f 10 110 in die Einzelpreis Pi. n An⸗ 0 ſchon 13 n, ſtatt 5. N 2885 0 tehmen S g tzug im 8 13 nkharen 8 5 5 5 , wenn 5 5 N ung des 5 würde, iuungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreise 9 2 Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m N 2 5 monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren- breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Famtlien⸗ und h. deſhältsſteellen abgebolt.25, Nr.. durch die Post.70 Mk. einſchl. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig b big. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld. Abbolſtellen: Wald⸗ iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 56. Bei Zwangsvergleichen oder 10 oft. 12. Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str. 44 Meerfeldſtr. 1. 5 i Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Je dlſcherſtr. l. e Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. 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Am Sonntagabend und Treiben in ber italieniſchen Etappe und Ueber den Mittwoch früh an zwei Punkten Rios erreichte uns die erſte Nachricht über die Unruhen an der italieniſchen Nordfront, die Eindrücke ausgebrochenen Militäraufſtand iſt jetzt eine amt⸗ in Braſilien an Bord des„Graf Zeppelin“. Die aus ſeinem unmittelbaren Fronterlehnis he Mitteilung erſchienen, ſo daß es möglich iſt, Meldung kam aus Pernambuco. und die e Nee eee 5 ſch ein Bild über die Lage zu machen. Eine Gruppe Da nun in Rio de Janeiro die Fabrik, die in Zu⸗ e Wir 1 1 55 A Artikel 2 ton Unteroffizieren griff in der Heeresfliegerſchule kunft das Füllgas für das Luftſchiff herſtellen wird, Uber das eben 11 Asmara, dem Hau uf dem Campo dos Affonſo die Offiziere an und doch nicht vollkommen fertig iſt und außerdem eine quartier der italieniſchen Operationsleitung, niß die Befehlsgewalt über die Truppe an ſich. Das Rückreiſe nach Sevilla infolge des dann notwendig und ſind ſicher, daß der Artikel und ſeine 1 liegerregiment leiſtete den Aufſtändiſchen Wi⸗ gewordenen Angehens gegen den Nordoſt⸗Paſſat zu Fortſetzungen das lebhafte Intereſſe unſerer bertand. Es fand Unterſtützung bei den Truppen weit geworden wäre, entſchloſſen wir uns, ſofort Leſer finden werden. Die Red. n Billa Militar, die gegen die Aufſtändiſchen mit durch Herabsetzung der Geſchwindigkeit Brennſtoff Asmara, im November. ſchwerer Artillerie vorgingen. zu ſparen. Dieſe Maßnahme ſollte uns die Möglich⸗ 3 Stel Hamaſten die bedeutendste * 1 g keit geben, ohne neue Breunſtoffaufnahme% dee ee een, e ee 7 Nachdem die Flugzeughallen und Benzinlager eine Woche in der Luft ausharren zu ſtätte Eritreas, beherbergt wahrſcheinlich die bun⸗ 6 in Brand geſchoſſen waren, ſo daß den Putſchi⸗ können. Allerdings wäre eine Brennſtoffaufnahme teſte und verſchiedenartigſte Menſchheit, die jemals ſten die Benutzung der Flugzeuge unmöglich ge⸗ auch vom Boden aus oder von einem Seeſchiff in zuſammentraf. Es hat nur 32 Zimmer; aber der f worden war, wurde der Aufſtand in der Flie⸗ Betracht gekommen. ö Direktor könnte recht wohl einmal Sardinenpacker gerſchule in den ſpäteren Morgenſtunden nie⸗ Uebungshalber und auch weil uns das Bord⸗ geweſen ſein. Dieſes Talent bekommen beſonders f 580 Die Aufſtändiſchen ergaben ſich dann, wie bekannt, 5 l 1 70 aſerutn„Graf Zeppelins“ Rekorofahrt Dienstagabend. 15 brd 1115 Mitwoch gegen Gäſte bilden die„Möchtegern ⸗Kriegsgewinnler“, 1 a— Berlin, 27. November. Sonnenuntergang landen. Bis jetzt hat die Fahrt mer benen wer erbenklich Nationen eee W 6c Wie die Deutſche Lufthanſa meldet, iſt„Graf rund 120 Stunden gedauert. iſt. Sie 5 alles in 1 1 1 Zeppelin“ Mittwoch um 21.25 Uhr MéEz in 8 i 3. e e— die einzige Schwierigkeit liegt in 79 Pernambueco gelandet. 1 19 e 1 des 55 ö e 5 5 1 10 722 9 5 iffs, den es auf ſeiner erſten Fahrt na oroͤ⸗ haneben gibt es aber a genug ernſte Ge⸗ 1 9 0 7 55„ Kommandanten des„Graf 1 vom 11. 61s 15. Otlober 1925 mit 115 Stun⸗ ſchäftslente, e Weizen ſeht heftig blüht Die 90 eppelin“, 8 Lebanann, ein Funkſpruch zu- den 44 Minuten aufſtellte, um rund 7 Stunden über⸗ ägyptiſchen Vertreter der amerikaniſchen Auto⸗Fir⸗ Zumer gegangen, der auf der Station Bahia aufgegeben boten worden. Auch die Fahrtdauer auf der bisher men verkaufen Motoren nach Hunderten. Der Ford⸗ e wurden iſt. Der Funkſpruch, in dem Kapitän Leh⸗längſten Strecke des„Graf Zeppelin“ nach Tokio auf Verkäufer erklärt, in den letzten drei Monaten f Dach kann über den letzten Flug des Luftſchiſfes berich⸗ feiner Weltfahrt im Auguſt 1929 wurde um rund tauſend Wagen abgeſetzt zu haben, und die Zahl Badchen, ieh hat folgenden Wortlaut: 5 a 17 Stunden geſchlagen. Damals brauchte das Luft⸗ e F der verkauften Chevrolets iſt ebenſo hoch. Andere ukgeßent, Am Freitag der vorigen Woche ſtiegen wir auf ſchiff für dieſe 11300 Km. lange Strecke 101 Stunden Königs weithin, aus ungezählten Glühbirnen zu⸗ Agenten verkaufen Konſerven, amerikaniſche Ziga⸗ 2 an erledigten bereits Sonntag früh den Post- 40 Minuten. ſammengefügt, dieſe rieſige Krone.(Weltbild,.) retten, ſchottiſchen Whiskey, Benzin und Oel in ge⸗ s dle— 5— waltigen Mengen. Wie mir italieniſche Offiziere er⸗ r. 209 dh. 5 5 8 755 zählten, iſt der geradezu unheimliche Verbrauch des * D 7 ſchottiſchen Nationalgetränks darauf. zurückzuführen, 7 7 8 daß man Whiskey allgemein für ein Abwehrmittel 11 5 60 enge 2 ge ng I 0 2 1 gegen alle möglichen Tropenkrankheiten anſieht. Ge⸗ au ver⸗ ö waltige Nachfrage herrſcht ebenfalls nach Zigaretten, 15 5 5 5 und die Sendungen, die in Maſſaua eintreffen, wer⸗ erk. f 3 i 887 5 25 3— den ſofort den Kaufleuten aus den Händen geriſſen. Enke Anterredung des Führers mit dem Präſidenten der Anited Preß: Deutſchland als Bollwerk gegen Moskau V a, Gründe und Ziele der Judengeſetzgebung— Deutlſchlanoͤs Recht auf ein großes Heer— Keine Aufgabe der kolonſalen Anſprüche einen Einfuhrzoll gibt; deutſcher und dänischer Lich bil.. Gerſtenſaft koſtet hier nicht mehr als in London, 9— Berlin, 27. November. Scheidung zwiſchen den beiden Raſſen herbeizu⸗] Aufbau der demſchen Armee und 5 e ee eee 80 19 88 . Der Führer und Reichskanzler empfing vor führen.“ b,, e ee ee, 85 125 i N e efragt, äußerte der Führer:„Der Zweck der Wie⸗ allgemein g⸗trunken wird, iſt genau ſo teuer. Auch möbl. einigen Tagen den bekannten amerikaniſchen 1 i. 1 5 Frage in derherſtellung der deutſchen Wehrmacht iſt, Deutſch⸗ japaniſche Waren ſind billig zu haben; ſo kaufte f Journaliſt denten d Deutſchland behandelt werde, ſei, daß dem Deutſchen. 2 1 1 i g 15 8 1 mer urnaliſten Mr. Baillie, den Präſidenten der egeben werden solle, was dem Deutſchen zuſtehe land gegen Angriffe fremder Mächte zu ſchützen. ich eine ausgezeichnete japaniſche Thermosflasche 1 1 8 80 Preß, und gewährte ihm eine Unter⸗ 1555 dem Juden 54 Pieſe nt zuſtehe Deutſchland iſt eine Großmacht erſter Ordnung und für 25 Lire. Sonſt wird aber hier reichlich an den ler en kähung an deren Beginn der Führer erklärte; 5 tonte 3 5 anch d Sch tze der hat ein Recht darauf, eine erſtklaſſige[Waren verdient, die oft recht rätſelhafter Herkunſt üb. 12„Deutſchland iſt das Bollwerk des W̃ eſtens 8 Fier 1955 in Beelen er daß Armee zu beſitze.“ ſind; eine Schachtel Zündhölzer, die ich erſtand trug u. 8 1 1 8 cen, ene ee e ſeit den einſchränkenden Maßnahmen die Auf die Frage nach dem Verhältnis der heutigen die engliſche be 9 1 00 Matches ficchen 1 9. 2 fr. uſen Abwehr Propaganda mit Propaganda, Ter- anti⸗jüdiſche Stimmung im Lande ſich ge⸗ deutſchen Wehrmacht zu der Stärke des Heeres von niſche Firmenbezeichnung und einen ruſſiſchen Her 3 ao mit Terror und Gewalt mit Gewalt bekämpfen. mildert habe. 1914 meinte der Führer, eine Millionenarmee, wie ſtellungsverm erk.. 19 7 Auf die Frage nach den e e ,,,,, 0 I Grü 1551 sche Maßnahmen in dieſer Frage unter dem Druck der Erforderniſſe eines neuen VVV⁵f'!u 998 1 n. Ble unden der Fudengeſetzgebung zu erwarten ſeien, antwortete der Führer, daß die e ee e e lionen Fliegen laben; daneben häutet ein einge⸗ ſſtr. 6 erwiderte der Führer und Reichskanzler:„Die Not⸗ Reichsregierung von dem Beſtreben geleitet ſei, der Tonimenden Brier ne eden werde borener Hoteldiener eine Ziege ab— natürlich auf reppee: wenbigkeit der Bekämpfung des Bolſchewismus iſt Selbſthilfe des Volkes, die ſich unter Umſtänden in 5. f 1 dem nackten Erdboden— die für unſer Mittageſſen 5b einer der Hauptgründe für die Judengeſetzgebung gefährlichen Exploſionen entladen könnte, durch ge⸗ Der Führer wies im übrigen auf ſeine früheren beſtimmt iſt. Zwei eingeborene Frauen, die Dut⸗ 20 1. Deutſchland. ſetzgeberiſche Maßnahmen vorzubeugen, um auf Vorſchläge nach Stabiliſierung n der europäiſchen zende von Kilometern gewandert ſind, um einige MER 7 Dieſe Geſetzgebung iſt nicht antijüdiſch, ſondern dieſe Weiſe, wie bisher, 17 50 1 5 1 in e auf 200 000 5s 300 000 Mann hin. Eier an das Hotel zu verkaufen, wickeln dieſe vor⸗ ic. Cher prodeutſch. Deutſchland zu wahren. Auf dem Kurfürſtendamm Dieſe Vorſchläge ſeien ſeinerzeit ſämtlich abgelehnt ſichtig aus ihren Shammas.. Dahinter ſpielen zwei . Die Rechte der Deutſchen ſollen gegen deſtruktive in Berlin ſeien ebenſo viele jüdiſche Geſchäfte wie worden. kleine ſchwarze Mädchen in unmöglich langen euro⸗ 1127 lüdiſche Einflüſſe geſchützt Werden in Neuyork und 9 8 B e Bei Betrachtung der deutſchen Heeresſtärke müſſe päiſchen Baumwollkleidchen unter einem Kaktus mit . Der Führer und Reichskanzler wies dann dar⸗ Sn e e 5 b be 195 ach man im übrigen die geographiſche Lage Deutſch⸗ ihren Puppen, die aus in Fetzen gewickelten Stei⸗ beten Aae ee; e e e ſich gehe. Er glaube. daß leicht lands berückſichtigen. Wenn in Amerika ein Land⸗ nen beſtehen, und vier andere tanzen einen merk⸗ ubm Dentſchn 5 alle bolſchewiſtiſch 19 5 7 845 die Nürnberger Geſetze neue Spannungen vielleich ſtreifen von 100 Kilometer Tiefe von einem Feinde würdigen Hocktanz, bei dem ſie genau wie Fröſche ſchland Juden geweſen ſeien, ſowie darauf, da dert würden 5„„ 3. a i eutſ 5 g 15 verhindert würden. beſetzt würde, ſo ſei dies kaum mehr als eine hüpfen, während ein Knabe mit den Händen den 3 alan ge. in e Sollten dieſe allerdings kommen, ſo würden kleine Schramme, die Amerika leicht ertragen könne. Takt klatſcht. Das geht ſo ſtundenlang, ohne daß ballen e bee 15„ Den gegen unter Umſtänden weitere geſetzliche Maß⸗ Deutſchland dagegen würde bei Invaſionen von ſol⸗ ſich die Freude verringert. Auf der anderen Hof⸗ 8e: die Umtriebe der meiſt jüdiſchen Agenten des Bol⸗ nahmen notwendig werden. chem für die Vereinigten Staaten vielleicht kleinen. ſich vier Truthähne.. Ziegen knabbern 11 ſhewismus zu ſchüzen 5 Ausmaße in ſeinem Lebensnerp getroffen ſein. an 7075 1 e epd een 1 8 5 a. i.. N„ Von den ausländiſchen Korreſpondenten hat woh 10.„ Im weiteren Verlauf der Unterredung ſagte der Zur Frage des Bolſchewismus 5. eie fragte 1 8 Baillie den, Fucrer und der Japaner Maeda die größten Schwierigkeiten mit 02 7 1 855 daß aus den Zehntauſenden von Offizieren, erklärte der Führer und Reichskanzler, daß Deutſch⸗ Reichskanzler noch, ob Deutſchland die Wieder feinen Kabeln. Erſt schreibt er ſie auf ſapaniſch aus, 11150 dem Kriege entlaſſen wurden eine Art in⸗ land das Bollwerk ſei, das den Weſten vor der Aus⸗ ewinnung von Kolonien anſtrebe. Der dann ſchreibt er ſie mühſam in lateiniſcher Schrift um ung Ahieekkes Proletariat entſtanden ſei, breitung des Bolſchewismus von Sowjetrußland Führer und Reichskanzler antwortete, und gibt die einzelnen Worte phonetiſch wieder. . 15 5 viele von dieſen, obwohl akademiſch gebildet, aus ſchütze.„In den Vereinigten Staaten, die geo⸗ daß Deutſchland ſeine kolonialen Anſprüche Nachdem aber kein Zenſor Japaniſch verſteht, muß — 100 Straßenkehrer, Autofahrer und in ähnlichen Be⸗ graphiſch weit entfernt von Sowjetrußland liegen, niemals aufgebeit würde. Maeda jedesmal feierlich und heilig verſichern, daß 185 filter Adbeit annehmen mußten um ihr Leben zu bürfte“, ſo bemerkte der Führer weiter,„das Ver⸗ ſeine beigefügte italieniſche Ueberſetzung korrekt iſt. — Merige Auf der anderen Seite hätten die Juden die ſtändnis hierfür nicht überall vorhanden ſein“ Da⸗ So brauchen ſeine Kabel vier Tage bis Tokio. Aber 05 10 als 1 v. H. der Bevölkerung aus machten, gegen ſei dieſer Zuſammenhang jedem ohne weite⸗„„ 15 auch die Norweger, die Polen und die Ungarn haben und di„die kulturelle Führung an ſich zu reißen res verſtändlich, der die Lage von Deutſchland aus Der König von Italien dankt dem Führer. Der linguiſtiſche Schwierigkeiten; und diejenigen Jour⸗ 1 ruben,. Berufe, wie z. B. die 9 0 betrachte— einem Lande, das nur wenige Flugzeug⸗] König von Italien hat dem Führer und Reichs⸗ naliſten, deren Telegramme anſtandslos angenom⸗ Ie 15 lieſeß n uſw., überſchwemmt. 11 1950 oder Schnellzugſtunden von Rußland entfernt ſei. kanzler telegraphiſch ſeinen herzlichen Dank für die men werden, leiden dafür zumeiſt— außer an der 1 f übe E ektuellen Judentums in Deutſch 305 5„Deutſchland“, wiederholte der Führer,„wird fort⸗ ihm dom Führer übermittelte Been der Weite Fliegen⸗, Floh⸗ und Moskitopeſt— an Bergkrankheit 444 em 92155 zerſetzend bemerkbar gemacht„N 56. fahren, den Kommunismus mit den Waffen zu be⸗ int om 1„ig der den und der damit verbundenen Melancholie, die eine 0 er i 1 es nötig“, e d kämpfen, die der Kommunismus ſelbſt anwendet“ nahme Deutſchlands an der Unwetterkataſtrophe in verdammte Aehnlichkeit mit dem„Cafard“ der Frem⸗ er greifen, um die Süditalien ausgeſprochen. denlegion hat. bergeſchlagen. Soldaten, die an den Kämpfen beteiligt waren, erzählen daß die Unterdrückung ſchwere Opfer an Menſchen und Material er⸗ ordert hat. waſſer knapp wurde, übernahmen wir dann Dienstag von dem Dampfer„Espania“ der Hamburg⸗Süd⸗ amerikaniſchen Dampſſchiffahrts⸗Geſellſchaft rund 100. Kg. Friſchproviant. kägel vorzuſchieben und eine klare und keinliche Nach dem die Kriegskorreſpondenten zu ſpütren, die in 6 Well⸗ blechkabinen zuſammengepfercht ſind— Amerikaner, Briten, Italiener, Deutſche, Schweizer, Polen, Franzoſen, Japaner, Norweger, Ungarn, Spanier durcheinander. Einen ſehr großen Prozentſatz der 2. Seite/ Nummer 548 1 J Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 28. November 1935 Immer näher der Klippe zu: England nimmt die falieniſchen Drohungen auf Frankreich ſoll ſich jetzt in der Flottenfrage entſcheiden— Ftalien holt 100 000 Arlauber zurück ([Funkmeldung der NM.) + Paris, 28. November. Die geſtrige Unterredung Lavals mit dem briti⸗ ſchen Botſchafter in Paris hat ſich nach Anſicht der großen Nachrichtenblätter auf zwei Fragen bezogen: Einmal auf das Ausfuhrverbot von Erdöl für Ita⸗ lien bzw. die Feſtlegung eines Zeitpunktes für den Zuſammentritt des 18er⸗Ausſchuſſes und zweitens auf die Frage der franzöſiſchen Unterſtützung der britiſchen Flotte im Mittelmeer Der Außenpolitiker des„Echo de Paris“, Perti⸗ nax, deutet nur dieſe beiden Fragen an, ohne aber näher auf die Einzelheiten einzugehen, oͤie von der Außenpolitikerin des„Oeuvre“ ſehr ausführlich dargelegt werden. Das Foreign Office ſo ſchreibt das Blatt, ſcheine den italieniſchen Drohungen Rech⸗ nung zu tragen und wünſche von Frank⸗ reich eine klare Stellungnahme in der Frage des Beiſtandes für die engliſche Flotte im Mittelmeer, falls dieſe angegriffen werden ſollte. Die Londoner Regierung rechne beſtimmt damit, daß Laval eine zuſtimmende Antwort erteile, zumal Frankreich gergde in der Petroleumfrage keine eigenen Intereſſen habe, da es weder Petroleum ausführe noch erzeuge. In London verfolge man ſehr aufmerkſam die letzten Vorgänge in Abeſſinien, die auf gewiſſe Schwierigkeiten deritalieniſchen Trup⸗ pen deuten ließen. Die britiſche Regierung habe deshalb auch ihrem Sachverſtändigen Peterſon, der ſich ſeit einigen Tagen in Paris aufhält, um mit den zuſtändigen ſranzöſiſchen Stellen eine Verhandlungs⸗ grundlage für die friedliche Beilegung des italie⸗ niſch⸗abeſſiniſchen Streitfalles zu ſuchen, Anweiſung gegeben, ſich nicht zu übereilen, weil die Aufſtellung dieſes Programms weſentlich von dem Erfolg oder Mißerfolg der beiden kriegführenden Länder ab⸗ hänge. Italien macht den Arlaub rückgängig — Rom, 27. November. Die vor acht Tagen angekündigte Beurlau⸗ bung von 100 000 Mann iſt, wie man heute von zuſtändiger italieniſcher Seite erfährt, einſtwei⸗ len wieder aufgehoben worden. Zur Begründung dieſer Maßnahme wird auf die allgemeine politiſche Lage und auf die Unruhe verwieſen, die durch die Möglichkeit einer weiteren Verſchärfung der Sanktionsmaßnahmen, vor allem durch Verhängung der Petroleumſperre, überall zu beobachten ſei Dieſe internationale Lage habe die italieniſche Regierung auch veranlaßt, einige nicht näher umſchriebene Truppen bewegungen vor⸗ nehmen zu laſſen. Auch die freundſchaftlichen Erklärungen Layals, die in hieſigen politiſchen Kreiſen mit einer gewiſſen Wärme beſprochen werden, haben an der italieni⸗ ſchen Beurteilung der gegenwärtigen internationalen Lage keine weſentliche Aenderung hervorrufen können. England verſteht die Geſte [(Funkmeldung der NM.) + London, W. November, Die Nachricht aus Rom, daß„gewiſſe Truppen⸗ bewegungen“ angeordnet worden ſind, und daß der dreimonatige Urlaub einer Anzahl Soldaten aufge⸗ hoben worden iſt, wird in der Londoner Preſſe als warnender Hinweis Italiens an die Welt betrachtet, daß die vorgeſchlagene Sperre gegen Benzin⸗ und ſonſtige Rohſtofflieferungen in ſehr ernſter Weiſe beurteilt werden würde. Der Berichterſtatter der„Times“ in Rom ſagt, ber Durchſchnittsitaliener erblicke in einer Benzin⸗ ſperre eine feindſelige Handlung militäriſcher Art, die Italten zu militäriſchen Vergeltungsmaßnahmen berechtigen würden. Er ſei entrüſtet über die in Ausſicht ſtehende neue Sühnemaßnahme, die zu einem vorzeitigen Abbrechen des militäriſchen Vor⸗ gehens in Abeſſinien zwingen könnte. Man höre immer häufiger Aeußerungen wie die folgende: „Wenn wir fallen müſſen, dann wollen wir wenig⸗ ſtens andere mit uns reißen.“ Jlalieniſche Dementis — Rom, 27. November. An zuſtändiger italieniſcher Stelle wird hier die vom„Figaro“ verbreitete Behauptung dementiert, wonach der italieniſche Botſchafter in London die engliſche Regierung habe wiſſen laſſen, daß Badoglio den Marſch auf den Tana⸗See in Erwä⸗ gung ziehe. Ebenſo werden die von Addis Abeba aus verbreiteten Meldungen über erfolgreiche Kämpfe der abeſſiniſchen Truppen und die Wieder⸗ beſetzung von Gorahai, Ual⸗Ual und Makalle als gegenſtandsloſe Erfindungen dementiert, Waſhington drängt England (Funkmeldung der NM Z. 1 Vondon, 28. November. In einem Brief an die„Times“ unterſtützt Lord Cecil den Vorſchlag einer Ausdehnung der Sühne⸗ — Athen, 27. November. Der König hat zwei Erlaſſe unterzeichnet, mit denen aus politiſchen Gründen verurteilten Per⸗ ſonen eine allgemeine Begnadigung bewilligt wird. Durch den zweiten Erlaß wird eine Begnadigung für Angehörige des Heeres ausgeſprochen. Die beſchlag⸗ nahmten Vermögen ſollen nicht zurückerſtattet werden. a . Nach den Beſtimmungen des Erlaſſes dürfte auch für Venizelos die Möglichkeit beſtehen, nach Griechen⸗ land zurückzukehren. In der Miniſterratsſitzung haben ſich dann Meinungsverſchiedenheiten über die vom König gewünſchte Amneſtie ergeben, namentlich ſo⸗ weit dieſe ſich auch auf die Führer der Revolution er⸗ ſtrecken ſollte. Miniſterpräſident Kondylis hat ſich daraufhin erneut zum König begeben. Da die Regierung bereits ihren Rücktritt eingereicht hatte, will ſte die Verantwortung für eine allgemeine Amneſtie nicht übernehmen, ſondern dies einer neu zu bildenden Regierung überlaſſen. maßnahmen auf Oellieferungen an Italien. An⸗ knüpfend an die Rundfunkrede Lavals erklärt er, auch er ſei der Meinung, daß Znſammenarbeit zwi⸗ ſchen England und Frankreich von größter Wichtig⸗ keit für den Frieden ſei. Indeſſen finde er es ſchwie⸗ rig, die franzöſiſche Politik zu verſtehen. Frankreich habe während der letzten Monate in England zwei⸗ fellos ungeheuer an Boden verloren. Wenn man vorgebe, den Völkerbund zu unterſtützen und gleich⸗ zeitig der italieniſchen Regierung verſichere, daß Frankreich dag Wirkſamwerden des Druckes des Völkerbundes verhindern werde ſo ſei dies die Art von„überſchlauer Politik“, die gewöhnlich mit einer nichtwiedergutzumachenden Kataſtrophe ende. Der diplomatiſche Berichterſtatter der„Morn⸗ ingpoſt“ ſchreibt, es verlaute, daß die 18er⸗Ausſchuſſes wahrſcheinlich nächſte finden werde und daß gute Ausſicht auf Verhängung einer Oelſperre beſtehe. Dieſe plötzliche Aenderung des Programms ſcheine auf das Eingreifen der Vereinigten Staaten zurückzuführen zu ſein. Die amerika⸗ niſche Regierung habe bereits Schritte zur Mitarbeit bei der Oelſperre getan, und die Nachricht von dem Aufſchub der Maßnahme habe in Amerika großen Aerger verurſacht. Sitzung des Woche ſtatt⸗ König Georg II. für, das Kabinett gegen eine umfaſſende Amneſtie Tſaldaris bietet ſich für die Regierung an — Athen, 28. November. Die Unterredung, die der König am Mittwoch⸗ vormittag mit dem ehemaligen Miniſterpräſidenten Tſaldaris hatte, dauerte nahezu zwei Stunden. Beim Verlaſſen des königlichen Schloſſes erklärte Tſaldaris den Preſſevertretern, daß er dem König ſeine Auffaſſung von der politiſchen Lage auseinan⸗ dergeſetzt habe. Er habe ihm nahegelegt, die neue Regierung aus den Mehrheitsparteien der Natio⸗ nalverſammlung zu bilden. Er habe ferner dem König geraten, die Nationalperſammlung aufzu⸗ löſen, die die Aufgabe hatte, die Verfaſſung aus dem Jahre 1911 einer Reviſton zu unterziehen. Tſaldaris äußerte weiter, daß er dem König er⸗ klärt habe, es würde ihm zur Ehre gereichen, wenn er mit der Regierungsbildung betraut werden würde. Er würde ſeine Aufgabe in einem Ausgleich der politiſchen Strömungen des Landes ſehen. Im Verlaufe der Audienz überreichte König Georg II. Tſaldaris die Inſignien des Großkreuzes des Erlöſer⸗Ordens. — Berlin, 27. November. Im feſtlich geſchmückten Theater des Volkes feierte die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ am Mittwochabend in Anweſenheit des Führers und der Spitzen aller Gliederungen der Partei, der füh⸗ renden Männer aus Reich und Staat, Wehrmacht, Kunſt und Wiſſenſchaft den zweiten Jahrestag ihrer Gründung. Lange vor Beginn war der Rieſenraum bis auf den letzten Platz von einer feſtlich ge⸗ ſtimmten Menge gefüllt. Fanfaren verkünden die Ankunft des Führers, der den in der erſten Reihe ſitzenden Reichsſchatz⸗ meiſter Schwarz beglückwünſcht, der an dieſem Tag ſeinen 60. Geburtstag begeht. Von allen Seiten des Der Kampf um Danzig Senatspräſident Greiſer:„Wer Genf wendet, — Danzig, 27. November. Nach öreimonatiger Pauſe trat am Mittwochnach⸗ mittag der Danziger Volkstag zu ſeiner 7. Voll⸗ ſitzung zuſammen. Senatspräſident Greiſer gab da⸗ bei eine Regierungserklärung ab. Er hob dabei her⸗ vor, daß die Oppoſitionsparteien ſeiner Aufforde⸗ rung zur Mitarbeit nicht Folge geleiſtet haben. Während die Danziger Bevölkerung in ihrem ge⸗ ſunden Kern, der Gott ſei Dank die Mehrheit bilde, der nationalſozialiſtiſchen Bewegung als der Trä⸗ gerin der großdeutſchen Idee die Treue halte, ſtehe man vor der traurigen Tatſache, daß dieſer Kern ſich verteidigen müſſe gegen jene ehr⸗ geizigen Parteipolittker, die nicht das Große ſehen wollen und damit die Kleinheit der eigenen Kraft und Perſönlichkeit zu umkleiden verſuchen mit der Autorität des Völkerbundes. Der Senatspräſident erwähnte dann daß von rund 5800 Penſionären bis jetzt entſprechend der Aufforderung des Senats ein Drittel ihren Wohnſitz nach Deutſchland verlegt haben. Von den Arbeitern hätten heute bereits mehrere Tauſende in Deutſchland Arbeit und Brot gefunden. Die Danziger Landespolizei habe im Rahmen des Sparſamkeitsprogramms aufgelöſt werden müſſen. Die vorhandenen Beamten und Angeſtellten ſeien anderweitig untergebracht. Der Senatspräſident kam dann auf das Urteil des Danziger Obergerichts zu ſprechen, das die Volkstagswahl vom 7. April d. J. für gültig erklärt hat. Daß die Oppoſitionsparteien in ihrer Unzu⸗ friedenheit mit dem Urteil des Obergerichts ſich im Kampf gegen das deulſche Danzig nach ſtellt ſich außerhalb des Deulſchtums“ wieder Bundesgenoſſen ſuchen, die kein anſtän⸗ diger Deutſcher in Danzig im Kampf gegen das Deutſchtum für ſich in Anſpruch nehmen ſollte, ſpricht ſeine eigene Sprache. Ich weiß, daß man verſucht, den Völkerbetnd gegen dieſes Urteil einzuſpaunen. Parteiführer die ſo etwas fertig⸗ bekommen, ſtellen ſich außerhalb der deutſchen Volksgemeinſchaft. Mir iſt jedoch berichtet wor⸗ den, und zwar aus ſehr zuverläſſiger Quelle, daß der Vertreter des Völkerbunds in Danzig von ſich aus dieſe Wünſche der undeutſchen Op⸗ poſition ſich zu eigen gemacht hätte, um den Völ⸗ kerbund entſprechend zu beeinfluſſen und zu einer Beſchlußfaſſung zu bringen. Zum Schluß führte der Senatspräſident u. a. aus: „Die Urſache der Abtrennung Danzigs vom Mutter⸗ land, der neugeſchaffenen Republik Polen einen freien Zugang zum Meer zu gewährleiſten, wird heute vom deutſchen Volk und auch von der Freien Stadt Danzig aus freien Stücken als poli⸗ tiſches Geſetz geachtet. Das einmal für kurze Zeit im Sommer d. J. getrübte freundſchaft⸗ liche Verhältnis zwiſchen Danzig und Polen iſt zur Befriedigung des Senats wieder hergeſtellt. Wir freuen uns auch beſonders, daß unſer Mutterland, Deutſchland, zu unſerem Nachbarſtaat Polen ſeine Beziehungen auf der gleichen freundſchaftlichen Grundlage unterhält. Die wirtſchaftliche und völ⸗ kiſche Aufwärtsentwicklung in unſerem Mutter⸗ land gibt uns nicht nur innere Befriedigung, ſondern auch den ſeeliſchen Halt, der notwendig iſt, um unſer 1 hartes Schickſal hier zu meiſtern. Zwei Jahre nur- aber ausgefüllt mit Leiſtungen und Erfolgen Hauſes donnern ihm Heilrufe entgegen, die erſt verſtummen, als Generalmuſikdirektor Hans Pfitzner mit dem Landesſymphonieorcheſter des Gaues Groß⸗Berlin als feſtlichen Auftakt die Ouver⸗ türe zu Karl Maria v. Webers„Oberon“ beginnt. Nach den feſtlichen Klängen der Ouvertüre er⸗ greift Reichspropagandaleiter Dr. Goebbels das Wort. Er führt u. a. aus: Es iſt uns eine Ehre und Genugtuung, den Führer hier in unſerer Mitte zu ſehen. möchte ihm bei dieſer Gelegenheit ihren herzlichen Dank zum Ausdruck bringen für die warmherzige und fördernde Anteilnahme, die der Führer immer 15 dieſem großen ſozialen Aufbauwerk genommen hat. Es iſt ein wahrhaft feſtlicher Anlaß, ſo fährt Dr. Goebbels fort, der uns heute hier zuſammenführt. Zwei Jahre ſind eine kurze Friſt im Wandel der Zeiten. Trotzdem! Wieviele Mühe, Sorge und Ar⸗ beit iſt in ͤieſen zwei Jahren in die verantwortliche Führung und Verwaltung dieſer Gemeinſchaft ein⸗ geſchloſſen, und wieviel Freude, wieviel Entſpan⸗ nung iſt darin zugleich auch eingeſchloſſen für die Millionengefolgſchaft dieſer Organiſation! Dieſe Or⸗ ganiſation hat ihrem Namen wirklich Ehre gemacht! Sie hat Kraft durch Freude vermittelt! Der deutſche Arbeiter beſitzt heute wirklich, ſo wie es im Jahre 1910 verheißen und niemals aus⸗ geführt wurde, ſeine Theater, ſeine Orcheſter und Feſtſäle und hat ſeine eigene Dampferflotte, auf der er durch die Weltmeere kreuzen kann. Wer hätte vor zwei Jahren, als wir dieſes Werk begannen, ge⸗ dacht, daß aus jenem kleinen und unſcheinbaren Kern dieſes wunderbare ſoziale Hilfswerk entſprin⸗ gen würde. Den kühnſten und weitreichendſten Plänen des nationalſozialiſtiſchen Aufbaues kann es ſich— ſtürmiſche Zuſtimmung unterſtrich dieſe Feſt⸗ ſtellung des Miniſters— getroſt zur Seite ſtellen. Wir haben die Parole zur Wirklichkeit gemacht, daß die deutſche Kultur und Kunſt nicht daz Vorrecht einer dünnen Oberſchicht bleiben, ſondern dem gan⸗ zen Volk gehören ſoll. So nimmt der deutſche Arbeiter durch die Organiſation„Kraft durch Freude“ unmittelbar teil an den großen geiſtigen, kulturellen und künſtleriſchen Schätzen. Ich kann ihr deshalb keinen beſſeren Wunſch auf den Weg geben als den, daß ſie nicht nur auf viele Jahrzehnte, ſondern auf Jahrhunderte dem deutſchen Volk Entſpannung und Freude geben möge. Möge ſie eine faſt ſelbſtverſtändliche Erſcheinung des deutſchen öffentlichen Lebens werden und ſtets dem Namen Ehre machen, den ſie ſich ſelbſt gegeben hat. Möge ſie immerdar ihr Programm erfüllen: dem deutſchen Volk Kraft durch Freude zu geben. Nach der mit großem Beifall aufgenommenen An⸗ ſprache des Reichspropagandaleiters Dr. Goebbels Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ verlas der Amtsleiter der NSG„Kraft du Freude“, Miniſterialrat Dreßler⸗Andreß 1 Leiſtungsbericht des Reichsorganiſationzleh ters der NS DAP. 5 Die eindrucksvollen Ziffern des Geleiſteten und die Ueberraſchungen des Dreijahresplanes der S. Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ liſten begeistert Zuſtimmung aus; als aber der Brief einer 15 niſchen Mutter verleſen wurde, die den Reichzornn ſationsleiter Dr. Ley in einfachen, aber aug vollen Herzen kommenden Worten bat, für alleg Schön das ihr durch„Kraft durch Freude“ geſchenkt wurde dem Führer Dank zu ſagen, ſchloß ſich das Haug dieſem Dank durch minutenlanges Händeklatſchen und Heilrufe an. ö Mit dem Lied der Werkſcharen„Flieg, deutſche Fahne, flieg“, deſſen eigenartiger und beſchwingler Rhythmus ſofort gefangennahm, ſchloß der erſte Teil der Kundgebung. In der nun folgenden Pauſe beſichtigten die Feſt⸗ teilnehmer, unter denen man auch hervorragende Vertreter des diplomatiſchen Korps bemerkte, die in den Wandelgängen des Theaters befindliche Modell ausſtellung der Bauten und Anlagen der NS „Kraft durch Freude“. Hierbei erregten vor allem die Modelle der geplanten rieſigen Oſtſeebadanlagen berechtigtes Aufſehen. Nach der Pauſe gab die NS⸗Gemeinſchaft„Kraſt durch Freude“ in einer überwiegend der heiteren Muſe gewidmeten Schau unter dem Titel„Mit Kraſt durch Freude ins Weltall“ einen Querſchnitt durch alle die von ihr betreuten Gebiete, außer Reiſen und Wandern. Es war ein wirklich bunter Reigen dur Oper und Schauſpiel, durch Operette und Variete, durch Kleinkunſtbühne und Kabarett. Eugen Rex hatte die große Schau, an der nicht weniger als 2000 Mitwirkende beteiligt waren, ſehr geſchickt zuſam⸗ mengefügt, wobei die Operette„Frau Lung“ den Rahmen lieferte. Das Feſtſpiel fand ſeinen Höhepunkt in dem gre⸗ ßen Schlußbild, das den Aufmarſch der Nationen zur Olympiade 1936 darſtellt. Nach dem letzten Abmarſch aller Mitwirkenden brauſte der Beifall des dankbaren Hauſes durch den gewaltigen Raum. Der Schlußbei⸗ fall wurde abgelöſt durch die Heilrufe auf den Füh⸗ rer, dem beim Verlaſſen des Theaters von der Menge ſtürmiſche Huldigungen bereitet wurden. Aufgaben der Propaganda Die Gaupropagandaleiter der Daß bei Dr. Goebbels — Berlin, 27. November. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing am Mitk⸗ wochnachmittag im Propagandaminiſterium die Gau⸗ propagandaleiter der Deutſchen Arbeitsfront, die ihm vom Reichsleiter Dr. Ley perſönlich vorgeſtellt wurden. In Goebbels gegen die Herablaſſung gewiſſer reaktionärer Kreiſe gegenüber der Arbeit der Propagan⸗ diſten. Die nationalſozialiſtiſche Propaganda habe die Bez wegung zum Siege geführt und früher faſt 99 v. 5 der Parteiarbeit ausgemacht. Auch heute noch ſch⸗ ten gerade die beſten Nationalſozialiſten ihre größte Mühe an die propagandiſtiſche Arbeit im ganzen Reich. Der Miniſter ſtellte dabei den Leiter ber Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ley, beſonders als nachahmenswertes Vorbild hin. Die Propaganda müſſe auch heute noch genau ſo aktiv und volksverbunden ſein, wie ſie es in der Kampfzeit geweſen ſei. Die alten Methoden ſeien erprobt und hätten ſich bewährt. Es wäre daher un⸗ klug und undankbar ihnen gegenüber, ſich neuen unerprobten Methoden zuwenden zu wol⸗ len. Niemand ſei zu gut dazu, unmittelbar perſön⸗ lich zum Volk zu ſprechen und dem Volk durch Ein⸗ gehen auf Probleme, die es beſchäftigt, zu zeigen, daß man in der Regierung ſehr wohl wiſſe, wie es im Volk ausſehe. f Auch die Propagandiſten der Deutſchen Arbeits⸗ front müßten ſich ſtets als Parteigenoſſen fühlen und an den alten Methoden der Partei feſthalten. Niemals dürften ſie ſich auf bürgerliche Methoden abdrängen laſſen, wenn auch die nationalſozialiſtiſche Methode der un⸗ mittelbaren Fühlungnahme mit dem Volk ſehr viel unbequemer ſei. Der Nationalſozialismug müſſe über die Herzen der Menſchen verfügen, nicht nur über Kommandoſtellen und Bajonette, dann werde das Reich niemals mehr wanken. Dr. Ley dankte dem Miniſter namens der Pro⸗ pagandaleiter der DAc für ſeine Worte und ver⸗ ſicherte ihm, daß dieſe ſtets nach den darin aufgeſtel⸗ ten Geſichtspunkten arbeiten werden. Politik in Kürze Wie die„Jorbacher Bürgerzeitung“ berichte werden in den nächſten Tagen wieder eine Reihe 0 Ame die in Forbach un Umgebung ſich niedergelaſſen haben, nach 17 frankreich abgeſchoben werden. Es handelt 1 bei meiſtens um Elemente, die bereits 1 8 Flüchtlingstransporten im Februar nach Aalen den abgeſchohen wurden, die aber ohne Erla wieder zurückkehrten, um ſich in der Greene niederzulaſſen. Im Rahmen einer Toene Säuberungsaktion ſollen auch weitere ee die Aufforderung erhalten, das Land zu verlaſſen. 1 72 2 5 1 2 K Mit Rückſicht auf die Verwendung, die das Nos „Genoſſe“ in Bezeichnungen wie Parteigeng und Volksgenoſſe gefunden hat, bezeichnet 118 24%% in einer Verfügung als Per. wünſcht, daß Strafſachen, an denen mehrere 1. ſonen als Beſchuldigte beteiligt ind. durch den 5e ſatz„und Genoſſen“ gekennzeichnet werten iniſter erſucht die Justizbehörden, hierfür die Bezeichnung„und andere“ zu verwenden. 15 i 9 Das„Echo de Paris“ iſt vom Reiche inne miniſter e 30. November verboten worden. 5 f f lk: Winbauer iſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alols . des Haupiſchritleiters und verantwortiich fei 190 5780 chaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenba r eee eibd⸗ lee. Fritz N. 5 7 burt 15 weſtdautſche umſchau, Geri 1 5 1 en Anzel 5 5 A„ Jakob Fa milich in b 4 Herausgeber, e und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung „Fritz Bode& Co,, Manndelm Fe ene 10 Schnftlelnmg in erlin: De. riß Fillies, WB Viktorlaſtraße .⸗A. X: 1 2280 Mitt der Ausgabe A u. Ausgabe 81 2 Abenbſſage der Ausgabe Au, Ausgabe 8: 20578 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. g Für umnerlangle Beiträge keine Gewühr⸗ Rückſendung nur bei Köckporte einer kurzen Anſprache wandte ſich Dr. tKexeſſe St kreiſe hei& vierſſ ſchüyf Von Ei tber Mitt⸗ Gau⸗ 7 die geſtellt ch Dr. er 1 1e Bez v. H. ch ch größte ganzen 1 ber 8 als tau ſo u der ſeien er un⸗ euen wol⸗ erſön⸗ Ein⸗ An einem Rundfunkapparat, Donnerstag, 28. November 1935 —ů— Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe g. Sette“ Nummer 548 bie ads elfe Mannheim, 28. November. Möbel— zu allem zu gebrauthen „.. zeigt ihnen das führende Haus für Neu⸗ ſchöpfungen 4 neue Kleinklaviere, u. a. die ver⸗ blüffende Neuheit Heim⸗Ideal(geſ. geſchützt), Kombination von Klavier—Schreibtiſch— Anrichte.“ (Aus einer Anzeige zum Tag der Hausmuſik.) Wie leiden an der Spezialiſierung. Ein Menſch it nur Buchhalter und privat nur zum Schachspiel zu gebrauchen. Ein anderer iſt nur Autoſchloſſer, in einer freien Zeit ſpricht er nur vom Kicken. Und noch schlimmer iſt es mit den Maſchinen und Appa⸗ zalen, die wir uns bauen. Ein Bett in der Jung⸗ geſellenbude wird nur nachts, knapp ein Drittel des dehens, gebraucht, und ein Klavier ſteht vielſach überhaupt nur im Wege. Es muß anders werden, weniger Möbel und Handwerkszeuge, aber die für alles, damit iſt Geld, Platz und Staubwiſchen geſpart. In der phantaſiereichen Praktikerphantaſie zeigt ſich der Meiſter, und eine ſüddeutſche Großſtadt hat den Anfang gemacht: das Klavier gleichzeitig als Schreibtiſch und Anrichte zu ge⸗ CCC ĩ TT Volksgenoſſe, wenn du das Winterfeſt beſuchſt, hilfſt du die Not vieler Menſchen lindern. C dd rauchen. Hoffentlich iſt es auch ſo leicht, daß gan es in der heißen Zeit mit in den Wagen neh⸗ men und im Strandbad aufſtellen kann. Das Schlafſofa iſt ja eine alte und bewährte Er⸗ findung, es war etwas viel Bettenhau und Um⸗ täumen abends; aber es machte doch einen guten Eindruck, wenn Beſuch kam, und man hatte immer einen Geſprächsſtoff. Beſonders, wenn im oberen Teil gleichzeitig ein Bücherſchrank, im unteren ein Lilörſchrank eingebaut war. Weniger den Hochmut anfachend war das bekannte Löffelmeſſer, das für Meſſereſſer ſchon vor 20 Jahren erfunden wurde. der gleichzeitig als Ventilator, Wärmeſpender, Diktaphon und Tele⸗ phon benutzt werden kann, wird jetzt eifrig ge⸗ laſtelt, und von dem Gaskohlenküchenſparherd mit eingebautem Kühlſchrank und ſelbſttätigem Minimax wurde ja ſchon viel in Mannheim geſprochen. Gro⸗ ßes Aufſehen erregte das chemiſche Heizkiſſen, das man ſich nicht nur auf das rheumatiſche Bein oder heim Radeln auf den Sitz legen konnte, ſondern das auch den zur Arbeitsſtätte mitgenommenen kaffee kochend heiß machte und überdies das Wet⸗ ter für den Nachhauſeweg anzeigte. Und der gram⸗ Rophoniſtiſche Photoapparat mit Kurzwellenſender und Schnapsbuddel ſoll in Amerika auf großes In⸗ texeſſe ſtoßen. So kann man alſo feſtſtellen, daß in Erfinder⸗ kreiſen allerhand Eifer an den Tag gelegt wird, und hei Skiläufern, Sportleuten, Hausfrauen und Kla⸗ vierſpielern achtet man eifrig auf alle Neu⸗ ſchöpfungen. Freilich bleibt noch vieles zu tun übrig. Von dem Rundfunk z. B. erwartet man lange genug, daß er die ganze Kindererziehung, Beſtrafung und Hiebe miteingeſchloſſen, übernimmt, was bei den weiten Schulwegen eine große Erſparnis an Zeit und Arbeit bedeuten würde. Ueberhaupt je kombinierter, deſto beſſere Raum⸗, Zeit⸗ und Materialausnutzung. Warum hat der Waſſerturm nur Waſſer? Noch nicht mal beſuchen darf man ihn, dabei hätte er ein Bad und ein waſſer⸗ gekühltes Sommerreſtaurant und ein Fiſchbaſſin ab⸗ geben können. Warum ſtehen alle Schulen abends und vielfach nachmittags leer? Weil wir keine Atchitekten mehr haben, die ſich was Vielſeitiges und Originelles ausdenken Architekten her und kombi⸗ nierte, mobile Wohnungen ausgedacht; das Klein⸗ klavier, mit Anrichte und Schreibtiſch, mit Dach⸗ gärten, Waſſerſpülung und Luftſchutzkeller iſt der Vegweiſer! Dr. Hr. Abſchied von Dr. med. Kuckes Nicht nur für die Angehörigen, ſondern auch für viele Verbände und vor allem für die An⸗ gehörigen des Deutſchen Roten Kreuzes war es ein ſchmerzlicher Abſchied von Dr. med. Kuckes, dem Führer der Sanitätseinheiten des Roten Kreu⸗ zes im Bezirk Mannheim. Die Friedhofkapelle ver⸗ mochte gar nicht alle Leidtragenden zu faſſen, als der Muſikzug des Mannheimer Volksdienſtes mit einem Choral die Trauerfeier eröffnete. Harmo⸗ Humſpiel leitete dann über zu der Einſegnung, die Stadtpfarrer Lemme unter Zugrundelegung des Vortes„Gott legt uns eine Laſt auf, aber er hilft ins auch“, aus dem 68. Pſalm vornahm und dar⸗ legte, wie der Verſtorbene aus einer Arbeit her⸗ ausgeriſſen wurde, die er nicht nur berufsmäßig äuffaßte, ſondern die er mit dem ganzen Idealis⸗ aus zu dem ein Menſch fähig iſt, ausführte. Ein Lebensbild zeichnete im Anſchluß an die Predigt 22 Freund des Verſtorbenen, der ſchon immer mit einer ganzen Perſönlichkeit für Vaterland und Ehre eintrat und von ernſter Lebensauffaſſung be⸗ ſeelt, von adligſter Geſinnung war. Nachdem der Landesleiter Dahlinger⸗Karlsruhe im Namen des Präſibiums und des Verwaltungs⸗ 5 des Badiſchen Männervereins vom Roten kreuz einen Kranz niedergelegt und aufdie beratende und fördernde Tätigkeit von Dr. Kuckes hingewie⸗ en hatte, würdigte der Führer des Bezirks⸗Männer⸗ 1 0 vom Roten Kreuz, Profeſſor Droes, die Ver⸗ e des Verſtorbenen als Bezirkskolonnenführer. 5 ſeinen Arbeitswillen und durch ſeine Arbeits⸗ alt habe er jedes Hindernis überwunden. Im ar ſtellte er die größten Anforderungen und war ag! en, doch noch ſtrenger war er gegen ſich 0 Außerhalb des Dienſtes lernte man Dr. a 75 als liebenswürdigſten Menſchen kennen. 3 Kränze wurden niedergelegt von der dunteunde Baldhof der NS dap vom Ne Aerate⸗ ſhen⸗ vom Ortsmännerverein Walöhof des Deut⸗ den Roten Kreuzes, vom Zweigverein Waldhof des benſenvereins vom Roten Kreuz, von den Sama⸗ . Waldhof, von der Abteilung Kranken⸗ ige, von der Bezirksgruppe Mannheim des Der Spruch der Mannheimer Geſchworenen 3 Jahre zuchthaus für Luiſe Barthelmes Wegen Betrugs und verſuchten Meineides Das Mannheimer Schwurgericht verurteilte geſtern Luiſe Barthelmes wegen eines Vergehens des einfachen Betrugs und eines in Tateinheit damit begangenen Verbrechens des verſuchten Meineids zu drei Jahren Zuchthaus und erkannte der Angeklagten die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren ab. Die Begründung dieſes am Abend des dritten Verhandlungstages gefällten Urteils nahm eine gute Stunde in Anſpruch. Der Vorſitzende betonte, daß das Schwurgericht der feſten Ueberzeugung ſei, daß die Angeklagte oe Geſamtheit ihrer jahrelangen Täuſchungshandlungen in jeder Hinſicht beurteilen konnte und auch bei der Eidesleiſtung wußte, daß ſie etwas Falſches ſage. Sie ſei zwar Hyſterikerin, aber im übrigen ganz Herrin ihrer geiſtigen Kräfte. Das Gericht ſchloß ſich alſo den Sachverſtändigen⸗Gutach⸗ ten von Profeſſor Dr. Schneider und Obermedi⸗ zinalrat Dr. Mathes an. Es habe nicht den Aus⸗ führungen Profeſſor Dr. Gruhles folgen können, weil die Angeklagte bei der Geſamtheit ihres ſtraf⸗ baren Tuns immer unbedingt konſequent ihr Ziel verfolgt habe. In ihrem verbrecheriſchen Willen ſei auch der von ihr gewünſchte Eid gelegen; als ſie ihr falſches Zeugnis eidlich bekräftigte, fel ceine Gedächt⸗ nisſchwäche oder Bewußtſeinsſtörung gegeben ge⸗ weſen. ö Das Gericht war der feſten Ueberzeugung, daß die Angeklagte voll verantwortlich iſt. Im Hinblick auf das Teilgeſtändnis und die Gut⸗ achten der Chirurgen ſei beſtimmt anzunehmen, daß die Angeklagte ſchon in die Operationswunde vom November 1925 Gazeſtücke hineinbrachte. Damit aber habe ſie all die daraus entſtandenen Folgen ſelber verſchuldet. Wo ſie in ſpäterer Zeit neue Krankheits⸗ erſcheinungen erzeugte, habe es ſich nur um die Fort⸗ ſetzung der Täuſchungsmanöver gehandelt. Das Mo⸗ tiv für alles war nach der Ueberzeugung des Gerichts, den Schadenerſatzprozeß zu gewinnen. Die Angeklagte habe durch ihr Verhalten die Zivilgerichte zu irrigen Urteilen veranlaßt und damit die bekannten Leiſtungen der Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaften erreicht. So verſchaffte ſie ſich und ihrem Pflegevater einen rechtswidrigen Vermögensvorteil im Sinne von St.⸗ GB. 163. In Abweichung von den Darlegungen des Anklagevertreters betrachtete das Gericht den vollen⸗ deten Betrug nicht als beſonders ſchwer, ſondern mur als einfach, ſo daß hier keine Zuchthausſtrafe auszuſprechen war. Der Eid der Angeklagten war wiſſentlich falſch. Aus formalen Gründen war er nicht als vollendeter, ſondern nur als verſuchter Meineid zu betrachten.(Es handelte ſich darum, daß der Re⸗ ferendar, der den Eid abnahm, verſehentlich nicht von dem zuſtändigen Richter beauftragt war.) Die darin begründete Reduzierung der auf Meineid ſte⸗ henden Zuchthausſtrafe ſei jedoch nicht ein Verdienſt der Angeklagten. Wie die Staatsanwaltſchaft, bil⸗ ligte das Gericht den Tatbeſtand des Notſtandes nach StB 157, 1 zu; wenn die Angeklagte bei der Eidesleiſtung die Wahrheit geſagt hätte, hätte ſie ſich damit im Hinblick auf die ſchon vorher entſchiedenen Zivilprozeſſe einer Strafverfolgung ausgeſetzt. Zur Strafhöhe führte der Vorſitzende aus, daß die Angeklagte mit der ganzen Härte des Geſetzes habe angefaßt werden müſſen. Ihr langes gewolltes Siechtum könne nicht etwa als vorausgenommene Sühne betrachtet werden. Straferſchwerend habe man die Höhe des Schadens der Verſicherungen, die ſkrupelloſe Schmälerung des Rufs eines bekannten Operateurs und die der Rechtsſicherheit und Rechtspflege zugefügte Beein⸗ trächtigung berückſichtigen müſſen. Die Angeklagte nahm das Urteil ohne ſichtbare Gemütsbewegung entgegen. 3 Die Adolf Killer Brücke hal Geburtskag Heute vor 10 Fahren Grundſteinlegung zur oͤritten Neckarbrücke Am 28. November 1925— alſo heute vor 10 Jah⸗ ren— wurde bei einer kleinen ſchlichten Feier der Grundſtein zur dritten Neckarbrücke gelegt. Dem Grundſtein wurde eine Kaſſette mit einer Urkunde, den Plänen über das Bauwerk und verſchiedenen anderen Urkunden der Zeit eingefügt. Nach Ein⸗ legung der Urkunden in die Kaſſette ſprach Oberbür⸗ germeiſter Dr. Kutzer, der an der Spitze einer Ab⸗ ordnung des Stadtrates, des ſtädtiſchen Tiefbauamtes und der Bauunternehmung Grün 8. Bilfinger er⸗ ſchienen war, folgende Worte: „Wenn auch keine feierliche Grundſteinlegung vorgenommen wird, ſo darf ich mir doch geſtat⸗ ten, den Gefühlen, die uns wohl alle bewegen, in dieſem Augenblick mit zwei Wünſchen Ausdruck zu verleihen. Der eine iſt: die Brücke trage frohe Menſchen in einem freien Deutſchland! Der andere: die Erfinder und die Erbauer der Brücke und alle, die am Bau beteiligt ſind, die Inge⸗ nieure und die Arbeiter, mögen an dieſem Bau Freude haben.“ Durch dieſen formalen Akt der Grundſteinlegung wurde die jahrzehntelange Vorgeſchichte und damit gleichzeitig der erfolgte Baubeginn der neuen Brücke beurkundet. In ſchwerſter Zeit, ſteben Jahre nach Beendigung des Krieges, einer Zeit, die gekennzeichnet war durch ſchwerſte wirtſchaftliche Not und durch große Arbeitsloſigkeit, entſchloſſen ſich die ſtädtiſchen Kollegien zu dem großen Unter⸗ nehmen. Nachdem zu einem öffentlichen Wettbewerb zum 29. Mai 37 Entwürfe eingereicht worden waren, erkannte das am 19. Juni 1925 zuſammentretende Preisgericht den 1. Preis dem von der„Maſchi⸗ nenfabrik Augsburg Nürnberg, Werk Guſtapsburg“ gemeinſam mit der Mannheimer Tiefbauunterneh⸗ mung„Grün& Bilfinger“ unter künſtleriſcher Mit⸗ wirkung von Architekt Abel ⸗Stuttgart eingereich⸗ ten Entwurf mit dem Kennwort„Flachbrücke“ zu. Der Stadtrat beſchloß am 23. Juli, dieſen Entwurf auszuführen, wozu der Bürgerausſchuß am 12. Au⸗ guſt ſeine Zuſtimmung erteilte. Dank der gründ⸗ lichen Vorbereitung des Brückenbaues konnte ſofort an die beiden genannten Unternehmungen der end⸗ gültige Auftrag erteilt werden, nachdem in der Zwiſchenzeit auch die waſſerpolizeilichen Fragen hin⸗ reichend geklärt waren. Schon am 2. September wurde mit dem Einrichten der Bauſtelle begonnen, da man zum mindeſten noch die beiden Pfeiler⸗ ſundamente vor Eintritt des Winters abſenken wollte. Das Bauprogramm, das die Fertigſtellung des Brückenbaues— ohne Herſtellung der Fahrbahn⸗ tafel— in 15 Monaten vorſah, wurde pünktlich ein⸗ gehalten, ſo daß die feierliche Eröffnung der Brücke am 23. Dezember 1926 erfolgen konnte. Die Baukoſten betrugen für den Brückenbau ſelbſt 2,560 Millionen Mark, für den Ausbau der Zufahrts⸗ ſtraßen, für Neuherſtellung von Straßenbahnlinien und für neue Straßenbeleuchtung weitere 1,726 Mil⸗ lionen Mark, ſo daß der Geſamtaufwand 4,286 Mil⸗ lionen Mark betrug. Eine Ueberſchreitung der be⸗ willigten Kredite war in keinem Falle eingetreten. Da an Arbeitskräften allein an der Bauſtelle rund 66 500 Tagewerke aufgewendet worden waren, zu denen noch etwa der gleiche Apbeitsaufwand in aus⸗ wärtigen Werkſtätten, Fabriken, Steinbrüchen und ſonſtigen Betrieben kam, ergab ſich eine Beſchäftigung von durchſchnittlich 300 Arbeitern auf die Dauer von etwa 16 Monaten. Dadurch war auch der von An⸗ fang an angeſtrebte ſoziale Zweck der Arbeitsbeſchaf⸗ fung erreicht. Der am Schluß der vom damaligen Stadtbau⸗ direktor Elſaeſſer zur Brückeneröffnung verfaßten Denkſchrift ausgeſprochene Wunſch—„Wenn heute die Brücke dem Verkehr übergeben wird, bleibt nur zu wünſchen, daß alle Erwartungen, die an ſte ge⸗ ſtellt werden, in Erfüllung gehen und daß das in ſchwerſter Zeit erſtellte Bauwerk überleiten möge zu einer neuen Blüte unſerer Stadt Mann⸗ heim“— hat ſich in der Zwiſchenzeit inſofern er⸗ füllt, als die Inanſpruchnahme der Brücke an den Verkehr die an ſie geſtellten Erwartungen vollauf rechtfertigt und die Brücke aus dem inzwiſchen weiter ausgebauten Verkehrsnetz überhaupt nicht mehr wegzudenken iſt. Sie war aber auch mit eine Vorbedingung für die überaus gün⸗ ſtige Einſchaltung der Stadt Mannheim in das Netz der Reichs autobahn, durch die die Verkehrslage der Stadt Mannheim eine ihre weitere Entwicklung ſichernde Verbeſſerung erfah⸗ ren hat. FFFFUFUUUUCVCVCCVCCCVCVCVCVCVCVCVCVCVCVTCDCVDVDVDCDVDVDVDUDVDVDVDVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVUVU www Reichsluftſchutzbundes, vom Eiſenbahnerverein Mannheim⸗Waldhof, vom Evangeliſchen Kirchen⸗ gemeinderat, vom Evangeliſchen Volksverein Wald⸗ hof, von der Firma Boehringer Söhne u. a. Die Nacht war ſchon angebrochen, als man den Sarg, an dem ſechs Sanitätsführer die Ehrenwache gehalten hatten, zum Grabe trug. Rotkreuzmänner bildeten ein dichtes Spalier von der Friedhofkapelle bis zum Grab. Feierlich klangen nach dumpfem Trommelwirbel die Weiſen des Chorals„Jeſus meine Zuverſicht“, und als der Sarg in die Tiefe geſenkt war, leitete das Lied vom guten Kameraden zu den letzten Gebeten des Geiſtlichen über. Zu den vielen Kränzen, die in der Frieöhofkapelle ſchon den Sarg umgeben hatten, geſellten ſich bei der Feier am Grabe noch weitere, die zeigten, wie groß der Kreis derer war, die ſich mit Dr. Kuckes verbunden fühlten. Regelung der Arbeitszeit zu Weihnachten Der Reichsarbeitsminiſter und der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter teilen mit: Die Lage der Weihnachtsfeiertage und des Jah⸗ resendes bringt es mit ſich, daß viele Betriebe die Arbeit in der Weihnachtswoche ganz oder teilweiſe ausfallen laſſen. Um dem dadurch entſtehenden Ver⸗ dienſtausfall der Beſchäftigten zu begegnen, hat der Reichsarbeitsminiſter für das Land Preußen und für das Saarland genehmigt, daß die in der Zeit vom 23. bis 31. Dezember dieſes Jahres etwa aus⸗ fallenden werktäglichen Arbeitsſtunden und ein wei⸗ terer Arbeitstag als Erſatz für den durch die Weih⸗ nachtsfeiertage eintretenden Verdienſtausfall in den Monaten Dezember 1935 und Januar 1936 vorge⸗ arbeitetoder nachgeholt werden dürfen. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat die gleiche Regelung für die geſamte Faſerſtoffinduſtrie geneh⸗ migt. Vorausſetzung iſt, daß nicht in anderer Weiſe für Erſatz des entſtehenden Vedienſtausfalls geſorgt iſt. Unter der gleichen Vorausſetzung darf bei einer regelmäßigen wöchentlichen Arbeitszeit von nur 30 Stunden oder weniger ein weiterer Arbeitstag vor⸗ oder nachgearbeitet werden. Eine geſetzliche Ver⸗ pflichtung zur Zahlung eines Mehrarbeitszuſchlags für die durch die Ausnahme herbeigeführte Verſchie⸗ bung der Arbeitszeit beſteht nicht. Die übrigen Landesregierungen ſind erſucht worden, für ihr Gebiet die gleiche Regelung zu treffen. ei Reichsſtatthalter Robert Wagner ſtattete ge⸗ ſtern der Mannheimer Kreisamtsleitung der NS⸗ Volkswohlfahrt in Begleitung des Gaubeauftragten für das WHW'ſ im Gau Baden einen Beſuch ab. Er beſichtigte unter Führung des Kreisamtsleiters des WoW das Hauptlager der NS in L. 2, 5, verſchie⸗ dene Geſchäftsſtellen, Wärmeſtuben und die Volks⸗ Der brave Mann denkt an ſich zuletzt 2 2 2 1 — 1 2 , 2 2 2 2 7 2 Winterhilfswerk des deutschen Volkes Der Kampf gegen Hunger und Kälte Die Sammlungen am 1. und 7. Dezember Am 1. Dezember ſtellt ſich die geſamte Be⸗ amtenſchaft des Reiches, der Länder und Gemeinden öffentlich in die Front des Kampfes gegen Hunger und Kälte. Der Reichsinnenminiſter erklärt in einem Runderlaß, daß der deutſche Staat immer ein Muſter der Staatstreue, der Ehrenhaftigkeit und der Sauberkeit geweſen ſei. Das große Sammel⸗ werk des Winterhilfswerkes werde beweiſen, daß er in praktiſch getätigtem Opferſinn keiner anderen Gruppe des deutſchen Volkes nachſtehe. Der 1. De⸗ zember, der Tag der Reichsſtraßenſamm⸗ lung der deutſchen Beamten, ſolle und werde ein Ruhmesblatt in der Geſchichte des deut⸗ ſchen Beamtentums werden. Der Miniſter erinnert gleichzeitig an den Tag der nationalen Solidarität, der am 7. Dezember in gleicher Weiſe wie im Vorjahre durch⸗ geführt werden ſoll. An dieſer großzügigen Sam⸗ melaktion würden ſich alle hohen und höheren Füh⸗ rer, Beamten und Angeſtellten von Partei und Staat beteiligen. Der Miniſter ſpricht die Erwar⸗ tung aus, daß ſich die höheren Beamten vom Regierungsrat auſwärts an dieſer Sammlung und an den Hilfsarbeiten beteiligen. Denjenigen Be⸗ amten, die hiernach für den 1. und 7. Dezember zur Sammlung für das Winterhilfswerk aufgerufen ſind, wird es freigeſtellt, ſich an einem der genaun⸗ ten Tage oder an beiden zu beteiligen. küche in R 5 und ließ ſich eingehend über die ört⸗ lichen Maßnahmen berichten. z Ernaunt: Kriminalkommiſſar Adolf Gerſt in Mannheim zum Kriminalinſpektor; Wachtmeiſter der Schutzpolizei Karl Hetzel in Mannheim zum Hauptwachtmeiſter der Schutzpolizei. * Dem WoW geſtiftet! Generalmuſtikdirektor Wüſt hat beſtimmt, daß der Preis von 100 Mk., der ihm beim Wettbewerb„Mannheimer Lied“ für ſeine Kompoſition zugeſprochen wurde, dem Winter⸗ hilfswerk überwieſen wird. Sie laren es am Clauß Körting- Radio ei Für die neue Jugendherberge ſind die erſten Arbeiten in Angriff genommen worden, und zwar wurden im Schloßgarten bei der Stephanienprome⸗ nade einige Bäume gefällt und etwas Strauchwerk geſäubert, um Platz zu ſchaffen für das neue Bau⸗ werk, das hier an Stelle des alten unſcheinbaren Hauſes für unſere Jugend errichtet werden ſoll. Dieſer Platz iſt für eine Jugendherberge vorzüglich geeignet. ae Lokomotive umgeſtürzt. Am Dienstagabend kam eine große Güterzugslokomotive innerhalb des Bahnhofs Friedrichsfeld infolge falſcher Weichen⸗ ſtellung anſtatt auf das Gleis Friedrichsfeld.—La⸗ denburg auf ein mit einem Puffer endendes Ran⸗ giergleis. Infolge des herrſchenden Nebels bemerkte die Lokomotivbeſatzung erſt zu ſpät die falſche Linienführung, glaubte angeſichts des Puffers auf einen entgegenkommenden Zug aufzufahren und ſprang von der Maſchine ab. Die ſchwere Lokomo⸗ tive rannte auf den Puffer auf und ſtürzte den Ab⸗ hang hinunter, wo ſie nun abmontiert werden muß. zee Kaninchenſchan in Seckenheim. Eine ſehr gut beſchickte Kaninchenſchau veranſtaltete in der Secken⸗ heimer Reithalle der Kaninchenzuchtverein Mann⸗ heim⸗Seckenheim. Den Preisrichtern wurde die Bewertung nicht leicht gemacht, und ſo konnten neben vielen erſten, zweiten und dritten Preiſen nicht weniger als zehn Ehrenpreiſe zur Verteilung gelangen. Dieſe Ehrenpreiſe erhielten: Georg Schreck, Seckenheim; Georg Marzenell, Seckenheim; Philipp Schmitthäuſer, Seckenheim; F. Mannherz, Reilingen, und L. Ries, Friedrichsfeld, für belgiſche Rieſen; Franz Metz, Weinheim; H. Eidenmüller, Weinheim, und M. Bauer, Seckenheim, für weiße Rieſenkaninchen; Georg Bauer, Seckenheim, für deutſche Rieſenſchecken, und E. Koger, Seckenheim, für Gelb⸗Silber. Großes Intereſſe fand eine Aus⸗ ſtellung, bei der die mannigfaltigen Verwendungs⸗ möglichkeiten der Kaninchenfelle gezeigt wurden. Man ſah neben Pelzen auch Wollwaren, die aus der Wolle von Angorakaninchen hergeſtellt waren. Wie wichtig die Kaninchenzucht für unſere Volksernäh⸗ rung und Volkswirtſchaft iſt, hätte nicht eindrucks⸗ voller vorgeführt werden können. e ee eee ee 0 7 eite/ Nummer 548 . Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Blick auf die ausländiſchen Jußballfelder Die Manuſchaft und Platz ſtellenden Vereine für das Deutſchland⸗Spiel ach der von der engliſchen Fußball⸗Aſſociotion bekannt⸗ len Mannſchaftsaufſtellung für das Länderſpiel g tſchland am 4. Dezember in London wird der. engliſche Meiſter Arſenal allein vier Spieler ſtellen, vor allem das berühmte Verteidigerpaar Male— dod. Die Mannſchaft Arſenal war am letzten Spieltag sgezeichneter Form, wie ein:0⸗Sieg über Wolver⸗ anderers und die Sicherung des vierten Platzes Tabelle der erſten Liga ertennen ließ. Vom der⸗ zeitigen übellenführer Sunderland wird nur ein Mann ze in der E gen Deutſchland ſpielen, der Halbrechte Carter, der einer der torhungrigſten Verbindungsſtürmer der. 11 210 17 97* iſt— ſo weiſt nämlich die Statiſtik „ſtellt den Mittelläu auf dem Platze hinter Arſenal Birming den nächſten Vereine, ſind in der Nationalmanr i türmer Camſell und Birkett bzw. s vertreten, der kürzlich ſein 250 gaustrug. Außerdem hat nur n Wanderers einen ieler zu ſtellen, den die Wanderers liegen ungefähr in teren un Halblinken Weſtwood; der Mitte der Tabelle. Von den Vereinen der Tabellenhälfte iſt alſo kein Spieler für das Deutſchland⸗ Spiel herangezogen worden. Vorübergehend hatte der den Platz ſtel e Verein, die Tottenham Hotſpurs, die alleinige 1 in der zweiten Diviſion, durch die letzte Nieder⸗ lage gegen Southampton iſt er aber wieder auf den zweiten Platz hinter Leiceſter City zurückgefallen. Den Meiſter wieder eingeholt In den belgiſchen Fußballmeiſterſchaftsſpielen hat die Niederlage des vielfachen Landesmeiſters Union iſe durch Daring die Lage wieder unklarer ge⸗ t; denn damit hat Standard,:0⸗Sieger über Ander⸗ l den Titelverteidiger wieder eingeholt, und auch Da⸗ ring trennt nur ein Punkt von den beiden Tabellenführern. Sochaux ſchafft es nicht e vorjährige franzöſiſche Meiſter FC Sochaux in igen Kämpfen der neuen Spielzeit ſchon recht , ſp iſt er durch die jüngſte:1⸗Nieder⸗ erneut zurückgefallen. Die Füh b den nächſten Platz mit Fives bei je 1 Der engere Kreis der Bewerber ſchen Nationalliga hat der vorjährige ührer Lauſanne durch das:1⸗Spiel lige Tabellenführung eingebüßt, um hung Fellows, die Baſel:2 ſchlugen, zu ren Spitzengruppe der Nationalliga zählen em die Gr pers, die 9 tern:0 beſiegten, 1 Biel nach dem beachtlichen:0⸗Sieg über Servette: Lauſanne 12:4., Young Fellows 12:4., Gras hoppers 11:3., Biel 10:4 P. Der Fußballweltmeiſter braucht Nachwuchs Italien hat durch das Mailänder:2⸗Spiel gegen Un⸗ en den Internationalen Fußball⸗Pokal zwar wieder er⸗ un können, aber das Spiel hat doch deutlich gemacht, ich Italfens Fußballverbandskapitäßß noch neuen Leu⸗ . Nationalmannſchaft umſehen muß. Zwar hotten der Meinung, ſeit dem Gewinn der a 1 i t ſei es mit dem italieniſchen Fußball Abwärts gegangen, Siegeshoffnungen gemacht, die enttäuſcht worden ſind. Doch hat der Verlauf des Mailänder Spiels und ſchon ein Unentſchieden auf italieniſchem Boden iſt nicht zu unterſchätzen— erkennen laſſen, daß die Ungarn Glück vielleicht auch zu einem Sieg hätten kom⸗ 1 en. Italiens beſter Stürmer war nicht etwa Meazza oder Ferrari oder Demaria, ſondern der Links⸗ außen Colauſſi, der auch dos eine Tor ſchoß. Die Ver⸗ teidigung Monzeglio Allemanndi um ein anderes Beiſpiel zu nennen— machte einen verhältnismäßig lang⸗ ſamen Eindruck, und die ganze italieniſche Elf überhaupt hinterließ den Eindruck einer gewiſſen Ueberalterung. Die Niederlage gegen die Tſchechoflowakei in Prag hat ſchon vorher gezeigt, daß Italiens Nationalmannſchaft nicht mehr„die alte“ iſt. Loe teilen. Zur eng 1 Admira mit Vorſprung In der Meiſterſchaft der Wiener Berufsfußballer hat bereits die erſte Runde der Frühjahrsſerie ſtattgefunden, in der Admira ihre führende Stellung durch einen:2 Sieg über den Tabellenvierten, FC Wien, behauptete. Wenn auch Rapid und Vienna ihre Spiele gewannen, ſo blieb doch der Punktvorſprung der Admira mit 4 P. unverändert Voller Betrieb in der Tſchechoſlowakei Nach der Rückkehr der Prager Spitzenmannſchaften Sparta und Slavia von ihrer erfolgloſen Englandreiſe ſah der letzte Meiſterſchaftsſpieltag in der Tſchechoſlowakei wieder alle Mannſchaft der erſten Liga in Tätigkeit. Ob⸗ wohl Sparta gegen Zidenice nur:2 ſpielen konnte, Slavia dagegen Kolin 812 ſchlug, Viktoria Pilſen ſich vom Teplitzer Fo wiederum nur:2 trennte, blieb Sparta mit 16:2 P. an der Spitze vor Slavia 14:4 P. Die Ungarn auf Reiſen Ungarns Fußballſport kann mit ſeinen letzten Erfolgen ganz zufrieden ſein.:1 gegen die Schweiz,:2 auf ita⸗ lteniſchem Boden gegen Italien— die Ergebniſſe empfeh⸗ len den ungariſchen Fußball. Die Ländermannſchaft hat ſich vom Mailänder Spiel nicht nach Hauſe begeben, ſondern ihre Reiſe über die Schweiz— Zürich nach Paris fortgeſetzt, um dort am näch⸗ ſten Sonntag als Städtemannſchaft gegen eine Pariſer ö anzutreten. Ein Länderſpielſieg über Ungarn iſt den Franzoſen ſchon geglückt, jetzt möchten ſie auch die Bu⸗ dapeſter Städteelf ſchlagen. DK.Rekorofahrten auf der Reichsautobahn Die Auto⸗Union war am Mittwochvormittag auf der Reichsautobahn zwiſchen Frankfurt a. M. und Darmſtadt, guf der ſchon Eruſt Henne ſeinen abſoluten Schnelligkeits⸗ rekord für Motorräder aufſtellte, mit ihren bekannten Mo⸗ torradrennfahrer Arthur Geiß und Walfried Wink ⸗ ler erſchienen, um einige Weltrekoròdverſuche zu unter⸗ nehmen. Insgeſamt konnten Geiß und Winkler vier neue Höchſtleiſtungen ſtellen. Wie bereits kurz gemeldet, fuhr Geiß in der Klaſſe bis 250 cem mit einer ſtromlinien⸗ verkleideten DW ͤ über die Meile mit ſtehendem Start 143,227 Km.⸗Std. Seine Durch⸗ ſchnittszeit für Hin⸗ und Rückfahrt betrug 40,25 Sekunden. Die bisherige Höchſtleiſtung wurde von dem Italiener Alberti mit 133,756 Km.⸗Std. auf einer Benelli gehalten. Zugleich verbeſſerte Geiß mit ſeiner Zeit auch noch die in⸗ ternationale Beſtleiſtung der Klaſſe bis 350 cem. Hier hatte der Engländer Baker mit einer AJS und 136,220 Kilometer⸗Std. die alte Höchſtleiſtung inne. Walfried Winkler hatte mit ſeiner unverkleideten DW über den Kilometer mit ſtehendem Start ebenfalls Erfolg. Den mit 122,407 Km. ⸗Std. gleichfalls von dem Italiener Alberti auf Benelli gehaltenen Klaſſerekord verbeſſerte Winkler auf 128,617 Km.⸗Std. Auch ſeine Leiſtung zählt gleichzeitig für die Klaſſe bis 350 cem, da die bisherige Höchſtleiſtung des Engländers Baker auf AS auf 122,87 Kilometer⸗Stö. ſtand. Weitere Rekordfahrten über den Kilometer mit fliegendem Start blieben vorläufig erfolg⸗ los, da ſich das Wetter inzwiſchen verſchlechtert hatte. Auch 0 Möritz, der mit einem Spezial⸗Kleinrennwagen auf der Autobahn weilte, hatte noch keinen Erfolg. Da der Schneeſturm am V zormittag die Bahn zu ſehr genäßt hatte, konnten die Verſuchsfahrten auch am Nach⸗ mittag noch nicht wieder aufgenommen werden. Wenn die Strecke abgetrocknet ſein wird, will man am Donnerstag⸗ morgen neue Rekordverſuche unternehmen. Anerkannte deutſche Schwimm höchſtleiſtungen Der Fachamts⸗Schwimmwart R. O. Brewitz hat die in der letzten Zeit von deutſchen Schwimmern und Schwim⸗ merinnen aufgeſtellte Beſtleiſtungen als deutſche Beſtſtei⸗ ſtung Es handelt ſich dabei um nachſtehende ef. Beſtleiſt Magdeburg: 400 Meter Rücken in tellt von Kurt Fritze gen. Gerſtenberg Minute ebi eburg: 200 Meter Rücken in Kurt Fritze gen. Gerſtenberg Am 26. Oktober in Norderney: 100 Meter Kraul in 58,1 Sekunden, aufgeſtellt von Helmut Fiſcher(Bremi⸗ ſcher SV). korderney: 100 Meter Kraul in von Helmut Fiſcher(Bremi⸗ Oktober in Norderney: 200 Meter Kraul in inuten, aufgeſtellt von Hermann Heibel(Bremi⸗ m Oktober Norderney: 100 Meter Kraul in „ Minuten, aufgeſtellt von Giſela Arend(Nixe Charlottenburg). Am Oktober in Norderney: 200 Meter Kraul in :88,3 Minuten, aufgeſtellt von Ruth Halbsguth(Nixe Charlottenburg). Am 26. Oktober in Norderney: 300 Meter Kraul in 18,5 inuten, gufgeſtellt von Ruth Halbsguth(Nixe burg). 26. Oktober in Norderney: 400 Meter Kraul in K Minuten, aufgeſtellt von Ruth Halbsguth(Nixe Charlottenburg). 2 Oktober in Norderney: 500 Meter Kraul in :17,0 Minuten, aufgeſtellt von Ruth Halbsguth(Nixe Charlottenburg). 3. November in Magdeburg: 100 Meter Bruſt in 112,5 inuten, aufgeſtellt von Joachim Balke(Weſtfalen Dortmund). Auflöſung der Schützenverbände Die drei deutſchen Schützenverbände, der Deutſche Schützen⸗Bund, das Deutſche Kartell für Spertſchießen und der Reichsverband Deutſcher Kleinkaliberſchützen, haben ſich nach Anordnung des Reichsſportführers am 1. Januar 1986 gufzulöſen. Die Verbandsleitungen blei⸗ bei bis 31. Dezember 1936 Abwicklungsſtellen ihrer früheren Verbände. Das Fachamt Schießen im Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen vertritt der Deutſche Schützenverband mit dem Fachamtsleiter Mafor a. von Cleve. Von der Auflöſung werden die beſtehen⸗ den Vereine nicht berührt, auch der Sportbetrieb wird un⸗ verändert durchgeführt und alle bisher gepflegten Schleß⸗ arten ſollen weiter entwickelt werden. Zur Erfüllung der Aufgaben, die dem Deutſchen Schützen verband bevorſtehen, ſind Kommiſſionen zur Beratung der organiſatoriſchen und verwaltungstechniſchen Aufgaben ſowie für die ſportlichen Fragen eingeſetzt worden. Zu den Kommiſſionen, die ihre Arbeit im Dezember aufnehmen, entſenden die drei Verbände je zwei M ieder. it Donnerstag, 28. November 1935 Die Olympiſchen Spiele 1936 Ungarns Schwimm⸗ſternmaunſchaft Mit Rieſenſchritten hat man nun auch in Ungarn die Vorbereitungen für die Olympiſchen Spiele 1936 in An⸗ griff genommen. Nachdem die Fechter und Leichtathleten bereits ihre Kandidaten für die Berliner Weltſpiele nam⸗ haft gemacht haben, iſt nunmehr auch der Ungariſche Schwimm⸗Verband darangegangen, eine Olympia⸗Kern⸗ mannſchaft aufzuſtellen Die Waſſerballer ſtellen mit 23 Mann weitaus den größten Teil der Olympiarandidaten. Hier iſt man ſich alſo noch keineswegs klar, wer für würdig befunden wird, den Olympiaſieg von Los Angeles zu ver⸗ teidigen. Bei den Kraulern finden wir in erſter Linie die bekannten Schimmer Cſik, Grof, Lengyel und Angyal. Die insgeſamt 47 ungariſchen Schwimmer und Schwim⸗ inen werden anläßlich d Ländertkampfes Ungarn— 7. Dezember in Budapeſt als Mitglieder t den olympiſchen Schwur leiſten. Zur ft 3 1 Freiſtil: Cſik, Lengyel, Angyal, Grof, y⸗Nemes, Köröſſy 1, Kis. Bruſt: Boroſos, Rücken: Combos, ſkey, Heizer. Kunſt⸗ Ho Hidvegi. Frauen: Hideg, Aes, Lenkey, Magaſhazy. Waſſerball: utaſy, Vago 2(alle UTE), Taries, Tolnay, Kanaſſy, Somoczy(alle MAC), Homonai, Mezei, Brandy, Laki, Hazai, Földes(alle MT), Brody, Sarkany, Talacs 1, Kislegi(alle 3. Bezirk), Molnar, Szerdahelyi (beide FTC), Verteſi, Rajki(beide BE Ac). Arne Borg weiß es Nach längerer Zeit weilt Arne Borg, einſt das Schwimm⸗ wunder der Alten Welt, wieder einmal in ſeinem Heimat⸗ land. Unter ſeiner Anleitung werden Schwedens Olympia⸗ Schwimmer auf die Weltſpiele 1936 vorbereitet. Von Zeit zu Zeit macht der große Arne Borg aber auch außerhalb des Schwimmbaſſins von ſich reden. So äußerte er ſich vor einigen Tagen über die Ausſichten der weltbeſten Schwimmer bei den Olympiſchen Spielen in Berlin. Seine Tips ſind nicht ſchlecht, aber ſchließlich verſteht er als viel⸗ facher Olympionike ja etwas vom„Handwerk“. Allgemein beurteilt er die Ausſichten der europäiſchen Schwimmer recht ungünſtig. Lediglich im Waſſerball hofft er auf ein europäiſches Endſpiel zwiſchen Ungarn und Schweden oder Deutſchland. Im Springen erwartet er die amerikaniſchen Vertreter vor den deutſchen Meiſtern, während er unſere beſten Bruſtſchwimmer hinter die Japaner ſtellt. Die kleinen Japaner haben rhaupt durchweg eine Favoriten⸗ ſtellung. Ueber 100 Mtr. Kraul erwartet er Yuſa, Simura (beide Japan) vor Fick, Fiſcher und Cſik. Die 400 Meter Kraul ſoll Medica(USA) vor Negami und Makino ge⸗ winnen, während über 1500 Meter Kraul die Japaner unter ſich ſind. Die Amal⸗200⸗Meter⸗Staffel ſoll Japan nicht zu nehmen ſein. Ameriko vor Deutſchland und Ungarn lautet hier Arne Borgs Tip.— Warten wir alſo ab! DA und die Olympiſchen Spiele Im Zuſammenhang mit der zweiten Jahresfeier der NSch„Kraft durch Freude“ findet in Berlin z. Z. eine Tagung ſämtlicher Gaupropagandawalter der Deutſchen Arbeitsfront ſtatt. Am Dienstag wurden die Propaganda⸗ walter auf die Bedeutung der Olympiſchen Spiele hinge⸗ wieſen, ſerner wurden Werbefilme für die Olympia gezeigt und eine Beſichtigung des Olympiſchen Dorfes vor⸗ genommen. Olympiaflagge nicht für Wärtſchaftswerbung Das Organiſationskomitee für die 11. Olympiade und der Propaganda-Ausſchuß für die Olympiſchen Spiele haben, um eine Entweihung der Olympiaflagge zu ver⸗ meiden, folgende Richtlinien für ihre Verwendungen her⸗ ausgegeben:„Die Olympia⸗Fahne darf nicht zum Zwecke der Wirtſchaftswerbung dienen. Ihre Verwendungsmög⸗ lichkeit beſchränkt ſich auf das Zeigen bei Olympiag⸗Werbe⸗ veranſtaltungen und Olympia ⸗Ausſcheidungskämpfen. Außerdem ſoll ſie mithelfen bei der Ausſchmückung des Straßenbildes während der Spiele in Garmiſch und Berlin. mer Oeſterreich am der Kerr nns Kernmannf Männer: Marothy, 2 Mezei, Barr ſpringen: 2 Biro, Harſanyi, Györ Hglaſy, Bozſi, Nemeth. Kleine Sport-Nachrichten Englands Erſatzſpieler für den Fußball⸗Länderkampf gegen Deutſchland am 4. Dezember in London ſind der halblinke Stürmer Cunliffe von Everton und der linke Läufer Keen von Derby County. Pierre Charles, der langjährige Europameiſter im Schwergewichtsboxen, verteidigte ſeinen Europa⸗ und bel⸗ giſchen Meiſtertitel in Charleroi mit Erfolg gegen Li⸗ mouſin, der über 15 Runden nach Punkten abgeſertigt wurde. München— Stuttgart— Mannheim werden den im Vorjahre erſtmalig ausgetragenen Drei⸗Städtekampf im Gerätturnen am 14. Dezember in Mannheim zum erſten Male wiederholen. In Nizza wurde noch ein Großer Preis von Italien, ein Straßenrennen über 165 Km. ausgetragen. Der Süd⸗ franzoſe Aimar ſiegte in:40:29 Stunden. Den zweiten Platz belegte Vietto, der die Verfolgergruppe führte. Der Dresdner SC erhielt vom Gaufachomtsleiter für Fußball eine Ordnungsſtrafe, da er den Ordnungsdienſt unzweckmäßig eingeſetzt hatte. Anlaß zu dieſer Beſtrafung (50/ Geloſtrafeß war die Beläſtigung eines Leipziger Spielers beim Spiel gegen Bſeh Leipzig. Oeſterreichs Schiläufer werden demnächſt auf der Olym⸗ piaſchanze in Garmiſch⸗Partenkirchen das Training auf⸗ nehmen. Sie beteiligen ſich wahrſcheinlich auch am Neu⸗ jahrsſpringen, da ſie von der Oeſterreichiſchen Turn⸗ und Sportfront die Starterlaubnis erhalten haben. Union Niederrad weilb am kommenden Sonntag als Gaſt auf dem Bieberer Berg und trägt dort ein Freund⸗ ſchaftsſpiel gegen den Bezirksklaſſenvertreter SpV 02 Offenbach aus. Europameiſter Guſtav Eder wird am 9. Dezember in Berlin ſeinen Titel im Weltergewichtsboxen erneut ver⸗ teidigen. Eder hat die Herausforderung des ſpaniſchen Meiſters rio Martinez angenommen. Am 1. De⸗ zember ab um den vom Berliner Sportpalaſt geſtifteten Pokal kämpfen. Die„letzten Vier“ ermitteln zuſammen mit vier Mannſchaften aus dem Reich den Pokalſieger. Auch in Sachſen nimmt der Eishockeyſport einen ſtar⸗ ken Auſſchwung, 13 Mannſchaften haben für die Meiſter⸗ ſchaft gemeldet. Die ſächſiſche Eisſportzeit wird am.8. Dezember mit einem Eisfeſt in Oberwieſenthal eröffnet. Die Kunſtlaufmeiſterſchaften werden am 18.19. Januar 1936 in Dresden entſchieden. Cracovia Krakan wird mit ſeiner Eishockeymannſchaft einer Einladung nach Berlin am 7. und 8. Dezember Folge leiſten. In Kattowitz ſchlugen die Polen Beuthen 09 überlegen:1. Ungarns 50⸗Km.⸗Meiſterſchaft im Gehen wurde in Bu⸗ dapeſt von R. Janoſi⸗MAV in::13 Std.(Landesrekord) vor Farkas⸗FTC in:12:41 Std. gewonnen. Deutſchland und Frankreich tragen im Laufe des Mo⸗ nats Januar in Frankſurt⸗Main einen Länderkampf im Fechten aus. Der Kampf wird auf Degen und Florett ausgefochten. Arthur Geiß ſtellte mit ſeiner DaW in der Klaſſe bis 250 cem auf der Reichsautobahn bei Frankfurt⸗Main mit 143,227 Km.⸗Std. für die Meile mit ſtehendem Start eine neue internationale Klaſſenhöchſtleiſtung. Weltmeiſter Toni Merkens wurde bei den Flieger⸗ rennen in Kopenhagen von dem Holländer van Vliet im Endlauf um Reifenſtärke geſchlagen. Im 50⸗Km.⸗ Mannſchoftsrennen ſiegte der Kölner zuſammen mit Haſſel⸗ berg⸗Bochum überlegen. Ein Spiel ohne Höhepunkte Die Eishockeymannſchaft von Slavia Prag ſpielte am Mittwoch im Rahmen eines Jugend⸗Eisſportfeſtes im Münchner Prinzregenten⸗Eisſtadion erneut geßen eine deutſche Auswahlmannſchaft. 4000 Zuſchauer, Jugend⸗ liche, Eltern und Lehrkräfte, bekamen aber diesmal ein Spiel zu ſehen, daß ſehr ſelten Höhepunkte erreichte. Ob⸗ wohl die Tſchechen jetzt durch drei Kanadier verſtärkt waren, hatte die Rieſſerſee⸗Füſſener Vereinigung mehr⸗ ſach Gelegenheit, den Kampf für ſich zu entſcheiden. Die Hintermonnſchaften waren ganz ausgezeichnet, beſonders der Torhüter der Gäſte hielt glänzend, ſo daß das Treffen torlos endete. Vivianne Hultön erhielt für ihre Vor⸗ führungen wieder größten Beifall. Wird Schalke„Club verlegt? Der Nürnberger Oberbürgermeiſter Lie bel hat an den Führer des Deutſchen Fußball⸗ Bundes, Oder⸗ regierungsrat Linnemann am Dienstag ein Telegramm geſandt, in dem er dringend um Verlegung des Termins für das Fußball⸗Pokalendſpiel zwiſchen Schalke 04 und 1. FC Nürnberg bittet, das am 8. Dezember im Düſſel⸗ dorfer Rheinſtadion ausgetragen werden ſollte. An dieſem Tage iſt eine Teilnahme der Nürnberger Behörden und Bevölkerung am Enoͤſpiel unmöglich, da aus Anlaß des 100 jährigen Beſtehens der deutſchen Eiſenbahn in Nürn⸗ berg ein Feſtakt der Reichsregierung ſtattfindet, an dem das geſamte Diplomatiſche Korps und ſämtliche euro⸗ päiſchen Eiſenbahn⸗Fachleute teilnehmen werden. Braunes Band von Deutſchland Für dos Braune Band von Deutſchland, das als wert⸗ vollſtes deutſches Galopprennen am 26. Juli auf der Bahn in München⸗Riem gelaufen wird, war jetzt der erſte Nen⸗ nungsſchluß. Die Ställe haben ſelbſtverſtändlich alles auf⸗ geboten, was in dem Kampf um die 100 000 Mark nur irgendwie eine Chance geltend machen könnte. In Deutſch⸗ land wurden 88 Nennungen abgegeben, während von den ausländiſchen Ställen bisher nur das Ergebnis von Paris mit 14 Unterſchriften vorliegt. Gonz abgeſehen davon, daß bis zum 3. März noch Nachnennungen abgegeben werden können, fehlen die Ergebniſſe aus Warſchau, Budapeſt, Wien, Rom und London. Am weita ſtärkſten iſt das Geſtüt Erlenhof mit 13 Pferden vertreten, darunter befinden ſich der diesjährige Gewinner Athanaſius, Glaukos und die ungeſchlagene zwei⸗ jährige Nereide. Sturmvogel, der 1935 dem großen Ren⸗ nen fernblieb, Travertin und Conteſſina, der Leger⸗Sieger Ricardo, Lampadius, Alexondra, Goldtaler, Wahnfried und Reichsfürſt ſind ſonſt noch herauszugreifen. Bereits in den nächſten Tagen dürfte die bisherige Zahl von 72 Nennun⸗ gen noch erheblich anwachſen. Muſſolini-Pokal für Spehla Cup Sanktionen verurſachen Schwierigkeiten In dem ſoeben abgeſchloſſenen dritten Wettbewerb um den Fußball⸗Europa⸗Pokal des verſtorbenen tſchechoſlowa⸗ wiſchen Innenminiſters Svehla iſt Italien als endgültiger Gewinner hervorgegangen. Der Prunkpokal, ein pracht⸗ volles Erzeugnis böhmiſcher Glaskunſt ging in den Beſitz der Italiener über. Einer Neuausſchreibung des Wett⸗ bewerbes, an dem bekanntlich die Ländermannſchaften Ita⸗ liens, Oeſterreichs, Ungarns, der Schweiz und der Tſche⸗ choflowakei beteiligt ſind, ſtehen von italieniſcher Seite erhebliche Schwierigkeiten gegenüber. Italien hat wiſſen laſſen, daß es nur unter beſtimmten, Vorausſetzungen an der neuen Konkurrenz teilnehmen wird, und betonte aus⸗ drücklich, daß gegen Staaten, von denen Sanktionsbeſchlüſſe durchgeführt werden, keine italieniſche Mamnuſchaften an⸗ treten. Immerhin hat Muſſolini ſich bereit erklärt, für den von Italien gewonnenen Syehla⸗Eup einen neuen Pokal zu ſtiften. 3 45 b a — Ent Die Verwendung von Auto⸗, Fahrrad⸗ und Bootswi iſt lediglich dem Internationalen Olymz n Komitee und den mit der Vorbereitung der Spiele betrauten Stellen vorbehalten. Ebenſo dürfen auch Tiſchfähuchen nur von dieſen Stellen benutzt werden.“ 1 60 Italiener in Garmiſch Eines der ſtärkſten Aufgebote der 28 an den 4. Olympi 1 1 151 f 996 feilnebnenden; api⸗ ſchen Winterſpielen 1986 teilnehmenden tionen entſen⸗ det Italien im kommenden Winter n armif ⸗Parlen⸗ kirchen. Insgeſamt wird Italien durch 60 Mann, die ſich auf Abfahrt, Slolom, Sprunglauf, 0 ⸗Km.⸗Staſſel Militär⸗Schi⸗Patrouillenlauf, Zweier Viererbobren⸗ nen und die Eishockeywettbewerbe ver vertreten ſein Beſondere Leiſtungen erwartet man von den Italienern vor allem in der Long⸗ und Sprunglauf⸗Kombination und im Abfahrtslauf. Auch Auſtralien vertreten Laufend treffen im Meldebüro des Organiſationskomi⸗ a tees für die 4. Olympiſchen Winterſpiele 1 D die von den nationolen Olymp Komit 48 e liche Meldebogen ein. Der Auſtroliſche 9⸗ und Schnell 9 5 lauf⸗Verband gab ſeine Teilnahme an fämklichen Schnell⸗ ſchaft laufkonkurrenzen bekannt. b ausg. Vorausſichtlich wird außerdem auch der in Mitteleuropa Kran beſtens bekannte Auſtralier Mitchell, der auch in Gar⸗ 55 miſch⸗Portenkirchen kein Fremder mehr iſt und als her⸗ ſeſtge vorragender Schiläufer bekannt, in der Abfahrt⸗ und Sla⸗ die lom⸗Kombination bei den 4. Olympiſchen Winterſpielen Der 1936 an den Start gehen. 5 5 auße! Frankreichs Vorbereitungen von Der Franzöſtſche Schiverband hat vom 5. bis 20. Dezem⸗ ſchen ber nach Morizine und vom 5. bis 20. Januar nach Megeve Stell. zwei Trainingskurſe eingeſetzt, um der Olympiamannſchaft 5 15 den letzten Schliff zu geben. In Morizine werden auch Autr. die Militär⸗Patrouillenläufer teilnehmen. Als Trainer einge wurden Tangwald und der Norweger Kaarby, der im Vor⸗ ſich z. jahre die dͤeutſchen Schiläufer unterrichtete, ſowie die bei⸗ 7 den Oeſterreicher H. Reinl und Ducia verpflichtet, Unter ken i den Kandidaten finden wir hekonnte Läufer wie Allais, an de Beckert, Bunau⸗Varilla, J. Villecamp, B. Brunet uſw. Arzt b 0 Deutſche Radfahrer im Lager 0 5 5 5 5 5 Arz Die Olympia⸗Anwärter der deutſchen Radfahrer werden zu ve im nächſten Frühjahr wieder in einem Trainingslager, und der zwar diesmal in Forſt, zuſammengezogen. Wie in Frank⸗ 8 5 furt a. M. werden die Bahn⸗ und Straßenfahrer hier einem borge beſonderen Training unterzogen. Der von ſeiner Tätig⸗ 4 ander keit als Rennbohnarzt der Berliner Olympigbahn und des Beſch Berliner Sportpalaſtes her bekannte Arzt Dr. Conrad (Berlin) wurde vom Führer des Deutſchen Radſahrer⸗ 5 M Verbandes zum Olympia⸗Arzt der Radfahrer berufen. Herbe ie 9 De? die E täube würd daß rage. tückſe mp 0. erg Prax Wetterkarte des Luftamts Frankfurt g. M. ſein 1 Ei Ed Enge 27. Nov. 1985, 19 chr ———— 3 Unten * 5 len d —— 5— 5 —4 0 7 3 die e 2 55—: vorſch 8 0 die SSE 5 kirch HDD ü 5 A— 1 be Wetterbericht des Reichs wetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 28. November: In Beglei⸗ tung der lebhaften Wirbeltätigkeit über Nordeuropa dringen jetzt feuchtmilde Luftmaſſen über Frankreich nach Deutſchland vor. Ein ausgedehntes Regen⸗ gebiet, das heute Frankreich überlagert, wird auch uns im Laufe des Donnerstag noch erreichen. Die Temperaturen ſteigen langſam weiter an und die Witterung bleibt auch weiterhin bei Luftzufuhr aus Weſt unbeſtändig und zu Niederſchlägen geneigt. Vorausſage für Freitag, 29. November Wolkig bis bedeckt, weitere Niederſchläge lauch im Gebirge vielfach Regen), bei lebhaf⸗ ten ſübweſtlichen Winden milder. Höchſttemperatur in Mannheim am 27. November + 3,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 28. November. 18 Grad; heute früh 78 Uhr + 2,6 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 728 Uhr bis heute früh 48 Uhr 08 Millimeter= 08 Liter je Geviertmeter. ES Wird regnen, 9 7 0 denken Sie an Wurtmann-Schirme 11. 7 Rheinfelden 2,28.88 29 2055 22 Manndeim 2,882,702 70 8 33] Jagſtfeld 1 28 1 8 81¹ e 555 M im 68] Plochingen—- e 25 75 95 5 5 Rin 801 deutu bon J Kriti führe 1 iſt ni. 8 S Fu f gegen ö Inzw genſck und N mint meins len j brücht neue in Be nach heſtim bild mang ßenzü ehen Spzig ſchen mußte geſtal natür fügun 4 8 3 8 Englische Aerzte tordern: Das Neclt auf den Jod Gesetzentwurf zur schmerzlosen Tötung unheilbar Kranker Wie aus London berichtet wird, haben ſich her⸗ porragende britiſche Mediziner zuſammenge⸗ zunden, um eine„Recht⸗zu⸗ſterben⸗Liga“ zu gründen, eine Bewegung, die dafür kämpft, daß die ſchmerzloſe Tötung unheilbarer Kranker genau ſo als ärztliche Berufspflicht anerkannt wird rie die Heilung. Der Arzt hat, ſo ſagen die Vertre⸗ ter der Bewegung, vornehmlich drei Pflichten: Krank⸗ heiten zu verhindern, Krankheiten zu heilen und drit⸗ lens wenn beides nicht mehr möglich iſt die Leiden des Kranken durch einen ſchmerzloſen Tod zu ver⸗ kürzen. Die geſetzliche Anerkennung dieſer dritten„ärzt⸗ lichen Berufspflicht“ will die neugegründete Geſell⸗ schaft durchſetzen. Man hat einen Geſetzentwurf ausgearbeitet. Dieſer Entwurf ſieht vor, daß der Kranke zunächſt ein formelles Geſuch einreicht, in dem feſtgeſtellt wird, daß zwei ärztliche Sachverſtändige die Hoffnungsloſigkeit ſeines Falles beſtätigt haben. Der Kranke muß das Geſuch ſelbſt unterzeichnen und außerdem ſchriftlich erklären, daß ſeine Verwandten pon ſeinem Entſchluß informiert ſind. Die medizini⸗ ſchen Gutachten müſſen dem Geſuch beiliegen. Die Stelle, die ſich mit der Erledigung ſolcher Euthanaſie⸗ Anträge befaßt, ſoll beim Geſundheitsminiſterium eingerichtet werden. Der betreffende Referent würde ſch zu vergewiffern haben daß Antrag und Gutach⸗ ten in Oröͤnung ſind, und dann in einem Verfahren, an dem auch die Verwandten und der behandelnde Arzt zugezogen werden, über Bewilligung oder Ab⸗ lehnung des Geſuches entſcheiden. Dann erſt ſoll der Arzt die Erlaubnis erhalten, das tödliche Präparat zu verabreichen. Vor der tatſächlichen Ausführung der Euthanaſie iſt jedoch noch eine dreitägige Friſt borgeſehen, innerhalb der die Verwandten oder eine andere intereſſierte Partei gegen den Euthanaſie⸗ Beſchluß Einſpruch erheben können. Man hat verſchiedene Methoden zur Herbeiführung des freiwilligen Todes vorgeſchlagen. Die Aerzte ſind der Anſicht, daß die meiſten Kranken die Herbeiführung des Todes durch ein ſtarkes be⸗ täubendes Mittel anderen Tötungsarten vorziehen würden. Es wurde verſchiedentlich eingewendet, baß ſelbſt Kranke, die ſchwer an ihrem Leiden zu kragen haben, trotzdem vor dem letzten Schritt zu⸗ lückſchrecken, beſonders wenn der Tötung eine ſo khmplizierte Prozedur vorausgeht. Von den Eutha⸗ nſie⸗Auhängern wird aber verſichert, daß in der Praxis ſolche Schwierigkeiten bald überwunden ſein würden. Einer der Hauptvorkämpfer der Euthanaſie in England, Dr. C. K. Millar d, verteidigte in einer Unterhaltung mit dem United Preß⸗Korreſponden⸗ ten die Euthanaſie gegen die verſchiedenen Angriffe, bie ein Geſetz, wie es die„Recht⸗zu⸗Sterben⸗Liga“ vorſchlägt, als unmoraliſch und barbariſch bezeichnet. Die ſtärkſten Widerſtände kämen von kirchlicher Seite.„Dabei können wir dieſen Kritikern die Worte einiger der größten Kirchen⸗ führer entgegenhalten“, erklärte Millard.„Es N 7 Dr. iſt nicht lange her, daß ſich ein Sturm des Proteſtes gegen die erſten Verſuche mit Steriliſierungen erhob. Inzwiſchen werden dieſe Dinge als ſoziale Errun⸗ genſchaften zur Verbeſſerung der Raſſe anerkannt und unterſtützt.“ Dr. Millard erklärte, daß trotz — aller Errungenſchaften der modernen Medizin un⸗ zählige Menſchen dazu verurteilt ſeien, ihr ganzes Leben in einem dauernden Zuſtand langſamen quä⸗ lenden Sterbens zu verbringen. Kein Zweifel, daß der Stachel des Todes hauptſächlich in den phyſiſchen Schmerzen beſteht, die der Sterbende vielfach, wie zum Beiſpiel beim Krebs, auszuſtehen hat.“ Die„Recht⸗zu⸗ſterben⸗Liga“ will die Sterbe⸗ hilfe nur für die Fälle einführen, in denen der Kranke ſelbſt den Tod wünſcht.„Wir ſind entſchieden gegen die Tötung von Schwachſin⸗ nigen und Geiſteskranken, und wir glauben auch nicht, daß unter irgendwelchen Umſtänden ein Menſch das Recht hat, das Leben eines anderen zu nehmen, weil er ſeinen Mitmenſchen zur Laſt geworden iſt. Ferner iſt es ein Irrtum, daß wir Selbſtmörder ermutigen, das iſt entſchieden nicht der Fall,„Eu⸗ thanaſie“, ſo erklärte Dr. Millard,„darf nicht nur als Akt des Mitleids angeſehen werden, ſondern als elementares Recht“. Auf die Frage, ob nicht die Verwandten und Freunde eines unheilbar Kranken ſich bis zum äußerſten ſolchen „Mitleidstötungen“ widerſetzen würden, meinte Dr. Millard, daß hierin zunächſt allerdings ein ſchwerwiegendes Hindernis liegen könne. Mit der Zeit aber werde man dieſe Vorurteile überwinden und die Euthanaſie gerade deshalb begrüßen, weil man einem Menſchen, den man liebt, Leiden erſpa⸗ ren will. Für den Kranken ſelbſt werde in vielen Fällen nicht nur das Verlangen mitſprechen, dem eigenen Leiden ein Ende zu bereiten, ſondern auch der Wunſch, die ihm Naheſtehenden von einer ſchweren Laſt zu befreien. Von dieſem Geſichtspunkt aus geſehen, wird die Euthanaſie zu einer heroiſchen und wirklich ſelbſtloſen Handlung, die eher bewun⸗ dert als verſchmäht zu werden verdient.“ Herr Polt und ſeine Pourris Der ſeinerzeit ſehr gefeierte Violiniſt Pott be⸗ fand ſich einmal in einer Geſellſchaft, wo er wieder⸗ um durch ſeine Kunſt alle Anweſenden begeiſterte. Eine beſonders entzückte Dame machte ſich an ihn heran und ſchwärmte ihm vor, wie begeiſtert ſie von ſeinem Genius ſei und daß ſie ihn nicht nur als großen Geiger, ſondern auch als bedeutenden Kom⸗ poniſten ſchätze:„Woher“, fragte der Künſtler,„ken⸗ nen Sie meine Werke und was hat Ihnen davon am beſten gefallen?“ „Oh, Meiſter Pott“, meinte die Kunſtfreundin, „Ihre Schöpfungen ſind ja allbekannt. Stammen denn nicht alle Pourris von Ihnen?“ Ehering und Mickymaus Vor gut einem Jahr verlor der Farmer E. Wil⸗ liams aus Waresville bei Atlanta auf dem Felde ſeinen Ehering und konnte ihn trotz angeſtrengten Suchens nicht mehr finden. Vor ein paar Tagen aber hörte er plötzlich, wie es in einer der von ihm aufgeſtellten Mauſefallen„rappelte“. Er ſchaute nach und entdeckte dort ein zierlich gebautes Mäuslern, das ſich nur dadurch von anderen Mäuſen unter⸗ ſchied, daß es um ſeinen Leib— jenen verlorenen Ehering trug. Anſcheinend hatte es den Ring über⸗ Das neue Baugeſicht Berlins/ Berlin, im November. Mit der Fertigſtellung der Deutſchlandhalle iſt in der Reihe der Bauten, die zur Zeit in der Reichs⸗ hauptſtadt in Angriff genommen oder geplant ſind, ein weiterer Abſchnitt vollendet worden, nachdem bekanntlich vor einigen Wochen das Reichsluftfahrt⸗ minfſterium gerichtet werden konnte. Die in Ge⸗ meinſchaftsarbeit der verſchiedenſten beteiligten Stel⸗ len ſetzt entſtehenden Bauten und Straßendurch⸗ rüche werden der Reichshauptſtadt ein völlig neues Geſicht geben. Jahrzehntelang hat man in Berlin, insbeſondere im Zentrum der Stadt, nur nach rein materialiſtiſchen und für den Augenblick heſtimmten Geſichtspunkten gebaut. So iſt ein Stadt⸗ bild entſtanden, dem jede architektoniſche Schönheit mangelt, ein Häuſermeer, in dem nur wenige Stra⸗ zenzüge und Plätze Anſpruch auf künſtleriſche Be⸗ utung haben. So kam es auch zu der Anhäufung zun Mietskaſernen ſo konnten die Elendsviertel ent⸗ ehen, die allen Grundſätzen der Hygiene und der Sozialpolitik Hohn ſprachen und in denen die Men⸗ ſhen aus Mangel an Licht und Luft verkümmern mußten, 5 0 Zeiten des hemmungsloſen Bauens, nur md Get ban den Gewinnausſichten der Unternehmer rer h tmoſtücksſpetulanten, ſind vorüber. Der Füh⸗ 5 den Staatskommiſſar der Hauptſtadt Berlin Reiche gt, Berlin zu der repräſentativen Stadt des eches zu machen. 05 jetzt vorliegenden Pläne erſtrecken ſich auf geſaltlangeren Bauabſchnitt. Das Tempo der Um⸗ natürlich Berlins, insbeſondere der Altſtadt, iſt e weſentlich abhängig von den zur Ver⸗ werden ie en Mitteln. Darf doch nicht vergeſſen Schulde aß das vergangene Syſtem eine ungeheure ane hinterlaſſen hat, deren Tilgung nur ie Ausf balich iſt. Man hat ſich daher zunächſt auf aben barung der wichtigſten, dringenden Bauvor⸗ ſic e müſſen. Dieſe Bauten laſſen umfaßt 1175 G* 8 p pen einteilen. Die erſte Gruppe 4 die Vorhaben, die im Zuge der Auf⸗ Alka u, und Sanierung der Berliner Dua liegen. 1 8 den Neubau der Reichsbank am Spree⸗ tel, de die Bauten am Krögel verſchwinden Stadt⸗ Elends pen, Wohnverhältniſſe ſie zu ausgeſprochenen vierteln machte. Am Spreeufer entſteht Die repräſentative Stadt des Reiches das neue Reichsbankgebäude, am Krögel die neue Münze, ein Gebäude der Juſtizverwal⸗ tung und ein Wohnblock mit Kleinwohnun⸗ gen. Weiter gehört in dieſe Gruppe die Verlegung und Vergrößerung der Mühlendammſchleuſe, die die Niederreißung des Sparkaſſengebäudes am Mühlen⸗ damm und die Verſchiebung des hiſtoriſchen Ephraim⸗ Palais zur Folge haben wird. Ferner umfaßt die Umgeſtaltung der Altſtadt auch noch den Aus bau des Horſt⸗Weſſel⸗ Platzes. Das Horſt⸗ Weſſel⸗Haus, das frühere Karl⸗Liebknecht⸗Haus, ehe⸗ mals die Hochburg des Kommunismus in Berlin, iſt völlig neu ausgebaut worden, desgleichen die den Platz umſchließenden Straßenzüge. So konnten hier zahlreiche geſunde und freundliche Wohnungen ge⸗ ſchaffen werden. Der Platz vor der Volksbühne wird zu einem Ehrenhain geſtaltet, in deſſen Mitte ſich das„Denkmal für die SA“ erheben wird, an dem zur Zeit der Bildhauer Gruſon arbeitet. Die Ein⸗ weihung dieſes Ehrenhaines wird im kommenden Frühjahr vorgenömmen werden können. Die zweite Gruppe umſchließt die verkehrs⸗ techniſchen Bauten, die zu einem Teil mit der Errichtung des Reichsſportfeldes zuſammenhängen. Da iſt zunächſt der Straßendurchbruch durch das Lunaparkgelände zu nennen, mit dem eine Zufahrts⸗ ſtraße zum Reichsſportfeld geſchaffen werden ſoll. Der Lunapark ſelbſt wird mit Wohnhäuſern bebaut werden. Weiter gehören in dieſe Gruppe der Bau der Nordſüdbahn und der Bau des neuen Bahnhofes am Zoologiſchen Garten. Mit dem Ausban der Straße am ſogenannten Kilo⸗ meterberg wird eine neue Ausfallſtraße Berlins nach Potsdam geſchaffen werden. Auch die Erwei⸗ terung des Flughafens Berlin⸗Tem⸗ pelhof, für den ebenfalls wie bei den Bauten am Mühlendamm ein Zeitraum von acht Jahren vor⸗ geſehen iſt, fällt in die Reihe dieſer großen verkehrs⸗ techniſchen Bauten. Das rieſige Aufmarſchgelände neben dem Flughafen, auf dem bisher die Feiern des 1. Mai und die anderen Berliner Maſſen⸗ aufmärſche ſtattfanden, wird, ebenſo wie der Preu⸗ ßen⸗Sportplatz, in das Flugfeld einbezogen werden. Damit wird hier ein Flughafen entſtehen, der auch in Zukunft den größten Anforderungen gewachſen ſein dürfte. Eine Reihe von Gebäuden der Flug⸗ hafenverwaltung wird ebenfalls entſtehen. Die BILDER VOM TAGE Trocknen Fußes durch den tropiſchen Fluß Während England von großen Ueberſchwemmungen heimgeſucht iſt, herrſcht in Britiſch⸗Indien ſeit längerer Zeit eine ſo ſtarke Trockenheit, daß die Bette ſelbſt breiter Flüſſe vollkommen trocken ſind und zu Fuß überquert werden können. des Pathro reiten, eines ſonſt reißenden Fluſſes. Die Pariſer Midinetten feiern den Katharinentag Der Tag der Heiligen Katharina wurde von den Pariſer Midinetten als der Tag ihrer Schutzheiligen feſtlich begangen. An dieſem Tage verſuchen die Midinetten, ſich einander in der Eigenart ihres Kopfputzes zu überbieten. (Weltbild,.) Hier ſehen wir leichte Kavallerie aus Kalkutta durch das Bett (Weltbild,.) Das Auto auf zwei Rädern Nach vieljährigen Verſuchen iſt in England ein nach dem Wagenprinzip entwickeltes Motorrad konſtruiert worden und ſoll auf der Motorradſchau in der Londoner Olympiahalle eine Ueberraſchung werden. Es hat ein Untergeſtell nach Art eines Wagenchaſſis aus gepreßtem Stahl, das hinten auf halbelliptiſchen Federn ruht. Am hin⸗ teren Ende iſt ein Stoßdämpfer angebracht. Der ganze hintere Aufbau iſt für Reparaturen abnehm⸗ bar.(Weltbild,.) geſtreift, als es noch jung und ſchön war. Heute ſaß dieſer Ring unbeweglich feſt und begann bereits vom Fell überwuchert zu werden. Das Mäuslein hat müſſen. E. Williams wird ihm ſeinen wiedergefundenen Ehering bewahren. das Leben laſſen mit Hinblick auf ein dankbares Andenken Maſſenaufmärſche an den nationalen Feiertagen werden künftig vom Tempelhofer Feld fort auf das Reichsſportfeld verlegt, das dadurch nicht nur für das ſportliche, ſondern auch für das politiſche Leben der Reichshauptſtadt zum Mittelpunkt wird. Dieſem Charakter wird ja auch durch die Anlage der Ver⸗ kehrsbauten, der Nordſüdbahn, den Bau neuer Stadtbahnhöfe, die Schaffung neuer Zufahrtsſtraßen Rechnung getragen. Schließlich iſt als vielleicht größte Gruppe der Baupläne der Aus bau des Meſſegeländes am Kaiſerdamm zu erwähnen. Der Plan der Vergrößerung des Meſſegeländes iſt bereits vor zwei Jahren gefaßt worden. Die Anlage der jetzi⸗ gen Hallen muß als Zufallsprojekt bezeichnet wer⸗ den. Insbeſondere liegen die Hallen 1 und 2 von den übrigen Bauten am Funkturm völlig abgeſprengt und ſtehen mit ihnen in keiner genügenden Verbin⸗ dung. Der Brand am Funkturm im vergangenen Sommer hat die Umgeſtaltungspläne endgültig rei⸗ fen laſſen. Mittelpunkt des ganzen Ausſtellungs⸗ geländes ſoll in ſtärkerem Maße wie bisher der Funkturm werden, um den ſich die Hallenbauten gruppieren. Das Schwergewicht der ganzen Anlage wird in einer 800 Meter langen Achſe liegen, die ſich vom Rundfunkhaus an der Maſurenallee bis zur Deutſchlandhalle erſtreckt. Mit der Fertigſtellung dieſer Halle iſt bereits der erſte Abſchnitt des gro⸗ ßen Bauplanes vollendet. Weiter wird an der Ma⸗ ſurenallee gegenüber dem Rundſunkgebäude eine 250 Meter lange Haupthalle entſtehen, der eine Ter⸗ raſſe vorgelagert iſt. Die Mitte dieſes Hauptbaues wird eine Ehrenhalle einnehmen, die Eröffnungs⸗ und Empfangsfeierlichkeiten dienen wird und ein Faſſungsvermögen von 2000 bis 3000 Menſchen er⸗ hält. An die Haupthalle wird ſich nach Süden ein Hallenhof anſchließen, an dem die weiteren Aus⸗ ſtellungsgebäude liegen. Insgeſamt werden hier rund 60000 Quadratmeter Ausſteb⸗ lungshallenraum geſchaffen, zu denen dann noch die beiden Hallen 1 und 2, die ſtehen blei⸗ ben, hinzukommen. Vom großen Hallenhof aus wird die Achſe durch einen Streifen Grünland auf die Deutſchlandhalle weiterverlaufen. Als Erſatz für den bisherigen Terraſſengarten am Funkturm, der natürlich ver⸗ ſchwinden muß, wird auf der Südſeite des Hallen⸗ hofes nach der Deutſchlandhalle hin eine Neuanlage in Form eines Halbkreiſes entſtehen. Dieſer neue Terraſſengarten wird von ſchmalen Hallen⸗ bauten umgeben ſein, die dem Gaſtſtättenbetrieb die⸗ nen. Endlich wird noch neben dem Runofunkhaus nach dem Adolf⸗Hitler⸗Platz zu ein Neubau für den Kurzwellenſender entſtehen. So erhält Berlin mit dieſen Bauten, die aller⸗ dings erſt einen Anfang darſtellen, ein völlig neues Geſicht. Die Stadt, die der Mittelpunkt des politi⸗ ſchen und wirtſchaftlichen Lebens des Reiſches iſt, wird auch in ihren Bauten, dem Wunſche des Füh⸗ rers gemäß, das neue Reich würdig repräſentieren. Eberhard Foerſter: Rivalinnen“ Uraufführung im Berliner Agnes⸗Straub⸗Theater Wenn man auf dem Theaterzettel lieſt, daß Gber⸗ hard Foerſter ſeine Komödie nach Seribe und Le⸗ gouré geſchrieben hat, weiß man ſofort Beſcheid, daß es ſich hier auch nur um Liebes⸗ und Ehe⸗ und Vie⸗ besehekreuzungs angelegenheiten handeln kann. Zu⸗ erſt wird das Lever einer Dame im Paris der Ro⸗ kokozeit in Gegenwart des Kavaliers ſtilvoll vorge⸗ führt, oͤamit man ſofort völlig in dieſer erotiſchen Welt iſt. Diesmal iſt es, wie ſchon oft, der Herzog von Bouillon, der eine Schauſpielerin liebt und ihr ein Haus einrichtet, während die Frau Herzogin von Bouillon ſich mit dem Grafen Moritz von Sachſen tröſtet. Der Graf Moritz von Sachſen mag nun aber auch ſeinerſeits die Schauſpielerin Adrienne gern. Die Schauſpielerin wird wieder von dem klei⸗ nen Schauſpieler Michonet, der gern Hofſchauſpieler werden möchte, geliebt. Das Spiel dreht ſich nun darum, daß die Herzogin von Bouillon dem Herzog auf die Schliche kommt, dabei die Untreue ſeiner Geliebten entdeckt, daß die Schauſpielerin Adrienne dem Herzog von Sachſen auf der Spur iſt, und daß der Schauſpieler Michonet die Liebesgeſchichten ſei⸗ ner angebeteten Adrienne erfährt. Das Ganze muß natürlich, weil es doch eine Komödie iſt, gut aus⸗ gehen: alle finden dann auch zu ihren angeſtammten Ehefrauen oder Geliebten zurück. Nur der kleine Schauſpieler ſteht als tragiſcher Bajazzo am Schluß mit leeren Händen da. Würde das Stück nicht ſo nett von Sabine Pe⸗ ters, Hans Kühlewein, Hilde Seſſak und anderen ohne großen Anſpruch auf große Kunſtlei⸗ ſtung unter der Regie von Eberhard Kein dorff mit hübſchen Bühnenbildern von Ilſe Fehling und reizenden Rokokokoſtümen geſpielt, ſo würde man feine Herkömmlichkeit wahrſcheinlich ſtärker empfinden. So aber gab es ziemlichen Beifall. H. M. H. November 1935 Donnerstag, 28. — In däniſchen Befürchtungen über d rine⸗Flugzeugs und ſe nants beſtehenden Beſatzung, die unter eigenartigen Umſtänden in faſt unmittelbarer Nähe der däniſchen Fliegerkreiſen hegt man ernſte ckſal eines Heinkel⸗Ma⸗ aus zwei Marineleut⸗ 11 Ine Hauptſtadt ſpurlos verſchwunden ſind und ſeitdem vermißt werden. beiden Flieger waren zu Blinoͤflug⸗Uebungen über dem Oere⸗S : Die Dle Sund aufgeſtie⸗ kehrten nach beendeter Uebung nach dem Kopenhagener Flugplatz zurück. Da alle Waſſerungs⸗ möglichkeiten urch andere ſoeben niedergegangene Maſchinen beſetzt waren, kreiſte das Flugzeug ein nal über dem Flughafen und ſuchte nach einer anderen Landungsmöglichkeit. Bei einer dieſer Run⸗ den verſchwand das Flugzeug plötzlich aus der Sicht und iſt trotz der dichten Beſiedlung der Kopenhagener mgegend ſeitdem verſchwunden. Von der Marine⸗ tung wurden ſofort ze und Mö torboote ein Unterſeeboo dt, die die ganze ⸗Sund⸗Gegend bis zur ſchwediſchen Küſte abſuch⸗ Nach einer ſpäteren Meldung ſcheinen ſich die fürchtungen, daß die beiden Marineleutnants mit ihrer Heinkel⸗Maſchine tödlich verunglückt ſind, zu beſtätigen. Man fand in der Nähe von Falſterbo einen zerbrochenen Flugzeugſchwimmer, der von dem vermißten Flugzeug ſtammt. * — JIſabel Mac Donald, die Tochter des ehemali⸗ gen Miniſterpräſidenten Ramſay Mac Donald, be⸗ abſichtigt, im ſüdlichen England einen berühmten alten Landgaſthof zu kaufen, um ſo den zahlreichen von ihrem Vater in den letzten 5 bis 6 Jahren in Downing Street beſchäftigten Angeſtellten eine Un⸗ terkunft zu verſchaffen. Der Gaſthof liegt nicht weit von dem Wochenendſitz des engliſchen Premiermini⸗ ſters, Chequers und Iſabel Mac Donald beabſichtigt, gegen Weihnachten das Beſitztum zu übernehmen und zuſammen mit einigen Angeſtellten von Dow⸗ ning Street 10 den Gaſthof zu führen. Das Haus ſtammt aus dem Jahre 1621 und iſt, obwohl es im Augenblick reichlich verkommen iſt, ein ſchönes Bei⸗ ſpiel für die alten engliſchen Landgaſthäuſer. Es iſt mit alten Möbeln eingerichtet, und der treu be⸗ wahrte eigentümliche Charakter des Hauſes hat ſchon immer zahlreiche Gäſte aus England und nicht weni⸗ ger aus den Vereinigten Staaten angezogen. ** — Die Tatſache, daß die ſtarken italieniſchen An⸗ kän e für deu abeſſiniſchen Kriegsſchauplatz den Welt⸗ marktpreis für Kamele ſcharf in die Höhe geſetzt ha⸗ ben, zwingt zu einer kurzen Betrachtung. Man hört, daß die Araber bei einem geſchloſſenen Poſten von 18 000 Kamelen den Italienern für jedes Tier 360 Mk. abgenommen haben, während der gewöhn⸗ he Weltmarktpreis nur 150 Mk. beträgt. Das iſt immerhin eine Steigerung um 145 v.., womit die Kamele das Konjunkturrennen vor Kupfer, Zinn, Queckſilber, Benzin, Kanonen, Flugzeugen und ſelbſt den blitzſchnellen Granaten weitaus gewonnen haben. Nun wird vor allen Dingen die Frage berechtigt ſein, ob das Kamel ſich für den abeſſiniſchen Kriegs⸗ ſchauplatz überhaupt eignet. Das ſcheint nach Anſicht aller Kamelkenner keineswegs der Fall zu ſein. Denn das Kamel zeigt nicht nur Höckerunterſchiede, es handelt auch eigenſinnig danach: das einhöckerige Dromedar geht z. B. keinesfalls aus der Ebene her⸗ aus, während das zweihöckerige Kamel ſich gerade auf flachem Lande ſchlecht bewegen kann und daher das Gebirge bevorzugt. Auf ſolche biologiſchen Ei⸗ enſinnigkeiten muß jeder Heer ührer vorbereitet ſein. Das Kamel hat außerdem noch ſeine beſondere Einſtellung zum Waſſer: es braucht bekanntlich in Tagen nur einmal genügend Waſſer zum Saufen zu bekommen; andererſeits iſt es gegen hohe Luft⸗ feuchtigkeit und größere Niederſchläge außerordent⸗ lich empfindlich. Zwar hat das Kamel erſt die trok⸗ kenen Sandwüſten überwinden helfen, auf ſchlüpfri⸗ gem Boden labeſſiniſche Regenzeit!) gleitet es aber ſehr leicht aus, ſo daß unter Umſtänden ein ganzer Transport oder Vormarſch durch die empfindlichen 1 1 ddeſſer N O MANY ON ALFRED HB 30 „S' God“, ſagt der Michl und geht in ſeinen quat⸗ ſchenden Schuhen zwei Schritte auf Ardeſſer zu. Er iſt Führeraſpirant aus der Ramſau und kennt den Herrn Doktor Ardeſſer recht gut; denn damals, vor drei Wochen, wie er mit einem miſerabeln Touriſten in der Südwand ſteckengeblieben iſt, war der Herr Ardeſſer zum Glück auch auf der Jahn⸗Route und hat ihm aus der Patſche geholfen. „Servus, Michl. Was hat's denn?“ ſragt Ardeſ⸗ ſer. „In der Südwand ſteckt einer, unter dem ſchiachen Kamin. Geſtern auf d' Nacht hat er Notſignal geben. Wir haben aber nix mehr machen können, weil keine Mander auf der Hüttn waren und's Wetter kemma 18. Und s Telephon is a hin, weil der Sturm vier Ständer wurzweg abg'riſſen hat. Bin k halt abi⸗ grennt. Is eh umſonſt. Bis d' Expedition von Schladming aufäkimmt, is er eh hin. In der Wand hat's an halb'n Meter Neuſchnee g' macht.“ Wer is?“ Der Michl zuckt die Achſeln, daß der Wetterfleck einen ganzen Sprühregen entſendet.„Waß net. In der Hütten war er ja net. Daß er allein is, hab'n ma heut früh durchs Perſpektiv'ſehn. Er hockt am Band, wiſſen's eh: grad untern Kamin.'rührt hat er ſi no.“ „Und warum biſt net auffi, ha?“ „Herr.!“ ſagt der Michl.„J hab's ja probiert, ſelbſtverſtändlich. Aber i hab's net dermacht. Bei dem Sturm! Und dem Neuſchnee! Deſſentwegen bin i dann abigrennt. J hab ſchon nach Schladming zur Rettungsſtelle einitelephoniert. J moan, in aner Stund ſo werdn's da ſein.“ „Is recht“, ſagt Ardeſſer.„Hock di in d' Kuchl und iß a Trum Supp'n, bis da ſan. Und nacher nehmt's halt die Haxn fei in die Händ und ſchiabts 71 4 ue Mau: Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Seite/ Nummer 543 Kamelfüße gehemmt wird. Die Abeſſinier benutzen daher lediglich Eſel, Maultier und Pferd. So haben die Kamele zwar ihre großen Vorzüge, denn ſie kön⸗ nen Laſten bi u 500) Kg. tragen— eine ganze ita⸗ lieniſche zerlegte braucht etwa 30 Tiere— ſie laufen—8 eter oͤie Stunde und reichen mit ihrer fs. rat im eigenen Magen bis zu 12 Tagen. die Milch von ihnen trinken, ihre Wolle verſpinnen, ihre Häute zu Schläuchen und Stiefeln verarbeiten, ihr Fleiſch eſſen. Sobald ſte aber aus der Wüſte herausgeführt werden ſollen, ſtreiken ſie aus geologiſchen und biologiſchen Grün⸗ den. Und da der Marſchall Bados gewillt iſt, vor dem Gebirge ſtehen zu bleiben, dürften ihm nicht die Kamele noch allerlei Kopfſchmerzen bereiten, ſo⸗ gar die, die den Weltmarktpreis um 145 v. H. über⸗ ſchritten haben. Die merkwürdigſte Ehrenwache der Welt dürfte neben dem Papſt wohl das S berhaupt der tſchechoſlowakiſchen Republik ſaryk, n. Dieſe Palaſti Mann, die ſich in Abteilungen zu je 100 alle 8 S. den ablöſen. Das einzi ige iſt nun aber die Uni⸗ form, die dieſe daten der Leibwache des tſchecho⸗ ſlowakiſchen Präſidenten tragen— es ſind durchweg ausländiſche Uniformen. Die erſte Hundertſchaft trägt die Uniform der franzöſiſchen Alpenjäger, mit Breeches und Baskenmütze. Die zweite Hundert⸗ ſchaft trägt genau die gleiche Uniform wie die ita⸗ lieniſchen Alpinis und die t 0 Mann ſind nach dem Vorbild der Gardeſoldaten des ehemaligen ruſſiſchen Zaren eingekleidet. Dieſe Uniformen ſind durchaus kein Zufall, ſondern mit Vorbedacht aus⸗ gewählt worden. Die Tſchechen, die ſehr viel theatra⸗ liſchen Sinn haben, w mit dieſen Uniformen der Leibwache ihres Pr nten das Andenken an die gemeinſame Waffenbrüderſchaft, der ſie ihr Da⸗ ſein als eigenes ſtaatliches Gebilde verdanken, wach⸗ halten. In der Tat mußten ja viele tauſend franzö⸗ ſiſche, italieniſche und ruſſiſche Soldaten auf den Schlachtfeldern des Weltkrieges Blut und Leben laſſen, damit ſpäter in Verſailles der junge tſchecho⸗ ſlowakiſche Staat aus der Taufe gehoben werden konnte. 21. — Die Ausgrabungen, die beim Aufbau des Olympiſchen Dorfes auf dem Truppenübungsplatz Döberitz durchgeführt wurden, haben reiche Ergeb⸗ niſſe gehabt. Unter Leitung der Vorgeſchichtsforſcher Dr. Beſtehorn und Richard Hoffmann vom Pots⸗ damer Stadtmuſeum ſimd fünf ſteinzeitliche Gräber mit Tongefäßen, zwei große Abfallgruben mit vielen Tauſenden von Scherbenreſten, und etwa 400 Pfoſten⸗ löcher, die von Häuſern einer ſteinzeitlichen Sied⸗ lung ſtammen, freigelegt worden. Man nimmt an, daß an der Fundſtelle im dritten vorchriſtlichen Jahrtauſend ein ſteinzeitlicher Wohn⸗ und Begräb⸗ nisplatz geweſen iſt. Die Fundſtelle liegt an einer uralten indogermaniſchen oder vielleicht ſogar vor⸗ indogermaniſchen Wanderſtraße, die, wie man nach den heutigen Forſchungserg öniſſen annimmt, ſchon im 7. Jahrtauſend vor Chriſti Geburt von ber Nauener Hochfläche zum Döberitzer Gelände hin⸗ überführte und dann in die Spandauer Gegend und das Spreetal weiterging. * — Eine landwirtſchaftliche Sparkaſſe in Brünn zeigte in einem Schaufenſter, wieviel man in dreißig Jahren erſparen kann, wenn man täglich zwanzig Heller weglegt. Um den Anreiz zum Sparen zu er⸗ höhen, hatte die Sparkaſſe in dieſer Auslage 4300 Kronen in barem Gelde mit ausgelegt. Für dieſe Sparpropaganda hegten unbekannte Diebe beſon⸗ deres Intereſſe. Sie ſtatteten nachts der Bank einen Beſuch ab und nahmen die 4300 Kronen aus der Auslage mit. ** — Die Pilgerſahrten von Ueberſee zu den Schlacht⸗ feldern Weltkrieges werden im kommenden Jahre ihre Krönung durch eine Maſſenreiſe nach Flandern finden. Mehr als 5000 kanadiſche Front⸗ kämpfer werden in Begleitung ihrer Frauen über den Atlantik kommen, um die flandriſchen Schlacht⸗ felder zu beſuchen, auf denen ſie im großen Kriege gekämpft haben. Die rund 10000 Kanadier werden des . Die Eiſenbahn⸗Jubiläumsmedaille 27. — Berlin, November. Zur Schaffung einer Jubiläums medaille „100 Jahre deutſche Eiſen bahnen“ hatte der Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahn im Einvernehmen mit der Reichskammer der bildenden Künſte einen engeren Wettbewerb ausge⸗ ſchrieben. Das Preisgericht, beſtehend aus General⸗ direktor Dr. Dorpmüller, dem ſtändigen Stellver⸗ treter des Generaldirektors, Kleinmann, und den Bildhauern Prof. Wilhelm Gerſtel, Phil. Harth, Prof. Haemiſch und Prof. Conſtantin Starck, be⸗ ſchloß, von der Verteilung eines erſten und zweiten Preiſes Abſtand zu nehmen, die Preiſe zuſammen⸗ zulegen und je zur Hälfte den Entwürfen der Bild⸗ hauer Bruno Eyermann⸗ Leipzig und Prof. Walter Hausſchild⸗Berlin zuzuerkennen. Außerdem wurden die Löſungen von Prof. Ludwig Gies⸗Berlin, Friedrich Lommel⸗München und Her⸗ mann Müller⸗Erfurt, Berlin, mit einem Ankauf aus⸗ gezeichnet. An dem ttbewerb hatten ſich außer⸗ dem noch die Bildhauer Johannes Kiunka⸗Breslau und Prof. Schießler⸗Karlsruhe beteiligt. Zur Ausführung gela Entwurf von Brund Eyermann⸗Lei. ung nach einem vom Künſtler t in einem Stahlblock geſchnit⸗ tenen Negativ erfolgt durch die ſtaatliche Münze Berlin. Die Fliegerin Luiſe Hoffmann geſtorben — Wien, 27. November. Die einzige Werkpilotin Deutſchlands, Lu iſe Hoffmann, die bekanntlich auf dem Rückweg von ihrem Balkanflug am 2. der Nähe von Horn bei Wien im Nebel abgeſtür war und dabei ſchwere Verbrenn ungen er⸗ litten hatte, iſt in der Nacht zum Mittwoch 10 Krankenhaus von Horn ihren Verletzungen erlegen. November bei Starein in dt Einbruch in die Prager Ruſſengeſandiſchaft — Prag, 28. November, Dem„Prager Tagblatt“ zufolge wurde in der Nacht zum Mittwoch in der ſowjetruſſiſchen Geſandtſchaft in Prag ein Einbruch ver⸗ übt. Aus dem Legationstreſor iſt ein Gelöbetrag von rund einer Million tſchechoſlowakiſcher Kronen in tſchechoſlowakiſcher und in anderen Währungen entwendet worden. Auch ſind verſchiedene Schriſt⸗ ſtücke verſchwunden. Aus der Art des Einbruches ſchließt man, daß der Täter mit einem Nachſchlüſſel den Treſor geöffnet hat. Ein Beamter der Geſandl⸗ ſchaft, der Prag verlaſſen hat, iſt der Tat verdächtig. Erdbeben in Tadſchikiſtan — Moskau, 28. November Nach einer Meldung aus Stalinabad, der Haupt⸗ ſtadt der zentralaſtatiſchen Republik Tasſchikiſtan, die erſt kürzlich von einem Eroͤbeben heimgeſucht wurde, hat ſich dort ein neues Erdbeben in der Nähe der Hauptſtadt ereignet. Ein Dorf wurde zer⸗ ſtört und 83. Häuſer vernichtet. Es iſt unbe⸗ kannt, ob auch Todesopfer zu verzeichnen ſind. vier Tage lang vor allem die Plätze aufſuchen, an denen ihre Formationen aktiv in das Geſchehen ein⸗ zugreifen hatten. Die kanadiſche und die britiſche Frontkämpferorganiſation, die die große Fahrt för⸗ dern, haben ihre Hilfe auch zu dem gleichzeitig zur Verwirklichung vorgeſehenen Plan gewährt, einen Gedenkſtein zu Ehren der kanadiſchen Frontkämpfer auf dem Höhenrücken von Vimy zu errichten. *. — Das baldige Ende des Mondes hat nach einem Londoner Bericht des„Matin“ der Präſident der „Nationalen Geſellſchaft für Aſtronomie“, Sir James Jeans, vorausgeſagt. Er habe u. a. erklärt: „Wir haben gute Gründe, anzunehmen, daß der Mond bald in eine Gefahrenzone eintreten und in Stücke zerfallen wird. Zuerſt wird ſich der Mond in zwei Teile teilen, dann in vier, dann in acht, und dann in eine große Anzahl von Teilen, die ſich ſchließlich zu einem Ringe, wie beim Saturn, ver⸗ einigen werden. Wir würden dann beſtändig Mond⸗ ſchein haben.“— Der Prophet hat allerdings nicht hinzugefügt, was ſeine Wiſſenſchaft unter„bald“ verſteht. * — Der Tod erlöſte den 39 Jahre alten franzöſi⸗ ſchen ſchwerverwundeten Kriegsveteranen Jean Agogue in Toulon von ſeinem Leiden. Agogue war während des Krieges ſo furchtbar verſtümmelt und im Geſicht entſtellt worden, daß er den Delegierten auf der Friedenskonferenz als lebendes Beiſpiel der Schrecken des Krieges vorgeführt wurde. Die Jahre, die nach ſeiner Verwundung für ihn folgten, waren ein ununterbrochener Leidensweg. * — Alte Laden und Truhen in deutſchen Bauern⸗ häuſern ſind oft genug Bewahrer geheimnisvoller Dinge. Daß aber eine Mehltruhe auch einen koſt⸗ baren Schatz enthalten kann, wurde dieſer Tage durch die Frau des Gütlers Weinzierl im Dorf Hu⸗ benſtein(Bezirk Mühldorf am Inn) entdeckt. Schon vor längeren Jahren hatte die Familie eine alte an. J geh voraus. Es kunnt grad auf die ane Stund aukemma.“ Der Michl glotzt ihn an. auffi?“ „Frag' net ſo blöd!“ brüllt Ardeſſer ihn an, daß die Mädeln zurückfahren und rennt ſchon wieder die Stiege hinauf, immer gleich vier Stufen auf einmal. Oben am Treppenabſatz ſteht Jolanthe Vermeu⸗ len. Sie hat einen Mantel übergeworfen. Noch nie war ſie um dieſe Zeit ſichtbar, außer damals, als ſie auf die Forellen gingen...„Du lieber Gott, was iſt denn los?“ fragt ſie.„Warum ſchreien Sie denn ſo fürchterlich?“ „Habe ich geſchrien? Entſchuldigen Sie, bitte— Nichts Beſonderes: ein Menſch iſt oben in der Süd⸗ wand in Bergnot.“ „Oh— was kann man da tun?“ „Man holt ihn— wenn es möglich iſt.“ „Wer?— Sie?“ „Jeder, der mitkann.“ Ihre Augen flackern.„Tun Sie es nicht! Es iſt gefährlich.— Ich bitte Sie!“ „Fräulein—“ ſagt Sepp Ardeſſer,„in ſolchen Fäl⸗ len können Minuten wichtig ſein. Es iſt nicht recht von Ihnen, daß Sie mich aufhalten.“ Aber Jolanthe rührt ſich nicht.„Es handelt ſich nicht nur darum. ich muß mit Ihnen noch einmal ſprechen. Und— es iſt doch unmöglich, daß nicht auch Sie mir noch etwas zu ſagen haben..“ „Ich?—“ meint Ardeſſer.„Ich?— Doch, ja. Den⸗ ken Sie ſich: man hat mir die Patentſchrift meiner Erfindung geſtohlen.“ Sie reißt die Augen auf.„Geſtohlen?— Wer?“ „Das müſſen Herrn Vermeulen fragen“, ſagt Ardeſſer mit einer Stimme, die einem ſchartigen Raſtermeſſer gleicht.„Und jetzt, bitte, Schluß. Ich habe keine Zeit mehr.“ Als er fünf Minuten ſpäter wieder herabſtürmt — Genagelte, Seil, Ruckſack, Wettermantel—, ſteht der Hoanlein Michl ſchon in der Tür und wartet. „Nix für ungut, Herr“, ſagt er.„J derf do mit Ihna? Die Schladminger finden a ohne mi auffi.“ „Red' net ſo blöd“, ſagt Sepp Ardeſſer abermals, aber diesmal ſtrahlend, und gibt ihm die Hand.„Biſt ein braver Kerl. In Gottsnam, gehn ma s halt an.“ „Wia?— Sö gehn 3u 10 Sie Und dann ſtackeln ſie los, durch den ſtr en Re⸗ gen, mit ausgreifenden Zweimänner⸗Schritten. Ardeſſer zu, die Flaſche nicht. Dreieinhalb Stunden braucht ein normaler Geher vom Sennhof bis zur Südwandhütte; ein junger, feſter Burſch mit guten Lungen nimmt die fünfzehn⸗ hundert Meter Steigung wohl auch in gut drei Stun⸗ den; Ardeſſer durchrannte die endloſen Serpentinen in knapp zweieinhalb. Der Hoanleitn Michl knurrte und keuchte zwar und gab einige Sakra⸗noch⸗einmal von ſich, aber mehr wagte er nicht. Es wäre auch zwecklos geweſen. Die letzte halbe Stunde ſtapften ſie ſchon durch fußhohen, quatſchigen Neuſchnee. Re⸗ gen und Schneetreiben hatten zum Schluß aufge⸗ hört, und als ſie zur Hütte kamen, ſtanden die pral⸗ len Wände mit ihren ſchneeyverbrämten Bändern in einem ſeltſam ſcharf zeichnenden, diffuſen Licht, das durch die dünn gewordene, jagende Wolkendecke rieſelte. Im Fenſter der Gaſtſtube hatte ſie das Fern⸗ rohr, ein altes, verbeultes Linſenperſpektiv, einge⸗ ſtellt. Ja, dort oben, gerade unter dem dunklen Riß des ſchiachen Kamins!— dort befand ſich etwas, und dieſes Etwas, dieſer kleine, dunkle Klumpen, kvunte mochte wohl ein hockender Menſch ſein. Ob er ſich bewegte, konnte Ardeſſer nicht wahrnehmen. Die Kell⸗ nerin ſchwor allerdings hoch und heilig, vor einer Stunde hätte der Mann ſich noch bewegt, aber die Hüttenwirtin behauptete das Gegenteil. Sie goſſen jeder ſtehend einen Topf heißen Kaf⸗ fee hinunter, nahmen die beiden Vierzig⸗Meter⸗ Seile, die auf der Hütte waren, Verbandmaterial und eine gefüllte Thermosflaſche. Die Tragbahre und den gewiſſen, ominöſen Sack für den äußerſten Fall ſollte dann die Rettungsexpedition hinaufbrin⸗ gen, ſagte Ardeſſer, und dann erklärte er noch ge⸗ nau, wie ſie aufſteigen würden und wie die andern nachkommen ſollten. Und dann zogen ſie los. Windſtärke 5 und dreißig Zentimeter ſchwerer Schnee ſind keine Kleinigkeit, wenn man ſich über latſchenbeſetzte Geröllhalden und ſteile Schrofen hin⸗ aufarbeiten muß. Als ſie dann in den Winoſchatten der Wand kamen, wurde es wohl etwas beſſer, aber dafür war der Schnee hier zuſammengeweht und angeharſcht. Nach einer Stunde meinte der Michl, er müſſe ein wenig verſchnaufen, und taſtete nach der Thermosflaſche im Ruckſack. Das erſtere geſtand 70 moan, direkt auffi dermachn wir s nett“, meinte der Michl. Ob es nicht beſſer wäre, links über die Brandriegelſchneid auszuweichen. Mehltruhe gekauft, die ſeither regelmäßig benutzt wurde, um das Mehl aufzubewahren. Eines Tages, als die Gütlersfrau die Mehltruhe reinigte, fiel ihr wieder, wie ſchon ſo oft zuvor, auf, daß die Truhe augenſcheinlich eine doppelte Rückwand beſaß. Da machte ſich die Frau daran und öffnete die Bretter Zu ihrem Erſtaunen fand ſie dahinter drei Säckchen mit ſchönen Silbertalern aus der Zeit von 1770 bis 1804 im Geſamtgewicht von zehn Pfund. „Damit wir dann in den vereiſten Platten un⸗ term Grad ſtecken bleiben, net wahr? Na, mei Liaber, da bleibt nix übrig, als direkt zum Köpfl aufft, trotz aller Höllſchinderei. Von oben ſeilt dann einer ah. Lebt er noch, dann ſeilen wir ihn zum Grat hinauf und von dort können ihn dann die Schladminger hinabtransportieren. Lebt er nicht mehr, dann kön nen wir über die Schneid direkt hinab; im Sac ſpürt er ja nix mehr, der arme Tropf.“ 25 Der Michl gab ihm einen ſcheuen Seitenblic⸗ „Wohl— wohl“, murmelte er,„der Herr hat ſche recht.“ Es war genau elf Uhr dreißig vormittags, Um drei Uhr ſtanden ſie mit blutenden, zerſ hürßf⸗ ten, gefrorenen Händen und zitternden Knien am Köpfl. Ardeſſer brüllte hinunter:„Hallo— hallo Rettung iſt da!— Hallo— Rettung! Noc einmal, zweimal 1 Von der Hilfsgruppe unten ſchrien ſie zurück; ſie waren eben im Einſtieg in die Wand, weiter 1 drüben. Aber der Mann, der Mann unten am Bau antwortete nicht. Aus dem Kaminriß, deſſen Schlund ſich neben ihnen öffnete, trieben ein paar Nevel⸗ fetzen hoch. 5 Die beiden Männer blickten ſich an.„Kannst nie machen“, meinte der Hoanleitn⸗Michl.„Hab mirs e denkt. Der Herr ſchenk ihm 1 „Blödſinn!“ ſagt Ardeſſer und knotet ſich bereits das eine Vierzig⸗Meter⸗Seil um die Bruſt.„0 geh' jetzt hinab. Paß auf!“ Und dann erklärt 5 ihm langſam, deutlich alles, was zu tun iſt. Haſt verſtanden?“ „Wohl.“ „Immer ſichern. nimmſt f „Wohl, wohl.— Aber i moan, der Herr is ſchwe' rer. Es wär beſſer, wann ni 5 „Wer ſchafft an, du oder?“ blitzt Ardeſſer ihn an „Wohl—“ meint der Michl zum orittenmal un ſichert das Seil.— Der Mann liegt halb kauernd, die Füße im Ru, ſack, in eine kleine Felsniſche gezwängt. Aus 5e Schnee ragen ein paar halbverbrannte Zeitungsfehe — das Notſignal von geſtern abend. Nur einen 1 genblick ſtockt Ardeſſer— er hat es ja die ganze 0 über geahnt, nein gewußt: Fandl!— dann iſt er bei ihm. doppelt Den Zacken hier (Fortſetzung folgt) innere: und he berg die Eb ganze bags üb lung d Verlau aß in Grad 6 die Be minus land u Venſio längere Herrn Machte. Ir. älkeſt vom R funk b. wurde zur l Im gerichte hele Tokſe Schi dem 6 weile del mi dauſe mann Und dr Manne In fämme wollte nichts gehabt, Freu kratiſch — cher, n der ſchen h ver⸗ betrag ronen ungen chrift⸗ ruches hlüſſel ſandt⸗ ächtig. Aber, Haupt⸗ ikiſtan, geſucht in der e zer⸗ unbe⸗ jenutzt iaber, „trotz er ab. inauf, inger kön⸗ Sack blick. t ſcho tags. hürf⸗ 1 am 0 Noch ö ſie echts Baud hund zevel⸗ t nix s eh reits „Ich rt er Haſt hier cwe⸗ n an. und ſtuck⸗ dem etzen Au⸗ Zeit bei N — 0 gab Aus Baden zm Schwarzwald i 5 die erſte richtige Winterkälle! Bad Dürrheim mit minus zehn Grad führend ol Karlsruhe, 28. Noy. Die ſchnelle Zerreißung der Wolken⸗ und Nebelſchicht am vergangenen Sonn⸗ dem letzten im November, der ſich tagsüber trüb und erſt auf die Nacht das Firmament freigab, iat zur Bildung von erheblichen Fröſten geführt, 9 auf Ausſtrahlung einerſeits, die ſehr plötzlich kam und vollkommen unbehindert war, zurückzuführen iſt, zum anderen auch auf die Einflüſſe der zugeſtrömten lontinentalen Kaltluft aus dem ruſſiſchen Hochdruck⸗ gebiet. Unter dieſem Einfluß ſind oͤie Temperaturen ſchnell geſunken. Den Kältepol bildete dabei die llliche Hochebene der Baar, wo Bad Dürrheim auf zehn Grad angelangt war. Auch die gebirgs⸗ ieren Hochtäler wie St. Blaſien waren kalt und hatten minus acht Grad, die Gipfelzone Feld ⸗ berg und Schauinsland acht bis ſechs Grad, die Ebene und die Randgebiete vier Grad. Das ganze Land lag nachts unter Froſtwirkung, während lagsüber meiſt leichte Erwärmung und Ueberſchrei⸗ lung des Nullpunktes erzielt wurde. Im weiteren Ferlauf der Woche milderte ſich der Froſt etwas, ſo daß in der Nacht zum Dienstag Bad Dürrheim acht Grob Kälte hatte, St. Blaſten ſieben, die Randgebiete ue Badenweiler und Baden⸗Baden minus drei und minus fünf, die Gipfellagen wie Feldberg, Schauins⸗ und und Königſtuhl minus ſieben, minus vier und ninus ein Grad. Die Temperatur der Ebene war tbenfalls bis auf ein Grad minus geſtiegen. Bemer⸗ lenswert iſt, daß oͤas Südland am Rand und in den böhenlagen heiteves und klares Wetter hat, während gie nördlicheren Randgebiete, die Ebene und das Arterland, dieſes auch noch in Königſtuhlhöhe, Nebel⸗ wetter melden mußten, die bekannte winterliche Er⸗ scheinung als Gegenſatz zu den höheren und inneren Hebirgslagen, zu denen die Nebel der Rheinebene nicht vordringen. Slameſiſcher Prinzenbeſuch in Neuſatz 0 Neuſatz, 28. Nov. Einen hohen Gaſt beher⸗ legte vor einigen Tagen Neuſatz. Prinz Rang⸗ i von Siam war mit ſeinen Angehörigen in der genſion„Zur Linde“ abgeſtiegen, um einen Ver⸗ nandten ſeiner Frau, Kunſtmaler Seelos, zu be⸗ ſuchen. Prinz Rangſit von Siam ſtudierte früher längere Zeit in Heidelberg, wo er die Kuſine des Herrn Seelos kennen lernte, die er zu ſeiner Frau Machte. fag Ir. Bad Rappenau, 27. November. Rappenaus ülteſte Einwohnerin, die Fieſes Jahr erſt hom Reichsnährſtand geehrt und durch den Rund⸗ funk beglückwünſcht wupde, Frau K. Gerlinger, wurde im 94. Lebensjahr unter großer Beteiligung zür letzten Ruhe beſtattet. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der neue Brückenkopf Lußhof Merkliche Fortſchritte beim Speyerer Brückenbau id Luß hof bei Speyer, 28. November. 8 Hält man heute am badiſchen Rheinufer beim Lußhof, oberhalb der bereits 80 jährigen, bald auch ausgedienten Schiffsbrücke, näher Umſchau, ſo findet man, daß ſich hier für die künftige Verkehrsregelung über den Rhein nach Speyer bereits gewaltige Ver⸗ änderungen vollzogen haben. Man kann hier nach nunmehr zweijähriger Bauzeit den ſtarken Fort⸗ ſchritt der Brückenbauarbeiten feſtſtellen. Die Brückenzufahrt am Lußhof iſt bereits bis hart ans Rheinufer nahezu fertiggeſtellt. Aus oſt⸗ſüdlicher Richtung wurde ein mächtiger Damm⸗ bau aufgeſchüttet, der den künftigen Zufahrtsweg der Eiſenbahn zur Flutbrücke und Rheinbrücke her⸗ ſtellt. Der Damm iſt fertig ausgebaut. Aus nörd⸗ licher Richtung zieht ſich eine völlig neue Brücken⸗ zufahrtsſtraße von Altlußheim her zur Flutbrücke. f Flutbrücke ſchwingt ſich auf ſechs Stützpfeilern cus Eiſenbeton in etwa 12 Meter Höhe über das Nie⸗ derungsgebiet am Rheinufer hinweg. Zwiſchen ben Pfeilern dehnen ſich Oeffnungen von je 45 Meter Breite. Danach erreicht die Flutbrücke eine Länge von rund 270 Meter. Und um welch wuchtiges Pro⸗ filbauwerk es ſich hier handelt, geht daraus hervor, daß die Konſtruktion der Brücke in 4 Meter Stärke über den Pfeilern emporragt. Dieſelbe wurde von dem Eiſenwerk Kaiſerslautern und den Kölſch⸗ Hölzer⸗Werken, Siegen, ausgeführt. Beſonders intereſſant iſt die verkehrsmäßige Auf⸗ teilung der neuen Rheinbrücke. In ihrer Geſamt⸗ breite von 11 Meter wird die Brücke für den Eiſen⸗ bahnverkehr und für den Fuhrwerk⸗ und Fußgänger⸗ verkehr aufgeteilt. Ein 2,25 Meter breiter Gehſteig, eine Straßenbrücke von 6 Meter Breite und die 3,10 Noch immer ſtaut ſich der Verkehr vor der Dieſe Straße wurde geſchaffen, um den Orten Ketſch und Altlußheim eine direkte Ver⸗ bindung mit der neuen Rheinbrücke zu ſchaffen. Sowohl der Eiſenbahndamm als auch dieſe neue Zufahrtsſtraße haben ferner die Anlage ver⸗ ſchiedener Wegunterführungen notwendig gemacht. Nähert man ſich nun der auf badiſcher Seite gleich⸗ falls geſchaffenen Verbindungsbrücke über das Alt⸗ rheinniederungsgebiet, ſo erkennt man hier, daß mit dem Bau der Flutbrücke bereits ein gewaltiges Stück Arbeit bewältigt wurde. Die Eiſenkonſteuk⸗ tion der Flutbrücke iſt völlig fertiggeſtellt. Dieſe Im Rauſch den Freund erſtochen Schwere Bluttat findet vor dem Landauer Schwurgericht ihre Sühne * Landau, 28. November. Im dritten Fall der gegenwärtigen Schwur⸗ keeichtsperiode war der 1902 geb. Friedrich Schnä⸗ hele aus Annweiler wegen eines Verbrechens des Lotſchlags angeklagt. Stchnäbele hatte am 15. September d. J. mit ſei⸗ dem(jährigen Sohn die Kirchweih in Leins⸗ veiler heſucht. Auf dem Heimweg ſuchte er Hän⸗ el mit Kirchweihbeſuchern, die ſich ebenfalls nach beuſe begeben wollten. So rempelte er den Kauf⸗ Mann Büchner an, packte ihn an beiden Armen und drückte ihn auf die Wegböſchung. Auch die ihrem Manne zu Hilfe kommende Frau griff er an. 110 verſetzte der Schloſſermeiſter Orth aus AMuweiler dem Raufluſtigen einen Stockhieb. Das Ehepaar Büchner entfernte ſich darauf. Im weiteren Verlauf des Streites mit Orth ſchlug der Angeklagte dieſen mit einem Stock zn Boden, kniete auf ihm nieder und verſetzle ihm mit ſeinem Taſchenmeſſer acht Stiche in den Hals und in den Rücken. Die Verlet⸗ zungen waren derart ſchwer, daß Orth zwei Tage ſpäter ſtarb. . 5 Verhandlung machte der Angeklagte eine 1 Figur, weinte des öfteren laut auf und 3 15 ſich da er ſinnlos betrunken geweſen ſei, an nichts mehr erinnern. Er habe mit Orth nie etwas und gehabt. 8 25 3. gehabt, im Gegenteil, es ſei einer ſeiner beſten e geweſen.(Orth war ehemals ſozialdemo⸗ cher 1. Bürgermeiſter von Annweiler und Schnäbele gehörte der äußerſten Linken an.) Der Staatsanwalt geißelte die Brutalität des Angeklag⸗ ten und beantragte eine Zuchthausſtrafe von zwölf Jahren. Der Landgerichtsarzt hielt Schnäbele für einen leicht reizbaren, aufgeregten Pſychopathen, der aber für ſeine Tat voll verantwortlich ſei. Das Gericht gab dem Antrag der Verteidigung ſtatt und ſetzte die Verhandlung aus, um den Angeklagten auf ſeinen Geiſteszuſtand und erbliche Belaſtung hin unter⸗ ſuchen zu laſſen. Ein Reh ſprang gegen ein Kraftrad Das Ergebnis: der Fahrer ſchwerverletzt, das Reh tot * Homburg(Saar), 27. Nov. Paſſanten fanden in der Kleinottweiler Straße in der Nähe des Hoch⸗ waldes den etwa 22 Jahre alten, beim Finanzamt Zweibrücken tätigen Steuerſupernumerar A. Wolf aus Altſtadt in ſchwerverletztem Zuſtand bewußtlos im Straßengraben liegend auf; auf der anderen Straßenſeite lag ein totes Reh. Wahr⸗ ſcheinlich iſt der Unfall dadurch entſtanden, daß wäh⸗ rend der Fahrt das Reh in das Motorrad ſprang. Dr. Ulrich⸗Homburg leiſtete die erſte Hilfe verbrachte den Schwerverletzten ins Landes⸗ krankenhaus, wo er mit einer ſchweren Gehirn⸗ erſchütterung und einem Schädelbaſisbruch darnie⸗ derliegt. Es beſteht Lebensgefahr. alten Schiffsbrücke(Photo: C. W. Fennel) Meter breite Eiſenbahnbrücke liegen nebeneinander. Im Gegenſatz zur Maxauer Brücke handelt es ſich hier um eine kombinierte Brückenkonſtruktion von gleicher Tragſtärke. Es braucht auch nicht mit einer beſonders ſtarken Belaſtung gerechnet zu werden, weil über die neue Rheinbrücke nur ein eingleiſiger Eiſenbahnverkehr erfolgen wird. Nach dem ganzen Gang der reſtlichen Bauarbeiten zu ſchließen, darf damit gerechnet werden, daß die Flut⸗ brücke beim Lußhof bis zum Ende dieſes Jahres endgültig fertiggeſtellt ſein wird. An ſie reiht ſich dann bis zur Hälfte des badi⸗ ſchen Widerlagers die eigentliche Strom⸗ brücke an. Die Fertigſtellung der Strombrücke beanſprucht bis zur Eröffnung der Brücke noch etwa zwei Jahre Bauzeit. Demnach dürfte auch vor Spätjahr 1937 mit der Inbetriebnahme der Brücke nicht gut zu rech⸗ nen ſein. Die eigentliche'trombrücke ſieht man vom badiſchen Ufer aus auf drei mächtigen Eiſen⸗ beton⸗Strompfeilern angeordnet. Berückſichtigt man den Grundbau der Strompfeiler, ſo ergibt ſich für dieſelben eine geſamte Bauhöhe von etwa 26 Meter. Zwei Strompfeiler reichen etwa 12 Meter tief. Der mittlere iſt 14 Meter tief unter die Stromſohle ver⸗ ſenkt. Mittlerweile ſind oͤie Bauarbeiten am 3. Strom⸗ pfeiler ſchon weit fortgeſchritten, ſo daß die Fertig⸗ ſtellung des letzten Pfeilers bis gegen Ende des Jah⸗ res möglich ſein wird. Recht merkliche Fortſchritte haben während des letzten Jahres auch die übrigen Brückenbauarbeiten gemacht. Man verſicherte uns, daß die gan⸗ zen Bauarbeiten programmgemäß bewältigt werden. Eine weit überraſchendere Veränderung macht ſich auf der pfälziſchen Seite bemerkbar. Der im großen Bogen weſtlich um die Stadt Speyer dem Rhein zu führende Brückenzufahrtsdamm iſt nun auch reſtlos aufgeſchüttet. Deſſen Geſamtanlage hat eine Erdbewegung von insgeſamt über 300 000 Kubikmeter bedingt. Seine letzten Arbeiten beziehen ſich noch auf die Fertigſtellung der Straßen⸗ und Wegeunterführungen und die Hangbefeſtigung durch eine Humusſchicht. Welche gewaltige Eiſenmaſſe beim geſamten Brückenbau verarbeitet werden muß, geht daraus hervor, daß etwa 5000 Tonnen Eiſen⸗ material zur Verwendung kommen. Unmittelbar hinter dem Domgarten in Speyer her völlig iſt ſeit einiger Zeit ebenfalls eine neue 1 25 . Harmonie in der Schönheitspflege verlangt Einheitlichlteit der Farſümierung. Bevorzugen Sie deshalb die 2211. Tosca-· Kleinodien, die alle einen Wohl. geruch tragen- 711 Tosca, das Furium von ecller Eigenart. 2 l ie 9 3 D — 5 N. 32 Ns ae N Brückenzufahrtsſtraße im Bau, welche jedoch in kur⸗ zer Strecke raſch anſteigend vor der Uferunterfüh⸗ rung am Rhein dem Dammbau zumündet. Dieſe 9 Zufahrtsſtraße wird in einer Breite von etwa 8 Me⸗ ter vom Bezirk auf eigene Koſten ausgeführt. Ganz weſentlich erſcheint die Tatſache, daß der Eiſen⸗ bahn⸗Rhein verkehr von Speyer nach Lußhof eine völlige Neuordnung erfährt. Die neue Bahnlinie nimmt vom Hauptbahnhof Speyer her in der Germersheimer Ausfahrtrichtung ihren Weg über die Landauer und Berghauſener Straße in weſt⸗ſüdlicher Abzweigung um den ſtädti⸗ ſchen Gutshof und über den ſtädtiſchen Feſtplatz, un⸗ mittelbar an der Luftſchiffbau AG. vorbei, zur neuen Rheinbrücke. Ins weſtliche Außenſtadtgebiet wird die Verlegung des Speyerer Rheinbahnhofes erfolgen. Die Bahnlinie Speyer(Hbf)— Rheinbrücke wird alſo aus dem öſtlichen Außenſtadtgebiet in gerade entgegengeſetzte Richtung verlegt. Und eine beſondere Bedeutung gewinnt im Zu⸗ ſammenhange mit der neuen Rheinbrücke die Aut o⸗ bahn⸗Verbindungsſtraße, welche von Hei⸗ delberg her in möglichſt gerader Linienführung und fern fedem Ortsverkehr bis zur Rheinbrücke zu füh⸗ ren profektiert iſt. Nächtlicher Brand in Dudenhofen In der Metallwarenfabrik. * Dudenhofen, 28. Nov. In der Blech⸗ und Metallwarenfabrik Walter ⸗Söhne brach abends gegen 11 Uhr Feuer aus. Wie ſich heraus⸗ ſtellte, wurde nur die Verzinnerei des großen Wer⸗ kes davon betroffen. Die erſten Brandlöſcher waren die Schichtarbeiter des betreffenden Baues. Die Fa⸗ brik⸗ und Ortsfeuerwehr waren bald am Brandplatz erſchienen, wo aus dem Dachſtuhl die Flammengarben gegen den nächtlichen Himmel ſchlugen. Nach ange⸗ ſtrengter einſtündiger Löſcharbeit war das Feuer niedergekämpft. Der Dachſtuhl iſt vollkommen nie⸗ dergebrannr. Die Urſache des Feuers iſt vermutlich eine kleine Exploſion. Der Betrieb erleidet dadurch keinerlei Stockung oder Einſchränkung. Branoͤſtiftung nach 13 Fahren aufgedeckt * Waldfiſchbach, 28. November. In das hieſige Amtsgerichtsgefängnis wurde der 62jährige Anton Mattheis aus Leimen unter dem dringenden Verdacht der vorſätzlichen Brandſtiftung ein⸗ geliefert. Die Straftat liegt ſchon mehrere Jahre zurück, ſie datiert aus den Jahren 1920—22. Weitere Erhebungen ſind noch im Gange. Neue Staatsſtraße von Karlsruhe nach Saarbrücken * Bergzabern, 28. Nov. Wie Kreisleiter Klee⸗ mann in einer Arbeitstagung der Bürgermeiſter, Ortsgruppenleiter und Beigeordneten des Bezirks Bergzabern mitteilte, haben Verhandlungen des Gauleiters Bürckel zu der Zuſage von Dr. Todt geführt, daß die große Staatsſtraße von Karls⸗ vuhe über Pirmaſens nach Zweibrücken und Saar⸗ brücken baldigſt in Angriff genommen wird. * Schifferſtadt, 26. Nov. Für die Bewerbung um die Stelle des Bürgermeiſters bei der Gemeinde Schifferſtadt war am 21. November Meldeſchluß. Bis zu dieſem Tage hatten ſich 23 Bewerber gemel⸗ det, und zwar aus allen Gauen des Reiches. „Kraft durch Freude“ Sport für jedermann Freitag, 29. November Vormittagsſchwimmen: 9 bis 10.30 Uhr St Hallenbad, Halle 2, Frauen und Männer. Allgemeine Körperſchule(Leibesübungen für Aeltere): Kurſus 10 19.30 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Eingang Otto⸗Beck⸗Straße, Frauen und Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 38 19.30 bis 21.30 Uhr Mädchenberufsſchule 2, Weberſtraße 6, Frauen und Mädchen Schwediſche Gymnaſtik N. Kurſus 20 bis 21 Uhr Kur⸗ fürſtenſchule, C 6. Loheland⸗Gymnaſtik: Kurſus 114 19 bis 20 Uhr Mädchen⸗ turnhalle, U⸗Schule. Schwimmen: Kurſus 145 20 bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2. Frauen und Mädchen. Samstag, 30. November Leichtathletik und Reichsſportabzeichen: Kurſe 79 und 7930 jeweils von 15.30 bis 17.30 Uhr Stadion, Hauptſpielield, Frauen und Männer. Schießen: Kurſus 82 bis 17 Uhr Schützenhaus der Schützengeſellſchaft 09 Verlängerte Fahrlachſtraße, Frauen und Männer. Kurſus 83a 15 bis 17 Uhr Schützen⸗ haus der Polizeibeamten an der Riedbahnhrücke Schwimmen: Kurſus 153 20.30 bis 22 Uhr Stäbdtiſches Hallenbad, Halle 3, Männer. 20.30 bis 22 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2, Frauen. SA⸗Sportabzeichen(leichtathletiſche bis 17.30 Uhr Sto ion, Spielſeld 1. ſches 15 Uebungen): 15.80 HANDELS- Donnerstag. 28. November 1935 der Neuen Mannheimer Zeit A Ang N MHittag-Ausgabe Nr. 548 Die Ausbildung der Bankbeamien in England Das im Sommer d. J. gegründete„Deutſche Inſtitut für Bankwiſſenſchaft und Bankweſen“ hielt am 27. November ſeine erſte Veranſtaltung ab. Es ſprachen Sir John Cauleutt⸗London, Direktor der Barelays Bank und Präſident des „Inſtitute of Bankers“, und Prof. W. J. Hin⸗ ton London,„Director of Studies“ des„In⸗ ſtitute of Bankers“. Beide Herren berichteten über die Erfahrungen, die das ſeit über 50 Jah⸗ ren beſtehende„Inſtitute of Bankers“, das in ſeiner Art als unbedingt führend in der Welt anzuſehen iſt, im Ausbildungsweſen des Bank⸗ gewerbes gemacht hat, Sir John Caulcutt wies einleitend darauf hin, daß das„Inſtitute of Bankers“ in London eines anter den dreien ſei, in denen die Bankwelt der eng⸗ liſchen Inſeln zuſammengeſchloſſen iſt. Die beiden anderen ſind das„Inſtitute of Bankers“ in Schott⸗ land und das„Inſtitute of Bankers“ in Irland. Außerdem gibt es noch zwei befreundete Inſtitute in Mancheſter und Liverpool. Unter den Mitglie⸗ dern befinden ſich Perſönlichkeiten vom füngſten Lehrling bis zum Direktor. Das Inſtitut iſt alſo gewiſſermaßen ein Verein von Angeſtellten, nicht von Arbeitgebern. Es zählt etwa 35 500 Bankangeſtellte zu ſeinen Mitgliedern; zu ſeinem Zweck gehört nach der Satzung: 1. die Erforſchung und Erörterung in⸗ tereſſanter Bankangelegenheiten zu erleichtern; 2. für die Mitglieder eine Möglichkeit zu ſchaffen, ſich Kenntniſſe auf dem Gebiete der Bankwiſſenſchaft zu erwerben; 3. Maßnahmen aller Art zu ergreifen, die geeignet ſind, die Intereſſen des Bankweſens zu fördern.— Es wird auffallen, daß dieſe Beſtimmun⸗ gen ſo abgefaßt ſind, daß ſie bei der Aufzählung der Tätigkeit und Ziele des Inſtituts die größtmögliche Freiheit der Auslegung zulaſſen. Das„Inſtitute of Bankers“ iſt allmählich zu einem Hort für die Ueberlieferung des engliſchen Bank⸗ weſens geworden; dieſes ſteht mehr unter der Herr⸗ ſchaft ſeiner eigenen Ueberlieferung als unter dem Einfluß ſtaatlicher Regelung. Manche Ueberliefe⸗ rungen des engliſchen Bankweſens haben in den Geſchäftsordnungen aller Banken ihren Niederſchlag geſunden, andere kommen lediglich in allgemein an⸗ erkannten Handelsbräuchen und ⸗gewohnheiten zum Ausdruck.— Es kommt in erſter Linie darauf an, daß Bankangeſtellte leiſtungsfähig ſind. Sowohl ihre Tüchtigkeit als auch ihr Verſagen fallen auf den Ruf der Bank zurück. Bankangeſtellte müſſen in der Lage ſein, ſich im Rahmen ihrer Stellung ſachgemäß mit den beſonderen Gewerbezweigen, die ſie in erſter Linie bearbeiten, zu befaſſen; außerdem müſſen ſie Beſcheid wiſſen mit den Dingen, die für die Privat⸗ kundſchaft beſonders wichtig ſind, ſo z. B. mit der Einkommenſteuer, mit Truſts, Deviſen⸗ und Reiſe⸗ angelegenheiten u. a. m. Außerhalb ihrer eigent⸗ lichen Berufstätigkeit erwartet man, daß ſie ein ſol⸗ ches Maß von Allgemeinbildung und Kultur zeigen, das ſie befähigt, in Erörterungen über die verſchie⸗ denſten Angelegenheiten ohne beſondere Vorberei⸗ tung einzutreten. Kurz, ſie müſſen fachmänniſch auf der Höhe, ſicher in ihrer Urteilskraft und einwand⸗ frei in geſellſchaftlicher Hinſicht ſein.— Ein angehen⸗ der Bankier muß außerdem dahin erzogen werden, daß er ſtolz auf ſeinen Stand und ſtolz auf deſſen große Ueberlieferung iſt. Das Inſtitut erſtreckt ſeine Wirkſamkeit nicht nur darauf, Kurſe für Anfänger abzuhalten, vielmehr veranſtaltet es etwa 500 Vorträge im Jahr für einen Hörerkreis von im ganzen etwa 30 000 Perſonen über feſſelnde Bankfragen.— Man kann oft behaup⸗ ten hören, daß ein„wirklich erſtklaſſiger Bankier“ gleichzeitig ein guter Juriſt, ein Reviſionskenner, ein gelernter Volkswirt ſein muß, und daß er außer⸗ dem geſunden Menſchenverſtand, Menſchenkenntnis ſowie eine gründliche Kenntnis des Bankgeſchäftes haben ſoll. Ferner muß er einen Ueberblick über die verſchiedenen heimiſchen und internationalen Geld⸗ und Produktenmärkte beſitzen. Weiter ſoll man bei ihm eine ziemlich enge Vertrautheit mit der Technik und den Aufgaben der Induſtriezweige, die er finanziert, vorausſetzen dürfen ſowie annehmen, daß er ſich in den Staatsfinanzen ſeines eigenen und anderer Länder auskennt. Als Ideal kann man die⸗ ſes Bild zweifellos anerkennen, aber in dem Beſtre⸗ ben, kommende Filialleiter zu erziehen, darf man ſich nicht mit einer phantaſtiſchen Idealfigur befaſ⸗ ſen, ſondern muß greifbaren Zielen nachſtreben. Die ngen des„Inſtitute of Bankers“ bauen ſich lb auf die Bedürfniſſe der Praxis auf irſuchen nicht, den Rahmen dieſer praktiſchen derniſſe zu verlaſſen. Die Verfahren, die die verſchiedenen Banken bet der Behandlung der Ausbildung anwenden, ſind fol⸗ : J. Die Einſtellung eines Ausbildungsleiters, Kurſe über Bankfragen im Zuſammenhang mit einer Erklärung der Bankformulare abhält. Dieſe a ſind außerordentlich gut beſucht. 2. Schrift⸗ liche Unterweiſung von der Zentrale. 3. Die Auf⸗ ſtellung von beſonderen Plänen, durch die Angeſtellte in ausgewählten Filialen durch die verſchiedenen Abteilungen durchgehen, worauf ſie wieder auf ihren alten, mehr handwerksmäßigen Poſten zurückkehren, um für ihre Berufsgenoſſen den Platz freizumachen. 4. Der Austauſch mit Bankangeſtellten im Ausland. (Zur Zeit arbeiten 4 Angeſtellte der Barclays Bank Urſe in deutſchen Inſtituten und 4 deutſche Angeſtellte in den ialen der Barelays Bank in England.) 5. Die Aufſtellung eines Turnus, nach dem aus⸗ gewählte junge Leute auf eine Sonderliſte geſetzt und dann von einer Abteilung in die andere verſetzt werk damit ſie ſich einen allgemeinen Ueberblick ve fen können.— Nach—5 Jahren unterziehen ſich jungen Bankbefliſſenen einer Prüfung, in der ſie e Kenntniſſe beweiſen können. Zwar iſt das „Inſtitute of Bankers“ eine private Einrichtung und ſeine Prüfung freiwillig. Gleichwohl ſind die Prü⸗ fungen für jeden Bankangeſtellten durch die Ent⸗ wicklung praktiſch Zwang geworden, da er ohne dieſe Pritfungen keine Ausſicht auf Berufsanſtieg hat. Prof. W J. Hinton meinte u..: Ein ſchalk⸗ hafter Freund aus Baulkreiſen hat meine Tätigkeit eigentlich als das„Taufen der Bankbabies“ bezeich⸗ net; dieſer Vergleich iſt nicht uneben. Im Laufe eines jeden Winters reiſe ich über 7000 Meilen und habe Unterredungen mit 1214000 jungen Bank⸗ befliſſenen, die an der Schwelle ihrer Laufbahn Waren und Märkie * Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 27. November(amtlich). Inlandsweizen. Ernte 1935 76/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W̃ 10 Wᷣ 17 80, W 20 20,80; Mühlenfeſtpre 6 li Zuſchlag für Rc plus 0,40/,60; G lspreis plus 0,40/,60; gebot; Inlandsroggen, Erzeugerfeſtpreis R 14 16,40; R 18 Mühlenfeſtpreis einſchließlich Zuſchlag „60; Großhandelspreis plus 0,40/0,60; 23,50 24,007 Sommerwetzen zur Zeit Ernte 1935, 71/72 Kilo, 16,90; R 19 17,10; Für Rſch plus 0,40, Braugerſte, Ernte 1935, je nach Qualität, Induſtriegerſte, Ernte 1935, zur Zeit ohne Angebok; Gerſteausſtichware über Notiz; Wintergerſte ohne Angebot; Futtergerſte, Ernte 1935, Baſis 61/2 Kilo, Erzeugerfeſt⸗ preis G 8 16,60; G9 16,80(über 62 bis 68 Kilo plus 0,10 4 pro Kilo im Hek rgewicht und er 68 Kilo 0,15. pro Kilo im Het ht); Futterhafer, Ernte 1935, Feſtpreisgebiet 17, 48/49 Kilo, frei Erzeugerſtation 16,50; Großhandelspreis nominell 16,85; Induſtrieſaſer, über 50 Kilo Hektolitergew. ohne Angebot; Weizenmehl, Baſis⸗ type 790 Inlandsmah zhandelspreis im Feſtpreis⸗ gebiet W 15 28,20; 8 20 28,55; Frachtaus⸗ gleich plus 0,50 l. Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,5ʃ en⸗Ladungen, Type 563 (0) plus 2 4, Type plus 3, Type 405(00) plus 5 4, Weizengrieß fein und grob, Type 405 plus 6 1, Type 1600 (Weizenbrotmehl) minus! Im Preisgebiet W 15 Auf⸗ ſchlag für Type 563 plus 2,25 ,, für Type 405 plus 5,25 l. Roggenmehl, Type 997, proz. Großhandelspreis im Feſtpreisgebiete R 14 22,70; R 18 23,40; R 20 23,60; Fracht⸗ ausgleich für 10-Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfg. Type 610 pl. 2,00; Type 700 pl. 1,25; Type 815 pl. 0,50. Weizen⸗ Roggenmehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 11. Mai 1935. Weizennachmehl 17,25; Weizenbollmehl (Futtermehl) je nach Fabrikat 13,50—14; Weizenkleie 'ü15 10,35; W' 17 10,45; W' 20 10,70; Roggenbollmehl 14,00 bis 14,25; Roggenkleie, Feſtpreisgebiet R 14 10,10 bis 10,45 R 18 10,40— 10,75 R 19 10,50 10,85; Trocken⸗ ſchnitzel loſe, Erdnußkuchen loſe, Palmkuchen, Rapskuchen, Sojaſchrot, Leinkuchenmehl, Biertreber und Malzkeime ſoweit zugeteilt, zu den vorgeſchriebenen Preiſen.— Die Erzeugerpreiſe für Speiſekartoffeln betragen zur Zeit: a) für gelbe Sorten 2,60— 2,80; b) für blaue, rote und weiße Sorten 2,80—2,50 /. Dieſe Erzeugerpreiſe verſtehen ſich je Zentner frei Empfangsſtation. Rauhfſuttermittel: Loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken, je nach Quolität, neue Ernte 4,25— 4,50; dto. Luzerne 4,75—5; Weizen⸗ und Roggenſtroh, drahtgepreßt, je noch Quolität 2,30—2,50; Futterſtroh(Gerſte und Haſer) 2,60—2,75.— Alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Raußhſuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack Frachtporität Karesruhe bzw. Fertigfabrikate Parität Fabrikſtation. Mehl frachtfrei aller im Preisgebiet 17 gelegenen Vollbahnſtationen. Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Fracht⸗ parität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten.— Marktverlauf: Im allgemeinen iſt die Lage wenig verändert. Futtergerſte und Futterhaſer ſind weiter ſtark gefragt. Braugerſte im Preis anziehend. Heu zeigt größe⸗ res Intereſſe. Rotterdamer Getreidekurſe vom 27. Nov.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl per 100 Kilo) Nov. 4,45: Jan. 4,87%; März 4,32%; Mai.35.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 53,50; Jan. 52,75; März 53,75; Mai 54,50. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 27. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Nov.(35) 640; Dez. 644; Jan.(36) 641; Febr. 639; März 637; April 695; Mai 633; Juni 690; Juli 628, Auguſt 621; Sept. 614, Okt. 607; Nov. 602; Dez. 6 Jan.(37) 600; März 599; Mai 597; Juli 595; Okt. 587; Tagesimport 2700; Tendenz ruhig, ſtetig. * Schifferſtadter Gemüſen markt. kohl 3,75; Weißkohl 2 Rotkohl 1. bis 4,75; Erbſen 18; at 4; Karotten Blumenkohl 1425, 2. S. 2-12, 3. S 1. S.—12,—6; Endivienſalat—4, bis 3,5; Feldſalat 25—30 Pfo. * Frachtverbilligung für 1934er Wein. Die Hauptver⸗ einigung der Deutſchen Garten⸗ und Weinbauwirtſchaft 5) Kopfſalat 1,5 teilt erneut mit, daß ſie die Möglichkeit hat, für den Ab⸗ transport für 1934er Faßweinen aus den Erzeugergebieten in die Bedarfs⸗ und Verbrauc biete eine Frachtverbil⸗ ligung zu gewähren. Die Frachtverbilligung wird gewährt für den Abtransport von 1934er Weinen aus notleidenden Weinbaugegenden, die noch grö inbeſtände der 1934er Ernte auf Lager haben, Weinverteiler, die von dieſer Ver⸗ billigung Gebrauch machen wollen, werden gebeten, ſich ſo⸗ fort bei der Hauptvereinigung der Deutſchen Garten⸗ und Weinbauwirtſchaft in Berlin zu melden. 2 * Die Frankfurter Pferdemärkte wurden für das Jahr 1986 wie folgt feſtgeſetzt: 7. Januar, 4. Februar, 3. März, 24. März, 28. April, 26. Mai, 7. Juli, 13. Auguſt, 6. Ok⸗ tober, 1. Dezember. Bei der Feſtſetzung der Tage iſt den Wünſchen der Intereſſenten, die Frankfurter Pferdemärkte vor den Märkten in Süddeutſchland abzuhalten, ent⸗ ſprochen worden. *. Leinöl⸗Notierungen vom 27. Nov.(Eig. Dr.) Lon⸗ Leinſgat Pl. per Nov. 10(u Leinſaat Klk. per 5(unv.); Dez. ollöl ägypt. 26,0 (25,6); Baumwoll⸗St. ägypt. per Nov. 6,50(69/6). Neu⸗ york: Terp. 49,75(unv.). Savannah: Terp. 44,75 (unv.). N 2 0 N Texfilien Stuttgart, 27. November. Induſtrie⸗ und Handelsbörſe. Garn 1 3 Gewebe 105 0 4 2310 n ee 940 023 10013 1171. Nr. 20 1. 4½.477%.5½.5½ J 88 em Krett] 20.28 30.25 21 250.85 Nr. 0 178% 178% 188% 187 S8 em Hienf. 297 297 3075 JI. Nr. 5 189% 18% 188% 18899 em Katt. 888 295 2865 25 Nr. 42.99%¼.89—5 205¼X—208½ Nächſte Börſe am II. Dezember Geld- und Devisenmarkt Zürich, 27 fonmber Cthlud emilich) 2²³⁵ perlt 20.8—Spenlen 22.22¼ 72 250 London 15.27% feln! 209,4 arsch 57, 2 Nenyor- 309.52 berlin 124,50— budapes ag. bels“ 1¼3 Belgien 52.32 ½ J Wien oft..] 88,90— gelgra! 04 Wonasgeld— ſaſſen„ Jofis 66,25— I Iſben 200,— J Movassgees 3 Paris, 27 ferember Gchluß zmilich). Lenson 74.98 J Jpanlen 207,25] fopenbagen 384.— Wien 1 Teer 15,18,/. fallen e foltend 19,28 ½ Fenin 619.50 geilen 255,75 J schwelt 490.75 Stockholm 384k.— l Warschau 285,75 London, 2. November(Schluß amilich) key 493.94 Fopenbagen 22,40. Nossen 117256 Hour! 288.50 Stockdom 1,897 Fumzvien m 1207 emsterdam 729.75 gl 19.90 Fonsfanfin. 125.— beris 7497 lesben 100,1 Aer 17.85 Brüste 29.21 flelsingfors 228,94 en 069.75 llslien 18 prag 119.— Vorsthan 10 106,3 erl. 1227 batzbe d 2 buenos les 15— f 3 Schwei: 15.2 ½½ bega“ 216— fie de 2. 442.— auf london 48,15 bauen 35,19 Foſſ⸗ 400.— f flongkon⸗.587] Sössfrike 100,12 Hamburger Meiallnofierungen vom 27. November Kupfer J banes- u. Straits-Linn drlef Geld brief Celg bezahl ref], Geld bezahlt Janus 44,75 4475. 297,0 297, 0. Hüttenrchzin zz februar 46, 45,25 29/079/.0 Feinsilber(RM. p.(g) Hin 46.7546. 297.0287. feingold(F. p. gr. il 47.256.500. 29/0%0. Alt Plaün(Abfälle) 20„„ cep(HN p..) 290 zun Jechn, keines pieffn N Jul 3 Delallpr,(dl. p. gr... I.65 3,60 Augus!„ 4 Sepiamd. Loco Ale Okſobe.... Anfimon fegulus cunes.(L 10.) 59,— 53,50 oremb 44, 7544,75. 297.0297. 0. Jusdtsiiber(L per flasche) 12.50 12,50 betem 44, /A 75. 297,027 0. boltramerr chines.(in Sh.)... 35. 28 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom Miigetenit nun ger, Leutſche:„0 Di ſchaft, Filiole Pforzheim): Pl Gramm; dio. 4 v. H. Palladium Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 57,80 59,60 1 je Kilo; je nach A für eine Unze Feingold 141 fh. 0 d. 5,5740 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,3990 pence= 2,78342 l. * Erhöhung der Blei⸗Kurspreiſe. Durch Bekannt⸗ machung K P 68 wurden ab 28. November die Kurspreiſe für Blei um 0,50/ je 100 Kg. erhöht. ſtehen. Hierbei gliedere ich ſie in das Inſtitut ihres Berufsſtandes ein und ſuche bei ihnen das Gefühl zu erwecken, daß ſie ſich in einer Gemeinſchaft befin⸗ den, die ihnen hilft, und der ſie auch ihrerſeits Hilfe und Förderung angedeihen laſſen ſollen. Bei den Anfängern betreffen die Unterredungen im weſent⸗ lichen die Prüfungen, die ſie im Verlaufe ihrer Tä⸗ tigkeit abzulegen haben. In den meiſten Fällen tre⸗ ten die jungen Bankbefliſſenen uns mit höflichem Mißtrauen entgegen; ſie ſind glücklich, der Schule entronnen zu ſein und verübeln alles, was auch nur von weitem ſo ausſieht, als wollte man ihre friſch erworbene Freiheit einſchränken. Der beſte Weg, um den jungen Hörerkreis zu beeinfluſſen, iſt, wenn man ihnen darlegt, daß ſie jetzt völlig frei ihre eige⸗ nen Arbeitsweiſen, die Zahl der Gebiete, die ſie gleichzeitig in Angriff nehmen, und innerhalb eines weiten Rahmens die Reihenfolge, in der ſie ſich ihnen zuwenden, auswählen dürfen. Man muß die Prü⸗ fungen als Gelegenheiten darſtellen, ſein Können zu beweiſen, genau ſo, wie es die Prüfungen für den Autoführerſchein ſind. Außer den Unterredungen mit den jungen Bank⸗ befliſſenen habe ich Anfragen älterer Berufsgenoſſen zu bearbeiten. Eine häufige Erſcheinung iſt der Bank⸗ angeſtellte mittleren Alters, dem plötzlich die Bedeu⸗ tung der Inſtitutsprüfung klar geworden iſt, der aber an ſeiner Fähigkeit, ſie abzulegen, zweifelt. Es ſcheint ein weit verbreiteter Aberglaube unter den Bankangeſtellten zu ſein, daß man nach dem 30. Le⸗ bensjahr nichts, nach dem 20. nur noch ſehr wenig lernen kann. Es iſt eine reizvolle Aufgabe, ſich mit den verſchiedenen Anfragen auf dieſem Gebiet zu be⸗ faſſen und hier und da die Geiſter etwas zurechtzu⸗ ſetzen. Der Präſident des„Deutſchen Inſtituts für Bank⸗ wiſſenſchaft und Bankweſen“, Dr. Otto Ehr. Fiſcher (Leiter der Wirtſchaftsgruppe IV, Banken und Kredit), erörterte in ſeinen Begrüßungs⸗ und Dankesworten den Wert, den gerade in der heutigen Zeit die Zu⸗ ſammenarbeit im Kreditweſen zwiſchen den Berufs⸗ kollegen diesſeits und jenſeits der Grenzen hat. Die Wünſche der engliſchen Gäſte für ein gedeihliches und fruchtbringendes Zuſammenarbeiten zwiſchen der deutſchen und der engliſchen Bankwelt, insbeſondere zwiſchen den beiden bankwiſſenſchaftlichen Inſtituten, fanden bei der deutſchen Hörerſchaft dankbare Auf⸗ nahme. Zellsfoff Waldhof Verbessere Liquidiſäſf Aussichi auf Dividende In der ſoeben abgehaltenen Auſſichts ratsſitzung der Zellſtoffabril Waldhof in Mannheim wurde Über den Ge⸗ ſchäftsgang im Jahre 1935 Bericht erſtattet. Das bisherige Ergebnis des laufenden Geſchäftes iſt durchaus befriedi⸗ gend. Die Liquidität der Geſellſchaft hat ſich weiter er⸗ heblich gebeſſert. Gleichbleibende Fortentwicklung veraus⸗ geſetzt, dürfte wieder die Verteilung einer angemeſſenen Dividende(i. V. 5 v. H. auf die St..) möglich ſein. Fesſe Halſung am Häufe- und Ledermarki O Die Preisſteigerung für Häute aller Art, die ſich ſchon in den vergangenen Monaten deutlich genug ausgeprägt hatte, iſt auf den letzten deutſchen Auktionen ſoweit vor⸗ geſchritten, daß in allen Fällen die Höchſtpreiſe erzielt wur⸗ den. Meiſt war die Nachfrage ſo ſtark, daß man durch Zu⸗ teilungen über die Häute verfügen mußte. Auch die Preiſe für Schaffelle, die bisher vielfach noch von den amtlichen Höchſtpreiſen entfernt waren, haben ſich dieſen genähert, ja auf den Auktionen der letzten Tage ſie ſogar erreicht.— Um den an ſich im Vergleich zur Nachfrage knappen Häute⸗ anfall einer zweckmäßigen Verwendung reſtlos zuzuführen, hat die Ueberwachungsſtelle für Lederwirtſchaft eine neue Anordnung erlaſſen, nach der bei allen Verkäufen die üb⸗ lichen Gewichtseinteilungen innegehalten werden müſſen, nach der weiter die direkten Käufe der Gerber lunter Umgehung der Auktionen] eingeſchränkt, und ſchließlich alle auf deutſchen Schlachthöfen anfallenden Häute nur in friſchem Zuſtand verkauft oder an die Häuteverwertungs⸗ Stellen abgeführt werden dürfen Der Sinn dieſer Anord⸗ nung iſt, Umgehungen der Höchſtpreisvorſchriften zu ver⸗ hüten ſowie ſpekulative Anſammlung von Häuten unmög⸗ lich zu machen.— An den Auslandsmärkten war die Nach⸗ frage ebenfalls recht lebhaft, insbeſondere am Laplata⸗ Markt, wo auch Deutſchland wiederum als Käuſer auftrat. — Von Bedeutung für die künftige Entwicklung des inter⸗ nationalen Häutemarktes dürfte die Tatſache ſein, daß der Verband der tſchechoſlowakiſchen Lederinduſtrie ſeine Regie⸗ rung erſucht hat, das Internationale Häuteausfuhr⸗Abkom⸗ men von 1928, nach dem ſich die beteiligten Länder verpflich⸗ tet haben, einer freien Häuteausfuhr keine Schwierigkeiten zu bereiten, zu kündigen. Als Begründung wurde an⸗ geführt, daß ſich Deutſchland, Ungarn und Italien an jenes Abkommen nicht halten. Auch am Ledermarkt hat ſich jetzt endlich eine gewiſſe Belebung durchgeſetzt. Handel und Verbraucher rufen ſtärker ab, zumal bei einigen Fabriken die rückſtändigen Lieferungsverpflichtungen nicht immer leicht erfüllt wer⸗ den konnten. Auch befürchtet man wohl, daß die feſte Hal⸗ tung des Häutemarktes ſich auf die Lederpreiſe auswirken wird. Die Schuhfabrikation war noch immer unterſchiedlich beſchäftigt; während Damenſchuhe ſowie Berufs⸗ und Ar⸗ beitsſchuhe befriedigenden Geſchäftsgang aufwieſen, blieb es bei der Fabrikation von Straßenſchuhen und Kinder⸗ ſchuhen noch recht ſtill. Bodenleder ſtarker Qualität zu gün⸗ ſtigen Preiſen blieb geſucht.— Auch bei Oberleder iſt eine ſtärkere Nachfrage für einzelne Sorten, vor allem in Boxy⸗ calf, unverkennbar. Beſte Qualitäten waren vielfach nur unter Schwierigkeiten zu beſchaffen Für die Frühjahrs⸗ mode wurde bereits Velour⸗ und Chevregu⸗Leder gekauft. Auch Oberleder für Sportſchuhe war begehrt. Die Fabrikation von Treibriemen⸗Leder klagt darüber, daß viel⸗ fach ſchwerſte Riemen gefragt werden, auch wenn für die gedachten Zwecke ſich leichteres Leder beſſer eignen würde. * Verwaltungsratsſitzung der Deutſchen Reichsbahn.— 3% v. H. Abſchlagszahlung auf die Vorzugsdividende. Am 26. und 27. November 1935 tagte der Verwaltungsrat der Deutſchen Reichsbahn in Berlin. Er beriet eingehend die Finanzlage der Reichsbahn. Die Einnahmen aus dem Perſonen⸗ und Gepäckverkehr entſprechen den Schätzungen, die Einnahmen aus dem Güterverkehr ſind hinter den Er⸗ wartungen zurückgeblieben. Der Verwaltungsrat befaßte ſich mit dem Voranſchlag für das Jahr 1936. Die Reichs⸗ bahn⸗ Hauptverwaltung wurde ermächtigt, die am 2. Ja⸗ nuar 1936 fällige Abſchlagszahlung auf die Vorzugs⸗ dividende von 3% v. H. zu leiſten. Der Verwaltungsrat erhielt Aufſchluß über den Geſchäftsabſchluß der Haus⸗ bank der Reichsbahn, der Deutſchen Verkehrs⸗Kredit⸗Bank, Nhein-Mainische Abendbörse Sill * Frankfurt, 28. November Für die Abendbörſe lagen Aufträge der Kunoſchaft 1 vor, infolgedeſſen verhielt ſich auch der berufsmäßige 815 ſenhandel abwartend. Eine ausgeſprochene Tendenz 55 kaum zu erkennen, immerhin zeigten die Kurſe gegenler der ſtarken Geſchäftsſtille weiterhin Widerſtandskraft Fon Aktien kamen zunächſt nur J Farben mit 14996(150 55 Notiz. Am Rentenmarkt entwickelte ſich kleines Geſchit zu unveränderten Kurſen in zertif. Dollarbonds. ehre Preußen 62, 65 proz. Bayern Staatsanleihe 61%, 7910 Spargiro 6175; von deutſchen Renten konnten ſich ai nalumſchuldung mit 88,65(88,70) nicht ganz behaupten Sonſt lagen ſpäte Schuldbuchforderungen mit 97% gz. vergütungsſcheine mit 91,05 und Altbeſitz mit 1126 l ändert. Von fremden Werten erhielt ſich etwas Intereſe für Mexikaner. 05 Die ſtarke Geſchäftsſtille hielt bis zum Schluß der Börse an, indes ergaben ſich keine Veränderungen. Auch gegen den Berliner Schluß betrugen die Abweichungen nach hel, den Seiten nur Prozentbruchteile. Reichsbank ermäßigten ſich auf 179(179/½). Der Rentenmarkt lag ebenfalls im Verlaufe ſtill und unverändert. Etwas Geſchäft hatten öproz. äußere Goldmexikaner mit 14,90 bis 12(1% Nachbörſe: JG Farben 149% 4. 1 eee und nahm mit Intereſſe von dem Stand der Arbeiten zur Verwaltungsvereinfachung Kenntnis, die der Finanzlage Rechnung zu tragen haben. » Beachtliche Tätigkeitszunahme bei der Dentſchen Reichs, poſt im zweiten Viertel 1934/35. Die Deutſche Reſchspoſt veröffentlicht ſoeben den Bericht über das zweite Viertel des Rechnungsjahres 1935(Juli bis Septemberſ. Danah hat ſich der Verkehr in den meiſten Betriebszweigen gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres gehoben, Weſentliche Steigerungen zeigen der Brileſverkehr (+ 74 Mill. Stück), der Paketverkehr(I. 2,0 Mill. Stüch, der Barverkehr( 10 Mill. Stück Ein⸗ u. Auszahlungen), der Poſtſcheckverkehr( 13,5 Mill. Buchungen) und der Fernſprechverkehr( 36,5 Mill. Geſpräche). Die Geſamt⸗ einnahmen des Berichtsvierteljahrs betrugen 436 Mill. gegenüber 411 Mill.„ im gleichen Zeitraum 1934, dagegen die Geſamtausgaben 405(420) Mill. l. * Durchführungsverorduung zum Geſetz über Arbeſtz vermittlung. Der Reichsarbeitsminiſter hat ſoeben eine Durchführungs verordnung zum Geſetz über Arbeitsyer⸗ mitllung, Berufsberatung und Lehrſtellenvermittlung vom 5. November 1935 erlaſſen. Hiernach dürfen Stellen, die am 30. November 1935 erlaubterweiſe nichtgewerösmäßige Arbeitsvermittlung, Berufsberabung und Lehrſtellenber⸗ mittlung betreiben, nach dieſem Zeitpunkt ihre Tätigkeit vorläufig weiterführen. Bis zum Ablauf des 31. März 1935 haben dieſe Stellen ihre Tätigkeit einzuſtellen, wenn nicht der Präſident der Reichsanſtalt bis zu dieſem Zeitpunkt auf Antrag einen Auftrag dazu erteilt hat. mäßige Arbeitsvermittlung bleibt in dem bisherigen Umfange zugelaſſen. Die bisher zugelaſſenen gewerbs⸗ mäßigen Vermittler dürfen ihr Gewerbe betreiben, ohne daß es eines neuen Antrages bedarf. Die neue Durch⸗ führungsvereroͤnung wird in den nächſten Tagen dur Anordnung des Präſidenten der Reichsanſtalt für Arbeits vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung ergänzt werden, * Diamalt AG, München.— Wieder 5 v. H. Dividende. Für das Geſchäftsjahr 1934/5 der Diamalt Ac wird der Rohertrag aus Waren mit 4,51(4,10) Mill. ausgewiesen. Dazu kommen ſonſtige Erträgniſſe in Höhe vom 0,5(02 Mill.& und außerordentliche Erträge mit 0,02(0,04) Mil, Mark. Außerdem werden 75 000, als Einnahme gebuch, die aus der Auflöſung der Rückſtellung für den Fabri umbau ſtammen. Nach Verrechnung ſämtlicher Unkosten ſe⸗ wie nach Anlageabſchreibungen wird einſchließlich des Ar⸗ 1 121 710(121 271)/ ein Reingewinn von 967 (371 959) J ausgewieſen. Hieraus kommen wiederum z v. f. Dividende auf die Stammaktien und 8 v. H. auf die Vor⸗ zugsaktien zur Ausſchüttung. * Bill⸗Brauerei AG, Hamburg. Nach erhöhten Betriebs, einnahmen von 4,08(i. V. 3,95) Mill./ verbleibt ein Reingewinn von 136 000(142 000) /. Auf Anlagen werden 190 000(260 000) abgeſchrieben, ſonſtige Abſchreibungen be⸗ tragen 300 000(370 000). Es gelangt wiederum eine Divj⸗ dende von 5 v. H. auf 2,70 Mill./ AK zur Verteilung. * Vereinigte Malzfabriken A, Worms a. Rh. Dieſe mit 200 000/ Ack arbeitende Geſellſchaft weiſt für das am 31. Auguſt beendete Geſchäftsjahr 1934/35 einen etwas erhöhten Rohertrag von 280 904(244 280)/ und noch 15 0 (11870) Anlage- ſowie 11018(32 878)„ anderen Ab: ſchreibungen einen Reingewinn einſchl. Vortrag von gd ö (567) aus. In der Bilanz ſtehen die Anlagen mit 198 794(202 766)„, fertige Erzeugniſſe mit 950 980(i. B. 499 464% Warenvorräte], Hypotheken, Waren⸗ und on⸗ ſtige Forderungen mit 219 429(f. V. Debitoren mit 149 47 Mark, andererſeits die Bankſchulden mit 479 903(i. B. Kreditoren 416 560, dazu 145 212/ Akzeptkonto), die ſon⸗ ſtigen Verbindlichkeiten mit 150 397/ zu Buch. * Oskar Müller u. Cie. AG, Schwenningen a. N. Dieſe 1921 gegründete Metallwarenfabrit erzielte im Geſchäftsſahr 1934/35(30. Juni) einen Reingewinn von 1900(2400 Der Rohüberſchuß aus Fabrikation und Handel wird mit 375 477(992 818)„ ausgewieſen. Die Geſellſchaft iſt mt 200 000„ Ack ausgeſtattet. Schieß⸗Defries Ach, Düſſeldorf(Maſchinenfahrik). Umſatz um 50 v. H. geſtiegen. Wie in einer am Mit rg abgehaltenen Aufſichtsratsſitzung mitgeteilt wurde, dürfte der Umſatz des laufenden Jahres etwa 50 v. H. über 1 des Vorjahres liegen. Der erhebliche Auftragsbeſta ſichert eine volle Beſchäftigung für längere Zeit. »Vom Holzſchraubenverband Düſſeldorf.— Zunehmende Ausfuhr. Das Inlondsgeſchäſt zeigte auch in den Monaten Oktober und November keine nennenswerten Nenderin⸗ gen. Die Umſatztätigkeit hat ſich mit nur geringen Sch kungen auf der ſchon ſeit Monaten erreichten Höße eh ten. Im Ausfuhrgeſchäft hat dagegen die Aufwärts wicklung weitere Fortſchritte gemacht. Es konnten zus, lich einige größere Aufträge, allerdings nur zu ſtark ge drückten Preiſen, hereingenommen werden. Frachfenmarkf Duisburg-Huhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. Eine Bergfrachtnotkerum fand geſtern nicht ſtatt. Die Talfrachten und Schlepplöhne blieben unverändert. Was hören wir! Freitag, 29. November Reichsſender Stuttgart 9 .30: Frühkonzert.—.15: Frauenſunk.— 0 Meter unter dem Meeresſpiegel, Hörſpiel.— 197 1 mer und Pflug.— 12.00: Mittogskonzert. 14.00 15 von Zwei bis Drei.— 15.00: Wiederſehensſeiern leere Frontfoldaten.— 15.90: Kinderſtunde.— 16.90: ert 8 Muſik am Nachmittag.— 17.00: Nachmittagskonzern 18.30: H. Funk.— 1900: 14. Offenes Liedern 19.30: Lieder von Landsknechtsart.— 20.00? Nachrichten. 20.15: Reichsſen dung Stunde der Nation. 1 ner Haydnu⸗Renaiſſance.— 21.00: Forellenquintett 1 Schubert.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Unterholtu konzert.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender 5 —.40: Die Brieſtaſch⸗ Fröhliche Erzählung.— 10.15: Volf an der Arbeit. 11.30: Für die Siedlerſräß lieber⸗ mit⸗ Glückwünſche. ſingen.— 15.40: Neues Land.— 16.00: Die gewerbs⸗ 7 tag.— 17,30: Fürs deutſche Mädel.— 17.50: Klavier nat — 19.20: Reichsleiſtungskampf der deutſchen Saen hen — 18.30: Denn wir ſind Kameraden. Spiel an Arbeitsdienſt.— 19.00: Soldgatenleben, ei das ſein.— 19.55: Sammeln.— 21.00: Die Ausleſe. Kleine Nachtmuſtk.— 25.00: Kammermuſik⸗Stunde. für B gänge Rad fa Ang Geſchö nicht ige Bör⸗ enz war egenüber aft. Von 150) zur Geſchäft „ 6böproz. „ Tproz. Kommu⸗ haupten. 6, Zinz⸗ 6 unper⸗ Intereſe er Börſe ich gegen nach bei⸗ mäßlgten falls im t hatten 0. D N iten zur nanzlage u Reichs, teichspoſt Viertel Danach Szweigen gehoben. efverkehr , Stüch, ungen), und der Geſamt⸗ Mill. dagegen Arbeits ⸗ en eine beitsyer⸗ ung vom len, die bsmäßige tellenber⸗ Tätigkeit kärz 1936 enn nicht zeitpunkt gewerbs⸗ i8herigen gewerbs⸗ en, ohne e Durch⸗ n durch Arbeits⸗ werden, ividende. wird der gewieſen. 25(0200 54) Mil. gebuch, Fabi loſten ſo⸗ des Ber⸗ u 367 200 m 5 b. h. die Vor⸗ Zetriebs⸗ leibt ein werden ingen be⸗ te Divi⸗ rteilung. 9. Dieſe für das n etwas ch 15 109 ren Ab⸗ von 087 gen mit 6(i. V. ind ſon⸗ 149 347 (i. B. die ſon⸗ N. Dieſe äftsſahr 400). bird mit iſt mit ſrik).— Mittwoch „ bürſte ber dem Sbeſtand ehmende Monaten noͤerun⸗ Schwan⸗ e 1 ärtsenl⸗ 1 zuſätz⸗ tark ge⸗ 1 geſtern otierung pplöhne *. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 548 Honnerstag, 28. November 1935 5 4 2 ND AP-Miffeilungen Aus partelamtlicien Bekanntmachungen entnommen Politiſche Leiter Deutſches Eck. 28. November, 20.80 Uhr, zeſemmlung in der Bäckerinnung, 8 6, 40. enoſtheim. 28. November, 20.30 Uhr, Hausmuſikabend Saale der Mädchenberufsſchule, Hugo⸗Wolf⸗Straße Suaßenbahn⸗Halteſtelle Schlachthof). Die geſamte Be⸗ lolkerung Neuoſtheims iſt hierzu eingeladen. d eindenhof. 28. November, 20.30 Uhr, Sitzung sämtlicher Zellen⸗ und Blockwalter im Heim Eichelsheimer⸗ Mitglieder⸗ im 510/58, bol 29. November, 20.30 Uhr, Sitzung der Pe del 29. November, 20 Uhr, Antreten der Pe und Intewaller in Dienſtkleibung vor der Geſchäftsſtelle, Sondſtraße 15. Zungbuſch. Zelle 2. 29. November, 20 Uhr, Zellenappell aller Pag. und Hausleiter in der„Arche Noah“, F 5, 2. gedenheim. 29. November, 20.30 Uhr, Beſprechung ſüntliher Ps im Nebenzimmer des„Bad. Hof“. Lieder⸗ bücher mitbringen. NS⸗Franenſchaft Abl, Jugendgruppe. Heimabende: Gruppe 1 Lin⸗ denhof 28. November, 20 Uhr, Heimabend im Frauen⸗ ſchaftsheim Eichelsheimerſtraße 51/53; Gruppe II Innen⸗ at am 29. November, 20 Uhr, Heimabend in J 5, 23 Iwppe III Neckarſtadt⸗Oſt am 29. November, 20 Ühr, Helmabend Langerötterſtraße 50. Achtung, Stadt und Landortsgruppen! Die Arbeits⸗ Kreisfrauenſchaft, L 4, 15, abzurechnen. Nach dieſem Ter⸗ min werden keine Loſe mehr zurückgenommen. Achtung! 29. November von 1418 Uhr und 30. No⸗ vember von 9 Uhr vorm. ab ſind die Kuchen abzuliefern. 55 Preſſe und Propagandaſtelle. Zeichner der Geſo ten—4—8, 22 und 23 erſcheinen 20 Uhr, im Schlageterhaus, Zimmer 78. Rundfunkſtelle. Kameraden, die willens und fähig ſind, bei den Sendungen der Hitler⸗Jugend mitzuwirken, melden ſich jeweils Montags und Donnerstags von 20 bis 22 Uhr im Schlageterhaus, M 4 a, Zimmer 77 Vertriebswarte! Die Vertriebswarte ſämtlicher Ge⸗ folgſchaften der Unterbanne I, II. V/ 171 erſcheinen am 29. November, 20 Uhr, auf dem Bann 171 Zimmer 75. Abrechnung der noch ausſtehenden Gelder für„Volks⸗ jugend“ und„Wille und Macht“ find vorzunehmen. Gef. 2/171. Sämtliche Scharführer rechnen am 28. No⸗ vember, 20 Uhr, die fälligen Beträge für„Volksfugend“ und„Wille und Macht“ auf dem Gefolgſchaftsbüro, E 6, 2, ab. Bd M Untergan 171. Kurzſchulung vom 30. November bis 8. Dezember in der Jugendherberge Ladenburg. Leiterin: WeS⸗Abteilungsleiterin Obergau 21, C. Frank. Leiterin: Schar⸗ und Schaftführerinnen des Untergaues 171. Die Schulung iſt ausſchließlich Fahrgeld(30 Pfg. einfache Fahrt) koſtenlos. Anmeldungen umgehend auf dem Unter⸗ gau, N 2, 4. Anmeldeſchluß: 28. November. Gruppenführerinnen! Bis 29. November müſſen alle Ueberweiſungsſcheine der in die Jugendgruppe der NS⸗Frauenſchaft überführten Mädel und der über Njth⸗ rigen Mädel, gleichgültig, ob ſie überführt wurden oder nichl, auf dem Untergau vollſtän⸗ dig ausgefüllt abgegeben werden. Mädel, die durch Krank⸗ heit verhindert waren, können ſich bis 31. Dezember noch anmelden. i ſſchaf⸗ am 28. November, Schwetzingerſtaht und Almenhof. Diejenigen Mädel, die nicht im Beſitze eines ordnungsgemäßen Auswetſes ſind, kommen am 28. November ins Heim, L 2, 9. Untergan 171. Bis 28. November, 18 Uhr, muß lede Gruppe noch eine Führerin zur Kurzſchulung vom 80. November bis 8. Dezember an den Untergau anmelden. Gruppenführerinnen! Meldet umgehend Mädel zum Losverkauf und ſonſtigen Verkauf im Baſar des WHW am 30. November und 1. Dezember. Bis 28. November, 18 Uhr, müſſen ſich 80 Mädel bei uns gemeldet haben. Untergau 171. Bis 4. Dezember meldet jede Stadt⸗ gruppe, wieviel Karten für den Dichterabend Karl Brö⸗ ger am 11. Dezember beſtellt werden. Preis 30 Pfg. Der Dichterabend iſt als Heimabenderſatz zu beſuchen. Sport. Ab 7, Dezember läuft ein Schwimmkurſus zur Erwerbung des DadsG⸗Scheins. Sechs Abende jeweils Samstags von 20.30—22 Uhr. Jeder Abend koſtet 30 Pfg. Anmeldungen ſofort auf dem Untergau. Feudenheim. Am 29. Nov., 20 Uhr, treten alle Mädel in Uniform in der Liebfrauenſtraße, Spitze Hauptſtraße, an. Untergau, Werksarbeit. Die von der Gruppenführeri beſtimmten Mädel kommen am 28. Nov., 19.30 Uhr, zur Beſprechung auf den Untergau. Deutſche Arbeitsfront Jungbuſch. W. Nov., 20 Uhr, Beſprechung der Betriebs⸗ zellenobleute im„Schwarzen Lomm“, G g. Hausgehilfen Feudenheim. W. Nov., 20.90 Uhr, im„Schützenhaus“, Heimabend. Kreisbauernſchaft Mannheim 29. Nov., 20 Uhr, im Gaſthaus„Zum Adler“ in Mann⸗ äfertal ein Aufklärungsvortrag. Themo:„Die Frage der Humusverbeſſerung unſerer Böden“. 5 NSK OV Waldhof. 30. Nov., 20 Uhr, im Saal Geier, Luzenberg, Mitgliederverſammlung mit Vortrag über Verſorgungs⸗ rechte nach dem RV⸗Geſetz und über die zuſätzliche Sterbe⸗ Sageolalencles Donnerstag, 28. November Nationaltheater:„Wilhelm Tell“, Schauſptel von Schiller, Miete D, 19.30 Uhr. Pfalzban, Ludwigshafen:„Die Entführung aus dem Se⸗ rail“, komiſche Oper von Mozart, NS KG, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprojektors. Städtiſche Kunſthalle: Vortrag mit Lichtbildern von Dr. W. Hager⸗Heidelberg über„Hans Thoma“, 20.15 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Tanz⸗Kabarett; 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Clou, Kaffee Vaterland. Bürgerkeller: Konzert. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz Lichtſpiele: Uüniverſum:„Lady Windermeres Fächer“. — Alhambra:„Mazurka“.— Schauburg:„Der grüne Domino“.— Pal aſt und Gloria:„Liebes⸗ leute“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 11 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wiloöpfad zur Reichsautobahn. Die deutſche Weinſtraße. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. „Kraft durch Freude“ Kurſusverlegung. Der bisher lt. Wochenprogramm an⸗ geſetzte Kurſus in Allgemeiner Körperſchule jeweils Mon⸗ tags in der Wohlgelegenſchule, gelangt ab 238. November 1935 Donnerstags in der Zeit von 19.30— 21.30 in der an⸗ gegebenen Halle, Mädchenabteilung, Eingang Kronprinzen⸗ ſtraße, zur Durchführung. Kurſusgebühr: DA fF⸗Gebühr 20 Pfg., Normalgebühr: 40 Pfg. Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen können noch daran teilnehmen. Anmel⸗ dungen nimmt der Sportlehrer vor Beginn des Unterrichtz heſchaffungsloſe ſind bis ſpäteſtens 5. Dezember auf der Elspaltige Klelnanzelgen bis zu elner Höhe von 100 mm je mm Splg Stellengesuche s mm A Pig. K . Stellengesuche Höſbsd, efoateür aller Branchen ſucht Arbeit. An⸗ gebote unter K 0 76 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 4159 Dame geſchäftstüchtig, ſucht Stellung zur Aushilfe für Dezember. 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Dezember 1995 beginnt, bei Meidung des Ausſchluſſes beim Oberbürgermeiſter Annahmeſtellen für Wäſcherei e für Mannheim und Umgebung hier geltend November 1938. Der Oberhürgermeiſter. Freitag früh 8 Uhr der Ffreibank 15 ES ist Kalt Deshalb foltroſche Kost das Richtige: Rollmops in reichlich Mayonn. Stück nur 1 2 0 nahrhaft und billig heinlanc. haus 6 5,2 03,2 44175 ſpelrhaus Khürn⸗z M 6, 16, part. Umarbeitungen Reparaturen Neuanfertlgungen. Felle u Besdizę Seit hretswert. Eigene Kürschnerel. 3 Laden ö Rennershofst Wir zeigen die Geburt unserer Tochter Frohmulſ an Ernst Hartmann u, Frau Margarete geb. Janzer Mennheim, 27. Nov. 1955 2. Z. Stadl. Krankenhaus Priv.-Abtlg. Prof. Dr. Holzbach 1. 8 74185 ſucht. 7 Isberi u. Blanka Osſer Familie Augusi Neuburger Familie Benny Löbenberg Familie M ax Mayer Jenny Haas Unsere treubesorgte gute Mutter, unsere liebe Schwester, Schwägerin, Tante und Nichte, Frau Lina Oster Wwe geb. Haas aus Selters(Westerwald), ist gestern abend 11 Uhr im 33. Lebensjahre von ihrem schweren Leiden durch einen sanften Tod erlöst worden. Mannheim(Charlottenstr.), Selters, Esten- feld, den 27. November 1935. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Alls Sta tt. Die Beerdigung findet am Freitag, den 29. Nov., vorm. 11 Uhr, in Mannheim, vom israel, Friedhof Kranzspenden dankend verbeten. 98. —— Danksagung Für die vielen Beweise aufrichtiger Teilnahme an dem uns so schwer betroffenen Verlust meines lieben Mannes, unseres guten Vaters, Herrn Karl Dollmann gagen wir unseren ianigsten Dank. ders danken wir dem Herrn Stadtpfarrer Kiefeg für seine trostreichen Worte, dem„Sileherbund für den Prauergesang sowie seinen Freunden und Vereinskameraden. Ferner für die vielen Kranz- spenden und die überaus zahlreiche Begleitung zu seiner letzten Ruhestätte. Mannheim, den 27. Nov. 1935 Die ſrauernden Hinierhliebenen 1 Ganz beson- 10. Seite Nummer 3548 Neu Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 28. November 1900 AbHAM BRA Der unerhört große Erfolg! Seit Jahren das gröllte Film-Erlehnis Willi Forst's * * Heute letztmesz —— nN Ab heute in beiden Theatern:.00,.40,.20— S0.00 Uhr Der von allen Filmfreunden mit Spannung erwartete neue Europa- Grof film F Erſch d Frei 2 Date Auel 5 g 60 Pf 5 und hoffte 4. 8 g Abbe an Pola Negri ust Paöblich 1 5 5 N ee Das Geheimnis einer großen mensch- zum ersſfenmal Beginn:.00.00.00.35 Uhr lichen Tragödie, deren Miterleben im 5 10 Jugend uber 14 Jahre Zuiriii! jeden Besucher erschüttern muß. Zusammenspiel 55 3 N Premiere des neuen Ufa-Filmes National⸗Theater uanbem 2 8 1935 22 3 7 8— 2 5 Miete D Nr. 8 89 erm D Nr. 4 2 Das Mädchen 5 Mriminal-„ Sittendrama ö Wilhelm Tell Herzensroman zweier Menschen vom Moorhof aus der Vorkriegszeit von ganz ungewöhnlichem EKRaffinement und außerordentlicher Spannung. Tasia dag irt Schauspiel von Schiller 55 Anf.: 19.30 Uh Ende nach 22.30 Uhr S — mit Hans! Knoteeck — x fuhtwestü Ein Film der Innerlichkeit, des Herzens und der NMenschlichkelt, eln Film erfüllt von drematischer Spannung und leidenschaft, eln künstlerisches Ereignis der Wintersplelzeit In weiteren Hauptrollen: Gina Falkenberg- Julla Serda- H. Schroſh Harry Liedike- Hans Adalberf v. Schleffow Splelleltung: Erieh Waschneck Musik: prof. Clemens Schmalstich/ Buch: Heh. Oberländer/„Künstlerisch wertvoll“ D. Deuß, PI]. Vorprogramm: Die Fische können nicht mehr gauge 8 alle untergebracht werden, 80 mit Vulkan-Ausbrüche auf dava- Ufa-Woche[Der 9. Nov. in München] groß die Fänge, 10 00 4— N 5—. 5 d a her s b1111g De 5—— 15 8 N 5 5 darum Fische essen Tanke Meine f„„ 5 dsbenau bnd zl n f fe 152 5— 5 75 — Eine Klein Merlan, Schellfisch Pfund 30g 5 . 2 1 Verkaufes„ umme 11 8. fflead eenzucdele 15 75 Sehellfele 25 a— 5. von 15 Pfg. an Ausle 8 8 f 5 E l 8 SEI CE 3 1 5 2000„„ 7 K 81 8 0 be 1 0„ 9 der N N ee 9e N.. jez Angebote. üc W 6 Fesselndes Abenſeuer besonderer Ari! 5 ae.55 pekeaimmer 3. 3 at mir schon geholfen, ein 1 Der Nriminalfall Dr. Brudt e srtes te seereicter, dene, Nn. 8 bor. Sild u oed. ess bess 15 8 f eein sguberer Eriko-Brief ist stets eden, Aus Oelsardinen 30. 2 8 ö erregend erschütternd- bestechend interessant! von besonderer Wirkung! Und ziehtiſch 4 Polſt. 8. 0mm: Dose—.25 8 Das. Großer Münchener Faschingsball 1913—- dabei ist die Anschoffung so Stühle, zuf. für Fettheringe n Tometens. 0- ur. Dose 32 8 olnzigartige Film- Glück zweier Liebender— Menschenschicksale einfach.. Fragen Sie ein- 5 Soelachs in schetb, ledcht gefrbt% Pid., 38 8 1 Di ergreifend und höchst dramatisch! mal ounverbindſich on bei- Hk. 205. Bratheringe obne Copf. 1 Inel-Dose 65— werk, das in Mannheim Regie. abzugeben. 8 8 5 e 8 5 „Unter 4 Rugen“ Das schöne Frankenland i W. Lampert Ifen Se egen 8 Sismarckheringe.... 1 kn. bose. 75 8 zen und 1 5 Tolles Pustspiel 85 Ideal- uU. 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