rb Fische igst — rl h chwarz: öbl. Zim. ob. Pens. vermiet. 22¹9 Anzeige die A. Z. — rener ene rbantes Mn.-Nals myfheing Veranden, rten Ein⸗ nur weß, fall kaufen od. rmieten. 14 000.— —3000—. durch den mächtigten Krüger, ., S 6. J, r. 200 05, —— * 00 Pfg. kiſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe gel Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Heſhälteſtelen abgeholt.25 Nk. durch die Post.70 Mek. einschl. Poſtbeſ.⸗Geb. Hierzu 72 Pig Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ or, 12. Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. Je Fiſcherſtr. 15 Fe Hauptſtr. 65. W Oppauer Str. 8 Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtelungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. eue Mannheimer Zeit Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. ung Anzeigenpreiſe: 23 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familten⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Aittag⸗Ausgabe A Freitag, 20. November 1935 (Funkmeldung der NM.) + London, 29. November. Der Pariſer Vertreter des„Daily Telegraph“ lerichtet, daß der Zweck des Beſuchs, den der bri⸗ ice Botſchafter am Mittwoch Laval abſtattete, nun⸗ nehr bekanntgeworden ſei. Sir George Clerk habe Helſung gehabt, Laval zu erſuchen, Rom davon zu unterrichten, daß ſich Italien im Falle eines An⸗ riffs ſeiner Flotte oder Luftmacht auf britiſche Streitkräfte einem völlig einigen England und Frankreich gegenüber befinden und die ganze Welt gegen ſich haben würde. In England glaube man, zaß Muſſolini in dieſer Beziehung eine falſche Vor⸗ * 4 ſelung habe und daß dieſe Tatſache eine Gefahr für den Frieden bedeuten köunte. Die Haltung Roms ergebe ſich aus der ſeinen diplomatiſchen Vertretern in Ausland gegebenen Weiſung, daß Italien eine Helſperre als feindſelige Handlung betrach⸗ len würde. Dem Berichterſtatter zufolge habe Laval dem bri⸗ iſſchen Botſchafter erklärt, er werde die von London angeregten Schritte tun. Am Donnerstagvormittag habe er daun eine lange Beſprechung mit dem ita⸗ eniſchen Botſchafter gehabt. Nachmittags habe Sir Heorge Clerk den Generalſekretär des franzöſiſchen Außenminiſteriums, Leger, beſucht, um ſich über den Elond der Dinge zu unterrichten. „Abſolute Aebereinſtimmung“ (Funkmeldung der NM.) + Paris, 29. November. Mehrere Pariſer Morgenblätter beſchäftigen ſich eingehend mit dem letzten Beſuch des britiſchen Bot⸗ ſhafters bei Laval und der darauf folgenden Unter⸗ * — 1 tebung des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten mit dem italieniſchen Botſchafter. Lapal, ſchreibt„Echo de Paris“, habe dem briti⸗ ſhen Botſchafter das Verſprechen, Muſſolini vor un⸗ lerlegten Handlungen zu warnen, ohne weiteres gegeben und ſich am Donnerstag ſeiner Aufgabe genüber dem italieniſchen Botſchafter entledigt. Die ktriſe ſei damit auf dem Höhepunkt angelangr. Die Außenpolitikerin des„Oeuvre“ erklärt, der biiliſche Außenminiſter habe keinen Zweifel dar⸗ lber gelaſſen, daß durch die bisherige Haltung grankreichs gegenüber Italien bei der italieniſchen Regierung gefährliche Illuſionen aufkom⸗ nen könnten, und daß es endlich an der Zeit ſei, den Duce von der abſoluten Uebereinſtim⸗ nung zwiſchen Paris und London in kenntuis zu ſetzen. Der britiſche Botſchafter habe mit anderen Worten wiſſen wollen, ob der Duee ſich Aber die Folgen klar ſei, die eine eventuelle Bom⸗ latdierung engliſcher Kriegsſchiffe im Mittelmeer nach ſich ziehen würde. Laval habe ſich gern bereit etklärt, Rom noch einmal die genaue Haltung Frank⸗ keichs auseinanderzulegen und es auf die Gefahren aufmerkſam zu machen, die aus der Anwendung der derſchärften Sühnemaßnahmen hervorgehen könnten. 0 Das Blatt will im übrigen wiſſen, daß der bri⸗ liche Sachverſtändige für abeſſiniſche Fragen, Peter⸗ an der ſich ſeit einiger Zeit in Paris aufhält um mt den zuſtändigen franzöſiſchen Stellen eine Ver⸗ * * bdlungsgrundlage über eine friedliche Löſung des iialieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfalles zu ſuchen, ſeinen erſten Bericht nach London abgeſchickt habe. Dieſer . der in enger Zuſammenarbeit mit dem Quai Orſay aufgeſtellt worden ſei, ſehe die Abtretung eines Hafens im Roten Meer an Abeſſinien vor, wo⸗ 1685 letzteres den Italienern geringe terri⸗ tor tale, dafür aber bedeutendere wirt⸗ ſchaftliche Zugeſtändniſſe machen ſolle. Was ſteckt hinter den, „Truppenbewegungen“? Gunkmeldung der NM.) London, 29. November. f Ueber die Bedeutung der angekündigten italieni⸗ 1 Truppenbewegungen beſteht in der Londoner 91190 infolge des Schweigens der amtlichen Kreiſe 16 925 nach wie bor Unklarheit. Man weiß nicht, in 11 ſich um Truppenbewegungen in Italien oder üben oder in Italien und Libyen handelt. 16 wird aber nicht bezweifelt, daß die italie⸗ iſce Mitteilung eine Drohung für den Fall 9 einer Oelſperre bedeutet. er Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ in . 1 Are die geheimnisvolle Ankündigung, daß„ge⸗ on 1 unterwegs ſeien und daß der Urlaub einen 19555 Mann zurückgezogen ſei, ſei geeignet, ſeſen Eindruck auf die allgemeine Stimmung zu machen, wenn keine näheren Einzelheiten hinzu⸗ gefügt würden. Dieſer Auslegung der Maßnahme entſpreche es, daß nicht einmal die aufſehenerregend⸗ ſten Gerüchte dementiert würden. Der Pariſer Vertreter der„Times“ berichtet, bf⸗ entlich ſei nur wenig oder gar nichts von der Mög⸗ lichkeit einer Wiederbeſetzung der italie⸗ niſchen Greuzgarniſonen die Rede geweſen, aber zweifellos trage die Furcht Frankreichs vor einer ſolchen Maßnahme erheblich zu dem franzöſi⸗ ſchen Wunſch bei, Italien nicht noch härter anzufaſ⸗ ſen. Es herrſche oͤie Empfindung, daß Muſſolini ſein Beſtes tue, um die Anhänger der Oelſperre abzu⸗ ſchrecken, und es wäre zwecklos, zu leugnen, daß er in Frankreich reichlich Gelegenheit dazu finde. Die jetzige„Vorſichtsmaßnahme“ werde als ein Verſuch betrachtet, der bereits gegebenen mündlichen War⸗ nung an Frankreich tatſächlichen Ausdruck zu geben. Briliſche Truppen für den Sudan — Kairo, 25. November. Ein britiſcher Truppentransport, der nach Marſa Matruch gehen ſollte, iſt am Montag, wie man hört, nach Kaſſalla umgeleitet worden. Kaſſalla liegt im Sudan, und zwar an der eritreiſchen Grenze. Canktionskrieg und Kulturpolitik Flalieniſche Abwehrmaßnahmen auf kulturpolitiſchem Gebiete: Künſtler und Werle aus den Sanktionsländern werden ausgeſperrt! — Nom, 29. November. Das italieniſche Propagandaminiſterium hat nun⸗ mehr Richtlinien herausgegeben, wie künftig auch auf geiſtigem Gebiet der Kampf gegen die Sank⸗ tionsſtaaten aufgenommen werden ſoll. Nach dieſen Richtlinien dürfen keine Theater- ſtücke von Verfaſſern ſanktionsführender Länder in den Spielplan der italieniſchen Theater aufgenom⸗ men werden. Eine Ausnahme wird für Shake⸗ ſpeare und Shaw ſowie für eine gewiſſe Anzahl franzöſiſcher Theaterſtücke angeſichts der vom intel⸗ lektuellen Frankreich gegenüber Italien eingenom⸗ menen freundſchaftlichen Haltung gemacht. Die Zahl der franzöſiſchen Luſtſpiele wird jedoch erheblich be⸗ ſchränkt. Auch in Konzerten dürfen von jetzt ab keine Programme mit Werken von Künſtlern mehr aufgeſtellt werden, die zu den ſanktionsführenden Ländern gehören. Für franzöſiſche und ſpaniſche Sin⸗ fonie⸗ und Kammermuſik werden leichte Ausnah⸗ men gemacht, während auf dem Gebiete der leichten Muſik ausnahmslos alles, was aus den Sanktions⸗ ländern ſtammt, boykottiert wird. Die Beteiligung von Künſtlern und Dirigenten aus Sanktionslän⸗ dern wird vollkommen unterbunden; auch dürfen keinerlei Varteté⸗, Revue⸗, Operetten⸗, Danz⸗ und Tonkünſtler in Italien mehr arbeiten; von Fall zu Fall können franzöſtſche Künſtler zugelaſſen werden. Ausnahmen werden ferner für die lebenden ruſſi⸗ ſchen Autoren, die im Beſttz des Nanſen⸗Paſſes find, gemacht, deren Werke aufgeführt und deren Künſt⸗ ler weiter auf italieniſchen Bühnen und in Kon⸗ zertſälen auftreten dürfen. Die gleichen Maßnahmen werden auf den ita⸗ lieniſchen Rundfunk ausgedehnt, der hinfort nur italieniſche Muſik und Werke deut⸗ ſcher, öſterreichiſcher und ungariſcher Meiſter bringen darf. Auch Kino⸗Orcheſter haben dieſen Richtlinien Folge zu leiſten. Der Negus begibt ſich ins Hauptquartier Amfangreiche Sicherungsmaßregeln- Die Beerdigung des Thronprätendenten (Funkmeldung der NM.) +E Addis Abeba, 29. November. Der Kaiſer von Abeſſinien iſt am Donnerstag um 8 Uhr vormittags nach dem Großen Hauptquartier in Deſſie abgereiſt. In ſeiner Begleitung befinden ſich 12 Männer ſeiner engſten Umgebung, ſein geſamtes Büro, eine Funkſtation, ein Feldlazarett ſowie ein Teil der Poſt⸗ und Telegraphen verwaltung. Der Kronprinz, der den Kaiſer ein Stück des Weges be⸗ gleitete, übernimmt während der Abweſenheit ſeines Vaters in der Hauptſtadt die Regierungsgeſchäfte. Die Reiſe geht in Kraftwagen über Ankober nach Deſſie. Die geſamte Reiſegeſellſchaft beſteht aus 23 Kraftwagen und Laſtwagen. Auf halber Strecke itbernachtete der Kaiſer mit ſeinem Gefolge in einem Zeltlager. In Deſſie wird er im Alten Schloß Woh⸗ nung nehmen. Die Stadt iſt gegen Fliegerangriffe beſtens geſichert. Neben zahlreichen bombenſicheren Kellern iſt eine große Anzahl der neueſten 7,5 Zenti⸗ meter⸗Luftabwehrgeſchütze vorhanden, die einen dich⸗ ten Kranz um Deſſie ſchließen. Die Dauer des kaiſerlichen Aufenthaltes im Hauptquartier iſt noch unbeſtimmt. Nach Mitteilun⸗ gen gutunterrichteter Kreiſe wird der Kaiſer nur etwa 10 Tage in Deſſie bleiben. In aller Stille . Addis Abeba, 28. November.(U..) Heute wurde der Leichnam des von den Abeſſiniern 19 Jahre gefangengehaltenen früheren Kaiſers Lij Ya ſſu neben ſeinem Vater in der Kirche Tekla Haimanot beigeſetzt. Der Leichnam Paſſus war im Zug unauffällig nach Addis Abeba gebracht worden. ſter Debra Libanon gebracht, bei dem ſich die Kirche Tekla Haimanot befindet. Den Begräbnisfeierlich⸗ eiten in der ungefähr 100 Kilometer von der Haupt⸗ ſtadt entfernten Kloſterkirche, die um Mitternacht ſtattfanden, wohnten nur ein Prieſter und der einzige Gefährte Vaſſus während ſeiner 19 jährigen Gefangenſchaft bei. Badoglio in Asmara eingetroffen — Asmara, 28. November. Der neue Oberbefehlshaber der italieniſchen Streitkräfte iſt am Donnerstag gegen Mittag im Hauptquartier in Asmara eingetroffen. Es regnet wieder — Nom, 29. November.(U..) Nach Berichten aus Mogadiſchu haben auf dem ſüdlichen Kriegsſchauplatz erneut heftige Regenfälle eingeſetzt, die weite Strecken Landes nahezu un⸗ paſſierbar machten. Alle militäriſchen Bewe⸗ gungen ſind von neuem infolge der Regenfälle z um Stillſtand gekommen. Hat man genug von Moskau? Der amerikaniſche Gewerkſchaftsbund gegen den f Kommunismus — Minneapolis, 28. November.(U..) Der amerikaniſche Gewerkſchaftsbund hat be⸗ ſchloſſen, den Kampf gegen alle radikale Elemente des Verbandes mit Entſchiedenheit aufzunehmen. Meyer Lewis, der preſönliche Vertreter William Greens, des Präſidenten des- amerikaniſchen Ge⸗ werkſchaftsbundes, hat erklärt, daß dieſer Feldzug „das Ende aller jener ſchmarotzeriſchen Verbände be⸗ deuten werde, deren ganze Tätigeit darin beſtehe, Streiks zu organiſieren, um ſie dann wieder abzu⸗ blaſen“. Mit Hilfe der beſten Reöͤner und Organiſa⸗ toren des Gewerkſchaftsbundes ſollen die dauernden Unruhen, Streiks und Arbeitskämpfe bekämpft und in Zukunft unmöglich gemacht werden. In Zukunft werde man verſuchen, Arbeitsdiffe⸗ renzen zwiſchen Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf „ſtaatsmänniſche Weiſe“ beizulegen. Der Kampf gegen jene unruheſtiftenden Elemente, der zwar langſam, aber ſtetig geführt werde, müſſe ſich auch gegen diefenigen richten, die wiſſentlich Waffen und Munition lieferten und ſo die Verantwortung für die blutigen Zuſammenſtöße tragen. 146. Jahrgang— Nr. 550 England läßt Muſſolini durch Laval warnen Mufſolini ſoll ſich keinen Illufionen hingeben Laval erklärt ihm, daß Frankreich im Falle kriegeriſcher Zwiſchenfälle auf der Seite Englands zu finden ſei! Unerbittlichkeit und Brüderlichkeit * Mannheim, 29. November. Im Juli 1917 hat die deutſche oberſte Heeres⸗ leitung die Führer der bolſchewiſtiſchen Emigration, Lenin und Trotzki, in einem plombierten Eiſenbahnwagen von Baſel über Deutſchland nach Rußland bringen laſſen. Es war richtige militäriſche Taktik: Lenin hat in der Tat den letzten militäriſchen Widerſtandswillen des alten Rußlands zerſchlagen, aber es war falſche politiſche Stra⸗ tegie: ſeit dieſer Zeit liegt auf Deutſchland und auf der ganzen Welt der Alporuck der bolſche⸗ wiſtiſchen Gefahr. Europa hat dieſe Gefahr zu ſpät erkannt und iſt ihr zu ſchwach begegnet: Der letzte Kreuzzug, den Europa in Erfüllung ſeiner europäiſchen kulturellen und ziviliſatoriſchen Miſſion unternahm, der Kreus⸗ zug der weißen Armeen, ſcheiterte. Die Armeen Denikins, Wrangels, Awaloffs, Koltſchaks verblu⸗ teten; ſie hatten ja hinter ſich nichts als die Uneinfg⸗ keit eines in einem vierjährigen ſinnloſen Kampfe kriegsmüde und für ſein eigenes Schickſal inſtinkt⸗ los gewordenen Europas. Europa hat damals ſeine große Chance verraten. Es war, vielleicht, die letzte Chance des eigenen An⸗ griffs. Heute ſteht es nur mehr in Ver⸗ teidigung. Heute iſt das Kampffeld ſchon in die eigenen Grenzen verlegt. Aus dem Kreus⸗ zug iſt Feuerwehrdienſt am eigenen Haus geworden. N Das iſt das Bedrohliche an der Situation. Wer im Angriff iſt, iſt nicht nur militäriſch, ſondern auch politiſch im Vorteil. Er beſtimmt den Zeitpunkt, den Ort und die Methoden des Kampfes. Er zermürbt den Gegner durch doͤas ewige Wachſein und Warten⸗ müſſen. Er nimmt ihm mehr Nerven und Kraft, als er ſelber braucht, und macht ihn mit jedem Jahr, das in ſolchem Sinne weiterwirkt, reifer für den Fall. Von allen eu ropäiſchen Ländern hak dieſen Wandel in der politiſchen und pſychologiſchen Situation nur Deutſch⸗ land begriffen. Es iſt in ſeiner neuen Form aus der alten Verteidigung zum Angriff über⸗ gegangen, und es hat erkannt, daß dieſer Angriff nicht bei einem halben Sieg ſtillſtehen darf, daß er his zum kompromißloſen Ende geführt werden muß: bis zu einem Ende, das von der Poſition des Geg⸗ ners keinen Reſt mehr übrigläßt. Heute iſt es ſoweit. Deutſchland kennt keine bolſchewiſtiſche Gefahr mehr— in ſeinem Raum und in ſeinen Grenzen. Aber die Welt um uns kennt ſie, und dieſe Welt liegt um uns wie hohe Berge über einem tiefen Tal, das mitüberſchwemmt wird, wenn die Waſſer dort oben einmal ins Strömen kommen. Darum haben wir kein Recht und keinen Willen zur Ruhe. Darum drängen und warnen wir, darum ſtellen wir nicht mit hochmütiger Ueberlegenheit, ſon⸗ dern mit Erſchütterung feſt, daß es Länder um uns gibt, in denen amtierende Miniſter im offenen Bündnis mit dem Bolſchewismus ſtehen, daß es Län⸗ der gibt, die die ganze Energie ihrer politiſchen Lei⸗ denſchaft gegen das neue Deutſchland richten, wäh⸗ rend der bolſchewiſtiſche Aufruhr durch ihre Straßen und Plätze zieht. Aus unſerer tiefſten Feindſchaft gegen den Bolſche⸗ wis mus iſt uns aber auch das tiefſte Wiſſen um ſein Weſen und um das Weſen des Kam p⸗ fes gegen ihn gekommen. Wir haben er⸗ kannt, daß der Bolſchewismus in erſter Linie nicht ein politiſches, ſondern ein ſoziales Problem iſt, daß er viel weniger an den Oroͤnungen der Dinge als an den Beziehungen der Menſchen hängt, daß er nicht bekämpft werden kann von Polizei und Staat, ſondern nur durch das tätige Beiſpiel. Bolſchewismus wird immer da ſein, wo die per⸗ ſönliche Not ſo hoch geſtiegen iſt, daß die Verbindung mit der ſogialen Gemeinſchaft reißt. Und das Weſen des Bolſchewismus: der Haß gegen den anderen, wird immer da ſich einniſten, wo dieſer andere ſeine Pflicht dem Nächſten gegenüber vergißt. Darum hat der Kampf gegen den Bolſchewismus nicht von einer Anklage gegen die anderen, ſondern von einer Frage an ſich ſelbſt auszugehen. Von der Frage: Wo würdeſt du ſtehen, wenn es dir ſo ginge, wie es dieſen geht? Wenn du in dunklen, lichtloſen Höfen hauſen müßteſt, wenn du an den glänzenden Läden vorbeiſchleichen müßteſt, in denen alle Herr⸗ lichkeiten der Welt locken, und du nicht genug hätteſt, den Hunger deiner Kinder zu ſtillen? Wenn du dich 9 14 2. Seite/ Nummer 550 T Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe ſcheuen müßteſt, in der Straßenbahn ſich neben die anderen zu ſetzen, weil du weißt, wie die anderen ſich genieren, neben dir zu ſitzen? Nichts hat den Bolſchewismus in Deutſchland mehr zurückgeworfen als der glückhafte Umſtand, daß der Nationalſozialismus mit Entſchieden⸗ heit ſich zu dieſer Frage bekannt und ihr Problem zum Ausgangspunkt ſeines Ringens gemacht hat! Daß kommuniſtiſche Füh⸗ rer und Hochverräter eingeſperrt werden— das wird vielleicht viele in ihrer Gefolgſchaft abſchrecken, aber mur wenige bekehren. Aber wenn dieſe Gefolgſchaft ſieht, daß die Schranke plötzlich gefallen iſt, die ſie in ſozialer und geſellſchaftlicher Beziehung von der übri⸗ gen Nation trennte, wenn ſie ſpürt, wie ihr einzelnes perſönliches Schickſal plötzlich aufgenommen wird in das Geſamtſchickſal der ganzen Nation, dann wird ſie ſtutzig. Gegen dieſen Magnetismus des tkätigen Beiſpiels wehrt ſich auch der ſprödeſte Gegner nur auf die Zeit und nicht auf die Dauer. In ſolcher Wirkſamkeit und ſolcher Wirkung liegt aber die große deutſche Miſſion und das europäiſche Beiſpiel der nationalſozialiſtiſchen Gemein⸗ ſchaftsidee. Sie iſt die einzige Idee, die in die⸗ ſer Zeit der Not, der Zerrüttung der Wirtſchaft und der Auflöſung alter Tradition, der Idee des Bolſche⸗ wismus: der Idee des Aufſtandes der Armen und Hungrigen gegen die Reichen und Satten, nicht nur mit moraliſcher Berechtigung, ſondern mit der Si⸗ cherheit wirklichen Erfolges entgegengeſetzt werden kann. Denn ſie iſt die einzige Idee, die den Bolſchewis mus aus ſeinem Angriff wieder in die Verteidigung zurück⸗ wirft. »Alle anderen Mittel ſind Mittel des fal⸗ ſchen Einſatzes. Sie unterdrücken, aber ſie rotten nicht aus; ſie bringen zum Schweigen, aber ſie überzeugen nicht; ſie verlagern den Haß nur von außen nach innen. Sie ſind die Waffen, die das zariſtiſche Rußland angewandt hat, und die die innere Kraft ſeines politiſchen Gegners nicht gebrochen, ſondern nur geſtärkt haben. Verbannung Zuchthaus und Tod, ſie trafen immer nur den einzelnen, aber ſie erſchlugen nicht die Idee: weil dieſe Idee immer wieder neue Kräfte aus der tiefen Kluft heraufholte, die die Gemeinſchaft des Volkes auseinanderriß. Weil nie⸗ mand da war, der neben dem Tod für die Ver⸗ führer auch Brüderlichkeit den Verführten gezeigt hätte. Weil man die Unzahl der Galgen, die unend⸗ lichen Einöden Sibiriens, die Bleibergwepke Sacha⸗ lins nur als Wall betrachtete, hinter dem ſich das Vorrecht derer, die oben ſtanden, verteidigte gegen den Anſpruch, der von unten kam. Bis dann die Welle von unten immer höher ſtieg und ſchließlich den Wall mit jenem Haß überflutete, der von ihm ausgeſtrömt war bis in die fernſten Winkel des Unendlichen Reiches, und die, die oben geſtanden waren in einem Chaos blutiger Vernichtung ver⸗ ſchlang. nee fiel das Reich des Zaren, ſo drohte das Reich der Deutſchen zu fallen. Es hat im letzten Augen⸗ blick die Brücke gefunden, die über den Abgrund führt. Es hat auf dieſer Brücke aufgeſtellt als Wächter die Unerbittlichkeit auf der einen, die Brüderlichkeit auf der anderen Seite. Es hat die Pfeiler dieſer Brücke tief geſenkt in die Not des einen wie in das Glück des anderen. Es hat dieſe Brücke tief hineingeführt in jene Bezirke, in denen Feindſchaft gegenüber dem Staat und Fremdheit gegenüber dem Volke zu Hauſe war. Und es erobert von dieſer Brücke aus immer neues Neuland: Herzen, die träge und müde und voll von Haß waren, Glauben, der an fremde Götter gekettet war, Vertrauen, das längſt kalt und erloſchen war, Und ſchließlich jene Liebe zum Vaterland, die größte Pflicht für den iſt, der ſie hat, aber noch viel ſchöne⸗ res Glück für den, der ſie in der Heimatloſigkeit ſeines Haſſes wie das große verlorene Wunder der Kindheit neu entdeckt. Dr. A. W. ö Laval ſetzt ſich gegenüber der Kammer durch 345 Stimmen für, 225 gegen die Regierung— Aber der eigentliche Entſcheidungskampf ſteht erſt noch bevor! Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreter — Paris, 28. Nov. Die franzöſiſche Regierung hat bei der hen⸗ tigen Kammereröffnung das Vertrauen der Volksvertretung mit 345 gegen 225 Stimmen erhalten. Damit kann nunmehr die Beratung über den Haushaltsplan für 1936 unter Zurück⸗ ſtellung der ſchwebenden innenpolitiſchen Fragen beginnen. Die Sitzung ſelbſt wurde in einer nervöſen Stim⸗ mung eröffnet, die ſich von den Wandelgängen in die Säle übertragen hatte. Auf der Regierungs⸗ bank waren die meiſten Miniſter unter Führung des Miniſterpräſtdenten Laval erſchienen. Laval ver⸗ langte, ſobald einige Gedenkworte auf die während der Ferien verſtorbenen Abgeordneten geſprochen waren, die Zurückſetzung der Interpellationen, um der Regierung die Möglichkeit zu geben, die vor⸗ dringlichen Finanzfragen zu regeln. Doch erklärte Laval ſich bereit, ſchn am kommenden Dienstag⸗ vormittag in eine Diskuſſion über die Interpella⸗ tionen zur Auflöſung der„faſchiſtiſchen Verbände“ einzutreten, während der Nachmittag des kommen⸗ den Dienstags wiederum den Finanzfragen vor⸗ behalten bleiben ſoll. Als Redner der Linken widerſetzte ſich Lson Blum dem Regierungsvorſchlag. Er ſei erſtaunt, erklärte er, daß der Miniſterpräſident heute das Vertrauen des Volkes ſuche, nachdem er bis zum 28. November gewartet habe, die Volksvertretung wie⸗ der zuſammenzurufen. Das ſei ein übertrieben ſpä⸗ ter Termin, und die Linke zweifele nicht daran, daß, wenn die Regierung den Haushaltsplan für 1936 auch noch durch eine Notverordnung hätte erledigen können, ſie dann... Laval ruft dazwiſchen:„z wei⸗ fellos das getan hätte.“ Darauf ſetzte ein ſtarker Lärm auf der Linken ein. Léon Blum war aber von dieſer vorweggenommenen Bemerkung Lavals offenſichtlich geſchlagen. Seine weiteren Angriffe gegen Laval, der ſein Verſprechen vor den Parlamentsferien, die republikaniſchen Freiheiten zu verteidigen, nicht ein⸗ gehalten habe, gingen in viel Lärm unter. Als ſchließlich für die Kommuniſten der Abge⸗ ordnete Thorez ſprach und ſich als Vertreter des Parlaments und der Freiheiten aufſpielte, ſetzte allgemeine Heiterkeit ein. Auf das Abſtimmungsergebnis hatten alle dieſe Ausführungen keinen Einfluß mehr, nachdem die Radikalſozialiſten ſich über ihre Stellungnahme klar geworden waren. Dieſe Stellungnahme wurde nach⸗ mittags im Palais Bourbon zwar eingeſchränkt, denn die Radikalſozialiſten ließen dort erklären, daß ſie ſich zwar für den Regierungsvorſchlag bezüglich dex Geſchäftsordnung einſetzten, was aber keines⸗ wegs die Billigung der Regierungspolitik, insbeſon⸗ dere der Notveroroͤnungen, bedeuten könne. Die Raöfkalſozialiſten wollten vielmehr damit nur, ihrer, Tradition treu, die Möglichkeit, alle politiſchen An⸗ gelegenheiten in Oröͤnung und Ruhe zu erörtern, ſicherſtellen. Dieſe Erklärung iſt ſehrernſt zu nehmen, denn ſie zeigt, daß die Linksfront nicht, wie das geſtern in verſchiedenen Kreiſen erörtert wurde, auseinander⸗ gefallen iſt. Wie am 14. Juli auf dem Baſtilleplatz in Paris die Volksfront von maßgeblichen Führern der Radikalſoztalen begleitet wurde und wie am 11. November auf den Champs Elyſéses wiederum die Volksfront in ungeahnter Stärke und wiederum be⸗ gleitet von vielen radikalſozialen Perſönlichkeiten erſchien, ſo hat ſich dieſe größte bürgerliche Partei Frankreichs auch heute wiederum durch dieſe Erklä⸗ rung zur Volksfront bekannt. Das zeigt alſo, daß die Partei ihrem einſtimmigen Beſchluß auf dem Pariſer Parteitag vom Ende Oktober, ſich zur Volks⸗ front zu bekennen, treu bleiben will. All dem gegenüber hat Laval eine überaus ge⸗ ſchickte Taktik eingeſchlagen. Nachdem die Kammer nach der Abſtimmung ſofort in die Behandlung der finanzpolitiſchen Fragen eintrat, wird der erſte po⸗ litiſche Zuſammenſtoß erſt am nächſten Dienstag er⸗ Ein Krieg ohne Kriegserklärung? Japans Militärs ſind ihrer Sache ſicher— Nanking ſoll klein beigeben — Tientſin, 28. Nov.(U. Pi) Die drohende Gefahr eines neuen„inoffiziellen“ chineſiſch⸗apaniſchen Krieges nimmt immer deut⸗ lichere Formen an. Die Japaner fahren fort, die ſtrategiſch wichtigen Punkte in Nordchina zu beſetzen, während die Nankingregierung ſich vorläufig noch abwartend verhält, aber ebenfalls gewiſſe Vorkeh⸗ rungen trifft. Man ſchätzt, daß inzwiſchen 15 000 in Mundſchukuo mobiliſierte Kwantung⸗Soldaten die Große Mauer überſchritten haben und in den Ebe⸗ nen von Nord⸗Hopei zur Unterſtützung der auto⸗ nomen Regierung PDin⸗ju⸗kengs ſich bereithalten. Wenn es zu einem Konflikt kommen ſollte, ſo würde dieſer Krieg nach Anſicht hieſiger Beobachter nur von kurzer Dauer ſein und ähnlich wie die blu⸗ tigen Kämpfe um Schanghai, die den Abſchluß der Beſetzung Mandſchukuos bildeten, mit einer Nie⸗ derlage der Zentralregierung enden. Die erſten Anzeichen dafür, daß die Japaner ent⸗ ſchloſſen ſind, ihre Pläne in Nordching auch mit den äußerſten Mitteln durchzuſetzen, ſieht man in den geſtrigen„Vorbeugungsmaßnahmen“ in Geſtalt der Beſetzung der Bahnhöfe von Tientſin und der teil⸗ weiſen Sperrung des. Eiſenbahnverkehrs zwiſchen Nordchina und dem Yangtſe⸗Tal. Von chineſiſcher Seite wird weiter darauf hin⸗ gewieſen, daß japaniſche Militäringenieure einen großen Flugplatz in der Nähe von Tientſin anlegen. Nach Fertigſtellung dieſes Flugplatzes werde mit. dem Eintreffen von etwa 50 japaniſchen Flugzeugen gerechnet. Verſchloſſene Türen 8 — Takio, 28. November.(U..) Die Reiſe des ehemaligen chineſiſchen Außen⸗ miniſters C. T. Wang nach Tokio, die ganz offen⸗ ſichtlich chineſiſch⸗japaniſchen Verhandlungen über die nordchineſiſche Lage gilt, findet hier eine ſehr ſchlechte Preſſe, Die japaniſchen Zeitungen erklären faſt einſtimmig, daß Wang in Tokio ein ſehr un⸗ willkommener Beſucher ſein werde. Trotz der Erklärung des chineſiſchen Ex⸗Außen⸗ miniſters, ſeine Reiſe ſei rein privater Natur, iſt man hier überzeugt, daß Wang von Tſchiangkaiſchek den Auftrag erhalten hat, in Tokio ſelbſt den Ver⸗ ſuch zu unternehmen, die nordchineſiſche Autonomie zut hintertreiben. Da aber Wang, der in letzter Zeit als möglicher Nachfolger Wangtſchingweis im chineſiſchen Außen⸗ mittiſterium genannt wird, als unnachgiebiger Feind Japans gilt, ſagen die japaniſchen Zeitungen mit großer Beſtimmtheit voraus, daß das Tokioter Außenminiſterium auf keinen ſeiner Vor⸗ ſichläge hören werde. Sein Beſuch werde darum völlig nutzlos, oder ſogar für die chineſiſch⸗ japaniſchen Beziehungen ſchädlich ſein. Wahlen in Neuſeeland Die Arbeiterpartei verdoppelt ihre Mandate — Auckland, Neuſeeland, 28. Nov.(U..) Die Arbeiter⸗Partei hat bei den ſoeben durch⸗ geführten Wahlen zum erſten Male in der Geſchichte Neuſeelands gegen die Regierungspartei geſtegt. Der Stimmenzuwachs der Partei war beſonders ſtark in den ländlichen Wahlbezirken. Die Partei er⸗ hielt 82 Sitze, während ſie im alten Parlament nur 24 innehatte. Die Regierungspartei verlor von ihren früheren 48 Sitzen 25, ſo daß ſie im neuen Parlament nur noch mit 20 Kandidaten vertreten ſein wird. folgen können. Aber auch das hat Laval vorausge⸗ ſehen. Er läßt nur am Dienstagvormittag über die heikle Frage der Auflöſung der Verbände reden. Sollte er über dieſe Frage geſtürzt werden, ſo könnte am Nachmittag naturgemäß die weitere Beratung des Haushaltsplans nicht mehr ſtattfin⸗ den. Das bedeutet aber in dieſer Stunde ſehr viel, denn von der möglichſt ſchnellen und reibungsloſen Fertigſtellung des Haushaltsplans hängt die Sta⸗ bilität des in den letzten Tagen ſo ſtark bedrohten franzöſiſchen Franken ab. Sollte Laval alſo Dienstag morgen geſtürzt wer⸗ den, dann würde die Mittagsbörſe ſchon eine heil⸗ loſe Verwirrung über die franzöſiſche Währung und damit über den Lebensnerv Frankreichs bringen. So läßt ſich Laval durch den Franken ſtützen, in der Hoffnung, daß er dadurch ſeinerſeits den Franken ſtützen kann. Man ſieht daran wieder einmal, wie geſchickt der Miniſterpräſident Laval die parlamentariſche Ma⸗ ſchinerie beherrſcht. Die Ausſicht, daß ihn dieſe Tak⸗ tik zum Ziel führt, üſt nicht ſchlecht, während natur⸗ gemäß wie immer bei der franzöſiſchen Politik alle Ueberraſchungen in den Bereich der Möglichkeiten gezogen weroͤen müſſen. Gegen ſieben Uhr heute abend wurde die Sitzung aufgehoben.. Vor dem Parlamentsgebäude hatte ſich zwat eine Menge Meuſchen eingefunden, die aber von den gewöhnlichen Polizeiabſperrungen zurückgehalten werden konnten. Natürlich hatte die Regierung größere Vorſichtsmaßnahmen getroffen und neben ſtärkeren Poltzeikräften auch, wie man hört, mili⸗ täriſche Reſerven bereitſtellen laſſen Der„Action Francaiſe“ zufolge ſollen 20 Bataillone Infanterie und vier Kavallerie⸗Regimenter mobil gemacht worden ſein. Auf jeden Fall war eine Schwadron Kavallerie im Grand Palais in der Nähe des Palais Bourbon untergebracht. Der radikale Abgeoronete und Bürgermeiſter von Le Havre, Meyer, hob beſonders anerkennend hervor, daß die Regierung die Gitter um das Pa⸗ lais Bourbon habe verſtärken laſſen, doch meinte er, daß damit noch nicht genügend zum Schutze der Abgeordneten geſchehen ſei. Schließlich hat man die Parlamentsferien auch dazu benutzt, einen unter⸗ irdiſchen„Notausgang“ aus dem Parlaments⸗ gebäude zu der nächſtgelegenen Untergrundbahn⸗ ſtation anzulegen. Oeſterreichs Verhältnis zu Deulſchland Der öſterreichiſche Außenminiſter ſtellt eine günſtigere Entwicklung der Beziehungen feſt — Wien, 28. November. Im öſterreichiſchen Bundestag gab Außenmini⸗ ſter Berger⸗Waldenegg in Gegenwart des Bundeskanzlers Dr. Schuſchnigg, des Vizekanzlers Starhemberg und anderer Mitglieder der Regterung einen Ueberblick über die außenpolitiſche Lage Oeſterreichs. „Unſere herzlichen Beziehungen zur ſüdlichen Nachbargroßmacht Italien“, ſo erklärte der Außenminiſter weiter,„beruhen be⸗ kanntlich auf einer Reihe von ſicheren und feſten Grundlagen. Wir können mit ehrlicher Genugtuung feſtſtellen, daß das heutige Italien unter der Füh⸗ rung einer kraftvollen und genialen Perſönlichkeit ein wiederholt betontes Intereſſe an dem Beſtande eines unabhängigen und ſelbſtändigen ODeſterreich hat und dieſem Intereſſe durch Manneswort und durch Taten, die keinen Zweifel laſſen, Ausdruck gegeben hat. N Ebenfo wertvoll iſt der Beitrag, den Italien durch ſein Verſtändnis und ſein praktiſches Entgegenkoſſ⸗ men auf wirtſchaftlichem Gebiete zur Feſtigung Oeſterreichs geleiſtet hat und noch leiſtet. Mit Freude kann ich feſtſtellen, daß ſich unſere Beziehun⸗ gen zu Frankreich und England, bei denen wir ja immer auf finanziellem und wirtſchaftlichem Gebiet großes Entgegenkommen gefunden haben, in den letzten Jahren in beſonders herzlicher und freundſchaftlicher Weiſe entwickelt haben. Wir kön⸗ nen auf Grund authentiſcher Nachrichten mit Genug⸗ tuung feſtſtellen, daß die derzeitigen Spannungen in keiner Weiſe das politiſche Intereſſe der drei Streſamächte für den Staat Oeſterreich be⸗ einträchtigt haben. Der Miniſter erklärte weiter: Mit Befriedigung kaun feſtgeſtellt werden, daß ſich die Beziehungen Oeſterreichs zu dem benachbarten Deutſchen Reich in der letzten Zeit normaler geſtaltet haben. Ich darf diesbezüglich auch auf die von beiden Re⸗ gierungen getroffene und in den Tageszeitungen ſeinerzeit veröffentlichte Preſſevereinbarung ver⸗ weiſen, welche meiner Auffaſſung nach dazu be⸗ ſtimmt iſt, eben dieſen Weg zur Normalliſierung der Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern vorzube⸗ reiten. Ich kann nur der Hoffnung Ausdruck geben, daß die bisherigen, wenn auch noch nicht ganz be⸗ friedigenden, ſo doch eine günſtige Ausſicht eröff⸗ nenden Anſätze auf dem Gebiet der beiderſeitigen Publiziſtik nicht nur anhalten, ſondern ſich noch verſtärken werden. Wie ſchon wiederholt betont wurde, beſteht unſererſei ts kein Hindet⸗ mis, düf dem Wege zur Normaliſterung zur An⸗ bahnung freundnachbarlicher Beziehungen zu ge langen. Die in einem Teil der Weltpreſſe enthal⸗ tenen, bis in kleine Einzelheiten gehenden Nach⸗ richten über ſchwebende Verhandlungen entſp rechen nicht den Tatſachen.“ Sodann behandelte der Redner den italte⸗ niſch⸗abeſſiniſchen Krieg, wobei er erneſtt Oeſterreichs Standpunkt in der Sanktionsfrage bar⸗ legte. Kommt jetzt Mexiko daran? Die Moskauer Mühlarbeit in Südamerika— Die Opfer des braſiſtanſſchen Aufſtandes— Ein Spaziergang durch das Aufruhrviertel in Rio — Mexiko, 28. November. Die in Mexiko erſcheinende Zeitung„Univerſal“ weiſt in einem Leitartikel auf die verſtärkte Tätig⸗ keit des Kommunismus in Mexiko hin. Die kom⸗ muniſtiſchen Führer, ſo ſchreibt das Blatt, ſprächen bereits ganz offen aus, daß die„ſoziale Revolution“ bald käme, wobei ſie ihre Anhänger zur Bewaffnung aufforderten. 5 Sodann geht„Univerſal“ auf die letzten Ereig⸗ niſſe in Braſilien ein und weiſt darauf hin, daß der Auſſtand von der Moskauer Internationale ange⸗ zettelt worden ſei. Das Blatt fragt, ob die augen⸗ blicklich in Mexiko um ſich greifende kommuniſtiſche Wühlarbeit mit der roten Revolte in Braſilien in Verbindung ſtehe. Wohl ſei die mexikaniſche Re⸗ gierung ſtark genug, die verfaſſungsmäßigen Ein⸗ richtungen zu verteidigen, es müſſe jedoch gefragt werden, ob es nicht beſſer ſei, einem revolutionären Ausbruch rechtzeitig vorzubeugen, als ihn abzuwar⸗ ten. Die umſtürzleriſche Propaganda und die Auf⸗ forderung an die Maſſen, ſich für einen Aufſtand zu bewaffnen, müſſen verhindert werden. 1300 Gefangene in Rio 5— Rio de Janeiro, 28. November. In Rio de Janeiro ſind insgeſamt etwa 1300 Aufſtändiſche gefangengenommen worden. Sie wer⸗ den nach der Blumen⸗Inſel in der Bucht von Rio übergeführt. Bis Donnerstag morgen wurden im Heereshoſpital 30 Tote und etwa 200 ver⸗ wundete Offiziere und Mannſchaften als Opfer des kommuniſtiſchen Aufſtandsverſuchs ge⸗ zählt. Die auf Regierungsſeite Gefallenen wurden am Donnerstagnachmittag unter militäriſchen Ehren beſtattet. Nach nichtamtlichen Nachrichten ſoll die Revolte 100-200 Tote gefordert haben. Wie aus Natal gemeldet wird, iſt dort der Dampfer„Santos“, auf dem die Aufſtändiſchen des 21. Jägerbataillons die Flucht ergriffen hatten, wieder in den Hafen zurückgekehrt. Die Rebellen haben ſich den Behörden ergeben. Eine Abendzeitung berichtet, daß der Bundesprä⸗ ſident beabſichtige, noch in dieſem Jahr dem Par⸗ lament eine Geſetzesvorlage einzureichen, die die Ausſtoßung aller Offiziere des Heeres und der Marine, ſowie die Abſetzung aller Zivilbeamten und Lehrer vorſehe, die ſich als Anhänger des Kommunis⸗ mus erwieſen haben. 1 Bilder vom Kampfplatz (U..⸗Sonderfunkbericht) — Riy de Janeiro, 29. November. In einem Augenzeugenbericht ſchildert une Berichterſtatter die furchtbaren Verwüſtun⸗ gen, die in dem Stadtteil Urca in Rio infolge der ſchweren Kämpfe zwiſchen Regierungstruppen und aufſtändiſchen Truppenteilen des 3. Infanterie Regiments und Unteroffizieren der Heeresfliezer⸗ ſchule angerichtet wurden. 5 Die Hauptkämpſe haben in der Calle Urea ſtatt⸗ gefunden; die Straße mit ihren Kaſinos, Bars und dem lebhaften Treiben des Nachtlebens iſt in ein „Totenſtraße“ umgewandelt worden. Als ich durch die Straße ſchritt, kam ich an Toten und 15 wundeten vorüber. Ein mit Planen gedeckter 195 wagen war gerade dabei, eine Ladung Leichen abb transportieren. Mit dröhnenden Motoren 1 einige Flugzeuge— ich konnte nicht feſtſtellen Regierungsflugzeuge oder Rebellenmaſchinen 1 5 den rauchenden Trümmern zuſammengeſchoſſen. Wohngebäude und der Kaſernenanlagen von 7 0 und warfen drei Bomben ab. Durch Bombenſe 1 ter wurde Hauptmann Carru, der die e treuen Truppen gegen die Aufſtändiſchen geft 5 hatte, in Stücke geriſſen. Ich ſah ihn e ſtümmelt neben dem Ambulanzauto, das 5 Die abtransportieren wollte, zu Boden ſinken. 10 Leute, die ſich auf der Straße aufhielten, rann aufſchreiend davon, um Zuflucht in den 1 durch Artilleriefeuer beſchäbigten Häuſer zu n 15 Gegen 9 Uhr begann die Beſchießung 39 Ge⸗ lenhauptquartiers durch Feldartillerie, Vie ona ſchoſſe ſchlugen direkt in die mächtigen Eten hg, der Kaſerne, in der ſich die Rebellen verſchanzt ten, ein. ————— 2 deere re N r W inan iſchriſtleiter und wortlich für Politit: Dr. Alois 5 ee Sauptfchrlftleters Und verantwortlich fü i. A8 9 5 55 u. Unterhaltung: Carl Onno Fiſenba rte Hanes ker* 3 5 Tell: Dr. Fritz e 1 8 2. 5 weſtdeutſche U 95 eri un 5 üde, enn 5 Ag und gel 3 8 85 Jakob Fa ämtlich in Mann 8 1 Seraus geber, Aug 0 Neue magen Zeitung Dr Frſtz Bode K Co., Marnbem Wistortaſn he Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, D. A. X: 8. 2208 Mittagauſtage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8 2075 1„Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewühr ⸗Rückſendung nur bel Rückporto 5 Aus weise dürft Me 2 den kult! uuf Krei eine Lärn hat! scheit mein durch keit lär man geno und diene barn bekä! ſtung r! Sitzung zwar on den ehalten terung neben mili⸗ laſſen, alllone mobil reine r Nähe neiſter ennend as Pa⸗ meinte ite der nan bie Unter⸗ ments⸗ tobahn⸗ 0 ner drei be⸗ en, zu der en Re⸗ itungen 0 ver⸗ u be⸗ ung der orzube⸗ k geben, anz be⸗ t eröff⸗ ſeitigen ch noch betont n der⸗ ur An⸗ zit ge⸗ enthal⸗ 1 Nach⸗ ſpechen talie⸗ ernent ge dar⸗ chen mber. unſer iſtun⸗ ge det en und ankerie⸗ flieger⸗ a ſtatt⸗ rs und in eine Als ich id Ver⸗ 1 Laſt⸗ t abzu⸗ kreiſten len, ob ber zoſſener m Ureg enſpllt⸗ rungs⸗ geführt in ber hundete . Die annten rn der ſuchen, Rebel⸗ le Ge⸗ portale zt hat⸗ — nh guet 915 1 0 5 Sub- Wühelm Faude tung aße l ückporte 9 75 barn nicht beläſtigen, zumal die erfolgreiche Lärm⸗ 3. Seite/ Nummer 550 Freitag, 29. November 1935 J Die Stadiseife Mannheim, 29. November. Handelt und opfert! Beamte und Handwerker am 1. Dezember im Dienſt des WH W᷑̃ Gauleiter L. Mauch im Reichsbund der Deut⸗ chen Beamten, Gau Baden, erläßt folgenden Aufruf zur zweiten Reichsſtraßenſammlung: Am 1. Dezember, dem Tag der 2. Reichs ⸗ traßenſammlung für das Winterhilfswerk 193536, werden die deutſchen Beamten Seite an Seite mit den deutſchen Handwerkern ein geues Zeugnis ihrer Einſatzbereitſchaft für die not⸗ leidenden Volksgenoſſen ablegen. Mit der Sammel⸗ büchſe in der Hand ſtehen ſie ein für die Verwirk⸗ lichung des Sozialismus der Tat und beweiſen da⸗ mit, daß ſie echte Diener der Gemeinſchaft ſind. Der Einſatz zweier Berufsſtände wird dasnit zugleich die Volksgemeinſchaft und Volksverbundenheit aller Stände unter Beweis ſtellen. Die deutſche Beamtenſchaft, die gerade im Gau Baden zahlreiche Beiſpiele ihrer Opferfreude gegeben hal, weiß, daß der Nationalſozialismus kein Lippen⸗ hekenntnis, ſondern eine Herzensangelegenheit iſt. Ihr iſt der 1. Dezember ein Ehrentag! Genau ſo, wie ſte bisher die ihr geſtellten Aufgaben mit allem Krafteinſatz der Löſung zuführte, wird ſie auch jetzt ihre Freude und ihren Stolz daran ſetzen, im Kampf gegen Hunger und Kälte in vorderſter Front zu ſtehen. Wenn am Sonntag— in einigen Kreisgebieten auch ſchon am Samstag— die Sammelbüchſen zum Opfer mahnen, dann wird die Beamtenſchaft als Helferin des Winterhilfswerkes im Dienſt an der Gemeinſchaft ihrem tatbereiten Geiſt lebendigen Ausdruck verleihen und ſich der Ehre würdig er⸗ weiſen, für die anderen Volksgenoſſen kämpfen zu dürfen. Wechſel in der Gaukulturſtelle Baden Der Gauleiter dankt Dr. Roth Die Gauleitung teilt mit: Der Gauleiter hat den bisherigen kommiſſariſchen Leiter der Gau⸗ kulturſtelle, Kreisleiter Pg. Dr. Reinhold Roth, uuf eigenen Wunſch infolge Arbeitsüberlaſtung als ktreisleiter des Kreiſes Mannheim der NSDAP ſeines Amtes als Gaukulturſtellenleiter entbunden. Für die in dieſem Amte geleiſtete Arbeit hat der Gauleiter dem Kreisleiter Pg. Dr. Reinhold Roth einen Dank ausgeſprochen. Mit der Leitung der Gaukulturſtelle Baden der NeDap wurde vom Gauleiter Pg. Dr. Willi Fritſch(Karlsruhe) beauftragt. Gegen nächtlichen Radiolärm Zur ungebührlichen Erregung ruheſtörenden Lärms, insbeſondere auch durch Rundfunkhörer, hat das Kammergericht eine wichtige Grundſatzent⸗ scheidung gefällt. Darin heißt es, daß die allge⸗ meine Bedeutung und Wichtigkeit der Uebertragung durch Lautſprecher nichts an der Unge bührlich⸗ keit des verübten nächtlichen Radio⸗ lärms ändere. Gerade im Dritten Reich habe man von Anfang an auf jede Weiſe jedem Volks- genoſſen die Pflicht vor Augen geführt, durch Ruhe und Rückſichtnahme der Volksgemeinſchaft zu dienen. Auch der Rundfunkhörer dürfe die Nach⸗ bekämpfung zu Arbeitsfreude und geſteigerter Lei⸗ tung führe und dadurch das Wohl des Volksgan⸗ zen fördere. Ebenſowenig entſchuldige den Ange⸗ klagten die Schalldurchläſſigkeit ſeiner Behauſung; denn die leichte Bauart von Neubauwohnungen ver⸗ glichte deren Inhaber zu ganz beſonderer Beach⸗ tung der Ruhe der Mitmenſchen. Das Gericht ſagt noch, daß auch einer Familien⸗ feier die gemeinſame, eine Sperrſtunde für Radio⸗ nuſik vorſehende Hausordnung nicht zu weichen brauche, und daß die für die arbeitende Bevölkerung beſonders notwendige Nachtruhe der Nach⸗ barn auch einer Familienfeier nicht zum Opfer fallen dürfe. Die neue flpye Sleichmäßig frisch dureh Stanniol-Frischpackung! Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Das große Winterfeſt des WH W „Jeder Mannheimer zum Wochenende im Roſengarten!“ heißt die Loſung In der Tat, es bleibt keine„ Ne 1 eh S 1 19 19 9 5 15 A ßen. Gar zu verlockend und überraſchungsreich läßt ſich das Tun und Treiben aller treuen WH W⸗Feſtgeber diesmal an. Und wenn wir ſchon von den zwei vergangenen Jahren an⸗ ſpruchsioll gemacht ſind, ſo wird dies dritte Feſt winterlicher Volksgemeinſchaft doch alles Frühere weit in den Schatten ſtellen. Die Menſchen, die zu Tauſenden hereinſtrömen und im Gedanken an den guten Zweck ſich gebefreudig an gaſtlicher Stätte zu⸗ ſammenfinden ſollen, werden allerdings dieſelben ſein. Aber ein völlig veränderter Rahmen erwartet ſie, und deshalb wird auch das Gepräge des Feſtes ſich wandeln. l Schon die Bezeichnung„Winterfeſt des WH W“ iſt mit Vorbedacht gewählt und will beſagen, daß man von der um dieſe Zeit ſtets noch etwas ge⸗ waltſam ausgefallenen Einbeziehung des Weihnachts⸗ gedankens abzuſehen entſchloſſen iſt. Denn, nicht wahr: Tanzmuſik, Bierkellerſtimmung und ver⸗ gnügte Ausgelaſſenheit um Schießbuden, Sektlauben oder„Bunte Bühne“ im Verſammlungsſaal haben mit der Innerlichkeit unſerer deutſchen Weihnacht nur wenig zu tun, fördern aber um ſo mehr den Ab⸗ ſatz der vielen guten Dinge, die wieder aus allen Kreiſen der Bevölkerung für dieſe große Heerſchau des WHW geſpendet wurden. Auch die künſtleriſche Ausgeſtaltung ſämtlicher Feſträume iſt ſolcher neuen Sinngebung des Feſtes angepaßt, wie denn über⸗ haupt alle Vorbereitungen in dieſem Jahr unter einem beſonders glücklichen Stern zu ſtehen ſcheinen. In ſchöner Einheitlichkeit bieten ſich die Kojen des Nibelungenſaales dar. Zartgraue oder ins Rötliche ſpielende Töne bilden die Grundfarbe, während in Silber und Rot gehaltene Konturen⸗ malerei der ausgeſägten Formſchilder an der Stirn⸗ ſeite ſchon von weitem erkennen läßt, was in jeder einzelnen Bude ausgeſchenkt oder gehandelt wird. f Gleich beim Eintritt rechts kann man alſo erkennen, daß etwa gegenüber, am linken Eingang, ein Schieß⸗ ſtand wartet, oder daß hinten in der Mitte ein ſchimmernder Eisbär an einer leckeren Eiswaffel ſchlucht. Und wenn erſt neun⸗ oder auch zwölftauſend den Roſengarten bevölkern, ſo wird dieſe Fernwir⸗ kung des„Sag es mit Bildern“ erſt recht ihre prak⸗ iſchen Vorzüge bewähren,— ganz abgeſehen davon, daß dieſer höchſt ſtilvolle Hintergrund die Wirkung des feſtlichen Geſamtbildes einer bunten Menge außerordentlich ſteigern dürfte. Auch die übrige Ausſchmückung des rieſigen Rau⸗ mes in Grün und Gelb nebſt den auf grünem Grund angebrachten ſiſbernen Adlern und dem ſymboliſchen WHW entſpricht ganz der vornehmen Schlichtheit und großen künſtleriſchen Geſchloſſenheit, um ie ſich etwa zwanzig unſerer Mannheimer Kunſtmaler unter der Führung ihres Fach⸗ ſchaftsleiters Hans Brück mit ſowpiel Erfolg bemüht haben. Sie taten es natürlich genau ſo ehrenamtlich wie ihr Berufskamerad Pabsdorf, der das überlebte „boariſche“ Blau⸗Weiß des Bierkellers in ein ſchönes warmes Goldgelb verwandelt hat, oder wie Dekora⸗ teurmeiſter Kühner, dem die Ausſtattung der Kaffee⸗ zelte in der Wandelhalle oblag. Oben im Verſammlungsſaal, wo es diesmal bei Sektzwang nur geſchloſſene Kleinkunſt⸗Vorſtellungen ohne alles unruhige Drängeln geben wird, herrſcht dagegen Intendant Brandenburg mit den Seinen, die unter Verwendung zahlloſer Rollen lila⸗gelb⸗goldenen Krepp⸗Papiers ſelbſt mit den ver⸗ zwickteſten Auswüchſen der Roſengarten⸗Architektur ſpielend fertiggeworden ſind. Von Neuerungen bei der Abwicklung des Feſtes iſt zu merken: an den zwei Kindernach⸗ mittagen werden ſämtliche Kindergärtnerinnen der NSV⸗ Kindergärten mit ihren Gruppen zugegen ſein und mittun, wo immer die Kleinen ſelbſt etwas Die Leiſtung entſcheidet Kundgebung der Fachgruppe Einzelhandel Im Ballhausſaal veranſtaltete die Fachgruppe Einzelhandel der Reichsbetriebsgemeinſchaft Handel der Deutſchen Arbeitsfront eine Kund⸗ gebung, bei der nach Begrüßungsworten durch den Kreisfachgruppenwalter Karl Stahl Gaufachgrup⸗ penwalter Rüger, Karlsruhe, über die Lage im Einzelhandel ſprach und die dringlichſten Aufgaben umriß. Mit einer erfreulichen Offenheit zeigte der Red⸗ ner die Zuſtände, wie ſie wirklich ſind und legte ebenſo eindringlich dar, welche Pflichten für Ge⸗ folgſchaftsleute und Betriebsführer beſtehen. Pg. Rüger wandte ſich zuerſt an die Arbeitskameraden von der Gefolgſchaft und ſchärfte ihnen ein, ſich mehr als wirkliche Kameraden zu zeigen. Not⸗ wendig ſind Leute, die mit dem Be⸗ triebsführer zu einer Einheit ver⸗ ſchmolzen ſind. Viele glauben, ein Tarif be⸗ ſtehe nur aus Rechten. Das iſt falſch, denn es gilt zu zeigen, daß man ein wirklicher Gefolgſchafts⸗ mann iſt, der es mit der Erfüllung ſeiner Pflichten ernſt nimmt. In dem Staat, den wir heute bauen, brauchen wir keine Tarife mehr. Das wird aber ſo raſch nicht ſein, doch werden wir ſo weit kommen, daß für Leute, die ihre acht Stunden im Tag abſchaffen. weil ſie nun einmal da ſein müſſen oder für Leute, die ihre Arbeitszeit ab⸗ ſchlafen, kein Platz mehr da iſt, weil wir die Leiſtung brauchen. Dieſe Leiſtung wird dann auch ohne Tarif von den Betriebsführern hoch be⸗ zahlt werden. Die Betriebsführer haben die Aufgabe, die Lage rein verſtandesmäßig zu beurteilen, da dann vieles verſtändlicher wird. Nie darf man ver⸗ geſſen, welche große Taten ſeit 1933 vollbracht wur⸗ den. Wenn es jetzt in manchen Dingen etwas lang⸗ ſamer geht, dann iſt das begründet, weil manche Unter den mannigfachen neuen Geſetzen haben wir das Einzelhandel sſchutzgeſetz, bei dem jetzt nicht mehr die Bedürfnisfrage ausſchlag⸗ gebend ſein wird, ſondern bei dem es auf das Kön⸗ nen ankommt. Für Exiſtenzen, die in den Einzel⸗ handel„hineingerutſcht“ ſind, die früher die Preiſe ohne Kalkulation diktiert haben und die nicht be⸗ greifen wollen, daß wir einen geſunden Wett⸗ bewerb brauchen, haben wir heute keinen Platz mehr. Man muß wieder Achtung vor dem Einzelhändler haben und das Vertrauen zu dieſem Berufsſtand beſitzen, bei dem der Leiſtungs⸗ gedanke immer mehr in den Vordergrund gerückt wird. Wir brauchen einen Handel, der wirklich etwas leiſtet. Die„Auch⸗Kaufleute“ haben zu verſchwinden, weil nur noch leiſtende Kauf⸗ leute etwas zu gelten haben. Ein Kaufmann muß wiſſen, daß er auch dann einen Kunden zur Türe geleiten muß, wenn dieſer nicht gekauft hat und nur das Lager ſehen wollte. Bei vielen Einzelhändlern fehlt noch die Er⸗ kenntnis der unbedingten Zuſammengehörigkeit. Gefolgſchaft und Betriebsführer müſſen ſich ganz auf Leiſtung einſtellen und ein Regiment Kameraden ſchaffen, mit denen das Ziel viel leich⸗ ter erreicht werden kann. Weil wir wiſſen, daß wir eine planvolle Wirtſchaft treiben, können wir ruhig über Kleinigkeiten hinweggehen, wir haben eine durchaus geſunde Wirtſchaft. Der Redner, der auch noch die Warenhausfrage ſtreifte und von der Verpflichtung des Einzelhan⸗ dels ſprach, die möglicherweiſe durch Kündigungen freiwerdenden Kräfte zu übernehmen, fand durch die betonte Herausſtellung des Leiſtungsgedankens ſtärkſte Zuſtimmung bei den Anweſenden. Die Dan⸗ kesworte ſprach Kreisfachgruppenwalter Stahl, der die Kundgebung mit einem Treuegelöbnis auf den wirtſchaftlichen Dinge kein raſches Tempo vertragen.! Führer ausklingen ließ. von ihren Spielen zeigen können. Denn nur Still⸗ ſitzen und Zuſchauen macht bekanntlich längſt nicht ſoviel Spaß, als wenn man ſich ſelbſt auch mal rüh⸗ ren darf. Den großen Leuten ſei verraten, daß ſte ſich diesmal keine fortlaufende Vortragsfolge künſtleriſcher Darbietungen anzuſehen brauchen, da⸗ mit das mit Recht ſo beliebte Tanzbein nicht etwa „zu kurz kommt“. Vielmehr werden Homann⸗ Webaus Mannen jemeils zwiſchen den einzelnen Programmnummern des Nationaltheaters ſo hin⸗ reißende Walzerweiſen ertönen laſſen, daß man nach hingebungsvollem Drehen gern für eine Liedes⸗ oder Ballettklänge wieder auf ſeinen Stuhl zurück⸗ kehrt. Daneben aber ſei auch gleich vermerkt, daß jedermann den Anweiſungen des Ord⸗ nungsdienſtes zu folgen hat. Zwar iſt jeg⸗ licher Saalſchmuck aus unbrennbarem Stoff gemacht, auch ſind Feuerwehr und Sanitäter ſtets zu er⸗ reichen, aber viel ſchöner bleibt es doch, wenn ſo ein Feſt ohne Gewühl und unter Beobachtung einiger Disziplin vonſtatten geht. Außerdem hat die NS:. Frauenſchaft wieder ſo ausgezeichnet für das leibliche Wohl geſorgt, daß angeſichts dͤer kleinen Preiſe und der guten Sachen ſchon ganz von ſelbſt friedfertiges Behagen walten dürfte. Es läßt ſich alſo wirklich alles ganz fabelhaft an. Und wenn nun Kreispropagandaleiter Fiſcher als oberſter Befehlshaber des Winterfeſtes gar von den nahezu fünftauſend Tombola⸗ Gewinnen Mit Arbeit überlastet? uf Kaffee Hag umstellen! zu berichten anfängt—, wenn man von„ganzen An⸗ zügen und Reiſedecken“ hört, die ſich dort vorfinden, ſo iſt auch dies wieder nur ein ſchönes Beiſpiel für die entſchloſſene und geſchickte Zuſammenfaſſung aller Kräfte zum guten Gelingen der guten Tat. Von einigen guten und ſogar großen Taten echter Opfer⸗ ereitſchaft muß übrigens ganz beſonders die Rede ſein, weil ſie mit warmem Schein aus der Gaben⸗ fülle hervorleuchten. Iſt da irgendwo in der Neckarſtadt eine arme Brezelverkäuferin. Die hat ſich ſeit letztem Jahr täglich ein paar Pfennige ihres ſauer verdienten Geldes vom Munde abgeſpart und nun dieſer Tage der NS ein Säckchen abgeliefert, das 621 einzelne Kupfermünzen enthielt. Mit der Aufſchrift:„Wer den Pfennig nicht ehrt. iſt des Talers nicht wert“, wird die rührende Spende, die manchen Wohlhabenden auf das tiefſte beſchämen muß, unter den Gewinnen der Tombola zu finden ſein. Auch die Kreuzſtichtiſchdeckchen, die ein Hitlerjunge in ſeiner Freizeit für das WHW e ge⸗ fertigt hat, ſind eine ſolche Liebesgabe, von der man nicht ohne leiſe Ergriffenheit hören kann. Wie müßte erſt ein Feſt ausſehen, zu dem feder Volksgenoſſe aus ſolcher Geſinnung ſein Scherflein ſteuerte! Und wo dann ein einziger Ladenhüter, kein einziges Un⸗ Ding„geſtiftet“ würde, das irgendwo aus der Ab⸗ teilung„Zum Weiterverſchenken“ hervorgeholt iſt! Doch wo ſich ſo viele fleißige, willige Hände regen, ſind die paar Lauen, die es ja immer und überall gibt, ohne Belang. Das WHW kann ihrer gern ent⸗ raten; ſein Winterfeſt aber wird an zwei Tagen des Frohſinns reiche Ernte bringen, aus der dann in Wochen der Kälte und Dunkelheit wieder reiche Saat erwachſen kann für alle, die unſerer Opferpflicht und unſerer Fürſorge bedürfen. M. S. en Geſunder Wettbewerb bei Belieferung von Krankenkaſſen. Wie der Reichsarbeitsminiſter in einem Erlaß feſtſtellt, vertritt er mit dem Reichs⸗ wirtſchaftsminiſter die Auffaſſung, daß aus Grün⸗ den eines geſunden, freien Wettbewerbs die Zu⸗ laſſung von Gewerbetreibenden zur Belieferung von Krankenkaſſen nicht von der Zugehörigkeit der Lieferanten zu beſtimmten Verbänden oder Verein gungen abhängig gemacht werden darf. l e . ö Y fppell efallt 3 Nalichef- ldd cht bulgofisch macedonisch 2Rundes Gtoßfommat ohne et 3 Voll- Ama duich Stonniol- frischpockung. ee V MARTIN SNINK MANN A. G. ZIARETTENWT ARI BATMAN. D Ae AR 2 De. — der Feen 2 2 — e e 8 7 . 4. Seite/ Nummer 550 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Freitag, 29. November 1935 J J winterhilfswerk des deutschen Volkes 85 Ae Am Sonntag Rundflüge mit Ju 32 Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ des Werkes Oberrhein der JG⸗Farbeninduſtrie hatte anläßlich einer Vortragsveranſtaltung am Werk⸗ gemeinſchaftsabend an ihre Werksangehörigen u. a. auch 200 Freirundflugſcheine verteilt. Die Ungeduld und Vorfreude unter den glücklichen Gewinnern dieſer Freiflüge iſt ſo groß, daß ſo ſchnell wie mög⸗ lich mit den Flügen begonnen werden ſoll. Es liegt nunmehr feſt, daß am kommenden Sonntag, dem 1. Dezember, die Flüge ſtattfinden werden. Un⸗ ter den Angehörigen des Werkes Oberrhein der JG⸗Farbeninduſtrie, die nicht zu den glücklichen Gewinnern zählen, hat ſich noch eine große Reihe Arbeitskameraden gefunden, die gegen Bezahlung des Flugpreiſes an den Rundflügen teilnehmen werden. Die NSBO⸗Kapelle des Werkes Ober⸗ rhein wird zur Verſchönerung der Veranſtaltung durch muſikaliſche Darbietungen beitragen. Die Rundflüge werden mit einem der bekannten drei⸗ motorigen Großflugzeuge Ju 52 der Deutſchen Lufthanſa ausgeführt, die den planmäßi⸗ gen Verkehr auf der Strecke Mannheim— Frankfurt —Berlin verſehen. Wie die Deutſche Lufthanſa uns mitteilt, ſind die Rundflüge nicht ausſchließlich als geſchloſſene Veranſtaltung der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ der JG⸗Farben anzuſehen, ſondern es beſteht auch für die Bevölkerung der drei Städte Mannheim Ludwigshafen—Heidel⸗ herg die Möglichkeit, ſich an der Rundflugveran⸗ ſtaltung zu beteiligen. Die Rundflüge finden von 10 Uhr morgens bis etwa 16 Uhr ſtatt. Flugſcheine und Auskünfte bei allen Reiſebüros ſowie bei der Flugleitung. Welches iſt der richtige Beruf für Uunſere Mädchen? Die Frage nach dem richtigen Beruf kann bei den Mädchen nicht aus dem gleichen Geſichtswinkel be⸗ trachtet werden wie bei den männlichen Jugend⸗ lichen. Für ſie gilt es ja nicht nur irgend einen Be⸗ ruf zu ſuchen und zu erlernen, für den ſie ſich eig⸗ nen und der ſie befähigt, im Bedarfsfalle auf eige⸗ nen Füßen im Erwerbsleben ſtehen zu können. Dar⸗ über hinaus wartet ja noch eine ganz beſondere Auf⸗ gabe auf die heranwachſende Mädchengeneration: die Vorbereitung auf den Pflichtenk reis einer künftigen Hausfrau und Mutter. Das große Ziel, das bei den Mädchen über jeder Berufswahl ſtehen muß, iſt ihre Ertüchtigung und Schulung für die Hausfrauenarbeit. Mit dieſem Ziel läßt ſich die Vorbereitung auf einen Erwerbs⸗ bexuf recht wohl vereinigen. Es gibt verſchiedene Möglichkeiten dazu. Beſonders ſchön und befriedi⸗ gend wird öte Berufstätigkeit einer Frau bei ſpä⸗ terer Eheſchließung in die Arbeit als Hausfrau und Mutter einmüeden, wenn gleich ein Beruf gewählt wird, der zur Gruppe der hauswirtſchaftlichen oder ländlich ⸗ hauswirtſchaftlichen Berufe gehört. Die Wahl eines hauswirtſchaftlichen oder damit ver⸗ wandten Berufes wird man alſo unſeren Mäschen, welche Schulbildung ſie auch immer beſitzen, ſtets warm empfehlen können. Aber auch wo ſich ein Mädchen zu irgend einem anderen Erwerbsberuf entſchließt, darf eine gediegene hauswirtſchaftliche Ausbildung nicht fehlen. Sie wird zweckmäßigerweie nor dem Eintritt in den Beruf durchlaufen, ſchon aus dem Grunde, weil beſonders ein 14jähriges äbchen in körperlicher und ſeeliſcher Hinſicht zu⸗ ſt nirgends beſſer aufgehoben iſt, als bei haus⸗ trtſchaftlicher Betätigung. Erfreulicherweiſe ſetzt ſich heute in der breiten Oeffentlichkeit immer mehr die Erkenntnis durch, daß unſere Vier zehnjährigen noch nicht in Fabrik oder Kontor oder Werkſtatt ge⸗ hören, weil ſie der Arbeit dort in den wenigſten Fällen gewachſen ſind. Auch für jeden anderen Be⸗ ruf iſt eine vorangehende hauswirtſchaftliche Schu⸗ lung das beſte Fundament. Wo es mit Rückſicht auf die wirtſchaftlichen und ſozialen Verhältniſſe eini⸗ germaßen ermöglicht werden kann, ſollten ſich unſere Mädchen daher erſt nach längerer Tätigkeit in der ſtädtiſchen oder ländlichen Hauswirtſchaft einem an⸗ derweitigen Berufe zuwenden. Es wäre im In⸗ tereſſe einer geſunden Erziehung der heranwachſen⸗ den Mädchengeneration dringend zu wünſchen, daß immer mehr Eltern zu dem Verantwortungsbewußt⸗ ſein und der Einſicht gelangen, daß ſie die Pflicht haben, ihrer Tochter, möge deren Lebensweg verlaufen wie er wolle, ein gediegenes hauswirt⸗ schaftliches Wiſſen und Können mit auf den Weg zu geben. Die Arbeitsämter geben über all dieſe Fragen bereitwillig Auskunft. Sie vermitteln die entſprechenden Stellen. Kinderreichenbeihilfe iſt zuſätzliche Hi ſe Nachdem die Ausführungsbeſtimmungen zum Reichsbürgergeſetz ergangen find, hat der Reichs⸗ finanzminiſter die Beſtimmungen über Kinder⸗ beihilfen an kinderreiche Familien den neuen Vorſchriften angepaßt. Jeder Anwärter für eine Kinderbeihilfe muß jetzt durch Erklärung verſichern, daß ihm nicht w Weiße Notenköpfe auf Schwarz Geſpräch mit einem Mannheime⸗ Erfinder Wer bei einem Lichtbildervortrag in eine grell⸗ leuchte ide Pultlampe ſchauen muß, der ſchimpft. Wer vor 20 Jahren gerne ins Kino ging, der lobte alles, nur die Texte nicht, denn die waren ſchwarz auf weißem Grund, und da konnte man ſich richtig die Augen daran verbrennen. Neuerdings haben zur Schonung der Augen ſogar die beſſeren Rund⸗ funkgeräte die Stationen⸗Namen weiß auf ſchwar⸗ zem Grund. Warum ſoll man ſich alſo mit den No⸗ ten immer noch ſo herumärgern, ganz beſonders im Theater, wo jedermann, der in den Rängen ſitzt, alle Muſiker mit ihren zahlloſen ſtechend⸗weißen Blättern genau vor ſich ſieht, un daran beſtimmt keine Freude hat. Schon Richard Wagner hat ſehr viel darüber nachgedacht, wie er das Orcheſter beſſer verſtecken könne, und hat dafür ſeine treppenförmig vertiefte Anlage in Bayreuth geſchaffen; dadurch iſt ja viel gewonnen. Aber ſo etwa koſtet viel, und auf das Ei wie ein Scheinwerfer. Die paar Notenſtriche und köpfe aber machen ſo gut wie nichts aus. „Haben Sie es auch patentieren laſſen „Längſt! Das Patent läuft bereits ſeit September 1931. Ich habe ein weiteres getan: einen handſchriftlichen Satz Noten anfertigen ſoſſen und bin damit zum damaligen Intendanten Maiſch hin. Der hat es ſeinem Generalmuſikdirektor gegeben, und dann iſt geprobt worden und ein Schreiben iſt eingelaufen:„Ich beſtätige Ihnen ſehr gern, daß die mir vorgelegten Probenotenblätter durchaus den Erwartungen entſprechen und tatſächlich die Ausſicht beſteht, bei Vervollkommnung der Noten⸗ ſchrift eine weſentliche Verbeſſerung der Beleuchtung im Orcheſter und eine Verminderung der ſtörenden Lichtreflexe zu erzielen.“ Mündlich habe ich noch zu hören bekommen, daß damit endlich auch der ewige Kampf um das Licht zwiſchen Kapellmeiſter und Regiſſeur aufhören würde. Schließlich haben die 9⁴ Das Din ierfes ia. 11 1¹ beginnt morgen nachmittag! Hast du deine Eintrittskarte schon besorgt? des Kolumbus, die Notenblätter ſchwarz zu machen, darauf iſt auch er nicht gekommen. Das blieb einem Mannheimer Ingenieur, P.., vorbehal⸗ ten, von dem wir neulich zufällig hörten; flugs haben wir ihn heimgeſucht. Der hat ſich ſolange vom erſten Rang aus über das Licht im Orcheſter⸗ raum, das flackernde Aufleuchten beim Wenden der Notenblätter geärgert, daß er eines Tages in tiefes Erfindernachdenken darüber verſank, wie man dieſem Uebelſtande abhelfen könne. „Da haben wir nun die gewaltigen Neuerungen in der Bühnenbeleuchtung, die Transparente, den Film, die Anſtrahlung von allen Seiten“, ſagt er, „aber unten im Orcheſterraum blieb alles beim alten. Ich habe lange verſucht, eine rein lichttech⸗ niſche Löſung zu finden. Aber da war ich mit meiner Weisheit natürlich bald zu Ende; denn die Muſiker brauchen zum Sehen Licht. Wenn man ihnen blaues oder grünes Licht gegeben hat, klagten ſie, und es war überdies nicht viel gewonnen. Da kam mir der Gedanke, das Druckverfahren bei den Notenblättern umzukehren: weiße Noten auf ſchwarzem Grund; die Wirkung war erſtaun⸗ lich. Jeder kaun es zu Hauſe am Klavier durchpro⸗ bieren. Man ſetze abwechſelnd ein Stück mattſchwar⸗ zes und ein Stück weißes Notenpapier unter die Klapierklampe und beobachte dabei Zimmerwände und Decke, man wird ſtaunen, wie von weiß der Licht⸗ ſchein zurückgeworfen wird. Allerdings muß es mattſchwarzes Papier ſein, glänzendes wirkt auch Muſiker noch geſagt, es wirke angenehm beruhigend auf die Augen. Wenn man obendrein noch den Orcheſterraum je nach der Architektur entſprechend anſtreichen würde, etwa dunkel oder mahagonirot, ſo würde man auch alles Licht von den Seitenwänden abfangen und das Publikum würde vom Orcheſter⸗ raum kaum noch was bemerken.“ „Und warum hört man von dieſen Dingen gar nichts? Wo bleiben die ſchwarzen Notenblätter?“ „Tja, ich habe allerhand verſucht. Ich habe mich ſeinerzeit an alle führenden deutſchen Muſikverlage gewandt und ſie alle haben mir, wie ein Mann, freundlich, höflich abgeſchrieben: Kein Intereſſe, die Zeiten, koſtbare Neuanſchaffungen uſw. Später iſt mir aufgegangen, daß die ja zunächſt gar kein In⸗ tereſſe daran haben konnten, weil ſte ja noch rieſige Mengen an weißen Notenblättern auf Lager liegen haben. Die würden dann alle mächtig an Wert ver⸗ lieren, wenn etwa alles, was muſiziert, ſchwarze Notenblätter verlangen würde. Nun, ich habe mei⸗ nen Patentanſpruch. Er lautet auf„Notenblät⸗ ter mit heller Schrift auf dunklem Un⸗ tergrund“. Es wird ſchon einer mal den Anfang machen, die Sache muß ſich durchſetzen, das iſt doch ſonnenklar!!“ „Tiefmattſchwarz davon ſollte man doch einmal etwas in der Oeffent⸗ lichkeit erfahren. Darf ich?“ 8 „Tun Sie, was Sie nicht laſſen können. laſſen Sie meinen Namen weg.“ Aber Dr. Hr. Die Rückſicht auf den Fußgänger Reichsgerichtsentſcheidungen zum neuen Verkehrsrecht In einigen neueren Entſcheidungen hat das Reichsgericht zu den Pflichten des Kraftfahrers gegenüber dem Fußgänger im Großſtadtverkehr Stellung genommen. In einer der Entſcheidungen wird feſtgeſtellt, daß es dem Fußgänger nicht verwehrt wer⸗ den könne, eine Straße auch vor einem von links herankommenden Kraftwagen zu überſchreiten, wenn dieſer noch ſo weit entfernt iſt, daß der Fußgänger annehmen dürfe, er werde ohne Gefahr die andere Straßenſeite oöͤer doch die Mitte der Fahrbahn er⸗ reichen. Die anderen Straßenbenutzer, insbeſondere die Kraftwagenführer, müßten auf die in dieſer Weiſe die Straße zufälligerweiſe überquerenden Fußgänger Rückſicht nehmen, und der Fußgänger brauche nicht damit zu rechnen, daß er nach dem Ueberſchreiten der erſten Straßenhälfte noch von 5 von links kommenden Kraftwagen erfaßt werde. In einer anderen Entſcheidung heißt es, daß ein Kraftfahrer zwar mit unverſtändigem, unbeſonnenem und unvorſichtigem Verhalten anderer Wegebenutzer rechnen müſſe, daß die an die Sorgfaltspflicht des Kraftfahrers zu ſtellenden Anforderungen aber nicht überſpannt werden dürfen. Es handelte ſich um einen Kraftfahrer, der ſeine Ge⸗ ſchwindigkeit von 50 Km. beibehalten hatte, nachdem die auf der Straße ſpielenden Kinder ange⸗ ſichts der Hupenſtignale die Straße freigegeben hat⸗ ten. Als er nahe herangekommen war, verſuchte eines der Kinder wieder auf die Fahrbahn zu laufen, wodurch ein Unfall entſtand. Im Gegenſatz zur Vor⸗ inſtanz hat das Reichsgericht eine Fahrläſſigkeit des Kraftfahrers verneint, da der Angeklagte feſt über⸗ zeugt ſein durfte, daß die Kinder ausgewichen waren. — In einem Kommentar der„Juriſtiſchen Wochen⸗ ſchrift“ zu der letzten Entſcheidung wird ausgeführt, daß das Reichsgericht damit in weſentlichen Punkten über die bisherige Rechtſprechung hinausgegangen ſei. Es habe feſtgeſtellt, daß der Kraftfahrer, wenn die Kinder vernünftig handeln, nicht mehr mit einem neu eintretenden unvernünftigen Handeln der Kin⸗ der zu rechnen brauche. Dieſer Grundſatz ſei zu bil⸗ ligen und ſtelle eine ſehr weſentliche Ein⸗ ſchränkung der bisherigen Rechtſprechung auf dieſem Gebiete dar, die wahrhaft fortſchrittlich im Sinne und Geiſte der Reichsſtraßenverkehrsord⸗ nung ſei. bekannt iſt, woraus geſchloſſen werden könnte, daß der Vater oder die Mutter eines der Kinder, für die Beihilfen beantragt ſind, von mehr als zwei volljüdiſchen Großelternteilen abſtammen oder nach den geſetzlichen Beſtimmungen als Jude gelten oder gegolten haben. Gleichzeitig weiſt der Miniſter in ſeinem neuen Erlaß darauf hin, daß die den Kin⸗ derreichen gegebenen Beihilfen eine zuſätzliche Hilfe darſtellen ſollen. Die Gewährung dieſer Beihilſen dürfe deshalb nicht zur Folge haben, daß andere Hilfsmaßnahmen ganz oder teilweiſe in Fortfall kommen, die den betreffenden Familien durch andere Stellen, wie NS, Winterhilfswerk oder Wohlfahrtsamt, zuteil geworden wären. Durch die Kinderbeihilfen ſollen den Familien einmalige Mittel zur Beſchaffung von Gegenſtänden längerer Lebensdauer gewährt werden. Deshalb dürften mit den Bedarfsdeckungsſcheinen nur Möbel, Hausgerät und Wäſche gekauft werden, nicht dagegen Gegenſtände, die einer raſche⸗ ren Abnutzung unterliegen, wie Oberkleidung und Schuhe, oder Gegenſtände des Verbrauchs, wie Le⸗ bensmittel. Die Unterſtützung der kinderreichen Familien mit Oberkleidung, Schuhen und Lebens⸗ mitteln bleibe nach wie vor der NSV, dem WSHW᷑ und der Wohlfahrtspflege überlaſſen. Der Miniſter erklärt, daß er es danach für erforderlich und auch nicht für angängig halte, daß die Finanzämter den bezeichneten Einrichtungen von der Gewährung der Kinderbeihilfen Mitteilung machen. Schönheit der Arbeiterwohnung Gemeinſchaftsaktion des Reichsheimſtätteunamts und der NS⸗-Frauenſchaft Der Siedlungsbeauftragte im Stabe des Stell⸗ vertreters des Führers, Dr. Ludo vici, weiſt in der amtlichen„Deutſchen Siedlung“ darauf hin, daß die auf Anoroͤnung von Dr. Ley durch das Reichs⸗ heimſtättenamt und die Gauheimſtättenämter der DAF eingeleitete Siedlungsarbeit bereits beacht⸗ liche Erfolge erzielen konnte. Die erſt im Laufe des Jahres 1934 errichteten Gauheimſtätten⸗ ämter hätten nach dem Stande vom 1. Auguſt be⸗ reits an 21301 Stedlerſtellen und Wohnſtellen mit⸗ gearbeitet, von denen eine Anzahl ſich noch im Bau befindet. Weitere 59 000 Siedlerſtellen ſind in Vor⸗ bereitung. Das Reichsheimſtättenamt wirkte an der Planbearbeitung von rund 100 000 Einzel- ſtellen und Wohnungen mit einem Beleihungswert von faſt 472 Millionen Mark mit, wobei Fehlinve⸗ ſtitionen verhindert werden konnten. Ebenſo wichtig wie die Anſiedlung des Stammarbeiters ſei die Be⸗ ſeitigung der Elendswohnungen und die Sanierung von Dauerwohnlauben oder menſchenunwürdigen Behauſungen durch Ausbeſſerung, Um⸗ und Anbau. Innerhalb des Reichsheimſtättenamts ſei eine Ab⸗ teilung„Schönheit der Wohnung“ eingerichtet wor⸗ den. Sie ſolle im engſten Zuſammen wir⸗ ken mit der NS Frauenſchaft die wich⸗ meinen Sie— lache ich— tige Aufgabe in Angriff nehmen, in allen Wohn gen deutſcher Arbeiterfamilien für geſunde, kulturell und handwerklich wertvolle und für den wirtſchaft lichen Zweck brauchbare Einrichtungen zu ſorgen und alle Beſtrebungen in dieſer Richtung zu fbr. dern. Durch Vereinbarung mit ſämtlichen in Be⸗ tracht kommenden Stellen ſolle ein beſonderez Gütezeichen für Wohnungseinrich⸗ tungen und Haus rat geſchaffen werden, der zu erträglichen Preiſen angeboten werden ſoll. Das Gütezeichen ſoll ein Fingerzeig für den Käufer ſein. * 82 Jahre alt wird heute Gerichtsvollzieher i. R. J. M. Nopper, I. 13, 12, in körperlicher und geiſtiger Friſche. Dem langjährigen Leſer der „NM“ unſere beſten Wünſche. uu Regen legt den Straßenverkehr lahm. Der eiſige Wind, der geſtern durch die Straßen fegte verhieß nichts Gutes und die meiſten Mannheimer dachten ſchon an Schnee, als es ſich herumgeſprochen hatte, daß in Heidelberg der erſte Schnee gefallen war. Aber der ſtarke Südwind ließ die Temperatur anſteigen. Schließlich öffnete der Himmel ſeine Schleuſen und brachte zunächſt einen feinen Rieſel⸗ regen, der ſich um die achte Abendſtunde zu einem Platzregen„auswuchs“, der den Straßenverkehr voll⸗ kommen lahmlegte. Selbſt die glücklichen Schirm⸗ beſitzer ſuchten Schutz vor den herabſtürzenden Waſſermaſſen, die zeitweiſe auch noch vom Wind durch die Straßen gepeitſcht wurden: Ein wirklich unangenehmer Novemberabend! k Der Waſſerſtand unſerer Flüſſe iſt in dieſem Monat in ſtändigem Fallen begriffen geweſen. Am Anfang des November war eine plötzlich einſetzende gewaltige Steigerung der Waſſerzufuhr zu verzeich⸗ nen, ſo daß am 3. November ſowohl der Rhein als auch der Neckar die Sechsmetergrenze überſchritten. Seit dem genannten Tage iſt eine ſtetige Abnahme der Waſſerhöhe zu verzeichnen. Die Abnahme betrug zuerſt zwiſchen 10 und 20 Zentimeter, hat aber in den letzten Tagen nie mehr als 10 Zentimeter be⸗ tragen. So iſt der Waſſerſtand unſerer Flüſſe unter die Dreimetergrenze geſunken; er betrug geſtern beim Rhein 268 und beim Neckar 262 Zentimeter. Da die Wettermacher für die nächſten Tage Regen vorausgeſagt haben, iſt es möglich, daß ſich das Bild in Kürze wieder ändert. Für die Schiffahrt und die Bemeſſung der Schiffsfrachten iſt das Fal⸗ len des Waſſerſtandes ohne Bedeutung geblieben. ** Von der Verwaltungsakademie. Der Kreis⸗ leiter der NSDap Dr. Roth ſpricht am heutigen Freitag vor der Verwaltungsakademie Baden, Zweiganſtalt Mannheim, in der Aula, A 4, 1, über „Die Grundlagen der nationalſozlaliſtiſchen Welt⸗ anſchauung.“ Außer den eingeſchriebenen Hörern können auch Angehörige aller freien Berufe an den Einzelvorträgen und Lehrgängen teilnehmen. un Die Berufsfeuerwehr wurde am geſtrigen Don⸗ nerstagabend gegen 18 Uhr in das Haus H ,s ge⸗ rufen, weil man den Ausbruch eines Schadenfeuers vermutete. Als die Feuerwehr mit einem Löſchzug eintraf, konnte ſie feſtſtellen, daß es ſich nur um eine „Iſt ja fabelhaft, das nenne ich Bratenſoße“! i So recht ſämig, ſo angenehm gewürzt, ſo abgerundet im Ge⸗ ſchmack! Und dabei ſo leicht herzuſtellen: 1 Knorr Braten⸗ ſoßwürfel zerdrücken, glattrüh⸗ ren, in ½. Liter Waſſer unter Umrühren 3 Minuten kochen. Nun iſt immer genug Soße da, auch zu Koteletts, Nieren, Ceber und Bratenreſten! Dieſe Bratenſoße, die auch andere Soßen ſtreckt und bindet, das iſt DD. 1 Wurfel Yon Sratenſoße J Liter- 10 Pfg Rauchanſammlung im Heizraum des Hauſes han⸗ 3 Da ſomit kein Anlaß zu einer Löſchtätigkeit gegeben war, konnte die Feuerwehr ſofort wieder die Rückfahrt antreten: 5 ud * Am Neckarauer Uebergang wird noch ge delt. Die Buddelei am Neckarauer Uebergang 9 noch kein Ende gefunden, und es läßt ſich daher wit vermeiden, daß ſich die Verkehrsteilnehmer En ſchränkungen auferlegen müſſen, obgleich berni Verkehr über die neue breite Brücke führt. Gilt e doch nicht nur, die alte Brücke abzureißen, ſondern auch die neue Fahrbahn auszugleichen. Das 5 beſonders dort ſchwierig, wo die neue Fahrbahn 10 der alten abzweigt und wo ein neuer Abſchluß na der alten Brücke zu geſchaffen werden muß. 5 heißt es eben noch etwas vorſichtig fahren und 5 5 Umleitung in Kauf nehmen, die allerdings nicht ſonders einſchneidend iſt. Immerhin iſt 0 ſchon ſehr viel gewonnen, daß es keine 7 mehr auf der Brücke gibt. An dem Abbruch 5 alten Neckarauer Uebergangs ſchafft man in ſcher reren Schichten unter Einſatz moderner kechnif Werkzeuge mit allem Nachdruck, Aus- * Zur Buchſpende für das Deutſchtum 110 105 land. Auf viele Rückfragen teilt der VDA mi 1 4 er grundſätzlich alle Bücher, die gut erhalten un 5 Inhalt würdig ſind, das Deutſchtum jenseits Grenzen zu vertreten, entgegennimmt. Er 570 jedoch, die Bücher ins Haus D 1, 5/5 zu hel nicht genügend Hilfskräfte zur Verfügung 1 um überall die Spenden abzuholen. h 5 Betriebe ſind bei der Kreisleitung der Daß zugeben. 3— Hinweis Planetarium. Am Montag, dem 2. Here ſpricht Prof. S. Fröhner im 3. Experimentalvo her“ der Reibe„Elektriſches Wellen⸗Rundfunk⸗FJernſek über Elektromagnetiſche Schwingungen. . noch e 22 8 Auf e finde: des Milli rade Ausſc irgen werde den g jetzt! triſche laſſen Aber ſie an in de: heiten Du genial die B gen, o Die 9 einer zwei dem g aus d ſofort heizte Luftſt heizte iſt, wi H kl. de Wir f. 5 — einer auf u Triko Jer in ſt onigf Morg, auf, ö ſie, ſie 935 —— hnun⸗ turell ſchaft orgen ˖ för⸗ t Be⸗ deres rich⸗ „ der Das ein. lzteher r und deer Der fegte, jeimer rochen fallen eratur ſeine ſtieſel⸗ einem c voll⸗ ſchirm⸗ genden Wind irklich dieſem t. Am tzende rzeich⸗ n als ritten. nahme betrug ber in er be⸗ unter jeſtern meter. Regen h das fahrt Fal⸗ hen. Kreis⸗ utigen Jaden, „über Welt⸗ börern n den Don⸗ 8 ge⸗ feuers ſchzug n eine . pr. Wilhelm Carlé: Jas elehaiscſe elilun Es hört, sieht und fühlt tausendfach besser als der Mensch Unſer Berliner Mitarbeiter hatte Gelegenheit, im Verſuchslaboratorium eines führenden Unter⸗ nehmens der Elektroinduſtrie der Vorführung einer Erfindung beizuwohnen, mit der ſich an Wunder grenzende techniſche Leiſtungen erzielen laſſen. Wir ſind mit elektriſchen Wundern, nicht zuletzt durch das Radio, ſehr verwöhnt, trotzdem hat das, was wir im phyſikaliſchen Laboratorium eines gro⸗ zen Unternehmens in Berlin ſehen durften, unſer Erſtaunen und unſere helle Begeiſterung erweckt. Am merkwürdigſten mutete uns aber ein Klavier an, das mitten zwiſchen den techniſchen Apparaten in einem Laboratorium ſtand, als wenn es nur ver⸗ ſehentlich dorthin gebracht worden wäre. Es iſt aber ſchon ganz richtig am Platz, denn es dient dazu, um Mikrophone und Lautſprecher auf ihre Klangwir⸗ kung auszuproben. In einem kleinen Zimmer fin⸗ den wir einen Arbeitstiſch mit Galvanometern, Piderſtänden und Schaltern aufgebaut. Teilweiſe ſind ſie in nagelneuen Lederkoffern, wie fertig zum Mitnehmen. Der Wunderapparat, den wir zu er⸗ blicken hofften, iſt nicht zu ſehen. Wir verſchweigen nicht unſer Erſtaunen. Da nimmt der Erfinder, Dr. Sell, ein kleines Ding aus der Weſtentaſche, nicht grbßer als eine Streichholsſchachtel und ſagt:„Das iſt der ganze Apparat.“ Nun ſind wir noch erſtaunter als vorher. Der kleine Apparat in den Ausmaßen 20 mal 43 mal 10 Millimeter, in der Sprache der Techniker„Düſenbolometer“ genannt, enthält auf einem Raum von wenigen Qua⸗ dratzentimeter tatſächlich alles, was not⸗ wendig iſt, um Leiſtungen zu erzielen, die ſelbſt die hervorragendſte menſchliche Be⸗ obachtungsgabe weit in den Schatten ſtellt. Auf die Frage, wie das möglich ſei, bemerkt der Er⸗ finder, daß es ſich im Grunde um den Aus bau des Galvanometers handele, der bekanntlich noch feinſte elektriſche Ströme vom Bruchteil eines Milliampèeres anzeigen kann. Aber die Kraft, die ge⸗ rade noch ſtark genug iſt, die feine Zeigernadel zum Ausſchlag zu bringen, iſt zu ſchwach, als daß ſie irgendwie noch mechaniſch übertragen und verſtärkt werden könnte. Bei der geringſten Reibung wür⸗ den große Fehler entſtehen. Man war daher bis jetzt hauptſächlich darauf angewieſen, ſchwache elek⸗ triſche Ströme mit Röhren zu verſtärken. Damit laſſen ſich im Laboratorium gute Ergebniſſe erzielen. Aber es war ſeither nicht möglich, Gleichſtröme, wie ſe am Galvanometer auftreten, ohne weiteres auch in der unter weſentlich einfacheren Bedingungen ar⸗ heitenden täglichen Praxis anzuwenden. Durch einen kechniſchen Kniff, hinter dem ein genialer Gedanke ſteckt, iſt es jetzt aber doch möglich, die Bewegung der Galvanometernadel zu übertra⸗ gen, ohne daß dadurch eine ſtörende Reibung entſteht. Die Nadel wird mit einer dünnen Aluminiumſcheibe, einer ſogenannten Steuerfahne, verſehen, die zwiſchen zwei ſchmalen Schlitzen ſo angeordnet iſt, daß ſie bei dem geringſten Ausſchlag den Luftſtrom ablenkt, der aus den beiden Schlitzen ſtrömt. Damit wird aber ſofort die Temperatur eines darüberliegenden ge⸗ heizten Nickeldrahtes verändert, der ſeither von dem Luſtſtrom gleichmäßig umfloſſen wurde. Da der ge⸗ heizte Draht Beſtandteil einer elektriſchen Brücke iſt, wird deren Gleichgewicht ſofort beeinflußt. Hierdurch läßt ſich wie uns der Erfinder er⸗ klärt, eine Relaiswirkung erzielen, die eine zehnmillionenſache Enuergieſteigerung ergibt. Vir fragen natürlich ſofort, wie man in einer ſo klei⸗ nen Apparatur den Luftſtrom erzeugen kann. Hier⸗ zu bedient man ſich ebenfalls eines Kniffs. Der Luft⸗ ſtrom entſteht durch das ſchwingende Membran eines gewöhnlichen Fernſprechtelephons oder eine ſchwin⸗ gende Blattfeder. N Das Düſenbolometer, das man in ſeiner kungsweiſe als ein elektriſches Gehirn bezeichnen kann, das vieltauſendmal empfindlicher iſt als die menſchlichen Sinnesorgane, hat faſt unbegrenzte Anwendungs möglichkeiten. Hier nur einige Beiſpiele. Für die Landwirtſchaft iſt die Möglichkeit Wir⸗ von beſonderer Bedeutung, das Keimen des Saatgutes genau nachzumeſſen und da⸗ oͤurch die Keimfähigkeit genau zu beſtimmen. Was unſerem Auge verborgen bleibt,„ſieht“ das elek⸗ triſche Gehirn und ſchreibt es gleichzeitig in Kurven auf. Mit feinen Platinnadeln, die in die Blätter eingeſtochen werden, können wir auch das Ge⸗ heimnis des Wachstums der Pflanzen belauſchen. Die große Empfindlichkeit des Düſenbolometers legt es nahe, es auch für mechaniſche Meſſungen zu verwenden, bei denen die menſchlichen Sinne ver⸗ ſagen. Man kann damit einen Mikrotaſter ausbil⸗ den und damit feinſte Drahtſtärken meſſen, wie ſie z. B. in der Glühlampenfabrikation verwen⸗ det werden. Dabei werden Feinheiten bis 8 U einem Hunderttauſendſtel Millime⸗ ter angezeigt. Auch zur automatiſchen Faden⸗ meſſung bei Spinnereimaſchinen und zur Verhinde⸗ rung des Fadenbruchs iſt der Düſenbolometer glän⸗ zend geeignet. Der kleine Wunderapparat dringt aber nicht nur in das Bereich der reinen Technik, ſondern auch in das der Kunſt ein. Gegenüber dem elektriſchen Gehör ſind wir armſelige Stümper. Wer von uns vermöchte auszuſagen, was er in einer fünfzigſtel Sekunde hörte. Das Bolometer kann es. Wir benützen dieſe Hellhörigkeit bei der Prüfung von Schallplatten, deren Umlaufgeſchwindigkeit wir um das Zehntauſendfache verringern. Dabei wer⸗ den letzte Feinheiten des Tones regi⸗ ſtritert, die ſich ſeither jeder menſchlichen Einſicht entzogen. Die neue Erfindung, auf die die deutſche Elektro⸗ technik ſtolz ſein darf, verkörpert alſo ein ſehendes, fühlendes und hörendes Uebergehirn, das alle menſchlichen Leiſtungen weit in den Schatten ſtellt. Ihre beſondere Bedeutung liegt aber darin, daß es ſich nicht um ſchöne Experimente handelt, die man lediglich im Laboratyrium vorführen kann, ſondern um Leiſtungen, die ſich in der täglichen Praxis täg⸗ lich automatiſch erzielen laſſen. „Holland in Not“ Der Urſprung der Redensart Die wenigſten Menſchen wiſſen, woher dieſe Redensart ſtammt, die ſeit über 200 Jahren in ganz Europa bekannt iſt. Im Jahre 1730 richtete der Bohrwurm(Teredo napvalis) in Holland ber⸗ artigen Schaden an, daß das Land in ſchwerſte Be⸗ drängnis kam. Schiffe, Deichbauten und Hafen⸗ anlagen waren von dem Tier derart zerſtört, daß man in Deutſchland und Frankreich Hilfskräfte wer⸗ ben mußte, um die Schäden zu beheben. Man konnte nicht Kupferplatten genug kaufen, um die ausgebeſ⸗ ſerten Schiffsböden und Hafenkajen zu belegen. Unter dem Ruf„Holland in Not!“ wandte ſich Dalmatiniſches Erlebnis 7 Von Ellen Fechner Jerko Poklopovic liebte. Er aß nicht, er trank nicht, er magerte zuſehends ab. Er liebte hoffnungs⸗ los. Es war eine eigene Sache damit. Sechs Wochen mochte es her ſein, da war er mit ſeinem Paddelboot an der Küſte entlanggefahren. Es war ein herrlicher Tag, die Adria leuchtete wie blaue Seide. Jerko war o recht von Herzen froh. Er fuhr dicht an den Fel⸗ en entlang. Die JFelſen fielen ſteil ab ins Meer, nur zuweilen bildeten ſtie einen tiefen Einſchnitt; wie kleine Käfige waren dieſe Einſchnitte nur nach dem Waſſer und nach oben zu offen. Plötzlich riß Jerko die Augen auf. In einem dieſer kleinen Käfige aß eine Frau. Die Frau war nackt. Die Frau war wunderſchön. Sie hatte den Kopf ſeitlich an den Felſen gelehnt und die Augen geſchloſſen. So hatte Jerko Zeit, ſie zu betrachten. Sie war ſchlank und ure Haut war goldbraun. Aber das Schönſte an ihr büntten Jerko ihre leuchtend blonden Haare, die in ener goldenen Welle über ihr Geſicht fielen. Jerko ſtarrte und ſtarrte. Da ſchlug die Frau die Augen auf und ſah ihm gerade ins Geſicht. Sie ſchrie nicht und ſie ſprang nicht auf; mit einer raſchen Bewegung ergriff ſie ihr Trikot, das neben ihr lag, und bedeckte ſch damit. Dann ſaß ſie bewegungslos mit geſchloſ⸗ ſeuen Augen wie vorher. Jerko verſtand den Be⸗ ſchl, der darin lag, er paddelte weiter. Als er ver⸗ ſchwunden war, ſprang die Frau auf. Sie zog ihr Trikot an und verſchwand zwiſchen den Felſen. Jerko ſchlief nicht in dieſer Nacht, vor ſeinen Au⸗ en ſtand die goldbraune Frau, und eine Welle mnigfarbenen Haares fiel ihr über die Stirn. Am orgen wußte er, daß er ſie liebte. Er machte ſich auf, diesmal zu Fuß, um ſie zu ſuchen. Und er fand le, ſie ſaß auf dem Felſen in der Sonne, aber heut ug ſie ein rotes Trikot. leben vrebanl“(Guten Tagl) ſagte Jerko und blieb „Dobredan!“, antwortete die Frau widerwillig, und 1 0 ihr den Unwillen über die Störung an. 919 kümmerte das nicht, er ſagte verſchiedene kluge Zuge über das Wetter, auf kroatiſch wohlverſtanden. Frau zuckte die Achſeln und ſchwieg. ſehe 95 ſagte Jerko verſtändnisinnig,„nix ver⸗ ne Sie Deutſch? Ja? Ick ſprecken ſlecht deitſch. Sie Spaniſch oder Italiano? Nix? Schade!“ Er nahm Platz.„Sie immer allein“, fuhr er bedauernd fort.„Is nix gutt allein. Ick auch allein. Wir zu⸗ ſammen!“ Die Frau wehrte entſetzt ab. „Warum nix? Sie wunderſcheen! Sehr, ſehr ſcheen! Sie ganz ſwarz von Sonne, ick lieben ſwarze Frauen! Ja, ja!“—— Die Frau ſchwieg...„Ick mein erz aben ver⸗ loren in dieſe Felſen, Sie wunderſcheen, alles ſcheen, auch Geſicht, wie ſackt man? Bueno, bonne, ah gutt! Sie gutt und intelligent. Ick Ihnen lieben! Wollen Sie ſein meine Freund?“ Da lachte die Frau, ſie ſchüttelte den Kopf, daß die Haare flogen. „Warum nix? Sie mir nicht lieben?“ Wieder lachte ſie und ihre weißen Zähne blitzten in dem brau⸗ nen Geſicht. „Warum nix?“ „Ich bin verheiratet.“ Er muſterte ſie düſter und abwägend, er Hachte an ihre 16jährige Schlankheit, dann fragte er:„Wie lange?“ Sie lachte noch ſtärker, ſie funkelte und ſprühte förmlich vor Vergnügen. „Zehn Jahre“, ſagte ſie. n 5 Jetzt lachte er erleichtert.„Ah, is ſich Lüge, Sie höchſtens 24, aben geheiratet mit 14, ha, ha, ha“, und er ſah ſie triumphierend an.„Sie hierbleiben“, ſagte er beſchwörend.„Sie hier wohnen! Wozu fortgehen?“ Da ſtand ſie auf, ſie trat ganz dicht an den Rand des Felſens, und ehe er ſich deſſen verſah, flog ſie wie ein leuchtend voter Pfeil durch die Luft und ver⸗ ſchwand in dem blauen ſeidigen Waſſer. Er ſah ihr ſtaunend nach.„Nymphea“, murmelte er andächtig. Zwei Tage lang ſuchte er ſie vergebens. Viel⸗ leicht hoffte ſie, er würde es ſatt bekommen und fortbleiben. Aber er kam, ſie mochte ſich verſtecken, wo ſie wollte, er fand ſie. Manchmal war ſie zornig, manchmal lachte ſie, manchmal raffte ſie ihre Sachen zuſammen und entfloh, ſchließlich gab ſie es reſi⸗ gniert auf; entweder mußte ſie die Landſchaft meiden, die ſtie liebte, oder ſie mußte ihn dulden. So dul⸗ dete ſie ihn. Sie erfuhr, daß er Zuckerbäcker ſei! Zwei Welten im Film Eine Szene aus dem neuen Ufa⸗Tonfilm„Stützen der Geſellſchaft“, der nach dem gleichnamigen Stück Henrik Ibſens gedreht wird. mann als ſein Werkmeiſter. Heinrich George(links) als Konſul Bernick und Carl Dan ne⸗ Das Stück ſpielt um die Jahrhundertwende in einer kleinen nor⸗ wegiſchen Stadt. (Ufa,.) Ein fliegender Sanitätsdienſt in England Auf dem Flughafen von Croydon, London, iſt dieſes Flugzeug eigens für den zivilen Sanitäts⸗ dienſt eingerichtet worden und ſteht bereit, innerhalb 15 Minuten nach Anruf nach jedem Teil des Inlandes oder näheren Auslandes zu ſtarten. (Weltbild,.) vor allem Rotterdam um Hilfe an das Ausland. So hat ſich dieſe Redensart jetzt ſchon durch zwei Jahr⸗ hunderte hindurch erhalten, und faſt keiner, der ſie heute noch anwendet, weiß, daß ihr einſt ein ernſter Sinn zugrunde lag. Kriigerol des Allbewährie Huslenbonbon Feht nur im Orangebeute 2 ſeiner Liebe rührte ſie. „Ich kann doch nicht“, ſagte ſie ſanft,„ich bin ver heiratet.“ Er ſchüttelte traurig den Kopf.„Sie mir nicht lieben?“, fragte er.„Sie nur lieben öſfeſe ihre Mann?“ Sie nickte. Er wurde traurig. Und einmal ver⸗ ſuchte er ſie zu küſſen, da wurde ſie zornig und ſchlug ihn und floh zwei Tage vor ihm, und dann war ſie verſchwunden. Jerko ſuchte und ſuchte in jeder Felsſpalte, an allen ihren Lieblingsplätzen, aber er fand ſie nicht. Da faßte er ſich ein Herz und ging .——-B¼:˙ĩ:———— Ehrenſold für den Komponiſten Kaminſki. Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter für Wiſſen⸗ ſchaft, Erziehung und Volksbildung hat dem Kom⸗ poniſten Heinrich Kaminſki in Ried(Ober⸗ bayern) auf Vorſchlag der Akademie der Künſte in Berlin einen Ehrenſold von jährlich 2000 Mark zunächſt auf fünf Jahre bewilligt. Ein Buchverbot. Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern teilt mit:„Auf Grund der Verordnung des Reichspräſidenten zum Schutze von Volk und Staat vom 28. Februar 1933 verbiete ich bis auf weiteres die Verbreitung des im Selbſtyerlag des Verfaſſers erſcheinenden Buches„Eugenik— Ein Wegweiſer zur vorgeburtlichen Erziehung des Kindes“ von A. Nikolaus Müller, München. Etwa vorhandene Beſtände ſind zu beſchlagnahmen und einzuziehen. Unter der Maske der Wiſſenſchaft wird in dem Buche der Verſuch unternommen, die Ergebniſſe der Vererbung und Raſſenkunde zu fäl⸗ ſchen.“ O Ein Jahr aſtronomiſcher Erfolge. Eine beſon⸗ ders große Zahl wichtiger Ereigniſſe auf dem Gebiet der Himmelskunde hat das laufende Jahr gebracht. Unter dieſen von dem Direktor der Harvard⸗Stern⸗ warte, Prof. Shapley, in einem Vortrag auf⸗ gezählten Erſolgen ſeiner Wiſſenſchaft ſind die Be⸗ obachtungen der Nova Herculis, die Entdeckung eines neuen Sterns, der vielleicht der nächſte bei der Sonne iſt, die Wiederentdeckung des Hidalgo, der nach Shapley das Aeußere eines Planetoiden hat „Ick Fabrik in Kakaßka“, ſagte er ſtolz.„Ick aben ſatt zu arbeiten nur für mir, ick möchten arbeiten für meine Frau! Wollen Sie werden meine Frau?“ Diesmal lachte ſie nicht, dieſer einfache Menſch mit in das Hotel in der Höhe der Felſen und fragte nach ihr. Madame ſei abgereiſt, ſagte man ihm, aber man gab ihm doch ihre Adreſſe. Jerko ſetzte ſich hin und ſchrieb:„Madame! Ick denken, Sie ſeien nun zu Haus, ick gehen jede Tag zu dieſe Felſen, aber is nie mehr da wunderſcheene Nymphea. Aoͤlen bis an⸗ der Jahr. Ick warten für Sie mit Tränen, denn ick lieben nur Ihnen, ſolange ick will leben! Ihr treuer Freund Jevko.“ Und ſo wartete Jerko auf die Frau mit der gold⸗ braunen Haut und den blonden Haaren. Und die einzige, die helfen könnte, iſt die Madonna mit den ſteben Schwertern im Herzen. Aber die Madonna iſt trotz ihrer Göttlichkeit eine echte Frau, ſie lächelt vor ſich hin und ſchweigt. und ſich wie ein Komet bewegt, die neue Ableitung der Schnelligkeit der Ausdehnung des Univerſums durch Sir Arthur Eddington, die Beobachtungen hinſichtlich der erdatmoſphäriſchen Erſcheinungen im Zuſammenhang mit den aſtrophyſiſchen Problemen der Sonnenſtruktur und die auf der Lick⸗Sternwarte geſammelten Erfahrungen über die Relatipitäts⸗ lehre, weiter die Veröffentlichung aſtronomiſcher Er⸗ gebniſſe in türkiſcher Sprache, die Aufſtellung eines rieſtgen Fernrohrs bei Toronto in Kanada und die Anfertigung einer zweiten Linſe von 200 Zoll für das Teleſkop von Paſadena. Gleichzeitig ſtellte dort der früher in Hamburg tätige Aſtronom Walter Baade auf Grund ſeiner letzten phototelefkopiſchen Beobachtungen die Hypotheſe auf, daß die Zahl der Planetoiden des Sonnenſyſtems nicht weniger als 40 000 betrage. Im Jahre 1938, wenn erſt das 200⸗ Zoll⸗Fernrohr eingebaut ſei, werde man dieſe Au⸗ nahme durch Photographien beſtätigen können, doch ſei die Maſſe kleiner Planetoiden ſchon jetzt im Hun⸗ dert⸗Zoll⸗Fernrohr deutlich wahrnehmbar. Langenſcheidts Engliſh Monthly Magazine zur Pflege und Förderung engliſcher Sprachkenntniſſe iſt mit dem Dezember⸗Heft herausgekommen.(Langenſcheidt Verlag, Berlin⸗Schöneberg). Der Inhalt iſt im weſentlichen auf Weihnachten abgeſtimmt. Das Heft bringt eine Reihe unterholtender und belehrender Beiträge von Dickens und anderen engliſchen Autoren in der Originalsprache nrit hübſchen Illuſtrationen und dem praktiſchen Vokabelyer⸗ zeichnis am Rande eines jeden Beitrags. Die Zeitſchrift iſt ein ausgezeichnetes Mittel zur Vervollkommnung engliſcher Sprachkenntniſſe. 85 6. Seite„Nummer 550 Neue Maunheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe Freitag, 29. November 1995 Heumischtæs — Die bereits gemeldete Tatſache, daß das Luft⸗ ſchiff„Graf Zeppelin“ in Pernambuco zu ſeiner 500. Fahrt aufgeſtiegen iſt, iſt ein neuer Beweis für ſeine Bedeutung als Luftverkehrsmittel. Auf ſeinen 500 Fahrten legte das Luftſchiff rund 1 Millionen Kilometer zurück, es fuhr alſo 33mal um die Welt! Ungefähr 12 000 Paſſagiere, Millionen von Poſtſen⸗ dungen und viele tauſend Kilo Fracht wurden ohne den geringſten Zwiſchenfall befördert. Die Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen Luſtſchiff und Flugzeug, die im Südamerikadienſt zu ſchönen Erfolgen geführt hat, iſt durch die Beteiligung der Deutſchen Lufthanſa an der Deutſchen Zeppelin⸗Reederei feſt verankert. Auch die deutſche Schiffahrt wird mit der weiteren Entwicklung der Luftſchiffahrt auf das engſte ver⸗ bunden ſein. Die Deutſche Zeppelin⸗Reederei hat kürzlich nicht nur mit der Hamburg ⸗Amerika⸗Linie, ſondern auch mit dem Norddeutſchen Lloyd, der Hamburg⸗Süd, dem Mitteleuropäiſchen Reiſebüro und der Deutſchen Luſthanſa neue Vertretungsver⸗ träge abgeſchloſſen, um alle großen deutſchen Ver⸗ kehrsunternehmungen an der Werbung für den Zep⸗ pelinverkehr und am Verkauf von Zeppelinfahrkar⸗ ten mitwirken zu laſſen. Das neue große Verkehrs⸗ luftſchiff„L. Z. 129“, das in Friedrichshafen ſeiner Vollendung entgegengeht, wird die Verwirklichung der deutſchen Luftſchifſpläne ermöglichen. Nach Fer⸗ tigſtellung dieſes Luftſchiffes wird ſofort ein weite⸗ rer Neubau von gleicher Größe von der Deutſchen Zeppelin⸗Reederei in Auftrag gegeben. Neben den planmäßigen Reiſen nach Südamerika gemeinſam mit dem„Graf Zeppelin“ wird der„L. Z. 129“ auch Probefahrten von Europa nach Nordamerika unter⸗ nehmen und hierfür nur zweieinhalb bis oͤrei Tage benötigen. Ausſichtsreich erſcheint auch ein Luſtſchiff⸗ dienſt über den Indiſchen Ozean hinweg nach dem Fernen Oſten, ſo daß in wenigen Jahren eine ent⸗ ſcheidende Umwälzung des Verkehrs nach Ueberſee eintreten dürfte. a6 — Ein holländiſcher Gelehrter behauptet, er könne den Krieg in Abefſſinien durch eine künſtliche Regenzeit entſcheiden. Die holländiſchen Zeitungen beſchäftigen ſich ſeit einigen Tagen in eingehender Weiſe mit den Mitteilungen dieſes holländiſchen Phyſtkers namens Veraart, den manche Zeitungen in Amſterdam als„Regenmacher“ verſpotten. Als Gelehrter genießt Veraart aber ein ſo großes An⸗ ſehen, daß man über ſeine Verſicherungen, er könne nach Wunſch künſtlichen Regen erzeugen, nicht ein⸗ fach hinweggehen kann. Die Behörden haben denn auch wiederholt die Verſuche des Gelehrten unter⸗ ſtützt und Sachverſtändige entſandt, die feſtſtellen konnten, daß manche Verſuche tatſächlich gelungen ſind. In Haarlem, wo der Phyſiker arbeitete, fiel, während er mit ſeinen Geräten tätig war, Regen nieder. Aber den Schlußfolgerungen Veraarts, die recht weit gehen, dürfte man kaum zuſtimmen. Veraart behauptet nämlich, daß nur ein kleiner„An⸗ ſtoß“ nötig ſei, um die labilen Verhältniſſe in den Luftſchichten zu ſtören und auf dieſe Weiſe über ein⸗ zelne Dörfer und Städte, ja ganze Provinzen und Länder Regen herabzuſenden. Der Gelehrte geht deshalb ſo weit, zu behaupten, daß er den Krieg in Abeſſinien weſentlich beeinfluſſen könnte, indem er nach Belieben eine neue Regenzeit herbeiführen würde. Seine Verſuche im Sommer hätten bereits die Witterungsverhältniſſe in Europa weſentlich be⸗ einflußt und der überaus milde Herbſt ſei auf ſeine Tätigkeit zurückzuführen. Vorerſt überwiegen noch die zweifleriſchen Urteile in der holländiſchen Preſſe, * — In Italien werden jetzt die größten Anſtren⸗ gungen unternommen, um den Auswirkungen der Sanktionen mit Erfolg zu begegnen und ſich vom Ausland ſoweit als möglich unabhängig zu machen. War es aber nötig, das Geſetz zum Schutze der Sing⸗ vögel aufzuheben, um dem italieniſchen Volk neue Das Geſetz zum die in früheren Nahrungsquellen zu erſchließen? Schutze der italieniſchen Singvögel, Ardeſſer kommt aus dem lollen R OH AY YON ALFRED HELLER 31 Ja, da iſt wohl wirklich nichts mehr zu machen.— Armer Teufel!— Aber dann reißt er ihm ſchon die gefrorenen Kleider auf, horcht.— Nichts.— Oder doch?— Wahrſcheinlich nur der Refle ſeines eigenen klopfenden Pulſes.— Aber ob nun vielleicht oder nicht vielleicht, man muß alles verſuchen. Und dann beginnt Ardeſſer zu arbeiten. Abreibung mit Schnee — künſtliche Atmung— wieder von vorn. Zwanzig Minuten— vierzig Minuten— Von oben brüllt der Michel.„Hallo— Was is?“ „Hallo!— Warten!“ brüllt Ardeſſer zurück und arbeitet weiter. Da! Es war nur ein Hauch, der Schatten eines gehauchten Seufzers, aber es war ein Laut, ein lebendiger Laut.— Der Mann lebt!— Ardeſſer hält einen Augenblick inne; er iſt ſchweißgebadet und die Schläfen klopfen ihm von der vielſtündigen, ununter⸗ brochenen und ſchärfſten Anſtrengung. Aber dann legt er mit doppelter Kraft los Fandl ſchlägt die Augen auf, ſchließt ſie wieder. Noch erkennt er nichts. Aber den heißen Kaffee trinkt er in gierigen, kleinen Schlucken. Das grene Geſicht bekommt langſam einen lebendigeren Ton.— „Gerade im letzten Augenblick!“ denkt Ardeſſer. „Irgendwann ſchlägt Fandl wieder die Augen auf, bewegt ſich, iſt wach.„Du, ſagt er.„Du?.“ Es iſt mehr ein Lallen. Und dann ſtreckt er mühſam die Hand aus.„Ich dank dir...“ Aber in dieſem Augenblick erwacht er erſt ganz, bäumt ſich auf. In ſeinen Augen ſteht blankes Entſetzen.„Verdammt— du biſt es, Ardeſſer! Du willſt dir deine Patent⸗ schrift holen. Aber du kommſt zu ſpät. Ich habe...“ Und damit ſackt er wieder zuſammen. Ardeſſer kniet neben ihm.„Aber Menſch, was redeſt du denn für Unſiun. Reiß' dich doch zuſam⸗ men. Da, trink' noch einmal, aber kräftig. So o.. Und jetzt wirſt du aufgeſeilt. Kannſt du es aushalten?“ Zeiten in rieſigen Mengen gefangen wurden und als Delikateſſe ſehr begehrt waren, war bekanntlich das Ergebnis eines intenſiven Kulturkampfes, der be⸗ ſonders von dem berühmten blinden ſchwediſchen Arzt Axel Munthe mit fanatiſchem Eifer geführt wurde. Dieſer ſchwediſche Arzt ſetzte damals alle Hebel in Bewegung, um die Barbarei der Sing⸗ vögelvertilgung aus der Welt zu ſchaffen, und zwar mit dem Erfolg, daß Muſſolini ſelbſt ſich für die An⸗ gelegenheit zu intereſſieren begann und ſchließlich eine Verfügung erließ, die den Schutz der Singvögel garantierte. Dieſes Geſetz wurde von der geſamten tierfreundlichen Welt mit großer Genugtuung auf⸗ genommen. Nun iſt das aus dem Geiſt der Zivili⸗ ſation erlaſſene Geſetz widerrufen. Es iſt mehr als fraglich, ob die Menge der italieniſchen Singvögel ausreichen wird, um den Appetit der Italiener zu ſtillen. Wir glauben eher, daß dieſe Verfügung eine mehr demonſtrative Bedeutung hat, um damit die Unmoral einer Sanktionspolitik zu unterſtreichen. Aber bis man ſich entſchließen wird, dieſe Politik der Einſchnürung und Abdroſſelung wieder abzubla⸗ ſen, werden zweifellos Tauſende von Singvögeln oſtentativ gefangen, gebraten und gegeſſen werden. * — Der Araber Ben Abrahim Abdullah beſaß in der holländiſchen Stadt Haarlem ſeit vielen Jahren eine kleine Tierſchau, deren ganzer Stolz ein pracht⸗ voller Löwe war. In letzter Zeit wurde behauptet, es ſei ein echt abeſſiniſcher Löwe. Das brauchte ja nun nicht ganz der Wahrheit zu entſprechen, aber in dieſen ſchweren Zeiten muß man eben alles tun, um aktuell zu ſein. Trotz aller Findigkeit ſcheint es dem guten Abrahim Abdullah jedoch nicht gelun⸗ gen zu ſein, ſeine windſchiefe Bude mit Publikum zu füllen. Es ging ihm eines Tages ſogar ſo ſchlecht, daß er nicht einmal mehr das Geld aufbringen konnte, um ſeinem echt abeſſiniſchen Löwen die täg⸗ liche Ration Pferdefleiſch zu kauſen. Das Tier mußte 8 Tage lang hungern. Nun ſcheinen auch die abeſſiniſchen Löwen, was das Faſten angeht, unge⸗ mrütlich werden zu können. Leo machte jedenfalls furchtbaren Krach. Er knurrte, heulte und brüllte, daß es nur ſo durch den nächtlichen Frieden der Stadt zitterte. Dieſes Wüſtenkonzert ließen ſich nun aber auf die Dauer die Anwohner nicht gefallen. Sie liefen zur Polizei und erſtatteten Anzeige. Die Po⸗ lizei kam, überlegte ſich den Sachverhalt und be⸗ ſchloß, Leo töten zu laſſen, wenn ſein Beſitzer doch nicht mehr für ihn ſorgen könne. Dieſes traurige Los, das dem armen, hungrigen Wüſtenkönig be⸗ vorſtand, erregte nun aber wieder das Mitleid der Einwohner von Haarlem. Sie proteſtierten gegen den Beſchluß der Polizei und gründeten ſpontan ein Hilfskommitee, das Sammlungen für den be⸗ dauernswerten Löwen veranſtaltete. Die Spenden ſollen recht zahlreich eingelauſen ſein. Gleichzeitig wurden an die Direktionen ſämtlicher zoologiſcher Gärten Schreiben verſchickt mit der Anfrage, ob dieſe keine Unterkunft für den armen Leo hätten. Es meldete ſich ſchließlich der Direktor des Zoos von Aja, der ſich bereiterklärte, den Löwen zu über⸗ nehmen. Am Tag ſeiner Abreiſe aus Haarlem er⸗ hielt Leo eine doppelte Ration, ein paar beſonders Beherzte hängten ihm außerdem einen Kranz um, und dann wurde der zum Leben begnadigte Wüſten⸗ könig aus Abeſſinien im Triumph zum Bahnhof ge⸗ leitet. Das ganze Städtchen, groß und klein, alt und jung, ſtand Spalier, als Leo in ſeinem Käftg durch die Straßen fuhr. A. — Ein„Nordhäuſer Staatsgeheimnis“. Es war im Herbſt des Jahres 1868. Bismarck weilte als Jagdgaſt auf dem Rittergute einer alten Exzellenz im Harz, nicht allzuweit von Halberſtadt, um an einem Treiben auf Schwarz⸗ und Rotwild teilzu⸗ nehmen... Wie üblich, fand auch diesmal nach er⸗ ſolgreicher Jagd das„Schüſſeltreiben“ ſtatt, wobei auch echter„Nordhäuſer“ gereicht wurde. Kaum war die Tafel aufgehoben, als Bismarck auf den ihm ſchon ſeit langem bekannten und geſchätzten Rent⸗ amtmann W. zuſteuerte, ihn in eine Fenſterniſche lotſte und dort im Flüſterton eifrig mit ihm kon⸗ ferierte. Selbſtverſtändlich wurden alle Gäſte auf dieſen Vorgang aufmerkſam, und die Wißbegierde ging ſichtbar im Zimmer um. Sie blieb aber unbe⸗ friedigt, denn auf alle auf ihn einſtürmenden Fra⸗ „Ja— murmelt Fandl und lehnt den Kopf zurück, „Nur weg von da— weg— weg! Mir iſt alles gleich“ Keine leichte Sache, den bewegungsunfähigen Kör⸗ per des halb Bewußtloſen durch den verſchneiten Kamin hinaufzubringen, ohne daß er Schaden nimmt; eine faſt übermenſchliche Sache! Fandl hängt am Seil, und Ardeſſer, der frei klettert, ſtützt und diri⸗ giert ſeinen Körper. Aber als ſte endlich oben ſind, beginnt alles um ihn zu drehen und zu tanzen. „Herr—“, ſagt der Hoanleitn Michl,„Herr— ſö hab'n die Medaille verdient. Meiner Seel und God!“ Fandl iſt in einer Art Dämmerzuſtand, aber das Herz arbeitet ruhig, Er iſt über den Rand hinweg. — Dann ſind plötzlich Stimmen da, Leute— die Schladminger. Ardeſſer hört ſie reden, bekommt ein Dutzend harte Händedrücke. Der Reſt iſt gegen das bisherige nur mehr ein Kinderſpiel. Um halb ſieben ſind ſie ſchon unten in der Hütte, iſt Fandl von den Weiberleuten in ein warmes Bett gepackt.—— Die Hüttenwirtin kommt die knarrende Holz⸗ ſtiege herab, tritt in die Küche, wo ſie alle beiſam⸗ menhocken, ſchlürfend, ſchmatzend, ihre Pfeifen paf⸗ fend.„Gut is noch aus' gangen diesmal“, ſagt ſie. „A biſſerl damiſch is er halt noch, der Herr, aber er derfangt ſi ſchoun. Morgen rennt er wieder.“ Man kann ſich auf die Diagnoſe der alten Pichlerin ver⸗ laſſen; ſie iſt das ſiebzehnte Jahr auf der Hütte, und das iſt nicht ihr erſter Fall. Ardeſſer ſteht auf.„Alsdann kann ich ja gehen Nein, hab' keine Zeit net. Leutln. Und— was ich noch hab' ſagen wollen: die Koſten zahl' ich. Kommt einer halt nach Hüttau in die nächſten Täg. Und dank ſchön halt und vergelt's Gott. Pfüat enk!“ In der Hüttentür kommt ihm der Gedanke: ich muß doch noch einmal hinauf zu ihm; vielleicht braucht er etwas— braucht Geld Fandl liegt, von einem ganzen Deckenberg über⸗ türmt, in der ſchmalen Bettſtatt der winzigen Kam⸗ mer. Auf ſeinem blaſſen Geſicht perlen Schweiß⸗ tropfen; er atmet raſch und leiſe und ſchläft den ab⸗ grundtiefen Schlaf der Erſchöpfung. „Ja, die Wirtin hat recht“, denkt Ardeſſer.„Aber wie könnte ich nur dieſem Gebiet der großen Altes Siedlungsland taucht aus dem Meere auf — Kopenhagen, 28. November. Wie das„Ekſtrabladet“ aus Tondern meldet, ſind durch die in dieſem Jahre beſonders hartnäckig anhaltenden Herbſtſtürme im Wattenmeer an der Weſtküſte Nordſchleswigs große Strecken ein ſt⸗ mals beſiedelten Landes bloßgelegt worden, die Jahrhunderte lang unter Waſſer ge⸗ legen haben. Es handelt ſich dabei in erſter Linie um die Gegend der einſtigen Handels⸗ und Hanſeſtadt Rundholt, die im ſpäten Mittel⸗ alter eine große Rolle ſpielte, in der furchtbaren Sturmflut des Jahres 1362 aber vom Meere ver⸗ ſchlungen wurde. Da in dem gleichen Gebiet ſchon früher wertvolle Funde von Ueberreſten aus der Blütezeit der Hanſeſtadt gemacht worden ſind, will man den gegenwärtigen abnorm niedrigen Waſſer⸗ ſtand zur Durchführung ſyſtematiſcher Ausgrabun⸗ gen ausnutzen, von denen man ſich intereſſante Auf⸗ ſchlüſſe über das einſtige Kulturleben Rundholts verſpricht. Der Geſandtſchaftseinbruch in Prag aufgeklärt — Prag, 28. November. Es beſtätigt ſich, daß der Beamte der ſowjetruſſi⸗ ſchen Geſandtſchaft in Prag, Kozim ow, ein Ta⸗ tare, den bereits gemeldeten Einbruch in die Ge⸗ ſandtſchaft verübte. Er konnte verhaftet werden, Bei einer Hausſuchung fand die Polizei in ſeiner Wohnung Damenſtrümpfe und andere weib⸗ liche Bekleidungsſtücke. Die weiteren Un⸗ terſuchungen ergaben, daß Kozimow in einem Kraft⸗ wagen einer„Dame“ aus Prag geflüchtet war. Daraufhin wurde der Lenker des Kraftwagens feſt⸗ genommen. Begleitet von zwei Detektiven, fuhr der Kraftwagenführer dann nach Böſig in der Nähe von Böhmiſch⸗Leipa, wohin er den Kozimow in der Nacht vorher gefahren hatte. Tatſächlich fand die Polizei den Kozimow völlig betrunken auf einer Kellerſtiege in einem Gaſthaus in Böſig. Ko⸗ zimow wurde verhaftet und auch der Kraftwagen⸗ führer wurde in polizeilichen Gewahrſam genom⸗ men. Sämtliche aus der Geſandtſchaft entwendeten Geldbeträge— etwa 700 000 Kronen— und die ge⸗ heimen Dokumente konnten dem Einbrecher wieder abgenommen werden. —— Höllenmaſchine im Antergrundbahnhof — Paris, 28. Nov. Auf einem Pariſer Untergru ndbahnhof entdeckten Angeſtellte an einem für Fahrgäſte nicht zugänglichen Platz eine Höllenmaſchin e, e ſorgfältig in Papier verpackt war. Das etwa 955720 Zentimeter große Paket ſoll angeblich gefährlichen Sprengſtoff enthalten. Das Pariſer Polizeilabora⸗ torium iſt mit der Unterſuchung des Inhalts be⸗ auftragt worden. Die Gebeine deutſcher Soldaten in Frankreich gefunden — Paris, 28. November. Auf den ehemaligen Schlachtfeldern in Nordfrank⸗ reich ſind im Departement Pas⸗de⸗Calais im Monat Oktober die Gebeine von 60 deutſchen Sol⸗ daten gefunden worden, die meiſten von ihnen in der Nähe von Souché. In ſieben Fällen hat die Perſönlichkeit der Toten feſtgeſtellt werden können. Dieſe ſind in Einzelgräbern auf dem deutſchen Sol⸗ datenfriedhof in Villers⸗au⸗Flos beigeſetzt worden, die unbekannten deutſchen Soldaten in der Gehein⸗ halle des deutſchen Soldatenfriedhofs von Maiſon Blanche. Neun ſpaniſche Fiſcher ertrunken — Madrid, 29. Nov. Aus Gijon wird gemeldet, daß ein Fiſch⸗ dampfer mit ſechs Mann Beſatzung ſeit zwei Tagen überfällig iſt. Da bisher alle Nach⸗ forſchungen nach dem Verbleib des Schiffes vergeb⸗ lich geweſen ſind, nimmt man an, daß es in einen Stuvm geraten und untergegangen iſt. Das gleiche Schickſal ereilte ein Fiſcherboot aus Vigo, das von der ſtürmiſchen See zerſchlagen wunde, Die drei Inſaſſen ertranken. Lebenszeichen von Ellsworth — London, 28. Nov. Wie aus Wellington (Neuſeeland) berichtet wird, hat das Kriegsſchiff „Dunedin“ ſchwache Funkſignale des auf einem Flug im Südpolargebiet vermißten Fliegers Ells⸗ worth und ſeines Gefährten aufgefangen. Der Standort des Flugzeugs konnte aus dem Funk⸗ ſpruch nicht herausgeleſen werden. A rer ͤ d gen nach dem Thema ſeiner langen, ernſten Unter⸗ redung mit Bismarck hatte W. nur ein Lächeln. Erſt nach Jahren hat W dann im Freundeskreiſe das Geheimnis gelüftet. Bismarck und er hatten ſich ſei⸗ nerzeit über nichts anderes als die Güte und Be⸗ kömmlichkeit des Nordhäuſer Branntweins unter⸗ halten! Bismarck hatte W. zunächſt nach der Quelle dieſes berühmten Getränks gefragt und ihm dann ſein Leid geklagt, daß er bis jetzt nach ſchwerem Eſſen immer einen Chartreuſe, Maraſchino uſw. zu trin⸗ ken gewohnt geweſen ſei. Dieſe Sachen bekämen ihm aber gar nicht. Etwas anderes ſei es mit gutem, echten Nordhäuſer. Wenn er ſolchen nur bekommen könnte... Selbſtverſtändlich habe er— der Amt⸗ mann— erklärt, für regelmäßige Lieſerung Sorge tragen zu wollen, der Dienerſchaft wegen in gut⸗ verſiegelten Flaſchen und der Inhaltsaufſchrift: „Chateau maison du Nord!“... Das alſo war das „Staatsgeheimnis“ geweſen. Die Sendungen, die ſo⸗ gar während des deutſch⸗franzöſiſchen Krieges nach Frankreich gegangen waren, nahmen erſt mit dem Tode des Amtmanns W. ihr Ende. * — In Norörhodeſien fand vor einiger Zeit eine Zählung von Elefanten ſtatt. Es ergab ſich, daß auf engliſchen Kolonie in Auf der Fenſterbank liegen Fandls Sachen, wie ſie die Pichlerin ſäuberlich hingelegt hat: Uhr, Meſſer, Notizbuch, Geldbörſe, eine Brieftaſche „Natürlich, ſo iſt es am beſten“, denkt Ardeſſer weiter, ſucht eine Hundertſchilling⸗Note aus ſeiner Bruſttaſche hervor und öffnet Fandls Portefeuille, um ſie hinein zu praktizieren. Aber da— da ſtecken ja ſchon Hunderter ein dickes Bündel— mindeſtens zwanzig.— Zum Teufel, woher hat denn der Fandl auf einmal... und wie hat er oben, auf dem Band, geſagt?—„Du willſt dir deine Patentſchrift holen? Aber ich habe ſie nicht mehr... Du kommſt zu ſpät ich habe Ardeſſer hat plötzlich das Gefühl, als dränge ihm ein ſpitzer Eiszapfen durch den Leib.— Nein, es hat keinen Sinn, ſich länger gegen dieſe Tatſache zu weh⸗ ren. Alſo Fandl!— Ardeſſer legt die Brieftaſche wieder hin, wiſcht ſeine Finger ab als wären ſie ſchmutzig geworden, geht zur Tür hinaus, die knar⸗ rende Treppe hinab. Endlos ſind dieſe lächerlichen, armſeligen fünf⸗ zehnhundert Meter; er braucht beinahe ebenſo lange, ſie hinab zu ſtolpern, wie heute früh zum Aufſtieg. Aber trotzdem— heute noch geht er. Nur den Koffer muß er noch holen, dann ſofort weiter nach Hüttau! Um zwölf kann er dort ſein. In der Kantine ſind ſte beſtimmt noch auf und irgendeine Pritſche findet ſich ſchon. Endlich der Sonnhof! Im Speiſezimmer iſt Licht; dg ſitzen ſie jetzt alle beiſammen, die Herrſchaften. Trifft er wenigſtens niemanden, Gottſeidank! Aber auf der Stiege iſt eben die. Eilli, will ein großes Geſchrei erheben; ſie haben nämlich ſchön alles erfahren durch den Botenjungen, dex auf der Hütte war. Ardeſſer beſchwichtigt ſie:„Morgen, mor⸗ gen— ich bin hundsmüd'!“ Die ECilli iſt ein vernünftiges Mädel, verſteht das und verſchwindet. So, da iſt er im Zimmer. Ja, hundemüde iſt er wirklich, todmüde! Wenn er nur eine Stunde ſchla⸗ ſen könnte.— Ausgeſchloſſen; er will, er muß ſofort davon.— Alſo zehn Minuten, nur einmal hinlegen? — Nein. Unwillkürlich wirft er den Mantel über das Bett, damit es von den Bergſchuhen nicht ſchmutzig wird. — Warum? Er will doch gar nicht, geht ſofort wie⸗ r Aber da liegt er ſchon.—— Südafrika mehr als 12 000 Elefanten leben. Das ſollen rund dreimal ſopiel Dickhäuter ſein, als man ſeinerzeit vor 30 Jahren bei der Begründung der Kolonie gezählt hat. Der Elefantenreichtum Afrikaz ſcheint demnach in erfreulicher Weiſe in der Zu⸗ nahme begriffen zu ſein. Es war übrigens nicht ganz leicht, dieſe Elefantenzählung durchzufüh reh, da man den Dickhäutern natürlich nicht verwehren konnte, über die Grenzen der Kolonie in der einen oder in der anderen Richtung zu wechſeln. Während der Zählung mußte daher die Grenze ſcharf bewacht werden, und dann teilte man das geſamte Gebiet von Nordrhodeſien in mehrere Diſtrikte ein, in de⸗ nen gleichzeitig die Zählungen vorgenommen wurden, Beim Einkauf Backwunder 5 witüutsthein von rem Kaufmann verfangen Rezeptbuch Kostenlos! Jolanthe unterbricht Croiſſys logiſch gefügte Saz⸗ kette mit einer ungeduldigen Bewegung.„Laſſen Sie doch. Mich intereſſtert nur das eine: Haben Sie die Patentſchrift? Ja oder nein?“ Croiſſy fängt ihre unruhigen Augen, „Ja, ich habe ſie“, ſagt er endlich, 555 „Ah— alſo doch. Bravo. Es ſcheint, daß ich Sie doch ein wenig unterſchätzt habe. Dann ſind Sie viel⸗ leicht doch der richtige Mann, um die Sache i machen.“ Croiſſy lächelt.„Vielleicht. Allerdings unter einer Vorausſetzung: Sie müſſen dabei ſein, Ich mache die Sache, aber nur— mit Jhnen.“ „Mit mir?—“ Jolanthe zögert, ſchüttelt den Kopf.„Ich denke, das führt uns abſeits. Es handelt ſich hier nur um fixiert ſie. „.. nur um Herrn Doktor Ardeſſer. Ich ae die Situation vollkommen zu überſehen, und es manchmal nötig, die Dinge beim richtigen Namen zu nennen, denn es gibt Mißverſtändniſſe, die irre⸗ parabel ſind,— Darf ich die Erklärung hinzufügen, daß ich bereit bin, alles aufzubieten was in meiner Macht ſteht, um ihre— um dieſe Abrechnung mög⸗ lichſt wirkſam zu geſtalten. Aber abgeſehen davon, daß meine„Macht“ eine ziemlich begrenzte ist, gilt es in dieſer Angelegenheit doch auch noch andere, ſehr weſentliche Komponenten.“ „Und was wäre noch ſo weſentlich?“ a „Vor allem: Frankreich. Frankreich iſt weſentlich Begreifen Sie doch: hier iſt eine Erfindung, die von ausſichtlich imſtande iſt, die Verſorgung mit einem für gewiſſe Zwecke der Heeresritſtung unentbehr⸗ lien Rohſtoff vom Ausland von der Ueberſeezufuhr unabhängig zu geſtalten. Es handelt ſich alſo 100 eine techniſche Neuerung von unabſehbarer Trag weite, die vom Standpunkte der nationalen Ver⸗ teidigung aus vielleicht wichtiger iſt als ein Armee⸗ korps. 6 Jolanthe Vermeulen verzieht den hübſchen Mur „Aber lieber Croiſſy, kommen Sie mir doch nicht 15 ſolchen Selbſtverſtändlichkeiten. Sagen Sie.. ber, wozu Sie dieſen Herren— dieſen Menſchen n 19 haupt noch brauchen. Sie haben ja die Patentſchun und ſo weiter. Wer kann uns hindern, praktiſch hin dern, ſo viel künſtlichen Kautſchuk zu erzeugen, a wir wollen?“ (Fortſetzung folgt) Reith Wie erklärte ßeuweſe un tz un * ten er! dem An wenn er autobah. ten, E spricht und de vor, daß Straßen Von dig begr S6 51 ſioſtgen Schmuge ſchmug lkieb. 2 len ſtat weniger Kg. K racht. ger aus 1 Mark G übrigen aon 7 J empfindl Miese g Wi lung i hacht be . S1 F delt he wieder f. ung, die ID„Zöt lich Schr Hans St kaufman; Wiesloch Walldorf 2 . Pl. am Son ein sen „ geiſter 1 N zimmer Hrimm Philipp 402 Ring Vilhelm 42, Hein Ehleiche Grimm Ruf 406 90 800, f golf Kol! , Ern Tau abgebran den Bran kerſchiede das Geri kommen. ein Geri zogen, un ehen. gens ein der ſon — * * e. 7 Freitag, 29. November 1935 — Aus Vaden ichs autobahn 5 nec auch weiterhin gebührenfrei! * Karlsruhe, 29. November. Wie der„Führer“ ſich aus Berlin berichten läßt, erklärte der Generalinſpektor für das deutſche Stra⸗ euweſen, Dr. Todt, auf die Frage, ob für die Be⸗ nutzung der Reichsautobahnen Gebüh⸗ Aren erhoben würden, folgendes: Nein, es würde dem Autofahrer beſtimmt das Vergnügen verleiden, penn er jedesmal bei der Einfahrt auf die Reichs⸗ autobahn halten müßte, um eine Gebühr zu entrich⸗ ten. Eine ſolche Gebührenerhebung ent⸗ ſyricht nicht dem Weſen des Kraftwagens und des Kraftfahrers. Es liegen ja Beiſpiele vor, daß durch ſolches Gebührenerheben die ſchönſten Straßen vom Autofahrer unbeachtet gelaſſen werden. Von allen Kraftfahrern wird dieſe Nachricht freu⸗ dig begrüßt werden. 8. 2 28 Zuckerſpezialiſten Sechsköpfige Schmugglerbande verurteilt 4 Lörrach, 29. Nov. Vor dem Einzelrichter des ſieſtgen Amtsgerichts hatte ſich eine ſechsköpfige echmugglerbande zu verantworten, oͤie oͤen Zucker⸗ ſchmuggel in größerem Ausmaß berufsmäßig be⸗ ltieb, Die Angeklagten, von denen fünf aus Wyh⸗ len ſtammen, hatten nach eigenen Angaben nicht weniger als 72 Zentner Zucker, 50 Kg. Fett und Ag. Kaffee aus der Schweiz nach Deutſchland ge⸗ bracht. Der Hauptangeklagte Georg Schwemmber⸗ ger aus Wyhlen erhielt 1,5 Jahre Gefängnis, 12 000 7 Mark Geldſtrafe und 3000 Mk. Werterſatzſtrafe. Die übrigen Angeklagten wurden zu Gefängnisſtrafen ton 7 Monaten bis zu einem Jahr, außerdem zu epfindlichen Geld⸗ und Werterſatzſtrafen verurteilt. Meslocher Segelflugſchuſung macht Jortſchritte g Wiesloch, 29. Nov. Die Segelflugſchu⸗ lung innerhalb des Fliegerſtützpunktes Wiesloch gacht bedeutende Fortſchritte. Teils wird auf dem Sbupfelberg auf Nußlocher Gemarkung ge⸗ fut, feits auch auf dem Segelfluggelände Hei⸗ helßheim bei Bruchſal. In letzter Zeit konnten wieder ſechs junge Segelflieger die 1. Segelflugprü⸗ fung, die ſog,„A⸗Prüfung“ auf dem Segelflugzeug⸗ up„Zögling“ ablegen, und zwar Schreiner Diet⸗ lich Schmidt, Mechaniker Wilhelm Schmitt, Schloſſer pans Steidel, Bauſchloſſer Eduard Hoffmann, Bank⸗ kaufmann Berthold Neckermann, ſämtliche aus Wiesloch, und Werkzeugſchloſſer Ludwig Ebel aus Walldorf. A Plankſtadt, 29. Nop. Der KK S. 1927 hielt en Sonntag auf ſeinem Schießſtande das Ver⸗ Sismeiſterſchaftsſchießen ab. Schützen⸗ eiter wurde in der goldenen Klaſſe Hermann Amer mit 505 Ringen. Es folgen: Hermann Heim 466, Heinrich Staudt 463, Heinrich Ochs 460, Alipp Gaa 425, Fritz Saam 423, Philipp Berger 2 Ringe. In der ſilbernen Klaſſe: Georg Ochs 436, Ahelm Wacker 434, Fritz Kolb 433, Tobias Wacker 5 Heinrich Welge 424, Peter Engelhardt 377, Fritz Ahleich 970. Otto Gund 367, Hugo Berger 362, Willi Feimm 398 Ringe. In der bronzenen Klaſſe: Alfred Auf 405 Ringe, Heinrich Wetzel 393, Franz Berling⸗ 0 860, Karl Treiber 314 Ringe. Jungſchützen: Ru⸗ daf Kolb 140, Hermann Gund 132, Lieſel Zimmer , Ernſt Treiber 114, Harry Mäulen 104 Ringe. Tauberbiſchofsheim, 20. Nov. In dem füngſt ahgebrannten Strohhaufen auf freiem Felde— über u Brand wurde an dieſer Stelle berichtet— ſind huſciedene Knochen gefunden worden, ſo daß uus Gerücht ging, es ſei ein Menſch darin umge⸗ zommen. Obwohl es nicht anzunehmen iſt, wurde ein Gerichtsmediziner zur Begutachtung herange⸗ igen, um dieſem Geſchwätz den Nährboden zu ent⸗ ürhen. In der gleichen Angelegenheit wurde übri⸗ zus eine der Brandſtiftung verdächtige berſon verhaftet. 7 Neue Man 2 2 —— 2 L LI nheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Eine Lufſſchiffhalle entsteht in Spener Bis Milte März 1936 ſoll ſie fertiggeſtellt ſein Luftſchiffgondeln im Bau 15 f nc. Speyer, 28. November. Der betriebstechniſche Aufbau des Werkes der neuen hieſigen Luftfahrzeugbau⸗AG macht offenſicht⸗ liche Fortſchritte. Die Herſtellung des er ſt en halbſtarren Reklame ⸗Luftſchiffes iſt bereits im Gange. Eine weſentliche Ergänzung wird nun das Werk mit dem Bau der Luftſchiffhalle erfahren. Nachdem das Werk inzwiſchen einen er⸗ forderlichen Geländetauſch machen konnte und die Vorarbeiten für die Herſtellung der neuen Luftſchiff⸗ halle ſo gut wie abgeſchloſſen ſind, können die Bau⸗ arbeiten beginnen. Die neue Halle erhält ihren Standort auf einem hinter dem Werk befindlichen Freigelände, das mit einem anderen Gelände ein⸗ getauſcht werden mußte. Intereſſant iſt es, heute ſchon etwas über die eigentliche Größe der Luftſchiffhalle zu erfahren, in der die Fertigmontage⸗Arbeiten erfolgen ſollen. Die Halle wird in einer Geſamtlänge von 110 Me⸗ ter gebaut. Ihr Größenmaß iſt deutlich daran er⸗ kenntlich, daß das am Kopf befindliche Ausfahrtstor Die Rache des Verſchmähten Totſchlagsverſuch an der Geliebten: 10 Monate Ge⸗ fängnis Mosbach, Nov. Das Schwurgericht verhan⸗ delte als zweiten Fall eine Straſſache wegen Tot⸗ ſchlagsverſuchs. Der Angeklagte Werner Hilderhof aus Moosbrunn unterhielt mit einem Mädchen aus der Nachbarſchaft ein mehrjähriges Verhältnis, das auch zur Heirat führen ſollte. Es kam aber zu einem Keſſeltreiben gegen den jun⸗ gen Mann, und man verſuchte, das Mädchen von dem Angeklagten wegzubringen, da dieſer weniger be⸗ gütert war. Die Standhaftigkeit des Mädchens trugen ihm ſogar Mißhandlungen ein, die ſchließlich dazu führten, daß es Oſtern 1935 das Verhältnis zu löſen verſuchte. Es kam aber wieder zur Aus⸗ 7 205 ſöhnung. Doch folgten am 20. Oktober erneute Ver⸗ ſtimmungen. Der Angeklagte lauerte abends dem Mädchen auf, und als er kein Gehör fand, hieb er mit einem 14 Zentimeter langen Drahtnagel auf die Geliebte ein und verſetzte ihr neun Stiche. Nach zwei Tagen ſtellte er ſich der Behörde. In der Verhandlung gab er an, die Abſicht gehabt zu haben, das Mädchen und ſich zu töten. Die Verletzungen des Mädchens hatten beine bleibenden Folgen.— Der Staatsanwalt beantragte gegen den bis jetzt unbeſcholtenen Angeklagten eine Gefängnisſtraſe von einem Jahr vier Monaten. Das Gericht erkannte auf zehn Monate Gefängnis. Ein Monat Unterſuchungshaft wird angerechnet. Kindererziehung mit den Veſenſtiel Unmenſchliche Eltern vor dem Strafrichter * Pforzheim, 28. November. Die Große Straf⸗ kammer verurteilte den 26jährigen Willi Mohr zu einem Jahr Gefängnis und ſeine vier Jahre ältere Ehefrau zu acht Monaten Gefängnis, weil beide ſich der Kindesmißhandlung ſchuldig gemacht hatten. Die Frau brachte ihr jetzt 10jähriges Töchterchen Irm⸗ gard in die Ehe, die ſte im April mit dem Angeklog⸗ ten ſchloß. Das Kind wurde vom Stiefvater in der unmenſchlichſten Weiſe faſt Tag für Tag mit dem Beſenſtliel und dem Teppichklopfer geſchlagen. Außerdem mußte das arme Geſchöpf einen zehn Pfund ſchweren eiſernen Schuhleiſten mit wagrecht geſtreckten Armen halten und Kniebeuge machen, ſowie nachts vor dem Bett des Vaters ſtehen. Wurde es müde, ſo gab es Hiebe. Die Frau hatte dieſes Treiben zum Teil mitgemacht oder ge⸗ fühllos zugeſehen. * Lauda, 29. Nov. Einem Landwirt aus dem nahen Impfingen wurden aus einer Geldkaſſette 900 Mark m geſtohlen. Die Kaſſette war im Treppenhaus auf einer Waſchkommode aufbewahrt. eine Geſamtbreite von 24 Meter und eine Geſamt⸗ höhe von 36 Meter erreichen ſoll. Der Hallenb en wird in Eiſenkonſtruktion ausgeführt. Man hofft, daß die neue Luftſchiffhalle bereits im Laufe des Monats März 1936 betriebsfertig ſein wird, und daß zu dieſem Zeitpunkte auch mit der Montage des erſten Luftſchiffes begonnen wer⸗ den kann. Der Zeitpunkt der erſten Werkflüge kann heute noch nicht vorausgeſagt werden. Zur Zeit ſind bei der Luftfahrzeugbau⸗AG bereits 70 Arbeitskräfte beſchäftigt, die ſchon tüchtig an dem Lichtreklameſyſtem des Luftſchiffes arbeiten, über das bereits erfolgreiche Verſuche abgeſchloſſen werden konnten. Die Luftfahrzeugbau⸗Ach mußte aus Zweck⸗ mäßigkeitsgründen ſich ſelbſt auf die Fabrikation ihres neuartigen Leuchtſyſtems verlegen. Sie iſt gleichzeitig aber auch mit dem Bau der Luftſchiff⸗ gondeln beſchäftigt. Die erſte Gondel iſt bereits nahezu ſertiggeſtellt. So iſt alſo der Luftſchiffbau in Speyer tatſächlich in das Stadium vollſter Aktion gerückt. Der Fall Retterſpitz Großer Betrugsprozeß beginnt in Mosbach * Mosbach, 28. Nov. Vor der Großen Straf⸗ kammer beginnt am Donnerstag, dem 12. Dezember, die Hauptverhandlung gegen den Karl Retter⸗ ſpitz, früher Gutspächter auf dem Dörrhof bei Roſenberg, ſowie gegen deſſen Ehefrau und 19 Jahre alte Tochter. Der Anklage liegen umfangreiche Betrügereien, Urkundenfälſchungen lu. a. fälſchliche Anfertigung eines Hypo⸗ thekenbriefes über 17000 Mark), falſche eides⸗ ſtattliche Verſicherung und mehrfache Verfehlungen gegen die Deviſengeſetze zugrunde. ie Verhand⸗ lung, zu der 35 Zeugen geladen ſind, wird voraus⸗ ſichtlich mehrere Tage in Anſpruch nehmen. 2 2 * Karlsruhe, 28. Nov. Die Karlsruher Straf⸗ kammer verurteilte den 45 Jahre alten Karl Anton Joſef Dreſcher aus Lützelburg, welcher Regi⸗ ſte rmark nach Frankreich verſchoben hatte, wegen Deviſenvergehens zu ſieben Monaten Gefängnis und 5000 Mk. Geldſtrafe. * Freiburg, 29. Nov. Eine Diebin und Betrüge⸗ rin ſtand in der Perſon der Lina Preuſch aus Helmlingen vor dem hieſigen Schöffengericht. Sie hatte in Karlsruhe, Donaueſchingen, Villingen, Weinheim und Heidelberg ein Gaſtſpiel ge⸗ geben. Das Urteil gegen die ſchon einmal vorbe⸗ ſtrafte Angeklagte lautete auf zwei Jahre acht Mo⸗ nate Gefängnis. Seite Nummer 55 Aus der Pfalz Ludwigshafen als„Märchenſtadt“ Eine ideelle Weihnachtswerbung nd Ludwigshafen, 29. November. Wie der Ver⸗ kehrs verein mitteilt, wird er in Gemeinſchafts⸗ arbeit mit dem Handelsſchutzverband ein Preisaus⸗ ſchreiben für Weihnachten unter dem Motto„Iud⸗ wigshafen als Märchenſtadt“ veranſtalten. Die zu einer Arbeitsgemeinſchaft zuſammengeſchloſ⸗ ſenen einheimiſchen Künſtler Weber, Heieck, Seſſi, Genslinger, Schug, Fuler und Rückert haben ſich bereitgefunden, acht große Szenen aus den bekann⸗ teſten Märchen anzufertigen. Dieſe Märchenbilder werden ſodann ab 8. Dezember an den wichtigſten Verkehrspunkten des Stadtgebietes Aufſtellung fin⸗ den. Damit wird gleichzeitig auch für die Kunſt eine Werbung bei den Einzelhandelsgeſchäften ver⸗ bunden. Auch in zahlreichen Schaufenſtern werden Schaubilder aus Märchenſzenen gezeigt werden, welche die Ludwigshafener Künſtler noch geſondert in Auftrag erhielten.— Stadtverwaltung und Ge⸗ ſchäftswelt ſind gemeinſam am Werk, um eine recht zugkräftige Werbung für die dies jäh unge Weihnachtsſaiſon durchzuführen. Vorbexeitet werden auch geſchmückte Wagen, um auch in der ländlichen Umgebung die Weihnachtskaufſtimmung zu wecken. Dabei fehlen natürlicherweiſe auch nicht die Lichttage. Auch dieſes Jahr wird zur An⸗ lockung fremden kaufluſtigen Publikums wieder die große Lichtreklame durchgeführt. Die erfor⸗ derliche Vorkehrung treffen zur Zeit die ſtädtiſchen Werke. Man bringt wieder die großen Licht⸗ girlanden in der Ludwig⸗ und Bismarckſtraße und in den dazwiſchenliegenden Verbindungsſtraßen der Wrede⸗, Kaiſer⸗Wilhelm. und Oggersheimer Straße an. S Der erſte Spatenstich Neue Siedlung in Grünſtadt * Grünſtadt, 28. November. Geſtern erfolgte der erſte Spatenſtich zur Siedlung in der verläu⸗ gerten Richthofenſtraße, die im erſten Bauabſchnitt 20 Siedlungshäuſer umfaßt. Es handelt ſich dabei um Einzelhäuser, die gleich ausgebaut werden und 1000 Quadratmeter Land erhalten. Die Aus⸗ grabungsarbeiten müſſen von den Stedlern ſelbſtn geleiſtet werden, während alle anderen Arbeiten von Grünſtadter Handwerkern ausgeführt werden. * Schifferſtadt, 29. Nov. Geſtern abend nach zehn Uhr wurde im Bekleidungshaus Peter Engler ein ſchwerer Einbruchsdiebſtahl verübt. Diebe drangen in den Laden ein und entwendeten ſechs Mäntel, acht Anzüge und mehrere Weſten. Die poli zeilichen Ermittlungen ſind im Gange. eee ee Naturſchutzgebiete an der deutſchen Weinstraße Vor wichtigen Anoronungen der pfälziſchen Regierung * Neuſtadt a. d.., 28. Noy. Die Deutſche Wein⸗ ſtraße, die in wenigen Wochen zu einem weitbekann⸗ ten Begriff im ganzen Reiche geworden iſt, ſoll im Laufe der Zeit immer mehr ihrem Charakter als eine Straße des Weines entſprechend ausgeſtattet werden. Es ſind in allernächſter Zeit Anordnungen der Re⸗ gierung über Heimat⸗ und Naturſchutz an der Deut⸗ ſchen Weinſtraße ſelbſt und in den unmittelbar an ſie angrenzenden Gebieten zu erwarten. Der Landes⸗ verkehrsverband Pfalz⸗Saar gibt daher heute bereits folgendes u. a. bekannt: Auf einem Streifen von etwa 2 Kilometer zu je⸗ der Seite der Deutſchen Weinſtraße(bis an den Gebirgshang) bedürfen alle Bauvorhaben und Ver⸗ änderungen irgendwelcher Art an beſtehenden Bau⸗ werken, Zäunen, Mauern und dergleichen der Ge⸗ nehmigung durch das Bezirksamt. Störende Reklameſchilder, uſw. ſind unerwünſcht. mit allen besonderen liiifsmittein, die der empfindliche fuß braucht. Man sieht ihm aber dus„Orthopädische“ nicht an und er ist nicht teurer als der norm ale Schuh. vereint die sprichwörtliche sslemander- Gudlität und Salamander- Paßform 5 0 3,-11 Leuchttransparente Beſonderes Augenmerk iſt! hungskraft ausüben wird. auch auf die Geſtaltung der Wingertseinfriedigungen zut richten. Der erwähnte Streifen zu beiden Sei⸗ ten der Deutſchen Weinſtraße wird als Natur⸗ ſchutzgebiet erklärt. Die Gaſtſtätten an der Weinſtraße werden in baulicher und ſonſti⸗ ger Hinſicht beſonderer Kontrolle unterſtellt. Ueber die einheitliche Markierung der Deutſchen Wein⸗ ſtraße kommen ebenfalls in den nächſten Wochen ge⸗ naue Auweiſungen heraus. Deutſchen Mit dieſen Maßnahmen ſoll die Deutſche Wein⸗ ſtraße keineswegs in ihrem jetzigen Zuſtand erhal ten und zu einer Art Muſeum gemacht werden. Dieſe Maßnahmen und weitere großzügige Pläne von Gauleiter Bürckel weroͤen auch in den kommenden Jahren dazu beitragen, daß die bereits heute ſo eindrucksvolle Deutſche Weinſtraße ſich ſo fortent⸗ wickelt, daß ſie für die Zukunft eine ſtarke Anzie⸗ 2 ie 8. Seite/ Nummer 550 3 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 29. November 1095 — 2 4 N 4. England— Deutſchland Die deutſche Mannſchaft aufgeſtellt desführer Felir Zinnemann gab am Donners⸗ faſt alle deutſche Sender die deutſche Fußballelf kannt, die zum Länderſpiel gegen England am 4. Dezem⸗ ber in London antreten wird. Die Aufſtellung lautet: Jakob (Jahn Regensburg) Münzenberg (Wacker München)(Alemannia Aachen) Jaues Goldbrunner Gramlich (Fortung Düſſeldorf)(Bayern München)(Eintr. Frankfurt) Lehner Szepan Hohmann Raſſelnberg Fath (Augsburg!(Schalke 04)(beide Vs Benrath)(Worms) Als Erſatzſpieler machen die Reiſe mit: Buchloh (VfB Mülheim⸗Speldorf), Zielinſki(Union Hamborn) und Siffling(SV Mannheim⸗Waloͤhof). Die Zuſammenſtellung der deutſchen Elf entſpricht voll nd ganz den Erwartungen. Reichstrainer Otto Nerz, der 21 der beſten deutſchen Spieler einige Tage beim Vorberei⸗ tungskurſus in Berlin„beaufſichtigte“, iſt ſelbſtverſtändlich kein Experiment eingegangen. Die Aufſtellung zeigt, daß bei der Wahl der Spieler in erſter Linie das eigene Kön⸗ nen, die Form und nicht zuletzt das Einfühlungsvermögen berückſichtigt worden iſt. Recht ſchwer war die Wahl des Mittelläufers, nachdem der Münchner Goldͤbrunner beim Bußtagsſpiel nicht den Erwartungen entſprochen hat. Da man aber den zweiten Kandidaten für dieſen Poſten(Mün⸗ zenberg(Aachen), in die Verteidigung zurücknahm, kam nur noch Goldbrunner in Frage, zumal er während des Lehrgangs wieder zuverſichtliches Können zeigte. Wenn Goldbrunner wirklich die erwartete Form erreicht, dürfte die Läuferreihe im Verein mit der Hintermannſchaft Jakob, Haringer, Münzenberg, auch für die Engländer ein nicht leicht zu nehmendes Bollwerk ſein. Im Sturm hat man, wie erwartet, auf die Mitwirkung von Siffling verzichtet. Mit Lehner, Szepan, Hohmann, Raſſelnberg, Fath konnte auch der Sturm nicht beſſer beſetzt werden. a. Haringer Tradition iſt heilig Die Aufſtellung der deutſchen„England“ ⸗Mannſchaft wird den verantwortlichen Männern um Bundesführer Linnemann ſicherlich großes Kopfzerbrechen gemacht haben, doch ſo umſtändlich, wie Englands Elf zuſtandekam, wird unſere Auswahl ſicherlich nicht zuſammengeſtellt worden ſein. Alſo die engliſche Aufſtellung kam ſo heraus: Der Vorſtand und Spielausſchuß der Football Aſſociation be⸗ ſteht aus elf Mann. Dieſe Elf ſtimmen alle mit gleichem Stimmrecht ab, und zwar über einen Mannſchaftspoſten nach dem anderen. Daß dabei überhaupt eine Aufſtellung herauskommt, iſt immerhin ein ſchöner Beweis für die bekannte engliſche Einmütigkeit, wenn es ſich um natio⸗ nale Belange handelt. * Ein veranlagter Laufburſche Herbert Chapmann war es, der vor rund achtzehn Mo⸗ naten einen jungen Mann mit nach Highbury brachte: „Der wird einmal Englands beſter Rechtsaußen!“ Schade, der Mann, deſſen große Führerqualitäten Arſenal zu einer ſo ungeahnten Größe verhalfen, ſtarb zu früh. Chapman ging, George Alliſon übernahm die Geſchäfte des Londoner Meiſterklubs. Auch Ralph Birkett, Chap⸗ mans letzte„Entdeckung“, fiel damit in die Hände Alliſons. Zur allgemeinen Ueberraſchung aber ſand ſich Birkett in e rſenal⸗Mannſchaft nicht ein. Er wirkte befangen im perſönlichen Verkehr, auf dem Raſen fand er ſich neben Bowden nicht zurecht. Vor allem aber merkte man nichts mehr von jener erſtaunlichen Durchſchbagskraft, die Ralph Birkett früher bei dem drittklaſſigen Klub Torquai United Samstag für Samstag zum gefürchtetſten Reißer werden ließ. Gegen Ende der vergangenen Spielzeit gab Alliſon Chapmans Neuentdeckung an Middlesbrough ab. Mit dem erſten Spiel hatte ſich Birkett eingelebt. Der einſtige Laufburſche von Torquai wurde unter den engliſchen Außenſtürmern erfolgreichſter Torſchütze der laufenden Spielzeit. „Der wird einmal Englands beſter Rechtsaußen“, Her⸗ bert Chapmans wußte es, als er Birkett bei Torquai United ſa h. * Schwere Artillerie im Sturm Die geſamte engliſche Sportpreſſe iſt ſich darüber einig: „Einen derartig torhungrigen Angriff wie gegen Deutſch⸗ land hat die engliſche Nationalelf lange nicht mehr ge⸗ habt.“ Ralph Birkett auf dem rechten Flügel iſt mit 13 Toren Englands erfolgreichſter Außenſtürmer dieſer Spielzeit. Horatio Carter, der Halbrechte Sunder⸗ lands, hat in dieſer Saiſon für ſeinen Verein allein 18mal ins Schwarze getroffen und iſt damit Rekordtorſchütze der engliſchen Liga. George H. Camſell kam als großes Talent 1925 zu Miocdlesbrough, ſtellte bereits im erſten Jahr einen Torrekord auf, ſpielte von 1928 bis 1930 für England gegen Frankreich, Belgien, Irland und Wales. Dann verſchwand er von der internationalen Bühne. Erſt in dieſer Spielzeit feierte er ſein„Comeback“, führte den engliſchen Sturm gegen Irland und Schottland und ver⸗ half Middlesbrough mit 15 Toren zu einem erſtaunlichen Torverhältnis. Nicht ganz in dieſen Rahmen paßt Ray⸗ mond Weſtwood von Bolton Wanderers als linker Verbindungsſtürmer. Doch neben einem techniſch ſo ver⸗ ſierten Aufbauſpieler wird auch Clifford Baſtin, der für Arſenal in dieſer Spielzeit ſieben Tore erzielte, im übrigen aber„Mädchen für alles“ iſt, ſo recht zur Geltung kommen. Bange machen, gilt nicht! Beſtimmt nicht, aber dieſer engliſche Angriff wird unſere Abwehr, vor allem unſere Außenläufer, auf eine ſchwere Probe ſtellen. Sammelquartier für die engliſche Elf Englands Fußballelf wird zum Länderkampf gegen Deutſchland am Montag in dem unweit vom Tottenham⸗ Hotſpurs⸗Platz gelegenen Hotel„Weltham Croß“ zuſam⸗ mengezogen. Die Spieler werden von H. J. Huband, dem Schatzmeiſter des engliſchen Verbandes, betreut, während der Tottenham⸗Trainer George Hardy in den letzten Tagen die ſportliche Arbeit der Mannſchaft leitet. 2 Deutſchland⸗Elf imponiert In ſteigendem Maße hält der bevorſtehende Fußball⸗ Länderkampf zwiſchen Deutſchland und England nicht nur die geſamte engliſche Sportwelt, ſondern auch die übrigen engliſchen Kreiſe gefangen. Die Berliner Korreſponden⸗ ten der engliſchen Blätter berichten ausführlich über die Aufſtellung der deutſchen Mannſchaft.„Reuter“ beſchreibt gusführlich die ſpieleriſchen Qualitäten eines jeden Spie⸗ lers der deutſchen Elf. Die einzigen Befürchtungen, die laut werden, enden mit der Frage, wie ſich de deutſche Mannſchaft mit dem ſchlüpfrigen Boden abfinden wird. Im übrigen findet die Elf die ungeteilte Zuſtimmung und man gibt ungetellk zu, daß ſie das Beſte Farſtellt, was wir über den Kanal ſchicken können. Erſtes Länderſpiel mit Luxemburg Das wichtigſte handballſportliche Ereignis am kommen⸗ den Sonntag iſt ohne Zweifel der 17, internationale Kampf, den Deutſchland in Düdelingen gegen Lu⸗ remburg zu beſtreiten hat. Innerhalb weniger Dage iſt ſer erſte Länderkampf gegen Luxemburg bereits die zweite internationale Prüfung des Feutſchen Handball⸗ f 8, nachdem erſt am letzten Sonntag durch einen 17174 ieg über Ungarn in Budapeſt die deutſche Länder⸗ pielbilanz auf 200:88 Tore verbeſſert werden konnte. Obwohl ſich die Luxemburger für dieſes Spiel mit Deutſch⸗ lond, das in Europa eine Handball⸗„Macht“ darſtellt, ſorg⸗ fältigſt vorbereitet haben, ſteht ein neuer deutſcher Sieg aum in Frage. Seine Höhe wird einzig und allein davon wie ſich die deutſche Vertretung, vornehmlich a beutſchen Spielern zuſammengeſetzt, untereinander zuſammenfindet. Am letzten Sonntag noch veranſtalteten unmſere Gegner eine ſogenannte„Generalprobe“, die miß⸗ glückte. In Trier wurde nämlich gegen eine Städtemann⸗ ſchaft:13(:8) verloren, und im Anſchluß daran wurde die luxemburgiſche Elf aufgeſtellt. Die beiden Mann⸗ ſchaften ſtehen ſich im einzelnen wie folgt gegenüber: Deutſchland: Thome TV Saarbrücken; Brohm VfR chwanheim Schneck- MTV Saarbrücken; Adam⸗M TV brücken— Luckenbill⸗ATV Dudmeiler Wendel⸗ 8 Ingbert; Schwemmle⸗ATV Dudweiler— zuweiler— Leonhard— Freund— Roth⸗ 1 e 98 Darmſtadt). Luxemburg: Lentz⸗Düdelingen; Grosber— Mey(beide . Schröder⸗Düdelingen— Dahm Fola Eſch Luxemburg; Follmann⸗Raeing Luxem⸗ ter— Leger— Oeſterreicher(alle Fola ippinger⸗Raeing Luxemburg. che Elf iſt vor allem im Angriff vecht ſtark. ſtädter Leonhard, Freund und Rothermel als jzüßfreudige Stürmer bekannt. Sie werden im in mit den beiden Saarländern, die Unterſtützung der ren Reihen vorausgeſetzt, für einen deutlichen Sieg . Die luxemburgiſche Mannſchaft und ihr Können wenig bekannt. Wenn man aber die Niederlage Trier als Maßſtab nimmt, ſo müßten unſere Vor⸗ gusſagen voll und ganz in Erfüllung gehen. Lokaltreffen der Ringer Bf 1886 gegen Sportvereinigung 1884 1. rlich wird der Kampf dieſer beiden alten tra⸗ Nannheimer Schwerathletik⸗Vereine mit dem ſſe erwurtet. In der Tabelle der Verbands⸗ Ligaklaſſe ſtehen beide Vereine mit gleicher hinter dem vorjährigen Meiſter„Eiche“ Sand⸗ Verein für Turn⸗ und Raſenſport Feudenheim, letzte Treffen der Vorrunde für die Ortsgegner chlaggebender Bedeutung iſt. Eine Vorausſage iber den Ausgang iſt kaum möglich, weshalb wir kurz die einzelnen Gewichtsklaſſen ſtreifen. Bantamgewicht: Lehmann⸗VfK mußte im vorigen Jahre von Glaſer⸗1884 eine Niederlage einſtecken, die er jedoch im Bantamturnier überzeugend wettmachte. In ſeiner der⸗ zeitigen Form dürfte Glaſer wohl kaum zum Siege kom⸗ men. Federgewicht: Klefenz⸗Vi iſt Adam⸗1884 körperlich unterlegen; wenn er jedoch nicht wie im Bantamturnier in der Devenſive die Sieges möglichkeit ſucht, ſondern ſich auf ſein Können beſinnt, iſt der Kampf offen. Leichtgewicht: Eigenmann⸗ Vik— Juhl⸗1884. Beide Ringer ſind ſich fremd und ausgezeichnete Techniker. Eigen⸗ mann hat in den letzten Kämpfen gegen ſo gute Leute wie Brunner⸗Feudenheim Sommer⸗Sandhoſen, Freund⸗Lud⸗ wigshafen, ausgezeichnet abgeſchnitten, ſo daß man ihm auch hier ein kleines Plus zugeſtehen muß. Weltergewicht: Mäurer⸗Vick war bis jetzt gegen Walter 1884 noch immer ohne Erkolg, Er hat ſich jedoch in dieſem Jahre bedeutend verbeſſert, ſo daß mindeſtens ein Unent⸗ ſchieden im Bereich der Möglichkeit liegt. Mittelgewicht: Sicher das intereſſonteſte Treffen des Abends Dene⸗Vſc— Keſtler⸗ 1884. Beide ſind ausgezeich⸗ nete Techniker und oſſene Kämpfer, die ſchon in vielen Schlachten mit wechſelndem Glück die Klingen gekreuzt haben. Auch diesmal wird bei normalem Glücksgöttin Fortuna ausſchloggebend ſein Halbſchwergewicht: Walz⸗Vig wird gegen Hammer ⸗1884, falls derſelbe von ſeiner Krankheit geneſen iſt, einen ſchwe⸗ ren Stand haben. Hier kämpft Kraft gegen Kraft, wobei man Hammer die größere Chance zuſprechen muß. Schwergewicht: Rudolph⸗Vſc hat in Hertlein⸗ 1884 keinen gefährlichen Gegner. Da die Kämpfe beider Vereine immer mit großer Zähig⸗ keit geführt wurden, werden die Anhänger der edlen Ring⸗ kunſt beim Beſuch der Veranſtoltung, welche am Sonntag im„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, abends ſtattfindet, ſicher guf ihre Koſten kommen. Verlauf die Wer wird Meiſter? Die 6. Deutſchen Gerätemeiſterſchaften in Frankfurt am Main Den 6. Deutſchen Gerätmeiſterſchaften in der großen Frankfurter Feſthalle wird am Samstag und Sonntag eine erhöhte Bedeutung beizumeſſen ſein. Die Olympiſchen Spiele im nächſten Jahre haben eine Aenderung des ge⸗ wohnten Rahmens mit ſich geführt, erſtmalig wird in zwei Klaſſen geturnt. Die Spitzenkönner deutſchen Turnens, d. h. alſo die Mitglieder der Olympia⸗Kernmannſchaft, turnen in der ſog. Olympiaklaſſe, während die üb⸗ rigen— jeder Gau ſtellt nach einem beſtimmten Ver⸗ teilungsſchlüſſel eine ihm zugewieſene Zahl— in der Meiſterklaſſe kämpfen. Die Olympiaklaſſe, das ſind insgeſamt 47 ausgeſuchte Turner, turnt den olympischen Zwölfkampf, wie es ja eigentlich im vorolympiſchen Jahr gar nicht anders zu erwarten war. Auch für die Meiſter⸗ klaſſe iſt ein Zwölfkampf ausgeſchrieben, der ſich eng an das olympiſche Programm anlehnt. Aus dieſen Tatſachen iſt ſchon die Wichtigkeit der Frankfurter Meiſterſchaften er⸗ ſichtlich. Es kommt wohl nicht ſo ſehr darauf an, wer Meiſter wird, ſondern wer in die Olympiakernmannſchaft eingereiht werden kann. Nur die 30 beſten Turner werden der Kernmannſchaft in Zukunft angehören; ſie aber werden ganz ſorgfältig und in planmäßiger Schulungsarbeit für die Olympiſchen Spiele vorbereitet, wie ja auch ſchon ein Wettkampfverbot ab 1. Januar 1936 erlaſſen worden iſt. Wie es die Deutſche Turnerſchaft von jeher verſtanden hat, ihren großen Veranſtaltungen einen würdigen Rahmen zu geben, wird ſie auch die Frankfurter Kämpfe beſonders auszugeſtalten wiſſen. Das Bundes banner, das vor 55 Fahren beim„5. Allgemeinen Deutſchen Turnfeſt 18800 dem damaligen DT⸗Vorſitzenden Georgii in Frankfurt feierlichſt übergeben wurde, wird auch jetzt wieder in die Obhut der Stadt übernommen. Im übrigen wird die Ab⸗ wicklung der Wettkämpfe ſo erfolgen, daß alle 138 Turner Die Frankfurter Feſthalle, g in der die Teutſchen Gerätmeiſterſchaften ſtattfinden. (.⸗Mater) am Samstag ihre Pflichtübungen am Barren, Reck, Längs⸗ pferd, Querpferd, an den Ringen und eine Freiübung turnen. Die 15 beſten Kämpfer der Olympiaklaſſe bleiben am Sonntag vormittag kampffrei, während die übrigen zu dieſer Zeit ihre Kür turnen. Hauptereignis der ganzen Meiſterſchaft iſt ſelbſtverſtändlich das Kürturnen der 15 beſten„Olympiaanwärter“ am Sonntag nachmittag. Schon ſeit Wochen iſt die 12000 Zuſchauer faſſende Frankfurter Feſthalle ausverkauft. Die Glanzleiſtungen deutſcher Turner haben ſelbſt zahlreiche Ausländer veranlaßt, die⸗ ſem Ereignis beizuwohnen. Und das darf ſicher ſein, die Feſtſtellung des deutſchen Meiſterturners in einem ſelten geſehenen Wettkampf mit der abſchließenden Siegerehrung wird allen, die dieſem Geſchehen beiwohnen werden, ein unvergeßliches Erlebnis bleiben. Wer iſt der beſte deutſche Turner? Eine Frage— die klipp und klar überhaupt nicht zu beantworten iſt. Die vom Männerturnwart der DT, Martin Schneider, aufge⸗ ſtellte Olympiaklaſſe umfaßt 47 Turner, deren Leiſtungen ſo ausgeglichen gut, ſo gleichmäßig ſind, daß für die beſſere Placierung eben nur Augenblicksſtimmungen ausſchlag⸗ gobend ſein können. Natürlich finden wir in der Teil⸗ nehmerliſte eine ganze Reihe Namen, die man bei jedem Wettkampf an der Spitze ſehen wird und auch geſehen hat, einmal war es dieſer, einmal jener Könner. Viele ſind bereit und fähig, das Erbe Alfred Schwarzmanns anzu⸗ treten. Und Alfred Schwarzmann ſelbſt iſt einer der erſten Bewerber auf den Titel. Der Unteroffizier iſt beſſer denn je, man merkt, daß er in der Hand des Heeresſportlehrers Chriſtel Strauch wel⸗ tere Fortſchritte gemacht hat. Und noch ein Meiſter erhebt Anſpuch auf den Titel Konrad Frey aus Bad Kreuz⸗ nach, der ſchon 1932 ſich mit dem Meiſtertitel ſchmücken konnte. Gerade im rechten Augenblick hat er ſeine Form wieder ſo ſteigern können, daß er erneut begründete Aus⸗ ſichten hat, den Erfolg von 1932 zu wiederholen. Seine Sicherheit und Eleganz ſcheint manchmal ſogar einen Schwarzmann in den Schatten zu ſtellen. Und wie wäre es mit dem Weltmeiſter der Reckturner Ernſt Winter Englands beſte Jußballſpieler Am 4. Dezember wird in London eine deutſche National mannſchaft gegen eine engliſche Mannſchaft, die ſich aus den ſtärkſten Spielern des Inſelreiches zuſammenſetzt, zum Kampf antreten. 3 Reihe von links nach rechts: Birmingham(Torwart), der Mannſchaftskapitän Hapgood⸗Arſenal(Verteidiger). Zweite ſolgendermaßen zuſammen: Obere Reihe von Die engliſche Mannſchaft ſetzt ſich Male⸗Arſenal(Verteidiger), Hibös⸗ Reihe von links nach rechts: Erayſton⸗Arſenal(rechter Läufer), Barker⸗Derby County(Mittelläufer), Prag ⸗Mancheſter United(linker Läufer). Dritte Reihe von links s nach rechts: ters Sunderland(Halbrechts!, Camſell⸗ Middlesbrough (Halblinks), Baſtin⸗ Arſenal(Linksaußen). Birkett⸗ Middlesbrough(Rechtsaußen), Car ⸗ (Mittelſtürmer), Weſtwood⸗ Bolton Wanderers (Scherls Bilderdienſt,.) (Frankfurt a..). Der Frankfurter hat ſich vorgenome⸗ nicht immer der„ewige Zweite“ zu bleiben. Er gehen zwar ſchon zu den„Alten“ in der Olympiaklaſſe 5 keineswegs zu denen, die nicht dabei ſein werden w nur Bruchteile der Punkte entſcheiden. In Heling erlebten die deutſchen Turner eine große Ueberraſchun Als alle mehr oder weniger aufgeregt waren, zeigte ein pächtige Leiſtungen und ſchenkte den finniſchen Oly, ſiegern nichts, das war In nocenz Stangl, 5 Münchner Kindl. Mit ſeinen 23 Jahren gehört er ſchyn lange zu den Beſten, aber jetzt ſcheint ſein Können hh ſchon ſo abgerundet zu ſein, daß er den alten erfahrenen Meiſterturnern gefährlich werden kann. Auch der Vel meiſter der Studenten Heinz Sandrock aus Jun Staugls Flug durch die Luft Janozenz Stangl⸗München gehört zu den ausſichts⸗ reichſten Bewerbern um die Deutſche Gerätmeiſterſchatt (W- Mater) rath⸗Langenfeld, zählt zu den allerbeſten Könnern der DT. er war ſchon des öfteren nahe daran, Sieger zu werden. Und der Müller aus Falkenſtein wer wird ihn unterſchätzen? Unter dieſen ſechs Genannten ſollte, E. der Sieger zu finden ſein. Immerhin wollen wir abe nicht unerwähnt laſſen, daß Namen wie Beckert MRenu⸗ ſta dt), Limburg(Ruhla), Bezler(Göppingen), Steſſens (Bremen), Volz(Schwabach), Domke(Forſt), Kleine (Leuna), Hollfelder(Dortmund) u. a. guten Klang beſitzen, Sie alle haben die Möglichkeit, ſich in die Siegerliſte ein⸗ zutragen. Aber warten wir ab! Manche unvorhergeſehene Zufälle haben ſchon oft eine große Rolle gespielt. Ein ſal⸗ ſcher Griff— und ſchon iſt alle Hoffnung dahin. Die Nervenkraft ſpielt eine nicht zu unterſchätzende Rolle ein kurzes Nachlaſſen bedingt oft den Verluſt eines oder gat mehrerer Punkte. Bei dem großen Können aller Teil nehmer wird ein einmal verlorener Punkt kaum noch auß zuholen ſein. Der Sieger kann nur der Beſte ſein, Abſchließend wollen wir noch erwähnen, daß die Gerit meiſterſchaft der DT noch ſehr jung iſt, der ſechſte Meiſſt wird am Sonntag ermittelt. bei dem Alter der De eigent⸗ lich recht verwunderlich. Die erſte Gerätmeiſterſchaft wütet 1931 in Leipzig entſchieden. Sieger in einem Zehnkampf wurde der Breslauer Kobs. Vier Jahre ſpäter 1020 in Frankfurt a.., wurde der zweite Meiſter ermittelt, 6s war der ausgezeichnete Münchener Turner Kurz. Nah langer Pauſe gab es dann erſt 1981 wieden eine Mai ſchaft, in Eſſen ſiegte der Leipziger Krötzſch vor En Winter(Frankfurt), im nächſten Jahre war Konrod zn in Berlin Sieger vor— Ernſt Winter. Und 1934 paſſien es dem Frankfurter zum dritten Male, daß er Zweiter wurde. Der Kampfſpielſieger Schwarzmann war auch in der Dortmunder Weſtfalenhalle eine Kleinigkeit beſſer, TB Germania empfängt Reichsbahn Ludwigshafen Am kommenden Sonntagnuchmittag goſtiert die Hock abteilung des Reichsbahn⸗Tu sp Ludwigshafen bein Mannheimer Turnerbund auf dem Germaniaplatz au der Rennwieſen. Zu dem Klubkampf werden zwei Herkez⸗ und eine Jugendmannſchaft antreten. Kleine Sport-Nachrichten Der FS Frankfurt hat beim Daz B und beim Reich; ſportführer Einſpruch erhoben gegen die Art, in det ber Schiedsrichter den ſportlichen Verlauf und den Ausgang des letztſonntäglichen Meiſterſchaftsſpiels Eintracht 8 beeinflußt hat. 5 Opel Rüſſelsheim— Union Niederrad iſt als Meiſer⸗ ſchaftsſpiel der Südweſt⸗Gauliga in den bereits veröffen lichten Spielplan eingereiht worden. Das Spiel findet an 15. Dezember ſtatt und wird von Müller⸗Griesheim geleſtt Sachſen und Mitte tragen das urſprünglich für der 25. Auguſt vorgeſehene, aber wegen des Erfurter Länder“ kampfes mit Rumänien abgeſagte Repräſentativſpiel 95 am 22. März 1936 aus. Austragungsort iſt nach wie bot Gera. 0. Brandenburg und Nieberſachſen haben ein Fußbll⸗ Gauſpiel nach Hannover vereinbart. Das Treffen ſinet am 26. Dezember(2. Weihnachtsfeiertag) ſtatt. 5 Die Auto⸗Union⸗Rekordfahrten auf der Reichsautohah zwiſchen Frankfurt und Darmſtadt mußten am Donnls tagmittag wegen Regens unterbrochen werden. Rehen⸗ freies Wetter vorausgeſetzt, werden die Rekordverſuße am Freitagmorgen fortgeſetzt.„ Die Jarolimek⸗Schanze am Tſchirner See, die im 15 ten Winter bei den F9S⸗Rennen eingeweiht wurde. einer Feuersbrunſt zum Opfer, die die sämtlichen Bale zerſtört hat. 1 101 Henkel und Schröder beſtreiten beim Teune un b kampf Deutſchland— Schweden am Freitag in 1 5 15 das erſte Einzel. Am Samstag wird das Doppel und Sonntag die beiden reſtlichen Einzelſpiele zausgetranee Weltmeiſter Jean Aerts(Belgien) hat ſich aue das Straßenrennrad mit der Stehermaſchine zu e Am 14. od. 15. Dezember wird er in Brüſſel ſein 0 500 Dauerrennen fahren. Er folgt damit dem Bei tert Eb. Peliſſier, der erſt kürzlich als Dauerfahrer dene und ſeines Landsmannes G. Ronſſe, der 1928 Str Weltmei 2 3 eee Davispokal⸗Mannſchaft kehrte 15 951 in die Heimat zurück. 5 9275 5 1 7 kreich—Auſtralien 8 „Einnahmen“ betrugen bei 1 Mark und fir die Teilnahme gaben für 6 Spieler und Bealetter in Hühe von n Mark 175 1 5 1 ſteht alſo 251 502 Mark gegenüber... Die Wimbley Lions kamen im Kampf um 7 nationalen Eishockey⸗Pokal 5 1 gegen die Faucons zu einem knappen:1⸗Siege. 8 de V Frieſenheim, der Altmeiſter der Der bal feine eit, Handballmannſchaft don den Spielen der lablich ge⸗ gezogen., da die Elf durch Spielerverluſte Gründe auc ſchwächt war. Allerdings dürften finanzielle Grüf mitgeſpielt haben. gachamt Tad Schwenningen erhielt vom Hundgeleeber b Württemberg für zwei Meiſterſchaftsſpiele PI 110 g0= da verſchiedentlich Störungen durch Schwe e nen ſchauer vorgekommen waren.— Das Spiel on Süſen doeh 19 Stuttgart:5 wird auf Proteſt v erholt.. De⸗ Jockey Blume wurde die Reitlizenz bis zum zember 1935 entzogen, da er im Avantirennen, in enügend berg am 1 ſein Pferd Fra Diavolo nicht gen ausgeritten hatte. Renn⸗ „Das Deniſche Derby 40). wird dom Hamburre ee klub mit insgefamt 75 000 Mark Freiſen ange und was eine Erhöhung von 10000 Mark gegen(e 1996 bedeutet. Frei er Her 118 63 Auf ſtemden des De vom N Eſſer, Organi Neuber! rigen 5 R Mimiſte terium, Miniſte kegieru! Volksar lor Gel Stadtra Pyrmor Rbteilur lag⸗ An den n. Ober Frier N miſſar bel⸗Nür Hotelbe Fachgru müller⸗ werbe ſchaft„g Präſiden ler, Rei leht. Am * Ko verwalt. haben, k bades, b mann bes Ver an eine. haltung Mangel und ve See, di. Schönhe vom Wi Terraſſe 0 das Ga ten ſolle Beginn Auf der heſſerun 4 Ha Mitglies die A u k.., K Liguidat befitzer aer in 2 5 3 Freitag, 29. November 1935 (Nummer 550 e eee der neue Geſamtvorſtand des Reichsfremdenverkehrsverbandes“ * Heidelberg, 27. November. Auf der Heidelberger Jahrestagung des„Reichs⸗ emdenverkehrsverbandes“(des ehemaligen„Bun⸗ les Deutſcher Verkehrsverbände und Bäder“) wurde dom Präſidenten, Staatsminiſter a. D. Hermann Eſſer, auch der Geſamtvorſtand dieſer führenden Otganiſation des deutſchen Fremdenverkehrs durch Neuberufungen weſentlich erweitert. Zu den bis⸗ herigen Mitgliedern des Vorſtandes: Miniſterialrat Dr. Reichard, Werberat der deutſchen Wirtſchaft, Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Internationaler Gauner vor dem Landauer Schwurgericht Er ſuchte Herren Müller Pech eines Regiſtermarkſchiebers An der Grenze in Schweigen wurde er gefaßt * Landau(Pfalz), 28. Nop. Ein internationaler Gauner hatte ſich in der Perſon des 1906 in Neuchatel in der Schweiz geborenen Andrée Rogquier vor dem Landauer Schwurgericht zu verantwor⸗ Einziehung der Zahlungsmittel erkannt. Die Ehe⸗ frau Roquier wurde freigeſprochen, da ihr eine Be⸗ teiligung nicht nachgewieſen werden konnte. vageohaleucles Freitag, 29. November Nationaltheater:„Hockewanzel,“ Schauſpiel von H. Chr. Kaergel, Schülermiete B, 15 Uhr.—„Der Bettelſtudent“, Operette von Millöcker, Miete F, 20 Uhr. 1 Harmonie, D 2, 6: 20 Uhr Beethoven⸗Abend Alfred Hoehn. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Kolpinghaus, U 1, 9: 20 Uhr Gaſtſpiel der Medau⸗Gruppe. Städtiſche Kunſthalle: Vortrag mit Lichtbildern von Dr. W. Hager⸗Heidelberg über„Hans Thoma“, 20.15 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Programm. Tanz: Clou, Kaffee Vaterland. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. 5 Lichtſpiele: Uuniverſum:„Das Mädchen vom Mvorhof“, — Alhambra:„Mazurka“.— Scala:„Variete“, g rr Sen 750 I. Sockenheim, 28. Nor. Bei der Feier des Na⸗ San ine Dardenne: den e en e F,. menstages des katholiſchen Kirchenchors, der bl. Stadtiſches Schloßmuſenm: Gebifnet von 11 gig 18 und Helft 0 Miniſterialrat Eggers, eichspoſtminiſterium, Ober⸗ Mit ſeiner ebenfalls unter Anklage ſtehenden Frau Cäcilia, konnte Stadtpfarrer Englert Hauptlehrer von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wiloͤpfad zur erraſchng Agterungs rat Dr. Mahlo, Reichsminiſterium für verlebte er 1932 die Flitterwochen in Nizza. Bald Bach für 15jährige Dirigententätigkeit, Emil Bill⸗„ 7 5 i 11 15 1 fie Volksaufklärung und Propaganda, Reichsbahndirek⸗ trennte ſich aber die junge Frau von ihrem Manne mann für 25 jährige, Eva Haß, Maria Weiß und 911 1 1 8 e Geöffnet vor 5 151 tor Geh. Rat Knebel, Reichshahn⸗Hauptverwaltung. und ſiedelte zu einem Freund über, der ihr gele⸗ Mina Gaa für jährige Zugehörigkeit auszeichnen. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 19 ct er sch Stadtrat Siefen⸗ Breslau, Prof. Dr. Vogt⸗ Bad gentlich einen Kraftwagen im Werte von 32000 Auch Vorſtand Schöpfer ſprach den Geehrten warme und von 15 bis 17 Uhr. 0 hyrment, Kurdirektor Wollmann⸗Bad Oberſchlema,] Franken ſchenkte 18 N Beglückwünſchung aus. Im unterhaltenden Teil 1 für 1 8 8 W im Zeughaus: Ge⸗ 1 fo; 5 EN. f j 8 f* 8 3 2 85 2* ffnet von bis 19 hr. der Abteilungsleiter Dr. Beneke, Deutſcher Gemeinde⸗. 5 1 bot der Chor Proben ſeines großen Könnens; auch Städliſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 5 dee e un) Stadtkämmerer Dr. Heß⸗Wiesbaden, wur⸗ In der Zwiſchenzeit ſaß der Ehemann wegen kam noch ein Theaterſtück zur Aufführung Beſon⸗ bis 19 Uhr: Leſeſäle von 9 bis 19 und von 15 bis 19 Uhr. 15 en neu in den Geſamtvorſtand berufen: eines Kraftwagendiebſtahls im Gefängnis, ohne deren Beifall ernteten die Sangesſoliſten Mitſch und Städtiſche Muſikbücherei, I. 2, 9: Geöffnet von 11 bis 13 N Oberbürgermeiſter Reichsleiter Fiehler⸗München, prifdent des Deutſchen Gemeindetages, Staatskom⸗ daß die Frau etwas davon wußte. Schließlich kehrte Frau Roquier dem Freund den Rücken und fuhr Karl Roth. — Rothenburg, 29. Nov. Seinem Beruf faſt zu m und von 16 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 10.80 bis niſar Dr. Lippert⸗Berlin, Oberbürgermeiſter Lie⸗ mit dem geſchenkten Wagen nach Paris, der Ehe⸗ Opfer gefallen wäre der hieſige Steinbruch⸗ HCCCCTCC00T000 bel⸗Rürnberg, Oberbürgermeiſter Rickert⸗Bonn, mann folgte nach. Man verſöhnte ſich wieder, beſitzer Bartmann II. Als er mit Aufräumungs⸗ hobelbeſtber igen er ee Leiter der machte das Auto zu Geld und dann war man ſehr arbeiten in ſeinem Steinbruch beſchäftigt war, hachsrunpe Beherbergungsgewerbe, Direktor Kipf⸗ viel unterwegs, einmal in Spanien, dann in löſten ſich Geſteinsmaſſen und begruben ihn. Den im küller⸗Hamburg, Reichsverkehrsgruppe Hilfsge⸗ werbe des Verkehrs, Dr. Lafferentz, NS⸗Gemein⸗ chat„Kraft durch Freude“, Freiherr v. Eggloffſtein, Präfident des DDA und Direktor Hans Gert Win⸗ ker, Reichsbahnzentrale für den deutſchen Reiſever⸗ lehr. umbau des Konſtanzer„Konzils“ * Konſtanz, 28. Nov. Nachdem die hieſige Staoͤt⸗ Deutſchland, angeblich um in geſchäfte abzuwickeln. Mehrfach hielt ſich das Paar auch in der Schweiz auf und zuletzt in Deutſchland. Vorher verſchaffte man ſich einen größeren Betrag in Regiſter⸗ mark. Zuletzt hielten ſich die beiden in Karls⸗ ruhe auf und tauſchten dort Tag für Tag die Re⸗ giſtermark ein. Dann ſiedelte man nach Stuttgart Chemnitz Strumpf⸗ gleichen Bruch beſchäftigten Arbeitern gelang es, ihn wieder aus der gefährlichen Lage zu befreien. Der Arzt ſtellte eine Gehirnerſchütterung feſt. Was hören wir? Samstag, 30. November Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabeort Frankfurt a.., vom 29. November. Mit ein⸗ dringender Warmluft kam es auch bei uns zu weit⸗ verbreiteten ergiebigen Niederſchlägen, die im Ge⸗ ausſichtz⸗ ls 1 5 7 i a und dann nach Nürnberg über, Reichsſender Stuttgart birge anfänglich aus Schne beſtanden. Da ſich über ſterſchatt, haben, den der Rheinbrücke und des Hallenſchwimm⸗ 4.30: Bunte Morgenmuſik.— 10.15: Bier und Tabak] dem Atlantik fortgeſetzt neue Tiefdruckwirbel ent⸗ U⸗Mater labes berichtet hat, teilte Oberbürgermeiſter Herr⸗ lebte dort ſehr ſparſam, hob aber trotzdem vom deutſchen Acker. Hörfolge.— 11.00: Hammer und Pflug. wickeln, ſetzt ſich auch weiterhin für die Jahreszeit nnern der mann aus Anlaß der Jahres⸗Hauptverſammlung bes Verkehrsvereins mit, daß in Konſtanz Mangel täglich je 100 Mark auf Regiſtermark ab und brachte ſo etwa 6000 Mark zuſammen. — 14.00: Die verliebte Verzweiflung. Galontes Spiel um Melodien und Verſe des 18. Jahrhunderts.— 14.30: Aller⸗ verhältnismäßig mildes, aber auch ſehr unbe⸗ Siege 5 5 Drei Foo: Sunk. Ulti ſtändiges zu Niederſchläge igtes Wetter Sieger zu i 5 1 8 lei bis Drei.— 15.00: H⸗Funk. 16.00: Ultimo und[ſtändiges und zu Niederſchlägen geneigtes W wer an einem ſchönen öffentlichen Verkehrs⸗ und Unter⸗ Schließlich begab ſich der Che ach Karlsruhe, Wochenend. Fröhlicher Nachmittag.— 18.00: Tonbericht der J fort. 5 n sollte. heltungslokal„Am See“ beſtände. Um dieſem ch 1 119 ride ſich der. 73 e. Woche.— 18.30: Funk Schikurſus.— 19.00: Die Woche 8 5 ae Nugel abzuhelfen, ſoll das Konzil“ verändert ee e e e e ee lh: Mache chen. T 22.15: Zwiſchenbezicht Voraus ſage für Samstag, 30. Novembe ten ud verbefſert werden. Die Ausſicht auf den ſchäftlich aufzuſuchen. Er traf dieſen Geſchäftsfreund von Flocca en eterſchaßſcn der Deutſchen S ſt.— 5 ng beſitzen, erliſte ein. Ste, die Sicht auf die Bucht, die landſchaftlichen Schönheiten und der Betrieb auf dem Waſſer ſind tom Wirtſchaftsgarten, der„Patronentaſche“ und der nicht an, erfuhr aber angeblich, daß ſich„Müller“ in den Grenzdörfern in der Pfalz aufhalte. Mit einem Taxameter fuhr Roquier nach Maximiliansau. dann von den Gerätmeiſterſchaften der Deutſchen Turnerſchaft.— 22.30: Muſik am Wochenende.— 24.00: Die Geiſha, Ope⸗ rette von Jones. Wolkig bis bedeckt, zeitweiſe auch Niederſchläge, bei lebhaften weſtlichen Winden ziemlich mild. Höchſttemperatur in Mannheim am 28. November 1 9 8 8810 255. Aus Maunheim fer Stuttgart e 2 N 5 5 eee 7 Lertaſe gewährleiſtet. Aus dieſem Grunde muß nach Kapsweyer und Schweighofen. 1200.14.00: Buntes Wochenende. Ausführende: Orche- 85 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum ahin. Die 0 das Gartengelände„gehoben“ werden. Die Arbei⸗ Ueberall wurde der„Herr Müller“ geſucht ſter und Soliſten des Natkonaltheaters Mannheim. Leitung: 29. November + 7,6 Grad; heute früh 78 Uhr Rolle en ken ſollen derart gefördert werden, daß ſie bis zum„ geſucht, Karl Klauß. + 9,6 Grad. N 5. 1 Jeginn des großen Fremdenverkehrs fertig ſind. dabei lautete aber die Frage Roquiers an den Deutſchlandſender tiederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh b oc n Af der linken Rheinfeite ſind ebenfalls noch Ver⸗ Chauffeur, wie weit es noch bis zur franzöſiſchen bio: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.15: Jero. Schulz, Alt. 48 Uhr bis heute früh 68 Uhr 2, Millimeter 8 27 ſein. heſerungen und Verſchönerungen vorgeſehen. Grenze ſei. In Schweighofen wurde der Fahrer meiſter der Segelflieger. Hörſpiel.— 10.45: Fröhlicher Liter je Geviertmeter. die Gerit, entlohnt und Roquier ſetzte die Suche nach„Herrn Aae 15. e e 15 57 5 1 5 5 5 ſte Meiſtt Müller“ zu Fuß fort. Etwa 200 Meter vom Zoll⸗ wfnſche.— 14.00: All 15 Fürs deutſche Mädel. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November DT eizent⸗ * Haßmersheim, 29. Nov. Die außerordentliche wünſche.— 14.00: Allerlei.— 15.15: daft wi Nigliederverſammlung vom 16. November 1935 hat haus Schweigen entfernt, im Begriff, über die— 15.30: Wirtſchaſtswochenſchau.— 15.45: Eigen Heim Muein⸗Wenel] 28. 25. 27. 280 29. Nedar⸗Begel 25. 27. 28. 28 Zehnkame de Auflöfung des Neckarſchiffervereins Grenze zu gehen und ins Elſaß zu entkommen, wurde eigen Land.—.00 Jur Eröffnung der Deutſchen Weihe Fgeinfelden 29982 2192.0 2 gl manngen r. 1955 n 7 lle venue Roquier von Zollbeamten gefaßt, die 4400 Mk. bei hachtsſchan am Berliner Funktnem.— 13.00 Fröhlicher] dreifach. d. b. de e d Nannen 228220282 25 mittelt„ V, Haßmersheim, Sitz Eberbach, beſchloſſen. Als N. 1 Nachmittag.— 18.00: Sportwochenſchau.— 18.20: Zeitfunk. Kehl..40.8.4 2 3 27 Jagſeſeld. urz. Jah Aguidatoren ſind beſtimmt: Robert Joho, Schiffs⸗ ihm vorfanden.— 18.30: Sportfunk.— 18.45: Muſtkallſche Kurzweil.—] Marau...8 300 8, 381 8,79[Feilßtonn.—— Weite 0 ee 5 5„, 19.00: Feierabend mit Paul Lincke.— 19.45: Geſpräche aus Mannheim.83.8.75.88 67[Plochingen—— 0 15 bester in Eberbach, und Auguſt Maier, Schiffsbeſit⸗ Das Gericht evorurteilte Roquier zu 1 Jahr Ge⸗ unſerer Zeit.— 20.10: Martha, Oper von Flotow.— 22.90: faub. 8884.77 78 1 Diedesheim. 10 D 175 il ze in Neckargerach. ſängnis und 4000 Mk. Geldſtrafe, ferner wurde auf l Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſik. r 1. 5 id— nut zit 18A 1 1 1 8 1 5 8 8 34 paſſient r Zweitkt 7——ͥ e—. ar auch in 0 8395 7 e 2 t beſſer, n—— beben SkKistipte! die Hole 8 Marke Wanderburseh 15 0 Dienstag, 3. Dezember braun Waterproof. 9 i Herren⸗ ab 10 Uhr und 13 Uhr Dolomitenschnitt, Filzrand. en A ebleman d 8, 14% wasserdichtes Futter. Staub Lasche, ganze Zwi- schensohle, für Damen und Herren Wulstrahmen, Ju cler Jeene in clec hes f„ e kreiw. wegen Auflösung des Haushaltes I 5 f 1 9 1 bir.., Karlsruhe, sowie verschiedene schon ab.. Mk. 16.80 5 U 1 Ausgang ö andere Beiträge. 8375 ö g 0.* BP 1 88 30 Geschirre, 5 5 1 ffankenthaler Sammlung; rener Dosen. E 2 4 Kunclendlien 8 Meiſter⸗ a Figuren und Gruppen. 55 N öffent. Antike Mä 2 Renaiss. Schränke, Ul- ö 1 Anite Möbel: Tuenbg: Barock. Schrage, s, Enge Planken 10 eleittt— Renaiss Truhe— Barock Kabinett 2555. 9 90 schränkchen auf Füßen— Renaiss- h ſür dd Wandschrank— RenaissSchränkchen er Länder arocktisch, gesehn.— Altdeutsche oſpiel nun Stühle, Baroekstühle.— Glaser- In- ch wie vor r 71— e 5 5 8 g g 0 1 8 8 enaissance-Stil, reich geschnitzt—. 5 8 5 8 1 5 N 2 VVV. n Fußball Louis. XVI. Uhr— Biedermeier-Uhr N 0 1 2 X. e 1 5 ETRNONLEUN SESEL LSC 0 aner 5„0 Dosrursche sg NMZIN UND F ETROLEU AA. 5 f ier. 7 Sofa, Stühle, Tisch, 1 5 5 N 5 autobahn dne, Anme: eee Sepäekr 7 85 55 ahtisch, Sekretär, eingelegt Bieder- 5. 7 N A FkI N meierkleiderschrank. Zu haben in den STEIN Z- Der Mluge. ö U 6 F 4 N 3 6 Shgarnitur: Barockstil. Bank, 2 Sessel! Fahrradhandlungen de ksuft Geschenke rechtzeitig eig. swechs Beseitigung ung herhütung von 5 Rohrgefl., 2 Sessel— 2 Stühle, e e ee ö 5 ö Der Dorteil 50 Lkliaarwuchsstörungen jeder Art auch die 10 Berospatſi. geschnitzt. Stehlampe. 8E EC 0 8 Giebie 4 11 80 betleste Bedi 4 geeigneiſen ee ee 1 ie im leß⸗ arockstil— Bie. 5 ee hte Auswahl— Sog gste Bedlenung gung eines gesunden und hräfſigen Haar- hurde, fil ode mit Marmor, Barock 1 5 e f Kommen sſe dener bald ins 5 e 19 85 1 8. 1 len ö stil— Chin. Lackkommode. estecke m. gr. Silberauflage aller- N am Onta en 2. un ens 1 5 foo MM. Sil, Damerschrabtsh eee„ 2 Ne In U r„— 1 7 2 mene e e amen blen 20 erte, deen e len. Tale anbug- Aspi, F J. 9 in Mauren Hambutz Sezen imit Aubusson, e. Hasen im fell. 0 zahlungen. Katalog tostenlos. iar alle die Saärken Har ns el U. 8 —— 1— 2 2 7 1 8* ae r TTT. ee eee auc e bemälde: A. Best Bianchi Brendel-„ bund.32 5 eee eee 8 Vetspdren kiſtrosktoplsche Maar unte i 91 Fehr— Hellwag— Ferbst llasen · Ragout pfund 85 2 suchungen. jahraehntelange Praxis. Diele 5 erte Goebels— Heinefetter— Keller Reut- 8 15 1 4 e 151 oh N ngen— P. Weber— Zumbusch u. a. Reh-Schlegel und Ziemer Inserleren bringt Ewinn Gg. Sehneider& Sohn, 1. Württ. debüttert, 5 unt n ben„„ pfund.50 7 26H 6 2 Haarbehandlungsinstitut Stutt- Straßen⸗ 5 Tegerde. 8 lenbeinarbeiten. Delft: Reh- Bug Fund.15 f 0 gurt und Karlsruhe. Nasen— Halali. Reiter— Teller— Figu- Reh- Ragout Flu 65„%(Winterpelze) bei Rueumatismus, Gichi EE 1 e Mannheimer Niederlage: wit einen ren— Rosentaltischlampe— Chinois 1 und Hexenschuß bestens bewährt. Albert Gossmann, Storehendrogerie, H 1, 16. 1 5 rück. Die Porzellan- Tischlampe, 2 gr. Chiran- fl ib ö e 35. Stück von 60 Pfg. an. 847 en 150 20 1 doles Silber— Silberschalen. U L 0 Pfund J. Halzeniellsohlen gegen kalte Füge. und fir 8 jahg: Mabal.2& 8,4, Afghan 7 l 5 ö den Aut Töfsesteppiche:.4 X.4. Perserläufer 6,3 X Junge Hühner, Pfund.— Keorchan Urogerie, Markinl. H, wie Schlafzimmer und Küchen in Ihre Anzeige in dle N N. 2 on 125 50.25 u. 4,65 X 05. Ferraghan.5 X 29. Junge Hahnen Fund.15 1d v beit Kat j E gu 2 Bots eppiehe. Gebetsteppich, blau, Junge 3% Rabatt! 5 graue ftaare wert bel freier Lieferung gegen Ehe- en 5 Smyrnateppiche. 5 1 f Richmond Be Verkauf im Laden, I I. 6. 2 ee VVV Gestern ist nach langer Krankheit unser . sichtigung: Versteigerung: i eee Werksangehöriger i. R, Herr feine Nins, ten Jö. hopender Dienstag, den 3. Deiember Haarfarbe 2. 50 ig 2d. ien NV e N. S. ber. R. i. 4. F riedridh NKohr ünde au 25 Wee. N N e Flasche R. NH. S... R. H.. fachen 4 Dr F 1 1 125 Ae e ee eee Mannheimer V G. m. b H. gestorben. 19715 Fritz Nadge 5 Mannheim 5 22 Wir verlieren in dem Dabingeschiedenen einen ger Zu⸗ 5 4, 15 N f un oräckerstrage unermüdlichen, pflichttreuen Mitarbeiter, der sich 9 ufer 5 5 Tel. 24139 Bevor Sie bauen, kaufen, 5 entschulden Stragenbahn- Maltestelle Tattersal! Während 36 Dienstjahren in unserem Werk durch n Süſſen 1 33 i 5 0 befragen Sie Uns. seinen lauteren Charakter u. seine Arbeitstreudig- 6. de—%% ö˖Ä keit ein dauerndes Andenken gesichert hat. e EIGENHEINM ScHA 0 1 8 Mannheim- Waldhof, 28. November 1938. e 5 die pas en: SScDe. f ingelte e, VS. 0 1 er Neu 5 Dru Rs 11 u 75 1 der Bausparkasse Mainz Aktlengesellschaft, Sund neue Forbsessel, 28861 Couch und Beiriehstührer und Gefolgschaft schrieben Mannheim. R 1, 7. 8425 Flup. ond Poller undd der Zellsioniabrik Waldhof 1935 und Durchgehend von-19 Uhr geöfinet. Eintritt frel! 8 en Fünen 1 1 leder Art liefert billigst en e abends 20 Uhr, 1 eule ende rel 5 Werk Mannheim * F t Verl an Sie die wiehtige Baumappe rütckerei Dr. Haas, fl J.•5 mit 50 Eigenheimen für 1. ,. gef ee durch ale Post 140 15 f d eee ee eee e ee HANDELS- V WIRTSCHAFT-ZETTUNMG Freitag, 29. November 1935 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 550 Revision der Mannheimer Schiffiahrisakie Zu den gegenwärſigen Straßburger Verhandlungen Augenblicklich finden in Straßburg wieder ein⸗ mal Verhandlungen über die Reviſion der Rhein⸗ ſchiffahrtsakte ſtatt, die ihren Urſprung vom Ver⸗ ſailler Diktat herleiten. Dieſes beſtimmt in ſeinem Artikel 354: Vom Inkrafttreten des gegenwärtigen Ver⸗ trages an regelt ſich die Rheinſchiffahrt weiterhin nach dem Mannheimer Abkommen vom 17. Oktober 1868 nebſt Schlußprotokoll mit folgenden Maßgaben: Bei etwaigen Widerſprüchen zwiſchen einzelnen Vorſchriften des genannten Abkommens und den Vorſchriften des oben im Artikel 338 erwähnten allgemeinen Uebereinkommens, das auch auf den Rhein Anwendung findet, gehen die Vorſchriften des allgemeinen Uebereinkommens vor. Längſtens binnen ſechs Monaten nach Inkrafttreten des ge⸗ genwärtigen Vertrages tritt die im Artikel 355 erwähnte Zentralkommiſſton zum Entwurf einer Neufaſſung des Mannheimer Abkommens zuſam⸗ men. Dieſer Entwurf wird nach Maßgabe der Vorſchriften des allgemeinen Uebereinkommens aufgeſtellt, wenn dieſes zu dem gedachten Zeitpunkt bereits abgeſchloſſen iſt, und ben in der Zentral⸗ kommiſſion vertretenen Mächten vorgelegt iſt. Deutſchland erklärt ſchon jetzt ſeine Zuſtimmung zu dem in der obigen Weiſe aufgeſtellten Entwurf. Außerdem werden die in den folgenden Artikeln behandelten Abänderungen ſofort in das Mann⸗ heimer Abkommen aufgenommen. Die alliierten und aſſoziierten Mächte behalten ſich das Recht vor, ſich darüber mit den Nieder⸗ landen zu verſtändigen. Deutſchland verpflichtet ſich ſchon jetzt, ſeine Zuſtimmung zu jeder der⸗ artigen Vereinbarung zu geben, ſobald es darum erſucht wird. Der durch das Mannheimer Abkommen vorge⸗ ſehene Zentralausſchuß wurde auf 19 Mitglieder er⸗ höht, worunter ſogar je zwei Vertreter Englands und Italiens ſich befinden, und der Sitz wurde von Mannheim nach Straßburg verlegt. Damit war geſagt, daß Deutſchland in der Rhein⸗ ſchiffahrt ſo gut wie nichts mehr zu ſagen habe, eine Tatſache, der gegenüber die im Lauf der Jahre abge⸗ haltenen Verhandlungen für Deutſchland auch nur unkergeordnete Bedeutung haben konnten. Erſt neuerdings konnte ſich Deutſchland zu einer ſelb⸗ ſtändigen Handlung in Rheinſchiffahrtsfragen auf⸗ richten und hat die neuen Schiffahrtsgerichte auch für die Rheinſchiffahrt aufgezogen, ohne erſt um Erlaub⸗ nis zu fragen. Aus den zurückliegenden Reviſions⸗ verhandlungen ging in den Jahren 19262728 ein Entwurf hervor, der bis zur erſten Leſung kam, aber bon den meiſten Staaten abgelehnt wurde. Den hamentlich von Frankreich vorgeſehenen Neuerungen gegenüber nahm vor allem auch Holland einen ab⸗ lehnenden Standpunkt ein, weil dieſe Neuerungen 1 die holländiſchen Schiffahrtsintereſſen ver⸗ teßen. Bei den gegenwärtig in Straßburg ſtattfindenden Verhandlungen dürfte jedoch Holland ſeine bisherige Eiuſtellung möglicherweiſe geändert haben und auf eine endgültige Löſung drängen. Da die Belgier dem Abkommen angeſchloſſen ſind und zwei Vertre⸗ ter in der Zentralkommiſſion haben, haben ſie bis⸗ her ganz ungeniert von den ſich ihnen bietenden Möglichkeiten Gebrauch gemacht. Insbeſondere haben ſie große Prämien für die Fahrt auf der Strecke Antwerpen Dordrecht eingeführt, weil Ant⸗ werpen um eben dieſe Strecke für die Rheinſchiffahrt ungünſtiger liegt als Rotterdam, ſo daß der Verkehr vorwiegend über Rotterdam ging. Um nun gegen⸗ über Rotterdam ein Gegengewicht herzustellen, haben die Belgier durchgeſetzt, daß allen Schiffen, wenn ſie bis nach Straßburg durchgehen, die Fracht von Ant⸗ werpen nach Dordrecht ſozuſagen vom belgiſchen Staat erſetzt wird, derart, daß ſie eine Schlepp⸗ Prämie erhalten, die ſo hoch iſt, daß nach Bezahlung des Schlepplohnes ſogar noch ein kleiner Gewinn übrigbleibt. Gegenwärtig z. B. bekommt man un⸗ gefähr 14 holl. Cents Prämie je Tonne, während man nur 10—12 holl. Cents als Schlepplohn ge⸗ braucht. Je nach der Lage des Frachtenmarktes haben ſich auch ſchon Verhältniſſe ergeben, unter denen von dieſer Prämie bis zu 4 Guldencents erübrigt werden konnten. Dieſes Prämienſyſtem überſchattend kam aber ausſchlaggebend hinzu, daß die belgiſche Währung um rund 40 v. H. entwertet wurde. Die Folge hier⸗ von iſt ein weiterer Rückgang des Verkehrs über Rotterdam, wogegen er über Antwerpen trotz der größeren Entfernung und der dadurch bedingten längeren Reiſedauer ſtändig ſteigt. Das gilt neuer⸗ dings ſogar für die typiſchen Maſſengüter Erz und Kohle. Früher kam Erz ausſchließlich über Rotter⸗ dam herein, während es jetzt zum großen Teil über Antwerpen geht, für das früher nur der Verkehr in wertvollen Gütern, hauptſächlich Stückgut, in Frage kam. Aehnlich verhält es ſich mit Kohlen, und man muß bedenken, daß Holland in ſeinem Haupthafen ſywohl in Erz als auch in Kohlen einen Jahres⸗ umſatz von je etwa 10—12 Millionen Tonnen hatte, um volles Verſtändnis für Holland aufzubringen. Es ſteht bei den jetzigen Verhandlungen auf dem Standpunkt, die Rheinſchiffahrtsakte müſſe eine Aen⸗ derung in dem Sinne erfahren, daß die Belgier künftig nicht ſagen können, die Rheinſchiffahrt be⸗ ginne erſt oder ende in Dordrecht und was ſie für die Strecke Antwerpen— Dordrecht für Tarife machen, gehe die anderen Rheinſchiffahrtsſtaaten nichts an. Die Holländer werden alſo eine gleichmäßige Be⸗ handlung der Güter auch für die genannte belgiſche Waſſer⸗Zufahrtsſtraße verlangen. Frankreich erhebt für die 100 Kg. Getreide, das vom Seeweg hereinkommt, einen um 3,50 franzöſiſche Franken niedrigeren Zoll, wenn die Einfuhr über Le Havre erfolgt und nicht über einen ausländiſchen Seehafen und es hat den Belgiern zugeſtanden, daß dieſe 3,50 franzöſ. Fr. Zollermäßigung auch für belgiſche Schiffe gelten, wenn das Getreide in Ant⸗ werpen ankommt und im plombierten Rheinſchiff unmittelbar bis nach Straßburg durchgeht. Früher wurden von franzöſiſcher Seite Schwierigkeiten ge⸗ macht, wenn ein ſolches Schiff— etwa wegen Nied⸗ Lebhaffe Kohlenverladungen auf dem Rhein Größere Gefreide- und Erzankünffe an den Seehäfen/ Frachfen und Schlepplöhne sieigen O Mannheim, 28. November. In der Waſſerführung des Rheins, die in den letzten Herbſtwochen, insbeſondere infolge der Hochwaſſerwelle von Ende Oktober für die Schiffahrt als in jeder Beziehung günſtig angeſprochen werden konnte, iſt eine ſtändige Abwärtsentwicklung ſeſt⸗ zuſtellen. Der Kauber Pegel zeigte um die Mitte des Mo⸗ nats noch 2,50 Meter und iſt inzwiſchen auf 1,84 Meter zurückgegangen. Eine volle Auslaſtung der am Nieder⸗ rhein und in den Seehäfen für den Oberrhein abgeladenen Fahrzeuge iſt nicht mehr möglich. Im Verkehr nach Kehl⸗ Straßburg werden bereits ſeit Tagen Aufleichterungen vorgenommen. Lebhaftere Kohlenverladungen, größere Ankünfte in den Seehäfen in Getreide und Erz, in Verbindung mit längeren Umlaufszeiten der Fahrzeuge, kürzere Tage, Aufenthalte durch Nebel, haben Frachtſteigerungen ſowohl in Duisburg⸗Ruhrort als auch in den Seehäfen in den letzten Tagen zur Folge gehabt. Am 22. November wur⸗ den die bisher üblichen Liſtenfrachten der Meldeſtelle im Verkehr nach dem Oberrhein abgelöſt durch Schiffsmieten⸗ Notierungen. Für Verladungen oberhalb Koblenz wurden für Fahrzeuge bis 700 Tons 2 Cents und für größere Fahrzeuge 27 Cents, erſtere auf Grund der Schiffsgröße, letztere auf die Tragfähigkeit bei 2 Meter Eintauchtiefe, gefordert, bei 25 Garantietagen und Ablieferung des Fahrzeuges mit durchzählenden Tagen in den Ruhrhäſen. Eine abermalige Heraufſetzung erfolgte am 26. November. Die Meldeſtelle hat die vorerwähnten Schiſfsmieten auf 3 Cent je Tagestonne erhöht. Gleichzeitig wurden die im Verkehr nach dem Niederrhein noch notierten Liſtenfrachten um 5 Cent heraufgeſetzt. Dieſe betragen nunmehr: 37½ Cent nach Ruhrhäfen, 42 Zent nach Düſſeldorf und 47¼ Cent nach Köln. Auch die Schlepplöhne haben eine Er⸗ höhung erfahren. Auf der Strecke Dordrecht⸗Ruhrort wird der 25—30 Cent⸗Tarif zu Grunde gelegt. Von Ruhrort nach Mannheim⸗Ludwigshafen beträgt die Forderung 90 Pfennig, ab Mannheim nach Karlsruhe 30 Pfg. und nach Kehl 60 Pfg. je To. Verſchiedene Erhöhungen haben auch die Kahnfrach⸗ ten auf der Strecke Ruhrort Mannheim⸗Ludwigshafen er⸗ fahren, wie ſie von der Meldeſtelle in Duisburg⸗Ruhrort gefordert werden; ſie betragen jetzt(Kahnfracht ausſchließ⸗ lich Schlepplohn) nach: Mannheim⸗Ludwigs ofen 1,80; Karlsruhe 1,507 Kehl 1,80; Frankfurt 1,45; Aſchaffenburg 1,55; ab Ruhrort nach Rotterdam 1,10; Antwerpen 1,45 pro Tonne. Ab Kanalſtationen betragen die Zuſchläge un⸗ verändert 20 Pfg. pro Tonne. Die Frachtforderungen für Maſſengüter, insbeſondere Getreide, mußten in Einklang mit den ſonſtigen Notie⸗ rungen mehrmals heraufgeſetzt werden. Sie betragen z. 3. von Rotterdam noch Mannheim⸗Ludwigshafen(Kahnfracht einſchließlich Schlepplohn): für ganze Kahnladungen 1,35 Hf.; für Poſten von 400 Tonnen und mehr 1,50 hfl.; für Poſten von 200 bis 399 Tonnen 1,60 hfl.; für 100 bis 199 Tonnen 1,65 bhfl.; für Poſten unter 100 bis 50 Tonnen 1,80 hfl. pro Tonne. Für Verlodungen ab Antwerpen werden je nach Größe der Partie—10 Cents pro Tonne mehr gefordert. Ab Antwerpen nach Frankfurt erfolgen die Frachtfeſtlegungen von Fall zu Fall. Der Verkehr nach Baſel auf dem offenen Rhein konnte bisher aufrechterhalten werden. Es iſt indeſſen feſtzuſtellen, daß größere Mengen auf den Seitenkanol abwandern. Lebhafte Verladungen waren in den letzten Wochen ab Mainſtationen, insbeſondere vom Obermain feſtzuſtellen; hier hatten die Getreideabladungen den größten Anteil. rigwaſſer oder Havarie— auf der deutſchen Rhein⸗ ſtrecke leichtern mußte. Obwohl die Umladung vom plombierten Schiff auf das Leichterſchiff unter Auf⸗ ſicht der deutſchen Zollbehörden ſich vollzog und das Leichterſchiff dann die Plombe erhielt, wollte man dies in Straßburg zunächſt nicht gelten laſſen. Da es aber internationaler Gebrauch iſt, die Zoll⸗ plomben anderer Staaten zu achten, iſt man von jener Praxis in Frankreich wieder abgekommen; man läßt den deutſchen Zollverſchluß gelten, nur müſſen auch die belgiſchen Plomben mit abgeliefert werden. Nach dieſem kleinen Beiſpiel ſcheint es, daß die Zentralkommiſſion noch mancherlei Schutt aus früheren Jahren abzutragen hat. Man hat doch 3. B. auch jahrelang über die Auslegung einer Be⸗ ſtimmung in der Rheinakte verhandelt, deren Ent⸗ wurf beſagte: „Die Staatsangehörigkeit, Güter und Flag⸗ gen aller Nationen werden in jeder Beziehung auf dem Fuße vollkommener Gleichheit behan⸗ delt, und zwar ſo, daß kein Unterſchied zum Nachteil der Staatsangehörigen, der Güter und der Flaggen irgendeiner Macht zwiſchen dieſen und den Staatsangehörigen, den Gütern und der Flagge des Uferſtaates ſelbſt oder des meiſt⸗ begünſtigten Staates gemacht werden darf.“ Ob der Schwerpunkt der jetzigen Straßburger Verhandlungen tatſächlich bei den vorſtehend ſkizzier⸗ ten Verhältniſſen liegt, läßt ſich nicht erkennen, da die Kommiſſion ſelbſt bis jetzt nichts mitgeteilt hat. Georg Haller⸗ Mannheim. Die Umsaßgesialſung des Spielzeug- Einzelhandels Nur etwa 30 Spielzeuglachgeschäffe Durchschnifflich 40% des Jahresumsaßes im Dezember gefäfigi Die Wochen vor dem Weihnachtsfeſt bringen dem ge⸗ ſamten Einzelhandel die ſtärkſte Umſatzbelebung des Jah⸗ res, von der die verſchiedenen Fachzweige mehr oder min⸗ der ſtark betroffen werden. Nur ſelten hat der Käufer da⸗ bei vor Augen, welche Rückwirkungen dieſe fahreszeitliche Umſatzhäufung auf die betriebliche Lage der einzelnen Fachzweige hat. Die Forſchungsſtelle für den Handel hat den Spielzeugeinzelhandel, deſſen jährliches Umſatzergeb⸗ nis beſonders ſtark von dem Weihnachtsverkauf abhängig iſt, in Zuſammenarbeit mit der Fachgruppe„Spielzeug, Korbwaren und Kinderwagen“ der Wirtſchaftsgruppe Ein⸗ zelhandel einer eingehenden Unterſuchung unterzogen und feſtgeſtellt, daß durchſchnittlich 40 v. H. des geſamten Jahresumſatzes eines Spielzeugfachgeſchäftes im Dezember getätigt werden. In einzelnen Fällen ſteigt der Anteil des De⸗ zemberumſatzes am geſamten Jahresumſatz ſogar auf rund 60 v. H. Aus dieſen ſtarken Umſatzſchwankungen erklärt ſich die ſehr geringe Zahl von Spielzeugfachgeſchäften, die das ganze Jahr über ausſchließlich und in vollſtändigem Sortiment Spielwaren vertreiben. Es dürfte in ganz Deutſchland ungeſähr nur 50 ſolcher Spielzeugſpezial⸗ geſchäfte geben. Die Spielzeugſpezialgeſchäfte haben ihren Standort vorwiegend in größeren Städten und dort meiſt in Hauptverkehrsſtraßen, wo eine große Käuferzahl auf das Geſchäft aufmerkſam wird. Ein großer Teil der Spielwaren gelangt durch Waren⸗ häuſer, Einheitspreisgeſchäfte und durch die Geſchäfte an⸗ derer Handelszweige an den Verbraucher; ſo führen z. B. viele Fachgeſchäfte für Papier⸗ und Schreibwaren, für Hausrat und Geſchenkartikelgeſchäfte Spielwaren. Zum Weihnachtsfeſt ſucht eine Anzahl weiterer Fachgeſchäfte (Drogerien, Fachgeſchäfte für Seifen und Wirtſchafts⸗ artikel, in kleineren Orten auch Kolonialwarengeſchäfte) den Umſatz durch den Verkauf von Spielzeug zu erhöhen. Der Vielgeſtaltigkeit der Abſatzwege entſpricht eine Diffe⸗ renzierung der Qualitäten. Hochwertiges Spielzeug wird vorwiegend von den Spielwarenſpezialgeſchäften, zum Teil auch von Warenhäuſern und Kaufhäuſern mit ge⸗ miſchtem Warenkreis vertrieben. Die Einheitspreisgeſchäfte beſchränken ihr Spielzeugſortiment wie bei allen anderen von ihnen geführten Waren auf gangbare und billige Ar⸗ tikel. Die Forſchungsſtelle für den Handel beim RW hat verſucht, eine Schätzung des geſamten Einzelhandels⸗ umſatzes in Spielwaren vorzunehmen und iſt dabei zu dem Ergebnis gekommen, daß der Endverkaufswert der an den inländiſchen Verbraucher gelangenden Spiele und Spiel⸗ zeuge im Jahre 1934 insgeſamt rund 100 Mill. betragen hat, wovon rund 20 Mill.% auf den Umſatz der Spielwarenſpezialgeſchäfte entfielen, rund 14 Mill.„ auf Warenhäuſer und etwa 12 bis 15 Mill./ auf Einheits⸗ preisgeſchäfte. Die Spielzeugfachgeſchäfte erzielten 1934 gegenüber dem Vorjahr eine Umſatzſteigerung um 17,7 v. H. Dieſe Umſatzzunahme iſt ſtärker als im Durchſchnitt des geſamten Einzelhandels(12,4 v..). In dieſer relativ ſtarken Steigerung zeigt ſich die ſeit 1938 veränderte Ein⸗ kommenshöhe, die zahlreichen Verbrauchern wieder Käufe des nicht lebens notwendigen Bedarfs erlaubte. Der Lagerhaltung kommt im Einzelhandel mit Spielen und Spielzeugen beſondere Bedeutung zu. Werden die zum Weihnachtsgeſchäft vom Einzelhandel eingekauften Ar⸗ tikel nicht auch in dieſer Zeit umgeſetzt, ſo muß der Händ⸗ ler oftmals, insbeſondere bei hochwertigen Artikeln, ein ganzes Jahr warten, ehe ſich wieder Verkaufsausſichten für einzelne Stücke bieten. Die Lagerbildung des Spiel⸗ wareneinzelhandels wird ſehr erſchwert durch die ſtändigen geſchmacklichen und techniſchen Aenderungen bei einer An⸗ zahl von Artikeln, durch den laufenden Bedarf an Neu⸗ heiten und die immer wieder vorhandene Nachfrage nach älteren, lang eingeführten Artikeln. Die Arbeit der For⸗ ſchungsſtelle für den Handel läßt erkennen, daß die Lager⸗ beſtände des Spielwareneinzelhandels in den Monaten Juli bis November am höchſten ſind. In einzelnen Fäl⸗ len ſtieg der Lagerwert am Ende der Monate Oktober und November 1934 auf faſt das Doppelte der im Jahresdurch⸗ ſchnitt vorhandenen Lagerwerte an. Die ſtarken Beſchäftigungsſchwankungen ſind nicht ohne Einfluß auf die Koſtenhöhe der Betriebe. Diejenigen der unterſuchten Spielwarenſpezialgeſchäfte, die 1934 weniger als ein Drittel ihres Jahresumſatzes im Dezember tätig⸗ ten, hatten eine Geſamtkoſtenbelaſtung von 33,0 v. H. vom Umſatz. Die Spielzeugfachgeſchäfte mit einem Anteil des Dezemberumſatzes am Jahresumſatz von mehr als einem Drittel benötigten als Folge der bei ihnen ſehr viel grö⸗ ßeren ungenutzten Betriebsbereitſchaft durchſchnittlich 41,8 v. H. ihrer Geſamteinnahmen im Jahre 1934 zur Deckung der entſtandenen Koſten. *. Nordweſtdeutſche Kraftwerke AG., Hamburg. Die Ge⸗ ſellſchaft ſchlägt für 1934/35 wieder 6 v. H. Dividende auf 12 Mill./ AK. vor.(GV. 18. Dezember.) * Die Leiſtung der deutſchen Walzwerke im Oktober. Die Herſtellung von Walzwerkserzeugniſſen im Deutſchen Reich im Oktober 1935(27 Arbeitstage) betrug 1070 888 Tonnen gegen 990 175 Tonnen im September 1935(25 Ar⸗ beitstage). Arbeitstäglich wurden im Oktober 1935 durch⸗ ſchnittlich 39 663 Tonnen hergeſtellt gegen 39 607 Tonnen im September 1935. Außerdem wurden im Oktober 1935: 87925 Tonnen„Halbzeug zum Abſatz beſtimmt“ hergeſtellt, im September 1935 waren es 70 071 Tonnen. * Schlachtgeflügel und Honig. Der Reichsminiſter für Ernährung und Land wirtſchaft hat eine Veroröͤnung er⸗ laſſen, die im Zuge der Vereinheitlichung der landwirt⸗ ſchaftlichen Marktordnung nunmehr auch Schlachtgeflügel und Honig in den Bereich der Hauptvereinigung der deut⸗ ſchen Eierwirtſchaft einbezieht. * Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe vom 28. Nov. Das Angebot in verkäuflichen Grundſtücken iſt 3. Z. wieder größer als die Kaufluſt, die an der Börſe feſt⸗ geſtellt werden konnte. Gute Verkaufsaufträge liegen vor aus Heilbronn,. Bruchſal, Baden⸗Baden ſowie Karlsruhe. — Nhein-Mainische Abendbörse Die Abendbörſe eröffnete in ſtiller Haltu Frankfurt, 28. November ug. Etwas Ge. ſchäft hatten lediglich wieder zertifizierte Dollarbonds he weiter erhöhten Kurſen; u. a. wurden gehandelt: pre Preußen mit 63,50, 7proz. Spargiro mit 68,75—64—63,/5 proz. Spargiro mit 63 und 67 proz. bayeriſche anleihe mit 62,50. Deutſche Renten lagen geſch unverändert, ſo Kommunalumſchuldung mik 8893 gütungsſcheine mit 91,05 und Altbeſitz mit 11296 1 Staatz äftslos un 78, Zinsver⸗ Der Ak tienmarkt hatte eher einen ſchwächeren Grundton, insbeſon⸗ dere am Mantanmarkt beſtand noch Angebot. kamen mit 75(75,25) zur Notiz und waren JG Farben eröfneten mit 14928 unverändert. man kaum Kurſe. Stahlverein d angeboten. Sonſt hörte Im Verlaufe ruhte faſt jegliche Geſchäftstätigkeit, 90 Farben bröckelten auf 149,25 nach 149986, Licht und Kraft 192 nach 132,25 ab, ferner komen Aku mit 51,(5136) eiwagz niedriger zur Notiz, dagegen lagen Bemberg auf v. H. höher mit 101,75, ferner waren Geſfürel zu 121,25(121) in 1 ren Beträgen geſucht. Von Montanwerten blieben Stahl⸗ verein zu 75 v. H. angeboten, auch die übrigen Werte waren auf Baſis des Berliner Schlußſtandes Brief, Am Rentenmarkt zeigte ſich leichte Nachfroge für Altbeſttz, die eine Erholung um 76 v. H. auf 112,75 bewirkte. Zertitt zierte Dollarbonds lagen ſpäter ruhiger aber gut Nachbörſe: JG Farben 149—149,50, Stahlverein Aku 5151. Haupfversammlung der Uia Verwalfung begründef dividenlosen Abschluß In der geſtrigen o. HV der Univerſum⸗Film Ach, Ber⸗ lin, begründete der behauptet 75 Brief, Aufſichtsratsvorſitzende Geheimrat Dr. Hugenberg im Zuſammenhang mit der angekündigten Oppoſition nochmals in längeren Ausführungen den divi⸗ dendenloſen Abſchluß für 193435. Dem Wunſche verſchie⸗ dener Aktionärvertreter, mit der Verwaltung über die Dividendenfrage vor der HV interne Beſprechungen zu führen, habe man geglaubt, nicht entſprechen zu dürfen, Denn dieſe Frage gehe ja alle Aktionäre an. Begründet werde der Wunſch auf Dividendenausſchüttung durch den Hinweis auf die verſtärkte Abſchreibung auf Spielfilme ſowie durch den Hinweis auf eine beſondere Rückſtellung die rund 2600 000/ beträgt, alſo um 2200 000/ höher it als im Vorjahre. In dieſer Rückſtellung befinden ſich aber Beträge von über 2 200 000 /, die nicht aus dem normalen Betriebsergebnis des Geſchäfts gewonnen ſind, vielmehr beſondere anorganiſche Einnahmen darſtellen, die wegen der gegenüberſtehenden Riſiken nicht als verteilbarer und verfügbarer Gewinn gelten können. Wenn ſich Verwaltung und Aufſichtsrat dazu entſchloſſen haben, der HV keine Dividendenausſchüttung vorzuſchlagen, ſondern die er⸗ wähnten Abſchreibungen und Rückſtellungen zu machen, ſo ſei dieſer Beſchluß nach ſorgſamſter Ueberprüfung aller in Betracht kommenden Verhältniſſe ſchweren Herzens ge⸗ faßt worden. Die Abſatzverhältniſſe im Auslande ſeien durch die kri⸗ ſenhafte Lage der Abſatzländer in Verbindung mit den Boykottbeſtrebungen ſchwieriger geworden. Das geſchäftliche Ergebnis der im Auslande und Ueberſee in Auswertung befindlichen Filme ſei deshalb nicht zu überſehen. „Der im Zuge befindliche Wiederaufban der deutſchen Filmwirtſchaft mache es— insbeſondere auch im Hinblick auf die allgemeine Deviſenlage— zur gebieteriſchen Pflicht, über die ſoeben vorgetragenen Erwägungen hinaus durch erhöhte, auf Erſchließung neuer Abſatzgebiete gerichtete An⸗ ſtrengungen nach Möglichkeit dafür zu ſorgen, daß ſich die Deviſeneingänge verbeſſern. Es ſei unter dieſen Geſichts⸗ punkten geplant, alle ſich im Auslande bietenden Möglich⸗ keiten unter Vermehrung der Produktion auszunutzen. Dos ſeien einige der weſentlichſten Gründe, die dazu führen mußten, von nehmen. einer Dividendenausſchüttung Abſtand zu ec, dene ee Im Anſchluß an die Ausführungen des AR⸗Vorſitzeniet Geheimrat Dr. Hugen burg tratend mehrere Atto vertreter auf, die ſich für eine Dividendenverteilung gus⸗ ſprachen und zum Teil eine Vertagung der HV auf Mitte März 1936 befürworteten. Auf die verſchiedenen Anfragen und Ausführungen ent⸗ gegnete Geheimrat Hugenberg u. a. waltung hält es nicht für zweckmäßig, folgendes: Die Ver⸗ über die Enkwick⸗ lung des Auslandsgeſchäftes noch weitere Angaben als im Geſchäftsbericht zu machen, geſellſchaften. einſchließlich der für Filme betrug im Berichtsjahr 17 Mill, Mark, wozu noch 2 Mill./ bei Tochtergeſellſchaften kom⸗ men. ebenſowenig über die Unter⸗ Die geſamten Ausgaben für Perſonalzwecke Nachdem Dr. Hugenberg zu den einzelnen Punkten des Oppoſitionsantrages Stellung genommen und die HB. um Ablehnung erſucht hatte, tragſteller wieder zurückgezogen. Geſchäftsjahr 1934/35 wurde der Antrag von dem An⸗ Der Abſchluß für das wurde daraufhin gegen 998 900 4 Aktien bei insgeſamt 42 165 800/ vertretenem AK, geneh⸗ migt. Die Entlaſtung der Verwaltungsorgane erfolgte. Waren und Märkfe Rotterdamer Getreidekurſe vom 28. Nov.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Nov. 4,42; Jan. 4,35; März 4,90 Verk.; Mai 4,32 Verk.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Nov. 53,50; Jau. 52,50; März 53,50 K; Mai 54,25 K. Liverpooler Baumwollkurſe vom 28. Nov.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Midoͤl. Schluß: Nov.(35) 645; Dez. 643; Jan.(36) 641; Febr. 6397 März 637; April 636; Mai 634; Juni 632; Juli 630; Auguſt 622; Sept. 615; Okt. 608; Nov. 608; Dez. 602; Jan.(37) 601; März 600; Mai 598; Juli 596; Okt. 588; Tendenz ruhig. a. Weinnerſteigerung in Herxheim am Berg. Die Ver⸗ einigten Weinbergbeſitzer Herxheim a. Bg. verſteigerten am 28. November im Saalbau Kinkel 181000 Liter 1931er und 24550 Liter 1985er Naturweißwein. Bei ſehr gutem Beſuch nahm die Verſteigerung einen flotten Verlauf. Die 1934er Weine fanden reſtlos Abnehmer zu guten Preiſen. 1935er wurden 5 Nummern zurückgenommen. Im übrigen können auch hier die Preiſe als gut angeſprochen werden. Im einzelnen koſteten je 1000 Liter: 1934er: Berg 630, Graß 700, Graß 690, Sommerſeite 550, Graß 550, Felſen⸗ berg 680, Felſenberg 670, Graß 740, Steinberg 780, Stein⸗ berg 730, Mahlſtein 700, Mahlſtein 700, Goldberg 910, Som⸗ merſeite 970, Sommerſeite 950.— 1935er: Stiegel 450, Dörrling 490 zur. Dörrling 420, Dörrling 420, Kirſch⸗ garten 430 zur., Kirſchgarten 440 zur., Stiegel 400, Graß 510, Weihtal 450 zur., Kirſchgarten 440, Felſenberg 530, Felſenberg 520, Dörrling 440 zur., Stiegel 500, Stiegel 520, Felſenberg 80, Felſenberg 480, Felſenberg 5090, Berg 510, Mahlſtein 470. * Gute Preiſe für fränkiſche Weine. In der Stadthalle in Würzburg fand die Verſteigerung von 1935er Natur⸗ weinen der beſten Randersacker Lagen durch die Winzer⸗ genoſſenſchaft Randersacker ſtott. Die Beteiligung an der Verſteigerung war ſehr ſtark. Die Weine gingen meiſt etwas über die T ab. Im einzelnen wurden bezahl: für Kloſterberg 60, Marsberg 65—69, Sonnenſprudel 66 bis 67, Marsberg⸗Sylvaner 75, Spielberg 77, Teufels⸗ keller 85, Kapellenberg⸗Sylvaner 97 und Pfülben⸗Ries⸗ ling 112 l. 18 000 Hektoliter Heilbronner Wein Nach Erledigung des heurigen Herbſtgeſchäftes hatte die Weingärtner⸗ Genoſſenſchaft ihre Mitglieder eingeladen, um über das vorläufige Ergebnis der 1935er Weinernte Rechenſchaft ab⸗ zulegen. Abgeliefert wurde von 215 Mitgliedern. Trotz Froſtſchaden überſtieg die diesjährige Weinernte die des Jahres 1994. Auf der geſamten Heilbronner Gemarkung dürfte die Menge mit 18 000 Hektoliter nicht zu hoch ge⸗ ſchätzt ſein. Bezahlt wurden Hurchſchnittlich je Hektoliter für Schwarzriesling 40—48 /, für Riesling mit Sylvaner 40—50 /, für Weißriesling 45—52/ und für Trollinger 50—55 l. Da ſich dos heurige Herbſterzeugnis zu ſchönen vollmundigen Weinen entwickelt, iſt nach dem Ablaß mit einem befriedigenden Abſatz zu rechnen. Auch der Beſtand an Weinen zer Ernte iſt zuſammengeſchmolzen. Der Verkauf dieſer Weine iſt zur Zeit innerhalb der Genoſſen⸗ ſchaft recht aut. l D Leinöl⸗Notierungen vom 28. Nov(Eig. Dr.] Lon⸗ don: Leinſgat Pl. per Nov. 978(10); Leinſaat Klk. per 0 Nov.⸗Dez. 12,25(12.EHĩj; Leinſagtöl loko 25,6(25) Dez 24,4%(unv.); Jan.⸗April 24,10%(25); Baumwollbl ägypt, 26(unw.): Baumwoll⸗St. ägypt. per Nov. 696(6,50). Geld- und Devisenmarki Zürich, 28 fopenber Gckhlnd amllitt) Nonskanfid. 248 peng 20.88 Fpanſen 42.24— bfg 127 de 5 nn, Tee, en 0 eee e, eee i let: 80062 berlin 124,50— Bus. fil. e belgien 52.). Wien oft. H. 58.90 beſgraf 700 tee 5 talen 2 Loſſs 65,25— J Aden 290.— LMensft gef Paris, 28 Rorember(Schluß amilich). london 75.01— Sparen 207.25] Kopendagen] 38,, Mien 75 Teuhor; 18,19— fallen 172.0] Hoiten! 10,27 ½ deri 225 belgſen 257.— Schweiz 490.62 Sfocchom 384.— Fiarecher ö London, 28. November(Schluß zmilſth) 125 Teuer 493.44 vopenhsgen 22.40 Mere 869,25 chm Une 29850 See 19.89% Rumänien 0 682,— olsen 157 emsterdam 729, 0810 19,90 Konstantin. 618,— Au ite len 1765 peris 74.889- Listebon 100,12 Athen 310— lente 2405 dtü: 29.17— ſelsirgtors 226.94 ien 28.25 1 1053 e berlin 28 udapes 2 nenos Aires 15,— Schwei: 18.25 dae 216— io ee Ja. 412,— a kene 1911 banſen 85,18. Foſſz 400,— fongkon-.587 JSpasſtks 0 Hamburger beiallnofierungen vom 28. November Nuß ſer nes u. raſſe ig N Brief beld n briel] Gele bezahl 5 21. A lanust 44.75 4,75 297.0297„ Hüttenteint 1 februar 48, 45,25. 29/0 /0. Telnsilber(fl. p. 8 384 255 ee il 47.25,46.50. 29/02/00„ al 5 . 85 5 e trapp,(fd, p. gr.) 316 200 Udlobe Aoremb 44,75 Jeiem. 44.75 Wü mete oe n ſchaft, Filiale Pforzheim): 4 75 4475 4788) 0 2% 0 1 5 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 29. Ne, Techn. reines Plelin Leteſlpr.(d. g. gr. 3⁵ 2 Lure ansimon fegulus dings. 16.88. Hueck( per flasche, 12.87 1287 Folframert chines in b. 29002970 hen Bant d Distoönte Getelb' 1 8 0 N ach Platin techniſch rein 8,60 60 Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,55 je Gramm; dto. 4 5. Kupfer 3,45 je Gramm; Feingeld 2840 je Kilo, 5. 0 Feinſtäher 1 57, 7056,60„ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo 651 1 bis 9 K ilo. ember * Der Londoner Goldpreis beträgt am 28. Nove, 1935 für eine Unze Feingold 140 Sh 11 0. 86,0 ein Gramm Feingold demnach 54,3669 Pence= 2% 5938% für 278104. Frachfenmarki Duisburg-Ruhrort 1 Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſte keine weſentliche Aenderung. Die geforderte Mehrſenht e von 10 Pfg. je Tonne bergwärts wurde heute bezahlt! konnte verſchiedener Kahnraum für bergwärts 10 Die Frachten notierten bergwärts mit 1, werden. Ruhrort und 1,60% Die Talfrachten blieben unverändert mit.10 ort und.30 4 ab Kanal einſchl. Schleppen. ben die Schlepplöhne eingeteilt 5 0 N inz⸗Maunhem⸗ ab Kanal Baſis Mai 1 ab Nahr, Ebenſo blie! 2 1 nach allen Richtungen unverändert dsgrupp, Slrohme nicht unter len von 1 J, E % Heſchäft V glatt. eil! Jahr jet, Stellg., leis, Ang die Geſchäft den;! det leiste entsf fung. Win wit Rüc Lallle, farben —— Mint oder zus oral ken Stofl — Win gute Qu. weber 5 oder mit — Ugene — Aa — vember twas Ge, 190 bet 155 proz. 64685 Staats- Slos und Zinsver⸗ Der Ak insbeſon, ahlvereig ngeboten. uſt hörte 1G, Ber⸗ zeheimrat ündigten den Ri⸗ verſchie⸗ iber die ingen zu dürfen. gegründet urch den pielfilme kſtellung, höher iſt ſich aber normalen vielmehr wegen arer und waltung V leine die er⸗ achen, ſo aller in zeus ge⸗ doͤte kri⸗ mit den ſchäftliche swertung deutſchen Hinblick rſitzenzen Alton ung aus⸗ uf Mitte igen ent⸗ Die Ver⸗ Entwick⸗ n als im e Unter⸗ nalzwecke 17 Mill. ten kom⸗ ikten des HV. um dem An⸗ für das 98 900 4 . geueh⸗ folgte. 9. Noy, „ Goetell⸗ 98,00 dt 4 v. H. einſbet ilo biw. ovember , für 8104 4. 1 geſtern e bl es ungeteilt 0 4 ab inheim. Ruhr⸗ ſo blie⸗ änder! Freitag, 29. November 1935 2 Aus In ſän kugeln. 30. November 1935. Aindenhof. Valdhof. 2 Dienſtkleidung vor 1978 ben,„Badenia“] Ha nge! giudenhof. u nd bis Otsgruppen 90 Slrohmarkt. 30. elde bereithalten. leiterin abzurechnen. November un n 0 12 bausmuſik, g Humboldt. 5 0 Uhr bei Wendler en bis 13 Uhr abgerechnet we IsDAp-Fifieilungen pertelamtlichen Bekanntmachungen entnommen itliche Ortsgruppenkaſſenleiter des Kreiſes 17 Mannheim 1 Mitgliederſtandsmeldungen für Monat November Die ſofort der Kreisleitung vorgelegt werden. Letz⸗ Kreiskartei. golitiſche Leiter 29. Nov., 20.30 Uhr, Sitzung der Pe im Heim. 20. Nov., 20 Uhr, Antreten der Pe und Amts⸗ der Geſchäftsſtelle, Sand⸗ us muſikabend. gaubboſen. 29. Nov., 20.30 Uhr, im Lokal„Zum Hirſch“ NS Frauenſchaft Achtung, Zelleuleiterinnen! ſpäteſtens 29. November, nachmittags, bei der Winter d 2. Dezember bebenbeim. Sämtliche Frauen beſuchen am 29. Nov. 170„Zum Schwan“ um 20.15 Uhr den Tag der Sämtliche Kuchen werden am 29. November abgeliefert. Die Eintrittskarten rden. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 11. Seite Nummer 550 ſtatt. rung Sandhofen. am Heim an. ſammlung für Sozjalſtelle, ſofort f des Rettungsſch Gelegenheit geboten, das 300⸗M Jugendherberge wimmkurſus. 5 dhofen. Die Heimweihe findet am 20. November Sämtliche Gliederungen der HJ treten um 19 Uhr Heim Beginn der Feier um 20 Uhr. Sozialſtelle. Monatspflichtverſammlung. 30 November, Uhr, im E Hlageterhaus, Saal 67, Monatspflichtver⸗ Sozialſachbearbeiter. Freizeitlager arbeiter der HJ, welche vom 12.—1 Freizeitlager in der woſelbſt ſie koſtenfrei untergebracht werd chriftlich auf der auf 5 riftl 0 Sozialſtelle des Bannes 171 an. Am 29. November beginnt der Bann mit der Durchfüh⸗ Gleichzeitig iſt eter⸗Schwimmen für das Zeit: in Uniform 25 Pfg. Jede Stadtgefolgſchaft und Son⸗ Dienſtanzugl dem Dilsberg. 9. Januar 1936 auf ein Dilsberg efeſtkar⸗ Pfund⸗ offene Stellen auen and enen ſüt vornehme Vertretung geſucht. Abreſenmatertal vorhand.) Vor⸗ ellen Freitag—6 Uhr: G 2. 5, IV, Mailänder. a frauen oder Mädchen ait unter 21 Jahren, zum Ver⸗ ken von Proſpekten geſucht. ich Auszahlung. Zu melden a0 4 Uhr:* 4268 Peterſen. T 3. 21, IV. a 7 ant, Verdienſt beiter Intereſ⸗ Kgeinlage von 200 RMk. Nongtl. Auszah⸗ lung des Verd., Sicherſtel⸗ lung,— Angeb. u L E 13 an I Geſchüftsſtelle „ Hlatt, S742 Stellengesuche Redegewandter MHann ſucht irgendw. Beſchäftigung. Küppers, S 6. 29 Trepp. 4267 H N —— a Klubſeſſel, ville in HJ⸗Leiſtungsabzeichen zu erfüllen ka denhein, 20. Nov., 20.15 Uhr, im Saale des Gaſt⸗ Pre 10 Zum Schwanen“(nicht, wie urſprünglich dauſes„, derformation muß mindeſtens—10 Mann ſtellen Schi⸗Wettkampf der H des Gebietes Baden An d 5. die HJ-Schi⸗Wett⸗ kämpfe des Gebiete Baden in Todtnauberg ſtatt. Bei die⸗ Teilnehmer 5 Geeignete Kameraden Zimmer 69. Am 4. und 5. ſem Wettkampf w Wettkampf Januar 1936 We ermittelt. ſofort auf dem Bann Stelle KS den: Dienstags: 17—19 Uhr; Freitags: 20—21 Uhr. finden erden die Unterbann 1/171. Jung⸗ wollen, en, melden ſich dort 18.30—20 Uhr. am Reichs⸗Schi⸗ melden ſich Sprechſtun⸗ 11. Dezember abend iſt als Untergau: den Zeiten PPPPGTTTGTTGTGTGTDTGTGTVTCTCTCTbTTc Wer ein Herz für die notleidenden Volks⸗ genoſſen hat, geht zum Winterfeſt, das am 30. November und 1. Dezember in ſämtlichen Räumen des Roſengartens helfen, um 10 an der Kaſſe beſtellt werden. Heimabenderſatz zu beſuchen. Winterfeſt des die am ſtattfindet. Uhr. Preis 30 Pfg. Der Dichter⸗ Wẽ'H W. Mädel, am Samstag und Sonntag helfen, melden ſich zu folgen⸗ des Roſengartens: Mädel, die Samstag nachm. helfen, um 14, und ſolche, die Abend ſchneiderinnung. mit eingeladen. Deutſche Arbeitsfront Arbeitsſchule Am 29. November, 19 Uhr, in L 7, 1: a deutſche Export; 20.30 Uhr, in L 7, 1, Kurſus 181: viſenbewirtſchaftung. Hausgehilfen. Die Sprechſtunden na. tin finden Montags und Donnerstags von 17 bis 19 Uhr in L 4, 15, 1. Stock, Zimmer 1, ſtatt. Betriebsgemeinſchaft 18(Handwerk), Fuchſchaft Herren⸗ ſchneider 2. Dezember, 20 Uhr, im großen Saale der„Lie⸗ derhalle“, K 2, 28, Mitgliederverſommlung der Herren⸗ Alle Geſellen und Lehrlinge ſind hier⸗ Auf der Tagesordnung ſteht ein Referat des Fachſchaftswalters der Daß Pg. Phil. Rau. Kurſus 130: Der De⸗ der Jugendreferen⸗ „Kraft durch Freude“ Für Sonntag ſind die Zeiten ebenſo. Um die feſtgeſetzten Zeiten werden die Loſe und die Ver⸗ kaufsbeſtätigungen in Empfang genommen, Ortsgruppe Neckarſtadt⸗Oſt. Sämtliche Betriebswarte ſprechen heute Abend in der Zeit von 18—19 Uhr auf der Geſchäftsſtelle, Langerötterſtraße 50, Zimmer 4, vor. Wanderfahrt. Am Sonntag, den 1. Dezember 1985, findet eine Wanderfahrt nach Neckargemünd— Langen⸗ zell— Dilsbergerhof— Dilsberg— Neckargemünd ſtatt. Wanderzeit 5 Stunden. Fahrpreis 1 Mark. Abfahrt .50 Uhr ab Hauptbahnhof mit Verwaltungs⸗Sonderzug. Rückfahrt 18 Uhr, 19.22 Uhr ab Neckargemünd. Fahrkarten FJeldſcher vom Sämtliche Feloöſcher ſtehen am 29. November, 19.55 Uhr, in M 4a(Dragoner⸗ kaſerne) in Uniform angetreten. Die Bilder müſſen hente abgerechnet werden. Desgleichen ſind von den Gefolg⸗ ſchaftsfeloſchern die Zeitungen abzurechnen. BdM Gruppenführerinnen! Meldet Losverkauf und ſonſtigen Verkauf am 30. November und 1. Dezember 5 Untergau 171. Bis 4. Dezember meldet jede Stadtgruppe, wieviel Karten für den Dichterabend Karl B röger am umgehend Mädel zum im Baſar des WSW Humboldt 3. Am 30. Nov. Antreten der ganzen Gruppe in Kluft u. mit Turnzeug um 9 Uhr am Neckarmarktplatz. JM Alle Mädel, die ſich nach dem 5. Oktober bei der penführerin gemeldet haben, kommen am 30. 11., 16 Uhr Humboldtplatz auf den kommt, hat den Am 29. Nov. Führerinnenheimabend um 20.15 Uhr in der Lortzingſtr. zwecks Anſchluß verpaßt. Einteilung. Alle Termine ſind ſofort zu erled Wer Grup⸗ nicht igen. Sport ſind auf dem Kreisamt, L 4, 15, zu haben. für jedermann An folgenden Kurſen können noch Volksgenoſſen und ⸗genoſſinnen teilnehmen: Kleinkaliberſchießen: Samstags, 15 bis 17 Uhr Schüt⸗ zenhaus der Polizeibeamten an der Riedbahnbrücke, Frauen und Männer. Schwimmen: Samstags, Hallenbad, Halle 2, Frouen und Männer. bis 21.30 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 8. Boxen: Sonntags,.90 bis 11.90 Uhr Stadion, Gymna⸗ ſtikhalle, nur für Männer. 20.30 bis 22 Uhr, Städtiſches Dienstags, 20 Mollig- warme Trikof- Kleider 59 bt. 42-4 4. 30 0 9.-0.90— eck ö erade pin ae e eee ag 1 Kaſtenſeiten⸗ Illlig abzug hen: dchlakim.. 85. Total- Auuvontaul Wagen. 1 Da W⸗Wagen, Wegen Auflöſung des Haushaltes z u verkaufen: Ein Pfandſchein Herrenfahrrad ſowie Herren⸗ mantel ſehr bill. zu verkf. Adr.: T 5. 5. 4. St. x. 4248 Eichen, faſt neu, 1 Schreit isch Giche, 1. Qual,, über ein neues Schlafzimmer Kadumiger Lieterwapen geſchloſſen, geeignet für Engros⸗ Geſchäfte, Wäſcherei, in gut. Zuſt., ſof, zu verkaufen, evtl. wird neuer Perſonenwagen gekauft. Zu er⸗ fragen Fernſprecher 22431. 9936 felmnülnaa. faaalünge, fich Oelgemälde, zimmer⸗ Krone(ſchwere Bronce), Stehlampen, ſäm gegenſtände, Por ſervice uſw. 4260 S tl. Haushaltungs⸗ zellan u. Gläſer⸗ Beſichtig, ab 2 Uhr. mon, Roſengartenſtraße 22, IV. 1 0 Markenklavier „Grotrian Stein⸗ weg“, ſ. aut erh. ortisw zu veek. Pfeiffer. N 3, 3. 9383 fc Kausangesfellte eil Jahr. als Alleinmädchen in jeh Stellg, ſucht neuen Wirkungs⸗ keis, Angebote unter L O 11 an de Geſchäftsſtelle d. Bl. B1159 Te auspatkontos I DB. S. in Darmſtadt mit je 11000 M. u, ſehr hoher Kennziffer A berkaufen. Angeb. unt. H V 143 die Geſchäftsſt. d. Bl. 9920 Pianos in all. Preislag. m. Garantie, im Pianolg. Herrmann, Kaiſerring 24, II. S588 fangs AI. Markenflüägel Fehr edel im Ton 5 ganz billig abzg geben. 0250 Frau J. Schmitt, L 3. 3b Pianolager a u. gespielt Ii Roher Aus- wWuhl zu wirkl. Hillggen Preisen am Lager Naſenzahlung C. Nauk Austkhaus L 1 2. Schloß 95 1 L Schreibmasch. gebraucht. büllig 1 verkf. B60 Adr. i. d. Geſch. Herren⸗ fett, Kred., Aus⸗ ziehtiſch, 4 Pol⸗ ſterſtühle, ſehr billig zu verk. 600 0 Fun. Selten günstiges abr 1 fache. 85 32. Angebot. Rial de Ideal, Macchenzim. 64. eee a en, 80e dane ge bei en; chrank 2 fh. 18. eagerbestandes Relaisſtraße 1/3. chasch. 10. n Modernes 9595 0 l An: Speisezimmer aus tügtisch 18. fa Id dunkel Eiche, be lünen. 4. N e, be⸗ noi ſtehend a. 1 Bit leich. Dette 14. Nöbel-Kunger Lager T 1. 8 1 Herzina neben Schreiber Grünfeld. N 7, 6 zu verkaufen: Schreihfische Regale Tiſche i. verſch. Läng., kl. Zimmergasofen, 2 Glasverſchlüſſe m. Schiebetüren. * 4220 * Gv legenheit merſſenkbare Maschine ſehr aut erhalt,, billtg abzugeben. Phoenix⸗ Nähmaſchinen G. m. b.., Mannheim, N 4. 13. S691 flestposten Spiswaren billig abzugeben. Rennert, K 3, 21. 9458 Wegen Aufgabe f E 5. 15. parterre, —12 u.—5 U. Nund schiff. 8682 Diese Foerster Riese Vogel sowie einige ge- brauchte. 3505 Io Meyer. D 2, 10 Teilzahlung gestattet 15 Monate f wie faſt ne Seltener belegenh.-Kauf Schlafzimmer Eiche Ztür. m. Spiegelſchrk. u. Marmor. RMk. 150.—, pitchpine Küche RMk. 55. hafen a. Rh., Maxſtr. Nr. 66, Rückgebäude. 9607 Ver Haufe mehrere geſpielte Felgen U. olle weg. Ueberfüllg. Moritz Abraham gut erh., bill. vk. M2, 17, pt. 4285 Tochie Drahtfaarfon wied getan, ie l rei 282 74 H zuge Wasserpumpe Bei eimmer mit Frisierkom- preisw. abzugeb. Garten- Böckſtraße 10, 5 Hof hint. 1 Tr. i grundstück Schreinerei. an pro km am Philoſophen⸗ S881 1„weg in Heidel⸗ neue Wa berg, 31 Ar, mit ae wee ee e ae ür Linz ner Ho Käufer w. Weg⸗ abzugeben. Gefl. Zuſchrift. unt. J B. 152 an Solbstfahrer billia zur verkf. en lein w. neue W. d. Geſchſt. 9601 Ade d Heß; B11⁵8 Th. Voelckel eee Ilnhab. der Lizenz de Auſokauf Herrenfahrrad. f 995 Gälefen elbetkabrer- Uran.-Verkauf 5— 4*„ L i Baumgärtner. aulschlants e 9 5 44205 Mannheim Tel. 27512 Anzeige in der Mamtplah dtn bang: N12 S625 39 88 7 Immobilien ö BAaAupIla fz alter Garten, in beſter Wohnlage mieten, Feudenheims günſt. zu verkaufen. Angebote unter 2 N 135 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 9160 1 Wochenendhaus Hartlieb, N.8 an ſchnellentſchl. e A mein. Lagers zu bedeutend herab⸗ geſetzten Preiſen. Geigenb. Homer. Da ist er, der den Sie suchen, de ontsprechen Ihren inter-Mantel mit Rückengurt oder auf 3 INTER. MANTEl. Sie klei- det und den Sie sich auch festen können! Stoff u. Sitz Anforde- fungen. Hier einige Beilpiele: * 7 Winter- Ulster gute Qualitäten mit a 8 bs Abseite, weit. Foren er mit Rückengurt * * Haase Maugtpreis agen in ANZUGEN de dd geo 80 750 Leachten Sie biffe unsere Spezislfenstef! ee e eee F 1. 1. 2 Trepp. S631 Billige 6% Herde in klelnen Raten Iega- Pao E 4,-6 9 Schranknähmaschine neu 5 J. Gar., 150 /, 1 Radio⸗ Apparat 40 /, gebr. Herren⸗ u. Damenrad 14, 15 u. 20/ zu verk. H 4. 24. Löſch. * 1 296 Gebrauchte verſenkbare Nähmaschine billig zu ver kaufen. Nähmaſch.⸗Vertr. K. Michel. ſperser 5 Teppiche elegs heitskäufe! XR Bausbadt M 1. 10 fuf 26467 Hadeeinrichtung mit Wand⸗Gas⸗ badevfen, ſamt Anſchlüſſen, faſt neu, bill. zu ver⸗ kaufen. B1154 Feudenheim. Löwenſtr. Nr. 5. 2. Stock. Skunks-Muff neu, wunderbar. Stück, Wert 180 f. 50/ zu verk. im Hause Pilz. Mag- Anzüge mittl. Fig., ſehr aut erh., z. Jerk. Tatterſallſtr 6, 3 Trepp. 4247 fl. Achern Deckbett, weißer Herd, 70„ 83, Stubenwagen bill. zu verkauf. O4. 17. part., P. Haas. 9613 Außergew. bil lig! Schlaf- Zimmer neu, echt Biche mn. Nugb., 180 em 2 Röste 2 Schoner 2 Matratzen kompl. Küche Büfett, 160 m Kredenz Gesamtpreis 75 1 673.— Ehestanssdaſſehen Trotz Billigkeit lang. Garantte, Möbelhaus Binzenhöfer Schwetzinger Sraße 53 mode, da kleiner 5. 5 eee arblehler nur 145. 5 S uU mm zen] mit Schaufenſtern, 40 qm, und H. Baumann drei Nebenräumen für Bürbo und 64,.Breſte Straße Laden oder Lager ſofort zu ver⸗ mieten. J 7 Nr. 11, parterre, Feruſprecher 282 19. 9930 1 Zimmer u. Küche, 8 5. 4 9 5 ſoſort zu 5 3. St., 3 Zimmer u. 6 2. 15 Küche, ſof. zu verm. Schwetzinger Str. 53 3 Trepp., 4 Zimmer, Küche u. Manſarde, ſofort zu verm. Kaiſerring 24 3 Treppen, 7⸗Zim.⸗Wohnung m. Zubehör, ſofort zu verm. 24240 NI 2. 9 Tel. 22304 Groß& Baumann 1 Zim. u. Küche herger.. 3. 1. 12. a. kl. Fam z. v. K 2, 29. Fuchs. * 424 Groß. leer. Zim. m. el.., z. 1. 12. zu v. Prs. 13.50. Windeckſtr. 14, V. 4250 löbl. Zimmer m. 2 Bett. ſep., Licht,., Kloſ., zu verm. 31148 Adr. i. d. Geſch. Wohn-u. Schlafzim. ſehr gut möbl., ineinandergh. u. jed. extra Eing., Nähe Paradepl., 1 Tr., l. heizb., ev, ſof. od. 1. 12. zu vm.(ey. auch einz.) Anzuſehen von 10—6 Uhr. Erfr. i. d. Geſch. 9501 but möbliertes Doppetzimmner 3. 1. 12 zu vm. O 7. 20, 2 Tr. 95⁵⁵ Schön 9489 Möbl. Zimmer m,. od. ohne Pen⸗ ſion preisw. ſof. U J. 10, 2. Sl. but münl. Zim. ſofort zu ver⸗ i 9553 U 7, 20, 2 Tr. Schän möhl. Z. in ruh. Lage, ev. mit Penſion bei nichtar. Familie z. 1. Dez. zu vm. Zu erfr. Kobell⸗ ſtr. 12, part. r. * 4232 Möbl. Zimmer m. Kochgel., ſep, Eing., a. berufst. Perſ. ſof. z. vm. J 1. 13. 1. Stock. 24249 Zentr., aut mbl. Zim. m. 2 Bett,, el.., gutt. Hs., ſof. zu vermiet. Löffler, D 5, 4, 2. Trepp. 4257 Schön mäöbl. 2. J. 1. 12. zu vm. 1, 18. ,. b. Braun. 34258 Sch. gemütl. mbl Zim. ſof, bill. z vm. Jungöbuſch⸗ ſtr. 18. 4 Tr. r. * 4251 Sehr gut möbl. ZIMMER Bhf.⸗Nähe, Klav., Tel., ſof. z. vm. Lauchheimer, Schwetz. Str. 27, 3 Tr. r. 4262 ſſöbl. Zimmer zu vm. Damm⸗ ſtr. 6, prt. Rank 4264 dut mäbl. Zim. ſofort zu ver⸗ mieten. 4268 zu vermieten. P. 4, 8. 3 Trepy. 22 links 4 85 i Kaufgesuche Gut erh. 4250 Klavier zu kauf. geſucht. Angeb. u. L H 16 an die Geſchſt. 1 gut erhaltener Puppenwagen zu Kauf. geſucht. Ang. u. L G 185 an die Geſchſt. B 461 FP Zim. u. Kühe ſofort zu mieten Miete i, voraus. Angeb. u. KX 6 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle.* 4233 Fräulein ſucht ſäbl. Zimmer in Waldhof ⸗ Garbe mſtadt Angeb. m. Preis u. L D 12 an d. Geſchſt. 44245 8 Achlung Kraftfahrer Wer fährt leer von Würzburg nach Mannheim? Beſchaffenheit wert neben Neugebauer Hier ſpricht der Preis. von ungewöhnlicher Billigkeit, obwohl die Stoffe und die Aus⸗ ührung meiner Män⸗ el von zuverläſſiger ſind .2. Jb.- Al. Regen⸗ u. Loden⸗ mäntel ſehr preis⸗ Elagegingel Pen 3, 40 J Pers d Der Kluge Geschäaftsmang. weiß darüber Bescheid, daß er seine Insertion dadurch verbilligen kann, daß er einen Mengen- Abschluß nach Staffel B tätigt, dann hat er tolgende Vergünstigungen: Bel 10½% batlimeter-Zeilen 3 b. H. 5 5„ „ 5000 7 10 0 l 10000—„„ 1 9 „20000 2„ 20 v. H Verlangen Ste Dertreterbesuch Neue Mannheimer Zeitung Nähe Theater, Amtsger. u. Schloß Sehr schöne-Zimmer-Wohnung Bad u. Kammern(2. Etage) zum 1. 4. 36 oder früher zu vermieten. Ferner im gleichen Hauſe 2 Dari. Büroräume mit ſepar, Eingang per ſofort zu vermieten. Anfrag. unt, X G 179 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 9406 Wegzugs halber Kl. Laden iſt per ſofort mit Nebenraum chöne u. Keller. f. jed. 2. 7 Zweck geeignet, 3 Zimmer- auch als Werk⸗ fan Nicht alles ſilft eine n unserer Zei- tung hat durch- schlagenden Er- kolg G 5. 10, parterre 4255 Aan Wohnung ſtätbe od. Wohng. Diele Bad und f. 23 Mk. ſof. zu vermiet. 4231 Speiſekammer Auskunft.„ zu vermiefen Feruſpr. 225 82. .) An Kl. Merzelſtr. 3, 4. Stock rechts, Anzuſehen—12 und 15—18 Uhr. 5 74240 ſofort zu ver⸗ mieten, 9533 2 27 Waldparkſtr. 14. J Zim. u. Küche 8 eventl. auch 2 Zim. u. Kü. an jg. Ehepaar ſeotarst- al Moderne 9569 3⸗Zim.⸗Wohnung ſof. zu vermiet umſtändehalb z. Lage Waldhof⸗ 1. 1. od. früher Gartenſtadt.— zu verm. Näher. Näher. Waldhof⸗ Säüämann. Gartenſtadt, Mühl dorferſtr. 6. Waldfrieden 7. Feruſpr. 438 35. 24254 Anna Wie lange müſſen Müllers waſchen? und die Waſchfran zanſten ſich. Die Waſchfrau ſagt, man brauche zur Wäſche 2 Tage. Anna ſagt, ſie käme mit einem Tag aus. Woran liegt das? Genau ſo wie die Waſchfrauen brauchen auch viele Haus⸗ frauen manchmal mehr Zeit zum Waſchen, als eigentlich nötig wäre. Sie waſchen 2 Tage an einer Wäſche, wo ſie mit einem Tag bequem auskämen. Es liegt nur am Ein⸗ weichen: wer mit Burnus einweicht, wird ſchneller fertig mit Waſchen. Bei ihm kommt die Wäſche am Morgen ſchon ſo ſauber aus dem Einweichwaſſer, daß er ſie nur noch kurz nachzubehandeln braucht. Faſt aller Schmutz iſt ſchon in der Einweichwanne, und nun hat man nur noch die halbe Waſcharbeit. Möchten Sie nicht auch Waſchzeit ſparen? Burnus, große Doſe 49 Pfennig, überall zu haben. Gratis b 48200 An Auguſt Jacobi.-G. Darmſtadt Senden Sie mir koſtenlos inter⸗ eſſante Aufklärung über neue und* ſparſamere Einweich⸗ und Waſch⸗—. methoden. 92 Unterſchriſt:— 5 12. Seite/ Nummer 550 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 20. November 13 Ungeheures Interesse E G UNIUER SUN erregt die großartige. 2 5„„ 5 8 e 75 92 ro Dex Hieber den Ne haben nulsnen 3 — WILLI FORST. Inszenierung Se können ihn so schön und so modern Sele Freitag Pre lere 9 wie Sie ihn suchen preiswert bei uns haben„nv-f. . 5 5 f. e, e. E, 2 5 e g 5 Eine reichliche Auswahl steht Ihnen zur e e, l, Ne 2 2.. 5 Verfügung 5 ae . Fre 7 0 Pfg. 2 2 2 0„ hofft. : 8 5 1 Ne Fiſ Dies sind unsere Hauptpreislagen für 5 Abbeſte unsere Ulster und Paletots. Natürlich sind a 5 8280 auch alle Zwischenpreislagen vorrätig 2 vom 00 Abe 2 ere, . 2 1 1 75555 N 70 1 5 5 45 Mazurka 5 a i e Eine neue Schöpfung der Ufa nach 19 5 5. 5 e Mannheim, 8 1, 6(Breite Str.) b. 8 der ergreifenden Novelle der Nobel⸗ 950% 1 15 mit 1 ANEGRI 5. preisträgerin Selma Lagerlöf mit e N 55 7 0 4 0 2 27 Albr. Schoenhals Ingeborg Theek N. 1 2 H 9 K t ck 100 0 paul Harimann Friedrich Kayßler 5 d hetter lcleldet die Tatssilie 2 a n 1 n 0 E 90 191 aserg Ren cherelstert nber d e e 7 5 5 eme 105 ind ehrlie egeis über die 5 5 au eilæaliluug 3— 6 9 enge 1 wWie„ g Einmaliges Gastspiel in 40 Wochen- oder 9 Monatsraten 2— Ellen Frank— Friedrich 77 Handlung. umgeben von 1000 Geheim- 5 5 495 nissen. 1000 Spannungsmomenten! f ru 2 Kayßler* Theod. Loos 0 HEUTE NEU: fekordbilder aus aller Weit! 8 1 Eduard v. Winterſtein Beg.: 3, 5, 7, 8 85 Uhr- dugd. ah 14 d. Zutritt! 53* 4 Aol, a 5 ec e gu.. A LH A 78 1 R A 7 Karten von.- bis 3. RM bei 3 muſik 8 Hans-Otto Borg 926 E ö Herſtellungsgruppe: peter g Paul Brauer Spielleitung: Jm Detlef Sierck 900 0„Harmonie 5 2. N 9 0 Von großen Treſbiagden Al H in Ge Seetebe tee dden mee red Hoenn a Maldhasen% SEETHOVEN e 1 i ganz und zerlegt op. 57. op. 106.* felt ke faellt e l 7 a 9 8 55 0 F be Engla Nehe 77.15 und Ne 5 55 chegel und Rücken 8 haben zeſtig gekeuft und konnten in eller e in allen Größen 5 guhe soOigfältig bedient werden. da Fasanen 3 a Odenwaldalub k J. Kommen such Sie bald— die Aus wen! 5 5 f T. ennerten anal Sannlag. 1. Dezember 1935 1 er bedeutend: m Belpfogtemm des&stllche bustsple! a Wanderung: ir dlie Dame 2 1 Venn 2 5 Heldelberg-Tbing- Untewssche in teizvollen Ferben u. Ge. 5 Der interessante Fall faut 8 A 0 Katie Dossenheim Weben. Strümpfe, Hendschuhe, Scheßz uz nalph Arfhur Roberis- Hans Brauseweifer- Eise Böfficher el er 8 1 f Abendbluseg. ctepe setin von Ni.59 en Ufe-Kultutfüm: Die Urkraff des Welialls/ Neuesſe Uia-Ton-Woche 1 . i OEG ⸗Sonderzug Hauptbahnhof ab 1 Furück Brat Ange stets Neueingang.45 Uhr Der Zug häkt an den pe⸗ Fo ae von 1 1 5——— 5. militä Bratgänse 50 5 eſtelle Rickfehr: 0 Eleld ef von Ne. 29.30 ön a ba Fettgäünse große guswah i 11 8 9 5 Spoftmöntel. esch. von dk. 76.75 gn Seslnn: Wocnentegs 500 5 50.50 Uhr/ Sonnisgs.00.00.00 8 50 Uhr möglit 0 1 115 1 770 1 HECR EL 80 Pfg. Gäſte willkommen.— Am Mntermagtel mſt pe:. von NK. 29.30 On dur fl i 3 Astenten 19. D ber im Wartburghoſpiz: 4 9 5 5 1 Hahnen Kunsthandlung 1 8 3 991605 Tůr alle letten Samsſag, 30. Nov., abends 10.45: dn eee 15 — 48 e Kunststraße ö Unterwösche, tlemden, Ktegen, Schals, 9 DiE INSEI. DER DAMONEN er F 68 FI 2 2 oularden 0 3, 10— Krawatten und Socken N ö. Keeiſer 1 1 Lest die. N 2 Sbottanzuge von N 35. dn 5 bistenderdwerk deut. J. 0 Tel, 202 69 Süug Anzüge, flotte Streifen von Ik. 48. an 0 a L g Die t a N beſetots auf folſe von Tit 29.80 en Schule IAM ID len fe 5 mit Uster flott. Coro von e 43. àn 4 a 2, 3 feſephon 21705 die an 5 2 53 5* feiche Auswahl in 7. 5 mber Sinne 5 An nab 5 112 Tur die Liuder nen e N— 5 Kursbeginn 8. 1 4 1 Aten Hörbiger f 2/ kinze stunden ſegerzeit!— Sprochzeſten: 1112 l. 1422 10 10 10— Deulsche Teppiche Weltmarken 1 Eine Freude 330, November BALL im„Deulschen Haus C eit, 8 geg. 00 60.0 unr 7 für Kenner Schmeckt famos 11 1 99 5. f 2 n Sonntag, 2 Uhr 0 1 cf j f e N 1938421 wie man es von 6 0 5 1 rientfeppiche berühmte Sebiete 8 erſchei 1 een bb— ä Liebfrau- f wieder 0 eee f bas dauthan, r Wäsche ant bebleldn milch Tel U 8 bezieh 1 5 1. Kleinteppiche Umrandungen 5 1 7 e en 25 natur, 5 80 An 0 Brücken, Vorlagen. n Diese 4 b— 1934er der N. Vorteil des frümzeitigen Einkaufes ist die 5 WO? opendeimer erwartet. 1 1 1 5 1 8 8 2 a reiche Huswahl unter schönen Beständen kaule ich gut und Saar Wien NMaional⸗Theater Mannen 10.5„„ Mischung 4 7 5 ö Biterflasche.7% ptund 7 0 nig. elch i r ann C. K mübe 5„ 15 Heyne e 5 1 Nachmittags-Vorstellung der Saen% Pfund 60 pf 15 ö g rachmann f Jualſtäts-Weine 1 di g Hockewanzel i mann D 2. 8. o 1, 10 unubertweifſeb 5 1 Ein Volksstück in drei Aufzügen für 8 Planken el. 26271. 270 für NM A. 1 3 Hunststr. 175 von Hans Christoph Kaergel 0— Une 30 9 e Antang 15 Uhr Ende 17 Uhr Tee +. rernruf 55 Preſſe ——— 2 22 66 8 TIn 1- 8054 U 2 272 46 eee eee, Verſuch, wenn ſuche, Freitag. den 29. November 1935 1 J J U 0 1 7 W die Geſundheit der bekenne danaus Hulle, 19.1 Hoppes bucullus- Tee agg 1928 5 2 8 8 f grollt, 1 Abel 1 25 FNr. 8. Ir. 5 Jeden Samstag u. Sonntag unerreichte Qualitäten. in der N* Dein Heil mit= ſcher Der Bette student K ON Z ERT MZ u(unststrakel M 3, 11 nzeigen und„Mräutergold“ 0 gehalt Operette in drei Akten nach 5 Breiten Straße haben in dieses 4 Zinsser Leipzig Lon 0 F. Zell und Richard Genée Zeitung aner II 5 eee eee N ein N. Carl. Die N M2 Neue Mannheimer Zeitung) hat einen Leser. H 1. 6 kannt a Nene l 1— schiüpfe 9 iſt äu Neu bes tet Lugen Otto reis. bei de Sic f 7e ers lohnt! 0 5 achgemäß u. bill. Se 1+ 0. T. gulen Erfolg erbeten u. neu- Magarbeil 5 2 50 e 365 un — 2 anfertigen? 1 5 5 b 385 N Bei 7790 5 Damen-Schlüpler heben Kunstselde ce füttert 98 Eiſen „Mk. Grö 4/44. N Bomb 85 bamen- Röcke. 795 I Aust 5 8 e u m we bte, gefüttert, 128 er 3,18 Tel. 280 65 Eltzenh I. Wahl Sröle 42 44 ö 1 0 83 ie del es kiennaner bamen- Asche n Nuri Frist der riehtige] Qu 1, 15 Kunstselde gefütter 758 N aris 5 Fachmann für Sie 8 1350 00 Sröse 4% 44 4„ 8 2 Ii 2 S 2 5 0 F an MHerren- Unterhosen ö 1 8 d beige Die beliebte Sorfe.% id.. Tir Sonntag eehte n aus der„RM. Merren- Unterhosen 0 0 Felnbäckerei n 79. 50 it Plüschtutter, molliges u- 9 It ne 7⁴ 21d. 60 We robe 4 me ane e eee 5 5 Rösſlen fl. kodlenkerde 0 25 cf. e 205 b. eee 00. S4. Kinder- memdhese land K 5 ra 70 Pfd. 7 0 5 5 Imitation, starktadige Qual. 9 0 Raerke ane ctanne ext N N 5 1 Jade- Einrichtungen„% 128 5 75, 80 benen egen 8 ac aer Ae e. 1— 5 Plundergebäc Auf Nupsch wollgem., eine gu 5 ufge Spitzensor ten/ Pid.. 7 1 Pfd.. basteln oddtze Man l 20 fi ug 85 1 25 a0 0.. Fleurons 111— 55 ma 3% Rabat in Marken wel Zeldee, am iussten Hirsch 55 n 5 Röslan Toast beim Fachmann. r N i** N Toasthrote 15 8 0 KA E 2 2˙s5 een chuster 20 rahambprote Treppe 11 NV Diabet.-Brots os. 5 F 3, 191 KAursTATTE MAuN MEI T1. klaut 8 CES(MAF T.— Cel 252 J lind 220 56 58. 208 0 66 begn