1035 Einzelpreis 10 Y. 8 nih ers eitung h 4 G L 200 1 Anzeigenpreiſe: 29 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm Mannheimer General-Anzeiger breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familten⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr fie 0 Abend⸗Ausgabe K Montag, 2. Dezember 1935 Londoner Kabinett berät über die Oelſperre Neue giſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe grel Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 00 58 Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofft 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 8. ne glſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. ek 146. Jahrgang— Nr. 555 le drieh r Lees — ¹ 8 arsteln Jeltalis Voche .30 Uhr 1 „M7, delſperre-Blotkade-Kriegsgefahr N Die Möglichkeit, die Ausſichten und die Folgen der geplanten Oelſperre ꝛ8chrittene 5 5 2 2 2 10— London, 2. Dezember. Für und wider in der Londoner Preſſe zelt! Das britiſche Kabinett wird heute prüfen, ob die 2 dun — wirtſchaftlichen Sühnemaßnahmen gegen Italien auch a. London, 2. Dezember. — ds Oel erfaſſen ſollen. Der diplomatiſche Mit⸗ Die Annahme, daß die Frage einer Oelſperre e Stellen arbeiter des„Daily Telegraph“ ſchreibt dazu, gegen Italien einen der Hauptgegenſtände der heu⸗ die einflußreichſten Miniſter ſeien überzeugt, tigen Kabinettsbeſprechung bilden wird, veranlaßt daß die Aufrichtung einer Oelſperre gegen Italien infolge der Haltung Roms wahr⸗ ſcheinlich unvermeidlich ſein werde. mehrere Blätter, grundſätzlich nehmen. „Daily Mail“ und„Daily Expreß“ ermahnen die dazu Stellung zu 1s Jahre, N 1 f 5. 797 JV⁵˙ꝛů C e Alf der anderen Seite wünſche aber kein Miniſter Regierung von neuem, ſich nicht in Schwierigkeiten ort von eine ſo einſchneidende Maßnahme, wenn ſie ſich ver⸗ verwickeln zu laſſen. Auch„Morningpoſt“ bezwei⸗ . meiden laſſe. In der Oelfrage ſei die Haltung der felt, ob eine ſolche Maßnahme geeignet ſein würde, Handlung„ Vereinigten Staaten von beſonderer Wichtigkeit. Die den Frieden in Afrika wieder herzuſtellen. ae e Aenerrrgln anderer Mitglieder der amen.(Daily elegrapb“ schreibt es ſei ein offenes Ge⸗ . Zuſchriſt. ſowie zerxunge 0 Weitglieder l 1 8 zwei britiſche Miniſter gegen IH dh an kanischen Regierung deuteten darauf hin, daß man beimnis, daß ein oder zwei britiſche Miniſter gegen ſchäftsſt d, mit einer äußerſten Einſchränkung, wenn nicht ſogar die Oelſperre ſeien, weil ſie eine Ausdehnung des 8. 14454 175. 5 N i Krieges durch einen italieniſchen Verzweiflungsaus⸗ N bölligen Abſperrung der Oelzufuhr nach Italien Krieges durch hen 8 19 Hausigser lechnen könne bruch fürchteten. Das Blatt iſt jedoch der Meinung, Gewerbe⸗ 5 4 5 daß das Ziel der Sühnepolitik dadurch geför⸗ n, welche Das britiſche Kabinett werde über drei Punkte zu dert und nicht behindert werden würde, entſcheiden haben: Alles kann gebraucht werden! 1 2— 9 2 4——= 2. 2 1 die Frage, ob eine Oelſperre, die das ita⸗ 50 Flugzeuge nach dem Sudan .—12 Uhr lieniſche Feldheer bald lahmlegen würde, eine(Funkmeldung der N M.) N 2 N militäriſche Maßnahme nach Art einer 5 8 f ier ü begrenzten Blockade darſtellen würde;. 0 ſteht im Zeich ines immer ſchärſeren Abwehrkampfes des italieniſchen Volkes gegen die 118 f i 5 7 8 5 8 5 Jeder Tag ſteht im Zeichen eines immer ſchürſer bwehrkampfes des italieni a 8 8 i laflee 2. die eine Oelſperre wirkſam ſein Die Zeitung„Roſa et Jeſſeff“ berichtet, daß am Sanktions maßnahmen. Jetzt werden ſelöſt die großen eiſernen Tore der öffentlichen und privaten Verdienf. würde 8 7 2175 19 100 An 1552 Sonntag 50 britiſche Militärflugzeuge nach El Obeid Parks entfernt, um ihr Material in der Rüſtungsinduſtrie verwenden zu Ne h 115 nur geg. 5 5 2 2„„ it flogen ſind. d, M. 8 händler nur von der öffentlichen Meinung im Sudan geflogen f und von dem ſittlichen Druck ihrer Regierung beeinflußt werden; 3. die Frage, ob eine Oelſperre Frie dens ⸗ Die Situation ſo ernst wie nie ſeit 1914. verhaundlungen beſchleunigen oder ver⸗ fahrer: 11 zögern würde. en sich und 5 5 955 25 2 2 2 2 2 2 2 reg gen Da noch 10 Tage zur Verfügung ſtünden, bevor Tiefer Peſſimis 5 is— eueme Zwang zum Bündnis mit England— Englands Taktik im Pariſer Arteil n 1 10 ber 8er⸗Ausſchuß zuſammentrete, ſei heute eine end⸗ Tiefer Peſſimismus in Paris Der unbeg 3 9 3 Seſeſben ülti ſchei icht z war 5 8 5 5. 1„„ 5 7 17 0 impen, Kader. ä Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters ſtiegen— es auf eine Kraftprobe ankom⸗ Hierbei ſei allerdings zu. bemerken, ſo kchreibt „ felsbfen 1— Paris, 2. Dezember. men zu laſſen. Was alles daraus entſtehen das Blatt, daß die britiche und die franzöſiſche Re⸗ cn Kanada und die Gefahren der 5 5 e könnte, darüber iſt man ſich in Paris im klaren. gierung ſelbſt noch keine Einigkeit darüber erreicht Ne Sanktionspolitik Hinter den Kuliſſen der franzöſiſchen Politik geht hätten, wie eine vernünftige Verhandlungsgrund⸗ 9 1 5 8 es nicht ſo ruhig her, wie es im Zuſchauerraum er⸗ J 8 lage ausſehen ſollte. „Nössleln— Ottawa, 2. Dezember.(U..) ſcheinen mag. Es zeigt ſich eine überaus große Ner⸗ Dringender Warnruf Lavals für Kraftabr- In einem vom Büro des kanadiſchen Miniſter⸗ voſität und ganz gleich, mit was man 55 aus 0 an Muſſolini Demonſtration der Kriegsteilnehmer ugbedert f hräſdenten Mackenzie King heute herausgegebenen politiſchen Kreiſen unterhält, alle weiſen arauf hin, e 9 1 5 N kammuniqué wird erklärt, daß Kanada keinerlei Zu⸗ daß wohl ſeit 1914 das Barometer nicht c„2. Dez i 5 Mom.. Dezember — geſtändniſſe mache erde, die es dazu verpflich⸗ auf Sturm geſtanden habe wie heute. Wie„Times“ aus Paris meldet, glaubt man, daß Der Vorſtand des italieniſchen Frontkämpferver⸗ —— ſſe machen werde, die es daz rpflich mehr ſo auf S gef ö 5 1 man, a 5„ rontkän 5 ken milftäriſche Sanktionen anzu⸗ Nach der Warnung Lavals an Italien, daß ein Ge⸗ Laval eine dringende Aufforderung an Muſſolini ge⸗ bandes hat den Beſchluß gefaßt, daß ſämtliche Mit⸗ (kennen oder durchzuführen. waltakt gegen England auch Frankreich auf die richtet habe, Verhandlungen über eine Beilegung des glieder die Medaille des internationalen Kriegsteil⸗ — Ai Erklärung ſoll betonen, daß die von Rid⸗ Seite Englands bringen würde, haben ſich die noch abeſſiniſchen Streites zu beginnen. Andernfalls nehmerverbandes ablegen. Dieſe Entſcheidung wird andsch ell dem kanadiſchen Sachverſtändigen beim Völ⸗ immer ſehr italienfreundlichen Blätter der Rechten 1 Frankreich. n 1 die vor⸗ 11185 1 dare Medaille jetzt den Wert 15. 1 0 hen esch! S. re el 2 te en. 3 Sr l 8 2421 8 5 0 5 en en schr, kerbund, kürzlich über die Ausdehnung der Sperre ſtärker zurückgezogen und betonen nun die Notwen⸗ geſchlagene Sperre auf Oel zu unterſtützen als Symbol der Solidarität verloren habe, a all Kohle und Oel gemachten Erklärungen nur digkeit, daß Frankreich gegen die. esche fine eigene perſönliche Anſicht darſtellten und nicht Italien, die nun einmal die Prinzipien des Völker⸗ 8 hen Standpunkt der kanadiſchen Regierung.“ bundes verletzt habe, eine unangenehme, ihm unlieb⸗ fe Da Kommuniqué lehnt auch die Behauptungen als ſalſch ab, Kanada habe die Initiative ergriffen in bezug auf die Ausdehnung der Sanktionen auf Erdöl, Kohle und Metalle. 8 In Londoner diplomatiſchen Kreiſen hat dieſe Erklärung Erſtaunen hervorgerufen. Offizielle eng⸗ liche Kreiſe lehnen es ab, ſich zu der kanadiſchen Er⸗ ärung zu äußern, bevor eine amtliche kanadiſche Begründung zu ihr vorliege. In neutralen diplo⸗ natiſchen Kreiſen vertritt man jedoch die Anſicht, daß ſame, aber unbedingt notwendige eindeutige Stel⸗ lung einnehmen müſſe. Einmütig iſt heute die Preſſe der Meinung, daß die Prinzipien des Völkerbundes durch⸗ gefochten werden müſſen und daß die letzten, hintenherum bekanntgewordenen Vorſchläge Roms zur Beilegung des Streites ſowohl für den Völkerbund wie für den Negus un⸗ annehmbar ſeien. Andererſeits verfehlt ſelbſt ein Blatt wie der Muſſolinis Appell an die Kriegerfrauen „Die, für die eure Söhne gefallen ſind, verſchwören ſich gegen uns!“ — Rom, 1. Dezember. empfing heute Muſſolini die Mitglieder der 94 Frauenkomitees, die aus Müttern, Witwen und Waiſen von Gefallenen des Weltkrieges zuſammengeſetzt ſind und die nach Anweiſungen des Generalſekretärs der Faſchiſtichen Partei in den Provinzen den Widerſtand gegen die Im Palazzo Venezia ches ſo viel für oͤie Weltkultur geleiſtet hat, als Ver⸗ ſuchsobjekt betrachtet, an dem die Genfer Sachver⸗ ſtändigen ungeſtraft ihre grauſamen Verſuche an⸗ ſtellen können. Auch wenn alles dies vorbei ſein wird, werden die Spuren, die dieſe Maßnahmen in uns zurücklaſſen, tief bleiben. Ich will dem nichts anderes hinzufügen.“ ö 15 Geklärung eine Mahnung Kanadas darſtelle, ſich„Temps“ nicht, ſich von ſeinem i Sanktionen in den einzelnen Haushalten organ Mit großer Spannung ſieht man in den politi⸗ 11 Annahme zu enthalten, Ottawa fühle ſich ver⸗ Rom drahten zu laſſen, daß dort neee 05 5 ſieren und beaufſichtigen werden. Dieſen Frauen ſchen Kreiſen Roms dem Zuſammentritt des Acht⸗ Aae Großbritannien im Falle eines Krieges mit men laut würden, die einen ane hei e hielt Muſſolint eine kurze Anſprache, in der er zehnerkomitees am 12. Dezember in Genf entgegen. Makten automatiſch zu Hilfe zu kommen. Block, natürlich mehr oder weniger gegen England, unter anderem ſagte:„Wenn in den ruhmvollen Im allgemeinen gibt man ſich keinen Illuſionen hin Alarmruf für die Italiener in Aegypten — Port Said, 30. November.(U..) fordern. Damit zeigt ſich, daß es Italien darauf ankommt, die Front der völkerbundstreuen Staaten zu durchbrechen. Doch gibt es nirgendwo franzöſiſche Stimmen, die eine derartige Entwicklung für mög⸗ und tragiſchen Jahren des Weltkrieges, als die traurige Nachricht in euer Haus gebracht wurde, jemand zu euch geſagt hätte, daß ein Tag kommen und rechnet mit dem Beſchluß des Petroleumembar⸗ gos. user⸗. 1 0 würde, an dem die Länder, denen ihr die Blüte er hieſige italieniſche Konſul hat alle in Port lich halten. b:. eurer Söhne opfertet, Exploſivwaffen gegen uns 8 Mlet aud und Umgebung lebenden italieniſchen Staats⸗ Dagegen 5 ſich e liefern würden, hättet ihr ſie weggeſcheucht wie man Jehl am Platze olgen, been er, ihre Gelder von den ägyp⸗ politiſch 12 1 ee 527 Luft⸗ einen böſen Traum verjagt. Der Oberbürgermeiſter von Memel legt ſein Amt nen Banken abzuheben und beim italieniſchen den gegenſeitigen 2 2„. 5 5 5 2 8 5 ieder. en onſulat zu ande de 0 waffe, auseinander. Die Wochenzeitſchrift„Asro Heute verſchwören ſich diejenigen, die wir 1 Nine e. Schritt des italieniſchen Konſuls hat 9 9 5 Aufſehen erregt, weil man ihn auf Befürch⸗ 90 gen ſernſteſter Entwicklungen in den ſüeliebungen zwiſchen Italien und England zurück⸗ weiſt in dieſem Zuſammenhang darauf hin, daß ſich die italieniſche Regierung bereit er⸗ klärt habe,„im Geſahrenfalle an unſere Oſt⸗ grenze ein Bombengeſchwader und ein Jagd⸗ unterſtützt haben, gegen uns. Und welchen Verbrechens klagt man Italien an? Keines anderen, als daß wir die Kultur in zurück⸗ gebliebene Länder bringen, daß wir Straßen und — Memel, 2. Dezember. Der kommiſſariſche Oberbürgermeiſter der Stadt Memel, Viktor Gailius, hat dem Landesdirektorium ſchriftlich mitgeteilt, daß er aus perſönlichen Grün⸗ Art. Man erinnert daran, daß die hier anſäſſigen geſchwader nach Dijon zu ſchicken“. Schulen bauen, daß wir die Hygiene und den Fort⸗ 1 als kommiſſariſcher Oberbürgermeiſter ng gallener in den letzten Wochen und Monaten faſt Man glaubt natürlich, daß dieſe Abmachung heute ſchritt unſerer Zeit verbreiten. 5 —— cerſtürzt ihre Häuſer, Grundstücke und anderes von dem in Afrika feſtgefahrenen Italien nicht ein⸗ Nicht die wirtſchaftliche Seite der Sanktionen Gailius iſt bekanntlich ſchon der zweite der von .. ndentum verkauft haben weil ſie fürchteten, dieſe gehalten werden kann, wodurch man um ſo mehr auf kränkt uns, die wirtſchaftlichen Sanktionen werden dem ſtatutwidrigen Direktorium Bruvelaitis ein⸗ Beſtztümer könnten beſchlagnahmt werden. Unter die engliſche Linie gedrängt würde. Den Verlauf der dem italieniſchen Volk in gewiſſer Weiſe nützlich geſetzten kommiſſariſchen Oberbürgermeiſter. Sein 25 ain Mitgliedern der italieniſchen Fremdenkolonie iſt Dinge ſtellt man ſich ſo vor, daß England ſeinem ſein, denn heute merken wir endlich, daß wir viel Vorgänger Simonaitis, der den widerrechtlich ſeines 4 ei 8 8 us ſehr geſpannte Stimmung zu be⸗ 8 viele Italiener haben ſchon alle Vorberei⸗ als 1 getroffen, um ſofort abzureiſen, falls ſich das notwendig erweiſen ſollte. Volke und der Welt gegenüber den letzten Verſöh⸗ nungsverſuch mit Rom machen will, um, falls er nicht zum Ziele führt— und die Ausſicht, daß er zum Ziele führen könnte, iſt noch nicht ſtark im Kurſe ge⸗ mehr Rohmaterialien haben als wir dachten. Was uns kränkt, iſt die moraliſche Seite der Sanktionen, daß man Italien auf dieſelbe Stufe mit Abeſſinien ſtellt, daß man das Volk, wel⸗ Amtes enthobenen bisherigen Memeler Oberbürger⸗ meiſter Brindlinger abgelöſt hatte, mußte ſeinerzeit zurücktreten, weil ſein Verhalten ſogar den Unwillen ſeiner eigenen litauiſchen Parteigänger erregte. Nummer 555 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 2. Dezember 1935 Mit dem Regus auf der Fahrt zur Front Der Sonderkorreſpondent der Anited Preß erzählt über die Fahrt der kaiſerlichen Karawane nach Deſſie 30. November. Sonderkorreſpondenten der United Preß.) Ich begleitete Kaiſer Haile Selaſſie auf ſeiner Fahrt von der abeſſiniſchen Hauptſtadt in das Haupt⸗ quartier an der Nordfront, Deſſie. Nachdem wir mit unſerer langen Autokarawane den halben Weg zurückgelegt hatten, machten wir in inen Ort Debra Birham Halt, weil der Negus hier übernachten wollte. Kaiſer Haile Selaſſie emp⸗ fing mich hier, kurz nachdem er ſein kleines Auto⸗ mobil, in dem er reiſt, verlaſſen hatte und beant⸗ wortete einige Fragen, obwohl er ſichtlich von der anſtrengenden Fahrt über die Bergſtraße mit ihren lloſen Spitznadelkurven mitgenommen war.„Noch vor 6 Monaten lebte mein Volk in Frieden“, ſprach der 18 zu mir.„Ich bin meinem Volk damals ein Führer geweſen; jetzt gewährt mir der Gedanke, daß ich auch bei meinen kämpfenden Soldaten wei⸗ len kann, große Genugtuung. Ich bin glücklich, daß ich mich jetzt auf dem Wege nach Deſſie befinde.“ Auf meine Frage, ob er auch ſich noch weiter nach Norden begeben würde, um dort die große Vertei⸗ digungsaktion ſeiner Armee in den gebirgigen Ein⸗ 1 der Tigreprovinz zu leiten, erwiderte der gus:„Wenn es notwendig werden ſollte, dann werde ich meine Truppen in den Kampf führen und damit dem Beiſpiel meiner Vorgänger auf dem äthtopiſchen Thron folgen.“ Während der Fahrt nach Debra Birham eine Bildberichterſtatterin und ich mit unſerem Mietauto ein unangenehmes Abenteuer, das jedoch noch glimpflich ablief., Wir kamen vom Wege ab und fuhren in einen Bach. Eingeborene Gallas halſen uns den Wagen wieder aufs Trockene hinauf⸗ ziehen. Aber das Auto war hin, alle Reifen waren kaputt. Flicken war unmöglich, alſo mußten wir uns ein anderes Fortbewegungsmittel fuchen. Wir fanden es in einem mit Munition beladenen Laſt⸗ wagen. In ſchneller Fahrt erreichten wir ſchließlich wieder den Schlußwagen der ſchnell fahrenden kaiſer⸗ lichen Karawane, die ſich, lang auseinandergezogen, über das weiße, ſtaubige Band der Straße nach Deſſie bewegte. Man fuhr mit großen Abſtänden, um bei einem möglichen Angriff italieniſcher Fluggeſchwader den Bomben weniger Ziel zu bieten. Aus allen Dör⸗ fern, die an der Landſtraße gelegen ſind, rannten be⸗ geiſterte Gallas auf die Karawane los, um ihren Kaiſer zu begrüßen. Hoch über unſeren Köpfen ſtan⸗ den ſie auf befeſtigten Hügelkuppen und brachen in jubelndes Kriegsgeſchrei aus, wenn ein Automobil der Karawane vorüberfuhr. Für den Nachtaufent⸗ halt des Negus war eine zweiſtöckige Hütte, ein ſo⸗ genanntes„Tukal“, das den„Palaſt“ des Ortes darſtellt, hergerichtet worden. Der Kammerherr des Kaiſers nahm ſich auch unſerer an und verſorgte uns mit einem prächtigen Zelt und richtigen Bettlaken und Handtüchern. Um 6 Uhr morgens am Freitag, wohnte der Negus der Meſſe in der koptiſchen Kirche Debra Birhams bei. Der Kaiſer ſachh ſehr friſch alis hatten Deſſie ſteht ganz im Zeichen des Kaiſer⸗Beſuches. In den Straßen drängen ſich große Menſchenmengen. Quer über der Hauptſtraße hängt ein rieſiges Trans⸗ parent mit der Aufſchrift„Lang lebe Kaiſer Haile Selaſſie!“ Größere Abteilungen der Kaiſerlichen Leibgarde haben zuſammen mit der Dienerſchaft des Negus außerhalb der Stadt Lager bezogen. Um Ruhe und Ordnung in der Stadt während der An⸗ weſenheit des Kaiſers aufrechtzuerhalten, ſind für dieſe Aufgabe geſchulte Poliziſten der abeſſiniſchen Hauptſtadt nach Deſſie beordert worden, und walten hier ihres Amtes. Auf der Reiſe in die eigentlichen Frontgebiete, die der Negus von Deſſie aus vermutlich unternehmen wird, ſollen auch die Bundesladen der St. Georgs⸗ Kathedrale und der St. Marien⸗Kirche von Addis Abeba mitgeführt werden. ö 2 8 i Ras Seyoums Operationen (Von dem Sonderkorreſpondenten der United Preß) — Asmara, 1. Dezember. Nach hier einlaufenden Berichten begegnet Ras Seyoum in dem Gebiet zwiſchen Amba Alagi und dem Aſchangi⸗See großen Schwierigkeiten. Seyoum unternimmt zur Zeit den Verſuch, ſich mit den Streitkräften des Ras Kaſſa zu vereinigen und will dieſe ſtrategiſche Maßnahme möglichſt ſo ſchnell durchführen, daß er von den italieniſchen weißen (Funkmeldung der N M.) + Berlin, 2. Dezember. Das Reichsgeſetzblatt veröffentlicht am Montag folgende Verordnung des Reichsminiſters für die kirchlichen Angelegenheiten, Pg. Kerrl: Auf Grund des Geſetzes zur Sicherung der Deut⸗ ſchen Evangeliſchen Kirche vom 24. Sept. 1935(Reichs⸗ geſetzblatt J, Seite 1178) wird hiermit verordnet: 8 1. 1. Soweit aufgrund des Geſetzes zur Sicherung der Deutſchen Evangeliſchen Kirche vom 24. Sept. 1935 und der Durchführungsverordnungen bei der Deutſchen Evangeltſchen Kirche und den Landeskirchen Organe der Kirchenleitung gebildet ſind, iſt die Aus⸗ übung kirchenregimentlicher und kir⸗ chen behördlicher Befugniſſe durch kirch⸗ liche Vereinigungen oder Gruppen unzuläſſig. 2. Zu den gemäß Abſ. 1 unzuläſſigen Handlungen gehören insbeſondere die Beſetzung von Pfarrſtellen, die Berufung von geiſtlichen Dienſt⸗ kräften, die Prüfung und Ordination von Kandi⸗ daten der evangeliſchen Landeskirchen, die Viſitation in den Kirchengemeinden, die Verordnung von Kan⸗ zelankündigungen, die Erhebung und Verwal⸗ tung von Kirchenſteuern und Umlagen, die (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 2. Dezember. Reichsminiſter Kerrl gab zu der neuen Kirchenver⸗ ordnung am Montagmittag vor Preſſevertretern nähere Erläuterungen. Schon bei der Bildung des Reichskirchenausſchuſ⸗ ſes und der Landeskirchenausſchüſſe, ſo ſagte er, habe er im Auge gehabt, daß dieſen Organen die Möglich⸗ keit gegeben werden ſollte, eine neue Deutſche Evangeliſche Kirche aufzubauen. Staats⸗ männiſch geſehen konnte nämlich inſofern keine Rede mehr von einer deutſchen evangeliſchen Kirche mehr ſein, weil dieſe Kirche aufgeſpalten war in drei ver⸗ ſchiedene Gruppen, von denen ſich zwei untereinan⸗ der auf das heftigſte bekämpften. Die eine Gruppe ſetzte ſich zuſammen aus den Deutſchen Chriſten und der Reichskirchen verwaltung, die zweite aus der Be⸗ kenntnisfront und die dritte aus der Mitte, die ver⸗ hältnismäßig ſehr ſtark war und die durchaus nicht etwa aus Lauen beſtand, ſondern zum größten Teil aus Leuten, die auf beiden Seiten aus beachtlichen Grün⸗ den nicht mehr in der Lage waren, mitzumachen. Die Kirche ſelbſt fühlte ſich nicht mehr in der Lage, die Ordnung herzuſtellen, und aus dieſem Grunde war und Askari⸗Truppen, die in jener Gegend ihm zu begegnen ſuchen, nicht aufgefunden oder überholt wird. Der Negus ſoll dem Ras eine Anzahl von Ma⸗ ſchinengewehren und ſchweren Geſchützen gegeben haben; und nun ſteht Ras Seyoum vor einem ſchwierigen Transportproblem, da er in dieſem Abſchnitt tiefe, ſteilabfallende Schluchten zu überqueren hat, was bei den techniſchen Mitteln der Abeſſinier keine leichte Aufgabe darſtellt. Dazu kommt noch, daß Ras Seybum ſeinen Marſch nur bei Nacht durchführt und ſeine Truppen während des Tages möglichſt gut gedeckt raſten, damit ſie nicht von italieniſchen Flugzeugen beobachtet werden können. Seinen perſönlichen Adjutanten, Dedjasmatſch Amare, hat Ras Seyoum beauftragt, italieniſche Ab⸗ Tembien⸗Gebiet teilungen daran zu hindern, im kleine feſtungsähnliche Feldlager anzulegen und wenn möglich, die italieniſchen Poſten gefangenzu⸗ nehmen. Auslibung kirchenrechtlicher Befugniſſe Befugnisrecht haben künftighin nur die Kirchenausſchüſſe Ausſchreibung von Kollekten und Sammlungen im Zuſammenhang mit kirchengemeindlichen Veranſtal⸗ tungen ſowie die Berufung von Synoden. 3. Die Freiheit der kirchlichen Verkün⸗ dung und die Pflege der religiöſen Gemeinſchaft in kirchlichen Vereinigungen und Gruppen wird nicht berührt. 82 1. Der Reichs miniſter für die kirchlichen Angelegen⸗ heiten gibt die Kirchen und Kirchenprovinzen be⸗ kannt, für die der Fall des 8 1, Abſatz 1 gegeben iſt. 2. Organe kirchlicher Vereinigungen oder Grup⸗ pen, die nach dieſer Bekanntmachung im Raum der betreffenden Kirchen oder Kirchenprovinzen noch kirchenregimentliche oder kirchen behördliche Befugniſſe ausüben, können aufgelöſt werden. 8 8. Die Uebernahme kirchenregimentlicher oder kir⸗ chenbehördlicher Befugniſſe durch Organe kirchlicher Vereinigungen oder Gruppen iſt nach Inkrafttreten dieſer Verordnung unzuläſſig. Die Vorſchrift des § 2, Abſatz 2 findet entſprechende Anwendung. 8 4. Dieſe Verordnung tritt mit dem auf die Verkün⸗ dung folgenden Tage in Kraft. Der Zweck der Verordnung Meichsminiſter Kerrl erläutert die neuen Beſtimmungen an den Staat die Bitte herangetragen worden, von ſich aus einzugreifen und Ordnung zu ſchaffen. Schon früher habe er, Reichsminiſter Kerrl, es für unbedingte Pflicht gehalten, ſich in keiner Weiſe in Bekenntnisfragen oder iiberhaupt in Glaubensfragen der Kirche ein⸗ zumiſchen. Seine Aufgabe habe allein darin beſtanden, eine Ordnung zu ermöglichen, in der in Würde und Ruhe alle Fragen bereinigt werden konnten. Deshalb ſeien auch der Reichskirchenausſchuß und die Landes⸗ kirchenausſchüſſe in der Weiſe zuſammengeſetzt wor⸗ den, daß Männer der Kirche aus verſchiedenen Grup⸗ pen, von denen man glaubte, daß ſie in ſich die Be⸗ rufung fühlen könnten, das ſchwere und ungeheuer verantwortungsvolle Amt einer Ordnung auf ſich zu nehmen, berufen wurden. In der Erklärung des Kirchenausſchuſſes ſeien die Grundlagen nieder⸗ gelegt worden. auf denen der Neubau der deutſchen evangeliſchen Kirche ſich vollziehen konnte. Dieſe Erklärung habe ſich zu einem Aufruf des Reichs⸗ kirchenausſchuſſes an das Kirchenvolk verdichtet, der von allen Seiten hoch begrüßt wurde. Leider habe der Miniſter im Verlaufe der letzten Monate auch Unangenehmes erleben müſſen: In mehreren Ländern Kam lich, in denen Landeskirchenausſchüſſe ernannt worden waren, ſind immer noch Leute ge⸗ kommen, die behaupteten, die innenkirchliche Legitimation läge bei ihnen und nicht bei den vom Miniſter eingeſetzten Ausſchüſſen. Eine ſolche Behauptung könne nicht anerkannt werden; denn wo ſolle dann heute die innenkirchliche Legitimation überhaupt herkommen? Sie werde von den Herren der ſogenannten Bekenntnis kirche in Anſpruch genommen aus einem Notrecht heraus, und trotzdem hätten ſämtliche Gruppen die miteinander in Streit lagen, von dem Staat gefor⸗ dert, daß er ihnen erſt die Möglichkeit gäbe, Ord⸗ nung zu ſchaffen. Der Staat iſt dieſem Rufe gern gefolgt. Wenn er aber Ordnung ſchaffen wollte, mußte er einem Organ dieſe Aufgabe übertragen, und damit auch die innenkirchliche Legitimation, ſowohl in bezug auf das Kirchenregiment wie auf die geiſtliche Leitung. Dieſes Organ, der Reichskirchenausſchuß mit ſeinen Landesausſchüſſen, werde jene Ueber⸗ gangslöſung ſchaffen, mit der eine Selbſtver⸗ waltung wieder ermöglicht wird. Es wäre ein Unſinn, wenn Männer der Be⸗ kenntniskirche jetzt kämen und ſagen wollten, ihr Be⸗ kenntnis ſei in Gefahr. Niemand werde in der Art wie er ſeinen Glauben verkünden will, behindert werden. Wer ſo etwas ſage, der verſchleiere nur die Größe der Aufgabe, die ſich vor der evangeliſchen Kirche erhoben hat und bei deren Löſung der Staal nach allen Kräften und beſtem Wiſſen und Gewiſſen helfen will und ſoll. Erörterungen darüber hätten keinen Zweck. Wenn die deutſche evangeliſche Kirche ſich in Ord⸗ nung bringen wolle, dann könne es ſich nur um eine Ordnung handeln, der alle gehorchen müſſen. Ganz klar und einfach iſt deshalb in der neuen Verordnung feſtgelegt worden, daß dort, wo Ausſchüſſe gebildet ſind, nicht mehr andere Or⸗ gane, die irgendeiner Kirchen vereinigung oder Gruppe angehören, berechtigt ſind, Funktionen wahrzunehmen, die nur bei den Ausſchüſſen liegen können. Hierbei wird nicht etwa daran gedacht, die Bekenntniskirche als ſolche, als Gemeln⸗ ſchaft, zu verbieten oder etwa die Bruderräte. Aber ſichergeſtellt iſt nunmehr, daß von keiner Seite mehr in das Kirchen⸗ und das geiſtige Regiment hineingefunkt werden kann. Wird dieſer Verſuch trotzdem gemacht, daun muß ſelbſt⸗ verſtändlich der Reichskirchenminiſter einſchreiten. Ebeuſo ſelbſtverſtändlich iſt, daß es auch der Kirchenleitung für das Reichsgebiet nicht mehr möglich iſt, von ſich aus Anordnungen zu treffen. Reichsminiſter Kerrl betonte zum Schluß, daß nicht bei ihm die geiſtige Autorität der Evangeliſchen Kirche liege, ſondern beim Reichskirchenausſchuß, der auch das Kirchenregiment führe. — In einer Anordnung des Reichskriegsminiſters wird mitgeteilt, daß amtliche Kranzſpenden der Wehrmacht in Zukunft zwei Kranzſchleifen tragen, von denen die eine der Hakenkreuzflagge ent⸗ ſpricht, während die andere auf rotem Band ein auf⸗ gedrucktes Eiſernes Kreuz zeigt. * Das Düſſeldorfer Volksgericht verurteilte einen Kaplan, der in einer Predigt die als falſche Pro⸗ pheten bezeichnet hatte, die lehrten, die Religion ſei Privatſache, und unter Hinweis auf dieſes Wort An⸗ griffe gegen Partei und Staat gerichtet hatte, zu 6 Monaten Gefängnis. r und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer tellvertreter des Hauptſchriftletters und verantwortlich für Theater Wlſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: Dr. Friz Hammes Sport: Willy Müller Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Tell: Curt Wilhelm Fennel ⸗ Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. 5 5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim N 1 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Viktorkaſtraße 4s D. A. X: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 81 21285 Ubendauftage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20578 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto Neuzeitliche Chormuſik im Konzert der Mannheimer Liedertafel e. V. Es ſpricht für die ungewöhnliche Arbeitsfreude der„Liedertäfler“ und ihres unermüdlichen muſika⸗ liſchen Leiters, Herrn Ulrich Herzog, daß ſie in überraſchend kurzer Zeit, nachdem das große Badiſche Sängerfeſt in Karlsruhe, das alle Kräfte in An⸗ ſpruch nahm, einen guten Ausklang gefunden hat, wieder mit einem Konzert in ihrem ſchönen Vereins⸗ heim vor die Oeffentlichkeit traten, und zwar mit Werken von Tonſetzern, die in der Blüte ihres Schaffens ſtehen. An erſter Stelle ſtand die Urauf⸗ führung eines Chorwerkes des Schweizer Tonſet⸗ zers und Geſangspädagogen Heinrich Peſtalozzi „Winter“ aus dem Zyklus„Das wandernde Jahr“ mit Klavierbegleitung, wobei die Tonmalerei weni⸗ ger dem begleitenden Klavier, als vielmehr den Chorſtimmen anvertraut iſt. Der Liedertafel gebührt ferner das Verdienſt, ſich ausgiebig für einen Ton⸗ dichter eingeſetzt zu haben, von dem auf dem Ge⸗ biete der Bearbeitung für Frauen⸗ und Männerchor noch viel zu erwarten ſteht, und zwar Franz Willms, der mit einer ganzen Reihe von Bear⸗ beitungen vertreten war, die in dieſem Konzert ihre Uraufführung erlebten. So hörten wir eine reichhaltige Auswahl aus ſeiner Samm⸗ lung:„Die Kemenate“, deutſche Volkslieder für dͤrei⸗ bis vierſtimmigen Frauenchor geſetzt(erſchienen im Verlag Schott's Söhne in Mainz). Dabei iſt die Be⸗ zeichnung:„Leicht geſetzt“ nicht ganz wörtlich zu neh⸗ men. Willms, der kontrapunktiſch ſehr beſchlagen iſt, und dem die Nebenſtimmen und kanoniſchen Nach⸗ ahmungen ungezwungen zuſtrömen, hat mit ſeinen Bearbeitungen leiſtungsfähigen Frauenchor ⸗Ver⸗ einigungen einen Uebungsſtoff geſchenkt, der es ver⸗ dient, reſtlos ausgeſchöpft zu werden. Faſt über die Hälfte der Chorſätze ſind kanoniſch geführt, wobei die Meiſterſchaft in der Handhabung dieſer Kunſt⸗ form volle Achtung gebietet. Darunter finden wir auch eine Melodie, die uns in einer Faſſung von Brahms mit Klavierbegleitung— in ſeinen Volks⸗ kinderliedern— lieb und vertraut wurde. Willms begnügt ſich mit ſchlichter Chorpolyphonie und ſchlägt andere Wege ein, die für unſer heutiges Empfinden bezeichnend ſind Jede Zeit hat, wie Haus Joachim 7 Moſer überzeugend nachgewieſen hat, das Recht, ihre eigenen Bearbeitungsgrundſätze anzuwenden. Die kunſtvollen Neufaſſungen Willms' wurden vom Frauenchor der Mannheimer Liedertafel aus der Taufe gehoben, und zwar beſonders in der zwei⸗ ten Hälfte mit auffallender Friſche und Begeiſterung. Auch den Männerchor hat Willms mit ſehr an⸗ ſprechenden Bearbeitungen beoͤacht und zwar in ſei⸗ ner Sammlung„Vergnügte Weiſen“(ebenfalls bei Schott's Söhne erſchienen). Hier zeigt ſich ein ähn⸗ liches Bild. Umfaſſende Kenntnis der Klangmöglich⸗ keiten des Männerchors, die offenbar in jahrelanger vertrauter Beſchäftigung erworben wurde, verbin⸗ det ſich mit vollendeter Satzkunſt, wobei nur die Ge⸗ fahr einer Ueberladung zu vermeiden iſt, der Lend⸗ vai in ſeinen Bearbeitungen nicht mehr entging. Die fließende Stimmführung tritt, um nur ein Beiſpiel herauszuheben, beſonders augenfällig im„reitenden Bäckergeſell“ zutage, wo ſich ungezwungen reizende Gegenſtimmen einfügen. Auch den Jodler verſteht Willms glücklich zu ſtiliſteren. Die beſchwingte Wie⸗ dergabe, unter Herzogs Leitung, erzwang derart leb⸗ haften Beifall, daß wiederholt Zugaben ſich als nötig erwieſen. Anerkennung verdient insbeſondere, daß ein reicher Schatz von Volksliedern auf dieſe Art und Weiſe wieder lebendig wird, wobei nicht nur die verſchiedenſten Lanoͤſchaſten ihren Zoll beiſteuern, ſondern zeitlich bis ins 16. Jahrhundert zurückge⸗ griffen wird. Auf ähnlicher Ebene bewegt ſich das erſte Lieder⸗ werk„Wanderſchaft“ von Otto Siegl.(Muſikſtudium und erſte Stellung in Graz.) Eigene Kompoſitionen und Volksliederbearbeitungen vereinen ſich in die⸗ ſem Zyklus lerſchienen als op. 87 bei Anton Böhm & Sohn in Augsburg und Wien), zu einem erfreu⸗ lichen Ganzen, das von fröhlicher Wanderſtimmung durchpulſt iſt. Man kann ſich freuen, daß in dieſem Zyklus ungebrochene Muſtzierfreude zur Geltung kommt, aber ebenſo ſehr darüber, daß jeder billige Effekt vermieden iſt. Dafür iſt ſchon in dem kunſt⸗ vollen, dabei durchaus klangprächtigen Chorſatz Sorge getragen. Der notwendigen klanglichen Ab⸗ nee wurde Surch ein ſchönes Bariton⸗Solo (von Hans Kohl trefflich wiedergegeben) gedacht. Auch die Klapierbegleitung entfaltet beſondere Reize. Ueberraſchend iſt der Stimmungsreichtum des fünf⸗ teiligen Werkes. Dem Rahmen des ganzen fügten ſich ausgezeich⸗ net die Löns⸗Lieder von Paul Gräner ein, die Hans Kohl eindringlich und ausdrucksſtark ausdeutete. Man kann im Zweifel ſein, welchem Lied die Palme zu reichen iſt, ob der„Roſe“ mit ihrer obſtinaten, geſchickt variierten Begleitfigur oder der hinreißen⸗ den„Königin“. Auch Kohl mußte ſich zu einer Zu⸗ gabe verſtehen(„Daheim“ von Hugo Kaun). An Stelle der angekündigten Sonate von Pres⸗ gen ſpielte der junge, techniſch ſehr beſchlagene Cel⸗ liſt Bruno Marz zwei Sätze aus der e⸗Moll⸗So⸗ nate von Brahms, von Ruddlf Schickle ſehr geſchickt am Klavier begleitet, der auch in den Chorwerken ſeine Anpaſſungsfähigkeit wiederholt bewies und zum Gelingen des Ganzen viel beitrug. Von den ſieben Programm⸗Nummern entfielen nicht weniger als vier auf Uraufführungen. Für⸗ wahr, eine reichhaltige Vortragsordnung, beſonders in Anbetracht der knappen Zeit, die zur Proben⸗ arbeit zur Verfügung ſtand. Den eifrigen Mitglie⸗ dern des Herren⸗ und Damenchores gebührt für ihre hingebungsvolle Arbeit volle Anerkennung, ebenſo dem eifrigen muſtkaliſchen Leiter, Herrn Ulrich Herzog, der unermüdlich nach wertvollen Neuheiten Ausſchau hält— Ein fröhliches Beiſam⸗ menſein mit Vorträgen des Hausorcheſters ſchloß den anregenden Abend ab. Dr. Ch. ee eee Mannheimer Maler erwarten dich! Weihnachtsausſtellung im Kunſtverein. Da ſind ſie nun wieder, wie in früheren Jahren, unſere Mannheimer Maler und legen in einer um⸗ faſſenden Weihnachtsſchau Zeugnis ab vom Stande ihres Könnens und von ihrem Wollen. Aber es iſt dieſes Jahr ein wenig anders wie bisher. Man hat die Fülle der eingeſandten Arbeiten einer ſtrengen Sichtung unterworfen. Und zwar iſt ſie in Karls⸗ ruhe vorgenommen worden, um eine vollkommene Ob⸗ jektivität zu erseichen. Das hat ein Gutes gehabt: unter den vielen Bildern iſt keines, das ganz ohne Werte iſt und ſo hat man auch erreicht, daß das wirklich Gute nicht in einer Ueberfülle des Mittelmäßigen ertrinkt. Alle Arbeiten ſind durch die „Kameradſchaft zur Förderung der bildenden Kunſt in Baden“ verkäuflich, die ihren Mitgliedern einen Preisnachlaß von 30 v. H. auf die Verkaufsſumme gewährt. Es wäre zu wünſchen, daß hiervon reich⸗ lich Gebrauch gemacht wird. Die Ausſtellung ſelbſt zeigt neben vielen be⸗ kannten Geſichtern auch neue. Von manchem der uns vertrauten Maler ſehen wir überraſchend gute Bil⸗ der: es iſt neues Leben in der Mannheimer Maler⸗ ſchaft und vielverſprechender Nachwuchs. Auf Ein⸗ zelheiten der recht erfreulichen Ausſtellung kommen wir zurück. 58. Ludwigshafener Maler und Viloͤhauer Eine Weihnachtsausſtellung Sonntag vormittag wurde in Ludwigshafen 0 Bürgermeiſter Matthias die„Weihnachtsausſtellung der Maler und Bildhauer von Ludwigshafen und Umgebung“ feierlich eröffnet, die in den Räumen 5 5 neuen Heimatmuſeums untergebracht iſt. 17 Maler, 4 Bildhauer und 3 Kunſtgewerblerinnen une breiten hier ihr Schaffen der Mitwelt. Die Lal desleitung Pfalz⸗Saar der Rid der bildenden Künſte hat die eingereichten Arbeiten einer gründlichen Prüfung unterzogen, ehe ſie zugelaſſen wurden. Daher iſt ein guter Ueberblick über das Kunſt⸗ ſchaffen der engeren Heimat ermöglicht worden. Ehriſtof Kröwerath dankte als Beauftragter des Landesleiters Pfalz⸗ Saar der Re der bildenden Künſte dafür, daß man ſolche ſchönen Räume für die Ausſtellung im Heimatmuſeum der Stadt frei gemacht habe. Die Ludwigshafener Künſtlerſchaft ringe ſeit 25 Jahren um ſolche Räume, bisher aber ſtets vergebens! Hier endlich könnten die Künſtler mit dem Ludwigshafener Publikum Fühlung 1 5 men. Die Künſtler hätten gern vernommen. 55 die neuen Einrichtungen Gelegenheit geben ſollet zu einer Gemeinſamkeit, die man 5 ples⸗ kannte. Ausgeſchloſſen müſſe allerdings jeder ble ben, der nicht Eigenſchoferiſches du geben hat 75 Einklang mit der nationalen Bewegung. Wir ke men noch auf die Ausſtellung zurück. bis jetzt nicht * Mo! Der z Wer dem 3 teilzune große war. 2 wichtig lung er der die mittag Regens opfe⸗ T. finde man die hätte, si gab es beiden alle vie: neues; Am zwar n glichen tigen X ſaals ge die Tür ſaal mu ſttllung Luft hat pen, wi heranka den war Die noch nic daß ſie P Auf zwei Pe der eine lichen 2 zeuge w dürfte e vorſch ſein. Moto Nacht w men, de. einfahrt Wege geſtern Aus Perſone Betri abend fu Luzenbe ſtande m wobei e. bahnzug wortung Nüchter! Führerſt Verlo ber ver: oder du oder dur kenhaus, 5 Zentin Mitte. Verkel Heute Kaiſerri! Folgen 5 ring in wagen Straße k den Per ſich dr e dermaße⸗ bor L 1 Perſoner da ſich zz weg beft Wi D heim nal auf dem verſtorbe vor, woz Unter L Bilz ſan „Ruhe it legte ein und gede um die! heuerte! zu arbei! *. 905 eulde nach der infolge e Frand a Schlauchl 1935 am- unt ge⸗ liche den * kannk irchliche werde tis Notrecht ben, die ˖ gefor⸗ e, Ord⸗ Wenn einem auch die auf das ig. mit ber⸗ ber⸗ der Be⸗ ihr Be⸗ her Art, hindert nur die eliſchen Staat zewiſſen Zweck. n Ord⸗ im eine neuen rt, wo re Or⸗ g oder ktionen ſchüſſen gedacht, zemein⸗ derräte. keiner geiſtige Wird ſelbſt⸗ hreiten. uch der t mehr treffen. 5, daß eliſchen uß, Her tniſters nden chleifen ge ent⸗ in auf⸗ einen e Pro⸗ ion ſei rt An⸗ tte, zu nbguer „Wlſſen⸗ itz Bode —Slld⸗ Wilhelm Faude, ung ſtraße 4a ückportö — — verken und tfielen Für⸗ onders roben⸗ itglie⸗ bt für mung, Herrn vollen eiſam⸗ ſchloß Ch. auer n von ellung u und en des Maler, unter⸗ Lan⸗ künſte lichen urden. Runſt⸗ 5 r des enden e für nicht blei⸗ t, im kom⸗ Montag, 2. Dezember 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Maunheim, den 2. Dezember. Der zweite Tag des WSH M⸗Winterfeſies Ebenfalls ein großer Erfolg Wer am Sonntag den Roſengarten betrat, um an dem zweiten Tag des großen WSW⸗Winterfeſtes teilzunehmen, merkte nichts mehr davon, welche große„Schlacht“ am Samstag geſchlagen worden war. Alles glänzte wieder und ſchließlich, was das wichtigſte war, ſämtliche Beſtände hatten eine Auffül⸗ lung erfahren. Mit neuen Kräften konnte man wie⸗ der die„Schlacht“ beginnen und wenn auch am Nach⸗ mittag infolge des ununterbrochen niedergehenden Regens nicht ganz ſo großer Andrang herrſchte, wie Am 7. Dezember opfert alles für das WHW. Der Tag der nationalen Solidarität findet alle Deutſchen in einer einzigen Front gegen Hunger und Kälte. 777 man dies zum Nutzen des guten Werkes gern geſehen hätte, ſo kam oͤoch ein flotter Betrieb in Gang. Dabei gab es ſo viele Neuigkeiten, daß ein Beſucher, der an beiden Tagen auf dem WHW⸗Winterfeſt weilte und alle vier Veranſtaltungen mitmachte, doch ſtets etwas neues zu hören und zu ſehen bekam. Am Abend ſetzte wieder ein Gedränge ein, das zwar nicht mit der Ueberfülle des Samstags ver⸗ glichen werden konnte, aber es fehlte nichts am rich⸗ tigen Betrieb. Im Wandelgang des Nibelungen⸗ ſaals gab es zeitweiſe kaum ein Durchkommen und die Türe zu den Darbietungen im Verſammlungs⸗ ſaal mußte ſtreng bewacht werden, um einer Ueber⸗ füllung der Vorſtellungen vorzubeugen. Etwas mehr Luft hatte man in der Wandelhalle und auf den Trep⸗ pen, wie man auch viel beſſer an die Garderoben herankam. Die Umſätz ee an den einzelnen Stän⸗ den waren ebenfalls recht befriedigend. Die endgültigen Zahlen des WHW⸗Feſtes liegen noch nicht vor, doch kann jetzt ſchon geſagt werden, daß ſie ſehr erfreulich ſein werden. Polizeibericht vom 2. Dezember Auf dem Kaiſerring ſtießen in vergangener Nacht zwei Perſonenkraftwagen ſo heftig zuſammen, daß der eine gegen die Einfriedigung eines dort befind⸗ lichen Vorgartens geſchleudert wurde. Beide Fahr⸗ zeuge wurden ſtark beſchädigt. Der Zuſammenſtoß dürfte auf Nichtbeachtung der Verkehrs⸗ vorſchriften beider Fahrer zurückzuführen ſein. Motorraddieb feſtgenommen. In vergangener Nacht wurde ein junger Mann von hier feſtgenom⸗ men, der kurz zuvor ein Motorrad aus einer Tor⸗ einfahrt entwendet hatte. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden geſtern 11 Perſonen angezeigt. Aus politiſchen Gründen wurden geſtern zwei Perſonen feſtgenommen. Betrunkener Motorradfahrer ſtürzt. Geſtern abend fuhr der ledige 26 Jahre alte Albert Baer, Luzenbergſtraße 88 wohnhaft, in betrunkenem Zu⸗ ſtande mit einem Motorrad durch die Breite Straße, wobei er gegen einen ihn überholenden Straßen⸗ hahnzug fuhr und zu Boden ſtürzte. Der verant⸗ wortungsloſe Fahrer wurde bis zur Erlangung der Nüchternheit in den Notarreſt gebracht und ihm der Jührerſchein zur Entziehung abgenommen. Verloren ging in der Zeit vom 1. bis 18. Novem⸗ ber vermutlich von U 4 durch die Quadrate bis I. ber oͤurch den Ring über den Steg am Bahnhof, oder durch die Tunnelſtraße bis Heinrich⸗Lanz⸗Kran⸗ kenhaus, eine goldene Anſtecknadel, etwa deer lang, mit einem Brillanten in der itte, N Verkehrsunfall— noch gut abgelaufen Heute nacht gegen 721 Uhr ereignete ſich auf dem Kaiſerring ein Verkehrsunfall, der leicht ſchlimmere Folgen hätte haben können. Ein auf dem Kaiſer⸗ ung in Richtung Bahnhof fahrender Perſonenkraft⸗ wagen wurde von einem aus der Schwetzinger Straße kommenden und in den Kaiſerring einbiegen⸗ den Perſonenkraftwagen ſo ſtark angefahren, daß er ſch dreimal um ſich ſelbſt drehte und dann dermaßen gegen den Pfoſten des Vorgartenzaunes vor L 14 geſchleudert wurde, daß dieſer einſtürzte. Jerſonen kamen glücklicherweiſe nicht zu Schaden, da ſich ur Zeit des Unfalls niemand auf dem Geh⸗ weg befand. Der Kraftwagen wurde zertrümmert. 9 85 Der Männer⸗Geſaugverein Frohſinn Mann⸗ zeim nahm, wie er uns ſchreibt, am Totenſonntag auf dem Friedhof eine Ehrung ſeines vor 5 Jahren berſtorbenen Ehrenpräſidenten Karl Dehlinger dor wozu ſich die ganze Aktivität eingefunden hatte. guter Leitung des Dirigenten Muſtkdirektor Willi als ang der Ehor„Sanctus“ von Schubert und „Ruhe in Frieden“. Vereinsführer Och. Gärtuer legte einen Kranz im Namen des Vereins nieder und gedachte der Verdienſte, die ſich der Verſtorbene um die deutſche Sängerſache erworben hat. Er er⸗ zeuerte das Gelöbnis, im Sinne Dehlingers weiter ü arbeiten und am Aufbau mitzuhelfen. de Kohlenſtaub brannte. Am Sonntag, dem 1. 9 14.43 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr into der- Diffeneſtraße Nr. 100 gerufen. Dort war moge Selbſtentzündung ein Stapel Kohlenſtaub in 8 geraten. Das Feuer wurde mit einer Schlauchleitung abgelöſcht. r Ende, die in trag Kar 2 Seite„Nummer 555 Beharrlichkeit führt zum Ziel! Ehrung Mannheimer Kurzſchriſtler beim Winterfeſt im Frieorichspark Der Beſuch des Winterfeſtes der Orts gruppe Mannheim der Deutſchen Stenografen⸗ ſchaft litt unter der unwiderſtehlichen Anziehungs⸗ kraft des Wohltätigkeitsfeſtes im Roſengarten. Aber die Kurzſchriftler, die erſchienen waren, um einige von keinerlei Uebungsarbeit beſchwerte Stunden zu verleben, kamen durchaus auf ihre Rechnung, da, als vordere Hälfte des Friedrichsparkſaales ausge⸗ räumt wurde, keine drückenden Verhältniſſe herrſch⸗ ten. Vereinsleiter Kokes, der im Namen der Orts⸗ gruppe die Erſchienenen, insbeſondere die Ehren⸗ mitglieder und die Vertreter der Ortsgruppen Nek⸗ karau und Heidelberg, herzlich begrüßte, gab mehrere ſchriftliche und Drahtgrüße bekannt, um ſpäter, als Gau⸗ gebietsführer Prof. Dr. Fiſcher aus Karlsruhe ein⸗ getroffen war, nochmals das Wort zu ergreifen. Mit Genugtuung konnte er dem Gaugebietsführer melden, daß ſeit dem vorjährigen Winterfeſt der letzte Reſt der noch ſelbſtändigen Kurzſchriftler⸗ Vereinigungen der Mannheimer Ortsgruppe beigetreten und damit die erſtrebte Ein⸗ heit geſchaffen iſt. Der Redner gedachte ſodann des tragiſchen Hin⸗ ſcheidens des Schirmherrn der Deutſchen Steno⸗ grafenſchaft, Miniſter Sche mm, zu deſſen Gedenken ſich die Vorſammelten von ihren Sitzen erhoben. Gaugebietsführer Prof. Dr. Fiſcher ſtellte nter Bezugnahme auf die vorhergegangenen aus⸗ eten Vorführungen der erſten Riege des reins Mannheim von 1846 am Reck feſt, daß Turner leichter als die Kurzſchriftler hätten, wenn ſie zeigen wollten, was im Laufe des Jahres geleiſtet worden ſei. Aber ſelbſt die Sportler könn⸗ ten noch etwas von der hingebungsvollen Arbeit der Kurzſchriftler im Stillen lernen. Er glaube, daß man in einigen Jahren auch in Mannheim zeigen könne, wie in den Stenografenvereinen gearbeitet werde. Wenn im Nibelungenſaale 800-1000 Schreib⸗ maſchinen klapperten, dann werde auch die große Oeffentlichkeit ein ſo eindrucksvolles Bild von der Leiſtungsfähigkeit der Kurz⸗ ſchriftler wie beim letzten deutſchen Steno⸗ grafentag in Frankfurt bekommen. Wenn man bedenke, welche Arbeit alltäglich mit Millionen von Schreibmaſchinen geleiſtet werde, dann werde man auch ermeſſen, wie wichtig es war, daß die Kurzſchriftbewegung in richtige Bahnen ge⸗ leitet wurde. Die in der Deutſchen Stenografenſchaft zuſammengefaßten Kurzſchriftler ſeien glücklich und ſtolz, daß Miniſter Schemm mit klarer Ziel⸗ ſicherheit erkannt habe, was die Kurzſchrift für den Aufbau des Vaterlandes bedeute, indem er dem NS⸗ es d Lehrerbund eine Abteilung für Kurzſchrift und Ma⸗ ſchinenſchreiben angliederte. Der Reoͤner ſprach ſeine Freude über die in Mannheim vollzogene Einigung aller Kurzſchriftler aus und betonte, daß die Gaugebietsführung wiſſe, was die Mannheimer Ortsgruppe in ſtiller, be⸗ harrlicher Arbeit leiſte. Deshalb ſpreche er auch dem Ortsgruppenleiter, der gleichzeitig Kreisgebiets⸗ führer für Nordbaden iſt, den herzlichen Dank für ſeine zielbewußte Tätigkeit aus, um mit den Wün⸗ ſchen für eine weitere gedeihliche Entwicklung der Ortsgruppe an alle Mitarbeiter die Bitte zu ver⸗ binden, auch zukünftig den Ortsgruppenleiter mit der bisherigen Begeiſterung zu unterſtützen. Mit herzlichen Dankesworten überreichte der Redner alsdann drei beſonders verdienten Mitgliedern den Ehrenbrief, den der Leiter der Deutſchen Stenografenſchaft, Karl Lang in Kulmbach, für diejenigen geſchaffen hat, die in zwei Jahrzehnten an führender Stelle gearbeitet haben: Frl. Bauſch, der ſtellvertreten⸗ den Ortsgruppenleiterin, der Kaſſiererin Frl. Sturm und Vergnügungswart Bruno Haas, mit der Ehrennadel. Die mit großem Beifall aufgenom⸗ mene Ehrung ſchloß mit dem Ausdruck der Zuver⸗ ſicht, daß die Kurzſchriftſache die Erfolge erringen werde wie die nationalſozialiſtiſche Bewegung, wenn ſie von dem gleichen Idealismus getragen ſei. Ortsgruppenleiter Kokes ſchmückte dann die Mitglieder Karl Wellenreuther(30 Jahre im Verein hervorragend tätig), Stephan Verron, Chriſtian Schuſter und Nikolaus Kraft mit der ſilbhernen Ehrennadel der Deutſchen Stenografen⸗ ſchaft, um dann den preisgekrönten Kurzſchriftlern und Kurzſchriftlerinnen, die ſich an dem Wettſchreiben des deutſchen Steuografen⸗ tages in Fraukfurt beteiligt haben, die Ur⸗ kunde zu überreichen. Wir haben die Namen, die von dem Meiſterſchafts⸗ ſchreiber Fritz Dorn angeführt werden, be⸗ reits veröffentlicht. Ortsgruppenleiter Kokes ſchloß die Ehrungen mit der Bitte zur weiteren Mitarbeit an der Deutſchen Stenografenſchaft und damit am Aufbau des deutſchen Vaterlandes. Vorhergegangen waren vorzügliche unterhaltende Darbietungen, die ſich aus Muſikſtücken einer Abtei⸗ lung der Kapelle Seezer, Vorträgen des Flora⸗ quartetts, des Humoriſten Türke, Meiſtervorführun⸗ gen der achtköpfigen Riege des Turnvereins Mann⸗ heim von 1846 und dem Kinderballett Frl. Betty Sauters zuſammenſetzte. Der Tanz, der den Ehrun⸗ gen folgte, vereinigte alt und jung noch mehrere Stunden in kurzſchriftleriſcher Harmonie. Sch. eee Mannheims erfolgreichſte Sthützen-Geſellſchaft Fahres-End- und Siegesfeier bei der Schützen-Geſellſchaft 1909 Die Ehre, der erfolgreichſte Mannheimer Schützen⸗ verein des zurückliegenden Schießjahres zu ſein, hat die Schützengeſellſchaft 1909 Mannheim⸗ Neuoſtheim, die anläßlich ihrer großen Erfolge im„Zähringer Löwen“ eine Jahres⸗Ende⸗ und Siegesfeier veranſtaltete, bei der Bezirksſport⸗ leiter Schnitzer vom Deutſchen Schützenbund, Gau Sſtd⸗Weſt, die Begrüßungsworte ſprach. Im Auf⸗ des Präſidenten Heinloth⸗München wurde dann den Schützen Fuhr, Emig, Becherer und Volz das Prinz⸗Alfons⸗Ehrenzeichen überreicht, das auch die Kreisſchützenführer Jäger⸗Mannheim und Dittes⸗ sruhe erhielten. Im Auftrage der Gauführung des Deutſchen Schützenbundes, Untergau Baden, konn⸗ ten die Schützen Hemm, Hammerſchmitt, Sprenger, Truckenmüller, Ehler und auch Propagandaobmann Schnitzer die ſilberne Ehrennadel entgegennehmen. Nach dem Einmarſch der Fahnen, der Standarten und der Aktivität hielt Oberſchützenmeiſter Fuhr die Feſtanſprache, in der er zugleich die Siegerehrung vornahm und die Siege würdigte, die die Schützen⸗ geſellſchaft 1909 im Schießjahr 1935 erringen konnte. In ſeinen Ausführungen wies Oberſchützenmeiſter Fuhr auf die drei Aufgaben hin, die anläßlich des 25jährigen Jubiläums ſich die Schützengeſellſchaft geſtellt hatte; die Ausnützung der Schießſtände, die Werbung neuer Mitglieder und die Hebung der Schießleiſtung. Heute ſchießen auf den Ständen von 09 neben den Oger⸗Schützen noch die SA, die KKS ⸗Abteilungen des Kyffhäuſerbundes, die HJ, die Sportkurſe der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, ferner Lehrer und Schüler⸗Abteilungen. In Erfüllung der zweiten Aufgabe ſetzten ſich die Mit⸗ glieder reſtlos für die Werbung neuer Mitglieder ein und ſchließlich konnten durch die Sportkurſe der NS⸗ Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ zahlreiche neue Schützenkameraden gewonnen werden. Was ſchließlich die Hebung der Schieß leiſtung anbetrifft, ſo geben die Erfolge den beſten Beweis dafür, was geleiſtet wurde. Konnten ſich doch ſowohl die Zimmerſtutzen⸗Abteilung wie auch die Kleinkaliberabteilung viele Erfolge an die Fahnen heften. In der Zimmerſtutzen⸗Abteilung wurden ohne die Einzelſchießen nicht weniger als zwölf Mannſchaftskämpfe durchgeführt. Bei den vier Kämpfen des Kreiſes Mannheim innerhalb des Deutſchen Schützenbundes Fachſchaft 1, Gau Baden, nahm die 1. Mannſchaft im Kampf um den Gau⸗ pokal die zweite Stelle ein. Die zweite Mannſchaft konnte im Kampf um die Gau⸗Wander⸗Tiſchſtandarte ſogar den erſten Platz belegen. Bei den fünf Schießen in der Schießſportgemeinſchaft Mann⸗ heim wurde die erſte Mannſchaft Sieger und da⸗ durch Gewinner der Wan der⸗Standarte des Kreiſes Mannheim, Schießſportgemein⸗ ſchaft Zimmerſtutzen; 18 Schützen nahmen an dem 26. Hauptſchießen in Pforzheim teil, wo 36 Einzel⸗ preiſe errungen wurden, darunter der erſte Ring⸗ meiſterpreis durch Becherer. Beim Pfälzer Bun⸗ desſchießen in Frankenthal erzielten fünf Schützen neben dem zweiten Mannſchaftspreis noch 14 Ein⸗ zelpreiſe. Bei dem Einzelſchießen um die Meiſter⸗ ſchaft gelang es fünf Meiſternadeln und beim Preis⸗ ſchießen 17 Preiſe zu erringen, darunter den 15. Preis bei einer Beteiligung von über 3000 Schützen. Vier Schützen ſtellte die Schützengeſellſchaft 1909 beim Lan⸗ des⸗ und Städteſchießen. Die beſten Einzelſchützen waren Becherer mit zwei zweiten Meiſterſchaften und Hemm mit einer erſten Meiſterſchaft. In der Kleinkaliber⸗Abteilung waren die Erfolge ebenfalls ſehr groß. Beim Pfälzer Bundesſchießen in Frankenthal konnten vier Einzel⸗ preiſe und der dritte Mannſchaftspreis errungen werden. Weitere Erfolge wurden beim Mannſchafts⸗ und Preisſchießen bei der Polizei erzielt, wo es neben dem dritten Mannſchaftspreis noch eine ſtatt⸗ liche Anzahl von Einzelpreiſen gab; dann beim Er⸗ öffnungsſchießen der Schießſportgemeinſchaft, wo Einzelſchützen den zweiten, vierten und fünften Preis mit nach Hauſe nehmen konnten und weitere zehn Preiſe gewonnen wurden. Die Goldene Mei⸗ ſterſchafts nadel des Deutſchen Schützenbundes errangen die Schützenkameraden Becherer, Emig, Schleich, Volz, Weck, Steinmann und Fuhr mit 160 Ringen aufwärts; weiterhin die ſilberne Meiſterna⸗ del die Schützen Beckenbach, Stammler, Mallrich, Brendel und Fröhlich mit 150 Ringen auſwärts. Außer den 3 goldenen, 7 ſilbernen und 5 bronzenen Leiſtungsnadeln der Schießſportgemeinſchaft Mann⸗ heim in der Abteilung Zimmerſtutzen konnten in der Abteilung Kleinkaliber weitere 19 goldene, 10 ſilberne und 9 bronzene Leiſtungsnadeln errungen werden. Insgeſamt ſind 53 Leiſtungsnadeln unter die Schüt⸗ zen der Schützengeſellſchaft 1909 verteilt werden. Die Schützen Becherer, Emig, Schleich, Volz und Fuhr waren bei dem Kreis⸗ und Bezirksmeiſterſchaftsſchie⸗ ßen im Deutſchen Schützenbund geſtellt und bolten für 09 beide Meiſterſchaften. In der Gaumeiſterſchaft wurden die gleichen Schützen vierter Gaumeiſter. Wie bei den Zimmerſtutzenſchützen konnten auch die Kleinkaliberſchützen von 09 die Wanderſtan⸗ darte des Kreiſes Mannheim der Schießſportge⸗ meinſchaft Kleinkaliber erringen. Nachdem der Ober⸗ ſchützenmeiſter noch den Dank den Oberſchießleitern Becherer und Emig ausgeſprochen hatte, forderte er zur weiteren Breitenarbeit auf, da der jetzige Erfolg gezeigt habe, daß man nur durch Breitenarbeit zur Spitzenleiſtung gelangen kann. In kameras ſchaftlichem Geiſte blieb man noch lange beiſammen und eine Abteilung des Muſik⸗ zuges der SA⸗Standarte R 250, unter Leitung von Muſikzugführer Becker, ſpielte zum Tanz auf. 5 Herrenabend der Liedertafel Dem erfolgreichen Herbſtkonzert der Mannheimer Liedertafel folgte am Sonntag der übliche Her renabend, der in vielverſprechender Weiſe die geſelligen Zuſammenkünfte im Winterhalbjahr ein⸗ leitete. Die Darbietungen ſtanden auf der gewohn⸗ ten hohen Stufe. Ein Sonderlob verdient die Haus⸗ kapelle, die unter Max Lauterbachs Leitung fein abgetönt und ſchwungvoll ſpielte. Man merkte von neuem, daß die Mitglieder der Kapelle mit Hin⸗ gebung proben, und daß ſie einen muſikaliſch ſehr erfahrenen, unermüdlichen Leiter beſitzen, der den Orcheſterkörper zu einer Einheit zuſammengeſchweißt hat. Der Chor bot unter Ulrich Herzogs Leitung drei Proben des Konzerts des Vorabends:„Der Jodler“,„Die Ofenbank“ und„Der Schwalangſcher“, für vierſtimmigen Männerchor a cappella, die ſo ſehr gefielen, daß das letzte Lied wiederholt werden mußte. Nicht minder gut ſchnitt das Lieder⸗ tafel⸗QAuartett ab, das unter Fritz Man⸗ ſars Leitung den Radetzkymarſch,„Kerwemuſik“ von Hanns Glückſtein, vertont von Landhäußer, und „Freiweg“ leicht beſchwingt und ſtimmlich ausgezeich⸗ net wiedergas. Einen ungewöhnlichen Erfolg erzielte der Teno⸗ riſt Schleich, der, vorzüglich bei Stimme, zweimal auf der Bühne erſchten. Der Beifall, der ſeinen in Tongebung und Ausdeutung hervorragenden Vor⸗ trägen geſpendet wurde, war ſo ſtürmiſch, daß er ſpäter noch zwei Kiepura⸗Schlager ſpendete. Der Eindruck, den der Künſtler hinterließ, war ſo ſtark, daß allgemein der Wunſch auf ein recht baldiges Wiederſehen ausgeſprochen wurde. Ebenſo beifällig wurden die Vorträge des Opernſängers Heinrich Beſt aufgenommen, der ſich im Verlauf des Abends veranlaßt ſah, noch drei Lieder zu ſingen, die wie die vorhergegangenen zeigten, daß er durch eine vorzügliche Schule gegangen iſt und über einen kräftigen, ſchön klingenden Bariton verfügt. Joſef Götz, der unverwüſtliche Vereinshumoriſt, erheiterte mit einem witzigen Schlager, während der Exzentrik⸗ Parodiſt und Rollſchuhläufer El Paſo und Bob Weel mit Partner in einem Drahtſeilakt zeigten, daß ſie Artiſten ſind, die ſich auf jede erſte Bühne wagen dürfen. Erwin Lilienfein begleitete die geſanglichen Darbietungen ſo ausgezeichnet am Flügel, daß ihm ein Sonderbeifall geſpendet wurde, in den auch Vergnügungsleiter Hans Marx ein⸗ zuſchließen iſt. Der ſtellvertretende Vereinsleiter Voigt, der die Erſchienenen im Namen des Füh⸗ rerrings herzlich begrüßt hatte, konnte ſpäter die erfreuliche Mitteilung machen, daß eine Teller⸗ ſammlung für das Winterhilfswerk 40,60 Mark erbracht hatte. Als die rauſchenden Ab⸗ ſchiedsklänge der Hauskapelle die mehr als drei⸗ ſtündige Zuſammenkunft beſchloſſen, konnte man in dem Bewußtſein aufbrechen, wieder einen recht unterhaltenden Abend im Kreiſe der Liedertäfler verlebt zu haben. Sch. 50 Fahre Kirchenchor Der Kirchenchor der Herz⸗Jeſu⸗Pfarrei in der Neckarſtadt⸗Weſt konnte geſtern ſein 50jähriges Be⸗ ſtehen feiern. Aus dieſem Anlaß brachte der Chor unter der Leitung ſeines langjährigen Dirigenten, Rektor Heitz, während des Hochamtes die Meſſe in -Dur von Schubert zur Erſtaufführung. Das von innig⸗religiböſem Geiſt durchwehte Werk, ebenſo lebensvoll wie volkstümlich, enthält Teile, wie das Benedietus, die ob ihrer Schwierigkeiten an den Chor ſehr hohe Anforderungen ſtellten. Stadtpfarrer Schäfer zelebrierte das Hochamt. Die Feſtpredigt hatte Stadtpfarrer Dr. K. Greß übernommen, der auch den Chorgeſang auf der neuen Orgel beglef⸗ tete, den einige Herren vom Philharmoniſchen Or⸗ cheſter durch ihr geſchultes Spiel wirkungsvoll zu unterſtreichen wußten. Nach dem Tedeum ſang Frl. Ritſchele eine Arie von Händel. Nachmittags fand im Kaiſergarten ein Feſtakt ſtatt. In deſſen Mittelpunkt ſtand die Anſprache von Geiſtl. Rat Profeſſor Waldvogel, in der Rechenſchaft gegeben wurde über die Arbeit der verfloſſenen fünf Jahrzehnte im Intereſſe der musica sacra. Bezirks⸗ präſes, Pfarrkurat Kaltenbrunn, nahm die Ehrung einer Anzahl Mitglieder vor, unter denen ſich auch noch ein Gründungsmitglied befand. Der würdig verlaufene Feſtakt brachte einige Chöre, vom Kirchenchor geſungen, verſchiedene Sop⸗ ran⸗Solovorträge von Frl. Ritſchele und zwei Vio⸗ lin⸗Soli von Muſikdirektor Bilz, alles ausgereift und klangſchön dargeboten. Erzeugerpreiſe für Eier Der Eierverwertungsverband Pfalz⸗Saar teilt mit: Die Marktregelung hat dazu geführt, daß der Eierpreis mit Ablauf des Jahres auf einer durch⸗ ſchnittlichen Höhe gehalten wird, die unabhängig von Konjunkturſchwankungen jedem Erzeuger einen an⸗ gemeſſenen Eierpreis ſichert. Im Frühjahr iſt der Preis auf einer Höhe gehalten, mit der der Erzeu⸗ ger zufrieden ſein kann. Im Jahresdurchſchnitt be⸗ deutet dieſe Loslöſung des Eierpreiſes von ſtärke⸗ ren Schwankungen eine weſentliche Hilfe für den Erzeuger. Die Durchführung der Marktordnung iſt aber abhängig von der Diſziplin aller im Reichs⸗ nährſtand zuſammengefaßten Gruppen, den Erzeu⸗ gern, den Au käufern und Verteilern. Zur Zeit wird über eine gewiſſe Diſziplinloſigkeit einzelner Erzeuger und Verteiler geklagt, da die augenblick⸗ liche Knappheit dazu ausgenutzt wird, die Erzeuger⸗ höchſtpreiſe zu überſchreiten. Unterſtützt wird die Diſziplinloſigkeit durch gewiſſe Hamſtererkreiſe aus der Verbraucherſchaft, die den Erzeugern höhere Preiſe bieten. Die vereinzelten Außenſeiter unter den Erzeugern und Verteilern müſſen ſich darüber klar ſein, daß ihre Haltung eine Sabotage an der Ernährungswirtſchaft bedeutet. Der Reichsnährſtand wird gegen dieſe Elemente rückſichtslos vorgehen. : leokrem mit gonnen- Pitamin 75 1 — 4. Seite Nummer 555 Aus Baden Sturm über dem Schwarzwald Regen bis in die hohen Gebirgslagen () Karlsruhe, 2. Dez. Wenn auch in den höchſten Gipfellagen des Schwarzwaldes gegen Novemberſchluß Neuſchnee aufgetreten iſt, bei Temperaturen, die ſich eben noch am Nullpunkt angeſichts des Einbruches wärmerer Luftſchichten bewegten, ſo iſt doch der ganze Wettercharakter durchaus noch nicht win⸗ terlich. Der Uebergang vom November in den De⸗ zember verſtärkt dieſes Bild des unbeſtändigen, oft binnen wenigen Stunden wechſelnden Wetters und ſeiner Züge. Auf den Temperaturauftrieb folgte am Wochenſchluß zunächſt wieder etwas Abkühlung, die auch in der Ebene ſpürbar war, dann aber kam es bei auffriſchenden Weſtwinden erneut zum Tem⸗ peraturanſtieg, von dem das Gebirge ebenfalls be⸗ troffen wurde. Der Wind wuchs in den Nachtſtun⸗ den zu ſturmartiger Stärke an und richtete mancher⸗ lei Schaden an. Die Sturmſtöße traten vor allem ungemein böig auf. Es regnete bis in die hohen Gebirgslagen hinauf, ſo daß der Dezember buchſtäblich in doppeltem Sinne mit „Brauſen“ ſeinen Einzug hielt. Die Regenſtürme, die zeitweiſe kaum einen Aufenthalt auf den Straßen erlaubten, hatten eine ungemein weite Verbreitung und erreichten in der Ebene und vor allem an den weſtlichen Randgebieten und den Hochlagen anſehn⸗ liche Werte, ſo daß den Waſſerläufen bedeutende Waſ⸗ ſermengen zugeführt wurden. Die Mitglieder f der Arbeitskammer Baden * Karlsruhe, 2. Dez. Die von der Reichsleitung der Duc und von Staatsrat Dr. Robert Ley auf ihr Amt verpflichteten Mitglieder der Arbeits⸗ kammer Baden ſind: Leiter der Arbeitskammer: Plattner, Fritz, Mö. Mitglieder: Ammann, Hermann, Pforzheim; Armbruſter, Auguſt, Karlsruhe; Bätge, Lieſel, Karls⸗ ruhe; Blaſch, Karl, Konſtanz; Bohn, Hermann, Lör⸗ rach; Dirr, Oskar, Karlsruhe; Döring, Franz, Mann⸗ heim; Fink, Otto, Karlsruhe; Frey, Joſef, Karls⸗ ruhe; Fuchs, Walter, Karlsruhe; Hanſel, Paul, Karlsruhe; Dr. Heller, Walter, Karlsruhe; Hentſchel, Herbert, Karlsruhe; Lindinger, Karl, Heidelberg; Mann, Ludwig, Karlsruhe; Mayer, Auguſt, Karls⸗ ruhe; Mayer, Rolf, Karlsruhe; Mohr, Günter, Karls⸗ ruhe; Dr. Pakheiſer, Th. Paul, Karlsruhe; Sieder, Ludwig, Freiburg; Sikiersky, Heinrich, Karlsruhe; Sohn, Karl, Karlsruhe; Sohns, Albert, Karlsruhe; Schelkes, Willi, Karlsruhe; Schmidt, Alois, Karls⸗ ruhe; Steiger, Eugen, Karlsruhe; Stutz, Walter, Karlsruhe. Faule Geſchäfte mit Regiſtermark Deviſenſchieber in Kehl verurteilt * Kehl, 2. Dez. In der letzten Straſſitzung des Amtsgerichts hatte ſich ein Franzoſe wegen Devi⸗ ſenvergehens zu verantworten. Er war von einem Mittelsmann nach Deutſchland geſchickt worden, um verbotene Geſchäfte mit Regiſtermark⸗Reiſeſchecks zu machen. In Baden Baden und Heidelberg hob er 3300 Mark ab, von denen er 1500 Mark mit nach Frankreich nehmen wollte. Er wurde jedoch an der Grenze feſtgehalten. Das Urteil lautete auf zehn Monate Gefängnis und 1500 Mark Geloͤſtrafe. Zwei Monate der Unterſuchungshaft wurden angerechnet, Die beſchlagnahmten 1500 Mark wurden eingezogen. Brief aus dem Bezirk Mosbach M. Mosbach, 2. Dez. Die Bauernſiedlung zwiſchen Neckargerach und Schollbrunn hat in den letzten Wochen baulich große Fortſchritte ge⸗ macht. Die einzelnen Anweſen ſind im Rohbau be⸗ reits vollendet. Auch iſt ein Teil der Neurodäcker mit Winterfrucht eingebaut. In Form einer Haufen⸗ ſiedlung ſind entlang einer Dorfſtraße 12 Siedler⸗ ſtellen erſtellt. Jede Stelle umfaßt etwa 12 Hektar, das ſind rund 33 badiſche Morgen.— In Ober⸗ dielbach feierte der zweitälteſte Einwohner, Gott⸗ lieb Koch, ſeinen 80. Geburtstag.— Im gro⸗ gen Saale des Bahnhofhotels in Mosbach fand eine Großkundgebung des NS⸗Lehrerbundes des Kreiſes Mosbach ſtatt, die von Kreisſchulrat Pg. Muhr⸗Mos⸗ bach geleitet wurde. Im Mittelpunkt der Veranſtal⸗ tung ſtand die großangelegte Rede des Staoͤtober⸗ ſchulrats Pg. Zeil ⸗Karlsruhe, der über Gegen⸗ wartsſvagen der Schule und Politik ſprach. * Weinheim, 30. Nov. Am Donnerstag gegen 18.30 Uhr hängte ſich ein 10 Jahre alter Volksſchü⸗ ler in der Grundelbachſtraße an einen aus dem Städtiſchen Bauhof fahrenden Tankwagen. Als er abſprang, wurde er von einem begegnenden Lie⸗ ferkraftwagen erfaßt und zu Boden geſchleudert. Er trug einen Unterſchenkelbruch davon und mußte dem Krankenhaus zugeführt werden. * Karlsruhe, 2. Dez. Der Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft hat mit Genehmi⸗ gung des badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsmini⸗ ſters die Reichsbahnkleiderkaſſe u Karls⸗ ruhe zum 31. Dezember 1935 als Rechtsperſönlich⸗ keit des öffentlichen Rechts aufgelöſt. Das Ver⸗ mögen geht auf die Reichsbahnkleiderkaſſe in Berlin über.— Der Miniſter des Innern hat den im April 1933 als Sonderkommiſſar für das Geſundheitsweſen beſtellten Miniſterialrat Profeſſor Dr. Pakheiſer ſei⸗ ner Aufgaben als Sonderkommiſſar enthoben und ihm ſeinen beſonderen Dank für die geleiſtete Ar⸗ beit ausgeſprochen. U 1 2 2 2* 5 2 5 3 5. 5 8. e a* 2 itung/ Abend⸗Ausgabe Nene Maunheimer Ze Baden auf der„Deutſchen Weihnachtsſchau“ in Verlin Schwarzwaldhaus unter dem Funkturm Badiſches Brauchtum findet das Intereſſe der Ausſtellungsbeſucher [(Von unſerem Berliner Vertreter) — Berlin, 2. Dezember. Vom 30. November bis zum 22. Dezember dieſes Jahres wird in der Reichshauptſtadt„Weihnachten“ ſein.„Weihnachten unter dem Berliner Funkturm“, das iſt ſchon etwas für die Berliner. Es iſt aber auch für uns Badener eine ganz beſondere Sache. Badiſches Brauchtum und badiſche Sitten werden den Reichshauptſtädtern in den rund drei Wochen vor Augen geführt. Für badiſche Er⸗ zeugniſſe wird in dieſer Zeit, der Zeit des Schenkens, eifrig geworben. Mehrere große Stände zei⸗ gen die badiſchen Erzeugniſſe, Schnitzereien, Webe⸗ reien, Glaswaren und vieles andere mehr. Laſſen wir nachſtehend einmal die Worte folgen, die der „Amtliche Führer“ durch die Deutſche Weihnachts⸗ ſchau am Funkturm über Baden wiedergibt: „Der Gedanke einer Beteiligung des Gaues Baden an der„Weihnachtsſchau am Funkturm“ wurde von vornherein freudig aufgegriffen. Baden iſt reich an heimatlich⸗weihnachtlichem Brauchtum und in ſtil⸗ len Schwapzwaldtälern hegt ein arbeitſames Volk die von Vorfahren übernommenen Gebräuche. Und gleich ſtark wie das Feſthalten an überkommenen Gebräuchen und Sitten iſt der Hang des Schwarz⸗ wälders zur künſtleriſchen Geſtaltung der heimiſchen Stoffe. Ein Gang durch den badiſchen Teil der Ausſtellung ſoll dem Beſchauer in erſter Linie die Behauſung des Schwarzwälders zeigen. Das kleine Haus im Schwarzwaldſtil allein wird ſchon dem Beſucher die Eigenart des Schwarzwaldes vermitteln. Schlicht und bäuerlich einfach— wie die Menſchen— iſt das Innere des Hauſes, und doch gibt es einen Einblick in eine traditionsgebundene Wohnkultur, zeigt die Weihnachtsſtube des Schwarzwälders und führt uns ein in ſeine Art, Weihnachten zu feiern. Alles in dieſen Räumen iſt Ausdruck ſeines Weſens, kunſtvoll geſchnitzte Möbelſtücke und Gebrauchsgegenſtände weiſen darauf hin, daß wir es mit einem fleißigen und mit viel Kunſtſinn ausgeſtatteten Volk zu tun haben. Schöne Arbeiten dieſer handwerklichen Künſtler wandern hinaus in die weite Welt und zieren dort die Wohnungen der Städte. Unſere drei Schwarz⸗ wälderinnen, die neben der Weihnachtsſtube ihre Ar⸗ beitsſtätte aufgeſchlagen haben, wollen nur einen kleinen Ausſchnitt aus der Tätigkeit unſerer badiſchen Heimarbeiter zeigen. Eine Spieinerin, eine Strohflechterin und eine Trachtenſtickerin arbeiten dort mit flinken Hän⸗ den, in den badiſchen Ausſtellungsſtänden aber fin⸗ det der Beſchauer das Beſte badiſcher Handwerks⸗ kunſt vereint. Hier hat der berühmte Schwarzwälder Schnitzer, der Töpfer, der Bildͤhauer, der Drechfler, der Glasmaler und der Uhrſchildmaler ſeine Arbei⸗ ten ausgeſtellt. Kunſtgegenſtände, Gebrauchsgegen⸗ ſtände und Spielzeuge, von Männern und Frauen verfertigt, liegen dort aus, und in ſtiller Betrach⸗ tung dieſer vielſeitigen Erzeugniſſe badiſchen Ge⸗ werbefleißes wird oft der Wunſch gehört werden, mehr aus dem Leben dieſer Menſchen kennenzuler⸗ nen. Soweit der„Amtliche Führer“. Jene badiſchen Gebiete, in denen Generationen— zum größten Teil auch unter Sorgen und Not— für das Weih⸗ nachtsfeſt ſchafften, zeigen ihre Handwerkskunſt. Die badiſche Ausſtellung iſt mit ein Teil der Kultur und Geſchichte deutſcher Weihnacht. eee Ein genialer badiſcher Ingenieur Zum 30. Todestage Robert Gerwigs, des Erbauers der Schwarzwaloͤbahn bid. Karlsruhe, 2. Dez. Am 6. Dezember jährt ſich zum 50. Male der Todestag eines Mannes, der weit über ſeine engere Heimat Baden und auch über die Grenzen unſeres Vaterlandes hinaus bekannt und berühmt iſt. Robert Gerwig, der Erbauer der badiſchen Schwarzwaldbahn iſt am 6. Dezember 1885 einem Herzſchlag erlegen. Er iſt 1820 in Karlsruhe als Sohn eines Mini⸗ ſterialreviſors geboren. Schon mit 26 Jahren wurde er ſelbſtändiger Referent bei der Badiſchen Ober⸗ direktion des Waſſer⸗ und Straßenbaues, die bis an⸗ fangs der 1870er Jahre die Staatsbahnen in Baden baute. Bei Straßenbauten im Odenwald, Schwarz⸗ wald und in der Bodenſeegegend ſowie bei Bahn⸗ bauten im badiſchen Oberland ſammelte er reiche Erfahrungen. Seine Meiſterleiſtung war die Erbauung der badiſchen Schwarzwaldbahn. Ihr Kernſtück, die Strecke Gutach Sommeran, hat ihn weltberühmt gemacht. Hier war auf einer Länge des Tales von 19 Km. ein Höhenunterſchied von 550 Meter durch Steigung zu überwinden. Dieſe Aufgabe hat ein früherer Entwurf von Oberbaurat Sauerbeck u. a. dadurch zu löſen verſucht, daß er für Triberg und Grem⸗ melsbach Kopfhahnhöfe vorſah. Solche Spitzkehren ſind natürlich für den Betrieb ſehr zeitraubend. Deshalb ließ man dieſen Gedanken fallen und Gerwig griff in ſeinem Entwurf von 1857 als Löſung zu einem Kehrtunnel von ganzer Kreisform zwiſchen Nußbach und Sommerau, um die Bahn ſpiralförmig in die Höhe zu ſchrauben. Da blieb Gerwig nicht, ſondern bildete zur Ueberwindung der reſtlichen Steigung bei Triberg zwei gewaltige Schleifen, die untere um den Eiſenberg, die obere um den Seelen⸗ wald. Als er im Jahre 1872 an die Gotthardbahn be⸗ rufen wurde, hat er dasſelbe Mittel für die ſchwie⸗ rigſte Strecke der Zufahrtslinie auf der Nordſeite des Gotthard bei Waſen nochmals angewendet. Bei der Gotthardbahn blieb Gerwig nur 3 Jahre, weil er ſich mit dem Direktionspräſidenten der Gotthard⸗ bahngeſellſchaft Eſcher und dem Unternehmer des Gotthardtunnelbaues Favre nicht verſtand. 1875 kehrte er in die Heimat zurück und leiſtete der Ba⸗ diſchen Staatsbahn als Baudirektor noch 10 Jahre lang ausgezeichnete Dienſte beim Entwerfen und Ausführen von Bahnbauten, zuletzt der Höllental⸗ bahn, deren Vollendung er nicht mehr erlebte. Mit der erwähnten Tätigkeit bei der Erbauung der Schwarzwaldbahn, Gotthardbahn und Höllental⸗ bahn iſt Gerwigs Leiſtung noch nicht erſchöpfend ge⸗ ſchildert. Er hat nicht nur Eiſenbahnen und Straßen gebaut, ſondern hat auch die Straßenunter⸗ haltung auf eine hohe Stufe gebracht, hat Flüſſe korrigiert, Waſſerverſorgungen ange⸗ legt und Thermalquellen gefaßt. Als Zeichen ſeiner Vielſeitigkeit ſei nur noch er⸗ wähnt, daß er als Dreißigjähriger die Uhr⸗ macherſchule in Furtwangen einrichtete und einige Zeit Direktor dieſer Schule war. Bei all dem fand er noch Zeit, ſich als Badiſcher DLandtagsabgeordneter und ſpäter als Reichstags⸗ abgeordneter zwiſchen den Jahren 1855 und 1878 zu betätigen. Gerwig war ein wirklich genialer Ingenieur, der nicht nur in der Geſchichte Giſenbahnweſens, ſondern vor allem in ſeinen allen ſichtbaren und von allen bewunderten Werken fortlebt. des Deviſenſtrafverfahren in Mainz Gegen die Inhaber einer jüdiſchen Weingroß⸗ handlung * Mainz, 2. Dez. Die Inhaber der jüdiſchen Weingroßhandlung S. Heymann Söhne, hier, Karl, Heinrich und Julius Heymann, zur Zeit in Unterſuchungshaft, ſtehen wegen einer Reihe von Vergehen gegen die Deviſengeſetze vor den Richtern. Es wird ihnen zur Laſt gelegt, in gemeinſamer fortgeſetzter Tat Deviſengenehmi⸗ gungen erſchlichen zu haben. In anderen Fällen wurde ohne die erforderliche Genehmigung der zu⸗ ſtändigen Stellen gehandelt, ausländiſche Werte nicht der Reichsbank angeboten, Fragebogen der Behör⸗ den unvollſtändig und teilweiſe unrichtig beantwor⸗ tet uſw. Die Angeklagten beſtreiten nicht ernſtlich die Tatſachen an ſich, aber ſie ſtellen in Abrede, be⸗ wußt rechtswidrig gehandelt zu haben. Die Er⸗ mittlungen der Vorunterſuchung weiſen dagegen ſtarke Belaſtungsmomente gegen ſie auf. Die Ver⸗ fehlungen wurden ſeit Gründung einer Tochterge⸗ ſellſchaft der Firma in London begangen, deren Leiter zwei Söhne des Angeklagten Karl Heymann, Fritz und Dr. Rudolf Heymann, ſind. Der Ange⸗ klagte Karl Heymann bezeichnet dieſes Unterneh⸗ men zwar als ſelbſtändig und unabhängig, was nach den gegebenen Tatumſtänden aber nicht zutreffen dürfte. Das Verfahren vor der Großen Strafkam⸗ mer wurde am Freitag mit der Erſtattung der Gut⸗ achten der behördlichen und Fachſachverſtändigen und mit der Zeugenvernehmung fortgeſetzt. * Heidelberg, 2. Dez. Der 58jährige Hoff⸗ mann, wohnhaft im Stadtteil Rohrbach, der kürz⸗ lich in ſeinem Hauſe die Treppe herabſtürzte, iſt jetzt ſeinen Verletzungen erlegen. Aus der Pfalz Die Diskuſſion mit der Waffe Revolverkugeln fordern ihr Opfer * Landau(Pf.), 2. Dez. Wie ſchon berichtet gab der 29 Jahre alte Emil Höffner in der Nacht zum Freitag im Verlauf einer Auseinauderſetzung auf den 31 Jahre alten Franz Bauer fünf Repol⸗ verſchüſſe ab, die alle trafen und Bauer ſchwer ver⸗ letzten. Bauer iſt nun in der vergangenen Nacht im Städtiſchen Krankenhaus Landau ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen, nachdem er zuvor noch richterlich vernommen werden konnte. Was Ludwigshafens Polizei notiert h Ludwigshafen, 2. Dezember. Aus der Laden⸗ kaſſe eines Milchgeſchäftes in Mundenheim ver⸗ ſchwand am Samstagvormittag ein Geldbeutel mit 70 Mark. Mutmaßlicher Dieb iſt ein Hauſierer im Alter von etwa 30 Jahren, 1,65 bis 1,70 Meter groß, mit blaſſem Geſicht, der hellgrauen, abgetra⸗ genen Anzug und eine Schiffermütze trägt. Die Polizeiwache Mundenheim erſucht um Mitteilungen, Nicht beſonders empfehlenswert iſt es bekanntlich, ſich zwiſchen zwei Kampfhähne zu werfen. Das erfuhr ein Kaufmann mal wieder am eigenen Leibe, als er in beſter Abſicht zwei Streitende in der Nacht zum Sonntag in der Prinzregentenſtraße trennen wollte. Zum Dauk dafür verſetzte ihm einer davon zwei Meſſerſtiche in den Rücken und verletzte den„Friedensrichter“ be⸗ denklich. Der Name des Täters ließ ſich bisher nicht ermitteln. In derſelben Nacht beſorgten ſich Feinſchmecker einen delikaten Weihnachtsbraten in Geſtalt von 6 Stallhaſen, die unter Brüdern 40 Mark gelten dürften. Dieſen Gegenwert allerdings„ver⸗ gaßen“ die„Käufer“ zu hinterlegen, als ſie nächt⸗ licherweile einem Gartenhäuschen hinter dem Frie⸗ ſenheimer Friedhof einen Beſuch abſtatteten. Bei dem Sturm am Sonntagvormittag löſte ſich von einem Neubau in der Maudacher Straße das Holzſchilld eines Neubaugerüſtes und ſiel ausgerechnet einem vorbeigehenden Ingenieur auf den Kopf. Die Rißwunde, die er ſich hierbei zuzog, mußte vom Arzt genäht werden. Das Weintor in Schweigen Ein Wettbewerb des Landesverkehrsverbandes Pfalz⸗Saar 5 * Neuſtadt a. d.., 2. Dez. Der Landesverkehrs⸗ verband Pfalz⸗Saar veranſtaltet im Auftrag der Gauleitung einen öffentlichen Wettbewerb zur Erlangung von Entwürfen für ein Weintor, das den Beginn der Deutſchen Wein⸗ ſtraße in Schweigen bezeichnen ſoll. Da es ſich um eine ausgeſprochene pfälziſche Aufgabe handelt, ſind hierzu nur Architekten zugelaſſen, öie im Gau Pfalz⸗Saar anſäſſig oder gebürtig ſind. Es ſind fünf Preiſe im Werte von 500.—, 250.—, 125.— und 75.— Mark ausgeſetzt. Es wäre ſehr zu begrüßen, wenn ſich die Archi⸗ tekten unſeres Gaues recht zahlreich an dieſer Auf⸗ gabe, die der Repräſentation des ganzen Gaues die⸗ nen ſoll, beteiligten. Der Landesverkehrsverband Pfalz⸗Saar in Neuſtadt an der Haardt teilt auf Wunſch alle näheren Einzelheiten mit. Zugführer ſchwer verunglückt * Neuſtadt a. d.., 2. Dez. In der Nacht auf Montag um.10 Uhr verſuchte, wie die Reichsbahn⸗ direktion Ludwigshafen a. Rh. mitteilt, der Zugführer Georg Ullemeyer aus Landau auf den in Neu⸗ ſtadt/.⸗Hbf. ausfahrenden Perſonenzug 598 Neu⸗ ſtadt⸗Landau aufzuſpringen. Ullemeyer verfehlte das Trittbrett, kam zu Fall und wurde vom Zug er⸗ faßt. Der rechte Fuß wurde ihm abgefahren, außerdem erlitt er Verletzungen am Kopf. Der Ver⸗ unglückte wurde in das Städt. Krankenhaus Neu⸗ ſtadt/ H. gebracht. Am 11. Dezember Odenwälder Bauerntag * Reichelsheim(Odenwald), 2. Dez. Als Auftalt zur zweiten Erzeugungsſchlacht findet der diesjährige Odenwälder Bauerntag in Reichelsheim ſtat. Der 11. Dezember wird die Odenwälder Bauern ſchaft in dieſem ſchönen Odenwalddörfchen verſan melt ſehen. Die weſtfäliſche Dichterin und Vorkämpferin des Deutſchtumg im Ausland, die„Kämpferin fürs Reich“(Weſtmark, Novemberheft 1935), ſpricht Montag, den 2. Dezember, abends 8 Uhr, im Konzertſaal des Pfalzbaues zu Ludwigs⸗ hafen am Rhein in einer Kundgebung aller VDA⸗ Gruppen von Ludwigshafen und Mannheim über „Ringendeg Deutſchtum jenſeits der Grenzen“. Wir zitieren nachſtehend einige ſchöne Stellen aus ihren Werken. Wir wähnten am Ende zu ſtehen, doch Gott gab neuen Beginn, Alte Frucht muß brechen und fallen, jung blüht der Volksbaum. Gläubiger glüht unſer Sehnen in ſeliger Jugend auf!. Wo wir noch wankten voll Zaudern, geht ſicher 5 das neue Geſchlecht. Das aber iſt die deutſche Seele: Gottes Sehn⸗ ſucht und Gottinnigkeit in alles Erdgebundene tra⸗ eee, Maria Kahle ſpricht in Ludwigshafen gen, ein Gräslein und Kräutlein damit verklären und ſtolzen getürmten Stein. Die deutſche Seele. die Lerche, die über erblühende Wieſen in Irn lingsſeligkeit jubelt, ſie iſt die Nachtigall, die im purpurnen duftenden Abend der Heckengaſſe eit ſchwermütig unbegreifliches Lied der Klage e ſie iſt der Adler, der königlich einſam und. riſch mit gewaltigem Flügelbreiten zu ragende Höhen ſteigt. * Ueber eigenes Leid und eigenes Lieben Hat der Deutſche hoch ein Wort geſchrieben! Vaterland! Ueber Werktagsarbeit und Bemühen, Ueber Geiſtesforſchen muß es glühen: Vaterland! Alles, was ein eigen Sein geſchienen, Iſt nur da, dem Ganzen froh zu dienen: Vaterland! Monte Unſerer nie Schluf Den Hö zi ge ſedwelim kannte keit Dieſer Mannſchaf! einen verd das Ergebr den Mann ttagen zu tand der e einen Pur Der Be entſcheidun Intereſſent Kieſes Tre zeſſen Entf ſige Schill! verlaufene Bantam 84. Für ſtartete Kl durch ſein ſonſt imme zerfahren. Verteidigu einger auf die ganze Urteil lau Federge Der Erſat ſeinen Get der, durch Erfolg zu wohlbedach gen keine Punkteteil Leichtge übernimm gesetzten 1 Der Gaſt Wertung Zwangsho ſeinen Vo konnte. 2 Gegenzug Punktſtege Welter S. Meur det Walte zeit verlie wird, reſu rung, ſo lung war. Mittelg Nach vollk durch Los einen Auf kurz in e Denn in Punkten rungs⸗ ur Mannſchaf nicht umſo „Nach a ſich die S. glatten Re der ungün und verhä Num ziem Führungs war, oͤrät Spiel leic zielte Bar Nach 8 dem ſehr a. bedrär Dr. Kulzi Erfolge e dem Mitte wurde, ko Ueberlege⸗ da Graff und auf Abwehr 8 auf eine erzielen. bundes G l Der Selten den Kam deulſchen Schweden en⸗Tenni Cas ſchon ieß. 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Deze: —— Frey wieder Deutſcher Gerätemeiſter Die genauen Endergebniſſe l ausführlichen Sonderbericht tragen wir noch gie Schlußkämpfe nach. ten natürlich die Kür⸗ nichts mehr. Er be⸗ ngen in vorbildlicher Hal⸗ ie erzielten 19,8 Punkte genügten 1 Sandrock war der erſte„Zwan⸗ Steffens und Winter, der ung der Zuſchauer Die Fre y⸗Bad Kreuznach 237,1 rren 19,9; Querpferd 19,9; übung 20.— Kür: Reck Vä ferd 19,6; Ringe ens⸗Bremen 231,1 P. 0; 19,8; 19; 19,0; 19,1 und Ol jaklaſſe: 1. Konrad a1 0 0 ck: 19,4; Ringe 19,3; Querpferd 19,2 2. Walter 8,0; 18,7; 19,4; Pflicht: Re 205 Ernſt Winter⸗Frankfurt 229,4 Punkte(17,4; 18,5; 1087 19,5 19,83 19,7; 207 18,5: 17; 19,8; 20; 19,9). 4. Alfred 87 7 7.5 5 0 Sthwarzmann⸗Fürth 0 15,6 17,2; 20; 18, 18,7; F 19,8; 19,6; 20]. 5. Franz Becker t⸗Neuſtadt .) 224, P.(12,2; 18,67 18,3; 19,6; 18,5; 19,1; 19,8; 10, 108, 20, 19,83 7 6. Sandrock⸗Immigrath 223 P. (0 1757 10,1, 16„2; 20, 18,2; 18,1; 19,4; 18,8; lach, 7. Wolg⸗Schwaboch 221% P.(185 17,67 15,5 178) 19,27 19; 19,5: 18,4 18,5; 18,1; 207 19,8). 8. Friedrich⸗München 218,7 P.(18,4 177 18,3; 19,8; 16; 18,6; 19,6; 18,4; 17,2; 10,4 167 20). 9. Stangl⸗München 216.; 10. Schmelcher⸗Mün⸗ chen 211,7.; 11. Goebig⸗Mainz⸗Mombach 210,4.; 12. Stade l⸗Konſtanz 210,2.; 13. Mock⸗Berlin 209,6.; 14. Limburg⸗Ruhlg 209., 15. Pludra⸗Forſt 208,1.; 16. Hörnis⸗Frankfurt⸗Niederrad 206,8.; 17. Hauſtein⸗Leipzig 206,.; 18. Kindermann⸗München 205,5.; 19. Kleine⸗ Leuna 205,4.; 20. Bezler⸗Göggingen 204,8 P. 5 Meiſterklaſſe: 1. Leuſche l⸗Thalheim 24,4 P.(An den einzelnen Geräten jeweils Pflicht⸗ und Kürübung zuſam⸗ mengenommen: Reck 36,6; Barren 37,7; Pferd quer 37,2; Pferdſprung 38,2; Ringe 33,1; Freiübung 32,7). 2. Siegler⸗ Mainz 212,.;(327 86,7; 88,17 357 36,5; 34,3). 3. Reuther⸗ Oppau 212,4 P. 87,1; 33,8; 88,3; 37,2; 28,5; 37,5). 4. Tret⸗ ner⸗Altenburg 207,1.; 5. Neubert⸗Hohndorf 206,8.; 6. Haßler⸗Bitterfeld 205,8.; 7. W. Kippert⸗ Villingen 205,2.; 8. Hecker⸗Pirmaſens 204,0.; 9. Winkler⸗Schmölln und Strunck⸗Waldenburg beide 204,3.; 10. Renner⸗Geis⸗ lingen 203,9.; 11. Jſele⸗Heidelberg 203.; 12. Nigge⸗ Haſten 202,8.; 13. Kribie⸗Harburg⸗Wilhelmsburg 14. Waehner⸗ Kuchen 202,4 P. und Reinard⸗Hamm; 15. wann⸗Frankfurt 202,3.; 16. Sixt⸗Frankfurt 202,2.; 1 üller⸗Mainz 201,9 P e 2 2 — 5 Bf 86 auf dem oͤritten Platz SVg 1884 verliert nach hartem Kampf mit:13 Dieſer Schlußkompf der Vorrunde um die unterbadiſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen brachte dem VfK 86 einen verdienten Erfolg. Aber weit größere Arbeit, als das Ergebnis erkennen läßt, mußten die Ringer der ſiegen⸗ den Mannſchaft verrichten, um den Geſamterfolg davon⸗ tagen zu können. ſt nach dem Mittelgewichtskampf tand der Sieg für den Vfc 86, nachdem Denu über Keſtler enen Punktſieg errang, ſicher. Der Beſuch war nicht ſchlecht, man hat aber für dieſes enlſcheidungsvolle Lokaltreffen doch eine größere Anzahl Intereſſenten erwartet. In Stebig⸗ Ladenburg hatte dieſes Treffen einen gerechten und auſmerkſamen Leiter, been Entſcheidungen den ungeteilten Beifall fanden. Flüſ⸗ ſge Schttler⸗ und Jugendkämpfe leiteten den harmoniſch verlaufenen Kampfabend ein. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Kleſenz⸗Bfg 86 gegen Glaſer⸗ 84. Für den durch Betriebsunfall verhinderten Lehmann ſtartete Klefenz in dieſer Klaſſe. Der Vfͤler überraſchte durch ſeinen äußerſt temperamentvollen Angriff, den er ſonſt immer vermiſſen läßt. Der Kampf wirkt aber ſehr terfahren. Es iſt vielleicht falſch, wenn man einen guten Verteibigungs⸗ und vor allem einen blendenden Konter⸗ kinger auf aggreſſive Angriffsarbeit umſtellen will. Ueber die ganze Kampfdauer iſt keine Wertung gefallen. Das Urteil lautete unentſchieden. Federgewicht: Krauter⸗Bſck 86 gegen Adam 84. Der Erfatzmann Krauter hält ſich ſehr gut. Adam drängt ſeinen Gegner leicht in Defenſive und verſucht immer wie⸗ ber, durch ſeinen bekannten Spezialgriff— Hüftzug— zum Erfolg zu kommen, aber Krauter geht dieſen Griffanſätzen wohlbedacht aus dem Wege. Auch die Bodenrunden brin⸗ gen keine Aenderung, ſo daß auch in dieſem Treffen Punkteteilung vorgenommen werden muß. Leichtgewicht: Münch ⸗Vfa 86 gegen Jul ⸗ 84. Münch übernimmt leicht den Angriff. Die von dem fler an⸗ gesetzten Untergriffe finden bei Jul keine Gegenliebe. Der Gaſt muß kurz vor Halbzeit durch Kopfzug eine kleine Vertung abgeben. Münch ſieht man zuerſt aus der Zwangshocke kämpfen, wo er durch prächtige Armzüge ſeinen Vorſprung mit zwei weiteren Punkten vergrößern konnte. Auch Jul ging nicht leer aus, er erzielte durch Hegenzug eine kleine Wertung. Münch wurde ſicherer Punkkſieger. Weltergewicht: S. Meurer ringt ſehr überlegen. n Meurer⸗ Bf 86 gegen Walter⸗ Gleich zu Beginn lan⸗ Die erſte Halb⸗ zeit verlief, trotzdem beiderſeits ſehr energiſch gerungen wird, reſultatlos. Der Bodenkampf bringt keine Aende⸗ rung, ſo daß das gegebene Unentſchieden die gerechte Lö⸗ jung war. Mittelgewicht: Den u Vfa 86 gegen Keſtler 84. Nach vollkommen ausgeglichenem Standlampf muß Denn durch Losentſcheid zuerſt parterre. Der Vfckler kontert einen Aufreißer mit Hüftzug und bringt ſeinen Gegner kurz in eine gefährliche Lage, dieſe Situation brachte Denn in Führung, die er nicht mehr abgibt und der nach Punkten ſiegte. Halbſchwergewicht: Wal z⸗Vfg 86 gegen Hammer⸗ Walz ſiegt ohne Kampf. Schwergewicht: Rudolf⸗Vfc 86 ohne Gegner. Hockey im Regen It Mannheim— Kreuznacher Hockey⸗Club:1 Am vergongenen Sonntag hatte der VfR den Hockeyelub Kreuznach zu Gaſt. Trotz der überaus schlechten Witte⸗ zungz⸗ und Platzverhältniſſe wurde das Spiel der erſten Mannſchaften ausgetragen, da die Gäſte die lange Fahrt uicht umſonſt unternommen häben wollten. 5 % Nach anfänglicher Unſicherheit auf beiden Seiten fanden ſch die Spieler überroſchend ſchnell auf dem weichen und glatten Raſen zuſammen, ſo daß ſich bold ein in Anbetracht der ungünſtigen Witterungs⸗ und Bodenverhältniſſe raſches und verhältnismäßig gutes Spiel entwickelte, das zu Be⸗ klum ziemlich ausgeglichen war. Erſt als den Gäſten der Führungstreffer in der Mitte der erſten Halbzeit gelungen 08 drängten die Raſenſpieler ſtark und konnten das Spiel leicht überlegen geſtalten. Noch vor der Pauſe er⸗ zielle Baunach mit einem ſchönen Schuß den Ausgleich. f Nach Seitenwechſel verſuchten die Güſte beſonders mit dem ſehr guten rechten Flügel dos Tor der Einheimiſchen zu bedrängen, konnten aber infolge der ſicheren Abwehr * Kulzingers und Heilers außer einigen Strafecken keine Nene erzielen. Aber auch der VfR⸗Sturm, der von em Mittelläufer Pfeiffer immer wieder nach vorn geworſen hurde konnte der gegen Ende des Spieles aufkommenden hezerlegenheit der Rafenſpieler keinen Ausöruck verleihen, und raff mit mehreren ſcharſen Schüſſen das Tor verfehlte auf der anderen Seite der Gäſtetorwart eine gute au weßt zeigte. Erſt kurz vor Schluß gelang es Baumann, ne ſchöne Vorlage von Heiler, den Siegestreſfer zu erziel e 1 8 kunde Das Spiel wurde von zwei Herren des Turner⸗ es Germanſa ſicher geleitet. von Eramm geſchlagen Dentſchland verliert den Länderkampf:9 8 dürfte man in Hamburg einen derart aufregen⸗ keulſchen 9 erlebt haben, wie im Kampfe zwiſchen dem Sweden Deiſter Gottfried von Eramm und dem len Len earl Schroeder im letzten Treffen des Hal⸗ Satz ennis⸗Länderkampfes. G. v. Cramm führte im erſten ließ. Sch 5 als er ſich zu ſehr auf ſeine Sicherheit ver⸗ nach 75 vr dder riskierte alles und gewann ſogar den Satz hätteſten 05 zweiten Satz konnte dann von Cramm wach ging übe Widerſtond 725 ausgleichen. Der dritte Satz letzten Srkaſchend leicht an den Schweden mit 628. Im Kampf N gab es dann noch einmal einen erbitterten von. führte von Eromm 579. Schröder gewann ging 1 Auſſchlag und holte auf 5 beide auf. Jetzt von rauen unguſbaltſamem Tempo weiter bis 12 beide. amm verlor ſeinen Aufſchlag und kam damit in die 76.5 Hollfelder⸗Dortmund 202.; 18. M 7 19. Baumbach⸗Zella⸗Mehlis und Fiſcher⸗München beide 200,9 P. 20. Stadel⸗Konſtanz 200,5 P. Gefahr der Niederlage. Unter lautloſer Stille machte Schroeder auch das nächſte, 14. Spiel und hatte damit den Satz gewonnen. Mit 725, 517,:3, 14:12 entſchied er den Länderkompf mit:2 zugunſten Schwedens. Der Sieg hat erneut bewieſen, daß die Schweden in der Halle außer⸗ ordentlich ſtark ſind und ſo lange Deutſchland keine eigent⸗ liche Hallenſpielzeit einführt, werden die Nordländer uns auch ſtändig überlegen bleiben. Henkel glich aus Nach dem Verluſt des Doppelſpieles waren die Hoffnun⸗ gen auf einen deutſchen Sieg im Hallen⸗Tennis⸗Länder⸗ kampf in Homburg nur noch ſehr gering. Am Sonntag lieferte aber Heinrich Henkel dem Schweden Kurt Oeſt⸗ berg einen großen Kampf und gab nur den zweiten Satz ab. Der Berliner war jetzt nicht wiederzuerkennen. Oeſt⸗ berg wehrte ſich zwar verzweifelt, aber Henkel ſetzte ſeine Bälle ſo ſicher und placiert, daß die Niederlage nicht mehr zu vermeiden war. Mit:3,:6,:2, 6·2 glich Henkel im Länderkampf auf:2 aus. Die letzte Begegnung zwiſchen von Cramm und Schroeder mußte ſomit die Entſcheidung bringen. Budapeſt ſchlägt Paris Die franzöſiſchen Berufsfußballer trugen am Sonntag mehrere Auswahlkämpfe gegen ausländiſche Mannſchaften aus, die ihnen zum Teil ſehr ſchöne Erfolge einbrachten. In Straßburg konnte Elſaß die Gaumannſchaft aus Württemberg mit 31 beſiegen. In Rouen! hatte eine Auswahlmannſchaft der Normandie eine jugoſlawiſche Reiſeelf zum Gegner. Die Gäſte vom Balkan hatten kaum etwas zu beſtellen und wurden mit 6˙2 überſpielt. In Lille ſchließlich ſchafften die eifrigen Nordfranzoſen einen zwar knappen, aber verdien⸗ ten Sieg über eine engliſche Mannſchaft aus Sheffield. Die wichtigſte Begegnung internationalen Charakters kam jedoch in Paris zum Austrag und führte die Stadt⸗ mannſchaften von Paris und Budapeſt zuſammen. Hier war es den Franzoſen nicht möglich, einen Sieg an ihre Fahnen zu heften. Die Ungarn— bis auf wenige Ausnahmen ſpielte in der franzöſiſchen Hauptſtadt die un⸗ gariſche Nationalelf— waren in jeder Beziehung klar überlegen. Beſonders in der erſten Halbzeit waren die Magyaren gut im Zuge und legten drei Tore vor. In der zweiten Spielhälfte war es den Seineſtädtern dann doch noch vergönnt, wenigſtens den„Ehrentreffer“ zu er⸗ zielen. Das 5(8tb) für Budapeſt entſpricht den gezeig⸗ ten Leiſtungen. 5. Seite Nummer 555 2 55 2 1 22 Anſere Fußballſpieler in London Abreiſe der deutſchen Jußballelf Regen mit einzelnen Schneeflocken fielen auf das Tem⸗ pelhofer Feld zu Berlin, als um.15 Uhr die deutſche Fuß⸗ ball⸗Mannſchaft im Omnibus an der Flughalle eintraf. Die Mannſchaft mit ihren drei Erſatzleuten war vollſtändig zur Stelle; ſie wird auf ihrer Reiſe und in England vom Bundesſportwart Dr. Joſef Glaſer und Reichstrainer Otto Nerz betreut. Zum Spielführer wurde der„Knappe“ Fritz Szepan beſtimmt. Die Stimmung der Mannſchaft war denkbar gut, man flachſte ſich mit den Papiertüten, denn einige Spieler beſtiegen zum erſtenmal ein Flugzeug und erkundigten ſich, wo dieſer wichtige Gebrauchsgegen⸗ ſtand untergebracht wird. Ueber das Spiel ſelbſt wurde nur wenig geſprochen; allgemein gingen die Anſichten da⸗ hin, daß alles„drin“ iſt. Die verſchiedenen Tips der Spie⸗ ler lauteten, je nach Temperament, auf ein bis drei Tore Unterſchied. Die Formalitäten mit Gepäck und Zoll voll⸗ zogen ſich reibungslos, nur Rudi Gramlich wunderte ſich, daß auch die Briefe ſeiner jungen Autogrammfreunde in Augenſchein genommen wurden. Während es allmählich ſpäter wurde, hellte es ſich auf und als die„Ju 52“ an⸗ rollte, da ſtahlen ſich die erſten Sonnenſtrahlen durch die grauen Wolken durch. Endlich ertönte im Lautſprecher die Aufforderung zum Einſteigen. Jakob, der Regensburger Rieſe, meinte zum Kleinſten, dem flinken Wormſer Fath, in ſeinem bayriſchen Dialekt:„Aufi gehts, mei Liaber.“ Alle begaben ſich auf den Flugſteig und mit einem fröh⸗ lichen„Hinein“ Haringers wurde die kleine Lauftreppe zur Maſchine erklommen. Noch ein letztes Händeſchütteln und mit den beſten Wünſchen ſetzte ſich die„Ju 52“ in Bewe⸗ gung. Heiter und vom Kommenden unbeſchwert, machten ſich unſere Jungen auf den Weg zum größten Fußball⸗ Länderſpiel des Jahres. Punkt 8 Uhr erhob ſich der metallene Vogel in die Lüfte, um über Hannover und Am⸗ ſterdam nach London zu gelangen. * Aenderungen in der engliſchen Elfe Es iſt gar nicht unmöglich, daß die engliſche Fußball⸗ Mannſchaft im Sturm geändert werden muß. Die beiden vorzüglichen Middölesbrough⸗Spieler, Rechtsaußen Bir⸗ kett hat ſich eine Muskelzerrung zugezogen, und es iſt zur Meiſterſchaftskampf am Samstag gegen Mancheſter City, in dem übrigens dieſe beiden Spieler als erfolgreiche Tor⸗ ſchützen in Erſcheinung traten, nicht heil überſtanden. Bir⸗ ket hat ſich eine Muskelzerrung zugezogen, und es iſt zur Stunde noch fraglich, ob er am Mittwoch ſpielen kann. Camſel iſt nur leicht angeſchlagen, und man hofft, daß er bereits am Mittwoch wieder im Vollbeſitz ſeiner Kräfte iſt. N 8 Anſere Nalionalſpieler Name Alter Beruf Län der⸗ Verein 2 Jakob 27 Techniker 15 Sp Jahn Regensb. Buchloh 20 Stadtſekretär 14 VfB Mülheim/ Ruhr Haringer 26 kfm. Angeſtellt. 14 Wacker München Münzenberg 26 Architekt 14 Alemannia Aachen Tiefel 24 Kaufmann 6 Eintr. Frankfurt/ M. Gramlich 27 Einkäufer 19 Eintr. Frankfurt/ M. Goldbrunner 27 Metzger 10 Bayern München Janes 23 Expedient 17 Fortung Düſſeldorf Zielinſki 24 ſtädt. Angeſt. 14 Union Hamborn⸗ Duisburg Soldt 24 Chauffeur 1 FV Saarbrücken Kitzinger 23 Elektriker 1 Fe 05 Schweinfurt Fath n ſtädt. Vorarbeit. 9g Wormatia Worms Lenz 24 Sortierer 7 Boruſſia Dortmund Hohmann 27 Schuhmacher 17 Vfs Benrath⸗Düſſeld. Raſſelnberg 22 kfm. Angeſtellt. 8 Vfs Benrath ⸗Düſſeld. Szepan 28 ſtädt. Angeſt. 12 Schalke 04 Pörtgen 23 Malergehilfe 1 Schalke 04 Lehner 23 ſtädt. Angeſt. 21 Augsburg Simetsreiter 20 Bäcker 3 Bayern München Siffling 23 Modellſchreiner 15 Mannheim⸗Waldhof Conen 21 kfm. Angeſtellt. 14 JV Saarbrücken Paul 20 Buchdrucker 0 Deſſau 05 Meiſterſchaftsſpiele der Vezirksklaſſe Gan Baden Mittelbaden(Gruppe): Phönix Durmersheim— Bft Neureut ausgef.; Germania Durlach— F Daxlanden ausgef.; FV Kuppenheim— Sportfreunde Forchheim aus⸗ gef.) F 04 Raſtatt— FVg Weingarten ausgef. Mittelbaden(Gruppe): BfR Pforzheim— Fc Birken⸗ feld:2; FVg Mühlacker FV Nieſern 11:3; Viktoria Enzberg— Germania Forſt:0. Freiburg⸗Süd: Sportfreunde Freiburg— 9 85 Lörrach— Sc Freiburg:2; Fahrnau gg 3237 Schopfheim Freiburg⸗Nord: VfR Achern— F Kehl:8; Kappel⸗ rodeck— IC Waldkirch 911; Oberkirch— FV Emmendingen :2; Elgersweier— JW Offenburg:1; V Lahr— Ren⸗ chen 811. Konſtanz: Fc Singen— Fc 08 Villingen:1; Vin Konſtanz— Stockach:0: Triberg— Fc Konſtonz 073; IC Donagueſchingen— Gottmadingen:1 abgebr. Im Gau Süd weſt ſind alle Spiele ausgefallen. Kleines„Länderſpiel“ Elſaß beſiegt die württembergiſche Auswahlmannſchaft in Straßburg:1(220 Das erſte Treffen, das ſeit dem Kriege zwiſchen den Auswahlmannſchaften von Elſaß und Württemberg im Fußball ſtattfand, war vom Wetter nicht ſehr begünſtigt. Der andauernde Regen hatte das Spielgelände in ziem⸗ lich ſchlechten Zuſtand verſetzt. Weiter behinderte ein ſehr heftiger Wind die Aktionen beider Mannſchaften. Auf die Ballkontrolle konnte unter dieſen Umſtänden nicht viel Wert gelegt werden. Trotz des ſchlechten Wetters hatten ſich auf dem Platz des RE Straßburg 8000 Perſonen ein⸗ gefunden. Beide Mannſchaften wurden beim Erſcheinen herzlich begrüßt. Die Württemberger dankten mit dem deutſchen Gruß. In der erſten Spielhälfte waren die Elſäſſer, die ihre Mannſchaft aus Berufsſpielern von Straßburg und Mül⸗ hauſen zuſammengeſetzt hatten, mit dem Wind im Rücken leicht überlegen. Schon gleich zu Beginn kamen die Gaſt⸗ geber durch Weſſelik, der einen Flankenball von Korber mit dem Kopf verwandelte, zu ihrem erſten Erfolg. Wenige Minuten ſpäter ſchafften die Württemberger durch den rechten Flügelmann Kraft den Ausgleich. Auf bei⸗ den Seiten häuften ſich nun die Angriffe. Die Verteidi⸗ gungen hatten ſchwere Arbeit zu verrichten. Die württem⸗ bergiſche Mannſchaft ſpielte ſehr gut zuſammen. Die Jußballſpieler feiern einen Familienabend Ein Feſtabend im Kreiſe der Bfen- Sportgemeinde Fußballſpieler haben eigentlich keine Zeit, um Feſte zu fetern. Sonntag für Sonntag kennt man nur das vor⸗ geſchriebene Spielprogramm und auch der„Stundenplan“ der Wochentage, der den Vorbereitungen zu den jeweiligen Wettkämpfen gilt, iſt ein ſo umfangreicher, daß man ge⸗ wiſſermaßen ans Feſte feiern nicht denken darf. So blei⸗ ben für den Fußballſpieler ſtrenge ſportliche Verpflichtun⸗ gen, die ihn ganz in Anſpruch nehmen, während er dem inneren Vereinsleben mehr und mehr entrückt wird. 5 Wenn in Erkenntnis dieſer Tatſache der VfR ſeinen diesjährigen Familienabend auf einen Sonntag feſtlegte, ſo tat er dies einzig und allein, um auch einmal ſeine aktiven Fußballſpieler um ſich verſammeln zu können. Der feſtliche Abend ſollte nicht nur eine VfR⸗Feierſtunde für die VfR⸗Sportler ſein, er ſollte darüber hinaus ein Abend der VfR⸗Fußballſpieler werden. Die Fußballſpieler haben die Bevorzugung, die man ihnen natürlich gerne einräumte, zu ſchätzen gewußt, und ſo war es für ſie eine Selbſtverſtändlichkeit, an den Er⸗ eigniſſen des feſtlichen Abends geſchloſſen teilzunehmen, Der dichtbeſetzte Saal des„Friedrichsparks“ reichte gerade aus, um die große Familie des VfR unterzubringen und es ſei in erſter Linſe betont, daß alle Abteilungen des Vereins ſtattliche Vertretungen entſandt hatten. So ſaßen die Ligafußballſpieler bei den Leuten des weißen Sports, jene wieder unter den Vertretern des Führerrings oder bei den Repräſentanten der Hanball⸗, Hockey⸗, Box⸗ und Leichtathletikabteilungen. Ueberdies fehlten natürlich nicht alle die unteren Fußballmannſchaften, von der Nachwuchs⸗ generation bis zu den älteren Semeſtern der„Alten Her⸗ ren“, Schwitzgebel⸗ und Nationaltheater⸗Mannſchaft. Sie alle, die gekommen waren, dürften mit dem Verlauf des Abends reſtlos zufrieden geweſen ſein, bot er oͤoch eine Fülle künſtleriſcher Darbietungen erſten Ranges. Im Mittelpunkt den erſten Programmteiles ſtand die Begrü⸗ ßungsanſprache vom Führer des VfR, Direktor Bühn. Seine Worte waren ein kräftiger Appell an die Bff⸗ Sportler, alles zu tun, um nicht nur die Intereſſen des Vic hochzuhalten, ſondern, um darüber hinaus, unſerem nationalen Sportgedanken im neuen Vaterlande zu die⸗ nen. In längeren Ausführungen ſtreiſte der Reoner wei⸗ ter die Bedeutung des Sportes im heutigen Staate und mit beſonderer Genugtuung ſtellte Direktor Bühn feſt, daß die große VfR⸗Familie im Geiſte unſeres Sportführers von Tſchammer und Oſten marſchiere, der ja auch der wirkliche Garant und Hüter unſeres nationalen Sportes iſt. Es verſteht ſich am Rande, daß dem Redner für ſeine Worte ſtürmiſcher Beifall zuteil wurde. Mit dezent gehaltenen Darbietungen klang die erſte Ausgeſt Programmhälfte aus, an deren künſtleriſcher 0 ), ſowie tung Tenor Reuther(Liederhalle Mannh Karl Walther(BfR) nebſt Partnerin Anteil hatten. Ein bunter Reigen von Künſtlern marſchierte im zweiten Teil des Programms auf und vorweg ſei betont, daß Seppel Müller, der erfahrene Vergnügungsleiter des VfR, mit der Auswahl ſeiner Künſtler, wie gewohnt, eine glückliche Hand gehabt hatte. Die Darbietungen waren ſo abwechſlungsreich, daß man ſich abwechſelnd bald in ein Kabarett, bald in ein Varietee verſetzt fühlte. Anita Ber⸗ ger, Heini Handſchuhmacher(vom Nationaltheater), das Doppelquartett der Liederhalle, ſie verſtanden es glänzend, die VfR⸗Familie in richtige Stimmung zu brin⸗ gen und wer dabei noch nicht ganz auf ſeine Rechnung kommen wollte, der kam es aber beſtimmt bei der ſtatt⸗ lichen Heerſchau einer Reihe von Artiſtenſchaunummern. Maxello in ſeiner köſtlichen Szene„Komiſch ohne Worte“ wurde ebenſo ſtürmiſch applaudiert, wie Ernſt Stein, der Mann mit dem tauſendfachen Gleichgewicht. Den Vogel ſchoſſen natürlich wieder die Geſchwiſter Wol f⸗ Karlsruhe mit ihren geſchmackvollen Tänzen ab. Beide boten entzückende Solotänze und die Exaktheit ihres Kön⸗ nens allein verriet den Namen ihrer großen Lehrmeiſterin Olga Mertens⸗Leger(Karlsruhe). Nicht unerwähnt ſoll noch bleiben das Philharmoniſche Orcheſter unter Leitung von Kapellmeiſter Garnier. Eine reichhaltige Tombola ſah eine Reihe glücklicher Gewinner und als die letzten Stunden des feſtlichen Abends angebrochen waren, da war die Parole„Tanz“ ein allgemeiner Begriff geworden. 4. Olympiſche Winterſpiele Welche Eintrittskarten ſind noch zu haben? Der Vorverkauf der Eintrittskarten für die 4. Olym⸗ piſchen Winterspiele hat nunmehr ſo ſtark eingeſetzt, daß einzelne Preisklaſſen bereits ausverkauft ſind. General⸗ und Dauerkarten ſind nur noch in beſchränktem Umfange zu erhalten, ausverkauft dagegen ſind die numerierten Sitz⸗ plätze für die Eröffnungsfeier im Schiſtadſon, zwei der fünf Platzgattungen für den Kombinations⸗Sprunglauf, drei der ſechs für den Sonder⸗Sprunglauf, ſechs der fünf⸗ zehn für die Eishockeyſpiele und fünf der neun Platzgat⸗ tungen für das Eiskunſtlaufen. Da beſonders rege Nach⸗ frage nach den eisſportlichen Wettbewerben beſteht, kommt der Dauerkarte: Tribünenſtehplatz zu 55 Mk., die den In⸗ haber nicht weniger als 65 eisſportliche Veranſtaltungen ſehen läßt, ſo daß ſich hier ein Durchſchnittspreis von 80 Pfg. ergibt, beſonderes Intereſſe zu. für die zwiſchen den Eröffnungsſpielen und den Vorſchluß⸗ runden der Eishockey⸗Wettbewepbe liegenden Treffen wird erſt am 1. Januar eröffnet, ebenſo der für weitere ſchi⸗ ſportliche Veranſtaltungen, für andere eisſportliche Wett⸗ bewerbe und fü ie Bobrennen. Der Vorverkauf Schwaben erhielten für ihre ſchöne und ſchnelle Spielweiſe großen Beifall. Offenbar imponierte den Zuſchauern das kurze, flache und präziſe Zuſpiel, mit denen ſie die elfäſ⸗ ſiſche Verteidigung zu durchbrechen verſuchten. Doch Scharwarth und Caſt waren ausgezeichnet. Auf der Gegen⸗ ſeite waren die elſäſſiſchen Aktionen vor dem württem⸗ bergiſchen Tor immer gefährlich, da der württembergiſche Hüter etwas unſicher war. Kurz vor der Pauſe übernahm Weſſelik einen Eckball und erzielte durch Kopfſtoß den zweiten Treffer. Nach der Pauſe wurde das Spielfeld immer moraſtiger. Bei ſtändig niedergehendem Regen wurde weitergeſpfekt. Mehrere Male machte ſich der württembergiſche Mittel⸗ ſtürmer durch ſchöne Dribblings bemerkbar. Trotz eines leichten Nachlaſſens der Elſäſſer gelang den Gäſten kein weiterer Erfolg. Bei den Elſäſſern zeigte ſich Rohr nicht in gewohnt guter Verfaſſung. Nachdem mehrere Eckbälle auf beiden Seiten ausgelaſſen waren, erzielte ſchließlich der Elſäſſer Keller durch einen prächtigen Schuß das dritte Tor umd damit den Sieg. Gegen Ende des Spiels waren die Spieler durch die hereinbrechende Dunkelheit ſtark be⸗ hindert. Eder ſiegt erneut entſcheidend Kölner Berufsboxkämpfe Die Kölner Berufsboxkämpfe am Sonntagabend in der Rheinlandhalle hatten nicht ganz den erwarteten Zuſpruch erhalten, denn nur 4500 Beſucher beſetzten die Ränge. Einen verbiſſenen Kampf lieferten ſich einleitend der Kölner Prodel und der nicht mehr junge Krefelder Krüppel. Der angriffsfreudigere Kölner erhielt einen verdienten Punktſieg zugeſprochen. Im zweiten Kampf erſtritt Müller(Gera) einen ebenfalls verdienten Punktſieg über Altmeiſter Dübbers(Köln). Der Köl⸗ ner fand in den acht Runden nie die richtige Einſtellung, ſo daß ſein Gegner ſeine größere Reichweite ausſpielen laſſen konnte. Dübbers verſuchte zwar, ſeinen Gegner in den Nahkampf zu ziehen, was ihm jedoch ſtets mißlang. Viel hatte man ſich von dem Schwergewichtstreffen zwiſchen Werner Selle(Köln) und dem Krefelder Haus Schönrath verſprochen. Aber es gab eine arge Ent⸗ täuſchung, ſo daß die Zuſchauer zum Schluß mit Pfiffen nicht zurückhielten. Selle mußte gleich in der erſten Runde bis„ſechs“ zu Boden und war dann ſehr vorſichkig. Aber auch Schönrath zeigte keine beſondere Leiſtung, Zum Schluß kam Selle boxeriſch mehr zur Geltung und er⸗ zwang ein Unentſchieden. So blieb es dann wieder Europameiſter Guſtav Eder in ſeinem Kampf mit dem Italiener Piazza vorbehalten, den Kampfabend zu einem guten Ende zu führen. Der körpeplich ſchwerere Italiener zeigte techniſch gutes Können, ſcheiterte aber an der Schlagkraft des Eurxropameiſters. Eder befand ſich in blendender Verfaſſung und ging ſchon in der erſten Runde energiſch an ſeinen Gegner heran. In der zweiten Runde kam er guch ſchon zum Kinn durch, aber der Italiener ſtellte ſich weiter zum Kampf und leiſtete er⸗ bitterten Widerſtand. In der dritten Runde wurde der Italiener am Seil geſtellt und mit Körpertreffern be⸗ arbeitet. Eder lag nach Punkten ſchon ſehr weit in Front, Aber die nächſte, vierte, Runde brachte ſchon das Ende. Eder Frängte ſeinen Gegner erneut an die Seile, ſchlug auf die Körperpartien und landete dann drei kurze rechte Haken ans Kinn. Ein linker Haken traf genau auf den ſolar plexus. Mit ſchmerzverzerrtem Geſicht ging der Italiener zu Boden und konnte ſich nicht wieder erheben. Eders neuer k. o. Sieg wurde— nach einer kurzen Ueberroſchung der Zuſchauer— ſtark gefeiert. 8,13 Meter weit— kein Weltrekord „Die 42. Jahresverſammlung der Amerikaniſchen Athle⸗ tik⸗Union vom 6. bis 8. Dezember hat ſich in der Hauptſache mit der Beſtätigung von 292 Höchſtleiſtungen in der cht⸗ athletik und im Schwimmen befaßt. Einige neue Welt⸗ rekorde befinden ſich auch auf der Liſte. Nicht verzeichnet ſind jedoch der Weitſprung von Jeſſe Owens mit 8,19 Me⸗ tern, der 100⸗Meter⸗Lauf von Peacock mit 10,2 Sek., die 20,3 Sek. von Jeſſe Owens im 200⸗Meter⸗Lauf, die 10:07, von Ralph Flanagan im 880⸗Yards⸗Schwimmen, die 21:00, für die Meile und die:07,83 Minuten Kiefers für 100 Meter Rücken, da noch den Rekordprotokollen die Beſtim⸗ mungen nicht ganz eingehalten worden ſind. HANDELS- dn WIRTSCHAFTS Montag, 2. Dezember 1935 Persönlichkeifen- nichi Paragraphen 10 Gebofe des Reichs wirischaffsminisfers Die große Rede des Reichswirtſchaftsminiſters und Reichsbankpräſidenten vor der Akademie für Deutſches Recht ſtellt ſich als ein temperamentvolles Plädoyer nicht etwa für den Kapitalismus ſchlechthin, ſondern für den richtig gehandhabten Kapitalismus dar, Kapi⸗ talismus iſt nicht der Zweck, er iſt Mittel und Werk⸗ zeug, aber er iſt ein ebenſo unentbehrliches Werkzeug wie das techniſch vervollkommnete Inſtrument in der Hand des Induſtriearbeiters. Erkennt man den Kapitalismus in der modernen Wirtſchaft als notwendig an, ſo ergibt ſich die Folgerung, daß auch die Unternehmungsform der Aktien⸗ geſellſchaft unentbehrlich iſt. Die Unternehmungen in Aktienform ſind es, die auf breiter geldlicher Grundlage volkswirtſchaftliche Werte ſchaffen und zu dieſem Zwecke weite Kreiſe des Volkes zur Aufbringung der erforderlichen Mittel heranziehen. Sie ſind die Arbeitsmittler für Millionen Volksgenoſſen, und das Schickſal dieſer Maſſen hängt mit dem Wohl und Wehe der Aktienunternehmungen engſtens zuſammen. Das iſt die grundlegende Erkenntnis, auf der ſich die am Schluſſe der Ausführungen Dr. Schachts formulierten zehn Leitſätze aufbauen, die vom Reichsjuſtizkommiſſar Dr. Frank als die„Zehn Gebote“ des Reichswirtſchaftsmini⸗ ſters verſtanden worden ſind. Dieſe„Zehn Gebote“, wenn wir die Bezeichnung Dr. Franks akzeptieren wollen, ſind von dem Reichswirtſchaftsminiſter in ſchlüſſiger Form be⸗ gründet worden: ſie ſind Schlußfolgerungen, nicht Voraus⸗ ſetzungen einer Argumentation, die an Genauigkeit und Ueberzeugungskraft kaum zu wünſchen übrig läßt. Wenn es zutrifft, daß noch einige urſprünglich vorgeſehene mar⸗ kante Stellen der Begründung der zehn Forderungen bei der endgültigen Formulierung der Rede Dr. Schachts ſort⸗ gefallen ſind, ſo kann feſtgeſtellt werden, daß eine Lücke in der Beweisführung dadurch nicht ſpürbar geworden iſt. Von der Notwendigkeit der Aufrechterhaltung der Aktien⸗ geſellſchaft als Unternehmungsform ausgehend, gelangte Dr. Schacht zu den einzelnen Forderungen, die er für die Handhabung des Inſtrumentes der Aktiengeſellſchaft auf⸗ ſtellt, und zu dieſen Forderungen gehört vornehmlich das Erſuchen an die Geſetzgebung, nur mit der gebotenen Vor⸗ ſicht bei der Reſorm des Aktienrechtes vorzugehen. Denn Dr. Schacht ſieht hier weniger die juriſtiſche Aufgabe der Formulierung neuer Paragraphen als die wirtſchaftliche Aufgabe und Notwendigkeit, die Funktionsfähigkeit der Aktiengeſellſchaft in der Wirtſchaft aufrechtzuerhalten und für die Zukunft zu gewährleiſten. Das iſt der Sinn der Worte Dr. Schachts, in denen er ſich dagegen verwahrt, das Paragraphenwerk der Entwürfe zu erörtern oder im ein⸗ zelnen auf die geplanten neuen Vorſchriften einzugehen. Was er in ſeiner Rede will, das iſt, dem wirtſchaftenden Menſchen, beſonders den großen Unternehmungen, den Weg zu weiſen, auf dem ſie unter den neuen Verhältuiſſen Wirkſames zu leiſten imſtande ſind. Daß hierzu auch Neuformungen nötig ſind, verkennt Dr. Schacht keineswegs, aber die Neuformungen ſind nicht in Para⸗ graphen zu ſaſſen, und ſie dürfen auch nicht geſetzgeberi⸗ ſchen Experimenten unterworfen werden, ſondern ſie müſ⸗ ſen ſich aus dem Geiſt der Wirtſchaft und der Fähigkeit der wirtſchaftenden Menſchen unter Anpaſſung an die For⸗ derungen einer geſunden Wirtſchafts moral er⸗ geben. Dr. Schacht ſchloß ſeine Rede: „Ich habe es nicht für meine Aufgabe gehalten, auf die einzelnen Paragraphen des neuen Aktiengeſetzes hier ein⸗ zugehen. Das iſt Aufgabe der beteiligten Reſſorts und der von ihnen gehörten Sachverſtändigen. Was ich beabſich⸗ tigt habe, war, vor Ihnen ein paar leitende Ge⸗ ſichtspunkte herauszuſtellen, von denen die neue Aktiengeſetzgebung getragen ſein muß und die ich wie folgt noch einmal zuſammenfaſſe: 1. Rechtsſicherheit auf wirtſchaftlichem Gebiet iſt unerläß⸗ lich. 2. Aktiengeſellſchaften ſind ein geeignetes Inſtrument, be⸗ ſonders in einer kapitalarmen Wirtſchaft, zum Aufbau moderner Wirtſchaftsunternehmungen. Die willige Mitarbeit des einzelnen Unternehmers und Sparers iſt unentbehrlich. 4. Die leichte Verkehrsfähigkeit der Aktie iſt notwendig für die Aufbringung der erforderlichen Kapitalien, 5. Führer werden nicht ernannt, ſondern entſtehen müſſen ſich als ſolche bewähren. 6. Das Verantwortungsgefühl des Wirtſchaftsführers darf nicht geſchwächt, ſondern muß gefördert werden. „Zwiſchen Betriebsführer und Aktionären muß ein glei⸗ ches Vertrauensverhältnis beſtehen wie zwiſchen Be⸗ triebsführer und Gefolgſchaft. Rechnungskontrolle gegenüber iſt notwendig. Die Verſchiedenheit von Zweck und Inhalt der Aktien⸗ unternehmung bedingt eine gewiſſe Freiheit der Satzung in der Aufſtellung der Organiſationsvorſchriften. Das neue Aktienrecht muß ebenſo ſehr auf die Auf⸗ gaben der Zukunft wie auf die Mängel der Vergangen⸗ heit ausgerichtet werden.“ Tüll- und Gardinenweberei Plauen Wieder dlvidendenloser Abschluß Berlin, 2.(Eig. Dr.) Der Tüll⸗ und Gar⸗ dinenweberei AG., Plauen, war es in dem am 30. Juni 1935 beendeten Geſchäftsjahr für 1934/85 möglich, den Vorjahresumſatz zu erreichen und die Zahl der Gefolg⸗ 0 und 4 dem Wirtſchaftsführer 10. Dez. ſchaftsmitglieder durchzuhalten. Das Erneuerungspro⸗ gramm wurde weiter durchgeführt. Außer Reparatur⸗ arbeiten war die Vervollſtändigung des Maſchinenparks notwendig, um konkurrenzfähig zu bleiben. Der Roherlös ſtieg auf 0,81(0,79) Mill., während außerordentliche Erträge mit 0,23(0,14) ausgewieſen ſind. Nach Verrechnung ſämtlicher Unkoſten, darunter 0,51(0,48) Mill.„/ für Löhne und Gehälter und nach verringerten Abſchreibungen von 40 738(69 667), ergibt ſich wieder ein kleiner Gewinn einſchl. Vortrag von 7345(6767) /, der nach Bezahlung der 6proz. VA⸗Dividende erneut vor⸗ getragen wird. Lederer-Bräu AG. Nürnberg Auf 12(14)% ermäßigie Dividende Nürnberg, 2.(Eig. Dr.) Auch im Geſchäfts⸗ jahr 1934/35 hat ſich nach dem Jahresbericht der Lederer⸗ Dez. Bräu Ach. der langſame Wiederanſtieg des Bierabſatzes fortgeſetzt. Die Biereinnahmen erhöhten ſich 1934/35 auf 3,26(3,25) Mill. 4, Zinſen und ſonſtige Kapitalerträge erbrachten 0,17(0,13), neu erſcheinen ſonſtige Einnahmen und außerordentliche Erträge mit 0,04. Nach Vornahme von 175 525„(125 167) Abſchreibun⸗ gen auf Anlagen und Zuführung von 59 104(79 067) 4 für Deleredere⸗Rücklage ergibt ſich ein Reingewinn ein⸗ ſchließlich Vortrag von 471012(495 987) /. Der o. HV. am 20. Dezember wird mit Rückſicht auf die Lage des bayeriſchen Braugewerbes vorgetragen, die 1,35 Mill. Stammaktien ſollen 12(14) v. H. und die 1,35 Mill.% BA. Lit. A 14(16) v. H. Dividende erhalten * Dr. Scherer zum Leiter dar Flachsröſtereien berufen. Der langjährige Geſchäftsführer des Kurheſſiſchen Raiff⸗ eiſen⸗Verbands, Direktor Dr. Scherer in Kaſſel, iſt zum Leiter der neugebildeten Fachuntergruppe Flachsröſtereien in der Wirtſchaftsgruppe Textil⸗Induſtrie beruſen und gleichzeitig zum Mitglied des Beirats der Fachgruppe Baſt⸗ faſer⸗Induſtrie beſtellt worden. Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: feſter * Frankfurt, 2. Dezember. Die Börſe ſetzte zum Wochen⸗ und Monatsbeginn in überwiegend befeſtigter Haltung ein. Es lagen einige Kaufaufträge vor, auch der berufsmäßige Börſenhandel ſchritt zu Meinungskäufen, während Angebot kaum heraus⸗ kam. Neben wirtſchaftlichen Momenten gab vor allem die Rede Dr. Schachts zur Aktienrechtsreform ſtarke An⸗ regung. Das Geſchäft am Aktienmarkt war merklich be⸗ lebter als in den letzten Tagen. Im Durchſchnitt ſtellten ſich die Kurserhöhungen von 7 bis 1 v. H. ein, die nach den erſten Notierungen teilweiſe noch ausgedehnt wurden. Ziemlich lebhaft waren J Farben mit 150—150%(1496). Größere Umſätze hatten außerdem einige Montanpap unter Bevorzugung von Stahlverein mit 757776(75%). Mannesmann gewannen 1 v. H. Nur Harpener gaben 7% v. H. ab. Von Elektroaktien gewannen AC 8 v.., Geſfürel 1 v. H. und Schuckert 4 v. H. Lahmeyer gaben 7 v. H. nach. Im einzelnen eröffneten u. a. Deutſche Erdöl A v.., Aku 4 v.., Daimler 74 v.., Muag 7 v.., Zellſtoff Aſchaffenburg 7 v. H. und Reichsbank ½ v. H. höher, dagegen bröckelten Schiffahrtswerte um 7 v. H. ab. Am Rentenmarkt hatten Mexikaner⸗Anleihen auf erneut feſte Auslandskurſe lebhaftes Geſchäſt. 5 v. H. Gold (12%), 4 v. H. Gold.85(7,60), 5 v. H. innere Silber.80 (5,50). Reichsbahn⸗VA. waren weiter befeſtigt auf 123½¼ (128). In der zweiten Börſenſtunde wurde das Geſchäft recht ſtill, da weitere Aufträge ausblieben. Die erhöhten An⸗ fangsnotierungen blieben zumeiſt behauptet, nur J Far⸗ ben bröckelten„ v. H. auf 150% und Reichsbank um 1 v. H. auf 179 ab. Die ſpäter erſt zur Notiz gekommenen Werte lagen durchweg höher; ſehr feſt Junghans mit 78(75%). Renten blieben auch ſpäter ſehr ſtill. Sehr ruhig lagen vor allem die in den letzten Tagen lebhaften zertif. Dollar⸗ Bonds. Goldpfandbriefe und Stadtanleihen blieben be⸗ hauptet. Liquidationspfandbriefſe waren teilweiſe weiter gefragt und mäßig höher. Induſtrie⸗Obligationen lagen unverändert. In Mexikanern wurde das Geſchäft bei be⸗ haupteten Kurſen weſentlich ruhiger. Berliner Börſe: Nach feſtem Beginn weiter auziehend Berlin, 2. Dezember. Ausführungen Dr. Schachts Dr. Unter dem Eindruck der über die Aktienrechts⸗Reform, die am Samstag kurz vor Börſenſchluß bekannt wurden und demzufolge ſich noch nicht auszuwirken vermochten, ſetzte die Börſe zum Wochen⸗ beginn in feſterer Haltung ein. Wenn auch die Kauftätig⸗ keit dem Umfange nach noch ziemlich eng blieb, ſo kenn⸗ zeichnet ſie doch eine Abkehr von der in der vorigen Woche geübten Zurückhaltung. Dieſe Entwicklung wurde gefördert durch wieder vorliegende Wirtſchaftsmeldungen, u. a. die wieder geſteigerten Spareinlagen. Abgaben, insbeſondere ſolche für Rechnung von Sperrmarkkonten, wie dies in der Vorwoche häufig der Fall war, ſind nicht mehr zu beob⸗ achten. Am Montanmarkt waren lediglich Harpener mit minus ½ v. H. ſchwächer, während Rheinſtahl und Mannes⸗ mann je 76, Mansfelder und Vereinigte Stahlwerke je v. H. gewannen. Letztere verbeſſerten ihren Kursgewinn ſogleich weiter um 1 v. H. Von Braunkohlenwerten hatten Bubiag mit plus 2, und Rheinbraun mit plus 2 v. H. die Führung. Kaliaktien kamen zunächſt nur vereinzelt zur Notiz, Salzdetfurth gewannen dabei 1 v. H. Von che⸗ miſchen Papieren eröffneten Farben 36 v. H. höher mit 150 und zogen faſt unmittelbar nach Feſtſetzung des erſten Kurſes auf 150, an. Goldſchmidt erhöhten ſich um 1 v. H. Gummi⸗ und Linoleumwerte blieben mangels Umſatzes meiſt geſtrichen. Tarifwerte blieben mit wenigen Aus⸗ nahmen unverändert. Toarifwerte blieben mit wenigen Aus⸗ Nachfrage erneut um 74—1 v. H. befeſtigen, während Schleſ. Gas um 4 v. H. zurückgingen. Von Elektrowerten lagen Deutſche Atlanten 3 v. H. über Samstagſchluß, Geſſürel und Siemens zogen um je ½ v. H. an. Kabel⸗ und Draht⸗ freundlich. Von Autoaktien er⸗ werte lagen ruhig, aber mäßigten ſich BMW um 1 v.., während Daimler im Von den übrigen Märkten gleichen Ausmaß gebeſſert waren. ſind noch die ſchon in der vorigen Woche begehrten Wald⸗ hof mit einer weiteren Steigerung um 7 und Hotelbetrieb mit minus 1 v. H. zu erwähnen. Am Rentenmarkt wur⸗ den Reichsaltbeſitz erſtmals nach der Ziehung mit 111, notiert. Umſchuldungsanleihe gaben um 5 3, Reichsſchuld⸗ buchforderungen und Wiederaufbauzuſchläge um 4 v. H. nach. Von Auslandsanleihen waren Ungarn gefragt. Im Verlaufe erhielt ſich die feſtere Tendenz. Die weit⸗ aus größte Anzahl aller fortlaufend gehandelten Aktien konnte weitere Kursbeſſerungen auſweiſen. So gewannen Ach nochmals 36, Schuckert, Siemens, Geſfürel und 2. RWe, Hoef einen Kurs um A v H. nach. Muag je Farben, die dann wieder ckner je, Junghans 1 s erreicht hatten, gaben * Berliner Getreidegroßmarkt vom 2. Dezember. Ob⸗ wohl mit Beginn des neuen Monats die um 2/ erhöhten Feſtpreiſe in Hraft treten, hat ſich das Angebot im Berliner Getreideverkehr kaum verſtärkt. Lediglich vereinzelt ſind Anzeichen einer leichten Zunahme der Zufuhren vorhan⸗ den, jedoch findet das zum Verkauf geſtellte Material nach wie vor Unterkunft. Die Mühlen haben ſich in letzter Zeit etwas reichlicher eingedeckt und zeigen nur geringe Aufnahmeneigung. Bevorzugt werden noch immer kleber⸗ reiche Weizenſorten. In der Provinz iſt Roggen weiter unterzubringen. Die Mühlen verſuchen Sachſen⸗Saale⸗ Weizen, der lediglich vereinzelt erhältlich iſt, zu erwerben. Futtergetreide liegt weiter feſt. Die Nachfrage für Hafer und Gerſten zu Futterzwecken hat ſich unvermindert er⸗ halten. Auch gute Brau⸗ und Induſtrieſorten blieben ge⸗ fragt. Mittlere Qualitäten ſind zu den geforderten Preiſen nur ſchwer abzuſetzen. Amtlich notierten: Märkiſcher Weizen, 76/77 Kilo, frei Berlin, Durchſchnittsqualität 206; W' 6 194; W' 7 195, W' 8 196 W' 9 197; W' 10 198; W' 12 200; W' 14 202; Futterweizen märkiſcher 202— 203; geſetzlicher Mühlenverkaufspreis plus 4%; Stimmung ruhig; märk. Roggen, 71 bis 73 Ktlo, frei Berlin 169; dto. Preisgebiet R 5 157; R 6 158; R 7 159 R 8 160; R 11 163; R 12 164; R 13 165; geſetzl. Müh⸗ leneinkaufspreis pl. 4%; Stimmung ruhig; vereinz. Aus⸗ wuchs⸗ und Schmachtkorn iſt zuläſſig; Braugerſte neu feine frei Berlin 223—230(ab märk. Station 214—221); Brau⸗ gerſte aute 2162(207-213); Futtergerſte(geſetzlicher Erzeugerpreis 5 Kilo Preisgebiet G 5 162; G 6 163; G 7 165; G 8 168; G 9 170; Wintergerſte, zweizeilig, frei Berlin—214(ab märkiſcher Station 196205); dto. vierzeilig 193—199(184190); Induſtrie[Sommer)gerſte frei Berlin 212 7(ab märkiſcher Station 203—208); ſeſt; Hafer, 48/49 Kilo, Preisgebiete H 4 150) H 7 154; H 10 157 H 11 159; H 13 162; H 14 164; Stimmung ruhig, ſeſt; Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandswetzen 1,50 l,. mit 20 v. H. 3 3 ) 4 5 gebiete W̃ 5 2 Groß⸗Soldin⸗Ar 27,40, Luckau⸗Kalau 27,557 W 8 27,80; Wᷣ' 9 27,80 W 10 27,80 W 12 2 W 14 28,50) Roggenmehl, Type 997(Type 815 plus 0,50, Type 700 plus 7 88 20 2 28,0, 1,25, Type 610 plus.—), R 1 21,10? R 2 21,20; R 3— R 4 21,45; R 5 21,55; N 6 21,6575 R 7 2,80; R 8 21,90, R 9—; R 11 22,25; R 12 22,35; R 13 22,45; Stimmung ruhig; Weizenklete in/ für 100 Kilo brutto einſchl. Sack und Verladungskoſten ab Mühle, geſ. Mühlen⸗ verkaufspreis Wa 2 11,20 WK 3 11,20: WK 5 11,30: We 6 11,35; Wa 7 Groß⸗Soldin⸗Arnswalde u Luckau⸗Kalau 11,40; WK 8 11,50, WK 9 11,55; WK 10 11,60; WK 12 11,70: We 14 11,85; Roggenkleie R 1 10,10: R 2 10,15: R 4 10,30; R 6 9,90: R 7 10,40: R 8 10,45: R 9 10,10, R 11 10,30: R 12 10,40; R' 13 10,45; ruhig. Für Roggenvollkleie kann ein Aufſchlag von 1„% zuzüglich 0,30 1. Ausgleichsbetrag berechnet werden. Naps 320% Stimmung ruhig. Je 50 Kilo Viktorigerbſen 23— 24,50; kl. Erbſen 20—21,50; Futtererb⸗ ſen 12,5013 Peluſchken 17,75 418,75: Wẽ̃ deutſche 13,75 14.25; oſtpr. u. ruſſ. 13,25— 13,75; Futterwicken 9,50 bis 58 Lupinen blaue.50—9; Serradella geſtr.; Leinkuchen der Neuen Mannheimer Zeitung Monte ZETTrU NGG Abkehr von der Zurückhaliung Lebhaffere Akfienmärkſe/ Neigung zu Kurserhöhungen Am Rentenmarkt machte ſich das Fehlen der Limite be⸗ merkbar, indeſſen war die Tendenz nicht unfreundlich. Hypothekengoldpfanoͤbriefe, Liquidationspfandbriefe und Kommunalobligationen wurden mit wenigen Ausnahmen auf Samstagbaſis notiert. Von Stadtanleihen ſind nur 26er Kiel mit minus ½ v. H. zu erwähnen. Von Länder⸗ anleihen ermä ten ſich Mer en um ½ v.., 29er Meck⸗ lenburg⸗Schwerin um 78 v.., während Bayern⸗Serien⸗ anleihe von 33 35 Pfg. gewannen. Im variablen Verkehr zogen Reichsaltbeſitz um 4 auf 11198 an. Reichspoſtſchatz⸗ anweiſungen per 1040 ſowie die neuen Reichsbahnſchätze er⸗ mäßigten ſich um je 10 Pfg. Reichsſchulobuchforderungen, Ausgabe 1: G; 1937er 101,37 G; 1939er 99,12 G; 1940er 96 1936er 100,12 7 B; 1941er 2 98,37 G; 1942er 97,2 G 97,87 B; 194ger 97,87 B; 1944er 96,87 G 97,62 B; 1945er 96,75 G 97,5 B; 1946er bis 1948er je 96,62 G 97,5 B.— Ausgabe 2: 1937er 102,25 B; 19 fler 98,97 G; 1942er 97 G 97,75 B; 1043er 96,87 G 97,62 B; 1944er 96,62. G 97,5 B. Wiederaufbauanleihe: 1944/4 5er und 1946/8er je 66,62 G 67,37 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verband 88,325 G 89,075 B. Am Kaſſamarkt ſtiegen Sachſenwerk(garantierte) er⸗ neut um 20 v. H. und mußten zugeteilt werden. Leipziger Landkraftwerke gewannen 3, Grün u. Bilfinger 2 v. H. Schwächer waren dagegen Roſitzer Zucker um 3 und Zucker⸗ fabrik Kleinwanzleben um 32 v. H. Von Bankaktien ſind Deutſch⸗Aſiatiſche mit plus 13 /, Handelsgeſellſchaft und Commerzbank mit plus /, dagegen DD⸗Bank mit minus % v. H. zu erwähnen. Von Hypothekenbanken zogen Bayeriſche um 1 v. H. an. Steuergutſcheine blieben unverändert. Gegen Schluß der Börſe ließ das Geſchäft weſentlich nach; die Kurſe konnten ſich indeſſen auf der ganzen Linie gut behaupten. Farben waren gegenüber dem Verlauf wieder um v. H. auf 150¼ gebeſſert. Nachbörslich blieb es umſatzlos. Geld- und Devisenmarki Ruhige Deviſenmärkte * Berlin, 2. Dezember. Nachdem der Monatsſchluß am Geldmarkt praktiſch überwunden iſt, konnten die Sätze für Blanko⸗Tagesgeld heute auf 3,25 bis 3,50 v. H. ermäßigt werden. Das Geſchäft in Privatdiskonten und den ſonſtigen erſtklaſſigen Anlagen blieb indeſſen noch ſehr klein. Der Privatdiskontſatz wurde bei 3 v. H. belaſſen. An den internationalen Deviſenmärkten hat ſich gegen⸗ über dem Samstag eine Veränderung der Lage kaum er⸗ geben. Pfund und Dollar blieben auf Samstagbaſis, erſterer war eher etwas ſeſter. Der franzöſiſche Franken notierte in Zürich und Amſterdam mit 20,88 und 9,724 ebenfalls unverändert, die Londoner Notiz ſtellte ſich auf 74,88 nach 74,85. Auch die übrigen Goldvaluten hatten keine Kursabweichungen aufzuweiſen. Die nordiſchen Valuten lagen im Hinblick auf die etwas feſtere Haltung des Pfun⸗ des ebenfalls etwa anziehend. Uiskontsatz: ftejchsbank 4, Lombard 5, privat 3 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ 80. November 2. Dezember für kont M. Geld Brief Geld Brief Aegupfen 1ägypt. Pfd.. 20,05 12.550 12 580 12.560] 12.590 Argentinien 1B.-Peſo 1872 9882 8,888.882.535 Belgien. 100 Belga 2.87 4202, 42,0 42 42,13 Braſilien 1 Milreis 502.140 0,14.140 0,1 Bulgarien 100 Leva 6 3083 Canada tan. Dollar„ Dänemark 100 Kronen 352 Danzig 100 Gulden 3 England.. 1Pfund 2 Eſtland. 100 eſtu. Kr. 4 Finnland 100finnl M. 2.00 Frank 100 Fres. 5 18379 16,10 Griechenland 10% Dr. 7 283.87 Holland 100 Gulden 3½ 168.250 168,599 Fran(Teheran) Ipable n 14,34 1435 Island.. 100 iel. Kr. 5 125 54.98 55,10 Italien.. 100 Lire 5 22094 20.13 20,17 Japan ien 355 2095.714 0,716 Jugoſlavien 0% Dinar 5 81.002 5,634 5,646 Lettland.. 100 Latts 37 7 2 92 81.08 Litauen.. 100 Litas 6 41.98 44.62 44.70 Norwegen 160 Kronen 3% 412.50 61,51 61,63 Oeſterreich 100 Schill. 312 159,07 48,95 49,05 Polen.. 100 Zlotgg 95 589 459.90 Portugal 100Escudo 5 58.57 14,120 11,49 Rumänien.. 100 Sei 475.511 2.492 Schweden.. 100 Kr. 2 112,24 68.21 683,33 Schweiz 100 franken 272 800 80,33 800.49 Spanien. 100 Peſeien 5 81.00 38.93 83.99 Tſchechoſlowakei ioo 3½ 12.438 10,255 10,285 Türkei. türk. Pfd.. 18,456 1,976.880 Ungarn. 100Pengöß 4 73,421 5 2 Uruguay 1Goldpeſoo 44ůõ 43 1,124 226 Ver Staaten 1 Dollar( 135.98.486.490 * Fraukfurt, 2. Dezember. Tagesgeld auf 275 v. H. ermäßigt. Waren und Märkie 8,65 inkl. 2,80/ Monvopolzuſchlag; Eroͤnußkuchen 8,45 in⸗ kluſtiv 2,65/ Monopolzuſchlag; Erdnußkuchenmehl 9,05 Monopolzuſchlag; dto. ab Stettin.95 inkl. 2,80% Mono⸗ polzuſchlag. Kartofſelflocken Parität waggonfrei Stolp, inkl. Monopolzuſchlag; Trockenſchnitzel geſtr.; extrahſertes Sojabohnenſchrot 45proz. ab Hamburg 7,75 inkl. 2,80 Namslau als Verladeſtation 8,70 in Leihſäcken; dto. Pari⸗ tät Berlin 9,20. . Magdeburger Zuckernotierungen vom 2. Dez.(Eig. Dr.) Dez. 3,70 B 3,60 G; Jan. 3,80 B 3,70 G; Febr. 3,90 B 3,80 G; März 4,00 B 3,90 G; April 4,10 B 4,00 G; Mai 4,20 B 4,10 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,35, Dez. 31,40— 42,50— 50; Tendenz ruhig; Regenwetter. D * Bremer Baumwolle vom g 2. Det. Univerſal Stand. Miodl. (Schluß) Verkauf miffelbadischer Haupigui-Tabake O Karlsruhe, 2. Dezember. Auf einer am 30. November hier abgehaltenen Tabakeinſchreibung kamen die Hauptgut⸗ Tabake der Hardt, die auf der Bruchſaler Verkauesſitzung vom 15. November nicht abgeſetzt worden waren, zum zwei⸗ ten Mal zum Ausgebot. Es handelte ſich dabei um Tabake der Gemeinden Büchenau, Neuthard, Spöck, Graben und Blankenloch. Der Verkauf ging recht flott vonſtatten, und man bezahlte zwiſchen 41,25/ für Obergut von Büchenau und 53,50/ ſütr Hauptgut von Blankeuloch, Verein 7. Eine Partie, und zwar Spöck, Verein 5, wurde zunächſt wiederum zurückgezogen, konnte aber bei dem zweiten Aus⸗ gebot ebenfalls verkauft werden, Die Käuferſchicht ſetzte ſich größtenteils aus Handelskreiſen zuſammen, die ungefähr drei Viertel des Angebotes aufnahmen. Die nächſte Tabak⸗Einſchreibung des ſüdweſtdeutſchen Anbaugebietes findet am 12. und 13. Dezember ſtalt; auf ihr ſoll das Hauptgut der Nebenhardt und der badiſchen Tabakanbaugebiete nördlich Karlsruhe bis zur Landes⸗ grenze zum Verkauf kommen. de * Schlechte tſchechoſlowakiſche Tabakernte 1935. Während im Jahre 1934 nicht weniger als 60 v. H. des Geſomtbedarfs der Tabakregie aus inländiſchen Tabaken gedeckt werden konnten, iſt in dieſem Jahr die Zahl der Tabak anbauen⸗ den Gemeinden auf 404 im Vorjahr 502— und die Anbaufläche um 145 Hektar zurückgegangen. Im Jahre 1934 betrug die Zahl der Tabakpflanzer 5423 und der Ertrag 13 647 000 Kilo im Werte von 59,5 Mill. Kr. In dieſem Jahr bauten 5282 Pflanzer. Die bisherigen Feſtſtellungen ergaben, daß infolge der ſchlechten Witterung der Stand der Tabakpflanzungen in der Slowakei als ſtark unter⸗ mittel, in Karpathorußland ſogar als ſchlecht bis vernichtend bezeichnet werden muß, was weiter eine größere Einfuhr (Eig. Dr.) Amerik. loko 13,85. 1 i 5 b U ausländiſcher Tabake zur Folge haben wird. Amtlich notierten je 100 Kilo: prompt 50,25; Standardkupfer loko 44,50 weichblei Originalhüttenrohzink ab nordd. Statione Original⸗Hütten⸗Alunminium 5 praz in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren Reinnickel 98—99proz. 269; Silber in per Kilo 53,75 56,75. dardzink 20,75; P 4, 14 Rudolf Bachmann, Möbelhaus in Eröffnetes Konkursverfahren: C. Dr. Egetemeyer in Mannheim.)— Aufg verfahren: * Die Seefrachten wieder im Nach am Weltfrachtenmarkt flaute, wie die kammer feſtſtellt, im Verlaufe des November meinen wieder ab. Die Hoffnungen Steigen der Frachtraten haben ſich n Raten ſind zum großen Teil auf die rate zurückgegangen. Oſtſeehäfen nach dem Mittelmeer ſin fen. Der Trampverkehr der entgegen. Im Küſtenverkehr macht ſi wichtigen Zementtransporte verkehr des Stettiner Hafens hielt ſi Linie des Oktober und September. * Deutſche Schlafwagen und Loko verladen. Die chileniſche Regierung h mehrere deutſche Firmen mit dem Ba und Pullmanwagen beauftragt. wurde jetzt in Hamburg Hamburg⸗Amerika⸗Linie verladen, ein in dieſen Tagen folgen. Die D⸗Zugwagen, von 22 Metern und ein Gewicht von 46000 auf eigener Achſe vom Werk zum 5 hier auf die chileniſche Spur, päiſche, umgeachſt. Die Ausſtattung modern, bequem und auf die chileniſchen geſchnitten. In Bremerhaven nahm die„Amaſis“ zwei Lokomotiven mit den dazu ge Bord, deren Gewicht zuſammen etwa Deutſche Heimban Gemeinnützige In der r. HV der Deutſchen Heimban in Berlin, die die Abſchlüſſe für 193 die Herabſetzung des An von 0,5 von 0,2 Mill./ Aktien und Zuſam lichen Kapitals im Verhältnis 51 u löſung der geſetzlichen Reſerve beſchließen ſollte beantragte ein Aktionärvertreter, der 11000 Ak 290 000 vertretenen Aktien vertrat, die die er als nicht ordnungsgemäß beze Mandanten die Unterlagen verſpätet tagung der Beſchlußfaſſung über :1. Die Verwaltung bezeichnete d Abend- Ausgabe Nr Sogar die Koh lenfrachten Oſtſee geht der Win bemerkbar. Ein Teil dieſes auf den Dampfer die breiter iſt als die 555 5 laſſen. Die Tätigkeit Stettiner Handelz⸗ ember im allge⸗ auf ein weiterez icht verwirklicht; die vereinbarte Minde, n von den d im Fallen begrif⸗ ö Winterruhe ch ein Rückgang der Der Seeſchiſſs, ch ungefähr auf det motiven nach Chile atte vor einiger Zeit u von Lokomotiven Auſtkages er„Amaſis“ der weiterer Teil wird die eine Länge Kg. Haben, ſind gerollt, wurden die eurb⸗ Schlafwagen Bedürfniſſe afen der 2 8“ für Chile hörigen Tendern an 260 000 Kg. beträgt AG.— HV verlag Gemeinnützige J 34 genehmigen und auf 0,06 durch Einziehung menlegung des gung Jes reit nter teilweiser Auf⸗ tien von insgeſomt Einladung zur 58, ichnete, weil ſeinen zugingen, die Ver⸗ Zuſammenlegung emgegenüber dſeſen Punkt der Tagesordnung als den wichtigſten, entſchloß ſich dann aber nach Rückſprache mit dem Notar zur Vertagung der HV, Eine neue H ſoll demnächſt einberufen werden, Aus den vorliegenden Abſchlüſſen geht hervor, daß in Geſchäftsjahr 1933 ein Reinperluſt von iſt, um den ſich der Verluſtvortrag ar 155 U 430/ entſtanden 6 585/ erhöht, Das Geſchäftsjahr 1934 brachte einen Verluſt von 45 190 45 ſo daß der Geſamtverluſt die Höhe vor 341 724„ erreicht * Fünf Milliarden auf die italieniſche Rüſtungsanleihe gezeichnet. Die Zeichnungen ſtungsanleihe haben eine Höhe von für die neue Fproz. Rü⸗ insgeſamt 502,0 Mill. Lire erreicht und damit die Fünfmilliardengrenz überſchritten. Mannheimer Großvie Anitlicher Preis für je 50 ng Leb marki endgewicht 28 Ochsen 576 Kühe 650 Kälber 1554 Schweine ausgemäſtet 43 funge vollfl. 42 X Sonder klaſſe nig 200 Pd. 5 vollfleiſchig 41 42 ſonſtige„ 37% beſte Maſt 2400, 55 ſonſtige... ſſteiſchige 39,6 f Andere Kälber 2020 22 Bullen 41 Fürsen beſte Maſt 7476 180 0, 4 junge vollfl 43 ausgemäſtet 43 mittlere. 69,73 120150 ſonſtige„ 42 vollfleiſchig 42 geringe. 61/68 unter le, fleiſ che. I fleiſchig geringſte. 51 60 Stuten Dem heutigen Farren, 28 Ochſen, 41 Rinder, Stück Großvieh zugeführt. was im Hinblick und Rindern erklärlich war. Angebots wegen zugeteilt werden. der, Ochſen und Farren 43 Pfg., Kälbermarkt betrug der Auftrieb 650 T für Mannheimer Großviehmarkt waren 576 Kühe, zuſammen ß Das Geſchäft verlief lebhaft auf den geringen Auftrieb von Ochſeg Bullen mußten des geringe Höchſtnotiz für fin⸗ 2 Am tpreis Kühe 42 Pf tere; der Höch bewegt ſich zwiſchen 74 und 76 Pfg. Das Geſchäft war leb⸗ haft. Der Markt ſtanden 1554 Tiere wurde geräumt. zum Kauf aus. hältnis zu 60 v. H. durch die Kommiſſion wurden anderen Stellen des Bedarfs ze⸗ freie Mengen Preiſe: Bruchſol: Auftrieb. Milchſchweine 10—20, Läufer 2265/ das 8 106 Milchſchweine, Am Schweinemarkt Hier wurde im Ver⸗ zugeteilt und 75 Käufer, Preiſe: Milchſchweine 3035, Lttufer 45—105 1 das Pact, 2 Hamburger Schmalzuotierungen vom 2. Dez.(Eig Dr.) Tendenz ruhig; American Steamlard tranſito ab gail 33,75 Dollar; Americon Purelard raff., 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken, 94,25—34,50. * per 4 Kiſten mit je trans. ab Kai * Kaffee⸗Wochenbericht. Der Kaffeemarkt verkehrte in der abgelaufenen Woche in ſtetiger Haltung. einige Abſchlüſſe mit Braſilien vorgenommen, land ſchlank aufgenommen worden ſind. freigaben, beſonders auch von Columbi Es wurden die vom In⸗ Weitere Einfuhr en, dürften Anfang Dezember erfolgen.(Heß⸗Kaffee, Hamburg 29). * Pforzheim Edelmetall⸗Notierungen vom 2. Dez⸗ (Miigeteitt uon der, Deutſchen Bank und ſchaft, Filiale Pforzheim): 5 Gramm); dio. 4 v. H. Palladium 3,55 je Gramm; Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 57,80 59,60, je Kilo; je nach Abnahm 1 bis 9 Kilo. Berliner Metallnotierungen vom 23,257 Standardblei per B * Neue Metall⸗Kurspreiſe. Laut „50 51,50), Dis konto⸗Heſe⸗ Platin techniſch rein 300 e öto. 4 h b. je Kilo, Feinſitbet e von 50 Kilo böw. 2. Dez.(Eig. Di; Elektrolytlupſer(wirebors Originalhütten Dezember n ionen 20,75, Stan; 98⸗ bis 0 1487 arren ca. 1000 fein Nr. 70 traten ab 1. Dezember 9 128 Herabſetzungen en Kupfer, nicht legiert 49,25—51,½25 1 28,75—34,75(2425)“, Rohzink 19,75—20,75(2021 Konkurse und landwirischafiliche Enischuldungs verfahren im Handelskammerbezirk Mannheim- Heidelberg Aufgehobenes Vergleichsverfahren nach Vergleichs: Ma Käfertal, Kornblumenſtraße 3, Alleininhaber Maier⸗Mack, Herren⸗ und Knabenkonfektion in 12.— Abgelehntes Vergleichs verfahren: Kc 11 Mannheim, Kaufmann Wilhelm Maie V. in Mannheim. ursverfahren: n Mannheim, D 2, 12.(Konkurs verwal Kaufmann Ernſt Kuhn, enau.(Entſchuldungsſtelle: erg.)— Auguſt Rupp und Emma geb. ei Eppingen.(Entſchuldungsſtelle: Heidelberg.)— Alvis Höfert und Roſin Külsheim. 5 berbiſchofsheim.]— Aufgeh benes lan ſchuldungs verfahren: Mathias Billmater Merx in Rot bei Wiesloch. (Entſchuldungsſtelle: Katholiſcher (Konkursverwalter: Helmut Ullrich in Mannheim].— Eröffnete Kaufmann Rudolf Bachmann, Mannheim, ring 46, Mitinhaber der ebenen 1 Max Kuhn, Pol ſterwarengroßhandlung, 1 Eröffnete landwirtſchaftliche 6 gehenpoer in 8a 1 5 Remmele und Friedericke geb. Rothenh i 5 . 8 Entſchuldungsamt Entſchuldungsamt 5 lanbwirtſchaftliches Eni Beſtätigung des r in Manuhßein der Firm Mannheim, Kaufmann 2 D 2, 1 Geſellenve al Rechtsanwalt 8 Anſchlußkon⸗ Möbelhaus ter: Rechtsanwa ehobenes Konkurs. Kaiſer⸗ t Firma Mannheim. Ru⸗ in Rohl Wntſchuldungzant ünkel in a geb. Mi Tau⸗ 1 und Regina geb. 8 — Es wo aufrollte. Staaten angenomn her), dene Geſchäft Erwerbs über die liegen in ſrüher di bauptſäch gelt wurd Entdeckun. dairen, s Bulgarien ihre teufl dia Europ genden ri Die euro Antwerpe! umſpanne⸗ keich, die tien. 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Seeſchiſz⸗ fähr auf der nach Chile einiger Zeit Lokomotipen es Auſtkages „Amaſis“ her r Teil wir e eine Länge . haben, ſind ollt, wurden s die eur lafwagen t F. irf 415 is“ für Chile Tendern an Kg. betrög, HV verlag! unützige ehmigen und Einziehung menlegung ber dſeſen entſchloß ſich r Vertagung fen werden, or, daß im entſtanden 5/ erhöht, on 45 139% erreicht. kungsanuleihe proz. Rö⸗ amt 5021, zardengrenze r 11 554 Schweine b 800 Pfd. 2 55 t waren 22 tſammen 98 lief lebhaſ von Ochſes des geringen iz für Kin⸗ Höchſtpreiz üft war leb⸗ hweinemarkt rde im Ver⸗ geteilt und Bedarfs ze⸗ Auftrieb 8 eine 288 : Auftrieb: eine 32-5, das Paar. Dez.(Eig. iſito ab Kai iſten mit ze an. ab Kai kehrte in Es wurden ie vom Ju⸗ re Einfuht⸗ ten Anfang n 2. Dez. onto⸗Geſeh, ein 3,00 ie dto. 4 v 6 Feinſtchlt Kilo bw. (Eig. Dr. (wirebots inalhütten, 23 harren ls: . 1000 fein sfeſtſetzug ungen ein Feinzith 2021). lliche delberg tigung des Nannheim⸗ chtsanwalt iſchlußkor, Möbelhaus chtsanwalt Konkurs⸗ Kaiſer⸗ aft Firma heim. ren: Fritz Bad Rap⸗ . Heidel⸗ Rohrbach dungsamt künkel in 1 f ihre teufliſche Fracht — 5 Dezember 1935 Montag, Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Aus 7. Seite Nummer 555 — —— Es war ein erſchreckendes Bild, das er vor mir aufrollte. Der Opiumhandel in den Vereinigten Staaten hat im letzten Jahr einen rieſigen Umfang * angenommen. Frühere„Bootlegger“(Schnapsſchie⸗ ber), denen der Prohibitionswiderruf zum Teil das Geſchäft verdorben hatte, ſtürzten ſich auf die neue Erwerbsquelle“. Der Schmuggel iſt heute bereits über die ganzen Staaten organiſiert; die Zentren ligen in Neuyork und San Franzisko. Während her die Opiate direkt aus dem Fernen Oſten ſhaupfſächllich Heroin) über Kalifornien eingeſchmug⸗ gelt wurde, machte man in letzter Zeit die unangenehme Entdeckung, daß die Opiumbarone von Schanghai, airen, Ofaka, Tientſin uſw. ſich mit denen von Bulgarien und Mazedonien verbündet hatten und dreiviertel um den Erdball ii Europa ſchickten, um von dort den gewinnbrin⸗ genden rieſigen amerikaniſchen Markt zu erobern. Die europäiſchen Zentren liegen in Marſeille und Antwerpen. Die„Großen Vier“ des heutigen welt⸗ umnſpannend en„Opium⸗Rackets“ ſind: Japan, Frank⸗ keich, die Schanghai⸗Barone natürlich und Bulga⸗ ten. Der Hauptumladeplatz iſt Marſeille. Ueber die Methoden, mit denen Opium vertrie⸗ hen wird, kann ich ebenfalls intereſſant berichten. Die kürzliche große Razzig der amerikaniſchen Po⸗ tei auf„Drug⸗Peoͤdlers“, die in ſämtlichen Staa⸗ en der Union durchgeführt wurde, brachte erſtaun⸗ liche und erſchreckende Reſultate. Um die Nachfrage lach dem Gift zu ſteigern, und ſich einen Kunden⸗ keis zu erziehen, verkaufte man ſogar Opium an Schulkinder und erzog ſie ſyſtematiſch zu dem Laſter. In Cleveland, Ohio, z. B. ſtellte man feſt, daß Dut⸗ zende von Kindern der Addiſon Junior High School ſlindige Käufer von Heroin waren. Eine Agentin wurde verhaftet, die zugab, umſonſt narkotiſche Pro⸗ hen an Schüler abgegeben zu haben, um ſte als ſpä⸗ lere Käufer zu gewinnen. Insgeſamt wurden bei her Razzia über 500 Schlüſſelmänner des Opium⸗ ktackets in Amerika verhaftet. Daraus kann man ſich bereits ein ungefähres Bild des„Geſchäftsumfangs“ machen. Ein weiteres anſchauliches Bild ergibt ein Beſuch der Gefängniſſe und Hoſpitäler. Es ſind allein 10 v. H. der Inſaſſen auf Welfare Island, der Neuyorker Strafinſel im Eaſt River, Morphi⸗ niſten. 5 Der„Fremde“ ſagte zu allem, was Geifes vor⸗ brachte, nicht ä ein Wort. Er ſaß ſchweigend da und betrachtete gelangweilt ſeine Fingernägel. Nur um ſeinen Mund zuckte ein leichtes ironiſches Lächeln. Einen Augenblick hatte ich ſogar das unheimliche Gefühl, als ob dieſer hagere Menſch ebenfalls zu denen gehörte, die mit dem teufliſchen Zeug han⸗ delten. „Ich habe mich mit der Sache beſchäftigt“, ſagte er oͤnnn,„es iſt ſchlimm. Ich verurteile es, wenn man primitiven Menſchen Heroin gibt. Ihnen fehlt das ſeine Verſtändnis. Sie werden zu gewöhnlichen Sklaven. Sie ſind nichts wert. Entzieht man ihnen ihr Pulverchen oder ihre Spritze, verraten ſie ihren beſten Freund.“ „Gebrauchen die Gunmen' ebenfalls Opiate?“ wollte ich wiſſen. „Opiumrauchen iſt eine Kunſt“, ſagte der andere wie in Nachdenken verſunken. Ich dachte ſchon, er hätte meinen Einwurf überhört, aber er ging doch darauf ein. 5„Ich ſprach mit einem Polizeipräfekten darüber“, ſagte er,„ein ſehr erfahrener Mann! Ein Morphi⸗ niſt iſt kein guter Verbrecher. Nur die Leute glau⸗ ben das, weil ſie es geleſen haben. Für die Polizei ſind Morphiniſten ein Unfug— keine Gefahr! Ver⸗ brecher fürchten Morphiniſten als Mitarbeiter ge⸗ nau ſo wie die Polizei über ſie lacht.“ „Es gibt natürlich verſchiedene Arten von Opium. Droß zum Beiſpiel, das aus den Blättern des Chandu hergeſtellt wird und ſehr aufreizend iſt, deſſen Wirkung aber ſehr ſchnell verfliegt. Verbrecher, die Droß rauchen, führen ihre Verbrechen nie zu Ende. Sie bleiben mitten drin ſtecken und laufen im ent⸗ ſcheidenden Moment davon. Die feinen Leute, die großen Verbrecher uſw. nehmen, wenn ſie überhaupt Opiate gebrauchten, Chandu. Es iſt reines Opium, für Raucherzwecke hergeſtellt. Der„Tempel des goldenen Kalbes“ Man hört ſoviel über Gold, Goldwährung, Gold⸗ ſtandard und dergleichen, daß man glauben könnte, das Schickſal der Welt hänge davon ab. Vielleicht iſt das auch ſo— wer aber in Neuyork hinunter zur United States Aſſay Office(Scheideanſtalt) am Fuß der South Street geht und dort erfährt, daß in den unterirdiſchen Gewölben mehrere Milliarden Dol⸗ lars Goldwert liegen, dem ſteigen doch vielleicht Be⸗ denken auf, ob das mit der Goldehrfurcht nicht ein wenig übertrieben iſt. Das Gold ſelbſt iſt in einem rieſigen, vier Stockwerke hohen Gewölbe unterge⸗ bracht. Zwei Stockwerke reichen in den Hauptteil des Gebäudes hinein, die beiden anderen liegen noch unter dem Fundament des„Tempels“, direkt auf dem Granitgeſtein Manhattans. Ich möchte Ihnen natürlich gerne verraten, wie's in dem Gewölbe aus⸗ ſieht und wie der Anblick des Goldes auf einen ge⸗ wöhnlichen Sterblichen wirkt— die„Hoheprieſter des Tempels“ aber hüten ihren Schatz mit eiferſüch⸗ tiger Ehrfurcht und laſſen keinen hinein. a Unten an der John Street und Maiden Lane iſt jetzt Hochbetrieb. Die Altgolöͤhändler leben da und tauſchen gegen Papiergeld die Mementos glückliche⸗ rer Tage: goldene Uhrketten, Schmuckſachen, Ringe und dergleichen um. Denn Gold ſteht hoch im Kurs; Brot, Kartoffeln und Kohlen ſind teuer und John Street verſchlingt, was die Depreſſion noch übrigge⸗ laſſen Hat, verſchlingt ſogar die Goldfüllungen, die ſich einer in beſſeren Tagen in ſeine Zähne hatte einſet⸗ zen laſſen; denn es iſt beſſer, ſchlechte Zähne als nichts zum Eſſen zu haben. Da ſteht z. B. eine Frau in einem ſchäbigen Win⸗ termantel, einen abgewetzten Ehering in der Hand. „Ich hatte ihn am Finger ſeit dem Tag, wo er nach Frankreich ging und nicht mehr zurückkam“, ſagt ſie, „Jetzt habe ich ſchon ſeit Monaten keine Arbeit und jetzt muß er weg! Was ſollte ich denn ſonſt wohl tun, Freund...“ Niemals in der Geſchichte der Vereinigten Staa⸗ ten von Amerika war der Umſatz von Altgold ſo 6 Ein deutscher journalist sieht Amerike Tatsaehenberient von Seppl Popfinger hoch wie in den letzten drei Jahren. Eine vollſtän⸗ dig neue Induſtrie ſchoß aus dem Boden heraus: die Gilde der modernen Goldſammler. Neben dem alteingeſeſſenen Geſchäft tauchte in den letzten Mo⸗ naten Konkurrenz über Konkurrenz auf, was die alten Goldhändler aber nicht kümmert. Sie haben ihre alte Landkundſchaft, und überdies gibt es noch genug Altgold im Lande. Vor dem Verkaufsſtand eines Goldhändlers in der John Street ſtehen die Menſchen, die aus Not ihre Schmuckſachen verkaufen müſſen, einen Meter tief. Die jeweiligen Goldverordoͤnungen des Schatz⸗ amts haben keine augenſcheinliche Wirkung auf den Handel mit Altgold. Die Goldbörſe in der John Street und in Maiden Lane reguliert ſich nach dem alten Geſetz von Angebot und Nachfrage, wenn auch jede neue Ankündigung von Waſhington mit Inter⸗ eſſe aufgenommen wird. Denn der moderne Gold⸗ ſucher von heute beſitzt ſo etwas wie den alten Spie⸗ lerinſtinkt, und jede Meldung, wonach der Preis für Minengold amtlich neu feſtgeſetzt wurde, läßt ſein Spielerherz Hopſaſprünge machen. Moderne Goldsucher Wie geſagt: eine neue Induſtrie iſt oͤa entſtanden. Und kein Ort in den Vereinigten Staaten blieb von dieſen modernen Goldſuchern verſchont. Hat ein Goldſucher einen„Schatz“ entdeckt, kommen ſofort die Prüfungsinſtrumente aus ſeiner Taſche hervor. Ringe und Schmuckſachen werden durch eine Säure auf ihren Feingehalt unterſucht, gewogen und dann gegen Papiergeld umgetauſcht. In Neuyork ſind angeblich einige tauſend dieſer Leute an der Arbeit. Viele veroͤienen 80 Dollar und mehr die Woche; der Durchſchnitt iſt vielleicht 30 Dollar. Das auf dieſe Weiſe geſammelte Altgold hat gewöhnlich einen Fein⸗ gehalt von 4 bis 14 Karat. Nur die„Glücklichſten“ finden hier und da ein Stück, das bis zu 25 Karat Feingehalt hat. Für den, der ſeinen Goldſchmuck verkaufen muß, iſt es dann gut zu wiſſen, daß für hochkaratiges Gold der Preis im ganzen Lande der⸗ ſelbe iſt. Er ſoll daher nur zu einem legaliſierten Händler gehen, denn da die wenigſten etwas von Gold verſtehen, iſt es nicht ausgeſchloſſen, daß er für ſein 14karätiges Stück Gold den Preis von vier⸗ karätigem erhält. Trotzdem: ſo lebhaft auch das Geſchäft in Alt⸗ gold iſt und trotzdem einige Milliarden Gold in der Scheideanſtalt liegen— ſo unklar iſt es dem gewöhn⸗ lich Sterblichen, warum Gold zum Alpha und Omega des Wirtſchaftslebens geworden iſt. Für die Indu⸗ ſtrie iſt Gold doch nahezu wertlos! Zahnärzte brau⸗ chen einige Teilchen Gold— natürlich, Juweliere brauchen ebenfalls welches, aber im Gegenſatz zu Silber und Platin, das in der Induſtrie eine ent⸗ ſprechende Rolle ſeines Wertes einnimmt, kann man mit Gold kaum etwas anfangen, weil es zu weich iſt. Die einzige Erklärung, die man finden kann, iſt die, daß Gold zu einem Symbol, zu einem menſch⸗ lichen Ideal geworden iſt. Und wenn man unter dem Begriff Gold dann dieſes Symbol verſtehen will, oͤann begreift man auch, warum ſich Menſchen einen„Tempel des goldenen Kalbes“, eben die Scheideanſtalk, gebaut haben. (Fortſetzung folgt) —— 2 abgeht Wan 2 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabeort Frankfurt a. Main vom 2. Dezember: Durch einen mit ſeinem Zentrum über der Nordſee liegenden Sturmwirbel wurden unter ſtürmiſch auffriſchenden ſüdweſtlichen Winden zunächſt feuchtmilde ſubtropi⸗ ſche Luftmaſſen nach Deutſchland verfrachtet. Sie gaben am Sonntag Anlaß zu ausgedehnten Regen⸗ fällen, die beſonders im Rhein⸗Main⸗Gebiet ſehr er⸗ giebig waren und eine Menge von mehr als 30 Liter je Geviertmeter lieferten. Von der Rückſeite des Wirbels nachſtoßende polare Meeres⸗ luft führte unter Schauern(im Gebirge vielfach Schnee) zu ſtärkerer Abkühlung. Da ſich mit weſt⸗ lichen Winden die Zufuhr vom Meer ſtammender Luftmaſſen noch fortſetzt, bleibt der Witterungs⸗ charakter vorerſt noch wechſelhaft und unbe⸗ ſtänd ig. Vorausſage für Dienstag, 3. Dezember Wechſelnd bewölkt mit wiederholten, meiſt ſchauerartigen Niederſchlägen(im Gebirge Schnee oder Graupeln), bei lebhaften weſt⸗ lichen Winden ziemlich kühl. Höchſttemperatur in Mannheim am 1. Dezember + 9,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 2. Dezember 1 43 Grad; heute früh 48 Uhr 54 Grad. 170 5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat November We Wee 28 29. 30. 1. 2. Meran. egel 29 30 133 Breiſah 12 12 110 10.00 Mannheim 2064.E4.62.10 Kehl 2 2402.88] Jagſtfeld.——— Maxan 381 8,7.8 13 2, 7[Heilbronn Mannheim.88 67 289 28, 3. g8 l. Plochtngen. taub.75 171»oIi,— Köln 2258.80.59 152.81 5 frankfurt 80. 5 4 8. 3 8. 2 8 5 1 2 9„ 4 4% Darmſtabt 2 Landes- un rovinz ½ Bahr. Sandw⸗ 4½ ſth.-Hyp.-Bk, adiſche Maſch. 129.0 129.0 Großkraft. Mhm. J 188,0 liezeren geber; 89,— Volthom, Seil 83.— 88. Verkehrs-Aktien 3 7 J 7 22 1725* 2 4½ Dresdens l- m. Giroverb. bank R 32.50 98,50.⸗Kom. Rl-In 94,— 94.— Hayr. Br Pforzh.... Grün& Bilfinger 188.0 188,0 Hordweſtd. Kraft Arttembd. 79.— 79.— 5 1 deutsche festuer- 4%(J) Frankf. 26 81.50 91.50. 2 55 4½ Berl. Hyp.⸗Bt. 5½ Südd Boder. 27 Dapt, Motokenw. 1180. gafenmünn. 89 09. hben. Sartſtein ulle. A 2—. W Ansliche Werte 4½(6 do. 26 81.— 91.— aun 29— 5 98.50 96,80 8 6 von 28. 95 95,— Lig. Gpfbr 8 l Bemberg, J. P. 102,7 102.) Hald u. deu 29.— 79.— 5 Waldhof 112. 11855 schiffe ort Müm. 103.0 1020 4½ Hanau 26 899. 88.87, annh. 28,— 84.— 4% Freftr. Hop. Br und UI o... 100, 101,0] Julius Berger. 114,0 Hanauer Hofbr. 125,0 125,0 flart⸗u. Bürgerbr.. do. Par. Memel 40. 40. transborte hut. 1230 123.5 bisch, Staatsanleihen 4½ Heidelberg 26. 8.. 83. 4. do. Geda 1, 1 95,25 96,25 4½ Württ. Hyp.⸗ ö Brauer, Kleinlein 89. 89. Hanfwerke Fü 84.— Pfälz. Mühlen 13801350 It. eich b. Vorz. less 80. 2. 4½ Fudwigsh 28 8358 887 dan Gon. 8½ do, Lig. Pf.„oer i. 85 g 5 Bremer Oel.. 10001000, Parbener:. 1050 U. Breßb. Sve.: Sante Antlen ird ee l. N. ⸗Anl. 84 97,80 97,50 4% Mainz 26. 92,25 82, Schulbo. 1 93.25 88,25 0. A. R. 100,8 100,8%8öo. Erdtv. 1 1 98,25 98,25 Bronce Schlenk 55.— 85,„ Harkmann& Br. 68, 68, hein. Braunkohl.. 208.3 8 15 9 84 Süd Giſengabee ee . 4 80 87.80 5„ 1 eri 7 2 e 8 f. U. ,,,, E Bapern 27. 97.78 97.87 4% Pirmaſ 20 93.— 93 4½ do. 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Verlagsänſt. 0 a 8 5 55 2. 400,0 400, 1188. 1058 1058 verschtelbungen Gpfbr. 28, A 1 95. 88.55 fer l l 1 9680 9650 in Arten umwandelbar Dürrwerke 3—— Lol i. Schlle 0 Seas Sor. j j i 1 81888 1 160 15 Kreditanstaſten der Länder 5 28, A 8 8 1 5 1 180 1 Bk. Ic Farben RM⸗ ö Durlacher Hof 77 75 Konſerven Braun 69.5 ellind.(Wolff 5 Amtlich micht Hutierig L 2 5 567. 1085 188 8 4% est Adar. 26, 33 ä 5% l 97.50 97,25 Anl. u. 2 1288512842 Fa 95, 9/. Kraft. Altwürtt. 85,-.. Siemens⸗Reinig. Umtauschobligationen . 0, 108 103 27 u. 28. K 1, 2 Dt. Rom. S. Abl. 3 1443, 118.28 do. Lig. 26,28 ohne Binsberechnung tainger-union 102,0 1029 fech, Elektrizua 94,—Sinaleo deere. 0 ener, Abet de Reich 1125 1110 7, 8 und 9.. 6,2 96.25 do. 92 129.0 129, 3 A, Ad. 100,8 100.8 5 Neckar Sturtg. 21).— 9) e 57 20.50 kindes Eismaſch. 128.9 125) Gebr. Stouwerg 75 fällig 2. 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Landes⸗ 81.5. 1 9 3 0 3 855 e 1 88— Henne deen. a 5 1252 1252 Reereserer 1580 158.0 Jer. Spiektarten 156,7, 100 6 4½ Praunſchw. 26 8287 4½ do. do K 22 95,50 85.50 Hyp.⸗Bk. 8 21 95,75 95,75 Ot. Bank u. Dise.„I Berth. Meſſüng 104 e Talt ersleben 18.8 128, 8 K 2. 2.— fer. Böhlerſtahlf . N 5 4½ Weſtd. Boden⸗ Dit. Centralb.⸗Kr. 91,87 91,50 Beton⸗u. Monie 404,5] Elektr Licht u. Kr Keramag. 106,0 106.0 Hasquin Farbw„ 1 N 65.— 7 50 8780% be. b. 5 11..8 0„ de. u e 6 8 ede ener 9552 9362 St Effe r..— Feauh Alenber 14, Ats Eieunges ren albaner werte 7, 60 52 Rackgebe Wag] 78580 157 do. dr meer(. 19 72 9. v. 28 85.12 88.50 Werte 4½ de. kn, 24.28 96.— 95. Dt. Golddisc.⸗ Okt..... Braunk. u. Briketi 190.. Erdmannsd. Spi 7, 25 C. H. Ruorr... Reichelt Metallſch 1230 0 do. P. g. Shin 1280 51020 5 Dülſerdon 25 91, 1. Hypothek. 8 80 3250 4½ Württ. Hör. 110. Dt. Hypoth.⸗Bank 9885 770 Bremen⸗Beſ. Oel 101,7 101,2 Eſchweil. Bergw. 2800 0 5 55 5 9850 525 5 5„„. bo. 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Lach 1 3000 Zellſtoff Waldhof 112. 1140 d dai 6 Ruhrod. 88 fäll 100,0 e 958. Fer, Stahl. 1020 082 2 e ee 5005 17 e 8 25 0 N 185,0 8815 C. Loren achlleben 20. 159,0. Zuckerf.fel⸗Wanzy 125,0 125 1 0 1 oldpfbr 48,„* 5 28 7 7 Dt. Eiſenb.⸗Betr. 75 79. TChade Ser. A 5 Guano⸗herke. 92.12 55 175 r 1 1— a 45 9950 Pfandbriefe u. Schuld 1. 0 5 e 6 Zucker Kr.⸗Be. 101, 101.7 7½ Dt. Reichb. Bu 1229 17 0— Serle 8 Günther& Sohn e— 79.79.62 J 5 8 Seen 15 FE-K, b. g i Hapag.... 15.62 15, o. Serie 255 berm& Guckes[ 70.28 falefels, Berge 117,5 4480 Schering⸗Kahlb. ee Akti Anl. ö öffentl. Kledit-Anstalt. 3½ Hann. Bokr. Hambg. Hochbahn 84.8, Conti. Gummt e l 4 25 Markte u. Kühl 105.2 gering-Kahlb.„„: Versjcherungs-Aktien b dus iſcheine 4½éBrſch. Stb. M28 96.75 Goldhyp f 18 85,75 98.50 Ausläncl. festver- dambg.Slldam. 28. 283 do. 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Hapf dag Müßlenbau 1 9805 Schubert& Salzer 1800 180.5 Colonia⸗ Feuer. 8 do. 1014— 10.25 e 97.50 97.50 Goldpf. 1928 95,— 95, 4 do. Gorente(I. 25,75. 8520 85 1 5 Gas 1 5 8 Semmoor Portl. Mimoſa. 154,2 153.0 Schuckert& 60. 1178 1181 a 1 e,% do. do. 87 N 6 5 5 8 E. G. 35,50 35, o. Erdöl N K 2 5„ 5 tt 5 5 8 e ed 1007 1005 ee. 42.— Alſen, Portl. em. 139.0 do. abelwerke 18159 5 mene. eee 809 1405 be 5 5 85 1 4% end 5—.¶ 4 Pr. 1 3. 905.85.. 5 25 do. Linoleum. 186.0 200 Mühle Rüningen 179 180 Sſemenslasind 9875 98. Topinz⸗ 5 f.— 2.„— 1— 3 Mu 1 8 812 1 1 6 0 7 Punt ehrte. Sewegver, 2% Mittel et 30 88 85 855 1 5 5 ende 3 4 5.5 1 Nase 0 20 e 15 0 Kolonial-Werte 175 5 95 1 2 5 N 50 Aſche 5 75.75 5 1 4 lbra N 4 Sderſch.. de 93755 9 30„ Geldoop. k 50 88. 88.— 4% Pudapeſt. on 63.50 8850 Aude 9 5 8 5 Steatit,Magnelis: Disch ⸗Ofafeika. 09,75 40 1 3 93— 2% pc Lem k do es. 88 ian sin 5 115 5 E iges de tettin. Portl.⸗Z. 8, 88. Kamerun Eiſenb. 69. 69. 1 5 85 e 94.— 94.— e 1008 170 5 i 108,5 108. S 99,12 1.. 155 180.2 1 7.— 5 ig: Ne e ee 5— 2 55 9 olben 1 N tavi 18, 18 1.7495/ D.. A 2520 97, 2 4 ½ bo. Kom. f-8 94.— 98, 4 Oeſt.Ung. St. 8 do. Steingutfb Gebr. 6 kde 85.1„ö Schantung⸗. 0 5 3— 8. Seite Nummer 555 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Mo man tanzt Klein war ausgezeichnet in Tempo und Rhythmus, und wer nicht tanzte, gab acht auf Klavierſoli oder Geſang und Spaßmacherei des Schlagzeugers ſchließlich hatten großen Erfolg die drei altväterlich ausſtaffterten Paare, die in engen Hoſen, hohen Kragen und wallenden Gewändern Polka Mazurka, Montag, 2. Dezember 10385 —̃ In erſter Linie für die wirtſchaftlch 2 2 N— Drei Tanzlehrerbälle am Wochenende und hatte ſeine Freude dran. Kreuzpolka und Galopp ſo tanzten wie in alter Schwachen 4 Herr Wein lein hatte im Palaſthotel als 5 Zeit. Das war ein Hochgenuß mit Dakapo. Auch In einem an die Landesregierungen und alle Neuerung ein Feſteſſen eingeführt, um vor allen Herr St ü ndebeek in der Harmonie pflegt hier gab 3 noch Formationstans, 8 1 Polizeibehörden gerichteten Erlaß hat der Reichs Dingen den älteren Herrſchaften, die nicht mehr ganz von 5 1 Bälle mit guten Kabarett⸗ Acad d en mit ſeinen Mannen für innenminiſter eine begrüßenswerte i Anregung ge⸗ ſo tanzluſtig ſind, das Ausharren und Mitmachen 1 e. 2 5 1175. ſchwu 8 1 1 die 5 ere bei allen Ver⸗ g 1 7 Sch 8„ſo daß au a 5 1 n e 8 zen Vol etwas zu erleichtern und zu würzen. Und richtig, Eltern auf ihre Kosten bommen 85 eit 9 1 1 Herr La made im Deutſchen Haus eröff⸗ 9 2. Erlaß 955 die Auſan 1 3 eine große Zahl von Eltern ſaß mit ihren Kindern ſeine Tochter Grit zu enten, die nicht iar mit nete, wie es bei ihm immer üblich iſt, mit Blumen⸗ i ei 58 Nen ft, der Po⸗. in der Halle vereint bei Suppe und Braten, und der den Stündebeek⸗Girls zuſammen oder auch ſolo gol naiſe, belt eine kleine Anſprache über Sinn und beh delt it 5. i hin, 55 95 1 Grebe“ 5 9 aute Brauch beſtätigte die Erfahrung, daß bei Tiſche alte Walzer tanzt, ſondern auch zuſammen mit Zweck der Tanzſchule, ließ ſeine in vielen Turnieren dehan 10 8 f 111 N dieſe Einrichtung Geſchäft viel beſſer eine Geſellſchaft auftaut und voll einheit⸗ Tanzlehrer Fritz Knapp zwei vorzügliche Step⸗ S Meiſterpaare vom Blau⸗Gold⸗Klub ſich in 15 5 8 8515 1 4e wirtſchafklich 0 Pig. lich vergnügter Stimmung wird. Herr Weinlein nummern einſtudiert hatte. Da kam erſt Wiener. zeigen, und halte züßedem zwe 195er 1 ſet 1 a geſchaffen worden boſſtr l hielt eine humorige Ansprache, in der der Appell zu Praterleben voll rhythmiſcher Präziſion und origi⸗ n ber 88 5 110 bie ſich in wirtſchaftlich günftien Werbelluſſen e bebe Farzeri 4 91 ti 4 2 11 82 ell S U 7 ld ſpäter eino 1 9 Dſitüit 5 20 2 0 J 5 5 3 22 8 8 45 5 5 2 5 altni en* 1 1 5 8 8 1 e e e ee nach„So ein Mädel... auch einen ungariſchen finden, insbeſondere die Angehörigen der höhere— voll an die ältere Generation gerichtet wurde. 5 Tex o Geſang, ga N 3 in Rohrſtief f 0 t Beſ 8 ie Vergünſti: Marſchwalzer und de 15 77 0 techniſch recht hohe Anforderungen an das Paar* Rohrſtiefelchen, der ebenfalls ſehr gut S 55 sercenſtigungen der NS⸗ Mitte Marſchwalzer und anderer Tanzunterhaltung wur⸗ dun eine Szene, gefiel.— Zum Schluß gab es noch einen kleinen Gemeinſchaft„Kraft urch Freude“, die für 1915 den die Paare Schulen, Cliquen durcheinandergewir⸗ 35 8 1 Schla 1 5 5 8 8 Tanzwettſtreit für die Schüler des letzten Kurſes, minderbemittelten Volksſchichten beſtimmt ſind 10 2— belt. Es gab Formationstanz von drei bei Wein⸗ 11111 schönen Sti. 10 teils Sentimentaliſches exakt⸗turniermäßig aufgezogen mit Schiedsgericht Anſpruch nehme. Die Entſcheidung der Frage ob lein ausgebildeten 0 tmenten und in zuverläſſiger Einſtn⸗ und Punktrichtern, ſo daß die Eltern 5 Berufstanspaaren. Er ſelber führte mit Fräulein Haas nicht nur Geſellſchafts⸗ tänze, ſondern auch ſeinen bekannten Schau⸗Quick und obendrein einen Carioca vor. Die Kapelle dierung zum beſten, wobei ſich der Tenor beſonders auszeichnete. Max Paulſen gab wieder wohl⸗ pointierte Anebdoten und Gedichte zum beſten. Otti Ottmar vom Reichsſender Frankfurt ſang, und auch ſehen konnten, was man lernen kann. Sieger wurden die Paare: 1. Rumbel⸗Dick, 2. Boenig⸗Jung, 3. Kill⸗ maßer⸗Hoock. Die Kapelle Markus war mit ihren 4 Leuten ebenſo fleißig wie vorzüglich. Dr. Hr. Einkommens⸗ und Vermögensverhältniſſe eine Teil⸗ nahme an dieſen Vergünſtigungen berechtigt erſchei. nen laſſen oder nicht, wird dem pflicht mäßigen Ermeſſen bes einzelnen Beamten ſelbſt über⸗ laſſen. 5 7 5—— eee ngeheu 4%-Zimmer-Wohnun 9 E i Todesanzeige 15 Jen 1 Janne 5 billig und besser kochen, backen, braten mit Schmerzerfüllt machen wir Freunden und Bekannten die traurige 4 ere 8 Ae e b Tdnzers Heissluftherd Mitteilung, daß uns unsere innigstgeliebte Tochter und Schwester, Fräulein die Wirklich Geſchäftsſtele b. Bl. e 994485 fo f. p ö 5. Holz Freude berelten..— e en b Steinkohle Hausfrauen! Ehemänner derge 15 12. ae Amal i al b ruhiges Zimmer Briketts kommen Sie zu unseren praktischen 9 Finq F A Enn Or) d. schön Dingen haben, Gemälde 0 Hungen mit 1 od. 2 Bett hne Strom 7 Fig.. Porz. u. vorn. Kristallw. zu zu verm. 4401 Gas, flüss. ch 1 Ur U im Alter von 19 Jahren nach längerem Leiden heute entrissen wurde. 8 in den Kunststuben 1 95 15 5 de N Brennstoff Inger j GRUBER e t. 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