er 198g — aftlich und alle r Reichs⸗ gung ge⸗ len Ver⸗ e zu wer⸗ 9 Freude inrichtung haftlich n worden zeibeamte, niſſen he⸗ r höheren der NS⸗ für die ſind, in Frage, 05 eine Teil⸗ gt erſchei⸗ äßigen oſt über⸗ Arden viel en änderd. kömmlichen auch bel det die Sie jung n erhältlich. den echten zutertee hehe Das große I uud n der rellen kraßße . 11 0 eee —— Hobel männiſche on u. Beratung 8, Stickereien n, Hohlſäume e, Anopftöch., „Kunſiſtopf. inenbettlebe 10 5 aße 33, bei 1211 Albert Brehm. ls unahme eckſtraße 2, ged⸗Stt. 10. jon 426 80. —— Erſchelnungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe Frel Haus monatlich.03 Mk und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hosſtr 12. Kronprinzenſtr 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 138, 5 Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Reue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Einzelpreis 10 Pf. Auzeigenpreiſe: 29 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien und Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim, Mittag⸗Ausgabe A Dienstag, 3. Dezember 1935 0 (Funkmeldung der NM.) + London, 3. Dezember. Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Tele⸗ graph“ ſchreibt, die britiſche Regierung werde in der nächſten Woche in Geuf den Vorſchlag, die wirtſchaft⸗ lichen Sühnemaßnahmen gegen Italien durch eine Oelſperre zu verſchärfen, vollauf unter⸗ ſtütze n. Die geſtrige beinahe dreiſtündige Kabinetts⸗ ſtzung habe zu einer erneuten Bekräftigung der Po⸗ lilik der Regierung geführt, die auf kollektive Maß⸗ nahmen durch den Völkerbund mit dem Ziel der Ab⸗ kürzung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Krieges hinaus⸗ laufe. Wenn ſich der Völkerbundsausſchuß für die Helſperre ausſpreche, nachdem er die Folgen dieſer Maßnahme für Italien reiflich erwogen habe, dann werde es ſich zeigen, daß die britiſche Regierung mit dieſem Beſchluß völlig übereinſtim me. Die Londoner Auffaſſung ſei ſtets geweſen, daß Sühne⸗ maßnahmen, wenn ſie erſt einmal beſchloſſen ſeien, ſo wirkſam wie möglich ſein müſſen. Die„Times“ erklärt, ohne Zweifel ſei die britiſche Regierung zu der Oelſperre bereit, wenn ein entſpre⸗ chender Beſchluß der Völkerbundsmächte zuſtande⸗ komme. Eine erſte Verzögerung würde erſt dann eintreten, wenn die Völkerbundsmächte in ihrer Hal⸗ lung ſchwankend würden. Hierfür liegen keine An⸗ zeichen vor. Es ſei höchſt unwahrſcheinlich, daß der Kurs der Völkerbundsmächte durch die Er⸗ lürung Roms, es werde in der Oelſperre eine„un⸗ — — London, 3. Dez. Der„Star“ ſchreibt dem franzöſiſchen Miniſter⸗ hräſdenten Laval einen Vorſchlag zu, der darauf limausläuft, eine Art Waffenſtillſtand zwiſchen Ita⸗ lien, Abeſſinien und dem Völkerbund zu vereinbaren, noch bevor die Genfer Einrichtung am 12. Dezember ein Oelausfuhrverbot in die Tat umſetzen könne. Ralien ſoll ſich danach verpflichten, nicht über die bis jetzt erreichten Linien in Abeſſinien vorzurücken, wenn der Völkerbund für die Dauer der Friedens⸗ verhandlungen die Verwirklichung des Oelausfuhr⸗ verbotes vertagen würde. Der„Star“ bezweifelt jedoch die Zweckmäßigkeit dieſes Planes, da er Italien in die Lage verſetzen würde, weitere Oelvorräte für die Wiederaufnahme des Feldzuges nach dem Zuſammenbruch der Frie⸗ bensverhandlungen zu ſammeln. Die rechte Zeit für Arlaub? — London, 2. Dezember. Wie amtlich bekanntgegeben wird, wird Samuel Hoare einen Urlaub antreten, da ihm ſeine Aerzte dringend empfohlen haben, ſobald als möglich in Erholung zu gehen. „Sir Samuel Hoare wird ſich Ende dieſer Woche in die Schweiz begeben, wo er bis nach Weihnachten bleibt. In Paris wird er auf ſeiner Durchreiſe am kommenden Samstag eine Begegnung mit Laval haben. Die Nachricht, daß der Außenminiſter einen geren Erholungsurlaub antreten wird, den er in der Schweiz verbringen will, hat hier beträcht⸗ liches Aufſehen erregt. Die Abendblätter be⸗ wnen, daß Sir Samuel Hoare gerade während des geitabſchnittes abweſend ſein werde, der wegen der Frage der Oelſperre gegen Italien kritiſchen Cha⸗ lakter trage. Es wird aber darauf hingewieſen, daß 115 Beſuch oͤes engliſchen Außenminiſters bei Laval 90 Samstag möglicher weiſe von großer desdeutung ſein könne. Hoare werde den fran⸗ guſhen Regierungschef über die Kabinettsbeſpre ⸗ züng zur Frage der Oelſanktionen unterrichten und gtgeitig von Laval Mitteilungen über die letzte Annäherung an Muſſolini erhalten. ö„Evening Standard“ meldet, daß von franzöſi⸗ 5 Seite große Hoffnungen auf den Be⸗ 55 Hoares geſetzt werden. In Paris ſei man r die geringen Fortſchritte enttäuſcht, die bei den — län zen Peterſon erzielt worden ſeien. Die Franzoſen hoff 1 nunmehr, daß Hoare größere Vollmachten 5 Peterſon mitbringen werde. 2 975 diplomatiſche Reuter⸗Berichterſtatter teilt interhandlungen mit dem engliſchen Sachverſtändi⸗ freundliche Haltung“ erblicken, abgeändert werden. Keiner der 15 Staaten hege Feindſeligkeit gegenüber Italien und die bereits unternommenen Maßnah⸗ men ſeien durch Italien ſelbſt herbeigeführt wor⸗ den, das einen ſorgfältig vorbereiteten gleichzeitigen Bruch mehrerer Verträge begangen habe Die Durchführung der Sanktionen in den Kolonien — Genf, 2. Dezember. Die engliſche Regierung hat dem Völkerbund mit⸗ geteilt, daß der engliſch⸗ägyptiſche Sudan an den Sühnemaßnahmen gegen Italien teilnimmt. Da dieſes Gebiet in ſeinem nördlichen Teil an die ita⸗ lieniſche Kolonie Eritrea grenzt, wird der engliſchen Mitteilung in Genfer Kreiſen beträchtliche Bedeu⸗ tung beigemeſſen. Andererſeits hat die franzöſiſche Regierung nun⸗ mehr auch ſchriftlich mitgeteilt, daß die Anwendung der Sühnemaßnahmen in der franzöſiſchen Marokko⸗ Zone wegen der Zollunion dieſes Gebietes mit den beiden anderen Zonen des ſcherifiſchen Reiches be⸗ ſondere Vorarbeiten erfordere, die bereits eingeleitet ſeien.— Dagegen werden die Sühnemaßnahmen in den anderen franzöſiſchen Protektoratsgebieten ſowie in ſämtlichen Kolonien und Mandatsgebieten durch⸗ geführt. wußt, daß nur eine Regelung, die beträchtliche Zu⸗ geſtändniſſe an Italien vorſehe, von Erfolg gekrönt ſein könne. Andererſeits beſtehe man aber nach wie vor darauf, daß nach engliſcher Anſicht ein Druck auf den Kaiſer von Abeſſinien zur An⸗ nahme einer Regelung nicht in Frage kommen könne. Pariſer Hoffnungen — Paris, 3. Dez. In franzöſiſchen politiſchen Kreiſen mißt man der für Samstag angekündigten Zuſammenkunft zwi⸗ ſchen dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Laval und dem engliſchen Außenminiſter Hoare große Be⸗ deutung bei. Man iſt der Anſicht, daß am Vor⸗ abend des Zuſammentritts des 18er⸗Ausſchuſſes in 146. Jahrgang— Nr. 556 Neue Anterredung Hoare-Laval London nach wie vor für Oelſperre der geſtrige Kabinettsbeſchluß-Eine Aufforderung an den Völkerbund, feſt zu bleiben Vom Kampf ums Oel Die Frage der verſchärften Sanktionen gegen Italien, in die jetzt auch die Sperre von Oel, Kohle und Eiſen einbezogen werden ſoll, ſteht zur Zeit im Mittelpunkt der internationalen Verhandlun⸗ gen. Wie es heißt, ſollen ſich die amerikaniſchen Petoleuminduſtriellen ö Embargos auf Oel entſchieden haben. Auf unſerem Bilde ſieht man die rieſigen techniſchen Anlagen der Irak⸗Petrol- Companie in Haifa, eines der wichtigſten Erdölzentren der Erde. Im Vordergrund für die Ausdehnung des führt dicht om Waſſer eine Röhrenleitung entlang, die das Oel gleich in den Tonkdampfer fließen läßt. Neuer Waffenſtillſtandsvorſchlag Lavals Frankreichs leidenſchaftliches Bemühen um Hinausſchieben der Oelſperre— Laval ſucht mit Hoare eine Einigung Italien zu beſchäftigen haben wird, ein weiterer Verſtändigungsverſuch unternommen werden müſſe. Man werde verſuchen, eine Grundlage für eine Einigung zu finden, um ſowohl den Feindſeligkeiten in Abeſſinien ein Ende zu machen als auch eine wei⸗ tere Verſchärfung der Sühnemaßnahmen zu ver⸗ hindern. Hoare wird im Anterhaus ſprechen (Funkmeldung der NM.) London, 3. Dezember. Nach den Blättern wird Außenminiſter Hoare wahrſcheinlich am Mittwoch oder Donnerstag bei der Unterhausausſprache über die auswärtige Lage Genf, der ſich mit der Frage der Erdölſperre nach! ſprechen. Arbeit an der Verſtändigung Der Reichsſportführer ſpricht in London— Gründung einer deutſch⸗ engliſchen Gefellſchaft in Berlin — London, 2 Dezember. Die Anglo⸗German Fellowfhip, über deren Grün⸗ dung bereits berichtet wurde und die es ſich zur Aufgabe gemacht hat, das gegenſeitige Verſtändnis zwiſchen dem deutſchen und engliſchen Volk zu ver⸗ tiefen und die Freundſchaft zwiſchen beiden Völkern zu pflegen, wird Mitte dieſer Woche Reichs⸗ ſportführer von Tſchammer und Oſten in ihrer Mitte begrüßen. Zu Ehren des Reichsſportführers findet ein Empfang ſtatt, mit dem die Anglo⸗German Fellowſhip unter dem Vor⸗ ſitz ihres Präſtdenten, Lord Mount Temple, zum erſtenmal vor die breitere engliſche Oeffentlichkeit treten und auf dem der Reichsſportführer einen Vortrag über die Berliner Olympiade halten wird. An dem Empfang werden u. a. SA⸗ Gruppenführer Herzog Karl Eduard von Sachſen⸗Coburg und Gotha, der Präſident des Deutſchen Olympia⸗Komitees, Exzellenz Lewald, das Präſidium des britiſchen Olympia⸗Komitees, ſowie namhafte Vertreter des engliſchen öffentlichen Lebens teilnehmen. Als Zwillingsgeſellſchaft der Anglo⸗German Fellowſhip iſt im Laufe dieſes Jahres in Berlin die Deutſch⸗engliſche Geſellſchaft gebildet worden, deren Präſidium der Herzog von Sachſen⸗ Coburg und Gotha übernommen hat. Das Ziel ie politiſchen Beobachter ſeien ſich wohl be⸗ dieſer Geſellſchaft iſt ebenfalls die Vertiefung der deutſch⸗engliſchen Beziehungen auf wiſſenſchaftlichen und ſportlichen Gebiet. Neuer erfolgloſer Gewerkſchaſtsproteſt — London, 2. Dezember. Eine Abordnung der britiſchen Gewerkſchaften ſuchte am Montagvormittag den Innenminiſter Sir John Simon auf, um neuerlich gegen den Beſuch der deutſchen Fußballmannſchaft Einſpruch zu erheben. Auch dieſe perſönliche Vorſprache hat an dem Be⸗ ſchluß über den Fußball⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und England nichts ändern können. Wie verlautet, wiederholte Sir John Simon den bekann⸗ ten Standpunkt der engliſchen Regierung, daß dem Spiel keine politiſche Bedeutung zukomme. Entgegen den Behauptungen der Abordnung wies der Innenminiſter, wie„Preß Aſſpeiation“ mitteilt, darauf hin, daß zu keiner Zeit ein Umzug der aus Deutſchland kommenden Zuſchauer durch die Straßen Londons geplant geweſen ſei. Die Polizei werde alle notwendigen Vorkehrungen treffen, um öffent⸗ liche Kundgebungen und Unruhen in Verbindung mit dem Spiel zu verhindern. Nach dem Weggang der Abordnung veröffentlichte das Innenminiſterium eine amtliche Mitteilung, in der noch einmal der bekannte Standpunkt der Re⸗ gierung auseinandergeſetzt wird. kulturellem, (Scherls Bilderdienſt,.) Lohnpolitik in Mäterußland Von unſerem Moskauer Mitarbeiter Arthur W. Juſt s— Moskau, 2. Dezember. Bis zum Jahre 1928 war es verhältnismäßig ein⸗ fach, ſich von der Lebenshaltung im Rätebund ein Bild zu machen. Das Zentrale Statiſtiſche Amt ar⸗ beitete nach den in der ganzen Welt gültigen Grund⸗ ſätzen, und ſeine Feſtſtellungen verdienten Glaub⸗ würdigkeit in dem nach Lage der Dinge gebotenen Ausmaß. Der Mangel an zuverläſſigen ſtatiſtiſchen Quellen, bewirkt durch den Mangel an einigermaßen vorgebildeten niedern Beamten, und die fortwährende Veränderung der regionalen Verwaltungseinheiten, mußte zwar durch Einbeziehung ſorgfältig ausge⸗ wogener Berichtigungsfaktoren ausgeglichen werden, aber dann ergaben ſich einigermaßen zutreffende An⸗ näherungswerte. Bis 1928 gab es beiſpielsweiſe noch amtliche Meßzahlen für die Lebenshaltungskoſten und ein Berechnungsverhältnis zwiſchen Zeitwert und Vorkriegswert des Rubels. Daraus errechnete ſich 3. B. für Anfang 1927 ein Reallohn von 99 v. H. des Arbeitsverdienſtes von 1913.(Kontrollzahlen für 192627.) Von 192728 auf 192829 erhöhte ſich der Han⸗ delsindex um 11,8 v.., während in dieſer Zeit die Löhne nur um 8,3 v. H. ſtiegen. Der Reallohn hatte ſich alſo um 3,5 v. H. verſchlechtert. Vom Jahre 1929 an hörten alle amt⸗ lichen Veröffentlichungen über die Ge⸗ ſtaltung der Preisverhältniſſe a u f. Das Statiſtiſche Amt ſchickte man in die Wüſte. Einer Reihe von Wiſſenſchaftlern, die dort gearbeitet hat⸗ ten, hängte man Schädlingsprozeſſe an. In jenem Jahr begann ſich eine faſt undurchdringliche Nebel⸗ wolke auf die innere Wirtſchaft des Räteſtaates zu ſenken, die mit exakten wiſſenſchaftlichen Methoden wirtſchaftlicher Unterſuchungen nicht zu durchdrin⸗ gen war. Immer mehr verloren ſich die Grundlagen jeder Berechnung von volkswirtſchaftlichen Werten. Der Geldumlauf blieb im Dunkeln, Preisfeſtſtellun⸗ gen unterblieben. Die abſolute Höhe der Lohnſum⸗ men wurde zwar weiter bekanntgegeben, aber dieſe Geldentlohnung ſtellte nur einen Teil des Real⸗ lohnes dar. Der wichtigere Teil beſtand in allerlei örtlich, beruflich und ſtändiſch höchſt verſchiedenen Bevorrechtungen, für die einen Generalnenner zu finden unmöglich war. Der Handel wurde durch das Syſtem der„geſchloſſenen Verteiler“ erſetzt. Der Rubel hatte 7 bis 10 ganz verſchiedene Kaufwerte, die von der Perſon des Käufers ab⸗ hingen. Damit verſchwand jede Möglichkeit einer allge⸗ mein gültigen Berechnung des Realeinkommens des Rätearbeiters. Mit dem 1. Oktober d. J. hörte nun das Syſtem der„geſchloſſenen Verteiler“ und der Lebensmittel- karten im Rätebund auf. An ſeine Stelle tritt der Einheitspreis für faſt alle wichtigen Lebensmittel, nach dem ſich allmählich auch die übrigen Preiſe aus⸗ richten ſollen. Erſt jetzt endlich iſt man wieder in der Lage, auf Grund allgemeingültiger amtlicher Angaben zu berechnen, wie hoch der Reallohn eines 2. Seite/ Nummer 556 Neue Maunheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe Rätearbeiters iſt. Ein amtlicher Faktor für die Feſt⸗ ſtellung des Verhältniſſes zum Vorkriegsrubel fehlt allerdings. Ebenſowenig kann der fiktive Moskauer Zwangskurs für Auslandswährungen irgendeinen volkswirtſchaftlich brauchbaren Berechnungsanhalt geben. Es bleibt alſo nichts übrig, als irgendeinen andern gängigen Realwert als Maß heranzuziehen. Bei der überragenden Bedeutung, die das Brot herkömmlich für die Ernährung der Völker im Räte⸗ ſtaat ſpielt, iſt die Einführung eines„Roggen⸗ brotrubels“ ſicher zu rechtfertigen. Nach ſolchem Maßſtab ſtellt ſich die Situation wie folgt dar: Der Nominallohn eines Induſtriearbei⸗ ters betrug durchſchnittlich(nach dem zweiten Fünf⸗ jahresplan) 1932 nicht ganz 118 Rubel monatlich, und er ſollte bis 1937 auf 148 Rubel ſteigen. Dieſe End⸗ zahl war aber bereits 1934 erreicht. Gegenwärtig werden als monatlicher Durchſchnittslohn ſchon 174 Rubel angegeben. Es ſind nun nur noch die Preiſe für 1 Kilogramm Roggenbrot zu nennen: 928(Kommuniſtenkalender) .9 Kopeken, 1932(private Feſtſtellung) 16 Kopeken, 1935(Einheitspreis) 95 Kopeken. Es ließen ſich alſo für einen durchſchnittlichen Monatslohn kaufen: 1918 etwa 850 Kilogramm, 1932737 Kilo⸗ gramm, 1935 183 Kilogramm. Nur als Scherz ſei bemerkt, daß der erſte Fünf⸗ jahresplan für 1932 eine Senkung des Kleinhandels⸗ preiſes für Brot gegenüber 1928 um 4,4 v. H. ver⸗ langt hat. Dieſelbe folgendes: Preis für 1 Kilogramm 1928 75 Kopeken, 1932 145 Kopeken, 1935 740 Kopeken. Ein Monatslohn entſpricht 1928 92 Kilogramm, 1932 81 Kilogramm, 1935 23 Kilogramm. Sowohl nach„Roggenrubeln“ wie nach„Rind⸗ ſleiſchrubeln“ hat ſich der Reallohn des Arbeiters im Rätebund alſo in dem mit dem ſogenannten Erſten Fünfjahresplan beginnenden Zeitabſchnitt bis zum 1. Oktober 1935 auf etwa ein Viertel ver⸗ ringert. Der dazwiſchenliegende Wert für 1992 hat inſo⸗ fern keine beſondere Bedeutung, weil damals das Fleiſch rationiert war und die auf den einzelnen Konſumenten entfallende Ration ihm teilweise Hurch den„geſchloſſenen Verteiler“, und zum anderen weit wichtigeren Teil durch die Maſſenſpeiſeanſtalten zu⸗ geführt wurde. Feſtſtellungen von allgemeiner Gültigkeit laſſen ſich hierzu alſo nicht treffen. Für die Zeit von 1933 bis 30. September 1935 ergeben ſich noch ſchlechtere Verhältniſſe. In dieſe Zeit fällt nämlich der allmähliche Abbau des Kartenſyſtems, wodurch der Verbraucher in ſteigendem Maß auf den freien Markt oder den ſogenannten ſtaatlichen Kommerzhandel angewieſen wurde. Dort koſtete Brot 1933 volle 3 Rubel, und am 1. Januar 1935 bei Abſchaffung der Brotkarte 4,10 Rubel. Bei einem durchſchnittlichen Monats⸗ einkommen von 148 Rubel(1934) gab es alſo nur 135 Kilogramm Roggenbrot, oder(bei einem Rinb⸗ fleiſchpreis von 15 bis 20 Rubel je Kilogramm) nur 7 bis 10 Kilogramm Rinbfleiſch. Wollte man die Berechnung auf ein Butter⸗ oder Eierverhältnis gründen, ſo wären die Werte noch ärger. Geht man in der Analyſe des Arbeiterhaushalts Aften Schritt weiter und fragt, welcher Teil des Nominallohns für Ernährungszwecke äußerſtenfalls in Frage kommen kann, ſo halten wir uns wieder an amtliche Angaben des 1. Fünfjahresplans. Da⸗ nach betragen die feſtſtehenden Koſten für die Woh⸗ nungen etwa 10 v. H. des Einkommens, und dieſer Anteil hat ſich auch im allgemeinen bis in die Jetzt⸗ zeit erhalten. Ein weiterer Poſten der ſixen Aus⸗ gaben beſteht in den Abzügen für Zwangsanleihe⸗ zeichnung und Beträge für die Gewerkſchaftskaſſe. Er macht im Durchſchnitt etwa 15 v. H. des Nomi⸗ naleinkommens aus. Uebrig bleiben alſo für Er⸗ nährung, Kleidung und Haushalt nur drei Viertel des genannten abſoluten Monatseinkommens. Rech⸗ net man— was üblich iſt— für den Erwachſenen mit einem Kind täglich nur 2 Kilogramm Brot(wo⸗ bei es ſchon kein Weißbrot ſein darf, ſondern Rog⸗ genbrot), ſo koſtet dies allein 57 Rußel im Monat, die vom Durchſchnittslohn von 174 Rubel abzüglich fixer Koſten von 43 Rubeln abgehen, ſo daß für alle übrigen Bebürfniſſe lediglich 74 Rubel zur Ver⸗ fügung ſtehen. Der reale Kaufwert dieſes Betrags bedeutet 10 Kilogramm Rinodfleiſch oder 14 Kilo⸗ gramm Zucker oder 5 Kilogramm Butter uſw. i Es bedarf wirklich keinerlei Beweiſe mehr, daß der Rätebund das Paradies oder— wie er ſich ſelbſt gern nennt— die Heimat aller Werktätigen der Welt iſt! Friede zwiſchen England und Irland? Ein iriſcher Vergleichsvorſchlag an das Imperium (Von unſerem Vertreter in London) — London, 3. Dezember. Aus Irland kommen in den letzten Tagen immer mehr Nachrichten, die wiſſen wollen, daß in abſeh⸗ barer Zeit ein Friede zwiſchen Dublin und London in Ausſicht ſteht. Im Laufe des letzten Jahres ſind gerade aus Ir⸗ land ſchon mehrfach derartige Meldungen gekommen. Angeſichts der Tatſache aber, daß Baldwin bei der jüngſten Kabinettsumbildung den bisherigen Dominienminiſter Thomas durch den jungen Mal⸗ colm Maedonald erſetzt hat und dieſe Umbeſetzung allgemein dahin ausgelegt wird, daß fetzt auch von London aus ein erneuter Vorſtoß zur Löſung des iriſchen Problems gemacht werden ſoll, kommt den letzten iriſchen Meldungen immerhin eine ernſthafte Bedeutung zu. Aus Kreiſen der iriſchen Nationaliſten wird ſol⸗ gender Plan bekannt: Irland wird Republik. Aber anſcheinend iſt dies nicht in der radikalen Form gemeint, daß ſich Irland völlig aus dem Verbande des Empires loslöſt, ſondern daß der beſtehende Zu⸗ ſtand, Verweigerung des Treueides für den König, Abſchaffung des Generalgouverneurspoſtens uſw., legaliſiert wird. Irland ſchließt nicht ein Bündnis⸗ verhältnis mit England, ſondern mit der British Commonwealth Foundation. Irland erhält eine Flotte von 10 Schiffen, die zum Preiſe von 5 Millio⸗ nen Pfund in England gebaut wird. Dieſer Betrag ſtimt ziemlich genau überein mit den von England geforderten, von Irland aber nicht bezahlten Land⸗ annuitäten(Jahresleiſtungen für engliſche Boden⸗ rechtel. Angeblich ſoll England, wenn dieſer Betrag für die Flotte gezahlt iſt, dann auf eine Bezahlung der Landannuitäten verzichten. Rechnung für Rindfleiſch ergibt Dienstag, 3. Dezember 193 Verrat um den Negus? Abfallsabſichten Ras Kaſſas?— Händler erzählen (Funkmeldung der NM.) A London, 3. Dezember. Nach einer Reutermeldung aus Oſchibuti ſind hartnäckige Gerüchte im Umlauf, wonach Ras Kaſſa, ein Vetter des Negus, in ſeiner Treue zur Regie⸗ rung in Addis Abeba ſchwankend geworden fei. Händler und Stammeshäuptlinge, die nach Franzö⸗ ſiſch⸗Somaliland kämen, erzählten alle mit verſchie⸗ oͤenen Abweichungen das Gleiche. Sie behaupteten, als Großneffe des Negus Menelik habe Ras Kaſſa ein ebenſo gutes Anrecht auf den Thron wie Haile Selaſſi. Das Verhältnis zwiſchen beiden ſei in letz⸗ ter Zeit ſchlecht geweſen. Ras Kaſſa trage ſich mit dem Gedanken, ſich den Italienern anzu⸗ ſchließen. Angeblich ſeien bereits Boten in Amba Alatſchi eingetroffen, um zu erfahren, unter welchen Bedingungen ſeine Unterwerfung und die ſeiner Provinz in Mittel⸗Amhara angenommen werden würde. Der Negus habe Kenntnis von dieſen Gerüchten erhalten, und Ras Seyoum, der ſeit 50 Jahren ein alter Feind Italiens ſei, angewieſen, ſeine Truppen ſchleunigſt aus der Provinz Tembien heranzubrin⸗ gen und ſich ſelbſt zur Gruppe Kaſſas bei Amba Alatſchi zu begeben. Harrar wird Lazarettſtadt — Genf, 2. Dezember. Der abeſſiniſche Außenminiſter hat dem General- ſekretär des Völkerbundes telegvaphiſch mitgeteilt, daß der Kaiſer von Abeſſinien beſchloſſen habe, alle Truppen aus der Stadt Harrar ſofort zurückzu⸗ ziehen. Die Stadt ſoll künftig nur zur Unterbrin⸗ gung der Verwundeten von der Ogadenfront be⸗ ſtimmt ſein und in keiner Weiſe irgendwelchen mili⸗ täriſchen Zwecken dienen. Die abeſſiniſche Regierung hofft, auf dieſe Weiſe der Zivilbevölkerung und den in Harrar wohnenden Ausländern Bombenangriffe zu erſparen. Sie bittet den Generalſekretär, dieſen Be⸗ ſchluß allen Mitgliedern des Völkerbundes mitzu⸗ teilen. Streifzüge der Auſſa — Nom, 2. Dezember.(U..) Wie Preſſemeldungen aus Djibuti beſagen, be⸗ ginnt die kriegeriſche Tätigkeit der Auſſa⸗Stämme für die abeſſiniſche Kriegführung mehr und mehr ſchädlich zu werden. Die Tätigkeit dieſer Auſſa⸗Krieger beſteht haupt⸗ ſächlich darin, Karawanen, die Munition und Waffen von Britiſch⸗Somaliland nach Abeſſinien transportieren, anzugreifen und auszuplündern. Eine der letzten Kriegshandlungen der Auſſa, die von ihrem Führer Yayo perſönlich geleitet und an⸗ geführt wurde, ſei der Angriff und die Vernich⸗ tung einer kleinen abeſſiniſchen Truppe in Sutelli im Gebiet von Serer geweſen. Die niſon von 120 Kriegern ſei niedergemacht worden, und nur fünf Abeſſinier ſeien lebend davon gekommen. Sie hätten Errer erreicht und den dor⸗ tigen Kommandeur über den Ueberfall unterrichtet. Der Befehlshaber von Errer habe ſeinerſeits an General Naſibu Meldung erſtattet und um Zuſen⸗ dung von Verſtärkungen und Munition gebeten, da die ganzen Munitionsvorräte von den Auſſa er⸗ obert worden ſeien. Wie die Meldungen aus Dfibuti weiter beſagen, ſollen Krieger vom Modaito⸗Stamm, die mit den Auſſa verbündet find, bei Nacht die Militärdepots in Laſarat zerſtört haben Laſarat liegt ſowohl ſehr nahe an der bedrohten Eiſenbahnlinie als auch an der Grenze von Britiſch⸗ Somaliland. Die kleine abeſſiniſche Beſatzung ſei bei dieſem An⸗ griff erſchlagen worden. Der einzige Ueberlebende ſei noch Diredaua geflohen und habe dort berichtet, daß die Modaito⸗Krieger die Munitionsvorräte mit ſich genommen hätten. ö Addis Abeba meldet das Gegenteil (Von dem Sonderkorreſpondenten der United Preß) — Addis Abeba, 1. Dezember. Der italieniſchen Behauptung, daß die Bevölke⸗ rung des Auſſa⸗Gebiets zu den Italienern über⸗ gegangen ſei und ſchon verſchiedentlich Ueberfälle und Angriffe auf abeſſiniſche Transporte unternom⸗ men hatten, ſtellt die abeſſiniſche Regierung in einem Bericht die Darſtellung von einem Gefecht gegen⸗ tber, das gerade im Auſſa⸗Gebiet ſtattgefunden habe und in dem die Krieger des Danakilſtammes der Iſſimara 83 italieniſche Eingeborenenſoldaten ge⸗ tötet hätten. Ihnen ſeien 50 Kamele und 151 Ge⸗ wehre der italteniſchen Eingeborenentruppen in die kleine Gur⸗ Sanktionen und Arbeiterschaft Hände gefallen. Die Italiener, etwa 300 Mann ſtark, ſeien von dem Angriff der Iſſimara völlig überraſcht worden und in wilder Panik auseinander⸗ geflohen, ihre Toten und Verwundeten auf dem Kampffeld zurücklaſſend. Der Ueberfall erfolgte nach dem abeſſiniſchen Be⸗ richt beim Morgengrauen in der Gegend von Odobo Alaguera. Zurückberufen — Addis Abeba, 2. Dezember. Der Leiter des abeſſiniſchen Flugweſens, Corri⸗ ger, der ſeit ſechs Jahren dieſe Stellung bekleidete, wurde nach Frankreich zurückberufen, um dort wei⸗ terhin Dienſt zu machen. Corriger hat Aoͤdis Abeba bereits verlaſſen. — Stiller Empfang für de Vono — Port Said, 2. Dezember(U..) Heute nachmittag kam General de Bono auf dem Dampfer„Vienna“ in Port Said an. De Bond he⸗ findet ſich auf der Heimreiſe von Oſtafrika nach Italien; bezeichnenderweiſe waren keine Italie⸗ ner bei ſeiner Ankuaft in Port Said zy gegen, um ihn willkommen zu heißen Neue Kundgebungen in Kairo ([Funkmeldung der NM.) + London, 3. Dezember. Wie aus Kairo gemeldet wird, unternahm am Montagvormittag eine Schar nationaliſtiſcher Sin⸗ denten einen Angriff auf das Haus des Führers der Liberalen Partei, Mohammed Paſcha, und beſchäbigte es erheblich. Am Montagabend ſammelten ſich in europäiſchen Viertel mehrere hundert Leute, meist Studenten, und ſchrien:„Nieder mit Hoare, hoch die Revolution, hoch lebe Nahas, der Führer der Reys⸗ 14 lution! Schlachlſchiff von 60000 Tonnen? Nelte Ausſichten für die Flottenkonferenz!— Statt Abrüſtung eine un⸗ geheuerliche Aufrüſtung zu erwarten! Von unſerem Vertreter in London — London, 3. Dezember. Falls Englands Vorſchläge für eine qualitative Abrüſtung von der am 9. Dezember zuſammen⸗ tretenden Flottenkonferenz nicht angenommen wer⸗ den ſollten, wird die Welt in einigen Jahren Groß⸗ bampfſchiffe ſehen, neben denen die meiſten der heu⸗ tigen Großkampfſchiffe ausſehen werden wie ein Torpedoboot neben einem Kreuzer. Ein Blatt ſpricht heute von Schlachtſchiffen zwiſchen 50000 und 60000 Tonnen, beſtückt mit 18zölligen ſchwe⸗ ren Geſchützen, deren Bau etwa eine Viertelmilliarde Mark verſchlingen würde. Die gegenwärtige Höchſtgrenze für Großkampf⸗ ſchiffe beträgt etwa 35000 Tonnen. Eine Ausnahme iſt lediglich der engliſche Schlachtkreuzer„Hood“, der 42 100 Tonnen hat. Dieſes Schiff befand ſich bereits während der Konferenz von Waſhington in Bau und ſollte eigentlich noch größer werden, doch wur⸗ den die Pläne noch in letzter Stunde abgeändert. Sein Gefechtswert gilt als problematiſch, und Eng⸗ land würde zweifellos gern darauf verzichten, wenn eine niedrigere Höchſtgrenze für Schlachtſchiffe feſt⸗ geſetzt würde. Man ſpricht davon, daß die engliſche Delegation auf der Flottenkonſerenz 26 000 Tonnen als Höchſt⸗ grenze in Vorſchlag bringen wird. Die Ausſichten auf eine Einigung auf dieſer Grundlage ſind jedoch außerordentlich gering, da außer Japan, das für ſeine Zwecke keine großen Schlachtſchiffe benötigt, keine der übrigen Mächte dieſem Vorſchlag zuſtim⸗ men öürfte. Italien hat bereits drei Schlachtſchiffe⸗ mit einer Tonnage von je etwa 35 000 Tonnen in⸗ Bau und die Vereinigten Staaten dürſten den Standpunkt vertreten, daß ſie eine größere Tonnage brauchen als 26000 Tonnen, um die für den Pazi⸗ ſik benötigten Kampfſchiffe mit großem Bewegungs⸗ radius und ſchweren Geſchützen zu bauen. Es iſt möglich, daß man ſich noch einmal auf 85 000 Tonnen einigen wird, aber ſehr wahrſcheinlich iſt es nicht, denn wenn die Japaner auf ihrer For⸗ derung der völligen Parität mit den Vereinigten Staaten beſtehen ſollten, dürften die letzteren jede Tonnagebeſchränkung für die einzelnen Schiffstypen ablehnen. Unter dieſen Umſtänden iſt das Auſtauchen von Ueberdreatnoughts innerhalb mehrerer Jahre nicht unwahrſcheinlich, und es heißt, daß man ſich in den verſchiedenen Aoͤmiralitäten auch bereits mit der Konſtruktionsfrage beſchäftige. Zwar könne der Kiel ſolcher Ungeheuer nicht vor Anfang 1936 golegt werden, aber mit der Konſtruktion der Geſchütze, die längere Zeit in Anſpruch nimmt als der Bau der Schiffe und andere Vorarbeiten, würde wahrſchein⸗ lich ſofort begonnen werden. „Reichsberufswellampf 1936 Eine Million Jugendliche aus 250 Berufen N 8— Berlin, 2. Dezember. den Zum Auftakt der Teilnehmerwerbung für Reichsberufswettkampf 1936 ſprach am Montag der Leiter des Sozialamtes der Ric und des Jugend⸗ amtes der DA, Obergebietsführer Axmann, der Schöpfer und Organiſator der Reichsberufswett⸗ kämpfe 1934 und 1935, über die grundſätzliche Bedeu⸗ tung und die praktiſche Durchführung des Wett⸗ kampfs. Der Berufswettkampf ſei freiwillig und wolle auch niemals die Geſellenprüfung er⸗ ſetzen. Die Teilnahme ſei auf eine Million Jugendliche aus 250 verſchiedenen Berufen kontingentiert. Damit ſtelle ſchon die Teil⸗ nahme eine gewiſſe Ausleſe dar. Der Reichsberufswettkampf wird 1936 vom 1. Februar bis 1. Mai entſprechend den ver⸗ ſchiedenen Lehrjahren in vier Leiſtungsklaſſen durch⸗ geführt, bei den ungelernten Jungarbeitern in zwei Leiſtungsklaſſen. Die Aufgaben gliedern ſich in einen berufspraktiſchen, berufstheoretiſchen und welt⸗ anſchaulichen Teil. Die Sieger in den Ortsentſchei⸗ den haben dann in den Gauausſcheidungskämpfen auch noch an ſportlichen Wettbewerben teilzunehmen, damit nicht durch Zufall etwa ein bloßer Schwächlings⸗ und Strebertyp Reichs⸗ ſieger wird. So hat jeder Teilnehmer durch den Berufswettkampf die Möglichkeit, ſeine eigenen be⸗ ruflichen und ſonſtigen Schwächen genau feſtzuſtellen und abzuſtellen. Darüber hinaus ergibt das Er⸗ gebnis einen umfaſſenden Querſchnitt durch die ge⸗ ſamte berufliche Ausbildung der deutſchen Jugend. Der Reichsſieger, der am 1. Mai vor den Führer Arbeiterentlaſſungen in der italleniſchen Induſtrie als Folge des Sanktionsdruckes i— Rom, 2. Dezember. Der Wirtſchaftskrieg gegen Italien, der den Krieg in Oſtafrika beenden ſoll, trifft nach italieniſcher An⸗ ſicht vor allen Dingen die italieniſche Indu⸗ ſtrie und damit die italieniſchen Arbei⸗ ter. Viele Fabriken haben bereits, wie das halb⸗ amtliche„Giornale'Italia“ am Montag ausführt, ihren Arbeitsgang verlangſamen müſſen. Daher wird durch den Sanktionskrieg u. a. auch dieſoztale Arbeiterfrage aufgeworfen und das halbamt⸗ liche Blatt kündigt bereits Verhandlungen an, die in den nächſten Tagen zwiſchen den Arbeitervertre⸗ tern und den Vertretern der Induſtrie ſtattfinden ſollen. Die Entlaſſung von Arbeitern müſſe auf ein Mindeſtmaß herabgeſetzt und der Arbeitsgang ſozu⸗ ſagen verdünnt werden, indem möglichſt allgemein auf die 40⸗Stunden⸗Woche und auch darunter zurück⸗ gegangen werde. Das ſei eine ſoziale Notwendig⸗ keit und ſei als ſolche auch von der Induſtrie erkannt worden. Gleichzeitig richtet der Direktor des„Giornale 'Italia“ an alle Arbeiter vom Lande, die in den letz⸗ ten Jahren in der Stadt Arbeit gefunden haben, die dringende Aufforderung, wieder zur Bearbeitung der Scholle zurückzukehren, Großer Erfolg der Metallſammlungen — Rom, 2. Dezember. König Viktor Emanuel hat Muſſolini eine große Spende von Gold⸗ und Silberbarren für die Goldſammlung der Staatsbank übermitteln laſſen. Aus allen Teilen des Landes kommen Berichte über große Erfolge der Sammlungen von Gold, Silber und Eiſen. Beſondere Beachtung widmet die Preſſe weiter⸗ hin der Mitwirkung der Geiſtlichkeit im ganzen Lande. Auch die Biſchöfe von Genua, Pa⸗ lermo, Venedig, Trieſt und vielen anderen Städten haben dem Vaterlande ihre Bruſtkreuze, ferner gol⸗ dene Kruzifixe, goldene Ringe, Goldmedaillen und goldene Ketten aus dem Kirchenſchatz zur Verfügung geſtellt. Aus Gaeta kommt die Nachricht, daß eine Brücke im Geſamtgewicht von 3000 Doppelzentnern Eiſen ſür die Alteiſenſammlung beſtimmt worden iſt. Aus Stadt und Provinz Brindiſi ſind allein am Sonntag 70 vollbeladene Laſtkraftwagenzüge mit Alteiſen ge⸗ ſammelt worden. tritt, muß in ſich ſportliche berufliche und weltauſchauliche Tüchtig'keiſt vereinen. f Beſoldung der Soldaten! — Berlin, 2. Dezember Die am 1. Oktober in das Heer eingeſtellten Wehr⸗ pflichtigen(Ausgehobene und Freiwillige) erhalten neben freier Verpflegung, Unterkunft und Heilfür⸗ ſorge als Schützen, Reiter uſw. eine öhnung von 0,5 Mk. täglich. Sie ſteht jedem Rekruten vom Tage des Dienſteintritts zu und wird am 1, 11, und 21. Tage jedes Monats oder, wenn dieſer auf einen Sonntag oder Feſttag fällt, am vorhergehenden Werktag vorausgezahlt. Bei Urlaub und Krankheit wird die Löhnung unverkürzt weitergewährt. Bei ſelbſtverſchuldeter Krankheit, Unterſuchungshaft oder Verbüßung von Freiheitsſtrafen(Arreſt oder Haft] verringert ſich die Löhnung auf 0,35 Mk. läglich. Während der Verbüßung anderer Freiheitsſtraſen wird keine Löhnung gesahlt. 2 Bei Entlaſſung wird für den Entlaſſungstag Löh⸗ nung nur dann gewährt, wenn an dieſem Tage noch Dienſt geleiſtet wird oder Zehrkoſtenvergütung für die Entlaſſungsreiſe nicht zuſteht. Befindet ſich der Soldat bei der Entlaſſung in Lazarettbehandlung, ſo wird die Löhnung bis zum Tage der Entlaſſung aus dem Lazarett weitergewährt. Hinſichtlich der Löh⸗ nung für den Entlaſſungstag gelten für Lazarett⸗ kranke dieſelben Beſtimmungen wie für die dienſt⸗ tuenden Soldaten. Außerdem erhalten die eingeſtell⸗ ten Rekruten zur erſtmaligen Anſchaffung des Putz⸗ zeuges ein einmaliges Putzzeuggeld von 5 Mark. 8 Die ab 1. November 1935 eingeſtellten Ergän⸗ zungsmannſchaften und zu Uebungen einberufenen Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes erhalten eben⸗ falls eine Löhnung von 0,50 Mk. täglich. rere erregt Dürrekataſtrophe in Südafrika (Funkmeldung der NM 3) f + London, 3. Dezember. Aus Johannesburg wird berichtet, daß es in nördlichen Teile von Transvaal eine Dürre gegeben habe, wie ſie feit Jahrzehnten nicht zu verzeichnen war. Das Vieh ſtirbt zu Pun⸗ derten. Farmen, die früher wohlhabend waren, ſind waſſerloſe Wüſte geworden. In manchen Be⸗ zirken hat es ſeit einem Jahr keinen 1 Tropfen Regen gegeben. Früher ſelbſtändige Farmer müſſen jetzt von dem Mehl leben, das ihnen die Regierung gibt. Auch in Johannesburg ſelbſt hat es ſeit Monaten ſo gut wie keinen Regen gegeben. Die Hitze if außergewöhnlich groß. Infolge der reichen Walen vorräte der Staubecken des Vaal⸗Fluſſes herrſch dort jedoch glücklicherweiſe kein Waſſermangel. N f f. 1* auptſchriftleiter und verantwortlich für Politit: Dr. Alois Windau. Kelek ener des Haupiſchriftletters und verantwortlich e ſchaft u. Unterhaltung Carl Inno Eſenbart⸗Hanpelste 15 Sib⸗ Lokaler Teil: Dr. Friz Hammes- Sport:. a Wübeln weſtdeutſche umſchau, Gericht und übriger 7 l. 5 b Faude Fennel ⸗ Anzeigen und 8. 91 Mitleilungen; Ja fämklich in Mann heim Zeltung Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Dr. Bode& Co., Mannhei RI, 40 40 echrifteetung in Beal Sr. geg Fill tes,., 25. Biktenafrab⸗ B: 21250 .⸗A. X: Wee der Ausgabe A u. Ausgabe 8. 205/50 bei Rückporte Abendauftage der Ausgabe A u. Ausgabe Zut Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. Für unverlangte Bekträge keine Gewüßr ⸗Rückſendung nur Dien T. Wie mal wie Leben ſt nalen S Sam: ſammelt jn den f Die darität der Kre Sammel bellen d hüchſen barität“ für die An! geſamte rungen, hörigen Sänger, ker, Hau hürgerm den mit Reichs⸗ Wirtſcha Oeffentli Verftigu — Beſichtig: wertvolle kamen ü von Heid angetrete eſſens be Sternen Feurſteir lebendige die Gäſt⸗ ſtammten Mannhei nicht kan eine gro Rheinbrü Schloßmi die Ausſt beſichtigte und ſo b drücke hr terfeſt, m ung der men, der — 2 ember. ahm am her Stu⸗ rers der ſchädigte ſich im te, meiſt hoch die r Reyd⸗ Un- id jedoch das für benötigt, zuſtim⸗ ichtſchiffe unen in⸗ en den Tonnage n Pazi⸗ ſegungs⸗ nal auf ſcheinlich er For⸗ einigten ben jede ffstypen hen von re nicht in den nit der ne der 6 golegt ütze, die au der hrſchein⸗ e 5e und nen. 1 N 1 50 Mel ember. n Wehr⸗ erhalten Heilfür⸗ ng von ten vom 11, und uf einen ſehenden rankheit rt. Bei aft oder er Haft) täglich. 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Die Abrechnung der Sammelaktion erfolgt durch die örtlichen Dienſt⸗ ſellen des WH W. Dieſe ſtellen auch die Sammel⸗ büchſen mit der Aufſchrift„Tag der nationalen Soli⸗ darität“ zur Verfügung, ebenſo die Ausweiskarten für die Sammler. An der Sammlung beteiligen ſich das geſamte Führerkorps der Partei und ihrer Gliede⸗ rungen, die der Oeffentlichkeit bekannten Ange⸗ ſörigen der Reichskulturkammer Schauſpieler, Eünger, Dirigenten, Intendanten, Regiſſeure, Muſt⸗ ker, Hauptſchriftleiter, Bildhauer, Maler uſw.), Ober⸗ bürgermeiſter, Bürgermeiſter der badiſchen Gemein⸗ den mit ihren Ratsherren, die höheren Beamten der Reichs⸗ und Staatsbehörden, Perſönlichkeiten der Wirtſchaft und der freien Berufe, ſoweit ſie in der Oeffentlichkeit bekannt ſind und ſich freiwillig zur Verfügung ſtellen. SA-Jührerſchule beſucht Mannheim E iſt das erſtemal, daß die Teilnehmer eines Kurſes einer SA⸗Führerſchule geſchloſſen zu einer Beſichtigung nach Mannheim kommen, um hierbei wertvolle Studien zu machen. Mit drei Omnibuſſen kamen über 100 SA⸗Führer über die Reichsautobahn von Heidelberg, die in Frankfurt a. Main die Fahrt angetreten haben. Nach der Einnahme des Mittag⸗ eſſens begab man ſich in das Planetarium, wo der Sternenprojekter vorgeführt wurde, ehe Profeſſor Feurſtein einführende Worte zu dem Tonfilm„Die Durch den Tonfilm hatten durchweg aus dem Gau Heſſen ſtammten, Gelegenheit, einen Querſchnitt durch Mannheim zu bekommen, das etliche von ihnen noch nicht kannten. Ergänzt wurden die Eindrücke durch eine große Stadtrundfahrt, die man bis über die Rheinbrücke hinaus ausdehnte. Nun ging es ins Schloßmuſeum, wo man unter fachkundiger Führung die Ausſtellung„Vom Wildpfad zur Reichsautobahn“ beſichtigte. Inzwiſchen war es Abend geworden und ſo beſchloß man den Tag, der viele neue Ein⸗ drücke brachte, im Roſengarten bei dem WHW⸗Win⸗ terfeſt, wo man ſich ſehr wohl fühlte. Die Betreu⸗ ung der Gäſte hatte der Verkehrsverein übernom⸗ men, der auch die Führer ſtellte. Nebt Straßendiſziplin! Oberſtes Geſetz: Rückſicht auf die beſte Abwicklung des Verkehre Das Reichsverkehrsminiſterium teilt mit: In letzter Zeit haben Nachrichten über die Zahl der Straßenverkehrsunfälle die Oeffent⸗ lichkeit und die Behörden beunruhigt. Der Schaden an Geſundheit und Leben der Volksgenoſſen und der Verluſt an Volksvermögen dur Unfälle im Straßen⸗ verkehr iſt ernſt und ſchwer. Jedoch darf die Bedeu⸗ tung der Unfälle im Verhältnis zum Anwachſen des Straßenverkehrs und insbeſondere des Kraft⸗ und des Radfahrverkehrs nicht überſchätzt werden. Die Zahl der Unfälle iſt im Verhältnis zur Zahl der Kraftfahrzeuge nicht gewachſen, ſondern zurückgegan⸗ gen. Bei Beurteilung der Tatſachen und beim Ein⸗ greifen zur Verhütung von Unfällen iſt Beſon⸗ nenheit nötig. So wichtig Maßnahmen zur Ver⸗ hinderung von Unfällen ſind, dürfen dadurch die gro⸗ ßen Ziele der Verkehrspolitik nicht beeinträchtigt werden. Auf keinen Fall ſind Maßnah⸗ men angebracht, die der Motoriſierung des Verkehrs abträglichſind. Ferner muß der wichtige Grundſatz der Gleichberechtigung aller in der Verkehrsgemeinſchaft, den die Reichs⸗ Straßenverkehrs⸗Ordnung aufgeſtellt hat, immer be⸗ achtet werden. Es iſt unrichtig und unangebracht, die Schuld für Verkehrsunfälle bei einer Verkehrs⸗ art zu ſuchen, ſeien es nun die Kraftfahrer oder etwa die Radfahrer oder Fußgänger oder der Fuhrwerks⸗ verkehr. Jeder muß das Seine zur Verhütung von Unfällen tun; die Behörden müſſen für die Er⸗ füllung der Pflichten aller Verkehrsteilnehmer ſor⸗ gen, müſſen dabei aber ſtets die Verkehrsregelung ſinn vol! und nie ſchematiſch handhaben. Schädling im Verkehr iſt der Kraftfahrer, der unter rückſichtsloſer Ausnutzung der Geſchwin⸗ digkeit ſeines Fahrzeuges, um vielleicht wenige Mi⸗ nuten zu gewinnen, unachtſam darauf losfährt. Die Wiedereinführung einer Begrenzung der Höchſt⸗ Straßenverkehr nötig! geſchwindigkeit für Kraftfahrzeuge mit all ihren Un⸗ zuträglichkeiten, mit der Stoppuhr und ſonſtigen „Autofallen“ beabſichtige ich nicht, aber ich muß ver⸗ langen, daß der Kraftfahrer jederzeit und ſtberall ſeine Geſchwindigkeit den ge⸗ gebenen Verhältniſſen anpaßt. Radfahrer dürfen nicht zu mehreren nebeneinander fahren, wenn der Verkehr dadurch behindert wird; und da⸗ mit werden ſie auf Straßen mit ſtarkem Verkehr regelmäßig zu rechnen haben. Es kann aber auch Fälle geben, wo es für die Abwicklung des Verkehrs beſſer iſt, daß ſie zu zweien oder dreien nebenein⸗ anderfahren. So wird beiſpielsweiſe beim Schicht⸗ wechſel großer Werke der Verkehr weniger gehin⸗ dert, wenn der Verkehrsſtoß in breiter Front, aber beſchleunigt abfließt, als wenn die große Zahl von Radfahrern lange Zeit hindurch einzeln hintereinan⸗ der den Heimweg antritt. Oberſtes Geſetz iſt die Rückſicht auf die Verkehrslage und die jeweilige beſte Abwicklung des Ver⸗ kehrs. Fußgänger ſind im heutigen Straßenverkehr gleichfalls zu er⸗ höhter Aufmerkſamkeit und Rückſichtnahme verpflich⸗ tet. Sie dürfen nicht achtlos die Fahrbahn betreten, nicht auf dem ihnen bequemſten Weg ſchräg eine ſtark befahrene Straße überqueren; ſie brauchen aber nicht gezwungen zu werden, in verkehrsſtillen Zeiten ſich an beſtimmte Uebergänge über die Fahr⸗ bahn zu halten. Rückſichtnahme auf die anderen ent⸗ meinſchaftsgedanken. Selbſtzucht aller iſt im Wer ſich dieſer Forderung nicht fügt, muß mit der ganzen Härte des Ge⸗ [ſetzes dazu gezwungen werden. .. ſwddddddddãddßãwã ͥãͥãã ddddGãꝗããäé ããꝗ ⁊yb0b0b0bTGTGçꝗ⸗ͥw Veranſtaltungen im Schloßmuſeum Die ſtädtiſche Pveſſeſtelle teilt mit: Anläßlich der Saarländiſch⸗pfälziſchen Kunſt⸗ wochen vom 1. bis 15. Dezember wird Dr. Jacob im Rahmen der unentgeltlichen Führungen einen Vortrag halten über:„Altes pfälziſches Kunſthandwerk“. In zahlreichen Lichtbildern werden Zeugniſſe des ſchöpferiſch geſtaltenden Hand⸗ werks der Vergangenheit vorgeführt. Die Teilneh⸗ mer verſammeln ſich Mittwoch, den 4. Dezeauber, nachmittags 3 Uhr, im Trabantenſaal des Schloſſes. Für ausreichende Sitzgelegenheit iſt geſorgt. Donnerstag, den 5. Dezember, und Samstag, den 7. Dezember, jeweils nachmittags 3 Uhr, wird im Trabantenſaal ein Kurzfilm:„Die Entſtehung der Straßendecke der Reichs autobahn“ vorgeführt. Dank dem Entgegenkommen der Firma Heinrich Butzer, Frankfurt, die dieſen Film koſten⸗ los zur Verfügung ſtellte, kann dieſe Veranſtaltung, die der Belebung der Ausſtellung„Vom Wildpfad zur Reichsautobahn“ dient, zu dem üblichen Ein⸗ trittspreis von 20 Pfennig gezeigt werden. a 65 Jahre alt wird heute Frau Agathe Gum ⸗ pert, Beilſtraße 6. Der langjährigen Leſerin der „NM“ unſere beſten Wünſche, die auch Frau Eliſa⸗ beth Braitling, I 6, 17, gelten, die in geiſtiger und körperlicher Friſche ihren 82. Geburtstag feiert. e Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am 3. Dezember der Werkzeugſchloſſer Friedrich Schwarzkopf mit ſeiner Ehefrau Margareta geb. Goller, Waldhof ⸗Gartenſtadt, Heideſtraße 27. Seit 25 Jahren gehört das Silberpaar zum Leſer⸗ ſtamm der„Neuen Mannheimer Zeitung“. Unſeren herzlichſten Glückwunſch! en Ein Schadenfener entſtand geſtern abend in einer Schreinerswerkſtatt in der Waldhofſtraße 16 aus noch unbekannter Urſache. Die Berufsfeuerwehr traf mit einem Löſchzug an der Brandſtelle ein und wurde bald des Feuers Herr, nachdem ſchon vorher junge Metzgersleute aus der Nachbarſchaft an die Löſchung des Brandes herangegangen waren. Der Schaden iſt nicht bedeutend. ** Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt ein 44 Jahre alter Kaufmann, zuletzt wohnhaft in Q 7, der ſeinem Leben durch Erhängen im Oberen Luiſen⸗ park ein Ende machte. Die Leiche wurde in das Schauhaus gebracht. un Die Soldaten⸗Kameradſchaft Feudenheim hielt am Samstag im„Jägerhaus“ ihren Pflichtappell ab. Vereinsführer Gduard Bohrmann erklärte, daß ſich ſeit dem letzten Appell vieles geändert habe. Man verlas die neuen Satzungen, die genehmigt wurden. Der ſeitherige Schießwart, Politzeivacht⸗ meiſter a. D. Peter Uhrig, hat ſein Amt bei der Kleinkaliberabteilung aus Geſundheitsrückſichten niedergelegt. Als Nachfolger wurde Kamerad Walter Gipp beſtimmt. Kamerad Enſinger nahm das Amt als Fechtmeiſter an. Es ſollen alte Zeitungen und Staniol geſammelt werden; der Erlös ſoll den Kriegerwaiſen und Heimen zugute kommen. di Brieftauben ⸗Ausſtellung in Feudenheim. Die Reiſevereinigung der Brieftaubenzüchter von Baden⸗ Nord, angeſchloſſen die Gruppen Mannheim, Hei⸗ delberg, Weinheim, Schwetzingen, Sinsheim und Mosbach, ſtellte in der Turnhalle des Vereins für Turn- und Raſenſport 500 Tauben, Sieger von 1985, in verſchiedenen Klaſſen aus. Die Erſchienenen, da⸗ rnuter der Gaupräſident der Reichsfachſchaft, Haff⸗ ner⸗Karlsruhe und deſſen Stabsleiter, wurden vom Vorſitzenden Jakob Krämer begrüßt. Preisrichter waren die Herren Schnepf⸗Karlsruhe, Schlitterhand⸗ Pforzheim, Blechſchmied⸗Schifferſtadt und Schweick⸗ mann⸗Worms. Auf jede fünfte Taube fiel ein Preis, ſo war es nicht leicht, das Gute vom Guten herauszufinden. Der Beſuch war trotz dem ſchlechten Wetter gut. Die Ausſtellung ſtand unter dem Leit⸗ wort:„Schützet die Brieftauben mit Bedacht, be⸗ denke, was ſie im Kriege vollbracht.“ en Aus dem Stadtteil Seckenheim. An einem von der Landjugend des Bezirks Heidelberg in Doſſen⸗ heim durchgeführten Dorfabend haben auch 40 Jung⸗ bauern und Jungbäuerinnen aus Seckenheim teil⸗ genommen, die Gelegenheit hatten, den bäuerlich⸗ derben Humor der Bergſträßer Weinbauern, ihre alten Tänze und Sitten kennen zu lernen. Solche Dorfabende werden jetzt öfters ſtattfinden und dazu beitragen, daß ſich die Kameradſchaft und Volks⸗ gemeinſchaft bei der Landjugend vertieft. e Pyütfungen im Hufbeſchlag. Die nächſten öf⸗ fentlichen Prüfungen im Hufbeſchlag finden ſtatt: am 16. Dezember in der Hufbeſchlagſchule in Meßkirch; am 19. Dezember in der Hufbeſchlagſchule in Karls⸗ ruhe; am Freitag, den 20. Dezember, vormittags 9 Uhr, in der Hufbeſchlagſchule in Mannheim. Der nächſte Lehrgang an den ſtaatlichen Huf⸗ beſchlagſchulen in Karlsruhe, Mannheim und Meßkirch wird am Mittwoch, den 3. Januar 1936, beginnen. Geſuche um Aufnahme ſind ſpäteſtens bis zum 15. Dezember an den Vorſtand der Schule zu richten, die der Geſuchſteller beſuchen will; ſpäter eingehende Zulaſſungsgeſuche können nicht berück⸗ ſichtigt werden. Auskunft über die Aufnahmebedin⸗ gungen die Koſten des Unterrichts und den Lehrplan erteilen die Bezirkstierärzte und die Vorſtände der Hufbeſchlagſchulen. eee, — I. N A 2 I N T T I T. J —— f N 1 Die neue pe 1 5 Die Zigarette, die Sie sich Wönschen!“ Ikcht bulgarisch macedonisch 0 Mundes Cſogformat ohne ffdet 1 0 o Aloma dorch Stanniol-, 6 * frischpockung. c d 0 MARTIN NE MANN A. G. Z RETTENMFASRL SRE MEN 4. Seite/ Nummer 556 Neue Maunheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe Dienstag, 3. Dezember 1985 Der Sternenhimmel im Dezemb 0 Der Dezember⸗Himmel ſteht in den Abendſtunden ge⸗ Nebenkarte zeigt das Sternbild des Walfiſches noch einmal 1 Sonne h 5 ie Mira zeigt ſich daher als ein Fixſtern e Herbſt und Winter. Im Weſten gehen beſonders, um das Auffinden der Mira zu erleichtern Es. Größe. 5 Wir 1 teinen Fixſtern⸗ Inner u 8 Untergang entgegen, die ſich im Spät⸗ iſt gelungen, den Durchmeſſer dieſes Sternes mit dem Inter- durchmeſſer, der den ihrigen übertrifft. Das Rätſel der m ö hoch über unſerem abendlichen Himmel ferrometer, das gewiſſemaßen ein ſtereoſtopiſches Fernrohr[ Miraveränderlichkeit iſt zur Zeit noch nicht reſtlos gelöſt.. zeigten. Wir denken da vor allem an den Schwan, deſſen iſt, zu meſfen. Es ergab ſich ein ſcheinbarer Durchmeſſer von Kehren wir nach dieſem Ausflug im die Aſtrophyſit Vor 5 Figur gerade jetzt ihre ſchönſte Stellung am Himmel auf- 56 Tauſendſtel Serunden. Man kann leicht ausrechnen, daß; wied 110 5 3betracht 1 7 5 d Mt 1 aus weiſt. Als rieſiges Kreuz ſteht er ſenkrecht auf dem lichten eine Kreisſcheibe von etwas mehr als 27 Millimeter Durch⸗ 6⅛¾wwiiññ n nn een ene Grund der Milchſtraße. Rechts vom Fußſtern des Kreuzes blicken wir nach einer Halblinkswendung gerade zum Orion. finden wir die Wega, die in den horizontnahen Luftſchichten Auch in ihm gibt es einen Rieſenſtern, nämlich die Betet⸗ beſonders bei windigem froſttnarem Wetter ſtark funkelt. de, Geben wir von der Wega nach links über die Milchſtraße hin⸗ ie, e f weg, ſo treffen wir im Südweſten auf den Planeten Saturn, Winterſternbilder, den Stier, mit Plefaden, und Hyaden, Erinp der ebenfalls in Horizontnähe ſteht, aber weſentlich ruhiger den Fuhrmann mit Capelaa. 5 Zwillinge mit Caſtor und leuchtet als der Fixſtern Wega. Der Saturn, der unſerem Bont, den gemn Hund mit Proeven den Großen Funn Es bloßen Auge nicht größer erſcheint als die Wega, iſt aber doch J dunkle mit dem Maß der Lichtwellen gemeſſen, eine leuchtende Von den Planeten iſt am Abendhimmel außer dem 1 Fläche, während die Wega bei der Entfernung von 35 Licht⸗ Saturn noch der Mars ſichtbar. Er gebt drei Stunden nach webe jahren wirklich nur ein Lichtpunkt iſt. Sonnenuntergang im Weſtſüdweſten unter. Seine Hellig⸗ das gen Dang ne roch enen das deren dura dun lde e e t e wir den Großen Himmelswagen rechts unter dem Polarſtern Beeinträchtt t wird die Marshelli keit och d ch di Die e n den auf der Deichſel ſtehen, während der Kleine Himmelswagen ſeiner Stellun am Himmel f in Flat au der Deichſel hängt. Der Drache neigt ſeinen Kopf der Am Morgenbimmel dagegen leuchtet die Venus in berr⸗ daß er Wega zu und windet ſeinen Leib zwiſchen Kleinem und lichſtem Glanz. Sie geht mehr als drei Stunden 15 eine Ex Großem Bären entlang. i 1 Sonnenaufgang auf und iſt bis kurz vor Erſcheinen der. ba brint Eine Kehrtwendung bringt uns die Südhälfte der Him⸗ Sonne über dem Horizont ſichtbar. Ganz dicht beim Sonnen⸗. vor den melshalbkugel zu Geſicht, an der— zur Rechten— das groe meſſer, die etwa die Größe eines neuen 5⸗Mark⸗Stückes hat, aufgangspunkt erſcheint gegen Ende des Monats etwa zwet polen. Pegaſusſternbild noch in halber Himmelshöhe ſteht. Wir aus der Entfernung von 100 Kilometer betrachtet, unter dem Stunden vor dem Tagesgeſtirn der Jupiter. Kurz vor den 7 iſte führen von der Oberkante des Pegaſusquadrats den Blick Winkel von 56 Tauſendſtel Sekunden erſcheint, alſo denſelben[Weihnachtstagen zieht der Mond an der Venus als ſchmale Bege nach links und gleiten dann über die Andromedaſterne hin⸗ ſcheinbaren Durchmeſſer beſitzt wie die Mira. Es iſt wirklich Sichel vorüber. botſchaft weg, wobei wir nicht vergeſſen wollen, den großen Andro⸗ ein Glanzſtück der aſtronomiſchen Meßkunſt, derartige Größen Die Sternkarten ſtellen die nördliche und ſüdliche Hälfte Papſt w medanebel aufzuſuchen. Unter der Andromeda ſteht das zahlenmäßig feſtlegen zu können. In der Entfernung von des bei uns ſichtbaren Abendhimmels dar. Sie ſtimmen in lichen R Sternbild der Fiſche, und unter dieſem wieder der Walfiſch. 163 Lichtjahren, die dem Abſtand der Mira von uns ent⸗ der Gegend von Mannheim am Anfang des Monats gegen Folge 5. Hier iſt es die Mira. die unſer Intereſſe in Anſpruch nimmt. ſpricht, muß aber die Scheibe, um uns unter einem Winkel 22 Uhr, Mitte des Monats gegen 21 Uhr und Ende des ſollte ei Ste erreicht im Dezember ein Lichtmaximum und wird im von 56 Tauſendſtel Sekunden zu erſcheinen, einen Durch⸗ Monats gegen 20 Uhr am beſten mit dem wirklichen Sternen⸗ ol Januar oder Februar wieder dem Blick entſchwinden. Die J meſſer von mehr als dem Dreifachen der Entfernung Erde— 1 himmel überein. 1 5 lich zu r Biltmor einem E leiten Frieden lehne: war beſ glaubte Dienſt z lich zu Krach a Endl Ainaviſch Die Au geſetzt. dem Pie wven, rel ö nern un und zah um der ſtimmter hymne, Hyſterik. 5 das Ga ——(vK——————ůòöw—ſm:m tre: ̃—— 2 Irren 1 9 2 982 dem F. Steuerkalender 8 M 1 8 K 5 5 Winzerfoſt im Amititiaheim bene, r er 9 770 2 85 8 9 5 een en ung. i e für den Monat Dezember 5 L 28 Er 85 Ek. 5 ante Als man bei der„Amicitia“ für ein Winzerſeſ fte Mitgeteilt von der Städtiſchen Preſſeſtelle 4 rüſtete, erging eine Einladung auch an die„Nieden mün die 5 2] Stabdtkaſſe: Mas der Oberfelswebelanwärter können muß i A e 55 an 00 zu hal, s ſind fällig bis zum:. a 5 8 N N 1 75 Streit 5.. Gebünbeſonberſtener für November„Die Anforderungen, die das neue Heer an die] sprechen. Ueber die Zulaſſung zur Prüfung entſchei⸗ derhaller an und man kann ſich denken, daß die der Ka 5. Dezember: Bürgerſtener, Ablieferung der von Fähigkeiten ſeiner Führer und Unterführer ſtellt, det der Regiments⸗ uſw. Kommandeur. Sportler und Sänger einen Abend geſtalteten, wie arteten. den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehalts⸗ ſind beträchtlich. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ein Die Anwärter müſſen die Unterſtufe der man ihn ſich nicht ſchöner hätte denken können. Ver⸗ wieder zahlungen im November 1995 einbehaltenen Mann, der den verantwortungsvollen Poſten der Heeresfachſchule mit gutem Erfolg beſucht einsführer Camphauſen von der„Amicitia gab 5 tung ſei Beträge. i„Kompaniemutter“ ausfüllen ſoll. ganz beſonderz ge⸗ haben. Hierüber iſt ein Vermerk in die Perſonal⸗ ner Freude darüber Ausdruck, daß die„Liederhalle emriff! 18. Dezember: Hundeſtener, 4. Viertel. ſchult ſein muß. Denn wenn letztlich auch der Kom⸗ papiere aufzunehmen. in ſo ſtattlicher Zahl erſchienen war, und in ſeiner ich ſeine 18. Dezember: Gebühren für November. paniechef der Verantwortliche für das Wohl und Wehe„Diejenigen Unteroſſiziere, welche die Prüfung Gegenrede gab Vereinsführer Georg Schaefer von hatten i 20. Dezember: Bürgerſtener, Ablieferung der von ſeiner Leute iſt, wieviel von einem guten und zu⸗ beſtanden haben, werden bei ihren Regimentern uſw. der„Liederhalle dem Wunſche Ausdruck, daß die zerpflück den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehalts⸗ verläſſigen, charakterfeſten und menſchlich anſtändi⸗ in einer beſonderen Liſte geführt. Iſt die Prüfung freundſcha tlichen Bande eine weitere Vertiefung er⸗ Publi ku zahlungen in der Zeit vom 1. bis 15. 12. 1935 gen Feldwebel abhängt, weiß jeder, der geoͤſent oder nicht beſtanden, ſo kann ſie nach Jahresfriſt einmal fahren mögen. Als die beiden Vereinsführer ihre dom Se einbehaltenen Beträge, ſoweit die abzuliefernde eine Kompanie geführt hat. Im neuen Heer iſt da⸗ wiederholt werden. Die Prüflinge werden dem ſilbernen Vereinsnadeln austauſchten, um dem Wun⸗ FJhalt Summe den Betrag von 200 Mk. überſteigt. her eine beſondere Prüfung f ü r Oberfeld⸗ Wehrkreiskommando unter Vorlage der Perſonal⸗ f 8 7 densapo 20. Dezember: Gemeindebierſteuer für November. w obe lan wärter eingeführt, aus deren Prü⸗ e gi dem vom Wehrkreiskommando feſtgeſetz::: Nordkar 20. Dezember: Gemeindegetränkeſtener für Nopbr. ſungsordnung ſich der ſtrenge Maßſtab ableſen läßt, ten Zeitpunkt angemeldet. Bei den Perſonalpapte⸗ Südens 55 1 der bei der Auswahl der Oberfeldwebel angelegt ren muß ſich das Zeugnis über den Beſuch der Hee⸗ 0 5 5. 5 wird. resfachſchule befinden. 5 3 Dedember: Lohnſtener für November. f Am Sitz des Wehrkreisko d. ird ei CCCCCCCCCCCcToTbTbTbTTbTbe. 5 7. Dezember: Verſicherungsſteuer, Abſchlagszahlung Die Prüfungsordnung prüfung e gebicbe on 1 3 der Vierteljahreszahler für November. Für die Oberfeldwebel⸗ und Wachtmeiſter⸗An⸗ a) einem Stabsoffizier als Vorſitzenden, ganz genau, welche Bewandtnis es mit See 10. Dezember: a) Einkommen⸗ nebſt Landeskirchen⸗ wärter iſt eine Prüfung notwendig, die alljährlich by ſawei Hauptleuten oder Rittmeiſtern, den einzelnen Erzeugniſſen hat. Jeden ſtener für das 4. Kalendervierteljahr. Für Land⸗ am Sitz des Generalkommandos nach deſſen nähern o) einem Zahlmeiſter, Tag erfahren ſie die Qualität des einen wirte 3. Rate mit dem halben Jahresbetrag. Anordnungen für alle Waffengattungen gemeinſam d) einem Oberfeldwebel oder Oberwachtmeiſter. oder anderen Artikels aufs neue. Be⸗ b) Körperſchaftsſtener für das 4. Kalendervier⸗ abgehalten wird. In beſonders begründeten Be⸗ Einer der Offiziere muß im Adjutankendienſt er⸗ üglich des gut Hildebrand⸗Mehles teljahr. c) Umſatzſteuer für November. darfsfällen können auch außerterminlich Einzelprü⸗ fahren ſein. Die Mitglieder des Ausſchuſſes ſind, g 4 8 1 1 5 N 16. Dezember: a) Tilgungsraten für Eheſtandsdar⸗ fungen ſtattfinden. Unteroffiziere der Kavallerie] wenn die Prüflinge verſchiedenen Waffengattungen„Phönix⸗Extra“ ſind ſie ſich ſtets einig. ſe lehen. b) Börſenumſatzſtener für Abrechnungs⸗J“ nehmen bei den Wehrkreiskommandos an der Prü⸗ angehören, möglichſt von dieſen Waffen zu komman⸗ Es iſt und bleibt ein Qualitätsmehl, das Jeder zeitraum bis 30. November. fung teil, in deren Bereich ihre Regimentsſtäbe un⸗ dieren. Zur Prüfung in der Körper⸗, Geſundheits⸗ ſich gerade für die Weihnachtsbäckerei ganz ſeines N 20. Dezember: Lohnſtener für 1. bis 15. Dezember, tergebracht ſind. und Pferdepflege treten zum Ausſchuß— lediglich hervorragend eignet..106 Zeit ſuck ſoweit der einbehaltene Geſamtbetrag 200 Mk. 5 5 für dieſe Prüfungen— ein Sanitäts⸗ und ein Ve⸗ des Dic Uberſteigt. Zur Prüfung werden ſolche Unteroffiziere zu⸗ terianäroffizier.—— Ich gla 31. Dezember: Verſicherungsſteuer der Monatszahler 1 bir uin Bezingengen ansprechen und don Die Prüfung hat ſchriftlich und mündlich 5 dies wi für November. 8 5 ihren Kompanie⸗ uſw. Chefs vorgeſchlagen werden. zu erfolgen. Die Aufgaben zur ſchriftlichen Prüfung ſche enger Freundſchaft Ausdruck zu verleihen, ga⸗ Schaffen Ferner Zahlungen infolge beſonderer Die Unteroffiziere müſſen in der Lage ſein, die ſtellt das Wehrkreiskommando. Der Ausſchuß ent⸗ ben die Anweſenden durch lebhaften Beifall zu er⸗ gerade e Friſtfeſtſetzungen. Nicht rechtzeitige Zahlung Stellung eines Zugführers ihrer Waffe aus⸗ ſcheidet mit einfacher Mehrheit, ob die Prüfung a) kennen, wie ſehr ſie damit einverſtanden waren. Schöpfer hat Aufnahme in die öffentlich aufzulegende Liſte der zufüllen und einen Offizier zu vertreten. beſtanden, b) nicht beſtanden iſt. Bei Stimmengleich⸗ Von der„Liederhalle“, die durch den Vortrag darum ſäumigen Steuerzahler ſowie Zahlung einer Säum⸗ Sie müſſen ferner imſtande ſein, eine Kompanie heit entſcheidet die Stimme des Vorſfitzenden. einiger Chöre den Abend verſchönte, durſten ſowohl nach ein nisgebühr in Höhe von 2 v. H. des fälligen Steuer⸗ uſw. für jeden in Frage kommenden Dienſt ein⸗ Der Ausſchuß ſtellt den Unteroffizieren, welche der Geſamtchor wie das Doppelquartett rauſchenden„ Sieb de betrages zur Folge. Außerdem wird der Betrag zuteilen. Ueber dieſe Punkte, ſowie über den die Prüfung beſtanden haben, ein von allen Mit⸗ Beifall für die ausgezeichneten Darbietungen ent- wandel durch Poſtnachnahme oder Beitreibung auf Koſten Perſönlichkeitswert des Unteroffiziers muß ſich der gliedern unterſchriebenes Zeugnis aus, das bei den gegennehmen, die Muſikdirektor Friedrich Gel⸗ winden des Pflichtigen eingezogen. Vorſchlag des Kompanie⸗ uſw. Chefs beſonders aus⸗] Perſonalpapieren aufzubewahren ſſt. lert leitete; ebenſo Opernſänger Karl Ren be Di der eine Arie aus„Boheme“ und ein Schuber der 10 Dreißig Jahre Kameraodſchaft 77 D/ ã yd mit vollendeter Künſtlerſchaft ſang. e 0 gedienter Bayern„Kyfſhäuſer“ und der 67 Kameradſchaften des Be⸗] Bezirksverbandsſchießen und weiterhin die Beſtäti⸗ donlieder e e e Schad als die Stiftungsfeſt im Ballhaus zirksverbandes Mannheim überbrachte. 5 5 1. errungenen zweiten Platz beim Lan⸗ ließ wichen durch Ane 1 e Rede an de Anläßlich der 30. Wiederkehr des Gründungs⸗ Ehren⸗Bezirksverbandsführer Kreuzer, der bereits eee 1 Ehren- Stapel. Mehr für das Auge war das wude 5 110 tages verſammelte die Kameradſchaft gedienter im Beſitze aller Auszeichnungen des Kyffhäuſerbun⸗ 8 5„4 Amicitia⸗Girls“ die ebenfalls ſehr gefte 5 ihm ent Bayern in den Ballhausſälen ihre Getreuen. Kame⸗ des iſt, konnte ein Hindenburgbild entgegen⸗ Umrahmt wurden die Anſprachen durch muſikali⸗] Anſage hatte Herr Geißinger e als entfärbt raöſchaftsführer Roediger konnte in ſeiner Begrü⸗ nehmen, das auch die Kameraden Hans Darſtein und ſche Darbietungen des Philharmoniſchen Orcheſters] ſchen den Darbietungen tanzte man 1 rkeller man nu ßungsanſprache viele Vertreter befreundeter Kname⸗] Georg Schneider erhielten. Im Auftrag des Bun- unter Leitung von Albert Bitterwolf und durch man ſich zur Mitternachtsſtunde in den 5 Be⸗ mehr tr radſchaften willkommen heißen, ehe Ehren⸗Bezirks⸗ desführers überreichte Dr. Hieke den Kameraden Lieder, die vom Geſangverein der Polizeibeamten verzog, entwickelte ſich auch dort ein zünftige Auf verbandsführer Kreuzer nach einem Gedenken für Hermann Roediger, Hans Darſtein, Auguſt Euer, unter Stabführung von Ulrich Herzog geſungen trieb. ſugen 5 die gefallenen Kameraden auf die Geſchichte der[Heinrich Müller, Friedrich Schäftlein, Georg Schnei⸗ wurden. Der durch Kameradſchaftsführer Roediger 5 wegen Kameradſchaft näher einging, die wohl vorbereitet der, Philipp Wetzler, Philipp May, Jakob Höflinger, erläuterte Kyffhäuferfilm vom Reichskriegerappell in Hinweis lebend 5 dem Dritten Reich entgegengegangen ſei. In der An. Daniel Iva, Albert Bitterwolf, Robert Gawatz, An- Kaſſel bildete eine gute Ergänzung des erſten Teils Köln ſpielt werde ſprache wurde auch die Bedeutung der Wehrpflicht ton Schumacher, Karl Mayer, Heinrich Chriſt und des Stiftungsfeſtes. Das Schulze⸗Prisca⸗Quartett 1 gammer⸗ das G5 gewürdigt, ehe ſie mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ Paul Schwarz das Kyffhäuſer⸗Ehrenzei⸗ N. beute abend in der Harmonie im meinde. 10 el auf den Führer ausklang. chen zweiter Klaſſe. Die Kameradſchaft erhielt für Der bunten Unterhaltung war der zweite Teil muſikabend der N S⸗Kulturge Vortrag, 0 7 Die Ehrungen nahm Bezirksverbandsführer Dr. ausgezeichnete Schießleiſtungen mit 567 Ringen die des Abends gewidmet und ſchließlich ging man noch Es kommt italieniſche Kammermuſik 155 5 hn en Hieke vor, der die Grüße des Reichskriegerbundes! Ehrenurkunde für den errungenen erſten Preis beim zum Tanz über. und zwar von Boccherini, Gianferrari eu 9 6 N. 5 den Zau N le. G N 25 2* 5 5 175 nennt die Wissenschoft die becithindepots der Newenzelle. Gesunde Ner- Körper zur Wiederobfföllung der dorch starke Nervenbednspruchun 5 77 9 en un ven sind reich an ſigroidkörpern. Beruf, Sport, 55. stellen lecithinormen Iigroſckérper elch tee Mengen lecithin 8 80 S Reinlegithin der 5 deute größere Anforderungen on ihre Newen. Dos bedeutet höheren] werden Nervosität, Abspoannung, nervöse Kopf., Herz- und Mogenschmer- 5— R Vers 88 der Wenn 8 der Iigroidkörper. Führen Sie doher dem zen, newwöse Schleie 75 nicht Lee Nehmen 81 dahet Ur die Nerven 11 0 1995 vor 20 dahren: Foncls, Fleclensschięę· Erinnerung an den 4. Dezember 1915/ von Baron E. v. Ungern-Sternberg b iſt vielleicht zeitgemäß, jetzt, wo ſich wieder Unter Hochrufen, Jol Pfeifen f. 5 Wolken am Horizont der Menſchheit zuſam⸗„Oskar II.“ ruh 5 n en 8 menballen, an ein Friedensunternehmen zu erinnern, densdelegierte und 54 Preſſekorreſpondenten und das genau vor 20 Jahren, ſo aut es auch gemeint Photographen an Bord. Die Korreſpondenten be⸗ ſein mochte, mit einer Groteske ſeinen Abſchluß fand. gannen bald nach der Abfahrt mit ihren Radiobe⸗ In den letzten Novembertagen 1915, als alle Länder richten, und die bekamen bald einen ſeltſamen In⸗ in Flammen ſtanden, verkündete Henry Ford, halt. Schon am zweiten Tage der Reiſe wußten ſte daß er ein Friedensſchiff ausgerüſtet habe, um von Prügeleien zwiſchen den Apoſteln und vom eine Expedition von Friedensfreunden nach Europa Herumfuchteln mit Revolvern zu erzählen. Der bringen, deren Aufgabe es ſei, alle Soldaten noch Friede hatte das Friedensſchiff verlaſſen. Jede der *. vor dem Weihnachtsfeſt aus den Schützengräben zu verſchiedenen Cliquen an Bord wollte den Frieden 7 holen. Das Unternehmen Fords wurde teils mit auf ihre Art herbeigeführt ſehen, darüber zankte ö Begeisterung, 5 mit 616 e 1 man ſich dauernd. aften wurden in die inausgeſandt, der g; 135 19 1 um ſeinen Segen gebeten und die feind⸗ e e Ende 9 8 lichen Regierungen aufgefordert, dem Friedensanpell s endlich der e im Hafen von Oslo 1 leiſten. Eine ſtändige Schlichtungskonferenz an egte, gaben ſich die 40 Delegierten Mühe, wenig⸗ ſülte eingeſetzt werden, um einen für alle Teile ſtens ihre iußere Haltung zu bewahren, um die nor⸗ benvollen Frieden herbeizuführen, und um in Zu⸗ wegiſchen 5 und Pasifiſtendelegationen würdig kunft blutige Fehden zwiſchen den Völkern unmög⸗ zu empfangen Aber alles war vergeblich. Vor aller 1h zu machen. Ford richtete ſein Hauptquartier im Welt ſtürzte ſich der Delegierte Me. Clure plötzlich unsre Hotel in Neuyork ein, umgab ſich mit auf ſeinen Nebenmann und ſchlug ihm die Naſe blu⸗ auem Stab von Sekretären und verſandte an alle tig. Die Delegierte Inez Milholland, die dazwiſchen leltenden Männer Einladungen, an der treten wollte, bekam einen unſanften Stoß ab. Ein Friebensexpedition teilzunehmen. Aber viele ab⸗ Paſtor ſang zur gleichen Zeit die britiſche National⸗ f lehnen de Antworten trafen ein. Ford 1 dann: d ie B erſammlung iſt Ungariſcher Staatsbeſuch in Wien 2 1 i 1 g vom Teufel 0 f ichen Delle i war beſtürzt, aber er ließ ſich nicht entmutigen, er gationen ware. 5 5 85 3 notwegiſchen Dele⸗ Der ungariſche Miniſterpräſident Gömbös bei ſeinem Staatsbeſuch, den er in Wien abſtattete. Von glaubte durch ſein Unternehmen der Menſchheit einen. n beſtürz 85 und verließen ſtill das links nach rechts: Bundesminiſter Baron Egon Berger ⸗Waldenegg, Bundeskanzler Dr. Dienſt zu erweiſen und in der Weltgeſchichte unſtevb⸗ Schiff. Auch Ford ſelbſt flüchtete unbemerkt in ein Kurt v. Schuſchnigg, Miniſterpräſident Julius v. Gömböss, Außenminiſter Koloman von lic zu werden. Hotel, um einen Arzt zu Rate zut ziehen. Kauya, Vizekanzler Fürſt Ernſt Rüdiger von Starhemberg.(Weltbild,.) b. 5 Das war das Ende des Friedensſchiffes! Ein an. grach auf dem Friedensdampfer ſich guter Gedanke war in eine Burleske ausgeartet.. ich lag der Dampfer„Oskar II.“ der ſkan⸗Es hatte an jeder Vorbereitung gefehlt und es war e Ane igel fabhehrtberent im Hafen. närriſch, anäatnebmen, daß das Unternehmen Fords die Ausfahrt war auf den 4. Dezember an⸗ auf die Regierungen der kriegführenden Staaten gesetzt. Ein phantaſtiſches Publikum hatte ſich auf auch nur den geringſten Eindruck machen würde. dem Pier verſammelt, die Vertreter radikaler Grup⸗ 55 pen, e Schwarmgeiſter aller Art, mit Ban⸗ 8 Bismarcks Leibarzt. 1 nern und Muſikkorps, aber auch aggreſſive Patrioten Der Hausarzt des Altreichskanzlers war Dr. und zahlreiche einfache Neugierige waren erſchienen, Schweninger, ein Münchener, der ſpäter eine Pro⸗ um der Abfahrt des Schiffes beizuwohnen. Einige feſſur in Berlin erhielt. Ein bayeriſcher Bauer ließ stimmten Pfſalme an, andere ſangen die National⸗ ſich einmal von einem Dienſtmann durch München hymne, dazwiſchen ſpielte die Muſik Choräle, führen und die Sehenswürdigkeiten der Stadt zei⸗ Hyſteriker und Frauen wälzten ſich in Krämpfen, gen. Als ſie an die Univerſität kamen, ſah der das Ganze glich einer Verſammlung im Bauer eine große Steinfigur an der Jaſſade und — Irrenhauſe. Schlimmer aber ſah es noch auf fragte den Münchener, wen ſie darſtelle. Der Dienſt⸗ dem Friedensſchiff ſebbſt aus. Einige Friedens⸗ mann wußte nun nicht, daß es ſich um einen alten ſteunde hatten am Tage zuvor die Geſellſchafts⸗ griechiſchen Denker handelte. Um aber dem Bauern . J wn räume des„Oskar II.“ mit Oelzweigen und aus⸗„Obs ie d au verbergen, ſagte er; g* 1* 8 8 2 ur 2„Dös is der Sch Erl e reien. e W 85 Der Landmann betrachtete verwundert den nack⸗ „Lieder, nun die Friedensapoſtel ihven Einzug auf das Deck er. 5 85 4 mieitia“ 5 fort heftige ten ſteinernen Mann und ſprach:„Schau, ſchau, dem 150 Lie⸗ r Bismarck ſein Leibarzt! Aber warum hat denn der daß die Kajüt 8, die faſt in eine Prügelei aus⸗ kan Rock net an?? Das Ende einer„Eute“ 8!2— der Kajüten aus, die faſt in eine Prügel Joa, woaßt, Seppl“, erklärte der Führer,„ſeit 1. arteten. Die Stewarts konnten mit Mühe 725 19 5 der den Kanzler kuriert kun die Leut ſich alleweil ba e 25 8 255 e 8 n. 8; 5 1 4 Ford in Beglei⸗ 8 0 5 1. a e Partnerſchaft der bekannten Filmkomiker ia⸗ 2 1 gab ſei⸗ 1 e 98 9 5 Stabe nun ſo reißen um ihn, daß der beſte Rock dabei z' Grund Pat und Patachon geplatzt ſei, da Patachon plötzlich Olympia⸗Bahnhof Garmiſch⸗ Partenkirchen erhalle“ ng ſeines Sohnes Edſe e geh'n müßt!“ ins Irrenhaus gebracht werden mußte. Dieſes Der Olympia⸗Bahnhof Garmiſch⸗Partenkirchen ſieht 1255 ergriff die Menge Raſerei. Mit Mühe konnte er 5 58 Bild jedoch macht der„Ente“ den Garaus: Es zeigt in dieſen Tagen ſeiner Fertigſtellung entgegen. f ſeiner ſich ſeinen Weg über den Laufſteg bahnen. Damen Mechaniſierte Militärmuſik Patachon in 5 11 5. wo Um den i 1 von 60 000 bis er von 5 5. ee f 5 a 3 2 K 2 3 er zuſammen mi at ſich na er Uraufführung 70 000 Beſuchern währen er interſpiele bewäl⸗ daß die hatten ihm einen rieſigen Roſenſtrauß Abe rbeicht Franzöſiſche Blätter berichten von einer originel⸗ ihres neueſten Films„Knox und die Vaga⸗ tigen zu können, hat ſich eine völlige Neugeſtaltung ung er⸗ zerpflückte die einzelnen Blüten und warf ſie dem len Neuerung, die man dieſes Jahr bei den Man ö⸗ bunden“ ſeinen Freunden zeigte. des Bahnhofs als notwendig erwieſen. er ihre Publikum hinab. Die Delegierten hielten inzwiſchen pern der däni ſchen Armee beobachten konnte.(Deutſche Preſſe⸗Photo⸗Zentrale,.)(Weltbild,.) e e Schiff aus Anſprachen an die Menge, deren Bei den ins Manöver ausrückenden oder vom Ma ⸗ Inhalt jedoch nichts mit ihrer Aufgabe als Frie⸗ nöyver zurückkehrenden Truppen vermißte man näm⸗ densapoſtel zu tun hatte. Der Vitzegvuverneur von lich jegliche Regimentsmuſtk. Die Militärmuſik war wenn nun auch dieſe Militärromantik noch der Tech⸗ Nordkarolina pries die Schönheit der Frauen des durch Schallplatten erſetzt worden, die ihre Märſche nik zum Opfer fallen ſollte, indem auch andere Län⸗ . 5 Südens, der Gouverneur Hanna erklärte laut, daß aus rieſigen, hinter der marſchierenden Truppe mit⸗ der ſich dazu entſchließen, die Militärkapellen zu Tue uiii Telucclimecltet 5 er krotz alledem für Rüſtungen ſei. Der Oberrichter[geführten Lautſprechern übertrugen. Dieſer mechaniſieren. Wir können uns jedenfalls marſchie⸗ Ben⸗Lindſey rief in einem fort dazwiſchen: Mein Verſuch ſoll durchweg zu zufriedenſtellenden Ergeb⸗ rende Soldaten ohne klingendes Spiel und wehende Körting- Radio 5 Gott, warum bin ich nur hier!— niſſen geführt haben. Trotzdem wäre es wohl ſchade, Fahnen nicht recht vorſtellen. 3 mit Jeden g 8 Bee. f 5 5 8 jeder ſeiner Phaſe losgelöſt aus dem der Geſamtheit 1. einen Rilke ſech 5 Jahre,. ſehen konnte. Doch indem ich dies ſage, weiß ich Ein Jules Verne der Antike Be⸗ 8 8 Von Frank Thieß auch, daß jedem echten Lyriker ſich das Leben in Flavins Attilins will u⸗Boote bauen zehles. 3 J.. ſeinen tiefſten Stunden immer wieder als eine Welt e 5 einig. 1 e 8 e„ Sein 1 A. 1 0 1 5 woll lauter beſonderer Dinge“ aufdrängen muß, Nach mühevoller Arbeit iſt es italieniſchen Ge⸗ „ das Jeder„„ 55 ſteht mit Teilen FVVCbVVCVVV 29 595 55 5 a„die nur für einen gemeint ſind“, die nur einmalig lehrten gelungen, an Hand von Dokumenten und 4 Dichter, auch der größte, ſteht mit Te lismus anſehen, wenig ſagen, doch das Deutſch, in erlebt und nur einmalig geſtaltet werden können, Aufzeichnungen aus der Zeit Cäſars die Feſt⸗ ganz ines Werkes im Vergänglichen, und der Roſt der dem dieſe perſönlichen Aufzeichnungen geſchrieben und die man letztlich als ganz und gar unſagbar ſtellung zu machen, daß man ſich bereits in der An⸗ S496 5. ſich dort ſeinen Raub, wo vielleicht einſt ſind, iſt ein Muſter an ſprachlicher Schönheit und empfinden muß. Dies aber war Rilkes Kunſt, durch tike mit den techniſchen Problemen des Baus von 35 ichters Ruhm am hellſten geſtrahlt 15 Ausdruckskraft. Wir können noch alle davon lernen. Nichtausſprechen des Unſagbaren auch im Leſer jene Unterſeebopten befaßt hat. Unter dieſen Auf⸗ en. daß ein Geiſt wie Rainer Maria Ri 8 Rilke ſchrieb von ſeiner Kindheit:„Ich ſehe mich überrealen Bilder feinſter ſeeliſcher Ereigniſſe auf- zeichnungen entdeckte man nämlich ein Dokument, 1 0 1 als er noch in der Hoch⸗Zeit 7 in meinem kleinen Gitterbette liegen und nicht ſchla⸗ glänzen zu laſſen und ihm ſo das innere Auge zu das eine Bittſchrift des Römers Flavius Atti⸗ zu er⸗ e ens ſchrieb, man müſſe zufrieden 7 45755 fen und irgendwie ungenau vorausſehen, daß ſo das öffnen für den Bezirk der großen Stille in ihm lius an Cäſar darſtellt. Es heißt darin, daß der 25 15 ein halbes Dutzend Gedichte 5 80 95 5 hre Leben ſein würde: voll lauter beſonderer Dinge, die ſelber, jenen Punkt, deſſen Erkennen ihn ſeiner un-] Imperator ihm das Geld zum Bau von drei Booten Bortrah 125 ers überdauerten. Er wußte, daß die z rigen nur für einen gemeint ſind und die ſich nicht ſagen wandelbaren Verbindung mit den ewigen Mächten zur Verfügung ſtellen möge, die in der Lage ſeien, ſowohl 110 2 noch nicht ſchlecht zu ſein brauchten, weil ſte laſſen.“ Es iſt das Bekenntnis eines Geiſtes aus gewiß werden läßt, und von deſſen Sicht aus erſt ſowohl über als auch unter dem Waſſer zu fahren. ſchenden 5 unenträtſelbaren Geſetz der Ausleſe im Lverblichener Zeit, die das Leben des einzelnen in J das Leben Bedeutung und Tiefe erhält. Dieſe Idee, die für jene Zeit noch etwas ganz beſon⸗ en ent, 11 Zeit hängen blieben, einer 1 e tee, ders Phantaſtiſches haben mochte, wurde von dem Gel⸗ winden n; 170% folge eines j Ma imers. Ueber] Geſtalt von Kunſtblätter zeigt hre Bedeut 7 15 1 4 1 1 i uthen Di; 5 e eee hie⸗ würdigt Felix Dhünen e e Schau-. e 55 5 5% lied 10 f 17 1 5 er Schü hie⸗ b x„ deſſen.. Luftſchlöſſer baue, und hatte für deſſen 5 5. e ſigen Hochſchule für Muſik, 1 e 1 75 von Frau Utta über ſaſt alle bedeutenden Einwände ſtets nur ein überlegenes Lächeln übrig. e Bari⸗ ſcmac und Wertung ſelbſt dort, wo ſcheinbar nichts get Skadtehenter in Plorsheim i ie„Pforz⸗ 0 15. 5 Einige andere Staatsmänner Roms intereſſierten S000 d die unveränderliche Atmosphare zeitlofer Dich. 2 Kollos Operette, Derfflinger u. a.„Die muſtta- in Amſterbam bat den Hamburger Genedolintenban. fich dar bafe r den flan der avine Aikens, de vam dunn bereit. Es it, als wäre zu Zeiten zer Siun fische Leitung lag in Handen Fans Sldenbürgers, der ten Strohm eingeladen, eine Feſtauffühennen en der da arſor algelehn halte ſchelerten aue Peine ten der es Leſers für bestimmte Schein gungen n den liſche Leitung lag in Händen Hans Oldem 1 er 5 S 7 m V Feſtaufführung von dieſes kühnen Erfinders der Antike. Außerdem n. Die als enthülle ſich, was einſt 955 i Duftes alle Werte und Feinheiten der e Par⸗ 7 f 1175 im Mai zu inszenieren. wären wohl die Baukoſten für derartige Unterſee⸗ n. Zwi⸗ ihm enigegengeatmet hatte, nun als verweltt und titur auszuschöpfen verſtand und Orcheſter und S hen Künſtlern ſind bisher die Berliner boote damals noch viel zu hoch geweſen. Atttlius hat 1d al enlfärbt wie die wertvolle Seide alter Kostüme, die Bühne ſtraff in der Hand hatte.„Im„Badischen Staa e Maria Müller, Margarete Kloſe, jedenfalls ſpäter ſelbſt erkannt, daß die Schwierig⸗ erkeller mmm kur noch in der 7 5 5 ne e Beobachter“ leſen wir:„Die muſikaliſche Leitung lag Franz Völker, Jos. v. Manowarda, Jaro Prohaska keiten, die ihm von allen Seiten gemacht wurden, er Be⸗ mehr tragen er Truhe bet„ in den Händen von Hans Oldenbürger, der mit und Fritz Krenn verpflichtet worden. unüberbrückbar waren. So ließ er denn ſeine Schiffe Auf Rilke ber könnte dieſe Feſtſtellung be⸗ ſicherer Hand Bühne und Orcheſter vereinigt hielt. Hohe Preiſe für Kunſtſammlungen. Die Boer⸗ungebaut, und es mußten noch viele Jahrhunderte 3 ſazen, daß 1005 15 1 2 Fpeſten 5 Er hat ſtreng im Sinne 05„ 1 1 ge⸗ nerſchen Herbſtverſteigerungen in Leipzig brach⸗ vergehen, bis die Menſchheit dann doch zum Bau des pezen ihres überſpitzte Ind 5 51055 nicht 1 geben und ſo gang weſentlich zu dieſer erfolgreichen ten für die deutſchen Zeichnungen des 19. Jahrhun- erſten-Bootes ſchritt. Erft Ende des 10. Jahr⸗ ˖ endig berühren, wäh⸗ 1 1 vergeſſen e ee Stifter in urſprüngli derts aus der Sammlung Ehlers und für alte bunderts wurde von franzöſiſchen Ingenieuren das ſpielt 0 55 A eben 555 91500— ö 73 9— 01 1 1 n 50 chen Graphik, hauptſächlich für Dürer und Rem⸗ erſte Unterſeeboot gebaut und mit Erfolg aus⸗ 1er eme ie deutſche Sprache 77750 5 8 Farben. Die 3 0 i 5 110 1 brandt hohe Preiſe. Dabei hat ſich der Markt ſo probiert. einde. wech nr 1 Schaffens 1 5 ni 1 burger 1 55 e ließ, zäh 55 verlagert, daß ſaſt ausſchließlich deutſche Käufer in 55 ortrag, erſahren 915 Im Sinne Ipriſcher A Ge heute zu den 5 ekannteſ en Werken unſerer alten Frage kamen. Die Senſationen dieſer Verſteigerun⸗ 1 Karl Bartz: Weltzgeſchichte an der Saar. Süd weſtdeutſche 5 5. 8 1 8 es nicht nur im einze 5 775 Kunſt. In unzähligen Abbildungen ſind ſie verbreitet, gen waren fünf Sepiazeichnungen von Caſpar e e i i 1 0 Rilkes un lich unverwelklicher e 5 für und der e 5 Geſtalten iſt ſelbſt David 7 riedrich die man auf 3400, geſchätzt und als internationales Problem abgeſchloſſen und Ge⸗ — den Zauber. und von 1 8 1 in der 1 ergabe 1 ſtark, aß 1 8 1 von den hatte und die mit nicht weniger als 16 000 4 lohne ſchichte geworden. Dieſe Geſchichte noch einmal in ihrem cecfalte Arbeit ie Reinheit deutſchen N vielen, welche ſie in Wirklichkeit ſchauen durften, ſich Aufgeld) bezahlt wurden..„ e in ihrem glückhaften En 975 5 iſt als Ganzes nicht vergeblich 9 daran erinnern werden, wie aut die ursprünglich O Internaitonales Regerfeſt 1936 in Freiburg. ee ee ee zur er aug e e e 5 i iſt. 1 7 e Arbeit Wie in der Stadtratsſitzung bekanntgegeben wurde, welt feſtzuhalten, iſt der Zweck dieſes Buches, 528 feine nt wen en dingen ar de ben are gende bene,, ſem Verſtande ſollte man ſich auch heute S 0 8 8e f n witſchuy im Jahre 1936 ein großes internatio⸗ Wort des Abſchluſſes 1910 Sr ee ee Richt f en, immer wieder zu Rilke zu greifen. Velhagen u. Klaſings Monatsheften werden ſie in l nales Regerfeſt in Freiburg ſtattfinden. ſchreibem 4. 6. Seite/ Nummer 556 0 — Im Londoner Weſtend macht gegenwärtig eine Bande von Erpreſſern die Gegend unſicher. Die Er⸗ preſſung geht meiſtens in denſelben Formen vor ſich: Ein Herr, der ſeinen Wagen nachts allein durch die Straßen vom Weſtend ſteuert, wird unterwegs von einer eleganten Dame gebeten, ſie ein Stück mitzu⸗ nehmen, da ſie nicht allein oͤurch die nächtlichen Stra⸗ ßen zu gehen wage. Kaum ſind ſie einige Meter ge⸗ fahren, beginnt die Dame ihren ritterlichen Chauf⸗ r von der Seite zu betrachten, lächelt ihm ver⸗ führeriſch zu, man plaudert ein wenig, der Fahrer fährt ſchon weſentlich langſamer, kürzt nicht mehr ab, ſondern macht Umwege, und ſchließlich bleibt der Wagen im Schatten eines Häuſerblocks oder einer Parkanlage mit abgeblendeten Scheinwerfern ſtehen. Das iſt der richtige Augenblick für die Erpreſſer. Plötzlich ſtehen ſie am Fenſter des Autos und leuch⸗ ten mit grellen Taſchenlampen hinein. Im Nu iſt ein Streit vom Zaun gebrochen, einer der Neugie⸗ rigen gibt ſich als Verlobter der jungen Dame aus und, während ſie das Weite ſucht, fordern die Augen⸗ zeugen ihrer Treuloſigkeit von dem tödlich erſchrok⸗ kenen Herrenfahrer Schweigegeld. Die beſſer zahlen⸗ den Opfer ſind ältere Herren. Sie laſſen ſich am leichteſten durch den Anblick der ſchutzloſen Damen verführen und zahlen aus Angſt vor Indiskretionen und Bekanntwerden ihres Abenteuers größere Sum⸗ men. Die Polizei hat an ſämtliche engliſche Auto⸗ mobiliſten die Warnung ergehen laſſen, nachts un⸗ bekannte Damen in ihrem Wagen mitzunehmen. Seitdem ſie übrigens die Namen der Opfer nicht mehr veröffentlicht, haben die Erpreſſer die Höhe ihrer Schweigegelder weſentlich reduziert. * — Dieſer Tage iſt eine Familie namens Kirch⸗ höfer, die 1885 aus dem Weſterwaldort Biersdorf (Kreis Altenkirchen) nach Rußland aus wanderte, ogllſtändig mittellos in die alte Heimat Biersdorf zurückgekehrt. Was dieſe Familie, deren Mitglieder vor dem Krieg tüchtige Bauern in ihrer neuen Heimat waren, an Entbehrungen und Leiden dort durch⸗ gemacht hat, iſt das bekannte Schickſal faſt aller Deutſchen in Rußland. Während des Krieges nuch Sibirien verbannt, haben ſie mehrere Male aus dem Nichts heraus ihre Exiſtenz neu aufgebaut, um nun doch vuſſiſcher Willkür und Mißwirtſchaft zu weichen. Der Vater der Familie iſt in den Gefängniſſen der Bolſchewiſten geſtorben. Ein Sohn, der neun Mo⸗ nate im Gefängnis geſchmachtet hatte, iſt jetzt fret geworden. Bei ſeiner Freilaſſung ſollte er ein Schriftſtück unterzeichnen, wonach er Rußlan) in vier Tagen zu verlaſſen hatte. Da er dies ab⸗ lehnte, weil es nicht möglich war, legte man ihm eine andere Verpflichtung vor, nach der er in ſieben Tagen das Land zu verlaſſen hatte. Was die jetzt glücklich heimgekehrte Familie an Glend im„Sow⸗ jetparadies“ hat durchmachen müſſen, iſt kaum zu ſchildern. * — Als erſtes Frachtgut wurden auf der deutſchen Eiſenbahn zwei Fäſſer Bier befördert. deutſche Eiſenbahn, die am 7. Dezember 1835 zwi⸗ ſchen Fürth und Nürnberg eröffnet wurde, diente zunächſt ausſchließlich dem Perſonenverkehr. Erſt mehrere Monate ſpäter, nachdem das neue Beſörde⸗ rungsmittel raſch Anklang beim Publikum gefunden hatte, machte man den ſchüchternen Verſuch, den Schienenſtrang auch zur Beförderung von Fracht⸗ gütern heranzuziehen. Am 11. Juli 1836 erhielt die heute noch beſtehende Nürnberger Brauerei Lederer die Erlaubnis, mit dem nach Fürth abgehenden Zug zwei Fäßchen Bier gegen eine Vergütung von je 6 Kreuzer zu ſenden, unter der ausdrücklichen Be⸗ dingung, daß beſagter Wirt die beiden Fäſſer ſofort nach Ankunft des Zuges in Empfang zu nehmen und abzuholen habe. Der Direktorialkommiſſar Dr. Löh⸗ ner hatte, wie es in der betreffenden Verfügung Heißt, dafür Sorge zu tragen,„daß dieſer kleine An⸗ Die erſte Dienstag, 3 Dezember 1935 vor ſich gehe, um ſolchen vielleicht ſpäterhin ins Große ausdehnen zu können“. Es iſt leider nicht überliefert, ob ſich der Transport der beiden hiſtori⸗ ſchen Bierfäſſer glatt und ohne ernſtliche Verkehrs⸗ ſtockung abgewickelt hat. * In einer engliſchen Zeitſchrift finden wir fol⸗ gende intereſſante Statiſtik der Analphabeten. Von den Einwohnern über zehn Jahre können weder leſen noch ſchreiben: In Frankreich 5,9 v.., in Nordamerika 6 v.., in der Tſchechoſlowakei 74 v. ., in Belgien 7,5 v.., in Eſtland 10,8 v.., in Un⸗ garn 13 v.., in Italien 26,8 v.., in Polen 32,7 v. ., in Bulgarien 39,7 v.., in Spanien 43 v.., in Griechenland 43,3 v.., in Rußland 48,7 v.., in Portugal 65,2 v.., in Braſilien 69,1 v.., in Bri⸗ tiſch⸗Indien 90,6 v. H. In Deutſchland iſt der An⸗ alphabetismus gleich Null infolge der ſchon ſeit vie⸗ len Jahrzehnten lückenlos durchgeführten Schul⸗ pflicht. Von den übrigen europäiſchen Staaten ſtehen auf ungefähr gleicher Linie mit Deutſchland nur die nordiſchen Länder ſowie England, Holland, die Schweiz und Oeſterreich. * — Auf einer ſezeſſtoniſtiſchen Ausſtellung, die im Jahre 1882 in Glasgow in England stattfand, erregte das Bild des 20jährigen Malers George Dickſon großes Aufſehen, weil das Gemälde ein Selbſtpor⸗ trät ſein ſollte, dabei aber einen Mann darſtellte, der ſchon reichlich alt ausſah und gleichzeitig über dem linken Auge eine tiefe Narbe trug. Nach nunmehr 53 Jahren hat ſich herausgeſtellt, daß der Maler Dick⸗ ſon ſein heutiges Ausſehen mit einer geradezu hell⸗ ſeheriſchen Begabung vorausgeahnt hatte, denn heute ſteht der 73jährige tatſächlich ſo aus, wie er ſich da⸗ mals, im Jahre 1882, ſelbſt gemalt hat. Auch die Narbe über dem linken Auge fehlt nicht. George Dickſon hat nämlich als Offizier an der Front ge⸗ ſtanden und iſt durch einen Schrapnellſchuß genau an der angegebenen Stelle ſchwer verletzt worden. — Durch Zufall hat die Polizei von Pilſen in der nahen Umgebung der Stadt eine reßhelrechte Bettlerſchule entdeckt. Sie beſtand aus zwei Lehrern und 26 Schülern, die in ſyſtematiſchen Lehrgängen lernten, wie ſie ſich blind, taub oder gelähmt ſtellen konnten, wie ein Kranker auf Krücken geht, und wie man wirkſame Bettelbriefe ſchreibt. Die Lehrer ſer⸗ tigten auch unter anderem Bandagen und Attrappen von künſtlichen Gliedern an, die ſie zu hohen Prei⸗ ſen an ihre Schüler verkauften. Die Teilnehmer an den Lehrgängen wurden tagsüber in die Stadt ge⸗ ſchickt und mußten ihre geſamten Einnahmen als Schulgeld ihren Lehrern abliefern. E — Prinz Michael, der Königsſohn und Thron⸗ erbe Rumäniens, beging ſeinen 14. Geburtstag. An dieſem Tage wurde dem Kronprinzen ein ſehnlicher Wunſch erfüllt. Schon immer bat der kleine Mi⸗ chael um die Erlaubnis, lange Hoſen tragen zu dürfen. Der königliche Papa aber vertröſtete ihn ſtets und ließ ihn warten. Endlich an ſeinem 14. Geburtstage wurde der junge Prinz durch königliche Kabinettsorder ermächtigt, den heißerſehnten Anzug zu tragen. Dieſe Erlaubnis fiel mit Michaels offl⸗ zieller Einführung in die Hofgeſellſchaft zuſammen. Der Prinz erſchien, über das ganze Geſicht ſtrah⸗ lend, in einem Frackanzug und freute ſich königlich ob dieſer neuen Würde. — Die„Bremer Nachrichten“ laſſen ſich aus San⸗ tiago de Chile berichten, daß die Chilenen beabſichti⸗ gen, eine der Inſeln im Ranco⸗See, auf denen ſie einen Nationalpark einrichten, der mit europäiſchem Wild bevölkert ſein ſoll,„Göring⸗Inſel“ zu nennen, weil der deutſche Reichsjägermeiſter Hermann Gö⸗ ring dieſer Idee vollſtes Verſtändnis entgegenbrachte und dem chileniſchen Senator Carles Haverbeck, der ſich füngſt auf einer Deutſchlandreiſe in dieſer An⸗ gelegenheit an Göring wandte, großzügigſte Unter⸗ ſtützung zuſagte. Das für Chile beſtimmte deutſche Wild, Hirſche, Rehe, auch Elche, Birk⸗ und Auer⸗ hähne, Faſanen uſw., wird von einem nach Chile verpflichteten deutſchen Förſter nach Südamerika be⸗ gleitet und dort betreut werden. Die Beiſetzung Luiſe Hoffmanns — Bochum, 2. Dezember. Eine ehrenvolle Beiſetzungsfeier wurde der jun⸗ gen, in Niederöſterreich verunglückten Fliegerin Luiſe Hoffmann in ihrem Geburts⸗ und Hei⸗ matort Bochum⸗Werne zuteil. Vom elterlichen Hauſe bis zum ferngelegenen Friedhof, auf dem ihr die Stadt Bochum ein Ehrengrab inmitten der Toten des Weltkrieges und der Bewegung gewidmet hat, bildeten Fliegerſtürme, SA und HJ Spalier. Ehren⸗ formationen der SA, Ss, des NSbick, der HJ und des BoM, und ein unüberſehbares Trauergefolge ſchritten hinter dem Sarg. Kommodore Wolfgang von Gronau wid⸗ mete der Toten namens der deutſchen Flieger und des Deutſchen Aeroklubs einen zu Herzen gehenden Nachruf. Unter den vielen Kranzſpenden befanden ſich auch Kränze des Reichsluftfahrtminiſters Her⸗ mann Göring, des Reichsſporführers von Tſchammer und Oſten, des Reichsluftſportfüh⸗ rers Robert Mahnke ſowie des öſterreichiſchen Bundeskanzlers, des Vizekanzlers Fürſt Starhem⸗ berg und des deutſchen Geſandten von Papen. Während der Beiſetzungsfeier grüßte eine Flieger⸗ ſtaffel die Tote. Das tödliche weiße Pulver — Chikago, 2. Dezember. In Morphiniſten⸗ und Kokainiſtenkreiſen hat der Tod von zehn Menſchen, die als morphtum⸗ und kokainſüchtig bekannt ſind, größte Aufregung ausgelöſt. Der Tod trat bei dieſen zehn Perſonen ein, nachdem ſie ein feines weißliches Pulver, das ſie für Kokain gehalten hatten, ein⸗ genommen hatten. Eine weitere Anzahl von Men⸗ ſchen liegen im Sterben. Von der Polizei wird dieſe Affäre gegenwärtig unterſucht; man glaubt an Mord. Bisher wurden in Verbindung mit dieſen ſeltſamen Giftmordfällen zwei verdächtige Perſonen verhaftet und eine Menge eines auf ſeine Zuſammenſetzung noch nicht unter⸗ ſuchten weißen Pulvers beſchlagnahmt. Verwegener Millionenraub in Madrid — Madrid, 2. Dezember. Ein unglaublich verwegener Raub⸗ überfall iſt von 8 bewaffneten Banditen am hellichten Tage unmittelbar vor dem Madrider Rathaus auf einen ſtädtiſchen Geldtransport verübt worden. Den Räubern fielen 1,5 Millionen Peſeten in die Hände, mit denen ſie entkamen. Die Beamten, die die Gelder für die Wochen⸗ und Monatsgehälter der ſtädtiſchen Angeſtellten und Arbeiter brachten, hatten gerade vor dem Rathaus haltgemacht, als ſich die Banditen auf ſie ſtürzten, ihnen die Geloͤ⸗ fäſten entriſſen und eine Anzahl Schüſſe auf ſie abgaben. Die Beamten erwiderten das Feuer und es kam gu einem kurzen Revolvergefecht, in dem S ͤ V Die letzten engliſchen Regierungsſtatiſtiken laſſen deutlich erkennen, daß ein wohltönendes„Hier Amt!“ der beſte Weg zur Ehe iſt. An und für ſich iſt die Heiratsrate der im Staatsdienſt ſtehenden Damen in England weit höher als die aller übrigen Berufe; von den 80 000 fungen Mädchen, die in den verſchiedenen Miniſterien und Aemtern Albions be⸗ ſchöftigt ſind, treten alljährlich rund 4000 in die Ehe und verlaſſen daher den Dienſt. Aber die Tele⸗ phoniſtinnen ſind offenbar die begehrteſten— denn alle, die im vergangenen Monat Entlaſſungsgeſuche einreichten, gaben als Grund ihre bevorſtehende Heirat an. An zweiter Stelle ſtehen die Beamtin⸗ nen des Wohlfahrtsminiſteriums; von den 24 Ent⸗ laſſungen im Oktober wurden 23 mit Heirat be⸗ gründet. Böſe Zungen behaupten zwar, daß die A zwei ſtädtiſche Beamte verletzt wurden, der eine von ihnen ſo ſchwer, daß er wahrſcheinlich nicht mit 5 5 Leben davonkommen wird. Den Räubern die in zahlenmäßiger Ueberlegenheit waren, gelang 18 15 Millionen der insgeſamt 2 Millionen Peſeten betragenden Gelder in ein bereitſtehendes Aulv⸗ mobil zu bringen, in denen einige von ihnen in raſender Fahrt davonbrauſten, während die übrigen zu Fuß flohen. Daß ihnen nicht auch die reſtliche halbe Million Peſeten in die Hände fiel, iſt dem Mut eines der Beamten zu verdanken, der unter dem Feuer der Banditen einen Geldkaſten in das Rathaus hineinbrachte, obwohl er bereits am Arm verwundet worden war. Schmugolerbande in Oeſterreich ausgehoben Buchführung auf hebräiſch — Wien, 1. Dezember. Der Wiener Polizei iſt die Aushebung einer Schmugglerbande gelungen, die einen ſchwunghaſten Deviſenſchmuggel zwiſchen Oeſterreich und Ungarn betrieb. Die Drahtzieher der Schmuggel⸗ geſchäfte, die nicht ſelbſt ſchmuggelten, ſondern he⸗ zahlte Schmuggler in Dienſt nahmen, ſind die Juden Joſef Schächer und Abraham Marder, Der Schmuggel war ſo umfangreich, daß er das zwi⸗ ſchen Oeſterreich und Ungarn beſtehende Zahlungs⸗ clearing weſentlich beeinflußte. Die polizeilichen Erhebungen ſtoßen auf Schwierigkeiten, weil die ge⸗ ſamten Aufzeichnungen und die Buchführung der jüdiſchen Betrüger in hebräiſcher Sprache abgefaßt ſind. Sturmverwüſtungen auch in oͤersschwelz — Zürich, 2. Dezember. Die Gegend von Zürich wurde am Sonntag von einem Sturm heimgeſucht, der verſchiedene Unfälle und Sachbeſchädigungen zur Folge hatte. In Zürich wurde ein 200 Quadratmeter großes Blechdach des Obdachloſenheimes auf die Oberleitung der Stra⸗ ßenbahn geſchleudert, was eine Verkehrsunter⸗ brechung von einer Stunde zur Folge hatte. Ein Straßenbahnwagen wurde durch eine einſtürzende Reklametafel beſchädigt. Die Scheiben zerſplitterten und mehrere Perſonen wurden verletzt. Auch an anderen Stellen erlitten einzelne Perſonen Ver⸗ letzungen. Schwere Eroͤſtöße in Aſſam — London, 1. Dezember. Wie aus Aſſam berichtet wird, iſt die Stadt Dhu⸗ bri in Aſſam von zwei ſchweren Erdſtößen heimgeſucht worden. Durch das Erdbeben wurde eine Anzahl von Gebäuden zerſtört. Die Ein⸗ wohner haben ihre Häuſer geräumt. Beliebtheit der„Government Girls“ beim männ⸗ lichen Geſchlecht nicht auf ihre Reize, ſondern auf die Heiratsgratifikation zurückzuführen ſei, die ſie nach ſechs Dienſtjahren vom Schatzamt ausbezahlt erhalten, und die maximal ein Jahresgehalt aus⸗ macht. Der May ⸗Sparausſchuß verſuchte, dieſe Ge⸗ pflogenheit abzuſchaffen, brachte damit jedoch bei⸗ nahe eine Revolution unten den Beamtinnen zu⸗ ſtande. Wie gewöhnlich, ſiegten die Damen und hei⸗ raten nun luſtig weiter. Ihr Mann ist überarbeitet? . cguf Kaffee Hag umstellen! Ardeſſer kommt aus dem Slollen — NR O MANY ON ALFRED HELLER 34 „Quelle téte carrée. murmelte Croiſſy und ſtieß die Zigarette in die Aſchenſchale.„Wie Sie wollen. Da Sie mich in eine Zwangslage verſetzen, werden Sie allerdings nicht berechtigt ſein, mir ſpä⸗ ter Vorwürfe zu machen.“ Ardeſſer ſtand ſchon bei der Tür„Der einzige Vorwurf, den ich erhebe, iſt, daß Sie mich eine Vier⸗ telſtunde lang aufgehalten haben. Empfehlen Sie mich, bitte, noch Fräulein Jolanthe und Herrn Ver⸗ meulen; ich habe mich bereits ſchriftlich von ihnen verabſchiedet. Guten Morgen.“ Der alte Baron Zeillern kommt aus der Haus⸗ türe, rollt ſich vergnüglich lächelnd über den Hof und pfeift dazu das ſchöne Lied„Almrauſch und Edel⸗ weiß“. Schließlich— es iſt ja doch noch alles gut abgelaufen, trotz des traurigen Intermezzos mit die⸗ ſem armen Teufel von Weilich. In Zukunft iſt das alles nicht mehr nötig, die vermaledeite Penſion kann ſich auflöſen. Der Guſtl hat ſeine Automatenbüfett⸗ Prinzeſſin, blitzſauber iſt ſte auch noch dazu, und der Hof und die Montafonerkühe und alles andere ſind gerettet. Und wenn. Teufel, Teufel.. da iſt ja die Meinrad! Um die Ecke der Toreinfahrt kommt ſie eben herum, ſteuert ihn ſofort an. t „Guten Morgen, Herr Baron. Hoffentlich ſind Sie mir nicht böſe, daß ich mich vor acht Tagen nur ſchriftlich beurlaubte und ſo plötzlich verſchwand. Es waren wirklich ſehr triftige, unaufſchiebliche Gründe, und ich wollte unbedingt noch den Abendzug erreichen, ſonſt hätte ich einen ganzen Tag verloren...“ „Aben Meinraderl, Britterl, Hausgeiſterl— ich bin nicht bös. Etwas— ungewöhnlich war ja die Sache, aber Sie wiſſen ja: bei mir haben Sie einen Stein im Brett. Ich bin nicht bös, o nein. Es iſt nur die Frage, ob mein Sohn...des hat ſich hier nämlich einiges verändert, Kinderl.“ „Ob Ihr Sohn? „Ja. Der iſt jetzt hier Herr— ſozuſagen Herr Ich hab' ihm die ganze Paſtete übergeben. Er hat ſich nämlich mit dem Fräulein Prey verlobt, der Guſtl. In ſechs Wochen iſt Hochzeit.“ „Herzlichſte Glückwünſche! Alſo endlich doch! Ich freue mich ſehr, hauptſächlich für Sie, Herr Baron.“ „Na, ob gerade Sie beſondere Urſache zur Freude haben“ „Oh, ich habe allerhand Gründe, vergnügt zu ſein.“ „Um ſo beſſer.— Wir haben nämlich hier auch etwas recht Trauriges zu verzeichnen.— Der Herr Weilich iſt geſtorben. Wenn Sie eine halbe Stunde früher gekommen wären, hätten Sie den Fourgon noch ſehen können. Er wird nach Wien übergeführt.“ „Um Gotteswillen!— Ja, wie iſt denn das ge⸗ ſchehen?“ „Wie halt ſo etwas geſchieht. Er hat mohl in letz⸗ ter Zeit die Zügel ein wenig zu ſehr fahren laſſen. Ihr ſtrenges Regiment hat ihm eben gefehlt, Mein⸗ raderl; hat uns hier überhaupt gefehlt. Unter uns geſagt: in der Wirtſchaft geht's drunter und drüber. Der Guſtl behauptet zwar gerade das Gegenteil, aber Sie wiſſen ja:— der Guſt ll... Er meint ſogar, ohne Sie ginge es viel beſſer. Er iſt nämlich fuchs⸗ teufelswild auf Sie, von wegen der Escapade.— Hoffentlich iſt ſie wenigſtens dafür geſtanden, wie?“ Aber Fräulein Meinrad hört gar nicht hin. Mein Gott, der arme Weilich iſt tot! Und vielleicht iſt ſie daran wirklich mitſchuldig Der alte Zeillern tritt von einem Fuß auf den andern, blinzelt zum Stall hinüber.„Nur nicht tra⸗ giſch werden! Das hat gar keinen Sinn.“ Sie ſchrickt auf.„Wie bitte? Was meinen Sie?“ „Das mit dem Guſtl. Er will Sie nämlich ent⸗ laſſen. So ein Blödſinn!— Aber ich werd' es ihm ſchon noch ausreden.— Na, und wenn ſchon: der alte Zeillern iſt zwar ein Eſel, weiß ich ſelbſt am beſten, aber Kavalier iſt er trotzdem noch immer. Dann kommen Sie halt zu mir auf die Alm, denn ich— ich werde auch von hier demnächſt verſchwinden, ſo wie Sie. Und im Winter gehen wir nach Salzburg— ſelbſtverſtändlich alles in allen Ehren. Und.. Jeſ⸗ ſas, da kommt die Hasnörl angeſegelt. Rette ſich, wer kann! Wiederſehen! Wir reden noch darüber.“ Und er rannte ſchon wie ein Wieſel über den Hof, verſchwand im Stall.— Frau Prey⸗Hasnörl iſt beim beſten Willen nicht zu umgehen; ſie hat ſich direkt vor dem Hauseingang aufgepflanzt. „Guten Morgen, gnädige Frau. Baron Zeillern erzählte mir ſdeben die ſo erfreuliche Neuigkeit. Darf ich Ihnen und Fräulein Hella meine beſten Glück⸗ wünſche ausſprechen?“ Frau Prey⸗Hasnörl kann ſich nicht entſcheiden, ob ſie dieſen Tribut entgegennehmen oder über die An⸗ maßung dieſer Perſon, die gerade ſo tut, als befände ſie ſich auf gleicher Ebene, einfach hinweggehen oder ſie gebührend zurückweiſen ſoll. Die Komponente dieſer widerſtrebenden Empfindungen beſteht in einem feindſeligen Lächeln, das ſchließlich von der Er⸗ widerung abgelöſt wird.„Danke. Sie ſind alſo doch noch zurückgekommen?— Nun, mich geht ja die Sache nichts an, aber mein Schwiegerſohn wird Ihnen ſchon das Nötige ſagen. Merken Sie ſich, liebes Fräulein: das erſte in jedem Betrieb iſt die Disziplin. Das werden Sie noch lernen müſſen.“ „Ich werde mich bemühen“, ſagt Britta.„Ich nehme Belehrungen, zumal von älteren Perſonen, immer gern entgegen.“ So, das hat ſie ſich wirklich nicht verſagen können! Frau Prey⸗Hasnörl ſieht plötzlich aus wie eine gereizte Truthenne.„Ah, das iſt doch unverſchämt!“ murmelt ſie. Und dann wirft ſie ſich mit einer brüs⸗ ken Bewegung herum und ſegelt wutſchnaubend ab.— „Jeſſas, die Fräul'n Meinrad!“ ſchreit die Cilli und ſtürmt auf ſte los, in der Hand das naſſe Gläſer⸗ tuch.„Gott ſei Dank, daß' nur wieder da ſind! Anna, Anna, komm her!“ Wo der junge Herr Baron iſt, will Britta wiſſen. Auf der Terraſſe, beim Frühſtück, ſagen die Mädchen. — Ja, allein ſei er auch, denn was das Fräulein Hella ſei, die komme immer erſt gegen neun herab.— Guſtl Zeilern blickt von der Zeitung auf, als er ihren Schritt hört. Auch er iſt einen Moment un⸗ ſchlüſſig, welche Haltung er einnehmen ſoll. Aber dann legt er das Blatt doch weg, deutet eine knappe Verbeugung an. „Ich habe bereits gehört, Herr Baron, daß Sie nun Herr auf dem Sonnhof ſind und melde mich da⸗ her bei Ihnen. Ihr Herr Vater, den ich eben traf, hatte die Freundlichkeit, mich kurz über die verſchiede⸗ nen Neuigkeiten hier zu informieren. Ich möchte Ihnen daher vor allem zu Ihrer Verlobung.“ „Meine Privatangelegenheiten ſtehen hier nicht zur Diskuſſion“, ſagt der junge Zeillern mit pracht⸗ voller, vernichtender Arroganz. f „Bitte, wie Sie wünſchen“, gibt Britta zurück und ihr Geſicht iſt jetzt wie eine blaſſe, ſcharf geſchnittene antike Kamee.„Dann gehe ich alſo gleich zu meinen Privatangelegenheiten über. Ich kündige hiermit mein Dienſtverhältnis. Falls Ihnen eine ſofortige Löſung ohne Einhaltung der geſetzlichen Friſt er⸗ wünſcht iſt, bin ich damit einverſtanden; ſie dürfte unter den gegebenen Umſtänden für beide Teile am beſten ſein.“ Der junge Zeillern wird blaß und rot. Jetzt iſt ihm die Perſon richtig zuvorgekommen. Daran iſt natürlich nur der Alte mit ſeinem kindiſchen Ge⸗ ſchwätz ſchuld.„Sie ſind in letzter Zeit auffallend plötzlich mit Ihren Entſchließungen“, bringt er ſchließ⸗ lich heraus.„Zuerſt mit dieſer unerhörten Abreiſe und nun mit dieſer lächerlichen Kündigung. Im letz: teren Fall war die Eile allerdings begründet: ich hätte Sie ſelbſtverſtändlich entlaſſen.“ „Was Sie getan hätten, iſt unweſentlich und un⸗ intereſſant“, gibt Fräulein Meinrad zurück. ſtelle alſo feſt, daß mein Vertrag mit ſofortiger Wil kung gelöſt iſt. Ich reiſe heute mittag ab.“ Der ſchöne Guſtl ballt die Zeitung zusammen, „Scheren Sie ſich zum. wohin Sie wollen!“ ſchreit er ihr nach. Britta Meinrad geht durch den Flur. So, und jetzt— jetzt: wo iſt Ardeſſer? Iſt er überhaupt noch hier, oder Sepp Ardeſſer kommt die Treppe oͤritten, unwiderruflich letzten Male verdammte Stiege hinab, aufgeſchirrt un herab, zum geht er dieſe d gerüſtet, den verbeulten Preßſpankoffer in der Hand. Auf 15 viertletzten Stufe bleibt er ſtehen.„Bri Fr lein Meinrad! Alſo doch noch!“ Mit einem einzigen Satz iſt er unten— der Koffer fliegt rechts, Pickel klirrt links— und ſteht vor ihr. „Alſo nicht abgeſchloſſen?“ frägt die und legt ihre Hand in ſeine Pranke. „Du lieber Gott, müſſen Sie denn erſten Sekunde ſchon wieder mit dieſem Zeug 55 nen?— Nein, gar nichts iſt abgeſchloſſen. e e ich Ihnen aber mit einer anderen hübſchen Mon aufwarten: Ihre ſchöne Patentſchrift iſt fort. 9 ch hat ſie mir geſtohlen. Feine Leute hier, was? hatte das nie für möglich gehalten.“ (Fortſetzung folgt.) gleich in ber hegin⸗ n Die! 1 Ne An a gruppen heim, Rl Sandhofe Die O tag, 3. 2 geterrau: Pflicht Pg. verlor ſe Ehrenzeie ſonalamt, Dentſc Mund N. haben d uſtu Einreichu Neckar licher Po Marſchan, Friedr. Liebe zr haben un ſch jewei Geſchäftsf Ach tu 3. Dezeml iſt am 3. Achtu Frauen d im„Friel Eck, Feut Käfertal, Ortsgrupz ſtabt, So markt, We Schi⸗ Am 4. kämpfe de, ſem Wett! Vettkampf ſoſort auf den: Dien Unterbe ortführer die Kamen Leiſtungsa ſind von d beſtellen b. Alexand ri ſtungs buch Jeden! jugend un durch. es Ez iſt Gel HJ Leiſtur tung kann folgende Für Ni Für S Dont. Für G ſcheines de Der Be die erforde men ſtellet geht. Für Fenben! W brtrag in im Schulhr Sport. werbung Samstags Anmeldung Unterga wieviel a U, Dez. be it als Hei Unterga Achtung Dit Beſpr⸗ Verhindern heſtimmt. . Gruppe für die J. eine Alſte gllebgnum! nge 1, Gruppenfn ihrer Refe⸗ dcr brechu blatz. ch ng ten i Reſtau 1 Dienstag, 3. Dezember 1935; 3 j 3 Seite„ 55 3 e 9 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 556 ö. 2 NNsDApP-Miffeilungen Was hören wir? * Au partetamilichen Bekanntmachungen entnommen. 3 Miktwoch, 4. Dezember e Anordnungen der Kreisleitung Clenkznſchaftepfoaramm der dentſchen Reichsſender zur ropagandaletter der Stad torts-(eierlichen Eröffnung des Grenzlandſenderg Saarbrizken. 5 An alle P 9 1. eine von gruppen mit Ausnahme von: Friedrichsfeld, Secken⸗ 6200: Feierlicher Auftakt. Anſchließend: Deutſche Marſch⸗ mit dem hein Rheinau, Neckarau, Feudenheim, Wallſtadt, Käfertal, 1 1 0 von de en—.10: Frühmuſik.— in, ole Sandhofen. f 5 denburger Bergmann 9815 Gnde e g ang es Die Ortsgruppenpropagandaleiter haben heute, Diens⸗ ſingt und spiel— ert. e en 8 Peſeten tag, 3. Dezember, nachm. 6 Uhr, eine Sitzung im Schla⸗ baltungskonzert.— 14.00: 9 8. 1445, ga f 2. a ö Auto⸗ geterraum der Kreisleitung, L 4, 15. Erſcheinen iſt 110 konzert.— 16.00: Blasmaſtk. 0 5; Pflicht. 5 a e riſchen Saal der„Wartburg“ 5 N nen in pg. Friedrich Richter, Mannheim(Mitgl.⸗Nr. 72 616), 195 8 ndmuſik.— 19.00: Nur für 2— 7 Übrigen zerlor ſein großes Ehrenzeichen der Reichsleitung. Das ball London vom Fuß⸗ 8 8* reſtliche Ehrenzeichen iſt umgehend auf der Kreisleitung, Abt. Per⸗ 19.45 10, 1. Halbzetk. 8* iſt dem ſonalamt, abzuliefern. Vor Mißbrauch wird gewarnt! Halbzeit.— ee 2 8 8 i Halbzeit. kshumor— nz⸗ r unter Kreisperſonalamt. muſik.—.00: N Orpheus und Curb in das Politiſche Leiter dike. Oper von Gluck. im Arr 5 n Deutſches Eck. Parteigenoſſen mit Anfangsbuchſtaben. Mund N, die noch im Beſitze der roten Mitgliedskarte ſind, Fageokalencles 2 90 dieſe nebſt zwei Paßbildern ſofort während der 2 2 2 23312 J ich ncunden auf der Geſchäftsſtelle abzugeben zwecks Dienstag, 3. Dezember Die Weribeſtändigkeit der ſoriſchrittlichen DBiw⸗ eichung des Buchantrages. Gebühr 1,20 l. 5 8 Nekarſtadt⸗Oſt. 3. Dezember, 19.0 Uhr, Appell ſämt⸗ Nationaltheater.„Terres“, Oper von Händel, Schüler⸗ f ff i ſcher Politiſcher Leiter. Antreten vor der Geſchäftsſtelte r 1 5 1 nichts“, Komödie von Front-Bauweiſe, die Wertarbeit deutſcher ftonſtruk⸗ NMarſchanzug. Planetarium: 16 Uhr Borfütung des St ktors i mber.* Betr. P- Kapelle Tan g en be ede aa ü ee teure und Werkleute jeizt ju geſenkten Preiſen! 19 01 g 80 i u, Kaffee Vaterland. 1 N Friedrichsfeld. Jüngere Volksgenoſſen, die uſt und Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. ich und giebe zum Muſizieren und zu einem Blazinſtrument e uno r de ann as Miochen vom Moorboſ⸗. 3 un haben und ſich bei der Pe⸗Kapelle betätigen wollen, können e 11 1 1 e e e e 19 0 5 8 N 8 muggel⸗ ſch jeweils Dienstags und Freitags, 20.30 Uhr, auf der. apitol:„Leiſe kommt das Glück zu Dir“. ern be⸗ Geſchäftsſtelle Altes Rathaus melden. Ständige Darbietungen: 2 ſind die Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 11 bis 13 und a W 2E* 1 E ar der. NS⸗Frauenſchaft von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wilopfad zur* b as zwi⸗ 8 Reichsautobahn. Die deutſche Weinſtraße. ihlungs⸗ 1 e e am W 8 Gebſſnet vor 10 bis 13 und von i 3. Dezember fällt aus. Die Bücherei der NS⸗Frauenſchaft 4s e Uhr. Sonderausſtellung: Maler der Weſtmar f be be Seen aachen V% die jeden D W- Front- Wagen auf Jahre hinaus ole ge⸗ iſt a aunheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 19 Achtung! Am 4. und 5. Dezember beſuchen alle 0 15 bie. 5 99 acta 1 0 und von 15 bis 17 Uhr. f 75 in d jed is · 6 Frauen die Ausſtellung„Handwerk und Hausfrau“, 16 Uhr, ür 5 N 8 0 ten n e N e U. n 4 ri en re 8 abgefaßt im„Friedrichspark“. Und zwar die Ortsgruppe Deutſches ü P im Zeughaus: Ge⸗„ung erh U 1 9 5 Eck, Feudenheim, Friedrichspark, Humboldt, Jungbuſch, 3 8 950 4 2 2 Käfertal, Neckarau, Rheinau am 4. Dezember und die eee 50 0 15 515 19 f 55 klaſſe zu verwirklichen dW gelungen ilt: chwoeiz Ortsgruppen Lindenhof, Neuoſtheim, Neckarſtadt⸗Oſt, Oſt⸗ Städtiſche Muſikbücherei, L 2 9: Gebffnet von 11 bis 15 ſtabt, Sandhofen, Seckenheim, Schwetzingerſtadt, Stroh⸗ und von 16 bis 19 Uhr. 1 emher. markt, Waldhof und Wallſtadt am 5. Dezember. Steele Ache und Leſehalle: Buchausgabe 10.80 bis 12 r und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 19.80 bis et 8 aw-zweltaktmotor(ventillos tag von 53 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr. 5 1 V 6 N i a Unfälle. 5 Leſehalle Neckarſtadt: Buchausgab 15 bi. ein vollwertiger Viersitzer. ein Vorbild der Sparſamkeit, 1 Zürich. der 85 5 Gebietes Baden Lefehalle geöffnet von 11 bis 10 Uhr. 5 Ungehinderter Rusſtieg nach keiſtung und Jwechmüßigneit. 5 8 Am 4. und 5. Januar 1936 finden die H⸗Schi⸗Wett⸗. 9 5 kämpfe 155 1 9 89 55 1 25 Todtnauberg ſbatt. Bei bie⸗ eee eee 5 ſem Wettkampf werden die Teilnehmer am Reichs ⸗Schi⸗ g rsunter⸗ Wettkampf ermittelt. Geeignete Kameraden melden ſich 7 ee e te. Ein* ſpſort auf dem Bann Stelle KS, Zimmer 69. Sprechſtun⸗ Sitraum zwiſchen den Rachſen für den kleinen Wagen. türzende i ben: Dienstags: 1719 Uhr; Freitags: 20—21 Uhr. im beſigelederlen Baum. litterten 1 ire 1 0 2 5 gelbem Stand⸗ ortführer haben bis 8, 12. an den Unterbann, Abt. KS, 4 f 5 Aẽch an die Kameraden zu melden, die die Prüfung für das 57. broßer bepäcktaum- otganiſch 8 Dgw-Schwebeachſe: Unerreſchte n Ver⸗ gelſtungsabzeichen ablegen wollen. Die Leiſtungsbücher Straßen- und furvenlage. ind von dem betr. Standort oder von der Gefolgſchaft zu mit der faroſſerie verbunden. 1 8 55 bei: e Berlin SW. 68, lexandͤrinenſtraße er Nachnahme.) Wer ein Lei⸗ N ſungs buch hat, melde ſich beim Abtl. KS. N 4 zu jweckhmäßigſter Einfachheit 9 Einfachſte bedienung und war · de gereifte gonſtruntlon 3..: Jen tung, alſo hächſte Juverläſſig- dt Dhu⸗ e tralträger, kinzelradlenkung, heit und kebensdauer. t aßen Rettungsſchwimmkurſe triebwerkbloch wurde Jeden Frei tag von 18.80 bis 20 Uhr führt die Hitler⸗ 5 de Ele 1195 a Gesel 15 19 Rettungsſchwimmkurſe Hrößte Fahrleiſtung und fahr ⸗ 5 Hurch. olgſchaft ſtellt 10 Ma u ᷑ieſen Kurſen. 10 i z it Gelegenbeit 5 1 8 bie 900⸗Meter⸗Brüfung für bag 5 Selbſttragende ſormvollendete ficherhelt bei unerreichter Wirt- 5 Leiſtungzabzeichen abzulegen. Unter fachkundiger Lei⸗ Raroſſerle. en. W Iii tung kann das wimmen erlernt werden. Es werden münn⸗ folgende Kupſe durchgeführt. Für Nichtſchwimmer. ern auf 5 Für Schwimmer: Erwerbung des Grundſcheines der die ſte Dogg. sbezahlt 19 155 72 7„ Erwerbung des Leiſtungs⸗ lt aus⸗ Der Bannführer erwar ftsfüt i 5 1 tet, Laß die Gefolgſchaftsführer eſe Ge⸗ die erforderliche Anzahl S zum Schwim⸗ 2 och bei⸗ men ſtellen, damit die Schwimmhalle der nicht verloren—— N— 1 eh. Für Uniformierte 6 25 Pfg. 6 J und hei⸗ Bd l Feudenheim. Statt Heimabend am 3. Dez. Luftſchutz⸗ 2 2 vortrag in der Turnhalle. Alle Mädel treten um 20 Uhr ä 1 in Schulhof in Kluft an. Turnſchuhe mitbringen. 4 1 et? Sport. Ab 7. Dez. läuft ein Schwimmkurſus zur Er⸗ 2. Ade des Dodtch⸗Scheins. Sechs Abende, jeweils ne von 20.30—2 Uhr. Jeder Abend koſtet 30 Pfg. en! n ſofort auf dem Untergau.— 44 Untergan 171. Bis 4. Dez. meldet jede Stadtgruppe—— I e e n 88 Harten für den Dichterabend Karl Bröger am—— 7 rück und. Dez, beſtellt werden. Preis 90 Pfg. Der Dichterabend———— chnittene 10 Heimabenderſatz zu beſuchen.—.— 0 55 N a 11 ö i 45 1 5 3 meinen ergan. Die Kurzſchulung in Ladenburg fällt aus. Selchbenerks tung, Zur Wetterkarte hiermit Achtung! Rang u. Gruppenführerin nen! 5 i 0 Die Beſ* 3—Hieſter Wand front vordringerder Kaltluft 9 ſofortige prechung am 3. Dez. fällt aus wegen dienſtlicher 8 8 5 N E* 0 N** E 2E 1 er⸗ n der Untergauführerin. Verſchoben auf 155 eee Front votdringencer Warmluft E 1 E N* 9 e dürfte 2 Stsche f. A502, S Frost mit Warmluft in der Höhe 1 Gruppenführerin f 1 1 1 FN NOL US eile am 1 80 80 nen. Wer keine Ueberweiſungsſcheine 8 ei e e de der NS⸗Frauenſchaft hat, fertige Ovoltenſos O wolhig gegen gebiet NH Schheefallgebiet dß—. 25 g m amen, Wohnung, Alter, Eintritt, Mit⸗ heiter G bededd pg Schaberfäfgkeit. Nebel, Gewiter„Rei Kl— 5 4 1 7 9 5 Jetzt is Rune ame, Beruf, Konfeſſion der über jährigen O halbbecdeclet W chsklaſſe-Innenlenkzer nm* nim aran iſt 0— eurer oder Referentin) an und ſende ſie— 15 Ge⸗. ember an den Untergau. 5 1 jenft I U 8 98 0 ifſalend aaſlſcntz. Alle Gruppen and Ringreferentinnen der Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabeort DäalD-neichsklaſſe-cabrio m 2 45 nm ſchließ⸗ Junge, L 8 kommen am 5. Dez., 20 Uhr, nach N 2, 4. Frankfurt a. Main, vom 3. Dezember: Die Witte—.— Abreiſe rer febrerin iſt verantwortlich für das Erſcheinen rung Deutſchlands wird durch einen mächtigen mit 2 Im letz⸗ er Referentin. ſeinem Zentrum im Nordſeegebiet liegenden Sturm⸗ DgaW-meiſterklaſſe-Innenlenker um 2 5 nm det: ich M wirbel beherrſcht. Während er aber am Sonntag det:. 2 noch mit zeitweiſe ſtürmiſchen Südweſtwinden feucht⸗ Dt N 8 Dez. läuft von der Dogch ein Schwimm⸗ milde Meeresluft zu uns verfrachtete, die Anlaß„Meiſt 4 m 153 2450 und uns er r der Grund⸗ und Prüfungsſcheine. zu verbreiteter und recht ergiebiger Regentätigkeit 10 ſterklaſſe-tabrio a 2 1 um VVVVVVVVſCCC/ 8 0 5 zungen müſſen i 5 land von kälteren aus ſubpolaren Gebieten ſtammen⸗ 2 2 4 0 235 1 1 8 ſofort auf dem Untergau abgegeben wer⸗ den Luftmaſſen überflutet. In ihrem Bereich kam Di- ront fiaſten-kieſerwagen] um 2 3 Rim ſammen g es vielerorts zu Schauern, die im Gebirge meiſt chrel 8 8 Arbeitsfront aus Schnee beſtanden. Vom 1 n er 11 Dieſe Preiſe treten am 3. Dejember 1935 in ſiraſt. Alle Preiſe 1 85 e graphtſche Jugend in der Reichs⸗ Wirbel heran, ſo daß die un beſtändige it⸗ f Gange Druc, bal kunden des zal ene began erhalten bleib Sie lind endgültig und nicht Winterpreiſe. ab werk So, 16 5 hn in de 9 HJ und der DAß am 5. Dezember, pt u 6 in Jugendheim der B 1„i, ti, 4 1 a 5 Pflichlabend. er Hekufsbnapisruppe Vorausſage für Mittwoch, 4. Dezembe. b: zum ber in e Verſicherungen. Heſichtigung der Sonder⸗ Bei lebhaften ſüdweſtlichen Winden wieder dieſe bahn“ 14 Nloßmuſeum„Vom Wilopfad zur Reichsauto⸗ milderes Wetter und verſtärkte Nieder⸗ er len in ſember. Beſchränkte Wilde ere Kar⸗ 8 gerüstet, a 5 e eee ſchlagstätigkeit. Auf der ber kladt. Sämtliche Betriebswalt 5 d au Fräu⸗ gegen vorzuſprechen. e Höchſttemperatur in Mannheim am 2. Dezember einzigen brenne dt Am 4. Dezember, 20 Uhr, Zellenleiter- 4 6,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum ts, der 0 ng Nebenzimmer Kaffee Vohmann, Clignet⸗ 3. Dezember. 2,0 Grad; heute früh 78 Uhr 4,2 des e und 5. Dezemb il i le Grad. 5: l. . lie 8 Sandner ee ee e Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh erk“ mit anſchließender Kundgebung. 248 Uhr bis heute früh 58 Uhr 0,1 Millimeter 0,1 90 Liter je Geviertmeter. in der ⸗Volkswohlfahrt 8 N 8 en i mber 5 ier ended. Die Einholung der pfundſammlung ene enen in Meick Dee 5 Ker 5. Dezember ſtatt. Adein⸗ Pegel] 29. 80. 1. 2. 3[Meckar⸗Pegel] 30. 1. 5 3 5 Man BNS D. See den.40.40 300(8 16( Mannbem 2063282 840 42 VCC 8 RHEIN ISCHE AUTOMORBIHL- d. M. B.., Kunststrage O 4,1 „20.15 Uhr, im Wartbur ig, Maxau..79.82.13 4. Heltbt—p—— 2— 3 1 Hahner, Gin der Grund⸗ und dense gau 777 55 17 55 e— 2 22 GUSTAV ERNST, Käafertaler Strage 162 il 5 antswiniſt f. and„ b 8772.2.5 edesheim. 3 evörrach, Anschließend Kamerabſeh aden Siin: 862866 2 B KARL LOVENICH, D 3, Nr. 7 Dienstag, 3. Dezember 1935 Sil, in Igumiuu Von unſerem Madrider Film⸗Berichterſtatter Kri, Madrid, im November 1935. Auf Aſta Nielſens Filmbild hat einmal ein Mann während der Vorſtellung geſchoſſen. Der Künſtlerin gilt das heute noch als größte Anerkennung ihres dramatiſchen Spiels. Das„Attentat“ geſchah in— Spanien. Als die amerikaniſche Fox⸗Film⸗Geſell⸗ ſchaft einen Wettbewerb für neue Filmgeſichter aus⸗ ſchrieb, meldeten ſich hier 250 000 Menſchen; in dem faſt doppelt ſo ſtark bevölkerten Italien 70 000. All⸗ überall tun ſich in den Städten, wenn die Nächte wärmer werden, zu Dutzenden Freilichtkinos auf; zwiſchen hohen Mietskaſernen, in Anlagen, auf Lagerplätzen. Man zahlt vierzig Centimos, alſo das, was etwa zwei Eier oder 1 Pfund Brot koſten. Das kann ſich auch eine mehrköpfige Familie leiſten, zumal Säuglinge, von denen ſich nun einmal ſpaniſche Mütter nirgends trennen wollen, ausdrück⸗ lich freien Eintritt haben. Mitunter erwirbt man den Genuß eines Films mit einer Taſſe Kaffee. So gibt es auf der Alameda in Sevilla, dem größten Platz der andaluſiſchen Hauptſtadt, gleich ſechs Frei⸗ lichtkinos, das heißt ſechs Kaffees mit Kinovorſtel⸗ lungen. Beſcheidene niedere Zäune trennen ſie vonein⸗ ander. Wenn Buſter Keaton langweilt, hält ſich an Lilian Harvey auf der benachbarten Leinwand. Er braucht deshalb den Platz nicht zu wechſeln. Auf dem Land genügen vollends Gerüſte für Leinwand und Vorführer irgendwo auf freiem Feld. Stühle und Hocker bringen die Beſucher mit. Das iſt Film in Spanien. Dazu in den grö⸗ ßeren Städten: Elegante, hochmoderne Kinopaläſte, die zudem während des glühend heißen Sommers mit ihrer Kühlanlage, während des kalten kaſtili⸗ ſchen Winters mit üppiger Dampfheizung locken. Eine Fülle von Filmzeitſchriften an den Zeitungs⸗ kiosken. Zahlreiche Filmbilder in der Tagespreſſe. Filmreklame und Filmbeſprechung im Radio. Seit zwei Jahren iſt auf der Halbinſel der Walzer populär. Die Tonfilme der Berliner, Münchener und Wiener Ateliers haben ihn hierher gebracht. Die 105 ſtändigen Kinos der Hauptſtadt und die 129 Barcelonas ſind ſamt und ſonders für Tonfilm ein⸗ gerichtet. Von den 3550 Kinos Spaniens, die das ganze Jahr hindurch ſpielen, ſind an die 40 v. H. Tonfilmtheater. Hollywood und Neubabelsberg Hollywood, die Filmküche für die gange Welt, hat auch dieſe Kinos einmal faſt ausnahmslos ge⸗ ſpeiſt; geſpeiſt und abgeſpeiſt. Nur langſam kam in dieſes immer nach den gleichen Rezepten zuberei⸗ tete Menu einige Abwechſung. Mit krauſer Stirn ſah man jenſeits des Ozeans, wie einem andere in die Speiſebarte pfuſchten, wie ſich die Völker nicht mehr ſo recht mit der Maſſenabfütterung begnügen wollten. Heute iſt das Verhältnis immerhin ſo, daß noch zwei Drittel aller in Spanien gezeigten Filme nordamerikaniſchen Urſprungs ſind. In den Reſt teilen ſich die andern Nationen. Unter ihnen führen die Deutſchen. Von allen Auslandsfilmen hatte in der Hauptſtadt die„Cſar⸗ dasfürſtin“ der Ufa den größten Erfolg. Mehr und mehr macht ſeit neuem der engliſche Film von ſich reden. Sie treten auf dem ſpaniſchen Markt ſchon als recht beachtliche Konkurrenten auf. Noch beherrſchen aber Hollywood und Neuyork das Feld und ſuchen mit allen Mitteln ihre über⸗ ragende Stellung in Spanien zu halten.„Allen deutſchen Filmleuten ſage ich das gleiche: Warum lernt ihr nicht von der amerikaniſchen Re⸗ lame? Warum dreht ihr nicht ſpaniſche Verſionen oder filmt überhaupt bei uns? Und wenn Ihr uns deutſch geſprochene Filme ſchickt, ſo in umnuullu Nöß luoiulin Christl Mardayn, die junge Wiener Schauspielerin, spielt im Hade- Ondra-Lamac-Film der Bavaria Im weißen R555 K“ die Röhlwirtin, (Photo: Bavaria) nur Spitzenleiſtungen. Unſer Publikum, zumal in der Provinz, will nur noch was Beſonderes ſehen und hören in einer Sprache, die es nicht verſteht.“ So die Meinung eines ſpaniſchen Filmmannes. Die amerikaniſche Propaganda iſt wirklich ebenſo groß wie geſchickt. Vor allem erleichtert ſie dem die Ar⸗ beit, an der ſie als Mittler zwiſchen Film und Pu⸗ blikum herankommen will. Außerdem ſucht Holly⸗ wood jetzt auch hinſichtlich des ſpaniſchen Marktes die Aufgaben zu löſen, die ihm gerade der Tonfilm geſtellt hat. Sogenannte nachgeſprochene, gedubbte Filme, in denen etwa eine Senorita Soundſo als Greta Garbo redet, ſo daß man Spaniſch hört, was die Garbo engliſch ſpricht, hat man hier ſatt. Man empfindet das als unehrlich, lächerlich und künſtle⸗ riſch unmöglich. Zumal für Lächerlichkeiten hat das ſpaniſche Publikum Auge und Ohr. Neuerdings dͤre⸗ hen daher die Amerikaner drüben Filme mit ſpaniſchen Darſtellern. Ferner planen Fox und Paramount eine größere Produktion auf der Halbinſel ſelber. Schließ leben in der Spaniſch ſprechenden Welt 120 Millionen Menſchen. Mit der tönenden Leinwand haben dieſe Millionen in den Kalkulationsbüros der Filmmetropolen eine neue Bedeutung erhalten. Der Tonfilm brachte aber zugleich die Geburt des ſpaniſchen Films, der jüngſten europäiſchen Filmproduktion. So wenig den wahrhaft deutſchen Film Franzoſen drehen kön⸗ nen und umgekehrt, ſo wenig können Ausländer den eigentlichen, den national⸗ſpaniſchen Film ſchaffen. Dabei muß man gar nicht immer ſo da⸗ nebengreifen wie das augenſcheinlich der Paramount⸗ Regiſſeur Sternberg mit der„Spaniſchen Tänzerin“ getan hat. Der ſpaniſche Tonfilm iſt das Kind innerhalb der Geſellſchaft ſeiner erwachſenen Brüder, die jenſeits der Pyrenäen und des Atlantik groß geworden ſind; das Kind, das gerade das Gehen gelernt hat. Die Geldleute hier mißtrauen ihm und halten die Peſeten zurück. Was ſie nicht hindern wird, einſtens darüber zu klagen, daß nun auch in dieſer jüngſten Induſtrie das ausländiſche Kapital ein gewichtiges Wort mit⸗ redet. Immerhin kann in dieſer Spielzeit ein gutes Dutzend Madrider und Barcelonager Firmen ſchon mit nahezu vierzig größeren Filmen aufwarten. Das iſt oͤoppelt ſoviel als im Vorjahr. Um dem jungen Bäumchen Spaniſcher Film etwas Luft in dem großen Zelluloidwald zu ſichern, liegen der Regierung bereits einige Kontingent⸗ Entwürfe vor. Sie wollen für die einheimiſche In⸗ duſtrie im Spielplan im erſten Jahr einen Platz von 10 v. H. belegen, der ſich alljährlich vergrößern und im vierten Jahr 40 v. H. erreichen ſoll. Damit will man ſich begnügen. Wie die hieſigen Fachleute ver⸗ ſichern, werden die einheimiſchen Filme dieſer eben beginnenden Spielzeit entſcheidend ſein für die weitere Entwicklung. Warten wir ab. Der ſpaniſche Film findet jedenfalls eine dankbare Aufgabe vor: mit Operettenſpanien aufzuräumen. Und keiner harrt ein großes Thema: Stück für Stück des ſeltſamſten und an Gegenſätzen reichſten Landes von Europa zu erfaſſen. Harry Piel im Atelier. Nach Beendigung der ſchwierigen und langwierigen Außenaufnahmen, die nahezu drei Monate dauerten, hat Harry Piel jetzt im Tobis⸗Grunewald⸗Atelier mit den Innen⸗ aufnahmen ſeines Europa⸗Films„Der Dſchun⸗ gel ruft“ begonnen. Uu ſuun Pol onuba Im Dezember belichtet man: Feernſichten und freie Landſchaften ½, Straßen⸗ ſzenen, Architekturen, Gruppen ½, Perſonen im Freien, Nahaufnahmen%, Zimmer am Fenſter ÿ bis 2 Sekunden.— Dieſe Angaben verſtehen ſich für Sonnenſchein, zwiſchen 10 und 14 Uhr, Panfilm 13/10 Din, Blende 8. Bei 16/10» Din ſind dieſe Zei⸗ ten zu halbieren, ohne Sonne ſind ſie zu verdoppeln. Wir knipſen Neuſchnee Da mache ich eines Morgens mein Fenſter auf— und bin übervaſcht von dem herrlichen Anblick. Es iſt 8 Uhr. Die Sonne klettert gerade hinter einem jener hohen Dolomitenfelſen hervor. Das gegen⸗ überliegende Maſſiv iſt bereits in das goldene Licht der Winterſonne getaucht, während über der Land⸗ ſchaft ſelbſt noch die blauſchwarzen Schatten der Nacht dämmern. Ein tiefblauer Himmel vollendet dieſe Symphonie aus Licht und Farben und iſt zugleich der beſte Hintergrund für den leuchtenden Berg. Alſo, ſchnell— die Kamera her! Blende 5, 6, ½8 Se⸗ kunde, Panfilm, helles Filter, ſchon er⸗ ledigt. Als ich vom Fenſter zurücktrete, gibt es eine neue Ueberraſchung. Durch die Umriſſe des Fen⸗ ſte rs, das ſich jetzt über das Bild legt, wirkt die Landſchaft wie eingerahmt und bekommt Tiefe und Plaſtik. Das ſollte man ſich eigentlich nicht ent⸗ gehen laſſen. Ob aber die Tiefenſchärfe groß genug iſt, um Berg und Fenſter gleichzeitig ſcharf abzubil⸗ den? Abblenden iſt unmöglich, die Belichtungszeit iſt ja ſo ſchon etwas knapp. Ach was, wir verſuchen es einfach. Das Fenſter ſoll ja nur Rahmen ſein, es genügt ſicherlich, wenn nur der Berg einigermaßen ſcharf kommt. Einſtellung auf 20 Meter, Blende und Zeit bleiben unverändert— gemacht. Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 146. Jahrgang/ Nr. 350 Eine Szene aus dem neuen Ufafilm„Schwarze Rosen“ Lilioun Nui o uig fall in Ofumouß l. Auf dem Ufafilmgelände in Neubabelsberg ſind die Aufnahmen zu dem in der Regie Paul Martins entſtandenen neuen Ufafilm„Schwarze Roſen“ zu Ende gegangen. Dieſer Film wird in deutſcher, engliſcher und in franzöſiſcher Faſſung gedreht. Für jede Sprache waren beſondere Dar⸗ ſteller verpflichtet. Nur Lilian Harvey ſpielte ihre Rolle in allen drei Faſſungen. Und daß das mehr erfordert als lediglich die Kenntnis der fremden Sprachen, zeigte eine winzige Szene, der ich beiwohnte. Ein junger finniſcher Revolutionär, ein Feuer⸗ kopf, hatte Zuflucht im Hauſe einer ruſſiſchen Tän⸗ zerin gefunden. Eine noch blutende Schußwunde im Arm verdeutlicht die Gefahr, der er entronnen. Die ruſſiſche Tänzerin, Lilian Harvey, will helfen. Sie ahnt nicht den tragiſchen Konflikt, der daraus entſteht. Seeliſch erregt, innerlich verängſtigt, reicht ſie dem Flüchtling eine Flaſche mit einer erfriſchenden Eſſenz. Es iſt eine Szene, die in etwa einer Minute auf der Leinwand vorüberhuſcht. Aber wieviel Arbeit hat ſie gemacht! Wieviel künſtleriſches Feingefühl mußte aufgebracht werden, um ſie lebensecht zu ge⸗ ſtalten. i Im Drehbuch iſt die Szene etwa folgendermaßen gekennzeichnet: Willy Fritſch, der finniſche Bildhauer, ſteht im Wohnzimmer der Tänzerin. Die Wunde ſchmerzt. Vorſichtig zieht er den Aermel vom Arm. In dieſem Augenblick erſcheint die Tänzerin aus dem Bade⸗ raum auf der Türſchwelle. Sie ſieht die Wunde, das Blut. Ihre Nerven verſagen. Sie ſinkt ohn⸗ müchtig zu Boden. Der Spielleiter ſtellt an dieſe Sgene große An⸗ ſprüche. Zuerſt wird ſie in der eugliſch⸗ameri⸗ kaniſchen Faſſung gedreht. Esmond Knight ſpielt den Finnen. Er reißt das Hemd vom Ober⸗ körper und wirft es zu Boden. Nur Gewalt, nur Energie ſpricht aus den Bewegungen. Für einen Moment gerät der ganze blutüberſtrömte Arm in das Blickfeld der Kamera. Lilian Harvey, faſt über⸗ irdiſch zierlich und zart, betritt den Raum, Schwamm und Flaſche in den Händen. Es fallen einige Worte. Die vuſſiſche Tänzerin fällt in Ohnmacht. (Photo: Ufa) Die Szene wirkt nur in höchſter künſtleriſcher Vollendung lebenswahr. Und deswegen laſſen Spiel⸗ leiter, Kameramann, Beleuchter und Drehbuchver⸗ faſſer auch nicht die geringſte Kleinigkeit unbeachtet Ein dutzendmal wird geprobt. Ein dutzendmal 7 0 Lilian Harvey zuſammenſinken. Ein dutzende zieht der engliſche Darſteller das Hemd an und auß. Ein paarmal verheoͤdert er ſich. Wieder fängt wan von vorn an. 5 8 Der engliſchen Faſſung folgen die Aufnahmen in deutſcher Sprache. Der engliſche Darſtelle kann ſich zurückziehen. Aber die Harvey muß 1 harren. Sie muß dreimal ſoviel Arbeit leiſten als die übrigen Darſteller. Aber nicht die Arbeit allen iſt ſchwer, die größten Schwierigkeiten bietet die je⸗ weilige Einſtellung zum Gegenſpieler. Der Dialog iſt verändert, den phonetiſchen Ge⸗ ſetzen der Sprache angepaßt; die Auffaſſung t 5 ders, der geiſtig⸗ethiſchen Einſtellung des Lan 1 entſprechend; die Vitalität des Darſtellers ist 5 ſchieden und wirkt in entſprechender Weiſe auf oe Partnerin zurück. Während beiſpielsweiſe der 5 liſche Darſteller— und mit ihm die Bearbeiter 10 engliſchen Textes— durchaus keine Bedenken 195 ten, den blutüberſtrömten Arm dem Objektin 1 Kamera auszuſetzen, zog Willy Fritſch nur den 1995 Aermel vom Körper, um die Wunde ſofort 1 5 zu verdecken, als Lilian Harvey in Erſcheinung 5 Forſch, jungenhaft⸗gvob, aber mit einem 1 bewußt mitſchwingenden Gefühl von e Zärtlichkeit iſt der Finne in der deutſchen Jager dargeſtellt. Elegant, geſchmeidig tritt e gleiche Finne in der franzböſiſchen 3 0 15 tung auf. Fritſch trug ein derbes buntes a der franzöſiſche Darſteller Jean e 5 ſich einen weißen Pullover übergezogen. Wunde haft ſtreift er den Aermel hoch, um nach der . f ingen zu ſehen. Leicht und romaniſch⸗werbindlich klinge ſeine Worte. dieſewe Rolle 5 1 nch dieſe Drei Darſteller ſpielen 8 iſt der Weſensaus⸗ dennoch iſt ſie verſchieden. 8 10 druck dreier Völker, der ſich in der darſtelleriſchen Geſtaltung widerſpiegelt. i Ich habe im Verlaufe von zwei Stunden 11810 Ohnmachtsanfälle erlebt, die Lilſan Have e per. zu erdulden hatte, um die Szene in den 2 ſchiedenen Faſſungen künſtleriſch ſo zu geſtalten, ſie böchſten darſtelleriſchen Ansprüchen ge Heinrich Miltnen —* Friſtur nung werden ner un beitslof g 1 8 ſigen E ein ſch Menſch der ver März digen K troffen, * Ke loſer U ſollen i men we Arbeit außerde ſem Wi Schwetz mäßig markun wand v. ken oͤur gen wei lich eini mitgetei bank Ae 29 Häuf len; die und Kat willigt. oͤen Da ortsanſe tragen 420 000 Wie * Fr artige& wald ge den Ab Schwarz Montag herg me nus vier meter. phonverl Um die in Tätig präſentie tur betr Schneeht gratulier 4 6 0 Bürgern feld, feie Gebur A nerin f im Alten Kir ung lü Hahnarb dienſt B wollte e weichen ſel eine der Nach littenen — 350 J oto: Ufa) uſtleriſcher ſen Spiel⸗ ehbuchver⸗ unbeachtet dmal muß utzendmal und aus. 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Dies gilt nicht für Klein⸗ und Sozialrent⸗ ner und ihnen Gleichſtehende, ebenſo nicht für Ar⸗ beitsloſe, die Kriſenfürſorge erhalten. Von verirrter Kugel getötet Tödlicher Jagdunfall bei Bruchſal Heidelsheim b. Bruchſal, 2. Dez. Auf der hie⸗ ſigen Gemarkung ereignete ſich am Samstag abend ein ſchwerer Jagdunſall, der leider auch ein Menſchenleben forderte. Bei einer Treibjagd wurde der verheiratete 33 Jahre alte Jagoͤhüter Gu ſt a v März aus Heidelsheim, Vater von zwei unmün⸗ digen Kindern, von einer verirrten Kugel derart ge⸗ troffen, daß nach kurzer Zeit der Tod eintrat. Karlsruhe ſchafft Arbeit! * Karlsruhe, 2. Dez. Zur Beſchäftigung arbeits⸗ loſer Unterſtützungsempfänger während des Winters ſollen im Hardtwald Auffüllungsarbeiten vorgenom⸗ men werden. Auf dieſe Weiſe werden 90—100 Mann Arbeit und Brot erhalten. Die Stadt beteiligt ſich außerdem an den Meliorationsarbeiten, die in die⸗ ſem Winter auf der Strecke zwiſchen Breiſach und Schwetzingen in der ganzen Rheinniederung plan⸗ mäßig zur Durchführung kommen. Auf eigener Ge⸗ markung führt ſie Arbeiten mit einem Koſtenauf⸗ wand von 62 300 Mk. bei 15000 Arbeitsloſentagewer⸗ ken oͤurch. Aber auch nach benachbarten Gemarkun⸗ gen werden mit Hilfe des Arbeitsamtes vorausſicht⸗ lich einige hundert Arbeitsloſe vermittelt. Wie ſchon mitgeteilt, wird die Nordſtern⸗Lebensverſicherungs⸗ bank AG im Stadtteil Mühlburg einen Baublock mit l Häuſern und 463 guten Kleinwohnungen erſtel⸗ len; die Stadt hat für die erforderlichen Straßen⸗ und Kanälbätkken einen Kredit von 125000 Mk be⸗ willigt. Die erſten beiden Loſe der Bauarbeiten für den Daxlander Hauptſammelkanal wurden an zwei ortsanſäſſige Baufirmen vergeben. Die Koſten be⸗ tragen 120 000 Mk., der ganze Hauptſammler wird 420 000 Mk. erfordern. Wieder Schneefall im Schwarzwald Freiburg i. Br., 3. Dez. Nachdem der orkan⸗ artige Sturm, der am Sonntag über den Schwarz⸗ wald gefegt iſt, etwas nachgelaſſen hatte, ſetzte in den Abendſtunden des Sonntag im ſüdlichen Schwarzwald ſtarker Scheeefall ein, der auch am Nontag den ganzen Tag über anhielt. Der Feld⸗ berg meldet am Montagnachmittag 17 Uhr bei mi⸗ nus vier Grad eine Schneehöhe von 25 bis 30 Zenti⸗ meter. In der Nacht zum Montag war die Tele⸗ honverbindung bis Montag vormittag unterbrochen. Um die Wege freizuhalten, mußte der Schneepflug in Tätigkeit geſetzt werden. Auch der Schauinsland bräſentiert ſich in weißem Gewand. Die Tempera⸗ tur betrug 1 Montag abend drei Grad Celſius, Schneehöhe wird mit zehn Zentimeter angegeben. die +Großſachſen, 3. Dez. Am heutigen Dienstag felert ein alter treuer Leſer unſeres Blattes, der Werbahnwärter i.., Herr Simon Weinkötz, in ſhöner Rüſtigkeit ſeinen 75. Geburtstag. Wir gratulieren! a Großſachſen, 3. Dez. Die Gattin des früheren Hurgermeiſters, Frau Reinhard aus Wilhelms⸗ ſelb, feierte hier im Kreiſe ihrer Kinder ihren 8 0. Geburtstag. das Hemsbach, 3. Dez. Die älteſte Einwoh⸗ nerin von Hemsbach, Frau Margarete Hopp, iſt im Alter von 91 Jahren geſtorben. 1„Kirrlach b. Bruchſal, 2. Dez. Tödlich ver⸗ . iſt am Samstagabend der verheiratete nebnarbeiter Oechlſer auf dem Wege zum Nacht⸗ ußſe Bei der Umbauſtelle der Waghäuſeler Straße wei er einem dort ſtehenden Kieswagen aus⸗ 1 5 und fuhr mit ſeinem Rad auf die Deich⸗ eines entgegenkommenden Wagens. Im Laufe der Nacht iſt der Bedauernswerte ſeinen dabei er⸗ erlegen. littenen Verletzungen * Heidelberg, 3. Dezember. Geſtern abend wurde im Hauſe Quincke⸗ ſtraß e 39 ein ſchwerer Raubüberfall aus⸗ geführt, bei dem z wei Frauen ſchwer ver⸗ letzt wurden. Als abends gegen 6 Uhr ein in Oppau tätiger Direktor in ſeine dort befindliche Wohnung zurück⸗ kehrte, fand er ſeine Frau und das Dienſtmäd⸗ chen im Kellergeſchoß blutüberſtrömt und be⸗ wußtlos am Boden liegend auf. Er alarmierte ſofort die Polizei, die dann feſtſtellte, daß ein bisher unbekannter Mann von der Rückſeite des Hauſes in die Villa eingedrungen war und beide Frauen, die im Bügelzimmer des Kellergeſchoſſes und in einem Nachbarraum beſchäftigt waren, mit einem ſchweren Schlaginſtrument(vielleicht einem Hammer) von hinten niedergeſchlagen hat. Die 53jährige Frau wurde durch mehrere Kopfſchläge ſchwer verletzt, blieb aber bei Be⸗ wußtſein. Sie erklärte, nichts geſehen zu haben, da der Täter ſie von hinten anſiel und ſie ſofort bewußtlos wurde. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 6 Schwere Bluttat in Heidelberg Zwei Frauen von einem Verbrecher überfallen, n ſchwer verletzt— Der Täter geflüchtet zu Boden geſchlagen und Dem etwa 25 Jahre alten Dienſtmädchen iſt der Kopf durch zahlreiche Schläge ſo ſchwer verletzt worden, daß Lebensgefahr beſteht. An⸗ ſcheinend haben die beiden Ueberfallenen geſchrien, ſo daß der Täter aus Furcht vor Entdeckung den offen⸗ bar beabſichtigten Raub nicht mehr ausführte, ſon⸗ dern eiligſt geflüchtet iſt. Die beiden Frauen wurden ſofort der Chirurgiſchen Klinik zugeführt. Am Tatort erſchienen bald nach Entdeckung der Tat die Kriminalpolizei, die Staatsanwaltſchaft und ein Vertreter der Gerichtsmedizin. Die Tat iſt vermutlich erſt nach Dunkelheit ausgeführt worden. Beide Frauen geſtorben! * Heidelberg, 3. Dez.(Eig. Drahtbericht.) Die überfallene Frau des Direktors iſt ihren Verletzungen heute früh.10 Uhr erlegen. Auch das Dienſtmädchen iſt heute früh.20 Uhr ge⸗ ſtor ben. Die Polizei iſt noch mit ihren Ermitt⸗ lungen nach der Suche des Mörders beſchäftigt. Einbruch der Eine Tagung in Heppenheim R Heppenheim a. d.., 30. Nov. Der Gebiets⸗ referent für Odenwald und Bergſtraße im Landes⸗ verkehrsverband Rhein⸗Main hatte in den Rathaus⸗ ſaal Heppenheim eine Tagung ſämtlicher Bürgermeiſter der Bergſtraße leinſchließlich Weinheim) und der Verkehrsvereinsleiter einberu⸗ fen. Im Anſchluß an einen Bericht über die Hei⸗ delberger Tagung wurden die Aufgaben der Ver⸗ kehrsvereine in der neuen Zeit unter Einbeziehung der gemeindlichen Mithilfe beſprochen und dann die nächſten Werbemaßnahmen durchberaten. Mit⸗ geteilt wurde, daß im kommenden Frühjahr 10 Berliner Journaliſten die Bergſtraße be⸗ ſüchen würden und daß man ihnen Gelegenheit geben werde, durch eigene Erwanderung der Gegend Land und Leute in engſter Fühlung kennenzulernen. Be⸗ züglich der Frage der Kurtaxe oder einer Kur⸗ förderungsabgabe, welch letztere von den am Frem⸗ denverkehr intereſſierten örtlichen Kreiſen zu er⸗ heben wäre, wurde vom Gebietsreferenten nach eingehender Ausſprache feſtgeſtellt, daß im Hinblick auf die örtlich zu ſehr verſchiedenen Verhältniſſe eine ſchematiſche Regelung dieſer Frage nicht mög⸗ lich ſei. Der Gebietsreferent teilte mit, daß ſeit Freigabe der Autobahn die Zahl der Ueber⸗ n achtungen in den Bergſtraßeorten ſtark, teilweiſe um 50 v.., zurückgegangen ſei. Nur Bensheim konnte von der gegenteiligen Beobachtung berichten. Auf eine Frage, wie der Kraftpoſtverkehr Darmſtadt Bensheim nach Errich⸗ tung der eben in Arbeit genommenen elektriſchen Bahn Darmſtadt.— Jugenheim geregelt werde, wurde mitgeteilt, daß vom Zeitpunkt der Eröffnung der elektriſchen Bahn eine Kreis⸗Omnibuslinie die Orte Heppenheim, Jugenheim und Lindenfels verbinden werde. Ferner teilte der Gebietsreferent mit, daß die großen Feiern im kommenden Jahr in Worms (Nibelungenfeier) und in Darmſtadt(Tech⸗ niſche Hochſchule, Jubiläum) einen ſo großen Frem⸗ denzuſtrom bringen werden, daß ein Teil der Be⸗ ſucher auch in Mannheim und Frankfurt unter⸗ gebracht werden müſſe, zu welchem Zweck ein beſon⸗ derer Omnibusverkehr errichtet werde. — Der Silberſchatz im Acker Er war im Dreißigjährigen Krieg vergraben worden a Stuttgart, 3. Dez. Dieſer Tage wurde in Tamm ein großer Münzenfund gemacht. Beim Pflügen des Ackers ſtieß man auf ein kupfer⸗ nes Gefäß. Es war eine Art von Krug mit zwei Henkeln, der bis oben hin mit Münzen an⸗ gefüllt war. Das Erſtaunen war natürlich ſehr groß. Der Münzenſchatz ſteckte höchſtens 25 bis 30 Zentimeter tief im Boden. Bei näherem Zuſehen er⸗ gab es ſich, daß das Gefäß 850 bis 900 Münzen enthielt. Einige der Münzen wurden gereinigt, und man konnte feſtſtellen, daß ſie aus der Zeit von 1620 bis 1633 ſtammen. Es iſt alſo anzunehmen, daß der Silberſchatz während des Dreißigjährigen Krieges vergraben wurde. r Verkehrsfragen der Bergfſtraße Auf Grund weniger Proben, die der zuſtändigen Stelle der Altertümer⸗Sammlung vorgelegt wuerden, kann geſagt werden, daß es ſich hier um Prägungen ſüddeutſcher Staaten mit Bildniſſen verſchiedener Potentaten, darunter eines württembergiſchen Her⸗ zogs, handelt. Es iſt dies der zweite Fall eines grö⸗ ßeren Münzenfundes. Vor kurzer Zeit erſt wur⸗ den bei Oeſchelbronn ebenfalls an die 9090 ver⸗ grabene Münzen entdeckt, die aus dem Ende des 17. Jahrhunderts ſtammen und waährſcheinlich während der franzöſiſchen Raubkriege dort vergraben worden ſied. In der zahlreich beſuchten M. Mosbach, 3. Dez. ſprachen Bürger⸗ Bezirksyerſammlung der Wirte Miefſtern Dr. Lang ⸗ Mosbach über den Aufgaben⸗ kreis des Gaſtgebers und Geſchäftsführer Schink über die die Wirte angehenden Gegenwartsfragen. — Die Mosbacher Luftſchutzſchule hat ihren erſten Kurſus mit einer Hausübung beendigt. Die Teilnehmer legten den Beweis ab, daß ſie theoretiſch und praktiſch zur Genüge geſchult ſind. Ein weiterer Kurſus für Frauen hat am 2. Dezember begonnen. — In Sennfeld(Amt Adelsheim) feierte Alt⸗ bürgermeiſter und Kaufmann Ludwig Gramlich, der Kriegsteilnehmer von 1870/1 iſt und ſich noch 9. Seite/ Nummer 556 Aus der Pfalz Schutzhaft wegen Lebensmittelfälſchung Preiswucherer werden in Ludwigshafen gemaßregelt * Ludwigshafen, 2. Dez. Die Gewerbepolizei Ludwigshafen hat feſtgeſtellt, daß am 21. November 1935 vier Ludwigshafener Metzger die Haut eines Bullen gemeinſchaftlich gebrüht, in gleiche Stücke verteilt und ſie als Füllmaterial und Binde⸗ mittel für Schwartenmagen und Griebenwurſt ver⸗ wendet haben. Gegen die Metzger wurde Straf⸗ anzeige wegen Lebens mittelfälſchung ge⸗ ſtellt. Sie wurden wegen ihres volksſchädlichen Ver⸗ haltens in Schutzhaft genommen. Das Verhal⸗ ten iſt umſo verwerflicher, als es gerade die ärmeren Volksgenoſſen ſind, die als Käufer der Wurſt in Be⸗ tracht kamen. Das ſtädtiſche Gewerbepolizeiamt Ludwigshafen hat verfügt, daß eine Wochenmarkthänd⸗ lerin eine Woche Marktverweis erhielt, weil ſte Zwiebeln über dem feſtgeſetzten Höchſtpreis ver⸗ kaufte. Ferner wurde die Inhaberin einer Fleiſchverkaufsſtelle auf dem Wochenmarkt des nördlichen Stadtteils für 14 Tage vom Markt verwieſen, weil ſie Schmalz über dem Höchſtpreis verkaufte. Im Oggersheimer Rathaus wird gut gewirtſchaftet Blick in die Ratsherrenſitzung nd Oggersheim, 3. Dez. Im Rathausſaal fand jetzt eine Ratsherrenſitzung ſtatt, in der Bürgermeiſter Dr. Lauterbach einen Ueberblick über die günſtige Weiterentwicklung der Gemeindefinan⸗ zen im zweiten Rechnungshalbjahr 1935 gab. Bemer⸗ kenswert war ſeine Feſtſtellung, daß die Fürſorge⸗ laſten um 10 v. H. geſenkt werden konnten. Erfren⸗ lich auch die Mitteilung, daß im Haushaltsplan die Einnahmen aus Steueranteilen durchſchnittlich 15 v. H. höher als im Vorjahr gebucht werden können. Daraus zog Dr. Lauterbach den Schluß, daß eine weſentlichere Verringerung der Mehrausgaben im laufenden Rechnungsjahr eintreten wird, als ur⸗ ſprünglich anzunehmen war. Die Dispoſitionen der Gemeindeverwaltung waren ſeither überhaupt auf größtmögliche Sparſamkeit gerichtet. So wird ſich die Gemeindefinanzlage auch für die Zukunft einer ſtets fühlbaren Beſſerung erfreuen. Es wurden weiter in der Sitzung Straßenſperren be⸗ ſchloſſen. Durch ortspolizeiliche Vorſchrift wurden nerſchiedene Nebenſtraßen im Ortszentrum, ſowie in den neueſten Außenſtadtgebieten für Fahrzeuge mit einem Geſamtgewicht von über 3,5 Tonnen ge⸗ ſperrt. Dieſe Verkehrsſperre gilt für die Kaiſer⸗, Goethe-, Kurfürſten⸗ und Poſtſtraße, ferner für die Straße am Speyerer Tor, die Adolf⸗Hitler⸗Straße, die Norkſtraße, Bachgaſſe, Wallenſteinſtraße, Urnen⸗ ſtraße und Jahnſtraße. In geheimer Sitzung be⸗ einer verhältnismäßig guten Geſundheit erfreut, faßte man ſich auch mit der weiteren Förderung des ſeinen 85. Geburtstag. Siedlungsgedankens, ſowie mit der Fleiſchbeſchau. n Ab 1. Jebruar Saarferngas? Die Aufnahme der Ferngas verſorgung der Pfalz kann bald beginnen SW Ludwigshafen, 3. Dezember. Wie wir bereits vor einiger Zeit melden konnten, ſind die Arbeiten an der Saarferngas⸗An⸗ lage nunmehr faſt abgeſchloſſen. Der Bau der Hauptleitung von Saarbrücken nach Ludwigshafen, die u. a. über Homburg geht, an Kaiſerslautern vorbei durch die Haardt, an Oggersheim vorbei zum Ludwigshafener Gaswerk führt, wurde bekanntlich von der Ferngasgeſellſchaft Saar m. b.., Saar⸗ brücken, im Juni dieſes Jahres in Angriff genom⸗ men, während mit der Fertigſtellung der ſechs Stich⸗ leitungen die Pfälz. Gas AG., Ludwigshafen, be⸗ auftragt wurde. Die Loſe—5 ſind bereits voll⸗ endet, gegenwärtig befindet ſich nur noch die Teil⸗ ſtrecke Neuſtadt/ Haardt— Lambrecht im Bau. Die Pfälz. Gas AG. hat damit eine Strecke von rund 70 Kilometer ausgebaut, während ſich die Saarfern⸗ gas⸗Hauptleitung über 92 Kilometer erſtreckt. Ende Dezember 1934 waren ſowohl der Vertrag mit dem bayeriſchen Staat über die Erlaubnis zur Verlegung der Leitungen als auch der Vertrag der Pfälziſchen Gas Ach mit dem Ferngaslieferanten, der Ferngasgeſellſchaft Saar mbH., Saarbrücken, und ebenſo die Verträge mit den als Abnehmer in Betracht kommenden Städten und Gemeinden zum Abſchluß gebracht. Bis jetzt wurden mit 11 vorderpfälziſchen Gemeinden und zwei ſaarpfälziſchen Städten Lieferungsverträge abgeſchloſſen. Den Verbrauch dieſer 13 Abnehmer ſchätzt man auf ungefähr 30—40 Millionen Kubikmeter. Das Ge⸗ ſamtprojekt, alſo der Bau der Hauptleitungen ſowie die Anlage der ſechs Stichleitungen, gab durchſchnitt⸗ lich 800 Volksgenoſſen Beſchäſtigung. Als Leitung wurden ausſchließlich Mannesmann⸗Stahlrohre ver⸗ wendet, die bei den Hauptleitungen einen Durchmeſ⸗ ſer von 331 Millimeter, bei den Nebenleitungen einen ſolchen von 80—200 Millimeter haben und 5 Millimeter ſtark ſind. Die Rohre halten einen Be⸗ triebshöchſtöoruck von 14 atü aus und wurden von 5 und pfälziſchen Spezialfirmen ver⸗ egt. Für die Aufnahme der Ferngaslieferung wurde von der Fernoasgeſellſchaft Saar mbc., Saarbrücken, als ſpäteſter Termin der 1. Februar 1936 genannt. Sollten die Proben den erwarteten Verlauf neh⸗ men, ſo dürfte, wie wir hören, vorausſichtlich mit dieſem Tag die Gaslieferung aufgenommen werden. Damit wurde in kürzeſter Zeit ein Projekt zum Ab⸗ ſchluß gebracht, deſſen wirtſchaftliche Vorteile für die Pfalz und auch für das Saarland von größter Bedeutung ſind. 00 feoten oclen loben Nuclex. Wer Gudlſtäf zd Schätzen Weis i' puder 7 Flochcompacf%.. Jösca- Compact 80 Filter- PUdef M 2 8 matft die h g 5 85 9 5 5 g Vorzüglich „ 10. Seite Nummer 556 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 3. Dezember 4935 —— Das Fußballſpiel des Jahres! England gegen Nicht nur die ſußballſportlich intereſſierte Welt, ſondern auch darüber hinaus viele Sportler und Menſchen, die ſonſt dem Spiel mit dem runden Ball etwas ferner ſtehen, werden am Mittwochnachmittag mit ihren Gedanken, mit ihren Wünſchen und Hoffnungen beim Fußball⸗Länder⸗ kampf zwiſchen England und Deutſchland ſein, der in dem Londoner Vorort White⸗hart⸗lane auf dem Raſen des ber zweiten engliſchen Berufsſpieler⸗Liga angehörenden Klubs „Tottenham Hotſpurs“ vor ſich gehen wird. Spiele mit britiſchen Mannſchaften ſind für jede Fußball⸗Nation ein beſonderes Ereignis, ganz einfach deswegen, weil die britiſchen Fußballer nach wie vor(trotz Uruguay und Süd⸗ amerika!) als die beſten der Welt gelten. Tatſächlich weiſt kein Land einen ſo hohen Leiſtungsſtandard auf wie Eng⸗ land, was darauf zurückzuführen iſt, daß das Fußballſpiel auf dem Inſelreich ſchon zu einer Zett in höchſter Voll⸗ endung geſpielt wurde, als man in den außerbritiſchen Ländern erſt begann, in die Geheimniſſe dieſes Sports einzudringen. Dieſer Vorſprung des britiſchen Fußballs, der zeitlich mehr als ein Menſchenalter beträgt, iſt bis heute von keiner Fußball⸗Nation aufgeholt worden und in England hegt man auch keine Befürchtungen, daß dies in abſehbarer Zeit anders werden könnte. Gewiß haben einzelne europäiſche und kontinentale Mannſchaften ſchon Siege über engliſche Gegner davon⸗ getragen. In England horchte man auf, als 1929 eine engliſche Nationalelf, nur aus Berufsſpielern beſtehend, in Madrid von der ſpaniſchen Garde mit:4 geſchlagen wurde, aber man nahm die Sache nicht tra⸗ giſch, denn das Spiel fand im heißen Monat Maj ſtatt, alſo zu einer Zeit, in der der engliſche Fußballſpieler eine ſchwere Meiſterſchaftsſpielzeit hinter ſich hat und nicht mehr im Vollbeſitz ſeiner Kräfte iſt. Dazu kam noch eine Unterſchätzung des Gegners aus Unkenntnis ſeiner Spiel⸗ ſtärke, was ſchließlich im Endergebnis ſeinen Ausdruck fand. Ein Gutes hat aber dieſes Madrider Spiel im Ge⸗ folge gehabt: die Engländer begannen, den außerbritiſchen Fußball zu achten und nichts konnte deutlicher zeigen, daß die Niederlage gegen Spanien die guten Briten an der Themſe mächtig gewurmt hat als die Tatſache, daß Spa⸗ nien eine Einladung zu einem Rückſpiel auf engliſchem Boden erhielt. Es iſt hinreichend bekannt, daß ſich das Rückſpiel in London für die Spanier zu einer Kataſtrophe geſtaltete. Mit 711 ſiegten die Briten, die diesmal all die Vorteile für ſich hatten, die in Madrid die Spanier auf ihrer Seite hatten. Nach dieſem Londoner Spiel gab es viele Stimmen in England, die von einem regelmäßigen Spielverkehr zwi⸗ ſchen England und dem Kontinent nichts wiſſen wollten, weil ſie ihn für überflüſſig hielten. In den verantwort- lichen britiſchen Fußballkreiſen dachte man aber anders und es iſt ja bekannt, daß die engliſche Berufsſpieler⸗ Nationalmannſchaft im Laufe der letzten Jahre in Frank⸗ reich, Belgien, Luxemburg, Deutſchland, Italien, Oeſter⸗ reich, Ungarn, der Schweiz, der Tſchechofſlowakei und in Schweden geſpielt hat. Das Auffällige dabei iſt, daß die Engländer jedesmal im Mai, nach Beendigung ihrer Punkteſpiele, auf Reiſen gingen und dabei nicht immer ihre allerbeſten Spieler aufboten und nur ſelten in beſter körperlicher Verfaſſung waren. Aber ſelbſt mit ihren beſten Mannſchaften hatten die Engländer zuletzt große Mühe, auf dem Kontinent zu beſtehen. Gegen zwei der ſtärkſten kontinentalen Länder mußten Niederlagen hingenommen werden, nämlich gegen Ungarn und die Tſchechen jeweils mit:2(das:5⸗Spiel gegen Frankreich beſtritten die Engländer mit einer ſchwachen Elf!), gegen Italien, Oeſter⸗ reich und Deutſchland mußten ſich die Engländer mit un⸗ entſchiedenen Sptelen begnügen und lediglich Belgien, Holland und die Schweiz wurden— Holland nur knapp :0— beſiegt. Alle dieſe Begegnungen fanden, wohl⸗ gemerkt, im Monat Mai und auf dem Kontinent bei für die Engländer ungewohnten Verhältniſſen ſtatt. Man könnte alſo leicht geneigt ſein, den Unterſchied in der engliſchen und kontinentalen Spielſtärke als nicht allzu groß hinzuſtellen. Tatſächlich hat aber England im eigenen Land kein Spiel gegen eine kontinentale Länderelf ver⸗ loren. Spanien wurde mit 711 beſiegt, Frankreich mit 411, Oeſterreich mit:3 und Italien mit:2. Die Kontinen⸗ talen legten ſich bei dieſen Begegnungen mächtig ins Zeug und die Oeſterreicher und Italiener holten auch achtbare Ergebniſſe heraus. In Wien und in Rom gefiel man ſich ſogar in der Rolle des„moraliſchen Siegers“, wobei man allerdings vergaß, daß es ein Weſenszug der engliſchen Sportauffaſſung iſt, nur eben das zu tun, was zum Siege benötigt wird. Man braucht ſich nur den Verlauf der ſeinerzeitigen Spiele ins Gedächtnis zurückzurufen und man wird erſehen, daß die britiſchen Fußballer das Ge⸗ ſchehen auf dem Spielfeld diktierten und daß ſie trotz einem Vorſprung von jeweils nur einem Treffer recht ſicher gewannen. In dieſem Zuſammenhang darf erwähnt werden, daß Länderſpiele und ihre Ergebniſſe nur in den ſelteſten Fällen ein getreues Spiegelbild des wahren Leiſtungsver⸗ mögens ſind. Die Kämpfe zwiſchen England und den Kon⸗ tinentländern hatten bisher einen„Pokalkampf“⸗Charakter, bei denen es für die Kontinentalen nur zu gewinnen und nichts zu verlieren gab. Würden England und Italien oder England und Oeſterreich oder England und Deutſch⸗ land ſo regelmäßig Länderſpiele austragen wie die euro⸗ päiſchen Feſtlandnationen untereinander, dann würde man wahrſcheinlich erſt den rechten Begriff von der Stärke des britiſchen Fußballs bekommen. Oder man nehme die zehn heſten britiſchen Vereins mannſchaften und ſtelle ſie gegen die zehn führenden Mannſchaften eines beliebgigen Lan⸗ des: England würde, das iſt unſere Ueberzeugung, ſein Leiſtungsvermögen eindeutig demonſtrieren. Nach dieſen Betrachtungen kommen wir zum„ZLän⸗ derſpiel des Jahres“, zum Kampf Deutſchland gegen England am Mittwoch in London. Es iſt bekannt, daß es ſich um ein Rückſpiel handelt, daß Deutſchland am 10. Mai 1930 die Engländer in Berlin zu Gaſt hatte und ein ehrenvolles Unentſchieden(:8) erreichte. Richard Hofmann ſchoß alle 3 Treffer für Deutſch⸗ land. Daß das Rückſpiel immerhin faſt ſechs Jahre auf ſich warten ließ, iſt an ſich bedauerlich, aber auf der anderen Seite war es doch auch wieder gut, denn bekanntlich hatten wir„zwiſchendurch“ mit unſerer Nationalelf viele Sorgen und erſt nach einer zielbewußten Aufbauarbeit konnte wieder ein Stamm von Spielern herangezogen werden, der Gewähr gibt für ein gutes Abſchneiden gegen England auf engliſchem Boden. Es erübrigt ſich, an dieſer Stelle die vielen Erfolge unſerer Fußballelf in den letzten beiden Jahren aufzuzählen, denn ſie ſind hinreichend be⸗ kannt und in beſter Erinnerung. Es wäre natürlich vermeſſen, einen Sieg über Polen oder Frankreich als Vergleich zu einem Spiel mit Eng⸗ land heranzuziehen, zu einem Spiel, in dem unſer Gegner diesmal alle Vorteile für ſich hat. Die Aufgabe, die unſeren Fußballern in London geſtellt wird, iſt normaler⸗ weiſe von ihnen nicht zu löſen, jedenfalls wäre es ein gro⸗ ßes Wunder, wenn es unſerer Elf gelänge, der engliſchen Nationalelf eine Niederlage beizubringen. Erſt kürzlich mußten wieder kontinentale Fußballer die Ueberlegenheit der Engländer anerkennen, und zwar die ſtarke Prager Kombination Slavia⸗Sparta, die in ihrer Zuſammenſetzung der tſchechiſchen Nationalelf glich und gegen engliſche Klub⸗ mannſchaften zum Teil eindeutig verlor. Von tſchechiſcher Seite wurde auch ehrlich die Ueberlegenheit des engliſchen Fußballs anerkannt. Gewiß iſt es auch einer glücklich kämpfenden kontinentalen Mannſchaft nicht unmöglich, auf engliſchem Boden gelegentlich ein gutes Ergebnis herauszuſchinden, aber— wie geſagt— Glück und viel Können gehören dazu. Die deutſchen Fußballſpieler wären ſchlechte Kämpfer, würden ſie die Londoner Partie ſchon im voraus verloren⸗ geben. Bei ihrer Abreiſe waren ſie recht zuverſichtlich und alle haben den heiligen Willen, ihr Beſtes zu geben und alle Möglichkeiten zu erſchöpfen. Hoffentlich lernen unſere Spieler den gefürchteten engliſchen Nebel erſt gar nicht kennen; ein naſſer Platz, der mit Beſtimmtheit zu erwar⸗ ten iſt, wird ihnen allein ſchon viel zu ſchaffen machen und dazu kommt wohl noch der ſteinharte Ball, wie ihn die Engländer lieben(„Luftballone“ gibt es nach Meinung der Briten nur auf dem Feſtland!). Viel dürfte unſere Elf ſchon gewonnen haben, wenn ſie den erſten gewaltigen An⸗ ſturm der Engländer erſolgreich abzuſchlagen in der Lage iſt. Erinnern wir uns, daß die Oeſterreicher und die Italiener und vorher die Spanier und Franzoſen bei ihren Londoner Spielen dieſen konzentrierten, mit unerhörter Wucht und Durchſchlagskraft geführten Angriffen der erſten halben Stunde nicht ſtandhalten konnten und in Hieſer Zeitſpanne ſchon entſcheidend geſchlagen waren. Der eng⸗ liſche Fußballer braucht keine gewiſſe Zeit, um„ins Spiel zu kommen“. Wenn der Schiedsrichter— in London wird es der famoſe Schwede Otto Olſſon ſein— das Zeichen zum Beginn gibt, dann wird die engliſche Elf ſofort„im Bilde“ ſein. Hier liegt die Gefahr für die deutſche Elf; ihr zu begegnen, erfolgreich zu begegnen, wird für den ganzen Kampf wahrſcheinlich von ausſchlaggebender Bedeutung ſein. Noch ein paar Worte über die engliſchen Spieler. Es wurden durchweg bewährte Kräfte herangezogen, die alle das Vertrauen der engliſchen Sportgemeinde haben. Faſt unüberwindlich iſt die Abwehr, ausgezeichnet die Läufer⸗ reihe und im Sturm ſtehen fünf Leute mit unerhörter Schußkraft. Die Briten rechnen mit einem eindeutigen Sieg über Deutſchland. Sie glauben, daß ſie am Schluß mit etwa oͤrei Toren Unterſchied in Front liegen werden. An der deutſchen Elf liegt es, dieſe engliſche Meinung zuſchanden zu machen. Viel Glück in London! Mannſchaftsaufſtellungen ohne Experimente Deutſchland: Jacob (Jahn Regensburg) Haringer Münzenberg (Wacker München)(Alemannia Aachen) Jaues Goldbrunner Gramlich (Fortuna Düſſeldorf)(Bayern München)(Eintr. Frankfurt) Lehner Szepan Hohmann Raſſelnberg Fath (Augsburg!(Schalk 04)(beide VfL Benrath!(Worms) England: Hibbs (Birmingham FC) Male Hapgood (beide Arſenal Landon) Crayſton Barker Bray (Arſenal)(Derby County)(Mancheſter United) Birkett Carter Cam ſell Weſtwood Baſtin (Midolesbr.)(Sunderl.)(Micdlesbr.)(Bolton)(Arſenal) Aus beiden Mannſchaftsaufſtellungen iſt die Bedeutung zu erkennen, die dem Spiel zugemeſſen wird, und dement⸗ ſprechend auch die Abſicht, eine unbedingt zuverläſſige Elf auf das Spielſeld zu ſtellen. Die Spieler der deutſchen Nationalmannſchaft haben ſich durchweg in Länderkämpfen ſchon mehrfach erprobt. Der Deulſchland am Mittwoch in London Torwart Jacob(Jahn Regensburg) hat ſchon 15 Länder⸗ ſpiele hinter ſich, die beiden Verteidiger Haringer (Wacker München) und Münzenberg(Alemannia Aachen) haben je 14 Länderſpiele mitgemacht. Gramlich (Eintracht Frankfurt), der diesmal auf dem linken Außen⸗ poſten der Länferreihe ſteht, war ſogar ſchon 19mal in der Nationalelf, aber auch er iſt damit noch nicht der an Län⸗ derſpielen„älteſte“ Nationale. Der andere Außenläufer Janes(Fortung Düſſeldorf) kommt ihm mit 17 Länder⸗ ſpielen ziemlich nahe, Goldbrunner(Bayern Mün⸗ chen), heute Mittelläufer der Nationolmannſchaft, ſtand ſchon zehnmal in ihr. Die meiſten Länderſpiele hat der Rechts⸗ außen Lehner(Schwaben Augsburg) mit 21 hinter ſich gebracht. Szepan(Schalke 04), der bisher 12mal in der Nationalmannſchaft ſtand, iſt mit 28 Jahren der Aelteſte in der Mannſchaft, der andere Verbindungsſtürmer, der achtfache Nationalſpieler Raſſelnberg(Vis Benrath), mit 22 Jahren der Jüngſte, Hohmann(Bf Benrath), der Mittelſtürmer, hat ſchon 17 Länderkämpfe mit aus⸗ getragen, der Linksaußen Fath(Wormotia Worms)„erſt“ neun. Auch die Erſatzleute, die mit nach England fahren, Buch⸗ loh(Vis Speldorf) mit 14, Zielinſki(union Hamborn) mit 14 und Siffling(SV Waldhof) mit 15 Länderſ beſitzen ausgiebigſte Erfahrung in ſolchen Großkäm Ganz ähnlich haben ſich die Engländer bei ihrer Man ſchaftsaufſtellung auf wiederholt erprobte und rlohten Kämpfer geſtützt, wenn ſie auch noch nicht alle die 1105 Laufbahn hinter ſich haben wie der Torwart Hibhg(80 Birmingham), der ſchon in der engliſchen Ländermannſchalt ſtand, die im Mai 1930 im Grunewald Stadion ge 5 Deutſchland:3 ſpielte. Zum letztenmal ſtond Hihbs in 15 Englandelf, die im Auguſt das Länderſpiel gegen Schott land mit:4 verlor, und zum Ende der vergangenen Spiel. ſaiſon hatte er die Reiſe nach Amſteroͤcm mitgemacht 105 ſich die Holländer nur:1 geſchlagen gaben. Die beiden Arſenal⸗Spieler Male und Hapgoscd ſind das Ver⸗ teidigerpoar Englands; Hapgvod hat ſchon viele Länder⸗ ſpiele hinter ſich, Male wurde erſt im vorigen Fahr im engliſchen Länderſpiel gegen Italien ſein Nebenmann in⸗ dem er Cooper von dieſem Platz verdrängte. Die Auf⸗ ſtellung Crayſton s(Arſenal) iſt ſehr bemerkenswerl da auf ſeinem Poſten bisher hauptſächlich Britton(Ever. ton) ſtand Barker(Derby County) und Bray(Mag⸗ cheſter United) ſind vielſach bewährt. Zweifellos hot Eng. land auch einen ſchußfreudigen Sturm beiſammen; denn Birkett(Middlesbrough), Carter(Sunderland) Camſell(Midoͤlesbrough), der ſchon in früheren Jah⸗ ren repräſentativ ſpielte und in der neuen Spielzeit groß wiederkam, Weſtwood(Bolton Wanderers) und noch ein Arſenalſpieler, Baſtin, der an Toren erſolgreichſte Außenſtürmer der neuen Spielzeit, ſtellen eine Angriffs⸗ reihe dar, die der deutſchen Abwehr ſchon eine Aufgabe ſtellen wird. pielen, Pien. Die Ankunft der Deutſchen in London Das Olympia⸗Flugzeug der Deutſchen Lufthanſa mit dem Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten und ſeiner Begleitung an Bord, traf am Montag um 12.30 Uhr lengliſche Zeit), von Paris kommend, auf dem bei Croydon gelegenen Londoner Flugplatz ein. Zwanzig Minuten ſpäter brachte die am Morgen in Berlin geſtar⸗ tete„Ju 52“ die deutſche Fußballmannſchaft. Die deutſchen Spieler wurden vom Reichsſportführer und dem greiſen Ehrenpräſidenten des Engliſchen Fußballverbandes, Sir Frederic Wall, auf britiſchem Boden willkommen ge⸗ heißen. Die deutſchen Spieler und ihre Begleitung haben die Luftreiſe ohne Störungen überſtanden. Alle fühlten ſich wohl und antworteten auf Fragen, daß ſie dem bevor⸗ ſtehenden Kampf mit Zuverſicht entgegenſehen. Um ſich mit dem federnden engliſchen Grasboden vertraut zu machen, iſt für Dienstag auf dem Platz des engliſchen Meiſterklubs Arſenal in Highbury ein kurzes Uebungsſpiel angeſetzt worden. Der Reichsſportführer wurde in London vom deutſchen Botſchafter von Hoeſch begrüßt. Am Tage nach dem Länderſpiel wird der Reichsſportführer, der übrigens Eng⸗ land aus früherer Zeit kennt, vor der neugegründeten Anglo⸗German Fellowſhip einen Vortrag über den deut⸗ ſchen Sport und unſere Vorbereitungen für die Olympiſchen Spiele halten. Der Reichsſportführer erklärte weiterhin, daß er die Gelegenheit ſeines Aufenthaltes in London be⸗ nützen werde, um mit den führenden Perſönlichkeiten des engliſchen olympiſchen Ausſchuſſes die Olympiavorberei⸗ tungen zu beſprechen. Die Schlachtenbummler unterwegs Der Schnelldampfer„Columbus“ in See gegangen Der vom Deutſchen Fußballbund gecharterte Lloyd⸗ Schnelldampfer„Columbus“ iſt am Montag um 18 Uhr von Bremerhaven aus nach London in See gegangen. Er hat 1700 Fahrgäſte an Bord, alles Fußballfreunde, die am Mittwoch dem Länderkampf England— Deutſchland in London beiwohnen wollen. Schon in den frühen Nachmittagsſtunden herrſchte auf dem„Bahnhof am Meer“ ein außergewöhnlich lebhfter Be⸗ Mannheim hat eine ideale Sportübungsſtätte Aebergabe der Rhein-Neckarhalle an die Mannheimer Turn- und Sportvereine Die Stadtverwaltung Mannheim hat bekanntlich die Rhein⸗Neckar⸗Halle für die Mannheimer Turn⸗ und Sport⸗ vereine für Uebungszwecke zur Verfügung geſtellt. Die Uebergabe der Halle erfolgte am Montagabend. Die einzel⸗ nen Fachſäulen waren, flankiert von der SA und SS, auf⸗ marſchiert, um aus den Händen von Oberbürgermeiſter Renninger die Halle zu übernehmen. Der Vorraum des Haupteingangs war durch Bäume und Flaggen aus⸗ geſchmückt. Nachdem Oberbürgermeiſter Renninger erſchie⸗ nen war, vollzog ſich der Fahneneinmarſch der Mann⸗ heimer Sportvereine durch ein Spalier der Hitler⸗Jugend. Der neue Leiter der Ortsgruppe Mannheim des Rfs, Stalf, wies auf die Bedeutung des 2. Dezem⸗ bers 1935 hin, wo die Mannheimer Turn⸗ u. Sportvereine ein großzügiges Geſchenk durch die Stadtverwaltung erhiel⸗ ten. Weit über die Grenzen Mannheims hinaus werde man auf den heutigen Tag zurückblicken. Die Stadtver⸗ waltung Mannheim— an ihrer Spitze Oberbürgermeiſter Renninger— wiſſe ſehr wohl, was die Sportler nötig haben. „Ich erwarte“, ſo führte Herr Stalf aus,„doß alle Turner und Sportler die Stadtverwaltung für dieſes Ehrengeſchenk durch fleißigen Beſuch der Uebungsabende belohnen.“ Sein Gruß galt Oberbürgermeiſter Renninger, den Vertretern der politiſchen Organiſationen, der SA, der SS und der HJ. Hierauf ergriff Oberbürgermeiſter Renninger Er betonte einleitend, daß es ihm eine beſondere Freude ſei, an dieſem Abend unter den Mannheimer Sportlern weilen zu können. Es ſei für ihn eine ganz beſondere Freude, weil er etwas mitbringen könne, was für die Mannheimer Spoctler wohl für die Folge von größter Bedeutung werden könne. Wir haben jetzt eine der ſchönſten Sport⸗ und Turnhallen in Deutſchland zur Verfügung.„Ich glaube, daß dieſe Halle für Sie viel mehr bedeuten wird, als Sie heute verſtehen können“, führte er dann aus.„Es wurde mir ſehr häufig darüber geklagt, daß den Vereinen nicht genügend Räume zur Verfügung ſtänden, um den Sportübungsbetrieb richtig gusüben zu können. Ich beſuchte eine Turnſtunde des TW 46 Mann⸗ heim und konnte mich bei dieſer Gelegenheit überzeugen, mit welcher Freude und Begeiſterung da geturnt wurde. Da wer es mir klar, daß etwas geſchehen müſſe, um den Mann⸗ heimer Turnern und Sportlern Uebungsgelegenheit zu geben, damit ſie ihre Jugend ſportlich heranbilden können.“ Oberbürgermeiſter Renninger wies dann auf die Bedeu⸗ tung der ſportlichen Ausbildung hin, die die Jugend zur Straffheit, zur Tatkraft und zu geſunden Menſchen erziehe. Das Zuſammenwachſen des Volkes könne hier beſonders gut erzielt werden durch das Zuſammen⸗ fein, die Zufammenarbeit und dos gemeinſame Wirken. Das Verſtehen und die Verſtändigung würden von ſelbſt kommen, die Vereine würden ſich kennen und achten lernen. Die ſportlichen Uebungen der Jugend ſeien eine Vorberei⸗ tung für den Wehrdienſt des deutſchen Volkes. Für die richtige Ausbildung trage jeder die Verantwortung. Beſon⸗ ders treſſende Worte fand der Oberbürgermeiſter für die Bedeutung der Wehrmacht, die lebensnotwendig ſei, um dem deutſchen Volk nach außen hin wieder die nötige Achtung zu verſchaffen. Der Staat könne nur leben, wenn aufbauende Kräfte für ihn arbeiten. Jeder einzelne müſſe auf ſeinen Staat ſtolz ſein. Der Sport ſei berufen, dieſe Kräfte neu zu bilden und neu zu entwickeln.„Wenn Mut, Eutſchloſſenheit, Kampfes⸗ freude und Joͤealismus den Sport beherrſchen, dann wiſſen wir, wir müſſen dem Sport helfen, denn darin ſind die das Wort. Kräfte, die der Staat braucht. Nur dann, wenn der Sport eine Gemeinſchaft iſt und das Volk in ſeiner To⸗ talität zuſammenſchweißt, iſt er ein kräftiger Block der Verbundenheit und der Kameradſchaft. Wir wollen uns heute geloben, als gute Kameraden an der Sportkamerad⸗ ſchaft zu arbeiten und jedes Jahr an dieſer Stelle uns fragen, ob wir der Aufgabe gerecht geworden ſind.“ Mit einem Sieg Heill auf das Volk und den Führer ſchloß Oberbürgermeiſter Renninger ſeine begeiſtert aufgenom⸗ menen Ausführungen. Die zahlreiche Sportgemeinde ſang das Deutſchlandlied. Oberſturmführer Kör bel, der bisherige Leiter der Mannheimer Ortsgruppe des Rfe, dankte den Mannheimer Turnern und Sportlern für die treue Gefolgſchaft während der letzten Jahre ſeit oͤem Umbruch. Der Dank gegenüber der Stadtverwaltung könne dadurch zum Ausdruck gebracht werden, daß der Uebungsbetrieb in ſportlichem Sinne durchgeführt werde. Er verſprach auch bei ſeiner neuen Aufgabe in der Sa dem Sport treu bleiben zu wollen. Dem Weg, den Her Reichsſportführer gewieſen habe, müſſen die Sportler folgen. Der erſte Appell der Mann⸗ heimer Sportler in der Rhein ⸗Neckar⸗ halle ſei ein voller Erfolg geweſen, das faſſe er als Aus⸗ druck der ſportlichen Gemeinſchaft auf, als Einſatzwillen für Volk, Reich und Führer. Lauter Beifall dankte Ober⸗ ſturmführer Körbel, in erſter Linie für ſeine bis jetzt für den Mannheimer Sport geleiſtete Arbeit. Mit dem Horſt⸗ Weſſel⸗Lied ſchloſſen die Ausführungen. 5 Herr Stalf ſprach den Dank der Mannheimer Turner und Sportler für die Arbeit von Oberſturmführer Körbel und die Ausführungen und das Geſchenk des Oberbürger⸗ meiſters Renninger aus. Mit einem Sieg Heil! klang die ſchlichte Feier der Uebergabe der Rhein⸗Neckar⸗Halle an die Mannheimer Turner und Sportler aus. l a Die Einteilung der Halle für ſportliche Uebungszwecke iſt ſehr zweckmäßig vorgenommen worden. Neben einem Boxring findet man alle notwendigen Boxgeräte in mehr⸗ facher Auflage. Eine Ringmatte, Gewichte für die Gewicht⸗ heber, eine Ringmatte für die Ringer und Schwerathleten, Barren, Recke, eine Ringvorrichtung für die Turner, ſo⸗ wie Pferde und die entſprechenden Matten, ferner ſprung⸗ gruben für Kugelſtoßen und Weitſpringen geben jeder Sportart Gelegenheit, ihren Uebungsbetrieb richtig auf⸗ zubauen. Nach der Uebergabe entwickelte ſich ein reger Ue⸗ bungsbetrieb der Leichtathleten, Turner, Schwer⸗ athleten und Boxer. Wenn heute der erſte Uebungstag einſetzt, iſt beſtimmt damit zu rechnen, daß die Halle einen ausgezeichneten Beſuch aufweiſt. Schon der improviſterte Uebungsbetrieb am Montag abend zeigte, mit welchem Intereſſe die Uebungen der einzelnen Sportarten verfolgt wurden. So ſah man z. B. Ruderer beim Gewichtheben und Schwerathleten an den Turngeräten. Die Achtung einer Sportart vor der anderen wird auf dieſe Weiſe ſehr raſch eintreten. Mancher wird feſtſtellen müſſen, daß es doch nicht ganz einfach iſt, am Barren oder Reck eine Uebung richtig auszuführen oder Gewichte zu heben, zu ringen uſw. 5 Wenn die Mannheimer Turner und Sportler der Wert des Geſchenkes der Stadtverwaltung zu würdigen verſtehen, wird ſich in der Rhein⸗Neckar⸗Halle ein Uebungs⸗ betrieb entwickeln, der für den geſamten Mannheimer Sport nur nützlich ſein kann.— 1— trieb, da viele Faßballbegeiſterte aus dem Reich oͤte Son⸗ derzüge nicht benutzt hatten und ſchon Stunden früher auf dem Columbus⸗Pier eintrafen. Gegen 14.30 Uhr traf der erſte Sonderzug aus Berlin ein, dem u. a. der Dß⸗ Schatzmeiſter Stenzel und der Niederſachſen⸗Geſchäfts⸗ führer Schmidt entſtiegen. Auch Hanne Sobeck und viele andere Perſönlichkeiten des runden Lederhalls machten die Reiſe nach London mit. Gegen 17 Uhr waren alle Fahrgäſte eingetroffen und auf dem Schiff machte man es ſich ſo bequem wie es ging. Feſtlich geſchmückt machte der„Columbus“ ſchließlich vom Pier los und fuhr unter den Klängen des Liedes„Muß i denn...“ in die Nacht hinaus. 5 Schlußtraining in White⸗Hart⸗Lane Reichstrainer Otto Nerz hält es für wünſchenswert, daß ſich die deutſche Mannſchaft mit den Ausmaßen des Londoner Tottenham⸗Hotſpurs⸗Platzes, auf dem am Mitt⸗ woch der Länderkampf gegen England vor ſich geht, bei einem kurzen Training vertraut macht. Aus dieſem Grunde wird die deutſche Elf ihren„Schlußgalopp“ nicht— wie vorgeſehen— auf dem Arſenal⸗Platz austragen, ſondern nach White⸗Hart⸗Lane zu den„Heißſpornen“ hinausfahren. Die Stimmung des engliſchen Sportpublikums iſt recht zuversichtlich. Obwohl die Zeitungen die Auſſtellung der deutſchen Mannſchaft als recht ſtark bezeichnet, ſtanden die Wetten am Montagabend:2 für England. Im deutſchen Lager, in dem Bundesführer Felix Linnemann infolge eine Unpäßlichkeit diesmal fehlt, iſt man von dieſer Tat⸗ ſache kaum beeindruckt. Matthews ſtürmt rechtsaußen Für den verletzten B 8 kett, hat 125 Spielausſchuß des Engliſchen Fußball Verbandes den„Erſatzmann“ ſchon gefunden, Matthew, der rechte Außenſtürmer von Stoke City, wird den frei⸗ gewordenen Poſten einnehmen. 5. Stanley Matthews war ſchon als Schuljunge, in einem drittklaſſigen Verein in Wales ſpielend, einer der geſeiert⸗ ſten Außenſtürmer. Sechzehnjährig kam er 1920 zu Stole City und rückte in der Spielzeit 1931⸗32 in die Licgelf auſ. Seit 1934 zählt er zu den beſten engliſchen Flügelſtürmern. International ſpielte er bisher nur gegen Itolien. Vor wenigen Wochen noch lieſerte er in der enaliſchen Lig, auswahl gegen Wales ein famoſes Spiel. Seine Stärke iſt die große Schnelligkeit, ſein techniſches Rüſtzeug und eine nicht alltägliche Schußkraſt. Camſel, der Klubkamerad Birketts, der ebenfalls am Samstag im Meiſterſchaftsſpiel gegen Mancheſter City ver⸗ letzt wurde, wird gegen Deutſchland beſtimmt ſpielen. Seine Verletzung erwies ſich nur geringfügig. e Die engliſchen Spieler haben übrigens bereits im Waltham⸗Croß⸗Hotel Quartier bezogen, wo ſie vom Schatz⸗ meiſter des Verbandes, H. J. Hubbard, betreut werden. Alle Spieler, mit Ausnahme von Birkett, der auch nicht zur Stelle iſt, haben die Punkteſpiele am Samstag ziemlich gut überſtanden. Trainer Hardy von Tottenham Hotſpurs hat die letzte Vorbereitung der Spieler übernom⸗ men und hofft, ſie in beſter körperlicher Verfaſſung auf das Spielfeld zu bringen. 71 im zweiten Spiel Brüſſeler Eishockeyſpieler geſchlagen Am Sonntag war das Düſſeldorfer Eisſtadion ſchwächer als am Vortage beſucht, diesmal wohnten den Ereigniſſen auf dem Eiſe nur 2500 Zuſchauer bei Das Wetter. war wiederum ſehr ſchlecht. Günter Lorenz, Viktorio Lint⸗ paintner und Europameiſterpaar Marie Her bene Er nſt Baier ernteten für ihre Vorführungen natürlich 1 8 großen Beifall. 105 Das Eishockeyſpiel zwiſchen in 1 ſah die Reichshauplſtädter erneut hoch mit 74(11, 30, e überlegen. Lediglich im erſten Drittel waren die Belgte widerſtandskräktiger. Sie erzielten durch Lecens lic. Führungstor, das Joenecke ober bald wieder ausgli a Im zweiten Drittel ſchoſſen Jaenecke(2M und Geo 5 drei Tore und ebenſoviel Tore brachten Trautman (2) und Davidoff im Schlußdrittel zustande. Kleine Sport- Nachrichten Finnlands Ringer ſicherten ſich im Helſingforſer 970 bampf geden Schweden eine:4 Führung. Einen 5 kenswerten Sieg errang der Finne Pikkuſaari, Her 15 10 Olympiaſieger Ivar Johannſen nach Punkten erf 1 blieb. 5 5 Kölner Amateurringer beteiligten ſich au e anſtaltung in Brüſſel. Nettesheim und O. Mö ne kämpften im griechiſch⸗römiſchen Stil jeweils ein nen ſchieden, aber in ihren Freiſtilkämpfen wurden ſie ihren belgiſchen Gegnern entſcheidend beſiegt.„ Der Belgier A. Meuleman wird das Steherfeld den Stuttgarter Eröfſnungsrennen am vollſtändigen. Neben ihm gelten bekanntlich ne ark als rteö⸗Schweiz, Leuer⸗Köln und Altenburger Stulbtehen im Teilnehmer. Die 5 Amateurrennen ſteh eichen der olympiſchen Schulung. äö⸗ 8 92 der württ Vaſserball⸗Winterrunbe ſchlug der schu biſche Meiſter, S Ludwigsburg, den S Eßlingen knapp mit:4(:1) Treffern. In der zweiten Hälfte zu die Gäſte ſegar ein leichtes Uebergewicht.. eilte in Die Borſtaffel der SpVg 0s Friedrichshafen UNorklub der Schweiz und verlor den Klubkampf gegen den Bos Stadt Zürich mit:9 Punkten. i 15581 Ferenc Cſik ſtellte am zweiten Tag des intern geen mit Schwimmfeſtes in Wien über 100 Meter Brust wien pie .140 Minuten eine neue ungariſche Höchſtleiſtug auf mit Tſchechin Schramek erzielte über 100 Meter Freif 111,4 Minuten eine neue tſchechoſlowakiſche Höchſtleiſ 1 oxer wire Berlin und Brüſſel Eine Olympia⸗Kernmannſchaft der Nmateurd ufgeſtell endgültig nach den deutſchen Meiſterſchaften 17911 Ge⸗ werden. Die beiden Endkompfteihn' w hrend die wichtsklaſſe bilden die Olympia⸗Ma⸗ als Erſat⸗ Sieger aus den Kämpfen um den leute gelten. Rechtsaußen von Middlesbrough, einem a derungen Im n ſatz weite Ausfuhr N N In de Januar e dende vo (t. B. ei August 2 er 40 Ja I Erireulle Ueber wir dem erzielte 2 nicht in! zureihen Die ört! aher um hewerbs lich ins( Abſatzgeb! maß lich zurlückgeb! nehmen 1 oͤritte Ra auch der mehrung erfolg geg den Gewi erſtklaſſige N immer no — * war es n gere Zeit gewinn i! der Abſch! aus dem Neltoziffe⸗ tenen Gr. gleichen D Das 3 erwer b Straße, u entſprecher biltenerwe Mannhein Stat uud Das Aßk. zugsaktien D* die Fil Das D. Arnhold i Berliner dert weite * Hack. e v. H. einen Gen m Vorfah (l. V. 262 dende rech! bekannte b tei einen uerurſacht. war ausge die Preis 180 000. “Wied bunden 2 und Sachg. güte, 8 a f gulſcheinhe geg Wenig W ber. Nach im Nopem n träge auf K verſaßren den Vorm * Grünk Lurzlich w klentole; geſelſchaft Dauſparer Ehiſchuldun Leben Aberziffer Jab cht In. 77 722 diese der 5 S derſpielen, Aämpfen. mannſchaft on gegen bs in der en Schott⸗ ien Spiel⸗ macht, wo die beiden as Ver⸗ e Länder⸗ Jahr im mann, in⸗ Die Auf⸗ HA Dienstag, 3. Dezember 1935 S- U WIRTSC der Neuen Mannheimer Zeitung Süddeuische Drahſindusfrie AG. Mannheim- Waldhof Umsaß im neuen Geschäffsſahr um 26 vfl. gesfeigeri Die zur de⸗Wendel⸗Gruppe geht ze in dem am 30. Juni abgelaufenen ſaßz mengenmäßig um 10 v. H. ſteigern. hoch nicht, wobei auf das mit Preiso ſuhrgeſchäft verwieſen wird ſow zom Walzörahtverbond, einen deem auf 0,07(0,64) Mill,„ wird nach unv, 9,05 Mill./ Abſe ungen, wie bereits emeldet, ein kleiner Verluſt von 2 A li. V. 83 964% aukgewieſen, um den ſich der Vortrag auf 11862/ ver⸗ minder A Bei enen Bruttoertrag 040 inländ. Bankſchulden 0, andererſeits Anlagen 9,7(0,%), Vorräte 0,0 derungen 0,23(0,2), Warenforderungen 0,16(0,18. Ju neuen Geſchäftsjahr hat ſich der mengenmäßige Um⸗ atz weiter, und zwar um rund 26 v. H. erhöht, woran das Ausfuhrgeſchäft erheblich beteiligt iſt. 7 7 kenswert, on(Ever⸗ ay(Man⸗ hat Eng. ien; denn nderland), Aufgabe oͤte Son⸗ n früher Uhr traf der D B⸗ Geſchäfts⸗ beck und Lederballs hr waren achte man ckt machte uhr unter die Nacht chens wert, naßen des am Mitt⸗ geht, bei m Grunde ht— wie ſondern iusfahren. iſt recht Hung der anden die deutſchen 1 infolge ieſer Tat⸗ esb rough, Fußball thews, oͤen frei⸗ in einem r geſeiert⸗ zu Stoke egelf auf. ſtürmern. ien. Vor hen Liga⸗ ne Stärke zeug und falls am City ver⸗ en. Seine reits im m Schabz⸗ t werden. auch nicht g ziemlich vottenham übernom⸗ g auf das t schwächer reigniſſen etter war o Lint⸗ herber ⸗ natürlich rüſſel „:0, 9˙0 e Belgier ens das ausglich. George tmann n 1 Länder⸗ t bemer⸗ der gegen folgreich ter Ver⸗ öchel er⸗ n Unent⸗ ſie von feld bei nber ver Wonzen⸗ rt als ſtehen im er ſchwä⸗ gen nur fte batten weilte in Boxklub ſtleiſtung. ver wind zufgeſtell eden Ge 5 0 war es noch nicht möglich, Meisenheim-Schmeißhbacher Mälzerei AG. Mannheim Wieder 3 WH. Dividende In der AR⸗Sitzung wurde beſchloſſen, der auf den 17. gaunar einzuberuſenden o. HV die Verteilung er Divi⸗ zende von wieder 5 v. H. auf 320 000/ Ack vorzuſchlagen (i. B. einſchl. Vortrag 31 640/ Reingewinn). Direktor Auguſt David iſt am 1. Dezember aus dem Vorſtand, dem r 40 Jahre angehörte, ausgeſchieden. * Bürgerbrãu Ludwigshafen Erfreuliche Absaßzunahme Wieder 8 vH. Dividende Ueber das Ergebnis des 45. Geſchäftsjahres entnehmen wir dem Geſchäftsbericht, daß die im Geſchäftsjahr 1934/35 erzielte Abſatzzunahme von 14,60 v. H. den Betrieb noch nicht in den Reichsdurchſchnitt des Vorkriegsausſtoßes ein⸗ zureihen vermochte, welcher ungefähr bei 56 v. H. liegt. Die örtliche Aufwärtsentwicklung des Unternehmens iſt aber um ſo erfreulicher, als hierorts die Stärke des Wett⸗ hewerbs der ſteuerlich begünſtigten Weinkonkurrenz merk⸗ lich ins Gewicht fällt, ſo daß die Pfalz und das badiſche Abſatzgebiet in der Ausſtoßerhöhung im allgemeinen mut⸗ maßlich unter dem Durchſchnitt im Reiche von 7,7 v. H. zurückgeblieben iſt. Dem Ausſtoße nach dürfte das Unter⸗ nehmen heute unter den rheinpfälziſchen Brauereien die ͤritte Rangſtufe einnehmen. Das Ergebnis der Bilanz, auch der Rohbilanz, zeigt trotz der namhaften Ausſtoßver⸗ mehrung keinen im gleichen Verhältnis ſtehenden Gewinn⸗ erſolg gegenüber dem Vorjahre. Erheblichen Einfluß auf den Gewinn hatte die Auswirkung der Preisſteigerung in erſtklaſſigen Rohmaterialien im Spätjahr 1934. Bei der N55 immer noch zu 50 v. H. eingeſchränkten Betriebsausnutzung im Sommerhalbjahr auf län⸗ gere Zeit die 48⸗Stunden⸗Woche einzuführen. Der Rein⸗ gewinn im Betriebsjahre 1934/35 beträgt nach Vornahme der Abſchreihung und einſchließlich 38 368.55/ Vortrag aus dem Vorfahre 145 043.29 J. Bei ungefähr gleichen Neltoziffern ermöglichen die ſeit vielen Jahren eingehal⸗ tenen Grundſätze der Bilanzierung den Vorſchlag einer gleichen Dividende wie im Vorjahr, nämlich wieder 8 v. H. Das Immobilien⸗Konto hat ſich durch den Haus⸗ etwerb Belbe in Mannheim in der Heidelberger Straße, um den Betrag des Erſteigerungspreiſes erhöht; elſprechend auch das Hypothekenkonto. Dieſer Immo⸗ Altenerwerb und ein anderer großer Geländeerwerb in Mannheim zeigen das Vertrauen in die Bemühungen von Slast ung Wirtſchaft zur Belebung und Geſundung dieſer. Daß Ask. beträgt unverändert 1 Mill.„/ und 5000/ Vor⸗ zugsaktten. Die Hauptverſammlung iſt am 14. Dezenber. 8 Dresdner Bank übernimm die Filiale Gebr. Arnhold in Dresden Das Dresdner Geſchäft des Berliner Bankhauſes Gebr. Aenbold iſt auf die Dresoͤner Bank übergegangen. Das Berliner Haus der Firma Gebr. Arnhold wird unverän⸗ bert weitergeführt. * Hackerbrän München. Divibendenſenkung auf 4 . 5. Die Geſellſchaft verzeichnet für 1934/35(30..) enen Gewinn von rund 24 000% gegenüber 207 000 ¼/ in Vorjahr. Dadurch, daß ein Gewinnvortrag von 269 000 . V. 262 000)/ hinzukommt, laſſe ſich eine aproz. Divi⸗ ende rechtfertigen(i. V. 6 v..) auf 3,26 Mill. AK. Die bekannte bayeriſche Bierpreisſenkung habe bei der Braue⸗ zel einen Einnahmeausfall im Berichtsjahr von 450000 berurſacht. Die erhoffte ausgleichende Abſatzſteigerung war ausgeblieben. Im laufenden Geſchäftsjahr verurſachte die Preisſteigerung für Gerſte eine Mehrausgabe von 00 000 J.(GV. 4. Januar.) „Wieder 8 v. H. bei der bauen. Die Vereinsbrauerei gtd ſür das am 30. September beendete Berichtsjahr auf Aktienkapital von 1,4 Mill./ wieder eine Dividende 8 v. H. in Vorſchlag bringen. 192 Deutſch⸗ſchweizeriſcher Reiſeverkehr. Der T Vereinsbrauerei Herren⸗ Herrenhauſen, Hannover, Schweize⸗ Hulſcheinzelten erifkt auch für jens Falle zu il. lubeſten ein früheres Ende der Gültigkeit angegeben 9. Jufolge der Verlängerung der gege ig beſtehenden Reifeſchecke zum 15. Dezember ſeien die Kredithriefe, eſchocks uſw. ſomit bis zum 31. Dezember nach dem zürtlg in Kraft befindlichen Verfahren einzulböſen. 55 Welser Konkurſe und Bergleichsverfahren im Novem⸗ 0 Pore Mitteilung des Statiſtiſchen Reichgamts wurden lurſe nber durch den„Reichsanzeiger“ 207 neue Kon⸗ 0 aa die wegen Maſſemangels abgelehnten An⸗ berſoh rei berdurzeröſfnung— und 67 eröfſuete Vergleichs⸗ 1 den Bre ekanntgegeben. Die entſprachenden Zahlen für 1 LFormongt ſtellen ſich auf 271 und 42. zu, wo auf den 4 1 duenbeſ ben des ſchweizeriſchen Ansfuhrverbotes für Uhrenka andteile. Nach einer Mitteilung der Schweiger gent im ger und Lie vom Schweizeriſchen Volksdeparte⸗ Ausfuhr Zusammenhang mit der Uhrenkammer erlaſſenen 70 Den sche gewiſſer Uhrenbeſtandteile und Rohwerke 15 nachbenh und ab 30. Novemher wieder aufgehoben wor⸗ betreſte dem eine Klärung verſchiedener, die Ühreninduſtrie zender Fragen erfolgt iſt. Arbon den Zementverbänden. Der Süddeutſche Zement⸗ deutſche Bot am 2. und 3. Dezember in München, der Weſt⸗ 1030 fe Lerband am 5. in Dortmund, für den 6. Februar ind. Geſamtverhandlungen in Berlin angeſetzt. ründung der S. Kürzlich A. Cementi Africa Orientale, Rom. diſentale nude unter dem Namen S. A. Cementi Africa ſell tele, mit einem Kapital vom 2 Mill. Lire eine neue 11 70 gegründet, deren Zweck ſein ſoll, den für die Jeton und 3 in den italieniſchen Kolonien erforderlichen Nahſtosſe an ment herzustellen und die hierzu notwendigen iſt Rom 5 und Stelle zu gewinnen. Verwaltungsſitz nien beiinden wird ſich die techniſche Leitung in den Kolo⸗ K I. 9 9 5 Aachener Bauſparkaſſe Ach. hat im November Nai Bauſparer über 370000 Mark zugeteilt und Nark übe Geſamtausſchüttungsſumme von 40 Millionen auſpa erſchritten. In 9 Jahren ſind an rund 4000 buſchuler über 402 Min. Mark für die Errichtung oder 1 Leben von Eigenheimen bereitgeſtellt worden. uerziffer baltungsindex leicht geſtiegen. Die Reichs⸗ durchſchni. Lebenshaltungskoſten ſtellt ſich für den Hadern November auf 122,0 und iſt gegenüber der 22 Diel, aer für Oktober(122,8) um 0,1 v. H. geſtiegen. ihn, Steigerung beruht ſentlich auf der Er⸗ Abung Ander. uht im weſentlichen auf Ei Heizun Indexziffer für Ernährung und de jenigen für dung und Beleuchtung. = IAFTS- ZEITUNG Mittag-Ausgabe Nr. 556 9 Dieselöl und Leichikraffsfoff Die wirischaflliche Seife der Zollerhöhung für Dieselfreibsfoff 5 Zur Zollerhöhung des Dieſeltreibſtoffes teilt Direktor J. Werlin, Leiter der Fachgruppe„Kraftwagen und deren Motoren“, folgendes mit: f Durch die Veroroͤnung des vom 27. November 1935 iſt für erhöhung von 4 auf 8 + 20 v. H. Tarazuſchlag einge⸗ treten. Urſprünglich hatte die einſchlägige Induſtrie in einer Denkſchrift eine Ausgleichskaſſe vorgeſchlagen. Der Preis ſollte auf 14/ erhöht werden, und mit der Diffe⸗ renz auf 16, welche die Treibſtoffinduſtrie forderte, ſollte die einheimiſche Produktion geſtützt werden. Allerdings hatte dieſe Regelung eine ſteuerliche Ermäßigung für Laſt⸗ Reichsfinanzminiſtertums Dieſeltreibſtoff eine Zoll⸗ kraftwagen zur Vorausſetzung. a Das Reichsfinanzminiſterium hat indes auf die zuſätz⸗ liche Einnahme, die bei der Einfuhr von rund einer Mil⸗ lion Tonnen gleich 40 Millionen Reichsmark beträgt, wahrſcheinlich nicht verzichten können. An und für ſich wird ſich bereits das Aufkommen aus der Kraftfahrzeug⸗ ſteuer, das im Steuerjahr 1933/34 212 Millionen betrug, wie die Entwicklung des laufenden Steuerjahves ergibt, voxausſichtlich um ein Drittel verringern. „Durch die neue Zollregelung iſt natürlich die Möglich⸗ keit gegeben, den neuen Einfuhrpreis mit dem für die in⸗ ländiſche Erzeugung erforderlichen Preis ebenfalls auf eine Ebene zu bringen. l Deutſchland iſt nun einmal in der glücklichen Lage, eine heimiſche Rohſtoffbaſis(Steinkohle und Braunkohle) zu beſitzen, deren Aus nützung im wehrpolitiſchen und wirtſchaftlichen Intereſſe eine zwingende Notwendigkeit iſt. Hierzu gehört natürlich auch die Einſparung zuſätz⸗ licher Deviſen für den durch die fortſchreitende Motoriſie⸗ rung erforderlichen Mehrbedarf, Während der Bedarf an Leichtkraftſtoffen(Benzin, Benzol und Spiritus) bereits zu einem weſentlichen Teil aus der heimiſchen Erzeugung gedeckt wird, beträgt die inländiſche Herſtellung von Dieſelöl kaum ein Sechſtel des Bedarfs. Es iſt klar, daß durch die neue Zollerhöhung die Ren⸗ tabilität des Dieſelmotors gegenüber dem Benzinmotor etwas geringer wird. Es darf aber dabei nicht außer acht gelaſſen wer en, daß der Preisunterſchied zwiſchen Benzin und Dieſelöl immer noch über 50 v. H. beträgt, bei einem 30proz. Nutzeffekt des Dieſelmotors. Für einen Laſtwagen von etwa drei Tonnen Nutzlaſt beträgt der Mehrpreis bei einer Strecke von 200 Km. kaum mehr als.50 J. Dieſe Gedanken muß man ſich vor Augen halten, wenn man die Zollerhöhung betrachtet. Sowohl der Führer ſelbſt als auch haben durch zahlreiche Maßnahmen Machtergreifung an bewteſen, die Reichsregierung vom erſten Tage der daß nichts unterlaſſen wird, die Motoriſierung Deutſchlands mit allen Mitteln zu för⸗ dern und lebensfähig auszubauen. Ihr Blick iſt aber auf das Ganze gerichtet, und von dieſem Geſichtspunkt aus iſt auch die neue Verordnung anzuſehen. * Heimische Moforen-Treibsioffe Im Hauſe der Technik hielt Dr. Kiemſtedt vom Benzolverband Bochum einen Vortrag über„Motortreib⸗ ſtoffe von ihrer Gewinnung bis zur Verwendung“. Aus⸗ gehend von der Notwendigkeit einer möglichſt weitgehenden inländiſchen Treibſtoffverſorgung führte der Vortragende aus, daß die inländiſche Treibſtofferzeugung mit dem ge⸗ ſteigerten Bedarf Schritt gehalten habe, insbeſondere in der Herſtellung von Leichtkraftſtoffen. Die Benzolerzeu⸗ gung ſei ſeit 1932 ſtark geſtiegen, ſo daß in dieſem Fahre mit nahezu 400 000 To. gerechnet werden könne. Auch die Erdölförderung ſei in erfreulichem Maße geſttegen, doch ſollten hier die Hoffnungen nicht allzu weit geſpannt wer⸗ den. Anders ſehe es mit Dieſelöl aus. Der Verbrauch ſchwanke zur Zeit zwiſchen 600 000 bis 700 000 To., wäh⸗ rend wir im Inland nur etwa 110 000 To. erzeugen. Seit 1932 ſeien wir hier kaum vorwärtsgekommen. Einen er⸗ heblichen Prozentſatz davon verbrauchen die ortsfeſten An⸗ lagen und die Binnenſchiffahrt. Eine Umgruppierung in der Verwendung ſei daher dringend notwendig. Ins⸗ beſondere müßten ortsfeſte Anlagen künftig auf derartige Qualitätstreibſtoſfe verzichten, damit dieſe für den an⸗ ſpruchsvolleren Fahrzeug⸗ und insbeſondere für den Flug⸗ motor frei werden. Im Gasbetrieb verſchiedenſter Form— Flaſchengas oder Generatorgas— erblickte der Vortragende mit die weſentlichſten Erſatztreibſtoffe ſchon für die allernächſte Zeit. Abgeſehen davon müßten wir aber künftig auch ſelbſt mehr Dieſelbl herſtellen. Die Grundlage der inländiſchen Kraftſtofferzeugung biete oͤie Braun⸗ und Steinkohle, woraus ſich flüſſige, gas⸗ förmige, ſtaubförmige und feſte Brennſtoffe für den Mo⸗ torbetrieb gewinnen laſſen. Neben den verſchiedenen Ver⸗ fahren(JG⸗Druckhydrierung und Fiſcher⸗Tropach⸗Verfah⸗ ren), mit öͤenen in abſehbarer Zeit etwa 600 000 bis 800 000 Tonnen Treibſtoffe anfallen dürften, müſſe unbedingt die Steinkohlenſchwelung beſchleunigt werden, durch welche große Mengen billiger Treibſtoffe(Benzine und Dieſelöle ſowie ein als Flaſchengas ſehr geeignetes, hochwertiges Treibgas) anfallen. Denn gerade die Steinkohlenſchwe⸗ lung verwende die reichlich vorhandenen, zum Verkoken weniger geeigneten Kohlenarten und ſorge damit auch für Arbeitsbeſchaffung. Die Arbeiten am Kohlenſtaubmotor müßten unbedingt gefördert werden. Waren und Märkte Mannheimer Groß marki für Geireide und Fuflermiifel(amilich) 2. Dezember Offiziell per 100 Kilo waggonfrei Mannheim— bei Waggonbezug— nett Welzen 7577 Kg(Zu- u. Abſchläge auf Grund reichsgeſetzl. Regelung Feſtpreiſe ges., tr.. ohne Sack 8 2 Preisgebiet W414 g Prei gebiet W 1720.80 Prelsgebiet W175 20,30 Preisgebiet W 19 20,80 Preisgebiet W 16. 290.40 Preisgebiet W 20 2¹ Ausgleich 440 Roggen 7½8 Kg(Zu- u. Abſchläge auf Grund reichsgeſetzl. Regelung) 1 e Rchſehg Veſchaffenh,, 155 Sack i reisgebier RI 6,60 Preksgebiet r 18 1710 Preisgebiet R 15 15,70 Preisgebiet R 19 1 : Ausgleich. 40 5 22 l.— . 21.50/22. Futter gerſte 59/60 Kg(Zu⸗ u. Abſchläge auf Grund reſchsgeſetl. Regelung) Feſtpreiſe geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh., ohne Sack Preisgebiet G7 16 50 Preisgebiet G9. 17, 15,80 17.30 Ausgleich.— 40 Preisgebiet G8 Preisgebiet G 11. Qualitätszuſchläge für jedes Kg je Hektoliter über Durchſchnitt: bis 68 Kg einſchl. 40 je 100 Kg über 68 Kg— 18 je 100 fg Hafer 49/9 Kg(Zu⸗ und Abſchläge auf Grund reichsgeſetzl. Regelung Haferfeſtpreiſe, geſ. tr. Durchſchn. Beſchaffenh. o Sack 2 Preisger iet H 11. 35. Preisgebiet H 17. 136.70 Preisgebiet H 14... 1640 Induſtriehafer 19, /20.— 55„ Ausgieſch 1—.35, dazu 05 Vermliilergebühr Qualitätszuſchläge für jedes Kg je Hektoliter über Durchſchnitt—„10 Raps, inl. ab Statlon. 32.— Mais mit Sack. Mühlennachprodukte Wezenktteſe mit Sack, bis 15. 8. 1938 Preisgebiet W 14 10,30 Preisgebiet W 17 10,45 Preisgebiet W 15„ 10.35 Preisgebiet W 19 10.50 Preisgebiet W148 10,40 Preisgebiet W 20„. 10,70 Roggenkleie mit Sack, per 15. 8.—31, 10. Preisgebiet R 14 1010 Preisgebiet R 19 10,50 Preisgebiet R 18 10.40 Weizenfutermehl.. 13.50 Roggenfuttermehl... 1350 Weizennachmehl 17.— Gerſtenfuttermeh.. 17 Ausgleich.— 80, dazu—.05 Vermittlergebühr Sonstige Futterartikel Feſtpreis ab Fabrik mit Waſſeranſchluß ohne Waſſeranſchluß +—.20 Erbnußkuchen, prompt. 16.99 Palmkuchen„ 13.40 Soyaſchrot, prompt... 135,70 Kokoskuchen. 1I7.40 Rapskuchen inl. 13,70 Seſam kuchen 16.10 Rapskuchen ausl. 14.20 Leinkuchen 7 1780 Ausgleich.—40 Trockenſchnitzel, Ibrpr..40 Steffenſchnitzei... 10. Rohmelaſſe.— Zuckerſchnitzel. 19060 Ausgleich 1—.385 Rauhfutter Preßſtroh, Rogg., Weizen 3,5080 Wleſenheu loſes, neues, 6,757.2 Hafer, Gerſte..7/4, Rotkleehen. J 0 Geb Stroh, Rog., Weizen.50/38.— Luzernkleehen.„ 7,758.25 Hafer, Gerſte fd..40/80 Zu⸗ und Abſchläge auf Grund Ler relchsgeſetzl. Regelung. Mehlnotierungen. Weizenmehl, Type 790, aus Inlandsweizen, Baden: Feſtpreisgebiete Wü 14 bis 17 per Dezember je 28,30; Feſtpreisgebtete W 19 und 20 für Boden und Pfalz⸗Saar per Dezember je 28,65; Roggenmehl: Type 997, per Dez., Feſtpreisgebiet R 14 22,70 R 15 22,80; R 18 23,35; R 19 23,60, Pfalz⸗Saar R 18 23,80) R 19 28,50; Type 815, Feſtpreisgebiet R 14 23,20; R 15 23,30; R 18 23,85; R 19 24,10; Pfalz⸗Saar R 18 28,80; R 19 24,00. Zuzüglich 50 Pfg. Frachtausgleich fret Empfangsſtat. gem. Anordnungen der WV. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 10 v. H. Auslandswetzen 1,50% Aufſchlag für die 100 Kilo. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Roggen⸗ und Weizen⸗ mühlen bzw. der neue Reichsmühlenſchlußſchein maßgebend. . O Mannheim, 2. Dez. Am Mannheimer Getreidegroß⸗ markt wurde vereinzelt unterfränkiſcher ſowie Sachſen⸗ Saale⸗Weizen angeboten, wobei man für dieſe Herkünfte die erhöhte Handelsſpanne verlangte; die Mühlen gingen jedoch auf dieſe Forderungen nicht ein. Dagegen wurden einige Partien heſſiſcher und Wetterauer Weizen ab Mannheimer Lager oder zur Verladung Degember⸗Januar gekauft; auch nordͤdeutſche Herkünfte ſowie Hannvver⸗ braunſchweigiſche wurden gehandelt; in württembergiſchen Weizen war das Angebot recht gering. Die Mühlennach⸗ frage hat durch die Feſtſetzung des Vermahlungskontin⸗ gentes für Dezember auf 12 v. H. einen Auftrieb erfah⸗ ren; insgeſamt ſind in den erſten vier Monaten des lau⸗ fenden Getreidewirtſchaftsjahres nunmehr bereits 40 v. H. der Jahresvermahlung freigegeben.— Das Roggenangebot blieb gering; verſchiedentlich ſollen neue Kontingents⸗ marken herausgekommen ſein. Nach dem Niederrhein wurden täglich einige Partien zu Feſtpreiſen abgeſetzt; die Angebote für den Handel lagen um 10 Pfg. je 100 Kg. unter den Feſtpreiſen, kontingentsfreier Roggen war um 15 Pfg. unter Feſtpreis erhältlich. Braugerſte war bei er⸗ höhten Forderungen nur knapp angeboten. Einige Par⸗ tien Pommern⸗Mecklenburger Braugerſte kamen zu 25, eif Mannheim an den Markt; Franken⸗Gerſte ſtellte ſich auf etwa 24/ oif Mannheim. Induſtriegerſte war nicht mehr am Markt, nachdem zuletzt bis zu 23/ dafür be⸗ zahlt wurden. Futtergerſte und Hafer waren bei anhal⸗ tender Nachfrage ebenfalls kaum erhältlich.— Die Nach⸗ frage nach Weizenmehl war in den letzten Tagen recht lebhaft, Roggenmehl blieb dagegen ſtill bei kleinem lau⸗ fenden Bedarfsgeſchäft.— Am Futtermittelmarkt beſtand für die meiſten Artikel weiterhin Kaufbegehr. Malzkeime waren zu 17,50—48/ ab Station, ohne Sack, angeboten; Blertveber dagegen nicht erhältlich. Die Zufuhr von Stroh iſt nunmehr recht reichlich, nachdem die Bauern vor einigen Tagen ihre Feldarbeiten beendet haben und jetzt zum Druſch kommen; die Preiſe hielten ſich für alle Sorten zwiſchen 3,0 und 4 J. Die Kaufneigung für Heu, insbeſondere Kleeheu, iſt geſtiegen. Man bezahlte zuletzt für Wieſenheu 8,40—8,60% und für Kleeheu 8,60—9 l. *. Rotterdamer Getreidekurſe vom 2. Dez.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo Jon., März, Mai je 4,327 Juli 4,372.— Mais(in Hf. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 51,75, März 52,75; Mai 53,75; Juli 542 Verk. Liverpooler Banmwollkurſe vom 2. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Dez.(35) 040; Jan.(36) 639; Febr. 697; März 698; April 634; Mai 632; Juni 629; Juli 627; Auguſt 620; Sept. 613; Okt. 603; 602; Dez. 601; Jan.(37) 600; März 599; Mai 597; 1 595 Okt. 586; Tendenz ruhig. * Schifferſtadter Gemüſemarkt. Wirſing 4; Dänenkohl 9,75; Weißkohl 2,502,857 Rotkohl—6 und 3,80 4,80; Schwarzwurzeln 18; Karotten 2; Möhren 1,40; Blumenkohl 122,—10 und 2; Sellerie—11 und 25; Endivienſalat 2,50—.50; Kopfſalat 12,50; Feloſalat 25 Pfg. * Pforzheimer Schlachtviehmarkt vom 2. Dez. Zufuhr: 14 Ochſen, 28 Bullen, 55 Kühe, 27 Ffärſen(Kalbinnen), 191 Kälber, 3 Schoſe, 256 Schweine. Marktverlauf lebhaft, Markt geräumt. Preiſe für ein Pfund Lebendgewicht: Och⸗ ſen o) und b) 41; Bullen a) und b) 41; Hühe a) 39—41, 6) 95—88, c) 82—34; Färſen a) und b) 41; Kälber a).669, b) 63—66, c) 55-61. Die Schweine wurden zu den Feſt⸗ preiſen zugeteilt. * Vom oberbadiſchen Tabakmarkt In einigen Orten des Hanauerlandes und des Ried iſt berekts mit dem Verwiegen des Sandblattes begonnen worden. Die Pflanzer bringen mit wenigen Ausnahmen ihre Ware gut zur Waage. Es find außer dem in Offen⸗ burg erzielten Grundpreis noch in vielen Fällen Zu⸗ ſchläge bewilligt worden. Leinöl⸗Notierungen vom 2. Dez.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Dez. 98/½(unv.); Leinſagt Klk. her Dez.⸗Jan. 12¾40(unv.); Leinſagtöl loko 25,6(unv.]: Dez. 24,7% lunv.); Jan,⸗April 25(24,10); Baumwollbl ägypt. per Dez. 67/0(676) Neuyork: Terp. 48(48,50). Savonnah: Terp. 43(43,50). Geld- und Devisenmarkf Zürlch, 2 Daemker Gthlus amſſich 5 Henstenkin. 285 pan.88 Spann 42.25— J Pfgg 1272 bukarest 250 London 15, fla? 299,4 Vanchen 3787 ff. Fak. 27 Nenyer 300.37 Feriin 124,— Butapesſ„ Il. Geld“ 1½ bellen 52.32 ½ J Mies cf. H. 56.90— beſyra 200 enasgegg llaſſen 72 Joſſs 66,25— Itben 200,— L onaisgee“ 3¼ Paris, 2 Derember(Schlußg amilich). London 74.88] pagien 207.25 Kopenhagen] 384.— J wien 285 eher 18,17/ J fallen 122,0 kolten! 10.28— Berlin 61¹0.— belgien 286,50 l Schwiiz 490,52 Stockheim 888,— Varschan 285,75 London, 2. Dnember(ebluß am fich) ey, 492.94 f Ropenbagen] 22,40 f Mortan 570,25 Stnanbel 1 Henfrel 298.62 Stockhom 19,39 ¼ Rumzvjen ö 684.,— Jokcham 1550 amsſerdem 22750 balo 90„ fonsfauſſn. 824.— Joan 125. belt 24% 8, enn 0% en 520.— erte 17.86 Früsstl 29,16% felsngfors 227,. Aien 203% Hosfersces 21,75 llalten ö 5 prag 179, flache 25,2 Jap 105,8 berlin 127% bote 28 biusvos ire: 15.— Sono Stüwe: 15.2% Delgrat 217— io de Jan. 442— uf lenden 17,95 Spanien 30,05 Joſla 445,— Hongkong 1562 Südafrik? 100,12 Hamburger Melallnoſierungen vom 2. Dezember Hupfer f banes- u. Sreſts- Ann Srlef felt drlef J Geld, bezahlt Arie, geld bezahlt Janne 44,504.50. 297,0 2% 0. Hüenrob idm. 20.750,75 februer 44, 0 44,50. 29/0/. Felnsfiber(. 5. KU. 458,55, na 48.7548.. 9% 8%. Feingvig(. 5. gr. 384.79 n 48.50 8%„ 8% c r lan(ble) el 47— 46,25. 29/0 /, Uimspr.(All. p. gr.)..10.90 Jun 5„ Techn, Teles pfstin juli Delallpr.(Nl. b. gr..65] 360 dugubll. 5 Sepfem bd. bote ble 5 5. 3 n n 1267 oremb. e, e eee Cusdbsllber flasche) 12.87 12.1 Dezemz. 44, 0144, 50. 297,029. Walframer: H n. 5 25.— forzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 3. Dez. lt von der Deutſchen Bank und Diskonto⸗Geſell . liole Pforzheim): Platin techniſch rein 3,00 ze Gramm; dito. 4 v. H. Palladium 3,55 fe Gramm; dto, 4 u. H. Kupſer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo; Feinſilbe 57,50—59,60„ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw 1 bis 9 Kilo. Rhein-Mainische Abendbörse * Frankfurt, 2. Dezember. An der Abendbörſe zeigte ſich nur wenig Intereſſe für Aktien, da keine nennenswerten Aufträge vorlagen. Die Haltung war dennoch freundlich und die Kurſe nannte man im Vergleich zum Berliner Schluß gut behauptet. Zu⸗ nächſt kamen nur JG Farben mit 15074 und Mannesmann mit 79/6, alſo beide unverändert, zur Notiz. Deutſchs Renten lagen geſchäftslos. Man nannte die Mittagskurſe, ſo Altbeſitz mit etwa 11174—786, Zinsvergütung mit 91. Kommunal⸗Umſchuldung mit 88,70 und ſpäte Schuldbuch⸗ forderungen(194 ber bis 1948er) mit 97. Etwas Nachfrage hatten erneut mexikaniſche Anleihen; ſo wurden 5 v. H. Aeußere Gold mit 13961394 und 4proz. Gold mit—8,20 genannt. Obſchon das Geſchäft ſehr gering war, blieb der Verlauf im Grundton feſt. Teilweiſe ergaben ſich leichte Erhöhnn⸗ gen von etwa 747 v.., die Mehrzahl der Papiere ölteb gegen den Berliner Schluß unverändert. Schwache Hal⸗ tung hatten Kunſtſeide Aku mit 517(5298); der Grund zu den Abgaben iſt ein Schreiben der Aku⸗Direktion an die holländiſchen Gewerkſchaften zwecks Herabſetzung der Löhne um 10—15 v.., da infolge der andauernd ſchlechten Ver⸗ hältniſſe auf dem Kunſtſeidemarkt ſonſt das Fortbeſtehen des Unternehmens als bedroht erachtet wird. Der Renten⸗ markt lag weiter ſtill. In Mexikanern erreichte das Ge⸗ ſchäft kein beſonderes Ausmaß. Feſt waren von Schweizer Werten Ura⸗Simplon mit 149(146). Nachbörſe: JG Farben 105½, Aku 51 Brief, Stahlverein 7696, Licht u. Kraft 1394134, Schuckert 11891119. Kennzeichnung der Garienbau- Erzeugnisse Im Verkündungsblatt des Reichsnährſtonds vom 29. No⸗ vember wird eine Anordnung Nr. 41 der Hauptvereinigung der deutſchen Garten⸗ und Weinbauwirtſchaften über die Kennzeichnung der Herkunft von Gartenbauerzeugniſſen veröffentlicht, die am 1. Januar 1936 in Kraft tritt. Gor⸗ tenbauerzeugniſſe deutſcher Herkunft ſind nach Maßgabe der noch zu erlaſſenden Durchführungsbeſtimmungen der Haupt⸗ vereinigung der deutſchen Garten⸗ und Weinbauwirtſchaft beim Feilhalten und Verkauf im Einzelhandel und auf den Wochenmärkten in ſichtlicher Weiſe mit der Bezeichnung „deutſches Erzengnis“ zu verſehen. Gartenbauerzeugniſſe außerdeutſcher Herkunft dürfen nicht als deutſches Erzeugnis gekennzeichnet oder mit einer Herkunfts⸗ oder Markenbezeichnung verſehen werden, die zu einer Irreführung über die tatſächliche Herkunft Anlaß geben können. Gartenbauerzeugniſſe deutſcher Herkunft dürfen nicht in Verpackungsmitteln mit dem ſichtboren Auf⸗ druck eines außerdeutſchen Herkunftslandes feilgeboten oder verkauft werden. Garten bauerzeugniſſe außerdeutſcher Her⸗ kunft dürfen nicht in Verpackungsmitteln feilgeboten oder verkauft werden, deren Aufdruck der Beſchriftung auf eine deutſche Herkunft ſchließen loſſen. Mitglieder der Gar⸗ ten⸗ und Weinbauwirtſchaftsverbände, die gegen dieſe An⸗ ordnung verſtoßen, können in Ordnungsſtrafe genommen werden. * Tabakſteuerzeichenertrag geſtiegen. Der Steuerwert der im Oktober gegen Entgelt verausgabten Tabakſteuer⸗ zeichen ſtieg gegenüber dem Vormonat auf 56,72(54,02) Mill./ an. * Zwei neue engliſche Anleihen. Wie in London amt⸗ lich mitgeteilt wird, hat die engliſche Regierung zwei neue Anleihen aufgelegt. Es handelt ſich um eine mit 1 v. H. verzinsliche kurzfriſtige Anleihe(Tilgungszeitpunkt 1. Fe⸗ bruar 1941) im Betrage von 100 Millionen Pfund und um eine mittelfriſtige 27 v..⸗Fundierungsanleihe im Be⸗ trage von 200 Millionen Pfund, die 1961 getilgt ſein, ach Die erſte Anleihe wird zu 98 v.., die zweite 907 v. ausgegeben. Die neuen Auflagen werden zum Tei auß Tilgung früherer Anleihen dienen. * Schweizeriſche Nationalbank. Nach dem Ausweis der Schweizeriſchen Nationol bank vom 30. November hielt ſich der Golödbeſtand mit 1391,90 Mill. ſfr. beinahe auf dem Stand der Vorwoche(1391,94 Mill. ſfr.) * Der Londoner Goldpreis betrug am 30. November 1935 für eine Unze Feingold 141 ſh 0% d= 86,4938 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,4151 penee 2,78084 l. Gründung eines ſpaniſchen Handels⸗ und Induſtrie⸗ verbandes. Im ſpaniſchen Wirtſchaftsminiſterium fand die Gründungsverſammlung eines neuen ſpaniſchen Handels⸗ und Induſtrieverbandes ſtatt. Außer dem Unterſtaats⸗ ſekretär des Miniſteriums für Handel und Induſtrie und dem Wixrtſchaftsminiſter aus der Zeit der Diktatur, Ca⸗ ſtedo, nahmen etwa 500 führende Perſönlichkeiten aus Han⸗ del und Induſtrie an dem Gründungsakt teil. Der Ver⸗ hand ſoll einen engen Zuſammenſchluß zwiſchen ſämtlichen Zweigen der ſpaniſchen Wirlſchaft bilden, in ſtändiger Fühlung mit dem Staat ſtehen und dieſem bei der Löſung von Problemen tatkräftig zur Seite ſtehen. Das Recht des Staates auf die oberſte Wirtſchaftsführung wird anerkannt, doch ſoll die ſtoatliche Intervention auf ein Mindeſtmaß beſchränkt bleiben und die Probleme ſollen von den Wirt⸗ ſchaftlern als den mit der Materie am beſten vertrauten Perſonen ſelbſt gelöſt werden. * Die Umſatzſtenerumrechnungsſätze auf Reichsmark für die Umſätze im November ſind wie folgt feſtgeſetzt worden: Aegypten 1 Pfund gleich 12,56%, Argentinien 100 Papier⸗ peſos gleich 67,88 J, Belgien 100 Belga(500 Fres.) gleich 42,04 /, Braſilien 100 Milreis gleich 14,00%, Bulgarien 100 Lewa gleich 3,05 4, Canada 1 Dollor gleich 2,46, Dänemark 100 Kronen gleich 54,71 /, Danzig 100 Gulden gleich 46,85 J, Eſtland 100 Kronen gleich 68 J, Finnlond 100 Mark gleich 5,40, Frankreich 100 Francs gleich 16,39 Mark, Griechenland 100 Drachmen gleich 2,38, Großbri⸗ tannien 1 Pfd. Sterling gleich 12,20 J, Holland 100 Gulden gleich 168,69 /, Island 100 Kronen gleich 54,95 ,, Italien 100 Lire gleich 20,190, Bapan 100 Nen gleich 71,4 /, Ju⸗ goſlawien 100 Dinar gleich 5,05 /, Letbland 100 Lat gleich 81 /, Litauen 100 Litas gleich 41,65 /, Luxemburg 500 Franes gleich 52,55 ,, Norwegen 100 Kronen gleich 61,52, Oeſterreich 100 Schilling gleich 40, Polen 100 Zloty gleich 46,85 /, Portugal 100 Eskudos gleich 11,1, Rumänien 100 Lei— 2,9, Schweden 100 Kronen gleich 63,16, Schweiz 100 Franken gleich 80,72, Spanien 100 Peſeten gleich 38,6„, Tſchechoflowakei 100 Kronen gleich 10,28 Türkei 1 Pfund gleich 1,08 /, Ungarn 100 Peng gleich 78,42 /, Uruguay 1 Peſo gleich 1,12 J, Vereinigte Staaten von Amerika 1 Dollar gleich 2,40 J. Die Feſtſetzung der Umrechnungsſätze für die nicht in Berlin notierten aus⸗ ländiſchen Zahlungsmittel erfolgt etwa am 10 d. M. * Die Rinberhöchſtpreiſe für die badiſchen und pfälziſch⸗ ſaarländiſchen Schlachtviehmärkte. Für Rinder waren bis⸗ her geſetzliche Höchſtpreiſe nur für Bayern feſtgeſetzt, im übrigen galten die Richtpreiſe der Marktbeauftragten. Durch eine neue Anordnung der HV der deutſchen Vieh⸗ wirtſchaft ſind nunmehr für ſämtliche deutſchen Märkte Rinderhöchſtpreiſe feſtgeſetzt worden. Für die badiſchen, pfälziſchen und ſaarländiſchen Schlachtviehmärkte wurden im einzelnen folgende Höchſtpreiſe für Rinder feſtgeſetzt: Dillingen 44 /, Freiburg i. Br. 48 /, Katſerslautern 44, Karlsruhe 43, Mannheim 43 4, Neunkirchen 44%, Pforzheim 43 /, Saarbrücken 44% und Saarlouis eben⸗ falls 44. Dieſe Höchſtpreiſe dürfen nach oben nicht üßer⸗ ſchritten werden. Ausgenommen hiervon ſind Ausſtich⸗ Qualitäten, für die beſondere Prämien zuläſſig ſind. Frachſenmarkf Duisburg- Ruhrort Das Geſchäft an der heutigen Börſe war äußerſt ſtill. Durch das ſtark wachſende Waſſer und die damit verbun⸗ dene tiefere Abladung der Kähne wurde heute die Berg⸗ fracht um 20 3 je Tonne ermäßigt und notierte ab Rußr⸗ ort mit.20„ und ab Kanal mit.40„ Baſis Malnz⸗ Mannheim. Ebenſo wurden die Talfrachten um 10 fe Tonne und für Antwerpen⸗Gent um 15 3 je Tonne er⸗ mäßigt und notierten nach Rotterdam mit 1% ab Ruhrort und mit.20% ab Kanal und.30/ ab Ruhrort und .50% ab Kanal nach Antwerpen⸗Gent einſchl. Schleppen. Der Bergſchlepplohn notierte mit 70 bzw. 80 4 nach Mainz und 80 bzw. 90 nach Mannheim. Der Talſchlepplohn be⸗ 785 5 für größere beladene Kühne ab Ruhrort nach otterdam. 12. Seite/ Nummer 556 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 3. Dezember 1995 Heule Edgar Wallace 5 r Hrika-Abenleue riß 5 Ein Sensations-Groſffiim aus Busch— Steppe— Dschungel Urwald, aus den 5 I ibanlschen Holontab Helen schengd übers Pand! Bosambo Häuptling der Eingeborenen- Die Seele Afrikas ist erwacht! Signaltrommeln rasseln dumpf Urlegstänge flackern Talent. aufpeit- auff Farmen-Ueberſalll Aufstand. Revolten. Schreckensbotschaſten Bosambo am Marterpfahl! 20 000 Bingeborene aller Negerstämme! Eine Sensation jagt die Vom FSlrälling zum andere! König! Vor- Keuter„ Emden“ in Austraſen her: Neueste Deulig-Wochensch, d. Ufa Beginn:.00..00,.00 dckiddsUge .30 Uhr Heute letzter Tag! Leise kent das Sach zů Di. Suber mestedte u. Beſtecke m. 100 gr Silberauflage ſötrekt ab Fabr. z. B. 72tlg. 100 gr LILIaN NaRVU EY „ 75.—, bequeme Zahlungsbeding. Gratiskatal, an⸗ ſopdern. Lieferg. prompt vor Weih⸗ nachten. A. Paſch & Co., Solingen. —— Seit 7. ellerbanen Aa andiſt es geoeſieu haben ler di Jugend ab 14 Jahren hat Zutritt! erste udgenete, 5 Talcgschtenbe Al HaHERA e Dahlbruch l. W. Postſach 1. 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Geburtstag) Xerxes oder Der verliebte König Heitere Oper in 3 Akten Musik von Georg Friedrich Handel Bearbeitet von Oskar Hagen Anfang 15 Uhr Ende nach 17 Uhr Dlenstag, den 3. Dezember 1935 Vorstellung Nr. 98 Miete E Nr. 8 Viel Lärm um nichts Komödie von William Shakespeare dle belden Unzertrennlichen in ihrem tollen Srof-Lustsple Böse Buben im Wunderland Das lst eln Wunderschöner Fllm für alle bösen Buben und Mädchen. Selbstverständlich auch dle artigen haben ihre Freude daran und auch dle Erwachsenen, die noch nicht vergessen haben, daß sie auch einmal Kinder Waren. aruchy aus fume 1. Galgenvögel und dazu noch: 4. Lehrfilm 2. Das neue Auto 5. Ufawoche 3. Sommernachtstraum 5 Kinder, da könnt ihr lachen! Freise: 0, 50, 70 Pig.- Erwachsene 20 Pfg. mehr Talea auer kennen Elnspaltige Kleinenzelgen bis zu elner Höhe von 100 mm je mm 8 Pig. Stellengesuche e mm4pig. 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