ber 1995 er 1095 Einzelpreis 10 eue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Frei Haus monatlich.03 Mk und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 0 pig Pollbef⸗Geb Hlerzu 72 fg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ Mittwoch, 4. Dezember 1935 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familten⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. oft 12. Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18. Neſßiſcherſtr l. Fe Hauptſtr 63. 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Anme Dampfheiz haus dthand —— 5 der it kunft der deutschen Güſte 30 Aulobuſſe ſtehen zur Rundfahrt bereit— Ein„Seemann Freund ſchafts⸗ ſpie!l“ in Southampton (Funkmeldung der NM.) + London, 4. Dezember. Die d⸗utſche und die engliſche Fußballmannſchaft wohnte am Dienstagabend einer Varieté ⸗Vorſtel⸗ lung im Paladium⸗Theater bei. Eine weitere Gruppe der 10000 Sportfreunde, die dem heutigen Fußballkampf beiwohnen, traf um drei Uhr früh in Dover ein. Es handelt ſich um 1053 Perſonen, die an Bord des Dampfers„Prinz Char⸗ les“ aus Oſtende eingetroffen waren. Fünf weitere Dampfer mit über 7000 Fahrgäſten werden noch in Dover erwartet. Die Londoner Polizei hat umfaſ⸗ ſende Maßregeln für die Zuſammenziehung der 350 Autobuſſe getroffen, die die deutſchen Beſucher nach der Ankunft aufnehmen werden, um ihnen vor dem Spiel eine kurze Beſichtigung Londons zu ermög⸗ lichen. Während in London der Länderkampf ausgefoch⸗ ten wird, ſoll in Southampton ein„internatio⸗ nales Seemannswettſpiel“ veranſtaltet weroͤen. An ihm wird die Beſatzung des„Colum⸗ bus“ teilnehmen, der 1600 Beſucher gebracht hat. Die andere Seite wird aus Seeleuten von Southampton gebildet. Die Fußballmannſchaft des„Columbus“ iſt bisher noch niemals geſchlagen worden. Das In⸗ tereſſe in der Hafenſtadt iſt außerordentlich groß, und der Bürgermeiſter ſelbſt wird den Ball in das Feld ſtoßen. In der„Daily Mail“ wird der neuliche Pro⸗ teſt des Gewerkſchaftskongreſſes mit Schärfe verurteilt. Das Blatt ſagt: „die britiſche Oeffentlichkeit begrüßt die deutſche Fußballmannſchaft von Herzen und wünſcht ihr ein ausgezeichnetes Spiel. Dieſer Kampf erhält ein beſonderes Intereſſe wegen des plumpen Verſuches des Gewerkſchaftskongreſſes, ein Zuſtandkommen zu verhindern. Wer ſind die Gewerkſchaftsleiter, die ſich ſo dumm und geſchmack⸗ los aufführen? Sie haben immer von dem groß⸗ zügigen Kameradſchaftsgefühl und ihrer internatio⸗ nalen Geſinnung geſchwätzt. Aber wenn es ſich um einen internationalen Fußballkampf handelt, wollen ſte anſcheinend nur Marxiſten erlauben, auf bri⸗ tiſchen Sportplätzen zu ſpielen. Ihr Verſuch, Sport und Politik miteinander zu vermengen, iſt übevall verurteilt worden.“ 146. Jahrgang— Nr. 558 Immer neue Gäſte (Funkmeldung der NM.) + London, 4. Dezember. Die erſte Gruppe deutſcher Fußballgäſte, die am Mittwoch nach London kam, traf um.30 Uhr auf der Victoria⸗Station ein. Trotz der frühen Morgen⸗ ſtunde hatte ſich eine Anzahl Perſonen zur Begrü⸗ zung eingefunden. Um 4 Uhr morgens kam in Folkeſtone ein Dampfer mit 900 Perſonen aus Köln, Düſſeldorf und Krefeld an. Ein anderer Dampfer, der eine Gruppe aus dem Saargebiet brachte, traf aus Dünkirchen mit einſtündiger Verſpätung um auch zahl⸗ 6,30 Uhr in Folkeſtone ein. Er brachte reiche franzöſiſche Beſucher mit. Bei Innenminiſter Sir John Simon ſprach eine Abordnung des engliſchen Gewerkſchaftsbundes vor, um gegen den Fußball⸗Länderkampf Deutſchland— England zu proteſtieren. Der Innenminiſter er⸗ klärte ihnen jedoch, daß dem Spiel keine politiſche Bedeutung zukomme.— Das Bild zeigt die Ge⸗ werkſchaftsabordnung nach ihrem Beſuch bei Sir John Simon. (Weltbild,.) Die Suche nach neuen Friedensvorſchlägen Italien wird auf Eroberungen verzichten müſſen!— England auch gegen Gebietsaustauſch! — London, 3. Dezember. Der diplomatiſche Mitarbeiter von Reuter mel⸗ , man erwarte, daß die Beſprechungen zwiſchen hem britiſchen und dem franzöſiſchen Sachverſtän⸗ digen in Paris über die Möglichkeiten einer Bei⸗ kcgung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfalles Ende dieſer Woche abgeſchloſſen würden. Dann werde entweder eine volle Vereinbarung zwiſchen dem engliſchen und franzöſiſchen Vertreter zuſtande⸗ gekommen ſein oder die übriggebliebenen Einzel⸗ 1 würden auf diplomatiſchem Wege ausgear⸗ eitet werden. Die Behauptung, daß der in Aus⸗ ſicht genommene Plan große geſtietsmäßige Zu⸗ geſtändniſſe an Italien vorſehe, ſei unrichtig. In Wirklichkeit ſei die Sachlage anſcheinend ſo, aß die Sachverſtändigen die früheren Vorſchläge für n Genfer Fünferausſchuß ausarbeiteten, die u. a. beträchtliche wirtſchaftliche Zugeſtändniſſe ſo⸗ wie die Abtretung der Provinz Ogaden an Italien vorſähen. der Plan der Sachverſtändigen, wenn ein ſolcher bund deromme, werde vorausſichtlich dem Völker⸗ ud vorgelegt werden, der ihn veröffentlichen 5 Ob er dann unmittelbar Muſſolini vorge⸗ fei. ſolle, ſei noch ungewiß. Dieſe Frage Botſchoch ziemlich müßig, da Laval den italieniſchen ſchafter in Paris dauernd auf dem laufenden gehalten habe, England bleibt knauſerig (GFunkmeldung der NM.) London, 4. Dezember. keuswer die in Paris in Gang befindlichen Frie⸗ Aimenzigen ſagt der Pariſer Berichterſtatter Muſſolin;:„, vieles deute darauf hin, daß Laval einen gegenüber keine Hoffnung auf irgend⸗ pern, franzöſiſchen Schritt gemacht habe, der die Oel⸗ te verhindern würde, falls nicht eine Aenderung 1 alieniſchen Haltung eintrete. aber den britiſchen Standpunkt berichtet der Korref 8 orreſpondent, man dürfe annehmen, daß keine Vor⸗ l ſchläge Unterſtützung finden würden, die Italien größere Vorrechte bieten würde als der Kompromiß, plan der Pariſer Dreimächtekonferenz. Man glaube, daß die britiſche Regierung nicht eine Regelung be⸗ günſtige, die die Form eines Gebietsaustauſches zwiſchen Italien und Abeſſinien annehmen würde. Italien würde einige nicht⸗amhariſche Gebiete vermutlich im Nordoſten erhalten und Abeſſinien einen Zugang zum Meer. Eine Abtretung abeſſini⸗ ſchen Gebietes, die eine Verbindung zwiſchen Eritrea und Italieniſch⸗Somaliland herſtellen würde, habe keine Ausſicht auf britiſche Zuſtim⸗ mung. Wiedererſcheinen einer bekannten Südtiroler Mo⸗ natsſchrift. Die bekannte Südtiroler heimatkundliche Monatsſchrift„Der Schlern“, deren Erſcheinen vor einigen Wochen von den Behörden eingeſtellt wurde, iſt nun wieder erſchienen. Deulſchland und der Miktelmeerkonflikt Lügenmeldung über Deutſchlands Abſichten-Pariſer Ausſprache und Deutſchland — Berlin, 3. Dezember. Die„Baſeler Nachrichten“ verbreiten eine üble und höchſt gefährliche Lügenmeldung, die angeblich von einem ſoeben aus Belgrad zurückgekehrten Ge⸗ währsmann ſtammen ſoll. Danach ſollen Beauftragte der deutſchen Reichs⸗ regierung gegenwärtig mit der jugoflawiſchen Regierung für den Fall eines britiſch⸗ italieni⸗ ſchen Krieges beſtimmte Abmachungen getroffen haben. Jugoſlawien ſoll, ſo heißt es in dieſer Schwindelmeldung weiter, angeboten worden ſein,„ſeine Gebiete“, vor allem Iſtrien, zurück⸗ zuerobern. Der erſte Zuſammenſtoß ſolle auf öſterreichiſchem Boden erfolgen und dem Reich dadurch ein Vorwand zum Eingreifen gegeben werden. Ungarn werde ſich gegenüber Jugoſlawien neu⸗ tral verhalten. Dies ſei in Berlin mit Gömbös ab⸗ gemacht worden Deutſchland habe ſich damit einver⸗ ſtanden erklärt, daß Jugoſlawien dann den ſüdlichen Teil von Kärnten, Ungarn das Burgenland erhal⸗ ten werde. Von zuſtändiger Seite der Reichsregierung wird hierzu erklärt, daß alle dieſe Meldungen und Kom⸗ binationen von A bis Z frei erfunden ſind Deutſchland abgeſchloſſene Flottenabkommen. und nichts anderes als eine üble politiſche Brun⸗ nen vergiftung darſtellen, die mit aller Entſchieden⸗ heit zurückgewieſen und verurteilt wird. Ausſprache Hoare— Laval über Deulſchland? — Paris, 4. Dezember.(U..) Der eigentliche Zweck des Beſuches, den Außen⸗ miniſter Sir Samuel Hoare bei ſeiner Durchreiſe in Paris dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Laval machen wird, ſei— ſo behauptet die Außenpolitikerin des„Oeuvre“, Génévieve Tabouis, nicht ſo ſehr die Frage der Erdölſperre gegen Italien, ſondern eine 5 Beſprechung über die Möglichkeit gemeinſamer Flottenverhandlungen mit Deutſchland. Der Beweggrund für ſolche gemeinſamen Verhand⸗ lungen liege darin, daß England Frankreich daran hindern wolle, auf eigene Fauſt Abrüſtungsbeſpre⸗ chungen mit Deutſchland ohne die Beteiligung Eng⸗ lands zu führen, und zwar als Antwort auf das ohne Befragen Frankreichs von England mit London im Zeichen des Fußballkampfes Ich, Du und Wir * Mannheim, 4. Dezember. Jede geſchichtliche Periode trägt ihre Rechtferti⸗ gung in ſich ſelbſt. Auch das Zeitalter des Li⸗ beralismus hat Anſpruch auf den moraliſchen und hiſtoriſchen Schutz, den dieſer Grundſatz gewährt. Es iſt herausgeboren aus der Zeit des Abſolutismus, aus jener Periode, in der das Ich einer einzigen Perſon das Wir der ganzen Nation vergewaltigte, aus einer Zeit, die als ihren Staatsgrundſatz das Wort Ludwigs XIV. proklamierte: Letat'est moi! Der Staat bin ich! und deren ſoziale Haltung ihren Inhalt empfing von der Idee der Leibeigenſchaft und der Standesvorrechte: des Ausgeliefertſeins jedes Perſönlichkeitsrechtes an fremde Willkür und fremden Hochmut. Es wäre direkt geſchichtswidrig geweſen, wenn die Ablöſung dieſer Periode ihre Aufgabe nicht darin geſehen hätte, die Willkür des Ichs von oben durch die Freiheit des Ichs von unten zu erſetzen, von der Einzelperſönlichkeit alle Bindungen zu nehmen, ihr Intereſſe und ihr Wollen als Grundſatz der ſtaatlichen und der ſozia⸗ len Ordnung zu erklären. Wie immer in der Ge⸗ ſchichte, ſo beſtimmte auch hier die Rückſchau auf das Vergangene: nämlich der Gegenſatz zur alten Ord⸗ nung, den Sinn der neuen politiſchen und geſellſchaft⸗ lichen Revolution. Ueber ein Jahrhundert lang haben die euxopäi⸗ ſchen Völker unter dem geiſtigen Einfluß und unter dem tatſächlichen Geſetz dieſer Oroͤnung des Libera⸗ lismus gelebt. Bis dieſe Periode ſich am Ende des Jahrhunderts allmählich leerzulaufen begann, bis ihr Sinn erfüllt und ausgeſchöpft und ihre moraliſche Berechtigung aus der Ablöſung der Vergangenheit erloſchen war. Das Ich hatte ſeine Herrſchaft voll⸗ endet: in der Politik mit der Einführung eines Wahlſyſtems, das die letzte Stimme zu wägen ſich bemühte, in der Wirtſchaft, in der der ſchrankenloſen Freiheit des Unternehmers die ſchrankenloſe Freiheit des Arbeiters gegenübertrat, in der Geſellſchaft, in der Reichtum und Erfolg Tradition und Vorrecht in den Hintergrund drängten. Es gab für den Libera⸗ lismus kein Gebiet mehr, um das er ſich in poſitivem Einſatz noch hätte mühen müſſen. Das Geſetz der Entwicklung war abgelaufen. Es begann die Zeit des Zerfalls und der Ver⸗ ſumpfung. Die Kräfte, die nicht mehr poſitiv nach außen wirken konnten, begannen ſich im Innern gegen ſich ſelbſt zu kehren. Die Freiheit aller wan⸗ delte ſich in den Kampf aller gegen alle. Die Los⸗ löſung des Individuums von der Autorität eines übergeordneten Ichs wandelte ſich in Freiheit von der Bindung an die Ordnung überhaupt. Die Ge⸗ ſellſchaft begann ſich aufzulöſen in der Anarchie. Mit dem Sinn für gemeinſchaftliches Verbundenſein war auch der Sinn für gemeinſchaftliche Verantwortung verlorengegangen: jedes einzelne Intereſſe uſur⸗ pierte die großen Ideen des Staates und der Nation für ſich, jeder einzelne ſuchte Sinn und Ordnung ſei⸗ nes Handelns nur bei ſich ſelbſt. Und wie die innere Ordnung der Nationen, ſo war auch die äußere Ordnung der Welt: dem Klaſſen⸗ kampf im Innern entſprach nach außen der Verluſt jeder europäiſchen Gemeinſchaftsbindung, die Bildung der bewaffneten Lager, die Zurüſtung Europas für den Krieg aller gegen alle. Den ſchaurigen Triumph und das ſchaurige Ende dieſer ſinnlos gewordenen Zeit brachte der Welt⸗ krieg: dieſer verwegenſte Triumph der Anarchie in der ganzen Weltgeſchichte. Es war müßig, die Schuld am Kriege in dem Sinne zu ſuchen, wie man ſie zu finden hoffte: im Sinne einer errechen⸗ und einklagbaren Verautwor⸗ tung. Dieſer Krieg war nicht Schuld der Staaten, ſondern Schickſal der Zeit: eine Zeit, die ſinnlos geworden war und die keinen neuen Sinn ſich geben konnte, verſchlang ſich ſelbſt. Der Weltkrieg war nicht nur der politiſche Zu⸗ ſammenbruch, er war auch das geiſtige Ende des Liberalismus. Was nachher kam, dieſes ſchein⸗ bare Austoben liberaliſtiſcher Grundſätze, war nichts anderes als Nachleſe, um ſo gieriger, je mehr man das inſtinktive Gefühl hatte, daß es zu Ende ging, und je mehr man glaubte— das war der Fall bei Deutſchland—, zuvor zu kurz gekommen zu ſein. Das große Ablöſungsgeſetz war bereits im Welt⸗ krieg geboren worden: das Geſetz der Gemein ſchaft. Es war genau ſo in Blut und Tränen ge⸗ boren worden, wie das Geſetz der großen Rerolution, die den Liberalismus gebar: jede große Periode und 280 2. Seite/ Nummer 558 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 4. Dezember 1995 jede große neue Idee haben in die Weltgeſchichte unter Blut und Tränen ihren Einzug gehalten— angefangen von der Zeit des erſten Chriſtentems bis herauf in unſere Tage. Aber das Blut, das im Weltkrieg floß, floß aus ganz anderen Quellen: es war eine Gabe des Opfers, nicht ein Tribut der Rache. Es floß, ein unendlicher Strom, Tag für Tag mit un⸗ Generaldebatte über die engliſche Polit Die Thronrede-Debatte im Anterhaus— Die Opposition wirſt der Regierung„zu große Milde“ gegenüber Ftalien vor Mittun endlichen Schmerzen neu gefüllt, um die Grenzen a— London, 3. Dezember. Im Verlauf der Ausſprache.. e e 570 ſo meinte aller Länder, und dieſer Strom trug die Opfer aller Das neue Parlament iſt am Dienstagmittag er⸗ 31. nochmals das Wort: Die 2 105 1 0 875 05 3 befriedigen. und in ſeiner Tiefe ertrank das große allmächtige öffnet worden. Die Thronrede des Königs wurde 5 117 e 88 5 8 1 1 d N chtsbrech g 15 55 5 10 95 5 über Ich der Vergangenheit und ſtieg auf das große all⸗ vom Lordkanzler im Oberhaus verleſen. Frage. Der Einwand Attlees, daß die vorgeſch age⸗ en Rechtsbrecher geben, dann werde das Ende des Ich der Bergangen d ſtieg auf das große all⸗ R f 1 5 nen Wehrmaßnahmen unnötig ſeien, falls die Re⸗ abeſſiniſchen Krieges die Saat zu neuen Kriegen ſein mächtige Wir einer neuen Zukunft.. Sie beginnt mit der Feſtſtellung, daß die Be⸗ gierung vollen Gebrauch von der kollektiven Sicher⸗ Ferner erwähnte der Redner noch die Notwend; a 8 75 5 i ziehungen zu den fremden Mächten nach wie vor heit o 951 18 Artikel 8 a 5„. 5 wendig⸗ Es iſt Das Ich war abgelöſt worden von dem Du: der e 5 n heit mache, müſſe mit einem Hinweis auf Artike keit, die wirtſchaftlichen Urſachen von Krie 8 5 18 2 0 freundſchaftlich ſeien. Die Außenpolitik der Regie⸗ der Genfer Satzt err e 5 ſon dens, icht Kamerad, der neben einem ſtand, war plötzlich zum g 7 e bi 5 r Genfer Satzung erwidert werden, in dem zumerzen, zu denen er beſonders die Frage der k nd ni Sinn und Inhalt des eigenen Lebens geworden. Bei⸗. ſic l ber a heiße, daß die Erhaltung des Friedens die Vermin⸗ lonialen Rohſtoffe rechnet. 5 gegenwär 567 Leben en 1 9 9 8 5 An Lite eine unzweideutige Unterſtützung des Völker⸗ derung der nationalen Rüſtungen auf den niedrig⸗ Es wird angenommen, daß die Ausſprache 10 niht im 8 N Schick⸗ ſten S i n en Sicherhei f 9 1 8 2 e ü 8 ſalsgemeinſchaft, die keine Teilung mehr zuließ und 8 ſten Stand gebiete, der mit der nationalen Sicherheit die Antwortadreſſe auf die Thronrede entweder 5 ber Lebet „ 77 8 0 5 8 Die Regierung bleibe gewillt, in Zuſammenarbeit und der Erhaltung internationaler Verpflichtungen Montag ſpätabends oder am Dienstagabend am len, ſehen keine Teilung mehr wollte mit anderen Mitgliedern des Völkerbundes die durch gemeinſames Vorgehen vereinbar ſei. Hier ſchloſſen werden kann. a ee wirklich! Aus dieſem Sieg des Du entwickelte ſich, nicht zu. Verpflichtungen der Genſer Satzung zu ſtehe nichts davon, daß die Sicherheit eines belie⸗ Der Abande r ante b 17 Sorge un gleich und zunächſt ebenſo gehemmt wie gefördert erfüllen. Insbeſondere ſei ſie entſchloſſen, zu 1 0 Landes ausſchließlich auf dem internationalen aug An bor ee it amt Dent e en 92 55 durch die Not, die auf jedem einzelnen laſtete, und jeder Zeit ihren Einfluß voll für die Erhaltung des 1. 1 55 den. 1 0 Bofſe⸗ 5 neugewählten Vollzugsausſchuß N 83 7 1 trauri, nach langwieriger und müßſamer Umbewertung Oriedene geltend du machen In dorfalg dieler doe. noch mehrere Asgeorbnete zu Wort, darunter der worden. N e 10 ale eines großen Erlebnisgefühls in die Geſchloſſenheit pflichtungen habe ſich die Regierung gezwungen ge⸗ Norſi„%%% ᷑.. 5 i reif. Selhſt neuer Lehre und neuer Grundſätze der Sieg des ſehen, in Zuſammenarbeit mit etwa 50 anderen Mit⸗ Vorſitzende der Oppoſtttonsliberale Sir Archtbal 90 In bai e Kreiſen verlautet, daß der F Seliß ————.— 8 8 9 gliedsſtaaten des Völkerbundes gewiſſe Maßnahmen Sinelaire. Von der heute in Regierungskreiſen ver- Abänderungsantrag der Regierung vorwirft, ſie im natiot Wir. wirtſchaftlicher und finanzieller Natur auf Italien tretenen Anſicht, man müſſe im afrikaniſchen Krieg habe vor Ausbruch der abeſſiniſchen Kriſe dem Völ⸗ 1 geſeher Heute hat der neue Gedanke ſich durchgerungen: anzuwenden. Gleichzeitig werde ſie auch weiterhin eine für die drei Parteien(Italien, Abeſſinien und kerbund keine tatkräftige Unterſtützung zuteil wer⸗ Schaden der Gedanke, daß die enge Gemeinſchaft des ihren Einfluß zugunſten eines Friedens ausüben, Völkerbund) annehmbare Regelung erſtreben, wollte] den laſſen. treiben. Du ausgeweitet werden muß zum gro⸗ der für alle drei Parteien, nämlich Italien, Abeſ⸗ Zum Bei ßen Gemeinſchaftsgedanken für die ſſinien und den Völkerbund, annehmbar ſei.— 72 2 i Stichpr ganze Nation. Daß der Nächſte nicht bloß der Im nächſten Abſatz der Thronrede wird die Un⸗ de III en de anten ſterware! iſt, der im täglichen Leben neben dir ſteht, ſondern 1 der W 1210511 e 55 wird frei auch der, der mit dir das Gemeinſchaftsſchickſal deiner rung der Laudesverſeldigung angela 4 1 114 43 f ird ni Nato und deines Staates telt. Daß ale deine iat Tie elt ae en i geahengraler ale Könnte ſich Italien im Falle eines bewaffneten Konflikts gegen England behaupten: ae 5 2 3 2 g 5 tungen aus den Völkerbundsſatzungen ebenſo wie zeil Nächſten ſind, die 5 Not neben deine Hilfe ſtellt. der angemeſſene Schutz des Britiſchen Reiches mach⸗— Paris, 4. Dezember.(U..) Nieſſel glaubt, daß England zwar das Rote Meer wandern Dieſer Gemeinſchaftsgedanke erfüllt heute die Na- ten es zu einer zwingenden Notwendigkeit, die Män⸗ General Albert Nieſſel, früherer Generalinſpektor] kontrollieren könne, jedoch würden die ſich bereits in Es ma tion und findet in ihrem Leben vielfältigen Wider⸗ gel in der Landes verteidigung zu beſeitigen.„Meine der franzöſiſchen Fliegerei und eine anerkannte Oſtafrika befindlichen italieniſchen Luftſtreitkräfte in ſicht ſind, hall. Miniſter“, ſo heißt es wörtlich,„werden Ihnen zur Autorität auf dem Gebiet der Luftwaffe, iſt der An⸗ i die. des Roten Meeres ihre Sorg „55 2 5 gegebenen Zeit ihre Vorſchläge vorlegen. Sie wer⸗ ſicht, daß im Falle eines Ausbruches von Feindſelig⸗ ſtören können. Schließlich, ſo meinte der General Richtung Wenn n deutſche Nation den auf das Mindeſtmaß deſſen beschränkt ſein, was keiten im Mittelmeer Italien t m Borke! könnten die Italiener von Oſtafrika aus einen ge⸗ 1 5 v 15. nationalen Solidarität begehen wird— erforderlich iſt.“ wäre, trotz der britiſchen Uebermacht zur See und meinſamen Vorſtoß ihrer Land⸗ und Luftſtreitkräſte frau:„Ick 05 0. 1 1. 11 15 Die Ausſprach 1 Luftſtreitkräfte Großbritanniens. gegen die Sudangrenze unternehmen. Mühe ma 5 1 0 0 9 n rd!—, dann e us grache: Italien könne dank ſeiner ſtrategiſchen Vorteile 5 N 2 ſich feſtzul wird dieſe Idee ihren höchſten ſymbolhaften Aus⸗.„ eine Kontrolle über das Zentrum des Mittelmeers Engliſcher Flottenſtützpunkt auf werden f druck finden. Dann wird das Wort Solidarität, das Wegen der Hoftrauer ſind 55 üblichen prunk⸗ ausüben, einmal durch die Lage des Mutterlandes, Lemnos? wendigen ja nicht nur heißt Nebeneinanderſtehen, ſondern vollen Zeremonien bei der Parlamentseröffnung zum anderen durch Sizilien, das nur 125 Kilometer 5 werden. Nebeneinanderſtehen wollen, das nicht nur heißt unterblieben. Boi dem i Male von Tunis entfernt liegt, und das nur 160 Kilo⸗— Kairo, 3. Dezember. gen mehr Zueinandergehören, ſondern Zueinander drängen der König durch die Königliche Kommiſſton vertreten, meter von der nordafrikaniſchen Küſte entfernte Gerüchtweiſe verlautet, daß England den Hafen milie dab 5 28* 8 78 deren Führer der Lordkanzler iſt. Sardini Nieſſel be 112 z kein Punk 5 3 g ſtü t übe Sie ſi in Bekenntnis und Tat, das ein Wort iſt 3 5 1 5* Sardinien. Nieſſe betont weiter, daß kein Punkt Mudros auf Lemnos als Flottenſtützpunkt übernom⸗ Sie ſind die H4 1 VVA 1 das nicht Im Unterhaus wurde zunächſt die Dankesadreſſe des Tyrrheniſchen Meeres über 500 Kilometer von men habe. Damit hätte England nach Gibraltar und regelung nur die Hände, ſondern die Herzen bindet, in der Er⸗ an den Köni dem neugewählten Abgeorduten Ita 8 5 g 5 5 5 82 5 55 8 5 en 8 g von dem 9 Italien oder Nordafrika entfernt liegt, ſodaß die den Suez⸗Kanal auch den dritten Ausgang aus dem können ja füllung ſeines Sinnes uns und der ganzen Welt den Wakefield verleſen. 1 S i e 1. 8 0 5; i 0 g 5 7 Beweis lief daß das Ichü ber 8 85 5 5 kla eie geſamte Schiffahrt in dieſem Gebiet Mittelmeer an den Dardanellen unter Kontrolle was wirtſchaft 50 eis iefern, daß as Ich über unden, dase ini ee Baldwin erklärte dann: Die durch italieniſche Flieger bedroht, für die ſowjetruſſiſche und rumäniſche Petroleum⸗ aus. Um u überſchritten und das große Geſetz Heiligkeit der Verträge muß geachtet werden. Das wenn nicht gar völlig geſperrt werden könne. Die ausfuhr durch die Dardanellen beſonders bedeutſam laſſen, beg des Wir triumphale Wirklichkeit im Le⸗ bedeutet aber nicht, daß irgendein gegebener Vertrag italieniſchen Luftſtreitkräfte, die ſich bereits verſchie⸗ wäre. Im üb ben der ganzen Nation geworden iſt. 1 8. 8 8 5 505 dentlich durch weite Geſchwaderflüge hervorgetan mine Dr. A. W. Zeiten die Geſtalt behalten muß, die er heute hat. haben, könnten ſelbſt bis Gibraltar vorſtoßen. beſſiniſche Angriffsarmee rückt an f Aber die Modifizierung eines Vertrages iſt etwas Während die britiſchen Flugzeuge über keine ſiche⸗ Die abeſſiniſch griff 5 1 2 anderes als eine Aufkündigung(repudiation)(Bei⸗ ren Landungsplätze verfügen würden, befände ſich— As mara, 3. Dezember. 1 Politik in Kürze fall). Es 8 ſt 5 5 5 15 tig 5 Auf 75 5. 1 die italieniſche Luftflotte im geſamten Mittelmeer⸗ Aus dem Hauptquartier wird. daß ſtarke Abe on 1. 5.. 85' 10 ö edeute ihrer Heimatbaf 277 Mit⸗ beſſiniſche Streitkräfte gegen die italieniſche Front 80 Auf dem oberbayerischen Kreiahguerntag richtete die die Herrſcha er Gewa„raum nahe ihrer Heimatbaſen. Im öſtlichen Mit ab mieniſche d der; bayeriſche ene Wagner 155 1 und nicht die Modifizierung. Das iſt der große Une, telmear beſitzt England zwar Stützpunkte auf Zy⸗ füdlich von Makalle im Anmarſch ſeſen. Die Por. u pet genden Appell zur Mitarbeit an alle Volksgenoſfen. terſchied. Es iſt das Zerreißen eines Vertrages, das pern, in Haifa und Aboukir, Italien aber auf den hüt ſei bereits von den italieniſchen Vorposten ge Haus 55 Porte und Staat würden den, der zur Mitarbeit ſich das moderne Europa verhindern will, falls es dies Dadekaneſon, weniger als 850 Kilometer von der ſichtet worden. Es handle ſich zum größten Teil un. 10 121 N Verfügung ſtellt, nicht darnach werten, bei tun kann.“ 5 i 5 Einfahrt zum Suezkanal und noch weniger von[Truppen des Ras Kaſſa, denen Streitkräfte des! f K ben n Ba cher p50 15 A rüter mar, ob bei der Der Führer der 2 rbeiteroppoſition, Alexandria entfernt, während die libyſche Grenze] Ras Mulugeta, aus Addis Abeba kommend, folgten 71 60 52 Bayeriſchen Volkspartei, den Sozialdemokraten oder Attlee, erklärte, die Oppoſition lehne die Thron⸗ auch nur 500 Kilometer von Alexandria entfernt] Die italieniſche Heeresleitung ſcheint mit größeren er bei den Kommuniſten. Sie werten ihn nur darnach, rede des Königs ab. Sie berückſichtige die dringen⸗ liegt K. dl daß unſer was er für Volk und Vaterland zu leiſten bereit ſei. 857 11 9 5 a in fehr 95 ampfhandlungen ön rechnen. Wiederauf Man wolle und könne nicht auf Hunderttauſende den, außenpolitiſchen Augelegendeen u arbeit und Millionen von Volksgenoſſen bei der Aufbau⸗ geringem Maße. 5 g—. en verzichten, ſie beiſeiteſtehen und zuſchauen Die engliſche Regierung 8 Italien zu 8 8 8 R 5 a aſſen, gelinde behandelt. f 5 0 i 5 N. Sie habe nicht, wie es in der Thronrede heiße, den Veror nung. 2 chsinnenmini ters über Vom 2 13 Im Lichthof des Reichskriegsminiſteriums wurde Völkerbund feſt unterſtützt. Die Auffaſſung, daß ein 7 7 kur den 1 1 die Büſte des Generals Ludendorff auf⸗ Plan zur Beilegung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Er inderun von 8 E 8 E en Sicher 1 geſtellt. Der Reichskriegsminiſter und Oberbefehls⸗ Streitfalles auch für Italien annehmbar ſein müſſe, Weihnachts 5 15 e N b ſeigeſetzwid rig. Der Hauptpunkt in der Thron⸗ behleitet se 1 übergab mit einer Anſprache, in der er die Perſön⸗ rede ſei 1 711 5 Aufrüſtung. Die ö 5 5„ ei ö f 3 litiger“ f 3 1 18 und die i 7 5 N 8b 1 b daß 08 Kollek⸗„Miſchling erſten 1 5 5 A e U„Deutſchblütiger 95 1 Ludendorff würdigte, die Büſte dem Oberbefehls⸗„anna VVV 95 ſprechende 5 9 980 5 8 85 Artillerie, Freiherrn kivſyſtem ein Schutz für das Britiſche 1 5 ſei, und erna eiszwang für Verlobte 8 5 von Fritſch, in ſeine Obhut. ſie beabſichtigt nicht, es weiter zu verfolgen.— Berlin, 3. Dezember. zu Protokoll zu verſichern, daß ihnen die Raſſezuge⸗ erheblich. Reichsinnenminiſter Dr. Frick gibt jetzt durch Er⸗ laß an die Landesregierungen Einzelanweiſungen hörigkeit und die Religion ihrer Großeltern bekannt ſind, und zu erklären, daß ſie die Angaben nach beſtem Wiſſen gemacht hahen. Nur wenn der Standesbe⸗ zur praktiſchen Anwendung der geſetzlichen Beſtim⸗ Nu a 17 Ia 2 Mun über die Neinerhaltung des deutſchen amte beſtimmte Tatſachen kennt, die ihm weiteren Luodw 6 Blutes. 90 e e 91 er 115 Ein b 8 1 1 8 eſon i eiratsurkunden der Großeltern ver⸗ Er erklärt u.., daß im Geſchäftsverkehr künftig i Wiege e darf ſich der 1 9 9e in der Regel folgende Bezeichnungen zu verwenden Standesbeamte nicht entziehen Atektor ſind: für einen jüdiſchen Miſchling mit zwei jüdiſchen 5 5 5 oßeltern: Miſ 1 ers. 0 U n — London, 3. Dezember. antwortung gegenüber ſeiner Regierung auf, wobei e e We e a werden, de „5„ 1984 8 27 70 i801. es für i lich ſei, den Ruf, daß er höflich und g„ N 5 1 25 5 Gewerbeſch Die ſeit Dezember 1934 ſchwebende Ehrenbeleidi⸗ es für ihn weſent 5 e Großelternteil: Miſchling zweiten Grades, Polizeibeamter als Opfer eines Ie 5 gungsklage des Auslandspreſſechefs der N DA, fair mit den Vertretern der Auslandspreſſe vere] für eine Perſon deutſchen oder artverwandten Blu⸗ Jamilienzwiſtes ee Dr. Ernſt Hanfſtängl, gegen den bekannten Londo⸗ kehre, aufrechtzuerhalten. Im vorliegenden Falle tes: Deutſchblütiger. a ensarbeit ner Expreß⸗Zeitungskonzern, Lord Beaver⸗ ſen es ſein Wunſch, ebenſo wie der eindeutige Wunſch. 8 5 f 5— Berlin, 4. Dezember. hebieten z örook kam am Freitag, dem 29. November, vor feiner Regierung, daß in dieſem Verfahren nichts Das Verfahren für die Einholung der Genehmi⸗ Am Dienstagabend wurde ein pflichtgetreuer Birkungsk dem engliſchen Gerichtshof zur Verhandlung. geſchehe, was auch nur den Anſchein erwecken könnte, gung zu Ausnahmen von allgemeinen Polizeibeamte in Ausübung ſeines verantwor⸗ herter Kra Schon der erſte Verhandlungstag brachte für Dr. als verfolge eine offizielle deutſche perſönlichteit Shevertoten wird nord befonder geregelt wer ng ge Dienstes in der Gartenſtraße m n unn Hanfſtängl und ſeine Privatſekretärin Frau Agathe lediglich aus rachſüchtigen Gründen eine auslän⸗ den. Einſtweilen beſtimmt der Miniſter, daß, von der Nähe des Stettiner Bahnhofs nieder⸗ ſchule Zuge Hausberger ein mehrſtündiges Kreuzver⸗ diſche Zeitung, zu der ſie eigentlich ſolange wie deutſch⸗jüdiſchen Raſſemiſchlingen abgeſehen, auch geſchoſſen. Der Beamte, der 40fährige Haupt⸗ übteilu hör, in deſſen Verlauf trotz der Verſuche von ſeiten] möglich höfliche Beziehungen zu unterhalten habe. n 1 wachtmeiſter Otto Heyne, ſtarb eine Stunde en des gegneriſchen Anwalts Sir Patrick Haſtings die Sergeant Sullivan brachte dann zum Ausdruck, ef e ar en iudif chen Großelt 8 0 125 nach Einlieferung in das Staatskranken hau el Stellung des Dr. Hanfſtängl vollſtändig unerſchüttert blieb. Eine Reihe unvorhergeſehener Wendungen, die die Folge der durchaus ſachlichen Einſtellung Dr. Haufſtängls waren, führte bereits am Montagmor⸗ es ſei ſicherlich der Wunſch beider Parteien, daß da⸗ mit alle Mißſtimmungen und alle widrige Kritik be⸗ endet ſeien, und daß die Beilegung dieſes Prozeſſes unter den ſehr großzügigen Bedingungen, zu denen Angehörigen anderer fremder Raſſen dann verboten ſind, wenn daraus eine die Reinerhaltung des deut⸗ ſchen Blutes gefährliche Nachkommenſchaft zu erwar⸗ Der Täter, der 35jährige Anton K. brachte ſu als er vom Ueberfallkommando umſtellt wa einen tödlichen Kopfſchuß bei. Her a ini ſeit f r Kläger herbeigelaſſe Mei„ten iſt. Der entſprechende Nachweis wird von einem Der Vorfall hatte ſich folgendermaßen abgeſpielt gen zunt Angebot einer gütlichen Einigung von ſeiten ſich der Kläger herbeigelaſſen habe, alle Meinungs⸗. n 125 0 e eiter des Gegners. Trotz der ausgeſprochenen günſtigen verſchiedenheiten beſeitige. Auf dieſe Weiſe ſei es 1 beſtimmenden Zeitdunkt ab durch das Ehe⸗ Die Ehefrau des K. hatte den Haupawachtn e Prozeßlage entſchloß ſich Dr. Hanfſtängl im allgemei⸗[dem„Daily Expreß“ möglich, die Beziehungen zu taug ichkeitszeugnis erbracht. Bis dahin hat der Heyne gebeten, ſie zu ihrem früheren mate 1 J nen Intereſſe zu einem Abbruch des Prozeßverfah⸗ Dr. Hanfftängl in Berlin wieder aufzunehmen, wo⸗ Standesbeamte nur in ſolchen Fällen das Ghetaug⸗ gleiten, da ſie ihr zehnjähriges eee 11 rens, nachdem die Gegenſeite erſtens im offenen Ge⸗ bei, die Vertreter dieſes Blattes von ſeiten Hanſ⸗ Ace zeuguk, zu verlangen, in denen er weden Eheſcheidungsprozeß zugeſprochen d det. zichtsſaal ihre Beleidigungen zurückgenommen und ſtängls auf das Entgegenkommen rechnen könnten, Zugehörigkeit der Verlobten zu verſchiedenen Raßſ⸗ abholen wollte. Der Beamte kam 83 11 ihr Bedauern zum Ausdruck gebracht und zweitens das der„Daily Expreß“ entſprechend der Verſiche⸗ ſen eine für das deutſche Blut ungünſtige Nachkome Frau nach. Beide wurden von K. in die Wohl der die Uebernahme der geſamten Dr. Haufſtängl er⸗ rung ſeines Anwalts auch Hanfſtängl gegenüber an menſchaft befürchtet.(3. B. bei einer Eheſchließung eingelaſſen. Als K. aber von dem Verlangen 1 wachſenen Koſten zugeſichert hatte. den Tag legen werde. von deutſchblütigen Perſonen mit Zigeunern, Ne⸗ Frau auf Herausgebe des Kindes hörte, riß er 4 weit dar Es ſei hinzugefügt, daß von Dr. Hanfſtängk der Der Richter ſchloß die Verhandlung mit der Feſt⸗ gern oder ſonſtigen Baſtarden). lich eine Piſtole aus der Taſche und 3 1 er seine Gerichtsweg gegen den„Daily Expreß“ erſt dann be⸗ ſtellung, daß die Art der Beilegung dieſes In Zukunft hat nach dem Erlaß jeder Ver⸗ Beamten an. Es entſpann ſich 1 ie bei⸗ Verbillige ſchritten worden iſt, als ſämtliche Bemühungen, die Prozeſſes beiden Parteien zur Ehre lobte vor der Eheſchließung dem Standes⸗ in dem K. dem Hauptwachtmeiſter 85 5 einen Re Angelegenheit auf friedlichem Wege beizulegen, fehl⸗[gereiche. a a beamten den Nachweis ſeiner Abſtammung bia a Staffel B geſchlagen waren. Die Verteidigung des Br Hanf⸗ Dem Prozeß lag folgender Tatbeſtand zu⸗ zu erbringen. N 225— zolgende ſtängl lag in den Händen der berühmten Londoner grunde: Der„Daily Expreß“ hatte die Mel⸗ Die Anforderungen an den Nachweis der Abſtam⸗ Lan iſchriftlelter und verantwortlich für Politik: Dr. Ales e 00 7 Anwaltsfirma Kenneth, Brown, Baker und des be⸗ dung eines amerikaniſchen Blattes über eine mung müſſen auf das unbedingt Notwendi be 7 vertreter des Hauptſchriftietters und veran worte da de geg bod N unt King's C il Sergeant Sullivan. In 5 7 5 8 mung J l 1 n bees ige 15 ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Elſenbart-Handrtstemulker„Süd- 20⁰0 kannten Kings Council 9. angebliche abfällige Aeußerung des Auslands⸗ ſchränkt werden. Dies ſei um ſo eher möglich, als die Lokeler Tell! Dr. Iris Hammes Spor Wuf Meurt Wügeln 8000 ſeinem Schlußwort führte der Hauptanwalt Dr, preſſecheſs der NSDAP, Dr. Hanfſtaengl, über Verletzung der einſchlägigen Vorſchriften durchweg Fennel A anelgen ung geſcafulche iistelungen: Jatab Faude 10000 Hanfſtängls, Kings Couneil Sergeant Sullivan, aus: eine engliſche Univerſität, und zwar in gehäſſiger mit ſchweren Zuchthausſtrafen geahndet werde. Zum 5 amtlich in e Zeitung 8 Die Art der Bedingungen, die der Kläger dem Form, wiedergegeben. Durch den Ausgang des Nachweis der Abſtammung ſind beim Aufgebot außer deen kae Suit ede g e eme. dg s 95 5 Verlangen Beklagten bewilliat babe, verpflichte ihn in der Prozeſſes ist nunmehr klar erwieſen, daß den Geburtsurkunden der Verlobten die Heiraks⸗ earth in Reiße e e Feitee e. Wiebe 5 Feſtſtellung, daß es offenſichtlich das einzige Ziel ſolche Aenßerungen von Dr. Hanf⸗ urkunden ibrer Eltern(bei unehelichen Kin⸗. 8˙ 2255 dae f des Klägers geweſen ſei, ſich einer Reihe perſön⸗ licher Angriffe gegenüber zu rechtfertigen. Das Amt, das Hanfſtaengl inne habe, lege ihm eine hohe Ver⸗ ſtaeügl nicht gemacht wurden, ſondern daß der „Daily Expreß“ zumindeſt das Opfer einer Täu⸗ ſchung geworden war. dern die Geburtsurkunde der Mutter und, falls der Vater bekannt iſt, auch deſſen Geburtsurkunde) vor⸗ zulegen. Die Verlobten haben ferner ſchriftlich oer . der Ausgabe A u. Ausgabe 20570 Abendauflage der Ausgabe& u. Ausgabe 81 N Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. 5 Rückporto Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Mücſendung nur bei 0 U 1935 — n vor meinte iedigen. it über de des en ſein. vendig⸗ der kb⸗ e über er am j abge⸗ hoſition on dem rwogen aß der rft, ſie m Völ⸗ il wer⸗ 2 pien? e Meer reits in räfte in Meeres Beneral, nen ge⸗ etkräfte 1. uuf mber. Hafen bernom⸗ tar und us dem lle, was roleum⸗ deutſam ckt an mber. ß; ſtarke Front de. Por. ſteu ge Teil um e bh folgten rößeren en . iſſezuge⸗ bekannt beſtem indesbe⸗ veiteren er ins⸗ rn ver⸗ ſich der eee es mber. getreuer antwor⸗ raße in nieder⸗ Haupt Stunde enhaus, chte ſich lt war, gespielt: tmeiſter 5 zu be⸗ das ihr en war, itte der zohnung zen der r plötz⸗ auf den emenge, iſſe bei⸗ ä— inbauer er, Wiſſen⸗ rig Bode . Elb. Wiltelm Faude itung iſtraße Rüctporte 1 — * Mittwoch, 4. Dezember 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 558 ——¾ Die Sta dtseiie Mannheim, den 4. Dezember. Die Hamſter Es iſt traurig, aber wahr: Die Hamſternaturen ind nicht zum Ausſterben zu bringen. Obwohl die gegenwärtige vorübergehende Butterknappheit auch nicht im Entfernteſten irgendeine Aehnlichkeit hat mit der Lebensmittelrationierung in den Weltkriegszei⸗ len ſehen ſich ſchon wieder gewiſſe Leute, deren Gott wirklich der Bauch iſt, am Hungertuch nagen. Aus Sorge um ihren vermutlich an ſich ſchon überfütter⸗ ſen Magen werden ihre Hamſterinſtinkte wach. Es in traurig, das feſtſtellen zu müſſen, aber, wie ge⸗ ſagt, ſolche Endelnaturen haben ein zähes Daſein. Selbſtverſtändlich wird aber auch in dieſem Falle in nationalſozialiſtiſchen Staat nicht ruhig zu⸗ geſehen, wie ſolche ſelbſtſüchtigen Elemente zum Schaden der anderen Volksgenoſſen ihr Unweſen lreiben. Vorerſt wird einmal ſachte vorgegangen. Zum Beiſpiel auf Bahnhöfen wird das Gepäck Stichproben unterworfen, vorgefundene Ham⸗ ſterware wird beſchlagnahmt. In manchen Bezirken wird freilich ſchon etwas tüchtiger zugegriffen. Es wird nicht nur die gehamſterte Ware für die NS polizeilich beſchlagnahmt, ſondern als Dreingabe wandern die Hamſter noch in Schutzhaft. Es mag vielleicht noch manche geben, die der An⸗ ſcht ſind, eine hamſternde Hausfrau beweiſe nur ihre Sorge für ihre Familie. Wie es aber in dieſer Richtung beſtellt iſt, ſagt uns die in einer Frauen⸗ zeitung veröffentlichte Zuſchrift einer klugen Haus⸗ frau:„Ich kenne viele Frauen, die ſich niemals die Mühe machen, einen Küchenzettel aufzuſtellen, d. h. ich feſtzulegen, was an den einzelnen Tagen gekocht werden ſoll, und wie die für die Geſundheit not⸗ wendigen Nahrungsmittel auf die Tage verteilt werden. Sie kochen nach Zeit und Laune, verbrau⸗ chen mehr Geld als nötig, und ernähren ihre Fa⸗ milie dabei ſchlechter als ſie verantworten können. Sie ſind es auch, die vor einer Nahrungsmittel⸗ regelung einen großen Schrecken bekommen. Sie können ja nun nicht mehr ihre ungeordnete Küchen⸗ wirtſchaft treiben. Plötzlich wiſſen ſie nicht ein noch aus. Um ihrer Undiſzipliniertheit freien Lauf zu laſſen, beginnen ſie, wo es geht, zu hamſtern.“ Im übrigen müſſen wir lernen, dem Körper das zuzuführen, was er zu ſeiner Geſundhaltung braucht, und nicht das, was uns ſchmackhaft und wünſchenswert erſcheint. In dieſem Sinn müſſen die paar Gramm Fett, die täglich nötig ſind, nicht gerade ͤoͤurch Butter geoͤeckt gedeckt werden. Fett iſt in vielen Nahrungsmitteln vorhanden. Wer ſich ein⸗ mal Mühe macht, darauf zu achten, was tatſächlich im Haushalt an Fett täglich verbraucht wird, der wird ſtaunen, wie verſchwenderifch wir heute noch damit umgehen. Zudem wäre es allmählich höchſte Zeit, daß jeder unter uns, ob Mann oder Frau, einſieht, daß unſer Staat bei ſeiner wirklich nicht leichten Wiederaufbauarbeit ſich auf die gutwillige Mit⸗ arbeit aller muß verlaſſen können! Richtet eure Pfunde! 5 Vom.—6. Dezember wird die Pfundſpende für den Monat Dezember eingeholt. Sicher wird ſie in Anbetracht des bevorſtehenden Beihnachtsfeſtes von ganz beſonders gutem Erfolg begleitet ſein, weshalb gebeten wird, die Pfunde be⸗ keithalten zu wollen und den Inhalt durch ent⸗ ſprechende Aufſchrift kenntlich zu machen. Dies erleichtert den WHW⸗Stellen die Arbeit ganz erheblich. Gewerbeſchuldirektor Luoͤwig Kaltſchmioͤt 70 Jahre alt Ein beſonders in Handwerkerkreiſen wohl⸗ bekannter Mitbürger, der frühere Gewerbeſchul⸗ direktor Ludgiw Kaltſchmidt, vollendet am 15 Dezember ſein 70. Lebensjahr. Sein Name ver⸗ lient in beſonders ehrenvoller Weiſe erwähnt zu werden, da er mit der Geſchichte der Mannheimer Gewerbeſchule, deren Lehrkörper er 43 Jahre lang augehört hat, untreunbar verbunden iſt. Seine Le⸗ bensarbeit hat ſich ſomit nicht auf vielen Arbeits⸗ gebieten zerſplittert, ſondern auf einen einzigen Birkungskreis beſchränkt, dem er daher mit geſtei⸗ hekter Kraft und zunehmender Erfahrung ſich wid⸗ men konnte. Im Jahre 1888 der hieſigen Gewerbe⸗ ſchule zugewieſen, hat er jahrzehntelang die Fach⸗ abteilung für Bau handwerker betreut und dem jungen werkenden Nachwuchs wertvolles Bildungsgut aus dem reichen Schatze ſeines Wiſſens bermitteln dürfen. Als im Jahre 1927 die Auftei⸗ ene I baahaenn weih darüber Bescheid, dab er seine lnsertion dadurch Jerbilligen kann, daß er Suien lengen Abschluß nach Staffel B tätigt, dann hat er ſolgende Vergünstigungen: del 10 0 bunmeter-Zellen 9 vb. H. 2000 5000 9 v. KH 8 8 ou. N 5 0 20 b. H. Ver erlangen Sie Vertreterbesuch Neue Mannhelmer Zeltung ue Vergeßlichkeit, die anderen Freude macht Straßenbahn und Hallenbad verſteigern Fundſachen Die Vergeßlichkeit iſt eine ſehr ärgerliche Sache, denn wer etwas in ſeiner Vergeßlichkeit liegen ließ, ärgert ſich über den Verluſt. Wenn aber die in der Straßenbahn herrenlos vorgefundenen Gegenſtände verſteigert werden, gibt es immer viele Leute, die ſich über die Vergeßlichkeit der anderen freuen, weil ſie nun in den Beſitz billiger Sachen gelangen. Allerdings muß bezweifelt werden, daß die Erwer⸗ ber der Fundgegenſtände alle Eigen verbraucher ſind. Der Verdacht liegt nahe, daß mit dieſen Dingen ſpä⸗ ter ein ſchwunghafter Handel betrieben wird. Als ſich dieſesmal im Verſteigerungsraum des Leihhauſes wieder die Kaufluſtigen zuſammenfan⸗ fanden, war eine große Bietefreudigkeit zu erkennen. Beim Ausgebot praſſelten die Zahlen nur ſo durch⸗ einander und der Kaſſierer kam oft kaum nach, um die Fünf⸗ und Zehnpfennigſtücke zu kaſſieren, die für die einzelnen Sachen bezahlt wurden. Man gab ſich nämlich mit großen Zahlen gar nicht ab; ein großer Teil der Fundgegenſtände kam auch vom Städtiſchen Hallenbad, da man bei dieſer Gelegenheit die liegen⸗ gebliebenen Badehofen, Badeanzüge, Badetücher, Bademäntel und Seifenſchachteln losſchlagen wollte. So waren Badehoſen und Badetücher ſehr begehrte Artikel, die allerdings nicht viel Geld einbrachten, weil man unter Umſtänden ſchon drei Badehoſen für fünf Pfennig haben konnte. Lediglich die guten Badetücher wurden beſſer bezahlt und dabei zeigte es ſich, daß die ſteigernden Frauen allerlei Fachkennt⸗ niſſe beſaßen, die hierbei zur Anwendung gelangen konnten. * Der mit dem Ausbieten betraute Straßenbahn⸗ beamte ſorgte dafür, daß auch die„Schlachtenbumm⸗ ler“ der Verſteigerung zu ihrem Vergnügen kamen. Bot er da eine Schale mit Seife an und als man mit der Abgabe eines Gebotes zögerte, munterte er mit dem Hinweis auf, daß ſich in der Schale ein Stück Seife befindet. Verſchiedene zweifelnde Zurufe ver⸗ anlaßten ihn dann, das„Stück“ herauszunehmen, und nun ging ein ſchallendes Gelächter durch den Saal, denn es war nur der winzige Ueberreſt eines Seifenſtückes. Der Käufer kam aber doch nicht zu kurz, denn er bekam eine Badehoſe und eine Bade⸗ mütze als Zugabe. Eine ziemlich mitgenommene Badehoſe wurde als billiges und praktiſches Weih⸗ nachtsgeſchenk angeboten und eine Badehoſe, die mehrere Löcher aufwies, empfahl man für„Sommers und Winters zum Baden“. *. Heiß begehrt waren wie immer bei ſolchen An⸗ läſſen auch die Regenſchirme, die natürlich kei⸗ nesfalls fabrikneu waren, ſondern die verſchiedent⸗ lich mehrere Löcher aufzuweiſen hatten.„Do haww ich eener“, meinte der Ausrufer,„do guckt do unne e biſſel aldes Eiſe raus. Awwer des macht nix, denn könnt Ihr nooch Italie verkaafe, dort kriegt Ihr viel Geld defiehr, weil die doch Eiſe brauche.“ Bei einem anderen angebotenen Schirm wurden Zweifel laut, ob er auch waſſerdicht ſei.„Was heeſt waſſerdicht? Der hott e Faſſon wie keen annerer und wenn Ihr den kaaft, dann braucht Ihr nit mehr ins Planeta⸗ rium, do gucke die Schtern, der Mond und die Sunn durch. Die paar Löcher, des iß e Kleenigkeit, an dene laaft des Waſſer dran vorbei und auße runner.“ Ge⸗ kauft wurde der Schirm trotz der Löcher. In dieſer Tonart ging es weiter und gar oft hieß es:„Leut, wenn ich den Scherm widder zumach, dann krigg ich mehr Geld gebote.“ E Außer Schirmen und Badehoſen gab es natürlich noch eine Menge andere Dinge, die im Laufe der Zeit in den Straßenbahnwagen liegen blieben. Da war z. B. eine ganze Anzahl Hüte und Mützen, dann Handſchuhe, Aktentaſchen, Geldbeutel und viel ande⸗ rer Kleinkram. Alles kam an den Mann und an die Frau und es war nur erſtaunlich, für was alles die Leute Verwendung hatten. Eine Sportmütze wurde mit den verlockenden Worten angeprieſen:„E ſcheene Datſchkapp, e ſogenannte Schportmitz ſor da⸗ heemrum, e Schportmitz for in de Keller unn uff de Schpeicher.“ Als ein ziemlich ſchäbiger Kamm und ein ganz abgetragener ſchwarzer Arbeitsmantel an die Reihe kamen, zögerte man mit der Abgabe eines Gebotes, aber ſchließlich bot man doch fünf Pfennig und die Steigerin bekam die Dinge mit den Worten: „Sodele, jetzt könne ſe ihrer Dochter e Friſörgeſchäft einrichte.“ Bei allem Tempo fehlte nicht die Gemütlich⸗ keit. Saß da in einer Bank eine ältere Frau, die eifrig mitbot, wenn es etwas gab, was für ſie In⸗ tereſſe hatte. Plötzlich kramte ſie in ihrer Taſche, brachte eine Flaſche und eine Taſſe zum Vorſchein, ſchenkte ſich ein und frühſtückte in aller Gemüts ruhe, während rundum die Zahlen nur ſo durch die Luft ſchwirrten und die herrenlos gewordenen Gegen⸗ ſtände neue Beſitzer fanden. Wann ſoll die Polizei einschreiten? Neue Richtlinien für die Tätigkeit in der Oeffentlichkeit! „Alle Handlungen und Bekundungen irgend⸗ welcher Art, die ſich gegen den Staat Adolf Hitlers richten und die Beſtrebungen und Ziele dieſes Staates untergraben oder auch nur gefährden, ſtören die öffentliche Sicherheit und geben der Polizei das Recht zum Ein⸗ ſchreiten“, 5 ſo wird in dem amtlichen Organ des Kameradͤſchafts⸗ bundes„Der Deutſche Polizeibeamte“ bei der Auf⸗ ſtellung von Richtlinien betont, nach denen ſich im nationalſozialiſtiſchen Staat das öffentliche Ein⸗ ſchreiten der Polizei regeln ſoll. Unter Bezugnahme auf den 8 14 des Polizeiverwaltungsgeſetzes, der die Polizei zur Abwehr aller Gefahren verpflichtet, durch die die öffentliche Sicherheit und Ordnung be⸗ droht wird, ſowie mit Bezugnahme auf bereits er⸗ gangene Gerichtsentſcheidungen werden dann die auch für alle Volksgenoſſen wichtigen Einzelricht⸗ linien aufgeſtellt. ö Wer z. B. beim Singen des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes bei feierlichem Anlaß bewußt den Hitlergruß nicht erweiſt, wende ſich gegen den Staat und geführde die nationalſozialiſtiſche Staatsidee und damit die öffentliche Sicherheit. In der Verwei⸗ gerung der im Verkehr mit den Behörden allge⸗ mein üblichen Grußform, des deutſchen Grußes, gegenüber einem Beamten einer Behörde, liege gleichfalls eine Gefährdung der öffentlichen Sicher⸗ heit, wenn die Verweigerung eine Kundgebung der Mißachtung enthalte oder abſichtlich erfolge Weiter gefährde die öffentliche Sicherheit, wer Mißtrauen gegen die Maßnahmen der Regierung in abfälliger oder gar ge⸗ häſſiger Form äußere, 3. B. der Miesmacher und Meckerer, ſowie ein Haus wirt, der ſich wei⸗ gere, eine kinderreiche ariſche Familie aufzunehmen und der damit die Erhaltung der Raſſe deutſchen Blutes untergräbt. Selbſtmörder, die im libe⸗ raliſtiſchen Staat vor ſich ſelbſt von der Polizei nicht zu ſchützen waren, verſtießen heute gegen ſtaatliche Belange hinſichtlich der Arbeitskraft und Wehrpflicht und gefährdeten ſomit die öffentliche Sicherheit. Leben und Geſundͤheit gehörten nicht mehr den ein⸗ zelnen Volksgenoſſen, ſondern der Volksgemein⸗ ſchaft. Falſche oder haltloſe Gerüchte über ſtaatliche Belange, z. B. die Behauptung, daß dieſer oder jener Führer entlaſſen ooͤer verhaftet uſw. ſei, gefährdeten die öffentliche Sicherheit. Wer der Be⸗ wegung ſchade, ſchade Deutſchland. Sämtliche bisher hervorgetretenen ſittlichen, moraliſchen und ethiſchen Verfallserſcheinungen und Verirrun⸗ gen müßten verhindert werden. Ein deutſches Mädchen, das im öffentlichen Lokal mit einem Juden zuſammenſitze, verſtoße gegen das völkiſche Empfinden und ſomit gegen die öffentliche Ordnung. Unanſtändiges Tanzen deutſcher Frauen im öffentlichen Lokal ſei als Verſtoß gegen die Raſſenehre polizeiwidrig. Auch bei Verkauf deutſchen Grund⸗ beſitzes an Juden durch ariſche Reichsangehörige könne die Polizei eingreifen, wenn es ſich um einen weſentlichen Teil des deutſchen Volksvermögens handelt, der eigennütziger jüdiſcher Spekulation aus⸗ geliefert werden ſolle. In pflichtmäßigem Ermeſſen der Polizeibeamten liege u. a. die bevorzugte Behandlung kin⸗ derreicher Mütter und ſchwangerer Frauen vor an⸗ deren Frauen bei Verkehrsregelungen uſw., ſowie eine bevorzugte Behandlung alter Kämpfer. Lehr⸗ Herr lung der Gewerbeſchule in drei ſelbſtändige anſtalten als notwendig ſich erwies, wurde Kaltſchmidt zur Leitung der Gewerbeſchule 3 berufen, die damals das geſamte Baugewerbe faßte. Vier Jahre um⸗ ſpäter, nachdem der Aufbau dieſer Schule vollendet war, zog ſich Direktor Kalt⸗ ſchmidt in die Stille des Privatlebens zurück. Wir entbieten ihm an ſeinem 70. Geburtstage die beſten Glückwünſche zu einem beſchaulichen und ſorgen⸗ freien Lebensabend! 2 * 7 3 * Die drei Eintopfgerichte für den 8. Dezember Der Leiter der Wirkſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe teilt ſeinen Mitgliedern mit, daß für den dritten Eintopfſonntag am 8. Dezember folgende drei Eintopfgerichte für die Gaſtſtätten vorgeſchrieben find: 1. Weiße Bohnen mit Wurſt⸗ oder Speckeinlage, 2. Brühkartoffeln mit Rindfleiſch, 3. Gemüſetopf mit Knödeln. Die Feſtlegung dieſer Eintopfgerichte gilk aller⸗ dings nur für Gaſtſtätten. Den Hausfrauen bleibt die Wahl ihrer Eintopfgerichte ſelbſt überlaſſen. Fflegt dus Nfuvierspief Unsere großen Meister wie Bach. Beethonen, Brahms. Haydn, Mosart. Schubert. Schumann, Weber u. a. haben hierfür unbergängliche Werke geschaffen. Fianos und Flüge in großer Auswahl. neu und gespielt,. auch in Raten HECK EL Kunsfsfrebe O0 3, 10 8848 * Seinen 70. Geburtstag feiert heute Jakob Gutſchalk, früher Lagerverwalter bei Lanz, Obere Clignetſtraße 9/11, und ſeinen 65. Geburtstag Hein⸗ rich Wiesner, Eichendorffſtraße 19. Beiden treuen Leſern unſeren herzlichen Glückwunſch! * Beharrliche Sammeltätigkeit. Die zweite Reichsſtraßenſammlung am 30. November und 1. Dezember war vom Wetter wenig begünſtigt. Um ſo anerkennenswerter iſt es daher, daß die Samm⸗ ler bei ihrer Sammeltätigkeit eine Beharrlichkeit be⸗ kundeten, die bewundernswert war. Trotz Regen hielten ſte am Sonntag bis zum Schluß aus, ob⸗ wohl viele naß waren bis auf die Haut. Nur ſo war es denn auch möglich, die Sammlung zu einem Er⸗ folg zu bringen, den man unter dieſen Verhältniſſen nicht erwartet hatte. Die Kpeisführung des Winterhilfswerkes nimmt daher gerne Veranlaſſung, allen an dieſer Sammlung Beteiligten ihren ganz beſonderen Dank zum Ausdruck zu bringen. en Waſſerrohrbruch. Die Straße G 6/67 war geſtern für den Fahrzeugverkehr geſperrt. Die Ur⸗ ſache war ein Waſſerrohrbruch, der in der Mitte die⸗ ſer Straße entſtanden war. Die Bewohner des G 7. Quadrates waren dadurch den geſtrigen Tag über ohne Waſſer. Arbeiter des Städtiſchen Waſſerwerkes mußten das Pflaſter an zwei Stellen aufreißen, um den Schaden auszubeſſern. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß der durch den Regen der letzten Tage verurſachte höhere Waſſerſtand und der dadurch bewirkte ſtär⸗ kere Druck die Schuld an dieſem Rohrbruch trägt. * Ständchen im Thereſienkraukenhaus. Am Sonntag erfreute der Männergeſangverein„Aurora“ die Kranken des Thereſienkrankenhauſes durch einige Chöre, die unter der muſikaliſchen Leitung des jungen Chormeiſters Arthur Schneider ſehr klaug⸗ ſchön zum Vortrag kamen. * Beförderungsprüfung für die Kraukenkaſſen⸗ angeſtellten. Nach dem Ergebnis der im November abgehaltenen Beförderungsprüfung für den Dienſt bei den badiſchen Orts⸗ und Innungskrankenkaſſen wurden u. a. die nachſtehend aufgeführten Angeſtell⸗ ten für beſtanden erklärt: Max Arnold aus Mannheim, Hans Berg aus Mannheim⸗Neckarau, Friedrich Haag aus Mannheim, Theodor Noll aus Mannheim. 8 — — KALODERN RASIER WASSER Erfrischt und belebt die Haut. Desinfiziert und entspannt: Eine Wohltat nach dem Rasieren. Flasche RM.50. F Wolff& SoHN- KARLSRUHE e 4. Seite/ Nummer 558 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 4. Dezember 1085 Technik und nochmals Technik! Was ſind unſere Buben doch für Kerle! Für ſie gibt es nur Technik und nochmals Technik. Man braucht nur zu beobachten, mit welcher Begei⸗ ſterung ſie vor den Auslagen der Geſchäfte ſtehen und ſich die Naſen an den Schaufenſtern plattdrücken, um alles genau ſehen zu können, was der Weihnachtsmann bereitgeſtellt hat. Zwar gab es ſchon immer Eiſen bahnen, aber ſo wie in dieſem Jahre hatte man ſich noch nie auf die Neue⸗ rungen der Technik eingeſtellt. Neben der erſten Lokomotive„Adler“ mit den erſten Eiſenbahnwagen, die man erſt vor wenigen Monaten für die Jahr⸗ hundertausſtellung der Eiſenbahn in Nürnberg nach⸗ geſchaffen hat, gibt es die modernſten Eiltriebwagen, die nicht nur in der Form, ſondern auch in der Farbe den„Fliegenden Zügen“ der Deutſchen Reichsbahn gleich ſind. Die neueſten Dampflokomotiven und die meueſten elektriſchen Lokomotiven und Triebwagen: alles iſt da, ſo daß man glaubt, die Jahrhundertaus⸗ ſtellung der Deutſchen Reichsbahn im kleinen vor ſich zu ſehen. Dann die Modellbaukaſten! Der Junge von heute begnügt ſich nicht mehr, aus Stäbchen etwas zuſammenſetzen, oder aus Modellierbögen zu⸗ ſammenkleben zu können. Er will höher hinaus Der Tag der nationalen Solidarität iſt der ſichtbare Ausdruck für die deutſche Volksgemeinſchaft. und tiefer in die Technik eindringen. Da gibt es heuer Baukaſten, mit denen man ſich ein Automobil guſammenbauen kann. So iſt es recht! Lernt doch der Junge auf dieſe Weiſe frühzeitig wiſſen, wie die Uebertragung der Kraft auf die Hinterräder erfolgt, wie die Kuppelung gebaut ſein muß, was eine Kar⸗ danwelle iſt. Ein Junge, der ſpielend die Einzel⸗ heiten eines Kraftwagens kennen lernt, braucht ſich ſpäter nicht mehr abquälen, wenn er in die Fahr⸗ ſchule kommt oder zu der Kraftfahrtruppe. Zu dieſen techniſchen Dingen kommt natürlich das Spielzeug, das den Einrichtungen der Wehr⸗ macht, der Luftwaffe und der Kriegsmarine nach⸗ gebildet iſt. Vor allem ſind es Tanks und Flugzeuge, die das Bubenherz höher ſchlagen laſſen, und da⸗ tteben die Soldaten überhaupt, mit denen man ſo ſchön„Soldätels“ im Zimmer ſpielen kaun. Er⸗ innert man ſich der Zeit, wo man gegen Zinnſolda⸗ ten einen heftigen pazifiſtiſchen Krieg führte? Elektromagnetiſche Schwingungen An den Anfang ſeines Vortrages im Planeta⸗ rium ſtellte Prof. S. Fröhner die Frage:„Können die Elektronen in einem Leiterkreis auch Schwin⸗ gungen ausführen?“ und kam nach gutgelungenen Verſuchen zur Bejahung: Der Wechſelſtrom iſt ein Sinusſchwingungsvorgang der Elektronen. Des⸗ gleichen konnte er auch die Frage, ob es auch elek⸗ triſche Eigenſchwingungen gibt, bejahend beantworten Und äls Ergebnis eines Verſuchs mit det Leidener Flaſche nachweiſen, daß der als elektriſcher Funken zu beobachtende Entladungsvorgang eine gedämpfte elektriſche Eigenſchwingung darſtellt. Letztere fand in einem Leiterkreis ſtatt, der Kondenſator und Selbſtinduktion, alſo elektriſche Elaſtizität und Träg⸗ heit, hatte. Stellt man einem ſolchen geſchloſſenen Schwingungskreis einen zweiten gleichgebauten pa⸗ rallel und erregt den erſten Kreis durch eine Elek⸗ trigitätspumpe zu Schwingungen, ſo beobachtet man an der Funkenſtrecke des zweiten Kreiſes auch Fun⸗ kenbildung, ein Zeichen dafür, daß auch in dieſem elektriſche Schwingungen ſtattfinden. Die Erſchei⸗ nung iſt nichts anderes als elektriſche Reſonanz. Man kann den erſten Kreis einen Funkenſender, den zweiten einen Empfänger nennen. Der geſchloſ⸗ ſene Schwingungskreis iſt aber ein Sender von nur geringer Reichweite. Das unvergängliche Verdienſt des im Alter von nur 37 Jahren 1894 in Bonn verſtorbenen deutſchen Phyſikers Heinrich Hertz iſt es, die Ausbreitung Arbeitsvermittlung und Berufsberatung Welche Grund ſätze ſind dabei zu befolgen? Im Anſchluß an die neuen geſetzlichen Beſtim⸗ mungen hat der Präſident der Reichsanſtalt aus⸗ führliche Vorſchriften über die Durchführung der nichtgewerbsmäßigen Arbeitsvermittlung, Berufs⸗ beratung und Lehrſtellenvermittlung außerhalb der Reichsanſtalt erlaſſen, in denen u. a. die Grundſätze feſtgelegt werden, die bei der Apbeitsvermittlung, Berufsberatung und Lehrſtellen vermittlung zu be⸗ folgen ſind. Der Auftrag zur nichtgewerbs⸗ mäßigen Arbeitsvermittlung wird nur ſolchen Einrichtungen erteilt, die die Gewähr dafür bieten, daß ſie ihre Aufgabe jederzeit im Rahmen der geſetz⸗ lichen Beſtimmungen und der Richtlinien des Präſi⸗ denten der Reichsanſtalt durchführen. Die Arbeitsvermittlung, ſo heißt es in den Grundſätzen, hat die Aufgabe, ſchaffende Menſchen, die als Arbeiter oder Angeſtellte arbeiten wollen, an den Arbeitsplatz zu bringen, den ſie nach ihrer körperlichen, geiſtigen und charakterlichen Eignung zum Wohle der Volks⸗ gemeinſchaft am beſten ausfüllen können. Dabei ſind die persönlichen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe des Arbeitſuchenden zu berückſichtigen. Die Berufsberatung hat die Aufgabe, die Allgemeinheit über die für Volk und Wirtſchaft entſcheidende Bedeutung der Berufs⸗ wahl aufzuklären und Perſonen, die vor der Berufs⸗ wahl oder einem Berufswechſel ſtehen, zu beraten. Die Raterteilung hat die körperliche, geiſtige, charak⸗ terliche und raſſiſche Veranlagung des Ratſuchenden, ſeine Neigungen und ſeine wirtſchaftlichen und per⸗ ſönlichen Verhältniſſe zu berückſichtigen. Die Be⸗ rufswahl iſt von der Ueberſicht über den geſamten Arbeitseinſatz aus ſo zu lenken, daß der notwen⸗ dige und geeignete Nachwuchs in den Be⸗ rufen geſichert, übermäßiger Zudrang jedoch ab⸗ gewehrt wird. Die Wahl des Berufes, bei der das eigene Ich dem Wohle des Volksganzen unterzu⸗ ordnen iſt, muß der Ratſuchende aus eigener Ver⸗ antwortung treffen. Den Abſchluß der Berufsbera⸗ tung bildet die Lehrſtellen vermittlung, die den jugendlichen Berufshandwerker in eine be⸗ ruflich, erzieheriſch, ſittlich und geſundheitlich ein⸗ wandfreie Lehrſtelle bringen ſoll, in der er ſeine kör⸗ perlichen, geiſtigen und charakterlichen Anlagen zum Wohle der Volksgemeinſchaft entwickeln kann. Offene Arbeits⸗ und Lehrſtellen, die die nichtgewerbsmäßi⸗ gen Einrichtungen vorausſichtlich nicht beſetzen kön⸗ nen, müſſen nach von der Reichsanſtalt noch zu er⸗ laſſenden Vorſchriften über den Ausgleichsverkehr weiter gemeldet werden. Das gleiche gilt, wenn Ar⸗ beits⸗ und Lehrſtellenſuchende vorausſichtlich nicht untergebracht werden können. Gebühren für Arbeits vermittlung, Berufsberatung uſw. dürfen nur in Höhe der Unkoſten erhoben werden. Gleichzeitig hat der Präſident der Reichsanſtalt auch die Durchführung der gewerbsmäßigen Arbeits⸗ vermittlung für Artiſten, Konzerte und Vorträge geregelt. der elektromagnetiſchen Wellen im Raum entdeckt und ſo den Grund zu der heute weltumſpannenden drahtloſen Telegraphie und Telephonie gelegt zu haben. Er konnte mit einer einfachen Apparatur, die im Deutſchen Muſeum in München ihren Ehrenplatz hat, nachweiſen, daß ſich elektromagnetiſche Wellen im Raum mit Lichtgeſchwindigkeit ausbreiten, und daß ſie ſich in bezug auf Brechung, Reflexion und Polariſation wie Lichtſtrahlen verhalten. Da ein ge⸗ ſchloſſener Schwingungskreis kräftige magnetiſche Schwingungen nicht ausſenden kann, hat Hertz ihn durch einen offenen Schwingungskreis erſetzt, mit dem er ſeine berühmten Entdeckungen machte. Ein weiterer Fortſchritt der drahtloſen Zeichenübermitt⸗ lung war die Einführung der Antenne durch Mar⸗ coni im Jahre 1896. Ausſtellung des Handwerks Die NeS⸗Frauenſchaft, die DAF, Kreisbetriebs⸗ gemeinſchaft„Handwerk“, und die Kreishandwerker⸗ ſchaft Mannheim veranſtalteten am Mittwoch, dem., und Donnerstag, dem 5. Dezember, ge⸗ meinſam im„Friedrichspark“ eine Ausſtellung mit Lichtbilder⸗ Vorträgen„Handwerk und Haus⸗ fran e 5 Zu den Nachmittagsveranſtaltungen kommen die Angehörigen der NS⸗Frauenſchaft und die Mann⸗ heimer Hausfrauen. Zu den Abendveranſtaltungen ſind die Handwerker, deren Angehörige ſowie die Hausangeſtellten geladen. In den Lichtbildern wird der Werdegang des Handwerks gezeigt, in der Ausſtellung zeigen die Mannheimer Innungen ihre Erzeugniſſe. Gerade nachdem jetzt die Weihnachtszeit naht, iſt es wichtig, ſich von dem Können der Mannheimer Handwerker zu überzeugen. In der Ausſtellung wird auch Gelegenheit ge⸗ boten, ſich von dem Unterſchied der Maſſen⸗ ware undder Qualitätserzeugniſſe des Handwerks zu überzeugen.— Qualitätsware und Schundware werden als Gegenſätze gezeigt. Deshalb, Mannheimer Hausfrauen und Hand⸗ werker, erſcheint zu dieſer Werbeveranſtaltung, da⸗ mit dieſe Ausſtellung zu einem vollen Erfolg geſtal⸗ tet wird. Buntes Allerlei aus Sandhofen Das neue Heim der hieſigen Hitlerjugend, Gefolgſchaft 8/171, wurde von Stabsleiter Egenlauf in einer eindrucksvollen Einweihungsfeier in„Her⸗ bert⸗Norkus⸗ Heim“ geweiht. Das Heim hat über 20 Räume, in die ſich die Hitlerjugend mit dem Bund deutſcher Mädel teilt. Die Beſichtigung des Heimes zeigte allen Volksgenoſſen, wie man mit ehrlichem Willen, auch bei beſcheidenen Mitteln. Schönes geſtalten kann. An der Ermöglichung dieſes neuen Heimes nimmt das Zellſtoffwerk„Papyrus“ und ſchließlich nebſt anderen Helfern und Stiftern auch die Vgt. Juteſpinnereien und Webereien beſun⸗ deren Anteil. Ihnen wurde auch in herzlicher Weise Dank geſagt. ge Einen Gefolgſchafts⸗ und Kamerad⸗ ſchaftsabend hatte das Zellſtoffwerk„Papyrus“ in der Turnhalle des Turnvereins von 1887. Dabei ſprach Betriebsführer Direktor Lenz über den Sinn umd Zweck der Werksgemeinſchaft. Weiterhin ſpra⸗ chen noch Ortsgruppenleiter Pg. Weikum, der im Auftrage des Kreisleiters ſowie namens der Orts⸗ gruppe der NS Da p Sandhofen die beſten Wünſche für den Abend übermittelte. Außerdem hörten wir noch den Betriebszellenobmann Pg. Breuler und den Betriebswalter der Koͤß, H. Gärtner. Ein ſchönes Unterhaltungsprogramm ſchloß ſich an. * Das Mandolinen⸗ und Gitarren⸗Orcheſter „Rheingold“ veranſtaltete mit dem Handhar⸗ monika⸗Spielring ein Volksmuſik⸗Konzert im„Mor⸗ genſtern“, das einen ausgezeichneten Beſuch aufzu⸗ weiſen hatte. Sämtliche Werke wurden von beiden Orcheſtern klangſchön geſpielt. Den Dirigentenſtab führte Heinrich Roth. Höhepunkt des Abends war das Auftreten des Meiſters Heinrich Roth ſelbſt und des erſt 15jährigen Eugen Heinz mit ſeiner Hand⸗ harmonika. Die Hörer ſpendeten den mit Geſchmack zuſammengeſtellten Darbietungen herzlichen Beifall und erzwangen ſich einige Zugaben. * In einer Mitgliederverſammlung des Reichs⸗ bundes der Kinderreichen ſprach Gg. Cap⸗ pel, Architekt und Siedlungsreferent für den Kreis Mannheim, über das Siedlungsweſen. NSDAP-Miffeilungen Aus partetamiiichen Behauntmachungen entnommen Politiſche Leiter Jungbuſch. 5. Dezember, 20.30 Uhr, Lichtbildervortrag „Das Recht auf Arbeit“. Lokal:„Liedertafel“, K 2, 31. Jungbuſch. Zelle 2. 4. Dezember, 20.30 Uhr, Blockleiter⸗ ſitzung. Lokal: Hennes, G 6. Oſtſtadt. Zelle 3. Am 4. Dezember, 20.30 Uhr, im„Ar⸗ kadenhof“ Zellenſitzung für alle Parteigenoſſen und Hans⸗ walter. NS⸗Frauenſchaft Wallſtadt. Der Heimabend fällt dieſe Woche aus. Humboldt. Mittwoch fällt der Heimabend aus. Die Zellenfrauen rechnen ſofort die Arbeitsbeſchaffungsloſe bei Wendler, Mittelſtraße 29, ab. Neckarſtadt⸗Oſt. Die Zellenfrauen kommen Mittwoch in die Sprechſtunde. Fluggefolgſchaft Schar 2. Antreten am 4. Dezember, 20 Uhr, in Uniform auf dem Meßplatz. Schar 3(Schwetzingerſtadt⸗Oſtſtadt). Antreten am 4. De⸗ zember, 20 Uhr, in Uniform auf dem Gabelsberger Platz. Bd M Untergau. Am 5. Dezember kommen die Mädel zum Webkurſus auf den Untergau. JM Strohmarkt. Schaft Schäfer tritt Mittwoch, 6 Uhr, am Zeughausplatz in Uniform an. Untergan 171. Alle Aufſtellungen über Kletterweſten der NS, die bis 4. Dezember, 18 Uhr, nicht auf dem Untergau ſind, werden nicht mehr berückſichtigt. Hausgehilfen Maunheim. Unſere Verſammlung am 5. Dezember, 20.30 Uhr, findet nicht in P 4, 4, ſondern in C 1, 10(Kauf⸗ mannsheim) ſtatt. Neckarau. Am 5. Dezember Heimabend im evang. Ge⸗ meindehaus(Rundſaal). Arbeitsſchule der DA An die Betriebszellenobleute! Im Rahmen der Vor⸗ ktragsreihe„Nationalſozialiſtiſche Betriebswirtſchaft“ ſpricht am 4. Dezember, 19.30 Uhr, in der Aula in A 4, 1: Pg. Dr. Thoms über„Menſchenführung im Betrieb“. Lehrgang 222: Einführung in die Radiotechnik. Der Lehrgang beginnt am 5. Dezember, 19 Uhr, in der Werner⸗ Siemens⸗Gewerbeſchule(Zimmer 23) in C 6. Anmeldun⸗ gen werden noch entgegengenommen. Gebühr: 3 Mk. NS⸗Volkswohlfahrt Neckarſtadt⸗Oſt. Die Einholung der Pfundſammlung findet am 4. und 5. Dezember ſtatt. BNS De Am 4. Dez., 20.15 Uhr, im Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 8/9, Pflichtmitglieder⸗Verſammlung des Bezirks Mannheim. Redner: Staatsminiſter Dr. Schmitthenner.(Licht- bildervortrag). Anſchließend Kameradſchaftsabend. Sport für jedermaun Donnerstag, 5. Dezember Allgemeine Körperſchule. Kurſus 8 19.30 bis 21.30 Uhr Moll⸗Realſchule Richard⸗Wagner⸗Straße. Frauen und Männer. Kurſus 9 17.30 bis 19 Uhr in der Schillerſchule, Neckorauer Uebergang Kurſus 9a 19.80 bis 21.30 Uhr wie vorſtehend. Neuer Kurſus 19.30 bis 21.30 Uhr Wohlgelegen⸗ ſchule, Eingang Kronprinzenſtraße. Jeweils für Frauen und Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 30 19.30 bis 21.30 Uhr Feudenheimſchule Frauen und Mädchen Kurſus 81 19.30 bis 21.30 Uhr Eliſabethſchule, D 7, 22, Eingang zwiſchen D 7 und C 7, Frauen und Mädchen. Kurſus 29 18.30 bis 19.30 Uhr Liſelotteſchule, Frauen und Mädchen. Kurſus 32 19.30 bis 21.30 Uhr Humboldtſchule, Gartenſeld⸗ ſtraße, Frauen und Mädchen Kurſus 8a 19.30 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Karl⸗Ludwig⸗Straße. Kindertanz: 17 bis 18 Uhr Labantanzſchule, L 8, 9. Jin⸗Jitſu: N. Kurſus 20 bis 22 Uhr Stadion, Vorhalle der Gymnaſtikhalle, Frauen und Männer. Menſendieck⸗Gymnaſtik: Kurſus 107 19.30 bis 20.30 Uhr Liſelotteſchule, Colliniſtraße. Schi⸗Gymnaſtik: Kurſus 104a 18 bis 19.45 Uhr Peſta⸗ lozziſchule, Otto⸗Beck⸗Straße, Kurſus 104 19.45 bis 21.30 Uhr, wie vorſtehend. 5 Reiten: 10.30 bis 20.30 Uhr Reithalle Schloß, Frauen und Männer. Sportliche und ſportärztliche Beratungsſtelle für alle Volksgenoſſen koſtenlos. 18.30 bis 19.30 Uhr Geſundheits⸗ amt im Haus der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe, Eingang F, Colliniſtraße, 3. Stock, Zimmer 21. Fageohaleucles Mittwoch, 4. Dezember Nationaltheater:„Oberon“, Oper von C. M. von Weber, Miete M, 20 Uhr. 8 Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Vorſtellung: 20.15 Uhr Kabarett. 5 5 Tanz: Clou, Kaffee Vaterland. Naffee Odeon: Konzert(Verlängerung!. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Aniverſum:„Das Mädchen vom Moorhof“. — Alhambra:„Mazurka“.— Polaſt und Glo⸗ ria:„Der Kraft⸗Mayr“.— Capitol:„Ulanen⸗ gelübde“.— Sca ba:„Der grüne Domino“. Ständige Darbietungen: Stäbtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichs autobahn. 15 Uhr unentgeltliche Führung ſowie Vortrag„Altes pfälziſches Kunſthandwerk“. Städtiſche Kunſthalle: Geöſſnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Maler der Weſtmark von Kobell bis Slevogt. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 his 13 und von 15 bis 17 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Ge⸗ öffnet von 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 18 und 17 bis 19 Uhr: Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.80 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 19.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Ubr. Was hören wir? Donnerstag, 5. Dezember Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.15: Frauenfunk.— 10.18: Volks⸗ liedſingen.— 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.15: Allerlei Plaudereien.— 15.30: Sankt Nikolaus in Not.— 16.00: Heitere Muſik am Nachmittag.— 17.00: Nachmittags⸗ konzert.— 18.30: Raſende Kolben. Hörbericht.— 18.45: Zur Jahrhundertfeier der deutſchen Eiſenbahn.— 19.00: Das deutſche Lied.— 19.30: Auguſt von Platen. Feierſtunde zum 100. Geburtstag.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Mo⸗ zart⸗Zyklus.— 21.00: Ans Ende der Welt. Hörſpiel.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Muſik zum Tagesausklang. 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.15: Bolksliedſingen. — 12.00: Muſik zum Mittag.— 13.00: Glückwünſche.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Die Frau im Beruf.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Weltwanderung eines Dich⸗ ters.— 18.35: Junges Volk.— 18.50: Sportfunk.— 19.00: Feierabend⸗Unterhaltung.— 20.10: Schubert— Beethoven — Liſzt.— 21.00: Tanzmuſik.— 22.30: Kleine Nachtmuſtk. — 23.00: Kammermuſik. 5 Auch die Tabakpflanzerfachſ im Gaſthaus„Zum Adler“ eine daß de ſammlung, bei der faſt ſämtliche Pflanzer an waren. Beſprochen wurde die kommende Verkaufs ſitzung des Hauptgutes und die Bekanntgabe 18 Gewanne, wo noch Tabak gebaut werden darf. 5 ** Keine Zwangspenſionierung von Recht ten. Die Reichsfachgruppe Nets enmilte im unt NS⸗Deutſcher Juriſten teilt mit, daß über die Ein zelheiten der Verhandlungen wegen der Reform 505 Rechtsanwaltsordnung angeſichts ihrer vertraulichen Natur nur ſo viel geſagt werden könne, daß der Ge danke der Zwangspenſionierung, der auf ſtarken Widerſtand innerhalb der Anwaltſchaft geſtoßen 11 nunmehr auch von den beteiligten Miniſterialſtellen fallen gelaſſen ſei. Die Zwangspenſionterung wi⸗ derſtrebe völlig dem Weſen des freien Berufes; ſie würde zu einer ſehr unerwünſchten Verbeamtung des Rechtsanwaltsberufes führen und beſonders die älteren Rechtsanwälte ſchwer treffen. 558 .. kommt es gerade zur Weihnachtszeit an. Viele Einkäufe, die meiſten des Jahres, müſſen getätigt werden. Auf keinen Fall darf am unrichtigen Platz geſpart werden, am allerwenigſten am Mehl. Deshalb kauft die ſparſame Hausfrau das gute Hildebrand⸗Mehl„Phönix⸗Extra“. Sg Hinweis Die 4. Feierſtunde der Kreisleitung und der Ne⸗ Kulturgemeinde findet Freitag im Nibelungenſaal ſtatt. Auf dem Programm ſteht„Romantiſche Mu⸗ ſik“ von Schubert, Schumann und Brahms. Ottb Voß, der bekannte Pianiſt, ſpielt als Soliſt des Abends Schumanns a⸗Moll⸗Konzert. Fritz Lehmann⸗ Hannover, ein geborener Mannheimer, leitet das Pfalz⸗Orcheſter. Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. 3. Dez. 1985, 10 .— 797 Nee ..—— — de in 7 N 8—— ö „ CF N 5 Zeichenerklärung Zur. Wetterkarte — eler Minde 2 frort vordringender HKeffuft Swen Se front vordtingencer Warmluft 75 Stscke l GW. e front mit Warmlafn in der Höre NA. NO NASONτ Ovobenbos O veldg llfſdpgegengebdet ft f Scrpesfelgege heiter Obededp by Schebertsfgteit. S Nebel Geer O naſbbedecht. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Außgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 9. Dezember: Trotz der bei uns herrſchenden ſüdweſtlichen Windſtrömung befinden wir uns noch immer in einer aus ub, polaren Meeresgebieten ſtammenden Luftmaſſe, die außerordentlich raſche und ſtetige Temperatur- abnahme mit der Höhe auftveiſt. Da ſchon in den Niederungen Werte bei Null Grad gemeſſen 99 den, iſt es entſprechend in der Höhe beſonders kalt, und es wurden z. B. heute früh auf dem 1 und Schwarzwald minus 6, auf der Zucſoite minus 13 und in 5000 Meter Höhe(Flugzeuganf ſtieg) minus 30 Grad beobachtet. Die h bleibt auch weiterhin zu Niederschlägen geneigt, d im Gebirge durchweg als Schner fallen. Vorausſage für Donnerstag, 5. Dezember Wechselnde Bewölkung mit einzelnen schaue, artigen Niederſchlägen(im Gebirge 1 Nachtfroſtgefahr, ſüdliche und weſtliche Win Höchſttemperatur in Mannheim am 3. Dezent. + 74 Grad, tiefſte Temperatur in der ne 4. Dezember T 2,7 Grad; heute früh 8 Uhr Grad. 5 Niederſchlagsmenge in der Zeit von getern 0 78 Uhr bis heute früh 48 Uhr 0,6 Millimeter= Liter je Gepiertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember 0 5 Rdein⸗ Pegel] 30. 1. 2. 8 4.[Neckar⸗Pegel 1 23 4 55—— 300 e e e! 2 40 870 ee e e eee 5 ß,, 3 ain 1878,78 285 24 In de ſich ein die abſol deren W schuppen! borenen der darin Zaubere: h ſter zu Seuchen, und gege por nicht anrichtete Dieſer jaſt ohne tor Fe! zwei Kap Kolonial! Charle Jahren i des leid, Weltkriec Kreuz de eit 32 J Ein Lebe Die oͤ geben de aller hyg! Seuchenk zum Opfe Mitglied tern ein der Dok. ſeiner ur men ließ, alle Häne Dokto Sklave kultur be der Sklan gen kön: brachte. haupt vo Unterſchie Er ruht t ſtrebunge ſtände. Der Befr Bald zeugungs ſann auf zu befreie Sinne zu als Arzt Die Skla daran, da Jeron ſch die kranke wurden.? — Eit Der gi bunte un len Gäſte in ſeinem lerer, ſtill dann und den Berg Dunkel d Farben an Von je ſem Dach, trug der es genügt higkeit, di ſtandene Schlüſſe z der Gäste net. Hint ſchickſal. Mein gelte es, ſich einen durch die galoppiert ſorcefagb. unſichtbar⸗ bling geg, prengte e er jet l„Er iſt eine klein haeſe schi konnte ih mutwillig In Her haltlofe 2 ohne Bink Aufloſung Liebevoll 1 . einſan bundige G krlichtern derin, die Azplinl lg her 10³⁸ — b hakte ederver⸗ nweſend erkaufs⸗ be der . Zanwäl⸗ n Bund ie Ein⸗ orm der aulichen der Ge⸗ ſtarken ßen iſt, alſtellen ing wi⸗ fes; ſie amtung ders die . Finn = 8 itterung eigt, die amber auer⸗ nee), zinde. ezember icht zum r + 92 rn früh r 05 ember — kundige krlichternden Die Klinik„zur goldenen Freiheit“ Jen Eluge of uon At Sklavenbefreiung durch hohe Rechnungen urg. Paris, im Dezember. In der Nähe von Harrar in Abeſſinien erhebt ſich ein kleines Gebäude, das äußerlich nur durch die abſolute Sauberkeit und die ſtille Lage von an⸗ deren Wohngelegenheiten unterſchieden iſt. Dieſes ſchuppenähnliche Haus aber wird von den Einge⸗ borenen mit tiefer Scheu angeſehen, denn der Mann, der darin wohnt, iſt für viele von ihnen ein großer Zauberer, der es in ſeiner Macht hat, allerlei Gei⸗ ſer zu bannen. So kämpft er erfolgreich gegen Seuchen, gegen Fieber, das aus den Sümpfen kommt und gegen die furchtbare abeſſiniſche Lepra, die noch por nicht allzu langer Zeit entſetzliche Verheerungen aurichtete. Dieſer ſonderbare Freund der Menſchheit, der faſt ohne jeden Lohn arbeitet, iſt der Franzoſe Dok⸗ or Feron, ein ſehr tüchtiger Arzt. Ihm ſtehen zwei Kapuziner zur Seite, die große Erfahrung im Kolonialdienſt haben. Der eine von ihnen, Pater Charles, befindet ſich ſeit nicht weniger als 38 gahren in Abeſſinien und kennt noch oͤie Höhepunkte des leidigen Sklavenhandels. Er hat vier Jahre im Weltkrieg an der Weſtfront geſtanden und trägt das Kreuz der Ehrenlegion. Sein Amtsbruder iſt„erſt“ ſeit 32 Jahren in Abeſſinien. Ein Leben unter Gefahren. Die öͤrei Europäer führen hier bei Harrar ein geben der Plage. Immer ſind ſie in Gefahr, trotz aller hygieniſchen Vorſichtsmaßregeln einmal von den Seuchenkrankheiten angegriffen zu werden und ihnen zum Opfer zu fallen. Da ſte die einzigen männlichen Mitglieder der Station ſind, ruht auf ihren Schul⸗ tern ein gerüttelt Maß von Arbeit, und wenn auch der Doktor Feron einige engliſche Schweſtern zu ſeiner und der frommen Brüder Entlaſtung kom⸗ men ließ, ſo haben ſie doch von morgens bis abends alle Hände voll zu tun. Doktor Feron iſt ein erklärter Feind des Sklaven handels. Er ſtreitet gegen dieſe Un⸗ kultur bereits ſeit Jahren, hat aber in den Kreiſen der Sklavenbeſitzer nie mit ſeinen Ideen durchdrin⸗ gen können, obwohl man ihm Achtung entgegen⸗ brachte. Was verſtand ſo ein Europäer denn über⸗ haupt von der Sklaverei? In Abeſſinien gilt der Unterſchied zwiſchen Freien und Sklaven immer noch. Er ruht tief im Bewußtſein des Volkes, und alle Be⸗ ſtrebungen der Regierung ſelbſt ſtoßen auf Wider⸗ ſtände. Der Befreier Bald ſah Doktor Feron ein, daß er mit Ueber⸗ zeugungsargumenten nichts ausrichten würde und ſann auf eine Liſt, um ſo viel Sklaven als möglich zu befreien und ſie einer Erziehung in europäiſchem Sinne zuzuführen. Er genießt einen großen Ruf als Arzt und machte ſich dieſen Umſtand zunutze. Die Sklavenhändler hatten natürlich ein Intereſſe daran, daß ihre Sklaven geſund blieben. Doktor Feron ſchloß mit ihnen Verträge ab, wonach ihm die kranken Leibeigenen zur Behandlung übergeben wurden. Wohlweislich ſetzte er in dieſen Verträgen keinen Preis feſt, weder für die Verpflegung noch für die Behandlung der ihm übergebenen Sklaven. Erkundigten ſich die Patrone nun nach dem Fort⸗ gang des Heilprozeſſes, dann legte der kluge Doktor von Harrar eine Rechnung vor, die ungeheuerliche Zahlen aufwies, Zahlen, die den Wert des Sklaven bedeutend überſtiegen Verlegen oͤrehten die Beſitzer die Rechnung in der Hand, dann erklärten ſte, daß ſie den Sklaven dem Doktor zum Geſchenk machen wollten. Denn das war immerhin noch billiger, als wenn ſie die Rechnung bezahlten. So hatte denn Doktor Feron Gelegenheit, eine große Anzahl von Leibeigenen im Laufe der Zeit auf dieſe Weiſe zu befreien. Er ſorgte dafür, daß die Leute, die größtenteils wenig gelernt hatten, unterrichtet und ausgebildet wurden, ſo daß der Franzoſe damit einen richtigen Weg beſchritten hatte, denn die Leute erweiſen ſich als intelligent und ge⸗ ſchickt. Buley Haſſan wird Arzt Einer dieſer Freigelaſſenen zeigte großes Ge⸗ ſchick in mediziniſchen Dingen. Feron nahm ſich ſei⸗ ner ganz beſonders an und lehrte ihm zuerſt Fran⸗ zöſiſch und dann Latein. Der Mann war noch jung und hieß Buley Haſſan. Schließlich entſchloß ſich Feron, ihn nach Paris auf die Sorbonne zu ſchicken, um ihn ſtudieren zu laſſen. Und vor einiger Zeit iſt der ehemalige Sklave als friſch gebackener Doktor der Medizin zurückgekehrt und an dem Kindererzie⸗ hungsheim, oͤas der Franzoſe mit den engliſchen Schweſtern zuſammen für mohammedaniſche und koptiſche Kinder gegründet hat, angeſtellt worden. Ferons Ruf beginnt legendär zu werden. Er bleibt der große Weiſe, deſſen Wirken für Abeſſinien ſehr ſegensreich geweſen iſt. Zwei Minuten Lachen Richter zum Schutzmann:„Und was verleitet Sie zu der Annahme, daß der Gefangene unter dem Einfluß von Alkohol ſtand?“ Schutzmann:„Es verhält ſich ſo, Euer Gna⸗ den. Ich fand ihn auf dem Trafalgar Square, wo er ſeinen Spazierſtock in einen der Springbrunnen⸗ Teiche warf und die Löwen an der Nelſon⸗Säule beſchwor, hineinzuſpringen und den Spazierſtock herauszuholen.“ (Answers) * Der Lehrer fragt die Grete:„Wie ſagt man, wenn man ſich hinſetzt?“ N Grete:„Ich ſetze mir!“ Lehrer: Falſch! Sage du es, Frieda!“ Frieda:„Ich ſetze mir hin!“ Lehrer:„Falſch!“ Du, Lotte!“ Lotte:„Ich bin ſo frei und ſetze mir!“ * Der Alte Fritz beſuchte mal ein Dörfchen im Brandenburgiſchen, das eine auffallend kleine Kirche hatte. Er fragte darauf den Pfarrer, ob denn die Kirche genüge. Der Pfarrer, ein fröhlicher Herr, antwortete:„Wenn ſe alle rin gingen, gingen ſe nich alle rin, aber da ſe nich alle rin gehen, gehen ſe alle rin!“ Die Flucht vor der Pfanne Auf den großen Putenſarmen um London wer⸗ den„bereits jetzt die beſten Exemplare für den Verſand in die Hauptſtadt ausgewählt. Dieſe Pute iſt durchaus nicht bereit, ſich für den Weihnachtstiſch braten zu laſſen, und verſucht noch einmal ihr Heil in der Flucht.(Weltbild,.) Der greiſe Fürſt hatte die Güte, mich durch die bunte und erleſene Geſellſchaft ſeines wohlbehüte⸗ len Gäſtebuchs zu führen. Draußen war, als wir in ſeinem ſchlichten Bibliothekszimmer ſaßen, lau⸗ lerer, ſtiller Herbſt, wir ſahen, wenn wir den Blick kann und wann hoben, ihn ſein Zauberwerk zwiſchen den Bergen jenſeits des Rheins treiben, wo das Dunkel der Waldungen längſt in heitere, hellere Farben aufgelöſt war. Von jedem der zahlloſen Beſucher, die unter die⸗ ſem Dache einſt geweilt oder auch gewohnt hatten, trug der Ehrwürdige ſein klares Bild in ſich. Aber es genügte ihm nicht Er hatte die wunderbare Fä⸗ ligkeit, dieſes aus perſönlicher Bekanntſchaft ent⸗ landene und genährte Erinnerungsbild durch die Schlüſſe zu ergänzen, die er aus den Eintragungen der Gäſte zog. Er war mit ſeheriſchen Gaben geſeg⸗ 1110 7 den Schriftzügen ſah er ein Menſchen⸗ ickſal. Mein Gaſtgeber blätterte bedachtſam um, als gelte es, mit Ehrfurcht und in innerer Sammlung ich einem neuen Schriftbilde zu nähern; quer durch die Mitte einer Seite, wie ſelbſtverſtändlich ſcbe Nachbarſchaft oben und unten ausſchließeno, baloppierten ſechs Worte wie die Reiter einer Por⸗ ſporeefagd. Der ſie hinwarf, vernahm ich, hatte die baſſchbare Lanze unterm Arm. Wie kühn, wie lind gegen allen Widerſtand, wie töricht zugleich mengte er durch die Welt! Was iſt mit ihm, wo er jetztꝰ 1355 it ſchon drüben“, war die Erwiderung, und 5 kleine Geſte der Rechten wies himmelwärts, 585 ſchöne Erde war ihm doch zu klein. Sie 5 0 ihm nicht genügen. Er fiel in einem allzu illig heraufbeſchworenen Duell.“ 1 der folgenden Eintragung ſchien ſich jede Ord⸗ dltlote aaelsſt zu haben. Auseinandergeriſſene, 1 Buchſtaben tanzten, nein taumelten dahin, duſthemdung untereinander, eine Truppe in voller lieb, 9 8 Und dazwiſchen ſtanden, architektoniſch — enoll gebildet, die klar ausgeführten Verſalien veinſame Leuchttürme des Geiſtes“ hieß ſie der Greis und erzählte dann ſtichworthaft den berin, die e Diesſeitsweg der unglücklichen Schrei⸗ 1 6 als hochbegabte Tragödin immer mehr in li inloſigkeit verfallen und ſchließlich in London i heruntergekommen und verarmt ſei. Als ſie Eine Prinzeſſin geht vorüber/ Von Werner Schumann auf dieſem Stuhl hier ſaß, brannte ihr die Sehnſucht nach dem beſſeren Ich in ihr aus den Augen. Sie brauchte nicht Geld, nicht Freunde und gute Rat⸗ ſchläge— nur eine andere Seele hätte ſie retten können.„Das aber liegt nicht in des Menſchen Hand.“ Und dann ſtand plötzlich der korrekte Namens⸗ zug einer alten Prinzeſſin vor uns. Sie bewohnte in der allernächſten Nachbarſchaft eine Villa und hatte aus den Tagen des Glanzes niemand mehr bei ſich als ihre ehemalige Hofdame und eine betagte Köchin, der zugleich die Reinigung der Zimmer oblag. Ein ſeltſames Liebesſchickſal verband ſich mit ihrem halb vergeſſenen Namen. Sie hatte nicht viel mehr zu verzehren, wer erinnerte ſich ihrer denn noch? Und wer hätte es nicht begreifen können, wenn ſie mit ihrem Schickſal haderte? Aus dem adeligen Gefüge ihres ſehr langſam und ſelbſtbewußt niedergeſchriebenen, eher gemalten Na⸗ mens aber pochte uns, daß wir's zu ſpüren meinten, ein Herz entgegen, das lang verwunden und ſeinen alten Rhythmus wiedergefunden hatte. Ein ſtolzer, aber nicht dünkelhafter, ein von ſeinem Adel über⸗ zeugter, ihn andere aber nie fühlen laſſender Sinn mußte in dieſer Frau lebendig ſein, die, von den alten Möbeln und Bildern umgeben, in ihrer engen, ſtrengen, ſelbſtgenügſamen Welt weiterlebte und der die Exiſtenz der anderen, ſich ſo umſtürzend gewan⸗ delten Welt immer unergründlich blieb. „Wenn Sie noch eine halbe Stunde warten, kön⸗ nen Sie ſie ſehen. Dort am Flußufer kommt ſie ſtets gegen Mittag vorüber.“ Ja, ich wollte auf die Prin⸗ zeſſin warten. Den Mann, den ſie einſt geltebt hatte und der für ſie längſt verſchollen und geſtorbhen war, dieſen einſt unraſtgetriebenen, von Kontinent zu Kontinent ja⸗ genden Mann hatte eine merkwürdige Fügung auch in dieſe ſtille Klauſe geführt, ohne daß er gewußt und es ihm jemand verraten hätte, daß die Jugend⸗ geliebte fünf Minuten von hier abgeſchloſſen lebte. Lang iſt es her, daß er ihr dieſe Verſe ins Schloß geſchickt hatte: Hat dich die Liebe berührt, Still unterm lärmenden Volke, Gehſt du in goldener Wolke, geſetzt und war dann ins Blättern und Leſen ge⸗ kommen, bis er erbleichend und mit zitternden Hän⸗ den, zunächſt keines Wortes mächtig, den Namens⸗ zug der Geliebten auf dieſer Seite entdeckte. Und er riß alle alten Wunden wieder auf. Der Fremde hatte die ſechzig überſchritten, er war grau und fal⸗ tig geworden, aber in ſeinem Herzen war die Glut dieſer tiefen Neigung nie ganz erloſchen. In wach⸗ ſender Erregtheit trommelte er mit den Fingern und ſchließlich mit den Fäuſten auf die Tiſchplatte. Sein erſter Gedanke war: zu ihr eilen, ihr zu Fü⸗ ßen fallen, ihr ſein bisheriges, gehetztes Leben offen⸗ baren. Doch der gute Geiſt dieſes Enſiedlerhauſes hatte beſänftigend die Hand auf ſeine Schulter ge⸗ legt: Gemach, mein Freund, warten Sie doch, tun Sie nichts Uebereiltes, gleich wird ſie ja hier vor⸗ überkommen! Und wie mich jetzt der Alte ans Fenſter zog, ſo geſchah es vor vielen Jahren jenem Manne. Wie damals ging ſie vorüber, winzig und koſtbar, in ſchwarze Seide gehüllt, ein dunkles Kapotthütchen auf dem ſchneeweißen, ſpärlichen Haar, mit kurzen Schritten trippelte ſie am Arm ihrer rüſtigeren Hof⸗ dame unter oͤem vergilbenden Laubwerk der hohen Pappeln ſtadteinwärts. Und wie die Matrone ſo, ſeit Jahrzehnten auf der gleichen ehrbaren Bahn und am gleichen Arm der Vertrauten, mit gelbem Geſichtchen und berbrechlich anzuſehn wie Porzellan, dahinwandelte, ſprachen wir davon, daß wohl auch die Gedanken dieſer Frau denſelben Pfad gezogen ſeien, nicht zu niedrig und nicht gar ſo hoch, und daß ſie darum wahyſcheinlich auch nie ganz unglücklich hatte werden können. Ein Wind war aufgekommen und wellte durch ihr Seidenkleid, und ſie hob das Köpfchen und blickte den Vögeln nach, die krächzend als Wolke über den Fluß ſtürmten. Ein neuer Vergleich drängte ſich uns auf: wie dieſe Vögel aber waren die Gedanken jenes er⸗ griffenen Mannes, der ehedem an dieſem Fenſter geſtanden; Vögel, die Länder überrauſchten und end⸗ lich dann ihren Ruheplatz gefunden hätten. Bis ein neuer, unvermuteter Sturm ſie abermals auf⸗ ſcheuchte. Wohin? Wohin? Ach, ſpäte Stürme pfle⸗ gen meiſt kurz zu ſein. Die Prinzeſſin, erzählte mein freundlicher Gaſtgeber, wie ſie es ſeit Jahren gewohnt, wollte damals dem Alten am Fenſter hu loͤ⸗ voll zunicken; doch da ſie das fremde Geſicht daneben gewahrte, unterließ ſie den Gruß, blickte ſtarr und gemeſſen geradeaus und entſchwand als ſchwarzes Fähnchen einer verklungenen Zeit endlich den Blicken Da ſchwieg der Mann, den es eben noch ſo gepackt Sicher vom Gotte geführt. Ahnungslos alſo hatte der Heimkehrer einen Spruch Ovids in ritterlich⸗ſchöner Schrift hierher⸗ hatte, nun völlig ruhig, ein Verſonnener, der daran Schwierigkeiten. 40 Wale an der engliſchen Küſte geſtrandet An der Küſte der ſchottiſchen Grafſchaft Forfar bei Carnouſti ſind mehr als 40 Walfiſche geſtrandet. Nach 24 Stunden waren noch ſechs von ihnen am Leben. Die größten Exemplare haben eine Länge von ſechs Meter. Da ſie auf eine Strecke von drei Kilometer verteilt find, macht ihre Beſeitigung (Preſſe⸗Photo,.) Eine Pariſer Sehenswürdigkeit fällt Der berühmte Trocadero⸗Palaſt in der Nähe des Eiffelturms iſt ſo weit niedergeriſſen, daß nur noch die Seitenwände ſtehen. Dieſe werden nun mittels Dynamits niedergelegt.(Weltbild,.) denken mochte, daß das Glück der Erinnerung dem der Liebe kaum nachſteht, denn jedes Alter hat ſeine hohe, ſelige Zeit. So ging er, wie vor Jahrzehn⸗ ten, wieder„in goldener Wolke— ſicher vom Gotte geführt“. Bildniſſe brandenburgiſcher Kurfürſten ge⸗ funden. Bei den Wiederherſtellungsarbeiten in dem aus dem 14. Jahrhundert ſtammenden ſogenannten Neuen Rathaus in Gelnhauſen wurde in dem zum Sitzungsſaal beſtimmten Raum ein altes Bildnisfreska freigelegt, das als die Darſtellung zweier Fürſtlichkeiten zu erkennen war. Das Bild iſt jetzt erneuert und unterſucht worden; dabei wurde mit Hilfe. des Wappens feſtgeſtellt, daß es ſich um die Porträts der beiden brandenburgiſchen Kurfürſten Joachim J. und Joachim II. handelt. Joachim., der von 1499 bis 1535 regierte, iſt der Gründer der Uni⸗ verſität Frankfurt a. O. und des Berliner Kammer⸗ ge ts, ſein Sohn, der von 1535 bis 1571 regierte, iſt es, der die Reformation einführte. Beide Fürſten nahmen in Ge! hauſen an dem großen Kurfürſten⸗ tag teil, der dort 1502 abgehalten wurde. Robert Henſeling, Sternbüchlein für das Jahr 1996. (Franckh'ſche Verlagshandlung, Stuttgart..50..) Wenn eine äußerlich ſo anſpruchsloſe Schrift wie das Sternbüchlein, das Robert Henſeling alljährlich bei der Frauckh'ſchen Verlagshandlung herausgibt, jetzt zum 25. Male erſcheint, ſo iſt dieſe Tatſache Beweis genug dafür, wie wichtig dieſes Büchlein allen denen iſt, die gern nach den Sternen ſehen und ſich über den Lauf der Geſtirne und die Geſchehniſſe im Weltenraum näher unterrichten wollen. Die altbewährte Darſtellungsart Henſelings bringt den Leſern auch verwickelte Fragen und Gedankengänge der aſtronomiſchen Wiſſenſchaft nahe. Ueberſichtliche Karten und Erläuterungen für den Stand der Sterne in ſedem Monat, Angaben über alle Beſonderheiten, die zur Beob⸗ achtung reizen(Sternſchnuppen, Finſterniſſe uſw.), machen das Sternbüchlein zu einem überſichtlichen Führer durch die Sternenwelt. Baſtel⸗Buch.(Frauckh'ſche Verlagshandlung, Stuttgart. Preis.80 Mk.). Auch in dieſem Jahr gibt der Frauckh'ſche Verlag ein neues Baſtelbuch heraus, das, wie die früheren, eine er⸗ ſtaunliche Fülle von Anregungen und Vorſchlägen für jedes Baſtelgemüt, ob jung, ob alt, enthält. Es gibt kaum ein Gebiet des praktiſchen Lebens oder des Liebhaberweſens, das hier nicht berückſichtigt iſt, und es geht in dieſem Buch keineswegs um müßige Spielerie, ſondern größten⸗ teils um wirklich wertvolle und nutzbringende Ratſchläge. Alle Anweiſungen ſind klar und anſchaulich gegeben und werden durch Hunderte von Zeichnungen und Bildern zweckvoll unterſtützt. At. eee e eee „ TTT 6. Seite/ Nummer 558 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 4. Dezember 1935 — Schon vor längerer Zeit wurde der aufhorchen⸗ den Oeffentlichkeit verkündet, daß es gelungen ſei, Kleiderſtoffe aus Glasfäden zu weben und es dadurch möglich zu machen, daß ſich die Leute, die über das erforderliche Geld verfügen, in gläſerne Kleider hül⸗ len. Jetzt kommt aus Amerika die Meldung, daß man auch ſchon Schuhe aus Glasſtoff herſtellen könne. Natürlich eignen ſich dieſe gläſernen Schuhe zt für den Straßengebrauch, denn ſie ſind nicht nur außerordentlich teuer, ſondern auch wenig halt⸗ bar. Wie im Märchen können ſich nur Prinzeſſinnen, Dollarprinzeſſinnen, den„Tanz in gläſernen Schuhen“ leiſten. Die amerikaniſche Modeinduſtrie hat dann auch bisher nur gläſerne Tanzſchuhe auf den Markt gebracht. Sie haben den großen Nachteil, daß ſie buchſtäblich in Scherben gehen, wenn ein ungeſchickter Tänzer darauf tritt. * — Vor zehn Jahren verſchwand in Neuyork ſpurlos ein Schloſſermeiſter. Trotz der eifrigſten Nachforſchungen der Ehefrau und der Mutter des Verſchwundenen, die vor einem vollkommenen Rät⸗ ſel ſtanden, war es nicht möglich, auch nur eine Spur von ihm zu entdecken. Der Schloſſermeiſter wurde dann vor einigen Jahren von den amerika⸗ niſchen Behörden für tot erklärt. In das Kranken⸗ haus von Jerſey City wurde nun vor einigen Ta⸗ gen ein Mann eingeliefert, der von einem Poli⸗ ziſten auf der Straße aufgeleſen war und der einen etwas verwirrten Eindruck machte. Dieſer Mann, der nach Feſtſtellung der Aerzte an einem Erinne⸗ rungsverluſt für alle vorhergegangenen Ereigniſſe leidet, erlangte plötzlich ſeine Erinnerung wieder. Er behauptete, der vor zehn Jahren verſchwundene Schloſſermeiſter zu ſein und verlangte, ſeine Mutter und ſeine Frau zu ſehen, die ihn tatſächlich ſofort wiedererkannten. Die amerikaniſchen Behörden ha⸗ ben jetzt eine ſchwere Nuß zu knacken. Sie weigern ſich, die durch den Tod in ihren Büchern gelöſte Ehe des Schloſſermeiſters mit ſeiner Frau aufs neue anzuerkennen und verlangen, daß die„Witwe“ ſi mit ihrem Ehemann noch einmal verheiratet. * — Aus einer im Völkerbundsſekretariat aufge⸗ ſtellten Statiſtik über die Ernährungslage in den verſchiedenen Ländern erhält man ein erſchüttern⸗ des Bild von den Zuſtänden, die auf der Welt herrſchen. Gemäß dieſer Aufſtellung ſind nämlich im Jahre 1934 nicht mehr und nicht weniger als 2,4 Millionen Menſchen verhungert. Nahezu die Hälfte von dieſen 2,4 Millionen verhungerten und verzweifelten Menſchen iſt freiwillig aus dem Le⸗ ben geſchieden, da ſie die entſetzlichen Qualen nicht länger durchmachen wollte. Der andere Teil dieſer Unglücklichen iſt dagegen langſam elendiglich zugrundegegangen. Meiſt ſind es ältere Leute, die ſich durch die Arbeit ihr Brot nicht mehr ſelbſt ver⸗ dienen konnten, aber auch, jüngere Leute, die trotz größter Bemühungen keinen Erwerb mehr fanden, findet man darunter. Den Schätzungen nach beträgt die Geſamtbevölkerung der Erde rund 2000 Millio⸗ nen Menſchen, von denen der vierte Teil niemals ein richtiges Eſſen kennen gelernt hat. Dieſe Be⸗ dauernswerten haben alſo in ihrem Leben nicht ein einziges Mal das Gefühl gehabt, wirklich ſatt zu ſein. Zu den Ländern, auf die der größte Prozent⸗ ſatz dieſer verhungerten Menſchen fällt, gehören Rußland, China und gewiſſe Gebiete in Indien. d. — Der berühmte amerikaniſche Aegyptologe James Henry Breaſted. Verfaſſer einer in der ganzen Welt geleſenen Geſchichte Aegyptens, iſt nach der Rückkehr von dem Römiſchen Orientaliſten⸗Kongreß in Neu⸗ hork an der Folge einer Streptokokken⸗Infektion geſtorben. Er galt für die geheimnisvolle Perſön⸗ lichkeit, die es ſeinerzeit verſtanden hatte, von der ägyptiſchen Regierung die Erlaubnis zu den ſo er⸗ tragreichen Ausgrabungen in der Grabſtätte des Königs Tut⸗anch⸗Amons zu erlangen. Dem„Fluche der Pharaonen“, der faſt alle an dieſen Ausgrabun⸗ gen beteiligten Forſcher in einen frühen Tod ſchickte, iſt Breaſted bisher entgangen, denn er überlebte die Ausgrabungen um eine ganze Reihe von Jahren und erreichte ein Alter von 70 Jahren. — In Melbourne in Auſtralien lag eine alte Frau im Sterben, die den Wunſch äußerte, noch einmal die Stimme ihres Sohnes zu hören, der in Sydney war. Der Arzt telegraphierte nach Sydney und ver⸗ anlaßte, daß der Sohn einige Augenblicke an das Mikrophon des dortigen Senders treten konnte. Die Sterbende hörte num durch ihren Lautſprecher ein paar Abſchiedsworte ihres Sohnes; wenige Mi⸗ nuten ſpäter ſtarb ſie. Kidnapper in Marseille Wilde Verbrecherjagd in Bromberg — Bromberg, 3. Dezember. Eine aufſehenerregende Verbrecherjagd ſpielte ſich in Bromberg ab. Die Bromberger Polizei hatte erfahren, daß ſich international geſuchte Ver⸗ brecher in Bromberg verborgen hielten. Als ſechs Beamte in das mutmaßliche Verſteck der Verbrecher eindringen wollten, ſprangen plötzlich zwei Männer, Maclame Nollancl aulit æin Mind Frankreichs gesamte Polizei alarmiert— Die Verbrecher gefaßt Paris, 4. Dezember. In Marſeille, der großen Hafenſtodt, deren Unterwelt offenbar amerikaniſchem Vorbild nach⸗ eifert, wurde am hellen Tage ein Kind geraubt, für das jetzt ſeine Entführer ein hohes Löſegeld ver⸗ langten. Das Opfer des Verbrechens iſt das 18 Monate alte Söhnchen Claude des Profeſſors Malmejac von der mediziniſchen Hochſchule in Marſeille. Zu dem Verbrechen, das inzwiſchen be⸗ reits aufgeklärt wurde, erfahren wir folgende Ein⸗ zelheiten: Das Kindermädchen der Familie Malmejac be⸗ fand ſich mit ihrem Schützling, dem kleinen Claude, in einem Park und wollte ſich gerade wieder auf den Heimweg machen, als eine ältere Dame mit dunkler Brille auf das Mädchen zutrat und in großer Auf⸗ regung erklärte, es habe ſich etwas Furchtbares er⸗ eignet. Profeſſor Malmejac ſei auf der Straße verunglückt und ärztliche Hilfe ſei dringend von⸗ nöten. Das Mädchen müſſe deshalb ſofort zu dem nächſten Arzt fahren und dieſen in das Haus des Profeſſors rufen. Das Kindermädchen war in ſeinem Schrecken zu ſelbſtändigem Handeln außerſtande, beſtieg mit der Fremden und dem kleinen Claude eine Kraftdroſchke. Vor dem Hauſe des Arztes angekommen, lief es eilends in deſſen Wohnung, das Kind in der Obhut der Fremden zurücklaſſend. Als ſie endlich wieder auf die Straße trat, war die Kraftdroſchke ver⸗ ſchwunden und mit ihr das Kind. Ein Erpreſſerbrief Böſer Ahnungen voll ſtürzte das Kindermädchen in die Wohnung ſeiner Dienſtherrſchaft. Der Pro⸗ feſſor und ſeine Gattin hatten ſchon ungeduldig ge⸗ wartet; denn es war inzwiſchen bei ihnen ein Brief angelangt, in dem mitgeteilt wurde, der kleine Claude ſei entführt worden und kehre erſt dann wieder in ſein Elternhaus zurück, wenn eine Summe in Höhe von 13 000 Mark an einem noch zu vereinbarenden Ort niedergelegt worden ſei. Kaum hatte das Kin⸗ dermädchen ihr Erlebnis mit der fremden Dame er⸗ zühlt, als der Profeſſor auch ſchon den Hörer vom Telephon riß und ſich mit der Kriminalpolizei ver⸗ binden ließ. Wenige Minuten ſpäter wußte jeder Poliziſt im Hafen und jeder Gendarm an der Grenze Frankreichs von dem Kindesraub in Marſeille. Gin rieſenhafter Apparat trat in Tätigkeit. Polizeiakten wurden auf verdächtige Perſonen hin durchſtöbert. Ein großes Polizeikommando durchſuchte ſämtliche Schiffe im Hafen von Marſeille. Die großzügigen Razzien, die noch in der gleichen Nacht durchgeführt wurden und den Verbrecherlokalen galten, führten zur Verhaftung einer ganzen Anzahl langgeſuchter Verbrecher, aber Perſonen, die an der Entführung des kleinen Claude beteiligt geweſen ſein konnten, wurden zunächſt nicht ermittelt. Die Entfüthrer verhaftet. Der fieberhaften Arbeit der Polizei gelang es aber ſchließlich doch, die Entführer des Kindes auf⸗ Ardeſſer kommt aus dem Stollen N. O MAN YON ALFRED HELLER 35 Britta ſchüttelt den Kopf; in ihren Mundwinkeln zuckt irgendein winziger Teufel.„Ich ſchon. Ich habe ſogar damit gerechnet. Erinnern Sie ſich, wie ich ſie warnte?“ Ardeſſer nickt trübſelig.„Natürlich. Waſchen Sie mir nur den Kopf. Sie haben ja ganz recht.— Ste hätten eben nicht fort ſollen, dann wäre vieles anders gekommen.“ „Ja— vielleicht—“, meint Britta, und plötzlich ſind ihre Augen dunkler, ſind wie ein Waſſerſpiegel, über den ein Wolkenſchatten läuft.„Aber ich mußte fort.— Was für Vorſchläge hat Ihnen übrigens Eroiſſy gemacht?“ „Eroiſſy? Woher wiſſen Sie?. Ich komme näm⸗ lich gerade von ihm.“ „Aha! Alſo erzählen Sie. Ich bin geſpannt.“ Ardeſſer legt los, aber das Tempo ſeiner Sätze wird immer langſamer; das kommt von ihren Au⸗ gen, die unverwandt auf ihn gerichtet ſind Endlich ſtockt er völlig. Das kleine Fräulein Meinrad wartet noch zwei Sekunden, dann holt ſie tief Atem.„Danke. Ich glaube, es genügt. Ich bin im Bilde. Die Rech⸗ nung ſtimmt.— Kommen Sie, wir wollen ſie jetzt präſentieren, dieſe Rechnung.“ Ardeſſer zögert.„Wie?— Ich ſoll noch einmal da hinauf?— Was für eine Rechnung? Um was handelt es ſich denn eigentlich?“ „Um das Finale“, ſagt Britta Meinrad, und be⸗ ginnt die Stufen hinaufzuſteigen.—— „Du hätteſt dir dieſen letzten Verſuch' ruhig erſparen können. Ich kenne Fdieſen teutoniſchen Diebſchädel beſſer und habe es dir vorausgeſagt. Mais wimporte pas. Um ſo beſſer. Jetzt gibt es keine Rückſichten und keine Skrupel mehr. Jetzt wird er ausradiert, dieſer Herr Ardeſſer. Du mußt unbedingt ſofort abreiſen und die Patentſachen in Oroͤnung bringen. Ich werde herein!“ In der Tür ſteht Britta Meinrad; hinter ihr ragt wie ein drohendes Etwas die mächtige Sil⸗ houette Ardeſſers über ihre Schultern. „Ah—“, ſagt Fräulein Vermeulen. „Verzeihung—“, ſagt Fräulein Meinrad. Pauſe.—„Ich vermute, Sie kommen wohl in irgendeiner Wirtſchaftsangelegenheit?“, meint Fräu⸗ lein Jolanthe.„Bitte, kommen Sie etwas ſpäter wieder. Ich „Es handelt ſich allerdings um eine Angelegen⸗ heit der Wirtſchaft, der Weltwirtſchaft nämlich“, ſagt Fräulein Britta ruhig und freundlich.„Und ich muß Sie leider jetzt beläſtigen, denn ich reiſe wieder ab. Ich wollte Sie, Herr Direktor Croiſſy, um eine Aus⸗ kunft über die Patente bitten, die— wie Sie eben Herrn Doktor Ardeſſer erzählten— der Firma Ver⸗ meulen angeboten worden ſind.“ Croiſſys Lächeln iſt ebenſo erſtaunt, als abwei⸗ ſend und geringſchätzend.„Ueber die Patente?— Das intereſſiert Sie?— Komiſch! Aber bitte, wenn eg Ihre Neugier beſriedigt: es handelt ſich um das franzöſiſche, belgiſche, engliſche und deutſche Patent, die bereits vorliegen; die übrigen ſind bereits an⸗ gemeldet und „Und wir haben uns entſchloſſen, dieſe Patente zu erwerben“, ſagt Jolanthe mit einer Stimme, in der es von verſtecktem Triumph funkelt. „Tatſächlich?“ ſagt die Meinrad.„Aber das iſt doch wirklich ſehr ſonderbar! Ich würde Ihnen hier⸗ bei größte Vorſicht empfehlen. Es ſcheint nämlich, daß Sie einer Myſtifikation zum Opfer gefallen ſind. Ich war in den letzten Tagen in Paris und Brüſſel; auch in Berlin. Ich habe meine Zeit aus⸗ ſchließlich auf den Patentämtern und mit Patent⸗ anwälten verbracht. Es entſfpricht wohl den Tat⸗ ſachen, daß dort überall ein Patent zur Herſtellung ſynthetiſchen Kautſchuks angemeldet worden iſt— verſtehen Sie wohl: ein einziges Patent!—, aber es iſt jenes des Herrn Doktor Ardeſſer. Ein anderes exiſtiert nicht. Auch nicht in England und USA, wie mir Smoots und Bardlinghomſe mitteilten, denen ich die Sache für diefe Länder übergeben hahe.— Alſo nochmals: Vorficht!“ Eroiſſy iſt plötzlich ganz weiß im Geſicht.„Mein liebes Fräulein, ſagt er, und man merkt es ihm an, welche Anſtrengung as ihn koſtet, ein ge⸗ wiſſes Gleichgewicht vorzutäuſdhen.„... Sie ſchei⸗ nen ja ziemlich tüchtig zu ſein, aber Sie haben eines b zuſtöbern und zu verhaften. Das Kind konnte ſeinen Eltern geſund und munter zurückgegeben werden. Die Entführerin, eine 67 Jahre alte Madame Rollands und ihr ebenfalls mitbeteiligter 26jähriger Sohn Gilbert wurden zum Polizeipräſidium gebracht und legten dort ein umfaſſendes Geſtändnis ab. Auf die Nach⸗ richt von der Verhaftung der Entführerin verſam⸗ melte ſich vor dem Präſidium eine rieſige Men⸗ ſchenmenge, ſtieß gegen die Entführer wilde Drohrufe aus und machte Miene, in das Ge⸗ bäude einzudringen, die beiden Verbrecher herauszu⸗ holen und zu lynchen. Ein ſtärkeres Polizeiaufgebot hatte große Mühe, die raſende Menge zurückzuhalten. Die Haltung der Maſſen hielt die Polizei davon ab, das Entführerpaar dem Unterſuchungsrichter vor⸗ zuführen, was einen Weg durch mehrere Straßen der Innenſtadt erfordert hätte. Dramatiſcher Schlußeffekt Die Verhaftung gelang, nachdem die Polizei ver⸗ geblich Hunderte verſchtedener Spuren verfolgt hatte. Zwei Kriminalinſpektoren begaben ſich zu der Woh⸗ nung der Rolland, die in dem Marſeiller Stadtteil Beaumont gelegen iſt. Als ſie in die Wohnung ein⸗ drangen, eilte Madame Rolland in das Schlafzimmer, wo das entführte Kind im Bett lag. Ihr Sohn ergriff einen Revolver und hielt die Be⸗ amten in Schach. Die Politziſten bewahrten aber die Ruhe und boten Gilbert Rolland 50 000 Franken als Löſegeld für die Herausgabe des Kindes an. Gilbert lehnte das ſchroff ab, und als Madame Rolland den Beamten aus dem Schlafzimmer in wilder Wut zu⸗ rief: Wenn ihr hereinkommt, zerſchmet⸗ tere ich den Kopf des Kindes mit einem Stock“, verließen ſie, vom Revolner Gilberts mit dem Tode bedroht, die Rollandſche Wohnung, um Verſtärkungen herbeizuholen. Mit dieſen ſtür m⸗ ten ſie dann das Haus und nahmen das Entführerpaar gefangen. Sie fanden das Kind im Schlafzimmer unverletzt vor. Madame Rolland wurde ſofort zum Polizeipräſidium gebracht, wo bereits das Kindermädchen wartete und ſie als jene Frau erkannte, die ſie am Freitag im Park an⸗ geſprochen und ihr mitgeteilt habe, der Vater Claudes ſei plötzlich ſchwer erkrankt. Madame Rol⸗ land gab dann zu, daß ſie das eineinhalbjährige Kind entführt habe, jedoch erſt, nachdem ſie längere Zeit hartnäckig behauptet hatte, der aufgefundene Knabe ſei nicht Claude Malmejac. Sie wurde durch das Wiederſehen von Vater und Kind überführt. Kaum ſah der kleine Claude ſeinen Vater, als er ſeine Aermchen ausſtrecke und rief:„Papa!“. Nun erkannten die Entführer, daß ihre Darſtellung nicht weiter aufrecht erhalten werden könne und legten das Geſtändnis ab. Sie gaben zu, daß ſie den klei⸗ nen Claude entführt hätten, um von ſeinem Vater Löſegeld zu erpreſſen. ſuchten Verbrecher, die mit nur mit dem Hemd bekleidet, durch das Fenſter auf die Straße. Es handelte ſich um die 25 8 l Revolvern bewaffnet waren. Es begann nun eine nächtliche Jagd dur die Straßen der Stadt, wobei die Flüchtlinge ver⸗ ſuchten, ihre Verfolger durch Revolverſchüſſe 9 55 ſchütteln. Einem der Verbrecher gelang es ſchließ⸗ lich, in einer ſtädtiſchen Parkanlage zu verſchwinden während der zweite gefaßt werden konnte 5 Auto mit vier Toten im Waſſer — Amſterdam, 4. Dezember. Schiffer fanden in Dorplein Onder Weert bel Eindhoven einen Perſonenkraftwagen im Waſſer. In dem Wagen befanden ſich die Lei⸗ chen von vier jungen Leuten. Cs konnte noch nicht mit Sicherheit feſtgeſtellt werden, wann das Unglück geſchehen iſt, doch nimmt man an, daß der Wagen in der Nacht, von niemand bemerkt, vom Wege abgekommen und ins Waſſer geſtürzt iſt. Auf der Waſſerjagd ertrunken (Funkmeldung der NM.) Lübeck, 3. Dezember. Zwei Lübecker Jäger ſind am Sonntag auf der Waſſerjagd in der Lübecker Bucht tödlich verunglückt Auf der Höhe von Brodten bei Travemünde wurde ihr Boot von einer Boe umgeſchlagen und beide In⸗ ſaſſen fanden den Tod in den Wellen. Andendorf durch Erdrutſch verſchüttet — Guayaquil(Ecuador), 3. Dezember. Ein rieſiger Erdrutſch verſchüttete das Anden⸗ dorf Verdecocha. Sämtliche 50 Ein wohner wurden getötet. Der Erdrutſch, der in einer Breite von zwei Meilen erfolgte, war von gewaltji⸗ gem Getöſe begleitet. 8 Maſſenausbruch von Zuchthaus-Sträflingen — Neuyork, 3. Dezember. Wie aus Boſton gemeldet wird, unternahmen acht Sträflinge aus dem Staatsgefängnis einen Ausbruchsverſuch. Die Gefangenen, die mit Außen⸗ arbeiten beſchäftigt waren, ſchlugen plötzlich den Wärter nieder, durchbrachen das Tor eines zum Güterbahnhof führenden Tunnels und verſuchten zu entkommen. Bei der Verfolgung wurden einer der Sträflinge erſchoſſen und zwei ver⸗ wundet. Die Verbrecher konnten wieder eingefangen werden. Der Fluchtverſuch erregte unter den In⸗ ſaſſen der Strafanſtalt größte Erregung, ſo daß die Sicherheitsmaßnahmen verſtärkt werden mußten. Faſt zur gleichen Zeit erfolgten zwei weitere Ausbrüche von Strafgefangenen. Aus dem Gefäng⸗ nis in Moscogee(Oklahoma) brachen fünf Sträf⸗ linge aus, darunter vier Bankräuber. Es kam zu einem Feuergefecht zwiſchen den Ausbrechern und den Wärtern. Dabei wurde einer der Straf⸗ gefangenen getötet und ein Polizeibeamter ſchwer verletzt. Die Polizei hat die Verfolgung der Flücht⸗ linge mit Flugzeugen aufgenommen. Schließlich gelang es drei Sträflingen, aus dem Staatszuchthaus in Naſhville(Tenneſſee] zu entkom⸗ men. Sie zwangen einen Wärter, ſie in ſeinen Kraftwagen aufzunehmen und davonzufahren. Nach einiger Zeit ließen die Verbrecher den Wärter frei urid ſetzten die Flucht in dem geraubten Wagen fort, vergeht dureh Dosen zu 52 und 90 Pfg. überſehen: ich gehöre nicht zu jenen, die ſich bluffen laſſen.“ „Vielleicht gehören Sie dafür zu jenen, die gerne bluffen möchten!— Aber wenn Ihre Erzählung von den neuen Kautſchukpatenten keine Legende iſt, und wenn Sie es beſſer wiſſen— dann kaufen Sie eben ganz ruhig das Verfahren des Herrn X, des Großen Unbekannten!— Gewarnt habe ich Sie und mehr wollte ich nicht. Ich denke, wir können gehen, Herr Doktor Ardeſſer.“ „Noch nicht“, ſagt der und ſchiebt Britta mit einer ebenſo ſanften als unwiderſtehlichen Handbewegung zur Seite.„Noch nicht. Ein Dienſt iſt des anderen wert. Ich glaube, Sie haben mich begriffen. Oder ſoll ich noch deutlicher werden?“ Croiſſy beißt ſich auf die Lippen, ſeine Hände zucken nervös.„Finden Sie nicht auch, meine Herr⸗ ſchaften, daß unſere Unterhaltung ein wenig zu thea⸗ traliſch anmutet? Der alte Sardou hätte ſeine helle Freude daran.— Vielleicht haben Sie noch die Güte, mir zu ſagen, welches Stichwort gewünſcht wird, damit ich den ſchönen Aktſchluß nicht verderbe.“ Es iſt ein letzter, verzweifelter Verſuch, ſich aus dem reißenden Strom dieſer Lawine herauszuretten. Aber bevor Ardeſſer antworten kann, greift Jo⸗ lanthe ein.„Ich denke, es hätte keinen Sinn, dieſe Szene länger auszudehnen; und es hätte auch keinen Sinn, eine Partie weiterſpielen zu wollen, die aus⸗ ſichtslos und verloren iſt... Sie greift in ihre Handtaſche, zieht ein Bündel Schriften hervor und reicht es Britta.„Hier iſt das Gewünſchte.— Ich möchte nur noch ausdrücklich betonen, daß Herr Direktor Croiſſy mit... mit dieſer Sache gar nichts zu tun hatte...“— Croiſſy will auffahren „ nicht das geringſte zu tun hatte“, wiederholt Jo⸗ lanthe Vermeulen nachdrücklich,„ſondern daß ich Ait „Das freut mich“, ſagt die Meinrad,„aber es iſt unweſentlich. Ich weiß auch, daß Herr Doktor Ar⸗ deſſer dieſen kleinen Zwiſchenfall bereits ebenſo ver⸗ geſſen hat, wie ich.“— Und nach einem kurzen Zö⸗ gern ſetzt ſie fort:„Sie hätten übrigens mit dieſem Ding da gar nicht anfangen können, denn ich habe, als ich die Abſchrift des Patentes für Herrn Doktor Ardeſſer beſorgte, das ihm übergebene Exemplar alſo dieſes— vorſichtshalber ſo abgefaßt, daß kein Laboratorium der Welt damit etwas hätte anfangen können.“ „Augenblick!“, ſagt Jolanthe, und ihr blaſſes, geſpanntes Geſicht löſt ſich allmählich in einem he⸗ freiten Lachen.„Ich laſſe mich nicht leicht verblüf⸗ fen, aber vor Ihnen habe ich Reſpekt bekommen.“ ö „Und ich auch vor Ihnen— gerade vorhin“, ſagt Britta. Und plötzlich, ganz gleichbeitig, zucken die Hände der beiden Mäochen vor, berühren ſich. „Viel Glück!“ ſagt die eine. Und„Danke. Viel Glück!“ ſagt die andere. Dann ſchließt ſich die Tür hinter Fräulein Mein⸗ rad und Ardeſſer. Jolanthe wendet ſich an Croiſſy.„Ich glaube, unſer Herr Ardeſſer hat ausgeſorgt. Dieſes Fräu⸗ lein Meinrad wird ihn ſchon managern.— Für uns war da nichts mehr zu holen.“ i f Croiſſy nickt.„Zweifellos. Die Situation hat ſich vollkommen verſchoben. Und ich bin ſelbſtver⸗ ſtändlich bereit, aus dieſer bedauerlichen Tatſache die nötigen Konſequenzen zu ziehen. Da die Umſtände und Perſpektiven, unter denen unſere Verlobung er⸗ folgte, eine ſo grundlegende Aenderung erfahren haben, wäre es unanſtändig von mir, dich an dieſen Pakt weiter binden zu wollen.“ 15 „Sehr ee ſagt Jolanthe.„Aber mi ſteht der Fall, wenn ich auf dieſen ritterlichen Ver⸗ zicht gar keinen Wert lege?“ „Dann beſteht noch immer die Tatſache, daß— wie du ja weißt— meine Beziehungen zur en Vermeulen gelöſt ſind. Ich bin alſo nichts h als ein ſtellenloſer Induſtriedirektor, Es 1 wohl überflüſſig ſein, näher zu beleuchten, was das unter den heutigen Verhältniſſen bedeutet. 1 „So?“ ſagt Jolanthe.„Schöner Unſinn!— brſtee haben ſich auch hier die Umſtände, ee Vorausſetzungen, gänzlich geändert. Die 0 deiner Differenz mit Papa war der Fall. und der iſt ja endgültig erledigt.— Und zweitens 158 man kein Prophet ſein, um vorausſagen zu könne„ daß wir— daß der Vermeulenkonzern in den 10 ſten Jahren eine ſtarke und junge Hand 3 15 wird. Denn dieſer Herr Ardeſſer mit ſeiner 2 175 rad wird uns einige Nüſſe zu knacken geben und. müſſen geknackt werden, verſtehſt du: müſſen!— 10 denke, die Firma wird dich brauchen. Daß du 0 lange kein Vermeulen biſt, mein lieber Henry, n du und weiß auch ich. Aber Chuck iſt alt, iſt 115 und wohl auch ein wenig zu einſeitig, wie wir! eben erlebt haben. Alſo kurz und gut (Fortſetzung folgt) Die deu Agvormitte elerlichen ments bein torig, der 1 entfiel dies hieſes bede zun dem. doner Klul des Länder nicht gering Hotel in S! emnibus ai Rieſenſtadt Anlage ma Her überd all 90 zitte ein Fahrſtu So beein Hau waren, and des S soll. Von d gab es nur bor den Don bereits der! ler werden Schwierigkei die nächſten ſich le der Obhut lelſtet, im ſchen der it men. Fritz Torhüter J. geben und e Die ſteinhe ſormat— k. lern keine verkündete? Berliner Ku Nach zwe am Nachmit etär des frühere ley Ro en ein ſe ſchließend u lurch die He im Hotel eil teich. Die ſchtlich und bie Mannſch 9 2 aukgetragen Nlätter. — durch ge ver⸗ abzu⸗ ſchließ⸗ winden, ſer mber. ert hei n im 8 Lei⸗ konnte uber. zahmen einen Außen⸗ itzlich 8 Tor und olgung hei ver⸗ fangen n In⸗ haß die ßten. weitere zefäng⸗ Sträf⸗ r. Es rechern Straf⸗ ſchwer Flücht⸗ 5 dem ntkom⸗ ſeinen Nach er frei n fort. eee u reh 08 blaſſes, em he⸗ erblüf⸗ nen.“ 0 ſagt en oͤie e. Mein⸗ Faube, Fräu⸗ ir uns n hat öſtver⸗ che die ſtände ng er⸗ fahren dieſen r wie Ver⸗ aß Firma deres, dürfte 3 das rſtens hmten irſache deſſer; s muß innen, näch⸗ zuchen Mein⸗ nd die Ich noch weißt krank ir ja Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 558 Die deutſchen Fußballſpieler in London Training bei den„Spurs“— Tee- Empfang bei Rous Die beutſchen Fußballer wollten urſprünglich am Diens⸗ lagvormittag zuſammen mit den engliſchen Spielern der ſeerlichen Zeremonie der Eröffnung des engliſchen Parla⸗ g beiwohnen, aber durch den Tod der Prinzeſſin Vik⸗ der zweitjüngſten Schweſter des engliſchen Königs, iel dieſer feierliche Akt und ſo kamen die Spieler um zieſes bedeutende Ereignis. Der ganze Vormittag bonnte zun dem Uebungsbetrieb auf der Anlage des reichen Lon⸗ doner Klubs Toltenham Hotſpurs, die auch der Schauplatz des Länderkampfs ſein wird, gewidmet werden. Es erregte ncht geringes Aufſehen, als die deutſche Elf ſich in ihrem Hoel in Spielkleidung zum Frühſtück einfand. Im Sonder⸗ amnibus ging es dann hinaus nach dem im Nordoſten der Rieſenſtadt gelegenen Platz der„Spurs“. Die prachtvolle Anlage machte auf die Deutſchen einen tiefen Eindruck. Fier überdachte, weit vorſpringende Tribünen ſchützen an alen Seiten des Rechteckes rund 60 000 Zuſchauer gegen erüngsunbilden. Eine erſt zwei Jahre alte Haupt⸗ ine, auf der auch die Plätze für die deutſchen Schlachten⸗ mler ſind, überragt den gewaltigen Geſamtbau. In n Untergeſchoß ſind die Umkleideräume mit einem luxu⸗ anmutenden Bad. Beſonders gut iſt für die Preſſe igt. Sie thront hoch oben unter dem Dach in einem ir die Zuſchauer unzugänglichen Raum, zu dem eigens ein Fahrſtuhl hinaufführt. 80 So beeindruckt die deutſchen Spieler von dem gewaltigen Hall woren, ſo überraſcht waren ſie von dem ſchlechten Zu⸗ ſand des Spielfeldes, auf dem am Mittwoch geſpielt werden sol. Von dem vielgerühmten erſtklaſſigen engliſchen Raſen Er„pfeift“ Deutſchland⸗Eugland Der ſchwediſche Schiedsrichter Olſſon. (Scherls Bilderdienſt,.) gab es nur„Proben“ on den Seiten. In der Mitte und bor den Doren iſt der Platz vollkommen abgeſpielt, ſo daß teits der Lehmboden durchſchimmert. Die deutſchen Spie⸗ ler werden mit dieſem Boden wohl keine beſonderen Schwierigkeiten haben, zumal nach den Wetterberichten für die nächſten Tage nicht mit Regen zu rechnen iſt. Störend macht ſich lediglich ein leichter Nebel bemerkbar, ſonſt iſt dos Wetter gusgezeichnet. Die deutſche Elf übte auf einem der Nebenplätze Unter ber Obhut von Otto Nerz wurde leichte Ballarbeit ge⸗ lelſtet, im übrigen mußten die Spieler den vielen Wün⸗ ſchen der in Scharen angerückten Photographen nachkom⸗ men. Fritz Szepan mußte einen„Freiſtoß“ ausführen, Torhüter Jakob mußte eine„Abwehrparade“ zum Beſten geben und oͤer Sturm führte einige Angriffs⸗Szenen vor. Die ſteinhart aufgepumpten engliſchen Bälle(Rieſen⸗ ſormat— keine Handbällel) bereitelen den deutſchen Spie⸗ lern keine Schwierigkeiten. Mit ſchmunzelnder Miene gerkündete Nerz, daß man in dieſer Beziehung beim letzten Berliner Kurſus ſchon vorgeſorgt habe. Nach zweiſtündiger Ruhe folgte die deutſche Mannſchaft zu Nachmittag einer Einladung zum Tee beim General⸗ ſekretär des Engliſchen Fußball⸗Verbandes, dem von ſei⸗ let früheren Tätigkeit als Schiedsrichter bekannte F. ley Ryu. Rous verſicherte den Spielern, es würde Aken ein ſehr herzlicher Empfang bereitet werden.— An⸗ 1 ſchließend unternahmen die Deutſchen einen Spaziergang Lurch die Hauptſtraßen der Stadt. Das Abendeſſen wurde im Hotel eingenommen und kurz nach 10 Uhr war Zapfen⸗ teich. Die Stimmung aller Spieler iſt weiterhin zuver⸗ ſcllich und voll Vertrauen auf das eigene Können ſieht lie Mannſchaft dem Kampf entgegen. Am Vorabend des Länderſpiels 1 dos Intereſſe für den am Mittwoch ſtattfindenden Fuß⸗ AülLänderkampf Deutſchland— England iſt in London cengroß. Die Abendblätter bringen lange Meldungen aber, wie die deutſche Mannſchaſt den Tag verbracht ak Zahlreiche Bilder vom Training der deutſchen Spie⸗ r auf dem Tottenham⸗Platz, auf dem das Länderſpiel er den wird, unterſtreichen die Ausführungen der Atter. Nach einer Rndfahrt durch London beſichtigte die deut⸗ ſche Mannſchaft noch die weltberühmte Weſtninſter⸗Abtei, das Parlamentsgebäude und ſelbſtverſtändlich den uralten Zeugen engliſcher Geſchichte, den Tower. Die engliſchen Haſen⸗ und Eiſenbahnbehörden haben weitgehende Vorbereitungen für den Empfang der deut⸗ ſchen Schlachtenbummler getroffen. Zwiſchen den beiden Kanalhäfen Dover und Folkeſtone und der engliſchen Hauptſtadt iſt verſtärkter Eiſenbahnverkehr eingeſetzt wor⸗ den. 16 Sonderzüge ſollen die Deutſchen nach London bringen. Außerdem wird der franzöſiſche Kanaldampfer „Picard“ noch eine Anzahl franzöſiſcher Zuſchauer nach England bringen. Ein Pokal zur Erinnerung Die deutſche Fußballmannſchaft brachte aus Berlin einen Silberpokal nach London mit, in den eine Inſchrift zur Erinnerung an den denkwürdigen 4. Dezember 1935 und ſein großes Spiel eingraviert iſt. Der Pokal wird dem Vertreter des Engliſchen Fußball⸗Verbandes als Zeichen der Anerkennung für die freundſchaftliche Aufnahme und ae Haltung nach dem Länderkampf überreicht werden. Schalke 04, der deutſche Fußballmeiſter, wird am zwei⸗ ten Weihnachtstag in der Reichshauptſtadt gaſtieren. Der Berliner S 92 iſt der Gaſtgeber. Der 1. Fc Nürnberg hat für das Vereinspokal⸗Endſpiel am kommenden Sonntag im Düſſeldorfer Rheinſtadion gegen Schalke 4 folgende Mannſchaft aufgeſtellt: Köhl; Billmann— Munkert; Ueberlein 1— Carelin— Oehm; Gußner— Eiberger— Friedel— Schmitt— Spieß; Er⸗ ſatz: Luber, Ueberlein. Der Haubballkampf gegen Luxemburg, der am vergan⸗ genen Sonntag ein Opfer des Regenwetters wurde, iſt nicht ganz abgeſagt. Es wurde ein Uebereinkommen ge⸗ troffen, den Kampf baldmöglichſt nachzuholen. Italiens Rabſportkalender für 1986 weiſt drei vorolym⸗ piſche Straßenrennen auf, die im Juni in Tortona, Mai⸗ land und Legnano zum Austrag gelangen werden. Die italieniſche Olympiamannſchaft wird dann am 12. Juli in einem beſonderen Ausſcheidungsrennen bei Rom er⸗ mittelt. Paul Krewer, der ausgezeichnete Kölner Dauerfahrer, wird am kommenden Sonntag, 8. Dezember auf der Pa⸗ riſer Winterbahn ſtarten. Wambſt, Manera und Raynaud ſind ſeine Gegner. 5 Finnlands Ringer haben ihre Führung im Helſingfor⸗ ſer Länderkampf gegen Schweden weiter ausgedehnt. Nach dem zweiten Tag lagen ſie mit 12:7 Punkten in Front. Europameiſter Horufiſcher wird beim Berliner Sport⸗ preſſefeſt am 14. Dezember einen Kampf gegen den zwei⸗ maligen ſchwediſchen Olympiasieger im Ringen der Halb⸗ ſchwergewichtsklaſſe, Rudolf Svenſſon, austragen. Im Gewichtheben werden Olympiaſieger Is mayr und der Eſſener Gottſchalk Weltrekordverſuche unterneh⸗ men. Kanadas Eishockey⸗Vertretung für Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen wechſelte, da die urſprünglich beauftragten„Halifax Wolverines“ nicht mehr beſtehen, denn die meiſten Spieler ſiwd heute in England. Die Olympia⸗Wettkämpfe beſtreiten jetzt die„Fort Arthur bear cats“, die hinter den Wolverines im Allan⸗Pokal den zweiten Platz belegten. AS Ladenburg ſchlägt TG 78 Heidelberg 14:3 Zu dieſem Treffen, das eine ſtattliche Anzahl Beſucher um die Matte verſommelt ſah, mußte man nach den bisher von beiden Mannſchaften geſehenen Leiſtungen der Ringer⸗ ſtafel von der T W Heidelberg die größeren Sieges⸗ chancen einräumen. Aber der alte Gauligaverein war ſich bewußt, was mit dieſer Schlußbegegnung der Vorrunde um die unterbadiſche Mannſchaftsmeiſterſchaft im Ringen auf dem Spiele ſtand. Die Ladenburger rafften ſich zuſam⸗ men und brachten eine ſtark veränderte Mannſchaft auf die Matte, die es fertig brachte, die Gäſteelf mit 14:5 über⸗ raſchend hoch zu ſchlagen, Durch dieſen Punktgewinn ſchaffte ſich Ladenburg vom Tabellenende weg, der Verlierer muß nun mit dieſem Platz vorlieb nehmen. Mund ſchenk⸗ 84 Mannheim leitete ohne Tadel Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Schmitt⸗ Ladenburg gegen Rede zig Heidelberg. Der Ladenburger ſtellt ſich auf Verteidi⸗ gnug ein und brachte es dadurch fertig, dem ſtärkeren Red⸗ zig ein Unentſchieden abzutrotzen. Federgewicht i ſcher⸗ Ladenburg gegen Schaller ⸗ Heidelberg Dieſes Treffen wird von beiden Seiten recht lebhaft eingeſetzt. Der Gaſt mußte ſich bereit nach einer Minute geſchlagen bekennen. Leichtgewicht: Schmitt⸗ Ladenburg gegen Lauth⸗Hei⸗ delberg. Schmitt ſetzte den dauernden Angriffen des Gau⸗ meiſters energiſchen Widerſtand entgegen. Nach 6,50 Mi⸗ nuten verließ Lauth die Matte als Sieger. Weltergewicht: W. Engel⸗ Ladenburg gegen Rebſcher⸗ Heidelberg. Der Einheimiſche hält ſich gegen Rebſcher überraſchend ſehr gut und 1 ein gerechtes Unentſchieden. Mittel⸗ gewicht: Müller ⸗ Ladenburg gegen Langs Heidelberg. Der temperamentvolle Müller legte ſeinen Gegner nach 3 Minuten auf die Schultern. Halbſchwergewicht: Sauer- Ladenburg gegen Heißer ⸗ Heidelberg! Sauer iſt ſeinem Gegner an Können weit überlegen und ſiegt nach 8,80 Minuten entſcheidend. Schwergewicht: G Eng el⸗Laden⸗ burg gegen Benz Heidelberg. Benz hielt ſich im Stand⸗ kampf gut, er muß aber noch in der erſten Bodenrunde nach 8,10 Minuten eine Schulterniederlage hinnehmen. Stand der Tabelle N Kämpfe gew. unentſch. verl. Kampf⸗ Mannſch.⸗ punkte punkte „Eiche“ Sandhofen 5 0 0 BfTun Feudenheim 55 Vic 86 Mannheim 3 SpVg 84 Mannheim 5 2 3 0 ASV Ladenburg 5 1 4 0 DTG 78 Heidelberg 5 0 0 1 Huber⸗Vf 86 ſchlägt Schmelz⸗Frankfurt u. P. Im Städtekampf Kaiſerslautern gegen Frankfurt ſtar⸗ tete der Mannheimer Federgewichtler Huber⸗Vſck 86 gegen den Gaurepräſentanten Schmelz⸗Frankfurt. Der Mannhei⸗ mer ſtellte ſich ſehr gut ein, zeigte beſſere Luftverhältniſſe und ſchlug beidhändig abwechſelnd und genau. Hubers Punktſieg wurde beifällig aufgenommen. und wieder lagen Mannheims Fußballſchiedsrichter Gauſportwart Pleſch im Kreiſe ſeiner Mannheimer Jußball- Schiedsrichter Die betrüblichen Zwiſchenfälle, die ſich gerade in jüng⸗ ſter Zeit wieder auf Mannheimer Sportplätzen und an anderen Orten ereigneten, haben die Organiſationsſtellen unſeres Deutſchen Fußballbundes mit einem Schlage in erhöhte Alarmbereitſchaft verſetzt. Einmal will man Schluß machen mit dieſen Radaubrüdern, die Sonntag für Sonn⸗ tag die Sportplätze nur dazu benutzen, um ihrer kra⸗ keleriſchen Veranlagung Luft zu ſchafſen, man will aber auch Schluß machen mit ſportlich undiſziplinierten Spie⸗ lern, und erſt recht will man Schluß machen mit Vereins⸗ führern, die den neuen Zeitgeiſt nicht erkennen wollen und ſo grundſätzlich nur Schädlinge am Neuaufbau unſeres Sportes darſtellen. Es ſind dies drei gewaltige Aufgaben, die zu löſen ſind, aber ſie müſſen gelöſt werden, will man nicht erleben, daß unſer Fußballſport ſyſtematiſch zu Grunde gerichtet wird. Wenn Gauſportwart Pleſch⸗Karlsruhe den Umbruch des Staates in den Vordergrund ſeiner Betrachtungen ſtellte, ſo wollte er damit nur geſagt haben, daß auch die Bildung einer ehrlichen, kameradſchaftlichen Sportgemein⸗ ſchaft bein Ding der Unmöglichkeit ſein kann. Geben wir uns keinem Zweifel hin, daß die bevorſtehende Arbeit rieſengroß iſt, aber ſie muß geleiſtet werden, um endlich einmal Ruhe und Oronung zu ſchaffen, um nicht zuletzt dem Fußballſport zu dem Anſehen zu verhelfen, das ſeiner Bedeutung und Größe entſpricht. An dem in ſeinen Grundzügen längſt feſtliegenden Auf⸗ bauprogramm mitzuarbeiten, ſoll nicht nur einzig und allein Sache der aktiven Sportler, oder der einzelnen Führerringe ſein, auch die Unterorganiſationen müſſen auf eine Säuberung im Sport hinarbeiten, ganz gleich, auf was für einem Poſten man tätig iſt. So verſteht es ſich von ſelbſt, daß gerade den Schiedsrichtern hohe Aufgaben ge⸗ ſbellt ſind. In den Reihen der Schiedsrichter wünſcht man künftig nur einen Kreis von Kameraden zu ſehen, aber nicht ſolche Kameraden, die aus Neid, Eigenbrödelei und anderen Untugenden heraus, die Arbeit des eigenen Kollegen oft in ein ſchiefes Licht brachten. Der Schieds⸗ richter ſoll Kamerad zu Kameraden ſein, denonach aber unter ſtrikteſter Wahrung der ihm zu Gebote ſtehenden Machtmitteln, deren ſchärfſte Anwendung im Bedarfsfalle Hier findet der Fußball⸗Länderkampf ſtatt Das Spielfeld der Tottenham Hotſpurs in London, auf dem der Fußball⸗Länderkampf Deutſchlaud— England ſtattfinden wird. (Heinrich Hoffmann,.) keinerlei Einſchränkung auferlegt werden darf. Eine hoße Aufgabe möge der Schiedsrichter darin erblicken, im Raß⸗ men von Vereinsverſammlungen nicht nur belehrend, ſon⸗ dern auch erzieheriſch zu wirken. Nndererſeits muß na⸗ türlich von den Vereinen erwartet werden, daß ſie ihre Schiedsichter zu dieſer Aufklärungsarbeit heranziehen und daß ſie darüber hinaus die Schiedsrichter ſo unterſtützen, wie es die Leute auf Grund ihrer aufopfernden Tätigkeit auch verdienen. Erſt wenn zwiſchen Vereinsführern und Schiedsrichtern eine feſte Brücke geſchlagen iſt, damn wer⸗ den Kameradſchaftlichkeit und ein gewiſſer Korpsgeiſt die Früchte einer erſprießlichen Zuſammenarbeit werden können. In dieſen und ähnlichen Gedankengängen bewegten ſich die Ausführungen von Gauſportwart Pleſch, deſſen ſcharfe und offene Worte beſtimmt nicht ungehört verhallt ſein werden. Werden die vom Gauſportführer erläuter⸗ ten Grundſätze und Richtlinien Gemeingut der aktiven Sportler, deren Führer und Schiedsrichter, dann kann und wird man künftig von einer Vertrauenskriſe zwiſchen Vereinen und Schiedsrichtern nicht mehr ſprechen können. Selbſt dann nicht, wenn die vom Di getroffene Anord⸗ nung, wonach die Schiedsrichter in den einzelnen Gauen nicht ausgetauſcht werden dürfen, weiterhin beſtehen bleiben ſollte. Der Gauſportwart iſt davon überzeugt, daß dieſe Verfügung beſtehen bleiben wird, zumal der Gan Baden kein geringeres Schiedsrichtermaterial beſitzt als irgend einer der Nachbargaue. Reichen Beifall belohnte den Reöner, deſſen Worte ganz beſtimmt einen nachhaltigen Eindpuck hinterlaſſen haben. Bedauerlich war, daß das Feld der Vereinsführer, die an der Parallelveranſtaltung in der Rhein⸗Neckar⸗Halle teilnehmen mußten, ſo überaus klein war. Auch ſie hätten wie die Pfeifenmänner manch Nützliches zum Nachdenken mit nach Hauſe nehmen können. Umrahmt war das Referat des Gauſportwarts Furch einen erläuternden Vortrag des Führers der Schiedsrich⸗ tergruppe Mannheim, Kark Nagel, ſowie durch eine Negelbeſprechung des Ausbildungsreferenten Scha der ⸗ Phönix Mannheim, der über Regel 13(Rechte und Pflichten des Schiedsrichters ſprach. Henkel und von Eramm in Eſſen Ein ausgezeichneter Beſuch war am Montagabend der Eſſener Tennishalle beim Gaſtſptel der deutſchen Davis⸗ pokalſpieler beſchieden. Meiſter Gottfried von Cra m m ſpielte gegen den Kölner Eberhard Nourney. Mit 028 im Rückſtand liegend, mußte ſich Cramm anſtrengen, um dieſen Satz mit 715 zu gewinnen. Mit 618 im zweiten Satz entſchied von Cramm das Spiel für ſich. Henkels aus⸗ gezeichnete Form verhalf dem Berliner zu einem ſchnellen :2,:3⸗Sieg über den recht ſchwach ſpielenden Kieler Kaj Lund. Unſer Davispokal⸗Doppel v. Era m m Lund hatte zu tun, um Henkel/ Göpfert:0, 216, 624 zu ſchlagen. Göpert gewann ſein Einzel gegen den Eſſener Pelzer 6183, 816. 5 Amerikas Schiſport⸗Delegierter bei ben Olympiſchen Winterſpielen in Garmiſch⸗Partenkirchen und beim Fe Kongreß wird Roger Vandgley ſein. Amerikas Schiyer⸗ band hat in Chikago einſtimmig die Beteiligung an den Spielen beſchloſſen. Italien gewann den Tennis⸗Länderkampf gegen Ungarn knapp mit.2. Rado ſtellte den Sieg in Malland durch einen:6,:2, 678,:5 Erfolg über Gahrovpits ſicher. Szigeti⸗Ul. hatte darauf wenig Mühe, Palmieri⸗J.:1, 715, :4 zu ſchlagen. Nach Garmiſch⸗Partenkirchen entſendet der Spaniſche Schiverband, der erſt vor Jahresfriſt gegründet wurke, vier Schiläufer und zwei Schiläuferinnen. Bier Welthöchſtleiſtungen der Auto⸗union, aufgeſtellt von Geiß und Winkler in der 175 und 950 cem Kbaſſe auf der Reichsautobahn bel Frankfurt, wurden von der FIEm anerkannt. Die Anerkennung der übrigen Höchſt⸗ leiſtungen dürfte folgen. 1 2 2 akl-Motor 5 5 0 Vervollkommn 9 8 gibt. Die Ver. 5 weitere Vorzüge! 5 Wesentlich verringerter Prennstoftverbrauct, 0 „ Unvermin eri g 8 meinleistung. 0 Geringere Moto ulassung, nich i op ELG 1 Cabriolet-Limousin 5 f Schmoll G. m. b.., Opern, ereirn, T 0, 51S. Neuzeltlich eingerichtete Spezial- Werkstätten, reichhaltiges Original- Opel- Ersatzteillager. Fernisprechier 213 33/36. ö Fri Hartmann, Auforisferfer OPelbärdler u. Spezlelwerksfeffe, Seckerhbeirner Str. S8, Fernspr cher 403516 A.& H. Har i mann, OpelRändler, Augarfensfrapbe 97/00, Fernsprecher 45054 Auto- schmitt, Nennheim-Ksferflal am Helfepunkf, Ferneprecher 557 O 1 S Mittwoch, 4. Dezember 1935 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 146. Jahrgang/ Nr. 358 Stotterkinder, Elternhaus und Schule Aeber Arſache und Wirkung von Sprachſtörungen Stotterkinder ſind Sorgenkinder für Elternhaus und Schule. Sie hemmen den normalen Gang des Unterrichts und müſſen daher in Sonderklaſſen über⸗ geführt werden. Daß ſich hierbei die Sprachſtörungen in den allerwenigſten Fällen beheben laſſen, iſt eine bekannte Tatſache. Das Uebel verſtärkt ſich viel⸗ mehr im ſtändigen Umgang mit andern Stotterern. Das Stotterkind leidet unter der Erkenntnis, mit einem Fehler behaftet zu ſein, der es gegenüber der Allgemeinheit als minderwertig erſcheinen läßt. Und ſo entwickeln ſich aus dem einen Uebel nach und nach eine ganze Reihe von Hemmungen, die ein ſpä⸗ teres Fortkommen ernſtlich gefährden, wenn nicht gar unmöglich machen. Denn eß ſtellt ſich trotz aller ſonſtigen perſönlichen Werte dazu die Menſchenſcheu ein,— der Peſſimismus, der Lebensüberdruß, und ſchon mancher Menſch hat ſchließlich aus ſolchen ſee⸗ liſchen Konflikten keinen Ausweg mehr gefunden. Sprachſtörungen ſind außerordentlich ſtark ver⸗ breitet. Mitunter ſind ſie die Folge von Erkrankun⸗ gen, deren Art man aus der Erſcheinungsform der Störungen ermitteln kann. In ſehr vielen Fällen beginnt das Uebel im 3. Lebensjahr, es fällt in die Zeit der Entwicklung des ſelbſtändigen Sprechens, Hausfrau und Handwerk gehören zuſammen! Ihr Eintreten füreinander bedeutet kul⸗ turelle und wirtſchaftliche Förderung. aber es fehlt dem Kinde an Kraft und Sprechtechnik. Dabei überhaſtet es ſich, und es kommen ſtotterähn⸗ liche Laute zutage, die von der Umgebung häufig obendrein noch als ſpaßhaft empfunden und geför⸗ dert werden, anſtatt das Uebel im erſten Stadium durch Anhalten zum langſamen Sprechen und zur richtigen Atemführng im Keime zu erſticken. Es gibt aber noch eine Fülle anderer Anläſſe von Sprachſtörungen: ein Fall auf den Hinterkopf, ein heftiger Stoß, ein Schreck, falſche Erziehung mit Angſt und Stockſchlägen oder Einſperren im dunk⸗ len Raum, mit dem„böſen Mann“. Man ſollte ſich übrigens allgemein geſagt ſein laſſen, daß Erziehung mit Schreckmitteln das untauglich ſt ee Er⸗ ziehungs mittel und ein Verbrechen an der Kindesſeele iſt. Eine der bekannteſten und verbreitetſten Sprach⸗ ſtörungen iſt die, daß das Kind beim Aufruf in der Schule plötzlich kein Wort hervorbringt, wäh⸗ rend es gleich danach unter ſeinesgleichen oder nach Verlaſſen des Schulraums ſofort die Sprache wieder⸗ findet. Andere ſprechen beim Deklamieren oder Vorleſen einwandfrei, verſagen aber augenblicklich, wenn ſie einen eigenen Gedanken wiedergeben ſollen. In dieſen Fällen iſt ein erſtes ſtarkes Erleben und Angſt ausſchlaggebend. Das Kind ſtand vielleicht unter einem körperlichen Unwohlſein oder es war mit ſeinen Gedanken abweſend, als der Aufruf des Lehrers erfolgte. Der hierdurch ausgelöſte Schrecken verurſacht eine Lähmung und Verkrampfung der Muskulatur der Sprechwerkzeuge Das dabei ent⸗ ſtehende Empfinden und Erleben iſt etwas ganz Neuartiges, Sekunden des Schweigens werden zur Ewigkeit, alle Augen ſind auf den ſtumm Daſtehen⸗ den gerichtet, und nun bommt das Entſcheidende: hilft jetzt der Lehrer als Seelenkenner dieſen Augen⸗ blick durch gütliches Zureden oder Niederſchreiben⸗ laſſen der Antwort überbrücken, dann iſt der Bann gebrochen, die Sprache kehrt wieder und das Ge⸗ ſpenſt der Sprachſtörung iſt meiſt für immer ge⸗ bannt. Hält aber der Lehrer das Verſagen des Kin⸗ des für ein Zeichen des Nichtwiſſens, der Faulheit oder der Verſtellung, fährt er das Kind hart an, ſtraft es vielleicht, dann iſt nicht ſelten die Sprach⸗ ſtörung mit allen Folgeerſcheinungen beſiegelt. Das auf ſolche Weiſe gemaßregelte Kind empfin⸗ det neben dem Schrecken über das Verſagen der Sprache, noch dazu das Nichtverſtehen der Urſache ſeitens der Umgebung als ſchweres Unrecht. Denn ſolche Kinder ſind meiſt durch Veranlagung, über⸗ ſtandene Erkrankungen oder Erziehung empfindſam und feinnervig. Das Erlebnis in der Schule gräbt ſich mit eiſernem Griffel ins Unterbewußtſein ein, es hinterläßt einen tiefen Eindruck in jenem geheimnis⸗ vollen ſeeliſchen„Ich“. Unſer Schulkind ſieht nun mit Angſt und Schrecken der nächſten Schulſtunde entgegen. Es hat ſeine Aufgabe beſonders gewiſſen⸗ haft gelernt, um nur ja nicht einen Tadel zu bekom⸗ men. Der Lehrer ruft das Kind auf, will ſich überzeugen, ob der vermeintliche Faulenzer jetzt ſeine Aufgabe kann. In dieſem Augenblick arbeitet das Unterbewußtſein geſetzmäßig, indem es das ein⸗ mal gehabte verhängnisvolle Erlebnis mit photo⸗ graphiſcher Genauigkeit ins Wachbewußtſein des Kindes bringt. Eiſern ſteht plötzlich der Satz vor ihm:„Du kannſt nicht ſprechen.“ Die Folge davon iſt ein abermaliges Verſagen und ein verſtärkter Eindruck. Und ſchließlich gleicht das Unterbewußt⸗ ſein einem Acker, auf den Unkraut eingefallen iſt, das ſich mangels Entfernung erſtaunlich ſchnell vermehrt. Je länger man dieſer Vermehrung tatenlos zuſieht, deſto ſchwieriger iſt ſchließlich die Ausrodung. Aus dem erſten Sprachkampf wird ein Sprachübel und eine Hemmung der ſeeliſchen Entwicklung. Iſt die Schule mit Mühe überſtanden, ſo kommt der junge Menſch ins Leben und ſoll einem Beruf zu⸗ geführt werden. Das Sprachübel erweiſt ſich ſchon wieder als Hindernis; die Lage wird noch ernſter als in der Schule, denn der junge Menſch muß ſelbſtändig werden. Aber die meiſten Berufe und vielleicht ge⸗ rade ſolche, für die er beſondere Neigung findet, ver⸗ ſperren ſich, da man nur ſprachgewandte Angeſtellte brauchen kann. Das Gefühl der Minderwertigkeit wächſt von Jahr zu Jahr, die Menſchenſcheu wird größer, die Nerven ſind unerträglichen Belaſtungs⸗ proben ausgeſetzt und verſagen ſchließlich. Es erhebt ſich nun die Frage: Lohnt es ſich, dieſe Sprachgeſtörten und ſeeliſch Gehemmten zu heilen, oder handelt es ſich um minderwertiges Menſchen⸗ material, bei dem ſolche Mühe keinen Zweck hat? Ein moraliſch minderwertiger Menſch hat keine Hemmungen im Sinne ſeeliſcher Störungen und Konflikte. Verbrecher und Rohlinge haben keine feinen Nerven. Seeliſche Störungen ſind Symptome des inneren Kampfes in einem unausgeglichenen Charakter. Sprachſtörungen aber ſind ſee⸗ liſche Leiden, entſtanden aus der Zwangsvor⸗ ſtellung, nicht ſprechen zu können. Sie ſind faſt im⸗ mer heilbar, allerdings nicht mit mechaniſchen Mit⸗ teln, nicht durch Meoͤikamente, nicht durch Sprach⸗ gymnaſtik allein, auch nicht durch operativen Ein⸗ griff, ſondern nur durch Einzelbehandlung, in der jene Zwangsvorſtellung überwunden und das Un⸗ kraut mit der Wurzel aus dem Unterbewußtſein entfernt wird. Fällt die Zwangsvorſtellung fort, ſo iſt der Stot⸗ terer geheilt, und es verſchwinden auch alle Begleit⸗ erſcheinungen, wie das Zucken der Muskeln an Ge⸗ ſicht, Armen und Beinen. Die Aufgabe der Heilung iſt für den Pſycho⸗Pädagogen eine ebenſo dankbare wie ſchwie⸗ rige; ſie erfordert viel Zeit und Geduld, denn es wäre töricht zu glauben, daß ein in der Seele ver⸗ ankertes Uebel von heute auf morgen entfernt wer⸗ den könnte. Allerdings werden dafür auf dieſem Gebiet mitunter Erfolge erzielt, die ans Wunder⸗ bare grenzen. Denn das ſeeliſche Erleben iſt un⸗ ſchablonierbar und manchmal gelingt es, die Zwangsvorſtellung faſt ebenſo ſchnell aus dem Un⸗ terbewußtſein auszumerzen, wie ſie hineingekom⸗ men iſt, beſonders dann, wenn man möglichſt bald nach dem erſten Eindruck mit der Behandlung be⸗ ginnt. Es iſt oͤie ernſte Pflicht der Eltern, Sorge zu tra⸗ gen, daß ihre Kinder imſtande ſind, auf der Grund⸗ lage normaler ſeeliſcher und körperlicher Kräfte ſich zu ganzen Peryſönlichkeiten zu entwickeln. Das iſt nicht nur Dienſt am Kinde, ſondern auch Dienſt am Volksganzen. Der ſeeliſch Ge⸗ ſtörte iſt ein halber Menſch; wir aber brauchen ganze Menſchen. Dr. jur. H. Worms-Mannbeim. — 55 „Die Frauen und die Liebe“ Das neue Buch von Marianne Weber Dieſes Buch iſt aus liebevollem Verſtändnis für die Jugend unſerer Zeit geſchrieben, zugleich aber wahrt es den Abſtand, den Reife, ernſte Denkarbeit und prüfende Ueberſchau über die Macht und Wir⸗ kung der Liebe geben. Der erſte Teil,„Reifung zur Liebe“ betitelt, feſſelt zunächſt durch das Eingehen auf all die Zeiterſcheinungen, die auf allen Gebie⸗ ten des Lebens Umwälzungen der Anſchauung und der Zielrichtung bedeuten. Ihre Anfänge liegen Jahrzehnte zurück, ihre treibende Kraft iſt noch nicht zu Ende, obwohl heute ſchon wieder Bindung und Anerkennung der Sitte richtunggebend geworden ſind. Ueber die Erfaſſung des Gefühls durch Be⸗ griffe kann man anderer Meinung ſein, nie aber ſchwächt die Verfaſſerin den Eindruck des feinen Nachempfindens ab, das zum Urteil berechtigt. Nir⸗ gends auch findet man den Anſpruch überlegener Doktrin über das Irrationale der Liebe. Wohl aber die zwar unaufdringlichen, aber aus geſeſtigter An⸗ ſchauung erwachſenden Hinweiſe auf das ewig Gül⸗ tige, das ſich von den Strömungen der Zeit nicht be⸗ irren läßt. Mit beſonderer Sorgfalt ſteuert Marianne Weber durch die gefahrenreiche Zone jugend⸗ lichen Liebeslebens, auf jede Klippe achtend, aufmer⸗ kend auf die Liebesbeziehungen, die dem jungen Mädchen mehr noch als dem jungen Mann Schickſal im guten und ſchlimmen Sinn bedeuten. Mit Freimut und vornehmer Zurückhaltung zu⸗ gleich gibt ſie ein Bild von erotiſcher Kultur und Unkultur, das mit ebenſolchem Freimut und der glei⸗ chen Vornehmheit namentlich von Eltern und Er⸗ ziehern beachtet werden müßte. Aber auch jungen Menſchen ſollte man das Buch in die Hand geben, wenn es Zeit dazu iſt. Ohne die Liebesbeziehungen reifer Menſchen in die Norm der Ehe unbedingt einzwängen zu wol⸗ len, ſieht Marianne Weber die Ehe als überperſön⸗ liche Oroͤnung über der Liebe an, die dem Vergäng⸗ lichen angehört, gerade weil ſie über den Alltag und Jede Mannheimerin beſucht die große Werbeſchau„Hausfrau und Handwerk“ der NS⸗Frauenſchaft am 4. und 5. Dez. im Friedrichspark. Ole Jeutung cle adnen Ununterbrochen rinnen zwei Tränenſtröme durch die Welt: der eine über glatte Wangen, Kinderwan⸗ gen, Frauenwangen, der andere über durchſurchte Geſichter. Aber Tränen brauchen Furchen, um gut laufen zu können, und auch die glatten Geſichter ver⸗ ziehen ſich zur komplizierten Weingrimaſſe, die tau⸗ ſend Runzeln vortäuſcht. Die anderen, die ſchon voller Furchen ſtehen, verziehen ſich nicht— mögen die Tropfen die Leidenslinien entlang rollen. Die Tränen der glatten Wangen ſind eine Zu⸗ flucht der Hilfloſigkeit; ſie ſind unſere Sprache der Sprache; ſie kommen weniger aus Rührung als aus Angſt, Aerger, Nerven oder Schmerz; ihre Funktion iſt es, den Krampf des Lebens zu löſen. Dieſe Trä⸗ nen ſind naiv und tierhaft, paniſch und ſympathetiſch: ſie entſtehen aus unmittelbarem Anlaß— wenn man keine Schokolade oder kein neues Kleid kriegt— und übertragen ſich durch Anſteckung. Sie rühren die Maſſenſeele auf, ſie ſteigern ſich zum Geheul der Kfageweiber, ſie kommen inſtinktiv, ſie ſind uralte Sitte und Inſtitution. Leicht ſtehen ſie zu Gebote: mit der noch trockenen Weingrimaſſe kann das Kind die Tränen jederzeit heraufpumpen, die Frau reibt ſie ſich mit Batiſttuch oder Schürzenzipfel ins Auge, und die Klageweiber werden engagiert— jene Klage⸗ weiber, die auf ein ſtets vorrätiges Reſervoir von Weltweh zurückgreifen. Sie ſind Frauen, ſie ſind alt, und das iſt ihnen Grund genug, zu weinen. In unſerer Zeit der eiſernen Maſchinengötter werden die vielen Tränen nur heimlich vergoſſen. Die einzigen, die man öffentlich weinen ſieht, ſind eben die der glatten Wangen: das Kind auf dem Sandhaufen heult; der Torwart, der den Fußball durchgelaſſen hat, wirft ſich zu Boden und weint; der disqualifizierte Sechstagerenner reibt ſich mit der Fauſt die Tränen weg; der beſiegte Boxchampion Von Srgismund v. Radecki ſchluchzt in den Armen ſeines Managers. Dieſe Sportstränen ſehen ſehr naiv und homeriſch aus. Aber ſie ſind im Grunde ein Flennen. Sie ſind un männlich. Aus einem tieferen Brunnen quillt jener an⸗ dere Tränenſtrom, der dem Manne eignet, wenn auch Frauen und Kinder oft genug aus ihm ſchöpfen mögen. Dieſe Träne wird nicht von außen ange⸗ ſprüht, ſondern ſie ſteigt von innen herauf. Zum unmittelbaren Anlaß— und ſei es ſelbſt der Tod eines geliebten Weſens— hat ſte keine Beziehung, denn die Träne, ſtammt aus der geiſtigen Sphäre der Phantaſie, und der Anlaß muß in dieſe erſt ein⸗ gegangen ſein: wir weinen nur über das, was uns nichts angeht. Petrus weint nicht gleich nach ſeinem Verrat, ſondern erſt beim Hahnenſchrei,— erſt da, wo er ſich erinnert. Ja, es iſt im Grund gleich⸗ gültig, ob der Anlaß zu dieſer Träne Gram iſt, oder Entzücken: denn ſie ſelber ſtammt aus jenen ſchöp⸗ feriſchen Tiefen, wo Luſt und Leid noch ungetrennt wohnen, und das Waſſer über der Feſte und das Waſſer unter der Feſte noch grenzenlos ineinander wogt. Dieſe Träne iſt im Augenblicke des Aus⸗ den⸗Wimperntretens immer höchſtes Glück— im Weinen liegt der Mann hilflos wie Adam, wie feuchter Ton in des Schöpfers Hand, und fühlt ſich von allem, was die Welt ſchuf, durchwaltet. Dieſe Träne iſt nicht ſympathetiſch: ſie ſcheut ihren eige⸗ nen Anblick, ſie ſucht die Einſamkeit. Wenn das Kino hell wird, ſchnauben ſich die Menſchen ver⸗ legen die Naſe. Die beiden Tränenſtröme erleben nach ihrem verſchiedenen Weſen auch ein verſchiedenes Schickſal. Die unmittelbare, die unſchuldige Träne gehört nicht der Zeit, ſondern, wie alles Tierhafte, der immer wiederkehrenden Jahreszeit an. Die audere Träne aber geht, als ein geiſtiges Phänomen, in die nie wiederkehrende Geſchichte ein. Man hat ſie zu Zei⸗ ten als Kulturfaktor erkannt und verreichlicht. Oh, damals weinte man ſchon, wenn man auf drei Tage fortfuhr, und ließ die„Tränchen“ mit Vorliebe auf das Briefpapier fallen. So iſt ſie, wie alles Geiſtige, hiſtoriſch geworden, die berühmte Wertherträne im Zeitalter des Verſtandes, während das Weinen der Klageweiber immer war und immer ſein wird, aber nie geſchichtlich werden kann. Die Männerträne war zu Zeiten Mode, die Frauenträne immer inſtink⸗ tive Sitte. Grotesk wird die Lage, wenn ſich die beiden Tränenſtröme treffen, ein Jüngling umarmt ein Mädchen und weint im Uebermaß des Entzückens. Nun ſieht er zwei große Tropfen von ihren Wim⸗ pern herunterrollen. Er fragt ſie freudig, warum ſie weine? Sie ſchluchzt:„.. Ach.. das Hundeleben ——-“ Das iſt in der Tat entzückend. Sie hat natüylich nur kindhaft, ſympathetiſch mitgeweint, weil... weil halt der andere weinte: als Nymphe Echo. Befragt, ſucht ſie in aller Unſchuld ſchnell nach etwas, worüber ſie geweint haben könnte, und ſie findet ihn, den Allerweltsgrund:„.. Ach... das Hundeleben!“ Demgemäß wechſelt auch die Wertung der Träne. Der Frau können Männertränen nichts anhaben, weil ſie ſie nach ihren eigenen taxiert. Der Mann iſt Frauentränen gegenüber wehrlos— aus einem ähnlichen Grunde. Je weniger eine Frau weint, um ſo wertvoller iſt ſie. Je mehr ein Mann weint, um ſo wertvoller iſt er. Die äſthetiſche Einſchränkung der Träne iſt durch⸗ aus fließend. Tritt die Träne bei unbeweglichem Geſicht langſam aus dem Auge, ſo ſteht ſte auf ihrem äſthetiſchen Höhepunkt: ſie iſt ſchön. Aber dann kommt ſie ins Rollen, und das iſt das Gefährliche. Und landet die Träne endlich als hängender Tropfen an der Naſenſpitze, ſo iſt ſie— bei unverändertem Salzgehalt— bereits durch und durch komiſch ge⸗ worden ſeine Forderungen hinausgeht. Sie führt Goethe an, der über ſeine perſönlichen Liebeserlebniſſe hinaus die Ehe zum Leitſtern der Geſittung er⸗ klärt: die Ehe iſt der Anfang und Gipfel aller Kul⸗ tur. Sie macht den Rohen mild, und der Gebilbete hat keine beſſere Gelegenheit als in ihr, um feine Milde zu beweiſen. Unaufhörlich muß ſie ſein denn ſie bringt ſo vieles Glück mit ſich, daß alles einzelne Unglück dagegen gar nicht zu rechnen ist... Der menſchliche Zuſtand iſt ſo hoch in Leiden und Freu⸗ den geſetzt, daß gar nicht berechnet werden kann was ein Paar Gatten einander ſchuldig werden. Ez iſt eine unendliche Schuld, die nur durch die Ewig⸗ keit abgetragen werden kann. Im beſonderen überblickt Marianne Weber die Liebesbeziehung zwiſchen Mann und Frau, aber auch die ſoziale, die Abart der charitativen, heilſ⸗ gen, wie ſie ſagt. Auch der Freundesliebe und müt⸗ CCC... Heute, Mittwoch, 4. Dezember, nachmit⸗ tags 4 Uhr, beginnt die Ausſtellung Maunheimer Innungen mit Lichtbilder⸗ vorträgen der Kreisamtsleitung des Handwerks im großen Saal des Fried⸗ richsparks. terlich⸗töchterlichen von Frau zu Frau iſt ein klä⸗ rendes Wort gewidmet. Im zweiten Teil gibt die Verſaſſerin„Wirklich⸗ keitserſcheinungen der Liebe“, d. h. Liebesbeziehun⸗ gen bedeutender Perſönlichkeiten in der Ehe und in freien Liebesbeziehungen. Gerät ſie im erſten Teil leicht ins Abſtrakte, ſo durchzieht die plaſtiſchen Schil⸗ derungen der Einzelſchickſale blutvolle Wärme. Karoline und Wilhelm von Humboldt, Gabriele und Heinrich von Bülow, Minna und Richard Wagner, Eliſe Lenſing und Hebbel, ſte alle lenken vom Individuellen auf Normatives. Freie Liebe als Abenteuer und Lebensform wird in Fran⸗ ziska, Gräfin zu Reventlow gezeigt, und be⸗ deutende Frauen wie Mathilde von Meyſen burg und Olga Monod, Herzen wie Helene Lange und Gertrud Bäumer in ihren ſchönen, freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen geſchildert; endlich Eva von Tiele⸗Winklers gedacht, die als Typ der charitati⸗ ven Liebesträgerin gilt. Der Schluß bringt eine hohe und kühne Aner⸗ kennung jeder echten Liebestat, die ſich von triebhaf⸗ ter Ichſucht befreit, denn ſie erhebt den Menſchen über ſeine Unvollkommenheit und iſt eine Brücke zu Gott. Hier tritt alle Unzulänglichkeit zurück vor dem Aufbruch in ein heiliges Reich, wo alles ver⸗ ſinkt, was die Erdenſchlacken trägt— und da gibt auch Marianne Weber keine begrifflichen Trennun⸗ gen mehr vor der Einheitsſchau der Liebe ſchlechthin, Elisabeth Schick-Abels. Der Nikolaus weiß nicht Veſcheid „bitte liber nigo laus lech mir was in ſchu“ f Das ſteht in ungeſchickten Buchſtaben auf einen rieſengroſen Blatt Papier, unter dem die erwähnten, durchaus nicht mehr ſo winzigen Schuhe gänzlich verſchwinden. f Natürlich kommt etwas hinein: ein Tannenzweig mit ein paar Silberfäden fürs Gemüt, ein Huntet Federhalter für die Schule und zwei kleine Zucker, kringel für den Magen, der ſich hübſch langſam 5 das liebe Weihnachtsfeſt vorbereiten ſoll. Der gut Weihnachtsmann hat an alles gedacht. Am nächſten Abend liegt ſchon wieder ein Zet⸗ tel da: 1 „Liber Weihnachtsman danke! Aber gib n nichts nützliges, das kriek ich nemlich ſowieſo. Der Niklas iſt gutmütig— vier Kringerl legt l in die Schuhe und denkt bei ſich, daß er es 1 wohl recht gemacht habe. Er freut ſich ſchon 1 Zettel am kommenden Abend; sicherlich wird er de ſehr gelobt werden. Blut Und was findet er? Auf einem goldenen iſt in beſtechend ſchöner Schrift zu leſen: 11 755 „Dankeſchön liber nigo laus! Aber bei 7 5 an der ecke gipt es fiel ſchönere kringel. Fleich denkſt du nechſtemal dran!“ 5 Er dachte nicht daran— der Weihnachtsmann 5 empört und hat die Schuhe drei Tage lang nicht a geguckt. 2. J. P. Nich Butterl wenn di die Red gen, wi gehen fe wirkſam achtzehn als es wirklich im Schi gabenpä Backwer In geblätte: und mit nachts bä hei zum damals, niſſen fe recht no 1 Rezepte * 7 1 — Geld die ſen, ohn lich viel nur in 8 vor; un vier Ma Eier, 17 grundele A Pfun! paar ger Alſo kühl und erhält . Der Feuchtigk ſchließenk Schokola Cellopha 7 Pfe Meſſerſpf Mandeln löffel B ziemlich Meſſer i N 7 U Goethe rlebniſſe ung er⸗ ler Kul⸗ zebildete n ſeine in, denn einzelne Der d Freu⸗ kann, den. Es E Ewig⸗ ber die u, aber n, heili⸗ nd müt⸗ mit⸗ lung der⸗ des ried⸗ l ein klä⸗ Wirklich⸗ eziehun⸗ und in en Teil n Schil⸗ Wärme. Babriele Richard ſte alle Freie n Fran⸗ und be⸗ n burg Lange freund⸗ Eva von haritati⸗ e Aner⸗ triebhaf⸗ Nenſchen rücke zu ück vor les ver⸗ da gibt rennun⸗ lechthin. Abels, e hei if einem pähnten, gänzlich tenzweig bunter Zucker⸗ ſam auf der gute zin Zet⸗ gib mir bieſo“ legt er diesmal auf den er doch n Blatt ei Meir Fleicht un war icht a J. p . f a Bel 7 naus für guten Kaffee und Tee! Drucksachen Glaser Dick 5 i ie druckte! Dr, Mags, f 1, 46 N 7, 7 Auioplas fel. 254260 1 am Paradeplatz 9 1 57 2 7 Able hee Cinreben vu 5 d Friſch 0 FFT 1725 Mittwoch, 4. Dezember 1935 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 558 Weihnachten und nichts Selbſtgebackenes? Die„Mannheimer Frauenzeitung hilft auch hier aus der Not Nicht nur die unvernünftigen, im Metzger⸗ und Butterladen ſchimpfenden Hausfrauen ſehen ſchwarz, wenn dieſes Jahr von der We ihnachts bäckerei die Rede iſt und überall hört man ein leiſes Fra⸗ gen, wie es wohl ohne die nötigen Pfunde Butter en ſoll? Da ſind uns denn beim Nachdenken über wirkſame Abhilfe die harten Weihnachtsfeſte vor achtzehn, neunzehn und zwanzig Jahren eingefallen, als es in Deutſchland daheim mit Lebensmitteln wirklich ums Ganze ging und man denen draußen im Schützengraben doch trotzdem auch ſeine Liebes⸗ gabenpäckchen mit Tannengrün und heimatlichem Backwerk ſchicken wollte. In einem alten Kriegskochbuch haben wir geblättert und dort eine ſolche Menge guter, billiger und mit beſcheidenſten Zutaten herſtellbarer Weih⸗ nachts bückereien gefunden, daß uns ganz fröhlich da⸗ hei zumute wurde. Denn was unſere Hausfrauen damals, unter unendlich viel ſchwierigeren Verhält⸗ niſſen fertigbrachten, das werden ſie doch heute erſt recht noch können! Und alſo haben wir ein paar Rezepte herausgeſucht, mit deren Hilfe ſich für wenig Geld die netteſten, knuſperigſten„Gutſel“ backen laſ⸗ ſen, ohne daß dabei der leidigen Butterfrage ſonder⸗ lich viel gedacht werden müßte. Es kommt nämlich nur in einem Falle ein einziges Achtelchen davon vor; und die Unkoſten betragen nicht einmal ganz vier Mark, wobei wir für alles zuſammen neun Gier, 17 Pfund Zucker und 17“ Pfund Mehl zu⸗ grundelegen. Des weiteren braucht man noch Pfund Mandeln,“ Pfund Haſelnüſſe und ein paar geringfügige andere Zutaten. Alſo friſch aus Werk, und nachher alles recht ſchön kühl und trocken aufbewahren, Abſchluß vor der Luft erhält beſonders friſch. Zuckerſachen, die gern Der Eintopfſpartag iſt ein Ehrentag deutſcher Volksverbundenheit. Feuchtigkeit annehmen, gehören übrigens in gut ſchließende Glas⸗, Blech⸗ oder Porzellandoſen; ebenſo Schokolade, die man zudem noch in Stanniol oder Cellophan einwickeln muß. * Mandelbrot 1 Pfd. Zucker mit 2 Eiern ſchaumig rühren. Eine Meſſerſpitze Zimt, etwas Nelken, 4 Pfd. geriebene Mandeln loder Haſelnüſſe), ½% Pfd. Mehl, 1 Tee⸗ löffel Backpulver darunter geben. Brot formen (ziemlich flach) und nach dem Backen mit feuchtem Meſſer in Scheiben ſchneiden. Geſamtpreis 80 Pfg. a SGrießplätzchen 3 2 Eier mit 4 Pfd. Zucker ſchaumig rühren, ein Kaffeelöffel Mehl, 4 Pfd. Grieß, Vanillezucker da⸗ zugeben, und feſt verrühren. Auf ein gefettetes Blech kleine Häufchen ſetzen und ſie langſam licht⸗ braun backen. Geſamtpreis 55 Pfg. Nitruberger Plätzchen Ein großes Ei, c Pfd. Zucker, 1 Priſe Zimt, Nelken, 20 Gr. Pomeranzenſchale, 1 kleiner Eßlöffel Honig, 20 Gr. Zitronat,„ Pfd. Mehl, 1 Priſe Na⸗ tron. Das Ei wird mit dem Zucker ſchaumig gerührt, mit den reſtlichen Zutaten gut untereinandergemiſcht. Auf das vorbereitete Blech ſetzt man mit dem Tee⸗ löffel die Plätzchen, bepinſelt ſie mit Waſſer und läßt ſie bei Mittelhitze hellgelb backen. Geſamtpreis 60 Pfennig. Teeplätzchen 1 Ei, is Butter, 30 Gramm Zucker, 4 Pfd. Mehl. Von den angegebenen Zutaten bereitet man einen Mürbeteig, läßt ihn eine Stunde ruhen. Nachdem dünn auswellen, in Formen oder rund ausſtechen und hellgelb backen. Entweder vor dem Backen mit Eigelb beſtreichen und mit Buntzucker beſtreuen oder nach dem Backen je zwei zuſammenſetzen, nachdem man Marmelade dazwiſchen geſtrichen hat, und mit Staubzucker beſtreuen. Geſamtpreis 45 Pfg. Nußmakronen Zwei Eiweiß, 125 Gramm Puderzucker, 125 Gramm Haſelnüſſe, eine Meſſerſpitze Zimt. Die zu Schnee geſchlagenen Eiweiß werden mit dem geſtebten Puderzucker und Zimt eine Viertelſtunde gerührt. Zwei Eßlöffel der Maſſe läßt man zurück und ver⸗ miſcht das übrige mit den geriebenen Haſelnüſſen. Aus der Maſſe formt man Kugeln, ſetzt ſie auf das eingefettete Blech, drückt jede Kugel leicht in der Mitte ein und gibt von der zurückgelaffenen Maſſe etwas auf jede Kugel. Die Makronen werden bei ſchwacher Hitze mehr getrocknet als gebacken. Sie ſind gut, wenn ſie ſich vom Blech abheben laſſen, ohne daß Teig noch hängen bleibt. Geſamtpreis 45 Pfennig. Ausgiebig und gut 300 Gramm Mehl, 1 Ei, 3 Eßlöffel Waſſer, 7 Pfd. Zucker, Vanillezucker oder vorſichtig abgeriebene Zitronenſchale, 7 Löffel Hirſchhornſalz und„ Päck⸗ chen Backpulver. Alle Zutaten gut vermiſchen, tüch⸗ tig durchkneten, dünn auswellen, allerlei Formen ausſtechen, mit Eigelb(Reſt von den Nußmakronen) beſtreichen und mit Hagelzucker beſtreuen. Geſamt⸗ preis 50 Pfennig. 5 Handwerkliche Leiſtung unterm Weihnachtsbaum Es gibt manches, womit man eine Freude machen könnte, aber die Durchführung iſt ſchwierig, und ſo unterläßt man das Geſchenk oder legt an ſeiner Stelle proſaiſch das bare Geld in mehr oder minder inniger Verhüllung auf den Gabentiſch. Dem Mann den Seſſel neu beziehen oder der Frau die Küche ſtreichen zu laſſen, das kann man mit dem beſten Willen nicht als Ueberraſchung bewerkſtelli⸗ gen, und es iſt bei ſolchen und ähnlichen Gaben auch wirklich ſehr angebracht, den Beſchenkten bei der Auswahl von Stoff und Farbe ein Wort mitſprechen zu laſſen. Das Handwerk hat eine gute und hübſche Idee gehabt, um uns das Schenken ſolcher Leiſtun⸗ gen zu erleichtern. In geſchmackvoller Ausſtattung können wir in Buchbinder⸗ und Papier⸗ läden Gutſcheine kaufen, in die alles Nähere über das geplante Geſchenk eingetragen wird. Da ſteht dann, mit welchem Handwerksmeiſter die Lei⸗ ſtung vereinbart iſt, ob ſie ganz oder zum Teil von dem Geber bereits bezahlt iſt oder bezahlt werden ſoll. Das Handwerk hat ſich in dieſem Jahr auf dieſe Form der Weihnachtsgaben beſonders eingeſtellt. Es macht uns Vorſchläge von handwerklichen Ar⸗ beitsleiſtungen, die geeignet ſind, als Geſchenk un⸗ term Weihnachtsbaum verſprochen zu werden. Da wäre vielleicht die Tür zu Vaters Arbeitszimmer gegen Schall abzudichten, ein paar viel benutzte Bücher könnten einen neuen Einband brauchen und für die Hausfrau wäre das Schärfen aller Meſſer und Scheren eine ſehr willkommene Arbeitserleichterung. Iſt das Geſchenk liebevoll überlegt und ſeine Ausführung mit einem Handwerksmeiſter wohl durchdacht und vorbereitet, ſo vermag es auch in der Form des ſinnbildlichen Gutſcheins beim Kerzenlicht die richtige Freude frohen Beſitzes auszulöſen. Ein„großer Spaß“ Ein berühmter Koch des 17. Jahrhunderts erfand den Trick, lebende Fröſche und Vögel im Kuchen ein⸗ zubacken. Der Gemütsmenſch empfiehlt dieſe Kunſt folgendermaßen:„Wenn die Damen den einen Kuchen anſchneiden, hüpft ein Froſch heraus; dann ſpringen ſie auf und ſchreien. Kommen ſie dann zu dem näch⸗ ſten Kuchen, ſo entfliegt öͤieſem ein Vogel und fliegt nach ſeinem natürlichen Inſtinkt ins Licht, das dar⸗ ob verlöſcht. Darüber wird es viel Au ſtand geben, und die ganze Geſellſchaft wird ſich gar köſtlich amüſieren.“ 2 1 Anſer Wochen-Speiſezettel Donnerstag Geſamtpreis.25 Mk. Leberklößbrühe(Reſte von Mittwoch) mit Eier⸗ ſchwämmchen 20; eingemachtes Kalbfleiſch(1 Pfund Kalbfleiſch.20, 1 Ei, Zitrone, Fett, Mehl 40).60; Riſotto(Reis, Del, Zwiebeln, Tomatenpüree] 45. Freitag Geſamtpreis.65 Mk. Knorr⸗Würfelſuppe 20; Fiſchfilet gebacken mit Kar⸗ toffelſolat(1% Pfd. Fiſch 80, 1 Ei, Weckmehl, Fett, zuſ. 30, Kartoffelſalat 35). 85. Samstag Geſamtpreis 2 Mk. Suppenfleiſch mit Beilagen, Peterſiltenkartoffeln, Obſt(Fleiſch.20, Preiſelbeeren 30, Kartoffeln mit Zutaten 25, Aepfel 25). N Hausfrau, denke an Deine Pflicht. Rüſte zum Sonntag das Eintopfgericht! 1 Sonntag: Eintopfgericht Geſamtpreis.25 Mk. Wir ſchlagen vor: Erbſenſuppe mit Einlage(Erbſen 35, Würſtchen oder Dörrfleiſch 60, Kartoffeln, Grünes, Tomaten, Zwiebel und Gewürze 30). 2. Kieber Bücklings⸗Eintopfſ* Bücklinge, 4 Eier, 4 Liter Milch, 1% toffeln, 1 Löffel Fett, Gewürz). 3. Bayeriſcher Semmelſchmarre na](8 Brötchen, 2 Eier, 7 Liter Milch, 100 Gramm Zucker, 1 Zitrone, etwas Fett). Montag Geſamtpreis.05 Mk. Kerbelſuppe(Kerbel 15, Rahm 10, Maggiwürſel 10) 35; Hammelfleiſch mit geſtowten Bohnen uk] Fleiſch 100, Bohnen 50, Kartoffeln 10). Dienstag Geſamtpreis.45 Mk. Ganze Grünkernſuppe(nicht durchgeſchlagen!): Blumenkohl mit Pfannkuchen 60(Blumenkohl 40; Fett, Mehl, Eigelb 20). Mittwoch Geſamtpreis.95 Mk. Blumenkohlſuppe(Reſte vom Dienstag) mit gebäh⸗ ten Weißbrotſchnitten 10; Deutſches Beefſteak mit Bratkartoſſeln und Gelbrübenſalat.85(Hackfleiſch .40 Kartoffeln 20, Gelbrübenſalat 25). Wochenausgabe: 12.50 Mk. *] Kieler Bücklingseintopf Die Bücklinge werden entgrätet, gereinigt, in Stücke zerlegt und mit wenig Fett etwas angebraten. Dann gibt man ſie ſchichtweiſe mit den leicht geröſteten Kartoffeln (ſchon Samstags mit ablochen und richten!) in eine ſeuer⸗ feſte Form. Die Milch wird mit den Eiern verkleppert; (4 Kieler Pfund Kar⸗ Salz, Pfeffer, eine Priſe Muskot dozugegeben und das Ganze über der Maſſe ausgeleert. Die Form darf nur dreiviertel voll ſein. Sie wird in der Röhre überbacken. Ein wenig Reibekäſe als Decke dürfte den Wohlgeſchmack noch beträchtlich erhöhen. a Bayeriſcher Semmelſchmarren(füßer Eintopfl) Die Brötchen werden fein aufgeſchnitten und mit der heißen Milch übergoſſen. Man fügt nun die Eier, den Zucker, etwas feingeriebene Zitronenſchale, eine Priſe Salz und, wenn nötig. einen Löffel Mehl hinzu und macht einen handfeſten Teig, wie etwo zu Klößen. Die Maſſe wird auf der Pfanne gebraten ee] Hammelfleiſch mit geſtowten Bohnen 1 Kilodoſe Brechbohnen, Pfund Hammelfleiſch ohne Knochen, 2— 2% Pfund Kartoffeln. Das Hammelfleiſch wird in Würfeln von Walnußgröße geſchnitten, mit etwas Fett und einer Zwiebel angebraten; die Bohnen dazu geben und eine halbe Stunde vor dem Anrichten die würfelig geſchnittenen, rohen geſchälten Kartoffelſtücke dazu. Die Bohuenbrühe nach Bedarf zugeben. 12 Stunden ſchmo⸗ ren laſſen. Verantwortlich für die Frauenheilage: Margot Schu bert, Mannheim. Stickereien eingefaßt iſt⸗ verſchiedenartige auch ſtrahlenförmig rings braunem Nutriakragen. gemuſterter Seidenſchal. Farbe und Metallknöpfe.— 2. und 3. Aus kornblumen⸗ blauem Diagonal⸗Mattkrepp iſt dieſes Kleid an dem die Streiſenſtellung auffällt. dunkler roſtroter Ledergürtel und paſſender Seidenſchal.— 4. Nachmittagskleid aus ſchwarzem Kreppfotin. Die Aermel ſind mit ſchmalen Bieſen eingeſetzt, Bieſenabnäher baufen bundener Stoffgürtel mit Schleife. Jacke und Cape 1. Flotte hochgeſchloſſene Jacke aus ſchwarzem Lindener Samt mit verbreiterter Schulterpartie und Poſamenten⸗ verſchluß. Der niedrige Stehkragen beſteht aus grauem Feh. 2. Sportlich verarbeitete Jacke aus grünem Rippenſamt mit kleinem Umlegekragen, Klappentaſchen und breiten geknöpf⸗ ten Stulpen. Die Jacke iſt bis an den Hals durchgeknöpft. — 3. Schoßjacke aus braungemuſtertem Wolltweed mit neu⸗ artigem Knebelverſchluß, der auch die Taſchen ſchmückt, und Getragen zum glatten braunen Rock.— 4. An dieſem Cape zeigt ſich die kleidſame Ver⸗ bindung von Stoff und Pelz. aus ſchwarzem Samt iſt ein Kragenteil aus ſchwarzer Per⸗ ſianerklaue angeſchnitten.— 5. Neuortige Jacke mit Schoß aug marineblauem Wollfriſe. Schräger Verſchluß mit blauer Treſſenverſchnürung, blauer Ledergürtel und bunt Was ziehe ich an den Feiertagen an? 1. Reizendes Kleid aus kupferbrauner deutſcher Angora⸗ wolle mit angeſchnittenem Bolerojäckchen, das mit bunten Seidenſtoffgürtel in derſelben Raglanärmel, um die Halspartie. Breiter ge⸗ Einer runden breiten Paſſe Zeichnung: Steffi Böhme Wer Suu Uri Dillig zu Kaufe geWOHIIH IS, Self iris Fcchges cf! Heikluf f. At 85 1 n 3 gesund 5 5 ann fischer. Nurnberg. Joſephspl. 8 Komme auf Wunsch auch nac Frau R. Euler, Mannheim, 8 schrelben. Aerztliohe Empfehlungen. aus warts 4 * — 2 0 0 eser, Bronchitis nenn, anclaꝛ eit 2, Hols- 8 2 dende fordern Se ce n Leberflecken 8 0 Fe das nleres sante Huch, Hur chi en fernt unter Garantie für immer— ohne N. Narben. Praxis seſt 1901. Vlele Dank- 2 wenn man unversehens ins Zimmer tritt. 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Dezember 1935 der Neuen Mannheimer Zeitung MHittag-Ausgabe Nr. 358 Welfbörsen im Jahre 1935 Wallsfreeis Vormachisfellung In dem Monatsbericht der Schweizeriſchen Kre⸗ ditanſtalt für November wird ein beachtenswertes Bild über die Entwicklung der Weltbörſen im Jahre 1935 gegeben. Einleitend ſtellt das Inſtitut feſt, daß die Einflüſſe, unter denen die Wertpapiermärkte im Jahre 1935 geſtanden haben: Weltwirtſchaftskriſe, unſtabile Währungen, wachſende Schwierigkeiten der Staatsfinanzen und, nicht zuletzt, verdüſterter poli⸗ tiſcher Horizont hießen. Unter dieſen Umſtänden kann es nicht verwundern, wenn die Kursgeſtaltung gehemmt war. Wohl zeigten ſich da und dort ge⸗ legentliche Anſätze zu einer Beſſerung, und wohl ſind die Börſen im allgemeinen von ſchweren Kursein⸗ brüchen verſchont geblieben; aber von einem eigent⸗ lichen Tendenzumſchwung nach oben kann, wenigſtens bei der überwiegenden Mehrheit der Effektenmärkte, leider noch immer nicht geſprochen werden. Eine Ausnahme macht die Neuyorker Börſe. Sie hat, nachdem ſie in den letzten Jahren auf dem beſten Wege war, ihre frühere Vormachtſtellung unter den Weltbörſen zu verlieren, im Verlaufe weniger Mo⸗ nate ihren beherrſchenden Platz wieder zurück⸗ gewonnen. Zwar ſchien es noch zu Jahresanfang, als ob Wallſtreet aus der Erſtarrung der vergan⸗ genen Jahre nicht herauskommen wollte; in der zweiten Märzhälfte begann ſich jedoch ein Tendenz⸗ umſchwung anzubahnen. Der Sammelindex der In⸗ duſtrieaktie ſtieg von ſeinem Mitte März erreichten Tiefſtand(96,71) auf 144, der Index der öffentlichen Verſorgungsbetriebe von 14,46 auf 29 und derjenige der Eiſenbahnaktien von 27,31 auf 36. Die Hauſſe erhält ihre beſondere Bedeutung durch den Umſtand, daß die Bewegung ganz überwiegend vom an⸗ lageſuchenden Kapital getragen wurde, wäh⸗ rend die Spekulation nur in geringfügigem Maße beteiligt war. Sucht man nach Gründen für dieſe Entwicklung, ſo iſt auf verſchiedene Tatſachen hinzuweiſen, die jede für ſich und in gegenſeitigem Zuſammenwirken den Tendenzumſchwung verurſachten. Die ſeit dem Frühjahr ſich zuſehends verſchärfende politiſche Lage in Europa führte in Verbindung mit der durch die Devalvation der Belga und die wiederholten An⸗ griffe gegen die Valuten des Goldͤblocks unſicher ge⸗ wordenen Währungslage dazu, daß europäiſches Ka⸗ pital in wachſendem Umfang nach Neuyork abzuwan⸗ dern begann. Da die feſtverzinslichen Werte bereits außerordentlich hohe Kurſe erreicht hatten, begann man vorſichtig auch Aktien zu kaufen. Eine gute Stütze erhielt der Markt in der Folge durch die Beſſerung der amerikaniſchen Wirtſchaftslage. Nach⸗ folgend die Kursentwicklung einiger wichtiger Aktien (in Dollar): 1935 Höchſter Niedrigſter Mitte Anfang Jan. Stand November Canadian Paeifie 11,63 12,12 8,63 Union Paeifie 106,63 111,50 82,50 Allied Chemical 37,50 171,75 125,00 Tel. and Tel. Co. 105,50 148,75 98,88 Chrysler 41,75 87,12 31,00 E. J. du Pont 96,75 141,25 86,63 General Eleectrie 22,00 39,75 20,0 General Motors 34,00 58,75 26,68 Standard Oil 43,12 50,0 35,75 U. S. Steel Corp. 38,25 49,25 27,50 Die in den Jahren 1933 und 1934 in Zuſammen⸗ hang mit der beſonderen Lage der engliſchen Wirt⸗ ſchaft kontinuierlich nach oben gerichtete Tendenz der Londoner Börſe hat ſich 1935 nicht mehr fortgeſetzt. Gewiß ſind einzelne Werte weiter geſtiegen, aber im Durchſchnitt liegt das Kursniveau heute unter dem Jahresanfangs⸗Stand. Man geht wohl kaum fehl, die Urſache dieſer Verfaſſung überwiegend auf dem Gebiete der Politik zu ſuchen, die ihren Einfluß auf die Londoner Börſe um ſo weniger verhindern konnte, als durch den italieniſch⸗abeſſiniſchen Streit England ſtark in den Vordergrund der Ereigniſſe geſtellt wurde. Die zuvor in großen Beträgen nach London abgefloſſenen kontinentaleuropäiſchen Kapi⸗ talien begannen nach Neuyork abzuwan⸗ dern. Die Kursentwicklung einiger wichtiger Aktien geht aus folgender Tabe e hervor(in Sh): 935 Höchſter Niedrigſter Milte Anf. Jan Stand Nov Courtaulds 4775 607% 4604 56/9 Imperial Chemical 37/8 3807 83/ 37½. J Lyons u. Co. 141/ 148,/½ 1277/6 142/86 Vickers 10% 20/8 809 19/0 Die Pariſer Börſe hat ein im ganzen wenig be⸗ friedigendes Jahr hinter ſich. Das Publikum hielt ſich weitgehend vom Aktienmarkt fern, ſo daß das Feld vorwiegend der Tagesſpekulation überlaſſen blieb, was die ohnehin reichlich unſichere Tendenz zu verſtärken geeignet war. Zu Jahresanfang ſchien es, als ob die Börſe ſich beleben würde. Der Wech⸗ ſel in der Leitung der Banque de France und das franzöſiſch⸗italieniſche Abkommen von Rom eröffne⸗ ten günſtige Ausſichten. Die freundliche Stimmung war jedoch nur von kurzer Dauer, als im Mai die Baiſſe⸗Attacken gegen den Franken einſetzten. Im Herbſt begann ſich der politiſche Horizont zu ver⸗ düſtern, und durch den Ausbruch des italieniſch⸗ abeſſiniſchen Krieges geriet Frankreich in eine wenig beneidenswerte Lage. Der Pariſer Börſe bemäch⸗ ligte ſich erneut eine lähmende Unſicherheit, die bis heute angehalten und das Kursniveau wieder ge⸗ ſenkt hat. Nur einzelne Titel verzeichnen Kurs⸗ ſteigerungen. Die Entwicklung geht aus nachſtehen⸗ der Aufſtellung hervor(in Franken): 1935 Cöchſter Niedrigſter Mitte Anf Stand Nov. Banque de France 11 475 8 7⁵⁰ 8 850 Crédit Lyonnais 1910 1565 1 619 Chemins de ſer du Nord 1235 1 849 1000 1005 Suez(act. cap.) 85 20 900 16 300 18 110 Schneider⸗Creuſot 1835 1860 1332 1605 Mines de Courrieres 235 285 202 222 Kuhlmann 302 60⁴ 47⁰ 57 — Die Goldeinfuhr nach Amerika hälf an Neuyork, 4. Dezember. Die rieſige Goldeinfuhr nach Amerika hält unvermindert an. Am Dienstag trafen mit dem Dampfer„Pennland“ 20,4 Millionen Dollar Gold ein und am heutigen Mittwoch werden von den Dampfern „Majeſtic“ und„Alaunia“ Goldbarren im Werte von 21 und 20 Millionen Dollar ausgeladen werden. Dieſer ſtän⸗ dige Golödſtrom bereitet den maßgebenden Perſönlichkeiten des Finanzweſens erhebliche Sorgen, da die überſchüſſigen Bankreſerven, die bereits 3 Milliarden Dollar überſchritten haben, eine große Verſuchung für die inflationiſtiſchen ſpe⸗ kulativen Gelüſte gewiſſer Kreiſe darſtellen, * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart vom 3. Dez. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation: Weizen, württembergiſche durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit, 76/77 Kilo, November⸗Erzeugerfeſtpreis W 7 19,50; W 10 19,80; Wö 14 20,20; W' 17 20,50; Roggen per Nov. durchſchnittliche Beſchafſenheit, 71/73 Kilo. Erzeugerfeſtpreis NR 14 16,607 R 18 17,10; R 19 17,30; Braugerſte, Großhan⸗ delspreis 21,00—23 Induſtriegerſte 20,00— 21,00; Aus⸗ ſtichware über Notiz; Winterſuttergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 61/62 Kilo Dezember⸗Erzeugerſeſtpreis G 7 16,507 G 8 16,80;)zmmerfuttergerſte, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit 59—60 Kilo. Es können 50 Pfg. per 100 Kilo Aufſchkag berechnet werden. Futterhafer, durchſchnittliche Beſchafſenheit, 48/49 Kilo, Erzeugerfeſtpreis per November H 11 1,90; H 14 16,407 Induſtriehafer, Großhandels⸗ preis 18,50—19; Wieſenheu loſe neu 7,60—8; Kleeheu⸗ loſe neu—9; Stroh drahtgepreßt neu 4,20—4,40 ,.— Mehlnotienung(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50 ¼ Fracht⸗ ausgleich rei Empfangsſtation. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 25 bis 30 v H. Kernen Aufſchlag 1 4 für die 100 Kilo. Reines Kernenmehl 3/ Auiſchlag. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. amtlich anerkanntem Kleberweizen 1,25/ Aufſchlag per 100 Kilo. Weizenmehl: Baſis⸗Tyze 790. Inlandsmahlung(bisher Weizenmehl 1) Dezember W 7 27,20;'10 27,70; W' 14 28,); W' 17 28,30; Roggenmehl, Baſistype 997 bis 15. Auguſt 1936 R 14 22,70; R 18 23,30; R 19 23,50; Weizennachmehl 17,00; Weizenfuttermehl 13,50 Weizenkleie bis 15. Auguſt 1936 W 7 9,95;'e 10 10,10;'᷑ 14 10.30; W᷑ 17 10,45; Roggen⸗ kleie bis 15. Jult 1936 R 14 10,10; R 18 10,40; R 19 10,50 4. Für alle Geſchckfte ſind die Beöͤingungen des Reichsmehl⸗ ſchlußſcheins maßgebend. Marktver lauf: Weizen bleibt wenig angeboten und geſucht. Roggen wird aus frachtungünſtigen Gebieten von der Rich aufgenommen. Ausſtichgerſte iſt wenig vorhanden, während mittlere Qug⸗ litäten erhältlich find. In Hafer iſt der dringendſte Bedarf aus Reichsbeſtänden gedeckt worden. Die Mühlen ſind voll⸗ beſchäftigt. Rotterdamer Getreidekurſe vom 3. Dez.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 4,30; März 4,25; Mai 4,27%; Juli 4,30. Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 51,50; Mürz 52,50; Mai 53; Juli 53,75. d Bremer Baumwolle vom 3. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stond. Middl. Schluß) loko 14,40. Liverpooler Baumwullkurſe vom 3. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Dez.(35) 651; Jan.(36) 650; Febr. 648; März 646; April 644; Mai 642; Junt 639; Juli 637; Auguſt 630; Sept. 624; Okt. Nov. 614; Dez. 613; Jan.(37) 612; März 611; Mai Juli 608; Okt. 599; Tendenz ſtetig. 2 6107 Neuer Nekordabsaß in Lieler- und Lasikraffwagen im Okiober Im Oktober erreichten Produktion und Abſatz von fer⸗ und Laſtkraftwagen in Deutſchland wieder neue Höchſt⸗ zahlen, dagegen wurden Perſonen wagen infolge der Betriebspauſe eines größeren Werkes in geringerem Umfange als im September hergeſtellt und abgeſetzt. Auch Verkauf und Erzeugung von Krafträdern ſind der Jahreszeit entſprechend zurückgegangen. Der Auslands⸗ abſatz von Perſonenwagen und Auto⸗Omnibuſſen war höher, der aller anderen Kraftfahrzeuge dagegen niedriger als im September. Die Erzeugung von Perſonenwagen iſt gegenüber dem September um rund ein Drittel auf 12 618, der Abſatz um ein Fünftel auf 13 433 zurückgegangen. Dennoch wird die Erzeugung vom Oktober 1934 um 2 v.., die Abſatzmenge ſogar um 16 u. H. überſchritten. Der Anteil der Aus⸗ laudsverkäufe am Geſamtabfatz der Perſonenwagen belief ſich im Oktober auf 15,2 v. H.(i. V. 6,3 v..). Außerordentlich günſtig iſt im Oktober das Ergebnis der Nutzkraftwagen⸗ Fabrikation. Die Fertigſtellung von Liefer- und Laſtwagen hat ſich gegenüber dem September um 7 v. H. auf 4084 Stück erhöht; die im Inland abgeſetzte Zahl iſt ſogar um 18 v. H. geſtiegen. Dagegen ſind die Auslandsverkünfe um 15 v. H. zurückgegangen. Abſatz Oktober 1934 wurden um mehr als die Lie⸗ und Erzeugung im O Hälfte überſchritten. 5 Die Herſtellung von Autobuſſen hat ſich auf 149(Sep⸗ tember 116), der Abſatz auf 156(124) erhöht. 34(30) Kraft⸗ omnibuſſe wurden im Ausland abgeſetzt. An Kleinkraft⸗ rädern konnten 4256(September 5 896) und an Großkraſi⸗ rädern 1803(2 170) verkauft werden. Der Auslandsabſatz der Kleinkrafträder iſt um 19 v.., der anderen Krafträder um 45 v. H. zurückgegangen. Erzeugung und Verkauf drei⸗ rädriger Kraftfahrzeuge warem im Oktober um 15 und 9 v. H. größer als im September. Zugelaſſen wurden im Oktober insgeſamt 27 423 Kraftfahrzeuge, das ſind 10,8 v. H. weniger als im September, dagegen 38,8 v. H. mehr als tm Oktober 1934. Anhalfen der günsſligen Baukonjunkiur Im Oktober hat ſich der Wohnungsbau in Deutſchland, wie das Statiſtiſche Reichsamt feſtſtellt, in den Gemeinden mit mehr als 10 000 Einwohnern zufriedeſtellend entwickelt. Bei den Bauvollendungen(17047) beträgt die Zunahme 24 v..; ſie entflel auf die Großſtädte mit 10—50 000 Ein⸗ wohnern, während in den Mittelſtädten ein leichter Rück⸗ ſchlag zu verzeichnen war. Die Bauerlaubniſſe(14 964) und die Baubeginne(15 560) wieſen eine jahreszeitlich be⸗ dingte geringe Abnahme um 2 und 4 v. H. auf, von der jedoch die Großſtädte nicht betroffen wurden. Die Zahl der Bauanträge in den Groß⸗ und Mittelſtädten(7699) ging um 3 v. H. zurück. Die Zahl der in den Gemeinden mit mehr als 10000 Einwohnern errichteten Wohngebäude ſtellte ſich im Oktober d. J. auf 7341; ſie hat ſich gegenüber dem September um 19 v. H. geſteigert. Unter Verwendung von Mitteln der Kleinſiedlung entſtanden 767(669) Wohn⸗ gebäude mit 790(672) Wohnungen. Der Wohnungszugang durch Umbau war etwas höher als im September; an der Geſamtbauleiſtung gemeſſen, iſt er jedoch von 18 auf 16 v. H. geſunken. Im Vergleich zum Oktober 1934 iſt die Zahl der Umbauwohnungen um 50, der Reinzugang um 55 v. H. zurückgegangen. Vom Januar bis Oktober d. J. wurden ohne Umbauten 118 979 Bau⸗ erlaubniſſe 30 v..) für Wohnungen und 110 622 Bau⸗ beginne(1 36 v..) gemeldet. Die Zahl der fertiggeſtellten Wohnungen einſchließlich Umbauten(107 557) war dagegen um 19 v. H. geringer als 1934. Beim Bau von Nichtwohngebäuden in den Groß⸗ und Mittelſtädten ſind die Ergebniſſe des September hinſicht⸗ lich der Größe der Bauten bei den Bauerlaubniſſen(4,8 Mill. ebm) um 31 v.., bei den Baubeginnen(1,6 Mill. ebm) um 8 v. H. übertroffen worden. Der Rauminhalt der fertiggeſtellten Bauten(1,1 Mill. ebm) nahm dagegen um 46 v. H. ab. Ausfuhrverbof für tschechoslowakische Banknofen Auf Veranlaſſung der Nationalbank iſt ſoeben die Aus⸗ fuhr ſämtlicher tſchechoſlowakiſcher Banknoten ins Aus⸗ land verboten worden. Das Verbot umfaßt alle Bank⸗ noten, die auf 50. Kronen und mehr lauten. Die Ausfuhr von Kleingeld(10⸗ und 20⸗Kronenſcheine ſowie Münzen) wird auf den Reiſeverkehr beſchränkt und iſt ſonſt gleich⸗ falls verboten. An der Freigrenze von 1000 Kronen, bis zu der für Reiſende die Mitnahme von Geld ins Ausland geſtattet iſt, wird nichts geändert. Bis zu dieſer Frei⸗ grenze können ausländiſche Zahlungsmittel in entſpre⸗ chender Höhe oder tſchechoſlowakiſche Münzen ausgeführt werden. Die Mitnahme von 10⸗ und 20⸗Kronenſcheinen wird im Rahmen der Freigrenze bis zur Höhe von 300 Kronen geſtattet. Dieſe Maßnahme der tſchechoſlowakiſchen Nationalbank hat ſich als notwendig erwieſen, weil eine ungeſetzliche Ausfuhr von tſchechoſlowakiſchen Banknoten feſtgeſtellt wurde. 6187 Waren und Märkfe D Leinöl⸗Notierungen vom 3. Dez.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſaat Pl. per Dez. 9,75(91/6); Leinſaat Klk. per Dez.⸗Jan. 12(123/); Leinſaatöl loko 25,3(25,6); Dez. 24,4%(24,7%); Jan. ⸗April 24,7(25); Baumwoll⸗Oel ägypt. 26(unv.); Baumwoll⸗St. ägypt. per Dez. 6/5(unv.): Neuyork: Terp. 48(unv.). Savannah: Terp. 43 (unv.). Geld- und Devisenmarkif Zürich, 3 Deremder Ctalug amtlich) Bonslanfin.]! 225 pertz.375% J Spanles 42.22½¼½ J oraz 12.72 dakarest 2³⁰ lun 15, f feſan) 299.40 Perschen 57.87 ft. nnd. 274 Renyort 309,25 Fern 124.35 Budapes. fgl. bes 1 ¼ belgien 52,0 Wien off. K. 55,90 belgra!.00 Vonafsgeld 75 ſlalſen Joſſs 66,25— äſten 200,— Monatsgeldl 8½¼ Paris, J Deiember(Schluß amflich). London 74.81] ppanſen 207.25 Ropenhagen 384.— Wien 1 Feuer: 15,17/ fielen 122,10] foſteng 10.28— berlin 619. belgien 256.50 Schweiz 490.62 Stockholm 380.—] Fancher 285,75 London, 3. Detemder(blub emtlich) Feufort 493.05 Fopenbagen 22,40 f Mosten 570.25[chenbal 125 aue 498.62 uso 19.39 ½ Rumznien 684,— Lekohan? 1207 emſerdem 727,50 Oslo 9,90 I konstanfin. 614.— Autan 125, boris 7482 Iſssabon 100,12 Athen 520.— Heriko 17.56 Brüste 29.15 ½ fielsngfors 227,— Wien 25.37 foaferdes 21,75 klaſter 2 prag 119.25] Warten 20,21 Velperatd 106,3 berlin 12.25 7% Budpe t 28.— desos Ares 15,— Zbenos ch 15.28 ½ä Belge 27— io de lan. 42.— auf ono 17,85 baien 35,10 Fot 445,— Hongkong.862 J Jüdefrits 100,12 Hamburger Mefallnoflerungen vom 3. Dezember HNupfer] Banes- u. Sraits-Linn brief Use Brief f eld I bezahlif Brief] eld bezahl Janus 44, 5044, 0. 29/0 297%. Hüttenrohzin. 29.75 20,75 kebrusr 44, 044,50 29/09/0 kelus iiber(A. p. 9).. 58. 55.— Mir: 45.7545.- 297.0287. kelngold(nl. p. r..84.79 A111 45.504.751 29/0297. Ali-platin(Abfälle) 2 Mal 47, 46,25. 29/,00287%.0 Cinapk.(Hl. p. gr.). 3,10.90 Juni 3 3 ſechn, keines Plaſin uli„ Detellpr.(Al. b. gr....65.60 Augus! deptemd Loco Ale bklob er. 3 Anfimen Regulus cines.(S.) 59,— 54, Herend... Cuecktilber(4 per flasche) 12.87 12.87 Jezem 44, 5044,50.. 297,097, 0.. J Wolframer: cines.(in.)[... 35.— * Der Londoner Goldpreis beträgt am 3. Dezember 1935 für eine Unze Feingold 141 ſh 1 d. 86,5546 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,4312 Pence= 2,78279 l. * Aenderung der Blei⸗ und Kupfer⸗Kurspreiſe. Durch Bekanntmachung KP 71 wurden ab 4. Dez. die Preiſe für Blei um 0,50/ je 100 Kilo ermäßigt, die für Kupfer um 0,50 4 erhöht. Die Bayerische Nofenbank gehi in der Bayerischen Staaisbank auf Die Bayeriſche Notenbank geht in der Bapyeriſchen Staatsbank auf. Aus dieſem Anlaß übergibt der bayeri⸗ ſche Miniſterpräſident Ludwig Siebert der Oeffentlichkeit eine Abhandlung, in der Geſchichte und Verdienſte der Bayeriſchen Notenbank eine Würdigung erfahren. Der Miniſterpräſident ſchreibt u..: Wenn heute die Bayeriſche Notenbank ihr Ende als ſelbſtändiges Inſtitut finden muß, ſo kann ſie auf eine Reihe von großen, wirtſchafts⸗ geſchichtlich bleibenden Verdienſten zurückblicken. Sie hat am 3. November 1878 ihren Geſchäftsbetrieb eröffnet, da⸗ bei wurde ihr Notenausgaberecht auf 70 Mill. feſtgeſetzt. Sie hatte bis dahin als„Landesnotenbank“ in der 1835 durch König Ludwig IJ. gegründeten Bayeriſchen Hypo⸗ theken⸗ und Wechſelbank ſchon 40 Jahre lang für Bayerns Wirtſchaft gewirkt. Es iſt der Notenbank gelungen, den befruchtenden Strom der Kreditgewährung bis in ver⸗ kehrstechniſch abgelegene und wirtſchaftlich zunächſt zurück⸗ gebliebene Landesteile zu leiten und ſo zur Hebung und Belebung der bayeriſchen Wirtſchaft in erheblichem Maße beizutragen. Der Miniſterpräſident erwähnt auch, daß all⸗ ſeits zunächſt als erwünſcht angeſehen worden ſei, die Bayeriſche Ngtenbank nach Erfüllung ihrer Aufgabe in⸗ folge des Reichsgeſetzes vom 18. Dezember 1983— Ueber⸗ leitung des Notenausgaberechts der Privatnotenbanken vom 31. Dezember 1935 ab auf die Reichsbank— als ſelbſtändiges bayeriſches Banchinſtitut zu erhalten, das ſei aber aus wirtſchaftlichen Gründen nicht möglich geweſen. Pfälzische Schuhwaren: und Vertriebsgesellschaff gegründei Eine beſonders für die kleineren und mittleren Schuh⸗ betriebe in Pirmaſens bedeutungsvolle Einrichtung wurde mit der„Pfälziſchen Schuhwaren⸗ und Vertriebsgeſellſchaft“ gegründet. Die Geſellſchaft hat die Aufgabe, alle kleineren und mittleren Betriebe von Pirmaſens und darüber hinaus der geſamten Pfalz zu einer Ein⸗ und Verkaufs⸗ gemeinſchaft zuſammenzufaſſen, ihnen, die über keinen eigenen Propaganda⸗ und Verkaufsapparat verfügen, die Kundenwerbung abzunehmen, die Spezialiſierung der einzelnen Betriebe zu fördern und ſie bei der Anſchaffung von Einrichtungsgegenſtänden, vor allem von guten Lei⸗ ſten, zu beraten. Die Verkaufsorganiſation wird ſich über ganz Deutſchland erſtrecken. Die weſentlichſten Grundlagen der neuen Geſellſchaft ſind darin zu ſuchen, daß dieſe ſich entſchloſſen hat, alle Schuhe, die von den ihr angeſchlof⸗ ſenen Betrieben geliefert werden, auf Qualität und Paß⸗ form gewiſſenhaft zu prüfen. Damit ſind die Beſtrebungen, eine auf dem Qualitätsprinzip aufgebaute Fabrikations⸗ grundlage zu ſchaffen, ganz weſentlich gefördert. Znächſt wird die Geſellſchaft vor allem die Regelung der Winter⸗ hilfsaufträge für Stadt und Bezirk Pirmaſens und für die übrigen pfälziſchen kleineren und mittleren Betriebe in die Hand nehmen. — Nhein-Mainische Abendhörse Frankfurt, 3. Dezember Die Abendbörſe begann in ſtiller Haltung. An 50 Aktienmärkten konnten ſich die Kurſe auf der ermäßigten Mittags baſis behaupten, Angebot lag kaum mehr 85 155 lich in Kunſtſeide Aku ſetzten ſich die Abgaben fort die 5 85 ſtellte ſich auf 50,50(5176). J Farben notierten heute an Mittagsſchluß mit 140,50(Berlin 149,75), Ach fn dan kehrsweſen mit 85,75(8866 Am Rentenmarkt zeigte lu weiteres Intereſſe für Reichsaltbeſitz auf Baſis pon 1 ferner waren zertif. Dollarbonds zu den höchſten 1 der Mittagsbörſe weiter geſucht, aber ohne Material Von fremden Renten konnten ſich Mexikaner etwas behau 9 Im Verlaufe blieb die Abendbörſe ruhig und 4 änderungen traten nicht mehr ein. Die Schlußnotierunge⸗ wieſen gegen die von Berlin kaum Abweichungen auf 105 Aku gaben auf 50,50(5178), Südd, Zucker auf 200 201) n0 5 während Zellſtoff Waldhof um v. H. auf 114,50 anz. IG Farben wurden im freien Markt mehrmals mit 1005 gehandelt. Am Rentenmarkt verzeichneten Altbeſitzanleihe zu unv. 112% etwas größeres Geſchäft, zertif. Dellar⸗ Bonds lagen ſpäter ruhig, aber feſt. Von fremden Werten blieben Mexikaner behauptet, dagegen gaben Schweiz 95 Bundesbahn⸗Oblig. nach, 4proz. auf 168(170) und 5 auf 161(162). Nachbörſe: Altbeſitz 11286, J Farben 149,25. Ab 1. Januar der neue Kurs des Sowjeirubels Die ſowjetruſſiſche Staatsbank teilt mit, daß ihre Aus⸗ landsabteilung bereits eine Reihe von Maßnahmen er⸗ griffen habe, um irgendwelche Störungen bei der Ein⸗ wechſlung ausländiſcher Valuten in Sowjetrubel im Zu⸗ ſammenhang mit der Einführung des neuen Rubelkurſes ab 1936 zu verhüten. Ab 1. Januar wird der neue Kurs, 1 Sowjetrubel= 3 franzöſiſche Franken, wie dies in der entſprechenden Verordnung des Rates der Volkskommiſſ dre feſtgelegt wurde, in Kraft treten. Entſprechend wird die Umrechnung für andere ausländiſche Zahlungsmittel ſein, und zwar: 1 Dollar= 5 Rubel, 1 Engliſches Pfund= 25 Rubel, 1 Schweizer Franken= 1,60 Rubel uſw. Weiterhin erklärt die Staatsbank, ihre ausländiſchen Vertreter ſeien dahin unterrichtet worden, daß Ueberwei⸗ ſungen an den Torgſin nur bis 15. Dezember zuläſſig ſind. Jedoch werden auf Valutagrundlage abgeſchloſſene Au⸗ leihen von dieſen Maßnahmen der Sowjetregierung nicht berührt. Um Amerikas Handel mif Italien Vorsichi bei den amerikanischen Ausfuhrhändlern Noose veli und Hull sehr a gesehen In gutunterrichteten Handelskreiſen Amerikas wird erklärt, daß unter den amerikaniſchen Exporteuren die Neigung vorherrſche, bei Verkäufen an Italien entweder Barzahlung zu verlangen oder nur gegen große Sicher⸗ heiten Kredit zu gewähren, der von den Neuyorker Ban⸗ ken anerkannt werden könne. Auf dieſe Weiſe will man Verluſte vermeiden, die bei einer möglichen Ausdehnung des Embargos auf weitere Waren drohen Kredithbriefe ſollen in Zukunft immer die Klauſel enthalten:„Die Be⸗ dingungen müſſen mit den entſprechenden präſidentiellen Verordnungen übereinſtimmen.“ Ueber die Möglichkeiten, Verluſte aus dem italieniſchen Geſchäft zu vermeiden, haben ſich die Ein⸗ und Ausfuhrbanken bereits weitgehend unterrichtet. Von einer Stelle wurden ernſthafte Ver⸗ zögerungen im Geldtransfer aus Italien gemeldet, aber von derſelben Seite wurde andererſeits die Möglichkeit, von Italien Zahlungen zu erhalten und die allgemeinen Geſchäftsbedingungen in Italien als ziemlich günſtig be⸗ zeichnet. In hochſtehenden Handelskreiſen iſt man der Anſicht, daß die amerikaniſchen Geſchäftsleute Rooſevelt und Hull in ihrer Neutralitätspolitik durchaus unterſtützen, und nan nlaubt, daß dieſe Unterſtützung auch andauern wird, wenn in Zukunft vielleicht das Embargo auf Erdöl, Kupfer uſw, ausgedehnt werden ſollte. Dieſe Haltung wird in Waſhington zum Teil dem gro⸗ ßen Anſehen zugeſchrieben, das Hull genießt und das noch zugenommen hat durch den Abſchluß der Handelsabkom⸗ men mit Braſilien und Kanada und den erwarteten Ab⸗ Polnische Kohlenpreis-Senkung auf dem Verordnungswege Während die polniſche Regierung ſich mit der Mehrzahl der großen Wirtſchaftskartelle über eine Preisſenkung ge⸗ einigt hat, die zur Verbilligung der Unterhaltungskoſten beitragen ſoll, hat das Kartell der Kohlengruben eine Preisſenkung abgelehnt. Infolgedeſſen hat die Regierung auf dem Verordnungswege zwangsweiſe eine ſofort in Kraft tretende Senkung der Kohlenpreiſe verfügt, die für einzelne Sorten 7 v. H. bis 20 v. H. beträgt. Die Prets⸗ ſrenkung für Haushaltskohle beträgt 13 v. H. 5 Wie weiter verlautet, ſind die Vertretungen der einzel⸗ nen Geſchäftszweige aufgefordert worden, dem Handels⸗ miniſterium weitere Warenpreisliſten auf Grund der ge⸗ ſenkten Tarife und Kartellpreiſe vorzulegen. Die Regie⸗ rung ſoll, wie es in Wirtſchaftskreiſen heißt, beabſichtigen, falls die angebahnten Preisſenkungsmaßnahmen auf Wi⸗ derſtände ſtoßen ſollten, einen Preiskommiſſar mit weit⸗ gehenden Vollmachten zu berufen, der die Preiſe ſowohl für den Großhandel als auch für den Kleinhandel feſt⸗ zuſetzen hätte. n c PPP * Ausfuhrerfolge der deutſchen Papierinduſtrie. Die Heutſche Papierinduſtrie, die im Rahmen der allgemeinen wirtſchaftlichen Wiedererſtarkung ſchon ſeit längerer Zeit über erheblich gebeſſerte Arbeits⸗ und Auftragsbeſtände verfügt, konnte auch in dieſem Jahr gegenüber 1934 ihre Ausfuhr recht anſehnlich ſteigern. Mengenmäßig erhöhte ſich der Papierexport von Januar bis einſchließlich Oktober 1935 gegenüber dem entſprechenden Zeitraum des Vorjahres um 41 v.., während dem Werte nach nur eine Zunahme von 22 v. H. zu verzeichnen iſt. Daraus geht hervor, daß die Erlöſe des Papierexportes in Auswirkung des Tief⸗ ſtandes der internationalen Valuten und der ſtändigen Wettbewerbsverſchärfung eine nicht unbedeutende Vermin⸗ derung erfahren haben. Immerhin trägt das wertmäßige Ausfuhrergebnis von 56,1 Mill.„(Vorjahr 45,7 Mill. 1 weſentlich zur Verſtärkung der Aktivfeite unſerer Handel bilanz bei. Unter den Abnahmeländern deutſchen Papiers ſteht England an vorderſter Stelle. Es bezog in dieſem Jahr bis einſchließlich Oktober etwa 34 390 Tonnen, das ſind 16 v. H. der Geſamtausfuhr, dann folgen Holland mit 26000 Tonnen(12 v..) und Chile mit 12 700 Tonnen (6 v..) * Umwandlung von Aktien in Obligationen. Die Zu⸗ laſſungsſtelle an der Börſe zu Frankfurt a. M. hat entſpre⸗ chend dem Vorgehen der Berliner Zulaſſungsſtelle an die Emiſſionsfirmen des Frankfurter Platzes ein Rundſchrei⸗ ben gerichtet, in welchem darauf hingewieſen wird, daß eine Zulaſſung von Wertpapieren ſolcher Geſellſchaften, die ihr Aktienkapital teilweiſe in Schuldverſchreibungen umgewan⸗ delt haben, nur in ſeltenen Ausnahmefällen in Ausſicht ge⸗ ſtellt werden kann. Dieſes Rnoſchreiben iſt auch der Kom⸗ miſſion für Angelegenheiten des Handels in amtlich nicht notierten Werten zugegangen, ſo daß anzunehmen iſt, daß „ auch für die Zulaſſung zum Freiverkehr gelten wird. * Waggon⸗ und Maſchinenbau⸗AG, Görlitz.— 3 v. H. Dividende. Der Rohertrag ſtieg im Geſchäftsjahr 1934/85 auf 6,54(3,24) Mill. J. Der Reingewinn beträgt 260 000 woraus 3 v. H. Dividende auf die 2 Mill. Stammaktien ausgeſchüttet werden. * Gebr. Junghans AG., Schramberg.— Keine Dibi⸗ dende. Das Geſchäftsjahr 1934/35 war durch eine weitere Steigerung der Geſchäftstätigkeit gekennzeichnet. So war es möglich geweſen, die Zahl der Gefolgſchaft nochmals um weitere 700 Mitarbeiter zu erhöhen. Der Umſfatz hat beſonders im Inlandgeſchäft eine erfreuliche Zunahme erfahren, doch ſei auch der Auslandsabſatz mengenmäßig beträchtlich geſtiegen. Die mannigfachen Schwierigkeiten auf den Auslands märkten hätten dazu geführt, daß 475 Gewinne der ausländiſchen Tochtergeſellſchaftenn ſß gegenüber dem Vorfahre verringert haben. Ueber 5 laufende Jahr wird geſagt, daß die günſtige Entwicknn des Geſamtumſatzes weiterhin anhält und daß, ſoweit 15 die Verhältniſſe überblicken laſſen, ein befriedigendes Er⸗ gebnis erhofft wird. Der Bruttoüberſchuß ſtieg(atlles in Mill. 948 (9,71) neben 0,05(0,09) Erträgen aus Beteiligungen, 155 (0,14) Mieteinnahmen und 0,12(0,11) av. neee ergibt ſich für 1934/35 ein Reingewinn von 322 75 70 (304 498), zu dem 150 9006/ Vortrag kommen, der 5 400 000„ zur Auffüllung der geſetzlichen Reſerve 115 1 Mill.„ verwandt wird, ſollen 73 664% jollen vorge gen werden. 5 Mill. /) auf 11,47 * 8 5 ner rts⸗ Straßburger Hafen verkehr im Oktober. Der ile verkehr zwiſchen Baſel und Straßburg a in. Der Ge⸗ wegen des günſtigen Waſſerſtandes gut entwickeln. 0 44h s gut 0 52 ſanntumſchlag des Straßburger Hafens ſtellte ſich aaf 77977 Tonnen gegen 446 866 Tonnen im September und degli im Oktober 1931. Die Zunahme erſtreckte ſich hauptſag. auf die Einfuhr, die 347110 Tonnen erceie fuhr be⸗ 218 590 Temnen im Vormonat. Die Getretdes e 9200, trug 70 610(43 824), die an Hydrokarbonaten 5 hr ſtieh an Kohlen 122 735(178 878) Tonnen. Die Aus itransvorte auf 186 835(196 746) Tonnen, davon waren Kalitg ach frage mit 72 572(05 461) Tonnen infolge geſteigerter zur 50 455 aus Amerika weſentlich höher. Minette. nnen. (66 071) To. verladen, Getreide 11822(30 179) To Mitt Neue 1 Wie Krimin⸗ lungen, Ouin⸗ es dank Bevölke 3 E zustellen Bahrne mittag g ſcheinlich Lappes das Hat ſtraßen eine wei die Perf dem Ver dort die au, ehem „ dſcheinend f 75 dieſem Die kräften Verbrech nur irge Laden mp. Verkaufs und Gen net und das Woc verzeichn. leiter der nete die und Gem großzügte meiſter 9 ſtellung ü für eröff gang feſt, Die erſte der ſtädti Schau ei! der angef Varbat mp. S Kamere ſammen, hergebrack Richard den Dr. K rede zum Kamerad 10 ehema! mit dem f des gusze Jakob De Fritz Hoff Julius R Spilger, Adolf Sto mp. O camera ihrer Mit Feier ab. Auweſend. Um Mitte kranz der gen verſch Ausklang. Fra meiſter be gehen, wie wieder beitsfähige 9 Mark U arbeiten. ll ſitlerz⸗ fl Nuo zur Il ek-er Mine ledk Plellewüsz Nesdlafius elne, f 4. 4 9 bnlnen-pt fil. aer Aan besond. Wolli„N Mittwoch, 4. Dezember 1985 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 558 —— Aus Baden Die Dichterin Maria Kahle ſprach in Ludwigshafen: Nachbargebiete n 1 0 Brunholdisſtuhl-Film vorgeführt 558 War es der Velller? ngen 2 II um sen El ex ken* Bad Dürkheim, 3. Dez. Geſtern 15 30 — 5 0 7 imer Kino der von Dipl.⸗Ing. Teuffel, JG⸗ r- 1 92 1 8 3 1 8 5 2 5 ü 0 f 6 b 1 5 e Brunboldisſtuöl⸗iim vor Mit⸗ rs Heiden ee Des(Eis Drabeber) Volksdeutſcher Abend des Ve Mannheim und Ludwigshafen im Pfalzba eco oed alteren urs mage e 8 5 f t e ide 5 a 5 e 5 0 301. Sprater gab die N 125 55 55 erſährt, ir 8 klsber ung— Dr. F. H. Ludwigshafen, 3. Dezember. haben wir die Auslands deutſchen wiedergefunden! Erle en 18 5 1 . i 2 8 2 5 1 Nu 2— 1 5 0 5 8 8. de An den b Mörder der beiden Frauen im Hauſe Der Initiative der VDa⸗ Bezirksleiter Mann⸗ eee e, 225 95 185 der. großen Intereſſe, das man allenthalben den Gra⸗ rmäßigten 5 nckeſtraße 39 aufzudecken. Jedoch gelang heim und Ludwigshafen a. Rh. folgend, hatten ſümt⸗ als 35 e 11. en 5. e Pune de int Aue duc 1 0 ledig On k der lebhaften Anteilnahme der Heidelberger liche VDaA⸗Gruppen von Mannheim und Ludwigs⸗ nen. Im deutſchen Volk iſt heute die Enge des dte Fllinprüfſtelle bald in allen Teiten unſeres heute n es dan ng an der Suche nach dem Verbrecher, hafen am Montagabend im Konzertſaal des Pfalz⸗ kleindeutſchen Staatsgedankens überwunden; Volk Weine ke ee 10 der ese verdächtige Fälle ſeſt⸗ baus Ludwigshafen einen volksdeutſchen Abend ver⸗ iſt mehr als Staat. Indem wir aber unſer 5 zeigte ſic a1 In dem einen Fall handelt es ſich um die anſtaltet. Er wurde ein großer Erfolg! Wandel⸗ Volkstum leidenſchaftlich lieben, achten wir auch die Starke Aeberſchwemmungen a . gl 0 ung eines Schülers, der am Montag nach⸗ gänge und Saalwände ſchmückten beziehungsreich die Rechte der anderen Völker und möchten aus tieftem 1 Saargebiet 1 991 n.30 Uhr, alſo in der Zeit, in der wahr⸗ Wappen der auslandsdeutſchen Städte. Auf dem Herzen heraus in Frieden und Freundſchaft mit: i ſehaupten. mittag g b Doppelbluttat in der Villa Direktor Podium hatten Jungvolk und Bo mit ihren Fah⸗ ihnen leben. Aber das glauben manche Völker nicht, GBochwaſſer der Blies 5 c Kursver⸗ ſcheinlich 1 wurde, einen Mann entdeckte, der nen und Wimpeln ihren Platz. Der Fanfarenzug weil man ſelbſt in ganz anderer geiſtiger Haltung Neunkirchener Stahlwerk ſtand unter Waſſer l, ul Verlies 220 0 dann über die Nachbar⸗ des Ludwigshafener Jungbanns leitete die Vor⸗ lebt! Dann gab Frau Kahle erſchütternde tiefe Ein⸗* Neunkirchen, 4. Dez. Infolge der anhaltenden n nah, 8. Von noch größerer Wichtigkeit iſt tragsfolge ein mit dem Preußiſchen Parademarſch. blicke in die Leiden ſo vieler deutſcher Minderheiten, Regengüſſe der letzten Tage iſt die Bnies über He anzogen. ſtraß itere Feſtſtellung. Es handelt ſich hier um Der Sprechchor des Bo Ludwigshafen machte Karl 3. B. unter dem Vorwand angeblicher Bodenreform. Ufer getreten. Das Waſſer hat großen Schaden an⸗ fame eine 5785 eh Bettlers, der ſehr häufig vor Robert Popps Dichtung„Wir rufen und bekennen“ Mehr als eine Million Auslandsdeutſcher wurden e e, eee Weebelektahen 5 1 1 die beben in der Lappeſchen Billa erſchien und lebendig. Studiendirektor Dr. Chriſtmann be⸗ vertrieben und ausgewieſen, wurden alſo heimat⸗ Keller geräumt und das Vieh ſchleunigſt aus den 1510 n die Bewohner förmlich beläſtigte. Auch gab er grüßte als VDA⸗ Bezirksleiter Ludwigshafen das und rechtlos, nur weil ſie ihrem Deutſchtum die Ställen gerettet werden. In Neunkirchen ſtand weiz. und au, ehemaliger Anilinarbeiter zu ſein, und glaubte an⸗ volle Haus und insbeſondere Frau Maria Kahle, die Treue halten wollten. In zeitweilig ſogar das Stahlwerk unter Waſſer. 0 g8ptoß.. ſceinend daraus Kapital ſchlagen zu können. Nach fa durch ihre Studien in den auslandsdeutſchen Sied⸗ 70 000 tapfere deutſche Bauern gingen in Ottweiler wurden verſchiedene Straßen unter Waß⸗ ee zieſem Mann wird gefahndet. lungen eine ausgezeichnete Sachkennerin und eine Sibirien zugrunde, wohin ſie verbannt ſer geſetzt. In zahlreichen weſteten enen ere 8 Heidelberger Kriminalpolizei iſt mit allen geſtaltungskräftige Reonerin iſt. Dr. Ehriſtmann waren, weil ihr Bauernherz ſich gegen den die Keller geräumt werden. Weitere Ueberſchwem⸗ 1 5 fieberhaft an der Aufklärung des gräßlichen ſchilderte dann, wie unter dem Druck des Verſailler Kollektivismus aufbäumte. mungen werden aus St. Wendel und Oberlinxweiler Irs gerbrechens beſchäftigt und verfolgt alle Spuren, die Diktats die deutſche völkiſche Idee erwuchs. Vernichtungsgedanken beſeelen die Politik verſchie⸗ gemeldet. Verbrech 5 3 1 5 a 8 4 f nur irgendwie nützlich ſein könnten. Begleitet von 10 Mann des SsS⸗Muſikzuges der dener Staaten, die deutſche Minderheiten umſchlie⸗ 5 3255 f de d er n ihre Aus f 5 Standarte 10 ſang nunmehr der Knabenchor der ßen. Der heldenmütige Widerſtand erwächſt allein Wen 1 8 8 W 0 1 ug. 5 9 488 88 1. 3 i 8 5 5 eg 8 ius 8⸗ men er⸗ Weihnachtsmeſſe eröffnet VDaA⸗Schulgemeinſchaft Gymnaſtum Ludwigshafen] aus dem Glauben an die Zukunft unſeres Volkes eſtrich von der Zweibrücker Geg a dr l kabenbue ne 5 e Wochenende unter Leo Schatts erprobter Leitung„Volk will zu und an ſeinen Führer. Dieſe Zeitenwende ſei am dal und darüber hinaus eine der Pin 5 8 im Zu⸗ Guter Be 5 Volk“. Gekrönt wurde der Abend durch den Vor⸗ deutlichſten geworden bei den Auslandsdeutſchen] Ueberſchwemmungen gebracht. So ſtand z. B. 1 2 Die erſte Weihnachts⸗ tal Einöd und Blies ibelkurfes mp. Ladenburg, 2. Dez. Die er dwerksmeiſter trag der weſtfäliſchen Dichterin und hervorragenden J drüben in Südamerika. ganze Wieſen a e 1 1 an 181 1. 55 In i Kämpferin für das Deutſchtum im Ausland, Nach abſchließenden Chören dankte Kreispropa⸗ kaſtel unter Waſſer, das auch in der 5 reiben S 8 iter Fiſche DA⸗Bezi i K und Gewerbetrei 5 de a 8 5 gandaleiter Fiſcher, der VD A⸗ Bezirksleiter Mann⸗— e net und hatte trotz des ungünſtigen 1 Maria Kahle. 5 heim, der Rednerin von Herzen, und unterſtrich es,. hren 6 Schmuck iel le das Wochenende einen ſehr g 58 1 2 1 0 Völlig frei ſprach ſie über„Ringendes Deutſch⸗ daß das Deutſchtum draußen ſeit Jahrzehnten um 85 und= 25 verzeichnen. Ratsherr Joachim, 11 48 15 ich- tum fenſeits der Grenzen“: Weil wir Volk ſeinen Beſtand kämpft. Mit dem„Sieg Heil!“ auf def lelter der NS⸗Hago die Ausſtellung lei et, 3 und Staat, ſo führte ſie u. a. etwa aus, heute anders den Führer und den Liedern der Nation ſchloß die— J. LOorTERHOS ländiſchen nete die Beſtrebung des ortsanſäſſigen Handwe ſehen und erleben als Geſchlechter vor uns, deshalb] eindrucksvolle Kundgebung.— Ueberwel⸗ und Gewerbes, mit e i Slum mmm äſſig ſind großzügige Kundenwerbung durchzufü ren. 2 eee 5 inbdö— Blieskaſtel f 5 89 Aus⸗ 5 Eiſenbahndamm der Strecke Ein ieskaſte ſſene Au⸗ meiſter Pohly, dem ſodann der Schluſſel gur 5. i 5 5 1 icht. Di ut führten viel Geröll mit ung nicht ſtellung überreicht wurde, erklärte die Verkaufsmeſſe Luftichu⸗Mitgliedſchaft it Ehrenpflicht flir jeden Deuljchen heranreichte. e Fluten 5 1 ar erf ſtel ei ſchli Rund⸗* a, ö ſich. Auch die Saar wurde in Mitleidenſchaft gezogen, für eröffnet und ſtellte beim anſchließenden Run 2 U„ e e eſt, daß alle Erwartungen übertroffen wurden. 8 5 ſo daß Ueberflutungen die Folg. alien e Ladenburger Weihnachts⸗Verkaufsmeſſe in N g* Karlsruhe, 28. November. wieſen, die reſtlos zu Zwecken der Aufklärung und 55 der ſtädtiſchen Turnhalle ſtellt eine muſtergültige Die Bezirksgruppe Noröòbaden des der Schulung verwendet würden. Die geſamte Ar⸗ Kreislauf des Geldes nändlern Schau einheimiſchen Gewerbefleißes dar, der ſicher[Reichsluftſchutzbundes hatte dieſer Tage die Vertre⸗ beit der Amtsträger, der Blockwarte uſw. ſei ehren⸗ 3 dloſen Verk n der angeſtrebte Erfolg nicht verſagt bleiben wird. ter der verſchiedenen NS⸗Formationen und der Be⸗ amtlich, ſie ſei außerordentlich mühe⸗, aber auch wert⸗ Ländliche Abneigung gegen bargeldloſen Verkehr as wird g hörden ſowie ſonſtiger am Luftſchutz intereſſierter voll. Erfreulicherweiſe ſei Stuttgart, 2. Dez. e 1 uren die Kreiſe zu einem Ausſpracheabend eingeladen. f 8 2 8 trug ſich kürzlich in einer ſüdweſtdeutſchen Laud⸗ ehe eee Artilleriſten duct adentung des Abends wurde 5 5***V e gemeinde folgendes zu: Ein Mann hatte in der ze Sicher⸗ E durch die Anweſenheit des Oberregierungsrats Dr. 5 Lotterie die runde Summe von 30000 Mk. gewon⸗ 0 up. Schwetzingen, 3. Dez. Die Artilleriſten⸗ Frhr. v. Du ſch als Vertreter oͤes Reichsſtatthalters. ein Ausdruck dafür, doͤaß der Luftſchutzgedanke in der nen. Mit dem Mißtrauen des Landbewohners gegen⸗ N 90 Nasſchaft fand ſich in ſtattlicher Zahl zu⸗ Landesgruppenführer Major a. D. Blum De⸗ Bevölkerung immer mehr Eingang findet. Noch aber über dem bargeldloſen Verkehr verlangte er, daß reditbriefe 055 um die diesjährige Barbara⸗Feier in alt⸗ lorme verwies in einer kurzen Begrüßungsan⸗ habe nicht jeder ſeine Wichtigkeit und Notwendigkeit ihm die Summe mit der Poſt überwieſen werden „Die Be⸗ d Weiſe a begehen Kameradſchaftsführer ſprache darauf, wie notwendig die innige Zuſammen⸗ erkannt, und es müſſe als Ehrenpflicht für jeden ſollte. Ueberdies wünſchte er die Auszahlung dieſer 'dentiellen 7 8 5 ier 1 11 1 Bezirksvorſitzen⸗ arbeit zwiſchen Reichsluftſchutzbund und allen Krei⸗ Deutſchen, Mann und Frau, bezeichnet werden, Mit- Summe in 50⸗Mark⸗Scheinen. Das zuſtändige Poſt⸗ liche e 1 5 Hiebe s Mannheim begrüßen. Die Weihe⸗ ſen und Schichten der Bevölkerung ſei. Immer ſtär⸗ glied des Reichsluftſchutzbundes zu ſein. Beſonders amt wandte ſich alſo an das Poſtſcheckamt in der ſermeiden, 10 Dr. Hie 5 15 19 5 e gen Artilleriſten hielt][ker müſſe die Bedeutung und die Arbeit des Reichs⸗ lebhaft werde die Schulung in der HJ und im Bd nächſten größeren Stadt, und das Poſtſcheckamt holte veitgehend 1 0 1(Eberbach Dr. Hieke konnte dann luftſchutzbundes der Bevölkerung gegenwärtig ge⸗ betrieben, und wir würden in wenigen Jahren ſo die Summe bei der Staatsbank ab. Sy erhielt der afte 1 Aamera 15 e für 3 Kameradſchaft macht werden. Schon manches Erfreuliche ſei er⸗ weit ſein, daß die geſamte Jugend geſchult ſei. Da⸗ Mann in feiner entlegenen Landgemeinde richtig 11 0 15 7 98 0 Eh 15 eichen des Kyffhäuſer⸗Bun⸗ reicht, immerhin bleibe noch zu tun übrig. neben werde keineswegs die praktiſche Uebung ſeine 30 000 Mk. in 50⸗Mark⸗Scheinen ausbezahlt. ane ui dem ſilbernen Ehrenzeichen Mafor a. D. Merke! gab dann in einem erläul in den Häufern zurückgeſtellt, ſie werde in der näch⸗ ückli ewi Eiligeres lgemeinen des auszeichnen; es ſind dies: Fritz Baſſermann, a 5 g 1 5. ö ch⸗ Der glückliche Gewinner hatte nun nichts geres ünſtig be⸗ Jakob Dei 5 Pius Dörner, Stephan Hertenſtein, ternden Vortrag ein Bild der vielverzweigten Ar⸗ ſten Zeit in noch viel umfaſſenderem Maße als bis⸗ zu tun, als noch am gleichen Tage dieſe Summe bei Jakub Deimann, 35 eich Kraus, Richard Maier, beit des Luftſchutzbundes. Da ihm keinerlei ſtaat⸗ her durchgeführt werden, denn es ſei notwendig, das der Bank in der benachbarten Stadt(gegenüber dem 8 dee Mane Georg Seitz, Jakob liche Mittel zur Verfügung ſtünden 1 er einzig 85 für den Fall einer Gefahr zu unbeugſamem Poſtamt) wieder einzuzahlen. Von der Bank wan⸗ Hull in 9„ hriſtia Schuhmacher, und allein auf die Beiträge ſeiner Mitglieder ange⸗! Widerſtand zuſammenzuſchweißen. derte das Geld nun wieder zu der Staatsbank zu⸗ und man Epilger, Martin Spilger, Chriſtian pi t, daß die 30 000 Mk. auf ird, wenn Adolf Stoffel und Heinrich Volz.— rück. Man hat nachgerechnet, 5 ſteh ackt pfer usw.* a a. dieſem Wege nicht weniger als ſiebenmal verp mp. Oftersheim, 3. Dez. Die Artiklerie, Miniſterpräſident Köhler ſprach in Wertheim. 10 Fahre Deutſches und gezählt wurden. Zeit, 0 08 1 U dem gro⸗ Kameradſchaft St. Barbara hielt im Kreiſe„ Wertheim, 4. Dez. Im überfüllten Turnhalle⸗ ſch inſtit t fü S N den vergeudet. Aber der glückliche Gewi 0 1 N her Mitglieder und Angehörigen ihre Barbara ⸗ ſaal fand am Samstagabend eine Kundgebung Jor ungsinſtitut für Sege flug doch die Genugtuung, ſeinen Schatz einmal insge⸗ 912 W. 0 1 F ſtatt, die ein machtvolles Bekenntnis zum Führer* Darmſtadt, 3. Dez. In Anweſenheit des Füh⸗ ſamt geſehen zu haben. 4 h Anweſenden, Kamer r„und zu ſeinem Werk war. Im Mittelpunkt ſtand ſrers der Landesgruppe XI des Luftſportverbandes, i 1 ung um Mitternacht gedachte man unter e eine Rede des Finanz, und Wirtſchaftsminiſters Schaedel, und des früheren Inſtitutsleiters auf i 7955 1 5 i kranz der im Weltkrieg Gefallenen. Mit Darbie Köhler, der die troſtloſen Verhältniſſe vor der der Waſſerkuppe, Jaſta bar, beging das Deutſche Rü 5 dringen⸗ 9e Vene,, Forſchungsinſtitut für Segelflug mit einer schlichten 1 e en ee e und ing Mehrz usklang. waren, beleuchtete und darlegte, wie ſich inzwiſchen un 5 r 8 i 5 en Vert er 8 l 8. 11„55 f Wirt tskraft dank der Maßnahmen der natio⸗ Feier ſein 103 ähr iges Jubi n m. Der Leie Amtsgerichtsgefängnis Kirchheimbolanden eingelte⸗ 11 b Frankenthal, 3. Dez. Wie der Oberbürger⸗ ſere Wirtſchaf. Deutſchland ter des Inſtituts, Profeſſor Georgii, gedachte in fert. 197 meiſter e hat ſſch die Notwendigkeit er⸗ i ale ſeiner Anſprache all der Vorkämpfer des Segelflugs Zweibrücken, 3. Dez. Bei Buttererzeugern in N alen wie in allen anderen Stästen auch bier aber, ſo führte der Miniſterpräſident aus, ſtehen in und ſeiner Opfer, insbeſondere des unvergeßlichen] Dietrichingen wurden neun Pfund, in Krähenberg ſofort in nieder Pflichtarbeit einzuführen. Die ar⸗ treuer Gefolgſchaft hinter dem Führer und ſeiner Johannes Nehring. Das bunte Programm des und einem weiteren Ort 30 Pfund Butter, die d keuefähigen Unterſtützungsemofänger haben für ie Politik. Die Ausführungen des Redners löſten Abends wurde, wie bei den Fliegern üblich, von den für Butterhamſterer bereit gelegt waren, durch die 1 Nark Unterſtützung einen Tag lacht Stunden) zu ſtürmiſchen Beifall aus. Kameraden ſelbſt beſtritten. Gendarmerie beſchlagnahmt. g arbeiten er einzel⸗ 8 5 Handelz⸗ g J n Für unſere Wohnbanten an der Don der Reise zurück 4 Aablmatratie WER VEN AGI. Nächste Woche ie Regie⸗ Untermühlauſtraße ſollen die Haus⸗ ren lla Han 1 darf sich nicht darüber beklagen, wenn on- a bſichtigen, entwäſſerungsarbeiten im öffent⸗ Frau Ulla Hanse 11.— bis 14.— 1 ee Aol 11 5 8 ge Sprech. v. I- u. 3-. amg fzg V. l- Uhr. l. 12. 9, perl Rapol- 88 durch des leben ge VRS Af 7 82 Gde. 12 mi 5 en. N 2 ſe ſowohl auf unſerem Baubüro im Erlen, ro jeder Bahnſtation:: Malrazen 3 Ag gafanl in Her ndel feſt⸗ hof, Erlenſtr. 40, abgegeben. Dort Liefere franko 1 ächtige 1038 In Qualitat und Mutlosigkeitund Nachlassen der 1 können auch die Zei 1 5 Junge, 22 9 Preſs einzig. 55 See gebelt erden Wie Angebote ſind Aularbeſten billigst Orbsen vorliegt. Oogegen hiift 70 200 — N eee en ele Mihin- aner OK ASA 5 0 f en 8* ne Dini Seaerdtag. den 13. M. vorm. von 350.500., ältere Abmelk⸗ z 3. 2 f i 27000 e weite 5 2. i P neten f 4c f al dee 20g gate aweie reislon 22856. So war 8 in K 7 einzureichen. vieh all. Art, au 5 5 5 5 8 1 CCC ec ae w, 3000 9 0 Mannheim m. b. H. K 7. 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M. 3. in beſchaulicher Ruhe; Ringleder Bauspar-Rundgebung vorgetts⸗ die durch die große Verbreitung ohnehin schon mf Staudlascſhe unter dem Leitsatz: ads debäd 9 5 5 ſtarke Anzeigenwirkung wird hierdurch weſent⸗ besong. günst.% fid. Sohwerem Be- „ln eigen Reim— die Krönung unserer Lebensarbeſt“ Musi HAus beg N lich geſteigert. Rechtzeitige Beſtelln 5 schlag und verbunden mit einer Modellschau V. Emaun, 3 2 6 iu 155 ll„Helcdt- Malebaur- Fszel- iſt dringend notwendig, damit genügend Zeit Absatzeisen moderner deutscher Eigenheime.. Der Gi; Fänben 5 N Alle Volksgenossen, die in eine S 1550 440 kaulnia Sta. 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