N ie Hof bauspfel Lagerlef 30 Ur r dN. J f — h ggg —— . kiſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe Eimelpreis 10 Pf. Neue Mannheimer Zeitung 2 2 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d mm s monatlich.8 Mk und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren 5 en agekenen abgebolt.20 Mk. durch die Post.70 Mek elnſchl. feln ee ee ee Alge mel gültig 60 Big Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ oſſer 12. Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18, Jo ßiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Lutſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. eecen, Abend⸗Ausgabe K Donnerstag, 5. Dezember 1035 146. Jahrgang— Nr. 561 K ñęr j—————;—̃ñv'«ñ,v“ę«— Jufammenkunft Sir Hogres mit Muſſolini Eine letzte Chante für Muſſolini England will ſich für alle Fälle vor Beginn der Oelſperre moraliſch den Rücken decken— Muſſolini kompromißbereiter als bisher geſtimmt? — Paris, 5. Dezember.(u..) Kreuzer auf Erholungsfahrt“ Die franzöſiſch⸗engliſchen Bemühungen um 5 8 5 einen neuen„Friedensplan“ ſind jetzt ſo weit— Gibraltar, 5. Dezember(U..) gediehen, daß im Auſchluß an die Begegnung Sechs von den im Mittelmeer ſtationierten eng⸗ zwiſchen Laval und Hoare der neue Friedens⸗ lichen Kriegsſchiffen, nämlich zwei Schlachtſchiffe und vorſchlag nach Rom abgeſandt werden kann. Auf vier Zerſtörer, werden in den nächſten Tagen zu jeden Fall wird er ſpäteſtens in einer Woche nach einer zehntägigen Kreuzfahrt außerhalb des Mittel⸗ der italieniſchen Hauptſtadt unterwegs ſein. meeres ausfahren. Die Ausfahrt der in Gibraltar leber den Inhalt des neuen Friedensplanes liegenden Schlachtſchiffe„Hood“ und„Renown“ er⸗ zerbricht man ſich in den politiſchen Kreiſen der folgt ſchon heute, ihnen folgen am Freitag die vier ſranzöſtſchen Hauptſtadt die Köpfe und ergeht ſich in[Zerſtörer. Wenn die Kriegsſchiffe in etwa 14 Tagen allen möglichen Mutmaßungen. Unter anderem iſt zurückgekehrt ſind, werden andere jetzt im Mittel⸗ die Rede davon, daß England und Frankreich der[meer operierende engliſche Kriegsſchiffe an ihrer ilalieniſchen Regierung die Einſtellung der Sank⸗ Stelle Kreusfahrten weſtlich der Straße von Gibral⸗ tionen gegen gleichzeitiges Aufhören des italieniſchen[tar unternehmen. Vordringens in Abeſſinien vorſchlagen wollen; doch wurde dies bereits ſowohl von franzöſiſcher als auch von engliſcher offizieller Seite dementiert. Unter⸗ nichtete Kreiſe glauben auch, daß ein ſolcher Vor⸗ ſchlag wenig Erfolg haben würde, da Muſſolini ſich kaum dazu bereitfinden werde, ſeine Truppen anzuhalten auf die bloße Mitteilung aus Paris hin, daß ein neuer Friedensplan vorliege, der überdies tür eine etwas veränderte Ausgabe der vor vier Monaten von Italien rundweg abgelehnten Pariſer In politiſchen Kreiſen glaubt man nicht recht an Dreierkonferenz⸗Vorſchläge darſtellt. Im Gegenteil, dieſen unpolitiſchen Charakter der Kriegsſchiffahrten, alle aus offiziellen Kreiſen in Paris eingekroffenen Nachrichten ſprächen davon, daß Muſſolint mög ⸗ lichſte Beſchleunigung des italieni⸗ Die Kreuzfahrten wurden von der britiſchen Admiralität als kurze Reiſen gekennzeichnet, die der Erholung der Mannſchaften dienen ſollen. Es wurde mitgeteilt, daß das Fahrtziel des Schlachtſchiffes„Hood“ Madeira ſein werde, während das Schlachtſchiff„Renown“ nach Tanger und die vier Zerſtörer nach Huelva an der ſpaniſchen Südweſtküſte fahren würden. macht. Anruhiges Kairo Die Unruhen in Aegypten, die bereits erſtickt ſchlenen, nachdem ſie vor, mehreren Wochen viele Opfer gefordert hatten, flackern immer wieder auf. Vor der ägyptiſchen Univerſität in Kairo kam es, wie 4 72 ſchen Vormarſches angeordnet habe, damit 0 4 recht große Erfolge bereits erzielt ſeien, wenn ſich f er i 1 2 b K 1 die Wirkung der Sanktionen für Italien fühlbar ö i ünſer Bild zeigt, zu neuen Kundgebungen.(Ernſt Schmidt, Kairo,.) der Völkerbund dürfte in den engliſch⸗fran⸗ Abeſſinien hat die Zeit gut genützt: Aus ſchlecht ausgerüfteten Truppen iſt eine moderne Angriffsarmee geworden 1 515 Vorſchlägen eine ziemlich geringe Rolle ſpie⸗ en. Man denkt vielmehr an einen rein engliſch⸗* 1; ſranzöſiſch⸗ttalieniſchen Handel, bei dem es um große 0 Ekücke abeſſiniſchen Gebietes gehen wird. Daß dieſer— Asmara, 4. Dezember. Handel gerade jetzt vorgeſchlagen werde, liegt daran, daß die engliſche Regierung ſich in England ſelbſt einer immer ſtärker werdenden Oppoſition gegen Die Nachrichten vom Vorrücken größerer abeſ⸗ ſiniſcher Abteilungen in der Gegend des Takazze⸗ 5 5 8 5 8 Tales und von Vorpoſtengefechten ſüdlich von Ma⸗ ius Erdblembargo gegenüberſieht und deshalb einen kalle deutet man hier allgemein als Anzeichen da⸗ lezten Friedensfühler ausſtrecken will, ehe die end⸗ k 3 daß di ſſini f 17 15167 5 1 5 e 2 ür aus, daß die Abeſſinier verſuchen wollen, die ita⸗ füllige Entſcheidung über die Erdölſanktion getrof⸗ lieniſchen Stellungen im Makalle⸗Dole⸗Abſchnitt ſen werden muß. Deshalb ſoll der Friedensplan durch eine Flankenbewegung zu bedrohen. 95 90 1 8 ee 1 05 1 189 Aus zuverläſſiger Quelle erfährt man, der am 12. Dezember beginnenden Sitzung des zaß die lest den Jialsendern in Abr den Ahtzehnerausſchuſſes antworten kann. gegenüberſtehenden abeſſiniſchen Truppen FPeterſon und St. Quentin haben, das ſteht feſt, mit friſch aus Europa eingeführten, moder⸗ liäher noch keinen der Vorſchläge für die Beilegung nen Waffen ausgerüſtet ſind, unter denen ſich les ttalieniſch⸗abeſſiniſchen Konfliktes endgültig feſt⸗ unter anderem Mannlicher- und Hocchkiß⸗ felegt; ſie haben aber in den letzten Tagen eine Maſchinengewehre, zahlreiche belgiſche Ge⸗ eihe von techniſchen Einzelheiten oͤreier Haupt⸗ wehre und Handgranaten befinden, während mukte durchberaten, die mit Sicherheit in dem eng⸗ die abeſſiniſchen Offiziere mit Maſchinen⸗ lich franzöſiſchen Friedensplan Aufnahme finden piſtolen bewaffnet ſind. werden, nämlich erſtens endgültige Feſtle⸗ Man glaubt, daß die Abeſſinier, die in erſter Linie 1 85 der Grenzen zwiſchen Abeſſinien und aus den Abteilungen Ras Kaſſas und aus den Krie⸗ utreg und Italieniſch⸗Somaliland, was bisher gern des Kriegsminiſters Molugeta beſtehen, ſich uch niemals geſchehen iſt; zweitens Sicherung eines hald zur offenen Schlacht ſtellen werden, im Gegen⸗ Zugangs zum Roten Meer für Abeſſi⸗ ſatz zur bisherigen abeſſiniſchen Taktik, dem Feinde nien und drittens Errichtung einer internatio⸗ nur hie und da Scharmützel zu liefern. nalen ei für das unf f 5 Gebiet n 7 Um mit ihrer neuen Strategie einigermaßen Aus⸗ 5„ 25 ſicht auf Erfolg zu haben, habe die abeſſiniſche Heeres⸗ 1 5 bieſigen politiſchen und offiziellen Kreiſe be⸗ leitung die urſprünglich im Norden kämpfenden, ſichenen die Ausſichten des neuen engliſch⸗franzö⸗ ſchlecht ausgerüſteten und häufig nur mit Speeren Rabl Friedensſchrittes als nicht ungünſtig. bewaffneten Krieger durch wohldiſziplinierte, aus⸗ 1685 1 1 dieſer Anſicht beſtärkt durch halbamt⸗ gebildete Truppen mit moderner Bewaffnung erſetzt. 1 itteilungen aus Rom, Muſſolini ſei an der Ihre Waffen ſtammen aus den letzten Lieferungen e en Unterredung Laval—Hoare ſtark europäiſcher Waffenfabriken an Abeſſinien, die nach . Eines hält man hier auf jeden Fall für Informationen aus abeſſiniſchen Quellen 7500 bel⸗ lischer 185 Muſſolini dieſesmal den franzöſiſch⸗eng⸗ giſche Gewehre, 3,5 Millionen Gewehrpatronen, 150 wehe Friedensvorſchlag nicht rundweg zurück⸗ Mannlicher⸗ und 35 Hotchkiß⸗Maſchinengewehre um⸗ zeaſen werde zumal er weiß, daß es möolicherweiſe faßten. er letzte Verf. 1 Neſfnz f 5 5 Richtung 1 der beiden Weſtmächte in dieſer f Flugzeugabwehrgeſchütze in der letzten 5 5 8 Zeit nach Abeſſinien geliefert und in Adoͤis Abeba ſtöas der Sinn des Schweizer Arlaubs? aufgestellt worden ein. ([Funkmel dung der NM.) Rote-Kreuz-Hilfe der Engländer +E Paris, 5. Dezember. .(Von dem Sonderkorreſpondenten der United Preß, 5 5. Berichterſtatter des 1 1750 Mr. Street.) 1% unter Berufung auf politiſch gutunterrichtete R. 15 5 s werde von einer bevorſtehenden Begeg⸗— Dſchibuti, 5. e . Samuel Hoares mit Muſſolini um Weih⸗ Eine engliſche Rote⸗Kreuz⸗Abteilung, die auf n oder Neujahr herum geſprochen, wozu die abeſſiniſcher Seite arbeiten wird, iſt heute in Ber⸗ 5 lhenbeit durch den vorjährigen Aufenthalt des] bera an Land gegangen. Die Einheit, die aus 16 Am⸗ 1 de Außenministers in der Schweiz ſich er⸗ bulanz⸗Laſtwagen beſteht, die mit Medikamenten⸗ oll. kiſten und anderem ärztlichen Material beladen ſind, „Matin“ möchte dieſem„neuen Verſuch zur Eini⸗ wird über die Karawanenſtraße Hargeiſcha, Boromo gung beſondere Bedeutung beigemeſſen wiſſen. und Harrawa nach Diredaua fahren. Von Diredaua werden die Ambulanzen wahrſcheinlich am kommen⸗ der italieniſchen Land⸗ und Seeſtreitkräfte feſtzuſtel⸗ den Samstag mit der Bahn nach der abeſſiniſchen len. Unter anderem hat ein italieniſches Truppen⸗ Hauptſtadt transportiert werden. transportſchiff auf den Inſeln Rhodos und Leros Wie hier verlautet, ſoll die engliſche Rote⸗Kreuz⸗ Truppen und Artillerie ausgeladen. Abteilung für den Dienſt im Nordabſchnitt um Deſſie Für die geſpannte Stimmung unter den italieni⸗ beſtimmt ſein, wenn auch das gebirgige Gelände nicht ſchen Beſatzungen des Dodekanes ſpricht ein Zwi⸗ beſonders geeignet für Laſtwagen und Traktoren iſt. ſchenfall, bei dem der italieniſche Küſtenſchutz einer Dodekanes⸗Inſel auf ein griechiſches Fiſcher⸗ FItalieniſcher Küſtenſchutz beſchießt boot geſchoſſen hat, offenbar in der Annahme, Fiſcherboot f es ſei ein„feindliches“ Unterſeeboot. (U. P⸗Sonderfunkbericht) Aufenthaltsverbote für die begnadigten griechi⸗ — Athen, 5. Dezember. ſchen Aufſtändiſchen. Die Athener Regierung hat Wie hier bekannt wird, iſt auf den italieniſchen als vorbeugende Maßnahme zehn begnadigten Auf⸗ Dodekanes⸗Inſeln in den letzten Tagen im Vergleich ſtändiſchen den Aufenthalt in Athen und Saloniki mit den früheren Wochen eine verſtärkte Tätigkeit J unterſagt. Wird Laval ſich behaupten können? Herriot wird wankelmütig- Die Radikalen gegen die Regierung Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters eine Regierungskriſe vom Zaun brechen wolle. Die — Paris, 5. Dezember. 1 Lage hat ſich alſo wieder einmal ver⸗ Der Miniſterpräſtident Laval hatte heute eine ärft und für die Regierung verſchlechtert. Da eingehende, be zweiſtündige rer t mit aber die Debatte über die„aſchiſtiſchen Verbände ſeinem Staatsminiſter Herriot. Ueber den Inhalt wahrſcheinlich noch bis zum Freitagabend andauern der Ausſprache wurde amtlich nichts mitgeteilt. Halb⸗ wird, iſt es immerhin möglich, daß der Wind noch amtlich verlautet jedoch, daß nicht nur die innerpoli⸗ einmal umſchlägt. tiſche Lage im Zuſammenhang mit der Kammer⸗ debatte über die„faſchiſtiſchen Verbände“, ſondern Neue Lärmſzenen in der Kammer auch die Eindrücke Herriots auf ſeiner(Funkmeldung der NM 3. letzten Reiſe nach London beſprochen worden 5 18. 5 0 ſeien. Gerade der zweite Punkt dürfte aber der 3 l 5 Paris, 5. Dezember. wichtigere geweſen ſein, denn in London habe man Die Kammer ſetzte die Ausſprache über die Bünde angeblich Herriot„neue Perſpektiven über gewiſſe uſw. am Donnerstagvormittag bei anhaltender Un⸗ Umorientierungen der franzöſiſchen Außenpolitik“ ruhe fort. Der ſtellvertretende Kammerpräſident beigebracht. Chammard, der die Sitzung leitete, mußte immer Wenn nicht alles täuſcht, ſcheint die Unterredung wieder ſeine Glocke ſchwingen und den Hausklopfer nicht gerade zur vollen Zufriedenheit der beiden Be⸗ in Tätigkeit ſetzen, um den Lärm zu übertöne n, teiligten ausgefallen zu ſein. Zwar verließen Laval der minutenlang herrſchte. Während die bisherigen und Herriot Arm in Arm das Beratungszimmer, Redner zur Frage der Bünde der Linken angehör⸗ aber heute nachmittag in der Fraktionsſitzung der ten, war am Donnerstag zunächſt die Reihe an ver⸗ Radikalen Partei trat Herriot nur nochſehr flau ſchiedenen Vertretern der Mitte. Nacheinander ſpra⸗ und läſſig für die Verteidigung der Regierung chen der kriegsblinde Abgeordnete Naſt, der Abge⸗ ein. In dieſer Fraktionsſitzung zeigte es ſich jeden⸗ ordnete Bardon und der Abgeordnete Haye. Bardon falls, daß die Feindſchaft gegen die Regierung auch erklärte, von häufigen Zwiſchenrufen unterbrochen, in der Radikalen Partei um ſich greift. Man konnte daß die Verantwortung für die blutigen Zwiſchen⸗ beinahe den Eindruck gewinnen, als ob für den fälle in Limoges der dortigen marxiſtiſchen Stadt⸗ Augenblick wenigſtens die Mehrheit der Radikalen verwaltung zufalle, die die Volksfront zu einer Partei gegen die Regierung zu ſtim men Kundgebung gegen die auf einem privaten Grund⸗ gewillt ſei. Immerhin verzichtete die Partei vor⸗ ſtück verſammelten Feuerkreuzler aufgerufen habe läufig noch auf jede endgültige Stellungnahme mit und zählte verſchiedene Ueberfälle auf, die von links⸗ der Begründung, daß ſie nicht vorzeitig und einſeitig! ſtehenden Kreiſen ausgegangen ſeien. — SSS e 2. Seite/ Nummer 561 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 5. Dezember 1995 Diſziplinarverfahren gegen Biſchof Zänker — Berlin, 5. Dezember. Der Biſchof Zänker in Breslau hat entgegen einer ausdrücklichen Anoroͤnung des Landeskirchen⸗ ausſchuſſes der evangeliſchen Kirche der Altpreußiſchen Union und entgegen einem gleichlautenden Erſuchen des Reichs⸗ und preußiſchen Miniſters für die kirch⸗ lichen Angelegenheiten am 3. Deezmber 1935 eine theologiſche Prüfung abgehalten. Der ichs⸗ und preußiſche Miniſter für die kirch⸗ Angelegenheiten hat, weil dieſes Verhalten Biſchofs Zänker eine un verantwortliche Störung des kirchlichen Ordnungs⸗ werkes darſtellt, den evangeliſchen Oberkirchenrat erſucht, im Einvernehmen mit dem Landeskirchen⸗ ausſchuß das Diſziplinarverfahren gegen den Biſchef Zänker zu eröffnen. Gleichzeitig hat der Miniſter die Einſtellung der Zahlung derjenigen Staatsmittel verfügt, die zur Beſoldung des Biſchofs Zänker ver⸗ wendet werden. Was iſt züdiſcher Haushalt“? Irrige Auffaſſungen über das Blutſchutzgeſetz (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 5. Dezember. Bet dem Reichs⸗ und preußiſchen Miniſterium des Innern gehen ebenſo wie bei vielen anderen Behörden zahlreiche Anträge ein, die Befreiungen von§ 3 des Blutſchutzgeſetzes und§ 12 der erſten Ausführungsveroroͤnung erſtreben, wonach Juden keine weiblichen Staatsangehörigen deutſchen oder artverwandten Blutes unter 45 Jahren neueinſtellen und unter 35 Jahren weiter beſchäftigen dürfen. Viele dieſer Anträge beruhen auf irriger Auslegung der Vorſchriften. Ein Haushalt iſt nur dann jüdiſch im Sinne der Vorſchriften, wenn ein jüdiſcher Maun Haushaltungsvorſtand iſt oder der Hausgemein⸗ ſchaft angehört. Als Mann in dieſem Sinne iſt nur anzuſehen, wer über 16 Jahre alt iſt; ein Haushalt, in dem nur Frauen oder Kinder jüdiſch ſind, fällt alſo nicht unter das Geſetz. Weibliche Staatsangehörige deutſchen oder art⸗ verwandten Blutes, die am 16. September 1933 in einem jüdiſchen Haushalt beſchäftigt waren, können in dieſem Haushalt bleiben, wenn ſie bis zum Jahresſchluß das 35. Lebensjahr voll⸗ endet haben werden; ſie dürfen aber nicht in einen anderen jüdiſchen Haushalt eingeſtellt werden. Anträge auf Befreiung von dieſen Vor⸗ ſchriften haben grundſätzlich keine Ausſicht auf Er⸗ folg und ſind daher zwecklos, ſofern nicht ganz außergewöhnliche Umſtände vorliegen. Etwaige An⸗ träge ſind zu richten an die untere Verwaltungs⸗ behörde, in deren Bezirk der jüdiſche Haushalt ſich befindet. Soweit Anträge bereits bei anderen Behörden eingegangen ſind, werden ſie mit größter Beſhleu⸗ nigung den zuſtändigen Behörden zugeleitet. Wer bereits einen Antrag bei einer anderen als der zu⸗ ſtändigen Behörde eingereicht hat, braucht ihn den⸗ nach nicht zu wiederholen. 4 Die Räbdelsführer Verhaftung eines Sowjetruſſen in Braſilien — Rio de Janeiro, 4. Dezember. In Sao Paulo verhaftete die Polizei den Sow⸗ fetruſſen Igor Dolgoruki, der als Verbindungs⸗ mann zwiſchen der Komintern und dem Aufſtändi⸗ ſchenführer Preſtes arbeitete. Er hatte den Auftrag, nach erfolgreichem Verlauf des Aufſtandes im Na⸗ men der Komintern die Tätigkeit der geplanten bra⸗ ſilianiſchen Sowjetregierung zu kontrollieren. — Peiping, 5. Dezember.(U..) General Sungtſchehyuan, den die Japaner ſchon als den Mann der Autonomiebewegung betrachteten, hat vor Vertretern der chineſiſchen Preſſe über⸗ raſchenderweiſe eine Erklärung abgegeben, die ſich beſonders ſcharf gegen die nordchineſiſche Autonomie wendet. Der General bezeichnete die Autonomie als eine„Verrücktheit“, die darauf hinauslaufen würde, Nordchina zum„Urenkel Koreas“ zu machen.(Als„Nachkömmlung“ in der Beſetzung durch die Japaner.) Sungtſchehyuan ging dann zu einem glatten Angriff gegen die Japaner über, indem er erklärte, Japan habe in 25 000 Dollar zur Finanzierung der bewegung ausgegeben. Angeſichts der gegenwärtigen Sachlage, ſo fuhr Tientſin Autonomie⸗ — Saarbrücken, 5 Dezember. Reichsminiſter Dr. Goebbels empfing am Mitt⸗ wochnachmittag die zur feſtlichen Eröffnung des Reichsſenders Saarbrücken dort zuſammengekom⸗ menen Intendanten ſämtlicher deutſchen Sender, um ihnen auf Grund von Erfahrungen und Beobach⸗ tungen aus den letzten Wochen und Monaten ſeine Anſichten über die Geſtaltung des Runbdfunkpro⸗ gramms mitzuteilen und ihnen gleichzeitig in ge⸗ wiſſen grundſätzlichen Fragen Richtlinien für die künftige Arbeit zu geben. Der Miniſter verwies eingangs auf die Schwie⸗ rigkeiten der Geſtaltung des Rundfunkprogramms, die ſich durch das Erfordernis ergebe, Millionen von Hörern nach Möglichkeit zufriedenzuſtellen. Der Rundfunk ſei ja ein Volksinſtitut, deſſen Hörer ſich aus allen Kreiſen des Volkes für jede auch noch ſo kleine Sendung zuſammenſetzten. Es werde immer dann gelingen, möglichſt weite Kreiſe zu er⸗ faſſen, wenn man ſich darauf einſtelle, ſtets und ſtän⸗ dig die Verbindung mit dem ganzen Volke aufrecht⸗ zuerhalten. In der letzten Zeit hätten nun verſchiedene Sender in der Abſicht, das Programm politiſch zu geſtalten, den Rundfunk mehr und mehr mit den ſogenannten„Stunden“⸗Darbietungen der verſchiedenſten Art regelrecht atomiſiert. Sie hofften, damit das Volk„politiſieren“ zu können. Das ſei aber nicht die richtige Methode. Es ſei durchaus kein Beweis für die politiſche Haltung eines Senders, wenn er jeden Tag zwei oder drei ſogenannte„politiſche Vorträge“ bringe. Was man nämlich dabei unter„politiſchen Vorträ⸗ gen“ verſtehe, das ſeien in den meiſten Fällen Aus⸗ arbeitungen über Spezialfragen, ſo z. B. auf dem Gebiet der Wirtſchaft, der Sozialpolitik uſw. Es werde bei allen dieſen Fragen, um eben zu bewei⸗ ſen, daß der Vortrag politiſchen Charakter habe, mit Weltanſchauung gearbeitet, willkürlich und unwill⸗ kürlich, und ob das am Platze ſei oder nicht. Das ſchließe ſelbſtverſtändlich nicht aus, daß große politiſche Vorgänge, die das Volk am tiefſten be⸗ wegen und intereſſieren, wie z. B. die Veranſtaltung des 1. Mai, der Parteitag, der Erntedanktag, eine Mannheimer Maler Weihnachtsausſtellung in den Räumen des Kunſt vereins Wenn man den Verſuch machen wollte, die Mannheimer Maler und Graphiker, die ſich zu dieſer im Geſamteindruck ſehr erfreulichen Weihnachtsausſtellung zuſammengefunden haben, in einzelne Gruppen zuſammenzufaſſen, ſo würde man bald das Unfruchtbare dieſes Beginnens erkennen müſſen. Denn es iſt nur in ganz wenig Fällen eine Gemeinſamkeit vorhanden. Man zehrt hier nicht von einer langen Ueberlieferung, und es gab hier keinen Maler, der etwa ſchulebildend gewirkt hätte. Die Mannheimer Maler, ein wenig ſich ſelber überlaſſen, entwickeln alſo Anregungen, die ſie in ihrer Lehrzeit oder ſonſtwie von auswärts bekommen, für ſich wei⸗ ter. Das gibt dem Geſamtſchaffen eine gewiſſe Viel⸗ geſtaltigkeit, der man aber doch wegweiſend eine ſtarke führende Kraft wünſchen möchte, heute mehr denn je, weil man die Beiſpiele einer geſteigerten Aktivität vor Augen hat. Unter dieſem Geſichtswin⸗ kel geſehen, bekommt das Ausſtellungsweſen in Mannheim eine beſondere Bedeutung. Die wirt⸗ ſchaftlichen Verhältniſſe erlauben den Malern nicht, nach auswärts zu gehen und ſich an großen Vorbil⸗ dern zu ſchulen oder einmal für einige Zeit einzu⸗ tauchen in öͤen Strudel gegenwärtigen künſtleriſchen Ringens, um angeregt und geläutert daraus zu Eigenem heraufzuſtoßen. Ausſtellungen, die nach Mannheim gebracht werden, müſſen daher ebenſo Brücken ſchlagen zur Vergangenheit wie zur lebendi⸗ gen Gegenwart, damit Kunſtfreunde wie Maler neben Anregung Maßſtäbe für Urteil und Selbſt⸗ urteil haben. * Dieſe Feſtſtellung iſt nötig, wenn man den Wunſch Hat, daß ſich die Malerei in Mannheim aus ihren ſchönen Anſätzen heraus weiterentwickelt. Und wir glauben, daß dieſen Wunſch jeder hat, der die Weih⸗ nachtsausſtellung im Kunſtverein beſucht. Ste iſt ſo vielſeitig, daß jedem— guten— Geſchmack Rechnung getragen wird, und ſchwache Arbeiten ver⸗ mögen, weil ſie ganz in der Minderzahl ſind, den guten Eindruck nicht zu verwiſchen. Ein paar kritiſche Bemerkungen ſollen aber doch nicht unterdrückt werden, wenn wir hier notieren, was uns von dem Rundgang beſonders in Erinne⸗ rung blieb. Eines der beſten Bilder iſt Eimers „Am Bach“, das wohl Vlaminck zum Paten hat, aber Schwimmt den Japanern das Fell davon? Japans„Vertrauensmann“ in Norochina entpuppt ſich als Gegner der Autonomie der General fort, ſtünden China drei Wege offen: erſteus der offene Kampf, der aber die Ent⸗ ſendung von fünf Diviſionen nach dem Norden er⸗ forderlich machen werde; zweitens die Erhaltung des Status quo, der jedoch unerträglich ſei; und drittens der Abſchluß eines Kompromiſſes, ge⸗ gen den ſich aber rieſige Schwierigkeiten erhöben, da die Japaner auf keinen Fall mit Tſchiangkaiſchek oder der Kuomintang zuſammenarbeiten würden. Die Erklärung des mächtigen chineſiſchen Gene⸗ rals hat in japaniſchen wie chineſiſchen Kreiſen gro⸗ ßes Aufſehen erregt; man ſieht in ihr ein Zeichen dafür, daß der chineſiſche Widerſtand ſich verſteift. Die Japaner ſind ſichblich verſtimmt darüber, einen Mann, den ihre militäriſchen Führer ſchon als das kommende Haupt des autonomen Nordchinas bezeich⸗ tiet haben, ſo deutlich von der Autonomiebewegung abrücken zu ſehen. Rolthspropagandaminiſter Dr. Goebbels über die Aufgaben des Rundfunks „In erſter Linie hat er der Enſpannung zu dienen“ Politiſcher Rundfunk“ in falſcher und richtiger Auffaſſung Wegfall der Reichsſendungen Rede des Führers weiterhin eine wichtige politiſche Angelegenheit des Rundfunks ſeren. Dr. Goebbels ſetzte dann ausführlich auseinander, daß der Rundfunk primär der Auflockerung des Alltags zu dienen habe. Er habe die große Aufgabe, dem von Sorgen be⸗ drückten Menſchen nach den Mühen des Tages Aus⸗ ſpannung zu bieten. Wer nur ſchwere Konzertwerke unſerer Meiſter hören wolle, werde gut daran tun, die Einrichtung der Konzertſäle zu benutzen. Es gelte dabei den Mittelweg zu finden, in der Weiſe, daß auch der geiſtig Verwöhnte noch inter⸗ eſſtert werde, aber auch der weniger Anſpruchsvolle eben noch mitkomme. Dann werde der Rundfunk auch tatſächlich das ganze Volk erfaſſen. Der Miniſter warnte ferner noch an Hand von zahlreichen plaſtiſchen Beiſpielen vor der mißbräuch⸗ lichen Verwendung von Begriffen der nationalſozia⸗ liſtiſchen Weltanſchauung, die auf keinen Fall abge⸗ griffen werden dürften. Man könne nicht dauernd im Sonntagsſtaat einhergehen. Im übrigen appellierte er an die gewiſſenhafte Beach⸗ tung des ſprachbildneriſchen Elements im Rundfunk. Als ein Kind der Zeit müſſe er, ſo betonte Dr. Gveb⸗ bels abſchließend, mit der Zeit gehen und aktuell und modern ſein. Keine Reichsſendungen mehr Nur noch Stunde der jungen Nation — Berlin, 4. Dezember. Auf der großen Reichstagung des HJ ⸗Funks nahm Reichsſendeleiter Hadamopſky das Wort zu einer Kritik an der bisherigen Pro⸗ grammgeſtaltung des deutſchen Rundfunks. Die Programmgeſtaltung müſſe den Weg zum ge⸗ ſamten Volke finden. Künftig dürfe nur der ſich im Rundfunk mit grundſätzlichen Ausführungen an die Oeffentlichkeit wenden, der den Nachweis erbringen könne, daß die größten deutſchen Verſammlungsſäle für eine Kundgebung mit ihm zu klein geworden ſind. Der Reichsſendeleiter gab weiter bekannt, daß in Zukunft keine Reichsſendungen mehr ſtattfinden werden. Auch die bisherige Stunde der Nation geht ein. Der neue Kurs im Memellant Der litauiſche Schulreferent abgeſetzt (Funkmeldung der NM 3) ö + Kowno, 5. Dezember Das Direktorium des Memelgebietes hat 15 Schulreferenten Simaitis ſeines Amtes enthoben Simaitis, der nach Abſetzung des Direktorſumz Böttcher zum Landespräſidenten ernannt worhen war, iſt bekanntlich nach der Beſeitigung des Dire toriums Schreiber von dem widerrechtlich eingeſch. ten Direktorium Reisgys als Schulreferent für das Memelgebiet berufen worden. Er hat vor allem 1 dem Erlaß der bekannten Schul verordnung pe tragen, durch die in 220 von 222 memelländichen Volksſchulen die litauiſche Sprache als Unterrichts⸗ ſprache eingeführt wurde. 95 Amerikas Aufrüſtungspläne 4000 neue Flugzeuge in fünf Jahren — Waſhington, 5. Dez.(1 P) Angeſichts der in der amerikaniſchen Bevölkern f 5 25 8 Ung immer ſtärker werdenden Furcht vor der Verdi lung der Vereinigten Staaten in einen kommenden Krieg beabſtichtigen des Bundeskongreſſes, eine ganz ungewöhnliche Verſtärkung der amerikaniſchen Befeſtigungsanlagen an der Weſtküſte und auf den Pazifikbeſitzungen, ſo⸗ wie der amerikaniſchen Luftſtreitkräſte in der kommenden Kongreßſeſſion zu beantragen. Abgeoroͤneter Tilman B. Parks, der dem Haus. haltsausſchuß des Repräſentantenhauſes angehört, kündigt für dieſen Zweck Rekord⸗Geldbewilligungen des Bundeskongreſſes für Rüſtungszwecke an.„Noch ehe wir unſere Kongreßarbeit beendigen, wollen wir Hawaii ebenſo unbezwinglich machen, wie Gibraltar es iſt, und wir wollen auch den Städten der 5 1 25 ameri⸗ kaniſchen Weſtküſte angemeſſenen Schutz verſchaffen“ einflußreiche Perſönlichkeiten Auf Hawaii, längs der Pazifik⸗Küſte, am Panam⸗ kanal und in den ſüdweſtlichen Grenzgebieten der Vereinigten Staaten ſollen neue befeſtigte Flugſtütz⸗ punkte und Flughäfen angelegt und die vorhandenen durch Befeſtigungen geſichert werden. Weiterhin deutete Parks an, daß der Bundeskongreß in ſeiner neuen Seſſion f ein Fünf⸗Jahresprogramm für den Ban von Militärflugzeugen vorlegen werde, deſſen Durchführung zu den gegen⸗ wärtig vorhandenen 1500 amerikaniſchen Heerez⸗ flugzeugen allfährlich 800, insgeſamt alſo 4000 neue Flugzeuge hinzufügen ſolle. Dynamitanſchläge in Athen Als Folge des neuen Kurſes? — Athen, 4. Dezember, Die Polizeidirektion teilt mit, daß in der zweiten Morgenſtunde an drei Stellen der Stadt Dynamit⸗ patronen zur Exploſion gebracht worden ſind. Die erſte Exploſion ereignete ſich vor dem Haufe des Ge⸗ nerals i. R. Hadſfiſſarantos, die zweite vor ber Druckerei, in der die venizeliſtiſche Zeitung„Neos Kosmos“ und die venizeliſtenfeindliche„Hellinicon Mellon“ hergeſtellt werden, während die dritte La⸗ dung vor dem Hauſe des Fliegeroberſten Diehm explodierte. Die Polizei erklärt, daß bei der Explo⸗ 125 8 geringfügiger Sachſchaden angerichtet or en ſei. Hauptſchriftleſter und verantwortlich für Politik Dr. Alot Win bauer Stell vertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Thegter, Wißen⸗ ſchaftu Unterhaltung: Carl Onno iſenbart- Handelszel Dr. Frſz Rode Lokaler Teil, Dr. Fritz Hammes Sport: Welln Müller Siöd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Teil: Curt Wibenm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude ſämtliche n Mannbeim Herausgeber, Drucker und Rerleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Vode& Co., Mannheim, K 1. 46 Schriftleitun, en erlin; Dr Fritz Fillies, W. 38. Vittoriaſtraße 4 .⸗A. XI 1935: Mittagauflage der Ausgaße A u. Ausgabe B: 21486 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 5: 20683 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge fein, Gewähr Rückſendung um bei Rückporte warten auf Käufer den Maler auf dem Wege der Sammlung ſeiner ſchönen Fähigkeiten zeigt, auch das Blumenſtück hat Charakter. Von Eimer kam O. E. Schmitt her, der aber eine Wandlung durchmacht und ſich in eine Manier verloren hat, die ſein Streben nach Ueber⸗ windung des rein Gegenſtändlichen noch ungeklärt erſcheinen läßt. Eine Gegenſtändlichkeit, die beinahe beängſtigt, zeigen die Weiden von Scheffels, in denen man den Holzwurm ticken zu hören glaubt. Seine Entwicklung hat ihn ſchon von dieſer faſt pedantiſchen Art hinweggeführt. Die gute Ueberliefe⸗ rung des Impreſſionismus führt Stohner fort, der in einem Paſtell, vor allem aber im Bildnis der Frau im Bett und dem verſchneiten Winkel wieder treffliche Proben ſeines ſicheren techniſchen Könnens gibt und wie immer den farbigen Reiz der Dinge mit viel Geſchmack ſpiegelt. Farbe, das iſt auch Sohls Stärke, der phantaſtevolle Einfälle ganz in ſeltſame, eigenwillige Töne taucht, deren Gegenſätzlichkeit Klänge von Verzaubertheit weckt. Ein wenig Japan guckt irgendwo herein. Von Sepp Linder iſt eine Kirche in der Ortenau ſehr flüſſig gemalt und geſchloſſener als die Romantik Meers⸗ burgs. Hodapp zeigt einen farblich feinen Mäd⸗ chenkopf(aus Jockgrim) und einen Blick durch ein Schwarzwaldtal, der voll Stimmung iſt, raſch und ſicher und leicht gemalt. Henſelmann bleibt im Plakatbaften verfangen, Herzberger ſtellt die Jeſuitenkirche in nordiſche Luft und ein Pfalz⸗ bild in den Schatten Slevogts. Stitzels ſchöner Blumenſtrauß iſt locker gemalt, mit ſparſamen Mit⸗ teln farbig gehalten und gut komponiert. Vaths Bilder haben wieder die klare Luft und die Melodie des Heimatlichen, aber den Felſen fehlt die Struktur und die Feſtigkeit, ſte wirken irgendwie weich. Brümmer überraſcht durch ſein eigenartiges Parkbild mit Blick nach der Pfalz ſehr angenehm und von Pfleger merkt man eine Landſchaft aus dem Wetterſteingebiet als feines Stimmungsbild an. Blume erfreut in ſeinem Pflüger und noch mehr in dem Dünenbild durch eine ſchlichte und ehrliche übrig gelaſſen. Merkel, Barchfeld und Pap s⸗ dorf weiſen keine neuen Seiten ihrer bekannt ge⸗ ſchmackvsllen Art auf. Köſter intereſſiert durch eine Tänzerin, Cläre Rosner hat einmal in der Kunſthalle ſich eigenwilliger gezeigt als hier, wo ſie gewiß ihre Begabung auch nicht verleugnet. Brücks ſtille und verſonnene Landſchaſten ſind innig emp⸗ funden und von liedhafter Schlichtheit. Von den Aquarelliſten nennt man noch Franz Huber, deſ⸗ ſen flotte Art am beſten in einer Dorfſtraße vertre⸗ ten iſt; Bähr, der kräftige Farbe liebt; den be⸗ gabten Petry, deſſen nächtliche Jeſuitenkirche dra⸗ matiſch flackert; Bertſch, deſſen leichte Hand hier wie in Zeichnungen ſich beſtens bewährt; Lutz um⸗ ſchmeichelt mit feinem Stift ein Reh und lockert die Mareſche Formvereinfachung zur Naturnähe. Eine ſtarke Begabung iſt John, deſſen Odenwaldland⸗ ſchaft einen Zeichner erkennen läßt, der Formſicher⸗ heit mit ſprechendem Strich vereint. Auch Doch ow erfreut wieder durch die ſaubere Arbeit ſeiner gul⸗ geſehenen Schwarzweißblätter und von Dörr kann man ſich noch manches Schöne verſprechen. Schulz, Knaub, Hammerſtein, Hanslick, Walter, Graf, Sei, Straub, Ludwig, Heinrich und Karl Huber u. a. runden dieſe Weihnachtsausſtellung ab, der man recht viele Käufer wünſcht. 18. Auguſt von Platen Zum 100. Todestag am 5. Dezember Die Mannheimer Schloßbücherei widmet der Erinnerung an Auguſt von Platen⸗Hallermünde eine kleine Ausſtellung, in der die Erſtorucke ſeiner Werke zu einem ausgezeichneten Ueberblick über das vielſeitige Schaffen des Dichters vereinigt ſind. Schickſalhaft ſteht über der Blütezeit deutſcher Dichtung, die wir mit den Begriffen Klaſſik und Ro⸗ mantik zu umſchreiben gewohnt ſind, die Begegnung mit der Antike. War der Klaſſik die Antike, insbe⸗ ſondere die griechiſche Kunſt, höchſter und gültiger Maßſtab, ſo ſtand das Ideal griechiſchen Menſchen⸗ tums als Ziel unendlicher Sehnſucht den Dichtern der Romantik vor Augen. Griechentum heißt auch das Zauberwort, das den Schlüſſel bildet zu dem Werk des Grafen Auguſt von Platen⸗Hallermünde. Seltſam widerſpruchsvoll miſcht ſich in dem Sproß preußiſchen Adels der väterliche Blutseinſchlag nie⸗ derſächſiſch⸗frieſiſcher Ahnen mit dem fränkiſch⸗welt⸗ offenen der Mutter. Stetes Ungenügen an der eigenen Leiſtung, ſelbſtquäleriſche Zweifel an ſeiner Begabung umſchatten ſchon früh Platens Leben, ſie verlaſſen ihn auch dann nicht, als er in ſeiner Dich⸗ tung eine ihm gemäße Form gefunden zu haben glaubte. Eine ſeltene Fähigkeit der Auffaſſung ließ den Jüngling ſchon in allen weſteuropäiſchen Sprachen heimiſch werden; der 28jährige, der den ungeliebten Offiziersberuf mit der Hochſchule ver⸗ tauſcht, eignet ſich in kurzem umfaſſende Kenntniſſe maleriſche Haltung, im fernen Land ſtreiten ſich Haider und C. D. Friedrich, ohne zur Einigung zu kommen. Baerwindes Sonnendurchbruch ſieht man gerne wieder, es iſt mehr als eine Talentprobe. In Dr. Etermanns Bildern hat die Abſtraktion das Erlebnis getötet und eine eiskalte Sachlichkeit auch der orientaliſchen Sprachen an. Als er dann bald nur noch ſeiner dichteriſchen Muſe lebt— mit dem kleinen Leutnantsgehalt als einziger materiel⸗ ler Grundlage des Daſeins—, beginnt eine Zeit raſtloſen Planens und Schaffens, eine Zeit zugleich ewig⸗ungeſtillten Wandertriebs durch die Lande ſei⸗ eee ner Sehnſucht, kreuz und quer durch Italien von den Alpen bis zu dem Geſtade des ſtziliſchen Meeres Mit noch nicht 40 Jahren endet ſein Leben fern der Heimat am 5. Dezember 1835 in Syrakus. Frühvollendet wie dieſes Leben, iſt auch das Werk Auguſts von Platen. Er begann im Banne der Ro⸗ mantik mit einer Reihe von Luſtſpielen, mit zahl⸗ reichen Gedichten, die durch ihre ſichere Form auß⸗ horchen ließen, ſeine Entrüſtung aber über die Ne gelloſigkeit vieler ſpätromantiſcher Schöpfungen finde jedoch bald ihren Niederſchlag in der ſatiriſchen Komödie„Die verhängnisvolle Gabel“. Aus de Tiefengehalt und der Formenſtrenge griechischer Dichtung wächſt ihm ein hohes Ideal künſtleriſcher Geſtaltung zu, um das er nun im letzten Jahrzehnt ſeines Lebens in immer neuem Anlauf ringt. Au mer geſchmeidiger werden ſeine Verſe, immer rei ner, zugleich aber auch lebensferner die Form, deren unerreichtes Ziel er in Pindars Feſtgeſängen ber⸗ wirklicht ſieht. Neben dramatiſchen Verſuchen, ne⸗ ben epiſchen Dichtungen, deren große Zahl die gane Weite ſeiner Begabung und ſeines Strebens offen bart, ſtehen Umdichtungen perſiſcher Stoffe in den zwei Bänden der„Ghaſelen“, ſtehen die. die„Polenlieder“ als Zeugen tiefen Abſchens do der Willkür des ruſſiſchen Deſpotismus, ſtehen 4 lich die„Sonnette aus Venedig“, die ganz e herbe Reife und oft marmorene Kühle eines ante Kunſtwerks atmen. In dieſer bis an die Grenze. des möglichen vorſtoßenden Vollendung der For liegt Platens Größe und Bedeutung eddi bier aber erhebt ſich zugleich die Gefahr daß der den teriſche Gehalt ſich auflöst in weſenloſen Gebilge eines nunmehr virtuoſenhaften Könnens, eine 5 fahr, der ſeine Nachahmer denn auch allzu 1 5 lagen. 5 Don ö Für Linie d der leb ſcheiden iind all. Hinblick ten poſ ziehung Lebensf ärztliche Hehand tener K und Lei von ent Aus krank ſeit ein. ihrer V mal au lichen b wicklung ſind. 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Darüber hinaus iſt die ärztliche Ueberwachung, rechtzeitiges Erkennen und Behandeln etwa beſtehender Schäden oder aufgetre⸗ tener Krankheiten für die Erhaltung der Geſundheit und Leiſtungsfähigkeit des einzelnen Volksgenoſſen bon entſcheidender Bedeutung. 7 Aus dieſer Erkenntnis heraus führt die Berufs⸗ krankenkaſſe der Kaufmannsgehilfen ſeit einer Reihe von Jahren ſolche Unterſuchungen ihrer Verſicherten durch, wobei ſie ſich zunächſt ein⸗ mal auf die Erfaſſung der erwerbstätigen Jugend⸗ lichen beſchränkt, die durch den Beruf und die Ent⸗ icklungsjahre geſundheitlich beſonders gefährdet In dieſem Jahre finden dieſe Unterſuchungen eine Erweiterung dadurch, daß zum erſtenmal auch von der Berufskrankenkaſſe der weiblichen An⸗ geſtellten die gleichen Unterſuchungen ihrer jugendlichen Verſicherten durchgeführt werden. Von der Berufskrankenkaſſe der Kaufmanns⸗ gehilfen werden alle die Jugendlichen zur Unter⸗ ſuthung herangezogen, die Oſtern 1936 das 2. Lehrjahr beginnen, während von der Berufs⸗ krankenkaſſe der weiblichen Angeſtellten die Lehrlinge, die Oſtern 1936 in das 3. Lehr⸗ jahr eintreten, und ferner die weiblichen Angeſtell⸗ ten, die in der Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezem⸗ ber 1918 geboren ſind, für dieſe Unterſuchungen vor⸗ geſehen ſind. Dieſe Unterſuchungen finden in eng⸗ ter Zuſammenarbeit mit dem Hauptamt für Volks⸗ geſundheit der NSDAP ſtatt und ſollen mit dazu dienen, durch vorbeugende Maßnahmen Geſundheit und Arbeitsfähigkeit zu ſichern, zu erhalten und 2 weitmöglichſt zu ſteigern. Dieſem Zweck dient u. a. die von den beiden Kaſ⸗ en betriebene Jugendheilſtätte„Grünhain“ im Erzgebirge, wo für die bei dieſen Unterſuchun⸗ gen als erholungsbedürftig befundenen Jugend⸗ lichen oͤſe Möglichkeit beſteht, bei nur geringen Ko⸗ ſten in friſcher Luft, bei guter Ernährung, unter Leitung eines Sportarztes in für ſie geeigneter Weiſe Sport und Gymnaſtik zu treiben und damit ihrem geſchwächten Körper die nötige Widerſtands⸗ kraft und Hebung ihrer beruflichen Leiſtungsfähig⸗ keit zu verſchaffen. Polizeibericht vom 3. Dezember ö Unvorſichtiger Fahrer. In der Nacht von vor⸗ geſtern auf geſtern ſuhr in der Neckarauer Straße ein Perſonenkraftwagen gegen einen dort aufgeſtell⸗ ten anderen Perſonenkraftwagen, wobei beide Fahr⸗ zeuge beſchädigt wurden. Obwohl er ſtark unter Alkoholeinwirkung ſtand, fuhr geſtern morgen ein Kraftwagenführer mit einem Perſonenkraftwagen durch die Altſtadt. Das Fahr⸗ zeug wurde ſichergeſtellt und dem Fahrer der Führer⸗ ſchein zwecks Entziehung abgenommen. Verkehrsprüfung. Bei geſtern zu verſchiedenen geiten vorgenommenen Verkehrsprüfungen wurden 7 41 Radfahrer und 22 Kraftfahrzeug⸗ führer gebührenpflichtig verwarnt ooͤer angezeigt. An 34 Fahrer wurden Vorfahrtsſcheine ausgehän⸗ digt, Wegen techniſcher Mängel wurde ein Laſtkraft⸗ wagen ſichergeſtellt. Der Neckarauer Aebergang iſt frei! Wenn auch ſchon ſeit vierzehn Tagen die neue Brücke über den Neckarauer Uebergang fertiggeſtellt i, ſo gab es doch noch allerlei Verkehrsbehinderun⸗ gen, weil die Fahrbahn auf der weſtlichen Seite an einigen Stellen noch zu pflaſtern war. Auch mußte eine Angleichung geſchaffen werden, die ſeit geſtern glücklich vollzogen iſt. Ohne Behinderung können zun die Fahrzeuge die ganze Breite der neuen Brücke und der Zufahrtsrampen benützen und chließlich iſt auch die Umleitung des Verkehrs in ber Richtung nach der Stadt über die Möhlrampe im Wegfall gekommen. Nun macht das Fahren über den Neckarauer Uebergang wirklich Spaß! Ohne den Verkehr zu behindern, wird die alte Brücke ab⸗ getragen, bei der man bereits dabei iſt, mit Schneioͤ⸗ brennern die oberen Aufbauten in einzelne Teile zu ſielaneiden. So verſchwindet ſtückweiſe die Brücke, ie jetzt endgültig ihre Pflicht erfüllt hat. Das Iſenheimer Weihnachtswunder Eine Vor⸗Weihnachtsfeier in der Trinitatiskirche Am kommenden Sonntagabend wird in der Trini⸗ iskirche, G 4, der Gemeindeverein eine unvergeß⸗ 95 Feierſtunde bieten:„Das Iſenheimer kli hn achte w under. Deutſche Weihnacht in 0. Wort und Lied“ mit Bilddeutung von Dr. i t Jeb⸗ Heppenheim a. d. B. und kirchlicher Mu⸗ kaehend nſtgeſchichtlichen Erörterungen gänzlich , führt dieſe Feier unmittelbar in einer für er mann verſtändlichen Sprache in den Bildgehalt ſen enheimer Weihnachtstafel ein, dieſer lieblich⸗ ber 9 5 zugleich erhabenſten aller Darſtellungen Leih hriſtgeburt. Und wie alles auf dieſer deutſchen 0 wird htstafel jubelt und frohlockt, geigt und ſingt, zebird dieſes aus dem Malwerk im Duft der Far⸗ gen waren. kinder zu uns für die gleiche Kinder aus dem Erholungsheim Kniebis zurück und am 3. Dezember aus Donaueſchingen ebenfalls fünf Kinder des Mannheimer Kreiſes, wogegen am glei⸗ chen Tage von hier aus 52 Kinder aus Münſter auf den Rückweg gebracht wurden. liche Kinder erholten ſich während der vierwöchigen Ausſpannung glänzend und ſind voll des Lobes über Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Welche Anſprüche verjä Bei folgenden Fällen verjährt der Anſpruch nicht wie in den im erſten Aufſatz dargelegten Fällen am Jahresende, ſondern jeweils ab Datum der Ent⸗ ſtehung des Anſpruchs und zwar: J. In ſechs Monaten: Auſprüche auf Wand⸗ lung(Rückgängigmachung) oder Minderung (Preisherabſetzung) bei gekauften, beweglichen Sachen, Erſatzanſprüche des Vermieters oder Verleihers, Anſprüche gegen die Poſt bezüglich Poſtlieferungen uſw. 2. In einem Jahre: Anſprüche auf Wandlung oder Minderung beim Grundſtücksverkauf, An⸗ ſprüche gegen die Eiſenbahn wegen Schadens⸗ erſatz; die Verjährung beginnt in dem Zeit⸗ punkt, in dem das Gut hätte abgeliefert wer⸗ den müſſen. Erfolgte auf die ſchriftliche An⸗ meldung des Schadens bei der zuſtändigen Stelle ſeinerzeit ein abſchlägiger Beſcheid, ſo wird die Verjährung für die Zeit zwiſchen der Anmeldung des Schadens und des Erhalts des Beſcheids gehemmt. 3. In drei Jahren: Anſprüche auf Erſatz des aus einer unerlaubten Handlung entſtehenden Schadens. Die Verjährung im letzteren Falle beginnt an dem Zeitpunkt, an dem der Ver⸗ letzte von dem Schaden und der Perſon des Erſatzpflichtigen Kenntnis erlangt. Ohne Rück⸗ ſicht auf dieſe Kenntnis läuft die Verjährungs⸗ friſt von der Begehung der Handlung an. 4. In fünf Jahren: Anſprüche aus Baumän⸗ geln, Anſprüche der Gläubiger gegen den früheren Geſchäfts inhaber. Durch gewiſſe Umſtände kann der Lauf der Ver⸗ jährungsfriſten beeinflußt, d. h. unterbrochen werden. Der Lauf einer Verjährungsfriſt wird unter⸗ brochen: 1. Auf ſeiten des Schuldners: Durch Anerkennung, z. B. Abſchlagszahlungen, Zinszahlungen, Sicherheitsleiſtungen oder Anerken⸗ nung in anderer Weiſe, wie z. B. durch Bitte um Erlaß oder Stundung der Forderung oder Anerken⸗ nungserklärung, die im Bewußtſein des Beſtehens des Anſpruchs abgegeben wird. Eine ausdrückliche Erklärung des Schuldners, z. B. Nennung der Schuldſumme, iſt nicht erforderlich, wenn ſich nur aus der Handlung erkennen läßt, daß der Schuld⸗ ner ſeine Verpflichtung anerkennt: 2. Auf ſeiten des Gläubigers: Durch Erhebung der Klage auf Leiſtung oder auf Feſtſtellung des Anſpruchs, auf Erteilung der Voll⸗ ſtreckungsklauſel oder Erlaß des Vollſtreckungs⸗ urteils. Der gerichtlichen Erhebung einer Klage ſtehen hren am 31. Dezember? verfahren, Anmeldung des Anſpruchs im Konkurs, Geltendmachung der Aufrechnung im Prozeß, Vor⸗ nahme einer Vollſtreckungshandlung. Ausdrücklich ſei darauf hingewieſen, daß die Verjährung durch einfache außergericht⸗ liche Mahnung oder bloße Zuſendung einer Rechnung oder eines Einſchreibebriefes nicht unterbrochen wird. Bei Zahlungsbefehlen iſt nicht der Zeitpunkt der Zu⸗ ſtellung des Zahlungsbefehls, ſondern der Tag der Einreichung oder Anbringung des Geſuchs um Erlaß des Zahlungsbefehls maßgebend, ſelbſt bei einem nicht zuſtändigen Gericht, wenn die Zuſtellung„dem⸗ nächſt“ geſchieht. Iſt der Aufenthalt des Schuldners unbekannt, ſo muß eine Klage eingereicht werden. Die Zuſtellung geſchieht auf Antrag öffentlich. Zu beachten iſt noch, daß das Ruhenlaſſen des Prozeſſes die Unterbrechung der Verjährung beendet und bei Klagerücknahme die Unterbrechung nicht als erfolgt gilt. Iſt alſo die Klage oder die Anmeldung im Konkurs zurückgenommen oder der Zahlungsbefehl nicht demnächſt zugeſtellt worden, ſo iſt eine Unter⸗ brechung nicht eingetreten und die frühere Ver⸗ jährungsfriſt läuft weiter. Die bis zur Unterbre⸗ chung der Verjährung verſtrichene Zeitkommt für die Verjährung nicht in Betracht. Nach Beendigung der Verjährung beginnt eine neue Verjährungs⸗ friſt. Zu unterſcheiden von der Unterbrechung der Ver⸗ jährung iſt die Hemmung der Verjährung. Die Verjährung iſt gehemmt: a) Solange die Leiſtung geſtundet iſt, p) ſolange der Pflichtige aus anderen Gründen be⸗ rechtigt iſt, die Leiſtung vorübergehend zu ver⸗ weigern, z. B. wegen der Möglichkeit der Auf⸗ rechnung, jedoch nicht bei der Einrede des Zurückbehaltungsrechtes des nichterfüllten Ver⸗ trages und der mangelnden Sicherheitsleiſtung. c) Für die an einem Vergleichsverfahren beteiligten Gläubiger während deſſen Dauer. Der Ablauf der Verjährung iſt ferner gehemmt, ſolange der Gläubiger durch Stillſtand der Rechts⸗ pflege oder in anderer Weiſe durch höhere Gewalt an der Erhebung der Klage gehindert iſt; ſchließlich iſt die Verjährung gehemmt bei Amſprüchen zwiſchen Eltern und Kindern während der Minderjährigkeit der Kinder und bei Anſprüchen zwiſchen dem Vor⸗ mund und dem Mündel während der Dauer des Vormundſchaftsverhältniſſes. Die Hemmung der Verjährung beſteht darin, daß der Zeitraum, während deſſen die Verjährung ge⸗ hemmt iſt, in die Verjährungsfriſt nicht mit ein⸗ gerechnet wird. Die Verjährungsfriſt verlängert ſich alſo um die Dauer der Hemmung. gleich: Zuſtellung eines Zahlungsbefehls im Mahn⸗ Juſtizinſpektor A. Trey. Als man vor nahezu 25 Jahren den Grundſtein zur Gartenſtadt Waldhof legte, war dies eine Pio⸗ niertat. Man wußte damals nur in kleinen Kreiſen die Vorteile zu ſchätzen, die das Wohnen fern der Häuſerquadern in reiner Luft am Waldrand zu bie⸗ ten vermag. Inzwiſchen iſt der Drang, am Rande der Großſtadͤt zu wohnen, immer größer geworden und ſo hat nun auch eine Ausdehnung der Garten⸗ ſtadt Waloͤhof in öſtlicher Richtung eingeſetzt, die eine Annäherung an die zwiſchen Waldhof und Garten⸗ ſtaoͤt liegenden Randſiedlungen erſtrebt. Den Ausbau ſichtbar in Angriff genommen hat man fetzt vor allem in der Levkojenſtraße, die ſich von dem Grüngürtel der Waldſtraße bis zum Langen Schlag erſtreckt und die von der Wotanſtraße durchſchnitten wird. In dieſer Levkojenſtraße er⸗ ſtanden in den letzten Wochen acht einſtöckige Doppelhäuſer, die als Gagfah⸗Heimſtätten ge⸗ baut wurden. Die Häuſer werden in den nächſten Tagen bezugsfertig. Gegenwärtig arbeitet man an der Fertigſtellung eines Muſterhauſes, das der Oeffentlichkeit am Samstag zugänglich gemacht wer⸗ den ſoll, um zu zeigen, wie man in der Gartenſtadt Waldhof wohnen kann. Im Erdgeſchoß dieſer NSWV-Kinderlandverſchickung Die Kinderlandverſchickung der NS⸗Volkswohl⸗ fahrt Mannheim ſtand auch in der abgelaufenen Woche in lebhafter Tätigkeit. Am 26. November fuhren 11 Kinder aus dem Gau Kurheſſen nach vierwöchiger Erholungszeit in unſerem Kreisgebiet in ihre Heimat zurück. Auch Mannheim konnte unter dem 28. November wie⸗ der jene 20 Kinder zu Hauſe begrüßen, die vor etwa vier Wochen nach Todtnauberg in Erholung gegan⸗ Am Sonntag, dem 8. Dezember: Letzter Eintopf des alten Jahres: Wir alle werden reichlich ſpenden, um vieler Sorgen abzuwenden. Am gleichen Tage kamen drei Saar⸗ Zeitſpanne. Ferner kehrten am 29. November zehn Mannheimer dem Gau Sämt⸗ eee Neue Familien-Heimſtätten in der Gartenſtadt Waldhof . ͤddwwdwbbwdßbwbwpßGGßbPbwwbGßGbGGpPbPGbGPGpGwGG G GGGGGßGGGGßGpGbpcbcGGGbGßcGcGGGGGGGGGGTGGTGTGTGTGTGGGGTPTGTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVVVVbVbV„(Vÿ''TwVwVTWT——TͤTͤTWTWTVTWT„TWT—TVT—TW—TW1WTWT—WTW7W—7TW7W7W7WwWwwwppp Tragik des großen Krieges durchzogen iſt. Eine rung. Gutsbeſitzerin ſchließt einen Kriegsfreiwilligen in ihr Spielgefährte entpuppt hat: ſie ſchenkt ihm ihren Spielball, der ſeinem neuen Beſitzer ſpäter dadurch das Leben rettet, daß er die feindliche Kugel abhält. Pferdemangel zwingt die Patrouille, die Gutspferde mit Beſchlag zu belegen, was aber nicht hindert, daß Häuſer befinden ſich außer der Küche zwei große Wohnräume mit 14,55 und 18,14 Geviertmeter Wohnfläche, im Obergeſchoß ſind die Zimmer etwas kleiner. Außerdem befindet ſich im Obergeſchoß noch ein eingerichtetes Bad. Sehr geräumig ſind auch die Keller, verbunden mit einer eingerichteten Waſch⸗ küche, oͤie ihren eigenen Zugang vom Garten her hat. Selbſtverſtändlich gehören zu allen Häuſern große Gärten. Von beſonderem Vorteil für die Bewohner iſt nicht nur die Nähe der Endſtation der Straßenbahn⸗ Omnibuſſe am Freyaplatz, ſondern auch das Vor⸗ handenſein ſämtlicher Anſchlüſſe wie Waſſer, Gas, Strom und Kanal. Jenſeits der Wotanſtraße, ebenfalls in der Levkojenſtraße, hat man mit den Vorbereitungen für den Bau von weiteren acht Doppel⸗ häuſern der gleichen Art begonnen, nach deren Fertigſtellung insgeſamt 32 Familien eine ge⸗ ſunde Heimſtätte in der Nähe des Waldes haben. Von nicht zu unterſchätzender Bedeutung iſt die Ar⸗ beitsbeſchaffung für das Baugewerbe und die damit verbundenen Induſtrien. Fahrſcheine bis Freitag abend beim Verkehrsverein zu löſen. ** Die Beſucher der blympiſchen Winterſpiele werden gut daran tun, ſich ſchnellſtens die erforder⸗ lichen Karten zu verſchaffen, ſofern dies noch nicht geſchehen iſt. Durch gute Beziehungen iſt es dem Mannheimer Verkehrsverein augenblicklich noch möglich, faſt alle Wünſche für die olympiſchen Win⸗ terſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen zu erfüllen, und wer jetzt raſch zugreift, wird bei ſeinem Aufenthalt bei der Winterolympiade voll und ganz auf ſeine Rechnung kommen. Filmrundſchau Capitol:„Ulanengelübde“ Die Ankündigung dieſes polniſchen Bildſtreifens als Militärhumoreske beſteht nicht ganz zu Recht, wenigſtens nicht für den erſten Teil, der von der Ulanenpatrouille hält auf einem Gut Einquartie⸗ Die noch im Kindesalter ſtehende Nichte der kleines Herz, nachdem ſich dieſer als unermüdlicher bebe n. warmen Lichtglanz wunderſam hervorſchwe⸗ Lung Tönen ſein Echo finden in Orgelklang und unde doch wir hören ja nicht nur in dieſer Feier⸗ kehlches, un schauen auch, und wir ſchauen unver⸗ Jenhein von Gott inſpiriertes Menſchenwerk. Der ſeres 95 Altar iſt die von einem Begnadeten un⸗ Sch zolkes, unſeres Blutes geoffenbarte bildliche geen eines Urwiſſens um Herkunft und Heim⸗ Nude Menſchenſeele. Und wir ſchauen dieſe 7 in ihrer berückenden Farben⸗ t. Wie ſonnendurchſtrahlte Kathedralfenſter werden die dieſe prächtige Einrichtung der NS⸗Volkswohlfahrt. menden Sonntag wird eine Sonderfahrt durch die Mannheimer Stadtrandſiedlungen durchgeführt, die auch einen Abſtecher nach der am Levkojenweg in der Gartenſtadt Waloͤhof neu erſtandenen Heimſtätten⸗ Siedlung macht. platz um 14.30 Uhr. ſe Bilder glühen und leuchten. derfahrt iſt nicht erhöht. e Sonderfahrt durch die Siedlungen. Am kom⸗ Die Abfahrt erfolgt am Parade⸗ Die Fahrpreis für dieſe Son⸗ Es wird empfohlen, die ſich auch zwiſchen dem Führer der Ulanen und der ſchönen Frau des Hauſes zarte Fäden ſpinnen, die dann durch den Ernſt des Kriegsgeſchehens jäh zer⸗ reißen. Dieſes Erlebnis beſtimmt den Ulanenoberſt, ſeinen Offizieren das Gelübde der Eheloſigkeit abzu⸗ nehmen. Nach vielen Jahren will es der reichlich un⸗ wahrſcheinliche Zufall, daß die Ulanengruppe anläß⸗ lich eines Manövers wieder auf dem gleichen Gut Unterkunft findet. Der inzwiſchen zum Major be⸗ förderte Kriegsfreiwillige ſtattet ſeiner Lebens⸗ retterin, aus der eine hübſche Frau geworden iſt, ſei⸗ 3. Seite/ Nummer 561 3—— Paul Kemp ſpielt in dem Film„Der Gefangene des Königs“ einen Apothekergehilſen. Der Film wird dieſer Tage in Mannheim gezeigt. zen finden. Nach Klärung einiger Mißverſtändniſſe wird auch aus dem Oberſt und der Gutsbeſitzerin ein Paar. Das„Ulanengelübde“ iſt jetzt hinfällig, und noch zwei weitere Ehen werden geſchloſſen. Im Gegenſatz zur erſten Hälfte des Filmes trägt die zweite eine durchaus heitere Note und in ihr kommt ausgiebig der Humor zu ſeinem Recht. Die polniſchen Schauſpieler, dem deutſchen Filmpublikum durchweg unbekannt, geſtalten lebenswahre Typen und ſind von der Regie mit Erfolg eingeſetzt. Das Nebenprogramm zeigt außer der Wochen⸗ ſchau einen kurzweiligen Kabarettfilm. 5 Der Kurszettel der Hausfrau Nikolaus ſteht vor der Türe! Wer's nicht wußte, wurde heute durch das Rieſenangebot von Ruten daran erinnert. Aber die liebende Mutter weiß, wie ſie den Schrecken der Rute mildern kann. Ein Säckchen mit Aepfeln(rotbackige und glänzend ge⸗ rieben), eine Handvoll Nüſſe, ein paar Mandarinen — und alle Angſt und Not iſt vorüber. Hoffentlich ſind alle Ruten anus richtige Plätzchen gekommen und wenn ſie auch nur mahnend hinter den Spiegel geſteckt wurden. Ein paar Tage hält ihre erzie⸗ heriſche Wirkung dann ſchon vor! Nur, liebe Müt⸗ ter, greift nicht zu früh zu dem Hilfsmittel Nikolaus. Vielleicht richtet ihr in einem Kinderherz mehr Schaden an als ihr es vermutet. Ja, Aepfel und Birnen, Mandarinen und Orangen brauchen unſere legt in Früchten an! Einmal gibt's Obſtſalat, das ihr durch das verringerte Butterangebot erſpart, legt in Füchten an! Einmal gibt's Obſtſalat, das anderemal gebackene Aepfel⸗ oder Orangenſcheiben (letztere eine ausgezeichnete Beigabe zu Hammel⸗ braten an Stelle von Kartoffeln). Jetzt zeigt ſich's, wer kochen kann! Salat läßt ſich vorzüglich mit etwas Sauermilch, Zitrone, Priſe Zucker, Salz und Zwiebelchen anmachen. Und Gemüſe gibt es — mit Ausnahme von Blumenkohl— ein Ueber⸗ angebot. An den Wild⸗ und Geflügelſtänden, bei Seefiſchen und Flußfiſchen war die Zufuhr reichlich, auch die lieben Gänſe ſcheinen mehr Neigung jetzt zu zeigen, in Mannheimer Mägen zu verſchwinden. Einladend lagen ſie da, ein Peterſilienſträußchen auf der Bruſt, fette und magere. Aber die fetten werden in dieſem Jahre die beliebteſten ſein. Und nun ein etwas„gefährliches“ Kapitel—, da es ſich um zerbrechliche Ware handelt. Der Eier⸗ mangel macht ſich wohl fühlbar, aber in erſter Linie durch die Unvernunft der Käuferinnen. Es wäre vielleicht recht lehrrreich, bei den leidenſchaftlichen Eieramazonen einmal nachzuſchauen, wieviele Eier ſie bereits eingelegt oder in den letzten Wochen zuſammengekauft haben. Würde jede Haushaltung ſich mit 5 Eiern auf den Kopf in der Woche einſtellen (größere könnten dies ja gar nicht einmal), ſo hätten die Händler genügend. Aber die Hamſterſeuche iſt faſt ſchlimmer wie bei Butter. Habt ihr deut⸗ ſchen Frauen nicht ſoviel ſelbſtver⸗ ſtändliches, vaterländiſches Empfin⸗ den, daß ihr nicht dazu beitragen möchtet, dieſe ſchwierige Zeit überwinden zu helfen? Laßt euch von„gewiſſensſchwachen“ Mitſchweſtern nicht an⸗ ſtecken, ſondern helft durch Aufklärung und ſtärkt das Vertrauen der Kleingläubigen. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pfg. ermittelt: Kartoffeln 4,2; Salatkartoffeln 12; Wirſing 712; Weiß⸗ kraut—10; Rotkraut—12; Blumenkohl, Stück 10—50; Roſenkohl 22—28; Karotten, Bſchl.—7; Gelbe Rüben 6 bis 10; Rote Rüben 10—12; Spinat—15; Mangold 815; Zwiebeln 10—15; Grüne Bohnen 35—40, Grüne Erbſen 30 bis 40; Schwarzwurzeln 20— 30; Kopfſalat, ick 1015: Endivienſalat, Stück—12; Feldſalat 40 Oberkohl⸗ raben, Stück—15; Tomaten 15—20; Rad hen, Bſchl. 5 bis 7; Rettich, Stück—20, Meerrettich, Stück 10—45; Sup⸗ pengrünes, Bſchl.—7; Peterſilie, Bſchl.-6; Schnittlauch, Bſchl.—7; Aepfel 15—35; Birnen 1530; Zitronen, Stück —7; Bananen, Stück—12; Süßrahmbutter 160; Land⸗ butter 142; Weißer Käſe 25— 90; Eier, Stück 1013.5; Hechte 120; Barben 80; Karpfen 90—100; Schleien 120; Breſem 50 bis 60; Backſiſche 35—40; Kabelfau 2540, Schelliiſche 50z Goldbarſch 30; Seehecht 50; Stockfiſche 35; Hahn, geſchlachtet, Stück 120—300; Huhn, geſchlachtet, Stück 200—400; Enten, geſchlachtet, Stück 400— 550; Tauben, geſchlachtet. Stück 60 bis 90; Gänſe, geſchlachtet, Stück 7001700; Gänſe, ge⸗ ſchlachtet 110150 Rindfleiſch 87; Kalbfleiſch 120, Schweine⸗ fleiſch 87. Hinweis . Der Beethoven⸗Chor Ludwigshafen bringt am Sonntag als letztes Konzert im Schütz⸗Händel⸗Bach⸗ nen Dank ab. Unnötig, zu ſagen, daß ſich ihre Her⸗ Jahr Händels Meſſias. 0 5 4. Seite/ Nummer 561 Aus Baden Hochwaſſer gefährdet ein Sägewerk i Uehlingen(Amt Waldshut), 5. Dezember Auch die Schlücht war durch die andauernden ſtarken Nie⸗ derſchläge plötzlich raſch geſtiegen und die Waſſer⸗ maſſen erreichten auch das hier befindliche Hol z⸗ lager des Sägewerks Villinger. In aller Eile mußte das gefährdete Lager geräumt werden, während das Waſſer ſchon in den Sägemehl⸗ raum eindrang. Auch der Liebach auf der Südſeite des Sägewerks ſchwoll mächtig an und durch den Druck des Waſſers wurde ein Tor eingedrückt und das Eroͤgeſchoß mit den Transmiſſionen und An⸗ triebsmaſchinen wurde unter Waſſer geſetzt. 40 Wehrleute hatten 1 Stunden lang zu tun, ehe jede Gefahr behoben war. d Villingen, 5. Dez. Bei dem Sturm am Montag wurden im Walde zahlreiche Bäume umgeriſſen, ſo daß vielfach die Fernſprechleitungen zer⸗ ſtört wurden, ſo die von Villingen nach Peterzell, Mönchweiler, Königsfeld, Vöhrenbach und Furt⸗ wangen.— Die Brigach führt ſtarkes Hochwaſſer, das das Brigachtal unterhalb Villingen weithin überſchwemmt. „Haus Neuerburg“ erwirbt ein Kurhaus * Schönau i.., 5. Dezember. Der Zigaretten⸗ konzern„Haus Neuerburg“ hat von den Kran⸗ kenkaſſenverbänden in Säckingen und Waldshut das ſchon ſeit einiger Zeit leerſtehende Kurhaus Rabenfels erworben. Der Betrieb ſoll, nach⸗ dem vorher noch einige Reparaturen vorgenommen werden, im April oder Mai nächſten Jahres er⸗ öffnet werden. Der letzte Aeberlebende ü des„Zeppelin-Rittes“ * Ebnet(bei Freiburg), 5. Dez. Baron von Gayling, der letzte Ueberlebende des berühmten „Zeppelin⸗Rittes“, feierte in geiſtiger und körper⸗ licher Friſche dieſer Tage ſeinen 88. Geburtstag. * Heidelberg, 5. Dez. Wie jetzt erſt bekannt wird, wurde am 24. November aus einer hieſigen Wohnung eine eiſerne ſchwarze Geldkaſſette mit 260 Mark Inhalt entwendet, außer⸗ dem ein Scheck der Badiſchen Beamtenbank über 20 Mark.— Wie der Polizeibericht meldet, wurde vor einigen Tagen aus dem Neckar eine unbeklei⸗ dete Kindesleiche männlichen Geſchlechts ge⸗ borgen, die etwa acht Tage im Waſſer gelegen haben mag. Das Kind wurde vermutlich im achten Monat geboren und hat nach der Geburt nur kurze Zeit gelebt. UI Heddesheim, 5. Dez. Die Wiederſehensfeier der Fünfzigjährigen, fand im Gaſthaus„Zum Luſtſchiff“, die Feier der 60jährigen fand im Saale „Zum Ochſen“ ſtatt. Beide Feiern hatten einen har⸗ moniſchen Verlauf. * Plaukſtadt, 5. Dezember. Hier konnte Herr Valentin Bauſt, Schillerſtraße 21, ſeinen 8 1. Ge⸗ burtstag feiern. Dem Jubilar herzliche Glück⸗ wünſche. n Schwetzingen, 5. Dezember. Die Frauen⸗ gruppe des WD A führte am Samstag einen gutbeſuchten Vortragsabend durch, bei dem im Rahmen muſikaliſcher und geſanglicher Darbietungen Maria Kahle über das ringende Auslands⸗ deutſchtum ſprach.— Ein Lichtbildervortrag über eine Reiſe an die ehemalige Weſtfront führte die Mitglieder der NS⸗Kriegsopfevverſorgung der Orts⸗ gruppe Schwetzingen und der umliegenden Stütz⸗ punkte im„Wilden Mann“ zuſammen.— Der all⸗ jährlich ſtattfindende Weihnachts verkauf des Evang. Frauenbundes, der zum erſtenmal im neuen Gemeindehaus abgehalten wurde, geſtaltete ſich wieder zu einem großen Erfolg. * Ketſch, 5. Dez. Zugunſten des Winterhilfs⸗ werks veranſtaltete die NS⸗Frauenſchaft einen Baſar, bei dem viele in wochenlanger Arbeit angefertigte und geſtiftete Gegenſtände zum Ver⸗ kauf ſtanden und faſt veſtlos abgeſetzt wurden. Ein unterhaltſamer Kameradſchaftsabend ſchloß ſich an, bei dem Frauenſchaftsführerin Kotterer allen Spendern und Helfern dankte. * Oftersheim, 5. Dezember. Die Frauenabteilung der Turn⸗ und Sportgemeinde 1903 führte einen Unterhaltungsabend durch, der durch heitere turne⸗ riſche Darbietungen und allerlei Vorträge ab⸗ wechflungsreich geſtaltet wurde. * Odenheim(bei Bruchſal), 5. Dez. Durch die Straßenverlängerung vom Siegfriedsbrunnen nach dem Schindelberg kommen ſämtliche Arbeitsloſen unſerer Gemeinde in Arbeit und Brot, dazu noch 25 erwerbsloſe Leute von Oeſtringen. * Karlsruhe, 4. Dez. Drei der älteſten Karlsruher Vereine, der Karlsruher Lie⸗ derkranz, die Karlsruher Schützengeſell⸗ ſchaft und die Liederhalle Karlsruhe ſind zur Durchführung verſchiedener großer Veranſtaltungen in ein engeres Freundſchafts verhältnis eingetreten. * Offenburg, 5. Dez. Am Mittwochvormittag wurde die Leiche des bekannten, 59 Jahre alten, Bildhauers Fiſcher aus dem Mühlkanal ge⸗ zogen. * Beerfelden, 5. Dez. Der Luftkurort Beerfel⸗ den beſaß bisher kein ausreichendes Schwimm⸗ Bad. Die Gemeinde hat nunmehr an einer land⸗ ſchaftlich ſchönen Stelle am Eingang des Gammels⸗ bacher Tales eine kleine Talſperre in Angriff ge⸗ nommen, ſo daß ein prächtiger, mit klarem Waſſer geſpeiſter Wald ſee von über 100 Meter Länge ent⸗ ſtehen wird. N Neue Maunheime Winisterprfſident Köhler In Baden iſt es heute gelungen, das * Bruchſal, 4. Dez. Im überfüllten Bürgerhof⸗ ſaale ſprach am Dienstagabend Miniſterpräſident Köhler, der Ehrenbürger unſerer Stadt. Er ver⸗ breitete ſich über die Aufgaben, die die nationalſozia⸗ liſtiſche Staatsführung in den drei Jahren ihrer Tätigkeit in Angriff genommen und zu einem gro⸗ ßen Teil ſchon durchgeführt hat. Der Miniſterpräſi⸗ dent befaßte ſich dann mit den Ammenmärchen von der Religionsloſigkeit der Bewegung. Er verwies dabei auf das Programm der Partei, das die Stel⸗ lung zur Religion klar und deutlich aufzeige. Der Nationalſozialismus habe gar keinen Grund zu irgendeinem Streit, wenn ſich die Kirchen aus⸗ ſchließlich auf der Ebene bewegen, die ihnen zuſteht. Mit aller Deutlichkeit ſtellte der Redner unter ſtar⸗ kem Beifall feſt, daß es niemals wieder von dieſer Seite eine Einmiſchung oder ein Hereinbrechen in die deutſche Politik geben dürfe. Der Redner geißelte dann die unverantwortliche verbrecheriſche Wirtſchaftspolitik von 19181933 und ſtellte demgegenüber feſt, daß der Nationalſozialis⸗ mus geradezu aus dem Nichts heraus die Schlacht gegen die Arbeitsloſigkeit geſchlagen haben. In Ba⸗ den ſei es gelungen, ein Defizit der Sy⸗ ſtemzeit von 16 Millionen in knapp drei Jahren auszugleichen und die Finanzen in Ordnung zu bringen. Der nationalſozialiſtiſche Staat werde über alle Schwierigkeiten hinwegkommen und vor niemand kapitulieren. 9000 Beamte ſammelien im Gau Baden * Karlsruhe, 4. Dez. Als vor wenigen Wochen der Ruf an die Beamtenſchaft erging, zuſammen mit dem Handwerk die 2. Reichsſtraßenſammlung für —ů—— 8 )... *— r Zeitung/ Abend⸗Ausgabe ſprach in Bruchſal Defizit der Syſtemzeit auszugleichen! das Winterhilfswerk 1935/36 durchzuführen, ſtellte ſich der Reichsbund der Deutſchen Beamten im Gau Baden mit ſeiner ſtraffen Organiſation freudig in den Dienſt an dem großen Hilfswerk der Nation. Alle vom Amt für Beamte betreuten beamteten Volksgenoſſen ſtanden gleichzeitig bereit, die über⸗ tragene Aufgabe nach beſten Kräften zu erfüllen. Rund 9000 Beamte wurden insgeſamt zum Ver⸗ kauf der wunderſchönen Halbedelſtein⸗Plaketten be⸗ nötigt. Weit mehr ſtellten ſich jedoch freiwillig zur Verfügung, ſo daß mancher ſchweren Herzens Ver⸗ zicht leiſten mußte. Im Kreis Offenburg z. B. meldeten ſich doppelt ſo viel Beamte wie über⸗ haupt zur Durchführung der Sammlung herange⸗ zogen werden konnten. Faſt 900 Beamte gingen im Kreis Karlsruhe durch die Straßen und ſammelten begeiſterten Herzens für die notleidenden Volksgenoſ⸗ ſen. In Kreis Mannheim waren es über 1100 und im Kreis Pforzheim rund 1000 Be⸗ amte, die teils in Uniform oder Zivil mit der WH W⸗Binde am Arm mit der Sammelbüchſe in der Hand ihren Dienſt für die Gemeinſchaft verrichteten. Mit Propagandamärſchen und Standkonzerten wurde zuſammen mit den Handwerkern geworben. Im Konzil⸗Saal in Konſtanz lauſchten 1500 Volks⸗ genoſſen einem ſchneidigen Konzert der SA⸗Stan⸗ dartenkapelle 114. In Lörrach, der Südweſtecke des Reiches, marſchierten 800 Volksgenoſſen für das WHW. Sammeltrupps von je einem Beamten in Uniform, einem Meiſter und einem Geſellen oder Lehrling verkauften 10 000 Plaketten. Brief aus der Wachenburgſtadt Neue Führung der Weinheimer Odenwaldwanderer za Weinheim, 5. Dezember. Die Generalverſammlung des Oden⸗ waldklubs war gut beſucht. Klubſührer Direk⸗ tor Wels eröffnete die Generalverſammlung, be⸗ grüßte die Anweſenden, beſonders aber Profeſſor Dr. Kaufmann und Rektor i. R. Pfeifer⸗Birkenau. Der Vorſttzende erſtattete einen Rückblick auf das verfloſſene Jahr und gedachte der verſtorbenen Wan⸗ derfreunde Ehret, Hotelier, und Wilh. Menges. Der Kaſſenbericht wurde von E. Schröder erſtattet.— Die Neuwahl brachte ein verändertes Bild. Aus all⸗ gemein anerkannten Gründen legte der bisherige Klubführer ſein Amt nieder. Er ſchlug an ſeiner Stelle Architekt Wenz vor, was von der Verſamm⸗ lung einmütig begrüßt wurde. 2. Vorſitzender wurde Ernſt Schröder. Der Vorſtand dankte auch dem aus⸗ ſcheidenden 2. Vorſitzenden Dir. K. Dietz ſür ſeine vorbildliche Pflichterfüllung. Nachdem der Wander⸗ plan für das Jahr 1936 wie auch das Winterpro⸗ gramm feſtlag, ſprach der neugewählte 1. Vorſitzende Wenz dem ſcheidenden Vorgänger für ſeine aufopfe⸗ rungsvolle Arbeit im OW ſeinen beſonderen Dank aus und ernannte ihn mit Zuſtimmung aller An⸗ weſenden zum Ehrenvorſitzenden. * Die Weinheimer Artilleriekameradſchaft„St. Barbara“ veranſtaltete in der vollbeſetzten„Müllemer Feſt⸗ halle(Bienhaus)“ ihre traditionelle Barbara⸗Feier. Nachdem die Feuerwehrkapelle den Eröffnungs⸗ marſch geſpielt hatte, hieß Kameradſchaftsführer Gu⸗ ſtav Fiſcher die Feſtverſammlung herzlich will⸗ kommen. Sein beſonderer Gruß galt den Bruder⸗ vereinen von hier und auswärts. Dann gedachte der Kameradſchaftsführer der Toten des Weltkrieges. * Feierliche Losſprechung der Handwerkslehrlinge Die Losſprechung von 39 Handwerkslehrlingen und ihre Erhebung in den Geſellenſtand von der Kreishandwerkerſchaft Weinheim geſtaltete ſich zu einer eindrucksvollen Feierſtunde. Schon der äußere Rahmen war der feſtlichen Veranſtaltung würdig angepaßt; die Turnhalle des Realgymnaſiums war mit zahlreichen Fahnen, Bäumen und den Abzeichen der einzelnen Innungen prächtig geſchmückt. Die Handwerksmeiſter waren meiſt in ihrer Berufsklei⸗ dung erſchienen. Nach einem Marſch der SA ⸗Kapelle erfolgte, geführt von Kreishandwerksmeiſter Pflie⸗ gensdörfer, der Einzug der Prüflinge und der Innungs⸗Obermeiſter. Nach dem„Gebet für das Vaterland“, geſungen von den Sängerabteilungen der Bäcker⸗ und Metzgerinnung, ſprach Kreishand⸗ werksmeiſter Pfliegensdörfer die Worte der Be⸗ grüßung. Obermeiſter Kußmaul ſprach die Schluß⸗ worte und verband damit den Dank an die Kreis⸗ handwerkerſchaft. Die jungen Geſellen ermahnte er, ſtets an die Bedeutung des Wortes„Handwerk“ zu denken. 5 Die Kanarien züchter Vereinigung 1908 hielt in den Räumen von„Fitzers Bier⸗ und Weinſtube“ ſeine diesjährige Lokalprämiierung ab. Als Preisrichter amtierte Herr Ziegler⸗Lampert⸗ heim Trotzdem jeder Sportfreund ſeine Zucht klein⸗ gehalten hatte, war doch ſehr gutes Geſangsmaterial vertreten. 25 7 Ein alter Weinheimer, Herr Philipp Rößling, iſt im Alter von 68 Jahren geſtorben. Der Ver⸗ ſtorbene war Ehrenvorſitzender der Turngenoſſenſchaft Jahn 1878 und ein eifriger Förderer der Turnſache! Neben ſeiner Tätigkeit als Vereinsführer hatte er noch das Amt eines Gauturnwarts des Weſchnitz⸗ Bergſtraß⸗Gaues inne. Wegen ſeiner Verdienſte um die Turnſache wurde er zum Ehrenmitglied des Kreisturnrates ernannt. Ein unglückſeliger Zufall Winzer von der eigenen Rebſchere getötet * Oppenheim a. Rh., 4. Dezember. Auf bedauerns⸗ werte Art und Weiſe kam der Winzer Heinrich Auguſt Ziegler ums Leben. Auf dem Nachhauſe⸗ weg begab er ſich in den Hof einer Kolonialwaren⸗ handlung und ſetzte ſich dort zu kurzer Raſt auf eine Kiſte. Aus völlig unaufgeklärtem Grunde fiel er plötzlich vornüber auf den gepflaſterten Hof. Dabei ging die Rebſchere, die der Mann in der Bruſttaſche ſeines Ueberrockes trug, auf und ſtellte ſich, ſo daß ſie tief oberhalb der Herzgegend in die Lunge ein⸗ drang. Man ſchaffte den Verunglückten ſofort ins Krankenhaus nach Mainz, doch iſt er dort ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. 2 N . dee 7 Donnerstag, 5. Dezember 1935 Nachbargebiete Was Ludwigshafens Polizei notiert h Ludwigshaſen, 5. Dezember. Die Oeffentlichkeit iſt lebhaft daran intereſſiert, daß alkoholiſch bene⸗ belte Zeitgenoſſen vom Steuerrad ihrer Kraft⸗ wagen fernbleiben. Weil das geſtern in enen Fall leider nicht geſchah, wurde in der Brunhilden⸗ ſtraße ein Radfahrer angefahren und zu Boden ge⸗ worfen. Der Lenker des Perſonenkraſtwagens denkt jetzt im polizeilichen Gewahrſam darüber nach daß man nicht ungeſtraft das Leben ſeiner Mitmen⸗ ſchen aufs Spiel ſetzt.— Schließlich gab es geſtern nachmittag noch einen Zuſammenſt 0 5 1 925 Brunckſtraße, und zwar fuhr ein Straßenbahn wagen auf einen mit einem Pferd beſpannten Kaſlen⸗ wagen auf, als dieſer hinter einem anderen Stra⸗ ßenbahnwagen das Gleis überqueren wollte. Per⸗ ſonen erlitten erfreulicherweiſe keinen Schaden. Richtfeſt in Frankenthal nd Frankenthal, 5. Dezember. Einen Feſttag er⸗ lebte die hieſige katholiſche Kultusgemeinde, Sie feierte das Richtfeſt für die neue St. Lud⸗ wigskirche, deren Bau vor rund einem Jahre in Angriff genommen wurde. Es erſtand ein eindrucks⸗ volles Gotteshaus, das die Architekten Boß let und Lochner ſchufen. Der Kirchenneubau überragt in ſeiner wuchtigen Geſtalt das ganze Stadtgebiet, Zu⸗ letzt wurde nun auch der mächtige Kirchturm unter Dach gebracht. Seit dem erſten Spatenſtich am 7. Oktober 1934 haben die ſämtlichen Bauarbeiten unter Leitung von Architekt Schneider einen ganz rüſtigen Fortſchritt gemacht. Der Umfang des Kirchenneubaues kennzeichnet ſich am deutlichſten in folgendem Zahlenbild: Der Kirchturm, der zum Richtfeſt Anlaß gab, erreicht eine Geſamthöhe von 30 Meter. Der angefügte Chorbau iſt 17,20 Meter hoch. Für dieſen Kirchenneubau wurden namhafte Summen aufgebracht. An Einzelſpenden ſind Be⸗ träge von 4000, 2500 und 1000 Mark feſtzuſtellen. Auch durch Diözeſanbiſchof Dr. Ludwig Sebaſttan in Speyer wurde dem Kirchenbau finanzielle Hilfe zuteil. Roltenarbeiter vom Zug überfahren Ein Toter, ein Schwerverletzter * Darmſtadt, 5. Dez. Ju der Nähe der Sho ſchueiſe zwiſchen Darmſtadt und Weiterſtadt an ber Bahnſtrecke nach Mainz wurde der verheiratete Rot; tenarbeiter Wilhelm König aus Griesheim bei Darmſtadt von einem Zuge überfahren und ſo ſchwer verletzt, daß er bald darauf ſtarb. Ein zweiter Arbei; ter wurde ebenfalls ſchwer verletzt und kam ins Kran⸗ kenhaus Darmſtadt. König wich einem von Richtung Darmſtadt kommenden Zuge aus und wurde von einem aus eutgegengeſetzter Richtung kommenden Zuge, den er wohl nicht rechtzeitig bemerkte, erfaßt, Selbstmord mit einer Hutnadel * Ulm, 5. Dez. Hier ſtach ſich ein 23 Jahre alter lediger Mann mit einer Hutnadel in ſelbſtmhr⸗ deriſcher Abſicht in das Herz. Er wurde ins Kran⸗ kenhaus eingeliefert, woſelbſt er am Nachmittag geſtorben iſt. Der junge Mann iſt aus Lub⸗ wigshafen a. Rh. gebürtig. Die Beweggründe zu der Tat ſind bis jetzt unbekannt. Ein ungelreuer Genoſſenſchaftsrechet Die Anterſchleife bei der Spar- vor der Mannheimer Die 3. Große Strafkammer des Landgerichts Mannheim iſt ſeit Montag mit einem Fall beſchäf⸗ tigt, er vermutlich erſt zu Beginn der nächſten Woche zu Ende geführt werden kann. Angeklagt iſt der 40 Jahre alte Jakob Schmitt aus Leuters⸗ hauſen, der von 1924 bis Ende 1933 Rechner der Spar⸗ und Darlehenskaſſe e. G. m. b.., Schriesheim war. Die Anklage wirft Schmitt vor, er habe als Rechner der genannten Kaſſe ſich der Untreue, Unterſchlagung und Urkun⸗ denfälſchung ſchuldig gemacht. Den Vorſitz in der Verhandlung führt Landgerichtsdirektor Krug, die Anklage vertritt Staatsanwalt Dr. Merkert. Der Angeklagte beſtreitet die ihm zur Laſt ge⸗ legten Straftaten. Daraus ergibt ſich die Notwen⸗ digkeit, ſeine geſamte Tätigkeit als Rechner ler übte ſte zunächſt nebenamtlich, ab 1925 aber hauptamtlich aus) zu behandeln. Die Verhandlung zieht ſich ſo zwangsläufig ſehr in die Länge, zumal die Bücher bei der Spar⸗ und Darlehenskaſſe Schriesheim ſehr mangelhaft und vor allem auch ſehr lückenhaft ge⸗ führt wurden. Insgeſamt ſind von der Strafkam⸗ mer dreißig Zeugen geladen, von denen bis zur Stunde erſt etwa die Hälfte vernommen werden konnte. Als Buchſachverſtändige ſind die Herren Spinner und Dr. Schilling⸗ Heidelberg und als Schriftſachverſtändiger Profeſſor Dr. Buhtz⸗ Jena zugezogen. Nach dem Eröffnungsbeſchluß hat Schmitt in der Zeit von 1927 bis Ende 1933 ler wurde durch Be⸗ ſchluß der Generalverſammlung am 19. Dezember 1933 ſeines Amtes enthoben) in 63 Einzelfäl⸗ len Geldbeträge, die ihm teils bar, teils durch Scheck zugingen, für ſich verwendet. Es handelt ſich um insgeſamt über 7000 Mark. Der Angeklagte und Darlehenskaſſe Schriesheim Großen Strafkammer unterließ die Buchung dieſer Beträge, wodurch et erreichte, daß bei einer Reviſion Kaſſe und Kaſſer⸗ buch übereinſtimmten. Schmitt verteidigt ſich os Gericht mit der Behauptung er habe die Buchhal tung nicht beſſer verſtanden, als er ſie geführt habe Zu Unrecht angeeignet habe er ſich nichts. Es e höchſtens einmal vorgekommen, daß er aus Ver⸗ fehen irgendeine Eintragung vergeſſen habe Seien bei der abendlichen Abrechnung Gelder, 45 deren Herkunft er ſich nicht mehr habe erinnern 1 nen, überzählig geweſen, dann habe er ſie auf en zu dieſem Zweck angelegtes„Difter en Konto“ verbucht. Dieſes Sonderkonto habe 5 dazu gedient, die Rückzahlung verſehentlich nicht 1 1 nungsgemäß verbuchter Guthaben auszuführen. 15 dieſem„Differenz⸗Konto“ will der Angeklaot durch Unaufmerkſamkeit bei Auszahlungen l dene Fehlbeträge gedeckt haben. Schmitt bene auf dem Sonderkonto habe er auch privat vere nahmte Gelder verbucht. i 8 Untreue 1 der Anklage auch 1 5 daß Schmitt entgegen ſeiner Dienſt⸗Verv lo h (ausreichende Sicherheiten, Einhaltung einer ge, grenze und Darlehensgabe nur an bellen e 5 Genoſſenſchaft) in fünf Fällen zu hohe und in Kaſſe wohl verlorene Kredike einräumte. 1 kommt noch als weitere Untreuehandlung, 55 gli hohe Bankverpflichtungen einging.! wie lich legt die Anklage dem ungetreuen Recht un den⸗ 7 eingangs erwähnt— noch Urkun älſchung zur Laſt. 8 f Wi. 5 auf den weiteren Gang der Vereng lung, die ſich zur Zeit noch in der e i erſten Anklagepunktes befindet, noch zurü N 4 Wi len in Taſſe ſonnta war g ordnu keiten drei at oder den m ö kann 0 0 5 15 gehol Necke fraglic Kurpfo TV 18. Brühl 07 Ma Poſt J TV Ri Neckar Garten TSB zeigt, wenig am En in die runde und be mal n. 3. Spi gegen 8: als Luiſen! wei T kommet Sie mü und det Fluß g beiben hat die richte it e liſche J wieder Durchſül uguſt erzielter Auſtria Veſthan mit den die der dieſem e den Sie Feret gegen e vorher der hol erstag, 5. Dezember 193:„„ 8 Donnerst⸗ g, 3 3 5. Seite/ Nummer 561 — 6 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe 2 Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Ziele und Aufgaben der deutſchen Leichtathletik 1 1935 eee Die erſlen Rückſpiele in der Gruppe Weſt— 5 Am die Führung in der Abteilung Oſt In einem Rückblick über das Leichtathletikjahr 1935 einem Verein in Erſcheinung tritt. Im 8 1770 5 1 äußert ſich der Führer dieſer Sportart Dr. Karl Ritter Deutſche Vereinsmeiſterſchaft 1935 klar und eindeutig ge⸗ Wie nicht anders zu ertvarten. mußten gleich den Spie⸗ Lentershauſen— TV Viernheim 5 Hall in i en welche der 8 1 ſich der Sit der Vereipe mit gut geleiteten Leicht⸗ len in der Gau⸗ und Bezirksklaſſe auch die für die Kreis⸗ Sbach— Wallſtadt des Jahres geſteckten Ziele man erreicht habe und welche athletikabteilungen befindet. flaſſe! Mannheim an dieſem regneriſchen erſten Dezember⸗ inheim— Ladenburg Aufgaben noch weiterhin der Löſung harren. Für den Veranſtaltungsbetrteb des nächſten Jahres 2 ſonntag E 1 0 Ediagen— Neckarhauſen Im großen und ganzen war das Jahr 1935, ſo meint elten die 8 Front gern Sand een r gut, daß man kein volles Programm auf der Tages⸗ 1 Sui 1185 0 3 Dr. vom Halt, für die deutſche Leichtathletik ein großer Richtſchwur. Ueberall muß lebendiger Betrieb herrſchen 'ſoliert 9 97 hatte, ſonſt wäre man in dickere Terminſchwierig⸗ es ee eln 5 e Erfolg. Wir hatten 12985 eine br schlagkräftige tüchtige, wicht etwa, vielleicht mit Rückſicht auf die Olympiſchen entlichkeit keiten geraten, als dies jetzt 1 5. iſt. Von den in den Sattel ſteigen wird, um zu desu n n brauchbare Mannſchaft, aber nur wenig Einzelkönner von Spiele, Sportruhe. Das Meiſterſchaftsprogramm bleibt im ſch ö 5 drei ausgefallenen Spielen der Gruppe Weſt wird das eine tigen Tabellenſtand gründlich umgnkeempeln. Sr wird 5 olympiſchen Format. Die Erfolge bei den Länderkämpſfen übrigen unverändert. Beſonderer Wert iſt auf die Aus⸗ d 0 ene⸗ ober das andere an den Schluß der Rückrunde gelegt wer⸗ in den oberen und unteren Regionen der Tabelle:. waren teils ſehr groß und in die Augen fallend. teils breitung des leichtathletiſchen Gedankens auf dem Lande Kraft⸗ den müſſen und nur das eine Treffen Vereine Si 8 85 45 brachten ſie Enttäuſchungen, aus denen wir aber mehr] zu legen. Zweifellos iſt es überall dort, wo geeignete n einem Gartenſtadt— Neckarſtadt Edi 3FVVUVV' ‚ leu zen können, als wenn wir auch den Kampf gegen Finn⸗ Perſönlichkeiten zur Verſitgung ſtanden gelungen vor⸗ unhilde kann im Rahmen der erſten beiden Rückſpiele 97 ard— 6 5 0 1 19.3 1052 land und den Fünfländerkampf gewonnen hätten. Gerade wärts zu kommen. Dies beweiſen am beſten die zahl⸗ 8 en⸗ Altriy— 8 Brühl 85 9— 2 6 4 2 0 2056 10 2 dieſe zwei verlorenen Länderkämpfe brachten uns die beſten[ reichen Kleinſtadtvereine, die ſich 1935 an der Deutſchen o den ge. 2B 1810— TW Rohrhof 8 9 55 2 5 4 1 2 115.8 Erfahrungen. Wir hielten es für notwendig, der gegebenen B beteiligten Das Ziel des Rn Atwagens 25. 85 2 a. 8 2 85 78 Situation offen und ehrlich ins Auge zu blicken um die beſteht darin, daß nach Möglichkeit in ſedem Ort, an dem über 10 die für den ko minen? 5. e ſind, nach⸗ 5 9 8 2 2 2 14.13 656 nötigen Lehren aus dieſen Niederlagen zu ziehen. Das ſich überhaupt ein für die Leichtathletik in Frage kommen⸗ Mile holt werden. 508 bete e i a dt n 8 8 9 4 1026 5 vergangene Jahr ſtand im Zeichen der Schulung, im der Vereim befindet ein Obmann dafür gewonnen wird, „ 1111..“du.. ß. s geſtern fraglich. Ein Blic 0 5 no:— 6 t.25 ö täuſchung beſtand zum Teil darin, daß eine Reihe unſerer[ die weitere Erſchließung ſeines Gebi ſorgt. In dieſer 1 Verein. S gew entich. vert. Tor wuntt⸗ a 3 ſteiſterſchafts⸗ un ſten Kräft 8 nicht ferti ba ü 1. Hinſicht iſt erſt der erſte Abſchmitt der fachamtlichen Arßeit in der Vere n piele gew unentich. vert or. untt ſcharfe Kämpfe zu erwarten haben, denn Meiſterſchafts⸗ und beſten Kräfte es nicht fertig brachte, die gelegentlich er Hinſicht is 12 5 f Kurpfalz Neckarau. 7 6 0 1 29.7 12˙2 Abſtiegsfrage rücken unmittelbar mit dem Vorrundenſchluß zielten Ergebniſſe in härteſtem Wetibewerb gegen inter⸗ erreicht; die entſcheidende Aufbawarbeit ſteht noch bevor. 5 2 T 1840* 5 4 a 5 1215 5 10 e Hinſichtlich Meiſterſchaft begegnet die] nationale Konkurrenz zu wiederholen oder gar zu über⸗ en Kaſten⸗ fühl! 2 5 ö ſonntägliche Partie Edingen— Neckarhauſen dem bietem. Dshalb kriſtalliſiert ſich die Weiterarbeit für 1936 4 5 en Stra⸗ 07 1— 5 3 4 5 2 8 5 9 Die alten Bekannten kennen ihre einzig und allein darum, unſere beſten Kämpfer für die Vorbereitungen erledigt g 5 ſt 9. 2 25 9 Schwäch ö i O iſ Spiele in Höchſtf zu brin it ſi 1 f 155 Poſt Mannheim rke u hwächen genau und man kann wohl beim Olympiſchen Spiele Höchſtform zu bringen, damit ſte 1 4 5 5 11% e 8 5 8 1 1 382 5 wife sg e e 7 1 e eine ge⸗ 55 5 15 3 zur entſcheidenden Stunde die Form Die Olympiſchen Winterſpi⸗le ſtartbereit 8 eckarſtadtete 2 20. N e Ausgeglichenhei feſtſtellen. eckarhauſen, immer ihres Lebens erreichen. g N 1 irterſytele 5 ſch⸗P . e 5 8 1 7 10 11 ie e ſich ſeiner 27 ebenſo 9 7 755 wie In 1 e empfiehlt 1 Halt, 8 e S rt:. ie Edinger, die alles daran ſetzen werden, den Platzvorteil[ gerade im entſcheidenden Stadium, dem letzten Zeitabſchnitt[tet. So weit man bis F re 9 8 Muß m a 5 1 5 0 7 zu einem Sieg und damit zu einer Feſtigung ihrer Spitzen⸗ gor den Olympiſchen Spielen ſo wenig wie möglich von De bre 5 8. 1 1 9 1 5 5255 0 TTCCCCCCCCCCCCCCoUUJUJVV%%%%%%%(%/% e 9 Ende nicht überraſchen, wenn ſich beide Mannſchaften und erwarten wir einen anſtändigen ritterlichen Kampf. und bleibe jene ſportliche Vorbereitung., von der man, von jn einer Preſſetonſerenz am Mfttwoch in München einen nde. Sie in die Punkte teilen würden. Altrip iſt in der Vor⸗ Der Tabellendritte Hemsbach erhält Beſuch aus 1. N Hort und 8 dis aber krobdem intereſſonten Einblick, aus dem man erſehen konnte, welch t. Lud⸗ zunde gegen Srü hl mit:1 auf der Strecke geblieben Wallſtadt und da müſſen ſich die Bergſträßler mächtig 6 e 8 5 1 ſagt er: gewaltige bis in die kleinſte Einzelheit ſich erſtreckende Jahre in und bei der ſchwachen Form der Pfälzer dürfte auch dies⸗ anſtrengen wenn ſie nicht eine Enttäuſchung erleben piſchen e Anſte 1 1 5 8585 Menn im 8 Arbeit geleiſtet worden iſt. Beſonders erfreulich war ſeine eindrucke mal nur ein Sieg der Brühler zuſtandekommen. Im wollen. Wallſtadt hat ſich tn den letzten Wochen ſein di 1 5 2 72 Aber ſoll feder Mann und jede Mitteilung, daß der überaus rege Kartenverkauf mit Be⸗ eindrucks⸗ 3. Spiel ſteht T B18 46 den Turnern aus Rohrhof herausgemacht und es ſollte am Ende nicht wundern, wenn 1 5 85 nnerha 5 er VBarderetun arbeit ſo lange als mög⸗ ginn des Schneefolles einen außerordentlichen Umfang let und gegenüber. Der Vorkampf ſah die 4er in Rohrhof mit die Viktortaner auch von Hemsbach mit Punktgewinn heim⸗ lich unter gewohnten gebens verbältniſſen weiterarbeiten. angenommen hat, ſo daß heute ſchon vom Ausverkauf ſämk⸗ erragt in 329 als Sieger und auch beim zweſten Treffen im oberen kehren. Leutershauſen und TV Viernheim Die Trainingegemeinſchaften baben nach licher guten Sitzplätze bei den eisſportlichen Veranſtaltun⸗ biet Zu Luiſenpark ſollten die Mannheimer wohl beſtehen können. ſpielen die Partie der Mitte, wobei wir, bei der ſchwanken⸗ Anſicht von Dr. von Halt das Ziel die kameradſchaftliche gen geſprochen werden kann. Noch nicht voll ausverkauft ebiet. Zu⸗ il 8 e 5 den Form ber Heſſen, die Bergſträßler als Sieger erwar⸗ Zuſammenarbeit der örtlich Beſten zu fördern, teilweiſe ind die Generalkarten, die die Teilnahme an fämtlichen rm unter Die Gruppe Oſt hat am zweiten Dezemberſonntag Hoch⸗] den. Was für die Spitze das Spiel Edingen— Neckar⸗ erreicht, ebenſo eine techniſche und taktiſche Förderung der[Veranſtaltungen ermöglichen, und die guten Stehplätze für nſtich am betrieb auf der ganzen Linie, womit man gleichzeitig die] hauſen für die Meiſterſchaft, das iſt für den Abſtieg Beſten zur Erhöhung des nationalen Leiſtungsſtandes. die ſchi⸗ und eisſportlichen Wettbewerbe. are Vorrunde beſchließt. Zum Austrag kommen vier Nach⸗] das Treffen Jahn Weinheim— F VFadenburg Für die Zukunft handelt es ſich darum, alle jene Trainings⸗ Von den 9000 Betten wird etwa die Hälfte für die 1 ten Rane e 72255 dent 5 ſich um e 27. 1 Die Leute aus der Römerſtadt mögens wohl ſchaffen, ſonſt ben e zu 5 55 18 N Aktiven und die Ehrengäste benötigt, ſo daß noch 4500 bis er einen wegen Unbeſpielbarkeit der Plätze, ausgefollenen Begeg⸗] wäre am Ende, gar jetzt ſchon, die letzte Anſchlußmöglichkei gaven. muß bemerkt werden, daß den Trainings⸗ 5000 Betten für die Beſucher zur Verfügung ſtehen. Durch nfang des nungen: verpaßt.. 5 e gen e 99 70 1525 d 55 die gemeinſame Maßnahme des Reichsinnenminiſterkums lichſten in geräumt werden kann, eſtalt etwa, daß ihre Leiter ſognar und der bayeriſchen Landesregierung wurde feſtgelegt, Faß Startverbote zugunſten der Trainingsemeinſchaft erlaſſen] nur der ein Bett beauſpruchen konn, der Karten im Min⸗ der zum wollen. wenn ihre Angehörigen ſich z a f 5 hat. Der Gefahr ein 8 7 5 aun zum gleichen Zeit⸗ deſtwert von 50 Mark erworben hat. Der Gefahr einer höhe von Stockun 2 U punkt an Vereinsveranſtaltungen beteiligen wollten. Der Preisüberforderung iſt vorgebeugt, die Zimmerpreiſe ſind 20 Meter* Verein iſt die Keimgelle und der Ausgangspunkt jeglicher amtlich feſtgeſetzt. Zur Verpflegung wird auch der Bayern⸗ 1 Arbeit. Das müſſen ſich immer wieder ſämtliche Amts⸗ zug eingeſetzt. namhafte 8 5 ö 1. 5 walter des Fachamts bei ihren Erwägungen und Entſchei⸗ ſind Be⸗. F 1 55 5 1 1 5 damit die kühle Ueberlegung 1 Jagen 8 e Finnland und England meldeten ſtzuſtellen. blich aufe 5 80 In, a! i 5 n ha im kritiſchen Augen„die wieder taktiſchen Mängeln Im Zuſammenhang mit den fragen der Traſmings⸗ 2 5 5 7 5 kali 10 05 9 05 510 bg Ge en 3 7 0 gibt. 1 5 haben die Poſtler 1 5 Spiel W der 1 e 1 1 e We nie arten ien fd Weide 1 ätzen das ganze P n N eineswegs von vornherein, wenn ſie auch die beſſeren feſtgeſtellt. Die affung techniſch erſtklaſſig geſchulter n iſch⸗ 5 e, elle Hilſe Die Not, die Runden doch noch rechtzeitig durchzubringen, Aus ſichten für ſich haben. John W 2 n wird ſich] Uebungslefter iſt datſächlich ein Problem, das für die Zu⸗ lande und Englonds eingegangen. Vinnland beteiligt ſich e ume. damit nie 1 e 8[ ſicher nichts verderben laſſen, kunft überhaupt nur ſo gelöſt werden kann, daß man die ſch 0 h e ar e 15 0 wahre immer ſchwieriger. Da die Spiele in allen] nachdem am letzten Sonntag es in Viernheim brenzlich war[älteren Aktiven ausnahmslos für ſpäter als Uebungsleiter ſcheinlich auch am Eishockey⸗Turnier. England beſchloß, für Aaſſen ausgefallen ſind, iſt die Lage gegenüber der vorigen] und faſt nach einer Niederlage ausſah. Vieleicht hal nur gewinnt. N e 25 die Kunſtlaufwettbewerbe ſechs Frauen, vier Männer und fahren r e e 5 8 N 1000 Regenz 5 ſolche ver⸗ 5 Wichtig iſt, daß der Klubkampftätigkeit noch weit mehr äwei Paare zu entſenden. 0 geblieben. De mende S i ſi im Zu- eitelt. Ta Oftersheim empfängt TV Viernheim. ufmerkſamkeit geſchenkt wird als bisher. In der Ver⸗„„ ſammentreffen von Beide Neulinge haben bis jetzt in der Bezirksklaſſe nicht einsmeiſterſchaft dann erfreulicherweiſe ein gutes Ergeb⸗ Fahrtgelegenheit zum Spiel Waldhof Tade Keiſch— SB Waldho enttäuſcht. Die Aufſtiegsſpiele ſohen jedesmal die Viern⸗ nis feſtaeſtellt werden; es iſt hier bahnbrechende Arbeit ge⸗ 4 f 955 1 g der Stock TV Ettlingen— TS Nußloch 1 1 len 891 0 Oftersheim den Spieß umdreht? leiſtet worden, auf der gewonnenen Grundlage muß wefter⸗ n Freiburg S.. f. 2 5 5 dt an der wei Treſſen für die Gaukloſſe vor. Die Waldöfer beim ſplelfret ict die Weldesd edge Staffel eit e ee fart Dent n Mannheim ab 6 Uhr(Eilzug), Freiburg an.16 Uhr zommen darnach immer noch nicht auf ihr eigenes Gelände. nur neun Mannſchaften ſteh Auer den 3 ad Daß für die 8 morgens. Freiburg ab 21.47(Eilzug), Mannheim an.17 atete Rot Sie müſſen auch zum dritten Spiel ihren Gegner beſuchen. vier Spielen:] verſchärfte Sperrpeſemmungen in Kraft treten muüſſen die Uhr nachts. Fahrpreisermäßigung hin und zurück 7,80, sheim bei und der iſt diesmal die Tgde Ketſch. Wären die Spiele im Te Schönan— Tgde Ziegelhauſen es vor allem verhindern daß ein Aktiver wäßrend eines zuzüglich Eilzug⸗Zuſchläge a 5 ſo schwer et geblieben, brauchte man nicht abzuwarten, of 5 Neulußheim— T Hockenheim Jahres innerhalb der Vereinsmeiſterſchaft bei mehr als 9 8 ge. j iken Mannſchaften am beſten im Schwunge iſt. Waldho olizei Heidelberg— Tgde St. Leon ter Arhei⸗ hat die beiden ſchweren Pokalſpiele— als Gaumannſchaft S St. Leon— TV Rot 2 2 . ie erfolgreichſten Pferde ins Krau⸗ 150 15 02 v0 ei r d 5 A. mimmt das letztere eine beſondere Sbellung ein. Kampf S Richtung er aber im Ringen um die Führung ebenfalls meiſtern 95 125 0 5 die. Parole! Der 10 15 1 8.(in 7 1 Sgeſe 1 1 4 0 S S 5 1 f urde von ber einen vonn Einzaß bn ole Austen bes ner eu den erſen fegen enten 8 8 de Sturmvogel mit 105 955 Mark und Geſtüt Schlenderhau mit 267 734 Mark menden n Könr des 111 5 us, iſt dabei vollſtändig offen. Ob es Pol. Hei⸗ r 85 m ganzen Könnens des Meiſters erforderlich machen. Ausgang i Uſtändia off N 8 Die deutſche Flachrennzeit 1935 iſt noch nicht ganz be⸗ den größten Auteil haben. Erſt in erheblichem Abſtande te, erfaßt, Poſt— Turnverein 1846 Jahn Weinheim— TW Friedrichsfeld Tg Oftersheim— TV Viernheim delberg gelingt auf eigenem Platze ſich gegen die Tgoe St. Leon zu behaupten, möchten wir nach dem bisherigen Abſchneiden der Polizei nicht ohne weiteres annehmen. Ein hartes, ja Lokaltreffen, ſteht euch zwiſchen den im Mittel⸗ endet, auf den kleineren Bahnen werden an den noch aus⸗ ſtehenden Renntagen Flachrennen gelaufen, aber für die Spitzenklaſſe wurde das Rennjahr ſchon vor einiger Zeit ab⸗ folgt mit 115 685/ der Stall R. Haniel vor dem etwas in den Hintergrund gedrängten Geſtüt Waldfried und dem Stall Mülhens. Im Weſten haben ſich die Vertreter des Stalles Rösler wie ſchon ſeit Jahren behauptet.— Nach⸗ adel ſind di i nächten Spiel 5 Aurer zirks⸗ elde liegenden Mannſchaften Tod Neulußheim— geſchloſſen. Da ſich ſomit keine Aenderungen mehr ergeben, 0 f 0 fahenſafſel 8 1 e T V 99 nheim bevor, wogegen der TS B Schönau iſt es wieder an der Zeit, die Erfolge der Pferde und ſtehend die genauen Listen 5 75 ahre alter Kanpf inden und 11 ie Heiden Mannheimer wohl auch zu Hauſe der benachbarten Tade Ziegel⸗ Ställe zahlenmäßig zu erfaſſen. 75 a Erfolgreiche Pferde: A. Sturmvogel v. Oleander 5 Siege ſelbſtmör⸗— ſich direkt übe ſteh 1 1 iteren Vor⸗ hauſen den Sieg überlaſſen muß. Unter den erfolgreichſten Pferden führt auch diesmal 105 955; 51. Athanasius v. Ferro 4 Siege 95 085% 1 5 gegenüberſtehen, muß man mit weiteren 8 ein Dreijähriger die Liſte an, der Derbyſieger Sturm⸗ 2. Nereide v. Graf Iſolani oder Laland 5., 42 500 ins Kran⸗ ſuſcedunden kechnen. Die erſte und wichtigſte fällt wohl 5 5 5. 5 vogel. 105 955/ galoppierte der Oleander⸗Sohn, der 31. Dornroſe v. Oleander 6 Siege, 41 185 /; 4j. Ebro v. kachmittag 1 8 10 ſt 646. Für die Turnen gebt es] In der Man heimer Kreisklaſſe gibt es nur insgeſamt fünf Rennen gewann, im Laufe des Jahres zu⸗ Oleander 4 Siege, 31950; 31. Lampadins v. Lampos us Lub⸗ 1 ſelbſt dabei und im weiteren Ringen zu einige wenige Spiele. In der Staffel 1 erwartet der] ſammen. Nicht weit zurück ſteht der fünfjährige Atha⸗ 4 Siege, 27 715„/; 51. Janitor v. Fervor 5., 26150 veggründe daß 9 ſie haben es auch in der Hand dafür zu ſorgen, Is Sandhofen— die Ichft Käfertal und die Amicitia[naſ tus, der im Großen Preis von Baden ſogar Sturm- Conteſfina v. Oleander 3 Siege, 24 575.— Erfolgreiche veggr er Tabellenführer nicht jetzt ſchon davongeht. Rein Viernheim den Mannheimer Tbd Germania. Die Staf⸗ vogel bezwang, mit 91 085/ als weitaus erfolgreichſtes Ställe: Geſtüt Schlenderhan 48 Siege, 267 734 /; Geſtüt iel ſpielertſch geſehen wäre die 1848er Elf ſehr wohl in der Lage ſich durchzuſetzen. ſtoch aber verlieren die jungen fel 2 verzeichnet das Punktſpiel Tbo Jahn Seckenheim DW Rheinau. Kleine Sport-Nachrichten Badens Rugby⸗Maunſchaft, die am kommenden Sonntag ſieger ſtellte, während Schweden durch Lindͤblöm und R. älteres Pferd. Seine Stallgefährtin Nereide, die ſich als Zweijährige ungeſchlagen behauptete, gewann bei ihren fünf Erfolgen insgeſamt 42 500 J, und Dornroſe als beſte dreijährige Stute brachte es mit ſechs Siegen auf 41 185 l. Ebro vertritt mit 31950/ als Erſter den Jahrgang der Vierjährigen, dann folgen Lampadius mit 27 715 l, Jant⸗ tor mit 26 150 // und Conteſſina mit einer Gewinnſumme von 24575 l. Das Geſtüt Schlenderhan, deſſen Pferde ins⸗ Erlenhof 34 Siege, 234 323; R. Haniel 21., 115 635; Geſtüt Waldfried 24., 113 898 /¼/; P. Mülhens 31., 98 664 ,; Gebr. Rösler 22 Siege, 64 988 /. Frau Funke⸗Rasmuſſen an der Spitze Mit dem Jagoſpringen der Klaſſe L wurde das Flott⸗ becker Reitturnier beendet und gleichzeitig auch das Cham⸗ pionat der Spring⸗Reiterinnen entſchieden. Die Prüfung gewann Oblt. Kahler vor Frl. Metzger und SS⸗Unter⸗ 1 in Straßburg gegen Elſaß⸗Lothringen antritt, wurde jetzt Svenſſon entſcheidende Siege verzeichnete. Cadier, E. geſamt 48 Rennen auf ihr Konto brachten, ſteht mit zwei ſturmführer Tenne. Frau Funke⸗Rasmuſſen fiel das N gufgeſtellt. Es ſpielen: Schaller(SR); W. Pfiſterer—Svenſſon, J. Johanſſon und Agerlind wurden Punkt⸗ Spitzenkönnern wie Sturmvogel und Dornroſe naturgemäß Championat der Reiterinnen durch acht Inlands⸗ und Friedel(R)— Lenz— Hübſch(Shit); Loos— Janſon ſieger. In Stockholm ſiegten die Finnen mit 15213 Punk⸗ auch bei erfolgreichen Ställen an der Spitze; mit 267 734% einen Auslandserfolg zu. Frl. Metzger brachte es auf lig) Heuermann(RG)— Nothmund(Sch)— l tenten. Dort waren es Arponen, Kinnunen, Kokkinen] wurde die Viertelmilllon wieder überſchritten, nachdem eben Siege. Bei den Reitern ſteht SS⸗unterſcharführer durch et 5(Rc); B. Pfiſterer— Kocher(RG)— Ehhalt und Pellinen, die den finniſchen Farben zu Punktſtiegen[die Schlenderhaner im Vorjahre mit 195 000% ebenfalls Tenne mit 20 Goldenen Schleifen im Springen an der odurch Senn]— Rupp(Tgde 78)— Ziegler(SRK. verhalfen, während Schweden durch S. Anderſſon, Ryd⸗ am erfolgreichſten abgeſchnitten hatten. Ueber 200 000„ Spitze vor QOolt. Brandt. In der Dreſſur brachten es id Kaſſen⸗ Sportſprecher für die Olympiſchen Winterſpiele in Gar⸗ ſtröm, T. Anderſſon und Myhrman Punktſiege und durch galoppierten auch die Pferde des Geſtüts Erlen hof Staeck und Andreas auf je 50 Erfolge. Fridell einen entſcheidenden Sieg davontrug. mit 284 323/ zuſammen, woran Athanaſius und Nereide ſich vol miſch⸗Parkenkirchen ſind der Heidelberger Schaller und ‚0 8 3 1 Sie 1 f 5 5 Buchhal⸗ er Breslauer Maerker. Sie haben die Aufgabe, bei Engliſch⸗deutſcher Seemannswettkampf den Spielen den Zuf i a 5 5 N 5 Zuſchauern lebendige und ſachgemäße Be⸗ ſcher e ichte im Lautſprecher zu übermitteln. 32 für England 155 Ver⸗ 1 Meilen von England, eine traditionsreiche eng⸗ Das Fuß ballſpiel zwiſchen der Mannſchaft des„Colum⸗ 5 halbe N Ade de en n n 5 9515 einer Mannſchaft britiſcher Seeleute, das am a aus gen, nachdem man einige J 285 Mittwochnachmitta ichzeiti it de Länder⸗ zelder, an Jurchſührung abgeſehen hotte. Das Rennen wird am 29. kampf 25 1 5 gleichzeitig 5 dem großen e ö kön uguſt in Donington Park gefahren 255 125 3 9 1 e. ſtattfand, endete mit einem 312⸗ nern kon Frankreich e 4 Sieg der Engländer. Das erſte Tor war von den Deut⸗ e auf ein Lyon einen bolt de e e ſchen erzielt worden. Auch in dieſem Falle herrſchte das ferenz⸗ ten. 0 b beſte Verhältnis unter den Mannſchaften und einer Zu⸗ habe ihm bal die„Corinthians“, Englands berühmte Amateurfuß⸗ ſchauermenge von 6000 Perſonen. Nach dem Treſſen waren nicht ord⸗ 1 ſind nicht mehr im Pokalwettbewerb. Sie unter⸗ der Bürgermeiſter von Southampton und andere führende 1. Aus unt g gegen die drittklaſſige Berufsſpielerelf von Reading engliſche Perſönlichkeiten als Gäſte des Kapitäns v. Theu⸗ hren. 5 28 Toren len auf dem„Columbus“ zum Tee. i nutscteldie, Monte-Carlo, Sternfahrt die ſchwierigſte 5 3 n entf 1 e Langſtreckenprüfung für Automobile, liegen bis 45 5 behaupten, Riirſen eldungen vor. Mik acht Wagen iſt England om Euwe führt ge? i in⸗ Abaten vertreten. ampf it verein Wiener 8 f f— 5 erzielten e e e,, Im Schachwettkampf um die Weltmeiſterſchaft zwiſchen iuch darin, zuſtria Wien verlor in London gegen die zweitklaſſige Aljechin und Euwe wurde am Dienstag in Zandvoort die ichtung Weſtham Unfted nach einer torloſen erſten Hälfte:2 und 26. Partie geſpielt. Euwe führte die weißen Steine und p lichtu m ch 5 7 1 5 Höchf⸗ ie 5 gleichen Ergebnis unterlag der Fc Wien gegen wußte ſich ſehr bald in Vorteil zu ſetzen. Die Partle ter der liege er erſten Liga angehörenden Blackburn Rovers. In wurde nach dem 30. Zuge in Gewinnſtellung für Euwe ab⸗ lieder 5 eh. ſchoſſen die Briten erſt in der Schlußminute gebrochen und am Mittwoch in Amſterdam weiter geſpielt. nd für di 5. Aljechin gab hier nach ſteben Zügen auf, ſo daß Euwe mit te. Dal gegen etcvaros Budapeſt wird am 6. Januar in Köln 9˙7 bei 10 Remis⸗Partien führt. aß er zn derber kreten er Städtemannſchaft 8. 50 1 treten die ausgezeichneten Ungarn in erdam eß⸗ der 5. i 5 1 5 5 g. Scha holländiſchen Nationalelf gegenüber.* Unübertroffen in Ausſtattung und Reichhaltigkeit iſt 1„* 8 5 17 1 Vorabend 53 Großlampfes herausgelommene 2 9 7 1 5 1 S— 1 unde Ji 8 5 eutſchland—England⸗ dummer der Deutſchen Sport⸗ nnlands Ringer iegrei 9 5 ſtrierten, 2 5 mit prächtigen Bilderſeften und i Di 5 a 8 8 5 ſachmänniſch kritiſchen Betrochtungen der Bedeutung des Verhand 8 Die große Ringer⸗Kraftprobe zwiſchen Finnland und Ereigniſſes gerecht wird, ohne einfeitig zu ſein. Wir fin⸗ chwe 5 a 1 erung deb* kugleger, Seer towahf ier gane der 4 e 115 u. a. den 1115 1 5.„Reporter hinter Mo⸗ „ fingers b 3. ia⸗Schi 1 1 oren“, eine Handball⸗ und Leichtathletik⸗Umſchau, fe ene, Sabalers, als auch im Kampf ber B⸗Mannſchaften in 5. Norwegens Olumpia⸗Schimannſchaft beim Training einen Bilöbericht von den Deutschen Funkturm e 2 ö nden n siegreich ölieben. In Helſingſors lautete das In Kongsberg bei Oslo hat die norwegiſche Schi⸗Elite mit dem Training begonnen. Der Zweite von ten. Die„Ds iſt bei jedem Buch⸗ und Zeitſchriften⸗ 0 tan ergebnis 16:15 Puntke für Finnland, das am Schluß⸗ links iſt Kongsgaard, eine große Olympiohoffnung Norwegens. händler erhältlich und durch den Sport⸗Verlag, Slnktgark⸗ 0 1 1: Fr 5. 7 7 2 in K. Pihlafamäkt, Mäki, Virtanen und Nyström Punkt⸗(Deutſche Preſſe⸗Photo⸗Zentrale,.) W, Augnuſtenſtraße 13, zu beziehen. HANDELS- u WIRTSCHAFT-ZETTUNG Donnerstag, 5. Dezember 1935 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 361 Ein Jahr neues Versfeigerungsrechi Das Geſetz üer das Verſteigerungsgewerbe iſt am 18. Oktober 1034 in Kraft getreten. Die Neu⸗ ordnung des Verſbeigererweſens im einzelnen er⸗ folgte durch die Veerſteigerervorſchriften vom 30. Ok⸗ tober 1934 Die wichtigſte Neuerung liegt wohl darin, daß nunmehr jeder Verſteigerer einer beſon⸗ deren Erlaubnis zum Gewerbebetrieb bedarf. Das Ausleſeverfahren iſt nach ſtrengſten Grundſätzen geordnet. Der Geſetzgeber hat damit mit beſonderer Klarheit den Begriff der erforder⸗ lichen Zuverläſſigkeit umriſſen. Es dürfte für Han⸗ del und Verſteigerer von beſonderem Intereſſe ſein, daß dieſe ſtrenge Beg riffsbeſtimmung ſich bereits auf das für den Einzelhandel im Einzelhandelsſchutz⸗ geſetz verankerte Zulafſungsverfahren auswirkt. Bei der Zulaſſung neuer Einzelhandels⸗ geſchäfte werten nämlich die zuſtändigen Stellen die Antragſteller in weitem Maße nach den für die Verſteigerer aufgeſtellten Grundſätzen. Für den Handel dürfſte weiterhin die Spezia⸗ liſierung der Verſteigerer von Intereſſe ſein. Der Aufbau eines fachlich geſchulten Verſtei⸗ gererſtandes führte dazu, daſß folgende fünf Haupt⸗ typen des Verſteigerers geſchaffen wurden: 1. der allgemeine Verſteigerer, der den üblichen Hausrat und die gewöhnliche Wohn ungseinrichtung ſowie Geſchäftsinventar verſteigerrtz 2. der Kunſtverſtei⸗ gerer; 3 der Briefmarkenverſteigerer; 4. der Markt⸗ hallenverſteigerer und 5. der Verſteigerer von Pacht⸗ rechten an Grundſtücken. Es dürfte, wie der Leiter der Fachgruppe„Verſteigerer“, Phälo Wueſt, im Wirtſchaftsblatt der Berliner Handelskammer aus⸗ führt, neben der ſtrengen Zuverläſſigkeitsprüfung nicht zum geringſten auf dieße fachliche Trennung zurückzuführen ſein, daß die Vorwürfe des ſach⸗ unkundigen Verſchleuderns von Ware, wie ſie frü⸗ her immer wieder aus Handelskreiſen gegen die Verſteigerer laut wurden, vollſtändig verſtummt ſind. Neben dieſer Neuordnung der Zulaſſung der Verſteigerer ſtehen die Beſtimmungen, die die Han⸗ delstätigkeit des Verſteigerers betreffen. Die Fachgruppe„Verſteigerer“ vertritt in Uebereinſtim⸗ mung mit dem Handel den Grundſatz, daß Handel und Verſteigerung voneinander geſchieden wer⸗ den müſſen, wie dies die Verſteigerungsvorſchriften durchgeführt haben. Das bedeutet, daß man keinen Wert auf Zuwachs durch ſolche Händler legt, die auch noch nebenbei ein bißchen verſteigern möchten, wie dies zum Teil in Kunſthändlerkreiſen geplant war. Es geht auch nicht an, daß Perſonen, die im Handel verſagt haben, im Verſteigerungsgewerbe zugelaſſen werden. Der Grundſatz der Trennung von Handel und Verſteigerung verbietet es aber auch, daß der Verſteigerer gleichzeitig Händ⸗ ler iſt Dieſe Scheidung ſchließt es aber nicht aus, die Grenze ſo zu ziehen, daß dem organiſchen Wirt⸗ ſchaftsleben Rechnung getragen wird. Der Einzel⸗ handel, der in beſonderen Ausnahmefällen, wie 3. B. bei Geſchäftsauflöſungen, ſich eines Verſteigerers bedient, wird für eine vernünftige Grenzziehung durchaus Verſtändnis haben. Einer ſolchen prakti⸗ ſchen Abwägung der Wirtſchaftsbedürfniſſe entſpricht es, wenn in beſonderen Ausnahmefällen dem Ver⸗ ſteigerer ein Nebengewerbe, insbeſondere auch ein Handelsgewerbe, geſtattet wird. Fälſchlich als Nebengewerbe ſieht der Handel zum Teil noch die Befugnis des Verſteigerers an, freihändige Nachverkäufe abzuſchließen. Wenn danach der Verſteigerer ſolche Sachen, die bereits durch eine Verſteigerung gegangen ſind und nicht zugeſchlagen werden konnten, binnen einem Monat nach Schluß der Verſteigerung freihändig verkaufen darf, ſo wird der Verſteigerer damit nicht zum Händler. Die Beſtimmung erklärt ſich nur daraus, daß erfahrungsgemäß ſich mancher Kaufluſtige auf der Verſteigerung nicht ſofort zum Kaufentſchluß durchringen kann, kurz nach der Verſteigerung aber den Gegenſtand noch gern erwerben möchte. Durch die Vorſchrift des§ 68 wird lediglich der Umweg er⸗ ſpart, daß der Verſteigerer dieſen Kaufluſtigen mit dem Auftraggeber zuſammenbringt und unmittelbar zwiſchen ihnen den Kaufabſchluß zuſtande kommen läßt. Die einjährige Praxis hat bei der Anwendung dieſer Beſtimmung keine Mißbräuche ergeben. Fer⸗ Gebühren und ſonſtigen Koſten einer Verſteigerung den wirtſchaftlichen Unſinn begeht, durch abſichtliches Nichtzuſchlagen in der Verſteigerung mit Verſtei⸗ gerungsgut einen Handel zu betreiben. Die Speſen, Gebühren und ſonſtige Koſten einer Verſteigerung verbieten es ohne weiteres, einen Handel auf dieſer Grundlage aufzubauen. Wenn etwas durch die Vor⸗ ſchrift des§ 68 erreicht wurde, ſo iſt es dies, daß auch nach den Verſteigerungen keine Werte verſchleudert werden. Dieſe Folge wird aber gerade vom Einzel⸗ handel begrüßt; denn nur die Kaufgelegenheiten be⸗ deuten für ihn eine fühlbare Konkurrenz, in denen Gegenſtände zu Schleuderpreiſen abgeſetzt werden. Die Durchführung der einzelnen Verſtei⸗ gerungen hat ebenfalls kaum noch Reibungen zwi⸗ ſchen Handel und Verſteigerer ergeben. Nach 8 46 Abſ. 2 insbeſondere werden keine Verſteigerungen genehmigt, die eine empfindliche Schädigung ein⸗ geſeſſener Gewerbetreibender befürchten laſſen. Der neue Verſteigerer iſt ſich über ſeine wirtſchaftliche Aufgabe im klaren. Er ſieht ein, daß neue Sachen und ſonſtige Handelsware auf dem normalen Han⸗ delswege umgeſetzt werden müſſen. Umgekehrt hat auch der Einzelhandel eingeſehen, daß eine Geſchäfts⸗ liquidation wegen Todesfalls, Konkurſes ſowie we⸗ gen Ausverkaufs oder Räumungsverkaufs ſehr mohl im Rahmen einer Verſteigerung erfolgen kann. Dieſe Möglichkeit ſichert ja auch jedem Einzelhändler für den Fall ſeiner Geſchäftsbeendigung eine wirt⸗ ſchaftlich beſondere Form der Auflöſung. Sie ver⸗ hindert gleichzeitig ein Verſchleudern von Handels⸗ ware bei ſolchen Geſchäftsauflöſungen und damit eine empfindliche Schädigung des ganzen einſchlägi⸗ gen Handels. Die berüchtigten Wohnunge⸗ verſteigerungen, die tatſächlich Verſteigerun⸗ gen von Sachen verſchiedener Privatleute oder gar von Handelsware waren, die zur Irreführung in die eigene für die Verſteigerung gemietete Wohnung zuſammengetragen worden waren, ſind auf Grund des§ 28 ebenfalls verſchwunden. Vor dem Erlaß der neuen Verſteigerervorſchrif⸗ ten iſt vor allem eine Frage gerade in Händler⸗ Lebhaffes Geschäft am Akfienmarki Deckungskäufe des berufsmäßigen Börsenhandels/ Auch der Schluß gui behaupfei Rhein⸗Mainiſche Börſe: Aktien überwiegend ſeſt * Frankfurt, 5. Dezember. Die Börſe verzeichnete bei Eröffnung ein ziemlich leb⸗ haftes Geſchäft am Aktienmarkt. Die erſten Notierungen lagen zumeiſt 4 v. H. bis 1 v. H. über geſtern abend, ſpä⸗ ter war die Haltung etwas unſicher, und die höchſten Kurſe vermochten ſich nicht immer zu behaupten. Lebhaftes Ge⸗ ſchäft hatten vor allem Elektroaktien, beſonders Geſfürel waren gefragt und auf 124 bis 124%(123) erhöht. Kräftig erhöht waren ferner Schuckert mit etwa 120(118), Siemens gewannen 1 v.., Licht u. Kraft 1 v.., die übrigen Werte durchweg 7 bis ½ v. H. JG Farben zunächſt 150 bis 150%(14994), dann etwas leichter 150, Scheideanſtalt ſtiegen auf 218%(217), Montanwerte lagen nicht ganz einheitlich. Feſt jedoch Buderus und Rheinſtahl mit je plus 17 v.., während Stahlverein und Höſch etwas nachgaben. Zell⸗ ſtoffwerte waren weiter feſt, Waldhof 1177(1174), Aſchaf⸗ fenburger 78(764) etwas leichter, Bemberg mit 101% (1026), Hapag mit 157(15%), Mönus Maſchinen mit 7885 (79), Reichsbank, Metallgeſellſchaft und Dt. Linoleum un⸗ verändert, Deutſche Renten uneinheitlich. Das Geſchäft war klein. Matt lagen Altbeſitz mit 111½(11296), dagegen Kommunalumſchuldung⸗VA. 88,60(88,50), ſpäte Schuld⸗ bücher 97(97,6). Am Auslandsrentenmarkt ging das Intereſſe für Mexikaner weiter zurück, die Kurſe bröckel⸗ ten ab. Im Verlaufe war die Haltung unter kleinen Schwan⸗ kungen wieder feſter. Das Geſchäft war jedoch ruhiger. Geſucht waren Aku mit 504 bis 51(50%), RWe er⸗ höhten ſich auf 131½(130%), Reichsbank, Daimler ſowie einige Montanwerte gewannen bis 7 v. H. Elektroaktien lagen ſpäter ruhiger. Geſfürel 124% Brief, Schuckert ſchwankten zwiſchen 1201204, J Farben blieben mit 150 gehalten, Bemberg bröckelten auf 101 nach 101% ab. Der Rentenmarkt lag ſtill bei behaupteten Kurſen, Kom⸗ munal⸗Umſchuldung ſchließlich unv. mit 88,50, Goldpfand⸗ briefe und Stadtanleihen lagen meiſt unverändert. Ligut⸗ dationspfandbriefe tendierten uneinheitlich, aber meiſt 5% v. H. höher. Mexikaner bröckelten weiter etwas ab. Ungarn lagen bei ruhiger gewordenem Geſchäft behauptet. Berliner Börſe: Aktien feſter, Renten ſtill Berlin, 5. Dezember. Die Börſe eröffnete in überwiegend feſterer Haltung, da der berufsmäßige Börſenhandel unter dem Eindruck der mit Befriedigung aufgenommenen Rede Dr. Schachts vor dem Schulungskurſus der Deutſchen Arbeitsfront, Neu⸗ anſchaffungen bzw. Deckungskäufe vornahm. Einige Son⸗ bewegungen waren ebenfalls dazu angetan, die Tendenz günſtig zu beeinfluſſen. Das Publikum hält ſich indeſſen dem Markte weiter fern, ſo daß die Umſätze nach wie vor einen beſcheidenen Umſang hoben Montane waren gut erholt. Die Führung hatten dabei Rheinſtahl, die einen Anfangsgewinn von 17 v. H. ſogleich weiter auf 1786 v. H. erhöhten, ferner Buderus mit plus 1, Klöckner mit plus 76, Mannesmann und Mausfeld mit je plus 4 v. H. In Braunkohlenwerten blieben die Umſätze gering, ſo daß nur einzelne Papiere des Marktes zur Notiz gelangten. Rhein⸗ braun zogen um 1, Ilſe Genuß 7 v. H. an. Kaliwerte unterlagen ganz geringem Abgabedruck. Am chemiſchen Markt ſetzten Farben mit 14975(unv.) ein, beſeſtigten ſich ſodann aber auf 150. Lebhaftere Umſätze wurden in Schuckert und Siemens getätigt, die nach einem Anfangs⸗ gewinn von je ½ v. H. ſogleich weiter um 2 bzw. 7 v. H. anzogen. Die ſeſte Haltung dieſer Aktien wird mit der angeblich bevorſtehenden Wiederaufnahme der Dividenden⸗ zahlung bei der Siemens und Schuckert AGG begründet. Von Kabel⸗ und Drahtwerten ſind Vogeldraht mit plus 1 v. H. zu erwähnen. An den übrigen Märkten fielen mit ſtärkeren Veränderungen auß: Berger und Engelhardt mit je minus 1½ v.., Bemberg mit minus 2, dagegen mann mit plus 1 und Junghans mit plus 136 v. H. waren 3 Von nur Nordoͤ. Lloyd mit plus, g bemerkenswert verändert. Reichs⸗ fine v. H. ſchwächer mit 179. Am Rentenmarkt blieb es ſtill. Sonderbewegungen in Aus⸗ landsrenten und Dollarbonds, wie in den Vortagen blie⸗ ben aus. Reichsaltbeſitz gaben, nach dem heute die Ziehungs⸗ liſten veröffentlicht wurden auf ſtärkere Verkäufe um v H. nach und ermäßigten ſich nach der erſten Notiz noch⸗ mals um. v. H. auf 11198. Umſchuldungsanleihen wur⸗ den unverändert notiert. Späte Reichsſchuldbuchforderun⸗ gen lagen. v. H. feſter. Im Verlaufe machte die Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten meiſt weitere leichte Fortſchritte. Lieferun⸗ gen und RWE u gewannen je 1, Berger, AEG 7 v. H. Farben konnten den erreichten Kurs von 150 indeſſen nicht halten und gaben wieder auf 14976 nach. Am Rentenmarkt blieb es in faſt allen Gattungen ſehr ſtill. Preußiſche Verkehrswerten m v. H. gegen den V bankanteile eröf kreiſen ſtark erörtert worden: die Frage der Ge⸗ währleiſtung des Verſteigerers. Die Forderun⸗ gen dieſer Kreiſe verlangten zum Teil, der Verſtei⸗ gerer ſolle dem Käufer für Angaben über den Ur⸗ ſprung, über die Art und die Herkunft des Gegen⸗ ſtandes ebenſo wie ein Verkäufer einſtehen Dieſer frühere Kampf der Meinungen zu der Gewähr⸗ leiſtungsfrage iſt von den neuen Verſteigerervor⸗ ſchriften in dem Sinne entſchieden worden, daß eine Gewährleiſtung des Verſteigerers nicht feſt⸗ gelegt wurde. * Auslandslizenzverkauf des jüngſten deutſchen Flug⸗ zeugwerks. Die deutſche Flugzeuginduſtrie hat einen Aus⸗ landserfolg zu verzeichnen, der deswegen beſonders Be⸗ achtung verdient, weil das jüngſte deutſche Werk in ſchärf⸗ ſter internationaler Konkurrenz erfolgreich blieb. Nach langwierigen Erprobungen, denen verſchiedene inter⸗ national bekannte Flugzeugtypen unterworfen waren, hat ſich der Aeroclub der Schweiz in Zuſammenarbeit mit den zuſtändigen Schweizer Stellen für die Einführung des deutſchen„Bücker⸗Fungmann“⸗Flugzeugs im Lizenzbau für die Schweiz entſchieden. Der genannte Flugzeugtyp be⸗ ſitzt hervorragende Eigenſchaften als Schul⸗, Sport⸗ und Kunſtflugmaſchine. Die Wahl fiel jedoch hauptſächlich des⸗ halb auf ihn, weil dieſe Eigenſchaften beſonders durch niedrige Anſchaffungs⸗ und Unterhaltungskoſten ergänzt werden. Die Bückerwerke bei Berlin tragen damit als jüngſtes deutſches Flugzeugwerk ebenfalls dazu bei, den Ruf der deutſchen Erzeugniſſe im Ausland neu zu feſtigen. * Fahrrad⸗Konvention verlängert. Die Marktlage für den Abſatz vgn Fahrrädern war ſeit langem ſponnungs⸗ reich durch die verſchiedenartig gelagerten Intereſſen der Induſtrie und des Handels, wobei auf der einen Seite im weſentlichen das Markenfahrrad gegen das„Spezialrad ſtand und auf der anderen Seite Einzelhändler und Groſſiſten verſchiedenartige Linien im Bezug und Verkauf verfolgten. Die Beſtrebungen zur Errichtung einer ge⸗ wiſſen Marktordnung führten 1933 zur Fahrrad- und Rah⸗ men⸗Konvention des Vereins deutſcher Fahrradinduſtrieller. Dieſe Vereinbarung konnte jedoch nur als loſe betrachtet werden, da eine Einrichtung mit Machtbefugniſſen, etwa in der Automobilinduſtrie, fehlt. Im Laufe dieſes Jahres beſtand mehrſach auf Grund der Marktentwicklung die Möglichkeit, daß die Verträge nicht weiter gehalten werden. Wie man erfährt, iſt nun doch die Fahrrad⸗Kon⸗ vention bis Ende September 1936 verlängert worden. Allerdings ſind noch einige wenige Außenſeiter vorhanden, darunter auch einige größere Firmen. Die Verlängerung der Konvention geht als Preiskartell von der Feſtſetzung eines Mindeſtpreiſes für ein Fahrrad einfacher Ausführung Gus. * Um die Preisſenkungen bei den Kraftwagen. Die ge⸗ waltig drängenden Kräfte der deutſchen Motoriſierung, für die ſich Regierung wie Induſtrie mit gleich ſtarker Energie einſetzen, haben in letzter Zeit zu bedeutſamen Maßnahmen geführt, um die Auswirkungen des jahreszeitlichen Nach⸗ laſſens der Kraftſahrzeugkonjunktur abzuſchwächen. Die beſonderen Steuererleichterungen, die bei wie Centralboden-Kommunale lagen in einzelnen Serien 75 bis 1 v. H. feſter. Provinzanleihen, die ſich tags zuvor leicht ermäßigt hatten, waren wieder erholt. Reichsbahn⸗ ſchätze waren wieder g v. H. ſchwächer. Dounganleihe konnten ſich um ½ v. H. erholen. Der Kaſſamarkt der Induſtriewerte lag entſprechend der feſteren Haltung im variablen Verkehr ebenfalls über⸗ wiegend gut befeſtigt. Sachſenwerk(garantierte) ſetzten ihre Steigerung erneut um 2 v. H. fort. Schwächer waren demgegenüber, allerdings gegen letzte Notiz, Poppe u. Wirth, Ravensberger Spinnerei und Keramag um je 3 ſowie Tempelhofer Feld, von denen etwa 120 000% um⸗ gingen, um 5% v. H. Am Bankaktienmarkt gewannen Handelsgeſellſchaft 1 und Commerzbank 7 v. H. l Steuergutſcheine blieben kursmäßig unverändert. Die 1938 fälligen Abſchnitte konnten wieder nur mit 1 v. H. ca. zugeteilt werden. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1936er 100,12 G 100,87 B; 1937er 101,37 G 102,12 B; 1988er 99,25 G; 1939er 99,12 G; 1940er 99 G; 1941er 98,25 G; 19er 97,12 G; 1943er bis 1945er je 96,87 G; 1946er bis 1948er je 96,75 G. Ausgabe 2: 1939er 99,12 G; 1941er 98,25 G: 194 2er 97 G; 1943er 97,2 B; 1944er 96,62 G; 1946er bis 1948er je 96,75 G 97,5 B. Wiederaufbauanleihe: 1946/ 48er je 66,5 G 67,25 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verband 88,12 G 88,87 B. 5 Obwohl das Geſchäft gegen Schluß der Börſe faſt völlig zum Erliegen kam, blieben die Kurſe auf der ganzen Linie gut behauptet, vereinzelt hielt die Aufwärtsbewegung wei⸗ ter an. Farben ſchloſſen mit 14978, Altbeſitz mit unver⸗ ändert 1117, Reichsbahn⸗Vorzüge mit 123. Letztere waren zu dieſem Kurs auch nachbörslich noch gefragt. Geld- und Devisenmarki Der Franken etwas ſchwächer Am Geldmarkt blieb das Geſchäft heute wieder außer⸗ ordentlich ſtill. Die Blanko⸗Tagesgeldſätze wurden bei 3 bis 3,25 v. H. belaſſen. In Privatdiskonter iſt zwar etwas Nachfrage vorhanden, der aber koum noch Angebot gegen⸗ überſteht. Reichsſchatzanweiſungen und Reichswechſel ſowie Solawechſel der Golddiskontbank werden nur in verhält⸗ nismäßig kleinen Beträgen abgenommen. Im internationalen Deviſenverkehr war die Lage gegen den Vortag zwar kaum verändert, insbeſondere ergaben ſich keine kursmäßig größeren Schwankungen. Die erneut ſtarke Goldabzug der Bank von Frankreich, der nach dem letzten Ausweis mit 3 Milliarden beziffert wird, wirkte indeſſen wieder etwas verſtimmend. Der franzöſiſche Fran⸗ ken ſtellte ſich in Zürich auf 20,35 nach 20,36 ½, in Amſter⸗ dam 9,72(9,72), in London 74,90 nach 74.88 Gulden und Schweizer Franken blieben indeſſen gehalten, auch bei den angelſächſiſchen Valuten waren kaum bedeutende Schwan⸗ kungen zu verzeichnen. Entſprechend der Goldabflüſſe ſtellte ſich der franzöſiſche Franken auf 74,92(74,90), der Dollar auf 15,18(15,18). Olskontsatz: flelchsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. f. Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität] 4. Dezember 5. Dezember für kont M Geld Brief Geld Brief Aegypten hägypt. Pfd. 20.95 12.580 12.590 12.365 12 895 Argentinien 15 Peſo.872.681.5855 0,682 0,886 Belgien. 100 Belga 2 85,37 42.05 42.18 12.03 42.11 Braſilten„1 Milreis a 502.189 9,141].1890 9,141 Bulgarien 100 Leva 8 3088 3047 305 3047 3055 Canada an, Dollar 4498 2458 2,82 259 24453 Dänemark 100 Kronen 3½ 112.503] 54.75 54.85 54.77 54.87 Danzig. 100 Gulden 5 87% 880 480 488 3880 England.„1 Pfund 2.42 12.20 12.0 12.255 12.285 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 4 5 500 5210 5405 92 115 Finnland 100finnl M. 0 5 02] 85 Frankreich 100 Frs. 5 104% 18.70 1840 18355 18.405 Griechenland 10 Dr. 5489.858.857.353.857 Holland 100 Gulden 3½¼ 168.73 168.380(168,720 168,43 168,77 Iran(Teheran) ſpebln 20.439 14.34 14.35 14.34 14.30 Island. 100 isl. Kr. 8%—— 54.99 585,11 55,00 55,12 Italien.. 100Lire 5 22.094 20,13 20.17 20,18 20,17 Japan. 19en.65.092 078 9,715 0½74 9,7 Jugoſlapien 00 Dinar 5 81.00 5,684 5,656 5,644 5,50 Lettland.„ 100 Latts 5 85 80,92 81,08 80,92 81.08 Litauen.. 100 Litas 6 24.98 44.52.70 44.82 470 Norwegen 100 Kronen 377 412.50 61.57 6189 61.58 61/0 Oeſter eich 100 Schill. 3443 159,07 95 49.05 48.95 49,05 Polen... 100 Zloty.47 40.80 46,90 46,80 46,90 Portugal 100 Escudo 5 53.57 11,10 11,140 11,25 11.145 Rumänien.. 100 Lei 4 211] 288 3,2.88.492 Schweden.. 100 Kr. 2˙½ 112.24 63,22 68,34 63,23 63.35 Schweiz 100 Franken 27. 80.00 80,39 80.55 80.48 80.82 Spanien 100Peſeren 5 81.00.95. 34.01 38.95 34,01 Tſchechoſlowakeilo eK 3½ 12.489 10,255 10,285 10,265 10,205 Türkei. Itürl. Pfͤbd. 18,456.97.881.9/7.981 Ungarn.. 100Pengöß] 4 I 55— 88 72 Uruguay. 1Goldpeſoſ 4458.129 1731 4184.188 der Staaten 1Dollar“ 1.98.486.490.4861.490 * Frankfurt, 5. Kraftfahrzeungkäufen auch in dieſem Jahre wieder in Form von Abſchreibungs möglichkeiten gewährt werden, wirken ſich in den vielen Neuzulaſſungen aus. Jetzt hat auch die Auto⸗ Union durch eine Preisſenkung ihrer DaW⸗Front⸗Wagen einen weiteren Anſtoß für die Motoriſierung gegeben. * Zulaſſungsantrag für 4,90 Mill./ oſtpreußiſche Gold⸗ pfandbriefe. Von der Deutſchen Landesbankzentrale A, Berlin, iſt der Antrag geſtellt worden, 4,90 Mill. 4 4% proz. Goldpfandbriefe Ausgabe 2(Teilbetrag) der Landesbank der Provinz Oſtpreußen zu Königsberg i. P. zum Börſen⸗ handel in Berlin zuzulaſſen. c Gütarwagenſtellung bei der Reichsbahn. In der Woche vom 17. bis 23. November ſind bei der Deutſchen Reichs⸗ bahngeſellſchaft an 5 Arbeitstagen 745 410 Güterwagen ge⸗ ſtellt worden gegen 876 781 in der Vorwoche an 6 Arbeits⸗ tagen und 696 458 in der entſprechenden Vorjahreswoche mit 5 Arbeitstagen. Die durchſchnittliche arbeitstägliche Wagenſtellung betrug 149 082 und 146 130 und 139 292. * Eutſcheidungen über Zweckſparunternehmungen. Der Reichs beauftragte hat folgende Entſcheibungen getroffen: a) Zweckſpar⸗Union GEmbß in Düſſeldorf, Graf⸗Adolf⸗Str. 37, b) Spar⸗ und Darlehns⸗Geſellſchaft mb in Breslau, Gar⸗ tenſtraße 47, c) Deutſche Allgemeine Spar⸗ und Darlehns⸗ Gemeinſchaft, Gmbh in Köln, Lindenſtraße 32. Dieſen Unternehmungen wurde— mit Wirkung wie ein Auſ⸗ löſungsbeſchluß— der Geſchäfts betrieb unterſagt. — Preissſeigerung in den russischen „Torgsin“-Läden In den ruſſiſchen„Torgſin⸗Läden“, das ſind Geſchüfte in denen nur in ausländiſcher Währung 9185 zahlt wird, iſt geſtern eine gewaltige Preisſteigerung eingetreten. Dieſe völlig überraſchende Tatſache hat 991 allem unter den in Moskau lebenden Ausländern und unter den Mitgliedern der Botſchaften und Geſandtſchaften großes Erſtaunen und große Beunruhigung hervorgerufen Laut einer in der„Iſtweſtija“ am 21. November per⸗ öffentlichten Erklärung des leitenden Direktors der „Torgſins“, Levinſon, ſollen nach einer Verordnung ger Sowfetregierung die mit Valutazahlung arbeitenden Läden ab 1. Februar 1936 überhaupt vollkommen aufgehoben werden. Obwohl Levinſon in ſeiner Veröffentlichung 11 klärt hatte, daß die Regierung eine Erhöhung der Preiſe nicht beabſichtige, mußten die Hausfrauen geſtern früh fes ſtellen, das Butter über Nacht von 75 Kopeken auf einen Rubel je Kilo geſtiegen war. Käſe koſtete plötzlich 145 Rubel ſtatt bisher 65 Kopeken. Auch ſämtliche anderen Preiſe(ſoweit ſie ſich auf den ſogenannten Goldrubel be⸗ ziehen) erfuhren eine außerordentliche Steigerung. In dieſem Zuſammenhang iſt daran zu erinnern, daß die Sowjetregierung kürzlich eine Verordnung erließ, wo⸗ nach ausländiſche Währungen nach dem 1. Februar 1996 überhaupt nicht mehr als Zahlungsmittel angenommen werden ſollen. Die Beſitzer von Valuta ſehen ſich daher gezwungen, ihr Geld vorher auszugeben oder rechtzeitig zum Kurs von 5 Rubel je Dollar einzuwechſeln. Die Folge war, daß in den letzten Tagen ein wahrer Sturm auf die zahlreichen„Torgſin“⸗Geſchäfte erfolgte. Die Wirt⸗ ſchaftsberater der ausländiſchen Botſchaften äußerten, die einzige Erklärung für dieſe plötzliche Preisſteigerung könne die ſein, daß die Regierung die Abſchaffung der Valuta⸗Gültigkeit dazu ausnütze, möglichſt wenig Waren für hohe Preiſe zu verkaufen. Wie man zuverläſſig er⸗ fährt, hatten dieſe Ereigniſſe keinen Einfluß auf den Aus⸗ landspreis der importierten Güter oder der Produktions⸗ koſten. Die Tendenz der Regierung neige im Gegenteil zur Zeit zu einer Senkung der Preiſe, ſoweit ſie ſich auf Papierwährung beziehen. Die von der Preisſteigerung und Abſchaffung der „Torgſins“ betroffenen Ausländer ſtehen dieſen Vorgängen machtlos gegenüber. Immerhin ſollen einige Botſchaften dem ruſſiſchen Auswärtigen Amt ihr Mißfallen an den Maßnahmen der Regierung inoffiziell zum Ausdruck ge⸗ bracht haben. Bekanntmachung über das Verbot der Ausfuhr von Waren Berlin, 5. Dezember. Durch eine Veroroͤnung des Reichswirtſchaftsminiſters, die im„Deutſchen Reichsanzei⸗ ger“ Nr. 284 vom 5. Dezember 1935 veröffentlicht wird, werden in dem Ausfuhrverbot für gewiſſe Lebensmittel und Rohſtoffe vom 9. November 1935 einige Aenderungen vorgenommen. Das Ausſuhrverbot wird für Ruß, Stein⸗ kohle, Fett, Säureharz und Qnuarzſond erweitert. Für Waren der Nusfuhrnummer des Statiſtiſchen Waxenver⸗ zeichniſſes 22 1(Bimsſand, Bimsmehl), 237 s(gewiſſe Metollſachen uſw.), 2404(Nahphthalin. 265(Queckſilber uſw.), 583(Hartkautſchukteig), 850(Blei uſw.) und 925(Waſſer⸗ farbzeuge) wird das Ausfuhrverbot neu eingeführt. Besprechung eines englisch- amerikanischen Handelsabkommens? Der amerikaniſche Staatsſekretär Hull kündigte geſtern an, daß möglicherweiſe ſchon bald Vorbeſprechungen über ein neues engliſch⸗amerikaniſches Handelsabkommen ihren Anfang nehmen würden. In amerikaniſchen politiſchen Kreiſen nimmt man an, daß das in Ausſicht genommene Abkommen die ungünſtigen Wirkungen ausgleichen ſoll, die der kürzlich abgeſchlo amerikaniſch⸗⸗anadiſche Handelsvertrag auf die in den Ottawa⸗Abkommen niedergelegten Abmachungen über die Handelsbeziehungen der verſchiedenen Teile des britiſchen Weltreichs untereinander haben könnte. * Annweiler Email⸗ und Metall⸗Werke vorm. Franz Ullrich Söhne, Annweiler. Wie der SW hört, hat die Ge⸗ ſchäftsbelebung weiter angeholten, ſo daß gegenüber dem Vorjahre eine weitere Umſatzſteigerung eingetreten iſt. Das Geſchäftsjahr 1934⸗35(80. Juni) hat mit einem kleinen Gewinn abgeſchloſſen, um den ſich der aus dem Vorfahre übernommene Geſamtverluſt von 36 881/ ermäßigt, (O. HV am 4. Januar). * Moſel⸗ und Saarſchiffahrt wegen zu hohen Waſſer⸗ ſtandes eingeſtellt. In den Nachtſtunden zum Dienst und auch im Laufe des Mittwochs ſtiegen Moſel und Rhein bei Koblenz bedeutend an, obwohl die Moſel in Trier mit 4,30 Meter am Montagnachmittag den Höchſtſtand erreicht hatte und bis Mittwochmorgen bei Trier wieder etwas zu⸗ rückgegangen iſt. Infolge des hohen Waſſerſtandes iſt das Schiffahrtsverbot für die Moſel und die Saar eingetreten. Hierdurch liegen verſchiedene belodene Moſelfrachtſchiſſe, die moſel⸗ und rheinabwärts fahren wollten, ſtill, bis ſich die Waſſermaſſen wieder verlaufen haben. „ Obſtertragsermittlung im Deutſchen Reich im Jahre 1935. Das ſtatiſtiſche Reichsamt gibt, nachdem die Ergebniſſe der Kirſchenernte 1935 bereits im September veröffentlicht worden ſind, die Ertragsermittlung für die weiteren Obſt⸗ arten bekannt. Der Geſamtertrag an Aepfelu ſtellte ſich im Erntejahr 1935 auf 17,51 Mill. Zentner, das entſpricht einem Ertrag von 93 Pfund je Baum, und der Geſamt⸗ ertrag an Birnen auf 8,36 Mill. Zentner, d. ſ. 38 Pfund je Baum. Der Ernteertrag an Pflaumen und Zwetſchgen be⸗ trug insgeſamt 6,14 Mill. Zentner(22 Pfund je Baum), an Mirabellen und Reineclanden 0,29 Mill. Zentner(21 Pfund je Baum), an Aprikoſen 0,018 Mill. Zentner(7 Pfund ſe Baum), an Pfirſichen 0,23 Mill. Zentner(12 Pfund je Bann und an Walnüſſen 0,13 Mill. Zentner(11 Pfund je aum). * Unveränderter Gummireſtriktionsſatz.— Erzeugung erhöhung für Niederländiſch⸗Indien. Das Inkernakionole Gummikomitee hat den Reſtriktionsſatz unverändert auf 40 v. H. feſtgeſetzt, und für Niederländiſch⸗Indlen im Jahr 1036 eine Erhöhung der Erzeugung um 57000 To. auf 500 000 To. und für die kommenden Jahre auf 540 000 To. zugeſtanden. Wie die niederländiſche Regierung dazu mit⸗ teilt, ſoll im Jahre 1936 in Niederländiſch⸗Indien eine m dividuelle Reſtriktion zugunſten der Bevölkerung durch⸗ geführt werden. Waren und Märkie * Berliner Getreidegroßmarkt vom 5. Dezember. Im Berliner Getreideverkehr bewegt ſich das Geſchäft weiter in ruhigen Bahnen. Die Zufuhren der Landwirtſchaft haben ſich kaum verſtärkt, ſo daß das Angebot allgemein Unterkunft findet. Von Brotgetreide wird am Platze in erſter Linie hochwertiger Weizen aufgenommen und auch am Rhein ſuchen die Mühlen vorwiegend kleberreichen Weizen zu kaufen. Roggen iſt laufend in der Provinz ab⸗ zuſetzen, während oͤie Berliner Mühlen vorerſt noch aus⸗ reichend verſorgt ſind. Kontingentsfreies Brotgetreide iſt gleichfalls nicht reichlich angeboten und findet Aufnahme. Futtergetreide bleibt nur ſpärlich erhältlich und liegt wei⸗ ter feſt. Gute Brau⸗ und Induſtriegerſten ſind, ſofern die Forderungen nicht zu hoch lauten, abzuſetzen, mittlere Sor⸗ ten bleiben etwas vernachläſſigt. Am Mehlmarkte finden Weizenmehle ſtärkere Beachtung. U. a. notierten: Peluſchken 17,50—18,50; Lupinen blaue 8,25 8,75 l. * Mannheimer Großmarkt für Getreide und Futter⸗ mittel(amtlich! vom 5. Dez. Notierungen unverändert bis auf Preßſtroh(Roggen, Weizen) 3,80—4; dto.(Hafer, Gerſte) 44,20; geb. Stroh(Roggen, Weizen) 83,50; dto. (Hafer, Gerſte)—3,50 l. * Magdeburger Zuckernotierungen vom 5. Dez.(Eig. Dr.) Dez. 3,70 B 3,60 G; Wochenumſatz 1200 Zentner: Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Dez. 31,40 u. 45 1 N— Melaſſe 3,00; Tendenz ruhig: Wetter kalt, trübe. Verſteigerung kamen 166 Fuder 1934er und 1200 Wein Bernkaſteler Weinverſteigerung 1 Am erſten Tag der von der Vereinigung von Weingut beſitzern der Mittelmoſel e. V. veranſtalteten 5 50 . 1983er naturreine Weine zum Ausgebot: 79 Fuder lone 55 Fuder wurden zugeſchlagen, der Reſt ſowie die 1200 Flaſchen 1933er naturreiner Piesporter Golströpſchen wur, dͤen zurückgezogen. Geſamterlös des erſten Tages 61 40 15 oder durchſchnittlich 1116,36/ je Fuder. Teuerſtbezahlte Fuder Wehlener Sonnenuhr Spätleſe mit 2030. 4 * Maxdorfer Obſt⸗ und Gemüſegroßmarkt. Blumenkol 15—20; Karotten 1,8—2,4; Wirſing 5; Weißkraut 3)— Sellerie 810; Rotkraut 6; Feldſalat 15—20, Spinat 29 bis 3,5 Pfg. * * Ettlinger Schweinemarkt. Zufuhren: 34 Ferlel 5 Läufer, Preiſe: Ferkel 25—34, Läuſer 4090/ je Paaf Bremer Baumwolle vom 5. Dez.(Eig. Dr.) Amer Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,44. * Berliner Metallnotierungen vom 5. Dez.(Eig. De Amtlich notierten je 100 Kilo: Elektrolytkupſer(wire bern prompt 50,75; Standardkupfer loko 45,00; Originalhütken. weichblei 22,75; Standard⸗Blei per Dezember 2 15 Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 20,25, Ste dardzink 20,25; Original⸗Hütten⸗Aluminium 8⸗ bis 485 vroz in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 05 Reinnickel 98—99proz. 2690; Silber in Barren ca. 1000 fe per Kilo 53,75—56,75 * Do — Vo dieſes tumsk den, Auger wie ſi lichkeit heblich des vom 6 allen er die lungen den D ſpreche ſchiede lebt, o er ab entzür zur Di mit J Stemp von ei große würdi⸗ derung Kernf! in die mit de fremde 2 Daß Prägu Menſck Fraue Anleihe dberheſſ. Ste 4½88 Ba 4½ Berlin Reich, 5 % pr. 85 Gd. Ren Anl. 1 us Intl d b damdurg . S unelhe ( do⸗ 4 4 Brupinz. dende 5 brand „ 561 schen Geſchäfte, ing be⸗ teigerung hat vor dern und idtſchaften rgerufen. uber ver⸗ tors der ung der den Läden ufgehoben chung er⸗ er Preiſe früh feſt⸗ auf einen tzlich.15 anderen rubel be⸗ ig. tern, daß rließ, wo⸗ ruar 1996 jenommen ſich daher rechtzeitig eln. 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Dezember 1935 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 561 — — Das d eulſche Buq „Maske und Gesicht“ Hanns Johſt:„Maske und Geſicht. Reiſe eines Nationalſozialiſten von Deutſchland nach Deutſchland.“(Albert Langen u. Georg Müller Verlag, München. 209 Seiten, in Leinen 4,80.) Von Städten, Menſchen und Theatern berichtet dieſes neue Buch des Präſidenten der Reichsſchrift⸗ tumskammer. Er hat ſich Europa beſehen im Nor⸗ den, Süden und Weſten und mit aufmerkſamen Augen und wachen Sinnen in ſich aufgenommen, wie ſich das Leben der Nationen in ihrer Oeffent⸗ lichkeit ſpiegelt. Und er wertet ohne jede Ueber⸗ heblichkeit, was er ſteht und erlebt, vom Standpunkt hes Deutſchen unſerer Tage: er ſcheidet die Maske vom Geſicht. Er erkennt das unverhüllte Geſicht in allen Aeuße rungen volkhaften Urſprungs; ſo beſucht er die Kathedralen und alten Schlöſſer, die Samm⸗ lungen und Theater und verleugnet ſeine Liebe zu den Dingen nicht, auch wo ſie unſerer Art nicht ent⸗ ſprechen. Er vergleicht, er wägt ab, und mit Ent⸗ ſchiedenheit wirft er über Bord, was für uns über⸗ lebt, alt, wertlos oder lächerlich geworden iſt. Wo er aber Lebendiges, Verwandtes, Echtes ſpürt, da entzündet ſich ſeine Neigung und entflammt ſich bis zur Liebe, ſo etwa an Finnland. Man reiſt gern mit Johſt: ſeine Niederſchriften haben überall den Stempel des Augenblickseindruckes, aber ſie rühren von einem Manne her, der dieſe Eindrücke in eine große und weite Schau einzuordnen weiß. Liebens⸗ würdig und unterhaltend bleibt die farbige Schil⸗ derung immer volkstümlich und in den deutſchen Kernfragen von innen heraus bewegt. Wir ſehen in die Welt und aus der Welt auf Deutſchland, mit dem Ergebnis, daß ſich unſere eigene Art an der fremden beſtätigt. ls. Neue Nomane Meister Erwin. Ein Roman um das Straßburger Münſter von Heinrich Bauer. 280 Seiten, in Leinen 4,80 Mk.(Verlag R. Oldenbourg, Mün⸗ chen und Berlin.) In dieſem Roman iſt verſucht, um die Erſchei⸗ nung Erwins von Steinbach die Zeit des Mittel⸗ alters zu Beginn des 14. Jahrhunderts lebendig werden zu laſſen. Es entſteht ein farbenreicher Kar⸗ ton mit vielen Figuren, und in langen Geſprächen wird das geiſtige Ringen und in bewegtem Geſchehen die politiſche Gegenſätzlichkeit dieſer Epoche geſpie⸗ gelt. Peſt und Geißlerzüge, Myſtik und Askeſe, Liebe und Entſagung, in ein halbes Jahr iſt die Vielfalt dieſer Dinge zuſammengedrängt, in jenes halbe Jahr, in dem Erwin die drei Portale der Weſt⸗ ſaſſade des Münſters vollendet und die große Roſe beginnt, ehe ihn ein vorzeitiger Tod ereilt. Die Ge⸗ wißheit, daß ſein Werk leben wird, verklärt ſein a das ihm die liebende Sorgfalt der Uta erleich⸗ ert. DS. * Katrin Holland:„Das Frauenhaus“. Roman.(Orell Füßli Verlag, Zürich und Leipzig, Preis Mk. 4,80.) N Das Frauenhaus iſt ein Armenhaus neuartiger Prägung. Ein reich gewordener Sonderling und Nenſchenfreund hat ſein Gut zugunſten armer alter Frauen vermacht unter Bedingungen, die ihnen das „Graue Haus“ möglichſt zum Heim machen ſollen. In dieſes Moſaik von Schickſalen kommt eine junge Schweſter als Stütze der menſchenkundigen und menſchenfreundlichen Oberin, eines prachtvollen Ori⸗ ginals. Die junge Schweſter hat übrigens ein feſtes Ziel. Dieſes Ziel und die Entwicklung ihres eige⸗ nen Geſchicks gibt den ſympathiſchen tragenden Grund für die nicht eben weltbewegende, aber in ihrer friſchen Lebendigkeit reizvoll erzählte und mit vielen gutgeſehenen Einzelzügen durchſetzte Ge⸗ ſchichte.= Kunst und Künstler Joachim von Kürenberg: Menzel, die kleine Exzellenz. Mit 28 Abbildungen und 3 Fak⸗ ſimiles von A. v. Menzel. Wolfgang Krüger Verlag, Berlin.. f Mit dieſem Buch, das ſich lieſt wie ein Roman und doch nur eine künſtleriſch geſtaltete Lebens⸗ geſchichte iſt, wid dem Menſchen Menze l, den der Dichter Fontane, einer ſeiner Vertrauten, einen „ganz grandioſen kleinen Knopp“ genannt hat, ein bleibendes Denkmal geſetzt. Wir begleiten Menzels Aufſtieg vom Lithographentiſch zu höchſten Ehren, wir ſehen den anerkannten Meiſter der Malerei des 19. Jahrhunderts hineingeſtellt in die Welt des offi⸗ ziellen Berlin und ſeiner kulturtragenden Schicht, ungeſchickt, aneckend, ſelbſtbewußt und doch nie ganz ſicher und daher leicht ein wenig devot vor den Maje⸗ ſtäten. Es iſt eine wunderſame Miſchung von Wille und Selbſtzucht, von Arbeitswut und Genie, von preußiſcher Sachlichkeit und Kunſtbeſeſſenheit in die⸗ ſem von der Natur vernachläſſigten„kleinen Knopp“. Kürenberg hat das ausgezeichnet lebendig zu machen verſtanden und, ohne Werturteile zu fällen oder Stil⸗ fragen zu erörtern, auch die Bedeutung der Menzel⸗ ſchen Kunſtſchöpfungen für ſeine Zeit und die Nach⸗ welt eindeutig herausgeſtellt. Die menſchliche Tra⸗ gik dieſes im Grunde einſamen Lebens erſchüttert doppelt durch den Humor, mit dem ſie Menzel bis in verſchrullte Altersjahre trug, die der Glanz höchſten künſtleriſchen Ruhmes beſchien. hs. * Hermann Eris Buſſe: Haus Thoma, Leben und Werk. Mit 100 Abbildungen. Rembrandt⸗Verlag, Berlin. Kart. 4,50 /, geb. 6,50 J. Wenn jemand in die Welt Hans Thomas ein⸗ geführt werden will, dem kann man kein beſſeres Buch geben als dieſes. Hier ſchwärmt einer nicht, hier künſtelt und deutelt einer nicht, ſondern hier liebt einer aus der Verwandtſchaft alemanniſchen Blutes heraus und erfühlt im Gleichtakt der Herz⸗ ſchläge Größe, Tiefe und Weite des maleriſchen Werkes und ſieht es mit den Augen des Dichters. Wir begleiten den Bernauer Bauernbub durch alle Abſchnitte ſeines geſegneten Lebens, das ihn zuletzt an der Stätte, wo man ihn am ärgſten verkannte, in Karlsruhe, im Lichte weltweiten Ruhmes Genug⸗ tuung finden läßt: lächelnd, voll weiſer Güte aus der Einfalt eines reinen Herzens. Die Mutter, die Schweſter, die Lehrer und Freunde und die frohe Lebensgefährtin Cella geben ihm auf dem langen Wege das Geleite und— die Heimat. Buſſe ver⸗ langt nicht, daß wir kleine Schwächen überſehen, wenn er ein ſachlich begründetes und meiſt unan⸗ fechtbares Urteil über die Gemälde ausſpricht; aber wie jeder wahre Kritiker ſucht er das Poſitive und das Schöpferiſche: im Menſchen wie im Werk. Das macht ſein Buch liebenswert und ſeine Darſtellung fruchtbar, die, unbeſchwert von kunſthiſtoriſchem Ballaſt, Thoma den Platz in der Geſchichte der deut⸗ ſchen Kunſt zuweiſt, der ihm zukommt, und den Menſchen darüber nicht vergißt. hs. Von der deutschen Wehrmacht Im Gerhard⸗Stalling⸗Verlag, Oldenburg, läßt Hauptmann Hugo Wieſt unter dem Titel:„Heer, Kriegsmarine, Luftwaffe“(Mark 1,50) ein bemerkenswertes Buch erſcheinen, das auf die vielen Fragen Auskunft gibt, die heute bei dem vollſtändigen Umbau der Wehrmacht und anläßlich der Wiedereinführung der allgemeinen Wehrpflicht Neben einer eingehenden Darſtellung der u. a. die Gliederung, auftreten. Wehrmachtsorganiſation, in der mandogewalten, die territoriale Kom⸗ die Chopins Klaviermuſik erfreut ſich anſcheinend bei den Pianiſten, die für Schallplatten ſpielen, beſon⸗ derer Beliebtheit. Immer wieder begegnet man dem Chopinſchen Nocturno, dem Impromptu oder der Ballade. Electrola tritt mit zwei neuen Chopin⸗ Aufnahmen auf den Plan. Alfred Cortot, der ausgezeichnete franzöſiſche Pianiſt, ſpielt die Impromptus Nr. 1 in As⸗Dur(Op. 29), Nr. 2 in Fis⸗Dur(Op. 31), Nr. 3 in Ges⸗Dur(Op. 51) und die Cis⸗Moll⸗Fantaſie(Op. 66), jenes blühend⸗melodiſche poſthume Werk echt Chopinſchen Geiſtes. Cortot hat ſeinen eigenen Vortragsſtil. Er nimmt die Tempi für deutſche Ohren außerordentlich geſchwind, was beſonders im Impromptu in As faſt ein wenig ſtörend in Erſcheinung tritt. Dennoch bleibt ſein Spiel immer von bezaubernder Leichtigkeit, Klar⸗ heit und Schönheit Chopins As⸗Dur⸗Ballade wird auf Odeon von Sigfried Grundeis überlegen und ausdrucksvoll vermittelt. Der ſtumpfe Timbre des Klaviertons dieſer Platte beeinträchtigt aller⸗ dings den Genuß. Eine künſtleriſch beſonders hochwertige Aufnahme legt Grammophon mit der auf vier Platten feſt⸗ gehaltenen Kreutzerſonate Beethovens(Op. 47) vor. Das Rieſenwerk wird von Georg Kulen⸗ kampff(Violine) und Wilhelm Kempff(Klavier), dem überragenden Muſikerpaar, mit erſtaunlicher Exaktheit virtuoſen Zuſammenſpiels und mit ver⸗ antwortungsbewußter Hingabe an die Ausdrucks⸗ größe Beethovens hinreißend geſpielt. In Gemein⸗ ſchaft mit dem Pianiſten Fritz Rupp ſpielt Kulen⸗ kampff ferner auf Telefunken, meiſterlich kultiviert im Vortrag, den„Deutſchen Tanz“ von Mozart und zwei andere kleine Violinſtücke, darunter das reizvolle„Die Biene“ von Francois Schubert, dem aus der ſächſiſchen Muſikerfamilie ſtammenden Zeitgenoſſen und Namensvetter Franz Schuberts. Von zwei bemerkenswerten Geſangsplatten(Elec⸗ trola) hört man die Stimmen Giglis und der Sopra⸗ niſtin Ria Ginſter. Die Ginſter gibt mit vollendeter Singkultur die Schubertlieder„Auflöſung“ und— dies beſonders bezaubernd—„Liebesbot⸗ Rangverhältniſſe, die Militärgerichtsbarkeit, das Sanitätsweſen, die Waffengattungen und deren Gliederungen und Bewaffnungen geſchildert ſind, enthält das Buch auch alle die für den Aufbau der Wehrmacht grundlegenden Geſetze. Ein weiteres Ka⸗ pitel bringt eine überſichtliche Darſtellung der neuen deutſchen Wehrerſatz⸗Organiſation mit der geſamten Wehrbezirkseinteilung, über die heute jeder Wehr⸗ pflichtige genau Beſcheid wiſſen muß. * „Ein Buch vom neuen Heer“ nennt ſich eine bei der Frauckhſchen Verlagshandlung in Stutt⸗ gart erſchienene, von Hauptmann Georg Haid herausgegebene ſehr leſenswerte Veröffentlichung (Preis 4,80 Mark). In dieſem Buch kommen Ange⸗ hörige des Reichsheeres ſelbſt zu Wort. Offiziere, Militärbeamte, Unteroffiziere und Mannſchaften haben an dieſem Buche mitgearbeitet, und jeder gibt von der Stelle aus, an der er ſteht, intereſſante Ein⸗ blicke in Heeresweſen, Soldatentum und Soldaten⸗ leben. Die Soldaten erzählen frei von der Leber weg, knapp, treffend und klar, alles was wiſſenswert iſt vom Aufbau, von der Führung, der Kampfweiſe und den Kampfmitteln aller Formationen. Eine ebenſo neuartige wie feſſelnde Methode, der wieder⸗ auferſtandenen deutſchen Wehrmacht in weiteſten Schichten ſeine alte Volkstümlichkeit wieder zu ver⸗ ſchaffen. n. Kritische Schallplattenschau Klassische Musik— Militärmärsche— Tanzplatten ſchaft“. Gigli ſingt das edle Largo aus Händels „Kerxes“ und eine„iebestrank“⸗Arie Doni⸗ zettis. Columbia hat altruſſiſche Volkswei⸗ ſen aufgenommen, die von einem ruſſiſchen Chor mit Zigeunerorcheſter vorgetragen werden. Eine Platte, die von der Ur⸗ und Naturkraft altruſſiſchen Volksgeſanges neue Kunde gibt. Das Niveau der volkstümlichen Unterhal⸗ tungsplatten iſt nach wie vor äußerſt unter⸗ ſchiedlich. Das Seichte, Nichtsſagende und Oberfläch⸗ liche nimmt noch einen verhältnismäßig breiten Raum ein. Filmſchlager mit unmöglichen Geſangs⸗ texten, geſchmacksverbildende ſogenannte„Charakter⸗ ſtücke“ und dergleichen Nichtigkeiten werden immer noch zuviel auf die Platte gebracht. Daneben findet man neuerdings recht gute und wirkungsvolle Marſchmuſik Das Felodͤjägerkorps ſpielt auf Electrola„Alte Kameraden“ und„Preußens Gloria“, Das Muſikkorps der Leibſtandarte Adolf Hitler auf Gloria den Leibſtandartenmarſch und den Revolu⸗ tionsmarſch„Wir ſind ein Volk der Treue“. Den Badenweiler Marſch und„Unter Bayerns Rauten⸗ banner“ hört man von Telefunken ⸗Muſikus und Grammophon bringt zwei von der Danziger Poli⸗ zeikorps⸗Kapelle geſpielte Fanfarenmärſche„Am Tan⸗ nenbergdenkmal“ und„Dies Land bleibt deutſch“. An Tanzmuſik und kabarettiſtiſcher Unterhaltung iſt kein Mangel. Barnabas von Geezy, wohl der kultivierteſte Tanzmuſiker, beſpielt eine Electrolaplatte mit zwei einſchmeichelnden Stük⸗ ken, dem langſamen Walzer„Lied ohne Ende“ und dem reizvollen Tango„Kleines Liebeslied“. Auch Hans Bund mit ſeinem Orcheſter erfreut ſich in der Tanzwelt nicht mit Unrecht beſonderer Beliebtheit („Hü— 9 hoh, alter Schimmel!“, auf Telefunken Brunswick bringt ebenfalls neue ſchmiſſige Tanz⸗ muſtk, darunter eine beſonders hübſche Fopplatte, „Ein Lied der Nacht“. Zwei luſtige Vortragsplatten zum Schluß:„Wellenwahn“, eine ergötzliche Rund⸗ funkparodie mit Maria Gründgens(Telefunken) und„Beſuch in Babelsberg“, Kopien bekannter Film⸗ künſtler mit Otto Berco(Gloria). C. G. E 4 5 4 5 4. 5. 4. 8 4. 5 4. 5. N 4. F KF 4% D 90,90.- Landes- und Provinz% Bayr. 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Es iſt bereits in den Sommer⸗ und Herbſtmonaten von den Be⸗ ruſsberatungsſtellen der Reichsanſtalt alles getan worden, um dieſe zurückkehrenden Jugendlichen, ins⸗ beſondere die Knaben, in gute Lehr⸗ und Ausbil⸗ dungsſtellen zu bringen. Ob das aus Gründen der Berufsausbildung ſchon bis zum 1. Januar in allen Fällen möglich iſt, läßt ſich im Augenblick nicht über⸗ ſehen. Auf jeden Fall gehen die Bemühungen aber weiter, da es ſich bei den Landjahrpflichtigen um Jugendliche handelt, die für den Staat ganz beſon⸗ ders wertvoll ſind. Soweit die zurückkehrenden Landjahrkinder nicht ſofort untergebracht werden können, iſt Vorſorge getroffen, ſie vorläufig in ge⸗ beſchäftigen. ſchloſſenen Kameradſchaften zu Der nächſte Jahrgang Landjahrpflichtiger wird augenblicklich ausgewählt, um etwa Mitte oder Ende April nächſten Jahres aufs Land zu gehen. Verbandsſchilder des Deutſchen Radſahrerverbandes Im weiteren Zuge ſeines Ausbaues hat der Deutſche Radfahrerverband auch eine Verbandsſchil⸗ der⸗Organiſation geſchaffen. Das in Form und Farbe anſprechende Emailleſchild, die ſchwarz⸗weiß⸗ roten Reichsfarben in ſich vereinend, iſt 24 Zenti⸗ meter breit und kommt mit vier verſchiedenen In⸗ ſchriften im unteren Feld zur Ausgabe: Fachgeſchäft und Reparaturwerkſtatt, Verbandshotel, Verbands⸗ Gaſthaus, Verbands⸗Einkehrſtelle. Die Verleihung des Verbandsſchildes erfolgt auf Grund eines Ver⸗ trages. Als berufener Vertreter für die Geſamt⸗ intereſſen des deutſchen Radfahrweſens ſtellt der Deutſche Radfahrer⸗Verband ſein Verbandsſchild nur ſolchen Fahrrad⸗ und einſchlägigen Händlern, Fahrradmechanikern, Hotels, Gaſthöfen uſw. zur Verfügung, welche erfahrungsgemäß Gewähr für wirklich gute, verantwortungsvolle und preiswür⸗ dige Betreuung der Radfahrer bieten. Beleidigung des Führers bedeutet Beſchimpfung des Reiches. Eine Entſcheidung, die in der Feſtſtellung gipfelt: „Wer den Führer beleidigt, beſchimpft auch das Deutſche Reich“, hat das Reichsgericht in einem Strafprozeß getroffen. Es handelte ſich um die Frage, ob ſich der Angeklagte, der abfällige Be⸗ merkungen über den Führer gemacht hatte, damit eines Vergehens gegen§ 1342 des Strafgeſetzbuches, einer öffentlichen Beſchimpfung des Reiches ſchuldig gemacht hatte. 5 „Durch das Geſetz vom 1. Auguſt 1934“, ſo heißt es in dem Urteil des Reichsgerichts,„iſt der damalige Reichskanzler als Führer und Reichskanzler das Staatsoberhaupt des Deutſchen Reiches geworden. Damit iſt eine derartig enge Beziehung zwiſchen der Perſon des Führers und Reichskanzlers und dem Reich zum Ausdruck gekommen, daß abfällige Aeuße⸗ rungen, die über ihn gebraucht werden, in aller Regel auch das Reich treffen müſſen, das in der Perſon ſei⸗ nes mit ihm aufs engſte verbundenen Führers und aller Welt ſichtbaren Vertreter ſelbſt herab wird.“ Für die Frage, ob der Angeklagte wegen ſeiner Beleidigungen zur Rechenſchaft gezogen werden konnte, war ferner die Feſtſtellung nötig, daß er ſich auch dieſer Beziehung zwiſchen dem Führer und dent Reich bewußt war. Hierzu ſagt das Reichsgericht 5 ſei im allgemeinen davon auszugehen, daß jedenfalls ſeit dem Auguſt 1934 ein Deutſcher, der den Führer und Reichskanzler verunglimpft, regelmäßig auch die Empfindung dafür haben wird, damit zugleich dem von dieſem Mann verkörperten Deutſchen Reich Ein⸗ trag zu tun. gewürdigt * Fettverbilligungsmaßnahmen. Die von der Reichsregierung zur Verbilligung der Speiſefette für die minderbemittelte Bevölkerung getroffenen Maß⸗ nahmen werden für die Monate Januar Fe⸗ bruar und März 1936 im bisherigen Umfange fortgeführt. Die Stammabſchnitte ſind auf grünem Waſſerzeichenpapier hergeſtellt; ſie enthalten wie⸗ derum je drei Reichsverbilligungsſcheine A und 8 ſowie einen Beſtellſchein für 3 Pfund Konſummar⸗ garine. 9. Tilgungsverloſung wurden ziſſern gezogen: für die Stücke zu 100 Goldmark die Endziffern 20, 46 und 68, für die Stücke zu 20 Goldmark die Endziffern 55 und ga, für die Stücke zu 5 Goldmark die Endziffern 09 und 43. Als ausgeloſt gelten in jeder der drei Kategorien Nummer diejenigen, der gezogenen Endziffern übereinſtimmt;: 5% Goldanleihe der Freudenberg& C0. c. m. b. 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