Einzelpreis 10 Pf. lung Anzeigenpreiſe: 29 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich Gerichtsſtand Mannheim, annheimer Zei ů Mannheimer General-Anzeiger Fret Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk einſchl. eh big Poſtbeſ⸗Geb Hterzu 72 Pfg Beſtellged Abholſtellen: Wald⸗ Poſtſcheck⸗ Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim ⸗ hofft 12. Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 13 Ne ßtiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr 63 W Oppauer Str. 8e Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend Monat erfolgen. daß zwei Zelte verbrannt ſein ſollen. = f n erteilte Aufträge. Abend⸗Ausgabe A gunderte von Bomben auf Deſſie Das amerikaniſche Hoſpital getroffen— Verluſte noch unbekannt [(Funkmeldung der NM 3) + Addis Abeba, 6. Dezember. Wie von abeſſiniſcher Seite gemeldet wird, er⸗ ſolgte am Freitagvormittag zwiſchen 8 und 9 Uhr ein großer italieniſcher Fliegerangriff auf das abeſſiniſche Hauptauartier in Deſſie. Die Italiener, die die Stadt mit neun Caproni⸗Flugzeugen augriffen, ſol⸗ len einige hundert Bomben abgeworfen haben. Von den Bomben des Luftangriffs ſoll auch das amerikaniſche Hoſpital in Mitleidenſchaft gezogen worden ſein, auf deſſen Gebiet eine Reihe von Preſſe⸗ herichterſtattern in einem Zeltlager lebten. Es heißt, Es werden ſerner bisher fünf Schwerverletzte und 20 Leichtver⸗ wundete als Opfer des Luftangriffs angegeben. Ueber die Zahl der Toten liegen noch keine Meldungen vor. Allgemein erhöhte Fliegertätigkeit — Addis Abeba, 6. Dezember. An mehreren Abſchnitten der Nordfront entwickeln die italieniſchen Flieger rege Tätigkeit. So griffen vier Flugzeuge eine Gruppe von Abeſſiniern an und lewarfen ſie mit Bomben. Die Abeſſinier hatten zwei Tote und einige Verletzte. An einer anderen Stelle, 1 Nähe des Setit⸗Fluſſes, warfen ſieben ita⸗ lenſſche Bomber etwa 700 Bomben ab, ohne gennenswerten Schaden anzurichten. Im Nordweſten ſind zum erſtenmal italieniſche Flieger mit einem abeſſiniſchen Flugzeug zuſammen⸗ getroffen. Ein abeſſiniſches Flugzeug, das von Addis Abeb. Heilmittel und Telegramme zum Gouverneur bon Wolkait bringen ſollte, wurde von italieniſchen Fliegern geſichtet, als es die Stodt Dabat, etwa 50 Km. nördlich von Gondar, überflog. Die Italiener machten ſich ſofort an die Verfolgung des feindlichen Flugzeuges, dem es aber gelang, noch rechtzeitig zu landen. Die Italiener umkreiſten nun den Lande⸗ hlatz und warfen eine große Zahl von Bomben ab, ühne jedoch das Flugzeug nur zu beſchädigen. Hin⸗ gegen wurden mehrere Häuſer in der Umgebung in Trümmer gelegt. Als die Italiener alle ihre Bomben Aögeworfen hatten, machten ſie Sturzflüge und ver⸗ ſhoſen ihre MG⸗Munition, ohne allerdings auch lier Ergebniſſe zu erzielen. Nach der Nordfront gehen ſtändig Sanitäts⸗ abteilungen ab. So verließen am Freitag zwei Abteilungen Addis Abeba in Richtung Setit⸗Fluß. Nan erwartet hier ſaſt ſtündlich das Losbrechen des cbeſiniſchen Angriffes an der Tigre⸗Front. Hunde als Warner on dem Sonderkorreſpondenten der United Preß) — Addis Abeba, 6. Dezember. In Dagabur ſind Hunde die beſten Warner vor Luftangriffen, erklärte mir der amerikaniſche Arzt Dr Hockman, der zur Zeit in Addis Abeba weilt, um ſeine Vorräte zu ergänzen.„Fünf Minuten, levor wir auch nur das leiſeſte Geräuſch italieni⸗ cher Flugzeuge hören, jagen die Hunde heulend und bellend durch unſer Lager und verſchwinden im Zuſch. Am Anfang ſind auch wir auf dieſes Zeichen im in den Buſch geeilt; aber der tägliche Beſuch lurch italieniſche Flugzeuge, die nicht bombardierten, uns daran gewöhnt, und ein Tag ohne das Dröhnen der Flugzeuge über unſeren Häuptern iſt nicht vollſtändig. Kriegslage und Friedensſuche Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 6. Dezember. Am Quai'Orſay ſind geſtern die Verhandlun⸗ en über den bevorſtehenden franzöſiſch⸗engliſchen echlichtungsverſuch im italieniſch⸗abeſſiniſchen Kon⸗ 105 weitergegangen. Man betont heute in franzöſi⸗ 8 politiſchen Kreiſen, und der„Temps“ gibt dies ie oli in ſeinem Leitartikel zu, daß der Er⸗ 11, ieſer Demarche ausſchließlich von Ita⸗ 5 abhänge. Gerade hier aber glaubt man in 15 nicht viel Hoffnungen hegen zu dür⸗ kutlärfichen zu einem Nachgeben ſeien bei Muſſolini 1 äufig noch nicht zu ſpüren. In privaten Kreiſen erlen daher ſchon die Meinung hören, daß auf zei Ausſichten dafür beſtünden, daß Muſſolini die„letzte“ Friedensdemarche Frankreichs und nglands eingehen würde. 5 r abererſeits wird die Auffaſſung vertreten, daß 5 lbeſſinier, unterſtützt von England— wie man 1 5 Aenunmehr zur Offenſive überge⸗ lion an ſeien und dadurch die diplomatiſche Po⸗ 0 Italiens noch weiter ſchwächten. Man will len Aung paris ſchon wiſſen, daß ſie ſowohl im Nor⸗ beſſiniens wie auch vor allen Dingen im Sü⸗ daß von einer Einmiſchung Japans keine Rede ſein daß Ordnung in den neutralen Zonen zu ſorgen. Freitag, 6. Dez ember 1035 146. Jahrgang— Nr. 563 den, in der Provinz Ogaden, weite Gebiete zu⸗ rückerobert hätten und daß für die nächſten Tage mit neuen Ueberraſchungen militäriſcher Art zu rechnen ſei. Der Negus mache dadurch die franzöſiſche Ver⸗ handlungsbaſis, den militäriſchen Status quo in Abeſſinien zum diplomatiſchen Status quo zu erhe⸗ ben, immer ſchwieriger. Rickett fährt wie der nach Oſten (Funkmeldung der N M.) E Rom, 6. Dezember. Der bekannte Vertreter der amerikaniſchen Petro⸗ leumintereſſen, Rickett, der, von Paris kommend, an Mittwoch in Rom eingetroffen war, hat am Don⸗ nerstagmittag in einem Privatflugzeug ſeine Reiſe nach dem nahen Oſten fortgeſetzt. Sein nächſtes Reiſeziel iſt Athen. Rickett, von dem man annimmt, daß ihn ſein Flug nach Bagdad und ſpäter nach Addis Abeba führen wird, hat weder über ſeinen Reiſeweg noch über ſeine Pläne nähere Angaben gemacht. Tokio und die Washingtoner Warnung Der Hafen Mudros auf der Inſel Lemnos Flottenſtützvunkt übernommen ſein ſoll. Suezkanal auch den Japan verleugnet den Neunmächtepakt— Der„Noliziſt Norochinas — Tokio, 6. Dezember. Die Erklärungen des britiſchen Außenminiſters Sir Samuel Hoare und des amerikaniſchen Staats⸗ ſekretärs des Aeußern Hull über die nordchineſiſche Frage und ihre Hinweiſe auf die Gefahr einer Ver⸗ letzung des Neunmächtepaktes werden hier als eine, wenn auch vorſichtige, Warnung an Japan betrachtet. Der Sprecher des japaniſchen Außenminiſteriums hat zu den Ausführungen der beiden Miniſter Stel⸗ lung genommen. Aus dieſer Stellungnahme geht hervor, daß Japan den Neunmächtepakt und alle ſeit NONE OLIE 2 ee, 9 2 . 2. 4. 2 7, g. „, , 7 115 9 2 28 6 e 5.. Keb. 2 8 Die Lage der fünf norochineſiſchen Provinzen, deren Unabhängigkeitserklärung von Tog zu Tag erwartet wird. Bekanntlich hat Japan in dieſes Gebiet größere Truppenmengen entſandt, die es verhindern ſollen, daß ſich die chineſiſche Zentralregierung in Nanking in die Autonomiebeſtrebhungen einmiſcht. (Graphiſche Werkſtätten,.) dem Abſchluß des Vertrages von Waſhington ge⸗ troffenen Abmachungen über China und den Fernen Oſten als nicht mehr der gegenwärtigen Lage ent⸗ ſprechend anſieht. Im übrigen betont der Sprecher erneut, daß die Vorgänge in Nordchina eine rein innerchineſiſche Angelegenheit ſeien und könne. Japan ſei auf Grund von Abmachungen mit China verpflichtet, für die Aufrechterhaltung der In Tokio oͤreht man den Spieß um a— Tokio, 6. Dezember(U..) Mehrere japaniſche Zeitungen erheben heute gegen England und die Vereinigten Staaten die Beſchul⸗ digung, dieſe beiden Mächte hätten ſich in die nord⸗ den 4000 in Leipzig chineſiſchen Vorgänge aktiv eingemiſcht und verſuch⸗ ten, durch ihren Einfluß die dortige Autonomie⸗ bewegung zu hemmen. Die geſamte japaniſche Preſſe iſt ſich einig in der Vorausſage, daß in Nordchina binnen kurzem große Ereigniſſe ſich abſpielen würden. Maſſenhinrichtungen von Autonomiſten — Peking, 5. Dezember. Wie aus Tſinanfu gemeldet wird, oroͤnete Gou⸗ verneur Hanfuchu der Provinz Schantung, wo in den letzten Tagen ebenfalls Verfechter der Selbſtän⸗ digkeitsbewegung aufgetreten ſind, ſchärfſte Gegen⸗ maßnahmen an. Er ließ über 200 Perſonen verhaf⸗ ten und 50 ſofort hinrichten. „der, wie gerüchtweiſe verlautet, von England als Damit hätte dritten Ausgang aus dem Mittelmeer, und dem unter Kontrolle. (Preſſe⸗Photo,.) Der Eid der Angeſtellten — Berlin, 6. Dezember. Der Sondertreuhänder für den öffentlichen Dienſt, Dr. Melcher, hat die als Tariforoͤnung weiter gel⸗ tenden öffentlichen Tarife, den Reichsangeſtellten⸗ tarifvertrag und den preußiſchen Angeſtelltentarif⸗ vertrag, abgeändert. 8 4 beider Tarifordnungen hat folgenden Wortlaut erhalten: „Jeder Angeſtellte hat durch Handſchlag dem Füh⸗ rer des Deutſchen Reiches und Volkes Adolf Hitler treue und gefolgſame ſowie gewiſſenhafte und un⸗ eigennützige Erfüllung ſeiner Dienſtobliegenheiten zu geloben. Das Gelöbnis wird durch Nachſprechen der Worte abgelegt: b Ich gelobe: Ich werde dem Führer des Deut⸗ ſchen Reiches und Volkes Adolf Hitler treu und gehorſam ſein und meine Dienſtobliegenheiten gewiſſenhaft und uneigennützig erfüllen. Ablehnung des Gelöbniſſes ſchließt die Einſtel⸗ lung aus und berechtigt bei bereits eingeſtellten An⸗ geſtellten zur friſtloſen Entlaſſung.“ nun England nach Gibraltar die Dardanellen, Arbeilsdant und Deulſche Arbeltspront Eingliederung des Arbeilsdankwerkes in die DA— Hierl und Dr. Ley über die Neuordnung — Leipzig, 6. Dezember. Am letzten Tage der Fünften Arbeits- und Schu⸗ lungstagung der Deutſchen Arbeitsfront verkündete Hauptamtsleiter Selzner folgende Vereinbarung: Der Reichsorganiſationsleiter der NS DA und Reichsleiter der Deutſchen Arbeitsfront, Dr. Ro⸗ bert Ley, und der Reichsarbeitsführer Konſtantin Hierl haben in der Erkenntnis, daß das Erlebnis des im Arbeitsdienſt begonnenen nationalſozialiſti⸗ ſchen Erziehungswerkes über den Wehrdienſt hinaus ſorgſamſter Weiterpflege bedarf, um ſich im Leben des Volkes, beſonders im Leben der Arbeit, voll entfalten und auswirken zu können, folgende Ver⸗ einbarung getroffen: 1. In der Deutſchen Arbeitsfront wird ein Zen⸗ tralamt„Arbeitsdank“ errichtet. Mit der Leitung dieſes Amtes wird der Leiter des Arbeitsdankwer⸗ kes, Pg. Oberarbeitsführer von Hertzberg, beauf⸗ tragt. 2. Das Arbeitsdankwerk mit ſeinen beſonderen Aufgaben bleibt weiterhin beſtehen unter dem Ehren⸗ vorſitz des Reichsarbeitsführers. 3. Die Durchführungsbeſtimmungen ſind zwiſchen dem Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley und dem Reichsarbeitsführer Konſtantin Hierl beſonders ver⸗ einbart. 4. Dieſe Vereinbarung tritt mit dem 1. Dezember 1935 in Kraft. Die Verkündung dieſer Vereinbarung wurde von verſammelten DA ⸗Waltern mit minutenlang anhaltendem ſtürmiſchen Beifall aufgenommen. Anſchließend ſprach Hierl. Die Arbeitsdienſtzeit von nur einem halben Jahr iſt außerordentlich kurz. Was wir während dieſer kurzen Zeit in die Herzen unſerer Arbeitsdienſt⸗ jugend hineinpflanzen, das muß weiter gepflegt wer⸗ Reichsarbeitsführer den, denn ſonſt iſt zu befürchten, daß es wieder ver⸗ kümmert und verdorrt. Die das Erziehungswerk des Arbeitsdienſtes fortſetzende Betreuung innerhalb der Arbeitsfront iſt die große und ſchöne Aufgabe des neugeſchaffenen Amtes Arbeitsdank in der Arbeits⸗ front. Abſchließend ſprach der Reichsleiter der DA., Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, Worte des Will⸗ kommens für die neu in die Arbeitsfront aufgenom⸗ menen Kameraden des Spatens. Mit der Vereinbarung ſei wieder ein Werk be⸗ gönnen worden, deſſen Tragweite man heute noch nicht überblicken könne. Die grauen Kolonnen, die marſchieren und mit ihren Spaten wirken, ſeien der Ausdruck der Disziplin, der Ausdruck unſeres heiligſten Wollens. In den Arbeitsdienſt⸗ männern ſehen wir nicht mehr den Arbeiter der Fauſt oder der Stirn, ſondern den Arbeiter, den Soldaten der Arbeit an ſich.(Stürmiſcher Beifall.) Nun ſtehen wir, ſo fuhr Dr. Ley fort, heute am Anfang der Brücke, die uns dieſe jungen Männer in die Arbeitsfront führen ſoll, um dort dieſes Er⸗ lebnis, dieſes Exerzitium unſeres Volkes weiter zu führen. So wollen wir geloben, Pg. Hierl: Wir werden Ihre Mädel und Ihre Männer freudig über⸗ nehmen, unſer ganzes Herz wird dabei ſein. Wir geloben, daß es unſere heiligſte Pflicht ſein ſoll, den Gedanken der Gemeinſchaft, den Sie in beſtem Sinne exerziert und geübt haben, zu hegen und zu pflegen. Denn wir wiſſen: Das iſt der ein⸗ zige Weg, um überhaupt einen wahrhaft lebendigen Sozialismus in unſer Volk hineinzubringen(Sich immer wiederholender Beifall.) Wir freuen uns zum heutigen. Tage. Wir werden ihn Jahr für Jahr als den Tag, wo die Jugend zu uns in die Arbeitsfront kommt, feiern, und wir werden in den Werkſcharen, in den Betriebs⸗ 563 Freitag, 6. Dezember 195 2. Seite/ Nummer 25 85 sgemeinſchaften, in Kraft durch 5 7 ir haben, den Gedanken vom legen, damit Deutſchland ewig Freude, in allem, wa Arbeits dienſt weiter 3 lebe!“ Mit dem oͤreifachen„Sieg Heil!“ auf den Führer und dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied fand der feierliche Akt der Eingliederung des Arbeitsdank in die DA ſeinen Abſchluß. Greuellügen um die Todesziffer Ein Grippejahr als„Urteils“ baſis — Berlin, 6. Dez, Die Zahl der Todesfälle im Deutſchen Reich, die, auf tauſend Einwohner berechnet, je Jahr von 19013 von 14,8 bis 1933 auf 112 und bis 1934 auf 10,9 Perſonen zurückgeht, war damit auf dem niedrigſten Stand angelangt, den die Sterblichkeit je in unſe⸗ rex Geſchichte erreichte. Das erſte Vierteljahr 1935 brachte aber wieder ein Anſteigen der Sterb⸗ lichkeit bis auf 138. An dieſe Tatſache ſind im Ausland Greuellügen geknüpft worden. Man ſtellte die Behauptung auf, daß„ſeit Hitler“ eine Steigerung der Sterblichkeit zu beobachten ſei. Dazu weiſt nun die Korreſpondenz für Volksaufklärung und Raſſenpflege nach, daß man willkürlich gerade ein Vierteljahr herausgegriffen habe, in dem die Sterblichkeit in jedem Jahr größer iſt als in den übrigen Jahreszeiten. Im übrigen lägen die Gründe der Sterblichkeitszunahme im erſten Vier⸗ teljahr 1935 offen zutage. im Winter 1932/3 beſtand auch im letzten Winter eine Grippe⸗ Epidemie. Die genauen Todesziffern daraus liegen erſt für die Städte mit über 15 000 Einwoh⸗ nern vor, beſagen aber, daß hierin im erſten Viertel⸗ jahr 1935 an Grippe 3743 Perſonen ſtarben gegen⸗ über nur 1092 in der gleichen Zeit des Vorjahres. Auch eine Zunahme der Erkältungskrankheiten, wie Lungenentzündung, forderte mehr Todesopfer. Hierzu kommt vor allem aber die zweite große Gruppe von Todesurſachen, die auf Alterskrank⸗ heiten zurückzuführen ſind, und wobei an erſter Stelle die Altersſchwäche ſteht, die über tauſend Opfer mehr forderte als 1934. In dieſen Ziffern macht ſich die wegen der außerordentlich mangelhaften Geburten⸗ zahlen der vergangenen Jahre leider beginnende Ueberalterung des deutſchen Volkes bereits geltend. In dieſer Hinſicht— ſo bemerkt die Veröffentlichung — werde man in den nächſten Jahrzehnten noch manches Ueberraſchendes erleben. Wie Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Venizelos als„Staatsmann-Veleran“ Er hofft immer noch, daß das griechiſche Volk ihn holen wird! — Paris, 6. Dezember.(U..) Der griechiſche Exminiſterpräſident und Republi⸗ kanerführer, Venizelos, der ſeit Jahren hier lebt, deutete in einer Unterredung mit einem Vertreter der United Preß an, daß er die Hoffnung hege, ſeine Partei nach den bevorſtehenden griechiſchen Neu⸗ wahlen wieder in Griechenland an der Macht zu ſehen.„Die Statiſtiken zeigen“, ſo erklärte Venizelos, „daß die griechiſche Bevölkerung in früheren Jahren zu etwa 60 v. H. republikaniſch und zu etwa 40 v. H. royaliſtiſch geſtimmt hat. Ich kann natürlich nicht den Ausgang der kommenden freien griechiſchen Wah⸗ len genau vorausſagen, aber ich ſehe keinen Grund, warum meine Anhänger in dieſen Wahlen nicht den⸗ ſelben Hundertſatz der Bevölkerung für ſich gewin⸗ nen ſollten, wie früher. Sollten ſie die Mehrheit an ſich bringen, ſo würde ich Griechenland trotzdem nicht eine rein republikaniſche Regierung empfeh⸗ len, ſondern ein Kabinett der weitumfaſſenden Konzentration, das Vertreter aller verfaſ⸗ ſungstreuen und zur Zuſammenarbeit mit dem Kö⸗ nig bereiten Parteien enthalten ſoll.“ Von den radikalen Monarchiſten her ſieht Veni⸗ zelos ganz offenſichtlich keinerlei Gefahr für ſich und ſeine Anhänger. Bei der Nennung des Namens von Kondylis, der König Georg nach Griechenland zurückgebracht hat, zuckte er lächelnd mit den Achſeln und ſagte:„Kondylis iſt ein erledigter Mann. Er kann gar nichts unternehmen, auch nicht den leiſe⸗ ſten Verſuch eines Staatsſtreichs, denn ihm fehlt es an Anhängern, und es iſt höchſt unwahrſcheinlich, daß er bei den Wahlen mehr als fünf ſeiner Leute durchbringen wird. Infolgedeſſen wird man ihn ohne Gefahr von der politiſchen Arena verſchwin⸗ den laſſen können.“ Venizelos hat nicht die Abſicht, noch einmal ſelbſt ein verantwortliches Regierungsamt zu überneh⸗ men.„In meinem Alter von 71 Jahren habe ich die Ruhe wohlverdient, und ich bin nicht gewillt, noch einmal eine aktive Rolle in der Politik zu ſpielen, der ich fünfzig Jahre lang gedient habe, 46 Jahre davon als Abgeordneter. Wenn man mich aber in Fragen der griechiſchen Politik auf Grund meiner fahrzehntelangen Erfahrung um Rat fragen ſollte, werde ich den niemals verweigern. Ich nehme an dem Schickſal meines Landes nach wie vor tiefen An⸗ teil und werde vielleicht ſchließlich die Rolle eines Staatsmann⸗ Veteranen übernehmen.“ Laval gerettet Ruhige Kammerſitzung— Entſpannung der Lage [(Funkmeldung der NM.) + Paris, 6. Dezember. i Die Freitag⸗Vormittagſitzung der Kammer ſtand im Gegenſatz zu den ſtürmiſchen Auseinanderſetzun⸗ gen der Vortage im Zeichen der Entſpannung. Das Schickſal der Regierung kann damit als ſichergeſtellt bezeichnet werden. Die Sitzung wurde bereits um 11 Uhr geſchloſſen, nachdem der letzte ſozialiſtiſche Redner und der rechtsſtehende Abgeordnete Ybarnegarai im Namen der Feuerkreuzler geſprochen hatten. Die übrigen Redner verzichteten darauf, das Wort zu ergreifen, ſo daß die allgemeine Ausſprache über die Bünde be⸗ endet werden konnte. Kriegszuſtand in Braſilien Das Militär übernimmt den Kampf gegen die kommuniſtiſche Amſturzagitation — Rio de Jaueiro, 6. Dezember. Auf Grund eines in einer Beſprechung ſämtlicher Generale mit dem Kriegsminiſter gefaßten Beſchluſ⸗ ſes wurde am Donnerstag dem Parlament der An⸗ trag vorgelegt, in Braſilien für die Dauer von zwei Monaten den Kriegszuſtand zu erklären, der an die Stelle des bereits beſtehenden Belagerungszuſtands treten ſoll. Der Autrag wird damit begründet, daß die In⸗ vaſton des vom Auslande beeinflußten Kommunis⸗ mug einer bewaffneten ausländiſchen Juvaſion ver⸗ gleichbar ſei und daß deshalb nur der Kriegszuſtand eine raſche und gründliche Juſtiz gegen die Aufrüh⸗ rer ermögliche. Maſſenverhaftungen — Rio de Janeiro, 2. Dez.(U..) Im Rahmen der in aller Stille geführten Unter⸗ ſuchungen über die Hintergründe des braſtliani⸗ ſchen Aufſt andes ſind bis jetzt 600 Ver⸗ haftungen vorgenommen worden. Unter den Feſtgenommenen befindet ſich neben einer Reihe übler Abenteurerfiguren auch eine ganze Anzahl bekannter Kommuniſten. Der Führer der Revolte in Rio de Janeiro, Hauptmann Alfredo Calva Cavalcantini, wurde ebenfalls gefangengenom⸗ men, während ein anderer Rebellenführer, Oberſt Alberto Porto Allegre, durch Selbſtmord der Ver⸗ haftung entzog, gerade in dem Augenblick, als Re⸗ gierungsſoldaten ſeinen Schlupfwinkel entdeckt hat⸗ ten und ihn feſtnehmen wollten. Die Regierung hat beſchloſſen, alle in den Auf ſtand verwickelten Perſonen ſtreng zu beſtrafen, Allerdings kommt als Strafe höchſtwahrſcheinlich nur Zuchthaus und Verbannung in Frage, da die Todesſtrafe durch die gegenwärtig geltenden Geſetze ausgeſchloſſen iſt. Wie verlautet, ſollen die einfachen Soldaten unter den Rebellen aus dem Heer ver⸗ ſtoßen werben, während man die Offiziere vor das Kriegsgericht ſtellen will. Alle öffentlichen Gebäude und alle Banken ſtehen weiter unter Bewachung, dieſe wohl vor allem deshalb, weil die Rebellen als eine der erſten Hand⸗ lungen in Natal einen Handſtreich auf die dortige Filiale der Bank von Braſilien unternahmen und dabei 2944 Contos, das ſind 125 000 Mark, erbeuteten. Da ſich in Natal ſowohl das Geſchäftsleben als auch die Tätigkeit der amtlichen Dienſtſtellen noch immer in völliger Verwirrung befinden, ſind die Tage bis zum 5. Dezember durch eine Verordnung zu Feier⸗ tagen erklärt worden. In der Vortragsreihe der Kunsthalle: Deutſche Bildhauer der Gegenwart Mit einem ſchönen, vollen Akkord klingt die im ganzen ohnehin ſehr gelungene vorweihnachtliche Reihe der Kunſthallenabende aus: es iſt ein Vortrag von kluger Eindringlichkeit und Geſchloſſenheit, in dem Dr. Alfred Hentzen von der Nationalgalerie Berlin über die„Deutſchen Bildhauer der Gegenwart“ berichtet, denn es gehört ſchon ein umfaſſendes Wiſſen, ein gereiftes Können dazu, um dieſen wahrſcheinlich nicht gerade kleinen Stoff trotz der beſchränkten Zeit ſo überſichtlich zu gliedern,— ſo klar und anſchaulich darzuſtellen, wie das hier geſchieht. Als Grundtatſache wird vorausgeſchickt, oͤaß jede Zeit trotz allen Umbrüchen von irgendeinem Vorbild abhängig iſt. Und daß man dieſes Vorbild kennen müſſe, um Sinn und Bedeutung des Zeitſtrebens zu begreifen, auch wenn es in bewußtem Gegenſatz zu überlebten Formen ſchafft. Anderthalb Jahrhunderte deutſcher Bildhauer⸗ kunſt ſind es darum, die Dr. Hentzen in techniſch inhaltlich gleich ausgezeichneten Lichtbildern aufzeigt, um daran die großen Linien von höchſter Blüte(im Klaſſtatsmus) zum Verfall(in den Jahrzehnten einer indipidualiſtiſch⸗auflöſenden Geiſteshaltung) und von der wiederum in eine Zeit langſamen Aufſtiegs bis in unſere, von ſchönſten Impulſen bewegte Gegen⸗ wart zu erläutern. Bildhauerkunſt ſei ſtets dahin ausgerichtet gewe⸗ ſen, allgemeine Empfindungen, typiſche Formen zu geſtalten. Sie erlebt deshalb immer dann ihre größten Zeiten, wenn ſie als Ausdrucksmittel einer einheitlichen geiſtigen Ordnung und einer beherr⸗ ſchenden öffentlichen Macht wirken kann. Die Anttke, das deutſche Mittelalter, das Barock ſind die beſten Beispiele für die Wahrheit dieſes Satzes, den die Kunſt Schadows und Rauchs nicht minder be⸗ ſtätigt. Haben wir es bei ihnen noch mit einer „worbildhaften Plaſtik“ zu tun, die auch in den nun aufkommenden porträtmäßigen Standbildern von Fürſten und Generälen noch etwas Standbildhaftes im klaſſiſchen Sinne bewahren, ſo geraten die Nach⸗ fahren dieſer beiden großen Meiſter entſprechend der Entwicklung der Malerei immer tiefer in ein Am Nachmittag iſt mit der Beratung der einge⸗ brachten Entſchließungsentwürfe zu rechnen, ferner mit Erklärungen des Miniſterpräſidenten und des Innenminiſters. Zum Schluß werden dann die Sprecher der einzelnen Gruppen ihre Haltung bei der Abſtimmung begründen. Allgemeines Aufſehen erregte die Erklärung des Sozial ſtenführers Blum, daß die Sozialiſti⸗ ſche Partei bereit ſei, ihre„Gruppen der Selbſt⸗ verteidigung“ aufzulöſen, falls die„Kampf⸗ büünde“ ebenfalls aufgelöſt würden. Der kom⸗ muniſtiſche Abgeordnete Thoret ſchloß ſich für ſeine Partei der Zuſage Blums an. Der rechts⸗ ſtehende Abgeordnete Ybarnegarai erklärte dar⸗ auf unter dem Beifall des Hauſes, daß die Bünde in dem Sinne den die Gegner dem Begriff „halbmilitäriſch“ beigelegt haben, ebenfalls zu einer Auflöſung bereit ſeien. Er ſchloß mit einem Aufruf zur Verſöhnung aller Franzoſen. Miniſterpräſident Laval nahm von dieſen beider⸗ ſeitigen Erklärungen mit Genugtuung Kenntnis und fügte hinzu, daß die Regierung die entſprechenden Schlußfolgerungen daraus ziehen werde. Aeble Lüge nnachrichten Pariſer Preſſe verdächtigt Deutſchlands Haltung (Funkmeldung der NM.) + Berlin, 6. Dezember. Das„Echo de Paris“ veröffentlicht in ſeiner Frei⸗ tagausgabe einen Bericht über Deutſchlands Stellung zur Abrüſtungsfrage, der entſprechend der Haltung. dieſes Blaktes eine Rete neuer übelſter Lügennach⸗ richten enthält, F A Digi Sb sird behauptet, daß der franzöſiſche Botſchaf⸗ ber am 21. November dem Führer den Entwurf einer deutſch⸗franzöſiſchen Erklärung unterbreitet habe. Es wird weiter behauptet, daß der Führer vor einigen Tagen einen franzöſiſchen Großin duſtriel⸗ len empfangen und ihm beſtimmte Mitteilungen ge⸗ macht habe. Beide Behauptungen ſind falſch und die an ſie geknüpften Kombinationen völlig abwegig. Weder iſt ein franzöſiſches Angebot überreicht worden, noch hat der gemel⸗ dete Empfang ſtattgefunden. Auch dieſe Meldungen gehören, ebenſo wie die in den letzten Tagen von der Auslandspreſſe über die innere Lage in Deutſchland verbreiteten Tataren⸗ nachrichten an denen kein Wort wahr iſt, zu der Lü⸗ genhetze, die offenſichtlich dazu beſtimmt iſt, die poli⸗⸗ tiſche Atmoſphäre Europas immer wieder aufs neue zu beunruhigen und zu vergiften. Londons, die„Times“ und der„Daily Gutes Echo Londoner Blätter über das Eſſen der Auglo; German Fellowſhip — London, 6. Dezember Ein wie großer Erfolg das Eſſen war, das au Donnerstagabend von der Anglo ⸗ German Fel lowſhip gegeben wurde, geht auch aus der Berichl⸗ erſtattung der maßgebenden Londoner Blätter her. vor, die darüber in einem Umfang melden, wie 63 bei deutſch⸗engliſchen Veranſtaltungen bisher nich üblich war. 5 Die beiden großen konſervativen Zeitungen Telegraph“ geben die wichtigſten Stellen der Ausführungen der Hauptredner des Abends wieder. Die herzlichen Worte, die Lord Mount Temple der Freundöſchgft der beiden großen Nationen widmete, werden ebene hervorgehoben wie die ſcharfe Abfertigung, die er dem„Verſuch des engliſchen Gewerkſchaftsralez Zwietracht zwiſchen beiden Ländern zu ſäen“, zu⸗ teil werden ließ. Der Rede des Reichsſportführerz von Tſchammer und Oſten wird ebenfalls größte Aufmerkſamkeit zuteil. Ebenſo werden die Anz⸗ führungen des Präſidenten des Vorbereitenden Aus⸗ ſchuſſes für die Olympiſchen Spiele 1936, Dr. ge⸗ wald, angeführt. Die„Morning Poſt“ heht die Stelle der Rede des engliſchen Vorſitzenden der Anglo⸗German⸗Fellowſhip hervor, wo er die off nung ausdrückt, daß der Mittwoch einen Wendepunſt in dem Verhältnis zwiſchen beiden Ländern beden⸗ ten werde. Antiſemitismus in Polen Zunahme der autijüdiſchen Demonſtrationen — Warſchau, 6. Dezember.(U..) Die antijüdiſchen Demonſtrationen in Polen, die vor einiger Zeit zu einer vorübergehenden Schlie⸗ ßung ſämtlicher Hochſchulen in Warſchau führten, haben, wie es ſcheint, eher zu⸗ als abgenommen. Täglich kommen aus dem ganzen Lande Nachrichten über erneute antijüdiſche Ausſchreitungen, die von der Nationalpartei organiſiert werden. In Poſen kam es heute zu beſonders ſtarken De⸗ monſtrationen in der mediziniſchen Fakultät der bor⸗ tigen Univerſität. Alle jüdiſchen Studenten wurden aus den Hörſälen und Laboratorien vertrieben, wobei mehr als 15 jüdiſche Studenten verletzt wurden. Die Vorleſungen dieſer Falul⸗ tät mußten ſofort geſchloſſen werden. In mehreren Kleinſtädten der Propinz Posen wurden auf den Jahrmärkten die jüdiſchen Händler blutig geprügelt und in dem Tumult ihrer Waren beraubt. Erſt als die Polizei in größeren Aufgeboten auf Laſtwagen herbeieillt, konnte die Ruhe wiederhergeſtellt werden. Die Aerztekammer in Poſen nahm heute einen Beſchluß an, in dem von der Regierung gefordert wird, die Zahl der jüdiſchen Aerzte ſolle im Ver⸗ hältnis zur geſamten jüdiſchen Bevölkerung ver⸗ mindert werden. Eine derartige Maßnahme würde für die jüdiſchen Aerzte einen ſchweren Schlag be⸗ deuten, da ihre Zahl damit von. 2 5. H. auf r 11 v. H. der Geſamtzahl der in Polen praktizieren den Aerzte herabgeſetzt würde. 5 In Mittelpolen, in der Stadt Kielce, wurden die Schaufenſter ſämtlicher jüdiſchen Konditoreien eil⸗ geſchlagen und die darin befindlichen Waren mit Petroleum übergoſſen. Es iſt nicht gelun⸗ gen, die Täter zu ermitteln. krrrree CCcC7ç7ç7ç7çc— ů ĩ7ç———————— ů ů———— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbaus Stellvertreter des Hauptſchriftletters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung Carl Onno Siſenbart⸗Handelsteil Dr. Frißz Bode Lokaler Teil! Dr Fritz Hammes Sport: Willy Müller„ Sulb⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Tell: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faudt 5 ſüämtlich in Mannheim. i 5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeſtung Dr Her Bode& Co., Mannheim, K 4. 46 Schriftleitung in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W, Vittorkaſtraße D. ⸗A. XI 1935: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 2485 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 0533 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bel Müchonte unxruhiges, realiſtiſches Fahrwaſſer, oder gefallen ſich in einer akademiſchen Tradition, die keinerlei leben⸗ dige Beziehungen zu Zeit und Volk mehr kennt. Unter Begas und ſeinen Schülern iſt die Bild⸗ hauerei in einem faſt komiſchen Sinne offiziell ge⸗ worden; Denkmäler über Denkmäler entſtehen, die in ihrer Ueberladenheit und anekdotiſchen Fülle ohne Fremdenführer gar nicht verſtändlich ſind. Der Umſchwung ſetzt mit Adolf von Hildebrand, mit Tuaillon ein, die beide auf das ſtärkſte von Marcées beeinflußt ſind und deſſen ſtrenge Kühle in der Plaſtik zu geſtalten wiſſen. Zu ihnen gehört auch Auguſt Gaul, der ſchon ein Zeitgenoſſe Bar⸗ lachs genannt werden kann. Sind von dieſer Drei⸗ heit viele befruchtende Antriebe für die neue deutſche Bildhauerei ausgegangen, ſo dürfen da⸗ neben die beiden großen Franzoſen nicht vergeſſen werden, deren Vorbild für die nächſte Künſtler⸗ generation vielleicht noch entſcheidender geworden iſt: Rodin und Maillol. Albiker, Kolbe, Lehm⸗ brucks ihnen bedeutende Anregungen; hätte ohne ſie nicht den Weg zu ſich ſelbſt gefunden. Groß und einſam ſteht Ernſt Barlach unter ihnen allen: der deutſche Meiſter, dem in ſeiner verdanken Jüngere wunderbar vergeiſtigte Kunſt mancher handwerklich⸗ſchlichten Formenſprache ein faſt vor⸗ ausſetzungsloſer Neubeginn beſchieden war. Es folgt nun die Reihe der Heutigen: Gerhard Marcks, Richard Scheibe, Toni Stadler, Guſtav H. Wolf, Herbert Garbe— es folgen die auch in Mann⸗ heim wohlbekannten Chriſtoph Voll und Guſtav Seitz, denen allen es gegeben zu ſein ſcheint, in ihrer Kunſt wieder allgemeine Regungen,— Volkstüm⸗ liches oder doch dem lebendigen Sein des Volkes Entwachſendes zu geſtalten, wie es vielleicht am er⸗ ſchütternoͤſten in dem Münchner Gefallenenmal non Bernhard Bleeker vor dem Armeemuſeum oder in den auf einem vlämiſchen Soldatenfriedhof ſtehen⸗ den trauernden Eltern von Käthe Kollwitz zum Ausdruck kommt. M. 8. Olto Ludwig und Schiller Bemerkung zu einer Otto⸗Ludwig⸗Feier. Der menſchlich wie künſtleriſch gleich einpräg⸗ ſamen Dichterperſönlichkeit Otto Ludwigs wünſchte man längſt die gebührende poſtume Beach⸗ tung. Der Otto⸗Luoͤwig⸗Verein zu Eisfeld, dem thüringiſchen Geburtsort des Dichters, hat kürzlich zum ehrenden Gedächtnis des Dichters Otto⸗Ludwig⸗ Feſtſpiele veranſtaltet. Nun iſt Otto Ludwig einer volkstümlichen Vorſtellung keineswegs fremd, er iſt oder Dichter des„Erbförſters“. Aus der gebildeten Welt ging das Drama unter die Leute, und hier hat es kräftig⸗derbe Gegenliebe gefunden, wie es Volkes Art iſt. Integrierender Beſtandteil von Otto⸗Lud⸗ wig⸗Feſtſpielen ſollten natürlich die Dramen des Dichters bilden, und wenn überhaupt, dann zuvör⸗ derſt der„Erbförſter“. In Eisfeld aber ehrte man das Andenken Otto Ludwigs mit einer Freilicht⸗ Aufführung von— Schillers„Räubern“, Der Realiſt Otto Luoͤwig hat aber Zeit ſeines Le⸗ bens die idealiſtiſch⸗abſichtsvolle Schönheitslehre Schillers bekämpft. In den Shakeſpeare⸗Studien ſetzt ex ſich mit dem Schillerſchen Drama ausein⸗ ander, unter anderem bezichtigt er es dort, wo das eee eee Tragiſche ſich aus dem Zwange innerer Notwendig⸗ keit entwickeln müſſe, bloßer Reflexion. So auch in den„Räubern“, Franz Moor zerſetze die Subſtanz des Sittlichen mit Reflexion. War Ludwigs Aus⸗ einanderſetzung mit dem Drama Schillers eine gei⸗ ſtige Fehde mit gewiß ehrenreinem Schild und guter Wehr, ſo beſteht für die Nachwelt aber ſicher keine Veranlaſſung, daran zu erinnern, erſt recht natür⸗ lich nicht bei einem Otto⸗Ludwig⸗Gedenken. Und deshalb kann man die Wahl eines Schiller⸗Dramas, zumal der„Räuber“, bei den Eisfelder Otto⸗Ludwig⸗ Feſtſpielen nicht als glücklich bezeichnen. W. G. Nationaltheater Mannheim. Morgen, Sams⸗ tag, neueinſtudiert„Fra Diavolo“ unter der muſikaliſchen Leitung von Ernſt Cremer und der Regie von Heinrich Köhler⸗Helffrich. In Burggrafs vielgeſpieltem Weihnachtsmärchen„Prinzeſſin Allerliebſt“, das am Sonntag erſtaufgeführt wird, ſind unter der Regie von Friedrich Hölzlin beſchäf⸗ tigt die Damen: Langs, Hermine Ziegler, Blanken⸗ feld, Landerich, Rena und Böttcher⸗Fuchs und die Herren Langheinz, Krauſe, Walter, Lauffen, Hart⸗ mann, Offenbach, Friedrich Hölzlin und Schmiedel, Muſtkaliſche Leitung: Eugen Heſſe. Zum Tag der nationalen Solidarität Jeder uisse, daß er sicht dem Ganten schuldig ist, und genibbt nur oder darbe, wenn es sich so fügt mit dem Canzel. HFlielte r Das Grab Ceſare Borgias entdeckt. Der Hi⸗ ſtoriker Charles Nriarte entdeckte bei Wieder⸗ herſtellungsarbeiten das Grab Ceſare Bor⸗ gias in der Marienkirche in der Stadt Viana, vor deren Mauern Ceſare Borgia drei Jahre nach feiner Verbannung aus Italien im Dienſte ſeines Schwa⸗ gers, des Königs von Novarra, im Jahre 1507 ge⸗ fallen iſt. Unter der erſten Stufe der monumentalen Kirchentreppe fand man ein Grab, das ein Skelett in einer Rüſtung liegend enthielt. Bei der näheren Unterſuchung ſtellte ſich heraus, daß es ſich um das Grab des Ceſare Borgia handelt. Die Rüſtung zeigt das Wappen der Borgias. Der Gvabſtein krägt eine ſpaniſche Inſchrift, die in der Ueberſetzung lautet: „Hier ruht er in wenig Erde, den einſt die ganze Erde fürchtete. Rembrandt⸗Fehlreſtauration im Louvre 5 Paris wird gemeldet: Rembrandts berühmtes Bit, nis ſeines Sohnes Titus im Louvre⸗Muſeum 1 kürzlich von dem Maler Coulinat aaheee worden. Als das Bild nach der Reſtauration 118 ausgeſtellt war, wurden zahlreiche Stimmen lauge von einer Fehlreſtauration ſprachen. Das Bild 10 ſo wurde behauptet, durch zu ſcharfe Meinignne ſtark gelitten. Der Reſtaurator behauptet, 15 die dicken alten Firnisſchichten von dem Bilde 755 fernt zu haben, unter denen die Farben viel. erſchienen ſeien. Die Angelegenheit hat 01 5 Aufſehen erregt. Während eine Sachverſäm ge kommiſſion nach einer eingehenden Unterkucß et Arbeit des Reſtaurators als einwandfrei aner hat, geht der Kampf in der Oeffentlichkeit um Frage„Fehlveſtauration oder nicht?“ weiter. Mit De Großt ſtande herr Wir! erhebl aber dienſt harer WSW genoſſ * Unterb ſen. S lundun zuſteue gaben, geſtellt Frei erfüllen zember 5 werb d gilde d Tannen Weihna Den hat das kommen in der charakte voller geworde 0 Selb wohnem ſeiner 2 nehmen. Kranken Kraft zung L. rad mit der Mo und in. ſtoß iſt vor ſch Verke det. Al fünf jun dem Ge einſchritl Notruf füngnis. Zahl: geſtern amt w. jahrer Wegen Jahrern wurden Vorfahrt 5 Große Daß lich geſel geht dare Reichsnä kungszu Die Gef Millione ö kur, daß Volksgen Deviſenk züchten. keutung Heziehun lierzüchte zuarbeite⸗ Bolksgen hieten, ſi Sonntag, gtuppe hein⸗ Auppena ͤſfnet wi Aruppe ij geweſen. velztiere als L eh gezeigt n geben de er Rhei beiden fe 0 1s wird bung übe Wirtſchaf derk nich er Auglo⸗ Dezember, ar, das am rman Fel der Bericht Blätter her⸗ den, wie 5 bisher nicht Zeitungen Telegraph', hrungen her herzlichen Freundſchaft erden ebenſſ ing, die er schaf 3 ſäen“, ſportführ alls gri die Aus⸗ tenden Aus⸗ 36, Dr. Le⸗ hebt die zenden der er die Hoff⸗ Wendepunkt dern behen⸗ 74 70 blen ſtrativnen r.(U. P) Polen, die den Schlie⸗ u führten, genommen, Nachrichten en, die von ſtarken De⸗ tät der dor⸗ ten wurden vertrieben, tudenten eſer Falkul⸗ ving Poſen ü d iſchey d in dem die Polizei herbeieille, heute einen gefordert e im Ver⸗ erung ver⸗ hme würbe Schlag he⸗ Heuer raktiziere wurden die reien ein⸗ re mit icht gelun⸗ — is Winbaua Theater, Wiſſen⸗ Dr. Fritz Bode üller- Sib⸗ Curt Wilheln ſakob Fand r Zeitung j ktorlaſtraße 8 1450 9 5³³ bei Rückvorte —— arität und genioſt Janaeli. biete Der Hi⸗ Wieder⸗ e Bor⸗ a n g, vor ach ſeiner s Schwa⸗ 1507 ge⸗ tmentalen n Skeleit r näheren h um das ung zeigt rägt eine g lautet: die ganze pres Aus tes Bilb⸗ uſeum it eſtauriert in wieder laut, die zild habe, einigung ptet, nur ilde ent dunkler groß ändigen⸗ hung die nerkaunt um ole 2 83 Freitag, 6. Dezember 1935 —— Mannheim, den 5. Dezember. Mieder Weihnachtsteller des Why W Das Winterhilfswerk iſt nicht nur eine ſoziale Großtat, goren aus der im Dritten Reich neu er⸗ ſtandenen deutſchen Volksgemeinſchaft, es iſt auch ein hervorragender Förderer unſeres Birtſchaftslebens. Wenn das WoW in ſehr erheblichem Umfange dazu beiträgt, Tauſenden und aber Tauſenden von Volksgenoſſen Arbeit und Ver⸗ dienſt zu bringen, ſo liegt darin auch ein unſchätz⸗ barer ſittlicher Wert. Wer alſo ein Abzeichen des WoW kauft, hilft nicht allein den bedürftigen Vo ks⸗ genoſſen, er ſtellt ſich in die Kampfgemeinſchaft zur Unterbringung des letzten arbeitsloſen Volksgenoſ⸗ ſen. Sich mit oͤem Abzeichen zu ſchmücken, iſt die Be⸗ kundung des Willens, ſeinen beſcheidenen Anteil bei⸗ zuſteuern zur Löſung einer der gewaltigſten Auf⸗ gaben, die der Führer ſich und dem deutſchen Volke geſtellt hat. Freudig wollen wir dieſe nationale Ehrenpflicht erfüllen! Dazu gibt ſich im Laufe des Monats De⸗ zember im Gau Baden Gelegenheit durch den Er⸗ werb des Weihnachtstellers, der— mit dem Bilde des Reiterleins(Dezemberabzeichen) und dem Tannenzweig geſchmückt— die Aufſchrift„Frohe Weihnachten“ trägt. Den recht anſehnlichen Auftrag von 150 000 Stück hat das WHW Gau Baden einer Induſtrie zugute kommen laſſen, die im Harmersbachertale und zwar in der ehemaligen Reichsſtadt Zell, einem baulich charakteriſtiſchen ſchönen Gemeinweſen mit wechſel⸗ voller Geſchichte(30jähriger Krieg), längſt heimiſch geworden iſt. Polizeibericht vom 6. Dezem' e: Selbſttötungsverſuch. Ein in der Innenſtadt wohnender Mann verſuchte geſtern nachmittag in ſeiner Wohnung, durch Erhängen ſich das Leben zu nehmen. Der Lebensmüde wurde nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Es beſteht Lebensgefahr. Kraftrad gegen Lieferkraftwagen. Auf der Kreu⸗ zung L-M 2 ſtieß geſtern vormittag ein Motor⸗ rad mit einem Lieferkraftwagen zuſammen, wobei der Motorradfahrer zu Boden geſchleudert wurde und innere Verletzungen erlitt. Der Zuſammen⸗ ſtoß iſt auf Nichtbeachtung der Verkehrs⸗ borſchriften zurückzuführen. Verkehrsſtörendes Herumſtehen wird nicht gedul⸗ det. Als geſtern abend ein Polizeibeamter gegen fünf junge Burſchen, die durch ihr Herumſtehen auf dem Gehweg den Fußgängerverkehr behinderten, kinſchritt, leiſtete einer von ihnen Widerſtand. Der Notruf verbrachte den Burſchen in das Bezirksge⸗ fängnis. Zahlreiche Beanſtandungen ergaben ſich bei einer geſtern vorgenommenen Verkehrsprüfung. Insge⸗ amt wurden 48 Radfahrer und 45 Kraft⸗ fahrer angezeigt oder gebührenpflichtig verwarnt. Gegen verſchiedener techniſcher Mängel wurde acht Fahrern die Weiterfahrt unterſagt, die Fahrzeuge wurden ſichergeſtellt. Ferner wurden an 110 Fahrer Vorſahrtsſcheine ausgehändigt. Die Kleintierzucht und ihre wirtſchaftliche Bedeutung Große Kleintierſchan in der Rhein⸗Neckar⸗Halle „Daß die Geflügel⸗ und Kaninchenzucht wirtſchaft⸗ lch geſehen, heute eine ganz andere Bedeutung hat, geht daraus hervor, daß die Reichsorganiſation dem feichsnährſtand angegliedert iſt. Gerade die Lei⸗ zungszucht ist heute das Ziel der Kleintierzüchter. e Geflügelzucht bringt unſerem Volke jährlich J hilionenwerke. So auch die Kaninchenzucht. Nicht ür, daß Tauſende und aber Tauſende deutſcher ulksgenoſſen Brot und Arbeit haben, nein auch die geviſenknappheit erfordert es, gute Felltiere zu üchten. Es dürfte unüberſchätzbar ſein, welche Be⸗ kutung die Kleintierzucht in vollswirtſchaftlicher beziehung darſtellt. So iſt es der Wille der Klein⸗ zerzüchter, an dem notwendigen Wiederaufbau mit⸗ garbeiten. Es iſt deshalb empfehlenswert, jedem zelksgenoſſen in Stadt und Land die Möglichkeit zu gelen, ſich mit der Kleintierzucht zu befaſſen. Am nunkag, dem 8. Dezember, hält die Kreis fach⸗ Rübe Geflügel und Kaninchen in der ulsin-Recar⸗Halle ihre dritte Kreisfach⸗ geanpenausſtellung ab, die vormittags 10 Uhr er⸗ Inet wird. Gerade die Mannheimer Kreisfach⸗ Aeuppe iſt ſchon immer im Gau Baden vorbildlich 5 Es ſind nahezu 2000 Kaninchen und Edel⸗ A ſowie Geflügel zu ſehen. Da dieſe Schauen igt Ur ſchauen gedacht ſind, kann dem Beſucher 0 gt werden, wie vielſeitig die Nutzungsmöglich⸗ 15 1 der Kleintierzucht iſt. Dieſe Ausſtellung in keen bein Neckar⸗Halle iſt die Muſterſchau für die u folgenden Landesfachgruppenausſtellungen. — — * Adolf⸗Hitler⸗Spende befreit nicht vom Wi W. 6 Aunird mitgeteilt, daß die Inhaber der Beſcheini⸗ Ait über Hie„Adolf⸗Hitler⸗Spende der deutſchen we ſchaft“ von den Beiträgen für das Winterhilfs⸗ kk nicht befreit ſind. Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Numnuder 563 —— 3. Seite Sthafft Parkplütze für Fernlaſtzüge! Die Schattenſeiten des erfreulich anwachſenden Fernverkehrs über Mannheim Wir erhalten folgende Zuſchrift aus unſerem Leſerkreiſe: Nachdem dieſer Tage zu Ihrem Artikel über „Mannheimer Verkehr— und Mannheimer Ver⸗ kehrsſorgen“ in einer Einſendung gegen das Links⸗ abbiegen in der Innenſtadt bereits Stellung genom⸗ men wurde, geſtatten Sie mir, bitte, heute einige er⸗ gänzende Bemerkungen zu dem Schlußteil des Ar⸗ tikels, der ſich auf Pa rkplätze bezieht. Die an manchen Stellen der Stadt, z. B. in der Heidelberger Straße, dicht hintereinander parkenden Wagen ſind größtenteils Perſonenwagen mit Benzinmotor; außer von einer zeitweiſen räumlichen Behinderung der Fußgänger kann hier von einer größeren Beläſtigung kaum die Rede ſein, denn dieſe Wagen laufen verhältnismäßig leicht und ohne weſentliche Beläſtigung der Anwohner durch Abgas⸗ gerüche an. Anders bei den Fernlaſtzügen. Der Aus⸗ oͤruck„Plage“ in Ihrem Artikel triff den Nagel auf den Kopf. Die Plage, unter welcher in der Hauptſache die Bewohner der Hafenſtraße und der angrenzenden Straßen zu leiden haben, iſt hier je⸗ doch nicht auf eine zeitweiſe räumliche Behinderung der Fußgänger beſchränkt. Die ſchweren Wagen, welche durchweg mit Dieſelmotoren ausgeſtattet ſind, erſchüttern ganz bedenklich die Häuſer und verurſachen großen Lärm. Mit—2 Anhängern iſt es den Fahrern oft mit dem beſten Willen nicht möglich, die Vorſchriften bezüglich des Abſtandes von den Straßenecken und Ausfahrten der Häuſer einzuhalten. Viele Wagen ſind ſo hoch, daß ſie den Bewohnern der Eroͤgeſchoſſe die Ausſicht und oͤas Licht wegnehmen. Die Hauptbeläſtigung iſt je⸗ doch in der nächtlichen An⸗ und Abfahrt zu erblicken. Beſonders die Abfahrt zur Nachtzeit oder morgens ab 4 Uhr iſt mit großem Geräuſch und nicht weniger großem Geſtank durch die Abgaſe verbun⸗ den; den Fahrern ſelbſt ſoll hier kein Vorwurf ge⸗ macht werden, denn bei Dieſelbetrieb iſt— haupt⸗ ſächlich in der kalten Jahreszeit— beim Parken im Freien ein raſches Inbetriebſetzen des Wagens nicht möglich, auch läßt ſich die unangenehme Beläſtigung durch Abgaſe während der Anlaufzeit des Motors nicht vermeiden. Andererſeits kann man fedoch den Be⸗ wohnern dieſer Gegend nicht z u muten, faſt jede Nacht und früh morgens dieſe Gerüche ein⸗ zuatmen, zumal wir in Mannheim ohnehin mit üb⸗ len Gerüchen reichlich geſegnet ſind, Abhillfe iſt alſo in dieſer Gegend am drin⸗ gendſten nötig, wenn nicht noch mehr Mieter aus⸗ ziehen ſollen, ganz abgeſehen davon, daß die Häuſer außer den Erſchütterungsſchäden auch eine allgemeine Wertminderung erleiden. Nach Auskunft eines Fahrers darf in der Güterhallenſtraße nicht geparkt werden, weil hier bahneigenes Gebiet iſt. Eine Erklärung hierzu von maßgebender Stelle wäre ſehr erwünſcht. Der derzeitige Zuſtand ſteht zum mindeſten in ganz ſchroffem Widerſpruch zu den Grund⸗ ſätzen, die gelegentlich der Lärmbekämp⸗ fungswoche aufgeſtellt wurden. Es ſoll nicht verkannt werden, daß die der Parkfrage ſchwierig iſt; wenn aber Mannheim einerſeits ſtolz darauf ſein darf, in dieſem Güterfernverkehr an hervorragender Stelle zu ſtehen, ſo muß es andererſeits aber auch der Stolz der maßgebenden Behörden ſein, die zwangsläuſig mit dieſem Verkehr ſich einſtellenden Schattenſeiten auf ein Mindeſt maß 8 u beſchränken, indem ſie die dringend notwendigen Parkplätze ſchaffen. Denn die Bewohner der Hafen⸗ ſtraße und ihrer Umgegend haben ſchließlich den Löſung gleichen Anſpruch auf Ruhe— wenigſtens in der Nachtzeit— wie diejenigen anderer Stadtgebiete. H. G. Ruchllinien ſür Prozeßführende Der Vorſtand der fächſiſchen Anwaltskammer wendet ſich mit der folgenden Mahnung, die all⸗ gemeine Bedeutung hat, an die Oeffentlichkeit: Die Anwaltſchaft weiſt erneut nachdrücklich darauf hin, daß durch die Neuordnung der Zivil⸗ prozeßoronung vom 1. Januar 1934 die Prozeßfüh⸗ rung ſich in wichtigen Punkten grundlegend geändert hat. Die Neuordnung bezweckt vor allem die von der Wirtſchaft ſeit jeher verlangte Beſchleuni⸗ gung. Jedwede Nachläſſigkeit in der Beibringung des Prozeßſtoffes birgt große Gefahren in ſich(Nicht⸗ berückſichtigung des ſpäter Beigebrachten). Jede Par⸗ tei iſt verpflichtet, ihre Erklärungen über Tatſachen⸗ umſtände vollſtändig und wahrheitsgemäß abzugeben und ſich über ie vom Gegner behaupte⸗ ten Tatſachen zu erklären. Eine Erklärung mit Nichtwiſſen iſt nur über Tatſachen zuläſſig, welche weder eigene Handlungen der Prozeßpartei noch d ihrer eigenen Wahrnehmungen geweſen ind. Im einzelnen iſt folgendes zu beachten: Alle landgerichtlichen Prozeſſe müſſen durch Schriftſätze vorbereitet werden. An⸗ führungen, die ſich nicht in den Schriftſätzen befin⸗ den, können vom Gericht zurückgewieſen werden. Das Gericht kann und wird Angriffe, Verteidigungs⸗ mittel und Beweismittel, die nachträglich vorge⸗ bracht werden, zurückweiſen, wenn durch deren Zu⸗ laſſung der Rechtsſtreit verzögert würde und Ver⸗ ſchleppungsabſicht oder grobe Fahrläſſigkeit vorliegt. Es iſt daher notwendig, die Prozeß vertre⸗ tung dem Rechtsanwalt alsbald nach Zuſtellung der Klage oder Ladung zu übertragen und ſofort den geſamten Tatbeſtand einſchließlich aller Beweis⸗ mittel, auch Urkunden uſw. insbeſondere aller Zeu⸗ gen unter genauer Kennzeichnung von Namen und Wohnung mitzuteilen. Mit Vertagungen kann jetzt nicht mehr gerechnet werden, auch nicht in dem erſten Termin. Wer die erſten Tage verſäumt, gefährdet ſeine Prozeßlage. Da das Gericht jetzt auch die Prozeßpartei über zu beweiſende Tatſachen vernehmen und ihre Verteidigung beſchließen kann, iſt anzugeben, ob dahingehende Anträge geſtellt werden ſollen. Grund⸗ ſätzlich kann nur die Vernehmung des Gegners der beweispflichtigen Partei beantragt werden. Das Gericht kann aber auch die Vernehmung der beweis⸗ pflichtigen Partei ſelbſt beſchließen. Jede Partei muß alſo damit rechnen, daß das Gericht ihre eid⸗ liche Vernehmung über den geſamten von ihr vor⸗ getragenen Sachverhalt beſchließt. In der Berufungsinſtanz iſt darauf zu achten, daß die Berufung innerhalb eines Monats nach Einlegung der Berufung be⸗ gründet werden muß. Die Berufungsbegründung muß die Erklärung enthalten, inwieweit das Urteil angefochten wird, ferner eine beſtimmte Bezeichnung der im einzelnen anzuführenden Gründe der Anfech⸗ tung, ſowie die neuen Tatſachen, Beweismittel und Beweiseinreden, weſche die Partei zur Rechtfertigung ihrer Berufung anführt. Angriffs⸗ Verteioͤigungs⸗ oder Beweismittel, die in erſter Inſtanz hätten gel⸗ tend gemacht werden können, müſſen vom Gericht zu⸗ rückgewieſen werden, wenn die Partei das Vorbrin⸗ gen in erſter Inſtanz nach der freien Ueberzeugung des Gerichts in der Abſicht, den Prozeß zu verſchlep⸗ pen oder aus grober Fahrläſſigkeit unterlaſſen hat. Es iſt daher für die Berufungsinſtanz nötig, dem Anwalt mitzuteilen, weshalb das neue Beweismittel in erſter Inſtanz noch nicht mitgeteilt werden konnte. —.————————— ee Erxlebniſſe in oͤen Bergen Sepp Dobiaſch ſprach im Alpenverein Eine beſondere Freude, im Deutſch⸗Oeſterreichi⸗ ſchen Alpenverein mal wieder einen echten Oeſter⸗ reicher zu hören. Sepp Dobiaſch iſt uns von 1932 her bekannt, hat auch ein hübſches Buch über„Kai⸗ ſerjäger im Oſten“ geſchrieben, ſieht mit ſeinen 39 Jahren aus wie ein Zwanziger, erzählt launig davon, was man in den Bergen an Ernſtem und Heiterem erleben und lernen kann. Nach kleiner politiſcher Einleitung über die Auf⸗ gaben des Grenzlanddeutſchtums ſagte er zum Mann am Lichtbildapparat:„Na, dann mal los!“ und fing an mit der erſten Wanderung, als ihm der Vater 1912 30 Kronen ſchenkte, er vier Wochen unterwegs blieb, und ohne einen Pfennig in der Taſche noch über den Dachſteinſtock durchs Salzkammergut nach Linz hinunterfand,— um die dort lagernden zehn Kronen ſofort in Kuchen und Konzertbillette anzu⸗ legen. So iſt man mit 16 Jahren! Aber 1919 war die Stimmung anders. Mit zer⸗ ſchoſſenen Haxen humpelt er hinauf in die Berge und muß ſich von einem alten, auch verwundeten Aelpler anfeuern und aufrichten laſſen. Und tatſäch⸗ lich, mit dem Willen geht es wieder.— Und ſo gibt er kleine Ausſchnitte und Epiſoden, Begegnung mit Wandervögeln, eine zähe und treue zuſammen⸗ gewürfelte Geſellſchaft aus allen Gauen des Reiches, ein neuer zukunftsträchtiger Schlag. Ein Sturz an oͤer Schleierkante; der Fritz, der den Kameraden zur Hütte geleitet und dann erſt bewußtlos zuſammen⸗ ſtürzt. Nachdenkliches über Soldatenfriedhöfe und Skelette zwiſchen roſtigem Stacheldraht. Begegnung mit einem Steinadler am Kaunergrat; mit einem Gemsbock, der die Wanderer durch Steinſchlag zu vertreiben ſucht. Ein Gewitter auf dem Schwabenkopf und ein ſplitternackter Mann, der mit Ruckſack und Kletter⸗ zeug abwärts rennt:„Alles hab' i gern aufm Gipfel, nur keine Blitze!“ Ein ſpannendes Erlebnis mit der Filmgeſellſchaft von Dr. Arnold Fanck, der ge⸗ rade ſeinen„Stürme um den Mont Blanc“ drehte und mit dem Wetter Pech hatte. In dieſer Weiſe wurde man mit durchdachten Geſchichten aus den Oſt⸗ und Weſtalpen verſorgt, und wenn er erſt mal rich⸗ tig ſteyriſch oder tiroleriſch dazu ſprach, dann war alles voller Freude. Eingangs wurde noch mitgeteilt, daß Bergſteiger, die bei den Alpentruppen verwendet werden wollen, beim Vorſtand Auskunft erhalten; und daß Mitglieder, die an ſportlichen Veranſtaltungen und Wettkämpfen teilnehmen wollen, einen Sportpaß be⸗ antragen müſſen. Dr. Hr. Bunter Abend des Geſangvereins der Straßenbahner Man ſchreibt uns: Der Einladung zum bunten Abend in den Räumen der„Liederhalle“ hatten ſehr viele Mitglieder des Vereins und Gäſte mit Angehörigen Folge geleiſtet. Nach einem Eröffnungsmarſch der Hauskapelle be⸗ grüßte Kamerad Koch die Erſchienenen mit herz⸗ lichen Worten. Alsdann übernahm Kamerad A. ppel die Leitung des Abends. Zunächſt boten die Sänger unter der ſtraffen Stabführung des Dirigenten Kamm durch zwei Lieder ſehr Erfreuliches. Reicher Beifall wurde ihnen gezollt. Es folgte ein wir⸗ kungsvoller Solovortrag des Kameraden Zundel. Kamerad Kilian gewann den Beifall aller An⸗ weſenden durch ſeine mit guter Stimme vorgetra⸗ genen Geſangsſtücke. Große Heiterkeit rief das Er⸗ ſcheinen unſeres Haushumoriſten„Fritz“ hervor. Er gab Erinnerungen an das Karlsruher Sängerfeſt zum beſten. Ebenſoſehr ſchlug auch ſeine Parodie „Die Uhr“ von Löwe ein. Kamerad Mundi war⸗ tete mit gut aufgenommenen Pfälzer Mundart⸗ gedichten auf. Rühmend ſeien auch die Damen Erng, Trude und Suſi erwähnt, die ſich einmal gehörig Luft über die treuloſen Männer machten. Zur Ab⸗ wechſlung folgte einmal ein gemeinſames Lied, dann lauſchten alle Anweſenden dem von Kamerad Gei⸗ ger vorgetragenen Bandoneonſolo„Traum der Roſen“. Anerkennung verdienen auch die Mitwir⸗ kenden bei der luſtigen Gerichtsſitzung. So verlieſ der Abend— es gab noch eine Fiille von Darbie⸗ tungen— in kameradſchaftlicher Weiſe. Theodor Loos und Dorothea Wieck 11 Film„Der Student von Prag“, in dem Studen r Mannheimer Erſtaufführung bevorſteht. deſſen Zum öffentlichen Eintopfeſſen Wo wird gegeſſen? Wir geben hiermit bekannt, daß das Eſſen in fol⸗ genden Sälen ſtattfindet: Ortsgruppe Deutſches Eck:„Germania⸗Säle“, S 6, 40 Friedrichspark:„Deutſches Haus“(großer Saal), C 1, 10/11 7 Humboldt:„Kaiſergarten“, Zehntſtraße, und„Flora“, Lortzingſtraße Jungbuſch:„Geſellſchaftshaus“, F 4, 13 15 Lindenhof:„Zum Rheinpark“, Rhein⸗ parkſtraße 2 55 Neckarſtadt⸗Oſt: Kaffee Vohmann . 55 Neuoſtheim: Rennwieſe „ Oſtſtadt: Nibelungenſaal 5 Schwetzingervorſtadt: Nibelungenſaal 75 Strohmarkt: Ballhaus 55 Waldhof:„Zum Brückel“. Die Kreisleitung. * Die öffentliche Eintopf⸗Eſſenausgabe der Lan⸗ despolizei findet bei gutem Wetter vor dem Waſſerturm, dem Friedrichsplatz zu, bei ſchlechtem Wetter in der Wandelhalle des Roſengartens ſtattt. Was unter keinem Weihnachtsbaum fehlen darf, zeigt Ihnen Herren- Med e H. Langenberger, f das Haus der grolen Auswahl in 8241 Oberhemden Bindern, Schlafanzügen ett. u Die Rundfahrt zu den Stadtrandſiedlungen findet am Samstag, nicht Sonntag, nachmittags ſtatt. Fahrſcheine im Reiſebüro des Verkehrs⸗Ver⸗ eins. * Die Pachtentſchädigung für die auf das Gebiet der Reichsautobahn gefallenen Grundſtücke der Ge⸗ markungen Mannheim und Ilvesheim wurde in Wallſtadt ausgezahlt. Die Enkſchädigung richtet ſich ietzt nach der Güte des Bodens, ſo daß verſchiedene Landwirte diesmal weniger erhielten als ſeither. * Die Schützenabteilung der Soldatenkamerad⸗ ſchaft Feudenheim hielt im„Neuen Schützenhaus“ ihr Gedenkſchießen für ihren verſtorbenen Kameraden Hans Benzinger ab. Schießwart Walter Gipp konnte den Bezirksſchießwart Hildebrand begrüßen, der es ſich nicht nehmen ließ, ſeine Feudenheimer Schützen⸗ kameraden zu beſuchen. Bei der Preisverteilung konn⸗ ten 17 Schützen mit Preiſen bedacht werden. Richard Müller errang den von Studienrat Benzinger ge⸗ ſtifteten Ehrenpreis mit 58 Ringen. 57 Ringe ſchoſ⸗ ſen: Walter Gipp, Karl Meiſter, Fritz Hildebrand, Samuel Bauer, Schützenkönig für das Jahr 1935/36 wurde Eduard Gerberich mit 313 Ringen. Das gleichzeitig durchgeführte Opferſchießen zugun⸗ ſten des Winterhilfswerkes war ebenfalls erfolgreich. Bei der Preisverteilung wurde der erkämpfte„Pokal der Stadt Mannheim“ eingeweiht. * Eine Adolf⸗Stoecker⸗Gedenkſtunde findet am kommenden Sonntagabend im Vortragsſaal des Wartburghoſpizes ſtatt. Ueber„Adolf Stoecker, ein Kämpfer und Chriſt“, ſpricht Stadtpfarrer A. Schühle (Durlach). Das Schlußwort hält Dekan Joeſt (Mannheim). Außerdem wirken mit: Der Evan⸗ geliſche Stadtpoſaunenchor Mannheim und der Män⸗ nerchor des Evangeliſchen Volksvereins. Die Ent⸗ wicklung des über die Grenzen Deutſchlands hinaus bekannt gewordenen Miſſionswerkes der„Berliner Stadtmiſſion“ iſt Stoeckers Umſicht zu danken. Als Reichstagsabgeordneter kämpfte Stoecker 22 Jahre für die Erhaltung deutſchen Geiſtes⸗ und Kultur⸗ lebens gegen Marxismus, Liberalismus und moder⸗ nes Judentum. Dadurch kam er in Widerſpruch zu Bismarck und den Hohenzollern, was zu ſeiner vor⸗ zeitigen Entlaſſung aus dem Staatsdienſt führte. Stoecker iſt am 11. Dezember 1835 geboren. Hinweise Eliſabeth Brunner, die bekannte einheimiſche So⸗ praniſtin, gibt ihren einzigen diesjährigen Lieder⸗ und Arienabend am 12. Dezember in der Harmonie, D 2, 6. Sie wurde bekanntlich in Italien anläßlich ihres Mailänder Konzertes mit der goldenen Me⸗ daille für Kunſt ausgezeichnet. Karl Rinn begleitet am Flügel. 4 Die Orgelfeierſtunde in der Chriſtuskirche am Sonntagabend bringt ein Präludium und Fuge von V. Lübeck, dem einſtigen Organiſten der Hambur⸗ ger Nicolaikirche, ferner eine Kantate von Buxte⸗ hu de, dem Vorgänger Bachs und weiter Werke von Vivaldi, Bach, Walther, Pachhelbel und Händel. Lei⸗ tung und Orgelſolb: Arno Lan dem ann. Neben dem Bachchor und dem Orcheſter der Chriſtuskirche wirken mehrere bekannte Soliſten mit. 4. Seite/ Nummer 563 Aus Baden Reichszuſchüſſe für Umbauten O Karlsruhe, 6. Dezember. Der Miniſter des Innern teilt mit:„Die bisherige Bereitſtellung von Reichszuſchüſſen für die Teilung von Wohnungen und den Umbau ſonſtiger Räume zu Wohnungen hat zu recht günſtigen Ergebniſſen geführt. Zur Fort⸗ führung der Umbaumaßnahmen hat deshalb der Reichs⸗ und Preußiſche Arbeitsminiſter aus noch verfügbaren Reſtmitteln der 500⸗Millionen⸗Aktion nach dem Geſetz vom 21. September 1933 dem Lande Baden für Reichszuſchüſſe für die Teilung von Wohnungen und den Umbau ſonſtiger Räume zu Wohnungen nochmals einen kleineren Be⸗ trag zugeteilt. Für die Gewährung der Zuſchüſſe und das Zu⸗ ſchußverfahren gelten die bisherigen Beſtimmungen (insbeſondere die Beſtimmungen des Reichsarbeits⸗ miniſters vom 9. Oktober 1933 und die badiſchen Durchführungsvorſchriften dazu vom 14. Oktober 1933). Zinsvergütungsſcheine kommen neben den Barzuſchüſſen nicht mehr in Frage. Als End⸗ termin für die mit dieſen Mitteln zu fördernden Arbeiten hat der Reichs⸗ und Preußiſche Arbeits⸗ miniſter den 31. März 1936 beſtimmt. Der Mi⸗ niſter des Innern hat im Hinblick auf den beſchränk⸗ ten Betrag die Mittel auf die ehemals ver⸗ bandsfreien Städte, in denen der Bedarf am ſtärkſten iſt, verteilt. Auch dürfen die Mittel mur für die Schaffung wirklich einwandfreier Woh⸗ nungen eingeſetzt werden. Die genannten Städte können nähere Auskunft geben.“ Laudenbachs alte Kirche wird umgebaut R. Laudenbach, 6. Dez. Bekanntlich iſt mit der Einweihung der neuen katholiſchen Kirche die bis⸗ herige alte Simultankirche durch Ablöſung in den alleinigen Beſitz der hieſigen evangeliſchen Ge⸗ meinde übergegangen. Schon lange war die Kirche erneuerungsbedürftig und nun wird die Uebernahme durch die neue Verwaltung zu einer durchgreifenden Reſtaurierung benutzt. Man hat das Kircheninnere durch eine hohe Bretterwand in zwei Teile zer⸗ legt und hält den Gottesdienſt in der weſtlichen Hälfte ab, während die Umbauarbeiten ſich zunächſt auf die öſtliche Hälfte erſtrecken. Die Kirche, deren älteſter Teil urkundlich ſchon 1230 erwähnt wird, war in den Berg gehauen und ſtand mit ihrer Oſtwand ſo dicht am Berg, daß ihre Erweiterung in dieſer Richtung rieſige Eroöͤbewegungen notwendig machte. Dieſe Arbeit wurde ſehr beſchleunigt, ſo daß bereits mit dem Fundament des öſtlichen Anbaues begonnen werden konnte. Die bisherige Sakriſtei iſt ſchon ab⸗ getragen, ſtatt ihrer wird ein größerer Anbau auf der Nordſeite kommen. Der Platz vor der Kirche, deſſen Ummauerung darauf ſchließen läßt, daß es eine alte Feſtungskirche war, wird nach dem Umbau gärt⸗ neriſch angelegt und zuſammen mit den beiden Ehrenmalen eine würdige Umrahmung bieten. I Lützelſachſen, 6. Dez. Am 1. Advent verſam⸗ melte ſich in der Kirche in Lützelſachſen die evang. Kirchengemeinde, um in feſtlicher Weihefeier ihr im Sommer d. J. neugekauftes Gemeindehaus in Benützung zu nehmen. A Weinheim, 6. Dez. Kolb und Eva, geb. Wäſch, feierten das Feſt der fſilbernen Hochzeit. Das Jubelpaar er⸗ freut ſich noch der beſten Geſundheit. J. Schwetzingen, 6. Dezember. Das Hebel⸗ Realgymnaſium veranſtaltete hier einen wohl⸗ gelungenen Hausmuſikabend, der unter der Leitung von Muſiklehrer Studienaſſeſſor Reuner ſtand.— Der Leiter des hieſigen Schachklubs, Stu⸗ dienrat Bauſch, wurde mit der ſilbernen Ehren⸗ nadel des badiſchen Schachklubs ausgezeichnet. L. Altlußheim, 6. Dez. Unter Leitung von Muſik⸗ direktor Kuhn veranſtaltete der hieſige Männer⸗ geſangverein ein wohlgelungenes Konzert, bei dem ein Fruenchor und der gemiſchte Chor ihre gute Schulung zeigten. Willy Gehweiler, der als Vio⸗ liniſt mitwirkte, legte ebenfalls von gutem Können Zeugnis ab. * Staffort bei Bruchſal, 6. Dez. Der verheiratete 22jährige Eiſenbahnarbeiter Harl Stober erlitt im Mai bei einer nächtlichen Motorradfahrt durch Auf⸗ rennen gegen einen Baum eine ſchwere Kopfver⸗ letzung. Nach der Entlaſſung aus dem Krankenhaus nahm er ſeine Arbeit wieder auf, es trat jedoch wie⸗ der eine Verſchlimmerung ein und nun iſt der Be⸗ dauernswerte im Krankenhaus ſeinen damaligen Verletzungen erlegen. Kehl, 6. Dez. In der Nähe der neuen Kinzig⸗ wurde ein Gendarmeriebeamter in Aus⸗ übung ſeines Dienſtes von einem Perſonenkraft⸗ wagen angefahren. Er wurde ſchwer verletzt. Der Führer des Kraftwagens ſchaltete nach dem Unfall die Lichter aus und ergriff die Flucht. Er konnte in der Perſon des Einwohners Zimmer aus Heſſelhurſt ermittelt und feſtgenommen werden. i Oberkirch, 6. Dez. Das Preisgericht für den Wettbewerb um das hieſige Kriegerdenk⸗ mal hat den erſten Preis dem Bildhauer Hoſ⸗ mann Karlsruhe für ſeinen Entwurf„Verwun⸗ deter Krieger“ zuerkannt. Lahr, 6. Dez. Der 47 Jahre alte, ſeit 16 Jah⸗ ren bei der Firma Kaufmann& Lang tätige Kauf⸗ mann Johann Weckeſſer ſtieß am Mittwochmittag gegen 12 Uhr Ecke Hebelſtraße und Gerolosecker Vorſtadt mit dem Auto eines Reiſenden aus Reut⸗ lingen zuſammen. Weckeſſer trug einen Schädel⸗ bruch davon und ſtarb bald darauf im Bezirks⸗ krankenhaus. Die Eheleute Heinrich brücke Neue Man Eintopf am kommenden Sonntag Gemeine nheimer Zeitung Abend⸗ Ausgabe haftseſſen in 11 badiſchen Städten Das Winterhilfswerk im Monat Dezember * Karlsruhe, 6. Dez. Der Gemeinſchaftsgedanke kommt in beſonderer Weiſe zum Ausdruck in den Sammelaktionen für das Winterhilfswerk. Auch in dieſer Hinſicht iſt ihr Erfolg ſehr hoch einzuſchätzen. Das wird ſich aufs neue zeigen am Tage der nationalen Solidarität, am Samstag, 7. Dezember. Am 8. Dezember iſt wiederum Eintopfſonntag. An dieſem Tag werden in elf größeren Städter des Gaues Baden, näm⸗ lich in Konſtanz, Lörrach, Freiburg, Donau⸗ eſchingen, Villingen, Raſtatt, Baden⸗Baden, Karlsruhe, Mannheim, Heidelberg und Pforzheim Gemeinſchaftseſſen in großen Sälen veranſtaltet werden. In Villingen, Donaueſchingen und Kon⸗ ſtanz erfolgt die Durchführung mit Hilfe der dor⸗ tigen Garniſonen. An dieſen Tafeln werden ſich auch die Gemeindeoberhäupter, die Gauamtsleiter, überhaupt alle beteiligen, die am Tage vorher für das Winterhilfswerk geſammelt haben. Als weitere Aktion im Laufe des Dezember er⸗ folgt der ſtille Verkauf im Rahmen der Arbeits⸗ beſchaffung des WHW. Es handelt ſich dabei um einen Weihnachtsteller ſowie um zwei Buchabzei⸗ chen(das Seidenband ſtammt aus Schopfheim, wäh⸗ rend die Plakette in Pforzheim hergeſtellt wurde!. In die Tage vom 18.— 23. Dezember fällt die Winterhilfsaktion der Hitler⸗Jugend, wobei als Abzeichen das Weihnachtsreiterlein ver⸗ kauft wird. Am 18. Dezember findet ein großer Appell ſtatt, wobei ein Aufruf des Reichsjugend⸗ führers Baldur von Schirach zur Verleſung kommt und ſchließlich ein Hoheitsträger ſprechen wird. Der Sonntag vor Weihnachten(22. Dez.) bringt die großen Volksweihnachtsfeiern. Im Hinblick darauf wird örtlich eine Liebespaket⸗ und Pfundſammlung durchgeführt werden. Wo ſammeln die führenden Männer? Der Andring der freiwilligen Sammler, die am Tag der nationalen Solidarität mit der Büchſe in der Hand vor die Volksgenoſſen hintreten werden, um ihre Gabe für die Gemeinſchaft entgegenzunehmen, iſt erfreulich groß. Von Badens führenden Männern der Partei ſammeln Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner in Mannheim der ſtellvertr. Gauleiter Röhn in Heidelberg, Miniſterpräſi⸗ dent Köhler in Karlsruhe, die Miniſter Pflanmer in Freiburg, Wagen in Pforzheim und Schmitt⸗ henner in Heidelberg, Gebietsführer Kemper in Konſtanz, die Parteigenoſſen Plattner in Karls⸗ ruhe, Engler Dißlin in Lörr: Kramer in Kon⸗ ſtanz. Schmid und Munz in Ueberlingen, Baumann in Pfullendorf und Fritſch in Villingen. Aus der Pfalz Noch einmal glücklich abgegangen Rhein⸗Haardt⸗Bahn und Fernlaſtzug zuſammen⸗ geſtoßen nd. Oggersheim, 6. Dezember. Ein Verkehrsunfall trug ſich hier am Orts⸗ ausgange Richtung Ludwigshafen zu. Ein Fern⸗ laſtzug aus Heppenheim iſt beim Anweſen Leon⸗ hardt der gerade die Kurve paſſierenden Rhein; Haardt⸗Bahn in die Flanke geraten. Der 5 8 Mutar 8 e: WNorcheſter herrſchte Motorwagen der Bahn rannte dabei ſo wuchtig auf Gleichgewicht. den Anhängerwagen des Laſtzuges, daß die ganze vordere Plattform eingedrückt, teilweiſe auch abgeriſſen wurde. Der Anhänger des Motorkraftwagens wurde ab⸗ geriſſen und auf einen anhaltenden Lieferwagen geſchleudert. Es entſtand auch dabei recht er⸗ heblicher Sachſchaden. In dieſe Gefahrzone geriet gleichzeitig noch ein Radfahrer. Er konnte ſich jedoch dadurch retten, daß er eiligſt vom Rad ab⸗ ſprang. Sein Rad wurde zerſtört. Der geſamte Sach⸗ ſchaden iſt außerordentlich erheblich. Glücklicherweiſe hat der Zuſammenſtoß kein Menſchenleben gekoſtet. Der Rhein⸗Haardt⸗Bahn⸗Führer kam mit dem Schrek⸗ ken davon. Ein auf der Plattform ſtehender Fahr⸗ gaſt aus Dürkheim wurde durch Glasſplitter leicht verletzt. Die übrigen Fahrgäſte blieben unver⸗ ſehrt. Ein„Spaß in Alkohollaune“ Zuchthaus wegen ſchweren Raubs * Landau, 6. Dez. Der ſeit ſechs Wochen in Un⸗ terſuchungshaft befindliche 1905 geborene Konrad Dinies aus Kandel faßte am 6. Oktober, nachdem er den Nachmittag dieſes Tages mit einem Fuhr⸗ mann aus Unterkandel durchgezecht hatte, einen plötzlichen Entſchluß: dem Fuhrmann, der un⸗ gefähr 80 Mark Fuhrlöhne bei ſich trug, die Brief⸗ taſche— einerlei auf welche Art— abzunehmen. Es veranlaßte deshalb den Fuhrmann, mit ihm weiterzuzechen. Nachdem der Fuhrmann dann gegen 11 Uhr abends die ziemlich große Zeche bezahlt hatte, entfernte man ſich gemeinſam. Nach zwei vorher mißglückten Verſuchen packte Dinies in der Nähe der Dierbachbrücke den Fuhrmann und warf ihn zu Boden. Dabei drückte er ihm die Gurgel zu, ſo daß er keinen Laut von ſich geben konnte. Als Fußgänger des Weges kamen, ließ der Angeklagte von ſeinem Opfer ab. Vor dem Landauer Schöf⸗ fengericht redete ſich der Angeklagte dahin aus, die ganze Sache ſei von ihm„Spaß in Alkohol⸗ laune“ geweſen. Das Gericht verſagte mildernde Umſtände und diktierte dem Angeklagten eine Zucht⸗ hausſtrafe von zwei Jahren und zwei Monaten zu. 6 Wochen der Unterſuchungshaft werden angerechnet. Frau Doktor ſchmuggelt Thermometer * Forbach, 6. Dez. An der Goldenen Bremm ge⸗ lang es den franzöſtſchen Zollbeamten, die Frau des auch im Saarland wohlbekannten und berüchtigten Dr. Schöttler bei dem Verſuch feſtzunehmen, einige hundert Thermometer nach Deutſchland zu ſchmuggeln. Als ſie mit ihrem Auto ankam, gab ſie an, keinerlei zollpflichtige Gegenſtände mitzuführen. Sie wolle nur einmal ſchnell nach Saarbrücken. Die Zöllner trauten aber der Sache nicht ganz und durch⸗ ſuchten den Wagen, wobei ſie die Schmuggelware ſanden. Auto und Thermometer wurden beſchlag⸗ nahmt. Die Zollſtrafe von etwa 10 000 Franken wird nachfolgen. I. Neulußheim, 6. Dez. Bürgermeiſter Nikolaus Kuppinger iſt freiwillig von ſeinem Amte zu⸗ rückgetreten und hat bereits ſeine neue Stelle in Mannheim angetreten. Vorläufig verſteht der erſte Beigeordnete die Bürgermeiſterſtelle. Muſikaliſche Feierſtunde in Ludwigshafen Dem Konzertring der NS⸗Kulturgemeinde, Orts⸗ verband Ludwigshafen, iſt Dank zu ſagen für die von ihm betreuten muſikaliſchen Feierſtunden. Man hörte zu Beginn der füngſten Veranſtaltung im Pfalzbau ein Konzert für Cembalo und Orcheſter von Händel, wobei dank der vorſichtigen Beſetzung der Begleitſtimmen intime, faſt kammermuſikaltſche Reize erzielt wurden. Zwiſchen dem von Marcelle Bächtold mit ausgeprägtem Stilgefühl behandel⸗ ten Cembalo und dem diskret muſtzierenden Streich⸗ ein ausgezeichnetes klangliches Marcelle Bächtold erwies ſich neuer⸗ dings als Spielerin, die mit oͤen Klangeigentümlich⸗ keiten des Bach⸗Klaviers vollkommen vertraut iſt. Die vollendete Wiedergabe der F⸗Dur⸗Symphonie von Brahms, die liebevolle Aufſpürung aller ver⸗ ſteckten ſeinem Schönheiten gereichte dem Pfalzorcheſter und Leiter Generalmuſikdirektor Prof. Boehe zu hoher Ehre. In klarer Linienführung erſtand dieſe Schöpfung, die vor allem im erſten Satz ſofort gefangennimmt, mit ihren beſonderen Farbenwir⸗ kungen, wie ſie nur Brahms zu Gebote ſtanden Mit hinreißendem Schwung wurde ferner Beete hovens Leonoren⸗Ouvertüre gebracht. Mit Arien von Händel und Bach ſowie Or⸗ cheſter-Heſängen von Reger(„Hoffnung“) und Schuberts geſchickt inſtrumentierter„Allmacht“ ſtellte ſich Lore Fiſcher⸗ Stuttgart als muſikalſſch ungemein ſichere Altiſtin vor, die ſich vor allem oͤurch die liebevolle Ausdeutung des Regerſchen Hymnus „An die Hoffnung“ den Dank aller Zuhörer erwarb. An ihrer Stimme feſſelte ebenſoſehr die ſatte Tiefe wie die ſorgfältige Schulung. l „Wirtſchaft von heute“ Ein Dreyer⸗Film lief in Ludwigshafen Die Wirtſchaftsprobleme und die wirtſchaftlichen Verflechtungen ſind für viele Volksgenoſſen immer noch Geheimniſſe, in die ſie nie einzudringen glau⸗ ben. Daß das doch möglich iſt, zeigt Oberinge⸗ nieur Dreyer in ſeinem neueſten Film„Wirt⸗ ſchaft von heute“, der ſich würdig an die frü⸗ her von ihm gedrehten Biloſtreifen anreiht, mit denen dieſer in der Welt weit herumgereiſte Mann manche intereſſanten Dinge aufzeigte. In dem Film „Wirtſchuft von heute“ unternimmt Oberingenieur Dreyer eine Reiſe durch Deutſchland und beſchäftigt ſich mit ernſten Wirtſchaftsfragen, wobei er einen maßgebenden Betrieb der Mineralölindu⸗ ſtrie, die Deutſch⸗Amerikaniſche Petroleum⸗Geſell⸗ ſchaft, herausgreift und darlegt, daß die Tätigkeit einer ſolchen Geſellſchaft nicht nur die Einfuhr und die zweckmäßige Verteilung von Treibſto fen um⸗ faßt, ſondern infolge der umfangreichen Beſtellungen aller Art in faſt ſämtliche Zweige der deutſchen Wirt⸗ ſchaft eingreift. Aus zahlreichen Bildern aus Deutſch⸗ lands Exportinduſtrie klingt dem Beſchauer das Lied raſtloſer Arbeit entgegen. Nicht zuletzt wird ſehr eindrucksvoll dargeſtellt, in welcher Weiſe die Ge⸗ ſellſchaft ihre ausländiſchen Handelsbeziehungen da⸗ zu benützt, hochwertige deutſche Exportgüter in das Ausland zu vermitteln. Dieſer ausgezeichnet photo⸗ graphierte Tonfilm wurde im Konzertſaal des„Pfalz⸗ baus“ einem Kreis geladener Gäſte vorgeführt. ea Weinheim, 6. Dezember. Das Denkmal des Rod enſteiner, das bisher ſeinen Platz in der Bahnhofſtraße einnahm, fand nunmehr ſeine Aufſtellung an der Pforte der Altſtadt. eee Eine Rabenmutter wird ins Gefängnis geſchickt Schamloſes Treiben einer 28 jährigen Frau— Die eigenen Kinder ließ ſie hungern O' Ludwigshafen, 6. Dezember. Die 28 Jahre alte Ehefrau Hedwig Hilkert in Ludwigshafen iſt Mutter von vier Kindern, fünf, vier, drei und noch nicht ganz ein Jahr alt. Anſtatt für ihre Kinder zu ſorgen, ging ſie einem zweifelhaften Gewerbe nach, ſo daß die Kleinen auf ſich allein angewieſen waren. Sie litten Hun⸗ ger, liefen bettelnd umher, wurden auch einmal von der Mannheimer Polizei aufgegriffen. Für Rein⸗ lichkeit ſorgte die unnatürliche Mutter in keiner Weiſe. In der Verhandlung ſagten Zeugen aus, daß ſie noch nie ein derartiges Bild von Un⸗ ſauberkeit geſehen hätten. Die Kinder lagen buchſtäblich in ihrem eigenen Kot! Frau H. trieb ſich, trotzdem ihr Ghemann erſt drei Tage vorher wegen Zuhälterei 10 Monate Gefäng⸗ nis erhalten hatte, Tag und Nacht auf dem Dürkheimer Wurſtmarkt umher. Die Familie bewohnt ein Zimmer und eine Küche. Vom Fürſorgeamt erhält ſie alle 14 Tage 31,25 Mark, außerdem wird die Miete bezahlt. Fran H. hat nun von dieſem Gelde Näſchereien gekauft, ſoll auch ihre Liebhaber freigehalten haben. Die Kinder mußten ſchließlich vom Stadtjugend⸗ amt der Mutter weggenommen und in Anſtalts⸗ pflege verbracht werden. Dem Gericht gegenüber gab die Angeklagte an, ſie ſei ſtets um das Wohl ihrer Kinder bemüht geweſen. Die Verhandlung ergab aber, daß die oben geſchilderten Zuſtände den Tatſachen entſprachen. Der Staatsanwalt geißelte in ſcharfen Worten das Verhalten und ſchamloſe Treiben der Angeklag⸗ ten, für das nur eine Zuchthausſtrafe eine an⸗ gemeſſene Sühne ſei. Er beantragte eine ſolche von 2 Jahren. Nur wegen der ſchlechten wirtſchaftlichen Ver⸗ hältniſſe der Angeklagten ſah das Gericht den Fall milder an und ſprach eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr 6 Monaten aus. 10 Wochen der Unterſuchungshaft kamen zur Anrechnung. Die Verurteilte, welche während der Verhand⸗ lung keine Spur ſeeliſcher Erregung gezeigt hatte, nahm die Strafe an. Internationaler Gauner als Regiſtermarkſchieber Vom Ludwigshafener Schöffengericht zu Zuchthaus verurteilt Am 28. Auguſt dieſes Jahres verſuchte ein Mann auf den auf Paul Clauſſen lautenden Paß Regi⸗ ſtermark abzuheben, und zwar bei der Ludwigs⸗ hafener Hypotheken⸗ und Wechſelbank. Die Bank hegte Verdacht und benachrichtigte die Zollfahndungs⸗ ſtelle, welche ihn feſtnahm. Auf dem Wege zum Zoll⸗ amt verſuchte er zu entfliehen, wurde aber wieder verhaftet. Er führte mehrere Päſſe bei ſich und geſtand nach längerem Leugnen ein, der in Nizza angeſtellte Joſef Jervell Brun, geboren 1885 in Aaleſund in Nor⸗ wegen, zu ſein. Brun iſt bereits in Stockholm und Rotterdam zu längeren Freiheitsſtrafen verurteilt worden. In Deutſchland hat er in Leipzig wegen Betrugs neun Monate Gefängnis erhalten. Aus Dänemark wurde er wegen Betrügereien ausgewieſen. Er iſt ein gewerbsmäßiger Regiſtermarkſchieber. Er reiſte im Januar d. J. und dann mehrfach von April bis Auguſt vom Ausland nach Deutſchland, und hob auf im Ausland erworbene Regiſtermark⸗ ſchecks insgeſamt faſt 12000 Mark ab. Er beſuchte die Städte München, Freiburg i. Br., Baden⸗Baden, Mannheim, Frankfurt a.., Köln Hamburg Berlin, Stuttgart und Pforzheim. Aber auch von ſeine Ehefrau, die ihn manchmal auf feinen Reiſen begleitete, ließ er rund 2000 Mart abheben. Manchmal war er auch von einer Freundin, einem angeblichen Fräulein Eymar, begleitet. 8 Dieſe hob ungefähr 2500 Mark ab. Er war ihr bei Erlangung der Beträge behilflich. Er gab ihr del auf den Namen Meta und Luiſe Brun lautende Päſſe. Einen dieſer Päſſe ließ er ſie mit dem Na⸗ men ſeiner Tochter Meta unterſchreiben. Um die hohen Beträge abheben zu können, bediente ſich Brun ſelbſt mehrerer Päſſe. 2 Wegen all dieſer Straftaten hatte Brun ſich vor dem Schöffengericht Ludwigshafen 3 verantworten. Schon in dem Vorverfahren halte ſich aufs Leugnen verlegt, behielt auch in der 2 55 handlung dieſe Taktik anfänglich bei. Endlich 13 quemte er ſich, zuzugeſtehen, daß er auf einmal 5 Mark nach Straßburg gebracht habe. Das 1 babe er ſolange in ſeinem Koffer verwahrt gehab Der Staatsanwalt führte in ſeinem Plaidoper aus, daß. ein internationaler Gauner der ſchlimmſten Sorte. vor dem Gericht ſtehe. Es liege ein beſonders ſchwe⸗ 55 2 5 res Vergehen gegen das Deviſengeſetz vor. Er gehen geg von fünf Jahren, antragte eine Zuchthausſtraſe 1 e 20 000 Mark Geldſtrafe oder ein weiteres Zuchthaus. 92 Das Gericht erkannte auf eine Zucht 13 t ſtrafe von vier Jahren, 15000 Ma Geldſtrafe oder neun Monate Zuchthaus ſowik auf Einziehung der Regiſtermarkſchecks. 2 — Jes 31 Oly baren gezeie dann im D am 1. Arbei den 9 bleibt dem gültig zu den rufen. Zu deukſch Zehnt er jet der je ankün gegen! und b links den E wo de den Sport. Stadt fuhren die O geweſe zur H es vor dienſtr von vi Olym und„e Erzeu⸗ terwor dienen müſſen künſtle beit. ſchaft Worte oder 1 dieſe g der O So Staate eindeut Hetze g piſchen hat ger des un ländiſc ballſpie oͤung führt, nalen piſchen Sportft das ze Nieder lemer noſtikv auf die Alle V und di in Gar ſein.“ Der ſeines ſchluſſe⸗ „Maas leude! einem oͤte Oe des Gr Tagebl gendem des, ke Spielen niederl onder ſchönen zu vert politiſd Motto: Das, n M ö N 8 1935 ee ter und Boehe erſtand tz ſofort benwir⸗ ſtanden. Beet⸗ vie Or⸗ ) und macht“ ſikaliſch m durch 5ymnus erwarb. e Tiefe 1. f. itlichen immer n glau⸗ inge⸗ „Wirt⸗ die frü⸗ ht, mit Mann m Film genieur ſchäftigt einen indu⸗ ⸗Geſell⸗ ätigkeit ihr und n um⸗ lungen n Wirt⸗ Deutſch⸗ das Lied r ſehr die Ge⸗ gen da⸗ in das t photo⸗ „Pfalz geführt. ukmal Platz in ſe ine ſickt gern Bank udungs⸗ im Zoll⸗ wieder md nach te Joſef in Nor⸗ dam zu en. In 8 neun F wurde er. ach von iſchland, ermark⸗ beſuchte Baden, Imburg, ich von ſeinen jeben. din, itet. ihr bei hr zwei autende em Na⸗ im die ite ſich ſich vor en in hatte er r Ver⸗ ich be⸗ zal 7200 Geld gehabt. aidoyer ten ſchwe⸗ Er be⸗ Ja hre, Jahr aus- Mark ſowie * 2 Freitag, 6. Dezember 1935 1 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Nummer 563 5. Seite/ 7 Die Olympia-Glocke ruft Immer ſtärker wird die Werbung Zum erſtenmal hat fetzt die rieſige 200 Zentner ſchwere Olympia⸗Glocke geläutet und alle, die den wunder⸗ baren Ton hörten, waren tief bewegt. Der Klang iſt aus⸗ gezeichnet gelungen, und nicht mehr lange wird es dauern, dann hört ihn ganz Deutſchland im Rundfunk. Nur noch im Dezember wird ſie in der Stadt ihrer Geburt weilen, am 14. Dezember wird ſie in fröhlichem Feſtzug von den Arbeitern der Glockengießerei des Bochumer Vereins auf den Rathausplatz gebracht, wo ſie bis Weihnachten ver⸗ bleibt. Dann tritt ſie die Reiſe nach Berlin an, um auf dem hohen Glockenturm auf dem Reichsſportfeld ihren end⸗ gültigen Platz zu finden und die Jugend der ganzen Welt zu den Olympiſchen Spielen im Auguſt 1936 in Berlin zu rufen. Zu gleicher Zeit fährt der Olympia⸗Zug durch deulſches Land und begeiſtert immer neue Tauſende und Zehntauſende von Menſchen. Von Bremen kommend iſt er jetzt in Hannover eingetroffen. Der Lautſprechwagen der jedesmal die Ankunft mit Marſch⸗ und Liederklängen ankündigt, fuhr voran, Sirenen heulten auf, um ent⸗ gegenkommende Fahrzeuge zur Rückſichtnahme zu mahnen, und bald ſtanden in immer dichteren Reihen die Menſchen links und rechts, um dieſer einzigartigen Olympiaſchau den Gruß zu entbieten. Am Klagesmarkt in Hannover, wo der Olympiazug ſeine Aufſtellung genommen hat, ſtan⸗ den zu ſeinem Empfang alle hannoverſchen Turn⸗ und Sportvereine mit ihren Abordnungen und Fahnen, und die Stadt hatte in vielen Straßen, durch die die Laſtwagen fuhren, olympiſchen Flaggenſchmuck angelegt. Kaum war die Olympia⸗Schau eröffnet, ſo ſtrömten ſchon ununter⸗ brochen oͤſe Menſchen in die Wagenburg, die keiner verließ, ohne nicht Worte höchſter Bewunderung zu finden. Nur bis zum 8. Dezember bleibt der Olympia⸗Zug in Hanno⸗ ver, dann ſetzt er ſeine Reiſe nach Braunſchweig, Göttin⸗ gen uſw. fort. Es iſt noch bei allen Olympiſchen Spielen bis jetzt ſo geweſen, daß ſie als weniger angenehme Begleiterſcheinung zur Herſtellung von Kitſch aller Art führten. Deshalb iſt es von den zuſtändigen deutſchen Inſtanzen überaus ver⸗ dienſtvoll, daß einer ähnlichen Entwicklung in Deukſchland von vornherein ein Riegel vorgeſchoben wird. Die fünf Olympiſchen Ringe, die Worte„Olympia“,„Olympiade“ und„olympiſch“ ſind im Zuſammenhang mit wirtſchaftlichen Erzeugniſſen einer gewiſſen Schutzbeſtimmung un⸗ terworfen, ſie dürfen nicht rein geſchäftlichen Intereſſen dienen, ſondern genau ſo wie die deutſchen Menſchen müſſen auch deutſche Erzeugniſſe durch Geſchmack und künſtleriſche Ausführung werbend wirken für deutſche Ar⸗ beit. Der Präſident des Werberates der deutſchen Wiri⸗ ſchaft hat eine Beſtimmung erlaſſen, daß die genannten Worte zur Benennung eines wirtſchaftlichen Erzeugniſſes oder Unternehmens nur verwendet werden dürfen, wenn dieſe geſchmackvoll ſind und der Würde ſowie dem Anſehen der Olympiſchen Spiele entſprechen. Dem Propaganda⸗ ausſchuß für die XI. Olympiſchen Spiele, der für diesen Zweck durch Vertreter der Reichswirtſchaftskammer er⸗ gänzt iſt, ſteht darüber die Prüfung zu. Die Beſtimmung iſt durch Veröffentlichung im„Reichsanzeiger“ bereits in Kraft getreten, ſie wird erſt am 31. Dezember 1986 wieder unwirkſam. Für die reibungsloſe Durchführung der Spiele in Ber⸗ lin hängt viel von der Verkehrsregelung und der Unter⸗ bringung der Gäſte ab. Zur Unterſtützung dieſer Aufgabe ſollen zahlreiche Olympia⸗Auskunflskioske er⸗ richtet werden, für die als Platz in erſter Linie Oertlich⸗ keiten vor den großen Fernbahnhöfen in Frage kommen. Zwiſchen zwei Typen dieſer Kioske wird man ſich entſchei⸗ den; ein runder Pavillon im Durchmeſſer von etwa 3,50 Meter, in dem der Auskunftsbeamte dem Fremden nicht hinter einem Schalter, ſondern am gleichen Tiſch mit ihm vor einer drehbaren Glasplatte mit dem Stadtplan Ber⸗ lins Antwort und Rat gibt, oder eine viereckige Halle auf einer Fläche von 6 bis 8 Quadratmeter, in der Publikums⸗ raum und Auskunftsraum getrennt ſind. Der erſte der⸗ artige Pavillon wird wahrſcheinlich ſchon im Januar er⸗ richtet werden, und zwar auf dem Stettiner Bahnhof in der großen Ankunftshalle unmittelbar vor den Bahnſteig⸗ ſperren. Hier kommen die Beſucher aus den nordiſchen Ländern an, von denen jetzt ſchon 15 000 Anmeldungen vorliegen. Der Stettiner Bahnhof ſpielt deshalb ſchon für die Olympiſchen Winterſpiele für die aus Skandinavien kommenden und durch Berlin nach Garmiſch⸗Partenkirchen fahrenden Beſucher eine wichtige Rolle. Das begehrte Olympiſche Dorf Wie ſich das Berliner Olympia⸗Verkehrsamt Gedanken und Sorgen um die Unterbringung der Olympia⸗Gäſte macht, ſo trifft das in gleicher Weiſe, wenn auch in klei⸗ nerem Maßſtab, für die Betreuer des Olympiſchen Dorfes in Döberitz zu. Im klaſſiſchen Olympia wurden die Athle⸗ ten öͤrei Wochen vor Beginn der Spiele in geheiligtem Be⸗ zirk zu einer letzten gemeinſamen Vorbereitung von der Oeffentlichkeit abgeſchloſſen. Bei den modernen Olym⸗ piſchen Spielen nahm Los Angeles 1932 dieſe Tradition in einer neuen Form, unſerer Zeit angepaßt, wieder auf. Deutſchland führt dieſen Gedanken weiter, und wer ein⸗ mal die Möglichkeit hatte, das Olympiſche Dorf für die Spiele in Berlin, das im Rohbau jetzt nahezu fertig iſt, zu ſehen, der iſt voller Staunen und Lob. Kein Wunder, daß der Platz wahrſcheinlich nicht für alle reicht, die dort woh⸗ nen wollen, und daß deshalb eine Begrenzung inſofern ſtattfinden muß, als je Nation außer den aktiven Wett⸗ kämpfern nur der Leiter der Mannſchaft, ein Arzt, ein Koch, ein Maſſeur, einige Mitglieder des Nationalen Olympiſchen Komitees und je ein Sektionsleiter mitwoßh⸗ nen können. übrigen Expeditionsteilnehmer werden in Hotels und Privatlogis untergebracht. Sie werden darüber traurig ſein, aber es läßt ſich nicht ändern. Die Holland ſchüttelt die Olympiahetzer ab So wie in der Tſchechoflowakei und in den Vereinigten Staaten von Amerika, ſo bricht auch in Holland die von eindeutig gekennzeichneten Kreiſen betriebene politiſche Hetze gegen die Durchführung und Beſchickung der Olym⸗ piſchen Spiele in Deutſchland nicht nur zuſammen, ſondern hat gerade die gegenteilige Wirkung. So hat der Beſchluß des unter ſtark jüdiſchem Einfluß ſtehenden Kgl. Nieder⸗ ländiſchen Gymnaſtikverbandes, keine Turner und Hand⸗ hallſpieler nach Berlin zu ſchicken, kurz darauf zur Grün⸗ dung eines eigenen holländiſchen Handballverbandes ge⸗ führt, von dem nach Anerkennung durch den Internatio⸗ nalen Handballverband ſofort die Beteiligung am Olym⸗ piſchen Handballturnier beſchloſſen wurde. Wie Hollands Sportführung ſich zum Beſchluß des Turnverbandes ſtellt, das zeigt am beſten eine Erklärung des Vorſitzenden des Niederländiſchen Olympiſchen Komitees, die in einer Har⸗ lemer Zeitung wiedergegeben iſt.„Der Beſchluß des Gym⸗ noſtikverbandes hat, ſo heißt es darin, keinerlei Einfluß auf die Teilnahme Hollands an den Olympiſchen Spielen. Alle Vorbereitungen dafür ſind bei uns in vollem Gang und die Teilnahme holländiſcher Aktiver on den Spielen in Garmiſch⸗Partenkirchen und Berlin wird auch ſehr groß ſein. Der Gymnaſtikverband ſpürt fetzt bereits die Folgen ſeines von„politiſierenden Turnern“ erzwungenen Be⸗ ſchluſſes der Nichtbeteiligung. Der bekannte Turnverein Naas“ iſt bereits ausgetreten, ebenſo viele handhallſpie⸗ lende Vereine und Abteilungen. dic ſich, wie bemerkt, zu einem eigenen Verband zuſammengeſchloſſen haben. Auch die Oeffentlichkeit und die Preſſe kritiſteren die Haltung des Gymnaſtikverbandes eindeutig. So gibt das Utrechter Tageblatt die„Anſicht weiter holländiſcher Kreiſe“ mit fol⸗ gendem Satz wieder:„Der Beſchluß des Gymnaſtikverban⸗ des, keine Turner und Turnerinnen zu den Olympiſchen Spielen nach Berlin zu ſchicken, ſchädigt nicht nur den niederländiſchen Namen bei der internationalen Sportwelt, ſondern wird auch alles andere ale dozu beitragen, den ſchönen internationglen Olympiſchen Gedanken in der Welt zu vertiefen. Der KNV hat ſich auf einen ausgeſprochen politiſchen Standpunkt geſtellt und iſt damit ſeinem eigenen 8„Im Turnerkleid iſt jeder gleich“ untreu geworden. Naß wos man Deutſchland vorwirft, nämlich mit zweierlei aß zu meſſen, hat man ſelbſt getan.: Aehnlich äußern ſich andere Blätter, die u. a. darauf hinwefſen, daß der Verband mit ſeinem Beſchluß am mei⸗ ten ſeine eigenen Mitglieder treffe; nun müßten die Tur⸗ ner, deren Ausſichten noch nicht einmal ſchlecht geweſen wären, den ſchönen Spielen in Berlin fernbleiben. Die Ferſtimmung darüber, daß der Beſchluß aus rein politiſchen f ründen gefaßt worden iſt wird jedenfalls in der holländi⸗ chen Oeffentlichkeit immer größer, man fühlt ſich durch den imnaſtikverband beſchämt. 15 Jahre Deutſcher Amateurborſport In den erſten Tagen dieſes Monats ſind es gerade 6, Jahre her, daß der Deutſche Reichsverband für Ama⸗ von aten in Berlin gegründet wurde. Die Entwicklung on öieſem Verband zur heutigen Einheitsorganifation des N Amateurborſports dem Deutſchen Amateur⸗Bor⸗ W iſt die Entwicklung zu führender Kampfſtärke in deutſche und die Zeit reicher internatienaler Erſolge. Der eiche Amateur⸗Borſport kann mit Stolz das Geſamt⸗ atenis dieſer 15 Jahre überblicken. i S, Vevor die Neuorganiſation des deutſchen Turn⸗ und Frtlebens die von ſo vielen erfehnte, aber in früheren gahren undurchführbare verbandsmäßige Vereinheitlichung N het, ſtand neben dem Reichsverberid für Amateur⸗ ber n noch der Deutſche Athletik⸗Sport⸗Verband von 1801. neben der Schwerathletik auch das Boxen pflegte. Die als Welhnechsgeschenke immet noch dle Gaben, die wertbe ständig sind und slelchzeltig einen ptaktischen Zweck er- füllen— Dazu gehòten auch unseie schmissigen Klein- und internationale Kampfſtärke repräſentierten allerdings ziem⸗ lich unbeſtritten die Beſten des Reichsverbands, aber die Rivalität beſtand und wirkte ſich kaum zum Vorteil der geſamten boxſportlichen Bewegung aus. Erſt als zwiſchen beiden Verbänden eine Arbeitsgemeinſchaft gegründet wor⸗ den war, konnte auch die Frage der internationalen Ver⸗ bandsvertretung geklärt werden, 1925 trat der Reichs⸗ verband dem internationalen Verband bei. Heute ſind die verbändleriſchen Streitfragen von damals beinahe ſchon ganz vergeſſen, das deutſche Amateurboxen iſt eine ein⸗ heitliche Bewegung. Groß iſt die Reihe der Erfolge die die deutſchen Ama⸗ teurborxer in den vergangenen 15 Jahren errungen haben. 42 Länderkämpfe haben die Nationalmannſchaften des deutſchen Amateur⸗Boxſports ausgetragen, 34 davon gewonnen 8 gien unentſchieden aus, nur 5 wurden verloren. In den beiden letzten Jahren haben die deut⸗ ſchen Amateure ihre ſäämtlichen Kämpfe gewonnen und damit ihre führende Stellung in Europa weiter aus⸗ gebaut. Es gibt kein Land, gegen das die Bilanz negativ wäre, lediglich gegen Schweden iſt ſie mit einem Sieg und einer Niederlage ausgeglichen 13 Länder waren bisher Gegner der deutſchen Mannſchaften nämlich Polen, Däne⸗ mark, Ungarn, Italien, Norwegen Schweiz. Oeſterreich, Tſchechofſſowakei Schweden, Frankreich, Irland. Spanien und USA. Auch auf den großen internationalen Turnieren den Europameiſterſchaften— die 1927 in Berlin ſtattfſanden— umd den olympiſchen Spielen, wurden ſchöne Erfolge er⸗ rungen, wenn auch keine olympiſche Goldmedaille. Da⸗ geen ſtellte Deutſchland bisher 10 Europameiſter, den letzten in dem Erfurter O. Käſtner 1984 in Budapeſt. Der Ausblick richtet ſich zunächſt und vor allem auf das Olympia⸗Tuvnier des nächſten Jahres in Berlin, das dem deutſchen Amateurborſport erneut eine großartige Ge⸗ legenheit gibt, ſeine Weltgeltung unter Beweis zu ſtellen. So wird auch die ganze Arßeit der nächſten Momate auf dieſes Ziel gerichtet fein. Wer in die deutſche Olumpia⸗ mannſchaft aufgenommen werden will, muß ſich bei den nächſtiäbrigen Deutſchen Meiſterſchaften, die vom 30 März bis 5. April in Weſtdeutſchhernd ſtattfinden, dieſe Berech⸗ tigung durch olymwiareife Leiſtungen erkämpfen. eee eee need Das ereignisreichſte Fußballjahr bisher Mit dem Länderſpiel gegen Engband haben die deutſchen Fußballer die internationalen Spiele des(Kalender)⸗Jahres 1935 beendet, eines Jahres, das mit 17 Fußball⸗Länder⸗ ſpielen ſo ereignisreich wie noch keins in der Geſchichte des Deutſchen Fußballbundes war Von Fieſen 17 Spielen fielen neun in die vorige Spielzeit. 17 Ländermannſchaf⸗ ten waren Gegner der Deutſchen, darunter einige zum erſtenmal. Aber nicht nur in der Zahl, ſondern auch im Können der Gegner und damit in den Anforderungen, die an die deutſchen Mannſchaften geſtellt wurden, war das Fußballjahr 1935 einzigartig. Gewiß waren unter den Gegnern einige, die unſeren Nationalmannſchoften nicht alles abverlangten, um einen klaren Sieg herauszuholen, aber auf der anderen Seite zählten auch wieder die be⸗ rühmteſten Fußball⸗Länder Europas zu unſeren Gegnern. Voran natürlich der Gegner des letzten Länderſpiels in dieſem Johr, England, und Ergebnis des Londoner Treffens hat keine ſonderliche Ueberraſchung ausgelöſt. Der Lehrmeiſter des modernen Fußballſports in der Welt hat durch eine neue Meiſterleiſtung gezeigt, daß die anderen, auch die tüchtigſten und begabteſten anderen, von ihm immer noch lernen können. Außerdem hat das Fußballjahr 1935 den deutſchen Län⸗ dermannſchaften noch zwei Niederlagen gebracht, die eine gegen Spanien, die andere überraſchende im Juni gegen Schweden. Auf dieſer Skandinavien⸗Reiſe endete auch das andere Spiel gegen Norwegen nur mit einem Unentſchie⸗ den. Das Geſamtergebnis des Jahres ſind alſo 13 Siege, ein Unentſchteden und drei Niederlagen bei einem Geſamt⸗ torverhältnis von das 27. 1. Stuttgart: Deutſchland— Schweiz 46 17. 2. Amſterdam: Deutſchland— Holland 822 17. 3. Paris: Deutſchland— Fronkreich 321 28. 4. Brüſſel: Deutſchland— Belgien 61 8. 5. Dortmund: Deutſchland— Irland 91 12. 5. Köln: Deutſchlond— Spanien 12 26. 5. Dresden: Deutſchlond— Tſchechſobowakei 221 27. 6. Oslo: Deutſchlond— Norwegen 2255 30. 6. Stockholm: Deutſchland— Schweden 1 18. 8. München: Deutſchland— Finnland 6·70 18. 8. Luxemburg: Deutſchland— Luxemburg 10 25. 8. Erfurt: Deutſchland— Rumänien 42 15. 9. Breslau: Deutſchland— Polen 10 15. 9. Stettin: Deutſchland— Eſtland 510 13. 10. Königsberg: Deutſchlond— Lettland 3·0 20. 10. Leipzig: Deutſchlond— Bulgarien 422 4. 12. London: Deutſchlond— England 0¹˙3 Die Die dentſche Bilanz nach dem Englandſpiel Spiele Siege Unentſch. Niederk. Tore Schweiz 19 19 2 4 22 Holland 14 4 5 5 29751 Schweden 12 4 2 6 20724 Ungarn 11 3 8 5 20727 Oeſterreich 10 8 1 6 18:89 Norwegen 8 4 4 0 178 Dänemark 7 3 0 1 17 2 Belgien 6 9 0 3 22:15 England(Amateure) 4 0 1 3 819 England(Berufsſpieler)! 2 0 1 1 3ꝛ6 Finnland 6 4 1 1 2370 Italien 5 1 0 4 410 Frankreich 8 1 1 1 655 Polen 8 9 0 0 7²² Luxemburg 2 2 0 0 1011 Tſchechoſlowakei 2 1 0 1 3˙4 Bulgarien 1 1 0 0 4˙2 Eſtland 1 1 0 0 5˙⁰ Irland 1 1 0 0 321 Lettland 1 1 0 0:0 Rumänien 1 1 0 0:2 Rußland 4 15 0 0 16:0 Schottland 1 0 1 0 121 Spanien 1 0 0 1 12 Uruguay 1 0 0 1 114 12 55 2 45 295:252 Damen-Eichenſchiloͤſpiele des Hockeyſports Die Leiterin des Damen⸗Hockeyausſchuſſes im Deutſchen Hockeybund, Frau Gal vao⸗ Rieck(Hamburg) hat be⸗ kanntgeßeben, daß die Gaukämpfe der Hockeyſpielerinnen, die in dieſem Jahr eingeführt worden ſind, als Spiele um den Damen⸗Eichenſchild, einen künſtleriſch geſtalteten Eichenſchild, auf dem allfährlich die ſiegreiche Gaumann⸗ ſchaft, auf einer Silberplakette eingraviert, verzeichnet wird, zum Austrag kommen; die einzelnen Spielerinnen der ſiegreichen Elf erhalten ein Eichenblatt. So ſind die Frouen⸗Gauſpiele in ähnlicher Weiſe ausgeſtaltet wie die Silberſchildſpiele der Männer. 2 Die Austragung des Damen⸗ Eichenſchilds im dieſer Spielzeit wird erſt Ende Februar fortgeſetzt. Für die Vorſchlußrunde haben ſich die Gaue Brandenburg und Nie⸗ derſachſen⸗Weſtfalen, Nordmark und Heſſen⸗Südweſt quali⸗ fiziert, die in dieſer Zuſammenſtellung die beiden Vor⸗ ſchlußrundenkämpfe auskragen. Favoriten in dieſem Spiel find Brandenburg und Nordmork, doch haben auch die bei⸗ den anderen Mannſchaften im bisherigen Verlauf der Spiele ſehr beachtliche Leiſtungen gezeigt. Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim Beginn der Rückrunde— Schriesheim-Laudenbach kämpfen um die weitere Führung Auch in der Kreisklaſſe 2 Mannheim konnten die für den letzten Sonntag vorgeſehenen reſtlichen Kämpfe aus der Vorrunde nicht ausgetragen werden. Das ſchlechte Wetter wachte eine Durchführung der Spiele unmöglich und wo ſchon einzelne Mannſchaſten zum ſpielen bereit waren, da ſchickten die Schiedsrichter, ſowohl die Spieler als auch die wenigen Zuſchauer wieder nach Hauſe. Während einige Spiele der Vorrunde vorläufig ausgeſetzt werden müſſen, hat die ſpielleitende Behörde angeordnet, daß am kommenden Sonntag die erſten Rüchſpiele aus⸗ zutragen ſind So geht es mit beſchleunigtem Tempo in die Rückrunde, was ſeinen Vorteil darin hat, Haß Hie einzelnen Mannſchaften nicht aus dem Gleichgewicht kommen, zum anderen aber, daß das Intereſſe an den Spielen nicht ein⸗ zuſchlafen droht Nicht zuletzt iſt eine flotte Fortſetzung der Spiele auch deshalb geboten, weil in die Verbandsſpiel⸗ runden mit dem Beginn des neuen Jahres auch die erſten Spiele um den Vereinspokal eingeflochten werden. Be⸗ kanntlich iſt der erſte Termin für die Vereinspe kalſpiele der 5. 1. 36. An dieſem Tage werden wahrſcheinlich nur die Mannſchaften der Kreiskloſſen 1 und 2 den Auftakt diefer Pokalſpielſerie durchführen. Das Spielprogramm des kommenden Sonntag lautet: TV Sandhofen— Altenbach a Lützelſachſen— Sp Stadt Mannheim Sulzbach— Unterflockenbach Schriesheim— Laudenbach Es unterliegt keinem Zweifel, daß alle vier Begegnungen einen abwechflungsreichen Verlauf nehmen werden und wenn wir dies in erſter Linie von dem Kampf der Ta⸗ bellenführer Schriesheim— Laudenbach erwarten, ſo deshalb, weil beide Mannſchaften etwa über ein gleich⸗ ſtarkes Können verfügen und weil durchous damit zu rechnen iſt, daß eine dieſer Mannſchaften den Meiler der Kreisklaſſe 2 ſtellen wird. Der Blick auf die Tabelle: Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Schriesheim 7 5 1 1 27:11 11:3 Laudenbach 6 5 0 1 20511 10˙2 Sandhofen 6 4 0 8 2 8¹ Sulzbach 6 3 0 3 912 6˙6 Lützelſachſen 5 2 1 2 10˙10 5˙5 SV Mannheim Stadt 4 2 9 2 10 9.4 Unterflocken boch 7 1 1 5 11221 3˙11 Altenbach 7 0 1 6 7·28 113 zeigt Schriesheim in vopderſter Linie, dicht gefolgt von den kräftig nachſetzenden Daudenbachern, die relativ noch um Vekeiligung faſt verdoppelt Aeber 1500 Vereine in der Vereinsmeiſterſchaft Nachdem nunmehr das Geſamtergebnis der Beteiligung an der Deutſchen Vereinsmeiſterſchaft 1935 der Leichtathle⸗ ten vorliegt, wird auch in Zahlen deutlich, wie ſehr das in aktiver Teilnahme zum Ausdruck kommende Intereſſe an dieſer wertvollen Prüfung des Vereinskönnens geſtiegen iſt. Betrug im vorigen Jahr die Geſamtzahl der beteilig⸗ ten Vereine aller Gaue 857 und verteilte ſie ſich dabei auf die einzelnen Klaffen folgendermaßen: Klaſſe& 110, Klaſſe B 172, Klaſſe C 216, Klaſſe D 359, ſo iſt die Teil⸗ nahme 1935 auf über 1500 Vereine geſtiegen und verteilt ſich auf die einzelnen Klaſſen: Sonderklaſſe 105, Klaſſe A 194, Klaſſe B 500, C⸗Klaſſe 762. In der Sonderklaſſe, in der die Stuttgarter Kickers mit 10 325,87 Punkten Deutſcher Vereinsmetiſter wurden, haben 10 Vereine 9000 Punkte und mehr erreicht eine Nachprüfung beim DSc Saarbrücken hat ſeine Punkt⸗ zahl auf nur 8 885 berichtigt— 63 Vereine kamen über 8000 Punkte hinaus. Von den Gauen war Brandenburg mit 14 Vereinen am ſtärkſten vor Bayern 13 und Nieder⸗ rhein 12 beteiligt. Von den 194 beteiligten Vereinen der A⸗Klaſſe hat SW 96 Heilbronn mit 7805,8 Punkten das beſte Ergebnis erzielt, 27 Vereine kamen über 7000 Punkte. Hier war Gau Niederrhein mit 21 Vereinen am ſtärkſten beteiligt vor den Gauen Bayern und Sachſen je 19, Niederſachſen 18, Brandenburg 17, Südweſt 16 und Baden 15 Vereine. Als beſter Verein der B⸗Klaſſe ſchnitt TV Gutheil Bremen mit 5 719,83 Punkten ab; beteiligt waren rund 500 Vereinsmannſchaften. Von ihnen haben 16 über 5000 Punkte erzielt. Auch hier war Niederrhein mit 63 Ver⸗ einen der hinſichtlich der Beteiligung am ſtärkſten vertre⸗ tene Gau vor Brandenburg 60, Sachſen und Niederfſachſen je 51, Mitte 50. Der C⸗Klaſſe gehörten gemäß der Ausſchreibung nur Vereine an, die ihren Sitz in Orten unter 10 000 Ein⸗ wohnern hatten. Hier wurde SW Stadtoldendorf mit 4 534,9 Punkten unter 762 Teilnehmern Klaſſenſieger. Ueber 4000 Punkte kamen 27 Vereine. Allein über 400 teilnehmende Vereine zählten die Gaue Baden, Sachſen und Niederſachſen, nämlich Baden 150, Sachſen 145, Nie⸗ derſachſen 110. Die Vereinsmeiſterſchaft hat ſich ſomit raſch zu einem wichtigen und ungern entbehrten Beſtandteil des leicht⸗ athletiſchen Jahresprogramms entwickelt. einen Punkt günſtiger liegen. Laudenbach hat zwar den Vorkampf mit:2 für ſich entſchieden, ob aber ein zweiter Sieg gelingen wird, ſcheint fraglich, da man auf fremden Boden kämpft und Schriesheim gerade in ſeinen letzten Spielen eine erhöhte Formverbeſſerung an den Tage legte. Sa öhofen empfängt Alten bach. Die Altenbacher werden um eine weitere Niederlage nicht herumkommen. Das Vorſpielergebnis von 811 für TV Sandhofen wird dabei ſicher keine Wiederholung erfahren, denn Altenbach hat in ſeinen letzten Spielen weit günſtiger abgeſchnitten, als zu Saiſonbeginn, wo man einſach nicht in Schwung kommen wollte. In Sulzbach gaſtiert Unter flo cke n⸗ bach. Die Sulzbacher konnten die erſte Begegung nur knapp mit:2 für ſich entſcheidem und nur wenn man kies⸗ mal Hen Vorteil des eigenen Platzes auszunutzen verſteht, öͤürfte es für Sulzbach einen klareren Sieg geben. Das vierte und letzte Spiel führt den S V Stadt Mann⸗ heim nach Lützelfachſen. Hier handelt es ſich um eine Vorrundenbegegnung, und da ſich beide Mannſchaften noch nicht kennen, läßt ſich eine ſichere Vorausſage für dieſe Partie nicht geben. Hat der SV Stadt Mannheim die Schwächen, die er in den letzten beiden verloren gegangenen Spielen offenbarte, behoben, dann dürfte er die Reiſe keinesfalls ausſichtslos unternehmen, wie andererſeits na⸗ türlich Lützelſachſen nicht ahne Chancen ſein wird, wenn man ſich zu Hauſe wohler fühlt als dies beiſpielsweiſe gegen Unterflockenbach der Fall war. Vom Mannheimer Kegelſport Das vom Deubſchen Keglerbund für alle Ortsvereine ausgeſchriebene Winterhilfskegeln hat auch in Mannheim einen freudigen Widerhall gefunden. Das Erfreuliche dabei iſt, daß der Aufruf der Verbandskegler und der Aufruf des Reichsbeauftragten Körbel dazu bei⸗ brugen, die Nichtverbands⸗Kegler auf die Bahn zu bringen. Ueberall herrſchte am Nachmitbag reger Betrieb, in Waldhof wie in Rheinau, dei Stierle wie bei Vohmann und in Neckarau. Lediglich Feudenheim konnte nicht die Zahl der Kegler auf die Beine bringen, die mam dachte, und ſo wird dort nochmals gekegelt, und zwar am Montag, wozu noch Einladungen ergehen. Die beiden Aufſetzer in Käfertal gaben, obwohl ſie arbeitslos ſind, einen Teil ihres Ver⸗ dienſtes der Winterhilſe, was dankbar anerkonnt wurde. Als Geſamtergebnis vom Winterhilfskegeln konnten für Mannheim ungefähr 125 Mark abgeliefert werden, wenn auch Feudenheim noch ausſteht. In den Büchſen ſind auch noch Gelder, die erſt abgerechnet werden müſſen. Auf jeden Fall hat das Winterhilfskegeln in Mannheim wieder be⸗ wieſen, daß ſich die Kegler gern in den Dienſt der Sache ſtellen. 50 Urkunden werden verteilt werden. Von den Kämpfen iſt zu melden, daß dieſelben rütſtig weitergehen. In der Lig a waren einige gute Treſſen, auf ᷑ie ſpäter eingegangen werden wird. Und die BsKlaſſe iſt auch wacker tätig. Auf der J⸗ Bahn macht ſich die Gegnerſchaft bemerkbar. Wechſelvoll iſt das Werfen des Einzelnen und hier kann noch nicht mit Be⸗ ſtimmtheit vorausgeſagt werden, wer ſiegen wird. Auf jeden Fall macht ſich der junge Diefenbach recht angenehm bemerkbar, gelang es ihm doch, unter den„Kanonen“ die Urkunde auf der J⸗Bahn zu erringen, während ausgerechnet der„Internationale“ Hermann(früher Frankfurt) Beſter auf der Aſphaltbahn wurde. In der A⸗Klaſſe nähern ſich die Spiele dem Ende der Halbzeit zu. Hockeylokaltrefſen TV 1846— TB Germania Am kommenden Sontagmorgen tritt der Mann⸗ heimer Turnerbund Germania mit mehreren Mannſchaften ſeinem Lobalgegner, dem T B18 46, auf deſſen Platz gegenüber. Das größte Intereſſe dürfte wie⸗ der das Spiel Fer erſten Turnermannſchaften erwecken, das über die gegenwärtige Spielſtärke Nuſſchluß geben wird. Die Germanen werden ſchon mit einer guten Leiſtung auf⸗ warten müſſen, da der TW 1846 in letzter Zeit eine ſtabele Form erreicht hat. polster- MBE Unsere Auswahl Ist groß, und unsere Pielse sind dbeieus nlecilg.— Besichtigen Sie un- vetbindilch unsefe große oStockweike- Ausstellung Kostenlose Aufbeweung! 3385 Lüngen& Batzüorff Hructsseſſen Mannheim Qu 7, 29 Am Sonnteg, den 8. Dez., von 14. Uhr geöffnet jeder Art llefert biſtigst Druckerei Dr. Haas f 1..6 R l, 46 HANpLS- d WIRTSCHAFT TS-ZETTUN G Freitag, 6. Dezember 1935 Abend-Ausgabe Nr. 363 Konjunkfurelle Sieigerung des Welfhandels Deuische Ausfuhr ewas gehoben/ Umsaßbelebung bei den europäischen Industrieslaaſen/ Zahlungs- fähigkeit der Rohsfoffländer gesfärki/ Eine neue Indexberechnung des Konjunkfurinslifuis Der Welthandelsumſatz zeigt vom 2, auf das 3. Vier⸗ KR ljahr 1935 leichte Beſſerungserſcheinungen. Nach den Mu rechnungen des Statiſtiſchen Reichsamts, die die Außen⸗ ton delsumſätze von 52 Ländern(ausgedrückt in Reichs⸗ mal k) umfaſſen, beträgt die Erhöhung 1,9 v.., nach denen des Völkerbunds, die auf den Außenhandelsumſätzen von 76 Lindern(ausgedrückt in Golddollar alter Parität) be⸗ ruhen, 0,9 v. H. Legt man den Welthandelsindex des In⸗ ſtituts für Konjunkturforſchung zugrunde, der die Außen⸗ handels umſätze der einzelnen Länder(ohne Umrechnung auf ein e gemeinſame Wührungsbaſis) indexmäßig zu⸗ ſammenfußt, ſo ergibt ſich eine Zunahme von 0,2 v. H. Dem Um ang nach— d. h. nach Ausſchaltung der Preis⸗ bewegung— iſt der Welthandel im dritten Vierteljahr ſo⸗ gar gering eügig(um 0,8) v. H. zurückgegangen. Berück⸗ ſichtigt man jedoch, daß die Welchendelsumſätze vom 2. auf das 3. Wierteljahr ſaiſonmäßig immer etwas zu ſin⸗ ken pflegen, ſo geht aus allen dieſen Angaben überein⸗ ſtimmend hervor, daß der Welthandel im letzten Viertel⸗ jahr konjunkturell zugenommen hat. Um zu einer Reihe zu gelangen, die die Wertumſätze im Welthandel wiedergibt, hat das Inſtitut für Kon... urforſchung aus den Außenhandels werten von 35 Ländern(die zuſammen über 90 v. H. der in einer einheitlichen Währung zu⸗ ſammengezählten Welthandels umſätze enthalten) Index⸗ reihen gebildet. Nach dieſem Index ſind die wertmäßigen Welthandels⸗ umſätze im 3. Vierteljahr 1 bereits um 23,1 v. H. höher als im 3. rteljahr 1992, dem Zeitpunkt des konjunk⸗ turellen Tiefſtandes im Welthandel, aber allerdings noch um 48 v. H. unter dem Stande des Jahres 1929. Wenn demnach auch die Steigerung der Welthandelswerte wohl erheblich hinter der Belebung der wertmäßigen Binnen⸗ handelsumſätze in den meiſten Volkswirtſchaften zurück⸗ bleibt, ſo kann doch von einer anhaltenden Starrheit der Welthandelsumſätze in den letzten Jahren, wie ſie vielfach auf Grumd der Goldwerte vermutet wird, nicht geſprochen werden. Der Außenhandel der europäiſchen Induſtrieſtaaten war bis Mitte d. J. noch kaum geſtiegen, da die Zunahme des Außenhandels einiger Staaten(vor allem Großbritanniens und Skandinaviens, aber auch Oeſterreichs und der Tſche⸗ choflowakei) ausgeglichen wurde durch die Abnahme des Außenhandels der Goldblockländer, deren Wirtſchaftslage ſich noch weiter verſchlechterte, und des Außenhandels Deutſchlands und Italiens, die mit wachſenden Deviſen⸗ ſchwierigkeiten zu kämpfen hatten. Im laufenden Jahr ſind hier aber verſchiedene wichtige Aenderungen eingetre⸗ ten. Einmal ſind die Außen handelsumſätze Belgiens nach der Abwertung geſtiegen. Im letzten Vierteljahr hat ſich ferner die Ausfuhr Deutſchlands etwas gehoben, während allerdings die Einfuhr noch ſcharf gedroſſelt werden mußte. Schließlich hat der Außenhandel Italiens infoloe des Krie⸗ ges mit Abeſſinien beträchtlich zugenommen. Alles dies hat dazu geführt, daß die Umſätze der europäiſchen Imduſtrie⸗ ſtaaten insgeſamt— trotz des fortdeſetzten Rückgongs des Handels der Goldblockländer— im 3. Vierteljahr etwas geſtiegen ſind. Bei den europäiſchen Agrarländern hat ſich der Außenhandel bisher noch kaum belebt. Eine Ausnahme bildet nur Dänemark. In den überſeeiſchen Ländern ſind die Außenhandelsumſätze meiſt bedeutend ſtärker geſtiegen als in den europäiſchen. Der Außenhandel der Agrar⸗ ſtaaten hat, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, ſeit den Kriſenjahren beträchtliche Fortſchritte gemacht. Zunächſt ſtieg dort die Ausfuhr infolge des größeren Rohft bedarfs der im Aufſchwung ſtehenden Induſtrieländer. Da⸗ durch aktivierten ſich die Handelsbilanzen der Agrarländer, ihre Schuldenlage beſſerte ſich, und ſie konnten ſogar teil⸗ weiſe Deviſenreſerven anſammeln. ſtachdem auf dieſe Weiſe die internationale Zahlungsfähigkeit der Rohſtoff⸗ länder geſtärk worden iſt, war es ihnen nunmehr möglich, ihre Einfuhr zu erhöhen. Ebenſo wie der Handel der f⸗ Agrargebiete, iſt auch der der Induſtrieſtaaten in Ueberſee kräftig geſtiegen. Und die Zukunft? Die ſtärkſten Antriebe gehen von der anſteigenden Induſtriekonjunktur der im Aufſchwung ſtehenden Länder und von der Belebung der Weltrohſtoff⸗ märkte aus. Beſonders durch den neuerdings wieder ver⸗ ſtärkten Auftrieb der Weltagrarkonjunktur werden die Aus⸗ ſichten auf eine weitere Zunahme des Welthandels erheb⸗ lich gebeſſert, da zum mindeſten die Exportwerte in den Agrarländern weiter ſteigende Tendenz haben und dadurch auch die Aufnahmefähigkeit der Agrargebiete für Induſtrie⸗ waren zunimmt. Wachſende Bedeutung kommt ferner der in den Vereinigten Staaten zu beobachtenden allmählichen Lockerung der Handelshemmniſſe zu. Andererſeits iſt immer noch die Depreſſion in den Goldblockländern eines der ſchwerſten konjunkturellen Hinderniſſe einer ſtärkeren Welthandelsbelebung. Auch die Entwicklung des italieniſchen Außenhandels wird in der nächſten Zeit von Bedeutung ſein. Die Ge⸗ fahr, daß der Welthandel durch die Sanktionsmaßnahmen ernſthaft beeinträchtigt werden könnte, iſt nach Anſicht des Inſtituts für Konjunkturforſchung nur gering, da der An⸗ teil Italiens an den Welthandelsumſätzen nur 3 v. H. be⸗ trägt. Allerdings gibt dieſe Zahl nur einen ungefähren Anhaltspunkt für die mögliche Bedeutung der Sanktionen im Rahmen des Welthandels. Welche Störungen von ihnen tatſächlich ausgehen werden, hängt einmal davon ab, mit welcher Schärfe ſie durchgeführt werden, zum zweiten da⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung von, in welchem Umfang die mittelbaren Hemmungen, die durch etwa notwendig werdende Umlagerungen der Be⸗ zugs⸗ und Abſatzwege entſtehen, überwunden werden kön⸗ nen. Angeſichts der ſtarken Antriebe, die zur Zeit wieder von dem allgemeinen Konjunkturanſtieg in der Weltwirt⸗ ſchaft auf den Welthandel ausgehen, darf jedoch erwartet werden, daß— wenn die politiſchen Zwiſte ſich nicht ver⸗ ſchärfen— der Welthandel trotz der Sanktlonsmaßnahmen langſam weiterwachſen wird. Deuische Gold- und Silberscheide- ansfali vorm. Noessler Frankfuri Wieder 9 vH. Dividende Der AR. der Geſellſchaft beſchloß, der auf den 3. Ja⸗ nuar 1936 einzuberufenden Hauptverſammlung die Vertei⸗ lung einer Dividende von wieder 9 v. H. auf die Stamm⸗ aktien vorzuſchlagen. Hiervon werden 8 v. H. in bar aus⸗ geſchüttet und 1 v. H. dem Anleiheſtock zugeführt. * Anweiler Email⸗ und Metall⸗Werke.— Kleiner Ge⸗ winn. Wie man hört, hat die Geſchäftsbelebung bei der Annweiler Email⸗ und Metall⸗Werke vorm. Franz Ullrich Söhne, Annweiler/ Pfalz, weiter angehalten, ſo daß gegen⸗ über dem Vorjahre eine weitere Umſatzſteigerung eingetre⸗ ten iſt. Das Geſchäftsjahr 1934/35(30. Juni) hat mit einem kleinen Gewinn abgeſchloſſen, um den ſich der aus dem Vorjahr übernommene Geſomtverluſt von 36 881 l er⸗ mäßigt(o. HV 4. Januar). Wieder zunehmende Zurückhalfung Nenfen etwas fesfer/ Schluß mafi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Uneinheitlich Frankfurt, 6. Dezember. Da keine beſonderen Anregungen vorlagen und vor allem Aufträge der Kundſchaft fehlten, war der Geſchäbts⸗ umfang allgemein geringer als geſtern, zumal da der berufsmäßige Börſenhandel Zurückhaltung bekundete. Am Aktienmarkt war die Kursgeſtaltung unregelmäßig, wobei ſich die Veränderungen nach beiden Seiten im Rahmen von 1 v. H. hielten. Ueberwiegend etwas ſchwächer lagen die geſtern ſtärker befeſtigten Elektrowerte. So gaben Siemens auf 170%(172), RWE auf 130/1306(131), Geſfürel auf 124(124%), Schuckert auf 120%(121) und Licht u. Kraft 192%(133) nach. Montanaktien lagen etwas behauptet. Chemiſche Papiere lagen freundlicher. JG Farben 14975 (1494), Scheideanſtalt 219(218½); Zellſtoff⸗Aktien ließen bis 1 v. H. nach. Am deutſchen Rentenmarkt war die Hal⸗ tung etwas ſchwächer. Altbeſitz gaben auf 1114(111%) nach, Kommunalumſchuldung gingen auf 88,40 bis 88.35 (88.55) zurück. Späte Reichsſchuldbuchforderungen etwa 97 (976); etwas feſter lagen zertif. Dollarbonds. 6 und 6 proz. Preußen 64(644). Am Auslandsrentenmarkt lagen mexikaniſche Anleihen nach der letzten Aufwärts⸗ bewegung von geſtern abend erheblich ruhiger. Es zeigte ſich Zurückhaltung und niedriger zeigten ſich 5proz. Außere Gold mit 14%(147), dagegen blieben die übrigen Werte etwas behauptet. Ungarn konnten ſich bei erhöhtem Stand gut halten, 4proz. Gold⸗Renten 9,65(995). Im Verlaufe herrſchte Geſchäftsſtille. Am Aktienmarkt bröckelten Montanwerte, J Farben, ſowie einige Elektro⸗ aktien leicht ab, im übrigen konnte ſich das Geſchäftsniveau ziemlich behaupten. Feſter waren Holzmann mit 88(87) und Ilſe Genuß mit 127(126). Auch Kunſtſeide Aku ölie⸗ ben zu 52 gefragt. Am Rentenmarkt gingen Altbeſitz auf 111%(1114) und Kommunalumſchuldung auf 88,40(88,45) zurück. Dagegen zogen zertif, Dollarbonds noch etwas an. Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich Berlin, 6. Dezember Der Kursausgleich konnte guch heute wieder nur bei allergeringſten Umſätzen vorgenommen werden. In einigen Aktien hatte der berufsmäßige Börſenhandel von geſtern Ware übrig behalten, deren Abgabe den Kurs verſchiedent⸗ lich leicht drückte, Das gilt insbeſondere für die in den letzten Tagen bevorzugten Werte. Andererſeits wurde aber auch etwas Kaufneigung beobachtet ſo daß die Tendenz kein einheitliches Ausſehen erhielt. Lebhaft beſprochen wird die geſtrige Schacht⸗Rede über die Aufgaben der Wirtſchafts⸗ kammern, in der er ſich namentlich gegen die Ueberorgani⸗ ſation wandte. Von anregenden Meldungen aus der Wirt⸗ ſchaft iſt vielleicht der Bericht der Rheiniſch⸗Weſtſäliſchen Eiſeninduſtrie über eine weiter günſtige Abſatzentwicklung erwähnenswert. Braunkohlengctien blieben zu einem gro⸗ ßen Teil geſtrichen, ſoweit Notierungen erfolgten, lagen ſie etwa auf Vortagsbaſis. Das gleiche gilt auch für Kali-, Metall⸗ und chemiſche Werte. Von letzteren gaben Farben um 36 auf 149,50 nach, während Rütgers% v. H. höher bezahlt wurden. Sehr feſt lagen Deutſche Linoleum mit plus 2½ v.., allerdings auf nur geringe Nachfrage, der lein Angebot gegenüberſtand. Von Elektrowerten büßten Siemens nach der vorangegangenen Steigerung 171 v. H. ein. Faſt ausnahmslos feſter eröffneten Tarifwerte unter Führung von Elektroſchleſien(plus 174). Textil⸗ und Bau⸗ werte waren bis& v. H. feſter. Am Papier⸗ und Zellſtoff⸗ ostienmarkt ermäßigten ſich Zellſtoff Waldhof nach der kräf⸗ tigen Befeſtigung der letzten Tage um 1 v. H. Verkehrs⸗ werte lagen ruhig, ebenſo die variabel gehandelten Bank⸗ altien, von denen Reichsbankanteile mit unv. 179,25 ein⸗ ſetzten. Etwas lebhafter verkehrten Renten. Umſchuldungs⸗ anleihe waren um 10 Pfg. erholt, Zinsvergütungsſcheine gewannen 5 Pfg., Wiederaufbauzuſchläge. v. H. Reichs⸗ altbeſitz konnten den Anfangskurs von 111,50 ſpäter nicht ganz behaupten. Durchweg feſter eröffneten die variabel gehandelten Induſtrieobligationen, insbeſondere Stahlver⸗ ein. Für Auslondsrenten erhält ſich weiteres Kaufintereſſe, wobei wiederum Mexikaner und Ungarn bevorzugt wurden. Im Verlaufe erlahmte das Geſchäft an den Aktien⸗ märkten faſt vollſtändig. Umſätze kamen kaum noch zu⸗ ſtande, infolgedeſſen traten auch keine Kurs veränderungen von Belang ein. Nur Siemens und Reichsbankanteile waren mit Einbußen von 1 und 3½ v. H. nennenswert ſchwächer, während AKU ſich weiter um 7 v. H, befeſti⸗ gen konnten. Auch am Rentenmarkt herrſchte Geſchäftsloſigkeit, doch war die Grundſtimmung nach wie vor freundlich. Von Hypothekenpfandbriefen ſind lediglich Hannoverſche Boden mit Abſchwächungen von ½ bis ½ v. H. in einzelnen Reihen zu erwähnen. Bei den Stadtanleihen fielen 7er Elberfeld mit plus ½ v. H. auf. Provinzanleihen neig⸗ ten eher leicht zur Schwäche. Alte Hamburger gaben um % v. H. nach. Von Länderanleihen ſind 27er Bayern und 26er Thüringer mit Gewinnen von 30 und 60 Pfg. hervor⸗ zuheben. Schutzgebietsanleihen, und zwar effektive Stücke wie Zertifikate, gewannen 5 Pfg. Vounganleihe ermäßigte — ſich um 7 v.., die Reichsanleihe von 1934 und Reichs⸗ poſtſchätze per 1939 um je 6 v. H. Im variablen Verkehr gaben Reichsaltbeſitz weiter auf 111,25 nach. Am Markt der Induſtrieobligationen waren lediglich Arbed mit minus 1 und Mont⸗Ceni mit plus 4 v. H. auffällig ver⸗ ändert. Das Auslandsrentengeſchäft erreichte nicht den Umfang des Vortages, doch waren bei Rerikanern und Ungarn weitere Kursbeſſerungen zu beobachten. Am Kaſſamarkt hielten ſich Kursveränderungen von durchſchnittlich„ bis 1 v. H. die Wagde. Größere Abwei⸗ chungen wieſen auf Ravenſteiner Spinnerei mit plus 3, Bergmann mit plus 2,50 und Buſch Optiſche mit plus 25, andererſeits Frauſtadter Zucker mit plus 3,50 und Berthold Meſſing mit 2 v. H. Von Bankactien ermäßigten ſich Com⸗ merzbank und DD⸗Bank um je, Dresdner Bank um v. H. Hypothekenbanken waren meiſt feſter, wobei Bayeriſche Hypotheken mit plus 1½ v. H. die Führung hatten. Steuergutſcheine blieben im Kurs unverändert. Die Fälligkeit 1938 mußte wieder mit etwa 5 v. H. zugeteilt werden. Reichsſchuldbuchſorderungen, Ausgabe 1: 1936er 100,12 G; 1937er 101,25 G; 1938er 99,25 G; 1989er 99,12 G; 1940er 99 G 99,87 B; 194ter 98,25 G 99,12 B; 1942er 972 G: 1943er 97 G 97,87 B; 1944er und 1945er je 96,87 G; 1946er bis 1948er je 96,75 G 97,5 B.— Ausgabe 2: 1936er 100 G; 194fer 98,25 G 99,2 B; 1942er 97 G 97,87 B; igader 96,62 G. Wiederaufbauanleihe: 1946/ 8er 66,5 G 67,25 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verband 88,025 G 88,775 B. Gegen Schluß der Börſe traten keine Kursveränderun⸗ 1944/ 5er 66,62 G 67,37 B: gen ein. Farben ſchloſſen mit 149,50. Nur eine ganz geringe Anzahl fortlaufend gehandelter Werte konnten eine Schlußnotiz aufweiſen. Umſätze mehr zuſtande. Geld- und Devisenmarkf Der franzöſiſche Frauken gehalten * Berlin, 6. Dezember. Am Geldmarkt blieb die Lage heute unverändert. Blanko⸗Tagesgeld erforderte 3 bis 5 v. H. Sowohl in Privatdiskonten als auch in den Auch nachbörslich kamen keine 8,25 ſtbrigen erſtklaſſigen Anlagen blieben die Umſätze ziemlich gering. Der Privatbiskontſatz wurde bei 3 v. H. belaſſen. Im internationalen Deviſenverkehr war auch heute wie⸗ der der franzöſiſche Franken angebolen Da indeſſen von engliſcher Seite Frankenläufe getätigt wurden, dazu gleich⸗ zeitig Gold verſchiffungen erſolgten, blieb der Kurs auf Vortaesniveau gehalten. Gegen Zürich kam der fran⸗ zöſiſche Franken mit 20.354 nach 20.34% ſogar höher zur Notiz, da die Deviſe Zürich international unter Vortags⸗ kurs lag. Feſter tendierte wieder der Gulden. Pfunde und Dollar blieben unverändert. Oiskontsatz: fleſchsbank 4, Lombard 3, privat 3 v. f Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität] 5. Dezember 6. Dezember für kont M Geld Brief Geld Brief Aegyplen lägupt. Pfd. 20.95 12.565 12595] 12.560 12. en 1P⸗Peſoyſ 1872.682 0,686.58 9 50 Belgien.. 100 Lelga 2.87 42.03 42.114188 4205 Braſilien„1 Milreis 502].189 0. 141.189 0,141 Bulgarien. 100 Leva 6 3033 3047 3058] 3,047 3058 Canada an. d oharf. 4,198.859.463 2458.452 Dänemark 100 Kronen 324 112503 84.77 87 84.75 64.85 Danzig. 10 Gulden 5 1,72 80.45.90 80. 48.50 England.. 1 Pfund 2 42 12.255 12.295 12.250 12.250 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 4 112.509 67.93 07.93 07 Finnland 100finnl M. 4 0537.4050 8,415 5,405 54415 Frankreich 100 ies. 6 16,44 15,355 16.405 16.370 15,10 Griechenland 10 Dr. 7 5,459.3530.5/ 9353.5 Holland 100 Gulden 3½ 168.7 168.43 168,77 169.500 168,540 Iran(Teheran) Ipablei 20.489 14.34 14.38 14.34 14.85 Island.. 100 iel. Rr. 375—— 55.00 55,12 54,98 55,10 Italien.. 100 Lire 3 22.09 4„13 20,17„13 20,7 Fapan... 19en.60.09 2 0,14 Ob 07/14%715 Jugoſflaviento% Dinar 5 81.00 8,644 5,656 5644.650 Lettland.. 100 Lotts,/ 5¼ 5 80,92 81.08 80.92 8108 Litauen.. 100 Litas 6 41.93 44.62 44.70 41.62 4½0 Norwegen 10( Kronen 35 120 6157 61.70 61,55 61.68 Oeſter eich 100 Schill. 316 159.07 48.95.05 48.95 49.05 Polen... 100 Zloty 9,47 45,80 45,90. 4880. 4800 Portugal 100 Escudo 5 53,57 11.125 11.145 11,120 11,10 Rumänien.. 100 Lei 472.511.4880.492.488 2492 Schweden.. 100 Kr. 2½ 112.24 63.23 63.35 63,21 68.33 Schweiz 100 Franten 27¼ 800 80.46 80,62 80.44 840.50 Spanien 100 Peſe ten, 8100 3395 301 393 300 Tſchechoſlowakei toe“ 3½ 12.489 10.259 10,285 10.285 10,285 Türkei. IIürl. Pfbbd. 18,456.9/7.981.97 ULe8l Ungarn.. 100Pengö] 4 73,421 8 285 5805 85 Uruguay 1Goldpeſo 44,4.1344 4,185.129 1,131 o Staaten 1 Dollar 1.95 4861.490.486 490 * Frankfurt, 6. Dezember. Tagesgeld wieder 2½ v. H. Frankfurt 4½ Darmſtadt 26 05. 0 Land d pio 195 4½ Bayr. 5 5% Rh.-Hyp. Bt. 1 0 diſche Maſch 1280 1230 g 8 5 55 92 85 1 2 Darmſtabt 26 90.— Landes- un 1rovi ayr. Jandw⸗„Hyp.-Bk. a e Maſch. N„O roßkraft. Mhm iederrh. Leder.* Nolthom, Seil 175. 1 4½ Dresden? 1. es es banken, kom Giroverb dank R 32 98,50 98,50.⸗tom. rl. li 94.— 94.— Aron r ford 2— rü e Bilfinger 188,0... llordweſtd Kraſf Marte ier 79.— 79.— Wen 1 N 1 4 80 35 e 2 1 8 1855 6% Bad.⸗Ldbk g 5 95— 95 eee e 110 591 2 gafenmühle 9. 2 denw. Hartſtein.. Julle, Brauerei 44. 44,— a Einsliche r 7 do. 5. 5 a 3 6 von 25„ ig. Gpfbr. Bemberg, J. P. 101,0 2 laid u. N„79.— ellft j 1165 8 5 f leln 459 Hanau 28 88.75 89.75 e 7 99 25 4% Frkftr Hyp. Bk und U o. A. nil Lerge nr ungen Hofbt 122.5 172.5 a 2 d U ee 20.— 40,. 122 1920 Otsch. e 8 1 40 Heidelberg 26 9975 9275 e 5 5% 85 0 5 96.25 96.25 por Wo- 98 50. 5 55 85 5 Hanfwerke Füſſen] 85. 11 fäl, 10 135,0 185,0 Bank Aktien i.5 5412 1931 5. 4½ Ludwigsh. 26 92.5 92, 9 8 7 do. Lig. Pf. pför. 1..88, 50 Bremer Oel. 75 100.00 Ha 102,5 102.5 f. Preßh.⸗ Sori) 8. Din, 80 928 4 t. R an 849787 9775 49 Mainz 28 K 83,87 95.77 9 1 4 93.— 98,25 b. A R 5 100.6 100.6 J½ do. Cidtv.! f. 88.25 98.250 Bronce Schlenk.. b& Br. 66. 65,50 bein. Braunkohl. 212.0 2120 Vadiſche Zank. 428. 1280 Südd. Eiſenbab. 75, 75, 4% Baden 91 959 9550 4% 2 92,75 92.75 375 995 i ide en 8— 93 Brown. 1 851 78.50 1175 denninger raue.., Üeinelettra St... 5575 5 1 9350 Nai 755 57 65 7t o. 7 3 802 50 87 275 e 7— 1 ement Heidelbg. 146.5117. ſſen⸗Naſſ. Gas 83,75 83,75 do Vorz. 121,2 121.2„Bank... 8¼ö9 88. f 4% fen zs 0 98— 855 4½ Pirmaſens 28 92.7 92.75 4 5 0 95% 4½ do, Pfbr.-t. 5 eee e de. dar fab! 49 42,0 bilder u el Rbenmetal, 1350 385.0 Dresdner Bank* Versicherungen 4% Pr. St.⸗Anl.28 1070 1070 5 Ulm 26 A- 98.25 98.25 Giroz. Heſſ. K 10 93. N„Gpfbr. m il u. 95,25 98,25 0 alter Bens 1020 105.7.8, Chem. Baſel] 163,3 463, Hiper 49.75 49,50 Rheinmühlen 83.— eee 9320 01,0 Bad. Assekuranz 4½ Thüringen ze.50 Mannern Uns!. 108.2 108.2 4% be. k 11 8825 8805 4½ da Na f 8808903 Lind lernen 28 1020 102 0c d einde 10 1689 deümann b. 8/12 88.„. d: ens 595 int; For Sant 82 8. ma en We.. 4½ do. 27-E 0 4½ Kaſſelgdkr 26 55 50 93.— 83.— 5 5 8 8 e de 5 0 B. Lothring. 8. 14„ Roeder, Gebr. 2220 10¹.0 cs 5 1987 l 5 K 1 4. 5 Grer.⸗ 19. 185 llt. zu. 18, 5 3. lzwk. Hei 1 7 f. 8 0 5 474 8 poft n b„ kfanabtiete u schul%½ Naſfausbest. 2 686 ant& 1008 1006. 811 928 10250 Kleinen:. glei, Schanze bl. 61 Jeane e.0 f. ein, Hop van! 1880 J88 12 1934 10860 106 verschrelbungen Gpfbr. 25, A 1 97.— 97.— ee 90 580 950 In Arten ummandelbar e„Hort, Seilbronn 183,0 459.9 Scriſig. Sende, 60, 60.50 Württbg. Notenb. 00 100.0 8 „ eee eee, eee e e e d e, ee e eee mic nicht gotherte Merte 32: 1 1000 1990 6h 5 1 bn 0 5 1151 52 57 55.20 25 97,50 97.50 nl. v. 23 125,2 125,0 0 1851 115 e 5 5 Siemens⸗Reinig. 92.— 92,— Umtauschobligationen 5 19 6. 108.2 108. u. 28. R 1. 2, mom. s. Abl. 45% 428. 1 do. Lig. 28. 1 5 5 102. Oe, Elettrizttal 95. 95,50 Sin aleo 5 ullbeß dt. Reich 1114 1110 7, 8 und. 86.2 95,25 do. 8 2 129.00 129.0 10» A, AG. 100.7 100.8 ere 80 900 Eßlinger Maſch. 750 78.— Uinde's Eismaſch. 125,5 128.) Gebr. Stollwerck 83, 83, fällig. 6. Dezember D. wt Anl.-51]. 4½ do. Gold⸗ 93 bkandschaften e 5 8.2186,. 7 5 g. Sch eich. 50, 50,„Löwenbr Münch.. 188.0 Sinner, Grünw. 85.75 88. 6½%% Berliner Städtiſche Elektr.⸗Werte e 8 e ppl 93.— 88. e 5% 8 Boder 8 Industrie-Aktien ach Farben 8 1290 195 b ele e 1920 1059 500 0 1 N 375 0 alzwerk 1 9175 1 0 5% eſſ..⸗Hypbk. 5— 8 N 5 8— 1„ o. alz 8 Uus Vergbau 102.05 roß kra aunheim u. Pfalzwerke. Anleihen dom. Verb.] ge Ante. 2 1008 1005 E k. 621 00.—.80 fis, G10 Mi. dt, Gebrüder. 40.1. Geinmech.(Jetter)... ialntraftwerk.., 750 Wengban 4% Nö.⸗Weſtf. Eleltr. Anl. von 1027 182 859 JVVV%%%/%/%%%%%%%%/ CVT Stadtanlelhen: z. 927585, kiydothekenbanken 4% pe n 0 3 8 88 fen. Ins.. 5% Friedrichsbütte 78. 78. Mez.-.. 64. 64, do. Strohſtoff 82.50 877 1% Ruhrwohnungs ban 1858 825 4½ B Baden 26%„ 4% Württ. Wohn.%½ bBayr Bodener. i 60% 925 5 2 5 90.25 95,25 Andreae-Noris 123.2 Kan„ee 6,0 Moenus.. 7887 78.87 do. Ultramar. 12/6 12/6 5% Ber. Stahlwerke(Reinelbe Union). 1851 97.50 4% Berlin Gold 24 94.50 94.501 kr-Und 25= 97, 25 97,51 Würsb. 5 M- 97.75 97,75 18% ba. Lia. Bfbr.] 100,80 100.7! Aſchaff. Buntpap 21—Urisner ⸗Kayſer 25,50] 26,25 Motoren Darmſt.] 90,— 90, Voiat& Haeffne..%% 8 N— 119⁵¹ 98 62 5 8 5. 5. 5. 5 8 0 8 0. 8. Berlin 4½ Pommern 30, Landschaften 4% Rh⸗WeſtfBdk. Aktien Bayr. El. Lief. Geſ/ Dortm. Akt.⸗Br.J 136.0 17/5 Hubertus Braunk. renſteingeoppe] 76. 75,87 fag, Lon.& Ot test 4½ Sachſen A. 18 95.75 4% Schl. Landſch. ö 4, 6. 12, 10 66 9 Sank-Aktien do. Elettr⸗WI f do. Ritterbr. 88.2(.59 Lor. Hutſchenr. 60.87 60.25 Usnabrück.Kupfe·.. bee 1 0 3 Deutsche festwer-%.⸗Holſt. A. 14 88.75 Goldpf. Em. 1 94.50 94.62 ½ Roggenrent.⸗ 95— 95 68.25 68.25 do. Motoren 11705 1170 5 do. Unionbr⸗. 720 1 185 lſe Bergbau 155.0 1580 hönix. Braunt 94. Talus 120 1% Raff. Bg.-V. 27 5 L. Gdpf. 95.2 95.5 3 95, 95,— Allg. Dt. Er.⸗Anſt.“ 69.25 68.25 8 J. P. 00, S 720 1 9 358. b en 5 5„ zlnsliche Werte af. e e 4½ Weſtf. Gbpf. 95.29 85.25 4% Sach Sd d Badiſghe Baut. 4210 1225 Berger. Tiefe 113.4 1150 dare Weta. 1880 l do. Genußſch 28512855 Jules Bua. Fucher, Brauerei 87, 8089 U Oftpreuß. Altbe 110,0 110,0 5½ do. Abfind 1006.16 20. 21. 96.25 96, Bank f. Brauind 11 l 25 84.— 85,0 düſſeld Hoefelbr.... Inag, Ind Uni.... Pittler Werkzeug„ Tuchf br. Aachen 1190 Anlsſhen: do. Neubeſ]. 7 4½ Schleſ. Bdkred. Bayr. Huyp. u. Wb. 87,50.. Berl.⸗Gub. Hut 328. 90 Dyckerh. E Widn 125, 25/2 oh. Jeſerich F„ebe Rabe: Reich, Länder, Reichspoſt, Rheinp.Anl Aus! 108,5 108.5 Stadtschaften Goldpf. kn. 22 96.— 96.— do. Vereinsbk. 9575 95, do. Karlsr Ind 1136... Dynam. A. Nobe 77. 77.75 U 8 8 ene ene, en chem. Prod 114,0 1140 Rentenbrieſe, Schutzgebiete Weſtfalen Altbeſ.] 109.1 109.0 4% Berl. Pfr Gpf. 95.— 95,— 4½ füdd. Bdkred. ö Berl. Handelsgeſ.] 114.5 114,5 do. Kindl vB. Pongs& Zahn 172.00 1„ J g en. f 1„„ 9, 10„9825 98,15 do. Hyp ⸗Bau do. St.⸗BPr. 1585 5 intracht Braun. 87,0 fahla, Porzellan 2852 2542 PGreußengrubte. 1985 5 6. 4½ Bochum... 90.2. Stadtſch. R 5, 7 96.50 98,50 4½ Thür Landes⸗ Com.⸗ U. Privatb. 84.2 84, do. Kraft u. 9 18. 184.) Liſenb.⸗Verkrem.. 128, lali⸗Chemſe.. 128.5 1551 adebergExportb 155.0 456,0 fler e 225 5 Di. Reichsanl. 27 100.8] 100 6 4% Braunſchw. 26 92.0 4% do. do R 22 96.25 96,37 Hyp.⸗Bt. 8 21 95,25.. St. Bank u. Disc. 88.75 88,50 Berth. Meſſing 58,5 56.50 Flektr Lieferung 11, 110] cali Aſchersleben 125.0. Aae Farb er. e 5 4 do. Man. 1634 97/97 4½ Breslau 28 1 89.50 90,50 4½ do. R 25/7 80,25 88.25 4½ Weſtd. Boden⸗ 0 155 e 92.00 8 5 A 104ů2 1050 9 4 a 1020 8 e 8050 80.— Rathgeber Wagg. 58788875 be. bi hkerwerk, J l 5 do,'iſchatz K.. 4½ bo. v. 2811. kredit. em. 6 95, 50 Pt. Sdp. 1000 100 in e i 5 7 15 5.. Reichelt Metallſch 1280 122.5 do..⸗Z. S 148. 1455 0 f 0 1 ½ d 5 5 2k. N 00 2 9. dmannsd. Spe 97,50...F. H. Knore 5 1 101 do..⸗Z. Schim 4 Hanngonlele 102 8 0% Buber 2, 81. 8087 Nypothek. Bank Werte 4 tbr dll.. 080 D. Hog Jan 59.2 80 50 Semen. Hef. e... Sichel. Berge 281 2820 Fes n Chen Mrs 2 fen Kain de: e e den 2 gar 2. 1 1 5„ 187% 8 5 5 5 2„Don.— 2 b Vo 5* br Su-. 28 10/0 10/0 4% Eſſen. 4 4½ Bar, Pdbt..2.0 88.50 Dinndee Fan 8 8350 d en ane. 1472 parbenind, 9. G 1298 30.5 Jöter ede 765.8 1055 Aheinſelden Kral] 1150 1150 Mttegin werke.. 8 do. Schags„4% Frankfurt 28 91.50. 98.25 98.25 Veining⸗ Gun or 8⁴⁵ 5 59. 79.— 11 eibiſch, N Kraftwerk Tolle 144% 0. Rgein-Oraunk. 1255. Bogel, Tel.⸗Drah 12/0. 6 do. 38 u 35 6 do. Schatz 5 ank 5 108-112 88.78 g“ f e 5„Bop.. 75 Fein Jute in::. 500 do. Elektrizität 1275 5 „ne. 8. e 8 e e):3B—;, 18.9. t Wihm 1230 1230 Sor Gulden. 9312 9275 Fabre 115,0 114.8 nc de 7 96.62 do. do. Vorz. C. 770 1 N 5 A„Hyp. 133. N 8 5 5 5 f 74.50 75% e 1% e beide% oppor⸗Gdpf. 20 98.25 99.25 Gr f. Brautad. 13., Ah. We. Bod. Kr. 17 179 5 Zelten e Gar. 10 10 ronpe. Meru. 1800 120 d Spacer 1880 100 et Kan 0 7 8 n 95 e. 4D Centebkt. 2 95. 85.25 6 Gonti Gummi: 1020 192,5 Sächſiſche Bank 1165 11 b een 105,7 106.6 Frauſtadt. Zucken 55 1250 F. Küppersbuſch 855 50 018 18081800. 1192 1192 „ do. S. Anl. Vf. 5 1551575 Süd. 1655 0 Froebeln, Zuckerf 185, ö Rh.⸗Weſtf. Elekt:“ 130,8 180.0 Weſ„ 4% Hef uſchr 4% Parsen 5 1 5 94,25 e. e 8 20 Aae 5 0 1105 555 Seel 1855 1220 0 a 3 1 2 100 n 1515 1220 i 101.2 Wal 125„ e Stag ½ Pforzheim 4 8 5 s oe 9610 5 4 5 1 N 5 v. 50% eingez„ gedhardt 0 104. 0 Laurahütte 20. 5 Rodd FC 95.1 105 4% Sachſen 192, 4% do. 27 8 4½d8.Wopuſtckt. 95.— 90. 5 1220 1922 std. Bodenkreditſ 91,5. Chem. Vuckau 602 55 llerres hm. Hlash. 88,50 87,50 Leipz. Or. Riebeckh 83.— 82.— Roſiger Zucker 22 Wiſſner Metall 1054 1681 0 bo. St. Sch. R. 1 4½ Stettin.. 92.50, Hop.⸗ Bt. 8 718 86.50 96.50 6 Mittelſtahl 27 103.1 103,1 5 1 do. Grünau.. g Gef. f. el. Untern 42, 128.1 Lindener Akt.⸗Be.“ 1- Ferd. Rückforth 75,25 75. eiß Jon 2 11 ede A 100 2 4 Wiesbaden 89.624 89.50 4% ei en 5 5 6 Natronzellſtoff 100.5 101.6 Verkehrs-Aktien 50. v. Sede 118,5 11900 Klauzig 1 T. 1050 1 Ainagere 8 8e 126.0 1 Rütgerswerke. 112.8 118.0 leiger Maſch.⸗Fö. 13.0 1155 „35 fällig 5 z rk]. Bl. 8. 35 9758 leinb— 2 9 Ind. Gelſt 225 28 ſchmidt, Te 1[ Eingner⸗ Werke.. f 4 55 99 fällig 100.2 Mannheim Anbei 8 e 0. N. km. 14, 16 93.— e 1 5 1 5 Ag Verkehre 85.75 88.— 15 N 103.2 108,7 e 25.62 28.87 Vote. Krauß 2„(achſenwerk 309.9 5 Aae 2213 12²⁵ 6 Ruhrvb. 88 fäl“... 100.0 4¼½ Gotha Grdkr. r 1022 102.2 Allg. Lotb u. rw. 418,0 1175 Chillingworth 94... Srün& Bilfinger. 190.0 C. Voreng 5 Aaclbe.⸗G 169.2 169.0 Haken 4% Pr. Lbsrtbt. Goldpfbr 48,9 95.— 95.— 3 Zucker Kr. 10158 101.7 Dt. Eiſenb.⸗Betr. 78, 7875 Shade Ser.—0 279.5 2810 Guano⸗Werke. 38,— Salzdetfurth Kali 188.2 188.2 Gd. Nentbrg, 2 97,50 9750 Pfandbriefe u. Schuld 9 97.— 97 e r Fed Reich. Bu 4239 120 do. Serie 9 274.8 275,80 Sünther& Sobnſ 78.25 79.— 5 0 1175 1 5 Sarotti Schokol. 97. 88.— i ngs- Alktien 8 5 2 107. 5„-K, O.„ 8 5 2 8 3 ö Mar„Ber 5 Schering. 5 eee ee ee offentl. K edit-Anstalt ½ Hann, vate Hand Boba S S8, cen Gen 2899 488. Jar. s Oude 1302 120.5 arg. Kane„ 3070 Sch dec er: 80 eee Ant. uus tſcheine ½ Brſch. Stb. K 280. 96.75] Goldyyp 18 85.2595, Ausländl. festuer- Hamdg.⸗Südaum. 25.25 25.25 do. Linoleum 1270 128,6 lacketal, Drag 13 12 5 Maſchb.⸗Untern 70,5 4„ Schleſ.Bergb. Zint..2 Aach. u. M. Jeuer 15) 252 d. diſch. Reiches 111.5 111.2 4% HeſſLandesbk. 4½ Md. dk. 11 95.37 95,37 Aus. Nordd. Lloyd„17. 15887 Fe 905 90.87 Sale Maſch. 8 87.— NaſchinenBuckau 112.0 111.250. Bergw. Jeuto. 83.8/ 84. do. Rü 1. 2855 Lanarg un 2 000 107% 4% be. K. Jou. i Gold. Ln. 25 85 50 8550“ Zinsliche Werte en tien isch Atlant Tel. 1080 N en n Altbeſ 108 0 107%½% do W. f g ö 8 ndustrie- 5 5 e 25 5 3/9125 dugo Schneid 3 i 5 e ,,, ,, ß. 4 Dt. Schungeb. 4½ deb 10 97. 9. 4% br. Centred g 44% Oeſterr St. 1 375 88.2 diergütt Glaew. 475 48.— do. aumwon 190, 12 Heidenau Papf„. Niag Müglendau 85... Schubert e Katzer Joie) 139 J dermes⸗ Needito 65 5 4% os. 5. 1 22.50 9) 50, Goldpf. 1028 95.— 95, 4 do. Gdrente(I 2787 28.— Allg. Haugeſ Lenz 28.% do. Conti Gas 188.3 1051 demmoor Pont 14/0:. Mimeſa. 125 4890S hure Hagen, 108 120 Lraringia rk. 4. eee e bud vier. 100 8 1008 Alelde 2 428 4350 Aiden Bort gen 1111100 o Schwaben 14%„ 5 8 0 9 1 1 200 4 5 1 1.. 0 5 e.„ Udebra 5— 1 8 5 1755 1 8 2 2 anle inen aan dr 7% Ur. Pop- 5 Rum der. dente 385 8. Ammendorf. Par]. 4580 do. Sinoleun 4885 Pindeichs⸗ Auf 4078 16810 Nücte Nüningen. 1480 StemensGlasind 8 987 4% Laſſ.Ldtr RA, 86.50 G. H. Pf. 29 914 95.50 95,50 4% Ungarn cis].25].50 Amperwerke. 1160 115,3, do. Schachtban.. Hirſchber g. Lederf 1200 Mälgeun. Bergw.... Siemens& Halske 170. 1887 Kolonial-Werte Provinz⸗, Bezirks. Zweckver- 4½ Mitteldgok.30 g,.9 4% Pr. Pfandor. 4 do. Staatsr. 10.].50] Anhalt Koblenw.] 89.25 89.75 do. Spiegeig...„Hochtief AG. 108 109,5 Münch. Sicht u. er Stader veverfabr., 118,5 ita 1005 9850 bände, Kreiſe und Städte 4½ Oberſch. Pb. 92 33.75 95,8] Goldhop. k 500 95,98, 4½% Budapeſtid 14 64.75 65. Aſchaffbg. Zellſt. 7, 75,52 do. Steinzeug. Hoeſch. Köln Bgwſ 8187 82. Steatit⸗Magneſio 128 2 128.0 Diſch⸗Ofafreng 70. 5% Brandenbg. 30 98,78 95,75 4 bihnpr, Odste 88.50 88.50 4% do. Rom. k 20, 93,93. 4 Liſſab. 188651, 33.79 84. Augsb.⸗R. Maſch. 90,25 90,50 do. Tafelglas., Hogenlohewerk 61. 62.50 fatronzellſtoff. 85,. Stettin. Portl.⸗Z3. 87.7 88, Komerun Eiſen 1502 1505 4½% do. 2 875 85,75% Weſtſ Loks: 8. 88. 5% Rhein. Hypbtk. 2½ Anatol Lu. 89,12 39.— 6.. do Tel u. Kab.. 1280 Holſten⸗ Brauerei 103,0.. lleckarwerke 5108.5 Stöhr Kammgarn 99.50 99.12 Neu-Gunen 1842 4½ Hannover 18„ 84,5 0. Pf. A. 26 NK 1] 94..— Lig. o. A. 100,7 100.8 2 do. 53.„ Jalcke, Maſchinen 69.25 69.25 do. Ton u. Stzg 98.—.50 Phil. Holzmann 88. 87.50 Nordd. Kabel 130. Stolberger Zink 73... Dran mine 488 % da. 18 u. 14 94.75] 94.75/.. G. A258 88.75 8875 4½ 0. tom. f...2 94,25 4 Oeſt.Ung. St. 88.50 Baſt.„„ 1080 188,01 bo. Giſenband.] 103.) 1035] Hotelbetrieb... 7 do. Steingutſb 111,5 1120[Gebr. Stodwerch 86,25 8/25] Schantuug⸗ H. A — 2 12 Die ware“? gruppe träger Reichs b. deutſche⸗ im Jah Tonnen den To! daß die elwa 50 ragende die Häl ligt, nicht we Hälfte, wurden. iſt nun ein grof ternehm oͤle nun einheitli Hier Sinne 3 fahrzeug dieſes J 6381 707 und Ber als run mungen, und me ſtehen et mer, die einer Pe raum de Hälfte, 1 ſchiffer, Der Ref einige g bei den bei den vier une als 70 1 von inse Es m in zunel erhöhen. die Befr nen Sch ſammenſ Eigenwe das Schl nach ein! Entſp und Um Binnenſec mengefaf te Bild formen. auf den entfallen Reſt, alſ. Binnenh Es be die Schie und wie Reichsve⸗ der, Klei wir in o. nierte. 8 gewerbe e pft emen rueee — Je. .55 9050 300 9 2⁰5 180 U 1 5 — 2 * 1 0 21 8 1 Saia 5 8 1190 2 2 W Freitag, 6. Dezember Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe —— 9 5 Die Binnenschiffahri Deuischlands zweiigrößfer Verkehrsiräger Die deutſche Binnenſchiffahrt iſt, wie in. der„Land⸗ ware“ Dr. e. h. Welker, der Leiter der Reichsverkehrs⸗ gruppe Binnenſchiffahrt ſchreibt, einer der Hauptverkehrs⸗ lräger des deutſchen Volkes und 5 neben der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft der zweite Großverkehrsträger der zeulſchen Wirtſchaft. Ihre Verkehrsleiſtung ſtellte ſich z. B. im Jahre 1033, dem letzten Jahr für das die amtliche Tonnenkilometer⸗Statiſtik vorliegt, auf rund 19 Milliar⸗ den Tonnenkilometer, wobei vergleichsweiſe angeführt ſei, haß die Verkehrsleiſtung der Reichsbahn in dieſem Jahr ewa 50 Milliarden Tonnenkilometer betrug. Die hervyr⸗ ragende Verkehrsbedeutung des Rheins, der allein etwa die Hälfte des geſamten Binnenwaſſerſtraßenverkehrs be⸗ igt, iſt bekannt. Weniger bekannt iſt vielleicht, um ein ſches Beiſpiel anzuführen, die Tatſache, daß von den Millionen Tonnen Steinkohle, die die Reichshaupt⸗ ſtadt in den erſten zehn Monaten des Jahres 1935 empfing, nicht weniger als 1,75 Millionen To., alſo mehr 5 als die Hälfte, auf dem Binnenwaſſerweg nach Berlin befördert wurden. Träger dieſer Verkehrsleiſtung„Binnenſchiffahrt“ it nun nicht, wie etwa bei der Eiſenbahn, im weſentlichen ein großes Unternehmen, ſondern eine Vielzahl von Un⸗ lernehmern und Unternehmungen der verſchiedenſten Art, bie nunmehr in der Reichsverkehrsgruppe Binnenſchiffahrt einheitlich zuſammengefaßt ſind. Hier iſt zunächſt die Binnenſchiffahrt im eigentlichen Sinne zu nennen, alſo die Gruppe der Eigner der Fluß⸗ fahrzeuge. Die deutſche Binnenflotte zählte zu Beginn hieſes Jahres(1. Januar 1935) 17 726 Fahrzeuge mit 6391 707 To, Tragfähigkeit und 764 852 PS. In Eigentum und Bewirtſchaftung dieſer Flotte teilten ſich nicht weniger als rund 11000 ſelbſtändige Unternehmer und Unterneh⸗ mungen, von denen allerdings nur etwa 1700 über zwei und mehr Schiffe verfügen. Dieſen 1700 Unternehmern ſtehen etwa 10 000 Einzelſchiffer gegenüber, alſo Unterneh⸗ mer, die in der Regel Schiffseigner und Steuermann in einer Perſon ſind. Von dem 6,5 Millionen Tonnen Schifſs⸗ raum der deutſchen Binnenſchiffahrt entfallen mehr als die Hälfte, nämlich rund 3,8 Millionen Tonnen, auf die Klein⸗ ſchiffer, alſo auf Schiffer mit ein bis drei Fahrzeugen. Der Reſt verteilt ſich auf die kleineren, mittleren und einige große Reedereien. Etwas anders liegen die Dinge bei den Fahrzeugen mit eigener Triebkraft, insbeſonders hei den Schleppern. Hier verfügen die Unternehmer mit vier und mehr Schiffen, alſo die Reedereien, über mehr als 70 v. H. der geſamten PS⸗Zahl, nämlich 525 000 PS. von insgeſamt 750 000 PS. Es muß aber hervorgehoben werden, daß die Kleinſchiffer in zunehmendem Umfange ihren Beſitz zu Selbſtfahrern erhöhen. Zwiſchen den Reedern und Kleinſchiffern ſtehen die Befrachter, das ſind Transportunternehmer ohne eige⸗ nen Schiffsraum, ferner die Genoſſenſchaften, alſo Zu⸗ ſammenſchlüſſe von Kleinſchiffern zu dem Zweck, durch Eigenwerbung Güter auf die Waſſerſtraße zu ziehen oder das Schleppgeſchäft unter den einzelnen Dampferbeſitzern nach einheitlichen Geſichtspunkten zu regeln. Entſprechend ihrer großen Bedeutung ſind die Häfen und Umſchlagsbetriebe innerhalb der Reſchsverkehrsgruppe Binnenſchiffahrt in einer beſonderen Fachgruppe zuſam⸗ mengefaßt. Auch hier finden wir ein außerordentlich bun⸗ tez Bild von Unternehmungsgrößen und Unternehmungs⸗ formen, Von den 94 Millionen Tonnen, die im Jahre 1934 auf den deutſchen Binnenwaſſerſtraßen befördert wurden, entfallen 2,6 Millionen Tonnen auf die Durchfuhr. Der Reſt, alſo über 90 Millionen Tonnen, kamen in deutſchen Binnenhäfen zum Umſchlag. Es bedarf keines weiteren Beweiſes, darzutun, wie eng die Schickſalsverbundenheit zwiſchen Schiffahrt und Häfen und wie richtig ihre einheitliche Zuſammenfaſſung in einer Reichsverkehrsgruppe iſt. Neben den Fachgruppen der Ree⸗ der, Kleinſchiffer und Häſen und Umſchlagsbetriebe kinden wir in der Reſchsverkehrsgruppe Binnenſchiffahrt noch eine nierte Fachgruppe unter dem Sammelbegriff Sonder⸗ gewerbe det Binnenſchiffahrt. Dieſer Sammelbegriff ist, Waren und Märkie * Berliner Getreidegroßmarkt vom 6. Dezember. Die Umſatztätigkeit im Berliner Getreideverkehr hat ſich auch zum Wochenſchluß koum belebt. Die Zufuhren der Land⸗ wirtſchaft haben gleichfalls keine weſentliche Veränderung erfahren. Lediglich mittlere Braugerſten ſind reichlicher an⸗ geboten und zu den geforderten Preiſen abzuſetzen. Aus⸗ ſtichqualitäten bleiben jedoch weiter gefragt. Auch Indu⸗ ſtriegerſten finden nach wie vor Beachtung. In Brotgelreide iſt das Angebot im allgemeinen unterzubringen. Die Ber⸗ liner Mühlen nehmen allerdings in erſter Linie Weizen laut Muſter auf. In der Provinz bleibt Roggen gefragt. Hafer und Gerſten zu Futterzwecken ſind erhältlich. U. a. notierten: Kartoffelflocken Parität waggonfrei Stolp, Namslau als Verladeſtation 8,55 in Leihſäcken; dto. Parität Berlin 9,15 J. de Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 6. Dez.(Eig. Dr.) Dez 3,70 B 3,60 G, Jan. 3,80 B 3,70 G; Febr. g 3,80 G; März 4,00 B 3,90 G; April, Mai je 4,10 B 4, Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 31,35 u. 31,50; Dez. 31,40 u. 31,50; 6 trübe. Bremer Baumwolle vom 6. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,88. * Tendenz ruhig; Wetter * Die badiſche Obſternte 1935. Nach den Ermittlungen des Statiſtiſchen Reichsamtes ergab ſich im Jahre 1935 in Baden, nachoͤem bereits im September die Ergebniſſe der Kirſchenernte d. J. veröffentlicht wurden, für die weiteren Obſtarten folgender Ernteertrag: 1,49 Mill. Ztr. Aepfel, das entſpricht einem Erntertrag von 41 Pfd. je Baum, 802 165 Ztr. Birnen(43 Pfd. je Boum), 909 159 Ztr. Pflau⸗ men und Zwetſchgen(50 Pfd., je Baum), 29 152 Ztr. Mira⸗ bellen und Reineclauden(29 Pfö. je Baum), 1149 Ztr. Apri⸗ koſen(14 Pfd.), 32 731 Ztr. Pfirſiche(13 Pfo. je Baum) und 22 575 Ztr. Walnüſſe(10 Pfö. je Baum). * Die pfälziſche Obſternte 1935. Das Statiſtiſche Reichs⸗ amt gibt, nachdem die Ergebniſſe der Kirſchenernte 1935 bereits im September veröffentlicht wurden, die Ertrags⸗ ermittlung für die weiteren Obſtarten bekannt. Danach ſtellte ſich der Geſomtertrag an Aepfeln in der Pfalz auf 166042 Ztr.(25 Pfd. je Baum), an Birnen auf 172 706 Ztr. (32 Pfund je Baum), an Pflanzen und Zwetſchgen auf 366 039 Ztr.(39 Pfo. je Baum), an Mirabellen und Reine⸗ clauden auf 35 739 Ztr.(86 Pfd. je Baum), an Aprikoſen auf 1126 Ztr.(14 Pf. je Baum), an Pfirſichen auf 34 764 22 Pfd. je Baum] und an Walnüſſen auf 8257 Ztr. Zur.(22 d. (18 Pfd. je Baum). * Berliner Metallnotierungen vom 6. Dez.(Eig. Dr.) Amtlich notierten je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebors) prompt 51,00; Standardkupfer loko 45,25; Originalhütten⸗ weichblei F Standard⸗Blei per Dezember 75: Originalhüttenrohzink ab nordoͤ. Stationen 20,50; Stau⸗ dard⸗Zink 0 Original⸗Hütten⸗Aluminium 98⸗ bis 99 proz in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drohtbaxren 148; Reinnickel 98— 9 269; Silber in Barren ca. 1000 fein 9 per Kilo 53,755 prog 5,75. wie ſchon ſein Name ſagt, ein Nothehelf. falls über die Bedeutung hinwegtäuſchen, die den Unter⸗ nehmern und Unternehmungen der Fachuntergruppen zu⸗ Er darf keines⸗ kommt, die in dieſer Fachgruppe ihre Sitze haben. Hier ſind, ſo heißt es in der„Landware“ weiter,— neben den Befrachtern, von denen ſchon die Rede war—, in erſter Linie die Fährbetriebe zu nennen, einige tauſend an der Zahl, dann das uralte Gewerbe der Flößerei, ferner die Hafenſchiffahrt als Mittler der Binnen⸗ und Seeſchiffahrt in den großen Seehäfen, die Binnenlotſen und Haupter und ſchließlich die ſelbſtändigen Sachverſtändigen des Ver⸗ kehrszweiges Binnenſchiffahrt. * Beirat der Reichsgruppe Handel beſtellt. Die Leiter der Reichsgruppe Handel, Profeſſor Dr. Luer, hat den Bei⸗ rat der Reichsgruppe Handel beſtellt. Ihm gehören, den geſetzlichen Beſtimmungen entſprechend, die Leiter der Wirt⸗ ſchaftsgruppe an; Für die Wirtſchaftsgruppe Wilhelm Rumpf, Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandel: Frankfurt a.., für die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel: Dr. Franz Hayler, München, für die Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten und Beher⸗ bergungsgewerbe: Fritz Dreeſen⸗Bodesberg a. Rh., für die Wirtſchaftsgruppe Ambulantes Gewerbe: Hans Heck, Wup⸗ pertal⸗Barmen. Hierzu tritt der noch zu beſtellende Leiter der Wirtſchaftsgruppe Vermittlergewerbe. Ferner gehören dem Beirat dite kürzlich berufenen Stellvertreter des Leiters der Reichsgruppe Handel Max Haſſenamp, Bremen und Heinrich Schmidt⸗Schroeder, Hamburg, an. Außerdem ſind mit Zuſtimmung des Reichswirtſchaftsminiſters die nach⸗ ſtehenden Perſönlichkeiten in den Beirat berufen worden: Baurat Otto Berghoff, Berlin, Dr. Th. Buddeberg, Biele⸗ ſeld, Fritz Gabler, Heidelberg, Generalkonſul Dr. Paul Hollender, Leipzig, C. A. Walter Markwitz, Hamburg, Peter J. Pohl, Hamburg, Peter Schmitter, Brühl(Bez. Köln), Direktor Karl Straube, Berlin, Adolf Wilſer, Karlsruhe. Die konſtituierende Sitzung des Beirats findet am 11. Dezember 1035 ſtatt. Vom Baumarkt— Der Höhepunkt der Saiſon über⸗ ſchritten. Der Höhepunkt der Bautätigkeit in dieſer Bau⸗ ſaiſon iſt überſchritten. Die im Frühjahr begonnenen Bauten werden allmählich fertiggeſtellt. Die inzwiſchen ungünſtig gewordene Witterung zwingt bereits dazu, die Außenarbeiten zu unterbrechen. Dazu kommt, daß ver⸗ ſchiedene öffentliche Großbauten beendet worden ſind. Im Tiefbau im beſonderen iſt in den letzten Monaten zwar eine größere Zahl von Arbeiten abgeſchloſſen worden, je⸗ doch konnten ſoviel neue Aufträge vergeben werden, daß Auftrogsbeſtand umd Beſchäftigung, zunüchſt noch weiter, ſtiegen. Infolge der beſſeren Finanzlage konnten die eiſen— e.., Pg. Tru wpf, vor mehr als 2000 Ge⸗ öffentlichen Körperſchaften mehr Nufträge für den Tieſbau vergeben. Auch der Hochbau hat in Verbindung mit anderen öffentlichen Bauten eine ſtarke Belebung erfahren. Zahlreiche Bauten ſind noch in der Durchführung begri'ſen. Auch die Induſtrie baute mehr als 1994. In einigen In⸗ duſtrien, wie z. B. in der Zementinduſtrie, der Pflaſter⸗ ſteininduſtrie und in einzelnen Gebieten der Ziegelindu⸗ ſtrie, hat die ſtärkere Beſchäftigung ſogar zu vorübergehen⸗ den Lieferungsſchwierigkeiten geführt. Die Zementindu⸗ ſtrie hat vorausſichtlich in dieſem Jahre einen Geſamtabſatz von 8 Mill, Tonnen, während ihre Leiſtungsfähigkeit nah den kürzlichen Feſtellungen des Unterſuchungsausſchuſſes zur Feſtſtellung der Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Zement⸗ induſtrie etwa 16 Mill. Tonnen beträgt. Auch behördliche Kleinaufträge nur für pünktliche Steuerzahler. Entſprechend einer früher ergangemen An⸗ oroͤnung des Reichsfinanzminiſters ſind behördliche Auf⸗ träge von 5000, an bisher davon abhängig gemacht wor⸗ den, daß die Firma, der die Aufträge erteilt werden ſoll⸗ ten, ihrer Steuerpflicht in vollem Umfange nachgekommen iſt. Die Bewerber um öffentliche Aufträge mußten alſo da⸗ mit rechnen, Faß von ihnen eine Beſcheinigung des Fi⸗ manzamtes über die Erfüllung ihrer Verpflichtungen als Vorausſetzung für die Erteilung des Auftrages gefordert wurde. Dieſe Vorſchrift hat, wie der Reichsftnanzminiſter jetzt in einem Runderlaß vom 4. November 1935 ausführt, einen ſehr günſtigen Erfolg gehabt. Der Miniſter bemerkt in dem Erlaß weiter, daß durch die bisherige Begrenzung der Maßnahme auf Aufträge über 5000/ ein großer Teil oer Aufträge, insbeſondere ſolche an mittelgroße Betriebe nicht erfaßt worden iſt. Daher ſoll wach dem neuen Erlaß zünftig der Nachweis der erfüllten Steuerpflicht und die Vorlegung der ſteuerlichen Unbedenklichkeitsbeſcheinigung der Finanzämter von den Bewerbern um öffentliche Auf⸗ träge ſchon dann gefordert werden, wenn der Wert des Zu vergebenden Auftrages 500„ oder mehr beträgt. Dieſe Anorönung bedeutet, daß der Kreis der öffentlichen Auf⸗ träge, deren Erteilung von der vorherigen Erfüllung der Steuerpflicht abhängig iſt, ganz außerordentlich erweitert wird Der Finanzminiſter verſpricht ſich von dieſer erzieheriſchen Maßnahme den gleichen günſtigen Erfolg, der bereits durch die bisher beſtehende Anordnung für die größeren Aufträge und entſprechend größeren Firmen er⸗ zielt werden konnte * Die landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften zum Erbhof⸗ kredit. Anläßlich des Verbandstages des„Ländlichen Ge⸗ noſſenſchafts verbandes Rhein⸗Main⸗Neckar e..“ in Frank⸗ furt⸗Main machte der Präſident des Reichs verbandes der deutſchen landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften— Raiff⸗ Preiswerte 28. 7. Seite/ Nummer 563 fenſchaftern beachtliche Ausführungen über die Erbhof⸗ dtn Die Genoſſens haften müßten bei Gewann von Krediten, beſonders beim Erbhof, in erſter N der Kreditwürdigkeit des Kreditnehmers, von dem Ver⸗ wendungszweck des Kredites in Richtung der Erudeme⸗ ſchlacht, von den wirtſchaftlichen Verhältniſſen und dem Sei⸗ ſtungsbermögen des landwirtſchaftlichen Berrieus ausgehen. Der früher zwangsläufige Anreiz, auf einem lamdwirt⸗ ſchaftlichen Betrieb kurch kurzfriſtige konjunkturelle Um⸗ ſtellungen den Spielregeln des liberaliſtiſchen Marktes von Angebot und Nachfrage zu begegnen, ſei damit in Foptfall gekommen, Dieſer Anreiz ſei es geweſen, der in der 75 5 floſſenen Zeit oft die Urſache großer Betriebsverluſte und damit vollkommener Verſchuldung war. Heute könne der Bauer auf freier Scholle ſeinen eigentlichen Aufgaben— der Beſtellung des Bedens— ungehindert nachkommen, ohne ſich Sorgen über den Abſatz und die Verwertung ſeiner Erzeugniſſe machen zu müſſen. i Bewegungen der Unternehmungen im November. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamtes wurde im November 1935 keine Aktiengeſellſchaft gegründet Es wur⸗ den 15 Kapitalerhöhungen um zuſammen 13 Mill./ vor⸗ genemmen und 18 Kapitalherabſetzungen um zuſammen 14 Mill.. 68 Aktiengeſellſchaften mit einem Numinal⸗ Kapital von 16 Mill./ wurden aufgelöſt, darunter eine wegen Konkurseröffnung. Der Kurswert der gegen Bar⸗ zahlung im November ausgegebenen Aktien beträgt 10 Mill. 4. Ferner wurden 126 Geſellſchaſten mbH, 1360 Ein⸗ zelfirmen und Perſonalgeſellſchaftem und 106 Genoſſenſchaf⸗ ten gegrü Aufgelöſt wurden 671 Geſellſchaften mbc. (darunter 270 von Amtswegen gelöſcht), 1376 Einzelfirmen und Perſonalgeſellſchaften(darunter 136 von Amtswegen gelöſcht) und 140 Genoſſenſchaſten. * Anhaltende Belebung in der Rheinſchiffahrt im vember. Die Belebung, welche die allgemeine Verzehr und Betriebslage der Rheinſchiffahrt bereits im Orte ber erfahren hat, hielt im November an. Die Waſſerführung des Rhein war während des ganzen Monats im großen und ganzen recht günſt Auf der Strecke Straßburg— Baſel konnte die Schiffahrt ununterbrochen aufrecht erhal⸗ ten werden. Die Brennſtoffverladungen haben ſowohl zu Berg als auch ganz beſonders talwärts zugenommen. Die lebhafte Verladetätigkeit erſtreckte ſich auch in wachſendem Umfange nach beiden Richtungen auf zahlreiche amdere Gitter. Verbot der Floßſchiffahrt auf dem Rhein. Die anhal⸗ tenden ſtarken Niederſchläge haben ein weiteres Anſteigen des Rheins und ſeiner Nebenflüſſe zur Folge gehobt. Auf dem Rhein wurde das Verbot der Floßſchiffahrt daher aus⸗ geſprochen. Die Koblenzer Schiffbrücke mußte auf beiden Uferſeiten bereits um ein beträchtliches Stück verlängert werden. Die Lahn ſteigt ebenfalls weiter, ſo daß die Waſſerbaubehörde am Mittwoch für das Gebiet der kana⸗ 8 Lahn die Einſtellung der Schiffahrt ausgeſprochen at. * Sandlerbrän AG, Kulmbach.— 5(6) v. H. Dividende. Im abgelaufenen Geſchäftsjahr 1984/½5 erzielte die Geſell⸗ ſchaft wieder eine Umſatzſteigerung. Leider ſei das finan⸗ zielle Ergebnis durch die im November v. J. erfolgte Bierpreisermäßigung ſowie durch weſentliche Steuernach⸗ zuhlungen ſtark beeinträchtigt worden. Das Jahr 1934/85 ſchließt mit einem Gewinn von 71 787(107 733), ab, der ſich einſchließlich des Vortrages auf 96102(132 503) Mark erhöht. Hiervon ſoll eine Dividende von 5(6) v. H. ausgeſchüttet werden. * Novemberausweis der Golddiskontbank.— 700 Mill. Solawechſel. Sowohl im September als auch im October hatte ſich der Solawechſel⸗Umlauf des Junſtituts als Folge der Begebung der neuen Reichsanleihen ſtark vermindert. Solawechſel waren von einem Höchſtſtand von 651 auf 492 Mill. gefallen. Nachdem nun die Einzahlungen auf Sie Auleihe geleiſtet ſind, hat ſich der Geldmarkt ſchnell wieder verflüſſigt. In den Berichten über den Geldmarkt war ſchon vermerkt worden, daß dem Markt bereits wieder in größerem Umfang Solawechſel der Goldoͤlskontbank zur Verfügung geſtellt wurden. Immerhin überraſcht, daß Her Umlauf an Solgwechſeln, wie aus dem Novemberausweis des Inſtitut erſichtlich iſt, auf über 700 Mill./ geſtiegen iſt und damit die biherige Höchſtſfumme an Solnwechſeln erreicht hat. Auch die Gläubiger ſind ſtark vermehrt, und zwar auf 59453(550,80) Mill. und ſonſtige Paſſiva auf 36,12(47,18) Mill. J. Die durch Einlagen und Solawechſel hereinkommenden Summen fanden ſaſt ausſchließlich Anlage in Wechſeln, die um 200 Mill.% vermehrt worden ſind. Schatzwechſel(126,7 gegen 128,7 Mill.) ſind leicht ver⸗ mindert, um einen geringfügigen Betrag auch eigene Werf⸗ papiere(800% gegen 301, Mill.). Debitoren ſind weiter auf 46,10(41,46) Mill., erhöht. in allen modernen Formen und Farben Beachten Sie unsere Fenster! OSENMULLER i 23, 1, 1 Minute 8 1255 WWMWänhrend der 3 Sonntage von-7 Uhr geöffnet! Stati Marien geb. Schäfer Mannheim(Landwehrstr.), den 6 Meine inniggeliebte, treue Mutter, Frau Marie La. Veesenmeyer ist am 4. Dezember meinem lieben Vater in die Ewigkeit nachgefolgt. In tiefstem Schmerz für die trauernden Hinterbliebenen: Leonhard E. veesenmeyer, Berlin- Charlottenburg Kinderstühle enen grogen posten 2u dilligsſen Prelsen Kinder tische niedere Ninderstüple mit u. ohne Bin- vichtung. Schutzgitter mit Horkplatien Dezember 1935 Unterlage. Die Beisetzung hat in aller Stille stattgefunden. Trittroller N Von Beileidsbesuchen bitte ich Abstand nehmen zu wollen. Selhstfahrer Riesenauswahl. Billigteit. 1106 vom Marktplatz BC S VEIHNACH7 D füir „ ee KOHImeler, P 3 4 S= GEBSOHENRE den Raucher jeder Art liefert Dilligst R 1,-6 DRUCK SACHEN Druckerei Dr. Haas — mw b I unummmnmmm Daz n Roeder- Tin Sesenntmechungen Handelsregiſtereinträge Manuskripte 5 45 15 deutlieh EE a) vom 4. Dezember 1935: schreiben IF Marie Wieder Nachf., Mannheim. Sie vermei- Kaufmann Friedrich ö Anzeigen- ns ts tasse Wilh. Hennig 1 große Sefrau Crika arb S r den damit im E ö 2 5 g geb. Schürle in a I „Nein, danke Mannheim iſt in das Geſchäft als eig. Interesse N 4/4 2 8891 Herde perſönlich haftende Geſellſchafterin lrrtumer—— 1 0 Haalinon eingetreten. Die offene Handels⸗ geſellſchaft hat am 1. November Aae in der Breilen olaladen legs ell eher 8. R 1,-6 ik Leid ai W Unsclik, Woffenbacher Lederwaren KOFFER- DOERR MANNN EIN, N 7, 1 Casino-Ecke a. Markt(Breitestreße) N 4, 13 dort gibt es die größte Auswab! und immer trische Ware Frohe Weihnachten durch eine schöne Photographie Theslandsdafleben —— ——— Original. Gemdlde ſellſchaft geſetzes worden, Mk..50 an. 1935 begonnen. Hermann Daß Geſchüft unter Ausſchluß der Forderungen heim⸗Rheinau. Durch notariell be⸗ urkundeten vom 6. November auf Grund des Reichs⸗ 5 5. Juli F die ung von apftal 5 ſchaften in der 3 daß mögen unter Ausſchluß der Fort⸗ führung der Liquidation auf die alleinige Geſellſchafterin, die Firma Th. Goldſchmidt Aktiengeſellſchaft in Eſſen, übertragen wurde. Firma iſt erloſchen. Als nicht ein⸗ getragen wird veröffentlicht: Gläu⸗ bigern der Geſellſchaft Nee ee Monaten ſeit 5 auntmachun eſem Zweck melden,„ leiſten, ſoweit ſie nicht das Recht friedigung zu verlangen. Amtsgericht FG. 35 Mannheim. aus dem 87 Galęrię Berliner 5 Alelier[Hicke Inb. Kregeloh D, 8(Planken) Hugusfa Anlage 3 n 6 Postkarten 5 e baben, Be HAnsere Sandlerocliau Rieder, Mannheim. ſamt Firma, jedoch 5 8 N 0 Lachenmagann und die anlißkeiten, ging über“ an die David Daube Ehefrau 5 1 df Slrage kaufe ich bei Selen Cilli geb. Cohn in Mannheim. lat et hnet 9 F 2, 2 1 1 6 2 Straße 70755 b) vom 5. Dezember 1035: bade N. Feruruf 229/* 2 Greulich nd 1 ue be. i 5 eſellſcha mi s es Weihnachtsgeschenk, ganz — Goniardplatziſ ſchränkter Haftung 1 8, Mann- s geschenk, ganz gleich, ob Sie wenig oder viel an- legen wollen!- Obstschalen, Dosen, Körbchen, Leuchter, Schrrefbzeuge kutz alle Formen und Ausführungen von den verschiedensten Marken- labriken können wir Ihnen zeigen, auch Karlsruher Majolikal Geſellſchafterbeſchluß 1935 iſt die Ge⸗ Weiſe umgewandelt ihr geſamtes Ver⸗ Kommen Sie zur Besichtigung! Die Kein Kaufzwangl firder annere m. b.., iſt Sicherheit zu 84 118 8. Seite Nummer 563 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Freitag, 6. Dezember 55 2 cdeloralicussdelſe Acręs Gschidechen Helldechæu ssen U- Kissen Sid Pralelischę uu preiswerle Seljienlę AH ilnnschnls-Oe aus Ne Gee Fach zzesdla gl. elm 9 4. 1 Trauringe 5 u. Bestecke Sersie Febrikete von Joi. lein Waldhofstraße 6 el 522 81 100 0 Modernisieren und Aufpolieren 15 Anfertigung von EInzel-Möbeln Nübel- Werksfäfſe e535 Mannheim, Qu 7, 25— Pel, 207 44 Drucksachen jeder Art liefert billigst Druckerei Dr. Naas RI,—6 V. 8 7 e 7 68 8 2 ö 9 das moderne Nemd die passende Mramatfte den eleganten Suan den Shſafamang Nm Hue Fochen usw. vom Slelefelder WMäschehaus 0 D 2, 6 (Harmonie) 9 2, 6 8186 sind Geschenke von blelbendem Wert PPLZNMANTEL- PELZ JACKEN PpELZ KNRAGFHN in groge FUCHSE r Auswahl Ga lluenebe Das Hhesialliaus fis Delæe G 2, 1(Markt) Feinspfecher 25569 Küche das schönste Weihnachts geschenk! 4 Wir ermöglichen nen dles durch besondeisbihge Weſhnachtzpiege der neuesten Modelle zur Wahl. Ihre a te Küche nehmen wir in Zahlung Möbelverkrieh kieser& Heuhaus P 7, 9 Keln Laden, daher geringe Unkosten! Offene Stellen N 9 ür nichtar. klein. Haushalt in Heidelberg* 4808 Mädenen 25. unabhängige Frau geſucht. Zu erfr. in Mannheim, Sophien⸗ ſtraße 15, Fernſprecher 404 23. In kinderloſen, modern. nichtar. Etagenhaushalt(2 Perſonen) ein Madchen oder Frau für ganze oder hakbe Tage zum 1. 1. 86 geſucht. Fram Lotte Kratter, Gluckſtraße 4. 2. Etage.* 4783 hesuche 2 sgl Mädchen 31 Jahre,* 462¹ Derfekte Köchin ſucht zum 1. 1. 36 Stelle in gutem Herrſchaftshaushalt(ariſch) als ſelbſtändiges Alleinmäden od. in frauenloſ. Haushalt. Angebote unter P 2 34 an die Geſchäftsſt. Fin beste mpiohlenes Mäclchen im Alter von 27 Jahr., mit beſten Jahreszeugn. u. guten Referenzen, ſucht in einem kleinen, kinderloſen Haushalt zum 1. Januar 196, ev. auch früher, dauernde Stellung als Alleinmädchen. Dasſelbe kann ſelb⸗ ſtändig kochen u. alle im Haushalt vortlommend. Arbeiten ſachgemäß verrichten. Angebote unt. L V 118 Zu verkaufen: Dunkel maſſiv eichener, ovaler (Ausziehtiſch) f. Speiſezimmer neuer Anſchaff.⸗ Prs. 700 ,, jetz 300., noch wie neu. Anzuſehen zwiſchen 3 und 6 Uhr. L 3, 1, Damenhelm Einzel Möbel crank, 1 tür.. 22. * 2 2 997 2 Zumnerdülat 8 Ammerkreenz. Küchenbüfeft Küchenschrank. Kom m Spleg. Bücherschr. 2 ür. Dlolomat... Auszugt., elch. Ammertisceg. Cgaise longue. 18. Coug.... 45. Polstorsessel. 14. otühle...50 lud isch....- Matratz 3 tel., wit Hell 19.50 Höste, fed. Mag 11. Möbel-Klinges „ 2, 6 u. I 1, 8 Sonntag geöfinet. fioſtadenfison 9080 Aide neue fers Gebrauchte Aude und neue sehr billig und gut Nalkeattabe J J. 7. NOHNHEN We COE Net Al — für das Fes A e Nude bee Dükh. keuerberg natur, Ltr. 90 M Uümmeld. Nieselberg natnr, Ltr..00 M. Desdesh. Neuberg natur, Ltr.10 M. p. Liter ohne Glas 892 Leal 0 laben 30 Jahren dalle Weingr Ulster oder Palelols 60. 58.40. 30.25. Kolle kür Straße u. Sport in K garn u. Cheviot 55.-.-.-J8 N. „ Kinder-Mäntel reinwoll. K garn 1 1 Aneüge apazferf Qualltit 16.-14.-12.-8. 30 18. 13. 12. 9. Hauslacken Uniformen mollige Qualita L 555 Farben 1 Art, 88 sen, Hosen, 18.15. 12.-.75 klemden usw. Lodenjoppen Hosen Breite Strate 9 ee von-7 Uhr geölinet! *51 ſirausnabe 7 Fernruf 235 43 l kauft man bei Weickel, C 3 Stahlchrom! modernes Muster EBlöffel.. 50 EBgabel. 50 Kafteslöffel. 25 Rostfrei! echt Wellner EBlöffel.. 90 EBgabel. 90 Kafteelöffel. 55 Eßmesser. 2. Weickel C1, 3. Brelte str. Augusts-Anlege 3 Unverbinclſche Besiemigung! 0 Telefon Nr 251 61 Besttenommlertes und öſtestes Spezlelheus Badens Welliuachiio-Ndiootellag hochwertiger Meisterwerke des 19. und 20. J9ehthunderts. Auch Sonntegs geöffnet! 8130 5 Automarkt 5 Wegen Wegzugs zu verkaufen: Matratzen lampe. 1 Ampel. 1 Doppel⸗ f. 2 Bett., Kapok, ſaſt neu, Vertiko m. Aufſatz. Sofa (alt), 3 Deckbetten uò. Kiſſen m. Fed., Regulator, Tiſch m. gedr. Füßen. 1 Bettroſt, div. Bild. Nähmaſch. (defekt), 1 el. Zug⸗ Schlafz.⸗ leiter, 1 Gasherd, 1 Brotkaſten. Einweckapparat und div. Küchen⸗ geſchirr u. Gläſer Nur am Montag. 9. 12., von 10 bis 2 Uhr bei an die Geſchäftsſt. d. Bl. 1183 8883 5 8 8 ͤlavier 1— Iur Heim schreibt Seinen Wunschzetlel bltte, lleber Weihnachts. menn, bring mlt 1 polstefsessel, 1 Couch, 1 Dielen- götnitur, 1 Nähtisch. 1 Rauchtisch Oder ont ein Kleinmòbel dbef du welst es Ja, Ich olli meine neuen Sschen von Möbel-Molk In Au 3, 1719 mit gut. Ton, zu verk. Prs. 52 /. Adr. i. d. Geſch. 9775 fande hl. Markenflügel, schöne Klang fü ie, billig zu ver kaufen. Frau J. Schmitt, LS, 8b, Piano. schlal- Amer in poliert u. Eiche Wong 32⁴³ —— Spiegelechrank] 2 Ztr. Heu U. Basbackofen 2 Zfr. Stroh billig zu verkauf. 1 Sparherd G 5, 14, 1 Treppe zu verkf. 44779 470 Dieter, Zielſtr 1 Fescenh.-Kauf gegenüber BBC. 980 erh. 8 Jochler- Eiche, 150 em prima Qualität, Zimmer wur RMk 65.—(Schleiflack) Freinkel, F 2, 8 m. Friſierkomm. Ammer in allen Größen Herren- Zummer 100 und 180 em breit Tbehler- Amer in weiß und elfenbein Huecnen kaufen Sie am besten nur bei Frleurleh Nramer fur f. fam Marktplatz]. Sonntag v.—7 Uhr geöffnet. büllia z u 1 kaufen. 481¹ brünfeld, 17 0 Annahme v. Eh. standsdarlehen 82³ Fahr- räder neu u. gebraucht WIr KIIch bilhig groffe Auswahl! Pfaffen huber 3 Schaufenster 3 H 1, 14 am Markt. 2782 Rühl, H 3. 3. 3. Stock. S833 Vollſt. Herr.⸗Ski⸗ Ausrüſtung, Gr. 43%, zu verk. bei Alter. Seckenhei⸗ mer Straße 78. 4796 b Alte Violine zu verkf. 44804 Qu 2. 14, 1 Tr. Moderne 1⸗, 2. uU. Ztürige Kleider- Schränke bill. Freinkel. F 2, 8 ſam Marktplatz]. Srtintag v.—7 Uhr geöffnet. E Komplett. Nußb. poliertes dh dümmer mit Federbetten und* 4776 pftohg.-⸗Küche bill. zu verkauf. Anzuſ. 5. 10—12 und—4 Uhr in L 10. 6, Werkſtätte i. Hof Zu verk.: Anzug (Ige. Hoſ.). Win⸗ termantel u. Lod.⸗ Mantel f. 12141. Ig., Knickerbock.⸗ Anzug f. 16— 171. Jg., Knickerbock.⸗ Hoſe f. 141. Jg., Wintermantel f. Arb., für g R.(, Tourenſtief. Gr 30 Dahm. Hasardtstr.28 S8 33 zu verkauf. Einige gebr. Küchen ſehr billig ab⸗ zugeben. 9779 brünfeld, N 7,6 1 Schaufenster- Kasten neuwertig, 3,70 Mtr. lang. 1,90 Mtr. hoch, 1,30 Mtr. tief,, billig abzugeben. Angeb. u. 8 E 8 an die Geſchſt. αν 2 weiße Betten m. Sprungrahm und Federbetten 1 Nachtt. 1 Wik⸗ kelkom., 2 Läufer. el. Hängelampe, 1 Rauchtiſch. 2 Blumentiſche (Schleiflack) bill. zu verkf. 4784 Kehrmann. Waldparkſtr. 25a. Anzeigen in der NME machen slch immer bezault Mietgesuche Werkstätte etwa 30—50 qm, ſofort geſucht für —3 Monate. Angeb. unt. R V 89 an die Geſchäftsſt. d. Bl.* 4770 Zum 1. April, evtl. früher 34684 4. Zimmer-Wohnung geſucht mit Bad, Mädchenk., mögl. Etagenhz., in freier Lage. Preis⸗ angeb. unt. O N 56 an die Geſchſt. 3- bis-Zim.- Termietungen Wohnung Laden zum 1. 4. 1936 Werkſtätte geſucht. Angeb. m. Preis od. Ausſtellungs⸗ raum T 4a, unt. S D 7 an d. Geſchäftsſtelle d. ſof, zu vm. Näh. Dahm Haardt⸗ Blattes. 4798 ſtraße 23, 2 Zim. m. Küche Fernſpr. 281 11. und Bad f. ſofort S835 zu miet. geſucht. -Lim.-Wohng. Angeb. u. L 2 119 eventl. auch als an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. 9789 1⸗Zim.⸗Wohnung mit Laden, ſofort Left die NM! od. ſpät. zu ver⸗ 9 Staubsauger Neuwert 170.— ſ. aut erh., weg. Wegzugs zu nur 35.— abzugeben N 4. 17, V. Iks., Fernſpr. 248 73. B81 erf Aer jeden Wein- G15 nachtsdaum 3 lelkzahlung! d. Müller 4 C0. 0 3. 10, Rut 204 94 S880 I gr. Eschofen 1 klein. Füllofen bill. zu verkauf. Steiger. Rhein⸗ dammſtr. Nr. 9 4814 mieten S830 Zur Baupfbedarkszeit trafen jetzt Schte orientalische große Teppiche, sowie Brücken Vorlagen, Verbinder, Räufer Wir bitten um Besichtigung Hochſtefter Dahm. Haardt⸗ ſtraße 23, noch ein Fernſpr. 281 11. Mogungen jeder Art, Größe u. Lage vermittelt d. altbekannte Immob.⸗Büro Leyi& John P 7. 15, Telefon 205 95 — gegr. 1880— ieee S6⁴0 -. 2: Zim⸗Wohng. Autoverleih an Selbstlahrer. Neuwert Wagen flenschgarage Lg Röttarstr. 41 55 Tel. 51120 87 mietweise — 1 NNe-KüffEE. IAAIIIIII 40 MEDERHERUffNMU As AN SAMSTAG T. DEZEMRER 1933 Um geneigten Zuspruch bitten! Rie hard Müller und Frau früher Kaffee Müller, Feudenheim 82⁴⁴ ſun fr anden Kunst Gesang a m Tatter NIE Heinz Wilmes mit selnen Kaäarettiehen Stimmung und das geniigt kale Odeon Juen ka IE Odeon matters a 4 de in 1 Not: AN ES EN! Selbstfahrerdienst 2 aut 489 31. dag oo = Kaffee Freſtags und Gagfah- Büro, Mannhelm, Otto-Beck-Straße 4, Tel. 428 48 18 Gas, Wass. z elektr. x Lloht. 23, 25, 28. 37.— 42, 45, zu vor und Ler- mittie. % Adel, gerte. en Mui. Jord vu dne Joey Waschkessel u. * Waschmaschin. gemeinnützige Axktlengesellschaft für Angsstelſten-Helmstätten Radlo, Klavlere usw. ———— 3 Teilzahlung Beslohtigen Sie das eingerichtete Lechs, Scudlel.! 46. 11 2 Sele fon 280312 Eigenheim„„ in der Gartenstadt Waldhof, Levkojenweg Neckarſtadt⸗Oſt! 5 5 Nähe Garage, gut Geöffnet ab Samstag, den 7. 12. bis 21. 12. 1935, täglich von-5 Uhr nachm. möbl. Erkerzim. el.., gut heiszb., ſof. zu v. Lenau⸗ ſtr. 1, 1 Tr. Mitte * 4794 Samstags Sbckenheimer Straße 18 Schöne beschenkpäckungen in Schokoladen und Ffalnen Große Ausweh Voraͤgllebes Weihne Verlängerung Tel. 40137 — 2 Klein -Anzeigen N. M. Z. Erfolg! 5.4 in die Nur Qualität C. Heisler Sent 187 Schlobnöhe Uhren,&Heniage dort haben sie guten Vermietungen Eekladen mit 2 Schaufenſtern, mit od. ohne Zimmer zu vermieten durch Petry, Immobilien, H 1. 16. 5 1. 4 FC ͤ ³ A Große Auswahl c. Heisler Selt 1871 Schloßbnähe —̃—j— Si Kciufgesuche Sehr aut erhalt. Speisezimmer eventl. mit Ofen zu kauf. geſucht. Ungeb. u. 8 G 10 an d. Geſchäfts⸗ 2 ſtelle. 54806 Gebr., elektr. Eisenbahn nur gut erhalt., 5 1. 4 eotece · Sillles, uebo. C. Heisler Seit 1871 Schlobnôhe zu kauf. geſucht. Feruſpr. 531 77. 4790 7 . — ö der 95 Abbeſtell. Mitte — Der 2 Die Nordkon ort des Caproni Fla m! wandelt ſchen B. Brand flammen schlagen. Knatter! nengewe die ital miſchte dern, di Stadt fl Gebäude iſt in die ſchädigt iſt ein? 9 ment des Pala mäch nan abeſſ Arm 0 5 ſichtl trägt Währ drei Rat tierten und fun Luftangr wurden nach vie bekanntg Man ſind. Der worde ſcheren; Beim gendes 3 9. Dezer „Seit geweſen, anwende pen, ſon⸗ ſcher M den itali ſich wohl wenn wi ten zu t. Aber da de