lt: * 11s — *— Asmara, 10. Dezember.(U..) erſcheinnngsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. c Pig Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hoſſtr 12. Kronprinzenſtr 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. neue Mannheimer d. Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 lung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7d mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 5. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien- und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. eee Abend⸗Ausgabe K Dienstag, 10. Dezember 1935 146. Jahrgang— Nr. 560 Ein Ja mit Vorbehalten? Aber die militäriſchen Operationen ſollen fortgeführt werden ö— Rom, 9. Dezember.(u..) In den politiſchen Kreiſen Roms gewinnt man immer ſtärker die Ueberzeugung, daß Muſſolini den Pariſer Friedensplan als Verhandlungsgrundlage aunehmen werde, jedoch nur mit wichtigen Porbe halten. Der Duee werde das vor allem jn der Erwartung tun, daß eine ſolche Haltung Ita⸗ liens vom Völkerbund mit der Hinausſchiebung des Inkrafttretens der Erdölſanktion beantwortet werde. Amtlich wird allerdings erklärt, daß die ita⸗ lieniſche Regierung ſich jeglicher Stellungnahme ent⸗ halten werde, bis die neuen Friedensvorſchläge ihr offiziell mitgeteilt worden ſeien. Daß Italien gleichzeitig mit der Annahme des Friedensplans die Feindſeligkeiten in Abeſſinien einſtellt, hält man in unterrichteten Kreiſen für un⸗ währſcheinlich. Man glaubt vielmehr, daß Muſſolini den Negus auch während der möglicherweiſe bevor⸗ ſtehenden Friedensverhandlungen unter beſtändigem militäriſchen Druck halten und darüber hinaus gtaliens Verhandlungspoſition durch Eroberung peiterer abeſſiniſcher Gebiete verbeſſern wolle. Das engliſche Kabinett erneut zuſammengetreten (Funkmeldoͤung der NM.) E London, 10. Dezember. Das engliſche Kabinett trat am Dienstagmittag zur Fortſetzung der Beſprechungen über den zwiſchen Hoare und Laval vereinbarten Friedensplan zu⸗ ſammen. Bekanntlich ſollen in der Kabinettsſitzung am Montag nach der grundſätzlichen Annahme des Planes gewiſſe Abänderungsvorſchläge gemacht wor⸗ den ſein, auf die vermutlich bereits eine franzöſiſche Erwiderung vorliegt. Hat König Leopolò interveniert? — London, 10. Dezember.(U..) König Georg empfing geſtern abend im Duckingham⸗Palaſt Eden, der ihm den Hauptinhalt des neuen franzöſiſch⸗engliſchen Vorſchlags zur Bei⸗ Ans des italieniſch⸗abeſſiniſchen Konfliktes mit⸗ eilte. In diplomatiſchen Kreiſen gibt man heute eine intereſſante Erklärung für die Nachgiebigkeit, die England den italieniſchen Wünſchen gegenüber in Paris gezeigt hat. Dies Entgegenkommen ſei auf einen Schritt des belgiſchen Königs zurückzuführen. König Leopold habe ſeinen Beſuch bei der engliſchen Königsfamilie in der vergaugenen Woche dazu benutzt, um König Georg des längeren die An⸗ ſichten des ihm eng verwandten Königs Victor Emanuel von Italien vorgetragen und außer⸗ dem ſeinen eigenen erſten Wunſch nach einer etwas verſöhnlicheren engliſchen Haltung aus⸗ zuſprechen. In offiziellen Kreiſen hält man ſich natürlich mit Aeußerungen hierüber ſehr zurück, gerüchtweiſe perlautet aber, daß König Georg am Tage nach einer Unterredung mit dem belgiſchen König Sir amuel Hoare empfangen und dieſem die Mitteilung Hönig Leopolds weitergegeben habe. zuſammentritt der Genfer Ausſchüſſe (Funkmeldung der NM.) + Genf, 10. Dezember. Der Sachverſtändigenausſchuß für die Durchfüh⸗ kung der Sühnemaßnahmen trat am Dienstag nach zehntägiger Pauſe unter dem Vorſitz des ſchwedi⸗ chen Vertreters Weſtman wieder zuſammen, um die weiteren Antworten der verſchiedenen Regierun⸗ gen zu prüfen und den Bericht an den Präſidenten ber Sanktionskonferenz fertigzuſtellen. Der 18er⸗Ausſchuß, der die Erweiterung der Roh⸗ ſoffſperre beſchließen ſoll. wird, wie vorgeſehen, am Donnerstag in Anweſenheit von Eden und Laval zufammentreten. Ob es zur Beſchlußfaſſung kommt oder ob der Schwerpunkt der Genfer Arbeiten in den Völkerbundsrat oder in einen neu einzuſetzen⸗ den Fünferausſchuß verlegt wird, hängt von der kellungnahme Itakiens ab, die für den heutigen kenstag oder morgigen Mittwoch erwartet wird. Neue heftige Kämpfe Im Rahmen des italieniſchen Vorrückens im Lale des Takazzefluſſes iſt es ſüdlich von Addi En⸗ luto zu einem heftigen Gefecht zwiſchen italieniſchen Eingeborenentruppen und etwa 150 bewaffneten Kriegern des Ras Seyoum gekommen, wobei es auf beiden Seiten viele Tote und Verwundete gab. Den italieniſchen Berichten zufolge ſchlugen die Einge⸗ borenenſoldaten die Abeſſinier nach kurzem Hand⸗ gemenge in die Flucht. Die Abeſſinier hätten 15 Tote auf dem Kampfplatz zurückgelaſſen, während die Italiener an Toten nur 7 Mann verloren hätten, darunter zwei Eingeborenen ⸗ Unteroffiziere. Den Italienern ſei bei dieſer Gelegenheit eine große Viehherde der Abeſſinier in die Hände gefallen. Dem Erfolg komme aber vor allem deshalb große Bedeu⸗ tung zu, weil die beſiegten Abeſſinier ſtrategiſch wich⸗ tige Stellungen innegehabt hätten, die nun in ita⸗ lieniſchen Beſitz übergegangen ſeien. Abeſſiniſche Frontberichte (Funkmeldung der NM.) ++ Addis Abeba, 10. Dezember. Nach abeſſiniſchen Meldungen von der Nordfront haben Abteilungen der Armee Ras Seyoums ein titalteniſches Lager bei Kalhable an⸗ gegriffen und vernichtet. Die Italiener hätten vier Tote und einige Waffen ſowie Munition zurückgelaſſen. Eine andere abeſſiniſche Abteilung habe im Nachtangriff die italieniſchen Poſten bei Menagar zum Verlaſſen ihrer Stellung gezwungen. Die Verluſte auf italieniſcher Seite betrugen fünf Tote, auf abeſſiniſcher Seite einen Toten und zwei Verwundete. Stimmt Muſſolini dem Friedensplan zu? Buldoglio übernimmt den Oberbefehl Marſchall Badoglio, der neue Oberbefehlshaber über die geſamten italieniſchen Streitkräfte, bei ſeiner Ankunft in Maſſaua, wo er von Marſchall de Bono(rechts neben ihm) empfangen wurde. Zu ſeiner Begrüßung hatten ſich koptiſche Prieſter eingefunden, die ihm hier den faſchiſtiſchen Gruß entbieten. Das Ergebnis des Tages der Solidarität“ 140 000 Mk. mehr als im Vorjahr— Die Leiſtungen der einzelnen Gaue (Funkmeldung der NM 3) + Berlin, 10. Dezember. Das endgültige Ergebnis des„Tages der nationalen Solidarität“ 1935 beträgt Mk. 4162 286,05 Das Ergebnis des„Tages der nationalen Solidarität“ 1934 wurde im Rechenſchaftsbericht des Winterhilfswerkes 1934/35 mit 4021 593.71 Mark ausgewieſen. Das diesjährige Ergebnis liegt alſo um 140 692.34 Mark höher als das Ergebnis des Jahres 1934. Im folgenden geben wir eine Zuſammen⸗ ſtellung der Ergebniſſe in den einzelnen Gauen des Reiches mit den Vergleichszahlen vom Jahre 1934: Gan 1934 1935 Groß⸗Berlin 300 000 319 193.21 Magdeburg ⸗Auhalt 165 000 167 975.57 Hamburg 54 000 103 351.50 Pommern 144 000 111 702.57 Sachſen 284 000 293 486.97 München⸗Oberbayern 123 000 150 000.— Württemberg 200 000 187 000.— Thüringen 159 000 117.427.81 Weſer⸗Ems 76 000 119 132.— Südhannover⸗Braunſchweig 107.000 100 576.39 Weſtfalen⸗Süd 99 000 101 235.85 Schleswig⸗Holſtein 221 000 204 000.— Franken 50 000 88 172.19 Baden 148 000 141 500.— Kurheſſen 77 000 65 116.69 Oſthaunover 136 000 175 000.— Oſtpreußen 134 000 169.000.— Bayeriſche Oſtmark 110 000 94 228.— Pfalz⸗Saar 61 000 94 687.73 Halle⸗Merſeburg 89 000 69 977.08 Heſſen⸗Naſſau 220 000 185 000.— Weſtfalen⸗Nord 127 000 117 736.03 Meckleuburg⸗Lübeck 90 000 110 582.17 Düſſeldorf 104 000 119 633.17 Koblenz⸗Trier 50 000 43 827.76 Kurmark 180 000 175 000.— Schwaben 85 000 67 912.— Mainfranken 48 000 44 682.35 Schleſien 232 000 250 000.— Köln⸗Aachen 102 000 120 000.— Eſſen 46 000 55 149.06 Endſumme: Mk. 4 021 000 4162 286.95 TTT... ̃ĩͤTTTTrTT........!.!.!.!.!.!.!.!.!.!!!.!.!.!.!!!!!!!..... ͤ Vvv——————————ww Ein neuer Flugſtützpunkt Die Deutſche Lufthauſa baut eine dritte „Weſtfalen“ — Berlin, 10. Dezember. Die Deutſche Lufthanſa hat zur Zeit bei der Howaldts⸗Werft in Kiel einen dritten ſchwimmenden Flugſtützpunkt, der für den Luftpoſtdienſt im Süd⸗ atlantik beſtimmt iſt, in Bau. In dem jetzt faſt zwei Jahre durchgeführten regelmäßigen Luftpoſtdienſt von Deutſchland nach Südamerika wurden eine Reihe Erfahrungen und Erkenntniſſe geſammelt, die dieſen Neubau notwendig machten. Zunächſt iſt es erforderlich, wenigſtens öͤrei Schiffe einſatzbereit zu haben, um jeweils einen der Flugſtützpunkte in der Heimat überholen und docken zu können. Gerade das iſt ſehr notwendig, da im Ausland die für dieſe Arbeiten erforderlichen Ein⸗ richtungen nicht immer zur Verfügung ſtehen. Das neue fetzt in Bau befindliche Schiff wird eigens für den Atlantikflug erbaut. Es hat eine Waſſerverdrängung von 2000 Tonnen und bekommt zwei MAN⸗Dieſelmotoren von je 1000 P8, die dem Schiff eine Geſchwindigkeit von 15 Seemeilen in der Stunde verleihen. Zum Abſchuß der Flugzeuge wird eine Heinkel⸗Großflugzeugſchleuder K 9 dienen, und der Hebekran zum An⸗Bord⸗nehmen der Flugzeuge wird von Kampnagel geliefert. Eine begrüßenswerte Wahl Jean Goy Präſident der franzöſiſchen Veteranen — Paris, 10. Dezember.(U..) Der bekannte franzöſiſche Kriegsteilnehmerführer und Abgeordnete Jean Goy iſt heute zum Präſiden⸗ ten des mächtigen Nationalverbandes der franzöſi⸗ ſchen Kriegsveteranen gewählt worden. Dieſe Or⸗ ganiſation umfaßt zwei Millionen fran⸗ zöſiſche. Kriegsteilnehmer und wurde bis⸗ her von Georges Lebecg geführt. Der Wahl Goys ſchreibt man allgemein große Bedeutung zu, weil der neue Präſident des Nationalverbandes der Kriegsteilnehmer, ſich bekanntlich hervorragend als Vorkämpfer der deutſch⸗franzöſiſchen Annäherung be⸗ tätigt und mit den deutſchen Kriegsteilnehmern in engen Kontakt getreten iſt. Goy hat auch verant⸗ wortlich an der Errichtung des Deutſch⸗Franzöſi⸗ ſchen Komitees mitgearbeitet. Nachdem nunmehr die große franzöſiſche Kriegs⸗ teilnehmerorganiſation hinter ihm ſteht, wird die Tätigkeit Goys für die deutſch⸗franzöſiſche Annähe⸗ rung nach allgemeiner Anſicht in Zukunft ſtark an Bedeutung gewinnen. (Preſſe⸗Bild⸗ Zentrale,.) „Gold gab ich zur Wehr (Von unſerem Vertreter in Rom) — Rom, 10. Dezember. Wagen fahren durch alle italieniſchen Städte, auf denen Ballilajungen ſtehen und mit Trompetenſtößen zum nationalen Opfer auffordern. Militärfuhrwerke ſammeln. Und in den Sitzen der Gruppi rionali der Partei ſtehen Tag für Tag Menſchen aus allen Be⸗ völkerungsſchichten Schlange und liefern Gold, Sil⸗ ber, Bronze und Alteiſen ab. Kinder bringen Schmuck und alte Münzen in die Schulen. Ein liebenswürdiger Student führte uns durch einige Sitze der örtlichen Parteiverbände, die jetzt zu Sammelſtellen des nationalen Notopfers gewor⸗ den ſind. Im Gruppo Salario in Rom überwacht ein ſchwer⸗ kriegsverletzter Offizier die Ablieferung. Er erzählt, daß in ſeiner Gruppe, die zumeiſt nicht den begüter⸗ ten Schichten angehört, in 10 Tagen 15 Kilo Gold und 77 Kilo Silber abgeliefert wurden. Wohl⸗ gemerkt: ohne Entgelt. Wer Bezahlung für ſein Gold haben will, geht zur Banca'Italia. In Pappſchachteln liegen die Eheringe, Manſchetten⸗ knöpfe, alte Münzen, Armbänder, Ketten, Verdienſt⸗ medaillen, Kriegsorden. Nachdenklich zeigt der Offi⸗ zier auf einen Haufen von Verdienſtmedaillen der interalliierten Mächte. Die italieniſchen Beſitzer haben ſie abgeliefert. Ein jüngerer Mann bringt ein ganz neues Zigarettenetui aus Silber. Vor mei⸗ men Augen wird es zerbrochen und wandert auf einen Haufen von ſilbernen Gegenſtänden. Ein alter Herr, Typ des penſionierten Offiziers, kramt eine ganze Hand voll von Ehrenzeichen und Orden aus der Manteltaſche. Ritſch, ratſch, werden die bunten Bändchen von Medaillen und Kreuzen geſchnitten, der alte Herr ſteckt die Beſcheinigung ein und geht. So geht das in aller Ruhe von morgens bis abends. Ein Mann fährt ſeinen kleinen Fiat⸗Wagen vor oͤͤie Tür, kommt herein und ſagt:„Nehmen Sie ihn, ſo wie er iſt.“ Ein Junge ſchiebt ſein funkel⸗ nagelneues Fahrrad zur Tür hinein. Man merkt ihm an, daß er ſich ungern davon trennt, aber er tut es mit ſtrahlenden Augen. Man fragt den deutſchen Beſucher, was Deutſch⸗ land zu dieſem Opferwillen ſagt, und ein älterer Herr enthebt mich der Antwort, indem er meint: „Die Deutſchen verſtehen das. Sie ſind ein opfer⸗ bereites und diſzipliniertes Volk.“ Im Gruppo Nomentano, zu deſſen Bereich auth die Privatwohnung des Duce gehört, werde ich freundlich aufgenommen. 12 Kilo Gold, 20 Kilo Silber— das Ergebnis von 7 Tagen.„Kein reiches Viertel“, ſagt der Leiter,„wir haben viele Arme und Unterſtützungs bedürftige.“ Auf den Fluren liegt Alteiſen in Haufen, Bettgeſtelle, Gasherde; vor allem die ſchönen Kupfertöpfe, der Stolz jeder italieniſchen Hausfrau. Der Weltkrieg hat ſie verſchont. Damals hatte Italien rohſtoffreiche Verbündete. Heute ſteht es allein da, auf den feſten Willen ſeines Volkes an⸗ gewieſen. Auch im Gruppo Nomentano zeigt man r 569 2. Seite/ N Neue Maunheimer Zeitung Dienstag, 10. Dezember 1935 mir die Kriegsmedaillen. Es ſind engliſche, fran⸗ zöſiſche, belgiſche dabei. Sie kommen aus allen Kreiſen des Volkes, arm und reich, Mitglieder der Partei und Nichtmitglieder und legen auf langen Tiſchen nieder, was ein liebes Andenben war, was lange in Familien bewahrt wurde, oft den einzigen Wertgegenſtand. Ohne viel Worte. Ein Name fällt. Ein Papier raſchelt. Der Nächſte. Und niemand, welchem Volke er auch an⸗ gehören möge, wird dieſem Opfer ſeine Achtung ver⸗ weigern können. Entwicklung des Arbeitseinſatzes — Berlin, 10. Dezember. Nach dem Bericht der Reichsanſtalt für Arbeits⸗ vermittlung und Arbeitsloſenverſicherung gehen mit dem Abbau der Außenarbeiten, zu dem die Jahres⸗ zeit mehr und mehr zwingt, die Beſchäftigungsmög⸗ lichkeiten zurück und die Zahl der Arbeitsloſen bei den Arbeits⸗ ämtern nahm im November um 156 000 zu. Ende November waren 1985 000 Arbeitsloſe bei den Arbeitsämtern eingetragen. Am gleichen Stichtag des Vorjahrs wurden rund 370 000 Arbeitsloſe mehr gezählt und auch in dem Jahre 1929, in dem der Be⸗ ſchäftigungshöhepunkt der Nachkriegszeit erreicht worden war, war die Arbeitsloſenzahl Ende No⸗ vember mit über 2 Millionen noch etwas höher als in dieſem Jahr. Das Anſteigen der Arbeitsloſenzahl machte ſich überwiegend bei den ſaiſonabhängigen Berufsgruppen bemerkbar. In ihnen ſtieg die Arbeitsloſenzahl arm rund 97 000 oder 2 1/1 v. H. des Beſtandes, während in den übrigen Be⸗ rufsgruppen nur eine Steigerung um rund 39 000 oder 4,3 v. H. eingetreten iſt. Insbeſondere die Landwirtſchaft, die Induſtrie der Steine und Erden und die Bauwirtſchaft ſetzten Arbeitskräfte frei. In den mehr konjunkturabhängigen Berufsgruppen war der Beſchäftigungsſtand im allgemeinen gut, ſoweit er nicht— wie z. B. im Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mittelgewerbe, im Bekleidungsgewerbe und im Gaſt⸗ und Schankwirtſchaftsgewerbe— durch Saiſonein⸗ flüſſe oder— wie in der Texptilinduſtrie— durch beſonders gelagerte Abſatz⸗ und Rohſtofſſchwierig⸗ keiten betroffen iſt. Eine gewiſſe Erhöhung der Arbeitsloſenzahl in den meiſten der mehr konjunkturabhängigen Berufs⸗ gruppen hatte ihren Grund ganz oder überwiegend in der Rückkehr von Angehörigen dieſer Gruppen aus berufsfremder Tätigbeit, insbeſondere Außen⸗ arbeiten. Vielfach fehlte es bezirklich ſogar an Fach⸗ kräften. Es mußten deshalb im Wege des Aus⸗ gleichsverkehrs der Arbeitsämter zahlreiche Fach⸗ kräfte aus anderen Bezirken jeweils herangezogen werden. Im Einklang mit dem Anſteigen der Arbeits⸗ loſenzahl haben im Berichtsmonat auch die Unter⸗ ſtützungsein richtungen eine weitere Belaſtung erfahren. Die Zahl der Unter⸗ ſtützungsemufänger in der Arbeitsloſenverſicherung ſtieg um 80 000 auf 387 000, in der Kriſenfürſorge um 22 000 auf 666000. Die Zahl der arbeitslos aner⸗ kannten Wohlfahrtserwerbsloſen lag mit 340 000 mur ganz gering(plus 3000) über der Vormonats⸗ zahl. Die Zahl der Notſtandsarbeiter betrug 153 000. Franzöſiſche Rüſtungsanleihe Zwei Milliarden aufgelegt — Paris, 10. Dez. Die franzöſiſche Regierung hat am heutigen Dienstag die Zwei⸗Milliarden⸗Anuleihe aufgelegt. Die Anleihe iſt ausſchließlich für Zwecke der Landesverteidigung beſtimmt. Am Montagabend fand eine Beſprechung der Vertreter der Pariſer Großbanken mit leitenden Perſönlichkeiten des Finanzminiſteriums ſtatt. Bei dieſer Beſprechung verſicherten die Vertreter der Großbanken, daß die Zwei⸗Milliarden⸗Anleihe den gleichen Erfolg haben werde wie die früheren An⸗ leihen der Eiſenbahngeſellſchaften. Aegyptiſche Einheitsfront gegen England zg Wiedereinführung der Verfaſſung, Reviſion des Verhältniſſes zu England gefordert — Kairo, 10. Dezember. Alle ägyptiſchen Parteien haben ſich auf einer am Montagabend ſtattgefundenen Sitzung ge⸗ einigt. Damit iſt eine Einheitsfront aller ägyp⸗ tiſchen Parteien hergeſtellt. Auf einer weiteren Sitzung, die die Parteien für Dienstag einberufen haben, wollen die verantwort⸗ lichen Vertreter der einzelnen Parteien die Durch⸗ führung ihrer Montag abend feſtgelegten Ziele be⸗ raten. In Verfolg des Beſchluſſes zu einer gemeinſamen Durchführung der Ziele iſt ferner beſchloſſen wor⸗ den, an den König eine Petition zu richten, die die Bitte auf Wiedereinführung der ägyptiſchen Ver⸗ faſſung von 1923 enthält. Gleichzeitig damit iſt be⸗ ſchloſſen worden, dem britiſchen Oberkommiſſar die Forderung auf Unterzeichnung des zwiſchen Nahas Paſcha und Henderſon im Jahre 1930 feſtgelegten engliſch⸗ägyptiſchen Vertrages zu unterbreiten. Hierzu verlautet, daß man dabei den engliſchen Wünſchen hinſichtlich der Sudan⸗Frage entgegenkom⸗ men will. Das würde praktiſch die Loslöſung des Sudans von Aegypten bedeuten. Die Erregung der Stadt hält weiter an. ſtädtiſchen Verkehrsmittel ſind jetzt faſt völlig ſtill⸗ gelegt. In den Morgenſtunden des heutigen Diens⸗ tag ereigneten ſich wieder verſchiedentlich Zuſam⸗ menrottungen. In Zuſammenhang mit dem Beſchluß der ägyp⸗ tiſchen Eiſenbahnverwaltung, die Eiſenbahnlinie Alexandrien—Fuka um 100 Kilometer bis Merſa Matru zu verlängern, wird jetzt bekannt, daß der Verlängerungsbau innerhalb von zwei Monaten fertiggeſtellt werden ſoll. Für dieſen Zweck iſt eine halbe Million Mark bereitgeſtellt worden; dieſe Summe iſt allerdings zunächſt nur für den Arbeits⸗ beginn veranſchlagt. Dieſer Verlängerungsbau be⸗ deutet ſchon rein militäriſch eine wichtige Verein⸗ fachung der Nachſchubfrage nach Merſa Matru, dem für Aegypten ſtrategiſch bedeutenden Mittelmeer⸗ hafen. 8 Die Schon jetzt in der Sackgaſſe Japan beſteht auf Flottengleichheit und lehnt Abſchaffung der-VBoote ab — London, 10. Dezember.(U..) Die tiefe Kluft, die den Standpunkt der japa⸗ niſchen Flottenkonſerenzdelegation von denen der übrigen Delegationen trennt, kam geſtern abend zum Ausdruck in einer Erklärung, die der japaniſche De⸗ legationschef Admiral Nagano vor der Preſſe abgab. Nagano wies den Vorſchlag der Vereinigten Staaten nach einer allgemeinen Herabſetzung aller Flotten⸗ ſtärken um 20 v. H. mit der Begründung zurück: Eine ſolche von ſämtlichen Ländern gleichmäßig durchzuführende Herabſetzung der Flottenſtärken würde der Verlängerung der Geltungsdauer des ge⸗ genwärtigen Verhältnisſyſtems der Flottenſtärken gleichkommen. Das aber wäre für Japan unan⸗ nehmbar, das bekanntlich die Flottengleichheit mit den ſtärkſten Seemächten fordert. „Dag Prinzip der Flottengleichheit,“ ſo äußerte Nagano weiter,„muß anerkannt werden, ehe andere Probleme beraten werden können“. In einer anderen Erklärung wies die japaniſche Delegation heute abend den britiſchen Vorſchlag zu⸗ rück, die Unterſeebootswaffe ſolle abgeſchafft werden.„Es ſollte klar ſein, ſo heißt es in der Er⸗ klärung, daß Japan der Abſchaffung der Un⸗ terſeeboote niemals zuſtimmen kann.“ Die Preſſe ſteift der Delegation den Rücken — Tokio, 10. Dezember. Die japaniſche Preſſe beſchäftigt ſich eingehend mit 5 Flottenkonſerenz in London und ihren Ausſich⸗ Einmütig lehnt die geſamte Preſſe die ameri⸗ kaniſchen und engliſchen Vorſchläge zur Flottenabrüſtung ab, wobei die Meinung zum Ausdruck kommt, daß dieſe Vorſchläge lediglich auf die Beibehaltung der bis⸗ herigen Verhältniszahlen abzielten. Beſonders ſcharf verurteilt„Tokio Aſahi Schim⸗ bun“ die engliſch⸗amerikaniſchen Bemühungen um Aufrechterhaltung des bisherigen vertraglichen Stärkeverhältniſſes, in denen ſie das Beſtreben er⸗ blickt, Japans Unterlegenheit zur See zu ver⸗ ewigen. Die Zeitung ſchreibt, daß die derzeitige ja⸗ paniſche Regierung nachdrücklich für die Ablehnung aller Vorſchläge eintrete, die der japaniſchen Forde⸗ rung auf Sicherheit und Nichtangriff widerſprechen. „Kokomin Schimbun“ empfiehlt, ſich ſchon heute auf einen Mißerfolg der Londoner Kon⸗ ferenz einzuſtellen und die Möglichkeit eines Wettrüſtens zu erwägen. In japaniſchen Marinekreiſen wird die Auffaſ⸗ ſung vertreten, daß eine allgemeine Herabſetzung der Flottenſtärke um 20 v. H. den Vereinigten Staaten weſentliche Vorteile gegenüber Japan geben würde. In einem ſolchen Falle würde USA nur alte, für den Pazifik ungeeignete Schiffe abrüſten müſſen, während Japan moderne Kampfmittel einbüßen würde. Auch der Abbau der U⸗Bootwaffe wird in dieſen Kreiſen mit der Begründung abgelehnt, daß es ſich dabei um ein für Japan unentbehrliches Ver⸗ teidigungsmittel handele. ReichsbahnbaulSchnellverkehraus Fortſchreitende Elektrifizierung der Linien — Berlin, 10. Dezember. Anläßlich der Hundertjahrfeier der deutſchen Eiſenbahn gewährte der ſtellvertretende General⸗ direktor der Deutſchen Reichsbahn, Dr. Kleinmann, dem Hauptſchriftleiter des„Arbeitsmann“ eine Un⸗ terredung, in der er auch über die Zukunftspläne der Reichsbahn ſprach. Dabei erwähnte er u.., daß die Elektrifizierung der Strecke Nürnberg- Halle bis Ende 1939 fertiggeſtellt ſein ſoll. Daran anſchließend werde die Strecke Halle— Berlin elektrifiziert, ſo daß es dann möglich ſei, mit elektriſchem Betrieb den Fernverkehr von Berlin bis Rom und weiter bis zum ſüdlichen Zipfel Italiens zu bedienen. Da⸗ neben wolle die Reichsbahn auch die Verbeſſerung der Beförderung zwiſchen den Großſtädten durch Einrichtung von Schnellverkehr fortſetzen, wie er bisher auf den Strecken Berlin— Hamburg, Berlin Köln, Berlin— Frankfurt a. M. und Hamburg Köln beſteht und wobei die Möglichkeit der Hin⸗ und Rück⸗ reiſe einſchließlich genügenden Aufenthalts an einem Tage gegeben iſt. Weiter ſei der Einſatz ſolcher Züge auf den Strecken Berlin Bremen, Berlin Beuthen, Berlin Königsberg und Berlin—Dres⸗ den vorgeſehen. — Hauptmanns Berufung verworfen Jetzt bleibt nur noch das Gnadengeſuch — Waſhington, 10. Dezember.(U. g) Das Oberſte Bundesgericht verwarf die Berufung Bruno Richard Hauptmanns, der wegen Mordes und Entführung des Lindbergh⸗Kindes zum Tode verurteilt iſt. Mit dieſer Entſcheidung der Berufungsinſtanz haben ſich die Ausſichten des Angeklagten, der Voll⸗ ſtreckung des Todesurteils zu entrinnen, bedeutend verſchlechtert. Als einziger Weg ſteht ihm jetzt noch das Gnadengeſuch offen, mit deſſen Einreichung beim Gnadenrat von New Jerſey in Kürze gerechnet wird D N Großfeuer in pommerſchem Schloß Stargard, 10. Dezember. Ju dem geſchichtlich und künſtleriſch wertvollen Schloß von Pauſin(Kreis Saatzig) brach am Diens⸗ tag in den frühen Morgenſtunden ein Brand aus Das Feuer entſtand im Dachſtuhl des neueren Tei⸗ les des Schloſſes und verbreitete ſich mit raſender Geſchwindigkeit in die unteren Räume, die bis auf die Umfaſſungsmauern ausgebrannt ſind. Nur wenig Räume konnten gerettet werden. Zahlreiche Kunſt⸗ gegenſtände, darunter ſolche von hiſtoriſchem Wert, wurden ein Opfer der Flammen. Hingegen konnte die wertvolle alte Bibliothek und der hiſtoriſche Krö⸗ nungsſtuhl König Friedrich J. gerettet werden. Der alte Teil des Schloſſes, der etwa 700 Jahre alt iſt, wurde dagegen nicht erheblich vom Feuer be⸗ troffen. Dort hatte der ſogenannte Gefangenenturi ſchon Feuer gefangen, doch konnte der Brand bald gelöſcht werden. Ueber die Eutſtehungsurſache iſt noch nichts bekannt, doch ſind die Ermittelungen im Gange. Der angerichtete Schaden iſt ſehr groß. Maſſenvergiftungen durch Speiſeeis [(Funkmeldung der NM) ö — Buenos Aires, 10. Dez. Nach dem Genuß von Speiſeeis ſind in Buenos Aires ſeit Sonntag über 500 Perſonen unter ſchwe⸗ ren Vergiftungserſcheinungen erkrankt. Der Eis⸗ herſteller wurde ſofort verhaftet. Er erklärte bei ſeiner Vernehmung, daß es ſich nur um einen Sabo⸗ tageakt ſeiner Angeſtellten handeln könne. 16 kanadiſche Bergleute durch Exploſion getötet — London, 10. Dezember. Ueber ein großes Bergwerksunglück, bei dem 16 Mann ums Leben kamen, wird aus Lethbridge im Staate Alberta(Kanada) berichtet. Als 30 Bergleute in einen 200 Meter tiefen Schacht eingefahren waren, wurde das Bergwerk durch eine gewaltige Exploſion erſchüttert. Nur 14 Mann konnten die Oberfläche lebend erreichen. Von ihnen mußten drei ſchwerver⸗ letzt ins Krankenhaus gebracht werden. Die Urſache der Exploſtun iſt noch nicht bekannt. Es ist möglich, daß ſich Gaſe entzündet haben. a. 18 h Wenige Stunden vor der Exploſion in Lethbridge waren in dem Kent⸗Bergwerk bei Edmonton 56 Bergleute mit knapper Not dem Tode entronnen. Durch einen Grubenbrand wurden ſämtliche Aufzüge außer Betrieb geſetzt. Die Bergleute konnten durch einen Luftſchacht das Tageslicht erreichen. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Albie Win bauer Stell vertreter des Haupiſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu Unterhaftung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsten Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: i..: C. W. Fennel Sport: Willy Müller- Söd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Teil: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtliche in Mannheim 5 Herausgeber, Drucker und Perleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, fi 1.—6 Schriftleituno in Berlin: Dr. Fritz Fillies, W 35, Vitktoriaſtraße 43 .⸗A. XI 1935: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 2485 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20633 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr- Rückſendung nur bei Rückporte 20 Jahre Heidelberger Bachverein Drei feſtliche Veranſtaltungen — Heidelberg, im Dezember. Der Heidelberger Bachverein, der im Frühjahr 1885 auf Grund eines Aufrufs des dama⸗ ligen Theologen der Heidelberger Univerſität Hein⸗ rich Baſſermann zur Pflege vornehmlich der kirchlichen Muſik ins Leben gerufen wurde und deſ⸗ ſen erſter muſikaliſcher Leiter Philipp Wolfrum war, feierte unter großer Anteilnahme der Bevöl⸗ kerung mit drei feſtlichen Veranſtaltungen ſein 50⸗ jähriges Jubiläum. Seinen Auftakt fand das Jubiläum mit einer Feierſtunde in der Neuen Aula der Univerſität, deren erſtes Wort der Meiſter ſprach, der dem Ver⸗ ein ſeinen Namen gab: Johann Sebaſtian Bach. Unter der Stabführung des derzeitigen muſikaliſchen Leiters Bachvereins, Univerſitätsmuſikdirektor Profeſſor Dr. H. M. Poppen, eines Wolfrum⸗ Schülers, brachte das Städtiſche Orcheſter Bachs Ouvertüre in D⸗Dur klangſchön und in echt Bachſchem Stil zu Gehör. Dann begrüßte im Na⸗ men des Vorſtandes des Bachvereins Rechtsanwalt Dr. Weiß die zahlreich erſchienenen Freunde und Gäſte, gedachte des vor wenigen Monaten verſtor⸗ benen ſtell vertretenden Bachvereins ⸗Vorſitzenden Dr. Bernhard von der Laan und derer, die dem Verein ſeit ſeiner Gründung ihre Kräfte gewidmet haben. Der Bachverein, deſſen Mitglieder die Ge⸗ dankengänge der Gründer auch heute noch als un⸗ verlierbaren Beſitz betrachten, ſei aus der Entwick⸗ lung Heidelbergs nicht mehr wegzudenken. Der Kreis der Mitſtreiter müſſe ſich aber immer mehr er⸗ weitern gerade im Hinblick auf die neuen Aufgaben, die dem Verein heute geſtellt ſind. Mit einem Dankeswort an die Stadt und die Univerſität ſchloß Dr. Weiß. Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus hob in ſei⸗ ner Anſprache vor allem auf unſer neugewonnenes Verhältnis zu Bach ab, der der letzte unter den großen Meiſtern war von ungebrochener Einheit des Glau⸗ bens und Denkens, der als einziger keine Berüh⸗ rung hatte mit der romaniſch⸗ſüdlichen Ideenwelt und der in ſeiner Muſik der nordiſchen Haltung im⸗ des mer treu blieb. Für uns Heutige gilt der Name Bach als eine nieverlöſchende Macht, als ein ſtolzes Gebot, das nach Kräften zu erfüllen wir uns be⸗ mühen müſſen. Die Stadt ſtifte dem Verein zu ſei⸗ nem Jubiläum ein Cembalo ſowie 300 Karten für die Symphoniekonzerte für Mitglieder des Ver⸗ eins und die Gliederungen der NSDAP. Die eigentliche Feſtrede hielt Kirchenrat Prof. D. Dr. Otto Frommel über das Thema„Der Bach⸗ verein im muſikaliſchen Leben Heidel⸗ bergs“. Der Redner, deſſen Lehrer der Bachver⸗ eins⸗Gründer Heinrich Baſſermann war und der ſelbſt als vierzehnjahriger Knabe das erſte Konzert des Vereins unter Wolfrum am 22. Februar 1886 miterlebte, konnte hierbei aus dem reichen Schatz perſönlicher Erinnerungen ſchöpfen und gab dadurch ein anſchauliches Bild von den Gründungsjahren bis zur Gegenwart. Dabei würdigte er vor allem auch die Verdienſte des derzeitigen Leiters Profeſſor Dr. Poppen, nicht minder aber auch die aller Chormit⸗ glieder, die, aus verſchiedenſten Bevölkerungsſchich⸗ ten kommend, dem Verein ſeit jeher die Form einer Volksgemeinſchaft gegeben haben. Zum Schluß wies der Reoner noch auf die Tatſache hin, wie gerade der Bachverein ſich in den letzten Jahren von der mehr artiſtiſchen Form der Konzerte einer wirklich werktreuen Form der Aufführungen zugewandt habe und ſo ſeinem großen Namensgeber wieder. in ſchön⸗ ſter Weiſe, getreu den Gedanken der Gründer, diene. Zum Abſchluß der Feierſtunde hörte man als Uraufführung eine Kantate nach Gedichten von Stefan George für gemiſchten Chor, Solobaß und Orcheſter von Wilhelm Maler. So ſehr man mit der Wiedergabe durch den Kammerchor des Bach⸗ vereins, durch Günther Baum und das ſtädtiſche Orcheſter einverſtanden ſein konnte, ſo ſehr man die Nachdeutung des Werkes durch Profeſſor Dr. Pop⸗ pen bewundern mußte, ſo wenig kann man doch dem Werk ſelbſt als Ganzem zuſtimmen, das ſich größtenteils in einer ſehr geſuchten Tonſprache er⸗ geht und die ſchlichte Einfachheit der Haltung durch ein Ueberkonſtruieren nur allzuoft wieder zerſtört. 1 Die Aufführung ſelbſt fand den verdienten Beifall. Der Sonntagvormittag brachte einen Feſtgottesdienſt in der Peterskirche, bei dem Profeſſor Dr. Hupfeld die Feſtpreöigt hielt. Der muſikaliſche Teil brachte neben Orgelvorträgen(Pro⸗ feſſor Dr. Poppen und Dr. Herbert Haag) herr⸗ liche Kantaten von Bach, in wirklich tiefem Erfaſſen wiedergegeben vom Bachverein. Den krönenden Abſchluß des Jubiläums bedeutete das Feſtkonzert am Sonntagabend im dicht⸗ gefüllten Saal der Stadthalle mit der Hohen Meſſe in H⸗Moll. Die Aufführung unter Leitung von Profeſſor Dr. H. M. Poppen war ein Dienſt am Werk, wie man ihn ſich ſchöner nicht denken kann. Der verſtärkte Bachvereinschor, das Quintett der Soloſtimmen, das verſtärkte ſtädtiſche Orcheſter mit ſeinen Soloinſtrumenten, das Cembalo (Renate Noll) und die Orgel(Dr. Herbert Haag), ſie alle formten aus tiefſtem Miterleben dieſes un⸗ vergleichliche Werk und ſchufen ſo einen Eindruck, deſſen erlebnisſtarker Gehalt bewies, daß der Hei⸗ delberger Bachverein mit berechtigtem Stolz ſein Jubiläum feiern durfte das ihn wieder in einer Form zeigte, wie es einſtmals zu Philipp Wolfrums Zeiten war. Darin liegt die Verheißung für die Zukunft, die dieſes Jubiläum brachte. Dr. Werner Schmädt. eee eee Abenofeier in der Johanniskirche Den Veranſtaltern der anregenden und ſtim⸗ mungsvollen muſikaliſchen Abendfeier in der Johanniskirche Mannheim⸗Lindenhof gebührt das Verdienſt, ſich nachhaltig für das Schaffen Max Regers eingeſetzt zu haben, dem faſt mehr als die Hälfte aller Programm⸗Nummern eingeräumt war. Kirchenmuſidirektor H. Lenz eröffnete den Abend mit einer ausgezeichnet wiedergegebenen Toccata und Fuge von Reger, aus deſſen Kammermuſik zwei Sätze aus der a⸗Moll⸗Suite von Herrn Fritz Hirn (Violine) tonſchön und mit gereifter Technik, vor allem guter Bogenführung, dargeboten wurden Frau Toni Boehringer, als tüchtige Altiſtin bereits bekannt, erfreute durch den verſtändnisvollen Vor⸗ trag zweier geiſtlicher Lieder von Reger. Die weih⸗ nachtliche Stimmung wurde noch weſentlich vertieft, als Frau Jula Haunß mit ihrem klaren Sopran ſich für melodiſche Lieder von Rich. Trunk(Advent und Weihnacht) einſetzte. Beide Damen vereinten ſich zur liebevoll abgetönten Wiedergabe eines Duettes aus dem geiſtlichen Geſangwerk:„Chriſtus, der Tröſter“ von Zierau. Einen weſentlichen Anteil an dem Gelingen des ſchönen Abends hatte der Kirchenchor der Jo⸗ hanniskirche, der unter der gewiſſenhaften Leitung von K. Hofmann ſchöne Melodien aus dem 17. Jahrhundert im Satz von W. Henſel vortrug, wobei die reine Intonation der unbegleiteten Geſänge ſowie die gute geſangliche Führung einen angeneh⸗ men Eindruck hinterließ. Martin Kralemaun, den wir als vortrefflichen Horniſten längſt ſchätzen gelernt haben, hatte ſich mit ſehr anſprechenden Ad⸗ vents⸗ und Weihnachts⸗Liedern eingeſtellt, die auf dem Horn vorzüglich zur Geltung kamen. Willkom⸗ mene Abwechſlung brachten die Sprecherinnen aus der Gemeindejugend mit einem Prolog, der ſich ſehr gut in den Rahmen der Abendfeier einfügte. Mit Weihnachtsklängen und Gemeindegeſang ſchloß die harmoniſch verlaufene Feier. Beſondere Anerken⸗ nung gebührt Herrn K. Hofmann, dem Leiter des Kirchenchores, ſowie dem zuverläſſig auf der Orgel begleitenden Kirchenmuſikdirektor Lenz. e nee Nationaltheater Mannheim. Am Samstag gibt Helge Roswaenge von der Berliner Staats⸗ oper ein einmaliges Gaſtſpiel. Er ſingt den Hüom in Webers„Oberon“. Heinrich Zerkaulens exſolg⸗ reiche Komödie„Der Sprung aus dem All⸗ tag“ wird am kommenden Donnerstag im Natio⸗ naltheater erſtaufgeführt. Es wirken mit: Die Damen Decarli, Rena, Stieler und Ziegler, und die Herren Birgel, Finohr, Hartmann, Handſchumacher, Krauſe, Linder, Marx und Offenbach. Lilo Dietrich, die im letzten Jahr dem Ver⸗ band des Nationaltheaters angehörte, hatte bei der Uraufführung von Billingers„Hexe von Pak ſau“ im Stadttheater Regensburg in der Ti⸗ telrolle bei Publikum und Preſſe ſtärkſten Erfolg. Die Witwe Griegs geſtorben. Die Witwe des norwegiſchen Komponiſten Edrard Grieg, Fran Nina Grieg, die vor wenigen Wochen unter 9185 ßer Anteilnahme der ganzen Welt ihren 90. Geburts⸗ tag feiern konnte, iſt Montag früh geſtorben. 2 * A — 2 Das ein chr. doch la: nicht m milie, 1 den Ko eigentli Mann, Auf Einlege leicht dl tell ſcho neue 31 alten d ten. A im 2 Längsre von hie; welt ha und ſch nicht nr Ueberha ſchuhen trieben, Hauſe 6 weniger unterwe will ſich miſchern Fenſter oder ſie kriegt de und es Männer natürlic ich brin⸗ ſchaft 31 nur dre halben! bekannte zpiſchen hängt de Ja,& nur d G Und dan ſein mit da jema der Str den Ten in oͤen e Löffel ſe vielleicht ſchichten gründet. Damenr ganz an Ich g Neuoſthe blöden! lich aug len, und falls ha! daß er 1 zu Weih Weinma Luxus; werker So 1 wär wie Po Kinde letzt wu vormitta Fahrbah von dieſ Das Ki. bracht. rung.— mittag geriet h einem di weg her eines Le ſen und liegen, 1 litt. Na Schuld Durch kießen g Lerſoner Sachſcha; 23 F. geſtern zeigt Ferner Mängel Wege geſtern 0 Bezirks Drei lagen un wurden arreſt g. Lang im Schl. trichen, Dezemb .) fung des Tode ſtanz Boll⸗ tend noch beim vird. loß olle ens⸗ aus. 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Auf dieſe Weiſe habe ich es lange durchgehalten, Einlegeſohlen tun auch ihren Nutzen, obwohl ſie leicht durch ſind, und wenn ich abends den Anzeigen⸗ teil ſchon berunterreißen wollte, um wieder ein Paar neue zu fabrizieren, da gab es oft Streit mit der alten Dame, ſie lieſt die Zeitung ſo gerne von hin⸗ ten. Aber dann habe ich die vielen Druckſachen ge⸗ nommen, die ſie einem jetzt in das Haus ſchicken; und die ſind auch ganz gut geweſen. Es koſtet natürlich eine Menge Arbeit, aufzupaſ⸗ ſen, daß man immer richtig ſitzt. Man mag ſich nicht im Muſenſaal und nicht in der Harmonie auf die Längsreihen unter die Empore ſetzen, obwohl man von hier aus den beſten Ueberblick über die Damen⸗ welt hat. Unwillkürlich hebt man den Fuß hoch, und ſchon ſieht es jeder, und ſowas gilt nun mal nicht nur als Armut, ſondern auch als Schlamperei. Uleberhaupt ſoll man in dieſer Verfaſſung nicht das eine Knie über's andere legen, was ja allerdings wieder als ein Zeichen von Haltung und Bildung gilt. Aber es iſt natürlich ſehr mühſelig, beſonders wenn man ſchon mal ein Glas oder zwei getrunken hat, und will ſich ſo recht beguem zurücklegen. Im Film, da lachen ſie über ſowas, aber ich lache da nicht mit. Lange habe ich natürlich vor ſo ein Paar Gummi⸗ ſchuhen geſtanden, aber die glänzen doch ſehr über⸗ trieben, und außerdem kann man ſie ja noch nicht im Hauſe anhaben, außerdem koſten ſie auch nicht viel weniger als Neue. Alles geht ja noch, wenn man unterwegs iſt, aber wenn man ſo viel Zeit hat, und will ſich ſo recht mit inniger Anteilnahme den Beton⸗ miſchern am Strohmarkt widmen, die orangefarbenen Fenſter an den neuen Plankenbauten betrachten, oder ſie graben ein Loch in den Boden, eine Frau kriegt den Wagen nicht zum Starten, gibt zuviel Gas und es verſäuft ihr der ganze Krempel, und ſtarke Männer müſſen helfen,— alſo, da merkt man es natürlich bald, daß da unten was nicht ſchließt. Aber ich bring mich ſo durch und hoffe auf die Verwandt⸗ schaft zu Weihnachten. Erkältungen hat es bisher nur dreie gegeben, und die bring ich immer mit einer halben Flaſche Weinbrand weg. Weißt du, nach dem lekannten amerikaniſchen Rezept: Man ſteckt unten zwichen Matratze und Bettrand einen Spazierſtock, hängt den Hut drauf, legt ſich hin und trinkt ſo lange, lis es zwei Hüte geworden ſind. Am andern Morgen wacht man geſund wieder auf. Ja, das geht, aber Schneewaſſer iſt kalt, ſie ſagen nur 0 Grad; ich halte es für mindeſtens vier— fünf. Und dann war ich neulich mal in Geſellſchaft, ſo ganz ſein mit Teppichen und Klubſeſſel, ich glaub', ich ſoll da jemand heiraten. Man mußte noch ein Stück von der Straßenbahn aus laufen, und wie ich da über den Teppich ging, hat es immer ſo leiſe„Quietſch“ in den Schuhen gemacht, ſo wie man Suppe aus dem Löffel ſchlürft. Die Leute haben mich angeguckt, oder vielleicht bild ich's mir nur ein, aber von wegen Ge⸗ ſchichten erzählen und Neuigkeiten wiſſen und be⸗ gründete Urteile über Theater, Film, Radio, Tabak, Damenmode und Kunſtverein abgeben, da hat mir's ganz an Mumm und Courage gefehlt. Ich glaub, in dem Haus und in dem Teil von Reuoſtheim bin ich unten durch, alles wegen ſo einem hläden Loch im Schuh. Die Einlegeſohle war frei⸗ lich aus dem Student von Prag⸗Programm geſchnit⸗ len, und das ſoll man vielleicht nicht machen. Jeden⸗ falls hab ich jetzt ein Abkommen mit dem Schuſter, daß er mir die Sohle gegen eine Flaſche Weinbrand zu Weihnachten flickt. Bei meinem Schnaps⸗ und Weinmann hab ich nämlich Kredit, denn das iſt doch Luxus; hingegen bei einem ollen ehrlichen Hand⸗ werker ſoll man doch nicht anſchreiben laſſen. So muß man ſich durchſchlängeln, ich möcht, es wär wieder Frühling. Dr. Hr. Polizeibericht vom 10. Dezember Kinder laufen ins Unheil. Lebensgefährlich ver⸗ letzt wurde ein drei Jahre altes Kind, das geſtern bormittag beim Ueberqueren der Relaisſtraße in die Fahrbahn eines Perſonenkraftwagens geriet und bon dieſem eine größere Strecke geſchleift wurde. Das Kind wurde nach dem Städt. Krankenhaus ge⸗ bracht. Die Schuldfrage bedarf noch weiterer Klä⸗ rung.— Ein gleicher Fall ereignete ſich geſtern nach⸗ mittag auf der Friedrichsfelder Straße, und zwar geriet hier ein vier Jahre altes Kind, das hinter einem dort parkenden Perſonenkraftwagen vom Geh⸗ weg herunter über die Straße lief, in die Fahrbahn eines Laſtkraftwagens. Das Kind wurde umgewor⸗ ſen und kam zwiſchen die beiden Vorderräder zu liegen, wobei es eine Kopf⸗ und Armverletzung er⸗ litt. Nach Zeugenausſagen dürfte den Fahrer keine Schuld treffen. Durch Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften ließen geſtern mittag auf der Kreuzung Q 4/R 5 zwei Jerſonenkraftwagen zuſammen, wobei größerer Sachſchaden entſtand. 2 Fahrer von Kraftfahrzeugen mußten bei einer geſtern vorgenommenen Verkerhrskontrolle ange⸗ zeigt oder gebührenpflichtig verwarnt werden. berner wurden 21 Kraftfahrzeuge wegen techniſcher Nängel beanſtandet. Wegen Erregung öffentlichen Aergerniſſes wurde geſtern ein Mann von hier feſtgenommen und in das Hezirksgefängnis eingeliefert. Drei Betrunkene, von denen zwei auf der Straße agen und ihren Weg nicht mehr fortſetzen konnten, wurden im Laufe des geſtrigen Tages in den Not⸗ arreſt gebracht. Laugfinger am Werk. Am 30. November wurde im Schloßhof ein zweirädriger Handwagen, gelb ge⸗ richen, mit aufklappbaren Seitenteilen und am 3. Dezember in einem Kaufhaus in N 7 ein brauner Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 569 Wie ſtand es mit den Kaffeefahrten? Die Reichsbahn zieht Bilanz Die Eiſenbahn⸗Ausflüge zu Kaffee, neuem Wein und Münchener Oktoberbier 10 000 Teilnehmer in einem Vierteljahr— Mannheim vorne! Die Reichsbahndirektion Karlsruhe hat mit dem Sommereingang den Gedanken der ſoge⸗ nannten Kaffeefahrten aufgenommen und bis in den Herbſt hinein durchgeführt, als der Kaffee längſt vom neuen Wein abgelöſt war. Die Zwiſchenſtufe machte aber das Bier, als man von Karlsruhe und Maunheim in Gemeinſchafts⸗ fahrt zum Oktoberfeſt nach München fuhr. Um es gleich vorwegzunehmen: die Kaffee⸗ fahrten ſind nicht nur von der Frauenwelt, ſondern auch vom männlichen Geſchlecht heftig wahrgenom⸗ men worden. Es muß ein Bedürfnis Danach be⸗ ſtanden haben, ſolche„Kleinfahrten“, ſei es nun über einen halben, einen ganzen oder auch zwei Tage, anzubieten, denn ſonſt hätte es nicht möglich ſein können, daß bei einem Dutzend ſolcher Fahrten ſich eine Geſamtbeteiligungsziffer von faſt zehntauſend Perſonen ergeben hätte. In dieſer Tatſache tritt eine ungeheuer wichtige ſoziale Note dieſer gelegentlichen Kurzfahrten zu⸗ tage. Die Beteiligung läßt darauf ſchließen, daß oben ihrer noch viele ſind, die auch eine Ferienfahrt über eine Woche nicht tragen können. Das Angebot der Reichsbahn hat alſo in eine Lücke gegriffen, und dieſe Fahrten ſind mithin berechtigt, als„Klein⸗ ferienfahrten“ bezeichnet zu werden. Eine Durchſchnittsbeſetzung von über 800 Perſonen für jede Fahrt iſt eine Ziffer, die deutlich genug ſpricht. Die genaue Geſamtbeteiligung ſtellte ſich auf 9750 Perſonen. Das Bild iſt im einzelnen natürlich ſehr unter⸗ ſchiedlich. Es wurden gefahren: Als Kaffeefahrt leinen halben Tag): nach Kuppenheim 291 Teilnehmer, Pforzheim 1262, Gerns⸗ bach 1728, Baden⸗Baden 1671, Heidelberg 905, Bruch⸗ ſal 772, Bretten 310 Teilnehmer. Als Fahrt ins Blaue leintägig): nach Bad Liebenzell 719 Teilnehmer. Als Weinfahrt leintägig): nach Maikammer/ Edenkoben 497, nach Bühl/ Steinbach 569 Teilnehmer. Als Ausſtellungsfahrt(eintägig): nach Nürnberg 297 Teilnehmer. Als Oktoberfeſtfahrt(zweitägig): nach München 728 Teilnehmer.— Hiervon entfielen auf Karlsruhe 350, auf Mannheim 378 Teilnehmer. Den Rekord der Teilnahme hat alſo nicht etwa ein großer oder ein weitbekannter Platz zu buchen, ſondern das gemütliche Murgtalſportſtädt⸗ chen Gernsbach, das 1728 Perſonen aufſuchten. In kleinem Abſtand folgt Baden⸗Baden mit 1671 Perſonen, dann die Goldſtadt Pforzheim mit 1262 Perſonen. Heidelberg ſteht mit 905 Perſonen an vier⸗ ter Stelle und erreichte eine verſtändliche Großziffer. Daß aber Bruchſal als fünfter Platz erſcheint, iſt be⸗ merkenswert. Verhältnismäßig klein mit 297 Perſo⸗ nen erſcheint Nürnberg, hier hat aber mancher die für die längere Strecke anſtrengende und nicht ſo ganz lohnende Eintagefahrt geſcheut. Daß nicht die Entfernung und die höhere Ausgabe unbedingt ſchreckt, erweiſt ſich aus der Ziffer für München mit 728, an denen allerdings die zwei Städtebecken Karlsruhe und Mannheim, übrigens beide hälftig, beteiligt ſind. Neben einer wirtſchaftlichen Seite für die Reichsbahn, die hier mit dem Ergebnis zufrieden ſein kann, gibt es auch ein ſeeliſches Moment bei dieſen Kleinfahrten zu beobachten. Das iſt die ſtoßartige Auffriſchung, die der Alltagsmenſch ohne große Mühe, ohne großen Aufwand hier erlebte. Und das Erleben erſtreckt ſich auch auf die ſozio⸗ logiſche Seite, denn bei dieſen Fahrten konnte man ſehen, wie ſchnell und wie ſehr ſie Gemein⸗ ſchaftsfahrten geworden ſind. Schnelles An⸗ freunden, Kennenlernen, frohe Tagesſtunden und nach der Heimkehr, da Mann und Kinder die Mut⸗ ter an der Sperre erwarteten und ſie mit ihrem ſtrahlenden Geſicht faſt nicht wieder erkannten, noch eine gemeinſame Abendſtunde in einer Gaſtſtätte des Heimatortes, gaben raſch die Baſis für innere Zu⸗ friedenheit und Verabredung für die nächſte Fahrt. eee Feen. Neue Karte ſoll für Nordbaden werben! Das Gebiet Nordbaden des Laudes⸗ Fremdenverkehrs verbandes hielt in Maunheim eine Tagung ab, bei der die Gemein⸗ ſchaſtswerbung für Nordbaden und die Heraus⸗ gabe einer neuen Reliefkarte beſchloſſen wurde. Die Mannheimer Tagung des Gebietes Nord⸗ baden des Landes⸗Fremdenverkehrsverbandes zeigte erfreuliche Uebereinſtimmung der Anſichten bezüglich der Gemeinſchaftswerbung für das nordbadiſche Reiſegebiet. Bei den Beratungen ſtand die Heraus⸗ gabe einer neuen Reliefkarte Nordbadens im Vor⸗ dergrund des Intexeſſes. In dieſe Karte werden auch die angrenzenden Nachbargebiete, wie der heſſiſche Odenwald, Worms, die Vorderpfalz uſw., einbezogen werden, oͤa man ſich in richtiger Erkenntnis der Sach⸗ lage den größten Erfolg davon verſpricht, wenn durch die Karte den intereſſierten Reiſenden auch gezeigt wird, welche Vorzüge die Nachbargebiete aufzuweiſen haben. Darum wird auch in der Reliefkarte Nord⸗ badens, die im Frühjahr 1936 in einer Auflage von 100 000 Stück herauskommt, u. a. auch die deutſche Weinſtraße von Grünſtadt bis Neuſtadt beſonders gekennzeichnet ſein. In dieſer von Bürgermeiſter Müßig⸗Neckargemünd geleiteten und ſehr harmo⸗ niſch verlaufenen Tagung wurde auch die Zuſam⸗ menarbeit mit den Nachhargebieten beſprochen, wo⸗ bei ebenfalls eine volle Einſtimmigkeit zu verzeichnen war. Der Tagung voraus ging auf Einladung der Stadt Mannheim eine Beſichtigungs fahrt, oͤie von Mannheim aus über die Reichsauto'⸗ bahn nach Viernheim führte und von dort aus durch die nördlichen Mannheimer Randſiedlungen nach dem Sandtorſer Bruch ging. In der Gärt⸗ nereiſiedlung gab Verkehrsdirektor Böttcher die näheren Erläuterungen und ſchilderte auch, wie man den Bruch in ein Kulturland umwandelte. Das Siedlungswerk der Stadt Mannheim fand unge⸗ teilte Bewunderung bei allen Teilnehmern, von denen verſchiedene um Ueberſendung von Plänen baten, um ebenfalls nach Mannheimer Muſter Rand⸗ ſiedlungen bauen zu können. Beſonders intereſſiert zeigte ſich öder Bürgermeiſter von Wertheim. Den Schluß der Beſichtigungsfahrt bildete ein Rundgang durch die Ausſtellung„Vom Wildpfad zur Reichs⸗ autobahn“ im Schloß. Ledergeloͤbeutel(Hufeiſenform) mit 80 Mk. Inhalt entwendet. Verloren ging am 3. Dezember auf dem Weg durch die Streuber⸗, Luiſen⸗ und Angelſtraße in Neckarau ein braunlederner Geldbeutel(Hufeiſen⸗ form) mit Reißverſchluß, enthaltend 65 Mark. 3 Fahre Gefängnis gegen Schmitt Schriesheim beantragt Heute abend wird das Urteil gefällt Im Prozeß vor der Mannheimer Großen Strafkammer gegen Jakob Schmitt, den früheren Rechner der Spar⸗ und Darlehenskaſſe G. m. b.., Schriesheim, beantragte heute früh der Staatsanwalt Dr. Merkert nach nahezu dreiſtün⸗ digem Plädoyer eine Geſamtſtrafe von drei Jahren Gefängnis und 2000 Mark Geldſtrafe, erſatzweiſe weitere 100 Tage Gefängnis. Der Ver⸗ treter der Anklage betonte in ſeiner Anklagerede u.., daß durch die Handlungsweiſe des Angeklagten nicht allein der Genoſſenſchaft in Schriesheim ein materieller Schaden, ſondern allgemein dem Geuoſ⸗ ſenſchaftsgedanken ein außerordentlicher ideeller Schaden eutſtanden iſt. Das Urteil iſt für heute abend zu erwarten. Erfreuliche Ziffern! Maunheims bauliches Schaffen im November Der Rein zugang an Wohnungen betrug im Monat November 1935: 385(Zugang durch Neubau 393, durch Umbau 9, Abgang durch Abbruch 17). Von den neu geſchafſenen Wohnungen ſind 381 Wohnungen mit—3 Zimmern, 20 Wohnungen mit —6 Zimmern und eine Wohnung mit 7 und mehr Zimmern. Es wurden 53 neue Wohngebäude von privaten Bauherrn, 162 von öffentlichen Körper⸗ ſchaften und 98 von gemeinnützigen Bauvereinigun⸗ gen erſtellt; darunter ſind 312 Kleinhäuſer mit—2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Für 279 Neubauten, die zuſammen 333 Wohnungen ergaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. Zwei durch Umbau entſtandene Wohnungen wurden mit Zuſchuß erſtellt. Farbiges Licht Ein Vortrag im Planetarium. Profeſſor Dr. Feurſtein begann ſeinen Vor⸗ trag im Planetarium mit der Goetheſchen Farbenlehre. Goethe iſt als der größte deutſche Dichter bekannt, aber man weiß im allgemeinen nicht viel davon, daß er ſich 40 Jahre lang bis zu ſeinem Tod eingehend mit naturwiſſenſchaftlichen Studien beſchäftigte. Auf phyſikaliſchem Gebiet hat er ſich hauptſächlich mit der Optik befaßt. Die Art, wie er zu der Newtonſchen Theoriie von der Zerlegung des weißen Sonnenlichtes in die ſieben Farben des Spektrums Stellung genommen hat, iſt bezeichnend für ſeine Abneigung gegen das übliche Experiment. Für die Erklärung der Erſcheinung des Spektrums war entſcheidend, daß das weiße Son⸗ nenlicht nur durch einen ſchwachen Spalt auf ein Prisma fiel. Dieſe Anordnung wollte er nicht gel⸗ ten laſſen. Er ſchaute vielmehr unmittelbar durch ein Prisma auf eine weiße Wand als Lichtquelle und erwartete, ſie farbig zu ſehen. Zu ſeinem Erſtaunen blieb ſie jedoch weiß. Dagegen beobachtete er etwas anderes. Dort, wo an der weißen Wand dunkle Stellen waren, alſo z. B. das Holz eines Bilderrahmens, wo am Fenſter das Fenſterkreuz durch die Glas⸗ ſcheiben lief, traten Farben auf. Es bildeten ſich ſtets an den Stellen, wo Helles und Dunkles zuſam⸗ menſtieß, farbige Ränder. Licht und Finſternis wer⸗ den durch das Prisma in beſtimmter Weiſe über⸗ einandergeſchoben. Goethe ſtellte feſt, daß immer dort, wo man durch ein Helles ins Dunkle ſchaut, Blau erſcheint, wo man dagegen das Helle verdunkelt, ent⸗ ſteht Gelb, das ſich zu Rot ſteigern kann. Dieſes iſt nach ſeiner Ueberzeugung das allgemeine Geſetz, das allen Farbenerſcheinungen zugrunde liegt. 5 Im weiteren Verlauf ſeines Vortrages, der durch intereſſante Verſuche erläutert wurde, ſchilderte der Reoͤner auf Grund verſchiedener Lichtbilder den anatomiſchen Bau des menſchlichen Au⸗ ges. Dieſes arbeitet bei der Farbenwahrnehmung faſt genau ſo wie die photographiſche Platte. Eine gewöhnliche photographiſche Platte iſt für Violett und Ultraviolett außerordentlich empfindlich. Man trägt dieſem Umſtand durch die Anwendung der Gelbſcheibe Rechnung. Die Ultraviolett⸗Spektroſko⸗ pie hat außerordentlich tiefe Einblicke in das Ge⸗ biet des Atombaues ermöglicht. Verſchiedene Him⸗ melskörper ſtrahlen ultraviolette Strahlen aus, die das menſchliche Auge jedoch nicht wahrnimmt. Wir wüßten daher ohne das Ultraviolett⸗Spektroſkop nichts von dem Vorhandenſein dieſer Himmelskör⸗ per. Adolf-Stoecker-Gedͤenkſtunde Im Evangeliſchen Volks verein Zu den Männern, über die man einſt ſehr viel in Deutſchland ſprach, gehörte Hofprediger Adolf Stoecker, der ein unentwegter Kämpfer ſeiner Ideen war, und der mit zu den Wegbereitern der deutſchen Sozialgeſetzgebung gehörte. Anläßlich ſeines hun⸗ dertſten Geburtstages veranſtaltete der Evange⸗ liſche Volksverein im„Wartburg⸗Hoſpiz“ eine Adolf ⸗Stoecker⸗Gedenkſtunde, die muſikaliſch durch Darbietungen des Evangeliſchen Stadtpoſaunenchors unter Leitung von Herrn Jahn umrahmt wurde. In ſeinen Begrüßungsworten wies Herr Gieck darauf hin, daß alle, die ernſtlich an der Erneuerung der Deutſchen Evangeliſchen Kirche mitarbeiten wollten, die geſchichtliche Entwick⸗ lung der evangeliſchen Kirche kennen müßten. Für die Gedenkrede war Stadtpfarrer A. Schühle⸗Durlach gewonnen worden, der ein um⸗ faſſendes Lebensbild Adolf Stoeckers zeichnete und ihn als Kämpfer und Chriſt ſchilderte. Der Redner führte aus, warum Stoecker, der Chriſt, Politiker und Sozialreformator zu gleicher Zeit geweſen iſt, zu den Großen der evangeliſchen Kirche gerechnet werden muß. Viel angefeindet wurde dieſer aufrechte Mann zu ſeinen Lebzeiten, der nur das Beſte für das Volk wollte. Heute preiſen wir ihn als Ver⸗ künder einer Zeit, die wir nunmehr im Dritten Reich erleben. Aus kleinen Verhältniſſen herausgewachſen und dies nie vergeſſend, wurde Stoecker nach ſeinen Studien zuerſt Hauslehrer, dann Pfarrer in kleinen Gemeinden und kam ſchließlich 1871 als Diviſions⸗ pfarrer nach Metz, bis er drei Jahre ſpäter durch Kaiſer Wilhelm J. als Hofprediger nach Berlin be⸗ rufen wurde. Dort fand der Geiſtliche unerträgliche Verhältniſſe vor, die durch das verhängnisvolle Werk der ſozialdemokratiſchen Agitatoren heraufbeſchwo⸗ ren worden waren. Durch die neueingeführte Zi⸗ viltrauung ließen ſich 80 v. H. der Paare nicht mehr kirchlich trauen und 50 v. H. der neugeborenen Kin⸗ der wurden nicht mehr getauft. Gegen dieſe Maſſen⸗ entkirchlichung und Entſittlichung ging Stoecker vor, reformierte die weit über Deutſchland hinaus be⸗ kanntgewordene Berliner Stadtmiſſion und ſchuf immer neue Einrichtungen, die den beſtehenden Ver⸗ hältniſſen entgegenwirken ſollten. Vieles wurde er⸗ reicht, doch nicht alles und ſo trat Stoecker auch in die Politik ein. Als Reichstagsabgeordneter ſtand er in vorderſter Linie, wenn es galt, deutſches Gei⸗ ſtes⸗ und Kulturleben dem deutſchen Volke zu er⸗ ScHNMUe K UHREN C. NEISLER Juri Qualität, reichhaltig, billig 5 1, 4 halten. Seine Stellung zum Marxismus, Liberalis⸗ mus und modernen Judentum brachte ihn in Wi⸗ derſpruch zu Bismarck und Kaiſer Wilhelm II was ſchließlich im Jahre 1890 zu ſeiner vorzeitigen Ab⸗ berufung aus dem Hofpredigeramt führte. Aber Stoecker wirkte weiter, und ſeine regelmäßig gedruck⸗ ten Sonntagspredigten ſind lange Jahre in einer Auflage von 131000 Exemplaren erſchienen, Mit der dritten Strophe des Lutherliedes klang die Gedenkrede aus, an die ſich noch Anſprachen von Dekan Joeſt und Stadtmiſſionar Hoffmann, einem früheren aktiven Mitarbeiter Adolf Stoeckers, an⸗ ſchloſſen. i 75. Geburtstag. Ihren 75. Geburtstag kann am Donnerstag, den 12. Dezember, in körperlicher und geiſtiger Friſche eine alte Leſerin unſeres Blat⸗ tes, Frau Eliſe Gerhard⸗Sutter, Büglerin, wohnhaft Schwetzinger Straße 37, begehen. Frau Sutter übt ſchon 57 Jahre ihren Beruf aus, dem ſie noch heute vorſteht. Unſere herzlichſten Glückwünſchel i 70 Jahre alt wurde heute Herr Georg Georg, Stadtarbeiter a.., in geiſtiger und körperlicher Friſche. Trotz ſeines hohen Alters beſucht er heute noch vegelmäßig die Singſtunden des Geſangvereins „Flora“. Wir wünſchen ihm auch weiterhin alles Gute und gratulieren herzlich! k Der Tod unter den Schnellzugsrädern. Auf dem Bahnkörper der Riedbahn bei der Feudenheimer Allee wupde, wie bereits gemeldet, am Montagfrüh 7 Uhr die Leiche einer Frau aufgefunden. Nach den Feſtſtellungen der Kripo handelt es ſich um eine aus dem badiſchen Hinterland ſtammende 31 Jahre alte hier wohnhafte Hausangeſtellte, Jie ſich zweifellos um die genannte Zeit von dem Frank⸗ furter Schnellzug überfahren ließ. Grund zur Tat iſt offenbar ſchwere Krankheit. e Kameradſchaftsabend der alten Piyniere. Im Hauſe der Liedertafel hatten ſich die alten Kameraden eingefunden. Vereinsleiter Haßler begrüßte die Anweſenden. Zu dieſer Veranſtaltung kamen auch die Kameraden der ehemaligen deutſchen Kolonien⸗ Schutztruppe. Vereinsführer Schaffner ſprach einige einleitende Worte über das Ziel, den Zweck und den Wert der Kolonien, die einſt Deutſchlands Stolz waren. Hierauf nahm Kamerad Raeth das Wort und erzählte ſeine eigenen Erlebniſſe in den Kolonien. Mit einem dreifachen„Sieg Heil!“ auf Führer und Vaterland ſchloß Vereinsleiter Haßler die kameraoͤſchaftliche Zuſammenkunft. ze Seefunktelegramme zu Weihnachten und Neu⸗ jahr billiger! Vom 14. Dezember bis 6. Januar ſind im Verkehr mit deutſchen und mit Danziger Han⸗ delsſchiffen verbilligte Glückwunſchtelegramme als„Seefunk⸗Feſttelegramme“ zugelaſſen, nach See wie auch umgekehrt. Die Gebühr beträgt 30 Pfg. je Wort, Mindeſtgebühr 3 Mk. Die Tele⸗ gramme werden den Empfängern am Tage vor dem Feſt, ſpäteſtens aber am Feſttage früh zugeſtellt. Es empfiehlt ſich, Seefunk⸗Feſttelegramme mehrere Tage vor Weihnachten oder Neujahr aufzuliefern. Funk⸗ telegramme an Empfänger auf Fahrzeugen der Kriegsmarine werden auch zu Weihnach⸗ ten und Neujahr wie immer als Inlandstelegramme behandelt, wenn die zuſtändige deutſche Marine⸗ funkſtelle(Kiel oder Wilhelmshaven) angegeben iſt. Sie koſten oͤie einfache Telegraphengebühr, doch er⸗ hebt die Kriegsmarine vom Empfänger eine Sonder⸗ gebühr in Höhe der deutſchen Inlandsgebühr für Ferntelegramme. g ite„Nummer 569 Aus Baden Der erſte Schiſonntag im Schwarzwald * Freiburg i. Br., 10. Dez. Die von der Reichs⸗ bahn eingeſetzten, in das Feldberggebiet füh⸗ renden beiden Sportſonderzüge fanden regen Zu⸗ ſpruch. Auch die Schauinslandbahn hatte am Sonntag vollen Betrieb. Leider hatte die am Sams⸗ tag noch vom klarblauen Himmel ſtrahlende Sonne den Schwarzwald im Stich gelaſſen. Ein heftiger Wind trug am Sonntag von Weſten her neue Schnee⸗ wolken heran, die die Kuppen einnebelten. Die Schneeverhältuiſſe waren recht gut, überall lag ſchö⸗ ner, trockener Pulverſchnee. Baden-Baden im Schnee rr, Baden⸗Baden, 10. Dez. Im Tale der Oos trat geſtern der erſte Schneefall ein. In der Frühe des Tages begannen die weißen Flocken nie⸗ derzugehen, und zwar in einer ſolchen Menge, daß ſich dem Auge bald eine prächtige Winterlanöſchaft darbot. Die Straßen der Stadt und die ganze Um⸗ gebung trugen eine weiße Decke. Im Laufe des Tages trat dann hin und wieder ein Sonnenſtrahl hervor, der den Schnee im Stadtinnern zum Schmel⸗ zen brachte, aber auf den Höhen blieb die weiße Pracht liegen, und wird wohl ſobald nicht verſchwin⸗ den. Bruchſal im Zauber des Lichtfeſtes k. Bruchſal, 9. Dez. Das Lichtfeſt der Stadt ſeit Freitag bis zum Montagabend hat die gehegten Erwartungen ſicher übertroffen. Neben dem ſeit Wochen abends beleuchteten Schloß ſind das Rat⸗ haus und der geſchichtliche langgeſtreckte Hohen⸗ eggerbau mit Flutlicht angeſtrahlt, ein ſchöner An⸗ hlick in den herrlichen Konturen dieſer alten Bau⸗ werke. Samstag und Sonntag abend erſtrahlen die Hauptſtraßen in farbenfrohem Lichtmeer tauſen⸗ der Lämpchen an den Häuſern und die Schaufenſter wetteifern mit prächtigen Ausſtellungen wie Beleuch⸗ tungen. Dazu treten belebend noch die Konzerte der Stadtkapelle an verſchiedenen Plätzen und die Maſ⸗ ſen wogen durch die Straßen, darunter viele von auswärts. Bepinn der Bauarbeiten au der Reichsautobahn im Bauabſchnitt Pforzheim * Pforzheim, 10. Dez. Vor nunmehr acht Tagen wurden die Arbeiten an der Reichsautobahn im Bauabſchnitt Pforzheim aufgenommen. An der Straße von Eutingen nach Kieſelbronn wurden die erſten Erdaushube vorgenommen und raſch vor⸗ wärtsgetragen, ſo daß jetzt ſchon die Straße von Pforzheim nach Kieſelbronn geſperrt werden mußte. Ueber die Zeit der Sperrung, die vorausſichtlich bis 1. Juli 1936 dauern wird, wird der Verkehr über die Kreisſtraße Pforzheim Bretten(Blockhütte) umge⸗ leitet werden. * Sattelbach bei Mosbach, 10. Dez. Der ſeitherige kommiſſariſche Leiter der Hauptabteilung 3 der Landesbauernſchaft Baden, Pg. Ernſt Rudolph von hier, wurde nunmehr vom Landesbauernführer Engler⸗Füßlin zum Hauptabteilungsleiter 3 ernannt. L. Sinsheim, 10. Dez. Die dem Kyffhäuſer⸗ bund angeſchloſſenen Vereine des Kreiſes Sinsheim trafen ſich hier zu einer machtvollen Kund⸗ gebung, zu der etwa 2000 Mann erſchienen waren. Durch die Anweſenheit des Landesführers, General⸗ leutnant i. R. von Oidtmann, der die Front abſchritt und am Kriegerdenkmal einen Kranz nie⸗ derlegte, erhielt das Treffen beſondere Bedeutung. Nach dem Vorbeimarſch am Rathaus folgte die große Rede des Landesführers aus dem Stadtparkſaale, die in verſchiedene andere Säle übertragen wurde. Der Redner kam beſonders auf das Soldatiſche im Bund zu ſprechen, das immer und allezeit das Handeln beſtimmen ſolle: immer treue, zuverläſſige Soldaten unſeres Führers! Die Rede war ein offenes und ſtarkes Bekenntnis zu Adolf Hitler und zum Natio⸗ nalſozialismus. In den Einleitungs⸗ und Begrü⸗ ßungsworten ſprachen Kreisführer Bergdolt⸗Sins⸗ heim und Bürgermeiſter Ried⸗Sinsheim. * Nußloch, 10. Dez. In der evangeliſchen Kirche fand am Sonntagabend eine gutbeſuchte kirchenmuſi⸗ kaliſche Adventsfeier ſtatt. Im Glanze der Adventskerzen und des ſtrahlenden Adwventsſternes erklangen zwiſchen den Schriftleſungen des Geiſt⸗ lichen Orgelſoli von Bach und Goldermann, Trios (Orgel, Cello und Violine) von Mozart und Schu⸗ mann, vermiſcht mit ſchönen Geſaugsduetten. Zum Schluß ſprach Pfarrer Menke den Muſikern Paul Schmidt(Orgel), Heinz Kohl(Cello), Fräulein Ann Fehr(Violine und Sopran) und Fräulein Lieſel Geiges(Alt), ſämtliche aus Heidelberg, für die ſelbſtloſe Mitwirkung den Dank der meinde aus. L. Wiesloch, 10. Dezember. Seinen 82. Geburts⸗ tag konnte in guter Rüſtigkeit Werkmeiſter i. R. Lud⸗ wig Eichhorn begehen.— Sein 80. Lebensjahr konnte Wilhelm Burger, Steuervollzieher i.., vollenden.— Zu einer Adventsfeier fanden ſich die Frauen und Mütter der evangeliſchen Gemeinde zuſammen. Frau Pfarrer Dürr hielt die Begrü⸗ ßungsanſprache. Nach ihr hielt Frau Gerhard aus Heidelberg⸗Wieblingen einen Vortrag über„die Geſtaltung des Weihnachtsfeſtes in der chriſtlichen Familie“. Pfarrer Engelhardt hielt dann einen ſtimmungsvollen Vortrag über die Vorweihnachts⸗ freude und Stimmung.— Der Schachvereinswett⸗ kampf Leimen⸗Wiesloch, der in Leimen ſtattfand, brachte dem Schachklub 1926 Wiesloch einen guten Sieg mit 9,5: 1,5 Punkten. ganzen Ge⸗ zu 1 Grober Vertrauensmißbrauch führt ins Gefängnis Falſche Eintragungen gemacht Ein Arteil des Ludwigshafener Schöffengerichts * Ludwigshafen, 10. Dez. Unter großem Audrange des Publikums fand vor dem Schöffengericht Ludwigshafen die Verhandlung gegen den verheirateten 29 Jahre alten Haus Nördinger ſtatt, der bei ſeiner Firma, einem hieſigen größeren Unter⸗ nehmen, unbegrenztes Vertrauen beſaß. Da er auch bei der Gefolgſchaft beliebt war, hatte er verſchiedene Ehrenpoſten bekleidet. Zu den von„Kraft durch Freude“ veranſtalteten Reiſen für die Gefolgſchaft zahlte die Firma aus der Krankenunterſtützungskaſſe im Jahre 1934 zwei und 1935 ein Drittel zu. N. hat nun in dieſen zwei Jahren von den Zuſchüſſen über 1000 Mk für ſich behalten, weshalb er ſich vor dem Schöffengericht Lud⸗ wigshafen wegen Untreue und, weil er in den Bütchern falſche Einträge gemacht, auch wegen Urkundenfälſchung zu verantworten hatte. Die Firma liefert ihrer Gefolgſchaft verbilligte Lebensmittel. Die Abgabe derſelben an die Arbeiter lag N. ob. Er will von dem Verkauf derſelben Verluſte gehabt haben, einmal, weil mehr Waren entnommen worden ſeien als angegeben und ferner, weil verſchiedene Kameraden nicht bezahlt hätten. Um dieſe Verluſte zu decken, habe er die ſtrafbaren Handlungen begangen. In dem Vorverfahren hat er zunächſt behauptet, er habe das Geld den Arbei⸗ tern gegeben. Ferner will er ſich geſchämt haben, ſeine Unfähigkeit beim Wareneinkauf einzugeſtehen. Er hatte 35 Mk. Wochenlohn und für Frau und zwei Kinder zu ſorgen. Führte aber einen Lebens⸗ wandel, aus dem zu ſchließen iſt, daß er die Gelder für ſich verbraucht hat. Der Staatsanwalt rügte das Verhalten des An⸗ geklagten, der ſeine Vertrauensſtellung in gröb⸗ lichſter Weiſe mißbraucht habe. Es liege ein Fall vor, der nahe an ein Verbrechen gegen Staat und Volk ſtreife. N. habe in keiner Weiſe aus Not ge⸗ handelt und ſeine Vertrauensſtellung in ſchmählicher Weiſe mißbraucht. Er beantragte eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 2 Jahren. Das Urteil: Das Gericht erkannte auf eine ſolche von 1 Jahr und 5 Monaten unter Anrechnung von einem Monat Unterſuchungshaft. eee eee, Veranſtaltungen in Ludwigshafen Ein Arbeiterdichter. in der Stadt der Arbeit Die Welt beſitzt nur wenige Dichter, deren Werke unter dem Klingen der Hämmer, dem Rauſchen der Maſchinen, dem brauſenden Rhythmus der Arbeit entſtanden ſind. Karl Bröger, den wir am Mitt⸗ woch in Mannheim hören werden, iſt einer von ihnen, der andere iſt Heinrich Lerſch, der Keſſel⸗ ſchmied aus München⸗Gladbach, der am Montag⸗ abend in einem Vortragsabend der NS⸗Kulturge⸗ meinde Ludwigshafen aus ſeinen Werken las. Er iſt der Mann, der, wie kaum ein zweiter, die Arbeit der Fauſt in ihrer Härte und in ihrer Größe beſingt. In dem Vortragsabend gab er einen Ausſchnitt aus ſeinem Leben, das ihn nach wechſelvollen Wander⸗ jahren wieder zurück nach Deutſchland führte, ge⸗ rade zur rechten Zeit, um in den Weltkrieg können. 1915 wurde er verſchüttet und ſeine Arbeit in der Keſſelſchmiede wieder auf. Dichten und Kämpfen galt Deutſchland, im krieg und auch ſpäter, als das Rheinland vom beſetzt war. nahm Sein Welt⸗ ziehen Feind An ſeinem Vortragsabend gab er Pro⸗ ben aus verſchiedenen ſeiner lyriſchen Werke, ſo aus den Gedichtſammlungen„Mit ſtürmender Hand“ und „Menſch in Eiſen“. Außerdem erzählte er Erlebniſſe aus ſeiner Jugendzeit. Es war ein ſchöner und er⸗ hebender Abend. Aoͤventsfeier im Evang. Frauenbund H. Ludwigshafen, 9. Dez. Einen neuen Weg des Gemeinſchaftslebens beſchritt der Evangeliſche Frauenbund, Ludwigshafen, mit ſeiner Advents⸗ Feierſtun de im Saal des Gemeindehauſes in der Rohrlachſtraße. Geſchickt hatte man kerzen geſchmückt. Frau Knecht begrüßte die zahl⸗ reichen Gäſte. Es folgten Vorträge auf dem Har⸗ monium und Adventsfeierſpiele ſowie Darbietungen oͤes Bibelkreiſes, geleitet von Frau Vikarin Holz⸗ äpfel, Blockflötenklänge wechſelten ab mit Rezitatio⸗ nen u. dgl. Als Redner des Abends würdigte Vikar Ebrecht die kirchliche Bedeutung der Zeit zwiſchen dem 1. und 2. Adventsſonntag. Den Höhe⸗ punkt der reichen Vortragsfolge bildete eine ſchlichte Weihnachtsgeſchichte von Helene Chriſtaller, geleſen von Lehrerin Fickeiſen. . D Pffff/ͥãã 0 Brief aus Meinheim zu- Weinheim, 10. Dezember. Die ehemaligen 110er hielten einen gut⸗ beſuchten Kameradſchaftsabend ab, dem neben dem Kreisführer Zinkgräf auch Vertreter der Behörden und ſolche von befreundeten Vereinen bei⸗ wohnten. Peter Trautmann hielt die Begrü⸗ ßungsanſprache. Er gab einen Rückblick auf die Ent⸗ wicklung des Vereins und gedachte der Gründungs⸗ zeit vor 10 Jahren. Im Verlaufe des Abends wur⸗ den verſchiedene Ehrungen vorgenommen. * Das NSKK⸗ Weinheim weihte ſein neues Heim, einen ehemaligen Fabrikſaal gegenüber der Friedrichſchule, ein. Oberſturmführer Hördt begrüßte Gäſte und Kameraden wie auch Staffelführer Mül⸗ ler. Nachdem der Oberſturmführer dem größten Teil ſeiner Sturmangehörigen das Leiſtungsbuch über die erfolgreiche Ablegung der Prüfungen für das SA⸗ Sportabzeichen aushändigen konnte, wechſelten Geſang und Muſikſtücke in bunter Reihenfolge mit⸗ einander ab. * Der Bad. Frauen verein vom Roten Kreuz zeichnete dieſer Tage im„Weſchnitztal“ eine größere Anzahl treuer und langjähriger Hausange⸗ ſtellten aus. Frau Freudenberg gab in ihrer Anſprache einen Rückblick auf das abgelauſene Jahr. In Weinheim werden 300 Kinder in 3 Kindergärten betreut. Weiter bildet der Frauenverein Helferin⸗ nen für den Samariter⸗ und Bereitſchaftsdienſt aus. Auch Stadtpfarrer Achtnich ſprach einige Worte über Treue und Dienen. Für 20jährige Dienſte wurden geehrt 2 Hausgehilfinnen, für 5jährige 11 Hausange⸗ ſtellte und außerdem 3 Monatsfrauen.— Ein alter Veteran, Gendarmerie⸗Oberwachtmeiſter a. D. Franz Volk, iſt kurz nach ſeinem 85. Geburtstag heimgegangen. L. Ketſch, 10. Dez. Die Militär⸗ und Krieger⸗ kameradſchaft hält am kommenden Sonntag einen Kameradſchaftsabend ab, für den das Adlerquartett und die Adlerkapelle verpflichtet wurden. Auch aus Mannheim werden einige Unterhaltungskünſtler mitwirken, ſo daß dem Abend ein ſtimmungsvoller Verlauf vorausgeſagt werden kann. * Heidelberg, 10. Dez. Die Badiſche Hiſtoriſche Kommiſſion hat im Benehmen mit dem Miniſter des Kultus und Unterrichts, den Profeſſor i. R. Dr. Karl Hofmann in Heidelberg„im Hinblick auf ſeine langjährige verdienſtvolle Tätigkeit für die Er⸗ haltung der Archivalien der Gemeinden und auf ſeine Verdienſte um die Erforſchung der Geſchichte des Frankenlandes“ zum fördernden Mitglied der Kymmiſſion ernannt. Von einer Kette über Bord geworfen Schiffer im Rhein ertrunken * Eberbach, 10. Dez. Der 23jährige Sohn Hein⸗ rich der hier wohnenden Schiffersfamilie Leopold Dietz, der auf einem Schleppboot, das auf dem Rhein fuhr, bedienſtet war, wurde durch eine Kette über Bord in den Rhein geworfen. Die Leiche konnte noch nicht geborgen werden. L. Oftersheim, 10. Dez. Altrentner Wilhelm Schäfer feierte in guter Geſundheit ſeinen 72. Ge⸗ burtstag. Im folgt heute Landwirt Georg Gießer 12 mit der Feier des 74. Wiegenfeſtes nach. * Vierbrunn i.., 10. Dez. Seit etwa ſechs Jah⸗ ren wird ein gewiſſer Georg Heckler aus Vierbrunn vermißt, ohne daß es bisher gelang, eine Spur von ihm zu entdecken. Nun fanden Holzhauer in den ausgedehnten Waldungen der Oberförſterei Viel⸗ brunn Teile eines menſchlichen Skelettes. Ob die Annahme ſich beſtätigt, daß es die Gebeine des ver⸗ mißten Heckler ſind, muß die Unterſuchung noch er⸗ geben. den Saal in einen Tannenhain verwandelt und mit 300 Adveuts⸗ [Wegen Vorbereitung zum Hochverrat verurteilt Ein Urteil des Oberlandesgerichts * Karlsruhe, 9. Dezember. In letzter Zeit fand vor dem Strafſenat L des Oberlandesgerichts Karlsruhe die Haupt⸗ verhandlung über die Anklage wegen Vorberei⸗ tung zum Hochverrat gegen Valentin Gieg⸗ rich aus Mannheim und 10 weitere Angeklagte ſtatt. Die Angeklagten hatten es unternommen, die aus dem Ausland eingeführte hochverräteriſche Druckſchrift„Sozialiſtiſche Aktion“ in ihren Wohnorten Bensheim, Weinheim, Laudenbach und Leimen zu verbreiten. Der Angeklagte Valentin Giegrich hatte von dem vor dem Volksgerichtshof in Berlin angeklagten, im Strebelwerk in Mannheim beſchäftigt geweſenen Karl Mayer wiederholt eine größere Anzahl von Exemplaren der„Sozialiſtiſchen Aktion“ erhalten und ſie dann an die anderen Angeklagten zwecks Weiterverbreitung weitergegeben. An der Einfüh⸗ rung der„Sozialiſtiſchen Aktion“ ſcheint auch der berüchtigte, ins Ausland geflüchtete frühere ſozial⸗ demokratiſche Abgeoroöͤnete und Vizepräſident des badiſchen Landtages Reinbold der moraliſch Hauptſchuldige an der Ermordung des Majors Scherer in Singen im Jahre 1923 beteiligt zu ſein. Das Gericht erkannte gegen den bei der Ver⸗ breitung der hochverräteriſchen Druckſchrift führend tätig geweſenen Angeklagten Valentin Giegrich auf eine Zuchthausſtrafe von 2 Jahren 6 Monaten, abzüglich 6 Monate Unterſuchungs⸗ haft, daneben Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren. Die anderen An⸗ geklagten, ſoweit ſie hochverräteriſcher Beteiligung überführt wurden, ſind nach den Feſtſtellungen in der Hauptverhandlung von Valentin Giegrich und Karl Mayer in gewiſſenloſer Weiſe zu hochverpäteri⸗ ſcher Betätigung verführt worden. Acht Angeklagte wurden zu Gefängnisſtrafen von 2 Jahren 3 Mona⸗ ten bis zu 1 Jahr 3 Monaten verurteilt. Die Angeklagten Adam Fink und Valentin Hilde⸗ brand aus Laudenbach wurden mangels Be⸗ weiſes von der erhobenen Anklage freigeſprochen. Es iſt zu hoffen, daß dieſe Verurteilung vor weiteren Verſuchen abſchrecken wird, die vom Aus⸗ land aus betriebene hochverräteriſche Propagandg der früheren SPꝰ durch Verbreitung von hoch⸗ verräteriſchen Druckſchriften trägen. Er wollte ſeine Ehefrau vergiften! Fünf Jahre Zuchthaus für Mordverſuch * Freiburg, 10. Dez. Vor dem hieſigen Schwur⸗ gericht ſtanden Franz Lepold aus Ottenhofen und Joſefine Kramer aus Lackendorf wegen Moro⸗ verſuchs und Beihilfe. Lepold hatte die Kramer ken⸗ nengelernt und mit ihr ein Verhältnis angefangen, obwohl er verheiratet war. Er wollte ſich nun ſeiner Ehefrau entledigen. Im Mai dieſes Jahres ſchüttete er ihr in das Eſſen Treibſalz, um ſie zu ver⸗ giften. Die Kramer ſoll davon gewußt, ihn aber nicht angezeigt haben.— Nach langer Beratung wurde folgendes Urteil verkündet: Lepold er⸗ hielt wegen Mordverſuchs fünf Jahre Zucht⸗ haus, abzüglich ſechs Monate Unterſuchungshaft, und fünf Jahre Ehrverluſt, die Kramer wegen Nichtanzeige einer ſtrafharen Handlung ſechs Mo⸗ nate Gefängnis, abzüglich fünf Monate Unter⸗ ſuchungshaft. Die beantragte Aufhebung des Haft⸗ befehls wurde abgelehnt. * Kreuzlingen, 10. Dez. Auf der Ueberland⸗ ſtraße zwiſchen Kreuzlingen und Frauenfeld hat ſich am Sonntagabend ein tödlicher Verkehrsunfall ereig⸗ net. In Pfyn überquerte der hier wohnhafte 70jäh⸗ rige Landwirt Wyler vor einem herannahenden Auto die Straße, glitt aber auf der vereiſten und verſchnei⸗ ten Fahrbahn aus und kam zu Fall, wobei er vom Auto, das im letzten Augenblick auf ſo nahe Eutfer⸗ nung nicht mehr abſtoppen konnte, überfahren und auf der Stelle getötet wurde. Badiſche§-Aerzte tagten in Offenburg * Offenburg, 10. Dezember. Am Sonntag tagten die Aerzte der Hitler⸗ jugend aus dem geſamten Gebiet 21 Baden) in Offenburg. Auf dieſer Arbeitstagung ſprachen der Gebietsarzt der badiſchen HJ, Dr. Weishaupt, Altenheim, über die Aerzte in der Feldſcherorgani⸗ ſation und über allgemeine Fragen, der Gauobmann für Volsgeſundheit, Miniſterialrat Prof. Dr. Pak⸗ heiſer, über Geſundheitsfragen der HJ, der Sach⸗ bearbeiter für Jungvolkfragen, Hauptſtabsarzt Dr. Klingelhöffer, über Leiſtungsgrenzen beim Jungvolk und bei der Hitlerjugend, der Stabschef des Gebietes Baden, Egen lauf, ſowie nachmit⸗ tags Gebietsführer Kemper. Das Thema bei allen Anſprachen bildete die Er⸗ haltung der Geſundheit bei unſerer deutſchen Ju⸗ gend, die unter allen Umſtänden ſichergeſtellt werden muß. Der HJ⸗Arzt muß in der Hitlerjugend eine Führerſtelle innehaben, ihm müſſen die ab Jauuar 1936 für das ganze Gebiet Baden einheitlich erlaſſenen Dieuſtpläne zur Durch⸗ ſicht und Prüfung vorgelegt werden. Er iſt verantwortlich, daß in der HJ die zum Teil bereits aufgeſtellten und noch aufzuſtellenden Leiſtungsgrenzen nicht überſchritten werden. Im ganzen Reich wird in Zukunft jeder einzelne Hitlerjunge und jedes einzelne Mädchen von Aerz⸗ ten, die dem Amt für Volksgeſundheit angehören, koſtenlos unterſucht werden. Durch dieſe Maßnahme iſt die Gewähr geboten, daß die Geſundheit unſerer Jugend unbedingt erhalten bleibt. 5 Der Gebietsführer verſprach die völlige Unterſtützung der Aerzte und führte aus, daß eine körperlich, geiſtig und weltanſchaulich geſunde Juz gend die Vorausfetzung bildet für das geſunde Vo von morgen. In der Hitlerjugend ſelbſt werden Feldſchere ausgebildet werden, ſo daß in den einzel⸗ nen Scharen jeweils mindeſtens ein in den wicht z' ſten Sanitätsfragen ausgebildeter Junge ſein wirs. Nachdem Stabsleiter Egenlauf zu den einzel⸗ nen Fragen Stellung genommen hatte, ſprach t ſterialrak Dr. Pakheiſer über die großen an verantwortungsvollen Aufgaben in der Hg, An gaben von einer Bedeutung, daß zu ihrer Löſung 15 beſten Aerzte verwandt werden müſſen.— Nach 5 Arbeitstagung verbrachten die Teilnehmer im Ge genbach noch einige kameradſchaftliche Stunden. * aufs Lande hinaus zu Al T Pfälzer um mit Freudige Pfälzer man den doch in f errungen imer ein in Altriz dem dar keine Sd iſt nun l an die G gleichen Sommer Nachwuch ppiel ein Arbeit e Pauſe m zu erziel TV 84 Turnbrü mit habe. Miederla⸗ Porrund te n ſt a d einige al ſtorke Al von 478 Mannſche ende bild ſetzte aus Ta 1 N Kurpfalz V 1846 07 Mann Brühl „T Rohr Poſt Mar Gartenſta Neckarſtak 7 Alt 1 Die Sn Ausklang Verlauf Sch Ein pa berg, wo und Jung ſtreit das immer be auch dies! als Gauj gruß ent innerhalb ſich die 5 Deutſchlaz anteil, do heim von auch ſie it ein erfrer unverkenn nach einen Tolz ſind. SWeintöcht 7 hetvorrag Mannhein Ede N Keimſchwit Plätze bel Vom e hort guf dem die 4 teuen un ſch Nord großen St unhein Nikar 115 L G. La 9. L. Bah mal 2 2 314,4) 8. Dahnen: 18 46 Herren⸗Ir SBM 112 Nikar 121. ziert.) J 707 2. M Kuabenbri „ N 3 Nonnhein Sport Nm 2 Dienstag, 10. Dezember 1935 ee 5. Seite Nummer 569 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe S Die Spiele der Kreisklaſſe 1 Mannheim Aitriv kommt zum erſten Sieg— Edingen behält die Führung in Gruppe Oft a erſon w 7 5 Ueber⸗ zuſchungen, wie man ſie eigentlich im bisherigen Verlauf Der zweite Dezemberſonntag war reich an der Berbandsſpielrunden nicht erlebte. Den Vogel ſchoß zur Abwechſlung wieder einmal die Gruppe Weſt ab, wo das Rennen gerade jetzt erſt intereſſant zu werden ſcheint. Nur brei Spiele: Gartenſtadt— Neckarſtadt:3 Altriy— FV Brühl TV 1846— TV Rohrhof:2 Pfälzer langſam erwachen. Nach ſieben Niederlagen meldet um mit ihren Ergebniſſen einiges Erſtaunen hervorzurufen greudige Kunde kommt aus Altrip, wo anſcheinend die Pfälzer langſam erwachen. Nach ſieben Jiederlagen meldet an den erſten Sieg, der um ſo eindrucksvoller iſt, als er doch in ſehr beträchtlicher Höhe(:0) über eine Mannſchaft errungen wurde, die in der Kreisklaſſe 1 Mannheim ſchon imer eine führende Rolle ſpielte. Die Brühler hatten in Altrip zwar nicht ihr ſtärkſtes Aufgebot zur Stelle, trotz⸗ dem darf der eindrucksvolle Erfolg der Pfälzer dadurch keine Schwächung erfahren. Der Tatendrang der Pfälzer iſt nun lebendig geworden und der Verluſt einiger Spieler an die Gauklaſſe wird ſich für die Zukufnt ſchon bald aus⸗ gleichen laſſen, vorausgeſetzt, wenn die älteren Spieler Sommer und Schneider wieder die Reihen des Altriper Nachwuchſes ſchließen, der doch mit dieſem 8. Verbands⸗ piel eindeutig genug bewieſen hat, daß er es mit ſeiner Arbeit eruſt genug meint. Altrip führte bereits bei der Pauſe mit:0, um für den Reſt noch drei weitere Treffer zu erzielen. Für eine weitere Ueberraſchung ſorgte der 7 1846, indem er ſich auf eigenem Platze von ſeinen Turnbrüdern aus Rohrhof mit:2 ſchlagen ließ. Da⸗ mit haben ſich die Rohrhofer für die im Vorſpiel erlittene Mederlage ausgezeichnet revanchiert. Ein Spiel aus der Vorrunde ſah den Spe Neckarſtadt beim SpC Gar⸗ te n ſt a d k. Hier ging es wieder einmal ganz hoch her und einige allzu hitzige Spieler mußten am Ende ihre allzu ſorke Aktivität mit Platzverweis büßen. Das Ergebnis bon 478 ſpiegelt deutlich die Ausgeglichenheit der beiden Nannſchaften, die nach wie vor mit Altrip das Tabellen⸗ ende bilden. Alle übrigen Mannſchaften der Gruppe Weſt setzte aus. Tabellenſtand Kreisklaſſe 1 Mannheim(Weſt) S Vereine Spiele gew. unentſch. verl. 2 1 Kurpfalz Neckarau 7 a 6 00 1 2077 12.2 J e 07 Mannheim 8 4 1 3.7 Brühl! 8 4 1:.7 T Rohrhof 9 4 1 4 929 Poſt Mannheim 7 3 1 3 777 Gartenſtadt. 8 2 3 8 79 Neckarſtadt 8 2 1 5.11 78 Altri 8 1 0 7•14 Die Spiele der Gruppe O ſt— es handelte ſich um den Ausklang der Vorrunde— nahmen einen anſtändigen Verlauf auf der ganzen Linie. Der Bedeutung der ein⸗ zelnen Spiele entſprechend wurde zwar überall hart gefochten, aber gute Schiedsrichterleiſtungen garantierten überall für eine reguläre Austragung der Spiele. Das Haupt⸗ treffen ſtieg in Edingen, wo Fortuna keinen gerin⸗ geren Gegner empfing als die ungeſchlagene Viktoria Neckarhauſen. Bis zur Pauſe hielt man ſich mit:0 die Waage, dann kam für die reſtlichen 45 Minuten Edingen zu zwei Treffern, während der hartnäckige, aber ritterlich kämpfende Gegner nur einmal erfolgreich ſein konnte. Leiter dieſes Spieles war Höhn(os Mannheim). Wallſtadt hielt an ſeinen guten Leiſtungen, die zuletzt erreicht wurden, durchaus feſt, denn das in Hemsbach erzielte:0 iſt durchaus ehrenvoll. Ebenfalls anſprechend hielt ſich zur Abwechſlung wieder einmal der TV Viern⸗ heim, dem in Leutershauſen ein:1 gelang. Im vierten Spiel ſtand Laden bur g beim Wein ⸗ heim vor keiner leichten Aufgabe, und wenn die Leute aus der Römerſtadt das Spiel knapp mit:2 für ſich ent⸗ ſcheiden konnten, ſo lag dies einzig und allein an der größeren Spielerfahrung, die bei ſolchen Spielen ja ge⸗ wöhnlich den Ausſchlag gibt. Tabellenſtand Kreisklaſſe 1 Maunheim(Oſt) 7 N T Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Singe 6 0 1 21.4 12˙2 Neckarhauſen 7 4 2 1 21¹¹8 104 Hemsbach 7 1 1 2 11˙9.5 Wallſtade 7 3 2 2 14:8 856 TV Viernheim 7 2 3 2 1514 7˙7 Leutershauſen 7 1 1 4 11.17 5·9 Ladenburg 7 2 90 5 10.24.10 Jahn Weinheim 7 0 1 6:28:13 Der kommende Sonntag bringt für die Gruppe Oſt einen vollkommenen Ruhetag, während die Gruppe Weſt die Begegnungen: Kurpfalz Neckarau— Gartenſtadt Neckarſtadt— 07 Mannheim Rohrhof— Poſt Mannheim auf der Tagesordnung hat. Nach längerer Pauſe greift erſtmalig wieder der Tabellenführer, Kurpfalz Neckarau, in die Spielgeſchehen ein. Der Gegner Sc Gartenſtadͤt geht zwar belaſtet mit einer Vorſpiel⸗ niederlage von 314 ins Treffen und hat ſo wenig Aus⸗ ſichten auf Punktzuwachs, aber vergeſſen wir nicht den ſchwachen Tag der Kurpfälzer gegen Rohrhof, wo Neckarau auch auf eigenem Platze zur Kapitulation gezwungen wurde. Neckarſtadt empfängt 07 Mannheim und dürfte auch diesmal(Vorſpiel 51 für 07) die Punkte ab⸗ geben, nachdem Neckarſtadt infolge Spielerſperren mit einigem Erſatz antreten wird. Poſt Mannheim muß nach Roh r of, wo ſich die zuletzt mächtig aufgekommenen Rohrhofer Turner anſtrengen werden ihr Können erneut unter Beweis zu ſtellen, um nicht zuletzt zu verſuchen, ſich für den knappen Ausgang der erſten Partie(:1) für Poſt) ſchaoͤlos zu halten. Schwimmer⸗Vezirks⸗Jugend treffen in Heidelberg Lin packendes Bild bot ſich am Montagabend in Heidel⸗ berg, wo im ſtädtiſchen Hallenbad weit über 200 Mädchen und Jungens aufmarſchiert waren, um in friedlichem Watt⸗ treit das bis jetzt Erlernte unter Beweis zu ſtellen. Wie immer bei Heidelberger Schwimmveranſtaltungen hatte auch diesmal die Halle einen guten Beſuch aufzuweiſen, als Gaufugendwart Fritz Wyrott ſeinen Willkommen⸗ gruß entbot. Von den 18 Rennen, die Schlag auf Schlag lunerhalb knapp 2 Stunden abgewickelt wurden, ſicherten ich die Heidelberger Nikarratten mit ihrem in ganz Deutſchland bekannten Jugendmaterial wohl den Löwen⸗ anteil, doch zeigten die jungen Vertreterinnen) von Mann⸗ heim von ſämtlichen ſchwimmſporttreibenden Vereinen, daß auch ſie in der Zwiſchenzeit nicht geſchlafen hoben. Da iſt ein erfreulicher Fortſchritt auf der ganzen breiten Front unverkennbar, worauf wir im Mannheimer Schwimmſport nach einem glücklich überſtandenen toten Punkt mit Recht kolz ſind. Sowohl im SV Mannheim, dem TV 46, dem SB Fhheintöchter und nicht zuletzt bei den Poſtſportlern iſt ganz + betvorragendes Material vorhanden. i Der glücklichſte der Nannheimer Vereine bei dieſem Kampfabend war der EM. der einige Einzelrennen ſowie eine Staffel ſiegreich füimſchwimmen konnte und außerdem neun gute zweike Plätze belegte. 5 5 Vom erſten Rennen bis zum letzten ging es jeweils bort auf hart. Die geſchpommenen Zeiten ſprechen von dem die Jugend eiſern beſeelenden Siegeswillen und wir teuen uns heute ſchon auf jenen Februarabend 1936, wo ſch Nordbadens Schwimmerſugend in Mannheim zum großen Stelldichein finden wird. Die Ergebniſſe: Knaben⸗Kraulſtaffel, 4 wal 2 Bahnen: 1. Nikor Hei⸗ Jelberg 241, 2. SW Mannheim 2219.2; 3. Poſtſport 25 Min. Mädchenbruſtſchwimmen, 2 Bahnen: 1. M. Schwarz ⸗Nikar 44,27 2. H. Pulcher⸗SV Mannheim 45,0; 3 E. Schramm⸗SB Rheintöchter 45,9 Sek. Herren⸗Ingend⸗ Fun Bahnen, Klaſſe 3: 1. E. Weingärtner ⸗ S ännheim 106,8, 2. R. Bönig⸗T 46 114,1; 3. Kühner⸗ Nikar 114,6 Min. Damen⸗Jugendrücken, 4 Bahnen, Kl. 3: 4 G. Jan g ⸗Nikar:35,47 2. Gr. Arnold⸗Nikar 158,8; 1 Bahumayer⸗SVM:57, Min. Mädchen⸗Bruſtſtaffel, zzmal 2 Bahnen: 1. SV Mannheim 307,7; 2. Nikor 144; 3. SB Rheintöchter 317,3 Min. Knabenkraul, 2 Bahnen: 1. W. Grittmann⸗Nikar 90,0; 2. W. Foth⸗ 6 Mannheim 31,8; 3. B. Kretzler⸗SVM 32,9 Sek. Ferren⸗Ingendrücken, 4 Bahnen, Kl. 3: 1. Buhles⸗ 10 55 125,3; 2. Ohrenberger⸗Poſt:32,7 Min.(Nägele⸗ Aikar 1408 Min. und Jrion⸗SVM 119,8 Min. diſtan⸗ 1 5 Mädchen⸗Kraul, 2 Bahnen:. Klingenſtein ache N. Schworz⸗Nikar 372; 3. K. Pfau⸗ Sm 37.5 Sek. a ele 2 Bahnen: 1. Marien Nikor 97,4; 8. Han⸗ dane 38,1; 3. W. Voth⸗TV 46 Mannheim 39,8 Sek. eh nningendkraul, 4 Bahnen, Kl. 3: 1. E. Bucher ⸗Nikar 5 53, 2. L. Kühn⸗S Vt:37 Min. Herrenjugendbruſt, 4 8 Al. 3. 1 A Kuhn Nikar 17226, 2. W. Dobler⸗ 5 M 128,8, 8. W. Materne⸗Poſtſport:85, Min. Herren⸗ Jagendkraul, 4 Bahnen, Kl. 1: 1. W. Poppen ⸗Nikor aul 2. H. Böhler⸗SBM:06,8 Min. Herren⸗Jugend⸗ link. Slaſſe er 1. Grittman n.05, 2 O Großle⸗ Sem 15 3. Hölzner⸗Nikar:06,7 Min. Knaben⸗Bruſtſtaffel, 260, Bahnen:. Rütar%, 2. i Mannheim faffel 3. TV 46 Mannheim:08,8 Min. Mädchen⸗Kraul⸗ zalel mal 2 Bahnen: 1. Nika r.518; 2. SW Monnheim Ne Min. Damen⸗Jugendbruſt, 8 Bahnen, Kl. 2: Seeed t⸗Niker 320; 2. Worbertz⸗Nikar 382, 3. A. 11 Ae ds 46:33,5 Min. Damen⸗Jugendbruſt, 4 Bahnen, Min.. E. Koch⸗Nikar:89,27 2. T. Meier⸗Nikar:89,7 1 erren⸗Jngendkraulſtaffel, 4 mar! Bahnen, ai z: 90 ikar:20,6, 2. Poſtſportverein:24,6; 3. TW 1846 onnheim 5734 Minuten. Sporkvgg. 84 Mannheim ſiegt in Heidelberg 13:7 udn düngerſtaſfel der Sportugg. 84 Mannheim kam am e in Heidelberg gegen die dortige Turn⸗ 1 78 zu einem eindrucksvollen Steg. Unter der dete freien Leitung von Metz⸗Sandhofen, wickelte ſich es Mannſchaftstreffen wie folgt ab: te antangemicht: Schaller⸗ Heidelberg gegen Gla⸗ % Nannheim. Der Heidelberger hat gegen den Gaſt Glaſer geht bald durch Schleudergriff 1* u d du bestellen. dendrung und ſiegt nach 3,38 Minuten durch Ueberwurf. gewicht: Red zig ⸗ Heidelberg gegen Hemater⸗ Maunheim. Einen Hüftzug von Redzig fängt der Mann⸗ heimer ab und bringt ſeinen Gegner in Gefahr. Redzig lag ſchon klar auf der Verliererſtraße, als ihm in der 12. Minute ein gut ſitzender Hüftzug gelang, mit dem der Mannheimer auf beide Schultern kam.— Leichtgewicht: Diſch⸗ Heidelberg gegen Schmitt ⸗ Mannheim. Im Standkampf ſind ſich beide Ringer gleichwertig. Die erſte Bodenrunde bringt dem Mannheimer durch Ueberwurf einen entſcheidenden Sieg.— Weltergewicht: Lauth⸗ Heidelberg gegen Alex Hammer Mannheim. Ham⸗ mer muß den Heidelberger durch Hüftzug in Führung gehen laſſen und kam mit doppelten Armſchlüſſel in der 6. Minute auf beide Schultern.— Mittelgewicht: Re b⸗ ſcher⸗ Heidelberg gegen Walter ⸗ Mannheim Nach der vollen Ringkampfdauer trennen ſich beide Gegner mit einem gerechten Unenkſchieden.— Halbſchwergewicht: Keſſt⸗ ler⸗Mannheim ohne Gegner.— Schwergewicht: Ben z⸗ Heidelberg gegen Arthur Hammer⸗ Mannheim. Trotz der erſt überſtandenen Krankheit kämpfte Hammer in einer ganz guten Form. Er legte dem deutſchen Altersmeiſter ein forſches Tempo vor, dem dieſer nur bis zur 7. Minute ſtandhalten konnte. Stand der Tabelle: Kämpfe gew. unentſch. verl. Kampf⸗ Mannſch.⸗ punkte punkte „Eiche“ Sandhofen 6 6 0 0 1270 8 Bf 86 Mannheim 6 4 0 2:4 Vf Tut Feudenheim 6 3 1 2:5 SpVg 84 Mannheim 6 8 0 8 626 ASV Ladenburg 5 2·1⁰0 TG 78 Heidelberg 6 0 1 8 1211 Nachdem Max Schmeling einen Siebenrundenkampf Joe Louis mit einem Trainingspartner beobachtet hatte, erklärte er gegenüber Zeitungskorreſpondenten, er halte die Kampfweiſe Joe Louis für recht„amateurmäßig“, wenigſtens viele ſeiner Taktiken ſeien es. Nachdem er ihn habe kämpfen ſehen, habe er die Ueberzeugung gewonnen, daß er gute Ausſichten habe, Louis zu ſchlagen. 555 . Kunſtturnen: München-Stultgart-⸗Mannheim Kürfreiübungen in Vollendung Freiübungen im Wettkampf ſind in der Dentſchen Turnerſchaft noch nicht lange üblich. Wir haben dieſe ſchöne Uebungsart aus dem Schweizeriſchen übernommen, wo ſie auch Bodenturnen genannt wird. Bei Städte⸗ wettkämpfen werden die Freiübungen vielfach als Gemein⸗ ſchaftsübungen von ganzen Riegen gleichzeitig ausgeführt. Freiübungen, als Gemeinſchaftsübungen ausgeführt, ge⸗ winnen erhöhte Bedeutung für den Geſamtgeiſt der Riege und für das Können und die Anpaſſungsfähigkeit des Führers. Sie haben ſtarke Werbekraft auf die Zuſchauer, ermüden dieſe nicht, verkürzen den Wettkampf und bauen einer Uebermüdung der Kampfrichter vor. Allerdings kann in dieſer Form die höchſte Kunſtleiſtung des einzelnen nicht gezeigt werden. Der Geſtaltungskraft des Einzelturners iſt daher nur bei der Einzelvorführung der weiteſte Spiel⸗ raum gelaſſen und die höchſte Kunſtleiſtung vorbehalten. Doch darf dies nicht dazu führen, daß wir durch das Neu⸗ geſtalten zur Parterregymnaſtik oder Akrobatik gelangen: „Richtige und ſchöne Körperhaltung, ausgiebige Bewegung, unterſtützt von Mut und Kraft, ſoll das Ziel ſein“. Dehnungs⸗ und Lockerungsübungen wechſeln ab mit Kraft⸗ übungen und Halten, Rumpf⸗, Arm⸗ und Beinbeugen im Stehen. Uebungen im Liegeſtütz, Handſtehen, Handgehen, Ueberſchlägen, unterbrochen mit Gehen, Laufen, Hüpfen oder Springen, bieten überraſchende Abwechſlung. Zu be⸗ rückſichtigen iſt, daß die Freiübung nicht zu viel Zeit und Raum beanſpruchen darf. 4 Meter im Quadrat und 17% Minute Zeit müſſen im allgemeinen genügen. Die Kür⸗ freiübung darf nicht zu kurz ſein und ſoll aus 10—12 Teilen beſtehen. Gewertet wird außer der Ausführung noch die Schwierigkeit und die Zuſammenſetzung der Uebung. Unter Zuſammenſetzung verſteht man die folgerichtige Verbindung der einzelnen Uebungsteile ohne Härten und Widerſprüche. Raſche Uebergänge ſind beſonders eindrucks⸗ voll, ſchnelle Bewegungen können mit ruhigen Halten ab⸗ wechſeln, doch dürfen dieſe Halte keine Ruhepauſe ſein, die Freiübung muß im Fluß bleiben. Ausfälle, Auslagen und Spreizen müſſen ausgiebig ausgeführt werden, federnde Bewegung muß kraftvoll, darf jedoch nicht abgehackt ſein, fließende Bewegung ſoll geſchmeidig und rhythmiſch bleiben. Der Bewegung des Körpers und der Arme muß vielfach die Blickrichtung angepaßt werden, auf die Kopfſtellung und Körperhaltung iſt beſonders Wert zu legen, allzuviel Bodenturnen iſt zu vermeiden. Es iſt üblich, die Frei⸗ übungen mit nacktem Oberkörper und nackten Beinen, nur mit kurzer Turnhoſe bekleidet, zu turnen. Der Turner arbeitet dabet leichter und es iſt ein Genuß, einen wohl⸗ gebauten Turner und ſein lebhaftes Muskelſpiel hierbei zu beobachten. Anders iſt es jedoch beim Geräteturnen, wo ſich lange Hoſe und Leibchen empfiehlt. Beim Städte wettkampf Manu be im— München— Stuttgart werden die Wettkämpfer Einzelfreiübungen vorführen. Da die zu uns kommenden Olympia⸗ und Meiſterturner aus München und Stuttgart durch die jüngſte Großveranſtaltung in Frankfurt a. Main ſich in Hochform befinden, ſteht uns ein hoher äſthetiſcher Genuß bevor. Haben doch die drei Münchener Stangl, Kindermann und Schmelcher für ihre Kürfreiübung in Frankfurt von 20 erreichbaren Punkten 19,4, 19,4 und 19,6 Punkte erhalten. Aber auch unſere einheimiſche Mann⸗ ſchaft, beſtehend aus Ann a, Cuntz, Fiſcher, Gäng, Hafner und Stix mit den alten Kämpen Endreß und Wühler als Erſatz, wird auf dem Poſten ſein. Ein Blick in die Uebungsſtunde in der Turnhalle des TW 1846 Mannheim hat uns gezeigt, daß nur noch der allerletzte Schliff fehlt, um auch ſie in Hochform zu bringen. Un⸗ beugſamer turneriſcher Kampfeswille und volle Einſatz⸗ bereitſchaft bei ihnen iſt vorhanden. Kleine Sport-Nachrichten LEA-Europameiſterſchaften erſt 1938 Der Europa ⸗Ausſchuß tagte In Warſchau trat der Europa⸗Ausſchuß des Inter⸗ nationalen Leichtathletikverbandes zu einer Tagung unter Vorſitz des Ungarn Dr. Stankovits zuſammen. An der Sitzung nahmen weiter Dr. Ritter von Halt (Deutſchland), Ekelund(Schweden), Genet(Frank⸗ reich), Mai(Italien), Miſinſki(Polen) und als Sekretär Prof. Miſſang(Ungarn) teil. Im Mittelpunkt der Beratungen ſtand die Durchführung der Europameiſter⸗ ſchaften, die alle vier Jahre durchgeführt werden ſollen. Die nächſten Europameiſterſchaften finden 1938 ſtatt; der Ort der Austragung iſt noch nicht beſtimmt worden. Es ſollen ſich für die Durchführung aber nur ſolche Nationen bewerben, die auch für die Aktiven einen Teil der Reiſe⸗ und Aufenthaltskoſten erſetzen können. Ueber die Ver⸗ handlungsſprache gab es eine längere Ausſprache. Man einigte ſich ſchließlich auf Deutſch und Franzöſiſch; Engliſch wurde abgelehnt, da England für die Arbeiten des Europa⸗ Ausſchuſſes ſehr wenig Intereſſe zeigt. Eine Europa⸗ Rekordliſte ſoll künftig herausgegeben werden. Nach Ab⸗ ſchluß der Beratungen ſuhren die Mitglieder des Europa⸗ Ausſchuſſes nach Krakau, um der ſterblichen Hülle Marſchall Pilſudſkis Huldigungen darzubringen. Der Klub“ daheim Deutſchlands erſter Fußball⸗Pokalmeiſter, der 1. Fc Nürnberg, der am Sonntag im Düſſeldorfer Rheinſtadion Schalke 04 im Endſpiel beſiegte, kehrte am Montagabend in die„Noris“ zurück. Der Nürnberger Elf wurde ein feſtlicher Empfang bereitet. In den Straßen der Innen⸗ ſtaoͤt woren vom Eiſenbahnjubiläum her noch die Fahnen aufgezogen. Durch die hellerleuchteten Straßen ging es im Triumphzug zum Rathaus, wo Oberbürgermeiſter Liebel die Mannſchaft willkommen hieß und jedem Spieler ein Blumenangebinde überreichte. Die eigentliche Siegesfeier fond dann im„Herkules⸗Saalbau“ ſtatt, wo Nürnbergs fußballbegeiſterte Bevölkerung in großer Zahl erſchienen war. Unter den zahlreichen Ehrengäſten befand ſich u. a. auch Gauleiter Julius Streicher. Ein Filmwerk von der Olympiade Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propa⸗ gand, Dr. Göbbels, hat Leni Riefenſtahl den Auftrag erteilt, ein deutſches Filmwerk zu geſtalten, in deſſen Mittelpunkt die Olympiſchen Spiele 1986 in Deutſchland ſtehen ſollen. Reichsminiſter Dr. Göbbels hat die größte Unterſtützung für die Durchführung der Arbeit feitens aller Stellen des Staates, der Bewegung und der Organi⸗ ſationen angeordnet. Leni Riefenſtahl hat die Geſamt⸗ leitung und künſtleriſche Leitung des Films inne. Dem Plan für den Inhalt des Films liegt der Gedanke zu Grunde, die Idee der Olympiſchen Spiele unter den Völkern im Rahmen des neuen Deutſchlands ſichtbar zu nachen. Für alle großen Nationen werden Verſionen her⸗ geſtellt. Die Uraufführung des Films ſoll ein Jahr nach den Olympiſchen Spielen, alſo im Sommer 1937, ſtatt⸗ finden. Außerdem werden ſeitens der Wochenſchauen unter Auf⸗ ſicht des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Der Schauplatz der Olympiſchen Winterſpiele 1936 Inmitten thronender Bergrieſen liegt Garmiſch⸗ Partenkirchen, wo ſich die beſten Winterſportler aus ler Welt zu den IV. Olympiſchen Winterſpielen treffen werden, die bekanntlich am 6. Februar 1930 beginnen. (Weltbild,.) Propaganda die Winterſpiele in Garmiſch⸗ Partenkirchen beſonders gefilmt. In beiden Fällen iſt bereits mit den Vorarbeiten begonnen worden. Gründung einer Reichsſport⸗ ſchule der H Der Reichsfugendführer Baldur von Schirach wird am 14. Dezember die erſte Reichsſportſchule der Hitler⸗Jugend die den Namen des gefallenen Seehelden Gorch Foce trägt, im Beiſein höchſter Vertreter der Partei, des Staa⸗ tes und der Reichsmarine einweihen. Die Einweihung der Schule in der Nähe Berlins an den Ufern der Dahme erfolgt in Anweſenheit der Angehörigen des Dichters. Die Schule iſt ſchon ſeit dem 1. November in Betrieb, ſeit dem 17. November läuft der erſte Lehrgang für Führer der Marine⸗HJ. Zweck der Schule iſt es, die ſeeſportliche Ausbildung mit der weltanſchaulichen Schulung der H zu verbinden und damit den Nachwuchs zu erzielen, den die deutſche Seefahrt braucht. Olympigausſcheidungen der Turnerinnen 1 75 Bei den Olympiſchen Spielen 1936 in Berlin werden auch die weltbeſten Turnerinnen in die Wettbewerbe ein⸗ treten. Erſt in den letzten Monaten hat ſich die Deutſche Turnerſchaft entſchloſſen, auch für dieſen Kampf eine Frauenmannſchaft zu ſtellen. In aller Eile wurden in den Gauen und dann in den Gaugruppen die Vorbereitungen in Angriff genommen. Die beſten 43 Turnerinnen aus dem ganzen Reich traſen ſich nun am Sonntag in der Magdeburger Jahn⸗Turnhalle zu einem erſten Ausſchei⸗ dungsturnen. Die 21 Beſten dieſer erſten„Generalprobe“ werden die Kernmannſchaft der Turnerinnen bilden, die in der Muſterſchule zu Hannover einer gründlichen Aus⸗ bildung unterzogen werden. Olympiakernmannſchaft der Turnerinnen Nach dem Ausſcheidungsturnen in Magdeburg gehören folgende 21 Turnerinnen der Olympiakernmannſchaft an: 1. Juli Schmitt München 1063,35 Punkte; 2. Käthe Sohnemann⸗Hamburg 1057,10.; 3. Erna Bürger⸗Ebers⸗ walde 1039,25.; 4. Iſolde Fröhlian⸗Dresden 1025,70.; 5. Marga Fiſcher⸗Leipzig 1025,30.; 6. Marianne Qugs⸗ dorf⸗Leipzig 1009,60.; 7. Hanni Högel⸗Wiesbaden 1007,75; 8. Irma Lenzing⸗Mettmann 997,60.; 9. Paula Pöhlſen⸗ Hamburg 994,25.; 10. Miele Schowalter⸗Ludwigs⸗ hafen 993,25.; 11. Marie Reber⸗Altdamm 984,80 Punkte; 12. Gertrud Sämann⸗Leipzig 982,75.; 13. Emmy Holl⸗ felder⸗Dortmund 973,25.; 14. Gretl Zſchorn⸗Frankenberg 972,50.; 15. Hilde Horſt⸗Lippſtadt 972,0.; 16. Thea Klingenberg⸗Bendorf/ Koblenz 971,60.; 17. Anita Bär⸗ wirth⸗Kiel 965,60.; 18. Ilſe Löſſel⸗München 937,60 P. 19. Trudy Meyer⸗Hannover 931,0 P. Außerdem werden noch Helga Raethjen⸗Hamburg und Hilde Ley⸗ Königsberg, die verletzt ſind und in Magdeburg nicht mitmachen konn⸗ ten, in die Olympiakernmannſchaft genommen. Die Olympiaglocke iſt fertig Die große Olympiaglocke, öͤie im kommenden Jahre vom hohen Glockenturm auf dem Reichsſportfeld aus feierlich die Olympiſchen Spiele einläuten wird, iſt nunmehr, wie ſich die Berliner„Nachtausgabe“ aus Bochum berichten läßt, fertiggeſtellt worden. Der Guß der Glocke erfolgte in den Werlſtätten des Bochumer Verein. Die Glocke hat ein Gewicht von 9635 Kilogramm, allein der Klöppel iſt 791 Kilogramm ſchwer. Hinzu komt noch das Joch mit einem Gewicht von 3415 Kilogramm. Die Ueberführung der olym⸗ piſchen Glocke nach der Reichshauptſtadt wird im Januar erfolgen. Zwei Wochen lang wird dieſes Werk deutſcher Gußſtahlkunſt zunächſt vor dem Bochumer Rathaus öffent⸗ lich ausgeſtellt werden. Pürſch ſchlug Völck Hamburger Berufs⸗Boxkämpfe Die Berufsboxkampfveranſtaltung am Sonutag⸗ vormittag in der Hamburger Flora war nicht ſchwach beſucht. Im Mittelpunkt des Kampftages ſtand der Halbſchwergewichtskampf zwiſchen dem Ber⸗ liner Willi Pürſch und dem Hamburger Fred Biölck. Pürſch war der beſſere Techniker und konnte die ſchwere Rechte des Hamburgers ſtets vermeiden. Durch gute Arbeit kam der Berliner von der zwei⸗ ten Runde ab immer mehr in Front und ſiegte ſchließlich hoch nach Punkten. Im Schwergewicht vermochte der Münchener Kurt Haymann ſeine Gewichtsvorteile gegen den Krefelder Jakob Schönrath nicht zur Geltung zu bringen. Es reichte nur zu einem Unentſchieden. Müller (Gera), der vor Wochenfriſt noch den Kölner Franz Dübbers auspunktete, kam in Hamburg zu einem neuen Erfolg. Mit ſeiner ſtark verbeſſerten Linken hielt er den Hamburger Cun ow ſtändig in Schach und ſiegte veroͤient nach Punkten. Im Einleitungs⸗ kampf hatte der Hamburger Kruſe den Krefel⸗ der Hillekamp ebenfalls nach Punkten beſtegt. HANDELS- ‚WIRTSCHAFTS-ZET TUNG Dienstag, 10. Dezember 1935 Weihnachien 1935 in der deuischen Texfilwirischaff Es gibt in dieſen Tagen vor dem Weihnachtsfeſt drei Gruppen von Menſchen, die den Wetterbericht amit gleicher Spannung leſen: die Winterſportler, die Textileinzelhändler und die Textilfabriken. Denn ein warmer Winter verdirbt den Schihaſen, den Schlittſchuhläufern und den Rodlern die Laune, bei den Leuten vom Textilfach aber vernichtet er zu⸗ gleich auch die Hoffnung auf das Saiſongeſchäft; viele warme Sachen bleiben unverkauft, wenn Frau Holle und die Eisgeiſter ſtreiken. Man darf diesmal nicht vergeſſen, daß zwar der vorjährige Herbſt im allgemeinen recht gute Umſätze in Textilwaren ge⸗ bracht hat, aß aber die Kriſenverluſte der letzten Jahre noch keineswegs ausgeglichen ſind, und daß ſchließlich eine ganze Reihe von jahreszeitlichen Pe⸗ rioden zwiſchen 1932 und 1935, deren Witterungs⸗ verlauf mit jeder vernünftigen Queckſilberſäule in auffallendem Widerſpruch ſtand, zu Minderkäufen geführt hatten. Der Herbſt hat in dieſem Jahre durchaus nicht das gehalten, was er anfänglich zu verſprechen ſchien. So ergibt ſich für den geſamten deutſchen Textil⸗ waxenfachhandel im Oktober ein wertmäßiger Um⸗ ſatz von 93 v. H. des vorjährigen Oktoberumſatzes. Dieſes Zahlenverhältnis iſt in einzelnen Zweigen zwar günſtiger, es handelt ſich hier indeſſen um Geſchäftszweige, die im Rahmen des Textileinzel⸗ handels keine weſentliche Rolle ſpielen, alſo z. B. um den Handel mit Handarbeitsartikeln, Herren⸗ ausſtattungen, Herrenhüten ſowie Teppichen, Möbel⸗ ſtoffen und Gardinen. Auf der anderen Seite iſt der wertmäßige Umſatz der großen Gruppen ziemlich ſcharf zurückgegangen. Bei Wirk⸗ und Strickwaren machte der Oktoberumſatz nur 88,5 v. H. des vor⸗ jährigen Oktoberumſatzes aus, bei Wäſche 82,9 v.., bei Kleiderſtoffen 70 v. H. Da ſich in der Textilwirr⸗ ſchaft Preiserhöhungen vielfach nicht vermeiden lie⸗ ßen, iſt außerdem der neue Preis im wertmäßigen Umſatz zu berückſichtigen, ſo daß der Mengenumſatz hinter den Wertziffern noch zurückbleibt. Das macht verſtändlich, warum die Textilwirtſchaft den Wärme⸗ meſſer in den Wochen vor dem Weihnachtsfeſt ge⸗ ſpannt beobachtet, denn jeder mit Textilien belegte Weihnachtstiſch hilft die Läger vermindern, ieder Schneefall läßt Tauſende von Schals verkauſen, Kälteeinbruch ganze Stangen von Mänteln, ganze Tiſche mit Strickjacken, viele Käſten mit Hand⸗ ſchuhen. Schon die Liſte der für die nächſtjährigen Sai⸗ ſonſchlußverkäufe verbotenen Textilwaren ließ erkennen, daß die Abſatzfrage allmählich das Rohſtoffproblem überſchattet hat. Man wird alſo bei den Sonderveranſtaltungen des Textileinzelhan⸗ dels im Jahre 1936 wieder Artikel vorfinden, die für dieſe Gelegenheit vorübergehend geſtrichen waren, mit deren Angebot die Hausfrau aber doch rechnet. Auch das ſoeben erlaſſene neue Spinnſtoffge⸗ ſetz, das eine Moderniſierung der Faſerſtoff⸗Ver⸗ ordnung darſtellt, faßt die Dinge von einem anderen Geſichtspunkt aus an: Weſentlich daran iſt, oͤaß die bisher geltende Arbeitszeitbeſchränkung vom 1. Ja⸗ nuar 1936 ab durch eine Regelung der Verarbei⸗ tungsmenge der einzelnen Rohſtoffe erſetzt wird. Dieſe Aenderung macht die Handhabung des Ge⸗ ſetzes doch etwas elaſtiſcher, ſie kann darüber hinaus die Verwendung von Miſchgeſpinſten anregen. Die Feſtlegung einer beſtimmten Wochenſtunden⸗ zahl in der Textilinduſtrie war ſchon deswegen illu⸗ ſoriſch geworden, weil ein Teil der Spinnereien und Webereien von ſich aus zu einer weiteren Kür⸗ zung übergeben mußte. So lieſt man z. B. in dem neueſten Monatsbericht der deutſchen Handelskam⸗ mern, daß der Betrieb in der ſüdbayriſchen Woll⸗ kämmerei nur durch Herabſetzung der Arbeitszeit auf 24 Wochenſtunden aufrechterhalten werden konnte. Auf ähnliche Verhältniſſe wieſen allerdings auch ſchon frühere Berichte einzelner Handelskammern hin, und die Einbeziehung der Textilwirtſchaft in die Kurz⸗ arbeiterunterſtützung unterſtreicht dieſe Tatſache ja ausdrücklich. Intereſſant an dem neuen Spinnſtoff⸗ geſetz iſt weiterhin die Regelung des Mehrſchichten⸗ ſyſtems und die Ueberwachung der Anordnungen, die ſchon in der alten Faſſung verankert waren. Sie iſt geeignet, die Aufträge gleichmäßig auf die Wettbewerber zu verteilen, jedenfalls aber die Klein⸗ und Mittelbetriebe im Rahmen des Möglichen verſtärkt mit Arbeit zu verſorgen. Denn die Einlegung von Mehrſchichten iſt nur unter be⸗ ſtimmten Bedingungen geſtattet, die die bisherige Leiſtungsfähigkeit der Betriebe berückſichtigen. Ein Sonderabſatz regelt die Mehrſchichtenarbeit in den mehrſtufigen Groß⸗ und Mittelbetrieben, alſo z. B. bei den Spinnwebereien. Daß ſoziale Momente (Entlaſſungsverbot) auch im Spinnſtoffgeſetz ihren Niederſchlag gefunden haben, iſt ſelbſtverſtändlich. Das Verbot, Preisſteigerungen in der Textik⸗ wirtſchaft ohne zwingende Notwendigkeit vorzuneh⸗ men, wurde aufrechterhalten. Eine ſchärfere Ueber⸗ wachung tritt jetzt inſofern in Kraft, als die geſamte Textilwirtſchaft, alſo auch der Handel, von 1936 ab Lagerbücher führen muß, die ſich inhaltlich an das Wareneingangsbuch anlehnen und den Ueber⸗ wachungsſtellen(Bewirtſchaftung der Rohſtoffe) ſowie den Preisſtellen(Ueberwachung der Preis⸗ bildung) jegliche Nachprüfung erleichtern ſollen. Dem gleichen Zweck dient die Beſtimmung, Koſten⸗ rechnungen, d. h. Kalkulationen aufzuſtellen, und dieſe während eines Zeitraumes von fünf Jah⸗ ren aufzubewahren. Der Abſicht, die Preiſe der Textilwirtſchaft unter allen Umſtänden möglichſt niedrig zu halten, iſt auch die Maſchinenfrage nutzbar gemacht worden. Das Verbot, ſtilliegende Maſchinen in Betrieb zu nehmen, iſt faſt ganz aufgehoben wor⸗ den. Dadurch kann der einzelne Betrieb rationeller wirtſchaften. Erſatzbeſchaffungen für unbrauchbar oder unmodern gewordene Maſchinen unterliegen in keiner Weiſe irgendwelchen Sperrvorſchriften, ſo daß alſo die Leiſtungsfähigkeit der Textilbetriebe von der Moderniſierungsfrage her nicht bedroht iſt. Eine Sonderregelung hat man der Strumpf⸗ wirkerei angedeihen laſſen Während nämlich die Anſetzung von Mehrſchichten im allgemeinen in der Textilinduſtrie nur dann überwacht wird, wenn bei der Verarbeitung ausländiſcher Rohſtoffe, wie Wolle, Baumwolle, Hanf, Hartfaſer oder Jute und non inländiſchen Rohſtoffen Wolle verwendet wer⸗ jeder der Neuen Mannheimer Zeitung Fesfere Börsen Rückkäufe des Publikums/ Schluß behaupfei Rhein⸗Mainiſche Börſe ſtill Frankfurt, 10. Dezember. Die Börſe eröffnete wiederum nahezu geſchäftslos. Der Mangel an Anregungen und das Fehlen von Aufträgen der Bankenkundſchaft läßt keine Unternehmungsluſt auf⸗ kommen. Obwohl die Kurſe am Aktienmarkt uneinheitlich und zunächſt überwiegend mäßig leichter lagen, war die Grundtendenz widerſtandsfähig und für einige Spezial⸗ werte ſogar recht feſt. Etwas Beachtung fanden Elektro⸗ aktien, Siemens 1677(166,50), Schuckert 119,50(118,50), Geffürel 124(123) und RWE 130(129,75). Von chemiſchen Werten notierten JG⸗Farben mit 14798 (147,25) und Deutſche Erdöl mit 104,75(104,50), Daimler 69,50(69), Muag 69,50(71,25). Auch Zellſtoffaktien lagen matter, insbeſondere Waldhof mit 115(116/44). Reichsbank⸗ anteile gaben auf 175(17556) nach. Am Rentenmarkt lagen Altbeſitz mit 111, ſpäte Schuldbücher mit 97 und Zinsver⸗ gütungsſcheine mit 90,90 unverändert. Von Auslands⸗ renten gingen Mexikaner bei kleinen Abgaben weiier etwas zurück, öproz. Aeußere Gold 13%(13,75), 4proz. Gobd 7,90(8,25), 4, 5proz. Bewäſſerungsanleihe 7,50(7,75. Im Verlaufe ergaben ſich am Aktienmarkt bei aller⸗ dings nur kleinen Umſätzen überwiegend leichte Er⸗ höhungen, ſo daß gegen den geſtrigen Abendbörſenſchluß die Kurſe gut behauptet lagen. Darüber hinaus erhöhten ſich J6 Farben auf 14774, Reichsbank auf 176, Kunſtſeide Aku auf 54/4. Montanpapiere konnten ihre anfänglichen Einbußen durchweg ausgleichen. Maſchinen⸗ und Motoren⸗ werte ſowie Zellſtoffaktien waren allerdings nahezu un⸗ erholt. Am Rentenmarkt waren zertif. Dollar ⸗Bonds feſter, ſo u. a. 6 proz. Preußen mit 64% nach 63 /. 7proz. Spargiro mit 64%(6336). Im übrigen lagen die variablen Papiere unverändert. Pfandbriefe und Stadtanleihen lagen ſtill und voll behauptet. Auslandsanleihen lagen ſtill, Mexikaner auf ermäßigter Baſis behauptet. Berliner Börſe widerſtandsfähig Berlin, 10. Dezember Wenn ſich auch am Geſchäftsumfang nichts geändert hat, ſo machte ſich heute doch an einigen Aktienmärkten eine gewiſſe Widerſtandsfähigkeit bemerkbar, die im weſentlichen auf Rückkäufen des Publikums beruhen. Bei der Kuliſſe hielten ſich allerdings noch Beſſerungen und Abſchwächun⸗ gen die Waage, doch erhielt das Börſengeſchäft im Verlauf ein etwas feſteres Gepräge. Im Verlauf waren Harpener auf etwas größeren Bedarf um 1 v. H. erholt. Rheinſtahl konnten einen Aufangsverluſt von 7 v. H. bald wieder ausgleichen; Mannesmann und Buderus ſowie Stahlver⸗ ein, die ebenfalls* bis% v. H. ſchwächer eröffneten, waren im Verlauf der erſten Viertelſtunde etwa um 4 v. H. gebeſſert. Am Braunkohlenmarkt beſtand einiges Intereſſe für Niederlauſitzer, die gegen letzte Notiz am 7. Dezember 1% v. H. gewannen. Von Kaliwerten ermäßigten ſich Salz⸗ detfurth um 1 v. H. Am Chemiſchen Markt ſetzten Farben v. H. niedriger mit 147 ein, zogen dann aber auf 14796 an. Schwach lagen Goldſchmidt mit minus 2 v. H. Am Elektromarkt zogen Siemens um 1½ und chuckert um 7. v. H. an. Gummi⸗ und Linoleum⸗, Kabel⸗ und Draht⸗, Auto-, Maſchinen⸗ und Bauwerte blieben faſt ausnahmslos geſtrichen, ſofern hierin Notierungen erfolg⸗ ten, lagen ſie etwa auf Vortagsbaſis. Von Spezialwerten waren Bemberg 1% v. H. und Engelhardt, letztere auf Mitteilungen über eine gute Liquidität, um 1½ v. H. befeſtigt. Am Rentenmarkt waren Altbeſitz weiter an⸗ geboten und auf 111(minus ½ v..) ermäßigt. Im Verlauf machten die Kursbeſſerungen am Aktien⸗ markt zum Teil geringe Fortſchritte. Farben hatten ſich bis auf 147% erholt, ermäßigten ſich indeſſen wieder auf 147,50. Gegen den Anfang waren gebeſſert: Schubert u. Salzer, Eintracht, Mannesmann und Aku um je, Hoeſch um, Stahlverein um“ und Reichsbank um 1 v. H. Am Rentenmarkt war die Grundſtimmung bei weiter ſtillem Geſchäft nicht unfreundlich. In Pfand⸗ briefſerien waren Kursbeſſerungen zu g niſch⸗Weſtfäliſche Bodenkredit⸗Kommunalo rie 6 und 7 beſeſtigten ſich um 1 v. H. Stadt ben bei kleinen Umſätzen gut behauptet. lichen Goldpfondbriefen ermäßigten ſich Oſt p en um 109 Reichsbahnſchätze erholten ſich auf 99,90. Von In⸗ duſtrieobligationen ſind nur Arbed mit plus 2 v. H. her⸗ vorzuheben. Provinzanleihen blieben umſatzlos. Reichsſchuldbuchſorderungen, Ausgabe 1: 1937er 101,25 G 102 B; 1939er 99,25 G; 1940er 99,25 G 100 B; 1941er 98,25 G; 1942er 97,25 G 98 B; 194ger 97,12 G 97,87 B; 194ler 97 G 97,87 B; 194j̃5er 97,12 G 97,87 B; 1946er bis 1948er ſämtliche Vorſchriften über die Mehr⸗ in der Strumpfwirkerei auch für die Ver⸗ den, gelten ſchichten arbeitung von Seide, Kunſtſeide und Zellwolle, alſo wenigſtens zum Teil für Rohſtoffe durchaus hei⸗ miſchen Urſprungs. Hier ſcheint demnach in ver⸗ ſtärktem Maße der Wunſch maßgeblich geweſen zu ſein, die hereinkommenden Aufträge auf eine mög⸗ lichſt große Menge von Betrieben zu verteilen. Dieſe Abſicht deckt ſich mit Forderungen, die die Strumpfinduſtrie des Chemnitzer Bezirks erhoben hat. Sie dürfte verſtändlich erſcheinen, wenn man bedenkt, daß Chemnitz und Umgebung eine große Anzahl von Kleinbetrieben der Strumpfwirkerei beherbergen, die ſeit langem nicht auf Roſen gebetiet ſind. Inſofern mußte man alſo in die Neuregelung aus allgemeinen Erwägungen auch Betriebe hinein⸗ ziehen, die deutſche Textilrohſtoffe verarbeiten, ob⸗ wohl ja an Kunſtſeide und Zellwolle wahrlich kein Mangel beſteht. Hier beleuchtet ein Satz aus dem Handelskammerbericht die konjunkturelle Lage:„Die Chemnitzer Strumpfinduſtrie bezeichnet ihre Be⸗ ſchäftigung als ſchwach.“ Im großen und ganzen ſcheinen die Ausſichten des diesjährigen Weihnachtsgeſchäfts für die Textil⸗ wirtſchaft aber nicht ſchlecht zu ſein. Nicht nur der kupferne Sonntag hat volle Ladenkaſſen gebracht, ſondern auch das Alltagsgeſchäft der Adventszeit bringt gute Umſätze. Ein warmer Mantel, ein neues Kleid und die vielen hundert textilen Kleinigkeiten paſſen in jeden Nikolausſack und auf jeden Gaben⸗ tiſch. Schon ſinkt die Queckſilberſäule am Thermo⸗ meter und luſtig wirbeln die Schneeflocken und aus allen Gebirgen werden günſtige Winterſportverhält⸗ niſſe gemeldet Der Kaſſenſturz des Textileinezl⸗ händlers am Heiligen Abend wird infolgedeſſen be⸗ weiſen, daß ſeine geſchäftlichen Sorgen wieder ein⸗ mal vom Glück abgelöſt worden ſind. 79 v. H. der deutſchen Ausfuhr laufen über Verrech⸗ nungs⸗ und Zahlungsabkommen. Aus Veröffentlichungen führender Männer der Reichsbank und des Reichswirt⸗ ſchaftsminiſteriums war ſchon bekannt, daß faſt 80 v. H. des deutſchen Außenhandels über Verrechnungsabkommen laufen. Eine ſoeben bekanntgegebene Unterſuchung der Reichsbank beſtätigt dieſe Annahme. Deutſchlands Han⸗ delsbilanzſalden mit Ländern, mit denen ein Zahlungs⸗ abkommen beſteht, geſtalteten ſich folgendermaßen: Groß⸗ britannien nahm 1934 für 177 Mill. J mehr Ware ab, als es lieferte, im erſten Semeſter 1935 ſtellte ſich der Ausfuhr⸗ überſchuß auf 31 Mill.„4. Bei Holland, Belgien, Frank⸗ reich, der Schweiz und Italien betrug 1934 der Ausfuhr⸗ überſchuß Deutſchlands 638 Mill. /, im erſten Halbjahr 1935: 249 Mill. /. Bei den nordiſchen Ländern hat ſich das Plus von 114 Mill./ im Jahre 1934 auf 0 im erſten Bei den nordoſteurppäiſchen Län⸗ und für die erſten 6 Monate 1935 ein von 9 Mill.. Bei Oeſterreich und den ſüdöſtlichen Län⸗ dern entſtand 1984 ein Einfuhrüberſchuß von 50, 1935 ein 37er 101,12 G; 1938er und 5 G 99,12 B; 1944er 97 G 1947er und 1948er je 96,62 je 96,62 G 67,5 B. Ausgabe 2: 1989er je 99,25 G; 1941er 98, 97,75 B; 1945er 97 G 97,87 B: G 97,37 B. Wiederaufbauanleihe: 1944/45er 66,5 G 67,25 B; 1946/ 48er 66,37 G 67,25 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verband 87,825 G 88,575 B. Am Kaſſamarkt zogen Thüringiſche Elektrizität um 2,75, Tack bei Repartierung und Brauerei Bergſchloß um je 2,50, Chillingworth um 176 v. H. an. Neue Realbeſitz befeſtigten ſich um 4 v.., wo Zuteilung erfolgte. Schwächer lagen dagegen Braunſchweiger Jute um 2 und Sachſenwerk um f v. H. Von Bankaktien waren lediglich DD⸗Bank (), Adea und Deutſche Ueberſeebank(je plus 76). Deutſche Zentralbeden und Hamburger Hypotheken(ie plus 76) erwähnenswert. Steuergutſcheine wurden auf Vortagsbaſis notiert Die Fälligkeit 1938 mußte wieder zugeteilt werden. Gegen Schluß der Börſe flackerte das Geſchäft nochmals leicht auf. Sofern Schlußnotierungen erfolgten— und deren Zahl war außerordentlich gering— waren bei dieſen leichte Beſſerungen zu verzeichnen. Farben ſchloſſen mit 147%, AEG gewannen im Verlauf, Chemiſche von Hey⸗ den wurden 1 v. H. über Eröffnungskurs bewertet. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarki Pfund feſter * Berlin, 10. Dezember. Am Geldmarkt machte ſich im Zuſammenhang mit dem heutigen Steuertermin erhöhter Bedarf bemerkbar, der eine Heraufſetzung der Blanko⸗ Tagesgeldſätze um ½ v. H. auf 3% bis 838 v. H zur Folge hatte. Durch die leichte Anſpannung wurde das Geſchäft in Privatdiskonten und den ſonſtigen erſtklaſſigen Anlagen weiter eingeengt. In erſteren war etwas Angebot vor⸗ hnaden. Der Privatdiskontſatz wurde bei 3 v. H. belaſ⸗ ſen. Das engliſche Pfund zeigte an den maßgebenden Plätzen eine Befeſtigung, ſo in Amſterdam auf 7,28½(7,27), in Zürich auf 15,2194(15,21) und in Paris auf 74,75(74,70). Im entſprechenden Ausmaß zog auch der Dollar an, für den ſich die Notiz an obigen Plätzen auf 1,374 und 3,0897 und 15,16 ſtellte. Die Goldvaluten blieben kursmäßig wenig verändert. Der holländiſche Gulden lag nach den Steigerungen der Vortage etwas leichter. Dagegen konnte ſich der Schweizer Franken wieder etwas befeſtigen. Oiskontsatz: feſchsbank 4, Lombard 8, privat 3 v. f. Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität] 9. Dezember 10. Dezember für kont M. Geld Brief Geld] Brief Aegypien 1ägypt. Pfb. 20.95 12.540 12.570 12.555 12885 Argentinien 1P.⸗Peſoſ 3872 0,681.685 0,682.686 Belgien.. 100 Belg 2 88,37 4187 44.95 4187 41.95 Braſilien„1 Milre 50.139.141 9,139.141 Bulgarien. 100 6.033 3047.053 8047 3053 Canada Itan. Dollar 4498.4857.461.458 2,462 Dänemark 100 tronen, 334 112.503 54.67 54,77 54.72 54.82 Danzig 100 Gulden 5 81.72 46,80 46,90 46,80 46,90 England. 1 Pfund 2 42 12.240 12.270 12.265 12.285 Eſtland, 100 eſtn. Kr. 4 112.509 67.93 68.07 67.93 68.07 Finnland 100finnl M. 4 105⁵³7 5,395.405.395.405 Frankreich. 100 Fres. 6 16,44 15,390 16,480 16,390 16,430 0 7 8,459.353 2,35 3½ 168.72 168.880 5 20.439[14,84 * 5 54.91 5 22.094 19,93 Napan.65.092 0714 Jugoſlavientoo Dmar 5 8¹.00.64⁴ 100 Latts 51 80.92 „100 Litas 6 41,66 100 Kronen 37 61,47 100 Schill. 337 48.95 9⁵ Bolen 5 40.80 80 9⁰ Portug 8 11.105 5 130 Ru 40.488 25 492 E 22 63.12 7 53.28 Schweiz 22 80.51 150.8 Spanien. 9 34. 00 24.06 3..0 Tſchechoflowakeilgenge 3½ 10,280 10,300 10.289 10.309 Türkei. Itürk. Pfſbv..979.888.9/9] 1,983 Ungarn. 100 Pengö6 4 7 1 8 205 2 Uruguay„ 1Goldpeſoooſ 8.124.125.124.426 Ber Staaten 1Dollar“ 133.98.486.490.8851.490 * Frankfurt, 10. Dezember. Tagesgeld unverändert 27 v. H. ſolcher von 12 Mill. ſchuß in 1934 von 108 und im 1. Mill. /. %, in Südamerika ein Einſuhrüber⸗ Halbjahr 1935 von 118 * Ausbau der Kaligewinnung in Räterußland? Nach einem Bericht in den Mitteilungen der räteruſſiſchen Han⸗ dels vertretung in Deutſchland iſt der Bau neuer Kaliunter⸗ nehmungen in der Hauptſache für das dritte Planjahr⸗ fünft vorgeſehen. Doch werden aber auch im nächſten Jahr mehrere Neubauten in Angriff genommen werden. Das zweite Kalikombinat bei Beresniki wird 1937 bereits be⸗ endet ſein, ſeine volle Leiſtungsfähigkeit wird jedoch erſt 1938 erreicht werden. Weiter iſt in unmittelbarer Nähe von Solikamſk der Bau eines neuen Carnallitbergwerks im Gange. An fünf weiteren Stellen, die in einer Ent⸗ fernung von 5 bis 20 Km. von Solikamſk und Beresniki liegen, iſt der Bau von Kaliunternehmungen vorgeſehen, die zuſammen bis 15 Mill. Tonnen Rohkaliſalze liefern können. Abend-Ausgabe Nr. 569 5— ͤͤ(kK— Neichsbank-Ausweis Beachiliche Enilasfung Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 7. Dezember hat ſich in der verfloſſenen Bankwoche die geſamte Anlage der Bankwechſel und Schecks, Lombards und Wertpapiere um 235, Mill. auf 4655,2 Millionen 4 verringert. Im einzelnen haben die Beſtände an Handelswechſeln und Schecks um 153,2 auf 3942, Mill,, an Lombardforde⸗ rungen um 36,5 auf 41,7 Mill.„ und an Reichsſchatz⸗ wechſeln um 46,2 auf 9,3 Mill. 4 abgenommen, dagegen die Beſtände an deckungsfähigen Wertpapieren um 0,4 auf 346,6 Mill.„ zugenommen. Die Beſtände an ſonſtigen Wertpapieren ſtellen ſich bei einer Zunahme um 12000 10 auf 315,1 Mill. J. An Reichsbanknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 149,8 Mill./ aus dem Verkehr zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 141,5 auf 4044,36 Mill. /, derjenige an Rentenbankſcheinen um 8,3 auf 389,0 Mill./ ermäßigt. Der Umlauf an Scheide⸗ münzen nahm um 31,3 auf 1532,8 Mill./ ab. Die Be⸗ ſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen haben ſich auf 19,9 Mill. J, diejenigen an Scheidemünzen unter Berück⸗ ſichtigung von 1,5 Mill.„ neu ausgeprägter ſowie 5,2 Mil⸗ lionen/ wieder eingezogener und durch Ablauf der Ein⸗ löſungsfriſt ungültig gewordener auf 155,6 Mill./ erhöht. Die fremden Gelder zeigen mit 735,5 Mill./ eine Ab⸗ nahme um 70,6 Mill. J. Die Beſtände an Gold⸗ und deckungsfähigen Deviſen ſind um 166 000/ auf 93,6 Mill./ geſtiegen. Im ein⸗ zelnen ſtellen ſich die Goldbeſtände bei einer Zunahme um 126 000/ auf 88,3 Mill. /, die Beſtände an deckungs⸗ fähigen Deviſen bei einer Zunahme um 40 000/ auf 5,3 Mill. Braunschweigische AG. für Juie und Flachsindusirie 3 VH. Dividende 4 Berlin, 10. Dezember. In der o. HV. der Braun⸗ ſchweigiſchen AG. für Jute⸗ und Flachsinduſtrie wurde der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1934/35, der die Wieder⸗ aufnahme der Dividendenzahlung mit 5 v. H. geſtattet, einſtimmig genehmigt. Nach Mitteilung der Verwaltung iſt die Geſellſchaft in den erſten Monaten des laufenden Geſchäftsjahres nicht unbefriedigend beſchäftigt. Der vorliegende Auftragsbeſtand ſichert eine Ausnutzung der Betriebe im bisherigen Um⸗ fange für etwa zwei bis drei Monate. Rohſtoffe ſind zu⸗ nächſt in genügendem Maße vorhanden. Deuisch- ischechoslowakische Verhandlungen über den Warenverkehr Heute nachmittag haben in Berlin im Auswärtigen Amt die deutſch⸗tſchechoſlowakiſchen Verhandlungen über die Regelung des Warenverkehrs im Jahre 1936 begonnen. * Eine Mahnung des Leipziger Börſenpräſidenten.— Das Intereſſe für die Mitteldentſche Börſe heben. Der Präſident der Mitteldeutſchen Börſe zu Leipzig, Staats⸗ bankdirektor Arthur Pfeil, hat erneut an ſämtliche an der Börſe vertretenen Banken und Bankiers die dringende Bitte gerichtet, ſeine Bemühungen, das Jntereſſe für die Mitteldeutſche Börſe zu heben, in jeder Weiſe zu unter⸗ ſtützen. Vor allem hält Präſident Pfeil es für unerläßlich, daß, um dem ganzen Börſenleben ein perſönliches und der Wichtigkeit des Börſenhandels entſprechendes Gepräge zu verleihen, die Leiter der Banken und Bankgeſchäfte mög⸗ lichſt regelmäßig an der Börſe erſcheinen. Des weiteren, legt der Börſenpräſident zur Belebung des hei miſcheß Marktes größten Wert darauf, daß alle Aufträge in del in Leipzig notierten Werten, die an die Mitteldeutſche Börſe gelegt werden, auch in Leipzig zur Ausführung ge⸗ langen, ſofern dies mit den Intereſſen der Kundſchaft ver⸗ einbart iſt. Ferner iſt die in letzter Zeit von den Emiſſionshäuſern vielfach vernachläſſigte Kurspflege ſoweit als möglich wieder aufzunehmen, um auch von dieſer Seite her denjenigen Geſellſchaften, die ihre Papiere an der Börſe einzuführen geneigt ſind, einen gewiſſen Anreiz mit der Gewähr zu geben, daß die Emiſſionshäuſer auch der ihnen obliegenden Pflicht einer verantwortungs vollen Kurspflege beſtmöglich genügen. * Citrobn⸗Automobil AG., Kölu⸗Berlin.— Pariſer Muttergeſellſchaft übernimmmt Vergleichsbürgſchaft. Wie man hört, iſt auf Grund der in der vorigen Woche geſühr⸗ ten Beſprchungen in Ausſicht genommen, daß die Pariſer Muttergeſellſchaft der Citrosnu⸗Automobil AG., Köln⸗Ber⸗ lin, unter gewiſſen Bedingungen für die Erfüllung des angeſtrebten Vergleichs Hilfeſtellung leiſtet. Dieſe werde ſich darin ausdrücken, daß Paris für die Zahlung der not⸗ wendigen Quote von 35 v. H. Vergleichbürgſchaft ſtellt. Die Stützungsmittel werden der in Zahlungsſchwierigkeiten geratenen Kölner Geſellſchaft nicht auf dem Wege des Forderungserlaſſes, ſondern in Geſtalt einer aktiven Hilfe zugute kommen. Indeſſen iſt es vorderhand noch ungewiß, ob die von Paris geſtellten Bedingungen der Eröffnung des Vergleichs hindernd im Wege ſtehen. Die franzöſiſchen Vorbehalte bilden, ebenſo wie verſchiedene Schadenerſatz forderungen, ein Unſicherheitsmoment, das die Lage noch nicht klar erſcheinen läßt. Inzwiſchen iſt der Vergleichs⸗ vorſchlag dem Gericht eingereicht worden, von deſſen Ent⸗ ſcheidung die Eröffnung des Vergleichsverfahrens nun ab⸗ hängt. Die Fortführung des Betriebes dürfte nach Erklä⸗ rungen von unterrichteter Seite immerhin zweifelhaft ein. Waren und Märkfe * Berliner Getreidegroßmarkt vom 10. Dezember. Der hieſige Getreidegroßmarkt erhält ſein Gepräge weiter durch die geringe Umſatztätigkeit. Die Zufuhren in Mahlgetreide ſind für den Berliner Platz ausreichend, do die Mühlen mit Roggen noch verſorgt ſind und auch ihre Weizenbeſtände nur durch hochwertige Qualitäten ergänzen. In der Pro⸗ vinz haben ſich die günſtigen Verwertungsmöglichkeiten erholten, Roggen iſt an der Küſte und an den Oderſtationen unterzubringen. Verſchiedentlich findet auch kontingents⸗ freie Ware Beachtung. Am Mehlmarkt ſind Weizenmehle leichter unterzubringen als Roggenmehle. Hafer und Ger⸗ ſten zu Futterzwecken ſtehen nicht in ausreichendem Um⸗ fange zum Verkauf. Fnduſtriegerſten werden weiter glatt aufgenommen, auch feine Braugerſten liegen ſtetig, da das Angebot in dieſen Sorten kaum ſtärker geworden iſt. Die lebhafte Deckungsnachfrage hat allerdings nachgelaſſen. Mittlere Qualitäten ſind ziemlich vernachläſſigt. U. a. notierten: Kleine Erbſen 21—22; alles übrige unverändert. 225 Magdeburger Zucker⸗Notierungen vom 10. Dez.(Eig. Dr.) Unverändert. Tendenz ruhig— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,30 u. 31,50; Dez. 31,40 u. 31,50; Tendenz ruhig; Wetter regneriſch Bremer Baumwolle vom 10. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,23. * Edelweine bringen hohe Preiſe— Rheinheſſiſche Qualitätsweinverſteigerung in Mainz Eine Anerkennung für die Arbeit des rheinheſſiſchen Qualitätsweinbaues brachte die in Mainz im Rahmen der Ausgebote des Vereins der Naturweinverſteigerer in Heſſen abgehaltene Naturweinverſteigerung. Bei ſtarkem Beſuch nahm die Verſteigerung einen erfolgreichen Verlauf ſowohl hinſichtlich des Abſatzes als auch der Bewertung. 65 Num⸗ mern wurden ausgeboten und nur 10 zurückgenommen (darunter 6 Viertelſtück mit Letztgeboten von 1280 bis 2800/ die 300 Liter), und ſomit 84,6 v. H. umgeſetzt. Von der Gunderloch⸗Langeſchen Weingutsverwaltung Nacken⸗ heim wurden erlöſt für 15 Halbſtück 1934er Nackenheimer 400 bis 820 4, 6 Viertelſtück 460 bis 620 /, durchſchnittlich je Halbſtück 638., 2 Halb⸗ und 4 Viertelſtück wurden nicht zugeſchlagen. Das Weingut Reinhold Senfter in Nierſtein am Rhein zog 4 Viertelſtück zurück. Es koſteten 18 Halb⸗ ſtück 1934er Nierſteiner, Oppenheimer und Dienheimer 490 bis 1280; 20 Viertelſtück 500 bis 1410%(Nierſteiner Auflangen Riesling Edelbeerausleſe), ferner Nierſteiner Orbel und Auflangen Riesling Trockenbeerausleſe 4450 4 Rehbach Terraſſen Riesling Trockenbeerausleſe 5080, durchſchnittlich das Halbſtück 1624 L. * * Badiſche Vieh⸗ und Schweinemärkte. Freib 8 05 Zufuhr 20 Ochſen, 4 Bullen, 131 Kühe, 10 Kalbinnen 308 Käl⸗ der, 54 Schafe, und Hammel, 192 Schweine. Preiſe: Ochſen a 43, b) 4142, e) 3940, ö) 33; Bullen a) 43, b) 42; Kühe a 4042, b) 8639, e) 3235, d) 2730; Kalbinnen a) 88, b) 42; Kälber a] 72—74, b) 6871, c) 6467, 5) 60—92 Hammel und Schafe a)—, b) 5455, e) 50—33; 8 a) Fettſchweine über 300 Pfund) 57, b)(240300) 85, (200 240) 53, ö)(160200) 51; Marktverlauf lebhaft, Jett vieh und Schweine mußten wegen ungenügendem Aluſkrte prozentual verteilt werden. Ueberſtand 50 Wurſtzühe un! 60 Kälber.— Bruchſal: Zufuhren: 121 Milchſchweine 105 Läufer. Preiſe: Milchſchweine—36, Läufer 480 Mark je Paar.— Durlach: Zufuhren: 98 Läufer, 0 Milchſchweine. Preiſe: Läufer 40—60, Milchſchweine bis 30„ je Paar.— Knielingen: Zufuhren: 1 Ferkel, 41 Läufer. Preiſe: Ferkel 20—35, Läufer 38 bis 52/ je Paar.— Bretten: Zufuhren: 63 Kühe, 10 Kalbinnen, 57 Rinder, 12 Kälber. 2 Preiſe: Kühe 320520, Kalbinnen 335535, Rinder 180—285, Kälber 70—100 4. Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 10. Deß.(Eig. Dr.) Tendenz ruhig; American Steamlard tranſito ab Koe 32,25 Dollar: American Purelard raff., per 4 Kiſten mie e 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken, tranſ. ab Kai 1 bis 9 Kilo. 4 2 Berliner Metalluotierungen vom 10. Dez.(Eig. Dr Amtlich notierten je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebhore prompt 51,00; Standardkupfer loko 45,25: Originalhühten weichblei 278, Standard Blei per Dezember Sa Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen. 1 5 dard⸗Zink 20,50; Originol⸗Hütten⸗Alumintum 08- bis z, proz in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drohtbarren fein Reinnickel 98—99proz. 269, Silber in Barren ca. 1000 f per Kilo 5856. „Bl. glauben wildfag ſonderl Geduld unterw oft dan ſo viel nea da⸗ Blüten Begräb: plare, d wuchert Leuten ten. D ten 85 entreiß Geſchen die Bü velntlicl ſich die Orchidee del wu! Augen!. faſſung“ 200 M Schli diſch⸗ einer C hatte de nahmen dem Kr nahme päer f Wilde dagas ka Götzenb Die bege Feinde d dem Tie von der ken ihm 1 und Rul Baum, d ſehnte hauſt, ſr dann la die Beut Erquf jäger, w darf und im Buſe dc ers Wer ſole macht ha für eine ſchenlebe es den A Opferpla 40 Me Schauder die über. freſſer zehrte Ainslie! Dtsch. St. 1885 (It..⸗Anl aden 27 bayern 2 49 855 20 0 Efe AThüringe % do. 27 Anleihen ddetheſſ. Pr. Stadt; Baden kderlinGGol Be Deutsch Ansllel Ane Fuich, Län 1 entenbrief do. f 105 95 fal br Idsrth Weide aner ibeluslſche 1 dich. Reic bumbur 11. urg Altt Wang Altbe Dienstag, 10. Dezember 1935 5 Neue N f 5 N 8 e Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 5 1 15 a 7. Seite? Nummer 50 on Orchideen 2 5 Lelienuuustldumen und Nannilialentumaten — Aus den Aufzei jichnungen alte f 1— 8 Blumenjäger— Von Karl Laure „Blumenjagd“ iſt nicht ganz ſo h nt br 1 t ganz ſo harmlos, wie man die„Kannibalento te-, auben ke e. Sie unterſcheidet ſich vr 1 20 omate“, eine V. m 9 5 0 ch von der Groß⸗ 5 e Verwandte Ger 171 5 a 3 35 wildiagd auf Tiger oder Löwen und derlei 115 unſerer vielgeſchätzten Gartenfrucht. 8 en— ein Zwiſchending f* n.„ 7 5 0 Zwi. 1 ſonderlich; höchſtens daß ſie noch mehr Zeit und Da will es viel gemütlicher erſchei Mancher w 1 fi 5 F 115 Geduld erfordert, alſo auch noch mehr Zufälligkeiten d Auſtralien einen FVVVVVäoW» ancher wagt ſich nie daran; andere„ſchwärmen⸗ 1 Aerworfen it. Dieſe Zufall 8 fälligkeiten gibt. Das ist ein V*** baum“ dafür. Beſtimmung in tropiſchen Hotels iſt, daß die . ˖ 1 Zufälle aber ſind dan 1 5 8 Verwandter des Affen 58 Frucht wege 2 0 2 r h ot danach. Es hat ja nicht jeder Orchideen n auch der afrikaniſchen Steppe, und ben e 95 icht wegen des Geruches nur in beſonderem jegen vie chideenſammler das Mark der großen Fun nd wenn dort die Neger Raume ſerviert werden darf. nal o. wie jener D Deutſche, der auf Neu⸗Guk⸗ ren und aus dem eh ichte des„Baobab“ verzeh⸗ Iſt die Durianfrucht alſo nicht zur Erquickung 2 5 rfehnt 5 D 5 E 2 Nico 1410 9* 25 5 5 1070 nen das 5 00 e Objekt in einer Fülle von ſo iſt jene auſtralif 9 Samen Oel gewinnen, al! Weltenbummler gewachſen, ſo um ſo mehr Blütenſtauden antraf, aber auf einer papuaniſchen[Fruchtmus viel ſche Abart mit dem ſſäuerlichen] ein Baum im heißen Madagaskar. Er heißt auch amen Begräbnisſtätte. Kaum begann er, einige Br wert net eh An Nahrungs⸗ einfach„Baum der Reiſenden“. Auf kahlem und plare, die inmitten von Knochen und Otrnſchalen baum, der heute faßt 110 1 ihnen den echten Brot⸗ Stamm trägt er einen Rieſenbuſch ſaftiger Blätter 5 2 er 0 N e S 2 1 155 1 a kter. wucherten, auszugraben, da entſtand unter ſeiner viert wird. Dieſer iſt ei 875 in den Tropen kulti⸗]Sticht man dieſe an, ſo entfließt ihnen ein trink⸗ geuten ein wütendes Gemurmel⸗ Tätlichkelten dr 55 zwei Kilo ſchweren e Ha 0 5 l aa e Hen den e e n de 8 5 1 5 N droh⸗. 85 8 hte ſind Hauptnahrung der„Kuhbaum“ in Venezuela; de 51 Denn einen Frevel bedeutete es 5 Südſee⸗ e l 0 N Venezuela; denn obwohl er an dür⸗ 15 92 beser 5 7 5 e e 1 1 9 2 75 ein Kind geboren, ſo ren Plätzen wächſt, läßt er eine geſunlde 280 1 ler e richteten— Bode 8 8 er Vater dort einen Brotl ſchmeckende ei 1 5 0„ vwohl⸗ ben. Es bedurfte 1 9 9 1 etwas zu zum eigenen Gebr 0 einen Brotbau m ſchmeckende Milch entquillen. entre be 59 5 115 augen„Palavers“ und vieler ling. Die in Fett 185 für den kleinen Nachkömm⸗ Mehr faſt als die Tierwelt gibt die Flora uns N Geſchenke, 9 unkenhäänkigen ſich„ſeitwärts in Bratkartoffeln. Nicht e Scheiben ſchmecken wie Stoff, zu ſinnen. Wes halb leidet der Türke es nicht, J die Büſche e und dort warteten, bis die fre- Namens— ſind die Fichte des trotz des appetitlichen wenn ein Roſenblatt auf der ſtaubigen Erde liegt, 15 ö Antliche Handlung beende. 5 5 e des weſta 0 2 und hebt es ſchne 52 Weil di f S 7285 viſen v6 1 05 5. war. Uebrigens lohnte berwurſtbaumes“. Sie ſind e e⸗ e 9 auf? Weil die Roſe den Schweiß⸗ 11 ſich die ſtſpielige Beſtechung, denn ein einziges lbrmige Gebilde mit dicker, grauer Sc 10 ch wurſt⸗ 5 pflen des ropheten entſproß, die er verlor, als Marta Eg 1 5 Orchideenexemplar, das noch d i. ſchnüre er Schale an Stiel⸗ er gen Himmel fuhr. Fand der Orchideenjäger 2 gerth ings⸗ 2 3) dazu in einem Schä⸗ 1 8 von zwei Meter Länge. Sehr begehrt 0 eßbare Ouchts a 55 8* der rchideenjäger auch in dem Fim 55. 828 1 F 5 del wurzelte und ſeine blutrote Blüte aus einer als Nahrungs mittel in den malaiiſchen 157 5 5. 1 en? Ja, die Knollen auſtraliſcher der in dieſer Wonne ſich um Lehe Augenhöhle heraustrieb, brachte in dieſer„Original- Früchte des Durian haumes. die i die Vanille, die man in Altmexiko Mar im anlaufen wird. WVondon 120 Pfund Sterling dana dert nicht eſtkaf 3. Zwar— man ſchon als Würde unter das chocolal“ miſchte, i ſe faſſung N on 120 Pfund Sterling, damals Erntegeit nc ungeſtraft unter Durians, wenn die jenes kalte Schaumgetränk 75 Azte⸗ ee 15 0 Aark. 5 e dae Eine Frucht ict nämlich größer als bohnen waren 11 15 5 zteken. Kakao⸗ lung Ziviler Luftſchutz im Reichs luftfahrtminiſteri . 5 in e 7 65 80 87 5 g. ſind Geldmünze in Mexi 8 8 ahrtminif Schlimmer erging es einem Sammler in In Wem 1 0 1 f lange, derbe Stacheln. Mit Teeziegeln, alſo Preßtee bezchlte 5 er 0 e Büchlein zu einem für jedermann grſchnN ch ⸗ B 7 6 7 872 5 N 3 7 2 5 7 A N b 25 . n. Man hatte ihm für ein Stück dem 902885 G70 58 1 155 1 5 85 nach von China ſeine mongoliſchen Soldaten. Die aber 917 21 fac trotzdem von einer Reichhaltigkeit, t 2 N 3 i 5 1 5 g 5 3 77 5 a 5 4 8 88 e 8* Der 0 1 Inacht 8 25 1 5 kiten den Sorte 1000 Pfund geboten. Kaum der ſo widerſpruchsvoll iſt wie 5085„ aßen den Tee, als Gemüſe gekocht. Eine ſonderbareſo 1 5 658 576 mech e;, 1 8 hatte der Blumenjäger ſeinen Fund geborgen, da[den Tropen. Das Durian⸗Fr e Leben in] Delikateſſe kennen die Lappländer; Renntierflechte d 5 g zebrauch, als es zur Erläuterung der ein⸗ a nahmen ihn Eingeborene gefangen, die gerade auf lich wie eine 47 0 e e ſchmeckt näm⸗ aus dem Magen des erlegten Tieres heben ſie nit dringlich ſprechenden Bilder notwendig iſt. Es füh rt . dem Kriegszuge waren; ſie zwangen ih f 5 ganz wunderbare Eierereme, berückend Blut vermiſcht, a ö ſte, mit auch den einfachſten Menſchen durch Anſch 5 255 2 8 9 hn zur Teil⸗ in milder, aromatiſcher Süße. Ab„auf zum Feſtmahl an hohen Feier⸗ lend in das Gebi e 9 Anſchauung ſpie⸗ ft in nahme an ihrem Unternehmen un N tagen. 9 d in das Gebiet des Luftſchutzes ein nicht 0 der Euro⸗ 9 8 119 5 päer 0 imerzwungenen Dienſte der 0 Um⸗ Pilden! Ein anderer 5— auf Ma⸗ Chriſti J 9 zu⸗ dagaskar— hatte das Unglück, bei der Vogeljagd ein 5 55 99 8 große Doktor. Roman.(A. H. Götzenbild mit ein paar Schrotkörnern zu treffen. Das Jou B a ayne⸗Verlag, Leipzig, 2,60 Mk.) riſti Marr 5 Diete 5 g Die wutbebenden Prieſter berwältigten ihn, 2 2 925 e ber. 55 Dietrich⸗Eckart⸗Preis begoſſen 155 mit Oel und ſteckten den ſchuld⸗ Rar do lph Wahl: Canoſſa. Kirch 5 dieſem Buch. ne e en 8 S i f 7 8 ſſſa. Kirche 155„ 5 1 einen gi inter 0 os Schuldigen in Brand! König. Eine Hiſtorie.(Verlag S Bischen 1 c päpſtlichen Gewalt entwirft, gelingen ihm ſchaffen. Kurt, junger e 5 Jreis. 7 8 8. 5 0 N e For ie 5 8 2 8 5 9 8* St i Zeinde drohen dem Botaniker im Urwalde ſo! gut wie lin. Preis kart. 7 Ml.).. e e eee manche neuartige] zeugbauers, wird durch das Machtwort 995 0 ug lien em Tierzäger! Sumpf, Hitze und taufend Tiere— Der Name der Apenninenfeſte Canoſſ Zeleuchtung geſchichtlichen Geſchehens, die zumeiſt herausgeriſſen aus der Oberflächlichkei e über von der Schlange bis zur Malariamücke— verſper⸗ Deliſchen ſteis 5 ee Canoſſa wird uns 1 Ergebniſſen wiſſenſchaftlicher Forſchung iber⸗ belei und des großſtädtiſchen G ung 5 1 nnen. ii ken ihm den Weg in ſein Revier, dari 8 2. t ſtets ein yhmerzliches Symbol ſein, eines einſtimmen. Sein Buch lieſt ſi 7 2 d 5 575. zenußlebens, um in 5.: 5 in Verdie der tr 9 5 8 f 8 f 1 h lieſt ſich an vielen Steller er herben, gew en Sch 8. 770 1 und Ruhm zu finden hofft. Trifft er 3 5 e ape e, unſerer Geſchichte; Sar⸗ 5 die Erzählung eines e. K ae i an e 1 85 eie * bi en im Wipfel, k 1 8 iber hinaus aber bezeichnet er für das gef obwohl eine allzu gegenwarts S%%%-M reinen Mäd⸗ 5 1 0. 55 im Wipfel, kaum ſichtbar, die er⸗chriſtlich⸗abendländiſche Mittelalter 515„ bisweilen den jahr e veiſe[chens zu geſunden. Das iſt der an ſich ſchlichte Vor⸗ 9 5 ſehnte S 5 rotzerpflanze mit der Wunderblüte Wende, an der die Geſchicke des Al 1. a e ee ertweiten Abſtand jener Zeit gang, der jedoch mit viel Spannung und einer ſchö⸗ 1 hauſt, ſo bedarf es mühevollen Baumfällens und ſeiner bisher einheitlicher 8 125 ben) an es und 1 155 5. ſehr zum Nachteil eines richtigen nen Leuchtkraft der Sprache erzählt 15175 gende bann langwierigen Konſervierens der Blüte, damit und Papſt unaufhaltſ n Führung durch Kaiſer 5 ſtehens aufzuheben droht. Indeſſen iſt es für 5 A Bente neborgen werde, gelenkt wurd 1 in eine neue Richtung den Geſchichtsfreund von hohem Reiz, das anregende 9 Erguickung bedeutet es deshalb für den Blumen⸗ 1 8 00 eit 1 5. Grundlage der 1 leſen, das, nicht zuletzt durch die zahlreichen 5 b e ſein Herzensbedürfnis 5 5 1 e ſeit Karl dem Gro Ze, wörtlich angeführte 1 N 9 2 2925 J der 1 50 N er ſeinem Herzensbedürfnis nachgehen fall ſeines Univerſalreiches und d 10 5 dem Zere ßervor 155 1(und durch beſonderen Druck Spenden für das Winterhilfswerk he du zun und in ſtilleren Stunden, als ſie ihm der Kampf deutſchen Kaiſertums 3 er Erneuerung des rgeho enen) Quellenbelege, höchſt wertvolle Dem Wint 3 nrg im Buſch geſtattet, anderen Seltſamkeiten der ihm bene Historie“ ms 1 07 den Ottonen baut Wahl. auch der geiſtigen Haltung der Geſchichts⸗ Spende 0 5 erhilfswerk gingen weiter folgende iſchel 95 erſchließenden Pflanzenwelt nachſinnen kaun des Reiches 1 leber den gewaltigen Aufſtieg ſchreiber des. vermittelt. L. B. 5 1 der Wi ſolch einen Streifzug durch die halbe Welt ge⸗ bei er das B 15 55 en erſten Saliern hinweg zeich⸗ 5 Dampfſeefiſcherei⸗Verein Unterweſer e.., Weſermünde⸗ un ncht hat, kann ſo recht erkennen, was die Pflanze in daſſen Mittel unk Epoche des Inveſtiturſtreites„Luftſchutz in Bildern“ von Ministerialrat Dr. Kurt N. 22 400, Verſicherung für Poſt⸗ und Telegraphenbeamte aer, für eine kultiſche und wirtſchaftliche Rolle im Men⸗ 1 5 punkt die Geſtalten Heinrichs IV. Knipfer Chef der Abteilung„Zivtler Luft⸗(V. a..), Berlin 5000: Ehape Ach für Eiuhei t ve ſch leb 5 5 1nd apſt Gregors VII. 5 8„ ET Luft⸗ heitspreiſe, 5 90 en ſpielt. Auf den Fidſchi⸗Inſeln fiel ſatz ſtehen. Erſt i in unverſöhnlichem Gegen⸗ ſchutz“ im Reichsluftfahrtminiſterium, und Kaptlt Zentrale einſchl. Zweigunternehmen, Köln 5000; Ungepannt oweit er Blumenjägern auf, daß bei jeder„Bure“, d. i. den, in der 10 Ban Nachfolgern war es beſchie⸗ a. D. Werner Burkhardt, Referent im Reichs⸗ 3000; Piepmeyer u. Oppenhorſt Gmöß, Woblengraßhande 50 ere, ein Nachtſchattengewächs in Stauden von fordats r Kompromißlöſung des Wormſer Kon⸗ luftfahrtminiſtertum. 80 Seiten Tiefdruck, 150 lung Frankfurt. M. 25 000; Thüringer Koßlen⸗ und Bet b der 0 Meter Höhe gedieh. Bald erkannte er mit fu ee Abgrenzung der gegenſeitigen Be⸗ Bilder mit erläuterndem Text, kartoniert Preis kett⸗Verkaufs⸗Gmbeß, Leipzig 4300; Riebeck⸗Kohle Embeß die Schaudern, daß es eine Gewürzpflanze ſei fugniſſe zwiſchen Kaiſertum und Papſttum zu ge⸗ 50 Pf. Landsmann⸗Verlag Berlin⸗Schö b[Halle a. d. ale 4 Heöͤwigshütte Kohle 5 0 15 pflege dee Aberall dort angebaut wurde, wo Men ſche„5 Die Notwendigkeit, ſich mit de Wef 1 05 en, werke lch, Berlin l Weben de.Gef. Wee freſſer ih N 9 J In e 3 m en der Luft⸗[ Wi Schul V 155 10 95 165 8 igen Mahlzeiten ver⸗ 8 Indem Wahls Hiſturie das„künſtleriſche Abbild“ gie und des Luftſchutzes vertraut zu machen, liegt 1 Schulte n.„ Hannover 4000; Ad. Linden Koh⸗ 1 95 s war dieſer erregenden Auseinanderſetzung der kaiſer⸗ e N 0 Deutſchen. So er⸗ 110 5 52005 1 1 Duts burg e; Juen Seiter, F 75.— ä a 8 hter Stunde das v 5 er 3000; Müller u. Sinning, Kohlengroßh ühr⸗ frank f 1 5 25 155 3 s vom Chef der Abtei⸗ Frankfurt a. M. 3000; Grau u. Co Gal d ariſer a f 1 190.. 9 10 55 a. W Ber. 5 T 5 90,— 90, Landes- und Provinz%½ Bahr Sanbw⸗ e e 9. 10. 8 8 des. fastwer- 4% G ranff 76 9155 91.50 e 8 R 32 98,50 98.50 Geo. Rl Ii 94 94 en de 129,0 200 Greßkraft, Mm. 2, iederrh. eder. 1 1 00 5 asliche Warte 4% Cen 5 8 89— 5 9 7 66554585 5 129512 1 Bam. Motel. 117 17,5 7 7 19 9— 3505. Verkehrs- Aktien 215 na 2—„ E N. iq. Gx 8 N 1 mu 2.—.— 0 not⸗ tsch. Staatsanlelhen 5 ebelder 20 9555 9275 4750. Gold, Al 84.8 9825 t bort 1 1.100 908 Bemberg, J. P. 100,2 100,5 laid 4 den 29. 28. ſenw. Hartſtein ulle, Bo b. AG. f. Rhein ⸗ 9 5 5 1020 Julius Ber 8 i 8 5 888 9. J0. 3 zwigeg. 28 8 9575. G01. 15 8 89. 96,5 98,5 dr i. 9p. Drauer. Kleinlein 89. 90. San 11 123,0 1280 Hart u. Bürgerbr. 1 e 40.— 05 a erl. 108.0 1038.0 i g a 26 92.2 5 a 91 2. pfbr. f i Sanſwerke Fl 5 95 5 o. Pap. M—40.—„ transportgihm...5 , e e ee e de e eee 5 S8 8 e e e l ee eee. e e 8 1 55 do% do. 88. old Rom.. Hartmann& Br. 55,50 68 785** Leide Straßend„542 Hilfe 1 97857 97.87 1 nen 92.50 92.50 22⁊ 70 do. k g 95.75 96.75 85 93.83. Schuldve 7 en Sat i 81, 81,59 Henninger Brauer 1100 1100 hein. Braunkohl.. 325 0 Südd. Eiſenbaba 75, 78. epi e ez 1570 1570 25 A G 97% e den e 1 5 5 f Br. 355 tschrelbung[abnt Kartaß 1250 1230 Pierer é 0 heinelektra St. 5 1 9250 85 93— „. 107,0 107. 85 5 2 1 1 a„ 5 575587. 5 nung e% Mannheim Ausl. 1087 1087 4 ae 81 875 8825 959 d ic. 7005 05 2 Solea e 1020 020 818609, Fuben: 80 3280 ee 3845 425 France ge 0. ersiensrungen iſcher 5 5,75 85.—% Kaſſelgdkr 28 5% do. Kom. k 98. 88. Lindner 5 einbez. 140 18.0 Holzmann. 0 2 W. E. e 100,5 Bad. A. , eee ee. e we e ee ane da b f U e c JJ 1 2 4 1„ verschrel augbsbk. 8 0 5 o. 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Ang 24 100 6 1008] E CH 10 90 90 e ede industrie- Aktien 0 e l gubwigth At. e e e e falt 10 Dezember Pr. ⸗Anl.] e on. Gold 8 9 old Vl, dt, Gebrüder.—Feinmech.(Jetter) 7% dte. Walimüble„.. feuus Vergb lu 1020 102.95% 5 1951 94.75 8 Anl..⸗Kom. oldhyp.- Pfandbriefe. Ju. Vo. A. 100,5 101,0 1 5 Kunſt. Unie 88.50 8 7⁵ eldmi 1 ſainkraftwerk. 87, 87. 1 gbau. 102,0 102. 5% Großkraft Maunheim u. Pfalzwerke 1941 99.7 5 tedtanlelhen: K 42 9475 94.75 V. Hypothekenbanken%½ Rh. Hyp.⸗Bk. A. E G. n 33 8875 e 27 ainzer Akt.⸗Br. 72500. 5 440% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 192/ 1857 8320 derben 2 99.25 90.— a Wohn: ½BayrBodener. 4% 59. E. 390 4 88.25 88.25 Alum. Ind. N. 5 2880 Fade 3 75 Maſchinenban 71.25 69.50 e 1250 1280 55 200„1928 1953 93.50 dalb⸗ ane 928 8,281 E 2 225 Sad 2 fl fin 8775 875185 Be. Jie bier. 100 101.1 Ache une eg 0 ſſetſcmid:„.. 1052 Mense e 7 de. lee 120 8%%% muhewohnungs bm 1888 98— 1 490 Berli 9. 10 5 J Aſchaff. 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