krſcheinungsweiſe: Täglich Z2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe Frei Haus monatlich.06 Mk und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsftellen abgebolt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig Poſtbef⸗Geb Hterzu 72 Pia Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ ſſtr 12. Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, Je Fiſcherſtr 1. Ce Hauptſtr. 63 W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Seitu Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Maunheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 23 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreise. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 5. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Für Familten⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Mittwoch, 11. Dezember 1935 146. Jahrgang— Nr. 570 —— Die Dominions zur Beratung herangezogen Pariſer Zuſtimmung zu den neuen Vorſchlägen— Vereits nach Rom und Addis Abeba weitergeleitet? — Lou don, 10. Dezember. Der diplomatiſche Korreſpondent des Reuter⸗ büros berichtet: „Die Kabinettsbeſprechungen über bie Geſamt⸗ heit des Lapalſchen Friedensplanes haben ein ſo eruſtes Stadium erreicht, daß die Dominien zu den Beratungen hinzugezogen werden muß⸗ ten. Die Oberkommiſſare Auſtraliens, Südafri⸗ kas, Kanadas und Neuſeelands hatten im Laufe des Nachmittags im Foreign Office mit Mini⸗ ſter Eden eine Ausſprache, deren Mittelpunkt die jetzt dem Kabinett vorliegende Formel ſür die Löſung des abeſſiniſchen Konfliktes war.“ Nach der Kabinettsſitzung am Dienstag wurden die Beſprechungen zwiſchen der britiſchen und der franzöſiſchen Regierung fortgeſetzt. Sie dauerten am Dienstagabend noch an. Nach einer Meldung aus Paris ſuchten der britiſche Botſchafter und der ſtän⸗ dige Unterſtaatsſekretär des Foreign Office, Sir Robert Vanſittart, um 17.30 Uhr den Miniſter⸗ präſidenten Laval auf, um ihn von den Ergebniſſen der Sitzungen des britiſchen Kabinetts zu unter⸗ richten. 7 5 F Beim Verlaſſen des Quai'Orſay erklärte Unter⸗ ſtaatsſekretär Sir Robert Vanſittart, er ſei opti⸗ miſtiſch und ſehe keine Notwendigkeit zu einer weiteren Unterredung mit dem franzöſiſchen Mini⸗ ſterpräſtdenten. Seiner Anſicht nach ſeien die fran⸗ zöſiſch⸗engliſchen Beſprechungen mit einer Einigung zum Abſchluß gelangt. Die Einigung mit Paris (Funkmeldung der NM) + Paris, 11. Dezember. Wie in politiſch gutunterrichteten Kreiſen in ſpä⸗ ter Abendſtunde am Dienstag verlautet, wurde in der etwa dreiviertel Stunden langen Beſprechung, die Laval am Dienstagnachmittag mit Unterſtaats⸗ ſekretär Sir Robert Vanſittart und dem britiſchen Botſchafter in Paris gehabt hatte, endgültig die Rebereinſtimmung zwiſchen der ſranzöſiſchen und der britiſchen Regierung über die Formulierung der Be⸗ kingungen zur Beilegung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfalles feſtgelegt. Es bleibe jetzt lediglich die Frage des Verfahrens offen, die bis zum Augenblick noch nicht vollkommen geklärt ſei. Die Friedensvorſchläge weitergegeben — Paris, 11. Dez. Wie auſchließend an die Beſprechung vom Diens⸗ tagaben) zwiſchen Miniſterpräſident Laval und dem britiſchen Botſchafter Sir George Clerk ſowie dem Unterſtaatsſekretär Sir Robert Vanſittart bekannt wird, ſoll der Wortlaut der von Laval und Hoare am letzten Sonntag ausgearbeiteten Vorſchläge im Laufe der Nacht nach Rom und Addis Abeba über⸗ mittelt und beiden Regierungen zur Begutachtung unterbreitet worden ſein. Nochmals: der Inhalt der Vorſchläge (Funkmeldung der N M.) 5 . London, 11. Dezember. Der politiſche Berichterſtatter des„Daily Tele⸗ graph“ wendet ſich gegen gewiſſe,„geradezu phanta⸗ ſtiſche“, franzöſiſche Berichte über den Inhalt des Planes und ſagt, ſie hätten bei den Mitgliedern aller Parlamentsparteien große Beſorgnis verur⸗ ſacht. Auch die Anhänger der Regierung im Unter⸗ haus tadelten es, daß die übertriebenen Berichte nicht durch ein deutliches Dementi entkräftet wor⸗ den ſeien. Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ berichtet aus Paris, der Friedensplan ſchlage für die Grenzen zwiſchen Eritrea und Tigre im äußeren Weſten nur geringe Berichti⸗ gungen vor, die kleine Unebenheiten beſeitigen ſollten. Im Oſten werde die Tatſache praktiſch an⸗ erkannt, daß Teile von Tigre bereits von den Ita⸗ tener beſetzt ſeien, denen die dort anſäſſigen Häuptlinge Treue geſchworen hätten. Im übrigen habe der Negus noch im letzten Sommer ſeine Be⸗ keitſchaft ausgedrückt, Teile des Danakilgebietes abzutreten. Auf dieſer Grundlage hätten die briti⸗ ſchen und franzöſiſchen Sachverſtändigen und Staats⸗ männer Beſchlüſſe über eine Grenzberichtigung ge⸗ gaßt. Der Hoare⸗Laval⸗Plan ſehe ausdrücklich vor, laß Italien, falls es ſich vor den Friedensverhand⸗ ungen weiterer ausgedehnter Gebiete Abeſſiniens bemächtige, um Räumunc dieſer Gebiete erſucht wer⸗ den wird. Um aber dem anerkannten Bedürfnis Italiens nach Raum für koloniale Ausdehnung in geeigneten Gebieten zu entſprechen, werde in Süd⸗ abeſſinien ein Mandatsſyſtem in Erwägung ge⸗ zogen. In einer weiteren Meldung des diplomatiſchen Berichterſtatters des„Daily Telegraph“ aus Paris heißt es, Italien und Abeſſinien würden aufgefor⸗ dert werden, die Feindſeligkeiten vom Augenblick der Aufnahme der Friedensverhandlungen ein⸗ zuſtellen. Es werde aber nicht erwartet, daß dieſer Zuſtand noch in dieſer Woche erreicht werden könne. Falls günſtige Antworten aus Rom und Addis Abeba eintreffen, würde der Genfer 18er⸗Ausſchuß ſofort verſtändigt werden und werde ſich vermutlich daraufhin vertagen. Genugtuung in Paris (Funkmeldung der N MZ.) + Paris, 11. Dezember. Die Tatſache, daß die am Sonntag zwiſchen Sir Samuel Hoare und Laval erzielte Uebereinſtimmung, über einen Löſungsvorſchlag zur friedlichen Rege⸗ lung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streitfalles nun⸗ mehr zu einer Uebereinſtimmung der beiden Regie⸗ rungen geführt hat, wird von der Pariſer Preſſe mit Genugtuung vermerkt. Man rechnet in Paris mit Beſtimmtheit auf eine verſöhnliche Haltung Muſſo⸗ linis. Man hält es für gewiß, daß der 18er⸗Ausſchuß ſich auf unbeſtimmte Zeit vertagen und keinen Be⸗ ſchluß über die Oelmaßnahmen treffen wird. Man glaubt ſchließlich mit aller Deutlichkeit gerade in den Blättern, die dem Quai d' Orſay naheſtehen, zu erkennen, daß nicht nur England an die äußerſte Grenze ſeiner Zugeſtändniſſe gegangen iſt, ſondern daß auch Frankreich die äußerſte Grenze ſeiner Verſöhnungsbemühungen erreicht habe. Der„Matin“ glaubt zu wiſſen, daß Laval be⸗ reits gewiſſe Zuſicherungen aus Rom erhalten habe. Dieſe ſeien zwar nicht endgültig, aber es habe den Anſchein, daß nunmehr der Zu⸗ ſammentritt des 18er⸗Ausſchuſſes gegenſtandslos ge⸗ worden ſei und daß ſich dieſer auf unbeſtimmte Zeit vertagen werde. Zu den Vorſchlägen ſelbſt meint das„Journal“, man müſſe in Rom ſchon jeden politiſchen . Sinn verloren haben, wenn man dort nicht verſtehe, daß man zum letzten Male Gelegenheit habe, eine verwickelte Angelegen⸗ heit zum Abſchluß zu bringen, einen Streitfall mit der ganzen Welt zu bannen und die Gegner des Faſchismus zu enttäuſchen, die auf ſeine Niederlage lauerten. — London, 10. Dezember. Ein Sabeua⸗Verkehrsflugzeug iſt auf dem Fluge von Brüſſel nach London am Dienstagnachmittag bei Tatsfield in der Graſſchaft Kent abgeſtürzt. An Bord befanden ſich ein Flugzeugführer, ein Funker, ein Kellner und acht Fluggäſte, die ſämtlich das Leben einbüßten. Die Maſchine, die ein von der bel⸗ giſchen Geſellſchaft Sabena gekauftes dreimotoriges Savoia⸗Flugzeug italieniſcher Herkunft war, iſt völ⸗ lig zertrümmert. Unter den verunglückten Fluggäſten befanden ſich vier Deutſche und zwei Engländer. Die Deutſchen, die aus Köln kamen, ſind Frau Scholer, Fräulein Czeya und die Herren Heintzmann und Zuckermann. Unter den Toten iſt auch der techniſche Direktor der engliſchen Rüſtungsfirma Vickers, Armſtrong, Sir John Carden, der einer der Leiter der Tank⸗ Flugzeugunglück ſordert 11 Tote Verkehrsflugzeug Vrüſſel-London abgeſtürzt— Vier Deutſche unter den Toten abteilung war und ſich auch als Konſtrukteur von Flugzeugen einen Namen gemacht hat. Schwere Sturmſchäden in Griechenland E Athen, 10. Dezember. Ganz Griechenland iſt von ſchweren Stürmen und Ueberſchwemmungen heimgeſucht worden, die große Schäden verurſachten. In Iteg bei Delphi wurden 130 Häuſer zerſtört. In Langada(Theſſa⸗ lien) wurden die Einwohner plötzlich von der Flut überraſcht und mußten ſich auf Bäume retten. An dem Strymon(Mazedonien) ſind Rettungsboote ent⸗ ſandt worden. Die durch die Ueberſchwemmungen angerichteten Schäden und Verwüſtungen ſind ins⸗ beſondere für die Landwirtſchaft außerordentlich groß. Man befürchtet auch, daß Menſchen ums Le⸗ ben gekommen ſind. Der letzte Verſuch ener e Ein Bild von der Zuſfammenkunft des franzöſiſchen Miniſterpräſtdenten Laval mit dem engliſchen Außenminiſter Hoare im Rahmen der engliſch franzöſiſchen Verhandlungen in Paris. Rechts am Diſch der ſtändige Unterſtaatsſekretär iin engliſchen Außenminiſterium, Sir Robert Vanſittart.— In dieſer Konferenz wurde bekanntlich das angeblich letzte Angebot an Muſſolini beſprochen. (Weltbild,.) Das dramgtiſche Ningen um den Friedensplan Der Stavisky-Prozeß (Von unſerem Korreſpondenten in Paris.) — Paris, 10. Dezember. Nach einer Vorunterſuchung von zweijähriger Dauer iſt nun endlich der langerwartete Stavisky⸗ Prozeß vor dem Schwurgericht in Paris im Gange. Der größte Saal des rieſigen Juſtizpalaſtes war faſt zu klein. Man denke: 20 Angeklagte, 50 Verteidiger und die doppelte Zahl von Sekretären. Auf der An⸗ klagebank konnten nur die am ſchwerſten belaſteten Mitſchuldigen des Großgauners Platz finden. Die übrigen Angeklagten ſetzten ſich in bunter Reihe, von ihren Verteidigern umgeben, auf die Zeugenbänke. Es iſt ſchon keine Gerichtsſitzung mehr, es iſt eher ein kleines Parlament oder eine Volksverſammlung mit ebenſo ſtark juriſtiſchem wie geſellſchaftlichen An⸗ ſtrich. Der Großbetrüger iſt tot. Urſache ſeines Todes? Allgemein nimmt man an, daß er ermordet wurde, weil er vielen, wie man ſagt, hochſtehenden Leuten mit ſeinen Ausſagen vor Gericht ſehr unangenehm hätte werden können. Aber auf der Anklagebank fehlen eigentlich auch diejenigen, die wohl die größte Schuld an allen Betrügereien und der unerhörten Unmoral tragen: große Teile der völlig korrum⸗ pierten höchſten Geſellſchaftsſchicht der III. Republik! Den Vorſitz in dem Schwurgerichtsverfahren führt der Landgerichtspräſident Barnaud. Ein freundlich dreinſchauender, leicht ironiſcher Herr. Aber hinter dieſer freundlichen Maske verbirgt ſich eine juriſti⸗ ſche Unharmherzigkeit, eine taktiſche Geſchicklichkeit, die es mohl verſteht, den leidenſchaftlich nach einem Formfehler ſpähenden Augen der Rechtsanwalts⸗ verſammlung keinerlei Angriffsflächen zu bieten. „Sie werden es nicht erleben“, erklärte er freund⸗ lich,„daß die wilden Tiere den Bändiger auffreſſen.“ Entgegen ſeiner ſonſt ſehr ſtraffen Prozeßführung läßt Barnaud dieſesmal die Zügel recht locker. Die Angeklagten und die Verteidiger können reden, ſo viel ſie wollen. Und ſo entſtand ſchon die Gewohn⸗ heit, daß jeder Angeklagte und jeder Zeuge ſeine Vernehmung zunächſt mit einer Erö ſfnungsrede beginnt. Einer von ihnen, der Zeitungsdirektor Levy von der verſtorbenen Morgenzeitung„Le Rempart“, übertrieb aber etwas: Er ſprach gleich eineinhalb Tage lang und ſchläferte die ganze Geſellſchaft ein. Wahrſcheinlich entſpricht dieſe lockere Prozeßfüh⸗ rung der Ueberlegung, daß ſich ja die Juſtiz ſelbſt im Staviſky⸗Skandal allerhand vorzuwerfen hat⸗ Zweifellos iſt ſie ſelbſt mitſchuldig und kann des⸗ halb vielleicht jetzt nicht ihre volle Strenge zeigen. Böſe Zungen behaupten aber auch, daß durch dieſe Grenzenloſigkeit der Reden die reine Wahrheit unter einem Wuſt von Einzelheiten begraben werden ſoll. Sechs Wochen lang ſoll der Prozeß dauern Aber er dürfte es wohl leicht auf die doppelte Zeit brin⸗ gen, denn ſchon die Hälfte der angeſetzten Zeit iſt verſtrichen, und es ſind erſt gerade die 20 Angeklag⸗ ten, und kaum ein Dutzend der 260(zweihundert⸗ ſechzig) geladenen Zeugen vernommen worden. Die Anklage wird von den drei höchſten Staats⸗ anwälten der franzöſiſchen Juſtiz vertreten. Auch auf die ſchwerſten Reizungen und Anklagen gegen die Juſtiz reagieren dieſe Vertreter des Staats⸗ intereſſes diesmal nicht. Unter ihnen befindet ſich auch der Staatsanwalt Chaſſagneau. Er hat die Anklageſchrift im Stil eines Schriftſtellers und Di⸗ plomaten verfaßt. So fand er, um den rätſelhaften Selbſtmord Staviskys zu umſchreiben, die ſchöne Formel:„Kurz darauf ſchied Stavisky in Chamonix dahin.“ Der heikelſte Punkt der ganzen Affäre lautete bei ihm ſo:„Stavisky verſtand es mit un⸗ glaublicher Geſchicklichkeit, die Beziehungen und Einflüſſe zu benutzen, die er in den verſchiedenſten. Kreiſen zu gewinnen gewußt hatte.“ Daß er es auch u. a. verſtanden hatte, ſeinen erſten Schwindel⸗ prozeß ſeit 1926 ſage und ſchreibe neunzehnmal ver⸗ tagen zu laſſen, wird in der Anklageſchrift natürlich verſchwiegen. Warum? Immerhin ſei erwähnt, daß in dieſem erſten Stavisky⸗Prozeß Herr Chaſſagneau ebenfalls Anklagevertreter war. Und auch ein. Staatsanwalt braucht ſich nicht ſelbſt zu bezichtigen. Der Prozeß ſelbſt iſt bei weitem nicht ſo ſen⸗ ſationell, wie es vor zwei Jahren der Skandal war. Einmal deshalb, weil ja nun ſeit zwei Jahren der ganze Stoff ausgiebig beackert wurde. Alles Un⸗ kraut iſt bereits ausgejätet und es gibt keine Ueber⸗ raſchungen mehr. Die parlamentariſche Unter⸗ ſuchungskommiſſion hat drei große Lexikonbände über die Affäre veröffentlicht. Jeder Angeklagte und feder Zeuge hat ſich nach all dem jetzt ſeine Rolle und ſein Geſicht zurechtgelegt und er bemüht ſich nur noch ſtrebſam, ſeine taktiſche Aufgabe zu er⸗ füllen. Zum anderen wird es aber auch der öffent⸗ lichen Gerichtsſitzung nicht gelingen, dort Schleier zu lüften, wo es allen Unterſuchungskommiſſionen der letzten zwei Jahre verboten war, ihn aufzu⸗ heben. 2. Seite Nummer 570 — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 11. Dezember 1935 Unter den Angeklagten ſind mehrere Gruppen zu unterſcheiden. Da ſind zunächſt die eigentlichen „Handlanger“, die Leute, die bei den Schwindeleien Staviſkys ſelbſt Hand angelegt haben. Keiner von ihnen hat Format. Es ſind alles kleine erbärmliche Gauner. Manche von ihnen waren ihr Leben lang ehrlich geweſen, bis ſie auf Staviſky ſtießen. So auch der Buchhalter vom Ersédit Munticipale in Bayonne, der wirklich wie ein braver Buchhalter ht. Andere wiederum, wie der Kalkulator hen, waren nur„auf Teilſtrecken unehrlich“ bis zu einer gewiſſen Grenze. Als nämlich die Schwin⸗ U ſkys in Bayonne die Summe von 20 Millionen erreichten, wurde es unſerem Cohen angſt und bange. Er ſchrieb einen ſchönen Denunziations⸗ brief an die Polizei, worin er mutig mit ſeiner vollen Unterſchrift alle Gaunereien Staviſkys auf⸗ e Aber nach acht Tagen erſchien Staviſky mit em Brief in der Taſche und rieb ihn dem armen Eohen kräftig unter die Naſe. Was ſollte der nun tun? Er ſchwindelte ergeben weiter ſelbſt gegen ſein Gewiſſen über die 20⸗Millionen⸗Grenze hinaus. Alle dieſe kleinen Leute ſuchten vor Gericht mit dem Hinweis auf ihre untergeordnete ſoziale Stel⸗ lung und Rolle Mitleid zu erwecken. Stavisky ſei lichen Autos ſei er einhergefahren, habe rau⸗ e Feſte an ſämtlichen Luxusſtätten Frankreichs gegeben und alle Welt kommandiert. Die Größten der Erde verkehrten geſchmeichelt mit ihm. Was ſollten da ſeine kleinen Angeſtellten tun? Sie konn⸗ ten nur gehorchen. Und ſie gehorchten gern und mit Inbrunſt. Staviſky ſei ein wahrer Zauberer ge⸗ weſen, erklärte Cohen. Er wickelte jeden ein.„Wenn ex nur eine Viertelſtunde mit Ihnen geſprochen hätte, hätten Sie ſelbſt, Herr Vorſitzender..“ „Aber ich bitte Sie!“ unterbrach der Vorſitzende eiligſt. Ganz anders iſt die Meinung des Herrn de Che⸗ bert, der auch einer der kleinen Angeſtellten Stavi⸗ ſkys war, und der dann auch durch ſeine Denungia⸗ tionen Buße tun wollte. Herr de Chevert war einſt Diplomat, und er hatte ſogar einmal einen kleinen Poſten an der Botſchaft in Berlin. Er fühlt ſich alſo als etwas Höheres. In ſeinen Augen war Staviſky nur ein hergelaufener Slawe, ein im Grunde un⸗ gebildeter Menſch, ohne Feinheit, ohne Raſſe und Geiſt, nur Stuck und Gipsfaſſade“. Sein vernichten des Urteil über Staviſky begründete der verunglückte Diplomat hauptſächlich mit der Bemerkung:„Sta⸗ vifky hatte keinen Sinn für irgend etwas Höheres. Sehen Sie, von all ſeinen erſchwindelten Millionen hat er auch nicht einen Franken für die Kunſt, für die Wiſſenſchaft oder für irgendeine Liebhaberei, eine Sammlerleidenſchaft oder ſonſt etwas Geiſtiges aus⸗ gegeben.“ Staviſkys Schwindelmethode ſei im Grunde höchſt plump, einfältig und naiv geweſen. Er ſelbſt habe oft genug mit offenem Zynismus geſagt:„Mein Trick beſteht darin, die einflußreichen Dummköpfe oder die ehrgeizigen Halunken einzufangen.“ Der typiſche Vertreter der zweiten Gpuppe unter den Angeklagten iſt der Abgeordnete Garat, Bürgermeiſter von Bayonne. Er hat die Allüren des redͤſeligen Parlamentariers und des Herrſchfüchtigen Stadtgewaltigen noch nicht ab⸗ geſtreift. voll mit„Monſteur“ anredete, wies er ſofort ent⸗ ſchießen zurecht:„Wir wollen doch höflich ſein, wie i N 5 n 8 212— 0 4e Zür Oppoſition gewandt, erklärte Eden, es werde es ſich unter gebildeten Menſchen geziemt“. Er hat natürlich die Größe ſeiner Heimatſtadt Bayonne immer im Sinne gehabt, und er handelte nur aus Liebe zur Republik, zur Freiheit und aus Sorge um das„liebe Volk“, als er ſich mit Staviſky ein⸗ ließ. Jede unangenehme Frage beantwortete er mit der Bemerkung:„Ich werde kurz und kategoriſch antworten“. Hund dann hält er eine einſtündige Rede im parlamentariſchen Stil. Die dritte Gruppe unter den Angeklagten mag man ruhig die Zyniker nennen. Es ſind dies zunächſt die beiden„Rechtsberater“ Staviſkys, die Rechtsanwälte Guibaud⸗Ridault und Gaulier. Beide haben nur als Rechtsanwälte gehandelt und das Geld, das ſtie von Staviſky nahmen, war nichts als Honorar.„Gewiß habe ich 700 000 Franken erhalten“, ſagt Guibaud⸗Ridault,„aber ich habe ſie auch ver⸗ dient. Ich habe zahlreiche Akten aufgeſtellt und zahl⸗ reiche Prozeſſe plädiert. Sogar der Vorſitzende der Anwaltskammer hat mir geſagt, daß ich viel zu billig arbeitete und die Preiſe örücke..“ Aber das war natürlich vor dem Skandal. Nicht weniger zyniſch waren die Journaliſten Dubarry von der Vallontés und Aymard von der Liberts. Beide gaben offen zu, daß ſie von Staviſky Geld erhalten hätten, aber ſie hätten dafür auch etwas„geleiſtet““ Sie überließen ihm einfach die Reklameſeite ihrer Zeitung. Am geſchickteſten verteidigte ſich Dubarry, ſo ge⸗ ſchickt, daß er wahrſcheinlich nach dreizehnmonatiger Unterſuchungshaft ſogar einen Freiſpruch erwirkt. „An der Riviera traf ich einen recht auffallenden, großſpurig auftretenden Herrn, vor dem ſich alle Welt bis zum Fußboden verneigte. Nun kenne ich ſelber alle Welt, aber dieſen Herrn kannte ich nicht. Was, Sie wiſſen nicht, wer das iſt, ſagte man mir: Das iſt doch der bekannte Herr Alexandre.“ Bald wurde die Bekanntſchaft gemacht, als wenige Tage darauf Staviſky wegen Falſchſpiels aus dem Kaſino ausgeſchloſſen wurde. Nun ging er zu Dubarry und beklagte ſich über„dieſen Skandal“. Dabei— und das iſt neu— geſtand er Dubarry, daß er eigent⸗ lich Staviſky heiße, daß er aber ſeinen Namen ge⸗ ändert habe, einmal, um einen franzöſiſch klingen⸗ deren zu erhalten, dann aber auch wegen feiner kleinen Jugendſünde, die längſt vergeben und ver⸗ geſſen ſei. Dubarry ſchrieb nun für ſeinen neuen Freund an das Innenminiſterium, worauf Staviſky wieder zum Kaſtno zugelaſſen wurde, wofür ſich Dubarry im Miniſterium wiederum bedankte. Dubarry konnte beweiſen, daß dieſe Begnadigung auf den Namen „Alexandre Stavpiſky“ erfolgte, daß alſo das Innenminiſterium den großen Gauner damals ſchon kannte. Zur ſelben Zeit erhielt auch Frau Staviſky von der Polizei einen Paß auf den Namen„Madame Staviſky, genannt Aleran⸗ dre“. All das iſt ſehr wichtig, denn alle Schuldigen. vor allem Parlamentarier und Leute aus der Um⸗ gebung der Regierung, haben ſich bisher damit her⸗ ausgevedet, daß ſie hinter dem harmloſen Namen Alexandre nicht den ſtark vorbelaſteten Gauner Sta⸗ visky erkannt hätten. Doch damit nicht genug. Als Stayjſky einige Monate ſpäter mit der Zeitung La Volonts ein Finanzabkommen einging, gab Dubarry das über⸗ all bekannt. Perſönlich trug er es dem Leiter der Einen Rechtsanwalt, der ihn nicht reſpekt⸗ .— Das Londoner Kabinett im Anſturm der Opposition Baloͤwin und Eden verteidigen ſich gegen den Vorwurf des„Verrats an Abeſſinien und am Völkerbund“ — London, 10. Dezember. Baldwin gab im Unterhaus am Dienstag eine Erklärung ab, aus der hervorgeht, daß die Ver⸗ handlungen zwiſchen der bretiſchen und franzö⸗ ſiſchen Regierung über die Friedensvorſchläge zur Beilegung des abeſſiniſchen Streites zur Zeit noch im Gange ſind. Er bezeichnete in ſeiner Erklärung die Nach⸗ richten der franzöſiſchen Preſſe über den Frie⸗ densplan als bedauerliche Indiskretionen, die „eine ſchwierige und delikate Angelegenheit un⸗ vergleichlich ſchwieriger und delikater gemacht“ hätten. Doch glaube er, daß in wichtigen Fragen beträchtliche Unterſchie de zwiſchen den urſrpünglichen Vorſchlägen und dem, was in der Preſſe ſtehe, feſtzuſtellen ſeien. Wenn die Berichte der Pariſer Preſſe, ſo betonte der arbeiterparteiliche Abg. Lee Smith, auch nur zur Hälfte richtig ſeien, ſo würde das bereits i m Widerſpruch zu den Genfer Satzungen ſtehen.(Beifall der Oppoſition.) Der einfache Grundſatz, den England unterſtützen ſollte, laute, daß kein Angreifer in irgendeiner Weiſe aus ſeinem An⸗ griff Nutzen ziehen darf. Italien wolle aber ſogar von der Provinz Ogaden Teile erhalten, die zu er⸗ obern es ſelbſt bisher nicht in der Lage geweſen ſei. Es ſei ihm, Smith, unmöglich einzuſehen, wie der Negus dieſe Bedingungen annehmen könnte, es ſei denn unter der Drohung von Bomben und Gas. Miniſter Eden begann ſeine Erwiderung mit dem Hinweis, was die Pariſer Beſprechungen der letzten Tage angehe, ſo ſeien zweifellos einige nicht nuerhebliche Mißver⸗ ſtändniſſe aufgetaucht. Er zitierte Stellen aus Reden Lavals und Hoares, in denen es hieß, daß ſich dieſe Verſuche im Rahmen des Völkerbun⸗ des halten würden und daß alle Vorſchläge als Ergebnis dieſer Be⸗ ſprechungen für alle drei Parteien annehm⸗ bar ſein müßten. Eden fuhr dann fort: Die drei Haupt⸗ grundſätze, auf die die Vorſchläge ſich ſtützen, ſind: 1. Ein Gebietsaustauſch, der beiden Seiten beſtimmte Vorteile bietet. 2. Völkerbundsunterſtützung für Abeſſinien zum Zwecke ſozialer, wirtſchaftlicher und ver⸗ waltungsmäßiger Entwicklung. 3. Beſondere Erleichterung für italieniſche Siedler und italfeniſche Geſellſchaften in Ver⸗ bindung mit der wirtſchaftlichen Entwicklung. Eden erklärte alsdann, es ſei ihm zur Zeit nicht möglich, die in Paris erörterten Vorſchläge allge⸗ mein bekanntzugeben.(Beifall auf den Regierungs⸗ bänken.) Eine Veröffentlichung der Vorſchläge zu dieſem Zeitpunkt würde ihren Fehlſchlag völlig ſicher machen. Sache des Völkerbundes ſein, zu ſagen, ob die Grundſätze der Genfer Satzung verletzt worden ſeien. England werde ſich dann nicht beklagen, ſon⸗ dern dieſes Urteil annehmen. Miniſterpräſident Baldwin der von den miniſteriellen Bänken aus mit Bei⸗ fall begrüßt wurde, erklärte dann nochmals, er werde ſich kurz faſſen, da ſeine Lippen„noch nicht ent⸗ ſtegelt“ ſeien. Er drückte aber die Zuverſicht aus, daß, wenn er ſich unverhohlen äußern könnte, nie⸗ mand ſeine Stimme gegen die Regie⸗ rung abgeben würde. Baldwin fuhr fort: Manche Leute ſprechen vom Völkerbund, als ob es ſich um eine Art eng⸗ liſche Einrichtung handelt, aber ich möchte die Ab⸗ geordneten daran erinnern, daß wir, ſoviel ſie auch die Regierung kritiſieren, ſoviel ſie auch ſagen, was der Völkerbund alles tun ſollte, ſchließlich nicht den Völkerbund in unſerer Macht haben können. Wir gebrauchen ihn und werden dies auch weiter tun, aber ſchließlich befinden ſich 50 Nationen im Völker⸗ bund. Es iſt nicht leicht, einen Beſchluß oder einen ſtetigen Kurs bei einer Körperſchaft von 50 Nationen durchzuſetzen. Die britiſche Regierung ſchreite auf dem bisheri⸗ gen Wege gemeinſam mit anderen Völkerbundsmit⸗ gliedern vorwärts und werde ſoweit gehen, wie die anderen Mitglieder gehen wollten. Ein einſeitiges Vorgehen werde jetzt ebenſo wenig wie früher beabſichtigt. Die Macht Englands ſei nicht vollkommen, auch ſein Anſehen groß ſei. Baldwin erklärte: Es wird und kann gar nicht die Abſicht der Regierung ſein, dem Völkerbund wenn etwas aufzunötigen, wenn der Völkerbund nichts da⸗ von wiſſen will. Ebenſowenig kann ſie Italien oder Abeſſinien etwas aufnötigen. Wir wiſſen nicht 115 jeder dieſer drei Parteien beſchließen wird. Wenn nichts dabei herauskommt, müſſen wir es ſpäter nach und nach wieder verſuchen. Die Oppoſition hat es ſo hingeſtellt, als wäre es eine ganz einfache Sache, die Oelzufuhr nach Italien zu unterbinden. Es handelt ſich aber um eine außerordentlich verwickelte Frage Wenn wir den Schritt tun, müſſen wir ſicher ſein daß er wirkſam iſt. 5 Hierauf ſetzte die Arbeiteroppoſitjon zum Zeichen des Proteſtes eine Abſtimmung über die Antwort⸗ adreſſe auf die Thronrede durch. Die Adreſſe wurde mit 281 gegen 139 Stimmen angenommen. Das vorausſichtliche abeſſinſſche Nein Aboſſinien weigert ſich unter dem Drucke der italieniſchen Veſatzung zu verhandeln— Keine Abtretung Ogadens (Funkmeldung der N M.) + London, 11. Dezember. Wie aus Addig Abeba gemeldet wird, hat der abeſſiniſche Außenminiſter am Dienstag den britiſchen Geſandten Sir Sidney Barton aufgeſucht und ihn gefragt, ob er Nachricht über den Inhalt des Pariſer Friedensplanes habe. Die Antwort lautete verneinend. Von maßgeben⸗ der abeſſiniſcher Seite wird erklärt, es ſei höchſt un⸗ wahrſcheinlich, daß Abeſſinien bereit ſein werde, ſich auf Friedensverhandlungen einzulaſſen, ſo lange noch ein einziger italieniſcher Soldat auf abeſſiniſchem Boden ſteht. Der angebliche Vorſchlag einer Abtre⸗ tung der Provinz Ogaden an Italien wird in Addis Abeba als lächerlich bezeichnet, da die Ita⸗ liener im Süden ſeit Ausbruch des Krieges kaum Fortſchritte gemacht hätten. Italiens Einſtellung — Paris, 10. Dezember. Der römiſche Berichterſtatter des„Matin“ mel⸗ det ſeinem Blatt, die diplomatiſchen Sachverſtändi⸗ gen hätten im Laufe des Dienstags die Lage ein⸗ gehend geprüft und ſeien zu dem Schluß gekommen, daß es öͤrei Möglichkeiten gäbe: 1. Eine vollkommene Zurückweiſung der Vorſchläge Laval⸗Hoare. 2. Eine ſofortige und bedingungsloſe Annahme der⸗ ſelben. i 3. Eine Annahme dieſer Vorſchläge als Grundlage zu neuen Verhandlungen. die zweite ſchwierig in Anbetracht der kolonialen Lage und der Art und Weiſe, in der im Augenblick die inneren Angelegenheiten in Italien liegen, und ſo ſcheine man allgemein die dritte Möglich⸗ keit ins Auge gefaßt zu haben. Entſchloſſenſte Stimmung in Abeſſinien — Addis Abeba, 11. Dezember, (Vom Sonderkorreſpondenten der United Preß.) Die Bombenangrißſe der Italiener auf Deſſte haben die Empörung gegen die Eindringlinge bis zum Siedepunkt erhitzt. Mehr denn je ſind die Abeſſinier jetzt zum Krieg entſchloſſen, auch wenn ſie die Unabhängigkeit ihres Landes ris⸗ kieren müſſen. Nach zwei Monaten wechſelſeitiger Kämpfe ſeien die Italiener immer noch hauptſächlich in Ual⸗Ual und Wardair im Südoſten konzentriert. Das ganze Gebiet, das ihre Tanks, Flugzeuge und Maſchinen⸗ So ſieht der neue Zeppelin aus Vor der Ferligſtellung des neuen — Berlin, 11. Dezember. Das Alumtiniumgerüſt des neuen deutſchen Luft⸗ ſchiffes, des„LZ 129“, iſt fertig. Zur Zeit iſt man in Friedrichshafen damit beſchäftigt, die Innen⸗ räume des Luftſchiffes einzubauen und auszuſtatten. Im Vergleich zum„Graf Zeppelin“ ſind auf Grund techniſcher Neuerungen und eingehender Verſuche weſentliche Verbeſſerungen möglich geweſen. Die Räume erhalten eine Stannioldecke, die ein beſonders guter Wärmeſchutz iſt. Im Rauchſalon wird ein be⸗ ſomders edler Belag aus dunkelgebeiztem Birnbauen⸗ holz verwendet, der nur 2 Millimeter dick, aber für Feuer völlig unangreifbar iſt. Für die Möbel wird diesmal durchweg Duraluminium verwendet. In die einzelnen Teile ſind zur Gewichtsverminderung Löcher geſtanzt worden. Für manches Stück hat man mehr als zwei Dutzend Konſtruktionen verwendet, bis man die idealſte Löſung fand. politiſchen Polizei, Herrn Thomé, vor wie dem Po⸗ lizeipräfekten Chiappe. Der ſagte ihm nur:„Paß auf, mein Lieber, daß dir dieſer Kerl die Zeitung nicht ganz abnimmt.“ Das war wohl eine Warnung, aber doch in einem anderen Sinne, als man ſtie hätte erwarten können. Auch dem Innenminiſter Chau⸗ temps gab Dubarry genaue Auskunft, dem es nur auf die eine Tatſache ankam, daß Dubarry die poli⸗ tiſche Leitung behalte. Und Chautemps entſchied: „Dann iſt ja alles in Ordnung.“ Die Volonté er⸗ hält alſo weiter ihre monatliche Unterſtützung von 40 000 Franken aus dem ſtaatlichen Geheimfonds. Wie kann man dem braven, dieſem vorſichtigen Staatsbürger Dubarry heute vorwerfen, daß er das Geld Staviſkys angenommen hat? So verſchlebt ſich in vielen Einzeldingen auch das Bild von Schuld und Sühne, aber nur deshalb, weil ſich alles in einer völlig verwirrten, innerlich haltloſen Geſellſchafts⸗ ſchicht abſpielte. Luftrieſen— Die Innenausſtattung Auch die Einrichtung der Küche iſt im Verhältnis zum„Graf Zeppelin“ erheblich vervollkommnet wor⸗ den. Statt eines zweiteiligen Herdes finden wir hier einen vierteiligen. Zum Kochen, Warmhalten und Kühlen wird lediglich elektriſcher Strom verwen⸗ oͤet, der aus der Kraftzentrale des Luftſchiffes kommt, die mit 2 Generatoren von je 33 key geſpeiſt wird. Ein großes Becken mit mehreren Leitungen für warmes und kaltes Waſſer nimmt faſt die ganze Breitſeite der Küche ein. Zur Anrichte vor dem Speiſeſaal führt ein Aufzug. Daneben geht eine Metallſeiltreppe für die Stewards. Die Küche beſitzt einen eigenen Luftſchacht, durch den alle Dämpfe und Speiſegerüche nach außen abgeleitet werden. In den Offtziers⸗ und Mannſchaftsmeſſen, wie auch zum Teil in den oberen Räumen iſt das unzerbrechliche Flexi⸗Glas verwendet worden. Im Speiſeſaal ſind ſchon die Tiſche feſtgeſchraubt, die ebenfalls eine vor⸗ teilhafte Neuerung bringen. Man kann ſie nach Be⸗ darf vergrößern oder verkleinern. Durch einen leich⸗ ten Druck laſſen ſich 4 Bogenteile herunterklappen, ſo daß der Tiſch eine verkleinerte quadratiſche Form erhält. In der Führergondel ſind die Apparate zur Be⸗ dienung des Seitenſteuers und des Höhenſteuers ſchon eingebaut. Vom Funkraum des Luftſchiffes führt eine Rohrpoſt in den Kommandoraum. Die vier 16zylindrigen Mercedes⸗Benz⸗Dieſel⸗ motoren von je 1000 PS. befinden ſich in Friedrichs⸗ hafen und haben ſich auf den Prüfſtänden der Werft aufs beſte bewährt. In einiger Zeit werden die Traggaszellen aus der Ballonfabrik des Zeppelin⸗ konzerns in Berlin⸗Tempelhof geliefert werden. An⸗ fang Januar ſollen ſte eingebaut werden. Das Luftſchiff iſt am Heck um 2 Meter verkürzt worden. Das iſt geſchehen, damit es in grader Lage in der Navy⸗Halle von Lakehurſt Platz hat und nicht ſchräg geſtellt zu werden braucht. Der Luft⸗ Tieſe iſt alſo ſtatt 247 245 Meter lang. Die erſte Möglichkeit ſei praktiſch undurchführbar, gewehre in oͤen erſten Wochen des Krieges üb N hatten, hätten ſie wieder gegen die Krieger 365 gus, die von heftigen Regenfällen und einer mörde⸗ riſchen Hitze unterſtützt wurden, aufgeben müſſen. Im Südweſten hätten ſie allerdings einige Fort⸗ ſchritte längs des Webbe⸗Schibeli⸗Tals und noch weiter weſtlich im Kenya⸗Gebiet erzielen können. Dieſe Erfolge ſeien jedoch unbedeutend, verglichen mit den rieſigen Entfernungen, die noch vor Eintritt der neuen Regenzeit erobert werden müßten. Die „kleine Regenzeit“ beginne bereits im Januar dauere einen Monat und werde dann das Vor⸗ dringen der Italiener aufs ſchwerſte behindern. An der Nordfront ſeien die Italiener beträchtlich vor⸗ gerückt, es ſei ihnen aber nicht geglückt, das eroberte Land zu ſäubern, wie die häufigen Geplänkel, die den Italienern an 1000 ihrer Leute geloſtet hätten, deutlich zeigen würden. Vor dem Bombardement von Deſſie beſtand viel⸗ leicht einige Ausſicht auf Frieden, baſtert auf den europäiſchen Verhandlungen. Seither aber hat ſich die Stimmung gewandelt und das Land ſcheint bereit zut ſein, den Kampf bis zum äußerſten zu führen. Die Verſchwörung in Syrien Haben die Italiener die Hand im Spiele? — Jeruſalem, 10. Dezember. Die Verhaftung bekannter Perſönlichkeiten, be⸗ ſonders aus den Kreiſen der„amerikaniſchen Univer⸗ ſität“ in Beirut, wegen Geheimbündelei durch die franzöſiſch⸗ſyriſche Geheimpolizei dauern an. In den letzten Tagen wurden wiederum drei Pro⸗ feſſoren ſyriſcher Nationalität feſt⸗ genommen. Bei Hausſuchungen wurden Briefe aufgefunden, in denen mehrere Mitglieder eines politiſchen Geheimbundes ihren Austritt erklärten, weil dieſer angeblich im Dienſte Italiens ſtände. Der Geheimbund ſoll über 3000 Mitglieder gezählt haben. Die meiſten von ihnen pollen Chriſten aus dem Libanon geweſen ſein, während die ſyriſchen Mohammedaner ſchwächer vertreten waren, da ſie ſich an der Erlaubnis der Mitgliedſchaft für Frauen ſtießen. Wie aus den verſchiedenen Nachrichten hervor⸗ geht, ſoll in Haifa in Paläſtina eine kleine Unter⸗ gruppe unter Führung eines ſyriſchen Arabers be⸗ ſtanden haben. Bei Mitgliedern des Geheimbunbes wurden vor einiger Zeit Zeichnungen der franzö⸗ ſiſchen Flughafenanlage von Rayak aufgefunden. Sowjelſpionage in Jugoslawien Immer noch Moskaner Intereſſe für die Wrangel⸗Armee — Belgrad, 10. Dezember. Die Behörden verhafteten den ruſſiſchen Arzt Dr. Lienitzkt, der durch den Empfang von großen Gelo⸗ ſummen, über deren Herkunft er keine Ausſagen machen wollte, verdächtig geworden war. Der Ver⸗ haftete geſtand ſchließlich, das Geld von ruſſti⸗ ſcher Seite für Spionagezwecke erhalten zu haben. Er hatte mit dem weißruſſiſchen Oberſten Komarowſki zuſammengearbeitet, der Hauptſekretär des Allgemeinen Ruſſiſchen Militärverbandes (Wrangel⸗Armee) in Jugoflawien war. Die Zen⸗ trale dieſer Organiſation befindet ſich in Paris und unterſtand ſeinerzeit dem General Kutjepow. Ko⸗ marowſki hatte ſeinen ſowjetruſſiſchen Auftraggebern in erſter Linie Material über den in Jugoſlawien befindlichen Teil der Wrangel⸗Armee zu liefern. Im Zuſammenhang mit der Aufdeckung dieſes Spionggefalles wurden über 80 Perſonen vernom⸗ men. Acht von dieſen, darunter zwei Frauen, wur⸗ den in Haft behalten. Die Unterſuchung wird auch in der Richtung geführt, wie weit Komarowſfki ſeine Verbindungen als Hauptſekretär des ruſſiſchen Mi⸗ litärverbandes zu den jugoflawiſchen Militärbehör⸗ den für ſeine Spionagetätigkeit ausnutzen konnte. Wagners„Meiſterſinger“ in Graz verboten. In Graz dürfen auf Grund einer Verfügung des Sicher⸗ heitsdirektors nicht mehr die„Meiſterſinger“ von Richard Wagner geſpielt werden, da es bei den Schlußworten des Hans Sachs jedesmal zu Kund⸗ gebungen kam, die nach Anſicht des Sicherheitsdirek⸗ tors nicht künſtleriſchen, ſondern politiſchen Hinter⸗ grund hätten. ——TT— v Dauvtſchriktletter und verantwortlich für Polttik Dr. Alot Wi e Stell vertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Tgeafer due ſchaftu Unterhaltung Car Onno iſenbart-Handelstel Dr. Frs en Lokaler Teil!...: C W. Fennel Sport: Welly Müller 9 weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Teil: Curt Pi 185 Fennel ⸗ Anzeigen und N Mitteilungen Jakob Jau ſämtliche in Mannheim g Herausgeber, Drucker und Rerleger; Neu, Mannteimer geitung Dr. Frſtz Bode& Co., Mannheim. fe 1 46 97 40 Schrifttettunß in eelin: Dr Frißz Flillles, W 35 Vittoriaſtra .⸗ A. XI 1985: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 2888 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20583 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. Für unverlangte Beiträge teine Gewähr- Rückſendung nur ber Rückpe N * . 2 Mit Hie! jeuiger licht ha am 30. garten erlebt beſten Mö derart ſcheinn gez. M . Eii Ein Winter ließ we Bewölk ſtunden der St. wirbeln des Wi 5 8 Jo oder was Venn päter re eg nach um 1 9 1. ſein ichen vort⸗ urde be⸗ iver⸗ die In 8 1 0 e ſt⸗ riefe eines irten, ens leder ollen d die aren, für vor⸗ nter⸗ be⸗ bes inzö⸗ n. en orte 2 Mittwoch, 11. Dezember 1935 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe g. Seite/ Nummer 570 Die Stadiseife Mannheim, den 11. Dezember. das Mannheimer Sammelergebnis Das Ergebnis der Sammlung im Kreis Maun⸗ heim am Tage der nationalen Solidarität beträgt, wie wir von der NS⸗Volkswohlfahrt erfahren, 1642719 Mark. Eine ſtattliche und ſchöne Summe, die vom hohen Gemeinſchaftsſinn und der Gebeſreudigkeit unſerer Bevölkerung zeugt und die zuſammen mit den großen Geldſummen, die am Samstag im ganzen Reich geſammelt wurden, dazu beitragen wird, Winternot zu lindern. FPFEFFPFCCC———TP0TG0T0T0TGTGTGCTGCbTb———— MWinterhilfswerk des Deutſchen * Volkes 1935-36 Mannheim 1 Hiermit nehme ich gerne Veranlaſſung, allen den⸗ jeuigen, die es durch ihre tatkräftige Mithilfe ermög⸗ licht haben, das große Winterfeſt des Winterhilfswerkes am 30. November und 1. Dezember 1935 im Roſen⸗ garten zu dem Erfolg zu bringen, wie wir ihn alle erlebt haben, im Namen aller WHW⸗Betreuten den beſten Dank zum Ausdruck zu bringen. Möge die deutſche Volksgemeinſchaft weiterhin derart ſichtbar im Sinne unſeres Führers in Er⸗ ſcheinung treten. Heil Hitler! gez. Merdes, Kreisbeauftragter des WSW 35/86. Ein buntes Winterprogramm Schnee— Eisregen— Regen Ein wirklich buntes Programm hatte ſich der Winter für den geſtrigen Dag ausgedacht, denn er r ließ wach einer teilweiſe mondhellen Nacht wieder Bewölkung eintreten, die in den frühen Morgen⸗ ſtunden zu einem luſtigen Schneetreiben führte. In der Stadt merkte man aber außer den feinen herab⸗ wirbelnden Flocken nicht viel von dieſem Gaſtſpiel des Winters, denn auf den naſſen Straßen blieb der Schnee nicht liegen. Dagegen wurde es außerhalb der Innenſtadt bald wieder recht winterlich. Gegen elf Uhr ſetzte jedoch als zweiter Pro⸗ grammpunkt ein Eisregen ein, der nicht allzu⸗ lange dauerte, weil inzwiſchen das Queckſilber im Was ſteht im vierten Lohnſteuererlaß“? Steuererleichterungen für Wehrübungen und Verufsfortbildung In einem für alle Steuerpflichtigen wichtigen „vierten Lohnſteuerſammelerlaß“ hat der Reichs⸗ finanzminiſter zu verſchiedenen Zweifelsfragen der Lohnſteuer klärend Stellung genommen und dabei weitere ſteuerliche Erleichterungen verfügt. Nachdem der Miniſter ſich bereits aus Billigkeitsgründen ein⸗ verſtanden erklärt hatte, daß Unterſtützungen der Arbeitgeber an ihre Arbeitnehmer bei Beurlaubung zur Teilnahme an einem aner⸗ kannten Lehrgang für Leibeserziehung lohn⸗ ſteuerfrei bleiben, ſofern ſie mit den Leiſtungen des Veranſtalters den üblichen Lohn oder Gehalt nicht überſteigen, ſoll nunmehr nach den gleichen Grundſätzen auch bei Beurlaubung von S A⸗ S S⸗, NSKK⸗Männern oder Angehörigen der HJ zum Dienſt bei dieſen Verbänden verfahren werden. Es muß ſich dabei um Sportkurſe oder Hilfeleiſtung in Fällen gemeiner Gefahr handeln. Weiter ſollen dieſe Grundſätze gelten, wenn Ar⸗ beitnehmer zu Uebungen bei der Wehr⸗ macht einberufen werden. Aufwendungen, die dem Führer⸗ und Verwaltungsperſonal des Deutſchen Luftſportverbandes und des Reichsluftſchutzbundes aus Anlaß des Dienſtes entſtehen, können als Wer⸗ bungskoſten berückſichtigt werden, ſoweit ſie zuſam⸗ men mit den Sonderausgaben, abgeſehen vom Ab⸗ zug für Hausgehilfinnen, 40 Mk monatlich über⸗ ſteigen. Zuſchüſſe und Sachleiſtungen der Arbeitgeber bei Veranſtaltungen der NSG raft durch Freude“ und bei ähnlichen Veranſtaltungen ſollen ſteuerlich ſo behandelt werden, daß Sach leiſtungen wie Thea⸗ terkarten, Speiſen und Getränke bei Kameradſchalts⸗ feiern uſw. ſteuerfrei bleiben, während Ba rleiſtun⸗ gen zu den gleichen Zwecken lohnſteuerpflichtig ſind. Arbeitgeberzuſchüſſe zu Urlaubsrei⸗ ſen von„Kraft durch Freude“ ſind grundſätzlich ſteuerpflichtiger Arbeitslohn. Um aber die bedeutſamen Ziele der NSG„Kraft durch Freude“ auch ſteuerlich zu begünſtigen, iſt der Miniſter da⸗ mit einverſtanden, daß von einer Beſteuerung die⸗ ſer Zuſchüſſe an Arbeitnehmer dann abgeſehen wird, wenn die Zuwendungen je Arbeitnehmer und Arbeitswoche oͤen Betrag von 30 Pfg., oder bei Zah⸗ lung in einer Summe den Betrag von 16 Mk. im Kalenderjahr nicht überſteigen. Pauſchbeträge der Arbeitgeber, die zur pflichtmäßigen Verwendung für dieſe Zwecke dem Vertrauensrat oder ſonſtigen Vertretern der Gefolgſchaft übergeben werden, blei⸗ ben lohnſteuerfrei. Grundſätzlich ſteuerpflichtig ſind Un⸗ terſtützungen und Notſtandsbeihilfen, die einmalig an Arbeitnehmer gegeben werden. Dagegen ſollen von Arbeitgebern gegründete rechtsfähige Unterſtüt⸗ zungskaſſen oder an den Vertrauensrat uſw. über⸗ gebene Pauſchbeträge für dieſe Zwecke ſteuerfrei bleiben. Ausgaben bei Veranſtaltungen der Berufs⸗ organiſation eines Arbeitnehmers, z. B. Aufmärſche der DA, Kameradſchaftsabende uſw ſind keine Werbungskoſten, ſondern nicht abzugs ähige Koſten der Lebensführung. Ausgaben aber bei ſolchen Ver⸗ anſtaltungen, die von Berufsorganiſationen zum Zwecke der Fortbildung im Beruf durchge⸗ führt werden, z. B. bei Vorleſungen der Verwal⸗ tungsakademien, Fortbildungslehrgängen und fach⸗ wiſſenſchaftlichen Tagungen uſw. können Wer⸗ bungskoſten ſein, ebenſo Aufwendungen für die Beſchaffung von Fachbüchern und Fachzeitſchriften, die der Arbeitnehmer für die Berufsausübung braucht und die ſich im üblichen Rahmen halten. Weiter billigt der Miniſter neben den beſoldeten SA⸗Führern auch den SS⸗Führern und Politiſchen Leitern der NSDAP und ihrer Gliederungen nach den Grundſätzen für Offiziere der Schutzpolizei die Abnutzung der Dienſtkleidung als Wer⸗ bungskoſten zu, ebenſo für beſtimmte Teile des be⸗ ſoldeten Führerperſonals des Deutſchen Luftſport⸗ verbandes und der Amtsträger des Reichsluftſchutz⸗ bundes. 7 ĩ VP PPDU5ñPVSDVVVUVUVUVwVwVWU᷑! r Thermometer etwas höher geklettert war. Die Folge war, oͤaß als Nummer drei ein leichter Sprühregen fiel, der überall dort, wo noch vorhanden, mit der Schneedecke ziemlich heftig auf⸗ räumte. Als Zwiſchenſpiel gab es obendrein am Nachmittag eine Fernſicht, die uns geſtattete, die weißverſchneiten Berge des Odenwaldes zu bewun⸗ dern. Zum Abend aber ſcheint das Wetter wieder die Kaltluftleitung aufgedreht zu haben, denn das Queckſilber im Thermometer rutſcht erneut ab⸗ wärts, um offenbar die Froſtperiode einzuleiten, die uns von den Wetterwarten in Ausſicht geſtellt wurde. Blick auf Sandhofen Wenn die hieſigen Kriegsopfer zu einem Unterhaltungsabend aufrufen, dann bringt man dieſem Ruf immer beſonderes Intereſſe ent⸗ gegen. Auch diesmal hatte der große Saal des Re⸗ ſtaurants„Zum Morgenſtern“ einen guten Beſuch aufzuweiſen. Aufgeboten waren nebſt dem Hand⸗ harmonika⸗Spielring ausſchließlich Mannheimer Be⸗ rufskünſtler zur Geſtaltung des Programms. Ver⸗ von der Kreisamtsleitung deren Ge⸗ Mack, Kreisſchulungsleiter Kd. treten war ſchäftsführer Kd. * 3 Sie bietet und verbürgt: Oeine bis zum Grad höchster Feinheit harmonisch abgestimmte eclit mace- donisch- türkische TIabakmischung, die mild und köstlich aromatisch schmeckt Ocrog- Format und dadurch langen, nie ermüdenden Rauchgenuß Orrischhaltung der Zigaretten in den eleganten 25-Stück-Blechpackungen und 50-Stück-Geschenkpackungen, in den schmucken 10- Stück- Packun- sen durch den neuartigen allseitig schützenden Stanniol-Volleinschlag Ons Beilage echte große Fotos(85* 5 mm) der einzigartigen, hoch- interessanten Bilderreihe Wunder des Segelflugess. Prächtige, reich aus- Sestattete Sammelalben sind in allen Tabakwaren- Geschäften erhältlich OHNE MUNDSTUCR UND MIT GOLDMUNDSTUCRK CCCP R 1 Brox ſowie der Obmann der Ortsgruppe Lampert⸗ heim, Kd. Hamm. Nach dem Eröffnungsmarſch des Spielrings, unter Leitung von Heinrich Roth, be⸗ grüßte der Obmann der Ortsgruppe Sandhofen die Gäſte aufs herzlichſte. Nun zum Programm: Anita Berger ſang, Ma Werner ſagte an, jonglierte, zauberte. Heinz Rütt zeigte ſich als Tanzakrobat. Es gab viel Nettes zu ſehen und zu hören. Ein ganz junges Kerlchen, allem Anſchein nach ein„Stift“, handhabte unter der Schar der Muſiei ſeine Handharmonika ſchon meiſterlich. Großes Intereſſe fand auch ſein Lehrmeiſter Hein⸗ rich Roth mit ſeinen Solovorträgen auf dem Akkox⸗ deon. Die Stimmung war ausgezeichnet und ſband dem Gebotenen in keiner Weiſe nach. Die hochwohl⸗ löbliche Abſicht, einen Großangriff auf die Lachmus⸗ keln vornehmen zu laſſen, darf als gelungen bezeich⸗ net werden. Aus Anlaß des Semeſterſchluſſes eines Tand⸗ kurſus gab die hieſige Tanzſchule ein Tanzkränzchen, das ſich im Saale des Reſtaurants„Zum Adler“ eines ſchönen Zuſpruches erfreuen konnte. Tanz⸗ lehrer Engelhardt darf dieſen Abend als Erfolg buchen. Von einem Kraftradfahrer angefahren wurde ein hieſiger älterer Arbeiter. Der Verletzte mußte mit ſchweren Verletzungen am Kopfe ins Allgemeine Krankenhaus eingeliefert werden.— Ein Kraftfahrer fuhr infolge Motorverſagens gegen eine Mauer, da es ihm nicht mehr gelang, die Kurve zit nehmen. Glücklicherweiſe verurſachten die vielen Glasſplitter der berſtenden Windſchutzſcheibe bei den beiden Inſaſſen keinerlei Verletzungen. Der erheblich beſchädigte Wagen wurde abgeſchleppt. Kinderweihnachtsfeier der alten Soldaten Die Kameradſchaft ehemaliger Reſerve 40er be⸗ glückt ſchon ſeit langen Jahren die Kinder der Ka⸗ meraden mit einer ſchlichten Weihnachtsfeier, die auch in dieſem Jahre wieder in wirklich vor⸗ bildlicher Weiſe ausgeſtaltet war. Im großen Saal des Kolpinghauſes wurden zunächſt die Kinder mit Kaffee und Kuchen bewirtet. Dann ſprach Kamerad⸗ ſchaftsführer Paul Stahl zu den Kindern, die er ermahnte, nie die Taten ihrer Väter zu vergeſſen und ſtets ihren Eltern Freude zu machen. Seine Anſprache klang mit einem dreifachen Sieg Heill auf den Führer aus. Das auf der Bühne von der Spielgruppe Iſe Ernſt dargebotene große Weih⸗ machtsſpiel war ſo recht geeignet, die Herzen der Kinder zu gewinnen und ſie den Zauber des Weih⸗ nachtsfeſtes ſpüren zu laſſen. Hell leuchteten ihre Augen, als das Spiel mit einem prächtigen Weih⸗ nachtsbild ausklang. Nachdem die Kinder noch mit Gedichtvorträgen gezeigt hatten, daß ſie für Weih⸗ nachten vorbereitet waren, erſchien der Weihnachts⸗ mann, der fedem von ihnen eine mit allerlei guten Dingen gefüllte Tüte in die Hand drückte. 2 0 15 5 e 5 STOCK 20 Pf. 10 STOCK 40 Pf. 25 STUCK I RM 50 Stüc 2 RN J. Seite 7 Nummer 570 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Acht, die jetzt ausgemeckert haben „.. Am Dienstag verſteigert die Städtiſche Landwirtſchaftsabteilung in Käfertal einige zur Zucht untaugliche Ziegen böcke gegen Barzahlung“ Die kleine Notiz in den amtlichen Bekannt⸗ machungen bedeutete nichts anderes als das To⸗ desurteil für acht Ziegenböcke, die mehr oder weniger ihre Pflicht erfüllt hatten und nunmehr abtreten mußten. Zur Sache ſelbſt iſt zu ſagen, daß die Städtiſche Landwirtſchaftsabteilung über vierzig Ziegenböcke beſitzt, die in allen Vororten unter⸗ geb acht find, um in der Gemeinde der Ziegen⸗ Meckerer für Nachwuchs zu ſorgen. Die Böcke, die dann zwei Jahre lang treu und brav ihres Amtes walteten, haben aus der Reihe der Böcke auszuſchei⸗ den, und es bleibt für ſie nichts anderes übrig, als einen ehrenvollen Tod zu erdulden und im Wurſt⸗ beſſel ihr Daſein zu beſchließen. Aus allen Vororten wurden nun in Käfertal die acht zur Zucht untauglichen Böcke zuſammengezogen und man wird ſich ungefähr vorſtellen können, welch liebliche Düfte die Tiere verbreiteten, die von den Kaufintereſſenten mit fachmänniſchen Blicken gemu⸗ ſtert wurden. Als dann der erſte Bock herangeführt wurde, glaubte ein Steigerer, dieſen für ſechs Mark in ſeinen Beſitz bringen zu können. Daraus wurde aber nichts, denn die anderen Intereſſenten hatten auch noch ein Wort mitzuſprechen, und ſo wurde erſt bei 25 Mapk der Zuſchlag erteilt. Der zweite Bock war noch ſehr jung, aber er mußte aus der Reihe der Zuchtböcke verſchwinden, weil er ſeine Aufgabe nicht erfüllte und nicht ſo bei der Sache war, wie man von einem tüchtigen Bock als ſelbſtverſtändlich er⸗ warten muß. Dieſer Hörnerträger wurde für neun Mark erworben. Wegen ſeiner Jugend Hürfte er die Ausſicht haben, noch einige Zeit gefüttert zu werden, ehe man ihm den Garaus macht. Auf 15 bis 21 Mark brachten es die veſtlichen ſechs Böcke, Hie nun ausgemeckert haben und die uns vielleicht ein⸗ mal als Bockwurſt wieder begegnen werden Kampf gegen die Hauptwiderſtands⸗ neſter der Arbeitsloſigkeit Stellenaustauſch der Volleinſatzfähigen? Der Oberregierungsrat im Reichsarbeitsminiſte⸗ kium Dr. Münz weiſt bei einer Betrachtung der neuen Aufgaben des Arbeitseinſatzes in der„Ortskrankenkaſſe“ darauf hin, daß der wei⸗ tere Kampf, angeſichts der bisherigen Erfolge auf die Hauptwiderſtandsneſter der Arbeitsloſigkeit, auf die Großſtädte und Induſtriebezirke zuſammengefaßt werden müſſe. Dabei ſei auch die räumliche und zeitliche Verteilung der Arbeitsbeſchaffungsmaßnah⸗ men von großer Bedeutung, ſowie eine möglichſt gleichmäßige Beſchäftigungslage. Der Zweck des Ge⸗ ſetzes vom g. November über die Zuſammenfaſſung der Arbeitsvermittlung bei der Reichsanſtalt ſei, er⸗ förderliche Maßnahmen auf dem Gebiet der Vertei⸗ lung und des Austauſches von Arbeitskräften, der Arbeitsvermittlung, Berufsberatung und Lehrſtellen⸗ veymittlung nach einem großen Geſamtplan einzu⸗ ſetzen und ſchlagkräftig und folgerichtig durchzufüh ren. Män werde eine Aufgliederüng der Arbeitsloſen nach Volleinſatzfähigen, be ſichränkt Einſatzfähigen und nicht Ein⸗ ſatzfähigen vornehmen müſſen. Es müßte in Zukunft eine dementſprechende neue Zählung der Arbeitsloſen vorgenommen werden, weil erſt dann die Arbeitsämter vollwertige Unterlagen für ihre Vermittlung bekämen. Sie würden dann in Zukunft wohl nicht mehr einen Volleinſatzfähigen in eine Stelle einweiſen, die auch von einem beſchränkt Ein⸗ ſatzfähigen ausgefüllt werden könne. Eine ſolche Verſchwendung wertvoller Arbeitskraft müſſe unter⸗ bunden werden. Darüber hinaus ſei zu fordern, daß unter dieſen Geſichtspunkten einmal ein Stel⸗ lenaustauſch, ähnlich wie bereits bei den land⸗ wirtſchaftlich erfahrenen Arbeitskräften, ſtattzufin⸗ den habe. Welche Wirkungen die neuen Maßnahmen der Reichsregierung auf die unterſtützende Arbeits⸗ loſenhilfe hätten, ſtehe zunächſt dahin. Das Urteil gegen Jakob Schmitt-Schriesheim 3 Fahre Gefängnis und 1300 Mark Geloſtrafe für den ungetreuen Rechner Die 3. Große Strafkammer beim Laudgericht Mannheim verurteilte am Dienstag den frühe⸗ ren Rechner der Schriesheimer Spar⸗ und Darlehenskaſſe e. G. m. b., Jakob Schmitt, wegen Genoſſenſchaftsuntreue und Privaturkundenfälſchung zu drei Jahren Gefängnis und zu Geldſtrafen von zuſam⸗ men 1300 Mark. Das Urteil wurde am achten Verhandlungstage abends gegen 7 Uhr verkündet. Der Vorſitzende, Landgerichtsdirektor Krug, führte in der Begrün⸗ dung u. a. aus, daß die ſchwierige Lage, in die die Genoſſenſchaft kam, zweifellos eine Folge der Ver⸗ fehlungen des Angeklagten iſt. Schmitt habe von Anfang an das Tagebuch und die übrigen Bücher unordentlich geführt. Er habe monatlich mindeſtens 300.% zum Leben gehabt, ungerechnet ein beträcht⸗ liches Barvermögen, aber er habe über ſeine Verhältniſſe gelebt und ſich dabei auch in der Rolle des„Gönners“ gefallen. Zu den vier Punkten der Anklage habe die Be⸗ weisgufnahme folgendes ergeben: Der Angeklagte habe Einzahlungen(bar und Scheck) nicht verbucht, beſtreite aher, abſichtlich zum Nachteil der Genoſſenſchaft gehandolt zu haben. Sein Einwand, er habe die Buchungen vergeſſen, ſei un⸗ glaubhaft, da er zweifellos ein gutes Gedächtnis be⸗ ſitze, da weiterhin die Zahl der Geſchäftsvorgänge pro Tag nur klein geweſen ſei, da Schmitt zudem alle Kunden gekannt und es ſich um h he Beträge ge⸗ handelt habe. Genau ſo unbegreiflich ſei die vom Angeklagten angewendete Methode des„Differenz⸗ kontos“ geweſen. Mit Ausnabme eines Falles habe ſich Schmitt in allen dieſen unter Anklage ge⸗ ſtellten Untreuehandlungen gemäß 8 146 des Genoſſenſchaftsgeſetzes ſchuldig gemacht. Der daraus entſtandene Schaden betrage 7572 Mark. Das Gericht nahm bei dieſem erſten Tatkomplex fortgeſctzte Tat an, wobei es gleichgültig bleibe, ob im Einzel⸗ fall zugleich auch Unterſchlagung gegeben ſei. Drei von den fünf angeklagten Kreitüber⸗ ſchreitungen ſeien durch die Beweisaufnahme, und zwar als ſelbſtändige Handlungen, erwie⸗ ſen. Der daraus reſultierende Schaden betrage 6500 Mark. In den beiden reſtlichen Fällen ſei nicht ganz ſicher, daß ein Schaden entſtehen wird. Das Gericht habe ſich hier nicht reſtlos von der Schuld des Angeklagten überzeugen können und ſich zum Freiſpruch mangels hinreichenden Beweiſes eut⸗ ſchieden. Freiſpruch mangels Beweiſes erfolgte auch be⸗ züglich der vom Angeklagten übernommenen Bank⸗ verpflichtungen. Nach einem(gefährlichen!) Beſchluß der Hauptverſammlung der Genoſſenſchaft ſei die höchſtzuläſſige Bankverpflichtung auf 100 000 Mark feſtgeſetzt worden. Schmitt habe zwar dieſe Summe um 11000 Mark überſchritten, aber nach Meinung des Gerichts iſt nicht erwieſen, daß er damit rechnen mußte, daß daraus ein Schaden für die Genoſſenſchaft erwachſe. Vier von den fünf angeklagten Privatur⸗ kundenfälſchungen ſind nach der Ueberzeu⸗ gung des Gerichts nur als einfache zu werten, weil bie auf Erringung eines Vermögensvorteils gerichtete Abſicht nicht ausreichend erwieſen ſei. In dieſen vier Fällen mußte das Verfahren wegen Verjährung eingeſtellt werden. Im fünften Fall ſtehe die Vermögensvorteilsabſicht außer Zwei⸗ fell, ſo daß hier eine Verurteilung wegen ſch we⸗ rer(gewinnſüchtiger) Privaturkundenfälſchung(bei Zubilligung mildernder Umſtände, deshalb kein Zuchthaus!) erfolgen mußte. Beim Strafmaß wurde erſchwerend berückſichtigt, daß ſich Schmitt ganz allgemein als unordent⸗ licher Menſch erwieſen habe, ohne jedes Gefühl für Autorität und durchaus unglaubwürdig ſei und in der Verhandlung keine Reue habe er⸗ kennen laſſen. Strafmildernd kam in Betracht, daß der Angeblagte nicht vorbeſtraft iſt, Kriegsfreiwilliger war und im Felde auch ausgezeichnet wurde. Die eingangs ge⸗ nannte Geſamtſtrafe ſetzt ſich aus folgenden Einzel⸗ ſtrafen zuſammen: Genoſſenſchaftsuntreue(Punkt): 2 Jahre 6 Monate Gefängnis und 1000% Geld⸗ ſtrafe; Kreditüberſchreitungen: 2, 3 und 1 Monat Gefängnis und jeweils 100/ Geldſtrafe; Urkun⸗ denfälſchung: 3 Monate Gefängnis. Ein Jahr der erlittenen Unterſuchungshaft wird angerechnet. Zur vom Vertreter der Anklage beantragten Aberken⸗ nung der bürgerlichen Ehrenrechte konnte ſich das Gericht nicht entſchließen. X ** 75 Jahre alt. Ein alter, treuer Leſer unſerer Zeitung, der Formermeiſter i. R. Franz Vogel, Riedfeldſtraße 54, konnte jetzt ſeinen 75. Geburts⸗ tag feiern. Wir gratulieren dem greiſen Meiſter auf das herzlichſte! zan Ein ſchöner Züchtererfolg. Wie alljährlich, ſo konnte auch am vergangenen Sonntag der Mann⸗ heimer Taubenzüchter R. Thomaſchek auf der Kreis⸗Geflügelſchau in der Rhein⸗Neckar⸗Halle mit einer bekannten Zucht orientaliſcher Möpchen auf 18 Tiere 15mal die Note„Sehr gut“, darunter auf beſtes Tier den Ehrenpreis der Stadt Mannheim und auf zweitbeſtes Tier den„.⸗ Ehrenpreis“, er⸗ ringen. Er erreichte hier wieder die höchſte Punkt⸗ zahl. Filmrundſchau Schauburg:„Der Gefangene des Königs“ Die Geſchichte vom Goldmacher Böttger, um den ſich die Barockpotentaten riſſen, und der zwar kein Gold, aber dafür als erſter Europäer Porzellan machte, iſt hiſtoriſch und in jeder Weiſe der Ver⸗ filmung wert. Cark Boeſe mit ſeinem Manuſkript⸗ macher Hupdaleck hat,— wohl Paul Kemp und der komiſchen Wirkung zuliebe— aus dieſem ſeriöſen Alchimiſten einen kleinen, verliebten und äußerſt ungeſchickten Proviſor gemacht, der durch lauter ſeinem Gehilfen das Porzellan Zufall und Verſehen zu ſo hoher Ehre kommt. Alſo: Kemp⸗Böttger flieht von Berlin nach Dresden hin⸗ ter einer ſtupsnäſigen Schönheit namens Suſi Lan⸗ ner her, entwiſcht den preußiſchen Küraſſieren, um den ſächſiſchen Grenadieren in die Hände zu fallen; wird hart, dann wieder weich, einmal wie ein Sträf⸗ ling, einmal wie ein Fürſt behandelt; ſagt bei aller äußerlichen Dämlichkeit plötzlich haarſträubend⸗ richtige ſoziale Wahrheiten, und wie der Galgen ſchon ſteht und der Kurfürſt wartet, da wird von erfunden. Auguſt der Starke iſt gerührt und ſchickt ihn nach Meißen. Daßzwiſchen allerhand höfiſcher Firlefanz und komiſches Geſtolper mit Degen und Verbeugung, falſche Höflinge und brave Offiziere, und überall Michael Bohnen, der ſelbſtverſtändliche majeſtätiſche Potentat ſeit„Liſelotte von der Pfalz“, breitbeinig, würdevoll und von furchterregender Stärke, wie es dem ſtarken König von Polen und Kurfürſt von Sachſen gebührt. Hans Schlenck beſorgt den Lieb⸗ haber, Leutnant von Pahl; Meyerinck, Junkermann, Dumcke und Odemar ſind auch dabei. Das Ganze von prachtvollen Dresdner Bauten, von ſtrahlendem Parkett und ragenden Säulen getragen, und auch die Uniformen und Kleider ſind hübſch und korrekt. Wer Freude an einem hanodfeſten, derb und dick aufge⸗ tragenen Humor hat, wird nicht fehlgehen.— Im Nebenprogramm Länderkampf und Sübdſeeinſel. D Fr NsbDAp-Iifleilungen Nu partelearntiichen Bekanntmachungen entnommen Politiſche Leiter Friedrichsfeld. 14. Dez., 20 Uhr, Pflichtmitgliederver⸗ ſammlung im„Adler“. Jungbnſch. 11. Dez., 20 Uhr, Sitzung aller Zellenleiter in der Geſchäftsſtelle, J 1. 14. ungbuſch. 12. Dez., 20.15 Uhr, Sitzung aller Politiſchen 75 Ortsamtsleiter der Daf, NS⸗Hago und NS, der Ortsgruppenleiterin der NS⸗Frauenſchaft und ſämtlicher übrigen Unterorganiſationen. Lokal:„Geſellſchaftshaus“, F 8, 18a. Rheinau. 12. Dez., 20.30 Uhr, Sitzung der Block⸗ und Hausleiter der Zelle 2 in der Ortsgruppen⸗Geſchäftsſtelle. Strohmarkt. Am 11. Dez. findet die für Donnerstag an⸗ geſetzte Dienſtſtunde ſtatt. Zu erſcheinen hoben ſämtliche Polftiſchen Leiter und Anwärter.(Uniform.) 5 Strohmarkt. Bis ſpäteſtens 23. Dez. 1935 find ſämtliche Beiträge zu entrichten. Ab 20. Dez. 1935 bleibt die Kaſſe infolge Jahresabſchluſſes und Aenderung der Beitrags⸗ marken geſchloſſen. Edingen. Die Ortsgruppenleitung gibt bekannt: 12. Dez., 20 Uhr, im kleinen Saale der„Schloßwirtſchaft“ Pflicht⸗ mitgliederverſammlung. Pünktliches und vollzähbiges Er⸗ ſcheinen der Pag. iſt Pflicht. NS⸗Frauenſchaft Neckarau. 12. Dez., 19 Uhr, kommen die Zellenleiterin⸗ nen ins Evang. Gemeindehaus.— 20 Uhr Heimabend dort⸗ ſelbſt. Humboldt, 11. Dez., Punkt 20 Uhr, Heimabend in der „Konkordia“, Langſtraße 36. Waldhof. 12. Dez., Frauenſchaftschor im Brückl. Feudenheim. Berichtigung. Die Adventsfeier iſt micht am 11. Dez., ſondern am 18. Dez., 20 Uhr, im Heim. Die Zellenleiterinnen ſind um 15 Uhr im Heim. Friedrichsfeld. 11. Dez., 20 Uhr, Heimabend im„Adler“. Kreisjugendführung Mannheim Fluggefolgſchaft(Schar 6, Käfertal, Waldhof und Saud⸗ hoſen) tritt am 11. Dezember, 20 Uhr, auf dem Zeughaus⸗ platz zum Heimabend an. D Stamm 11/1/71(Maunheim⸗Oſtſtadt). 11. Dezember, 15 Uhr, tritt der geſamte Stamm mit Jungfähnlein auf dem Planetariumsplatz an. Das angeſetzte Autorennen fällt aus. Der geſamte Stamm beſucht die Aufführung des Südweſtmarklagerfilms„Die Stadt der weißen Zelte“. Jeder Pimpf hat 10 Pfennig dafür mitzubringen. Freier Eintritt für Pimpſe erwerbsloſer Eltern. S3 des Stammes 11/1/71. Der S8 des Stammes tritt am 11. Dezember, 14.15 Uhr, mit Inſtrumenten am Baſſer⸗ manndenkmal an. Jeder Pimpf hat 10 Pfg. für den Be⸗ ſuch des Südweſtmarklagerfilms mitzubringen. BdM Oſtſtadt. Heimabende fallen dieſe Woche aus. Dafür am 11. Dezember, 19.55 Uhr, vor der„Harmonie“ antreten. 80 Pfg. mitbringen für den Dichterabend. DA Kreisbetriebsgemeinſchaft Handwerk, Fachgruppe Holz. 12. Dezember, 20.30 Uhr, im„Friedrichspark“ Kundgebung, bei der Reichsfachgruppenwalter Pg. Grau⸗Berlin ſpre⸗ chen wird. Wir erwarten, daß alle zur Fachgruppe gehören⸗ den Meiſter, Geſellen und Lehrlinge zu dieſer wichtigen Verſammlung erſcheinen. Hausgehilfen Ortsfachgruppenwalterinnen. 12. Dezember, 20.90 Uhr, Arbeitsbeſprechung in L 13, 12a. Arbeitsſchule der DA Betriebswirtſchaftliche Arbeitsgemeinſchaft. Im Anſchluß an die Vortragsreihe von Dr. Thoms führen wir eine betriebswirtſchaftliche Arbeitsgemeinſchaft durch. Gebühr: 2 Mk; Dauer:—8 Abende. Anmeldungen müſſen bis 11. Dezember 1935 in C 1, 10 abgegeben ſein. 12. Dezember, 20 Uhr, im„Deutſchen Haus“, C 1, 10—11, Vortrag über„Schweißen von Leichtlegierungen“. Amt der Technik(NSB Der) 12. Dezember, 19.45 Uhr, Sitzung der Amtsleiter im „Parkhotel“. Amt für Erzieher(NSL) 11. Dezember, 16 Uhr, Schulungsvortrag im Muſen⸗ ſaal. Redner: Gauſchulungsleiter Pg. Kramer⸗Karls⸗ ruhe. Sport für jedermann Donnerstag, 12. Dezember Allgemeine Körperſchule: 17.30 bis 19.00 Uhr Schiller⸗ ſchule, Neckarauer Uebergang. 19.30 bis 21.30 wie vorſtehend. 19.30 bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule, Eingang Kronprin⸗ zenſtraße. Jeweils für Frauen und Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 30 19.30 bis 21.30 Uhr Feudenheimſchule Frauen und Mädchen Kurſus 31 19.30 bis 21.30 Uhr Eliſabethſchule, D 7, 22, Eingang zwiſchen D 7 und C 7, Frauen und Mädchen. Kurſus 29 18.30 bis 19.30 Uhr Liſelotteſchule, Frauen und Mädchen. Kurſus 32 19.30 bis 21.30 Uhr Humbolotſchule, Gartenfeld⸗ ſtraße, Frauen und Mädchen. Kindertanz: 17 bis 18 Uhr Labantanzſchule, L. 8, 9. Jin⸗Jitſu: N. Kurſus 20 bis 22 Uhr Stadion, Vorhalle der Gymnaſtikhalle, Frauen und Männer. Meuſendieck⸗Gymnaſtik: 19.45 bis 20.45 Uhr und 20.48 bis 21.45 Uhr jeweils Liſelotteſchule, Colliniſtraße. Schi⸗Gymnaſtik: Kurſus 104a 18 bis 19.45 Uhr Peſta⸗ lozziſchule Otto⸗Beck⸗Straße, Kurſus 104 19.45 bie 21.30 Uhr, wie vorſtehend Reiten: 19.30 bis 20.30 Uhr Reithalle Schloß, Frauen und Männer. 1 und F Beratungsſtelle für alle Bolksgendſſen koſtenlos. 18.30 bis 19.30 Uhr Geſunsheits⸗ amt im Haus der Allgemeinen Ortskrankenkoſſe, Eingang E. Colliniſtroße, 3. Stock, Zimmer 21. Se babe nete Mittwoch, 11. Dezember Nationaltheater:„Fra Diavolo“, komiſche Oper von Auber, Anfang 20 Uhr, Miete M 9, Sondermiete M 5 und für die NS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 419. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 19 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Maler der Weſtmark von Kobell bis Slevogt. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett⸗Progromm. Harmonie, D 2, 6: 20.15 Uhr Dichterabend Karl Bröger. Tanz: Clou, Kaffee Vaterland. Lichtſpiele: Aniverſum:„Der Student von Prag“. — Alhambra:„Im weißen Rößl.“— Palaſt und Glorig:„Vergißmeinnicht“. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wiloöpfad zur Reichsgutobahn. Die deufſche Weinſtraße. Mannheimer Kunſtverein(I 1. 1: Geöffnet von 11 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Moderne Kunſt. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 bis 19 Uhr Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr Leſehalle geöffnet vor 19.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bts 21 Uhr. Jugendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Was hören wir? Donnerstag, 12. Dezember Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.15: Frauenfunk.— 10.15: Volks⸗ liedſingen.— 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00: Mit⸗ tags konzert.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.15: Allerlei Plaudereien.— 15.30: Was ſchenken wir unſeren Kindern.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.00: Nach⸗ mittagskonzert.— 18.30: Hörbild aus einem Steinwerk.— 18.45: Auf deutſchen Spuren in Gibraltar.— 19.00: Der unbekonnte Brahms.— 19.30: Randgloſſen zur deutſchen Sprache.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Mozart⸗Zytlus, 6. Die Salzburger Symphonien.— 21.00: Die Schatulle. Kleine Köſtlichkeiten für den Abend.— 22.30: Zeitgenöſſi⸗ ſches Orcheſterkonzert.— 23.00: Spätabendmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.15: Volksliedſingen. — 11.05: Hauswirtſchaft.— 11.30: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 13.00: Glückwünſche.— 14.00: Aller⸗ ei 15.15: Die Frau in der deutſchen Landſchaft.— 1.— 15.45: Schummerſtünne.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Pferdemuſik...— 18.35: Ein Blinder zeigt Rechnen. — 18.50: 10 Minuten aktueller Sport.— 19.00: Feier⸗ abend⸗Unterhaltung. 19.30: Ein Jahr Deutſchlandecho. 20.10: Heiliges Feuer..— 21.00: Max Fiedler diri⸗ giert.— 22.30: Kleine Nachtmuſtk.— 28.00: Tanzmuſik. Mittwoch, 11. Dezember 1935 — Wareneingangsbuch und Belegaufbewahrung Das Wareneingangsbuch und die dazu gehören⸗ den Belege ſind zehn Jahre lang aufzubewah⸗ ren. Bei vielen Einzelhändlern beſtehen nun noch Unklarheiten darüber ob die zum Wareneingangsbuch gehörenden Belege bei ihrer Aufbewahrung beſon⸗ ders geordnet werden müſſen. Die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel weiſt daher darauf hin, daß nach den Erläuterungen von Staatsſekretär Reinhardt die Art der Ordnung der aufbewahrten Belege gleich⸗ gültig iſt. Wird das Wareneingangsbuch in Kartei⸗ form geführt, ſo empfiehlt es ſich, die Belege nach Lieferanten zu ordnen. Auf zahlreiche weitere An⸗ fragen aus Einzelhandelskreiſen zum Warenein⸗ gangsbuch verweiſt die Wirtſchaftsgruppe Einzel⸗ handel auf eine Broſchüre, in der ihr Steuerrefe⸗ rent alle für den Einzelhandel wichtigen Fragen zuſammenfaſſend anhand von Beiſpielen erläutert hat. Mit Hilfe dieſer Anleitung iſt es ſedem Kauf⸗ mann möglich, das Wareneingangsbuch ordnungs⸗ mäßig zu führen. Die jetzt von den Finanz⸗ ämtern eingeleitete Prüfung der Führung des Wareneingangsbuchs durch Stichproben läßt es da⸗ her für die Einzelhändler ratſam erſcheinen, ſich der Vorſchriftsmäßigkeit ihrer Wareneingangsbücher ge⸗ nau zu verſichern. i Parteitags⸗ Schmuckblatt wird allgemeines Te⸗ legrammſchmuckblatt. Der Reichspoſtminiſter hat an⸗ georoͤnet, daß das vom Reichsparteitag der NS dap 1935 herausgegebene Telegrammſchmuckblatt, das einen Fahnenträger der Hitlerjugend zeigt und zu⸗ nächſt nur für die Zeit vom 7. bis 2. September beſtimmt war, ohne die Schriftleiſte, die auf den Nürnberger Parteitag Bezug nimmt, dem allgemeinen Verkehr übergeben werden ſoll. Vom 21. Dezember an kann dieſes Schmuckblatt in der neuen Ausfüh⸗ rung wie alle anderen Schmuckblätter verwendet werden. ſagte Frau Mißtrauen zu Frau Meier, ſo ein herrliches Gebäck erzielten Sie mit dem guten Hildebrand⸗Mehl„Phönix⸗Extra“. Ich war immer der Meinung, das Mehl könnte nicht ſo gut ſein, weil ſo viel„Reklame“ dafür gemacht wird. Aber Frau Mißtrauen, gerade das Gegen⸗ teil iſt der Fall. Hildebrand will, daß jede Haus⸗ frau ihr gutes Mehl kennen lernt. Wer das will und dafür Geld ausgibt, der liefert auch etwas Gutes, darauf können Sie ſich verlaſſen. Und dann die vielen Hildebrand⸗Bäcker, die wiſſen doch, was gut iſt! S. 196 Hinweis Vorträge im Planetarium. Die Reihe der Vor⸗ träge über Mannheims In duſtrie wird am Donnerstag fortgeſetzt. An dieſem Abend be⸗ richten die Motoren⸗Werke Mannheim über die Ar⸗ beit ihrer Gefolgſchaft und die volkswirtſchaftliche Bedeutung ihrer Erzeugniſſe. Ing. Erich Ibielſki legt ſeinen Ausführungen den Gedanken„Mann⸗ heimer Erfindergeiſt fördert die Motoriſierung“ zu⸗ grunde. ** Planetarium. Am Samstag, dem 14. Dezember, um 20 Uhr, findet der 3. Planetariumsabend für die vom Winterhilfswerk betreuten Volksgenoſ⸗ ſen ſtatt. Zur Mitwirkung haben ſich zur Verfü⸗ gung geſtellt Albertine Gruber(Sopran), Erika Krenz(Cello), Willfriede Schaidt(Klavier) und Pro⸗ feſſor Hanns Schmiedel(Vortrag). Den Abend be⸗ ſchließt eine Filmvorführung. * Verwaltungsakademie Baden, Zweiganſtalt Mann⸗ heim. Am Freitag, dem 13. Dezember, wird der Dekan der Philoſophiſchen Fakultät der Univerſität Heidelberg, Prof. Dr. Güntert, abends.15 Uhr in der Aula, A 4, 1, vor der Verwaltungsakademie über„Weſen der altnordiſchen Religion“ ſprechen. Die Wetterkarte iſt heute nicht eingegangen. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe- ort Frankfurt am Main, vom 11. Dezember: Noch immer ſchafft die über Deutſchland herrſchende kräf⸗ tige Oſtſtrömung milde, aus dem Schwarzen⸗Meer⸗ Gebiet ſtammende Luft heran. Dabei iſt beſonders auch in den höheren Lagen ſtärkere Erwärmung ein⸗ getreten, ſo daß die Niederſchläge aus Regen beſtan⸗ den und vielfach die Schneeſportmöglichketten er⸗ heblich verſchlechterten. Das ſchon ſehr kräftige Hoch⸗ druckgebiet über Nordeuropa verſtärkt ſich andauernd weiter, ſo daß allmählich auch mit einer Zufuhr käl⸗ terer arktiſcher Luft gerechnet werden muß. Vorausſage für Donnerstag, 12. Dezember Wolkig bis aufheiternd, nur noch vereinzelt leichte Niederſchläge, nachts vielerorts Froſt, kräftige öſt⸗ liche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 10. Dezember + 2,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 11. Dezember + 0,8 Grad; heute früh 8 Uhr + 1,5 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 248 Uhr bis heute früh 558 Uhr 1ù1 Millimeter 51 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember — Nbein⸗ Pegel 7. 8 9. 10. 11 Neckax⸗Pegel, 8 9 10. 18 ee ee gehl 34 3. 2 70% Jagel——— Maxan..5. Heilbronn—— Mannheim.7 4 J 388.75] Plochingen——.— taub 37 9 D fRöln 459 4,16 3,80 8,42 3,18 — L a Se De König den h der ar der ſt ſahrte Gebie! kräftir Jahre ſch e vorſte! Hälfte Narbe aufſäſ Auſt ve Auf be No bahnat ſeiner mit g. konnte mußte ktober: einmal ſeiner Kultur und kö dringli eruſter Kämpf. lernte ſchauun den Si Tempe! Schäden an den flochten erſchlag es meh auf ſei wenige dauern Jetz 15 000 wagen zu kehr graphiſ un he! Höhe v Oeffent Etw. Muſeur bont iſt Erdgeſe ſtein ge Hauptb. tarke brechen, Turm, hach au Im ſonſt ir Zwiſche nur kle in den nicht. vom Goldgràber zum Regenten Nrg. London, im Dezember. unerforſchten Neu⸗Guinea und huldigen. Zen Mdnig dle Mopęjagex Sein Zepter ist ein Revolver— Ein interessanter Besuch in London Wieder einmal iſt in London— allerdings zu einem inoffiziellen Beſuch— ein König ein⸗ getroffen, ein König, der ſich rühmen kann, die gefährlichſten Untertanen der Welt zu beherr⸗ ſchen. Sein Königreich liegt im Herzen des feine Unter⸗ tanen ſind die berüchtigten Kopfjäge r, die noch heute teilweiſe kannibaliſchen Neigungen Ne Suche nach Gold war anſcheinend nicht vergeblich, denn Merck Leahy erklärte den Pveſſeleuten, er be⸗ nötige nur noch eine größere Ausrüſtung und könne dann an die Ausbeutung der Bodenſchätze ſeines Lan⸗ des gehen. Nächtlicher Ueberfall a„Ich könnte Ihnen wochenlang die haarſträubend⸗ ſten Geſchichten von unſeren Erlebniſſen mit den Kopfägern erzählen, aber dazu habe ich jetzt keine BILDER VOM TAG Zeit“, verſetzte Merck Leahy, als ihn die Preſſe⸗ leute um eingehendere Schilderungen baten.„Ich will Ihnen deshalb nur eine kleine, beſonders be⸗ zeichnende Epiſode zum Beſten geben: Während einer Vermeſſungsarbeit hatten wir, mein Bruder Paddy und ich, zuſammen mit unſeren Den Preſſeleuten, e FKönigs der Kopfjäger den hatten, fiel es nich 1 die ſich zum Empfang des auf dem Bahnhof eingefun⸗ ſchwer, unter dem Strom der ausſteigenden Fahrgäſte den Mann zu erkennen, der ſich in zehn Jahren abenteuerlicher Forſchungs⸗ ſahrten und Kämpfe zum Beherrſcher eines rieſigen Gebietes auf Neu⸗Guinea gemacht hat. Er iſt von Jahre alt, die verkörperte Energie, ganz ſo, wie man ſich einen Bezwinger wilder Eingeborenenſtämme vorſtellt. Von der Stirn herab läuft über die linke Hälfte ſeines ſonnengebräunten Geſichts eine tiefe Narbe, ein Andenken an eine Begegnung mit einem aufſäſſigen Papua⸗Neger. Der König iſt gebürtiger Auſtralier und heißt Merck Leahy. kräftiger, großer Statur, noch jugendlich, knapp 34 eingeborenen Trägern unſer Nachtlager in einem engen Talkeſſel aufgeſchlagen. Morgendämmerung wurden wir durch laute Schreie unſerer Boys aus dem Schlaf geſchreckt. Sie riefen, der Kukukuku⸗Stamm ſei in das Tal eingedrungen und drohe uns alle zu ermorden. Ich riß meinen Revolver aus der Taſche und lief vor den Zelteingang. Noch halb im Schlaf hielt ich einen der Kukukuku⸗Leute, der plötzlich unmittelbar neben mir ſtand, für einen unſerer Träger. Einige Bei Einbruch der So ſieht die neue Luftſchiffhalle in Rio de Im Lufthafen Rio de Janeiro, Santa Cruz, wird eine neue Luftſchiffhalle gebaut, die für den deut⸗ Man ſteht die faſt fertige Halle, (Preſſephoto,.) ſchen Zeppelin während ſeines Aufenthalts in Ri beſtimt iſt. die während einer Luftfahrtwerbewoche zur Beſichtigung freigegeben wurde. Janeiro aus Auf der Suche nach Gold. Noch vor zehn Jahren war Merck Leahy Eiſen⸗ bahnangeſtellter in Cairns, Nord: Queensland. In ſeiner Freizeit beſchäftigte er ſich damals eingehend mit geologiſchen und geographiſchen Fragen und konnte bald als ein Sachverſtändiger für die Ver⸗ hältniſſe auf Neu-Guinea gelten. Sein heißeſter Wunſch war eine eigene Expedition in dieſes zum größten Teil noch völlig unerforſchte Land. Das Geld dazu verſchaffte ihm ſchließlich eine auſtraliſche Goldgräbervereinigung, die nach neuen Geldfeldern auf Neu⸗Guinea ſuchen laſſen wollte. Die Mittel, die man ihm zur Verfügung ſtellte, waren zwar ver⸗ . hältnismäßig gering, dafür aber war ſeine Tatkraft Schritte entfernt, bemerkte ich einen Mann, der gerade ſeinen Pfeil auf mich anlegte. Ich ſchoß und rettete dadurch mein Leben, denn der Mann neben mir, der ſchon ſeine Keule erhoben hatte, wurde durch den Knall ſo erſchreckt, daß er ſeinen Schlag nicht mehr mit voller Wucht führte. Ich wurde auf den Kopf getroffen, konnte mich aber noch, obwohl ſich alles vor meinen Augen drehte, ins Zelt zurück⸗ ziehen und dort meine Waffe meinem Bruder geben. Dieſer brauchte jetzt nur noch mehrere Schreckſchüſſe abzufeuern, um die Kopfjäger in die Flucht zu ſchla⸗ gen. Der Ueberfall koſtete uns keine Verluſte. In⸗ zwiſchen haben die Eingeborenen längſt eingeſehen, daß ſie nur gut daran tun. wenn ſie ſich uns frei⸗ willig unterwerfen. Nicht lange mehr und Neu⸗ Guinea iſt ein ziviliſtertes Landl“ 2 um ſo größer. Mit fünfzehn Gefährten, darunter ſeine beiden Brüder Paddy und Dan, fuhr er hin⸗ über nach Neu⸗Guinea, wo er anverzüglich die Er⸗ ſorſchung geologiſch beſonders ausſichts reicher Ge⸗ Wins biete begann. Die Expedition mit ihren eingeborenen Trägern mußte ſich das Land in einem regelrechten Kleinkrieg erobern, aber die Stämme, die Merck Leahy erſt einmal unterworfen hatte, blieben auch für immer in Kulturſtufe der Steinzeitmenſchen ſtehen, dringlinge nicht durchſe zen. ernſter wiſſenſchaftlicher Arbeit und ſtändigen Kämpfen mit den Eingeborenen dahin. Merck Leahy lernte Land und Leute nun auch aus eigener An⸗ ſchauung kennen. Er machte Filmaufnahmen von den Sitten und Gel äuchen auf Neu⸗Guinea, ſah die Tempel der Kopfjärer, in denen in langen Reihen Schädel an Schädel aufgehängt ſind, ſah die kleinen an den Wegen aufgeſtellten aus Gras und Rohr ge⸗ flochtenen„Vitrinen“ in denen ebenfalls Schädel erſchlagener Feinde aufbewahrt werden und erlebte es mehr als einmal, daß heimtückiſche Kopfjagden auf ſeine Expedition veranſtaltet wurden. Nicht weniger als ſteben ſeiner Gefährten fielen in dem dauernden Kleinkrieg. Jetzt aber iſt ſeine Herrſchaft über ein Gebiet von 15000 Quadratmeilen ſo feſt errichtet, daß er es wagen kann, ſeinem Land für kurze Zeit den Rücken zu kehren. Dieſes Gebiet iſt vermeſſen und karto⸗ graphiſch aufgenommen. Es wurden dabei neun unbekannte Gebirge entdeckt, die eine Höhe von 4 bis 5000 Metern erreichen und auch die ener Gewalt; denn dieſe Wilden, die noch auf der konnten und können ſich gegen die modernen Waffen der Ein⸗ Viele Jahre gingen in Goethebild auf Neuſfeeland gefunden Dem Direktor des Goethe⸗Nationalmuſeums in Weimar, Profeſſor Dr. Wahl, iſt es gelungen, ein ſeit mehr als eineinhalb Jahrhunderten verſchol⸗ lenes Goethebildnis in Neuſeeland ſeſtzuſtellen und für Weimar zu erwerben. Es handelt ſich um ein Oelgemälde des Weimarer Ma⸗ lers Georg Melchior Kraus aus dem Jahre 1770, das Goethe in der Rolle des Oreſt und neben Coro⸗ na Schröter als Iphigenie bei der Uraufführung der „Iphigenie“ darſtellt. Das Vorhandenſein des Ge⸗ mäldes war bisher aus einem 1805 in England ent⸗ ſtandenen Stich nachweisbar. Auch dieſer hatte ſich ſeltſamerweiſe nur in einem einzigen Exemplar er⸗ halten. Ueber die merkwürdigen Schickſale des länngſt verloren geglaubten Bildes und den ebenſo wunderbaren Weg ſeiner Feſtſtellung und Zurückfüh⸗ rung nach Deutſchland wird das erſte Heft der Vier⸗ telfahrsſchrift der Goethegeſellſchaft 1936 berichten, das auch eine farbige Wiedergabe des Gemäldes bringen wird. Der junge Großvater Eine Hausfrau nahm zuſammen mit ihrem Mäd⸗ chen auf dem Speicher eine Entrümpelungsaktion vor. Dabei wurde ein altes Bild zutage gefördert, oͤas einen jungen Mann in altmodiſcher Kleidung zeigte. „Sehen Sie, das iſt mein Großpater“, erklärte die Hausfrau.—„Ah, gengan S' zu“, meinte das Mäd⸗ chen,„der is do vui'jung für an Großvata!“ General Virgin nach Europa zurückgekehrt Der ſchwediſche General Virgin, der bekanntlich die abeſſiniſchen Truppen ausbildete, iſt, aus Abeſſinien kommend, in Hamburg eingetroffen. (Atlantie,.) London kämpft gegen den Nebel Seit zwei Tagen liegt über London dichter, undurchdring⸗ licher Nebel, der nur wenige Meter Sicht geſtattet. In der White Hall, einer Hauptverkehrsſtraße am Parlament, wurde daher ein leuchtender Wegweiſer aufgeſtellt. (Weltbild,.) Das Sauta⸗Lucia⸗Feſt in Schweden Nach altem Brauch wird in Schweden am 19. Dezember, dem Tage der Heillgen Lucſo, ein Feſt ge⸗ feiert, das— ähnlich wie das Weihnachtsfeſt— der Freude über die Zunahme des Sonnenlichts Ausdruck gibt. Am Morgen dieſes Tages kleidet ſich ein weib⸗ liches Mitglied der Familie in ein weißes Gewand und ſchmückt ſich mit einer Krone, auf der Kerzen brennen. Als Santa Lucia bietet ſie dann ihren Eltern und Geſchwiſtern Kaſſee und Kuchen an. Alljährlich auch wählt ſich die Stadt Stockholm eine Sonta Lucia, die, wie auf unſerem Bilde, in einem Feſtzuge durch die Straßen der Stadt gefahren wird. (Weltbild,.) Rotterdam, im Dezember. Da werden einem Wunderdinge erzählt von einem neuen Muſeum in Holland. So ſtzt man an einem Spätherbſttag endlich im Zug, der nach Rotterdam fährt. Dort alſo wurde vor kurzer Zeit der Neubau des Boymans⸗Muſeumz der Oeffentlichkeit übergeben. Etwas am Rande der Stadt erhebt ſich der große Ruſeumsbaublock, der ſtark in der Horizontalen be⸗ ont iſt. Im weſentlichen ein Klinkerbau, nur das Erdgeſchoß, gewiſſermaßen als Sockel, aus Natur⸗ ſtein gebaut. Fenſter gibt es nur wenige, aber der Hauptbau wird durch ein Glasdach gedeckt. Um die tarke Horizontale des Baus wirkungsvoll zu durch⸗ brechen, erhebt ſich an der Straßenſeite ein mächtiger rm, der einem Belfried gleicht. So weiſt der Bau nach außen nichts Beſonderes auf. 0 Im Innern fehlt aller Pomp. Es fehlt auch die bout in Muſeen unvermeidliche Haupttreppe. Mit Zwiſchengeſchoſſen wurde ſo geſchickt gearbeitet, daß nur kleine wenigſtufige Treppen von einem Raum 555 andern führen. Man merkt ſo das Steigen ö „Die Räume ſind alle in kalkigem Weiß gehalten. 35 wenigen Fenſter ſind meiſt nicht zu öynen. Heiz⸗ ürper fehlen völlig. Beides geht deshalb, weil alle uft richtig temperiert und notfalls getrocknet durch ein kluges Syſtem von Luken in die Säle geblaſen kran uch abgeſaugt wird. Das Oberlicht fällt nicht hallig ein, ſondern wird durch eine weiße Jalbu⸗ ſenbecke abgefangen, die durch ihre rechteckige Anord⸗ 9 das Licht ſchräg auf die vier oder jeweils nur 5 Wände der Räume wirft, wo es über die Bil⸗ r abwärts gleitet. Die Mitte des Raumes liegt lauer leicht im Schatten. Dort iſt der richtige naß des Beſchauers, und er kann ſich daran freuen, die von hier aus ſelbſt ſtark geftrnißte Bilder nicht 3 Gilgen. Das gleichmäßig verteilte Licht tut den nern gut. Es ſchmeichelt, aber es veroͤirbt nir⸗ Es iſt ein Licht, das aus den Gemälden Wahrheit und Größe leuchten läßt— oden es Leere erbarmungslos verrät. Für den Bau zeichnet Stadt⸗ architekt van oͤͤer Steur, der in öden muſeums⸗ techniſchen Fragen von Muſeumsdirektor Dr. Han⸗ nema beraten wurde. Aber nicht nur der Bau, der für ganz Europa Schule machen Hürfte, iſt beachtlich. Auch der Inhalt des Muſeums lohnt eine Reiſe. Aus der Fülle von Schätzen ſei nur kurz erwähnt, daß außer einigen modernen Holländern Maillol, Haller, Fiori und Kolbe auffallen. Ein Porträt von Hals, eine Maria mit Kind von Tintoretto und ein kraftvolles Stilleben von Breughel können be⸗ geiſtern. Zum Schönſten gehört aber zweifellos die hier untergebrachte Sammlung Franz Koenigs mit den Bildern des Hieronymus Boſch, darunter der Heilige Chriſtophorus und die Bilder von Sünd⸗ flut und Hölle. Ergänzt wird dieſe Sammlung durch Boſchs Verlorenen Sohn, den öͤas Boyman⸗Muſeum aus der Figdor⸗Sammlung erwarb. Eine ganz andere, aber deshalb nicht geringere Köſtlichkeit als dieſe, iſt die Achillesfolge von P. P. Rubens, die der bekannte Sammler von Beuningen dem neuen Muſeum als Morgengabe ſchenkte. An dieſen Bil⸗ dern verrät ſich wieder einmal die ſtarke Küſtlerſchaft Rubens, die noch immer von weiten Kreiſen nach den ihm zugeſchriebenen„großen Schinken“ falſch ein⸗ geſchätzt wird. Im Erdgeſchoß überraſcht zwiſchen ſchönen, be⸗ merkenswerten alten Gläſern und Kacheln plötzlich eine Folge packender Goya⸗ Blätter über die Schrecken des Krieges. Voll des Lobes verläßt man das Boymam⸗Mu⸗ ſeum und Rotterdam und vergißt natürlich nicht, dem nahegelegenen Haag und dem Maurits Huis guten Tag zu ſagen. Dabei entſteht ein Wunſch: man möchte einmal die ſchönſten Stücke des Maurits Huis, an der Spitze die herrlichen Rembrandts, in dem guten, wahren Licht des neuen Boymans⸗Mu⸗ ſeums ſehen. eee eee Die Verteilung der Nobel preiſe In Anweſenheit König Guſtafs V. und mehrerer Mitglieder des ſchwediſchen Königshauſes fand im großen Saal des Neuen Konzerthauſes in Stockholm die feierliche Verteilung der diesjährigen No⸗ belpreiſe ſtatt. Im Gegenſatz vom vorigen Jahr war unter den Empfängern des Preiſes Hiesmal auch die deutſche Wiſſenſchaft durch Hans Spemann vertreten. Die Feier wurde eröffnet durch eine Anſprache des Vorſitzenden der Nobelpreisſtiftung, Landes⸗ hauptmann Hammarskfjöld, der das Werk und die Stiftung Nobels würdigte. Dann überreichte der König in feierlicher Zeremonie die vier Nobelpreiſe. Den Preis für Phyſik erhielt der engliſche Gelehrte Hans Chadwick, die Preiſe für Chemie fielen an das franzöſiſche Ehepaar Joliot⸗Curie, und als mann Freiburg i. Br. den Preis aus den Händen des Königs. Der Nobelpreis beſteht aus einer goldenen Medaille, einer Urkunde und einem Scheck über 170000 ſchwediſche Kronen. Am Abend fand im Goldenen Saal des Stockhol⸗ mer Stadthauſes ebenfalls in Anweſenheit des Kö⸗ nigs das traditionelle Nobel⸗Bankett ſtatt, in deſſen Verlauf der deutſche Preisträger Profeſſor Spemann folgende kurze Anſprache hielt: „Wenn ich heute die höchſte wiſſenſchaftliche Ehrung, die die moderne Kulturwelt kennt, aus der Hand des Schwedenkönigs mit einem tiefen Gefühl der Dankbarkeit empfing, ſo tat ich es nicht für mich allein; ich ſtehe hier als Führer eines Freundes⸗ kreiſes, der in kameradſchaftlicher Verbundenheit die Kenntniſſe des Lebens zu erweitern und zu ver⸗ tiefen ſtrebt. Ich ſtehe hier als Sohn meines Vol⸗ kes, das ſich nichts Höheres wünſcht, als in ſeinem vierter Preisträger empfing Profeſſor Hans Spe⸗ Beſtand geſichert und geachtet im Kreiſe der Kultur⸗ —.———....—...!— Lob eines Muſeums/ von Sonns-Erich Haack, atis Die Erde hält den Alem an Von Hauns Johſt Aus des Gewöllkes dunklen Krügen Schöpft die Nacht Die weiße Milch der Sterne. Und des Windes milde Hände ſtreichen Aller Wipfel Widerſpruch zur Ruh, Die Erde hält den Atem an. In Träumen nur, Die der Erinn' rung gleichen, Atmet das heimliche Herz Der Schöpfung, Atmeſt, o Schöpfer, du! völker am Aufbau einer beſſeren Menſchheitszukunft mitzuarbeiten. Als Sohn dieſes Volkes grüße ich meine Kollegen aus England und Frankreich, die mit mir mit der gleichen Ehre gewürdigt wurden. Ich grüße das gaſtfreie und ritterliche Schweden. Möge es unter ſeinem hohen Herrſcherhauſe blühen und gedeihen bis in die fernſten Zeiten.“ An dem Feſteſſen im Stadthauſe nahm u. a. auch der deutſche Geſandte Prinz zu Wied teil. Anna Croiſſant⸗Ruſt 75 Jahre alt. Die pfäl⸗ ziſche Dichterin Anna Croiſſant⸗Ruſt, die in Paſing bei München lebt, wurde 75 Jahre alt. Anna Croiſſant⸗Ruſt wurde vor allem durch ihre packenden Romane„Die Nann“ und„Der Felsbrunnerhof“, denen eine ſtarke und überzeitliche Lebenskraft inne⸗ wohnt, bekannt. In Anerkennung ihrer bedeutſamen Verdienſte um das deutſche Schrifttum hat die Lan⸗ desleitung Pfalz⸗Saar der Reichsſchrifttumskammer an die Dichterin ein Glückwunſchlelegramm gerichtet. Die Goethemedaelle für Jean Sibelius. Der Führer und Reichskanzler hat dem finniſchen Kom⸗ poniſten Jean Sibelius in Helſingfors anläßlich ſeines 70. Geburtstages am 8. Dezember in An⸗ erkennung der hohen Bedeutung ſeiner von Liebe zur Heimat erfüllten ſymboliſchen Werke die Goethe⸗ Medaille für Wiſſenſchaft und Kunſt verliehen. — 6. Seite/ Nummer 570 57 177 1 1. Neue Mann! Veumlschtæs — Einer der gefährlichſten Taſchendiebe, der ſchon in allen deutſchen Großſtädten, beſonders in Köln, München, Leipzig, Saarbrücken und Frankfurt a. M. Gaſtſpiele gegeben hat, konnte jetzt von Beamten des Berliner Taſchendiebſtahldezernats nach längeren Beobachtungen in der Weihnachtsausſtellung am Funkturm auf friſcher Tat ertappt und feſtgenom⸗ men werden. Es handelt ſich um den 24 Jahre alten Fritz Biehl, der trotz ſeines jugendlichen Alters bereits vierzehnmal wegen Diebſtahls, Betruges, Hehlerei und anderer Delikte vorbeſtraft iſt. Biehl war erſt am 19. September nach Verbüßung einer längeren Gefängnisſtrafe aus einer Strafanſtalt bei Leipzig entlaſſen worden, hatte aber ſofort wieder ſein altes Gewerbe als„Reiſender Taſchendieb“ auf⸗ genommen. Er wandte ſich nach Berlin und hat hier ſeinen Lebensunterhalt vermutlich durch eine ganze Serie von Taſchendiebſtählen beſtritten. Seine„Ar⸗ beitsweiſe“ war ſo geſchickt, daß er niemals auf friſcher Tat abgefaßt werden konnte. In der letzten Zeit häuften ſich in den Berliner Warenhäuſern, die zum bevorſtehenden Weihnachtsfeſt beſonders regen Beſuch aufweiſen, die Taſchendiebſtähle, ſo daß die Kriminalpolizei ſich zu umfaſſenden Ueber⸗ wachungsmaßnahmen entſchloß. Die ganze Anlage der Diebſtähle deutete darauf hin, daß hier ein Dieb am Werke war, der ein beſonderer„Fachmann“ ſein mußte. Bei ihren Streifgängen fiel nun Kriminal⸗ beamten ein Mann auf— es war Biehl— der ſich durch ſein Benehmen verdächtig machte. Man folgte ihm und ſah, daß er auf dem Wochenmarkt am Win⸗ terfeldplatz ganz offenſichtlich nach Gelegenheiten zu Taſchendiebſtählen ſuchte. Da er aber vermutlich kein geeignetes Opfer fand, ſuhr er nach der Weih⸗ nachtsausſtellung am Funkturm. Die Kriminal- beamten ließen ihn nicht aus den Augen, folgten ihm auf Schritt und Tritt und beobachteten gun, wie ſich der Burſche auf der Ausſtellung an eine Frau her⸗ anmachte, ihr mit äußerſtem Geſchick die Geldbörſe, die 45 Mark enthielt, aus der Handtaſche ſtahl und ſich dann davonmachen wollte. Jetzt griffen die Be⸗ amten ein. Der Dieb wurde feſtgenommen und ſo⸗ fort nach dem Polizeipräſidium gebracht. Die Geld⸗ börſe konnte man ihm abnehmen und der Beſtohle⸗ nen, die von dem Vorfall nicht das geringſte be⸗ merkt hatte, zurückgeben. . —„Stars von geſtern“ trafen ſich dieſer Tage in Berlin zu einer Erinnerungsfeier. Kürzlich wurde an der Stätte, an der vor 40 Jahren der deutſche Film das Licht oder vielmehr das„Dunkel“ dieſer Welt erblickte, eine Gedenkta el enthüllt. Und in dieſen Tagen nun jährte es ſich zum vierzigſten Male, daß erſtmals ein deutſcher Schauſpieler vor einer Film⸗ kamera ſtand. Es war ein gewaltiger Schritt nach vorne, den die„laufende Photographie“ damit getan hatte, denn die allererſten Aufnahmen hielten ja nur irgendwelche Gelegenheitsbilder im Bilde feſt. Sie waren alſo nur das, was wir heute Bildberichterſtat⸗ tung nennen würden, während der Augenblick, in dem zum erſtenmal ein Darſteller vor der Film⸗ kamera ſpielte, immerhin die Geburtsſtunde unſeres heutigen Films und damit der ganzen Filmkunſt war. Dieſes Jubiläum war für alle jene Künſtler, die in den Kindheitstagen des Films„eine Rolle ſpielten“, der Anlaß, ſich in Berlin auf einer ge⸗ meinſamen Erinnerungsfeier zu treffen. Da ſaßen ſte nun beiſammen, die„Stars von geſtern“, und gruben aus dem reichen Schatz ihrer Erlebniſſe die Zeit wieder aus, in der es noch nicht ſo leicht war, ein Liebling oͤes Publikums zu ſein wie heute.„Ja, damals war es nicht damit abgetan, in Frack und Zylinder den Herzensbrecher zu ſpielen. Da mußte ich manchmal, bevor die Aufnahme begann, erſt eigenhändig irgendeine Seitenkuliſſe malen oder mit meiner Partnerin zuſammen das Sofa herbeitragen, au dem wir dann fünf Minuten ſpäter die rührendſte Liebesſzene ſpielten.“ Ein Herr mit angegrauten Schläfen erzählte das, mit ein wenig Wehmut in der Stimme.— Viggo Larſen, der einſt vielum⸗ ſchwärmte Filmliebhaber. Aber auch die andern wa⸗ ren alle gekommen, die ſich trotz aller Anfeindungen ſchon früh zum Film bekannt hatten. Da ſaß die immer gutgelaunte Olga Engl, die auch heute noch in mancher Filmrolle erſcheint, jedoch nicht als Back⸗ fiſch mit Hängezöpfen und Knieröcken, ſondern als würdevolle alte Dame. Neben ihr trank Hanni Weiße ihr Glas Wein, die der erſte„Vamp“ des Films war, allerdings ohne daß man zu jener Zeit dieſes Wort oder den Begriff ſchon kannte; Ludwig Trautmann war erſchienen, der mit Wanda Treu⸗ mann zuſammen das erſte klaſſiſche Liebespaar des deutſchen Films verkörperte, vor zwei Jahrzehnten nicht minder beliebt wie heute Willi Fritſch und Lilian Harvey; Aſta Nielſen, Henny Porten, Harry Liedtke wurden zum Mittelpunkt aller Erinnerun⸗ gen, die, teils heiter, teils ernſt, von Mund zu Mund gingen Carl de Vogt wußte intereſſante Ver⸗ gleiche zu ziehen zwiſchen dem ſtummen und dem Tonfilm, und natürlich fehlten auch die Männer nicht, die noch an den Kurbeln der erſten Film⸗ kameras geſtanden hatten, an jenen Apparaten, die beſtimmt öfters„Starlaunen“ gehabt hatten als die Stars ſelbſt. 4 — Bei Bauarbeiten in der Umgebung von Kairo konnten neue bedeutſame Funde gemacht werden. Die Arbeiter, die mit Planierungen beſchäftigt waren, ſtießen ganz plötzlich auf große Kalkſteinblöcke, die haargenau aneinandergeſetzt waren und ſomit eine richtige Straße zwiſchen der zweiten Pyramide und der Sphinx bildeten. Wiſſenſchaftler, die ſofort ver⸗ ſtändigt worden waren und alsbald an Ort und Stelle erſchienen, ſtellten feſt, daß es ſich um die gleichen Kalkſteinblöcke handelte, wie man ſie ſeiner⸗ zeit auch zum Bau der Pyramiden verwendete. Die neuentdeckte Verbindungsſtraße hat eine Länge von faſt anderthalb Kilometer, und es gelang den Ar- beitern, ſie unter der Anleitung der Gelehrten voll⸗ kommen freizulegen. Außer dieſer wichtigen Feſt⸗ ſtellung konnte bei den weiteren Nachforſchungen noch eine wertvolle Entdeckung gemacht werden. Als man einen dieſer Kalkſteinblöcke an einer Stelle der Straße entfernte, ſtieß man auf einen Hohlraum. Bei näherer Betrachtung entdeckte man nun einen unterirdiſchen Gang der von der Cheopspyramide zu der Chephren⸗Pyramide führt. Dieſer Gang dürfte nach den Angaben der Gelehrten aus dem Jahre 2766 v. Chr. ſtammen und erſt nach dem Bau der Pyramiden angelegt worden ſein. Augenblicklich iſt man eifrig damit beſchäftigt, in dieſen unterirdi⸗ ſchen Gang einzudringen, um dort Studien zu be⸗ treiben. 1 — Lloyd George, der ehemalige engliſche Mi⸗ niſterpräſident, hat ſich entſchloſſen, ſeine Geflügel⸗ farm aufzulöſen und verſteigern zu laſſen. Nur wenigen dürfte bekannt geweſen ſein, daß der eng⸗ liſche Politiker eine Geflügelfarm beſaß. In ſeinen Mußeſtunden beſchäftigte ſich jedoch Lloyd George tatſächlich mit der Aufzucht von Hühnern, und er ſoll ſtets ſehr großen Wert darauf gelegt haben, ſeinen Beſtand immer mehr zu vergrößern. Seine Farm beſteht heute aus über 3000 Stück Geflügel der verſchiedenſten Arten und Raſſen. Wie es den An⸗ ſchein hat, macht die Geflügelzucht dem engliſch en Staatsmann nun aber doch nicht mehr ſo viel Freude, ſo daß er ſich entſchloß, ſie ſo bald wie möglich zu verſteigern. Lloyd George beabſichtigt, ſich zukünftig der Obſtkultur zuzuwenden. * — Ein ſeltſames Unglück, das abergläubiſchen Gemütern reichen Geſprächsſtoff geben dürfte, hat ſich einer Meldung aus Neunork zufolge, in der Stadt Ketchum im Staate Indiana zugetragen. Dort ſollte der wegen Raubmordes zum Tode verurteilte Schwerverbrecher Harry Chalenger auf dem elektri⸗ ſchen Stuhl hingerichtet werden. Bis zum Hinrich⸗ tungstag lebte er in der Todeszelle des Gefäng⸗ niſſes einer Nachbarſtadt. Kurz nach Tagesanbruch ließ man ihn ſchwergefeſſelt und unter ſtrenger Be⸗ wachung in einem offenen Automobil Platz nehmen, das nun in raſcher Fahrt der Stadt Ketchum zuſtrebte. Das Auto war auf halbem Wege, als unvermutet ein ſchweres Unwetter ausbrach. Mehrere Blitze zerſtörten die Kraftſtation von Ketchum und ſetzten dadurch auch den zur Hinrichtung benötigten elek⸗ triſchen Stuhl außer Funktion. Schon glaubte die Ann hatte Harry während eines Bergrennens in Tirol kennengelernt, wo ſie ſich zur Erholung aufhielt, als ihre Mutter nach langer Krankheit ge⸗ ſtorben war. Harrys Art, die ſo dunkel und aben⸗ teuerlich wirkte und am beſten mit„gepflegter Wild⸗ heit“ hätte bezeichnet werden können, wenn dieſer Ausdruck ſich nicht einigermaßen wider präche, das überlegene Spiel mit der Gefahr, das ſein Beruf mit ſich brachte, alle dieſe Dinge, verſinnbildlicht in dem prächtigen, ein wenig brutalen Kopf, der an jugend⸗ liche Büſten des Nero erinnerte, hatten ſie ihm widerſtandslos ausgeliefert. Selbſt ein Menſch, der weit herumgekommen war. hätte Harry entweder für einen Cowboy in Zivil oder einen internationalen Konzertpianiſten gehal⸗ ten, wenn er nicht auf den etwas ungewöhnlichen Gedanken gekommen wäre, einen bekannten Renn⸗ fahrer vor ſich zu hahen. Man ſieht, daß dieſe ſicher⸗ lich einander widerſprechenden Möglichkeiten irgend⸗ wie in der Erſcheinung Harrys begründet ſein muß⸗ ten, was auch tatſächlich der Fall war. Nun beweiſt freilich eine ſolche Erſcheinung nichts üher den wahren Wert eines Menſchen; aber Ann ſpürte zum erſtenmal in ihrem Leben, daß ſie einem wirklichen Mann gegenüberſtand, der die Gefahr nicht mied, und die Tatſache bedeutete für ein junges Mädchen vom Schlage Anns ein Erlebnis, dem ſie ſich nicht entziehen konnte. Sie blieben damals, um ſich näher kennenzu⸗ lernen, noch ein paar Tage in dem kleinen Kurort inmitten der Berge und lagen faul in der Sonne herum wie Leute, denen es gut ging. Harry erinnerte ſich noch deutlich daran, wie Ann, mit einer großen Sonnenbrille bewaffnet, neben ihm am Strand des kleinen Bergſees lag und ſeufzend zu ihm ſagte, daß ſie nie, wenn ſie ſich auch noch ſo ſehr anſtrengte, braun würde, obwohl ſie ſonſt ganz geſund ſei. Und das war ſo ſchüchtern und ein wenig verſchämt geſagt worden, daß Harry damals bei ſich beſchloſſen hatte, ſie zu heiraten, obwohl er faſt nichts von ihr wußte. Aber ſo war Harry: impulſiv und leichtſinnig. Harrys Name beſaß zu jener Zeit bereits einen guten Klang, und ſeine verwegene Manier, die Ma⸗ ſchine zu meiſtern, die Ruhe, die ſeine Erſcheinung ausſtrömte, machten ihn zu dem„großen Harry“, dem Meiſter der Geſchwindigkeit, dem die Frauen nachliefen und der, vielleicht gerade des halb, ein biß⸗ chen von einem Löwendompteur an ſich hatte, wie jeder Don Juan. Im erſten Jahr ihrer Ehe— bis der kleine Harry zur Welt kam— zog Ann mit ihrem Mann von Start zu Start. Sie lernte die Höllenqualen aus⸗ ſtehen, die eine Frau empfinden muß, wenn das Liebſte auf der Welt, das ſie beſtitzt, hinter einem raſenden Motor verbiſſen um Sekunden kämpfte. Und wie alle die andern Frauen, die zu dieſen Männern gehörten, zählte auch ſie, während ſie bei den Mechanikern in der Erſatzteilbor hockte, die Run⸗ den, die noch zu fahren waren. Sie reichte Harry Waſſer oder einen Schluck Kognak, wenn er ſich wenige Sekunden zum Reifenwechſel oder zum Tan⸗ ken gönnte, und zwang ſich zu einem mukigen Licheln in ſein Geſicht, das dann, ſtaub⸗ und ölbeſpritzt, mit einem ſeltſamen weiten, geiſtesabweſenden Blick nur den Konkurrenten nachſtarrte, die vorüberſtoben, und nur von dem Willen beſeſſen war, ſie bald wieder einzuholen. Und nie— wie alle Frauen, deren Schickſal ſich an ſolche Kämpfer kettet— liebte ſie ihn inniger und leidenſchaftlicher als dann, wenn er heil und unverſehrt ihr wieder gehörte. Ann, die kleine, zarte Ann, war ſehr tapfer und ſtand inmitten dieſes unruhigen Lebens, das oft wüſt war und keine Grenzen kannte und von Hotel zu Hotel führte, mit ihren großen, fragenden grau⸗ blauen Augen und einem ſtaunenden Lächeln. Es war ein Daſein, das keine Minute verſäumen wollte. Denn wußte man denn, ob man morgen noch lebte oder in einem Krankenhaus als Krüppel dahindäm⸗ merte? Niemand wußte das; niemand konnte das wiſſen. Es waren ſeltſame Menſchen, dieſe Rennfahrer, prächtige Menſchen, die aus ihren Fehlern, aus ihren Leidenſchaften kein Hehl machten und oft wie Traumwandler zwiſchen Sein und Nichtſein dahin⸗ balaneierten, bis man ſie eines Tages unter ihrem imer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 11. Dezember 1985 Muuſuluill Mutter und Kind gasvergiftet — Staruberg, 10. Dez. Am Dienstagmorgen wurde eine 40 Jahre alte Frau mit ihrem 6 Jahre alten Töchterchen in der Küche ihrer Wohnung tot aufgefunden. Einzelheiten, ob Unglücksfall oder Selbſtmord vor⸗ liegt, ſind noch nicht bekannt. Erhebungen der Un⸗ terſuchungskommiſſion ſind im Gange. Der Mann der unglücklichen Familie befindet ſich zur Zeit auswärts auf einer Dienſtreiſe in Mitteldeutſch⸗ land. Er wurde bereits verſtänbigt. Zugunfall auf der Strecke Berlin— Halle — Berlin, 10. Dezember. In der Nähe des Bahnhofes Thryrow bei Treb⸗ bin ſtieß am Dienstagnachmittag um 16 Uhr 10 auf einem Ueberweg ein D⸗Zug mit einem mit Kies be⸗ ladenen Anhänger eines Laſtkraftwagens zuſammen. — — aum Gllllo, Dabei wurde die Lokomotive erheblich beſchädigt. Perſonen wurden nicht verletzt. Durch den Vorfall trat eine etwa zweiſtündige Verkehrsſtörung auf der Strecke nach Halle ein. In Mitleidenſchaft gezogen wurde der D⸗Zug D 8, der in Richtung Kaſſel ver⸗ kehrt, ein Perſonenzug nach München und einer na Halle. Ebenſo verzögerte ſich die Ankunft der Züge aus München und Kaſſel um die entſprechende Zelt. Von einer Lawine verſchüttet — Wien, 10. Dezember. Ein Lawinen⸗Unglück hat ſich am Montag in Salzburg ereignet. Die 37jährige Baronin Gabriele Klimburg aus Wien unternahm mit einem Führer und einer zweiten Dame eine Schitour auf die Höhe der Seekarſcharte in den Radſtadter Tauern. Die Schifahrer wurden von einer Lawine erfaßt. Baronin Klimburg konnte nur noch als Leiche geborgen werden, während die beiden anderen Perſonen gerettet wurden. Gefängnisverwaltung, die Hinrichtung auf einen der nächſten Tage verſchieben zu müſſen, als Hie Nach⸗ richt eintraf, daß die entfeſſelte Naturgewalt bereits das Urteil vorſtreckt habe. Auch der Wagen mit dem Delinquenten war vom Blitz getroffen worden. Er hatte den Raubmörder erſchlagen, aber das Begleit⸗ perſonal unverletzt gelaſſen. * — Auß der Fluglinie London Paris erregt zur Zeit ein ganz in Weiß und Silber gehaltenes Flug⸗ zeug Aufſehen. Es iſt das neu in den Dienſt ge⸗ ſtellte engliſche Hochzeitsflugzeug, das ausſchließlich Brautpaare befördert. Das Flugzeug bieset außer dem Piloten nur dem Hochzeitspaare Platz, das alſo ganz ungeſtört von England nach Frankreich und zurück fliegen kann und ſich nicht über ungebetene Mitreiſende zu beſchweren braucht., Wie mitgeteilt wird, ſollen die meiſten der nächſten Flüge ſchon ausverkauft ſein. — Der Meuſch iſt undankbar, das beweiſt der Fall eines jungen Amerikaners, der dem ſicheren Tod entrann, nun aber doch wieder nicht zufrfoden iſt. Dieſer junge Menſch kam vor über zwei Jahren als Schwerlungenkranker nach Kalifornien, konſul⸗ tierte dort die bekannteſten Spezialiſten und erhielt dann ſchließlich auf ſeine dringlichen Bitten von einem der Aerzte auch reinen Wein eingeſchenkt. Keine zwei Jahre werde es der Patient mehr auf dieſer Welt mitmachen, ſo erklärte ihm der Spezialiſt. Dazu ſei ſeine Krankheit ſchon viel zu weit fort⸗ geſchritten. Der junge Mann war ob dieſer Aus⸗ kunft nicht einmal untröſtlich, ſei es, daß er ſich mit ſeinem Los bereits abgefunden hatte, ſei es, daß ihm die Wahrheit lieber war, als dieſe ewigen ungewiſſen Andeutungen. Aber leben, leben wollte er die beiden letzten Jahre, die ihm noch geſchenkt waren, in ausgiebigſter Weiſe— das hatte er ſchon längſt beſchloſſen, wenn es einmal ſoweit ſein würde. Er ging alſo hin, hob ſein geſamtes Bankkonto im Laufe der nächſten Monate ab und verbrachte ſein Vermögen in Herrlichkeit und Freuden. Wozu ollte er auch ſparen? Er hatte für niemand zu ſorgen, und irgendeine Entſchädigung mußte ihm das Schick⸗ ſal für ſeine Leiden wohl gewähren. Die zwei Jahre verrannen. Monat für Monat verging, ohne daß ſich der Tod meldete. Der junge Mann fühlte ſich ganz im Gegenteil viel weniger leidend als frither. Er begab ſich daher eines Tages von neuem zur Unter⸗ ſuchung. Seine Ueberraſchung kannte keine Gren⸗ zen, als ihm nun der Arzt mitteilte, daß ſeine Lun⸗ genkrankheit ſich in der Zwiſchenzeit ſogar ſo günſtig entwickelt habe, daß er nunmehr aus aller Gefahr ſei. Dieſe Diagnoſe war doch immerhin ſehr erfreu⸗ demolierten Wagen liegen ſah, mit einem fragenden, ſtaunenden Lächeln im verzerrten Geſicht, einem Lächeln, das ſagte: Nun ſoll es ſchon aus ſein? Und dann, nach ſolchen Kataſtrophen, gab es Frauen und Mädchen, die das Furchtbare nicht faſ⸗ ſen konnten, die nicht begreifen wollten, daß es ſchon aus war, daß nun nichts mehr blieb als die Erinne⸗ rung; ſie tröſtete Ann, ſo gut ſie konnte. Später, als der kleine Harry zur Welt kam, wurde es anders. Ann blieb daheim, und Harry fuhr während der Saiſon allein. In den erſten Jahren litt Ann während der Tage, da ein Rennen ſtatt⸗ fand, furchtbare Angſt, eine ſchreckliche, quäleriſche Angſt. Aber das Glück blieb Harry treu: Er reihte Erfolg an Erfolg und verdiente viel Geld, das er ebenſo bedenkenlos wieder ausgab. Im letzten Winter nun brachte Harry eines Abends Alexander von Leßwitz mit, den er zufällig getroffen hatte, einen alten Freund, wie er ihn vor⸗ ſtellte. Ann nahm dieſen Freund ihres Mannes gaſtlich auf, da ſie ſowieſo wenig geſellſchaftlichen Verkehr hatte; denn Harry liebte es nicht, ſtändig viele Leute im Hauſe zu haben. Leßwitz kam öfters, und ſte ſpielten Bridge oder Rommé; und als dann die Safſon wieder begann und Harry mit dem Team der Fabrik, dem er ſeit vorigem Jahr feſt verpflichtet war, von Start zu Start fuhr, leiſtete Leßwitz ihr lange Abende Geſell⸗ ſchaft und erzählte von Afrika. Er benahm ſich ſehr korrekt, aber Ann fühlte, daß er Harry nicht liebte, daß ſeine Erfolge, ſeine Triumphe ihm nicht recht waren. Und als ſie ihn einmal, gelegentlich einer Aeußerung, geradeheraus fragte, was er gegen Harry habe, ſah er ſie aus ſei⸗ nen gefährlichen hellen Augen an und entgegnete: „Das iſt eine Angelegenheit, über die ich nicht ſprechen möchte, gnädige Frau!“ Sie ſpielten ihre Partie Romme ſchweigend zu Ende und ſprachen nicht mehr davon. Das blieb ſo, bis ihr eines Tages Marianne Teſten, dieſe ewig geſchwätzige Marianne, ſagte, ſie wüßte beſtimmt, daß Harry Beziehungen zu einer anderen blonden Frau hätte, die ihn ſogar auf Rei⸗ ſen unauffällig begleite. In ihrer Faſſungsloſigkeit erzählte Ann Leßwitz davon. Er hörte ihr ruhig zu; es ſchien ſo, als ob er Derartiges ſchon längſt erwartet habe. Er nahm lich, aber der undankbare junge Mann, den der Toh ſo unvermutet aus den Krallen gelaſſen hatte, wurde eher wütend.„Und mein Geld, mein ganzes Bank⸗ konto, das ich inzwiſchen aufgebraucht habe, was ſſt nun damit?“, ſo brüllte er den Arzt an. Dann lief er ſpornſtreichs zum Gericht und reichte eine Scha⸗ denserſatzklage über 300 000 Dollar gegen den Arzt, der ihn mit ſeiner falſchen Prognoſe angeblich rui⸗ niert hatte, ein. Auf den Ausgang der Verhandlung mag man geſpannt ſein. Hoffentlich wird der ameri⸗ kaniſche Richter dem jungen Herrn den Kopf zurecht⸗ ſetzen und ihm deutlich machen, daß die Geſundheit immer noch mehr wert iſt als ein Bankkonto, auch wenn dieſes ſich auf 300 000 Dollar beläuft. 4 — Wie die Neuyorker Abendzeitung„Evening Journal“ aus zuverläſſiger Quelle erfahren haben will, bereitet ſich eine geheimnisvolle Wendung jz dem Verfahren gegen Brund Richard Hauptmann vor, der bekanntlich wegen Entführung und Erxmor⸗ dung des Lindberghkindes zum Tode verurteilt wurde. Es ſollen neue Tatſachen zutage gekommen ſein, die den Verurteilten ſtark entlaſten. Es ſei zwar nicht mit einem neuen Gerichtsverfahren zu rechnen, wohl aber könne geſagt werden, daß Haupt⸗ mann wahrſcheinlich doch nicht den Weg zum elek⸗ triſchen Stuhl anzutreten brauche. Tatſächlich hat ſich, wie amtlich beſtätigt wird, der Gouverneur des Staates New Jerſey, Mr. Harold Hoffmann, in die Zelle Hauptmanns begeben, um einmal den Ver⸗ urteilten ſelbſt zu hören. Dieſer Beſuch in der Todeszelle hat in ganz Amerika beträchtliches Auf⸗ ſehen erregt und wird allgemein mit den Gerüchten über eine dramatiſche Wendung im Hauptmannver⸗ fahren in Zuſammenhang gebracht. * — In dem Krankenhaus von Naudnitz(Nord⸗ böhmen) ſtarb vor einigen Tagen ein Offizier der ehemaligen tſchechiſchen Legion. Der Mann ſollte mit allen militäriſchen Ehren zu Grabe getragen werden. Daraus iſt aber dann doch nichts geworden, meil die Leichenträger die Särge, die in dem Toten⸗ zimmer des Krankenhauſes ſtanden, vertauſcht haben. In dem anderen Sarg lag ein armes, altes Müt⸗ terchen, das wenige Stunden ſpäter in der gleichen Klinik verſchieden war. Das alte Mütterchen hätte ſich zu Lebzeiten wohl kaum trän men kaſſen, daß es dereinſt mit ſolchem Pomp beerdigt werden würde, denn nicht nur zwei Kompanien Boloaten und viele Offiziere waren zu der Ehreneskorte erſchfenen, ſondern auch die Spitzen der Behörden und der Regierung in Prag. Der Irrtum wurde erſt ſpäter entdeckt, als der Legionsoffizier inzwiſchen in aller Stille beigeſetzt worden war. Anns Hand, die ſie ihm willenlos überließ, und fragte, ob er in ihrem Auftrag zu Harry reiſen ſolle, um die Scheidung zu erbitten. „Scheidung?“ Ann ſchien nicht gleich zu begrei⸗ fen, was er meinte. Dann aber, als ſie begriffen hatte, ſchüttelte ſie den Kopf und zog ihre Hand zu⸗ rück. „Es wird nicht das erſte⸗ und nicht das letztemal ſein, Frau Ann“, ſagte Leßwitz, und ſeine zerriſſene Stimme ſtand faſt ſchmerzhaft für Ann in der Sille des Zimmers. „Nein“, ſagte Ann,„nein: Nie Leßwitz ſprach nicht mehr davon; aber Ann fühlte, daß ſeine Feindſchaft gegen Harry von dieſem Tage an unverſöhnlich wurde. a Als Harry einige Tage ſpäter, zwiſchen zwei Rennen, nach Hauſe kam, mied Leßwitz das Haus, Ann bemühte ſich, Harry nichts von dem zu zeigen, was ſie bewegte. Harry war wie immer. Er brachte den ganzen Haushalt durcheinander, hetzte die Babs hierhin und dorthin und trug den Kleinen huckepack durch ſämt⸗ liche Zimmer. Abends lag er neben Ann und laß in Magazinen. Dabei hatte er eine Zigarette zwi⸗ ſchen den Lippen, natürlich ein wenig ſchief, ſo, wie er immer Zigaretten zu rauchen plegte. Das eine Auge war dann, wegen des aufſteigenden Rauchs, immer ein bißchen zugekniffen. Ann lag ganz ſtill und in ſich zuſammengekauert' Und dann ſagte ſie plötzlich leiſe:„Harry—!“ Er ließ das Magazin auf die Bettdecke ſinken., „Was?“ 1 „Glaubſt du, daß Blond mich kleiden würde? fragte Ann zaghaft; denn ſie empfand, daß es ge⸗ fährlich ſei, mas ſie da ſagte. Harry runzelte die Stirn und nahm die Zigarette aus dem Mund.„Wie kommſt du denn darauf! meinte er gedehnt. „Ach“, ſagte Ann von ihrem Kiſſen her, und iht Herz ſchlug dabei wie ein Hammer ein kleiner, tollet Hammer,„nur ſo— und weil ich glaubte, daß es dir gefiele... Nicht war: Dir gefällt doc Blond?“ Schweigen..„So?“ ſagte Harry plötzlich in dieſes Schweigen und nahm das Magazin wiede auf. Und während er anſcheinend weiterlas, meine er unintereſſiert:„Von wem glaubſt du zu wiſſen, daß mir das gefällt?“(Fortſetzung folgt) 4 „ 8 15 und darf theo ten Mer mus hatt nati ſie geb muß des weil und ſo g Wir Thel unſe und tiſcht Ziel Reich 2 laſch Ind! wirt! 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Dezember 1935 — HANDELS- U WIRT SON der Neuen Mannheimer Zeitung Wirischafl, Währung und Außenhandel In den nächſten Tagen erſcheint im Verlag „Beamteupreſſe“ der neue Kalender des Reichsbnu⸗ des der Deutſchen Beamten, Fachſchaft„Oeffent⸗ liche Banken“. Das Buch enthält ein Geleitwort des Reichsbankpräſidenten und beauftragten Reichs⸗ wirtſchaſtsminiſters Dr. Schacht ſowie einen Aufſatz des Reichsbankvizepräſidenten Dreyſe. Wir entnehmen dieſen Beiträgen die folgenden Aus⸗ führungen: Dr. Schacht über nationalſozialiſtiſche Wirt⸗ ſchaftspolitik Für ein Volk iſt die Wirtſchaft kein Ding an ſich und kann niemals Selbſtzweck ſein. Darum darf eine Wirtſchaftspolitik niemals von irgendeinem theoretiſchen Syſtem beherrſcht werden. Wir kann⸗ ten in der Vergangenheit die Wirtſchaftsſyſteme des Merkantilismus, der Phyſiokraten, des Liberalis⸗ mus und des Sozialismus. Keines dieſer Syſteme hatte Anſpruch auf allgemeine Gültigkeit. Die nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftspolitik erkennt, daß ſie zeit⸗ und zweckgebunden iſt. Sie iſt zweck⸗ gebunden, indem ſie alle Maßnahmen ausrichten muß auf das Ziel der wirtſchaftlichen Aufbauarbeit des deutſchen Volkes. Sie iſt zeitgebunden, weil auf keinem Gebiet der Ablauf der Ereigniſſe und der ſtete Wechſel der Zuſtände und Beziehungen ſo große Anpaſſungsfähigkeit verlangt wie in der Wirtſchaft. Nicht dogmatiſche Syſteme, vorbedachte Theorien und gedankliche Konſtruktionen dürſen unſere Wirtſchaftspolitik beherrſchen, ſondern einzig und allein die In⸗den⸗Dienſt⸗Stellung für das poli⸗ tiſche Leben unſeres Volkes. Wirtſchaft iſt Weg zum Ziel, 3 das Ziel ißt das Volk. Reichsbankvizepräſident Dreyſe über die Geſtaltung des deutſchen Außenhandels. Deutſchland hat in der Vorkriegszeit einen über⸗ laſchend ſchnellen Uebergang vom Agrarland zum Induſtrieſtaat durchgemacht. Der Wandel in der wirtſchaftlichen Struktur hat dazu geführt, daß Deutſchland wie viele Induſtrieländer eine ſtark zu⸗ nehmende Bevölkerung auf beſchränktem Raum be⸗ herbergt. Die Beſchaffung von Arbeit und Brot iſt dadurch zu dem wichtigſten Problem der deutſchen Volkswirtſchaft überhaupt geworden. Der Austauſch von Rohſtoffen und Nahrungsmitteln gegen Fertig⸗ waren, alſo von Bodenerzeugniſſen gegen Arbeits⸗ leiſtungen, hat dem deutſchen Außenhandel ſtets das Gepräge gegeben. Wenn man nach den Gründen für die neueſte Geſtaltung des deutſchen Außenhandels ſorſcht, kann man an der Lage der Weltwirtſchaft niht vorübergehen. Der Stand der wirtſchaftlichen Heziehungen der Völker untereinander kann als ein iegelrechter Kriegsſchauplatz bezeichnet werden. Das ſchwere Geſchütz der Währungsentwertung hat nicht nur wichtigen Induſtrien in allen Teilen der Welt Verluſte gebracht, ſondern auch dem Wirtſchaftsleben der Länder geſchadet, die von der Abwertung ihrer Währungen Erleichterungen erhofften. Der Welt⸗ handel hat eine beiſpielloſe Schrumpfung erfahren. Innerhalb des kurzen Zeitraumes von fünf Jah⸗ ren iſt ein Schwund auf ein Drittel eingetreten. Angeſichts dieſer Entwicklung iſt es kein Wunder, daß ſich unſer Außenhandel gegenwärtig in unleug⸗ barer Bedrängnis befindet., Da unſere Einfuhrmög⸗ lichkeiten weitgehend von dem Schickſal unſerer Aus⸗ fuhr abhängig ſind, iſt die Deckung des notwendigen Einfuhrbedarfs ſchwierig geworden. Unter den man⸗ cherlei Hilfsmitteln, die zur Herbeiführung einer Ausfuhrſteigerung angeprieſen werden, findet ſich auch oft der Vorſchlag einer Abwertung der Reichs⸗ mark. So einfach dieſe Löſung auf den erſten Blick erſcheinen könnte, ſo wenig kommt dieſes Mittel für uns in Frage. Für Deutſchland, das auf hohe Einfuhren angewie⸗ ſen iſt und noch dazu mit einer ſtarken Auslands⸗ ſchuld in fremder Währung belaſtet iſt, dürfte es mehr als leichtfertig ſein, ſich in einen Kampf mit Ländern einzulaſſen, die über weit größere Wirt⸗ ſchafts⸗ und Währungsreſerven verfügen. Die Notwendigkeit eines harmoniſchen Zuſam⸗ menwirkens zwiſchen Binnenwirtſchaft und Außen⸗ handel iſt in der deutſchen Wirtſchaftspolitik der Nachinflationsjahre nicht genügend beachtet worden. Die damalige relativ hohe Ausfuhr, die mehr den Intereſſen der Gläubiger Deutſchlands als der deut⸗ ſchen Wirtſchaft diente, muß gerade als ein diktierter Export bezeichnet werden. Am Ende dieſer Politik ſtand eine Schwächung unſerer Ausfuhrwirtſchaft, da ſie keinen Halt am Binnenmarkt gefunden hatte. Ein Heer von ſechs Millionen Erwerbsloſen war die Folge. Der Nationalſozialismus will zunächſt ein⸗ ö mal die wirtſchaftlichen Kraftquellen des eigenen Landes entwickeln und zu größerer Leiſtungsfähig⸗ keit ſteigern. Nicht anders als durch planmäßige 7 Entfaltung der im eigenen Boden wurzelnden Kräfte iſt eine Befreiung aus der Wirtſchaftsnot der Gegen⸗ wart möglich. Alle Maßnahmen zur Förderung der Binnenwirtſchaft dürfen natürlich nicht darüber hin⸗ wegtäuſchen, daß wir zur Erhaltung unſerer großen Volkszahl und unſeres hohen Kulturſtandes unſere Wirtſchafts beziehungen zu anderen Völkern ſorgſam pflegen müſſen. Ein Kulturvolk wie das deutſche, das ſeine Stellung unter den Völkern behaupten will, kann ſich nicht von ſeiner Umwelt abſchließen. Wir beſizen eine moderne Induſtrie, deren Lei⸗ ſtungsfähigkeit über die Abſatzmöglichkeiten des eige⸗ nen Marktes hinausgewachſen iſt und die ihre Ar⸗ beiter ernähren will und muß. Eine Wiederbelebung des Welthandels iſt in erſter Linie abhängig von dem Abbau des beſtehen⸗ den Ueberprotektionismus, der Stabiliſterung der Währungen, der Herabſetzung wirtſchaftlich untrag⸗ bar gewordener Schulden von Land zu Land u. a. m. Deulſchlands bejahende Einſtellung zum Weltfrieden und Welthandel iſt von dem Führer und Reichs⸗ kanzler oft genug dargelegt worden. Vorerſt kommt 5 9 für Deutſchland darauf an, die Zeit zu über⸗ ckücken, die benötigt wird, bis im Auslande die Erkenntnis über die wirkliche Lage und den guten Aae Deutſchlands durchbricht und entſprechende aßnahmen nach ſich zieht. Das bedeutet für PS-ZETTUNOG Mittag-Ausgabe Nr. 570 — Einheii von Siaaf und Wirischaff Minisſerpräsideni Siebert vor der wirischaffskammer Bayern In der erſten Tagung des Beirates der Wirtſchafts⸗ kammer für den Wirtſchaftsbezirk Bayern hielt am Diens⸗ tagnachmittag in München Miniſterpräſident Siebert eine Rede, in der er die beſten Wünſche der Landes regie⸗ rung für eine unſere Wirtſchaft fördernde Arbeit des Beirates ausſprach. Schon während des Hochſtandes der liberaliſtiſchen Wirtſchaftsauffaſſung habe ſich immer wie⸗ der das Beſtreben geltend gemacht, zu der ſo notwendigen Einheit von Staat und Wirtſchaft zurückzukehren. Aus der Erkenntnis, daß für die Wirtſchaft die Lebensgeſetze der Nation, nicht aber ſogenannte unabänderliche Wirtſchafts⸗ geſetze, verbindlich ſind, daß daher die politiſche Führung des Volkes auch die Wirtſchaft zu führen habe, habe das nationalſozialiſtiſche Dritte Reich die Folgerungen gezogen. Die Regierung gebe dem Volk und der Wirtſchaft eine neue Wirtſchafts⸗ geſinnung, aufgebaut auf dem Grundſatz, daß alle Glieder der Wirtſchaft auch in der Wirtſchaft den Gemeinnutz vor den Eigennutz ſtellen. Sie erkenne die freie Unterneh⸗ merinitiative an, lehne das eigene Wirtſchaften durch den Staat ab, beanſpruche aber die Führung der Wirtſchaft. Die Form der Einheit von Staat und Wirtſchaft ſei gewahrt durch den dentſchen Sozialismus. Sein Ziel ſei die pölkiſche Wirtſchaft, deren Träger das geſamte deutſche Volk iſt. Seinem Bedarf habe die Wirt⸗ ſchaft zu dienen. Die nationalſozialiſtiſche Wirtſchafts⸗ auffaſſung wolle nicht eine Planwirtſchaft ſein, aber ſie ſtelle eine Wirtſchaftsplanung auf. So ſei die deutſche Wirtſchaft aufgebaut auf dem Prinzip wirtſchaftlicher Selbſtverwaltung unter ſtaatlicher Führung. Das Haus der deutſchen Wirtſchaft ſei erſtellt, der Weg ſei ihr ge⸗ wieſen, und es ſei an ihr, dieſes Haus einzurichten. Mit gigantiſchen Hilfsmaßnahmen ſei der Nationalſozialismus der Wirtſchaft an die Seite getreten. Bei all dieſen Maßnahmen habe es ſich nur darum handeln können. das Schwungrad in Bewegung zu ſezen. Nun müſſe es von ſelbſt weiterlaufen. Es könne auf die Dauer nicht Aufgabe des Staates ſein, die Konjunktur, die er der neuen Struktur der Wirtſchaſt gegeben hat, von ſich allein aus weiter zu ſchaffen. Jetzt müſſe der Unternehmer eingreifen und beweiſen, daß die Wirtſchaft der Politik würdig iſt. So richte er an die Bei⸗ räte der Wirtſchaftskammer die Bitte und Mahnung, deut⸗ ſchen Unternehmergeiſt ſich auswirken zu laſſen. Wörtlich ſagte der Herr Miniſterpräſident dann:„Hel⸗ fen Sie mit, Wege zu ſuchen, daß der deutſche Export ge⸗ hoben werden kann, Beſruchten Sie mit Ihren Maßnah⸗ men den Binnenmarkt, helfen Sie den Reſt der Arbeits⸗ loſigkeit im kommenden Jahr noch weiter herunterzudrücken und ganz zu beſeitigen, ſoweit es ſich um arbeitsfähige und arbeitswillige Erwerbsloſe handelt. Machen ſich und die Maſſe ſtark im wirtſchaftlichen Kampf. Die Welt wird uns verſtehen müſſen. Die geſtörte Weltwirtſchaft wird in Ordnung gebracht werden, wenn erſt die WMirtſchaftspoliti⸗ ker der Welt erkennen, daß die Geſundung der Erde ab⸗ hängig iſt davon, daß man nicht danernd ein ſo großes Glied der Weltwirtſchaft, wie es die deutſche Wirtſchaft bedeutet, iſoliert und vom Weltmarkt fern hält.“ Deutſchland, daß wir bei aller Anerkennung unſerer wirtſchaftlichen Verbundenheit zunächſt den begon⸗ nenen Aufbau unſerer eigenen Wirtſchaft unver⸗ droſſen fortſetzen, um wirtſchaftlich das Fun⸗ dament unſerer Nation weiter zu feſtigen und auszubauen. Daneben bleibt die Förderung unſeres Außenhandels nach wie vor das vornehmſte Ziel der deutſchen Wirtſchaftspoliik. Idar-Obersfeiner Edelsiein- und Schmuck warenindusirie im November Die Edelſteininduſtrie war im November befriedigend beſchäftigt. Der Umſatz war größer als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Auch das Auslandsgeſchäft hat angezogen. Das gleiche gält bezüglich der Beſchäftigung in der ſynthe⸗ tiſchen Edelſteininduſtrie. Einige größere Anfragen aus Oſtaſien konnten infolge erheblicher Unterbietung durch die ausländiſche Konkurrenz nicht zum Auſtragsabſchluß geführt werden. Der Rohſteinhandel berichtet von einer weiter ſteigen⸗ den Nachfrage, deren reſtloſer Befriedigung jedoch nach wie vor die Schwierigkeiten in der Rohſtoffbeſchaffung ent⸗ gegenſtehen. Dazu kommt, daß die Funde auf beſtimmten überſeeiſchen Feldern in letzter Zeit zurückgegangen ſind und die ausländiſche Konkurrenz immer fühlbarer wird, weil die Vertreter und Lieferanten der hieſigen Firmen nicht rechtzeitig über die Barmittel für den Ein bamf ver⸗ fügen können, während die ausländiſchen Konkurrenten ſofort gegen Kaſſe und Bardeviſen zu zahlen in der Lage ſind. Es beſteht die große Gefahr, daß die Rohſteinfelder liche Anzahl von erwerbsloſen Diamantreibern vorhan⸗ womit deſſen Bedeutung der Todesſtoß verſetzt würde. Die Diamantinduſtrie, die ein reines Lohnveredlungs⸗ gewerbe iſt, ſtand wie in den vergangenen, ſo auch in dem Berichtsmonat nach wie vor im Zeichen der Hochkonjunktur. Anzeichen für ein Nachlaſſen des Auftragseingangs ſind noch nicht vorhanden. Erwerbsloſe Diamantſchleifer ſoll es in Jar keine mehr geben. Dagegen iſt noch eine beträcht⸗ liche Anzahl von erwerbsloſen Diamanttreibern vorhan⸗ den, was darauf zurückzuführen iſt, daß die ausländiſchen Rohſtofflieferanten dazu übergegangen ſind, die Roh⸗ diamanten ſelbſt zu reiben, Die Lage am Perlenmarkt iſt weiterhin ſehr ruhig, Aus dem Inland liegen zwar mehr Anfragen ver, jedoch wer⸗ den ſo gut wie keine Deviſen für die Einfuhr zur Ver⸗ fügung geſtellt. Das Auslandsgeſchäft iſt zwar lebhafter geworden, doch machen ſich auch hier die mit der Deviſen⸗ bewirtſchaftung verbundenen Einfuhrſchwierigkeiten bei kurzfriſtig zu erledigenden Beſtellungen bemerkbar, ſo daß N Auftrag aus dieſem Grunde nicht nach Joar ommt. Für die echte Schmuckwareninduſtrie iſt bezeichnend, daß das Weihnachtsgeſchäft erſt gegen Ende des Monats langſam eingeſetzt hat. Infolgedeſſen war die Beſchäf⸗ tigung wenig befriedigend. Das Auslanosgeſchäft war nach wie vor ſehr ſchwierig. Die Preiſe, mit Ausnahme von Goldwaren, waren ſehr gedrückt. Ueber den ſchlechten Zahlungseingang wird beſonders geklagt. Die unechte Biſouterie⸗ und Schmuckwareninduſtrie war in der Berichtszeit noch nicht einheitlich beſchäftigt, Ein größeres und länger anhaltendes Weihnachtsgeſchäft war in dieſem Jahre nicht feſtzuſtellen. Der Fnlandsmarkt iſt nicht genügend aufnahmefähig; die Preiſe ſind infolge der ſtarken heimiſchen Konkurrenz gedrückt. Auf dem Exportmarkt macht ſich überall der bſchechiſche Wettbewerb empfindlich bemerkbar, der durch die entwertete Krone einen Vorſprung beſitzt. Die Materialbeſchaffung ſtößt bei kurzfriſtig auszuführenden Aufträgen häufig auf Schwierig⸗ keiten, weil die Metallwerke vielfach nicht in der Lage ſind, Beſtellungen ſofort auszuführen. * * Arbeitsmarktlage im Saarland im November. Im November 1935 ſtieg die Zahl der ſaarländiſchen Arbeits⸗ loſen von 24820 auf 26 074, alſo um rund 5 v. H. Nach wie vor liegt der Beſchäftigungsſtand aber erfreulicherweiſe feſt. Aus dem übrigen Reichsgebiet kehrten weiter zahl⸗ reiche Arbeitskräfte zurück. Die Zahl der Notſtandsarbeiter ſank von 5186 auf 4348. Um dieſe Zahl, erhöhte ſich allein ſchon die Zahl der Aybeitsloſen, ſo daß eigentlich nur ein Zugang von 411 verbleibt. Hiervon ſtellen die Rückkehrer aus dem Reich einen erheblichen Anteil, Sehr aufnahme⸗ fähig war die Forſtwirtſchoft. Der Saarbergbau iſt infolge des ſteigenden In⸗ und Auslandsabſatzes gut beſchäftigt. Feierſchichten ſind nicht mehr gefahren worden. Die Lage der Schuhinduſtrie iſt ausgeſprochen ſchlecht. * Schuhfabrik Guſtav Käfer.— Angenommeuer Ver⸗ gleich. Die Schuhfabrik Guſtar Käfer in Pirmaſens, die im Fuli d. J. in Zahlungsſchwierigkeiten geriet, hat einen außergerichtlichen Vergleich zu 88 v. H. mit den Gläubi⸗ gern vereinbart. Die Beträge werden in einzelnen Teilen ausbezahlt. Die nicht bevorrechtigten Verpflichtungen be⸗ trugen rund 43 000 l/. * Was koſtet die freie Zuſtellung im Einzelhandel? Mit der Frage der koſtenloſen Zuſtellung von Waren an den Käufer hat ſich die Hauptgemeinſchaft des Deutſchen Ein⸗ zelhandels beſchäſftigt. Immer mehr iſt der Brauch auf⸗ gekommen, daß viele Käufer auch bei kleinen und gering⸗ wertigen Einkäufen die koſtenloſe Zuſtellung der Ware ins Haus verlangen. Unter Zugrundelegung der, das muß alleroͤings geſagt werden, beſonders gearteten Ber⸗ liner Verhältniſſe werden die Koſten, die dem deutſchen Einzelhandel durch dieſe freie Warenzuſtellung erwachſen, auf Summen zwiſchen 0,61 und 2,74 Mk. für jede Freiliefe⸗ rung ins Haus geſchätzt. Heinrich Lanz AG, Mannheim. Das neue Zwei⸗ brücker Werk in Betrieb. Die Geſellſchaft hat nunmehr die in Zweibrücken errichtete neue Werksanlage in Beßrieb genommen. Insgeſamt werden dort 775 Arbeiter und 70 Angeſtellte Beſchäftigung finden Das bisherige Zwei⸗ brückener Werk, das früher der Lanz⸗Wery Zweibrücken gehörte und 1932 in die Heinrich Lanz AG einging, iſt im Laufe der Zeit ſo erweitert worden, daß ſich die Erſtellung neuer Fabrikationsſtätten als notwendig erwies. * Pfälziſche Hypothekenbank. Reſtausſchüttung für Pfandbriefe alter Währung. Mit der Genehmigung der Ait⸗Behörde des Reichswirtſchaftsminiſteriums übernimmt die Pfälziſche Hypothekenbank die reſtliche Teilungsmaſſe der Pfandbriefe alter Währung und ſchüttet ſie mit 0,07 v. H. des Goldmarlkbetrages der Teilnahmeberechtigten alter Währung, das ſind 9,7 v. H. des dem Liquidations⸗ pfandbriefanteilſchein aufgedruckten Betrages, in bar voll anus. Nach dem letzten Ausweis vom 30. Juni 1935 beträgt die Maximalquote 0,89 v. H. Der letzte Börſenkurs der Reſtquoten betrug in München 0,95 v. H. und in Frank⸗ furt 0,94 v. H. Die bisherigen Ausſchüttungen beliefen ſich auf 22,4 v.., und zwar 21,7 in Liquidationspfandbriefen und 0,7 in har. Die Geſamtausſchüttung macht demnach 23,37 v. H. aus. Die Barbeträge ſtehen den Reſtquoteneignern ab 31. Dezember 1935 zur Verfügung. * Umſatzſteuer⸗Umrechnungsſätze auf Reichsmark. Die Sätze für die nicht in Berlin notierten ausländiſchen Zahlungsmittel ſind für die Umſätze im November wie folgt feſtgeſetzt worden: Argentinien 100 Goldpeſos gleich 154.27 /, Britiſch⸗Hongkong 100 Dollar gleich 91.58 /, Britiſch⸗Straits⸗Settlements 100 Dollar gleich 143.70 /, Chile 100 Peſos gleich.94 /, China⸗Schanghai 100 Nuean gleich 74.54, Indien 100 Rupien gleich 92.59 //, Mexiko 100 Peſos gleich 69.07 /, Peru 100 Soles gleich 63.30 /, Südafrikaniſche Union 1 Pfund gleich 12.20 /, Union der Sozialiſtiſchen Sowfetrepubliken 10 neue Rubel(gleich 1 Tſcherwonze) gleich 21.55 M. Glaſfer Häufeabsatßz- ruhiger Ledermarki O Lebhafte Nachfrage nach Häuten aller Art bei ver⸗ hältnismäßig geringem Angebot gab weiterhin der Markt⸗ lage am Häutemarkt das Gepräge. Allenthalben konnten auf den Auktionen die zum Ausgebot kommenden Häute zu den Höchſtpreiſen abgeſetzt werden, wobei in den meiſten Fällen ſtatt einer Verſteigerung Zuteilungen an die be⸗ kannten Käuferſchichten erfolgten. Vereinzelt ergaben ſich nur bei der leichteſten Klaſſe der Rinderhäute gewiſſe Schwierigkeiten, das Geſamtangebot zu Höchſtpreiſen un⸗ terzubringen, ſo daß einige Partien zurückgezogen werden mußten, wie beiſpielsweiſe auf der letzten Nürnberger Verſteigerung. An den meiſten anderen Plätzen konnten aber auch für dieſe Häute unſchwer Abnehmer gefunden werden. Noch ſtärker war die Nachfrage nach Kalbfellen, Nhein-Mainische Abendbörse Ruhig Frankfurt, 11. Dezember. An der Abendbörſe herrſchte weiteſtgehende Geſchäfts⸗ ſtille und an den Aktienmärkten ſowie an den deutſchen Rentenmärkten waren Veränderungen im Vergleich zum Berliner Schluß zunächſt nicht feſtzuſtellen. Die Haltung war im ganzen widerſtandsfähig. Etwas angeboten waren auf niedrigere Kurſe aus Amſterdam Aku mit 53—53 7 (5876). Am Auslandsrentenmarkt waren mexikaniſche An⸗ leihen wieder geſucht und höher; ßproz. innere Silber notierten mit 574(5½) und öproz. Aeußere Gold waren mit 13 geſucht nach 1876. Zertif. Dollar⸗Bonds blieben auf den erhöhten Mittagskurſen voll behauptet, waren aber zunächſt ohne Umſatz. Im weiteren Verlaufe beſchränkte ſich das Intereſſe ausſchließlich auf mexikaniſche Anleihen, von denen ßproz. Außere Gold bei allerdings kleinem Umſatz bis auf 13,9 (1376) anſtiegen. Die übrigen Mexikaner lagen entſpre⸗ chend höher, 4proz. Gold 8,5(8,15); etwas gefragt waren ferner Ungarn Gold mit 9,3—9,35(9,3), Der Aktien⸗ und deutſche Rentenmarkt blieb bis zum Schluß der Abend⸗ börſe geſchäftslos. Kunſtſeide Aku notierten mit 584 (5376). Etwas Geſchäft hatten lediglich zertif. Preußen zu 64½—64% und 7proz. Spargiro zu 644. Nachbörſe: öproz. Aeußere mex. 13,9—14, proz. Innere Silber 576, Aproz. Gold 8,5 Geld. die im freien Handel ſo gut wie nicht mehr angeboten wur⸗ den. Schaffelle wurden an den meiſten Auktionsplätzen glatt abgeſetzt, da in dieſer Ware nur noch geringes An⸗ gebot aus dem Ausland vorlag. Auch bei Roßhäuten über⸗ ſtieg die Nachfrage weiterhin das Angebot, An den Welthäntemärkten ſcheint die Aufwärtsbewe⸗ gung der Prelſe nunmehr zu einem gewiſſen Stillſtand ge⸗ kommen zu ſein. Vorerſt haben allerdings nur die weniger beliebten leichten Häute einen Preisabſchlag zu verzeich⸗ nen, aber auch bei den ſchwereren Sorten iſt keine weitere Preisſteigerung eingetreten, und am Laplata, in Frankreich wie in der Tſchechoſlowakei waren die Käufer kaum mehr geneigt, die bisherigen Preiſe weiter zu bezahlen. Ob dies nur eine Atempauſe oder tatſächlich ſchon ein Anzeichen eines Umſchwunges iſt, läßt ſich von Deutſchland aus aller⸗ dings nicht beurteilen. 1. Am Ledermarkt iſt es wieder ruhiger geworden. Das Weihnachtsgeſchäft iſt nunmehr abgeſchloſſen; es hat manche Enttäuſchungen gebracht. Insbeſondere haben die Schuh⸗ Uhren Schmuck von J. LorTENRHOS Aillllauaduumnnuuununananunannandunadanandnannannnnunaann hand fabriken längſt nicht den erwarteten Auftragseingang zu verzeichnen; daher iſt auch die Nachfrage nach Bodenleder eher kleiner geworden. Die Herſteller von Qualitätsſchuhen hatten teilweiſe zwar einen befriedigenden Geſchäftsgang aufzuweiſen, ſtärker iſt aber der Umſatz jener Unterneh⸗ men, die mittlere Qualitäten fabrizieren, in Erſcheinung getreten. So wurden auch gute Bodenleder⸗Qualitäten noch mehrfach gekauft. Auch die Hausſchuhinduſtrie mel⸗ dete teilweiſe beſſere Verkäufe und deckte ſich demgemäß auch ſtärker ein. Bei Oberleder war die Marktlage nicht ganz einheitlich. Boxcalf und Maſtbox für ſchweres Schuhwerk wurden wei⸗ ter, wenn auch in verringertem Umfang gekauft, während Material für Straßenſchuhe kaum noch gefragt war. In modiſchen Lederwaren blieb das Geſchäft ebenfalls noch ſtill, da man noch vielfach mit der Zuſammenſtellung der neuen Sortimente beſchäftigt iſt. Recht gut war der Geſchäftsgang zeitweiſe in Blankleder⸗Artikeln, doch iſt auch hier in den letzten Tagen eine Verringerung der Nachfrage feſtzuſtel⸗ len. Von Treibriemenledern blieben ſtarke Stücke begehrt, während ſchwächere ſchwerer Abſatz fanden. Waren und Märkfe Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart vom 10. Dez. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation: Weizen, württembergiſche durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit 76/77 Kilo, Dezember⸗Erzeugerſeſtpreis W 7 19,50; W' 10 19,80; W' 14 20,20; Wö 17 20,50; Roggen per Dez. durchſchnittliche Beſchaſſenheit, 71/73 Kilo. Erzeugerſeſtpreis R 14 16,60; R 18 17,10: R 19 17,30; Braugerſte, Großhan⸗ delspreis 21,00—23,00; Induſtriegerſte 20,00— 21,00; Aus⸗ ſtichware über Notiz; Winterſuttergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 61/62 Kilo Dezember⸗Erzeugerſeſtpreis G7 16,50; G 8 16,80; Sommerſuttergerſte, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit 59—60 Kilo. Es können 50 Pig. per 100 Kilo Auſſchlag berechnet werden. Futterhaſer, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 48/49 Kilo, Erzeugerfeſtpreis per Dezember H 11 15,90; H 14 16,40? Induſtriehaſer, Großhandels⸗ preis 18,50—19; Wieſenheu loſe neu 7,60—8; Kleeheu⸗ loſe neu 8,25—9; Stroh drahtgepreßt neu 4,20— 4,40 J. Mehlnotierung(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50% Fracht⸗ ausgleich frei Empfangsſtation Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 25 bis 30 v H. Kernen Aufſchlag 14 für die 100 Kilo. Reines Kernenmehl 3, Auiſchlag. Weizenmehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. amtlich anerkanntem Kleberweizen 1,25/ Auſſchlag per 100 Kilo. Weizenmehl: Baſis⸗Type 790. Inlandsmahlung(ötsher Weizenmehl 1) Dezember W 7 27,20; W' 10 27,70 W' 14 28,30; W 17 28,30; Roggenmehl, Baſistype 997 bis 15. Auguſt 1936 R 14 22,70; R 18 23,30; R 19 23,50; Weizennachmehl 17,00; Weizenſuttermehl 13,50; Weizenkleie bis 15. Auguſt 1986 W 7 9,95: W' 10 10,10: W' 14 10.30; W 17 10,45; Roggen⸗ kleie bis 15. Juli 1996 R 14 10,10; R 18 10,40; R 19 10,50 J¼. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingungen des Reichsmehl⸗ ſchlußſcheins maßgebend.— Marktverlauf: Juſfolge der verſtärkten Druſcharbeiten iſt das Angebot in Weizen und Roggen etwas größer geworden, das leicht Aufnahme fand. Seit Bekanntgabe der neuen Verordnung über In⸗ duſtriegerſte und Induſtriehafer ſind auch hierin die An⸗ lieferungen»beſſer geworden. Lediglich Futterhafer ſowie Futtergerſte bleiben knapp. Mühlenfabrikate haben regel⸗ mäßigen Abſatz. Rotterdamer Getreidekurſe vom 10. Dez.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 4,37; März 4,27; Mai 4,32%; Juli 4,35 K.— Mais lin Hfl, 57 2000 Kilo) Jan. 52 K; März 59 K; Mai 54; Juli 255 4 Liverpooler Baumwollkurſe vom 10. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Dez.(35) 685: Jan.(86) 634; Febr., März je 632; April 630; Mai 628; Juni 626, Juli 624; Auguſt 617; Sept. 611; Okt. 605; Nop. 602; Dez. 600; Jan.(37) 600; März 599; Mai 597; Juli 505; Okt. 586; Tendenz ruhig, ſtetig. * * Vom Holzmarkt. In ollen Teilen des Reiches haben die Rundholzverkäufe im Walde wenn auch teilweiſe zö⸗ gernd ihren Fortgang genommen. Nach den gemachten Be⸗ obachtungen werden die vom Reichsforſtamt in dem Herbſt⸗ erlaß über Holzeinſchlag und Holzverwertung vorgeſehenen Rohholzpreiſe in der gleichen Höhe wie im Vorfahre im allgemeinen innegehalten. Die an erſter Stelle ſtehende freihändige Zuteilung geht reibungslos vor ſich und erleich⸗ tert das Einkoufsgeſchäft. Der Mangel an hinreichenden Mengen von Starkholz, in Kiefern iſt immer noch fühlbar, ſo daß die Holzwirtſchaft auf die Verwendung Tannen für Bauzwecke zurückgreift; auch die ſtärkere ortimente an Buchenholz werden be tier genügend vorhanden ſind. Stammware macht ſich imme Die Holzeinfuhr kſt nicht zuletzt wegen der Schwierigkeiten in der Deviſenwirtſchaft weiter zurückgegangen, wenn auch immer noch weſentliche Mengen eingeführt werden Im Oktober betrug die Einfuhr von Bau⸗ und Nutzholiz ſowie Papierholz 557 447 Tonnen(im Vormonat 609 707), Ausgeführt wurden im Oktober 7873(10 036) Tonnen. * Süddeutſcher Saatenmarkt. Nach Wochen außerordent⸗ licher Stille ſetzt ſich im Saatengeſchäft in den Kreiſen des Handels immer mehr die Erkenntnis durch, Haß fetzt zur Sicherſtellung des Frühjahrsgutbedarſes Kaufabſchlüſſe dringlicher werden. Dieſer Umſtand wirkte ſich bei ſaſt allen Saaten durch erhöhte Kaufneigung aus. Die noch beſchränkten Einfuhrmöglichkeiten brachten dem Einfuhr⸗ und Großhondel beſondere Lieſer⸗ und Verkaufserſchwerun⸗ gew. Soweit greifbare und einfuhrgenehmigte Poſten in Klee⸗, Gras- und ſonſtigen Feloͤſagten zur Verfügung ſtan⸗ den, fanden dieſe raſch Abſatz. * i Leinöl⸗Notierungen vom 10. Dez.(Eig. Dr.) Lon ⸗ don: Leinfaat Pl. per Dez. 10,0(unv.); öto. Klk. per Dez.⸗ Jan. 12,0(12,6); Leinſaatöl loko 25,6(unv.); Dez. 24,0 (unv.); Jan.⸗April 25,1%(25,3); Baumwollöl ägypt. 25,6 (26); Baumwoll⸗St. ägypt, per Dez. 6%(450 Neu⸗ vork: 49,0(48,75). Savannah: 44(43,75). Geld- und Devisenmarkt Zürich, id erender Gthlug amine Konstantin. 22. Peri 20.880. Spanleg 42.0— 12.72[ Bakarest 250 London 15,2 flolan? 208,35 Wertchen 3787 ft. benko. 277 Nenyor: 308.62 berlin 124.00— Bodspes!„ g. bels 1½ Belgien 51,95 Wien off. K 38,90 belgra! 200 Vogatsgeſd 2 alien 5 oſſs 66.25— Athen 200,— IRenefsgefdd 8½ Paris, id Detemter(Schluß emilich). London 74.72 ppanlen 207,25 Kopenhagen 333.— Wien 8 euer: 15,15 ¼ J fallen 122.— Holland 10,25 ¼ J Berli 6¹0.25 belglen 2855,25 Schweiz 491. Stoccholm J 380,— Warschan 285,75 London, id, Derember(Schluß emlitd) elo 493,18 Kopenhagen 22.40 f meszaz 559,87 Ithenbel 1˙2³8 Monſes! 298.50 Stocktom 19.39/70 Kumsnien 635,— fokobam⸗ 1207 emsterdem 728.50 J 08lo 19,90 J] Konsfanfin.] 614.— fa rasen 125.— boris 74.72 issn 100,12 Athen 522.— Harlto 17.74 N 29.7 ¼,] Helslngiors 227.—, Wien 25.25 Montendes 22.00 al en 2 Prag 1883 Vans 2,12 alpen 100,3 4 2800 5 3 3 417 14 3 wei 0 io de Jan. ut Lon con f danlen 36.07 8 Joſſe 400,— flongkong.415 Süd? 100,12 Hamburger Meiallnoflerungen vom 10. Dezember Hupfer fes u. Areſts-Unn brief Gele riet. Cold. berahii Brief eld berahl! Janur 45,25 48.25.. 299.0299. 00. Hütenrehrunx.. 20.50 20,0 februr 48,245. 289,099,. fefpsflber(Ad. p.)). 58, 1 Hain: 49.504,. 29.0289, 00. feingolg(. b. r. 3,84.79 1.25½46,50.. 289,029 9,0. Alt. Platin(Ab falte He., 47/757. 29,09% Cirapr.(fd. p. gr.) 3,10.90 zun bb Jechh reines Pfetin Lali„%„„ Vetsllpr,(. g. gr... 3,65 3,60 ugs„eee Lepfend 44 Lott] 41 les ee 14 67 mine.(& 10.) 22 720 de 2 ee eee eecelber(L pe flasche) 12,87 12. etem. 48.254,25 299,00299.0 Wofframerr chines.(in.) 35,5 Der Londoner Goldpreis beträgt am 10. Dezember 1935 für eine Unze Feingold 141 ſh 0 d= 86,5085 J, für ein Gramm Feingold, demnach 54,9990 Pence 2,78115 /. * Aenderung von Metallkurspreiſen. Durch Bekannt⸗ machung K P74 wurden abe 11. Dez. die Preiſe für Kupfer, Rotguß und Bronze um 0,50% ſe 100 Kilo erhöht, die mühlen verfügen nur noch für Zinn um 3 4 je 100 Kilo ermäßigt. 3 Mittwoch, 11. Dezember 1935 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung 146. Jahrgang/ Nr. 570 Zwei Weihnachtsratſchläge für die Eltern Schenkt euren Kindern gutes Werkzeug Hans hatte ſich Hammer, Zange und Schrauben⸗ zieher gewünſcht, er wollte ſich für ſeine Steinſamm⸗ lung Käſten bauen. Auf ſeinem Weihnachtstiſch fand er zu ſeiner großen Freude einen Handwerkskaſten mit Griff und zwei Fächern. Als er aber den erſten Nagel einſchlagen wollte, o weh, der Nagel bog ſich krumm, es war ein ſchlechter, dünner Stift. Die Zange packte nicht und der Hammer ſaß ſo ſchlecht im Griff, daß er nach wenigen Tagen herausfiel. Die Mißerfolge, die Hans bei ſeinen— mit ſo viel Eifer begonnenen Baſtelverſuchen erlebte, nahmen ihm alle Luſt. Es ſetzte ſich bei ihm das Gefühl feſt: ich kann nicht mit Werkzeugen umgehen. So wurde er ein unpraktiſcher Menſch. Was für den Handwerkskaſten der Kna⸗ ben, das gilt auch für den Nähkaſten der Mäd⸗ chen. In trauriger Erinnerung habe ich meinen erſten kleinen Nähkorb. Von einer Tante kam er als We ſhnachtsgeſchenk, rot ausgeſchlagen, Rollen und Röllchen, Fingerhut, Schere und Stopfei. Alles niedlich angeordnet, viel ſchöner als bei der Mutter. Doch die Schere ſchnitt nicht, die Nadeln waren zu dick und die Fäden zu dünn. Der Fingerhut bekam bei den erſten Stichen Löcher und die Fäden des kleinen Seidenzopfes waren kurze Endchen. Ob die Kinder ſich aus eigenem Antrieb Arbeits⸗ geräte wünſchen, oder ob wir ſie ihnen ſchenken, um ſie dadurch zu ſchöpferiſcher Arbeit anzuregen, immer hängt für die ganze zukünftige Einſtellung des Kin⸗ des zur Arbeit ſehr viel, ja vielleicht Entſcheidendes davon ab, daß das Gerät in ihrer Hand ſich als zu⸗ verläſſig bewährt. Nur Werkzeug, das auch dem Erwachſenen zu ernſter Arbeit dient, ſollte dem Kind gegeben, niemals darf Arbeitsgerät als Spielerei betrachtet und gewertet werden. Müſſen die Ausmaße für die Kinderhand kleiner ſein, ſo ſoll doch die Ausführung in nichts hinter der normalen zurückſtehen. Die Eltern müſſen gutes Werkzeug in Fachgeſchäften kaufen und den Kaſten, in den ſie das Werkzeug hineinlegen, erſt ordentlich Der Winter Dieſe netten Verſe hat uns ein fünfzehnjähriger Mannheimer Bub geſchickt. Weil er— wenigſtens geiſtig— noch ganz richtig mit Kandelwaſſer getauft zu ſein ſcheint, verzeihen wir ihm auch die nicht vor⸗ bildlich hochdeutſchen„Feſter“, denn Mannemer Bloo⸗ mäuler ſagen halt ſo! Der Winter naht mit Stürmen, Bald liegt der Schnee auf Türmen, Im Wald und auf dem Feld. Im Eis erſtarr'n die Flüſſe; Des Winters böſe Grüße Sind Eis, Froſt, Schnee und Kält'. Doch Weihnachten, Silveſter, Ja, dieſe frohen Feſter, Die bringt der Winter auch. Da ſtrahlen unſre Kleinen, Die hellen Lichtlein ſcheinen Ins Herz mit frommem Hauch. So iſt der weiße Winter Für Eltern und die Kinder 'ne ſchöne Jahreszeit. Trotz Eis, Froſt, Schnee und Kälte. Und trotz erſtarrtem Felde Iſt er voll Fröhlichkeit. Was kleine Kinder tatſächlich ſagen Mädchen, ſieben Jahre alt. Sie war vom Spielen fortgeholt worden, um der Mutter beim Abſtauben zu helfen. Nach einer Weile:„Ich heirate und dann komm ich aus all dem hier raus.“ Knabe, neun Jahre alt. Er hat wöchentlich an die Großmutter einen Brief zu ſchreiben. Der Vater findet den fälligen Brief zu kurz:„Ich habe nichts mehr in mir. Ich bin doch kein Nachrich⸗ tendienſt.“ Mädchen, viereinhalb Jahre alt. Be⸗ trachtet mit ſeiner Mutter die lebensähnlichen Mode⸗ figuren im Fenſter eines Herrenbekleidungsgeſchäf⸗ tes:„Mammi, haſt du Pappi hier gekauft?“ Knabe, fünf Jahre alt. Die Mutter erzählt ihm die Geſchichte vom Paradies. Sie fragt:„Was hörte man?“ Um ihn auf die Fährte zu bringen, ahmt ſie das Summen der Bienen nach. Er, ſofort: „Flugzeugel“ f Mädchen, vier Jahre alt, berichtet ſtolz, daß bei ihrer Mutter Zwillinge angekommen ſind: „Ich habe einen Bruder bekommen, und der hat gleich einen kleinen Freund mitgebracht.“ Knabe, fünfeinhalb Jahre alt, als man ihm erzählt, daß er an einem Sonntag geboren iſt: „Das kann doch gar nicht ſein, wo die Läden alle zu ſind.“ G. W. zurechtmachen, denn es kommt nicht auf die Auf⸗ machung, ſondern auf die Güte der Werkzeuge an. Allzuviel iſt ungeſund! Zur Weihnachts⸗ und Feſtſtimmung gehört für große und kleine Kinder auch der bunte Teller, von dem man zu jeder Zeit naſchen darf. Wer mit wirklicher Luſt nach den Plätzchen, nach den Aepfeln und Nüſſen greifen ſoll, der darf aber nicht ſchon in der Vor weihnachtszeit mit all' den guten Sachen überſättigt worden ſein. Die erſten Pfeffer⸗ nüſſe und die Lebkuchen, die wir beim Schein der Adventskerzen knabbern, wenn die Lieder verklun⸗ gen ſind, ſollen ja nur einen Vorgeſchmack geben. Jedes Zuwiel raubt den Kindern die Fähigkeit, ſich an den weihnachtlichen Sachen richtig zu freuen, auch wenn die Mutter ſie mit noch ſo viel Liebe gebacken oder für teures Geld gekauft hat. Wer ſeine Kinder mit geſundem Magen durch die Weihnachtstage bringen will, der ſorge dafür, daß ſie mit einem ausgeruhten Magen hineingehen. Der Uebermäßigkeit in den Feiertagen kann man außerdem leicht vorbeugen, indem man den bunten Teller nicht zu voll macht, ſondern ihn lieber einmal nachfüllt, was für die Kinder eine freudige Ueber⸗ raſchung iſt. „Chriſtkindlmarkt“ bei der Heidelberger Gedok Und was die Künſtlerinnen der Nachbarſtadt ſonſt zu bieten haben Ein reizend ausgeſtattetes Heftchen iſt uns auf den Tiſch geflattert: die Gedok, Ortsgruppe Hei⸗ delberg, ladet zu ihrem Chriſtkindlmarkt und einem ganzen Strauß vorweihnachtlicher Veranſtal⸗ tungen für große und kleine Leute ein. Weil aber dieſe Werbung gar ſo nett vorgetragen iſt, haben wir uns auf den Weg gemacht, um drüben ſelbſt einmal nachzuſehen, wie's mit der weiblichen Künſt⸗ lerſchaft unſerer Nachbarſtadt beſtellt iſt. Und da zeigt ſich denn, daß wenigſtens in dieſem Falle Hei⸗ delberg ſeinen Ruf als Sitz der Muſen voll und ganz beſtätigt. Wir ſind gewiß vom Weihnachts⸗ angebot unſerer Mannheimer Gedok gerade in die⸗ ſem Jahr nicht wenig verwöhnt. Wenn aber hier das Werdende— die jungen Kräfte den Ausſchlag geben, ſo beſitzt das Heidelberger Kunſtgewerbe einige reife Meiſterinnen ihres Fachs, während auch im Rahmen von Muſtk, Schrifttum und Tanz Namen genannt werden, die, wie Irmgard von Drygalſki, Luiſe Lobſtein⸗Wirz, Frau von Jakimoff, Margot Andreae, doch über den örtlich begrenzten„Künſtlerruhm“ ſchon beträchtlich hinausgewachſen ſind. Aber kehren wir zu dem netten Chriſtkindlmarkt zurück, der nebſt einer kleinen Ausſtellung von Ma⸗ lerei und Graphik diesmal in einem Laden der März⸗ gaſſe ſeine Zelte aufgeſchlagen hat. Einiges an Buchbinderarbeiten, Keramik, Holzſpielſachen kennt man ſchon von der Mannheimer Gedok her, und freut ſich des Wiederſehens. Aber daneben gibt es jedoch ein paar Sachen, in denen die Heidelberger uns einfach über ſind, wennſchon auch nicht alles davon auf ihrem eignen Boden gewachſen iſt. Die höchſt geſchmackvolle und erſtaunlicherweiſe wirklich einmal ganz konzeſſtonsloſe Aufmachung der Werbeſchau iſt das Verdienſt von Frau Ritter Kauermann, die als Leiterin der Heidelberger Städtiſchen Webſchule außerdem mit prachtvollen Leinen⸗ und Baſtwebereien perſönlichſter Prägung vertreten iſt. Ebenſo eigenes Geſicht zeigen die Glas⸗ gravierungen von Margret Win neke⸗ Freiburg und die in bäuerlich⸗bunten Schildereien ſich er⸗ gehende Applikationstechnik von Fräulein Dyker⸗ hoff⸗Wiesbaden. Sie alle Kunſtgewerblerinnen im beſten Sinne des Wortes, neben denen man aber ſo⸗ gleich Ada von Roeder mit ihren plaſtiſchen Ar⸗ beiten, die beſonders als Schriftzeichnerin ſehr an⸗ ſprechende Urſula Benz, die Lichtbildnerin Leſ⸗ ſer⸗Knapp oder die Stuttgarter Spitzenklöpp⸗ lerin Elfriede von Hügel und ihre hauchzarten Köſtlichkeiten nennen muß. Auch die Werkſtätte Fanck⸗Koſt bietet mit erleſenen Lederarbeiten und Beiſpielen einer einfallsreichen Beherrſchung aller buchbinderiſchen Sondertechniken hervorragende Lei⸗ ſtungen. Von den Malerinnen ſind uns beſonders Melitta Kloſtermann und Frau Winkler⸗Dentz im Gedächtnis geblieben; ſie zeigen Aquarelle und Gra⸗ phik, die wie alles andere ſchon wegen ihrer ehr⸗ lichen, anſpruchsloſen Haltung für ſich einnehmen. Erfährt man dann noch nebenbei, daß Heidelbergs Gedok ihren kulturellen Wirkungsbereich gerade in allerjüngſter Zeit öͤurch Eingliederung der beiden neuen Fachgruppen„Theater“ und„Wiſſenſchaft“ er⸗ weitern konnte, hört man von dem regen geſelli⸗ gen Leben, das drüben, bei 120 Mitgliedern, im Schwange iſt,— überzeugt man ſich ſchließlich, wel⸗ chen Rang die Darbietungen dieſes lebensvollen Kreiſes immerhin haben, ſo kommt man ein wenig nachdenklich nach Mannheim zurück. Ob wir nicht auch ſo könnten, wenn wir richtig wollten? M. S. 9 9 90 Ein Am 70 Meiknachitsdlichen Schönes, Unterhaltendes und Nützliches für Frauen Wilhelm Müſeler,„Deutſche Kunſt im Wandel der Zeiten“(Safari⸗Verlag; in Leinen.80). Dieſes vortreffliche Bildbuch zählt zwar nicht ge⸗ rade zu den Neuerſcheinungen, ſondern iſt unlängſt bereits in zweiter Auflage herausgekommen. Trotz⸗ dem muß immer wieder einmal darauf hingewieſen werden, weil es für jeden kunſtfreudigen Menſchen die ſchönſte Quelle der Anregung bedeutet. Alles Verſtänonis für Wert und Weſen unſerer großen deutſchen Meiſter der bildenden Kunſt kommt letzten Endes aus der Anſchauung. Sehen, ſehen und noch einmal ſehen heißt es deshalb auch, wenn man ſich die Grundbegriffe der Stilkunde zu eigen machen will, denen gegenüber alles an⸗ geleſene Regelwerk ſtets graue Theorie bleiben muß. Woran erkenne ich, ob eine Bauplaſtik in Worms romaniſchen oder gotiſchen Urſprungs iſt? Woher weiß ich mit einem Blick, daß der„Ritter“ in Hei⸗ delberg ein Renaiſſancebau iſt, das Rathaus in Neckargemünd dagegen weder dem Barock, noch dem Rokoko, ſondern jener kurzen Zeitſpanne um die franzöſiſche Revolution angehört, die man „Louis Seize“ heißt? Warum iſt Dürer der Spät⸗ gotik zuzurechnen, warum die Brüder Adam oder unſer Mannheimer Egell dem Barock? Nur durch Sehen und Vergleichen von Kunſt mit Kunſt wird man das lernen und dafür dann aus der Sicherheit des Blicks an ihrer vielfältigen Erſcheinungswelt doppelte Freude habe. Das Buch Wilhelm Müſelers weiſt hier einen— nein, eigentlich wohl den richtigen Weg, indem es mit ausgewählten und beſonders bezeichnenden Bei⸗ ſpielen jeweils die vier großen Stilepochen Roma⸗ niſch, Gotiſch, Renaiſſance, Barock nebeneinander ſtellt und in ſeinem ſehr einleuchten⸗ den Textteil die gleiche Art kultureller Aufriſſe auch für Muſik und Dichtung voranſchickt. Ich kenne keine Kunſtgeſchichte und keine Künſt⸗ lermonographie, die mit verhältnismäßig ſo ſpar⸗ ſamen Mitteln gleich überſichtlich und gleich lehr⸗ reich wäre. E Hans Retzlaff,„Deutſche Bauerntrachten“.(Atlantis⸗ Verlag, Berlin; in Leinen gebunden.60.) Kaum ein ſchöneres Frauenbuch zum Anſchauen und Genießen kann es heute geben, als dieſen herr⸗ lich ausgeſtatteten Band des großen Lichtbildkünſt⸗ lers Hans Retzlaff, der hier in mehreren hundert Aufnahmen deutſches Volkstum in feiner ſchönſten und wahrſten Geſtalt eingefangen hat. Denn nicht nur die Tracht,— ſoweit ſie in oͤen Gauen des Va⸗ terlandes lebendig noch zu finden iſt,— nicht nur das Koſtümliche als kulturhiſtoriſche Erſcheinung, wird dem Leſer vor Augen geführt, ſondern zugleich damit ſteht aus dieſen Bildern Landart und Land⸗ ſitte,— ſtehen die Menſchen: Kinder, Männer, Frauen, in ihrer urſprünglichen Bindung an den heimatlichen Boden vor uns auf. Unendliche Mühe, unendliche Liebe zum großen Erbe volkskundlicher Ueberlieferungen ſpricht aus dieſen oft unerhört herrlichen Aufnahmen, deren eindringliche Wirkung durch das beſchreibende Wort noch beträchtlich geſtei⸗ gert wird. Man kann vor dieſem Buche Deutſch⸗ land ganz neu begreifen lernen; die Frau als Trägerin der ſogenannten Mode aber mag außer⸗ dem noch vieles andere daraus erſehen, was ſeeli⸗ ſchen und praktiſchen Gewinn für ſie bedeutet. Ganz nebenbei: wer kennt etwa nicht die letzte Reihe deutſcher Wohlfahrtsbriefmarken mit den Trachtenköpfen? Sie ſind gleichfalls eine Arbeit von Hans Retzlaff, der ſich damit wohl ſelbſt die beſte Werbung für ſein Buch geſchaffen hat. Juliane von Stockhauſen,„Paul und Nanna,“ Ro⸗ man.(L. Staackmann⸗Verlag, Leipzig, in Leinen gebunden, Mark 4,80.) Die Oeſterreicherin Juliane von Stockhauſen hat auch in Deutſchland einen treuen Freuadeskreis, dem ſie mit dieſem hübſchen, echt fraulichen Buch, ge⸗ wiß eine willkommene Weihnachtsgabe bereitet. Wie ſchon früher bewieſen, zeigt ſich ihre Stärke auch diesmal in zarter Seelenmalerei von dichteriſchem Reiz, ohne daß die Handlung deshalb von des Ge⸗ dankens Bläſſe angekränkelt wäre. Vielmehr iſt das Lebens⸗ und Liebesſchickſal der jungen Wiener Phi⸗ lologieſtudentin Nanna bei aller Verhaltenheit der äußeren Geſchehniſſe doch mit erfreulicher Farbig⸗ keit geſchildert, ſo daß man den auch rein bildungs⸗ mäßig recht anregenden Roman nur ungern aus der Hand legt. *— Peter Martin Lampel,„Jörg Chriſtoph, ein Fähn⸗ rich“.(Herbert Fiſcher⸗Verlag, Berlin, in Leinen gebunden, Mark 5,50.) Frauen haben ſeit je eine Vorliebe für hiſtoriſche Romane. Deshalb ſei auch dieſer packenden Ge⸗ ſchichte aus der Landsknechtszeit hier ein Plätzchen ge⸗ gönnt. Lampel, der Autor, hat ſich viel vom eigenen Erleben des Kampfes um Wahrheit, Vaterland und Geſinnung vom Herzen geſchrieben, da er aus der Wirrnis des 30jährigen Krieges das Schickſal ſeines jungen Kornetts Jörg Chriſtoph Lämbl heraushob. Deshalb ſind auch die knappen Sätze der Einleitung, in denen ſich die„abgelebten Zeiten“ von damals mit dem Heute brüderlich verſchwiſtern, vielleicht dichte⸗ riſch das Stärkſte an dem ganzen Buch, das gleich⸗ ſam in einem Spiegel auffängt, was Lampel als ſein eigenes glücklich⸗ unglückliches Erbe von Vätern und Vorvätern her empfindet: Rebell ſein aus Gerechtigkeit. 8 „Was blüht denn da?“ Ein Pflanzenbeſtimmungs⸗ buch von Alois Koſch.(Franckhſche Verlagsbuch⸗ handlung, Stuttgart, kartoniert 2 Mk.) Mütter, die recht von Herzen mit ihren Kindern leben und als gute Kameraden auch draußen in Feld und Wald ihre Freuden teilen, werden dies überaus praktiſche Büchlein zur eigenen wie zu der Familie Nutzen bald liebgewinnen. Die ſelbſtver⸗ ſtändliche Frage— auf jedem Weg durch die Natur hundertmal geſtellt— findet darin überzeugende Antwort. Ueber 500 blühende Pflanzen des ganzen Jahres, nicht trocken⸗akademiſch nach Staubfäden und ſonſtigen wiſſenſchaftlichen Merkmalen geordnet, ſon⸗ dern zunächſt einmal ihrer Blütenfarbe entſprechend eingeteilt, ſind angegeben. Ein wahres Ei des Ko⸗ lumbus iſt dabei der Einfall, das Aufſuchen im Buch durch farbigen Schnitt zu erleichtern, ſo daß man es ſchon äußerlich ſieht, wo die blauen, die roten, die gelben Blumen zu finden ſind. * Henriette Lohr:„Die Rheinnixe und andre Sagen“, (Heim⸗Verlag Dreßler, Radolfzell, Preis geb. 1,50 Mark). Auf dem Weihnachtstiſch der Kinder ſoll das nette Bändchen einer Mannheimerin nicht vergeſſen ſein, die hier mit gewinnender Schlichtheit des Tones aus alten Familienerinnerungen Ritterge⸗ ſchichten, Sagen und Märchen erzählt. Die Pfalz und der Schwarzwald, die Vogeſen und das Land um den Rhein ſind mit hineinverwoben, ſo daß dieſer landſchaftliche Hintergrund den unterhaltſamen Fa⸗ beleien noch ein beſonderes Gepräge gibt. vom Kochen, Backen und Handarbeiten Für die Hausfrau— vor allem, wenn ſie noch jung und lernbegierig iſt— darfs zum Feſte ruhig auch mal was Nützliches ſein. Wir bringen deshalb nun noch eine Ueberſicht praktiſcher Schriften, die als Weihnachtsgeſchenk geeignet oder zur Vorbereitung auf die Feiertage be⸗ ſitzenswert erſcheinen. Die ausgezeichneten Grundlehrbücher des Otto⸗Beyer⸗ Verlages ſind zu bekannt, als daß man hier noch viele Worte machen müßte. Wir kennen ſchon das Backen, Kochen, Braten— das Haushalten und das Kinderpflegen nach „Grundrezepten“. Nun iſt noch eine„Grundlehre der Schneiderin“ erſchienen, in der Hilde Vavra an Hand vieler vorzüglicher Bilder, von Modeberatung und Textil⸗ lunde angefangen, alles erläutert, was man bis zum letz⸗ ten Stich am fertigen Kleid an Sachkenntnis irgend ge⸗ brauchen kann. Preis hübſch gebunden.85 l. **. Eine Wee Sache bleibt immer das Kochbuch. Der Walter ⸗Hädecke⸗ Verlag, Stuttgart, bringt nach der vor⸗ jährigen großen Jubiläumsausgabe ſeines bewährten Kiehnle⸗Kochbuches eine neubearbeitete und erwei⸗ terte„kleine Ausgabe“ heraus, die mit 1123 Rezepten auch für fleiſchloſe, Rohkoſt⸗ und Krankenküche ſowie Ein⸗ topfgerichte und mit vielen Bildern in ſchönem blauem Leinenband.20. koſtet. In der Reihe von Vobachs Haus wirtſchaftsheften ſind, neu aufgelegt, zwei Bände erſchienen, die gewiß viel Nn⸗ klang finden werden: das eine, unter Mitarbeit von Diätküchenleiterin Lotte Knobl entſtanden, bringt 350 Rezepte der gebräuchlichſten Diätformen nebſt einem be⸗ merkenswert zweckmäßig angeordneten Tabellen material; das andere heißt:„Geſund und billig“ und will die Haus⸗ frau bei ſparſomſtem Verbrauch zu beſter Ausnutzung der den Nahrungsmitteln innewohnenden Nährſtoffe anhalten. Preis des Diätbandes 3,60 Mark, des Bandes„Geſund und bällig“.95 Mark. 85 Im Otto Beyer Verlag erſcheint die Schriftenreihe des Deutſchen Frauenwerkes, Abt. Volkswirtſchaft— Haus⸗ wirtſchaft. Dr. Gerta Wendel muth legt gemeinſam mit Gewerbelehrerin Martha Engelbert ein reizendes Heft„Weihnachtliches Kleingebäck“ vor, das neben dem reichen praktiſchen Inhalt vor allem durch Wiedergabe ent⸗ zückender alter wodeln erfreut. Preis 390 Pfg. Da wir gerade beim Backen ſind: bei Knorr und Hirth⸗ München erſchien als ganz beſondere Weihnachtsüber⸗ raſchung das entzückende Gelbe Backbuch von Elly Peter⸗ ſen, deren Name ja ohnehin ſchon ſo etwas wie ein Pro⸗ gramm bedeutet. Keine Frage, daß dieſe liebenswerte Frau neben Blumenpflegen und Kochen auch ausgezeichnet backen kann und das„Wie“ ihrer Kunſt ebenſo reizend darzuſtellen vermag! Es iſt allein ſchon ein Vergnügen, in dem hübſchen Band zu blättern und ſich die allerliebſten Randzeichnungen anzuſehen, die außerdem noch durch viele Fotos auf Tafeln ergänzt werden. Preis kartoniert 2,75. * i Wer nicht viel Geld ausgeben kann, darf der Hausfrau auch ruhig mal eines der bunten Bayer⸗Hefte unter den Chriſtbaum legen. Sofern dieſe Hausfrau von ſich aus mit dem Thema etwas anzufangen weiß, wird ſie über ſolche Gaben höchſt erfreut ſein, ſelbſt wenn der Preis nut zwiſchen 50 Pfg. und 1,50/ liegt. Wir nennen: 1 Band 333,„Das Hand weben“, mit Arbeits⸗ bogen, Schnittüberſichten und vielen Vorlagen.. Band 328,„Wollpullover für Schlau. 5 und Vollſchlanke“, in dem dieſes unſterblich Rehe mit neuen Formen, neuen Strickmuſtern fröhliche Urſtänd' feiert. 5 Band 323,„Kleine Knaben, kleine 1 chen in Wolle, der unter Einbeziehung von 05 chen, Spiel⸗ und Schlafanzügen ſowie kindlicher Spo kleidung in etwa denſelben Abſichten dient. il Band 330,„Strickſpitzen an Decken, 5 5 ſen, Vorhängen“, mit dem ſich beſonders 120 Strickkünſtlerinnen befreunden werden, die zudem 90 an der Kunſt des„Inkruſtierens“ Gefallen Magee das meiſte eine Verarbeitung der Strickſpitze mit& zeigt. 5 Ein paar ſchöne alte Zählvorlagen enthält das bun Faltheft„Blumen muſter au Eier dans N Handarbeits⸗Vorlagen für Schule und r. 48 0 a ö * 25 1 5 hat, Wer aber ſonſt irgendwo noch nicht genug Hinwenſe der ſehe ſich das ganz entzückende Weihnach gel der Deutſchen Frauenzeitung im Beyer⸗Verlag an, da it, un ls Sondernummer für 40 Pfennige erſchienen te“ und kreuz und quer durchs Weihnachtsland das Aabeingen Wiſſenswerteſte für Haus und Familie mit heimzub 8. einw dien: groß werd Töpf dene eine durch 1 gelt. rkſtätte en und 3 aller de Lei⸗ Melitta nutz im 5 Gra⸗ 1 ehr⸗ men. elbergs ade in beiden ift“ er⸗ geſelli⸗ en, im h, wel⸗ vollen wenig r nicht 8 9 auen aus nungs⸗ gsbuch⸗ ndern zen in dies zu der lbſtver⸗ Natur ugende 8 nette rgeſſen des tterge⸗ Pfalz ind um dieſer en Fa⸗ „Hirth⸗ tsüber⸗ zeter⸗ in Pro⸗ iswerte eichnet retgend zügen, liebſten ch viele 2,75„l. zusfrau ter den ich alls ie über is nur rbeits⸗ kane erbliche nuſtern Mä d⸗ Kleio⸗ Sport⸗ Kiſ⸗ 5 jene m nach en, da t Stoff bunte 10 m Haus, 8 2 1 Mittwoch, 11. Dezember 1935 Dampftöpfe mit und ohne Aeberdruck In der„Mannheimer Frauenzeitung“ vom Mitt⸗ woch, den 27. November, berichtete unſere Berliner D. F. W. Mitarbeiterin unter der Ueberſchrift„Ein Zaubertopf“ über die vielſeitige und ſehr ſparſame Verwendung von Dampftöpſen im Haushalt. Sie ſtellte dabei feſt, daß im allgemeinen Dampftöpfe ohne Ueberdruck gefahrloſer und einfacher zu hand⸗ haben ſeien als der Dampfoörucktopf, bei dem es vor allem auf die Sauberhaltung des Ventiles und ſorgfältige Beachtung der Kochzeit ankäme. Aus Fachkreiſen wird uns dazu geſchrieben, daß es heute bereits Sicherheitsſchnellkocher gibt, die trotz Verwendung des Ueberdruckprinzips durchaus ſicher und völlig gefahrlos arbeiten. Dieſe aus Silitſtahl gefertigten und nahtlos gearbeiteten, ſäurefeſten und roſtfreien Gefäße ſind techniſch ſo einwandfrei konſtruiert, daß bei ſpielend leichter Be⸗ dienung und bequemſter Reinigungsmöglichkeit mit großer Erſparnis an Zeit und Heizkoſten gekocht werden kamn. Insbeſondere iſt das Ventil bei dieſen Töpfen ſo eingerichtet, daß es bis zu vier verſchie⸗ dene Einſtellungs möglichkeiten erlaubt und ſelbſt eine kleine Vergeßlichkeit der Hausfrau von ſich aus durch Einſchalten eines Sicherheitsdampfabzuges re⸗ gelt. Die Staatliche Anſtalt für Prüfung von Dampfkeſſeln hat ſich deshalb auch gut⸗ achtlich äußerſt zuſtimmend zu dieſen neuen Geräten geäußert. Es kann in ſolchem Dampfkochtopf ein Betriebsdruck bis zu drei Atmoſphären erzielt wer⸗ den, das iſt der gleiche Keſſeldruck, mit dem vor 100 Zahren die erſte Lokomotive arbeitete. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Weihnachtseinkäufe zur rechten Zeit! a Dag Frauenamt der Deutſchen Arbeitsfront richtet an die Hausfrauen die dringende und herzliche Bitte, ihre Einkäufe tunlichſt nicht in die Stunden des ſpäten Nachmittags oder des Abends zu verlegen. 5 . Die Einkäuſe für das in wenigen Wochen bevor⸗ ſtehende Weihnachtsfeſt haben begonnen. Schon in dieſen Tagen iſt bereits wieder eine Erſcheinung feſt⸗ zuſtellen, die ſich trotz aller Bitten und Vorſtellun⸗ gen jedes Jahr wiederholt. 5 N Sehr viele Käuferinnen haben die Gewohnheit, ihre Käufe erſt in die ſpäten Nachmittagsſtunden oder gar in die Abendſtunden zu verlegen. Bedenkt man, daß Weihnachtsgeſchenke mit be ſonderer Sorg⸗ falt erſt nach längerer Auswahl gekauft werden, ſo daß für die Behandlung jeder einzelnen Kundin geraume Zeit zur Verfügung ſtehen muß, ſo wird man Verſtändnis gewinnen für die Anforderun⸗ gen, die Weihnachtskäufe an Kraft und Zeit den Verkäuferinnen ſtellen. Sicherlich iſt ein großer Teil der einkaufenden Frauen zeitlich nicht in der Lage, andere Stunden als die am Spätnachmittag oder am Abend zu Einkäufen zu verwenden. Immer wie⸗ der wird aber feſtgeſtellt, daß auch ſolche Frauen, die ihre Käufe in die Vormittagsſtunden verlegen könnten, keine Einſicht zeigen für die Ueber⸗ laſtung der Verkäuferinnen. Dieſe Hand⸗ lungsweiſe muß im höchſten Grade als unvernünftig bezeichnet werden und beweiſt einen wirklichen Man⸗ gel an Rückſicht auf unſere ſchaffenden Volksgenoſ⸗ ſinnen. Dieſe werden regelmäßig bis zur Weihnachts⸗ zeit in den letzten Geſchäftsſtunden derartig über⸗ anſtrengt und beanſprucht, daß ſie nach Arbeitsſchluß in einen Erſchöpfungszuſtand geraten, der ihnen nicht geſtattet, auch ſelbſt einmal daran zu denken, daß das Weihnachtsfeſt vor der Tür ſteht! Auch die Verkäuferinnen möchten etwas von der Vorfreude auf Weihnachten genießen, auch ſiſe haben für ihre Angehörigen dieſe oder jene Freude vor⸗ zubereiten, auch ſie brauchen— wie wir alle— eine kurze Zeit am Tage, in der ſie ſich ſelbſt und ihren perſönlichen Angelegenheiten gehören dürfen. Anſer Wochen-Küchenzeltel Donnerstag Geſamtpreis.25 Mk. Rindsrouladen, gefüllt mit Zwiebeln, Pete und 1 Brötchen, zuſammen.30; Kartoffelbrei 25; Obſtſalat: 1 Pfund Aepfel, 1 Pfund Mandarinen, 1 Banane und Zucker 70. Freitag Geſamtpreis.30 Mk. Geröſtete Griesſuppe 25; gebratene Fiskebollers (Fiſchfrikandellen k) mit Feldſalat(1 Pfd. Filet 45, 1 Pfund Kartoffeln 5, 1 Ei 12, Zutaten 3, zuf. 65; Felödſalat: 7 Pfund Feldſalot 30, Sauermilch, Zitronenſaft, Priſe Zucker, Salz, Zwiebeln 40. Samstag Geſamtpreis.— Mk. Deutſche Graupenſuppe mit Gemüſe und Dürr⸗ fleiſchek), Gerſtengraupen, 1 kl. Sellerie, Gelbe⸗ rüben, Semmel, ſaurer Rahm. 9. Seite/ Nummer 570 Sonntag Geſamtpreis.85 Mk. Fleiſchörühe, Sauerbraten mit Spätzle, Kaffee⸗ Karamelpudoing. Fleiſchbrühe 20; Rindfleiſch.60; Fett, Zutaten 15; Spätzle 50; Karamelpuddingpaſte und Milch 40. Montag Geſamtpreis.75 Mk. Wiener Zwiebelfleiſch mit Kartoffel⸗ und Endivien⸗ ſalat, Birnenkompott. 1 Pfund Fleiſch von der Sonntagsfleiſchbrühe 97; Zwiebeln und Fett 13; 2 Pfund Kartoffeln 10; Endivien 10; Zutaten 15, Birnen, Zucker und Zimmt 30. Dienstag Geſamtpreis 0,95 Mk., Würfelſuppe nach Belieben 20; Apfelſtrudel. Apfel⸗ fülle mit ſaurem Rahm und Zucker 40; Strudelteig (800 Gromm Mehl, 1 Ei, 1 Löffel Fett, Salz und etwas Milch) 35. Mittwoch Geſamtausgabe.75 Mk. Haferflockenſuppe 207 Tomatenſchmorfleiſch mit Spaghetti( Pfund Schweinefleiſch dünnblättrig geſchnitten 80; Tomatenpürre Zutaten 10, Spaghetti 50. Wochenausgabe 11.85 Mk. *) Fiskebollers: 1 Pfund Fiſchfiler wird mit Salz und Zitronenſaft nach dem Waſchen beträufelt und 2 Stunden ſtehen gelaſſen. Dann wird es wie ſonſt gekocht und mit 1 Pfund gekochten kalten Kartoffeln durch die Fleiſch⸗ maſchine getrieben, mit einem ganzen Ei, Salz, etwas Pfefſer oder Paprika abgeſchmeckt, zu Frikandellen geſormt und gebraten. Reſte ſchmecken gut kalt auf Weißbrot⸗ ſcheiben gelegt und mit Gewürzgurkenſtreifen verziert. z) Deutſche Graupen⸗ oder Gerſtenſuppe. Die Grau⸗ pen werden leicht mit etwas Fett angeröſtet und mit Waſſer aufgefüllt, dem man—2 Maggiwürſel zuſetzt. Gelberüben, Sellerie und Lauch werden kleinwürfelig ge⸗ ſchnitten und nach etwa einer Stunde mitgekocht. Sind die Graupen weich, ſo rührt man in die Suppe(wenn vor⸗ handen) für 10 Pfg. ſauren Rahm und gibt den würfelig geſchnittenen und ausgebratenen Speck vor dem Anrichten dazu. Sehr ſättigend! 153 Verantwortlich für die Frauenbeilage: Margot Schubert, Mannheim. Trafnings⸗Anzug. Bei Herren⸗Zumberſack mit erſten Übungen in Stadt⸗ bunten Strickanſätzen zum nähe als Erſatz für einen Winterſport. Vorn Reiß⸗ richtigen Skianzug tragbar. verſchluß. Zwei Taſchen. Ullſtein⸗Schnitt F 2919 Ullſtein⸗Schnitt V 3047 Oben: Damen⸗Sklanzug aus blauem Ski⸗Melton. Überfallhoſe und Zwei⸗ veiher⸗Jacke mit Rücken⸗ gurt. Ullſtein⸗Schn. Va071 Mitte: Blauer Skitrikod⸗ Anzug, aus Überfallhoſe 5 und kurzer 1 beſtehend. ſtein⸗Schnitt J 3032 All Für den Wintersport ein Jünglings⸗Sporthemd aus kariertem Wollflanell. eſtſttzender Kragen. Ullſtein⸗ Schnitt J 3043 Oben: Hoſenrock aus weißem oder grauem herrſchen, denn immerhin iſt Winterſport nicht harte Arbeit, ſondern friſches, junges Vergnügen. Für die Hütte bunte Stepp⸗ jacken, nette Hüttenſchuhe zum Ausruhen der braven Füße und für die Tour Proviant⸗ taſchen aus Segeltuch, am Gürtel zu tragen, Skimützen mit Ohrenſchutz und breitem Schirm gegen die Blendung der Sonnen⸗ ſtrahlen, und vor allem einen recht guten Pulverſchnee und beſte Stimmung! M. n. Hirtenloden und rote Fla⸗ nelljacke mit vier Taſchen. Ullſtein⸗Schnitt J 3022 Aus waſſerabſtoßendem Skigabardine ein Anzug, der lange Hoſen und eine verdeckt knöpfende Jacke hat. Ullſtein⸗Schnitt 3033 U. den geſunden Sport in den weißen Schneegefilden ohne Schädigung ausüben zu können, ſſt eine zweckentſprechende Kleidung unerläßlich. Wer zum erſten Male die winterliche Fahrt in die Berge macht, muß wiſſen, was er mitzunehmen hat. Alten Ski⸗Kanonen, denen„ihr“ Sport am Herzen liegt, iſt es eine Freude, das junge Haſerl zu beraten. Sie werden immer auf das Praktiſche hinweiſen und vor modiſchen Übertreibungen warnen, die zwar im Schaufenſter recht flott ausſehen, ſich in der Praxis jedoch noch nicht bewährt haben. Grundlage der Ski⸗Ausrüſtung iſt ein ſolider Anzug mit Jacke und Hoſe. Soviel ſteht feſt. Doch ſchon bei der Wahl des„Wie“ ſind perſönliche Anſichten ausſchlaggebend. Die einen ſchwören auf die gute alte lange Norwegerhoſe, die andern bevorzugen die kürzere Überfallhoſe über dicken Wollſtrümpfen, und die allerletzten wollen Hoſen, die ſich ſowohl lang als auch kurz tragen laſſen. Und ebenſo vielſeitig ſind die Anſichten über die Jacken. Einreihig hochgeſchloſſen? Oder zweireihig mit Aufſchlägen? Oder die patente kurze Spenzerjacke? Es iſt mehr eine Geſchmacksfrage als ein Gegeneinanderabwägen der Vorteile. Nur ſei die Jacke knapp anliegend, denn ohne nähere Bekanntſchaft mit dem kühlen Element kommt kein Anfänger davon, und es iſt nicht gut, wenn ſich beim Kugeln in der weichen Maſſe der Schnee dick unter die Jacke ſetzt und hernach ſchmilzt. Zu erſten Verſuchen in der Nähe der Stadt genügt manchem ein warmer Trainingsanzug. Als Neuheit mag in der Hotelhalle der weiße Hoſenrock aus Hirtenloden zur roten Flanelljacke auf⸗ käuchen. Wichtig iſt die Unterkleidung. Die Weiblichkeit trägt da Schlupf⸗Unterhoſen, ſo lang wie Herren⸗ Anterhoſen, und Hemden aus Wollflanell in bunten Bauernkaros. Das Mieder muß weich und elaſtiſch ſein. Socken über dem Strumpf ſind unerläßlich im bequemen Skiſtiefel. Beim Beiwerk erſt beginnt die heitere Woll⸗Phantaſie. In Pullovern und Weſten, Schals und Handſchuhen darf lustige Buntheit In einem ſehr bunten Muſter ge⸗ ſtrickter Pullover für junge Mäd⸗ chen. Ullſtein⸗Schnitt B- 2810 Ski⸗Mütze mit dreſtem Schirm. Wollener Hals⸗ ſchal. 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Faſt immer erwieſen ſich aber dieſe Anzeigen ſehr ſchnell als gegenſtandslos. Zur Zeit ſind noch der mehrfach erwähnte ſchleſiſche Wanderburſche, der in Karlsruhe verhaftet worden war, und ein aus Württemberg ſtammender lediger Zeichner in Haft. Sie kommen aber beide als Täter nicht in Frage und der Zeichner wird nach Erledigung einiger Formalitäten heute oder morgen entlaſſen werden, während der Wanderburſche nur deshalb noch in Haft bleibt, weil er Betrügereien begangen hat. Es beſteht aber dringender Tatverdacht nach zwei anderen Richtungen. Dieſer Verdacht begründet ſich auf den in mancherlei Hinſicht gut übereinſtimmenden Angaben eines zehn⸗ jährigen Schülers und einer Hausangeſtellten aus der Nachbarſchaft des Hauſes Quinckeſtraße 39. Der Schüler hat mit größter Beſtimmtheit die Beſchrei⸗ bung eines Mannes gegeben, den er etwa zwiſchen .15 Uhr und.20 Uhr vom Grundſtück Quincke⸗ ſtraße 39 kommen ſah, und das Dienſtmädchen des Nachbarhauſes ſah etwa um die gleiche Zeit einen Mann, den es ähnlich beſchrieb, hinter dem Hauſe Quinckeſtraße 39 im Garten ſtehen, wo er durch die dort aufgehängten Wäſcheſtücke ziemlich verborgen war. Es wird deshalb f noch einmal die Beſchreibung des Mannes gegeben, den der Schüler ſah und ſchilderte: Etwa 30 Jahre alt, klein bis mittel⸗ groß, von ſchlanker Figur, ſchmales Geſicht, geſundes Ausſehen, bartlos, blondes etwas ins Dunkle gehen⸗ des Haar, graubrauner, abgetragener Anzug, offen⸗ ſtehende Jacke, eine lange Hoſe, die mit einem Gür⸗ tel feſtgehalten wurde(an dieſem Gürtel war ein dem Knaben unerkennbarer Gegenſtand befeſtigt), graubraune Patſchmütze, braune Halbſchuhe. Ein zweiter Verdächtiger, der noch in Frage kommen könnte, wird wie folgt beſchrieben: Etwa 1,70 bis 1,75 Meter groß, Alter etwa Ende der zwanziger Jahre, grauer oder heller Mantel, Knickerbocker⸗ Anzug. Die Bevölkerung wird dringend gebeten, Wahrnehmungen, die ſich gerade auf dieſe beiden be⸗ ſchriebenen Perſonen beziehen, ſofort der Kriminal⸗ polizei in Heidelberg mitzuteilen. Unaufgeklärt iſt aber nach wie vor auch der Grund, der den Täter zum Eindringen in das Haus veranlaßt haben könnte. Alle Ermittlungen haben ergeben, daß ein Racheakt ſowohl gegen die Familte Lappe wie gegen das Dienſtmädchen außer Frage zu ſtehen ſcheint. Alle Großfeuer bei Tauberbiſchofsheim J. Königheim(Taubergrund), 11. Dezember. Morgens bemerkten die Fahrer eines Laſtwagen⸗ zuges aus einem an der Durchfahrtsſtraße gelegenen Hauſe die Flammen emporſchlagen. Sie alarmierten die Anwohner und weckten den Beſitzer. Trotz ſo⸗ fortiger Löſchverſuche konnte das Feuer nicht er⸗ ſtickt werden, ſondern ergriff in kurzer Zeit das ganze Haus. Ein Möbelmagazin brannte voll⸗ ſtändig aus. Des weiteren wurden drei Scheunen und eine Stallung ein Opfer des verheerenden Ele⸗ mentes. Die Brandgeſchädigten ſind verſichert. Ihre Namen ſind folgende: Schreinerei Herold, die Land⸗ wirte Dümig und Faulhaber. Der Schaden beträgt ungefähr 20 000 /. Als Brandurſache muß mit Be⸗ ſtimmtheit Kurzſchluß angenommen werden, da der Brandherd an der elektriſchen Zuleitung vom Dach des Haufes in das Innere lag. Die Branudgeſchädig⸗ ten ſind zum Teil nur ſchlecht verſichert. Nalionalſozialiſtiſche Wirtſchaftspolitik Bernhard Köhler ſprach in Heidelberg * Heidelberg, 11. Dez. Auf Einladung der Univerſität und des Gauwirtſchaftsberaters hielt der Leiter der Kommiſion für Wirt⸗ ſchaftspolitik der NS DA, Bernhard Köh⸗ ler⸗München, in der großen Aula der Neuen Uni⸗ verſität vor einem aus Profeſſoren, Studenten und Wirtſchaftlern beſtehenden Publikum einen Vortrag iber nationalſozialiſtiſche Wirtſchaftspolitik. Pg. Köhler wies darauf hin, daß es im vorigen Jahrhundert leider möglich geweſen ſei, daß ein ſcharfer Riß durch Deutſchland ging und auf der einen Seite der Unternehmer, auf der anderen Seite der Arbeiter ſtand, der eine an den internatio- nalen Kapitalismus angelehnt, der andere marxi⸗ ſtiſch orientiert, allerdings zumeiſt im Grunde nur nach Sozialismus verlangend. Dieſen Zuſtand alſo traf, ſo führte der Redner weiter aus, die national⸗ ſozialiſtiſche Regierung 1933 an. Es wäre nun ver⸗ fehlt geweſen, etwa eine ſogen. Syntheſe zwiſchen Kapital und Arbeit herzuſtellen. Damit hätte man zugegeben, daß es Bevorrechtigte und Entrechtete gibt, und das würde natürlich der Nationalſozialis⸗ mus niemals tun. Die Partei ſorgte deshalb in erſter Linie für Arbeit und damit für Ab⸗ nahme der großen Arbeitsloſenzahl, obgleich man ihr entgegenhielt, daß die Unterſtützung der Nicht⸗ arbeitenden billiger ſei. Sie ſorgte weiter dafür, daß es nicht in erſter Linie der Arbeiter iſt, der ſeine Arbeitskraft anbietet und deshalb billiger ar⸗ beiten muß, ſondern daß auch das Kapital wie⸗ der anbietet, denn der alte Satz, daß Angebot verwandtſchaftlichen und freundſchaftlichen Beziehun⸗ gen des Mädchens wurden genaueſtens nachgeprüft und bezüglich Dr. Lappe wurde feſtgeſtellt, daß er ſich in der von ihm geleiteten Fabrikabteilung bei jedermann größter Beliebtheit erfreut. Wenn Per⸗ ſonalentſcheidungen(3. B. Entlaſſungen) zu erledi⸗ gen waren, hat ſie Dr. Lappe ſo gut wie in allen Fällen zu Gunſten des betreffenden Arbeiters oder Angeſtellten entſchieden. Ebenſo wenig iſt an den mancherlei Gerüchten und Mutmaßungen etwas 115 die ſonſt noch in der Bevölkerung verbreitet ſind. Amtlich neigt man immer mehr zu der Annahme, daß es ſich wohl um einen Einbrecher gehan⸗ delt hat, der ſich von vornherein vorgenommen hatte, gerade in dieſes Haus einzudringen, von dem er annahm, daß es einen begüterten Beſitzer habe. Er hat ſich auch zweifellos vorher mit den Gepflogenhei⸗ ten der Bewohner etwas vertraut gemacht, ſo zum Beiſpiel mit der regelmäßigen Rückkehr des Haus⸗ herrn gegen 6 Uhr, denn ſonſt würde er den Ein⸗ bruchsverſuch kaum am hellen Tage unternommen haben. Die Unterſuchung anhand des im Bügel⸗ zimmer ſtehengebliebenen Bügeleiſens, das die Un⸗ terlage durchgebrannt hatte, ergab nämlich in⸗ zwiſchen, daß die Tat ſchon kurz nach vier Uhr ge⸗ ſchehen ſein muß. Venn der Täter doch nichts mehr geſtohlen hat, ſo kann das an ſeiner Aufregung gelegen haben, ver⸗ urſacht durch das Niederſchlagen der beiden Frauen, vielleicht aber auch durch ein zufälliges Läuten der Hausglocke, einen vorüberfahrenden Wagen oder änliches. Die Quinckeſtraße iſt die letzte Villen⸗ ſtraße des Stadtteils Neuenheim, deren eine Seite, an der ſich das Haus Nr. 39 befindet, unmittelbar an Felder und Gärten grenzt, ſo daß das Lappe⸗ ſche Haus von dorther für den Einbrecher leicht er⸗ reichbar war. Da über angebliche Aeußerungen der beiden Frauen vor ihrem Tod viel geſprochen wird, ſo ſei auch darüber noch ſolgendes mitgeteilt: Frau Lappe wurde gleich nach der Einlieferung in die Klinik, als ſie kurze Zeit bei Bewußtſein war, nach dem Täter gefragt. Sie antwortete:„Ich weiß nichts mehr.“ Die Hausangeſtellte Fluck dagegen war nicht mehr bei Bewußtſein, dagegen äußerte ſie mit wirr ausgeſtoßenen Worten einmal: „Willi, geh raus!“ Die Polizei ging natürlich dieſer Aeußerung nach, konnte aber auch nach Unterſuchung aller Beziehun⸗ gen des Mädchens nicht das geringſte feſtſtellen, was in Zuſammenhang mit der Tat gebracht wer⸗ den kann. So bleibt nur die Hoffnung, daß es auf Grund der vorhandenen wenigen Anhaltspunkte doch noch gelingen möge, die unglaublich brutale Tat auf⸗ zuklären. Jedenfalls arbeitet die Polizei nach wie dor mit allen Mitteln weiter an der energiſchen Verfolgung ſämtlicher auftretender Spuren. 77 ͤ v ĩͤ und Nachfrage den Markt regeln, hat ſeine Berech⸗ tigung nicht verloren. So gern mancher auch heute verſuchen möchte, ihn abzuſchaffen, ſo haben wir auf der einen Seite dafür zu ſorgen, daß wieder Kapi⸗ tal geſchaffen wird durch Sparen und Sammeln von Mitteln auf allen Wegen, während auf der anderen Seite für den Arbeiter das Recht auf Arbeit feſt⸗ gelegt wird. Es genügt nicht, Sozialpoli⸗ tik zu treiben, ſondern Sozialismus muß getrieben werden. Das Ziel iſt er⸗ reicht, wenn auch der Letzte wieder ſeinen Arbeits⸗ platz gefunden hat und nicht mehr des Hungers wegen ſeine Arbeitskraft anbieten und entwürdigt werden muß. Dann erſt iſt, ſo ſchloß der Redner ſeine faſt eineinhalbſtündigen Ausführungen, die Arbeit wieder gerecht eingeſetzt. Vor dem mit ſtarkem Beifall ausgezeichneten Vortrag hatten der Rektor der Univerſität, Prof. Dr. Groh, und Gauwirtſchaftsberater Dr. Ken⸗ trup kurze Begrüßungs⸗ und Einführungsworte geſprochen. I. Sinsheim, 10. Dez. In feierlicher Weiſe fand die Eröffnung der hieſigen Luftſchutzſchule ſtatt. Zu der Feier hatten ſich zahlreiche Gäſte von hier und auswärts eingefunden. Bezirksgruppen⸗ führer Major Merkel⸗Karlsruhe ſprach über die Ar⸗ beit des Reichsluftſchutzbundes. Im Anſchluß an die Eröffnungsfeierlichkeit fand ein beſonderer Appell an die RS B⸗Amtsträger ſtatt. rr. Baden⸗Baden, 11. Dez. Der letzte Eintopf⸗ Sonntag wurde zu einem„Eintopf⸗Gala⸗Diner“⸗ Sonntag umgeſtaltet. Eine Feldküche wurde in feier⸗ lichem Zuge durch die Stadt nach dem Kurgarten ge⸗ leitet und hier wurde dann unter den Kolonnaden das„Diner“, beſtehend aus Pickelſteiner, ſerviert, wobei Mitglieder der Städtiſchen Schauſpiele das Amt der„Kellner“ übernommen hatten. Gäſte hatten ſich in großer Zahl eingefunden, während die Be⸗ amtenſchaft des Rathauſes mit Oberbürgermeiſter Schwedhelm und Bürgermeiſter Bürk le voll⸗ zählig erſchienen waren. Es herrſchte zwar ſtarke Kälte, aber die Stimmung war trotzdem fröhlich und der Erfolg der Veranſtaltung darf als gut be⸗ zeichnet werden. * Lörrach, 11. Dez. Mittags war ein 55 Jahre alter Mann aus Tülliungen namens Ru pp beim Schützenhaus mit dem Abſägen von Aeſten be⸗ ſchäftigt. Plötzlich brach ein Aſt und Rupp ſtürzte aus ziemlicher Höhe auf den hartgefrorenen Boden. Mit einem Schädelbruch und mehreren Rip⸗ penbrüchen wurde der Verunglückte ins Städtiſche 1 9 89 gebracht, wo er noch am Abend ver⸗ — Olympia-Amſchau Vorbereitungen im Schweizer Hockey In Zürich tagte der Vorſtand des Schweizeriſchen Hockey⸗Verbandes. Er beſchäftigte ſich beſonders mit den Vorbereitungen für das olympiſche Hockey⸗Turnier 1936 in Berlin und beſchloß, am 18. und 19. April in Luzern ein nationales Turnier unter Teilnahme der beſten ſchwei⸗ zeriſchen Mannſchaften zu veranſtalten. Dieſes Turnier dient der Zuſammenſtellung zweier Auswahlmannſchaften, die einem Spezialtraining unterzogen werden. Uebungs⸗ ſpiele ſind für den 17. und 24. Mai anberaumt. Am 31. Mai folgt dann der Länderkampf gegen Holland. Im Laufe der Monate Juni und Juli finden weitere Vorberei⸗ tungsſpiele gegen die ſchon in Europa weilenden Olym⸗ pia⸗Mannſchaften von Japan und Afghaniſtan ſtatt. Die Abreiſe der Olympia⸗Mannſchaft wurde bereits für den 29. Juli feſtgeſetzt, die Rückkehr erfolgt am 17. Auguſt. Führer der Mannſchaft iſt der Verbandspräſident Albert Crofſet. W. Brown führt die US A⸗Eishockeyſpieler . Zum Führer der amerikaniſchen Eishockey⸗Mannſchaft für die Olympiſchen Winterſpiele in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen iſt Walter Brown aus Boſton gewählt worden. Walter Brown iſt in Deutſchland nicht unbekannt. Er hat bereits in den Jahren 1931 und 1932 eine Gruppe amerikaniſcher Eishockeyſpieler nach Berlin gebracht. Deutſchland gegenüber hat er ſtets eine ſympathiſche Hal⸗ tung eingenommen. Sein Vater, George V. Brown, Di⸗ rektor der beiden großen Sportpaläſte„Boſton Garden“ und„Boſton Arena“, hat ſich noch kürzlich mit Entſchie⸗ denheit für die Beteiligung Amerikas an den bevorſtehen⸗ den Olympiſchen Spielen eingeſetzt. Lebendiger Springbock als Mascotte Die ſüdafrikaniſche Mannſchaft, die an den Olympiſchen Spielen in Los Angeles 1932 teilnahm, hat über den Ozean einen Schäferhund mitgebracht, der durch Zufall beim Einſchiffen der Olympiateilnehmer in Kapftadt mit aufs Boot geraten war. Dieſer Hund war ſchließlich das Wahrzeichen der aft! iuiſchen Mannſchaft und als ſolches Im Oiympiſchen Dorf beau und belie t. Im nächſten Jahre werden die Südafrikaner verſuchen, eine noch viel chönere Mascotte miizubrengen: Einen aſr'kanſchen Springbock, das Wappentier der Südafr kaniſchen Union. Ein ſo graziles Weſen wird ſicherlich auch zum Liebling der Bewohner des deutſchen Olympiſchen Dorſes in Ber⸗ lin werden. Starke polniſche Beteiligung Das Polniſche Olympia⸗Komitee hat unter dem Vorſitz ſeines Präſidenten, Oberſt Glabisz, die Frage der polni⸗ ſchen Beteiligung an den einzelnen Kämpfen der 4. Olym⸗ piſchen Winterſpiele endgültig entſchieden. Polniſche Mannſchaften werden am Eisſchnellaufen, Eishockey, Schi⸗ Abfahrtslauf, Schi⸗Langlauf, Schi⸗Kombinationslauf, Schi⸗ ſpringen und am Militär⸗Patrouillenlauf teilnehmen. Von Mitte Dezember ab werden Polens Olympia⸗Schi⸗ läufer einem Spezialtraining unterworfen, das von dem norwegiſchen Trainer Sandvyk geleitet wird. Eſtland ſchickt 50 Mann Aus Reval wird gemeldet, daß Eſtlands Olympfa⸗ Expedition 40 bis 50 Mann ſtark ſein wird. Die eſtländi⸗ ſchen Sportler wollen ſich an folgenden Olympiſchen Wett⸗ bewerben beteiligen: Ringen, Boxen, Gewichtheben, Leicht⸗ athletik, Schwimmen, Rudern, Korbball, Piſtolenſchießen, Jollenſegeln und in Garmiſch⸗Partenkirchen am Eisſchnell⸗ laufen, Eiskunſtlaufen und Schilaufen. Für die Vorberen tungen ſollen 7500 eſtniſche Kronen aufgewandt werden. Für die Expedition nach Garmiſch und Berlin ſtehen ins⸗ geſamt 20 000 Kronen zur Verfügung. Zehn Nationen beim Segel⸗Olympia Für die olympiſchen Segel⸗Wettbewerbe auf der Kleler Förde, die vom 4. bis 14. Auguſt durchgeführt werden, kie⸗ gen bereits jetzt die feſten Meldungen von zehn Nationen vor. Es ſind dies: Norwegen, Schweden, Großbritannien, Holland, Italien, Eſtland, die Vereinigten Staaten, die Schweiz, Ungarn und Japan. Geſegelt wird um die Gold⸗ medaillen in vier Klaſſen, und zwar der 6⸗Meter⸗ und 8⸗Meter⸗R⸗Jachten, der Starklaſſe und der Olympia⸗Jolle. Kommt Kuſoczinſki nicht? Polens bekannter Langſtreckenläufer Kuſoczinſki, Olym⸗ pia⸗Sieger von Los Angeles über 10 000 Meter, iſt infolge einer Verletzung ſeines Knies noch immer nicht in der Lage, das Training wieder aufzunehmen. Kuſoczinſki will auf die Teilnahme an den XI. Olympiſchen Spielen in Berlin verzichten, wenn er bis zum Januar nicht ſo weit hergeſtellt iſt. daß er mit dem Training beginnen kann. Zabala ſtartet doch Die argentiniſche Leichtathletikbehöpde hat die Disquali⸗ fikation ihres Marathonſiegers von Los Angeles, Juan Zabala, aufgehoben. Zabala wird in den nächſten beiden Monaten nach Deutſchland kommen und ſein Spezialtraj⸗ ning fortſetzen. Dr. Ladewig krank in Singapore Seit Wochen bereits liegt der frühere deutſche Hoch⸗ ſprungmeiſter Dr. Fritz Ladewig in Singapore an einem gefährlichen Tropenfieber darnieder. Nachdem er be⸗ reits auf der Beſſerung war, trat ein Rückfall ein, der das Leiden verſchlimmerte. Die deutſche Sportwelt wünſcht Dr. Ladewig, der als Sportlehrer in China mit beſtem Erfolge gewirkt hatte und ſich auf der Rückreiſe befand, als ihn die tückiſche Krankheit überfiel, recht baldige Geneſung und glücktiche Heimkehr. Olympia⸗Werbeabend mit Ismayr Zuſammen mit dem„Hilfsfonds für den deutſchen Sport“ führt die Ortsgruppe Hamburg des Dad am 12. Dezember einen Olympia⸗Werbeabend durch. Im Mit⸗ telpunkt der Veranſtaltung ſteht der Start des deutſchen Europameiſters im Gewichtheben, Rudolf Ismayr⸗Mün⸗ chen, der auf ſeinen ſchärfſten Gegner in Deutſchland, den Eſſener Hans Gottſchalk, der in Paris bei den Curovpa⸗ Titelkämpfen im Mittelgewicht hinter Ismayr den zweiten Platz belegte, trifft. Gewinnen die Mannheimer Turner abermals? Im zweiten Kampf gegen München und Stuttgart In der Abſicht, ein ſüddeutſch's Gegenſtück zu dem großen, traditionellen norddeutſchen Mannſchaftskampf Berlin— Hamburg— Leipzig zu ſchaffen, iſt von Stuttgart die Anregung ausgegangen zu dem Treffen Stuttgart — München— Mannheim, das ebenfalls eine dauernde Einrichtung werden ſoll und auch zu werden verſpricht. Als Anreger hat genau vor einem Jahr Stuttgart dieſen Mannſchaftskampf erſtmals in der überfüllten Liederhalle ausgerichtet. Für die neuerliche Begegnung in Mannheim iſt das Intereſſe eher noch größer. Faſt ſchien es, als ob durch die ſtarke Inanſpruchnahme der Spitzenturner, es Mannheim in dieſem Jahr nicht mehr möglich würde, ſeine übernommenen Verpflichtungen einzulöſen, bevor mon ſich zum 3. Gang in München trifft. Nun iſt es gelungen, zwei Wochen nach den Deutſchen Gerätmeiſterſ aften, für den 14. Dezember die 2. Folge doch noch unter Dach und Fach zu bringen und für Mannheim dieſes bedeutſome Treffen im Kunſtturnen zu ſichern. Wenn die Anzeichen nicht trügen, wird es vor einem vollbeſetzten Nibelungenſaal zu einem Höhepunkt werden. Dabei iſt die Frage, ob Mannheim abermals ſiegen wird, im Vordergrund. Der Stuttgarter Kampf endete etwas überraſchend mit einem knappen Sieg der Mann⸗ heimer, der durch Schmelcher mit der letzten Uebung am Reck entſchieden wurde. Im Endergebnis kam damals Mannheim auf 655, München auf 654 und Stuttgart, das im Endkampf etwas abgefallen war, auf 643% Punkte. Eine feine Durchſchnittsleiſtung der 6 Mannheimer Cuntz, Wühler, Anna, Stix, Hafner und Schmelcher ſicherte den ſchönen Erfolg über die auch damals als Favorit angeſehene Münchner Monnſchaft mit Koller, Fiſcher, Geiſtbeck, Chriſt, Roos und Stangl. Stuttgarts Vertretung mit Single, Aberle, Heidle, Spieth, Köble und Weiſchedel hatte mon noch vor Mannheim erwartet, im Stillen ſogar mit einem Sieg gerechnet. Die Spannung iſt daher für den 2. Kampf beſonders groß, wobei insbeſondere München das größte Intereſſe auf ſich zieht; denn die Bayern ſind bedeutend verſtärkt und in dieſem Jahr ſtark in den Vordergrund getreten. Man braucht nur Namen wie Stangl, Friedrich, Schmelcher und Kindermann zu nennen. Bei Stuttgart iſt es Weiſche⸗ del von der Olympia⸗Kernmannſchaft. Zwiſchenzeitlich dürften die 3 Mannſchaften endgültig aufgeſtellt ſein, auf deren Einzelheiten wir noch zu ſprchen kommen werden. JEßd-Tagung in Paris In Paris hält augenblicklich der Internationale Reit ſport⸗Verband(Fe) eine Sitzung ab, auf der alle der FE ongeſchloſſenen Länder, darunter auch Deutſch and, durch Delegierte und Bevollmächtigte vertreten ſind. Nach der Aufnahme von Chile und Braſilien gehören insgeſamt 28 Nationen dem Internationalen Verband an. N Im Mittelpunkt der Beratungen des erſten Tages ſtand die Feſtſetzung des internationalen Terminkalenders, der trotz der Olympiſchen Spiele keine Einſchränkung, im Gegenteil, ſogar noch eine Erweiterung erfahren hat. Neben den Olympiſchen Wettbewerben vom 12. bis 16. Auguſt erhielt Berlin ein allerdings nicht ganz offizielles Turnier für die Tage vom 20. bis 23. Auguſt zuerkannt. Aachen, das vom 29. Auguſt bis 5, September veranſtaltet, erhielt die Genehmigung, einen Preis der Nationen aus⸗ zuſchreiben. Es iſt domit zu rechnen, daß im Anſchluß an die Olympiſchen Spiele zahlreiche Nationen es hier nicht verſäumen werden, mit ihrer offiziellen Olympiamann⸗ ſchaft erneut an den Start zu gehen. 5 Im einzelnen zeigt der Kalender folgendes Bild: Berlin: 24. Januar bis 2. Februar; Paris: 20. März bis 12. April; Nizza: 16, bis 28. April; Rom: 1. bis 10. Mai; Brüſſel: 15. bis 24. Mai; Madrid: 31. Mai bis 6. Juni; Warſchau: 30. Mai bis 8. Juni; London: 29. Mai bis 10. Juni; Liſſabgn: 18. bis 22. Juni; Amſterdam: 17. bis 21. Juni; Luzern: 4. bis 12. Juli; Spa: 16. bis 26. Juli: Dublin: 4 bis 9. Auguſt: Olympiſche Reiterwettkämpfe in Berlin: 12. bis 16. Auguſt; Berlin: 21. bis 28. Auguſt; Aachen: 20. Auguſt bis 5. September; Riga:. Auguſt bis 6. September; Wien: M. bis 27, September Genf: 31. Sktober bis 8. November; Neuyork un Toronto im Spätherbſt des Jahres 1936. Kleine Sport-Nachrichten Tommy Loughran, Amerikas früherer Box⸗Weltmeiſter in der Halbſchwergewichtsklaſſe, beſtritt ſeinen zweiten Kampf auf europäiſchem Boden, und zwar in Paris gegen den Franzoſen André Lenglet. Der Amerikaner be⸗ geiſterte keineswegs und mußte ſich über zehn Runden mit einem Unentſchieden begnügen. Württembergs Amateurboxer werden auf ihrer Süd⸗ frankreich⸗ und Spanien⸗Reiſe am 4. Januar in Beziers, am 7. Januar in Tarbes, am 11. Januar in San Sebaſtian und am 14. Januar in Tours kämpfen. Die Reiſe machen Häußler, Möſch, Häußer, Dreher, Wüſt, Held und Deiſer mit, dagegen bleibt Bernlöhr als Mitglied der Olympia⸗ Kernmannſchaft zuhauſe. Nach Nottingham zur Erwiderung des Beſuches eng⸗ liſcher Polizeiboxer fahren am 16. Dezember die württem⸗ bergiſchen Amateure Entreß, Leitner, Bernlöhr, Bubeck (alle PSV Stuttgart), Held, Leiſer(beide Germania Stutt⸗ gart), Loibl(Ulm 89], Hölz(Prag Stuttgart) und Glaſer (Oberndorf). Finnlands Ringer trugen in Oslo einen Länderkampf gegen Norwegen aus, den ſie ſicher mit:2 gewannen, obwohl nicht die ſtärkſte Staffel entſandt worden war. Eine Frankreichreiſe unternimmt die Fußballelf des FSW Frankfurt um die Jahreswende. Die Frankfurter ſplelen am 8. Dezember in Bordeaux und am 1. Januar in Le Havre, außerdem ſoll noch ein Spiel in Paris aus⸗ getragen werden. J 1. SSW Ulm und 1860 München haben zum 22. Dezem⸗ ber ein Fußball⸗Freundſchaftsſpiel vereinbart, das in Ulm ausgetragen wird. Das 25. Berliner Hallenſportfeſt wird am 12. Januar im Sportpalaſt durchgeführt. Veranſtalter iſt wieder der Gau Brandenburg im Fachamt Leichtathletik. Wie ſchon im vergangenen Jahr, wendet ſich die Veranſtoltung wieder an die ſonſt weniger beſchäftigten Sporttreibenden. Polens Fechter, die bekonntſich am Wochenende einen Länderkempf gegen Deutſchland beſtreiten werden, kämpf⸗ ten in Warſchau gegen eine ſtarke ungariſche Mannſchaft und belegten überraſchend im Degen⸗ und Säbelfechten die erſten Plätze. Die deutſchen Boxer werden ſich in der Zeit ran ee bis 25. Januor in den Dienſt des Winterhilfswerkes fel len. Der Erlös ſämtlicher Veranſtaltungen in dieſer Zeit, wird dem WH W zufließen. Olympia-Mannſchaft auf Reiſen Amateurringen in Leuna und Gera Zum Abſchluß des dreiwöchigen Lehrgangs im Pad nchen Beungckenſtenn trugen die dort verſommenn Mitglieder unſerer Olympia⸗Kernmannſchaft in ae und Gera gegen die beſten mitteldeulſchen Were Kämpfe auf der Matte aus. In Leuna beſiegte Bic dun g⸗Ludwigshafen den mitteldeutſchen Federgewe 151 meiſter Salzmann in 11 Minuten e Freun d⸗Ludwigshafen legte Uhland in 13545 155 auf die Schultern. Weltergewichtsmeiſter Fritz Schä 12 Schifferſtadt warf A. Kolbing⸗Leuna ſchon nach ste Minuten Kampfdauer. Der Nürnberger Lehner 1 1 ſich dagegen mit einem Punktſieg über Paul Kot begnügen. Der Einheimiſche Falk wurde Arbeite un, über Mangin⸗Ludwigshaſen, weitere Erfolge nach 1 ten feierten im Bantamgewicht Brende l⸗Nürnberg über Gehring⸗Frieſenheim und Lägerl e⸗Stuttgart Reitenſpieß⸗Nürnberg. i n ca Soun⸗ Die zweite Gruppe der Kernmannſchaft war am Son 1 zu Gaſt und gi ier aus allen Kämpfen tag in Gera zu Gaſt und ging hier aus 5 5 Ergebnis mit Thüringer Ringern ſiegreich hervor. 0 5 im Ane Bantamgewicht: Schrader⸗Soremuee 15 ſiegt Zimmermann⸗Gera n. P. und wirft Mar S ester Gera in 11:10. Federgewicht: Sperling⸗Dortmund Leigh Paul Liſt in:42 und Ditſcherlein⸗Gera in:10. 1 0 gewicht: Nettesheim⸗Köln wirft Aquila in 6213 un 11265 hard⸗Greiz in:00, Ehrl⸗München wirft Lenzner ef Paar⸗ und beſiegte Steffmeyer n. P. Mittelgewicht: Joſef Pag Reichenhall beſiegt Hoffmann⸗Greiz in 40 Sekunden, 1 ſchwergewicht: Seelenbinder⸗Berlin beſiegt Blankmeif 1 2210. Schwergewicht: Hornfiſcher⸗Rürnberg wirf Köln in:00 Minuten. 72 KS legene Im mit R kämpft Mann der B. in Fre torie hier n 2670 P ympta⸗ tländi⸗ Wett⸗ Leicht⸗ hießen, ſchnell⸗ rberen erden. n ins⸗ Kieler n, lie⸗ tionen innien, 1, die Gold⸗ und „Jolle. Olym⸗ infolge in der ki will en in o weit in. zquali⸗ Juan beiden 'altrai⸗ Hoch⸗ re an er be⸗ er das vünſcht beſtem no, als neſung utſchen L am n Mit⸗ utſchen ⸗Mün⸗ , den Uropa⸗ weiten 82 geiſche⸗ zeitlich in, auf verden. s ſtand 8, der g, im kannt. ſtaltet, n aus⸗ luß an r nicht e mann⸗ iſen Harz⸗ melten Leuna rtreter Von⸗ wichts⸗ eidend. Min. äfer⸗ 5210 mußte bing Sſieger Punk⸗ 9 über über Soun⸗ impfen ebniſſe d) be⸗ chulze⸗ beſiegt Leicht⸗ ) Ger⸗ 11-56 aax⸗ al ſter in Beu⸗ ö Mittwoch, 11. Dezember 1935 —— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 57⁰ Gan Baden Bezirk 2 fanden zwei ſehr wichtige Begegnungen 8 1 5 Charakter von Vorentſcheidungen batlen. Elche Oeſtringen leiſtete gegen die führende Ger⸗ manta Bruchſal großen Widerſtand und gab ſich nur knapp mit 728 geſchlagen, während Germania Wein⸗ arten beim KSB Wieſenthal mit 1018 erfolgreich gan und damit die erſte Anwartſchaft auf den zweiten Plat erwarb. 5 J Zu einem überlegenen Steg kam im Bezirk g(Freiburg) der ungeſchlagene Tabellenführer SV Haslach, der diesmal gegen lemannia Emmendingen mit 1925 ſtegreich blieb. Aleman ni a Kuhbach hat den zweiten Platz nach einem 10:8⸗Sieg über den AS Kobl⸗ gau ſicher. Der Ass Waldkirch wartete mit einem l1i6⸗Sieg über Germania Freiburg auf und hat nun wieder Hoffnungen, der oberſten Klaſſe erhalten zu lben. 10 Bezirk 4(Konſtanz) endlich iſt nun auch alles klar. Germania Hornberg, die diesmal gegen Eiche Schiltach 17:3 erfolgreich war, wird Meiſter und Rheinſtrom Konſtanz vertritt den Bezirk als Ta⸗ bellenzweiter, nachdem den Konſtanzern in Villingen ein:7 Sieg gelang. Der SV St. Georgen ſchlug den KSB Gottmadingen mit 11:9, womit der Unter⸗ legene weiterhin ohne Punkt blieb. Gan Süd weſt Im Bezirk Pfalz der Südweſt⸗Ringer⸗Gauliga wurde mit Rückſicht auf die Gewichtheber⸗Meiſterſchaft nicht ge⸗ kämpft, dagegen wurde im Bezirk Main ⸗Heſſen in der Manuſchaft des letztjährigen Gaumeiſters, Mainz 88, N der Bezirksmeiſter ermittelt. Die Mainzer hatten diesmal in Frankfurt gegen den gefährlichſten Widerſacher, Vik⸗ loria Eckenheim, anzutreten und behaupteten ſich hier nach hartem Kampf mit 10:5 Punkten. Mit insgeſamt 200 Punkten aus 13 Begegnungen bei drei noch ausſtehen⸗ den ſind die Mainzer von keinem Mitbewerber mehr ein⸗ zuholen. Den zweiten Platz hält noch Eckenheim mit 1579 Punkten, wird aber von Groß⸗Zimmern ſtark bedroht. Im Bezirk Saar liegen Thaleiſchweiler, Sgarbrücken⸗ Weſt und Saar 05 Saarbrücken in hartem Endkampf. Am Pochenende gewann Saarbrücken⸗Weſt den wichtigen Kampf gegen Saar 05 mit 10:5, wodurch die Oder etwas Boden verloren haben. Gau Württemberg In der Gruppe 1 beanſpruchte der Rückkampf zwiſchen dem KVg95 Stuttgart und dem bisher unbeſiegten 48 V Feuerbach das Hauptintereſſe. In Stuttgart hatten diesmal die 95er mit:7 das beſſere Ende für ſich. 18 95 und Feuerbach ſind nun mit je 12:2 Punkten ge⸗ meinſam an der Spitze und an den Endrundkämpfen teil⸗ Süddeutſche Ringermannſchaftskämpfe ner Matte gegen den KV Backnang und blieb damit auch in ſeinem ſtiebten Kampf ohne Punkt und beſiegelte W ſeinen Abſtieg. n Gruppe 2 ſteht der TS V Münſter nach ſeinem 10:8ĩ⸗Sieg über den KV Zuffen haufen enden tlg als Gruppenmeiſter feſt, während der SVaöni gs bronn den zweiten Platz ſicher hat. Die Königsbronner ſchlugen nämlich den Tb d. Cannſtatt mit 11:7, und nun hat Cannſtatt keine Möglichkeit mehr, die Königsbronner zu erreichen oder gar zu überflügeln. Der S V Heiden⸗ heim ſicherte ſich wohl den Verbleib in der Gauliga durch einen lli9⸗Sieg über den SB Göppingen. Zuffen⸗ hauſen iſt am ſtärkſten gefährdet. Diesmal:2 Oxford Canadians in Düſſeldorf : Am zweiten Tage des Gaſtſptels der Oxyford Cana⸗ dians in Düſſeldorf gab es gegen eine bayriſche Aus⸗ Am 8. Dezember gab es in der badtſchen Gauliga ver⸗ ſchiedene Ueberraſchungen. Es ſpielten: Bis Neckarau— BfB Mühlburg 90 FC Freiburg— SV Waldhof 225 Germania Brötzingen— Bf Mannheim:0 Phönix Karlsruhe— 1. JC Pforzheim 1783 Neckarau brachte mit dem klaren 320 Sieg über Mühl bu rg die erſte Ueberraſchung. Man weiß, daß es nicht leicht iſt, gegen Mühlburg zu ſiegen. Neckarau hat zu Hauſe immer Glück. Im letzten Jahr wurde Mühlburg ſogar:0 geſchlagen. Dieſer Sieg hat Neckarau zwei Plätze nach oben gebracht, Mühlburg ging auf den fünften Platz zurück. Der S V Waldhof ſiegte in Freiburg überzeugend :2 und ging auf den zweiten Platz vor. Nach Berfuſt⸗ punkten liegt Waldͤhgf am günſtigſten, da es bis jetzt nur 2 Punkte gegen Pforzheim abgab. Freiburg mußte auf den 8. Platz zurück. Die größte Ueberraſchung iſt die 03 Niederlage des BfR Mannheim in Brötzingen. Pfat hatte man ohne weiteres den Sieg zugetraut. Dieſe zwei Verluſt⸗ punkte können vielleicht am Ende ausſchlaggebend werden. VfR liegt hinter Waldhof auf dem dritten Platz, Brötzingen konnte ſich zwei Plätze vorarbeiten. Phönix Karlsrule konnte auch gegen Pforz⸗ wahl, die in der gleichen Beſetzung wie am Vortage antrat, ein:2(:1, 070,:)⸗Unentſchieden. Die Engländer, die am Vortage 113 verloren hatten, waren diesmal etwas glücklicher. Das Unentſchieden war allerdings auch voll⸗ kommen verdient. In techniſcher Beziehung bereiteten die Gäſte den Zuſchauern wieder eine große Enttäuſchung, da⸗ für aber ließ das Spiel an Härte und Spannung nichts zu wünſchen übrig. Die Kanadier im Sturm der Gäſte hat⸗ ten mehrſach Pech. Durch ein Tor von Reinhold gingen die Bayern in Führung, aber wenig ſpäter konnte Tanner wieder den Gleichſtand erzielen. Das zweite Drittel verlief torlos. Auf feder Seite wurde ein Spieler für einige Zeit heraus⸗ geſtellt. Im Schlußdrittel brachte Schmiedinger die Bayern 6 Minuten von Schluß mit:1 in Front. Durch Fenerty fiel aber der Ausgleich und dabei blieb es. Im Mittelpunkt des Kunſtlauſprogramms ſtand wieder Lieſelotte Landbeck, deren Programm ſehr ſtark auf Schnelligkeit abgeſtimmt iſt. Großen Beifall erhielten auch die beiden fungen Münchner Franz Leichinger und Lydia Veicht. Der Beſuch war nicht ſo gut wie am Vor⸗ tage. Die badiſche Gauliga im Kampf führer gewann eindeutig:1. Dadurch, daß Pforzheim die 9 Spiele der Vorrunde hinter ſich hat, iſt es in ſeiner Stellung vorerſt nicht gefährdet. Phönix liegt mit 15 Ver⸗ luſtpunkten ausſichtslos am Ende, der alte Verein iſt vor dem Abſtieg kaum mehr zu retten. Am 15. Dezember ſpielen: Vf9r e— Bf Neckarau Amicitia Viernheim— S Waldhof Karlsruher FV— FC Freiburg Die erſte große Probe in Mannheim zwiſchen Vf R und VfL Neckarau. Neckarau hat durch den Sieg über Mühlburg eine neue Aufmunterung erfahren und der Big hat die Niederlage gegen Brötzingen wettzumachen. Beide Maunſchaften Hürften ſich ziemlich ebenbürtig ſein. Eine Vorausſage iſt hier ſchwer zu treffen. Im vergangenen Jahr gewann BfR beide Spiele knapp 21 und:2. Der SV Waldhof ſteht in Viernheim vor einem weiteren Sieg. Aller Eifer der Viernheimer wird die techniſch ſehr guten Waldhöfer nicht überwinden können. Der:2 Sieg in Freiburg hat deutlich gezeigt, daß Waldhof gut in Form iſt. Der Karlsruher F V empfängt den F C Frei⸗ burg. Die Freiburger werden gegen die Karksruher kaum Ausſicht auf Erfolg haben, da dieſe eine ſichtbare Formperbeſſerung erfahren haben. Nach Verluſtpunkten Fußball im Bezirk Südheſſen Nach einer kurzen unfreiwilligen Ruhepauſe wurden am letzten Sonntag die Verbandsſpiele fortgeſen Ergebniſſe brachten keine weſentliche Aenderung in der 3 belle. Der Wormſer Verein hat ſich durch die Niederlage von Bürſtadt auf den dritten Tabellenplatz vorgeſchoben. Wenn er auch ſelbſt den beiden Führenden nicht gefährlich werden kann, ſo ſpricht dieſer Tabellenplatz doch für die jetzige gute Form. Auch der SW 98 Darmſtadt machte einen Sprung mach oben und iſt gleich hinter den Wormſern zu finden. 98 Darmſtadt— Lampertheim:0 Bobenheim— Bürſtadt:0 Münſter— Schwarz⸗Weiß Worms:8 Egelsbach— Dieburg 311 Lorſch— Polizei Darmſtadt:4 Das hätten die Lampertheimer nun doch nicht am Anfang der Spiele gedacht, daß ſie bei Beginn der End⸗ hälfte in dieſe Tiefe rutſchen. Gegen Darmſtadͤt ging es diesmal ſo leidlich, man mußte aber zahlreich verteidigen um die vielen Angriffe abzuſchlagen. Bis eine Viertel⸗ ſtunde vor Schluß konnte man die Partie unentſchieden halten. Dann ſpielte ſich Darmſtadts Rechtsgußen durch und erzielte durch Kopfball das einzige Tor des Tages. Die Bürſtädter mußten diesmal nach Bobenheim. Beide Mannſchaften wollten durch einen Sdeg den Anſchluß nicht verpaſſen. So ging es recht lebhaft und ſpangend zu. Erſt in der Schlußhälfte fiel ein Tar. Bobenheim war die glücklichere Mannſchaft und konnte durch ein ein⸗ ziges Tor die beiden Punkte für ſich buchen. Schwarz⸗ Weiß Worms macht immer mehr von ſich reden. Die Mannſchaft hat in den letzten Spielen tadellos gefallen und wird noch manchen Punkt für ſich buchen können. In Münſter hatten die Platzherren garnichts zu beſtellen, ſondern mußten zuſehen wie Worms die beiden Punkte entführte. Egelsbach dagegen konnte diesmal nicht ſo gut gefallen. Gegen den Tabellenletzten Dieburg auf eigenem Platze nur:1 zu gewinnen iſt wahrhaftig keine meiſterliche Leiſtung. Da iſt der Sieg von 4u von den Darmſtädter Poliziſten in Lorſch ſchon eher zu bewundern, wenn man bedenkt, daß Lorſch einen hart⸗ näckigen Gegner abgibt. Die Kreisklaſſe Starkenburg Hier ſetzte ſich Heppenheim durch einen knappen 211 Sieg über den TW Lampertheim an die Tabellenſpitze. Das ſiegbringende Tor von Heppenheim fiel erſt 3 Minuten vor Schluß. Biebesheim empfing Bensheim und ſah man dort einen erbitterten Kampf, der beim Hahbzeitpfiff noch :0 ſtband. Nach der Pauſe konnte Bensheim mit:0 in Führung gehen, mußte ſich aber den Ausgleich noch ge⸗ fallen laſſen. Spiele der Bezirksklaſſe am nächſten Sonntag: Lam⸗ vertheim— Pfungſtadt, Bobenheim— Lorſch, Pfiffligheim a 0 1 en Dieburg, Polizei Darmſtadt— Bürſtadt, Egelsd nahmeberechtigt. Der AS V Wangen verlor auf eige⸗[heim nicht zu ſeinem erſten Sieg kommen. Der Tabellen-[ ſind die Mannſchaften gleich. 9 5 Münſter, 5—. f 3 Unerwartet erhalten wir die erschütternde Nachricht, das uns unser 3 10 Iodes-Anzeige Betriebsführer, Herr Sali Karien die Ewigkeit abberufen. Heute nacht wurde mein innigstgeliebter Mann, unser treuer Vater, mein guter Opa, unser lieber Bruder, Schwager und Onkel d Heinrid- Brandenburg im Alter von 63 jahren unerwartet von Gott dem Allmächtigen in 8 Sein Leben und Wirken war Liebe Mannheim, Karlsruhe, den 9. Dezember 1935. Im Namen der Hinterbliebenen: Elisabeth Brandenburg geb. Braun Liselotte Hörst- Brandenburg Dr. Wilhelm Hörst Margrit Hörst durch den Tod genommen wurde. Zeit ein ehrendes Gedenken. und Treue. Ma nnheim-Neckara u, den 10. Dezember 1935 Gelolgschalt der Firma Hengstenberg& Co. Ieinrid- Brandenburg Wir betrauern aufs tiefste den Verlust dieses ausgezeichneten Mannes. Durch seine hervorragenden Eigenschaften, seine umfassenden Kennt. nisse und durch seinen klugen Rat hat sich der Entschlafene das höchste Vertrauen bei uns allen erworben. Sein vornehmer Charakter und sein immer ebenswürdiges Wesen sichern ihm über das Grab hinaus bei uns für alle Nach langem schwerem Leiden ist heute nacht unsere liebe gute treusorgende Mutter, Großmutter, kapelle aus statt. 15 Die Beerdigung findet am Donnerstag nachmittag 2 Uhr von der Friedhofs- 5 Seelenamt: Samstag, den 14. Dez, vorm. 7 Uhr, in der St. Josefs- Pfarrkirche. Von Beileidsbesuchen bitten wir absehen zu wollen. Schwiegermutter, Schwester, Schwägerin und Tante Frau Barbara Rohrudcer geb. Klumb 10224 im Alter von 67 Jahren sanft entschlafen. Mannheim- Rheinau, den 10. Dezember 1933. Gasgterfeldstr. 242 Die frauernden Hinferbliebenen Soeben empfingen wir die Mannheimer Hauses, Herr 5 lang in ganzer Hingabe in den 5 Die seltenen Eigenschaften 15 ehrendes Andenken. Duisburg-Ruhrort, den 9 8 Kohlenbhandelsgesellsdhalt Hengstenberg& Co. Heinrich Brandenburg gestern abend einem Herzschlag erlegen ist. Wir verlieren in dem Entschlafenen einen Mitarbeiter, der seine unermüdliche Arbeitskraft und seine großen Fähigkeiten fast 30 Jahre stellt hat, und dessen erfolgreiches Wirken unvergeßlich bleiben wird seines Charakters sichern diesem treuen Freunde unser dankbares, Die Beerdigung findet am Donnerstag nachm. 3 Uhr vom Friedhof Rheinau aus statt. 10252 asche Handetehnn umme f 3 i Mit Genehmigung des Herrn Reichs- und Preußischen Wirtschafts- ministers werden wir zum 31. Dezember 1935 gegen Einſielerung det Liquidationsgoldpfandbrief-Anteilscheine mit Ratenscheinen 3 und 4 die Teilungsmasse der Pfandbriefe alter Währung mit.97% des Goldmark Abetrags der teilnahmeberechtigten Ptandbriefe alter Währung, das sind .7% des dem Liquidat jonsgoldpfandbrief- Anteilschein aufgedruckten Betrags in bar voll ausschütten. Einsen werden nicht vergütet. 85 Wir fordern die Inhaber der Anteilscheine auf, sie ohne Abtrennune der Ratenscheine 3 und 4 unter Verwendung von Formblättern, die bei unseren Kassen und bei allen Banken, Bankgeschäften und sonstigen Geldanstalſten erhältlich sind, nach Buchstaben und Nummern geordnet, bei unseren Kassen in Ludwigshafen à. Rh., Manchen, Promenadestraße 6 und Köln a. Rh. Kaiser- Wilhelm 7 34 einzureichen. Der Ausschtittungsbetrag wird in der gewünschten Weise dorto- und spesenfrei ab 31. Dezember 1935 vergütet. Alsbaldige Ein- reichung der Anteilscheine stellen wir anheim, 5 Wir weisen darauf hin, daß mit Rücksicht auf die Devisenbestim- mungen Barauszahlungen am Schalter nur bei Ve legung eines amt-⸗ ichen Personenaus weises geleistet werden können. Die Dir aktion Nachricht, daß der Leiter unseres Dienst unseres Unternehmens ge- seines Geistes und die Lauterkeit 10. Dezember 1935 Ludwigshafen a. Rh., im Dezember 1935. 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