Einzelpreis 1 0 Pf. Neue Mannheimer Zeitung erſcheinnugsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe M U 2 G U 150 2 annhelmer General-Anzeiger Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk elnſchl. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Famtlien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 60 Pig Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ ofſtt 12. Kronprinzenſtt 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr 18, No Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr 63 W Oppauer Str. 8 Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. 2 Panik in der Stadt Immer noch italieniſche Truppentransporte 4 105 Aber es hat ſich augenſcheinlich nur um blinden Alarm gehandelt%••V r Abend⸗Ausgabe A Aodis Abeba in Flieger-Angſt — Addis Abeba, 11. Dezember. In der Nacht zum Mittwoch trafen in Addis Abeba Nachrichten ein, die für die Morgenſtun⸗ den des Mittwochs einen Bom benan⸗ griff der italieniſchen Flieger auf die Hauptſtadt ankündigten. Um halb vier Uhr morgens begann die Räu⸗ mung der Stadt durch die Bevölkerung. Zu Tauſenden und aber Tauſenden flüchteten die Mittwoch, 11. Dezember 1935 Kreiſen hält man es nicht für unmöglich, daß er doch noch zu einem ſpäteren Zeitpunkt eintritt. Im Laufe des Vormittags wurden die Läden in der Stadt wieder geöffnet. In der erſten Aufregung haben ungefähr 20 000 Menſchen Addis Abeba verlaſſen. Das Geſandtſchaftsviertel war be⸗ reits um 6 Uhr morgens von Tauſenden umlagert, die dort Schutz zu finden hofften. Die abeſſiniſchen Behörden haben eine vierfache 146. Jahrgang— Nr. 571 Einwohner in langen Zügen und begleiteten 5 n haben eir f Wagenkolonnen in die Umgebung von Addis Abeba Verſtärkung des Polizeidienſtes einge⸗ G und in die umliegenden Berge. Europäer und Ein⸗ richtet. An allen Straßenecken wurden zur Be⸗ . 1 geborene wurden von der von Haus zu Haus gehen⸗ kämpfung von Bränden infolge von Bombenab⸗ 5 zn] den Polizei aus dem Schlaf geweckt und auf⸗ wurf große Fäſſer mit Waſſer aufgeſtellt. d 1/ eefordert, ſich in Sicherheit zu bringen, All⸗ 5 n. e. b.. l. gemein hat eine panikartige Stimmung Platz gegrif⸗ 5 8 5 75 8 ö ber Ale verfügbaren Graftdagen werden nge. Nichts bemerkenswertes zu verzeichnen Int ft ſen von 100 und 200 Mark gemietet, um aus der be⸗(Funkmeldung der NM.) eee drohten Stadt zu gelangen. + Rom, 11. Dez. „ Die amtliche Mitteilung Nr. 68 des italieniſchen ant Falſcher Alarm? Propagandaminiſteriums enthält folgenden, von ln a. Rh.— Addis Abeba, 11. Dezember. Marſchall Badoglio gedrahteten Heeresbericht: h Der auf Grund verſchiedener Meldungen für die„Von der ganzen Front iſt nichts Bemerkens⸗ Trotzdem es mitunter den Anſchein hat, als ob dem Abeſſinien⸗ Konflikt eine Wendung zum Morgenſtunden des Mittwoch allgemein erwartete wertes zu verzeichnen. Hinter der Front iſt die 5 en 8 1 0 80 dem 8 15 nach e en a e f 3 17 2 1 K„ire 7 8 Or ati er 8 Fchunndient des Stra⸗ a italteniſche Truppentransportſchiſfe en Suezkanal. Die Ereigniſſe bleiben an der Kanal⸗ L llalieniſche On ftangriff iſt bis 10 Uhr aaniſatien alker Nachſchubdienſte und des Sir küſte natürlich nicht unbemerkt, denn häufig, wenn 380 ſaſt unſichtbar, zeigen ſich dort Patrouillen⸗ igungen. vormittags nicht erfolgt. In abeſſiniſchen ßennetzes in vollem Gang. 2255 5 reiter der anglo⸗ägyptiſchen Armee.(Weltbild,.) —— 5 f 74 7 5*.. ſuchung von Patenten befaßt, unter Eid erklärt, daß 1 eſtige Angrißſe gegen den Friedenspla n; — a N. 5 ö vor den Vereinigten Staaten nicht haltzumachen. er Er fügte ſeiner Erklärung an, daß Japan vorberei⸗ a g tet ſei, er„Soll der Angreifer belohnt werden?“— Die Londoner Oppoſitionspreſſe verlangt Zurückziehung des Planes der Hache une pen dt, gesetzes fe 5 Da 1 0 4 E* . 5 7 1 5 5 a 5 nannten„Selbſtmord Bomben⸗Flugzeuges“ be reiches— London, 11. Dezember. Der ſozialiſtiſch„Daily Herald“ hält es für[ Vanſittart und möglicherweiſe auch mit dem in Pa⸗ pine, 5. 1 1 Sagen ine ee Blättermeldungen zufolge iſt der Inhalt des ſicher, daß dem Angreifer eine große Beloh⸗ ris erwarteten engliſchen Sachverſtändigen für abeſ⸗ deren Piloten von vornherein wüßten, daß ſie bei an die r 3 5 f ſch Friedensplanes nung für ſeinen Angriff durch den Friedensplan ſiniſche Fragen, Peterſon, zuſammentrifft. b 7 a i 18 0 10 200 N gliſch⸗franz öſiſchen 8 8 p e 5 2 5 1 8 i 5 N 1525 der Unternehmung in den Tod gehen werden. n dienstagabend nach Rom und Addis Abeba zugeſprochen werde. Das Blatt verlangt, daß Miniſter Eden wird am Mittwochabend um 2173 Amerika el h Einem ie ei telegraphiert worden. Baldwin den ganzen Plan zurückziehen Uhr in Paris eintreffen und um 23.20 Uhr mit dem men e mur non ainem einne Fenn edroht: f N 1 5„„. und Laval anheimſtellen ſolle, nach eigenem Ermeſ⸗ gleichen Zug nach Genf weiterreiſen, mit dem ſich von Japan. „Times“ berichtet, daß die Dienstag mittag ab⸗ ſen zu handeln. auch der franzöſiſche Miniſterpräſident zur Völker⸗ Japaniſche Konſtrukteure hätten ein Flugzeug ge⸗ e gehaltene Kabinettssitzung hauptſächlich der Frage Die konſeppati Blätter heben hervör, daß der bundsſtadt begeben wird. In Begleitung des baut, das ein einziges großes Torpedo trägt, d. h. err icht der weiteren Behandlungsweiſe der Pariſer Vor⸗. rise 51 9 icht de i 9697 f 1 911 1 Miniſterpräſidenten werden ſich ſein Kabinettschef Flugzeug und Torpedo ſeien eins. Solche fliegenden Oktober ſcläge gegolten habe. Eine Verwerfung der Vor⸗ arſſer lan nich 5 5 target Rochard, der franzöſiſche Völkerbundsſachverſtändige Torpedos könnten bis zu 9000 Kilometer ohne Zwi⸗ 0 ſchläge ſei niemals in Frage gekommen. Anſchei⸗ Preſſe gegebenen Bilde entſpreche. Er eis für beide Maſfigli ſowie der Sachvperſtändige für afrikaniſche ſchenlandung fliegen, und es handle ſich bei ihnen 1 nend habe es ſich bei der Frage des Verfahrens Seiten vorteilhaft und bilde nur eine Erörterungs⸗ Angelegenheiten, Saint Quentin, befinden. Der um eine der gefährlichſten und todbringendſten l. Preis darum gehandelt, keinen Unterſchied zwiſchen den gründlage⸗ ſpaniſche Vertreter beim Völkerbund, de Madariaga, Waffen. 200 5 9 0 e e 0 Nach den Darlegungen des„Daily Tele⸗ wird ebenfalls mit dem gleichen Zug nach Genf iftsſtelle ingungen hinſichtlich des Aufſchu von Sühne⸗ graph“ lauten die tatſächlichen Vorſchläge ganz reiſen. 2 3 —.—5 en mit dem Plan in Verbindung zu anders als die von der Pariſer Preſſe verbreiteten.— Ich bin unſchuldig it möbl. bringen. Die Auffaſſung der britiſchen Regierung Die rieſigen Abtretungen abeſſiniſchen Gebietes ent⸗ 3 Hauptmanns Antwort auf die Ablehnung der ner f dieſen beiden Punkten ſei anſcheinend von der ſprechen gar nicht der gegebenen Lage. a Japan-Angſt in ASA Berne 1. 0 ansöſiſchen n dung dance een Würden;.„Italien“, ſo ſchreibt das Blatt,„hat im Das Geſpenſt des Selbſtmord⸗Bomben⸗ Flugzeuges.— Trenton, 10. Dezember.(U..) 1 5 1 In ien äußert n 0 14 175 Felde keine ſo hervorragenden Erfolge er⸗— Neuyork, 11. Dezember.(U..) Bruno Richard Hauptmann empfing die Ableh⸗ cht tion„ 2 5 1905 3 zielt, daß die abeſſiniſche Regierung geneigt Der bekannte Flieger Clyde Pangborn hat vor nung ſeiner Berufung beim Oberſten Bundesgericht 5 en und ſagt, man habe für völlig gleiche Be⸗ ſein würde, derartige Bedingungen in Er⸗ einem Kongreß⸗Ausſchuß, der ſich mit der Unter⸗ in ſeiner Todeszelle. Hauptmann war äußerſt ruhig 995 handlung bei den Kriegführenden geſorgt und keine wägung zu ziehen. Abeſſinien hat keine 5 5 5 0. —* Vereinbarung wegen eines Aufſchubs der Sühne⸗ ſchwere Niederlage erlitten und ſeine Wider⸗ maßnahmen getroffen. ſtandskraft iſt ungebrochen. Der geeignete Augenblick für die Einſtellung Andererſeits ſind die Italiener im Beſitz eines 7 1 7 4 der Völkerbundsaktion könne erſt kommen, ſehr ausgedehnten abeſſiniſchen Gebietes, aus dem 9 wenn Italien ſeine militäriſchen Maß⸗ ſte von den Truppen des Negus nicht vertrieben 4 05 E 9 E 4 995 0 nahmen einſtelle. werden können. Dieſe beiden Tatſachen beherrſchen N 7 2 2 2 2 Ueber den Plau ſeſhſt über de ſchiedene Les⸗ die Lage und jeder von den vermittelnden Mächten 1 0 5 MS 1 JJJJJJJVVVVVJV Volkerbund beträftite Schärfſte Kritik des Friedensplans im Kreiſe der Völkerbundsſtaaten . die endgültige Regelung dürſe aber nicht ſo ſein, Plan muß dem Rechnung tragen.“ 5— Warſchau, 11. Dez.(U..) Scharfe Kritik in Norwegen aß ſie einen Preis für einen Angriff gewähre.„Morningpoſt“ ſchreibt, die franzöſiſche Der polniſche Außenminiſter Oberſt Beck empfing. 5 Obwohl der genaue Inhalt der Pariſer Verein⸗ Regierung ſei e e den franzöſiſchen Botſchafter Noel und den italieni⸗— Oslo, 11. Dezember. barungen noch nicht bekannt iſt, hat die ſtark be⸗ 151 5 e 8 75 3. fr Oel, ſchen Botſchafter Baſtianini zu längeren Konferen⸗ Die Nachrichten von dem engliſch⸗franzöſiſchen unruhigte Oppoſitionspreſſe bereits einen 2 55 5 81 b be a 1 7 zen. In gut unterrichteten Kreiſen iſt man der Auf⸗ Friedensvorſchlag im oſtafrikaniſchen Konflikt wer⸗ erbitterten Feldzug gegen ihn eingeleitet. 80 5 11 0 3 4118. faſſung, daß die ee 15 e e den von den führenden Blättern Norwegens mit 16 f 1 i 4 2 8 5 b 5 u Frie Gegenſtand tten, a em roßer Empörun iedergegeben. u. l ee aben der Mente ang dee deln det etc ea dae imer alben Ober Beck als Mitglied des Völkerbundsrates und ee N gar unter den Anhängern der Regierung kieſe Vermutlich habe Frankreich dieſes Riſiko nicht auf des Fünfer⸗Ausſchuſſes kt intereſſiert iſt eber 5 2 25 5 8 aß man in Rom die Pariſer Vorſchläge vielleicht als nicht bereit ſeien, Gewalt gegenüber Italien anzu⸗ Hotſchaftern iſt bis jetzt noch nichts bekannt ge⸗ gutheiße, den letzten Funken von Idealis⸗ annehmbar betrachte. Wenn Muſſolini ſiegreich wäre] wenden, gebe es nur die Möglichkeit, Italien einen W915 mus verlieren würde. 61 ſich der Völkerbund als machtlos erwieſe, dann Preis anzubieten. Der Friedensplan erweckt jedoch in der Faſſung, Norwegen müſſe dann aus dem Völkerbund aus⸗ 9 dieſe ſchlechten Bedingungen wohl als unver⸗ 5 a die aus Pariſer Meldungen hervorgeht, in den hieſi⸗ treten. Die kleinen Staaten hätten nichts zu uchen meiblich angeſehen werden müſſen. Tatſächlich aber Laval unterrichtet die Vertreter gen politiſchen Kreiſen keinen guten Eindruck. dort, wo von den Großmächten über die Köpfe der inge der Feldzug und der Völkerbund halte ſeſt Italiens und Abeſſiniens Einſtimmig unterſtreicht die heutige Preſſe, ſowohl Kleinen hinweg nach den„alten Methoden“ die wich⸗ . Dieſen Augenblick hätten die franzöſiſche die regierungsfreundliche, wie die oppoſittonelle, tigſten Entſcheidungen getroffen würden. Die Ver⸗ 10 die britiſche Regierung anſcheinend für geeignet(Funkmeldung der NM.) daß es„eine Prämie für den Angreifer“ wirklichung dieſer Friedensvorſchläge wäre gera⸗ . um Muſſolini einen Sieg zu⸗ + Paris, 11. Dezember Wie, Waun man Italſen etwa 13 v. H. abeſ⸗ dezu eine Belohnung des Angreifers. zuſpreche mi 5 fen nie⸗ 5 3 i f a N 7 5.. mals batte 15 5 1 15 15 5955 85 855 kleinen Miniſterpräſident Laval empfing am Mittwoch⸗ ſiniſchen Gebietes zugeſtehen würde..„Dagbladet“ ſagt, daß der Völkerbund es nicht Völkerbundsſtaaten würden ſich einem von England vormittag den italieniſchen Botſchafter in Paris, in Im Uebrigen iſt die Preſſe der Meinung, daß die den Großmächten überlaſſen dürfe, den oſtafrikani⸗ angenommenen Plan kaum widerſetzen können, aber deſſen Begleitung ſich der italieniſche Senator Mar⸗ Pariſer Vorſchläge nicht nur für den Negus, ſondern ſchen Konflikt nach ihren ſelbſtſüchtigen Intereſſen für die britiſche Regierung müſſe es eine ſchwere coni befand. Anſchließend hatte Laval eine Unter⸗ auch für den Völkerbund unannehmbar zu löſen. Selbſtverſtändlich könnten die kleinen Staa⸗ 8 diplomatische Niederla e 15 Um ein ſolches redung mit dem abeſſiniſchen Geſandten in Paris. ſeien, wenn„Genf die Fundamente ſeiner Exiſtenz ten im Völkerbund keine Verantwortung für die Nandat babe Baldwin bei den Parlamentswahlen Zum Frühſtück begab ſich der Miniſterpräſident in 215 e und ſeine Autorität endgültig be⸗ nunmehr getroffene Ordnung der Dinge überneh⸗ i graben wolle“. men. 4 nicht erſucht. die britiſche Botſchaft, wo er mit Unterſtaatsſekretär 5 2. Seite/ Nummer 571 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 11. Dezember 1935 und ließ durch die Gefängnisbehörden der Preſſe eine Erklärung übergeben, in der er ſagte:„Ich fürchte mich nicht, denn die Wahrheit wird an den Tag kommen, vielleicht ſchon morgen, vielleicht näch⸗ ſtes Jahr, vielleicht in fünf Jahren. Aber meine Unſchuld wird ſich herausſtellen.“ Neue Herausforderung amerikaniſcher Kommuniſten Entwurf eines Geſetzes gegen Flaggen⸗ beſchimpfung Neuyork, 11. Dez.(Funkmeldung der NM) Die zunehmende Frechheit, mit der amerikaniſche Kommuniſten ihre Ziele verfolgen, wird durch einen Vorfall gekennzeichnet, der in der nationalen Preſſe einen Entrüſtungsſturm hervorgerufen hat. Bei einer Maſſenverſammlung im Madiſon Square Garden in Neuyork wagten die Kommuniſten, 25 große Flaggen zu zeigen unter Ausſchluß des Sternenbanners. Man muß wiſſen, daß in den meiſten Staaten der Union ein Geſetz beſteht, das teilweiſe unter Androhung hoher Strafen das Zei⸗ gen irgendeiner anderen Flagge ohne gleichzeitiges Hiſſen des Sternenbanners verbietet. Dieſer neue Vorfall hat bewieſen, daß die Neu⸗ horker Kommuniſten nicht einmal vor der Flagge ihres eigenen Landes haltmachen. In der geſetz⸗ gebenden Körperſchaft des Staates Neuyork iſt darauf⸗ hin von mehreren Senatoren eine Geſetzesvorlage eingebracht worden, die ſolche Flaggenbeſchimpfungen — die bis jetzt im Geſetz anſcheinend noch nicht vor⸗ geſehen waren— zukünftig unmöglich machen ſollen. Politik in Kürze Da der Landesbauernführer von Bayern wegen der ſehr umfangreichen Landesbauernſchaft infolge Arbeitsüberlaſtung erkrankt iſt, hat der Reichs⸗ bauernführer die Landesbauernſchaft Bayern dem Reichsobmann des Reichsnährſtandes, Wilhelm Meinberg, unmittelbar unterſtellt. Der Reichsobmann erhielt den beſonderen Auf⸗ trag, eine Unterſuchung über die zweckmäßige Ein⸗ richtung der Landesbauernſchaft anzuſtellen. * Nach einer Meldung der„Frkft. Ztg.“ wird der zBadiſche Beobachter“ in Karlsruhe am 31. Dezember ſein Erſcheinen einſtellen. Das Blatt erſcheint im 73. Jahrgang. * Durch Erlaß an alle Polizeibehörden beſtimmt der Reichs⸗ und preußiſche Innenminiſter, daß die Gefangenen der Polizeigefängniſſe ſichdes Deutſchen Grußes nicht bedienen dürfen. Die Beamten und Hilfskräfte des Polizei⸗ gefängnisdienſtes haben den Gruß der Gefangenen nicht mit dem Deutſchen Gruß, ſondern in anſtalts⸗ dienſtlicher Weiſe und mit der gebotenen Zurückhal⸗ tung zu erwidern. — Berlin, 11. Dezember. Im Rahmen der Vortragsreihe„Die öffentliche Verwaltung im Dritten Reich“ ſprach am Dienstag vor der Verwaltungsakademie Berlin Reichsfinanz⸗ miniſter Graf Schwerin von Kroſigk im Auditorium maximum der Univerſität über„Deutſche Finanz⸗ politik“. Nach einer kurzen Erinnerung an die erſte große Finanzkataſtrophe der Nachkriegszeit im Jahre 1923 ſchilderte der Redner die kataſtrophale Lage, die der Nationalſozialismus 1933 auf dem Gebiet der Finanzpolitik vorfand. Der Miniſter ſchilderte dann im einzelnen die Maßnahmen der Kredit⸗ und Haushaltspolitik, den konzentriſchen Angriff auf die Arbeitsloſigkeit, die Aktivierung der Steuerpolitik. Er ging dann auf die Entwicklung des Schuldenſtandes ein, der unter Einbeziehung der noch nicht eingelöſten und daher noch nicht öffentlich ausgewieſenen Arbeitswechſel in den Jahren der Kriſe von 1930 bis 1939 um 3,7 Milliarden, und in den zweieinhalb Jahren des Aufbaues ſeit 1933 um 7 Mil⸗ liarden geſtiegen ſei. In den Jahren der Kriſe ſeien aber die aufgenom⸗ menen Kredite Deſizitkredite der öffentlichen Hand geweſen, denen alſo die Möglichkeit einer ſpäteren Abdeckung aus ſteigenden Einnahmen oder einer Beſſerung des Haushalts nicht gegenüberſtand. Die Verſchuldung der Jahre nach 1933 dagegen ſei die Folge einer aktiven Konfunkturpolitik geweſen, die ſich die ſicheren Einnahmen, aus denen dieſe Kredite zurückgezahlt werden können, geſchaffen habe. Als ein weiteres Kennzeichen für die echte Auf⸗ wärtsentwicklung neben der Arbeitsbeſchaffung be⸗ zeichnete der Reoͤner die beſonders erfreuliche Zunahme des Geſamtaufkommens der Reichsſtenern, die ſich von 1932 bis 1935 trotz beträchtlicher Steuer⸗ ſenkungen um 2,5 Milliarden erhöht und damit eine Verbeſſerung der Haushaltslage um 4 Milliarden ermöglicht hätten. Die Wiederßherſtellung der Er⸗ tragsfähigkeit in Induſtrie und Land wirtſchaft ſei in epſter Linie öͤieſem Umſtand zuzuſchreiben. Es ſei gelungen, die in der Kriſenzeit entſtandenen Fehl⸗ beträge zu beſeitigen, den Schuldendienſt für die aufgenommenen kurzfriſtigen Kredite ſicherzuſtellen Angelfüchſiſche Einheitsfront und Japan „Anabänderliche“ Abordnung der japaniſchen Gleichheitsforderung — London, 11. Dezember. Der Marinemitarbeiter des„Daily Telegraph“ begrüßt die Haltung Englands und der Vereinigten Staaten auf der Flottenkonfevenz. Beide Mächte hätten klargemacht, daß ſie ge⸗ ſchloſſen unabänderlich gegen die japaniſche Forderung nach allgemeiner Gleichheit der Flotten für die fünf Konfereuzmächte ſeien. Der japaniſchen Delegation ſei zu verſtehen gegeben worden, daß die Verhandlungen der Flottenkonferenz nicht auf dieſer Grundlage geführt werden könnten. Die Japaner hätten anſcheinend mindeſtens auf die Unterſtützung Frankreichs und Italiens gerechnet, aber dieſe ſei ausgeblieben. Infolgedeſſen habe ſich, wie verlaute, Aoͤmiral Nagano mit Tokio in Verbin⸗ dung geſetzt. Bei der geſtrigen Sitzung des Erſten Ausſchuſſes der Flottenkonferenz ſei die Befürwor⸗ tung der Verminderung der Tonnage der Kriegs⸗ ſchiffe durch britiſche Delegierte von den Amerikanern unterſtützt worden. 85 Es verlautet, daß die Vereinigten Staaten bereit ſeien, beim Bau von Schlachtſchiffen eine Verminde⸗ rung der Tonnage um mehrere tauſend Tonnen und eine Herabſetzung des Kalibers ihrer Geſchütze von 40 Zentimeter auf 35 Zentimeter in Betracht zu ziehen. Dies würde eine Erſparnis von 750 000 Pfund Sterling bei jedem neuen britiſchen Schlacht⸗ ſchiff bedeuten. An Unterſeebooten fordere Frank⸗ reich 126 000 Tonnen, was eine Flotte von ungefähr 150-Booten bedeute. Nach verläßlichen Mittei⸗ lungen werde jedoch von franzöſiſchen Marinefach⸗ leuten zugegeben, daß Frankreich bereits ſo viel U⸗ Boote habe, wie es in Betrieb halten könne. Die britiſchen und amerikaniſchen Delegierten würden ſich bemühen, den franzöſiſchen Anſpruch auf 72 700 Ton⸗ nen herunterzuſchrauben. Reichsfinanzminiſter von Schwerin-Kroſigk über Die Grund ſätze nationalſozialiſtiſcher Finanzpolitik Schulden politik vor und nach der Revolution Steuermehraufkommen und Etatdefizit-Wie wird der Wehraufbau finanziert? und wieder normale Aufträge der öffentlichen Hand in den laufenden Haushalt aufzunehmen. Trotz dieſer gewaltigen Steigerung der Steuereinnahmen habe jedoch der Reichs⸗ haushalt noch nicht ausgeglichen werden können, und zwar wegen der Ausgaben für den Arbeitsdienſt und die Wehrhaftmachung des Heutſchen Volkes. „Aber trotz aller Sorgen, die ſie uns bereiten“, ſo rief der Miniſter unter ſtürmiſchem Beifall aus, „möchten wir doch die Ausgabeerhöhungen für Ar⸗ beitsdienſt und Wehrmacht in unſerem Etat nicht miſſen.“ Der Miniſter warf dann die Frage auf: „Wie werden die Mittel für die neue deutſche Wehrmacht aufgebracht?“ „Es liegt einfach“, ſo führte er aus,„die Ausnutzung einer durch die aktive Kreoͤitpolitik geſchaffenen wirt⸗ ſchaftlichen Lage vor, die es uns ermöglicht, auf die⸗ ſem Wege in wirtſchaftsrichtiger Form fortzufahren.“ Die ſtärkere Sparbildung und Flüſſighaltung auf dem Geldmarkt ermöglicht uns immer wieder, daß wir die mobilen Gelder für die Zwecke der öffent⸗ lichen Finanzierung heranziehen und je nach Lab⸗ ge der Möglichkeit dann durch Aufle⸗ gung von Anleihen wieder fundieren. Dieſen Weg gehen wir ſeit 1933 zielbewußt, und wir haben durch dieſe Ausnutzung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe die Arbeitsbeſchaffung und die Wehr⸗ haftmachung finanziert.“ Das deutſche Volk könne dem Führer für das gewaltige Werk der Wiederwehrhaftmachung nicht beſſer danken, als daß es unter Aufopferung von Lieblingswünſchen aller Art alle Kräfte zuſammen⸗ faſſe, um dieſes Werk durchzuführen. Dieſer Kräfte⸗ einſatz ſei gerade auf dem Gebiet der Finanz⸗ und Wirtſchaftspolitik notwendig. Der Miniſter wandte ſich mit ſcharfen Worten ge⸗ — gen die Auffaſſung, daß es in einer Zeit des Auf⸗ baues auf eine Handvoll Millionen Mark nicht an⸗ komme. Im Gegenteil es komme heute mehr denn je auf jeden Pfennig an. Wenn wir nicht fähig und gewillt ſeien, unſere Aus⸗ gabenpolitik ſo zuſammenzufaſſen, daß wir im Hin⸗ blick auf die Erreichung des uns geſtellten großen Zieles jeden Pfennig umdrehen, werde dieſes Ziel nie erreicht werden. Die Finanzbeamten könnten auch dem deutſchen Volke gegenüber ihre Tätigkeit nur dann verantworten, wenn die Finanzverwaltung die Gewähr dafür übernehme, daß jeder einzelne Pfennig ſo angewendet werde, wie es der Arbeits⸗ ſchweiß, der an dieſem Pfennig hafte, verlange. Weiter betonte der Miniſter, daß auch die Spar⸗ kraft des deutſchen Volkes hineingeſtellt werden müſſe in den Dienſt der Wehrhaftmachung. Dies würde zur Folge haben, daß hier und da Lieblingswünſche, aber auch wirtſchaftlſch Wertvolles und vielleicht auch Notwendiges zurückgeſtellt werden müſſe vor der Er⸗ reichung des einen Zieles. Dieſe wirtſchaftlichen Aufgaben, wie etwa auch der Wohnungsbau, werden zurückgeſtellt als die großen Arbeitsreſerven für eine Zeit, in der die Wehrhaft⸗ 2 bis zu einem gewiſſen Grad durchgeführt ei. Mit beſtimmten Worten hob der Reichsfinanz⸗ miniſter ſodann die Bedeutung der Privatinitiative des ein⸗ zelnen Unternehmers hervor, die nicht ausgeſchaltet werden dürfe, wenn auch für die nächſten Jahre der Hauptanteil an der wirtſchaftlichen Belebung nach wie vor dem Staat zufalle. Ausnahmen von den Nürnberger Geſetzen Wohin ſind die Geſuche zu richten?— Vefreiung nur in ganz beſonderen Fällen — Berlin, 10. Dezember. In einem Runderlaß des Reichs⸗ und Preußti⸗ ſchen Innenminiſters werden jetzt die Verfahrens⸗ vorſchriften für Ausnahmefälle nach den Nürnberger Geſetzen mitgeteilt. Nach dem Runderlaß ſind Geſuche um Bewilli⸗ gung von Befreiungen von den Vorſchriften des Reichsbürgergeſetzes und des Blutſchutzgeſetzes durch den Führer und Reichskanzler bei der höheren Ver⸗ waltungsbehörde zu ſtellen, die für den Wohnſitz des Geſüchſtellers zuſtändig iſt. Anträge von Perſonen, die nicht Reichsbürger ſind, auf Belaſſung in dem von ihnen bisher bekleideten öffentlichen Amt ſind auf dem Dienſtwege dem zuſtändigen Reichsminiſter einzureichen. Die Bewilligung einer Befreiung ſoll nur in ganz beſonderen Ausnahmefällen be⸗ für wortet werden, in denen vom Geſichtspunkt der Allgemeinheit ſchwerwiegende Gründe eine Ab⸗ weichung von den Nürnberger Geſetzen nötig machen. Liegt ein ſolcher Ausnahmefall nicht vor, ſo iſt das Geſuch unter Hinweis hierauf ohne weitere Vor⸗ bereitung dem Reichsinnenminiſter vorzulegen. In den Fällen, die nicht von vornherein zur Ab⸗ lehnung reif erſcheinen, ſtellt die höhere Verwal⸗ tungsbehörde die erforderlichen Ermittlungen an. Sie trifft Feſtſtellungen über die perſönlichen, vor allem die raſſiſchen, ſeeliſchen und charakterlichen Eigenſchaften des Geſuchſtellers, ſeine Teilnahme am Weltkrieg und ſeine politiſche Zuverläſſigkeit. Sie veranſtaltet weitere Erhebungen über ſeine Fami⸗ liengeſchichte und über die Richtigkeit der zur Begründung ſeines Geſuchs geltend gemachten Gründe. Betrifft das Geſuch die Befreiung von einem Ehehindernis, ſo hat die höhere Verwaltungsbehörde Vorgänge, die etwa bereits bei den Standesbeamten entſtanden ſind, anzufordern und den Geſuchſteller zu veranlaſſen, ein Gutachten des zuſtändigen Geſundheitsamtes beizubringen, das ſich insbeſondere auf die raſſiſchen Merkmale erſtreckt. Bevor das Geſuch an den Innenminiſter weiter⸗ gegeben wird, hat die höhere Verwaltungsbehörde in den Fällen, in denen ſie eine Befreiung befür⸗ worten will, der zuſtändigen Gauleitung der NS D A P Gelegenheit zur Stellungnahme zu geben. FFS Hauptſchriftletter und verantwortlich für Politik Dr. Alo! Winbauer Stell vertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu Unterhaltung Earl Onnockiſenbart⸗ Handelsten Dr. Fritz Bode Lokaler Teil. i..: E W. Fennel Sport: Welly Müller Söd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Teil: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faubde, ſämtliche in Mannheim 5 Herausgeber, Drucker und Perſeger: Nene Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6 Schriftleitun, in erlin: Joſeph Bretz, W 35. .⸗A. XI 1985: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 288 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20588 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückvorke Vittoriaſtraße 43 Die Arbeit im Nationaltheater Aus dem Büro des Nationaltheaters geht uns folgender Arbeitsbericht zu: Im Schauſpiel laufen die Proben zu Heinrich Zerkaulens„Sprung aus dem Alltag“, unter der Leitung von Hans Becker. Damit kommt eines der erfolgreichſten Luſtſpiele der letzten Zeit nach Mannheim. Die Arbeit wurde an den Städtiſchen Bühnen Köln zu Beginn dieſer Spielzeit unter ſtärkſtem Beifall aufgeführt(die Regie hatte Ri⸗ chard Dornſeiff, eine der Hauptrollen ſpielte Hans Simshäuſer) und iſt heute ſchon nach kaum einem Viertelfahr von über 70 Bühnen erworben. Eine weſentliche Stärke des Luſtſpiels iſt das rheiniſche Milieu. Heinrich Zerkaulen, der jetzt in Dresden lebt und ſchon mit ſeiner„Jugend von Langemarck“ auf vielen Bühnen geſpielt wurde, ſtammt ſelbſt aus Bonn. So hat ſich auch die Intendanz des Natio⸗ naltheaters bemüht, unter der Regie von Hans Bek⸗ ber, der ſelbſt Kölner iſt, möglichſt viele Darſteller einzuſetzen, die Rheinländer ſind oder wenigſtens im Rheinland gelebt haben. Es wirken mit: Die Da⸗ men Decarli, Stieler, Hermine Ziegler und Rena, und die Herren Birgel, Finohr, Hartmann, Hand⸗ ſchumacher, Krauſe, Linder, Marx, Offenbach und Albrecht. Wenn ein anderes Werk dem„Sprung aus dem Alltag“ den Rang der erfolgreichſten Komödie dieſer Spielzeit ſtreitig machen kann, ſo iſt es Maximilian Böttchers„Krach im Hinterhaus“, der ſich vielleicht nicht ſo ſchnell, aber um ſo ſicherer und nach⸗ Haltiger alle deutſchen Bühnen erobert hat, und der in kurzem auch im Film erſcheint. Die Komödie wird an Weihnachten im Neuen Theater erſtauf⸗ geführt Die Inſzenierung liegt bei Friedrich Hölzlin. Daneben wird„Die einſame Tat“ von Sig⸗ mund Graff vorbereitet, ein Schauſpiel, das die Er⸗ mordung Kotzebues durch Sand zum Gegenſtand hat und mit einer Reihe von Szenen in Mannheim ſpielt. Es trifft ſich glücklich, daß dieſer für unſere Stadt ſo intereſſante Stoff von Sigmund Graff geſtaltet wurde, einem der weſentlichſten Dramatiker des gegenwärtigen Deutſchlands, der hier mit ſeinen Werken„Die endloſe Straße“ und„Die Heimkehr des Matthias Bruck“ noch in beſter Erinnerung iſt. Die Inſzenierung der„Einſamen Tat“ leitet In⸗ tendant Friedrich Brandenburg. Die Hauptrolle ſpielt Fritz Schmiedel, die Erſtaufführung findet am 4. Januar ſtatt. Für Ende Januar iſt Shakeſpeares„Hamlet“ in neuer Inſzenierung von H. C. Müller vorgeſehen. Titelrolle: Willy Birgel. Den ganzen Dezember über läuft an freien Nachmittagen das Weihnachts⸗ märchen„Prinzeſſin Allerliebſt“ von Burg⸗ graf⸗Forſter, mit der Muſik von Norbert Schultze. * Die nächſten Ereigniſſe in der Oper ſind: Das Gaſtſpiel von Helge Roswaenge, dem bekann⸗ ten Tenor der Staatsoper Berlin, als Hüon in Webers„Oberon“ am kommenden Samstag, fer⸗ ner die Neueinſtudierung des Balletts„Coppelia“ von Delibes am Sonntag. Regie hat hier Erika Köſter. Muſikaliſche Leitung: Guſtav Semmelbeck. Voraus geht am Sonntag Humperdincks Muſik⸗ märchen„Hänſel und Gretel“ unter der muſi⸗ kaliſchen Leitung von Ernſt Cremer und der Regie von Heinrich Köhler⸗Helffrich. Schließlich und hauptſächlich die Neuinſzenierung von Richard Wagners„Tannhäuſer“. Das Werk erſcheint als Weihnachtspremiere am 25. De⸗ zember. Inſzenierung: Heinrich Köhler⸗Helffrich. Muſikaliſche Leitung: Generalmuſikdirektor Philipp Wüſt. Bühnenbilder: Hans Blanke. Für den Januar ſind vorgeſehen: Walter W. Goetzes vielgeſpielte Operette„Schach dem Kö⸗ nig“ und„Die Zaubergeige“ von Egk, einem jungen bayriſchen Komponiſten, der nach der glück⸗ lichen Frankfurter Uraufführung mit ſeinem Werk auf vielen Bühnen zu Wort kommt.— Roſalind von Schirach wurde für zwei Gaſtſpiele(als Ev⸗ chen in„Meiſterſinger“ und als Eliſabeth in„Tann⸗ häuſer“) verpflichtet. An Sylveſter erſcheint„Die Fledermaus“ von Johann Strauß einmalig im Spielplan. Winterhilfsſpende der Reichsſchrifttumskammer Ein Aufruf Hanns Johſts Der Präſident der Reichsſchrifttumskommer, Staatsrat Hanns Johſt, erläßt folgenden Aufruf: Ich fordere alle Mitglieder der Reichsſchrifttums⸗ kammer, Dichter, Schriftſteller, Verleger und Sorti⸗ menter, den Jungbuchhandel und die Buchvertreter auf, an einer beſonderen Winterhilfsaktion der Reich'sſchrifttumsdammer mitzuwir⸗ ken. Wir wollen unſeren notleidenden Volksgenoſ⸗ ſen Bücher ſpenden, um ihnen zu zeigen, daß im deutſchen Volk nicht nur die körperliche, ſondern auch die geiſtige und ſeeliſche Not gelindert werden ſoll. Wir wollen ihnen zeigen, daß alle Stände unſeres Volkes, auch der Dichter mit ſeinem geiſtigen Gut, der Verleger mit ſeinen Werken, der Buchhan⸗ del mit ſeinen Büchern, zum Ganzen ſtehen müſſen. Geſpendet werden ſoll das gute Buch, nicht wert⸗ loſe Ladenhüter und vergilbte Ware von vorgeſtern, geſpendet werden ſoll ſo, daß es als Opfer emp⸗ funden werden darf, nicht aber als Almoſen aus ieee eee, der Fülle des Beſitzes. Ich erwarte vom deutſchen Schrifttum in ſeiner Geſamtheit regſten Anteil und Opferwillen. Kein Mitglied der Reichsſchrifttums⸗ kammer darf bei dieſer Aktion fehlen oder nur ſchwächlich mitwirken. Die Winterhilfe des deutſchen Schrifttums muß eine Tat des geiſtigen Deutſchlands werden. Staatsrat Hanns Johſt, Präſtdent der Reichsſchrifttumskammer. ( Seunſation um Schaljapin. Aus Kopenhagen wird dem„Hbg. Froͤbl.“ gemeldet: Am Sonntag hatte Schaljapin in ſeiner berühmten Partie als Mephiſto in Gounods„Fauſt“ im König⸗ lichen Theater auftreten ſollen. Nach drei Proben, die der von aller Welt gefeierte Gaſt enttäuſcht und verärgert verließ, iſt ſein Auftreten abgeſagt worden. Die Theaterleitung hat darüber eine Er⸗ klävung veröffentlicht und den Käufern der Karten, die zu dreifachen Preiſen innerhalb einer Stunde abgeſetzt worden waren, das Geld an der Kaſſe wie⸗ der zur Verfügung geſtellt.— Schaljapin hatte ſich über den unkünſtleriſchen Geiſt der Inſzenierung aufgeregt. Sein Wunſch, zunächſt in einer kurzen Ausſprache an Hand der Partitur die Hauptlinien der Aufführung durchzuſprechen, wurde als unnötig abgelehnt. Bei den Proben ſtieg von Szene zu Szene der Unwille auf beiden Seiten. Der Gaſt tadelte die mangelnde Dramatik im Zuſammenſpiel. Die Unſtimmigkeiten führten ſchließlich zu offenen Zerwürfniſſen. Das Ende war, daß Schaljapin, weder rechts noch links ſchauend, die Bühne unter dem lauten Beifall der Zurückbleibenden verließ. Er hat das Theater nicht wieder betreten, ſondern iſt geſtern früh nach Paris geflogen, nachdem er den empfangenen Vorſchuß auf die verabredete Gage zu⸗ rückgezahlt hat. 5 Profeſſor Sauerbruch ſpricht in Paris. Deutſch⸗ lands berühmter Chirurg Profeſſor Dr. Sauerbruch iſt von der Franzöſiſchen Geſellſchaft für Chirurgie in Paris eingeladen worden, auf ihrer diesjährigen Jahrestagung einen Vortrag zu halten. 5 OTheaterſkandal in Gent. In Gent kam es zu einem Theaterſkandal. In der„Nederlandſche Schouwburg“ gaſtierte auf Einladung eines„franftil⸗ joniſtiſchen“ Ausſchuſſes eine Brüſſeler Truppe, 5 eine Aufführung des bekannten antiflämiſchen Stük⸗ kes„Monſieur Peperbol“, das in Brüſſel über 650 mal gegeben wurde, beabſichtigte. Etwa 200 Studen⸗ ten der flämiſchen Hochſchule in Gent wohnten der Eröffnungsvorſtellung bei. Gleich als ſich der Vor⸗ hang hob, begannen ſie ein lärmendes Pfeif⸗ konzert, um ihrem Proteſt gegen dieſe Provoka⸗ tion des Flamentums Ausdruck zu verleihen. Gleich⸗ zeitig wurden große Mengen Nies pulver verſtreut und von der Galerie Stinkbomben geſchleudert. Polizei und Gendarmerie nahmen etwa 50 Kundgeber feſt und ſchaf ten ſie zur Wache. Auf den Straßen vor dem Theater hatten ſich flämische Nationaliſten eingefunden, die in Sprechchören ge— gen die Aufführung demonſtrierten. 5 3 2 Zur Meſſias⸗Aufführung in Lndwiggbaſer. Je unſerem Bericht über die Meſſias⸗Auffüe rung durch den Beethovenchor in Lud. hafen wurde in der Reihe der Soliſten Wille 5 Bauer ⸗ München als„ganz vorzüglicher Baß er nannt. Wie wir hören, hat nicht Wilhelm 7 deſſen Name allerdings auf dem Programm 19 1 in dem Konzert geſungen, ſondern Ru d 75 Haym, Wuppertal⸗Elberfeld, ſo daß das erkennende Urteil auf dieſen zu übertragen iſt. 2 2 fen, keit hum tiſch taſch nen Geg betr. aſche bare nem der raſte abre Aber E von (mar Scha allem tiſche zu ſe heiter: außen ſtens Hauf. wie abend wenn haber 7 und oft ge zum dieſer wären Unter Stun der d mitte erfun Auge rieſell ſchon ſind g mit 2 Zange es n imme: wirkli ſchaft Gehb: und i Wenn eine als ei geriſſe wenn die ar Fern und 1 ſedern imme, zum ſchreil koſtet, gefäß, Weihn zeuge La von d fuhr weg 1 Ra Schw fahr Aus⸗ Hin⸗ roßen Ziel unten igkeit tung zelne beits⸗ Spar⸗ erden 1d ch ch der roßen rhaft⸗ eführt manz⸗ n= wenn m der Staat en illen Sie a mi⸗ r zur achten iung höhere ts bei ordern achten n, das ſtreckt. veiter⸗ chörde befür⸗ tung me zu ubauer „Wiſſen⸗ rückvorlo kurzen linien unnötig ne zu Gaſt nſpiel. ffenen japin, unter erließ. ndern er den ge zu⸗ eutſch⸗ rbruch rurgie hrigen es dl moͤſche anſkil⸗ e, die Stitk⸗ 1 650⸗ tuden⸗ en der N Vor⸗ feif⸗ gvoka⸗ Fleich⸗ lver ben etwa e. Auf miſche en ge⸗ n. In füb⸗ gs ilhelm 5⁰ ge⸗ Bauer, ſtand, dolf an⸗ ö 15 4 — Mittwoch, 11. Dezember 1938 Die Sta dtseife Mannheim, den 11. Dezember. Was Praktiſches. Die Herren wollen was Praktiſches zu Weihnach⸗ ken, ſo heißt es ſchon immer; aber nur wenig Einig⸗ keit iſt darüber zu erzielen, was nun eigentlich auch hundertprozentig, jederzeit und für jedermann prak⸗ liſch ſein ſoll. Was Müller entzückt in der Weſten⸗ taſche verſtaut, pfeffert Schulze verärgert als alber⸗ nen Kram in die Ecke, und mancher an ſich praktiſche Gegenſtand wird auch als bösartige Anpflaumerei betrachtet. So pflegen Männer, die viel Zigarren⸗ aſche herumſtreuen, einen neuen unverrutſch⸗ baren, unumkippharen Aſchenbecher mit unverhohle⸗ nem Mißtrauen anzuſehen, und wenn man einem, der ſich öfter zu vaſieren vergißt, einen neuen Patent⸗ raſierapparat mit rotierenden Schneideflächen ver⸗ abreicht, ſo kann es vorkommen, daß er am Heiligen Abend in fürchterliche Flüche ausbricht. Es iſt gar nicht ſo einfach, und die Frauen, die von Haus aus nur wenig praktiſch veranlagt ſind (man vergleiche nur den Hausputzl), und jetzt in den Schaufenſtern herumlugen, ſind übel Fran. Nach 7 dbb Vom 19.—23. Dezember ſetzt ſich die Hitlerjugend ein im Kampf gegen Hunger und Kälte! Volksgenoſſen! Unterſtützt die Ingend im Kampf gegen die Härten des Win⸗ ters! Helft den Aermſten unſeres Volkes! Spendet für das Winter⸗ hilfswerk! allem, was ſie feſtſtellen können, ſcheint das Prak⸗ tiſche obendrein auch von Mode und Saiſon abhängig zu ſein, und das dient ja zu kleiner kichernder Er⸗ heiterung. Aber wiederum ſehr überraſcht ſind ſie außerdem bei dieſer Umſchau darüber, daß minde⸗ ſtens die Hälfte der praktiſchen Dinge der Frau des Hauſes, dem Haushalt, dem Badezimmer, dem Eſſen wie der Hygiene dient, und ſo wiſſen ſie jedenfalls abends, was ſie gerne ſelber haben möchten— wenn ſie's nicht ſogar ſchon gleich mitgenommen haben. „Praktiſch iſt, was gefällt, nicht gleich kaputt geht und einem irgendwas erleichtert, was einen ſchon oft geärgert.“ Bei Herren ſoll es in der Regel auch zum In⸗die⸗Taſche⸗ſtecken ſein. Gehen wir tach dieſer ſchlicht⸗ volkstümlichen Umſchreibung vor, ſo wären alſo noch etliche Tips zu verteilen, die der unterzeichnete aus vielen bei Jaköben verbrachten Slunden, aus erfahrungsreichen Spaziergängen von der Friedrichsbrücke bis zum Waſſerturm koſtenlos mitteilen kann. Es iſt ſchon erſtaunlich, was alles erfunden wird, ohne mehr als einen Taler zu koſten, und höher hinaus wollen wir ja alle nicht. Haben Sie ſich ſchon mal morgens mit dem Reißen am Handtuch abgemüht, wenn die Seife ins Auge ging und es wohlig kühl den Nacken herunter⸗ rieſelte? Es gibt Halter, da zieht man dran und ſchon iſt das Handtuch unten; Zeit, Wut und Weinen ſind geſpart. Haben Sie ſich ſchon mal die Finger mit Topflappen am Kochtopf verbrannt? Es gibt Zangen, die wirklich halten und nicht weh tun. Iſt es nicht ärgerlich, daß Tee und Kakao morgens immer gleich wieder kalt ſind? Es gibt Kannen, die wirklich warm halten. Macht Ihnen die Nachbar⸗ ſchaft zu viel Krach beim Mittagsſchlaf, kaufen Sie Gehörſchutz. Haben Sie gute Einfälle im Duſtern und im Halbſchlaf, kaufen Sie ſich einen Leuchtblock. Wenn die Eier immer hartgekocht ſind, holen Sie eine Eieruhr mit Klingel, koſtet auch nicht mehr als eine gewöhnliche. Und die Schimpferei über an⸗ geriſſene, gebrochene Linoleumsecken hat ein Ende, wenn man eine Schutzecke anbringt. Für Leitern, die ausrutſchen, gibt es einen Gummifuß. Gegen Fernſprechdrähte, die ſich unentwirrbar verrollen und verfilzen, gibt es ordnenden, ausgleichenden, ſedernden Aufroller. Und wem es zu dumm iſt, ſich immer für die Taſchenlampe neue Batterien zu haufen, der ſoll ſich eine Taſchewlampe mit Klein⸗ dynamo wünſchen. Wünſchen! Denn ſie koſtet leider mehr wie einen Taler. Dieſe wunderbaren Patentſachen zur Erleich⸗ terung des Lebens liegen vor und ſind zu haben. Aber es fehlt natürlich auch noch allerhand. Z. B. der automatiſche Brieferlediger und Weihnachtskarten⸗ ſchreiber mit individueller Grundnote. Das wirk⸗ liche unfehlbare Patentmittel mit S08⸗Signal gegen Weihnachtsbauchweh. Ein Haarwuchstransportierer, der den Wuchs vom Bart auf den Kopf überträgt. Eine Zahnbürſte, die abends mit Trompetenſignal zum Zähneputzen ruft. Ein garantiert ſicherer Recht⸗ ſchreibungsfüllhalter, ein Hund, der keine Steuer koſtet, ein Wein, der kein Kopfweh macht, ein Butter⸗ gefäß, das immer.„ aber das genügt für dieſe Weihnachten, man ſoll nicht übertreiben. Dr. Hr. Polizeibericht vom 11. Dezember Durch falſches Einbiegen ſtieß geſtern mittag auf der Oberen Riedſtraße ein Kraftdreirad mit einem berſonenkraftwagen zuſammen, wobei beide Fahr⸗ zeuge ſtark beſchädigt wurden. Laſtkraftwagen gegen Lichtmaſt. Beim Einbiegen von der Mühldorfer Straße in die Auguſta⸗Anlage uhr geſtern nachmittag ein Laſtzug auf den Geh⸗ weg und warf einen dort ſtehenden Lichtmaſt um. „Radfahrer lebensgefährlich verletzt. Auf Her Schwetzinger Straße wurde geſtern abend ein Rad⸗ ſahrer von einem ihn überholenden Laſtkraft⸗ wagen überfahren und hierbei lebensgeſähr⸗ lich verletzt. Der Verletzte, ein junger Mann von hier, wurde mit dem Sanitätskraftwagen nach dem Städt. Krankenhaus gebracht. Wie ſich der Vor⸗ gang abſpielte und wen die Schuld trifft, müſſen die volizeilichen Erhebungen ergeben. f 2 Führer von Fahrzeugen wurden bei einer ge⸗ kern vorgenommenen Verkehrskontrolle angezeigt und gebührenpflichtig verwarnt und 19 Fahrzeuge wegen verſchiedener techniſcher Mängel beanſtandet. . Aus politiſchen Gründen wurde geſtern 1 Perſon ſeſtgenommen. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe . Seite„J Nummer 571 Weſtdeutſcher Bergbau Vortrag in der Fachgruppe Kohlenhandel der DA Ueber den weſtdeutſchen Bergbau ſprach dieſer Tage vor den Gefolgſchaftsmitgliedern der Fach⸗ gruppe Kohlenhandel in der DA Herr Chriſtian Dirkſen von der Firma Kohlenkontor Weyhenmeyer u. Co. Einleitend verwies der Redner auf die wirtſchaft⸗ liche Bedeutung der Saarkohlengruben, die wir durch die Rückgliederung des Saarlandes wieder erhielten. Auch die Ereigniſſe im Ruhrgebiet während der Franzoſenherrſchaft 1923 wurden kurz geſtreift. Es waren ſchwere Zeiten für unſer Volk und den weſt⸗ deutſchen Bergbau. Da der Reoͤner ſelbſt aus dem Ruhrgebiet ſtammt, war es ihm möglich, eine packende Schilderung des Kumpels, der landwirt⸗ ſchaftlichen Schönheit und der gigantiſchen Induſtrie⸗ anlagen zu geben. Die Kultur und die Literatur des Ruhrlandes mit ihren Sagen wurden gleichfalls den Zuhörern in Erinnerung gebrachk. Die Koh⸗ lengewinnung und die damit im Zuſammen⸗ hang ſtehenden wirtſchaftlichen Betrachtungen bil⸗ deten den Hauptteil des Vortrages. Auch die groß⸗ zügigen Bergmannsſiedlungen und alle Einrich⸗ tungen, welche getroffen wurden, die Sicherheit bei der Arbeit zu erhöhen und das Leben nach der ſchweren Tagesarbeit zu verſchönen, fanden das un⸗ geteilte Intereſſe aller Beſucher des Vortrages. Be⸗ fürchtungen wegen der Abnahme der Kohlenmenge brauchen wir nicht zu hegen. Auf rund 250 Milliar⸗ den Tonnen wird der Kohlenvorrat allein an der Ruhr geſchätzt. Intereſſant waren auch die Darlegungen, wie man auf das Kohlenvorkommen geſtoßen iſt. Bereits im 16. Jahrhundert werden die erſten Gruben angelegt. Der bisher als Bauer tätige Bewohner wird Berg⸗ knappe. Dieſe ſchließen ſich zu Gewerkſchaften zu⸗ ſammen. Der Bergbau bedingt neue Verkehrs⸗ möglichkeiten. Die Ruhr wird ſchiffbar gemacht und auf ihr werden die Kohlenkähne zum Rhein getrei⸗ delt. Der große Auftrieb kam jedoch erſt Anfang des 19. Jahrhunderts mit der Einführung der Dampf⸗ maſchine; damit ging der Bergbau zum Großbetrieb über. 1858 erfolgte der Zuſammenſchluß der Zechen zum bergbaulichen Verein. 1893 wurde das rhei⸗ niſch⸗weſtfäliſche Kohlenſydikat gegründet. Mit dem Zuſammenſchluß wurden auch die techniſchen Be⸗ triebsmittel weſentlich gefördert; es entſtand die An⸗ lage von Kokereien und Anlagen für die Gewinnung der Nebenproöuukte aus der Kohle. Auch die Bedeutung der rheiniſchen Braunkohle, der Kohlenbergbau im Aachener(Wurm⸗) Gebiet und ſchließlich oͤer Saarberghau wurden eingehend in dem Vortrag gewürdigt. Wo am 6. Auguſt 1870 die Höhen von Spichern von unſeren Veteranen er⸗ ſtürmt wurden, werden heute alljährlich 10 Millio⸗ nen Tonnen Saaxrkohle gefördert. 5 Ein Tonfilm veranſchaulichte ſowohl die Ent⸗ ſtehung der Kohle als auch deren planvollen Abbau in den verſchiedenen Kohlenrevieren. Starker Bei⸗ fall dankte dem Redner. Mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer des deutſchen Volkes wurde die gut⸗ gelungene erſte Vortragsveranſtaltung der Fach⸗ gruppe Kohlenhandel geſchloſſen. eee eee Vauhandwerker in der zuſätzlichen Berufsſchulung Der erſte Kurſus iſt in Mannheim zu Ende gegangen Die Baugewerksinnung und die Bauinduſtrie haben mit der DA zuſammen eine zuſätzliche Berufsſchulung für Bau handwerker eingeführt und eine Lehrwerkſtätte eröff⸗ net, die alle Lehrlinge von der Baugewerksin⸗ nung und der Bauinduſtrie beſuchen werden. Acht Wochen lang konnten 29 Lehrlinge des zwei⸗ ten Lehrjahres aus dem Bauhandwerk auf der von der Mannheimer Baugewerksinnung und der Bau⸗ induſtrie errichteten Lehrwerkſtätte bei Waldhof eine zuſätzliche Berufsſchulung erfahren und Dinge ler⸗ nen, die ihnen ſelbſt in der beſten Lehre unbekannt geblieben wären. Am letzten Schulungstag traten vor der feierlichen Flaggeneinholung die Kurſusteil⸗ nehmer an, um die Zeugniſſe der Deutſchen Arbeits⸗ front entgegenzunehmen, mit denen ihnen beſtätigt wurde, daß ſie an der zuſätzlichen Berufsſchulung teilgenommen haben. Die Verabſchiedung nahm im Auftrag aller beteiligten Stellen Lehrlingswart Wald ſchmidt vor, der darauf hinwies, wie not⸗ wendig es iſt, tüchtige Fachleute im Baugewerbe zu beſitzen, um die Aufgaben zu erfüllen, die dem Bau⸗ gewerbe vom Führer geſtellt worden ſind. Da es an geeignetem Nachwuchs fehle, wäre es erforderlich, die heranzubildenden Lehr⸗ linge auch zuſätzlich zu ſchulen. Jeder einzelne Kurſusteilnehmer dürfte in den acht Wochen erkannt haben, daß das, was in der Lehrwerk⸗ ſtätte gezeigt wurde, für ſein ſpäteres Fort⸗ kommen nützlich ſei. Man könne nur dann ſelbſt ein guter Meiſter wer⸗ den, wenn man alles beherrſche. Durch die Arbeit beim Meiſter müßten die Kurſusteilnehmer nunmehr beweiſen, daß ſie in der Lehrwerkſtätte wirklich etwas gelernt hätten. Nachdem der Lehrlingswart Waldſchmidt noch den Kurſusleitern, den Polieren Schwarz und Alter, für ihre aufopferungsvolle Mühe ge⸗ dankt hatte, ließ er die Verabſchiedung mit einem Treuegelöbnis für den Führer ausklingen. Wie umfaſſend die Ausbildung der Kurſusteil⸗ nehmer erfolgte, geht daraus hervor, daß auch Be⸗ ſichtigungsfahrten in den Lehrplan auf⸗ genommen ſind. So beſichtigte man u. a. ein Zement⸗ werk und auch die Hanbuchſchen Steinbrüche bei Neuſtadt. Anläßlich dieſes Steinbruchbeſuches feierte man gleich Abſchied, und im Laufe des Beiſammen⸗ ſeins ſtattete einer der Lehrlinge den Dank für die Ausbildung ab. Die Worte zeigten, wie ſehr die jungen Leute bei der Sache waren, und die Lehr⸗ lingswarte Hans Hanbuch und Waldſchmidt gaben ihrer Freude darüber Ausdruck, daß in den jungen Leuten die richtige Berufsauffaſſung ſtecke. In den acht Wochen hätten ſie Kameradſchaft gelernt und ſich berufliches Wiſſen aneignen können. Früher ſei keine Gelegenheit zu einer ſolchen Schu⸗ lung gegeben worden, bei der man mehr lerne, als auf der gewöhnlichen Arbeitsſtelle. Der zweite Kurſus der Lehrwerkſtätte begann im Anſchluß an den erſten Kurſus, und zwar werden in dem zweiten Kurſus ausſchließlich Lehrlinge des erſten Lehrjahres zuſätzlich geſchult. Stherze des Winters Reife Erdbeeren im Dezember! Im allgemeinen pflegen wir die Erobeeren als erſte Frucht oͤes Jahres zu genießen, und wir wiſſen auch, daß die Ernte im Frühſommer nur eine kurze Zeit dauert. Darum muß man es ſchon als eine Laune der Natur bezeichnen, wenn jetzt im Dezember in einem Kleingarten bei Mannheim einige Erdbee⸗ ren gereift ſind. Wie uns verſichert wird, hat man von einigen Eröbeerbüſchen während des ganzen Sommers und Herbſtes hin und wieder reife Früchte pflücken können, und wenn nicht der Froſt gekom⸗ men wäre, dann hätte es auch noch im Januar Erd⸗ beeren gegeben. Mit den roten Erdbeeren zugleich wurden uns ſogar noch einige Blüten gezeigt, bei denen allerdings die Staubgefäße durch den Froſt und den Schnee zerſtört worden waren. Hy und Fungvoll im Winter nicht kniefrei! Die Gebietsführung Baden der H erläßt nochmals folgende Verfügung: Die Mitglieder der H und des Jungvolks haben über die Wintermonate unbedingt die Winter⸗ uniform zu tragen. Wo dieſe aus finanziellen Gründen nicht beſchafft werden kann, haben die Jungens die Strümpfe über die Knie hinauf⸗ zuziehen. Es iſt für die Hitlerjugend und das Jungvolk grundſätzlich verboten, während des Win⸗ ters kniefrei Dienſt zu tun. Die Führung wird für die Einhaltung dieſer Anordnung verantwortlich gemacht. Schwarzwald freunde wandern im Odenwald Wenn auch die ganze Woche über ſchlechtes Wet⸗ ter iſt, am zweiten Sonntag im Monat, an dem der Schwarzwaldverein ſeine regelmäßigen Monats⸗ wanderungen ausführt, macht Petrus immer ſein freundlichſtes Geſicht. Das ſind die„Schwarz⸗ wälder“ jetzt ſchon gewöhnt. Zu der Dezember⸗ wanderung hatten ſich 30 wanderfrohe Männlein und Weiblein eingefunden. Von Heidelberg aus wurde zunächſt zum Geisberg aufgeſtiegen. Die klare Sicht machte den Rundblick vom Geisberg⸗Turm über das ſchöne Neckartal zu einem Genuß. Die vor 2 Jah⸗ ren neuerbaute Blockhütte war ſo recht als erſter Raſtplatz geſchaffen. Weiter ging's über die Sprung⸗ höhe, auf dem von der Forſtverwaltung mit zahl⸗ reichen Hinweiſen auf die Baum⸗ und Pflanzenarten und den Wert des Waldes für die deutſche Wirtſchaft verſehenen Naturpfade bis zu den„Drei Eichen“ und von da zu dem freundlichen Odenwaldort Gai⸗ berg. Nach der Mittagsraſt in der„Germania“ war das Ziel das Städtchen Wiesloch, das nach zweiſtün⸗ diger Wanderung über den Hirſchberg und den Stupfelberg erreicht wurde. Eine nette Unterhal⸗ tungsſtunde in dem gemütlichen Nebenzimmer des „Adler“ benützte der Vereinsvorſitzende zur gebüh⸗ renden Ehrung des Wanderungs⸗Führers Auguſt Klumpp. Währenddem hatte Petrus noch eine Ue⸗ berraſchung vorbereitet, indem er über die ganze Gegend durch reichlichen Schneefall einen wunder⸗ baren weißen Mantel gebreitet hatte. Straßen⸗ und Eiſenbahn brachten die Teilnehmer nach Mannheim⸗ Luödwigshafen zurück. Ein genußreicher Tag hatte ſein Ende erreicht. Nächſte Wanderung am 12. Ja⸗ nuar in die Pfalz(Alt⸗ und Neuleiningen). a Im Silberkranz. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit konnte geſtern ein treuer Leſer der NM, Prokuriſt Chriſtoph Becker und Frau Luiſe geb. Becker, Lortzingſtr. 9, feiern. Wir gratulieren! * 35 Jahre bei einem Unternehmen tätig. Das ſeltene Jubiläum, 35 Jahre bei einem Unternehmen tätig zu ſein, konnte der Steinhauer Karl Her⸗ mann, Dietrich⸗Eckart⸗Straße Nr. 52, feiern. Karl Hermann iſt dieſe lange Zeit bei der Firma Carl Friedrich Korwan, Steinbildhauerei, in Stellung und hat ſich das Vertrauen des Inhabers und ſeiner Arbeitskameraden in vollem Maße erworben. Be⸗ ſondere Anerkennung und ein ſchönes Geſchenk des Inhabers wurden ihm zuteil. Auch die Handwerks⸗ kammer in Karlsruhe ehrte den verdienten Arbeiter durch Ueberreichung einer Urkunde. ** Das Gerüſt um den Waſſerturm, das Mann⸗ heims Wahrzeichen ſeit einigen Wochen„zierte“, wird nun abgenommen, nachdem die Unterſuchungen über die Beſchaffenheit des Steines beendet ſind und die kleineren Fehler am Geſtein ausgebeſſert wurden. Wir freuen uns, den Waſſerturm jetzt wieder ſo ſehen zu können, wie wir es gewohnt ſind. ze Zum Ladenſchluß am Heiligen Abend erinnert die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel an die beſtehen⸗ den Vorſchriften. Danach müſſen die Läden grund⸗ ſätzlich um 17 Uhr geſchloſſen werden. Die Lebens⸗ mittel⸗ und Blumengeſchäfte dürfen bis 18 Uhr offen halten. ** Berufungen in den Reichsverkehrsrat. Der Reichsverkehrsminiſter hat auf Vorſchlag des Reichs⸗ miniſters des Innern Oberbürgermeiſter Rennin⸗ ger auf weitere 3 Jahre als Vertreter der Gemeinden in den Reichsverkehrsrat beru⸗ fen. Ferner hat der Miniſter auf Vorſchlag des Reichs miniſters für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda Reichskulturwalter Franz Moraller in Bevlin neu, und zwar nfalls auf 3 Jahre, in den Reichsverkehrsrat berufen. 1 Weihnacht allen Volksgenoſſen Das WoW denkt an die Armen Mit Rieſenſchritten naht das Weihnachtsfeſt, und der kupferne Sonntag hat einen verheißungswollen Auftakt dazu geliefert. Dies beweiſt, daß die Volks⸗ genoſſen, die kaufkräftig genug ſind, gerne mithelfen, den Wunſch der Geſchäftswelt zu verwirklichen, durch frühzeitige Weihnachtseinkäufe ein überhaſtetes und minder aufmerkſames Bedienen der Kaufluſti⸗ gen kurz vor dem Feſte zu vermeiden. Eine Diſsi⸗ plin, die lobenswert anerkannt werden muß. Wenn man aber als ſtiller Beobachter ſo in das wogende Treiben der Großſtadt ſieht, die verlocken⸗ den Auslagen bewundert und das Pulſen der er⸗ wartungsvollen Vorfeſtfreude empfindet, dann legt ſich dem weniger oberflächlichen Beſchauer doch ein gewiſſes Bangen auf die Seele. Es iſt kein Ban⸗ gen um ſich ſelbſt, nein, es iſt vielmehr die ſtets wache Sorge um die vom Geſchick weniger begünſtig⸗ ten Volksgenoſſen, denen das Verwirklichen von Wünſchen bvicht ſo einfach in die eigene Hand gege⸗ ben iſt. Bruder und Schweſtern ſind es von uns, die das gemeinſame Blut an uns kettet, die mit uns unſer ſchönes und geliebtes deutſches Vaterland be⸗ wohnen. Die bitteren Erfahrungen der Nachkriegs⸗ zeit haben uns nur zu deutlich bekundet, daß wir ſchickſalsverbunden auf Gedeih und Verderb mit⸗ einander verbunden ſind, gleichviel, ob wir arm oder reich ſind. Und viele der heute noch Hilfs⸗ bedürftigen ſind durchaus nicht durch eigene Schuld in dieſe bedauerliche Lage gekommen, ſondern ſie wurden eben ein Opfer der chaotiſchen Zuſtände der vergangenen Elendsperiode. Aus dieſem Grunde müſſen wir uns gerade zur Weihnachtszeit dieſen 2 Volksgenoſſen zuwenden, um ihnen ihr hartes Los weniger fühlbar werden zu laſſen. Sie ſollen und ſie müſſen mit uns Weihnacht feiern, ſie ſollen des Lichtes teilhaftig werden, das in unſerem Volke durch unſeren Führer entzündet wurde, nämlich der alles überbrückenden Nächſtenliebe des deutſchen Sozialismus, die alle brennenden Weihnachtskerzen der Welt ſieghaft überſtrahlt. Und wer könnte aus dieſer Erkenntnis beſſer die notwendige Folgerung ziehen als das WHW, in deſſen Dienſt die NSV⸗Walter und ⸗Walterinnen unabläſſig ſtehen! Die jederzeit dienſtbaren Geiſter Ludwig&hler Uhrmachermeister- quweller NDSthausbogen 22/25 der NSW— alle NSV⸗Mitarbeiter nämlich— wer⸗ den daher in der Zeit vom 13. bis 16. Dezember im Rahmen der WHW⸗Arbeiten eine große Lie⸗ besgaben⸗Pakete⸗Sammlung durchführen, um den WHW⸗Betreuten und ihren Kindern eine echte deutſche Weihnacht bereiten zu können. Das WoW richtet aus dieſem Grunde an alle Volks⸗ genoſſen den dringenden Appell, ihrer Dankbarkeit darüber, daß ſte bislang vor unbilligen Härten des Schickſals verſchont geblieben ſind, dahingehend Aus⸗ druck verleihen zu wollen, daß ſie die NSV⸗Walter und ⸗Walterinnen in ihrem edlen Beſtreben weiteſt⸗ gehend unterſtützen. Jeder Volksgenoſſe, der in Verdienſt ſteht, olſo ſein geſichertes Brot ißt, läßt ſeine innere Verbun⸗ denheit mit den bedürftigen Brüdern und Schweſtern ſeines Volkes derart ſichtbar werden, daß er einem unbekannten Volksgenoſſen oder einem ſeiner Kin⸗ der ein mit Liebe hergerichtetes Weihnachtspaketchen unter den Weihnachtsbaum legt. Vom 13. bis 16. Dezember haben alſo die NSV⸗Walter das Wort. Sie bitten für die Aermſten unſeres Volkes. Legt in ihre Hände die dieſen zu⸗ gedachten Liebesgaben⸗Paketchen! R. B. * Der Nikolaus bei den Reichsbahnturnern. Am Sonntag fand in der vollbeſetzten Turnhalle des RTV. Mannheim deſſen alljährlicher Nikolaus⸗ abend ſtatt. Vereinsführer Albrecht ſprach über den Wert des Turnens und über die notwendige Schulung der Turner und Turnerinnen durch den Dietwart. Dann zeigten 120 Kinder in bunter Folge Freiübungen, Geräteturnen, Kaſtenſpringen, alles Ausſchnitte aus dem Schüler⸗ und Schülerinnentur⸗ nen. Luſtig war das Turnen der Kleinſten, die noch nicht zur Schule gehen. Der ausgiebig gezollte Bei⸗ fall war wohlverdient, und es zeigte ſich, daß der RTS. über guten turneriſchen Nachwuchs verfügt. S. Wie immer, löſte das Erſcheinen des Nikolaus bei den Kindern Heiterkeit und Ueberraſchung aus. Für jedes Kind hatte er etwas in ſeinem un⸗ ergründlichen Sack. Vorträge und allgemeine Lieder verſchönten den Abend; hervorgehoben ſei hier das gefällige Harmonika⸗Solo der Schülerin Trudel Treu, die ſehr gut gefiel. K Kein Geld in Briefen verſenden! Die bepor⸗ ſtehende Weihnachtszeit bietet Anlaß, darauf hinzu⸗ weiſen, daß es ſich nicht empfiehlt, Geld in gewöhn⸗ lichen oder eingeſchriebenen Briefen zu verſenden. Die Deutſche Reichspoſt wie auch die ausländiſchen Poſtverwaltungen leiſten nach den Beſtimmungen des Poſtgeſetzes und des Weltpoſtvertrages keinen Erſatz bei Verluſt oder Beraubung gewöhnlicher Briefe, ebenſo nicht bei Beraubung eingeſchriebener Briefe; nur für Ver luſt eingeſchriebener Sendun⸗ gen wird Erſatz bis zur Höhe von 40 Mk. im Einzel⸗ fall geleiſtet. Man bediene ſich zum Verſand von Geloͤbeträgen der Poſtanweiſung, Zahlungsanwei⸗ ſung oder des Wertbriefes, die dem Abſender volle Sicherheit bieten. Nach dem Ausland unterliegt der Verkehr ſeit einiger Zeit jedoch gewiſſen Beſchrän⸗ kungen. Danach iſt die Verſendung von deutſchem Geld und ausländiſchen Geldſorten, ſowie von Gold und ſonſtigen Edelmetallen nach dem Ausland ver⸗ boten oder nur unter gewiſſen Bedingungen geſtattet. Die Poſtanſtalten geben hierüber jederzeit Auskunft. Hinweis Weihnachtsfeſtzeit abgeſtimmt; ſie weiſt mehrſtim⸗ mige Geſänge und Solokantaten, begleitete und un⸗ begleitete Werke auf. Leitung: Dr. Karl Riehl 1 1 — 0 N 2 3 — — 2 — . 2 2. 2 2 2 8 8 1 1 — Mittwoch, 11. Dezember 1935 Von Chamonix bis Garmiſch Die Geſchichte der Olympiſchen Winterſpiele Die Olympiſchen Winterſpiele ſind viel jüngeren Da⸗ tums als die Hauptſpiele im Sommer. Sie ſind erſt zehn Jahre alt und wurden im Jahre 1924, als die 8. ſpiele in Paris ſtattfanden, und auch nur dem franzöſiſchen Winterkurort Chamonix du führt. Die 1. Olympiſchen Winterſpiele ſtanden unter keinem günſtigen Stern. Kurz vor ihrer Eröffnung regnete es im ganzen Sch mſte gefaßt. Sommer⸗ eweiſe in Witterung ſtalter der ſpäteren Wint 5 geringe Angſt verſetzt. Aber wie damals in Chamonix, ſo hat ſich auch ſpäter in St. Moritz und Lake Plaeid der Wettergott in letzter Minute der Veranſtalter und nehmer erbarmt und ſie mit den unun des Winterſports, mit Schnee und Um es vorweg zu ſagen: Der erſte zend und heute ſind die Olympiſchen erſuch gelang glän⸗ aus dem olympiſchen Geſomtprogram wegzu⸗ denken. Die Beſten von zw 1924 in ix vertreten. Deutſchla te leider noch unter ehmern, wie es auch von den Sommerſpielen noch ausgeſchloſſen 1 geſtalteten ſich zu einem großen Triumph der Nordländer. Geradezu erdrückend war die Ueberlegenheit der Standi⸗ navier in den Schiwettbewerben, in denen die Norweger alles ſchlugen, was ſich ihnen zum Kampfe ſtellte. Mit Staunen ſahen und erlebten die Zuſchauer die Hetzjagd, die die norwegiſchen Läufer unter ſich veranſtalteten. Das Staunen wuchs zur ehrfürchtigen Bewunderung, man die Norweger und ihre Leiſtungen am Sprunghügel im Anblick des Mont⸗Blane ſah. Die wunderbaren Sprünge des leider viel zu früh abgetretenen Springerkönigs Thul⸗ lin Thams ſind heute noch nicht vergeſſen. Thorleif Haugh gewann den Longlauf, den 50⸗Km.⸗Dauerlauf und den kombinierten Lauf und damit allein drei Goldmedaillen. Auch Johann Gröttumsbraaten tauchte im Vordergrund auf, ein Name, den wir bei den ſpäteren Winterſpielen immer wieder auf den erſten Plätzen finden. Da galt es für alle anderen viel zu lernen und Verſäumtes nachzu⸗ holen, ober die Entwicklung der nächſten Jahren zeigt deutlich, daß das Auflaufen zu den ſkandinaviſchen Schi⸗ größen nur ſtetig und Zug um Zug vor ſich gehen kaun. Im Eisſchnellaufen beherrſchten die Finnen überlegen das und nur die Eislauf⸗Kunſtwettbewerbe zeigten, daß die Grazie und die angeborene Bewe ner hier ein gewichtiges Wort mitzur 1928 in St. Moritz Im Jahre 1928— es iſt das Johr der Amſterdamer Olympiade— verſammeln ſich die Winterſportler der Welt in St. Moritz, das rieſige Anſtrengungen für die Durch⸗ führung der 2. Winterſpiele gemacht hot. Allein für den Bau der großen Olympiaſchanze wurde eine Viertelmillion chweizer Franken aufgewendet. Di dal ſind bereits 25 Nationen vertreten, darunter auch Deutſchland. Sogar In⸗ van, der erwachende Sportrivale aus dem fernen Oſten, iſt zur Stelle, weniger um zu ſiegen, als zu lernen. Nur England fehlt. Für ſeine Spezialläuſer der Abfahrt iſt noch kein Wettbewerb ausgeſchrieben. Wiederum ſoppt das Wetter die Veranſtalter mit einem Föhn, der mitten im Februar über das Hochland Graubündens zieht. Die ſchlech⸗ ten Schneeverhältniſſe ſtellen kaum vorſtellbare Anſorderun⸗ gen an die Wetlämpfer. Aber allen Witterungsunbilden zum Trotz werden die Schiläuſe mit faſt übermenſchlicher Energie ausgetragen. Neun Nordländer kommen im 50⸗ Km.⸗Dauerlauf auf den erſten Plätzen ein. Sieger iſt je⸗ doch diesmal ein Schwede, Hedlund Die Norweger holen ſich dafür die drei erſten Preiſe im Langlauf. Olympfaſieger wird der berühmte Johann Gröttumsbragten und ſein Landsmann John Anderſen gewinnt den Sprunglauf vor ie erſten Winterſpiele dem jugendlichen Sigmund Ruud. Das Kräftereſervoir der Norweger ſcheint unerſchöpflich. Immer haben die Mittel⸗ europäer lernt. Zwar ſind ſie körperlich ihren gordi⸗ ſchen Gegnern noch unterles r in der Lauftechnik und in der Ausrüſtung haben tel an Boden gut gemacht. Die deutſchen Langläufer trennen noch Klaſſen von der ſkandinavif 51 Recknagel und Martin Neuner ſind unſere beſten Im Eiskun tlauf triumphiert noch einmal der llis Grafſtröm, aber der junge Wiener Karl Schäfer iſt dicht hinter ihm. Bei den Frauen hat Sonja Henie alle Mitarbeiterinnen überflügelt. Die 1 9 S.( die nu ſtellte genau ſo überſpielen. kleine Norwege Fishockey⸗Kanadier, die Viel Schatten in Lake Placid Die 3. Winterſpiele im Jahre 1992 im nordameril niſchen Lake Placid ſind eine Angele eit vielfachen Miß⸗ vergnügens. So groß und ein Monate ſpäter die erſpiele in Los Angeles waren— in Late Placid war von umſichtigen en nichts N 8 lige U alles Som! zu ſpüren. Mangel Erfahrung kenntuis 8 amer iſchen Veranſtalter bewirkten eine Reihe von Fehlerquellen und eine Reihe unliebſamer Zwi⸗ ſchenfälle. Hinzu kamen ſerienwei bahn verunglückte die deut Vi auf der Sprungſchanze ſtürzten die Training. Beim Eisſchnellaufen kom es b Austra⸗ gungsbeſtimmungen zwiſchen den Amerikanern und Skan⸗ dinaviern zu heftigen Auseinanderſetzungen. Zur Abwechſ⸗ lung regnete es von Zeit zu Zeit, was nicht gerade dazu beitrug, die erregten Gemüter zu beruhigen. Bei den S hi⸗ kämpfen teilten Norweger, Schweden und Finnen ſich in die Erfolge. Der Schwede Sven Utterſtröm gewann den Langlauf, Birger Ruud den Sprunglauf und Johann Gröktumsbragten die Kombination. Beim 50⸗Km.⸗Lauf winkte den hervorragenden Finnen durch Veli Saarinen zum erſten Mal der ſchon lange erſehnte Erfolg, Ueber⸗ raſchend war der achte Platz des Japaners Adachi im kom⸗ binierten Lauf. Im Training ſoh man die Söhne Nippons nur fallen, im Wettbewerb ſtand Adachi auf dex gefährlichen Schanze 66 Meter. Viel Schatten war ſo auf die 3. Win⸗ terſpiele gefallen und die meiſten Teilnehmer kehrten mit gemiſchten Gefühlen heim. Und nun in Garmiſch⸗Partenkirchen. . Vom.—16. Februar 1936 führt Deutſchland die 4. Winterſpiele durch. Wohl noch nie in der Geſchichte der Olym: en Winterſpiele ſind derart gewaltige Anſtren⸗ gungen für die Durchfü de Spiele gemacht worden. Unter Heranziehung erſter Fachleute wurden in Garmiſch⸗ Partenkirchen Sportanlagen errichtet, die nach den Ur⸗ teilen der vielen ausländiſchen Beſucher nicht nur in ihrer Zweckmäßigkeit ſondern auch in der Schönheit des Stils als nahezu vollkommen angeſehen werden müſſen. Neben⸗ her wurde eine organiſatoriſche Arbeit geleiſtet. die als richtungweiſennd bezeichnet werden kann. Es wurde in jeder Weiſe vorgeſorat, ſelbſt vom Wetter hat man ſich faſt un⸗ abhängig gemacht. Die Eisbahn geſtattet bei jeder Wit⸗ terung die Durchführung der Wettbewerbe und bei Schnee⸗ mangel oder Tauwetter können die Schiſportler auf das Zuaſpitzplatt ziehen. Acht Wochen noch, und unter den Klängen des Badenweiler Marſches werden die Vertreter von 28 Nationen, Griechenland an der Spitze, Deutſchland als Gaſtgeber am Schluß, ihren feierlichen Einzug in das Schiſtadion halten. Schon ſind die erſten Olummio⸗Feil⸗ nehmer in Garmiſch⸗Partenkirchen eingetroffen und einige weitere, ſo die Amerikaner und Japaner, haben bereits die Ueberfahrt angetreten. Keine vier Wochen mehr und das große Reiſen aus aller Welt mit dem Ziel Werden⸗ felſer Land ſetzt ein! Sthlußſchießen beim Sthützenverein der Polizeibeamten Nachdem der große Hubertusabend für alle Mannheimer Schützen die Rückſchau für das Schießjahr 1935 und die Hauptehrungen gebracht hatte, ſah der Schützenverein der Polizeibeamten davon ab, anläßlich des Schlußſchießens eine größere Veranſtaltung durchzuführen. Bei einem in⸗ ternen Preisſchießen, verbunden mit dem Herausſchießen des Vereinsmeiſters und des Schützenkönigs klang das Schießjahr 1935 bei den Polizeiſchützen offiziell aus. Die Preisverteilung nahm Oberſchützenmeiſter Rau vor, Vier erſte Preiſe und weitere gute Plätze im Mann⸗ ſchaftskampf waren die Erfolge des letzten Jahres. Die Leiſtungsnadel des Kreiſes Mannheim im Deutſchen Schützenverband wurde an 48 Schützen ausgegeben, und zwar, 21 goldene, 10 ſilberne und 17 bronzene Leiſtungs⸗ nadeln. Die Meiſterſchaftsnadel des Deutſchen Schützen⸗ bundes konnte von 27 Schützen errungen werden und zwar von 12 die goldene, von 10 die ſilberne und von 5 die bronzene. Beim Schießen um den Wanderpreis des Deut⸗ ſchen Schützenbundes erreichten die Schützen Eberle, Moll Der Leiter der öſterreichiſchen Olympioniken Der Präſident des Oeſterreichiſchen Eislaufver⸗ bandes, Regierungsrat Hans Pfeiffer, wurde zum Leiter der öſterreichiſchen Olympia⸗Expedition nach Garmiſch⸗Partenkirchen ernannt. (Weltbild,.) und Spannagel 486 Ringe. Beim Bezirksmeiſterſchafts⸗ ſchießen des Deutſchen Schützenbundes wurde Mayer⸗Wie⸗ ſen im Einzelſchießen mit 220 Ringen bei 20 Schuß Mei⸗ ſter. Eberle, Mitbegründer des Schützenvereins der Polizeibeamten und Meiſterſchütze, der Vereinsmeiſter, Stadtmeiſter und Gaumeiſter iſt, erhielt vom Deutſchen Schützenbund die Ehrennadel für beſondere Verdienſte ver⸗ Itehen. Nachdem verſchiedene Auszeichnungen ausgegeben wor⸗ den waren, erfolgte die Preisverteilung des Schlußſchie⸗ ßens. Vereinsmeiſter wurde Paulmann mit 161 Rin⸗ gen vor Spannagel mit 160 Ringen und Moll mit 156 Rin⸗ gen. Auf die erſte Ehrenſcheibe erzielten die beſten Lei⸗ ſtungen gleichzeitig Hildebrand und Sauer, vor Benz. Die zweite Ehrenſcheibe wurde von Sauer gewonnen vor Weſtermann und Oberthür. Bei dem allgemeinen Schießen mit drei Schuß ſtehend wurde folgendes Ergebnis in der Klaſſe I erzielt: Sauer 95 Ringe; Moll, Eberle, Dörner, Paulmann je 33 Ringe; H. Rau, Benz und Bechtold je 33 Ringe; ferner in der Größle, Staab, Klaſſe II: Peter Müller, Dr. Selle je 34 Ringe; Schäfer, Raab je 38 Ringe; Broſſert 32 Ringe; Jakob Sauer je 31 Ringe. Bei dem Schießen der Frauen wurden folgende Ergeb⸗ niſſe erzielt: Edinger, Eſſert je 35 Ringe; Schmerſe, Eberle, Walter, Rau je 34 Ringe; Moll und Keller je 33 Ringe. Die Damenkönigsſcheibe wurde von Frau Walter ror Fräulein Schmerſe gewonnen Beim Schießen auf die Königsſcheibe gab den beſten Schuß Hans Jütte ab, der die Würde des Schützenkönigs entgegennehmen konnte, nachdem ſich nach altem Brauch der letztjährige Schützen⸗ könig von ſeinem Schützenvolk verabſchiedet hatte. Den zweitbeſten Schuß gab Deckinger ab, der in den bezden letzten Jahren beim Königsſchießen ſtets an zweiter Stelle ſtand und den drittbeſten Schuß erzielte auf die Königs⸗ ſcheibe Eberle. Für zehnjährige Mitgliedſchaft konnten durch Ueber⸗ reichung der Ehrennadel Batt, Berberich, Bernet, Joſef Daum, Ebbe, Größle, Rudolf Hoffmann, Joſef Kopp, Müh⸗ ling, Reichentaler, Albert Schmitt und Albert Wurz geehrt werden. Mit einem Treuegelöbnis für den Führer klang die Preisverteilung und damit auch das Schießjahr 1935 aus. * Die große„Deuſchland— England⸗Nummer“ der „Deutſchen Sport⸗Illuſtrierten“ berichtet in Wort und Bild auf etwa 15 Seiten über den größten Fußballkampf des Jahres. Auch das Vereinspokal⸗Endſpiel Schalke gegen Fc Nürnberg findet eine eingehende Würdigung. Die „DSg“ iſt bei jedem Buch⸗ und Zeitſchriftenhändler erhält⸗ lich und durch den Sport⸗Verlag, Stuttgart⸗W, Auguſten⸗ ſtraße 13, zu beziehen. 5 Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe — — Vereinspokal- ein neuer Fußballerfolg Das reguläre deutſche Fußballjahr hat jetzt zwei Höhe⸗ punkte, von außergewöhnlichen Ereigniſſen wie den Länder⸗ ſpielen abgeſehen. Früher gab es zwar neben den Meiſter⸗ ſchaften auch noch hier und da örtlich, landſchaitlich oder auf Landesverbandsgrenzen beſchränkte Wettbewerbe, etwa die Pokalſpiele in einigen Verbänden. Aber der zentrale Spielbetrieb richtete ſich ausſchließlich auf die Meiſter⸗ ſchaftsktämpfe aus, und dieſe ſchritten erſt im Frühjahr allmählich ihrem Höhepunkt, der Entſcheidung der Deut⸗ ſchen Meiſterſchaft, zu. Der Herbſt, die erſte Hälfte der Spielzeit, war ſo eigentlich wenig intereſſant, wenn da⸗ mit auch nicht ſportlich etwa unwichtig; die Spannung pflegte ſich jedoch erſt mit dem Herannahen der Entſchei⸗ dungen einzuſtellen. Hierin hat nun in dieſem jetzt zu Ende gehenden Kalenderjahr der erſtmalig ausgeſchriebene Wettbewerb um den Deutſchen Fußball ⸗ Vereinspokal, für den der Reichsſportführer einen durch dreimaligen Sieg hintereinander oder viermaligen Sieg außer der Reihe endgültig zu gewinnenden Ehren⸗ wanderpreis ſtiftete, eine Aenderung gebracht. Der Pokal⸗ wettbewerb war 1935 und bleibt auch 1936 zeitlich anders gelagert als die Meiſterſchaft und hat mit der Pokal⸗ entſcheidung einen weiteren Höhepunkt der Spielzeit ge⸗ ſchaffen. Der Zweck des neuen Wettbewerbs war ja auch, den Spielbetrieb abwechſlungsreicher und damit intereſ⸗ ſanter zu geſtalten und den Vereinen neue reizvolle Spielgelegenheiten, bei denen es„um etwas geht“, zu geben, denn das macht die Spannung aus, die den Spielen beſondere Aufmerkſamkeit ſichert. Der Pokalwett⸗ bewerb ermöglichte manche Begegnung, die ſich als Freund⸗ ſchaftsſpiel ſchon aus finanziellen Gründen ſchwer verwirk⸗ lichen ließ, erweiterte alſo ſchon die Spielgelegenheiten unter dem Geſichtspunkt der Entfernungen. Er gab aber auch den Vereinen der unteren Klaſſen die Möglichkeit, mit Höherklaſſigen zuſommentreffen, und damit den un⸗ bekannten Mannſchaften die Ueberraſchungs⸗Ausſicht. So ſportlich wertvoll der Pokalkampf— gewiſſermaßen auch als eine Ergänzung der Meiſterſchaftsſpiele— da⸗ durch wurde, ſo lag ihm weiterhin die Abſicht zu Grunde, gleichzeitig den Vereinen eine neue Einnahmequelle zu ihrer finanziellen Stützung zu eröffnen. In ſeiner erſten Hälfte, alſo den Runden der vorigen Spielzeit, ließ der Widerhall des Vereinspokals trotzdem noch zu wünſchen übrig. Nicht nur, daß es ſich um eine Neuerung handelte, galt das Hauptintereſſe natürlich den der Meiſterſchafts⸗Entſcheidung zurückenden Punktſpielen, während die Pokalkämpfe ja zunächſt von der Kreis⸗, dann von der Bezirksklaſſe beſtritten wurden und die Gauliga erſt ſpäter eingriff. Während eine Teilnahmeverpflichtung für Vereine der Gauliga und der Bezirksklaſſe beſtand, war der Start der Kreisklaſſe freigeſtellt. Daß lange nicht alle Kreisligavereine die Gelegenheit ergriffen, war nicht zuletzt darin begründet, daß für ſie die Ausgaben gegen⸗ über den zu erwartenden Einnahmen von vornherein eine ſehr erhebliche Höhe hatten, noch dazu, wenn die ausge⸗ geloſten Paarungen zu längeren Reiſen zwangen. Der Bundesführer hatte ſchon bei der Ausarbeitung der Aus⸗ tragungsbeſtimmungen auf dieſen möglichen Nachteil hin⸗ gewieſen, ſich aber auf die Meinung aller Vereinsvertreter hin für die Ausloſung entſchieden, die im neuen Vereins⸗ pokal in Fortfall kommt. Der erfolgreiche Kampf gegen die Unkoſten iſt manchem„kleinen“ Teilnehmer im Ver⸗ einspokal ſo ſchwer gefallen wie der um den Aufſtieg in die nächſte Runde. 5 Die nächſte Austragung bringt auf der Grundlage der diesjährigen Erfahrungen 1936 einige Neuerungen. Gerade die Mannſchaften der unteren Klaſſen ſollen ſich möglichſt zahlreich an dem Pokalwettbewerb ſchon um ſeſ⸗ nes ſportlichen Wertes willen beteiligen können, und ſo finden mögliche finanzielle Verbeſſerungen für die Vereine in Form des Fortfalls der Meldegebühren, der Spiel⸗ anſetzung unter dem Geſichtspunkt geringſter Fahrkoſten und intereſſierender Begegnungen Berückſichtigung. Ein erklärlicherweiſe erheblich anderes Geſicht als die erſte hatte die zweite Hälfte des Vereinspokalwettbewerbs als mit der neuen Spielzeit die Schlußrunden unter Be⸗ teiligung der Gaumeiſter einſetzten und die verbliebenen Teilnehmer von 63 auf 32, dann auf 16, 8, 4, endlich 2 zuſammenſchrumpften. Die Begegnungen wurden von Runde zu Runde bedeutſamer, die Zuſchauerzahlen er⸗ höhten ſich demgemäß von Spiel zu Spiel erheblich; es trat eine ähnliche„Fußballſtimmung“ ein wie in den Wochen der Meiſterſchaftsentſcheidungen. Auch wenn damit noch nicht geſagt ſein ſoll, daß die Pokalentſcheidungen bereits die gleiche Bedeutung wie die Meiſterſchaftsentſcheidungen erlangt haben— das wäre auch angeſichts der langjährigen Tradition der Meiſter⸗ ſchaft und der Jugend des Vereinspokals zuviel verlangt ganz abgeſehen von ſeiner Andersartigkeit—, ſo war doch der erſte Vereinspokalwettbewerb ein neuer Erfolg des Fußballs in Deutſchland, der alle billigerweiſe zu hegenden Erwartungen durchaus erfüllte. Der Verlauf hat ſo manche intereſante neue Einblicke in die Sptelſtärke⸗Verhältniſſe ermittelt. Er wies eine erfreuliche Zahl ſportlich bedeut⸗ ſamer Begegnungen auf, gab einzelnen Vereinen die Ge⸗ legenheit, ſich mehr als bisher hervorzutun, hat neue Spielgelegenheiten eröffnet und bedeutet alles in allem eine Erweiterung und Belebung des Spielprogramms die wir nicht wieder miſſen möchten. Eine gute Zu⸗ kunft dürfte ihm gewiß ſein. Die Fußball-Cänderkämpfe 1935 Die weitaus größte Zahl von Spielen hat Deutſchland durchgeführt, nämlich 17. In weitem Abſtand folgen Schwe⸗ den mit 9 und die Schweiz und Ungarn mit je 8 Kämpfen. Ungeſchlagen blieben fünf Nationen: Jugoſlawien, Por⸗ tugal, Spanien, Schottland und Wales. Portugal und Wales ſtehen aber nur mit je einem Kampf in der Tabelle verzeichnet, auch Spanien hat nur zwei Spiele. Jugo⸗ flawiens Gegner waren ſchwach, nur die Tſchechoflowakei (allerdings nicht in ſtärkſter Beſetzung) gilt als erſte inter⸗ nationale Klaſſe. Zweifelsfrei am beſten abgeſchnitten hat Schottland, das auch England zweimal ſchlug. England ſetzte ſich mit fünf Siegen in ſieben Spielen mit Vor⸗ ſprung an die zweite Stelle in der Tabelle. Die anderen Nationen laſſen ſich ſchwerer bewerten, da das Punktyer⸗ hältnis bei der Ungleichheit der Spielzahl und der Unter⸗ ſchiedlichkeit der Spielſtärke nicht angewendet werden kann. Deutſchland hat von ſeinen 17 Kämpfen 13 gewonnen. Auch Schweden erwies ſich als ſtark und hat von neun Spielen nur zwei verloren. Ueberhaupt ohne Sieg blieben ſieben Nationen: Eſtland, Griechenland, Irland(beide Vertretungen), Luxemburg, Polen, Portugal und Wales. Die beiden letzteren kann man ausſchalten bei der Bewertung, weil ſie nur je ein Spiel durchführten. Ueberraſchend bleibt der Rückfall von Polen, das auch gegen Jugoſlawien, Rumänien und Lett⸗ land nicht gewinnen konnte. Irland ſpielt im Konzert der vier britiſchen Verbände die ſchwächſte Rolle, ebenſo wie Eſtland bei der Kraftprobe der Randſtaaten. Eine klare Ueberlegenheit hat ſich hier weder für Lettland noch für Litauen ergeben, obwohl Lettland die Litauer einmal:1 ſchlug. Belgien gewann ein einziges Spiel, und zwar das letzte, überraſchend gegen Schweden mit:1. Auch Frank⸗ reich hat nur zwei Siege in der Tabelle, allerdings wurden ſo ſtarke Gegner wie Ungarn und Schweden beſiegt. Hol⸗ land entſchied den alten Rivalenkampf gegen Belgien zwei⸗ mal zu ſeinen Gunſten und ſchlug daneben noch Ungarn und Dänemark. Wechſelvoll waren die Ergebniſſe der Schweiz. Ohne ſichtbare Erfolge blieb Oeſterreich, das nur gegen Polen zu zwei Siegen kam, dagegen die Rivalen Tſchechoſlowakei und Ungarn nicht ſchlagen konnte. Den⸗ noch iſt auch die Tſchechoſlowakei in der Geſamtbewertung ſchwer einzuglledern, weil neben einem Sieg über die Schweiz und Italien() Niederlagen gegen Ungarn und Deutſchland zu verzeichnen ſind. Auch die Ungarn ſind zurückgefallen, was Niederlagen gegen Frankreich, die Schweiz und Holland beweiſen. n Stärkſte nordiſche Fußballnation war unbeſtreitbar in dieſem Jahre Schweden vor Dänemark. Den Mitropa⸗ Kleine Sport-Nachrichten Winterfeſt des 2B, Germania“ zum Beſten der Winterhilfe 1935/36 Es iſt ſchon Tradition geworden, daß der„Mannheimer Turnerbund“ alljährlich mit einer großzügigen Winterver⸗ anſtaltung an die Oeffentlichkeit tritt. Das diesjährige Winterfeſt, das wieder zum Beſten der Winterhilfe gegeben wurde, lockte alle Anhänger und Freunde des Turner⸗ bundes in den ſeſtlich geſchmückten großen Saal des Fried⸗ richsparkes, in dem über der Bühne die Jubiläumszahlen 1885—1935 an den vor einigen Monaten begangenen wür⸗ digen Feſtakt erinnerten. Der Vereinsführer Direktor Ernſt Ufer richtete ſeine Begrüßung an die recht zahlreich erſchienenen Beſucher und appellierte an die Grun cſätze des deutſchen Turners, die mit der„nationalen Solidari⸗ tät“ in Einklang ſtehen. Kameradſchaft, Opferſinn und Volksverbundenheit wären bei einem echten Turner nicht wegzudenken. Den Gäſten wurde der Abend ſo angenehm und ab⸗ wechflungsreich wie möglich geſtaltet. Unſer Bariton H. Daniel vom Nationaltheater erntete beſonders mit der Ballade„Tom der Reimer“ von Lrewe reichen Beifall. Herr H. Becker erfreute mit ſeinen humeriſtiſchen Vor⸗ trägen. Ein weiteres Mitglied des Nationaltheaters, Herr J. Stegmann, zeigte ſeine Kunſt in mehreren Harfen⸗ ſolis, wobei das„Echo eines Waſſerfalls“ von Thomas und die„Spaniſche Patrouille“ von Tedeſchi beſonderen An⸗ klang ſonden. Den turneriſchen Teil eröffnete Oberturnwart Hoff ⸗ mann mit ſeiner Jugendriege, die mit recht ſchwierigen Bodenübungen einen Ausſchnitt aus der heutigen Turn⸗ ſtunde gab, wo Mut und Geſchicklichkeit in erſter Linie ſtehen. Hierauf tanzten 34 Turnerinnen im farbenſrohen umgariſchen Nationalkoſtüm einen temperamentvollen Mazurka der von Turnlehrer Jen ne einſtudiert war. Aw Barren zeigte die ehemalige und jetzige erſte Riege ihr hohes Können unter der Leitung des Vorturners Ker⸗ ſchinſky. Das Philharmoniſche Orcheſter, von Kapell⸗ meiſter L. Becker umſichtig geleitet, umrahmte die Vor⸗ tragsſolge mit ausgezeichneten muſtkaliſchen Darbietungen und gab dem Abend ein feſtliches Gepräge. Nach der wie⸗ der großes Intereſſe erweckenden Gabenverloſung ging man zum Tanze über und wurde noch einmal mit freien Vor⸗ trägen des Liedertafel⸗OZuartetts überraſcht Recht lange noch blieb man in frohem Kreiſe beiſammen! Der Reinertrag des Feſtes iſt für die Winterhilfe beſtimmt 55 Der Kampf um die Schachweltmeiſterſchaft vor dem Ende Im Schachwettkampf um die Meiſterſchaft der Welt zwi⸗ ſchen Aljechin und Euwe wurde am Sonntag zu Amſterdam die 28. Partie begonnen. Euwe eröffnete mit dem Damen⸗ bauer, Aljechin verteidigte ſich indiſch. Im Mittelſpiel kam Euwe etwas in Nachteil. Er verteidigte ſich aber ſehr ge⸗ ſchickt und befreite ſich durch ein Bauernopfer aus ſeiner gefährlichen Lage. Die Portie wurde nach 40 Zügen im Stadium eines Endſpiels abgebrochen, worin Aljechin zwar einen Bauern mehr hatte, aber trotzdem nur geringe Ge⸗ winnausſichten. Am Montag wurde das Spiel fortgeſetzt. Nach hartnäckigem Endſpiel endete die Partie mit remis. W des Wettkampfes iſt: Euwe 9, Aljechin 8, remis 11. SV Waldhof— 1. Fc Nürnberg Der SW Waloöͤhof hat den erſten deutſchen Pokal⸗ meiſter, den 1. FE Nürnberg, zu einem Freundſchafts⸗ ſpiel verpflichtet. Das Spiel findet am 1. Weihnachts⸗ feiertag im Stadion ſtatt. Cup, der ſich über zwei Jahre erſtreckt, gewann Italien auf Grund ſeiner guten Anfängserfolge. 5 Länder Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Belgien 6 1 2 8 11:16 10 Bulgarien 4 2 1 1 1415 15 Dänemark 3 7·7•4 Deutſchlan d 17 10 1 8 48:19 2777 England 7 5 0 2 15 1074 Eſtland 555 8 5745 5 Finnlond 6 1 2 8 972 Frankreich 6 2 1 3.8 Griechenland 8 0 1 2 6213 Holland 7 5 0 2 19711 Irland 4 0 0 4 4˙9 18 Irland(Freiſtaat) 3 0 0 3:9 10 Italten 4 2 1 1 725 5 Jugoflawien 4 2 2 0 12:6 2 Lettland 25 1. 3 8 18:17 519 Litauen 3 1 1 1 529:3 Luxemburg 2 0 8 1:3 1˙3 Norwegen 5 1 1 3 6·7 957 Oeſterreich 6 2 2 2 13214 6·6 Polen 6 0 1 5:17.41 Portugal 1 0 1 0 325 111 Rumänien 5 1 1 3:18 37 Spanien 2 1 4 0 54 31 Schottland 4 3 1 0 914 7˙¹ Schweden 9 6 25 2 23:13 13:5 Schweiz 8 4 1 3 15:18 917 Tſchechoſlowakei 6 2 2 2 675:6 Ungarn 8 3 2 8 23:21 8¹8 Wales 1 0 1 0 11 11 Mit dem Kampf am letzten Sonntag, Irland gegen Hol⸗ land, iſt die Serie der Fußball⸗Länderkämpfe für dieſes Jahr beendet. 76 Kämpfe ſind zwiſchen 29 beteiligten Na⸗ tionen ausgetragen worden; damit ſind etwa die Zahlen der früheren Jahre erreicht. Es iſt intereſſant, feſtzuſtel⸗ len, daß die erzielten Ergebniſſe in ſich, ſoweit ſie der jeweiligen Spielſtärke der Länder entſprechen, überein⸗ ſtimmen. Nur iſt dabei zu ſagen, daß die Spielſtärke mit⸗ unter ſchwankend war. Ein Beiſpiel hierfür iſt die Schweiz, die einmal Ungarn mit 62 ſchlug und im Rückſpiel 176 unterlag. Auch Schweden kann angeführt werden; nach ſechs Siegen kamen plötzlich als Rückſchlag zwei Nieder⸗ lagen, erklärlich dadurch, daß die Spielzeit in Schweden ſaſt zu Ende war. Die 76 Kämpfe vertellen ſich auf die betel⸗ ligten Nationalmannſchaften wie folgt: Zwei Meiſter meſſen ſich In einem in Paris ausgetragenen Kampf gegen den franzöſiſchen und engliſchen Hallentennis⸗ meiſter Borotra(links) gelang es dem deut⸗ ſchen Meiſter v. Cramm(rechts) den Steg mit :6,:6,:0,:2,:5 davonzutragen. (Weltbild,.) 1 M Erb 1 barke baue! 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N Ee 1 1 1 d — SS eee SSS A= en Hol⸗ dieſes en Na⸗ Zahlen ſtzuſtel⸗ ie der den ſaſt e betei⸗ 0 7 7 Mittwoch, 11. Dezember 1935 e E n*. Aus Baden Erbauer der erſten deulſchen Eiſenbahn wird geehrt * Kehl, 12. Dez. Als äußeres Zeichen der Dank⸗ barkeit legte am vergangenen Samstag dem Er⸗ bauer der erſten deutſchen Eiſenbahn, dem auf dem Straßburger St. Helenenfrieödhof beer⸗ digten bayeriſchen Baurat Paul Denis(1795 bis 1872) eine aus Vertretern der Stadt Nürnberg, der Reichsbahndirektion Karlsruhe und des Bahnhofes Kehl beſtehende Abordnung einen Lorbeer⸗ kranz mit Hakenkreuzſchleifſe am Grabe nieder. e Brief aus Mosbach N. Mosbach, 11. Dez. Die Bau⸗ und Möbel⸗ ſchreinerei Wilhelm Lenz 8. Söhne in Mosbach kann ihr 60jähriges Jubiläum feiern.— Die Hebamme i. R. Tina Müller feierte ihr 87. Wie⸗ genfeſt.— Die Mosbacher Bäckerinnung hielt im Gaſthaus„Zum Odenwald“ ihre vierte Be⸗ zirksverſammlung ab, mit der die Feier des 30⸗ jährigen Beſtehens verbunden war. Außerdem wurde bei dieſer Gelegenheit der neue Obermeiſter Sold⸗Aglaſterhauſen in ſein Amt eingeführt. Die Leitung der Verſamm⸗ lung führte Kreishandwerksmeiſter Lenz⸗Mosbach, der u. a. mit anerkennenden Worten der 15jährigen Tätigkeit des aus Geſundheitsrückſichten von ſeinem Amt zurückgetretenen Ehrenobermeiſters Heinrich Heiß gedachte. Herr Heiß dankte für die Ehrung. Obermeiſter Sold erledigte dann den geſchäftlichen Teil der Tagesordnung. Geſchäftsführer Götz von der Reichshandwerkerſchaft ſprach über Lehr⸗ lingsweſen, Meiſterprüfung, Eintragung in die Handwerksrolle, Firmenbezeichnung uſw. Daran ſchloß ſich eine Ausſprache, in der über die verſchie⸗ denſten Fragen Auskunft erteilt wurde. Badens Standesbeamte tagten in Waloshut * Waldshut, 11. Dez. Am Sonntag fand hier eine Gauverſammlung der Standesbeamten der Amtsbezirke Engen, Konſtanz, Lörrach, Meßkirch, Fullendorf, Säckingen, Schopfheim, Stockach, Ueber⸗ ngen und Waldshut ſtatt, der auch Dr. Stamba⸗ Bern als Chef des Eidgenöſſiſchen Amtes für das Zivilſtandesweſen der Schweiz anwohnte. Dieſer erklärte in einer Anſprache einen Zuſammenſchluß über die Grenzen für erforderlich, denn die Struk⸗ tür der internationalen Verhältniſſe werde immer komplizierter. Es folgten dann einige Vorträge. Amtsgerichtsrat Dr. Delker⸗Bruchſal erläuterte das Ehegeſundheitsgeſetz, vor allem auch die Frage der Eheſchließung mit Ausländern. Bundesdirektor Krutina⸗Berlin behandelte die neuen Ehegeſetze und verwies darauf, daß der deutſche Standesbeamte Sachwalter der zu ſchaffenden neuen Volkswerte ſei. Die Tagung fand unter dem Vorſitz von Gauwalter Derſchum⸗Mannheim ſtatt. 2 nnn. * Alten bach b. Heidelberg, 11. Dez. Das 1½jäh⸗ tige Söhnchen des Arbeiters Fritz Hufnagel ſtürzte eine Treppeuwand hinunter und riß dabei einen mit heißem Waſſer gefüllten Eimer mit, deſſen Anhalt ſich über das Kind ergoß. Obwohl das kind alsbald in die Heidelberger Klinik gebracht wurde, erlag es ſeinen ſchweren Verletzungen. M. Plankſtadt, 11. Dez. Bei der außerordent⸗ lichen Generalverſammlung der Turngemeinde Plankſtadt im„Roſengarten“, die zum Thema„Zu⸗ ſammenſchluß der Sportvereine“ Stellung nehmen ſollte, wurde das Problem außerordentlich kritiſch behandelt und bei der Abſtimmung mit 96 gegen 16 Stimmen der Plan des Zuſammenſchluſſes der Sport⸗ vereine abgelehnt. Damit iſt dieſe Frage einſtweilen in den Hintergrund getreten. Der ſeitherige Ver⸗ einsleiter Karl Seitz, Tünchermeiſter, iſt von ſeinem Poſten zurückgetreten. Dafür wurde zum neuen Vereinsführer Kaufmann Georg Büttner gewählt. — Zur gleichen Frage des Zuſammenſchluſſes der hieſigen Sportvereine hatte auch die Spielvereini⸗ gung eV. Stellung zu nehmen. Die Abſtimmung zeigte hier eine ſeltene Einmütigkeit. Alle Anweſen⸗ den waren durchdrungen von dem Wunſch nach ſportlicher Einheit in Plankſtadt und haben bei der Abſtimmung ihr Jawort gegeben. ede Lützelſachſen, 11. Dez. Ihren 80. Geburts⸗ bag feierte in ſelten körperlicher und geiſtiger Friſche Frau Katharina Ziegler geb. Pfrang. „e Weinheim 11. Dez. Der Obermeiſter der Schneiderinnung, Herr Auguſt Klötzke junior, iſt an einem Schlaganfall im Alter von 43 Jahren ge⸗ korben. Der Verſtorbene war zugleich ſtellvertr. Landesverbands vorſitzender der Schneider⸗Innun⸗ gen Badens, Kreisbetriebsgemeinſchaftswalter für das Handwerk! und Mitbegründer der Ortsgruppen des früheren Kampfbundes des gewerblichen Mittelſtan⸗ des.— Eine große Trauergemeinde erwies dem ge⸗ achteten Bürger und erfolgreichen Turnersmann BhiltppRößläng die letzte Ehre. Die Platzfahne auf dem TG⸗Jahnplatz war zur Zeit der Beerdigung auf halbmaſt geſetzt, Schreinermeiſter Jakob Emig feierte hei beſtem Wohlbefinden ſeinen 76. Ge⸗ urtstag. eas Hemsbach, 11. Dez. Der Altveteran Stefan Stamm wurde zu ſeinem 92. Geburtstag vom Führer und Reichskanzler mit einem Glückwunſch⸗ ſchreiben geehrt. 0 Schollbrunn bei Eberbach, 11. Dez. Seinen 86. Jeburtstag feierte in noch großer körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit Altveteran und Kirchengemeinde⸗ Tat Adam Hoaß. Landbezirk Mannheim in der Erzeugungsſchlacht voran Vorbildliche Arbeit wird geleiſtet— Die erſten Kartoffelſiios in Nordbaden Im Landbezirk Maun heim Wein⸗ heim wird, und zwar nicht erſt ſeit dem Auf⸗ ruf zur bäuerlichen Erzengungsſchlacht, vor⸗ bildliche Arbeit geleiſtet. Es iſt vor allem auf dem Gebiet des Siloweſens zu beobachten, daß die anfänglichen Bedenken geſchwunden ſind; das geht daraus hervor, daß bis jetzt in dem ge⸗ nannten Gebiet über 200 Grünfutter⸗ ſilo es vorhanden ſind, davon ein großer Teil in den Vororten Mannheims. 5 Um aber alle Möglichkeiten zu erſchöpfen, die die Erzeugung ſteigern und die geernteten Früchte der Volksernährung dienſtbar machen können, wendet man jetzt beſondere Aufmerkſamkeit der Haltbar⸗ machung der Kartoffeln für Futterzwecke zu, die in vielen Millionen Zentnern jährlich gebraucht wer⸗ den. Bei der üblichen Aufbewahrung iſt die Kartof⸗ fel bekanntlich ſehr großen natürlichen Verluſten durch Veratmung, Fäulnis und Keimung ausgeſetzt. Dieſe Verluſte betragen im Frühjahr durchſchnittlich 20 v.., und bis zum Hochſommer etwa 30 bis 40 v. H. des Erntegewichts. Unter dieſen Umſtänden gewinnt die verluſtfreie Aufbewahrung im Kartoffelſilo eine beſondere Bedeutung. Der Kartoffelſilo ermög⸗ licht die einwandfreie Aufbewahrung von Futter⸗ kartoffeln, wobei die genannten Verluſte ſo gut wie vollſtändig vermieden werden können. Die Einlage⸗ rung großer Kartoffelmengen wird eine vermehrte Schweinehaltung ermöglichen und ſo zur Verbeſſe⸗ rung der Fleiſch⸗ und Fettverſorgung beitragen. Die in unſerer Gegend glücklicherweiſe nicht ſel⸗ tenen fortſchrittlichen Bauern haben im Bezirk Mannheim/ Weinheim im ganzen etwa 30 Kartoffel⸗ ſilos errichtet, und täglich laufen neue Meldungen ein. Verhältnismäßig einfach iſt der Hergang der Kartof eleinſäuerung: Die Kartoffeln werden in einer Waſchmaſchine gewaſchen und dann vor dem Einfüllen in den Silo gedämpft. Da der Bauer mit ſeinen einfachen Vorrichtungen dieſe Arbeit in der Regel nicht bewältigen kann, hat die Landwirt⸗ ſchaftsſchule Ladenburg mit Unterſtützung zahlreicher Gemeinden eine leiſtungsfähige fahrbare Kartoffeldämpfanlage angeſchafft, oͤie aus einem lokomobilähnlichen Dampf⸗ erzeuger und drei, je 6 bis 7 Zentner faſſenden Be⸗ hältern, beſteht. Während der erſte Behälter unter Hauptdampf ſteht, hat der zweite Nachdampf und der dritte kann währenddem geleert und neu ge⸗ 7 füllt werden. Der Dampf wird den Behältern durch ö Schläuche zugeführt. Die Dämpfung dauert ungefähr und den geſtohlenen Münzen waren erfolglos. Nun⸗ eine halbe Stunde, und in einem Arbeitstag können mit der Anlage 100 bis 150 Zentner Kartoffeln ver⸗ anbeitet werden. Von Ort zu Ort, von Betrieb zu Betrieb fährt die Dampfanlage; ſie arbeitete dieſer Tage in Seckenheim, um dann an die Bergſtraße ge⸗ bracht zu werden. Bis Ende des Jahres iſt die Ma⸗ ſchine voll beſchäftigt, ſo viele Silbanlagen ſind ſchon im Bezirk vorhanden. In etwa zwölf Orten ſind Kartoffelſilos mit je 80 bis 200 Zentner Faſſungsraum errichtet wor⸗ den, ſo u. a. in Sandhofen, Wallſtadt, Sek⸗ kenheim, Ladenburg, Neckarhauſen, Hed⸗ desheim und Weinheim. Die Silos ſind zum Teil im Boden verſenkt, zum Teil über dem Boden erſtellt; ſie ſind in Kammern von je 1 bis 2 Kubik⸗ meter Faſſungsvermögen eingeteilt. Ein Kubikmeter Siloraum nimmt bis zu 20 Zentner Kartoffeln auf; in einem Normalſilo von 5 Kubikmeter haben alſo etwa 100 Zentner Platz, eine Menge, die für die Mäſtung von fünf Maſtſchweinen ausreicht und damit den Bedürfniſſen eines mittleren bäuerlichen Betriebes entſpricht. Nach Füllung des Silos wird durch Lehmauflage ein luftdichter Abſchluß geſchaf⸗ fen, worauf die Kartoffeln ſich ſelbſt überlaſſen blei⸗ ben und ähnlich wie das Grünfutter im Grünfut⸗ terſilo eine Milchſäuregärung durchmachen. Nach etwa ſechs Wochen iſt die Gärung beendet, und der Siloinhalt iſt als fertiges Futter zu gebrauchen. Die Wirkung dieſes Futters iſt nach den vorliegenden Erfahrungen ausgezeichnet. Und darüber hinaus iſt es vor allem wichtig, daß angeſichts der Knappheit mancher Futtermittel für einen normalen Schweine⸗ beſtand ausreichend inländiſches Futter zur Ver⸗ fügung ſteht. Auf dem Wege zu dieſem Ziel iſt die erſte Kartoffeldämpfanlage in Nordbaden ein bedeut⸗ ſamer Schritt. eee eee Wie war der badͤiſche Fremden⸗Sommer? Erfreuliche Zunahme des Beſucherverkehrs 234 Gemeinden melden Ergebniſſe Das Badiſche Statiſtiſche Landesamt teilt folgendes über den Sommer⸗ Fremdenverkehr mit: Die ſchon vor kurzem an Hand der Zuſammen⸗ ſtellung der 40 wichtigeren Fremdenverkehrsorte und ⸗plätze des Landes feſtgeſtellte erfreuliche Zunahme des Fremdenverkehrs in Baden findet nunmehr ihre Beſtätigung in den jetzt vorliegenden endgültigen Eegebniſſen ſämtlicher 254 Berichts⸗ gemeinden. In dieſen Orten ſind während des Sommerhalbjahres 1935 insgeſamt 1134 142 Fremde abgeſtiegen, d. ſ. faſt 163 000 oder 16,8 v. H. mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Inländerverkehr und Ausländerverkehr haben dabei gleichmäßig ſtark zugenommen. Ausländer wurden 159 606 gezählt, was einer Zu⸗ nahme von 23 043 oder 16,9 v. H. entſpricht. Auffal⸗ lend iſt hierbei, daß der Zuſpruch aus der Schweiz merklich nachgelaſſen hat; er iſt gegenüber dem vergangenen Sommer um 2329 Per⸗ ſonen oder um 8,1 v. H. geringer geworden, ſo daß dieſes Jahr nurmehr 26 525 Schweizer in den badi⸗ ſchen Fremdenplätzen gezählt werden konnten. Einen gewiſſen Ausgleich hierfür ſchafft aber die ſtarke Zu⸗ nahme des Reiſeverkehrs aus Großbritannien und Irland, ſowie aus den Vereinigten Staaten von Nordamerika. Engländer wurden dieſes Jahr 35 571 gemeldet, die damit das ſtärkſte Kontin⸗ gent aller Ausländer ſtellten. Dieſe Zahl iſt um 9362 oder um 35,7 v. H. höher als im vergangenen Jahr. Um faſt ein Drittel iſt auch die Zahl der Fremden aus den Vereinigten Staaten von Nord⸗ amerika geſtiegen und zwar von 10319 auf 13 468. Holländer, die die zweitſtärkſte Ausländergruppe darſtellen, ſind bei uns 32 230(13,2 v. H. mehr) ein⸗ gekehrt und Franzoſen 20 121(10,9 v. H. mehr). Auch aus allen übrigen einigermaßen bedeutenderen Auslandsſtaaten kamen Fremde zu uns, in größerer Anzahl noch aus Belgien und Luxemburg(6294), Dänemark(3531), Italien(3105), Schweden(2517), Tſchechoflowakei(2044) uſw. Die Unterſuchungen über die Zahl der Fremden⸗ übernachtungen zeigen noch ein günſtigeres Bild als aus der vorläufigen Zuſammenſtellung erſichtlich war. Die 254 Berichtsorte weiſen zuſammen 4379 737 Fremdenübernachtungen auf, d. ſ. 695 369 oder 18.9 v. H. mehr als im Sommer des Vorfahres. Die Ausländerübernachtungen hierunter ſind um 66 519 oder 13,9 v. H. auf 545 431 geſtiegen. Dieſe Zunahme entfällt zu zwei Dritteln auf die Kurorte, wo ſich die Ausländerübernachtungen um 40 904 oder um 25, v. H. auf insgeſamt 200 575 erhöht haben. In den Badeorten haben dagegen die Aus⸗ länderübernachtungen nur ganz geringfügig zugenommen lum 98 v. H. auf 184.533), wäh⸗ rend in den ſonſtigen Fremdenverkehrsplätzen die Zunahme 17,7 v. H. der vorjährigen Zahl beträgt. Bei der näheren Betrachtung dieſer Ausländerüber⸗ nachtungen iſt als hervorſtechendes Merkmal die über 50prozentige Zunahme der Uebernachtungen von Fremden aus Großbritannien und Irland feſtzu⸗ ſtellen, die in oͤen Kurorten ſogar faſt 100 v. H. aus⸗ macht(97,6 v..). Aehnliches iſt von keinem ande⸗ ven Auslandsſtaat feſtzuſtellen. Die Uebernachtungen der Holländer haben um 14,3 v. H. zugenommen, die der Fremden aus den Vereinigten Staaten von Nordamerika um 12,6 v. H. und die der Franzoſen um 8,1 v. H. Die Zahl der Uebernachtungen von Oeſterreichern hat um 2,2 v. H. abgenommen und die der Schweiz um 5,2 v. H. Dieſer letztere Rückgang wirkt ſich beſonders ſtark in den ſonſtigen Fremden⸗ verkehrsplätzen(Städten uſw.) aus, denn hier be⸗ trägt der Rückgang der Uebernachtungen von Schwei⸗ zern 24,1 v. H. Trotzdem fallen auf die Schweizer immer noch die meiſten der Ausländerübernachtun⸗ gen, nämlich 110 046. Allerdings bleiben die Nieder⸗ lande(105 939), Großbritannien und Irland(104 462) und Frankreich(96 386) nur wenig dahinter zurück. Intereſſieren dürfte nun noch, wie hoch die Ueber⸗ nachtungszahlen überhaupt in den einzelnen Frem⸗ denverkehrsorten und ⸗plätzen waren. Hier iſt zu ſagen, daß noch nicht einmal ein Drittel aller Orte(80) weniger als 2000 Uebernachtungen aufweiſen konnte. Dagegen meldeten 58 Orte je 2000 bis 5000 Ueber⸗ nachtungen, 41 je 5000 bis 10 000, 56 je 10 000 bis 50 000, 10 je 50000 bis 100 000 und 9 ſogar über 100 000, darunter als höchſtes Baden⸗Baden mit 519 067. 5. Seite Nummer . Nachbargebiete Der Münzendiebſtahl„„ im D⸗Zug bleibt rälſelhaft Erhöhung der Belohnung auf 12 000 Mark * Frankfurt a.., 11. Dez. Wie kürzlich be⸗ richtet wurde, entwendete am Donnerstag, dem 14. November 1935, ein Dieb einem Ausländer auf der Fahrt von Paris nach Frankfurt a.., und zwar auf der Strecke von Saarbrücken nach Münſter am Stein, einen Koffer mit einer Sammlung von 800 Stück alter ruſſiſcher Münzen, die einen Wert von rund 150 000 Schweizer Franken darſtellen. Die bisherigen Nachforſchungen nach den Tätern mehr hat die Verſicherungsgeſellſchaft die ehedem ausgeſetzte Belohnung von 500 auf 1000 Pfund Ster⸗ ling— nach dem heutigen Kurs rund 12000 Mark erhöht. Sachdienliche Meldungen nehmen die Kriminal⸗ polizei Frankfurt a. M. ſowie alle Polizeiſtellen ent⸗ gegen. November-Arbeitseinſatz in der Pfalz * Speyer, 11. Dez. Gegenüber dem Vormonat hat ſich im November die Zahl der Arbeits⸗ loſen um 2108 auf 40 680 erhöht. Dieſe Erhöhung iſt insbeſondere auf den ſaiſonbedingten Rückgang des Beſchäftigungsſtandes in den Außenberufen zu⸗ rückzuführen. Zu dem Anſtieg der Arbeitsloſenzahl trug aber auch der Umſtand bei, daß im Berichts⸗ monat eine Anzahl nicht unterſtützte Arbeitsloſe, die bisher zur Hauptmeldung bei den Arbeitsämtern nicht mehr erſchienen waren, ſich wieder als Arbeit⸗ ſuchende vormerken ließen. Auch die ungünſtige Be⸗ ſchäftigungslage in der Bekleidungsinduſtrie(Schuh⸗ induſtrie) trug zur Erhöhung der Arbeitsloſenzahl weſentlich bei. Die Zahl der Arbeitsloſen hat in der Bekleidungsinduſtrie um 925, im Baugewerbe um 837, bei den ungelernten Arbeitern um 297 und im Verkehrsgewerbe um 175 zugenommen. Abgenom⸗ men hat die Arbeitsloſenzahl in der Hauptſache in der Forſtwirtſchaft, und zwar um 255, und im Nah⸗ rungsmittelgewerbe um 176. Im Berichtsmonat November 1935 wurden 8784 aus der Arbeitsloſenfürſorge und 16898 aus der Kriſenfürſorge unterſtützt, gegenüber 7895 bzw. 13855 im Vorjahre. Die Anzahl der Arbeitsloſen ſtellte ſich in den einzelnen Arbeitsamtsbezirken wie folgt: Kaiſers⸗ lautern 9626 mänwliche, 1266 weibliche, Landau 5309 w. 486, Ludwigshafen 14374 bzw. 1631, Pir⸗ maſens 4205 bzw. 685, Zweibrücken 2635 bzw. 463. I Viernheim, 11. Dez. Der Altveteran Valentin Stumpf von der Krieger⸗ und Soldatenkamerud⸗ ſchaft„Teutonia“ feierte bei guter Geſundheit ſeinen 87. Geburtstag. Der Jubilar wurde 1869 als Erſatz-Rekrut zur 5. Kompagnie des 3. Heſſiſchen Inf.⸗Reg. 117 eingezogen. Sein alter Militärpaß hebt die rühmliche Anteilnahme an den Kämpfen von Gravelotte, Metz und Orleans hervor.— Hier fand im Saale des„Ratskellers“ eine Kundge⸗ bung des VD A ſtatt, in welcher der Reichs⸗ redner Petzold⸗München einen tiefſchürfenden Vor⸗ trag hielt. Der Leiter der hieſigen VDA⸗Gruppe, Rektor Beller, leitete den Abend mit einem Vor⸗ trage zweier Lieder mit ſeinen Schülerinnen ein. Am Schluſſe der Kundgebung dankte Rektor Beller dem Redner. * Rodenbach, 11. Dez. Der verwitwete Land⸗ wirt Peter Lang kam in ſeiner Wohnung zu Fall, als er im Umdrehen ſein Enkelkind hinter ſich ſah und zur Seite treten wollte. Er verletzte ſich dabei ſo ſchwer, daß er nach einigen Tagen veyſchied. = Baden⸗Baden, 11. Dez. Da auch in den Win⸗ termonaten der Fremdenverkehr, insbeſondere über das Wochenende, in Baden⸗Baden verhältnismäßig rege iſt, hat ſich die Bäder⸗ und Kurverwaltung im Einvernehmen mit den ortsanſäſſigen Banken ent⸗ ſchloſſen, von nun an wieder regelmäßig jeden Sonntag von 1112.30 Uhr ihr Geſchäftszimmer Auguſtaplatz 1 zur Einlöſung von Regiſtermark⸗ ſchecks öffnen zu laſſen. Außerdem können Regi⸗ ſtermarkſchecks am 2. Weihnachtsfeiertag und am Neujahrstage eingelöſt werden. Was gibt es Neues in Lampertheim? ib Lampertheim, 11. Dez. Bei unſerer Volksbühne hat ſich eine Jugendſpiel⸗ ſchar gebildet, die es ſich unter Leitung von Herrn Röſſig zur Aufgabe gemacht hat, deutſche Märchen aufzuführen. Am Sontagnachmittag fand nun die erſte Aufführung dieſer Art im Reichsadler ſtatt. Das Märchenſpiel„Zwerg Naſe“ wurde gegeben und eine frohe Kinderſchar füllte den Reichsadler⸗ ſaal. Ein ſchönes Stück Heimatgeſchichte vermittelte den zahlreichen Beſuchern der im Kaiſerhof veran⸗ ſtaltete Heimatabend des hieſigen Ortsringes des Landſchaftsbundes Volkstum und Heimat. Nach kurzer Begrüßung oͤurch den Ortsringleiter Lehrer Fleck, nahm unſer Heimatforſcher Lehrer Lepper das Wort zu ſeinem etwa 2ſtündigen Lichtbildervor⸗ trag. In etwa 120 Bildern bot er einen intereſſan⸗ ten Einblick in die Geſchichte unſerer engeren Heimat. In unſerer Filialgemeinde Hüttenfeld ver anſtaltete der Turnverein am Sonntag einen Thea⸗ terabend. Es wurden zwei Luſtſpiele aufgeführt, die den ungeteilten Beifall der zahlreichen Beſucher fanden. In den Zwiſchenpauſen folgten Freiübun⸗ gen der Knaben und Mädchen ſowie reizende Rei⸗ gen. Auch geſanglich bewieſen die Turnerinnen ihr Können. Der Abend zeigte, daß die Turnjugend recht eifrig am Werk iſt. Ein Freiballon überflog dieſer Tage mor⸗ gens gegen 8 Uhr unſere Gemeinde. Er kam aus weſtlicher Richtung und flog nach Oſten gegen die Bergſtraße. Ueber Herkunft und Zweck des Flugs iſt nichts bekannt.— Seinen 60. Geburtstag beging Herr Beigeordneter Julius Zöller, der ſeit 25 Jahren als Schmiedemeiſter hier tätig iſt und ſich in dieſer Zeit die Achtung und Wertſchät⸗ zung der Mitbürger in hohem Maße erwarb. Die Wormſer Brieftauben⸗Vereinigung veranſtaltete in Bürſtadt ihre Brieftauben⸗Ausſtel lung, bei der Lampertheim als angeſchloſſener Verein ebenfalls ſtark vertreten war und auch gut abſchnei⸗ den konnte. Adam Klotz erhielt für Jungflug die goldene Nadel. Vier weitere Lampertheimer Züchter erzielten Ehren⸗, erſte und zweite Preiſe. Auch an der Reichsausſtellung in Saar⸗ brücken wird Lampertheim im Januar vertreten ſein. 6. Seite/ Nummer 571 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 11. Dezember 198 Vom höchſten Gericht der Pfalz Mie das pfälziſche Oberlandesgericht nach Zweibrücken kam * Zweibrücken, 11. Dez. Kurz vor der Wende des 18. Jahrhunderts waren als Folgen der franzöſi⸗ ſchen Staatsumwälzung in der Pfalz einſchneidende Veränderungen auf vielen Gebieten eingetreten, ſo auch auf dem des Gerichtsweſens. Während in der Pfalz bis dahin die kurpfälziſchen Ober⸗ appellationsgerichte mit den Hauptſitzen in Mannheim und Heidelberg, im Herzog⸗ tum Zweibrücken außerdem das Hofgericht und das Oberappellationsgericht beſtanden und wei⸗ tere Hof⸗ und Kammergerichte ihr Daſein friſteten, wurden am 1. September 1796 durch Frankreich alle bisherigen Gerichte zwiſchen Rhein und Moſel aufgehoben. An ihre Stelle traten Berufungsgerichte zu Zwei⸗ brücken, Kreuznach und Trier. Aus der Trierer Ge⸗ richtsſtätte entwickelte ſich im Dezember 1803 das franzöſiſche Appellationsgericht zu Trier für die vier Departements Rhein und Moſel, Donnersberg und Saar. Mit der Befreiung von der fremden Beſat⸗ zung im Jahre 1814 kamen für die pfälziſche Juſtiz erneute Veränderungen. Durch Verordnung vom 27. Juli 1815 wurde in Kaiſerslautern der Appellationsgerichtshof für den Bezirk der damals noch gemeinſchaftlichen bayeriſch⸗öſterreichiſchen Lan⸗ desadminiſtration errichtet, welches Oberſte Gericht ſich am 25. Auguſt 1815 konſtituierte. Dieſes Kaiſerslauterer Gericht war der Vorfahre des heutigen Oberlandesgerichts der Pfalz in Zwei⸗ brücken. Schon bald nach der Bildung in Kaiſers⸗ lautern wurde das zunächſt der K. Regierung unterſtellte Obergericht nach Zweibrücken verlegt, und zwar mit Verordnung vom 10. Juli 1816. Vom 31. Juli ab begann die Ueberſiedlung des Appella⸗ tionsgerichtes von Kaiſerslautern nach Zweibrücken, wo am 16. Oktober 1816 im Bürgerſaal(heute Stadt⸗ theater) die feierliche Eröffnungsſitzung vonſtatten⸗ ging, da die zunächſt als Unterkunftsſtätte in Aus⸗ ſicht genommenen Räume des ehemaligen herzog⸗ lichen Archivs(heute Braunes Haus) in ungeeig⸗ netem baulichen Zuſtand waren. Die jedes Jahr nach den Gerichtsferien erfolgte feierliche Wiedereröffnung der Tagungen wurde ſtets von einer programmatiſchen Rede des Präſi⸗ denten ooͤer des Generalſtaatsprokurators einge⸗ leitet. In meiſt gedruckt erſchienenen Berichten wurde Kenntnis gegeben von den Entſcheidungen des abgelaufenen Jahres. In ebenſo feierlicher Form wurden alljährlich die Schwurgerichtstagun⸗ gen, Aſſiſſen genannt, ſchon wochenlang vorher durch Anſchlag öffentlicher Ordonnanzen in der Pfalz be⸗ kanntgemacht. An der Wende der Zeiten war erſter Präſi⸗ dent A. G. Fr. v. Rebmann. Mit einer grundlegenden Rede über die Pflichten der richterlichen Beamten eröffnete der auch journaliſtiſch tätig geweſene Juriſt die erſte öffentliche Sitzung des Appellationsgerichts. Noch manch hervorragender Richter ſtand an der Spitze des höchſten Gerichts der Pfalz, ſo J. B. v. Nirnbaum, der ſich vom Badergeſellen zu ſeiner hohen Stellung emporgearbeitet hatte, L. v. Weis, der erſte Vertreter eines für die Pfälzer eigens er⸗ richteten Lehrſtuhls für franzöſiſches Recht an der Univerſität Würzburg. Aus der großen Zahl berühmt gewordener Pro⸗ zeſſe des Zweibrücker Appellationsgerichts ſeien er⸗ wähnt die nach Landau verlegten Verhandlungen gegen die Führer des Hambacher Feſtes, Dr. J. Wirth, Dr. Ph. Siebenpfeiffer, Advokat F. Schüler, J. Philipp Becker und neun Genoſſen, wobei der von München herübergekommene Franz Xaver Gabels⸗ berger die Stenogramme anfertigte, ferner ein Ab⸗ weſenheits⸗Verfahren gegen den deutſchen Freiheits⸗ dichter E. M. Arndt wegen Preſſevergehens, der am 6. Dezember 1858 in Zweibrücken zu acht Monaten Gefängnis verurteilt wurde. 55 Durch Verordnung vom April 1879 wurde auf Grund des Gerichtsverfaſſungsgeſetzes vom 27. Jan. 1877 das Appellations⸗ als Oberlandesgericht errich⸗ tet, und zwar mit Wirkung vom 1. Oktober 1879. Erſt verhältnismäßig ſpät zog das Gericht in ſeine heu⸗ tigen Räume ein. Der Zweibrücker Geſchichts⸗ ſchreiber Molitor beklagte ſchon 1861 die wenig wür⸗ dige Unterkunft des Appellationsgerichts im rechten Flügel des heutigen Juſtizpalaſtes, während das Landgericht im Rathaus und das Bezirksgericht im Archivgebäude tagte. Heute befinden ſich alle Zwei⸗ brücker Gerichte im Juſtizpalaſt, der das letzte Schloß der Zweibrücker Herzöge, errichtet von 17201725, darſtellt. Im kommenden Jahr kann das Oberlandes⸗ gericht auf zwölf Dezennien vorbildlicher rechts⸗ pflegeriſcher Tätigkeit in Zweibrücken zurückblicken. Die Bevölkerung der Stadt iſt ſtolz darauf, das höchſte Gericht oͤer Pfalz beherbergen zu dürfen. Ettlingen, 11. Dez. Ein Einbrecher hat in einem Anweſen an der Pforzheimer Straße einen Kaſſenſchrank erbrochen und daraus den Betrag von 270 Mark geſtohlen. I Staufen im Breisgau, 11. Dez. Der Inhaber der Staufener Lederfabrik, Fabrikant Karl Bob, iſt am vergangenen Sonntag geſtorben. Die Beiſet⸗ * Frankenthal, 10. Dezember. Die ſechſte Tagung des Schwurgerichts Frankenthal nahm am Dienstag ihren Fortgang. Wiederum mußte ſich das Gericht mit einem ſchweren Verbrechen nach 8 218 beſchäftigen, obwohl dieſe Straftaten ſeit der nationalſozialiſtiſchen Machtübernahme bedeutend ab⸗ genommen haben. Die 63 Jahre alte Anna Schmitt geb. Keller hatte in ihrer Trinkhalle in Ludwigshafen a. Rh. im Oktober 1935 einer verheirateten Frau, die ihr zu⸗ geführt worden war, die Zuſage gemacht, für 40 Mark eine Schwangerſchaft zu beſeitigen. Als ſte zunächſt nur 20 Mark erhalten hatte, weigerte ſie ſich, ihre Hilfe zu leihen, bevor nicht die reſtlichen 20 Mark bezahlt ſeien. Als dies erfolgt war, ließ ſich die Angeklagte nach langem Drängen herbei, einen verbotenen Eingriff vorzunehmen, der je⸗ doch erfolglos blieb. Sowohl in der Vorunterſuchung als auch in der Hauptverhandlung beſtritt die An⸗ geklagte, ſich ſtvafbar gemacht zu haben. Aus den umfangreichen Vorſtrafen war zu erkennen, daß die Angeklagte ſchon erheblich vorbelaſtet und wegen ge⸗ werbsmäßiger Abtreibung mit Zuchthaus vorbeſtraft iſt.— Die Beweisaufnahme geſtaltete ſich ſehr ſchwie⸗ rig. Schließlich gab aber die Angeklagte ihre Schuld zu. Die Hauptbelaſtungszeugin, die nur vorſichtige Ausſagen gemacht hatte, geſtand auf nochmaliges, ein⸗ gehendes Befragen, daß ſie teilweiſe unwahre An⸗ gaben gemacht habe, weil ſie die Angeklagte ihres hohen Alters wegen ſchonen wollte. Der Staatsanwalt beantragte unter Bexrückſich⸗ tigung der ſchweren Folgen, von denen zwei unbetei⸗ ligte Familien betroffen werden, eine empfindliche Strafe in Höhe von 1 Jahr 2 Monaten zung fand in Haslach im Kinzigtal ſtatt. Zuchthaus. eee eee Aus Haß den roten Hahn aufs Dach geſetzt! Branoͤſtifter werden ins Zuchthaus geſchickt * Karlsruhe, 11. Dezember. Das Karlsruher Schwurgericht verhandelte geſtern gegen den 25 Jahre alten vorbeſtraften ledigen Gu⸗ ſtav Burger und den 38 Jahre alten vorbeſtraf⸗ ten verheirateten Auguſt Schneider, beide aus Oeſtringen bei Bruchſal, die ſich wegen vorſätz⸗ licher Brandͤſtiftung zu verantworten hatten. Beide hatten in der Nacht vom 9. zum 10. Oktober, kurz nach Mitternacht, in Oeſtrin⸗ gen gemeinſam in der mit dem Wohnhaus unter einem Dach zuſammengebauten Scheune der Kaufmannsehefran K. Geb⸗ hardt in der Hauptſtraße einen Brand gelegt, durch den der halbe Dachſtuhl abbrannte und der Frau Gebhardt ein Gebäudeſchaden von 500 bis 600 Mark und ein Fahrnisſchaden von 300 Mark entſtanden iſt, und zwar hat Schneider, von dem der Vorſchlag ausging, dem Mitangeklagten Burger ſeine Streichhölzer zur Verfügung geſtellt. Schnei⸗ der hat, während Burger ſich in die Scheune einſchlich und den Heuſtock entzündete, vor oer Scheune ge⸗ ſtanden und aufgepaßt. Haß, Neid und Mißgunſt waren die Beweggründe der gemeingefährlichen Tat der Angeklagten, für die der Staatsanwalt als Sühne eine Zuchthausſtrafe von je drei Jahren be⸗ antragte. Das Schwurgericht verurteilte beide Angeklagten wegen vorſätzlicher Brandſtiftung zu je zwei Jahren Zuchthaus und drei Jahren Ehrverluſt. Beide Angeklagten nahmen die Strafe ſofort an. * Bluttat im Karlsruher Hardtwald findet ihre Sühne Vor dem gleichen Gericht hatte ſich auch der 31 Jahre alte Heinrich Karl Piſter aus Edenkoben wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu verant⸗ worten. Es handelt ſich um die Bluttat, die ſich in der Nacht zum 22. Auguſt d. J. hier auf dem Skager⸗ rak⸗Platz zugetragen hat. Piſter trieb ſich in jener Nacht im Hardt⸗ wald herum, um Liebespärchen zu belau⸗ ſchen. Er ſtieß dabei mit einem Unbekannten zuſammen, dem er nach kurzem Wortwechſel einen Meſſerſtich in die Bruſt verſetzte. Man fand den Mann— es handelte ſich um den 99 Jahre alten verheirateten Polizeiwachtmeiſter Wil⸗ helm Müller— noch lebend auf, doch trat nach kurzer Zeit der Tod ein, da der Stich ins Herz ge⸗ drungen war. Das Urteil lautete auf zwei Jahre Gefängnis. Verbrechen am keimenden Leben Die Tagung des Frankenthaler Schwurgerichts Wegen eines Verbrechens der verſuchten gewerhz mäßigen Abtreibung erkannte das Schwurgericht 45 eine Gefängnisſtrafe von 1 Jahr 111 2 Monaten. Die Unterſuchungshaft ſeit 5. Novem- ber 1935 wurde nicht angerechnet. Außerdem wurde auf Haftfortdauer erkannt. Ein Volksſchädling feſtgenommen * Frankenthal, 11. Dez. Wegen Sabotage an Wiederaufbau der deutſchen Wirtſchaft wurde der ledige 50 Jahre alte Landwirt Friedrich Mattern aus Mörſch(bei Frankenthal) in Schutz⸗ haft genommen und in das Landgerichtsgefängnis eingeliefert. Mattern, der mit ſeinen drei Schweſtern in Mörſch einen landwirtſchaftlichen Betrieh mit über 100 Morgen Feld und einen größeren Vieh- beſtand unterhält, weigerte ſich ſchon längere Zelt ſeiner Milchablieferungspflicht nachzukommen, bh wohl ihm die einſchlägigen Vorſchriften genaueſtens bekannt waren. Die von den Kühen gewonnene Milch wurde von Mattern vielmehr zu Butter ver⸗ arbeitet und dieſe auf verbotenem Wege verkauſt. Die Geſchwiſter Mattern ſind allgemein als geizige Menſchen bekannt; ihr Verhalten in letzter Zeit hat unter der Bevölkerung eine immer größer werdende Erregung hervorgerufen. „as Leutershauſen, 11. Dez. Dem Gründer des hieſigen Turnvereins, Gaſtwirt Karl Körper, wurden der Ehrenbrief und die goldene Ehrennadel des badiſchen Neckarturnkreiſes überreicht. L. Wiesloch, 11. Dez. Anläßlich des 50jähri⸗ gen Dienſtjubiläums von Fräulein Mar⸗ gareta Metzger, das dieſe im Spätjahr bei der Familie Müller begehen konnte, veranſtaltete die hieſige Ortsgruppe des Frauenvereins vom Roten Kreuz der Jubilarin einen Feſtabend zu Ehren ihrer treuen Dienſte. Frau Elſe Voß überreichte ihr im Namen des Landesvereins vom Roten Kreuz das goldene Ehrenkreuz mit Diplom und im Namen der Ortsgruppe Wiesloch ein Geldgeſchenk. Freiburg, 11. Dez. Zwei ſchmucke Hochban⸗ ten ſind jetzt in der im Stadtteil Wiehre befind⸗ lichen Falkenſteinſtraße entſtanden. Der eine Haus⸗ block mit 35 Wohnungen wurde von der Gemein⸗ nützigen Baugenoſſenſchaft„Familienheim“, das zweite Hochhaus mit 41 Wohnungen von der Frei⸗ burger Eigenheim⸗Baugeſellſchaft„Heimag“ erbaut, Die ſchon lange beſtehende Falkenſteinſtraße war bisher nur ſchwach bebaut. Wolterdingen bei Donaueſchingen, 1. Dez. Ein ſchwerer Unglücksfall ereignete ſich dieſer Tage im hieſigen Dampfſägewerk Schmiederer, wo der 34jährige verheiratete Rudolf Dold von hier mit dem Abladen von Langholz beſchäftigt war. Plötzlich kamen einige Stämme ins Rollen und Dold, der ſich nicht raſch genug in Sicherheit brin⸗ gen konnte, geriet zwiſchen die Stämme. Der Schwerverletzte wurde in das Donaueſchinger Kran⸗ kenhaus übergeführt. An den Folgen ſeiner Verlet⸗ zungen iſt Dold jetzt geſtorben. * Sigmaringen, 11. Dez. Durch die Geheime Staatspolizei iſt das Lokal des Gaſtwirts Lorenz B. in Imnau für zehn Tage geſchloſ⸗ ſen worden, weil der Inhaber einer als Trinker bekannten Perſon, trotz deren Trunkenheit, noch Alkohol verabfolgte und dadurch mitbewirkt hat, daß ſich dieſe Perſon zu ſtaatsſeindlichen Aeußerungen hinreißen ließ. ———......—.....—.———— frankfurt 9 1 5 8. 59 5 1 5* 1. 7 4% Darmſtabt 280 90, 89,87 Landes- und Provinz ½ Bayr. Sandw⸗ 4% Rh.-Hyp.-Bk. adiſche Maſch.] 129.0] 129,0 Hraßkraft. Mhm..... tederrh. 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Hohenlohewerk 61. 62.25 Natronzellſtoff.„ 84,50 Stettin. Portl.⸗3 87.87 88.25 Kamerun Elſenb 1807 % do. 20 85,75 90.— 56 585 95, 5½%½ Rhein. Hypbt 2½¼ Anatol. 5 1 u. 39,25 88,7 Dach ELadewig 74. do Tel u. Kab 125,0 1240 Holſten⸗Brauerei 1030 102.0 lleckarwerke.. 109,2 108.2 Stöhr Kammgarn 99,50 89. Neu⸗Guinen: 1775⁵ I 4½ p annover 18 84,7 95,-. A. 2 1 55 ig. o... 101,1 101.0 2% do. 53.„ Jalcke, Maſchinen 69.— 69, do. Ton u. Stzg 84, 95,— Phil. Holzmann 88,87 85, Nordd. Kabelwe 112. 112, Stolberger Zink.. 22 Olav hinen 6 88.— 88. % do. 1 u. 14 94.75 94.87/... A252 875 8852 4% b, Kom. f fl 86. J 9,4 Seſt. Una. St. 88 38801 Baſ tt.... do. Eiſenband.!... Sotelbetried. 78,25. do. Steingutfbd.. 113,0[Gebr. Stollwerck 86,.— 85.— Schantung⸗ H. Ac 1 3 1 89 9 2 Na wurde len w ſiſchen ein S viel u ging ſchen Häucht, am H in Lot 284 d ſtarke, aſtens Lage, auch Waſhi konnte ſaſt dr werden aufger Bereit einer Währ! Außhö Die amt u liche E werden erfolg. hüllen berpre hervor Durchſe Höchſter Nieoͤrig Höchſter Nieoͤrig 17. Okti De⸗ Welt Rooſer und ir Silber zwiſche nicht 1 ſind n. nehme und a ihre G an. A einen ſchien Nokend ber ett Grenz. mochte ſich das Gedan die Sil fahren, chen. allmäh aufkau ton n Verſuc ginnt! freund rückzut Goldbe ringer ſcheint. daß da ber ſich ſchiebt, hehält, wird. Abe dazu r rung d modiſi mehr Markt erſten Ameri man f frage Dinge eine ſtreikt Preisg Vorgä beſtäti verſuch den H Zahlu derung wenn fluß g andere Ob d Dollar And Hineir als zu All Präſid Silber ſagt h man gegan und n doner deutlit gierur r 1995 —— gewerbs, richt auf r und Noyem⸗ m wurde men age am tſchaft Friedrich 1 Schutz⸗ efängnis hweſtern rieb mit en Vieh⸗ ere Zeit, ten, ob⸗ taueſtens wonnene tter ver⸗ verkauſt. s geizige Zeit hat verdende noͤer des ö r per, rennadel jäh ri⸗ n Mar⸗ bei der tete die m Roten ben ihrer e ihr im euz das men der chbau⸗ befind⸗ e Haus⸗ Gemein⸗ , das er Frei⸗ erbaut. ße war I. Dez. er Tage „ 'on hier t war. en und it brin⸗ e. Der r Kran⸗ Verlet⸗ heime aſtwirts ſchloſ⸗ Trinker t, noch hat, daß erungen r 1. Dezember 4 1 7 MHittwoch, II. Dezember Preiseinbruch am Silbermarki Was beabsichfigf Amerika 2 Nach der letzten Silberkriſe im Sommer d. J. wurde es um den einſtigen König unter den Metal⸗ len wieder ſehr ſtill. Erſt die Devalvation des chine⸗ ſiſchen Muan erinnerte daran, daß es überhaupt noch ein Silberproblem in der Welt gibt. Aber auch dieſe ziel umſtrittene Maßnahme des Reichs der Mitte ging im Strudel der europäiſchen Spannungen zwi⸗ ſchen Italien und dem Völkerbund unter. Plötzlich tucht das Geſpenſt eines Silberkrachs von neuem am Himmel auf. Geſtern, am 10. Dezember, erfolgte in London überraſchend ein Kursſturz um 1 d auf 2891 d. Ausgelöſt wurde die Londoner Baiſſe durch ſtarke, teilweiſe vielleicht ſpekulative Abgaben Oſt⸗ aſtens.(Etwa 20 Mill. Unzen.) Wie ſo oft in ſolcher Lage, ſahen ſich die amerikaniſchen Kursregulierer auch diesmal genötigt, zunächſt erſt einmal in 7 Waſhington Weiſungen einzuholen. Die Notierung f konnte infolgedeſſen nur mit einer Verſpätung von faſt drei Stunden, erſt gegen 5 Uhr, vorgenommen werden. Zwar wurde das Material von Amerika aufgenommen, aber nur zu 2894 d und nicht mit Bereitwilligkeit; die Intereſſenten fürchten bei einer Zunahme des Angebots, das im Zuge der Währungsreform Chinas wahrſcheinlich iſt, ein Aufhören der amerikaniſchen Kursregulierung. Die Gerüchte, wonach das Waſhingtoner Schatz⸗ amt unter Ausſchaltung des Londoner Platzes erheb⸗ liche Silbervorräte Chinas direkt übernehmen wolle, werden zwar nicht als ganz abwegig, aber als wenig erſolgverſprechend angeſehen. Die Amerikaner ſelbſt hüllen ſich in Schweigen. Die Entwicklung des Sil⸗ berpreiſes geht im einzelnen aus folgender Tabelle hervor: d je os, London Durchſchnitt 1918 29%%9,! 18. Okt. 1935 315, Höchſter Kurs 1934 2675 19. Okt. 1935 31 Ried rigſter Kurs 1984 18/0 21. Okt. 1935 3155 Höchſter Kurs 1935 36 22. Okt. 1935 31 Ried rigſter Kurs 1935 24j0/ 28. Okt. 1935 315 17. Oktober 1935 317 10. Dez. 1935 2894 Der neue Preisverfall des Silbers muß in der Welt Aufſehen erregen, nachdem ſich Präſident Rooſevelt und der amerikaniſche Schatzſekretär immer und immer wieder auf die Beibehaltung des alten Silberkurſes feſtgelegt haben. Allerdings ſind in⸗ zwiſchen Ereigniſſe eingetreten, die den alten Kurs nicht mehr rechtfertigen. Die Vereinigten Staaten ſind nämlich in der zweiten Jahreshälfte 1935 in zu⸗ nehmendem Maße der Magnet für die europäiſchen und außereuropäiſchen Kapitalflüchtigen geworden, ihre Goldvorräte ſchwollen auf über 10 Mrd. Dollar an. Als man die Silberbill erließ, hatte Amerika einen Goldbeſtand von rund 6 Mrd. Dollar; damals ſcien die durch Geſetz feſtgelegte Beziehung der Notendeckung durch 75 Teile Gold und 25 Teile Sil⸗ ber etwas Verlockendes zu haben, zumal man die Grenzen der Silberkäufe genau auszurechnen ver⸗ mochte. Mit dem Aufbau des Goldturmes änderte ſich das Bild grundlegend Wollte man an dem alten Geoͤanken feſthalten, ſo müßten ſelbſtverſtändlich auch die Silberaufkäufe eine entſprechende Ausdehnung er⸗ fahren, um das eben genannte Verhältnis zu errei⸗ chen. Damit würde aber Amerika Gefahr laufen, allmählich einen Großteil aller Vorräte an Silber gufkaufen zu müſſen. Hierzu ſcheint man in Waſhing⸗ ton wenig Luſt zu verspüren, zumal der ganze Verſuch eine gefahrdrohende Klippe beſitzt. Be⸗ ginnt nämlich das in Neuyork und Waſhington Gaſt⸗ freundſchaft ſuchende Fluchtkapital in die Heimat zu⸗ rückzuwandern, dann tritt eine Schrumpfung der Goldbeſtände ein, während eine entſprechende Ver⸗ “ ktingerung der Silbervorräte nahezu unmöglich er⸗ ſcheint. Theoretiſch könnte alſo der Fall eintreten, daß das Verhältnis 75 Teile Gold zu 25 Teilen Sil⸗ her ſich in dem eben gezeigten Falle entſcheidend ver⸗ ſchiebt, indem die Silberſäule ihre alte Höhe bei⸗ hehält, während die des Goldes weſentlich kleiner wird. Aber auch andere Gründe mögen Waſhington dazu veranlaßt haben, den Gedanken einer Reaktivie⸗ zung des Silbers auf dem eingeſchlagenen Wege zu modifizieren. Die Amerikaner haben wohl mehr und mehr erkannt, daß eine künſtliche Beeinfluſſung des Marktes und des Preiſes zu einer Verluſtquelle erſten Ranges werden muß. Hätten ſich dem Schritt Amerikas andere Nationen angeſchloſſen, ſo könnte man ſich vorſtellen, daß eine reguläre Marktnach⸗ ſtage nach dieſem Metall eintreten würde. Wie die Dinge jedoch in der Praxis liegen, gibt es nur einen Käufer und eine Vielzahl von Abgebern; ſtreikt der Käufer, ſo muß das kunſtvoll aufgebaute Preisgebäude naturnotwendig zuſammenſtürzen. Die Vorgänge am Londoner Silbermarkt im Jahre 1935 heſtätigen dieſe Annahme Hier und da war man verſucht, die Politik der Vereinigten Staaten durch den Hinweis zu rechtfertigen, bei der ſtark aktiven Zahlungsbilanz der Union hätten die Goldwan⸗ derungen noch viel groteskere Formen angenommen, wenn nicht die Silberkäufſe von hemmendem Ein⸗ fluß geweſen wären. Nun nehmen die Dinge einen anderen Verlauf, als man allgemein erwartet hatte, Ob die Goldvorräte Amerikas 10 oder 11 Mrd. Dollar betragen, ändert nichts an der ungeſunden and einſeitigen Verlagerung der Beſtände. Das Hineinzerren des Silbers erweiſt ſich immer mehr als zwecklos. All die genannten Gründe zuſammen mögen den Präſidenten Rooſevelt veranlaßt haben, die bisherige Silberpolitik abzubauen; da man aber einmal A ge⸗ ſagt hat, muß man auch B ſagen, und ſo verſucht man denn, ſich möglichſt geräuſchlos aus dem ſehl⸗ gegangenen Verſuch herauszuziehen. Die zögernde und nur unwillige Aufnahme des Metalls am Lon⸗ doner Platze ſpricht in dieſer Beziehung eine ſehr deutliche Sprache. Andeutungen der führenden Re⸗ gierungsſtellen in Amerika ſprechen auch davon, man werde den Silberkurs allmählich ändern und ämpfe zunächſt nur um Zeitgewinn, bis die neue räſidentenwahl im Frühjahr 1936 vollzogen ift. Alsdann gewährt man vielleicht der heimischen Sil⸗ berproduktion einen weiteren Schutz, läßt im übri⸗ gen aber am Weltſilbermarkt das freie Spiel der Kräfte walten. 5 * Bei dem mächtigen Einfluß der Silbererzeuger in Amerika dürften dieſe alle Anſtrengungen machen, um für ſich zu retten, was zu retten iſt. Sie können nor allem darauf hinweiſen, daß ſie alles getan . A e, der Neuen Mannheimer Zeitung Unveränderie FHaufe an den Börsen Publikum fehlt Renien feilweise schwächer Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe ſehr ruhig Die Börſe lag bei Eröffnung wieder ausgeſprochen ge⸗ ſchäftslos. Der Auftragsmangel drückte ſich beim berufs⸗ mäßigen Börſenhandel in ſtärkſter Zurückhaltung aus, zu⸗ mal, da wirtſchaftliche Anregungen fehlten. Die Kurs⸗ feſtſtellung geſtaltete ſich ſchleppend. Am Aktienmarkt war die Entwicklung bei ſehr kleinen Umſätzen uneinheitlich. Matt lagen von Spezialwerten Reichsbankanteile mit 175/½ (1767) und Siemens mit 166(16775). Auch J Farben waren nach behauptetem Beginn(14756) auf 147% gedrückt. Sonſt eröffneten von Montanpapieren Hoeſch plus 2 v.., Stahlverein plus, dagegen Rheinſtahl minus ½ v. H. Kunſtſeide Aku lagen mit 5336(534), Muag mit 6957 (69%), Bank für Brauinduſtrie mit 114(119%), Nordd. Lloyd mit 1624(1635) etwas freundlicher. Scheideanſtalt eröffneten mit unverändert 214. Auf den übrigen Markt⸗ gebieten herrſchte Geſchäftsſtille. Am Rentenmarkt war die Haltung teilweiſe ſchwächer; ſo gingen Altsbeſitz auf einiges Angebot auf 110.70(111) und Kommunal⸗Umſchul⸗ dung auf 88(88,20) zurück. Späte Reichsſchuldbuchforde⸗ rungen mit 97 und Zinsvergütungsſcheine mit 90.90 lagen unverändert. Im Verlaufe dauerte die ſtarke Geſchäftsſtille ſort und am Aktienmarkt gaben die Kurſe teilweiſe weiter nach. So Siemens auf 165 nach 166, Aku auf 53 nach 53986, Stahlverein auf 73,5 nach 7378. Auch die ſpäter notierten Werte lagen zumeiſt nicht ganz behauptet. Am Rentenmarkt erholten ſich Altbeſitz geringfügig auf 140,75 nach 110,70, dagegen gaben ſpäte Schuldbuchforde⸗ rungen auf 9678(97) nach. Gefragt waren Zinsvergü⸗ tungsſcheine zu 91 nach 90,90. Von Goldpfandbriefen er⸗ höhten ſich Rhein. Hypotheken auf 96,5(96,25). Von An⸗ teilſcheinen befeſtigten ſich Pfälz. Hyp. auf 9,75(9,50), Stadtanleihen lagen im ganzen ziemlich unverändert. Zertif. Dollarbonds unterlagen einigen Schwankungen, per Saldo gingen ſie weiter zurück. Mexikaner⸗Anleihen bröckelten ſpäter etwas ab, beſonders Zrop. äußere Gold auf etwa 1376 nach 14,25. Berliner Börſe wenig verändert Berlin, 11. Dezember Die Börſe zeigte heute dasſelbe ausdrucksloſe Bild, wie ſeit Tagen. Da irgendwelche anregenden Momente aus Politik und Wirtſchaft fehlten, das Publikum zudem nach wie vor dem Markte fern bleibt, beſtand das Geſchäft im weſentlichen nur aus einem Spitzenausgleich beim berufs⸗ mäßigen Börſenhondel. Nur an zwei Märkten waren leb⸗ haftere Umſätze zu verzeichnen: in zertif. Dollarbonds ſowie in mexikaniſchen Renten. Erſtere gewannen bei lebhafter Nachfrage 1 v.., wurden aber bereits im Verlauf der erſten halben Stunde wieder in größeren Poſten abgegeben, ſo daß der Anfangsgewinn ſpäter verloren ging. In Mexi⸗ kanern wechſelten bei den 5proz. von 99 etwa 40 000 Pfund bei um 1 v. H. höherem Kurs den Beſitzer, die 4proz. von 1904 waren bei etwa 20 000 Dollar Umſatz um 35 Pfg. höher. Hier blieben auch im Verlauf Intereſſe vorhanden. Am Aktienmarkt waren bei den Montanwerten Mannes⸗ mann, Klöckner„ und Harpener& v. H. ſchwächer, da⸗ gegen wurden Laurahütte 4 und Höſch 5 v. H. über Vor⸗ tagsſchluß bezahlt. Von den insgeſamt vier notierten Braunkohlenwerten waren nur Ilſe Genußſcheine mit plus 4 v. H. nennenswert verändert. Am chemiſchen Markt ſetzten Farben 4 v. H. niedriger ein und ermäßigten ſich ſodann nochmals um den gleichen Prozentbruchteil auf 14776. Von Kaliwerten kamen als einziges Papier Salz⸗ detfurth(plus 1 v..) zur Notiz. Im übrigen waren, ſo⸗ ſern überhaupt Notierungen erfolgten, kaum über 6 v. H. hinausgehende Veränderungen zu beobachten. Ausnahmen bildeten Deutſche Kabel und Dortmunder Union mit je plus N, Engelhardt mit plus dagegen Berlin⸗Karlsruher mit minus 4 und Reichsbank mit minus 36 v. H. Ver⸗ kehrswerte, und zwar ſowohl Schiffahrts⸗ als auch Bahn⸗ aktien zeigten freundlichere Tendenz. Am Rentenmarkt ermäßiaten ſich Reichsaltbeſitz erneut um 1s v. H. auf 11076. Im Verlaufe blieb es an den Aktienmärkten weiter ſehr ſtill, die Kursſchwankungen blieben mäßig. Farben gingen nach vorübergehender Erholung wieder auf 147,25 zurück, Deutſche Kabel und Daimler ermäßigten ſich um je K, Rütgers um 7 v. H. Andererſeits zogen Bekula um 4 v. H. an. Waſſerwerke Gelſenkirchen wurden im Verlauf 2 v. H. über Vortagsſchluß notiert. Am Rentenmarkt büßten einige Serien Braunſchweig⸗ Hannoverſche Pfandbriefe 5 bis 36 v. H. ein. Hannover⸗ ſche Bodenpfandbrieſe Reihe 1 bis 6 gaben um ½ v. H. noch. Dagegen lagen Rheiniſche Hypothekenbank⸗Pfand⸗ brieſe in verſchiedenen Reihen 4 v. H. feſter. Intereſſe beſtand für Danziger Hypothekenpfandbriefe. Provinz⸗ auleihen lagen ruhig und wenig verändert, das aoleiche gilt auch für Stadtanleihen. Schwach lagen Reichsbahnſchätze mit 9956 nach 99,90. Younganleihe waren um i v. H. erholt. dagegen gaben die 1984er Reichsanleihe im gleichen Ausmaß mach. Im variablen Verkehr ſchwächten ſich Alt⸗ beſitz weiter auf 110,75 ab. Am Markt der Induſtrieobliga⸗ onen wurden Arbed und Baſalt Gold je 1 v. H. niedriger notiert, auch Farbenbonds gaben um 1 v. H. nach. Im übrigen blieb die Tendenz hier freundlich. Am Kaſſamarkt ermäßigten ſich Viktoriawerke um Wagner um 2 und Gebhard u. Co. 174. Bemerkenswert war die Wiederaufnahme der Notiz von C. Lorenz, die nach einem letzten Kurs von 61 am 21. 6. 1934 heute mit 94 feſtgeſetzt wurde, wobei Zuteilung erfolgen mußte. Von Bankaktien waren Handelsgeſellſchaft 1 v. H. feſter, während ſich Dresdner Bank und Adea um je 7 und Deutſche Ueberſeebank um§6 v. H. ermäßigten. Hypotheken⸗ banken waren meiſt ſchwächer, insbeſondere Deutſche Hypo⸗ theken mit— 4, ſowie Deutſche Zentralboden und Baye⸗ riſche Hypotheken um je ½ v. H. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1938er 100,12 100,87 B; 1987er 101,25 G 102 B; 1988er 99,25 G 100,12 B; 1989er 99,12 G 100;: 1940er 99,25 G 100;: 1941er 98,25 G 99,12 B; 1942er 97,25 G 98,1 B; 194ger 97,12 G: 1944er und 1945er je 97 G 97.87 B; 1946er bis 1948er je 96,75 G 97,5 B. Ausgabe 2: 1936er 100 G 100,87 B; 1938er 99,25 G 100 B; 1939er 99,12 G 99,87 B; 1941er 98,12 G 99 B; 1946er 96,62 G. Wiederaufbauanleihe: 1946 8er 66,37 G 67,12 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verband 87,675 G 88,425 B Gegen Schluß der Börſe kamen Umſätze kaum noch zu⸗ ſtande. Kursnotterungen erfolgten im variablen Verkehr nur für einige wenige Papiere. Farben gingen mit 147, d. h. unverändert, aus dem Verkehr. Altbeſitz galten zu⸗ letzt 11058 G. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarkf Ruhe an den Deviſenmärkten * Berlin, 11. Dezember. Nachdem der Steuertermin im weſentlichen überwunden war, trat am Geldmarkt eine leichte Entſpannung ein Die Blanko⸗Tagesgeldſätze wur⸗ den indeſſen zunächſt noch bei 376 bis 396 v. H. belaſſen. Von kurzfriſtigen Anlagen wurden neben Privatdiskonten, für die ein unveränderter Satz von 3 v. H. galt, auch noch Solawechſel der Goldoͤiskontbank gekauft. Die internationalen Deviſenmärkte werden auch heute wieder durch eine ziemlich ruhige Haltung gekennzeichnet, wobei die Kursſchwankungen bei allen Deviſen weiter un⸗ bedeutend find. Unverkennbar iſt aber eine gewiſſe Un⸗ ſicherheit vorhanden, was ſich an der Heraufſetzung des Deportgeldes zeigt. So wurden die Deportſätze für Drei⸗ monatsfranken(franzöſiſche) auf 376(276), für den Gulden auf 158(1½) und für den Schweizer Franken auf 174(1) heraufgeſetzt. Die Nervoſität wird erhöht durch die plötz⸗ lich ausgeſetzte Silbernotierung in London, da Amerika als Großkäufer am Markt ausgeblieben war. Man rechnet mit einem ſtärkeren Silbervreisſturz. Das Pfund iſt per Kaſſe in Amſterdam mit 7,26—7,27(7,284), in Zürich mit unverändert 15,214 gehandelt. Der Dollar blieb an den genannten Plätzen unverändert. Pfunde Kabel ſtellten ſich auf 4,924(4931/8). Ulskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. ff. .75 2,75, Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität] 10. Dezember II. Dezember für kont M. Geld Brief Geld Brief Aegypten lägypt. Pfd. 20.95 12.355 12 585 12.5400 12.570 Argentinien 915 ⸗Peſo.872 0,682 0,.5810.885 Belgien,„ 100 Belga 2 85,87 41.87 41,95 4188 4195 Braſilten„1 Milreis 502.189 O. 141].1390 0,141 Bulgarien 100 Leva 6.033.047 3053 3047 3053 Canada Ikan. Dollar.498].458.452.489.83 Dänemark 100 Kronen 37 112.503].72 54.82 54.50 54.78 Danzig 100 Gulden 5 81.72 40.80 48.90 4880. 45,90 England. 1 Pfund 2 29.42 12.25 12,285 12,240 12.270 Eſttand. 100 eſtn. Kr. 3 1 2 8 5 55 3 926 Finnland 100finnl. M. 285„ ö. . 4 9 Fres,. 6 10.44.890 16,430 16,405 16.445 Griechenland 100 Dr. 7 5,459.353.357.353.357 Holland. 100 Gulden 3¼ 168/88. 188.18 163.52 158.330 168,70 ran(Teheran) pale 20.489 14,84 14.35 1484 14.85 sland. 100 tel. Kr. 57,6 55 95 55,07.80 88.09 talien.. 100 Lire 3 20894 19,98 20,02 1993 20.02 Japan.. I19en 365 2882 0½½7% 15 07/17 O7 0718 Jugoſlavien too Dinar 5 8¹.¹⁰⁰ 5,644 5,656 8,644.650 Lettland.. 100 Lotts 574 252 80.92 81.08 80.92 81.08 Litauen.. 100 Litas 6 24.98 4468 7% 4/1 4479 Norwegen 100ftronen 37 412,50 6153 685 646 61.58 Oeſter eich 100 Schill. 3%(159.07 48.9549. 48.95 49,05 Polen.. 100 Zloty 9. 28.80 40,90 4980 49.99 Portugal 100 Escudo 3 58.57 11.1100 11.180 11,1050 11,125 Rumänien.. 100 Lei 3% 2511] 2. 2892 8,88.892 Schweden„ 100 Kr. 2½ 112.24 63,17 63.29 88.41 63,23 Schweiz 100 Franken 274 81500 80.50 89.65 89,52 80.08 Spanien 100 Weſeien 8 81,00, 38% 04 97. Tſchechoſlowakei loc 3½ 12.9 10,289 10.809 10,280 10,810 Türkei.. türk. PfDöd. 18.46.9/0 1883.981.985 Ungarn, 100 Pengös 4 78,421 755 7 75 25 Uruguan 1 Goldpeſoe 44.43.124 1,1286 JL. 1 Ver Staaten 1 Dollar( 17.98.486.490(.485.490 * Fraukfurt, 11. Dezember. Tagesgeld war gefragt und wurde auf 3(2½) v. H. erhöht. FCC ð2yv D wwwwcfcfFFFFFFFFFFFFFFFFFwwõCõãõãõã ͤ ͥͤꝓꝓVVVVAVPVbGcbGbccccccccc——————————— haben, unter dem Schutze der Silberbill die Erzeu⸗ gung außerordentlich zu ſteigern. Wie es in dieſer Beziehung ſteht, darüber unterrichtet folgende Ta⸗ belle(in 1000 Unzen): Silberproduktion 1934 1995 1. Quartal(Monatsdurchſchnitt) 2240 3028 2. Quartal(Monatsdurchſchnitt) 2 335 2553 Juli 1853 3352 Auguſt 2087 3170 September 1786 3 548 Oktober 2099 4008 Januar bis Oktober 21 548 30 820 Zuſammenfaſſend läßt ſich ſchon heute feſtſtellen, daß das amerikaniſche Silberreaktivierungs⸗Experi⸗ ment der größte Fehlſchlag war, der ſich auf dem Ge⸗ biete der Währungsmoderniſierung während der letz⸗ ten Jahre zeigte. Ein hoher Millionen⸗Einſatz wurde nutzlos vertan. Schuld daran ſind die Ame⸗ rikaner ſelbſt, die nicht einſehen wollten oder ſich nicht belehren ließen, daß man den Preis eines Me⸗ talles, deſſen Produktionsmenge von dem allgemei⸗ nen Konjunkturverlauf beſtimmt wird, nicht feſt⸗ zulegen vermag. Die ſchlechten Erfahrungen, die die Völker mit dem Silber als Deckungsgrundlage für Noten im Verlauf der letzten 50 Jahre gemacht haben, hätte die Reaktivierung verhindern müſſen. Ein Verſuch verſprach nur dann Erfolg, wenn der Großteil der Länder ihn mitgemacht hätte. In dem Augenblick, in dem die Amerikaner allein auf weiter Flur blieben, war das Spiel verloren. Wenn man das Experiment jetzt liquidiert, ſo trifft der Schaden keinen Armen. An dem Finanzſyſtem Amertkas wird die Silberepiſode ſpurlos vorübergehen, und manche Nationen haben ſogar Nutzen von den Rooſe⸗ veltſchen Maßnahmen gezogen. So namentlich Me⸗ xiko, das von der Silberhauſſe erhebliche Vorteile hatte. Trotzdem läßt es auch heute noch ſeine Aus⸗ landsſchuld mit der Begründung notleiden: die gegenwärtige Silberlage könne keinen Dauerbeſtand haben, ſo daß man vorſichtig ſein müſſe. * Lebhafter Textilabſatz am kupfernen Sonntag in Weſt⸗ deutſchland. Der erſte verkaufsfreie Sonntag vor Weih⸗ nachten hat dem Textilwarengeſchäft in Weſtdeutſchland einen überraſchend guten Verlauf gebrocht. Namentlich die großen Plätze Rheinland⸗Weſtfalens wiſſen über einen recht befriedigenden Abſatz zu berichten. Von beſonderer Wichtigkeit iſt dabei, daß auch der Kauf von Winterwaren nun endlich etwas ſtärker eingeſetzt hat. Es ließ ſich viel⸗ ſach beobachten. daß beſonders die ſich um die großen Plätze gruppierende ländliche Bevölkerung in ſtärkerem Moße zu den Einkäufen erſchienen war. Die Rückwirkung der ge⸗ beſſerten Winterverkäufe des Einzelhandels macht ſich auch ſchon bei der Induſtrie der Textilwaren bemerkbar; es beginnen bei dieſer mehr Nachbeſtellungen einzugehen, die bisher faſt ganz gefehlt haben. * Staud und Entwicklung der deutſchen gewerblichen Genoſſenſchaften. Vom Deutſchen Genoſſenſchaftsverband e.., Berlin, wird uns geſchrieben: Das kürzlich erſchie⸗ nene Jahrbuch des Deutſchen Genoſſenſchaftsverbandes enthält erſtmalig die der Oeffentlichkeit übergebenen Ge⸗ ſamtziffern über Stand und Entwicklung der deutſchen gewerblichen Genoſſenſchaften im Jahre 1934/35. Schon rein zahlenmäßig läßt ſich in der Entwicklung ein Auf⸗ ſchwung erkennen. Es zeigt ſich dies zunächſt bei den Kre⸗ ditgenoſſenſchaften, die eine Kredit⸗ und Ge⸗ ſchäftsauflockerung zu verzeichnen haben. Die großen wirt⸗ ſchaftlichen und ſozialen Aufgaben der kreditgenoſſenſchaft⸗ lichen Inſtitute zeigen ſich einmal darin, daß bei einem Geſamtkapital von 1,840 Mill./ linzwiſchen iſt dieſes auf faſt 2 Milliarden& geſtiegen) der Umſatz auf einer Seite des Hauptbuches auf 20 Milliarden im Jahre 1934(25, Milliarden /) geſtiegen iſt. Rund 1½ Milliarden Kredite ſind der deutſchen Klein⸗ und Mittelwirtſchaft zur Ver⸗ fügung geſtellt worden. Dieſe Kredite erſtrecken ſich auf mehr als 900 000 Einzelfälle. 84 v. H. der Kredite ſind ſolche bis zu 2000 /, 97 v. H. der Kredite ſind ſolche bis zu 10 000„/ Bei den Warengenoſſenſchaften lins⸗ geſamt) zeigen die erſtmals für 1934 veröffentlichten Zif⸗ fern einen Warenumſatz von 1603(1222) und ohne die Zentralbezugsgenoſſenſchaften einen ſolchen von 1368(1006) Millionen. Die geſamten Mittel belaufen ſich auf 361 (311) Mill. 4. Rund 310 000(280 000) Mitglider arbeiten mit den Warengenoſſenſchaften. * Ausfuhrerfolge der Torpedo⸗Werke AG, Frankfurt⸗ Rödelheim. In dem mit dem 31. Juli beendeten Geſchäfts⸗ jahr nahm das Geſchäft von Monat zu Monat ſteigenden Umfang an, ſo daß die erfreuliche Entwicklung des Vor⸗ jahres fortgeſetzt werden konnte. Der Geſellſchaft gelang es, die Gefolgſchaft auf rund 1000 Mitglieder am Jahres⸗ ende zu erhöhen. Gegenüber dem Stand am Ende des Geſchäftsjahres 1933/34, der bereits eine Gefolgſchaftsſtei⸗ gerung um 58 v. H. hatte, konnte die Verwaltung damit eine weitere Erhöhung um 30 v. H. vornehmen. Obwohl für das Geſchäftsjahr 1933/34 eine beträchtliche Umſatzſtei⸗ gerung eintrat, war es der Geſellſchaft möglich, im ab⸗ gelaufenen Jahr den Geſamtumſatz darüber hinaus noch um weitere 19,3 v. H. zu erhöhen. Dies trifft ſowohl auf die Schreibmaſchinenerzeugung als auch auf den Umſatz der Qualitätstfahrräder zu. Erfreulich iſt auch, daß der Schreibmaſchinenabſatz nach dem Auslande, obwohl die Preisgeſtaltung immer noch zu wünſchen übrig läßt, einen weſentlichen Anteil an der Umſatzſteigerung hat. Es ge⸗ lang, den Auslondsabſatz gegenüber dem Vorjahr wert⸗ mäßig um 88 v. H. und der Stückzahl nach ſogar um 107 v. H. zu ſteigern. Aus dem Reingewinn von insgeſamt 6,17(0,16) Mill./ werden wieder 6 v. H. teilt. HANDELS- d WIRTSCHAFTS-Z EITUNG 1935 Abend-Ausgabe Nr. 571 Ankäufe von österreichischem Vieh 3 Wien, 11. Dezember. Wie öſterreichiſche Provinz⸗ blätter melden, haben die zuſtändigen öſterreichiſchen Stel⸗ len mit der Reichsſtelle für Tiere und tieriſche Erzeugniſſe in Berlin eine Vereinbarung zuſtandegebracht, nach der die genannte Stelle bis Ende dieſes Jahres ungefähr 1000 Stück Schlachtrinder in Oeſterreich ankaufen wird. Die Bezahlung erfolgt in Schilling beim Antauf. Außerdem Ankaufskoemmiſſion in der wepden von einer deutſchen 1 Zeit vom 19. bis 13. Dezember in den Ländern Kärnten, Salzburg und Steiermark die Ankäufe von Ochſen fort⸗ geſetzt. Allianz und Siuiigarier Verein Berlin, 11. Dezember. In der heutigen AR⸗Sitzung der Allianz und Stuttgarter Verein Verſicherungs⸗A G wurde berichtet, daß die Geſamtprämieneinnahme leichte Steigerung gegenüber dem Vorjahr aufweiſt. Wäh⸗ rend der Schadenverlauf in der Mehrza zahl der Branchen wormal war, iſt in der Autohaftpflicht und in der allgemei⸗ nen Haftpflicht eine erhebliche Zunahme der Schädeufälle zu verzeichnen. Trotzdem kann im ganzen der Geſchäfts⸗ verlauf als befriedigend bezeichnet werden. Nach dem Bericht des Vorſtandes der Allianz und Stuttgarter Lebensverſicherungs⸗Bank AG, Berlin, bei der gleichfalls heute eine AR ⸗Sitzung ſtattfand, hat das Neu⸗ geſchäft gegenüber dem Vorjahr weiterhin zugenommen, während der vorzeitige Abgang von Verſicherungen ge⸗ ringer geworden iſt. Der Geſamtverſicherungsbeſtond der Geſellſchaft wird Ende 1935 etwa 3,6 Mrd.„ betragen. Hofbrauhaus Coburg AG. Coburg.— Wieder 9 v. H. Dividende. Die zur Intereſſengemeinſchaft der Paulaner⸗ bräu, München, gehörende Hoſbrauhaus Coburg AG, Co⸗ burg, verteilt für das Geſchäftsfahr 1934⸗35 aus einem Reingewinn von 148 561(153 628)„, in dem der Vortrag aus dem Vorjahr mit 54 628(44 237) 4 enthalten iſt, wiederum 9 v. H. Dividende, wovon 1 v. H. dem Anleihe⸗ ſtock überwieſen werden. * Phänomen⸗Werke Guſtav Hiller AG., Zittau.— Wie⸗ der 6 v. H. Dividende. Der AR. ſchlägt der GV.(25..), wie ſeit Jahren, 6 v. H. Dividende auf das umlaufende AK. von 2,28 Mill.% vor. Die Beſchäftigung ſei gut. * Badiſche Maſchinenfabrik vorm. G. Sebold u. Sebold u. Neef, Durlach.— 4 v. H. Dividende. Wie der SW von der Verwaltung erfährt, wird der zum 30. Dezember ein⸗ berufenen GW die Verteilung einer 4proz. Dividende wie im Vorfahr unter Hinzuziehung eines Teils des Gewinn⸗ vortrages und des Reſtes einer frei gewordenen Rück⸗ ſtellung vorgeſchlagen. » Neckarſchiffahrtsbericht für November Von Mann⸗ heim ſuhren 70 Schleppzüge mit 144 Kähnen, außerdem 43 Motorſchiffe zu Berg. Davon entfielen auf den Durch⸗ gangsverkehr bis Heilbronn 49 Schleppzüge mit 27 mit Kohlen, W mit Stückgütern, 17 mit Kies, 9 mit Bimspro⸗ dukten, 3 mit Eiſen und 1 mit Zement beladenen Kähnen, auf den Lokalverkehr zwiſchen Mannheim und den ein⸗ zelnen Löſchſtellen unterhalb Heilbronn 21 Schleppzüge mit 22 geladenen Kähnen; insgeſamt 40 Kähne fuhren leer. Der Talverkehr umfaßte 73 Schleppzüge mit 145 Kähnen ſowie 46 Motorſchiffe. Auf den Durchgangsverkehr entfielen 49 Schleppzüge mit 100 Kähnen, wovon 85 Kähne Salz, 9 Holz, 4 Getreide und 2 Eiſen geladen hatten; im Lokal⸗ verkehr wurden zu Tal 24 Schleppzüge mit 16 geladenen und 23 leeren Kähnen verfrachtet. Der Geſamtdurchgaugs⸗ verkehr betrug 225 geladene Schiffe mit 59 214 Tonnen und der Geſamtlokal verkehr 64 geladene Schiffe mit 18 204 Tonnen; leer fuhren 34 und 55 Schiffe. * Erſte Kohleverflüſſigungsanlage in Frankreich ein⸗ geweiht. Bei Lille iſt am Montag auf den Kohlenberg⸗ werksanlagen Béthune die erſte franzöſiſche Fabrik für Kohleverflüſſigung eingeweiht worden. Die Anlage wird täglich 560 Tonnen Kohle für die Herſtellung ſynthetiſchen Treibſtoffes verarbeiten. Die bei der Einweihung aß⸗ weſenden amtlichen Vertreter haben ihrer Befriedigung Ausdruck gegeben, Fäß nach einem rein franzöſiſchen Ver⸗ fahren gearbeitet werde. Die Kohleverflüſſigung ſei von Intereſſe ſowohl für öͤte Landesverteidigung als auch ſür die Induſtrie und könne eine ſtarke Rückwirkung auf die Wirtſchaft Frankreichs haben. * Nordatlantik⸗Paſſagekonferenz vertagt. Die Nord⸗ atlantik⸗Paſſage⸗Konferenz, die am 10. Dezember zuſam⸗ mentreten ſollte, iſt vor allem mit Rückſicht auf die noch ungeklärte Frage der Klaſſifizierung des im nächſten Jahr in den Dienſt zu ſtellenden engliſchen Großdampfers „Queen Mary“ auf unbeſtimmte Zeit vertagt worden. Die Cunard White Star Line hatte den Antrag geſtellt, Sie „Queen Mary“ als ſegenanntes Kajütenſchäff zu klaſſiftzieren, das heißt ihr das Recht zu geben, zu Raten der gewöhnlichen Mittelklaſſe, alſo zu erheblich herabgeſetz⸗ ten Raten, zu fahren. Ueber dieſen Antrag iſt bisher leine Einigung erzielt worden, do die Reeder der ſog. Erſte⸗ Klaſſe⸗Dampfer ſich dagegen ſträuben und da damit das ganze Ratenproblem in der Nordatlantik⸗Paſſage⸗Fahrt aufgerollt worden wäre. Man hofft, bis zum Zuſammen⸗ tritt der nächſten Konferenz die Neuordnung des Klaſſi⸗ lizierungsweſens ſoweit vorbereitet zu haben, daß die Ge⸗ fahr einer Durchbrechung der Konferenzraten, die nach dem jetzigen uneinheitlichen Klaſſifizierungsſyſtem ohne Zweifel beſteht, künftig vermieden wird. Verſchrottung der„Majeſtic“?(Bismarck. Der Cunard⸗White⸗Star⸗Dampfer„Mafeſtic“, zur Zeit das größte engliſche Ozeanſchiff, ſoll nach ſeiner letzten fahr⸗ planmäßigen Reiſe im Februar verkauft werden. Wahr⸗ ſcheinlich werde die„Maßjeſtic“ verſchrottet werden. Die 1 iſt bekanntlich das frühere deutſche Schiff„Bis⸗ marck“. * Bata entläßt 10 000 Arbeiter. Die tſchechoſlowakiſche Schuhfabrik Bata gibt bekonnt, daß ſie die Produktion auf drei Tage in ber Woche beſchränkt. Als Grund dafür führt die Fabrik das ſcharfe Vorgehen der Finanz⸗ und Steuer⸗ behörde gegen ſte an. Sie ſehe ſich daher gezwungen, 10 000 Arbeiter zu entlaſſen. Es beſtehe die Gefahr, daß die ganze tſchechiſche Schuhausfuhr, die an erſter Stelle der Weltſchuhausfuhr ſtand, an andere Staaten übergehe. * Oeſterreichiſche Zuckerinduſtrie AG.— 14(15) v. H. Dividende. Die Oeſterreichiſche Zuckerinduſtrie Ach(Brucker Zucker) ſchließt das Geſchäftsjahr vom 1. Auguſt 1934 bis 31. Juli 1995 mit einem Betriebsgewinn von 3,69 Mill. Schilling(gegen 3,58 Mill. im Vorfahre). Durch den Ge⸗ winnvortrag erhöht ſich der Betriebsgewinn auf 3,84(3,70) Mill. Schilling. Das Gewinn⸗ und Verluſtkonty ergibt nach Ueberweiſung von 211 000(140 000) Schilling an den Unterſtützungsverein der Angeſtellten und von 200 000 Schilling(wie im Vorjahr) an den Spezialreſervefonds 1 einen Reingewinn von 1,48(1,57) Mill. Schilling. Hiervon werden dem Reſervefonds 66 000(73 000) Schilling zu⸗ geführt, zur Verteilung einer Dividende von 14 v. H.(15 v..)= 1,2(1,20) Mill. Schilling verwendet, zur Ver⸗ teilung einer 15proz. Tantieme an die 12 Mitglieder des Verwaltungsrates 129000(148 000) Schilling ausgeſchüttet und der Betrag von 163 000(152 000) Schilling auf neue Rechnung vorgetragen. * Steyr⸗Werke A.— Gute Beſchüftigung. Wie ver⸗ lautet, hälb die gute Beſchäftigung bei den öſterreichiſchen Steyr⸗Werken(Kraftfahrzeuge, Fahrräder uſw.) auch nach Schluß der Saiſon unvermindert an. Man hofft, die ge⸗ ſtiegenen Aufwendungen durch einen erhöhten Abſatz hereinholen zu können. In der Fahrraderzeugung und in ſonſtigen Produktionszweigen iſt der Auftragsbeſtand ebenfalls befriedigend. Konjunkturgewinne der eugliſchen Auto⸗ und Flug⸗ zeuginduſtrie. Einen Beweis für die günſtige Geſchäfts⸗ lage der engliſchen Automobil⸗ und Flugzeuginduſtrie lie⸗ fert der Abſchluß der Armſtrong⸗Sidöley⸗Development Company für das Ende September abgelaufene Geſchäfts⸗ fahr.„Der Reingewinn iſt um über 16 v. H. von 151 133 auf 175 857 Pfund geſtiegen. Jedoch iſt zu berückſichtigen, daß iw der letztgenannten Ziffer nur tatſächlich eingegan⸗ gene Dividenden der Tochtergeſellſchaften berückſichtigt wur⸗ den, und daß die Gewinne der Armſtrong⸗Sibdley⸗Gruppe in Wirklichkeit 300 000 Pfund überſtiegen. Die Dividende bleibt auf Grund des Abkommens über den Verkauf der Aktien an die neue Hawker⸗Siddley Aircraſt Compar unverändert auf 10 v. H. t Geſchäftsbericht iſt der Abſatz von Aute m elaufenen Geſchäftsjahr um 25 v H. hen über die Zunahme der en, jedoch wird von einer —— 8. Seite/ Nummer 571 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 11. Dezember 1938 Waren und Märkie Berliner Getreidegroßmarkt vom 11. Dezember. Das Geſchäft im Berliner Getreideverkehr bewegte ſich weiter in engen Grenzen. Nach wie vor zeigen die Berliner Mühlen lediglich für ſchwere Weizenqualitäten Aufnahme⸗ neigung, während Roggen am Platze vernachläſſigt bleibt, da die Beſtände vorerſt ausreichend ſind. In der Provinz bleibt jedoch auch Roggen verkäuflich. An der Küſte und in Mitteldeutſchland zeigen ſich laufend Verwertungsmög⸗ lichkeiten. Die rheiniſchen Mühlen ſuchen Sachſen⸗Saale⸗ Weizen zu erwerben, jedoch gehen Forderungen und Ge⸗ bote weſentlich auseinander. Am Mehlmarkte werden Aus⸗ zugsmehle bevorzugt. Das Angebot in Hafer und Gerſten zu Futterzwecken hat ſich noch nicht verſtärkt; feine Brau⸗ gerſten werden nach wie vor nur in begrenztem Umfange angeboten. Mittlere Qualitäten ſind ſchwerer verkäuflich. Amtlich notierten: Märkiſcher Weizen. 76/77 Kilo, fret Berlin, Durchſchnittsqualität 206; Wͤö 6 194; W 7 195 Wᷣ 8 196; Wö 9 197; W' 10 198; Wᷣ' 12 200; W' 14 202; Futterweizen märkiſcher 202—203; geſetzlicher Mühlenverkaufspreis plus 4%; Stimmung ruhig; märk. Roggen, 71 bis 73 Kilo, vierzeilig 198—199(184190); Induſtrie[Sommer)gerſte frei Berlin 212—217(ab märliſcher Station 203208); ruhig; Hafer, 48/49 Kilo, Preisgebiete H 4 150 H 7 154; H 10 1577 S 11 15975 H 13 162; H 14 164; Stimmung feſt; ſeſt; Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandswetzen 1,50 l. mit 20 v. H. 3% Aufgeld. Weizenmehl, Type 790. Preis⸗ gebiete'2 26,95'ö 3 26,95; W 5 26,95; W 6 27,0 W 7 Groß⸗Soldin⸗Arnswalde 27,40, Luckau⸗Kalau 27,55 W 8 27,80;'̃9 27,80; Wö 10 27,80; W 12 28,20;'᷑ 14 28,50; Roggenmehl, Type 997(Type 815 plus 0,50 4, Type 700 plus 1,25 4, Type 610 plus.—), R 1 21,10? R 2 21,20; R 3—; Re 4 21,45; R 5 21,55: N 6 21,655 R 72 R 8 21,90, R 9—; R 11 22,25; R 12 22,35; R 13 2 Stimmung ruhig; Weizenkleie in 4 für 100 Kilo brutto einſchl. Sack und Verladungskoſten ab Mühle, geſ. Mühlen⸗ verkaufspreis WK 2 11,20 We 3 11,20: WK 3 11,30: We 6 11,35: Wa 7 Groß⸗Soldin⸗Arnswalde u Luckau⸗Kalau 11,40; WK 8 11,50, WK 9 11,55; We 10 11,60; 28K 12 11,70; WK 14 11,85; Roggenkleie R 1 10,10: R 2 10,15; R 4 10,30: R 6 9,90: R 7 10,40: R 8 10,45; R 9 10,10, R 11 10.30: R 12 10,40; inkl. Monopolzuſchlag: Trockenſchnitzel geſtr.: extrahiertes 7,75 inkl. 2,80 Monopolzuſchiag; dto. ab Stettin.95 inkl. 2,80 4 Mono⸗ Parität Namslau als Verladeſtatton 8,55 in Leihſäcken, dto. Pari⸗ Sojabohnenſchro polzuſchlag. Ka tät Berlin 9,15. 2 Magdeburger Zuckernotierungen vom 11. Dez.(Eig. Dr.) Unverändert. Tendenz ruhig. prompt per 10 Tage 31,50; Dez. 31,40 u. 31,50; Tendenz t 45proz. rtoffelflocken * ruhig; Wetter dieſig. * Schwetzinger Schweinemarkt. Zufuhr: 110 Läufer und Läufer 88—85, Milchſchweine 25 Ueberſtand etwa die Hälfte, Verlauf langſam. Hamburger Schmalznotierungen vom 11. Dez.(Eig. Dr.] Tendenz ruhig; American Steamlard tranſito ab Kai 32,25 Dollar; American Purelard raff., per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken, tranf. ab Kai 65 Milchſchweine. bis 33 l. *. Preiſe: 32,75—93 Dollar. Bremer Baumwolle vom 11. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. (Schluß) Univerſal Stan 1. d. Middl. ab Hamburg waggonfrei Gemahl. loko 14,23. Stolp, Mehlis Berlin 169: frei Berlin 22 gerſte gute 21 Erzeugerpreis 5 G 7 165; G 8 16 Berlin 205—214 2 9; dto. Preisgebiet R 5 157; 59; R 8 160; R 11 163; R 12 164; R 13 165; geſetzl. Müh⸗ leneinkauſspreis pl. 4%; Stimmung ruhig; vereinz. Aus⸗ wuchs⸗ und Schmachtkorn iſt zuläſſig; Braugerſte neu ſetne —229(ab märk. Station 213—220); Brau⸗ Futtergerſte 62 Kilo Preisgebiet G 5 162: G 6 163; Wintergecſte, zweizeilig, frei (ab märkiſcher Station 221(206—212); 8; G 9 170 196 205⁵ R 6 158; R 7 (geſetzlicher oö Raps 320 ¼ 18,75—14,25; oſtpr. u. kluſiv 2,65, Monopolz R 13 10,45; ruhig. Für Roggenvollkleie kann ein Aufſchlag von „4 zuzüglich 0,30 l. Ausgleichsbetrag berechnet werden. Stimmung ruhig. Viktorigerbſen neu 23—24,50; kleine Erbſen 21—22; Futter⸗ erbſen 12,50—13,50; Peluſchken 17,50—18,50; Wicken deutſche ruſſ. 13,50—14; Futterwicken 9,50 bis 10,50; Lupinen blaue 8,25—8,75, gelbe 1111,50; Leinkuchen 8,65 inkl. 2,30% Monopolzuſchlag: Erdnußkuchen 8,45 in⸗ Erönußkuchenmehl 9,05 Je 50 uſchlag; Kilo notierten: * Neueſte Schätzung der amerikaniſchen Baumwollerute. — Wieder ein geringerer Ertrag feſtgeſtellt. Die ſoeben veröffentlichte revidierte amtliche Vorſchau auf die dies⸗ jährige amerikaniſche Baumwollernte ſchätzt die Geſamt⸗ produktion auf 10 734 000 Ballen. Bis zum 1. Dezember belief ſich die Menge der von den Samenkörnern gereinig⸗ ten Baumwolle auf 9 362 343 Ballen. Die jetzige Schätzung des Landwirtſchaftsminiſteriums liegt noch einmal um über 400 000 Ballen unter der im November heraus⸗ gegebenen, die ſich bei der Rohernte auf 11 141 000 Ballen beltef, damit ſchon um faſt 300 000 Ballen hinter der Oktoberſchätzung zurückbleibend. Außerdem iſt die hentige Schätzung um etwa 3,2 Millionen ſchlechter als die amerſt niſche Durchſchnittsbaumwollernte in den fünf Jahren 1028 bis 1932, übertrifft aber die Ernte von 1934 noch immer um 1,1 Millionen Ballen. * 4 Vom ſchweizeriſchen Holzmarkt.— Qualitätskontrolle bei der Einfuhr. Unter dem Vorſitz der Sektion für Ein⸗ fuhr behandelte die Holzfachkommiſſion das Problem der Kontingentierung für Rund⸗ und Schnittholz. Da der ſchweizeriſche Helzmarkt ſehr unter Abſatzſchwierigkeiten zu leiden hat, ſo ſoll für öie vermehrte Holzverwendun geworben und eine beſſere Ausnattzung der Exportmögli keiten angeſtrebt werden. Eine weitere Herabſetzung der Einfuhr ſei nur in beſchränktem Umfange möglich wegen der beſtehenden Kompenſations⸗ und Verrechnungs⸗ ahkommen. Dagegen ſollen die Importe von Rundholz unter Qualitätskontrolle geſtellt und die Schnittmaterial⸗ kontingente nach Möglichkeit dem Export dienſtbar gemacht werden Auf die beſondere Lage der Grenzſägereien ſoll Rückſicht genommen werden. ** Berliner Metallnotierungen dom 11. Dez.(Eig. Dr.) Amtlich norierten je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 51,5; Standardkupſer loko 45,75; Originalhütten⸗ weichblei 22,75; Standard⸗Blef per Dezember 22/75; Originalhütten rohzink ab nordd. Stationen 20,50; Stan⸗ dard⸗Zink 20,50, Originol⸗Hütten⸗Aluminium 98⸗ big 99⸗ proz in Blöcken 144; desgl. in Walze oder Drohtbarren 148; Reinnickel 98—99proz. 269; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 5356. Einspaltige Kleinenzelgen bis zu einer Höhe von 100 mm je mm Pig. Stellengesuche ſe mm4 pig. Annahmesehluß für die Mittag- Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr Offene 8 ellen F r Mannheim an zuverläſſige Perſon Vertriebs- Stelle Zu vergeben. Artikel ſehr gut. Zuſchriften unt. 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