2 E 2 2 . 85 igkeiten endung möglich⸗ ing der wegen nungs⸗ undholz ateriol⸗ gemacht ien ſoll A 32723 800 Asenöfen, denbeläge 1 bebte, felge chen en. 2½ Pfd. d sorttert: chen, feine erlel, feine nit Schoko⸗ unte Dosen imen sehr iberg 27180 erg: S9 4 . rſcheinungsweiſe: Täglich Z2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe 500 Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfg. Trägerlohn. in 8 Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig Poſtbef⸗Geb Hierzu 72 Pig Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr 12. Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13. Ne giſcherſtr 1. Pe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Jeituun Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtele: R,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. 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Unter dieſen Umſtänden iſt die abeſſiniſche Regierung feſt entſchloſſen, alle Vorſchläge auszu⸗ ſchalten, die in mittelbarer oder unmittelbarer Form dem italieniſchen Angreifer eine Belohnung zuer⸗ kennen und die Grundſätze verkennen würden, die der Völkerbundsrat und die Völkerbundsausſchüſſe, wie auch der Völkerbund überhaupt, beteuert haben, insbeſondere den Grundſatz des gebietsmäßigen und politiſchen Beſtandes Abeſſiniens ſowie ferner alle Vorſchläge, die darauf abzielen, auf einen ſchwachen Staat einen Druck auszuüben, um ihn dahin zu bringen, daß er ſich die Herrſchaft einer mächtigen Regierung gefallen laſſe, die ſtets betont hat, daß ſie ſich mit Gewalt den Triumph ihrer ehrgeizigen Ziele ſichern wird, und zwar mit, ohne oder gegen den Völkerbund. Sanktionen mit umgekehrter Front? — Paris, 12. Dezember. Daß der Negus ſich einem, Vorſchlag widerſetzen würde, der ſo weitgehende gebietsmäßige Zuge⸗ ſtändniſſe von Abeſſinien verlangt, war in Paris er⸗ wartet worden. Trotzdem iſt man von dieſer Weige⸗ rung unangenehm berührt. So vernimmt man be⸗ reits Stimmen, die für den Fall, daß allein der Ne⸗ gus ſich der vorgeſehenen Regelung widerſetzen Vſtrde, N von einer Frontwendung der Waffe der Sühnemaßnahmen reden, indem man die Sühnemaßnahmen gegen Italien aufheben und ein Wafſenausfußhrverbot nach Abeſſinien erlaſſem könnte. Daß Muſſolini den Eintigungsvorſchlag wenigſtens in großen Zügen annehmen wird, erſcheint der Pariſer Preſſe nach den letzten Nachrichten aus Rom gewiß, wenn man auch erwartet, daß Italien ver⸗ ſuchen wird, weitere Vorteile in kommenden Verhandlungen herauszuholen. Unverkennbares Unbehagen bereitet jedoch die Stimmung in Genf. Wie Genſer Berichterſtatter ſind ſich darüber einig, daß in Genf eine große Verwirrung herſſche. Niemand wiſſe, wie das Programm weiter ablaufen ſolle, was der 18er Ausſchuß machen werdel und wie man die Friedens⸗ verhandlungen einleitem ſolle, deren Grundlagen amtlich noch nicht einmal im Sekretariat des Völ⸗ kerbundes bekannt ſeieſn. Vor allem aber macht die Haltung gewiſſer kleinſer Mächte Sorgen, weil dieſe grundſätzliche Bedenkein haben, dem Angreifer Ita⸗ lien eine Belohnung durch den Völkerbund zuſpre⸗ chen zu laſſen. ö „Das„Journal“ gilßt zu, daß die Frage der abeſ⸗ ſitiſchen Haltung ſehr heikel ſei. Denn man habe Abeſſinien ermutigt umd ſogar Verpflichtungen ihm gegenüber übernommen. Man müſſe Abeſſinien zu verſtehen geben, daß Hie internationale Hilfeleiſtung auch Opfer im allgemſeinen Intereſſe verlange. Der„Figaro“ erklärt, die plötzliche Aenderung in der engliſchen Halturſg gegenüber Italien ſei nicht etwa die Folge einer! natürlichen Entwicklung, ſon⸗ dern ſei vielmehr durch beſtimmte Schwierig⸗ keiten herbeigeführt worden, die ſich gleichzeitig ergeben hätten. i Rooſevelt habe kürzlich die engliſche Regie⸗ gierung geheim danon unterrichten laſſen, daß er nicht imſt ande ſei, daß Oelausfuhr⸗ verboft durchzuſetzen. Gleichzeitig hätten Ssowjetrußland und Rumänien wiſſen laſſen, daß es; einem Stanek zu beteiligen, wenn die Vereinigten Staaten nicht daran teilnehmen. Hinzu⸗ gekommen ſeien die Befürchtungen der britiſchen Ad⸗ miralität, im Falle eines plötzlichen Angriffs nicht von Frankreich unteerſtützt zu werden. Veröffentlichung des Friedensplanes? (Funkmeildung der N M3.) + London, 12. Dez. „In Regierungskrieiſen wird nach wie vor völliges Stillſchweigen über den Inhalt des vorgeſchlagenen Friedensplanes berobachtet.„Daily Telegraph“ be⸗ den für ſie ſchwierig ſei, ſich an „Morningpoſt“ zufolge wird der Plan dem Völ⸗ kerbund förmlich mitgeteilt werden, ſobald die Ant⸗ worten Italiens und Abeſſiniens vorliegen. All⸗ gemein wird eine grundſätzliche Annahme durch Muſſolini als wahrſcheinlich, oder doch min⸗ deſtens als möglich bezeichnet, doch wird mit lang⸗ wierigen Verhandlungen gerechnet. Den Umſtand, daß der britiſche und der franzö⸗ ſiſche Botſchafter in Rom die Ueberreichung des Vor⸗ ſchlages geſondert vorgenommen haben, erklärt der Vertreter der„Times“ in Rom damit, daß offenbar vermieden werden ſollte, dem Schritt die äußere Form der Ueberreichung eines Ultimatums zu geben. Manche Beobachter glauben, daß Italien auf keinen Fall eine Entſcheidung treffen wird, bevor ſich ge⸗ zeigt hat, was in Genf geſchieht. Die Genfer Berichte des Blattes beſagen, daß dort eine Stimmung tiefen Mißtrau⸗ ens weit verbreitet ſei. Wie Reuter meldet, ſeien die kleineren Staaten noch immer ſehr aufgeregt. Wahrſcheinlich werde Eden bei ſei⸗ nem Eintreffen heute mit Anfragen überſchüttet werden. Unter den Vertretern der kleineren Staa⸗ ten hätten zahlreiche Beratungen ſtattgefunden. Die Vertreter der Sowjetunion und der Türkei hätten eine auffallend eifrige Tätigkeit an den Tag gelegt. Nach zuverläſſigen Nachrichten ſollen die Franzoſen jetzt der britiſchen Anſicht zugeſtimmt haben, nach der die Erörterungen über die Oelſperre auf jeden Fall fortgeſetzt werden müſſen. Ueber die Stimmung in den Vereinigten Staaten berichtet der Vertreter der„Times“ in Waſhington, daß der Friedensplan dort einen unzweifelhaft un⸗ günſtigen Eindruck gemacht habe. Die Vorſchläge in Rom überreicht Der Achtzehner-Ausſchuß will das Ergebnis der Verhandlungen abwarten Rom, 12. Dez.(u. P) Der Pariſer Friedensplan wurde Muſſolini ge⸗ ſtern nachmittag 5 Uhr offiziell von dem franzöſiſchen Botſchafter de Chambrun itberreicht. Etwas ſpäter empfing der Duce auch den engliſchen Botſchafter Drummond in gleicher Angelegenheit. Verſchiebung des 18er-Ausſchuſſes — Genf, 12. Dezember.(U..) Der für heute vormittag 11.15 Uhr angeſetzte Beginn der Sitzung des 18er Ausſchuſſes iſt auf nachmittags 4 Uhr verſchoben worden, in der Ab⸗ ſicht, Zeit für weitere Vorverhandlungen zu gewin⸗ nen. Dieſe Beſprechungen werden ihren Aufang neh⸗ men, ſobald Laval und Eden in Genf eingetroffen find. Sie werden nach Anſicht der Völkerbundskreiſe das Ergebnis haben, daß die Erdölſperre ſo lange verſchoben wird, bis der Erfolg der Verhandlungen 55 den Pariſer Friedensplan klar vor Augen liegt. a Weiler Jurückhallung in Rom — Rom, 11. Dezember. Die ſtarke Zurückhaltung, die in den letzten Tagen in allen politiſchen Kreiſen Italiens gegenüber den Pariſer Beſprechungen zu beobachten iſt, hält auch nach der amtlichen Uebergabe der franzöſiſch⸗eng⸗ liſchen Vorſchläge unverändert an. Inzwiſchen wird in der italieniſchen Preſſe weiter⸗ hin die völlig geſchloſſene Einheit des italieniſchen Volkes, die auf allen Gebieten des politiſchen Lebens und der öffentlichen Meinung zu beobachten ſei, als Hauptthema behandelt. Das italieniſche Volk ſei entſchloſſen, ob Oelſperre oder nicht, die aktive Ab⸗ wehraktion fortzuſetzen, bis in der abeſſiniſchen Streitfrage Löſungen gefunden werden, die Italiens Ehre, ſeiner Kultur und ſeinen verbrieften und an⸗ erkannten Rechten Rechnung tragen. Was ſoll nun Ftalien alles erhalten? Siedlungskonzeſſion unter abeſſiniſcher Oberhoheit, ein Stück Wüſte im Süden, das eroberte Gebiet im Norden-aber keine Verbindung Eritrea- Somaliland (Funkmeldung der N MZ.) + London, 12. Dezember. Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ meldet aus Paris, daß das in dem eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Friedensplan zur wirtſchaftlichen Erſchließung durch eine italieniſche Geſellſchaft be⸗ ſtimmte ſüdabeſſiniſche Gebiet folgendermaßen be⸗ grenzt werde: Im Oſten durch Italieniſch⸗Somali⸗ land, im Süden durch Kenya, im Weſten durch den 35. Längengrad und im Norden durch den 6. Brei⸗ tengrad. Dieſe Mitteilung iſt bemerkenswert, weil nach den früheren Darſtellungen die Nordgrenze dieſer Zone vom 8. Breitengrad und die Weſtgrenze vom 36. Län⸗ gengrad bezeichnet werden ſollte. Dieſe Aenderung bedeutet, daß die Grenze des wirtſchaftlichen Ein⸗ flußgebietes Italiens ungefähr 250 Kilometer ſüdlich der am erſten Tage gemeldeten Grenze verläuft, mit anderen Worten, daß die Zone ein viel geringeres Gebiet einſchließt. Die nach Weſten vorgenommene Verſchiebung um einen Längengrad vergrößert das Gebiet nur um einen kleinen Landzipfel nördlich des Rudolph⸗Sees. Ueber die vorgeſchlagene Behandlung des der italieniſchen Geſellſchaft zur Verfügung zu ſtellenden Gebietes meldet der Berichterſtatter, es werde unter der Oberhoheit des Negus bleiben, aber die Verwaltung und der Polizei⸗ dienſt würden in den Händen eines Kommiſ⸗ ſars des Völkerbundes liegen. Dieſer Kom⸗ miſſar werde die Verantwortung für die Sicherheit und Wohlfahrt der Anſiedle hauptet allerdings, eine amtliche Veröffent⸗ lichung ſtehe un mittelbar bevor. tragen, die dort einwandern werden. Hoare und Laval ſeien aber der Anſicht geweſen, daß Italien mit einer verhältnismäßig geringen Aus⸗ dehnung der Grenzen von Italieniſch⸗Somaliland zufrieden ſein könne, da das obenerwähnte Gebiet eine ausſchließliche Intereſſenſphäre Italiens dac⸗ ſtellen würde. Infolgedeſſen werde vorgeſchlagen, Italieniſch⸗Somaliland nur bis zu einer Linie zu vergrößern, die ein kurzes Stück weſtlich von Ual⸗Ual und Gerlogubi verlaufe. Dieſes Gebiet ſei bereits ſeit 7 oder 8 Jahren in den Händen der italieniſchen Außenpoſten. Es handele ſich größtenteils um Wüſte, die aber bei entſprechen⸗ der Eindämmung des Fluſſes Webbi⸗Schebeli und anderer Gewäſſer fruchtbar gemacht werden könne. Zur Abtretung dieſes Gebietes habe ſich der Negus ſchon vor Monaten gegen Ueberlaſſung eines Kor⸗ ridors zum Roten Meer bereit erklärt. Der Berichterſtatter hebt ferner hervor, daß der engliſch⸗franzöſiſche Plan eine Ber⸗ bindung zwiſchen der nördlichen und der ſüd⸗ lichen Kolonie Italiens nicht vorſehe und zwar, weil dies die Abtretung des Gebietes von Harrar bedeuten würde. Auch würde ein ſolcher Gebietsſtreifen durch das franzöſiſche Intereſſengebiet gehen. Bezüglich der von Abeſſinien im Norden erwar⸗ teten Gebietsabtretungen ſagt der Berichterſtatter, es werde vorgeſchlagen werden, daß Abeſſinien den größten Teil des beſetzten Gebietes der Provinz Tigre als Gegen⸗ leiſtung für einen Zugang zum Meer aus⸗ liefere. Der Berichterſtatter fügt hinzu, das wirtſchaftliche Einflußgebiet im Süden ſei bei weitem der wich⸗ tigſte Teil des ganzen Planes. Sühnemaßnahmen gegen Abeſſinien? Goſellſchaftsprozeß Stavijky (Von unſerem Korreſpondenten in Paris.) II. — Paris, 11. Dezember. Im zweiten Teil des langatmigen Staviſky⸗Pro⸗ zeſſes wurden Namen aus Geſellſchaft, Parlament und Regierung wild durcheinander genannt. Eine beſondere Rolle unter den Angeklagten ſpielt näm⸗ lich der Generalſekretär Staviſkys, Romagnino, und ſein ewiges Auſſichtsratsmitglied, der franäöſiſche General Bardi de Fourton. Dieſe beiden verteidigten ſich damit, daß ſie viele bekannte Namen nannten und allerlei Perſönlichkeiten zu kompromittieren ver⸗ ſuchten. So berief ſich Romagnino auf die Miniſter der III. franzöſiſchen Republik Mandel, Frangois Albert, René Renoult, Heſſe, Chautemps und auf den Abgeordneten Franklin Bouillon. Der General wies mit viel Pathos ſogar darauf hin, daß der Mi⸗ niſterpräſident Laval, der von Beruf Rechtsanwalt iſt, häufiger als Verteidiger der Staviſky⸗Geſellſchaf⸗ ten Interventionen unternommen habe. Die Königin des Prozeſſes, die einzige Frau unter den Angeklagten, iſt Frau Arlette Sta⸗ viſky, die in der Tat auch heute noch ebenſo ſchön iſt wie der Ruf dieſer Schönheit. Sie ſpielt ſich als diskrete Königin auf, die ſich damit begnügt, da zu ſein, elegant und ſchön zu ſein, die ganze Neugierde auf ſich zu ziehen— und zu ſchweigen. Ganz zu Be⸗ ginn des Skandals hat ſie einmal erklärt:„Wenn ich daran denke, wieviel Leute ſich geſtern noch um mich drängten, um mir die Hand zu küſſen und Blumen zu ſchenken, und wie wenig von ihnen mich heute noch kennen wollen, dann muß ich mich wirk⸗ lich empören.“ Nach ihrer achtzehnmonatigen Unterſuchungshaft empört ſich Frau Staviſky nicht mehr. Sie hat heute alles vergeben und vergeſſen und hat nur noch eine Sorge, ihre zwei kleinen Kinder, die bis heute noch nichts von dem Tod ihres Vaters wiſſen, ohne Be⸗ laſtung aus dem Skandal in das Leben einzuführen. Auf die Frage des Vorſitzenden, mit wem ſte denn verkehrt habe, erwidert ſie müde und ergeben:„Ach, das iſt ſchon ſo lange her, daß ich es bereits wieder vergeſſen habe.“ Der Vorſitzende überging darauf⸗ hin gelant dieſe Frage, wie er ſich denn überhaupt ſehr zart und vorſichtig mit der ſchönen Angeklagten befaßt. Er lobt Frau Staviſky ſogar als gute Frau und Mutter und ſpendet ihr wohlwollend Beifall, als ſie erklärte:„Und ich liebe meinen Mann auch heute noch“. Und als Frau Staviſky ſchließlich, als der furchtbare Tod ihres Gatten erwähnt werden mußte, korrekt in Ohnmacht fiel, brach der Vor⸗ ſitzende das Verhör ſofort ab. So war die Vernehmung aller Angeklagten ohne Zwiſchenfall in beinahe geſellſchaftlichen Formen abgelaufen. Einige Blätter ſpöttelten ſchon, im Ju⸗ ſtizpalaſt ſei nicht ein Prozeß im Gange, ſondern es habe ſich dort ein geſellſchaftlicher Diskutierklub gebildet. Aber die Stimmung änderte ſich, als unter den erſten Fugen der Sachverſtändigen die Poli⸗ ziſten und de Beamten vernommen wurden. Dieſe Leute zeigten ſich im Gegenſatz zu dem bisherigen Verfahren bürokratiſch ſtarr und unbarmherzig. So kam es auch gleich zu einem erſten Zwiſchenfall wegen der„Milde“ der Juſtiz. Im Anſchluß an eine Ausſage hatten die Rechtsanwälte es unter⸗ nommen, den Staatsanwalt immer wieder„zu ärgern“, weil die Juſtiz alle alten Staviſkyprozeſſe jahrelang hinſchleppte. Endlich riß dem Staatanwalt die Geduld, endlich trat er aus ſeinem Schweigen heraus:„Jawohl, es ſind viele Unvorſichtigkeiten begangen worden, aber das gibt niemandem das Recht, die Reinheit der Juſtiz zu beargwöhnen.“ Und als Beweis dafür führte er an, daß er ſich in dieſem Prozeß alltäglich„kreuzigen“ laſſe, denn es ſei für ihn wirklich ein ſchweres Opfer, immer wie⸗ der die übelſten Beſchuldigungen gegen die Juſtiz anhören zu müſſen. Aber er wolle nichts verheim⸗ lichen. Er wolle die volle, ganze Wahrheit. Der Polizeidirektor Pachot machte ihm dieſe Rolle aber wieder ſehr ſchwer. Pachot hatte ſchon 1926 den großen Gauner Staviſky verhaftet. Aber Staviſky verſtand es, ſeine Freiheit wieder zu erlangen, wor⸗ auf ihm Pachot erklärte:„Denken Sie nicht, daß Sie mir entkommen. Ich werde Ihnen ſtändig auf den Ferſen ſitzen.“ Und ſo kam es zu einem jahre⸗ langen zähen Duell zwiſchen dem Poliziſten und dem Gauner, bei dem der Poliziſt nicht Sieger werden ſollte. Als Staviſky, kaum aus dem Gefängnis ent⸗ ronnen, im Jahre 1927 ſeine erſten Geſellſchaftsgrün⸗ dungen vornahm, richtete der Poliziſt ſofort einen Bericht an die Staatsanwaltſchaft:„Woher hat der Menſch das Geld?“ Es gab eine Unterſuchung, die aber zu nichts führte, da Staviſky vorſichtig genug vorgegangen war. Bei der nächſten Gründung im Jahre darauf folgte der zweite Bericht. Wieder gab es eine Unterſuchung, aber diesmal hatte Staviſky den Präfekten Hudelo gewonnen, der damals von Laval verteidigt wurde und den General Bardi de Fourtou, deſſen Rechtsanwalt der frühere Kultus⸗ 33 2. Sette/ Nummer 572 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Und da der General das euz der Ehrenlegion beſaß und alſo der Aus⸗ nahmegerichtsbarkeit des Kammergerichts unter⸗ ſtand, durfte ſich der„gewöhnliche“ Poliziſt Pachot nicht mehr mit der Sache befaſſen Als Staviſky dann beim Credit Municipale in Orleans in kleinem Stil ſeine Schwindeleien aus⸗ probierte, die er in Bayonne im großen vervoll⸗ kommnete, machte ſich Pachot völlig unmöglich durch einen Bericht an die Staatsanwaltſchaft.„Damit machte ich mich nur unbeliebt. Ich war ein Spiel⸗ verderber und alle Welt hatte mich gefreſſen.“ Von Beginn an hatte dieſer Poliziſt den ganzen Mecha⸗ N Behörde gemeldet. Staatsanwaltſchaft rührte bis Staviſky über 250 Millio⸗ nen ergaunert hatte. In dieſem Zuſammenhang fielen auch einige Streiflichter auf die Rolle des Landgerichtsrats Prince, der ſpäter in Dijon einen furchtbaren Tod auf den Eiſenbahnſchienen finden ſollte. Auch Prince wollte oder konnte ſich nicht rühren, um den großen Gauner Staviſky feſtzunehmen. Der Poliziſt ihm einen Beſuch nach dem anderen. Ver⸗ chon ſtellte er ſich die Frage:„Sollte auch jeſtochen ſein?“ Aber eine andere Vermu⸗ ſcheint wahrſcheinlicher. Prince hatte damals, Schwindeleien Stawiſkys in Orleans began⸗ nen, ſchon ſeine Verſetzung von der Anklagebehörde zum Landgericht in der Taſche. Sollte er ſich alſo noch kurz vor ſeinem Weggang mit einem Groß⸗ gauner befaſſen, der in ſeinem Aufſichtsrat alle möglichen einflußreichen Perſönlichkeiten ſitzen hatte, arnd der dazu Rechtsanwälte wie Laval, de Monzie, Heſſe, Rense Renoult und andere aufmarſchieren laſſen konnte? Prince forderte alſo zunächſt ergän⸗ gende Berichte ein, und damit kaan er glücklich ſiber die letzten Wochen ſeiner Tätigkeit bei der Pariſer Staatsanwaltſchaft hinweg. Als ſich dann ſein Nach⸗ folger mit den Schwindeleien in Orleans befaßte, war dort alles in Ordnung gebracht worden. Nichts Strafbares war mehr zu faſſen. Immerhin hatte der Finanzinſpektor Ardant eine Unterſuchung in Orleans unternommen. Er ſtellte feſt, daß in Orleans gefälſchte„Edelſteine“ mit Mil⸗ lionenſummen beliehen worden waren, und daß ge⸗ fälſchte Bonds ebenfalls für Millionenſummen ausge⸗ geben worden waren. Sein Bericht hatte keinerlei Erfolg. Der damalige Finanzminiſter, Herr Flan⸗ din, rührte ſich nicht. In dem Prozeß ſpielt heute ein von Flandin unterzeichnetes Schriftſtück eine groe Rolle. Flandin, der vorletzte Miniſterpräſi⸗ dent Frankreichs, hat ſich in einem Brief an das Gericht mit der Begründung verteidigt, er habe ledig⸗ lich damals eine Unterſchrift geleiſtet, die eine Ar⸗ beit ſeines zuſtändigen Reſſortbirektors gutheißen ſollte. Worum es ſich gehandelt habe, hätte er„ſelbſt⸗ verſtändlich“ nicht gewußt. Aber der damalige Nach⸗ folger Flandins, Germain⸗Martin, brachte die Klage ein. Doch es war zu ſpät. Die gefälſchten Edel⸗ ſteine waren ausgelöſt und verſchwunden, und die gefälſchten Bonds waren zurückbezahlt und vernich⸗ tet worden. So weiß heute wirklich keiner mehr ganz zu entſcheiden, was wahr und was falſch war. Nur alle wiſſen: Es wurde im großen Stile gegaunert, Gemeinden und Staat ver⸗ loxen Unſummen Geld, das Parlament geriet in Verruf, das Vertrauen des Volkes zum Staat ſank ſo ſehr, daß es zu blutigen Aufſtänden kam. Hier⸗ von aber wird nichts vor dem Schwurgericht in Pa⸗ ris verhandelt. alarmiert, um ſich in Sicherheit zu bringen. Wie Addis Abeba die Fliegerpanik erlebte Ein paar nervöſe Europäer als Anruheſtiſter— Die ganze Stadt auf der Flucht (U..⸗Sonderfunkbericht) — Addis Abeba, 11. Dezember. Wie ich feſtſtellen konnte, ſind die Verantwort⸗ lichen für die Alarmnachrichten von geſtern nacht und heute früh ein ausländiſcher Berichterſtatter und der Konſul einer fremden Macht. Von ihnen iſt allem Anſchein nach die Nachricht ausgegangen, daß für heute früh ein Bombenangriff auf die abeſſiniſche Hauptſtadt angeſetzt worden ſei, und dieſe Nachricht hat ſich dann mit größter Geſchwindigkeit verbreitet und zu der bekannten Panik geführt. Von der Regierung war die ſtrikte Anweiſung gegeben worden, das Erſcheinen von Flugzeugen, auch das einer einzigen Maſchine, ſofort dem abeſſi⸗ niſchen Preſſebüro zu melden. Es herrſchte daher bereits einige Spannung unter der Bevölkerung. Und als dazu noch Gerüchte kamen, wonach Caproni⸗ Bomber einen Angriff auf die Stadt heute früh unternehmen ſollten, war der Ausbruch der Panik und die wilde Flucht aus der Stadt faſt eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit. Wären die italieniſchen Caproni⸗Maſchinen wirk⸗ lich heute früh auf die Hauptſtadt herabgeſtoßen, dann hätte ſich ihnen das Bild des Schreckens ge⸗ boten. Tauſende von Eingeborenen drängten ſich auf den Straßen, die Männer trugen Gänſe, Hühner, Einrichtungsgegenſtände auf dem Rücken, Frauen beruhigten ſchreiende Kinder und Babys, die ſie im Arm trugen. Maultiere und Eſel wurden mit ren bepackt, in höchſter Eile aus der Stadt getrie⸗ ben, alles ſtieß und ſchob in der Furcht, jeden Augen⸗ blick von Flugzeugen überraſcht zu werden. An dem panikartigen Auszug beteiligten ſich auch viele Europäer, die mit Taxis, die ſie zum Teil für rieſige Summen gechartert hatten, in wil⸗ der Fahrt in die benachbarten Wälder und auf die umliegenden Hügel hinausjagten, um Schutz vor den italieniſchen Bomben, die nicht kamen, zu ſuchen. Ein Europäer feuerte ſeine Piſtole in die Luft, um ſich freie Bahn zu ſchaffen, ein anderer ließ die Hupe ſeinee Autos ohne Unterlaß ertönen, um ſo ſchnell wie möglich die bedrohte Stadt hinter ſich zu bringen. Zu mir kamen mitten in der Nacht, d. h. etwa um 4 Uhr früh, als ich im tiefſten Schlaf lag, vier Leute hereingeſtürzt und riſſen mich aus dem Schlaf mit der Alarmnachricht:„Die italieni⸗ ſchen Bomber ſind da!“ Was ſoll man nun tun, wenn man eine ſolche Schauernachricht hört? Sicher iſt, daß man nicht viel tun kann, ſondern abwarten muß, was paſſiert. Ich zog mich dann ſchließlich an, trat auf die Straße hin⸗ aus und beobachtete, wie die Abeſſinier in dichteſtem Gedränge an mir vorüberſtrömten, um noch vor Tageshelle die ſchützenden Wälder zu erreichen. Ich ſah auch Waſſerwagen, die von kaiſerlichen Gardiſten bereit gehalten wurden, um Feuersbrünſte ſofort zu bekämpfen. Der ausländiſche Berichterſtatter, der teilweiſe für das Gerücht von dem Luftangriff verantwort⸗ lich iſt, rannte in den Stunden nach Mitternacht durch die Straßen nach der franzöſiſchen ſchaft und teilte jedem mit, daß die Capronigeſchwa⸗ der kämen, Die Mitglieder der franzöfiſchen ſandtſchaft wurden daraufhin um 905 Wa⸗ 4 Uhr morgens Den Cloecker und die Berliner Stadtmiſſion Ei Zwiſchenfall bei einer Stoecker⸗Jeier— Vrüskierung des Kirchenausſchuſſes — Berlin, 11. Dezember. Die Feier anläßlich der 100. Wiederkehr des Ge⸗ burtstages von Adolf Stoecker in der Berliner Stadtmiſſion, an der als Vertreter des Reichskirchen⸗ ausſchuſſes Präſident Koopmann teilnahm und die Grüße des Reichskirchenausſchuſſes überbrachte, wurde— ſo berichtet der„Angriff“— durch einen ſchrillen Mißklang geſtört. Das Blatt ſchreibt darüber: Der Vertreter der preußiſchen Bruderräte, Pfarrer Jacobi von der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Ge⸗ dächtuiskirche in Berlin, hielt es für angebracht, unter Nennung des Namens des Präſidenten Koopmann zu erklären, daß Adolf Stoecker, wenn er noch lebte, heute ſicher nicht beim Reichs kir⸗ chenausſchuß ſtehen würde. Präſtdent Kbopmann ſah ſich gezwungen, zum Zeichen ſeines Proteſtes gegen eine ſolche unerhörte Brüskierung die Verſammlung ſofort zu verlaſſen. Ein Teil der Verſammlung ſchloß ſich dem Präſi⸗ denten Koppmann an und bekundete ſeinen empörten Widerſpruch gegen eine ſolche Behandlung des Ver⸗ treters eines vom Staate eingeſetzten Ausſchuſſes. Verhaftung des Berliner Domkapitulars Dr. Banaſch — Berlin, 11. Dezember. Die Geheime Staatspolizei nahm vor kurzem nach Verſtändigung des Herrn Reichs⸗ und preußi⸗ ſchen Miniſters für die kirchlichen Angelegenheiten eine Hausſuchung in den Räumen der„Inſormations⸗ ſtelle der biſchöflichen Behörden Deutſchlands“ in Berlin vor. Der Geſchäftsführer der Informationsſtelle, Dom⸗ kapitular Prälat Dr. Banaſch, deſſen Sekretär ſo⸗ wie einige katholiſche Geiſtliche im Reich wurden unter dem dringenden Verdacht des Verrats von Staatsgeheimniſſen verhaftet. Die Ermittlungen ſind noch nicht abgeſchloſſen. Die Zahl der Miſchehen — Berlin, 8. Dezember. Ueber den Anteil der Miſchehen zwiſchen Ariern und Nichtariern an der Geſamtzahl der Eheſchließun⸗ gen in Deutſchland macht die Korreſpondenz für Volksaufklärung und Raſſenpflege in ihrem letzten Heft bemerkenswerte Angaben. Es wird allerdings darauf hingewieſen, daß in dieſen Zahlen nicht die Ehen enthalten ſind, bei denen der eine Eheteil trotz ſeines chriſtlichen Bekenntniſſes Nichtarier iſt. Die Zahlen, die nachſtehend angegeben werden, ſind alſo im beſten Falle nur Mindeſtzahlen. Trotzdem ſind die ſtatiſtiſchen Angaben nicht wertlos, da ſie einen Einblick in das raſſiſche Denken der verſchiedenen Zeiten geben. Im Jahre 1901 waren von 1000 Eheſchließungen 1,4 Miſchehen, 1910 waren es bereits 2,01 und im Jahre 1915 betrug der Anteil der Miſchehen bereits das Doppelte, nämlich 4,10. Von 1915 bis 1920 geht der Anteil der Miſchehen langſam wieder etwas zurück und beträgt nur noch 2,49. 1924 iſt allerdings wieder ein Anſteigen auf 3,52 auf 1000 Eheſchließun⸗ Luftwerkehr über den Nord- Atlantik Pläne engliſch⸗amerikaniſcher Fluggeſellſchaften — Waſhington, 12. Dez.(U..) Verhandlungen zwiſchen engliſchen und amerika⸗ niſchen Delegierten über die Errichtung einer Luft⸗ verkehrslinie über den Atlantik ſtehen vor dem Ab⸗ ſchluß. Der Plan ſieht, ſoweit er bisher bekannt wird, die Aufrechterhaltung des Luftverkehrs während des ganzen Jahres vor, und zwar acht Monate lang über den Nordatlantik, und die übrigen vier Mo⸗ nate auf der milderen ſüdlichen Route. Zunächſt ſollen Verſuchsflüge unternommen wer⸗ den. Dann ſoll baldmöglichſt von beiden teilnehmen⸗ den Staaten regelmäßiger wöchentlicher Verkehr auf⸗ genommen werden. Schließlich will man den Ver⸗ kehr auf zwei wöchentliche Flüge ausdehnen. 8 jeder Seite ſoll die ganze Route geflogen wer⸗ den; Rücktritt oͤer ägyptiſchen Regierung Neue Unruhen in Kairo — Kairo, 11. Dezember. Miniſterpräſident Tewfik Neſſim Paſcha wird am Donnerstag dem König den Geſamtrücktritt des Kabinetts anbieten. N Der Grund für den Rücktritt iſt darin zu ſuchen, daß England ſich gegenüber den ägyptiſchen Wünſchen auf Wiedereinführung der Verfaſſung von 1923 ablehnend verhält. Die Erregung in Kairo iſt erneut gewachſen. Die Kundgeber zerſchlugen wie⸗ derum die Gaslaternen ganzer Straßenzüge, hielten Straßenbahnwagen auf, um ſie ſchwer zu beſchä⸗ digen, und ſteckten Autobuſſe in Brand, in⸗ dem ſie brennende Strohbüſche in die Wagen warfen. Der Chriſtbaum in der Provinz Bozen wieder zugelaſſen. Der Verbandsſekretär der faſchiſtiſchen Partei hat verfügt, daß in der Provinz Bozen der Ehriſtbaum im Gegenſatz zu den kürzlich veröfſfent⸗ lichten Beſtimmungen geſtattet bleibt. Gefandt⸗ Gern ausländiſchen Konſul, der ebenfalls dazu beigetragen hatte, die Panik hervorzurufen, ſah ich in einem Taxi, nur mit Pyjama bekleidet, aus der Stadt hinausjagen. Tragik an der Front — Nom, 12. Dez.(U..) Am letzten Montag wurde von Marſchall Bado⸗ glio ein Kommuniqué herausgegeben des kurzen In⸗ halts:„Wir haben einen Offizier verloren.“ Weiter wurde nichts in der italieniſchen Preſſe veröffentlicht. Es geſchah dies aus Rückſicht auf zwei alte Leute, Eltern zweier junger Flieger in Abeſſinien, von denen der eine eben der getötete Leutnant war. Er wurde während eines Aufklärungsfluges, den er als Beobachter mit ſeinem Bruder zuſammen unter. nahm, von einer Kugel in die Bruſt getroffen und augenblicklich getötet. Sein Bruder hatte den Vor, fall nicht bemerkt und erſt als er nach mehreren Stunden bei der Landung ſeinen Bruder in der Freude über den gelungenen Flug umarmen wollte, bemerkte er, daß dieſer tot war. Da die beiden Eltern leidend ſind, haben die ſta⸗ lieniſchen Behörden die Preſſe erſucht, über den Vor⸗ fall nichts zu berichten. Die Nachricht wird ihnen wahrſcheinlich von dem überlebenden Sohn, der Hei, maturlaub erhalten hat, überbracht werden. Die Trauringſammlung geht weiter — Rom, 12. Dezember.(U..) Dem Beiſpiel der italieniſchen Frauen in Italien folgend, haben ſich 24 hier lebende Amerikanerinnen italieniſcher Herkunft entſchloſſen, ihre goldenen Trauringe der italieniſchen Regierung anzubieten, um an der Finanzierung des abeſſiniſchen Feldzuges mitzuhelfen. Viele andere eingewanderte italteniſche Familien ſtiſteten ihren goldenen Schmuck. 0 f Agordaf= heren. 4. 8 5 e- orentu Ag 8 1 ſesseni adi dri od Cue 8 Jom Oger 5 More ogarakit 0 6 2 9— 2 nn gulli dembeo No ond Hdigraf N 2550, JbSum abba kad eee ee EVN 5 Ag, eg de eee be 45⁰⁰ 5 8 5 27 Ae ee Barqczoli K 342 Aschangi- See. * bacbwie 2055 W Duember 810 Mussa All 4 Bi ts karte den Kämpfen, die jetzt an der 55 e 15. ſehr ſehwer bezeichnet werden. Die Abeſſinier haben die italte⸗ italieniſchen Hauptquartier ſelbſt als Nordfront entbrannt find, und die vom niſchen Stellungen bei Schelieo angegriſſen, und auch in der Gegend des Takaſſefluſſes iſt die Gefechtstätigkeit lebhafter geworden. (Graphiſche Werkſtö ten,.) Die feſtgefahrene Floltenkonferenz Die Suche nach der Schuld beginnt bereits— Wechſelſeitige Anklage — London, 11. Dezember. Die Unerbittlichkeit der japaniſchen Forderungen nach Flottengleichheit mit England und Amerika hat bereits zu ernſten Schwierigkeiten auf der Flotten⸗ konferenz geführt. Der japaniſche Abordnungsführer Admiral Nagano legte der Konferenz am Mittwoch Einzelheiten des japaniſchen Vorſchlages einer„ge⸗ meinſamen oberen Grenze“ vor und nannte ſogar die Ziffer, die nach japaniſcher Anſicht als Höchſttonnage für die Flotten Amerikas, Englands und Japans ſeſtgeſetzt werden ſoll. Dieſe Ziffer wird porläufig geheimgehalten. Reuter meldet, daß die Konferenzmitglieder all⸗ gemein darüber enttäuſcht geweſen ſeien, daß Admi⸗ val Nagano keine Kompromißmöglichkeiten ange⸗ deutet habe. Die Beſprechungen ſeien abgebrochen worden, um den anderen Abordnungen Gelegen⸗ heit zu geben, die Erklärungen Naganos zu er⸗ wägen. Die Befürchtung, daß ein toter Punkt ein⸗ getreten iſt, habe die führenden Delegierten bereits veranlaßt, nach verſchiedenen Mitteln zur Ab⸗ wendung eines Scheiterns der Konfe⸗ renz zu ſuchen. Daher ſeien vorläufige und pri⸗ vate Erörterungen über die Möglichkeiten eines „Gentleman agreement“ im Gange. Ein ſolches Ab⸗ kommen würde Japan eine grundſätzliche Gleich⸗ berechtigung aus Preſtigegründen zugeſtehen, es aber gleichzeitig verpflichten, nicht auf die Stärke der amerikaniſchen und britiſchen Flotte aufzurüſten. Die Frage eines ſolchen Gentleman agreement werde auf der Konferenz nichtamtlich erörtert werden. Admiral Nagano hatte in ſeiner Erklärung im einzelnen ausgeführt, daß Japan die Gleichheit mit England und Amerika auf einer möglichſt niedrigen Grundlage wünſche. Um dieſe Grundlage zu er⸗ zielen, ſei Japan bereit, die Schlachtſchiffe, Flug⸗ zeugträger und Kreuzer der Klaſſe A zu verſchrotten, wenn die anderen Mächte dasſelbe täten. Preſſefehde als Vegleitmuſik — Tokio, 11. Dezember.(U..) Die öffentliche Meinung Japans beurteilt die Ausſichten des Zuſtandekommens eines neuen Ver⸗ trags auf der geſtern eröffneten Londoner Flotten⸗ konferenz nach wie vor peſſimiſtiſch. So⸗ wohl in der Preſſe als auch in den politiſchen Kreiſen wird heftige Kritik laut über die Haltung Englands und der Verenigten Staaten in den wich⸗ tigen Konferenzfragen, ſoweit dieſe Haltung bereits ſichtbar geworden iſt. „Aſahi Shimbun“, die große Tokioter Zeitung, deren Kommentar als Spiegelbild der allgemeinen Meinung angeſehen werden kann, gibt ironiſch zu, daß die Eröffnungsreden„ohne Makel“ geweſen ſeien. In Wirklichkeit hätten ſie aber bei genauerer Prüfung ein großes Maß von Selbſtſurcht der hinter nm ihnen ſtehenden Mächte verraten. Am enttäuſchend⸗ ſten⸗ſei die Anſprache des amerikaniſchen Delegferten a Norman Davis geweſen, weil ſie die Aufrechterhal⸗ tung des gegenwärtigen Flottenſtärkenverhältniſſes trotz aller dagegen vorgebrachten gewichtigen Argu⸗ mente auch weiterhin befürworte. Japan, ſo ſchreibt das Blatt, ſehe kein anderes Motiv für den ameri⸗ kaniſchen Standpunkt, als das Verlangen nach Machtüberlegenheit.„Aſahz Shimbun“ ſagt ſchon heute den Zuſammenbruch der Flottenkonferenz voraus. In ähnlicher Weiſe äußert ſich das große Volks⸗ blatt„Nichi Nichi Shimbun“. Das Blatt ſagt, die Londoner Konferenz ſei zwar als Abrüſtungskon⸗ ferenz einberufen worden, ſie ſei aber ſchon jetzt von einer ausgeſprochenen Rüſtangsatmoſphäre erfüllt. England baut eine neue Jerſtörerflotille — Löndon, 11. Dezember. Der parlamenkariſche Finanzſekretär der Admi⸗ ralität, Lord Stanley, teilte am Mittwochnachmittag im Unterhaus mit, daß die Regierung noch in dieſem Finanzjahr eine neue bisher nicht vorgeſehene Zer⸗ ſtörerflottille von ſteben Schiffen in Auftrag geben werde. Zu dieſem Zweck werde ein Zuſatzhaushalt eingebracht werden, der außerdem noch Maßnahmen für den Bau mehrerer kleiner Schiffe enthalten werde. 0 Zu der Mitteilung Lord Stanleys iſt zu bemer⸗ ken, daß das Flottenbauprogrammm 1935 bereits den Bau einer Zerſtörerflottille von neun Schiffen vor⸗ ſteht, die im Oktober in Auftreig gegeben wurden. Insgeſamt baut England im Laufe des Finanz⸗ jahres 16 neue Zerſtörer. Politik in Kürze Vor dem Prager Strafgericht hatte ſich der ſatt⸗ ſam bekannte Emigrantenhetzer Otto Straſſer wegen Vergehens gegen das Radio⸗Telegraphie⸗Geſetz zu verantworten. Straſſer hatte gemeinſam mit eini⸗ gen Helfershelfern gleicher Geiſtesrichtung einen Schwarzſender betrieben, mit dem er Greuel⸗ meldungen über Deutſchland von unüberbietbarer Charakterloſigkeit in die Welt ſendete. Dafür fand der vaterlandsloſe Hetzer nunmehr feinen Lohn, in⸗ dem das Prager Strafgericht ihn zu fünf Monaten ſtrengen Arreſt ohne Bewährungsfriſt verurteilte. * Vom Trierer Sondergericht wurde der Pfarrer Muth aus RNaſcheid wegen Vergehens gegen den Kanzelparagraphen und Widerſtand gegen die Staatsgewalt zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Der Angeklagte hatte auf ſeinem Pfarr⸗ grundſtück eine Fahne des katholiſchen Jungmännervereins aufgezogen und ſich der behöroͤlichen Entfernung der Fahne mit Ge⸗ walt widerſetzt. Außerdem hatte er Angehörige ſei⸗ ner Pfarrei gegen die Behörden aufgewiegelt, ſo daß der Kreisleiter und die Gendarmerie, mit dem Läu⸗ ten der Sturmglocke empfangen, in den Pfarrhof eingeſperrt und an der Abfahrt gehindert wurden. Mitangeklagte wurden zu Gefängnisſtrafen von zwei Wochen bis 8 Monaten verurteilt. 5 * Wegen Vergehens gegen§ 130a StGB, der den Kanzelmißbrauch unter Strafe ſtellt, wurde ein 28⸗ jähriger Kaplan aus Fürth int Odenwald vom Be⸗ zirksſchöffengericht in Darmſtaſdt nach eingehender Verhandlung zu einer Gefängnisſtrafe von 6 Mona⸗ ten verurteilt. * Der„Völkiſche Beobachter“ ſchreibt: Es iſt 15 obachtet worden, daß ein Teil Her an den Tempeln des 9. November Vorbeigehenden den dort Nite oͤen die Ehre dadurch erweiſen. daß ſie die geſamte Front der Tempel entlang den Arm im Deutſchen Gruß hochhalten. 1 Einem Wunſche des Führers nachkommend, wird ebeten, den Gruß auf ein kurzes Heben und Sen en zu beſchränken. Das gleiche trifft für dieienigen zu, die die Tempel beſteigen. 85— 161 in bauer Gauptſchriftleiter und verantwortlich für Poltſtik: Dr. Aloe Win be Steſſvertreter des Hauptſchriſtleiters und verantz vortlich für Thea e ſchaftu Unterhaltung Car Onno iſenbart⸗ Haudelsten Dr. Frſtz 9055 Lokaler Teil: 1. 2. C W. Fennel Sportz: Wlly Mau wilden weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Teil: Eu b Faude Fennel Anzeigen und geſchäftliche e Jako fämtliche in Mannheim It Herausgeber, Drucker und Aerleger: Nei Mannheimer geitung Dr. Frig Bode& Co. Mannbeiem, F 1, 46 gabe 45 Schriftleitun in erlin: Joſeph Bretz. 85. Viktoriaſtr DU. v 1888: 0 5 Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B 2 Abendauftage der Ausgabe A u. Ausgabe B: Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig 3 ückpotte Für unverlangte Beiträge keine Gewühr Rüſckſendung nur bel Rückpo . Ig D fehlt Stief Stra ſchien es, 1 Stra man ſchein nehm wage lichte fer p. alien nnen benen teten, zuges niſche 7. tiſchen iltung wich⸗ ereits itung, deinen ch zu, weſen muerer hinteren chend⸗ terten erhal⸗ miſſes Argu⸗ Hreibt tmeri⸗ nach ſchon ferenz Bolks⸗ it, die J8kon⸗ zt von füllt, lille ber. Admi⸗ mittag dieſem Zer⸗ geben us halt ihmen halten emer⸗ 8 den vor⸗ urden. manz⸗ Wilhelm Faude, ung be 4 2 n Donnerstag, 12. Dezember 1935 — N Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 8. Seite/ Nummer 572 Mannheim, den 12. Dezember. Sprechende Straßenbahnkthienen? Da haben wir es alſo, was uns ſchon lange ge⸗ fehlt hat. Nun braucht unſere Straßenbahn kein Stiefkind mehr zu ſein und faſt unbeachtet durch die Straßen zu fahren! Die ſprechende Straßenbahn⸗ ſchiene wird die Rettung bringen! Wir alle wiſſen es, wie wichtig die Reklame iſt, und wenn bei der Straßenbahn das Geſchäft nicht immer ſo ging, wie man es ſich gerne gewünſcht hätte, dann lag das wahr⸗ ſcheinlich an der Reklame, die ein Straßenbahnunter⸗ nehmen nicht machen kann. Fahrende Straßenbahn⸗ wagen, Halteſtellenſchilder und einmalig veröffent⸗ lichte Fahrpläne ſind eben keine ausreichende Reklame. Jetzt wird das ganz anders, denn die Technik iſt gerade dabei, das Magnetophon weiter zu entwik⸗ keln, bei dem ein Stahlband beſprochen wird, das ſpäter über die entſprechenden Geräte nach vorher⸗ gegangener Magnetiſierung beliebig oft das wieder⸗ gibt, was ihm zugeſprochen wurde. Bei der „Schienenmuſik“ werden die Gleiſe als Ton⸗ träger benützt und über einen beſonderen Ton⸗ wagen beſprochen. Fährt nun ein Wagen über die beſprochenen Stellen dann erfolgt durch die ein⸗ gebauten Geräte ohne weiteres die Wiedergabe. Die Verwendungsmöglichkeiten ſind bei der Stra⸗ ßenbahn natürlich rieſengroß, denn es beſteht die Möglichkeit einer Uebertragung in den Wagen und in das Freie. Da könnte man die Schienen in der Nähe der Endhalteſtellen mit den Worten beſprechen: „Liebwerte Fahrgäſte! Aergern Sie ſich nicht, wenn Ihnen jetzt dieſer Wagen vor der Naſe abfuhr. Sie brauchen ja nur 15 Minuten zu warten, bis die nächſte Fahrgelegenheit beſteht.“ Dieſe Worte, durch den Lautſprecher eines abfahrenden Wagens verbrei⸗ tet, werden weſentlich die Gemüter beruhigen und eine vergnügte Stimmung unter den wartenden Fahrgäſten verbreiten. Denn nichts beruhigt mehr, als ein paar freundliche Worte. Ebenfalls große Möglichkeiten beſtehen für Fahr⸗ ten in der Innenſtadt... Bei der Fahrt durch die Breite Straße könnte man z. B. die Fahrgäſte wegen des langſamen Tempos beruhigen und ſie mit eini⸗ gen Zitaten erfreuen, wie:„Wer langſam fährt, kommt auch ans Ziel“ oder„Raſerei bringt keinen Segen.“ Auch zur Unterhaltung kann man weſent⸗ lich beitragen, wenn die ſprechenden Straßenbahn⸗ ſchienen eingeführt werden. Auf den Vorortslinien mit langen Strecken wäre es angebracht, die neueſten Tonfilmſchlager zu ſpielen und die Kinos werden ſiherlich gerne die Reklamekoſten bezahlen, wenn ſie nach jedem Schlager ſagen laſſen dürfen, in welchem Theater der betreffende Film läuft. Das Natio⸗ nalfheater könnte Ausſchnitte aus einzelnen Szenen btingen, und ſchließlich könnten dort, wo zwei Halte⸗ kellen ſo raſch aufeinanderfolgen, daß für ein Muſikſtück oder eine Theaterſzene kein Platz auf den! Weltkrieges Der Wald kam in die Stadt Mannheim als Weihnachtsbaumzenkrale Weniger Bäume als in den letzten Jahren ſtehen zum Verkauf— Das Riſiko geſchäft des Chriſtbaumhändlers Auf den Chriſtbaummärkten ſind jetzt die wohl⸗ bekannten grünen Wände aufgebaut worden. Har⸗ ziger Tannenduft erfüllt die Luft in ihrer Nähe. Der Wald kam in die Stadt! Allerdings ſieht man noch nicht viele Mannheimer, die einen Weihnachts⸗ baum nach Hauſe tragen, denn es ſcheint die Abſicht zu beſtehen, erſt in den letzten Tagen vor dem Feſt den Tannenbaum zu kaufen. Ob es gut ſein wird, allzulange zu warten, muß allerdings bezweifelt werden, denn es iſt mit der Möglichkeit zu rechnen, daß an den letzten Tagen vor Weihnachten die Chriſt⸗ bäume vollſtändig ausverkauft find. Dieſe Vermu⸗ tung iſt allein damit zu begründen, daß int vergangenen Jahre in Mannheim etwa 70 000 Weihnachtsbäume zum Verkauf ſtanden. Wenn auch etliche Bäume unverkauft blieben, ſo kann man ſich doch ungefähr ein Bild darüber machen, welcher Bedarf in Mannheim und Umgebung herrſcht. In dieſem Jahre iſt die Anfuhr er⸗ heblich geringer, und es muß mit einem Be⸗ ſtand von nur etwa 45 000 Bäumen gerechnet werden. Man wird ſomit gut daran tun, rechtzeitig ſich einen Baum zu beſorgen, um nicht ſpäter in Verlegenheit zu kommen und ſich mit einem ein⸗ fachen Tannenzweig begnügen zu müſſen, wie es in früheren Jahren ſchon der Fall war. a Die Urſache dieſer geringeren Anfuhr iſt in erſter Vinie darin zu erblicken, daß es ſich bei den Weih⸗ wachtsbäumen um ein ausgeſprochenes Riſiko⸗ geſchäft handelt. Der Händler weiß eben zu ge⸗ nau, daß er nach dem Heiligen Abend nichts mehr mit den Bäumen anfangen kann und ſo deckt er ſich nur in dem Umfange des vorausſichtlichen Bedarfs ein. Mit dem Einkauf war man in dieſem Jahre ſehr vorſichtig, um beine Verluſte zu erleiden. Hinzu kommt noch, daß man beim Einkauf mit einer ſtarken Konkurrenz zu kämpfen hatte, was in früheren Jahren nicht der Fall war. Die in Mannheim zum Verkauf gelangenden Weihnachtsbäume kommen entweder aus dem Odenwald, wo z. B. in der Gegend um Mu⸗ dau ganze Waldgebiete nur für Weihnachts⸗ bäume aufgeforſtet werden, oder aus dem Schwarzwald, wo in erſter Linie die Kronen der gefällten großen Tannen auf den Weih⸗ nachtsmarkt kommen. Im Schwarzwald kauften bis jetzt vorwiegend die Mannheimer und die Nürnberger Händler, wo⸗ bei Mannheim vorherrſchend war, weil unſere Stadt eine Chriſtbaumzentrale für ein großes Gebiet iſt. Decken doch die Händler aus der ganzen näheren und weiteren Umgegend ihren Bedarf in Mannheim, das wie für manche andere Dinge auch in dieſem Falle ſehr zentral und günſtig gelegen iſt. In dieſem Jahre ſtieß man beim Einkauf im Schwarzwald auf eine ſtarke Konkurrenz aus Sachſen. Früher kamen die meiſten Weih⸗ nachtsbäume für Sachſen und Mitteldeutſchland aus der Tſchechoſlowakei, und es iſt ganz verſtändlich, wenn man aus volkswirtſchaftlichen Gründen mehr und mehr dazu übergeht, den Bedarf im Inland zu decken. Größere Schwierigkeiten verurſachte beim Weihnachtsbaum⸗Einkauf die ſächſiſche Konkurrenz allerdings nicht, wenn auch hin und wieder zehn Pfennig mehr für einen Baum bezahlt werden mußten als im vergangenen Jahr. Beim Verkauf wirkt ſich dieſe vereinzelt erfolgte Preiserhöhung nicht aus, denn man kann feſtſtellen, daß die Weih⸗ nachtsbäume genau ſo viel koſten wie 1934. Mit einer Nachlieſerung bei Bäumen der Be⸗ ſtände iſt ſo gut wie nicht zu rechnen, da die für den diesjährigen Verkauf beſtimmten Tannenbäume alle ſchon geſchlagen und geliefert ſind. Auch macht der überall in den Bergen liegende Schnee jeden weiteren Hieb unmöglich, zumal auch die Abfuhr auf ſolche Schwierigkeiten ſtoßen wird, daß eine Verteuerung eintreten müßte, die von einer Nachlieferung von vornherein Abſtand nehmen läßt. Schienen iſt, die neueſten zackigen Witze erzählt wer⸗ den. Es müßte doch ſehr ſeltſam zugehen, wenn unter dieſen Umſtänden nicht ſtändig die Straßen⸗ bahnwagen überfüllt wären. Darum her mit den ſprechenden und muſtzieremden Straßenbahnſchienen! Grußpflicht für die Polizei an den Ehrenmalen Der Reichs⸗ und preußiſche Miniſter des Innern hat an die preußiſchen Polizeibehörden ſowie an die Reichsſtatthalter und Landesregierungen und den Reichskommiſſar für die Rückgliederung des Saar⸗ landes folgenden Runderlaß gerichtet: Das Ehrenmal für die Gefallenen des in der Reichshauptſtabt Unter den Linden und die Ehrentempel für die Gefallenen der nationalſozialiſtiſchen Bewegung in München, Königsplatz, gelten als Nationalheilig⸗ tum des deutſchen Volkes. Für jeden Uniformträger der Polizei iſt es eine ſelbſtverſtändbiche Pflicht, die Opfer des Weltkrieges und der nationalſozialiſtiſchen Bewegung durch den deutſchen Gruß zu ehren. Ich ordne an, daß jeder Angehörige der uniformierten Polizei beim Vorbeigehen an der offenen Seite der oben erwähnten Ghrenmale den deutſchen Gruß zu erweiſen hat. Dieſe Ehrenbezeugung ſoll eine ſtän⸗ dige Mahnung ſein, das Andenken der gefallenen Kameraden im Weltkriege und der Blutopfer der nationalſozialiſtiſchen Bewegung in Ehren zu halten und ſich ihres Beiſpiels würdig zu erweiſen. GuνοE NR Oοπ““õaluleꝝ RAU i¹ͥ in Non ORESTOILE ausserdem in OStiichi Dosen miteinem st it HAUS NEUE RRBURG-ZIGARETTEN können Sie jedem Raucher eine Weihnachtsfreude machen: GULDENRING 4 PE Qlit gol OVERSTOLZ 5 PE OH Subst. RAVENKLAU G PE Mit golò sind frisch und bleiben frisch in ihren frischhaltenden Original- Packungen en. Nacgungen abt O Stich ent Clark Gable in dem Film„Ein Herz iſt zu verſchenke“, der dieſer Tage in Mannheim anläuft. Beim Anblick der vielen Bäume wird bei man⸗ chem die Frage auftauchen, ob nicht mit dem Wald Raubbau getrieben wird. Dieſe Frage kann aber mit gutem Gewiſſen verneint werden, denn es be⸗ ſtehen ſo ſtrenge Vorſchriften, daß ein Raubbau gar nicht erfolgen kann. Wie ſchon angedeutet, pflanzt man im Odenwald ſtellenweiſe ganze Waldſtrecken nur für Weihnachtsbäume an und wenn dann der Käufer mit dem Beſitzer der Wälder die Bäume aus⸗ wählt, dann dürfen nur ſo viele Bäume geſchlagen werden, daß ein geſchloſſener Wald bleibt. Von den Käufern viel zu wenig beachtet wird auch die Tatſache, daß ſehr hohe Speſen auf den Weih⸗ nachtsbäumen ruhen. Abgeſehen vom Einkaufs- preis iſt es erforderlich, daß ſich die Händler ſebbſt dorthin begeben, woher ſie die Bäume beziehen. Wenn es gut geht, genügt eine einmalige Reiſe zum Ausſuchen und Verladen. Unter acht Tage dauert dieſer Aufenthalt an Ort und Stelle ſelten, denn es müſſen ja nicht nur die Bäume ausgewählt werden, ſondern es iſt erforderlich, das Verladen zu beſorgen und zu überwachen. Nicht gerade billig ſind die Fuhr⸗ löhne vom Wald zur Bahnſtation, beſonders wenn die Station nur nach ſtundenlanger Fahrt erreicht werden kann oder wenn durch Glatteis das Fahren verzögert wird, wie es in dieſem Jahre der Fall war. Nicht zu vergeſſen auch die Hauergelder für die Hols⸗ fäller. Verhältnismäßig ſehr teuer iſt die Bahnfracht, die vor Abfertigung des Wagens zu zahlen iſt, nach⸗ dem früher die Bahn Schwierigkeiten beim nachträg⸗ lichen Erheben der Fracht hatte. In Mannheim kom⸗ men dann die Rollgelder vom Güterbahnhof zu den Verkaufsplätzen hinzu, und ſchließlich noch das Platz⸗ geld. b An dieſe materiellen Dinge denkt man natttrlich nicht mehr, wenn man vom Chriſtbaumhändler ſeinen Baum erſtanden hat, denn man ſchwelgt nur noch in der Vorfreude der kommenden Weihnachtstage und überlegt ſich, wie man am ſchönſten das Tännchen ſchmücken kann. iich 485. — 4. Seite/ Nummer 572 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Weihnachtliche Liebesgaben! Eine Sammlung vom 13. bis 16. Dezember Ueberall in Mannheim herrſcht ſchon geſchäftiges Weihnachtstreiben. Mit beſonderer Liebe werden aber ſorgſam be⸗ handelte Paketchen hergerichtet und zur Seite gelegt, die ſchon den Ausdruck des Beſonderen mit einer gewiſſen Feierlichkeit nach außen hin tragen. Und ſtellſt Du einer Hausfrau die neugierige Frage nach Zweck und Beſtimmung dieſer Paketchen, Hann wird Dir mit einem gewiſſen Vorwurf in der Stimme geantwortet:„Ja, leſen Sie denn keine Zeitung?— Vom 13. bis 16. Dezem⸗ ber d. J. ſammeln doch die NS V⸗ Walter für das Winterhilfswerk Liebesgaben⸗Paketchen, die unſeren Bedürftigen unter den Weihnachtsbaum gelegt werden ſollen. Und dieſe hier ſind für dieſen Zweck beſtimmt. Dadurch macht man nicht nur un⸗ ſeren Beoͤürſtigen eine Freude, ſondern auch den NSV⸗Waltern, die ſich jahraus, jahrein um unſere Aermſten ſorgen, und die ſie damit beſchenken dür⸗ fen.“ R. B * Brotſammlung im Dezember Begehrt alle einen Spendeſchein der Mannheimer WHW⸗Brotſammlung! In der Zeit vom 11. bis 16. Dezember d. J. bieten ſie die Frauen der NoS⸗Frauenſchaft gegen Zahlung von 42 Pfennig en an. Durch dieſe Handlung erhält eine bedürftige, kinderreiche Familie vom WSW einen Brotgutſchein, der ſie zur Inempfangnahme eines friſchen Drei⸗ Pfund⸗Schwarzbrotes bei ihrem Bäcker berechtigt. R. B. Das WH dankt Generalmuſikdirektor Philipp Wü ſt hat die ihm für die Vertonung des Mannheimer Liedes als 1. Preis zuerkannten 100 Mk. dem hieſigen Winterhilfswerk überwieſen. Für dieſen ſchönen Zug ſozialen Empfindens ſagt ihm die Kreisführung des WHW namens der Bedürftigen herzlichen Dank. Weihnachtsfeier der Blinden 210 Blinde werden beſchert Ein tiefes Erleben vermittelt immer die Weih⸗ Hachtsfeier für die Volksgenoſſen, die ihr Augenlicht eingebüßt haben oder nie die Sonne ſcheinen ſahen. Auch für dieſes Jahr war wieder eine Vortrags⸗ folge zuſammengeſtellt worden, die die Feierſtunde zu einem unvergeßlichen Erlebnis werden ließ. Nach kurzen Begrüßungsworten durch den Bezirksgrup⸗ penleiter des Badiſchen Blindenvereins, H. Stein⸗ müller, leitete der Chor des Blindenvereins unter Muſiklehrer Adolf Blum mit den Chören„Ehre ſei Gott in der Höhe“ und„Herbei o ihr Gläubigen“ die Weihnachsfeier ſtimmungsvoll ein. Mit der vollende⸗ ten Wiedergabe der Air von Bach vertiefte das Claire Diochon⸗Streichquartett die Stimmung und ſchließlich trugen noch die drei von Frene Koch(Alt) geſungenen und von Lucie Schuhmacher am Flügel begleiteten Weihnachtslieder von Cornelius und Adam weſentlich dazu bei, Weihnachtsſtimmung zut verbreiten. Keine ſchönere Ueberleitung zu der Anſprache von Stadtpfarrer Schäfer hätte man ſich denken können, als mit dem vom Claire Diochon⸗Streich⸗ quartett geſpielten Andante aus dem A Moll⸗ Streichquartett von Schubert. In ſeiner Anſprache CCC ͤbbbbbbTTTbb Volksgenoſſen! Unterſtützt vom 19.23. Dezember die Hitlerjugend im Kampf gegen Hunger und Kälte! Spendet für das Winterhilfs werk! CCCCTTTCTTTCCTTCCCCCTCCCCTCTCTCTCTCTCTCTCTTCTTTT ſtellte Stadtpfarrer Schäfer den Adventsgedanken heraus und ging näher auf die tiefere Bedeutung und den Sinn der Adventszeit ein. Mit der Weih⸗ nachtsbotſchaft„Uns iſt heute der Heiland geboren“ klang die aus tiefſtem Herzen kommende Anſprache Als. Ein weiterer Chor des Blindenvereins und das vom Chor mit Solo ganz wundervoll geſungene Lied „Stille Nacht“ leiteten über zu dem gemeinſam ge⸗ ſungenen Lied„O du fröhliche“. Nun folgte die Beſcherung von 210 Blinden, die große Pakete er⸗ hielten, in denen vorwiegend Lebensmittel und an⸗ dere nützliche Dinge enthalten waren. Auch ohne Geſchwindigkeitsbegrenzung Der Fußgänger darf nicht gefährdet werden! Mit einer für den Straßenverkehr beſonders wich⸗ tigen Frage beſchäftigt ſich in der„Deutſchen Juſtiz“ der Oberſtaatsanwalt im Reichsjuſtizmniſterium, Dr. Krug. Es handelt ſich um Gerichtsurteile zum 8 25 der Reichsſtraßenverkehrsordnung, der für alle Teil⸗ nehmer am öffentlichen Verkehr ein ſolches Verhal⸗ ten vorſchreibt, daß bein anderer geſchädigt wird. In Zuſammenhang damit ſeien von den Gerichten wie von den Polizeibehörden erhöhte Anforderungen an die Aufmerkſamkeit und Diſziplin ſämtlicher Verkehrs⸗ teilnehmer geſtellt worden, da man mit Recht nur dadurch die Sicherheit des Verkehrs gewährleiſtet geſehen habe. Deshalb ſeien auch zwei Fälle, denen entgegengetreten werden müſſe, als Ausnahmefälle anzuſehen. In dem einen Fall habe ein Amtsrichter ganz allgemein feſtgeſtellt, daß ein Kraftfahrer dann, wenn die Straße frei ſei, mit der größten Geſchwin⸗ digkeit fahren dürfe, und daß, wenn dann ein Fuß⸗ gänger in Verkennung dieſer von ihm in der Stadt⸗ ſtraße nicht vermuteten Geſchwindigkeit nicht mehr rechtzeitig ausweichen könne, das Umfahren dieſes Fußgängers eben unvermeidbar ſei. Für ſolchen Fall ſei von vornherein der Kraftfahrer ſtraflos. Der Referent bemerkt dazu, daß dieſes ſelbſtver⸗ ſtändlich von der Berufungsinſtanz aufgehobene Ur⸗ teil in derſelben Richtung liege wie die gelegentliche Stellungnahme in einem Gnadengeſuch. daß die Er⸗ ziehung zu einer ſchneidigen und allen Bedürfniſſen entſprechenden Fahrweiſe der Kraftfahrer beeinträch⸗ tigt werde, wenn man in hößeren Geſchwindigkeiten die Urſachen von Verkehrsunfällen feſtſtellen würde. Die in beiden vorgelegten Fällen angeführte An⸗ ſchauung zeige, daß der Geiſt der Straßenverkehrs⸗ Das Martyrium einer Frau Ein Ehepaar vor der Mannheimer Großen Strafkammer Die Große Strafkammer des Landgerichts Mannheim verurteilte geſtern den 39 Jahre allen Karl Leiſt wegen eines vollendeten und eines verſuchten Verbrechens gegen die Sittlichkeit ge⸗ mäߧ 176, L, 3, wegen Anſt'ftung zu einem ſol⸗ chen Verbrechen, wegen Zuhälterei in Tateinheit mit ſchwerer Kuppelei und wegen Abtreibung in vier Fällen zu einer Geſamtſtrafe von vier Jahren Zuchthaus, und ſeine Ehefrau, die 26 Jahre alte Lena Leiſt, wegen eines Sitt⸗ lichkeitsverbrechens gemäߧ 176, I, 3(unter Zu⸗ billigung mildernder Umſtände) und wegen Ab⸗ tre bung in vier Fällen bei Annahme des beſon⸗ deren Strafmilderungsgrundes des 8 51, II. zur Geſamtſtrafe von zehn Monaten Gefäng⸗ mis, worauf fünf Monate Unterſuchungshaft an⸗ gerechnet werden. Karl Leiſt wurden außerdem die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Die Behandlung dieſes außergewöhnlich ſchwe⸗ ren Falles nahm einen ganzen Tag in Anſpruch. Das Urteil konnte erſt eine Stunde vor Mitternacht verkündet werden. Die Verhandlung, die ſelbſtver⸗ ſtändlich unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit geführt wurde, offenbarte ein furchtbares Bild ehelicher und überhaupt ſittlicher Verkommenheit. Man ſchaute einen Sumpf, hörte widerwärtigſte Einzel⸗ heiten. Angeklagt war ein Ehepaar, das im Verlaufe einer ſiebenjährigen Ehe bis ins Letzte zerfallen iſt. Mann und Frau ſind ſich zu erbittertſten Gegnern geworden. Der Bruch trat nach außen zutage, als vor einem halben Jahr die Frau, verhärmt und verzweiſelt, in ſpäter Nachtſtunde bei der Kriminalpolizei erſchien und ihren Mann(und damit auch ſich) anzeigte, nur um endlich einem unerträglichen Marty⸗ rium zu entgehen. Die Einzelheiten, welche ſie vorbrachte, waren derart, daß der Beamte zunächſt begreiflicherweiſe Zweifel an der Wahrheit ihrer Worte hatte, um aber bald zu erkennen, daß es ſich bei dieſer furchtbaren Anklage um eine grauſame Wirklichkeit handeln mußte. Die Frau blieb auch in der Hauptverhandlung ihren erſten Ausſagen. Dagegen beſtritt der Mann von Anfang an und bis zuletzt alles, nur ein im Geſamtkomplex relativ unbedeutendes Verbre⸗ chen gab er zu. Er ging ſogar mit einer Dreiſtigkeit ohnegleichen zum Gegenangriff über, beſchuldigte in nicht wiederzugebender Weiſe ſeine Frau. Mit Pa⸗ thos, ſelbſtbewußt und ſchauſpielhaft führte er Ver⸗ teidigung und Angriff. Die Frau bot in jeder Hin⸗ ſicht ein anderes Bild. In einfachen Worten ſprach ſie, oft unter Tränen, bekannte ihre Not und auch ihre Schuld. Sie machte im Gegenſatz zu ihrem Mann einen glaubwürdigen Eindruck. Das Gericht gewann aus der Verhandlung die Ueberzeugung, daß die Frau die Wahrheit ſagte, der Mann aber nicht. Es hielt damit die Anklage für völlig erwieſen. Der Angeklagte hat ſchon nach zehnmonatiger Dauer ſeiner Ehe damit begonnen, ſeine unverdor⸗ bene Frau in unglaublicher Weiſe in den Sumpf zu zerren. Er machte ſie zu einem ihm hörigen Geſchöpf das er auf die Straße ſchickte. Die Frau ſtaud unter einem ſtänd'gen Druck, er bedrohte ſie ſogar mit einem Revolver, um ſie gefügig zu machen. Sie wurde durch ihn zur Dirne. In vier Fällen beſeitigte er an ihr keimen⸗ des Leben, nachdem er ſich zuvor die entſprechenden Mittel und Inſtrumente beſchafft hatte. Außerdem nahm er ſelbſt zweimal an einem Knaben unzüchtige Handlungen vor. Durch die Initiative ihres Mannes wurde die Frau mitſchuldig. Sie hätte zwar anders handeln (d. h. den Angeklagten verlaſſen) können; daß ſie ſich hierzu nicht aufraffte, iſt nach der Ueberzeugung des Gerichts aus dem Zuſtand vollſtändiger Hörigkeit und dauernden Drucks zu erklären. Das Gericht folgte dem Gutachten des Sachverſtändigen, der bei der angeklagten Frau eine Bewußtſeinsſtörung in der Willensſphäre bei 7 annahm, und kam ſo zur Zubilligung des beſon⸗ deren Strafmilderungsgrundes des 8 51, II. Weihnachtspakele techtztilig Alfliefern! 4 Ahr-Schalterſchluß am Heiligen Abend Weihnachten ſteht vor der Tür und wieder gilt es, Weihnachtspakete zu verſchicken; wird es doch nur wenige Haushalte geben, in denen alle An⸗ gehörigen die Zeichen der Liebe und des Gedenkens perſönlich überbringen können. Wohl in jeder Fa⸗ milie werden ferne Verwandte, Freunde und Be⸗ kannte mit einer Weihnachtsgabe bedacht und hof⸗ fentlich wird auch ſo manchem arbeitsloſen oder be⸗ dürftigen Volksgenoſſen eine Weihnachtsfreude be⸗ reitet werden, Selbſtverſtändlich ſollen die Geſchenke den Weihnachtstiſch ſchmücken; ſie müſſen alſo recht⸗ zeitig dem Emp änger zugehen. Hierfür hat die Deutſche Reichspoſt wieder in weiteſtem Umfange Vorſorge getroffen; ihre Verkehrsmittel und ihr Perſonal ſind jedem Paketanſturm gewachſen. Außer⸗ gewöhnliche Poſtverbindungen auf der Bahn und auf Landwegen ſind eingerichtet und die Wagen und Zuſtellkräfte vermehrt worden. Bei aller Vorfreude ſollten die Abſender von Paketen, Poſtgütern und Päckchen aber auch bedenken, daß Witterungsver⸗ hältniſſe(plötzliche Schneefälle, Eisbildung uſw.) den Verkehr namentlich auf der Landſtraße erheblich be⸗ hindern und oͤaß gerade vor dem Feſt leicht Verſpä⸗ tungen auftreten können. Darum ſollte man ſeine Weihnachtspäckereien nicht erſt in allerletzter Stunde einlie ern. Die Poſtanſtalten nehmen ſchon, um öie Einliefe⸗ rung zu erleichtern, während des Weihnachtsverkehrs nach Möglichkeit auch außerhalb der Schalterſtunden Päckereien ohne beſondere Einlieferungsgebühr an, auch die Annahmeſchalter werden dem Bedürfnis entſprechend vermehrt. Die Sendungen ſollen aber nicht nur recht⸗ zeitig zur Weihnachtsfeier eintreffen, ſie ſollen auch unverſehrt und richtig in die Hände des Empfän⸗ — ä 8 ̃ͤ̃̃ͤ— ordnung abſolut verkannt worden ſei. So ſelbſtver⸗ ſtändlich aus einer angemeſſen hohen Geſchwindig⸗ keit einem Kraftfahrer kein Verſchulden entſtehen könne, ſei auf oͤer anderen Seite zu verhindern, daß eine rückſichtsloſe Fahrweiſe geduldet werde, der gegenüber andere Verkehrsteilnehmer ſich mit ihrem Verhalten nicht einrichten könnten. Reichszuſchüſſe für die Teilung ven Wohnungen Und für den Umbau ſonſtiger Räume zu Wohnungen Der Stadt Mannheim ſind neuerdings wie⸗ der Reichs mittel in beſchränktem Umfang zur Gewährung von Zuſchüſſen für Wohnungsteilungen und den Umbau ſonſtiger Rüume zu Wohnungen zugewieſen worden. Für die Verteilung dieſer Mit⸗ tel gelten die bisherigen Reichsbeſtimmungen ſowie die hierzu ergangenen Durchführungsvorſchriften. Der Reichszuſchuß beträgt 50 v. H. der Koſten, im Höchſtfalle 1000 Mark für jede Teilwohnung und für den einzelnen Umbau. Zinsvergütungsſcheine wer⸗ den nicht mehr gewährt. Bei der beſchränkten Höhe der verfügbaren Mittel können nur ſolche Woh⸗ nungsteilungen gefördert werden, durch die in jeder Hinſicht einwandfreie Wohnungen geſchaffen wer⸗ den. Als Endtermin für die Fertigſtellung der Ar⸗ beiten iſt der 31. März 1936 beſtimmt. Ausdrücklich wird darauf hingewieſen, daß mit den Arbeiten erſt nach Erteilung eines Vorbeſcheides begonnen wer⸗ den darf, und daß für bereits begonnene Arbeiten kein Zuſchuß gewährt wird. Anträge auf Gewährung eines Zuſchuſſes ſind beim Hochbauamt, Abteilung Wohnungsfürſorge (Amtsgebäude 2, Pfälzer Hof, Zimmer Nr. 58) mit ausführlichen Koſtenanſchlägen und Plänen unter Verwendung eines Vordruckes einzureichen. Für laufende Inſtandſetzungs⸗ und Ergänzungsarbeiten an Gebäuden werden keine Zuſchüſſe gewährt. gers gelangen, um die Feſtfreude nicht zu beeinträch⸗ tigen. Dazu iſt natürlich gute Verpackung und Verſchnürung nötig; nicht mehr widerſtandsfähige Pappſchachteln oder gar nur ſchwache Papierumhüllungen ſind zwar immer, erſt recht aber im Weihnachtsverkehr, eine völlig ungeeignete Verpackung. In den Bahnpoſt⸗ und Kraftwagen müſſen die Sendungen übereinan⸗ dergeſtapelt, an Unterwegsorten oft in verkürzter Haltezeit ein⸗, aus⸗ oder umgeladen werden, ſie müſ⸗ ſen alſo einem gewiſſen Druck gewachſen ſein. Die Aufſchrift muß recht haltbar angebracht werden, die Anſchrift des Empfängers nollſtändig und deutlich ſein, auch die Anſchrift des Abſenders darf auf keiner Sendung fehlen. Oben⸗ auf in jede Sendung iſt außerdem ein Doppel der Aufſchrift zu legen, damit die Sendung auch dann ihr Ziel erreicht, wenn die äußere Aufſchrift ver⸗ lorengehen ſollte. Wenn die Poſtkunden in dieſer Weiſe verſtändnisvoll mitarbeiten, wird ſich der Weihnachtsverkehr zu ihrer Zufriedenheit und zur Genugtuung der Poſtbeamtenſchaft glatt und rei⸗ bungslos abwickeln. N Am 24. Dezember wird bei den Poſtanſtalten wie in den Vorjahren der Dienſt etwas eingeſchränkt, um auch einem Teil der Poſtbeamten eine Weih⸗ nachtsfeier mit ihrer Familie zu ermöglichen; d ie Poſtſchalter werden im allgemeinen nur bis 16 Uhr offengehalten, der Tele⸗ grammannahme⸗ und Fernſprechdienſt wird nicht be⸗ ſchränkt. Die Regelung des Schalter⸗, Briefkaſten⸗ leerungs⸗ und Zuſtelldienſtes wird durch Schalter⸗ aushang bekanntgegeben. a 80 Jahre alt. Ein treuer Leſer der NMzZ und ein alter, beliebter Mannheimer, der Oberzollſekre⸗ tär i. R. Ludwig Soellner, Werderſtr. 3, feiert am heutigen Donnerstag ſeinen 80. Geburtstag. an Zwei Fahnenmaſten wurden auf den freien Plätzen vor O 7 und P 7, die man neben den Anla⸗ gen im Zuge der Umgeſtaltung des Waſſertur m⸗ platzes erſtellte, aufgerichtet. Die Maſten, an denen bei beſonderen Anläſſen Flaggen gehißt wer⸗ den ſollen, ergänzen in trefflicher Weiſe die Reihe der hohen Lichtmaſten, die dem freien Waſſerturm⸗ platz ein beſonderes Gepräge geben. An die Spitze der beiden Maſten befinden ſich die Wahrzeichen der Stadt Mannheim, die Wolfsangel und der kurpfäl⸗ ziſche Löwe. Damit iſt auch das Geheimnis der bei⸗ den hölzernen Dreiecke gelüftet, mit denen die vor⸗ bereiteten Vertiefungen für die Fahnenmaſten be⸗ deckt waren und die für die Zeitungshändler in den letzten Tagen ein willkommener Aufbewahrungsplatz für ihre Vorräte an Zeitungen waren. ** Lebendiger Kameradſchaftsgeiſt! Anläßlich des Kameradſchaftsabends des Sturmes 57/L 250 der Standarte R veranſtaltete man zugunſten des Win⸗ terhilfswerkes eine Tellerſammlung, bei der 96.18 Mark eingingen. Die Kreisführung des WH⸗W dankt für die Uebermittlung dieſes Betrages beſtens und freut ſich über den lebendigen Kameradſchafts⸗ geiſt, der ſich derart opferbereit mit unſeren bedürf⸗ tigen Volksgenoſſen verbunden fühlt. * Sonderzugverkehr auf der Rhein⸗Haardt⸗Bahn. An den Sonntagen vor Weihnachten verkehren auf der Rhein⸗Haardt⸗Bahn zwei Sonderzugpaare: ab Bad Dürkheim 12.15 und 13.05 Uhr, zurück aß Mannheim ⸗Friedrichsbrücke 18.35 und 19.35 Uhr. n Aus dem Mannheimer Schifferverein. In der im Vereinslokal„Zur Rheinluſt“ abgehaltenen Verſammlung des Mannheimer Schiffer⸗ vereins wurde anſtelle des kürzlich verſtorbenen Bauinſpektors Friedrich Klank das Vereinsmitglied Donnerstag, 12. Dezember 1995 nolnce Winterfeſt des Vereins wird am II 9 nuar 1936 im Friedrichspark abgehalten. In der alten Schifferſtadt Mülheim a. d. R. findet am 2 Februar 1936 ein großes Schifferfeſt ſtatt, bei dem die dortigen Schiffervereine„Boruſſia“ und„Einig. keit“ ihr 75⸗ und 50jähriges Stiftungsfeſt begehen. Der Mannheimer Schifferverein wird infolge der engen Beziehungen zwiſchen Mülheim und Mannheim durch eine Fahnendeputation bei dem Feſt vertreten ſein. Wie jedes Jahr überwies der Verein au diesmal wieder dem hieſigen evangeliſchen und katho⸗ liſchen Schifferkinderheim eine Weihnachtsgabe pon je 30 Mk.; dem Winterhilfswerk wird ebenfalls ein entſprechender Betrag übergeben werden. Schrift, führer Klein ſprach den Familien Peter und Richard Kühnle, die kürzlich von ſchwerem Leid be⸗ troffen wurden, das Beileid des Vereins aus, wobei er oem Vereinsführer Peter Kühnle für deſſen bis⸗ herige erfolgreiche und uneigennützige Tätigkeit im Intereſſe des Vereins ſeinen Dank abſtattete und dem Wunſche Ausdruck verlieh, daß der bewährte Vereinsführer auch fernerhin das Vereinsſchiff mit ſtarker Hand ſteuern möge. Herr Peter Kühnle dankte und gab der Hoffnung Ausdruck, daß das neue Jahr 1936 den Mitgliedern nur glückliche Fahr. ten bringen möge. * Zuſammenarbeit der Polizei mit den Rab fahrer⸗Organiſationen. Reichsinnenminiſter Dr Frick hat durch Erlaß an die Landes regierungen ſeine Beſtimmungen über ein Zuſammenarbeiten der Polizeibehörden mit Organiſationen erweitert. Bis⸗ Ohne liebe geht es nicht, auch nicht beim Backen. Fragen Sie Ihren Bäcker wie viel Be⸗ geiſterung er allein in ſeine Weihnachts⸗ häckereien gelegt hat. Süß und knuſprig ſchmeckt alles, was für Sie gebacken wurde. Geprieſen ſei's in Stadt und Land, das „Phönix⸗Mehl“ von Hildebrand! Erhält. lich bei jedem, unſere Phönix⸗Packung am Fenſter habenden Bäcker..196 — her war das Zuſammenarbeiten vor allem mit den Or⸗ ganiſationen der deutſchen Kraftfahrt(NS und DDA) und den bei allen für den Kraftfahrverkehr bedeutungsvollen Anordnungen zur Regelung des Straßenverkehrs empfohlen worden. In dem neuen Erlaß erklärt der Miniſter, daß ebenso wichtig auch eine Zuſammenarbeit mit der Organi⸗ ſation der Radfahrer in Angelegenheiten der Regelung des Radfahrverkehrs ſei. Der Miniſter empfiehlt deshalb den Polizeibehörden, in gleicher Weiſe auch mit den örtlichen Stellen des Deutſchen Radfahrerverbandes e.., der einzigen anerkann⸗ ten Vereinigung der Radfahrer, ſowie in geeigneten Fällen mit der Reichsgemeinſchaft für Rao fahrwege⸗ bau e. V. in Berlin NW'ö 7 zuſammenzuarbeiten. Weihnachtsbaumperleilung An die Bedürftigen der Gruppen A und B der unten aufgeführten Ortsgruppen werden am 13. Dezember d. J. Weihnachtsbäume zur Verteilung gebracht: Deutſches Eck, Friedrichspark, Humboldt, Jungbuſch, Lindenhof, Neckarau, Neckarſtadt⸗Oſt, Neuoſtheim, Oſtſtadt, Schwetzingerſtabt, Stroh⸗ markt und Waldhof. Die hierfür erforderlichen Gutſcheine ſind bei den zuſtändigen Ortsgruppen⸗Geſchäftsſtellen zuvor in Empfang zu nehmen. Die Ausgabe der Weihnachts⸗ bäume erfolgt auf dem Wo W⸗Holgplatz, Binnen⸗ hafenſtraße, Nordufer. Warum wir gerade die Frau Müller sagt: Da iſt zunächſt mal der Roman, der hat mir's wirklich angetan, weil er ſo recht nach meinem Sinn. Ich wart ſchon auf die Trägerin, die täglich mir die Zeitung bringt. „Solang ſie den Roman verſchlingt, laßt Mutter ganz und gar in Ruh“, ſo ruft mein Rann den Kindern zu, und daran tut er wirklich klug. Ich arbeite, weiß Gott, genug, doch jeder Menſch braucht eine Zeit, die ganz er der Entſpannung weiht. Ich ſpanne aus und reg' mich an, leſ' ich begeiſtert den Roman in meinem Leib- und Magenblatt, Ludwig Kühnle zum Vereinsrechner ernannt. Das in der Neuen Mannheimer Zeitung — 3 C haben Atelie Aufna Inſtit des 4 Kuhp Kamp dring Bazil De mera ſcher tört 1 perche lone gen? tauſen Größe Ueber wendi 1000, Schau rem 0 in det Mik: Forſch zuzieh zeſſe Auge Victo: dent deutſch lich e! dung haupt nisme beweg Erfink ten i! men. dierzit — . N große! Städt. endete 1995 —— 1. J8= In der am 2. ei dem „Einig. egehen. ge der unheim treten n au katho⸗ be von ils ein Schrift⸗ rund eid be⸗ wobei en bis⸗ keit im te und währte iff mit Kühnle ß das Fähr, 1 Rad⸗ r Dr. neuen g auch a ni⸗ en der iniſter leicher ttſchen kann⸗ zneten c wege⸗ en. June ——— 2 * * 9 Bakterienschlacht auf der Leinwand: Flmnclxama im M dutsticppen Mikro-Organismen vor der Kamera Spirochaten mit Auf dem wiſſenſchaftlichen Filmkongreß, der gegenwärtig im Pädagogiſchen Muſeum in Paris ſtattfündet, erregte die Filmvorführung Prof. Dr. Comandons„Der Kampf der weißen Blutkörperchen“ allergrößtes Auſſehen. Wenn Profeſſor Dr. Commadon einmal den Einfall hätte, für ſeine Filme die Propagande⸗ trommel„made in Hollywood“ zu rühren, dann würde der Maſſenregiſſeur Cecil B. de Mille ſeine Augen aufſperren. Bitte, ganz ohne Uebertreib ing! Die Plakate dürften mit vollem Recht behaupten: 5 Millionen Statisten— 6000 Künstler 300 Stars! Die großartigsten Schlachtenszenen, die der Film je sah! Ein Kampf auf Tod und Leben. Glücklicherweiſe gelüſtet es den Wiſſenſchaftler nicht nach ſolcher Reblame. Wer in der Filmwelt kennt ſeinen Namen? Und doch hat er ſchon Hun⸗ derte von Filmen gedreht, die vor dem kleinen Zu⸗ ſchauerkreis der Gelehrten ſtürmiſchen Beifall fan⸗ den und der Menſchheit größere Dienſte gelei tet haben als eine Jahresproduktion der kaliforniſchen Atelters. Der Raum, in dem der Gelehrte ſeine Aufnahmen macht, iſt ein kleiner Raum im Paſteur⸗ Inſtitut von Garches. Unter dem Sterbezimmer des Mannes, der das Serum gegen Tollwut und Kuhpocken fand, filmt Dr. Comandon den heroiſchen Kampf der weißen Blutkörperchen gegen die ein⸗ dringenden Bazillen. Hazillenkrieg im Blutstropfen Da ſpielt ſich unter dem Mikroſkop⸗Auge der Ka⸗ mera ein Drama ab, nach allen Regeln darſtelleri⸗ ſcher Kunſt. Der böſe Bazillus ſchleicht ſich ein, be⸗ tört und verführt die unſchuldigen roten Blutkör⸗ perchen, aber ſchon tauchen von weitem die Batail⸗ lone der weißen Blutkörperchen auf mit der Ge⸗ ſchwindigkeit einer modernen Motorkolonne. Stür⸗ zen ſich drauflos auf den Feind, umzingeln ihn und machen ihm den Garaus, während die unſchuldigen roten Blutkörperchen ſich ſchon wieder friedlich tum⸗ meln Und all dies ſpielt ſich ab in einem— winzi⸗ gen Blutstropfen. Die Vergrößerung iſt zehn⸗ tauſendfach. In dieſem Maßſtab würde ein Floh die Größe eines Broadwaywolkenkratzers erreichen. Ueber 25 Jahre unermüdlicher Arbeit waren not⸗ wendig, um das vorliegende Reſultat zu erreichen. 1009, als in den Rummelbuoͤen noch die roſaroten Schauerdramen bei verſtimmtem Klavier und heiſe⸗ tem Erklärer„Film“ hießen, zeigte Dr. Comandon in der Akademie der Wiſſenſchaften ſeinen erſten Mikrofilm. Von da an begannen auch andere Forſcher die Filmkamera zu ihren Arbeiten heran⸗ zuziehen. Die unbeſtechliche Linſe konnte viele Pro⸗ zeſſe weitaus beſſer beobachten, als das ermüdende Auge des Wiſſenſchaftlers. Vles, Jolly, Levadity, Victor Henry und vor allem der Deutſche Dr. Sie⸗ dentopf waren Pioniere auf dieſem Gebiet. Dem deutſchen Forſcher iſt es zu verdanken, daß ein wirk⸗ lich entſcheidender Fortſchritt gelang. Seine Er in⸗ oͤung des Ultramikroſkops ermöglichte über⸗ haupt erſt die Filmaufnahme kleinſter Mikroorga⸗ nismen, wie der Spirochäten und beſonders ſchnell beweglicher Bakterien. Mit Hilfe dieſer deutſchen Erfindung kann der franzöſiſche Gelehrte heute Sze⸗ nen in hunderttauſendfacher Vergrößerung aufneh⸗ men. Ein Staubkorn wird zur Welt, ein enges Stu⸗ dierzimmer zum All! „Starlaunen“ Seltſame Filmſtars In kleinen Fläſchchen warten die„Stars“. Bevor ſie in das Scheinwerferlicht treten, müſſen ſie— geſchminkt werden. Erſt durch den Farbſtoff werden ſie ſichtbar. Wer in den Geſichtern der menſchlichen Filmſchauſpieler nicht genügend Eigen⸗ art und Abwechflung findet, wird in den abenteuer⸗ lichen Formen der Mikroſtars Entdeckungen machen. Da gibt es Weſen, die ausſehen wie große Augen⸗ wimpern; die Trypanoſomen, Urheber der Schweine⸗ fleiſchvergiftung, ſcheinen Urweltungeheuer, einem böſen Traum entſtiegen, die Spirochäten gleichen weißen Schlangen, die die roten Blutkörperchen um⸗ ſchmeicheln. Ihre Launen haben die„Primadonnen“ gleich⸗ falls. Zehn⸗ bis hundertmal müſſen die Szenen wie⸗ derholt werden. Die Sterne von Hollywood kön⸗ nen gar nicht lange genug vor der Kamera glänzen — die Bakterien dagegen ſcheinen das Scheinwerfer⸗ licht zu fürchten. Immer wieder ſchlängeln ſie ſich dawon, verſchwinden im„Blutmeer“, verſtecken ſich hinter dem Felſen eines unendlich winzigen Staub⸗ korns. Um einen Film wie den oben beſchriebenen „Kampf der weißen Blutkörperchen“ zu drehen, war monatelange Arbeit notwendig, nicht weniger Zeit als für einen normalen Großfilm. Zukunſtshoffnungen. Ganz verſchieden ſind die Aufnahmezeiten. Für manche Szenen muß die Zeitlupe 250 Bilder pro Se⸗ kunde erfaſſen, um die Entwicklung eines Eies zu verfolgen, kann dagegen nur alle Viertelſtunde ein Bild aufgenommen werden.— Augenblicklich dreht Dr. Comandon einen Röntgenfilm. Mit Hilfe der Kamera beobachtet er die langſame Fortentwicklung eines Krebsgeſchwürs. Profeſſor Carrel vom Neu⸗ horker Rockefeller⸗Inſtitut hat an den franzöſiſchen Gelehrten einen Ruf ergehen laſſen, dem er bald Folge leiſten wird. Wenn Dr. Comandon mit ſeiner Kamera und ſeiner Folge Millionen winziger Film⸗ darſteller in Neuyork an Land geht, wird keine Kino⸗ zeitſchrift darüber berichten und doch werden die Filme dieſes Wiſſenſchaftlers zu den wenigen Bild⸗ ſtreifen gehören, die jede Mode überleben und viel⸗ leicht noch Bewunderung erregen, wenn niemand mehr weiß, wer Greta Garbo war Legenden aus Sachſen Fritz Viehweg, der verſtorbene Direktor des Leipziger Schauſpielhauſes, pflegte mit ſeinen tref⸗ fenden Urteilen manchen Jüngling und mancher Jungfrau die Illuſion zu rauben. Ein älteres Fräu⸗ lein beiſpielsweiſe hatte ihm ganze Partien der „Jungfrau von Orleans“ vorgeſprochen.„Meinen Sie“, fragte ſie ſchließlich,„daß ich als Schauſpiele⸗ rin eine Zukunft habe?“ „Ach, meine Gucdſte,“ ſächſelte Viehweg,„Zugunft ham mir alle, wenn'rſch erläben, aber Sie— wenn Sie nur wänjer Vergangenheet hätt'!“ * Rudolf von Gottſchall, zu ſeinen Lebzeiten Literaturpapſt von Leipzig, pflegte nach Tiſch ein wenig in ſeinem Gärtchen am Hauſe luſtzuwandeln. Aber mit dem Schlage drei Uhr ſaß er wieder am Schreibtiſch. Darauf hielt ſeine teure Gattin. Aber bisweilen konnte es doch vorkommen, wenn der Spa⸗ ziergang etwas über die Zeit währte, daß ſich oben im zweiten Stock das Fenſter öffnete, ein weiblicher Kopf erſchien und eine recht energiſche Stimme rief: „Rudi— los, raufkommen, dichten!“ 25 konnte glücklicherweiſe noch die wertvolle, * 2 .— Eilzug fuhr auf Schnellzug In der Station Frattamaggiore, nördlich von Neapel, fuhr ein Einzug auf den im Bahnhof haltenden Schnellzug Reggio Calabria—Rom auf. Sechs Wagen des Schnellzuges wurden aus den Schienen geworfen und völlig zertrümmert. Das Unglück forderte bisher vier Todesopfer und 50 Verletzte.(Weltbild,.) Hiſtoriſches Schloß durch Feuer vernichtet Das geſchichtlich und künſtleriſch wertvolle Schloß Panſin in Pommern wurde durch ein Groß⸗ feuer bis auf die Umfaſſungsmauern vernichtet. Zahlreiche alte Bibliothek gerettet werden. verbrannten, doch (Weltbild,.) Kunſtgegenſtände Am Rande des afrikaniſchen Krieges Trotz des italieniſch⸗abeſſiniſchen Krieges bewegen ſich die auf unſerem Bilde dargeſtellten Abeſſinier 1 in den Straßen von Rom. Es ſind abeſſiniſche Studenten vom latholiſchen Seminar.(Preſſephoto,.) gegen Spröde Feu Ne Geſchichte bon der klügſten Frau 7 Von Karl Nils Nitolaus „Jeder Mann begegnet einmal der klügſten Frau eines Lebens“, ſagte Jörg langſam,„und dann ent⸗ ſcheidet es ſich, ob er ihre Klugheit zu zügeln vermag oder nicht!“ Ich ſchwieg. Wir waren unterwegs durch die großen Wälder und hatten unſeren Alltag in den Städten vergeſſen. Unſere Geſpräche begannen und endeten mit jener Offenheit, die der Menſch nur in ben Wäldern und in der Einöde wagt. Jörg war ſünger als ich, und die Sucht, alle Dinge nach ſeinem Schema zu meiſtern, wohnte noch in ihm und machte ihn unruhig. Der Wind ging durch das Dickicht. Ich horchte auf den Wind und auf das Echo unſerer Schritte im Wald. Jörgs Worte aber überhörte ich um ihn vom Thema abzubringen. „Ich will wiſſen, wann du deiner klügſten Frau begegnet biſt!“ ſagte er trotzig. „Langſam!“ beruhigte ich ihn.„Ich werde es dir erzählen. Es iſt nichts von Zähmung dabei und nichts von Sieg. Nur Klugheit! Jene Klugheit, die man erſt nach Jahren begreift und achtet.“ Jörg wurde ungeduldig. Er ſah mich groß von r Seite an, und ſein Mund war etwas ſpöttiſch. Wir gingen nebeneinander oͤurch den Wald, und ich begann zu erzählen: „Vor Jahren begegnete ich im Gebirge einem Räbdchen, das jung und blond war und Gerda hieß. ch zog in die Stadt, aus der ſie kam, und war mo⸗ uatelang immer um ſie. Aber ſie war nie allein, aud alle meine Werbungen zögerte ſie hinaus. Drei unge Leute waren meine erbittertſten Konkurrenten. Wir bedrängten das Mädchen, und eine baldige Ent⸗ cheidung war unvermeidlich. Da ſaßen wir eines Abends zuſammen im Warte⸗ tum eines kleinen Bahnhofs— Gerda und wir mer Männer— und warteten auf den Zug, der uns fürückbringen ſollte in die große Stadt. Auf einmal nale das Mädchen halb belustigt und halb aus Lange⸗ weile:„Jeder ſoll jetzt ſeinen geheimſten Wunſch agen, das, was ihm am wichtigſten erſcheint auf der elt“ Wir ſtutzten und beſannen uns. Der eine won uns wünſchte ſich große Macht, der andere Ruhm und Reichtum. Einer wünſchte ſich nichts als Gerda, das Mädchen. Das war ich! Denn ich liebte ſie ſehr. Der vierte zögerte am längſten. Dann ſagte er: „Begabung habe ich! Willen habe ich! Ich wünſche mir nichts als die Gabe, frei durch alle Dinge und Affären hindurchzugehen!'“ Wir erſtarrten an ſeiner Vermeſſenheit. Gerda aber ſprang auf wie ver⸗ zückt. Es iſt entſchieden! Den hier werde ich hei⸗ raten! Ihre Zärtlichkeiten ſtürzten über den vierten. Sie hat ihm geheiratet. Und dieſe Gerda halte ich für die klügſte Frau, die mir in meinem Leben begegnet iſt.“— Jörg ſchwieg.„Eigentlich hätte ſie dich wählen müſſen“, ſagte er nach einer Weile.„Weil deine Antwort die ehrlichſte iſt, die einer einem Mäöchen, das er liebt, geben kann!“ „Wie dürftig war mein Wunſch zu der abgerun⸗ deten Klarheit des anderen, den ſie heiratete!“ wagte ich einzuwenden. Jörg fragte weiter:„Was wurde aus Gerda und ihrem Mann?“ Winterhilfswerk der Reichsſchrifttumskammer Aufruf an alle Mitglieder der Reichsſchrifttumskammer in Baden Kameraden! Der Präſident der Reichsſchrifttumskammer, der Dichter Hanns Johſt, hat uns alle zu einer be⸗ ſonderen Winterhilfsaktion der Reichsſchrifttums⸗ kammer aufgerufen. Sie ſoll darin beſtehen, daß wir von unſerem eigenſten Gute opfern ſollen für diefenigen unter unſeren Volksgenoſſen, die aus Not an ihm nicht teilhaben können. Unſer eigenſtes Gut, für das wir alle ſtehen, iſt das deutſche Buch, das die einen von uns ſchaſ⸗ fen, die andern vermitteln. Der Nationalſozialis⸗ mus hat aufgeräumt mit der Vorſtellung, daß das Buch Luxus ſei Für den Deutſchen von heute iſt das Buch Brot! Nahrung für Geiſt und Seele! Wir ſelbſt haben uns eingereiht in die Reihen der deutſchen Arbeiter. Das Buch iſt unſer Beitrag an der großen Gemeinſchafts⸗ arbeit unſeres Volkes. Die Bedeutung des deutſchen Buches haben wir jedem Deutſchen vor die Augen gehalten in der Woche des deutſchen Buches. Nun gibt es viele, in denen wir ein tiefes Verlangen geweckt haben, das ſte nicht ſtillen können. 1 Jeder deutſche Menſch ſoll teilhaben am deutſchen Buch, als dem Schwerte des Geiſtes und dem Gefäß der höchſten Geſtaltungen und Ideen der Deutſchen! Wer anders als wir muß dazu berufen ſein, für die Verwirklichung dieſes Zieles auch da zu ſorgen, wo alle Mittel dazu fehlen? Darum hat uns unſer Präſident, der Dichter Hanns Johſt, jetzt aufgerufen zur praktiſchen Tat. Jeder von uns wird in ſeiner Aufforderung einen Appell an die Ehre und an die Volksliebe des deut⸗ ſchen Geiſtesarbeiters ſehen. Jeder von uns, Dichter, Denker, Schriftſteller, Forſcher, Buchverleger, Buchhändler, Leihbücherei⸗ beſitzer, Jungbuchhändler, Buchvertreter möge in die⸗ ſem Sinne ein Opfer in Buchgeſtalt auf den Weihnachts⸗ tiſch des deutſchen Volkes legen, das ihm ſelbſt eine heilige Tat ſein ſoll! Jeder denke daran, daß, was er ſpendet, als Gabe der Reichsſchrifttumskammer einem Deutſchen zum Er⸗ lebnis werden ſoll. In dieſem Gedanken handle je⸗ der nch ſeinen Möglichkeiten. Karlsruhe, den 10. Dezember 1935. Reichsſchriſttumskammer Der Landesleiter Baden: Wilhelm Albrecht. „Er war Arzt, und ſie ſind nach Oſtaſien aus⸗ gewandert, ſopiel ich weiß. Irgendeine amtliche Miſſion hatte der Mann. Ich habe mich nie mehr darum gekümmert. Ich wußte Gerda geborgen, und die Ueberlegenheit des Mannes erkannte ich an.“ „Hat er ſich damals ſchon mit öſtlichen Fragen und öſtlichem Schrifttum beſchäftigt, als er die klaſ⸗ ſiſche' Antwort gab?“ fragte Jörg. „Ja, ſicher!“ 2 Es war dämmerig geworden im Wald. Ich konnte Jörgs Geſicht nicht ſehen, aber ſeine Stimme klang ſo ſeltſam. „Ich muß dir eine Illuſion zerſtören!“ ſagte er auf einmal.„Die Antwort, die der Arzt dem Mäd⸗ chen gab, iſt weiter nichts als das Zitat eines öſt⸗ lichen Sprichworts. Ich kenne dieſen Satz von dem Geheimnis, frei durch die Dinge hindurchzugehen'. Ich kann ihn dir zu Hauſe geöͤruckt in einem Buche zeigen!“ Lange gingen wir ſchweigend nebeneinander. „Dann iſt es alſo nichts mit der klügſten Frau“, ſagte ich.„Und ich dachte, ſie hat den richtigen und oͤen beſten Mann gewählt. Und dabei hatte er nur das heſſere Gedächtnis!“ „Sei ruhig!“ tröſtete Jörg.„Nun haſt du doch die Begegnung mit der klügſten Frau deines Lebens noch vor dir!“ Weiter wanderten wir durch den Wald. Eine klare Nacht fiel über das Land. Ein erner Wind rauſchte auf. Ganz wach war ich, und alle Dinge wa⸗ ren mir nah, alle Wagniſſe und alle Geſichter des 8 Land und Schickſal waren durchſichtiger als je. Und ich begriff: groß iſt die Gnade, frei durch die Dinge hindurchzugehen. Mir aber war dieſe Weisheit Erlebnis und nicht Zitat.. Und wenn ich es genau überlege: es lebt ſich viel⸗ leicht leichter mit Zitaten als mit Weisheiten, die Blut und Jahre koſten. Vielleicht hat Gerda doch richtig gewählt, obwohl ſie ſich anfangs täuſchen ließ durch das Zitat. Sie war ja ſo jung und blond, und ich habe ſie ſo geliebt, daß es vielleicht wirklich eine Torheit ge⸗ weſen wäre, einen ſo Verliebten zu heiraten. 6. Seite/ Nummer 572 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 12. Dezember 1938 Veunl achtes — Eine euntſetzliche Bluttat, deren Hintergründe noch der eingehenden Klärung bedürfen, hat ſich in einem Berliner Hotel zugetragen. Dort hat der 40 Jahre alte Günther F. vermutlich ſeine Ehefrau ums Leben gebracht, indem er ihr die Pulsadern an der linken Hand durchſchnitt und dann verſuchte, ſelbſt Hand an ſich zu legen. In den ſpäten Abend⸗ ſtunden war F. zuſammen mit der Frau— man vermutet, daß es ſich um ſeine Ehefrau handelt— in dem Hotel erſchienen und hatte ein Doppelzim⸗ mer im erſten Stockwerk gemietet. Als die Gäſte bis vormittags um 11 Uhr nicht zum Vorſchein gekom⸗ men waren, klopfte der Hotelwirt wiederholt an die Zimmertür, doch niemand öf nete und nichts rührte ſich im Innern. Der Wirt ſchöpfte nun Verdacht, daß etwas Außergewöhnliches vorgefallen wäre und benachrichtigte das zuſtändige Polizeirevier. Kurz darauf erſchienen ein Schupo und ein Kriminalbe⸗ amter und als auch ihnen auf wiederholtes Klopfen nicht geöffnet wurde, drangen ſie gewaltſam in das Zimmer. Den Eintretenden bot ſich ein entſetzliches Bild. Die Frau lag mit ſchweren Kopfverletzungen und geöf neten Pulsadern an der linken Hand in ihrem Bett und gab keinerlei Lebenszeichen mehr von ſich, Neben dem Fenſter lag auf dem Fußboden ſtöhnend und röchelnd der Mann, der ſchwere Ver⸗ giftungserſcheinungen aufwies. Ein hinzugezogener Arzt ordnete die ſofortige Ueberführung des Man⸗ nes in das Staatskrankenhaus an. Die Unterſuchung der Frau ergab, daß der Tod bereits ſeit längerer Zeit eingetreten ſein mußte. Bei den Ermittlungen der Kriminalpolizei ſtellte ſich heraus, daß der Mann zunächſt der Frau einen wuchtigen Hieb über den Kopf verſetzt haben muß, um ſie zu betäuben. Dann hat er vermutlich mit einem Raſtermeſſer der Be⸗ ſinnungsloſen die Pulsadern an der linken Hand durchſchnitten, ſo daß die Frau verblutete. Nach der Tat hat F. verſucht, ſich ſelbſt das Leben zu nehmen, indem er 20 Veronaltabletten zu ſich nahm. Sein Zuſtand iſt äußerſt bedenklich, und es iſt zweifelhaft, ob die Aerzte ihn am Leben halten können. Gewiſſe Anzeichen ſprechen dafür, daß F. die Bluttat in gegenſeitigem Elnverſtändnis begangen hat. * — Ein intereſſantes Erlebnis mit zwei Weſpen hatte ein Kaſſeler Einwohner, der den„K. N..“ darüber folgendes mitteilt:„Vor kurzem konnte ich beobachten, wie zwei Weſpen in einem Notfall ſich gegenſeitig unterſtützten: Ein Porzellangefäß, das bis zur Hälfte mit geſchmorten Birnen angefüllt war, war zum Abkühlen vor ein offenſtehendes Fen⸗ ſter geſtellt. Bei meinem Hinzukommen ſah ich am inneren Rande des Geſäßes zwei Weſpen dicht nebeneinander ſitzen. Während die eine ſofort ab⸗ ſchwirrte, bemühte ſich die andere, die des Guten zu piel getan hatte, an den glatten Wänden hochzuklet⸗ tern. Es wollte ihr jedoch nicht gelingen, denn Beine und Flügel waren von dem klebrigen Birnenſaft vollſtändig überzogen. Einige Zentimeter hatte ſie ſchon mühſam zurückgelegt, aber alle weitere Mühe war vergebens, denn Beine und Schüſſelrand waren zu klebrig und glatt. Ich trat unwillkürlich etwas zurück und da kam eine zweite Weſpe herangeflogen. Vermutlich war es dieſelbe, oͤte bei meinem Hinzu⸗ treten abgeſummt war. Und nun geſchah das kaum Glaubliche: Sie flog an den Schüſſelrand in die Nähe ihrer Artgenoſſin, ſetzte ſich quer unter dieſe, um ſie mit aller Macht nach oben zu ſtemmen. Ganz lang⸗ ſam ging es zu zweit aufwärts. Dann aber, als nur noch ein Zentimeter zu überwinden war, wollte es nicht mehr gehen, ſcheinbar war der Weſpe, die als „Drucklokomotive“ arbeitete, der Boden gleichfalls zu glatt geworden. Ich trat ungewollt etwas näher, um beſſer beobachten zu können, da ſummte die Druck⸗ weſpe ab. Den letzten Zentimeter bis zum oberen Rand habe ich dann der verunglückten Weſpe mit dem Finger geholfen. Es war nun für mich intereſſant, die Frage zu beantworten, warum ſich die Weſpe, die zur Hilfe herbeigeeilt war, quer ſtellte. Die Löſung war nicht ſchwer. Die verunglückte Weſpe hatte auf ihrem Wege an der Schüſſelwand einen ſchmalen Streifen Birnenſaft hinterlaſſen, der für den Nach⸗ ſchub zu glatt war. Bei der Wagerechtſtellung wurde dieſe klebrige Fahrſtraße z. T. überbrückt und ſo war auf einigermaßen trockenem Wege der Aufſtieg möglich. Das eigenartige kleine Erlebnis lehrt uns, daß auch dieſe kleinen Tiere praktiſche Veranlagung haben und vor allen Dingen auch ſo etwas wie ein Gemeinſchaftsgefühl beſitzen.“ * — Unkapanbrücke iſt die amtliche Bezeichnung jener uralten Brücke in Iſtanbul, die über das Gol⸗ dene Horn hinweg Europa mit Aſien verbindet. „Irrlichterbrücke“— die Brücke der Geſpenſter, der tauſend Sagen, der rätſelhaften Begebenheiten. Die weißbärtigen Männlein aus der ſchon beinahe aus⸗ geſtorbenen Gilde der Märchenerzähler wiſſen über ſie mancherlei merkwürdige Geſchehniſſe zu berich⸗ ten, und die Laſtträger, Zigarettendreher und Tep⸗ pichwirker pflegen ſie nur die„Brücke des Unheils“ oder die„Brücke der Geiſter“ zu nennen. Nun aber wird ſte abgeriſſen. Kemal Atatürk, der fortſchritt⸗ liche und moderne Politiker, hat ihr„Todesurteil“ unterſchrieben. Sie ſoll erſetzt werden durch eine Brücke in modernſter Eiſenbauart, die von einer deutſchen Fabrik geliefert, von deutſchen Ingenieu⸗ ren und Mechanikern gebaut wird. 334000 Pfund koſtet dieſes Rieſenbauwerk, das zwei Erdteile ver⸗ binden wird. Drei Jahre lang mußten in der gan⸗ zen Türkei Wegeabgaben gemacht werden, um die gewaltige Bauſumme zuſammenzutragen. Nun iſt es ſoweit der Bau der„Atatürkbrücke“ beginnt, und nur die Märchenerzähler trauern, weil damit die Irrlichterbrücke, der beſte„Geſchichtenlieferant“ ſeit Generationen, in den Hintergrund gedrängt wird. Was hat ſich nicht alles auf dieſer Brücke abgeſpiell, bie angeblich mit dem Weiß von hunderttauſend Eiern feſtgebaut war für alle Ewigkeit! Jedes Kind kann die Geſchichte erzählen vom blutigen Abdul Hamid, der hinüber ritt und glaubte, das Höllen⸗ feuer tue ſich vor ihm auf. Da ſollte drüben auf dem anderen Ufer einer hingerichtet werden, nur noch die Ankunft des Kalifen wurde erwartet. Doch kaum war er in der Mitte zwiſchen Aſien und Europa, als ſich plötzlich für ihn und ſein Gefolge die Mil⸗ lionen glitzernder Lichter von Pera und Galata zu einem rieſigen Brand zu vereinigen ſchienen. Und furchtgepackt kehrte er um... Hier an dieſer Brücke ſaßen die Bettler, und es hieß, wer auf einem Fuß über das Geländer in der ganzen Länge ſeil⸗ tänzere, finde am anderen Ende einen Goldklumpen. Mehr als ein Opfer dieſes Aberglaubens fand den Tod in den Waſſern des Goldenen Horns. Von hier ſtammt die auch in Deutſchland bekannte Sage vom Lügner, der ſich beim Ueberqueren der Brücke ein Bein bricht, und da die Aufſchneider in Iſtanbul nicht ſeltener ſind als anderswo in der Welt, ließ ſich mancher lieber überſetzen, als zu Fuß den ver⸗ hängnisvollen Weg zu nehmen. ** — In London iſt vor kurzem die 108 Jahre alte Ellen Palmer geſtorben. Ellen Palmer galt als die älteſte Einwohnerin der engliſchen Hauptſtadt und war infolgedeſſen eine lokale Berühmtheit. Ihr be⸗ ſonderer Stolz iſt es bis in ihre alten Tage hinein geweſen, daß ſie nicht ein einzigesmal von allen den Neuerungen, die der techniſche Fortſchritt der Menſch⸗ heit beſcherte, Gebrauch gemacht hatte. Alle Wege, die ſie zu machen hatte, ging ſie daher zu Fuß; ſie benutzte nie eine Straßenbahn, einen Bus oder eine Untergrundbahn. Dieſe modernen Verkehrsmittel ſeien alle lebensgefährlich, ſo erklärte ſie; man brauche ja nur einen Blick in die Zeitungen zu wer⸗ ſen, um aus der Chronik der Unfälle ſeine Schlüſſe ziehen zu können. Auch einen Fahrſtuhl hat die Greiſin nie benutzt. Sie ſtieg Tag für Tag die ſtei⸗ len Treppen zu ihrer Wohnung hinauf, klagte aber nie über irgendwelche Beſchwerden. Nicht einmal in ein Kino iſt die alte Frau zu Lebzeiten gegangen; dort könne man doch nur dumme Sachen lernen, hat ſie ſtets gemeint. Telephon und Telegraph aber be⸗ zeichnete die Greiſin als Erfindungen des Teufels, und daher haßte ſie ſie auch Beſonders in ihren letz⸗ ten Lebensjahren erzählte die alte Ellen Palmer gern von einem Vorfall, der ihr von ihrem Vater früher oft geſchildert worden war. Danach hatte ihr Vater auf den Straßen von Portsmouth den großen 100000 Mk. auf die Nummer 317254 — Berlin, 11. Dez. In der Staatslotterie wurde auf das Los Num⸗ mer 317 254 der 100 000⸗Mark⸗ Gewinn gezogen. Das Los wird in der erſten Abteilung in Achtelloſen in Oſtpreußen, in der zweiten Abteilung in Achtelloſen in Baden geſpielt. Munitionslager fliegt in die Luft (Funkmeldung der NM.) + Paris, 12. Dezember. Das Munitionslager der Kaſerne der Re⸗ publikaniſchen Garde in Lérouville bei Saint Mihiel iſt in der Nacht zum Mittwoch in die Luft ge⸗ flogen. Die Lagerräume wurden völlig ver⸗ nichtet. Als Folge des Unglücks brach in der Ka⸗ ſerne Feuer aus, das jedoch gelöſcht werden konnte. Arſenik im Mittageſſen — Bern, 11. Dez. Wie aus Freiburg(Schweiz) gemeldet wird, erkrankten in der Ortſchaft Montet vor einigen J ẽ ũ ¶pDDDDDDVFFFFFFDFTCTCTCTCTFbCFCFCbTFTFTGbGTGTPbGbPbGbCbPbPbwTPTwGPTGTGTPTPTPTGTTTTTTT f Seehelden Nelſon geſehen. Palmer war von dem ſpäteren Sieger von Trafalgar ſogar angeſprochen worden und gerade an dem Tag, an dem ſich Nelſon zur großen Schlacht, die ſeinen Weltruhm begründen ſollte, einſchiffte. E — Ein wirklich netter junger Mann in Prag ver⸗ liebte ſich in ein ebenſo hübſches wie auch reiches Mädchen. Da ſie auch an ihm Gefallen fand, ließ ſie ſich bereden, ſich mit ihm ohne Wiſſen und Willen der Eltern zu verheiraten. Nun hatte ihr ihr Mann erzählt, daß er auf einer Pariſer Bank ein beträcht⸗ liches Guthaben beſitze. Sie unternahmen deshalb die Hochzeitsreiſe nach Paris. Die junge Frau hatte einen größeren Geldbetrag mitgenommen, weil ſie in Paris ſich die neueſten Modeſchöpfungen kaufen wollte. Dazu kam es nun freilich nicht, denn ihr Ehegatte erklärte ihr, daß er ſein Guthaben aus deviſen rechtlichen Gründen nicht freibekomme. Sie gab ihm alſo ihr Geld, verſetzte auch ihre Juwelen und erklärte ſich damit einverſtanden, in Paris zu bleiben, bis ihr Gatte von einer Reiſe nach Prag, wo er die Deviſenſchwierigkeiten regeln wollte, zu⸗ rückgekehrt wäre. In dem Hotel, in dem ſte wohn⸗ ten, war inzwiſchen die Rechnung auf 17000 Fran⸗ ken angewachſen. Als der Mann nach einer Woche noch nicht zurückgekehrt war, um ſie, die gewiſſer⸗ maßen als Pfand zurückgeblieben war, auszulöſen, entdeckte ſie zu ihrem Schrecken, daß ſie das Opfer einer regelrechten Hochſtapelei geworden war. End⸗ lich glückte es ihr, nach Prag zu kommen, wo ſie ſo⸗ ſort eine Scheidungsklage einreichte. Damit hatte ſie zwar Erfolg, aber die Pariſer Hotelrechnung muß auch noch bezahlt werden, was für ſie um ſo ſchwie⸗ riger iſt, als ihre Eltern über die eigenmächtige Handlungsweiſe ihrer Tochter mit Recht ſehr erzürnt ſind und jede Zahlung für die Unkoſten dieſer Hoch⸗ zeitsreiſe verweigern. Der Ex⸗Ehegatte, der über⸗ haupt weder Vermögen noch Einkommen hat, wurde wegen Betrugs und Hochſtapelei zu einem Jahr Ge⸗ fängnis verurteilt. 0 — Die Flugzeng⸗Expedition unter Führung des amerikaniſchen Fliegers Williams, die ſeit geraumer Zeit Nachforſchungen nach dem ſeit dem Jahre 1927 verſchollenen amerikaniſchen Flieger Paul Reofern anſtellt, hat ihre Sucharbeit nunmehr aufgegeben. Gewiſſe Anzeichen deuten darauf hin, daß Rebdfern von Indianern im unzugänglichen Dſchungelgebiet gefangengehalten wird und eine Flucht für ihn ohne aun Ollllo o Tagen nach dem Mittageſſen die Familie und die Dienſtboten des Gemeindevorſtehers, insgeſamt neun Perſonen, unter Vergiftungser⸗ ſcheinungen. Der Mann iſt geſtorben, die Frau ſchwebt in Lebensgefahr. Der Zuſtand der übrigen Erkrankten hat ſich inzwiſchen gebeſſert. Es wurde feſtgeſtellt, daß die Speiſen Arſenik ent⸗ hielten. Der 17jährige Sohn des Gemeindevor⸗ ſtehers, der vor kurzem Arſenik zur Rattenvertil⸗ gung gekauft hatte, iſt verhaftet worden. Er beteuert ſeine Unſchuld. Einbruch in die Kathedrale von Orleans — Paris, 11. Dezember. In der berühmten Kathedrale von Orléans wurde ein Einbruchsdiebſtahl verübt. Diens⸗ tag nachmittag wurde am Bahnhof ein wertvoller Kelch gefunden, der, wie ſpäter feſtgeſtellt wurde, zum Schatz der Kathedrale gehörte. Nachforſchungen ergaben, daß aus der Sakriſtei Schlüſſel verſchwun⸗ den waren. Die Schatzräume und Reliquienſchränke waren verſchloſſen. Es wird nun eine Beſtandsauf⸗ nahme vorgenommen werden, um die möglicherweiſe geſtohlenen Gegenſtände zu ermitteln. a Hilfe in der wilden Gegend den ſicheren Tod bedeu⸗ ten würde. Wie man hört, plant jetzt eine Millio⸗ närstochter aus Kaliſornien die Ausrüſtung einer großen Expedition, die in das wilde, teilweiſe noch völlig unerforſchte Gebiet eindringen und den Flie⸗ ger aus ſeiner verzweifelten Lage befreien ſoll. Auch die Behörden befaſſen ſich bereits mit der Auffſtel⸗ lung einer Such⸗Expedition, die mit beſonderer Aus⸗ rüſtung verſehen iſt, um ſich durch den Urwald den Weg bahnen zu können. Die Flugzeuge haben ſich als ungeeignet erwieſen, da es unmöglich iſt, in dem tiefen Dſchungel⸗Diſtrikt eine Landung vorzunehmen. * — Der König der Belgier mußte ſich nach Mel⸗ dungen engliſcher Blätter in einem Londoner Sana⸗ torium einer Operation unterziehen, um die Ent⸗ ſtellungen, die ſein Antlitz bei dem verhängnisvollen Autounglück in der Schweiz erlitt, wieder zu entſer⸗ nen. Der berühmte Chirurg Sir Harold Gillfans hat die Operation durchgeführt und durch plaſtiſche Hilfsmittel einen vollen Erfolg erzielt. Die letzte Kunde AN EINES RENN F WOLFGANG VON LE A HR ERS NG GAH HRK E 6 „Blond gefällt doch den Männern immer.“ Nun legte Harry das Magazin wieder zur Seite, aber diesmal ſo, als ob es endgültig auf der Bett⸗ decke liegenbleiben ſolle. Dann wandte er ſich zu Ann und ſtützte dag Kinn auf die Hand.„Hat dir Letz⸗ witz das geſagt?“ fragte er ruhig. Seine Stimme aber klang dunkel und drohend. „Niemand“, log Ann. „Niemand?“ Ann ſchüttelte den Kopf.„Nein— ich dachte nur. Aber ſie konnte nicht weiterſprechen. Der kleine, tolle Hammer in ihrer Bruſt pochte wild, und das Blut rauſchte in ihren Ohren: Es iſt wahr! Es iſt wahr! Und wieder war Schweigen. Ann lag im Schat⸗ ten Harrys, wie im Schatten eines großen und mäch⸗ tigen Bergs, eines Giganten. Und dieſer mächtige Berg, dieſer Gigant, ſagte: „Ich glaube, du biſt eiferſüchtig, Ann!“ Da nahm Ann ihre ganze Kraft zuſammen, zog ſeinen Kopf an ihre Bruſt und flüſterte:„Das iſt nicht wahr! Ich kann ja gar nicht eiferſüchtig ſein, Harry!“ Und ſie zwang ſich zu einem Lachen. ... Seit dieſem Abend war etwas in Anns Her⸗ zen entzwei, etwas, das man nicht mehr reparieren konnte, obwohl ſte ſich vielleicht tauſendmal wieder⸗ holte, daß ſo etwas jeder Frau einmal geſchah, und namentlich einer Frau, die einen Mann wie Harry hatte. Harry blieb„ſehr nett“. Aber„ſehr nett“ iſt ſchließlich ein unverbindlicher Ausdruck, der zu nichts verpflichtet. Ein„ſehr netter“ Mann muß nicht eine Frau unbedingt glücklich machen Natürlich hatte er jetzt ganz einfach wieder ver⸗ geſſen, ih« aus Breſeia Geld zu ſchicken oder der Firma zu ſagen, daß ſie Geld an Ann ſchicken ſolle. Wie ut wird er das noch vergeſſen? dachte Ann, als er ſich bei ür entſchuldigte und eine Menge Scheine aus der Hoſentaſche zog, um ſie ihr zu geben. (Harry trug das Geld immer in der Hoſentaſche.) Bei aller Liebenswürdigkeit und Freundlichkeit, bei all den kleinen ritterlichen Aufmerkſamkeiten, die Harry ſeiner Frau erwies, fiel es Ann doch auf, daß er nervös und unruhig war. Beſonders, als ſie von ſeinem Geburtstag ſprach, unterbrach er ſie barſch und unliebenswürdig, wie ein Menſch, der von ſeinem Alter nichts wiſſen will. Ann glaubte zuerſt, es ſei wieder eine Frau im Spiel. Dann jedoch wäre Harry öfters ausgegan⸗ gen. Jetzt aber blieb er zu Hauſe wie jemand, der die Häuslichkeit über alles liebt, las oder ſpielte mit dem kleinen Harry und ſtarrte manchmal ganze Stunden vor ſich hin, ohne zu ſagen, woran er dachte. Dann kam der Morgen, an dem Neumayer aus dem Werk anrief und Harry verlangte. Harry— in einem phantaſtiſchen Morgenrock mit grellen Farben, den er zärtlich liebte— ging zum Telephon, während Ann am Früßhſtückstiſch ſitzen⸗ blieb. Harry und Neumayer ſprachen von einem Rekord. „Ja!“ ſagte Harry und:„Nein!“ und:„Natürlich!“— alle dieſe Worte, die man bei einem ruhigen Tele⸗ phongeſpräch zu gebrauchen pflegt, um dem anderen am Ende der Leitung ſeine Zuſtimmung zu ver⸗ ſichern. Plötzlich aber bekam Harrys Stimme den vibrierenden metalliſchen Klang, den Ann ſo ſehr fürchtete, und der breite Rücken, den Ann von ihrem Platz aus ſah, wölbte ſich.„Wenn Feſtenberg den Rekord fahren ſoll, dann weiß ich nicht, wozu ihr mich als Teamführer verpflichtet habt!“ ſagte Harry. Und dann:„Nein, ich beſtehe darauf... Was ſagſt du? Nerven?“ Und Harry lachte übermäßig laut, während ſeine linke Hand mit dem Gerät auf dem Schreibtiſch ſpielte, ein Kalenderblatt abriß und es zu einer armſeligen Papierkugel zerknüllte.„Neu⸗ mayer— das kann nicht dein Ernſt ſein!“ Und dann folgte Schweigen, während der andere ſprach. Man hörte deutlich das Wiſpern der Schall⸗ doſe, ohne die einzelnen Worte verſtehen zu können. Ann fühlte, daß dieſes Geſpräch ſehr bedeutungs⸗ voll war, ein Geſpräch, das vielleicht für die Zu⸗ kunft Harrys entſcheidend werden konnte. „Gut!“ ſagte Harry ſchließlich gedämpft.„Ich er⸗ warte deinen Anruf, Neumayer. Meinen Stand⸗ punkt kennſt du!“ Und dann legte er mit einem Ruck den Hörer in die Gabel. Es ſchien Ann eine Ewigkeit zu dauern, bis er ſich nach ihr umwandte. Sie erſchrak, als es geſchah. Er war bleich, und kleine Schweißtropfen ſtanden auf ſeiner Stirn. Es war ein alter und nervöſer Mann, der da mit heiſerer Stimme zu ihr ſagte:„Bitte, bring mir ein Glas friſches Waſſer!“ Als Ann mit dem Waſſer kam, das ſie aus der Küche geholt hatte, weil das Mädchen mit dem Jun⸗ gen einkaufen gegangen war, ſtand Harry mitten im Zimmer in dem phantaſtiſchen Morgenrock mit den grellen Farben. Er nahm das Glas mit Waſſer und leerte es auf einen Zug, ſtellte es hart auf den Tiſch und murmelte:„Bande!“ Dann begann er, die Hände in den Taſchen des Morgenrocks vergraben, im Zimmer auf und ab zu gehen. Seine mächtige Geſtalt trug die unruhigen Farben, als wüßte ſie nicht, wohin damit. Ann ſtand ſchweigend am Tiſch. Plötzlich machte Harry vor ihr halt.„Bin ich ſchon alt, Ann?“ Und während er das fragte, ſtand ein ſchrecklich zerriſſenes Lächeln in ſeinem Geſicht, ein Lächeln, das ſchrie, obwohl es natürlich ſtumm war und ſtumm bleiben mußte wie die grellen Far⸗ ben, die auch ſchrien und ſtumm waren. „Aber, Harry—!“ „Hab' ich's notwendig, meine Nerven in einem Sanatorium zu erholen, damit ſie in der kommenden Saiſon nicht verſagen? Bitte: Hab' ich das notwen⸗ dig?“ Er ſtand noch immer bewegungslos vor ihr. Ann ſchüttelte haſtig den Kopf.„Wer hat das geſagt?“ „Wer das geſagt hat? Neumayer hat es geſagt!“ Und Harry begann wieder, auf und ab zu gehen. Es war für Ann ſchrecklich, dieſes Auf und Ab, wobei man nur die Dielen des Zimmers krachen hörte. Das alſo war es, was Harry ſo verändert hatte und was er wahrſcheinlich ſchon wußte, als er aus Ita⸗ lien zurückkam... Ann konnte ſeine quälende Un⸗ ruhe, ſein Schweigen, ſeine Teilnahmsloſigkeit jetzt begreifen. Ein Mann, der fühlt, daß er alt wird, daß ſeine Spannkraft erlahmt, während die Zeit ſich an⸗ ſchickt, über ihn zur Tagesordnung überzugehen. „Vielleicht, Harry“, begann ſie ſchüchtern und unſicher, „vielleicht täuſchſt du dich...“ Er fuhr mit einem Ruck herum und ſtarrte ſie an. Dann lachte er kurz auf.„Du biſt anſcheinend nicht ganz im Bilde, liebe Ann? Sie wollen im nächſten Monat mit dem neuen Rennwagen einen Weltrekord angreifen, und dieſen Rekord ſoll Feſten⸗ berg fahren und nicht ich. Mit anderen Worten heißt das: Feſtenberg ſcheint ihnen ſicherer als ich. Und warum? Weil Feſtenberg achtundzwanzig Jahre alt iſt. Begreifſt du nun?“ „Gewiß. Aber Feſtenberg hat doch nicht die Er⸗ fahrung—!“ „Erfahrung?“ Harry lachte wieder und ſah zur Decke des Zimmers, als könne er Anns Einwand nicht begreifen und dort Zuſtimmung finden.„Zu einem Rekord gehört nicht ſoviel Erfahrung wie zu einem Rennen. Denn bei einem Rekord iſt ja kein ſichtbarer Gegner vorhanden. Es klappt, oder es klappt nicht. Da iſt es dann eine verhältnismäßig ſichere Sache, Feſtenberg ein bißchen Popularität für künftige Fälle zu verſchaffen, wenn man auf mich nicht mehr ſo unbedingten Wert legt. Begreifſt du jetzt? Und deshalb——“ Er ſchwieg und begann wieder, auf und ab zu gehen. „Harry“, verſuchte Ann zu beruhigen,„du ſiehſt Geſpenſter. Neumayer iſt immer dein Freund ge⸗ weſen. Und er wird der letzte ſein, der zugibt, daß dir Unrecht geſchieht.“ 5 „Was kann er machen, wenn man es oben will? „Du weißt ja gar nicht, ob man es oben will, Harryl“ Harry ſchwieg verbiſſen. Auf ſeiner, Stirn ſtand die ſcharfe Falte. Er ſetzte ſich auf den Schreibtiſch⸗ ſtuhl, und ſeine Stimme klang matt, als er ſagte: „Glauben ſie wirklich, daß ich nicht mehr zu ſolchen Dingen tauge? Wenn ſie das wirklich glauben— und er ſtand unruhig wieder auf,„— wenn ſie das wirklich glauben, daun wär's allerdings beſſer, ſie machten eher heute als morgen Schluß und machten mir den üblichen Vorſchlag, in die Direktion der Werke einzutreten. Meinſt du nicht. Ann?“ Ann kam jetzt ganz dicht an ihn heran; ihre eine Hand lag auf ſeiner Schulter, und ſie blickte zu ihm empor, mitten in ſein Geſicht, in dem dunkler Zorn ſtand.„Einmal wirſt du die Rennfahrerei doch auſ⸗ geben müſſen, Harry. Meinſt du nicht?“ „Ja“, ſagte er und ſah über ſie hinweg, als ſplele ſie im Augenblick keinerlei Rolle,„einmal— aber nicht jetzt, wo alles einen neuen Sinn bekommt, wo oͤas ganze Land hinter dem Mann am Steuer mit⸗ kämpft... Jetzt, Ann, fetzt iſt es erſt ſchön. Und da ſoll ich aufhören? Wer kann das von mir verlan⸗ gen? Du?“ f(Fortſetzung folgt) zeigt, Bern! Benz, Nach vepga 2480 insge gebor gründ die ji — B helme Söhn, Ben ſchne Präſit Un, d berg Dieſer in ſch henbu bert haus Ben Tanzl die ein fveudi Voll⸗ in K Reichs folg b der N I. konnte Bre! Ae ab, di Da toffe einige deutſck Vorbe ſorder Dabei Karto wepde wird fallen. — — ingen wun⸗ ränke sauf⸗ weiſe Auch ufſtel⸗ Aus⸗ d oͤen n ſich dem hmen. . — . 1 „* 1 23 2 1 1 727* 4 2 7 2 7 1 9. 2 f 18 5 25 22 . 4 f 2 85 Donnerstag, 12. Dezember 1935 Aus Vaden Winter auf Heidelbergs Höhen 4 Zentimeter Schnee auf dem Königſtuhl Heidelberg, 12. Dez. Der Königſtuhl mel⸗ det geſtern morgen bei 1½ Grad Kälte vier Zenti⸗ meter Schneedecke und ſchönen Rauhreif. Im Tal iſt der Schnee jetzt verſchwunden, doch iſt es wieder etwas kälter als geſtern. Nachts gab es leich⸗ ten Froſt. Kraftwagen fährt gegen einen Baum Kreiswalter der DAß tödlich verunglückt Bruchſal, 11. Dez. Der Kreiswalter der Deutſchen Arbeitsfront, Karl Schröder, iſt auf elner Dienſtreiſe tödlich verunglückt. Auf der Straße nach Bretten zwiſchen Odenheim und Menzingen kam ſein Auto ins Rutſchen und fuhr gegen einen Baum,. Schröder war ſoſort tot, während die beiden weite⸗ ren Inſaſſen der Kreisjugendwalter der DA, Fal⸗ ler, und die Kreisjugendrefereutin Prob ſt mit leich⸗ teren Verletzungen davonkam. Brief aus Alt-Ladenburg Tr. Ladenburg, 11. Dezember. Gegenwärtig wird im Schaufenſter des Verlagshauſes Nerlinger ein Bild der Benz büſte, die ſehr lebensecht iſt, ge⸗ zeigt, die ein junger begabter Pforzheimer Künſtler, Bernhard Maier, ein Verwandter des Hauſes Benz, geſchaffen hat.— Die Standesamtli ch e n Nachrichten weiſen ein günſtiges Bild für den vergangenen Monat, bei einem Einwohnerſtand von 2480 männlichen und 2631 weiblichen Einwohnern, insgeſamt 5111 Einwohnern auf. Elf Kinder wurden geboren,? Knaben und 4 Mädchen. Den vier Ehe⸗ gründungen ſtehen 4 Sterbefälle gegenüber, bei denen die jüngſte der Verſtorbenen eine 68fährige Frau iſt. — Bei der letzten Sitzung des A. S. C. im Mann⸗ heimer Palaſthotel wurden die hier wohnenden Söhne des Autoerfinders, Eugen und Richard Benz, unter allgemeinem Beifall zu Ehren⸗ ſchnauferl⸗Brüder ernannt. Ferner gab der Präſident des A. S.., Senator Willy Vogel, Ber⸗ lin, die Gründung einer Sektion Württem⸗ herg des A. S. C. unter großem Beifall bekannt.— Dieſer Tage feierte die Witwe Katharina Gärtner ihſchöner Friſche ihren 87. und ein bekannter La⸗ henburger, Herr Chriſtoph Reffert, ſeinen 86. Ge⸗ bers tag.— Den alten Leuten im Pfründner⸗ haus bereitete auch dieſes Jahr wieder Frau Bertha Benz eine Nikolaus⸗Freude.— Unſere einheimtiſche Tanzlehrerin Frau Johanna Ball⸗Bradfiſch, die einen neuen Impuls in die Tanzkunſt und Tanz⸗ freudigkeit der hieſigen Jugend gebracht hat, hat die Voll⸗ und Abſchluß⸗Prüfung nun auch im Ballettanz in Karlsruhe vor der Prüfungskommiſſion der Reichstheater⸗ und Muſikkammer mit recht gutem Er⸗ folg beſtanden. Wir gratulieren der treuen Leſerin der NM zu ihrem ſchönen Berufserfolg! I. Ketſch, 11. Dez. Seinen 76. Geburtstag konnte der überall beliebte und bekannte Friedrich Brenner begehen.— Auch in Hieſem Jahre hielt Ae Turngemeinde eine Nikolausfeier ab, die allen Teilnehmern Freude bereitete. Südwe N . Delikateſſen für Pariſer Feinſchmecker Baden und Pfalz als Frankreichs Schneckenlieferanten Im Markgräflerland und am Kaiſerſtuhl ſind die größten deutſchen Schneckenfarmen Daß die Chineſen ſich von Regenwürmern und eingemachten Mäuſen nähren, iſt eine der vielen Fabeln, die über das Volk der Mitte bei uns in Umlauf ſind. Feſt ſteht aber, wovon ſich jeder auf einer Reiſe nach Paris überzeugen kann, daß in Frankreich ſehr viel Schnecken gegeſſen werden. Auch in Deutſchland werden, allerdings in ganz geringem Umfang, Schnecken konſumiert, und in manchen Kochbüchern kann man Rezepte dazu finden. Aber im allgemeinen läuft dem Deutſchen ein Schau⸗ der den Rücken hinab, wenn man ihm zumuten würde, als Nachſpeiſe einen Schneckenſalat zu eſſen. Dieſelben Menſchen laſſen ſich jedoch eine Auſter ſehr gut ſchmecken, die ſchließlich ein ähnliches ſchleimiges Tier iſt. Auch im Eſſen wird eben ber Menſch von Vorurteilen beſtimmt. Jährlich für 200 Millionen Franken Schnecken⸗ konſum in Frankreich. In Frankreich, dem Land der Gaſtronomen, gilt die Weinbergſchnecke, in Oel gebacken, als ein beſon⸗ derer Leckerbiſſen. Von den rund 8 Millionen Pfund Schnecken, die jedes Jahr in Europa in den Küchen zubereitet werden, kommen die meiſten auf den Tiſch der Franzoſen. Auf dem Partiſer Zentralmarkt wer⸗ den in fedem Winter etwa 80 Millionen Stück— das ſind etwa 3 Millionen Pfund— verkauft. Die Reſtaurants in Paris und in den anderen franzb⸗ ſiſchen Städten können ihren Bedarf an Weinberg⸗ ſchnecken ſchon längſt nicht mehr im eigenen Lande decken, obwohl die Schneckenzucht, Jie ſchon im 16. Jahrhundert blühte, in Frankreich ſehr ſtark betrieben wird. Nach den neueſten Erhebungen be⸗ trägt der jährliche Geſamtumſatz der Schneckenzucht bei unſeren weſtlichen Nachbarn etwa 200 Millionen Franken. Die meiſten einheimiſchen Schnecken wer⸗ den in den Jura⸗Alpen an der franzöſiſch⸗ſchweize⸗ riſchen Grenze geſammelt; die feinſte Ware, die faſt weiß iſt, kommt aus Burgund. Wo finden ſich deutſche Schneckenfarmen? Einer der ſtärkſten Lieferanten der franzöſiſchen Schnecken⸗Gourmands iſt neben Argentinien, das oͤurch die Zucht dieſer Tiere in den vielen Fahren viel Geld ins Land gebracht hat, hauptfächlich Deutſchland geworden. Vor allem war es die Re⸗ fugié⸗Familie Jouvenal, die in Deutſchland beſon⸗ dere Schneckenfarmen einrichtete und die heute in der Nähe von Kaſſel die größte Zucht dieſer Art be⸗ treibt. Auch in der Mark Brandenburg haben Glie⸗ der dieſer Familie Farmen eingerichtet. An erſter Stelle in Deutſchland in der Schnecken⸗ zucht ſteht Baden, und zwar das Markgräfler⸗ land und der Kaiſerſtuhl, wo die Schneckenzucht nach dem Kriege ans dem Elſäſſiſchen übernom⸗ men wurde. In Württemberg, beſonders im obe⸗ ren Neckartal und im Oberland an der Donau, wurden ſchon vor langer Zeit Schnecken geſam⸗ melt und auch gezüchtet, die bis auf einen ganz Schach dem Kartoffelkäfer! Eine Beſprechung in Heidelberg— Gefahren, die der Käfer bringt Aufklärung durch Preſſe und Rundfunk * Heidelberg, 12. Dezember. Das unaufhaltbare Vordringen des Kar⸗ toffelkäfers in Frankreich, der ſich an einigen Stellen bis auf nahezu 20 Kilometer der heutſchen Grenze genähert hat, macht ſchon jetzt die Borbereftung umfangreicher Abwehrmaßnahmen er⸗ ſorderlich. In einer in Heidelberg untet dem Vorſitz des Reichsernährungsminiſteriums mit den Vertretern der ſtaatlichen Verwaltungen und des Reichsnährſtandes ſtattgehabten Beſprechung wurde daher vorgeſehen, daß der Reichsnährſtand mit Hilfe ſeiner Organiſation im Laufe des Winters eine intenſive Aufklärung der Bevölkerung des gefährdeten Grenzgebietes betreibt. Dabet ſollen insbeſondere die zum Auffinden des Kartoffelkäfers notwendigen Anleitungen gegeben werden. Auch der Preſſe und dem Rundfunk zurd hierbei eine bedeutſame Aufgabe zu⸗ fallen. Mit Beginn der Entwicklung des Kartoffel- —— Parf um Edu de cologne 5 creme f krautes wird ſodann in der befallsgefährdeten Zone ein wohlorganiſterter Ueberwachungs⸗ und Abwehr⸗ dienſt einſetzen, durch den alle Kartoffel⸗ und Toma⸗ tenfelder in regelmäßigen Abſtänden erfaßt werden. Der Abweßhrdtienſt, deſſen Geſamtleitung einem be⸗ ſonderen Beauftragten übertragen werden ſoll, wird im engſten Einvernehmen mit den anderen Stellen des Reichsnährſtandes und mit den Behörden der allgemeinen Verwaltung zuſammenarbeiten. Jeder Grundſtückseigentümer und Nutzungs⸗ berechtigte wird verpflichtet, auf das Auftreten des Kartoffelkäfers zu achten und alle verdächtigen Er⸗ ſcheinungen zu melden. Wird ein Befall feſtgeſtellt, ſo ſind die in Frage kommenden Stellen unverzüglich zu benachrichtigen, damit unter Zuhilfenahme der ſchon jetzt einzurichtenden Geräteparks die notwen⸗ digen Beküämpfungsmaßnahmen ſofort einſetzen kön⸗ nen. Ziel der Bekämpfung ſoll ſein, das Vordringen des Kartoffelkäfers über die durch Ueberflug aus Frankreich ſtets gefährdete Grenzzone hinaus zu verhüten, um den mittel⸗ und oſtdeutſchen Kartoffel⸗ bau vor dem Schädling zu bewahren. kleinen Teil, der im eigenen Lande verwendet wurde, über die weſtliche Grenze gingen. Auch die Pfalz verſchickt jährlich mehrere Hunderttau⸗ ſende dieſer Delikateſſen nach Paris oder auch direkt an die Riviera. Und in den letzten Jahren wurden auch im Heſſiſchen und in Sachſen regelrechte Schneckenfarmen gegrün⸗ det. Die Schneckenzucht in Deutſchland hat einen ſol⸗ chen Umfang angenommen, daß ſich die Züchter vor einigen Jahren in einem Verband deutſcher Schnek⸗ kenzüchter organiſierten. Im Jahre 1932 betrug die deutſche Geſamternte etwa 5 Millionen Stück, was einen nicht unweſentlichen Poſten in unſerer Han⸗ delsbilanz darſtellt. 7 bis 10 Pfennig für das Pfund Zumeiſt gehen die Schneckenſammler in Trupps auf den Fang. Schon in aller Frühe müſſen ſie ſich aufmachen, wenn die Tiere aus ihren Verſtecken krie⸗ chen, um ſich im kühlen Tau des Morgens zu netzen. Wenn die leichten Nebel und die Dünſte ſich auf⸗ löſen und die Sonne ihre warmen Strahlen auf die Erde ſendet, ziehen ſich die Schnecken wieder zurück. Manchmal wird auch abends geſammelt, aber die Ausbeute um dieſe Zeit iſt bedeutend geringer. Geſammelt werden nur die zwei⸗ und dreijähri⸗ gen Tiere. Das Alter erkennt man, wie bei einem Baum, an der Zahl der Ringe des Schneckenhauſes, das einen Durchmeſſer von etwa 20 Millimeter haben muß. Wer von den Sammlern in der Schät⸗ zung nicht ganz ſicher iſt, prüft mit einem Drahtring. Durchſchnittlich kommt ein Sammler an einem Morgen auf etwa 20 bis 25 Pfund. Zu Hauſe wer⸗ den die Schnecken ungeleſen, gewogen und in eine große Kiſte geſchüttet, die man zum Zwiſchenhändler bringt. Auch bei dieſem Nahrungs⸗ und Genuß⸗ mittel richtet ſich der Preis nach Angebot und Nach⸗ fragte. Im allgemeinen werden 7 bis 10 Pfennig für das Pfund bezahlt. Eine einzelne Schnecke wiegt etwa 20 bis 25 Gramm. Sammeln— ja! Eſſen— nein! Geſammelt wird in den Monaten April, Mai, Junt und Auguſt. In den Farmen werden die unge⸗ deckelten Tiere bis zum Einbruch der kälteren Jahreszeit gemäſtet. Manche müſſe ſogar zwei bis drei Jahre gehegt und gepflegt werden, bevor ſte „bratreif“ ſind, d.., bis ſie das Gewicht von 20 bis 25 Gramm erreicht haben. Einige der Tiere werden für Zuchtzwecke beſtimmt. Im Spätherbſt wird je⸗ des Schneckenhaus ſorgfältig gereinigt und einſor⸗ tiert, und dann wird die Ware verfrachtet. Ein⸗ deckeln heißt man den Vorgang, wenn die Tiere ſich in ihr Gehäuſe zurückziehen und über die Oeffnung eine Kalkmaſſe ähnlich der Schale eines Hühnereis legen. Nur in dieſem eingedeckelten Zuſtand wer⸗ den die Tiere verfrachtet uno zum Eſſen zubereitet. Die meiſten Sammler und Farmer werden, wenn man ſie fragen würde, ob ſie auch ſelbſt Schnecken eſſen möchten, abweiſend den Kopf ſchütteln. Aber das Geld, das ihnen die Jagd und die Zucht einbringt, nehmen ſie gerne, und je mehr drüben von den franzöſiſchen Feinſchmeckern Schnecken verzehrt werden, deſto lieber iſt es ihnen. Für manchen Landwirt und Gärtner bedeutet die Schneckenzucht, die keine großen Unkoſten verurſacht und unſchwer zu betreiben iſt, eine ſchöne zuſätzliche Erwerbsquelle. I. Schwetzingen, 11. Dez. Seinen 75. Geburts⸗ tag kann der in Turnerkreiſen ſehr bekannte und als„Vater Jahn“ beliebte Jakob Hartung begehen. — Seinen 75. Geburtstag konnte Schreiner⸗ meiſter Konrad Schwab begehen, ihren 78. Frau Eliſabeth Bader, geb. Koch.— Die Frauengruppe Schwetzingen des VDA veranſtaltete einen Advents⸗ abend, in deſſen Verlauf die Führerin der Frauen⸗ gruppe, Frau Lilie, die Verteilung der Mitglieds⸗ karte an die neu hinzugekommenen Mitglieder vor⸗ nahm. Mit beſonderer Genugtuung ſtellte ſie feſt, daß zahlreiche Geſchenke und Stiftungen eingegan⸗ gen waren. A- Weinheim, 12. Dez. Herr Georg Schaaß in der Müllheimerbalſt feierte bei beſtem Wohlbefinden ſeinen 74. Geburtstag. L. Neckarbiſchofsheim, 12. Dez. Mit Unterſtützung der Sinsheimer Ortsgruppe wurde hier die Neu⸗ gründung einer Ortsgruppe des Oden⸗ waldklubs vollzogen und Heinrich Hoſz als 1. Vorſtand gewählt. Dieſer ernannte hierauf ſeine Mitarbeiter und ſetzte die erſte Wanderung auf Januar 1936 feſt. 0 Auch qcgten deff oule c nëE Parfum M.60 17. 50 Tosca- Eau de Cologne M-. 85 bis 1 .20 Creme M.20,.60 Puder M.00.00„ Seife N M.25„ Haarwasser M.—,.50« Brillantine M.50 Geschenk- Packungen je nach Wahl M.55.70 050. puder Seife: Hadrwasser 7. Seite/ Nummer 572 Nachbargebiete Ein Wellreiſender von Rang „Graf Zeppelin“: 505 Fahrten= 1,3 Mill. Kilometer * Friedrichshafen, 12. Dezember. Das Luftſchiff „Graf Zeppelin“ der Deutſchen Zeppelin⸗Reederei iſt Dienstag früh von ſeiner letzten diesjährigen Süd⸗ amerikafahrt in Friedrichshafen eingetroffen. Die Deutſche Zeppelin⸗Reederei veröffentlicht anläßlich des Abſchluſſes des erſten Betriebsjahres des Luft⸗ ſchiffes unter ihrer Flagge einige intereſſante Zah⸗ len aus dem Bordbuch des bewährten Luftſchiffes. In ſeinem jetzt beendeten ſiebenten Fahrtfahr hat der„Graf Zeppelin“ 82 Fahrten gemacht. Es wurden 355 221 Kilometer zurückgelegt— die größte bisher erzielte jährliche Fahrtleiſtung— und 1437 Paſſagiere ſowie 13962 Kilogramm Poſt und Fracht befördert. Einſchließlich der Beſatzung befan⸗ den ſich insgeſamt 5927 Perſonen an Bord. Seit der „Graf Zeppelin“ am 18. September 1928 in Dienſt geſtellt wurde, hat er insgeſamt 505 Fahrten gemacht und dabei 1355872 Kilometer zu⸗ rückgelegt. Ein kragiſcher Anfall Durch Stich mit der Rübengabel getötet * Worms, 11. Dez. Der Polizeibericht meldet: Ein 55jähriger Landwirt aus Heppenheim und deſſen 17jähriger landwirtſchaftlicher Arbeiter waren am 22. 11. 35 mit Aufladen und Heimfahren von Zuckerrüben vom Felde beſchäftigt. In dem Augen⸗ blick, als der Arbeiter mit einer Gabel Rüben auf den Wagen werfen wollte, beugte ſich der auf dem Wagen ſtehende Dienſtherr nach vorn und wurde hierdurch von dem äußeren Zinken der Gabel am Auge getroffen und verletzt, ſo daß eine ärztliche Behandlung notwendig wurde. Nach Ver⸗ ſchlimmerung des Zuſtandes fand der Verletzte am 25. 11. 35 im Stadtkrankenhaus Worms Aufnahme, wo er am 28. November ſtarb. Unterſuchung der Schuldfrage iſt eingeleitet. Ein kurzer Freiheitstraum Eutwichener Gefängnisinſaſſe wieder gefaßt nd. Speyer, 11. Dez. Einer der beiden Brüder Zimmermann von hier, die vor wenigen Wochen in dag hieſige Goldwarengeſchäft Herrmann den dreiſten Einbruchsdiebſtahl verübt haben und unmittelbar Nonnefeldee in Dosen ſee i dds beliebte Weihnachtgeschenk nach der Tat in das Amtsgerichtsgefüngnis in Un⸗ terſuchungshaft gebracht werden konnten, iſt die letz⸗ ten Tage aus dem Gefängnis entwichen. Die gegen dieſen Ausreißer ſoſort aufgenommene Fahndungsarbeit führte jedoch raſch zum Erfolg. Der entwichene Häftling wurde von der Gendarme⸗ rie wieder gefaßt und in Nummer ſicher gebracht⸗ Zufahrtsſtraßen nach der Autobahn Von Bensheim und von Worms * Bensheim, 12. Dez. Mit dem Bau einer Zu⸗ fahrtſtraße von Worms(Nibelungenſtraße) nach der Autobahn iſt begonnen worden. Die Zufahrt muß die Eiſenbahnlinie Worms Bensheim überqueren. Auch die Zufahrtſtraße von Bensheim nach der Auto⸗ bahn, bei der ebenfalls mehrere Brückenbauten er⸗ forderlich ſind, iſt im Bau. ere wre * Gammelsbach i.., 11. Dez. Die Arbeiten an der Straße Beerfelden— Gammels bach nahmen etwa ein Jahr in Anſpruch und gehen nun ihrem Ende zu. Auch ſie bilden ein kleines Stück in dem Arbeitsbeſchaffungsprogramm unſeres Führers und gaben einem großen Teil der Arbeitsloſen in den Nachbargemeinden Arbeit. Scharfe Kurven wur⸗ den beſeitigt, Steigungen geebnet, die Straße bekam eine Breite von zehn Meter und wird damit einge⸗ reiht in die Verkehrsſtraßen erſter Oroͤnung. Ganz gewaltige Erdmaſſen mußten bewegt werden, an Hängen waren große Stützmauern nötig. Um dem Erdreich hier gleich Feſtigkeit zu geben, wurden Raſenſtücke an der Straße Beerfelden— Finkenbach abgehoben und hierher transportiert. Daß bei ſo umfaſſenden Erdarbeiten auch Unfälle ſich ereignen, kann leider nicht vermieden werden; glücklicherweise nahmen die Betroffenen keine dauernden Schäden. Seite/ Nummer 572 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 12. Dezember 1983 —ů— Der Deutſche Olympiſche Ausſchuß tagt kommenden Samstag, 14. Dezember, findet in Ber⸗ ne Sitzung des Deutſchen Olympiſchen Ausſchuſſes vom Reichsſportführer als Präſidenten des n Olympiſchen Ausſchuſſes einberufene Tagung iſt von beſonderer Bedeutung, ſollen doch im„Haus der Flie⸗ ger“ in Berlin angeſichts der unmittelbar bevorſtehenden Winterſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen und des in weni⸗ gen Monaten folgenden Weltſportfeſtes in Berlin alle mit dem Olympia 1936 zuſammenhängenden Fragen beſprochen und erörtert werden. Die Tagesoröͤnung umfaßt fünf wichtige Punkte. Ein⸗ leitend wird der Reichsſportführer über die Aufgaben des Deutſchen Olympiſchen Ausſchuſſes ſprechen. Sein Stell⸗ vertreter Arno Breitmeyer berichtet über die Arbeit der Fachausſchüſſe im Sportausſchuß des Organiſationskomi⸗ tees. Sodann wird Olympia⸗Inſpekteur Chriſtian Buſch die allgemeinen Richtlinien für die Olympia⸗Vorbereitun⸗ gen einſchließlich der Auswahl und der Aufſtellung der Mannſchaft bekanntgeben. Im weiteren Verlauf der Sitzung kommen die Vertreter der einzelnen Sportarten im Deut⸗ ſchen Olympiſchen Ausſchuß zu Wort. Ihnen obliegt, über die Vorbereitungen in den einzelnen Sportzweigen im vorolympiſchen Jahr Rechenſchaft abzulegen, ferner auf Grund der gemachten Erfahrungen und beobachteten Aus⸗ wirkungen Winke für die noch im Olympiajahr zu leiſtende Arbeit zu geben. Abſchließend hält Dr. Jenſch ein Referat über die Winterſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen. Die weſentlichen Punkte ſeiner Ausführungen ſind: Der Stand der Vorbereitungen, die Unterbringung, Führung und Be⸗ kleidung der deutſchen Mannſchaft. Abends wohnen die Mitglieder des DOA dem in Deutſchlandhalle ſtattfindenden Sportpreſſefeſt bei. Der Deutſche Olmypiſche Ausſchuß Aufgaben, Bedeutung und Zuſammenſetzung Während das Organiſations⸗Komitee für die Olympi⸗ ſchen Spiele jeweils vom Internationalen Olympiſchen der Komitee eingeſetzt wird und für die Vorarbeiten und Durchführung eines Olympiafeſtes verantwortlich zeichnet, regelt der Deutſche Olympiſche Ausſchuß alle die Fragen, die eine Beteiligung Deutſchlands an den Olympiſchen Spielen angehen. Sein Aufgabengebiet umfaßt alſo die Geſamtvorbereitung, die Sicherſtellung der Mittel für die erfolgreiche Teilnahme, die Aufſtellung der deutſchen Mann⸗ ſchaft, die Abgabe der Meldungen und ſchließlich alle Maß⸗ nahmen der Beſchickung ſelber, wie Einkleidung, Beför⸗ derung, Unterbringung und Verpflegung der deutſchen Olympiakämpfer. Den Deutſchen Olympiſchen Ausſchuß bilden Reichsſportführer v. Tſchammer und Oſten als Präſident, Arno Breitmeyer als ſtellvertretender Präſtdent und die Mitglieder Staatsſekretär a. D. Dr. Lewald, Herzog Adolf Friedrich von Meck⸗ lenburg, Dr. Karl Ritter von Halt, Generalleut⸗ nant von Reichenau, General der Landespolizei Da⸗ luege, Ober⸗Reg.⸗Rat Ritter von Lex als Vertreter des Reichsinnenminiſteriums, Miniſterial⸗Dir. Dr. Krüm⸗ mel als Vertreter des Unterrichts- und Ober⸗Reg.⸗Rat Dr. Mahl als Vertreter des Propagandaminiſteriums. Ferner gehören dem Deutſchen Olympiſchen Auſchuß die Führer der Turnn⸗ und Sportverbände an, und zwar im einzelnen: Carl Steding, Dr. Heyl, E. Rüdiger, Erwin Casmir, Gerhard Bock, Heinrich Pauli, Georg Hax, R. Wolff, Dr. Eckert, Richard Hermann, Franz Eggert, C. Unfug, Georg Evers, Felix Linnemann, Hptm. Hölter, Joſef Maier, Her⸗ mann Kleeberg und Erwin Hachmann. Weitere Mitglieder ſind: Graf von der Schulenburg, Dr. Carl Diem, Baron Le Fort, Direktor Buſch und Dr. Jenſch. Um der ſtarken Unterſtützung, die die großen Organiſationen des Staates und der Partei den Olympia⸗ Vorbereitungen des Reichsſportführers zuteil werden laſſen, ſichtbor Ausdruck zu verleihen, hat der Reichsſportführer Vertreter der Reichsjugendführung, des Deutſchen Luft⸗ ſport⸗Verbandes, des Reichsarbeitsdienſtes, der Reichsfüh⸗ rung der SS, des NSͤck und der Oberſten SA⸗Führung in dieſen Ausſchuß berufen. Luftſport-Rückblick und Ausblick Mit unermeßlichem Aufwand an Mühe und Arbeit iſt der deulſche Luftſport ſeit dem Aufbruch 1933 eine Groß⸗ organiſation geworden. Der Führer und ſein Reichsluft⸗ rtminiſter General Göring haben ihm den notwendigen Schwung verliehen und nach der Schaſſung eines einheit⸗ lichen Deutſchen Luftſport⸗Verbandes hat ſich gegen jede eigenbrödleriſche Anſicht eine Bewegung durchgeſetzt, die Is vormilitäriſcher Erzieher der Jugend und nachmilitä⸗ riſches Sammelbecken Dienerin am ganzen deutſchen Volk iſt. Zu dieſem Ziel führte Deutſchlands erſter Reichsluft⸗ ſportführer Oberſt Loerzer unſere ſtets flugſportbegeiſterte Oberſt Loerzer die klaren Linien auf, nach denen Deutſch⸗ im gleichen Geiſte fort. Verbunden mit der Reichsluft⸗ ſportführung iſt die Inſpektion der Fliegerreſerve eine Zuſammenfaſſung zweier Begriffe ohne Beiſpiel in der Welt. Der deutſche Luftſport arbeitet mit ſeinem Schwergewicht auf den Gebieten des Modell⸗ und Segelfluges. Vor weni⸗ gen Tagen weilte Oberſt Loerzer in Stockholm, wo er auf Einladung der Deutſch⸗Schwediſchen Geſellſchaft über utſchlands Luftſport ſprach. Ausgehend von den Schwie⸗ keiten, die der Verſailler Vertrag unſerer flugfreudigen Jugend in den Weg legte und dem gewaltigen Aufſchwung, den aus dieſem Grunde der deutſche Segelflug nahm, wies Oberſt Loerezr die klaxen Linien auf, nach denen Deutſch⸗ lands Luftſport organiſiert iſt. Die ſtroffe Organiſation er⸗ möglicht eine Betätigung auf den Gebieten des Modells, Segel⸗, Motorfluges und des Ballonſports. Hand in Hand mit der fliegeriſchen Ausbildung und Erziehung geht die handwerkliche Ausbildung in den Werkſtätten. Die Entwicklung hat dieſer Einſtellung Recht gegeben. Gemeinſchoaftsarbeit, Gemeinſchaftsziel ſind luftſportliche Ideale geworden. Und die Erfolge des vergangenen Jah⸗ res: Erſter Flieger⸗Handwerker⸗Wettbewerb, deutſche Bal⸗ lonmeiſterſchaft, Luftfahrt⸗Werbewoche, Deutſchland⸗Flug, Reichsmodellwettbewerb, die 16. Röhn mit der Rekordlei⸗ ſtung Rudolf Oeltzſchners mit 504,2 Km., Zugſpitz⸗ und Alpenflug, und der erſte Flug mit Menſchenkraft. Wahrlich, es weht ein friſcher Wind im deutſchen Luftſport! Das Jahr der Olympiſchen Spiele wird auch wieder den Luftſport in Front ſehen: Die üblichen großen Wett⸗ bewerbe, ein Großflugtag in Tempelhof vor Beginn der Spiele am 31. Juli und einen deutſchen Küſtenflug wäh⸗ rend der Großen Ferien. Deutſcher Luftſport ſchafft ſtill und raſtlos Tag für Tag an der Erfüllung des deutſchen Menſchen mit echtem Flie⸗ gergeiſt, an der Erziehung zur Fliegerei und zum damit verbundenen Handwerk und an der Erprobung von Neu⸗ lond, das mit ſeiner Erſchließung noch in der Zukunft lieat. So lange die Erfüllung des Traumes der Ikarus und Dä⸗ dalus noch der Erfüllung harrt, wird es Luftſport geben. Und das wird ewig ſein! Otto Käſtner kann nicht ſiegen In der Elberfelder Stadthalle kämpfte am Sonntag⸗ abend vor 2000 Zuſchauern der Elberfelder BC gegen Heros Erfurt. Im Hauptkampf traf der Feder⸗ gewichts⸗Europameiſter Otto Käſtner auf den Wupper⸗ bdaler Müller, der ihm ein verdientes Unentſchieden abzwang. Käſtner hatte in den beiden erſten Runden Vor⸗ teile, war aber in der dritten Runde unterlegen und ver⸗ Harb ſich viel durch unſauberes Boxen. Der frühere Ban⸗ tamgewichtsmeiſter Werner Spannagel konnte in ſeiner Gewichtsklaſſe den Erfurter Pfeiffer nach Punk⸗ zen beſiegen, während Hans Käſtner gegen Powe⸗ Lei t⸗Elberfeld ebenfalls nur zu einem Unentſchieden kam. Schwergewichtsmeiſter Runge wurde ſicherer Punktſieger über den Erfurter Körnitzer. Im Geſamtergebnis ſiegten die Weſtdeutſchen mit:2 Punkten. Schmeling gegen Louis Max Schmeling hat ſich einverſtanden erklärt, mit dem jungen Negerboxer und Carnera⸗Beſieger Joe Louis im Juni nächſten Jahres in Neuyork einen 15⸗Runden⸗Kampf auszufechten. Schmeling entſchloß ſich hierzu, nachdem die Boxſportbehörde(Athletie Commiſſion] entſchieden hatte, er müſſe erſt gegen Louis antreten, ehe er den von ihm nachgeſuchten Titelkampf mit Weltmeiſtee Braddock erhal⸗ zen könne. Deutſchland hinter ASA und England Fernländerkampf der Kleinkaliberſchützen Bereits zum dritten Male veranſtaltet das Deutſche Kartell für Sportſchießen den ſeit 1933 alljährlich durch⸗ geführten Fern⸗Länderkampf der Kleinkaliberſchützen von Amerika, England und Deutſchland. Auch in dieſem Jahre ſchoſſen die Amerikoner wieder in Perry Camp, die Eng⸗ länder in London und die Deutſchen in Berlin⸗Wannſee. Zu erfüllen waren 40 Schüſſe liegend freihändig mit Diop⸗ ker Viſier auf die Olympia⸗Scheibe in 50 Meter Entfer⸗ nung. Nach der genauen Auswertung der Scheiben in London ſind nunmehr beim Deutſchen Kartell für Sport⸗ ſchießen in Berlin die Ergebniſſe eingetroffen. Die zehn Amerikaner ſchoſſen 3950 Ringe, 21 Ringe weniger als im Jahre 1924, die Engländer 3911(3914 im Vorfahre) und die Deutſchen 3903 Ringe, womit eine Verbeſſerung von acht Ringen gegen den letzten Kampf feſtzuſtellen iſt. Der Amerikaner Patrignin ſchoß als einziger 400 mögliche Ringe. Nachſtehend die genauen Einzelergebniſſe: Amerika: Patrignin 400, Samſoe 398, Canfield 398, Dar⸗ kow 397, Johonſen 397, Carlſon 396, Jacobs 396, Brining 392, Avery 390, Schöller 385 Ringe. England: Sonley 397, Longhurſt 395, Day 394, Staniforth 394, Richardſon 392, Burgin 392, Johnſon 391, Walker 391, Clark 388, White 377 Ringe. Deutſchland: Hotopf 394, J. Schulz 393, E. Zimmermann 398, A. Hoffmann, 392, Richmann 392, Mi⸗ chaelis 391, Selus 389, Bock 388, Andreſen 386, M. Schulz 385 Ringe. Literatur * Der Deutſche Sportflieger. Zeitſchrift für die geſamte Luftfahrt. Verlag Edgar Herfurth u. Co., Leipzig C. 1. Ein ausführlicher, reichbebilderter Artikel von Fritz Wittekind berichtet von der Erſten Internationalen Luftfahrt⸗Ausſtellung in Mailand. Der Abſchnitt„Ein Verſprechen wird eingelöſt, ein Vermächtnis erfüllt“, aus dem Buche„Jagd in Flanderns Himmel“ von Oberſtleut⸗ nant Bodenſchatz, dem Chefadjutanten des Generals der Flieger Göring, iſt ein Mahnwort an den deutſchen Flieger und eine Erinnerung an die Weltkrieges. Ein intereſſantes Problem wird in dem Artikel„Reichsautobahnen und»Luftfahrt“ diskutiert. Die Volksflugzeug⸗Seite bringt den 18 PS Hübner⸗Dopvel⸗ decker, das 18 PS Deike⸗Leichtflugzeug, das franzöſiſche Leichtflugzeug„Le Taupin“, ferner eine engliſche Konſtruk⸗ tion der„Himmelslous mit 28 Ps Ford⸗Motor, ſowie Notizen über die„Himmelslaus“ im übrigen Ausland. Adolf Piskorſch ſetzt ſeine eingehenden Ausführungen über den Muskelſchwingenflieger fort. Alfred Leder⸗ theil berichtet in der„Modellbauecke“ über die Frage „Was hat man beim Bau eines Autogiro⸗Modells zu beachten?“, zwei Flugmodelle aus Oeſterreich zeugen vom Modellſport im Ausland. Die„Luftfahrt⸗Patentſchau“ unterrichtet über das Neueſte gouf dieſem Gebiete. Die Seiten„Induſtrie und Technik“ bringen eine Reihe deut⸗ ſcher und ausländiſcher Flugzeug⸗ und Motoren⸗Konſtruk⸗ tionen, u. a. das Zwillingsflugzeug für den Nordaklantik⸗ Verkehr. Reichhaltig iſt weiterhin die Rubrik„Was gibts Neues?“ Die reiche Ausſtattung des Heftes 12(Dezember) mit 120 Bildern, u. a. mit einem ganzſeitigen Bild des Reichsluftfahrtminiſters und ſeines Chefadjutanten ſei beſonders erwähnt. toten Helden des Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim Laudenbach übernimmt die Führung— Niederlagen der Platzvereine Mit vollen Segeln ſollte es an dieſem Sonntag in die Schlußrunde gehen und die angeſetzten Treſſen ließen durchaus guten Sport erwarten, aber wieder einmal ver⸗ lief das Programm nicht ohne Störungen. Alten bach, das in Sandhofen anzutreten hatte, begab ſich über⸗ haupt nicht auf die Reiſe, ſo daß die Sandhöfer Turner ohne Gegner waren. Sehr zum Leidweſen der Mannheimer Vorſtädter, die in dieſen Verbondsſpielen ähnliches Pech zu wiederholten Malen hatten. Kein Wunder, daß eine Mannſchaft wie die der Sandhöfer Turner, die nun ſchon wochenlang mit unfreiwilligen Spielpauſen belegt iſt, förm⸗ lich aus dem Geleis kommen muß. Wie die Behörde die ausgefallene Partie Sandhofen— Altenbach nun wertet, bleibt abzuwarten, es iſt jedoch mit ziemlicher Sicherheit anzunehmen, daß Altenbach der beiden Punkte verluſtig gehen wird, wobei eine evtl. Beſtraſung nicht ausbleiben wird. Es wäre zu wünſchen, daß der weitere Verlauf der Spielrunden jetzt einen ungeſtörten Verlauf nehmen möge, denn es iſt bedauerlich, wenn Mannſchaften ihren Gegner— der ſie doch auch in der Vorrunde beſucht hat— im Stiche laſſen. Hier wird die Behörde von Fall zu Fall ganz exemplariſche Strafen verhängen müſſen, um Wieder⸗ holungen ſolcher unangenehmen Begleiterſcheinungen, die den Verlauf einer Spielrunde weſentlich beeinfluſſen, zu unterbinden. Das übrige Spielprogramm mit den Begegnungen Lützelſachſen— S Stadt Mannheim 223 Sulzbach— Unterflockenbach:3 Schriesheim— Laudenbach:2 wurde glatt unter Dach und Fach gebracht. Das heißt, glatt ging es nicht überall, denn die Parkie Sulzbach gegen Unterflockenbach war von einer derartigen Härte umrahmt, daß auf die Dauer auch einige ſtärkere Entgleiſungen nicht ausbleiben konnten. Unterflockenbach zeigte auch diesmal ſpieleriſch eine Verbeſſerung des Könnens, mit dem be⸗ wieſen wurde, daß auch der erſte Sieg vor kurzer Zeit kein Zufallserſolg war. Der Sp. V. Stadt Mann heim weilte in Lützelſachſen und brauchte dort alles, um mit:3 knapper Sieger zu werden. Bis zur Pauſe ſtand die Partie:0, dann ſchafften die Bergſträßler zweimal nacheinander die Führung, die aber von den Mannheimern immer wieder ausgeglichen wurde. Die Leute der„Stadt“ waren diesmal entſchieden beſſer beiſammen als in den letzten beiden Gängen und vermöge eines ausgeprägten und durchaus guten Mannſchaftsgeiſtes gelang am Ende ein richtiger Sieg. Das Hauptintereſſe beanſpruchte natür⸗ lich das Spiel der beiden Tabellenführer Schriesheim und Laudenbach. In dieſem Treffen ging es, ſeiner Bedeutung entſprechend, natürlich hart auf hart, aber man wahrte ſtets die Grenzen des Erlaubten, was nicht zuletzt auch ein Verdienſt des ausgezeichneten Spielleiters Wun⸗ der⸗ Viernheim war. Die Stärke beider Mannſchaften gipfelte in den beiderſeitigen Deckungen, die letzten Endes das knappe:1 ⸗ Ergebnis erklärlich machen. Der ab⸗ wechflungsreiche Spielverlauf bot eine Fülle intereſſanter Momente, die ihren Höhepunkt im Siegestreffer der Lau⸗ denbacher fanden, wobei bemerkt ſei, daß dieſer faſt un⸗ mittelbar mit dem Schlußpfiff fiel. Tabellenſtand Kreisklaſſe 2 Mannheim: Vereine Spiele gew. unentſch. derl. Tore Punkte Laudenbach 0 6 0 1 22:12 122 S es hei 8 5 1 2 28:13 115 ſen 6 4 0 2 21:18.4 aunnheim Stadt 5 3 0 2 1811 6¹4 7 3 0 4 10 15 6ꝛ8 lſachf 6 2 1 3 12.13 5˙7 Unterflockenbach 8 2 1 5 14.22 5211 Altenbach 7 0 1 6.28 1213 Der kommende Sonntag bringt die Spiele Schriesheim— Unterflockenbach Laudenbach— Sandhofen SB Stadt Mannheim— Sulzbach Altenbach— Lützelſachſen Zweifellos vier Begegnungen, die manchen harten Strauß erwarten laſſen. Schriesheim kämpft erneut zu Hauſe und muß vor Unterflockenbach durchaus auf der Hut ſein, denn man iſt dort unbedingt ſtärker geworden. Das Vorſpiel gewann Schriesheim mit:1. In Lauden⸗ bach verlor Sandhofen:4, der diesmalige Gang wird das ganze Können der Bergſträßler fordern, wenn Laudenbach zu beiden Punkten kommen will. Sulzbach gaſtiert beim S Stadt Mannheim und da ſich beide Mannſchaften noch nicht kennen, ſo läßt ſich für dieſe Paarung kein Tipp geben. Lützelſachſen muß nach Altenbach und do Lützelſachſen den erſten Gang nur knapp 32 für ſich entſchied, ſo wird mon ſchon mächtig auf dem Poſten ſein müſſen, wenn man keine Enttäuſchung erleben will. Mitglieder-Verſammlung beim Mic„Phönir Am 7. Dezember, abends, hatte der Vexeinsführer W. Hefft die Mitglieder des Mic„Phönix zu einer Ver⸗ ſammlung in ihr Klubhaus zuſammengeruſen. In feiner Eröffnungsrede mußte der Vereinsführer feſtſtellen, daß der größte Teil der Ehren⸗ und alten Mitglieder fehlte. Er dankte den Anweſenden und gab der Bitte Ausdruck, alles, was heute abend die Mitglieder über unſeren Club erſahren, den Säumigen mitzuteilen. Der Dietwart A. Wingert hielt einen Vortrag über den., 8. und 9. No⸗ vember 1923. Herr Schieſtl verlas den Kaſſenbericht. Alle Anweſenden waren überraſcht, daß die finanzielle Lage in Ordnung gebracht iſt. An den Einnahmen des Clubs war zu erſehen, daß derſelbe lebensfähig iſt. Der Sportführer Ph. Neder ſowie der Jugendſührer L. Seel berichteten über die ſportlichen Ereigniſſe und was noch zu leiſten iſt, um volle Erfolge der einzelnen Mannſchaften zu erreichen. Der ſtellvertretende Vereins⸗ führer Gg. Meerſtetter bat die Mitglieder, ihre volle Kraft zur Werbung für den Club zur Verfügung zu ſtellen. Die Verſammlung war ſich einig, daß einzig und allein das energiſche Eingreifen und Zupacken weniger Mit⸗ glieder, welche die Führung des Vereins an ſich riſſen, es zu verdanken iſt, daß der Club noch beſteht und die Fi⸗ nanzfrage zur Zufriedenheit geregelt werden konnte. Mit einem dreifachen Sieg Heil! auf den Fußballſport, unſer Vaterland, und unſeren Führer Adolf Hitler ſchloß det Vereinsführer die Verſammlung. Die Spiele der Vezirksklaſſe In Unterbaden⸗Weſt ſpielen: Käfertal— Phönix Mannheim Ilvesheim— Seckenheim Hockenheim— Friedrichsfeld Neulußheim— Feudenheim Heddesheim— 08 Mannheim Sandhofen— Rheinau Käfertal, das am Sonntag Friedrichsfeld beſiegte, empfüängt Phönix Mannheim. In Käſer⸗ tal hat Phönix bis jetzt wenig Glück gehabt. Ein knapper Sieg von Käfertal würde nicht überraſchen. Ilvesheim ſteht gegen Seckenheim vor einem weiteren Sieg und wird dadurch ſeine Stellung weſentlich verbeſſern. Hockenheim hat am Sonntag durch 08 Mannheim die erſte Niederlage auf eigenem Platz erlitten. Friedrichs⸗ feld, das weit ſpielſtärker als 0s iſt, müßte gleichfalls in der Lage ſein, in Hockenheim zu ſiegen. Neulußheim, mit nur einer Niederlage durch Friedrichsfeld, wird gegen Feudenheim keinen leichten Kleine Sport-Nachrichten Die Olympia⸗Vorbereitungen auf das Hockey⸗Turnier 1036 in Berlin werden in Frankreich mit größter Sorgfalt betrieben. Neben regionalen Probeſpielen, die nach deut⸗ ſchem Muſter durchgeführt werden, plant der franzöſiſche Verband, eine engliſche Elf zu Trainingszwecken nach Frankreich zu verpflichten. Natürlich ſieht das große Vor⸗ bereitungsprogramm auch internationale Begegnungen vor, ſo z. B. Paris— Amſterdam, Paris— Genf, Paris— London uſw. Die„Damen⸗Eichenſchild“⸗Spiele im Hockey ſind be⸗ kanntlich bis zur Vorſchlußrunde gediehen. Die beiden Begegnungen dieſer Runde— Nordheſſen⸗Südweſt gegen Nordmark und Niederſachſen⸗Weſtfalen gegen Branden⸗ burg— müſſen bis zum 1. März 1936 und das Endſpiel bis zum 15. März 1936 ausgetragen ſein. Das Frauenhockey⸗Länderſpiel Deutſchland— England, das in dieſem Fahr zum erſten Male zum Austrag kam, wird erſt 1937 wiederholt werden. Die engliſchen Damen⸗ hockey⸗Organiſation hat ols Termin und Ort dieſes Spiels den 6. März 1937 und London feſtgeſetzt. Das Länderſpiel mit Spanien, das auf Einladung Spaniens hin im Januar 1936 in Tarraſa zum Austrag kommen ſollte, iſt infolge finanzieller Schwierigkeiten von Spanien abgeblaſen worden. Holland und Belgien haben für den 14. März 1936 einen Länderkampf nach Amſterdam vereinbart. Mit dieſem Spiel ſoll die olympiſche Spielzeit in Holland offiziell eröffnet werden. Indiſche Studenten aus Oxford, Cambridge und Lon⸗ don wollen um die Jahreswende einige Spiele in Deutſch⸗ land austragen. Die Reiſe der Inder ſoll am 28. Dezember mit einem Spiel in Hamburg beginnen, von da geht es über Hannover, Leipzig, Dresden nach Berlin, wo am 4. 197 6. Januar die letzten Spiele ausgetragen werden ſollen 5 Jngend⸗Hockey⸗Turniere an Oſtern ſollen auch im näch⸗ ſten Jahre wieder veranſtaltet werden. Während es im letzten Jahr fünf Veranſtltungen waren geht das Beſtreben diesmal dahin, weit mehr Turniere zur Durchführung zu bringen. Folgende Turniere ſtehen ſchon jetzt feſt: HC Raffelberg, Doc Wiesbaden, DHC Hannover und eine Vevanſtaltung in Mitteldeutſchland. Das Univerſitäts⸗Achterreunen Bonn— Heidelberg— Frankfurt a.., das in dieſem Jahre zum erſten Male ausgefahren wurde, ſoll auch im nächſten Jahre wieder durchgeführt werden. Die Univerſität Frankfurt, die das Rennen veranſtaltet, will für den nächſten Achter⸗Wettkampf einen günſtigeren Termin wählen. Der 10. Juli 1936 iſt bereits in Erwägung gezogen. Maurice Dubois, der Schweizer Bantamgewichtseuropa⸗ meiſter, boxte erſtmalig in einem ausländiſchen Ring. In London traf er auf den wenig bekannten Engländer Len Hampſton. Dubois ſchlug in der dritten Runde tief und wurde disqualifiziert. Weltmeiſter Toni Merkens(Köln) wurde für den Bro⸗ ßen Fliegerpreis von Kopenhagen für Amateurradfahrer, der am 17. Januar entſchieden wird, verpflichtet. Die beſten 1 Amateure werden dem Kölner gegenſber⸗ en. Englands Amateurboxſtaffel trug auf ihrer Skandina⸗ vienreiſe im vollbeſetzten Stockholmer Zirkus gegen Schwe⸗ den den zweiten Länderkampf aus. Die Engländer ver⸗ rieten techniſch großes Können und ſiegten im Geſomt⸗ ergebnis mit 10:6 Punkten Auſtria Wien kam endlich im dritten Fußballkampf auf dem britiſchen Inſelreich zu einem Sieg. Die Wiener ſchlugen die der zweiten Liga angehörende Elf von Don⸗ caſter Rovers mit:1(:). Die Engländer erhielten zwei Elfmeter, verwandelten aber nur einen.— Der FC Wien verlor gegen den FC Blackpool mit:4(:3) Toren. Der VfB Stuttgart, Württembergs Fußballmeiſter, hat am erſten Weihnachtstag Union Hamborn, die Elf des Na⸗ tionalſpielers Zielinſki, zu Gaſt.— Der Fe Pirmaſens ſpielt am zweiten Weihnachtstag gegen den Karlsruher FV. Eine ſtarke Rennmannſchaft wird auch im nächſten Jahr wieder die engliſche Motorradfabrik Norton zur Stelle haben, um erfolgreich an die für das Werk ſo glanzvoll verlaufene Rennzeit 1935 anzuknüpfen. Verpflichtet wur⸗ den wieder J. Guthrie, W. Rusk, J. White und der junge F. L. Frith, der ſich in dieſem Jahre ſchon bei den Rennen auf der Inſel Man auszeichnete. Zum Davispokal⸗Wettbewerb 1936 hat jetzt als eine der erſten Nationen Deutſchland gemeldet. Meldeſchluß iſt erſt am 31. Januar; die feierliche Ausloſung des Spielplans erfolgt anfangs Februar in London. Deutſche Tennisſpieler werden ſich an den internatjo⸗ nalen Hallenmeiſterſchaften von Schweden beteiligen, die vom 12.—19. Januar in Stockholm ſtattfinden. Die Ent⸗ ſendung von Frl. Horn, Frl. Käppel, Fritz Kuhlmann und Heinrich Henkel iſt in Ausſicht genommen. Ohne Gottfried v. Cramm werden vorausſichtlich die deutſchen Hallenmeiſterſchaften in Bremen(20.—26. Ja⸗ nuar) vor ſich gehen. Unſer Meiſterſpieler will ſich eine mehrwöchige Ruhepauſe gönnen u. den Schläger erſt wieder anfangs Februar gelegentlich des unter der Leitung von Hans Nüßlein ſtehenden Lehrgangs in die Hand nehmen. Einen Ballonflug nach England machte der Freiballon „Nordland“ unter der Führung von Dr. Zinner⸗Ham⸗ burg als Teilnehmer am Reichswettbewerb der Freiballone um den Wanderpreis des De, der in Gelſenkirchen ge⸗ ſtartet worden iſt. Der Ballon ging nach 24ſtündigem Trei⸗ ben in Lincolnſhire(England) nieder und dürfte erſter Preisträger geworden ſein, denn die übrigen Bewerber warfen alle ſchon an der Nordſeeküſte Anker. Weitere USA⸗Olympia⸗Teilnehmer ſind in Europa ein⸗ getroffen, und zwar der Schiläufer A. L. Waſhburn und die Schiläuferin Hanna Locke. Noch 11 deutſche Scheiben⸗Piſtoleuſchützen befinden ſich im Olympiatraining. In Berlin und Bonn finden regel⸗ mäßig Lehrgänge ſtatt, bei denen allmonatlich Wertungs⸗ ſchießen veranſtaltet werden, um 1936 tatſächlich die beſten Schützen ſtellen zu können. Stond haben. Trotzdem kann mit einem Sieg von Neu⸗ lußheim gerechnet werden. Heddesheim hat in der Bezirksblaſſe wenig Glück gehabt; es reichte nur zu einem Sieg über Seckenheim 8 Mannheim, der endlich ſeine Form gefunden hat, wird ſich die zwei wertvollen Punkte holen. Sandhofen kann durch einen Sieg über Rheinau ſeine Lage weſentlich verbeſſern. In Unterbaden⸗O ſt ſpielen: Schwetzingen— Kirchheim Sandhauſen— Weinheim Eberbach— Plankſtadt Walldürn— 05 Heidelberg Eppelheim— Union Heidelberg Schwetzingen wird ſich zu Hauſe gegen die geſchwäch⸗ ten Kirchheimer knapp behaupten können. Weinheim wird in Sandhauſen die größten Anſtrengungen machen müſſen, wenn es gewinen will. Eine Punkteteilung iſt nicht unwahrſcheinlich. Eberbach hat auf eigenem Platze die beſte Ausſichten gegen Plankſtadt zu gewinnen. Walldürn empfängt den Tabellenletzten 05 Hel⸗ delberg. Hier wird der Sieger nur Walldürn heißen. Eppelheim wird ſich den Sieg über Union elberg kaum entgehen laſſen. Die Termine der Vezirksklaſſe Die reſtlichen Spiele der Vorrunde Gruppe Weſt: 22. Dezember 1935: Neulußheinr— 08 Mannheim, Seckenheim— Käfertal, Ilvesheim— Sandhofen. a 29. Dezember 1935: Käfertal— Feudenheim, Phönix— Ilvesheim, 08 Mannheim— Sandhofen. Gruppe Oſt: 22. Dezember 1935: Hansſchuhsheim— Eppelheim, Wiesloch— 08 Heidelberg, Eberbach— Schwetzingen, Wein⸗ heim— Plankſtadt, Sandhauſen— Union Heidelberg. 29. Dezember 1935: 05 Heidelberg— Schwetzingen, Kirchheim— Eppelheim, Handſchuhsheim— Wiesloch 5. Januar 1936: Eberbach— 05 Heidelberg, Eppelheim gegen Sandhauſen, Handſchuhsheim— Union Heidelberg. 12. Januar 1936: Eppelheim— 05 Heidelberg. Die Terminliſte der Gauliga 15. Dezember 1935: Viernheim— Waldhof, VfR Mann⸗ heim— Neckarau, KFV— FFC. 22. Dezember 1935: Müßlburg— Fc, Waldhof— Key V, Brötzingen— Viernheim. 29. Dezember 1935: Mühlburg— Waldhof, Vin Mann- beim— Föc, Viernheim— Pforzheim, Brötzingen Phönix. 3 5 5. Januar 1 1— Vin Mannheim, K hönix, Fc— Pforzheim. 2 12. Jaunar 1936: Bft Mannheim— Müblburg, Kö gegen Viernheim, Brötzingen— F Fc. 1 19. Januar 1936: Neckarau— Brötzingen, Phönir Waldhof, Vn Mannheim— K, Ic— Mühlburg. 26. Januar 1936: Pforzheim— Phönix, Vienne Fc, Bfgt Mannheim— Brötzingen KJB 1 15 2 Februar 1936: 1 Vicht Mannheim, Waldhof Mühlburg, Pforzheim— Neckarau. 55 5 9. Febrnar 1930: Viernheim— Neckarau, Wunde Phönix, Fc— KW, Brötzingen— Waldhof, Bst Ma heim— Pforzheim. qß n 50 erde, Neckarau— Bſßk dannheim, Pforzheim— Brötzingen. 5 5 29. Februar: 1936: Mühlburg— Pforzheim, Vfg. Mann heim— Waldhof. 1 75 1. März 1936: Phönix— Fc, Waldhof— Pforzheim, Viernheim— VfR Mannheim. 5 5 5 März 1986: Able 55 Brötzingen, Waldhof Neckarau,, Fc— Bf Mannheim. 25 5 15. g nee.— Neckarau, Waldhof iernheim, Pforzheim— K V. 7 22. März 1936: Phönix— Viernheim, F— Waldhof, 200— 19565 855 28. März 1936: Ke— Brötzingen, a 29. März 1936: Neckarau— 886, Mühlburg— Vier eim. 5. April 1936: Phönix— Neckarau. 0 * * * — 9 2 0 f währ 1 Einkaut Polete 1 zunkte 12 2 harten eut zu uf der worden. zauden⸗ ird das denbach t beim en noch geben. ſen den rd man n man im rer W. er Ver⸗ feiner en, daß fehlte. 18 druck, n Club bart A. 9. No⸗ bericht. le Lage Clubs dſführer ſſe und nzelnen ereins⸗ re volle ſtellen. d allein Mit⸗ ſſen, es die Fi⸗ e. Mit unſer loß det n Neu⸗ u Glück enheim it, wird i nau ſchwäch⸗ größten t will. Sſichten Hel⸗ heißen. nion ſſe unheim, önix- el heim, „Wein⸗ erg. tzingen, ch. pelheim berg. 0 Mann⸗ dhof— Mann⸗ igen— W „ 8 önix 0 jeim— hlburg⸗ ldhof zurg Mann⸗ VfR Mann⸗ rzheim, hof— hof— aldhof, Viern⸗ * 2 1 Donnerstag, 12. Dezember 1935 Olga Tſchechowa in dem Film„Künſtlerliebe“, deſſen Erſt⸗ aufführung in Mannheim bevorſteht. (Terra⸗Film,.) NSDAP-Miffeilungen Aus partetamtiſchen Bekanntmachungen entnommen Politiſche Leiter Friedrichsfeld. 14 Dez., 20 Uhr, Pflichtmitgliederver⸗ ſemmlung im„Adler“. Rheinau. 13. Dez., 20.30 Uhr, Sitzung der Betriebs⸗ zellenobleute, Zellenwalter der NS⸗Hago und NSW in der Ortsgruppen⸗Geſchäftsſtelle. Avesheim. 13. Dez., 20.15 Uhr, Mitgliederverſammlung im Gaſthaus„Zur Krone“. Seckenheim. 14. Dez., im Saale des„Deutſchen Pflicht⸗Mitglieder⸗Verſammlung. FFendenheim. 18. Dez., 20.30 Uhr, Sitzung aller Pe und Vertreter der Parteigliederungen im Alten Schützenhaus. NS⸗Frauenſchaft Neckarſtadt⸗Oſt. 12. Dez., 19 Uhr, kommen ſämtliche Amts⸗ walterinnen ins„Feldſchlößchen“. Käfertal. 12. Dez., 20 Uhr, Heimabend im„Adler“. Lindenhof. 13. Dez., 20.15 Uhr, Heimabend im Heim, Fichelsheimer Straße 51—58. Neckarſtadt⸗Oſt. 12. Dez., 20 Uhr, Aoͤventsfeier im„Feld⸗ ſchlößche“. Neckarau. 12. Dez., 19 Uhr, kommen die Zellenleiterin⸗ nen ins Evang. Gemeindehaus.— 20 Uhr Heimabend dort⸗ ſelbſt. Bd M 1 Schaft Maria Steinmann. Der Heimabend ällt aus. Feudenheim. 12. Dez. Turnen. Es wird darauf hingewie⸗ 5 5 die Teilnahme am Sport Pflicht iſt für jedes del. Untergaun 171. Wochenende in Waldwimmersbach am 1 und 15. Dez. Antreten am 14. Dez., 14.10 Uhr, am Houpteingang des Hauptbahnhofs. Bis 13. Dez., 12 Uhr, melden alle Beteiligten, ob ſie mit der Bahn fahren. Es gelten die alten Bedingungen. Uutergau 171. Am 14. Dez., 20 Uhr, kommen alle Grup⸗ pen, Schar⸗ und Schaftführerinnen der Ringe I, II, 7 nach A 4, 1 in die Aula. Wichtige Vorbeſprechung für den Reichsberufswettkampf, Perſonalſtelle. Bis 14. Dez. melden alle von der RI beſtätigten Führerinnen(Beſtätigung ihrer Beauftragung], oh und wann ſie ihre Beauftragung beſtätigt erhielten. Seckenheim. Die Heimabende fallen dieſe Woche aus.— 16. Dez., 20 Uhr, Saarabend.(Probe für den Elternabend.) JM Neckarſtadt⸗Oſt. Der Sprechchor, alſo Schaften 4, 5 und 6 treten heute, 12. Dezember, 16 Uhr, im Herzogen⸗ nebpark an. Hof⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 572 Feudenheim. Elternabend am 14 De 5 5 ember in der Badenta⸗Turnhalle. e DA „ Kreis betriebsgemeinſchaft Handwerk, Fachgruppe Holz. 12. Dezember, 20 30 Uhr, im„Friedrichspark“ Kundgebung, bet der Reichs fachgruppenwalter Pg. Grau ⸗Berlin ſpre⸗ chen wird. Wir erwarten, daß alle zur Fachgruppe gehören⸗ den Meiſter, Geſellen und Lehrlinge zu dieſer wichtigen Verſammlung erſcheinen. Humboldt. Am 13. Dezember, 20.15 Uhr, Verſammlung ſämblicher Betriebszellenobmänner, Betriebswalter, Zellen⸗ und Blockwalter der Betriebe, Ko F⸗Warte ſowie fämtlicher Ar 155 8 der Straßenzellen in der„Flora“, Lortzingſtraße 17. Es ſpricht Kreiswal Franz Döring ht Kreiswalter Pg. Franz a Am 13. Dezember, 19 Uhr, finden ſich alle Betriebs⸗ ab genen und Hauszellen⸗Walter auf der Geſchäftsſtelle, Rheingoldſtraße 48, 3 i Beſprechung ein.)))VVU! Arbeitsſchul DA 2 e der DA Lehrgang 131(Deviſenbewirlſchaftung), 20.90 Uhr, in L 7, 1 ſpricht Dr. „Kompenſationsgeſchäfte“ 5 Arbeitsgemeinſchaft für Exportleute. Am 13. Dezember, 1 Uhr, in O1, 10 Saal 1) ſpricht Direktor Bauer⸗Mann⸗ heim über„Die Handelsbeziehungen nach dem Balkan“. Hausgehilfen Ortsfachgruppenwalterinnen. 12. Dezember, 20.30 Uhr, Arbeitsbeſprechung in L 18, 12a. „Kraft durch Freude“ Siebentägige Schilehrgänge und Sonutags⸗ fahrten mit Schikurſen mit„Kraft durch Freude“ Vom 29. 12. 35 bis 5. 1. 36 und vom 5. 1. bis 12. 1. 36 werden auf der Todtnauer Hütte im Schwarzwald zwei Fabr. nter let be durchgeführt. Die Koſten für Fahrt, unterkunft, Verpflegung und Schilehrgang be⸗ tragen, 88.— ab Karlsruhe. ee Am 15. 12. 35 beginnen wieder die Sonntagsfahrten mit Schikurſen nach dem Schwarzwald(Ruhftein und Hornis⸗ grinde). Die Koſten für die Fahrt in geheizten Omnibuſſen und für den Schikurſus betragen/.80. Anmeldungen zur Teilnahme müſſen ſofort, ſpäteſtens aber bis Samstag, 14. 12. 35, 13 Uhr, auf dem Sportamt Mannheim⸗Ludwigshafen in L. 15, 12 erfolgen. 9 12. Dezember, Fauſt⸗Mannheim, über Sport für jedermann Freitag, 13. Dezember Allgemeine Körperſchule(Leibesübungen für Aeltere): Kurſus 10 19.30 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Eingang Otto⸗Beck⸗Straße, Frauen und Männer. Fröhliche Gym naſtik und Spiele: Kurſus 33 19.30 bis 21.30 Uhr Mädchenberuſsſchule 2. Weberſtraße 6. Frauen und Mädchen. „ Schwediſche Gymnaſtik: Kurſus von 20 bis 21 Uhr Kur⸗ fürſtenſchule, C g. Loheland⸗Gymnaſtik: Kurſus 114 19 bis 20 uhr Mädchen⸗ turnhalle, U⸗Schule. Schwimmen: Kurſus 145 20 bis 21.90 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2. Frauen und Mädchen. Samstag, 14. Dezember 8 Leichtathletik: 15 bis 17 Uhr Stadion, Spielfeld 1, für Frauen und Männer. Schießen: Kurſus 82 15 bis 17 Uhr Schützenhaus der Schützengeſellſchaſt 9 Verlängerte Fahrlachſtraße, Frauen und Männer Kurſus 88a 15 bis 17 Uhr Schützen⸗ haus der Polizeibeamten an der Riedbahnbrücke Schwimmen: Kurſus 153 20.30 bis 22 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 3, Männer. 20.30 bis 22 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2, Frauen und Männer. Sonntag, 15. Dezember Reichsſportabzeichen: Kurſus 72 9 bis 11 Uhr Stadſon, Spielfeld 2, Frauen und Männer. Leichtathletik: Kurſus 80 9 bis 11 Uhr Stadion, Spiel⸗ feld 2, Frauen und Männer. Boxen: Kurſus 88.90 bis 11.30 Uhr Stadion, Gym⸗ naſtikhalle, Männer, Spenden für das Winterhilfswerk Dem Winterhilfswerk gingen weiter folgende Spenden zu: Ardeltwerke Gmbß, Maſch.⸗Fabr., Eberswalde 15 000: Rittergut Rüdersdorf Gmb, Ziegeleien, Hennickendorf 140007 Max Bahr AG, Jute Spinnerei, Landsberg⸗W. 6000; Zuckerfabrik Nauen, Nauen 5000; Hermann Saß, Holzabſatzfabrik, Werder a. H. 4200; Guſtay Kühn, Bilder⸗ bogenverlag, Neuruppin 4000; Chriſtian Zölker, Hoch⸗ und Tief baugeſellſchaft, Küſtrin 3300; Ungenannt 3010; Braun⸗ kohlen⸗ und Brikett⸗Induſtrie Ach,„Bubiag“, Lauchham⸗ mer⸗Sa., Sonderſpende für Kreis Calau 3000; Ungenannt 3000; Ungenannt 3000 Mark. Sageokaleucles Donnerstag, 12. Dezember Nationaltheater: Nachmittags⸗Vorſtellung. Schülermlete A, „Xerxes“, Oper von Georg Friedrich Händel, 15 Uhr.— Abends: Miete G 9 und für die NS⸗Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 43—45, zum erſten Male,„Der Sprung aus dem Alltag“ Komödie von Heinrich Zerkau⸗ len, 20 Uhr. Planetarium: 20.15 Uhr Lichtbildervortrag„Mannheimer Erfindergeiſt fördert die Motoriſierung“. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Maler der Weſtmark von Kobell bis Slevogt. Harmonie D 2, 6: Eliſabeth Brunner ſingt, 20 Uhr. Tanz: Clou, Kaffee Vaterland. Bürgerkeller: Konzert. Pfalzbau⸗Kaftee: itz und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Der Student von Prag“. — Alhambra:„Im weißen Röfßl“.— Scala: „Lachende Augen“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsautobahn. Die deutſche Weinſtraße. Mannheimer Kunſtverein J. 1. 1: Geöffnet von 11 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Moderne Kunſt. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle von 9 bis 13 und von 15 his 19 Uhr Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr Leſehalle geöffnet von 19.30 pts 13 Uhr und von 16.80 bis 21 Uhr. Was hören wir? Freitag, 13. Dezember Reichsſender Stuttgart .30: Fröhliche Morgenmuſik.—.15: Frauenfunk.— 10.15: Tauffeſt bei Glas machers. Hörſpiel aus dem Schwarz⸗ wald.— 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00: Mittagskon⸗ zert.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.00: Wie⸗ derſehensfeiern alter Frontſoldaten.— 15.30: Kinderſtunde. — 16.00: Heitere Muſik am Nachmittag.— 17.00: Nachmit⸗ tagskonzert.— 18.30: HJ⸗Funk.— 19.00: Ringſen⸗ dung: Stuttgart— Saarbrücken— Frankfurt: Der Zep⸗ pelin und ſein neues Heim— Weltluftſchiffhafen Frank⸗ furt a. M.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Reichs ſen⸗ dung Engel Hiltenſperger. Hörwerk von Georg Schmückle. — 21.30: Tſchaikowſki⸗Konzert.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Unterhaltungsmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .30: Frößliche Morgenmuſik.— 10.15: Deutſches Spiel⸗ zeug.— 10.45: Splelturnen.— 11.30: Beſuch auf dem Nürnberger Chriſtkindlmarkt.— 11.40: Bauernſunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 13.00: Glückwünſche.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Kinderliederſingen.— 15.40: Fürs Jung⸗ mädel.— 16.00: Muſik zum Nachmittag.— 18.00: Nordiſche Lieder und Klaviermuſik.— 18.30: Die Ehe iſt ein löblich Ding.— 19.00: Feierabend⸗ Unterhaltung.— 19.55: Sammeln.— 20.15: Stimmen und Klänge.— 21.00: Kon⸗ zert mit Poldi Miltner.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſik. Hinweiſe Großes SS⸗Konzert in Ludwigshafen. Mit einem großen Streich⸗ und Blas⸗Konzert, das der SS⸗ Motorſturm 6/10 Mannheim am 21. Dezember, abends 20 Uhr, im Konzertſaal des„Pfalzbau“ in Ludwigshafen veranſtaltet, wird allen Volks⸗ genoſſen ein Abend mit wirklich hervorragenden muſikaliſchen Darbietunen geboten, denn es kon⸗ zertiert der Muſikzug der SS ⸗Motorſtaffel 2/10 Karlsruhe unter der Stabführung Paul Wettachs, der mit ſeinem 35 Mann ſtarken Orcheſter bei ſeinen bisherigen zahlreichen Konzertabenden in gang Ba⸗ den ſtets begeiſterten Beifall erntete. 7 8 d. Ueber Sinnbilder und Heilszeichen am deutſchen Haus und Gerät ſpricht im Rahmen der„Nordiſchen Abende“ der NS⸗Kulturgemeinde am Freitag in der Harmonie Dr. Ernſt Zeh in einem Lichtbildervor⸗ trag. Das Stabsamt des Stellvertreters des Füh⸗ rers hat mit beſonderer Empfehlung auf die wert⸗ volle Kulturarbeit des Oſtmärkers Dr. Zeh hin⸗ gewieſen. In Mannheim ſprach Dr. Zeh vor zwei Jahren in einer Vortragsreihe an Hand zahlreicher Lichtbilder über das„Oſeberger Totenſchiff“ Arbeitsvergebung. Wand⸗ und Bodenplattenbelage 1. Dez. 1905, 8 UH 8 . 5 SeicbenerklStung. Zur. We Halter Wadi front vordtingencder Nalfluft A Wermer wind S front vordringender Warmluft 2 Stschte f. 0/2, Sac Frort mit Warmluft in der Höhe FN SEN uf, 5 Owoſterſos O wolkig l egengebſef. 1 heiter G bedechſ y Schebertöfgkeit. Nebel, e Gewiſſer 0 Delbbedecht Schheefelſgebiet Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ansgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 12. Dezember: Das kräf⸗ tige über Skandinavien liegende Hochoͤruckgebiet be⸗ dingt noch immer für Deutſchland eine lebhafte Oſt⸗ ſtrömung. Durch dieſe werden aber jetzt kältere, aus polaren Gebieten ſtammende Luftmaſſen über uns hinweggeführt, ſo daß mit weiter zunehmender Ab⸗ kühlung und auch mit dem Auftreten einzelner, wenn auch meiſt leichter Niederſchläge gerechnet wer⸗ oͤen kann. Sie werden im Gebirge wieder durchweg aus Schnee beſtehen. Vorausſage für Freitag, 13. Dezember Veränderlich, doch überwiegend bewölkt und auch einzelne Niederſchläge(im Gebirge Schnee), bei lebhaften öſtlichen Winden leichte Froſtzunahme. Höchſttemperatur in Mannheim am 11. Dezember + 4,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 12. Dezember. 2,1 Grad; heute früh 48 Uhr . 2,6 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember 7 . 8 9. 10. II. 12[Recar-Wegel 3 5 1 12. Sbefah. 285 05 10 J J 50 Wannden.48 385 200351 gehl..2% 2027.50% Jagſtfels— Maxau. 5 J 28 268 454 240 Hellbronn—— Mannheim. 4 49.21 3,93.75.62] Plochingen—— Raub 5 34 202,93.59.5% Diedes beiin.—— 7 8 ſtöln 24608 893½223.8 280 1 verstehen meist wenig von Zigarren, Kommen Sies doch mit Vertrauen zu uns. Wir raten ſhnen gulf.— Sie erhalſen in ſedem Falle von uns nur Quslits ten, Geschenk- Kistchen 10 Stck. RM. 1.—.20.30.— usw. 2 Stck. RM..30.—.73.— usw. 30 Sick. REM..—.—.30 10.— usw.. — Amtl. Bekanntmachungen Oeffentliche Zahlungserinnerung. Monat Dezember 1935. 5. 12. 385: Lohnſteuer für Nov. 35. 10. 12. 35: a) Einkommen ⸗ nebſt Landes ⸗Kirchenſteuer für 4. Kalenderviertel⸗ jahr 1935. Für Land⸗ wirte 3. Rate mit dem halben Jahresbetrag: b) Körperſchaftsſteuer f. 4. Kalendervierteljahr 1935: e) Umſatzſteuer für No⸗ vember 1935. Ferner Zahlungen infolge be⸗ ſonderer Friſtfeſtſetzungen. Nicht rechtzeitige Zahlung hat die Erhebung eines Säumnis⸗ zuſchlages in Höhe von 2 v. H. des fälligen Steuerbetrages ſowie Ein⸗ ziehung des Betrages durch Poſt⸗ nachnahme oder Beitreibung auf Koſten des Pflichtigen zur Folge. Wer es unterläßt, ſeine Steuer⸗ rückſtände bis 31. 12. 35 zu regeln, wird in die öffentlich aufzulegende Liſte der ſäumigen Steuerzahler aufgenommen. 30 Finanzamt Mannheim⸗Stadt, Mannheim⸗Neckarſtadt, Schwetzingen und Weinheim. kauähet Mädeſtabrik Hermann Beck Tübingen-Wwalandrnie beim Einkaul von N 8 5 2 1 D bolzter waren und Einzeimobel Verlangen Sie kostenlos Vorlage des Kata oges oder unyerbind- lehen Verireterbesuch. V3 nein 1a Schüritz e Oeffentliche Mahnung. 2 7 f N 1 S Tauudmwanig Monate Ziel Tpeizhaus J gen artet lang Pegel am 5. Dezember 1935: die Gebäude⸗ ſonderſtener für November 1995; die von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen im November gewordene Vergnügungsſtener; 10. Dez. 1985: die auf Grund von M 6, 16, part. 129 51 1935 einbehaltene rgerſteuer; deu unden, 10. Des dür de dis dal in du und deshalb sollten alle Eltern ihren HVindern rechtzeitig 8 Medizinal-Lleberfran oder ieee Emulsion(Fl..25) aus der denen Michaelis Drogeris, 62, beben, damit eine gesunde jugend fierunwachsi. Stundungen bis dahin fällig gewordenen Steuerzahlungen. Au dieſe Zahlungen wird erinnert. Wird eine Steuerzablung nicht recht⸗ eitig entrichtet, ſo iſt nach den Vor⸗ ſchrl ten des Steuerſäumntsgeſetzes mit dem Ablauf des Fälligkeitstages ein einmaliger uſchlag(Säumniszuſchlag) in Höbe von v. H. des rückſtändigen Steuerbetrages verwirkt, Der Schuldner hat außerdem die mit hoben Koſten verbundene ee ſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung ſedes einzelnen Säumigen 15 mit Schiffen der 55 5 Gemeinnützige Baugeſellſchaft Hamhurg-Amerika Linie Mannheim m. b. H. 8 n— Fischereiverpachlung. Jeden Donnerstag Die nachſtehend näher bezeich⸗ mit Achnelldampfern der neten Domanialfiſchereien werden „Bamburg!-Klaſſe ah Hamburg Dreiwöchige Ferienreiſen nach New Vork Jahryrelſe ab g 207.— zahlbar in Neichs mark(es 917.) einſchließlich voller Verpflegung, Hotelunterkunft, vieler intereſſanter Beſichtigungen und Rundfahrten Vierwöchige Geſellſchaſtsreiſen nach Florida der amerikaniſchen Riviers ſchon von 5 353.(ea RM 382.-) an licht. . Stadtraſſe. Freitag früh 8 Uhr Schlachtho auf der Freibank Kuhfleiſch. Anfang Nr. 2600 15 Es reiſt ſich gut mit den Schl fen der Hamburg-Amerika Linie Mannheim, O 7,9(Heidelberger Straße) N für die Planken⸗Neubauten. Nähere Auskunft beim ſtädt. Hochbauamt, Baubüro P 4. 12, wo Ausſchreibungs⸗ Bedingungen, ſo⸗ weit vorrätig, erhältlich find. Einreichungstermin: Mittwoch, 18. Dezember 1935, 10 Uhr, Nat⸗ haus N 1, Zimmer 124. Zuſchlags⸗ friſt: bis 2. Jannar 1936. 7 Die Backſtein⸗ und Ziegellieferung für die Siedlung Schönau ſoll im öffentlichen Wettbewerb vergeben werden. Die Angebotsvordrucke werden in unſeren Geſchäfts⸗ räumen in K 7, Luiſenring, auf Zimmer Nr. 301 abgegeben. Die Angebote, mit entſprechender Auf⸗ ſchrift verſehen, ſind bis ſpäteſtens Freitag, den 20. d.., vormittags 9 Uhr, bei uns einzureichen. 10250 am Samstag, den 21. Dezbr. 1935, nachm. 3 Uhr, im Hotel Kaiſerhof zu Wald-Michelbach zu den für die Domantalfiſchereien allgemein feſtgeſetzten Bedingungen öffent⸗ lich meiſtbietend auf 12 Jahre verpachtet. Fiſchereibezirk II: Der Ulfen⸗ bach von der Gemarkung Wahlen bis an die Pfalzmühle, der Kocher⸗ bach und der Affolterbach ſowie die zu den genannten Bächen ge⸗ hörigen Mühlgräben. Fiſchereibezirk III: Der Ulfen⸗ bach vom Binzigſteg bis zur badi⸗ ſchen Landesgrenze und das Holler⸗ bächelchen ſowie die zu den ge⸗ nannten Bächen gehörigen Mühl⸗ räben. Fiſchereibezirk V: Siedelsbrunner⸗ bach und Eiterbach von den Quellen bis zur heſſiſch⸗ badiſchen Landesgrenze. 10 244 Wald⸗Michelbach, 10. Dez. 1935. Heſſ. Forſtamt Wald⸗Michel bach. Seneral- Vertreter för den See EMI. Kocti, Mannheim, Prinz-Wiihelmstr. 14, Fernspr. 40 88 itte schreiben Sie vermei den damit im Sig. Interesse Irrtüm er a el Schlechteste Nerd wird wieder mie neu repariert. Garantie für Brennen und Backen. Alle fteparaturen an Herden und Oefen somle Setzen, Putzen u. Aus mauern Ofensefzerei F. Krebs, J7, 11) Fernruf 28219 Herdschlosserei HANDELS- v WIRTSCHAFT-ZETTUNG Donnerstag. 12. Dezember 1935 Dr. Schachi vor der Neichsgruppe Handel „Niemand hai ein Rechi, von der Gesamſheif den Erfolg zu fordern“ Anläßlich der Berliner Kundgebung der Reichs⸗ gruppe Handel hielt im Anſchluß an die erſte Bei⸗ ratsſitzung der Reichsgruppe in den Kroll⸗Feſtſälen Reichsbankpräſident und kommiſſariſcher Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter Dr. Schacht folgende Anſprache: „Es iſt ſicherlich erfreulich, daß das öffentliche In⸗ tereſſe für Wirtſchaftsfragen auch in den nicht un⸗ mittelbar beteiligten Kreiſen gewachſen iſt. Ich würde es als Wirtſchaftsminiſter beſonders begrüßen, wenn dabei die Erkenntnis im Vordergrunde ſtehen würde, daß das Hauptbuch einer Volkswirtſchaft nicht bloß eine Ausgabenſeite hat, ſondern auch eine Ein⸗ nahmenſeite haben muß. Es iſt ja die beſon⸗ dere Aufgabe aller Wirtſchaftsminiſter, in erſter Linie an die Einnahmenſeite zu denken. Ihr gan⸗ zes Denken und Sorgen muß von dem Gedanken beherrſcht ſein: Wie hält man den Betrieb der Ge⸗ ſamtwirtſchaft ſo in Gang, daß er einen Ueberſchuß für die notwendigen Staatsausgaben erbringt. Daß dieſer Ausgleich unſeres Geſamthauptbuches, wenn ich bei dieſem Bilde bleiben darf, immer erfolgt, kann nie Aufgabe der verwaltenden Inſtanzen allein ſein, ſondern bedarf vor allem der tätigen Mithilfe der wirtſchaftenden Krä te eines Volkes. Nur das ver⸗ ſtändnisvolle Zuſammenſpiel aller dieſer Kräfte un⸗ tereinander und mit der Staatsleitung kann einen dauernden Erfolg verbürgen. Der Handel iſt das Bindeglied zwiſchen Erzeuger und Verbraucher über Raum und Zeit. Daran än⸗ dert grundſätzlich die Tatſache nichts, daß im Laufe der Verkehrsentwicklung die einzelnen Glieder der Wirtſchaft einander viel näher gerückt ſind Gerade innerhalb der modernen Verkehrswirtſchaft iſt dem Kaufmann eine bedeutende Funktion vorbehalten; denn je entwickelter und gegliederter eine Wirtſchaft iſt, um ſo weniger wird ſie einen gutorganiſierten Handel entbehren können. Der Kaufmann iſt kein mechaniſcher Verteiler von Gütern. Einkauf, Lager⸗ haltung, Kreditgewährung und Kreditinanſpruch⸗ nahme erfordern ein dauerndes Wägen und Wagen und ſind ohne eine ſelbſtändig disponierende Tätig⸗ keit des Handeltreibenden nicht zu löſen. Die Maß⸗ ſtäbe für ſein Handeln bieten dem Kaufmann die ſtändig wechſelnden und überaus vielſeitigen Be⸗ dürfniſſe des Lebens, denen er ſich immer wieder neu anzupaſſen hat. Wie jede wirtſchaftliche Tätig⸗ keit kann auch der Handel nur beſtehen, wenn ihm ein Nutzen verbleibt. Es iſt falſch, eine Handels⸗ ſpanne, ſoweit ſie angemeſſen iſt, als Belaſtung des Verbrauchs zu empfinden. Eine angemeſſene Han⸗ delsſpanne wird ihm auch in der nationalſozialiſti⸗ ſchen Wirtſchaftsoroͤnung ausdrücklich zugebilligt. Was aber abgelehnt wird und was ganz entſchieden bekümpft werden muß, ſind alle Verſuche, die Ware in dem vom Verbraucher zu zahlenden Endpreis durch eine unbegründete Steigerung der Handels⸗ koſten und durch unangemeſſen hohe Handelsgewinne zu verteuern. Die Staatsführung wird ſolche Ver⸗ ſuche zu Preisſteigerungen jederzeit mit allen zu Gebote ſtehenden Mitteln niederhalten. Handel treiben ſollen nur diejenigen, die es verſtehen, die die nötigen Kenntniſſe und Charaktereigenſchaften und die vor allem das nötige Verantwortungsgefühl gegenüber der Allgemeinheit haben. Auch hier brauchen wir Männer, die gerade denken umd gerade handeln können. Wie es auch ſonſt im Leben immer auf die Per⸗ ſönlichkeit ankommt, ſo wird auch der Handelsſtand nie der Perſönlichkeiten entraten können. Gerade bei ihm kommt heute mehr denn je, im Binnen⸗ wie im Ueberſeehandel, im Groß⸗ und Kleinhandel, alles auf die perſönliche Initiative an. Nur ſie und keine „Staatskonjunktur“ wird dem Kaufmann auf die Dauer den Erfolg ſeines Geſchäfts ſichern können. Der Kaufmann wie der Unternehmer muß Gewinn⸗ und Verluſtchancen gleichermaßen auf ſich nehmen, es darf keiner glauben, daß der Staat oder irgendeine Organiſation dazu da wären, ihm den Gewinn zu verbürgen, den Verluſt aber ihm abzunehmen. Jeder möge ſich bewußt bleiben, daß er ſeinen Erfolg im Dienſte der Geſamtheit errungen hat und daß er ihn in ihrem Dienſte wieder zu verwenden hat. Niemand hat ein Recht, von der Geſamtheit den Erfolg zu fordern, jeder hat die Pflicht, durch ſeinen Erfolg das Ganze mitzutragen. Das iſt tätiger Sozialismus. Dieſer Sozialismus ſteht in keinerlei Widerſpruch zur Privatinitiative, die in einer geſunden Wirtſchaft immer das tragende Moment auch des Handels bleibt und durch keinen bloßen Marktmechanismus erſetzt werden kann. Der Handel iſt am wenigſten geeignet, nach dog⸗ matiſchen Syſtemen und Theorien betrieben werden zu können. Niemand ſtimmt deshalb den Worten des Führers, die er vor wenigen Tagen ſprach, freu⸗ diger zu als der praktiſche Kaufmann:„Wir wiſſen ganz genau, daß wir an keiner Stelle die Initiative der Perſönlichkeit hemmen dürfen.“ Und:„Wir wollen uns hüten vor irgendeiner Doktrin“. Es kommt in der praktiſchen Wirtſchaft niemals auf Doktrinen an, ſondern auf die nüchterne Erkenntnis deſſen, was iſt und was dem Sozialismus des Volksganzen dient. Ich begrüße Sie hier, meine Herren Vertreter der Reichsgruppe Handel, und bitte Sie um Ihre Unterſtützung in dieſer Arbeit für das Volksganze, wie ich Ihnen meine Hilfe zuſage in allen Ihren Notwendigkeiten, die ſich bei der Arbeit für den Wirtſchaftserfolg des einzelnen und der Geſamtheit ergeben.“ Halflose Gerüche über deuische Bemühungen um Auslandskrediie In der ausländiſchen Preſſe finden ſich wieder einmal Mitteilungen darüber, daß Reichsbankpräſident Dr. Schacht angeblich in England Kredite nachgeſucht habe. Dieſe Mel⸗ dungen ſind, wie alle früheren, glatte Erfindungen und völlig unbegründet. der Neuen Mannheimer Zeitung Waren und Märkie * Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 11. Dezember lamtlich). Inlandsweizen, Ernte 1935, 76/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis Wü 15 20,30'᷑ 17 20,50; W 20 21,00? Mühlenſeſtpreis einſchl. Zuſchlag für RfG plus 0, 40/,60 Großhandelspreis plus 0, 40/,60; Sommerweizen zur Zeit ohne Angebot; Inlandsroggen, Ernte 1935, 71/72 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 14 16,60; R 18 17,10; R 19 17,30; Mühlenſeſtpreis einſchließlich Zuſchlag für Ri plus 0,40/,60, Großhandelspreis plus 0,40/,60; Braugerſte, Ernte 1935, je nach Qualität 23,75—24,50; Induſtriegerſte, Ernte 1935, zur Zeit ohne Angebot; Gerſteausſtichware über Notiz; Wintergerſte ohne Angebot; Futtergerſte Ernte 1935. Baſis 61/2 Kilo, Erzeugerſeſt⸗ preis nom. G8 16,80; G9 17(über 62 bis 68 Kilo plus 0,10 ¼ pro Kilo im Hektolitergewicht und über 68 Kilo 0,15, pro Kilo im Hektolitergewicht); Futterhafer, Ernte 1935, Feſtpreigebiet 17, 48/49 Kilo, frei Erzeugerſtation 16,70; Großhandelspreis nominell 17,05; Induſtriehaſer, über 50 Kilo Hektolitergew. ohne Angebot; Weizenmehl, Baſis⸗ type 790 Inlandsmahlung, Großhandelspreis im Feſtpreis⸗ gebiet W 15 28,30?'᷑17 28,30;'ᷓ20 28,65; Frachtaus⸗ gleich plus 0,50. Auſſchlag für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50 4 für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 563 (0) plus 2 l, Type 502 plus 3 4. Type 405(00) plus 5 4, Weizengrieß fein und grob, Type 405 plus 6 4, Type 1600 (Weizenbrotmehl) minus 5. Im Preisgebiet W 15 Aui⸗ ſchlag für Type 563 plus 2,25, für Type 405 plus 5,25 l. Roggenmehl, Type 997, 75proz. Großhandelspreis im Feſtpreisgebiete R 14 22,70; R 18 23,40; R 20 23,60; Fracht⸗ ausgleich für 10-Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfg. Type 610 pl. 2,00; Type 700 pl. 1,25; Type 815 pl. 0,50 4. Weizen⸗ Roggenmehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſcheines vom 75 11. Mai 1935. Weizennachmehl 17,25; Weizenbollmehl (Futtermehl! je nach Fabrikat 13,50—14; Weizenkleie 'e15 10,35; W' 17 10,45; W 20 10,70; Roggenbollmehl 14,00 bis 14,25; Roggenkleie, Feſtpreisgebiet R 14 10,10 bis 10,45; R 18 10,40 10,75; R 19 10,50—10,85; Trocken⸗ ſchnitzel loſe, Erdnußkuchen loſe Palmkuchen. Rapskuchen. Sojaſchrot, Leinkuchenmehl, Biertreber und Malzkeime ſoweit zugeteilt, zu den vorgeſchriebenen Preiſen.— Die Erzeugerpreiſe für Spetſekartofſeln betragen zur Zeit: a) für gelbe Sorten 2,70—2,90; b) für blaue, rote und weiße Sorten 2,40—2,60 /. Dieſe Erzeugerpreiſe verſtehen ſich je Zentner frei Empfangsſtation. Rauhfuttermittel: Loſes Wieſenheu. gut, geſund, trocken, je nach Qualität, neue Ernte 4,25—4,50; dito. Luzerne 4,75—5; Weizen⸗ und Roggenſtroh, drahtgepreßt, je noch Qualität 2,30—2,50; Futterſtroh(Gerſte und Haſer).602,75 l.— Alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhſuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack Frachtparität Kar- sruhe bzw. Fertigfabrikate Parität Fabrikſtation. Mehl frachtfrei aller im Preisgebiet 17 gelegenen Vollbahnſtationen. Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Fracht⸗ parität Karlsruhe entſtehen, und die Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſvrechend niedriger zu bewerten.— Marktverlauf: Im allgemeinen iſt die Lage wenig verändert. Futtergerſte und Futterhaſen ſind weiter ſtark gefragt. Braugerſte iſt im Preis weiter befeſtigt. Rotterdamer Getreidekurſe vom 11. Dez.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hf. per 100 Kilo) Jan. 4,37%. März 4,30; Mai 4,35 VB; Juli 4,37½.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 52 V; März 58; Mai, Juli je 54. 85 . Liverpooler Baumwollkurſe vom 11. Dez.(Eig. Amerik. Univerſal Stond. Middl. Schluß: Dez. 635; Jan.(36) 635; Febr., März je 633; April 631; 630; Juni 626; Juli 624; Auguſt 617; Sept. 611; Okt. Nov. 601; Dez. 600; Jan.(37) 600; März 599; Mai Juli 595; Okt. 586; Tendenz ſtetig. Badisch-pfälzisch- saarländische Häufeauklion in Mannheim O Mannheim, 11. Dezember. Der Beſuch der 83. Häute⸗Zentralauktion, die heute in Mannheim abgehalten wurde, war etwas weniger ſtark als in den Vormonaten, vielleicht weil zur gleichen Zeit in Hamburg ebenfalls eine Häuteauktion ſtattfand. Die Stimmung war feſt, d. h. für alle Gattungen und Ge⸗ wichtsklaſſen lagen feſte Kauforders vor. Der Kalbfellanfall war wie im Vormonat faſt unver⸗ ändert mit 21923 Stück. Die Partien wurden den betei⸗ ligten Gruppen entſprechend ihren Quoten zum Höchſtpreis zur Verfügung geſtellt, wobei die namentliche Aufteilung durch die Auktionsleitung erfolgte. Auch bei den Großviehhänten lagen für ſämtliche Gat⸗ tungen und Gewichtsklaſſen feſte Kaufaufträge vor, ſo daß die Auktionsleitung das geſamte Gefälle an die regelmäßi⸗ gen Käufer im Rahmen ihrer Quoten und unter Berückſich⸗ tigung ſich ergebender Sonderzuweiſungen zuzuteilen ver⸗ mochte. Es wurden alſo ſämtliche ſüddeutſchen und nord⸗ deutſchen Großviehhäute aller Gewichtsklaſſen zu den amt⸗ lichen Höchſtpreiſen untergebracht. Dr.) (35) Mai 605 597 Bei den Hammelſellen erübrigte ſich ebenfalls das Aus⸗ bieten, indem auf Grund der eingegangenen Anmeldungen die einzelnen Loſe an die regelmäßigen Intereſſenten zu⸗ geteilt wurden. Roßhäute waren nicht angeboten Bei Schluß der Auktion konnte die Auktionsleitung die Unzerbringung des geſamten Gefälles feſtſtellen. Laut Verſteigerungsliſte waren ausgebeten 17614 Großvieh⸗ häute, 21 923 Kalbfelle und 1566 Hammelfelle. Im einzelnen wurden erzielt in Pfg. in Pfund(ſoweit ſich gegenüber der letzten Auktion vom 13. November Ab⸗ weichungen ergeben, ſind die damals erzielten Preiſe in Klammern beigefügt): Ochſen: bis 29 Pfund 29(29 und 33); 30—49 Pfund 38 bis 40,50; 50—59 Pfund 30—42,50; 60—79 Pfund 48,50—52; 80—99 Pfund 42—46; 100 Pfund und mehr 39,50—42; nord⸗ deutſche bis 49 Pfund 25; über 50 Pfund 30. Rinder: bis 29 Pfund 33 und 43, 30—49 Pfund 59—64 (5864); 50—59 Pfund 47,50—52(4852); 60—79 Pfund 47 bis 50,50; 80 Pfund und mehr 46—49; norddeutſche bis 49 Pfund 45; über 50 Pfund 33 und 35. Kühe: bis 29 Pfund 25; 30—49 Pfund 4146 5059 Pfund 40—44 60—79 Pfund 44—48 80 Pfumd und mehr 46 bis 47,507 norddeutſche bis 49 Pfund 25; über 50 Pfund 28. Bullen: bis 29 Pfund 32—33; 30—49 Pfund 40—44; 50 bis 59 Pfund 39—42; 60—79 Pfund 37,50 40,50; 80—99 Pfund 36—38; 100119 Pfund 34—36; 120 Pfund und mehr 81 bis 34. Norödeutſche Bullen aller Gewichte 24. Schuß: Ochſen Rinder, Kühe 90. 8 b 8 Kalbfelle, ſüddeutſche bis 9 Pfund 58—64(58,2564) 9,1—15 Pfund 5155; 15 Pfund und mehr 4852; nord⸗ deutſche bis 9 Pfund 44—48;.15—15 Pfund 4245; 15 Pfö. und mehr 40 und 42; Schußkalbfelle 37; Freſſer 29,75. Hammelfelle: Wolle 45; Halbwolle 36; Blößen 28. * Leinöl⸗Notierungen vom 11. Dez.(Eig. Dr.) Lon ⸗ Don: Leinſagt Pl. per Dez. 10%(10); Leinſaat Klk. per Dez.⸗Jan. 12(unv.); Leinſgatöl loko 29,3(25,6); Dez. 28,3 (24,6); Jan.⸗April 25,6(25,1); Baumwollbl äaypt. 25,6 (unv.); Baumwoll⸗St. per Dez. 610(unv.). Neuyork: Terp. 48,75(49). Savannah: Terp. 43,75(44). Geld- und Devisenmarkf Zürich, 1 Derember chluß amillel Lonstankig. 225 Perlz 20 benen. 42.22 ¼ bre 12.72 atartzt 250 ferdod, 180 bol 295.00 fare, 5787 At. nd. 256 zen:„508.62 fern 122.09— botepe gl. be) I/ belgſlen 52.00 ien oft. k. 85.90 beſgr 70 enge in. bes 55.5— n 200.— 3ploasge 8 Paris, 11 Detember(chlu milich) benton 72.51— cpenien 207.25] Kopenhagen] 382.50 l ien 5 euer! 15.14% flaſſen 122. foltena 40,25 ½ berlin 610, beſgen 255,12 8chge: 481.] Stockbamm 386.—] Verchen 288.75 London, i. Dermber(Sthluß emflich) awo 492.55 Fopendagen] 22.0 f nes f 889,87 chende! 1253 Hen 298.— Siochem 19,88/ Humsnien 835,— Lokobem:. 27 emslerdaem 727— Oslo 9,90 7% Honsfanlin. 6144,— Au- re n 125. boris.57— issabon 100,12 Atden 522 Veriko 17.74 Brüsse 29.2455 lelsingfors 225. ien.25 Honterided 22.00 llal en 7 prag 118.83 Parschan 28,12 Lalperalte 16553 berlin 12.24 ¼ J Buüspes! 28,50 bueno: Ates 15,— ödenos Ithueſ 15.19 Belgrad 218— bia de Jad. 412,— uf London 17.95 dpadien 35,97 Foſſz 400.—[ ſongkon- 1415[Södatrike 100,12 Hamburger Meiallnofierungen vom 11. Dezember Kupfer I Bagdad. Sreits-Ann riet Gele iel f beg berebliſ brief] beld berebl; Janne 45,75 45,75. 298,096.00. flütten rez.. 20. 5020.50 februar 4, 7545.75 296.0296.0 Feinsilber(NA. p. kg).. 58, 55.— Hart: 47. 46.25 296.0 285.00. feingold(. p. rr. 3,.79 Aplh. 47,75 /. 290.0298. 00. Al-Platin(Abfalle) Mal 48,25047/.500.. 290, 0286, 0. irtapr.(Rl. p. gr.). 3,10.90 unf„ Techn reines Plafin Juli e Letallpr.(Rl. g. gr... 365.60 Augus! 4 deptemd 5 bote 0 11. Oktober 9 antimon fiegulus annes.(L.) 60, ö 50 Nope... I uecksilber(L per Flasche) 12.87 12.80 etem.. 48,755,751. 95,0129, 00.. J woltramer: chines.(in SW.) 1 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 12. Dez. [Milgei cee ben er eulichen Baul nd Distonto⸗Geien⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,60 je Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,55 je Gramm; sto. 4 v. H Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo, Feinſibber 57,80—59,60„ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. Der Londoner Goldpreis beträgt am 11. Dezember 1935 für eine Unze Feingold 141 ſh 2½ d= 86,5254, für ein Gramm Feingold demnach 54,4794 pence= 278185 Mark. * Ermäßigung von Metall⸗Kurspreiſen. Durch Bekannt⸗ machung K P 75 wurden ab 12. Dezember die Kurspreiſe für Blei, Kupfer, Bronze und Zink um je.50/ und die für Zinn um 2/(alles je 100 Kg.) ermäßigt. * Zwangsweiſe Eiſenpreisſenkung in Polen. Das pol⸗ niſche Handelsminiſterium hat eine Herabſetzung der Preiſe für Eiſen⸗ und Eiſenerzeugniſſe um 10 v. H. angeorônet. Dieſe Maßnahme iſt eine weitere Folge der neuen Kar⸗ bellgeſetzgebung. Das Eiſenkartell hatte ſich geweigert, eine ſolche Hevabetzung freiwillig durchzuführen. FCCCC.(Cõãõã6ͤ ͤͤ ͤ ͤͥĩddddddßdddddßꝙꝓſꝙꝓdðb dd dd » Aufſtieg der Werbeumſätze. Die auf Grund der im November eingegangenen Werbeabgabe errechnete Kenn⸗ ziffer der Werbeumſätze für dieſen Monat ſtieg auf 119,8 an und lag ſomit um 18,7 v. H. höher als im November 1934. Das Ausmaß der Steigerung, das in den drei vorhergehenden Monaten im Durchſchnitt 6,8 v. H. betrug, hat ſich ſomit im November verdoppelt. Hieraus iſt zu erkennen, daß die Werbeumſätze— unabhängig von ihrem ſaiſonmäßigen Verlauf— eine ungewöhnlich ſtarke Beſſerung erfuhren. An der Zunahme waren alle in der Kennziffer enthaltenen Werbemittel beteiligt. Bemerkens⸗ wert iſt, daß die Zeitungsanzeige, die in den Vormonaten nur ſchwach an der allgemeinen Belebung beteiligt war, diesmal eine„ſtärkere“ Umſatzmehrung aufweiſen konnte. Einen ſaiſonmäßig ſtarken Auftrieb hatten die Anzeigen in Adreßbüchern und Kalendern ſowie die Werbung durch Papieranſchlag. * Die Hopfenernte im Jahre 1935.— 20 000 Dz. mehr als im Vorjahr. Nach den Schätzungen der amtlichen Be⸗ richterſtatter des Statiſtiſchen Reichsamts wurden auf einer Erntefläche von 10 216 Hektar 85 917 Dz. Hopfen geerntet, das ſind etwa 20000 Dz. mehr als im Vorjahr und rund 1300 Dz. mehr als im ſechsjährigen Mittel. Dieſer Mehr⸗ ertrag iſt ſowohl auf eine größere Anbaufläche als auch auf einen größeren Hektarertrag zurückzuführen. So wurde der durchſchnittliche Hektarertrag auf 8,4 Dz. gegen 6,8 Dz. im Vorjahr geſchätzt. Auch gütenmäßig iſt 1935 eine gute Hopfenernte zu verzeichnen. Im Reichsdurchſchnitt ſind 83 v. H. der Geſamternte mit„ſehr gut“ und„gut“ be⸗ urteilt worden. n Keine neuen bayeriſchen Holzpreisliſten 1935/36. In letzter Zeit mehren ſich die Anfragen nach neuen bayeri⸗ ſchen Holzpreisliſfen für 1935/36. Das Holzhandelsblatt weiſt daher zur Vermeidung unnötiger Ausgaben darauf hin, daß für das Jahr 1935/36 bis jetzt keine neuen Holz⸗ preisliſten erſchienen ſind und vorausſichtlich auch nicht erſcheinen werden. Die aus dem Jahre 1933/34 ſtammen⸗ den Holzpreisliſten bleiben auch weiterhin in Geltung. „Weitere Erhöhung der Ruhrkohlen⸗Syndikatsumlage. Die Umlage auf Verkaufsbeteiligung wird für den Monat November 1935 von dem Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlenſyn⸗ dikat mit 4,29(im Vormonat 4,23)„ erhoben. Unter Be⸗ rückſichtigung des umlagefreien Teiles der Verbrauchs⸗ beteilung ſtellt ſich die Umlage je Tonne Abſatz auf Ver⸗ brauchs beteiligung auf 3,24(im Vormonat 3,20) l. * Auflöſung der Bremer Oelfabrik beantragt. Die Bre⸗ mer Oelfabrik, Harburg⸗Wilhelmsburg, beruft auf den 30. Dezember nach Hamburg eine ao. HW ein, auf deren Tagesordnung lediglich die Beſchlußfaſſung über die Auf⸗ löſung der Geſellſchaft und die Beſtellung eines Liquida⸗ tors ſtehen. Die Fabrikanlagen dieſer zur Jurgens⸗Van den Bergh Margarine⸗Werkaufs⸗Union Gmbch gehörenden Geſellſchaft haben in den letzten Geſchäftsjahven ſtillgelegen. Da eine Ausſicht auf Wiederinbetriebnahme der Anlagen 9 85 vorhanden iſt, ſoll nunmehr zur Liquidation geſchritten werden. * HV der Brauerei Kleinlein AG, Heidelberg. In der o. HW wurde der Abſchluß für 1934⸗35 mit wieder 5 v. H. (4 v..) Dividende auf die Stammaktien einſtimmig ge⸗ nehmigt. Dürrwerke AG, Ratingen.— Wieder Verluſtabſchluß. Im Geſchäftsjahr 1934 hat die Dürrwerke AG, Raringen, wie von maßgebender Seite verlautet, trotz erheblicher mengen⸗ und wertmäßiger Umſatzſteigerung infolge der unbefriedigenden Preisgeſtaltung in der Keſſelinduſtrie wie⸗ der mit Verluſt gearbeitet, deſſen Höhe noch nicht endgültig feſtſteht(t. V. nach Verrechnung von 8 800 4 Gewinnvor⸗ trag ein Verluſt von 237 580 1, der vorgetragen wurde). Im laufenden Jahr iſt eine weitere erhebliche mengen⸗ und wertmäßige Zunahme des Umſatzes zu verzeichnen, ſo daß trotz der auch weiterhin noch unzureichenden Preiſe ein gegenüber dem Vorjahr gebeſſertes Ergebnis erwartet wer⸗ den darf. * Vauen, Vereingte Pfeifenfabriken, Nürnberg.— Zah⸗ lungseinſtellung. Die Vauen, Vereinigte Pfeifenfabriken, vormals Gebhard Ott und Ziener u. Eilenberger AG in Nürnberg, ſtellte am Samstag ihre Zahlungen ein. Sie iſt die älteſte und auch bekannteſte Bruyere⸗Pfeifenfabrik Deutſchlands. Die Aktiengeſellſchaft wurde 1901 gegründet, die Stammfabriken vor nahezu einem Jahrhundert. Sämt⸗ liche Aktien ſind im Familienbeſitz. Das auf unerreichter Höhe ſtehende Qualitätsterzeugnis wurde urſprünglich nur in England und Ueberſee verkauft. * Einheitsbewertung der Binnenſchiffe. Das Landes⸗ finanzamt Düſſeldorf iſt für die Bewertung der Binnen⸗ ſchiffe im Bereich der Flußgebiete der Weſer, des Rheins und der Donau beſtimmt worden. An der Aufſtellung der Bewertungs⸗Richtlinien waren die maßgeblichen Verbände, wie Schifferbetriebsverband für den Rhein, der Verein zur Wahrung der Rheinſchiffahrtsintereſſen, der Verband der deutſchen Donau⸗Reeder, die Arbeitsgemeinſchaft der weſtdeutſchen Kanal⸗ und Weſerſchiffahrt ſowie die Reichs⸗ verkehrsgruppe Binnenſchiffahrt maßgeblich beteiligt. Außerdem ſtützen ſich die Richtlinien auf Gutachten beſon⸗ derer Sachverſtändiger. In Uebereinſtimmung mit den Verbänden ſind elf Gruppen für die Bewertung von Binnenſchiffen gebildet worden, die wieder untergeteilt ſind in Güterfahrzeuge und Perſonenfahrzeuge. Die Richtſätze nehmen bei Güterfahrzeugen, wie Kähnen ohne eigenen Antrieb, einen Wertſatz je Tonne von 60„/ an. An ſich wäre eine Unterteilung dieſer Gruppe in mindeſtens drei Untergruppen gerechtfertixg, und zwar ſowohl wegen der Größe als auch wegen des Materials. Mit Rückſicht jedoch darauf, daß gerade die Partikulierſchiffahrt ſchonend zu behandeln iſt, halten alle Sachverſtändigen einen durch⸗ ſchnittlichen Wertſatz von 60 1 je Tonne für alle Größen von Kähnen als ausreichend, Kähne mit Eigenantrieb ſind mit einem Mindeſtwertſatz von 70/ je Tonne zuzüglich 85/ je PS für den Wert des Antrieb einzuſetzen. Bei MHittag-Ausgabe Nr. 57 2 Nhein-Mainische Abendhörse Ruhig * Frankfurt, 11. Dezember. Zu Beginn der Abendͤbörſe herrſchte auf allen Markt⸗ gebieten weiteſtgehende Geſchäftsſtille. Anregungen 1 8 ebenſo wenig wie Aufträge vor, ſo daß die ſchon hene mittag zu beobachtende Zurückhaltung des berufsmäßigen Börſenhandels anhielt. Zunächſt wurden nur 36 Farben mit 147%(147%) und von lokalen Werten Mönus⸗M ſchi⸗ nen mit 7894(78,6) notiert. Am deutſchen und ausländi⸗ ſchen Rentenmarkt war das Geſchäft noch unentwickelt, man nannte die letzten Mittagskurſe, ſo Altbeſitz mit 110% Kommunalumſchuldung mit 88 und öproz. äußere Gold⸗ mexikaner mit 137 bis 14. 5 Die Abendbörſe blieb bis zum Schluß völlig geſchäfts⸗ los und brachte keine Veränderungen. i Notiz gekommenen Papiere wieſen gegen den Berliner Schluß nur unbedeutende Abweichungen auf. Zumeist wurden ſie ohne Umſatz notiert. Auch der Rentenmarkt lag ſpäter vollkommen ſtill und unverändert. In Mexikanern konnte ſich heute abend kein Geſchäft entwickeln, man be⸗ obachtete ſtärkere Zurückhaltung. Sproz. Goldmexikaner bröckelten auf 13(14) ab. 8 Nachbörſe: geſchäftslos. 0 Die zur amtlichen Noch keine Forischriiſe in der Zemeniverbandserneuerung In der Geſamtverhandlung der Zementinduſtrie Anf dieſer Woche kam man über die grundſätzliche Feſtleg der einzelnen Forderungen nicht hinaus. Der Ausgleich dieſer Forderungen ſoll, wie der„SW“ exfährt, i für Samstag in Berlin angeſetzten Verhandlung weiter betrieben werden. Der Weſtdeutſche Verband verlangt den Abſatzanteil, der auf ihn nach dem Enquete⸗Ergebnis ent⸗ fallen würde, falls der geſamte deutſche Abſatz aufgeteilt wäre. Wenngleich die Nachbarverbände ein größeres Ent⸗ gegenkommen zeigen, ſo läme die von Weſten geforderte Grundlage der Abſatzweiſung auf Grund des Enquete⸗ Ergebniſſes nicht in Frage. Immerhin ſcheint dieſes Mal bei der Verbandserneuerung nicht ſo ſehr die Frage des Außenhandels und des Abſatzausgleiches im Vordergrund zu ſtehen wie die Löſung des Außenſeiterproblems, für die eine amtliche Behandlung ſeitens der Induſtrie erwortet wird. Sollte eine Verbandserneuerung auch in dieſer Woche noch nicht erfolgen, ſo hofft man auf eine Ueberbrückung der Zeit nach dem 15. Dezember, an dem die Zement. vorverkäufe frei werden. Anfang ſtlegung Tankſchiffen ohne eigenen Antrieb iſt ein Mindeſtwertſatz von 75 je Tonne angeſetzt. Tankſchiffe mit Sonder⸗ konſtruktionen erhalten 10 v. H. Zuſchlag. Tankſchifſe mit eigenem Antrieb haben einen Mindeſtwertſatz von 90& je Tonne und 85„ je PS. Der Wertſatz für Dieſelmotor⸗ ſchlepper beträgt je PS 210% und der der Raddampfer je PS 900. Schraubendampfer ſind mit 285 je Ps ein⸗ zuſetzen. Bei Perſonenfahrzeugen unterſcheidet man in der Bewertung vier Gruppen mit einem durchſchnittlichen Wertſatz von 350 bis 500 J. Die Abſchreibungsſätze be⸗ tragen für Kähne ohne eigenen Antrieb und für Tankſchiffe ohne eigenen Antrieb 3½ v.., wozu noch bei Schiffen mit eigenem Antrieb 10 v. H. für den Motor kommen. Für Raddampfer, Schraubendampfer einſchließlich Perſogen⸗ dampfer werden 5 v.., für Dieſelmotorſchlepper 7 v.., für Landanlagen, Krane und ſonſtige maſchinelle Einrich⸗ tungen auch 7 v. H. als Abſchreibung gerechnet. In der Kanalſchiffahrt iſt es zugelaſſen, die Abſchreibungsſätze von 3% auf 4 v. H. zu erhöhen. Um alle Binnenſchiffe für die richtige Beſteuerung zu erfaſſen, geben die Finanzämter beſondere Fragebogen heraus. * Der Oberſte Gerichtshof in Wien für Aufhebung der Goldklauſel bei Dollarverpflichtungen. Wie amtlich mit⸗ geteilt wird, hat der Oberſte Gerichtshof in Wien auf Ver⸗ anlaſſung der Regierung ein Gutachten über die Frage ausgearbeitet, ob die auf Dollar lautende Tranche der Völ⸗ kerbundsanleihe und der internationalen Bundesanleihe vom Jahre 1930 und deren Zinſen, die mit einer Golo⸗ klauſel verſehen iſt, in Golddollar oder in Dol lar nach dem heutigen Kursſtand zurückzuzahlen ſei. Der Oberſte Gerichtshof kam zu der Auffaſſung, daß die ſo⸗ genannte Joint Reſolution vom 5. März 1933, die die Wirkſamkeit der Goldklauſel bei Dollarverpflichtungen aufhebt, auch für die von Oeſterreich eingegangenen Dol⸗ larverpflichtungen angewendet werden müſſe. Im weſenk⸗ lichen begründete der Oberſte Gerichtshof dieſen Stand⸗ punkt mit dem Hinweis darauf, daß, da bei den Schuld⸗ verſchreibungen der Völkerbundsanleihe und der inter⸗ nationalen Bundesanleihe 1930 als Auszahlungs⸗ und Ausgabe⸗Ort ausſchließlich Neuyork in Betracht komme, da ferner Kapital und Zinſen vertragsmäßig in Neuyork zahlbar ſeien, als Vertragsſtatut das amerikaniſche Recht und ſomit auch die Joint Reſolution Anwendung zu finden habe.— In dieſem Gutachten nimmt der Oberſte Gerichts⸗ hof in Wien für die in den Vereinigten Staaten entſtau⸗ denen Schuldverpflichtungen die gleiche Stellung ein wie die deutſche Rechtſprechung. Danach iſt nämlich bei den⸗ jenigen Dollarſchuldforderungen, die in Amerika entſtan⸗ den ſind, für welche alſo die deutſchen Schuldner dem ame⸗ rikaniſchen Recht unterliegen, die Berückſichtigung der Dollarabwertung als berechtigt anerkannt worden. „Verlängerung des JRech⸗England⸗Proviſoriums biß 8. Juni 1936. Zwiſchen den Vertretern der JRech und der engliſchen Eiſeninduſtrie iſt man laut DH überein⸗ gekommen, das Vertragsproviſorium bis zum 8. Juni 1986 zu verlängern, vor allem deshalb, weil die engliſche Eiſen⸗ induſtrie eine Klärung darüber, wie das Lizenzſyſtem für die Einfuhr der bereits feſtgelegten Eiſenmengen der'on⸗ tinentalen Erzeuger nach England gehalten werden oll, früheſtens im April nächſten Jahres herbeiführen kann. Außerdem wurde beſchloſſen, auch den Zeitpunkt für die Gründung des internationalen Feinblechverbandes bis zum Juni 1936 hinauszuſchieben. Dagegen konnte die Ausarbeitung der Verträge über die anderen bereits be⸗ ſtehenden Eiſenverkaufsverbände ſoweit gefördert werden, daß ihre Unterzeichnung noch in dieſem Mont vor ſich gehen kann. * Allgemeine Schweizeriſche Uhreninduſtrie AG, Nenen⸗ burg.— Wieder Verluſtabſchluß. Dieſe mit Unterſtützung der Regierung gegründete Dachgeſellſchaft der ſchweizeriſchen Uhrenindſtrie ſtellt in ihrem Bericht für das Geſchäftsfahr 1934⸗35 mit Befriedigung eine Beſſerung der Lage feſt. Auf das Geſchäftsfahr dieſer Geſellſchaft bezoben, hat ſich der Nusſuhrwert der Uhreninduſtrie in den letzten drei Jahre von 87,42 Mill. fr. auf 114,75 Mill. ſfrs geſteiger. Bie Geſellſchaft klagt allerdings über die unzureichenden Preise. An der Ausfuhrſteigerung ſird vor allem ſi(berne 6 Uhren von anderem Metall beteiligt, während der. goldener Uhren zurückgegangen iſt. Auf dem Weltmark; bilde die deutſche Uhreninduſtrie einen neuen Konkurren⸗ ten in den früheren Exportgebieten. Da die einzelnen Geſellſchaften Betriebsverluſte verzeichnen, ſchließt auch 52 Dachgeſellſchaft mit einem Verluſt ab, und zwar von 1,02 (i. V. 1,045) Mill. ſfr. * 60 Mill. Fehlbetrag der Schweizer Bundesbahnen. Der ſchweizeriſche Ständerat genehmigte in einer Sitzung den Voranſchlag der Schweizer Bundesbahnen für 1936, der mit einem Fehlbetrag von rund 60 Mill. fr. abschließt. * Erhöhter Verkehr im Snezlanal. Im Oktober der Suezkanal einen Fahrgaſtverkehr von 3,2 Mill 14 7 BRT, 285 000 Tonnen oder 9,8 v. H. mehr als im O⸗tobe! 1934. Dies iſt eine Höchſtleiſtung in den Beförderungs⸗ ziffern des Suezkanals. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe erfuhr genen ae keine weſentliche Aenderung. Die Frachten und Sch löhne nach allen Richtungen blieben unverändert. 11. 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