Simelprele 10 5 Neue Mannheimer Zeitung Erſcheinnngsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreise M U 4 G U 250 1 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm annheimer General Anzeiger Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren brei ne ile 60 105 ür Familien- und Geſcafteltellen abgebolt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einschl. 2 e e Augemein gültig Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim * 60 Pfg Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pſg Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ 8 i hofſtr 12. Kronprinzenſtr 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 18, e 1 a e. 5 65 S g f 5 8 en e Luiſenſtr. 1. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Abbe a 2 onat erfolgen. für fernmündlich ertellte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A 146. Jahrgang— Nr. 573 Vonnerstag, 12. Dezember 1935 — cheilert der Friedensplan am Genfer Widerspruch? 200 9 830 eee 7 1 4 2 E 2 2 Der 1 Ser-Ausſchuß wehrt ſich Italiens Biſchöfe in der Sanktionsabwehr Er erklärt ſich unzuſtändig für Beratung des Friedensplans- Verſchiebung der Beſchlußfaſſung über die Oelſperre um einige Tage als vorläufiges Kompromiß? (Funkmeldung der NM.) präſtdent habe ihm nur mündlich die Umriſſe der + Genf, 12. Dezember. in Paris ausgearbeiteten„Friedensformel“ mitge⸗ Laval und Eden haben Donnerstag vormittag teilt. Er, Mariam, habe Laval ſeinerſeits die for⸗ dach ihrer Ankunft in Genf ihren Meinungsaus⸗ melle Proteſtnote des Negus überreicht, die von dem kauſch über das hier zu verfolgende Verfahren hin⸗ franzöſiſchen Miniſterpräſidenten ohne jeden N ſichtlich der Sühnemaßnahmen und der Schlichtungs⸗ Kommentar in Empfang genommen aunhen verhandlungen fortgeſetzt. Der franzböſiſche Miniſter⸗ worden ſei. f 5. r präſident empfing dann nacheinander die Mitglieder In den hieſigen diplomatiſchen Kreiſen glaubt des Fünferausſchuſſes, der im September einen Re⸗ man, daß Abeſſinien auf die Dauer nicht an ſeiner 4 gelungsvorſchlag ausgearbeitet hat. Die franzöſiſche ſchroff ablehnenden Stellungnahme feſthalten kann. m Abſicht, mit der auch Eden einverſtanden ſein ſoll, Dieſe ſchroffe Haltung der abeſſiniſchen Regierung ahres geht dahin, daß dieſer Ausſchuß möglichſt bald einen ſei vielmehr offenbar nur darauf berechnet, Italien neuen Vorſchlag auf der Grundlage der zu einem annehmbaren Abkommen bereiter zu FPariſer Vereinbarungen ausarbeiten ſoll. machen. Allerdings wird ein ſolches Nachgeben * Die Vertreter Polens und der Türkei mach⸗ Abeſſiniens von dem bitteren Gefühl begleitet ſein, 9 ten aber geltend, daß das Mandat des Fünfer⸗ daß man ſich dem Druck überlegener äußerer Ge⸗ ten ausſchuſſes mit der Erſtattung des von Italien walt beugen müſſe. n bekanntlich abgelehnten Berichtes ſeinerzeit er Mariam ſprach dies mit den Worten aus:„Italien cb 1) Uhr loſchen ſei und daß eine neue Beauftragung iſt als Angreifer in unſer Land eingefallen, geſtützt nur vom Völkerbundsrat ausgehen könne. Das auf einen ungeheuren modernen Waffenpark und er 1935 dürfte auch die Meinung der meiſten anderen auf eine leiſtungsfähige Finanzſtruktur, was uns e Gu Ratsmitglieder ſein. beides fehlt. Wenn Abeſſinien ſeinen eigenen Dazu kommt, daß vor dem Eintreffen der italie⸗ Hilfsquellen überlaſſen wird, ſo mag es Italien Ag aſchen Stellungnahme zu den engliſch⸗franzöſiſchen 1 Siek; 19 05 zurückanwerfen. Aber e wirs In der Sanktionsabwehr bringen die italieniſchen Geiſtlichen ihre goldenen Ketten und goldenen nen ron gurſchlägen eine ſachlich erſprießliche Arbeit des dieſen Erfolg nicht unſerem Mangel an Mut und Kreuze dem Staate zum Opfer, wie es dieſer Bischof bier mit elner Anſprache im Beiſein des Duee e Ausſchuſfes allgemein für unmöglich gehalten wird, Tapferkeit zu verdanken haben(ganz rechts) tut.(Weltbild,.) 2 30 Ur zumal die am Donnerstag hier bekannt gewordene — entſchieden ablehnende Antwort des Negus große Schwierigkeiten für eine allen Beteiligten annehm⸗ bar erſcheinende Regelung erwarten läßt. Angeſichts dieſer verſchiedenen Hinderniſſe für eine ſofortige Bearbeitung der Pariſer Vereinbarun⸗ gen durch den Völkerbund wird angenommen, daß man dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten wenig⸗ ſtens dadurch entgegenkommen wird, „Nun ſind wir wieder einig wie zuvor Der eigentliche Sinn der engliſch-franzöſiſchen Verſtändigung im Abeſſinienkonflikt: Wiederherſtellung der Streſafront daß die Beſchlußfaſſung über die Verſchär⸗— Paris, 12. Dezember. Woher die engliſche Schwenkung? keiten ſeien aber der Meinung, daß die Regierung fung der Sühnemaßnahmen um einige Tage, Zu der endgültigen franzöſiſch⸗engliſchen Eini⸗ 5. einer Fortſetzung der Sühne maßnahmen waährſcheinlich bis Anfang nächſter Woche, gung ſchreibt Wladimir'Ormeſſon im„Figaro“ + London, 12. Dezember. abgeneigt ſein würde, teils wegen der unbefrie⸗ N verſchoben wird. man müſſe bedenken, daß England und Frankreich Wie der politiſche Mitarbeiter der„Morningpoſt“ digenden Lage der Flotte im Mittelmeer und teils e! der 18er⸗Ausſchuß hätte ſich hiernach heute nachmit⸗ ſich in vollſtändiger und eugſter Uebereinſtimmung glaubt, erwartet man in politiſchen Kreiſen Lon⸗ wegen der Schwierigkeit, eine wirkſame Oelſperre III tag in der Hauptſache auf die Entgegennahme des befänden. Darin liege die unbedingte Gewähr für dons, daß Italien den Friedensplan als Verhand⸗ zbuſtandezubringen. 5. 3 Berichtes ſeines Durchführungsausſchuſſes zu be⸗ die Völkerbundsmitglieder, die berechtigte Befürch⸗ lungsgrundlage annehmen, Abeſſinien aber Die Regierung ſei nicht überzeugt, ſo erklärt ö ſchränken, der heute fertig geworden iſt. tungen für die Zukunft hätten. Die engliſch⸗fran⸗ ihn verwerfen e 8 i e ee 5 15 115 Druck, nee een 5 3 öſiſche Uebereinſtimmung habe eine weitreichende ſei erklärt worden, in ſolchem Falle liege die Ent⸗ im Falle eines Angriffes auf britiſche Schiffe g Neue Anluſtgefühle in England N 5 1588 25 Ziel erreiche, 1 ſcheidung hinſichtlich der Zukunft völlig in den Hän⸗ wirkſamen Beiſtand leiſten würde. Daher rühre — London, 12. Dez.(U..) Italien ſchnell wieder in den europäiſchen Kreis zu⸗ den des Völkerbundes. Gutunterrichtete Perſönlich⸗ die Beſorgnis wegen der Lage der Flotte. N 1 A. An amtlicher engliſcher Stelle wurde der United Preß erklärt, man werde den engliſch⸗franzöſiſchen Frtedensplan fallen laſſen, falls er von anderen Völ⸗ kerbundsmitgliedern abgelehnt werden ſollte. Nicht ohne Zuſammenhang hiermit wies ein zu⸗ ſtändiger amtlicher Sprecher darauf hin, es ſei not⸗ wendig geweſen, letzte Friedensbemühungen, verbun⸗ den mit dem Angebot äußerſter Zugeſtändniſſe an uſſolini, zu unternehmen, ehe man ſich auf das ge⸗ ſührliche Unternehmen einer Erdölſperre einließ, die italieniſche Vergeltungsmaßnahmen nach ſich ziehen werde und damit ſchließlich zu einem euro⸗ päiſchen Krieg führen könne. Es iſt aber fraglich, ob England auch auftauchen⸗ den Schwierigkeiten gegenüber konſequent an dem Friedensvorſchlag feſthalten wird. Die Entrüſtung großer Teile der öffentlichen Meinung über den pro⸗ italieniſchen Charakter des Pariſer Friedensplanes und die heftige Oppoſition gegen den „Banditenfrieden“ haben offenſichtlich die innerhalb des Kabinetts ſchon tehenden Zweifel noch verſtärkt, ob es ratſam ſei, den Pariſer Plan in Genf gar zu energiſch zu verkre⸗ ten. Gewiſſe Kreiſe vertreten ſogar die Anſicht, daß die Gegner der Pariſer Vorſchläge im Regierungs⸗ lager den Widerſtand anderer Völkerbundsmitglie⸗ der gegen den Plan begrüßen würden, weil eine ſolche Oppoſition es England erlauben werde, von er„Patenſchaft“ an dem Pariſer Friedensplan zu⸗ rückzutreten und zu einer völkerbundstreueren Po⸗ litik zurückzukehren. Hoffnung auf Abeſſiniens Nachgiebigkeit rückkehren— den es übrigens niemals verlaſſen habe. Man müſſe fragen, was den Frieden und die europäiſche Ordnung beſſer gewährleiſte, die ſchritt⸗ weiſe Wiederherſtellung der engliſch⸗franzöſiſch⸗ita⸗ lieniſchen Entente oder die Auflöſung dieſes Blocks, die nicht wieder gutzumachen wäre. Die Frage ſtellen, heiße ſie beantworten. Des⸗ halb habe man in Genf und fberall dort, wo man berechtigterweiſe an die Zukunft denke, das größte Intereſſe daran, die franzöſiſch⸗engliſchen Vorſchläge mit Erfolg gekrönt zu ſehen. „Reiſe Hoares nach Italien möglich“ — Paris, 12. Dezember. Der Sonderberichterſtatter des„Journal“ meldet aus Rom, daß man dort eine Reiſe Hoares nach Italien für möglich halte. Der engliſche Außenmini⸗ ſter, ſo ſage man, könne mit einem Kraftwagen in Stunden die italieniſche Grenze erreichen. Von ſei⸗ nem Schweizer Erholungsort könne er ſchnell an den Como⸗See kommen. Für den Augenblick erſcheine die Reiſe zwar noch verfrüht; aber es ſei nicht aus⸗ geſchloſſen, daß ſich Hoare bei dem Näherrücken der ſo ſehr erwünſchten Verhandlungen entſchließen könnte, nach Italien zu kommen. Japaniſches Intereſſe am Aufteilungsplan — Tokio, 12. Dezember. Die Zeitung„Kokumin Shimbun“ beſchäftigt ſich eingehend mit den Friedensvorſchlägen im Abeſ⸗ ſinien⸗Konflikt und bezeichnet ſie als einen Auftei⸗ Rom auf Zeitgewinn bedacht Der Negus ſoll zuerſt ſeine Meinung ſagen— Hoffnung auf Badoglio Drahtbericht unſ. römiſchen Vertreters — Rom, 12. Dez. Geſtern nachmittag hat der Duce nacheinander den franzöſiſchen Botſchafter Chambrun und den britiſchen Botſchafter Drummond empfangen. Die Diplomaten haben dem Regierungschef die Vor⸗ ſchläge zur Beilegung des italieniſch⸗ abeſſiniſchen Konfliktes überreicht, die Hoare und Laval in Paris vereinbart haben. An amtlicher Stelle erklärt man dazu, daß Ita⸗ lien vorläufig nicht Stellung zu den neuen Vor⸗ ſchlägen nehmen, ja ſie nicht einmal ganz beurteilen könne, da ſie erſt genau geprüft werden müßten. Dieſe Prüfung werde einige Zeit in Anſpruch neh⸗ men. In der Zwiſchenzeit ſtehe Rom nicht an, ſeine Anerkennung der Bemühungen der engliſchen und der franzöſiſchen Regierung um eine friedliche Lö⸗ ſung auszuſprechen. In diplomatiſchen Kreiſen wird der Inhalt der Vorſchläge in folgenden vier Punkten zuſammen⸗ gefaßt: 1. Als Kolonie erhält Italien, was ſeine Truppen bisher beſetzt haben, das heißt den größten Teil der Provinzen Tigre, mit Ausnahme der heiligen Stadt Akſum, Ogaden und Danakil. 2. Für Anſiedlung italieniſcher Bauern und Land⸗ arbeiter werden im Süden Abeſſiniens Gebiete bis 0 Hoheitsrechte in dieſen Gebieten weſenk⸗ lich iſt. 3. Der Negus erhält zum Zwecke der Durchfüh⸗ rung notwendiger Reformen eine Völkerbunds⸗ anleihe. 4. Abeſſinien erhält zur freien Verfügung den Hafen von Aſſab und einen Korridor abeſſiniſchen Gebiets bis zu dieſem Hafen. Für die Beurteilung der italieniſchen Stellung 5 dieſen Punkten ſind zwei Geſichtspunkte maßgeb⸗ ich: 1. daß Italien erhalten ſoll, was ſeine Trup⸗ pen bisher beſetzt haben, und 2. daß Italien nicht die„kaiſerliche“ Provinz Harrar, d. h. die Länderbrücke zwiſchen ſeinen Kolonien Eritrea und Somalia, erhalten ſoll. Die amtliche italieniſche Aeußerung beſagt, daß die Prüfung der Vorſchläge eine gewiſſe Zeitſpanne erfordern wird, d. h. mit anderen Worten, daß Italien zunächſt weder Ja noch Nein ſagt, ſondern die Verhandlungen in die Länge zu ziehen ſucht, damit Marſchall Badoglio in der Zwiſchenzeit einen entſcheidenden Sieg erfechten und neue Gebiete be⸗ ſetzen kann, denn Italien ſoll ja das erhalten, was ſeine Streitkräfte beſetzt haben. Außerdem will Italien zunächſt die Antwort des Negus auf dieſe Vorſchläge abwarten, die immerhin dem Negus die : 8 Spl. r i rößtes Aufſehen erregt z 8. Breitegra d bis z 3 Lä 5 peränität i ö j f 3 2. Dezember.(U..) lungsplan, der in Japan größ.* zum 8. Breitegrad und bis zum 36. Längengrad be⸗ Souveränität über weite Gebiete rauben. Man ſtellt Der abeſſiniſch 1 1 a 159 15 ierte und Ge⸗ habe. Amtliche Kreiſe, ſo ſagt des Blatt, hätten(reitgeſtellt, die im übrigen unter der Souveränität ſich in Rom auf den Standpunkt, daß ſich zunächst g abeſſiniſche Völkerbundsdeleg bisher jede Stellungnahme vermieden, ſeien aber des Negus verbleiben.(In Rom wirft man an die⸗ der abeſſiniſche Kaiſer zu äußern habe, andte in Paris, Wolde Mariam, äußerte die Hoff⸗ nung, daß der Völkerbund den Pariſer Friedens⸗ blan zurückweiſen werde, der offenbar darauf be⸗ kechnet ſei,„den Angreifer zu rehabilitieren“ und Nie Aufhebung aller Sanktionen in Italien herbeizu⸗ führen. 5 Wie Mariam einem Vertreter der United Preß mitteilte, hat er von Laval keine Abſchrift der Pa⸗ tiſer Vorſchläge erhalten. Der franzöſiſche Miniſter⸗ über Englands Haltung gegenüber China und dem Neunmächtepakt verwundert. Dieſe Verwunderung bezieht ſich gleichzeitig dar⸗ auf, daß England, wie das Blatt weiter ſchreibt, ſich offenbar über die Staatshoheit und Unantaſtbarkeit des abeſſiniſchen Gebietes hinwegſetze. Hierbei zeige ſich nach Anſicht der maßgebenden japaniſchen Kreiſe das wahre Geſicht der engliſchen Politik. ſer Stelle die Frage auf, welche Rechte einer ita⸗ lieniſch geleiteten Siedlungsgeſellſchaft zuſtehen wüpden, ob ſie z. B. die Rechte der anglo⸗ſüdafrika⸗ niſchen Company haben würde: Ausübung der Ge⸗ richtshoheit, Wahrnehmung der ſtaatlichen Inter⸗ eſſen, eine Frage, mit der ſich insbeſondere der Lon⸗ doner Korreſpondent der römiſchen„Tribuna“ be⸗ ſchäftigt, und die in der Tat für die Abgrenzung der bevor Italien in die Diskuſſion über die von den neuen Vorſchlägen angeſchnittenen Fragen eintreten könne. Italieniſcherſeits iſt man ſich durchaus deſſen be⸗ wußt, daß dies eine Art von Wettlauf mit der Ent⸗ ſcheidbung iſt. Aber Muſſolini hat nicht nur die Ner⸗ ven dazu, ſondern man glaubt in maßgeblichen ita⸗ lieniſchen Kreiſen auch, daß Italien über die mate⸗ 2. Seite Nummer 573 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 12. Dezember 1935 riellen Hilfsmittel verfügt, eventuell ſelbſt die Petro⸗ leumſperre auszuhalten. Abſchließend läßt ſich ſagen, daß von Rom auß in den nächſten Tagen keine entſcheidende Aeußerung fallen wird: Marſchall Badoglio hat das Wort. Aeberraſchende Wenoͤung in Kairo Wiedereinführung der Verfaſſung von 19232 (Funkmeldung der NM.) ++ Kairo, 12. Dezember. Miniſterpräſident Tewfik Neſſim Paſcha wurde am Donnerstag vom König in Audienz empfangen. Der Rücktritt der Regierung iſt nicht erfolgt, das Kabinett wird vielmehr vorläufig am Ruder bleiben. Wie verlautet, wird Tewfik Neſſim Paſcha mit Einverſtändnis des Königs die Herausgabe eines königlichen Erlaſſes über die Wiedereinführung der Verfaſſung von 1923 vorbereiten. Die Rückwirkung auf Englands Slellung (Funkmeldung der RMZ + London, 12. Dezember. Der ägyptiſche Miniſterpräſident Tewfik Neſſim Paſcha teilte dem Reuter⸗Berichterſtatter in Kairo nach ſeiner Audienz bei König Fuad am Donnerstag⸗ vormittag mit, daß der König der Herſtellung der parlamentariſchen Verfaſſung von 1923 zugeſtimmt habe. Eine königliche Verordnung werde noch am heutigen Donnerstag oder am Freitag veröffentlicht werden. Mit dieſer Entſcheidung, ſo wird weiter berichtet, hätten die ägyptiſchen Nationaliſten und Liberalen ihren langen Kampf mit dem König zu ihren Gun⸗ ſten entſchieden. Die nichtparlamentariſche Regierung von Tewfik Neſſim Paſcha werde wohl vorläufig an der Macht bleiben, werde aber Neuwahlen kaum überleben. Englands Stellung in Aegypten werde durch dieſe Entwicklung noch ſchwieriger geſtaltet, denn die vorherrſchende nationaliſtiſche Partei ſetze dem Vaſallentum Aegyptens erbitterten Widerſtand entgegen. Weiter wird berichtet, daß die neue nationaliſtiſch⸗ liberale Einheitsfront beſchloſſen habe, den im Jahre 1930 in London ausgehandelten, aber ſeinerzeit von der Wafd⸗Partei abgelehnten Vertrag anzunehmen. Die Hauptpunkte dieſes Vertrages ſeien: 1. Aegypten wird ein unabhängiger Staat, der berechtigt iſt, dem Völkerbund beizutreten, 2. England erhält gewiſſe Verantwortlichkei⸗ ten für die Verteidigung Aegyptens, die Belange von Ausländern und die Belange von Minder⸗ heiten, 3. England hat das Recht, den Sudan zu ver⸗ walten. Hamſterpſychoſe in Rußland Nervöſe Käufer belagern die Läden — Paris, 12. Dezember. Auch die franzöſiſche Preſſe kann an der tatſäch⸗ lichen Lage in der Sowjetunion nicht mehr vorüber⸗ gehen. Ihre Aufmerkſamkeit richtet ſich auf die in Moskau ſeit einiger Zeit feſtſtellbare Hamſterpſychoſe, die auf beunruhigende Gerüchte über die Einführung einer neuen Währung zurückzuführen ſei. Die Blät⸗ ter ſchreiben, daß die Läden trotz ſtändig anziehender Preiſe von Käufern belagert ſeien. Ueber die Währungsabſichten der Sowjetregierung ſeien verſchiedene Lesarten in Umlauf. Manche glaubten, daß eine Währungsreform unmittelbar bevorſtehe, während andere ſie erſt in einigen Mo⸗ naten erwarteten. * Lebenslängliche Zuchthausſtraſe wegen Landes⸗ verrats. Von dem Volksgerichtshof in Berlin wurde der 38 Jahre alte Franz Herda aus Prag wegen Landesverrats zu lebenslanger Zuchthausſtraſe ver⸗ urteilt. Karl Bröger lieſt 4. Dichterabend der NS⸗Kulturgemeinde Die HJ hatte in der Harmonie hinter dem Red⸗ nerpult Aufſtellung genommen und trug Brögers bekanntes, vielzitiertes Gedicht„Bekenntnis“ vor. Bröger ſelbſt iſt ein kleiner, feſtgebauter, aber ner⸗ vöſer Graukopf(Ende 40), mit einer kleinen, graden Naſe, und tiefliegenden, oft nach oben, nach der Empore, flackernden Augen; das kurze Geſicht von geſunder Hautfarbe. Er ſpricht in ſeiner knappen, abgehackten Weiſe über ſein Leben. Wie er vom Vater auf die Oberrealſchule in Nürnberg geſchickt wurde, und„das hätte er lieber bleiben laſſen und ſein Geld ſparen ſollen, der gute Mann. Bald war ich wieder draußen, wurde Kaufmann, Soldat, hatte viele Berufe inne, kriegte auch einen Granatſplitter in den Kopf. Lebe in einem kleinen Siedlerhaus, das mir nicht ſelber gehört, wo ich bequem aufs Dach ſteigen kann. Schreibe, wenn mir was einfällt, und wenn mir nichts einfällt,— ſchreibe ich eben nichts. Habe es aber trotzdem im Laufe der Zeit auf 18 Bücher gebracht.“ Kühl, nüchtern und voll Ehrlich⸗ keit, mit betonter Energie:„Ich habe in der Jugend allerhand Streiche gemacht und will in keiner Weiſe Vorbild ſein!“— Das mit den Einfällen ſtimmt allerdings nur in Grenzen; denn Bröger iſt ja nicht nur Lyriker, ſondern auch ein Theoretiker und ein wenig ſogar Gelehrter. In der„Tat“ der Nachkriegs⸗ geit hat er viel geſchrieben, und ſeine beiden letzten Romane„Guldenſchuh“ und„Nürnberg“ ſind hiſto⸗ riſche Schilderungen, die beträchtliches Studium vor⸗ ausſetzen. Wie er bei ſeinem Häuschen angekommen iſt, macht er eine Pauſe:„So und nun iſt der Menſch weg. Nun kommt das Werk.“ Er lieſt viel Ge⸗ dichte:„Unſterblichkeit,“„Mein Bruder Baum,“ „Maria in den Aehren,“„Das graue Heer“(Stim⸗ Franziskuserzüäh⸗ mung vom Dezember 18), eine lung aus dem Legendenbuch. Die Szene aus„Bun⸗ ker 17“, wo die Kameraden langſam erſticken und die Pionjere wie beſeſſen an der Aufräumung ar⸗ beiten. Den Tod des Jörg Krafft aus„Gulden⸗ ſchuh“, als letztes:„Hymne an den Schweiß“ Viel verhaltene, moderne Religioſität in Wort und Werk, — Asmara, 12. Dez.(U..) Marſchall Badoglio gab in Adigrat vor den ver⸗ ſammelten Kriegsberichterſtattern eine Erklärung ab, in der er indirekt zugab, daß er als Oberbefehlshaber der italieniſchen Truppen in Abeſſinien auf dieſelben Schwie⸗ rigkeiten geſtoßen ſei wie ſein Vorgänger, General de Bono, und daß es darum auch ihm nicht möglich iſt, den italieniſchen Vor⸗ marſch ſo zu beſchleunigen, wie er es ſich bei ſeiner Ankunft in Abeſſin len wohl vorſtellte. Badoglio nannte den Journaliſten die Gründe, die den lange andauernden Stillſtand der Operationen im Norden notwendig gemacht hätten.„Sie müſſen berückſichtigen“, ſo ſagte der Marſchall,„daß wir 150 000 Soldaten zu ernähren haben und ſie in aus⸗ gezeichnetem körperlichen Zuſtand erhalten müſſen. Das allein ſollte es klarmachen, daß wir uns gegen⸗ wärtig nicht im Verteidigungszuſtand befinden, ſon⸗ dern nur in einer Vormarſchpauſe, die es uns ermöglichen ſoll, Verbindungslinien für den Herantransport von Vorräten zu errichten, ehe wir den nächſten Vorſtoß unternehmen.“ Badoglio machte keinerlei Andeutung über den Zeitpunkt dieſer nächſten italieniſchen Offenſive. Auf der Fahrt von Asmara nach Adigrat trifft man noch immer große Kolonnen italieniſcher Arbei⸗ ter, die bei Straßenbauarbeiten fieberhaft beſchäf⸗ tigt ſind. Dieſe beſtehen allerdings nicht mehr in der Neuanlegung von Straßen, ſondern in der Ver⸗ breiterung und Verbeſſerung der Straßen, die im erſten Teile der Kriegsoperationen in aller Eile ge⸗ baut wurden. Zurückweiſung italieniſcher Behauptungen — Addis Abeba, 12. Dezember.(U..) Die abeſſiniſche Regierung gab heute eine offi⸗ zielle Mitteilung heraus, die die italieniſche hauptung, die Luftangreifer Deſſies hätten von der Exiſtenz eines Rot⸗Kreuz⸗Hoſpitals in dieſer Stadt Be⸗ Die Führer hingerichtet — Nauking, 12. Des. Bei Tſingtau hatten ſich ebenfalls Anhänger der nordchineſiſchen Autonomiebewegung erhoben. Der Gouverneur der Provinz Schantung meldet jetzt der Zentralregierung, daß es ihm gelungen iſt, nach zweitägigen Kämpfen die Bewegung zu unter⸗ drücken. Die Führer der Bewegung ſeien hin⸗ gerichtet, 259 Teilnehmer der Revolte ſeien gefangen⸗ genommen worden. Armee und Freiheit Bemerkenswerte Erklärungen des franzöſiſchen Kriegsminiſters — Paris, 12. Dezember. Kriegsminiſter Oberſt Fabry hielt auf einem Eſſen der früheren Verbindungsoffiziere bei der amerikaniſchen Armee in Anweſenheit zahlreicher Perſönlichkeiten beider Länder eine Rede, in der er u. a. ausführte: Man müſſe es ſelbſt erlebt haben, wie die Gren⸗ zen von einem feindlichen Einfall überrannt wor⸗ den ſeien, man müſſe ſelbſt zerſtörte Gebiete gehabt haben, um richtig zu verſtehen, was eine Ar⸗ 1 Liebe zur Natur und Mutter Mann. Unter den Anweſenden vorwiegend Jugend, die ſich ſehr dankbar erwies. D Er. Muſikpflege in Feudenheim Konzert des Müllerſchen Kammerorcheſters Den ſechſten philharmoniſchen Konzertabend in dieſem Jahre hatte Muſikdirektor Rich. Müller, der verdienſtvolle Leiter der anregenden Abende, Werken für Streich⸗(Kammer⸗) Orcheſter eingeräumt und außer Serenaden von Volkmann und Ed. Elgar, dem jüngſt dahingegangenen angeſehenen engliſchen Tonſetzer, eine„Sonate“ von J. S. Bachs Zeit⸗ genoſſen Joh. Fried. Faſch zur Aufführung gebracht. Elgars Serenade nimmt durch melodiſchen Schwung und rhythmiſche Belebung, Volkmann durch wohl⸗ überlegten Geſamtaufbau der mehrſätzigen Kompo⸗ und zum einfachen Anterdrückte Autonomiebewegung mee für die Freiheit bedeute, die ſie ge⸗ Auch Badoglio macht seine Erfahrungen Eine Erklärung des italieniſchen Oberbefehlshabers über die„Vormarſchpauſe“ nichts gewußt, ſchroff zurückweiſt und den Gegen⸗ beweis zu liefern ſucht. Das Kommuniqué weiſt darauf hin, daß der italieniſche Handelsagent Dr. Brielli und ſein Sekretär monatelang in unmittel⸗ barer Nachbarſchaft des Hoſpitals gewohnt hätten. Außerdem ſei das Adventiſten⸗Krankenhaus von Deſſie in der Liſte der internationalen Rot⸗Kreuz⸗ Orb aniſztionen enthalt n. Auch die andere italieniſche Behauptung, die Abeſſinier hätten das Rot⸗Kreuz⸗Zeichen wahllos auf alle möglichen Gebäude und ſelbſt auf Munitions⸗ ſchuppen aufgemalt, entſpreche nicht den Tatſachen und könne nicht zur Entſchuldigung des Bombarde⸗ ments von Deſſie vorgebracht werden. In Deſſie ſei nicht ein einziger Mißbrauch des Rot⸗ Kreuz⸗ Zeichens vorgekommen. Das Kommuniqué führt die Namen mehrerer ausländiſcher Kriegsberichterſtatter an, die durch Zeugenausſagen dieſe Verſicherung erhärten könnten. Abreiſe des Kaiſers an die Nordfront verſchoben (Funkmeldung der NM) * Addis Abeba, 12. Dezember. In Addis Abeba herrſcht nach dem Ausbleiben des vermuteten Fliegerangriffes wieder völlige Ruhe. Immerhin verbrachten noch einige tauſend Menſchen die Nacht außerhalb der Stadt. Die Abreiſe des Kaiſers an die Nordfront iſt wegen der engliſch⸗franzöſiſchen Verhandlungen ver⸗ ſchoben worden. Es wird hier betont, daß die abeſſi⸗ niſche Regierung alle Vorſchläge ablehnen werde, die Gebietsforderungen an Abeſſinien ſtellen oder die Oberhoheit beeinträchtigen. Allerdings nimmt man in gut unterrichteten abeſſiniſchen Kreiſen auch an, daß der Kaiſer keine Entſchlüſſe faſſen werde, die nicht die Billigung Englands finden. Nach einer abeſſiniſchen Meldung haben an der Nordfront Abteilungen Ras Seyoums die Italiener nördlich von Makalle angegriffen. Auf italieniſcher Seite ſeien 20 Mann gefallen Die Abeſſinier hätten einige Gewehre und Maultiere erobert. währleiſte. Der Friede ſei wenig wert, wenn er unſicher bleibe. Es ſei ſehr ſchwer, dieſe Dinge ſolchen Völkern klar zu machen, die niemals Ge⸗ fahr liefen, auf eigenem Boden vom Kriege ereilt und in ihrem Hab und Gut betroffen zu werden. Dies erkläre ohne Schwierigkeit, daß die amerikant⸗ ſchen Freunde Frankreich falſch beurteilt, und daß ſie Frankreich vorgeworfen hätten, für eine Armee Summen ausgegeben zu haben, die beſſer hätten an⸗ gewandt werden können. Heute, da die Bewaffnung aus ſo viel verſchie⸗ denaxtigen Maſchinen beſtehe, die mit einer un⸗ erhörten, Brutalität und Schnelligkeit wirken ktnn⸗ ten, würde man von Frankreich vergeblich fordern, die Möglichkeit eines Streitfalles völlig von der Hand zu weiſen und ſeine eigene Sicherheit nicht ſelbſt abzuwägen. * Herr Miniſter Fabry hat mit dieſer Rede eine ausgezeichnete Argumentation für den deutſchen Standpunkt geliefert. Denn was für Frankreichs Freiheit gilt, das gilt zum mindeſten auch für Deutſchland— zum mindeſten, weil Deutſchlands Freiheit infolge ſeiner geographiſchen Lage und der politiſchen Bündnisumwelt ganz anders gefährdet iſt als hie Frankreichs. Auch Deutſchland will ſeine Armee zu keinem anderen Zweck als zu dem, wie Fabry ſich ausdrückt,„den Frieden ſicher zu machen“. Wäre es dann aber nicht loyal und dem Frieden wirklich dienlich, wenn Frankreich die Grundſätze, die es ſich ſelbſt zubilligt, auch dem Gegner zuerkennen möchte? (Verſicherungsverein Dieſt Art Fer Werbung werde auch von det“ Relthse eee arte ener neger—.— 5 7— Angarn und das Deutſchtum Das Ende des Blattes des ungarländiſch⸗ ſchwäbiſchen Deutſchtums — Budapeſt, 12. Dezember Das„Sonntagsblatt“, das Organ des ungarlän⸗ diſch⸗ſchwäbiſchen Deutſchtums, hat heute auf Anord⸗ nung des Gerichts ſein Erſcheinen eingeſtellt. Von behördlicher Seite wird erklärt, daß die Rechtsnach⸗ folger des verſtorbenen früheren Herausgebers des Blattes, des bekannten Führers des Deutſchtums Jacob Bleyer, es verabſäumt hätten, ſich als ver⸗ antwortliche Herausgeber des Blattes bei den Be⸗ hörden anzumelden. Außerdem ſei die Bürgſchaft, die nach den geſetz⸗ lichen Beſtimmungen dieſes Blatt bei den Behörden zu hinterlegen habe, durch die Geldentwertung ver⸗ loren gegangen und inzwiſchen von den Inhahern des Blattes nicht wieder eingezahlt worden. In⸗ folge dieſes Verſäumniſſes ſeien auch die Anſprüche auf das Weiterbeſtehen des Blattes erloſchen. Die Staatsanwaltſchaft hat ſich daher, wie von zuſtändiger Seite erklärt wird, veranlaßt geſehen, das„Sonntagsblatt“ von der Liſte der periodiſchen Zeitſchriften zu ſtreichen. Der Schweinepreis Bis 10 000 Mark Geldſtrafe für Ueberpreiſe — Berlin, 12. Dezember. Der Vorſitzende der Hauptvereinigung der deut⸗ ſchen Viehwirtſchaft, Bauer Kiper, hat eine Anord⸗ nung erlaſſen, die beſtimmt, daß der ſelbſt verkäau⸗ fende Erzeuger in keinem Falle mehr als den vom Vorſitzenden der Schlachtviehverwertungsverbände feſtgeſetzten Erzeugerhöchſtpreis vom Käufer for⸗ dern oder ſich gewähren laſſen darf. Ebenſowenig dürfen vom Käufer höhere Preiſe geboten oder ge⸗ zahlt werden. Ausdrücklich verboten iſt überhaupt: Preiſe zu bieten oder zu gewähren, zu fordern oder ſich bewilligen zu laſſen, Lieferbedingungen zu ſtel⸗ len oder ſich ſtellen zu laſſen oder anzubieten oder ſonſtige Nebenabreden zu treffen, durch die mittel⸗ bar oder unmittelbar eine Ueberſchreitung oder Um⸗ gehung der feſtgeſetzten Preiſe ſtattfindet. Verſtöße werden mit einer Ordnungsſtrafe bis zu 10000% im Einzelfall geahndet. Anzuläſſige Werbung Bezugnahme auf die NS DaAß oder gemein⸗ nützige Grundſätze verboten — Berlin, 12. Dezember. Im Intereſſe der Säuberung der Werbung hat der Werberat der deutſchen Wirtſchaft ſeine Grund⸗ ſätze dahin ergänzt, daß unzuläſſig auch Angaben ſind, die von der nationalſoz l aliſtiſchen Grundlage des Unternehmens ſprechen oder die ſich auf eine nationalſozialiſtiſche Zuſammenſetzung von Vorſtand und Aufſichtsrat beziehen. Ebenfalls iſt es nicht geſtattet, in Empfehlungsſchrei⸗ ben davon zu ſprechen, daß eine Reihe von Führern der NSDAP zu den Mitgliedern des Unternehmens auf Gegenſeitigkeit) zählt. leitung der NSDAP nicht gebilligt. Auch Hinwelſe darüuß' daß eine Auftragserteilung! zu Akbeits⸗ beſchaffung beitrage, ſeien unerwünſcht und hätten zu unterbleiben. Es ſei grundſätzlich nicht geſtattet. Abbildungen der Wehrmacht, der SA, SS, H zur geſchäftlichen Werbung zu benutzen. Dr t——....——— Häuptſchritlener und verantwort ich für Politik Dr. Aloi Win bauer Stell vertreter des Hauptſchriſtleiters und verantwortlich fur Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu Unterhaltung Far Onno iſenbart⸗ Handelsten Dr. Fritz Rode Lokaler Teil. Dr. Fritz dammes Sport: Wü lly Müller Söd⸗ meſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Teil: Curt Wilhelm Fennel Anzeigen und deſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, ſämtliche in Mannheim Herausgeber, Drucker und Morleger;: Neu Mannheimer geitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim, ke 1,—6 Schriftleitun ein irlin: Joſeph Bretz, W 35. Vittoriaſtraße 42 .⸗A. XI 1985: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 21288 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 20633 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beitrüge lein, Gewähr Rückſendung nun ber Rückverto ſition für ſich ein. Auch diesmal wurde unter Mül⸗ lers Stabführung mit ſichtlicher Luſt und Liebe muſiziert. Wilhelmine Hoppe hatte ſich mit Arien aus Händels„Meſſias“ und Liedern von Hugo Wolf ein⸗ geſtellt. Im Beſitze einer ſchönen, tragfähigen Sopranſtimme erwies die Sängerin in den Arien eine bemerkenswerte Vertrautheit mit den Erforder⸗ niſſen des klaſſiſchen Stiles und überraſchte in Wolfs Liedern durch guten Vortrag, der für innerliches Miterleben ſpricht. Auch der junge tüchtige Celliſt Kurt Lubberger hatte ſich zur ſoliſtiſchen Mitwir⸗ kung bereit erklärt und entfaltete in einem Konzert von Boccherini beſonders in den Kadenzen eine Ach⸗ ung gebietende Beherrſchung ſeines Inſtrumentes, mwamentlich in der ſchwierigen Doppelgriff⸗Technik. Auch ſeine Tonbildung ſteht auf hoher Stufe und nahm durch Belebung des Vortrags die Hörer ſehr für ſich ein. 1. Weihnachtsausſtellung im Karlsruher Kunſtverein — Karlsruhe, im Dezember. Der Zwang, Mitglied der Reichskulturkammer zu ſein, wenn man Kunſtwerke ausſtellen und verkaufen will, hat ſich, ſoweit wir ſehen, in den diesjährigen Weihnachtsausſtellungen ſchon recht heilſam erwie⸗ ſen. Während in früheren Jahren gerade hier oft blutigſter Dilettantismus herrſchte, weil jeder, der mit Farben umgehen konnte, gern ein kleines Weih⸗ nachtsgeſchäft machen wollte, nimmt jetzt der Be⸗ rufsmaler wieder den ihm zuſtehenden Platz ein. Wenn wir in der Karlsruher Ausſtellung nur flüch⸗ tig die Namen der Ausſteller leſen, erkennen wir ſchon, daß ein beträchtlicher Teil der Beſten ſich be⸗ teiligt hat, und die gezeigten Werke beſtätigen dies in vollem Maße. Neben zwei ſeinen Mädchenbild⸗ niſſen von Hagemann hängen Landſchaften von Hempfing, Egler(Bodenſee), Eichrodt, Schöpflin (Schluchſee), Grether, Henſelmann, Nagel, Engel⸗ hard, Amtsbühler, v. Göhler, Schold, Butz uſw., um aus der erheblichen Zahl der Einſender nur einige bekannte Namen herauszugreifen. Hauſamann bringt ein prächtig gemaltes Stilleben, Zartmann und Winkler erfreuen mit Blumen; Aquarelle von cee Nene, Buchta, Schwarz, Barth, Dora Jutz⸗Rümelin, alle auf anerkennenswerter Höhe, ergänzen nebſt Graphi⸗ ſchem von Becker, Kühlewein, Feuerſtein, Walter u. a. das gute Geſamtbild. Die Plaſtik vertritt Prof. Binz mit geſchmeidigen, kleinen Aktfiguren und Prof. H. Volz mit einer monumentalen Büſte Adolf Hitlers. Während ſonſt der Kritiker vor Weihnach⸗ ten zwei Augen zudrücken mußte, um manchem ar⸗ men Teufel die Feſtfreude nicht zu ſtören, darf heute der Beſuch ſehr empfohlen werden, zumal die Preiſe, auch großer Oelbilder, auf einen ſehr annehmbaren Stand geſunken ſind— Käufern und Künſtlern zum Vorteil! Dr. af. Nationaltheater Mannheim. Wie alljährlich gibt das Nationaltheater auch jetzt wieder die be⸗ liebten Weihnachtsgutſcheinhefte aus, die ſich als Feſtgabe ſehr gut eingeführt haben. Die Hefte, die für alle Platzarten ausgegeben werden, umfaſſen jeweils vier Karten, von denen eine unbe⸗ rechnet bleibt. Die Hefte bedeuten alſo eine weſent⸗ liche Verbilligung des Theaterbeſuchs. Die Gut⸗ ſcheinhefte ſind ab Montag an der Kaſſe zu haben. Generalintendaut Himmighoſen⸗ Karlsruhe Landesleiter der Reichstheaterkammer. Der Präſi⸗ hat Generalintendant Dr. Himmighofen vom Badiſchen Staatstheater in Karlsruhe zum Landes⸗ leiter der Reichstheaterkammer für den Gau Baden ernannt. Schließung der Staatlichen Kunſt⸗ und Kunſt⸗ gewerbeſchule in Saarbrücken. Der Reichs⸗ und Preußiſche Miniſter für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung hat im Einvernehmen mit den zuſtän⸗ digen Stellen von Partei und Handwerk die von der Regierungskommiſſion des Saargebiets errich⸗ tete Kunſt⸗ und Kunſtgewerbeſchule in Saarbrücken mit Wirkung ab 31. März 1936 auf⸗ gehoben. Das Stadttheater Saarbrücken konnte mit der Erſtaufführung von Hanns Johſts„Thomas Paine“ einen beachtlichen Erfolg verzeichnen. Das Stück wurde von Dr. Erich Schumacher inſzeniert, die Titelrolle ſpielte Aug. Joh. Dreſcher. Nach der Aufführung von Wagners„Meiſterſinger brachte das Weſtmarktheater an der Saar als zweites Werk von Richard Wagner den„Fliegenden Holländer“ unter Spielleitung von Intendant Heinz Huber und unter der muſikaliſchen Leitung von Generalmuſikdirektor Wilhelm Schleuning heraus. Im Schauſpiel fand die Aufführung von Hebbels„Maria Magdalena“ unter Spielleitung von Hermann Krüger großen Beifall. Die Tiusgruppe des Stadttheaters veranſtaltete ihren erſten Tanz? abend, der Solo⸗ und Gruppentänze brachte. Die Tanzleitung hatte Lore Jentſch, die zuſammen mit Carola Schwind auch als Solotänzerin hervortrat. O Verlagsdirektor Dr. Treiz geſtorben. In Mün⸗ chen iſt Dr. Friedrich Trefz, der langjährige frühere Hauptſchriftleiter und ſpätere Verlagsdirek⸗ tor der„Münchener Neueſten Nachrichten“, eine be⸗ kannte Perſönlichkeit des deutſchen Zeitungslebens, geſtorben. Dr. Trefz hätte im kommenden Frühſahr feinen 70. Geburtstag und zugleich ſein 50jähriges Berufsjubiläum als Journaliſt feiern können. Mit Ausnahme einer etwa 21% jährigen Tätigkeit beim „Hamburger Fremdenblatt“ hat Dr. Trefz ſeine ganze Lebensarbeit den„Münchener Neueſten Nach⸗ richten“ gewidmet. Er gehörte zu den Journaliſten, die noch mit Bismarck in perſönlichen Verkehr kre⸗ ten konnten. Wiederholt wurde er in Bad Kiſſingen und in Friedrichsruh von Bismarck zu Unterredun⸗ gen empfangen, über die er dann in ſeinem Blatle dent der Reichstheaterkammer Dr. Rainer Schlöſſer! intereſſante Berichte veröffentlichte. W 4 * Zu A viel gung Stra maſt! Wolf gerif went ſind ſtimr dami endu haben unte! ſehen Weih D läng den ware ſein die s kann Möge ſolche der l den, Halle ſterun aus „2 Neigt Fabel mir. „N heime Schwe „ ſteiger die E Inſe werde rin( ber. rlän⸗ nord⸗ Von nach⸗ 8 des tums ver⸗ 1 Be⸗ geſetz⸗ örden ver⸗ abern In⸗ rüche von ſehen, iſchen reiſe ber. deut⸗ nord⸗ rkau⸗ vom hände for⸗ venig r ge⸗ aupt: oder ſtel⸗ voͤer ittel⸗ Um⸗ rſtöße 00 n ſchrei⸗ hrern mens zählt. lelchse twelſe heits⸗ hätten tattet. Wilhelm Fraude, ung ge 43 ückvorto — vom ndes⸗ Baden kunſt⸗ und J und uſtän⸗ von rrich⸗ e in auf⸗ it der mas Das niert, Nach nger“ veites den ndant itung ning von g von ruppe Tanz⸗ Die n mit rtrat. Mün⸗ hrige hirek⸗ e be⸗ bens, hjahr riges Mit beim ſeine Nach⸗ iſten, tre ngen dun⸗ latte — 4 - Donnerstag, 12. Dezember 1935 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite“ Nummer 573 . Die Stadtseite Maunheim, den 12. Dezember. zwei Maſten zur Vollendung Am Friedrichsplatz wurden geſtern nachmittag mit viel Hott und Hüh, Hauruck und Publikumsbeteili⸗ gung zwei Maſten zu beiden Seiten der Heidelberger Straße aufgeſtellt. Sie ſind ebenſo dick wie die Licht⸗ maſten, tragen oben den badiſchen Löwen und die Wolfsangel und ſind unten von einem vaſenartigen, geriffelten Fuß eingeſaßt, der nach Gußeiſen klingt, wenn man mit dem Hausſchlüſſel dranpocht. Das ſind offenbar Fahnenmaſten von ganz beſonderer Be⸗ ſtimmung; denn Licht iſt daran keines zu ſehen, und damit ſcheint nun der Friedrichsplatz der Voll⸗ endung entgegenzureifen; denn dem Waſſerturm haben ſie das Waſchgerüſt auch endlich wieder her⸗ untergenommen. Jetzt kann Mannheim ſich wieder ſehen laſſen und das iſt recht ſo, weil wir doch alle zu Weihnachten viel Beſuch aus der Pfalz erwarten. Der eingeborene Innenſtädter hatte ſich natürlich längſt an die beiden Holz⸗Pyramiden gewöhnt, die den Betonklotz für die Maſter umkleideten. Sie waren gut zum Verabreden, der Brezelmann ſtellte ſein Rad dran auf, und die Lokalpatrioten rühmten die Vaterſtadt, die Karlsruhe überflügele, das be⸗ kanntlich nur eine Pyramide ſein eigen nennt. Mögen es nur rein praktiſche Erwägungen oder ſolche der Rückſichtnahme und Courtoiſte gegenüber der bautenreichen Oberhauptſtadt ſein, die Pyrami⸗ den,— es waren ja auch nur Pyramidchen,— kamen weg. Nun haben wir die Maſten, und wer weiß, ob Karlsruhe je ſo mächtige Maſten auf die Beine zu ſtellen vermag, dick, rund und ehern wie die Waden pon Schwarzwäldern Bauern. Das iſt die Vollendung, und voll Wonne ſchluk⸗ ken wir die ſüßen Reden des Beſuchers, der per Omnibus oder Kraftrad, mit eigenem oder nur an⸗ gezahltem Wagen die Einfahrt an der Rhein⸗Neckar⸗ Halle lobt. Denn da kommt wirklich ehrliche Begei⸗ ſterung aus dem Halſe der Fremden, wenn ſie nicht aus Frankfurt ſind. „Dieſer Lichterglanz aus der Ferne, dieſe ſanfte Neigung, daß man es noch gerade mal wieder lau⸗ fen läßt, die Blumen, das Grün, das Holzwerk der Pergola und das hochragende Gebäude des neuen Kaffeehauſes. Da werden viele ͤͤurſtige und hungrige Männer zum erſten Imbiß einkehren!“ „Halt, müſſen wir da einſchalten, das iſt eine Turn⸗, Tanz-, Wein⸗ und Ausſtellungshalle, aber für Kaffee wurde die Bedürfnisfrage verneint.“ „Ach, wie ſchade. Da ſteigt man doch ſo gerne ab, um den Herrn Nachbar und Bahn⸗Mitbenützer, den man eben überholt hat, nochmal mit Winke⸗Winke zu begrüßen, wenn er nachgeſtottert kommt. Alſo, unſereins könnte hier ſtundenlang ſitzen und die Vagentypen ſtudieren, und womöglich mit geſchlof⸗ ſenen Augen ſie am Motor erkennen.“ „Ja, aber beachten Sie auch unſeren Waſſer⸗ turm!“ „Richtig, richtig, junger Mann, hat mich eben ſchon gefreut. Ja, wenn er ſo angeleuchtet wird, ge⸗ fällt er einem noch mal ſo gut. Ueberhaupt wunder⸗ bar. Da ſauſt man ſo herunter, um den Platz herum, überall Vorfahrtsrecht, und dann iſt man auf ein⸗ mal mitten drin. Rotes, grünes, blaues Licht an allen Häuſern, die vielen funkelnagelneuen parken⸗ den Wagen, die gewaltige Breite der Straße, und auch eure neuen Häuſer an der einen Straßenſeite, Planken nennt ihr das, glaub ich, komiſcher Name. Fabelhafte Aufmachung, eure Vaterſtadt imponiert mir. Sie ſind doch Mannheimer?“ „Nöh, ich bin Rheinländer. Die wenigſten Mann⸗ heimer ſind aus Mannheim, die meiſten ſind aus Schwaben, Pfalz, Ludwigshafen, Neckarau.“ „Und Sie, wo ſind Sie her?“ „Aus Frankfurt, falle Se nit um.“ „Darf ich Sie zu einer Flaſche Deidesheimer ein⸗ laden? Wir müſſen Brüberſchaft trinken.“ Dr. Hr. Polizeibericht vom 11. Dezember Zeugen geſucht! Am Dienstagnachmittag zwi⸗ ſchen 17.30 und 17.45 Uhr wurde in der Schwetzinger Straße zwiſchen Keppler⸗ und Wallſtadtſtraße ein Radfahrer von einem Laſtkraftwagen an⸗ gefahren und lebensgefährlich verletzt. Zeugen, die Wahrnehmungen gemacht haben, werden gebeten, ſich auf der nächſten Polizeiwache oder auf dem Büro der Kriminalpolizei im Polizeipräſtdium, Zimmer 5, du melden. Insbeſondere ſollen ein älterer Herr und eine Frau, deren Namen noch nicht bekannt ſind, Augenzeugen ſein. Die Jagöberſteigerung der Stadt Mannheim hat am Mittwochvormittag im Roſengarten⸗Reſtau⸗ rant ſtattgefunden. Es fanden ſich etwa 80 Jagdlieb⸗ ber für die ſtädtiſchen Niederwildreviere zuſam⸗ men. Es wurden folgende Höchſtgebote abgege⸗ ben: Jagdbogen 2: 850 Mark; Jagdbogen 3: 650 Mark; Jagdbogen 4: 200 Mark; Jagdbogen 5: 300 Mark; Jagdbogen 6: 700 Mark: Jagdbogen 7: 500 Mark; Jagoͤbogen 8: 800 Mark; Jagobogen 9: 740 Mark; Jagdbogen 10: 1020 Mark. Die gebotenen Preiſe entſprechen ungefähr denen der lesten Ver⸗ ſteigerung von 1931, reichten aber zum Teil nicht an 8 Erwartungen heran. Die Frieſenheimer Inſel als Jagdbogen 1, konnte nicht ausgeboten werden, weil die Staatsdomäne als Miteigentüme⸗ zin(neben den Städten Mannheim und Ludwigs⸗ hafen) die Pachtkündigung, die auf Grund des neuen Reichsjagdgeſetzes erfolgen konnte, nicht ausgeſpro⸗ chen hat, weshalb die Verpachtung der Inſel als Jagdrevier vorläufig nicht erfolgen kann. Soweit der Zuſchlag erteilt wird, beginnt die Pacht am . Februar 1936; ſie dauert neun Jahre. Innerhalb von zwei Wochen wird nun der Kreisjägermeiſter leweils einem der drei Höchſtbietenden den Zuſchlag erteilen; nur bei den Jagdbogen 6, 8 und vor allem 9, bei denen der Anſchlag nicht erreicht wurde, be⸗ ſteht die Möglichkeit einer neuen Ausſchreibung, ſo⸗ ern man ſich nicht entſchließen kann, das Gebot an⸗ zunehmen. An alle Betriebsführer! Partei und Deutsche Arbeitsfront appellieren an das Pflichtbewußtſein a Wir ſtehen vor dem dritten Winter ſeit dem Beginn der großen Arbeitsſchlacht. Ein Rückblick zeigt die gewaltigen Erfolge. Der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchaftspolitik iſt es gelungen, über 5 Millionen arbeitsloſe Volksgenoſſen wieder in Arbeit und Brot zu bringen. Dieſer Erfolg darf in den kommenden Wintermonaten nicht geſchmälert werden. Wir wenden uns deshalb in dieſem Jahre ganz beſonders an das Pflichtbewußtſein der Betriebs⸗ führer des Mannheimer Wirtſchaftsraums und fordern ſie auf, das zwiſchen Betriebsführer und Gefolgſchaft beſtehende Treueverhältnis dadurch unter Beweis zu ſtellen, daß ſie ihre geſamte Gefolgſchaft auch in der bevorſtehenden Winterszeit weiter beſchäftigen. Da die großzügige Arbeitsbeſchaffungsaktion im neuen Deutſchland vielen Betrieben einen beachtlichen Aufſchwung verliehen hat, iſt zu erwarten, daß es die Betriebsführer als eine ſelbſtverſtändliche ſoziale Verantwortung der Volksgemeinſchaft gegen⸗ über empfinden, Entlaſſungen im kommenden Winter unter allen Umſtänden zu vermeiden. Als Zeichen der Anerkennung für getreue Mitarbeit der Gefolgſchaft iſt es erwünſcht, daß jeder Betriebsführer, deſſen Verhältniſſe es einigermaßen geſtatten, ſeinen Arbeits⸗ kräften eine Weihnachtsgratifikation zukommen läßt. Betriebsführer! Laßt dieſen Appell nicht ungehört. Tragt nach Kräften dazu bei, daß alle Gefolgſchaftsmitglieder während der kalten Jahreszeit ihre Arbeitsplätze behalten. Er⸗ haltet jeden Arbeitsplatz als Kampfſtätte für die Arbeitsſchlacht 1936! Der Kreisleiter: Dr. R. Roth. Der Kreiswalter der DA: Döring. Der Kreiswirtſchaftsberater: Dr. Thoms. Noch einmal Sthönheitsreparaturen in der Wohnung Von der Maun heimer Mieterver⸗ einigung erhalten wir die nachſtehende Zuſchrift: In den letzten Wochen mehren ſich auf unſerer Geſchäftsſtelle erneut die Anfragen über den Begriff „Schönheitsreparaturen“, ſowie darüber, ob der Vermieter oder der Mieter zur Vornahme derſelben verpflichtet iſt. Um Irrtümern in den beteiligten Kreiſen der Be⸗ völkerung vorzubeugen, halten wir es für notwen⸗ dig, dieſe Frage erneut in der Oeffentlichkeit klar⸗ zuſtellen. Den Begriff„Schönheitsreparaturen“, in der Ausdehnung, wie es in Preußen der Fall iſt, kennt man in ganz Baden und auch im übrigen Süd⸗ deutſchland nicht. In Preußen, wo auch die beiden Entſcheidungen betr. Vornahme von Schönheits⸗ reparaturen ergangen ſind, liegen genaue geſetzlich geregelte Vorausſetzungen hierzu vor. Dort kann gemäß der Verordnung über die Mietzinsbildung vom 17. 4. 1924 der Mieter die Schönheitsausbeſſe⸗ rungen ſelbſt übernehmen und dafür 4 v. H. von dem Hundertſatz der geſetzlichen Miete abziehen.(Z. B. anſtatt 110 v. H. nur 106 v..) Unter Schönheitsausbeſſerungen verſteht man bei geſetzlicher Miete die laufenden Inſtand⸗ ſetzungen, die wenige, dazu dienen, die Be⸗ wohnbarkeit der Gebäude zu erhalten, ſon⸗ dern mehr dazu, die Räume im Junern zu verſchönern. Es ſind alſo, wie das Wort ſchon ſagt, Inſtandſetzun⸗ gen, die mehr den beſonderen Wünſchen und dem Geſchmack des Mieters unterliegen, als der notwen⸗ digen Inſtanoͤſetzung. Beiſpiel:(Ein Mieter läßt die Tapete durch eine ſolche erſetzen, deren Farbe oder Muſter ihm perſönlich mehr zuſagt.) Hat nun der Mieter dieſe Schönheitsinſtandſetzungen einmal übernommen mit gleichzeitigem Einbehalten der 4 v. H. der geſetz⸗ lichen Miete, ſo iſt er natürlich daran auch gebun⸗ den. Nun hat ſich in Preußen allgemach der Zuſtand herausgebildet, daß dem Mieter auch die Vornahme von ſolchen Inſtandſetzungen überlaſſen bleibt, die von Rechts wegen als notwendige Inſtandſetzungen dem Vermieter zugefallen wären. In den von den hieſigen Tageszeitungen ver⸗ öffentlichten gerichtlichen Entſcheidungen in dieſer Sache zieht der Richter ebenfalls eine ſtrenge Grenze zwiſchen ͤen vom Mieter übernommenen, oben näher gekennzeichneten Schönheitsinſtandſetzungen, und der durch natürlichen Verſchleiß(Verwohnen) entſtan⸗ dene Abnützung, die als notwendig gewordene In⸗ ſtandſetzung dem Vermieter obliegt. Das bisher Geſagte hat nur Gültigkeit für Preußen. In Baden regelt ſich die Frage der Juſtand⸗ ſetzungen nach den Beſtimmungen des Reichs⸗ mietengeſetzes und weiterhin dasſelbe er⸗ gänzend nach den Beſtimmungen des Bür⸗ gerlichen Geſetzbuches§ 536. Darnach hat der Vermieter dem Mieter die ver⸗ mietete Sache, alſo die Wohnung, in einem zu dem vertragsmäßigen Gebrauche geeigneten Zuſtande zu überlaſſen und ſie während der Mietzeit in dieſem Zuſtand zu erhalten. Selbſtverſtändlich können die Parteien auch an⸗ dere Vereinbarungen treffen. Der Deutſche Einheitsmietvertrag, der wegen ſeiner ſozialen und einfachen Beſtimmungen nicht oft genug empfohlen werden kann, ſieht in ſeinem § 9 Abſatz 2 vor, daß der Mieter nur für die Schä⸗ den(alſo vielfach Teil⸗Inſtandſetzungen) haftet, die er oder ſeine Angehörigen, Untermieter und von ihm beauftragten Handwerker und ögl. ſchuldhaft oder fahrläſſig verurſachen. Ueber die in dieſer Hinſicht wichtigſte Frage, die Inſtandhaltungspflicht, mußte ſich der Vertrag frei⸗ lich einer Beſtimmung enthalten. Hier ſind die Verhältniſſe nicht nur in den einzelnen Gegenden und hinſichtlich der einzelnen Raumgruppen, ſon⸗ dern auch innerhalb des gleichen Orts und der gleichen Raumart ſo verſchieden, daß eine einheit⸗ liche, von dem Regelfall ausgehende Norm nicht aufgeſtellt werden konnte. Den Parteien muß es überlaſſen bleiben, das Formular inſoweit durch Ausfüllung des 8 16 ſachentſprechend zu ergänzen. Aus dem Geſagten ergibt ſich, daß, wenn die Par⸗ teien in dem Einheits mietvertrag keine abweichende Beſtimmungen treffen, die Inſtandhaltungspflicht und die Haftung für Mängel der Mieträume dem Vermieter obliegt.(8 537 BGB.) Im übrigen regelt 89 die Haftung des Mieters für Schäden, die während der Mietzeit in den Mieträumen entſtehen, in einer, wie gehofft werden darf, den Intereſſen beider Teile gleichmäßig ent⸗ ſprechenden Weiſe. Freilich muß jeder Hauseigen⸗ tümer damit rechnen, daß er nach dem Auszug eines Mieters keine völlig hergerichtete Wohnung zurück⸗ erhält, die ſo ohne weiteres zu vermieten iſt, ſon⸗ dern, daß er ſelbſt noch einige Ausbeſſerungen vor⸗ zunehmen hat, namentlich wenn der Mieter jahre⸗ lang in der Wohnung gewohnt hat. Wir nehmen an, daß dieſe Ausführungen mit dazu beitragen, Klarheit in dieſer wichtigen Frage zu ſchaffen und Irrtümern vorzubeugen. EA— c rr Der durchſichtige Kühlſchrank Die Mannheimer Induſtrie beſitzt zweifellos einen Führungsanſpruch, denn ſie hat auf ſehr vielen Gebieten bewieſen, daß ſie mit ihren Erzeugniſſen bahnbrechend war. Schon aus dieſem Grunde macht es immer Freude, zu hören, wenn wieder einmal dem großen Können der Mannheimer Induſtrie eine Anerkennung gezollt wurde. Dies war jetzt wieder der Fall, als eine oͤurch ihre modernen Kühlanlagen bekannte Mannlkeimer Firma gegen ſchärfſte Konkurrenz die Inſtallation für die Deutſchlandhalle und für andere Regierungsbauten in Berlin zu be⸗ ſorgen hatte. Auch in Mannheim ſchuf dieſe Firma etwas voll⸗ kommen Neues auf dem Gebiete der Kühltechnik in Verbindung mit einem großzügigen Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprojekt für den„Deutſchen Hof“ in der Hein⸗ rich⸗Lanz⸗Straße. Als man die großen Umbauar⸗ beiten vornahm und zahlreichen Volksgenoſſen Ar⸗ beit und Brot verſchaffte, ſuchte man auch nach einer Möglichkeit, ole bekannte badiſche Gaſtlichkeit zu ſteigern. verſchiedenen Zuleitungen Kühlräumen, nach dem Büfett uſw., muß in einem modernen Reſtaurationsbetrieb als eine Selbſtver⸗ ſtändlichkeit betrachtet werden. Vollkommen neu iſt in dieſem Fall eine Kühlzuleitung in eine Vitrine, die als Kühlſchrank ausgebaut iſt und von dem Re⸗ ſtaurationszimmer mit einer luftdicht iſolierten, dop⸗ pelten Glasſcheibe getrennt iſt. Die vorbereiteten Speiſen können ſo bei gleich⸗ bleibender Kühltemperatur, getrennt von allen Wit⸗ terungseinflüſſen, von Rauch uſw. aufbewahrt und gleichzeitig den Gäſten ſichtbar gemacht werden. Selbſt die Aufbewahrung von Großviehſtücken, von Wild, Geflügel iſt möglich, ſo daß dieſe Vitrine als eine illuſtrierte Sveiſekarte“ bezeichnet werden kann, wo⸗ bei natürlich die appetitliche Aufbewahrungsart den Gäſten am meiſten imponieren muß. Die am mei⸗ ſten verlangten Speiſen liegen ſo getrennt in der Vitrine, daß ſie von rückwärts entnommen werden können, ohne daß ein Betreten des Kühlraumes not⸗ Die hochmoderne Kühlanlage mit ihren nach den verſchiedenen wendig iſt. Dieſe Neuſchöpfung, die das ſtärkſte In⸗ tereſſe bei den Fachleuten erweckte, wurde in den Deutſchlandkatalog der Herſtellerfirma aufgenommen. Laſſen Sie das nicht aus Die Kreishandwerkerſchaft uns: Sie wünſchen einen ſchönen und tadellos paſſen⸗ den Schuh zu tragen. Vielleicht ſind Ihre Füße— oder auch— Verzeißung! Füßchen heſonders empfindlich und fordern gebieteriſch eine gute Paß⸗ form. Mit ſolchem Wunſchzettel geht man zum tüch⸗ tigen Schuhmachermeiſter. Er ſchafft Ihnen das Ge⸗ wünſchte in gediegener, meiſtermäßiger Wertarbeit. Beſinnlich und mit Hingabe an ſein Werk. wie ſchon Altmeiſter Sachs es getan hat, baut er Ihnen den Schuh, den Sie brauchen. In dem Sie gehen und tanzen können, daß es nur ſo eine Freude iſt. Wenn Sie recht lange und ohne Fußbeſchwerden durch dieſes manchmal recht unebene Daſein wallen wollen dann machen Sie den tüchtigen Schuhmachermeiſter zu Ihrem Berater. Ihre Füße— und noch viel⸗ mehr die ganz kleinen, ach ſo zarten Füßchen— wer⸗ den es Ihnen danken, und auch Ihrem Geldbeutel wird nach Gebühr Rechnung getragen werden. Ganz ſelbſtverſtändlich, daß auch der Schuhmachermeiſter alle Reparaturen fachkundig und am beſten ausführt. Halten Sie ſich zu ihm, wenn Sie bei ihrer goldenen Hochzeit noch ein munteres Tänzchen wagen wollen! Mannheim ſchreibt * Die Auffüllungsarbeiten des neuen Meß⸗ platzes Am weißen Sand längs des Adolf⸗Hitler⸗ Ufers machen gegenwärtig nur langſame Fortſchritte, da nur Bauſchutt vom Apollo⸗Abbruch dorthin über⸗ führt wird. Eine raſchere Auffüllung wird erſt im nächſten Frühjahr wieder erfolgen, wenn der Ab⸗ bruch der E 5/ E-Planken in Angriff genommen wird. Inzwiſchen hat man aber begonnen, das be⸗ reits aufgefüllte Gelände Am weißen Sand bei der Hauptfeuerwache einzuebnen. Angefahrener Sand wird über den Bauſchutt verteilt, ſo daß der Anblick freundlicher wird. Wahrhaftiger Opfergeiſt „Die Aermſten ſind immer die Treueſten!“ Mit dieſem Ausſpruch hat der Führer davon Kenntnis gegeben, wie gut er über die Einſtellung ſeiner Volks⸗ genoſſen unterrichtet iſt. Er weiß alſo genau, wo ihn ehrliche Mitarbeit beim Aufbau unſeres gelieb⸗ ten deutſchen Vaterlandes unterſtützt. 5 5 In dieſer Hinſicht beleuchtet das Schreiben eines bedürftigen Volksgenoſſen, das dieſer gelegentlich der Antragſtellung auf Zulaſſung zum WHW an ſeine Ortsgruppe richtete, die Sachlage in überzeugender Weiſe. Er ſchrieb: „Da unſer Führer jedem Deutſchen ins Herz ge⸗ ſprochen hat zur Mitarbeit am Winterhilfswerk, ſo möchte ich doch auch mich gerne zur Verfügung ſtel⸗ len. Da ich aber über nichts verfüge, ſtelle ich den Anteil für meine Perſon einem noch Aermeren zur Verfügung. Bitte deshalb nur für meine Frau und zwei Kinder zu gewähren. gez. W..“ Wie einfach und ſchlicht ſtehen dieſe wenigen Sätze da, aber auch wie überzeugend! Möge ſich mancher Wohlhabende, dem der neue Geiſt noch nicht ſo ganz eingegangen iſt, hieran ein Beiſpiel nehmen und ihn beſinnlich machen darüber, was es heißt, Volksgemeinſchaft zu pflegen. R. B. Zahlungen für das Winterhilfswerk 193536 können jederzeit auf nachſtehende Konten erfolgen: Poſtſcheckkonto Karlsruhe Nr. 2216 Winterhilfs⸗ werk des Deutſchen Volkes, Kreisführung Mann⸗ eim. 5 Konto bei der Städt. Sparkaſſe Mannheim 6800 Winterhilfswerk des Deutſchen Volkes, Kreisführung Mannheim, ſowie bei ſämtlichen Mannheimer Banken. * Im Silberkranz. Die Eheleute Hermann Wünſche und Frau Roſa geb. Hering feiern am 13. 12. 1935 das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Den jahrzehntelangen treuen Abonnenten unſere beſten Wünſche. kik Die Baugerüſte an den Plankenneubauten ſind nun gefallen. Geſtern wurden die letzten Gerüſtſtan⸗ gen entfernt, ſo daß die ganze Front jetzt überblickt werden kann. Der Blick auf die Läden iſt noch durch die Bretterwände gehemmt, auch die Läden ſind noch nicht ausgebaut. An dem Innenausbau wird eifrig weitergearbeitet. An dem Strohmarkt⸗Eckhaus ſind die Fundamente ſo weit gediehen, daß man jetzt bald mit dem Aufbau beginnen kann. u Aus Sandhofen. Unſere Tabakpflanzerſchaft hat nun auch das Hauptgut verkaufsfertig bereitge⸗ ſtellt. Die Einſchreibung für die nordͤbadiſchen Fach⸗ ſchaften findet am 13. und 14. Dezember in Schwet⸗ zingen im Falkenſaale ſtatt. Das endgültige Ernte⸗ ergebnis der diesjährigen Zuckerrüben⸗Ernte beträgt Es wird kälter! bra unn bee in br. gegnen. Die Kohlen warten ſchon im Keller, die Doppelfenſter ſind lengſt eingeſetzt, denn frieren wollen wir natürlich nicht. Nur eins wird allzu oft ver⸗ gelum daß auch die Haut an kalten Tagen Schutz und Pflege raucht, wenn ſie nicht Schaden nehmen ſoll. Deshalb vor jedem Gang ins Freie ein wenig Leokrem für Hände und Geſicht — dann kann die Haut nicht rauh und riſſig werden! Leokrem mit Sonnen⸗Vitamin iſt ſchon von 22 Pf. ab erhältlich. insgeſamt 8000 Zentner. Mengenmäßig iſt infolge der Trockenheit ein Verluſt von 15—20 v. H. einge treten. Die Güte, die man noch zu verbeſſern an⸗ ſtrebt, wird jedoch anerkannt.— Die Kinderabteilung des Turnverein von 1887 hatte ihren Märchen⸗Nach⸗ mittag im Vereinsheim. Dabei brachten die Klei⸗ nen zwei mit großer Liebe und viel Geduld von dem verantwortlichen Leiter einſtudierte Märchenſpiele zur Aufführung, die ſehr gefielen.— Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde der beim ſams⸗ täglichen Motorradunglück ums Leben gekommene 57jährige Packer Mathias Bezjak auf dem hieſigen Friedhof beigeſetzt. en Der Reichskriegerbund Kyffhäuſer zeigt am Sonntag, dem 15. Dezember, im Ufa⸗Palaſt„Uni⸗ verſum“ Mannheim den lehrreichen und intereſſanten Kyffhäuſer⸗Ton⸗Film„Im gleichen Schritt und Tritt“. Der Kurszettel der Hausfrau Von draußen, vom Walde komm ich her, Ich muß Euch ſagen, es weihnachtet ſehr!“ So flüſtern dunkelgrüne Tan nenzweige, Miſtelbüſche, Douglasfichtenzweige mit ihrem eigen⸗ artigen Grün und rotbeerige Ilexzweige. Dazu ſchnattern, unbekümmert um das drohende Schickſal, die Gänſe ihren Unwillen über das eiſige Wetter in die Luft. Denn ein recht friſches Windchen drang dem geduldig harrenden Verkäufer auch durch die wärmſte Hülle. Trotzdem war die Anfuhr erſtaun⸗ lich groß und die Auswahl ſehr reichhaltig. Dies gilt vor allem für Obſt und man wird gut tun, be⸗ reits in Aepfeln und Nüſſen ſeinen Weih⸗ nachtsbedarf zu decken, damit ſich nicht alle Arbeit in den letzten Tagen vor dem Feſte häuft.— Beim Ge⸗ müſe entoeckte man Schnittlauchſtöckchen, die aller⸗ dings etwas winterbleich waren. Gaeiz groß iſt die Auswahl in den verſchiedenſten Feldſalatſorten, während Endivien in Größe und Schönheit bereits ſehr nachgelaſſen hat. Neben Sauerkraut wurden auch verſchiedentlich eingelegte Bohnen angeboten, die, mit einem Stück Bauchſpeck gekocht, vorzüglich munden. Es iſt nun auch die richtige Rübenzeit gekommen; zarte Butter⸗ und weiße Rüben warten auf den zugehörigen Hammelbraten. Bei den Blumen ſah man neben den letzten Aſtern die freundlichen Boten aus ſonnigen Ländern, weiße Narziſſen und gelbe Margeriten. Korallen⸗ bäumchen und Alpenveilchen werden gerne am Weihnachtsfeſt als blühender Schmuck der Tiſche verwendet. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden fol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pfund in Pig. ermittelt: Kartoffeln 4,2; Salatkartoffeln 12; Wirſing 10—12; Weiß⸗ kraut—10; Rotkraut 10—12; Blumenkohl, Roſenkohl 25—30; Karotten, Bſchl.—7; Gelbe Rüben 7 bis 12; Rote Rüben 10—12; Spinat 10—22; Mangold 10 bis 15; Zwiebeln 10—15; Schwarzwurzeln 20—30; Fopf⸗ ſalat, Stück—15; Endivienſalat, Stück 5 5 40—100; Oberkohlraben, Stück 515; aten 2 dieschen, Bſchl.—7; Rettich, Stück 0 M Stück 10—45; Suppenorünes, Bſchl.—7; Peterſi —7; Schnittlauch, Bſchl.—7; Aepfel 15—5 bis 35; Zitronen, Stück—7; Bananen, S rahmbutter 160; Landbutter 142; Weißer Käſe Stück 10—13,5; Hechte 120; Barben 80; Karpfen Schleien 120; Breſem 50—60; Backfiſche 25—40; Kabeljau 8540; Schellfiſche 50; Goldbarſch 40; cht 60; Stockfiſche 85; Hahn, geſchbachtet, Stück 12030 Huhn, geſchlachtet, Stück 200— 400; Enten, geſchlachte 100550; Tauben geſchlacht ück 66-90; Gänſe, i 2000; Gänſe, geſchlachtet 120150; 120, Schweinefleiſch 87. 2 9 973 Aus Baden Blick ins badiſche Frankenland M. Oſterburken, 12. Dez. Der Abſchied von Stadt⸗ pfarrer Biederman n⸗ Boxberg, der nach Sas⸗ bachwalden(Amt Bühl) überſiedelte, wurde von der katholiſchen Kirchengemeinde unter Mitwirkung des von Lehrer Grein geleiteten Kirchenchors in einer ſchlichten Feier begannen.— Unter großer Beteili⸗ gung von nah und fern wurde Sternwirt Joſef Veis⸗Bargen zu Grabe getragen, Er erreichte nur ein Alter von 57 Jahren.— Der langjährige Ge⸗ meinderechner Thomas Wünſt⸗Hohenſtadt(bei Adelsheim) konnte in noch guter Geſundheit ſeinen 90. Geburtstag feiern. Er iſt heute noch ein be⸗ geiſterter Anhänger des deutſchen Geſangsweſens und älteſtes Ehrenmitglied des Hohenſtadter Geſang⸗ vereins, den er am 1. Mai 1864 mitbegründete. Der Sportverein„Germania“ ⸗ Adelsheim ver⸗ anſtaltete für ſeinen nach Pforzheim verſetzten lang⸗ jährigen früheren Vereinsführer, Hauptlehrer Nuß⸗ Hag, einen Abſchiedsabend, bei dem dem Scheidenden die Urkunde über die Ehrenmitgliedſchaft des Ver⸗ eins überreicht wurde.— Die Spielſchar des Frank⸗ furter Künſtlertheaters für Main und Rhein er⸗ freute die Theaterfreunde von Mosbach und Um⸗ gebung mit dem entzückenden Luſtſpiel„Hilde und 4 PS.. Frontkämpfer-Ehrenkreuz für eine Frau * Freiburg i. Br., 11. Dez. Frl. Gertrud von Vethacke wurde dieſer Tage als einziger Frau Freiburgs das Ehrenkreuz für Front⸗ kämpfer verliehen. Gertrud von Vethacke, die in Freiburg als Schriftſtellerin lebt, hat als Kranken⸗ ſchweſter des Roten Kreuzes im freiwilligen Kriegs⸗ dienſt geſtanden, zum Teil in vorderſter Linie in Frankreich und Rußland. - Weinheim, 12. Dez. Herr Friedrich Bartels feierte ſeinen 80. Geburtstag. Im Jahre 1890 wurde er Schuldiener an der Volksſchule und ſpä⸗ ter am hieſigen Gymnaſium. Der Jubilar gehört noch heute manchem Weinheimer Verein an.— Als Winternotſtandsarbeiten läßt die Stadt Weinheim den Bau eines Entlaſtungs⸗ kanals für die Kanaliſation des nördlichen Stadtteils durchführen. Weiter wird ein Entwäſ⸗ ſerungskanal in der Prankelſtraße von der Wienkoopſtraße bis zum Staffelprankelweg in An⸗ griff genommen. 1 * Pforzheim, 12. Dez. Zahlreiche Proviſions⸗ ſchwindeleien und Betrügereien zum Nachteil kleiner Leute brachten den 37jährigen ge⸗ ſchiedenen Auguſt Schuh aus Mannheim vor die Strafkammer. Der Angeklagte hat im letzten Winter hier und in anderen badiſchen Städten ſein Un⸗ weſen getrieben, bis er auf dem Bahnhof in Durlach durch die Pforzheimer Kriminalpolizei feſtgenommen werden konnte. Das Urteil lautete auf drei Jahre Zuchthaus, 300 Mark Geldſtrafe und 3 Jahre Ehr⸗ verluſt. Von der Sicherungsverwahrung nahm man noch einmal Abſtand, weil dͤer bereits 18mal vor⸗ beſtrafte Angeklagte in der Zeit von 1929 bis 1932 bewieſen hat, daß er ſich bei gutem Willen einwand⸗ frei führen kann. 7 9 8 Neue Mannh . —— 2 — 2 2. 7 N 5 N 5 eimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Vor dem Kaiſerslauterner Schwurgericht: Deneigenen Bruder niedergeſtochen 2 Fahre und 6 Monale Gefängnis für einen Totſchlag Kaiſerslautern, 12. Dezember. U Vor dem Schwurgericht ſtand der 42jährige Kon⸗ rad Lang aus Kaiſerslautern wegen Totſchlags am eigenen Bruder. Der Anklage liegt folgender Tatbeſtand zugrunde: In der Nacht zum 14. September d. J. traf der Bruder des Angeklagten, Peter Lang, aus einer Wirtſchaft des Engelshofes kommend, ſeinen Bruder Konrad. Auf dem Nachhauſeweg gerieten die beiden Brüder in einen heftigen Wortwechſel. Es kam zu einer Rauferei, bei der Konrad Lang ſeinen Bruder zu Boden ſtreckte. Peter Lang wollte gerade auf⸗ ſtehen, als der Angeklagte zum Meſſer griff und ſeinem Bruder mit großer Wucht einen Stich in die linke Magenſeite verſetzte. Mit ſchweren Ver⸗ letzungen wurde Peter Lang in das Städtiſche Krankenhaus gebracht. Seinen ſchweren Ver⸗ letzungen iſt er dort am 26. September erlegen. In der Hauptverhandlung machte der Angeklagte ſotwehr geltend. Der Staatsanwalt verneinte die Notwehr. Es ſei feſtgeſtellt, daß der Angeklagte den Stoß mit dem Meſſer geführt habe, als Peter Lang gerade vom Boden aufſtehen wollte. Konrad Lang hätte nicht zum Meſſer greifen dürfen. Die Motive der Tat lägen in Zwiſtigkeiten der beiden Familien. Als Sühne für die rohe Tat ſei eine Zuchthausſtrafe von fünf Jahren angemeſſen. Das Gericht erkannte auf eine Gefängnis⸗ ſtrafe von 2“ Jahren wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Es räumte dem Angeklagten mil⸗ dernde Umſtände ein, da nicht der Angeklagte, ſon⸗ dern deſſen Bruder den Streit hervorgerufen habe. Der Schuß auf den Gegner Ein Totſchlagsverſuch vor dem Schwurgericht Frankenthal * Frankenthal, 12. Dezember. In der geſtrigen Verhandlung des— hwurgerichts ſtand ein Totſchlagsverſuch zur Aburteilung. Angeklagt war der verheiratete 29 Jahre alte Karl Kirchgeßner. K. wohnt in Ludwigshafen in der Bayreuther Straße, an der ſich eine Klein⸗ ſiedlung befindet. Dort wohnt auch der 52 Jahre alte Jakob Weiß, auf den der Angeklagte ſchlecht zu ſprechen war, weil er ſich angeblich von ihm ſchika⸗ niert fühlte. Am 11. Oktober d. J. kam nun der Angeklagte in angetrunkenem Zuſtand nach Hauſe und faßte in heftiger Erregung den Eutſchluß, ſich an Weiß zu rächen. Zu dieſem Zweck lud er ſein Gewehr und rannte in die nebenanliegende elterliche Wohnung, wo ſeine Schweſter verſuchte, ihn von ſeinem Vorhaben ab⸗ zuhalten. Bei der dabei entſtandenen Rauferei löſte ſich ein Schuß, der in die Decke ging. K. entfernte ſich aus dem Hauſe, lud das Gewehr nochmals und ſchrie vor dem Hauſe des Weiß herum. Als dieſer aus der Haustür heraustrat, feuerte der Angeklagte und traf Weiß in den linken Unterarm. Der Schuß verurſachte eine heftige Wunde, ſo daß Weiß bis heute noch arbeitsunfähig iſt. Die Beweisaufnahme ergab die Schuld des An⸗ geklagten in vollem Umfange. Er hatte wohl in großer Aufregung gehandelt, doch kam eine Zu⸗ billigung des 8 51 nach dem Gutachten des Sach⸗ verſtändigen nicht in Frage. Wegen eines Ver⸗ brechens des verſuchten Totſchlages beantragte der Staatsanwalt unter Zubilligung mildernder Um⸗ ſtände eine Gefängnisſtrafe von 10 Mo⸗ naten. Auf Fieſe Strafe erkannte das Schwur⸗ gericht. In der Urteilsbegründung wurde feſtgeſtellt, daß das Gericht ein Vergehen der? vorſätzlichen gefährlichen Körperverletzung annahm. Von der erlittenen Unterſuchungshaft wurden ſechs Wochen angerechnet, im übrigen wurde Haftfortdauer an⸗ geordnet. Kirchgeßner nahm die Strafe ſofort an. * St. Ingbert, 12. Dez. Vor dem hieſigen Schöffengericht erhielt ein Haushaltungsvorſtand eine Gefängnisſtrafe von einer Woche, weil er einem Sammler am Eintopfſonn⸗ tag, als dieſer in höflicher Form um ein kleines Ovfer bei ihm vorſprach, mit beleidigenden Schimpfworten aus dem Hauſe gewieſen hatte. Der wegen Beleidigung angeklagte Maun entſchuldigte ſein Verhalten damit, daß ihm gerade „der Kamm geſchwollen“ war. Brief aus Plankſtadt Guter Erfolg der Geflügelausflellung der Kreisgruppe Schwetzingen Mt. Plankſtadt, 12. Dez. Die Kreisgruppe Schwetzingen im Reichsverband Deutſcher Kleintierzüchter e.., Landesfachgruppe Baden, hielt im„Roſengarten“ ihre zweite Kreis⸗ geflügelausſtellung ab. Die Beteiligung war ſehr gut; es wurde durchweg erſtklaſſiges Zucht⸗ material ausgeſtellt. Die Durchführung oblag dem Geflügelzuchtverein 1913 Plankſtadt. Die Ausſtel⸗ lung war mit Wirtſchafts⸗ und Zuchtraſſen beſchickt; eee eee en. Beſuch in der Heidelberger Blutſpenderzentrale „Blut iſt ein ganz beſonderer Saft O Heidelberg, 11. Dezember. Die Medizin ſagt das nicht ſo„fauſtiſch“, ſondern ſtellt nüchtern feſt: Blut iſt ein flüſſiges Transport⸗ mittel, das Nährſtoffe und Sauerſtoff an die ein⸗ zelnen Zellen heranbringt und Kohlenſäure und andere Schlacken abführt. Außerdem enthält es be⸗ ſondere Zellen, die weißen Blutkörperchen, die der Abwehr von Bakterien und Giftſtoffen dienen, wäß⸗ rend der Farbſtoff der roten Blutkörperchen dem Blut die Farbe gibt. Bis die mediziniſche Forſchung zu dieſer Feſtſtel⸗ lungen kam, hatte das Blut in der ganzen Menſch⸗ heitsgeſchichte immer ſchon als Lebenskraft eine be⸗ ſondere Rolle geſpielt. Man dachte auch ſchon vor Jahrhunderten an Blutübertragungen, aber nur langſam konnte dieſer Gedanke durch die Forſchung verwirklicht werden. Erſt mit der Entdeckung des Hurch Harvey im Jahre 1628 war Blutkreislaufes überhaupt die Grundlage zu wiſſenſchaftlichen Verſuchen gegeben. Man weiß von einem Arzt Ludwigs XIV., der einem an Blutungen leidenden jungen Mann Schafs⸗ blut zuführte. Verſuche bis zur Blutgruppenentdeckung Eine Statiſtik aus dem Jahre 1873 war für die Blutübertragung keineswegs günſtig. Bei 263 Transfuſionen gab es 56 v. H. Todesfälle. Schuld war daran, daß man ſich an hoffnungsloſen Fällen verſuchte und von der Aſepſis noch nicht ausreichende Kenntniſſe hatte. Aber auf Geund dieſer umfang⸗ reichen Verſuche und ihres Ergebniſſes kam die For⸗ ſchung einem Umſtand auf die Spur, der für die Weiterentwicklung der Uebertragungsmethoden von größter Bedeutung war. Es zeigte ſich nämlich, daß das Blut eines Menſchen von dem anderen nicht ohne weiteres vertragen wird. Wenn man Blutkörperchen mit dem Serum anderen Menſchenblutes miſcht, gab es zuweilen Verklum⸗ pungen. Das ließ auf individuelle Unterſchiede des menſchlichen Blutes ſchließen, wonach ſich beſtimmte Blutgruppen anziehen, andere abſtoßen. Damit war die Grundlage geſchafſen für die heil⸗ bringende Anwendung der Transfuſionen unter Be⸗ rückſichtigung der Blutgruppenzugehörigkeit des ge⸗ funden und des kranken Menſchen. In der Heidelberger Blutſpenderzeutrale Wie jedes größere Krankenhaus, haben auch die Heidelberger Univerſitätskliniken einen Stam m von Blutſpendern, von Perſonen, die ſich zu Bluttransfuſionen zur Verfügung ſtellen. Sie werden bei der Meldung genaueſtens unterſucht, ebenſo ſpäter in beſtimmten Zwiſchenräumen, denn nur vollkommen geſunde Menſchen ſind für dieſe Blutübertragungen zu gebrauchen. Die Leitung der Chirurgiſchen Klinik hat die Adreſſen der Blutſpender, unter denen ſich neben jüngeren auch verheiratete Perſonen befinden, no⸗ tiert. Sie werden je nach Bedarf aufgerufen und es wird bei ihnen ſelbſtverſtändlich nur eine ſolche Menge Blut entnommen, die für den Spender kör⸗ perlich ohne Gefahr iſt. Es wird dafür ein beſtimm⸗ ter Betrag bezahlt, doch gibt es auch Spender, die grundſätzlich jede Gegenleiſtung ablehnen und aus rein ethiſchen Gründen ſich zur Verfügung ſtellen, um einem kranken Mitmenſchen zu helfen. Blut heilt! Das Blut des geſunden Menſchen wird vorzugs⸗ weiſe als Erſatz für Blutverluſte benutzt, dann aber auch zur Anregung und Bildung von roten Blutkör⸗ perchen bei Gasvergiftungen, zur Anregung der Heilkräfte des durch Krankheit geſchwächten Körpers. Bei ſchweren Operationen wird dem Patienten manchmal fremoͤes Blut zugeführt. Die moderne Otedizin bezeichnet dieſe Blutübertragungen als ein ideales Heilmittel, das natürlich unter Beachtung der Ergebniſſe der Blutgruppenforſchung angewandt wird. Die Blutſpender in Heidelberg und anderswo ſind daher unentbehrlich für die Heilbehandlung kranker Mitmenſchen, für die die Blutzufuhr unter Umſtänden die Rettung des ſonſt rettungslos ver⸗ löſchenden Lebens bedeutet. Es iſt daher eine wirk⸗ liche Tat praktiſcher Nächſtenliebe, die jeder dieſer Blutſpender vollbringt. die verſchiedenſten Hühner⸗Raſſen, dazu Tauben und Enten, fanden großes Intereſſe. Insgeſamt wurden von den Preisrichtern 345 Punkte bewertet. Die Höchſtpunktzahl erreichte der Geflügelzuchtverein 1913 Plankſtadt mit 195 Punkten; die Vereinsbeſt⸗ leiſtung erzielte jedoch Schwetzingen mit 98 Punk⸗ ten, da Plankſtadt außer Konkurrenz bewertet wurde. Es folgte ſodann der Geflügelzuchtverein Oftersheim mit 55 Punkten. Die höchſte Punktzahl der Einzelzüchter erreichte Heinrich Schardt⸗Plank⸗ ſtadt mit 88.; es folgte Kurt Gaube⸗Schwet⸗ zingen mit 26 Punkten.— Am letzten Dienstag konnte Eiſenbahnaſſiſtent a. D. Jakob Seitz mit ſeiner Ehefrau Anna Maria, geborenen Klein, wohnhaft Friedrichſtraße, das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiern.— Am 17. Dezember kann Meß⸗ ner Johann Gaa mit ſeiner Ehefrau, Anna geb. Eigner, ebenfalls das ſilberne Ehejubiläum be⸗ gehen.— Am Mitwoch konnte Rentner Gg. Lauer, Friedrichſtraße, ſeinen 88. Geburtstag begehen. — Bäckermeiſter Philipp Jung, Waldpfadſtraße, feierte ſeinen 65. Geburtstag. Friedhofsaufſeher Jak. Heid a.., Schwetzinger Weg, kann in guter Geſundheit ſeinen 79. Ge⸗ burtstag feiern, desgleichen Frau Charlotte Mitſch geb. Berlinghof, Luiſenſtraße, ihren 70. Herzliche Glückwünſche! Einem langgehegten Wunſche entſprechend fanden ſich im Rathausſaal die Intereſſenten ein, um einen Obſt⸗, Reb⸗ und Gartenbauverein in Plankſtadt ins Leben zu rufen. Obſtbauinſpektor Martin⸗Ladenburg hielt einen Vortrag über die Be⸗ deutung des Obſtbaues. Hieran anſchließend ſprach Bürgermeiſter und Kreisbauernführer Treiber⸗ Plankſtadt, daß mit dieſer Gründung in Plankſtadt etwas Wertvolles geſchaffen werde. Die Loſung müſſe ſein: Auf jeden leeren Raum pflanz' einen Baum. Nach Schluß der Ausführungen erklärten 32 Anweſende den Beitrüt zum Obſtbauverein. Verbrecherjagd auf dem Dach Er muß vor der Polizei kapitulieren EBaſel, 12. Dez. In der Güterſtraße flüchtete ein Einbrecher, als er ertappt wurde, auf den Speicher und von da auf das Dach und verſteckte ſich hinter einem Kamin. Man alarmierte nicht nur die Polizei, ſondern auch die Feuerwehr, die mit der großen Leiter den Einbrecher vom Dach herunter⸗ holen ſollte. Vom Poltzeipoſten waren noch die verfügbaren Leute aufgeboten, um den Häuͤſerblock zu umſtellen. Als der Einbrecher ſah, daß nun keiner⸗ lei Ausweg für ihn blieb, ergab er ſich der Po⸗ lizei. zu- Großſachſen, 12. Dez. Frau Maria Leid⸗ wein 1 feierte ihren 80. Geburtstag. Aus der Pfalz Auf dem Fahrrad in den Rhein geſfürzt Die Hilfe kam zu ſpät! * Ludwigshafen, 12. Dez. Der Fabrikarbei⸗ ter Karl Lochbaum aus Speyer hatte ſich abends zur Arbeit in das Werk Oppau der JG Farbeninduſtrie.⸗G. begeben. Er konnte jedoch die Arbeit nicht aufnehmen, meldete ſich bei ſeinem Meiſter wegen Unwohlſeins krauk und fuhr mit ſeinem Fahrrad in Richtung Ludwigshafen zurück, Gegen halb elf Uhr vernahmen die Schiffsleute, die zur Zeit am Rheine anliegen, Hilferufe. Sie eilten an die Unfallſtelle, wo Lochbaum vom Rhein⸗ vorland abgekommen ſein muß, konnten jedoch dem Verunglückten keine Hilfe mehr bringen. Sie ſau⸗ den nur noch das Fahrrad vor, das an der Ufer⸗ befeſtigung hängen geblieben war. Die Leiche konnte nach einiger Zeit unterhalb des Entladers 3(am Rottſtückerweg) durch Matroſen geborgen und ſpäter, nachdem die Rheinpolisei ihre Feſtſtellungen getrof⸗ fen hatte, in das Leichenhaus Ludwigshafen über⸗ geführt werden. Ein Kind im Schlaf erſtickt Die Eltern finden es tot im Bett * Speyer, 11. Dez. Mittwoch früh wurde das 9 Wochen alte Kind der Eheleute Wil. helm Krebs in der Gutenbergſtraße 12 erſtickt aufgefunden. Der ſofort herbeigerufene Arzt konnte nur noch den Tod feſtſtellen. Wie wir dazu erfah⸗ ren, iſt das Unglück darauf zurückzuführen, daß vom Kamin aus ein Balken des Fachwerks der Küchenwand in Brand geraten war und unbemerkt unter dem Verputz ſchwelte. In den Morgenſtunden drang das dabei ſich entwickelnde Gas zur Küche durch, in der das Kind ſchlief, Um 4 Uhr hatte die Mutter nach dem Kind geſehen, ohne von der drohenden Gefahr etwas zu bemerken, und gegen 7 Uhr fand der Vater das Kind bereits tot vor. Kleine Sünder auf der Anklagebank Blick in den Landauer Gerichtssaal * Landau, 12. Dez. Einen nicht alltäglichen Be⸗ trug leiſtete ſich der Jakob Trauth aus Herxheim. Er hatte davon Kenntnis, daß ein Oberlehrer in Landau ſeit einer Reihe von Jahren ſchon von einem Landwirt in Offenbach ſeine Kartoffeln bezog Da kam er auf den Gedanken, ſtatt des Landwirts ſeine eigenen Kartoffeln an den Mann zu bringen Dla und lieferte auch an den Oberlehrer„auftragsgemäß“ 7 Zentner Kartoffeln. Das Schöffengericht Landau diktierte ihm wegen dieſes Betruges eine Gefäng⸗ nisſtrafe von acht Tagen zu. Seit ſechs Wochen befanden ſich der 1914 geborene Otto Wild und der 1915 geborene Mercel Schwartz aus Augsburg, beide in Metz geboren, in Unter⸗ ſuchungshaft. Auf ihrer Wanderſchaft, die ſie nach ihrer Ausmuſterung antraten, kamen ſie auf den Gedanken, in die Fremdenlegion zu gehen. Sie wollten deshalb am 26. Oktober d. J. die Grenze üüberſchreiten, wurden aber von Grenzbeamten ge⸗ faßt und abgeſchoben. Die Angeklagten wurden wegen Paßvergehens zu je 6 Wochen Gefäng⸗ nis verurteilt, die durch die Unterſuchungshaft ver⸗ büßt ſind. Von der Anklage der Entziehung der aktiven Wehrpflicht wurden ſte freigeſprochen. „Stille Stunden oer Muſik“ Kammerchor der JG Farben ſtellte ſich vor Dr. F. H. Ludwigshafen a. Rh., 12. Dez. Imrier größer wird die Gemeinde von Kunſtfreunden, die ſich zu den„Stillen Stunden der Muſik“ im großen Saal des Vereinshauſes der JG Farbenindu⸗ ſtrie regelmäßig zuſammenfindet. Waren es vor acht Tagen nur etwa 300 Gäſte, und beim allererſten Verſuch noch weniger, ſo hat ſich dieſe Zahl inzwiſchen faſt ſchon wieder verdoppelt. Diesmal beſcherle die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ im Werk Oberrhein eine beſinnliche Advents⸗ und Weihnachts⸗ muſik. In den Dienſt der guten Sache hatte ſich eine Organiſtin, das Streichquartett des Werksorcheſters und ein neugebildeter Kammerchor unter Leitung vom Dr. A. Waſſermann⸗Mannheim geſtellt Fräulein Renate Noll aus Heidelberg ſaß nicht zum erſtenmal an dem großen Spieltiſch der herr⸗ lichen JG⸗Orgel, und Dr. Weiß, der Leiter der Woclfahrts⸗Abteilung des Werkes, half dem Gaſt ſachverſtändig die Regiſter ziehen. Die Orgelkünſt⸗ lerin ſpielte Bachs Präludium und Fuge E⸗Dur und D. Buxtehudes Präludium und Fuge k⸗Dur mit voller techuiſcher und geiſtiger Beherrſchungz, Weiter begleitete ſie die Streicher bei G. J. Werners „Hirtenmuſik zu Weihnacht“ zart und zurückhaltend. Drei alte Weihnachtsvolkslieder, die Carl Thiel für Chor und Orgel geſetzt hat, half Fräulein Noll»ben⸗ falls zu vertiefter muſikaliſcher Wirkung bringen. Waſſermanns Kammerchor umfaßt nur 14 Frauen⸗ und 6 Männerſtimmen, und die Tenorſtimmen muß der ſtimmgewaltige Soliſt des Geſangvereins der BASF, Helbia, allein oder faſt allein überwinden. Unter Berückſichtigung dieſer äußeren Schwierig keiten leiſtete der junge Chor recht Beachtliches, er ſang erſt zwei Adventsgeſänge und tat ſich dann mit den Streichern und der Orgel zuſammen zu Burte⸗ Fudes inniger Kantate„Das neugeborene Kindelein“ Puder sorgt für trockene, gesunde Füße Billig und sparsam 2 ohne N Es iſt Tabelle rückzur 7 See Tgde K SB Wa 1889 TV 62 BfR M Ty Ett! Mit Sonnta wie in von der Kampf: An heim. lender linge Tabelle daß die nach au den letz führt d. eigentli heime Sie we Gauklaf Keſtſch ſten W Linie f. ſtimmt. Am it die Unentſch 846) n knapper haben, 0 Jo z Keb iſt eingewö mancher beſteht 2 Punkt nungsvr ausſetzt. Ab Eine Schwim Abſchwi ten. 8 an den abenden weiſe kr den. A den Akt erfolgre Uingsſtil lung ei! anſprech Die waren wurde e heim er hurde Wil⸗ zickt nnte rfah⸗ vom 1 ES und den nde Um ehen, ken, reits ink Be⸗ heim. in von eßog virts ngen E mene, 8am ee, mäß“ ndau ng⸗ hrene artz nter⸗ nach den Sie renze t ge⸗ erden Ffäng⸗ ver⸗ der 1 5 * 0 2 — 7 0 * f 5 Donnerstag, 12. Dezember 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe Handball⸗Vorrunden Auch in der Gauklaſſe, da mit Sicherheit die Spiel⸗ anſetzungen an den oͤrei nächſten Sonntagen verwirklicht werden und in der Zuverſicht, daß der Wettergott nicht noch einmal in dieſem Monat einen Streich ſpielt. Die endliche Fortſetzung der Spiele am 8. Dezember hat zwei unenk⸗ schiedene Ergebniſſe gebracht, die beide Male nicht erwartet werden konnten. Wenn auch knapp, durfte man mit Wald⸗ hof, nach dem Erfolge über Ketſch, auch mit Nuß boch als Sieger rechnen. Waldhof konnte in Ketſch aber auch in dieſem Jahre nicht gewinnen; der Meiſter muß froh ſein, daß er um die Niederlage herumgekommen iſt. Die Wald⸗ böfer werden ſich vorbehalten, die Korrektur des Ergeb⸗ niſſes(:5) auf eigenem Platze beim Rückſpiel vorzuneh⸗ men. An der Tabellenſpitze ſind der TV Secken heim und der S V Wald hof— Neuling und Meiſter— noch ohne Niederlage, mit je einem verlorenen Punkt belaſtet. Es iſt ſchon notwendig, nach der langen Spielpauſe, die Tabelle nach dem heutigen Stande in die Erinnerung zu⸗ rückzurufen. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte 2 Seckenheim 4 3 1 0 37:19 7 Tode Ketſch.. 5 3 1 1 41:24 7 SB Waldhof 3 2 1 0 35:11 5 78S Nußloch. 6 2 1 8 35 45 5 7 62 Weinheim 4 2 0 2 28:27 4 In Mannheim 5 1 0 4 30:54 2 5 0 2 3 28:54 2 Ty Ettlingen Mit den drei nächſten Spielen wird ſich am nächſten Sonntag die Lage ſchon anders geben. Am oberen Ende wie in der Mitte, ſind weitere Vorentſcheidungen nicht von der Hand zu weißen. Die drei Punkteſpiele ſehen im mpf: Kam? Tg Seckenheim— Tode Keiſch TV Ettlingen— SV Waldhof 62 Weinheim— VfR Mannheim An dieſem Sonntag liegt der Schwerpunkt in Secken⸗ heim. Je nach dem Ausgang wird Waldhof, in abwar⸗ lender Stellung und nach einem weiteren Siege in Ett⸗ lingen, woran nicht zu zweifeln ſein wird, entweder Tabellenerſter oder zweiter. Eine Eigentümlichkeit bleibt, daß die Meiſterelf auch zum 4. Trefſen in dieſer Runde nach auswärts reiſt. Ketſch hat, wie Ettlingen und der BfR, den letzten Kampf der Herbſtrunde vor ſich. Zu dieſem führt der Weg nach Seckenheim, das vor vierzehn Tagen eigentlich in Ketſch hätte antreten nüſſen. Ob die Secken⸗ heimer Turner ihrer erſten Niederlage entgegeſehen? Sie werden ſich, nach ihrer ſtelzen Erfolgsſerie in der Gauklaſſe, bis zum äußerſten wehren und bei der Tg e Ketſch, nach dem halben Erſolg gegen Wolsßof, auf ſtärk⸗ en Widerſtond ſtoßen; denn jetzt gilt es— in erſter Knie für Ketſch— auf den Ferſen zu bleiben. Wir ſind demnach in Erwartung eines weiteren Großkampfes, deſſen Ausgang ungewiſſer denn je iſt. Zu einem wechſelvollen und ſicher auch ſchönen Spiel wird es zwiſchn Wein⸗ heim und VfR kommen. Beide Mannſchaften haben kaum mehr etwas zu gewinnen, höchſtens einen beſſeren Platz, aber auch nichts zu verlieren. Davon wird zu einem weſentlichen Teil der Charakter des Spieles be⸗ ſtimmt. 1. Am umſtrittenſten und ungeklärteſten zugleich von allen il die Spitze in der Manu heimer Staffel. Ein Unentſchieden zwiſchen zwei der Anwärter(Poſt und TV 846) nach einem wenig befriedigenden Spiel und ein knapper Sieg der Weinheimer gegen den Tobellenvorletzten haben, zumal Leutershauſen ohne Spiel war, am Sonn⸗ lag ſo ziemlich alles beim alten gelagen. Weiter im Auf⸗ ltieb iſt die Tg Oftersheim. Die Leute ſcheinen ſich jetzt ellgewöhnt zu haben, ſo daß von dieſer Seite her noch mancher Widerſtand erwartet werden muß. Relativ geſehen besteht zwiſchen den erſten Fünf nur ein Unterſchied von 2 Punkten, was garnichts beſagen will und weitere ſpan⸗ nungsvolle Führungskämpfe verſpricht. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte 88 6 1 1 55:55 13 S St. Leon 7 4 2 1 5545 10 Ty Hockenheim 7 3 2 2 45.44 8 Thd Neulußheim 8 4 0 4 98:37 8 Tg. St. Leoen 3 3 1 2 33˙384 7 Tade Ziegelhauſen 7 3 1 3 55˙49 7 Polizei Heidelberg. 6 3 0 3 56 81 6 Ty Handſchuhsheim 7 1 1 5 28:58 3 TS Schönau 8 1 0 7 28:55 2 Die Spiele am 15. Dezember: TVB Viernheim— Tode Laudenbach Poſt— Tg Oftersheim 5 TV Leutershanſen— Turnverein 1846 Viernheim wird ſich die Gelegenheit nicht entgehen loſſen, ouf eigenem Platze Laudenbach zu überholen, was aber eine andere Leiſtung wie in Oftersheim vor⸗ ausſetzt. Das iſt auch für die Poſtler und 1846er am 5. Seite Nummer 573 neigen dem Ende zu nächſten Sonntag die Vorausſetzung für weitere Erfolge. Dem Anſchein nach könnte die Poſt mit Oftersheim leicht jertig werden. Nach Leutershauſen jedoch muß der T W18 46 mehr mitbringen als nur elf techniſch gute Spie⸗ ler, ſonſt kann es abermals ſchief gehen. . In der Heidelberger Stoffel iſt der TV Rot bereits Herbſtſieger geworden nachd n er im letzten Vor⸗ rundenſpiel den SV St. Leon recht eindeutig abgeſchüttelt hat. Auf den nächſten Plätzen werden ſich bevor der End⸗ kampf und die zweite Runde einſetzt, kaum noch Verſchie⸗ bungen ergeben. Die Möglichkeit vor arücken, beſteht in erſter Linie für die Tgde St. Leon, die noch zwei Spiele zu erledigen hat. 5 Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Poſt Mannheim 7 5 1 1 56:37 11 Jahn Weinheim 7 5 1 1 53:28 11 TWViLeutershauſen 7 5 0 2 5 10 Turnverein 1846.. 6 3 2 1 8 Tg Oftersheim 6 3 1 8 1 MTG 1 3 0 4 6 Tade Laudenbach 7 2 1 4 5 TV Viernheim 6 2 0 4 4 To Friedrichsfeld 8 2 0 6 4 Jahn Neckarau 7 1 0 6 2 Am 15. Dezember ſpielen: TV Hockenheim— Tgde St. Leon Tade Ziegelhauſen— Polizei Heidelberg E Bei einem kurzen Seitenblick nach Mittelbaden ſtellen wir feſt, daß dort die beiden ehemaligen Gauklaſſen⸗ mannſchaften Tſchft Durlach und Beiertheim hart bedrängt ſind von der Tu SpVg Kronau. Nach dem bisherigen Abſchneiden ſpricht man Durlach auf den Endſieg keine ſchlechte Ausſichten zu. * Kreisklaſſen-Handball in zwei Staffeln Amicitia Viernheim und TW Brühl als Herbſtſieger Durch die Bildung des Kreiſes Schwetzingen hat ſich die Zahl der Kreisklaſſenſtaffeln von drei auf zwei verringert. Mehr noch als in den oberen Klaſſen kann man nach dem bisherigen Verlauf wieder die Be⸗ obachtung machen, daß Mannſchaften, die vor Jahresfriſt noch obenan waren, gänzlich abfallen und umgekehrt. In Mannheim ⸗ Nord beiſpielsweiſe hat ſich Am! ⸗ citia Viernheim prächtig herausgemacht, nachdem die Mannſchaft im Vorjahr am Tabellenende zu ſinden war. Bis fetzt führen die Viernheimer ohne Punktverluſt, am meiſten bedrängt von der Reichsbahn, mit der auch neuerdings zu rechnen iſt. Ein Auftrieb iſt beim T V Waldhof, Töd Germania und auch beim T V Sandhofen feſtzuſtellen, wenn die Erfolge auch wech⸗ ſelnd ſind. Dagegen beſitzt die Tſchſt Käfertal nicht mehr die vorjährige Schlagkraft. Erſt am vorigen Sonntag reichte es zum erſten Siege. Auch die SpVg 07 hat ſich nach dem Abſtieg aus der Bezirksklaſſe noch nicht finden können. Die Neuoſtheimer bilden nach dem heutigen Stande auch in der Kreisklaſſe das ſogenannte Schlußlicht. In Mannheim⸗Süd— Staffel 2— liegen die Verhältniſſe ähnlich. Der TV Brühl als Tabellenführer iſt ebenfalls noch ohne Verluſtpunkt und liegt vor dem TV Rheinau. Beſſer ſteht allerdings öder Ted Jahn Secken heim, der am letzten Sonntag durch ſeinen:2⸗ Sieg über Rheinau, die bisherige Bezirksklaſſenmannſchaft, zunächſt wenigſtens, weiter zurückgeworſen hat und dadurch ſelöſt ſeine Anwartſchaft ſicherte. Da der TV Neckar⸗ hauſen aus dem Nichtantreten von Friedrichsfeld die Punkte erhielt, iſt der Abſtand zu den beiden Tabellen⸗ letzten bereits beträchtlich. Von den Mannſchaften, die im letzten Jahre im Endkampf waren, hat ſich der Vf L Nek⸗ karau wieder ganz gut gehalten; der F Germania Friedrichsfeld iſt dagegen noch auf keinen grünen Zweig gekommen und liegt ausſichtslos mit der TuSpGde Ladenburg im geſchlagenen Felde. Die wenigen Spiele der erſten Runde, die ausgefallen oder noch rückſtändig ſind, können bis zum Jahresende noch nachgeholt werden, ehe mit friſchen Kräften in den zweiten Durchgang eingetreten wird. Am nächſten Sonntag kommt es zu den folgenden Be⸗ gegnungen: Staffel 1: SpVg 07— TW Sandhofen; Reichsbahn— Amieitig Viernheim; Tſchft Käfertal— TV Waldhof. Staffel 2: Germania Friedrichsfeld— Jahn Seckenheim. Dabei hat es vor allem Reichsbahn Mannheim in der Hand, die füßrenden Viernheimer abzuſtoppen, die im Falle eines Sieges keinen geringen Vorſprung in die 2. Runde mitnehmen würden. Abſchwimmen und Voreinsmeiſterſchaften beim To 1840 Einer ſchönen alten Sitte folgend, veranſtaltete die Schwimmabteilung des TV 1846 auch in dieſem Jahre lein Abſchwimmen verbunden mit Vereins meiſterſchaf⸗ ten. Das außerordentlich umfangreiche Programm hatte an den zur Durchführung erforderlichen mehreren Kampf⸗ abenden durchweg ſtarke Felder aufzuweiſen. Erfreulicher⸗ weiſe konnten auch hier ſchöne Fortſchritte feſtgeſtellt wer⸗ den. Abgeſehen von einigen ſehr ſchönen Leiſtungen bei den Aktiven, von denen Benno Weniger durch ſeinen erfolgreichen, bei guter Zeit geſchwommenen Schmetter⸗ lingsſtil beſonders zu erwähnen iſt, hat die Jugendabtei⸗ lung eine ſtarke Belebung erfahren, wobei die Buben mit anſprechenden Leiſtungen aufwarten. Die Kämpfe der verſchiedenen Klaſſen und Jahrgänge waren durchweg ſpannend. Auch mit dieſer Veranſtaltung wurde die derzeitige lebhafte Schwimmtätigkeit in Mann⸗ heim erneut unter Beweis geſtellt. Die Ergebniſſe: Bruſt Tu 100 Meter, Wauderpreis: Unterſtufe: 1. . Speeing 1,96 Min. Mittelſtufe: 1. Jean Vögele 133,2 Min. Oberſtufe: 1. Joſef Weniger 118,2 Min., 2. Fritz Engel 1,216 Min. Bruſt Tu Jugend 100 Meter:(191920) 1. Karl Ederle 1,40,2 Min.(191718): 1. Guſtav Cudell % Min. Bruſt Ti 100 Meter: Unterſtufe: 1. Annel Sipp 1,0 Min. Mittelſtufe: 1. Gretel Teſſendorf 14 Min. Bruſt Ti Jugend 80 Meter:(191920): 1. A. Rey 44 Min.(191718): 1. Annemarie Sbengel 1,19,5 Min. druſt Knaben 60 Meter:(1922): 1. Willi Vath 654.4 Min. 4021]; J. W. Horn 100,2 Min. Bruſt Mädchen 60 Meter: (üs 1021): 1. Röſel Wieße 107,8 Min., 1. Elfriede Bauer 1% Min. Springen Tu: Mittelſtufe: 1. Hans Hurrle 4%., 2. Rudi Bönig 47,03 P. Springen ii: Mittel laufe: 1. Hertha Dörr 39,88 P. Kraulen Tu Jugend 300 Meter: 1. Rudi Bönig 5,01,8 Min. 25. 0 Brnſt Tu 200 Meter, Wanderpreis: 1. Joſef Weniger 10% Nin. 2 Gustav Ehrlich 00% Min. 3. Pen chm: 0.21, Min. Lagen Tu 4 mal 40 Meter, Wanderpreis: 1 Hoſef Weniger 2,10 Min, 2 Hans Stoll 2708, Wir: (ic g. 6, derle.20, Min. Rücken Tu Jugend 100 Meter: mae 0). Farl Eberle 151 Min. Rücken ku leo 1 Unterſtufe: 1. Wilh. Biedermann 1,36, Min. Marne 1. Fritz Ederle 1,70 Min. Kraulen Tu 100 9 6 Unterſtufe: 1. Willi Bittner 1,1%, Min. Ober⸗ 1 0 1. Benno Weniger 1,098 Min. 2. Fritz Ederle 1432 Min. Kraulen Tn Jugend 100 Meter:(116. 20 lian Ederle 15, Min.(191718: 1 Rudi Beni 8046(bein. Kraulen Knaben 60 Meter:(192 1. Win ih 0,4 Min., 2. Karl Blaut 054, Min.(1921): 1. B. 40e Min. Kranlen Ti 160 Meter: 1 Annen dier en, Min. Riegenſtaffel Tu 4 mal 40 Meter Kraulen bald on, Sang Gedächtnis: 1. Schiabteilung 20e des tu Nieger, Scheller, Köhler, Vögele]. Mehrkampf Alters⸗ eder, 0 Meter Brust, Kraulen, Rücken:(Alter 2 bis 8 5 5 1. Harl Schmitt 0, 36,4, 0,36,, 0,80.2.(82 bis Jahre): 1. Willi Wenzel 0,34, 0,36, 0,29,2.(Ueber 45 1. Karl Stahl 0,40, 1, 0,44, 4, 0,32,83. Tauchen Tu 2. Otto Sveeina 0,39(40 Meter), 2. Walter Tauchen Ti 40 Meter 1. G. Tauchen Ti Jugend: 1. A. Jahre): 40 Meter: Scheller 0,416(46 Meter). Teſſendorf 034,8(35 Meter). Stengel 0,42,(40 Meter). Tauchen Knaben 20 Meter: (1922): 1. Willi Vath 0,15,1(20 Meter).(1921): 1. Willi Bittner 0,16(20 Meter). Riegenſtaffel Ti 4 mal 40 Meter: 1. Hockey⸗Abteilung 2,22 Min.(mit Reichrath, R. Bäuerle, W. Bäuerle und Dörr, 2. Leichtathl.⸗Abteilung 2,32 Min. (mit Hübner, Köhler, Andree, Doſenbach. Mehrkampf Tu 100 Meter Kraulen, Bruſt, 40 Meter Tauchen, u. Weitwurf: Unterſtufe: 1. F. Engel 1,24, 121,6, 18 Meter, 32 Meter in 17 Sek. Oberſtufe: 1. Haus Stoll 1,18, 4, 1, 24,6, 19 Meter, 31 Meter in 23 Sek. Mehrkampf Tu Jugend: 1. Karl Ederle 1,358, 1,40, 2, 15/5 Meter, 18 Meter in 8 Sek. Die 7. Akademiſchen Weltſpiele 1937 will Frankreich durchführen. Die Genehmigung des Internationalen Ver⸗ bandes liegt bereits vor, aber die Franzoſen haben noch finanzielle Schwierigkeiten zu überbrücken. Dar Tennisgan Brandenburg will ein deutſches Davis⸗ pokaldoppel ſuchen und finden. Man hat beſchloſſen, die Doppelſpiele noch mehr als bisher zu fördern. Bei den Mannſchaftsmeiſterſchaftskämpfen werden jetzt an Stelle der bisher üblichen drei Doppelſpiele deren fünf ausgetragen. München Stuttgart Mannheim mit ſlärſtem Aufgebot für den Kunſtturn-Mannſchaftskampf— Die Münchener bringen fünf Oiympia- Anwärter mit tur noch wertige Tage trennen uns von der Groß⸗ veranſtaltung im Kunſtturnen im Nibelungenſaal, wie ſie bis jetzt in Mannheim noch nicht geboten worden iſt. Alle drei Städte, bzw. Turnkreiſe, warten mit ſtärkſtem Auf⸗ gebot auf. Die Münchner Mekanſchaft kommt gar mit fünf Leuten von ſechs, die der Olym pia⸗Kern⸗ mannſchaft angehören. Darüber hinaus aber ſtehen auch bei Stuttgart eine Anzahl Teilnehmer der Deutſchen Meiſterſchaft, die vor 14 Tagen in Frankfurt ebenfalls ihr Können unter Beweis ſtellen konnten. Es iſt daher kein Wunder, daß die Eintrittskarten zum Roſengarten allmählich knapp, und bis zur Veranſtaltueng wohl ganz vergriffen ſind und ſo der Turnkreis Mann⸗ heim als der Veranſtalter, mit einem ausverkauften Haus rechnet. Die techniſche Oberleitung hat Werdan. Kampfrichter ſind, wie ber meldet: Gau⸗ oberturmwart Kraus ⸗München, Kreisoberturnwart Schweizer⸗Eßlingen und Kreismännerturnwart Adel ⸗ mann ⸗Mannheim. Die Mannſchaft der Münchner lautet: Fiſcher⸗ MTV München, Geiſtbeck⸗1860 München, Kindermann⸗ MTW München, Schmelcher⸗1860 München(Früher Mann⸗ heim], Friedrich⸗MTV München und Stangl⸗Poſt München Die Stuttgarter ſtützen ſich auf: Henſinger⸗Stutt⸗ gart, Single⸗TV Plochingen, Heidle⸗TV Stetten i.., Aberle⸗Tbd Cannſtatt. Frei⸗Poligei Stuttgart, Weiſchedel⸗ Feuerwehr Stuttgart. München wie Suttgart hat alſo ſeine Mannſchaft gegen⸗ über dem Vorfahr weſentlich verſchärft. Mannheim ſtützt ſich dieſes Mal auf: Cuntz, Gäng, Stix, ſämtliche vom TV 1846 Mannheim, Fi⸗ reisoberturnwart ſcher⸗TV Waldhof, Anna und Hafner TB 1848 Mannheim. Nach dem, was wir bei den Gerätemeiſterſchaften in Frankfurt zu ſehen bekamen, werden am 14. Dezember im Nibelungenſaal beſtimmt Meiſterleiſtungen geboten werden. Der Mamnſchaftskampf München— Stuttgart Mannheim iſt bekanntlich ein Vierkampf mit Kürübungen am Reck, Barren, Pferd und in den Freiübungen. Ob die für die olympiſchen Spiele vorgeſchniebenen. ungeheuer ſchwierigen Pflichtübungen außer Wettbewerb gezeigt werden, ſteht ztoch nicht feſt. Da ſich aber unter den Münchner Turnern 5 Olympiakämpfer befinden, darf dies wohl angenommen werden. Die Frage, wer in dieſem 2. Mannſchafts kampf Sieger bleibt, iſt offen, wenn auch München abermals als Favorit anzuſehen iſt. Man muß aber bedenken, daß außer einer gründlichen Vorbereitung auch ein gut Teil Nerven⸗ kraft, die auch bei einem Verſager ſtandhält, dazugehört und ein aut Teil— Glück! Reichsbahn ändert Zugführung wegen dem Kunſtturnkampf Dieſer Kunſtturnkampf im Nißelungenſaal zieht wett über Mannheim hinaus ſeine Kreiſe. Auch von der Rhein⸗ talſtrecke haben ſich eine ziemliche Zahl von Beſuchern an⸗ gemeldet. Damit dieſe am Samstagabend nach Beendigung des Kampfes noch die Möglichkeit haben, nach Hauſe zu kommen, wird am 14. Dezember der Zug Nr. 3072. Mann⸗ heim ab 23.45 Uhr, ausnahmsweiſe über Hockenheim hiwaus bis Waghäuſel geführt. Was lehrt uns London? Die Niederlage der deutſchen Fußballmannſchaft gegen England wird auf die zweckvolle Geſtaltung der deutſchen Spielauffaſſung ihre Wirkung nicht verfehlen. Das zifſern⸗ mäßige 018⸗Ergebnis iſt dabei nebenſächlich, ebenſo wie die üblichen Entſchuldigungsgründe, alſo etwa der Boden, das Fehlen einiger Leute, der fremde Platz, Umgebung uſw. Die Urſache für unſere Niederlage liegt viel tiefer; ſie deckt zugleich den Nichterfolg auf. Da die maßgebenden Tech⸗ niker des deutſchen Fußballſportes Zeugen des Sptels waren, wird der Londoner Kampf ſeinen Zweck, neben der Kraftprobe mit England Hinweiſe auf die notwendige Ar⸗ beit in unſerem Fußballſport zu geben, erfüllen. Gehen wir von der Frage aus, ob ein Steg überhaupt errungen werden konnte. Es gab niemanden unter den 60000 Zuſchauern auf dem Tottenhamplatz, der auch nur im Entfernteſten einen Erfolg Deutſchlands, nicht einmal ein Unentſchieden für möglich gehalten hat. Das:0, und hier beſonders wieder der Umſtand, daß wir torlos ſpiel⸗ ten, örücken die Leiſtung der deutſchen Mannſchaft richtig aus. Unſer Sturm trug nur während einer einzigen Vier⸗ telſtunde nach Spielwiederbeginn einige Angriffe vor, ſonſt war er in ſeiner Spielweiſe wirkungslos. Nur unſerer ſtarken Verteidigung verdanken wir das mit:8 noch gün⸗ ſtige Ergebnis. Waren nun die mangelnden Stürmerleiſtungen bedingt durch das fehlende Können des einzelnen oder etwa durch eine unrichtige Spielauffaſſung? Die Spkeler trifft kein Vorwurf, jeder einzelne kämpfte bis zum Umfallen. Aber zwiſchen beiden Mannſchaften herrſchte ein gewaltiger Un⸗ terſchied in der Spielkultur. Die deutſche Mannſchaft war im Kräfteverbrauch hingebungsvoll und kam auch damit über die Zeit, in der Fußtechnik, in Kopfhällen, im Frei⸗ ſtellen, im Zuſpiel, in der Schnelligkeit, im Ideenreichtum, kurz in allem, was zum Spielaufbau gehört, waren aber die Engländer um eine ganze Klaſſe beſſer. Und mit ſol⸗ chem Können wirkten ſie geſchloſſen als Mannſchaft! Da mußte der Erfolg kommen, da konnte ſich die Höhe der deutſchen Niederlage nur nach der Kraftanſtrengung un⸗ ſerer Spieler richten. Wie überlegen die Engländer ſich fühlten, zeigt am beſten der Umſtand, daß ſie auf jeden Torwächterangriff verzichteten, was ihre ſportliche Ein⸗ ſtellung gerade in dieſem Spiel voll erkennen ließ. Nach dieſer unanfechtbaren Tatſache ergibt ſich alſo die Frage nach der Spielauffaſſung, die zur Grundlage eines Kampfes gemacht wird. Seit zwei Jahren probieren wir „Syſteme“ im Fußball. Mit der W⸗Formation begann es. (Die beiden Halbſtürmer werden zwiſchen Läufer und Sturm zurückgezogen.) Dann kam das„Drei⸗Verteidiger⸗ Syſtem“.(Der Mittelſtürmer hat ſeinen Platz zwiſchen den beiden Verteidigern und die beiden Außenläufer rücken mehr nach innen.) Daneben pflegte man das„Belon⸗ ſyſtem“, d.., man verſtärkt die Verteidigung und legt den allerſtärkſten Wert auf die Abwehr des Gegners. Deutſchland ſpielte gegen England in beiden Halbzetten nöllig unterſchiedlich. Die erſten 45 Minuten wurde nach dem„Betonſyſtem“ gekämpft. Auf Grund der Erfahrun⸗ gen, die andere Nationen im Kampf gegen England ge⸗ macht hatten, ſicherte man— beſonders in der Anfangs⸗ zeit— zuerſt das eigene Tor, So ſtand die Mannſchaft mit 3 Verteidigern, 4 Läufern und 3 Stürmern, wobei ein Stürmer ſich oft noch ſo weit hinten befand, daß man ihn als fünften Läufer anſprechen konnte. Jeder Gegenſpieler war alſo gedeckt. Der Ball wurde in weiten Schlägen nach vorn getrieben. Ein richtiger Zuſammenhang innerhalb der Mannſchaft konnte nicht aufkrommen. Dadurch ſtanden erſt die drei Stürmer unter zu ſtarker Bedeckung, um ſich entfalten zu können, ſodann ſtanden ſie räumlich zu weit entfernt, um genau paſſen zu können, und zum Fritten kamen ſie wenig in die Nähe des gegneriſchen Tors, Sie ſtellten ſich ganz auf die Ueberraſchung des Gegners ein und ſtrebten, wenn ſie eine Gelegenheit ſahen, mit Energie nach vorn. Sie mußten ſich dadurch aber auch in übertete⸗ benes Einzelſpiel verlieren. Der Sturm ſtellte ſich dadurch Jührertagung im DDA Gan 14 Baden Die Gauführung des DDA Gau 14 Baden hatte auf 7. und 8. Dezember eine Führertagung einberufen, und zwar am Samstag fiür Nordbaden nach Karlsruhe u, am Sonntag für Südbaden nach Fre i burg. Hierzu waren die DDaAcC⸗Ortsgruppenführer und DDaC⸗Beauf⸗ tragten eingeladen. In beiden Tagungen gab der Gau⸗ führer Hauſer⸗ Freiburg vor den vollzählig erſchienenen Mitarbeitern eine ausführliche Erklärung ab, in welcher er über das abgelaufene Geſchäftsjahr berichtete und die Ortsgruppenführer über alle wichtigen Clubfragen infor⸗ mierte. Das abgelaufene Geſchäftsjahr ſtellte der Gauführer als einen Wendepunkt in der Geſchichte des Clubs dar; in ihm konnten die ſtabilen Grundlagen zum großen Aufbau weiter gefeſtigt werden. Als beſonders eindringliches Kennzeichen für die Aufwärtsbewegung bezeichnet er die große Zahl der Neuanmeldungen, den reibungsloſen Ein⸗ gang der Mitgliederbeiträge und den auffallend geringen Abgang an Mitgliedern zum Schluſſe des Geſchäftsjahres. Die Anerkennung und Unterſtützung, die der Club bei ſei⸗ ner Arbeit für die wirtſchaftliche Intereſſenvertretung der deutſchen Kraftfahrt bei Regierungsſtellen findet, erleich⸗ tert ſeine Tätigkeit. Eingehende Ausführungen über die Aufgaben des Clubs, die Abgrenzung der Aufgabengebiete zwiſchen NSKK und DDC, die Geſtaltung des Sportes, brachten wertvolle Aufklärungen. Den Aufſchwung durch intenſivſte Mitgliederwerbung weiter zu fördern, wurde den Ortsgruppenführern als öringendſtes Gebot dargeſtellt. Ein eingehender Bericht des Gaugeſchäftsführers Schaefer⸗ Freiburg über die Verwaltungstätigkeit im vergangenen Geſchäftsjahre, über die Arbeiten des Clubs zur Förderung der Kraftfahrt, über die Betreuung der Mitglieder und die Gewährung von Darbietungen an die⸗ ſelben, brachte ein abgerundetes Bild über die Bedeutung des DDA. Beſondere Erwähnung fand auch die mit ſo großer Befriedigung überall aufgenommene Einrichtung des Techniſchen Dienſtes. Einem regen Meinungsaustauſch zwiſchen Gauführung und Ortsgruppenführern über die zu ergreifenden Maß⸗ nahmen folgte der Bericht des Gauſportleiters Könmg⸗ Freiburg über den Sport und oͤte Ausführungen des Gau⸗ ſyndikus Dr. Herrmann ⸗Freiburg über die juriſtiſchen Fragen. Bei allen Erſchienenen war am Schluß der Tagung der erfreuliche Eindruck deutlich ſichtbar, d für die Weiter⸗ entwicklung Clubs wertvolle Ark n und Anregungen mit auf den Weg gegeben w des geleiſtet rden waren. ſelbſt kalt, während hinten die Energieleiſtung der verke⸗ digenden Spieler keine Entlaſtung fand, weil die Atem⸗ pauſen ſchaffenden eigenen Angriffe fehlten. Von Schön⸗ heit des Spiels konnte keine Rede ſein; denn man ſah nur eine Mannſchaft, nämlich die immer wieder mit allen Mit⸗ teln der Fußballſtrategie angreifenden Engländer, die tech⸗ niſch dabei Glanzſtücke zeigten. Deutſcherſeits wurde ſo das Spiel bis zur Pauſe faſt torlos gehalten, aber ſpie⸗ leriſch ſah es nach einem klaſſentiefen Unterſchied aus. Nach der Pauſe ſpielte Deutſchland vom Start weg offenſiver. Mindeſtens vier Stürmer ſtanden vorn, auch die Läufer löſten ſich etwas von ihren Gegnern. Das Spiel der Deutſchen wurde flüſſiger, ihre Zuſammenarbeit trat beſſer hervor, ihre Angriffe kamen öfter bis zum Strafraum der Engländer. In dieſem Spielabſchnitt fiel das zweite Tor Englands, von dem man weit mehr den Eindruck als vor der Pauſe hatte, daß es nicht verdient ge⸗ weſen wäre. Deutſchland konnte ein ſolches Syſtem nicht erfolgbringend geſtalten, weil die Mannſchaft techniſch unter der des Gegners ſtand. Dennoch bot die zweite Spielhälfte, als Ganzes betrachtet, eine weſentlich höhere Spielkultur und machte mehr Freude als die erſte. Der England Deutſchland⸗Kampf hat ſomit den für die Geſtaltung der Spielauffaſſung verantwortlichen Män⸗ nern wichtige Lehren gebracht. Das deutſche Können ſtand unter härteſter Prüfung. Nicht daß es zuſammengebrochen wäre, aber es hat ſich gezeigt, in welch weſtem Abſtand die Vertreter des Fußball⸗Mutterlandes noch vor uns ſtehen. Wir müſſen ihnen nach, ob auch andere kontinentale Mannſchaften einen anderen Stil erfolgreich pflegen. Kön⸗ nen wir das von uns aus unter Wegfall des in den letzten Jahren gepflegten Syſtems tun? Iſt die Frage des Spiels auf abſolute Torſicherung noch zeitgemäß? Soll man nicht danach ſtreben, die Steigerung der techniſchen Leiſtungen der Einzelſpieler ſtärker als bisher zu betreiben, anſtatt die Taktik zum Grundzug der Vorbereitung zu machen und das Spielſyſtem über alles zu ſetzen? Ballbehandlung, Zuſammenarbeit der einzelnen Mannſchaftsglieder und dergleichen muß mehr gefördert werden, nicht das„Syſtem“, ſondern in erſter Linie die„Technik“ iſt entſcheidend für gute Leiſtungen. Das iſt die eine Lehre der Niederlage gegen England. Schmeling gegen Louis Der Kampf zwiſchen Schmeling und Joe Louis wird im Yankee⸗Stadion im kommenden Juni erwartet und man rechnet mit einer Einnahme aus Eintrittskarten von 15 bis 2 Millionen Dollar. Schmeling erhielt eine Prämie von 20 000 Dollar daſüür, daß der Box⸗Kommiſſar verlangt, er müſſe erſt mit Joe Louis kämpfen und ihn beſtegen, bevor er gegen Braddock antreten dürfe, um den Meiſter⸗ ſchaftstitel zu gewinnen. Das endgültige Datum des Kampfes wird noch feſtgelegt. Der Vertrag über den Kampf beſtimant, daß jeder der beiden Partner 30 Proz, des Netto⸗ einkommens erhalten ſoll. Schmeling erwartet demnach mehr als 300 000 Dollar zu erhalten. Er verpflichtet ſich, vor dem Kampf gegen Louis keinen anderen Kampf an⸗ zunehmen. Wenn er gegen Joe Louis ſiege, wolle er dem „20th Century Club“ für ein Jahr ſeine Dienſte zur Ver⸗ fügung ſtellen. Mike Jacobs(nicht Joe Jacobs), der Manager Joe Louis', dem der Neger für zwei Jahre verpflichtet iſt, hat ſich bereit erklärt, Louis vor dem Kampf gegen Schmeling mit niemanden kämpfen zu laſſen, außer den bereits ab⸗ geſchloſſenen Kämpfen gegen Uscudun, Caſtamato und Char⸗ les Retzlaff. Es iſt feſtgelegt, daß der Kampf gegen Schume⸗ ling nicht ſtattfindet, wenn Louis in einem dieſer drei Kämpfe beſiegt werden ſollte. Die Reichshauptſtadt wird 1986 zu Ehren Her olympiſchen Gäſte ein Feſtgewank anlegen. Vom Alexanderplatz, durch die Linden, das Brandenburger Tor und über den Adolf⸗ Hitler⸗Plotz hinweg bis zum Reichsſportfeld wind eine Art olympiſche„vig triumphalia“ angelegt Auf dem Rathaus⸗ vorplatz wird ein Olympiabrunnen ſtehen, auf dem die Namen aller Olympiaſieger eingetragen werden. Norwegens Olympia⸗Schimannſchaft für Garmiſch. tenkirchen von Hans Bin e 115 auf die Ereſtal⸗ pringer und Abfahrtsläufer aufgeſtellt. Odobförn Hagen Sigurd Röen, Arne Ruoſtadſtuen, Kaare Hatten, Sperre und Tryugve Brodahl uſw. werden ſicherlich einige Olympia⸗ ſieger ſtellen. 5 Die Berliner Hochſchulkämpfe wutden am Mittwoch mit oͤrei Begegnungen fortgeſetzt. Im Fußball ſiegte die Uni⸗ verſität 1 mit 92(:1) über die Hochſchule für Lehrerbil⸗ dung Cottbus und die Wirtſchafts⸗Hochſchule(fr. Handels⸗ hochſchule) ſchlug die Univerſität II 31(:). Im Handball brachte die Univerſität der Techniſchen Hochſchule eine über⸗ raſchend hohe und eindeutige 22:3(12:)-Niede lage bei * ue r ee, e ee De MEDI. SU οαν HANDELS- U WIRTSCHAFT-ZETTUNM Donnerstag. 12. Dezember 1935 der Neuen Mannheimer Zeitung Abend- Ausgabe Nr. 573 Deuisch- englische Handelsbeziehungen London, 12. Dezember, Die deutſche Handelskammer für England, die um ͤte Jahreswende begründet wurde, veranſtaltete am Mittwochabend im Hydepark⸗Hotel ihr erſtes Jahreseſſen, an dem von engliſcher Seite u. a. der Staatsſekretär der Ueberſeeabteilung Kapitän Wallace wie Perſönlichkeiten des engliſchen Wirtſchaftslebens, des Wirtſchaftsminiſteriums und des Auswärtigen Amtes teil⸗ nahmen. Von deutſcher Seite waren der Ehrenpräſident der Handelskammer, Botſchafter Hoeſch, der Leiter der NS DAP für England und Irland, Bene und der regierende Bür⸗ germeiſter von Hamburg, Krogmann, anweſend. Präſident der deutſchen Handelskammer, das Hoch auf den König von England und den Führer und Reichskanzler Adolf Hitler ausgebracht hatte, wies der deutſche Botſchafter von Hveſch auf die Be⸗ deutung der deutſchen Handelskammer hin, die trotz der kurzen Zeit ihres Beſtehens nach Ueberwindung der erſten Schwierigkeiten bereits feſten Fuß gefaßt habe. Er befaßte Jo⸗ Nachdem der Dr. Markau, ſich hierauf mit der Weltwirtſchaftslage und erklärte, daß die zweifellos in vielen Ländern wahrzunehmenden Zei⸗ chen einer Beſſerung erſt dann als endgültig und zuver⸗ läſſig angeſehen werden könnten, wenn ein freier und un⸗ beſchränkter Warenaustauſch wieder einſetze. Zum Schluß ſprach der Botſchafter die Hoffnung aus, daß die deutſche Handelskammer dazu beitragen möge, die Handelsbeziehun⸗ gen zwiſchen den beiden Ländern zu erweitern und zu feſtigen. Der Staatsſekretär des Ueberſeehandelsdepartements Wallace beglückwünſchte die Kammer, der es gelungen ſei, in einem einzigen Jahr bereits rund 500 Mitglieder, darunter 200 engliſche Mitglieder, zu werben. Die Bedeu⸗ tung der Handelsbeziehungen zwiſchen den beiden Ländern werde zur Genüge durch die Tatſache gekennzeichnet, daß England Deutſchlands zweitbeſter Kunde ſei und daß Deutſchland einer der wichtigſten ausländiſchen Märkle Englands ſei. Die Belebung der gegenſeitigen Handels⸗ beziehungen werde zweifeolls auch von wohltuenden Fol⸗ gen für die allgemeine Weltwirtſchaftslage ſein. Der Staatsſekretär ſchloß mit herzlichen Worten der Begrüßung an den als Ehrengaſt der Kammer nach London gekomme⸗ nen regierenden Bürgermeiſter von Hamburg. Kron mann. Dann ergriff Hamburgs regierender Bürgermetſter Krogmann das Wort zu einer in engliſcher Sprache gehal⸗ tenen Rede über die deutſch⸗engliſchen Handelsbeziehun⸗ gen. Er wies zunächſt auf die Notwendigkeit eines ſtarken und geſunden Handels mit England und dem britiſchen Imperium hin und fuhr dann fort:„Ich weiß und betone es ausdrücklich, daß es nicht nur der Wille der Reichs⸗ regierung, ſondern auch vor allem des Führers ſelbſt iſt, gute und ſtarke Handelsbeziehungen mit England her⸗ zuſtellen. Wenn heute ein Zuſtand beſteht, der nicht Ihren Wünſchen in England und auch nicht den unſrigen in Deutſchland entſpricht, und letzten Endes keinem Volke der Welt dient, ſo iſt der Grund dafür nicht der Mangel an gutem Willen, ſondern der Grund iſt der, daß die Welt⸗ wirtſchaft zur Zeit noch von Kräften beherrſcht wird, die außerhalb des Willens unſerer beiden Völker liegen und die durch die Vergangenheit bedingt ſind. Ich hoffe, daß meine aufklärenden Worte dazu beitragen mögen, die Freundſchaft zwiſchen beiden Völkern zu vertiefen, eine Freundſchaft, die raſſiſch bedingt iſt, die der Weltkrieg kurze Zeit unterbrach, der Weltkrieg, der durch ein Mißverſtehen entſtand, und der in der Weltgeſchichte dereinſt als der größte Fehler Europas gebrandmarkt werden wird.“ Re⸗ gierender Bürgermeiſter Krogmann ging dann im einzel⸗ nen auf die Maßnahmen, die Deutſchland zur Sicherung ſeiner Währung und zur Förderung ſeines Außenhandels ergreifen mußte, ein und ſchloß:„Wir wünſchen einen ſtar⸗ ken und geſunden Handel mit England und dem engliſchen Lebensraum des Handels Ein Vorirag von Professor Dr. Carl Lüer Der Leiter der Reichsgruppe Handel, Prof. Dr. Lüer, hielt am Mittwoch in der früheren Kroll⸗Oper aus Anlaß der konſtituierenden Sitzung des Bei⸗ rats der Reichsfachgruppe Handel vor einem! nen Kreis von Vertretern des öffentlichen Lebens einen Vortrag über Lage und Entwicklung des deut⸗ ſchen Handels. Dabei behandelte er im beſonderen die Leiſtungs⸗ und Lebensbedingungen dieſes wich⸗ tigen Funktionsträgers, der keineswegs der mecha⸗ niſche Verteiler ſei, wie man hier und da leſe, ſon⸗ dern in der Ueberbrückung von Raum und Zeit, im Vorrätighalten und in der Zurverfügungſtellung von Mengen und Arbeiten volkswirtſchaftliche Werte ſchaffe, alſo produktiv im ſei. Er könne eine beſten und eigentlichen Sinne der wichtigſten volkswirtſchaft⸗ lichen Aufgaben des Handels, nämlich in den Zeiten des Konjunkturumſchwungs als elaſtiſches Polſter ausgleichend zu wirken, nicht beſſer dartun als durch den Hinweis auf die Zeit nach der Machtübernahme. Damals verzichtete der Handel darauf, ſeine Kriſen⸗ verluſte aus Preisverfall und Marktzerſtörung durch Preiserhöhungen auf Koſten der Mengenkonjunktur zu decken, ſondern verwandte die ihm verbliebenen geringen Reſerven, um die Preiſe ſtabil zu halten umd die Fortführung der Mengenkonjunktur zu ge⸗ währleiſten. Man könne den Handel betrachten, von der wirt⸗ ſchaftlichen, ſozialen, kulturellen oder nationalpoli⸗ tiſchen Seite aus, immer wieder finde man beſtä⸗ tigt, daß kein politiſches und kein wirtſchaftliches Syſtem auf ſeine volkswirtſchaftliche Leiſtung ver⸗ zichten könne. In einer den Gedanken der Funk⸗ tionsteilung bejahenden Wirtſchaft ſei eine Rang⸗ ordnung der einzelnen Berufe unmöglich. Aus dem Gedanken geordneter Funktionstrennung lehnten wir als Nationalſozialiſten jede Privilegierung oder Monopolſtellung irgendeiner Wirtſchaftsſtufe ab, da nur ſo eine objektive Würdigung der für alle maß⸗ gebenden wirtſchaftlichen Tatſachen und eine objek⸗ tive Beurteilung des Wirtſchaftspartners möglich ſei. PPC/ ͤã ͤVVVdVwwCbdwwGcwwGbGbwbGwbGbGbPbPGbGbwbGGbGbGbGwGCGꝙGbGbGbGbGbGbGbGPGPbGGPGFGPTPTGTPTPPGTGbGPVGPTPGTGTPGTGPVTPVTVGTPTPTGTPTGTGTGTTGTVTVTVTVTVbWcVcWcbcbcbVcVbVbVcVbcVccccccccccccccccc ccc erzwingen läßt. Das deutſche Volk iſt auch wieder ſtark genug, um auf eigenen Füßen zu ſtehen. Wenn ich trotz⸗ dem eine ſtarke Freundſchaft wünſche, ſo geſchieht es nicht aus Eigennutz für unſer Volk, ſondern weil ich der feſten Ueberzeugung bin, daß unſere beiden Völker einmal be⸗ rufen ſein werden, über das Schickſal Europas zu wachen!“ * Gebeſſerter Geſchäftsgang in der Schokoladen⸗ und Süßwareninduſtrie. Der Geſchäftsgang der Schokoladen⸗ und Süßwareninduſtrie hat ſich gegenwärtig der Jahres⸗ zeit entſprechend belebt. Im Hinblick auf die ſtarke Nach⸗ frage zu Weihnachten iſt nach dem neueſten Wochenbericht des Inſtituts für Konjunkturforſchung die Erzeugung ge⸗ ſtiegen. Der Beſchäftigungsgrad dürfte jedoch, wie in den vergangenen Jahren, bereits im November den Höhepunkt erreicht haben; darauf deutet auch die Feſtſetzung der in den einzelnen Monaten zu verarbeitenden Rohkakgomengen hin, die ſich den jahreszeitlichen Erforderniſſen anpaßt. Die Verſorgung 110 Rohkokao hat ſich gegenüber dem Vor⸗ jahr vermindert; in den erſten 10 Monaten des laufenden Der Anſpruch auf gleichen Lebensraum, den der Handel als gleichberechtigter Wirtſchaftsfaktor er⸗ hebe, ſei kein Rentnerpoſtulat. Gerade der Handel bekämpfe alles, was auf eine Mechaniſierung und Automatiſierung der Wirtſchaft abziele. Er wolle nur genügend Raum, um ſeine Unternehmereigen⸗ ſchaften unter allgemein gültigen Bedingungen zu erproben und zu beweiſen. Er erwarte deshalb eine Ordnung, die ſauberen Wettbewerb und gleichen wirtſchaftlichen Start gewährleiſte. Die Berufs⸗ organiſation habe die dafür notwendigen Voraus⸗ ſetzungen bereits geſchaffen oder ſei dabei, ſie zu vollenden. Der Verkauf gegen Kredit ſolle ſich, wenn der Käufer über die erforderlichen Mittel zur Zeit der Anſchaffungen nicht verfüge, auf die Anſchaffung wichtigerer, größerer Gebrauchsgüter beſchränken. Die Möglichkeit genauer Kalkulation hänge davon ab, daß Handel und Induſtrie an dem Grundſatz feſthielten, daß Aufträge zu ſeſten Preiſen ohne jeden Preisvorbehalt erteilt werden ſollen. Der Handel wünſche eine freiere Preisentwick⸗ lung und lehne eine Erſtarrung der Preiſe ab. Deshalb ſei zu unterſuchen, ob und inwieweit die gebundenen Preiſe zwiſchen dem Handel und ſeinem Vorlieferanten notwendig ſeien. Prof. Dr. Lüer ging dann näher ein auf die kon⸗ junkturelle Entwicklung im Geſamthandel und ſtellte feſt, daß an der Aufwärtsbewegung der Einzelhan⸗ delsumſätze im Oktober die Steigerung der Preiſe erheblich beteiligt ſei. Gerade in den letzten Jahren ſei die Betriebsführung des Handels außerordentlich belaſtet worden durch die Verkürzung der Spanne infolge ſteigender Einkaufspreiſe und behördlich feſtgehaltener Verkaufspreiſe. Prof. Dr. Lüer erinnerte an die Feſtſtellung des Stat. Reichsamtes, wonach die Spanne zwiſchen den Einzelhandelspreiſen für Nahrungsmittel und den zugehörigen Rohſtoffpreiſen vom April 1934 bis Oktober 1934 um 3,6 v. H. und bis zum Mai 1985 um weitere 6,6 v. H. zurückgegangen iſt. Die Verkür⸗ * Annweiler Email⸗ und Metallwerke, vorm. Franz Ull⸗ rich Söhne, Annweiler(Pfalz). Der auf 4. Januar 1936 einberufenen GW wird ein Geſchäftsbericht vorgelegt, der für das Geſchäftsjahr 1934/35 eine Umſatzſteigerung in Höhe von etwa 12 v. H. angibt. In dem abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahr wurde ein Gewinn von 15 000 l erzielt, ſo daß ſich die Verluſte aus früheren Jahren in Höhe von 37000 um dieſen Betrag verringern. Außerdem wird die in der letztjährigen Bilanz noch geführte Reſerve von 12 000 4 aufgelöſt und dem gleichen Zweck zugeführt, ſo daß ein Reſtverluſt von 10 000/ vorgetragen wird. Der Erlös aus der Fabrikation betrug 1,46(1,46) Millionen, go. Er⸗ träge 23 000(15 000). Löhne und Gehälter ſind ausgewie⸗ ſen mit 967 000(654 000) /, Abſchreibungen 50 000(60 000) Mark. Das AK beträgt 1,1 Millionen /, Rückſtellungen 73 000(136 000) 4. Der Wertberichtigungspoſten iſt zu⸗ rückgegangen auf 38 000(170 000) 4. Nach Bereinigung uneinbringlicher Poſten ſind 556 000(505 000) 4 Forde⸗ rungen auf Grund von Warenlieſerungen und 23 000 (132 000)/ ſonſtigen Forderungen aufgeführt. Der Ge⸗ ſchäftsgang im Werk Annweiler wird als gut bezeichnet, zung der ad Isſpanne für Nahrungsmittel ſei be⸗ ſonders ſtark. Die Einzelhandelsſpanne für den Ge⸗ anton tt aller drei Margarinequalitäten ſtelle ſich zur Zeit auf 11 v. H. und unterſchreite damit die Durchſchnittskoſten um etwa 4 v. H. Aehnlich lägen die Verhältniſſe bei verwandten Produkten. Der Handel ſetze alles daran, die Verbraucher⸗ preiſe auf einer den Kaufkraftverhältniſſen angepaß⸗ ten Höhe zu erhalten und ſei ſelbſtverſtändlich bereit, Opfer zu bringen. In zahlreichen Fällen ſei aller⸗ dings die Grenze erreicht. Man müſſe ſich darüber klar ſein, daß die Ausſchaltung zahlreicher Handels⸗ betriebe die volkswirtſchaftliche Funktionsfähigk eit beeinträchtige, wenn die Koſten aus der Stabili ſie⸗ rung des Preisniveaus nicht auf alle an der Erzeu⸗ gung und am Abſatz der betreffenden Ware Beteilig⸗ ten verteilt würden. Das Verhältnis von Preiſen und Spannen zeige, daß Einzel⸗ und Großhandel an vielen Stellen dazu übergegangen ſeien, die Reſt⸗ reſerven zum Einſatz zu bringen. a Eine Betrachtung der Gef ſamtwirtſchaftslage zeige, as der Handel eine Exweiterung ſeines jetzigen Wirtſchaftsvolumens durch höhere Mengenumſütze 1150 eine Verbeſſerung des Verhältniſſes von Umſatz zu Koſten einſtweilen nicht erwarten könne. Um ſo ſchwerer müßten den Handel jene Maßnahmen treffen, die eine unmittelbare Ausſchaltung aus der Gütervermittlung be⸗ zwecken. Man habe dem Handel ganze Kundengruppen ge⸗ nommen und auch ſeinen Umſatz in beſtimmten Warengruppen beeinträchtigt. Derartigen Erſchei⸗ nungen lägen vielfach nicht volkswirtſchaftliche, ſon⸗ dern rein privatwirtſchaftliche Motive zugrunde.— Sehr oft bemühe man ſich, nur ganz beſtimmte, aber rentable und relativ riſikoloſe Geſchäfte zu über⸗ nehmen, deren Verluſte den Handel um ſo ſtärker träfen, als ſie die notwendige Ausgleichskalkulation erſchwerten und durch Verlagerung des Arbeits⸗ raumes die Koſten erhöhten. Die volkswirtſchaftlich ſchädlichen Wirkungen dieſer Ausſchaltungen ſeien vor allem in ihrer Einſeitigkeit zu ſehen. Die Wegnahme wichtigſter Arbeitsgebiete des Handels könne nicht ohne Schaden für die Geſamt⸗ wirtſchaft erfolgen. Eine Zuſammenballung von Funktionen ſei nicht in Einklang zu bringen mit den Erforderniſſen einer organiſchen Wirtſchaftsordnung, die, um die weiteſtgehend differenzierten Bedürfniſſe des Volkes reibungslos und billigſt zu befriedigen, auf der Teilung der Funktionen beruhen müſſe. Das ſtaats⸗ und parteipolitiſche Ziel, möglichſt viele ſelb⸗ ſtändige und ſelbſtverantwortliche Unternehmer in geſunden Mittelbetrieben von fachlicher Prägung zu erhalten, laſſe keinen Zweifel zu, daß für den deutſchen Handel auch in Zukunft die Lebensnotwendigkeit zu bejahen und des⸗ halb genügend Lebensraum zu ſichern ſei. Während man immer wieder betone, daß die Stärke des Handels in ſeiner ſoziologiſchen Struktur liege, richte ſich dieſe Betrachtungsweiſe meiſt gegen den Handel und ſei für ihn von Nachteil, wenn es ſich darum handele, die berechtigten Geſamtintereſſen zu vertreten oder die Folgen von wirtſchaftlichen Maß⸗ Empire, nicht ſchaft willen, weil die wir darauf wir wünſchen ihn, weil wir der Ueberzeugung ſind, dieſer Handel dem Wohl beider Völker dient. aber dararüber hinaus dieſen Handel auch um der Freund⸗ Völker verbindet. weiß, daß Liebe, und vor allem zwiſchen Völkern, ſich nicht unſere beiden angewieſen ſind, Ich wünſche ſondern daß 85 000 Jahres wurden rund in der gleichen To. 59 000 To. Zeit 193 reszeitlich iſt er gegenwärtig am höchſten. eingeführt gegenüber rund 5 00 0 e hen 4. Gleichzeitig iſt der Ausfuhrüberſchuß von Fertigwaren um über 7 von rund 1,1 Mill./ auf 0,3 Mill./(Januar bis October 1934 20 und 1935) zurückgegangen. Der Verbrauch von Schokolade Ich und üßwaren hat ſich weiter konjunkturell gehoben. Jah⸗ während das * Stuttgarter Hofbrän Ac. Die Geſellſchaft erhöht die Dividende um 1 auf 5 v. H.(i. berechtigte S Werk Bellheim nicht die notwendige Umſatz⸗ höhe erreiche, um mit einem Gewinn arbeiten zu können. StA). V. 4 v. H. GW 17. Januar. — 5(4) v. H. Dividende. für 1934/35 auf 4,25 Mill./ dividenden⸗ wieder nahmen Leiſtungswillen für den Geſamtſtand abzuwägen. Bewußtſein, auf die Dauer durch Kräfte, deren Ge⸗ ſtaltung man weder beeinfluſſen, noch mit größtem Das überwinden könne, ausgeſchaltet zu werden, ſei kein Mittel, das beim Neubau der deut⸗ ſchen Wirtſchaft verwandt werden könne. Frankfurt 4% Darmſtabt 25 G80 650 Land d 4 5* U. 12 1 1 12 1* 1 12 1 „ Darmſtadt 9 5 andes- un tovinz% Bayr. Sandw⸗ 4% Rh.-Hyp.-Bk. adiſche Maſch. 129,0 129.0 Großkraft. Mym. iederrh. Leder.... Volthom, Seil 8 7 0 Deutsche fest 8 4%( rantf. 26 01, 90 91.50 banken hom Giroverb. dant R 32 98,50 98,50„Gectom. Rl. i 94.— 94.— 85 Or. Pforzo.„Grün& Bilfinger. ordweſtd. Kraft ürttemb. Elektr. 79.50 79.. Sutsehe feswer-%½/(60 do. 26 81. 91, 4% Bad.-Obbk.%½ Berl. Hyp.⸗Bk. 5½% Südd oder. 27 Bayr. Motorenw. ad„ gdenw. Hartſtein ulle, Brauerei 4, Bod. AG. f. Rhein⸗ e eee ee 20 55. Fange e f 959 8580 4 eg one e un fig A 1002 8 anguer Poſbr. 1230 1880„ 50 e Talweg 2e eidelber, 247. un 0 8 2 uliu rger 5 f 9 23.1 5 5 N 1.* 2 Dtsch. Staatsanlelhen 1 ee 0 92575 92.75 27 e n 925 86 14 1 5 96,25 96,25% br Hyp.⸗ Braner; Kleinlein 90, Hanſwerte Kaßen 85. 5 fal Mublen 1350 1250 B 5 8 en„ 120 1555 ainz 28 A. 92,75 3 5½ do. Li, pfbr. 1, 2.. 98,25 98.25 Bremer Oel 0. Harpener 101.2 101.0 reh. ⸗Spri 5 5 9 0 e eee 5 3 1„. 4½ Mannheims. 2/5 Sant Geld g 0. A f.. 10080 100,8 4/00. Eidtv. J f. 98,25, 98.2 Bronce Schlenk Dartmann 2 Br..50 5575 bt, re Sun].. adiſche dank. 289 729 Süd. Eſenbab. 75“. 8. ee 5 95 99 5 17 81 do. 27 5 e 15 92.75 15 de. Golo. Brown. Boveri. Henninger Brauer 111 0 111.0 beinen. 1200 5 8 92 20 „Baden 4% Pirmaſens 26 100 1 R 2 1 9 eidelbg.] 116,7] 116.2 Heſſen⸗Naſſ. Gas 82,5000 5„Bank.. 88.„ 1 ½ Vanern 27. 97 8/„ 5 Hm 26 A 98. 98.— 9 0 86.50 85,50 4½ bo. Pfbr.-Bt. 5. Schuldverschreibung. 125 ſtabl 128.0 1280 Pil 315 a 5 do. Vorz. 121.2 121, Dresdner Bank 88 50 83. Versicherungen 4% Heſſen 28 A0 9555 575 7 1087 1007 G 81 92/5 27 L, Gpfbr. kn lil n. 1 98,25 98.25 6 Daimlergenz 27 403) 950 505 Chem. Baſel] 166.0 165,0 Huperr 49.50. Abe metal 135.0 185,0 Frankfurter Bank 100,0 400.6 Sad. Aſſekuranz⸗ 4% Pr. St.⸗Anl. 28 107 10% 1 74 977 8 1 935 77 8½ bo. Lig. k 1 106,5 106.56 Linoleum v. 20 1020 102.0 do. 50 f. einbez 121.5 181.5 Holzmann. Bb.. 85.25 88.50 fl. W. E. 429.) 128.]. do. Hor ⸗Bank 88.— 88. G, Mhm..— 4. ½ Thüringen 26 85.— 85.5 1„. do. 92.75 4½ do. Kom. E 98— 83. 5 Hirdnerbran 26 102.0 1020 C bem Albert 12.5 102.0 3 Roeder, Gebr. 1010 101.2 Pfalz. Hyp.⸗Banl 88.8275 Mannheim. Ver... 172 9³ 2. O ſunghans 77,50 79 7% be, 2% del 38, 88% 8 2 eg 8 25 5½½ Goth. Grer.⸗ 5 Neckar Stutig. 23 li. Gold. u. Silber 2125 2130 U 2 ai mn deigron 214.0 214,0] Reichsbank 1780] Württ Transport 35, 3 An g 107 100 0 Pfandbriefe u. Schuld- 4% Raſſau gab. 62 Fan K 7 1007/1005.. Wert 61.28 1025, 1025 lle Steinzeng. 418, 119, Jin, Sachanenn 60 2 Lelinc e ce P60 0 0 Wc eren 2000 4000 e 1030 1036 ver schreibungen G 97. 97. ½G9ein, Hpp. Bl. Di. Verlagsanft Inort, peilbronn 188.9 183,9, Schriſig. Sten,, Württog. Notenb 1000 J 8 1934. 1030 108, 4% du. 26, K 3 85,890.25 Cpt, nn 95,80 0550 nen umwandelfak Pürrerke... Kele u. Schule 10, 110.5 Schwarß Storch 110 0 1100 tierte Wert 82„1985. 107 J 1076 Kreditanstalten der Länder. 2881 933) 9820 4¼½ Pfälz. yy— 5 Durlacher Hof. Konſerven Braun.. Seilind.(Wolff.. Amtlich nit 10 ErtE Werie 5 137 e 1092 4725 K..2. br ton. al 3412071 4 19 80 1 e e eee 1 140 1650 fen etc 9„ 8875 Strate-n. e. S2* 6 2 u. 28. R. S. Abl. 5 2, v. Lig Aizinger⸗ 1„Oſech, Eletirigitai„94.75 Sinaleo 3 JJCVCCVVCCVCCCCCCCCCCC a 30% do. Gold⸗ andschaften 8 om. ö 8. ei ö„„ Löwenbr. Mün. Sinner, rünw. 88,50] 85, ¼% Berliner Städtiſche Ele 8 20 f 2 93. 83. RIu 95.— 85.— 8 ahr, Gebr.. 110 110.5 Sudwigsh. Ak. Br. 108, Südd. 0 8 1 d. Anleihen d. Kom.-Verb 8. brd n 00 8 90. ½ Breuß, Boder Industrie- Aktien J Farben 27.2 145.8 dia almüble 9 10 feuus. 8 7020 1020 50% Grohkralt Mannheim u. Pfatzwerke 955 99.0 f 8 iq.o Ant. fL. 23 100.50 100,5 N Lig. Gold VII, dt, Gebrüder. 41.—.— Feinmech.(Jetter) 77, 77, e 87.25 87.— U 1440 Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 192/1952 98095 Oberheff. Pr.⸗Anl. q 116,0 ane or. Goldhyp.- Pfandbriefe Vit. M Uu. Vo, A 101,0 100,7] Hig. Kunſt. Unie 5275 8250 eldmühlecßapier 113.5 113,2 Mainzer Akr.⸗ Br.... ere tn. dt. Oelfab. 103,5 104.5 0%*„1928 1953 875 Anſt..⸗Kom. 11 4% Rh. Hyp.⸗Bk. A. E G. 8/8 8 Frontfurter dof 24.247. Maſchinendau. 65,25 69. do. Sianzſtoß 148.5 148.0 4 19380 185 885 Stedtenlelhen: R 12. 9475 94,75 v. Hypothekenbanken] Mannd R 2 498,50 88,50 Alum. Int... 288.0 293 0[Friedrichsbütte 7. Mez A. G. do. Strohſtoff 89, 88.%% Ruhrwohnungsban 1958 8525 %n⸗Baden 26 1 1 15 5 ele 1 5 ß 7 2 e 9775 5 8% 775. 1755 10 1 e 8 910 n 5.. 104.7 Moenus 5 5 78.12 9 5 Ultramar. 126,5] 126,5 40 2. Stahlwerke(Reinelbe Union) 1921 958 4½%½% Berlin Gold2s s 95, fker.- And 4 20 Urzb.— 5 5 bn. Lig. Bfbr. 0. ſchaff. Buntpa p 4 ritzner ⸗Kauſer 26, I MNotoren Darmſt. 91,91,— Voit& Haeffn ee! 0 8 8 Ii n* e* 12 d e W 11 12 1 2 Ber D 4½ Pommern 80 17 Landschaften 8 WeſtfBdk. Aktien Dayr. El. Lief Geſ.... Dortm. Akt.⸗Br.] 156,5.. Hubertus Braunk.... glrenſteinsſtoppeſ 74.50 74,- Tac, Gonr.& Ste 1100 8 2 8 8 22 5 5— 5— 88.— ü hörl's Oelfabri 99,50 9925 eutsche testuer-. Sed 50, 885 4% cose 9) 8g 80 4% Heger ee Sank-Aktien de ee, e ee eee be J. Lee ee„ eee Alnsliche Werte J aff. Bz.-B. 26 40„ Weſtf. d. L. Gdpf. 95.90 86. Bank k—3 95.— 95,— Allg. Dt. Cr.⸗Anſt.—Vemberg, J. P. 101.5 101,9 oresd. Schnellpr 1 Bergbau 157 7157.5 d Draunk e Triumph berte 4 5 Abfi 100,5 100,6 4% Sächſ. Bdtred⸗ Dadiſche Bank„, Berger,., Tiefb 134, 114, Düren. Metallw. 184,00 1880 enußſch 125,2 125,5. Fultus Pintſch. 5 c Tucher, Brauere. Anleinen Oſtpreuß. Altbe 109, 177. 1 16 20, 21.. 96,25 96,25 Bank f. Brauind 0 Bergmann Eiekt.“ 82, 2 Säſſeld. Hoefelor Inag, Ind Am P. 59190 5 175.0 178.5 50 br. Aachen 8 1140 1 do. Neube.. 4½ Schleſ. Bptred. Ber. Hyp. u. Wb 8725 870 Berl.⸗Gub. Hut 4400 1880 Dyckerg.& Won 12521255 0 oe e,, eee eee, e; ee e 905 1085 Stadtschaften 4% dd km. 22 96.— 96,— db Säle ii 15 1225 0 1140 113.5 Donat el Nobel 75,75, 15 Jeſerich. Pongs 218 882 en chem. Prod 1140 entenbriefe. ußgebie Weſtfalen Altbeſ. 1 2 45 Gpf 95. 95.— 4½ Südd Bdtreb⸗ Berl. Handelsge„ do. Kindl Br.. 9 5 5 9. % Aachen v. 2 89.70 89.70 e 8 f, 10 99.25 98,25 bo. 599 Ban 7 do. St.⸗Pr. 57757 Fintracht Braunk. 187.0 185,5 fahla, Porzellan 2 55 24,50 Preußengrübe 95. 5 15 1988 U. 12.% Bochun Stadtſch. R 5, 7 96.50 88.50 4½ Tk hür.gandes⸗ ö Com. ⸗ u. Prinatb 84.12 8375 do. Kraft u. 9 1346 183 Uiſenb.⸗ Berkrem J a ze Kali⸗Chemie 1 abebergEgporth 1570 17 Siena 120 5 l. Reichsanl. 27 100 2, 100.5 4 Braunſchro. d 4% do. do R 22 96,80 90,50 Hyp.⸗Be. 8 21 95,25 95,.— Oꝗ. Hank u. Dis 3. 82.75 Berth. Meſſing 34,7 83,25 Slektr Lieferung 120.9 110,0 kali Aſchersleben 125, A 0 Frowt 41.50 81.2 fer. Böhlerſtah! 15 50 40. M ant 185. 9/2 9/— 4½ Breslau 28 l 90, 50 4½ do. R 25/7 96, 96.12 4½ Weſtd. Boden⸗ Ot. Centralb. 98,— Beton⸗u. tonier 105,7 Eleker Licht u. r 131.8 13% Keramag 79. 7887 Raihgeber Wagg. 85 e 5 0 1270 1209 5 bo. Meſchatz. 4½ do. v. 2811 91,90 9875 1 2 cm. 6 8 dt. n R Heuer e 114.5 114,0 e 1 e 180( Neichelt Metallſch 1230 U 175 1 8 180,140 8 41 28 1 do. km. 24-26 96, 96.— Dt. Golddise.⸗ 3 raunk. u. Briken... Erdmannsd. 5. 5 2 Reiner 56. 380 72. 50 0 9 8 570 101.6 101.8 4% Düſſeldof 20 05 57* 5 Hypothek. Bank-Werte%½ Württ Hut. 10 5 85 Ot. Hypoth.⸗Bank 85.2585, Bremen⸗Beſ. Del... 101,5 Eſchweil. Bergw..... Loksw. u Chem 1131 9255 Nbeln Main Boh 92.2 1 do. Stahlwerke 73.62 15 br Sten 25 10/2 1072 4% Eſten 5 4% aur Hob. e 88 50.50 Dresen Bunt 8850 8 d e en 170 gang. 44218 Lotter geber 105, 7045 Abeinfelden raf Jig e B14. Witert werke 70% Jae ö 45 kfurt 2. 4% Bahr Vereins resdner Ban N„ do. Woll⸗kämn.] 140 5„ 8„fee Ahein. Braunk. ö a 197(12455 38 30 u 88.3 102.4 1977 9% de. cage... ant 2 105.112 882 0895 8 Reining op. o.. ele ran. Bor.& 0 800 60s bete 6.„10 0 1810 af wert Thür. e de Gierke 2 4230 Lege Fel Dreh 125 0 6½ bo. 34 l. F. 100 100, C Rein, Schaß.. 4½ Berl Hökchpf le 95,62 9875 Industr.-Obligationen 1 0 1225 5 71 2 51 Fame 91137 der„ c 2] do. do. Bor... anderer⸗Werke 189.0 70 5.75 4½ Leipzig... 4½% Förſchw Hann. u. Hyp. Bt Mhr N 5 Byt Guldenw„ 8 05 ö 110 185 i ö„ ETTTTTTJTTTTCTECCTTTTTTTTTTCTCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCCC%%%%%, ⁵ ff P 5 8 1 27 81. 92.62 4½ D. Centrokr. E 2 95,12. Fonti Gummi 0 Sächſiſche Ban 1 2 68 5 5 51 9 55 8 5 Weſt 2.5 6 !%)) 4½ Heſſ. Staat 290 96.25. 4½ Pforzheim 2%% Goldyfbr. 8 88 96.. t einoleum,„re J Bexeinsbk. Ham N 1. do. 50% eingez. 142.0 142,0 ßebhardt& Co. 101.0 101,0 Laurahütte 20.-. od de 5[Wicküler⸗Küpp. 2 4% Sochſen 1927 96.50 96.50 459 do. 27 989.50 500 i 95, 95.—. 1 18 Eſtd. Bodentred 12 91,— Chem. 9.. Uerreshm. Glash... Leipz. Br. Riebed 79,— 79,— Roſiger Zucker... Wißner Metall 104.0 1030 155 5 3. 28 992 89.12 4, rr pfl 90.50 865,506 Mittelſtahl 27 102 1029 Verkehrs-Aktien 5 ede l d S guckerf. See 7252 1255 Fed mütforth 75 55. elß Iron 905% 155 0. eee ee Wiesbadens N.. 7 5 8 15 g 5 do. v. Heyd 5 2 Slauzig Zuckerf.... dind mas 2125.5 Kü 175 ö 1 785 dae se falle Vögte 39:5 Wandern dell 10 ig 0 0 48. k-M. Del. J..80 20.80 Nachengtleinbayn 528 21.25[ß do. ud: Helft(8 Leisen. ku de) 108 dig ee Nie 8% 880, weben e e e ee 4. 4% do. 39 fällig 100.5 100.5 n L b kn. 14, 16 83.— 88 3 b. M- Won. G. 1055 1045 Ach. f Verkehrsw 8857 84.7 do. Abert.. 102.0 102.0 Hrigner⸗Kayſer 25,50 25.50 Loom. Kraus.d. ſachſenwerk 300.08 gelte Wang 12 1202 V. 95.— 85 5 Ber. Stag. 1025 1023 Allg. Lokb. u. rw 117 1171 Foillingworth g 287.0 Grün& Bilfinger 9180 98 L. Lorenz..— 103.0 Wegen A. G 168.5 1570 5 5 4% Pr. Obartbk. pfor 48.9] 88% der Dt. Eiſenb.⸗Betr. 79,25 79.12 Zgad.[ Guano⸗Werke 94.50 94,— Salzdetfurth Kali 01185, Aden l, 1 99 70 1070 Pfandbriefe u. Schuld l 97.— 97.— 5 Zucker Krat. 10 8 101 Te Reichs 82 5 128,1 55 5 See 92780 7 Günther& Sonn eld 9 1475 1 S 899401. 925 920 Version S. Aktien 824 do. Gig.(Gbrtb: 5 17. g 7.. Hapag. 15, do. Serie E ö 25 5 5 Schering ⸗Kahlb.... Versicherungs-: öffentl..edit-Anstalt. 1 8 98.75 95.75 alnbg. 5 8805 88.50 Conti. Gumm! 188.2 188.0 1 8 118.5 1180 1 1 5 u. Kühlg 1 5 3559. Schieß efries..50 82.50 2 1141 dig Neches no 0 20% esche 4 0 db. Bt. 111. 886240862 Ausland. festuer- 5 ionen. 18.80 8845. de. Aineleum ds, 4296 Hagede r * 1 1 9*** 2 1„* 1 7 0 6 2 Angalt Alibeſig. 1 1550 1 2 8 95,75 95. 7900 v 6 0 95.50 88.50 Einsllehe Werte eee—ͤ— 90.— 5 5 Halleſche aft 1172 5 U 8 50. Pott dem 1155 1155 Acktanz u Stig. 110 1555 amdurg Altbeſ. 4½ do. R. 10 u. 11 95,75 old.. 25 85, ö industrie-Aktien f ant. Tel. Harourg. Gummi tg,. e g. Web. Sorau 25. id 5 do. Lebensvbk. 1910 üring. Altbeſißg 4 g. 4½ Pr. Bodenkr 40 t 189 J 14,2 1375 dustr! Diſch. Asp.. Harpen. Bergbau 101,5 101,0 Mercur Wollw 91.50 91.50 Lugo Schneiden b erf 205% 2 3 4½ u.. 0. 25 99%„ Goleo k 21/95.— 95,— 5 ir 1c 88 e Jeunet Fabr. 27 do. Badcock 0 89/5 Verdener.. caügeſe adam 00 119 schüſerbef Br. 1887 1885 e 5 D. Schußgev. 4½ PrSpfbrül. f 10). 97. 4½ Pr. CentrBod. N 14 39.25.50 15 Bange e 45.25 44,12 do. Baumwoll 129.0 120 Heidenau. Papf„„ iag Müßlendau 85,29 85,12 Schubert e Falze 189. 489, Hermes Kreditv. 7238 Unleihe 1908 5 1 22 97.50 9/50 Goldpf. 1928 95, 95.— 2 do. Gdrente el[I.. 212 Alg. Baugeſ Lenz... do. Conti Gas 120. 120. Hemmoor Port.„ Nimoſa 145.0 146.5 Schuckert e Co. 118 1184 Werlnde e. 5 10¹⁵ 4 do.. 1914 10.20 4½% Württ. Wkr.s 5½ do. Gpfbr. 26 7 Rum. Monopol⸗ A. E. G. 6 35.5 35,12 do. Erdöl 195,5 1038 Heſſ u. Herkul Br..... Nitteldtſch. Stag!.... Schulte hazenh. 100, 100.8 8 5 1— Liquid o A. 1006, 1007 Anleihe 2 42 4395 Aiſen, Bort. Jem...: do. Nabelwerke 183, 182. Hildebrand Mühl 78,., Montecgenk.... Schwabendräun.. Anletmnen: 4½% Bann,„dtr. 4. 977 9780 4% Pr. Hyp.⸗Bk. 5 Rum. ver. Rente„ 387 Ammendorf. Pap. 75,— 78.50 do. Linoleum 187.0 186,6 Hindrichs⸗Auff. 10⁵.7 10⁴.0 Mühle Rüningen 146,0. Siemens Glasind 5,12 .% kaff. Odkr N46 85.50.5. Pf. 20 5 14, 95,50 95,50 4% Ungarn keßts] 9,40.25 Amperwerte 115117 do. Sch achtbau„.. Hirschberg. Lederf. Mulverm. Bergw... 135 siemens& Halske 108. 185 Cofonial-Werte Propinz-, Bezirks Zweckver ⸗ 4½ Mitteld pk. 30 94.87 9487 4 5 Pfandbr. 4 do. Staatsr. 10..20 Anhalt Koblenw. 86,50 85,75] do. Spiegeig!..... Hochtief.⸗G. Münch. icht u. er gstader vederfagr. 118,5 9¹⁰ 25 985 bände. Kreiſe und Städte 4½ Hperſch. Pb. de 5 985 Goldhyp. k 50 98. 98, 4½ Budapeſti9 14 66.25, 6/.— Aſchaffbg. Rasch. 90 2 45 78.25 do. Steinzeug 120,0.. Hoeſch Köln Bgw 80.82 90.50 25 SteatitMagneſto 1280 125 Otſch.⸗Oſtafrita. 982 885 8 Drandendg. 30 95,25% hn pr dates 98.50 88.75 4½ do. Kom. 2 98.— 93.25 4 Liſſab. 1886 54.2% 84.37 Augsb.⸗N. A 37 90.— do. Tafelglas„.. Hogenlohewerk 61.25 61,75 Ratronzellſtoff. 84.50... Stettin. Portl.⸗Z 88,25 87,37 Kamerun Eiſenb. en, 95 g. 8 ö 93. f. 5 9 9 150% ½„ do. 2 88, 98.— 2% Westf. Loks 88. 88, 8% Rhein. Hypbt 2½ Anatol. 5 1 u. 38.75 39. achm ESadewig. 74 do Tel u. Kab 120 121,5 Holſten⸗Frauerei 102.0.. lleckarwerke.. 108.2 108,7 Stöhr Kammgarn 99. 99,25 Neu⸗Gulnea. 150.7 557 en 1 85,.— b. Pf. A. 20 11 84.84.25 Lig 8 101,0 101.0 2% do. 93 8, lage. Maschinen 69. 69. do. Ton u. Stzg 85.. Pyil. Holzmann 85, 88, Norpd. Kabelwr 112. 113.2 Stolberger Zint 225. Otapi⸗Minen 1787 4 4% do. 13 u. 14 848 94.75 8%.. W. U 2 2 5882 8875 ub. Kom. k 9,83, J Oeſt. Una. St. 881 3,80. Baſ... do. Eiſenband.... 102.8 Sotelbetrlev.. 7750 do. Steingutfbl 113,0 115,0 Gebr. Stogwerck 88, 82.50] Schantung⸗B. Ac 98. 4 ö N bezahlte. In de von badi men; es gegangen bezahlte von 63 1 Hauptſach Stents w. geſamt 2 2 25 v. ſonſtigen gen ſind. ſüdlichen los dafüt 1 925 dieſem G ben Geſa wurden f erzielt; d kaufsmen Verkauf; ändert. traten, ſit Bodenſee 5671 v. Staat wa Der U Durchſchn Papier 4578) St. im Durch holz, das angeboten geſamt au Recht Hier kam Hainbuche erzielte Rotbuchen Die Nach nicht ſehr Am B geringer nicht eint tenbretter 58„, fre 2 mit Nut Ybreit und waggonfre kieſerndie zielen.§ für das J jahr gege Steigerun, Die Gefol Ende 1934 Umſtandes Helriebes die rental langſam v raturen dungen fü Durch wird die Ende 1935 Die Ve 103 auf 1 die Ueber zum Kurſe von rund lich des N Jaßre 10g ge zahl! und der 8 ſcheinen v. Es mi! geaen don so daß der 1 f Sponge vereins Nannhei aufgelöſt. führer Le Amtsger 3 — — i be⸗ Ge⸗ ſtelle it die lägen tcher⸗ epaß⸗ ereit, aller⸗ rüber dels⸗ igkeit liſie⸗ Tzeu⸗ eilig⸗ eiſen el an Reſt⸗ zeige, tzigen nſätze mſatz ößtem tet zu deut⸗ IN 2 — — 1 1 3 N l rhöhie Durchschnitiserlöse Zunehmende Tannen zund der Kredithanken wurde die Ausſtellung von Genuß⸗ Donnerstag, 12. Dezember 1935 Wellere Belebung 8 am badischen Holzmarki und Fichfienholzverkäufe Mannheim, 11. Dezember. Während der badiſche Staat im Oktober 42 218 Feſtmeter Tan nen⸗ und Fichten⸗ ammholg aus ſeinen Waldungen verkaufte, um den Ja⸗ wals noch ſtillen Holzmarkt anzukurbeln, ſind iin November 841 ſtärberen privaten Verkäufen aus Staatswoldungen bei nur 34291 Fm. abgeſetzt worden; der Durchſchulttserlös iſt von 59,1 im Oktober auf 61,0 v. H. der Landesgrund⸗ Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe abbröckelnd und ſtill a 5 5 Frankfurt, 12. Dezember Die Börſe brachte wieder nur ſehr geringes Geſchäft und zumeiſt leicht nachgebende Kurſe. Im Hinblick auf den preiſe im November geſtiegen. Forlen und Lärchen wur⸗ den aus Staatswaldungen im November 419 Fm.(im Okt. 954) verkauft, für die man im Durchſchnitt 68,9(61,3) v. H. bezahlte. In den letzten zwei Wochen haben die Geſomtverkäufe pon badiſchen Tannen⸗ und Fichtenholz erheblich zugenom⸗ wurden ins amt 39 909 Fm.(in dem voran⸗ 50—71(45—65) v. H. bei einem Durchſchnitt Abſatz des ) FIm.; der Er⸗ 58) der Lan⸗ ben Geſamtverkäufen 2 — —— 2 8 5 — 2 — 2 2 ändert. Staatswaldungen, die vordem nicht in Erſcheinung traten, ſind mit 7 v. H. vertreten.— Schließlich ſtellte die Hodenſee⸗Gegend 751(8032) Fm. zum Verkauf, für die man 8671 b.., im Durchſchnitt 62(65) v. H. bezahlte. Der Staat war hier nicht beteiligt(3 v..) Der Umſatz an Forlen betrug 340(1805) Fm. mit einem Durchſchnittspreis von 63(91) v. H. Papierholz blieb begehrt. Zum Verkauf kamen 2957 (078) Ster, für die man fe nach Güte 55—61(5868) v.., im Durchſchnitt 59(62) v. H. bezahlte.— Auch in Gruben⸗ holz, das bis ᷑ahin noch nicht in nennenswerten Mengen angeboten war, ergaben ſich größere Umſätze, die ſich ins⸗ geſamt auf 12 680 Ster und 2005 Fm. beliefen. Recht lebhaft war der Umſatz am Laubſtammholzmarkt. Hier kamen 4415 Fm. Buchen, 130 Fm. Eichen und 20 Fm. Hainbuchen zum Verkauf, für die man recht gute Preiſe etzlelte(bei Buchen durchſchnittlich etwa 72—75 v..). Rothuchenſchnittholz wurde zu etwa 5070/ verkauft. Die Nachfrage nach Eichenſchnittholz war nicht ſehr groß. Am Brettermarkt war die Haltung trotz noch immer geringer Nachfrage ſtetig, da die Erzeuger auf Untergebote nicht eingingen. Für—6 Meter lange hobelfähige Fich⸗ tenbretter ſchwarzwälder Herkunft verlangte man ungefähr 8 ,, frei Mannheim⸗Ludwigshafen. Fichtenhobelriemen mit Nut und Feder, unſortiert,—6 Meter lang,—7“ breit und.—22 Millimeter ſtark, koſteten 1,55—1,60 ½¼ waggonfrei Monnheim⸗Karlsruhe. Für gute unbeſäumte kleſerndielen waren 80—90 /, teilweiſe auch mehr zu er⸗ zielen, Fichten⸗ und Tannendielen, unſortiert, 1612/15 lis 2“ ſtellten ſich auf 44—47 /, waggonfrei Karls ruhe⸗ 5 Aschinger AG. Berlin Abschluß ausgeglichen Anhalfende Umsaßsfeigerung Nur langsame Renſabilifäisbesserung 4. Berlin, 12. Dezember. Die bekannte Aſchinger AG., Ferlin(Speiſeſtätten) legt Geſchäftsbericht und Abſchluß für das Jahr 1934 vor. Der Umſatz hat ſich im Berichts⸗ lahr gegenüber dem Vorfahr um 17 v. H. erhöht. Die demgegenüber Jahresultimo zeigt der berufsmäßige Börſenhandel keine Unternehmungsluſt, auch die Kundſchaft hielt ſich vom Ge⸗ ſchäft völlig zurück. Infolgedeſſen vermochten ſich die Reden Dr. Schachts und Profeſſor Lüders ſowie die Ausführungen des Reichsſinanzminiſters nicht auszuwirken. Beieſtigt waren Reichsbankonteile mit 176,25(175). J Farben gin⸗ gen auf 147,25 bis 147(147,25) zurück. Am Montanmarkt brückelten die Kurſe durchgängig um 56 bis 4 v. H. ab, Klöckner verloren 8 v. H. Eleltrowerte ſetzten zumeiſt 2 bis J v. H. niedriger ein, Licht und Kraft lagen v. H. freundlicher. hiſfahrtswerte ließen 4 v. H. nach, ferner verloren Zellſtoff Waldhof 7 v.., Mönus Maſchi⸗ nen 74 v. H. und Süd. Zucker 2 v. H. Auf den übrigen Marktgebieten, lagen Erſtkurſe noch nicht vor, die Taxen lagen meiſt„ bis 7 v. H. unter den geſtrigen Kurſen. Am Rentenmarkt herrſchte ebenfalls Geſchäftsſtille. Kommu⸗ nalumſchuldung gingen weiter zurück auf 87,85(88), ferner ermäßigten ſich zertif. Dollar⸗Bonds um„ bis 2 v. H. Im Verlaufe hielt die Geſchäftsſtille in vollem Umfange an, und die Kurſe zeigten Neigungen zu weiteren Rück⸗ gängen. JG Farben ermäßigten ſich auf 146,5 nach 147, auch Montanwerte bröckelten um weitere 4 bis v. H. ab, ferner verloren Daimler n v. H. auf 89. Reichsbank blieben ziemlich behauptet. Am Rentenmarkt fielen Kommunal- umſchuldung auf 87,75 nach 87,85 zurück. Die übrigen Ren⸗ ten blieben behauptet. Der Pfandbriefmankt lag ſtill und unverändert, desgleichen Stadtanleihen. Induſtrieobliga⸗ tionen hatten gut behauptete Kurſe. Auslandsanleihen lagen geſchäftslos Berliner Börſe: Still * Berlin, 12. Dezember. Die Börſe verharrt weiter in der ſeit Tagen vorhan⸗ denen Lethargie. Obwohl ſo gut wie gar kein Angebot vorhanden war, bröckelten die Kurſe, jeglicher Nachfrage überwiegend, leicht ab. Das Fehlen des Publikums wird am beſten dadurch gekennzeichnet, daß die von dieſer Seite vorliegenden Order ſelbſt bei Großbanken über eine ein⸗ ſtellige Zahl nicht hinausgingen und zudem auch dem Umfange nach nur auf ein Mindeſtmaß beſchränkt blieben. Unter dieſen Umſtänden blieben die bemerkenswerten Re⸗ den des Reichsfinanzminiſters Dr. Schacht und Prof. Iſters ohne jeden Einfluß. Von Montanen waren gegen den Vortag Harpener mit minus 76, Rheinſtahl, Stahlver⸗ ein und Buderus mit je minus 7 v. H. nennenswert ver⸗ ändert. Zum erſten Kurs gaben Farben auf 147 nach, Elektrowerte wurden zum größten Teil auf Vortagsbaſis feſtgeſetzt. Ausnahmen bildeten Schuckert und Licht u. Kraft mit minus 76 und plus ½ v. H. Accumulatoren gaben nach vorübergehender Ausſetzung des Kurſes um 1½ v. H. nach. Tarifwerte waren mäßig ſchwächer mit Ausnahme von Lieferung(plus 72 v..). Rheag wurden nach ßtägi⸗ ger Unterbrechung 1½ v. H. niedriger angeſchrieben. Von Kabel⸗ und Drahtwerten verloren Deutſche Telephon 174, von Autoaktien Daimler* und BMW i v. H. An den übrigen Märkten fielen bei Umſätzen von 34000% nur noch Muag mit minus 4, Dortmunder Union mit minus 1 und Reichsbankanteile mit plus 11 v. H. auf. Etwas leb⸗ hafteren Umſatz hatten Reichsbahnvorzüge, von denen etwa 60 000„ bei einem Kurs von 128 bis 123 den Beſitzer wechſelten. Am Rentenmarkt ermäßigten ſich Altbeſitz er⸗ neut um 4 v. H. auf 110%. Umſchuldungsanleihe waren weiter angeboten und 74 v. H. ſchwächer. Dagegen konnten Zinsvergütungsſcheine im gleichen Ausmaß anziehen. Am Aktienmarkt ſetzte ſich der Abbröckelundssprozeß im Verlauf ſort. Farben ermäßigten ſich bei Abgaben der Arbitrage auf 146,25, Siemens, Buderus und Deſſauer Gas verloren je 7, Hoeſch 1 und Stahlverein 1 v. H. Am Rentenmarkt blieb es ſtill. Bei den Pfandbriefen Steigerung war faſt ausſchließlich mengenmäßiger Natur. Dacefolgſchaft enhöhte ſich von 3028 Ende 1033 auf 3328 Cie 1934. Mit Rückſicht hierauf und in Anbetracht des Umſtandes, daß der Geſellſchaft durch die Eigenart ihres Helriebes preislich gewiſſe Grenzen geſetzt ſind, ſchreitet die teutabilitätsmäßige Erholung des Unternehmens nur langſam vorwärts. Ferner iſt der Betrag der für Repa⸗ katuren erforderlichen außerodentlichen Unkoſtenaufwen⸗ dungen für 1934 auf etwa 400 000% zu veranſchſagen. Durch das Abfommen mit den Hypothekengläubigern wird die Geſellſchaft für Hyvothekenzins zahlungen bis Ende 1035 liauidatſonsmäßig nicht in Anſyruch genommen. Die Verpflichtungen bei den Kreditbanken, die ſich Ende Ion auf rund 19,62 Mill./ beliefen, ermäßigten ſich durch die Uebernahme von nom. 1480 Mifl./ Hotelbetriebaktien zum Kurſe von 85 v. H. und Gewährung non Zirsyerzicht bon rund 1,05 Mil./ auf rund 5,85 Milf.., Gelegent⸗ lic des Verkaufs des Naſaſtßutels am Potsdamer Platz im Kahre jogs wurden auf den Reſt weſtere.65 mifl./ zu⸗ tüctgezahlt. Gegen die Zinsversichte der Obhligationäve ſcheinan norgeſehen. Es wird ein Nerluſt von 48 580 Mr. ausgemieſen, der gegen den Geminnnortrag in oleicher Höhe verrechnet wird, ſo daß der Abſchluß ausgeglichen iſt. waren lediglich Hannoverſche Boden s bis„ v. H. feſter. Rheiniſche Weſtboden⸗Kommunalobligationen zegen in einigen Reihen um 7 v. H. an. Schleſiſche lansſchaftliche Liquidationspfandbriefe gewannen 36 v. H. Stadtanleihen waren faſt kaum gerändert. Von Länderanleihen gewannen 27er Bayern 35 Pfg. Bei den Reichsanleihen gaben 4proz. von 1934 um ic v. H. nach. Reichsbahnſchätze gingen Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Nummer 573 7. Seite Zur Schwäche neigende Märkie Publikumsaufiräge fehlen immer noch Schluß zu Tagesfiefsikursen erneut um g v. H. zurück. Im poriablen Verkehr ver⸗ loren Reichsaltbeſitz wiederum 4(110,25). Indͤuſtrie⸗ obligationen blieben gehalten. Am Kaſſamarkt fielen C. Lorenz, die geſtern erſtmalig nach langer Unterbrechung wieder notiert wurden, mit Steigerung auf, wobei Repartierung 8 einer erneuten 8proz. St i. erforderlich war. Deutſche Baummolle und Berlin⸗Gubene Sog— 17 Hut ermäßigten ſich um 2, Ge ck um 2½, Warſteiner Gruben um 277 und Tuchfabrik Aachen um 4 v. H. Von Großbankaktien gingen Handelsgeſellſchaft um A, Commerzbank um D⸗Bank und Dresdner Bank um ½ v. Von Hypothekenbanken waren nur chwächer. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchſorderungen, Ausgabe 1: 1987er 101,25 G 102 B; 1939er 99 G 99,75 B; 1940er 98,87 G 99,87 B; 1941er 98 G„87 B: 1942er 97,12 G 98 B; 1943er 96,87 G 97,75 B; 1944er 96,87 G 97,62 B; loader 96,75 G 97,62 B; 1946er bis 1948er je 96,5 G 97,37 B.— Ausgabe 2: 1936er 100 G; 1939er 98,87 G; 1940er 98,87 G 9 B; 1944er 96,5 G 97,25 B. Wiederaufbauanleihe: 1944/45 Aproz. Umſchuld.⸗Verband 87,4 Die Börſe ſchloß zu Tagestief waren etwas auf 14636 erholt. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarki Pfund uneinheitlich Berlin, 12. Dezember. Am Geldmarkt mußte für Blanko⸗Tagesgeld ein Satz von 36 angelegt werden. Für den kurzfriſtigen Anlagebedarf wurden neben Privatdis⸗ konten wieder Solawechſel und in lebhafterem Ausmaße erſtmals wieder Reichsſchatzanweiſungen abgenommen. Der Privatdiskontſatz wurde bei 3 v. H. belaſſen. An den internationalen Deviſenmärkten gab es kaum bedeutende Bewegungen. Der Dollar blieb wieder unver⸗ ändert, das engliſche Pfund wies an einzelnen Plätzen unterſchiedliche Veranlagung auf. In Amſterdam lag die Notiz mit 7,27 nach 7,27 etwas feſter, während ſie gegen Aftrich auf 15,20(15,21%) nochgab. Auch in Paris lag das Pfund mit 74,58 nach 74,68 etwas leichter. Die Golo valuten blieben per Kaſſe ziemlich unverändert. Die Tendenz an ſich war etwas freundlicher, was insbeſondere aus einer Ermäßigung der Tags zuvor erhöhten Deport⸗ ſätze herporgeht. 3 Monats⸗Franken(franzöſiſche) erfor⸗ derten 2% nach 376, Gulden 17 nach 17s und Schweiz 175 nach 1 v. H. Olskontsatz: Refchsbank 4, Lombard 8, priyat 3 v. H. 8, * und 1946/4 8er je 66,25 G 88,175 B. ſtfurſen. Lediglich Farben Amtlich in Rm. Dis⸗ J Parität] II. Dezember J 12. Dezember für kont M Geld Brief Gelb! Brief Aegypten 1 ägupt. Pfd. 20.95 12570 12.540 12 570 Argentinien 18. ⸗Peſo 1872.685.680.884 Belgien. 100 Belga 2 85.37 44.90 5 Braſilten. 1 Milreis 502„LAL Bulgarien. 100 Leva 6.033.053 Cangda an. Dollar.198.403 Dänemark 100 Kronen 324 112.50 3 54.76 Danzig 100 Gulden 5 81.72.80 England.. 1 Pfund 2 20.4 12.270 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 4 112.509 68.07 Fade 100finnl M. 4 10537.405 Frankreich, 100 Fres. 6 16.44 16.445 Griechenland 100 Dr. 7 5,459.357 Holland 100 Gulden 3½ 1868.73 168,670 Iran(Teheran) tpable n 20.489 14.85 Island.. 100 fel. Kr. 51 9055 85.00 Italien.. 100 Lire] 5 22.094 20.02 Japan.. en.65.092.776 Jugoflavient00 Dinar 5 8¹.⁰⁰ 5,556 Lettland„ 100 Lotts 57, 5 0 Litauen 100 Litas 6 41.93 570 Norwegen 1 Kronen 36 412.50 617 Oeſter: eich 100 Schill. 352 159,07 49.05 Polen... 100 Zloty.4 46.90 Portugal 100 Escudo 11.125 Rumänien. 100 Lei 47½ 211.492 Schweden.. 100 Kr. 2.2 88,28 Schweiz 100 franken 275 10 80,52 80.88 Spanien 100 Weſeſen 5 g 38.97 34.08 Tſchechoſlowalei loc 3½ 810,290] 10.310 Türken.. tür Pfd. N 181 1885 Ungarn„100 PPengö] 4 73,421. 9225 25 ürttgnan: 1GGaidpeſo a ef ae eee eee, eee 28 Bei Staaten 1 Dollar 15.93 20485.490].486.490 * Frankfurt, 12. Dezember. Tagesgeld 3 v. H. 7 VdVdVVVVVPßwCwbpwwGPwpwwGPGGwGwCGGGwGßGßG ä ä TVVTVPbpPwGGGGbGGGGVGTGTGbGVGTGbGGbGTGTGTGTPTPTGTGTGTGTGTGTGTGTGTGbéTbVbVTVbTbTbTbTbTPTbTbTbTbTbTbTbTbTbbbb * Deutſche Centralbodenkredit⸗AGG. Bei der Deutſchen Central bodenkredit⸗AG fand am 11. Dezember eine Sitzung des Aufſichtsrates ſtatt, in der der Vorſtand über das Ergebnis der erſten drei Vierteljahre des Geſchäftsjahres 1935 berichtete. Die Bank hat in den erſten neun Monaten des Geſchäftsjahres rund 500 neue Darlehen im Betrage von rund 11 Millionen gegeben, die größtenteils der Fi⸗ nanzierung von Kleinwohnungen und Eigenheimen dien⸗ ten. Auf der anderen Seite ſind auch im laufenden Jahre, wenn auch in geringerem Ausmaße als in den Vorjahren, Darlehen zurückgezahlt worden. Dabei hat ſich im ganzen die Zahl der beliehenen Grundſtücke von 31 202 vor einem Jahre auf 31261 erhöht, der Geſamtdarlehensbetrag von 1437 Mill. auf 1405 Mill, verringert. Die Hypothekendar⸗ lehen betrugen insgeſamt rund 1072(i. V. 1097) Mill. Ihnen ſtand ein Umlauf an Pfanobriefen einſchließlich Rentenbank⸗Kredit⸗Anſtalts⸗Krediten von 1061 Mill. gegen⸗ über(i. V. 1076). * Manufaktur Köchlin Baumgartner u. Co. AG, Lörrach.— Erneuter Verluſt. Die Geſellſchaft genehmigte einſtimmig die Bilanz nebſt Gewenn⸗ und Verluſtrechnung für das Jahr 1934/35. Vorſtland und AR wurde Entlaſtung erteilt. Das Geſchäftsjahr brachte einen Betriebsüberſchuß von 516043 /. Nach den notwendigen Abſchreibungen und ſtellungen im Geſamtbetrag von 594 586/ ergibt ſich ein Verluſt in Höhe von 78 543 /, um welchen ſich der Verluſt⸗ vortrag aus dem Vorjahre in Höhe von 887 059 auf 965 602 Mark erhöht. Nach dem Bericht des Vorſtandes kann die Belebung in den erſten neun Monaten des vergongenen Geſchäftsjahres als gut bezeichnet werden. Als Folge der in den Herbſtmonataen 1934 vorgenommenen allzu ſtarken Eindeckungen ſeitens der deutſchen Kundſchaft trat dann 7 9851 2 S 8 * SGSHR RING Sell 1822. „Welrwmechifern“ Nein Warenlager in Juwelen, Gold- und 5 Monaten ein Rückſchlag ein. Abſatz ins Ausland ſchaffung wurde öda⸗ allerdings in den letzten drei e. Erfreulicherweiſe ie dee etwas gehoben werden. Die Arbeits ung wurd. ö durch gefördert, daß zu Inſtan⸗ gsarbeiten menen 0 ausgegeben wurden. Ueber die Aus chten im n 1 G ſchäftsjahr iſt noch keine nähere Angabe gemacht. 5 * 2 Millionen Pfund weitere Zuſchüſſe für die engliſche Trampſchiffahrt. Nach einer Mitteilung im Unterhaus hat die engliſche Regierung beſchloſſen, der Trampſchiffahrt 525 weitere Unterſtützung von 2 Millionen Pfund für kommende Jahr zu gewähren. Waren und Märkie An der * Berliner Getreidegroßmarkt vom 12. Dez. der 0 0 hat ſich kaum etwas Grundſtim 4 5 N 5 e geändert. Bei ruhiger Umſe gleit iſt die Grunoſtin mung weiter ſtetig. Die Zuſuhren der Landwirtſchaft habe n nur vereinzelt eine Erhö erfahren. Am Berliner Platze wird von Brote Weizen in hochwertigen Sor⸗ ten bevorzugt, während Roggen nur vereinzelt bei Fiefe⸗ rung frei Mühle oder beim Handel Unterkunft findet. An der Küſte und an der Oder ſind die Verwertungsmöglich⸗ leiten für Roggen günſtiger. Die rheiniſchen Mühlen bes kunden für Brotgetreide einiges Intereſſe, jedoch gehen ſo⸗ wohl in Weizen als auch in Roggen Forderungen und Gebote häufig weit auseinander. Holer und Futtergerſten ſind ſchwer erhältlich. Brat ſten liegen ruhiger, nament⸗ lich mittlere Sorten. Induſtrigerſten bleiben im allgemei⸗ nen verkäuflich. U. a. notierten: Ackerbohnen 1112, Wicken oſtpr. und ruſſiſche je 19,75—14,25. Alles übrige unverändert. Magdeburger Zuckernotierungen vom 12. Dez.(Eig. Dr. Unverändert; Tendenz ruhig; Wochenumſatz 26 400. — Gemahl. Mehlis prompt per 10 To 31,35; Dez. 31,40 — 42,50— 50; Rohzucker, Melaſſe 3,00; Tendenz ruhig; Wetter trübe. Bremer Baumwolle vom 12. Dez.(Eig. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 13,08. * Schifferſtadter Gemüſemarkt. Wirſing.5, Dänen⸗ kohl 4,25—4,75, Weißkohl 2.85, Rotkohl 1. S. 6,5, 2. S. —5, Schwarzwurzeln 16— Roſenkohl 18, Karotten: Möhren 1,30, Blumenkohl 1. S. 15—.22, 2. S.—12. Sellerie —8, Endivienſalat 2,5—5, Feldſalat 30 Pfg. * Mosbacher Schweinemarkt. Zufuhren: 358 Milch⸗ ſchweine, 2 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 25—50, Läufer 78 je Paar. Hamburger Schmalznotierungen vom 12. Dez.(Eig. Dr.] Tendenz ruhig; American Steamlard tranſito ab Kai 31,5 Dollar; American Purelard raff., per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken, tranſ. ab Kai 32— 32,5 Dollar. Berliner Metallnotierungen vom 12. Dez.(Eig. Dr. Amtlich notierten je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebors) prompt 51,00; Standardkupfer loko 45,25; Originalhütten⸗ weichblei 22,25; Standard⸗Blei per Dezember 22,257 Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 20,00 Stan⸗ dard⸗Zink 20,00; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98⸗ bis 99. proz in Blöcken 144; desgl. in Walze oder Drahtbarren 148: Reinnickel 98—99proz. 269; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 53—56. Dr.) Amerik. Gewinnauszug 5 3. Klaſſe 46. Preußiſch⸗Süddeutſche (272. Preuß.) Klaſſen⸗Lotlerie Ohne Gewähr Nachdruck verboten Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen J und II 1. Ziehungstag 11. Dezember 1935 In der heutigen Vormittagsziehung wurden Gewinne über 240 M. gezogen 2 Gewinne zu 10000 M. 386565 4 Gewinne zu 3000 M. 2906 103820 0 Gewinne zu 2000 M. 105238 231568 280721 394394 16456 82222 180458 9 327079 354543 372508 3760198 384704 385588 387537 182 Gewinne zu 400 M. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 240 M. gezogen 2 Gewinne zu 100000 M. 317254 2 Gewinne zu 5000 M. 178940 2 Gewinne zu 3000 M. 275894 6 Gewinne zu 2009 M. 57026 169984 225460 14 Gewinne zu 1000 M. 53993 65608 127467 184500 240750 272288 361075 20 Gewinne zu 800 M. 18341 15843882 161541 5 233328 253069 325536 328433 364860 36580 56 Gewinne zu 500 M. 1691 30201 47001 88905 62554 68189 77886 88759 96885 1089970 155588 185247 187564 205857 298478 242801 322837 340867 364008 383342 397518 154 Gewinne zu 400 M. N Origmal⸗ EI che und NubDñA um foimschéne Ho delle In gißter Auswahl Komplett H. 380. 490- 585.— 650. 720 830. 5, 1200. Möbelvertrieb KIESER&ANEUHAUS 5 05 2 e 8 7, 9 lntl. Bekanntmachungen Handelsregiſtereinträge 5 Wonoglamm vom 11. Dezember 1935: 1 g „Anker“ Kohlen⸗ und Brikett⸗ ichen werke Geſellſchaft mit beſchränkter gaftung, Mannheim. Heinrich empfiehlt sich ſogermann, Mannheim, iſt als f Ausstattung. eſamtprokuriſt derart beſtellt, bel pillgeter ſhaſsfahrer n mit 1 8 Berechnung. gaftsführer oder einem Proku⸗ kiten zeichnungsberechtigt iſt.(ſaschent. Monogr. 20 4) „Spargeſellſchaft des kath. Arbeiter⸗ gereins mit beſchränkter Haftung, Rannheim. Die Geſellſchaft iſt günbelöſt. Der ſeitherige Geſchäfts⸗ führer Leopold Graf iſt Liquidator. MlkkER Brahmsstr. 5 *5091 f Abfge Juvveller Suberwaren, sowie àparfem Modeschmuck Sielte 5 Paradeplatz, 0 7. 4 Empfehle ich als genz besonders preiswert 1 Abfüllungen eller Weingüter Von .50 0 Sehlafter 5.4 Treppen. Reinigung itbern. S685 Reinigungs⸗Inſt. Lorenz, Lenauſtraße 46, .75.30 6. .50 9. 11. 13. in Posten H OS EN a. Anaugssto l- er Wartet Sie mit seinen schönen GESCHENKEN i ii Kaffee- und Tafel-Servicen in bekannt., Billigkeit Kaffeeservice für 6 Personen schon von Mk..90 an S er n e Ilann 83 scheten 0 5 Telephon 528 11. 8 cnenmess(m el Ves Hei. Iſe Gemeinde 8 80 Gee AUDI-FRONT- 2 e Chüstbe Stgndel 0 Sechs fenster. Innenlenker x 5550 Samstag, 7 10 1 N aschürme Techrmmsschueg Sport-Cabriolet E55 pe 0 echlemtssten 52 Merfenster- Cabriolet N Den h 5 ur 65 U. 1 0 Schſittsche Alle Preise db Wer k Mincha 3 80 Uhr! Utten— Lernvortrag 45 Uür 1 Nodelse e 25 at ends 5 15 Uhr“ S tag: ee, Wolfs Diefenbach en eee Anzeigen haben in dieser Zeitung aner- Amtsgericht FG. 3b Mannheim. MNunen alles Aste Spielwarenhaus 83 kannt „Carl Komes gulen Erfolg annheim Rathaus 400% Fugenlose Trauringe PETER BETZ-S 2. 23 5 Generalvertreter der Auto-Unlon für AUDLu. WAND ERER Mannheim Friedrichsfelder Str. 51 Fernsprecher 43715 und 42433 Uhren— Besſecke im Fachgeschäft inhaber Ludwig Betz. Drucksachen jeder Art liefert billigst Druckerei Dr. Haas, R l.•6 An den Wochentagen morgens.30 Uhr abends.30 Uhr Claus ſynagoge: vorabend.30 Uhr vormittag 715 Uhr und.30 Uhr Mincha.80 Uhr abends.15 Uhr An den Wo Resten rein- woll. Hamrn- garne weit unter Preis flogenmäntel ab.-M. Lodenmäntel„ 8. Windlacken„.- M. Winterjoppen,,.50 Stoff Westen,.50 Elage Ringel 0 3 4 Mannheim * Trapp neben Neugebauer. Sonntag, v.-7 geöffnet. 8313 Einwohnerbuch Ausgabe 1935/3 6 das zuverlässige und unentbehr- liche Nachschlagewerk zum Preise von RM. 18.— ist zu beziehen durch die Druckerei Dr. Haas R 1.-6 Marktplatz R 1..6 8. Seite/ Nummer 878 Nene Mannheimer Zeitung Abenbd⸗Ausgabe Donnerstag, 12. Dezember 1938 5 Ver a ufe EURONM GRE Faik MASS UM ER MANNNH EN 7 1 SROssres ATZE 2716 AL FERNSEH Use Sr pREI SWE RI 901 SCHINEN ame- 7 vestrickt, 1 Arm, 25 75 Erſchelt Großer 05 Geſchäft 0 60 Pig hofſtr! Ne Fiſch Abbeſtel — im Auftrag zu verkaufen. Mitt Auktlonshaus— Ferdinand Weber 7, 22 373 Rowenta Kaffeemaschine)) ue 525 2* 2 f at, National- Kontrollkasse„ walt preiswert zu verkaufen. Adreſſe in 5 5 N 5 der Geſchäftsſtelle d. Bl. 5191 77 8 — 75 1 0 0 2 1 Floffe⸗ Suprema- 1 6 9 5 Wunctebesd f N 21 Elagen- Uynamos N 0. 5 nur Bavverkauf, in vnd Stabi. Engl. Jage, nur kuran⸗ tes Dager, zu ca. 15 Mille zu ver⸗ kaufen. S380 dus WOolff 5 n(Makler) Sat Prinz ⸗Wilhelm⸗ die Straße Nr. 12, geft iel⸗ pol! Lebensmittel- e r n, 5 Seschäft Gerho, Bosch. gege 5 1 Radsonne mit 2⸗Zim.⸗Woh⸗ 1 5 nung, gute Lage. Scheinwertet v. 759 Mini bei ca. 1500.— zu haftefledlenden.25 5 verkf. Angeb. u. kung in X 27 an die wiederh Geſchſt.*5206 0 J 0 J. 0 kerbund 2 5 mutigt Klavier 11,7 9 ſen Um Breite Str zoſtſche [Blüth ner) 5 t 25 verlf. 8210. N 4, 18 5 fen 1 A i. 5. Gelc. ldeime Balsgenf Le enEhalkg ſiadchen. J benlaber Hau- f 555 denden, F— 15 . eee e e immer Sr me Ptlzmante Mietgesuche Latmeschaf Offene Stellen Vite Natio- Und Lchrank-. Kragen neu, für(Naturfohlen) b f 5 8 2 i 8 — deeper Jaa ee ee. c weden Wenz Nor. in zer Ge: Melluachswunsch 10 .— 1 8* 5 5 4 8 4 2 2 8 lelefunken anwaach Fahr- VCC— fudar inder zee, Hubſche ahr, Tlochtiges, Alters Aleinmädgfen 1 807 ce c N. Musee 5 1 Fauna Adr. i. d. Geſch. kaufen. 5200 00 900 Im ageffaume 1 e dief. Glare 1 1 40250 1 5.—— ör.. 5. Gesch. 5 5 Charakt. erſtkl. ing dere een ,der en. N.. ene 4 9911 7 in Haus Pilz. f i j Barmitgift nebſt für nichtar. Haushalt(3 Perſonen Ar in der Ge, tast neue bill. neu u. gebraucht— Radio! Großes Vaillant e ee 91 1 Wohaungen ſandesgem Ein zum 1. 1. 30 geſucht. Näh. Fern⸗ und e ſchäftsſt. d. Bl. Zu verkaufen WIrKkIIch billig Weg. Haushalt⸗ Gelegenheit! Waſchbecken mit 3 u m teten ge 0 u ch 1 Angebote mit Ladenlokale, 1 00 8 v. n 35 oder e f 60 große Auswall auflöſg. hocheleg. Mehr. gebr. gute Spiegel u. Glas⸗ Preisangabe erbeten unter X J 50 an die Ge⸗ Geſchäftsräume 100 0 1 5 2 O F 175 an die Geſchäftsſt. Ede Zu verkaufen: Schlafcouch 160“ Rundfunkgeräte platte; 45199 ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 10 254 leder Art 1. lions kor 8 Pfaffeuhuder 200, Küchenſchr., ſehr preisw. alb⸗ 1 Küchenbüfett, vermittelt 00 58 ben ſuche zu 2 Piroftegſe fallen, f e e e. e dumb. are] n eben ae. goiſhen 8. 7. 17. H. Krotz, S 1. 5, tiſch. 1 wß. Bett, Fand 5 n: dl. hen klein Aisch ee huber Di Breiteſtr. 1 Tr. 5 8 1 35 85 Kaufgesuche JVermietungen Pulle 1 e „ e SKi-.-Zim.-Wohng.— eic. 22031 Esch Grundle le 1 5 reibmaſch. 5 1 Läufer. 13 m, 0 i 5 3 0 80000% z Speise Gut e e eee S bees Schlafzinn, Stiefel u. Stöcke Ofenichirine gil. Angeb.. K N54 progerie Im, 1 Kü. 2 Zim. Küche Lern ezen, lug Die Stehlampe 101 8 ö 0 1 14 m. Matr., Deckb. aut erh. f. 18„ zu verkaufen. an d. Geſchäfts⸗ H 3. 12 Inn., one iich 1 K 15 0 Büroſtehlampe 5 u. Kiſſ, b. zu pk. Emil⸗Heckel⸗Str.“ Kehrmann, elle. 22107 zu bauf. geſucht. Miete„ 18.80, evtl. mit Laden gebild Beamten 1 Sie ſind kleber; Kinder am Markt. 80 Händel, O 7. 17. Nr. 13. parterre. Waldparkſtr. 5838. ĩZtꝭ(Kauſmittel ſteben ſofprt zu ver⸗ oder glücklich n VV); 45002 180 Ig. Kerr ſucht 1 5 15 5 7 mieten. 9900 f⸗Zim-⸗Wohnung heiraten. 9845 1 er FDened.⸗Badewanne, i 7 5 1 85 oft ober ſtäter Zeitgemätze Ehe⸗ de 5 cha nere. möhl. Zimmer. parler. 1 Im. 1 Kü. 20 vermieten. bat zuna fran en iſt, 3 Amzuſehen bei* Angeb. m. Preis Prinz⸗Wilhelm⸗ 7 2 55„Joh. Straub werden Loeb, D 4. 10. Wiener Brol- U. Feinbäckerei unt. X R bös an Straße Nr. 12. 5. 250% Seiberberg, tung he nach 14 Uhr. 9. Geſchäftsſtele Fernſor, 421 12. zum 1 1. 96 zu— Frieſeuberg 8, Regieru ses bett. 088 5. Dlatt., 80 pvermiez Anfr. 2 Zimmer berech. 420. des Str Müöbl. Zimmer Sache aut erhalt. Sebold traße 6. mt 3 Jed 8 Suche gut erhalt. Levpoldſtraße 6. mit Zeatralheiz.. 0 Ahrrd U zum 1. J. geſucht. Papageikäfia 9007 evtl. möbliert, Fräulein, 35 J. eben Qu 3, 1 Fernspr. 24583 Preischigeb unt. nebſt aut erhalte.. iin Feudenheim, alt, mittelgroß, ſabritneu einige Seſſel. Befr. Anzug a e an die wanne An n. Oststaut! er dane, der. e Unter 1 1 7= 7 Gef* 5218 Ang. U. 1 8, 3„ 57 5 570 eme en Scheide. 8. gt erb, mein. Srppfie but sichuir Liefert sSroflicher e Msg. Gef. vill, mieten 4100 bücht. Haus frau müßigſt⸗ gebrauchieſ wie einige Fia, verk., billiaß Beack weren für des Weibmachfsfesf. Ia. Eben. ſuch r 104 but möhl. Zim. Abr. in der Ge⸗ u.[parſam vol den binn abzugeben] Schlafzimmer⸗ Akademieſtraße 5 3 5— mit Zentralheiz., schäftsstelle dief ſtänd. Ausſtemwer, 3 Möbel part. r. 8190. SP Szialif sf: Sk. Morifzer 2 Breęezel. möbl. Zimmer Eine Klein ⸗ Bad u. Tel.⸗Benn. Blattes. 45100 sucht 5185 5 Doppler Filligſt abgugelb. 2 m. Kochgelegenh.!“ Anzeige in zu verm. 9003„ Neigungsche damit i 12 8 b. Zimmermann. I lie IA Zuſchriften unt.] der N M. Z. Fernſpr. 409 61. ſchläge g 8 N 4. 20. ii a die bringt Ihnen 0 Hung. mit ſol. charak⸗ welche f 8 Heſckaftsnele d. gabi eiche er jenige fler g prall. Herrn. unterno bkͤkattes. 8184] Angebote. 6 Zimmer Juſchr. u. 0 f 8 * 1 5 K Dez 1 0 4. ohn- Automarkt den Fazer nt 1 Kr. 174 d. Geſch. mit Zu behör. d. Blatt erbed zimmer N r eee, Sache, deer, ETStklassiges Auſo- ermischtes VVV a 5—— ks. vorzirſprech. Miete RJ 100.— ö Das i dee Alen fs Lichi ene len d 1 i MD e 4 Polsteretunle] albernächſt. Nähe und s 5 anf man be Seb aut, a zörke nompl. 245.-[des Luifenrings. Aünüworkele 8„St Bad u. Tel.. Tüchtiges deo Ausſchu a mit ca. 000 Mk. Auer U 10 Weickel, L J, JJ ſofort, auch vor⸗ g Servier fräulein lungsſch g jährl. Mieteln⸗ velden ererert. e abengch. au vm. f- U. 2. Iim.-Mehnung. 1 e nen Do Mabel- anger Mr. A gk Allb-Batterlen 2 2 2 Stahlchrom! Lr. 5. 5. Gesch. Nnenstrot, herbe. 2„ 8 Mk. Anzahlung g 00 ti 8 tahlchrom! 521¹ phankennäbe, ngbusdh 23., ſucht ſof. Schwede 82, 6u 11,8[[ſofort günſtin 8 mit I 5 0 b Eglötrel 2 Gut u. gem. mbl leckerst. bst und- est a 17 85 8 Zu verkaufen. okord- Profil b Orlel. 0 Zim. m. Schrbt. At- ung eubauvohnung. M.., 8 oh! Gelegenheit! Anfrag. nur von EBgabel. 50 ſof. zu vermiet. Schäfer, I 4a. 11 Weinheim Bera⸗ ſtellt we Weinnach zgeschenk Selbſtkäufern u. 551 Fummi- Il UI Kafteeſöffel 25 1 2 Tel. 280031 eie ſtraße, poſtlag.„Es 8 enn lier X.5 an die Schanzenstr. 9a 3 5 e 1 55 ealmantel Geſchäftsſtelle d. d 0 leſer N 4800, p Haise Ae ee Gut mödl. Zimmer dieſe rei a.. ö N„ zu verm. 5 8 verzi Dos ans b. proklische ſascheg- 5 A285. 8 7 5 e 9 2 3 herrliche Stolt⸗ L 12. 40 Treppen e O d 2 Silber 9 soch för die Dome, för den Herrn, Dallin ar Beſtverzinsl. bis Weihn. fahr⸗ 9 bezüge und e 8 e bereit, ſehr billig reteion 227 20 on möbli Uhren 5 Ju e föt dos Kind zeigt unsef großer 2. Stock. N ö zu verkf. Anguf. Sperial⸗ 8 e Seite ar 0 ä Samstag. 5187 5 neueste Formen lt Taschentuch Povillon in umfassender Was es auch ſel, Ul UI lde Nieberfeltſtr. 105 Aaieson Lale e b Schmuck 855 geichholtigkeit. Ein festgeschenk was Sie zu kau⸗ Neckarſtadt(Laden) lesen- Luft- l 5 5 Rostfrei heizg., Bad, fl. j 5 5 1775 en fachen eine SW. 58 000.— b. Fabrikſtation. feffen e chmachrelte Ostfrei! Waſf. Tel. 48180 Träutinge öber dos sich ſodermong freut!„ Mieteing..—ñüĩÄx?7ẽk1,n 5 geilen Innensusschlage 5 7 1. 13. Eis. Ebenſon 5 ö EE. e Mann b. Ata 1 1 Len Srsenaus wan Eggabel. 90. Sehr aut. möbl. frage, 0 leren dar Jeel Pe. de, Autokauf ng digte etelötel 35 Schlafzi an 8 19 2 8* 3 2——. S 5 1 F NOOFEI RAU S Ares wa an 418000— Ans. u. Verkauf 5 7 kßmesser. 2. Friedrichs re., zu ſe nicht an⸗⸗„ 5 7 vermiet., ferner 0* IEA e an kanten. auch ene, asg, Teichauat Weickel ge, ken f eiae ee dene e seige in der gie dn vrg. a aal, 1 3 0 ö 5 zünſti verkf. Bad, 5, 8 5 1 ee e er die, Kara,, MM Tubwig Tdeper, F 2, 2[C1 3. det] efgfol. 87 Hannheim, B 3, 14 an den Planken. n erscheinen. N 5. 1. Sen. 1500 1— Wolff. U 6. 14. 8 eg u liſch⸗fra