0 9 . 2 4 N 1— brſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe Frei Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pig Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr 12. Kronprinzenſtr 42, Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 18. Ne Fiſcherſtr 1. Ce Hauptſtr. 68. W Oppauer Str. 8 Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend Monat erfolgen. Neue Mannheimer Seitul Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Feruſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 5. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Für Familien und Allgemein gültig Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Freitag, 13. Dezember 1935 146. Jahrgang— Nr. 574 Entscheidung auß den Völkerbundsrat abgeſchoben Fett ſoll ſich der Nat den Kopf zerbrechen England trägt der Stimmung der kleine und ſelbſtändig entſcheid — Geußf, 12. Dezember. Die erſte Sitzung des 18er⸗Ausſchuſſes der Sanktiouskouferenz am Donnerstagnachmittag, die etwa eine halbe Stunde dauerte, war aus⸗ gefüllt von Erklärungen Lavals, Edens und des polniſchen Vertreters Komarnitzki. Sie ſchloß mit dem Ergebnis, daß die Frage der Erdölſperre gegen Italien bis auf weiteres zurückgeſtellt wurde. Miniſterpräſident Laval knüpfte in ſeiner Erklä⸗ lung in der Sitzung des Achtzehnerausſchuſſes an die wiederholt beſtätigte Verſöhnungsaufgabe des Völ⸗ kerbundsrates an. England und Frankreich ſeien er⸗ mutigt worden, ihre Aktion fortzuſetzen. Unter die⸗ ſen Umſtänden hätten die engliſche und die fran⸗ zöſtſche Regierung den Augenblick für gekommen er⸗ achtet, zu prüfen, ob nicht die Grundlage einer güt⸗ lichen Regelung gefunden werden könnte, über die ſich die Parteien auszuſprechen hätten, wobei ſelbſtver⸗ ſändlich der Völkerbund die Entſcheidung hätte. Die italieniſche und die abeſſiniſche Regierung ind Mittwoch mit unſeren Anregungen befaßt wor⸗ hen Wir beabſichtigen, ſie dem Völkerbundsrat dem⸗ nächſt mitzuteilen. Unſere Aufgabe wird dann er⸗ füllt fein, und es wird Sache des Völkerbundes ſelbſt ſein, zu beſchließen, was geſchehen foll. Eben erinnerte ſeinerſeits daran, daß die Sank⸗ kionskonferenz im November ausdrücklich alle Ver⸗ ſuche zur Herſtellung einer Verhandlungsgrundlage zwiſchen den ſtreitenden Parteien gebilligt habe. Sie habe insbeſondere die Anregung begrüßt, daß die britiſche und die franzöſiſche Regierung eine ſolche Grundlage ſuchen ſollen. Die jetzt gemachten Vorſchläge ſind weder endgültig noch ſakroſankt. Sie ſind Anregungen, die hoffentlich die Einleitung von Verhandlungen möglich machen. Wenn der Völkerbund mit dieſen Anregungen nicht einverſtan⸗ den iſt, ſo werden wir es ihm nicht verübeln. Wir werden vielmehr alle Anregungen zu ihrer Verbeſſe⸗ tung herzlich begrüßen. Die Politik der britiſchen Regierung iſt heute die gleiche wie ſeit dem Beginn des Streits. Jede Endregelung muß für den Völkerbund ebenſo wie für die beiden ſtreitenden Par⸗ teien annehmbar ſein. Unter Umſtänden erſcheint es mir als das zweck⸗ mäßigſte Verfahren, den Rat zum nächſtmöglichen Zeitpunkt ein⸗ zuberufen, damit ihm eine ausführliche Darſtellung der Vor⸗ ſchläge gegeben werde. Er wird zu beſtimmen haben, welche Schritte auf Grund der ſo geſchaffenen Lage unternommen werden ſollen. Ratstagung am Mittwoch 8— Genf, 12. Dezember. Das weſentliche Ergebnis des Donnerstag iſt neben der als ſelbſtverſtändlich hingenommenen Ver⸗ ſchiebung der Oelſperre die Einſchaltung des Völkerbundsrates an Stelle des Fünfer⸗ Ausſchuſſes in den engliſch⸗franzöſiſchen Vermitt⸗ lungsſchritt. Es war das Ziel Edens, der ſich in ſei⸗ nen Donnerstagbeſprechungen mit den Vertretern Schwedens, Dänemarks, Belgiens und anderer klei⸗ lerer Länder bemühte, den Eindruck zu zerſtreuen, als ob der Völkerbund vor vollendete Tatſachen ge⸗ ſtellt werden ſollte. Es ſei zunächſt beabſichtigt geweſen, bereits am Samstag den Rat zur Entgegennahme des Textes bieſer Vorſchläge zuſammentreten zu laſſen. Auf dieſe rein formale Sitzung habe man aber ſchließlich verzichtet und nunmehr eine Ratsſitzung für Mittwoch in Ausſicht genommen. „In dieſem Zuſammenhang wird von Seite auch betont, daß eine Unterbrechung oder Aenderung der Sanktionen von keiner Seite vorgeſchlagen worden ſei. Ebenſowenig komme jedoch eine Verſchärfung in leads ehe die Antworten der beiden Parteien vor⸗ legen. engliſcher Engliſche Vefriedioung (Funkmeldung der N.) London, 13. Dezember. Es verlautet, daß der Genfer Beſchluß, den eng⸗ lich⸗franzöſtſchen Plan an den Völkerbund zu ver⸗ weiſen, in amtlichen wie nichtamtlichen engliſchen Kreiſen mit großer Befriedigung aufge⸗ nommen worden iſt. Von der Regierung naheſtehen⸗ der Seite wird hervorgehoben, daß dieſe Wendung, die dem Völkerbundsrat den entſcheidenden Einfluß auf die Lage überläßt, hauptſächlich auf die Hal⸗ tung des britiſchen Kabinetts zurückzuführen ſei, während die Franzoſen angeregt hatten, daß die Vorſchläge in erſter Linie Muſſolini allein unter⸗ breitet werden ſollten. In den Wandelgängen des Unterhauſes war Donnerstagabend eine entſchiedene Aenderung der Stimmung zugunſten der Regierung zu verzeichnen. Ein„Friedensvertrag zugunſten des Angreifers“ wird nach wie vor entſchieden abgelehnt, aber die Abgeordneten richten jetzt ihre abfällige Kritik weniger gegen ihre eigene Regierung als gegen das franzöſiſche Außenminiſterium. Ingwiſchen ſind jetzt zwei Entſchließungen zu dem n Staaten Rechnung— Der Völkerbund wird eingeſchaltet und er ſoll Frei en— Muſſolini wird einstweilen von der Oelſperre verſchont Pariſer Friedensplan im Unterhaus eingebracht worden. Die erſte iſt von 13 Anhängern der Regie⸗ rung unterzeichnet worden. Die andere Entſchlie⸗ zung geht von dem Führer der Oppoſitionsliberalen Sir Archibald Sinelair aus und wird von zwei Libe⸗ ralen und zwei ditgliedern der Arbeiterpartei unterſtützt. Sie beſagt, daß Unterhaus verurteile jede Regelung des italteniſch⸗abeſſiniſchen Streites, die die gebiet⸗ liche Unverletzlichkeit und wirtſchaftliche Un⸗ abhängigkeit Abeſſiniens zugunſten des aus⸗ drücklich bezeichneten Angreifers verletze und es würde jede Regelung auf dieſer Grundlage als einen Verrat am Völkerbund und als eine Handlung nationaler Unehre betrachten. Es iſt nicht unmöglich, daß die Arbeiteroppoſition bis zu der für Donnerstag nächſter Woche in Aus⸗ ſicht genommenen außenpolitiſchen Unterhausaus⸗ ſprache ebenfalls eine Entſchließung einbringen wird. Die Stimmung unter den kleinen Nalionen Höchſt veroͤrießlich- Genügen die Abänderungen des Planes, ſie zu verföhnen? (Funkmeldung der NM 3 + Paris, 13. Dezember. Die Genfer Entſcheidung, die franzöſiſch⸗engliſchen Vorſchläge zur friedlichen Regelung des afrikaniſchen Streitfalles in der nächſten Woche vor den Völker⸗ bundsrat zu bringen, befriedigen den größeren Teil der Pariſer Preſſe, weil dieſer Zeitgewinn einer günſtigen Entwicklung der Angelegenheit dienlich ſein könnte. Die Verſchiebung wird um ſo angenehmer empfunden, als man in Paris den Eindruck hat, daß in Genf eine etwas erregte Stimmung beſtehe, die den franzöſiſch⸗engliſchen Vorſchlägen aus mancherlei Gründen nicht gerade zuträglich ſei. Mit ſteigender Unruhe verfolgt man die Einwir⸗ kungen der engliſchen Oeffentlichkeit auf die bri⸗ tiſchen Vertreter in Genf und verzeichnet man die mancherlei Einwände, die beſonders von den Ver⸗ tretern der kleineren Staaten gegen eine„Belohnung des Angreifers“ erhoben werden. Andererſeits iſt man ſich auch nicht mehr der unbedingten Zuſtim⸗ mung Italiens ſicher, nachdem bekannt geworden iſt, daß die am Dienstag an den franzöſiſch⸗engliſchen Plan auf Vorſtellungen des engliſchen Kabinetts vorgenommenen Aenderungen ſich als bedeut⸗ ſamer herausſtellen, als man zunächſt ange⸗ nommen hatte. Ueber die Aenderungen des Planes, der am Frei⸗ tagabend der Preſſe bekanntgegeben werden ſoll, weiß die außenpolitiſche Mitarbeiterin des„Oeuvre“ ihrem Blatt aus Genf zu melden, daß Italien den Nicht„Vorſchlüge“ Hafen von Aſſab an Abeſſinien abtreten ſoll. Dieſer Hafen werde durch einen Korridor mit Addis Abeba verbunden werden, der ſomit italieniſches Gebiet durchſchneidet. Der nördliche Teil der Provinz Ti⸗ gre werde Italien zugeſprochen, und zwar mit Adigrat und Adua, nicht aber die ganze Pro⸗ vinz. Schließlich ſolle Italien auch Ogaden erhalten, während das ganze übrige Gebiet Abeſſinien unter Völkerbund smandat geſtellt werden ſolle, und zwar einſchließlich der Gebiete, die Italien zur Anſiedlung zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden ſollen. In dieſem Koloniſationsgebiet ſolle Italien auch nicht das Recht auf eigene Polizei haben. Der Außenpolitiker des„Journal“ meldet ſeinem Blatt aus Genf, daß er dort die Anhänger der Sühnemaß⸗ nahmen„in Wut“ gefunden habe bei dem bloßen Gedanken an eine etwaige Rege⸗ lung, die Italien nicht abwürge und die für Laval einen Erfolg bedeuten könnte. Auch der dem franzöſiſchen Außenminiſterium naheſtehende„Petit Pariſten“ ſtellt feſt, daß die fran⸗ zöſiſchen und die engliſchen Vertreter bei ihrer An⸗ kunft in Genf in verſchiedenen Abordnungen eine verdrießliche Stimmung vorgefunden hätten, die der Entwicklung des Verfahrens auf Grund der Pariſer Vorſchläge wenig günſtig ſei. Auf jeden Fall ſchei⸗ nen die Verhandlungen ſehr langwierig und ſchwie⸗ rig zu werden. „nur„Grundlagen“ Italiens Taktik gegenüber dem Friedensplan: äußerſte Zurückhaltung und Skepſis Drahtbericht unſeres röm. Vertreters — Ron 13. Dezember. Während in den breiten Maſſen des italieniſchen Volkes ſeit der Ueberreichung der engliſch⸗franzöſi⸗ ſchen Vorſchläge das Gefühl vörherrſcht, daß es nun⸗ mehr zu einer Einigung kommen werde, verhalten ſich die politiſchen Kreiſe fer viel zurückhal⸗ tender. An amtlicher Stelle warnt man auch heute wieder ausdrücklich davor, dem beſonders in der Pariſer Preſſe verbreiteten Optimismus Raum zu geben. Es ſei überhaupt nicht richtig, von Vorſchlägen zu ſprechen, ſondern man müſſe das von Hvare mit Lapal vereinbarte Programm vielmehr als „Grundlage für neue Verhandlungen“ bezeich⸗ neu, die auf diplomatiſchem Wege geführt würden.. In jedem Falle enthielten die neuen Anregungen ſo viele verwickelte Fragen, daß Italien geraume Zeit zu ihrer Prüfung brauche. Dieſe offizielle Zurückhaltung gründet ſich auf ein gewiſſes Mißtrauen gegen die wirklichen Abſichten Englands. Man fragt ſich in Rom, welche Gedanken ſich hinter der Faſſade der britiſchen Regierungspolitik verber⸗ gen, und verfolgt die Londoner Vorgänge daher mit der größten Aufmerkſamkeit. Aufſchlußreich für die⸗ ſes italieniſche Mißtrauen iſt eine Meldung des ge⸗ wöhnlich gut informierten Londoner Berichterſtat⸗ ters der Turiner„Stampa“, wonach Eden nur mit großer Mühe durch Baldwin vom Rücktritt zurück⸗ gehalten werden konnte. Baldwin habe Eden er⸗ klärt, daß, wenn überhaupt von einer Demiſſion die Rede ſein könne, dann Hoare zurücktreten müſſe. Die merkwürdige Nachgiebigkeit Englands wird hier auch mit der geſamten internationalen Lage, insbeſondere mit dem bevorſte benden neuen Vorſtoß Japans in Nordchina und mit der auf der Londoner Flottenkonferenz vom Ver⸗ treter Japans wiederum vorgetragenen For⸗ derung Japans nach Flotteugleichheit mit den Vereinigten Staaten und Großbritannien in Zuſammenhang gebracht. Wenn dieſe Auffaſſung zuträfe, ſo enthielte ſie eine gewiſſe Gewähr für die Ernſthaftigkeit des britiſchen Entgegenkommens gegen Italien, und ſie kann ſo⸗ mit als die optimiſtiſche Beurteilung der Lage durch Rom bewertet werden. Zu ihrem Vertreter macht ſich heute der Muſſolini beſonders naheſtehende Mailänder„Popolo'Italia“, den der Regierungs⸗ chef ſelbſt oft zur Darlegung ſeiner Anſichten benutzt. Der„Popolo'Italia“ erklärt, Japan nutze die augenblicklich ſo verworrene Lage gründlich aus. Blatt unterſchied ſcharf Der Vatikan und die italieniſche Polltiik Von unſerem Vertreter in Rom Rom, 13. Dez. Der italieniſche Klerus hat auf die wirtſchaftliche Bedrohung Italiens durch die Sanktionen mit Opfern geantwortet, die aller Welt die innere Ver⸗ bundenheit zwiſchen Geiſtlichkeit und Volk Italiens gezeigt und gerade in Deutſchland ein nachhaltiges Echo gefunden haben. Das Gefühl natioßaler Soli⸗ darität, das hier zum Ausdruck kam, iſt nicht zum wenigſten eine Folge der guten Beziehungen, die ſeit den Lateranverträgen zwiſchen Kirche und Staat herrſchen und der Ausſöhnung zwiſchen beiden Mächten, die es den italieniſchen Geiſtlichen ermög⸗ lichen, ihre nationalen Empfindungen auch durch die Tat zum Ausdruck zu bringen. Gerade daraus aber ergeben ſich für den Heiligen Stuhl ſehr ſchwerwiegende Fragen. Denn der Vatikan, der ſtets ſeine übernationale Stel⸗ lung und Aufgabe betont hat, kann und will die eindeutig nationale Haltung der italieniſchen Erz⸗ biſchöfe und Biſchöfe nicht teilen, wenn auch die Mehrzahl ſeiner leitenden Perſönlichkeiten— den Papſt eingeſchloſſen— Italiener ſind. Der innere Gegenſatz zwiſchen nationaler Geiſtlichkeit und über⸗ nationalem Papſttum, der in der Geſchichte katho⸗ liſcher Völker immer wieder eine Rolle geſpielt, iſt auch in Italien vorhanden und wirft in dieſem Lande gerade deswegen beſonders ſchwere Probleme auf, weil die Päpſte nach ungeſchriebenem Geſetz ſtets Italiener ſind und weil ihr Sitz zugleich die Hauptſtadt der Regierung Italiens iſt. Daraus er⸗ gibt ſich, daß man die Stellungnahme der itkalieniſchen Geiſtlichkeit nicht mit der des Vatikans gleichſetzen kann, und daß der Heilige Stuhl in der gegenwärtigen Lage eine eigene, von der Politik der faſchiſtiſchen Regierung und damit auch der Haltung des italieniſchen Natio⸗ nalklerus unabhängige Politik verfolgt. Nichts iſt für dieſen Sachverhalt aufſchlußreicher als die Tat⸗ ſache, daß das amtliche Organ des Vatikans, der „Oſſervatore Romano“, über de Goldſpenden der Biſchöfe und ihre Aufforderungen zum nationalen Opfer mit keinem Wort berichtet hat. Die erſte offizielle Aeußerung, die der Vatikan zum italieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt getan hat, war eine ſcharfe Entgegnung des Oſſervatore Romand vom Juni dieſes Jahres auf einen Artikel der fran⸗ zöſiſchen Zeitung„Humanité“. Das Pariſer Blatt hatte erklärt, der Heilige Stuhl wolle die koptiſchen Ehriſten Abeſſiniens mit Hilfe der faſchiſtiſchen Ba⸗ jonette in den Schoß der römiſchen Kirche zurückfüh⸗ ven. Dieſe Aeußerung mußte im Vatikan gerade deswegen heftige Entrüſtung hervorrufen, weil es einer der Lieblingsgedanken des regierenden Papſtes Pius XI. iſt, die Miſſionstätigkeit aus den Händen europäiſcher Miſſionare, deren Arbeit nur zu leicht in den Dienſt kolonialer und imperialer Intereſſen ge⸗ rät, zu nehmen, und eingeborenen Miſſionaren zu überantworten. Die„Humanité“ hatte alſo dem Va⸗ tikan einen Vorwurf gemacht, der gerade die Perſön⸗ lichkeit des Papſtes treffen mußte. Wir haben damit eine der wichtigſten Fragen berührt, die den Heiligen Stuhl anläßlich des italieniſch⸗abeſſiniſchen Konfliktes beſchäftigen: die von Pius XI. beſonders gepflegte Verbindung mit den Oſtkirchen und die ſtändigen Verſuche, die ſchismatiſchen Oſtkirchen, zu dͤenen auch das koptiſche Chriſtentum Abeſſiniens gehört, wieder mit Rom zu vereinigen. Der Papſt hat es ſtets vermieden, direkt zum Krieg Italiens gegen den Negus Stellung zu nehmen. Er hat ſich darauf be⸗ ſchränkt, in verſchiedenen Anſprachen das Urteil der katholiſchen Kirche über den Krieg— im weſentlichen gemäß des auguſtiniſchen Begriſſs des bellum zustum — auszuſprechen. So erklärte er in ſeiner Arsſprache an die Krankenpflegerinnen, die anläßlich des inter⸗ nationalen Kongreſſes der katholiſchen Kranken⸗ pflegerinnen zuſammengekommen waren, am 27. Au⸗ guſt, ein Krieg, der nur Eroberungszielen diente, wäre ungerecht. Wenn Italien im Verteidigungs⸗ zuſtand handele, ſo ſei es im Recht. Man müſſe auch dem Ausdehnungsbedürfnis des italieniſchen Vol⸗ kes Rechnung tragen, dabei aber alle kriegeriſchen Maßnahmen zu vermeiden ſuchen. Dieſe ſehr abge⸗ wogenen Aeußerungen wurden von den großen, römiſchen Abendzeitungen in einer Weiſe wiederge⸗ geben, die der Papſt für irreführend hielt, ſo daß auf ſeine perſönliche Anweiſung noch am ſelben Abend eine Sonderausgabe des Oſſervatore Romano erſchien, in der das Blatt ſich gegen die Auslegun⸗ gen der römiſchen Preſſe wandte. Das päpſtliche zwiſchen dem italieniſchen Ausdehnungsbedürfnis, das eine Tatſache ſei, der man Geltung tragen müſſe, die aber nicht zu kriege⸗ riſchen Maßnahmen berechtige, und dem Verteidi⸗ gungskrieg, der ein Recht ſei. 2. Seite Nummer 574 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — Freitag, 13. D — ezember 1935 In ganz eindeutiger Weiſe ſprach ſich der Papſt ſchließlich in einer Meſſe aus, die er für die in Rom zuſammengekommenen Frontkämpfer⸗Abordnungen aller Länder in St. Paul las. Pius XI. erklärte hier: „Wir haben nicht nur für den Frieden der Toten, ſondern auch für den Frieden der Lebenden gebetet.“ Der Sanktionsbeginn ſtellte dann den Vatikan vor neue, ſchwere Probleme, denn Italien trat nunmehr in Konflikt mit zahlreichen Ländern, deren Bevölkerung der rö⸗ miſch⸗katholiſchen Kirche angehört. Wie ſehr der Vatikan an einer möglichſt ſchnellen Löſung der internationalen Spannung intereſſiert iſt, zeigen die drei Beſuche, die kurz hintereinander der päpſt⸗ liche Nuntius in Paris, Maglione, dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten abſtattete und in denen der päpſtliche Diplomat Laval die Bereitwilligkeit des Heiligen Stuhls verſicherte, einer Vermittlung ſeine Dienſte zur Verfügung zu ſtellen. Der Sanktionsbeginn und die unverhüllten Be⸗ ſtrebungen einiger Sanktionsſtaaten, den Faſchis⸗ mus auf dem Wege eines internationalen Konflikts zu Fall zu bringen, bereiteten dem Vatikan aber noch andere Sorgen. Die Gefährdung des Faſchis⸗ mus erſcheint dem Heiligen Stuhl deswegen bedenk⸗ lich, weil ſeine in den Lateranverträgen feſtgelegten guten Beziehungen zum italieniſchen Staat durch irgendeine andere Regierungsform Italiens ge⸗ ſtört werden könnten. So ſehr ſich der Heilige Stuhl vor der Stellungnahme zugunſten oder ungunſten irgend einer Regierungsweiſe hütet mit Aus⸗ nahme des Bolſchewis mus, den er radikal ablehnt— ſo glaubt er doch im Ausnahmefalle Italiens ein ſtarkes Intereſſe an der Aufrechterhaltung und mo⸗ raliſchen Stützung des Faſchismus zu haben. Wie ſteht es mit den Finanzen? — Rom, 13. Dezember.(U..) Die Opferbereitſchaft des italieniſchen Volkes, das, um die Wirkung der Sanktionen abzuſchwä⸗ chen, ſeine goldenen Schmuckſtücke dem Staate zur Verfügung ſtellt, hat nach Schätzungen offizieller Stellen ſchon jetzt min deſtens zwei Milliar⸗ den Lire eingebracht. Damit würden die Goldreſerven der Bank von Italien, die jetzt auf etwa 3,5 Milliarden Lire geſchätzt werden, den Stand von Ende 1934 mit 5,5 Milliarden erreichen. Italieniſche Wirtſchaftsſachverſtändige behaupten, daß zwei Milliarden ausreichend ſeien für die Be⸗ ſchaffung der für die Kriegführung notwendigen Stoffe aus dem Ausland. Sie begründen dieſe Rechnung damit, daß faſt alle Lebensmittel für das Kolonialheer und ein Teil des Kriegsmaterials in Italten ſelbſt hergeſtellt und in Papierlire bezahlt werden könnten. Nach amtlichen Angaben haben allerdings bereits die Vorbereitungen für den abeſſiniſchen Feldzug bis zum 30. Juni dieſes Jahres allein 974 Millionen Lire gekoſtet. In den Monaten Juli, Auguſt, Sep⸗ tember— alſo noch immer vor dem Einmarſch in abeſſiniſches Gebiet— kamen noch 1,345 Milliarden hinzu. Im laufenden Jahr dürfte die Bank von Italien etwa 2 Milliarden Lire ihrer Goldreſerven verloren haben. Am 20. Oktober, dem letzten Ter⸗ min, an dem die Bank ihren Goldͤbeſtand auswies, betrügen die Reſerven 3,936 gegenüber 7,105 Anfang 1934. Sehen Sie, das iſt ein Geſchäft! An die Italiener liefert man Giftgas, an die Abeſſinier Gasmasken! — Addis Abeba, 13. Dezember.(U..) Die gleiche franzöſiſche Firma, die an die Truppen Muſſolin's in Oſtafrika Giftgas lie⸗ fert, iſt auch Lieferantin von Gasmasken für die Abeſſinier. Die franzöſiſchen Händler in Kriegsmaterial ver⸗ kaufen alſo ſowohl Zerſtörungsmaterial als Schutz⸗ mittel. Sie haben bisher aus ihrem italieniſchen Ge⸗ ſchäft allerdings mehr Profite erzielt als aus ihren Geſchäften mit den Abeſſiniern; denn die Einfüh⸗ rung von Gasmasken bei den primitiven Truppen des Negus begegnet großen Schwierigkeiten. Die Abeſſinier weigern ſich nämlich, die merkwürdig und komiſch ausſehenden Gasmasken aufzuſetzen. Man ſchätzt hier, daß in der abeſſiniſchen Armee nicht mehrals 100—150 Mann Gas masken haben. Dieſe geringe Zahl verteilt ſich auf eine Armee von über einer Million Soldaten, und allem Anſchein nach verzichtet die Heeresleitung darauf, die Gas⸗ maske in größerem Ausmaß einzuführen, da man glaubt, daß die Krieger des Negus, denen zwar der Mut nicht fehlt und die mit Speeren und Bogen gegen Maſchinengewehrneſter vorſtürmen, ſich nie⸗ mals an den Gebrauch von Gasmasken gewöhnen würden. Die abeſſiniſche Führung hat überhaupt große Schwierigkeiten, die Moderniſierung der Bewaff⸗ nung durchzuſetzen. Zum Teil liegt dies darin, daß die abeſſiniſchen Häuptlinge, denen es bbliegen würde, ihre Leute beſſer zu bewaffnen, ſehr ge⸗ naue Rechner und ſogar Geizkragen ſind. Vor einiger Zeit hielt der abeſſiniſche Völkerbunds⸗ delegierte Teela Hawariat, der in ſeine Heimat zu⸗ rückgekehrt iſt, eine Rede vor den Stammeshäupt⸗ lingen, in der er ſagte:„Ihr glaubt, ihr ſeid tapfer, wenn ihr den Feind mit der bloßen Hand angreift, aber ihr werdet wie die Schweine geſchlachtet wer⸗ den. Eure Tapferkeit iſt nicht genug. Ihr müßt das Geld geben, das ihr vergraben habt, und wir müſſen dafür moderne Waffen kaufen.“ Die Häuptlinge mit den Löwenmäßhnen ſchauten ſich verlegen an und waren nicht ſehr einverſtanden. And das Erdölgeſchäft'üht wie nie! — Corpus Chriſti(Texas), 13. Dez.(U..) Nach einer unbeſtätigten Meldung hat ſich die Corpus⸗Chriſti⸗Rohöl⸗Geſellſchaft bereit erklärt, Italien im Jahre 1936 täglich 4000 Faß Rohöl zu liefern. Berichte aus den Hafenſtädten am Golf von Mexiko beſagen, daß die Transporte von Erdöl nach Italien täglich zunehmen. Nach Schätzun⸗ gen von Erdölſachverſtändigen ſind ſeit Beginn des italieniſch⸗abeſſiniſchen Krieges aus dem Erdölgebiet von Coppus Chriſti ungefähr eine Milli on Faß Erdöl und Benzin nach Italien einge⸗ Allein aus Corpus ſchifft wor den Neuer Anſturm gegen Laval Diesmal wegen des Pariſer Friedensvorſchlages Stharſe Proteſte der Linken Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreter? — Paris, 13. Dezember. Das Intereſſe der Pariſer politiſchen Kreiſe rich: tet ſich heute ausſchließlich auf Genf. Man gibt in Paris zu, daß die Aufgabe Lavals im Völkerbund nicht einfach ſein werde, da er allein die Völker⸗ bundsmächte von der Nützlichkeit der Pariſer Eini⸗ gungsformel zu überzeugen habe. Der engliſche Ver⸗ treter Eden werde zwar wohl, wie ſich der„Temps“ ausdrückt, als Gentleman handeln und daher nicht dem Pariſer Projekt in den Rücken fallen, aber er werde auch nichts tun, um die Aufgabe Lavals zu erleichtern. Inzwiſchen hat ſich die innerpolitiſche Oppoſition gegen dieſes Projekt in Frankreich ſelbſt durch eine Interpellation des früheren Luftfahrtminiſters Cot Luft gemacht. Cot will mit dieſer Interpellation„die Aufmerkſamkeit der Kammer auf die außenpolitiſchen Gefahren“ dieſer Formel hinlenken, die geeignet ſei, die kollektive Sicherheit in Frage zu ſtellen und die Autorität des Völkerbundes zu gefährden. Ins⸗ beſondere beanſtandet er, daß man Italien eine Prä⸗ mie für ſeinen Angriff gegeben habe,„die größer ſei, als das, was Italien mit den Waffen in der Hand hätte erobern können“. Cot qualifiziert daher die Pariſer Eini⸗ gungsformel als„ſchädlich“ und als bedenk⸗ lich ſowohl hinſichtlich der Sicherheit wie auch der allgemeinen Moral. Die radikale Kammerfraktion ihrerſeits tritt heute zu einer Fraktionsſitzung zuſammen, um dieſer In⸗ terpellation Cots ausdrücklich ihre Billigung zu geben. Die Interpellation ſoll ſofort nach der Rück⸗ kehr Lavals aus Genf zur Debatte kommen. Herriot hinter dem Angriff? [(Funkmeldung der N M3) + Paris, 13. Dezember. Der neue Angriff gegen die Regierung Laval, der diesmal auf außenpolitiſchem Gebiet durch die vor⸗ liegenden Anfragen in der Kammer von ſeiten der Kommuniſten, der Sozialiſten und vor allem durch die Anfrage des radikalſozialiſtiſchen Abgeordneten Pierre Cot erfolgt, ruft bei den regierungsfreund⸗ lichen Blättern erheblichen Unwillen hervor. In einem Fall wird Herriot mindeſtens zu einem Teil für den neuen parlamentariſchen Angriff gegen Laval verantwortlich gemacht. Herriot habe die aufgeregten Abgeordneten nicht etwa beruhigt, ſondern ſie im Gegen⸗ teil ermutigt. Die Eingeweihten wüßten um die Unzufriedenhee Herriots, daß die Regierung nicht über die Kampf⸗ bundfrage geſtürzt ſei. Im letzten Miniſterrat habe Herriot einen Auftritt verurſacht, als Laval den Wunſch nach Aufhebung der Sühnemaßnahmen aus⸗ geſprochen habe.„Jvurnse Induſtrielle“ bezeichnet den von links gekommenen Angriff als einen Dolchſtoß in den Rücken. 1 „Ami du Peuple“ macht vor allem die Radikal⸗ ſozialiſten für das neue Manöver gegen die Regie⸗ rung verantwortlich. Das Blatt ſieht das Linkskar⸗ tell gefeſtigter denn je. Die Sozialiſten hätten ſich am Donnerstag einig gezeigt in dem Willen, mit der gegenwärtigen Regierung Schluß zu machen und die Radikalſozialiſten hätten nicht verſäumt, ſofort in ihre Fußſtapfen zu treten. Der ſozialiſtiſche„Populaire“ hält den Donnertag für einen ſchlechten Tag der Regierung und des Se⸗ nates. Er nennt das franzöſiſch⸗engliſche Abkom⸗ men„unglaublich“. Nicht nur, daß in den Frie⸗ densvorſchlägen der Angriff an ſich legitimiert und belohnt werde, ſchreibt Leon Blum im gleichen Blatt, der Angreifer werde ſogar auf den Schild gehoben als Meiſter des Spiels und als Herr über Krieg und Frieden. Chricti wurden im vergangenen Monat auf italieniſchen Tankdampfern etwa 500 000 Faß Erdöl nach Italien transportiert. 300 Flüchtlinge niedergemetzelt? — Rom, 13. Dezember.(U..) Nach hier von der abeſſiniſchen Nordoſtfront ein⸗ gegangenen Preſſeberichten, haben Krieger des Auſſa⸗ ſtammes dreihundert abeſſiniſche Soldaten, die an⸗ geblich während des Luftbombardements auf Deſſie geflüchtet ſein ſollen, in Ladingero, das öſtlich von Deſſie im Awaſchtal gelegen iſt, bis auf den letzten Mann niedergemetzelt. Auf Blindgängerſuche in Deſſie — Deſſie, 13. Dezember.(U..) Die in der Umgebung Deſſies ſtationierten abeſ⸗ ſiniſchen Truppen ſind gegenwärtig dabei, die Blind⸗ 9 (Von unſerem Berliner Büro) — Berlin, 12. Dezember. Das Außenpolitiſche Amt der NSDAP hatte zum Mittwoch zu dem im allgemeinen monatlich ſtattfin⸗ denden Empfang der ausländiſchen Diplomatie und Preſſe eingeladen. Mit den Vertretern der Reichs⸗ regierung, der Wehrmacht, des Arbeitsdienſtes, der Farteigliederungen und den Delegierten der aus⸗ ländiſchen Miſſionen ſah man unter den Ehrengäſten auch den franzöſiſchen Botſchafter in Berlin, Fran⸗ gois⸗Poncet. Das Thema des Abends war „Die Organiſation des Winterhilfswerkes des deut⸗ ſchen Volkes“, über das der Reichsbeauftragte Hil⸗ genfeldt ſprach. Reichsleiter Alfred Roſenberg als Leiter des Außenpolitiſchen Amtes führte wie ſtets kurz die weltanſchaulich entſcheidenden Geſichtspunkte zuſam⸗ menfaſſend in das Thema ein. Die Wohltätigkeits⸗ veranſtaltungen einer früheren Zeit und das Win⸗ terhilfswerk ſpiegeln Lebensauffaſſungen verſchie⸗ dener Epochen wider. Die Herablaſſung von oben nach unten, die die frühere Wohltätigkeit beſtimmte, hat aufgehört. Roſenberg prägte in die⸗ ſem Zuſammenhang das ſchöne Wort:„Wir ſind nicht überheblich genug, um heute barmherzig ſein zu dürfen.“ Der Empfänger der Gabe ſoll nicht de⸗ mütig gemacht, ſondern aufgerichtet werden. Nicht Fürſorge alten Stils in beſonders großem Aus⸗ Winterhilfswerk geſchehen. Erich Hilgenfeldt hatte ſeinen Darlegungen den Untertitel gegeben:„Das Winterhilfswerk, wie es keiner kennt“. In der Tat: Hilgenfeldt verſtand die Bedeutung des H berkes aus Sachverhalten und Beziehungen herzuleiten, die ſelbſt der deutſchen Oeffentlichkeit in dieſer Form noch nicht bekannt waren. Mit 300 Mann zog man im Herbſt 1933 in das Reichstagsgebäude ein. Zum Aufbau der Organiſa⸗ tion des Winterhilfswerks ſtanden lediglich zwei Wochen zur Verfügung. lautete ſchlicht und klar: Niemand ſoll hungern und frieren. Damit niemand zu frieren brauchte, mußte eine zuſätzliche Verſorgung mit Kohlen, damit nie⸗ mand hungere, eine zuſätzliche Verſorgung mit Le⸗ bensmitteln durchgeführt werden. Die Organiſation durfte nur Mittel zum Zweck ſein, mußte aber alle Forderungen erfüllen, die ſich aus dem Auftrag des Führers ergaben. So galt es zum Beiſpiel, die Kartoffeln nicht nur nach der Menge in die Gegenden zu verteilen, die ſie brauchten, ſondern auch nach den Sorten, die in dieſen Gegenden allein gegeſſen werden. Aehnlich ſtand es mit der Feuerung. Nicht jeder kann mit Braunkohlenbriketts heizen. In den Waldgebieten wird Holz verwendet, im Induſtriebezirk im allge⸗ meinen Steinkohle, in Oldenburg u. a. Torf uſw. „Das ewige Deutſchland“ Tagung des Bundes der Kinderreichen — Weimar, 13. Dezember. In der vollbeſetzten Weimarhalle ſand im Rah⸗ men einer Großkundgebung„Für das ewige Deutſch⸗ land“, die ein Bekenntnis zum Kinderreichtum wurde, die Gründung des Ehrenführerringes der Kinderreichen im Reichsbund der Kinderreichen ſtatt, deren Vorſitz Reichsſtatthalter Sauckel über⸗ nommen hat. Reichskriegsminiſter von Blom⸗ berg, der auch Mitglied des Ehrenführerringes iſt, ütberſandte telegraphiſch ſeinen Gruß und verband damit den Wunſch, daß das Wort„kinderreich“ zum ſelbſtver⸗ ſtändlichen Ehreu⸗ und Beinamen jedes erb⸗ gefunden Deutſchen im Dritten Reich werden möge. Der Bundesführer des RD) erklärte den Begriff „kinderreich“, der kein bloßer Zufallsbegriff oder ein ſolcher der Fürſorge ſei, der aber auch keine Steuer⸗ klaſſe bezeichne und noch weniger mit Armut gleich⸗ geſetzt werden dürfe, ſondern der völkiſcher Art ſei, ein Pflichtbegriff für einzelne, eine Lebensfrage für ein Volk. Denn ſolange der Wille zum Kinde lebe, ſei ein Volk unüberwindlich, aber ein Volk ohne aus⸗ reichenden Nachwuchs ſei dem Tode verſchrieben. Völkiſch unerwünſchter Nachwuchs, der raſſiſch un⸗ tüchtig, erbkrank oder ſittlich vorbelaſtet aus un⸗ georöͤneten und aſozialen Familien kommt, bedeute keinen Reichtum, ſondern eine ſchwere Belaſtung. Der Rc ſei daher ein Bund der Ausleſe. Er kämpfe außerdem um das volle Anſehen der kin⸗ derreichen Familie, um die Wiederherſtellung der tiefen Achtung vor der Mutter und der Bedeutung der Bafleniie in Weimar Kinderreichtum iſt Pflicht! Mit ſtarkem Beifall wurde dann der Leiter des Raſſenpolitiſchen Amtes der NSDAP, Reichsamts⸗ leiter Dr. Groß, begrüßt, der auf die Gegenſätze zwiſchen der Auffaſſung früherer Zeiten und unſerer heutigen Auffaſſung hinwies. Reichsſtatthalter und Gauleiter Sauchel hielt den deutſchen Müttern und Vätern das Grundgeſetz vom ewigen Kampf der Bejahung des Lebens gegen die Verneinung vor und verglich dieſe beiden Grund⸗ ſätze mit den ſoldatiſchen Begriffen der Tapferkeit und der Feigheit. Wie der feige Soldat aus der ſoldatiſchen Gemeinſchaft ausgemerzt wird, ſo ſterbe die Familie, die zu feige werde, Kinder zu haben. Wenn das deutſche Volk die bevölkerungspolttiſche Kriſe, durch die es jetzt hindurchgehen muß, überſtehe, dann habe es das nur der Tatſache zu verdanken, daß deutſche Eltern ihren Kindern zum mindeſten dasſelbe zugemutet hätten wie ſich ſelber, das heißt, daß ſich die deutſchen Eltern nicht irgend⸗ einer Rentunerpfychoſe verſchrieben hätten, aus der heraus ſie die Frage, ob Kinder und wieviel Kinder, nach der Möglichkeit beant⸗ worteten, ihnen Ausſteuer, Studium oder Geſchäft geben zu können. Der Reichsſtatthalter rief das deutſche Volk auf, auch den Aufbau aus Fleiſch und Blut nicht zu ver⸗ geſſen. Die im Ehrenführerring des Reichsbundes der Kinderreichen zuſammengeſchloſſenen deutſchen Männer hätten keinen anderen Wunſch, als in ihren Kindern und im Ringen um ihre Kinder dem deut⸗ ſchen Volke den Beweis zu geben, daß ſie nichts anderes beſeele als der Wille, der deutſchen Nation den Weg zu ebnen in eine ſtolze, unvergleichliche Zukunft. maß, ſondern etwas grundſätzlich Neues iſt mit dem Der Auftrag des Führers gänger unter den abgeworfenen italieniſchen„Hun⸗ dertkilo⸗Bomben“ unſchädlich zu machen. Die Bom⸗ ben haben ſich in allen Teilen der Stadt tief in das Erdreich eingebohrt, ſie werden jetzt ausgegraben und in den teilweiſe zerſtörten kaiſerlichen Palaſt ge⸗ bracht. Abeſſiniſche amtliche Stellen teilen mit, daß von insgeſamt 20 ſolcher hundert Kilo ſchweren Bomben nur vier explodiert ſeien. Die Zahl der Opfer der wiederholten Luftangriffe wäre beträchtlich höher geweſen, wenn ſich nicht unter den abgeworfenen Bomben ſo viele Blinoͤgänger be⸗ funden hätten. Flalien weiſt ſchwediſche Miſſionare aus — Stockholm, 12. Dezember. Die offizibſe Schwediſche Nachrichtenagentur ver⸗ öffentlicht ein Telegramm aus Eritrea, wonach die letzten in dieſer italieniſchen Kolonie tätigen ſchwediſchen Miſſionare nunmehr des Landes ver⸗ wieſen wurden. Die italieniſchen Behörden hätten damit endgültig der Tätigkeit der ſchwediſchen Miſ⸗ ſtonare ein Ende gemacht, die in Eritrea ſeit 1866 und in Somaliland ſeit 1897 ausgeübt worden ſei. Die Zahl der aus Eritrea und Somaliland bereits vor einiger Zeit ausgewieſenen ſchwediſchen Miſſio⸗ nare betrage 17. -wie es keiner kenn!“ Reichsamtsleiter Hilgenfeldt erläutert vor Vertretern des Auslands das WH W Es mußten die unterſchiedliche Beſiedlungsdichte im Reich und die verhältnismäßige Arbeitsloſigkeit be⸗ rückſichtigt werden. Alle Gliederungen der Partei, die caritativen Organiſationen der Kirchen, die Techniſche Nothilfe wurden in den Dienſt dieſer Or⸗ ganiſation eingeſpannt. Der Beweis für die ſorgfältige und gewiſſenhafte Ueberlegung, mit öͤer man im Herbſt 1933 ans Werk ging, war mit der Feſtſtellung Hilgenfeldts gegeben, daß die Anweiſungen, dite damals aufgeſtellt wurden, für das zweite und dritte, das fetzige, Winterhilfs⸗ werk gültig geblieben ſind. Täglich geben die 32 Gaubeauftragten ihre Tagesbilanz aus; alle 10 Tage berichten die Kreiſe über die Abrechnung von Ein⸗ nahmen und Aufwendungen an die Zentrale. Die Verrechnung iſt zentral geregelt, da man nicht von allen kleinen Dienſtſtellen im Lande verlangen kann, daß ſie der Schwierigkeiten des nicht ganz einfachen Verrechnungs verfahrens Herr werden. Durch die ſtändige zentrale Ueberwachung und durch die Mit⸗ wirkung des Reviſtonsapparates des Reichsſchatz⸗ meiſters wird zudem jeder Veruntreuung vorge⸗ beugt. Reichsbeauftragter Hilgenfeldt verdeutlichte dann an einigen Beiſpielen, welche Umſtände das Winter⸗ hilfswerk beachten muß und in welcher Form es ſie beachtet. Er zeigte dabei farbige Kartenſkizzen über die Entwicklung der Erwerbsloſenzifſern ſeit 1933. Dunkle Farbtöne bedeuteten hohe Arbeitsloſigkelt, hellere Farbtöne geringere. Von dem Zeitpunkt der Machtübernahme bis zu der letzten Skigze aus dem“ Spätſommer 1935 wird das Bild immer heller. Die dunklen Flächen verſchwinden faſt vollſtändig. Gelb und grün— die Farben für—4 und für—25 Er⸗ werbsloſe auf das Tauſend der Bevölkerung— be⸗ decken faſt die ganze Fläche. Allein gewiſſe Teile Sachſens, Schleſtens, des rheiniſchen Induſtriege⸗ biets und die Hafengebiete ſind noch dunkelrot ge⸗ zeichnet. Im einzelnen wurde erläutert, wie die Bedürf⸗ tigen und unter ihnen auch die„verſchämten Armen“ erfaßt wurden, die ſich nicht ſelbſt mel⸗ deten, wie die Verſorgung mit Kartoffeln und Kohlen ſich vollzog, wie der Transport der Güter geregelt wurde uſw. Hilgenfeldt hob auch bei der Gelegenheit hervor, daß das Winterhilfswerk eine nicht unbedeutende ausgleichende und ordnende wirtſchaftk⸗ liche Funktion ausübe. Allein durch das Hilfs⸗ werk iſt es möglich geworden, die deutſchen Schuh⸗ fabriken auch im Winter zu beſchäftigen, die deutſche Hochſeefiſcherei zu beleben und durch Aufträge auf die Anfertigung von Abzeichen Millionen in die deutſchen Notſtandsgebiete fließen zu laſſen. Beſonders eindrucksvoll war der Nachweis dafür, daß das Winterhilfswerk jeden Bedürftigen, ohne Unterſchied der Konfeſſion oder politiſchen Einſtel⸗ lung betreut. Auch die Ausländer und die Inden ſind mit einbezogen. f Um Reibereien zu vermeiden, iſt diesmal die Ver⸗ ſorgung der bedürftigen Juden den jüdiſchen Wohl⸗ fahrtsvereinen überwieſen worden. Aber auch dieſe Tätigkeit wird von der Reichsleitung des Winter⸗ hilfswerkes überwacht. Das Winterhilfswerk 1934/35 hat 69 366 Ausländer und Staatenloſe, und 29 108 Juden mit Gaben verſorgt. )J) y y Bluttat in der Neunorker Columbta-Aniver filät (Funkmeldung der N M.) + Neuyork, 13. Dezember. Im College für Zahnheilkunde der Columbia⸗ Univerſität, das ſich in den ſog. Medical Centre auf dem verkehrsreichen oberen Broadway befindet, hat ſich am Donnerstag eine aufſehenerregende Bluttat ereignet. Der 55jährige Viktor Kuſſow, der in dem College als Mechaniker beſchäftigt geweſen war, aber kürzlich entlaſſen wurde, erſchoß die Profeſ⸗ ſoren Artur Rowe und Paul Wiberg und verwundete den Hilfsprofeſſor William Crawford. Nach der Tat beging der Mörder Selbſtmord. Die Schießerei verurſachte in dem College eine unge⸗ heure Aufregung. Mehrere Studentinnen wurden ohnmächtig. —— ͤ—:———.———.., Q ů wmz-— r ¶ůʒæꝗ Hauntſchristlelter und verantwort ich für Politik Dr. Ali Wirtauer Stellvertreter des Hauptſchrüftleiters und gexantwortlich für Theater, Wißen⸗ ſchaftu Unterhaltung Gar Onno fen bart andeisten Dr. Fri bode Lokaler Tei!“ Dr. Fritz Hammes Sport: Wlln Müller Sade weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Teil: Furt Wilhelm Fennel- Anzeigen und beſchäftliche Mitteifungen Jakob Faude, ſämtliche un Mannheim, 7 Herausgeber, Drucker und Forleger; Neu⸗ n ee Zeitung Dr. Fritz Bode& Co. Mannheim f 1. 4 5 Schriftletun in, erkin; Joſeph Bretz W 3s Vittorfaſtraße 45 D. A. XI 1985: i. Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 2 45 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20588 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig 8 Fur unverlangte Beiträge leine Gewähr Rückſendung uu bei Rückporto * — . 3 Alle Vater, Onkel, beln ſic ich ein? Weil Jeder 1 raſchun⸗ in den überleg und jen dieſes 1 ich nur Mann? Oh: Auswaß Hüten. er ſchon die ihn Es ſche freud ig das nich allein, f ten, ja ſeſtliche ſchaftlich heitsbeſe Dazu beſcha einzelne winnfren winne z endlich Und Ziehung Weihnacd f Die 9 ſen, in denn ſor konnte, Kopf dar ihte We let, ver ten zum ſind dich es notwe zeitig Q Zurückha ten will, ſollte, da ſen. Da entwickel ſteht für Aber paar rul wollen, reiſen in schmack. kehrsver. dem Do heizten Letzt Die b bergblock; mächtige Bewegun montiert, VBauhand trikern a neuen H Häuſern, — n oon u n N 7 8 A 7 paar ruhige Tage fern der Freitag, 13. Dezember 1935 3. Seite/ Nummer 57 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe *— Die Stadtseite Mannheim, den 13. Dezember. Weihnachtseinkäufe! Alle bereiten ſich jetzt auf das Weihnachtsfeſt vor: Vater, Mutter, Kinder, Schweſtern, Brüder, Tanꝛen Onkel, Freunde, Bekannte, Nachbarn. U Alle zergrü⸗ beln ſich den Kopf:„Was ſchenke ich? Was kaufe ich ein?“„ Weihnachten iſt das innigſte Feſt der Freude. Jeder will dem anderen eine beſonders liebe Ueber⸗ raſchung bereiten. Darum ſtauen ſich jetzt die Leute in den Läden. Aber man kauft nicht wahllos, man überlegt genau: Würde das meiner Mutter gefallen und jenes meinem Vater Freude machen? Würde dieſes meinem Bruder Spaß machen? Was ſchenke ich nur meiner Freundin Anni und was meinem Mann? Hat der nicht ſchon alles? Oh nein!— Ihr Mann beſitzt zwar eine ſtattliche Auswahl an ſchönen Krawatten, Hemden, Gamaſchen, Hüten. Er hat genügend zu rauchen und Wein hat er ſchon felbſt für die Feſttage beſorgt. Die Bücher, die ihn intereſſieren, hat er auch ſich ſelber gekauft. Es ſcheint ſchwer zu ſein, ihn mit einem Geſchenk freudig zu überraſchen. Und doch gibt es noch etwas, das nicht nur Ihrem Mann und Ihrer Familie allein, ſondern Ihren ſämtlichen Freunden, Bekann⸗ ten, ja einer ganzen Volksgemeinſchaft eine große feſtliche Freude machen würde. Das iſt der wirt⸗ schaftliche Aufſchwung in Ihrer Heimat durch Ar⸗ beitsbeſchaffung für alle Volksgenoſſen! Dazu helfen die beſcheidenen braunen Arbeits⸗ beſchaffungsloſe, von denen außerdem jedes einzelne jedem die ganz perſönliche Ausſicht auf Ge⸗ winnfreuden verſpricht. Zwei Hauptgewinne zu je 50000 Mark! 20 Prämien zu je 2500 Mark! Ge⸗ winne zu je 1000 Mark! Und dann folgen noch un⸗ endlich viele kleinere Gewinn möglichkeiten 2 Und da am 21. und 22. Dezember ſchon die Ziehung iſt, ſteht manchem Deutſchen ein beſonderes Weihnachtsglück bevor. Mannheimer Pläne für die Weihnachtsfeierlage Die Mannheimer ſcheinen noch gar nicht zu wiſ⸗ ſen, in welche Nähe das Weihnachtsfeſt gerückt iſt, denn ſoweit man durch eine Umfrage feſtſtellen konnte, dürften bis jetzt nur ſehr wenige ſich den gopf darüber zerbrochen haben, in welcher Weiſe ſie ihte Weihnachtsfeiertage verbringen. Die Sport⸗ letz verſichern natürlich übereinſtimmend: Wir fah⸗ ten zum Schilaufen. Aber über das Ziel der Reiſe ſud ſich die wenigſten einig, obgleich ſie wiſſen, daß es notwendig iſt, ſich an den Winterſportplätzen recht⸗ zeitig Quartier zu beſtellen. Die Urſache für dieſe Zurückhaltung iſt darin zu erblicken, daß man war⸗ ten will, wie ſich die Wetterlage geſtaltet. Wenn die Schneeverhältniſſe bis weit in das Tal herab gut ſind, dann kann man darauf verzichten, die höher gelegenen Plätze aufzuſuchen, und wenn der Winter ſich auf die höchſten Kuppen zurückziehen ſollte, dann wird man ihm eben„nachſteigen“ müſ⸗ ſen. Darum wartet man ab, wie ſich das Wetter entwickelt. Verhältnismäßig großes Intereſſe be⸗ ſteht für längere Aufenthalte i m Allgäu. Aber auch diejenigen Mannheimer, die nur ein Großſtadt verbringen wollen, ſind ſich noch nicht recht ſchlüſſig. Beſuchs⸗ teiſen in Großſtädte ſind nicht nach jedermanns Ge⸗ ſchmack. Nachfrage beſteht nach einem vom Ver⸗ kehrsverein ausgeſchriebenen Feiertagsaufenthalt auf dem Dobel im Schwarzwald, in den man mit ge⸗ heizten Omnibuſſen fährt. Letzter Abſchnitt des Dalbergblocks am 1. Februar bezugsfertig Die beiden letzten neuerrichteten Häuſer des Dal⸗ bergblocks reifen ihrer Vollendung entgegen. Der mächtige Turmkran, der monatelang ſeine kreiſenden Dewegungen ausführte, wird in dieſen Tagen ab⸗ montiert, da er nun überflüſſig geworden iſt. Die Bauhandwerker werden jetzt von Malern und Elek⸗ trikern abgelöſt, ſo daß in wenigen Wochen die neuen Häuſer bezogen werden können. In beiden Häuſern, Dalbergſtraße 4 und 6, werden im Erd⸗ Linie 17 führt über Strohmarkt Direkte Verbindung Netkarau-Käfertal — Die Halteſtelle Fabrikſtation heißt künftig:„Almen“, Wohlgelegen:„Exerzierplatz“ Das Städt. Straßenbahnamt schreibt uns: Vom 13. Dezember ab wird die Straßen ba h n⸗ linie 17 von Neckarau über Waſſerturm— Stroh⸗ markt— Paradeplatz— Friedrichsbrücke nach Käfer⸗ tal geführt. Bei der bisherigen Führung dieſer Linie über Adolf⸗Hitler⸗Brücke hatte man beſonders an die kür⸗ zeſte direkte Verbindung von Oſten nach dem Kran⸗ kenhaus, Friedhof, Käfertal und Feudenheim ge⸗ dacht. Dieſe Verbindung iſt auch nach der Neufüh⸗ rung obiger Linie durch die Linie 45 noch immer ge⸗ währleiſtet. Ferner iſt durch Umſteigen am Tatter⸗ ſall oder am Waſſerturm mit Linie 4 und 6 Fahr⸗ gelegenheit in der gleichen Richtung geboten. Die neue Führung der Linie 17 über Strohmarkt wurde durch den in letzter Zeit immer lebhafteren Zug der Fahrgäſte nach den öſtlichen Planken nötig und in den Tagen vor Weihnachten wird es beſonders angenehm empfunden werden, wenn man beladen mit Paketen vom Strohmarkt außer durch Linie 7 eine weitere direkte Verbindung nach den Kaſernen und Käfertal ſowie andererſeits nach der Schwetzingerſtadt und Neckarau vorfindet. Eine weitere Annehmlichkeit iſt dadurch geſchaf⸗ fen, daß die mit Linie 25 vom Flugplatz und Seckenheimer Straße kommenden Fahrgäſte am Tat⸗ terſall eine ſichere Umſteigegelegenheit nach dem Strohmarkt mit der Linie 17 haben, die 3 Minuten ſpäter eintrifft. Vom Strohmarkt hat man folglich Gelegenheit, nach Käfertal mit den Linien 17 und 7 über Parade⸗ platz—Friedrichsbrücke und mit Linie 6 über Waſſer⸗ turm— Adolf⸗Hitler⸗Brücke zu gelangen, während nach Neckarau ebenfalls die Linien 7 und 17 zur Ver⸗ fügung ſtehen. Während der ſchwachen Verkehrszeiten endet die Linie 17 wie bisher an der Fabrikſtation und an Wohlgelegen. Die Bezeichnung Fabrikſtation iſt wohl für die Mannheimer ein bekannter Begriff, und auch die Reichsbahn hat ihrer dort befindlichen Station den⸗ ſelben Namen gegeben. Da jedoch in dieſer Gegend ein neues Wohngebiet entſtanden iſt, welches all⸗ gemein„Almenſiedlung“ genannt wird, wurde der genannten Endſtelle künftig die Bezeichnung „Almen“ gegeben. Der neue Stadtteil„Almen“ zieht ſich von der Halteſtelle Schillerſchule bis zur Halteſtelle Schulſtraße am Eingang von Neckarau. Die Halteſtelle Almen(früher Fabrikſtation) liegt etwa in der Mitte des neuen Wohngebietes. Die Endſtelle Wohlgelegen wird in„Exerzier⸗ platz“ umbenannt, weil dieſe Bezeichnung bekann⸗ ter und im Volksmunde gebräuchlicher iſt. ee eee Mannheimer Erfindergeiſt fördert die Moloriſierung Im Rahmen der Planetariumsvorträge berichtet, wie bekannt, die Mannheimer Induſtrie über die Arbeit ihrer Gefolgſchaft. Den zweiten Abend hat⸗ ten die Motoren⸗Werke Mannheim AG vorm. Benz übernommen, deren Erzeugniſſe in aller Welt bekannt ſind. Ingenieur Erich Ibilſki, der über „Mannheimer Erfindergeiſt fördert die Motoriſie⸗ rung“ ſprach, legte auch in ſeinen Ausführungen beſonderen Wert darauf, die vielſeitigen Verwen⸗ dungs möglichkeiten der MWM⸗Motoren darzulegen. Ingenieur Ibilſki ging in ſeinem Vortrag da⸗ von aus, wie die Motoriſierung durch Carl Benz eingeleitet wurde, der mit ſeinem Weitblick ſchon frühzeitig erkannte, daß dieſe Motoriſierung nicht nur auf der Straße, ſondern auch auf dem Waſſer erfolgen müſſe. Hinzu kam noch, daß Rudolf Dieſel ſeine bahnbrechende Erfindung machte. Ging im allgemeinen die Motoriſierung ziemlich raſch vor⸗ wärts, ſo fand ſie durch den Weltkrieg eine unge⸗ ahnte Entwicklung, beſonders durch die Erforder⸗ niſſe im Bau von Motoren für Unterſeeboote. Die Entwicklung brachte den kompreſſorloſen Motor, um weiterzuſchreiten bis zu den Spitzenleiſtungen der heutigen Erzeugung. Die günſtige Lage des alten Benzſchen Werkes zwiſchen Rhein und Neckar brachte es mit ſich, daß man den Schiffsmotorenbau beſonders pflegte. Gar manches Rheinſchiff iſt heute mit einem MWM⸗Dieſel ausgerüſtet, ob es ſich nun um einen Schnell⸗Läufer für kleinere raſche Boote handelt, oder um ſchwere Maſchinen, die Laſten zu ſchleppen haben. 90 v. H. aller Bodenſeeſchiffe werden vom MWM⸗Dieſel angetrieben, und auch die Deutſche Geſellſchaft zur Rettung Schiffbrüchiger hat in ihren Fahrzeugen überwiegend MWM Dieſel. Schließlich wird auch die junge deutſche Wehrmacht beliefert. Der raſchlaufende Motor findet aber auch bei anderen Fahrzeugen ſeine Anwendung. Die Deutſche Reichsbahn hat ihre dieſel⸗elektriſchen Schnell⸗ triebwagen mit MWM Motoren ausgerüſtet; auf den Chileniſchen Staatsbahnen lauſen ebenſo wie auf marokkaniſchen Strecken Fahr⸗ zeuge mit Dieſelmotoren, die in Mannheim gebaut wurden. Nicht zu vergeſſen ſind die vielſeitigen Verwen⸗ dungsmöglichkeiten des ſtationären Dieſel⸗ motors. Von 5 Ps bis 1200 Ps erſtreckt ſich das Bauprogramm, und nicht nur in Deutſchland, ſon⸗ dern in aller Welt finden wir MWM. Dieſel. In Mannheim iſt das Waſſerwerk Rheinau mit einer Großanlage verſehen; in den Berliner Waſſerwer⸗ ken werden 5000 PS von Mannheimer Motoren er⸗ zeugt; MWM⸗Dieſel finden wir in einem Zeitungs⸗ betrieb in Rio de Janeiro, in einem Kraftwerk in Yokohama, in dem Großrundfunkſender Heilsberg, in Californien. Große Unternehmen wie Zirkus Sarraſani, Zirkus Buſch, Zirkus Krone verfügen über MWM Dieſel und damit über eine eigene Licht⸗ und Kraftzentrale. Die Entwicklung brachte auch den Klein⸗ motor, der wegen ſeiner mannigfachen Anwen⸗ dungsart in unzähligen Betrieben überhaupt nicht mehr wegzudenken iſt. Ob der Klein⸗Dieſel in Ma⸗ ſchinen beim Autobahnbau, in Straßenwalzen oder in der Landwirtſchaft eingeſetzt wird, überall zeigt er durch ſeine Leiſtung, ͤͤaß er, wie der große Dieſel⸗ motor, ein Erzeugnis vorbildlichſter Präziſtonsarbeit ist. Zum Schluß behandelte der Redner noch die Treibſtoffrage und kam zu dem Ergebnis, daß die Frage nie lauten dürfe„Dieſel oder Gas“, ſon⸗ dern daß es nur heißen könne„Dieſel und Gas“, wie man ja auch zu der Ueberzeugung gekommen ſei, daß die richtige Löſung„Dieſel und Elektriſch“ lauten muß. Zahlreiche Lichtbilder und eine Ausſtellung von Werkſtücken ergänzten die Ausführungen. f ddddſ/ã ͤ dd geſchoß Läden eröffnet werden, und ein Milchhänd⸗ ler wird bereits am 1. Februar ſeinen Einzug in das Eckhaus halten. Es frägt ſich allerdings, ob an dieſem Tage ſchon ſämtliche Wohnungen, die wieder durchweg Kleinwohnungen ſind, bewohnt ſein wer⸗ oͤen, da der 1. Februar kein Umzugstermin iſt. Lange wird es nun auch nicht mehr dauern, bis der häßliche Bauzaun verſchwindet, ſo daß dann die Erſtellung des rechtsſeitigen Gehweges in Angriff genommen werden kann. Der Schlußpunkt wird der Ausbau der Dalbergſtraße ſelbſt ſein, der in Zukunft erhöhte Bedeutung für den Verkehr zu⸗ kommen wird. In ihrem neuen Gewand wird die Dalbergſtraße dann dem Manne Ehre machen, nach dem ſie benannt wurde, dem Freiherrn von Dalberg, der vor 150 Jahren die Geſchicke des Mannheimer Theaters leitete, und der auch ür unſeren National- dichter Schiller ſchickſalbeſtimmend wurde. Schluß mit der Augendiagnoſe? Vor einiger Zeit lief durch die Tageszeitungen eine Notiz, daß die Augendiagnoſe ein Schwindel ſei. Ein bekannter Arzt war nach Prüfung eines ſogenannten Augendiagnoſtikers zu dieſem Ergebnis gekommen. Nun traf aber das Landgericht in Würz⸗ burg eine bemerkenswerte Entſcheidung. Ein Na⸗ turheilkundiger war wegen Gaukelei angezeigt, weil er ſich mit der Augendiagnoſe beſchäftigte. Auf Grund der Gutachten von Regierungsmedizinalrat Dr. med. Meyer in Ingolſtadt und des praktiſchen Arztes Dr. med. Bußmann gelangte das Land⸗ gericht zu dem Urteil, daß die Augendiagnoſe keine Gaukelei und kein Schwindel ſei, ſondern eine Wiſſenſchaft! Der Naturheilkundige wurde darauf⸗ hin freigeſprochen. Das Ende vom Liede iſt, daß ſich einige Univerſitätsprofeſſoren ganz unvoreingenom⸗ fl e gfallt 3 Ladcle- Lluucclię: lcht bulgarisch macedonisch Mundes Großformat ohne kickt 3 Voll- Atmo durch Stannioſ- frischpockung. MARTIN SRINK MANN A. G. ZIGARETTEN FABRIK BREMEN men mit der Jrisdiagnoſe beſchäftigten und es wird ſicherlich nicht mehr lange dauern, bis auch auf die⸗ ſem Gebiete Klarheit herrſcht. Schwindler und Kur⸗ pfuſcher wird es immer geben, der pflichtbewußte Heilpraktiker hingegen betrachtet die Augendiagnoſe auch nicht etwa als„allein ſeligmachend“, ſondern lediglich als Hilfsdiagnoſe zur Erkennung gewiſſer Veranlagungen, und zwar immer in Verbindung mit der tliniſchen Diagnoſe.—R— zei Ein Kaltluſteinbruch machte ſich geſtern mit aller Deutlichkeit bemerkbar. Schon in der Frühe erkannte man an dem ſcharfen Oſtwind, daß der Wind „aus einem anderen Loch wehte“ und als ſchließlich die Wolkendecke aufriß und es gegen Mittag ging, blieb öͤas Queckſilber bei zwei Grad Wärme ſtehen. Kurz nach mittag traf mit ſtarken Luftbewegungen ein neuer Schub kalter Luft ein, der in einer halben Stunde das Queckſilber auf einen Grad zurückgehen ließ. Um fünf Uhr war der Gefrierpunkt erreicht und um 7 Uhr las man bereits den erſten Kältegrad ab. Zwiſchen acht und neun Uhr kam es dann zu einem ganz leichten Schneefall, der einen weißen Schimmer hinterließ, den der heftige Wind bald in alle Richtungen verblaſen hatte. Bei teilweiſer Aufheiterung hat ſich in der vergangenen Nacht die Kälte noch weiter verſchärft. * Die unterirdiſche Bedürfnisanſtalt, die am Waſſerturm in der Grünanlage vor dem Quadrat P 7 vor einigen Wochen in Angriff genommen wurde, iſt jetzt ſo weit fertiggeſtellt, daß mit den Innenarbeiten begonnen werden konnte. Da für die Innenarbeiten kein beſonderes Baugelände mehr Die Zeit ist knapp bis zum Feſte. Vieles haben Sie, meine verehrten Hausfrauen, noch zu erledigen. Auch wenn Sie bis heute nicht ſelbſt zum Backen gekommen ſind, ſo ſchadet das nichts. Ihr Bäcker hat Ihnen dieſe Ar⸗ beit abgenommen. Er hat vieles Schöne und Gute gebacken und dabei ſicher ver⸗ wandt das gute Mehl von Hildebrand. S. 196 benötigt wird, wurde der Bauzaun von der Anlage⸗ ſeite her zurückverſetzt, ſo daß es den Gartenarbei⸗ tern jetzt möglich iſt, der Grünanlage ihre neue Ge⸗ ſtalt zu geben. k Man hat geköpft— aber weder einen Fußball noch Menſch oder Tier, ſondern die eiſernen Köpfe auf den Pfählen des niederen Eiſengitters, mit dem die beiden Grünanlagen vor O 7 und P7 am Waſſer⸗ turmplatz eingefaßt ſind. Dieſe Kugeln auf den nie⸗ deren Pfoſten entſprachen ganz und gar nicht mehr unſerem Geſchmack. Alſo ſchnitt man ſie kurzerhand ab, ehe man dem Geländer einen neuen Anſtrich gab. Nun ſieht die Sache ganz anders und viel freund licher aus. ** Einen bunten Abend bei den 249ern in den vollbeſetzten Germania⸗Sälen eröffnete die Kapelle Bal duf, die auch im weiteren Verlaufe des Abends durch ihre Darbietungen erfreute, mit einem Marſch, dem die Begrüßung durch Kameradſchaftsführer Dr. W. Kattermann folgte, der auch Heidelberger und Weinheimer 249er, ſowie Kameraden von der Feld⸗ poſt der 75. Reſ.⸗Div. willkommen heißen konnte. Die anſchließende Vortragsfolge bot wie immer aus⸗ erleſene Genüſſe. Herr Schad(Liederhalle) hatte ſich als Anſager zur Verfügung geſtellt. Opernſänger Julius Welker brachte zwei Bariton⸗Soli meiſter⸗ haft zu Gehör. Fräulein Lieſe Englert erfreute durch Klaviervorträge, Werner Schindler vom Nationaltheater zeigte allein und mit ſeiner Part⸗ nerin Hedwig Broch ſehr ſchöne Tänze aller Art. Und dann war Fritz Fegbeutel da. Herr Schad wartete mit ausgezeichneten aktuellen humoriſtiſchen Delikateſſen auf. Kamerad Englert improviſterte zwiſchendurch auch mal den Anſager und hatte mit ſeinen Kriegs⸗Anekdoten die Lacher auf ſeiner Seite. Eine während der Pauſe abgehaltene Tellerſamm⸗ lung für das WH W ergab einen anſehnlichen Betrag. e Der NSD⸗ Studentenbund in Maunheim ver⸗ anſtaltet am Montagabend, dem 16. Dezember, im großen Ballhaus⸗Saal einen Gemeinſchafts⸗ abend, auf dem Gauſchulungsleiter der NSDAP, Pg. Baumann⸗Karlsruhe, ſprechen wird. Zu dieſer Kundgebung ſind alle Volksgenoſſen eingeladen. ** Bei dem Winterfeſt der ehem. 111er, das am Samstag im Friedrichspark ſtattfindet, ſpricht der ehem. Regimentsadjutant Prof. von Neuenſtein. Die neue 9 ppell Dom erſten bis jum letzten Jug gleich gut! Auf den ſabok kommt es an Dos weiß der Raucher so got Wie Wir. Die echt bulgorisch- macedonische Mischung der neuen AppPELIL ist die beste Gewähr für gleichblei- benden, nie versogenden Genuß! 4. Seite/ Nummer 574 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 18. Dezember 1988 NSDAP-Miffeilungen Aus partetamtiichen Bekanntmachungen ennommen Kreisfilmſtelle Maunheim Sonntag, 15. Dez., vorm. 10.30 Uhr, findet im „Gloria⸗Palaſt“, Seckenheimer Straße 13, eine Sonder⸗ vorſtellung mit dem Tonfilm„Der alte und der junge König“ für Mitglieder der Partei und NS⸗Organiſotionen ſtatt. Eintrittskarten zum Preis von 40 Pig. nur im Vor⸗ verkauf bei allen Stadtortsgruppen zu haben. Kreisfilmſtelle. Politiſche Leiter Strohmarkt. Bis ſpäteſtens 20. Dez. 1935 find ſämtliche Beiträge zu entrichten. Ab 20. Dez. 1935 bleibt die Kaſſe infolge Jahresabſchluß und Aenderung der Beitragsmarken geſchloſſen. Bereitſchaft 2(Friedrichspark, Jungbuſch, Strohmarkt!]. Der auf den 15. Dez. ſeſtgeſetzte Formaldienſt fällt für die Ortsgruppen in der Bereitſchaft 2 aus. Neuoſtheim. Parteigenoſſen mit den Anfongsbuchſtaben M bis O beantragen ſofort beim Kaſſenleiter Pg. Krie⸗ ger, Feuerbachſtraße 10, die Ausfertigung des Mitglieds⸗ buches. Zwei Paßbilder ſowie.20 Mk. ſind dem Antrag beizufügen. Rheinau. Für die Weihnachtsbeſcherung von hilfsbedürf⸗ tigen Kindern am Sonntag, 15 Dez., von 14 bis 18 Uhr auf dem Marktplatz Gabenſammlung. Spenden werden ent⸗ gegengenommen. NS⸗Frauenſchaft Friedrichspark. 18. Dez., 14 Uhr, Kindernachmittag im „Friedrichspark“ für Angehörige der Partei und Gliederun⸗ gen ſowie alle Volksgenoſſen. Jugendgruppe. Die Heimabende finden wie folgt ſtatt: Gruppe 1[A. Dolch]: 12. Dez., 20 Uhr, Eichelsheimer Straße 51—53. Gruppe 2[A. Becker]: 18 Dez., 20 Uhr, Haus der Jugend. Gruppe 3(D. Heſſig): 18. Dez., 20 Uhr, Langerötterſtraße 37. Wer an dieſen Heimabenden nicht teil⸗ nimmt, kann nicht zur Adventsfeier kommen. Meldefriſt für die Jugendgruppe: 20. Dezember. 7 Feldſcher vom Unterbaun 1/171. Der Dienſt am 13. Dez. fällt aus. Der nächſte Dienſt wird in der Parole bekanntgegeben. Bd M Perſonalſtelle. Bis 14. Dez. melden alle von der RI beſtätigten Führerinnen(Beſtätigung ihrer Beauftragung), ob und wann ſie ihre Beauftragung beſtätigt erhielten. Preſſe und Propaganda. Die Bilder vom Sportfeſt können täglich von 10—12 und 15—18 Uhr, Freitags bis 20 Uhr auf dem Untergau abgeholt werden. Letzter Termin 16 Dezember. Feudenheim 14. Dezember, 19.45 Uhr, kommen alle Führerinnen und die Gruppenſozialreferentinnen nach A 4, 1(Handelshochſchule) zu einer wichtigen Zuſammen⸗ kunft. Lindenhof. 15. Dezember, von 15—16 Uhr, rechnen ſämtliche Schaftbaſſiererinnen die Beiträge(auch die rück⸗ ſtändigen) im Heim ab.— Sämtliche Mädel treten am 15. Dezember, 15 Uhr, in Kluft im Heim an. JM Humboldt 3. Antreten am 14. Dezember,.15 Uhr, in Kluft auf dem Neckarmarktplatz. Deutſches Eck. 14. Dezember, 9 Uhr, in Kluft auf dem U⸗Schulplatz antreten. Wine: freude idi erst habe. wenn die Wreit sind bom Sue Skclausrüstungen und Bekleidung vom Sportgeschäkt Ski Nate Breite Straße L I. 2 Strohmarkt. Die Mädel, die mit auf Fahrt gehen, treten am 14. Dezember, 12 Uhr, auf dem Geckelsmorkt an. Feudenheim. Alle Mädel treten am 14. Dezember, um .45 Uhr, in tadelloſer Kluft zur Hauptprobe am Schul⸗ haus mit allen Sachen an. Untergau 171. Alle Mädel, die vor dem 30. Banuar 1033 in der Hitlerſugend waren, kommen am 13. Den ember auf den Untergau, um ihre Anträge auf das Hg⸗Ehren⸗ abseichen und das Traditionsarmabzeicheyn ghenholen. Wer dieſen Termin verſäumt, bekommt kein Abzeichen. DA Jungbuſch und Friedrichspark. 15. Dezember Verſamm⸗ lung ſämtlicher DAyß⸗Walter und»Blockwarte der Haus⸗ zellen ſowie ſämtlicher Betriebszellenobleute und deren Walter, Frauen⸗ und Jugendwalter der Ortsgruppe, vor⸗ mittags 10 Uhr, im„Hoſpiz“. Kreiswalter Pg. Döring ſpricht. Amt für Arbeitsführung und Berufsausbildung Fachgruppen Verkehr und Verſicherung. 14. Dezember Beſichtigung der Sonderſchau„Vom Wildpfad zur Reichs⸗ autobahn“ im Schloßmuſeum(mit Führung). Beginn 14.30 Uhr. Treffen vor dem Schloßmuſeum. Graphiſche Jugend. Am 14. Dezember, 16 Uhr, iſt die Werkbeſichtigung der Firma Zellſtoff, Werk„Papyrus“. Treffpunkt: Halteſtelle Werk Papyrus um 15.45 Uhr. Neckarau. 13. Dezember, 19 Uhr, finden ſich alle Be⸗ triebszellenobleute, Betriebswalter und Hauszellen⸗Wal⸗ ter auf der Geſchäftsſtelle, Rheingoldſtraße 48, zu einer kurzen Beſprechung ein. Amt der Technik[NSB Dot) Fachgruppe Architekten. Am 13. Dezember, 20.15 Uhr, in der„Harmonie“ Vortrag mit vielen Lichtbildern. Dr. Ernſt Zeh:„Sinnbilder und Heilszeichen am deutſchen Haus und Gerät“. Die Fachgruppe beſucht möglichſt ge⸗ ſchloſſen den Vortrag. Kreisbaueruſchaft Mannheim Im Rahmen der Winterarbeit für die Erzeugungs⸗ ſchlacht finden folgende Verſammlungen ſtatt: Samstag, 14. Dezember, 20 Uhr, in Ladenburg im „Stern“, Redner: Dr. Krumm, Kreisbauernführer Dreiber. Samstag, 14. Dezember, 20 Uhr, in Schriesheim im „Hirſch“, Redner: Kreisbauernführer Treiber, Dr. Gugelmeier. Sonntag, 15. Dezember, 15 Uhr, in Edingen im„Rats⸗ keller“, Redner: Kreisbauernführer Treiber, Dr. Krumm. Freitag, 20. Dezember, 20 Uhr, in Wallſtadt im„Hirſch“. Redner: Dr. Gugelmeier, Kreisbauernführer Treiber. Freitag, 20. Dezember, 20 Uhr, in Sandhofen im „Adler“. Redner: Kreisbauernführer Treiber, Dr. Krumm. Samstag, 28. Dezember, 20 Uhr, in Käfertal im „Adler“, Redner: Dr. Krumm, Kreisbauernführer Treiber. Samstag, 28. Dezember, 20 Uhr, in Feudenheim im „Adler“. Redner: Kreisbauernführer Treiber, Dr. Gugelmeier. Die neuen Haushaltspläne der Gemeinden Abgabeſenkungen ſind noch nicht zu verantworten In einem Ueberblick über die Entwicklung der Gemeindefinanzen im Jahre 1936 weiſt der„Ge⸗ meindetag“ darauf hin, daß die Aufſtellung der Haushaltspläne auch für das nächſte Jahr wieder mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden fein wird, da die Finanzlage der Gemeinden und Gemeindeverbände überwiegend noch als geſpannt angeſehen werden müſſe. Die große Mehrzahl der Gemeinden werde nicht in der Lage ſein, irgendwelche Abgabenſenkungen zu verant⸗ worten. So werde es auch nicht möglich ſein, auf die Einnahmen aus der Gemeindegetränkeſteuer und der Vergnügungsſteuer zu verzichten, die be⸗ ſonders umſtritten ſeien. Den Vorzug vor einer Steuerſenkung müſſe ein allmählicher Abbau der Verſorgungstarife haben. Leider werde die Geſamt⸗ lage der Gemeindefinanzen ein Vorgehen auf die⸗ ſem Gebiet auch im nächſten Jahr nur ausnahms⸗ weiſe ermöglichen. Für die Ausgabenſeite ſei feſtzuſtellen, daß der überwiegende Teil der Ausgaben aus recht⸗ lichen oder tatſächlichen Gründen mehr oder weni⸗ ger feſtliege und bei aller Wahrung der unbedingt gebotenen Sparſamkeit einer Beeinfluſſung durch Die Abzugsfähigkeit der Kirchenſleuer Eigenes Vermögen des Unterhaltsempfängers Der neueſte Lohnſteuerſammelerlaß des Reichsfinanzminiſters gibt über die bisher ſchon er⸗ örterten Fragen hinaus noch in zahlreichen weiteren wichtigen Punkten Aufklärung über Zweifelsfragen. Ueber die Abzugsfähigkeit der Kirchen⸗ ſteuer wird ausgeführt, daß Zahlungen an eine Religionsgeſellſchaft nur dann als abzugsfähige Sonderausgaben gelten, wenn die Geſellſchaft als Körperſchaft des öffentlichen Rechtes anerkannt iſt und es ſich bei den Zahlungen um Steuern handelt. Freiwillige Leiſtungen an eine Religionsgeſellſchaft ſind nicht abzugsfähig. Auch die Synagogengemein⸗ ſchaften, darauf weiſt der Miniſter beſonders hin, ſiird in den meiſten Teilen des Reiches Körperſchaf⸗ ten des öffentlichen Rechtes. Hausangeſtellte in fvauenloſen Haushalten ſollen ſtets dann als Haus⸗ gehilfinnen betrachtet werden, wenn ſie den Haus⸗ halt allein verſehen. Dem ſteht nicht entgegen, wenn für einzelne beſondere Aufgaben, wie die Wäſche, Hilfskräfte herangezogen werden. Sind in einem frauenloſen Haushalt mehrere weibliche An⸗ geſtellte tätig, ſo liegt einer von ihnen in der Re⸗ gel die Leitung des Haushaltes ob; dieſe kann nicht als Hausgehilfin angeſehen werden. Zum Thema „beſondere wirtſchaftliche Frauenhilfe“ wird in dem Erlaß ausgeführt, daß von der Leiſtung notwendigen und gugemeſſenen Unterhalts und dem Vorliegen von Bedürftigkeit erſt daun geſprochen werden könne, wenn der Unterhaltsempfänger die ihm für ſeinen Unterhalt zur Verfügung ſtehenden eigenen Quel⸗ len ausgeſchöpft hat,. Es müſſe zunächſt von ihm ver⸗ langt werden, daß er ſein eigenes Vermögen für ſeinen Unterhalt einſetzt und verwertet, es ſei denn, daß es ſich nur um ein geringfügiges Vermögen handelt. Das gelte auch dann, wenn das Vermögen in Grundſtücken, Hypotheken uſw. beſtehe. Erſt wenn dieſe Vermögensſtücke aufgebraucht ſeien, könne dem Unterhaltsleiſtenden auf Koſten der Volksgemeinſchaft wegen ſeiner beſonderen Lage eine Lohnſteuerermäßigung gewährt werden. u Raſſehygiene und Bevölkerun politik. Die Verwaltungsſtelle der Arbeitsgemeinſchaft der Be⸗ rufskrankenkaſſen ür Kaufmannsgehilfen und weib⸗ liche Angeſtellte veranſtaltet am Freitagabend eine Mitgliederverſammlung mit einem Vortrag itber„Raſſenhygiene und Bevölkerungspolitik“, den Dr. Helmut Lehmann hält. Dieſer Verſammlung iſt die Gemeindeleitung praktiſch entzogen ſei. Im Schulden haushalt würden ſich die Erſparniſſe aus der Zinſenſenkung im Jahre 1936 mit etwa 30 Millionen/ voll auswirken. Gleichzeitig ſeien aber verſtärkte Jahresleiſtungen für die Arbeits⸗ beſchaffungskredite und für einen Teil der Gemein⸗ den die am 1. 10. 1936 einſetzende Tilgung der umgeſchuldeten Kredite mit insgeſamt 75 Mill./ aufzubringen. Zuſammenfaſſend wird feſtgeſtellt, daß einer Reihe von Gemeinden und Gemeindeverbän⸗ den auch 1936 ein Haushaltsausgleich nicht möglich ſein werde. Glücklicherweiſe ſei die Zahl dieſer Ge⸗ meinden ſtändig im Rückgang begriffen. Das Geſamtbild der Gemeindefinanzen be⸗ rechtige dazu, auch die künftige Entwicklung zuver⸗ ſichtlich zu beurteilen. Wenn man ſich vor Augen halte, daß in Preußen beim Abſchluß des Rechnungs⸗ jahres 1932 gemeindliche Fehlbeträge in Höhe von über einer Milliarde Mark feſtzuſtellen waren und daß die Höhe dieſer Fehlbeträge bis Ende 1934 auf 333 Millionen ſank, denen gleichzeitig Ueberſchüſſe anderer Gemeinden in Höhe von 178 Millionen, gegenüberſtünden, ſo falle die grundlegende Aenderung der Lage ſeit der Staatsumwäl⸗ zung beſonders ins Auge. wegen ihrer Bedeutung auf dem Gebiet der geſund⸗ heitlichen und raſſiſchen Erneuerung unſeres Volkes ein guter Beſuch zu wünſchen. u Alle Studierenden und alle diefenigen, die im Laufe des Jahres 1936 das Studium aufnehmen wol⸗ len, den Jahrgängen 1914 und früher angehören und ihrer Arbeitsdienſtpflicht noch nicht genügt haben, melden ſich ſofort beim Verbindungsrefe⸗ renten der Deutſchen Stukbentenſchaft in Frankfurt a.., Viktoria⸗Allee 17. u Grober Unfug. Vor längerer Zeit wurde ſchon einmal auf den Unfug der Straßenjugend aufmerk⸗ ſam gemacht, an den Kühlerhauben Embleme oder Plaketten zu entfernen. Die Jungen zögern nicht, da wo die Plaketten nicht ohne weiteres ſich löſen laſſen, ſie mit dem Meſſer aus den Kühler⸗ hauben herauszuſchneiden. Es wird ſich empfehlen, daß die Kraftfahrer ein wachſames Auge auf die Küh⸗ lerhauben und insbeſondere auf dieſe Lausbuberei werfen. Die Schulen darf man wohl in der Lage bitten, die Jungen aufzuklären, daß derartige Sach⸗ beſchädigungen unterbleiben, da ſonſt die Polizei energiſch einſchreiten muß. 2 2 Winke ils wert des deutſehen Gelbes/ 10 l., eee e Weihnachtsbaumverteilung An die Bedürftigen der Gruppen A und B der unten aufgeführten Ortsgruppen werden am 13. Dezember d. J. Weihnachtsbäume zur Verteilung gebracht: Deutſches Eck, Friedrichspark, Humboldt, Jungbuſch, Lindenhof, Neckarau, Neckarſtadt⸗Oſt, Neuoſtheim, Oſtſtadt, Schwetzingerſtadt, Stroh⸗ markt und Waldhof. Die hierfür erforderlichen Gutſcheine ſind bei den zuſtändigen Ortsgruppen⸗Geſchäftsſtellen zuvor in Empfang zu nehmen. Die Ausgabe der Weihnachts⸗ bäume erfolgt auf dem WH W⸗Holzplatz, Binnen⸗ hafenſtraße, Nordufer. „Kraft durch Freude“ Siebentägige Schilehrgänge. Vom 29. 12. 85 bis 5. 1. 36 und vom 5. 1. 86 bis 12. 1. 36 finden zwei Schilehrgänge ſtatt. Der Preis für gute Ver⸗ pflegung, Unterkunft, Fahrt und Schilehrgang beträgt ab Karlsruhe 88 Mark. Sonntagsomnibusfahrten. Bei den äußerſt günſtigen Schneeverhältniſſen im Schwarzwald werden auch in dieſem Jahre ab kommendem Sonntag, 15. 12. 35, wieder Sonntagsfahrten mit geheizten Omnibuſſen in das Schigebiet Ruhſtein und Hornisgrinde durchgeftthrt. Der Fahrpreis ab Mannheim beträgt mit Kurſusgebühr 5,80 Mark, ohne Kurſusgebühr 5,3) Mark für Mitglieder der DaF, für Nichtmitglieder ſind mit Kurſusbebühr 6,80 Mark und ohne Kurſusgebühr 5,80 Mark zu zahlen. Treffpunkt:.15 Uhr Paradeplatz Mannheim, Abfahrt:.30 Uhr pünktlich. Meldungen ſind unter Beifügung des betr. Betrags bis ſpäteſtens Sams⸗ tag, 14. 12. 35, vormittags 11 Uhr, an das Sportamt Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen in Mannheim, L 15, 12(Rufnummer 208 80), einzureichen. Neuer Schwimm⸗Kurſus. Nur für Männer. Diens⸗ tags von 20 bis 21.30 Uhr, Städt. Hallenbad Halle 3. Ge⸗ bühr für Kurſus und Badbenutzung 6 Sportmarken zu 30 Pfg.= 1,80 Mark für Mitolieder der DA, 6 Sport⸗ marken zu 60 Pfg. 3,60 Mark für Nichtmitglieder der DAF. Sage haleucles Freitag, 13. Dezember Nationaltheater:„Madame Butterfly“ Oper von G. Puc⸗ eini, Miete F 10, Sondermiete F 6, 20 Uhr. Roſengarten: Mary⸗Wigmann⸗Tanzabend im Muſenſaal, 20 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Maler der Weſtmark von Kobell bis Slevogt. Tanz: Clou, Kaffee Vaterland. Kaſſee Odeon Konzert(Verlängerung). Pfalzban⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tang. Lichtſpiele: Univerſum:„Künſtlerliebe“.— Al ham bra:„Die ganze Welt dreht ſich um Liebe“.— Schau⸗ burg:„Im weißen Rößl“.— Palaſt:„Bergißmein⸗ nicht“.— Capitol:„Der Kloſterjäger“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wiloͤpſad zur Reichsautobahn. Die deutſche. Weinſtraße. Mannheimer Kunſtverein 1. 1. 1: Geöffnet von 11 bis 16 und von 14 bis 16 Uhr. Moderne Kunſt. Städtiſche Schloßbücherel: Ausleihe von 11 bis 13 und 17 bis 19 Uhr Leſeſäle von 9 bis is und von 15 bis 19 Uhr Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 12 Uhr und 16 bis 19 Uhr Leſehalle geöffnet von 10.30 bis 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr Ingendbücherei R 7, 46: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Was hören wir? Samstag, 14. Dezember Reichsſender Stuttgart .30: Fröhlich klingts zur Morgenſtunde. 10.15: Deutſche Faſer und Oelpflänzen. Hörſolge.— 11.00: Ham⸗ mer und Pflug.— 12.00: Buntes Wochenende.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.00: H⸗Funk.— 16.00: Zwei Stunden Münchener Gemütlichkeit. 18.00: Ton⸗ bericht der Woche.— 18.30: Häberle und Pfleiderer in drei ſchwierigen Fällen. Dialoge mit Willy Reichert.— 19.15: Muſik mit Gitarre.— 19.40: Die Holmer Fiſcher ſingen.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Berliner Luft. Bunter Abend mit Paul Lincke. 22.30: Fröhliche Spende zum Wochenende.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.15: Vofk und Staat. — 10.45: Fröhlicher Kindergarten. 11.30: Wiſſenſchaft meldet.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag. — 138.00: Glückwünſche. 14.00: Allerlei.— 15.15: Fürs Jungmädel. 15.30: Wiitſchafts wochenſchau. 15.45: Eigen Heim— Eigen Land.— 16.00: 2 Stunden Münchener Gemütlichkeit. 18.00: Volkstänze— Volkslieder.— 18.40: Sportwochenſchau. 19.90: Barnabas von Geezy ſpielt.— 19.45: Geſpräche aus unſerer Zeit.— 20.10: Fröh⸗ liche Geburtstagsfeier. 22.30: Kleine Nachtmuſik. 23.00: Tanzmuſik. — Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. 12 Dez. 1985, 19 Uf 8 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabeort Frankfurt a.., vom 13. Dezember. Die Zufuhr kalter Luft hat ſich fortgeſetzt, wobei die Fröſte durch nächtliche Ausſtrahlung vielfach noch verſtärkt wur⸗ den. So herrſchte heute früh in Deutſchland all⸗ gemein Froſt, doch iſt es auf den Bergen beſon⸗ ders kalt geworden und vielfach wieder leichter Schneefall eingetreten. Der Feldberg im Schwarzwald meldet heute früh bei ſtürmiſchen Oſtwinden eine Temperatur von minus 14 Grad, der Feldberg im Taunus von minus 9 Grad. Der ſich nördlich von uns weſtoſtwärts erſtreckende Hochdruck⸗ rücken befindet ſich zwar in raſchem Abbau, doch iſt für uns eine weſentliche Aenderung des zur Zeit beſtehenden Witterungscharakters vorerſt un wahr⸗ ſchein lich. Vorausſage für Samstag, 14. Dezember Zeitweilig auſheiternd, doch überwiegend be⸗ wölkt mit Neigung zu vereinzelten gering⸗ fügigen Schneefällen, Fortdauer des Froſtes, öſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 12. Dezember + 3,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 13. Dezember— 3,7 Grad; heute früh 728 Uhr— 9,7 Grad. Meni 5 8 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember .. 1 Aecar-egel 10 l 12 85 gin 1795 150 155 1 Manuneim.85 755 8¹.40 Kehl.9/2.8 279 2852.7 Sagffeld. 8 Maran. 4085.6085 7 2 85/ Plocſonen———— Mannheim 32.837 382 Hen Dlodbergen— 8 Nanb. 2 85 e* ſtöln 3,80 8,4.1802 90,78 vom Freitag, 13. Dezember Haardt: a Kalmit: Nebel,— 3 Grad, Schneehöhe 10 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi mäßig, Rodel gut. 8 g Donnersberg: Nebel,— 2 Grad, Schneehöhe 23 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. Schwarzwald: Feldberg(Schwarzwald): leichter Schneefall,— 12 Grad, Schneehöhe 105 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Schauinsland(Freiburg): leichter Schneefall,— 12 Grad, Schneehöhe 70 Zentimeter, Rodel ſehr gut. Kurhaus Sand (828 mj. bel Baden- Baden AN D inmitten des Skigeländes. „ Benson ab Mk. 6.. Prosp. Hinterzarten⸗Titiſee: leichter Schneefall,— 7 Gros, Schneehöhe 40 Zentimeber, Schi und Rodel ſehr gut. Schönwald⸗Schonach: leichter Schneefall,— 10 Grab, Schneehöhe 90—40 Zentimeter, daven 10 Zentimeter Neu⸗ ſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Hornisgrinde: trockener Nebel,— 10 Grad, Schneehöhe 3⁵ 3 Pulverſchnee, Schi und Rrdel ſehr gut. nheſtein⸗Hundseck: trockener Rebel,— 8 Grad, Schnee höhe 25—30 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. N 3 N bewölkt,— 8 Grad, Schneehöhe 25 entimeter, Rodel ſehr gut. Ae N 1 Grad, Schneehöhe 35 Zentimeter, i u el ſehr gut. obel: trockener Nebel,— 8 Grad, Schneehöhe 18 bis 20 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Taunus: Großer Feldberg: Zentimeter, Plat, verharſcht, im Walde und Rodel gut. Rhön: a Waſſerkuppe: Nebel,— 7 Grad, Schneehöhe 19 meter, verharſcht, Scht und Rodel gub. bewölkt,— 6 Grad, Schneehöhe 15 Zenti⸗ Vogelsberg: 75 Hoherodskopf: heiter,— 9 Grad, Schneehöhe 35 Zentt⸗ meter, Bruchharſch, Schi und Rodel gut. Alpen: 5 Sberſtauſen: heiter,— 7 Grad, Schneehöhe 50 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, i und Rrdel ſehr gut. Schneefernerhaus: heiter,— 7 Grad, Schneehöhe 150 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi gut. Harz: bbbe Braunlage⸗Rodelhaus: bewölkt,— 5 Grad, Schnee 25 23 Zentimeter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, Bulverſchner, Schi und Rodel gut. Schierke⸗Slalomhang: bewölkt,— 6 Grad, Schneehee⸗ 80 Zentimeter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, Pu ſeznee, nur Schi möglich. 181K. 323 3811905 Pulverſchnee, Schi und Pulverſchwee, Sch! W 1 . 9 dev vierz ter! Ich Fetiſ heim! einen Jahr Beeil denle, dieſer Verſtor und ru Peter die An Ermittl vorliegt achtz ige Afrik Mord e Pete in Aras kika erf teurerbt die Tat in die! dung ka gier un Abbes ſehr ein geriens, zur Aus wußte d Jahren — „De Die! voll für volksnah deſſen bi haben, d vorzutäu ſtück mit vielleicht anzutreff zur Scha ſchlicht ihren Fr aber auc mesart einfachen der Vol aus dem mehrt w lichen Vi ihres Br allem, la Beiſpiele verfaſſer ren. Wi Bayern, Schleſier piſchen humor ſtz auf eine dieſen un den Hum heimnis bei irgen kitzelnden nachzuma verleugn Von Stück vo frohen ſonſt ein um. Jo gibt dem ken ſpielt Ne Nnnleilullunawelle dei N N Letzte Botschaft eines Gemarterten 15 1II DF N V ON 1 8 N GE Fasclienpcst æntfiudbt Aa ldhagdclce 48 Jahre zu spat aufgefunden— Das Schicksal eines Fremdenlegionaàrs Vor wenigen Wochen ging ödurch die Weltpreſf zurückkehrte alt feiner Tie die Nachricht, Faß in den übafriban ischen Ant 1 15. e en dem 1 eine 13 a 5 5 enpoſt aufgeſiſcht worden offköfer befördert. war, die vor 48 Jahren von einem europäiſchen Während feines Erholungsurlaubes m1 lernt Gefangenen eines wilden Eingeborenenſt, 8 0 i die S. ft e 1875 denn Safferonbertrant 15 Zu eser 8 die Schweſter ſeines Leutnants kennen, ein Nachricht erfahren wir jetzt nachstehende Eingel⸗ uljunges Mädchen, das ſeine aufflammende Liebe heiten. nit der gleichen Leidenſchaft erwiderte. Schon wollte 1 Budapeſt, im Dezember. 155 115 1 Unteroffizier in eine andere Gar⸗ a W 5 ö niſon verſetzen laſſen, da der Leutnant die Ehe mit Der griechiſche Dampfer„Sultan“ hatte gerade ſeiner Schweſter ſicherlich nicht billigen würde, als das Kap der guten Hoffnung paſſiert. Es herrſchte] dieſer von dem heimlichen Verlöbnis erfuhr und das faſt völlige Windſtille, das Meer lag ruhig. An Mädchen augenblicklich von Lanyi fernhielt. Der Deck gab es nichts zu tun. Die Beſatzung hatte ſich junge Ungar fühlte ſich in ſeiner Ehre ſchwor ge⸗ unter einem Sonnenſegel gelagert und vertrieb ſich kränkt und ſann auf Rache. Eines Tages fand man bie Zeit mit Kartenſpiel. Plötzlich ſchlug ein Schiffs⸗ den Leutnant erſchoſſen auf. Sein Mörder war kein zunge Alarm. Er hatte an der Reeling geſtanden anderer als Peter Lanyi. Er wurde vor ein Kriegs⸗ und im Waſſer einen merkwürdigen treibenden Ge⸗ gericht geſtellt und nach kurzem Verfahren zum Tode genſtand bemerkt. Man lachte ihn aus, aber der Kapitän entſchloß ſich doch, der Sache auf den Grund zu gehen. Er ließ ein Boot ausſetzen und den Gegen⸗ ſtand an Bord bringen. Die Vermutungen des Kapitäns beſtätigten ſich. Es handelte ſich um eine Flaſchenpoſt, eine Metallkapſel, die in ihrem Innern einen vergilbten und halb vermoderten Zettel barg. Die Schriftzeichen auf dieſem Zettel verurteilt. Aus der Todeszelle ausgebrochen Aber Lanyi gab ſich noch nicht verloren. Er hoffte, daß ihm ſeine Geliebte zu Hilfe kommen werde. Das iſt anſcheinend auch tatſächlich geſchehen. Trotz ſtreng⸗ ſter Bewachung fand man am Tage der Hinrichtung ſeine Zelle leer. Lanyi hatte mit eingeſchmuggelten konnte niemand entziffern. Erſt im Hafen von Feilen das Gitter des Zellenfenſters durchgeſägt und Flugzeugträ ö 5 Hakarban fand ſich ein Seemann, der bekundete, der war im Schutze der Dunkelheit enteo ene Tief 5 15 l 9„ zugleich ich Zettel enthalte eine Botſchaft in ungariſcher Sprache. in Algerien iſt er noch einmal von Poſten der Frem⸗. 5 55 4 e 0 gb In age 1 ur⸗ Die Ueberſetzung lautete folgendermaßen: 1 e 1 ce 551 n man bis deutſchen Kriegsmarine einen offiziellen Beſuch 1. f 1 8 jetzt nichts wieder von ihm gehört. Wenn er wirk⸗ abzuſtatten. Der Kreuzer iſt ein Mittelding zwi⸗ 3 iſe i on⸗ 965 96 175 1 9 lich bis zum 14. Grad nördlicher Breite vorgedrungen Einrede dune reger 35 belt 8 7 Verleihung der Nobelpreiſe in Stockholm ter„Ich befinde mich in der Gefangenſchaft iſt, muß er eine lange und beſchwerliche Reiſe unter⸗ 10 100 bien i e ere ee Im Stockholmer Konzerthaus fand die feierliche im wilden Wambu neger in den Wäldern nommen haben. Das Schickſal hat, wie aus der zeugkran und ein Katapult. 5(ceege 1. Sheng Guta 5 eee e e ee hen b 1 l c ja 1 8 W 1 ſein Verbrechen auf furcht⸗ Bild erhält der deutſche Nobelpreisträger, Prof. der enn 5 1 n ich auf rauſamſte. axe Weiſe geſühnt. Spemann⸗ Frelburg, den Preis. Hinter ſich Ich bin ſchon todkrank. Dieſe Kapſel, einen dem König die Prinzeſſin Abende uck⸗ Fetiſch, in den ich meinen Hilfeſchrei lege, habe ich(Scherl Bilderdienſt,.) iſt heimlich entwendet. Helft mir, befreit mich, rettet as burtstags k zeit einen Unglücklichen. Ich ſchreibe dieſen Brief im Das Geburtstag geſchen r- Jahre 1887, an welchem Tage, kann ich nicht ſagen. Herr Sebaſtian hatte den Vorabend ſeines Ge⸗ * Beeilt Euch!— Peter Lan yi, geflohener Frem⸗ burtstages im Freundeskreiſe am Stammtiſch ge⸗ denlegiv när, geboren in Arad 1856. Möge Gott bührend gefeiert und ſo kehrte er in fidelſter Stim⸗ er dieſen Brief auf das Meer hinaustreiben laſſen!“ mung um Mitternacht in ſeine Wohnung zurück. N 9 5 1 Da i ſond ran lag, daß die Gattin nicht i Sachverſtändige prüften den Zettel und die Kap⸗„Da ihm beſonders daran lag, daß die G 6 bi und erklärten ſee für ech. Selbſtverfeänzlich rer nan er den Summe mn. n 6 hatte es jetzt, nach 48 Jahren, keinen Sinn mehr, eine 1 hatte, zog er, wie 0 0 1 85 85 15 58 8 Euchexpeditton nach dem ſicher längſt Getöteten oder ner das zum ſollen, N. n n 1 5 Berſtorbenen auszuſenden Aber die ungariſchen Stiefel aus und tat noch ein übriges, indem er a 118 und rumäniſchen Behörden— Arad, der Geburtsort Flur aus nicht in ſein 5 55 5 0 3,7 zeter Lanyis, gehört jetzt zu Rumänien—, ließen noch einen Umweg durch 5 155 die Angelegenheit nicht auf ſich beruhen. Auch ihre Als er leiſe die Tür geöffnet hatte, traten ſeine * Ermittlungen ergaben, daß eine Myſtifikation nicht Füße in etwas Weithes liegt. Peter Lan vi iſt tatſäch! ich ſeit den f„Aha!“ meinte Sebaſtian ſchmunzelnd,„das iſt die tziger Jahren des vorigen Jahrhunderts in Perſerbrücke, die ich mir gewünſcht habe, und mit Afrika verſchollen. der mich meine Frau gewiß überraſchen will!“ Mord aus unglücklicher Liebe Peter Lanyi war ſchon während ſeiner Schulzeit in Arad von heißer Sehnſucht nach dem fernen Af⸗ kika erfüllt. Er verſchlang alle erreichbaren Aben⸗ teurerbücher und ſetzte ſchließlich ſeine Wünſche in die Tat um, indem er nach Frankreich zog und dort in die Fremdenlegion eintrat. Nach kurzer Ausbil⸗ dung kam er mit einem Truppentransport nach Al⸗ Sebaſtian gefiel das Mollig⸗Weiche unter ſeinen Füßen ſo ſehr, oͤaß er mehrere Male auf ſeinem Ge⸗ burtstagsgeſchenk hin und her wandelte, bevor er ſich endlich befriedigt ſchlafen legte. Eine Stimme, die er noch im Halbſchlaf als die ſeiner beſſeren Hälfte erkannte, weckte ihn. Als er die Augen auſſchlug, ſband ſeine liebe Frau vor ſei⸗ nem Bett und hielt in den Händen einen Gegen⸗ ſtand, der Aehnlichkeit mit irgendetwas hatte, deſſen Frankreichs beſter Bildberichterſtatter In Frankreich wurde ein Preis geſtiftet, ber Babys erſter Flug 885 Alter von eineinhalb Tagen unternahm der ohn des Chefingenieurs des hafens Gravesend, H. C. ſeines Vaters einen Flug. Während die Naſchine rollte und Sturzflüge vollführte, ſchlief der junge Erögeborene, der hier ſeinem Vater ins Flugzeug engliſchen Flug⸗ Brown, in den Armen 5 2 2 5—— 25 gier und von dort in die Garniſonſtadt Sidi bel⸗Sebafttan fich aher ni ttſann, jemals in seinem e n jä 8 ter, 9 1 9 5 1 5 8. 15 b 11 0 f 0. 5 f 710 Salter ee ga 1 ieee 1.) 5 her 8 2 0 0 5 75 8 5 0 Leiſtung aufzuweiſen hat. Der Pari otvo⸗ 8 ti ö gelen, 0 1 8 Legionär die Gelegenheit„Was iſt das?“ fragte er neugierig. graph Gonzague Dre 1 erhielt den Nokal, weil zur Auszeichnung geboten wurde. Und Peter Lanyi„Dein Geburtstagskuchen, liebes Männchen, auf e e e ee 155 38 das Slthewährle wußte dieſe Gelegenheit zu nutzen. Als er nach zwei dem du heute morgen anſcheinend ſpazierengegangen als erſter Photos von der Kalaſtrophe des 55 Pilger Hustenbonbon rab, Jahren ſtrapazenreicher Kämpfe nach Sidi bel⸗Abbes biſt.“ 2. liſchen Luftſchiffes„R 101“ machte.(Weltbild,.) 8 ceht gur im Orangebedief 25. ſchöne, erkenntnisuntermauerte Lebenskünſtlerſchaft] zum Neuaufbau des Werkes. Man ſieht: Stoff und Der S run aus dem Allta% Komödie. von Heinrich Zerkaulen vor ſich her, Eliſabeth Stieler zwang ſich mit Geſinnung ſind beispielgebend. Was fehlt, iſt Ge⸗ 8 10 9 9 8 9 Erſtaufführung im Nationallheater gutem Gelingen zu einer Kellnerinrolle und Lucie ſtaltung. Wenn nun noch dazu ein ſchauſpieleriſches 0. 5 5 5 8 Rena und Adolph Albrecht ſtellten lebensechte Bemühen tritt, das man bis auf Bruno Koch und 5 Die Bezeichnung Komödie iſt reichlich anſpruchs⸗ Geſchichte des in der Enge des Alltags und des Am. Jahrmarktstypen auf rheiniſch hin. Guſtav Schenck unzulänglich nennen muß, dann 85 voll für dieſes dreiaktige vheiniſche Gewächs, deſſen tes ſeeliſch verbutzelten und dem Leben entfremdeten Die köſtlichſte Geſtalt des Stückes aber iſt jene fragt man ſich, warum dieſe Uraufführung ſtattfin⸗ 1 volksnaher Humor, deſſen ſaftige Derbheit und Gemeindevorſtehers und ſeine Wandlung durch das Karrikatur vom Stadtſekretär, der Amtsſchimmel in den mußte. H. M. E. deſſen biedere Menſchlichkeit es durchaus nicht nötig] ihm vorgelebte Beiſpiel eines mit beiden Beinen auf Perſon, mit vom Aktenſtaub grauer und vertrockne⸗ 2 3 5 rad haben, durch ein gehobenes Signum etwas anderes der Erde ſtehenden Prachtkerls von Aheinſchiffer iſt ter Seele. Er iſt die Zielſcheibe reichen Spottes, ein Frobenins erforſcht Deutſchlands Um welt. paß vorzutäuſchen als da iſt: ein echtes, rechtes Volks⸗Tein für drei ausgeſponnene Akte veichlich magerer wichtigtueriſcher Streber, ein verbohrter, lebensfer⸗ Nachdem das von Prof. Frobenius begründete In⸗ zen⸗ ſtück mit jener neuentdeckten, im Theater von heute Kern, aber der luſtige Typenſchwarm, der den Amts⸗ ner Paragraphenhengſt, anmaßend, aufdringlich, und ſtitut für Kulturmorphologie die letzte der vor⸗ vielleicht ſchon allzu häufig und allzu gleichförmig vorſteher in ausgelaſſener Fröhlichkeit wimmelnd von ſcheeler Selbſtſucht in ſeinem mißverſtandenen geſehenen zwölf innerafrikaniſchen Forſchungsexpe⸗ ohe anzutreffenden, von Zerkaulen aber beſonders hübſch umkreiſt und ihn ſchließlich dahinbringt, daß er auf-] Amtseifer. Der Schatten jenes Aſſeſſors Knuzius 1 nee⸗ zur Schau getragenen Liebe zum Kleinen, zum taut wie Eis unter der Frühlingsſonne und er ſeine aus dem einſtigen„Fröhlichen Weinberg“ ſteigt hin⸗ f del 5 Volkstümlichen, zur„Welt im 0 105 151 1 e 10 8 1 15 ter dieſer Figur herauf, die Heini Handſchu⸗ Das Winterhilfswerk der Reichsſchrifttumskammer 5 ren Freuden und Leiden, den Sorgen und Nöten, gibt, ſtatt ſie dem bürokratiſch verknöcherten Herrn machers Komik über alle Maßen glanzvoll model⸗ Di 5 j Ha! 5 aber 5 der erdhaften, aus Landſchaft und Stam⸗ Stadſekretär in die Arme zu treiben, alle dieſe ergötz⸗ 1185 und charakteriſterte. e. 755 115 e i öhe mesart quellenden ungebrochenen Lebenskraft des lichen Kleinſtadtgeſtalten geben dem Spiel Leben und Es gab mit Recht ſehr viel Beifall und zahlloſe] kammer als Weihnachtsgabe ins WoW geſpendeten einfachen deutſchen Meuſchen. Der üppige Kranz Farbe, treiben es durch eine wechſelnde Komik der Hervorrufe⸗ C. O. E. Bücher ſind an die Orts beauftragten des bis a der Volksſtückliteratrur iſt mit dem„Sprung Situation und reißen den empfänglichen Zuſchauer f N 5 81 15 81 1 0 15 in der NS„ Volks⸗ aus dem Alltag“ um eine freundliche Blüte ver⸗ mit. f Ih wohlfahrt abzuliefern. Die Hauptſammel⸗ 15 ö mehrt worden, und aus der glücklichen charakter⸗ Rheiniſche Kirmeslaune, teilweiſe bis zur über⸗ Rudolf Hermann:„Feſtenwerilh ſtellen ſind die Kreisbeauſtragten des Winterhilfs⸗ Schi lichen Verſchiedenartigkeit der deutſchen Stämme, mütigen Groteske geſteigert, flatterte über der von Uraufführung in der Berliner„Tribüne“ werkes in den Kreisamtsleitungen der NS⸗Volks⸗ üres Brauchtums, ihrer Sitten, ihres Dialekts vor] Fans Becker, dem Spielleiter, lebhaft angekurbelten Es gibt eine Schauſpielergemeinſchaft in Berlin, wohlfahrt. Hier werden bis zur Verteilung die alem laſſen ſich, wie man nun ſchon an unzähligen Aufführung, die den Darſtellern nicht weniger Ver⸗ die ſich„Die Brücke“ nennt. Anſcheinend will ſie Bücher betreut und geſichtet von den Leitern der ti Veiſpielen geſehen hat, für die geſchickten Volksſtück⸗ gnügen bereitete als dem Zuſchauer. Birgels ſchauſpieleriſchen Talenten und jungen Dichtern die Abteilung„Buchweſen und Schrifttum“ in der Par⸗ verfaſſer immer wieder neue Reize e Gemeindevorſteher ließ die Wandlung dieſes inner⸗ Brücke zum Erfolge bauen. Vorausſetzung wäre tei, ſie ſollen noch vor Weihnachten(etwa 18. bis 20. 5 525 Wir haben an dem Pfälzer, wir 1 0 2 8 lich unfreien, weltſcheuen Amts menſchen zu einem aber die beſondere ſchauſpieleriſche und dichteriſche Dezember) durch den Kreisbeauftragten des WSW Sahern, an dem Niederdeutſchen und an freudigen Lebensbefaher ſehr hübſch vor unſeren Leistung; der gute Wille allein genügt nicht. Guter zur Verteil 1 Fleſer ſbei dieſem immer mit zenem für ihn te Augen ſich entwickeln. Zu ſeiner Menſchwerdung Wille war bei dem Verfaſſer des Schauspiels in enen kommen. uti⸗ 55 i 1 e 115 in den 1 1 5 55 1 19. 1 0 1555 5 5 5. 5 5 eee . 1 8 52— Erwin Linder war als biederer, verliebter ier ions einmal von der Seite ionen durchgeführt hat, wird es ſich jetzt eine 0 15 Aus ſehr vergnügliche 8 1 0 4 gradliniger Rheinſchiffer ſehr in ſeinem Fahrwaſſer, der Führung einer Fabrik an. Der alte Feſtenwerth neuen ee e zuwenben. Wie Seesen bes 5 ſen unnachahmlichen, einzig in der dem das 8 Alice Decarli, als Vorſteherstochter nicht minder hat ſich aus dem Handwerkerſtande zum großen einer Veranſtaltung des Inſtituts in Frankfurt en Humor köllſcher Provenienz, bei dem 1s verliebt. ließ alle weiblichen Liſten ſpielen, um zu Fabrilbeſitzer emporgearbeitet, betrachtet ſeine Fabrik a. M. mitteilte, hat das Inſtitut mit Rückſicht auf die 5 1 ſeiner unwiderſtehlichen Wirkung W ihrem Glück zu kommen und ſprach überdies ein als ſein eigenſtes Privatwerk; der Staat iſt für ihn heute im Vordergrund ſtehenden politiſchen Inter⸗ 5 rgend einem anderen in jenem 955 5 b nutes„Köllſch“, was nicht allen in dieſem Naße ge⸗ nur dazu da, die Intereſſen des Fabrikbeſitzers zu eſſen die Aufgabe erhalten, mit ſeinen in vieljähriger öhe zelnden, leichten Singeton liegt, der 2 u lang. Finohr Marx, Kranſe und Hart- ſchützen. Seine Sbhne aber ſtehen gegen ihn auf; Arbeit ausgebildeten Methoden Deutſchlan d er nachzumachen, wie er vom echten Rheinländer 3 mann hatten ſich zu einem überwältigend komiſchen der eine als Nationalſoztaliſt, weil er erkannt hat, Umwelt zu durchforſchen. Die Mittel für verleugnen t. Gemeinderat zuſammengefunden und trugen im daß es Privatintereſſen nicht mehr gibt, ſondern nur dieſe Aufgaben, die unter der beſonderen Schirm⸗ 2 Von dieſem dialektiſchen Reiz lebt Zerkaulens weſentlichen die burlesken Starkwirkungen des zwei⸗ diejenigen der Volksgemeinſchaft, der andere, weil hberrſchaft des Führers und Reichskanzlers ſtehen, Stück vor allem, aber es geht, wie es bei den wein⸗ ten Aktes. Auch als Mitglieder des im letzten Akt er ſich zeitweiſe vom Kapitalismus beherrſchen läßt. find vom Reich ſchon bereitgeſtellt. Auch die Prä⸗ frohen Völkchen nicht anders zu erwarten iſt, auch mit Tſchingderaſſaſſa aufmarſchierenden Schützen- Während aber die Söhne ſich zuſammeufinden, bleibt hiſtoriſche Galerie des Inſtituts mit gegen 3000 ſonſt ein fülliger und nicht zimperlicher Frohſinn vereins machten ſie große Figur. Hermine 3 ieg⸗ dem Alten der Weg in die neue Zeit verſchloſſen. Er Landſchaftsaufnahmen und Felszeichnungen und 7 um. Jokus, der Hauptheilige des heiligen Köln, lers Komik feierte in der Geſtalt einer dicklichen bricht über dem Kampf mit den Söhnen zuſammen, zahlreichen vorgeſchichtlichen Steinwerkzeugen iſt vom dgaibt dem Stück, obwohl es in kleinſtädtiſchen Bezir⸗ Kaninchenzüchterin Triumphe, Joſef Of fenbach und die Söhne nehmen nun die Führung des Be⸗ Reich übernommen worden; die Räume ſollen von der len ſpielt, den inneren An⸗ und Auftrieb. Die ſchlichte trug als philoſophiſcher Luftballonverkäufer eine] triebs gegen die geldgierigen Aktionäre in die Hand l Stadt Frankfurt zur Verfügung geſtellt werden 6. Seite/ Nummer 574 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 13. Dezember 1935 Veumischtes — Wie wir dem diesjährigen Statiſtiſchen Jahr⸗ buch für das Deutſche Reich entnehmen, gibt es in Deutſchland 3266 allgemeine Krankenhäuſer, 192 Heilſtätten und Anſtalten für Tuberkuloſekranke und 57 Anſtalten für kranke Säuglinge und Kinder, 47 Krüppelheilanſtalten, 131 Anſtalten für Steche, 247 Anſtalten für Geiſteskranke, 70 für Schwach⸗ ſinnige, 10 Heilanſtalten für Alkoholkranke und an⸗ dere Rauſchgiftſüchtige, 218 Entbindungsanſtalten. Die Geſamtzahl der Krankenhäuſer und Anſtalten beträgt 4938. Im Berichtsjahre 1933 hatte die Zahl der verpflegten Kranken in den allgemeinen Kran⸗ kenhäuſern über 3 Millionen betragen, in den Heil⸗ und Pflegeanſtalten für Geiſteskranke und Epilep⸗ tiker waren 299 000 Perſonen untergebracht, in An⸗ ſtalten für Schwachſinnige 27000. Nach dem Stande vom 1. Januar 1935 gab es im Deutſchen Reich 47 624 Aerzte, davon 2946 weibliche. Die Zahl der Zahnärzte betrug 12 088, der approbierten Apotheken⸗ beſitzer, Pächter und Verwalter von Apotheken 7151, ferner gab es insgeſamt über 25 000 Hebammen, etwa 20 000 Dentiſten und Gehilfen. Die Zahl des Krankenpflegeperſonals betrug insgeſamt 125 000. Säuglingsſchweſtern gibt es 3000, ſtaatlich anerkannte Pflegerinnen 1110, außerdem gibt es 5500 Desinfek⸗ toren. Auf 10 000 der Bevölkerung entfallen 7,2 Aerzte, 1/8 Zahnärzte, 2,4 Apotheker, 3,9 Hebammen und 19,1 Krankenpflegeperſonen. Was die Zahl der übertragbaren Krankheiten anbelangt, ſo gab es nach vorläufigen Zahlen im Jahre 1934 110 000 Fälle von Scharlach, 114000 von Diphtherie, 1500 Fleiſch⸗ und Wurſtpergiftungen, annähernd 6000 Fälle von Kindbettfieber. Im Jahre 1933 kamen 11658 Zwil⸗ lingsgeburten vor, davon waren g9a4gmal zwei Kna⸗ ben, 4120 mal ein Knabe und ein Mädchen und 3580⸗ mal zwei Mädchen. Ueberraſchen wird die Zahl der Drillingsgeburten. Es gab 129 Fälle von Drillings⸗ geburten, darunter 30mal ein Knabe und zwei Mäd⸗ chen und 35mal drei Mädchen. Außerdem gab es noch zwei Vierlingsgeburten, unter denen ſich zuſammen ſieben Mädchen und nur ein Knabe befand. * — Der Polizeikommiſſar Lalanne in Grenoble war ein tüchtiger Beamter. Er war erſt kurze Zeit in ſeinem neuen Tätigkeitsbereich, als ihm von Paris und allen Stationen der Polizei eine Hoch⸗ ſtaplerin aviſtert wurde, die ſeit Jahren mit dem immergleichen Trick reiſte. Sie verſuchte durch Ver⸗ ſprechungen Geld von gutgläubigen Leuten zu er⸗ langen, denen ſie erzählte, daß ſie eine Erbſchaft zu erwarten habe oder daß ein Onkel in Amerika ſie zur Univerſalerbin eingeſetzt habe und was dergleichen Lügen mehr ſind. Kommiſſar Lalanne hielt ſich für den richtigen Mann, mit dieſer Frau fertig zu wer⸗ den. Er hatte ſichere Nachrichten erhalten, daß ſie ſich in Grenoble aufhielt, und da er ſie ſchon von Avignon her kannte, ſo gab er ſeinen Beamten eine genaue Perſonalbeſchreibung, und ſiehe da, ſchon nach weni⸗ gen Stunden ſaß die Hochſtaplerin hinter Schloß und Riegel. Lalanne rieb ſich die Hände. Er ließ ſich Emilie Coudert aus der Haft vorführen. Die Frau machte keineswegs den Eindruck einer reutgen Sün⸗ derin, im Gegenteil, ſte tat dem Kommiſſar gegen⸗ über ſo, als befände man ſich nicht in einem kühlen Amtszimmer, ſondern auf dem blanken Parkett einer geſellſchaftlichen Veranſtaltung. Immerzu ſah ſte ihn an. Die Frau war ſehr ſchön, und die immer auf ihm ruhenden Blicke machten ihn nervös. Er begann zu fragen und ſtellte die Perſonalien feſt. Die Verbrecherin gab Antwort. Was dann weiter ge⸗ ſchah, iſt noch in völliges Dunkel gehüllt. Jedenfalls verließ die Coudert nach einer geraumen Zeit das Büro des Kommiſſars, aber nicht, um in die Unter⸗ ſuchungshaft zurückzukehren, ſondern um das Ge⸗ bäude mit einem Ausweis, ausgeſtellt von Lalanne, zu verlaſſen. Seit dieſer Zeit blieb ſie einige Wo⸗ chen verſchwunden, bis man ſie jetzt wieder in Avi⸗ gnon faßte, als ſie den Verſuch machte, neue Betrü⸗ gereien zu begehen. In Avignon wurde die Hoch⸗ ſtaplerin ſofort einem Verhör unterworfen. Als fragte, erklärte ſie zyniſch, daß ſie in Grenoble be⸗ reits feſtgenommen geweſen ſei.„Eure Polizei iſt ſchlecht,“ verſetzte ſie,„ich habe einem Kommiſſar ſchöne Augen gemacht, und er war Kavalier genug, mich laufen zu laſſen.“ Dieſe Erklärung machte eine Befragung des Kommiſſars in Grenoble über den tatſächlichen Sachverhalt notwendig. Lalanne ver⸗ wickelte ſich in Widerſprüche, die erkennen ließen, daß er ſeine Pflichten als Beamter gröblichſt verletzt hat. Er wurde ſuspendiert und hat ein Dienſtſtraf⸗ verfahren zu gewärtigen. N — Die etwa 700 Einwohner des Winzerdörſchens Etoy am Genfer See haben ein volles Jahrzehnt unter dem Treiben eines Unbekannten gelitten, der einen wahrhaft ſataniſchen Haß in einer Weiſe aus⸗ tobte, daß das Leben in dem kleinen Gemeinweſen völlig vergiftet wurde. Vor zehn Jahren begannen anonyme Briefe mit den unflätigſten Beſchuldigun⸗ gen gegen ehrenwerte Einwohner den Ort zu durch⸗ ſchwirren, und dies ging jahraus, jahrein ununter⸗ brochen weiter, ohne daß jemals der Verfaſſer ent⸗ deckt worden wäre. Nachts wurden Hühner und Ka⸗ ninchen getötet, Blumenbeete verwüſtet, Garten⸗ zäune umgeſtürzt, geheimnisvolle Diebſtähle und Brandſtiftungen begangen, ohne daß auch nur die Spur des Täters ausfindig gemacht werden konnte. Die Folge war, daß einer dem andern mißtraute und das Leben in dem Ort ſchließlich unerträglich wurde. Jahrelang haben die Gendarmen ſich ver⸗ gebens um die Aufdeckung des Treibens bemüht. Endlich gelang es, Licht in das Dunkel zu bringen. Ein Bauer Lecoultre war vor Jahren wegen Miß⸗ handlung eines angeſehenen Mannes zu Gefängnis verurteilt worden und hatte dieſem daraufhin Rache geſchworen. Als das Treiben immer unerträglicher wurde und ſich die Beſchwerden bei den Lauſanner Behörden immer mehr häuften, wurde die Unter⸗ ſuchung mit erhöhtem Eifer betrieben, man entſann ſich auch der Drohungen Lecoultres, und eines Ta⸗ ges wurde bei ihm eine Hausſuchung vorgenommen. Man ertappte ihn bei der Abſaſſung einer neuen Denunziation. Er wurde verhaftet und zunächſt auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſucht. Die Aerzte erklär⸗ ten ihn für völlig zurechnungsfähig. Die Schrift⸗ ſachverſtändigen wieſen aus den bei der Behörde ge⸗ ſammelten Briefen nach, daß Lecoultre der Schrei⸗ ber ſei. Er wurde zu zwölf Monaten Gefängnis verurteilt. Damit hatte der zehnjährige Feldzug eines diaboliſchen Haſſes ſein Ende erreicht, und in Etoy herrſcht endlich wieder Ruhe und Frieden. * — Es iſt jetzt faſt ein Jahr her, ſeitdem die Juſtizbehörden in Eſtland ein neues Geſetz über die Art der Vollſtreckung von Tobesurteilen her⸗ ausbrachten. Und zwar ſollte es den Verurteilten zukünftig überlaſſen bleiben, ſich entweder den Tod durch den Strang oder durch den Giftbecher zu wäh⸗ len. In der Zwiſchenzeit hat man bekanntlich mit dieſer Mehode recht gute Erfahrungen gemacht. Bis⸗ her haben zwei Schwerverbrecher, über die das To⸗ desurteil verhängt worden war, den Schierlings⸗ becher gewählt. So glatt läuft die Prozedur aber nicht immer ab, wie der Vorfall beweiſt, der ſich vor einigen Tagen im Gefängnis von Reval ab⸗ ſpielte. Der Maſſenmörder Senken war von dem Gericht zum Tode verurteilt worden. Man ſtellte auch ihn vor die Wahl, entweder den Strang oder den Giftbecher zu wählen. Es dauerte geraume Zeit, bis ſich der Verbrecher ſchließlich für das Gift ent⸗ ſchied. Am Tag der Urteilsvollſtreckung wurde ihm der Becher mit dem todͤbringenden Gift vorgeſetzt. Senken machte jedoch nicht die geringſten Anſtalten, ihn an die Lippen zu führen. Auch Zureden half nichts, der Delinquent konnte ſich offenſichtlich nicht entſchließen. Man zog ſich wieder zur Beratung zu⸗ rück und verkündete das neue Urteil, das diesmal auf den Tod durch den Strang lautete. * — In Südtunis, ſchon weit im Gebiet der Sa⸗ hara, werden ſeit einiger Zeit von franzöſiſchen Offi⸗ zieren archäologiſche Ausgrabungen gemacht. Man hat bei dieſer Gelegenheit ſchon manch wertvollen Fund machen können. Erſt jetzt iſt man wieder auf ſehr bedeutſame, vom Wüſtenſand verwehte Ruinen in der Nähe von Medenine geſtoßen. Die Anlage des Raubmord in Leipzig — Leipzig, 13. Dezember. In den Geſchäftsräumen einer Papierwarengroß⸗ handlung wurde am Donnerstagabend der dort be⸗ ſchäftigte 64 Jahre alte Paul Nocke mit durch⸗ ſchnittener Kehle und mehreren Stichverlet⸗ zungen ermordet aufgefunden. Aus der von Nocke verwalteten Kaſſe fehlten, ſoweit bisher feſt⸗ geſtellt werden konnte, ein Geldbetrag von 100 bis 150 Mark. Der Münzendiebſtahl im-Zug — Berlin, 12. Dezember. Am 14. November war einem polniſchen Staats⸗ angehörigen auf der Eiſenbahnfahrt von Paris nach Frankfurt a. M. zwiſchen Saarbrücken und Bad Münſter am Stein ein Koffer mit einer Sammlung von etwa 800 alten ruſſiſchen mit Sicherheit den Schluß zulaſſen, daß es ſich um ein Kaſtell vorgeſchobener römi cher Truppen in die⸗ ſem Wüſtengebiet Afrikas handelt. Daß die römi⸗ ſchen Heere in Afrika geſtanden haben, iſt längſt be⸗ drungen ſind, und dort ſogar militäriſche Bollwerke geſchaffen haben, war bisher nicht nachgewieſen wor⸗ den. Deshalb bildet dieſe Entdeckung eines Römer⸗ kaſtells in der Wüſte von Medenine kulturgeſchicht⸗ lich einen äußerſt wertvollen Fingerzeig. Ob es ſich im übrigen um ein römiſches Militärlager aus der vorchriſtlichen Zeit handelt, oder um eine Militär⸗ ſtation der Römer, die erſt ſpäter errichtet wurde, konnte vorläufig nicht genau feſtgeſtellt werden. * — In Niederländiſch⸗Indien ſtellte die Lotterie⸗ verwaltung feſt, daß bei dey letzten Verloſungen Gewinne in Höhe von etwa 250.000 4 nicht abgeholt worden ſind. Dieſe erſtaunliche Tatſache iſt wohl darauf zurückzuführen, daß die Inder wiſſen, daß nicht abgeholte Gewinne nach einer geraumen Zeit an die Armen verteilt werden. Do iſt es denn nicht Vergeßlichkeit, die ſie auf den Gewinn verzichten läßt, ſondern mehr eine Art ſtille Wohltätigkeit und gleichzeitig ein Zeichen des Wohlſtandes jener Kreiſe, die in Indien Lotterie ſpielen. * — Nicholas Caſtauo, ein Zuckerinduſtrieller und Farmer in Havanna, deſſen Vermögen man auf 20 Millionen Dollar ſchätzt, iſt entführt worden. Die Polizei und die Teilhaber des Millionärs ſind ſehr zurückhaltend in der Angabe von Einzelheiten. Es wird jedoch behauptet, daß Caſtano von einer be⸗ waffneten Gruppe entführt worden ſei. Vier ver⸗ dächtige Perſonen ſind bereits verhaftet worden. Bei den Verhafteten handelt es ſich nach Angaben der zolizei um die drei Söhne und den Schwiegerſohn Caſtanos. von 300 000 Dollar. Die ganze Stadt Havanna wird nach) dem Entführten durchſucht, bisher jedoch ohne Erfolg. 2 — Die Einwohner von Dinan in der Bretagne ſind vor einiger Zeit Zeugen einer ſeltſamen Natur⸗ erſche'nung geworden. Der Regen, der eines Mor⸗ gens über die Gegend niederging, war ganz rot ge⸗ färbt. Man konnte in der Tat den Eindruck gewin⸗ nen, als tropfe unaufhörlich Blut vom Himmel, und bald lief denn auch die Kunde von dieſem Blutregen wie ein Lauffeuer durch das ganze Land.„Ein Zei⸗ chen des Himmels“, flüſterten ſich die Leute ins Ohr, indem ſie ſich andächtig bekreuzten.„Es gibt wieder Krieg“, verkündeten die Männer mit ſorgenvoller Miene. Schon immer ſoll es ſo geweſen ſein, daß ſchweres Unheil über die Bretagne hereinbrach, wenn es Blut vom Himmel regnete— die älteſten Leute im Dorf erinnerten ſich ganz genau an ähnliche Fälle in der Vergangenheit. Einer wollte nicht ſo recht Die Entführer verlangten ein Löſegeld Münzen geſtohlen worden. hat einen Wert von von Fvanken. Die Sammlung etwa 150 000 Schweizer Für die Herbeiſchaffung der Münzen hat nunmehr die Verſicherungsgeſellſchaft eine Beloh⸗ nung bis zu 12000 Mark ausgeſetzt. Ein Teil der Belohnung iſt für die Ergreifung des Ti⸗ ters beſtimmt, auch wenn von dem geſtohlenen Gut nichts herbeigeſchafft wird. Aeberſchwemmungen in Mazedonien — Athen, 13. Dezember. Infolge ſtarker Regenfälle ſind viele Dörfer in der Gegend von Werrin(Mazedonien) über⸗ ſchwemmt. Zur Rettung der Einwohner wurde Militär entſandt. Am Berge Athos wurden 20 Häuſer von den Fluten zerſtört. Sämtliche Verbindungen ſind unterbrochen, ſo daß die geplante Reiſe des Königs in dieſe Gebiete vorläufig ver⸗ ſchoben werden muß. an dieſe düſteren Prophezeiungen ſeiner Landsleute glauben, und das war der Apotheker vom Ort. Der Mann nahm daher eine Retorte zur Hand, ſtellte ſich ins Freie und fing nun ſo viel von dem merkwürdi⸗ kannt, daß ſie jedoch bis tief in die Sahara vorge⸗ gen roten Regen auf, bis das Glas voll war. Dann wachſte er die Retorte zu, packte ſie ſorgfältig ein und ſchickte ſie ſeinem Freund und Kollegen in Paris, einem bekannten Gerichtschemiker, zur Unterſuchung. Schon nach wenigen Tagen war der Beſcheid aus Paris da. Eine gründliche chemiſche Analyſe hatte ergeben, daß ſich in dem Regenwaſſer mikroſkopiſch kleine Fermentſtoffe von einer afrikaniſchen Trau⸗ benſorte befanden. Dieſe Trauben aber ſind von jeher für ihre ſtark rötliche Pigmentierung bekannt. Der Sachlage entſprechend muß alſo angenommen werden, daß die Regenwolken, die ſchließlich über bretoniſches Gebiet zur Entladung kamen, ihre Reiſe über afrikaniſchen Boden begannen, von wo ſie durch einen ſtarken Südoſtpaſſat bis ins nordweſtliche Frankreich getrieben worden waren. Im übrigen handelte es ſich demnach wirklich um eine Art Rot⸗ wein, der da eines Tages über der Gegend von Dinan vom Himmel niederfiel. a. — Der italieniſch⸗abeſſiniſche Krieg hat nun auch ſein erſtes Opfer in Neuyork zu beklagen. Eine Ehe iſt dort an den afrikaniſchen Wirren geſcheitert. Miſter Williams, guter Engländer, hatte vor einigen Jahren eine Italienerin geheiratet. Die Ehe ver⸗ lief vollkommen harmoniſch und auch noch als ſich der Duce mit dem Negus zu ſtreiten begann, herrſchte bei Herrn und Frau Williams tieſſter Frieden. Aber dann griff England ein, und von dem Tage an war es mit der Liebe aus. Herr Wil⸗ liams nahm als treuer Sohn ſeines Landes gegen Italien und den Duee Stellung und verteidigte den Negus. Frau Williams aber glühte weiter für den Duce, ſchalt den Negus einen Barbaren und fand Auch allerlei heftige Worte gegen England. Schließ⸗ „lich landete der abeſſtniſch⸗italieniſche Streitfall im Hauſe Williams als Sache Williams gegen Williams vor dem amerikaniſchen Scheidungsrichter, der die Sache ſchneller zu ſchlichten wußte als der Völker⸗ bund, das größere„Vorbild“. Das kinderloſe Ehe⸗ paar wurde wegen beiderſeitigen Verſchuldens ge⸗ Back wunder mitbutsthein ſchieden. Beim Finauf Lon Mrem Hfaufmann verlangen Neꝛeptbuch kostenlos man ſte nach dem Aufenthalt der letzten Wochen J Baus, deſſen Grundriß freigelegt werden konnte, ſoll tiſchplatte ſtellte und den kleinen ſilbernen Hammer, * mit dem er die Reflexe des Patienten geprüft hatte, peinlich gewiſſenhaft danebenlegte,„tja: An und für Die E te unde ſich durchaus geſund; auch bis zu einem gewiſſen Grad widerſtandsfähig. Aber—“, und Profeſſor Mahlebruch rückte ſeine Brille zurecht,„— ich darf RO MAN EINES RENNFAHRERS Ihnen nicht verheimlichen, daß das Reaktionsver⸗ VON WOLFGANG VoNLEMGSsRKE mögen nicht erſtklaſſig iſt. Bei einem Mann in Ihrem 7 Alter, mein Lieber, der ſich im Leben umgeſehen „Nein!“ Ann blickte zu Boden, und eine große hat“, Mahlebruch lächelte auf eigene Art,„durchaus Traurigkeit war plötzlich in ihr; denn nun würde er ihr wieder nicht mehr gehören und vielleicht ganz entgleiten. Sie verlangte doch nur, daß ein gütiges Geſchick es ermöglichte, daß er und ſie irgendwo in einem kleinen Haus den Reſt miteinander verbräch⸗ ten, den ihnen das Leben ließe. Mehr verlangte ſie ja nicht. Harry war ans Fenſter getreten und ſtarrte auf die Straße, während er mit den Fingern gegen die Scheibe trommelte.„Leben, Ann, das andere wäre kein Leben... Ich brauche das: den Kampf, den Sieg und den hölliſchen Ton des Motors, das Zit⸗ tern der ganzen Maſchine, das Raſen, das Pfeifen der gepeitſchten Luft, den Geruch des Oels... Ich brauche das, Ann! Du haſt ſicherlich einen unbrauch⸗ baren Mann geheiratet, einen Zigeuner, einen Her⸗ umtreiber, und es iſt traurig für dich. Aber, Ann“, und er lächelte ein bißchen traurig und ein bißchen unternehmend,„wer kann aus ſeiner Haut? Ich nicht!“ Und dann zündete er ſich eine Zigarette an und ging in ſeinem bunten Morgenkock hoch aufge⸗ richtet durchs Zimmer. Hatte er die Kriſe überwunden? Er ſchien Ann jetzt wieder jeder Zoll der„große Harry“, dieſss ſonderbare Gemiſch von Kind und Mann, von Eitel⸗ keit und Wagemut, von Ritterlichkeit und Nachläſſig⸗ keit. War es ſchon entſchieden? „Entweder Feſtenberg oder ich, Ann! Einer von beiden!“ Harry ſagte es drohend. Dann aber wurde er wieder nachdenklich und grübleriſch. * Profeſſor Mahlebruch war ein ſehr gewiſſenhafter Arzt, der zu einem abſchließenden Urteil eine gründ⸗ liche Unterſuchung vornahm. Seine Spezialität waren Nerven. „Tia“, ſagte er, als Harry ſich wieder ankleidete, nichts Ungewöhnliches, vielmehr eine ganz normale Alterserſcheinung. Aber, verehrter Freund, in Ihrem Fall, bei Ihrem Beruf, nicht ganz unbedenklich Ich kann mir vorſtellen, daß bei den Geſchwindig⸗ keiten, die heute in einem modernen Automobil⸗ rennen gefahren werden— man lieſt es ja immer wieder in der Zeitung— ganz tadelloſe Nerven not⸗ wendig ſind, Nerven wie Stricke. Und die— die, verehrter Freund, die haben Sie leider nicht mehr!“ „So?“ ſagte Harry und ſah auf ſeinen Hut, den er in der Hand drehte. Und nach einer Weile, heiſer und ſtockend:„Und was empfehlen Sie, zu tun, Herr Profeſſor?“ Mahlebruch dachte nach.„Man kann natürlich durch Reizmittel eine erhöhte Leiſtung des ganzen Körpers erzielen“, ſagte er langſam,„aber das hält nicht vor; die Erſchlaffung iſt nachher dann um ſo größer. Ich würde alſo ſolche Mittel keinesfalls empfehlen— ja, ich muß Sie ſogar einoͤringlich da⸗ vor warnen Das Geeignetſte in Ihrem Fall ſcheint mir eine Sanatoriumskur oder, wenn Sie dazu keine Zeit haben, ein ſyſtematiſches Körper. training.“ „Ich danke, Herr Profeſſor!“ Harry ſtand auf. Mahlebruch lächelte höflich und geleitete ihn zur Tür. An der Tür ſagte er noch:„Und dann rate ich Ihnen, mit Ihren Kräften ſehr hauszuhalten, auf allen Gebieten. Sehr haus zuhalten Ich empfehle mich!“ Harry ließ ſich im Korridor von dem Mädchen die Tür öffnen, zog mechaniſch ein Trinkgeld und dankte höflich. Leiſe ſchloß ſie hinter ihm die hohe weiße Etagentür. ö Harry ſchritt die mit einem roten Läufer belegte Treppe hinab. Er fühlte eine zittrige Schwäche in den Knien. Mit Gewalt riß er ſich zuſammen und atmete tief. Großer Gott! Sollte es wirklich vor⸗ während er das Hörrohr ſorgſam auf die Schreib⸗ bei ſein? Er blieb im Hausflur ſtehen und zog den Hut tiefer und ſtellte den Mantelkragen hoch. Ann und der Junge fielen ihm ein Es war dunſtiges, regneriſches Wetter, ein Wet⸗ ter, in dem nebliges Licht ſchwamm und in dem ein mächtiges, ſchleifendes Rauſchen lebte. Verſchwom⸗ men leuchtete die Lichtreklame an den Gebäudefaſ⸗ ſaden und färbte die verwitterten grauen Steine der Kaiſer⸗Wilhelm⸗ Gedächtniskirche ſchmutzigrot. Harry ärgerte ſich, daß er ſeinen Wagen nicht mitgenommen hatte. Was für ein lächerlicher Un⸗ ſinn, ihn nur deshalb in der Garage zu laſſen, weil jemand ſehen könnte, daß er vor Mahlebruchs Haus ſtand! Es war ja noch lange nicht aus mit ihm— noch lange nicht! Es blieben noch allerlei Mittel und Wege. Und Harry lächelte, wie ein Mann lächelt, der ſich nicht überliſten läßt, der weiß, was er zu tun hat, und es auch gegebenenfalls tun wird. Und er ging mit geſenktem Kopf durch das Licht, das im Nebel ſchwamm, und durch das Rauſchen, das in der Luft ſchwebte. Es war ein merkwürdiges Rauſchen, und Harry hörte es ſo zum erſtenmal; es war wie ein ungeheurer, langſam ſich drehender Schleifſtein, der etwas abſchliff, wie ein gewaltſames Karuſſell, auf dem unabläſſig eine ungeduldige Herde von Autos mit regennaſſen Dächern wie Rudel von Ratten ſich drängte und mit böſe glänzenden Later⸗ nenaugen ſich durcheinanderſchob, während ihre Hupenſtimmen in das Kreiſchen der Bremſen ſchrien: Wir haben keine Zeit! Wir müſſen zu einer Frau! Wir müſſen zu einem Geliebten! Wir haben keine Zeit! Macht endlich Platz! Und, lautlos funkelnd, blinzelten die Verkehrsampeln ſpöttiſch: Rot Gelb— Grün— Gelb— Rot. Plötzlich aber, ungeheuerlich dröhnend, wie aus der matten, ſchwefelgelb erhellten Höhe eines Jüng⸗ ſten Gerichts herniederfahrend, ſchlug die Zeit mit eiſerner Fauſt in das ſchwammige Licht, in das Rau⸗ ſchen, das Kreiſchen und lautlos höhniſche Farben⸗ geblinzel: Es war ſieben Uhr! Und in die gleichſam erſchrockene Stille, die dieſen langen, ſtählernen Schlägen angſtvoll nachſchlich, ſagte eine heiſere, geborſtene Stimme:„Zum Teufel, Harry: Biſt du das wirklich? Siehſt aus wie ein blaſſes, ſchwindſüchtiges Mädchen.“ Harry fuhr zuſammen. Vor ihm, in einem vor Näſſe glänzenden Regenmantel, den verwegenen Hut tief ins braune Geſicht gezogen, ſtand Alexander von Leßwitz. Und Harry verſuchte zu lächeln. Leßwitz ſah ihm unter der Hutkrempe prüfend ins Geſicht; ſeine hellen, gefährlichen Augen ſchienen in dieſem Geſicht zu leſen wie in einem aufgeſchlagenen Buch.„Würde dir raten, erſt mit mir einen Kognak zu krinken!“ ſagte er und faßte Harry am Arm. „Meinſt du?“ „Ich meine!“ das nächſte Kaffee. Die Drehtür ziſchte. In dem hohen, gytiſch ge⸗ wölbten Raum roch es nach Zigaretten und naſſen Kleidern. Harry blinzelte benommen in das weiße Licht, das lautlos von der Decke floß, und folgte Leß⸗ witz an einen freien Tiſch. „Alſo“, ſagte Leßwitz, nachdem er zwei Kognaks beſtellt hatte„alſo, Harry: Was iſt los mit dir?“ „Nichts!“ Harry ſchloß für ein paar Sekunden die Augen. Weshalb ſaß er mit Leßwitz hier? Was wollte der von ihm? Der wollte doch irgend etwas? Alexander von Leßwitz fuhr ſich, wie es ſo ſeine Art war, mit der Hand durch das graue Haar und ſtützte dann das Kinn in ſie.„Biſt du krank, Harry?“ Harry atmete tief; er ſog ſeine breite Bruſt voll mit der ſchlechten Luft und lächelte verſchwommen. „Ich ſehe nicht ſchlecht aus und bin auch nicht krank. Wahrſcheinlich macht es das Licht? Ich hab' mich noch nie ſo wohlgefühlt wie jetzt.“ Der Kellner brachte die Kognaks. i „Zum Wohl, Harry!“ Leßwitz leerte ſein Glas „Kann mir denken, daß du jetzt ſehr in Anſpruch ge⸗ nommen biſt. Vielleicht kommt es daher?“ Und Harry ſchien es, als ob Leßwitz ihn ſpöttiſch anblicke... Er antwortete nicht darauf und tra ſein Glas leer. Er ſaß Leßwitz, der viel zier icher war, wie ein Fels gegenüber, der ſchwer zu erſchü tern ſchien. Die Benommenheit, die ihn anfangs gefangengehalten hatte, wich langſam. Er zündete ſich eine Zigarette an und bot Leßwitz das Etut; dann reichte er ihm zuvorkommend Feuer.„Warum läßt du dich nicht mehr bei Ann ſehen?“ fragte er und fixierte ihn. Leßwitz wich dem Blick aus und ließ ſeine hellen Augen über irgendwelche Menſchen gleiten.„Ha in der letzten Zeit viel zu tun gehabt Harry. will wieder nach Afrika zurück.“ Leßwitz lachte und zog Harry in (Fortſetzung folgt.) Freit Verlau haben die beſonders kommt es dieſer Fr überhaupt an die Ve ſyſtems ta Oroͤnung jeden einz des 8 Spielen n. zuſammen Alltagsfuß geht ja ar doxen“ St Deutſchl nien und Mannſchaf! Fußballſch: normale! etwas vor Englau ger geblie ten Spielf mit den g die auf der mehr— ab einer höhe! Es geht ſtellt, eine plötzlich W⸗ nur den B gebauert h. halte, daß früherer Ze Wenn m ſcheiden wil ob die Spie ſetzungen e das nicht d. dieſes oder Frage für Pri Die ſüdd eine Frank Mannſchafte vid, probt zwar auf de aus Heidel! 1 geſetzte Fü 2 4 spielen in Sübdeutſ Pfiſterer— Hübſch(OR. mund 6 Heuermann SCN)— Frankfurt). Heidelber Dreiviertel: — Bürkle N89)— K Fehr—. Echle(Stu Ehlotte rbeck Ei Inter Olym Am kom: ein wichtige Das vor alle Jahres ver Eſſen ſtell durch eine? natlonalen n nattonale Pe den Interna 5 Nannheimer Kuferreihe bilden ſie( koperaner, u Stärke auf ur Zeit beſ Olyntpiakand . —— r ee ..,, 2 * e r In * T„ ett ran 2 ö Freitag, 13. Dezember 1035 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 574 Frage für die Vereinsmeiſterſchaften Syſtem?— Fedenfalls erſt Technik Verlauf und Ausgang des Länderſpiels gegen England haben die Syſtemfroge im Fußballſport wieder zu einer heſonders lebhaft erörterten Frage werden laſſen, und da kommt es nicht ſelten vor, daß man ſich bei der Entſcheidung dieſer Frage von der Grundlage entfernt, auf der hier überhaupt etwas zu entſcheiden iſt. Gedacht wird dabei an oͤie Vereinsmannſchaften, für die die Frage des Spiel⸗ ſyſtems tatſächlich eine Angelegenheit zwelter oder dritter Stonung iſt. Grundforderung ſollte vielmehr immer ſein, jeden einzelnen Spieler zunächſt in den Beſitz einer ſoliden Technik zu bringen, ſeine Allgemeinſorm zu heben und ihn ſoweit zu ſchulen, daß er in der Lage iſt, ſeine ſpiele⸗ ſchen Maßnahmen nach den elementaren Erkenntniſſen Fußballſpiels einzurichten. Alles andere, ſo auch das Spielen nach ganz ſpeziellen Grund ſätzen der Mannſchafts⸗ zuſammenarbeit iſt„höhere Mathematik“, die für den Alltagsfußballer eigentlich kaum geſchaffen worden ſſt. Es geht ja auch heute noch gut mit der ſogenannten„ortho⸗ doxen“ Spielweiſe. Deutſchlond hat in dieſem Johr Niederlagen von Spa⸗ nien und England bezogen, und die beiden gegneriſchen Mannſchaften haben das geſpielt was man die gute alte Fußballſchule nennt: Angriffsſpiel mit fün Stürmern, normale Verteidigung, vielleicht daß der Mittelſtürmer elwas vorſichtiger zu operieren pflegte. Spanſen und Englaud hoben ſchön geſpielt und ſind eindeutig Sie ⸗ ger geblieben. Auch Deutſchland hat mit feinem beſonde⸗ ten Spielſyſtme beſondere Erſolge gehabt, aber im Kampf mit den großen Meiſteru der Technik half die Methode, die auf dem Prinzip der verſtärkten Deckung beruht, nicht mehr— abgeſehen davon, daß ſie die deutſche Elk wohl vor einer höheren Niederlage bewahrte. Es geht ohnehin nicht ſo, daß, wie es ſich mancher vor⸗ ſtellt, eine Mannſchaft vom einen zum anderen Spieltag plötzlich W⸗Syſtem oder etwas anderes ſpielt. Man braucht nur den Bundesſportlehrer Nerz zu fragen, wie lange es gedauert hat, bis er die beſten deutſchen Spieler dahin halle, doß ſie ihr Syſtem ohne Rückfälle in die Spielart früherer Zeit oder die ihrer Vereinself durchhielten. Wenn man über Wert und Un wert eines Syſtems ent⸗ ſcheiden will, ſo ſoll man ſich zuer darüber klar werden, ub die Spieler ſoweit ſind, daß ſie die techniſchen Voraus⸗ ſetzungen eines beſtimmten Syſtems erfüllen. So lange das nicht der Fall iſt braucht man ſich keine Sorgen über dieſes oder fenes Syſtem zu machen— hier alſo fängt die Froge für die Vereinsmeiſterſchaften an. Probeſpiel der ſüddeutſchen Rugbymannſchaft Die ſücddeutſche Rugbymannſchaft, die Ende des Monats eine Frankreichreiſe antritt und Spiele gegen Komitee⸗ Nannſchaften in Grenoble und Chalon beſtreiten (wird, probt am kommenden Sonntag noch einmal, und zwar auf dem R H⸗Feld in Heidelberg, wo ihr eine aus Heidelberger und Stuttgarter Spielern zuſammen⸗ geſetzte Fünfzehn gegenübertritt. Beide Mannſchaften pielen in folgenden Aufſtellungen: Süddeutſchland: Schluß: Schaller⸗OHRt; Dreiviertel: W. Iiiterer— Forſtmeyer(Rc)— Flinſch(Frankfurt 80)— Hübsch(One); Halbs: Janſon— Loos(Heng); Stürmer: gutmund(SN) Preſſer(Eintracht Frankfurt) (R658); Kocher— B. Pfiſterer(RG); Ghhalt — Metzger(Frankfurt 80)— Derleth(TV 1860 Frankfurt). Schluß: Kehlweiler 1(SN); ri des Heidelberg⸗Stuttgart: Dielviertel: Lenz(HR)— Kirſch(Stadt⸗SW Frankfurt) Krkle— Blum(Stuttgarter RC); Halbs: Friedel ch— Kohlweiler 22(SCN); Sbürmer: Schölch(RGS) ehr—. Hayer(Stuttgarter 1 Ziegler(SRK).— ie(Stuttgarter Ré); Noll(Set)— Rupp(Tod 78) Schlotterbeck(Stuttgarter RC). Eine Elf mit 7 Hockey ⸗ Internationalen in Heidelberg Olympiavorbreitung auf dem HC⸗Platz am Sonntagvormittag Am kommenden Sonntagvormittag wird in Heidelberg u wichtiges Olympia⸗Vorbereitungsſpel durchgeführt, das vor allem die rheiniſchen Internationalen des letzten Jahres vermittelt. Die rheiniſche Mannſchaft Etuf elſen ſtellt den Stamm der Mannſchaft. die ſich aber durch eine Reihe der bekannteſten deutſchen Hockeyinter⸗ A den Internabionafen Kirbe rag neb⸗ änſerreihe iſt außrordentlich ſtark: drei Internationale bilden ſie(Ble ß ma natlonalen wertvoll ergänzt hat. Ju Tor wirkt der Inter⸗ nattonale Paffenholz mit in der Verteidigung findet man 5. en dem früheren Mannheimer(TV 4 Mannheim) Dr. Reichert. Die un, Hobein, der frühere Han⸗ loperaner, und Huffmann II). stärke auf den Flanken: ur Zeit beſter Rechtsaußen Huffman n I, Käßmann, Im Sturm liegt die hier ſteht rechts Deutſchlands links der der ſchon mehrfach für Olyntpiakandidat 1. . a okbrschk kotkt. * 8 FRUcHHiKögt 2 1 J. Brombeere 2. Erdbeere 3. Himbeere 4. Schworze Johonnisbeere 5. Sqberkirsche 6. Schlehe N 2 an 5 Abäftlich Kkatienalen Woche wurden nicht 7. Mer. Früchte g a . 8der Rätchenttabt in den einschlägigen Geschäften Weſtdeutſchland geſpielt hat. Das Meyer herum durch Bade r und beſetzt. „Wie geſagt, iſt ein Teil dieſer Spieler beſonders für dieſes Spiel in Heidelberg dem Eſſener Club zugeteilt worden, um die Spielſtärke der Mannſchaft zu heben und gleichzeitig möglichſt vielen Repräſentatipſpielern Gelegen⸗ heit zu geben, in ſchweren Spielen ihr Können zu ver⸗ vollkommen. Da ſich die Spieler aus verſchiedenen Spie⸗ len ſchon genau kennen, iſt damit zum rechnen, daß dieſe Elf von Anfang an zu einer geſchloſſenen Mannſchafts⸗ leiſturig aufläuft. In dieſem Fall dürfte ſie auf alle Fälle noch durchſchlagskräftiger als der Berliner Sc ohne K. Weiß ſein, vor allem Paffenholz im Tor und die Läufer⸗ reihe ſollten neben den Außenſtürmern hervorragen. Der HC Heidelberg wird vorausſichtlich in ſeiner ge⸗ wohnten Aufſtellung auf den Plan kreten und dürfte keinen leichten Stand haben. Aber ſelbſt dann wenn er ehren⸗ voll unterliegt. hat er eine Aufgabe zur Zufriedenheit ge⸗ löſt, denn es wird ſchwer ſein, einer derartigen Auswahl an guten Spielern erfolgreich die Stirne zu bieten. Oxford hoch geſchlagen Auch in ihrem zweiten Gaſtſpiel mußten die Oxford⸗ Studenten durch eine Eishockey⸗Auswahl der Reichs⸗ hauptſtadt im Berliner Sportpalaſt wieder eine Niederlage hinnehmen, die diesmal mit 511(110,:1,:0) ſogar weit höher ausfiel als am Vortage. Berlins überragender Spie⸗ lex war wieder der Deutſch⸗Kanadier Brant, deſſen drei Tore Prachtleiſtungen„echt kanadiſcher Marke“ waren. Ohne Brant hätte das Spiel leicht anders ausgehen können, denn die Engländer zeigten einen ungeheuren Tordrang und waren auch im Zufammenſpiel ausgezeichnet. Die Tore fielen der Reihe nach durch Brant(2 Glas(Ox⸗ ford), von Lindenau(2) und Brant. Weniger zufrieden waren die Juſchauer mit den Lei⸗ ſtungen der öſterreichiſchen Meiſterläuferin Lieſelotte Land⸗ beck, die ein ziemlich einſörmiges Programm brachte. Stark iſt ſie in ihren mit kraftvollem Schwung Hurchgeführten Sprüngen, die, in eine vielfeitigere Kür geſtellt, begeiſtern könnten. So aber, ſich ſtäudig wiederholend, wirken ſie langweilig. Das Berliner Paar Prawi tz⸗Weiß erhielt für die im Zeichen einer fortſchreitenden Entwicklung ſtehenden Vorführungen anhaltenden Beifall. Innentrio iſt um Sievers ſehr gut Germania Maunheim fährt nach Wiesbaden Am kommenden Sonntag begibt ſich die Hockeyabteilung des TB Germania mit zwei Turner⸗ und einer Turne⸗ rinnenmannſchaft nach Wiesbaden, wo ſie von dem T H C Wiesbaden erwartet wird. Die Beziehungen mit dem ſpielſtarken Wiesbadener Gegner ſine neu auigenommen und bleiben hoffentlich beſtehen. Jechtländerkampf Deutſchland-Polen Die beſte Schulung für jeden Sportler iſt der Kampf mit ſtorken Gegnern. Dieſer Grundſatz ſteht bei unſeren Olym⸗ pia vorbereitungen im Vordergrund. Er iſt nicht die letzte Urſache für die zahlreichen internstionglen Begegnungen, die die Terminkalender unſerer verſchiedenen Fachämter aufweiſen. Den nächſten Länderkampf beſtreiten unſere Fechter. Po⸗ len wird am kommenden Samstag in Warſchau der Gegner ſein; am 26. Jonuar kommen Fraonkreichs Beſte zu einem weiteren Länderkampf nach Frankfurt a. M. und wahr⸗ ſcheinlich werden auch die Schweden noch einmal die Klin⸗ gen mit unſeren Vertretern kreuzen. In Warſchau wird mit Degen und Säbel geſochten werden. Jedes Land ſtellt für beide Waffen je eine Vierer⸗ Mannſchaft. Polens Stärke liegt in der Handhabung des Säbels, ein Erfolg der zahlreichen Schulungskämpſe mit den Ungarn, die in dieſer Waſſe unumſchränkte Herrſcher find. Die polniſche Mannſchaft, vorwiegend Offiziere, ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Dobrowolfki, Suſki, Segda, Sobik, Friedrich, Papee und Franz. Von ihnen hat ſich beim letzten Olympia⸗Vorbereitungskurſus, der am N. Novem⸗ ber in Warſchau ſeinen Anſang genommen hat, Polens Meiſter Segda beſonders hervorgetan. Die deutſchen Far⸗ ben vertreten Heim(Offenbach!l, Eiſenecker(Frank⸗ furt a..), Eſſer(Düſſeldorf), Cas mir, Jörger und Wahl lalle Frankfurt a..), davon ſind die beiden Letztgenannten Erſatz. Einen ſtarken Rückhalt bedeutet natürlich Casmir: auch haben gerade unſere Säbelfechter große Fortſchritte gemacht. das zeigte das Münchner Län⸗ dertreffen mit Ungarn. In den Degenſechten ſtehen die deutſchen Aus⸗ ſichten weſentlich beſſer. Zerdon(Berlin], Röthig (Hamburg), Geiwitz(Ulm), Uhlmann(Ulm! und Eſſer(Düſſeldorf) ſowie Wahl(Frankfurt a..) als Erſatz verfügen über das nötige Können um hier einen deutſchen Sieg herauszuholen. Der Degen liegt unſeren Fechtern beſſer als der Säbel, ſie haben ſich auch hier ſtark verbeſſert, wie der Sieg über Frankreich bewieſen hat. Polen wird ſeine Monnſchaft aus folgenden Degenfechtern auswählen: Sobik, Kantor, Franz, Zaczyk, Szemplinſki und Mirowfki. Urſprünglich ſollte ſich der Länderkampf über zwei Tage erſtrecken, auch ſollte er auf die Frauen ausgedehnt wer⸗ den. Beide Pläne ließen ſich ſedoch nicht durchführen, ſo daß nunmehr nur die Männer in Warſchau antreten und den Länderkampf mit zwei Waifen on einem Tage aus tragen. Dagegen wird der Sonntag noch zu einigen deutſch polniſchen Trainingsgeſechten ausgenützt werden. Die deutſche Mannſchaft, die am Donnerstag Berlin verlaſſen hat, wird auf der Rückreiſe noch einen Kampf gegen die Städtemannſchaft von Poſen beſtreiten. Kleine Sport-Nachrichten Die Wiener Fußballmaunnſchaften verloren in England auch ihre letzten Spiele. Auſtria wurde in Edinburg von Hearts of Midlothian glatt:0 abgefertigt und der FC Wien verlor gegen Leeds United mit 411 ebenſo ſicher. Der Reichspoſtminiſter hat den Angehörigen der Reichs⸗ poſt, die mit Erfolg an den Wettkämpfen um die Deutſchen Meiſterſchaften 1935 teilnahmen, als Anerkennung ein Bild des Führers überreichen laſſen. Es handelt ſich u. a. um den deutſchen Meiſter im 200 Meter⸗Lauf, Necker⸗ mann Mannheim, den deutſchen Mittelgewichtsmeiſter der Amateurboxer, Stein⸗Bonn, die deutſchen und Europa⸗ meiſter im Zweier⸗Faltboot Horn/ Haniſch⸗Berlin und die deutſchen Mannſchaftsmeiſter im Marathonlauf, Engel, Franz und Richard Barſicke(Breslau). Die Militär⸗Schi⸗Patronille der Schweiz für Garmiſch⸗ Partenkirchen wurde nach Abſchluß eines Lehrganges auf⸗ geſtellt. Patrouillenführer iſt Oblt. Hauswirth(Erſatzfüh⸗ rer Lt. Matter); der Mannſchaft gehören Jauch, Anderegg, Waſer, Regli, Lindauer und der Erſatzmann Dietiker an. Um den Spengler⸗Pokal werden vom 27 bis 31. Dezem⸗ ber in Davos Eishockeyſpiele ausgetragen. Bis jetzt haben die Titelverteidiger, die Schwarzroten Teufel aus Mai⸗ land, die Univerſitätsmannſchaften aus Orſord und Cam⸗ bridge ſowie der öſterreichiſche Meiſter HE Klagenfurt ge⸗ meldet. Die ſchwediſche Nationalmannſchaft ſoll ſtarten, außerdem werden Prag und Zürich noch vertreten ſein. Cleto Locatelli, Italiens früherer Europameiſter im Boxen der Leichtgewichtsklaſſe, eilt in Amerika von Sieg zu Sieg. Er beſtritt jetzt in Neuyork ſeinen erſten Kampf als Weltergewichtler gegen den Amerikaner Iſſy Janazzo 214000 Mark Preiſe Das Braune Band von Deutſchlans in München Die Internationale Rennwoche um das„Braune Band von Deutſchland“ in München wird die größte und bedeu⸗ tendſte Veranſtaltung des deutſchen Pferderennſports im Olympiajahr ſein. Der Münchener Rennverein, der mit Unterſtützung der Hauptſtadt der Bewegung an der groß⸗ zügigen Nuseſtaltung dieſer Rennwoche arbeiten konnte, legt jetzt die Ausſchreibung vor, die in allen Kreiſen freu⸗ Higſte Heberraſchung hervorrufen wird, Für die über die ret Renntage ſich erſtreckenden 10 Galopprennen der inter⸗ weniger dals 314700 0 Mark an Geldpreiſen ausgeworfen, davon für das Braune Band allein 100 000 Mark. Da noch drei Trab⸗ rennen das Wochenprogramm ausgeſtalten ſollen, dürfte ſich die genannte Summe noch um einiges erhöhen, denn die Dotierung der Trabrennen liegt vermutlich ebenfalls erheblich über dem Durchſchnitt. Das Ereignis der Woche iſt ſelbſtverſtändlich Braune Band von Deutſchland, deſſen leihung durch ein Kuratorium vorgenommen wird. Wie bereits erwähnt, ſind an Geldpreiſen 100 000 Mark an⸗ geſetzt. Beim erſten Nennunasſchluß logen bereits 75 Un⸗ terſchriften aus Berlin, Paris umd Rom vor, doch hat das Ausland noch Gelegenheit, bis zum 10. März 1936 Nach⸗ neunungen abzugeben. Am Tage des„Braunen Bandes“, dem 26. Juli, kommen noch zwei weitere wertvolle Prü⸗ fungen zur Emtſcheidung; Der Preis der Stadt München iſt als Ausgleich 1 über 1200 Meter mit 10 000 Mark ausgeſtattet, während das IJuter nationale Hürden rennen mit 15000 Mark dotiert wurde. Am Eröffnungstage, 19. Juli, wird der mit 530 Mark aus⸗ geſtattete Münchner Induſtrie⸗Preis als Aus⸗ gleich 2 über 1800 Meter im Mittelpunkt ſtehen. Der das Ver⸗ Schlußbag am 29. Juli bringt noch einmal ganz hervor⸗ ragenden Sport, wird doch an dieſem Tage das wert⸗ vollſte Flachreunen Europas für Ama⸗ teure gelaufen. Für das Internationale Ama⸗ teur⸗Flachrennen über 2000 Meter ſind 22000 Mk. ausgeworfen worden. Drei weitere wertvolle Prüfungen für Amateure und Offiziere vervollſtändigen das Pro⸗ gramm. Es ſind dies das Internetionale Ofſiziers⸗Jagd⸗ rennen über 3600 Meter mit 3000 Mark, das Internationale Amateur⸗Flachrennen Ausgleich 2 über 1600 Meter mit 5000 Mark und das Internationale Offiziers⸗Jagdrennen über 4000 Meter mit 15000 Mark an Geldpreiſen. Der reizvolle motertelle Wert aller Rennen, unterſtrichen durch eine geſchickte Abfaſſung der Ausſchreibung, dürfte ſicher⸗ lich dazu beitragen, daß alle Rennen eine glänzende Be⸗ ſetzung aus dem Auslande erfahren werden. Meiſter der Rennreiter Die Rennreiter⸗Champions für 1935 ſtehen bereits feſt, obwohl die Rennzeit noch nicht endgültig beendet iſt. Wie ſchon im Vorjahre, ſicherten ſich Lt. von Both mit 41 Siegen bei den Amateuren, Willi Printen mit 71 Er⸗ folgen bei den Flachrennreitern und H. Weber mit 33 gewonnenen Rennen bei den Hindernisreitern abermals den Titel. Alle drei haben ſich einen klaren Vorſprung ge⸗ ſichert, den keiner ihrer Konkurrenten mehr aufzuholen vermag. Deutſche Pferde beim Prager Derby Von den deutſchen Rennſtällen wurden in Berlin für das Tſchechoſlowakiſche Derby 1936 im Geſamt⸗ wert von 78 000 Kronen zwölf Unterſchriften abgegeben. Geſtüt Erlenhof nannte Dardanos, Teutoburger Wald und Norman; ferner wurden Kanzliſt, Pommernherzog, Item Lord Tullus, Treuer Geſelle, Balte, Marſch⸗Marſch, Pe⸗ trarda und Crivelli eingeſchrieben, und ſiegte über zehn Runden nach Punkten. Der Italiener hoſſt, in Kürze mit Weltmeiſter Barney Roß um den Titel boxen zu können Der HE Mailand hat eine Namensänderung vorgenom⸗ men; ſeine Eishockeymannſchaft ſpielt jetzt unter dem Na⸗ men„AD“, das heißt: Aſſociazione Del Ghiaceio Maf⸗ land. Die Namensänderung geſchah im Zuge der ppliti⸗ ſchen Verhältnifſfe. Englands Amateurboxer kamen jetzt auf ihrer Skanding⸗ vienreiſe zum erſten Steg. In Stockholm beſiegten ſie die Länderſtaffel von Schweden mit 10:6 Punkten. Primo Carnera kam in Buffalo(us A] zu einem neuen, entſcheidenden Sieg. Der ziemlich unbekannte Amerikaner George Bracke hatte gegen den Ex⸗Weltmeiſter nichts zu beſtellen und mußte in der vierten Runde für die Zeit zu Boden. Der Schweizer William Ramel, bisher Vizepräſident der Internatienalen Box⸗Union, wurde jetzt zum Prä⸗ ſidenten der JBu beſtelll. Der Belgier Maurice Collard iſt bekanntlich kürzlich, wachdem er mit dem Strafgeſetz in Konflikt gekommen iſt, von ſeinem Poſten zurückgetreten. Der 60. Rugbykampf Oxford— Cambridge wurde in Twickenham ausgetragen. Beiderſeits wurde ausgezeichnet verteidigt und ſo endete der Dampf:0. 27 Oxſorb⸗Siegen ſtehen 22 Cambridge⸗Erfolge gegenüber, während elf Be⸗ gegnungen unentſchieden endeten. Rumäniens Bob⸗Mannſchaft, die zu den Winterſpielen nach Garmiſch⸗Partenkirchen kommt, wird pon Obi Papana, der 1982 die Weltmeiſterſchaft im Zweier⸗Bob ge⸗ wann, angeführtz Der Achter⸗Ruderkampf zwiſchen den Univerſitäten Frankfurt, Heidelberg und Bonn wird auch im nächſten Jahr wleder ausetragen, und zwar am Vortag der internationalen Frankfurter Regatto, am 10. Jult. Das Rennen wird wieder aut dem Main ausgefahren In der amerikaniſchen Zone des Dauispokal⸗Wett⸗ bewerbs wird im nächſten Jahre Auſtralien ſpielen, nachdem es in den letzten Jahren ſtets in der Europa⸗Zone mit⸗ wirkte. Es wird alſo zu einem Zonenkampf Sn Auſtralien kommen. Europameiſter Kurt Horufiſcher wird am kommenden Sonntag, 15. Dezember, in ſeiner Heimatſtadt Gera gegen den ſchwediſchen Olympiaſteger Rudolf Spe nſſon ringen. Am Vorabend ſtehen ſich die beiden ausgeszeich⸗ neten Ringer bereits beim Berliner Sportpreſſefeſt gegenüber. 218 000 Mark Großer Erfolg der Fußball⸗Winterhilfsſpiele Die e die as Fachamt Fußball im Dienſte des Winterhilfswerkes durch ührte, waren auch in dieſem Jahre wieder ein voller Erfolg. Die Geſamtein⸗ nahme aus den am Tage der Fußball⸗Winterhil'sſpiele durchgeführten Treffen ſtellt ſich auf 218 000 Mark, das ſind 30 000/ mehr als im Vorjahre. Das vom Fachamk Fußboll im Berliner Poſtſtadion am Bußtage durchgeführte Spiel der beiden Nationalmannſchaften erbrachte allein den ſtattlichen Betrag von 7 000. Leidmann verliert durch k. o. Der Münchener Halbſchwergewichtsboxer Albert Leis mann trat am Donnerstagabend im Prager Lucerna⸗Ring auf den tſchechoflowakiſchen Dappelmeiſter Hampacher. Leiodmann wurde vom Ringrichter in der achten Runde nach einer fürchterlichen Beſtrafung aus dem Ring genom⸗ men und verlor ſo durch techniſchen k. o. Bereits in der dritten Runde mußte der Baher bis„vier“ und„ueun“ zu Boden und in jeder Runde folgten neue Niederſchläge. Schon in der ſechſten Runde wäre ein Abbruch gerechtfertigt geweſen. Im Hauptkampf des Abends verteidigte im Web tergewicht Edy Hrabak feinen Titel als Landesmeiſter gegen den Herausforderer Novotny durch einen knappen Punktſieg mit Erfolg. Hautjucken, Wundſein uſw. Erfolgreiche Behandlung mit Lenupin⸗Creme und Seife. Seit über 20 Jahren beſt. bewährt. Michaelis- Drogerie Fr. Becker, 6 2, 2 1 Storchen-Drog. 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Dezember der Neuen Mannheimer Zeitung 140. Jahrgang/ Nr. 574 — An der Schwelle des Winters Wenn das ſpäte Jahr mit der Puderquaſte die feinen Nebel auf dem Antlitz der Erde verteilt, wie⸗ viel des Märchen⸗ und Zauberhaften vollzieht ſich dann, und welch großartige Verwandlungen erlebt das landſchaftliche Bild, wenn das Wallen des Ne⸗ bels das Idylliſche in die Dramatik überführt und in der Sonne der Höhen plötzlich die Vergeiſtigung alles Irdiſchen ſich begibt. So ſind ie Tage, die den Winter vorbereiten, dies die Tage, an denen die ganz Kleinen im Stil⸗ len von Frau Holle träumen, die hinter Wolken⸗ wänden das große Deckbett langſam auftrennt und ſchon die erſten Flocken überm Allgäu, überm Schwarz⸗ wald und über Schleſien herausgezupft hat. Den großen Kindern, deren Phantaſie ſchwerer in Gang kommt, und denen der Glaube an Frau Holle mit dem Ablegen der Spielſachen abhanden ging, helfen die Schaufenſterdekorateure, Blicke ins Märchenreich zu tun. Kaum daß der junge Wein ins Gären geriet, ſind alle jene Dinge hinter Glas erſchienen, die zum Win⸗ terſport gehören: Die Schier, die Bob⸗ und Rodel⸗ ſchlitten, die Schlittſchuhe und auch die vielen klei⸗ neren Sachen bis hinab zur Zieh⸗ und Mundhar⸗ monika und den Scherzartikeln für die Hüttenabende. Wovon das Herz voll iſt, laufen die Wunſch⸗ träume über! Lächelnd räkelt ſich der große Schiläu⸗ fer am Morgen. Er ſetzte im Schlaf über die höch⸗ ſten Wettertannen und Kirchtürme weg und ſtellte als Mickymaus auf Brettern das Wunder des Hirſch⸗ ſprungs im Höllental in den Schatten. Und das Schihaſerl hat am Bettrand an einem Sonntagmorgen Generalprobe mit den Stiefeln ab⸗ gehalten, deren Sohlen ihm ſchwerer erſchienen, als die Bleiplatten an denen des Tauchers. Aber es vergaß dabei ganz, daß der Stiefel in ſeiner Bin⸗ dung über Schnee eines Tages beſchwingter werden wird als der flügeltragende Fuß Merkurs. Hat ſich der Föhn ausgeblaſen, haben die blau⸗ geſchwellten Berge den Reſt von Sommerwärme ausgeatmet, kann der Winter kommen. Oh, wir wiſſen es nur zu gut, welche Mucken er hat, wie er uns bisweilen an der Naſe herumzufüh⸗ ren vermag, ſchlimmer als ein boshafter Onkel beim Wurſtſchnappen. Wie ärgerlich, wenn beim erſten Schneefall der Erdgeiſt die Flocken wegbläſt, daß ſie wie nervöſe Schmetterlinge einfach nicht zum Sitzen kommen, ſchmelzen, ehe ſie auf der Haut der Erde ſichtbar werden. Aber auch dies gehört zum Vorſpiel des Win⸗ ters. Um ſo prächtiger wirkt dann der erſte Morgen des Sicheinſchneiens, oͤn dem Wintermann die Flok⸗ ken ſo flott von der Hand gehen, wie einer alten Köchin„die Knöpfle“ vom Brett. Wie gierig wird dann die Zeitung erwartet und nachgeſehen, was der Feloͤberg zu melden weiß, was die Hornisgrinde, Triberg und Freudenſtadt. Für das Volk unſeres Landes iſt der erſte Schnee⸗ ſonntag das, was das Kirſchenblütenfeſt für den Japaner iſt. Schon üm Morgengrauen beginnt das Kurhaus f„ bort nn Hundseck gesehen ee Ameiſengewimmel auf den Bahnhöfen. Ein Wald von Skiern iſt im Aufbruch, ein Orcheſter von Schi⸗ ſtöcken ſpielt Kaſtagnetten. Die Lokomotiven pruſten aus vollen Lungen, denn ſie wiſſen, was ſie vor und hinter ſich haben. Zehntauſende befällt der Schneerauſch. Mit fri⸗ ſchem Mut werden die Höhen geſtürmt, und die Spur der Bretter gräbt ſich als Freudezeichen in die erſte Seite des Winterbuches ein. Macht nichts, wenn über Nacht die ganze Herr⸗ lichkeit wieder verſchwindet. Macht nichts, daß alles mur Vorgeſchmack war. Denn was nun folgt, wird immer beſſer. Der Schwarzwaldwiater hat Zeit. Viele Wochen liegen zwiſchen November und Oſtern. Spannung muß ſein! Auch das liegt im Weſen des Lebens: So wenig es alle Jahre einen Vollherbſt geben kann, wird es in jedem Winter zu einem Nibelungenſchneien kom⸗ men. Doch hat es heuer den Anſchein, als ob der Winter ſich nicht vom Herbſte wollte frozzeln laſſen. Schließlich iſt doch zu erwarten, daß das viele Waſ⸗ ſer, das ſommers ausgeblieben iſt, als Schnee nun niedergehen wird. Wir ſind nicht unbeſcheiden. Wir verlangen nur, was uns zuſteht, nur das, was wir ſo nach der Regel auf den Hut zu kriegen haben. Danach allerdings hätten wir nicht wenig zu er⸗ warten! Dieſer Ueberzeugung ſcheint auch die Reichsbahn zu ſein. Sie hat uns ſchon allerhand Sonderzüge Stuben oͤuftet es nach Tannenzweigen und Brat⸗ äpfeln. „Steiget hinauf“, ſingt der Choral der Winde in den Lüften,„zieht in die Weite“, locken feenhaft im Abendoſchein der Alpen ferne Riffe. Die Hütten⸗ warte wandern zu Berg, die Hütebuben der großen Herde der Winterſportler. Bald wird Geſang er⸗ tönen in den Sternennächten und Lachen erſchallen überm Schnee. Freude wird erwachen und in Kraft ſich wieder zurückverwandeln, wenn der Alltag zum Abſchied von den Gipfeln zwingt. Welche Quelle der Verjüngung hat die Menſchheit im Winter ent⸗ deckt! Was wurde aus dem vor Kälte zitternden (Photo: Max H. Hammer, Hundseck) Kurhaus Hundseck auf der Bühler Höhe Fahrplanverbeſſerungen und Preisermäßigungen in Ausſicht geſtellt. Sie wird um Weihnachten die Züge nicht ins Blaue, ſie wird ſie ins Weiße führen, und wo ihre Stahlgleiſe enden, werden ungezählte Gleiſe im Schnee weiterſtrahlen, perlmuttern im Schnee ſchimmern unter Tannen, an Hängen, in Mulden, Wannen, auf den Höhen, bis zu den Gipfeln. Die Schwarzwaldorte denken nicht daran, jetzt einzuſchlafen. Sie haben ſich mit Holzwellen für die Kachelöfen eingedeckt, haben um Kirchweih den Neuen aus dem Weinland geholt und laſſen nun ihre Werbe⸗ blätter über ganz Deutſchland flattern. Die Seen und Badetümpel ziehen ſchon Eishäute, und in den Winterfahrt durch Halb bewußt, halb unbewußt reißt man aus einer blühenden Sommerwieſe eine dicke Dolde von Ein⸗ zelblüten, ein ganzes Bündel von Feinheiten, hält ſie in der Hand und beſtaunt ſie in ihrer Vielfältig⸗ keit. Aehnlich mag man zur Winterszeit im deut⸗ ſchen Südweſten die Welle des Grenzgebirges am Oberrhein, den Schwarzwald, aus den deutſchen Winterſportgebieten herausgreifen und aus der Fülle des Ganzen hochhalten. Wieder wird man in ſeiner Hand gewahr: ein ganzes Bündel von Fein⸗ heiten, wieder Blumen in geſegneter Schönheit, ſolche, die der Winter, wo angeblich die Natur ſchläft, wachſen läßt. An winterlichen Lockungen ein gerüttelt Maß voll, für Schi, Eislauf, Rodel und Bob, breitet ſich aus, und das Auge, in dem ſich Schneefreude und Sportluſt ſammeln, weiß nicht, wohin ſich zuerſt wenden. Der Begriff Schwarzwald im Winter heißt: ein Zauberreich durchſtreifen. So und wie man will, mag man dieſes Gebirge an⸗ gehen, von allen Seiten finden ſich tiefgreifende Zu⸗ fahrten und Verkehrsadern wie in keinem zweiten deutſchen Mittelgebirge. Bis ins Innerſte bohrt ſich der Verkehr dieſem Schwarzwald. Er greift ihn an ſeinem geſtreckten Rückgrat und ſchwingt ſich fröhlich mit ſeinem Siegerjuchhe auf ſeinen gewölbten Nacken. Da gibts kein Halten. Schienenſtrang und Straßen wetteifern in Schigebiet bei Königsfeld (Photo: Kurverwaltung Königsfeld) Winterweibchen, als eines Tages der Sport ihm die wollenen Unterröcke auszog und es auf Schier ſtellte! Die Zeit hat die Vorzeichen geändert, den Minus⸗ graden des Thermometers trotzen die Freudegrade der Sportbegeiſterung. Und keiner iſt vom großen Segen ausgeſchloſſen. Die Gelödfrage braucht um keinen Mund mehr Kummerfalten zu legen. Es gibt für jeden eine Lagerſtätte, einen Ofen, einen Teller Suppe und eine billige Fahrkarte für die Eiſenbahn. Es bedarf nur einer Anfrage bei den Verkehrsäm⸗ tern, eines Blickes in die Zeitungen und die Pro⸗ ſpekte. Bequemer kann man es ja nicht mehr haben! Franz Schneller. den Schwarzwald höchſtgelegenen Zielen, Paßeinſchnitte werden er⸗ reicht ſo hoch wie ſelbſt in deutſchen Alpenlanden nicht, und die deutſche Reichsbahn hat ihre höchſte Station am Oſtabhang des Feloͤbergs in dem Bahnhof Bärental(Feldberg) faſt tauſend Me⸗ ter hoch. Die Poſt wagen bringen es zu winter⸗ lichen Leiſtungen, angeſichts derer weiland Poſtvater Stephan ſich ſagen müßte: was ein Weg von meiner Poſtkarte bis hierher! Des Rheintales großer Graben im Weſten, im Oſten die engere und gewundenere Furche des oberen Neckars, die berühmte Orientlinie im Norden an die Täler der Pfinz und Enz lehnend, im Süden am bodenſeegeklärten Hochrhein die Bahn längs der Schweizer Grenze, das ſind die großen Arme einer Vollumfaſſung. Und dazwiſchen, wunderbar ſinn⸗ reich und völlig aufſchließend die Transverſalen und die Stichbahnen, alle paar Kilometer eine andere, ſo oͤaß die Wahl des Eingangstores in die⸗ ſes Paradies ſchwer fallen kann. Von Norden nach Süden gereiht: die Bahn ins Enztal, die ins Albtal, die Murgtalbahn gegen Freudenſtadt Kniebis, der kleine Strang ins Bä⸗ derherz von Baden⸗Baden zu den Hochlagen nörd⸗ lich von Hornisgrinde, die Weſtfühler im Hornis⸗ grindemaſſiv(1166 Meter) durch Bühlertal⸗ und Achertalbahn, etwas ſüdlicher zum Kniebis die Renchtalbahn. Sodann als Seele des Mittel⸗ ſchwarzwaldes(1150 Meter) die große inter⸗ nationale Schnellzugslinie der badiſchen Schwarz⸗ waldbahn, ſchon mehr als ſechzig Jahre jetzt alt, mit ihren direkten Zügen, die verkehrswirtſchaftlich ein⸗ ſach der große Wurf ſchon zehn Jahre vor der Gott⸗ hardbahn war, und von ihr nordwärts abzweigend zum Kniebis die Kinzigbahn. Die Schwarzwaldbahn erſchließt das erſte breite Ausladungsgebiet des Schwarzwaldes, wo aus dem Kammgebirge des Nordens die behagliche Form gegen Süden einſetzt. Im Süden iſt von Freiburg aus durch die Schwebe⸗ bahn auf den Schauinsland(1281 Meter) das Weſt⸗ gebiet des Süoͤſchwarzwaldes bequem erſchloſſen worden. Gegenüber flankiert nördlich faſt ebenſo hoch(1241 Meter) das weite Rückland des Kandel, für den die von Freiburg oder Denzlingen abzwei⸗ gende Elztalbahn benützt werden kann. Von Frei⸗ burg geht als wichtige zweite Querbahn die Höllen⸗ tallinie, ins Feldberggebiet von Titiſee aus die Dreiſeenbahn ins Fel berggebiet entſendend, hinüber nach Donaueſchinngen zur Schwarzwaldbahn, unterwegs in Neuſtadt noch einen Strang nach Lenzkirch⸗⸗Bonndorf abgebend. Feldbergmaſſiv mit ſeinen weitgeſtreckten Höhen⸗ zügen nach allen Richtungen der Windroſe iſt Haupt⸗ ziel für Winterſport und Winterfreude. Die Ort⸗ ſchaften und Sportplätze lagern wie eine Heerſchar zu Füßen ihres Königs und beleben Höhen und Täler ungemein. Schilauf, wie man ihn haben will, Wanderungen von ſchönſtem Glanz ſind angeboten, ohne daß ſie im Dutzend au Wert verlören. Inter⸗ national iſt Leben und Treiben, und doch nicht von einem gewiſſen Beigeſchmack wie anderswo. Deutſche gilt das Seine und d, Ausland fügt ſich willig ein. Das gibt einn guten Klang, und zu⸗ ſammen mit der Sportkameradſchaft iſt die Luft dort oben faſt ſprichwörtlich als„Feloͤberggeiſt“ gewor⸗ den. Ein ſüdweſtlicher Schienenſtrang verbindet dieſes Felöbergland durch das Tal der Wieſe, längs Das des Belchen(1415 Meter), mit der nachbarlichen Schweiz, wo Baſel ſeine Schimannen lieber zum Feldberg entſendet als in den eigenen Jura. Feldberg(1500 Meter) iſt Südweſtdeutſchlands König von Winters Gnaden. Er ſchenkt und ſchenkt, und viele wiſſen nicht mehr, was er ſchenkt und wie er es tut. Unerſchöpflicher Born für neues Leben, neues Aufrichten, neue Kraft. Mit freundlicher Behaglichkeit läßt er ſeine überragende Größe niemanden fühlen. Keine Schroffheit ſchreckt ab, die Rundheit ſeiner Formen nimmt ſeine Kinder auf, die von allen Seiten an ſeine weißgedeckte Tafel eilen. Die Felsabſtürze da und dort ſind nur Li⸗ nien ſeines Antlitzes, die beſonders feſſeln. Und die Auswahl der Winterſportarten? Schi herrſcht allenthalben. Eislauf wird auf einer Reihe von Natur⸗ und Kunſtbahnen gepflegt, kommt aber gegen den Schilauf, wenn der Winter ſchnee⸗ reich iſt, nicht auf. Rodelbahnen gibt es zahl⸗ reiche aus Naturbahnen und mehrfach auf Renn⸗ bahnen, ſetzen ſich aber gegen das ſchlanke flinke Scheit nicht durch. Bob kann auf der im Schwarz⸗ wald einzigen Rennbahn von Triberg und auf etlichen gefällreichen Landſtraßen ſportlich und tou⸗ riſtiſch ausgeübt werden, ohne daß ihm eine größere Bedeutung zukäme. Die köſtliche Freizügigkeit des Schi iſt nur ihm zu eigen, damit hat er geſiegt und iſt zum winterſportlichen Inbegriff geworden. Für den geſamten Winterſport des Schwarz⸗ waldes darf man ſich noch merken: gaſtliche Auf⸗ geſchloſſenheit von Norden bis Süden in allen For⸗ men und für alle Wünſche. Darinnen eine behagliche Grundnote, nicht zuletzt dadurch, daß der Schwarz⸗ waldwinterſport ſich rein und von Auswüchſen frei halten konnte. Der Schi⸗Club Schwarzwald, heute der Gau 14 im Deutſchen Schiverband, hütet ein Erbe in ſeiner Heimat, wo vor mehr als vierzig Jahren der deutſche Schiſport und damit weiterwir⸗ kend der mitteleuropäiſche Schilauf ins Leben trat. Man findet ſich zum Sport und zum Wandern zu⸗ ſamimen, übt beſte Geſelligkeit und weiß ſich frei von Rekordſucht und Rekordwut. Die Gediegenheit hat ſich erhalten und iſt beſtimmende Richtlinie. Am Feldberg, im Schwarzwald gilt auch der 40 Meter⸗ Schiſprung noch etwas. W. R. Sonntagsrückfahrkarten mit läugerer Geltung für den Winterſport eg Wie man uns mitteilt, werden zur Förderung des Winterſportverkehrs auch im Boreich der Reichs⸗ bahndirektionen Karlsruhe und Stuttgart— alſo für das Winterſportgebiet des Schwarzwaldes und der Schwäb. Alb— Sonntagsrückfahrkarten mit längerer Geltungsdauer ausgegeben. Die Karten gelten je⸗ 2 95 . Ihre vollständige Ausrüsfung und Bekleidung nech moderpsfen sporflichen Grundsätzen, Kaufen Sie prelswerf, bel großer Auswahl Im Alfangesehengen Sporfhaus Hill a Müller Fernspr. 28575/6 Kunststraße Verlangen Sie unsere ldintersport-Hrels lists, Olympia- linter lose weils an allen Samstagen und einen Tag vor Feier⸗ tage ab 0 Uhr und können zur Rückfahrt an allen Montagen und einen Tag nach Feiertagen bis 24 Uhr(ſpäteſter Beginn der Rückreiſe) benutzt werden. Die gleiche Maßnahme wurde von der Reichsbahn⸗ direktion München für den Verkehr zu den oberbaye⸗ riſchen Winterſportplätzen getroffen. Schiſport im tiefverſchneiten Schwarzwald Schiſport im tiefverſch 15 5 im Ja Arztes ſenei Arzt ve ihm elr auf zw. war ab Zur Si Roſenbe Kaſſe ei Verban Kredit! Er für heit Ma Anf zen auf Vor Sch: Dure nächſt 57669 PN 32 000 N wies die Konto dͤ kaſſe in germeiſt, Gelder ſ e R. hat a nunge gaunert. n geſunken fin die v ö hat die 0 verwalte ſchwätzt. gazu reich eisammer Schisportlet zes findet esse wage — 1 Freitag, 18. Dezember 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 574 2 Irrenanſtalt. Der Angeklagte weiß angeblich nicht, 5 Vor der Mosbacher Straflammer: Vorſtgenden bemerke wen einen Borhalt des Vermißter Kaſſenbote lot aufgefunden 0 Vorſitzenden bemerkte er, jetzt komme man allmählich e 5. 81 7 5 hinter die ganze Sache. Frau R. die ſich ſehr ge⸗ Die Leiche im Graben— Rätſel um die wandt verteidigt, machte auf den Einwand des Vor⸗ Todesurſache II E eien aim II EN en an ſitzenden, daß viele Leute durch ihre Mißwirtſchaft Xx Karlsruhe, 13. Dezember. 2 e e 1 daß Wie ſeinerzeit gemeldet, verſchwand auf geheim⸗ 4 F 128 5 vährend der Inflation noch mehr Leute ihr Geld ver⸗ nisvolle Weif 7. November d. J. der Kaſſen⸗ 1 N 1 8.̃ ſe am 7. Nover V. 1 3 Ein bekrügeriſches Ehepaar mit ſeiner 19 jährigen Tochter auf der Anklagebank loren. 5„„ ,,, Der falſche Hypothekenbrief— Ein willkommener Scheunenbrand 5 Die e de ee 5805 Schneider. Jetzt endlich gelang es, den Ver⸗ f 7 5 1. ſchwierig und ergab bis jetzt noch kein genaues Bild. mißten als Leiche in einem Wieſengelände des Ortes * Mosbach, 12. Dez. warben dafür engliſche Pfund; dieſe wurden Das Urteil dürfte nicht vor dem kommenden Diens⸗ Kappelrodeck zu finden. Der Tote lag in einem Vor der Großen Strafkammer begann heute in amerikaniſche Dollar umgewechſelt 9950 tag zu erwarten ſein. Graben in der Nähe eines Feldweges der von der die Verhandlung gegen den 40 Jahre alten Karl e e für die Tochter Hauptſtraße nach den Bernhardshöfen führt. Bei 1 pi hefr 5 gelegt. 3 e Halt einer Bachreinigung machte man den rauſigen Fund. 1 1 3 55 Aung il eg Im Februar 1995 überſandte R. der Deviſenſtelle. 1 e N Der Sibel dez war 30010 terſchmelte 8 f 5 ide Karlsruhe eine Urkunk ei iſſer Caſt r K 1 ien ume.* 5 3 i 5 M e, e und Meineids zu 1 3 11 ee 5 ordenshauſes. Oberbürgermeiſter Huegel stellte die und der linke Ober chenkel gebrochen. i Daß 1 F Dollar zu ſchenken, um von der Deviſenſtele die Räumlichkeiten zur Verfügung.— In„„ i 1 8 ee 1 Retterſpitz hatte als Pächter des Dörrpofes Genehmigung zur Verfügung über den Gegenwert balle des Realgomnaſtums fand%. f 75 e e 7 5 52 15 im Jahre 1930 einen Sohn eines Gundelsheimer zu erhalten. Er verſicherte unter Eid, daß dieſe Losſprechung von 39 Lehrlingen aus acht 1 b i i e 115 e 1 105 Arztes beſchäftigt und von dieſem eine Intereſ⸗ Schenkung ihre Richtigkeit habe, obwohl er wußte, Innungen ſtatt. Kreishandwerksmeiſter Pfliegens⸗ 1 957 Leiche ſtattfinden e 052 ſeneinlage von 8000 Mark erhalten. Der daß dies nicht der Fall war. dörfer nahm die Losſprechung vor. Arsch feſtzuſtelen hofft 1 e Tl 0 Arzt f 5 19 7 75 1 6 Der Angeklagte R. ſchilderte bei ſeiner Verneh⸗„ Mühlbanſen, 12. Dez Der 02 Jahre alte Land. Wie erinnerlich, war der Kaſſenbote am 7. Nov. i nn 1 e 55 Schriftſtun mung ſeinen Lebenslauf. Hochtrabende Pläne bilden wirt Anton Hotz, von deſſen plöglicher Erblindung von 4 Uhr morgens bis in die Abendſtunden hinein e auf zwei Höfe 5 0 1 Dieſes 1 ö N die Urſache des wirtſchaftlichen Verfalls der Familie. vor kurzem berichtet wurde iſt im Heidelberger Kran⸗ unterwegs. Zuletzt war er in der Gaſtwirtſchaft t vor aber wertlos, da R es ſelbſt angefertigt batte R. befand ſich auch ſchon zur Beobachtung in einer kenhaus nunmehr geſtorben.„Zum Abler“ in Kappelrodeck geſehen worden, wo er Zur Sicherung eines Kredits bei der Sparkaſſe i 1 i** 1 er f 5 8 Mark übergab 5 ein Glas Bier getrunken hatte. Seine Taſchen uhr el Roſenberg in Höhe 1 119 3 ee Nr 5 iſt um 557 Uhr abends vermutlich infolge Ein⸗ 1 05 1550 e We bene 5 85 2 2 1 dringens von Waſſer in dem erwähnten Graben Verbandsſparkaſſe Oſterburken hatte ſich R. einen W̃ 8 bl 8 N 80 L Mp I II ſtehengeblieben. Es iſt alſo anzunehmen, daß er um 5 Kredit von 7000 Mark einräumen laſſen. G 91 2 eue n 0 Ex Eg 4 lese Stunde 7 5 05 5 5 0 daß 1 5 5 i r veranlaßte den Arzt in Gundelsheim, ſi 5 5 g 5 e Eine einzige Wahrne ung, die ö t für den Kredit zu r und als Sicher ib Lampertheim, 13. Dezember. ſo daß oft mehr als e e Ben one 11.„„ 5 g ˖ 15 5 5 3. Geh Insgef 28 Loſe z isgebot, woye 5 10.„ 5 heit Goldpfandbriefe im Nennwert von 7000 Meldeten wir vor kurzem den 93. Geburtstag Insgeſamt kamen 125 de ii 5 95 Gemeinde 7. November gemacht worden iſt, beſteht darin, daß ſie Mark zu verpfänden. Der Arzt wurde in unſerer älteſten Einwohnerin, ſo können wir jetzt die meiſten—2 Morgen groß ſind. l el 795 an dieſem Abend ein Auto auf dem für Kraftfahr⸗ 75 a 1 5 5 den 90. Geburtstag unſeres älteſten Einwoh- kann alſo mit den Ergebniſſen recht zufrieden. F e N 5 1 105 Anſpruch genommen und kam um ſeine gau⸗. 9 bag unſeres älteſten Einwoh Es kommen demnächſt noch die Aecker im Sand⸗ und zeuge verbotenen Feldweg geſehen haben, deſfen ke zen Erſparniſſe. Im September 1932 brannte. Herrn Johannes Götz 1, Sandſtraße 1, regi⸗ Bruchfeld i Scheinwerfer plötzlich abgeſtellt wurden. z auf dem Dörrhof eine Scheune ab. Dieſer ſtrieren.— Ihren 70. Geburtstag kann Frau 5 Samstag erfolgte abends im„Rheini⸗ Nach dieſem Auto wird jetzt gefahndet. uf Vorfall wurde von den Eheleuten R zu Marie Moos, Bismarckſtraße, begehen, 16 Kindern ic 1 5 1 82 0 1 1 i j rü ſchenkte ſie das Leben. hen Hof! die. 5 18 N pn 1 Schwindeleien am laufenden Band benützt. ö 12 7 5 Luftſchutz⸗Hauswarten durch Po⸗ ine unnatürliche Mu er! re Durch unwahre Behauptungen brachten ſie es zu⸗ Am letzten Samstag wurde auch bei uns zum Bzeitommiſar Man im Beiſein des. 8 285 ch 0 5 es nächſt fertig, von der Verſicherung für Fahrniſſe Tag der nationalen Solidarität geſam⸗ letters der Ortsgruppe Süd⸗Ried, Moskopp⸗Viern⸗ Ihr neugeborenes Kind getötet und verbrannt 10 57600 Mk. zu erhalten obwohl der Schaden höchſtens melt. Mehr als 80 Sammler, hohe Beamte, Aerzte, heim, ſowie des Vertreters der Gemeinde, Beigeord.“ Offenburg, 13. Dez. Vor dem Schwurgericht 32000 Mk. betrug. Die Gebäudeverſicherung über⸗ Männer der Induſtrie und Wirtſchaft, ſah man mit neten Göbel. Es ſchloß ſich ein Kameradſchaftsabend hatte ſich die 24jährige Roſa Holzer aus Oberkirch z wieß die Beträge für den Wiederaufbau auf das der Sammelbüchſe in den Straßen. Das Ergebnis an, bei dem Gemeindegruppenführer Rockenfeld in] wegen Kindestötung zu verantworten. Die f Konto des Gemeinderats Roſenberg bei der Spar⸗ war ein recht erfreuliches. Insgeſamt wurden 640 launigen Reimen die Anſage beſorgte und die Volks⸗ Tat geſchah in der Nacht zum 1. Januar 1935. Die r⸗ laſſe in Oſterburken mit der Maßgabe, daß der Bür⸗ Mark gegen 450 Mk. im Vorfahre zuſammengebracht. bühne, der Männergeſangverein Sängerbund⸗Sän⸗ Leiche wurde von der unnatürlichen Mutter in Pa⸗ he germeiſter für die ordnungsmäßige Verwendung der— Nachdem ſchon wiederholt in unſeren Wäldern gertoſe ſowie die Kapelle Meßmer mit ſchönen Dar⸗ pier verpackt und ſpäter im Herd verbrannt. Bei der z Gelder ſorgen und die Auszahlung vornehmen ſollte. ganze Rudel Wildſchweine geſichtet ire beugen e Feen 70 Geburtstag Geburt hatte ſich die Angeklagte durch einen ſelbſt ei R. hat oͤurch Vorlage von falſchen Rech⸗ ſah man wieder 6 ſolcher Schwarskittel. Die ſofort feierte Herr Joh. Phil. Kark 1; ebenfalls 70 Jahre ausgeführten Eingriff ſehr ſchwer verletzt, ſo daß ſie te nungen an den Bürgermeiſter viele Tauſende er⸗ 18 Forſtbeamten nahmen gleich die Ver⸗ alt wurde der Sortiermeiſter i. R. Peter Schnell. längere Zeit in bedenklichem Zuſtande im Lahrer in J gaunert. Die Moral der Eheleute R. war ſogar ſo folgung auf, konnten jedoch nicht mehr zum Schuß — Auf der Kreis⸗Ausſtellung in Groß⸗ Krankenhauſe lag. Unter Zubilligung mildernder 0* geſunken, daß ſie ſich nicht ſcheuten, ihrer Hausgehil⸗ fin die von ihr erſparten 1000 Mk. abzuknöpfen. 1934 hat die Ehefrau R. einem Beauftragten des Nachlaß⸗ verwalters, der die Ernte feſtſtellte, 5200 Mk. abge⸗ ſchwätzt. Im September 1934 reiſten Frau R. und ihre Tochter im Auftrage ihres Mannes nach London, nahmen mindeſtens 3000 Mk. ohne kommen. Vor zwei Wochen erlegte Förſter Kunkel⸗ mann eines dieſer Wiloſchweine. Im„Schwanen“ wurde der zweite Abſchnitt der gemeindlichen Grundſtücke nach erfolgter Feldberei⸗ nigung unter Vorſitz von Beig. Göbel verpachtet, und zwar auf neun Jahre. Diesmal war es im Bür⸗ gerſeld, das als wertvollſtes Gelände zu betrachten iſt. Ein Rieſenaufgebot Steigerungsluſtiger war zu⸗ Zimmern konnten hieſige Kaninchenzüchter ſchöne Erfolge erzielen, und zwar: Karl Kleber 3 Ehren⸗ preiſe; Jakob Gutſchalk Ehren⸗ und 2. Preis; Ludwig Keil 2. Preis; Hch. Weidenauer den Ortsbauern⸗ ſchafts⸗Ehrenpreis ſowie Ehrenpreis und 2. Preis. Die Frauengruppe erhielt auf fertige Pelzſachen drei erſte, einen zweiten und drei dritte Preiſe, Es han⸗ delt ſich um Mitglieder des Kaninchen⸗Vereins Gut Umſtände erhielt die zuletzt in Lahr wohnhalt gewe⸗ ſene Angeklagte ein Jahr zehn Monate Gefängnis, worauf ſechs Monate der erlittenen Unterſuchungs⸗ haft angerechnet wurden. L. Elſenz, 12. Dez. Der im Alter von nahezu 70 Jahren verſtorbene Major i. R. Guſtav Sch ü h⸗ le wurde unter allgemeiner Anteilnahme der Be⸗ Genehmigung der Deviſenſtelle mit und er⸗ gegen, und auch die Bieten war wieder recht lebhaft, völkerung zur letzten Ruhe beigeſetzt. eee 8 Hallwan EN. 770 Mr, bel Schönster Aufenthahf ber Weinnachſen und Neufahr— Seeforitirn 65988 0 DEN— 9 5 9 A Fraudenstadt 2 3 Or. Wiggers Kurheirn 85 f 11 E„Kurhaus Grüner Baum“ Ur 3 2 3 Schönste Höhen! direkt Wald. 5 5 55 Die sonnige Höhenstadt im Schwarzwald dea dee e e e Neusell N 75 reno, Zenir Hag., l. w. u. k. 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Begünſtigend wirkte in dieſem Zuſammenhang die Witterung, die einen nennenswerten Kälteeinbruch bisher nicht mit ſich brachte. Auch rief das Weihnachtsgeſchäft, das in einzelnen Branchen im Novem⸗ ber ſeinen Höhepunkt erreichte, einen gewiſſen Ausgleich hervor. Es wird überwiegend die Feſtſtellung getroffen, daß ſich die Weihnachtsaufträge befriedigend geſtaltet haben. Die Wirtſchaſtslage iſt demnach auch weiterhin als ſtabil zu bezeichnen. Dies gilt, was die induſtrielle Produktion betrifft, nicht nur für das Inlands⸗, ſondern auch für das Auslandsgeſchäft. In der Entwicklung der Ausfuhr ſind die Auftragseingänge durchaus gehalten, teilweiſe, vor allem in der Metall⸗ und Maſchineninduſtrie, wurden wei⸗ tere Steigerungen erzielt. Geklagt wird in den Firmen⸗ berichten über die ſteigende Verlängerung der Lieferfriſten für Rohprodukte, die zum Teil auf die ſtarke Beſchäftigung der Lieferwerke, zum Teil auf eine gewiſſe Verknappung zurückgeführt wird. Die Beſchaffung oͤer notwendigen Roh⸗ ſtoffe dürfte im übrigen, abgeſehen von der Textilinduſtrie, der Pforzheimer Edelmetall⸗, Schmuckwaren⸗ und Uhren⸗ induſtrie, einzelnen Teilen der chemiſchen Induſtrie und der Gummi⸗ und Celluloidinduſtrie, zu Schwierigkeiten Hisher nicht geführt haben. Im Großhandel iſt die Lage unverändert. Das Weih⸗ nachtsgeſchäft ſcheint ſich auch hier gut anzulaſſen. Die Geſchäftsentwickkung im Einzelhandel liegt aus verſchiedenen Urſachen noch immer ſchwierig. Vor allem dürfte die noch nicht genügend geſteigerte Kaufkraft der breiten Maſſe im Zuſammenhang mit der gerade in dieſem Teil der gewerblichen Wirtſchaft beſonders ſtarken Kon⸗ kurrenz beeinfluſſend wirken. Hemmend macht ſich die vor⸗ übergehende Einſchränkung in der Anlieferunig einzelner Genußmittel bemerkbar. Ausschuß für Verkehrsfragen bei der Neichsgruppe Industrie Verslürkie Zusammenarbeii zwischen Indusirie und Seeschiflahri Der vom Leiter der Reichsgruppe Induſtrie neu be⸗ rufene Ausſchuß für Verkehrsfragen trat am 11. Dezember 5. J. unter ſeinem Vorſitzenden Dr. Helmuth Pönsgen zu einer erſten Arbeitstagung unter Beteiligung der Vertre⸗ ter des Reichs⸗ und preußiſchen Verkehrsminiſters, Mini⸗ ſterialdirektor Dr. Brandenburg und Miniſterialrat Dr. Hein, ſowie des Leiters der Reichsverkehrsgruppe See⸗ ſchiffahrt, Staatsrat Eßberger, zuſammen. Im Vorder⸗ grund der Erörterungen ſtand ein Bericht von Miniſterial⸗ direktor Dr. Brandenburg über die Pläne des Reichsver⸗ kehrsminiſteriums hinſichtlich der Durchführung des Ge⸗ ſetzes über den Güterfernverkehr mit Kraftfahrzeugen. In der anſchließenden Ausſprache, an der ſich die Vertreter der Wirtſchaft wie des Reichsverkehrsminiſteriums lebhaft be⸗ teiligten, wurden alle im Vordergrund des Intereſſes ſtehenden Fragen dieſer ſchwierigen Materie eingehend erörtert. Staatsrat Eßberger ſprach über die deutſche Seeſchiff⸗ fahrt. Unter Darlegung der ſchwierigen Verhältniſſe der deutſchen Seeſchiffahrt im Wettbewerb mit den auslän⸗ diſchen Linien trat er für eine verſtärkte Zuſammenarbeit zwiſchen der deutſchen Induſtrie und der deutſchen See⸗ ſchiffahrt ein, öͤie ihm zugeſagt wurde. Abſchließend gab Geheimrat Dr. Häuſer, der Vorſitzende des Ausſchuſſes der Verkehrsintereſſenten bei der ſtän⸗ digen Tarifkommiſſion, ein Bild der finanziellen Lage der deutſchen Reichsbahngeſellſchaft und der daraus erwachſen⸗ den Pläne über eine etwaige⸗Umgeſtaltung des Reichsbahn⸗ gütertarifs. Mauersſeine sind knapp Wie ſtark die Bautätigkeit durch die Maßnahmen der Reichsregierung angeregt worden iſt, geht beſonders deut⸗ lich aus der Lage am Berliner Mauerſteinmarkt hervor, wo ſich bereits Mangel an verfügbarem Material zeigt. Zwar kann man die Neu⸗ und Umbauverhältniſſe in der Reichshauptſtadt nicht ohne weiteres auf andere Gebiete des Reiches übertragen, denn Berlin hat infolge einer Reihe von großen Behördenaufträgen eine gewiſſe Son⸗ derkonjunktur am Baumarkt. Auf der anderen Seite iſt aber zu berückſichtigen, daß die nähere Umgebung der Reichshauptſtadt im Gegenſatz zu vielen anderen Gemein⸗ den des Reiches eine größere Anzahl von Ziegeleien mit erheblichem Leiſtungsvermögen aufweiſt, die den Markt ſonſt ſelbſt in Zeiten günſtiger Baukonjunkturen mühelos mit Mauerſteinen verſorgen konnten. Die Berliner In⸗ duſtrie⸗ und Handelskammer macht in ihrem neueſten Be⸗ richt u. a. folgende intereſſante Bemerkungen zu der Markt⸗ lage: Seit einiger Zeit geht am Berliner Mauerſteinmarkt die ausreichende und rechtzeitige Verſorgung der Bauten mit Steinen nicht glatt vonſtatten. In den letzten Wochen trat der Mangel an Steinen deutlicher hervor als bisher. Die Abrufe haben ſich unerwartet geſteigert, ſo daß zunächſt Mangel an Kahnraum und Fuhrwerk und ſchließlich eine gewiſſe Verknappung an Steinen eintrat. Die von Außen⸗ ſtehenden gelegentlich geäußerte Auffaſſung, die Steine würden im Intereſſe einer Preisaufbeſſerung zurückgehal⸗ ten, iſt vollkommen abwegig. Prüfungen in den einzelnen Ziegeleigebieten beſtätigen, daß Vorräte an gebrannten Steinen überhaupt nicht oder nur in geringem Umfange vorhanden ſind, und daß aus den Oefen ſo viel verladen wird, wie nur irgend fertigzuſtellen iſt. Die Preiſe frei Bauſtelle haben in letzter Zeit gewiſſe Erhöhungen erfah⸗ ren. Zum Teil dürften dieſe Preisſteigerungen mit einer ungünſtigeren Frachtkoſtengeſtaltung in Zuſammenßhang ſtehen. Erſt ſeit der ſaiſonmäßigen Einſchränkung der Bau⸗ tätigkeit macht ſich teilweiſe ein Umſatzrückgang in Mauer⸗ ſteinen bemerkbar. Auch der Inlandsabſatz im Verkaufsgebiet des Norö⸗ deutſchen Cement⸗Verbandes hat ſich trotz des ſaiſonmäßig bedingten Rückganges des Bedarfes infolge des milden Wetters weiterhin befriedigend entwickelt und dürfte etwa drei Viertel der im Vormonat gelieferten Mengen errei⸗ chen. Nach wie vor erfolgen die Lieferungen größtenteils für Großbauten. Die Inlandspreiſe ſind auf dem bis⸗ Herigen niedrigen Niveau die gleichen geblieben. Auch im Eiſenwaren⸗ Großhandel— ſoweit er den Baumarkt belie⸗ fert— war die Umſatztätigkeit infolge der bisherigen mil⸗ den Witterung nach wie vor lebhaft. Ebenſo meldet der Einzelhandel weiterhin guten Abſatz in Banbeſchlägen und Kleineiſenwaren. Die mit der Lage am Baumarkt kon⸗ junkturmäßig eng verbundene Svperrholzinduſtrie meldet gleichfalls noch gute Beſchäftigungs⸗ und Umſatzverhältniſſe. Emil Waeldin Lederfabrik AG. Lahr J Dieſes Unternehmen erzielte in dem mit 31. De⸗ zember 1984 abgelaufenen Geſchäftsjahr einen Gewinn von 124 644 4(i. V. 7082), der zur Tilgung des aus 193g beſtehenden Verluſtvortrages mit 105 085„ und mit dem Reſt zur Verminderung des Entwertungskontos von 187 500 auf 167 941% dient. Der Ertrag aus Waren erhöhte ſich von 313 856 auf 365 091 4, die Unkoſten ſtiegen von 418 942 auf 446 297, darunter 209 758„ Löhne und Gehälter. Die Gewinnſteigerung im Abſchluß reſultiert aus 205 860 4 außerordentlichen Einnahmen, worüber der Bericht keine näheren Erläuterungen enthält. Das Erzeugnis der Ge⸗ ſellſchaft war laut Bericht von der Mode nicht begünſtigt; Weifere Unsicherheif am Silbermarki Was planf Amerika?/ Welfpolifische Hinfergründe? Die Unſicherheit am Silbermarkt, ſo wird aus London gemeldet, hält an. Die geſtrigen Notierungen brachten einen weiteren Preisrückgang um 7 d je Unze. Man hört die verſchiedenſten Auſichten über die Gründe für Amerikas verändertes Verhalten. Sehr häuiig wird ongenommen, Amerila wolle politiſche Ziele erreichen und auf Chinas Währungspläne Einfluß nehmen, um dem japaniſchen und engliſchen Einfluß in dieſem Gebiet entgegenzutreten. * In Waſhington ſelbſt wird das überraſchende Manöver des amerilaniſchen Bundesſchatzamtes auf den Silbermärk⸗ ten, das den Silberpreis ins Stürzen brachte und den Londoner Silbermarkt vollbommen verſtopfte, von den dort weilenden Kongreßgrößen freudig als eine Demonſtration der amerikaniſchen Kontrolle über die wichtigſten Wäh⸗ rungsmetalle der Welt und damit auch als Demonſtration des immer noch bedeutenden poltiſchen Einfluſſes der Vereinigten Staaten auf den Fernen Oſten ge⸗ prieſen. Eine Perſönlichkeit, die dem von Senator Pitt⸗ man geleiteten Silber⸗Unterſuchungsgusſchuß naheſteht, verſicherte, daß es ſich unter anderem um eine an die Adreye der chineſiſchen und japaniſchen Schmuggel⸗Silber⸗ exporteure gerichtete Kundgebung handle, um ihnen zu ſagen, daß Waſhington die Mittel in den Händen habe ihnen ihr Geſchäft zu verderben, ſobald es das wolle. Mit ihren Beſtänden an Gold im Werte von über zehn Milliar⸗ den Dollar und an Silber im Werte von 1½ Milliarden Dollar ſeien die Vereinigten Staaten, das ſolle das Ma⸗ növer außerdem bekunden, imſtande, auf den Gold⸗ wie auf den Silbermärkten der Welt einen überaus ſtarlen Ein'luß auszuüben, der ſich natürlich auch auf die Länder mit manipulierten Währungen übertragen müſſe. Senator Thomas, der jederzeit kampfbereite Verfechter der Silberintereſſen im Bundeskongreß, ſprach einen ähnlichen Gedanken noch ſchärfer aus mit der Ver⸗ ſicherung, daß die Vereinigten Stacten dauernd in der Lage ſeien, eine Weltwährungs konferenz zu beherrſchen, obwohl England zahlreiche Länder in ſeinen Sterlingblock hineingezogen habe. England habe das ja nur getan und tue es noch, weil es der Weltwährungs⸗ kontrolle der Vereinigten Stoaten entgegenarbeiten wolle. Aber England komme gegen die Vereinigten Staaten nicht auf, die den größeren Teil am Goldbeſtand der Welt be⸗ trotzdem konnte man das Verkaufsgeſchäft, beſonders erlös⸗ mäßig, befriedigend entwickeln. Darüber hinaus ſei es den Bemühungen der Firma gelungen, den Auslands⸗ anteil an ihrem Geſamtaoſatz nicht unweſentlich zu ſle.gern. Die Beſchaffung der Rohware hat, nachdem die ſtaatliche Einkaufsüberwachung in Wireſamtkeit trat, anfänglich Schwierigreiten bereitet, ſo daß man in den Geſchäftsmög⸗ lichreiten vorübergehend gehemmt war. Späterhin wurde die Verſorgung regelmäßiger, allerdings machte ſie Um⸗ ſtellungen in der Art der verarbeiteten Rohfelle erforder⸗ lich, die aber ohne außergewöhnliche Schwierigteiten durch⸗ geführt werden konnten. Die Preiſe für Rohfelle blieben im Berichtsjahr ohne größere Veränderungen, dagegen war die Preisentwicklung für Fertigleder, insbeſondere im Ausland, immer noch etwas nach unten gerichtet, ſo daß es nur infolge Verbeſſerungen in der Herſtellungsweiſe mög⸗ lich war, etwas höhere Durchſchnittserlöſe als im Vor⸗ jahre zu erzielen. Unter der Vorausſetzung, daß Störungen in der Rohſtoffverſorgung vermieden werden können, dürfe angenommen werden, daß der bevorſtehende Abſchluß ein erträgliches Ergebnis ausweiſen werde. Aus der Bilanz: AK. 625 000 /, Verpflichtungen 811905 1; andererſeits Vorräte 672 068 /, Forderungen 340.063 J, Wechſel, bar und Bankguthaben 42 174 l. * Zur Filmſaiſon 1935/36.— Steigender Beſuch. Die Winterſaiſon der Filmtheater nähert ſich ihrem Höhepunkt. Soweit die bisher vorliegenden Unterlagen ertennen laſſen, iſt der Beſuch der Filmtheater recht gut und teilweiſe ſehr viel höher als im letzten Jahr. Dabei hat die diesjährige Saiſon erſt ziemlich ſpät eingeſetzt. Der Beſuch der Film⸗ theater und damit die erzielten Bruttbeinnahmen hatten ihren ſaiſonmäßigen Tiefpunkt im Juni erreicht. Im Juli und beſonders im Auguſt nahm der Theaterbeſuch zwar etwas zu; die eigentliche Saiſon wollte aber trotzdem noch nicht recht in Gang kommen. Das mochte vor allem damit zuſammenhängen, daß gerade im Auguſt der Reiſeverkehr noch recht lebhaft war. Jedenfalls war der Beſuch der Filmtheater in den Mittel⸗ und Großſtädten längſt nicht ſo günſtig, wie in den Kleinſtädten. Erſt im September ſtieg der Beſuch der Filmtheater ſtärker. Die Brutto⸗ einnahmen waren nach den Berechnungen des Inſtituts für Konſunkturforſchung im neueſten Wochenbericht in den Mittelſtädten um 8 v.., in den Großädten um 12 v. H. und in den Kleinſtädten ſogar um 20 v. H. höher als in der gleichen Zeit des vergangenen Jahres. Das Publikum benutzt wieder mehr die beſſeren und damit teuereren Plätze. Wie alljährlich, nahm der durchſchnittliche Erlös je Eintrittskarte wieder zu; er iſt von Juni bis September in den Mittelſtädten um 6 3, in den Großſtädten um 5 3 und in den Kleinſtädten um 4 3 je Eintrittskarte ge⸗ ſtiegen. Die günſtige Entwicklung des Theatergeſchäftes während des Jahres 1935 führte auch zu einer kräftigen Belebung der Verleihtätigkeit und der Filmproduktion. So erhöhte ſich die Zahl der in den Monaten Jannar bis September 1935 in den Filmateliers geleiſteten Arbeits⸗ ſtunden um 30 v. H. gegenüber dem Vorjahr(gegenüber 1933 ſogar um 76 v..). * Deutſche Roheiſengewinnung im November. Die Roh⸗ eiſen⸗ Gewinnung im Deutſchen Reich betrug im November 1935(30 Arbeitstode) 1196 199 To. gegen 1 197 761 To. im Oktober 1935(31 Arbeitstage). Arbeitstäglich wurden im November 1995 durchſchnittlich 39 873 To. erblaſen gegen 38 687 To. im Oktober 1935. Im November 1935 waren Fan 11 vorhandenen Hochöfen 105 in Betrieb und 9 ge⸗ ämpft. * Erweiterung des Raſierklingen⸗Kartells. Das Raſier⸗ klingen⸗Kartell im Raſierklingen⸗Induſtrieverband ſoll eine Erweiterung durch den Anſchluß der Rohklingenher⸗ ſteller, die dann innerholb des Kartells eine Sondergruppe bilden werden. Durch dieſen Anſchluß ſoll verhütet werden, doß Qualitätsſchwankungen beim Rohmaterial für die Weiterverarbeitung eintreten und das geplante Mindeſt⸗ preisſyſtem von der Rohware aus gefährdet werden kann. Wie man erfährt, haben ſich in den mit den 24 in Frage kommenden Rohklingenerzeugern geführten Verhandlungen 18 Firmen zum freiwilligen Beitritt zum Kartell bereit erklärt. Vom Raſierklingeninduſtrieverband, als markt⸗ regelnde Fachorganiſation, iſt für die noch abſeits geblie⸗ 1 6 Firmen Antrag auf Zwangs beiſchluß geſtellt wor⸗ en. * Beſtimmungen über Schweineſchlachten in Bayern. Die Beſtimmunden über das Schlachtverbot für leichte Schweine im geſamten Reichsgebiet ſind durch eine neue Anordnung der Hauptvereinigung der deutſchen Viehwirt⸗ ſchaft dahin ergänzt worden, daß für das Gebiet des Schlachtviehverwertungsverbandes Bayern das gewerbliche Schlachten von Schweinen unter 150 Pfund in Städten mit Großmärkten und unter 160 Pfund außerhalb der Städte mit Großmärkten verboten iſt. Nach der erſten beſtand das Schlachtverbot für Schweine unter 180 Pfd. und 190 Pfd. * Die Heimarbeit in der deutſchen Feſtartikelinduſtrie. Der Sondertreuhänder der Heimarbeit für die zeutſche Feſt⸗ artikelinduſtrie hat ſoeben eine Anordnung über die Ver⸗ teilung der Arbeitsmenge in der deutſchen Feſtartikelindu⸗ ſtrie erlaſſen, wonach grundſätzlich auf ein Entgeltbuch für die Woche höchſtens eine Arbeftsmenge von 4200 Minnten in Heimarbeit ausgegeben werden darf. Die Anordnung tritt am 1. Jonuar in Kraft. Nichtige Preisabreden für den Verkauf von Malz⸗ kaffee. Einzelne Firmen der Kaffee⸗Erſatz⸗Induſtrie haben verſucht, Preisabreden und preisregelnde Vereinbarungen für den Verkauf von Malzbafſee zu treffen. Der Reichs⸗ miniſter für Ernährung und Landwirtſchaft hat ſeine Zu⸗ ſtimmung zu derartigen Abmachungen nicht erteilt; ſie ſind daher nichtig. * Verbilligter Zucker für Bienenfütterung. Um dem ſteigenden Bedarf auf dem Honigmarkt gerecht zu werden und durch eine Vermehrung der Bienenvölker eine erhöhte Befruchtungstätigkeit im Obſt⸗ und Pflanzenbau zu errei⸗ chen, hat die Hauptvereinigung der Deutſchen Zuckerwirt⸗ rilaniſchen Silberanläuſe eine chineſiſche Währungsreform als Ergebnis nach ſich ziehen werde. ſäßen und außerdem vollauf imſtande ſeien, jede verfügbare Menge des noch in nichtamerikaniſchem Beſitz befindlichen monetären Golds und, wenn nötig, das geſamte mone⸗ täre Silber der Welt aufzukaufen. Die Vereinigten Staa⸗ ten ſeien darum jederzeit in der Lage, ohne Rückſicht auf fremde Wünſche die Stabiliſierung der Weltwährungen vor⸗ zuſchlagen. In diplomatiſchen Kreiſen hört man die Anſicht, das Bundesſchatzamt habe für ſeine Machtdemonſt ration gerade den jetzigen Zeitpunkt des Zuſammentritts der Londoner Flottenkonferenz gewählt, um on die übrigen am Fernen Oſten intereſſierten Mächte vor ollem natürlich Japan, die indirekte Warnung zu richten, daß Waſhington trotz der militäriſchen Ueberlegenheit anderer Mächte in Oſtaſten doch noch immer einen machtvollen finanziellen Einfluß auf den Fernen Oſten beſitze. ** Schatzſekretär Morgenthau erklärt Morgenthau erllärte vor Vertretern der Preſſe, daß das Schatzomt auch in dieſer Woche täglich Silberankäufe vor⸗ genommen habe, allerdings nicht wie bisher hauptſächlich in London, ſondern auch an anderen Silberbörſen. Er ver⸗ weigerte jedoch eine Auskunft über die Plätze, an denen in dieſer Woche Ankäuſe erfolgten. Morgenthau erklärte weiter, daß er nach wie vor die Silberankaufspolitik im Rahmen des Ankaufsgeſetzes kortſetze. Er gab ferner bekonnt, daß das Bundesſchatzamt ſich zukünftig in ſeiner Silberankaufspolitik nicht wie bisher vorwiegend auf große Ankäufe auf dem Londoner Markt beſchränken werde, ſondern auf einer ganzen Reihe von Silbermärkten der Welt kaufen wolle. * China erklärt Ein offizieller Sprecher der Nanking⸗Regierung wandte ſich energiſch gegen die Gerüchte, die im Zuſammenhang mit dem neuen Silberpreisſturz behaupten, China verkauie auf den ausländiſchen Silbermärkten Teile ſeiner Silber⸗ beſtände. Weiterhin trat er der Auffaſſung entgegen, daß für die Bindung der chineſiſchen Währung an daß Pfund Sterling irgendwelche Notwendigkeit beſtehe. Schließlich ſei es auch falſch, zu glauben, daß eine Einſtellung der ame⸗ ſchaft auf Veranlaſſung des Reichsminiſters für Ernährung und Landwirtſchaft dem Reichsverband deutſcher Kleintier⸗ züchter(Reichsfachgruppe Imker) zur Verbilligung des für die Bienenfütterung benötigten Zuckers einen Betrag in Höhe bis zu 1,5 Mill.„ zur Verfügung geſtellt. Der ver⸗ billigte Zucker ſoll im kommenden Frühjahr als Reiz⸗ und Notfütterung dienen und im nächſten Herbſt zur Einwin⸗ terung der Bienen verwendet werden. Bei der Verteilung der Mittel wird die Reichsfachgruppe Imker ihre Ortsfach⸗ gruppen als nachgeordnete Verteilungsſtellen einſchalten. * Deutſche Zuckerbank AG, Berlin.— 15 v. H. Divi⸗ dende. Die o. HW der Deutſchen Zuckerbank AG, Berlin, ſetzte die Dividende für 1934/35 auf wieder 15 v. H. feſt. Dieſe Dividende wird ohne Zuweiſung zum Anleiheſtock voll an die Altionäre ausgeſchüttet, da die Durchführungs⸗ beſtimmungen zum Anleiheſtockgeſetz beſagen, daß für die Berechnung des ausſchüttbaren Gewinns an Stelle des Kapitals das ſteuerliche Reinvermögen geſetzt werden kann wenn dieſes größer iſt als das Geſellſchaftskapital. * Zuckerraffinerie Magdeburg AG.— Wieder 8 v. H. Dividende. In der Sitzung des Aufſichtsrars der Zucker⸗ raffinerie Magdeburg wurde beſchloſſen, der o. HV vor⸗ zuſchlagen, für das Geſchäftsjahr 1934⸗35 8 v H. Dividende (wie in den beiden Vorjahren) auf das AK von 2,25 Mill. Mark zu verteilen. * Leipziger Spitzenfabrik Barth u. Co. AG., Leipzig⸗ Plagwitz.— Wieder Verluſtabſchluß. Die Geſellſchaft be⸗ richtet über das am 30. Juni 1935 abgelaufene Geſchäfts⸗ jahr, daß die in den erſten Monaten eingetretene Umſatz⸗ ſteigerung nicht von Beſtand war, vielmehr die Umſätze im zweiten Halbjahr abermals einen Rückgang erfahren haben. Wohl war der Geſamtumſatz in Spitzen höher als im Vorjahr, doch konnte der Betrieb nach wie vor nur mit ſtarken Einſchränkungen aufrechterhalten werden. Das Be⸗ richtsjahr ſchließt mit einem Verluſt von 13 000/(i. V. nach Auflöſung eines aus Buchgewinnen bei Aktienein⸗ ziehung gebildeten Reſervefonds II von 65 520/ und nach Verrechnung außerordentlicher Erträge von 22 578„ ein Jahresverluſt von 22 733, der ſich durch den Verluſt⸗ vortrag auf 38 000 4 erhöhte). Der Verluſt ſoll, wie im Vorjahr, wiederum durch Entnahme aus dem geſetzlichen Reſervefonds getilgt werden, der alsdann noch 40 000 4 betragen würde. * Wieder 4 v. H. Dividende bei der Schultheiß⸗Patzen⸗ hofer Brauerei AG. Berlin. Der AR der Schultheiß⸗Patzen⸗ hofer Brauerei AG, Berlin, hat beſchloſſen, der auf den 17. Januar 1986 einzuberufenden o. HV. die Ausſchüttung —— Nhein-Mainische Abendhörse Frankfurt, 12. Dezember Die Abendbörſe lag bei Eröffnung auf allen Gebieten des Aktien⸗ und Reutenmarktes geſchäftslos. Am Aktien⸗ markt war die Grundtendenz eher abhröckelnd, man nannte 36 Forben zwiſchen 146.146,25(14676) und Alu zwiſchen 5252,50(52,25), während im übrigen keine Kurſe aus⸗ geſprochen wurden. Am Rentenmarkt hörte mon Kommu⸗ nalumſchuldung mit 87,75, ſpäte Schuld buchforderungen mit 9376, Altbeſitz mit 110,25 und Zinsvergütungsſcheine mit 91,05, ferner Dollar⸗Preußen mit 8,7564. Aus⸗ landsrenten lagen ebenfalls ſehr ruhig, Mexilaner wurden auf der ermäßigten Mittagsbaſis genannt. Im Verlauf hielt die ſtarke Geſchäſtsloſigkeit an. In der Forbenaktie lag kleines Angebot vor, dos den Kurs bis auf 146(14896) drückte. Auch Elektrowerte notierten überwiegend etwas niedriger, ferner gaben Metallgeſell⸗ ſchaft„ v. H. nach, während Montanpapiere auf der er⸗ mäßigten Baſis von Berlin gehalten waren. Am Kaſſa⸗ markt zogen Chemie Baſel volle auf 166(165) an. Renten lagen auch ſpäterhin ohne Umſatz und erfuhren keine Ver⸗ änderungen. Nachbörſe: J Farben 146; Aku 52,25 Altbeſitz 110,25. * * Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe vom 12. Dezember. Angeboten wurden heute verſchiedene Güter in Bayern ſowie einige Rentenhäuſer in Karlsruhe, Zu pachten geſucht wird ein Gut mit mindeſtens 200 Morgen; zu kaufen geſucht werden gute Geſchäfte, rentable Häuſet und eine größere Medizinal⸗Drogerie. Das Geſchäft iſt mit Rückſicht auf die bevorſtehenden Weihnachtsſeiertage ruhig. einer Dividende von 4 v. H. auf die Stammaktien für das Geſchäftsjahr 1934/35(wie in den Vorjahren) vorzuſchlagen, nachdem die Vorzugsoltien und Genußſcheine den ihnen ſatzungsgemäß zuſtehenden Gewinnanteil von 6 v. H. erhal⸗ ten haben. Die erſten Monate des laufenden Geſchäftsfah⸗ res zeigen eine leichte Abſatzſteigerung. Aufwertungsdarlehen der Märkiſchen Landſchaft: 1 8. gleich 1 R. 4. Die Märliſche Generallaroſchaftsdirektion teilt mit: Der Geldwert für die am 2. Januar 1933 fölligen Zinsſcheine zu 5 v. H. Kur⸗ und Neumärkiſchen Ritter⸗ ſchaftlichen Goldpfandbriefen(Abfindungspfandbrieſen und für die zum 2. Januar 1936 gekündigten Pfandbriefe ſtücke ſowie für die im Dezember 1935 fälligen Jahreszah⸗ lungen der beim früheren Kur⸗ und Neumärkiſchen Riſter⸗ ſchaftlichen und Neuen Brandenburgiſchen Kredit⸗Inſtitut, jetzt: Märkiſchen Landſchaft, beſtehenden Aufwertungsdar⸗ lehen berechnet ſich: 1 Goldmark gleich 1 Reichsmark. * Kehler Hafenverkehr im November. Der Geſamtum⸗ ſchlag in Kehl belief ſich auf 782 Schiffe mit 162 109 To. (1934: 185 714 To.). Von Hauptſchiff zu Hauptſchiff wurden insgeſamt 89 339 To. überſchlagen * Baſler Rheinhafenverkehr. Im Baſler Rheinhafenver⸗ kehr zeichnet ſich der vergangene Monat durch einen außer⸗ ordentlich regen Verkehr auf dem Rhein ſelbſt aus, der 95 Rheinkähne und 67 Güterboote mit zuſammen 72 388 Ton⸗ nen Ladung nach Baſel brachte. Zu Tal fuhren auf dem Strome 555 Kanolkähne, 92 Rheinkähne und 56 Güterbpote mit zuſammen 5629 Tonnen Talgut. Auf dem Hüninger⸗ Zweigkanal gelangten 550 Kanalkähne in die Baſler Rhein⸗ hafenanlagen mit 124370 Tonnen an Bord, ſo daß ſich der geſamte Güterumſchlag im November auf 202 337 Tonnen belief, rund 50000 Tonnen mehr als im November des Vorjahres. In den 11 Monaten des Jahres ſtellte ſich der geſamte Güterverkehr auf 2047950 Tonnen und überſteigt die vorjährigen 11 Monate um rund 300 000 Tonnen. Goldrekorderzeugung Canadas. Aus Ottawa wird berichtet, daß im Oktober die Gelderzeugung Cana as einen neuen Rekord mit 901 712 Unzen erreicht hat. Dies ſind 11 v. H. der Welter zeugung. * Aungſtkäuſe in Moskau. Die Pariſer Blätter melden aus Moskau, daß infolge der Gerüchte über Einführung einer neuen Währung dort eine Kaufſucht ausgebrochen ſei. Trotz ſtändig anziehender Preiſe ſeien die Läden von Käu⸗ fern belagert. Ueber die Währungsabſichten der Behörden ſeten verſchiedene Lesarten im Umlauf. Manche glaubten, daß eine Währungsreform unmittelbar bevorſtehe, wäh⸗ rend andere ſie erſt in einigen Monaten erwarten. Konfekfionsschränke als kurzlebige Wirischafisgüſer Im Textileinzelhandel waren Zweifel geäußert worden, ob Konſektionsſchrän e mit Glasſchiebetüren, die zum Auf⸗ bewahren und zum Verkauf von Herren⸗ und Damenkon⸗ fektion dienen, als kurzlebige Wirtſchaftsgüter des Anlage⸗ ermögens anzuſehen und inſolgedeſſen im Steuerab⸗ abſchnitt ihrer Anſchafſung voll abgeſchrieben werden oͤürfen. Auf Anfrage der Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel hat der Reichsfinanzminiſter unter dem 18. November 1935 erklärt, aß er leine Bedenken habe, auch Konfektions⸗ ſchränke mit Glasſchiebetüren als kurzlebige Wirtſchafts⸗ güter im Sinne des Einkommenſteuergeſetzes anzuſehen. Waren und Märkfe Liverpooler Baumwollkurſe vom 12. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Dez.(85) 622; Jan.(36) 621; Febr. 619; März 618; April 616; Mai 614; Juni 612; Juli 610; Auguſt 603; Sept. 597; Okt. 591: Nov. 587; Dez. 586; Jan.(37) 586; März 585; Mai 588; Juli 581; Okt. 573; Tendenz kaum ſtetig. . Notterdamer Getreidekurſe vom 12. Dez.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 4,35; März 4,27%; Mai 4,32% K; Juli 4,977.— Mais lin Hfl. per Laſt 2000 Kilo] Jan. 52,25; März 53; Mai 54 Verk. Juli 54,25. * * Württembergiſche Zentralhäuteauktion vom 12. Dez. Auf der in Stuttgart abgehaltenen Häuteaultion für das württembergiſche Gefälle konnte das pfälziſche Gefälle zu den höchſtzuläſſigen Preiſen zugeteilt weroͤen. Im einzel⸗ nen notierten: Kuhhänte: r. o.., rein und beſchädigt, bis 29 Pfd.—; 30—49 Pfd. 40—46; 50—59 Pfd. 41—44; 60—79 Pfd. 43,5—48: 80 Pfund 47,50. Ochſenhäute: rote ohne Kopf, Gewichte wie oben: 29; 40,5; 42,5; 50—52; 44—46, 40—42. Rinderhäute: r. o.., Gewichte wie oben: 43; 59—64, 49 bis 52; 47— 50,5; 47—49; nordd. b. o. K. alle Gewichte 30. Bullenhäute: b. o.., Gewichte wie oben: 32; 41—44; 40 bis 42; 36— 40,5; 34—38; 100—119 Pfd. 33—36; 120 u. m. Pfd. 31—34; nordd.(bunte ohne Kopf) alle Gewichte 28. Kalbfelle: r. o.., rein und beſchädigt, bis 9 Pfd. 60—64; 9,1—15 Pfd. 51—55; nord.(bunte ohne Kopf) bis 9 Pfd. 48; 9,1—15 Pfd. 52; Schußkolbfelle 37. Freſſerfelle: bis 20 Pfd. 29,75. Hammelfelle: vollwollig 45; halbwollig 35; Blö⸗ ßen 26; Lammfelle 33. * Leinöl⸗Notierungen vom 12, Dez.(Eig Dr.) Lon⸗ don: Leinſagt Pl. per Dez. 10,0(10); Leinſoat Klk. per Dez.⸗Jan. 12,0(unv.); Leinſaatöl loko 26,3(unv.); Dez. 25,3(unv.); Jan.⸗April 25,4%(25,6); Baumwollöl ägypt. 25,6(unv.); Baumwoll⸗St. ägypt. per Dez. 6¾5(69/16). Neuyork: Terp. 48,50(48,75). Savannah: Terp. 43,50(43,75). * O Vom Gerbrindenmarkt. Am Gerbſtoffmarkt erhielt ſich rege Nachfrage nach Eichengerbrinde, was ſich daraus erklären dürfte, daß Eichengerbung für alle Lederſorten vorgeſchrieben iſt, die für Militärlieſerungen in Frage kommen. Das Angebot in inländiſchen Her ünſten hat ſich inſolge der ſtarken Ablieferungen vermindert, ſo daß es mehrfach zur Einſuhr aus Ungarn, der Tſchecheſſlowakei und Luxemburg kam. Aus den württembergiſchen Stagts⸗ waldungen wurde Eichengerbholz mit 12 Ztm. Zopfſtärke und darüber vor der Fällung mit 6,0„ je Ster ab Wald verkauft und für Eichengerbrinde von der Eifel verlangte man in handelsüblicher Beſchaffenheit im Handel ab Ver⸗ ſandplätzen im Erzeugergebiet etwa 4,25„ und aufwärts je Zentner bahnamtlichen Gewichtes. Fichtengerbrinde war etwas reichlicher als Eichengerbrinde angedient, trotz⸗ dem machte ſich noch Bezug aus Oeſterreich nötig, das aus⸗ fuhrfrei deutſcher Grenze Qualitätsware zu ebenfalls etwa 4,25„ und aufwärts je Dz. anbot. Für 1986 beſteht für den geſamten deutſchen Waldbeſitz Anweiſung, zwecks De⸗ 8 auf erhöhte Gerbrindengewinnung bedacht du ſein. Geld- und Devisenmarki Zürich, 2 Dezember(thlas amllich) g kenden, 25 Peris.38— Spanſen 42.28— beg 12.22 Bekerest 250 bonn 15,18 fieſtan! 208,90— anch 57,87 bit.. 275 Newport 308.25 kerſin 124.05.— Fufspert gl. ba 1¼ dein 52.00- en off. kl. 58,80 beer? 700 erg khan I uSoffs 60.2—itpen 230.— eas 3 Paris, 12 Duemter(Schluß milch). Lenin 74.48 penn 207.25] Ropenbagen 338. Mien 801 ether: 15,17— alien 121.90 flollan! 10.24/ J Berli 510.50 belglen 255,— 8chreſz 490.75 Seockbew 386,— Fand 28575 London. 12. dember(Schluß emtlich deny 492.55] openhagen 22.0, f 108840 569,87 chnbn.23 Fonte! 297.87 Siocchom 19.39 Pumzvien 835,— Vekchm: 12 ( meferlam 720,75 bel 19.90 77 Honsfantin. 61,— d irn e 125, bris 74.73- lisuon 100.12 Athen 522. Henite 177 drütse 29.20 ½ J Hlelsingfors 227, Wien 25.25 Mon fers 22.00 kal en 1 prag 148.83 Warschen 25,12 Lapaz 1068 kerlin 12.28 ½¼ Budapest 28,0 guends Ares 15,.— Juenss M 15.17 ½ Belge? 216— io oe 18. 42,— ff Lencen 17.85 dabſen 35,80 Joſſe 400.— ilongkon⸗ 1 415 Ses 100,12 Hamburger Mefalnofferungen vom 12. Dezember Hupfjer I banes- u. Sfells-Ann rl bee brief J Cel berahliſ Brief Peld bezahl— linter 45, 2545.25. 294,0 294. Hütten.. 20.50 95 febtun 4. 2545. 2940 7940. keinsilber(ft. p. K). 5/0 9350 er: 48.504, 404,0 280. feingeid(.. r...848, b 47.25 48.50. 294.0280. At Plahs(dtelle 1 un 47,5%). 284.0. bsp.(l...). 8,16, 200 lun 94445„„„„„ en, reines Plein Jail„ Jetzt.(fl. p. r.. 365.60 in bete Sem 50 Utfobe:e.. intimen tegulus wuine:.(5 lo.) 659. 1 Hotendd. buechsilber( per Flasche) 12.87 5 Oettem. 48,2545, 25 294,0(294.0. —. Kiolfrsmerr chines.(in.) * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 13. Dez. 1 Mitneie i„ e: enlechen Hane 0 2 stontb-Geien⸗ ſchaft, Filiole Pforzheim)? Platin techniſch rein 3,60 Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,55 je Gramm; dto. 4 v. H. Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo, Feinſiäber 57,80— 59,60& je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bow. 1 bis 9 Kilo. * Der Londoner Goldpreis beträgt am 12. Dezember 1935 für eine Unze Feingold 141 fh 2 d= 86,4999, 5 ein Gramm Feingold demnach 54,4633 pence 2,7103 5 * Ermäßigung von Metall⸗Kurspreiſen. Durch Belan ne machung K p 76 wurden ab 13. Dez. die Preiſe für Blei um 0,25, für Kupfer um 0,50 und für Rotguß um 0,754 je 100 Kilo ermäßigt. Frachienmarki Duisburg-Ruhrorf Das Berggeſchäft war an der heutigen Börſe ziemlig ſtill. Die Frachten blieben mit 1,20% ab Ruhrort 5 1,40 4 ab Kanal Baſis Mainz— Mannheim unverändert. Für talwärts konnte ziemlich Kahnraum eingeteilt wende doch handelt es ſich hauptſächlich um kleinere Fab denz, für holländiſche Binnenplätze Auch hier erfuhren die Fr ten keine Aenderung. Der Taolſchlepplohn zog infolge 4 15 mangel an und es wurden heute nachmittag 12 Pg. Donne für größere beladene Kähne gefordert. Der Berg⸗ ſchlepplohn notierte mit dem geſtrigen Satz. — 4———ꝛ 2 3 * Freit ——..8x— Ein r K Doch o Die Namen zur Nü durch M durch di, nannt u zu haben gehörige. zwiſchen tiſche Ne bie Idee zweifeln, bie verd wer woll eine nett lang ma Aber hat und ſtrand ni delberger überlaſſe. barn dar Tun ne aufzuwei berg⸗Tun gerne be da ſoll u müßte d rauch⸗ ur und nach mes Bar obendreir da nicht d und Abga 5 6 nöls m v damen · C leder,.. schle un ger filz melhodot Herren schwor: zohle 27000; 81 4 n Freitag, 13. Dezember 1935 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 574 Ein romantiſcher Wunſch: Heioͤelberg will die Aöler⸗Lokomotive haben Doch das Maſchinchen aus Großvaters Jugend wird fürs Neckartal ungeeignet ſein Die erſte deutſche Lokomotive mit dem ſtolzen Namen„Adler“, die bei ihrer Ueberführungsfahrt zur Nürnberger Eiſenbahn⸗Jahrhundertausſtellung durch Mannheim und Heidelberg kam, und die jetzt durch die Jahrhundertfeierlichkeiten wieder viel ge⸗ nannt wurde, ſcheint den Heidelbergern ſo gefallen zu haben, daß ſie dieſes Maſchinchen ſamt den dazu⸗ gehörigen Wagen gerne haben möchten, um den Zug zwiſchen Heidelberg und Heilbronn durch das roman⸗ liſche Neckartal verkehren zu laſſen. An ſich erſcheint bie Idee recht nett und es wäre wohl nicht daran zu zweifeln, daß der Zug aus Großvaters Jugendtagen die verdiente Aufmerkſamkeit finden dürfte. Denn wer wollte nicht mit einem ſo hiſtoriſchen Fahrzeug eine nette Fahrt am burgengeſchmückten Neckar ent⸗ lang machen? Aber wir glauben doch, daß oͤie Sache einen Haken hat und daß es mit des„Adlers Flug“ am Neckar⸗ ſtrand nichts werden wird, ſelbſt wenn man den Hei⸗ delbergern den alten Zug mit der Adler⸗Lokomotive ükerlaſſen würde. Haben denn unſere lieben Nach⸗ barn daran gedacht, daß es auf der Strecke etliche Tunnels gibt, die zum Teil eine ſtattliche Länge aufzuweiſen haben? Man denke nur an den Schloß⸗ berg⸗Tunnel, der ſtändig ſo eingenebelt iſt, daß man gerne bei der Durchfahrt alle Fenſter ſchließt. Und da ſoll man mit offenen Wagen durchfahren? Da müßte die Reichsbahn jedem Fahrgast zuvor eine tauch⸗ und rußfeſte Uniform zur Verfügung ſtellen und nach Beendigung jeder Fahrt für alle ein war⸗ mes Bad bereithalten. Mit der Fahrkarte wäre obendrein auch noch eine Gasmaske zu verabreichen, da nicht die Lungen aller Fahrgäſte auf Tunnelrauch und Abgaſe geeicht ſind. Selbſt wenn man nur geſchloſſene Wagen fahren würde, dürfte es wohl kaum jemand geben, der den Lokomotivführern zumuten wollte, die Strapazen einer ſolchen Tunnelſtrecke auf offe⸗ nem Führerſtand hinzunehmen. Darum wird wohl nichts mit dieſer Romantikfahrt werden und wir wollen lieber die Reichsbahn bitten, uns einige Aus⸗ ſichtswagen zu bauen, damit wir dieſe in die Züge Mannheim— Heidelberg— Neckartal— Heilbronn eingliedern können! Der 100. Geburtstag des ſchwäbiſchen Soldatenvaters“ Ein Treffen im Orte Reitersburg. * Stuttgart, 13. Dez. Am 1. Dezember kamen die Nachkommen des im Jahre 1835 geborenen, im Alter von 78 Jahren geſtorbenen Landwirts und Poſtboten Ehriſtian Bay in Reiters burg bei dem alten Hohenſtaufenſtädtchen Waiblingen zuſammen, um den 100. Geburtstag ihres Ahnen zu be⸗ gehen. Dieſer Chriſtian Bay war weit über die Grenzen ſeiner Heimat hinaus als der„Soldaten⸗ vater“ bekannt. Er war Vater von ſiebzehn Kin⸗ dern, von denen er fünfzehn, elf Söhne und vier Töchter, großziehen konnte. Von den elf Söhnen haben zehn im alten Heer als Soldaten gedient. Zwei der Söhne und ein Enkel ſind im Weltkrieg gefallen. Es leben noch fünf Söhne und vier Töch⸗ ter, ferner 36 Enkel und 42 Urenkel. * Obergrombach 5. Bruchſal, 12. Dez. Am 28. Juni 1936 ſind 600 Jahre verfloſſen, ſeit Kaiſer Karl IV. dem Orte Obergrombach das Stadt⸗ recht verliehen hat. Die Gemeindeverwaltung hat nun im Benehmen mit den Behörden und der Par⸗ teileitung beſchloſſen, aus dieſem Anlaß eine Feſt⸗ ſchrift herauszugeben. nelsm * Cosy- Schuhe feinfarbig. N gefölle mit Cosy- zchle und AbscHEel! 2⁵ Hausschuhe, Nlederte- 8 Umscplegschohe molli- et filz und Kc- 75 eite stef. 2⁰*²⁵ 1 „Hausschuhe, Chevren, 8 5 braun, Cosy- Mannheimer Ehepaar in Pirmaſens verhaftet „ Pirmaſens, 12. Dez. Der hieſigen Kriminal⸗ polizei gelang es geſtern, ein Ehepaar namens Hoff⸗ mann, das aus Mannheim ſtammt, und das Bett⸗ federn und Steppdecken verkaufte, hier zu verhaf⸗ ten und ins Gefängnis einzulieſern. Gegen die bei⸗ den iſt vom Amtsgericht Stuttgart Haftbefehl wegen Betrugs erlaſſen. Die Ehefrau hat 14 Tage und der Ehemann 5 Monate Gefängnis zu verbüßen. +Schifferſtadt, 12. Dez. Aus der Gemeinde Schifferſtadt wurden Ludwig Leonhard und Richard Lang ins Konzentrationslager nach Dachau ge⸗ bracht. Beide wurden ſchon längere Zeit von der Ortspolizei ſowie vom Bürgermeiſter verwarnt. Sie ſetzten ihren Verdienſt bzw. Unterſtützung faſt reſt⸗ los in Alkohol um und vernachläſſigten ihre Fa⸗ mil ien. nd. Oggersheim, 12. Dez. Vom Pech verfolgt wa⸗ ren zwei Kraftwagen aus Mannheim, als ſie unſe⸗ ren Ort paſſierten. Ein Wagen wurde an der Mün⸗ dung der Niedererdſtraße von einem Laſtkraftwagen geſtreift, wobei eine Tür eingedrückt wurde. Dem anderen Auto geriet auf dem Marktplatz ein Rad⸗ fahrer aus Frieſenheim in die Quere. Der Radler wurde auf das Pflaſter geſchleudert und empfindlich verletzt. * Heilbronn, 13. Dezember. Ein Landwirt von Neckargartach verkaufte ein paar fette Schweine zu einem höheren als dem geſetzlich vorgeſchriebenen Höchſtpreis. Der Metzger gab ihm ohne weiteres den geforderten Preis. Obwohl er nur 25 Mark Gewinn durch dieſes Geſchäft einſtecken durfte, verurteilte ihn das Gericht wegen eines Vergehens gegen die Preis⸗ beſtimmungen zu 75 Mark Geldͤſtrafe oder 18 Tage Gefängnis. Bei der Verhandlung kam beſonders zum Ausdruck, daß die vorgeſchriebenen Beſtimmun⸗ gen über Höchſtpreiſe unbedingt einzuhalten ſeien. Verfehlungen hiergegen müßten ſtreng beſtraft werden. Schweres Autounglück in Neunkirchen Zwei Tote, ein Schwerverletzter * Neunkirchen, 13. Dez. In Neunkirchen fuhr abends gegen 22 Uhr auf der abſchüſſigen Kreis⸗ ſtraße Neunkirchen—Kohlhof, außerhalb des bebauten Ortsteiles, ein Lieferwagen einer Selters⸗ waſſerfabrik vermutlich mit höchſter Geſchwindigkeit gegen einen Baum. Der Wagen wurde voll⸗ ſtändig zertrümmert. Ein 56 Jahre alter Mit⸗ fahrer war ſofort tot. Der Fahrer iſt in der Nacht zum Donnerstag infolge Schädelbruchs geſtorben. Ein weiterer Mitfahrer liegt ſchwer⸗ verletzt mit einem Schädelbruch im Krankenhaus und iſt nicht vernehmungsfähig. Da Zeugen nicht vorhanden ſind, war bisher eine einwandfreie Klä⸗ rung des Unglücks nicht möglich. Angenommen wird, daß der Fahrer auf der abſchüſſigen Straße bei hoher Geſchwindigkeit in der Kurve die Herrſchaft über den Wagen verloren hat und gegen den Baum raſte. Bei dem unmittelbar ums Leben gekommenen Mitfahrer handelt es ſich um den Gaſtwirt Chriſtoph Stumm⸗ billig vom„Wittenberg“. Der Lenker des Wagens war ein gewiſſer Dieſel. Der zur Zeit noch nicht verneh⸗ mungsfähige Mitfahrer iſt ein gewiſſer Thiel aus Neunkirchen. * E Schwaigern bei Heilbronn, 12. Dez. Auf der Straße zwiſchen Löſchgau und Bietigheim bei Waldhof ſuhr der Perſonenwagen des Grafen von Neipperg auf einen Laſtwagen auf und wurde durch den heftigen Anprall in den Straßengraben geſchleudert. Graf Neipperg und ſein Mitfahrer, der gräfl. Weinbergmeiſter Volz, wurden dabei ſchwer verletzt und mußten mit einem Sanftäts⸗ auto nach Bietigheim ins Krankenhaus gebracht wer⸗ den. Die Verletzungen des Grafen von Neipperg ſind ernſter Natur, während die des Begleiters leich⸗ ter, Verkäufe * Dedcle u jedes bereſten,— N„Spe CK“ hat doch so ent- 0 zückünde Kleinigkeiten Wäsche- Speck! PARADEPL ATZ 1. 2 7 7————————— Aus pt. 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