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Für Familien und Allgemein gültig Beil Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗Ausgabe A — Paris, 13. Dez.(u..) Trotz der aus Aoͤdis Abeba gemeldeten heftigen Kritik verantwortlicher abeſſiniſcher Peyſönlichkeiten am Pariſer Friedensplan glaubt man in offiziellen franzöſiſchen Kreiſen, daß die Antwort des Negus auf die engliſch⸗ franzöſiſchen Vorſchläge nicht völlig negativ i lauten wird. Man glaubt, daß die italienſſchen Fliegerangriffe auf abeſſiniſche Ortſchaften und Truppenanſammlun⸗ gen, die höchſtwahrſcheinlich ſich in den nächſten Tagen in noch verſtärktem Maße wiederholen wer⸗ den, um ſo in letzter Stunde eine beſonders ein⸗ brucksvolle Demonſtration der militäriſchen Stärke i 1 Italiens zu geben, ihren Eindruck nicht verfehlen werden. Abeſſinien werde infolgedeſſen, trotz aller Einn einde gegen den Plan, Italien große abeſſt⸗ niſche Gebietsteile überlaſſen, ſich zum Eintritt in Verhandlungen über den Pariſer Plan bereit⸗ erklären und ſein Schickſal in die Hände des Völker⸗ bundes legen. Auberdem weiſt man darauf hin, daß abeſſiniſcher⸗ ſeits bisher ausdrücklich nur gegen einen Teil der Beftige O. Scharfer Arlikel der Times— ö— London, 13. Dezember. In einem Leitaufſatz der„Times“ wird der Pa⸗ Uſer Friedensplan im allgemeinen und die Hand⸗ lungsweiſe des britiſchen Kabinetts im beſonderen einer in der Form ruhigen, ſachlich aber ſehr ſcharfen Kritik unterzogen. Das Blatt erklärt, es ſei bereits klar, daß die in Paris entwor⸗ jene Verhandlungsgrundlage weder für den Negus noch für den„ annehmbar ſei. Falls die Pariſer Vorſchläge wirklich mit den Preſſe⸗ berichten übereinſtimmen ſollten, könnten ſie mit den 8 lerbundsverpflichtungen nicht in Einklang ge⸗ At werden. Der von Laval eingeleitete Vermitt⸗ lungsverſuch habe keine Ausſicht auf Erfolg gehabt und ſei tatſächlich bereits fehlgeſchla⸗ gen. Die Aufgabe, weitere Verhandlungen zu führen, ſei damit keineswegs erledigt. Das Werk der Vermittlung, das England und Frankreich vom Völkerbund anvertraut worden ſei, müſſe jedoch künftig auf die Erfahrungen dieſer Woche und be⸗ ſonders auf die eindrucksvolle Bekundung der Stimmung der Oeffentlichkeit Rückſicht nehmen. Bereits der ungefähre Inhalt der Pariſer Vor⸗ ſhläge habe eine allgemeine Erregung her⸗ dorgerufen, deren Tiefe und Stärke die Regierung kaum mißverſtanden haben könne. 73 Wenn England in der Unterſtützung der ge⸗ meinſamen Sache irgendwie nachlaſſen ſollte, würde das im Junern tiefe und bittere Eut⸗ täuſchung und Empörung auslöſen. Außerhalb der Grenzen Englands würden der gute uf der britiſchen Staatsmänner und das Vertrauen uu der britiſchen Ehrlichkeit in beklagenswerter Weiſe geſchädigt werden. 5 „Times“ ſchreibt dann weiter, niemand nehme an, daß der Friedensſchritt die Richtung genommen hätte wie jetzt, wenn er vom britiſchen Kabinett aus⸗ gegangen wäre. Er trage das Kennzeichen der be⸗ enderen Bedürfniſſe, die ſich für Laval aus ſeiner Lage ergaben. Indeſſen ſei nichts Unwiderrufliches geſchehen. So ſehr auch der Verſuch der beiden Mächte, der nen vom Völkerbund übertragenen Aufgabe ge⸗ echt zu werden, über das Ziel hinausgegangen e die Aufgabe müſſe von neuem in Angriff ge⸗ wummen werden. Weder die Vernunft, noch die Ehrlichkeit erforderten, daß die Regierung auf Be⸗ gungen beharren ſolle, die niemals hätten vor⸗ teſclagen werden dürfen. Die Regierung müſſe ünmißverſtändlich beweiſen, daß ihre eigene Politik mmperändert ſei, die in der ungeſchmälerten Aufrechterhaltung der Völkerbundsaktion beſtehe. Vie der Parlamentskorreſpondent der„Times“ elde, erhalten die Regierungsanhänger im Unter⸗ us gegenwärtig zahlreiche Briefe, in denen gegen ben Pariſer Plan proteſtiert wird. Ein Abgeord⸗ keter habe am Donnerstag früh nicht weniger Freitag, 13. Dezember 1035 146. Jahrgang— Nr. 575 Pariſer Hoffnung auf die moraliſche Wirkung“ der italieniſchen Bomben Pariſer Vorſchläge, nämlich gegen den Vorſchlag der Abtretung faſt ganz Tigres an die Italiener, prote⸗ ſtiert worden ſei. Dagegen habe der Negus bisher noch keinerlei Einwendungen gegen den Gedanken vorgebracht, die Provinz Ogaden im Austauſch gegen einen Zugang Abeſſiniens zum Meere herzugeben, und er habe auch nicht gegen die Errichtung einer Koloniſationszone in Südabeſſinien proteſtiert. Hieraus könne vielleicht entnommen werden, daß der Negus in dieſer Hinſicht Zugeſtändniſſe nicht ablehnen würde. Der„Temps“ beſchäftigt ſich in ſeinem heutigen Leitartikel auch mit der Haltung der übrigen Völ⸗ kerbundsmächte zum Pariſer Plan. Das Blatt gibt zu, daß von ſeiten der Staaten um Sowjetrußland eine nicht zu unterſchätzende Oppoſition beſtehe; dies ändere aber nichts an der Tatſache, daß im allgemei⸗ nen der Wunſch Englands und Frankreichs, eine be⸗ friedigende Löſung des abeſſiniſchen Konflikts mög⸗ lichſt raſch herbeizuführen, von allen Völkerbundsmit⸗ gliedern gebilligt werde. Dies berechtige zu der Hoff⸗ nung, daß auf dem jetzt eingeſchlagenen Wege ſchließ⸗ lich doch eine Schlichtung ermöglicht werde. densplan als Verſtoß gegen den Völkerbundsgedan⸗ ken bezeichnen unter Hinweis darauf, daß die Wah⸗ len unter der Parole„Unterſtützung des Völker⸗ bundes“ ausgefochten worden ſeien. Auch der politiſche Berichterſtatter der„Morning⸗ poſt“ weiſt darauf hin, daß ſich mit Schuelligkeit eine kritiſche poli⸗ 5 tiſche Lage entwickele Der Berichterſtatter bringt ſodann eine Darſtellung der Beweggründe, die das britiſche Kabinett zur An⸗ nahme des Pariſer Planes veranlaßt haben ſollen. Danach ſei die Regierung während der letzten. Wochen wegen der Unzulänglichkeit der franzöſiſchen Unterſtützung im Mittelmeer und wegen der Schwie⸗ rigkeiten der Einrichtung einer wirkſamen Oelſperre immer beſorgter über die Folgen der Sühnepolitik geworden. Der volle Einſatz der franzöſiſchen Flotte würde nach franzöſiſchem Geſetz auch die Mobilmachung des franzöſiſchen Heeres erfordern. Viele franzöſiſche Kriegsſchiffe würden zwei Tage nötig haben, um ihre volle Beſatzung zu erhalten. Ferner würden 10 bis 14 Tage notwendig ſein, um Die R Die Bomben ſollen Abeſſinien gefügig machen! Das hinderliche Nein des Negus aupenkette iſt Trumpf Raupenketten ausgeſtattet. position gegen den Friedensplan Volkerbundsgrundſätze müſſen gewahrt werden— Die Linke fordert Mücktrilt Hoares als 400 Briefe erhalten, die faſt alle den Frie⸗ die franzöſiſchen Häfen in Verteidigungszuſtand zu ſetzen. Keiner der franzöſiſchen Häfen im Mittel⸗ meer ſei überdies imſtande, die größten britiſchen Kriegsſchiffe aufzunehmen. Arngeſichts der Gefahr, daß Muſſolini eine Oel⸗ ſperre als Kriegsakt behandeln könne, ſei Laval erſucht worden, Vorkehrungen für reſtloſe und wirkſame Unterſtützung zur See mit größter Schnelligkeit zu betreiben. Hierbei habe er an⸗ ſcheinend geantwortet, dies ſei ihm unmöglich, bevor nicht Friedensbedingungen in der Art des Hvare⸗Laval-Plaues dem Duce unterbreitet und von dieſem verworfen worden ſeien. Die beiden Oppoſitionsblätter„Daily Herald“ und„News Chroniele“ geben mit Genugtuung ihrer Ueberzeugung Ausdruck, daß der Pariſer Friedensplan bereits tot ſei. Der nächſte Mittwoch, an dem der Völkerbundsrat zuſammentritt, wird als Begräbnis bezeichnet. Der ſozialiſtiſche„Daily Herald“ verlangt den Rück⸗ tritt von Sir Samuel Hoare, von dem das Blatt ſagt, er habe das Vertrauen nicht nur Eng⸗ lands, ſondern der ganzen Welt verſcherzt. Angriff auf Deſſie„völkerrechtswidrig“ Flalien beſtreitet es energiſch— Eine (Funkmeldung der NM.) A Genf, 13. Dezember. In Erwiderung der abeſſiniſchen Beſchwerde über die Bombenwürfe auf Deſſie erklärt die italieniſche Regierung in einem Telegramm an das Völker⸗ bundsſekretariat, l ſie beſtreite in aller Form, daß jemals eine offene Stadt in Oſtafrika durch Flugzeuge mit Bomben beworfen worden ſei. Jedes Vorgehen habe immer und einzig militäriſche Abteilungen und Truppenzuſammenziehungen zum Ziele gehabt. Der Ort Deſſie bilde einen der größten militäriſchen Mittelpunkte Abeſſiniens. Es habe ſich ergeben, daß er durch Maſchinengewehre und Artillerie ſtark verteidigt ſei. Das beweiſe die Tatſache, daß alle italieniſchen Apparate, obwohl ſie in mindeſtens 1200 Meter Höhe flogen, durch das abeſſiniſche Feuer getroffen worden ſeien. Was das amerikaniſche Lazarett betreffe, ſo müſſe darauf hingewieſen werden, daß der italie⸗ niſchen Regierung niemals das Vorhandenſein einer amerikaniſchen Abteilung im Sinne des Genfer Ab⸗ kommens von 1929 mitgeteilt worden ſei. Aus den photographiſchen Aufnahmen von Bord der italie⸗ niſchen Flugzeuge nach dem Bombardement gehe übrigens hervor, daß die mit dem Abzeichen des Roten Kreuzes verſehenen Gebäude und Zelte un⸗ verſehrt erſchienen. Jedenfalls müßten ſich die abeſ⸗ ſiniſchen Sanitätsabteilungen, wenn ſie jede Gefahr vermeiden wollten, in hinreichender Entfernung von römiſche Erklärung an den Völkerbund den militäriſchen Zielpunkten aufſtellen und für ſich bleiben. Bei einem Flug über Deſſie am Tage nach dem Bombenangriff hätten übrigens italieniſche Flug⸗ zeuge feſtgeſtellt, daß alle Gebäude mit den Abzei⸗ chen des Roten Kreuzes beſetzt waren, einſchließlich der Lager der Soldaten und des Flugplatzes. Anterſuchungs-Ausſchuß in Deſſie (Funkmeldung der NM.) + Addis Abeba, 13. Dez. Abeſſinien ſteht am heutigen Freitag im Zeichen des Gedenkens an Kaiſer Menelik. Ueberall fanden aus Anlaß der Wiederkehr des Todestages Meneltks Gottesdienſte ſtatt. Abeſſiniſche Meldungen beſagen, daß an der Südfront völlige Ruhe herrſche. An der Nord⸗ front beſchränkten ſich die abeſſiniſchen Truppen auf Patrouillenvorſtöße. So habe nördlich von Makalle eine ſtärkere Abteilung bei Deabu einen italieniſchen Poſten angegriffen. Dabei hätten die Italiener 7 Tote verloren. Zahlreiche Verwundete ſeien auf dem Gefechtsfeld geblieben. In Deſſie iſt der Ausſchuß des internationalen Roten Kreuzes zuſammengetreten, um im Zuſam⸗ menhang mit dem Luftbombardement eine Unter⸗ ſuchung anzuſtellen. Das Ergebnis ſoll Genf mit⸗ geteilt werden. In dem unwegſamen abeſſiniſchen Gelände haben die Italiener auch die Laſtwagenanhänger mit Die Zugkraft entwickelt ein Raupenſchlepper modernſter Konſtruktion. Nur ſo können an der Somalifront Munition, Lebensmittel und Benzin befördert werden. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale,.) Neuorönung in Aegypten (Von unſerem Londoner Mitarbeiter) Die innerpolitiſche Hochſpannung, die ſeit langen Wochen in Aegypten beſtanden hat und gewiſſermaßen eine Begleiterſcheinung des afrikaniſchen Konfliktes geweſen iſt, beginnt in eine Entwicklung einzumün⸗ den, die noch vor wenigen Tagen nicht vorauszu⸗ ſehen war. Wenn nicht alle Anzeichen täuſchen, ſo wird die ägyptiſche Verfaſſungvom Jahre 1923 wieder hergeſtellt werden, womit die Hauptforderung der Nationaliſten ihre Verwirk⸗ lichung fände. Es fällt allerdings ſchwer, anzunehmen, daß dieſe Verfaſſung, die nach dem Muſter der Staatsgrund⸗ geſetze der weſtlichen Demokratien ſeinerzeit für die ägyptiſche Bedürfniſſe zurechtgemacht worden iſt, ohne jede Abänderung wieder in Kraft treten wird. Man wird ſich in dieſem Zuſammenhang an die Hal⸗ tung erinnern müſſen, die die engliſche Regierung gerade noch in der allerletzten Zeit gegenüber den Wünſchen der ägyptiſchen Nationaliſten eingenom⸗ men hat. Und dieſe Haltung war ausgeſprochen ab⸗ lehnend, der engliſche Außenminiſter Sir Samuel Hoare hat ſie erſt neuerdings mit Nachdruck vertre⸗ ten. England hatte durch den Mund Hoares deut⸗ lich kundgetan, daß es im Augenblick nicht darin ein⸗ willigen könne, über ägyptiſche Forderungen zu ver⸗ handeln, ſo ſehr es auch ſelbſt der Meinung ſei, daß zu einem ſpäteren Zeitpunkt die Angelegenheit mit Aegypten ihre Bereinigung finden müſſe. Selbſt gie blutigen Demonſtrationen, die der Wafd immer wie⸗ der veranſtaltete, um einen Druck auf die Regie⸗ rung Neſſim Paſcha und damit auch auf den König und letzten Endes auf den engliſchen Kommiſſar als Vertreter der Londoner Regierung auszuüben, ſchienen jede Reſonanz in der von den Nationaliſten gewünſchten Richtung vermiſſen zu laſſen. Vielmehr hatte es den Anſchein, daß, je ſtürmiſcher der Wafd angriff, deſto mehr ſich Englands Nein verſteifte. Um ſo überraſchender iſt die Wendung, die nun⸗ mehr zu verzeichnen iſt. So naheliegend für den Außenſtehenden die Annahme wäre, daß die Regie⸗ rung Neſſim Paſcha in Uebereinſtimmung mit der Krone die internationale Lage zum Vorteil Aegyp⸗ tens auszunutzen beſtrebt iſt, ſo kann das kein Zweifel darüber beſtehen, daß König Fuad und der von ihm unter Ablehnung des eingereichten Rücktrittsgeſuchs im Amt wieder beſtätigte Miniſterpräſident Neſſim Paſcha nicht ohne vorherige Fühlung⸗ nahme mit den engliſchen Inſtanzen ge⸗ handelt haben. Ob und inwieweit England dabei be⸗ reits beſtimmte Zuſagen gegeben hat, bleibt abzu⸗ warten. Der Gedanke iſt jedenfalls nicht von der Hand zu weiſen, daß England in ſeiner allzeit reali⸗ ſtiſchen Einſtellung trotz der Worte Hoares den Zeit⸗ punkt für günſtig erachtet, die ägyptiſche Angelegen⸗ heit ſchon jetzt zu erledigen. Selbſt die Feſtſtellung, England habe eine Schwenkung vollzogen, würde der engliſchen Politik in Aegypten kaum etwas anhaben können. Denn erſtens iſt dieſe Politik immer dͤar⸗ auf abgeſtellt, für die Sicherung der Intereſſen des Empire zu ſorgen, d. h. die beſtmöglichſte Veranke⸗ rung des engliſchen Einfluſſes und der engliſchen Macht in dieſem Lande, und zweitens wäre die Schwenkung ja auch nur ein Beweis dafür, wie die engliſche Politik ſchon von vornherein zu ihrem eige⸗ nen Vorteil und Nutzen auf eine unvermeidlich ge⸗ wordene Entwicklung zu reagieren und daraus die 7 1 2 2. Seite/ Nummer 575 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Freitag, 13. Dezember 1935 Schlußfolgerungen zum Segen des Weltreiches zu ziehen verſteht. So geſehen iſt die Einwilligung Englands in die Wiederherſtellung der ägyptiſchen Verfaſſung von 1923 ein Schachzug nach zwei Richtungen. Einmal kann auf dieſem Wege eine Befriedung Aegyptens erreicht werden, ohne daß die Nationaliſten, die fak⸗ tiſch Sieger geblieben ſind und ſich mit ihren For⸗ derungen durchgeſetzt haben, die Regierung über⸗ nehmen und jetzt ſchon den Engländern als Ver⸗ Handlungspartner gegenübertreten. Zweitens— und das ſoll wohl nach den engliſchen Wünſchen weitaus ſtärker zu Buch ſchlagen— iſt das Einverſtändnis Englands mit einer ſtärkeren Herausarbeitung der ägyptiſchen Souveränität zweifellos dazu beſtimmt, die Vorwürfe zu entkräften, die der engliſchen Regierung wegen des Pariſer Friedensplanes und der darin zum Ausdruck kommenden Behandlung eines anderen ſouveränen Staates gemacht worden ſind. Darüber hinaus würde das Einlenken Eng⸗ lands bedeuten, daß man durch neue Abmachungen mit Aegypten einen Schutzwall gegen die vor⸗ drängenden Anſprüche der arabiſchen Welt zu ſchaf⸗ fen gedenkt. In dieſe Richtung weiſen vor allem auch die Meldungen, die davon zu berichten wiſſen, daß demnächſt ſchon Verhandlungen mit dem Ziele einer neuen Untermauerung der engliſch⸗ägyptiſchen Be⸗ ziehungen eingeleitet werden ſollen. Hierher gehört ſchließlich auch die Auskunſt, die der engliſche Miniſterpräſident Baldwin im Unterhaus auf die Frage gegeben hat, aus welchem Grunde die eng⸗ liſche Regierung Widerſtand dagegen leiſte, daß Aegypten Völkerbundsmitglied werde. Baldwin ver⸗ wies auf Vertragsentwürfe aus den Jahren 1929 und 1931, in denen die britiſche Regierung„das Recht Aegyptens, Mitglied des Völkerbundes zu werden, anerkannt“ habe,„indem es den Vorſchriften der Völkerbundsſatzung nachkommt.“ Selbſtverſtändlich läßt auch dieſe Formulierung der engliſchen Politik noch Spielraum genug, ſte illuſtriert aber die allgemeinen Tendenzen der neuen Entwicklung. So ſpricht vieles dafür, daß England aufgeſchloſſener als bisher den ägyptiſchen Wünſ hen auf politiſche Selbſtändigkeit gegenübertritt, um zeitiger, als es ſelbſt gedacht, reichlicher und ſicherer ſeine Ernte in die Scheuern zu bringen. Die neue Lage in Aegypten England ſtimmt der Verfaſſung zu — Kairo, 12. Dezember. Das vom König unterzeichnete Geſetz über die Wiedereinführung der Verfaſſung iſt Donnerstagabend veröffentlicht worden. Wie verlautet, hat der britiſche Oberkommiſſar das Einverſtändnis Londons zur Wiedereinführung der Verfaſſung erhalten und dieſes Einverſtändnis un⸗ verzüglich dem Miniſterpräſidenten mitgeteilt. Dar⸗ auf iſt die Aenderung der Rücktrittsabſichten der Regierung zurückzuführen. Der Oberkommiſſar ſoll nach eingehender Rückſprache mit führenden eng⸗ liſchen Perſönlichkeiten in Aegypten am Mittwoch telegraphiſch das Einverſtändnis Londons angeregt haben, auch die Tatſache, daß es ſchwer geweſen wäre, eine ägyptiſche Perſönlichkeit zu finden, die ohne die Bedingung der Wiedereinführung der Verfaſſung die Kabinettsbildung übernommen hätte, ſoll zur Aenderung der britiſchen Haltung beige⸗ tragen haben. In Kairo herrſcht tagsüber bis auf einige Zu⸗ ſtimmungskundgebungen Ruhe. Studentenunruhen in Alexanoͤrien — Alexandria, 13. Dezember. Die englandfeindlichen Unruhen der ägyptiſchen Studenten, die ſich bisher auf Kairo beſchränkt hat⸗ ten, griffen geſtern nachmittag auch auf die Hafen⸗ ſtadt Alexandria über. Große Studentenhaufen zo⸗ gen lärmend durch die Straßen der Stadt, ſtürm⸗ ten Straßen bahnen und Omnibuſſe und ſtürzten viele Straßenlaternen um. Schließlich bil⸗ deten ſie zwei Demonſtrationszüge von je mehre⸗ Einſtellung von Freiwilligen in das Heer Wer kann ſich melden?— Wo muß man ſich melden?— Wer wird bevorzugt? — Berlin, 13. Dezember. Das Reichskriegsminiſterium gibt jetzt in zehn Punkten die einzelnen Bedingungen für den Eintritt von Freiwilligen in das Heer im Herbſt 1936 be⸗ kannt. U. a. heißt es da: Der nächſte Einſtellungstermin iſt auf An⸗ fang Oktober 1936 feſtgeſetzt. Für die Ein⸗ ſtellung kommen nur Wehrpflichtige vom vollendeten 18. bis zum vollendeten 25. Le⸗ bensjahr in Frage. Bewerber aus den Geburtsjahrgängen 1915 bis 1918 werden im Herbſt 1936 nur bei beſonderer Eignung eingeſtellt und nur, wenn ſte länger als ein Jahr im Heere dienen wollen. Angehörigen dieſer Geburtsjahrgänge müſſen vor Einſtellung in das Heer ihrer Arbeitsdienſtpflicht genügen. Für Fahnenjunker(auch im Sanitäts⸗ und Veteri⸗ närkorps) gelten ebenſo wie für Anwärter einiger Sonderlaufbahnen im Heer beſondere Beſtimmungen. Die Die Einſtellung iſt in der Regel nur bei Trup⸗ penteilen möglich, deren Standort in der Nähe des Wohnſitzes des Bewerbers liegt. Dieſe Einſchränkung gilt nicht für Freiwil⸗ lige die ihren Wohnſitz in der entmilitari⸗ ſterten Zone haben. Bevorzugt eingeſtellt werden: Bei motori⸗ ſierten Truppenteilen Bewerber, die an einem Lehrgang einer Motorſportſchule der NS be⸗ reits teilgenommen oder ſich zur Ableiſtung eines ſolchen Lehrganges vor Dienſteintritt verpflichten; bei berittenen und beſpannten Truppenteilen Be⸗ werber, die den Reiterſchein beſitzen; bei den Pionie⸗ ren Bewerber, die Schiffer ſind oder waſſerſportliche Vorbildung nachweiſen können. Noch nicht gemuſterte Bewerber melden ſich per⸗ ſönlich bei ihren zuſtändigen polizeilichen Melde⸗ behörden, Bewerber in der entmilitariſierten Zone ausſchließlich bei der für ihren Wohnſitz zuſtändigen unteren Erſatzbehörde. Dem Einſtellungsgeſuch muß bei bereits gemuſterten Bewerbern des Jahrganges 1915 der Muſterungsausweis, bei ſolchen des Jahr⸗ gangs 1914 Muſterungsausweis und Erſatzreſerve⸗ ſchein 1, bei noch nicht gemuſterten Bewerbern der Freiwilligenſchein beigefügt werden. Die Meldung iſt in der Zeit bis zum 31. Januar 1936 durchzufüh⸗ ren. ren hundert Studenten, die an dem Klub der Wafd⸗ Partei in dem Stadtteil Ras⸗El⸗Tin zuſammen⸗ trafen. Nachdem ſie englandfeindliche Reden ihrer Anführer angehört hatten, begannen die Studenten von neuem ihre gewalttätigen Ausſchreitungen, wurden aber ſchließlich von der Polizei auseinander⸗ getrieben. Die Poliziſten verhafteten fünf Studen⸗ ten. Die Führer der Studentenſchaft haben für Sams⸗ tag einen allgemeinen Studentenſtreik angekündigt. König Georg hat's nicht leicht! Eine neue Regierungskriſe in Sicht — Athen, 13. Dezember. Durch den Entſchluß des früheren Miniſterprä⸗ ſidenten Tſaldaris, die Nationalverſammlung einzu⸗ berufen, ſind neue innerpolitiſche Schwierigkeiten in Griechenland entſtanden. Tſaldaris, der der Regierung Demerdzis das Recht, ohne Nationalverſammlung zu arbeiten, ver⸗ weigert, hat Anweiſung gegeben, die Unterſchriften von 150 Abgeordneten zu ſammeln, die nach dem Ge⸗ ſetz für einen Antrag auf Einberufung der National⸗ verſammlung notwendig ſind. Demerddzi iſt ent⸗ ſchloſſen, in dieſem Falle vom König die Auflöſung der Nationalverſammlung zu fordern. Falls der König der Auflöſung zuſtimmt, werden in Kürze Neuwahlen ſtattfinden, falls der König jedoch die Auflöſung verweigert, iſt mit einer Regierungskriſe zu rechnen. Der König von Griechenland berief am Donners⸗ tag den Kultusminiſter zu ſich und ſprach ihm ſeine Verwunderung darüber aus, daß ſo viele kom⸗ muniſtiſche Lehrer an den ſtaatlichen Schulen Unterricht erteilen. Hier müſſe ſofortige Abhilfe geſchaffen werden, da Kommuniſten als Erzieher der Jugend nicht geeignet ſeien. Litauiſche Schikane Deutſcher Schuldirektor und ſeine Frau verhaftet — Kownuo, 13. Dezember. Der Direktor der deutſchen Mittelſchule in der litauiſchen Grenzſtadt Kybarti, Abromeit, und ſeine Frau wurden am Donnerstagnachmittag verhaftet und in das Gefängnis von Wilkowiſchki übergeführt. Gleichzeitig wurde der Schulverwaltung von Ky⸗ barti vom Bildungsminiſterium in Kowno mitge⸗ teilt, daß Abromeit vom Amt des Direktors der deutſchen Mittelſchule enthoben iſt. Die Verhaftung Abromeits, der übrigens Me⸗ melländer iſt, geht auf einen bereits erledigten Zwiſchenfall zurück. Vor einiger Zeit hatten ſich Abromeit und ſeine Frau über die Grenze nach Eydtkuhnen begeben. Sie kehrten in dem Augenblick zurück, als der Grenzübergang für die Nachtzeit ge⸗ rade geſchloſſen wurde. Hierbei geriet Abromeit mit einem litauiſchen Grenzbeamten, der ihm den Grenz⸗ übertritt verwehrte, in einen Wortwechſel. Der Be⸗ amte nahm über den Vorfall ein Protokoll auf. Abromeit wurde mit 50 Lit Geldͤſtrafe belegt. Da⸗ mit war der Zwiſchenfall ſeinerzeit erledigt. Nun ſind Abromeit und ſeine Frau auf Grund des Ge⸗ ſetzes zum Schutze von Volk und Staat wegen an⸗ geblicher Beleidigung des litauiſchen Volkes noch⸗ mals zur Verantwortung gezogen worden. Die, Reinigungsaktion“ in Rußland Bis zu 25 v. H. der Parteimitglieder ausgeſchloſſen (Funkmeldung der NM) + Moskau, 13. Dezember. im Gang befindliche Reini⸗ gungsaktion der bolſchewiſtiſchen Partei, die ſo⸗ genannte Kontrolle der Parteiausweiſe, ſteht kurz vor dem Abſchluß. Einer Meldung der„Prawda“ vom Freitag zufolge wurden in dem Gebiet Smo⸗ lenſk 13,2 v.., in dem Gebiet Charkow 9 v. H. und in einigen anderen Kreiſen bis zu 25 v. H der Par⸗ teimitglieder ausgeſchloſſen. Dieſe Ausgeſchloſſenen Die ſeit Monaten werden als„Weißgardiſten, Kulaken, Bourgeoiſie, Nationaliſten, Händler und Konterrevolutionäre“ bezeichnet. 5 Die Lohnfrage in England Erhöhung der Bergarbeiterlöhne in Ausſicht geſtellt London, 13. Dezember. Die engliſchen Zechenbeſitzer haben die Vertreter der Bergarbeiterverbände für nächſten Dienstag zu einer Ausſprache über die Lohnfrage eingeladen. Am Mittwoch wird die Tagung der Bergarbeiter zuſam⸗ mentreten, auf der entſcheidende Beſchlüſſe gefaßt werden ſollen. Wie es heißt, hoffen die Zechen⸗ beſitzer, Jilmjagd auf Löwen/ von ernſt ubet Der bekannte Kunſtflieger Ernſt Udet hat, was wenigen bekannt ſein dürfte, für eine Filmgeſell⸗ ſchaft Afrikas Tierwelt buchſtäblich an Ort und Stelle gefilmt. Wir entnehmen dem Buche Werner v. Langsdorff,„Flieger und was ſie erlebten“ (Verlag C. Bertelsmann⸗Gütersloh) ein nicht un⸗ gefährliches Abenteuer Udets: Es gab im Winter 1930 ſelten einen Flug, bei dem wir nicht Löwen zu Geſicht bekommen hätten. Mit Vorliebe hielten ſie ſich an den Rändern der großen Gnu⸗Herden auf, die ſie ſtändig beobachteten. Sie lagen bann, meiſtens in Familien von drei bis fünf Stück, im Graſe und ſonnten ſich. Hatte ein Löwe ein Tier geſchlagen, ſo war das von oben weit ſicht⸗ bar, do die Geier in gemeſſener Entfernung ſich zu Hunderten um den königlichen Frühſtückstiſch ſam⸗ melten und auf die Ueberreſte warteten. Da in der Serengeti meiſtens ein ſtarker Nord⸗Oſtwind bläſt, konnten wir die Geſchwindigkeit unſerer Maſchinen bedeutend verringern. Dies iſt nötig, um einiger⸗ maßen gute Aufnahmen aus der Luft zu erlangen. Mit gedoͤroſſeltem Motor gegen den Wind fliegend, zogen wir in wenigen Metern Höhe an dieſen Seren⸗ geti⸗Majeſtäten vorbei. Aus dem friedlichen Sonnen ging es in eine lauernde, geduckte, regloſe Stellung über, und nur das Peitſchen des Schwanzes zeigte, daß hier Leben und geſpannte Aufmerkſamkeit vor⸗ handen ſind. Nach dem zweiten und dritten Anflug wurden wir„mutiger“. In ſechs Meter Hehe überflogen wir ſeitlich die Gruppe; und ich traute meinen Augen kaum, als plötzlich mit Rieſenſätzen der größte von ihnen meine„Motte“ anſprang. Da ich in dieſem Augen⸗ blick den Steuerknüppel zwiſchen den Knien hatte, um die Hände zum Photographieren frei zu haben, war ich ganz beſonders überraſcht und wollte dem hinter mir fliegenden Suchocky ein Zeichen geben, daß Vorſicht am Platze wäre. Ich drehe mich um und ſehe die Klemm ganz langſam, etwa drei Meter hoch, auf die Gruppe zukommen. Im Bruchteil einer Se⸗ kunde ſchnellte der gelbe Körper gegen die Stirn⸗ ſeite der rechten Tragfläche hoch. Ein ſchwarzes Loch klorft an dem Silbervogel, und ein langer Stoff: fetzen flattert hinter der Fläche her. Im ſelben Augenblick, als der Löwe, durch den ſtarken Anprall aus dem Gleichgewicht gekommen, ſich am Boden rollt, titſcht die Fläche den Grund, und als ich das Schlimmſte befürchtete, liegt die Klemm ſchon wieder it der normalen Lage und fliegt wenige Zentimeter über dem Boden ſchnurſtracks zum Kamp zurück. Das war eine Freude. als ich meinen beiden Freun⸗ den einen Beruhigungstrunk verabreichen konnte! Der Löwe hatte beim Anſpringen an die Fläche den Stirnholm durchſchlagen und den rückwärtigen Holm ſowie die Verwindungsklappe angeriſſen. Wir fan⸗ den noch Haare und konnten deutlich an der Unter⸗ ſeite der Fläche jede einzelne Kralle, die das Holz durchſchnitten hatte, ſehen. Es war gut, daß das Tier an der glatten Fläche keinen Halt fand, denn ſonſt wäre dieſes Abenteuer nicht zugunſten des Menſchenvogels ausgegangen. Der Schaden war bald behoben, und der nächſte Morgen ſah uns wieder vereint fliegend über der Serengeti. Diesmal wollte ich eine Landung neben einer Löwengruppe vornehmen, die Schneeberger von der zweiten Maſchine aus filmen ſollte. Etwa 30 Meter ſeitlich von den Tieren ſetzte ich meine„Motte“ auf und, erſtaunt über dieſe Frechheit, ſtarrten mich die großen Katzen an, um alsbald blitzartig hinter meiner Maſchine herzuraſen. Vollgasgeben und durch die Mitte ab, war das Werk eines Augenblicks. Suchocky und Schneeberger erzählten mir, daß der Abſtand zwiſchen Löwe und mir keine Maſchinen⸗ länge mehr betragen hätte. Wir beſchloſſen darauf⸗ hin, künftig auf Landungen dieſer Art zu verzichten. Es iſt bemerkenswert, daß es meiſtens Löwinnen waren, die ſich durch beſonderes Draufgängertum auszeichneten. Beim Ueberfliegen konnte ich öfters deutlich feſtſtellen, daß die Löwin die Zähne zeigte, während der Gatte ſichtbar ein friedliches Aus⸗dem⸗ Wege⸗gehen vorzog. eee eee, Liederabend Elifabeth Brunner Mit einer Vortragsordnung, die den Schwer⸗ punkt auf die Lieder legte und in ihrer Auswahl einen vornehmen Geſchmack bekundete, trat Eliſa⸗ beth Brunner, die ſich auf ausgedehnten Kon⸗ zertreiſen einen guten Ruf als Sängerin geſchaffen hat, vor das Mannheimer Publikum. Für ihre muſi⸗ kaliſche Sicherheit ſprach ſchon der Umſtand, daß ſie das ganze Programm aus dem Gedächtnis bewäl⸗ tigte, ohne irgendeines Hilfsmittels zu bedürfen. Schon in dem erſten Lied der Brahms⸗Gruppe„Nicht mehr zu dir zu gehen“, trat ein lebhafter dramati⸗ ſcher Impuls zutage, der ſich auch im wirkſamen Vortrag der Arie der Katharina aus„Der Wider⸗ ſpenſtigen Zähmung“, ſowie in den Arien aus Frei⸗ ſchütz und Tannhäuſer äußerte. In den Liedern von Schumann wurden die Zuhörer Zeugen eines innigen Empfindens, das der Wiedergabe einen be⸗ ſonderen Reiz verlieh. Die Art und Weiſe, wie die Künſtlerin dem Stimmungswechſel in der Arie der Katharina gerecht wurde, von dem Ausbruch der Verzweiflung in ſtille Zuverſicht überging, verweiſt die geſchätzte Sängerin auf ein Gebiet, für das ſie eine günſtige äußere Erſcheinung mitbringt, näm⸗ lich auf die Bühne. Unzweifelhaft verfügt ſie über ein lebhaftes Temperament, das ſich in den zuge⸗ 5 Arien aus Tosca und der Santuzza kund⸗ gab. Den Zuhörern, die Gelegenheit hatten, dem erſten Konzertabend Eliſabeth Brunners vor Jahren bei⸗ zuwohnen, wird nicht entgangen ſein, daß die Kon⸗ zertgeberin in der Zwiſchenzeit beharrlich an ihrer geſanglichen Vervollkommnung gearbeitet hat. Mochte damals manches nicht vollkommen ausgeglichen er⸗ ſcheinen, ſo hat ihr Organ inzwiſchen in allen Lagen an Kraft gewonnen. Erſichtlich war die Konzert⸗ geberin um deutliche Ausſprache bemüht, wenn ſich auch die Pflege der klingenden Konſonanten noch folgerichtiger durchgeführt denken läßt. Die Wiedergabe der Lieder im einzelnen zeugte von ausgeſprochener künſtleriſcher Gewiſſenhaftigkeit. So ging die Konzertgeberin jeder Selbſtherrlichkeit aus dem Wege, immer beſtrebt, oͤie Abſichten des Komponiſten zu erfüllen. Nicht zuletzt kam als ent⸗ ſcheidender Faktor eine ſehr geſchickte Atemführung in Frage, der die ſchöne, tragfähige Stimme zu einem Inſtrument ausgebaut hat, das jederzeit den künſtleriſchen Eingebungen gehorcht. In Karl Rinn, dem tatkräftigen Vorkämpfer neuzeitlicher Klaviermuſik, hatte ſich Eliſabeth Brun⸗ ner einen Begleiter geſichert, der, ſeiner veront⸗ wortungsvollen Aufgabe FJurchaus bewußt, einen ſtimmungsvollen Untergrund ſchuf, wie er auch rein pianiſtiſch durchaus zat feſſeln verſtand. m⸗ den Bergleuten Lohnerhöhungen in allen Be⸗ zirken in Ausſicht ſtellen zu können. In manchen Bezirken würden ſie beträchtlich, in an⸗ deren nur geringfügig ſein. Ein für das ganze Land gültiges Lohnabkommen abzuſchließen, wird von den Arbeitgebern nach wie vor abgelehnt. Sie wollen auch in Zukunft in jedem einzelnen Bezirk Sonder⸗ abmachungen treffen können. „Zu japanfreundlich“ Studentendemonſtrationen in Kanton — Kanton, 13. Dezember.(U..) Viertauſend Studenten der hieſigen Tſchengſan⸗ Univerſität führten geſtern eine große Demonſtra⸗ tion durch, die ſich gleichzeitig gegen die. Japaner, gegen die nordchineſiſchen Autonomiſten und gegen Marſchall Tſchiangkaiſchek richtete, dem von den radikalen chineſiſchen Nationaliſten zu großes Entgegenkommen gegenüber den japaniſchen Beſtrebungen vorgeworfen wird. Amneſtie bei der Eiſenbahn Dienſtſtrafen werden aus den Perſonalakten gelöſcht — Berlin, 13. Dezember. Aus Anlaß der Jahrhundertfeier der Deutſchen Eiſenbahn hat Generaldirektor Dorpmüller eine Amneſtie⸗Verfügung erlaſſen. Die Verfügung ord⸗ net an, daß alle Warnungen, Verweiſe und Geld⸗ ſtrafen, ſoweit ſie ohne gleichzeitige ſtrafrechtliche Ver⸗ urteilungen für Verſtöße gegen Betriebs⸗ und Ver⸗ kehrsvorſchriften in nichtförmlichen Dienſtſtrafver⸗ fahren erteilt wurden, aus den Perſonalakten ge⸗ löſcht werden. Soweit Geldſtrafen noch nicht einge hoben ſind, wird von ihrer Einziehung abgeſehen. Das gleiche gilt für die Dienſtſtrafen der Angeſtellten und für die Ordnungsſtrafen der Arbeiter, die für Verſtöße gegen Betriebs⸗ und Verkehrsvorſchriften feſtgeſetzt ſind. Deutſchlands Bevölkerungsſtand Keine ungünſtige Entwicklung — Berlin, 12. Dezember. Bei einer Betrachtung der natürlichen Bewegung der Bevölkerung in den deutſchen Gemeinden im zweiten Vierteljahr 1935 teilt das Reichsgeſundheits⸗ amt mit, daß in den deutſchen Gemeinden mit 15 000 und mehr Einwohnern bei einer Geſamtbevölkerung von 30,415 Millionen Einwohnern in der Berichtszeit 92 876 Ehen geſchloſſn, 127 765 lebende Kinder von ortsanſäſſigen Müttern geboren und 84 044 orts⸗ anſäſſige Geſtorbene gezühlt wurden. Auf 1000 Ein⸗ wohner und ein volles Jahr gerechnet ergaben ſich z. B. in den Gemeinden mit 100 000 und mehr Ein⸗ wohnern in der Berichtszeit 12,7 Eheſchließungen gegen nur 8,7 im erſten Vierteljahr. Zuſammenfaſſend kann nach den Feſtſtellungen des Reichsgeſundheitsamtes die natürliche Bewe⸗ gung der Bevölkerung in den Gemeinden mit 15 000 und mehr Einwohnern im zweiten Vierteljahr 1935 nicht als ungünſtig angeſehen werden. Betrug im Vorjahr der Ueberſchuß an Geborenen 51, ſo ſtieg er im Berichtsvierteljahr auf 5, alſo um rund 12 v.., gegenüber dem erſten Vierteljahr 1935 ſogar um 32,5 v.., was naturgemäß noch immer erſt ein kleiner Fortſchritt auf dem Wege zum bevölkerungspolitiſchen Ziel iſt. Hauptſchriftleiſer und verantwortlich für Politik Dr. Aloi Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaftu Unterhaltung Carl Onno siſenbart Handelßler Dr. Fritz ode Lokaler Teil, Dr. Fritz Hammes Sport: Welly Müller» Süd⸗ weſtdeuiſche Umſchau, Gericht und übriger Teil: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faube ſämtlicke in Mannbeim 5 Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1.-6 Schriftleitun in erlin: Joſeph Bretz, W 36. Vittoriaſtraße 43 .⸗A. XI 1985: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 2485 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20888 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückfendung nur bei Rüc porte O Das Mauunheimer Gaſtſpiel Helge Roswaenges abgeſagt! Helge Roswaenge mußte, wie das Nationaltheater mitteilt, infolge dienſtlicher Inan⸗ ſpruchnahme ſein Gaſtſpiel in Mannheim für Samstag abſagen, das auf einen ſpäteren Zeit⸗ punkt verſchoben werden ſoll. Am Samstag bleibt „Oberon“ in Miete A. Bereits gelöſte Karten werden auf Wunſch von der Thegterkaſſe zurückge⸗ nommen.— Heute Freitag„Madame Butter⸗ “. Heldentenor Meneinſki in Stockholm geſtorben. Der langjährige frühere Opernsänger an den Opern in Köln und Stockholm, der Heldentenor Mideſt Mencinſki, iſt nach längerer Krankheit in Stock⸗ holm, wo er ſeit vielen Jahren anſäſſig war, im Al⸗ ter von 60 Jahren geſtorben. Meneinſki, der von Geburt Ukrainer war, ſtudierte zunächſt in Lemberg Medizin und kam 1901 an die Muſikſchule nach Frankfurt a.., wo er bis 1903 verblieb. Seine erſte Verpflichtung als Opernſänger erhielt Menein⸗ ſki am Theater in Elberfeld. Von 1904 bis 1910 wirkte er an der Königlichen Oper in Stockholm, und von 1910 bis 1926 in Deutſchland, namentlich an der Oper in Köln. In Bayreuth galt er als her⸗ vorragender Wagnerſänger, namentlich in„Sieg⸗ fried“ und„Triſtan und Iſolde“. Das Heidelberger Muſeum zeigt niederländi⸗ ſche Meiſter. Im Kurpfälziſchen Mu eum in Heidel⸗ berg eröffnete Dipl.⸗Volkswirt Meinecke, der Vorſtand des Städt. Kultuvamts, die 5. Sonde raus ſtellung aus magazinierten Beſtänden. Dieſe Son derſchau umfaßt 150 Werke niederländiſcher Meiſter, die der 1907 verſtorbene Fabrikant Ernſt Poſſelt, ein geborener Heidelberger, feiner Vaterſtadt vermachte. Dieſe Stiftung wirkt um ſo geſchloſſener, als ſich ihr früherer Beſitzer in wohlweiſer Beſchränkung auf ein einziges Gebiet konzentriert hat: die niederlän⸗ diſche Malerei des 17. Jahrhunderts. Sofie Din⸗ keldein, die für die ausgezeichnete Verteilung der Bilder auf die Ausſtellungsräume verantwortli iſt, erläuterte die wichtigſten Gemälde unter Hervor⸗ hebung der in ihrer Entſtehungszeit herrſchenden Kunſtauffaſſungen. Die zur Eröffnung erſchienene. Ratsherren und Mitglieder des Kulturbeirats der Stadt Heidelberg waren einſtimmig der Uebeide gung, daß dieſe wertvollen Muſeumsſchätze dauer! der Allgemeinheit zugänglich ſein ſollten. 22 * a Freite —— Pflichte Ung⸗ Sehr! wurf des rechtigt, f Hauptſtell politik, O halb, wie meindepol men, ſich auseinand leicht gene ſprechen, rührung ein Geſuch verſchieden ſeelenloſe J Heſetzesbu Entſcheidu. nicht nach getroffen mer ein hunden! Nationalſo aber nicht haften 9 von der un. ooͤer aufr. Die Verw ſich an gen haltung de Gang der leit. Pfl. dafür zu f. die zuſtänd Poliz Einſturz ſtürzte in e au ein Tei ein altes, b ſturzgefahr ordnung vi meidung d ein Teil de Jufolge ſtieß geſter; häuſer⸗ und einem Per der Fahrer zeuge beſchi Sicherge Fahrer nich Nach der He der Führur u bergewif kal zur Ar 55 Kraft widérhandl! angezeigt o verſchiedene * 0 12 D zeuge beanf Weiten Die im handene Uel Jahren aus Wirtſchaft Reich gebeff werbe keine ſierung Deu Kraftdro dingte. Un broſchkengen einem Abba währte unte ſreiwillig ar Enlſchädigur eine neue D heim verz inhaber e Mannheime: auf 55 verr ſortſchreiten! Kraftdroſchke geſunken, ſo weiteren Ab ihr Gewerbe ihre Exiſten, 15. Dezem lichtet, erhäl Höhe vom R willig Verzi kurzerhand Reiſe di Lichtbilder Der Kar! den Jahren Hochland(E geſtern darü bildern, zwa marphologiſc aufwartend, ten mögen. lenswert, w Freitag, 13. Dezember 1935 Sr r reer e 1 —— Mannheim, den 13. Dezember. Pflichterfüllung iſt nicht Bürokratismus Ungerechtfertigte Vorwürfe gegen Beamte Sehr häufig wird gegen die Beamten der Vor⸗ wurf des Bürokratismus erhoben, der manchmal be⸗ rechtigt, ſehr oft aber auch unberechtigt iſt. Der Hauptſtellenleiter im Hauptamt für Kommunal⸗ politik, Oberbürgermeiſter Dr. Strölin, hat des⸗ halb, wie im Zentralblatt der NSDap für Ge⸗ meindepolitik mitgeteilt wird, Veranlaſſung genom⸗ men, ſich einmal ernſthaft mit dieſem Schlagwort auseinanderzuſetzen. Manche Volksgenoſſen ſeien leicht geneigt, immer dann von Bürokratismus Zu ſprechen, wenn ſie irgendwie in unangenehme Be⸗ rührung mit den Behörden kämen oder wenn ihnen ein Geſuch abgelehnt werde. Das gelte auch für die verſchiedenſten Organiſationen. Bürokratismus ſei ſeelenloſe und unperſönliche Anwendung des toten Heſetzesbuchſtabens. Bürokratismus liege vor, wenn Entſcheidungen nur nach den ſtaubigen Akten und nicht nach der lebendigen perſönlichen Anſchauung getroffen würden. Bürokratismus fei im⸗ merein Beweis mangelnder Volksver⸗ hun denheit. Dieſen Bürokratismus lehne der Nationalſozialismus auf das ſchärfſte ab. Er dürfe aber nicht verwechſelt werden mit der gewiſſen⸗ haften Pflichterfüllung in Ausführung der von der nationalſozialiſtiſchen Regierung gegebenen ober aufrechterhaltenen Geſetze und Anordnungen. Die Verwaltung und der einzelne Beamte mußten ſich an gewiſſe Grundſätze halten, und auch oͤie Ein⸗ haltung der Zuſtändigkeiten ſei für den geordneten Gang der Verwaltung eine oͤringende Notwendig⸗ keit. Pflicht des Beamten ſei es allerdings, dafür zu ſorgen, daß in jedem Falle möglichſt raſch die zuſtändige Stelle mit einer Sache befaßt werde. Polizeibericht vom 13. Dezember Einſturzgefahr. Im Laufe des geſtrigen Tages ſtürzte in einem Hauſe in der Roſenſtraße in Neckar⸗ au ein Teil des Kellergewölbes ein. Da es ſich um ein altes, baufälliges Haus handelt und weitere Ein⸗ ſturzgefahr beſteht, wurde dieſes auf polizeiliche An⸗ ordnung von den Bewohnern geräumt. Zur Ver⸗ 55 meidung der Gefährdung Vorübergehender wurde ein Teil der Straße vorübergehend geſperrt. Jufolge Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften ſtieß geſtern nachmittag auf der Kreuzung Rhein⸗ häuſer⸗ und Wallſtattſtraße ein Lieferkraftwagen mit einem Perſonenkraftwagen zufſammen, wobei einer der Fahrer Schnittwunden erlitt und beide Fahr⸗ zeuge beſchädigt wurden. Sichergeſtellt wurde ein Lieferkraftwagen, deſſen Ahrer nicht im Beſitze eines Führerſcheines war. duch der Halter des Fahrzeuges, der den Fahrer mit der Führung des Fahrzeuges beauftragte, ohne ſich u bergewiſſern, ob dieſer einen Führerſchein beſitzt, kan zur Anzeige. 6 Kraftfahrer und Radfahrer wurden wegen Zu⸗ liderkhandlungen gegen die Verkehrsvorſchriften angezeigt oder gebührenpflichtig verwarnt. Wegen berſchiedener techniſcher Mängel wurden 44 Fahr⸗ zeuge beanſtandet. Weiterer Abbau der Mannheimer Kraftoroſchken Die im Mannheimer Kraftdroſchkengewerbe vor⸗ handene Ueberſetzung wirkte ſich ſchon in früheren Jahren aus, nachdem die Scheinblüte der deutſchen VWirtſchaft vorüber war. Selbſt eine im Dritten Reich gebeſſerte Wirtſchaftslage konnte dieſem Ge⸗ R . rr * 0 werbe keinen Aufſchwung bringen, da die Motori⸗ ſierung Deutſchlands eine Abwanderun g der Kraftdroſchkenfahrer zum Selbſtfahrer be⸗ dingte. Um nun dem ſchwer ringenden Kraft⸗ droſchkengewerbe zu helfen, hat ſich das Reich zu einem Abbau der Zulaſſungen entſchloſſen und ge⸗ währte unter Feſtlegung einer beſtimmten Friſt den ſteiwillig ausſcheidenden Kraftdroſchkenbeſitzern eine Entſchädigung, die es ihnen ermöglichen ſollte, ſich eine neue Daſeinsgrundlage zu ſchaffen. In Maun⸗ heim verzichteten dreißig Konzeſſions⸗ inhaber auf ihre Zulaſſung, ſo daß die Zahl der Mannheimer Kraftdroſchken am 1. Oktober von 85 auf 55 verringert wurde. Durch die immer noch ſortſchreitende Motoriſterung iſt die Anzahl der Kraftdroſchkenfahrten in der Zwiſchenzeit noch weiter geſunken, ſo daß das Miniſterium des Innern einen weiteren Abbau der Kraftdroſchken verlangt, um den ihr Gewerbe noch ausübenden Kraftdroſchkenbeſitzern ihre Exiſtenzmöglichkeit zu erhalten. Wer bis zum 15. Dezember freiwillig auf ſeine Zulaſſung ver⸗ ſichtet, erhält die vorgeſehene Abfindung in voller Höhe vom Reich ausbezahlt. Falls die Zahl der frei⸗ willig Verzichtenden nicht ausreicht, wird der Staat kurzerhand die Zulaſſung ausheben. Reiſe durchs innerſvaniſche Hochland Lichtbildervortrag über Eſtremadura im Verein für Naturkunde Der Karlsruher Geograph Dr. Oehme hat in den Jahren 1931/32 Reiſen durch das innerſpaniſche Hochland(Eſtremadura) unternommen, und ſprach gestern darüber an Hand von vorzüglichen Licht⸗ bildern, zwar großenteils fachlich, geologiſch und r morphologiſch, aber doch auch mit einigen Dingen aufwartend, die die breite Oeffentlichkeit intereſſie⸗ mögen. So iſt es von vornherein ſehr bemer⸗ leuswert, wie die Reiſe begann. Er fing zunächſt ken Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Nummer 575 3. Seite/ Aus Belriebsgemeinſchaft wüchſt Volksgemeinſchaft Großkundgebung der Fachgruppe Holz in der Reichsbetriebsgemeinſchaft Handwerk Die Fachgruppe Holz in der Reichsbetriebs⸗ gemeinſchaft Handwerk, Kreisbetriebsgemeinſchaft Mannheim, hatte ihre Mitglieder am Donnerstag⸗ abend in den Friedrichspark zu einer Großverſamm⸗ lung geladen. Kreisfachgruppenwalter Schmitt begrüßte die Erſchienenen, beſonders die Vertreter oͤer ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden, der Partei und der Preſſe. Die Verſammlung ſei einberufen worden aus der Erkenntnis der Notwendigkeit, die nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung, ihre Ziele und Aufgaben zu pflegen und in das Volk hineinzutra⸗ gen, denn der Glaube an dieſe Weltanſchauung und die unverbrüchliche Treue zum Führer ſeien die erſte Vorausſetzung für den Wiederaufbau der deutſchen Wirtſchaft und des deutſchen Handwerks. An Stelle des verhinderten Reichsfachg ruppen⸗ walters, Pg. Grau⸗Berlin, ſprach ſodann Reichsfachſchaftswalter in der Gruppe Holz, Stein ⸗ Berlin, über die Aufgaben der Deutſchen Arbeitsfront. Er ſtellte ſeine Ausführungen unter das Leitwort:„Nie⸗ mand gewinnt das Leben ohne Kampf.“ Die Deutſche Arbeitsfront müſſe neben der Wahrung ihrer beruf⸗ lichen, fachlichen und kulturellen Belange ihre Auf⸗ gabe darin ſehen, auch den letzten deutſchen Volks⸗ genoſſen zu erobern. Die Volks gemeinſchaft müſſe ausgehen von der Betriebs gemeinſchaft. Der Redner ging hiernuf auf die Kriſe im Holzgewerbe im Jahre 1934 ein und deckte ihre Urſachen auf. Er erließ an die Verſammelten die Mahnung, daß das Holzhandwerk wieder ein geſtaltendes Handwerk werden müſſe. Der junge Nachwuchs müſſe durch Beteiligung am Reichs⸗ berufswettkampf und durch zuſätzliche Berufs⸗ ſchulung fortgebildet werden. Es herrſche noch im⸗ mer ein Facharbeitermangel, und in den nächſten Jahren werde die Fa charbeiterfrage eine Tagesfrage ſein. Das deutſche Holzgewerbe habe b einen Teil ſeiner Ausfuhr eingebüßt, nicht nur durch den jüdiſchen Boykott, ſondern auch durch den Man⸗ gel an Geſtaltungz es müſſe wieder Qualitäts⸗ arbeit geleiſtet werden. Er ſtelle als ſoziale Ideal⸗ form den Dreiklang hin, wie er im Handwerk ſein ſoll:„Meiſter, Geſelle und Lehrling“, alle feſt und treu in der Betriebsgemeinſchaft verbunden. Schließ⸗ lich beleuchtete Pg. Stein noch die leidige Gefängnis⸗ arbeit und ihre üblen Ausmirkungen auf das Holz⸗ handwerk. Man ſei beſtrebt, mit allen Kräften in Zuſammenarbeit mit den zuſtändigen Stellen dieſem Uebelſtand abzuhelfen. Zum Schluß ſeiner beifällig aufgenommenen Darlegungen betonte der Redner die Notwendigkeit, die Geiſter umzuformen. Das müſſe oberſtes Gebot ſein. Als zweiter Redner ſprach Gaufachwalter Stegmüller⸗ Karlsruhe über die Not des Holzhandwerkes. Sie ſei teilweiſe ſo groß, daß die Handwerksmeiſter nicht ein⸗ mal ihren Beitragsverpflichtungen nachkommen könnten. Aber man müſſe ſich immer die Zuſtände vor der Machtergreifung vor Augen halten, wo eine Zwangsverſteigerung die andere ablöſte, wo der Handwerker unter der Zinsknechtſchaft litt und 1416 v. H. Zinſen zahlen mußte gegen—6 v. H. jetzt. So künne man doch mit Recht ſagen, daß eine Beſſe⸗ rung der Wirtſchaftslage des Handwerks zu ver⸗ zeichnen ſei. Das Einzelintereſſe des Handwerkes dürfe nicht in den Vordergrund geſtellt werden, denn es gehe heute um ganz Deutſchland. Leider ſei das Handwerk der uneinigſte Berufsſtand, ſo daß er die Forderung erhob, die Kameradſchaft zu pflegen. Wo Unſtimmigkeiten innerhalb des Holzhandwerks auftreten ſollten, müßten ſie den zuſtändigen Stellen gemeldet werden, die für Abhilfe bedacht ſein würden. Das Treuegelöbnis für den Führer, ſowie der ge⸗ meinſame Geſang der deutſchen Lieder bildeten den Beſchluß der Verſammlung. eee eren. Wer braucht ein Ehetauglichkeitszeugnis? Die erſte Durchführungs verordnung zum Ehegeſundheitsgeſetz, die ſoeben ergangen iſt, regelt im einzelnen das Verfahren für die Aus⸗ ſtellung des Ehetauglichkeitszeugniſſes. Dabei wird noch einmal ſcharf darauf hingewieſen, daß vorläufig noch das Ehetauglichkeitszeugnis nur beizubringen iſt, wenn der Standesbeamte begrün⸗ dete Zweifel über das Vorliegen eines Ehe⸗ hinderniſſes hat. Zur Erlangung des Ehetauglichkeitszeugniſſes hat ſich jeder Verlobte bei dem Geſundheitsamt unterſuchen zu laſſen, in deſſen Bezirk er ſeinen Wohnſitz oder gewöhnlichen Aufenthalt hat. Das Geſundheitsamt ſtellt entſprechende Ermittelungen über die Erbgeſundheit der Verlobten au. Der Ver⸗ lobte kann ſich auch von einem vom Reichsärzte⸗ führer hierfür zugelaſſenen Arzt der freien Praxis unterſuchen laſſen, und zwar koſtenlos, wenn er einer reichsgeſetzlichen Krankenkaſſe oder einer Er⸗ ſatzkaſſe angehört. Das Unterſuchungsergebnis wird an das zuſtändige Geſundheitsamt weitergeleitet. Die Ausſtellung des Ehetanglichkeitszengniſſes erfolgt durch das für die Unterſuchung der Braut zuſtändige Geſundheitsamt. Es wird ungültig, wenn die Ehe nicht binnen ſechs Monaten nach der Ausſtellung geſchloſſen wird. Für die Erteilung oder Verſagung des Ehetauglich⸗ keitszeugniſſes wird von jedem Verlobten eine Ge⸗ büchr von fünf Mark erhoben, die bei Bedürf⸗ tigkeit ermäßigt oder erlaſſen wird. Gegen die Verſagung oder Zurücknahme des Ehetauglichkeitszeugniſſes kann jeder Verlobte die Entſcheidung des Erbgeſundheits⸗ gerichtes anrufe n, und gegen die Entſcheidung des Erbgeſundheitsgexrichtes iſt auch noch Beſchwerde an das Erbgeſundͤheitsobergericht auläſſig. Für das gerichtliche Verfahren wird in jedem Rechtszug eine Gebühr von fünf Mark erhoben. Die Koſten des Verfahrens muß der unterliegende Verlobte tragen. Iſt rechtskräftig feſtgeſtellt, daß ein Ehehindernis nicht beſteht, ſo werden die gerichtlichen Gebühren erſtattet. Das Aufgebot darf erſt bekaunt⸗ gegeben werden, wenn dem Standesbeamten das Ghetauglichkeitszeugnis vorgelegt worden iſt. Die Verordnung trifft auch eine Regelung für die Fälle, in denen ein Verlobter ſeinen Aufenthalt im Aus⸗ lande hat. — als Fußwanderer an; doch das machte die Bevölke⸗ rung äußerſt mißtrauiſch. Für einen deutſchen Ge⸗ lehrten nahm man ihn nie und nimmer, und auch die Polizei machte Schwierigkeiten. Dann machte er ſich beritten und zog mit zwei Maultieren ſeines Wegs, und ſchon war er als Herr und Gebieter überall anerkannt. Es gibt in Eſtremadura wie ſonſt in Spanien eine traditionelle Deutſchfreundlichkeit, die aber durch herumziehende, arbeitsloſe Wander⸗ burſchen ziemlich geſchädigt worden iſt, und auch Film und Buch„Im Weſten nichts Neues“ haben uns viel Achtung genommen. Das Verhältnis zum neuen Staat war anfangs auch nicht gut, beſſert ſich aber fetzt zuſehends. Dr. Oehme ſprach im übrigen viel von eigenarti⸗ gen Landſchaftsformen in der Guadelupe, verglich die Täler des Tajo und des Guadjana in ihrer Verſchiedenheit, obwohl ſie denſelben tektoni⸗ ſchen Auſbau haben, ſprach von der überkommenen Brandwirtſchaft, die den Ebenen etwas troſtloſes verleiht, und wie hier und da auch mit Dauerkul⸗ turen angefangen wird, von ſchmutzigen Straßen und reinlichen Häuſern. Ueberall geſprengte Kaſtell⸗ türme und halbzerſtörte Kirchen. Erinnerungen an den Einfall der franzöſiſchen Revolutionsarmeen und die napoleoniſchen Kämpfe. In Merida ein gewal⸗ tiges Amphitheater und römiſche Waſſerleitungen, die Stadt ſoll einmal 300 000 Seelen ſtark geweſen ſein. Die vielen Städtchen, die im Sommer nur zur Abendpromenade zwiſchen 7 und 8 lebendig ſind, haben eine große Geſchichte, und die Bauten zeugen von gewaltigem Reichtum. Die meiſten der gro⸗ ßen Eroberer, wie Pizzaro und Fernando For⸗ tez, ſtammen aus Eſtremaduro und brachten natür⸗ lich große Schätze mit heim. Eine Beſonderheit, für ganz Spanien noch heute ein vernehmlicher Nach⸗ klang der ritterlichen Epoche, iſt das Kloſter Gnade⸗ lupe mit ſeiner Mutter Gottes. Die Mönche er⸗ gänzen ſich nur aus den vornehmſten Geſchlechtern des Landes. Hier pochte ſelbſt Kaiſer Karl V. ver⸗ geblich an, und das Heiligtum wird verehrt wie kein zweites in Spanien. Herr Seipio, der den Abend leitete, rief in warmen Worten den Lokalpatriotismus und das Traditionsgefühl der Anweſenden auf, den Verein, der keine ſtaatliche Unterſtützung genießt, durch Werbung neuer Mitglieder lebensfähig zu erhalten. Dr. Hr. —.—2ä.—— * Achtzig Jahre. Am Samstag feiert Wagen⸗ meiſter a. D. Michael Müller, Rheinhäuſerſtr. 33, ſeinen 80. Geburtstag. Der Jubilar hat bei den ſchwarzen Dragonern ſeiner Militärpflicht genügt und danach der Reichsbahn als Beamter über 45 Jahre treue Dienſte geleiſtet. Wir wünſchen dem Ju⸗ bilar, der körperlich und geiſtig noch vollauf rüſtig iſt, auch einen frohen und zufriedenen Lebensabend. r Von der Kunſthalle. Am Sonnt a g, de m 15. Dezember, eröffnet die ſtädtiſche Kunſthalle ihre diesjährige große Weihnachtsausſtellung. Unter dem Titel:„Der Zinnſoldat“ wird neben einer hiſtoriſchen Ueberſicht über die Entwicklung der Zinn⸗ figur eine große Schau von panoramaartig aufgebau⸗ ten Schlachtenſzenen gezeigt. Im Zuſammenhang mit der Ausſtellung wird am Eröffnungstage, nach⸗ mittags 4 Uhr, im Vortragsſaal der Kunſthalle Dr. Becker aus Frankfurt einen Vortrag über das Thema„Der Zinnſoldat“ halten. Der Eintritt in Ausſtellung und Vortrag iſt frei. * Der„Frohe Samstag⸗Nachmittag“ iſt wieder da. Der„Frohe Samstag⸗ Nachmittag“ des Reichsſenders Köln in Gemeinſchaft mit dem Gau⸗ amt der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, Gau Köln— Aachen, wird nunmehr nach einigen Wochen der Unterbrechung wieder in Köln, und zwar in zwei⸗ ter, vermehrter und verbeſſerter Auflage, durch⸗ geführt. Die erſte Veranſtaltung findet ſtatt am Samstag, den 21. Dezember, im großen Saale des Gürzenichs zu Köln. Die Weihnachtsſchau der Galerie Buck bringt neben manchem Bemerkenswerten der ſtäünd⸗ gen Ausſtellung eine Anzahl von dee Neuerſcheinungen. Karl Weyßer— von der gro⸗ ßen Veranſtaltung im Heidelberger Kurpfälziſchen Muſeum noch in beſter Erinnerung— iſt mit 5 delikaten kleinen Bodenſeelandſchaft vertreten. Von Emil Lugo ſieht man ein typiſches Aquarell„Kirche am Meer“, das beſonders anſprechend in der duftigen Behandlung der Bäume iſt. Von Bai ſch ſind ſchöne ſtille Sommerlandſchaften vorhanden, die ganz be⸗ ſchauliche Ruhe und Naturfreude atmen. Zur großen Klaſſe kann man den Schönleberſchen„Blick auf Straßburg“ mit ſeiner farbig reichen Abend⸗ ſtimmung zählen, ebenſo eine herrliche Pfalzland⸗ ſchaft von Slevogt. Entzückend in ihrer friſchen Unmittelbarkeit iſt eine kleine Spitz w eg ſt u die „Der Sonntagsjäger“. Zu den beiden ſchon vor⸗ handenen ausgezeichneten Trübners(,Kaffeetiſch am Starnberger See“ und das köſtliche„Balkonzim⸗ mer“) iſt das Bildnis eines alten Mannes gekom⸗ men. Von Kallmorgen feſſelt eine kompoſitoriſch nicht ganz gelöſte größere Arbeit„Auf der Tenne“ durch e e Die Hitlerjugend ſetzt ſich ein für die Aermſten unſeres Volkes! Spendet für das Winterhilfs⸗ werk, wenn die deutſche Jugend an euch herautritt! die virtuoſe Behandlung des Lichtes. Auch die Kloſter⸗ ſzene von Anton von Bayer iſt in ihrer Art ein beachtliches Bild. Eine ſehr reizvolle kleine ita⸗ lieniſche Landſchaft von Schirmer darf neben der größeren„Felſenlandſchaft“ nicht vergeſſen werden. Aber auch die lebende Generation, beſonders unſerer Gegend, kommt zu ihrem Rechte. Der Neu⸗ ſtadter Hans Fay zeigt heimatliches Land im Son⸗ nenſchein, der Karlsruher Hagemann ein Bild⸗ nis zweier Hitler⸗Jungen von gewohnter Sicher⸗ heit. Ebenſo ſind Otto Ditſcher und Artur Grimm mit hübſchen Arbeiten vertreten, und ein paar Mannheimer Namen dürfen gleichfalls nicht fehlen. Sehr fein iſt Eimers Schilderung der „Almenhofſiedlung“. Otto Hodapp zeigt locker und luftig gemalte„Blumen am Fenſter“; Rudi Baerwind beſticht wie immer durch maleriſche Farbigkeit; Merkel und Huber wiſſen ſich gleich⸗ falls mit Glück zu behaupten. Einige nette Plaſti⸗ ken, wie die gelungenen Terrakottatiere der Pader⸗ bornerin Lilli König⸗ Hummel, oder des Mün⸗ cheners Prof. R. Behm, ſowie Kunſtgewerbliches runden die weihnachtliche Schau mit ihren vielſeiti⸗ gen Anregungen. M. S. WHM. Brolſammlung für Dezember Die Brotſammlung des WH W für den Weihnachtsmonat findet in der Zeit vom 11. bis 16. Dezember d. J. ſtatt. Jedermann kauft die Brotgutſcheine des WHW, die durch die NS⸗Frauen⸗ ſchaft angeböten werden, und bringt dadurch eine be⸗ dürftige, kinderreiche Familie in den Beſitz eines großen 3⸗Pfund⸗Laibes Schwarzbrot. Der Kitſch-Hauswart in Sicht Nach einer Mitteilung der amtlichen„Deutſchen Siedlung“ hat im Rahmen der Arbeits und Schu⸗ lungstagung in Leipzig Reichsorganiſationsleiter Dr. Dey bei Befürwortung verſtärkter Bautätigkeit ſich vor allem auch dafür eingeſetzt, daß wir erreichen müßten, daß jedes junge Ehepagar eine geſunde Woh⸗ nung bekommt. Weiter betonte er, man müſſe auch den alten Plunder und Kitſch aus den Woh⸗ nungen hinausſchaffen. Wir würden in Kürze in jedem Haus ſogenannte Hauswarte haben, die den Leuten ſagen würden, daß ſie die alten Plüſch⸗ ſofas, die ſich oft oͤurch Generationen vererbt haben und nur Motten⸗ und Ungezieferherde ſind, aus den Wohnungen entfernen und die Wohnungen ſo ſchön und hell wie nur möglich machen müßten. Nach dem Erfolge mit„Schönheit der Arbeit“ müſſe ein noch viel größerer Erfolg mit„Schönheit der Wohnung“ erzielt werden. Ruf und Führung des Verurteilten Faktoren bei der Straflöſchung Bei der Bearbeitung von Straflöſchungsgeſuchen, d. Hh. von Geſuchen um Anordnung der beſchränkten Auskunft aus dem Strafregiſter oder um Straftil⸗ gung, haben, wie der Reichsjuſtizminiſter in einer Verfügung feſtſtellt, die Oberſtaatsanwälte nach pflichtmäßigem Ermeſſen zu prüfen, inwieweit es zur Vorbereitung ihrer Entſchließung angezeigt iſt, andere Behörden oder Stellen zu hören. Eine Aus⸗ kunft der Polizeibehörde über die perſönlichen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe, den Ruf und Hie Führung der Verurteilten werde in der Regel nicht zu entbehren ſein. Schluß des redaktionellen Teils Hinweis Reichskriegerbund Kyffhäuſer zeigt am 15. Dezember, vormittags 712 Uhr, im Ufa⸗Palaſt Univerſum Mannheim einen äußerſt lehrreichen und intereſſanten Kyffhäuſer⸗Tonfilm unter dem Titel„Im gleichen Schritt und Tkitt“ Zu dieſem Film werden an die Kameraden des Kyffhäuſerbundes Karten zum Preiſe von 50 Pfg. Der Sonntag, ausgegeben, die durch Kamerad Haberkorn, S 1, 10, verkauft werden. e 8 1 5 4. Seite/ Nummer 575 2 1 8 N 1 ulſche Umlchau g 3 2 8— Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Aus Vaden Ihre Spezialität: Fünfmarkſtücke Zwei Falſchgeldfabrikanten verurteilt * Waldhut, 13. Dez. Die Große Strafkammer des Landgerichts Waldshut verurteilte die Angeklag⸗ ten Franz Bergmann aus Hoffelt und Alois Eible aus Röthenbach zu fünf Jahren bzw. zwei⸗ einhalb Jahren Zuchthaus. Sie hatten ſich in Er⸗ zingen daran gemacht, falſche Fünfmarkſtücke herzuſtellen, brachten aber von dem Falſchgeld nur wenig in den Verkehr, denn die Gendarmerie kam den Falſchmünzern bald auf die Spur. Bergmann war ſchon einmal wegen Münzverbrechens zu zwei Jahren Zuchthaus verurteilt worden, hatte ſich aber bald nach der Entlaſſung aus der Strafanſtalt wie⸗ der mit der Falſchmünzerei befaßt. Beide Angeklag⸗ ten weiſen erhebliche Vorſtrafen auf. * Karlsruhe, 13. Dez. Wie der Polizeibericht meldet, gelangte ein Metzger und Wirt von hier zur Anzeige, weil er in ſeinem Geſchäft gefärbte Wurſt feilgeboten und verkauft hat. Die Färbung ſollte den Käufern eine beſſere Räucherung der Ware vortäuſchen. Die Gewerbepolizei warnt eindringlich vor derartigen Vergehen gegen das Nahrungsmittelgeſetz. I. Reilingen, 13. Dez. Aus dem Gemeinde⸗ rat: Ingenieur Mühlhopt⸗Karlsruhe wurde mit den techniſchen Vorarbeiten zur Kanaliſtierung der Haupt⸗, Schul⸗ und Hindenburgſtraße betraut.— 1. Beigeordneter Römpert übernimmt die Aufſicht in der Zuchttierhaltung.— Dem Volksbund deutſcher Kriegsgräberfürſorge wird ein Beitrag gewährt.— Bei Zahlung des Pachtzinſes bis zum 31. Januar gewährt die Gemeinde einen Nachlaß von 2 v. H.— Das Zinsergebnis vom Schulpfründefonds wird dem WoW e überwieſen.— Als Steinbildhauer für den hie⸗ ſigen Friedhof ſollen vorbehaltlich der Regelung mit der zuſtändigen Innung Albert Munz und Wilhelm Büchner in Hockenheim zugelaſſen werden.— Dem Entwurf des Vertrages mit dem Städt. Unter⸗ ſuchungsamt Mannheim wegen Lebensmittelkontrolle wurde die Zuſtimmung erteilt. L. Wieſental, 13. Dez. Die Vereinigten Klein⸗ tierzüchter veranſtalteten in der Roſenhalle am Sonntag eine Ausſtellung, die mit über 100 Tieren gut beſchickt war und durch eine Pelzſchau er⸗ gänzt wurde. 5 rr. Baden⸗Baden, 12. Dez. Im Alter von 71 Jah⸗ ren iſt hier Hotelbeſitzer Guſtav Hoffmann ge⸗ ſtorben. Der Verſtorbene war Beſitzer des weit über Baden⸗Baden hinaus und beſonders in Fremden⸗ kreiſen bekannten Hotels„Drei Könige“, und als das Haus vor einigen Jahren in andere Hände über⸗ ging, übernahm er das Hotel⸗ und Badehaus„Zum Darmſtädter Ho)“. Er war ein in weiten Kreiſen bekannter und beliebter Hotelfachmann. für die Studierenden. Heute morgen in Heidelberg: Die Weihe des Lenard-Inſtituts Ein großer Gelehrter und treuer Kämpfer Adolf Hillers wurde geehrt * Heidelberg, 13. Dezember. (Eigener Drahtbericht.) Heute mittag fand hier im großen Saal des Phyſikaliſchen Inſtituts der Univerſität im Beiſein des Reichsſtatthalters Robert Wagner, des Mi⸗ niſterpräſidenten Köhler, des Unterrichtsminiſters Wacker, des Staatsminiſters Dr Schmitthen⸗ ner ſowie zahlreicher Partei⸗ und Behördenvertre⸗ ter ein Feſtakt ſtatt aus Anlaß der Bezeichnung des Inſtituts als„Philipp⸗Lenard⸗Inſtitut“. Der jetzige Inſtitutsleiter, Prof. Dr. A. Becker, begrüßte die feſtliche Verſammlung, wies auf Lenards Rücktritt im Jahre 1931 hin, weil ihm die damalige Regierung den Ausbau des Inſtituts ablehnte und gab Kenntnis davon, daß große Induſtriefirmen ſich bereit erklärt hätten, die Arbeit des Inſtituts zu fördern. Unterrichtsminiſter Dr. Wacker feierte Lenard als großen Wiſſenſchaftler und Erzieher und als einen der erſten Nationalſozialiſten unter den Wiſſenſchaftlern. Der Miniſter wies darauf hin, daß Lenard 1905 für ſeine For⸗ ſchungsarbeiten den Nobelpreis erhielt und daß das Dritte Reich im Jahre 1934 ihm mit dem Adlerſchild die höchſte Ehrung übermittelte. Jetzt habe die ba⸗ diſche Staatsregierung beſchloſſen, dem Phyſikaliſchen Inſtitut den Namen des großen Phyſikers Philipp Lenard zu geben. Dr. J. Stark, der Präſident der Phyſikaliſch⸗ techniſchen Reichsanſtalt in Berlin, ein alter Freund Lenards, berichtete Einzelheiten aus dem Leben Phi⸗ lipp Lenards, die dieſen als großen Gelehrten und als völkiſch empfindenden Deutſchen kennzeichneten. Er betonte, daß die Naturforſchung ſich um die Wirk⸗ lichkeit kümmern müſſe und nicht durch Techniſierung von ihrem Weg abgelenkt werden dürfe. Der Red⸗ ner ging dann auch auf Lenards politiſche Haltung ein. Lenard habe ſich ſofort zu Hitler bekannt und ſchon 1924 einen Aufruf mit einem offenen Bekenntnis zu Hitler entworfen, der damals ſchließlich von Lenard und ihm(Stark) unterzeichnet veröffentlicht wurde. Studentenführer Kreuzer feierte Lenard gls Gelehrten, als Erzieher und als politiſches Vorbild Ihm ſei es zu danken, daß in Heidelberg der Anſatzyunkt wurde, aus dem die Uni⸗ verſität zur nationalſozialiſtiſchen Hochſchule wurde. Zum Schluß dankte Geheimrat Lenard für die Ehrungen und berichtete darüber, wie er zu ſei⸗ nen Forſchungen kam, nämlich dadurch, daß er immer mehr ſehen und verſtehen wollte. Durch ſeine Ver⸗ ſuche habe er zugleich auch die Natur erkennen wol⸗ len. Er berichtete von ſeinen Forſchungen auf dem Gebiete der Kathodenſtrahlen, die er bekanntlich als erſter ſelbſtändig abſondern konnte, über ſeine wei⸗ eee eee Die Bretter geſchultert, ab in den Schwarzwald! Gute Minterſportmöglichkeiten zum 3. Aöventsſonntag -. Karlsruhe, 13. Dezember. Die winterſportliche Lage für den dritten A d⸗ ventſonntag hat ſich im ganzen Schwarzwald weiterhin günſtig entwickelt, wenn auch um die Wochenmitte eine gewiſſe Temperaturſchwankung aufgetreten iſt, die in der Ebene die leichte ſtrich⸗ weiſe Schneedecke verſchwinden ließ, in Mittellagen bis an den Gefrierpunkt ging und damit für die Schneelage auf den befahrenen Straßen eine erhöhte Glätte erzeugte. Mit dem Donnerstag ging mit der Zufuhr erneu⸗ ter kalter Luft die Temperatur wieder allmählich zurück und behält dieſe Neigung bei, ſo daß wieder allenthalben Froſt zu verzeichnen iſt. Für die Ge⸗ birgslagen hat die Schwankung in manchen Gebie⸗ ten etwas Harſch erzeugt. Der verbreitete Hochnebel hat außerdem Rauhreiflandſchaften von hohen Graden ge⸗ troffen, die ganz prachtvoll ſind. aber auch für die Drahtleitungen von Licht und Fern⸗ ſprecher ſchwere Belaſtungen bildeten und ſtrichweiſe zu Drahtzerreißungen und Stö⸗ rungen Anlaß gaben. Die Schneehöhen haben ſich bei dem Froſt wenig verändert, da die Zuſammenballung des Schnees nur langſam voranging. Der mit den reichſten Schnee⸗ mengen geſegnete Süden des Schwarzwaldes weiſt mit weitem Vorſprung am Feldberg 100 Zentimeter bei fünf Grad Kälte auf. Oberhalb Tribergs von Schönwald her iſt die Straße bis oberhalb des Berg⸗ ſees für den Schilauf gut geeignet. Im Norden haben die Lagen der Hornisgrinde und ihre Umgebung 20 bis 35 Zentimeter Schnee hei zwei bis vier Grad Kälte. Die gut brauchbare Schneedecke kann abwärts etwa bei 800 Meter Höhe angenommen werden, eine Angabe, die je nach Lage natürlich ſchwankt. Im ganzen Gebirge, ausgenommen bei Todtnauberg, herrſcht bewölktes oder Hochnebelwetter, teilweiſe mit ſchwacher Sicht. Trotz der geſchloſſenen Schneedecke Schwarzwaldſtraßen ſind befahrbar * Freiburg i. Br., 13. Dez. Der DDC, Gau la, Baden, gibt für die den Schwarzwald bereiſenden Kraftfahrer über den gegenwärtigen Befahrbarkeits⸗ zuſtand der Schwarzwaldſtraßen folgenden Bericht: Im Schwarzwald liegt eine geſchloſſene Schneedecke bis in das Tal. Die Straßen ſind durchweg vereiſt und glatt und müſſen deshalb vorſichtig befahren werden. Da ſofort mit der Schneeräumung auf allen Straßen begonnen wurde, ſind gegenwärtig alle normalſpurigen Straßen auch in den höheren Lagen be⸗ fahrbar, ſo die Schwarzwaldhochſtraße von Ba⸗ den⸗Baden über Ruheſtein nach Freudenſtadt mit den wichtigſten Zufahrtsſtraßen und auch die Feld⸗ bergſtraße von Bärental wie von Todtnau aus. Der Schauinsland kann bis zur Halde über Kirchzarten Notſchrei bzw. Todtnau Notſchrei erreicht werden. Die Zufahrt über die Rennſtrecke bleibt während des Winters geſperrt. Im Münſtertal iſt ebenfalls gebahnt, ſo daß die Durchfahrt von Staufen über Wiedenereck nach Utzenfeld uſw. möglich iſt. Das Mitführen von Schneeketten iſt in allen Fällen er⸗ forderlich. teren Arbeiten auf dem Gebiete der elektriſchen Schwingungen, der Wellenforſchung, der Elektronen uſw. Es ſei früher ſchwer geweſen, den jüdiſchen Geiſt in der Wiſſenſchaft zu bekämpfen, aber heute ſei dies endlich möglich durch Adolf Hitler. Lenard brachte ein„Sieg Heil!“ auf den Führer und Reichs⸗ kanzler aus. Die Feier klang mit dem Geſang des Horſt⸗Weſ⸗ ſel⸗Liedes aus. Wie Marxiſten das Inſtitut ſtürmten Eine Epiſode aus dem Sommerſemeſter 1922 Das Inſtitut Prof. Dr. Lenards, das wie ein kleines reizendes Schloß am grünen Hang des Philo⸗ ſophenweges liegt, iſt in ſeiner Geſchichte eng ver⸗ bunden mit der Entwicklung der nationalſozialiſti⸗ ſchen Bewegung. In der Syſtemzeit haben Mar⸗ xiſten immer wieder verſucht, mit den übelſten Mitteln Sabotage gegen den berühmten Gelehrten, der ſtets im Geiſte des Nationalſozialismus gelebt und gearbeitet hat, zu treiben. An einen beſon⸗ ders empörenden Vorfall erinnert man ſich noch in Heidelberg, an die Erſtürmung des Inſtituts im Sommer 1922. Am Beerdigungstage Rathenaus wurde von einigen verhetzten Studenten und ver⸗ führten Arbeitern an Geheimrat Lenard das An⸗ ſuchen geſtellt, die Schließung des Inſtituts durch⸗ zuführen, weil an dieſem Tage Schulen und öffent⸗ liche Gebäude vom Mittag bis zum Abend geſchloſ⸗ ſen waren. Als Geheimrat Lenard es ablehnte, dieſer For⸗ derung ſtattzugeben, unternahm die marxiſtiſche Horde einen Sturm auf das Inſtitut. Man drang in das Gebäude ein, verprügelte Prakti⸗ kanten und Aſſiſtenten, die gerade bei wiſ⸗ ſenſchaftlichen Arbeiten waren, und machte ſelbſt vor der Perſon des Gelehrten nicht Halt. Geheimrat Lenard wurde von den marxiſtiſchen Rowdys über die Neckarbrücjñe zum Gewerkſchafts⸗ haus geſchleppt. Auf dem Wege dorthin wur⸗ den ſtändig drohende Rufe gegen ihn laut. Auch einige ſeiner Mitarbeiter ſchleppte man gewaltſam zum Verhör. Prof. Lenard aber wurde in das Ge⸗ fängnis eingeliefert. für den Kampf, den Prof. Lenard als überzeugter Anhäuger der nationalſozialiſtiſchen Bewegung führen mußte. Todtmoos, 13. Dez. Die ſtarken Schneefälle haben in der Umgebung von Todtmoos erheblichen Waldſchaden verurſacht. Auch batten die Schnee⸗ pflüge dauernd zu tun, um die Pakſtraßen offen⸗ zu kalten. Während mehrerer Tage ſetzte auch die Lichtverſorgung aus, da unter der Laſt der Schnec⸗ maſſen verſchledentlich die Leitungen geriſſen waren. Im 90 Kkm-Tempo verunglückt Ein ſchwerer Zuſammenſtoß auf der Bergſtraße vor Gericht — Darmſtadt, 13. Dez. Es war an einem Som⸗ merabend d.., als ein Kraftfahrer von Heidelberg ſeinen Chef von Frankfurt heimfuhr. Es war ſpät und man ließ den Wagen an der Bergſtraße kräftig laufen. Mit einem Tempo von 90 Kilometern fuhr man gerade zwiſchen Bensheim und Heppenheim, als dem raſenden Fahrzeug ein Laſtwagen entgegen⸗ kam Vorſchriftsmäßig wurde zwar abgeblendet, aber das Tempo nicht verlangſamt. Zu ſpät bemerkte der Fahrer, daß neben dem Laſtzug in gleicher Richtung ſich ein Fuhrwerk bewegte. Bremſen hätte nichts mehr genutzt, alſo verſuchte er, zwiſchen beiden durchzu⸗ fahren. Das mißlang. Das Auto prallte auf den Laſtwagen, flog zurück auf das Fuhrwerk und von da gegen einen Baum, wo es zertrümmert liegen blieb. Der Laſtzug war in den Stra⸗ ßengraben gefahren, das Fuhrwerk war auch erledigt. Erſtaunlicherweiſe gab es bei dem ſchweren Unfall nur leichte Verletzungen, ſo bei den zwei Inſaſſen des Fuhrwerks und des Perſonen⸗ autos. Das Nachſptiel vor dem Schöffengericht erwies einwandfrei die Schuld des angeklagten Perſonen⸗ autofahrers. Er wurde wegen fahrläſſiger Kör⸗ per verletzung zu einer Geldſtrafe von 300 Mark verurteilt. Mülhauſer Kinderentführer in Marſeille gefaßt * Mülhauſen i. Elſaß, 13. Dez. Der Kindesent⸗ führer Knappiſch, der vor etwa 10 Tagen mit der 12jährigen Helene Goerig aus Mülhauſen ver⸗ ſchwand, konnte in Marſeille verhaftet werden. Knap⸗ piſch wird nach Mülhauſen übergeführt werden. Mar⸗ ſeille, die rieſige Hafenſtadt, ſcheint von dieſem Kin⸗ derentführer als geeigneter Schlupfwinkel angeſehen worden zu ſein. Dieſer Vorfall iſt bezeichnend Diſziplin angeſchloſſen hat.“ N Freitag, 13. Dezember 1935 Aus der Pfalz Im Rauſch gegen eine Hauswand! So endete eine Bierreiſe 5 h. Ludwigshafen, 13. Dez. Mal wieder war es der „Suff“, der ein Verkehrsunglück verſchuldete: Ver⸗ gangene Nacht ſuhr ein reichlich alkoholiſier⸗ ter Kraftwagenfahrer mit ſeinem Laſtfahr⸗ zeug in der Fabrikſtraße auf den Bürgerſteig und ſtieß ſchwer gegen eine Hauswand. Die da⸗ bei in Trümmer gehende Windſchutzſcheibe hinter⸗ ließ bei zwei Beifahrern kleine Erinnerungen an die nächtliche Bierreiſe. Den Laſtkraftwagen konnte nur die Städtiſche Berufsfeuerwehr auf den rechten Weg(der Fahrbahn) zurücklotſen. Der Führerſchein iſt natürlich jetzt beſſer aufgehoben; er beſindet ſich in amtlicher Verwahrung. Gemeinſame Bodenkulturarbeit 528 Hektar Land werden kulturell verbeſſert ud. Schifferſtadt, 13. Dez. Ein großzügiges Bo⸗ denkulturunternehmen hat das Kulturbauamt Neu⸗ ſtadt⸗Haardt in Gemeinſchaftlichkeit der Gemeinden Schifferſtadt, Böhl und Iggelheim in Bearbeitung genommen. Mit den Gemeindevorſtehern wurde be⸗ reits in einer Sitzung die Durchführung des Vor⸗ habens auf rein genoſſenſchaftlicher Grundlage er⸗ wogen. Das Geſamtprojekt erſtreckt ſich auf eine Landfläche von insgeſamt 528 Hektar, von der 156 Hektar auf Schifferſtadt, 150 Hektar auf Böhl und 322 Hektar auf Iggelheim treffen. Als Notſtands⸗ projekt ſind die Geſamtkoſten mit rund 250 000 M. berechnet. Man beabſichtigt, die Arbeitsdienſtler des Lagers Schifferſtadt heranzuziehen, da ſo eine we⸗ ſentliche Koſtenverringerung eintreten wird. Durch Verwendung des Reichsarbeitsdienſtes erhofft man das ganze Vorhaben mit nur 90 000 M. Koſten be⸗ werkſtelligen zu können. Aufgehobene Anoronung * Neuſtadt, 13. Dez. Gauleiter Bürckel hat folgende Bekanntmachung erlaſſen:„Die An⸗ ordnung vom 26. Oktober, fleiſch⸗ und butterfreie Tage betreffend, wird im Hinblick auf die weſentliche Beſſerung der Verſorgungslage aufgehoben. Ich ſpreche vor allen Dingen jenem Teil der Bevbi⸗ kerung den aufrichtigen Dank aus, der ſich freiwillig denggetroffenen Maßnahmen mit bewundernswerten Das wäre ein ſchönes Geburtstagsgeſchenk! Pfälzer Edelwein u alle deutſchen Altveterauen * Neuſtadt a. d.., 13. Dez. Anläßlich des Kreiskrieger⸗Appells in Wachenheim an der Wein⸗ ſtraße teilte Kreisführer Profeſſor Müller⸗Neu⸗ ſtadt a. d. H. mit, daß der oberſte Bundesführer des Reichskriegerbundes bei ſeinem kürzlichen Be⸗ ſuch in der Pfalz die Anregung gemacht habe, den „ Gummiuaren alten Kriegsveteranen im ganzen Reich am Geburts⸗ tag einige Flaſchen Pfälzer Edelweine zu ttiften. Dieſer Anregung ſoll nun ſtattgegeben werden. Es erhalten demnach in Zukunft alle Kriegsveteranen von 1866 und 1870/1 des Deutſchen Reichskrieger⸗ bundes bei Erreichung ihres 90. Lebensjahres ein Glückwunſchſchreiben ſowie ein Geſchenk von fünf Flaſchen edlen Pfälzer Weines. Ein Säugling fliegt nach Deutſchland Von Barcelona nach Stuttgart (O Stuttgart, 13. Dez. Im ſtädtiſchen Kinder- heim in Stuttgart wurde dieſer Tage ein ſechs Monate altes Kind aus Barcelona ein⸗ geliefert. Der kleine Patient iſt das Kind deutſcher Eltern und war wegen Brechdurchfalls in Behand⸗ lung eines ſpaniſchen Arztes, der ſeine Ausbildung in Deutſchland genoſſen hatte. Da trotz deſſen Be⸗ mühungen die Beſſerung nicht eintreten wollte, emp⸗ fahl dieſer die Verbringung des Säuglings in ein deutſches Kinderheim Daraufhin wurde das Kind mit dem vormittags in Bareelona ſtartenden Verkehrs lugzeug nach Stuttgart gebracht und konnte ſchon wenige Stunden ſpäter wohlbehalten im ſtäd⸗ tiſchen Kinderheim aufgenommen werden. Der kleine Fluggaſt befindet ſich bereits auf dem Wege der Beſ⸗ ſerung. * Lörrach, 13. Dez. Die Baupläne für den Neu- bau der Handelsſchule, die auf einem An weſen in der Baumgartnerſtraße erſtellt wird, ſind von der Stadtverwaltung gutgeheißen worden, und mit dem Bau wird demnächſt begonnen werden. „% SOLD WAREN SILBEBRGEBNATE VEBSIL BEATE WSREN B FST C. H 282 5 1,4 i 15 5 d GER 8 ElS LEH SCO MODE SCHMUCK KUNST GEGEN STAND FE BHS RN E EIGENE WERKSTATT E zotte BAH Freitag —ů— Ueberall i datt, die ſich zuflöſung der die Einrichtu Gymnaſtik u erligen Tagu und Branden del ſchon am auführer, Reichs bund⸗G gemeine Lage zung bilden Zu der Fi . ben Reichs but Varl Steding, daß zunächſt ſei, wenn n. ceelle und fo gleichen Sinn nen werde. len deutſchen ſummenfaſſun. einigung auf näher. Die fachlich gach der neue los auf die 8 Ferbände ſint Mit wenigen er Verbände gleiche Arbeit, nunmehr im deim Schwim: beten Aufgabe Die Fachämte chen Sinn, Name beſagt, ihnen zugeteil tuen. Alles hinausgeht, al gen überhaupt Arbeit, die W zung, die Für und der Kame beſtimmende, wohlverſtander des Reichsſpor des Nationalf übungen und ein und geme Förde Der Reichs gankens ein at, in den Stertlern, die Wige zu ebnet glieber der De ungsweiſe vi 3. B. der Re Schwimmen e bdeſſen hauptſäc Maſſen zu gen und gegen d Schwimmen be jſerige Schwim gen worden iſt. ſondern ſchätzt ſönlichkeit un kypiſcher Verfe lens, und ſo Weeleiſtet werden lung zum Fach Webel, ſonder Gauen und Kr der DT die gi zu erfüllen hal erſtrehtes Ziel, gelegenheit des aulagten herau wickeln, im Si in Angriff gen 8 —— Die Orly m ertiggeſtellt 280 Mtr. 1 don 2,70 M dem —— 2 n * Freitag, 13. Dezember 1935 ——— Vom Verband zum Fachamt Ueberall im Reich finden in nächſter Zeit Gauturntage datt, die ſich in der Hauptſache mit der durch die Selbſt⸗ auflöſung der Deutſchen Turnerſchaft geſchaffenen Lage und die Einrichtung der Gauſachämter im Fachamt 1(Turnen, Gymnaſtik und Sommerſpiele) befaſſen. Die erſten der⸗ erligen Tagungen halten die Gaue Niederſachſen, Südweſt und Brandenburg ab. Der Gauturntag Brandenburgs fin⸗ del ſchun am kommenden Sonntag in Berlin ſtatt. Der Gauführer, SS-Oberführer Breithaupt, der demnächſtige Reichsbund⸗Gauführer Brandenburgs, wird über die all⸗ gemeine Lage ſprechen, den Inhalt der übrigen Tagesord⸗ zung bilden Fachangelegenheiten. Zu der Frage, was ſich nach Eingliederung der DT in ben Reichsbund in ihrer Arbeit ändern werde, äußerte ſich Na Steding, der Reichsfachamtsleiter für Turnen, dahin, daß zunächſt einmal dieſer Schritt als ſolcher zu begrüßen ſel, wenn nach den Worten des Reichsſportführers die belle und fachliche Arbeit der Dr vom Reichsbund im gleichen Sinn, wie dies in der D geſchehen ſei, übernom⸗ nen werde. Zweifellos erfahre die Arbeit für die geſam⸗ len deutſchen Leibesübungen eine Vereinfachung und Zu⸗ aummenfaſſung; man komme jetzt einer größtmöglichen Ver⸗ einigung auf allen Gebieten einen bedeutenden Schritt näher. 8 Die Fachämter Die fachliche Arbeit in den wichtigſten Sporkarten geht zach der neuen Reichs bundſatzung am 1. Januar 1936 reſt⸗ dus auf die Fachämter über; die bisherigen Fachwarte der Jerbände ſind damit im großen und ganzen überflüſſig. Nit wenigen Ausnahmen werden aber wohl die Fachwarte er Verbände— ſo iſt es wenigſtens in der Dr— die gleiche Arbeit, die ſie bisher in ihrem Verband leiſteten, nunmehr im Fachamt übernehmen, teilweiſe auch, wie z. B. deim Schwimmen, beim Schilauf u. a.— mit einer beſon⸗ heren Aufgabe in anderen Fachämtern als dem Fachamt I. die Fachämter ſelbſt haben keine Mitglieder im eigent⸗ lcchen Sinn, ſondern ihre Aufgabe iſt es, wie ſchon der Name beſagt, die Mitglieder des Reichsbundes in der ihnen zugeteilten Sparte der Leibesübungen fachlich zu be⸗ keuen. Alles dagegen, was über das rein Fachliche ſinausgeht, alſo die Grundeinſtellung zu den Leibesübun⸗ gen ſtberhaupt, die allgemeine Körperſchule, die Volkstums⸗ Iurbeit, die Werbung für die Leibesübungen, die Verwal⸗ ung, die Fürſorge, die Pflege des Reichs bundgedankens * und der Kameradſchaft, das Dietweſen uſw., alſo das Ziel⸗ beſtimmende, wird nicht fachlich aufgeteilt. Das echte und wohlverſtandene Erbe Jahns ſoll, wie es der Preſſewart des Reichsſportführers ausdrückt, geſormt durch die Kraft des Nationalſozialismus, in jeder Sparte der Leibes⸗ übungen und nicht etwa nur in einem Fachamt lebendig ſein und gemehrt werden. Förderung des Gemeinſchaftsgedankens Der Reichsſportführer hat im Sinne des Reichsbund⸗ kankens eine Anordnung getroffen, die den Zweck ver⸗ lh, in den Fachämtern der Gemeinſchaftsarbeit zwiſchen Srklern, die aus verſchiedenen Verbänden kommen, die lieber der DT, die ja auf Grund ihrer ganzen Anſchau⸗ ungsweiſe vielſeitige Leibesübungen betreiben. So hat . B. der Reichsſportführer verfügt, daß im Fachamt Schwimmen ein zweiter Schwimmwart zu ernennen iſt, beſſen hauptſächlichſte Aufgabe es iſt, der Schwimmerei neue Nafſen zu gewinnen, den Kampf gegen die Nichtſchwimmer und gegen den naſſen Tod zu führen. Das Fachamt Schwimmen begrüßt es, daß für dieſen Poſten der bis⸗ berige Schwimmwart der DT, Auguſt Gauland, vorgeſchla⸗ gen worden iſt. Man kennt ihn nicht bloß im Turnerlager, ſondern ſchätzt ihn ebenſo bei den Schwimmern ſeiner Per⸗ ſönlichkeit und ſeiner Arbeitskraft willen. Er iſt ein hpiſcher Verfechter und Förderer des Gemeinſchaftsgeban⸗ lens, und ſo muß es auch ſein, wenn gedeihliche Arbeit U eiſtet werden ſoll. Natürlich beſchränkt ſich dieſe Zutei⸗ lung zum Fachamt Schwimmen nicht nur auf die oberſte Webel, ſondern auch in den Untergliederungen, alſo den Gauen und Kreiſen, werden die bisherigen Schwimmwarte der D die gleiche, ihnen beſonders zugewieſene Aufgabe zu erfüllen haben. Endlich alſo wird ein bisher getrennt ertrebtes Ziel, nämlich Schwimmen wirklich zu einer An⸗ gelegenheit des ganzen Volkes zu machen, aus den Ver⸗ aulagten heraus aber auch eine Spitzenleiſtung zu ent⸗ wickeln, im Sinne des Gemeinſchaftsgedankens zur Löſung in Angriff genommen. r e eee Der Guß iſt gelungen Die Olympia⸗Glocke iſt nunmehr in Bochum ertiggeſtellt worden. Sie hat einen Durchmeſſer 280 Mtr. und einſchließlich der Krone eine Höhe von 2,70 Mtr. Das Geſamtgewicht der Glocke mit dem Glockenjoch beträgt 13 840 Kg. (Bochumer Stahlverein,.) Aihe zu ebnet,“ Das iſt in erſter Linie der Fall für Mit⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Seite Nummer 575 Der Weg in den Reichsbund Die zukünftige Reichsakademie für Leibes⸗ übungen Aus der alten Deutſchen Hochſchule für Leibesübungen und der bisherigen Deutſchen Turnſchule entſteht, wie man weiß, die neue Reichsakademie für Leibesübungen. In nicht allzu ferner Zeit wird die Turnſchule, die zum Zweck der Umwandlung Anfang September ihren ſo ſegensreichen Betrieb einſtellen mußte, ihre Pforten wieder öffnen, und zwar für größere Aufgaben. Schon im Aeußeren wird di Reichsakademie, wie ſich Hermann Ohneſorge, der Di rektor der Deutſchen Turnſchule, in einer Unterhaltung äußerte, eine Muſteranſtalt ſein; es ſtehen hier Unterrithts⸗ räume, Uebungsſtätten und Unterkunfts möglichkeiten in vorbildlichem Ausmaß und Ausſtattung zur Verfügung. Die Aufgabe der neuen Reichsakademie iſt verſchiedenartig. Das Inſtitut dient zum einen der(zweiſemeſtrigen) Aus⸗ bildung von Turnphilologen, zum anderen der Ausbildung der Turn⸗ und Sportlehrer im freien Beruf(wie früher oͤſe Deutſche Hochſchule für Leibesübungen es tat), und drittens der Führerſchulungsarbeit für die Vereine des Reichsbundes und für die Formationen(wie es alſo in erſter Linie Aufgabe der Deutſchen Turnſchule war). Für dieſes letzterwähnte Aufgabengebiet ſollen jährlich rund 4000 Männer und 1000 Frauen in vierzehntägigen Lehr⸗ gängen erfaßt und geſchult werden. Es iſt anzunehmen, daß dieſe Tätigkeit am 1. April kommenden Jahres begon⸗ nen werden kann. Bedeutungsvolle Starts badiſcher Boxer Das Gauſachamt Boxen des Gaues 14(Baden) iſt eifr bemüht, Badens Boxer zahlreiche Starts mit neuen Geg⸗ nern aus anderen ten und Begegnungen mit ausländi⸗ ſchen Boxern zu bieten, damit ſie ſich mehr Kampferfahrung aneignen. In dieſem zielbewußten Beſtreben war es der Gaufachamtsleitung gelungen, auch für die nächſte Zeit einge bedeutungsvolle Begegnungen zuſtande zu bringen. Bereits am Freitag(13. Dezember) ſtarten in Bel⸗ fort(Frenkreich) Baiker und Bolz vom Poſtſportver⸗ ein Mannheim, Huber vom VfK 87 Mannheim, Hoff⸗ mann vom VfR Mannheim und Hettel vom 1. Karls⸗ ruher Boxſportverein. Baiker hat den franzöſiſchen Olym⸗ piaanwärter Bonnet zum Gegner. Am 14. Dezember gehen bei der nationalen Boxveron⸗ ſtaltung in Heilbronn Baiker, Mühlung, Wurth und Bolz vom Poſtſportverein Mannheim, Hoffmann und Keller vom Vim Mannheim und Huber und Weirich vom Viet 86 Mannheim in den Ring. Am 4. Januar 1936 findet in Manuheim ein Gau⸗ vergleichs kampf zwiſchen dem Gau Süd weſt und dem Gau Baden ſtott. Am 11. Januar 1936 trifft eine Mannheimer Staffel in Ulm auf die dortige Städtemann⸗ ſchaft. Für 19. und 21. Januar die Auswahlmann⸗ ſchat des Gaues Baden ts in Nordfrankreich eingeladen und wird aller Vorausſicht nach die Reiſe dort iſt 1936 au 2 S terhilfs werks durchgeführt. Die Meiſter des deutſchen Kraftfahrſportes beim Führer Die NS meldet: Am Donnerstagmittag empfing der Führer in der Reichskanzlei die Meiſter des deutſchen Kraftfahrſports, die ihm vom Korpsführer Hühnlein, dem Führer des deutſchen Kraftfahrſports, vorgeſtellt wur⸗ den. Der Führer beglückwünſchte die einzelner bekannten Kraftfahrſportler, unter denen ſich u. a. Eu ropameiſter Caracciola, der deutſche Bergmeiſter Hans Stuck, der deutſche und Europameiſter für Motorräder(250 eem), Geiß, ſowie die Fahrer der deutſchen Motorrad⸗National⸗ mannſchaft befanden, die zum dritten Male im Kampf gegen zwölf Nationen ſiegreich geblieben war unter ihnen der Weltrekordmaun Henne— zu ihren Erfolgen. Im Anſchluß an den Empfang waren die Meiſter des deut⸗ ſchen Kraftfahrſports Gäſte des Führers in ſeiner Woh⸗ nung. Meiſterturner kämpfen im Nibelungenſaal Die Erwartungen beim Mannſchaftskampf München— Stuttgart- Mannheim Dieſer letzte Turner⸗Großkampf am Samstag im Mann⸗ heimer Roſengarten vor den Olympiſchen Spielen— ab 1 Januar hat die Olympia⸗Kernmannſchaft bekanntlich über den Verein hinaus Wettkampſverbot— läßt mit Recht die Erwartungen hochſchrauben und ohne Zweifel Meiſter⸗ leiſtungen bringen, die nötig ſind und er'reulich, wo wir den olympiſchen Spielen nunmehr mit Rieſenſchritten ent⸗ gegeneilen. Meiſterehren im Kunſtturnen wol⸗ len errungen ſein. Hierzu iſt zielbewußte Aufbau⸗ arbeit und jahrelonge Vorarbeit nötig, zur Beherrſchung des Körpers in allen Lagen. Turnerſſcher Kampfeswille und Geiſtesgegenwart müſſen anerzogen ſein, die eine Uebung auch dann zu einem glücklichen Ende führen, wenn einmal ein Fehlgriff ein Gefühl des Verſagens aufkommen läßt. Auf die Freiübungen wird man am Samstag be⸗ ſonders geſpount ſein, nach dem bedeutenden Fortſchritt ſeit Jahresfriſt, der kaum mehr zu überbieten ſein dürfte. Stangl und Kindermann werden, wie in Frank⸗ furt, vorausſichtlich mit einarmigen Handſtänden aufwar⸗ ten, Schmelcher neben ſeiner geſchmeidigen Körper⸗ bewegung vielleicht als Schluß ſeiner Uebung das Rad mit anſchließendem Salto und e Drehung zeigen und die Mannheimer werden Kreiſen guf dem Boden, Stand⸗ wagen, Körperſchwünge aller Art und ausgezeichnete Ueber⸗ ſchläge vorführen. Auch die Stuttgarter, deren Uebungen uns weni⸗ ger bekannt ſind, ſtehen nicht zurück. Am Reck erwarten wir die ſchwierigen vorwärts und rückwärts mit Riſt⸗, Kreuze, Rieſenfelgen Zwie⸗ und (Stangk). Letzterer Teil wurde erſtmals von (St. Gallen) auf dem Deutſchen Turnfeſt in einwandfrei gezeigt. Ueberhaupt, die Uebung Dieſe ſoll die des Reckweltmeiſters Winter in den Schatten ſtellen. Schmelcher wird ſeine bekannte Drehung um die Längsachſe ausführen. Weiter ſind zit erwarten: Rieſenkehren, Rieſenwenden und Uebergrätſchen, mit Wiedererſaſſen der Reckſtange, Ueberſchläge(Saltos) vorwärts und rückwärts ſowie Hocke, Grätſche, Bücke und Hechten. Am Barren ſind es Felgen unterm Barren in den Oberarmhang, in Streckſtütz, Beugeſtütz und in den Ellen⸗ hang, Felgaufſchwung am Barrenende in den Handſtand, Stützkehren jeder Art innerhalb und außerhalb des Bar⸗ mit Ab⸗ Ellengriff Steinmann Stuttgart von Stangl. rens, einarmiger Handſtand auf einem Holm N b grätſchen, zweiarmiger Handſtand auf einem Holm mit quergegrätſchten Beinen ſowie Luftrollen vor⸗ und rück⸗ wärts, die begeiſtern. Das quergeſtellte Pferd(Pauſcheupferd), be⸗ kanntlich das ſchwierigſte, aber für den Kenner das dank⸗ barſte Gerät, bringt in reichem Maße Wandern vom Kreuz zum Sattel und Hals mit und ohne Drehung und zurück, Scheren und Kreisflanken jeder Art und zum Schluß die ſchönen Abgänge mit drei-, fünf⸗, ſieben⸗ und gar neun⸗ facher Kehre. So werden alle dieſe Uebungen mit Ruhe, Sicherheit und einem gewiſſen Rhythmus, alſo ſpielend, geturnt und einen hohen Genuß vermitteln. Der Hüter des Reichsſportfeldes Veſuch bei Hauplmann Kuhlenbeck— Vahnbrecher der Rundenkämpfe im Geräteturnen Am Rande der Reichshanptſtadt, fünf Minuten von der Heerſtraße entfernt, liegt der Bahnhof„Reichsſportfeld“ und fünf Sekunden von dieſem Bahnhof entfernt das 123. Berliner Polizeirevier. Es iſt ſicherlich das neuzeit⸗ lichſte Revier von ganz Deutſchland und hat als Reyter⸗ vorſteher Polizeihauptmann Philipp Kuhlenbeck, den bekannten Brandenburger Gauoberturnwart im Fachamt Turnen. Kuhlenbeck hat zwölf Jahre lang als Lehrer an der Polizeiſchule Spandau gewirkt und war im Jahre 1934 der Organiſator des Brandenburgiſchen Turnfeſtes in Forſt. Das Vertrautſein mit den Leibesübungen machte ihn zu dem geeigneten Reviervorſteher des Reichsſportfel⸗ des. Im Augenblick Fringt Kuhlenbecks Name in Ste Oeffentlichkeit, weil er ſich ganz beſonders für die Durch⸗ führung von neuartigen Rundenkämpfen im Gerätturnen einſetzt. „Wir haben 1984 als erſter Gau die Rundenkämpfe im Gerätturnen durchgeführt,“ ſo erzählt Kuhlenbeck bei einem Beſuch im Polizeirevier 123,„aber es iſt eine ſchwierſge Aufgabe geweſen, denn obwohl wir Beiſpiele in den Run⸗ denkämpfen beim Fuß⸗ und Handball hatten, war hier doch etwas ganz Neues zu ſchaffen. Uebungen mußten aus⸗ geſchrieben, Mannſchaften aufgeſtellt werden und alles hatte auf breiter Grundlage zu geſchehen. Dazu kam, daß die Vereine ſich unerwartet ſtark beteiligten. Aber dieſe Be⸗ teiligung war zugleich ein Beweis für die Lebensfähigkeit der Rundenkämpfe.“ ne 155 „Was ſagen Ihre Vereine zu dieſen Kämpfen?“ „Schon die große Beteiligung bringt zum Ausdruck, daß die Vereine begeiſtert ſind. Sie können jetzt ihrem Turnen von Grund auf eine beſtimmte Richtung geben und noch mehr als bisher den Nachwuchs ſchulen. Dazu kommt, daß die Liebe zum Turnverein noch inniger wird, denn nun übt auch der Mann aus der dritten und vierten Riege nicht mehr für ſich ſelbſt, ſondern er kann genau ſo wie die „Kanone“ ſeines Vereins an Wettkämpfen teilnehmen, weil es bei Rundenkämpfen verſchiedene Leiſtungsſtufen gibt, denen er ſich einreihen kann. In Zukunft ſollen ſogar die Aelteren an den Rundenkämpfen teilnehmen. In dieſem Jahr haben wir allerdings nur die Jugend genommen.“ men.“ „Wie wollen Sie die richtige Schulung aller Turner erreichen? Die Turner werden doch bei den Wettkämpfen nur die Uebungen zeigen, die ihnen beſonders gut auf den Leib zugeſchnitten ſind.“ „Das iſt ein Irrtum. Bei den Rundenkämpfen werden nicht nur Kürübungen verlangt, ſondern vor allem Pflicht⸗ übungen, die nach beſonderen Geſichtspunkten ausgeſchrie⸗ Kleine Sport- Nachrichten Hockey-Olympiakandidaten in Heidelberg Hockeyelub Heidelberg gegen rheiniſche Olympia⸗ kandidaten Für das am kommenden Sonntagvormittag in Heidel⸗ berg auf dem HCcH⸗Platz ſtattfindende letzte Olympiavor⸗ bereitungsſpiel in dieſem Jahr wird der HC Heidelberg ſeine vollſtändige erſte Mannſchaft ſtellen, die auch gegen den Berliner Sportelub einen ſchönen Erfolg davontragen konnte: Benkert; Weyhrauch, Kerzinger J; Reinhardt, Kerzin⸗ ger II, Schollmeier; Stieg, Peter J, Schweikert, Peter II, Düring. Die Mannſchaft von Etuf Eſſen, die ſich, wie wir ſchon berichteten, durch nicht weniger als drei Internationale und einen weiteren Olympiakandidaten verſtärkt hat, wird in der vorgeſehenen Aufſtellung antreten. Das Spiel ver⸗ ſpricht deswegen einen beſonderen Genuß, weil in dieſem Fall die Heidelberger Clubmannſchaft gegen einen außer⸗ ordentlich ſtarken Gegner antreten muß, der ein ähnliches Spielſyſtem pflegt wie der HC, Es erſcheint zweifelhaft, daß dem HC ein Sieg gelingt. Mannheimer Kegelſport Von den Mannheimer Keglern iſt zu berichten, daß die Kämpfe auf der internationalen Bahn um die Gaumeiſter⸗ ſchaft ihren Fortgang nahmen. Ergebniſſe des dritten Durch⸗ ganges: Heckel J 714 Punkte, Winkler 695, Hermann 674, Schuler 671, Lutz 667, Sponagel 648, Eiſenhauer 630, Die⸗ fenbach 617 und Reis 604 Punkte. Da die Mannheimer J. Bahn ſehr ſchwer iſt, ſind dieſe Ergebniſſe ganz vorzüglich zu nennen. Für die Weltmeiſterſchaft nehmen nunmehr lichung dar. dte Kämpfe auf: Hermann, der Deutſchland ſchon in Schwe⸗ den und Amerika vertrat, Reis, Geiß und Heckel. Auf Aſphaltbahnen wird weiter heiß geſtritten. Als Ueberraſchung iſt zu melden, daß der Klub Goldene Sieben erſtmals eine Niederlage erlitt, und zwar auf der Bahn von Striehl in Neckarau, wo er im Kampf gegen Präciſe Acht ſtand. Wenn auch die beiderſeitigen Er⸗ gebniſſe nicht gerade glänzend zu nennen ſind, hier hatte Goldene Sieben den Kampf zu leicht genommen und mußte ſich mit ganzen 6 Holz geſchlagen bekennen. Präeiſe Acht erreichte 2054 Holz gegen Goldene Sieben mit 2048. Am Sonntag nachmittag findet der Endkampf Senioren ſtatt, anſchließend der Endkampf der Frauen. Am 22, Dezember iſt der Endkampf der Männer ebenſo auf der Hertelbahn, wo die letzten ihre 200 Kegeln abzuwerfen haben. Bis jetzt liegt der jugendliche talen⸗ tierte Willi Schuler mit 3346 an erſter Stelle, gefolgt von Franz Gehrig mit 3320, Ludwig 3258, Eiſenhauer 3252, Seel 3246, Heim 3244, Schwarz 3238, Farrenkopf 3226, Eckert 3234 und Kumpf mit 3214 Holz. Dieſe Zahlen wer⸗ den aber noch eine Aenderung erfahren, da unter den letz⸗ ten Startern noch einige der beſten Kegler ſind. der * Schikarten und Schiführer der Winterſportgebiete im In⸗ und Ausland(Reiſe⸗ und Verkehrsverlag, Stuttgart) iſt neu erſchienen! Das Verzeichnis enthält auf 32 Seiten rund 400 Titel in ſorgfältiger Zuſammenſtellung. Nicht nur dem Umfang entſprechend, auch infolge der gewiſſen⸗ haften Bearbeitung, die alle empfehlenswerten Veröffent⸗ lichungen berückſichtigt, und der ſachgemäßen Hinweiſe, die van großen Erfahrungen au' allen Gebieten des Winter⸗ ſports zeugen, ſtellt der Katalog eine einzigartige Veröffent⸗ Die überſichtliche Gliederung ermöglicht eine raſche Orjentierung über alle Schigebiete des Mittel und Hochgebirges und enthält die dafür vorliegenden Ueber⸗ ſichts⸗ und Spezialkarten ebenſo wie die veröffentlichten Führer. Jeder Titel weiſt eine kurze Beſchreibung und den derzeit gültigen Preis auf. g große Rolle ſpielte, Eispalaſt am Mittwochabend verkauft, alſo mit rund 18 000 Zuſchauern Die kleine Norwegerin konnte ſich nur den vom Publikum geforderten„ſterbenden Schwan“, der in Berlin bekanntlich abgelehnt wurde, zu tanzen, ſon⸗ dern mußte auch einen für deutſchen Geſchmack viel netteren Mazurka zugeben, Die Begeiſterung kannte keine Grenzen, kanadiſch anmutendes G Francais Volants Beifall hervorzurufen, Stade ſiegte mit 270 und verteidigte ben ſind. Durch dieſe Pflichtübungen werden die Turner gezwungen, Grundübungen zu erlernen und noch einmal eine Grundſchule für das Gerätturnen durchzumachen. Da⸗ mit iſt aber auch zugleich eine Grundſchulung der Kampf⸗ richter auf ſehr breiter Grundlage gefunden, denn bei den Rundenkämpfen müſſen die Kampfrichter oft werten. Sie erhalten Uebung in einer wichtigen Tätigkeit und lernen mit den Zehntelpunkten umzugehen.“ Polizeihauptmann Kuhlenbeck, Hüter des Reichs⸗ ſportfeldes.(., Mater.) „Fällt allen Turnvereinen das Durchführen der Run⸗ denkämpfe leicht oder gibt es hier eine neue ſtarke Be⸗ laſtung?“ f „Manche Vereine haben Not, eine erſte Mannſchaft zu⸗ ſammenzuſtellen, die alle geforderten Pflichtübungen be⸗ Herrſcht. Gerade für die Gauklaſſe ſind die Pflichtübungen bewußt ſchwer gewählt. Die Turner der Gauklaſſe ſollon üben, denn würden ſie die Pflichtübungen auf Anhieb be⸗ herrſchen, dann hätten dieſe Uebungen ihren Sinn ver⸗ loren. In den Landvereinen fehlen manchmal die paſſen⸗ den Geräte. Darum iſt es in dieſem Fall geſtattet, das Ringeturnen fortzulaſſen.“ Beim Abſchied zeigte Kuhlenbeck auf eine Karte in ſei⸗ nem Zimmer:„Das iſt die Karte vom Reichsſportfeid!“ Sie hängt an der Wand und bedeckt mit allen ihren Zeich⸗ nungen beinahe die ganze Zimmerwand. Und Kuhlenbeck erklärt weiter:„Bei den Olympiſchen Spielen wird die Belegſchaft in unſerem Revier vermehrſacht. Das geſchieht aber nur zur Regelung des Verkehrs, denn die Turner und Sportler ſind ſo diszipliniert, daß man auf ſie beſtimmt nicht aufzupaſſen braucht. Doch die Löſung aller Verkehrs⸗ fragen wird bis zu den Olympiſchen Spielen noch ein gan⸗ zes Buch füllen. Wir rechnen allein mit 20 000 parkenden Autos. Nun, Kuhlenbeck wird auch dieſe verkehrstechni⸗ ſchen Probleme löſen. Er hat ja in hervorragender Weiſe das Gaufeſt Forſt 1934 organiſiert und man hat ihn ja auf dieſen Platz geruſen, weil er in den Lebensbedingungen der Leibesübungen groß geworden iſt. Sonja Henie begeistert Paris bei die Frage, welchen n Pariſern zeigen ſollte, eine hatte dafür geſorgt, daß der Partſer bis unter die Kuppel aus⸗ angefüllt var. nicht damit begnügen, Eine geſchickte Reklame, der Tanz Sonja Henie dem dann der leicht noch ein„Carrioca“ folgte, zu entflammenden Pariſer id ſogar ein in allen Belangen ockeyſpiel Stade Francals gegen vermochte keinen höheren Grad von damit ſeinen inoffiziellen Titel als Pariſer Meiſter zum zweitenmal erfolgreich. ZUM FEST en ſlalliolug Heuellonle. cddlem Herrn ein Geschenk von besonderem. Wert, praktisch und schön zugleich: Elegante 1 und bequeme Roland-Herrenschohe Mannheim. O 4, 7 am Strohmarkt Ludwigshafen a. Rh., Ludwigstr. 26 HANDELS- Freitag. 13. Dezember 1935 der Neuen Man nheimer Zeitung udͤn WIRTSCHAFT-ZEI gabe Fr. 573 bend-Aus Flasko wirischafilicher Kleinslaaſenblöcke in Europa Mit dem Zuſammenbrechen des üblichen inter⸗ nationalen Waren⸗ und des internationalen Kredit⸗ verkehrs gewannen in einer Reihe europäiſcher Kleinſtaat en, die geographiſch, politiſch oder hiſtoriſch gewiſſe Uebereinſtimmungen aufwieſen, Ideen die Oberhand, die darauf hinzielten, durch Bildung von Wirtſchaftsblöcken gewiſſer⸗ maßen größere Wirtſchaftsräume zu ſchaffen Man dachte dabei vor allem daran, ſich vom Warenbezug aus den induſtriellen Großſtaaten, und nicht zuletzt aus Deutſchland, loslöſen zu können. Im Baltikum, in Skandinavien wie bei der Kleinen Entente und im Südoſten ſetzte man neben die ſchon vorhandenen politiſchen und kulturellen Tagungen ſolche wirt⸗ ſchaftlicher Art. Die Kleine Entente begann im Jahre 1932 mit der feierlichen Ausrufung wirt⸗ ſchaftlicher Annäherung und gegenſeitiger Herab⸗ ſetzung der Zollgrenzen ein gemeinſames Wirtſchafts⸗ programm zu entwickeln. Die Südoſtſtaaten er⸗ hofften von dem im Jahre 1933 gebildeten Bal⸗ kanbund gleichfalls die Schaffung eines gemein⸗ ſamen Wirtſchaftsgebietes. Im Baltikum wurde im Jahre 1933 die Idee einer baltiſchen Zoll⸗ union, die ſchon in der erſten Nachkriegszeit, im Jahre 1923, aufgetaucht war, erneut in den Vorder⸗ grund geſtellt, und in Skandinavien brachte das Jahr 1934 eine Hochflut von Veranſtaltungen zur Bildung eines wirtſchaftlichen„Panſkandina⸗ vien“. Seitdem iſt es um all dieſe Anregungen verhält⸗ nismäßig ſtill geworden. Nichts von den großen Plänen von Zollunionen oder zum mindeſten ge⸗ meinſchaftlicher Herabſetzung der Zollhöhen, von be⸗ ſonderen Warenaustauſcherleichterungen und über⸗ haupt von wirtſchaftlicher gegenſeitiger Bevorzugung iſt Wirklichkeit geworden. Im Gegenteil, gerade in den letzten Tagen mehrt ſich die Zahl der Stimmen und Tatſachen, die auf ein mehr oder minder völliges Scheitern dieſer wirtſchaftlichen Kleinſtaaten⸗ blöcke hindeuten. Im Baltikum ſollte zuſammen mit der politiſchen Außenminiſterkonferenz, die am 9. De⸗ zember in Riga zuſammentrat, eine wirtſchaftliche Konferenz der drei Staaten Litauen, Eſtland und Lettland abgehalten werden. Die Konferenz wurde jedoch mit der Begründung abgeſagt, es hätten ſich keine neuen Tatſachen ergeben, die genügenden Be⸗ ratungsſtoff für eine ſolche Wirtſchaftskonferenz lie⸗ fern könnten. Der Vorſitzende des ſchwediſchen In⸗ duſtrieverbandes warnte unlängſt ſehr energiſch da⸗ vor, größere Hoffnungen auf die Möglichkeit einer interſkandinaviſchen wirtſchaftlichen Zuſammenarbeit zu ſetzen. Gleichzeitig haben norwegiſche führende Wirtſchaftler in ähnlichen Wendungen betont, daß praktiſche Ergebniſſe in bezug auf die Bildung eines ſkandinaviſchen Wirtſchaftsblockes nicht zu erwarten ſeien. Im Südoſten und bei der Kleinen Entente ſind die Ideen wirtſchaftlicher Zuſammenarbeit immer mehr zu einem propagandiſtiſchen Werkzeug der Prager Politik geworden, womit ihr Schickſal nilich beſiegelt ſein dürfte. Dieſer Zuſammenbruch der Verſuche, Kleinſtaaten wirtſchaftlich zuſammenzufaſſen und von dem Waren⸗ verkehr mit den alten induſtriellen Großſtaaten los⸗ zulöſen, ſtand zu erwarten. In der Tat iſt der ge⸗ genſeitige Warenaustauſch weder der baltiſchen Län⸗ der noch der ſkandinaviſchen noch der Kleinen Entente oder der ſüdoſteuropäiſchen Staaten in den vergangenen Jahren ſo ſtark geſtiegen, daß man daraus auf ein Gelingen oder auch nur auf Fort⸗ ſchritte in Richtung einer wirtſchaftlichen Annäherung ſchließen könnte. Hier und da iſt es zwar gelungen, in der Frage der Eiſenbahntarife ſich gegenſeitig Zugeſtändiſſe zu machen. Aber ſchon in der Zoll⸗ frage iſt das einzige, was man erreicht hat, daß man die Einteilung der Zolliſten vereinheitlichte. Dieſen wenigen Ergebniſſen ſtehen deſto kraſſere Ablehnun⸗ gen gegenüber. Das neue ſchwediſche Aktien- geſellſchaftsrecht bringt äußerſt ſcharfe Be⸗ ſtimmungen gegen die Beteiligung ausländiſchen Kapitals an den ſchwediſchen Aktiengeſellſchaften und ſchließt dabei das Kapital der anderen ſkandinavi⸗ ſchen Staaten voll und ganz in das unerwünſchte ausländiſche Kapital ein Ein Verſuch, die ſkandi⸗ naviſche Amerikalinienſchiffahrt auf einen gemein⸗ ſamen Nenner zu bringen, iſt gerade jetzt geſcheitert. Die Schweden verlangten, die Dänen ſollten ihr Schiffahrtskontor in Neuyork zugunſten des ſchwediſchen Schiffahrtskontores, das zum gemein⸗ ſchaftlichen ſkandinaviſchen Schiffahrtskontor aus⸗ erſehen war, ſchließen. Die Dänen haben nicht nur dieſen Vorſchlag abgelehnt, ſondern bauen jetzt mit Staatsunterſtützung hypermoderne Amerika Schiffe, die in ſchärſſten Wettbewerb mit der ſchwediſchen Linie treten wollen. Finnland und Norwegen be⸗ ſchweren ſich über ihre Paſſivität im Außenhandel mit Schweden und fordern eine Abänderung der Handelsverträge, die dieſe Paſſivität herabmindert oder beſeitigt. Im Baltikum hat Lettland gerade für litauiſche Waren neue Zollerhöhungen eintreten laſſen. Die litauiſche politiſche Ablehnung Deutſch⸗ lands, die der litauiſchen Wirtſchaft ſchwer ſchadete, hat es Eſtland und Lettland geraten ſcheinen laſſen, auch wirtſchaftlich von Litauen abzurücken. Im Süd⸗ oſten verfolgt Griechenland ſeine Mittelmeer⸗Inter⸗ eſſen heute mehr denn je ohne irgendwelche Rückſicht⸗ nahme auf ſeine Nachbarn Rumänien und Jugo⸗ ſlawien. Die Türkei wiederum hat durch neue Zoll⸗ beſtimmungen den Konkurrenzſtandpunkt gegenüber Griechenland ſehr deutlich herausgearbeitet. Es iſt zu hoffen, daß das Mißlingen der Block⸗ bildungen dazu führt, daß ſich die Mittelſtaaten und Kleinſtaaten bald eines Beſſeren beſinnen und er⸗ kennen, wie ſehr ihr wirtſchaftlicher Wohlſtand mit dem Gedeihen eines Wirtſchaftsaustauſches mit Deutſchland zuſammenhängt. In der Praxis iſt es auch ſchon ſo, daß der Handel mit Deutſchland für die meiſten dieſer Staaten im letza⸗ ten Jahre geſtiegen iſt. Die neuen Handelsverträge, die Deutſchland mit Lettland und Eſtland abſchlie⸗ ßen konnte, unterſtreichen die Wichtigkeit der Rolle Deutſchlands als Lieferant und Abnehmer dieſer Staaten. In ähnlicher Weiſe werden die Handels⸗ Uneinheifliche Märkſe Nenien ſeilweise schwächer Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe ſehr ſtill Frankfurt, 13. Dezember Die Börſe lag wieder nahezu ohne Umſätze. Die ſeit Tagen herrſchende Zurückhaltung hält an. Die vorliegenden günſtigen Nachrichten aus der Wirtſchaft blieben bei der ſtarken Geſchäftsloſigkeit ohne Einfluß auf die Kursent⸗ wicklung. Am Aktienmarkt überwogen erneut leichte Ab⸗ ſchwächungen, und auch die Rentenmärkte lagen geſchäftslos und zumeiſt etwas ſchwächer. Elektroaktien erſuhren eben⸗ falls meiſt Rückgänge, ſo verloren AE 7 v.., Lahmeyer und elektriſche Lieferungen je 1 v. H. Schwächer lagen auch Zellſtoff Waldhof mit 11476(115,75). Im einzelnen er⸗ öffneten Rütgerswerke nach Pauſe mit 110(112), ſerner büßten Deutſche Linoleum etwa 2 v. H. ein, Mönus gaben v.., Nordd. Lloyd 4 v. H. und Kunſtſeide Aku 8 v. H. nach. Am Rentenmarkt eröffneten Altbeſitz mit 110 (110,25). Kommunalumſchuldung gingen auf 87,60(87,75) zurück, zertiſ. Dollarbonds verloren bei geringem Geſchäkt etwa ½ v. H. Späte Reichsſchuldbuchſorderungen blieben mit 96% und Zinsvergütungsſcheine mit 91,10 behauptet. Am Auslandsrentenmarkt bröckelten Mexikaner weiter ab, 4proz. Gold 7,80(8,20). Trotz der anhaltenden ſtarken Geſchäftsloſigkeit war die Haltung in der zweiten Börſenſtunde widerſtandsfähiger und die Kurſe blieben in den meiſten Fällen unverändert. JG Farben hatten bei kleinen Umſätzen Schwankungen mit 146,25 bis 146 bis 146,25. Schwächer lagen Siemens mit 163(164,50). Sonſt wieſen die erſt ſpäter notierten Werte kaum Veränderungen zum Vortag auf. Auch am Renten⸗ markt traten keine Veränderungen mehr ein. Zinsver⸗ gütunasſcheine bröckelten etwo auf 91 nach 91,10. Von frem⸗ den Werten kamen ö5proz. Aeußere Goldmexikaner mit 13 (13,50) und 5proz. Innere Silber mit 57(573) ſowie 4proz. Ungarn Gold mit 9,25(9,30) zur Notiz. Berliner Börſe: Bei ſtillem Geſchäft abbröckelnd f* Berlin, 13. Dezember. Die Börſe eröffnete bei wieder nur kleinen Umſätzen in nicht ganz einheitlicher, eher aber doch nachgebender Haltung. Von Montanen waren Buderus und Harpener je 1 v. H. feſter, dagegen ermäßigten ſich Höſch und Stahl⸗ verein um den gleichen Prozentſatz, Klöckner um 77 v. H. Von Braunkohlenaktien, die überwiegend zu Vortags⸗ ſchlußkurſen angeſchrieben wurden, waren nur Ilſe Ge⸗ nußſcheine mit plus 72 v. H. auffällig verändert. Am Kali⸗ akttenmarkt gingen Salzdetfurth, die als einziges Papier des Marktes notiert wurden, um* v. H. zurück. In der chemiſchen Gruppe ſetzten Farben ihre Abwärtsbewegung um 7 v. H. auf 146 fort. Elektrowerte wurde auf Vor⸗ tagsbaſis gehandelt. Von Tarifpapieren ſchwächten ſich Lieferungen 174 v. H. und Deſſauer Gas um insgeſamt % v. H. ab. An den übrigen Märkten blieben die Schwan⸗ kungen, ſofern überhaupt Notierungen zuſtande kamen, auf 7 bis& v. H. beſchränkt. Die variabel gehandelten Bank⸗ aktien waren geſucht, ſo in größeren Beträgen Braubank (plus 1 v..); Reichsbankanteile zogen auf einen Bedarf von 6000 um ½ v. H. an. Am Rentenmarkt waren Kom⸗ munalumſchuldungsanleihe erneut angeboten und um 20 Pfg. auf 87,60 ermäßigt. Reichsaltbeſitz ſetzten ihre Ab⸗ wärtsbewegung zum erſten Kurs um 7 v. H. auf 1105 und dann ſogleich weiter bis auf 110 fort. Im Verlaufe machte ſich am Altienmarkt auf Grund kleiner Rückkäufe der Kuliſſe eine gewiſſe Erholung be⸗ merkbar. Farben zogen auf 147 an, AC und Aku ge⸗ wannen gegen den Eröffnungskurs je 36, HEW 7, Muag und Hoeſch je. Siemens und RW, je 1 v. H. Anderer⸗ ſeits gingen Reichsbankanteile um ½ v. H. zurück. Che⸗ miſche von Heyden koennten erneut um 1 v. H. anziehen. Am Rentenmarkt wurden einzelne Seren der Berliner Hypothekenbank und er Han noverſchen Bodenpfandbriefe um/ und um ½ v. H. höher bezahlt. Preußiſche Central⸗ boden ſowie Schleſiſche Bodenkemmunale gewannen ver⸗ einzelt 4 v.., Stadtanleihen lagen ruhig. Erſte De⸗ koſama plus 20 Pfo., 2. plus 1 v. H. Provinzanleihen blieben knapp gehalten, Holſteiner gewannen etwa A v. H. Hamburger Altbeſitz waren im Zuſammenhang mit dem weiteren Rückgang von Reichsaltbeſitz auf 10076 um 80 Pfg. ermäßigt. Länderanleihen wieſen keine Veränderungen auf. Reichsbahnſchätze ſowie die 1940 fälligen Poſtſchä ne verloren je 1 v. H. Von Induſtrieobligationen ſind Arbed mit plus 2,5 v. H. hervorzuheben. Schluß widersiandsfähiger Am Kaſſamarkt wurde C. Lorenz auch heute wieder 4% v. H. höher bezahlt. Warſteiner Gruben gewannen 2½, Sachtleben 2 v. H. Andererſeits waren Sachſenwerk(ga⸗ rantierte) etwas angeboten und 3 v. H. ſchwächer. Geb⸗ hardt u. Co. vrloren 274, Hilpert Maſchinen und Rath⸗ geber Waggon je 2 v. H. Von Großbankaktien ermäßigten ſich Handelsgeſellſchaft, DD⸗Bank und Dresdner Bank um je, Commerzbank um 4 v. H. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchſorderungen, Ausgabe 1: 1936er 100 G; 1937er 101,25 G; 1988er 99 G; 1939er 98,37 G; 1940er 98,75 G 99,5 B; 1941er 97,87 G; 1942er 97 G; 1943er 96,75 G 97,62 B; 1944er und 1945er 96,62 G; 1946er bis 1948er je 96,5 G.— Ausgabe 2: 1959er 98,75 G 99,5 B; 1942er 96,87 G 97,62 B; 1948er 96,75 G 97,5 B. Wiedergufbauanleihe: 1944/45er und 1946/48er je 66,37 G 67,12 B. proz. Umſchuld.⸗Verband 87,225 G 87,975 B. Gegen Schluß der Börſe traten keine nennenswerten Kurs veränderungen mehr ein. Farben gingen von ihrem Höchſtkurs von 147 wieder auf 146,75 zurück. Meiſt blieben aber die im Verlauf erreichten höheren Kurſe gut be⸗ hauptet. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarki Der franzöſiſche Franken kräftig erholt * Berlin, 13. Dezember. Am Geldmarkt trat eine leichte Verſteiſung ein, da einesteils die zum Medio erforder⸗ lichen Zahlungen eine ſtärkere Beanſpruchung darſtellen und daneben nach wie vor durch das herannahende Weih⸗ machtsfeſt Abzüge verurſacht werden. Die Blanko⸗Tages⸗ geldſätze wurden indͤeſſen bei 3 v. H. belaſſen. Kurz⸗ friſtiger Anlagebedarf iſt nur noch in gerinoem Umfang vorhanden. Für Privatdiskont galt ein unveränderter Satz von 3 v. H. Im internationalen Deviſenverkehr zeigte der fran⸗ zöſiſche Franken auf Grund des günſtigen Wochenaus⸗ weiſes der Bank von Frankreich, der einen verhältnis⸗ mäßig nur noch geringen Geldabfluß verzeichnet, eine kräftige Erholung. Die Amſterdamer Notiz ſtellte ſich auf 9,76(9 7516), die Züricher auf 20,9(% ge! die Londoner 74.57(74,60). Von den übrigen Goldvaluten war der Gulden etwas ſchwächer(in London 7,27½ nach 7,27), der Schweizer Franken dagegen unverändert Das Piund gab gegen die Goldvaluten nach und ſtellte ſich in Amſterdam auf 7,2658(7,27%), in Zürich auf 15,177/(15,20), in Paris auf 74,54(74,58). Der Dollar blieb unverändert. Olskontsatz: Reichsbank 4, Lombard 8, privat 3. fl. Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität] 12. Dezember 138. Dezember für kon: 9 Geld Brief Geld] Briei Aegopien 1 ägypt. Bd. 209% 12.549 12570 12845 126575 Argentinien 1B ⸗Peſo. 1872.580 0,884 9,.884 Belgien.„ 100 Velga 2 85.37 1,87 41.95 41.91 4193 Braſilten„1 Milreis 5902.130 9,144.189.141 Bulgarien 100 Leva 6 3033 3047 3053 3047 3053 Canada 1tan. s ollar 2198.459.483.450.464 Dänemark 100 Kronen 333 112.50 3 04.6 54.76 54.69 54.79 Danzig 10, Gulden 3 81,72 40.80) 46.90 46,8“ 90 England.. 1 Pfund 2 2042 12.240 1227/0 12.245 12275 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 112.509 37.93 68.07 57.936807 Finnland 100finnl W. 1053/.395 5,400.395 5,405 Frankreich. 100 föres. 6 14% 18419 160(.30 16.470 Griechenland 10 Dr..353].35.358.857 Holland lc Gulden 7 168.33 168,57 16831016865) Iran(Teheran) ſpableri 14.34 14.35 14,84 14.35 Island, 100 tel. Kr. 54.9) 55.00 34.93 85,03 Italien... 100 Lire 19,98 20,02 19.93 20.02 Japan en 0,14 0,716.2144.715 Jugoſlavien to, Dimar.844.6öʃ.648 3,650 Lettland„ 100 Lotts.92 81.98 30.92 8108 Likauen„ 100 Litas 41,76 41,84 41, 1 41.89 Norwegen 101 Kronen 61,46 61,58 649 61,61 Oeſter eich 100 Schill. 49.95 49.05 48.9 49.05 Polen... 100 Zloty 46,80 45,90 40.80 45..) Portugal 10 Escudo 11.105/ 11.125 11.110 11.0 Rumänien. 100 Lei.4880.4927.488.49% Schweden,„ 100 Kr. 93,11 63.23 63,14 63,20 Schweiz 100 ranten 30.54 80,70 30,62 80.78 Spanien 100 Peſeten 3402 34.08 54,02 34.08 Tſchechoſlowakeſ ia g 10,290 10.310 0,300 10,320 Türkei. Itürl. Pfd. 1981].985 1984.888 Ungarn.. 100 Peng 7 25 5 122 lrülauan. Goldpeſo 1,124 1,128 1,124] 1485 e Staaten[Dollar 12.93 4861.490.486.490 Frankfurt, 13. Dezember. Tagesgeld war gefragt und erhöhte ſich auf 3,5(3 v..) PPP ã ͤ ccc ãꝗ⁵ õãVppGppGppcCcppccGGpcGGpGpcGpccGpGpGGGGGGcGcGcGccc0c0ccc0cGc/cccccccGcococccccccccoccöcoccccccccccccccccccc ccc vertragsverhandlungen, die in Kopenhagen mit Deutſchland ſtattfinden, die Vergrößerung des deutſch⸗däniſchen Warenoustauſches, die im laufenden Jahre eingetreten iſt, beſtätigen und unterbauen. Es zeigt ſich eben, daß trotz aller Induſtrialiſierungs⸗ tendenzen keiner der europäiſchen öſtlichen und nörd⸗ lichen Staaten die Erzeugniſſe der deutſchen Indu⸗ ſtrie entbehren kann. Es zeigt ſich weiter, daß ſein „Block“ aus dieſen Staaten die Kaufkraft entwickeln kann, die notwendig iſt, um die landwirtſchaftlichen britiſchen Imperiums ſowie Nord⸗ und Südamerika, wer⸗ den als„voll befriedigend“ bezeichnet. Nach den Landern des nahen Orients, in denen immer noch Einfuhrſchwierig⸗ keiten beſtehen, war der Spezialitäten umſatz in der letzten Zeit ſchwach anſteigend; aus Perſien konnte ein größerer Chemikalienguftrag hereingebracht werden, auch Aegypten tätigte größere Chemilkalieneinkäufe. Bei Litauen traten Exportſchwierigkeiten auf, weil dieſes Land z. Z. keine Deviſengenehmigung erteilt. Nach dem übrigen europä⸗ iſchen Ausland war der Abſatz gut gehalten. Die Umſätze in Induſtriechemikalien haben ſich ſowohl im Inland als auch in der Ausfuhr weiter günſtig entwickelt. Der Aus⸗ bau des Geſchäfts hängt indeſſen weſentlich von dem Aus⸗ Erzeugniſſe des Baltikums und Dänemarks oder die Rohſtoffe Schwedens, Norwegens und Finnlands zu verdauen. Im beſten Falle kommen all dieſe Block⸗ bildungen auf eine Bevölkerungszahl von höchſtens 30 Millionen, die nie die Kaufkraft der 60 Millionen Deutſchen erſetzen können. Dasjenige, was gedanklich dieſe Staaten in jedem Falle zuſammenführte, nämlich die verhältnismäßige Gleichartigkeit der wirtſchaftlichen Struktur, machte in der Praxis aus jeder Blockbildung ein wirtſchaft⸗ liches Unding. An Stelle der Lockerung und des Abſtandnehmens von Deutſchland und von der deut⸗ ſchen Wirtſchaft haben alle die genannten Staaten eine deſto größere Abhängigkeit von Frankreich, England oder ſogar Amerika auf ſich nehmen müſſen. Dieſe Abhängigkeit iſt aber ſehr viel teurer gewor⸗ den als der wirtſchaftliche Austauſch mit Deutſch⸗ land, denn die langen Wege und die Bindung der Weſtſtaaten an ihre Dominien oder ihre Kolonien verhindern, daß ſie ſich in derſelben Weiſe auf eine Gegenſeitigkeit im Austauſch einſtellen konnten, wie es Deutſchland früher getan hat und bei einer Nor⸗ maliſierung des Handelsverkehrs zweifellos auch wieder tun würde. Es iſt erfreulich, daß mittler⸗ weile auch die Wirtſchaftsführer in den einzelnen Ländern ihre Stimme gegen die unmögliche Autarkie⸗ politik erheben. Und es beſteht Ausſicht, daß mit der Abkehr von der Blockpolitik das früher gute und enge wirtſchaftliche Verhältnis zu Deutſchland ſich langſam wieder durchſetzt. Hildesheimer Aktienbrauerei.— Wieder 6 v. H. Divi⸗ dende. Die mit einem Aktienlapital von 1,5 Mill. I aus⸗ geſtattete Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1934⸗35 bei 6,26(0,22) Mill., Abſchreibungen mit einem Reingewinn 8 881)/ ab, der ſich um den Gewinnvortrag 0) 1 erhöht. Hieraus wird der o. HV Dezember die Ausſchüttung von wieder 6 v. H. am 20. Dividende vorgeſchlagen. * Perſien und Aegypten kaufen Chemikalien. Die Ex⸗ portumſätze des Berliner Chemikalien han⸗ dels mit Ueberſee, insbeſendere Japan, den Ländern des Wo0 ds Loe? Beim Gerhers Rar! neee gibt und ihr Produktionsprogramm umſtellt maß der Rohſtoffzuteilung(insbeſondere bei unedlen Me⸗ tallen) ab. Das Inlandsgeſchäft in Laboratoriums⸗Chemi⸗ kalien war gut behauptet. Die Ausfuhr zeigte Anſätze zur Beſſerung. Infolge der Abkehr Chinas pon der Sil⸗ berwährung ſind einige China⸗Rohſtoſfe im Preis geſtiegen, andere gefallen. * Winterpauſe am Grundſtücksmarkt? Die Dringlich⸗ keit der Nachfrage am Grunsſtücksmarkt ſcheint in den letz⸗ ten Wochen etwas nachgelaſſen zu haben, doch iſt die Lage noch ungeklärt, ſo daß von einem Rückſchlag, wie manche Seiten melden, nicht geſprochen werden bann. Es er⸗ ſcheint ſehr wohl möglich, daß die ſchwächere Umſatztätigkeit auf das Herannahen der Feſtwochen und überhaupt auf die winterliche Jahreszeit zurückzuführen iſt. Inwieweit auch das vermehrte Angebot, das in einigen Großſtädten des Reiches aus beſonderen Gründen herausgekommen iſt, zur Abſchwächung am Markte beigekragen hat, läßt ſich nicht ohne weiteres ſagen; es erſcheint indes nicht zweifelhaft, daß die Marktlage von dieſem Angebot, ſoweit es örtlich vorhanden iſt, mit beeinflußt wird. Da aber für die hier in Betracht kommenden Grundſtücke meiſt volle Auszah⸗ lung des Preiſes verlangt wird und dabei faſt durchweg höhere Beträge in Frage kommen, erſcheint dieſes Angebot bei der marktmäßigen Umſatztätigkeit, die ſich hauptſüchlich auf Hausgrundſtücke in geringer und mittlerer Preislage erſtreckt, doch nicht entſcheidend zu ſein. Man wird die Entwicklung der nächſten Monate abwarten müſſen, um ein überſichtliches Bild von der wirklichen Marktlage zu erhalten. Verluſtabſchluß. * Actien⸗ Zuckerfabrik Beunigſen.— Die o. HV genehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 193435 einſtimmig. Der Verluſt von 87 360/(i. V. 5 v. H. Dividende aus 29 424/ Gewinn) iſt auf eine außerordent⸗ liche Abſchreibung von 163 746(—)& zurückzuführen. Die Geſamtabſchreibungen auf die Anlogen betragen 192 866%¼ (67). Das vorhandene Reſervekonto in Höhe ven 90 000 I wird zum Ausgleich des Verluſtes herangezogen. Verarbeitet wurden insgeſamt 432 066 Zentner Rüben. Firmenäuderung der Kölner Citroön⸗Geſellſchaft. Die Eitroön⸗Automobil Ach in Köln hat Aenderung ihrer Fir⸗ menbezeichnung in„Automobil Ach“ beantragt. Als künf⸗ tiger Gegenſtand des Unternehmens wird„Maſchinen⸗ und Apparatebau“ angegeben. Es iſt demnach anzunehmen, daß die Geſellſchaft den Automobilbau anſcheinend völlig auf⸗ 0 l Ob bei Zu⸗ ſlandekommen und nach Durchführung des Vergleichs auch die Verbindung zum Stammhaus in Paris gelöſt wird, ſteht noch nicht feſt. Die neue Firmenbezeichnung, deren Genehmigung durch die gerichtlichen Stellen übrigens noch ausſteht, enthält keinen Hinweis mehr auf die Verbindung zu dem franzöſtſchen Konzern. im Rheinischen Rof Hafensfraße 350 Täglich ah 7 Uher Konzert — Erfolgreicher Abschluß der Scheideanstal Wieder 9 vH. Dividende Berlin, 13. Dezember. Die Deutſche Gold- und Sil⸗ berſcheideanſtalt vorm. Roeßler Frankfurt a. M. legt für 1934/35(30. September) einen wiederum erfolgreichen Ab⸗ ſchluß vor. Im Gegenſatz zu den immer recht hohen Ab⸗ ſchreibungen der Vorjahre werden diesmal nur 2,82(6,07 Mill. 4 für Abſchreibungen verwendet, ſo daß die Vertei⸗ lung der unveränderten Dividende von 9 v. H. aus einem faſt unveränderten Reingewinn von 4,24(4,16) Mill.„ er⸗ möglicht wird. Da die Arbeitsgebiete der Scheideanſtalt größtenteils ab⸗ ſeits der ſtaatlichen Aufbauarbeit liegen, hat die Scheide⸗ anſtalt die Erhaltung und Erweiterung der Unternehmer⸗ tätigkeit auf Gebieten gepflegt, die von ſtaatlichen Aufträ⸗ gen unabhängig ſind. Die Inlandsumſätze wurden gehalten und teilweiſe erhöht, ſoweit nicht Schwierigkeiten in der Beſchaffung von unbedingt notwendigen Rohſtoffen im Wege ſtanden. Durch Erweiterung des Ausfuhrgeſchäfts verſuchte man mit Erfolg die Fabrikation zu verbreitern. Günſtige Umſatzzahlen, aber geringere Gewinne be⸗ ſtimmen das Bilanzbild dieſes Jahres. Wegen der Un⸗ überſtchtlichkeit der Entwicklung des Auslandsverkehrs wurde das Konto Rückſtellung um 9,25 auf 1,75 erhöht. 0 Sonſt zeigte die Bilanz bei unverändert 35,6 Grundkapitol 1 und 19,44 offenen Reſerven die Verbinslichkeiten auf 16,61 (21,95), vermindert. Die Geſamtbilanzſumme beträgt 77,84 82,65) Mill.. Elekirische Lichi- und Kraffanlagen 6(LV. 6½) H. Dividende J Berlin, 13. Dezember. Die HW der Elektriſche Licht⸗ und Kraftanlagen Ac Berlin beſchloß die Ausſchüttüng einer Dividende von 6(67) v. H. Zur Geſchäftslage im laufenden Jahr wurde ausgeführt, daß der Eleitrizitätsumſatz ſich weiter entwickle. Die indu⸗ ſtriellen Unternehmungen ſind gut beſchäftigt und verfügen über einen befriedigenden Auftragsbeſtand. Auch die Ent⸗ wicklung der beiden neuerworbenen induſtriellen Unter⸗ nehmungen(Dr. Caſſirer u. Co. und Heliowattwerke Elek⸗ trizitäts⸗AGG) entſpricht den Erwartungen. Binnenkonjunkturen im Spiegel der Eisenbahnschienen Der Frachtverkehr auf, den Eiſenbohnen der Welt hat ſeine ſteigende Tendenz im laufenden Jahre nicht mehr ſo eindeutig beibehalten wie in den beiden vorangegan⸗ genen. Zwar gibt es noch eine ganze Anzahl von Ländern, die über eine weitere Zunahme des Eiſenbahn⸗Verkehrs berichten können, daneben aber weiſen verſchiedene Staaten ein Gleichbleiben auf; vereinzelt macht ſich ſogar ſchon wie⸗ der ein leichter Abſchwung bemerkbar. Die Entwicklung der Eiſenbahngütertransporte, die den innerſtgatlichen Verkehr N widerſpiegelt, gibt einen beachtenswerten Ueberblick über gewiſſe Verſchiebungen, die ſich neuerdinas im Handelsver⸗ 1 kehr überhaupt geltend machen: Die Binnenmärkte, die 1933 und 1934 durch umfangreiche Ankurbelungsmaßnahmen der Regierungen den überwiegenden Teil des— nationalen — Konjunkturauftriebs getragen haben, treten neuerdings an Bedeutung wieder etwas zurück. Dagegen wird überall verſucht, trotz der Handelshemmniſſe und der währunas⸗ politiſchen Spannungen wieder auf dem Weltmarkt Fuß zu fagen. Das prägt ſich natürlich in der erneuten leichten Zunahme des ſeewärtigen Verkehrs aus. Von 13 führenden Wirtſchaftsſtagten weiſen im lauſen⸗ den Jahre 7 einen gegenüber dem Vorfahr rückläufigen Bahngüterverkehr auf, und nur 6 haben die ſteigende Ent⸗ wicklung der Vorfahre beibehalten. Im vorigen Jahre lautete das Verhältnis 2211! Unter den Ländern mit ſortgeſetzter Steige⸗ rung des Bahngüterverkehrs ſind in erſter Linie Deutſch⸗ land, ferner Belgien. die Vereinigten Staaten, Japon und neuerdings auch Italien zu neunen. In Belgian Hat. ſich die Entwertung des Belga belebend auf den geſomten Ver⸗ kehr ausgewirkt(binnenländiſch wie auch ſeewärts)! die Vereinigten Staaten konnten im Sommer d. J. über eine außerordentlich günſtige Wirtſaftskonſunktur und in deren Gefolge über ſteigenden Güterverkehr auf den Bahnen berichten; Italien hat durch den Abeſſinien⸗Streit eine nicht unweſentliche Verlehrszunahme erhalten. Und ſchließlich ſei erwähnt, daß auch die Tſchechoſlowakei noch eine leichte Zunahme des Binnenverkehrs auf den Bahnen verbuchen konnte. Andererſeits geht der Verkehr auf den niederländiſchen Bahnen ſehr erheblich zurück. Auch in England, ferner in Polen und in Frland hat der Frachtgüter⸗Verkehr auf den Eiſenbahnen im laufenden Jahre etwas nachgelaſſen. Im einzelnen ergübt ſich ſolgendes Bild:* Güterverkehr auf den Eiſenbahnen in Mill. Tkm. l Monatsdurchſchnitt 1932 1993 1934 1935 Deutſchlond 3243 3479 4584 Oeſterreich 245 2⁴⁸ Belgien 370 302 Dänemark 43 98 Großbritannien 1891 195⁵ Irland 27 81 Italien 759 742 Polen 1412 1504 Niederlande 365 259 Tſchechoflowakei 5 87 507 Vereinigte Staaten 31508 33475 86517 Kanada 3092 2845 2080 8 968 111 apan 878 *) Durchſchnitt aus 11 Monaten Waren und Märkie » Berliner Getreidegroßmarkt vom 13. Dezember. Das Angebot am hieſigen Getreidegroßmarkt iſt ziemlich gering geworden, denn auch die Zufuhren von Mahlgetreide aus der Land wirtſchaft halten ſich in engen Grenzen und wer⸗ den größtenteils von den kleineren Provinzmühlen auf⸗ gefangen. Die Mühlen am Rhein und am hieſigen Platze ſind für Weizen in hochwertigen Qualitäten Käufer, jedoch fehlt es an paſſendem Angebot. Roggen iſt nur in ein⸗ zelnen Landesteilen leichter unterzubringen. Kontingent⸗ freie Ware kommt nur in leinen Mengen und zu behaup⸗ teten Forderungen an den Markt. Das Weizenmehlgeſchäft iſt wieder ruhiger geworden, der Roggenmehlabſatz hat ſich nicht gebeſſert. Hafer und Gerſten zu Futter wecken fehlen, auch Induſtrie⸗ und Braugerſten ſind nur wenig am Markt. Für feine Braugerſten waren die Preiſe behauptet, Jdu⸗ ſtriegerſten lagen, beſonders an der Küſte, erneut feſter. Verſchiedentlich werden auch mittlere Brangerſten für dieſe Zwecke aufgenommen. 5 Magdeburger Zuckernotierungen vom 13. Dez.(Eig. Dr.] Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis per Dez. 31.40 u 31,50; Tendenz ruhig: Wetter heiter. 5 Bremer Baumwolle vom 15. Dez.(Eig. Dr.] Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß! loko 14.05. * Badiſche Viehmärkte. Donaueſchingen: Zu, fuhr: 24 Ochſen, 56 Kühe, 11 Kalbinnen, 58 Rinder, 62 Läuferſchweine, 627 Milchſchweine. Preiſe: Ochſen 345 bis 600, Kühe 340—550, Kalbinnen 400500, Rinder 189 bis 350, Läufer 60—85, Milchſchweine 30—45. Handel ziem⸗ lich gut.— Ettlingen: Zufuhr: 9 Kühe, 9 Rinder, 4 Kälber und 1 Pferd. Preiſe: Kühe 240880, Rinder 170 bis 265, Kälber nicht notiert. 75 Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 13. Dez.(Eig. Dr.] Tendenz ruhig; American Steamlard tranſito ab Kai 31 Dollar; American Purelard raff., per 4 Kiſten mit fe 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken, tranf, ab Kat 31,5—32 Dollar. 2 Berliner Metall uotierungen vom 13. Dez.(Eig. Dr.) Amtlich notierten ſe 100 Kilo: Elektrolytkupſer(wirebors prompt 50,50; Standardkupfer lokv 44,75; Originalhütten⸗ weichblei 22,00; Standard⸗Blei per Dezember 22,00; Ori- ginalhüttenrohzink ab norddeutſche Stotionen 21.00; Stan dard⸗Zink 21,00; Original⸗Hütlen⸗Aluminium g8⸗ bis 905 proz in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ eder Drahtbarren 148 Reinnickel 98—99proz. 269; Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo 5856. 2 iunga Ereitaus Samstags, Sonntags Lange Nacht 1 ö Freit Man Werk*) zigartige Büchern repräſen lages fo Maß en ten Weg Geſtalt wie ſchw lichkeiten geſichts d Profeſſor von Schr Das einem gr ſchen E laſſen. C digkeit g „Neue D ſachlich ri Farbe, bi ſtellung. wie ſie d tionen in oft wider einheitlich weſenloſe und ford ſte in da es aufgeg tragen au mender ausgeber deutſchen die unſer und Kraf haben.“ Von germaniſc Philoſoph den bishe faſt 2000 Reich der tung führ ker, Walt laus vor Immer d Fülle de Kräfte; m ) Die graphie in Willy A . und 2. 2 preis, bis. broſchtert 4 kran deutsche zins lich Dtsch. Sta 1988 t..⸗Anl. 4½ Daden 27. 6½% vayern 27 ½% Heſſen 28 A 4% Pr. St.⸗Aul. Sreuer- Gutſcheine 2198 eſitz dt. Re 2 S Anleihen d. dberheff. Pr.⸗A Stadte % ⸗Baden % Berlin Gold Bel Deutsche Zlnsllen Ane Reich, Lände Rentenbriefe, 1985 5 Dt. Reichsanl. do. anl. 19 do. Ueſchaß 4% do. do 15 5% Hounganlei r. SU-Aul.! 5 do Schatz 81 l. 0 do. 88 u 95. 7% do. 34 l. ½% aden 27 ½ Bayern 27. 4% do..⸗Anl, „ Braunſchw' 1 Heſſ. Staat: % Sachſen 19. 495 St.⸗Sch. R d o. k 5 Achs p. s fäll 4½ Pr. Ldsrtbk „Gd. Rentbr.!, 575 do. g bytt e eee Anl. Aus tiſcheil d. diſch. Reiche Anhalt Alibeſitz amburg Altbe büring. Altbeſf Dr Schußzgeb Anleihe 25 1 do. 191 eee e ee Ante Provinz⸗, Bezl! bände. Kreiſe % randenbg. 16 do. 2 6% annovei 1 % do. 1d u. 0 3 1 n 5 2 — r 5 Freitag, 18. Dezember 1985 Das d euiſche Bua; „Die Großen Deutschen“/ Eine dense Geschichte in Lebensbildern Man wird nicht zuviel ſagen, wenn man dieſes Werk“] als eine hervorragende und ſchlechthin ein⸗ zigartige Leiſtung anſpricht, die zu den wichtigſten Büchern dieſes Jahres gehört und würdig die Reihe repräſentativer Publikationen des Propyläen ⸗Ver⸗ lages fortſetzt. Wer je einmal erfahren hat, welches Maß entſagungsreicher Arbeit und Mühe den wei⸗ ten Weg von dem erſten Plan bis zur endgültigen Geſtalt eines Sammelwerkes begleitet, wer weiß, wie ſchwer die Auswahl der darzuſtellenden Perſön⸗ lichkeiten und die der Mitarbeiter iſt, der wird an⸗ geſichts des hier Erreichten den beiden Herausgebern, Profeſſor Willy Andreas(Heidelberg) und Wilhelm von Scholz(Konſtanz), höchſte Anerkennung zollen. Das Werk greift mit ſicherem Gelingen nach einem großen Ziel: einen Stammbaum deut⸗ ſchen Geiſtes will es vor dem Leſer aufwachſen laſſen. Erfüllt von der Feinheit und inneren Leben⸗ digkeit gegenwartsnaher Frageſtellung, ſtrebt dieſe „Neue Deutſche Biographie“ hinaus über einen nur ſachlich richtigen Bericht des Geſchehnisablaufs nach Farbe, biloͤhafter Anſchaulichkeit und feſſelnder Dar⸗ ſtellung. Die Geſtalten deutſchen Menſchentums, wie ſte das geſchichtliche Schickſal in vielen Genera⸗ tionen im Wechſel der Jahrhunderte zu vielfältiger, oft widerſpruchsvoller und im tieſſtem Grunde doch einheitlicher Form geprägt hat, bleiben hier nicht weſenloſe Schatten der Unterwelt: nein, wahnend und fordernd, erſchütternd und anſpornend treten ſte in das helle Licht des Tages neben uns, denen es aufgegeben iſt, ihr Erbe zu hüten und weiterzu⸗ tragen aus unſerer Gegenwart in die Zukunft kom⸗ mender Geſchlechter. So gelingt es, was die Her⸗ ausgeber ſelbſt als ihre Aufgabe bezeichnen,„dem deutſchen Volke die Perſönlichkeiten nahe zu bringen, die unſerer zweitauſendjährigen Entwicklung Strom und Kraft, Reichtum und geiſtige Ufer gegeben haben.“ Von Arminius, dem heldenhaften Kämpfer germaniſcher Frühzeit, bis zu Clauſewitz, dem Philoſophen des Krieges, umſpannen ſchon die bei⸗ den bisher erſchienenen Bände einen Zeitraum von faſt 2000 Jahren. Kaiſer und Fürſten, die das erſte Reich der Deutſchen zur Höhe machtpolitiſcher Gel⸗ tung führten, ſtehen am Anfang, Dichter und Den⸗ ker, Walther von der Vogelweide etwa, oder Niko⸗ laus von Kues und Kopernikus, ſchließen ſich an. Immer deutlicher offenbart ſich die ganze rauſchende Fülle deutſchen Geiſtes und ſeiner geſtaltenden Kräfte; mehr und mehr treten jetzt aber Herrſcher „) Die großen Deutſchen. Neue Deutſche Bio⸗ graphie in vier Bänden. Herausgegeben von Profeſſor Billy Andreas und Wilhelm von Scholz. L und 2. Band. Propyläen⸗Verlag Berlin. Subſkriptions⸗ preis, bis zum Erſcheinen des 4. Bandes(Februar 1936) Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 575 und Politiker zurück, und wie unſere Geſchichte vom Ausgang des Mittelalters bis zu den Jahren des Aufſtiegs Preußens zur Großmacht nur noch verein⸗ zelt vom Fürſtentum die fortwirkenden Antriebe ihrer Entwicklung erfahren hat, ſo beherrſchen nun auch die geiſtig und kulturell ſchöpferiſchen Perſön⸗ lichkeiten die Auswahl. Ein Fugger, Hutten, Luther, ein Moeſer, Stein, Arndt und Scharnhorſt; Dichter und Muſiker, Maler und Baumeiſter, von Grim⸗ melshauſen bis zu Kleiſt, von Bach bis Beethoven, von Grünewald bis Johann Balthaſar Neumann erſtehen hier neben vielen anderen— bekannten und ſolchen, die zu Unrecht aus dem Gedächtnib der Nation entſchwunden waren— zu neuem, blutvollem Leben. Unmöglich, ſie alle zu nennen: ſchon dieſe kurze Ueberſchau mag zeigen, wie umfaſſend und ſorgfältig zugleich die Herausgeber ihre Wahl ge⸗ troffen haben, wenn man auch bisweilen nur un⸗ gern manche Namen vermißt. Freilich, nicht einer nur genießenden Betrachtung kann ſich der reiche Inhalt dieſes Werkes erſchlie⸗ ßen: um zu wirklich geiſtigem Beſitz zu werden, ver⸗ langt es von dem Leſer ein inneres Bereitſein, um dann um ſo fruchtbringendere Belehrung und tie⸗ fere Freude zu ſchenken. Man möchte wünſchen, daß dies vor allem auch der Jugend gelingt: hier wird ſie in ihrem Suchen und Ringen Leitſterne finden, zu denen ſie aufſchauen kann. Es iſt, ſoweit wir ſehen, das erſtemal in der deut⸗ ſchen Wiſſenſchaftsgeſchichte, daß ſich der forſchende Gelehrte mit dem Dichter verbunden hat zu gemein⸗ ſamem Beginnen. Willy Andreas und Wilhelm von Scholz haben gegen 125 Mitarbeiter um ſich geſchart. Wiſſenſchaftler— unter ihnen eine erfreulich große Zahl jüngerer Forſcher—, Dichter und Politiker unternahmen es, die„Neue Deutſche Biographie“ zu ſchreiben. An die 60 Namen wären allein für die beiden erſten Bände zu nennen; wir können ſie hier nicht einzeln anführen, wie es unmöglich iſt, die einzelnen Beiträge gegeneinander abzuwägen oder mit den Herausgebern da und dort über die Auswahl der Geſtalten zu rechten. Nur ſoviel ſei geſagt: tvotz der Verſchiedenheit der Frageſtellung im einzelnen. trotz der Mannigfaltigkeit in den Methoden der Schilderung, haben alle Mitarbeiter faſt ausnahms⸗ los ihr Beſtes geboten. Abwechflungsreich und bunt, vielgeſtaltig und bewegt, wie unſere Kultur und unſere Geſchichte ſelber, iſt auch dieſe ihre jüngſte Darſtellung! Es bleibt noch zu vermerken, daß auch der Verlag nichts verſäumt hat, um dem Werke eine ſeinem Gegenſtand würdige Ausſtattung zu geben: zahl⸗ reiche, oft mehrfarbige Abbildungen von alten Stichen, Holzſchnitten und Gemälden, vorzüglich wiedergegebene Fakſimiles von Briefen, Handſchrif⸗ ten und Dokumenten beleben ſehr eindrucksvoll die beiden Bände, deren Nachfolger man mit Spannung erwartet. 7 S Wis- eee Kunst und Tedinik Max Sauerlandt: Die Kunſt der letzten 30 Jahre. Mit 80 Abbildungen. Rembrandt⸗ Verlag, Berlin; kart..50, geb. 6 Mk. Elf Vorträge vereinigt dieſes Buch, die der Ham⸗ burger Kunſtgeſchichtler als letztes Kolleg im Som⸗ merſemeſter 1933 hielt. Aufbauend auf der Zeit des franzöſtſchen und des deutſchen Impreſſionismus, in dem Weltanſchauung Doktrin, Erlebnis Methode ge⸗ worden war und die Nachläufer nur noch Routine gaben— das Ende übrigens jeden großen Stils, wie Sauerlandt ſagt—, verfolgt der Gelehrte mit Leidenſchaft die Entwicklung jener vorwiegend aus germaniſch⸗nordiſchem Streben nach Vergeiſtigung und Beſeelung erwachſenen Strömung des Expreſſionismus, den er von ſeiner Entartung in der Nachkriegszeit ſcharf ſcheidet. Mag man ſeinen Werturteilen zuſtimmen oder nicht, immer iſt, was er, oft einſeitig, ſagt, voll Geiſt, zum Widerſpruch reizend, aber ebenſo ein Beitrag zur Klärung wie zum Verſtändnis künſtleriſcher Fragen. Eines läßt ſich jedoch nicht verhehlen: wider Willen beweiſt gerade die Darſtellung Sauerlandts, daß dieſe 30 Jahre eine Zeit des Uebergangs, des Ver⸗ ſuchs und teilweiſe des Irrtums waren— und da⸗ mit heute ſchon hiſtoriſch geworden ſind. Aber viel⸗ leicht war Sauerlandt, dieſer Zeit und ihren geiſtigen und künſtleriſchen Strömungen aufs engſte ver⸗ haftet, der gegebene einfühlſame, wenn auch nicht objektive Hiſtoriker für dieſe Jahrzehnte, die er mit geſtalten half. Das macht Stärke und Schwäche des Buches aus, das nicht in allem Gültigkeit beſitzt. Er iſt ein Streiter im Kampf um Nolde, in dem er die zukunftweiſende Erſcheinung dieſer Jahre ſieht: eine Wertung, der man nur bedingt zuſtimmen kann, ſoweit ſie etwa die Landſchaften betrifft. Den Ernſt des Wollens nicht bezweifelnd, wird man je⸗ doch oͤie Verzerrung des menſchlichen Geſichtes und Körpers, als nicht geſundem Empfinden entſpringend, ablehnen müſſen; es iſt ſchwer, hier„die ſeeliſche Be⸗ deutung des Menſchen“ ausgedrückt zu finden oder darin„geſtaltende Phantaſie“ zu erkennen; das ein⸗ gangs angeführte Wort von Doktrin und Methode erhält hier gefährliche Bedeutung. Gleichviel: Sauer⸗ landts Buch iſt anregend, erregend zuweilen, voll kluger Formulierungen und fruchtbarer Erkenntniſſe, Spiegel einer ſeltſamen Zeit und einer bedeutenden Perſönlichkeit, die ſich zu ihr bekennt. Harald Buſch, der das Buch herausgab, hat damit das Andenken ſeines Lehrers würdig geehrt. 18 Techniſche Wunder von heute und morgen. Von Botho und Hans v. Römer.(Wilhelm Köhler Verlag, Minden i. W. Pr. 3,95 Mark.) Ingenieur und Architekt haben ſich hier zu einer ſehr reizvollen Gemeinſchaftsarbeit zuſammengetan. Künſtleriſche Phantaſie und wiſſenſchaftlicher Ernſt klingen in dieſem ſchönen Buch, das ins Wunderland der Technik führt, zu einer grandioſen Melodie zu- ſammen, zu einem Hohelied auf die techniſchen Groß⸗ taten menſchlichen Geiſtes. Von Lichtbildern und Zeichnungen belebt und von überzeugender fachlicher Zuverläſſigkeit untermauert, gibt das Werk eine ausgezeichnete Darſtellung aller jener Probleme und ihrer Verwirklichungs möglichkeiten, die im Wunder⸗ veich des Techniſchen noch der Löſung harren. Ge⸗ radezu erſtaunliche Zukunftsausblicke eröffnen ſich be⸗ ſonders auf dem Gebiet des Verkehrsweſens, und dabei ſind alle dieſe gigantiſchen Pläne wohlbegrün⸗ det und ohne jede utopiſche Phantaſterei mit ſach⸗ lichem Ernſt entwickelt. Ein mit Jules Verneſchem Sehergeiſt prall geladenes Buch. e. Flieger in drei Erdteilen. Von Walter Rothe, (Wilhelm Köhler Verlag, Minden i.., Preis 3,85 Mark.) Der Verfaſſer dieſes an Erlebniſſen veichen Buches war jahrelang als Flieger in der Türkei und beim Emir von Afghaniſtan, Aman Ullah, in Dien⸗ ſten, den er mit ſeiner Familie nach der Abdankung im Flugzeug außer Landes brachte, ferner in Auſtra⸗ lien und in Griechenland. Rothe erzählt feſſelnd von ſeinen Erlebniſſen und ſchmückt ſeine Schilderungen mit Bildern nach eigenen Aufnahmen anſchaulich aus. e. Die kleine Bücherei Drei neue Bändchen ſind in die Folge HSieſer wohlfeilen Bücherreihe des Verlages Albert Lan⸗ gen/ Georg Müller, München, aufgenommen wor⸗ den, die um 80 Pfennige Zeugniſſe deutſchen und nordiſchen Dichtertums einer großen Leſerſchaft ver⸗ mittelt. Eine der ſchönſten und tiefſten Novellen, die in deutſcher Sprache erſchienen ſind, iſt„Der Schleier“ von unſerem badiſchen Landsmann Emil Strauß. Die ſeeliſche Reinheit, die kriſtallklare Form, das aus Leidenſchaft, Liebe und Güte wach⸗ ſende Schickſal öͤrejer Menſchen ſie ſind einmalig und unvergeßlich. Wilhelm Schäfer erzählt in der weihnachtlichen Geſchichte„Die Fahrt in den Heiligen Abend“, wie ein eigenſüchtiger, dün⸗ kelhafter Herr vor der weiſen Güte eines Menſchen, der ſein Kriegskamerad war, klein wird und in ein echtes Brudertum zum anderen hineinwächſt. Schlicht, innig und wahrhaftig erzählt der rheiniſche Dichter dieſe Geſchichte von der Volksgemeinſchaft. Lyriſch überleuchtet ſind die kleinen Schilderungen aus der Jugendzeit, die Hermann Claudius unter der Ueberſchrift„Wie ich den lieben Gott ſuchte“ zuſammenfaßt. Einfältig und fromm iſt dieſer ge⸗ mütvolle Menſch, oͤer die Träume und Erlebniſſe ſeiner Kindheit in Freud und Leid mit dichteriſchem Wort heraufbeſchwört, um ſich zu Heimat, Eltern und Voreltern zu bekennen, deren Sorge und Segen ihn behüteten. Is. broſchtert 40 Mk., Ganzleinen 50 Mk. 12 18 12 1 122 13 2 18 2 138 1 1 1 2 F KF 1 4% Darmſtadt 26] 89,50] 90.—-und Provinz% Sar. gandw⸗% Rh.- yy.-Be. adiſche Maſch.. 129.0 129,0 croßkraft. Mym.„ 4 Fiederrh. Lede Nolthom, Seil 82. 82, 1 ran Ur 4 ů⁊.1( Frankf, 20 91.50 91,50 Page 1005 Giroveib bant 32 98.50 88,50 G. Kong. Ni- li 93.— 94.— Naur. Br. Pforzh.„. Grün& Bilfinger„% llordweſtd Kraft„ ſhürttemb. 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Duro konnte ein grenzende; Die 98 Vernehmun ſich in den d ſei ſie jedo deuten dare beſitz ihrer unterſucht hin, daß die handelt hab er dagegen Gefängnisſt ſchloß, die Obergutacht delberg auf befehl wurd Das 2 Main wurde nunn verbrechens ſchen We Söhne, N lungen ſtellt vertretene 2 honer Firm geſellſchaft d entſprach. 2 klagten hätte — 5 dien Auguste. HBestfe We hochwe Unverbindite E 0 0 Freitag, 13. Dezember 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 878 2 G ERICHTS BERICHTE Mit dem Tiſchbein und Maßkrügen gerufen, um mit ſeiner Gerichtliches Nachſpiel einer rohen Tat * Pirmaſens, 13. Dez. Für eine Roheit ohne⸗ gleichen bekamen drei übelbeleumundete Pirmaſenſer vom Strafrichter öie gebührende Quittung. Im September dieſes Jahres weilten die Brüder Franz und Joſef Heiſer mit ihrem Freund Gottfried Nikolaus in einer hieſigen Wirtſchaft. Als ſie dem Alkohol genügend zugeſprochen hatten, bekamen ſie Raufluſt. Ohne jeden erſichtlichen Grund über⸗ ſielen ſie den im Lokal anweſenden Brauerlehrling Hubert Klein, den ſie in der brutalſten Weiſe miß⸗ handelten. Nikolaus verſetzte ihm ſchwere Schläge mit einem ausgeriſſenen Tiſchbein über den Kopf alle ͤrei warfen auf den Wehrloſen mit Maß⸗ krügen und Biergläſern, es hagelte Fauſt⸗ ſchläge und Fußtritte und ſchließlich blieb der arme Junge mit einem ſchweren Schädelbruch und ſon⸗ ſtigen Verletzungen bewußtlos am Platze. U. a. hatte er auch vorübergehend auf einem Auge die Sehkraft eingebüßt und wochenlang ſchwebte er im Krankenhaus zwiſchen Tod und Leben. Der Sach⸗ verſtändige erklärte, daß Klein mit der Sache noch jahrelang zu tun haben werde. Die Rohlinge wur⸗ den verurteilt: Joſef Heiſer 10 Monate, ſein Bru⸗ der Franz 5 Monate und Nikolaus wiederum 10 Monate Gefängnis. ** Gefängnis für Verſicherungsbetrug * Landau(Pf.), 13. Dez. In dem Anweſen des 1887 geborenen Matthäus Kern, Bellheim, war am Morgen des 1. Oktober ein Brand ausgebrochen, dem der Dachſtuhl des Anweſens zum Opfer fiel. Der Brandgeſchädigte war bei einer Schweizer Verſiche⸗ rungsgeſellſchaft überverſichert und verſuchte nun unter falſchen Angaben zu erreichen, daß ihm ein angeblicher Warenſchaden in beträchtlicher Höhe er⸗ ſetzt werde, obwohl er gar nicht in der behaupteten Höhe geſchädigt war. Das Schöffengericht Landau ſprach gegen K. eine Gefängnisſtrafe von 5 Monaten aus. Branoͤſtiftung im Hauſe des Bruders Außergewöhnlicher Fall vor dem Schwurgericht Frankenthal * Frankenthal, 13. Dez. Mit einem außergewöhn⸗ lichen Fall von erſchwerter Brandſtiftung hatte ſich das Schwurgericht Frankenthal am vierten Sitzungstage zu beſaſſen. Am 28. Auguſt 1935 hielt ſch die Angeklagte Anna Kal tz, geb. Karl, aus Neu⸗ ofen bei ihrem Vater auf, der im Hauſe ſeines Sohnes wohnt. Gegen 8 Uhr verließ ſie das Wohn⸗ Hus, ſtieg über eine Leiter in einen angebauten Schuppen ein, und entzündete die im Oberge⸗ ſhoß lagernden Heu⸗ und Strohvorrät e. Das Zeuer breitete ſich raſch aus und zerſtörte den Bach⸗ ſuhl. Durch das ſchnelle Eingreifen der Feuerwehr konnte ein Uebergreifen des Brandes auf das an⸗ grenzende Wohnhaus verhütet werden. Die 98 Jahre alte Angeklagte erklärte bei ihrer Vernehmung, ſie ſei lebensmüde geweſen und habe ich in den Flammen umkommen laſſen wollen. Daran ſei ſie jedoch gehindert worden. Gewiſſe Umſtände beuten darauf hin, daß die Angeklagte nicht im Voll⸗ beſitz threr geiſtigen Kräfte iſt; ſie wurde daraufhin unterſucht und der Sachverſtändige äußerte ſich dͤa⸗ hin, daß die Kaltz in einem krankhaften Zuſtand ge⸗ handelt habe. Die Frage der Verantwortlichkeit ließ er dagegen often. Der Staatsanwalt beantragte eine Gefängnisſtrafe von 9 Monaten. Das Gericht be⸗ ſcloß, die Hauptverhandlung zur Einholung eines Obergutachtens bei der Pſychiatriſchen Klink in Hei⸗ belberg auf unbeſtimmte Zeit auszufſetzen. Der Haft⸗ befehl wunde aufrechterhalten. Das Arteil im Prozeß Heymann Mainz, 13. Dez. Am dritten Verhandlungstag wurde nunmehr das Urteil über die wegen Deviſen⸗ berbrechens angeklagten Mitinhaber der füdi⸗ ſchen Weingroßhandlung S. Heymann Söhne, Mainz, gefällt. Im Laufe der Verhand⸗ lungen ſtellte ſich heraus, daß die in der Anklage bertretene Auffaſſung, es handle ſich bei der Lon⸗ honer Firma S. Heymann Sons um eine Tochter⸗ eſellſchaft der Mainzer Firma, nicht den Tatſachen entſprach. Damit war der Verdacht, die Ange⸗ Deulcf ts Revolver, bis er am 28. Mai d. J. Gelegenheit zur Durchführung des Mordanſchlags fand. dorf das Mädchen, das gerade Zeitungen austrug. Nachdem er es kurz zur Rede geſtellt hatte, zog er AUS NAH UND BERN Hilfe Deviſen verſchieben zu können, hinfällig geworden. Infolgedeſſen mußte der größte Teil der Anklagepunkte, der ja gerade auf der Annahme fußte, das Londoner Unterneh⸗ men ſtehe unter Kontrolle der Mainzer Firmen⸗ inhabe, fallen gelaſſen werden. Während der Ange⸗ klagte Julius Heymann, der ſich ſchon ſeit Jahren überhaupt nicht mehr um das Geſchäft ge⸗ kümmert hatte, freigeſprochen wurde, erhiel⸗ ten die Angeklagten Heinrich und Karl Heymann wegen fahrläſſigen Vergehens gegen die Deviſenbeſtimmungen Geldſtrafen von je 500 Mark, an deren Stelle im Nichteintreibungsfalle eine Gefängnisſtrafe von je 10 Tagen tritt. Julius Heymann wurde aus der Haft entlaſſen. Auch gegen die beiden Verurteilten wurde der Haftbefehl in dieſer Sache aufgehoben, jedoch verbleiben ſie auf Grund des gegen ſie ſchwebenden Verfahrens in der Weingeſchichte weiter in Haft. Fünfköpfige Wildererbande verhaftet Als ſie eine Treibjasd veranſtaltete * Langenlonsheim(Kr. Kreuznach), 13. Dez. Seit geraumer Zeit ſind die Polizei⸗ und Gendarmerie⸗ beamten des hieſigen Bezirks in Gemeinſchaft mit den Jagopächtern damit beſchäftigt, eine gefährliche Wildererbande dingfeſt zu machen. In einer der letz⸗ ten Nächte gelang es endlich der Gendarmerie, die Bande, die aus fünf Perſonen beſteht, feſtzu⸗ nehmen. Sie hatten in dem Jagdrevier von Lau⸗ benheim eine Treibjagd veranſtaltet. Eine Durch⸗ ſuchung der Wohnungen führte eine große Anzahl von Wildererwerkzeugen ans Tageslicht, ſo daß ſich die Wilderer gezwungen ſahen, ein Geſtändnis ab⸗ zulegen. Der ausgeräumte Mund Schadenserſatzprozeß gegen einen rabiaten Zahnarzt Wien, 13. Dezember. Vor dem Linzer Landesgericht fand die⸗ ſer Tage ein ſehr eigenartiger Prozeß ſtatt. Die Klägerin war eine Kellnerin aus der Umgebung von Linz, die von dem ehemaligen Leiter des zahn⸗ ärztlichen Inſtituts Dr. Pollak wegen gewiſſen⸗ loſer Zahnbehandlung die Summe von 8000 Schilling als Schadenserſatz forderte. Dr. Pollak hatte der Kellnerin in einer einzigen Sitzung nicht mehr und nicht weniger als 21 Zähne gezogen. Die Frau gab vor Gericht an, daß Dr. Pollak dieſe Zähne ohne ihr Einverſtändnis herausgeriſſen habe. Ihrer Meinung nach hätten alle noch plombiert werden können. Allevdings ſei ſie durch die während NRG. Berlin, 13. Dezember. „Niemand hat das Recht, über das Leben eines anderen zu verfügen, und niemand darf verſuchen, einen anderen Menſchen mit in den Tod zu neh⸗ men, wenn er Selbſtmord begehen will“, ſo führte der Vorſitzende des Berliner Schwurgerichts in der Urteilsbegründung gegen den 28 Jahre alten Kurt Brandenberger aus der es nur einem Zufall zu verdanken hat, daß er nicht zum Mörder wurde. B. hatte ein Liebes verhältnis mit einem Mädchen Olga., angeknüpft, glaubte aber aus verſchiedenen Anzeichen ſchließen zu müſſen, daß die Geliebte einen anderen vorziehen und heiraten würde. In ſeiner raſenden Eiferſucht faßte er den Plan, ſelbſt aus dem Leben zu ſcheiden, zuvor aber Olga N. zu töten. Mit kalter Ueberlegenheit bereitete er dieſen Entſchluß vor. Er gab ſeine Stellung auf, beſuchte noch einmal ſeine Eltern, veranſtaltete Schieß⸗ übungen mit einem in ſeinem Beſitz befindlichen Er traf in der Babelsbergerſtraße in Wilmers⸗ klagten hätten dieſes Unternehmen nur ins Leben — plötzlich die Waffe aus der Taſche und drückte aus der Behandlung erlittenen Schmerzen nicht wehr in der Lage geweſen, dem Arzt Einhalt zu gebieten. Die zahnärztlichen Sachverſtändigen, die darauf⸗ hin mit der Begutachtung des Vorfalls beauftragt wurden, haben einſtimmig erklärt, daß es Dr. Pol⸗ laks Pflicht geweſen ſei, die Zähne durch Plomben und Kronen zu erhalten. Selbſt wenn man an⸗ nimmt, daß ſich die Zähne der Kellnerin in einem ſehr ſchlechten Zuſtande befanden, ſo hätte immer noch die Möglichkeit beſtanden, den größten Teil des Gebiſſes zu retten. Es kam zu einem Vergleich. Die Geſchädigte er⸗ hielt für den Verluſt ihrer 21 Zähne die Summe von 4500 Schilling zugeſprochen. Rennfahrer auf der Anklagebank Das Rennunglück von Chateau Thierry vor Gericht 8 Paris, 13. Dezember. Man wird ſich wohl noch des furchtbaren Unglücks erinnern, das ſich vor einiger Zeit beim Bergrennen von Chateau Thierry ereignet hat. Die Autorennen wurden mit ſtehendem Ziel gefahren d. h. der Fahrer mußte den Wagen im Ziel zum Stillſtand bringen. Als der Rennfahrer Cattaneo kurz vor das Ziel gelangt war, bremſte er, wahrſcheinlich jedoch zu ſtark, denn der Wagen wurde aus der Bahn geſchleudert unmittelbar ins Publikum hinein. Acht Menſchen verloren dabei das Leben. Eine Reihe anderer wurde mehr oder min⸗ der ſchwer verletzt. eee Bei der Gerichtsverhandlung wurde CTaftanes freigeſprochen, aber der Rennleiter der Veran⸗ ſtaltung Viktor Breyer, der Herausgeber der Fachzeitſchrift„'Echo de Sport“, wurde zu 200 Franken und zur Auszahlung einer Reihe von Ent⸗ ſchädigungen verurteilt. An die Hinter⸗ bliebenen der tödlich verunglückten Zuſchauer hat er 305 000 Franken zu zahlen, an die Verletzten, ſoweit ſie inzwiſchen wieder geſund geworden ſind, 7000 Franken und an die Verletzten, die die Folgen des Unglücks noch nicht überwunden haben, 87 000 Fran⸗ ken. Während die franzöſiſche Tagespreſſe das Ur⸗ teil als gerecht empfindet, ſtellt ſich die Fachpreſſe auf den Standpunkt, daß angeſichts ſolcher Schadens⸗ erſatzverurteilung ſich kaum noch jemand finden werde, der die Organiſation einer ſolchen Rennver⸗ anſtaltung übernimmt. “ Ludwigshafen, 13. Dez. Der 24 jährige Karl Hollenbach aus Ludwigshafen hatte bei ſeinem Schwager, der ihn aus Mitleid bei ſich aufgenommen hatte, eine Sparbüchſe erbrochen und daraus 20 Mark entwendet, außerdem hat er ſeinem Schwa⸗ ger zweimal kleinere Geldbeträge geſtohlen. Da H. trotz ſeiner Jugend ſchon neun Vorſtrafen wegen Eigentumsvergehens aufzuweiſen hat, wurde er— unter nochmaliger Zubilligung mildernder Umſtände — zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis verur⸗ teilt. Der weiter in Haft bleibende Angeklagte nahm die Strafe ſofort an. Wenn bei der kommenden 8 der Ar⸗ beitsbeſchaffungslotterie jedes ewinnlos einzeln gezogen und aufgerufen würde, müßte ein Mann bei 8⸗ſtündiger Arbeitszeit 2 Mo⸗ nate lang die Gewinne ausrufen. Er würde ner u. Co u. Johann A. Wülfing u. A. Wülfing u. Co. 82858 Berlin 05 Thüringer Landesbrandverſ. Amt, Gotha 10 000; Weber u. Ott AG, Baumwollweberet, für 6 Werke, Forchheim 10000; Harburger Etſen⸗ und Bronze⸗ werk AG, Harburg⸗Wilhelmsburg l⸗Hamburg 4000; Braun⸗ ſchweigiſche Staatsbank(deihbausanſtalt) Direttorium, Branſchweig 5000, Butella⸗Werke, Altona 6000; Lipſia Che⸗ miſche Fabrik Ach, Mügeln, Bez. Leipzig 3000; Allgäner Baumwollſpinnereil und Weberei Blaichach vorm. Heinrich Gyr. Blalchach im Allgäu 3000? Ungenannt 75 000; Un⸗ genannt Wands beck 20 000; Holfatia⸗Mühle, Kiel 7200; Hol⸗ ſten⸗Brauerei, Hauptſtelle Altona, weitere 7000; Udo Bey, Altona 5000; Metzger u. Sohn, Pinneberg 3500, Bavaria⸗ und St. Pauli⸗Brauerei, Hamburg 3500; Holſten⸗Braueret, Zweigſtelle Neumünſter 8000; J. H. Mohr u. Co., Altons 8000; Sudwig Simons, Neumünſter 3000 Mark. Ruhrchemie Ach, Oberhauſen⸗Holten(Rhlö.) 12 000; Sin⸗ ger Nähmaſchinen⸗AG, Berlin 10 000; Ungenannt weitere 10 000; Deutſche Beamten⸗Krankenverſicherung B. a.., Sitz Koblenz a. Rh. 10 000; Elly Pintſch, Berlin⸗Charlotten⸗ burg 4000 Mark. Deutſche Notbilſe, Berlin Reichstag 100 000; Mannes ⸗ mann, Röhbrenwerke, Düſſeldorf 200 000; Joſef Witt Omb., Weiden Opf. 50 000 4; Otto Schwedler, Inhaber Oskar, Richard u. Fritz Horſtmann, Meerane Sa. 4500 4 Deutſche Atlantiſche Telegraphengeſ., Berlin 16 000 4. Karl Kaetler, Dr. Walter Aaekler, Erich Albrecht und ihre Verlagsgeſellſchaften, Berlin 16 000; Getreidekredit⸗ bank AG., Berlin W: 12000 l/; Deutſche Apothekerſchaft, Berlin 10 000 4; Dr. H. Butzer, Berlin 10 000 /: Hertie⸗ Waren⸗Kaufhaus GmbH., Berlin 9500 4; Deutſche Zen⸗ tralbodenkredit AG., Berlin 7000„; Dt. Eiſenhandel Ach. Berlin 6000 4; Deutſche Treuhand ⸗Geſellſchaft, Berlin 6000 4; Chem. Fabrik Maxienfelde 6000 4; Deutſche Hydrterwerke AG., Charlottenburg 5000„; Chem. Fabrik Grünau, Landshoff u. Meyer AG. 5000 4: Allgemeine Baugeſellſchaft Lenz u. Co., Berlin, 1. Rate 5000 4: Dr. Huck, Berlin⸗Dahlem 5000; Ehrhardt Seifenfabrif Gmb.., Hohenſchönhauſen 4920%; Berliner Paketfahrt, Speditions- u. Lagerhaus Ach. 4800 4; Deutſche Reviſions⸗ u. Treuhand AG., Berlin Wes: 4000 4; Ehrich u. Graetz AG., Berlin 4000 4; Gemeinnützige AG. für Angeſtellten⸗ Heimſtätten„Gagfah“ 3000 1: Geſellſchaft für Markt⸗ und Kühlhallen, Berlin 3000 4; Deutſche Kredit⸗ und Handels⸗ geſellſchaft, Berlin 3000 4; Deutſche Ueberfeeiſche Bank, Berlin 9000; Deutſche Zündwaren⸗Monopol⸗Geſ., Ber⸗ lin 3000% Malzbierbrauerei Groterjan u. Co., AG., Berlin 3000. Mansfelder Aktien⸗Geſellſchaft für Bergbau u. Hütten⸗ betrieb, Eisleben 20 000, Braunkohlen⸗ u. Brikettfabrik AG.„Bubiag“, Mückenberg, Kr. Liebenwerda, 17000 Neue Baumwollſpinnerei, Hof(Bay.) 18 000 /; Deutſche Heraklith AG. Simbach(Inn) 12 000 /: Elektrizitäts⸗ werk Sachſen⸗Anhalt, Halle S. 7000 /; Zuckerraffinerie, Halle 6000 4; Paul Schreck, Halle S. 5000 4, Freyberg⸗ Brauerei, Halle S. 5000; Univerſität Würzburg 4000 4; Dr. Otto Scharf, Halle S. 4000 /; Gefolgſchaft der Neuen Baumwollſpinnerei, Bayreuth 3500; Schmidt u. Bröſel, Halle S. 3300; Gottfried Lindner AG., Ammendorf, weitere 3000 I: Direktor Hermann Boſch, Tokio 3000; Ungenannt 9000; Zuckerfabrik Heſmsdorf mbH. 3000 47 Aktien⸗Malzfabrik, Landsberg, Kr. Delktſch 3000 /; Bay⸗ reuther Bierbrauerei AG., Bayreuth 9000 /:„Sachtleben“ Ach. für Berabau u. Chemiſche Induſtrie, Köln 50 000: Sterbekaſſe für die Bedtenſteten in den Efſenbahn⸗ dtrekttonsbezirken Frankfurt a. M. und Mainz 20 000 4 Kraftwerk Sachſen⸗Tßitringen Ac. Auma⸗Thür. 8400 4 Adeſa Arbeitsgemeinſchaft Deutſch⸗Arſſcher Fabrikanten der Bekleidungsinduſtrie e.., Berlin 3000. Hinweiſe Das von Dr. Riehls Madrigalkreis augekündigte Konzert findet nicht heute, ſondern erſt am näch⸗ ſten Freitag, dem 20. Dezember, in der Har⸗ monie ſtatt. Gewinnauszug 3, Klaſſe 46. Preußiſch⸗Süddeulſche Ladehemmung verhindert einen Mord Eine planmäßig vorbereitete Eiſerſuchtstat—Schießübungen vor dem Neberfall alſo erſt Ende Februar den letzten Gewinn bekanntgeben können. N allernächſter Nähe ab. Wenn ſich ein Schuß gelöſt hätte, wäre er mit abſoluter Sicherheit tödlich ge⸗ weſen. Glücklicherweiſe hatte der Revolver fedoch eine Ladehemmung, ſo daß die Ueberfallene auf den Hof eines Hauſes fliehen konnte. Sie war geiſtes⸗ gegenwärtig genug, im Zickzack zu laufen, ſo daß zwei Schüſſe, oͤie B. ihr nachſandte, ihr Ziel verfehl⸗ ten. Nun legte der Revolverheld die Piſtole auf ſich ſelbſt an und drückte ab. Auch ihm rettete aber eine Ladehemmung das Leben. Das Berliner Schwurgericht verurteilte Bran⸗ denberger wegen verſuchten Mordes und unerlaub⸗ ter Schußwaffenführung zu fünf Jahren Zu ch t⸗ haus. Strafſchärfend wurde berückſichtigt, daß er alles getan hatte, um den Mord zu vollenden. Es durfte ihm nicht zugute gehalten werden, daß durch Zufall die Waffe verſagte. Spenden für das Winterhilfswerk Dem Winterhilfswerk gingen weiter folgende Spenden zu: Ungenonnt 3000 amer. Dollar. Dieſer Betrag iſt für die Winterhilfe von einem, welcher Deutſchland liebt und eine ſehr aufrichtige Bewunderung für den großen Führer (272. Preuß.) Klaſſen⸗Lotterie Obne Gewähr Nachdruck verboten Auf jebe gezogene Nummer ſind zwei gleich 95 Gewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den beiden Abteilungen I und II 2. Ziehungstag 12. Dezember 1935 In der heutigen A wurden Gewinne über 240 M. gezogen 2 Gewinne zu 10000 M. 301841 2 Gewinne zu 5000 M. 199952 2 Gewinne zu 3000 M. 278836 20 Gewinne 47 19000 M. 34248 117488 378635 228437 240192 244989 338814 142124 374840 30 5 899 M 10722 21483 38820 48806 117458 212 233759 288680 241489 243777 288739 388581J 85s 360443 384907 42 Gewlane zu 800 N. 22595 34848 48942 68887 99483 148073, ſdsſes 174288 180413 261201 208889 2989 28388 288858 278819 320278 341323 38468 7405 383837 395647 160 Gewinne zu 400 M. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden Gewinne über 240 M. gezogen 2 Gewinne zu 59000 M. 142423 2 Gewinne zu 25500 M. 228887 2 Sewſinne zu 8500 M. 393138 e, nne zu 5 4 83316 385243 12 Sewinne 1000 N. 5 2280 935 45 7 5498 167068 168787 Winne zu. 168848 218975 95861 128842 187000 Gewinne zu 800 W. 43145 45808 35 1402 152664 248581 290042 319336 3358 76 46816 36361 204 Gewinne zu 400 M. ee Die Ziehung der 4. Klaſſe der 46. Preußiſch⸗ Sübdeutſchen(372. Preußiſchen) Klaſen oi hat. Francke u. Heidecke, Braunſchweig 12500; Bezugs⸗ vereinigung der Deutſchen Landwirte Gm Berlin 12 000 findet am 8. und 9. Januar 1936 ſtatt. 7 i demäldegalerie But Augusts: Anlege 3 Telefon Nr 251 bSesftenommiettes und sitestes Spezleheus Bedens 0** Weiliuachila-Ndsstelllieig hochueitiger Meisterwerke des 19. und 20. Jehthunderts. Unverbindiche Besichtigung! Auch Sonntags geöffnet! Harmonikas 1 61 Musikhaus Planken 0 7. 13 Leut die RMZ! 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