1935 übungen, uſprachen ten Aus⸗ 25 mit dem Aljechin Aljechin Aljechin, ei einem hweltmei⸗ ſieger im Tm.⸗Lauf. beteiligen 15 Län⸗ r. U. o, Schweden, ochenende München die von⸗ ten nicht ntſchieden 25— fötlüttteteteetlikttattiketttttettettttteteerteteelttehlttetetretet e pol üren uches 8375 Zlegt. bel. lette. ö rang. f ff . stätte N adh ich 8501 ft eur 20 26 15 —— 8 U Ver- galten e: 3 0. H 5 6 10 1. 20„ tung e — trſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe Frel Haus monatlich.08 Mk und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pig Poſtbef.⸗Geb Hterzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr 12. Kronprinzenſtr. 42. Schweczinger Str. 44, Meerſeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr 1. Fe Hauptſtr. 63. W Oppauer Str. 8 Se Lutſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Einzelpreis 10 Pf. Neue Mannheimer Zeitung Mannheimee General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. 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Der Kaiſer von Abeſſinien empfing am Montag in ſeinem Hauptquartier in Deſſie den Vertreter der engliſchen Nachrichtenagentur Reuter und gab ihm folgende wichtige Erklänung ab: „Wir wünſchen in aller Feierlichkeit und Feſtig⸗ keit, die ſich aus der dage ergibt, zu erklären, daß unſere Bereitſchaft, eine friedliche Löſung des Strei⸗ tes zu erleichtern, unverändert iſt. Aber ſelbſt eine grundsätzliche Annahme der franzöſiſch⸗britiſchen Vorſchläge durch uns würde nicht nur eine Art von Feigheit gegenüber unſerem eigenen Volke, ſondern auch ein Verrat am Völkerbund und an allen Staaten ſein, die der Anſicht wären, daß ſie bon jetzt an zum Suſtem der kollektiven Sicherheit Vertrauen haben könnten. Die Vorſchläge bedeuten für Abeſſinien ein Ver⸗ bot, an der wirtſchaftlichen Entwicklung eines Drit⸗ els ſeines Landes frei und erfolgreich teilzunehmen. Sie vertrauen die Entwicklung ſeinem Feinde an, der praktiſch zum zweitenmal verſuche, Abeſſinien zu obern. Eine Regelung auf der Grundlage des Hiſchlages würde eine Belohnung für die angreifende Macht und für die Verletzung Hernationaler Verpflichtungen bedeuten. Die le⸗ kaiswichtigen Belange Abeſſiniens würden in Frage Kitellt. Dieſe Tatſache geht für uns je⸗ her anderen Ueberlegung vo.“ Der Plan ist tol Bekommt die Regierung Pardon? „Nicht einmal ein Anfang“ — Rom, 16. Dezember. Die geſamte römiſche Preſſe gibt in ihrer Kritik an den franzöſiſch⸗engliſchen Verhandlungsvorſchlä⸗ gen weiterhin ihrer tiefen Enttäuſchung Ausdruck Unter der Ueberſchrift„Zurück zu den Anfangspoſi⸗ tionen“ betont das halbamtliche„Giornale'Italia“, die grundlegenden und zugleich unumgehbaren Vor⸗ ausſetzungen für eine Zufriedenſtellung Italiens ſeien 1. Zurverfügungſtellung von wirklich brauchbaren Gebieten, die für Arbeit, Handel und Beſiedlung ge⸗ eignet ſeien, 2. klare und dauerhafte ſitzungen, 3. Schutz von Menſchen, Kapital und allen hinein⸗ geſteckten Gütern. Dieſe drei Bedingungen fänden in den fran⸗ zöſiſchen Vorſchlägen nicht einmal einen An⸗ fang der Verwirklichung, wie auch die franzöſiſch⸗engliſche Mitteilung an Muſ⸗ ſolini in keiner Weiſe von den italieniſchen Bedürf⸗ niſſen ſpreche. Italien habe keine Eile. Seine Kräfte in Afrika und ſein Widerſtand in Europa ſeien in⸗ takt, friſch und ſtark. Das Blatt ſchließt mit ſtapker Betonung, die Solidarität Guropas ſollte nicht durch einen kolontalen Streit in Frage geſtellt werden. Sicherheit dieſer Be⸗ Maſaryks Rücktrittserklärung 146. Jahrgang— Nr. 580 Im Rahmen eines feierlichen Staatsaktes hat der langjährige 5. L Republik im Schloß Lauy ſeinen Rücktritt erklärt. Dem Stagatsakt wohnten die höchſten Würden⸗ träger des Landes bei. Präſident der tſchecho⸗flowakiſchen Von links nach rechts: Der Senatsvorſitzende Dr. F. Soukup, der Vor⸗ ſitzende des Abgeordnetenhauſes, Mʒalypetr, Präſideni Maſaryk, Miniſterpräſident Dr. Milan Hod a, der Kauzler des Präſidenten, Dr. Die Verteidigungsmethode Valowins: Frankreich hat England in die Zwangslage verſetzt! (Funkmeldung der NM.) 8 + London, 17. Dez. Die Sonderſitzung des Kabinetts am Dienstag⸗ dormittag iſt, ſtatt wie üblich, auf 11, ſchon auf 10 uhr vormittags feſtgeſetzt worden, da der Völker⸗ lundsminiſter Eden um 14 Uhr nach Genf abreiſen muß, um an der Sitzung des Völkerbundsrates am Mittwoch teilzunehmen. Eine der erſten Aufgaben Edens im Völkerbundsrat wird eine Erklärung über die Haltung der britiſchen Regierung ſein, und über den Inhalt dieſer Erklärung wird das Kabi⸗ nett zu beſchließen haben. Es gilt als ſo gut wie ſicher, daß die briti⸗ ſche Regierung ſich nicht beklagen wird, wenn der Friedensplan in Geuf für unannehm⸗ bar erklärt wird. Der Parlamentsberichterſtatter der„Times“ schreibt, ſo gut wie jedes Mitglied des Miniſteriums ſei der einung, daß der Plan ein Fehler war, und daß, nachdem der Fehler begangen iſt, der einzig mögliche Kurs darin beſtehe, dies zuzugeben und ſoßald wie möglich von neuem anzufangen. Aus dieſem Grunde werde im Parlament allgemein geglaubt, daß der Pariſer Plan be⸗ reits tot ſei. Der Berichterſtatter glaubt ferner, in der Unter⸗ usanſprache werden Baldwin und Hoare für die Regierung ſprechen. Die Abgeordneten ſähen ein, daß die Ausſicht auf eine Oelſperre gegen Italien in die Ferne gerichtet ſei. Aber ſie ſollten zum min⸗ deſten die Zusicherung erhalten, daß keine Erleich⸗ terung des beſtehenden wirtſchaftlichen Drucks erfolgen werde. „Der politiſche Berichterſtatter der„Morningpoſt“ ſchreibt, es werde erwartet, daß in der Kabinetts⸗ ſtzung gegenüber dem italteniſch⸗abeſſiniſchen Streit eine neue britiſche Politik feſtgelegt werden ſolle, die eine Aenderung der allgemeinen Hal⸗ tung der Regierung gegenüber dem Völ⸗ kerbund einſchließen würde. Der Wortlaut des Antrages der Arbeiterpartei, auf Grund deſſen die Unterhausausſprache über den riſer Friedensplan am Donnerstag geführt wer⸗ den wird, ſoll heute einer Verſammlung von 154 ſozialiſtiſchen Unterhausmitgliedern unterbreitet werden. Dem Antrag iſt nicht die Form eines Mißtranensvotums hegeben worden, um es den Mitgliedern der Regie⸗ zungsparteien kommen zu kritiſieren, ohne damit ihre egierung zu verurteilen. In den Wandelgängen des Unterhauſes wurde um Montagabend die Möglichkeit einer Kabinetts⸗ kriſe oder eines Rücktritts des Außenminiſters eigene 3 öglichen, das Hoare⸗Laval⸗ 1 zu ermöglich»ſetzen, daß er„geſtürzt“ iſt. Hoare nach der Ausſprache am Donnerstag nicht ſehr ernſt genommen. Das Urteil über den Pariſer Plan lautet nach wie vor abfällig, aber die Stimmung der Parlamentsmitglieder gegenüber ihrer eigenen Regierung iſt weniger kritiſch gewor⸗ den, da man mit Beſtimmtheit erwartet, daß Bald⸗ win am Donnerstag kein Blatt vor den Mund nehmen und auf die ernſte Gefahr eurspäiſcher Ver⸗ wicklungen im Falle einer wirkſamen Oelſperre ge⸗ gen Italien hinweiſen werde. Die Regierung werde offen erklären, daß ſie nicht bereit geweſen ſei, einen Kurs zu ſteuern, der hätte zum Krieg führen kön⸗ nen, da es keine unbedingte Gewähr für eine wirk⸗ ſame militäriſche Unterſtützung durch andere Völker⸗ bundsmitglieder gegeben habe. 5 g g Amerika und die Ereigniſſe in Genf — London, 16. Dez. In einem Bericht des Washingtoner Mitarbeiters der„Times“ heißt es, unparteiiſche Beobachter der amerikaniſchen Außenpolitik ſeien überzeugt, daß die Ereigniſſe der letzten Wochen der Sache der ameri⸗ kaniſchen Mitarbeit am Apparat der kollektiven Si⸗ cherheit ſchweren, wenn nicht unwiderherſtell⸗ baren Schaden zugefügt hätten. a Wenn ein Angriff und die Nichterfüllung von Verpflichtungen geduldet werden ſollten, dann werde die amerikaniſche Politik in ihrer Auffaſſung, die auf Pflichten und nicht auf Rechten eines neutralen Staa⸗ tes beruhe, geändert werden müſſen. gertiols Angrinf gegen Labal Aneinigkeit im Pariſer Kabinett— Die Linke fordert erneut den Sturz Lavals — Paris, 17. Dezember.(U..) Die Blätter der extremen Rechtsparteien ſehen in der Rede des Staatsminiſters Herriot in Mont Bé⸗ liard über die italieniſch⸗abeſſiniſche Kriſe einen direkten Angriff auf Laval und die von dͤieſem in der abeſſiniſchen Frage getriebene Politik. Die gemäßigten Blätter beſchränken ſich darauf, die Herriot⸗Rede kommentarlos wiederzugeben. Der ſozialiſtiſche„Populaire“ ſchreibt ſeinerſeits: „Der Ton dieſer Rede enthüllt einen fundamentalen Gegenſatz zwiſchen der politiſchen Auffaſſung Her⸗ riots und der Politik, wie ſie gegenwärtig von dem Leiter des Quai d' Orſay getrieben wird. Er ſteht in direktem Widerſpruch zu der Politik Lavals. Wir ſehen uns gezwungen, daraus zu ſchließen, daß die letzten engliſch⸗franzöſiſchen Friedensvorſchläge nicht im Kabinett zur Diskuſſion geſtanden haben, ſon⸗ dern daß ſie das perſönliche Werk Lavals ſind und nicht die gemeinſame Arbeit der Regierung, der j auch Monſieur Herriot angehört.“ 8 Im Anſchluß an Ausführungen über dieſes The⸗ ma fügt das Blatt dann bedeutungsvoll und drohend hinzu:„In dem Augenblick, oa Laval von Genf kommend wieder in Paris zurück ſein wird, wird es nützlich ſein, ſich dieſes Punktes zu erinnern.“ Das kommuniſtiſche Blatt, die„Humanité“, ſchreibt unter anderen: f „Um die Sabotage des Friedens zu verhindern, müſſen wir zu allererſt Laval davon in Kenntnis Allgemein deſavouiert, öffentlich von einem ſeiner Miniſter angegriffen, verurteilt in Genf, zurückgeſtoßen von Muſſolini iſt Laval jetzt unmöglich geworden, unmöglich im voll⸗ kommenſten Sinne dieſes Wortes.“. Pariſer Kundgebungen für Abeſſinien — Paris, 16. Dezember. Am Wochenende haben in Paris eine Anzahl Verbände ihre Stellung zu den Löſungsverſuchen im italieniſch⸗abeſſiniſchen Konflikt und zum Völkerbund als Hüter des Friedens dargelegt. Auf einer Kundgebung zugunſten der franzöſiſch⸗ engliſchen Zuſammenarbeit in Paris ſprach Lor d Robert Cecil ſeine Ueberzeugung aus, daß jedes europäiſche Volk den Frieden wünſche. Man müſſe ihn mithin auf die Dauer verankern können unter zwei Bedingungen: daß Frankreich und England zuſammenarbei⸗ teten und daß die Regeln des Völkerbundes genau eingehalten würden. Nachdem der belgiſche Senator Henri Rollin von der Verteidigung der Rechte des Schwä⸗ cheren geſprochen hatte, nahm die Verſammlung eine Entſchließung an, die verlangt, daß nicht ein dem Angreifer günſtiger Schulfall geſchaffen werden möge. Ferner tagte in Paris der internationale Aus⸗ ſchuß zur Verteidigung des abeſſiniſchen Volkes und des Friedens. Es nahmen daran franzöſiſche, eng⸗ liſche, belgiſche und niederländiſche Perſönlichkeiten teil. Der Ausſchuß kam zu der Schlußfolgerung, daß der Vorſchlag Laval⸗Hoare zur Beilegung des ita⸗ lieniſch⸗abeſſiniſchen Streites eine Belohnung für den Angreifer ſein und dem Geiſt der Völkerbundsſatzungen zuwiderlaufen würde. Menſchen für das Recht da oder das Recht für die P. Sa mal, der die Rücktrittserklärung verlieſt. (Weltbild,.) Der Fall Litten Ein Brief von Ribbentrops an Lord Allen 5— Berlin, 16. Dezember. Durch Vermittlung des bekannten engliſchen Politikers Lord Allen of Hurtwood wurde vor einiger Zeit an den Führer und Re ſchskanzler eine Eingabe gerichtet, in der die Freilaſſung des wegen ſtaatsfeindlicher Betätigung in ein Kon⸗ zentrationslager eingelieferten kommuniſti⸗ ſchen Rechtsauwalts Haus Litten er⸗ beten wurde. Die Eingabe enthielt außerdem gewiſſe Betrachtungen über die Behandlung Lit⸗ tens und über das deutſche Rechtsſyſtem im all⸗ gemeinen. Da die Eingabe zeigte, daß über das deutſche Rechtsſyſtem und vor allem über ſeine Grunbſätze in England immer noch Mißverſtänd⸗ miſſe herrſchen, hat Botſchafter von Ribbentrop folgenden Brief an Lord Allen gerichtet: Sehr verehrter Lord Allen! Ihr Schreiben an den Führer und Reichskanzler vom 31. Oktober wurde mir von der Reichskanzlei zur weiteren Behandlung überſandt, und ich komme wegen Ueberhäufung meiner Arbeit erſt heute zu deſſen Beantwortung. 10 Zunächſt muß ich Ihnen ſagen, daß ich nach ſorg⸗ 4 5 fältiger Prüfung des von Ihnen dargelegten Falles, zu meinem Bedauern nicht in der Lage bin, ö dem Führer und Reichskanzler die von Ihnen vor⸗ 6 geſchlagene Löſung zu empfehlen. Die Gründe ſind 1M folgende: Der Rechtsanwalt Hans Litten war einer der geiſtigen Führer des Kommunismus in Deutſchland. Er iſt wegen ſtaatsfeindlicher Betätigung inhaftiert, und ſeine geiſtige Einſtellung läßt eine Enthaftung unter dieſen gegebenen Umſtänden nicht zu. Die in der Petition Ihrer engliſchen Rechts⸗ freunde im Hinblick auf dieſe Haft gemachten Feſt⸗ ſtellungen gehen teils von falſchen Vorausſetzungen aus, teils entſprechen ſtie nicht den Tatſachen und können deshalb nicht unwiderſprochen bleiben. Re⸗ volutionen werden nicht in den Ge⸗ richtshöſfen und nach den Regeln nor⸗ malen Rechtsbrauches ausgefochten und entſchieden, und im übrigen iſt, entgegen Ihrer Eingabe, die Behandlung des Rechtsanwalts Litten völlig einwandfrei, und er genießt, wie ich höre, ſogar noch gewiſſe Sondervergünſtigungen. Ich möchte Sie aber, verehrter Lord Allen, nun meinerſeits fragen: Kann ein Regierungs⸗ und da⸗ mit ein Rechtsſyſtem, das unverbeſſerliche Feinde der menſchlichen Geſellſchaft, die ein Volk dem Kom⸗ munismus ausliefern wollten, hinter Schloß und Riegel ſetzt, wirklich ein ſo ſchlechtes Rechtsſyſtem ſein, wenn es dadurch gleichzeitig ein ganzes Volk von 65 Millionen wieder glücklich macht? Sind die Menſchen? Muß ein ſolches Rechtsſyſtem wirklich auf die Dauer um ſein Anſehen in der Welt beſorgt ſein? Im Gegenteil, ich möchte demgegenüber die Be⸗ hauptung aufſtellen: Wenn Ihre engliſchen Rechts⸗ freunde, die dieſe Petition unterſchrieben haben, ſich die Mühe machen würden, die Urſachen des Nie⸗ 2. Seite/ Nummer 580 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 17. Dezember 1938 derganges meines Landes 1919, ſeit dem Verſailler Vertrag, zu ſtudieren, dann würden ſie finden, daß eine ſtehengebliebene, den ungeheuren Problemen unſerer Zeit nicht mehr gewachſene Rechtspflege und vor allem aber der Geiſt, in dem oft Recht ge⸗ ſprochen wurde, und deſſen Träger wider das na⸗ türliche Empfinden des deutſchen Volkes den Frei⸗ heitskämpfer Adolf Hitler nach denſelben Paragra⸗ phen aburteilen konnten wie den Kommuniſten Hans Litten, mit dazu beigetragen haben, ein großes Volk an den Rand des Abgrundes, nämlich des Kommu⸗ nismus, zu führen. Daß wir heute nicht mehr gewillt ſind, dieſen Geiſt in Deutſchland jemals wieder auferſtehen zu laſſen, und daß wir unverbeſſerlichen Trägern und geiſtigen Führern ſolchen Vernichtungswillens, als Schädlingen der menſchlichen Geſellſchaft ihr Tätig⸗ keitsfeld möglichſt beſchränken, das wide jeder Ihrer Freunde von der Rechtsfakultät verſtehen, wenn er die Entwicklung der vierzehn Jahre bis zum 30. Januar 1933 in Deutſchland miterlebt hätte. Ja, mehr als das: ich bin ſeſt überzeugt, daß Groß⸗ britannien und die geſamte Kulturwelt Adolf Hitler eines Tages dankbar dafür ſein muß, daß er mit eiſerner Konſequenz und, wenn es ſein muß, auch Härte die Träger dieſes ſchleichenden und zerſetzen⸗ den kommuniſtiſchen Giftes in Deutſchland iſoliert hat. Deutſchland ſoll in Zukunft ein Rechtsſtaat wer⸗ den, der dem Weſen und Rechtsempfinden des deut⸗ ſchen Volkes in Wahrheit entſpricht. Dies iſt das Beſtreben der Sucher und Geſtalter einer neuen nationalſozialiſtiſchen deutſchen Geſetzgebung. Ich werde mir in den nächſten Tagen erlauben, Ihnen das letzte Auslandsheft der Akademie für Deutſches Recht zu überſenden mit einem kurzen Ge⸗ leitwort von mir, und ich glaube, daß es viel zum gegenſeitigen Verſtändnis beitragen würde, wenn Ihre Rechtsfreunde mit unſerer Akademie für Deutſches Recht und deren Leiter, Reichsminiſter Dr. Frank, in lebendige Fühlung kommen würden. Im übrigen darf ich noch auf eins hinweiſen: Die in der Geſchichte des deutſchen Volkes größte geiſtige Revolution, die zu der Machtergreifung durch den Nationalſozialismus am 30. Januar 1933 führte, iſt unter dem Zeichen völliger Legalität vor ſich gegangen und mit Methoden durchgeführt worden, die wohl in der Geſchichte nicht ihresgleichen haben und die im kraſſen Gegenſatz zu den grauſamen und barbariſchen Methoden ſtehen, mit denen die Revolutionen anderer Völker unſerer Kulturwelt durchgeführt wurden. Ich glaube nicht falſch voraus⸗ zuſehen, wenn ich ſage, daß eine ſpätere objektive Geſchichtsſchreibung eines Tages den nationalſozia⸗ liſtiſchen Machtkampf geradezu als das Mu⸗ ſterbeiſpiel für eine Revolution anſehen wird, wie ſie nur eine Nation von höchſtem Kultur- niveau überhaupt durchführen kann. Kann es eine beſſere Beſtätigung hierfür geben als die Tatſache, daß ein lebender großer, internationaler Geſchichts⸗ foörſcher uns kürzlich allen Ernſtes ſagte, die Welt würde ſicher mehr Verſtändnis für die große natio⸗ nalſozialiſtiſche Revolution aufgebracht haben, wenn ſie mit den grauſamen und barbariſchen Methoden früherer Revolutionen durchgeführt worden wäre? Abgeſehen aber von den eben geſchilderten grund⸗ ſätzlichen Erwägungen kann ich mich um ſo weniger entſchließen, zu dem Wunſche Ihrer ehrenwerten Rechtsfreunde eine poſitive Haltung einzunehmen, als wir in einem ähnlichen Falle eine ſehr ſchlechte Erfahrung gemacht haben. Dies liegt ſo: Vor längerer Zeit wurde ich von einem Ihrer Landsleute, einem hervorragenden Engländer, dar⸗ auf aufmerkſam gemacht, ein wie großes Hindernis auf dem Wege der deutſch⸗engliſchen Verſtändigung die Haft der der Welt aus dem Reichstagsbrandpro⸗ zeß bekannten Bulgaren Dimitrow und Ge⸗ nſſen ſei und welch ausgezeichneten Eindruck auf die engliſche öffentliche Meinung deren Freilaſſung machen würde. Ich wußte, daß es ſich hier um un⸗ nerbeſſerliche Feinde der menſchlichen Geſellſchafts⸗ ordnung handelte und daß es das Beſte wäre, ſie würden nie mehr auf die Menſchheit losgelaſſen. Trotzdem voͤer vielmehr in meinem ſtändigen Beſtre⸗ ben, die deutſch⸗engliſche Verſtändigung zu fördern, wurde ich mit zum Fürſprecher ihrer Freilaſſung. Die Bulgaren wurden nach Rußland geſchickt und heute iſt Herr Dimitrom Generalſekretär und damit der wahre Führer der Komintern! Er iſt einer der eingefleiſchteſten Kommuniſten und verſchworenſten, Terroriſten, der zum 7. Komintern⸗Kongreß in Mos⸗ kau im vorigen Sommer ungefähr folgendes Kampf⸗ giel bekanntgab: 1. Das unverrückbare Kampfziel der Komintern iſt die Weltrevolution und die Aufrichtung der in⸗ ternationalen Diktatur des Proletariats. Zur Er⸗ reichung dieſes Zieles iſt jedes Mittel recht, Propa⸗ ganda, Bündniſſe, Terror, Gewalt uſw. 2. Das größte Hemmnis auf dieſem Wege zur Weltrevolution, d. h. zur Aufrichtung des roten Im⸗ perialismus, iſt Adolf Hitler. Aus dieſem Grunde muß der Nationalſozialismus mit allen Mitteln be⸗ kämpft werden. Fällt Hitler⸗Deutſchland, iſt der Weg für die kommuniſtiſche Weltherrſchaft frei. In kurzer Zeit wird ganz Europa folgen, und die Zer⸗ ſetzung des britiſchen Imperiums und der noch übrig gebliebenen Nationalſtaaten wird dann nicht aufzu⸗ halten ſein. Dieſes ſaubere Programm iſt das Ergebnis der Freilaſſung Dimitrows, d. h. alſo das Ergebnis libergler britiſcher Weltauffaſſung und deutſcher Gutmütigkeit und Großzügigkeit! Der Kurtyſität halber darf ich übrigens hinzufügen, daß ich ſeiner⸗ geit dem engliſchen Fürſprecher von dieſer Frei⸗ laſſung Kenntnis gab, aber weder dieſer noch die geſamte öffentliche Meinung und Preſſe Englands, die ſich vorher über den Bulgarenfall fürchterlich aufgeregt hatte, nahm von dieſer Tatſache die ge⸗ ringſte Notiz. Ich glaube, ſolche Fehler ſollten beide Nationen in Zukunft vermeiden. Mein lieber Lord Allen: Ihre Gegnerſchaft gegen Verſailles iſt Deutſchland und der Welt bekannt umd Ihr Ginſetzen für eine deutſch⸗engliſche Freund⸗ ſchaft war für mich immer eine große Befriedigung in meinem, ich glaube nicht ganz unbekannten Kampf für dieſe Freundſchaft. Ich weiß Daher, daß nur edle Gefühle Sie und Ihre Freunde zu Ihrer Eingabe vom 31. Oktober an den Führer und Reichskanzler veranlaßt haben. Wir Deutſchen verſtehen dieſes britiſche Gefühl „kor the underdog“(für den Unterlegenen) ſehr gut und achten es, wie dies bei Angehörigen gleicher Raſſe ja gar nicht anders ſein kann. Gerade dieſes Zuſammengehörigkeitsgefühl von Menſchen gleicher Raſſe und gleichen Blutes aber ſollte eine Garantie für die gemeinſame Erkenntnis ſein, daß die Staats⸗ raiſon Regierungen oft zwingt, harte Wege zu Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels über Das Verhältnis von Kunſt und Kritik Die Notwendigkeiten und die Grenzen der Kritik— Krilik nicht als Hemmung, ſondern als Förderung — Berlin, 16. Dezember. Am Samstag fand in Berlin eine Tagung der in der deutſchen Preſſe tätigen Kritiker ſtatt. Gegen Mittag wurden die an der Tagung Teilnehmenden von Reichsminiſter Dr. Goebbels in ſeinem Miniſte⸗ rium empfangen. Auf dieſem Empfang richtete Dr. Goebbels wegweiſende Worte an die Erſchienenen. Die ſachmänniſche Kritik habe im weſentlichen die Aufgabe, das Gute und das Minderwertige vonein⸗ ander zu ſcheiden und es miteinander in Vergleich zu ſetzen. Obwohl der Kritiker an der Formung des künſt⸗ leriſchen Werkes in keiner Weiſe beteiligt ſei, müſſe er doch andererſeits ſo viel künſtleriſches Verſtänd⸗ nis und ſo viel Einfühlungsvermögen mitbringen, daß er es gerecht zu beurteilen vermöge. Gewiß ſolle die Kritik hart ſein, den Dilettantismus abwehren und Rang⸗ und Wertunterſchiede machen. Aber auf der anderen Seite müſſe ſie ſich in Erfüllung ihrer großen Aufgabe auch davor hüten, alles das, was ſie nicht als höchſtwertig empfinde, von vornherein abzulehnen und abzutöten. Die Kritik ſei ja nie unfehlbar geweſen und werde es auch nie ſein. Sie iſt es auch heute nicht. Es ſei ein verhängnis⸗ voller Fehler der Kritik, den Eindruck zu erwecken, als wäre das einmal gefällte Urteil endgültig und unantaſtbar. Die Kritik ſolle vielmehr den Leſer zu eigenem Nachdenken anregen und ihn veranlaſſen, ſich an Ort und Stelle ſelbſt ein Urteil zu bilden. Wir haben in der Geſchichte Beweiſe genug da⸗ für, daß ſich die Kritik in den fundamentalſten Fällen über Wert und Unwert eines Künſtlers geirrt hat und den gleichen Irrtums möglichkeiten iſt auch die zeitgenöſſiſche Kritikerſchaft unterworfen Es gilt darum, abzurücken von den Höhen der Unfehlbarkeit, die ſchon manchen Künſtlern das Leben und Schaffen verleidet hat. Andererſeits ſei es durchaus unangebracht, von den Kritikern zu verlangen, daß ſie es doch„ſelbſt beſſer machen ſollen“. Es iſt nicht ſo, ſo betonte Dr. Goebbels, daß ein wirklich ſchöpferiſcher Kritiker zugleich auch ein genialer ſchöpferiſcher Künſtler ſein müſſe. Im übrigen iſt es eine ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung, daß ſich der Kritiker auf ſein Fach verſteht. Weitere Ausführungen des Miniſters galten dem Maßſtab des Urteils. Der Kritiker ſoll ein gereiftes und gerechtes, vornehmes und fachliches Urteil abgeben, ein Urteil, das den Mut nicht raubt; und Ehrfurcht vor der Leiſtung zeigt, das nicht ab⸗ ſtößt, ſondern anregt. Darüber hinaus aber ſoll der Kritiker bei aller Schärfe des Urteils eines auch nicht außer Betracht laſſen: das gute, ehrliche und anſtändige Wollen! Der Miniſter gab in dieſem Zuſammenhang den Kritikern mit ſehr eindringlichen Worten zu beden⸗ ken, daß ſich letzten Endes manchmal ſelbſt im pri⸗ mitipſten Dilletantismus der ſpieleriſche Wille des Volkes äußere, und daß ſo mancher Künſtler von Ruf und Rang einmal durch die Schmiere gegangen iſt. Wäre er dort nicht entdeckt und entwickelt wor⸗ den— er wäre vielleicht nie in ein Staatstheater gekommen. Es gehe ſchon deshalb nicht au, überall die gleich harten Maßſtäbe anzulegen, weil die Künſtler gar nicht da ſeien, um alle Werke der Kunſt mit guten und beſten Kräften zu beſetzen. Und es ſei auch ſchon etwas wert, wenn viele Men⸗ ſchen überhaupt erſt einmal zu Liebhabern beiſpiels⸗ weiſe des Theaters würden und aus ihrer Mitte dann dieſer und jener zu höheren Anſprüchen komme. Nachdem der Miniſter dann betont hatte, daß er mit aller Schärfe in Fällen einſchrei⸗ ten werde, wo ſich eine Verquickung von Geſchäft und Kritik bemerkbar mache, umriß er zum Schluß die poſitiven Aufgaben der deutſchen Kritiker.„Eine große und auch ſchwere Aufgabe“, ſo betonte Dr. Goebbels,„hat der Kri⸗ tiker zu erfüllen: Er hat mit richtiger Witterung, und ohne dabei den Dilletantismus zu ſchonen, dem Werdenden den Weg freizumachen. Wo immer er Großes aufſpürt, muß er als warmherziger Freund und Förderer auf den Plan treten, als Wegweiſer und Wegberater des kommenden Genies.“ Die Einzelaufgaben der Kritik: Auf der Tagung ſelbſt wurden eine Reihe von Re⸗ ſeraten gehalten, die ſich mit den Einzelaufgaben der Kritik befaßten. Der Leiter des Reichsverbandes der Deutſchen Preſſe, Hauptſchriftleiter Wilhelm Weiß, betonte zu Beginn der Tagung: Im Laufe der Zeit habe man ſich leider daran ge⸗ wöhnt, in der Kritik ſo etwas von gottgewolltem Gegenſatz zur künſtleriſchen Leiſtung zu erblicken. Dieſer Standpunkt ſei abzulehnen, weil ja jede be⸗ gründete Kritik ſelbſt einen Akt der ſchöpferiſchen Lei⸗ ſtung darſtelle. Auch die Kritik ſei heute den gleichen Beſtimmungen und Grundſätzen unterworfen, die ganz allgemein für die Preſſe Gültigkeit haben. Er ſei heute kein Privatmann mehr, der ſeine Beziehungen zur Kunſt nach irgendwelchen per⸗ ſönlichen oder ſonſtigen Geſichtspunkten eigen⸗ mächtig regele. Als Träger einer öffentlichen Auf⸗ gabe habe er ſich in den Rahmen einzufügen, den der nationalſozialiſtiſche Staat und die nationalſoziali⸗ ſtiſche Weltanſchauung ſchufen. Die Zeiten der ver⸗ antwortungsloſen Kritik, wie ſie früher im Zeichen der ſogenannten Preſſefreiheit geübt wurde, ſeien heute vorüber. Es ſei heute nicht entſcheidend, ob ein Thea⸗ terſtück vom Kritiker für gut oder ſchlecht be⸗ funden werde, ſondern entſcheidend ſei, für welche Sache auf der Bühne gekämpft werde. Auf beiden Seiten, auf ſeiten der Kunſt ſowohl wie auf ſeiten der Kritik, müſſe ſich eine grund⸗ ſätzliche Erkenntnis durchſetzen:„Der Standpunkt von der„Kunſt an ſich“ iſt nach nationalſozialiſti⸗ ſcher Auffaſſung nicht haltbar. Beide, die Kunſt ſowohl als auch die Kritik, dienen einem höheren Ideal, dem Ideal der nationalen Ehre und dem Ideal einer wahrhaft deutſchen Kultur.“— Niemand werde behaupten wollen, daß dieſes Ideal in Thea⸗ ter und Film heute ſchon überall erreicht ſei. Damit es aber erreicht werde, dazu brauche man die poſi⸗ tive Mitarbeit der Kritik. Abſchaffung der Nachtkrilik: Der Präſtident der Reichsmuſikkammer, Profeſſor Raabe, wies darauf hin, da der Künſtler ſeine Ar⸗ beit immer als etwas Ernſtes, oft als etwas Hei⸗ liges empfinde, habe er Anſpruch darauf, daß der Kritiker bei der Beurteilung neuer Werke in ge⸗ nügendem Maße vorbereitet ſei. Daher ſei die Abſchaffung der Nachtkritik not⸗ wendig. Nur der Suob habe das unabweis⸗ bare Bedürfnis, ſchon beim Morgenkaffee zu leſen, was über eine Aufführung in der Zei⸗ tung geſagt werde. gehen, ohne daß hierdurch ein Volk ſeine in ſeinem innerſten Weſen begründeten ethiſchen und welt⸗ anſchaulichen Fundamente auch nur im geringſten preisgibt, ja, daß im Gegenteil dieſe harten Wege oft erſt die Vorausſetzung für die Erhaltung dieſer ethiſchen und moraliſchen Grundlagen eines Volkes ſchaffen. An dieſer Erkenntnis hat es dem heutigen England bisher noch etwas gefehlt. Ich glaube da⸗ her, daß auch dieſe Gedanken ſich von Tag zu Tag mehr durchſetzen werden, und die Geſchichte des britiſchen Imperiums ſollte hier der beſte Lehr⸗ meiſter ſein! Indem ich hoffe, daß ich noch oft das Vergnügen haben werde, Ihnen auf dem Wege, der zur deutſch⸗ engliſchen Freundſchaft führt, zu begegnen, ſeien Sie, verehrter Lord Allen, verſichert der höchſten Wertſchätzung und der freundſchaftlichen Gefühle Ihres Ihnen ergebenen f gez. von Ribbentroy Aber für den Snob werde im neuen Deutſchland nicht mehr gearbeitet. Der Leſerkreis müſſe daran gewöhnt werden, daß zuſammengefaßte Kri⸗ tiken in denjenigen Abſtänden erſcheinen, die durch die langſamere, aber ſorgfältigere Arbeit des Kri⸗ tikers geboten ſeien. Ein ſalſches Lob ſei für die Kunſt genau ſo ſchäd⸗ lich wie falſcher Tadel. Es müſſe gefordert werden, daß ſich der Kritiker zu ſeinen Neigungen und Ab⸗ neigungen bekenne, denn weil ja das Urteil nur ſub⸗ jektiv ſein könne, komme es darauf an, dieſes Sub⸗ jekt des Kritikers, alſo die kritiſche Perſönlichkeit, die ſich in der Oeffentlichkeit vernehmen laſſe, mög⸗ lichſt deutlich zu erkennen. Der Film als vollwertige Kunſt: Der Präſident der Reichsfilmkammer, Profeſ⸗ ſor Lehnich, führte aus, die Preſſe müſſe ihren ganzen Einfluß ausüben, um der Oeffentlichkeit klar zu machen, daß ſich der Film vom Kintopp und Amüſement zu einer ernſthaſten Kunſt entwickelt habe. Es ſei deshalb notwendig, den Film in der Preſſe genau ſo ernſt zu behandeln, wie das Gebiet einer anderen Kunſtform. Die wohl zu verſtehenden perſonellen Schwierigkeiten bei der ebenfalls noch jungen Filmkritik dürfen nicht dazu führen, daß — Dilettanten auf dem Gebiete des Films zu ſeinen kulturellen und wirtſchaftlichen Fragen Stellung nehmen. Es ſei notwendig, den deutſchen Film von dem unſinnigen Star⸗Kult zu befreien, der immer nur den Film um einen Schauſpieler konſtruieren wolle. Die Kritik des einzelnen Filmwerks ſei immer noch Gegenſtand der lebhaften Klage. Es widerſpreche nationalſozialiſtiſcher Auf⸗ faſſung, in jedem Lichtſpiel, in jeder Operette und in jedem Unterhaltungsfilm weltanſchau⸗ liche Gedankengänge zu ſuchen. Aus einer ſolchen Perſpektive könnten Kritiken nicht geſchrieben werden. Sachliche und fachliche Kritik, die poſitive innere Ein⸗ ſtellung zum Film verwpate, müſſe verlangt werden Es ſei eine große fruchtbare und lohnende Aufgabe der deutſchen Preſſe, den Kampf um die Höherent⸗ wicklung des Publikumsgeſchmacks zu unterſtützen. And die Meinung des Kritikers ſelbſt: Als Vertreter der Preſſe ſprach ſodann in einem Schlußreferat der Leiter der Fachgruppe der Kriti⸗ ker im Reichsverband der Deutſchen Preſſe, Schrift⸗ leiter C. M. Koehn. Er betonte, der nationalſozia⸗ liſtiſche Kunſt⸗ und Kulturwille ſei heute noch ſo vielfachen Deutungen und Mißverſtändniſſen ausge⸗ ſetzt, daß es unſagbar ſchwer für den ſchaffen⸗ den Künſtler ſei, im Geſtrüpp der Meinungen und Auslegungen den rechten Weg zu finden— und ebenſo ſchwierig für den Kritiker, ihm ein gerechtes Urteil zu ſprechen. Wenn alle unter den verſtändlichen geiſtigen und ſeeliſchen Hemmungen einer Ueber⸗ gangszeit zu leiden haben, ſo dürfe mau von der Kritik nicht den Zuſtand der abgeklärten Reife verlangen. Wenn man auf dem Standpunkt ſtehe, daß dis Kunſt im deutſchen Filmſchaffen den Vorrang gegenüber der deutſchen Wirtſchaft behalten müſſe, dann dürfe dem Kritiker nicht immer vorgehalten werden, er gefährde Intereſſen der Wirtſchaft,. Denn dann müſſe er die Möglichkeit haben, ſich mit den künſtleriſchen Bedingtheiten des jeweiligen Films reſtlos auseinanderzuſetzen. Sei man aber der Meinung, daß die Filminduſtrie in dieſen Ent⸗ wicklungsjahren erſt einmal eine Art von Burg⸗ frieden brauche, um ſich wirtſchaftlich auf feſte Füße zu ſtellen, ſo müſſe man auch die äußere Form der Kritik fallen laſſen, denn die vom Schriftleiter ge⸗ forderte Verantwortung gegenüber der Oeffentlich⸗ keit laſſe es nicht zu, eine Stellungnahme vorzutäuſchen, die in Wirklichkeit eine Rückſichtnahme bedeute. Allerdings müſſe die Kritik die Kraft ihres Urteils nuch den Mäßen des Objekts einrichten. Es ſei nicht nötig, jedes harmloſe Filmluſtſpiel daraufhin zu unkerſuchen oh es in jeder Phaſe dem Parteiprogramm entſpreche. Der Filmkritiker müſſe ſeine Gren⸗ zen erkennen. Er dürfe nicht in einer Weiſe kriti⸗ ſteren, die ſchließlich ſogar vom Ausland gegen den deutſchen Film ins Feld geführt werden könne. Auch der Mufſikkritiker brauche eine eingehende Vorbildung, aber es komme nicht allein darauf an, daß der Kritiker, der zu ſeinen Leſern, alſo zu einem Laienpublikum, ſpreche, mit allen Feinheiten des Muſikſchaffens bis ins kleinſte vertraut ſei, ſondern es komme darauf an, daß hier ein muſiſch empfindender Menſch dem Lafenpubßikum ein Er⸗ lebnis vermittle. Den Vorrang bei der Beurteilung des kri⸗ tiſchen Schaffens müſſe die jonrualäſtiſche ⸗Fähigkeit behalten. (CCC VVVVddVcCccccCCCGGGCGGwGGCwC ↄ ãß0VVVbbbPCpCpGpCwC/ ff w/GfG/G GG GG GG C0(0c0GcG0cG(cccCcc o(0b0b0bPTbTbTbPbTbPTPPTPTPTPTPTPTPTbTbTbTbb Veneſch— Nachfolger Maſaryks Auch die Sudetendeutſchen für ihn — Prag, 16. Dezember. Die Frage der Anwartſchaft für das Amt des Staatspräſidenten ſtand auch am Montagabend im Mittelpunkt der politiſchen Aufmerkſamkeit. Die Verhandlungen unter den Parteien und innerhalb der Parteien dauern an. Sollte eine Einigung nicht er⸗ zielt werden, ſo werden ſich bei der Wahl zwei An⸗ wärter gegenüberſtehen, und zwar Außenminiſter Dr. Beneſch als Anwärter der Linksparteien und der katholiſchen Parteien, und Profeſſor Dr. Ne⸗ metſch als Anwärter der tſchechiſchen Agrarier und der Rechtsparteien. Bei dem bisherigen Stand der Dinge hat keiner der beiden Anwärter die un⸗ bedingte Mehrheit in der Nationalverſammlung, die ſich bekanntlich aus Abgeordnetenhaus und Senat zuſammenſetzt. 8 Die Sudetendeutſche Partei hat ihre Beſchlüſſe bereits gefaßt, ſte hält ſie jedoch bis zum Tage der Wahl geheim. Einigen Aufſchluß über die Haltung dieſer Partei gibt eine Rede des Abg. Köh⸗ ler in Brüx. Er erklärte, ſeine Partei bedauere den Rücktritt Maſaryks, zu dem die Deut⸗ ſchen in aufrichtiger Liebe aufgeblickt hätten. Man habe ſich auf einen Nachfolger geeinigt, der das Präſidentenamt ähnlich wie Maſaryk verwalten werde. Größte Ausſicht beſtehe, daß Außenminiſter Dr. Beneſch Präſident werde. Die Sudetendeutſche Partei wünſche, daß mit dem neuen Präſidenten die mit dem verſtorbenen Mi⸗ niſterpräſtdenten Schvehla zu Grabe getragene Idee von dem„Gleichen unter Gleichen“ auferſtehe. Belgien und die Heimattreuen Ausweiſungsbefehl an die heimattreuen : Malmedyer — Brüſſel, 16. Dezember. Die vier heimattreuen Malmedyer Joſef Dehot⸗ kay, Peter Dehottay, Heinrich Dehottay und Paul Foxius, denen durch Urteil des Lütticher Appell⸗ hofes im Oktober dieſes Jahres die belgiſche Staats⸗ angehörigkeit auf Grund des Ausbürgerungsgeſetzes vom 30. Juli 1934 abgeſprochen worden iſt, haben heute früh den Ausweiſungsbefehl erhalten. Die vier heimmattreuen Männer müſſen das bel⸗ giſche Staatsgebiet innerhalb von 48 Stunden ver⸗ laſſen. Es iſt ihnen verboten worden, das Land wieder zu betreten. Die Ausweiſung erfolgt auf Grund einer könig⸗ lichen Verordnung vom 14. Dezember 1935 in Ver⸗ bindung mit dem Geſetz vom 12. Febr. 1897, Jas die Ausweiſung von Perſonen vorſieht, die gegen die öffentliche Ruhe und Ordnung verſtoßen. Bedenkliche Rückwirkungen Die ägyptiſchen Unruhen und die paläſtimenſiſche Araberfrage f — Jeruſalem, 16. Dezember. Die arabiſche Preſſe in Paläſtina begleitet die Vorgänge in Aegypten mit begeiſterter Anteil⸗ nahme. Das ägyptiſche Beiſpiel ſolle der arabiſchen Jugend in Paläſtina ein Anſporn ſein, ſich ebenfalls vom Alter zu trennen und loszumarſchieren, Diemal Huſſeini, der Führer der Mufti⸗ Partei, ſowie der Führer der arabiſchen Jugendverbände ſandten an⸗ läßlich der Wiedereinführung der ägyptiſchen Ver⸗ faſſung vom Jahre 1923 Glückwunſchtelegramme an die Wafd⸗Partei und andere ägyptiſche Parteien. Der Führer der Wafd⸗Bewegung, Nahas Paſcha dankte der Preſſe in Paläſtina für ihre Anteilnahme und drückte die Hoffnung aus, daß der Erfolg der ägyptiſchen Nattionaliſten auch den arabiſchen barſtaaten zugute kommen möge. Hauptſchriftlelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Windauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich fü Theater ae ſchaftu Unterhaltung: Carl Onno Eſenbart⸗Handelsten Dr⸗ Fritz 208 Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Wilp Miller 0 15 weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Teile? Curt 455 Fennel ⸗ Anzeigen und geſchäftliche Mitteſfungen Jakob Fa ſämtliche in Mannheim 2 Herausgeber, Drucker und Rerleger Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, ke 1,—8 52 40 Schriftleitun, in Berlin: Joſeph Bretz, 85, Bittoriaſtra .⸗A. XI 1985: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 2885 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20688 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig Für unverlangte Bettrüge teine Gewähr ⸗Mückſendung nut bei Rückyee Di We kinem Zierſt: heine die di Frühl gier, t und S nimm Triebe feſt, de geſſen mußt. nachtsg mer d Renſch bürſen liſche 1 Wa Doch u. wir de t ſeinen Stellung Ulm von immer truieren immer Auf⸗ rette han⸗ iner nicht ere Ein⸗ werden. Aufgabe öherent⸗ tützen. ſelbſt: n einem r Kriti⸗ Schrift⸗ talſozia⸗ noch ſo ausge⸗ ſchaffen⸗ gen und und ze rechtes müſſe, gehalten irtſchaft.* ſich mit weiligen an aber en Ent⸗ t Burg⸗ te Füße rm der iter ge⸗ fentlich⸗ tahme Dienstag, 17. Dezember 1938 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 3580 Die Stadiseife Maunheim, den 17. Dezember. Frühling auf Vorſchuß Wenn du klug warſt, dir Ende November von einem Spaziergang Fliederreiſer oder Zweige von Zierſträuchern mitzubringen, haſt du jetzt täglich deine Freude an dem Fortſchritt der Knoſpenkinder, die dir ein bißchen Frühling vorgaukeln, ſozuſagen Frühling auf Vorſchuß. Es iſt doch nicht platte Neu⸗ gier, die dich treibt, hinzulaufen und das Schwellen und Springen der Knoſpen zu beobachten, nein, du nimmſt einen wirklichen Anteil daran, die grünen Triebe wachſen dir ans Herz, mit Sorge ſtellſt du feſt, daß du durch das Abſchneiden, das du nicht ver⸗ geſſen darfſt, ihnen Stückchen um Stückchen nehmen mußt. Man kann ſie gar nicht lang genug wählen. Und doch machen ſie dich glücklich, weil du durch ſie mitten in die Werkſtatt des Frühlings hinein ver⸗ ſetzt wirſt. Du darfſt deine Hand über dem geringen Leben fürſorglich breiten und halten; du erlebſt das Ge⸗ heimnis, das aus dem Verborgenen ans Licht tritt, die Entfaltung, Enthüllung und Entwicklung. Wie köſtlich ift doch alles Wachstum! Da draußen iſt Winter, die Fenſter ſind angelau⸗ fen, der Himmel ſteht zum Schneien aus. Im Glaſe aber iſt Lenz. Dein Ofen wird wie die Sonne, deine Hand iſt die Gärtnerin. Die Reiſer ſagen ſtündlich zu dir:„Es will wieder grünen und blühen, hoffe, 0 Herz!“ M. M. dein Opfer unterm Weihnachtsbaum Wie im Vorjahr, ſo werden auch dieſes Jahr wieder große Weihnachtsbäume im Freien aufgeſtellt werden, unter denen noch Weihnachts⸗ pakete für unſere Hilfsbedürftigen niedergelegt werden können. Frauen der NS⸗Frauenſchaft wer⸗ den dieſe Liebesgabenpaketchen entgegennehmen. WHWM-Standkonzert Im Rahmen des Winterhilfswerkes findet am Mittwoch, 18. Dezember, von 12.00 bis 13.00 Uhr am Waſſerturm ein Standkonzert des Muſik⸗ lorps der Landespolizei⸗Gruppe Mannheim unter Stabführung ſeines Muſikmeiſters Schuſter ſtatt, wozu die geſamte Bevölkerung Mannheims hier⸗ durch eingeladen wird. Was auf dem Weihnachtstiſch t eine mie Mäßen g, jedes chen, ob r a in; m Gren⸗ ſe kriti⸗ gen den ne. gehende auf an, alſo zu heiten rut ſei, muſiſch ein Er⸗ * kri⸗ ſche inbauer r, Wiſſen⸗ ritz Kode r Sid⸗ Wilpelnt Faude, tung aße 4 nicht fehlen ſollte Wir ſtehen wieder mitten in der Vorbereitung für das gemütvollſte aller deutſchen Feſte, die deutſche Weihnacht. Eifrig wird die Auswahl der Weih⸗ nachtsgeſchenke überlegt, und ein glücklicher Schim⸗ mer der Vorfreude liegt auf den Geſichtern der Menuſchenkinder. Zum richtigen Schenken aber, das bürfen wir nicht vergeſſen, gehört kluge und prak⸗ liſche Ueberlegung und Einteilung. Was wollen wir mit den Geſchenken bezwecken? Doch nichts anderes als Freude zu bereiten. Wenn wir damit aber gleichzeitig etwas Nützliches und Wertvolles bieten, dann iſt die Freude über das Geſchenk Hoppelt groß. Ein anſprechendes Geſchenk ödieſer Art, das für alle, ob Bub oder Mädel, ob Kind oder Erwachſene, baßt, iſt das Sparbuch. Wie oft ſchon wurde durch ein Sparbuch der Grundſtein zu Erfolg und Wohl⸗ ſtand gelegt. Das Geſchenkſparbuch unterm Weihnachtsbaum abt etwas Dauerndes. Es übt ſeine ſegensreiche Birkung in dem den Feſttagen folgenden grauen Alllag aus. Das Gefühl, über einen Notgroſchen berfügen zu können, gibt innere Beruhigung, bringt Lebensfreude und verleiht Sicherheit. Mit dem Geſchenkſparbuch machen wir aber nicht kur dem Beſchenkten eine Freude. Wir erfüllen da⸗ mit auch eine nationale Pflicht. Denn jedem Volks⸗ genoſſen wird heute klar ſein, wie wichtig und not⸗ wendig die Kapitalbildung im Inland für die Be⸗ lehung unserer Wirtſchaft und für die Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit ſowie für den ſich auf eine ſchlag⸗ fertige Wehrmacht ſtützenden Aufſtieg unſeres Va⸗ lerlandes iſt. Jeder Pfennig auf dem Sparbuch trägt aber zur inländiſchen Kapitalbildung bei. üccyene Generaleinſatz der Hi für das WoW Ceihs Millionen ſammeln für das WoW Die Winterhilfsaktion der Hitlerjugend vom 18. bis 22. Dezember „Wir wollen der ganzen Welt und unſerem Volke zeigen, daß wir Deutſche das Wort Gemein⸗ ſchaft nicht als eine leere Phraſe auffaſſen, ſondern, daß es für uns wirklich eine innere Verpflichtung erhält“ Dieſe Worte, die der Führer anläßlich der Er⸗ öffnung des Winterhilfswerks 1935/36 an das deut⸗ ſche Volk richtete, haben ihren überzeugenden Aus⸗ druck im„Tag der nationalen Solidarität“ gefun⸗ den. Die deutſche Nation hat ſich, wie immer, wenn der Ruf des Führers an ſie erging, in einmütiger Geſchloſſenheit zur ſozialiſtiſchen Gemeinſchaft be⸗ kannt und die Opfertat zur Verpflichtung und Ehvenſache eines jeden erhoben. Das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes ge⸗ hört in der Geſchichte der Bewegung zu jenen in Ausmaß, innerer Diſziplin und weltanſchaulich untermauerter Haltung revolutionären Schöpfun⸗ gen, wie ſie eben nur ein in ſeinen ganzen Lebens⸗ und Willensäußerungen geeintes und gefeſtigtes Volk hervorzubringen vermag. Was andere Welt⸗ anſchauungen nur zum Ideal erklären konnten oder als Aushängeſchild für eigennützige Zielſetzung miß⸗ braucht haben, gelangte im deutſchen Sozialismus zu vollkommenſter Verwirklichung und reinſter Prä⸗ gung. Was noch vor wenigen Jahren Angelegenheit einer Vielzahl mehr oder weniger„beſſerer Kreiſe“ in Form von Wohltätigkeitsveranſtaltungen in allen Spielarten geweſen iſt, hat ſich heute ein ganzes Volk in neuer Form zur Aufgabe gemacht: äußer⸗ lich gekennzeichnet durch eine bis ins kleinſte durch⸗ dachte ſtraffe Organiſation und innerlich geadelt durch die Geſinnung, von der es getragen iſt, wird dieſes Hilfswerk als eine der bedeutendſten Leiſtungen, die ein Volk jemals vollbracht hat, in die Geſchichte eingehen. Wenn die geſamte Hitlerjugend, die ſich in ihrer Treue und Liebe zum Führer von nie⸗ manden übertreffen läßt, nach ſeinem Willen in der letzten Woche vor Weihnachten für das Winter⸗ hilfs werk eingeſetzt wird, ſo bedeutet dieſer Auftrag höchſte Verpflichtung für jeden einzelnen. Und wenn das Winterhilfswerk, wie der Führer ſich ausdrückte, für Nationalſozialiſten eine ſtolze Herzensangelegenheit iſt, ſo trifft das in beſonde⸗ rem Maße für ſeine junge Gefolgſchaft zu. Sechs Millionen Kameraden werden ſich in die⸗ ſen Tagen freudig in den Dienſt des größten deut⸗ ſchen Hilfswerks ſtellen und allen, die dieſe Jugend mit haltloſen Verdächtigungen herabzuſetzen bemüht ſind, von neuem den Beweis erbringen, daß ihr Be⸗ kenntnis zur Gemeinſchaft und damit zur Pflicht an der Gemeinſchaft kein leeres Phraſengewäſch, ſonde en eine aus ehrlichſter innerer Ueberzeugung heraus gewachſene Selbſtverſtändlichkeit iſt. Dieſer willensmäßigen Haltung zur Seite ſteht der ſinnvolle organiſatoriſche Einſatz aller proga⸗ gandiſtiſchen Mittel, wie Preſſe, Rundfunk, Film, Bild, Sprechchöre, Fanfaren⸗ und Muſikzüge. Den Auftakt am 18. Dezember bildet ein in den Stand⸗ orten ſtattfindender Generalappell ſämt⸗ licher Gliederungen der Hitlerjugend. Fünf Tage lang wird die Hitlerjugend trommeln, rufen und werben für eine Aktion, die den Letzten von der Notwendigkeit und der Pflicht des Opferns überzeugen ſoll. Vom höchſten Führer bis zum jüngſten Pimpf beſeelt uns alle ein Wunſch, ein Wille: Helfen! Was halten Sie vom Silbernen Conntag? Eine Rundfrage in den Läden— Geſchäft zufriedenſtellend— Man ſchenkt praktiſch— Qualitätsware devorzugt Die auf und ab wogenden Menſchenmaſſen in den Hauptgeſchäftsſtraßen der Stadt gaben dem letzten Sonntag das Gepräge, und man darf ſagen, daß dieſer Sonntag mit recht ſeinen Namen„Silberner Sonntag“ verdiente. Gar viele„Silberlinge“— aber auch größere Geldſcheine— wanderten in die Kaſſen der Ladengeſchäfte. Man ſah es vielfach den Mienen der Geſchäftsleute an, daß ſie mit dem Er⸗ gebnis des zweiten Verkaufsſonntags zufrieden waren. Wenn hier und da auch nicht alle Erwar⸗ tungen reſtlos erfüllt wurden, ſo lag das vielleicht auch daran, daß einige Geſchäftsleute ihre Anſprüche etwas zu hoch geſtellt hatten oder daß die Wünſche der Käuferſchicht ſich mehr in anderer Richtung be⸗ wegten. Es wird immer ſo ſein, daß nicht alle Er⸗ wartungen erfüllt werden, die man in das Weih⸗ nachtsgeſchäft ſetzt, da der Geſchmack der Käufer ſich oſt in ſeltſamen Bahnen bewegt. Der ſilberne Sonntag ermöglichte einen guten Ueberblick über das Weihnachtsgeſchäft im allgemei⸗ nen, das immerhin auf einen gemeinſamen Nenner zu bringen iſt. Mit Genugtuung durfte man feſtſtel⸗ len, daß allgemein das Beſtreben herrſcht, prak⸗ tiſch zuſchenken. Zum Kauf überflüſſiger Dinge, die nur geſchenkt werden, daß etwas geſchenkt iſt, ſchien wenig Neigung zu beſtehen. Die Auswirkung dieſer ſehr vernünftigen Einſtellung war unver⸗ kennbar. Denn in den verſchiedenen Geſchäftszwei⸗ gen fanden die Gegenſtände des täglichen Bedarfs und Gebrauchsgegenſtände aller Art den größten Abſatz. In dieſem Zuſammenhang muß gleich auf eine weitere erfreuliche Tatſache hingewie⸗ ſen werden: mehr denn je greift man in dieſem Jahre zu Qualitätswaren. Man hat eben in den Jahren, in denen der Schund den Markt zu er⸗ obern verſuchte, erkannt, daß ſtets das Beſte das Billigſte iſt. Unter dieſem Geſichtspunkt wurden gerade am ſilbernen Sonntag die meiſten Einkäufe getätigt. Durchweg wurde die Anſicht vertreten, lie⸗ ber etwas weniger zu ſchenken, aber dafür einen wirklich guten Gegenſtand zu wählen. Allerdings wäre es falſch, behaupten zu wollen, daß die Käu⸗ fer, die nur auf Billigkeit ſehen, ganz ausgeſtorben ſeien. Aber auch die big jetzt noch Unbelehrbaren werden mit der Zeit ſchon oͤarauf kommen, daß nichts über eine werkliche Wertarbeit geht. In den Textilgeſchäften merkte man, daß die kalten Tage die Kaufwünſche etwas beeinflußt haben. Wollwaren waren ſehr begehrt und vor allem warme Unterkleidung. Zu den ausgeſprochenen Weihnachtskäufen kamen auch noch die Käufe, die bis jetzt zurückgeſtellt worden waren, weil entweder die „Finanzierung“ nicht ganz geſichert war oder das Bedürfnis durch den bis jetzt verhältnismäßig war⸗ men Winter ſich noch nicht geltend gemacht hatte. Im übrigen ſcheinen Handſchuhe, Krawatten und Strümpfe zu bevorzugten Weihnachtsgeſchenken zu gehören: ein erneuter Beweis dafür, daß man prak⸗ tiſch ſchenkt. Es würde zu weit führen, die einzelnen Ge⸗ ſchäftszweige einzeln aufzuführen. Immerhin wollen wir erwähnen, daß auch die Inhaber der Juweliergeſchäfte mit dem Ergebnis des ſilbernen Sonntags recht zufrieden ſind, wenn auch vorwiegend nur kleinere Geſchenke eingekauft wur⸗ den. Aber man hat ſich hier, wie überhaupt im ganzen Einzelhandel, darauf eingeſtellt und verkauft lieber in größerem Umfange kleinere Gegenſtände, ſtatt daß man nur gelegentlich ein größeres Ge⸗ ſchäft tätigt. Der Einkauf kleinerer Geſchenke durch eine breite Käuferſchicht iſt übrigens auch als ein gutes Zeichen unſerer aufwärtsſtrebenden Wirtſchaft zut werten. Geht doch daraus ganz eindeutig her⸗ vor, daß zahlreiche Volksgenoſſen wieder in Arbeit und Brot gekommen und ſomit in die Lage verſetzt ſind, durch Einkäufe die Wirtſchaft zu beleben. Verſucht man einen Querſchnitt durch die uns gegebenen Auskünfte, ſo darf man ſagen, daß der Umſatz gegenüber dem kupfernen Sonn⸗ tag weſentlich beſſer war und daß auch die Umſätze höher lagen, als am ſilber⸗ nen Sonntag des vergangenen Jahres. Für den goldenen Sonntag erwartet man einen großen Anſturm, wie man überhaupt der Anſicht iſt, daß der Hauptſtuß im Weihnachtsgeſchäft noch aus⸗ ſteht. Geben doch die meiſten Betriebe auf Weih⸗ nachten noch Gehaltsvorſchüſſe, mit denen erfah⸗ rungsgemäß die noch rückſtändigen Weihnachts⸗ geſchenke eingekauft werden. Außerdem rechnen viele Volksgenoſſen auf eine Weihnachtsgratifikation, die man natürlich in den meiſten Fällen in Weih⸗ nachtsgeſchenke umzuſetzen gedenkt. Es iſt klar, daß unter dieſen Umſtänden ſich auch die Geſchäftsleute aus dem Einzelhandel den Bitten anſchließen, um möglichſt baldige Auszahlung der Weihnachtsgrati⸗ fikativnen beſorgt zu ſein. Die Betriebsführer, die rer Gefolgſchaft eine Weihnachtsfreude bereiten wollen, ſind ſich jetzt ſchon beſtimmt darüber klar, in welchem Umfange ſie dies zu tun gedenken. Sie müſſen ſich aber auch darüber klar ſein, daß ſie der Wirtſchaft einen großen Dienſt erweiſen, wenn ſie ſofort die Auszahlung vornehmen. Wer in Ruhe zeitig kaufen kann, kauft mit Bedacht und beſſer. Weihnachten bei den Rentnern Eine Feierſtunde, die Alltagsleid und Alltagsſor⸗ gen vergeſſen macht, iſt alljährlich die Weihnachts⸗ feier des Reichsbundes Deutſcher Kapital⸗ und Klein⸗ rentner. Auch in dieſem Jahre brannten die Weißh⸗ nachtskerzen in dem bis auf den letzten Platz be⸗ ſetzten Ballhausſaal und mehrere Hunderte von alten Leuten, denen das Schickſal hart mitgeſpielt hat, lauſchten andachtsvoll den Darbietungen, die ihnen Weihnachtsfrieden und Weihnachtsfreude brachten. Die Gruppenführerin des Reichsbundes⸗ Frau Erna Leins⸗ v. Derblin, begrüßte in ihrer Anſprache beſonders die Vertreter der Behörden, dem Landesführer des Reichsbundes Präſident Fleiſch⸗ mann und die Ehrenmitglieder, ehe ſie über den Sinn des Weihnachtsfeſtes ſprach, den deutſchen Fa⸗ milienſiun pries und darlegte, daß es unſere Pflicht ſei, das eigene Ich in den Hintergrund zu ſtellen. weil einer für den anderen einzutreten hat. Treff⸗ liche Worte für die in Mannheim geleiſtete Arbeit fand Präſident Fleiſchmann, der auch der Grup⸗ penführerin Dank ſagte. Um die feſtliche Geſtaltung der Feierſtunde waren mit Erfolg bemüht: das Streich⸗Quartett Käte Back, Ludwig Steiner, Fritz Hoffmann und Hans Colmorgen; Grete Erl mit Harfenſoli; Kläre Frank⸗Deuſter mit Liedern für Sopran; Herr Lemme mit Flötenſoli, Ella Storz mit Handhar⸗ monika⸗Vorträgen und ein Geigenkinderchor aus der Schule von Käte Back. Der zweite Teil der Feier⸗ ſtunde brachte ein von Erna Leins⸗v. Derblin ver⸗ faßtes und von Emmy Wratſchko einſtudiertes Spiel „Die heilige Nacht“. „Quartalsarbeiter“ haben in der Schule keine Ausſicht mehr Im Hinblick auf die Ausgabe der Zeugniſſe zum Abſchluß des zweiten Schuljahroͤrittels, aus denen ſich die Ausſichten hinſichtlich der Verſetzung zu Oſtern mit einiger Sicherheit ableſen laſſen, weiſt Dr. Jäkel im Reichsjugendpreſſedienſt darauf hin, daß in früheren Jahren in allen bedenklichen, aber noch nicht ausſichtsloſen Fällen ein regelrechter Endſpurt ſtattfand, der vielfach den„Quartalsarbei⸗ ter“ gerade noch mit gültiger Punktzahl an das Ziel brachte. Aufatmend ſetzte er ſich dann nach Oſtern zur Ruhe, Sommer und Herbſt vergingen, wieder nahten die Weihnachtsferien; und das Spiel begann von neuem. Dem beuge im neuen Staat u. a. der Mi⸗ niſterialerlaß über die„Schülerausleſe an den höheren Schulen“ vor. Schüler und Eltern würden ſich darüber klar ſein müſſen, daß es in Zukunft mit einem Erreichen des Klaſſenzieles im letzten Augenblick nicht mehr getan ſein werde. Wer zu einer Ausleſe gerechnet werden wolle, müſſe ſeine Zugehörigkeit zu ihr nicht nur in einem begrenzten Zeitraum, ſondern ſtändig zeigen. * 60 Jahre alt. Architekt Wilhelm Würth Dammſtraße 20, begeht am Mittwoch, dem 18. De zember, ſeinen 60. Geburtstag. Herrn Würth, der über 35 Jahre zu den treuen„NM“ Leſern zählt, entbieten auch wir unſere beſten Glückwünſche! ke Neue Beleuchtung in der Jeſuitenkirche. m Sonntagabend wurde die Jeſuitenkirche mit det neuen elektriſchen Beleuchtungskörpern probebeleuch⸗ tet. Die neue Beleuchtung beſteht aus ſechs Spiegel Reflexlampen, die oben an dem breiten Abſchluß⸗ geſims im Lang⸗ und Querſchiff angebracht wurden Auf jeder Seite befinden ſich drei dieſer Lampen, die ihr ruhiges Licht in den weiten Kirchenraum fluten laſſen, der wohl noch nie ſo viel Helligkeit geſehen hat. Die bisherige Beleuchtung hatte den großen Nachteil, daß ſie das Licht zu ungleichmäßig verteilte Die Beleuchtung in den Bänken des Kirchenſchiffs war daher ſo ſchwach, daß es kaum möglich geweſen iſt, zu leſen. Die neue Beleuchtung wird gegenüber der bisherigen auch eine weſentliche Erſparnis am Stromkoſten mit ſich bringen. au Eine Weihnachtsüberraſchung erhielten von der Gutsverwaltung die Feudenheimer Allmend genußberechtigten als Erſatz für das für den Kanal benötigte Gelände, des Flughafens Neuoſtheim, der Sportplätze und der Schrebergärten. Es wurden am ſie ungefähr 7000 Mark ausbezahlt. Bezahlt wurden auf der Feudenheimer Seite 2,50 Mark, überm Neckar 2 Mark je Ar.— Der Sparverein im„Deutſchen Michel“ zahlte an ſeine Mitglieder über 3000 Mark aus, das iſt die höchſte Summe, die jemals zur Aus zahlung kam. im rönden Großformat! Senoß„in vollen Zügen“ 1 egal 8 Hadcleß- IAunoclieę: Ikcht bolgansch macedonjsch Rundes Go5fommat ohe ligt 3. Voll Awma durch Stonniol- ffischpackung MARTIN GRIN MANN AG., 2ZIGARENENFABRIK sRE MEN 5 2•(ü] J J. Seite/ Nummer 580 Neue Mannheimer Zeitung/ Mitiag⸗Ausgabe Dienstag, 17. Dezember 1988 M Mosbach, 17. Dezember. Die letzte Bürgermeiſtertagung des Bezirks Mosbach, au der auch die Ratſchreiber teilnahmen, and im Bürgerſaal des Mosbacher Rathauſes ſtatt und wurde von dem Vertreter des erkrankten Laud⸗ rats Rothmund, Regierungsrat Dr. Götz⸗ Mosbach, geleitet. Ihr lag eine umfangreiche Tagesordnung zugrunde. Zunächſt ſprach Verwaltungsſekretär Bel z⸗ Mosbach in längeren Ausführungen über ie neuen Beſtimmungen des Erfaſſungsweſens. Sodann wur⸗ den die neuen Beſtimmungen über die Ausübung des Verſteigerer⸗Gewerbes, die Amlegung von Brandweihern, die Ausbildung der Feuerwehren und die Erſtellung von Waſſerleitungen erörtert. Auch die Abgabenſenkungen ſeitens der Gemeinden kamen zur Sprache, wobei als oberſtes Geſetz zu gelten habe, daß die Sicherheit der Gemeinden un⸗ bedingt gewahrt bleibe. * An die Bürgermeiſterverſammlung ſchloß ſich eine Sitzung des deutſchen Gemeindetags, die von dem Bezirksvorſitzenden Bürgermeiſter Dr. Theophil Lang⸗Mosbach geleitet wurde und in der verſchiedene die Gemeindeverwaltung betreffende Einzelfragen ihre Beſprechung und Erledigung fanden. 60 1 Blirgermeiſter lagten in Mosbach And eine Werbekundgebung der Juriſten Als dritte Tagung fand ſchließlich noch die all⸗ jährliche Verbandsverſammlung des Be⸗ zirkskrankenhauſes Mosbach ſtatt. Nach dem vor kurzem veröffentlichten Bericht des Kran⸗ kenhauſes war dieſes im Jahre 1934 mit 569 Kran⸗ ken(im Vorjahre 584), und zwar mit 401 männlichen (432) und 168 weiblichen(152) Perſonen, belegt. Stadt⸗ kaſſenverwalter Ludäſcher⸗Mosbach gab die Jahres⸗ rechnungen bekannt und erläuterte den neuen Vor⸗ anſchlag. Wenn die Belegung des Krankenhauſes weiter ſo anhält, wird in abſehbarer Zeit eine Er⸗ weiterung nötig ſein. Dem Krankenhausarzt Dr. Emil Kautt⸗Mosbach ſowie dem Perſonal des Kran⸗ kenhauſes, mit Oberſchweſter R. Walter an der Spitze, wurde der beſondere Dank und die Anerken⸗ nung der Verſammlung ausgeſprochen. * Die Juriſten des Landgerichtsbe⸗ zirkes Mosbach, der bis Wertheim reicht, veran⸗ ſtalteten am Sonntagnachmittag eine Werbever⸗ ſammlung, in der der Hauptabteilungsleiter des Reichsnährſtandes, Kreisleiter Rudolph, über die Ernährungsgrundlage des deutſchen Volkes und Univerſitätsprofeſſor Dr. G. Franz ⸗Heidelberg über den Kampf des Bauern um das Reich ſprachen. Mit dieſer Veranſtaltung ſind die Juriſten zum erſtenmal in ganz Baden in einer öffentlichen Werbeverſammlung aufgetreten. Die Verſammlung hatte einen guten Beſuch aufzuweiſen. Aus Baden Großer Bauernhof niedergebrannt * Offenburg, 17. Dez. Das ſchöne Auweſen des Bauern Joſef Bruder in der Kappeleck in Durbach wurde durch Feuer zerſtört. Ein Teil deg Großviehes iſt in den Flammen umgekommen, auch die Erntevorräte ſind vernichtet. Als Brand⸗ urſache vermutet man Kurzſchluß. Im Steinbruch verunglückt * Eberbach, 16. Dezember. Dieſer Tage wurde der 57jährige Franz Heiß aus dem benachbarten Pleutersbach, der in einem Steinbruch bei Neckar⸗ hauſen arbeitete, von einem herabſtürzenden Stein getroffen und ſo ſchwer verletzt, daß er an den Fol⸗ gen im Krankenhaus in Heidelberg ſtar b. Der Ver⸗ unglückte hinterläßt eine Witwe mit zwei kleinen Kindern.— Am Samstag, vermutlich während des Vormittags, wurden in der katholiſchen Kirche zwei Opferſtöcke erbrochen und deren Inhalt eni⸗ wendet. Da die Opferſtöcke aber erſt am Tage zuvor entleert worden waren, iſt dem Dieb kein großer Geldbetrag in die Hände gefallen. Von dem Täter fehlt jede Spur. * Raſtatt, 17. Dez. Seinen Verletzungen erlegen iſt der am Mittwochabend bei Oetigheim verunglückte Kraftrabfahrer, ein Polizeiwachtmeiſter aus Baben⸗ Baden, der nach dem Unfall in das hieſige Städtiſche Krankenhaus eingeliefert worden war. * Bruchſal, 17. Dez. Am Sonntag fand unter Überaus zahlreicher Beteiligung der Einwohnerſchaft ein Gemeinſchaftskonzert der vereinigten Geſangvereine, der Stadtkapelle, des Muſikpereins und Knabenchors ſtatt, das unter dem Motto ſtand: Volk, Heimat, Vaterland)! Der Ertrag des Fon⸗ zertes fließt dem Winterhilfswerk zu. * Karlsruhe, 17. Dez. Vom Unterrichts⸗ miniſterium wird darauf hingewieſen, daß im Staatsanzeiger und in der neueſten Nummer des Amtsblattes des Unterrichtsminiſteriums das Aus⸗ ſchreiben der Staatsprüfung 1936 für das wiſſen⸗ ſchaftliche Lehramt an Höheren Lehranſtalten in Baden erfolgt. * Freiburg, 17. Dez. Oberförſter Dr. Julius Speer bei der Württembergiſchen Forſtdirektion in Stuttgart, ein Sohn von Studienrat i. R. Speer in Korntal, wurde zum planmäßigen außerordentlichen Profeſſor für Forſtpolitik an der Univerſität Frei⸗ burg ernannt. * Unterprechtal(b. Waldkirch), 15. Dez. Am Frei⸗ tagmittag brannte das Wohnhaus des Otto Gehring vollſtändig nieder. Der Schaden dürfte ſich auf etwa 10 000 Mark belaufen. Hitlerjugend ſpielt für das WOW Morgenfeier im Badiſchen Staatstheater * Karlsruhe, 16. Dezember. Die Karlsruher Hitlerjugend veranſtaltete am Sonntagmorgen in Anweſenheit zahlreicher Vertre⸗ ter aus Stadt und Partei zugunſten des Win⸗ terhilfswerkes eine Morgenfeier im Badiſchen Staatstheater, die ſich eines großen Beſuches zu er⸗ freuen hatte. Eröffnet wurde die Feierſtunde mit der„Coriolon“⸗Ouvertüre von Beethoven, vorgetra⸗ gen von der Badiſchen Staatskapelle unter Stabfüh⸗ rung von Karl Köhler. Dann ergriff der Gebietsführer Pg. Kemper das Wort. Im Mittelpunkt ſeiner Rede ſtand die Ehrung der Helden von Langemarck und der Ge⸗ fallenen der Bewegung. Immer müſſe der Opfer⸗ tod dieſer Helden, die gekämpft unter dem ſoldati⸗ ſchen Grundſatz„Ich diene“ und gefallen ſeien im Glauben an eine Idee, dem geſamten deutſchen Volke, insbeſondere aber der Jugend, für alle Zeiten ein leuchtendes Vorbild ſein. Nach der Rede des Gebietsführers, der mit einem flammenden Appell ſchloß, ſich ſtets in ſchickſals⸗ verbundener Notgemeinſchaft einzuſetzen für das WoW, fand die Aufführung des choriſchen Spieles „Soldaten“ ſtatt, dargeboten von dem Jungvolk⸗ fähnlein„Totild“ des Unterbannes 21/109 der Hitler⸗ jugend. Dieſes Spiel zeigt in eindrucksvoller Form den Geiſt, der heute unſere Jugend beherrſcht, alles zu geben für Deutſchland. Das Spiel wurde unter Trommelwirbel und Fanfarenklängen zu einem Treuegelöbnis zu Volk, Führer und Reich. Odenwald⸗Geweihſchau 1933 in Eberbach * Eberbach, 16. Dez. Die badiſchen, heſſiſchen und bayeriſchen Rotwiloͤgebiete des Odenwaldes wurden ſeit Inkrafttreten des Reichsjagoͤgeſetzes zum Zwecke der Aufartung und zur Abſchußregelung unter ein⸗ heitliche jagdliche Bewirtſchaftung geſtellt. Zur Belehrung der Jäger über die Grundſätze, nach denen der Abſchuß eines Stückes beurteilt werden muß, wird in jedem Jahr eine Pflichtgeweih⸗ ſchau des abgeſchoſſenen Wildes veranſtaltet, die in dieſem Jahre erſtmals in Eberbach ſtattfand. Dabei kamen 127 Hirſchgeweihe zur Ausſtellung. In der Eröffnungsfeier konnte der Gaufägermeiſter für Nordbaden, Krutina, die Vertreter der Jagd⸗ und Forſtverwaltungen der beteiligten Länder begrüßen. Kreisjägermeiſter Hommel gab neben Anleitun⸗ gen über die praktiſchen Erforderniſſe der gewünſch⸗ ten Aufartung des Wilobeſtandes durch eine Gegen⸗ überſtellung beſonders eigenartiger Gewethe ein Bild der Ausſtellung und Anleitungen für die prak⸗ tiſche Durchführung der Abſchußregelung. Der heſſiſche Gaujägermeiſter Maul gab wertvolle An⸗ regungen für die Pflege jagdlichen und forſtlichen Brauchtums. 5 Hochflut der Veranſtaltungen „II. Ludwigshafen a. Rh., 16. Dez. Der 3. Adventsſonntag und ſein Vorabend be⸗ ſcherten der fleißigen„Stadt der Arbeit“ eine un⸗ gewöhnliche Hochflut von Veranſtaltungen. Manche Vereinigungen wie die Kameradſchaft der Nachrichtentruppe Ludwigshafen(d. ſ. die ehemaligen Funker, Fernſprecher und Blinker!) ließen ihrem Kameradſchaftsabend im Kaſinoſaal pon Sulzer eine ſtilvoll geſonderte Adventsfeierſtunde vorausgehen. Kameradſchaftsführer Ludwig Kolb konnte außer dem Kreisführer des Deutſchen Reichs⸗ kriegerbundes„Kyffhäuſer“ Hauptmann a. D Mül⸗ ler und Vertretern des Reichsluftſchutzbundes auch Mannheimer Kameraden begrüßen. Das Ehren⸗ zeichen erhielten der ſtellvertretende Kf. Dr. Kurs, Kaſſenwart Müller und Schriftführer Ammersbach. Gleichfalls am Samstagabend führte die Kamerad⸗ ſchaft der Unteroffiziere ihre Weihnachtsfeier im „Pfälzer Hof“ durch. Im„Bürgerbräu“ hatte die Bürgerbräu⸗Geſell⸗ ſchaft General⸗Verſammlung und der Bund NS Deutſcher Juriſten Bezirks⸗Verſammlung mit Vortrag von Amtsgerichtsdirektor Pg. Müller über „Recht, Preſſe und Oeffentlichkeit“. Auch bei der eee ee Was war in Ludwigshafen zum Wochenende los? Sanitätskolonne vom Roten Kreuz, bei der Frei⸗ willigen Feuerwehr und dem Ludwigshafener Schwimmverein war allerhand los. Am 3. Adventsſönntag ſelbſt beſcherte der Verein für Frauenintereſſen zum achtenmal die Angehöri⸗ gen des Kleinrentner⸗ Bundes, in Zuſammen⸗ arbeit mit den Pfalz⸗Werken. Das iſt das bekannte große Elektrizitätswerk, und ſo war die Gaſtfreund⸗ ſchaft für die 95 Männlein und Weiblein ganz auf — Elektrotechnik eingeſtellt. Die Alten wurden im Wagen abgeholt und heimgebracht, darunter die 92. jährige Frau Berg aus der Maxſtraße 61, ſozuſagen ein Stammgaſt dieſer hübſchen Feiern; vor zwei Jahren feierte ſie bei dieſem Anlaß„ihren 90.!“ Die chemiſchen Werke„Gebrüder Giulini G. m. b. .“ beſcherten in ihrem Mundenheimer Werkskaſino den 167, Kindern ihrer kinderreichſten Gefolgſchafts⸗ mitglieder, Im Mittelpunkt ſtand das Krippenſpiel von Paul Quenſel. Der Proteſtantiſche Verein Mundenheim führte am Abend ſeine Weihnachtsfeier im Saal des Prot, Vereinshauſes durch, verſtändiger Weiſe beſchränkt auf die Erwachſenen, um den Kindern nicht die Weihe der Familienbeſcherung am, Heiligabend zu durch⸗ kreuzen. Den muſikaliſchen Teil hatte der junge be⸗ fähigte Organiſt Karl⸗Hans Schmidt vorbereitet. Eine ſcharfe Warnung! * Karlsruhe, 16. Dez. Der Polizeibericht meldet: Zur Feſtnahme und Vorführung gelangte ein Le⸗ bensmittelhändler, der— ohne Rüchſicht darauf, ob die Kunden auch früher bei ihm kauften— den Ver⸗ kauf eines Eies vom Einkauf ſonſtiger Lebensmittel im Wert von 50 Pfennig abhängig machte. Der Händler kam diesmal noch mit einer Verwarnung durch die Gewerbepolizei und die Geheime Staats⸗ poligei davon. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß derar⸗ tigen Gaunern, die ſich auf Koſten der Allgemeinheit bereichern wollen, in Zukunft durch ſofortige In⸗ ſchutzhaftnahme ſowie Betriebsſchließung das Hand⸗ werk gelegt wird. 1200-FJahrfeier der Stadt Mosbach Mosbach, 16. Dez. Im kommenden Jahr 1936 ſind 1200 Jahre vergangen, ſeit mit der Gründung des Kloſters Moſebach der Grundſtein zu unſerer heutigen Stadt gelegt wurde. Das kommende Jahr ſoll daher im Zeichen des Staòdtjubiläums ſtehen. Dabei iſt nicht nur an eine einzige große Ju⸗ biläumsveranſtaltung gedacht, ſondern es iſt beab⸗ ſichtigt, über das ganze Jahr verteilt eine Anzahl von Veranſtaltungen abzuhalten, die zahlreiche Per⸗ ſonen von auswärts nach Mosbach ziehen ſollen. Das endgültige Programm für das Jahr 1936 ſoll demnächſt aufgeſtellt werden. Nachbargebiete 3000 Mark Geloſtrafe für Oberpoſtpräſidenten Pleil Frankfurt a.., 17. Dez. In ſpäter Abend⸗ ſtunde fällte die Große Strafkammer im Prozeß gegen den Präſidenten der Frankfurter Oberpoſt⸗ direktion, Otto Pleil, folgendes Urteil: Der An⸗ geklagte wird wegen Vergehens gegen f 134 des Strafgeſetzbuches in Tateinheit mit öffentlicher Be⸗ leidigung des Gauleiters Sprenger zu 3000 Mark Geldſtrafe, im Nichtbeitreibungsfalle zu 30 Tagen Haft verurteilt. Das Gericht ſprach dem Gauleiter das Recht zu, das Urteil im„Völkischen Beobachter“ und im„Frankfurter Volksblatt“ zu veröffentlichen. In der Begründung heißt es u.., daß es ſich bel dem Plakat um einen amtlichen Anſchlag handelte, denn nach dem Geſetz über die Reinhaltung von Staat und Partei ſei das Parteiplakat als ein be⸗ hördliches Plakat anzuſehen. Boetrügerin verhaftet * Edenkoben, 17. Dez. Die hieſige Polizei kant dieſer Tage einer geriſſenen Betrügerin auf dit Spur. Es handelt ſich um die ledige 20 Jahre alte Luiſe Zell von hier, die ſich in beſtimmten Ab⸗ ſtänden Geldbeträge in Höhe von 200 Mark für eine der Geldgeberin gut bekannte Dame geben ließ, mit dem Vorgeben, daß dieſe die Beträge dringend be⸗ nötige. Als dieſe Geldquelle zu verſiegen begann, verſuchte ſie den gleichen Trick bei einem Geſchäfts⸗ mann. Dieſer ſchöpfte jedoch Verdacht und ſtellte erſt Erkundigungen an, wodurch die Betrügereien aufge⸗ deckt wurden. Die Zell ſuchte nun das Welte, konnt in Haßloch feſtgenommen und in das Neuſtgdſel Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert werden. ei ihrer Feſtnahme hatte ſie noch 150 Mark in ihrem Beſitz. Südweſtmark-Lagerſilm uraufgefühet * Offenburg, 16. Dez. Hier fand die feierliche Uraufführung des von der Gebietsſtelle in Zuſam⸗ menarbeit mit der Bildſtelle des Bannes 170 der 9 hergeſtellten großen Films„Die Stadt der weißen Zelte“ ſtatt und errang ſich großen Bei⸗ fall. Das Filmwerk, das reich an Erinnerungsſzenen an das im Juli und Auguſt in Offenburg abgehal⸗ tene Südweſtmarklager iſt, bietet eine große Bilder⸗ folge kameradſchaftlichen Lebens und Erlebens der deutſchen Jugend. Es werden die Vorbereitungen zum Aufbau der Stadt der weißen Zelte am Kinzig⸗ ſtrand ausführlich gezeigt, der Einzug der vielen Tauſenden von Jungen, die den Namen des Führers tragen, die Morgenwäſche, die Appelle, die Verpfle⸗ gung, Spiele, Geländeſport, Beſuche uſw. Beſon⸗ deren Eindruck machten auch die Bilder vom Lager⸗ zirkus. Eine würdige Erinnerung, die nun in den folgenden Wochen im ganzen Badner Lande gezeigt werden wird. CCCCCCCCCCCCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCTCT(TCTVTVTVTVTVTVTVT'''—'——————ꝛ1ꝛ.'.'''''''''''' ꝓ———ꝓPFFFFFFFFFyyyyyyyyPyyyyhyyyſyſyyſyhyyhyhyyͤyhPrfͤrTPPPPPPPPPPͤPPrVVVPrTVPrVEorrrWWTffTTPPhhThThTPBhnfr!!:!!!:!!!:!!!:;. vv NSDAp-Ififfeilungen Aus partelamtlichen Bekanntmachungen entnommen Anordnungen der Kreisleitung Donnerstag, 19. Dez., findet um 20.15 Uhr im Schlageterraum der Kreisleitung eine Sitzung ſtatt, zu welcher ſämtliche Kreisamtsleiter und Ortsgruppenleiter des Stadt⸗ und Landgebietes zu erſcheinen haben. Kreisgeſchäftsführung. NSW Kreisamtsleitung Dienstag, 17. Dez., 20.15 Uhr, im großen Sgale des Ballhauſes Schulungsabend ſämtlicher Ne n⸗Walter der Stadtortsgruppen. Redner: Pg. Stober, Schwetzin⸗ gen. Politiſche Leiter Waldhof. Zur Beontragung des Mitgliedsbuches reichen die Pag. mit den Anfangsbuchſtaben M bis O ihre Mit⸗ gliedskarten, zwei vorſchriſtsmäßige Paßbilder und 1220 1 bis zum 18. d. M. bei der Ortsgruppenkaſſenleitung, Sand⸗ ſtraße 15, ein. 5 8 Rheinau. 18. Dez., 20.30 Uhr, im„Badiſchen Hof“ Pflicht⸗ mitgliederverſammlung. ̃ Strohmarkt. Die für Donnerstag angeſetzte Dienſtſtunde fällt aus und findet dafür am Freitag, 20. Dez., ſtatt. (Dienſtanzug.) Neckarſtadt⸗Oſt. 18. Dez., 20.15 Uhr, Appell ſämtlicher Pol. Leiter im Lokal„Durlacher Ho“. Deutſches Eck. 18. Dez., 20.15 Uhr, in der Bäckerinnung, S 6, 40, Lichtbildervortrag:„Das Recht auf Arbeit und Brot“. Rheinau. 19. Dez.,.30 Uhr, Sitzung der Block- und Hausleiter der Zelle 3 in der Geſchäftsſtelle der Orts⸗ Aruppe. Ne⸗Frauenſchaft Achtung! 17. Dezember, 15.30 Uhr, Beſprechung der Ortsgruppenleiterinnen von Stadt und Land in L. 4, 15, Zimmer 11, 4. Stock. Achtung, Kaſſiererinnen! Die Mitgliedsbeiträge u. ⸗Mel⸗ dungen ſind bis ſpäteſtens 17. Dezember abzurechnen. Letzter Termin. Schwetzingerſtadt. 17. Dezember, 20.15 Uhr, Advents⸗ feier im Reſtaurant Schlachthof, Waldhof. 18. Dezember, 20 Uhr, Adventsfeier im Heim. Die Frauen vom Chor kommen um 19.30 Uhr. Humboldt. Die Zellenleiterinnen rechnen pünktlich am 17. Dez., 19 Uhr, in der„Konkordia“, Langſtr. 36, ab. Humboldt. 18. Dezember, 20 Uhr, Heimabend in der „Konkordia“, Langſtraße 36. Jungbuſch. Die Kaſſiererinnen rechnen am 18. Dezember zwiſchen 17 und 18 Uhr in H 5, 5 ab, Alle Zellenleiterinnen haben zu erſcheinen. 5 Gef. 1/171. Die Gefolgſchaft 1 tritt am Mittwoch im Winterdienſtanzug mit Mütze auf dem Zeughausplatz an. Zeit: 19.15 Uhr. Die Firmen und Meiſter werden gebeten, ihren Lehrlingen etwas früher freizugeben, damit ſie rechtzeitig zum Dienſt erſcheinen können. Fluggefolgſchaft 171. Die Fluggefolgſchaft tritt nicht am Dienstag, ſondern am Freitag, 20. Dez., 19.45 Uhr, auf dem Zeughausplaß zum öffentlichen Heimabend an. D Stamm 2/1/71. Zur Großkundgebung der HJ im Ni⸗ belungenſoaal treten alle Pimpfe des Stammes, welche Winterbluſen beſitzen, ſämtliche Führer und die Führer des Jungfähnleins„Immelmann“ am Mittwoch, dem 18. Dezember, 18.45 Uhr, auf dem Karl⸗Reiß⸗Platz an, Die Heimabende fallen an dieſem Tag aus. Bd M Untergau 171. Werkarbeit. 18. Dezember, 20 Uhr, Webkurſus auf dem Untergau in N 2. 4. 8 Untergan 171. Organifation. Bis 10. Dezember müſſen alle Mädel für die Sonderausbildung gemeldet ſein (Schreibmaſchine, Führerſchein, Luſtſchutz⸗Lehrtrupp uſw.). Es muß Name, Anſchrift, Eintrittsdakum, Bd M⸗Arbeit und Beruf angegeben werden. g Sport. Mittwoch, 19.30 Uhr, Turnen für die Sport⸗ wartinnen in der Luiſenſchule. Teilnahme Pflicht. Feudenheim. Mädelſchaft 1 und 2. Dienstag, 20 Uhr, Heimabend. Schwetzingerſtadt und Almenhof. 17. Dezember, 19.30 im Heim, L 2, 9, reſtlos ab. Nichtverkaufte Leſezeichen müſſen zurückgebracht werden. 5 Sandhofen. 17. Dezember, 20.30 Uhr, Adventsfeier im „Adler“. Feudenheim. Mädelſchaft 3(L..): Der Heimabend iſt für dieſe Woche von Mittwoch auf Donnerstag verlegt. JM Gruppe Rheintor. Dienstag, 17. Dez., Antreten um.90 Uhr, ſämtlicher Mädel und Führerinnen auf dem K⸗ö⸗ Schulplatz. 20 Pig. mitbringen. Uhr, rechnen ſämtliche Führerinnen die WH W⸗Leſezeichen Ring 1 Mitte. Mittwoch, 18. Dez., treten alle Mädel um 19 Uhr auf dem K⸗5⸗Schulplatz an. Abt. Sport. Mittwoch, 19.30 Uhr, Turnen für alle Sport⸗ wartinnen in der Luiſenſchule.— Die Leiſtungsbücher ſind eingetroffen und können am Untergau bei der Verwal⸗ tung für 75 Pig. abgeholt werden. Untergau Stadt. Mittwoch, 19.30 Uhr, ſtehen in der Hildaſtraße zur Kundgebung die Ringe 1, 2 ohne Vororte, g ohne Vororte, 5 ohne Vororte und 6. Es treten nur die Mädel ab 12 Jahren an. Die Buchzeichen ſind bis ſpäte⸗ ſtens Mittwoch, 19. Dez., zwiſchen 3 und 5 Uhr abzurechnen. Untergau Stadt und Land. Alle JM⸗Gruppenführerin⸗ nen ſetzen ſich ſoſort betr. WißW⸗Sammlung mit ihrem zuſtändigen H⸗Gefolgſchaftsführer in Verbindung. Sofort die ausgegebenen Albumblätter abgeben! Deutſche Arbeitsfront Amt für Berufserziehung. Dienstag, 17. Dez., 20 Uhr, in C 1. 10—11, Betriebswarteverſammlung der Techniker. Arbeitsſchule. Dienstag, 17. Dez., 19 Uhr, in C 1, 10—1t, Bankenſeminar 3, Sem.„Die Ausfuhrkreditverſicherung“. Redner: Dr. Huber, Mannheim. Oſtſtadt. Die Sprechſtunden für„Kraft durch Freude“ finden von Montag bis Freitag von 12 bis 19 Uhr und Samstags von 9 bis 12 Uhr ſtatt. Hausgehilfen Neckarau. 17. Dez., 20 Uhr, Heimabend im ey. Ge⸗ meindehaus(Rundſaal). Kreisbaueruſchaft Mannheim Sämtliche für das Gebiet der Kreisbauernſchaft Mann⸗ heim angeſetzten Erzeugungsſchlacht⸗Verſammlungen fin⸗ den nicht ſtatt. Ab 15. Januar 1936 werden die neuen Termine feſtgeſetzt und bekanntgegeben. Amt für Technik(NSB Dt) Die nächſte angekündigte Mitgliederverſammlung mußte verſchoben werden.(Weiteres folgt.) Donnerstag, 19. Dez., 19.15 Uhr, Amtsleiterſitzung im Parkhotel.* NSK OW Junenſtadt⸗Oſt und ⸗Weſt, Neckarſtadt⸗Oſt und ⸗Weſt, Lindenhof, Oſtſtabt, Schwetzingerſtadt. Am 18. Dez., 20.15 Uhr, im„Friedrichspark“ 2. Schulungsabend. Kreisleiter Pg. Dr. Roth ſpricht über„Das Judentum“. Für Mit⸗ glieder obengenannter Stützpunkte Pflicht. Alle übrigen Mitglieder ſind eingeladen, „Kraft durch Freude“ Achtung, Ortswarte! Sämtliche Meldungen für die Fahrten nach München, Oberbayern, Walokatzenbach ſind ſofort auf dem Kretsamt, L 4, 15, abzugeben. Späteſter Ablieferxungstermin 17. De⸗ gember, abends 18 Uhr. Betr. Weihnachtsfahrt nach Waldkatzen bach 8 Wir weiſen darauf hin, daß die Teilnehmerzahl für diese Fahrt ſehr beſchränkt iſt. Wer ſich noch an dieſer Fahrt be⸗ teiligen will, muß ſich unverzüglich auf dem Kreisamt, L 4, 15, melden, da bei den Ortsgruppen ab 17. Dezember keine Meldungen mehr entgegengenommen werden, Die Koſten für Fahrt, Abendeſſen, Uebernachten, Frühſtück und Mittageſſen betragen 5 Mk. Kartenausgabe bis 18. De: zember, ſoweit Vorrat reicht. Sport für jedermann Mittwoch, 18. Dezember Fröhliche Morgenſtunde: Kurſus 60 10 bis 11 Uhr Sta⸗ Kurſus 4 18.30 bis 20 Uhr U⸗Schule. Kurſus 5 20 Uhr bis 21.30 Uhr U⸗Schule. Kurſus 6, 10 30 bis 21,30 lh Sandhofenſchule, Kriegerſtraße. Kurſus 7 19.30 bis 240 Uhr Neckarau, Kirchgartenſchule. Von 19.30 bis 24.00 Uhr Waldhofſchule, Knabenturnhalle. 17.30 bis 19.30 Uhr Kä⸗ fertal, Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Baumſtraße, Fröhliche Gymnastik und Spiele; Kurſus 25 19.0 bis 21.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule, Käfertal, Baumſtraße, Frauen und Mädchen. Kurſus 26 19.30 bis 21.30 Uhr Wohl gelegenſchule, Kronprinzenſtraße, Frauen und Mäöchen. Kurſus 27 19.30 bis 21.30 Uhr Liſelotteſchule, Ten ſtraße, Frauen und Mädchen. Kurſus 28 19.90 bis 11 Uhr Wilbelm⸗Wundt⸗Schule. Neckorau. Frauen und Mid⸗ chen. Bon 18 bis 19.0 Uhr Liſelotteſchule, Celliniſtraße Frauen und Mädchen. Kleinkindergymnaflik: Kinder von 6 Jahren ab; Kur⸗ ſus 70 16 bis 16 Uhr. Von 3 bis 6 Jahren; 16 bis 17 Uhr Gymnaſtifſchule Thilde Dauth, Goetheſtraße 6 Knaben und Mädchen. Kurſus 71 16 bis 17 Uhr Feudenhein chu Reichsſportabzeichen: Kurſus 75 19.30 bis 21.30 U Moll⸗Realſchule. Richard⸗Wagner⸗Straße, Frauen u Männer. Aetiſches Schwimmen: Kursus 141 21.30 bis 23 Uhr Städtiſche Hallenbod, Hallen 1 und 2, Frauen und Männer, bis Reiten: 19.30 bis 20.90 uhr Reithalle Schloß. ur, 3 SS⸗Reithalle Schlachthof. 21 kis 22 Uhr wie vo chend. 80 9 5 We daß w Der A wird, legt. iſt abe; Uhr de Dr. A Reichs Breite. Verſtär wohl a erklärt Es kriſtallſ geſchnit befinde J virkt. 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Das bedeutet zwar praktiſch nicht viel, dafür iſt aber die unbedingte Richtigkeit durch die genaueſte Uhr der Welt verbürgt, die von Dr. Scheibe und Dr. Adels berger in der Phyſikaliſch⸗techniſchen Reichsanſtalt in Charlottenburg gebaut wurde. Die Wunderuhr ohne Ziffernblatt Man muß, wenn man ſich die Wirkungsweiſe die⸗ ſer Wunderuhr, die uns noch kein Land der Welt nachgemacht hat, klarmachen will, alle Anſchauungen über Bord werfen, die man ſeither von Zeitmeſſern hatte. Die neue Uhr arbeitet rein elektriſch, ſie hat weder Räder, noch ein Pendel, noch eine Unruhe. geiger und Ziffernblatt fehlen ebenſo und doch zeigt die Uhr die Zeit genauer an, als irgendeine der Erde. Aeußerſich beſteht ſie aus zwei rechteckigen Käſten von etwa 1% Meter Höhe und ½ Meter Breite. Durch Glasſcheiben kann man die Drähte, Verſtärkerröhren und Schaltungen ſehen, die man wohl auch dann nicht verſtehen würde, wenn ſie uns erklärt würden. Es genügt, zu wiſſen, daß ein kleiner Quarz⸗ kriſtallſtab, der aus einem Bergkriſtall heraus⸗ geſchnitten wurde und ſich in einer luftleeren Röhre befindet, der eigentliche Zauberſtab iſt, der alles be⸗ Kork, Aluminium und einer Daunenpackung wird er ſtets auf einer Temperatur gehalten, die nie mehr als ein zweitauſendſtel Grad ſchwankt. Dieſer Ouarzkriſtallſtab„ſteuert“, wie die Fachleute ſagen, einen Wechſelſtromgenerator ſo gleichmäßig, daß da⸗ mit ein Motor betrieben werden kann, der einen Pa⸗ Hlerſtreifen beſchreibt. In regelmäßigen Abſtänden werden auf dieſen Papierſtreifen Marken geſchlagen. Da je 10 Zentimeter des Papierſtreifens eine Se⸗ kunde darſtellen, kann man mit einem Maßſtab dieſe Nikterungen bis auf die Tauſendſtel⸗Sekunde aus⸗ Mien. Auf den Papierſtreifen dieſer Uhr läßt man an gleichzeitig das gefunkte Nauener Zeitſignal aſſchreiben, das nach dem Stand der Fixſterne er⸗ lähtet wird. Dabei ergab ſich eine Zeitverkürzung, die im Jahre etwa eine Sekun'de ausmacht. keine Aenderung des Kalenders nötig. Wenn wir ſo peinlich genau denken wollen, wie die Charlottenburger Gelehrten arbeiten, dann müſ⸗ ſen wir feſtſtellen, daß ſich durch die ſchnellere Um⸗ Rehung der Erde der Tag um den Bruchteil einer Sekunde verkürzt hat, die Stunde alſo nicht mehr ge⸗ nau 60 Minuten und die Minute nicht mehr genau Sekunden von der alten Länge hat. Praktiſch würde bas an unſerem Kalender auch dann nichts ändern, wenn ſich die Erde doppelt ſo ſchnell drehen würde als heute. Die Tage, wie die Nächte wären dann 1 eben nur halb ſo lang, wir hätten im gleichen Zeit⸗ mum die doppelte Folge von Sommer und Winter und wir wären rein zahlenmäßig geſehen„doppelt“ do alt wie ſeither, ohne tatſächlich nur eine Sekunde De Hcle dxelit ach Schnellen Die Minute hat keine 60 Sekunden mehr länger zu leben. Aber vielleicht gleicht die Erde ihre Umdrehungsſchwankungen noch aus, dann iſt alles wieder gut. Ehor der Schaffenden Von Wilhelm Lnetjens Heut und morgen, heut und morgen für das liebe Brot zu ſorgen ward uns von dem reichen Leben heut und morgen aufgegeben. Weg und Wille! Weg und Wille! Unſre Frucht reift in der Stille. Wir vertraun den Taggewalten. Unſer Herd wird nicht erkalten! Heut wie geſtern, heut wie geſtern, alle ſind wir Brüder, Schweſtern, die wir gleiche Laſten tragen— heut wie geſtern woll'n wir's wagen! Was Shirley verdient Die kleine Shirley Temple, die erſt 7 Jahre alt iſt, hat es raſch zu Weltruhm gebracht. In dem Kind ſteckt auch ein ungeheures mimiſches Talent, von dem ſich jeder überzeugen kann, der ſich die Filme anſieht, in denen Shirley mit den ewig lachenden Kinderaugen auftritt. Ihrem Filmweltruhm entſprechend hat Shirley Temple trotz ſhrer ſieben Jahre heute ſchon gewal⸗ tige Einnahmen. Bisher verdiente die Kleine wöchentlich 240 engliſche Pfund. Dieſes Wochen⸗ Honorar iſt durch geſchickte Verhandlungen ihres Vaters, der ſich gleichzeitig als ihr Manager betä⸗ tigt, von der Filmgeſellſchaft inzwiſchen auf 500 engliſche Pfund hinaufgeſetzt worden. Das wöchent⸗ liche Einkommen Shirleys iſt demnach glatt ver⸗ doppelt worden. Neben dieſen Geldern aus ihrer Filmtätigkeit bezieht die kleine Shivley Temple aber wöchentlich auch noch bedeutende Einnahmen als Proviſion von den Firmen, die ihr Bild auf Schokoladepackungen, Seifen, Keksdoſen uſw. bringen. Für dieſe Reklame bezieht Shirley in der Woche abermals an 500 eng⸗ liſche Pfund, ſo daß alſo dieſes Kind wöchentlich in geſamt an 1000 engliſche Pfund einnimmt. Das macht im Jahr 12 000 engliſche Pfund oder rund 150000 Mark nach unſerem Geld. Kleine Fabeln für Große Zwei dreſſierte Affen waren aus einem Zirkus entſprungen. Da trafen ſie einen Affen, der aus dem Zoologiſchen Garten ausgeriſſen war. Vor dem zeigten ſie nun ihre Künſte, aber der Zoy⸗Affe konnte nichts, weder Seiltauzen noch Salto mortale. Schließlich ſagte er zu den beiden Akrobaten: „Tun wir uns zuſammen und ziehen wir in die Welt! Wir ſind Künſtler!“ „Was?“ riefen da die beiden dreſſierten Affen. „Du, ein Künſtler? Welche Kunſt willſt oͤu denn aus üben?“ „Ich werde leben!“ von dem, was ihr beide verdient, Einmal trafen ſich Maultier, Schwein und Hund, und das Maultier tat ſich was drauf zugute, daß es eine Kreuzung zwiſchen Pferd und Eſel war. Das Schwein: Die berittene Leibgarde König Fuads Kavallerieformationen gehört. Sie iſt nach engliſchem Muſter geſchult. Die Leibgarde König Fuads ., ole mit ihren Araber Vollblutpferden zu den ſchönſten (Weltbild,.) 5 ſtört wurde. geriet. Die Zerſtörung dieſer Brücke, ſtellt, hat eine Lahmlegung des „Oh, Sie ſind wirklich ein intereſſantes Natur⸗ ſpiel, liebes Maultier! Derartige Kreuzungen ſoll⸗ ten wir Tiere doch ſelber einmal verſuchen, da⸗ zu brauchen wir doch den Menſchen nicht! Was mei⸗ nen Sie, Herr Hund?“ Der Hund ſchüttelte bei dem verliebten Blick des Schweines den Kopf und antwortete: 5 Ein Dampfer rammte eine Brücke Die gerammte und umgeſtürzte Brücke im Masned⸗Sund, die von einem engliſchen Taukdampfer zer⸗ Menſchen ſind bei dem Unglück glücklicherweiſe nicht Dampfer, als ſich der zerſtörte Brückenteil auf ihn herabſenkte, au Schaden gekommen, obwohl der in die ſchwere Gefahr des Kenterns die die Fortſetzung der Strecke Warnemünde— Gjedſer dar⸗ Warenverkehrs zwiſchen Deutſchland und Dänemark erſt in mehreren Wochen wieder behoben ſein wird. zur Folge, die (Preſſephoto,.) .„Ich für mein Teil danke beſtens, Schweinehunde gibt es gerade genug auf der Welt!“. vergeht dureh IHR HUS TEN SLA. M008 Dosen zu 52 und 90 Pfg. Maucheſter, im Dezember. Maucheſter!„Stadt des Geldes und des Schmut⸗ des“, nannte es ein engliſches Sprichwort der Vor⸗ kriegszeit, und ſeitdem iſt ihm gewiß der Schmutz kteuer geblieben als das Geld. Noch immer ſchicken uns die Liverpooler täglich von der Jriſchen See ber ihre Wolken, die ſich über unſern Köpfen an den benniniſchen Bergen abregnen. Noch immer ſetzt ſich der Ruß aus Millionen Kaminfeuer(der Englän⸗ der hält getreulich an ſeinem traulicheren aber rau⸗ chigen offenen Feuerplatz im Heim feſt) und Hun⸗ derten von Fabrikſchloten auf den Fronten der City⸗ Gebäude an und erhebt Schwarz zur Kennfarbe die⸗ 1 nordweſtengliſchen Millionenſtadt. Das Mancheſter von heute ringt um ſeine Welt⸗ leltung als Zentrum der Textilinduſtrie mit den ndiſchen und japaniſchen Wettbewerbern, die mit hren billigeren Arbeitskräften dem Engländer die beten Märkte weggeſchnappt haben. Weite Hallen, in denen Hunderte von Webſtühlen lautlos, be⸗ vegungslos in Reih und Glied ſtehen und die oft uhrelange Erwerbslosigkeit in den Spinner⸗ und Bebergemeinden von Lancaſhire geben Zeugnis von em Wandel der Zeiten.„Notſtandsgebiet“ heißt die Vegend in der Amtsſprache des Landes,„zweite Hei⸗ unt“ nennen es heute Hunderte deutſcher Menſchen, ewige Heimat“ wurde es hier draußen auf dem Ebdfriedhofe den 126 deutſchen Brüdern, die hier n der Kriegsgefangenſchaft ſtarben. Dieſe Toten aten nun das Ihre, um jetzt die lebenden Deutſchen 15 Mancheſter zuſammenzuführen: Am Tage der geſallenen⸗Ehrung im März 1935, als wir an ihren Gräbern ſtanden, wurde ſich das Deutſchtum hier einer ſelbſt wieder bewußt. s Was hatte nur dieſe deutſchen Menſchen in die ui den erſten Blick ſo reizloſe Induſtrielandſchaft lockt? Die Kirchenbücher der deutſchen Gemeinde ben knappe Auskunft über Beruf und Heimatsort. Arch die Spalten„Jetzige Staatsangehörigkeit“— Spricht Deutſch“—„Verſteht Deutſch“, zittert et⸗ uus vom Schickſal des Englanddeutſchtums und klner allmählichen, ſcheinbar unaufhaltſamem Auf⸗ Die Deutſchen von Mancheſter Typen des„Volkes ohne Naum“ ſaugung durch die britiſche Umwelt. Die Generation derer, die ſchon vor dem Kriege hier anſäſſig waren, lebt, faſt durchweg eingebürgert in der Wahlheimat hier weiter. Ihre Kinder ſind ſchon„Britiſhers“ geworden. Aus Schwaben kamen die Schweineſchlächter; eine Familie zog dann die andere nach ſich. Einzel⸗ gänger waren die Inſtrumentenbauer und Muſiker, die Uhrmacher und Friſeure, die Kellner und Kondi⸗ toren. Noch heute verraten Geſchäftsſchilder wie „Duwe“ und„Kreuzthaler“, aus welchem Gau der Heimat es die jungen Vorkriegsdeutſchen hinaus⸗ trieb. Die Nachkriegsjahre ſahen ihn dann bei der bitteren Arbeit, ſich nach der Rückkehr aus der In⸗ ternierung eine neue Exiſtenz aufzubauen. Auch der„Exporter“ erſchien wieder auf dem Poſten, dies⸗ mal in noch härterem Kampfe mit dem engliſchen Vertreter, auf den deutſche Firmen ſich beſſer ver⸗ laſſen zu können glaubten als auf den Landsmann. Zu ihnen trat alsdann noch ein neuer Menſchen⸗ ſchlag aus der Heimat: der deutſche Fa ch⸗ arbeiter. Teils hatte ihn die Erwerbsloſigkeit in der Heimat zum engliſchen Unternehmer getrie⸗ ben, der ſein Können ſchätzte und entſprechend aus⸗ nützte. Teils ſandten ihn auch deutſche Fabriken in ihre engliſchen Zweigbetriebe, die hinter den engli⸗ ſchen Zollmauern hochſchoſſen. So ſtehen ſie heute hier drüben: deutſche Arbeitskameraden aus der Offenbacher Lederinduſtrie, aus den Hutband⸗ wirkereien des Wuppertales, aus den Damen⸗ mäntelfabriken Berlins. Unſicher iſt ihre Zukunft, immer abhängig von dem Nachweis ihrer Unentbehr⸗ lichkeit, den ihr hieſiger Arbeitgeber alljährlich dem britiſchen Innenminiſterium zwecks Verlängerung der Arbeitserlaubnis vorzukegen hat. Unerbittlich dringt die Behörde darauf, daß der Fremde mög⸗ lichſt durch einen Engländer auf ſeinem Arbeitsplatz abgelöſt wird. Auf kürzere Zeit kommen die deutſchen Aus⸗ tauſchſtudenten herüber. Jedes Jahr löſen ſich die deutſchen Austauſchlehrer an Mancheſters älteſter Hochſchule ab. Alle zwei Jahre wechſelt ihr Kollege, der deutſche Lektor der Univerſität Man⸗ cheſter. Wie den deutſchen Handarbeiter die Schätzung ſeines beruflichen Könnens, ſo hat den deutſchen Kopfarbeiter die Achtung vor der geiſtigen Leiſtung ſeines Volkes nach England herübergerufen. Vor kaum zwei Jahren wußten wir Menſchen gleichen Blutes und gleicher Sprache in der fvemden Stadt noch herzlich wenig voneinander. Die Reichs⸗ oͤeutſchen kannten ſich kaum oder ſie verkehrten dün⸗ kelhaft nur mit„Leuten ihres Standes“ Die Alt⸗ eingeſeſſenen hatten ſich ja ihr„Deutſches Gemeinde⸗ haus“ geſchaffen, hörten ihre deutſche Predigt, pfleg⸗ ten deutſche Muſik, feierten auch Weihnachten noch auf deutſche Art, ihre Kinder jedoch ließen ſte ver⸗ engländern. In ihre kulturelle Ecke zurückgezogen, hatten ſie läugſt die Fühlung mit der politiſchen Anſchauungswelt des im Reiche lebenden Deutſch⸗ tums verloren. Die deutſche ganz anders: Kolonie Mancheſters von 1935 lebt In der Runde der zweiwöchentlichen Sprechabende über deutſche Gegenwartsfragen kommt der Arbeiter neben dem Studenten gum Wort, der Angeſtellte neben dem ſelbſtändigen Kaufmann oder dem Direktor. Das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes macht heute vor keiner Tür einer england deutſchen Familie halt. Auch die deutſche Mutter weiß wieder, daß es ihre Ehrenpflicht iſt, ihren Kin⸗ dern die traute Mutterſprache zu erhalten. Und das Feiern der großen deutſchen Gemeinſchaftsfeſte haben wir ebenſo wenig vergeſſen, wie unſere Hausfrauen die deutſche Küche. Hinzugelernt haben wir aber noch zweierlei: Er⸗ ſtens den Dank an die deutſche Heimat und ihren Führer— denn nur die deutſche Revolution hat uns hier draußen erſt wieder zum Bewußtſein unſeres Volkstums erweckt— und zweitens, den Stolz, hier in Mancheſter Glied einer Kette zu ſein, die als Auslands⸗Organiſation der NSDAP das Deutſch⸗ tum der Erde umſpannt. Hans Galinsjy. eee Der Kuon Von Richard Gerlach Das Ballett in der Oper war wunderbar geweſen, ein anmutig wirbelnder Zauber der Figuren. Wäh⸗ rend ich durch das Antilopenhaus ging, waren meine Geoͤanken noch bei dem leichten Gehuſch der Bal⸗ lerina. Ein Tier ſtreckte mir durch die Eiſenſtäbe die feuchte Schnauze entgegen. Ohne es recht anzuſehen, kraulte ich ſeine Stirn. Jetzt erſt bemerkte ich den Samtblick der Augen, in dem eine Frage zu ruhen ſchien. Erſtaunt trat ich zurück, den Kudu betrachtend: die großen, lauſchenden Ohren, die Hirſchgeſtalt, die weißen Streifen auf dem braunen Fell. Ich ſah den zarten, ſchwarzen Huf, der den Boden nur mit der äußerſten Spitze berührte, ſteil wie der hohe Abſatz eines Tanzſchuhs. Ich ſah die ſtraffe Grazie der ſchlanken Beine, die nun ſpieleriſch einen Schritt taten. Das Gehörn hatte die Form der Leier. Die Erinnerung an die Ballettänzerinnen ver⸗ allen Geſchöpfen der Erde beſaß. Sie wußte viel⸗ blaßte vor dem unſchuldigen Rhythmus der Bewe⸗ gungen dieſer Antilope. wußte nicht, daß ſie ſchön war und daß ſie die vollkommenſten Beine von Sie leicht überhaupt nichts von ſich; ihre Augen fragten nur verwundert, wie ſie hierher käme. Sie kannte nichts als das Springen in die Unendlichkeit der Steppe, wenn der Huf die Gräſer kaum ſtreifte und das Laufen zum Fluge wurde. Ihr Tanzmeiſter war der Wind geweſen, ihre Bühne die ſonnenglü⸗ hende afrikaniſche Wüſte Schnelligkeit war ihre Na⸗ tur, dahinzuſtieben war ihr Glück. Alle Hyänenhunde und blutgierigen Beſtien würden ateialos zurück⸗ bleiben. Sie aber wiegte ſich in den Lüften. Was ſich drohend heranſchlich, konnte die Fliehende nie erreichen. Eine Tänzerin, die täglich um ihr Leben tanzte, jeder Schritt Muſik, geſchwinder als der Araber⸗ hengſt, kaum von Träumen einzuholen in ihrem Lauf: aber friedlich und zutraulich ſtand die lieblichſte aller Antilopen im Stall bei dem Heu, edel auch in der Langſamkeit der Wendungen. Der Märchenerzähler, der die verwunſchenen Prinzeſſinnen kannte, hatte wohl eine Begegnung mit einem Kudu gehabt. Wir wiſſen nicht, ob die Tiere eine Seele haben, die der menſchlichen ähnlich iſt Aber ſeelenlos kön⸗ nen ſie nicht ſein, wenn in ihnen ein Schöpfungsge⸗ danke ſo ſchön zu Ende gedacht iſt. 6. Seite/ Nummer 580 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 17. Dezember 1938 — König Guſtav von Schweden iſt nicht nur ein großer Tennisſpieler, ſondern auch ein großer Baſt⸗ ler vor dem Herrn, was vielen bisher noch unbe⸗ kannt geweſen ſein dürfte. Schon ſeit Jahren ver⸗ folgt der ſchwediſche König mit großem Intereſſe die Errungenſchaften der modernen Technik. Dabei ö hat er ſein Augenmerk hauptſächlich auf das Radio⸗ weſen gerichtet, und auf dieſem Gebiet iſt es dem ſchwediſchen König nun auch gelungen, eine äußerſt bedeutſame Erfindung zu machen. Der Monarch be⸗ ſchäftigt ſich in ſeinen Mußeſtunden ſchon immer mit ſeinem Spezial⸗Radioapparat, mit dem er annähernd alle Sender der Welt hören kann. Aber genau ſo, wie es vielen von uns zu gehen pflegt— der Empfaug ausländiſcher Stationen ließ ſtets zu wünſchen übrig. Häufig ging der ganze Empfang in einem wider⸗ lichen Kratzen und Surren unter. Der König zer⸗ brach ſich den Kopf, wie dieſer Schaden, den die Ne⸗ bengeräuſche verurſachen, wohl behoben werden könne. Nach wiederholten Verſuchen hat er dann ein Mittel gefunden, das in der Tat eine Patent⸗ löſung darzuſtellen ſcheint. Jedenfalls ſoll mittels dieſes Hilfsapparates der Empfang ausländiſcher Sender nunmehr klar und rein erfolgen können. Nach dieſem Erfolg ließ der königliche Baſtler Tech⸗ niker zu ſich kommen und zeigte ihnen ſeine Ent⸗ oͤeckung. Auch die Sachverſtändigen ſollen tatſächlich des Lobes voll geweſen ſein und haben inwiſchen ſelbſt die Erfindung des Königs ausprobiert. Der vom König Guſtav von Schweden erfundene neue Radioentſtörer ſoll übrigens ſchon in allernächſter Zeit der Oeffentlichkeit vorgeführt werden. Auch einen Namen hat der ſchwediſche König ihm ſchon gegeben. Der Apparat heißt„Royal“. — Auf völlig unerklärliche Weiſe hat dieſer Tage ein in Paris lebender Deutſcher einen Poſtſack mit Wertbriefen im Betrag von mehreren Millionen Franken zugeſtellt erhalten, der gar nicht für ihn be⸗ ſtimmt war. Eines Morgens erſchien ein Bote bei einem gewiſſen Ruhemann und lieferte dort einen ſchweren Poſtſack ab. Der Empfänger war nicht wenig erſtaunt, denn er hatte eine derartige Sendung nicht erwartet. Ruhemann war aufs höchſte betrof⸗ fen, als er den Sack öffnete und einen zweiten, etwas kleineren Poſtſack hervorzog. Dieſer Sack war plombiert. Es hatte ganz den Anſchein, als ob die Sendung an irgendeine behördliche Stelle gehen ſollte. Was ſollte der Mann tun? Vielleicht hatte ſich einer ſeiner Freunde einen üblen Scherz mit ihm machen wollen. Kurz entſchloſſen öffnete Ruhe⸗ mann den Sack und beſah ſich deſſen Inhalt etwas näher. Sein Erſtaunen wuchs, als er einen gan⸗ zen Berg von Wertbriefen vorfand, die alle an fremde Perſonen adreſſiert waren. Sofort lief Ruhemann zum Telephon und rief ſeinen Anwalt an, der auch ſchon kurze Zeit darauf in ſeiner Woh⸗ nung erſchien. Der Anwalt ſetzte ſich mit ſeinem Auftraggeber ſofort in ein Auto und fuhr mit die⸗ ſem zum nächſten Polizeirevier. Von hier aus wurde die ganze Angelegenheit dann raſch aufge⸗ klärt. Dem Beſteller der Poſt war offenſichtlich ein Irrtum unterlaufen— immerhin eine bedenkliche Sache, da es ſich, wie geſagt, um Millionenwerte gehandelt hat. * — In Berlin treibt eine raffinierte Heilmittel⸗ ſchwindlerin ihr Unweſen, die unter dem Namen „Schweſter Anna“ oder„Anna Melchert“ mit gro⸗ ßem Erfolge in faſt allen Stadtteilen arbeitete, ohne daß es bisher gelungen wäre, der gefährlichen Be⸗ trügerin ihr Handwerk zu legen. Die Gaunerin, die etwa 45 bis 50 Jahre alt iſt, geht von Haus zu Haus und gibt ſich als frühere Krankenſchweſter der Charité aus, die jetzt für das Wohlfahrtsamt tätig ſei. Sie tritt äußerſt ſicher auf und durch eine ge⸗ ſchickt geführte Unterhaltung gelingt es ihr faſt immer, daß man ſie in die Wohnungen einläßt. Hier hält ſie dann einen„wiſſenſchaftlichen Vortrag“ über ihr Wunderpulver und deſſen Heilerfolge bei Krank⸗ heiten durch entſprechende Vitamin⸗ oder Nerven⸗ kuren. Wenn dann die Betrügerin merkt, daß man ihren Worten Glauben ſchenkt, holt ſie aus ihrer Taſche einige Packungen in grünen, ſchwarzen, roten, grauen und gelben Umhüllungen hervor, deren In⸗ halt angeblich für eine vollſtändige Kur ausreicht. Für dieſe Wunderpulver verlangt ſie von den ahnungsloſen Opfern bis zu 25 Mark. Hat man ihr eine Packung abgekauft, macht ſie ſich ſchleunigſt aus dem Staube und erſt zu ſpät kommen die Betre fen⸗ den dahinter, daß der Inhalt völlig wertlos iſt und lediglich aus geriebenen Semmeln beſteht, die unter Zuſatz von Hefe oder Kakao gebunden ſind. N — Noch vor wenigen Jahrzehnten waren über⸗ winternde Möwen in Berlin eine Seltenheit. Mit der Ausbreitung der Großſtädte hat die futterſpen⸗ dende Hand der Bevölkerung jedoch ſo an An⸗ ziehungskraft für die Möwen gewonnen, daß jetzt in Berlin bereits jährlich rund 5000 Möwen ihr Win⸗ terquartier beziehen. An Hand von Beringungs⸗ ergebniſſen hat ſich herausgeſtellt, daß es nicht nur deutſche Möwen ſind, die hier überwintern, ſondern auch ſolche aus den öſtlichen Oſtſeeländern bis hin⸗ auf nach Finnland. Man weiß auch, daß die einzel⸗ nen Möwen Jahr für Jahr den gleichen Winterplatz aufſuchen, und die Vogelwarte Roſſitten hat ſich zur Zeit die Aufgabe geſtellt, durch Verſuche zu prüfen, was dieſer Winterortstreue zugrundeliegt. Am Land⸗ wehrkanal im Berliner Südoſten werden demnächſt eine große Anzahl Möwen in Netzen eingefangen, die dann ſchnellſtens— als Eiſenbahnexpreßgut— nach Luzern geſandt werden. Dort am Vierwaloͤſtät⸗ ter See übernimmt die Schweizeriſche Vogelwarte Sempach die ſofortige Freilaſſung. Dieſe Vögel ſind durch Färbung als Verſuchsvögel beſonders kennt⸗ lich gemacht, ſo daß es leicht ſeſtzuſtellen iſt, ob die Möwen etwa noch in dieſem Winter nach Berlin zurückkehren. * — Eine wenig angenehme Ueberraſchung mußte der Generaldirektor der ſtädtiſchen Elektrizitäts⸗ werke in Tokio kürzlich erleben. Dort erſchienen zwei junge Leute, trugen eine tote Frau in das Zimmer des Direktors und entfernten ſich dann eiligſt wieder. Das raſch verſtändigte Perſonal konnte die beiden jungen Leute gerade noch faſſen. Bei dem Verhör ſtellte ſich heraus, daß die Tote die Mutter der beiden jungen Männer war. Die Frau war von einem Kraftwagen der Werke angefahren worden und ſpäter an den Folgen der erlittenen Verletzungen geſtorben.„Wir verlangen 3000 Yen Schadenserſatz für unſere tote Mutter“, mit dieſen Worten drangen die beiden Söhne auf den General- direktor ein. Dieſer weigerte ſich zunächſt jedoch energiſch, bis er ſchließlich 200 Yen bot. Aber jene beſtanden auf ihrer Forderung.„Erſt 300 Pen zah⸗ len, dann nehmen wir unſere tote Mutter wieder mit“, ſo erklärten ſie. Nach mehrſtündiger Verhand⸗ lung kam dann endlich ein Vergleich zuſtande, und nun trugen die jungen Männer ihre tote Mutter wieder aus dem Zimmer und bereiteten ihr ein an⸗ ſtändiges Begräbnis. * — Die bekannte franzöſiſche Kriegsberichterſtat⸗ terin in Abeſſinien, Madame Edith de Bonueunil, ſagt für das kommende Frühjahr einen ausgeſproche⸗ nen abeſſiniſchen Einfluß auf die europziſche Frauenkleidung voraus. Sie hält es für ſicher, daß die großen Pariſer Modehäuſer im Frühjahr Bal⸗ lonärmel und lange Faltenröcke, die bis zu den Knöcheln herabreichen, zeigen werden.„Ich habe nie ſo etwas Schönes wie die Kleider der vor⸗ nehmen Abeſſinierinnen geſehen,“ ſo äußerte ſich die Franzöſin einem Vertreter der United Preß gegen⸗ über.„Sie erinnern mich an alte, veich beſtickte, far⸗ benprächtige byzantiniſche Gewänder. Für dieſe Kleider werden mindeſtens fünf Meter Stoff ge⸗ braucht. Die zahlreichen Längsfalten werden derart geſchnitten, daß das Oberteil eng anliegt, während der Rock weit auseinanderfällt. Die feine Hand⸗ ſtickerei iſt oft ein Moſaik aus ſämtlichen Regen⸗ bogenfarben. Die beliebteſte Zuſammenſtellung iſt jedoch grün und violett auf weißem Untergrund. Großen Einfluß auf das Modebild würden auch Zug überfährl Lieferwagen — Wuppertal, 15. Dezember. Die Preſſeſtelle bei der Reichsbahndirektion Wup⸗ pertal teilt mit: Am Sonntag gegen 19.30 Uhr überfuhr der Perſonenzug Overrath⸗Siegburg auf dem unbeſchrankten Bahnübergang vor dem Bahnhof Wahlſcheid einen Lieferwagen. Fahrer und Mitfahrer wurden getötet. Der Lieferwagen wurde vollſtändig zertrümmert, die Lokomotive nur geringfügig beſchädigt. Der Lieferwagen hatte den Uebergang überfahren, obwohl von der Lokomotive Pfeif⸗ und Läuteſignale gegeben worden waren. Ein Laſtwagen begräbt zwei Menſchen unter ſich — Göttingen, 16. Dezember. Auf der Landſtraße zwiſchen Edesheim und Nort⸗ heim ereignete ſich ein Kraftwagenunglück, dem zwei Menſchenleben zum Opfer fielen. Ein Motorzug verſuchte, einen ſtark abſchüſſigen Feldweg hinunter⸗ zufahren. Hierbei kam das Fahrzeug ins Schleu⸗ dern, der Kraftwagen und die zwei An⸗ hänger überſchlugen ſich und ſtürzten die Böſchung hinunter. Die beiden Kraft⸗ wagenführer gerieten unter die Räder und die Steuerung der ſchweren Zugmaſchine; ſie waren ſo⸗ fort tot. Dem Bremſer des zweiten Anhängers wurden beide Beine abgequetſcht; er wurde in be⸗ denklichem Zuſtande in das Krankenhaus in Nort⸗ heim eingeliefert. Erſt mach ſtundenlangem Ar⸗ beiten gelang es, die beiden Toten zu bergen. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Ein Kloſter in Flammen — Münſter, 17. Dezember. Am Montagabend“ brach in dem Rietberger Franziskanerkloſter aus bisher noch nicht gellärter Urſache ein Feuer aus. Sechs aus der Umgebung herbeigeeilte Feuerigehren konnten nicht verhindern, daß der Dachſtuhl des großen Kloſter⸗ gebäudes vollſtändig ab brannte. Was vom Feuer verſchont blieb, wurde durch die Waſſermaſſen ſtark beſchädigt. Das Kloſter, das im Jahre 1721 er⸗ baut wurde, barg große Kunſtſchätze und eine wert⸗ volle Bibliothek, die zum größten Teil gerettet wer⸗ den konnten. Die Höhe des Schadens läßt ſich noch nicht feſtſtellen. Kältewelle in Frankreich — Paris, 16. Dezember. Eine ſchwere Kältewelle iſt über Frank⸗ reich hereingebrochen. In Paris ſank am Sonn⸗ die intereſſanten abeſſiniſchen Aermel gewinnen. Sie ähneln ſehr den Schinkenärmeln aus unſerer Groß⸗ mütter Zeit, aber ſie ſind runder geſchnitten, und wirken wie mit einer Fahrradpumpe aufgeblaſen. Dieſe Wirkung wird wiederum durch eine ſehr ge⸗ ſchickte Faltenlegung erzielt.“ Auf die Frage, ob auch die abeſſiniſche Haartracht auf unſere europäiſche Einfluß gewinnen könnte, antwortete Madame de Bonneuil:„Ich glaube beſtimmt daran, weil ſie nämlich ſo praktiſch iſt. Das Haar wird glatt von der Stirn zurückgekämmt, fällt aber nach beiden Sei⸗ ten und nach hinten ganz frei herab. Bei dieſer Friſur kann faſt jeder Hut getragen werden.“— Europa wird die angekündigte abeſſiniſche Mode⸗ Invaſion mit Ruhe an ſich herankommen laſſen kön⸗ men, um ſo mehr, als gerade in der abeſſiniſchen Angelegenheit für Europa noch einige Probleme der Löſung harren, die an Bedeutung hinter demjenigen der abeſſiniſchen Schinkenärmel kaum zurückſtehen. Olkllurg tag das Thermometer auf— 7 Grad. Gleichzeitig war ein ziemlich heftiger Schneefall zu verzeichnen. Auch an der Riviera ſchneit es ſeit 12 Stunden un⸗ aufhörlich. In der Gegend von Toulon war der Schneeſturm ſo heftig, daß der Kraftwagenverkehr und die Poſtverbindung nach den Vororten vorüber⸗ gehend eingeſtellt werden mußten. In Avignon wurden 5 Grad Kälte verzeichnet. In den Vor⸗ alpen in der Gegend von Digne erreichte der Neu⸗ ſchnee die Höhe von 60 Ztm. In den Vorbergen der Pyrenäen liegt der Schnee ebenfalls ſo hoch, daß die Autoverbindung nach der Stadt Albi unterbrochen iſt. Auch im Jura ſind die Bergſtraßen ſchon dicht hinter Belfort ſo verſchneit, daß der Verkehr un⸗ möglich geworden iſt. Neuer Windmüh'enflugzeugyy — Paris, 15 Dezember. Auf dem Flugplatz von Villacoublay führte der Flieger Clayſſe am Samstag ein Windmüß⸗ lenflugzeug vor. Dabei konnte er mit ſeinem Appa⸗ rat die vom Luftfahrtminiſterium geſtellten Bedin⸗ gungen erfüllen und eine Million Franken als Preis gewinnen. Eine der Bedingungen bhe⸗ ſtand darin, in mindeſtens 10 Meter Höhe einen ge⸗ ſchloſſenen Kreis von 500 Meter zu durchfliegen. Die Leiche Fawtelts gefunden? — London, 16. Dezember. Wie Reuter aus Cuyaba in Braſtlien meldet, iſt in Matto Groß die Leiche eines weißen Mannes gefunden worden, von der man ver⸗ mutet, daß es ſich um die ſterblichen Ueberreſte des vor Jahren verſchwundenen britiſchen Forſchers Oberſt FJawceett handelt. Der Leichnam war von Telegraphenarbeitern in der Nähe eines Dor⸗ fes geſunden worden, das von Eingeborenen des Chavante⸗Stammes bewohnt wird. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß die betreffende Leiche von Eingeborenen getötet und enthäutet worden iſt. Die Nachrichten um das Schickſal des Oberſten Faweett ſind bekanntlich nie ganz verſtummt. Im Jahre 1928 glaubte man endlich die Gewißheit zu haben, daß Faweett noch unter den Lebenden weilt. Eine eng⸗ liſche Exxpedition machte ſich auf den Weg, ohne je⸗ doch eine Spur oͤes Vermißten zu finden. Neun Todesopfer eines Brandes — Moskau, 16. Dezember, In einer Siedlung bei Irkutsk(Sibirien) brannte, einer Meldung der TASs zufolge, ein zweiſtöckiges Haus nieder, in dem 160 Perſonen wohnten. Neun Menſchen fanden den Tod in den Flammen P AAA dpd ͥõĩ§ð⁵dddßßßã ͤ ͤvvdddßdßã ã — In dem kleinen Ort Rudelsdorf bei Lanos⸗ kron in Böhmen ertönte kürzlich eines Ngchts, gß⸗ alles ſchlief, das Geläute der Kirchenglocken. Natülr⸗ lich waren die Straßen bald von einer Menſchen⸗ menge erfüllt, die aufgeregt, in Erwartung eines Unheils, nach dem kleinen Kirchlein eilte. Der Kir⸗ chendiener ſchloß das Tor des Gotteshauſes auf— und fand eine ältere Frau, die, blaß vor Angſt, in die Knie geſunken war. Es ſtellte ſich heraus, daß die Frau während des Abendgottesdienſtes eingeſchlafen und vom Kirchendiener eingeſchloſſen worden war. Als ſie dann erwachte, verſuchte ſie zuerſt, ſich durch Rufen und Pochen an die Kirchentür bemerkbar zu machen. Aber im Ort ſchlief ſchon alles; ſo verfiel die Frau auf den letzten Ausweg: ſie läutete die Glocke, um Leute herbeizuruſen, was ja auch gelun⸗ gen war. Die letzte Runde ES R NG AN EIN WOILFGA Weshalb wich Ann ihm aus? Wußte Ann über Has, was Leßwitz plante, Beſeid? Harry fühlte ſich plötzlich ſehr unſicher und ſehr verlaſſen. Wie weit war Ann ſchon mit Leßwitz? Hatte er denn keine Augen? Was hatte Leßwitz zu ihm geſlern, als er ganz betäubt von Mahlebruch kam, geſagt?„Heute vielleicht wird ſie nicht gehen— aber morgen wird ſie dann gehen!“ Und Harry, dieſer großer Junge, ſtand plötzlich ratlos und wie gefangen in ſeinem ſchrecklich bunten Morgenrock im Zimmer der Ann. „Ann—!“ ſagte er heiſer. „Ja? Was haſt du?“ „Nichts!“ Harry ſenkte den Kopf. Es war un⸗ möglich, jetzt etwas zu ſagen; es war ganz unmöglich — kein Menſch in der Welt konnte das. Aber weil Ann ihn noch immer fragend anſah und weil ſie zu erwarten ſchien, daß er auf die heiſere, gepreßte Art, mit der er ihren Namen geſprochen hatte, nun etwas ſagen würde, etwas, das aus dem tiefſten Grunde ſeines Ichs käme, überwand er mit aller Kraft dieſe Anſichtbaren Feſſeln und meinte vollkommen ruhig, mit einer natürlich nur geſpielten Ruhe:„Wenn du zu Marianne Teſten gehſt, werde ich den Jungen allein mitnehmen, Ann. Vielleicht ſagſt du der Babs Beſcheid, daß ſie ihn nach dem Eſſen entſprechend warm anzieht?“ Und dann ging Harry zur Tür— eigentlich ging etwas ganz mechaniſch mit ihm zur Tür, ſchleppte ihn dorthin, hieß ſeine Hand ausſtrecken, die Klinke nie⸗ derdrücken und durch die offene Tür hindurch in ſein 2 21 gigenes Zimmer gehen, um ſich anzuziehen. Harry war noch nicht erledigt. So kam es, daß er nicht ſah, wie aus Anns Au⸗ gen, die ſich ſchon lange mit Tränen gefüllt hatten, was ſie aber Harry verbargen, langſam und ſchwer eine davon ſich vom Lid löſte und, glänzende zittrige Spuren hinter ſich laſſend, die weiche Rundung der Wange laugſam herabrollte. Hätte Harry dieſe Träne geſehen, vielleicht wäre dieſe Geſchichte anders geworden— vielleicht... Was war das? Aber Harry hatte ſie nicht geſehen, dieſe Träne. Und als Ann und der Junge am Mittagstiſch ſaßen, ſprachen ſie über gleichgültige Dinge, während der kleine Harry nicht erwarten konnte, bis die ver⸗ ſprochene Autofahrt begönne. Bald darauf geſchah es, daß unter wartenden und ſtummen Autos plötzlich ein weißes, großes, niedri⸗ ges jäh aufheulte und mit dumpf und kriegeriſch klingender Maſchine und dem tiefen, herriſchen Fan⸗ farenton ſeines Signalhorns die Straße hinabeilte. Am Steuer ſaß der große Harry und neben ihm, unter einer hellgrünen wollenen Strickmütze, die ihm bis zu den Augen ging, der kleine Harry, der begeiſtert jedem Schupo zuwinkte, der grüßte. Harry fuhr ein ſehr ſcharfes Tmpo; denn als er am Steuer ſaß, da nahm wieder jenes Gefühl von ihm Beſitz, das ihn bis in den letzten Nervenſtrang belebte. Aber er blieb Meiſter der Maſchine, die ihm willig und geſchmeidig gehorchte. Der kleine Harry klammerte ſich feſt, wenn es um die Straßenecken ging, und jauchzte vor Ver⸗ und die graublauen Augen blitzten. Bald waren die letzten Vorſtadthäuſer verſchwun⸗ den, und die Landſtraße fing an, noch belebt von Re⸗ klameſchildern, Tankſtellen und kleinen, einſamen Häuſern, aber ſchon eingereiht von Telegraphenſtan⸗ gen und Bäumen, die rhythmiſch vorbeizuziehen be⸗ gannen.„Ann—“, ſchienen ſie jedesmal zu ziſchen, „Ann— Ann, Ann...“ Und der Weiße, Große, Nied⸗ rige ſummte an ihnen vorbei mit ſeinen ſtählernen Lungen, die nichts erſchöpfen konnte. Harry verlangſamte das Tempo der Fahrt; denn lange nicht mehr hatte er jenes unſagbar ſchüchterne vorfrühlinghafte Farbenſpiel geſehen, das ſich aus dem zaghaften Grün und braunvioletter Ackerſcholle bildete, während ſich die Straße wie ein ſchwärzlich glänzendes Stahlband hindurchſchlängelte, unabläſ⸗ ſig, endlos, unter einer Sonne, die noch nicht früh⸗ linghaft war, aber den Frühling verſprach. Der kleine Harry neben dem großen Harry ſagte: „Da! Da!“ und wies mit ſeinem winzigen Finger auf Vögel und Bäume, auf Wolken und Häuſer, auf alle die Dinge, die ihm wunderbar erſchienen in ſei⸗ nem jungen Daſein, das erſt begonnen hatte und noch währen würde, wenn das ſeines Vaters längſt er⸗ loſchen war. Und bei dieſem Gedanken kam eine Art luſtvoller Traurigkeit über den Mann am Steuer. Alter? War nicht vielmehr das Leben ein immerwährendes Altern von der erſten Stunde der Geburt an? Es gab keine Jugend, ſondern es gab nur mehr oder weniger alte Menſchen, die ſich noch mehr oder weniger weit vom Tode befanden; denn der Tod kam ſicher. Und trotzdem ließ ſich das nicht alles ſo einfach aneinanderreihen; denn es gab Ju⸗ gend, und es gab Alter, und es gab eine Grenze zwi⸗ ſchen Jugend und Alter, und auf dieſer Grenze ſtand er, Harry. Und unerbittlich ſchob ihn die Zeit über die Grenze hinüber, mit jeder Sekunde, jeder Minute, jeder Stunde. Es war ſinnlos, ſich zu wehren Der große Harry blickte auf den kleinen Harry, der unter ſeiner grünen Strickmütze leuchtende Backen hatte und deſſen kleine Naſe lief, weil keine Babs in der Nähe war, die ſie abputzte. Und von einem Gefühl übermannt, das möglicherweiſe Zärtlichkeit oder auch Sehnſucht ſein konnte, Sehnſucht nach der eigenen Jugend, die nie mehr wiederkehren würde, hielt Harry den Wagen an und nahm ſeinen Sohn auf den Arm, während er dachte: Er iſt ich und Ann, er iſt das, was wir beide nicht ſind— ein vollkom⸗ menes Weſen, ein Ganzes! Und er rieb ſeine Wange an der Wange des Jungen und fühlte die zarte Haut und die lebendige Wärme ſeiner Haut. „Fahren!“ drängte der Kleine ungeduldig.„Auto⸗ fahren!“ und klopfte mit ſeiner kleinen Hand auf die mächtige Schulter ſeines Vaters. Harry ließ den Jungen wieder neben ſich auf den Sitz gleiten und lachte. Es war ihm zumute, als hätte er ganz unvermittelt, da er ſeine Wange an der des Jungen ſpürte, ein gewaltiges Rätſel gelöſt, den Stein der Weiſen gefunden, der ewig jung er⸗ hält. Es gab nicht Jugend, es gab nicht Alter, und es gab keine Grenze, ſondern es gab nur das Leben, das in gewaltig breitem Strom dahinfloß und in dem er nichts war, weniger als nichts. Und nun, mit der Gewißheit, daß dies alles ſo ſei und nicht anders und daß Ann auch nicht von ihm gehen könne, ſolange er den Jungen hätte, der ja er und Ann zugleich war, trat er auf das Gas⸗ pedal, daß der Wagen wie ein geſchlagenes Tier aufheulte und ſich in die Ferne der Straße fraß, während der kleine Harry erſchrocken in den Sitz zu⸗ rückfiel und nicht wußte, ob er lachen oder weinen ſollte. Und ſo begann jene Fahrt, die Harry ſpäter wie ein Gleichnis des Lebens ſelbſt erſchien, das ja vom Anfang nur dem Ende zuſtrebte. Er fühlte durch das Steuer die unſaghar ſchnell aufeinanderfolgenden Herzſchläge der Maſchine, die durch den ganzen Wagen pulſten, er fühlte die rauhe Haut der Straße, über die er dahinſtob in eine Ferne, die immer Ferne blieb. Und Auge und Ohr waren geſpannt, während ſeine Lippen ſich zu einem luſtvoll grimmigen Lächeln formten, demſelben Lächeln, mit dem er zu ſiegen gewohnt war und das unzählige Photographien zeigten. Nein: Er war noch nicht erledigt, er war noch nicht zu alt! Denn er lebte, er flog durch den Raum und ſah und hörte alles, fühlte alles mit einer über⸗ deutlichen Empfindungsbereitſchaft. Jede Kurte ſchätzte er vorher mit zuſammengekniffenen Augen exakt auf ihre Tragfläche ab und ſetzte den Wagen mit abſoluter Sicherheit an jenem Punkt an, wo er noch Fühlung mit der Straße behielt. Wie eile farbentolle Spirale drehte ſich ihm die Welt dann ent gegen, bis der Wagen ſeine ſchlanke Haube wieder in die folgende Gerade hineinſtieß und ſie hinabſtol⸗ Es war wenig Verkehr auf der Straße, und ſie mußten ſchon weit von Berlin entfernt ſein. Dör⸗ fer teilten ſich vor ihnen bereitwillig und ſchloſſen ſich hinter ihnen; kleine Flüſſe, Weagkreuzungen, Bauerngefährtes verſchwinden im grellen Fanfaren ton des Signalhorns im Nichts. Harry kannte das. Es fehlten nur die als vage Schatten vorbeihuſchenden Tribünen mit den weißen Geſichterſtreifen und der Donner eines Rennmotors und die beizende Hitze, die der Motor ausatmete und die ſaſt die Sohlen verbrannte. Es war der Rausch der Geſchwindigkeit, der ihn erfaßt hatte, der Rausch, in dem Zeit und Raum faſt zu einem wurden m der ein ungeheuer intenſives Lebensgefühl auslöſte, die Stunden, wo man ſich nah an der Grenze der Ewigkeit ſpürte Der kleine Harry aber ſaß in eine Ecke des 0 5 Wagens gepreßt. Er war matt. Die ſauſende Luſt, die Dinge, die heranjagten und ſchon wieder vorbei waren, ehe man ſie richtig ſah, hatten ihn müde 5 macht; denn ſein noch zartes Auge konnte ſie nich ſo ſchnell erfaſſen. Er fühlte ſich immer weiter for! geriſſen von der Ann, der Babs und den Spielſachen, ſo daß er zu weinen begann. Erſt war es ein 5 ſchüchternes Weinen, das er ſtill vor ſich buch hilflos und ſchwach angeſichts dieſer Gewalten, 16 ihn durch den Raum riſſen; dann aber begannen 1 Tränen, die aus ſeinen Augen tropften, im Wind 15 brennen, und da weinte er lauter und begann ſich 15 wehren. Aber ſein Schreien wurde fortgeriſſen 15 ein Flaum. Da faßte der kleine Harry in 15 Verzweiflung und Angſt nach der Hand ſeines ters, die auf dem Steuer lag.(Fortſetzung folgt! — . ſer welt ande reak den hat Rech ſo di kom! d. h. 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Dör, ſchloſſen uzungen, anfaren⸗ als vage 1 weißen motors nete und r Rauſch Rauſch, den u auslöſte, enze der es tollen üde Luft, r vorbei nüde ge⸗ ſie nicht iter fort⸗ jelſachen, ein ganz Dienstag. 17. Dezember 1935 der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- d WIRTSCHAFTS-ZETTUNG 1 Mittag-Ausgabe Nr. 580 Das Silber- ein Spielball der hohen Polifik In dem Spiel um das Silber, über das wir be⸗ reits ausführlich berichteten, hat ein neuer Akt be⸗ gonnen; die Neuyorker Börſe ließ am 14. Dezember die Notierung für dieſes Metall„in Anbetracht der nominellen Londoner Notiz und des Fehlens jeg⸗ licher Kauforders“ ausfallen. Zum Verſtändnis die⸗ ſer Maßnahme muß man ſich vergegenwärtigen, welche Anſtrengungen die Amerikaner in den letzten anderthalb Jahren gemacht haben, um das Silber zu reaktivieren. Seit jenem Geſetz. das das Silber in den Deckungsbereich der amerikaniſchen Noten zog, hat Amerika offiziell rd 761 Mill. Unzen angekauft. Rechnet man noch die indirekten Erwerbungen hinzu, ſo dürfte faſt eine Summe von 1 Mrd. Unzen heraus⸗ kommen. Eine Unze koſtet etwa 60—65 Dollareents, d. h. Waſhington hat bisher ſchon rd. 600650 Mill. Dollar ſeiner Silberpolitik geopfert. Und das Er⸗ gebnis? Seit Wochenfriſt kam in London, dem Welt⸗ handelsplatz für Silber, keine Terminnotierung mehr zuſtande, nicht, weil es an Abgebern, ſondern an Käufern fehlte. Gleichzeitig fiel die Kaſſanotierung von 20 ⅛4 d auf 26 d in London am geſtrigen Markt und in Amerika von 6576 Cts. auf 601 Cts. Am 14. Dezember wurde in Wallſtreet dann überhaupt kein Kurs feſtgeſetzt. Ueber die Hintergründe der Aufſehen erregenden Vorgänge am Weltſilbermarkt iſt man ſich immer noch nicht ganz klar. Die einen behaupten, es han⸗ dele ſich um politiſche Schachzüge der Ver⸗ einigten Staaten, beſtimmt durch die Ereigniſſe in China, andere meinen, man habe es hier mit einem Rückzugsgefecht der Amerikaner zu tun, die eingeſehen haben, daß ihr Silberexperiment ins Leere führe. Wahrſcheinlich haben beide Geſichts⸗ punkte dazu beigetragen, das Silber, ein Deckungs⸗ metall für Noten und noch dazu ein Edelmetall, zeit⸗ weilig unverkäuflich zu machen. Was die politi⸗ ſchen Abſichten betrifft, die Amerika im Schilde führt, ſo wird es ſich vor allem darum handeln, die angeblichen„Treibereien“ des engliſchen Finanzſach⸗ verſtändigen in China, Frederic Leith⸗Roß, zu un⸗ terbinden. Leith⸗Roß war die Aufgabe zugefallen, das Reich der Mitte in den Bereich des Pfundklubs hineinzumanövrieren. Mit den jüngſten Deval⸗ vationsmaßnahmen Chinas ſchien ihm das Ziel auch gelungen zu ſein, wenn nicht die Japaner und jetzt die Amerikaner dagegen Sturm gelaufen wären. Dem Reich des Mikado paßt es durchaus nicht, ſeinen wirtſchaftlichen Imperialismus im Fernen Oſten durch Herauslöſung Chinas aus dem dortigen Groß⸗ zaum und ſeine Eingliederung in die engliſche In⸗ lereſſenſphäre geſtört zu ſehen. Ebenſo hat die Union iu die Milliardenbeträge in oͤem Silber nur deshalb kweſtiert, um die aſiatiſchen Käuferſcharen für ſeine Etzeugniſſe an ſich zu ziehen. „Die plötzliche Kursänderung Waſhingtons heim kauf des Silbers, insbeſondere der offen zu⸗ gegebene Plan, den Londoner Markt zu entthronen, erner die demonſtrativen, allerdings kleinen Käufe der Amerikaner in Schanghai und Bombay ſprechen für ſich. Man gibt damit England deutlich zu ver⸗ ſtehen, daß die Union ſich nicht, auch nicht in China, bevormunden läßt, und wenn die Londoner Staats⸗ männer ihre Politik in Aſien nicht ändern, würden die Amerikaner auf eigene Jauſt vorgehen. In die⸗ ſem Zuſammenhang gewinnen die Nachrichten an Gewicht, wonach Präſident Rooſevelt der Regierung Chinas angeboten habe, zur Regelung der dortigen Währungsverhältniſſe in Unterhandlungen darüber einzutreten, ob es ſich nicht empfehle, chineſiſches Sil⸗ ber gegen amerikaniſches Gold einzutauſchen. So weit die politiſchen Gründe, die die Ameri⸗ kaner veranlaßt haben könnten, ihrem Silberreakti⸗ vlerungs⸗Experiment eine neue Note zu geben. Nun hat aber die Angelegenheit noch eine andere Seite. Wäre die politiſche Demonſtration für das Verhal⸗ ten der Amerikaner allein entſcheidend, ſo brauchten ſie ihre Silberaufkäufe nicht plötzlich faſt einzuſtellen, sondern ſie könnten die Aufträge unter Meidung des Londoner Platzes umleiten. Statt deſſen beſchräukt ſich Amerika jetzt auf einen Spitzenausgleich, ein Zei⸗ chen, daß hinter der„politiſchen Demonſtration“ noch etwas anderes ſteckt: es iſt die Erkenntnis, daß der bisherige Weg falſch war. Man ſucht nach einer Schwenkungs möglichkeit und hat ſie nun in China entdeckt. Die Intereſſenten tun alſo gut, ſich darauf Schlachiviehverweriungsverband ordne an 1. Höchſtyreiſe für Schweine auf dem Lande. Auf Grund der dem Schlachtviehverwertungsverbond Baden erteilten Ermächtigung werden hiermit für den Be⸗ zirk des Schlochtviehverwertungsverbandes Baden balgende Höchſtpreiſe für den Ankauf von Schweinen feſtgeſetzt: Für die Amtsbezirke und Kreisbauernſchaften Mann⸗ heim, Heidelberg, Weinheim und Wiesloch: für A⸗Schweine Marktpreis Mannheim 57 Pfg. minus 4 Pfg.= 53 Pfg. Landpreis; für B⸗Schweine Marktpreis Mannheim 55 Pfg. minus 4,5 Pfg.- 50,5 Pfg. Landpreis; für G⸗Schweine Marktpreis Mannheim 53 Pfg. minus 4,5 Pfg.= 48,5 Pfg. Landpreis; für D⸗,-, FSchweine Marktpreis Mannheim 51 Pfg. minus 5 Pfg.= 46 Pfg. Londpreis. Für die Amtsbezirke Karlsruhe, Bruchſal, Freiburg: für A⸗Schweine Marktpreis Karlsruhe 57 Pfg. minus 4,5 Pfg.= 52,5 Pfg. Landpreis; für B⸗Schweine Marktpreis Karlsruhe 55 Pfg. minus 5 Pfg.= 50 Pfg. Landpreis: für C⸗Schweine Marktpreis Karlsruhe 56 Pfg. minus 5 Pfg.= 48 Pfg. Landpreis; für.,=, E⸗Schweine Markt⸗ preis Mannheim 51 Pfg. minus 5,5 Pfg.= 45, Pfg. Landpreis. Für die Amtsbezirke Sinsheim, Mosbach, Buchen, Tau⸗ berbiſchofsheim, Wertheim, Adelsheim: für A⸗Schweine Marktpreis Mannheim 57 Pig. minus 5 Pfg.= 52 Pfg. Landpreis; für B⸗Schweine Morktpreis Mannheim 55 Pfg. minus 5,5 Pig.= 49,5 Pfg. Landpreis; für C⸗Schweine Marktpreis Mannheim 59 Pfa. minus 5,5 Pfg.= 47, Pfg. Landpreis; für-,=, F⸗Schweine Marktpreis Mannheim 51 Pfg. minus 6 Pfg.= 45 Pfg. Landpreis. Für die Amtsbezirke Raſtatt, Ettlingen, Bretten: für -Schweine Marktpreis Karlsruhe⸗Freiburg 57 Pfg. minus 5,5 Pfg.= 51,5 Pfg. Landpreis; für B⸗Schweine Markt⸗ preis Korlsruhe⸗Freiburg 55 Pfg. mins 6 Pfg.= 49 Pfg. Landpreis; für C⸗Schweine Marktpreis Karlsruhe⸗Freiburg 53 Pfg. minus 6 Pfg.= 47 Pfg. Landpreis; für.,-, F⸗Schweine Marktpreis Karlsruhe⸗Freiburg 51 Pfg. minus 7 Pfg.= 44 Pfg. Landpreis. Die in der Anordnung des Schlachtviehverwertungs⸗ verbandes Baden vom 14. Oktober 1935 ausgeſprochenen Erzeugerhöchſtpreiſe auf dem Lande ändern ſich daher nicht. 2. Höchſtpreiſe für Rinder. Unter Aufhebung der im Bad. Bauernſtand(Folge 32 vom 10. 1934, S. 594) verkündeten Anordnung über die jtviehfeſtpreiſe wird hiermit gemäߧ 2 der Anordnun 32 der Hauptvereinigung der Deutſchen Viehwirtſchaft vom 28. November 1935 verkündet, daß die Höchſtpreiſe für Rinder auf den Märkten Freiburg, Karls⸗ ruhe und Mannheim auf 43/ feſtgeſetzt wurden. Dieſe Höchſtpreiſe dürfen nach oben nicht überſchritten werden. genommen ſind wie bisher Ausſtichqualitäten. * Verbot des Verkaufs tragender Rinder zu Schlachtzwecken. Durch Verordnung Nr. 36 der Hauptvereinigung der deutſchen Viehwirtſchaft, die im Verkündigungsblatt des Reichsnährſtandes Nr. 114 veröffentlicht iſt, wird der Ver⸗ kauf von tragenden Kühen oder Färſen zu Schlachtzwecken grundſätzlich verboten. einzuſtellen, daß die amerikaniſchen Silberkäufe vielleicht einmal nicht mehr fenen Umfang haben werden wie bisher Die Frage drängt ſich nun auf: Was ſoll eigentlich geſchehen, wenn man das Silber ſeinem Schickſal wieder überläßt? Es ſchwankte in den letzten Jah⸗ ren zwiſchen 12,4 und 36,3 d, d. 9. es büßte bis zu zwei Drittel ſeines Wertes ein, um ſich dann wieder entſprechend zu erholen. Dieſes Auf und Ab, das übrigens weit über die Preisſchwingungen der ſon⸗ ſtigen Warenmärkte hinausgeht, läßt nur eine Deutung zu: dem Silber ſoll in Zukunft die ihm gebührende Rolle, nämlich als Nebenprodukt der Metallproduktion, zugewieſen werden. Dieſe Er⸗ lenntnis mag für viele ſchmerzlich ſein, vor allem für die amerikaniſchen Silberſenatoren und für die Slibererzeugungsländer. Aber hieran läßt ſich nun einmal nichts mehr ändern. Wohin verfehlte Ver⸗ ſuche führen, lehren die Vorgänge in Amerika, Nach⸗ dem China als letztes großes Silberwährungsland dieſem Metall den Rücken gekehrt hat, indem es zur kontrollierten Papierwährung überging oder ſich dem Pfunde oder dem Yen anſchließt, iſt für eine Reaktivierung des Silbers kein Platz mehr vor⸗ handen. Intereſſant wird es nun ſein zu verfolgen, wel⸗ chen Weg die Vereinigten Staaten in der Silber⸗ frage fernerhin beſchreiten wollen. Wird der Druck der Südſtaaten, wo die Silberproduzenten beheima⸗ tet ſind, zu ſtark, dann beſteht die Wahrſcheinlichkeit, daß man ſich über kurz oder lang zur Fortſetzung der bisherigen Ankaufspolitik bis nach den Präſi⸗ dentenwahlen Anfang 1936 entſchließt. Vielleicht ſucht man aber noch einen Ausweg, der z. B. darin beſtehen könnte, daß die heimiſche Erzeugung zu angemeſſenen Preiſen vom Schatzamt erworben wird, während der Weltmarkt dem freien Spiel der Kräfte überlaſſen bleibt. Drittens liegt der Verſuch im Bereich der Möglichkeit, Gold gegen Silber zu tauſchen, um dem Ablieferer des Metalls verſtärkte Handelsbeziehungen mit Amerika aufzuhalſen. Wie dem auch ſei, die großen Induſtrieſtagten haben alles Intereſſe, auch in Zeiten politiſcher Hoch⸗ ſpannung an der Silberſatire, die ſich gegenwärxig vor ihren Augen abrollt, nicht achtlos vorüber⸗ zugehen. Gewiß, die Vereinigten Staaten können etwaige Verluſte tragen, ohne irgendwelche Spuren einer Erſchütterung zu verſpüren. Aber die Silber⸗ baiſſe hat bereits auf die übrigen Weltmärkte übergegriffen, und kein Menſch vermag zu ſagen, welcher Preisdruck von hier aus ſeinen Aus⸗ gang nimmt. Das iſt verſtändlich; denn das Silber ſtellt auch heute noch für viele hundert Millionen Menſchen das übliche Zahlungsmittel dar. Ihre Kaufkraft zer⸗ ſchlagen, heißt neue Kriſenherde ſchaffen. Dabei haben die Völker noch eins zu bedenken: der lachende Erbe ihrer unſeligen Politik iſt und bleibt Japan, dem der Verfall des Silberpreiſes inſofern zugute kommt, als damit in den aſiatiſchen Ländern neue Unruhe entſteht, die den Wunſch nach einer ſtarken Schutzhand nur noch dringlicher werden läßt. * Portlandzementwerke Heidelberg⸗Mannheim⸗Stuttgart AG.— Abſatzſteigerung. Die Entwicklung des Ende dieſes Monats ablaufenden Geſchäftsjahres 1935 war nicht un⸗ befriedigend. Zwar hat die Geſellſchaft durch die zu Jahres⸗ anfang erfolgte Preisſenkung einen beachtlichen Minder⸗ erlös zu verzeichnen, doch konnte ein gewiſſer Ausgleich durch den Mehrabſatz erzielt werden. Im Inlandsgeſchäft liegt. wie man erfährt, bei der Geſellſchaft eine Umſatzſteige⸗ rung von rund 20 v. H. vor. Der Auslandsabſotz konnte weſentlich höher geſteigert werden. Die finanzielle Lage des Unternehmens iſt nach wie vor gut. Es kaun auch für 1935 wieder mit einem befriedigenden Ergebnis gerech⸗ net werden(i. V. 7 v. H. Dividende). * Fr. Heſſer, Maſchinenfabrik⸗AG., Stuttgart⸗Cannſtatt. Dividendenerhöhung auf 8(6) v. H. In der Auſſichtsrats⸗ ſitzung der Fr. Heſſer, Maſchinenfabrik⸗ AG., Stuttgart- Cannſtatt, wurde beſchloſſen, die o. HV. auf den 18. Januar einzuberufen. Die Verwaltung wird vorſchlagen, aus dem Gewinn von 177 080(144 459) 4 auf die Stammaktien 8 (6) v. H. Dividende, wovon 2 v. H. an den Anleiheſtock abzuführen ſind, ferner auf die Vorzugsaktien wieder 7 v. H. auszuſchütten. 8 Waren und Märkie Rotterdamer Getreidekurſe vom 16. Dez.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in fl. per 100 Kilo) Jan., März je 4,72%; Mai 4,77 Juli 4,80.— Mais(in Hſl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 53,5) März 54,25: Mai 35,257 Juli 55,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 16, Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Miodl. Schluß: Dez.(35 617; Jan.(36) 616; Febr. 615; März 615; April 612; Mai 610; Juni 608; Juli 606; Auguſt 590; Sert. 593; Okt. 587; Nov. 583; Dez., Jan.(37) je 582; März 581; Mat, Juli je 580; Okt. 570; Tendenz ruhig. * Freiburger Ferkelmarkt. Zuſuhren: 371 Ferkel, 59 Läufer. Preiſe: Ferkel 11—24, Läufer 26—42. Markt⸗ verlauf: mittelmäßig, Ueberſtand. * Bergzaberner Ferkelmarkt. Zufuhr: 113 Stück. Preis je Paar 4050„. Der Markt wupde nicht ganz aus⸗ verkauft, Nächſter Markt 30. Dezember 1935. Leinöl⸗Notierungen vom 16. Dez.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſagt Pl. per Dez. 10,50(10,75: Leinfoat Klk. per Dez.⸗Jon. 12,50(unv.); Leinſgatöl loko 26,9(26,6); Jan. 26,4(25,6); Jan.⸗April 26,77%(26,3); Baumwoll! 5 25,0 lunv.]; Baumwoll⸗St. ägypt. per Dez. 6,50 (6/6], Neuyork: Terp. 48,25(unv.. Savannah: Terp. 43,25(un.). Geld- und Devisenmarkf Zürich, 16 Dezember(thlaß amflich) Aontlenfin. 245 Perz. 37.] Spanſen 42.22 brsg 12.72 doxsresi 200 London 15,19„ flellan? 200,8. anche 57.87 ff. ane. 275 Neuer, 30.37 berlin 124,00— Fadapes„ el. bes 1% Belpſen 51.97% Mien off. k. 36,90 beigra) 700 Lonatsgeld 5 tlalien 24.82 Foſſa 66,25— Aſben 290,— L JRonaf geld! 8¼ Paris, d Detemter(Schluß emilich). Lenden 74.52 dpanlen 207,25 Koerhagen] 334.— f plen 8 euer 48,1 ¾ alien 121.80 hoſlan 10,2 ¼ berlin 225— delgien 255,— 8chweſz 490.) ſockhoſm 384.25[ Wariched.75 Hamburger Meiallnoflerungen vom 16. Dezember Hupfer] bapes- d. Streifs-Ang Urief Je brief J Cold, berahliſ brief] beld T berahl lenner 44,44,„ 940%„ Hättenpebein.. 20. 20.— Feber 44.75 4,55. 294.0794. 0 keſnsiſber(HH. p. 0). 57.— 54. Ha 46.— 48,25 294,0284.0 felngeld(il. b. gr...4.79 rt 48.7548.. 294,0 294.0„„ Alt Platin(Abfalle) Mal 47.25 46,50 294,0 294, 0 Cirtspr.(HN. p. pr.).. 3,10 290 Juni 1 ſechn, reines Plsſin uli Defsllpr,(Fl. p. gr....65 3,60 Augus 7 0. Leplend. b Loco Ark, Okiobef 554..Anflmen Regulus caines.( 18.) 59, 53, Herend„„„„„ e dusddei lber(L per Flasche) 12.87 12.97 Cetem 44,75 144,75.. 294.0294, 0. J Volframer: cines.(in.)[ 85, * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 17. Dez. Mitgett Un ee! enlihen Baut end Distonto⸗Geien⸗ ſchaft, Filiale Pforzheim]: Platin techniſch rein 3,00 ie Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,55 ſe Gramm; öto. 4 v. 5 Kupfer 3,45 ſe Gramm; Feingeld 2840 ſe Kilo, Feinſibber 57, 8059,60/ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. Rhein-Mainische Abendbörse Sehr ruhig * Frankfurt, 16. Dezember. Die Abendbörſe eröffnete auf allen Marktgebieten in ſehr ruhiger und kaum veränderter Haltung. Die Aktien⸗ märkte lagen luſtlos, die vorliegenden günſtigen Nachrich⸗ ten blieben wiederum ohne Einfluß. JG Farben blieben bei kleinem Umſatz unter dem Druck des Lageberichtes für das zweite Halbjahr 1935 mit 1467 gut behauptet. Im übrigen hörte man am Aktienmarkt bislang keine Ver⸗ änderungen gegen den Berliner Schluß. Am Rentenmarkt beſtand etwas Nachfrage für ſpäte Schuldbuchforderungen zu 9776; auch Altbeſitz waren zu 110 eher gefragt. Zins⸗ vergüttungsſcheine blieben mit 91,15 und Kommunalumſchul⸗ dung mit etwa 87,85 unverändert. Von fremden Werten wurden Mexikaner etwas niedriger geſprochen. Auch der Verlauf der Abendbörſe brachte keine Bele⸗ bung des Geſchäfts, aber auch keine Veränderung der Kurſe. Etwas ſchwächer waren Kunſtſeide Aku mit 50%(5096). Im übrigen wichen die Kurſe gegen den Berliner Schluß nach beiden Seiten nur minimal ab. Die Geſamthaltung war behauptet. Am Rentenmarkt erreichten Altbeſitz nicht den hohen Schlußkurs von Berlin, ſie notierten mit 110 (110,20); einigen Umſatz hatten Zinsvergütungsſcheine mit 916. Am Auslandsrentenmarkt beſtand in mexikaniſchen Anleihen etwas Angebot, ö5proz. Aeußere Gold etwa 127,8 (12,50). Neue unverzinsliche Neichsschaßh anweisungen Berlin, 16. Dezember. Nachdem die bisher zum Ver⸗ kauf geſtellten unverzinslichen Reichsſchatzanweiſungen per 16. November 1936 und 16. Auguſt 1937 ausverkauft worden ſind, wurden neue Abſchnitte per 15. Dezember 1936 zu einem Diskontſatz von 3 v. H. ſowie ſolche per 15. Sep⸗ tember 1937 zu 394 v. H. bereitgeſtellt. Eichpflichi für alle Meßgeräſe Das neue Maß. und Gewichigeseß Die Reichsregierung hat ein neues Maß⸗ und Gewichts⸗ geſetz beſchloſſen, das in der nächſten Nummer des Reichs⸗ geſetzblattes verkündet wird. Das neue Geſetz vereinigt alle wichtigen Beſtimmungen des Maß⸗ und Gewichtsweſens, ſoweit ſie ſich nicht auf die Organiſation der Eichverwaltung beziehen, das Schank⸗ gefäßgeſetz, das Fieberthermometer⸗Geſetz und einige Son⸗ dervorſchriften des Eichweſens. Organtiſatoriſche Veränderungen bringt das neue Geſetz nicht. Die von der Wirtſchaft gewünſchte Verreichlichung der Verwaltung des Maß⸗ und Gewichtsweſens iſt noch zurückgeſtellt worden. Die Aenderungen des Geſetzes ſind anderer Art. In Anpaſſung an die veränderten wirtſchaft⸗ lichen und techniſchen Verhältniſſe wird die Eichpflicht nicht mehr auf beſtimmte Arten von Meßgeräten beſchränkt, ſon⸗ dern grundſätzlich auf alle Meßgeräte, die im öffentlichen Verkehr zur Beſtimmung des Umfanges von Leiſtungen dienen, z. B. Länge⸗ und Fitchenmeherſchtnen, Wegſtrecken⸗ meſſer, Fahrpreisuhren, Abfüllmaſchinen uſw., ausgedehnt. Auch für Meßgeräte, die bei der entgeltlichen Abgabe von Gas, Waſſer und Elektrizität angewendet werden, wird grundſätzlich die Eichpflicht ausgeſprochen. Dieſe Be⸗ ſtimmung iſt aber ebenſo wie die über die Eichpflicht der Abfüllmaſchinen noch nicht in Kraft geſetzt. Ueber die Form der Durchführung werden noch nähere Beſtimmungen er⸗ gehen. Das Fieberthermometer⸗Geſetz iſt nur unweſentlich ge⸗ ändert. Die Aenderungen des Schankgefäßgeſetzes, die ſich in der Hauptſache auf die Größe des Schankgefäße er⸗ ſtrecken, wollen durch Feſtſetzung einheitlicher Größen und klarer Inhaltsbezeichnungen den Verbraucher ſchützen, ohne die Gaſtwirte, die Erzeuger der Getränke und die Her⸗ ſteller der Schankgefäße zu ſchädigen. Hervorzuheben ſind die neuen Vorſchriſten des Ab⸗ ſchnittes IV des Geſetzes über die Größe der Flaſchen. Die ſeit vielen Jahren zur Bekämpfung des unlauteren Wett⸗ bewerbes angeſtrebte Ordnung der Flaſchengrößen wird damit zum erſtenmal in Angriff genommen. Das Geſetz beſchränkt ſich darauf, nur für die Neuherſtellung der Flaſchen beſtimmte Maß⸗ und Gewichtsgrößen vorzuſchrei⸗ ben, da die ſofortige Einführung beſtimmter Flaſchengrößen bei den großen Beſtänden an Flaſchen den betroffenen Wirtſchaftskreiſen erhebliche Verluſte verurſacht hätte. Lange Uebergangsfriſten laſſen der Wirtſchaft genügend Zeit, ſich auf die neuen Anforderungen des Geſetzes ein⸗ zuſtellen. Die dem Reichswirtſchaftsminiſter und der phy⸗ ſikaliſch⸗techniſchen Reichsanſtalt gegebenen Ermächtigungen bieten außerdem die Möglichkeit, neu auftretenden Bedürf⸗ niſſen der Wirtſchaft Rechnung zu tragen, Mißſtände zu beſeitigen oder bei der Auswirkung der Vorſchriften ſich ergebende Härten zu mildern. Continenſal Gummiwerke A6. Umsaßbsfeigerung Ausfuhrerſolge Frankfurt a.., 16. Dezember. Das Geſchäſtsſahr 1935 hat der Continentol Gummiwerke AG, Hannover, infolge der bereits im vorigen Jahr in großem Umfang im Inland eingeleiteten Arbeitsbeſchafſungsmoßnahmen der Regierung eine weitere Steigerung des Umſatzes ſo⸗ wohl mengen⸗ als auch wertmäßig gebrachte. Den Be⸗ mühungen der Geſellſchaft iſt es auch gelungen, das Aus⸗ landsgeſchäft ſehr erheblich zu ſteigern; man konnte hier den Abſatz wertmäßig um etwa 30 v. H. erhöhen. Um das Exportgeſchäft in Spanien zu erhalten, iſt dort eine Produktionsſtätte eingerichtet worden, die vorausſicht⸗ lich Anfang 1986 in Betrieb genommen werden kann. Das Arbeitsprogramm für 1935, mit dem die Maßnah⸗ men der Regierung auf Ankurbelung der Wirtſchaft unter⸗ ſtützt werden ſollten und für das 7 Mill./ veranſchlagt worden waren, iſt durchgeführt worden. 7 Weller 2 Secbederktung. Zur. Welerkerte „Halter Wade From vordringercer Kefluft = Wermer Wind] S front vordringencer Warmluft AW Stete UHL. S front mit warmluft in det Hehe N, N Us b Ovolleclos O vlg lhecegen gebiet kf scnneefelgebist heiter& bedecdd gg Schaberfäfigleif, S Neel. N Gewiter O halbbeqechtt g Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 17. Dezember: Der im Nordſeegebiet liegende Tiefoͤruckwirbel iſt noch im⸗ mer für unſer Wetter verantwortlich. Während er geſtern noch mit lebhaften Südweſtwinden verhält⸗ nismäßig milde Meeresluft zu uns verfrachtete, orangen geſtern abend unter teilweiſe heftigen Böen kältere, aus polar⸗ maritimen Gebieten ſtammende Luftmaſſen bei uns ein. Sie brachten neue Abküßh⸗ lung und im Gebirge ſtärkere Schneefälle, ſo daß die zuletzt mäßigen Schneeſportmöglichkeiten eine weſentliche Beſſerung erfahren haben. Der Witte⸗ rungscharakter bleibt auch weiterhin unbeſtän⸗ dig, aber auch ſehr wechſelhaft. Vorausſage für Mittwoch, 18. Dezember Veränderlich, doch überwiegend bewölkt und zeitweiſe auch Niederſchlag(im Gebirge Schnee), Temperatu⸗ ren in den e 5 5 Null, meiſt weſtliche inde. Höchſttemperatur in Mannheim am 16. Dezember + 5,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum Es Wird regnen, 12.8 denken Sie an Wurtmann-Schirme 17. Dezember + 3,4 Grad; heute früh 48 Uhr. 3,5 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 8 Uhr 0,9 Millimeter 3 90 Liter je Gepiertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Wuerde 13 14. 15. 15. 17 Neggr-Pegel 14. 15 16 2 Belag 8 f) 40 l.. Wannen 3,2 3,04 204 Reh.59.50 248 2,45 Jagſtfeld.——- Maxau 424.15 208.90] Heilbronn——-—— Mannheim 403.27 314 300 Plochingen——- Nan 5.32 722.52.08 e— 2 1— Rölnn 2,582,.22.15 Schneebericht vom Dienstag, 17. Dezember Odenwald: Katzenbuckel(Eberbach): leichter Schneefall, Schneehöhe 15—20 Zentimeter. Sch warz wald: Feldberg(Schwarzwald): bewölkt,— 4 Grad, Schnee⸗ höhe 105 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Schauinsland(Freiburg]: trockener Nebel,— 2 Grad, Schneehöhe 70 Zentimeter, Pulverſchuee, Schi ſehr gut. Bärental⸗Altglashütte: bewölkt, 7 Grad, Schnee⸗ höhe 65 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Hinterzarten⸗Titiſee: bewölkt,— 7 Grad, Schneehöhe 85 Zentimeter, Schi, Rodel und Eis gut. Brend⸗Furtwangen: bewölkt,— 2 Grad, Schneehöhe 50 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Schönwald⸗Schonach: bewölkt,— 1 Grad, Schneehbhe 40 Zentimeter, Sport gut. St. Georgen(Schwarzwald): bewölkt,— 1 Gras, Schneehöhe 15 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi gut. Hornisgrinde: bewölkt,— 10 Grad, Schneehöhe 35 Zentimeter, verweht, Schi gut. „Ruheſtein⸗Hundseck: trockener Nebel,— 8 Grad, Schnee⸗ höhe 30—35 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi gut. Sand⸗Bühlerhöhe: bewölkt,— 9 Grad, Schneehöhe 18 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel fehr gut — 3 Grad Kaltenbronn⸗Hohloh: bewölkt,— 7 Grad, Schneehöhe 35 Zentimeter, Schi ſehr gut. Dobel: bewölkt, 0 Grad, Schneehöhe Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. Haardt: Kalmit: Nebel,— 2 Grad, Schneehöhe 10 Zentimeter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel mäßig. Tauuns: Kleiner Feldberg: Nebel,— 5 Grad, Schneehbhe 15 Zentimeter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. 22 Zentimeter, Fuchstanz: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 18 Zenti⸗ meter, davon 4 Zentimeter Neuſchnee, Schi und Rodel gut. Rhön: Waſſerkuppe: Schneefall,— 6 Grad, Schneehöhe 21 Zentimeter, davon 2 Zentimeter Neuschnee, verharſcht, Schi und Rodel gut. Vogelsberg: Hochwaldhauſen: bebeckt,— 3 Grad, Schneehöhe 30 Zentimeter, davon 7 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. Alpen: Berchtesgaden: bewölkt,— 6 Grad, Schneehöhe 7 Zen⸗ timeter, verharſcht, Schi müßig, Rodel gut. Oberammergau: bewölkt,— 7 Grad, Schneehöhe 40 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Schneefernerhaus: bewölkt,— 10 Grad, Schneehöhe 140 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi gut. Thüringerwald Oberhof: Schneefall,— 7 Grad, Schneehöhe 40 Zenti⸗ 1 55 davon 2 Zentimeter Pulverſchnee, Schi und Rodel ehr gut. Harz: Braunlage⸗Rodelhaus: Schneefall,— 6 Grad, Schnee⸗ höhe 20 Zentimeter, davon 4 Zentimeter Neuſchnee, Pul⸗ verſchnee, Schi und Rodel ſehr aut. Sächſiſche Gebirge: Klingenthal: bewölkt,— 10 Grad, Schneehöhe Zen⸗ 5 bewölkt, 0 Sch höhe 18 Zen⸗ timeter, Pulverſchnee, chi und Rodel gut. 5 5 Oberwieſenthal: Nebel,— 9 Grad, Schneehöhe 18 Zentimeter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Scht und Rodel ſehr gut. Karl Ludwig Diehl im Film„Der höhere Befehl“ Mit diesem neuen Ufafilm ist ein Film entstanden, der die Zeit zwischen Preußens größter Erniedri- gung und den Befreiungskriegen, also zwischen 1806 und 1813, als bewegten Hintergrund eines drama Geschehens lebendig machen Stadtkommandanten, tischen Hauptmanns und Will.„Der höhere Befehl“ ist die Geschichte eines preußischen der nach schweren inneren Kämpfen nur der Stimme des Gewissens, nicht aber den äußeren Vorschriften folgt, als eine folgenschwere politische Entscheidung in seine Hand gelegt wird. (Photo Ufa) Eluius buulu Cilugoſl „Die ſpaniſche Tänzerin“ auch in Deutſchland verboten. Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda hat die wei⸗ tere Aufführung des Paramount⸗Films„Die ſpa⸗ niſche Tänzerin“— ein Film, in dem Mar⸗ lene Dietrich die Hauptrolle ſpielt— verboten. Bekanntlich hatte auch Spanien der Paramount ein Ultimatum geſtellt, den Film zurückzuziehen. Die ſpaniſche Regierung ſiegte, und der Film wurde in Neuyork in Gegenwart des ſpaniſchen Geſandten verbrannt. * „Die unmögliche Frau“. Für den.⸗K.⸗ Eine⸗Allianz⸗Gemeinſchaftsfilm der Tobis⸗Gu ropa „Die unmögliche Frau“, den Johannes Meyer inſzenierte, ſind jetzt alle Hauptrollen beſetzt. Neben Guſtav Fröhlich und Dorothea Wieck erſcheinen: Gina Falkenberg, Harry Hardt, Edwin Jürgenſen, Emil Höfer, Willy Schur, Katja Specht und Carl Hannemann. Als Kameramann wurde A. v. La⸗ goriv und als Architekt Gabriel Pellon verpflichtet. Die Muſtk des Films, deſſen Außenaufnah⸗ in biſſul Nau vun bilzul Wieder einmal Harry Piel! Harry ist im neuesten Film der Tobis-Europa„Der Dschungel ruft! das„Madchen für alles“, ist Hauptdarsteller, Regisseur und Dresseur. (Europa⸗Film,.) men vor einigen Tagen in den rumäniſchen Erdölfeldern beendet wurden, komponiert Pro⸗ feſſor Clemens Schmalſtich. Das Drehbuch, dem der Roman„Madame will nicht heiraten“ zugrunde liegt, ſchrieben B. E. Lüthge und Edleff Köppen. Mit den Atelieraufnahmen dieſes im intereſſanten Milieu der Erdölbezirke ſpielenden Films iſt begon⸗ nen worden. * Film im Eiffelturm. Wie aus Paris ge⸗ meldet wird, ſoll auf der Pariſer Weltausſtellung 1937 die Abteilung Film in den Eiffelturm verlegt werden. Auf den verſchiedenſten Plattformen des Turmes ſoll dem Publikum der Werdegang eines Filmes gezeigt werden, von der Herſtellung des Rohfilmes an bis zur Vorführung einer fertigen Kopie im Filmtheater. „Nunaͤnu J vo. Ein Film von der deutschen Kriegsmarine Auf Anregung des Oberbefehlshabers der Reichs⸗ kriegsmarine, Admirals Naeder, haben die Dö⸗ ring⸗Filmwerke einen Hochſeefilm der deut⸗ ſchen Kriegsmarine herausgebracht. Der Film, der anläßlich des Beſuches des Führers bei der Kriegs⸗ marine geoͤreht wurde, zeigt Gefechtsübungen, die Tätigkeit von Offizieren und Mannſchaften am Ge⸗ ſchütz, auf der Brücke, zeigt die neueſten Schiffe der deutſchen Kriegsmarine bei der Parade vor dem Führer und im ſchwerſten Sturmwetter. Auf dem Aviſo„Grille“ hat ſich der Führer eingeſchifft, um, gefolgt vom Kreuzer„Köln“, in der Kieler Bucht den Uebungen der Kriegsſchiffe beizuwohnen. Auf hoher See findet die Begegnung ſtatt. Im Sonnenlicht liegt der langgeſtreckte Leib der„Deutſchland“ da, ein Bild wundervoller Kraft und Schönheit. Vom Bug bis zum Achterſchiff ſtehen im ſchneeweißen Paradezeug die Diviſionen angetreten, überſchattet von den langen Röhren der Geſchütztürme— ein Zuſammenklang der höchſten Vollendung ſtarren Materials und ſtolzeſten Menſchengeiſtes. Am Signalmaſt des Flaggſchiffes geht der rote Doppelſtander 2 hoch, das Zeichen zum Beginn des Gefechtes. Die Schiffe gehen auf hohe Fahrt, Alarm⸗ klingeln ſchrillen auf, die Beſatzungen ſtürzen auf die Gefechtsſtationen. Und ſchon brauſen die feind⸗ lichen Flugzeuge heran. Eine Uebung folgt der an⸗ deren. Die Schiffe nebeln ſich ein. Dann eine Nacht⸗ übung. Geſpenſterhaft irren die langen Strahlen⸗ büſchel der Scheinwerfer über den Nachthimmel hin. Wieder ertönen Kommandos, kläffen Flakgeſchütze auf. Neue Bilder. Schwerer Sturm Endlich geht das Signal zum Beifahren, zur Heimfahrt hoch. Für viele der blauen Jungen be⸗ deutet dieſes Signal das Ende ihrer zweijährigen Dienſtzeit. So iſt ein Film entſtanden, der auch dem Bin⸗ nenländer das Leben und Treiben unſerer Ma⸗ troſen auf dag eindrucksvollſte vor Augen führt. Wir ſehen ſie beim Deckwaſchen, beim Ankerhiſſen, auf den Gefechtsſtationen, in Sturm und Wind. Wir ſehen die neuen ſtolzen Schiffe unſerer wieder⸗ erſtandenen Kriegsmarine, deren Namen Merk⸗ ſteine deutſcher Seekriegsgeſchichte ſind. Moss Ho fla iu Nin film? Und wieviel Filme werden jährlich hergeſtellt? Wieviel Lichtſpieltheater gibt es in Deutſchland, wieviel Filme werden jährlich hergeſtellt, wie hoch iſt die Zahl der Beſucher, die ſich dieſe Filme an⸗ fehen? Ueber alle dieſe Fragen gibt das jetzt wieder neu erſchienene„Handbuch des Films“ auf über 500 Seiten und in vielen Tabellen ausführliche Ant⸗ wort. Aus der Vielheit der Zahlen greifen wir einige der bemerkenswerteſten heraus. Von den 211 Filmen, die im vorigen Jahr das Hauptprogramm der Lichtſpieltheater beſtritten, waren 129 deutſchen Urſprungs. Es gibt fedoch in Deutſchland noch 49 Firmen, die ſich mit der Herſtellung von Filmen beſchäftigen; allerdings bringt die Hälfte dieſer Fir⸗ men jährlich nicht mehr als zwei Filme heraus. Auch in der Filminduſtrie iſt eine Zuſammenfaſſung zu verzeichnen. Die beiden größten Filmgeſellſchaften haben im letzten Jahre zuſammen 25 Filme her⸗ geſtellt. Die Koſten eines Spielfilms werden zur Zeit auf rund 250 000/ beziffert, oͤavon entfallen 35 v. H. auf die Atelierkoſten, 20 v. H. auf die Darſteller, 14 v. H. auf den Aufnahmeſtab und von dem Reſt 7 v. H. auf das Manuſkript, 6 v. H. auf Verwaltungskoſten und 2 v. H. auf die Muſik. Die Houel Mor il lol. Is lub u HRouel Mog! 20 000 Meter Wüstenabenteuer Kara Von unſerem Berliner Vertreter Berlin, 16. Dezember. Die Syndikat ⸗ Lichtſpielgeſellſchaft bringt in Kürze einen neuen Film heraus, zu dem die Außenaufnahmen in mehrmonatiger Arbeit in Aegypten gedreht wurden. Vor einem Kreiſe von Preſſevertretern wurde in Berlin nunmehr ein Aus⸗ ſchuitt aus dem bisher fertiggeſtellten Material ge⸗ zeigt. Der Vorführung wohnte auch die Wit we Karl Mays bei. Kara ben Nemſi— Hadſchi Halef ben Omar, Ol Shatterhand und Winnetou— Namen, die unvergäng⸗ lich geworden ſind. Welcher deutſche Junge wäre nicht im Geiſte mit ihnen durch die Wüſten Arabiens und das Felſengebirge des wilden Weſtens geritten, hätte nicht ihre tollkühnen Abenteuer und Kämpfe miterlebt, mit ihnen Verbrecher und Banditen, Skla⸗ venhändler und Indianerausbeuter verfolgt und ſie der rächenden Strafe zugeführt! Und auch die Ael⸗ teren— wer von ihnen ſehnt ſich nicht noch dann und wann einmal in die Zeit zurück, als er heimlich mit heißen Wangen ſeinen Karl May verſchlang? Karl May iſt bereits lange tot. Aber ſeine Ge⸗ ſtalten leben noch immer in ſeinen Büchern und werden auch nicht ſo raſch der Vergeſſenheit anheim⸗ fallen. Jährlich wandern viele hinaus nach der „Villa Bärenfett“ in Radebeul bei Dresden, um hier in der Blockhütte und inmitten von Indianer⸗ trophäen die Dichtung zur Wirklichkeit werden zu laſſen. So iſt es denn kein Wunder, daß ſich auch der Film mit Karl May beſchäftigt. Die Syndikat⸗ Lichtſpielgeſellſchaft hat eines ſeiner bekannteſten Bücher zum Vorwurf ihres neueſten Films genom⸗ ben Nemsis in Aegypten gekurbelt men—„Durch die Wüſt“. 20 000 Meter Nega⸗ tive hat man in Aegyptens Wüſten und Oaſen gekurbelt, hat ſich bei einer Durchſchnitts⸗ temperatur von 35 Grad Celſius im Schatten mit angriffsluſtigen Waſſerbüffeln und ſtörriſchen Ka⸗ melen herumgeſchlagen und gelernt, was mit den Worten Bakſchiſch und Inſchallah alles und was nicht zu erreichen iſt. Das Filmmaterial, öͤas man nun nach monate⸗ langer Arbeit heimbringen konnte, zeigt wundervolle Wüſtenaufnahmen, atemraubende Reitergefechte und palmenüberrauſchte Oaſen. Auf der Leinwand ziehen vor uns noch einmal die Abenteuer Kara ben Nemſis und ſeines treuen Hadſchi Halef vorbei. Mit ihnen reiten wir durch die Wüſte, fahren durch die Stromſchnellen des Nils und wandern unerlaubter⸗ weiſe durch die heilige Stadt Mekka. In vielen Häuſern wird zu Weihnachten auf dem Gaben⸗ tiſch ſicher irgendein Buch von Karl May liegen, und wieder werden glänzende Jungenaugen Seite um Seite verſchlingen. Dann werden auch die Erwach⸗ ſenen in den Lichtſpieltheatern wieder die Helden ihrer Jugend auf der Leinwand an ſich vorüberziehen ſehen und ſich freuen an dem wiederauferſtandenen Hadſchi Halef ben Omar und werden mit ihm Karl May ein dankbares„Inſchallah“ zurufen! * Die Regie des Filmes führte J. H. Hütler⸗ Kahla, das Drehbuch ſchrieb Carl Junghans. In der Rolle des Kara Ben Nemſi ſehen wir Freö Raupach, den getreuen Hadſchi Halef ben Omar gibt Heinz Erelt und die ſchöne Amſchah Katharina Berger. 146. Jahrgang/ Nr. 580 Nauf uu Kune nun in Oluuunubouef Marieluise Claudius spielt zusammen mit Käthe Gold, Gustay Knuth RomanowWsky, Lingen usw. im lustigen mucker feindlichen Centropafiim der Tobis-Europa „Der Ammenkönig“, dessen Außenaufnahmen bekanntlich zum Teil im Schwetzinger Schloßgarten gedreht worden sind. (Europa⸗Film,.) Koſten der geſamten deutſchen Jahresproduktion an Filmen betragen 32 Millionen, Dagegen wird der Umſatz der Filmtheater im laufenden Jahre auf etwa 250 Millionen/ geſchätzt. Gegenwärtig be⸗ ſtehen in Deutſchland 4782 Lichtſpielthea⸗ ter, die zuſammen über 1 800 000 Plätze verfügen. Die Hälfte dieſer Theater ſpielt allerdings nicht täg⸗ lich. Bis auf zwei Kinos, von denen eins auf Berlin entfällt, ſind alle auf Tonfilm umgeſtellt In dieſer Hinſicht ſteht Deutſchland an erſter Stelle unter den europäiſchen Ländern. Den größten Lichtſpieltheaterbeſuch weiſt Berlin mit 50 Millionen Beſuchern im Jahre auf, das heißt, daß jeder Berliner zwölfmal im Jahre in ein Kino geht. Leipzig bringt es nur auf 8 Kinobeſuche je Ein⸗ wohner, Stuttgart noch nicht einmal auf die Hälfte der Berliner Zahl. Ueberraſchend iſt die Feſtſtellung, daß nicht etwa die großen Lichtſpielhäuſer am ren⸗ tabelſten ſind, ſondern die Theater mit 500 bis 1000 Plätzen. Das größte deutſche Lichtſpiel⸗ theater befindet ſich in Düſſeldorf mit rund 2900 Plätzen. Un luer Pfolonibo Endlich ein richtiges Verlauffilter Das Verlauffilter hat eine doppelte Auf⸗ gabe. Bei Landſchaften ſoll es den Himmel zu⸗ gunſten einer längeren Belichtung des Vordergrun⸗ des zurückhalten, alſo den ſtarken Unterſchied in der Helligkeit zwiſchen Himmel und Landſchaft ausglei⸗ chen. Ferner ſoll es als Gelbfilter durch Filterung der blauen Strahlen weiße Wolken auf dem blauen Himmelsgrund deutlich hervortreten laſſen und bei Fernſichten die Einzelheiten am Horizont Harer herausarbeiten. Auch bei Aufnahmen in engen Straßen, wo das Licht ſteil von oben einfällt, iſt ein ſolches Ausgleichsfilter angebracht. Landſchaftsbilder mit ſchönen Wolken und klaren Fernſichten ſind das heißeſte Verlangen jedes Ama⸗ teurs. Die hierzu notwendigen harmoniſchen Nega⸗ tive mit zartem Himmel und gut durchzeichnetem Vordergrund ſind aber nur ſchwierig zu erhalten. Trotz des hohen Belichtungsſpielraums der Filme und des Ausgleichsvermögens der Tankentwickler fallen die Negative meiſt zu hart aus; entweder ko⸗ piert die Landſchaft gut— dann iſt der Himmel zu hell und die Wolken bleiben unſichtbar— oder man kopiert auf die Wolken und die Landschaft wird ſchwarz. Selbſt die ſchon früher gebräuchlichen Ver⸗ lauffilter geben keine beſſere Ausbeute, da ſie un⸗ mittelbar vor das Objektiv geſteckt werden, wodurch die ausgleichende Wirkung größtenteils wieder ver⸗ loren geht. Im Dezember belichtet man: Wie für Novem- ber bereits angegeben. Photographiſche Literatur 1* 1 t= Ueber die Frage der Kunſtlicht⸗Phoate⸗ graphie ſchreibt Fr. Willy Frerk im Neuem ber- pen ſhe Halbmonatsſchrift„Der Photofreund“. Techn 5 Fingerzeige für das Arbeiten mit Heimlampe und 1 Kunſtlichtern gibt Dorothea Malicke. Dazu findet 105 praktiſche Winke für den Amateur im Winterſportgelä und die Ecke der Bilderkritik. g 86 Im„Lichtbilöner“, der in Wien erſcheint, gibt neben ganz ausgezeichneten, gutgewählten Photos, Get pen⸗, Momentbilder, Porträts, wertvolle Ratſchläge den Photofreund, die er beherzigen ſollte. ewt. . —— . Son kämpf ben Poſt Ofter! gegen mußte ſie, w entſch! nachde lung behau⸗ Tode. gleicht 9 Na überr⸗ erring ſchaft würde ſportli oͤen m wäre größte dieſes heim Treten Spiel Nach e ſchiede; da ſie mann hat un Gaſt e herren wegen Platzve das S; Höhe überze⸗ Ma haufen 8 4 Aug prograt echf hinauf ein, un ſolgreic denn a neut de der, ob teſfens großen für die Poſtſpy; ſchaft ge lich aus Knal vherei becher, 72025 J Kühnpa Hert gerein Jug ver ei 9. Herr 2. F. 6 ö 0 reund bietet. N 580 nut istigen Europa zahmen garten „.) eee tion an wird re auf tig be⸗ thea⸗ rfügen. ht täg⸗ Berlin tellt. Stelle Auf⸗ el zu⸗ cgrun⸗ in der tsglei⸗ erung lauen 1d bei Harer engen lt, iſt klaren Ama⸗ Nega⸗ netem halten. Filme vickler er ko⸗ nel zu man wird Ver⸗ e un⸗ odurch r ver⸗ e m⸗ J 1 — ben Erfolg gerungen. gegen den TW 46 kein Zufallserfolg geweſen iſt. Die 1846er Dienstag, 17. Dezember 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 580 — Die Spiele der Hand ballbezirksklaſſe V Viernheim 85 Tode. Laudenbach:2(:1) zu löſen verſtanden. Nicht weil es am Können fehlte, ſon⸗ Poſt— Ta. Oftersheim 321(:0) dern deshalb, weil die Mannſchaft einfach kein Spiel durch⸗ TV Leutershauſen— TW 1846:7(:4) ſteht und ihre Nerven nicht in der Gewalt hat. Bei der Pauſe und bis tief in die zweite Hälfte waren die 48er noch klar vorne gelegen und mußten ſich doch noch den Ausgleich gefallen laſſen. Es fehlt eben in der Mannſchaft ein über⸗ ragender Mann(nicht ſpieleriſch), der ſeine Leute zuſam⸗ menhält und vor allem dann in Tätigkeit tritt, wenn die Mannſchaft auseinanderfallen will. Die Leutershauſener Mannſchaft hat damit einen wei⸗ teren ſchweren Gegner, allerdings wieder auf eigenem Ge⸗ lände, hinter ſich. Zur Meiſterſchaft wird es wohl den Bergſträßlern nicht mehr reichen, aber ſie werden das ent⸗ ſcheidende Wort mitreden. Nach den ſonntäglichen Ergeb⸗ niſſen kommen wohl nur örei Mannſchaften in Frage, die da ſind Jahn Weinheim, Poſtſportverein und TV 46, wobei wir den Weinheimern die beſſeren Chancen einräumen, da ſie bis jetzt doch die beſſeren Leiſtungen gezeigt haben. Soweit es ſich in dieſen drei Spielen um Führungs⸗ kämpfe handelte, wurde wiederum mit allem Einſatz um Dabei kommt der Tabellenführer Poſt zu einem an und für ſich knappen Sieg über die Tg. Oftersheim, die dabei unterſtrich, daß ihr Abſchneiden mußten den ſchweren Gang nach Leutershauſen tun, wobei ſie, wie beim Spiel in Weinheim, abermals nur ein un⸗ entſchledenes Ergebnis herausholen konnten. So hat, nachdem Jahn Weinheim ſpielfrei war, die Poſt ihre Stel⸗ lung weiter gefeſtigt.— Sicherer als man annehmen durfte, behauptete ſich im Mittelfelde der TV Viernheim über die de, Laudenbach, die nur in der erſten Spielhälfte ein gleichwertiger Gegner war. Poſtſportverein— Tg. Oftersheim 321(:1) Nach den letzten Spielen der Oftersheimer, die einige überraſchende und dazu nicht unverdiente Siege hatten erringen können, war man geſpannt, wie ſich die Mann⸗ ſchaft bei ihrem erſten Auftreten in Mannheim halten würde. Nun, ſie hat ſpieleriſch nicht enttäuſcht, dafür aber sportlich um ſo mehr. Wenn allerdings hier geklagt wer⸗ den muß, dann ſind hieran die Zuſchauer allein ſchuld, Es wäre dann vielleicht beſſer geweſen, wenn man einen der größten Schreier vom Platze befördert hätte. Poſt gewann dieſes Spiel nicht ganz verdient. Denn obwohl bei Ofters⸗ heim ſchon in der erſten halben Minute ein Spieler wegen Tretens vom Platze gewieſen wird, halten die Gäſte das Spiel durchaus offen und laſſen nur einen Treffer zu. Nach der Pauſe iſt das Spiel immer noch verteilt. Ent⸗ ſchieden wird es in der Drangperiode der Oftersheimer, oa ſie in dieſer die Deckung vernachläſſigen, ſo daß Hart⸗ mann ein einzigesmal im Verlauf des Treffens freie Bahn hat und auf 220 ſtellen kann. Durch Strafwurf holt der Gaſt ein Tor auf, aber auf gleiche Weiſe können die Platz⸗ herren die alte Differenz wieder herſtellen. Ein 13 Meter wegen Faulſpiel endet an der Latte. Durch zwei weitere Platzverweiſe wenige Minuten vor Schluß verliert dann Spiel völlig ſeinen Reiz. Am Sieg der Poſt und deſſen Höhe ändert ſich nichts mehr. Poſt hat geſiegt, aber nicht überzeugt. TV 46— TW Leutershauſen:7(:4) Mannheims Turner ſtanden am Sonntag in Leuters⸗ haufen vor einer ſchweren Aufgabe, die ſie leider nicht ganz TV Viernheim— T Laudenbach:2(:1) In dieſem Spiel ſah es lange nach einer Ueberraſchung aus, da ſich die Gäſte aus Laudenbach ſehr gut ſchlugen. Vor der Pauſe lieferten ſie ein ebenbürtiges Spiel, wobei allerdings die Platzherren leicht tonangebend waren. Wie ſtark ſich die Bergſträßler vor der Pauſe verausgabt hatten, offenbarte die zweite Hälfte, in der die Gäſte erledigt waren. Die Platzherren konnten ſich nun ganz entfalten und ſteuerten dem erwarteten Siege entgegen, der dann auch mit:2 zuſtande kam. Für Laudenbach wird die Lage nun allmählich kritiſch, denn nur noch ein Punkt trennt es von den beiden Tabellenletzten. Tade. Ziegelhauſen— Polizei Heidelberg 10:5(:3) In der Heidelberger Staffel war auch das Spiel TV Hockenheim gegen Tgde. St. Leon angeſetzt. Es war aber nicht in Erfahrung zu bringen, ob dasſelbe zur Durchfüh⸗ rung gekommen iſt.— Im anderen ſpielplanmäßigen Tref⸗ fen dieſer Staffel ſtanden ſich zwei alte Rivalen und ſtets führende Mannſchaften gegenüber, die aber in dieſem Jahre noch keine Rolle ſpielen konnten. Anfänglich ſah es nicht darnach aus, als ob Ziegelhauſen Sieger werden ſollte. Dann ließ jedoch die Heidelberger Polizei ſehr nach und am Ende war der Tgöde. wieder einmal ein durchaus ein⸗ wandfreier Erfolg geglückt, der ſie, im letzten Spiel der Vorrunde, um einige Plätze nach oben bringen wird. Schwimm-Vergleichskampf W 46— Reichsbahn TusV Poſtſportverein Auch die dritte Begegnung im Rahmen des Winter⸗ krogramms obiger Vereine brachte wieder ein intereſſantes, echflungsreiches Programm. Von der Knabenklaſſe bis auf zu den„Alten“ ſetzte jeder Teilnehmer ſein Letztes eiß, um für ſeine Farben die zu bewältigende Strecke er⸗ ſagreich durchzuſtehen. Dieſer ſelbſtloſe Einſatz gipfelte denn auch in beſſeren Durchſchnittsleiſtungen, wodurch er⸗ der Beweis angetreten wurde, daß im Mannheimer wmmmſport gegenwärtig in anerkennenswerter Weiſe Hochdruck gearbeitet wird. ſchnelle Berichterſtattung über alle wichtigen Schacherekgniſſe des In⸗ und Auslandes. Das wird beſonders im kommen⸗ den Jahr, wo die Schacholympiade mit ihren großen Vor⸗ und Nebenveranſtaltungen ſtärkſtes Intereſſe der deutſchen Schachfreunde beanſprucht, von erheblicher Bedeutung ſein. Fortlaufende Löſungsturniere ſowie Fernturniere, für die Einſätze nicht erhoben werden, geben den Leſern die Möglichkeit, ſich allmählich eine Schachbibliothek aus Bücher⸗ preiſen anzulegen. * Schachliteratur und uUtenſilien, Geſamtpreisliſte Nr. 38 für 1935/36. Dieſes wichtige und umfaſſende Schachverzeich⸗ nis iſt ſoeben erſchienen. In überſichtlicher Form vermit⸗ telt dieſes Verzeichnis dem Schachfreund alle Neuerſchei⸗ nungen der Schachlitergtur, Schachlehrbücher und ſchach⸗ theoretiſche Literatur, Partienſammlungen, Bücher über Schachturniete und Wettkämpfe, über Schachprobleme und Endſpielſtudien, Geſchichte, Philoſophte und Schachhumor ſowie eine Abteilung über im Preiſe ermäßigte Schach⸗ literatur. Sehr ſchön ſind auch alle Schachartikel zuſammen⸗ geſtellt und illuſtriert. Beſonders zur Auswahl von Ge⸗ ſchenken wird der Schachkatalog allen Schachkreunden hoch⸗ willkommen ſein. Die Zuſendung erfolgt vom Schachverlag Hans Hedewigs Nachf., Curt Ronniger, Leipzig C 1, Deutſche Schachzentrale. in dem Knabenſchwimmer W. der auch an dieſem Abend wieder mit zügigen Kraul aufwartete und ſein Rennen über⸗ e heimſchwimmen konnte. Dem Poſtſportverein iſt in Ihrenberger ein talentierter Rückenkrauler gegeben, bez, ohwohl noch Jugendſchwimmer, anläßlich des Bezirks⸗ kreſſens in Heidelberg bereits angenehm auffiel. In der großen Kraulſtaffer 10 mal 50 Meter waren die Poſtſportler ür die 1846er unerreichbar. Im Waſſerball traten die Joſtſportler mit einer neu aufgeſtellten Nachwuchsmann⸗ ſchaft gegen die 184b6er an, wobei ſich die Gegner nach ziem⸗ lich ausgeglichenem Spiel mit:2(:1) trennten. Die Ergebniſſe: Knabenkraulſtaffel 6 mal 50 Meter: 1. Poſtſport⸗ ein:01,8 Min. mit Reinhardt, Nietzſche, Schmecken⸗ r, Scheuer, Burkhardt, Waizenegger; 2. TW 1846 15 Min. mit Büttner, Blauth, Fath, Horn, Koller und Kühn paſt. Herrenkraul 200 Meter: 1. W. Fitzner⸗Poſtſport⸗ hekein 312,8 Min. Zugendlagenſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. Poſtſport⸗ verein 531,8 Min, mit Ohrenberger, Materne, Nau; Adolf Heuſer⸗Bonn, der frühere Eu ropameiſter im Halbſchwergewichtsboxen, hat dem Verband offiziell mit⸗ geteilt, daß er in Zukunft nur noch im Schwergewicht boxen wird. Aus dieſem Grunde wird auch der Plan eines Titelkampfes Heuſer— Witt endgültig aufgegeben werden müſſen. Rudi Schmitt⸗Maunheim kämpft am 19. Dezember in Mühlhauſen gegen den Leichtgewichtler Sböcklin. Am gleichen Tage trifft der Singener Halbſchwergewichtler Karl Maier in Straßburg auf den Italiener Paveſi. Zwei Titelkämpfe werden am 27. Dezember im Berliner Spichernring zur Durchführung gebracht. Stegemann ver⸗ teidigt ſich im Leichtgewicht gegen Seisler, während Ausböck verſuchen will, Riethdorf die Krone im Bantamgewicht zu entreißen.. Berlins Amateurboxer, die am 12. und 15. Januar in Poſen und Hohenſalza gegen die dortigen Städtemannſchaf⸗ ten antreten, ſtehen vom Fliegengewicht aufwärts wie folgt: Bruß, Schiller, Völker, Vietzke, Hünnekens, Campe und Hornemann. 5 Berliner Amateurboxer unternehmen Mitte Januar eine Reiſe in den Gau Nerdheſſen. Am 17. und 18. Januar 2. TV 46 53% Min. mit Ederle, Kinne, Bönig. Jerrenbrußt 100 Meter: 1. Weniger ⸗ TW g in:35,6; . F. Engel⸗TW 46:43,41 Min.; 3. M. Kunkel⸗Poſtſport⸗ derein 1246 Min. ALKnabenkraul 50 Meter: 1. W. Fath⸗TV 46 39,6 Sek.; teichhardt⸗Poſtſportverein 44,4 Sek.; 3. Watzenegger⸗ vortverein 45,1 Sek. zerrenkraulſtaffel 10 mal 50 Meter: 1. Poſtſport⸗ ein mit Flöthe, Barth, Stein, Klein, Trunk, Wagner, ißner, Kunkel, Werner, Lauinger:26,8 Min.; 2. TW 46 f:36. 4 Min. Waſſerball: TB 46— Poſtſportverein 22(11). kämpfen die Reichshauptſtädter(zweite Garnitur) in Kaſſel und Marburg. 1 Richard Stegemann(Berlin), der deutſche Meiſter im Literatur Berufsboxen der Leichtgewichtsklaſſe, wird ſeinen Titel am 27. Dezember in Berlin gegen Willi Seis ler, den erü⸗ heren Titelhalter, zu verteidigen haben. Eine neue Welthöchſtleiſtung im Dreiſprung ſtellte der auſtraliſche Leichtathlet Metcalfe mit 15,84 Meter auf gegen 15,72 Meter des Japaners Nambu. Alle ſieben Tore im engliſchen Fußball⸗Punkteſpiel zwi⸗ ſchen Aſton Villa und Arſenal ſchoß auf ſeiten der Londoner Mittelſtürmer Drake. Ein ſolcher Rekord wurde im eng⸗ e en Umfang. Beſtellungen durch alle ämter und Buchhandlungen. Jeder Schachſpieler, auch nderbemittelte, konn ſich ſetzt eine wertvolle Schach⸗ ſo ausgebaut worden, daß ihr Inhalt jedem Schach⸗ keund reichlichen Stoff der Unterhaltung und Belehrung letet. Das zweimalige Erſcheinen im Monat ermöglicht liſchen Fußballſport noch nicht aufgeſtellt. Im Klubhaus am Friedrichsring fand am Montagabend die ordentliche Generalverſammlung des Mannheimer Tennisklubs ſtatt. Der Tennisklub, der in den letzten Jahren einen ſchweren Kampf durchzufechten hatte, legte in dieſer Verſammlung Zeugnis davon ab, was Zuſammen⸗ halt und Opferbereitſchaft in kurzer Zeit zu leiſten im⸗ ſtande ſind. Im erſten Jahre nach dem Umſturz verlor der Tennisklub beinahe vier Fünftel ſeines Mitgliederbeſtan⸗ des und der verbleibende Reſt von rund 60 Mitgliedern war eigentlich ſo gering, oͤaß für das Fortbeſtehen des alten traditionsreichen Mannheimer Klubs ſchlimme Befürch⸗ tungen zu hegen waren. Wenn der Verein bereits heute wieder gefeſtigter denn je daſteht, ſo iſt dies ein Zeichen für die geſunde Grundlage, auf der der Tennisklub jetzt aufgebaut iſt, gleichzeitig aber auch ein Beweis dafür, was ſportlicher Zuſammenhalt und größter Opfermut verdien⸗ ter alter Vereinsmitglieder zu leiſten vermögen. Die Mit⸗ gliederverſammlung gab ein treffliches Bild von der augen⸗ blicklichen Lage des Tennisklubs und ließ daneben die Ueberzeugung aufkommen, daß der beſchrittene Weg dazu geeignet iſt, die Tradition des Mannheimer Tennisklubs würdig weiterführen zu können. Zahlreiche Mitglieder hatten ſich eingefunden, als der ſtellvertretende Vorſttzende, Dr. Egetemeyer die Er⸗ ſchienenen begrüßte. Der Geſchäftsbericht über das ab⸗ gelaufene Jahr gab ein abgerundetes Bild über den Klub⸗ betrieb ſelbſt, die weſentlichſten ſportlichen Erforderniſſe, wie auch über die finanzielle Grundlage des Vereins. Dr. Egetemeyer füßhrte aus, daß das Jahr 1935 ganz im Zei⸗ chen des Neuaufbaues ſtand. Einer machtvollen Mitglieder⸗ werbung gelang es, die Mitgliederzahl von 60 Mitglieder um mehr als zu verdreifachen. Ueber 200 Mitglieder zühlt heute bereits wieder der Verein. Größten Wert wurde neben der Mitgliederwerbung, die für den Fort⸗ beſtawnd des Vereines überaus notwendig war, der Neu⸗ einteilung des Spiebbetriebes beigemeſſen, und daß der hierbei beſchrittene Weg der richtige war, trug nicht zum geringen Teil zu dem mächtigen Anwachſen des Vereines bei. Der oͤritte weſentliche Punkt, der im laufenden Ge⸗ ſchäftsjahre zu erledigen war, war die finanzielle Sa⸗ mierung des Vereins. Die Tilgung der gewiß nicht ge⸗ ringen Schuldenlaſt des Te, und die Herunterſetzung der⸗ ſelben auf ein ertragliches Maß war für die Vereins⸗ führung eine ſchwere Arbeit und ohne dankenswerte Unter⸗ ſtützung durch alte Klubmitglieder wäre es wohl eine un⸗ lösbare Aufgabe geweſen. Aber auch hier ſtegte der Idealismus und mit ihm der geſunde Optimismus und mach dem der Verſammlung vorgelegten Bericht kann man wohl behaupten, daß die finanzielle Frage zur reſtloſen Zufriedenheit des Tek gelöſt iſt, deſſen Finanzgrundlage heute wieder ſo geſund iſt, daß eine Gefährdung des Wei⸗ terbeſtandes des Vereins ausgeſchloſſen iſt. Nach Dr. Egetemeyer ergriff Dr. Buß zu einem ſport⸗ lichen Tätigkeitsbericht das Wort. Der Mannheimer Ten⸗ nisklub konnte auch 1935 an die großen Erfolge der ver⸗ gangenen Jahre würdig anknüpfen. Die Spitzenſpieler des Vereins hatten auf zahlreichen Turnieren des In⸗ und Auslandes ſchöne Erfolge zu verzeichnen, der Klub wurde wiederum badiſcher Mannſchaftsmeiſter, nachdem Freiburg im Endſpiel:2 geſchlagen wurde, womit die Spitzenſtel⸗ lung in Baden weiter befeſtigt wurde. Zahlreiche Klub⸗ kämpfe der zweiten Mannſchaft wurden gleichfalls mit Er⸗ folg durchgeführt und ein internes Turnier fand bei den Miigliedern lebhaften Zuſpruch. Von größter Bedeutung war auch das kameradſchaftliche Zuſammenarbeiten der Spitzenſpieler des Vereins mit dem Nachwuchs. Wöchent⸗ lich durchgeführte Ausloſungsſpiele gaben den ſchwächeren Spielern Gelegenheit, im Kampf mit beſſeren Gegnern zu lernen und der lebhafte Betrieb, der dabei ſtets zu ver⸗ zeichnen war, bewies die Beliebtheit der Neueinführung. Die Förderung des Nachwuchſes war überhaupt eine der Hauptaufgaben der ſportlichen Leitung des Vereins und die erzielten Erfolge nicht gering. Hildebrandt 2 wurde gum zweiten Male deutſcher Juniorenmeiſter und mit dem Lud⸗ deutſche Junioxenmeiſterſchaft im Doppel nach Mannheim bringen. Auch für das kommende Jahr ſind bereits große Pläne gefaßt. Das Allgemeine Turnier wird diesmal vor⸗ ausſichtlich der Tennisklub durchführen; auch die Ueher⸗ tragung eines Länderſpieles iſt ziemlich ſichergeſtellt. Da zudem durch die Verpflichtung eines erſtklaſſigen Tennts⸗ lehrers beſte Trainings möglichkeit beſtehen wird, dürften auch für das kommende Jahr die Ausſichten nicht gering ſein, zumal der einmal eingeſchrittene Weg weiter verfolgt Kleine Sport-Nachrichten Europameiſter Hornfiſcher kämpfte am Sonntagabend in ſeiner Heimatſtadt Gera ernent gegen den ſchwediſchen Olympiaſteger Spenſſon. Beim Berliner Spoyrtpreſſefeſt hatten ſich die Gegner unentſchieden getrennt, diesmal ſchaffte Hornfiſcher einen klaren Punktſieg. Schwedens Eishockeyſpieler landeten in ihrem zweiten Spiel gegen eine Berliner Auswahlmannſchaft mit 80 Treffern einen ganz überlegenen Sieg. Die Schweden lie⸗ ferten im gut beſuchten Berliner Sportpalaſt ein aus⸗ gezeichnetes Spiel und ließen Gegenerfolge der Berliner nicht zu. Eine ſchwere Niederlage bezogen die Oxford⸗Studenten. im Prager Eishockeykampf gegen den LT Prag. Mit 16:0 ſiegten die Einheimiſchen. in deren Reihen auch einige Canadier mitwirkten. Im Rahmenprogramm trat auch Sonja Henie auf. Die deutſchen Leichathletik⸗ Junioren Meiſterſchaften werden im nächſten Jahre in Stuttgart durchgeführt, und zwar am 21. Juni. Zwei Waſſerballkämpfe zwiſchen Niederrhein und Nie⸗ derſachſen wurden in Bochum ausgetragen. Im erſten Kampf ſiegte Niederſachſen mit 1016 Toren, im zweiten waren die Niederrheiner mit 916 erfolgreich. Hellas Magdeburg wird mit ſeiner Waſſerballmannſchaft vorausſichtlich am 1. und 2. Februar an einem von CN Straßburg veranſtalteten internationalen Turnier tetil⸗ nehmen. Jack Crawford, Auſtraliens Tennismetſter, unterlag er⸗ ſüdauſtraliſchen Meiſterſchaften in Melbourne ſiegte Quiſt neut gegen ſeinen Landsmann Adrian Quiſt. Bei den mit:2,:6,:6, 612. wigshafener Kaiſer zuſammen konnte er auch erſtmäals die Tennis-Klub Mannheim im Jahre 1933 werden wird. Die von Herrn Brummer angeregte Trainingsgemeinſchaft fand gleichfalls Beachtung. zumal eine ſolche auch den mittleren Spielern den Auſſtieg zur Spitzenklaſſe ermöglichen ſoll. 55 Der Kaſſenbericht ergab gleichfalls ein klares Bild über die augenblickliche Lage des Vereins. Man erkannte dabei daß die Kaſſe bei dem Kaſſenwart, Herrn Scherer, be⸗ ſtimmt in guten Händen iſt. Nach Entlaſtung des alten Vorſtandes folgte die Wahl des neuen Vereinsſü 8. An Stelle des verhinderten bisherigen Führers, Dr. v. Faulhaber, wurde der ſeitherige Stellvertr Herr Dr. Egetemeyer einſtimmig für das komme Jahr gewählt. Zu ſeinen Mitarbeitern beſtellte er: Vereinsführer Dr. v. Faulhaber, 2. Stellv. Dr. 1 Sportwart Dr. Buß, 2. Sportwart: Weihrauch, Ju⸗ gendwart: Barth, Dietwart: Dr. v. Faulhaber, Kaſſen⸗ wart: Scherer, Preſſewart: Brummer, Wirtſchafts⸗ und Werbe⸗Ausſchuß ſowie Vertreter des S VfR: Sauer. Verſammlung der Ehrenvorſitzende Direktor Sti Herr Laure gewählt. Direktor Bühn fand al ſitzender des Bst anaſchließend warme Worte der kennung für die geſunde Zuſammenarbeit zwiſchen d beiden Vereinen, die für das ſportliche Leben von größter Bedeutung iſt. Als Herr Dr. GEgetemeyer die Verſommlung ſchloß hatte man den Eindruck gewonnen, daß das Aufbaujahr 1935 für den Te von grundlegender Bedeutung war und daß die neue eingeſchlagene Richtung für den Verein ſicher die beſten Früchte zeitigen wird. Die Spiele in Anterbaden⸗Oſt 98 Schwetzingen— ch Kirchheim:2 SV Sandhauſen— FV Weinheim 31:2 Union Heidelberg— Fg Eppelheim:2 SpVg Eberbach— SpVg Plankſtadt 518 In der Bezirksklaſſe Unterbaden⸗Oſt fonden vergan⸗ genen Sonntag nur die obenſtehenden Spiele ſtatt. Das fünfte angeſetzte Treffen Kickers Walldürn— 05 Heidelber⸗ fiel aus. Das Hauptmerkmal des Sonntags war, daß die beiden Vereine, die ſich in den Verbandsrunden der letzten Jahre immer allein die Tabellenführung und die Meiſter⸗ ſchaft ſtreitig machten, nämlich die c Kirchheim und der FV 09 Weinheim, ihre ſonntäglichen Spiele mit demſelben Ergebnis:2 verloren. Damit ſind beide Mannſchaften vorerſt aus dem Rennen geworfen, und es iſt kaum anzu⸗ nehmen, daß ſie in oer Rückrunde das Verlorene einholen werden. a Wenn auch bei dem derzeitigen Tabellenführer, SpVg 98 Schwetzingen, nicht gerade überragende Leiſtungen zu ſehen ſind, ſo konn man doch ſagen, daß in der ganzen Gruppe Unterbaden⸗Oſt in dieſem Jahre keine Mannſchaft zu finden iſt, die beſſere Leiſtungen zu vollbringen imſtande wäre. Auch Kirchheim hat ſtark an Können ein⸗ gebüßt, was hauptſächlich darauf zurückzuführen iſt, daß eine ganze Anzahl Spieler erſetzt werden mußte. Kirch⸗ heim hat den Platz mit Sandhauſen getauſcht und liegt jetzt auf dem vierten Tabellenplatz. In Sandͤhauſen war der FV 09 Weinheim zu Gaſt. Auch bei Weinheim ſind große Veränderungen im Mannſchaftsgebilde vorgenommen worden. Das Tref⸗ ſen war ausgeglichen. Der Platzvorteil war er end für Sandhauſens Sieg, der in der zweiten Spielhälfte mit nur zehn Monn gehalten werden mußte, da der linke Läufer verletzt ausgeſchieden war. Sandhauſen liegt auf dem dritten Rang, Weinheim weiterhin auf dem fünften Platz der Tabelle. In der Begegnung Union Heidelberg— F Vg Eppelheim vermochten die Unfonleute ihren Platzvor⸗ teil nicht auszunützen und mußten ſich einem lange un⸗ entſchieden gehaltenen Spiel in den Schlußminuten auch den letzten Punkt entreißen laſſen. Eppelheim iſt dadurch auf den ſechſten Platz der Tabelle vorgeſtoßen. Union Heidelberg kommt dem Tabellenende bedenklich nahe. Ein Treffen gleichwertiger Mannſchaften war das in Eberbach, wo die SpVg Plankſtadt zwar durch⸗ aus mitreden konnte, aber doch beide Punkte dort laſſen mußte. Auch hier waren die Schlußminuten entſchei⸗ dend. Eberbach konnte ſich um zwei Plätze nach vorn ar⸗ beiten und liegt auf dem achten, Plankſtadt auf demegeh⸗ ten Tabellenplatz. Fageohaleacles Dienstag, 17. Dezember Nationaltheater: Nachmittags⸗Vorſtellung der Schüler⸗ miete B,„Xerxes“, Oper von Georg Friedrich Händel, Anfang 15 Uhr, Ende 17 Uhr.— Abends: Miete H 9, Sondermiete Hes und für die NS⸗Kulturgemeinde Mann⸗ heim, Abt. 224—226,„Der Sprung aus dem Alltag“, Ko⸗ mödie von Heinrich Zerkaulen, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr Städtiſche Kuuſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Maler der Weſtmork von Kobell bis Slevogt. Tanz: Clou, Kaffee Vaterland. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Bengt Berg“.— Al hams bra:„Die ganze Welt dreht ſich um Liebe“.— Glo ria:„Maskerade“.— Capitol:„Der Kloſterjäger“, Was hören wir? Mittwoch, 18. Dezember a Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.15: Mütterſtunde.— 10.18: Mei⸗ lenſteine am deutſchen Weg.— 11.00: Hammer und Pflug. 12.00: Mittagskonzert.— 15.30: Pimpf, hör zu.— 16.000 Muſik am Nachmittag.— 17.00: Bunter Frankfurter Nach⸗ mittag.— 18.30: Morſen.— 18.45: Entdecker und Eroberer: Ferd. Cortez.— 19.00: Unſere Soldaten erzählen.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Reichs ſendung: Stunde der jungen Nation. Der große Sturm. Spiel zur Winter⸗ ſonnenwende.— 20.45: Symphoniekonzert.— 22.00: Nach⸗ richten.— 22.45: Chopin⸗Konzert aus Warſchau.— 23.00: Nachtmuſik und Tanz.— 24.00: Nacht muſik. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.15: Deutſche Dichtung und Muſik.— 10.15: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: Vorfreude.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 13.00: Glückwünſche.— 14.00: Allerlei.— 13.15: Immre Polle ſingt Lieder von Liſzt und Erkel.— 15.45: Begegnung mit einem Dichter.— 16.00: Muſik am Nach⸗ mittag.— 16.50: Sorgen im Buchladen.— 17.50: Sport der Jugend.— 18.00: Melodramen,— 18.50: Sporkfunk 19.00: Neue Kloviermuſik.— 19.30: Waffenträger der Na⸗ tion.— 20.45: Unterhaltungs konzert.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſik. Jodes-Anzeige Am Montag. den 16 d. M. verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit rasch und unerwartet unser Burovorsteher, Herr Silvester- Groß- u. Klein- Verkauf Feuerwerk Feueworkerel Sus ch, 0 7, 12 5 Iliompletie Tachantennen legt billig 0 Gremm. O 1..44 i Poſtkarte genügt. 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