. 1 2 Neue Mannheimer Zeitung Mannheimer General-Anzeiger Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60. Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema zeit Mannheim iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 5. Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Einzelpreis 10 Pf. 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Gleichzeitig wurde über alle tſchechoſlowakiſchen Rundfunkſtationen das von der Oeffentlichkeit mit größter Spannung erwartete Ergebnis der Wahl bekanntgegeben. Auf dem Gebäude des Wladislaw⸗Saales wurde die Staatsflagge ge⸗ hißt. Die Burgwache leiſtete die militäriſche Ehrenbezeugung und die Militärkapelle in⸗ tonierte die Staatshymne. Der alte Wladislaw⸗Saal der Prager Burg, der Schauplatz vieler böhmiſcher Königswahlen im Mit⸗ kelalter und der letzten Wahl des Staatspräſidenten Raſaryk im Jahre 1934, bot mit den gotiſchen Wöl⸗ hngen und feſtlich geſchmückten Tribünen ein ſtim⸗ muugsvolles Bild. Er war bis auf das letzte Plätz⸗ chen gefüllt. Unter den dunklen Zuſchauern leuch⸗ teten die farbigen Soutanen der katholiſchen Geiſt⸗ lichkeit, die Unſſormen der Generäle und Militär⸗ attaches hervor. Die Rektoren der Prager Hoch⸗ ſchulen waren in ihrer Amtstracht mit der Rektoren⸗ kette erſchienen. Während der Präſtident doͤes Abgeordnetenhauſes Malypetr als Vorſitzender der Nationalverſammlung ehrende Worte an Maſaryk richtete, hatte ſich die Verſammlung von ihren Plätzen erhoben. Als das gebnis verkündet wurde, ſtanden die Anweſenden ebenfalls auf und brachten ſtürmiſche Beifalls⸗ und Hochrufe auf Dr. Beneſch aus. Die Mehrheit, die Dr. Beneſch ſchon im erſten Wahlgang erhielt, war überraſchend. Die 76 leeren Stimmzettel ſtammen von der ſudetendeutſchen Par⸗ tei, von den Ungarn und den tſchechiſchen Faſchiſten. Die 24 gültigen Stimmen für den Gegenkandidaten Dr. Beneſchs, Nemec, waren von der tſchechiſchen Nationalvereinigung abgegeben worden. Die Ab⸗ legung des Gelöbniſſes des neugewählten Staats⸗ präſidenten Dr. Beneſch erfolgte dann unter größter Aufmerkſamkeit. * Mit der Wahl zum Präſidenten der tſchechoflo⸗ wakiſchen Republik hat ſich für Dr. Beneſch der höchſte Traum ſeines politiſchen Lebens erfüllt. Maſaryk Kelbſt hat ihn ſich zu ſeinem Nachfolger gewünſcht und r. Beneſch ſelbſt hat in letzter Zeit dieſem Ziel, nicht zuletzt durch einige Reden, die dem übergeord⸗ neten und parteipolitiſch neutralen Charakter des erſtrebten Amtes Rechnung trugen, mit der ihm enen Klugheit und Bedachtſamkeit nachgeſtrebt. Vieſe kluge perſönliche Taktik, die Empfehlung des dräſidenten, die Tatſache, daß Beneſch als der un⸗ mittelbare Kampfgefährte und politiſche Berater des ſcheidenden Präſidenten am beſten mit dem Wollen und den Abſichten Maſaryks vertraut iſt, das uner⸗ ſchöpfliche Vertrauen, das der Name Maſaxyk im ſſchechoflowakiſchen Staatsvolke genießt, und nicht zuletzt die Uneinigkeit im Lager der bisherigen zarteipolitiſchen Gegner Dr. Beneſchs haben Dr. eneſch mit einer größeren Mehrheit, als zu er⸗ ſihrken war, zur höchſten Würde ſeines Staates ge⸗ Uhrt. Das deutſche Volk grüßt ihn an dieſer Stelle mit der Achtung, die dem höchſten Repräſentanten einer benachbarten Nation zukommt. Es wünſcht aufrichtig, daß ihm, ſeinem Lande und vor allem den deutſchen Brüdern in dieſem Lande die Wahl zum Glücke und zum Segen gereichen möge. Es hat bei dieſem Glück⸗ wunſch nicht vergeſſen, daß in vergangener Zeit manches zwiſchen ihm und dem neuen Präſidenten ſtand. Es weiß, daß Dr. Beneſch lange Zeit als Vertreter einer Prager Politik gelten mußte, die im Gegenſatz zu Deutſchland den Angelpunkt der ganzen Staatspolitik ſah. Es hat aber auch nicht überſehen, daß Dr. Beneſch in letzter Zeit manches Wort ſprach, das auf neues Verſtändnis und auf einen neuen Willen zur Verſtändigung ſchließen ließ. Und es hofft zuverſichtlich, daß die Kraft dieſes verſöhnenden Willens mit der Höhe und der Verantwortung des Amtes wachſen möge, das Dr. Beneſch heute im Auftrag ſeiner Nation übernimmt. Es hofft vor allem für die von einer Not ſonders⸗ gleichen gequälten Brüder im deutſchen Su⸗ detenland, daß jenes Wort, das Maſaryk von den deutſchen Staatsangehörigen der Tſchechoflowakei als von„Gleichen unter Gleichen, von Freien unter Freien“ ſprach, unter Führung des erſten und des vornehmſten Maſarykſchülers, der vor ſeinem Leh⸗ rer die zupackende Kraft und Entſchloſſenheit der Jugend und eine unvergleichliche praktiſche par⸗ lamentariſch⸗politiſche Erfahrung voraus hat, wirk⸗ lich in Erfüllung gehe. Dann wird das begreifliche ſtillſchweigende Zu⸗ warten der Sudetendeutſchen, dem Dr. Beneſch heute noch begegnet iſt, ſich ſicher in die Bereitſchaft zu ein⸗ mütiger und vertrauensvoller Gefolgſchaft verwan⸗ deln. 146. Jahrgang— Nr. 583 Beneſch- Präſident der Tſchechoſlowakei Die Parade der Auslands- Freiwilligen Vor ihrer Abreiſe zum oſtafrikaniſchen Kriegsſchauplatz nahm der König von Italien in Be⸗ gleitung des Kronprinzen Humbert auf dem Exerzierplatz von Capua eine Parade der „Auserwählten Legion“ ab, die aus freiwilligen Auslandsitalienern beſteht. (Weltbild,.) Abeſſiniens Nein nach Genf übermittell Keine ausdrückliche Ablehnung (Funkmeldung der NM.) Genf, 18. Dezember. Der abeſſiniſche Vertreter hat Mittwoch mit⸗ tag im Völkerbundsſekretariat eine längere Er⸗ klärung des Kaiſers überreicht, die eine ausführ⸗ liche Darlegung des abeſſiniſchen Standpunktes enthält, jedoch aus taktiſchen Gründen eine aus⸗ drückliche Ablehnung der engliſch⸗franzöſiſchen Anregungen vermeidet. Ueber die italieniſche Haltung dem Völkerbunds⸗ rat gegenüber verlautet, daß zur Zeit no keine endgültigen Anweiſungen aus Rom vorliegen, Haß jedoch der italieniſche Vertreter an der Nachmittags- ſitzung des Rates wahrſcheinlich nicht teilnehmen werde, da Italien den Völkerbund vorläufig unter ſich beraten laſſen wolle. Andererſeits hat der ita⸗ lieniſche Unterſtaatsſekretäx Suvich ſich beim Völker⸗ bundsſekretariat telegraphiſch über die Verwendung kleinkalibriger Exploſivgeſchoſſe durch die Abeſſinier beſchwert. Neue Veratung des britiſchen Kabinetts (Funkmeldung der NM 3) London, 18. Dezember. Das britiſche Kabinett iſt am Mittwochvormit⸗ tag erneut zuſammengetreten, um die Vorbereitun⸗ gen für die am Donnerstag in beiden Häuſern des Parlaments ſtattfindende wichtige außenpolitiſche Ausſprache fortzuſetzen. Auch an der Mittwochſit⸗ zung nahm Außenminiſter Sir Samuel Hoare aus geſundheitlichen Gründen nicht teil, doch verlautet, daß dem Kabinett ein Bericht Hoares über die Um⸗ ſtände voplag, unter denen die Pariſer Friedens⸗ vorſchläge formuliert worden ſind. Außerdem machte Miniſterpräſident Baldwin Mitteilungen über ſeine geſtrige Unterhaltung mit dem Außenminiſter, an der in der Wohnung Hoares auch Eden, Neville Chamberlain und Robert Vanſittart teilgenommen. haben. Die Preſſekritik hält an — London, 18. Dezember. Die„Times“ kritiſiert in einem Leitaufſatz den Pariſer Plan erneut und ſagt, vielleicht ſeien die britiſchen Unterhändler bei den Verhandlungen zu der Ueberzeugung gekommen, daß die Grenzen kollek⸗ tiver Handlungsfähigkeit erreicht ſeien und eine Er⸗ weiterung der Sühnemaßnahmen keine allgemeine Zuſtimmung finden würde. Es ſei aber ein großer Unterſchied, ob man eine ſolche Tatſache freimütig feſtſtelle, oder ob man„Friedensvorſchlägen“ ſeinen Segen gebe, die im Widerſpruch zu allem ſtünden, was bisher von der Regierung als Vorausſetzung einer gerechten und ehrenvollen Regelung bezeichnet worden ſei.„Times“ beſtreitet mit Entſchiedenheit, daß ohne dieſen Friedensplan eine Erweiterung des Kriegsgebietes in Ausſicht geſtanden habe. Ferner warnt das Blatt die Regierung davor, einen bloßen Abſtimmungserfolg bei der Unterhausausſprache für ausreichend zu halten und erklärt deshalb, außerhalb des Parlaments herrſche völlige Faſſungsloſigkeit angeſichts einer Handlungs⸗ weiſe, die wie eine völlige Umkehrung des politiſchen Kurſes erſcheine. Auch der„Daily Telegraph“, der als das der Re⸗ gierung am nächſten ſtehende Blatt gilt, ſchließt ſich heute plötzlich den Kritikern des Pariſer Friedens⸗ planes an, zum miändeſtens inſofern, als es zugibt, daß die Sache„ungeſchickt behandelt“ worden ſei. Das Blatt erklärt, die letzten zehn Tage hätten dem An⸗ -Die Londoner Oppoſition gegen den Friedensplan noch nicht gebrochen ſehen der britiſchen Regierung im Innern ebenſo ge⸗ ſchadet wie dem Anſehen Großbritanniens in den Augen der Welt. Die Pariſer Vereinbarung er⸗ ſcheine wie ein Verrat, und die Art und Weiſe, in der ſie abgeſchloſſen worden ſei, ſei in ihrer Plötzlichkeit nach wie por unerklärlich. Wenn Laval und Hoare zu der Ueberzeugung gekommen ſeien, daß die Verhängung einer Oelſperre den Krieg nach Europa ausdehnen würde, ſo hätten ſie ſich ſelbſt und den Völkerbund ohne Verluſt an An⸗ ſehen herauswickeln können. Tatſächlich aber hät⸗ ten ſie verſucht, eine Entſcheidung in der Oelfrage mit dieſer Regelung zu umgehen, die Abeſſinien benach⸗ teiligen und dem erklärten Angreifer entſchieden Ge⸗ winn bringen würde. Beginn der abeſſiniſchen Gegenoffenſſve Blutige Kämpfe-Die Abeſſinier erzwingen den Aebergang über den Takazzefluß — Addis Abeba, 18. Dezember. Am Takazze⸗Fluß hat ſich nach Meldungen aus abeſſiniſcher Quelle eine größere Schlacht entwickelt, deren Ausmaße noch nicht zu überſehen ſind. Die Abeſſinier haben den Fluß an mehreren Stellen überſchritten. Sicherem Vernehmen nach ſind blu⸗ tige Kämpfe um Akſum, 30 Kilometer nordweſtlich von Adua, im Gauge. Auch nördlich von Makalle, im Tembien⸗Gebiet und in der Provinz Geralta haben neue Kämpfe begonnen, die für die Italiener ſehr verluſtreich ſein ſollen. Sämtliche Geſechtshandlungen ſind erſt ſeit zwei Tagen im Gange, und es fehlen daher nähere Einzel⸗ heiten. Die ſchwerſten Kämpfe ſeit Kriegsbeginn * Asmara, 18. Dezember. (Funkſpruch des Kriegsberichterſtatters des DB) Am Takazze⸗ Fluß iſt es zu ſchweren Kämpfen gekommen. Man iſt hier der Auffafſung, daß es ſich um die vielleicht bedeutendſte Schlacht ſeit Beginn des Krieges handelt. Die Abeſſinier haben in einer Stärke von 3000 Mann die italieniſchen Vorpoſten am Ta⸗ kazze angegriffen. Gleichzeitig bemächtigten ſich ſtarke abeſſiniſche Abteilungen einer Ortſchaft. Die Italiener leiſteten hartnäckigen Widerſtand unter Einſatz von Tanks und Flugzeugen. Der Kampf war um Mitternacht noch in vollem Gauge. Die Verluſte der Italiener betragen nach den vorliegenden Berichten vier Offiziere und neun Mann. Drei Offiziere wurden ver⸗ letzt. Auf ſeiten der Abeſſinſer ſollen gegen 100 Tote und Verwundete zu beklagen ſein. Auch am Mittwochvormittag lagen noch keine weiteren Einzelheiten vor. Die Verluſte werden allgemein als ſchwer bezeichnet. Obwohl ſichere An⸗ gaben fehlen, ſpricht man von mehreren hundert Toten und Verwundeten. Unter den genannten Weißen ſind auf italieniſcher Seite auch einige Dutzend Askaris gefallen. In der Müſte abgeſtürzt — Deſſie, 17. Dezember.(U..) Wie aus zuverläſſigen Berichten hervorgeht, ſind zwei italieniſche Bombenflugzeuge, die aus der Rich⸗ tung von Danakil gekommen ſein müſſen, in der Wüſte abgeſtürzt aufgefunden worden. Nähere Ein⸗ zelheiten auch über das Schickſal der italieniſchen Mannſchaft fehlen noch. Deutſcher Proteſt in Brüſſel (Funkmeldung der NM 39) * Brüſſel, 18. Dezember. Nachdem von der belgiſchen Regierung ungeachtet aller von der deutſchen Regierung gegen das Aus⸗ bürgerungsgeſetz vom 30. Juli 1934 und gegen den Ausbürgerungsprozeß erhobenen Vorſtellungen mit kürzeſter Friſt die Ausweiſung der vier durch Urteil des Appellationsgerichtes in Lüttich vom 24. Oktober 1935 endgültig ausgebürgerten heimattreuen Be⸗ wohner von Enpen⸗Malmedy verfügt worden iſt, hat die deutſche Regierung durch ihren Geſchäftsträger in Brüſſel nochmals ſchärfſten Proteſt gegen das Vorgehen der belgiſchen Regierung einlegen laſſen. 12 2 2. Seite/ Nummer 583 Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 18. Dezember 1933 Erwachendes China? Zunahme des chineſiſchen Nationalismus — Nanking, 18. Dezember.(U..) Die Entwicklung der letzten Tage zeigt deutlich, daß die nationaliſtiſche Bewegung in China infolge der Autonomiebeſtrebungen der nordchineſiſchen Pro⸗ vinzen außergewöhnlich ſtarken Auftrieb erhalten hat. Marſchall Tſchiangkaiſcheks Appell an die Na⸗ tion, in dem er ſagte:„China wird keiner Macht nach⸗ 2 Die chineſiſchen Provinzen Hopei und Tſchachar haben ſich von der Nanking⸗Regierung losgeſagt und einen eigenen politiſchen Rat gebildet. Unſere Ueberſichts⸗ karte zeigt die Lage der beiden Provinzen, die zu den fiinf Provinzen gehören, deren Unabhängigkeits⸗ 5 erklärung täglich erwartet wurde. (Graphiſche Werkſtätten,.) geben, die verſuchen ſollte, ihm ſeine Freiheit zu nehmen“, Umzüge und Demonſtrationen von Stu⸗ denten und Arbeitern ſind die äußeren Zeichen für dieſen neuen Auftrieb. Ausländiſche Bewohner in Peiping, Tientſin und Nanking erklären, daß die geſtrigen nationaliſtiſchen Demonſt rationen, die nur durch Gewalt hätten un⸗ terbrochen werden können, die größten und ener⸗ giſchſten ſeit annähernd einem Vierteljahrhundert geweſen ſeien. Trotz allem glauben unterrichtete ausländiſche Beobachter aber nicht, daß es Nanking gelingen werde, die weitere Durchdringung Nordchinas durch Japan zu verhindern. Man ſieht voraus, daß in abſehbarer Zeit alle fünf Nordprovinzen mit ihrer Bevölkerung von 95 Millionen Menſchen ein ſelb⸗ ſtändiges Verwaltungsgebiet darſtellen werden. Vergebliche Mühe Ablehnung des eugliſchen Diskuſſions vorſchlags auf der Flottenkonferenz e ee e Der engliſche Vorſchlag, die ihre für ſechs Jahre aufgeſtellten Flokten⸗ bau programme untereinander gustauſchen und ſo gegenſeitig zur Kenntnis bringen, wurde geſtern von Marineminiſter Lord Mon⸗ ſelll der Londoner Flottenkonferenz vorgelegt. Der Vorſchlag ſtieß unverzüglich auf ſcharfen japaniſchen Widerſtand. Ebenſo werden ſich die italteniſche und die franzöſiſche Delegation, wie bekannt wurde, dem Vorſchlag widerſetzen, ſoweit es ſich hierbei um die Verpflichtung zur Ankündi⸗ Seemüchte ſollten gung der Kriegsſchifſbauten eines längeren Zeit⸗ raumes handelt. Einberufung des Memelländiſchen Landtages. Der Memelländiſche Landtag iſt für den 20. Dezem⸗ ber 17 Uhr zu einer Sitzung einberufen worden. Der Landtag wird dann die auf der letzten Sitzung in erſter und zweiter Leſung beratenen fünf Wirtſchafts⸗ i London, 18. Dez,(. B geſetze weiter beraten. Ftaliens großer Opfertag Opferung der Trauringe am Altar des Vaterlandes Eine Rede Muſſolinis — Rom, 18. Dezember. 2 ˙ Am„Altar des Vaterlandes“, dem jedem Rom⸗ reiſenden bekannten,„dem Vater des Vaterlandes“, König Viktor Emanuel II., geweihten Nationaldenk⸗ mal, hat am Mittwochvormittag pünktlich.45 Uhr das ſeierliche Opfer der Trauringe für den Goldſchatz der italieniſchen Staatsbank begonnen. Schon lange vorher hatte ſich vor den breiten Rampen des Na⸗ tionaldenkmals eine gewaltige Menſchenmenge, hauptſächlich Frauen, aber auch viele Witwer und Jugendliche, die die Trauringe verſtorbener Fa⸗ milienmitglieder zum Opfer brachten, verſammelt. Nachdem ein Prieſter Tauſende von Stahlringen, die gegen die goldenen Trauringe eingetauſcht werden, eingeſegnet hatte, ſtieg als erſte italieniſche Frau laugſamen Schrittes die Königin von Italien, begleitet von einem Zug römiſcher Kriegswitwen und hoher Parteiperſönlichkeiten, unter dem Ge⸗ ſang vaterländiſcher Lieder die Stufen des Nationaldenkmals hinauf, um am Grabe des Unbekannten Soldaten die Trauringe des italieniſchen Herrſcherpaares zu opfern und die Stahlringe mit den beiden Daten des 18. 11. 14(faſchiſtiſche Zeitrechnung) und 18. Dezember einzutauſchen. Mit ergriffener Stimme verlas die Königin anſchlie⸗ ßend eine Botſchaft, in der ſie das Opfer der Trau⸗ ringe,„dieſes Symbol erſten Glückes und letzten Verzichtes“, im ganzen Lande als eine Huldigung an den Unbekannten Soldaten und die übrigen italieni⸗ ſchen Gefallenen des Weltkrieges verherrlichte und vor dem ganzen Volk von Gott den Sieg und den „Triumph der Kultur Roms in dem erlöſten Afrika“ erflehte. Zugleich entbot ſie allen italieniſchen Sol⸗ daten zu Lande, zu Waſſer und in der Luft, den Schwarzhemden, den Arbeitern, den getreuen Aska⸗ ris in Oſtafrika ihren Weihnachtsgruß. Als die Königin das Denkmal verlaſſen hatte und der etwa 40 Meter breite Treppenaufbau freigegeben wurde, ſtrömten in fünf Kolonnen die Maſſen die! Zur gleichen Zeit begann in allen Treppen hinauf. Städten und Dörfern Italiens die Ablieferung der Trauringe, zu der überall die Geiſtlichkeit, die Par⸗ tei und die Behörden aufgeboten worden ſind. Weisheit und Mut Die Grundlagen der neuen Rechtsfindung — Berlin, 18. Dezember. Landgerichtsrat Dr. Eichhorn erklärt in der or⸗ ganiſationsamtlichen„Deutſchen Richter ⸗Zeitung“ u.., zwiſchen den beiden Polen„Hand zum Forma⸗ lismus“ und„Hand zur Rechtsfindung ohne Rechts⸗ kenntnis“ pendelten häufig die Meinungen hin und her, wobei die erſtere Neigung in Feigheit tung und weltanſchaulicher Grundlage ſowie in Leichtfertigkeit ihre Urſache habe. Deshalb müßten die alten Richtertugenden„Weisheit und Mut“ wie⸗ der zu Ehren gelangen. Geſtützt auf die Aeußerun⸗ gen maßgeblicher Perſönlichkeiten des neuen Staates betont er, daß der autoritäre Staat die Unabhängig⸗ keit des Richters gewährleiſte und fügt hinzu, der Richter habe bei den Geſetzen, die vor der Macht⸗ ergreifung erlaſſen wurden, zu prüfen, ob nicht die in Frage kommenden Geſetzesbeſtimmungen durch die geſamte nationalſozialiſtiſche Entwicklung überwun⸗ den ſeien, ohne daß es einer ausdrücklichen Aus⸗ übung durch Geſetz bedurfte. Dies ſei bei den mei⸗ ſten Abſchnitten der Reichsverfaſſung der Fall. Keine jüdiſchen Kommentare — Berlin, 18. Dezember. Für die Rechtsfindung und den Rechtsſchutz der Volksgenoſſen im nationalſozialiſtiſchen Staat iſt und Ang ſt, die letztere in Mangel an innerer Hal⸗ 7 2 2 Muſſolini ruft zum Durchhalten auf (Funkmeldung der NM.) + Rom, 18. Dezember. Faſt zur ſelben Stunde, in der als Proteſt gegen den Sanktionskrieg die Frauen Italiens, an der Spitze die Königin von Italien, ihren Opfer⸗ und Bittgang für den Sieg der italieniſchen Sache ange⸗ treten haben, hat Muſſolini in den früheren Pon⸗ tiniſchen Sümpfen eine neue Gemeinde Pontinia, die dritte Siedlung in dem trockengelegten Gelände, ein⸗ geweiht. Nach Beſichtigung der neuen Siedlungs⸗ häuſer hielt Muſſolini eine Anſprache, in der er im weſentlichen folgendes ausführte: Der heutige Opfertag der Trauringe iſt zugleich ein Tag des Glaubens und des Bekenntniſſes des ganzen italieniſchen Volkes. Was der Faſchismus in den letzten Jahren mit der Trockenlegung der Pontiniſchen Sümpfe und der Gründung von drei neuen Gemeinden geſchaffen hat, iſt der beſte Maß⸗ ſtab für die Tatkraft des neuen Italiens und die Leiſtungsfähigkeit der Revolution der Schwarzhem⸗ den. 300000 Hektar neues Getreideland ſind bereits für die italieniſche Landwirtſchaft aus dieſem Sumpfgelände zurückgewonnen worden. Das italieniſche Volk kann einer ſehr langen Belagerung Widerſtand leiſten, weil es weiß, daß es das Recht auf ſeiner Seite hat. Der Krieg, der in Afrika begonnen hat, iſt ein Krieg der Ziviliſation, iſt der Krieg des Volkes, das er⸗ kannt hat, daß dieſer Krieg ſein Krieg iſt, der Krieg der Armen und Proletarier. Gegen uns ſteht die Front des Konſervatis⸗ mus, der Selbſtſucht und der Heuchelei. Gegen dieſe Front liegen wir im Kampf, der hart iſt und den wir bis zum Ende durch⸗ kämpfen werden. Ein Volk von 44 Millionen läßt ſich nicht bekehren. Mit ſeiner tiefgehenden einmütigen Zuſtimmung geht das Regime ſeinen geraden Weg weiter. Es kann und will nicht anders handeln. Für dieſe Kraftprobe muß ſich jeder einſetzen. Sie wird den Maßſtab für das italieniſche Volk geben. Werden wir ſiegreich aus dieſer Kraftprobe hervorgehen? Es braucht Zeit. Wo aber der Kampf im Gange iſt, iſt es nicht die Zeit, die zählt, ſondern der Sieg. eine Verfügung des Kammergerichtspräſidenten von Intereſſe, in der es heißt, es ſei wiederholt beobach⸗ tet worden, daß noch heute deutſche Gerichte vielfach Aufſätze und Abhandlungen jüdiſcher Autoren ſowie durch Nichtarier herausgegebene oder vornehmlich von ſolchen verſorgte Fachzeitſchriften zur Erhär⸗ tung gerichtlicher Entſcheidungen zitieren. Ein ſol⸗ ches Verfahren ſei nicht vereinbar deutſchen Gerichten ſeit der nattionalſozialiſtiſchen Erhebung obliegenden Aufgabe, aus ſich heraus ohne Anlehnung an nichtariſche Theoretiker und Praktiker unter Berückſichtigung des nationglſozia⸗ liſtiſchen Gedankengutes deutſches Recht zu ſprechen. Abgeſehen davon, daß fremdraſſige Juriſten zur Schaffung und Fortentwicklung eines deut⸗ ſchen Rechts weder berufen noch in der Lage ſeien, dürften weite Kreiſe der deutſchen Volksgenoſſen kein Verſtändnis dafür aufbringen, wenn ihnen un⸗ günſtige gerichtliche Entſcheidungen durch Berufung auf jüdiſche Autoren erhärtet werden. Die Selbſtmordziffer ſinkt Auch eine Folge der wirtſchaftlichen Wieder⸗ geſundung — Berlin, 18. Dezember. Die Beſſerung der wirtſchaftlichen und politiſchen Lage ſeit 1933 hat bereits zu einem nicht unbeträcht⸗ lichen Rückgang der Selbſtmordhäufigkeit in Deutſch⸗ land geführt. Das ergibt ſich aus den Ermittlungen des Statiſtiſchen Reichsamtes für die Gemeinden mit der mit 15000 und mehr Einwohnern. Danach ſchieden im Jahre 1934 in dieſen Gemeinden 8900 ortsanſäſ⸗ ſige Perſonen durch Selbſtmord aus dem Leben; das ſind 476 oder 5,1 v. H. weniger als im Vor⸗ jahr. Auf 100 000 Einwohner entfielen im Jahre 1934 30 Selbſtmorde gegenüber 31 im Vorjahr. Im Vergleich zum Jahre 1932, wo die Selbſtmordhäufig⸗ keit in den deutſchen Städten mit 9667 oder 32 auf 100 000 Einwohner ihre größte Höhe erreicht hatte, waren 1934 767 oder 7,9 v. H. weniger Selbſtmorde zu verzeichnen. Im erſten Halbjahr 1935 hat ſich die rückläufige Bewegung der Selbſtmordhäufigkeit weiter fort⸗ geſetzt. In den genannten Gemeinden nahmen ſich 4328 Perſonen das Leben gegenüber 4587 in der gleichen Zeit des Vorjahres und 4751 im erſten Halb⸗ jahr 1932. Vom Arreſt zum Miniſterſtuhl Eine Epiſode aus der ſpaniſchen Regierungskriſe — Madrid, 17. Dezember.(U..) Im Zuſammenhang mit der Bildung der neuen ſpaniſchen Regierung hat ſich ein beluſtigender Zwi⸗ ſchenfall zugetragen, der allerdings nicht ohne pein⸗ lichen Beigeſchmack für den mächtigen Führer der katholiſchen Volksaktion, den bisherigen Kriegs⸗ miniſter Gil Robles, iſt. Der neue Kriegsminiſter General Molero wäre nämlich beinahe geradeswegs aus der Arreſt⸗ zelle in ſein neues Amt geholt worden. Er befand ſich ſchon in Pomplona, um dort eine ein⸗ monatige Feſtungshaft abzuſitzen, die ihm ſein Vor⸗ gänger Robles„aufgebrummt“ hatte, weil er ſeinen Dienſtort ohne Urlaub verlaſſen hatte, um ſchon ein⸗ mal mit Miguel Maura über die Uebernahme des Kriegsminiſteriums zu verhandeln. den General nach ſeiner Ankunft in Madrid ver⸗ haften und verurteilen laſſen. Als General Molero ſich nun geſtern nachmittag in Pomplona beim Fe⸗ ſtungskommandanten melden wollte, erreichte ihn die Nachricht von ſeiner Ernennung zum Kriegs⸗ miniſter und er kehrte unverzüglich nach Madrid zu⸗ rück, um ſich von ſeinem geſtrengen Herrn Vorgän⸗ ger das Portefeuille übergeben zu laſſen. Politik in Kürze Durch Erlaß des Reichsminiſteriums des Junern iſt der Soldatenbund„Deutſche Ehrenlegion“ verboten und aufgelöſt worden, da ihm eine weitere Berechtigung für ſeine Betätigung nicht mehr zu⸗ geſtanden werden könne. Von einer Beſchlagnahme des Vermögens iſt abgeſehen worden. Ein ſtädtiſcher Angeſtellter in Eſſen war entlaſſen worden, weil er ſich geweigert hatte, ſeine Kin⸗ der in die HJ zu ſchicken. Sowohl das Ar⸗ beitsgericht wie das Landesarbeitsgericht haben ſeine Beſchwerde verworfen mit der Begründung, daß ſein Verhalten ein Beweis ſeiner politiſchen Unzuver⸗ läſſigkeit ſei. 4. Der bisherige Berliner Vertreter der Kopen⸗ hagener Zeitung„Politiken“, der däniſche Jude Thor⸗ wald Steinthal, iſt aus dem Reichsgebiet kurzfriſtig ausgewieſen worden. Steinthal hat durch fortgeſetzte unwahre und gehäſſige Berichterſtattung an ſeine Zeitungedie Intereſſen des Deutſchen Reiches wie dera holt ſchwer geſchädigt und die Pflichten des Gaft⸗ bvechts, das ihm in Deutſchland ſeit Jahren gewührt wurde aufs gröbſte verletzt. * Die Reichsarbeitsführung hat angeorönet, daß el Arbeitsdienſtlager in Weſtdeutſchland die Namen der elf Schillſchen Offiziere tragen ſollen, die in Weſel auf Befehl Napoleons erſchoſſen wurden. — I fkk; Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung Carl Onnochiſenba rt-Handelsteil: Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes Sport: Willy Müller— Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Teil: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeftung g Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, 8 1,—6 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz, W. 25, Viktoriaſtraße 43 .⸗A. XI 1935: 5 Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 2188 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20683 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rückſendung nur bei Rückporto FJernöſtliche Welt in Der Welt des fernen Oſtens, dem ſich der Weſt⸗ europäer immer wieder erkenntnisſuchend und rät⸗ ſellbſend genaht hat, entwuchſen auch in dieſem Jahve einige ſehr bemerkenswerte Zeugniſſe, die vom Leben und Lebensſtil, von der Kultur und der Geiſtigkeit der beiden aſigtiſchen Großvölker Japan und China neue Kunde geben. Teils auf dem Wege einer fachlichen Berichterſtattung, teils in Roman⸗ ſorm wird uns vor allem das Japan von heute aus dem Munde gebildeter Japaner ſelbſt erklärt. Da iſt zunächſt ein im Zwinger⸗Verlag, Dresden, erſchienenes Buch des in Deutſchland lebenden Ja⸗ paners Komakichi Nohara, der in einem ausgezeichneten Deutſch und in ſehr anſchaulicher, dem Humor nicht ausweichender Art der Darſtel⸗ lung ſich bemüht, dem deutſchen Leſer„Das wahre Geſicht Japans“ zu zeigen. Nohara, der als Mitarbeiter der NM unſeren Leſern nicht unbe⸗ kannt iſt, berichtet hier über ſein Volk und ſein Land. Er leuchtet ſehr reizvoll in das Alltagsleben des Japaners hinein, dem von jeher die Familie als Urzelle der Nation galt. Erziehungs⸗ und Ehefra⸗ gen, Hochzeitsbräuche, die Stellung von Mann und Frau, der Stand der Sozialfürſorge und, damit zu⸗ ſammenhängend, die Lohn⸗ und Lebensverhältniſſe des japaniſchen Arbeiters werden bis in kleine Ein⸗ zelheiten hinein freimütig dargeſtellt. Auch über Theater, Kino und ſonſtige Vergnügungen in Ja⸗ pan vernimmt man intereſſante Aeußerungen, und über eine feſſelnde Schilderung des japaniſchen Sol⸗ datentums kommt der Verfaſſer im Schlußkapitel zur Erörterung des politiſchen Hauptproblems, der „großen Auseinanderſetzung am Pazifik“ und des „Mandſchuriſchen Abenteuers“. Nohara ſieht dieſe Dinge natürlich als Japauer, der ſein Vaterland liebt. Er weiſt die Anſicht von einer kriegeriſchen 5 Eroberungspolitik Japans als falſch zurück, aber er erklärt nicht ohne Stolz:„Unſer Krieg iſt der or⸗ ganiſierte Friede, iſt der großzügig organiſierte Auf⸗ ſtieg der Jnduſtrie, die Eroberung neuer Märkte, die rötehung der Jugend zum Dienſt an der Nation, Weſtend, Japan, China und Büchern 15 Tibet ſehen uns an großen Organismus der Nation, alſo die Zuſam⸗ menfaſſung des ganzen Volkes in einer einzigen na⸗ tionalen Anſtrengung.“ In dieſen nachdenklich ſtimmenden Sätzen etwa gipfelt das Buch, das eine Anzahl bisher un veröffentlichter Fotos des Ver⸗ faſſers bildhaft begleitet. Ein ungewöhnlich intereſſantes Gegenſtück zu Nohara iſt das im Wolfgang Krüger Verlag, Berlin⸗ erſchienene umfangreiche Erlebnisbuch „Eine Tochter der Samurai“, in dem Etſu Inagaki Sugimoto, eine vornehme Japanerin, vom Bildungs- und Geſellſchaftsſtandpunkt der Sa⸗ muraitochter im Rahmen einer weitgeſpannten Ge⸗ ſchichte des eigenen Lebens über die Kultur⸗ und Lebensformen ihres Volkes außerordentlich ſympa⸗ thiſch, klug und fraulich berichtet. Das Buch ſchließt ein halbes Jahrhundert japaniſcher Entwicklung ein. Die kleine Etſu wächſt in der romantiſchen Landſchaft des japaniſchen Nordens auf einem altehrwürdigen Landedelſitz im ſtrengen Rahmen altjapaniſcher Fa⸗ milientradition auf, wird noch als Kind dem in Amerika lebenden Freund ihres Bruders anver⸗ lobt, mit dem ſie ſpäter eine glückliche Ehe führt und ſo ſehr dem machtvollen Einfluß weſtlicher Zivili⸗ ſation erliegt, daß es ihr nach dem Tode ihres Man⸗ nes nicht mehr gelingen will, ſich mit ihren Kindern erneut in Japan einzuleben. So kehrt ſie, die in⸗ zwiſchen Ehriſtin geworden iſt, mit einem wehmüti⸗ gen Blick auf das alte Nippon nach Amerika zurück, wo ſtie heute als Univerſitäts⸗Dozentin für japaniſche Literatur wirkt. Das alles iſt ungewöhnlich liebenswürdig, mit unzähligen freundlichen Seitenblicken in die natur⸗ verbundene und poeſievolle Seele des japaniſchen Volkes erzählt und wird in ſeiner inſtruktiven Kraft durch eine andere Arbeit der Verfaſſerin, den im Verlag von Holle u. Co. Berlin gleichzeitig erſchie⸗ nenen Roman„Heirat in Nippon“ wirkſam er⸗ gänzt. In dieſem Buch erzählt Frau Sugimoto die Liebesſchickſale zweier japaniſchen Mädchen, die durch den geſellſchaftlichen Ehrgeiz der Stiefmutter einer reſtloſe Einſpannung der Familienzelle in den der beiden in durchaus weſtlich anmutende Herzens⸗ kvnflikte geraten. Der Reiz auch dieſes mit bemer⸗ kenswerter Darſtellungskunſt geſchriebenen Buches liegt vor allem in einer entzückenden milieuſchildern⸗ den Kleinmalerei Und wiederum iſt es oft jenes Alltägliche und Nebenbeigeſagte, das den Leſer am meiſten feſſelt. Ein Tibet⸗Roman in deutſcher Sprache iſt das Er⸗ gebnis einer ungewöhnlich fruchtbaren Zuſammen⸗ arbeit von Alexandra David ⸗Neel und ihrem Stiefſohn, dem tibetiſchen Lama Nongden. (Mipa m. Der Lama mit den fünf Weisheiten“, F. A. Brockhaus Verlag, Leipzig.] Dieſes wundervoll geſchriebene Buch führt weit hinein in die abgrün⸗ dige myſtiſche Tieſen tibetiſcher Weltweisheit. Nicht ſo ſehr die dichteriſche Fabel des Romans erſcheint als das Bezwingende dieſer Niederſchrift, die den ſchickſalhaften Durchgang des Helden Mipam durch die einzelnen Stationen ſeines heroiſchen Daſeins und die Ueberwindung dieſes Daſeins bis zur Selbſt⸗ erlöſung durch Ausübung der Prieſterſchaft in einem tibetaniſchen Kloſter ſchildert, ſondern vor allem iſt es das unerhört faſzinierende Ethos der religiöſen tibetiſchen Meuſchen, das den europäiſchen Leſer wie ein unfaßbares hohes Rätſel, aber doch mit magi⸗ ſcher Kraft anfällt, ohne ihn freilich innerlich wirklich gewinnen zu können. Ein in ſeiner metaphyſiſchen Weite und Größe ſeltſam erregendes Buch. „Herz im Oſten“ nennt ſich ein durch dichte⸗ riſche Kraft und anmutige Zartheit gleichermaßen beglückender Roman von Kurt Eggers, der das Leben Li⸗Tai⸗Pe's, des Unſterblichen, zum Gegen⸗ ſtand hat. Der Weg des Dichters führt vom Idull jubelnder Lebens⸗ und Feſtesfreude durch alle Höhen und Tiefen des Daſeins. Fauſtiſches lebt auch in dieſem großen Ehineſen, und manche Züge im Rin⸗ gen um die Vervollkommnung ſeines unzulänglichen menſchlichen Seins erinnert von fern an jenen tibe⸗ tiſchen Mipam⸗Geiſt, nur daß Li⸗Tai⸗Pe immer wieder ins Getriebe der wilden Welt zurückgeriſſen wird, bis er ſchließlich, zermürbt von tauſendfältigen Prüfungen, aber doch am Ende eines erfüllten kämpferiſchen Lebens ſtehend, ſich ſelber auslöſcht Ein ſchönes, ein bezauberndes Buch, ein Buch vom Dichter zum Dichter, Orient und Oecident Geiſtigkeit und der myſtiſchen Weltanſchauung des überſpannend. N e Erkearre an die Gedächtniskraft beſondere Anforderungen Klavierabend Fula Kaufmann Zu den Lehrkräften der Städtiſchen Hochſchule für Muſik und Theater, die in den internen Veran⸗ ſtaltungen der Lehrerſchaft für die Studierenden ſich als ausübende Künſtler hören ließen, iſt Jula Kaufmann getreten, die den fünften Abend der genannten Vortragsreihe ausſchließlich mit Werken neuzeitlich empfindender Tonſetzer beſtritt. Die tüch⸗ tige Pianiſtin, die als Begleiterin bereits einen guten Ruf beſitzt, eröffnete den Abend mit einer Toccata Gotica von Hugo Herrmann, deren Urauf⸗ führung in Weinheim durch den Komponiſten wir vor Jahren beiwohnten. An zweiter Stelle ſtand die große à⸗Moll⸗Sonate von Joſeph Haas, eines der bedeutendſten Klavierwerke des ungemein frucht⸗ baren Tonſetzers. Von Hermann Reutter, der durch ſein Volksoratorium„Der große Kalender“ allge⸗ mein bekannt wurde, hörte man Variationen über den Bachſchen Choral:„Komm, ſüßer Tod“, die wohl gereiften Spielern ſchwierige Aufgaben bieten und ſtellen. Erſichtlich iſt Reutter mit den Kunſtmitteln moderner Harmonik vertraut, läßt aber in ſeinen „Variationen“, die eher als freie Phantaſie anzu⸗ ſprechen ſind, ſehr wenig Beziehungen zum Thema erkennen. Viel erfreulicher als das Reutterſche Va⸗ riationenwerk wirkte die klargegliederte, kontrast reiche Tanz⸗Phantaſie von Julius Weismann. Jula Kaufmann erwies ſich als tüchtige Pianiſtin mit ſolide durchgebildetem Können und geſunder Auffaſſung. Sympathiſch berührt vor allem die ruhige Haltung bei gänzlichem Verzicht auf alle über⸗ flüſſigen Geſten. Sie ſpielt durchweg ſauber mit kla⸗ rer Phraſierung und verfügt über muancenreichen Anſchlag, der insbeſondere in der feſſelnden Phan⸗ taſie von Weismann vorteilhaft zur Geltung kam. Auch der Pedalgebrauch ſteht im Zeichen künſtleri⸗ ſcher Mäßigung. Ebenſo verdient die Wiedergabe der ſchwierigen Werke aus dem Gedächtnis Anerkennung. 5 Dr. Ch. Robles hatte 8 noch m uns die ein paa Für Fleiſchp erreicht die Vol die Dar durch d Deutſch! mieden die nat Lebens! dem ſpe ausgelie mittlun In d Schwe um 30, gen um 68, ſelb tigten N 0 v. H. ganze R ſteigerun exſter S ten mit gen Jan Schwede kraſſer Deutſchl wicklung Schmalz um 87,3 Kanada derlande lien um Finnlan tannien Unte: der, wer „Maasb gung u lichen 8 nen in wsgeſpi gan 83e Aſen be hrung Mängel, ſtandsor anderen terbeueri trotz K geblie Po Selbſtt eine in ſicht, aut, beſteht L einem N Einen auf dem und ein Fußgä Luiſenri. Nann v „Die 8 Speziala laub, den Stelle geſte ll anerkann Prozeß Auch die Verhand! mit der legte ihr Rechts lac gerin ve⸗ Die u ſellt feſt, nicht gekt denweiſe läglich er es nicht, tigung kl Die K 1 ihre aſſung g daß die L timmiger un gere zurückgen öffentliche mehr An benötige. Ein Einen berhandli P eeſchäftigt kracht, w. N 9 eechandlung gegen den bei einer ſtaatlichen Behörde leſchäftigten Arbeiter. Mittwoch, 18. Dezember 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite“ Nummer 583 Die Stadtseite Mannheim, den 18. Dezember. Steigende Lebensmittelpreiſe im Ausland Für jene Zeitgenoſſen unter uns, die immer noch mit dem Sprüchlein hauſteren gehen, daß bei uns die Fleiſchpreiſe beträchtlich geſtiegen ſeien, ſind ein paar Feſtſtellungen am Platze. Fürs erſte die Feſtſtellung, daß die Vieh⸗ und Fleiſchpreiſe in der Zeit vor 1933 einen Tiefſtand erreicht hatten, der zur Aufrechterhaltung des für die Volksernährung notwendigen Viehbeſtandes auf die Dauer nicht erträglich war. Fürs zweite, daß durch das Vorgehen der zuſtändigen Stellen in Deutſchland eine ausgeſprochene Fleiſchteuerung ver⸗ mieden worden iſt. Unzweifelhaft hätten wir ohne die nationalſozialiſtiſche Marktordnung viel höhere Lebensmittelpreiſe. Das ſehen wir an den Ländern mit liberaliſtiſchem Wirtſchaftsſyſtem, in denen die Lebensmittelpreiſe dem ſpekulativen Spiel von Angebot und Nachfrage ausgeliefert ſind. Man ſehe ſich daraufhin die Er⸗ mittlungen des Statiſtiſchen Reichsamtes an. In den Vereinigten Staaten ſind die Preiſe für Schweinefleiſch um 51,7 v.., in Schweden um 39, in der Tſchechoſlowakei um 23,8, in Norwe⸗ gen um 12,8, in Polen um 19,3, in Oeſterreich um 93, ſelbſt in dem durch ſeine„Billigkeit“ faſt berüch⸗ tigten Japan um 9,1 und in den Niederlanden um 20 v. H. im Laufe des letzten Jahres geſtiegen. Eine ganze Reihe von Ländern hat auch eine ſtarke Prets⸗ ſteigerung bei Rindfleiſch zu verzeichnen. An erſter Stelle ſtehen auch hier die Vereinigten Staa⸗ ten mit einer Preisſteigerung um 51,2 v. H. Es fol⸗ gen Japan mit 25,5, die Tſchechoſlowakei mit 26,8, Schweden mit 16,7 und Kanada mit 12,7 v. H. Noch kraſſer als beim Fleiſch iſt der Gegenſatz zwiſchen Deutſchland und anderen Ländern bei der Preisent⸗ wicklung für Schmalz und Butter. Die Schmalzpreiſe ſtiegen in den Vereinigten Staaten um 87,3, in Ungarn um 31,8, in Italien um 9, in Kanada um 25,3, in Oeſterreich um 83, in den Nie⸗ derlanden um 14,5 v. H. Der Butterpreis iſt in Ita⸗ lien um 15,7, in den Vereinigten Staaten um 6, in Finnland um 11,7, in Norwegen um 6, in Großbri⸗ kannien um 15,1 und in Polen um 36,3 v. H. geſtiegen. Unter dieſen Umſtänden nimmt es nicht wun⸗ der, wenn dieſer Tage die holländiſche Zeitung „Naasbode“ über die deutſche Lebensmittelverſor⸗ gung u. a. ſchreiben konnte:„Die augenblick⸗ ichen Schwierigkeiten der Butterverſorgung kön⸗ gen in keiner Hinſicht gegen den Reichsnährſtand wsgeſpielt werden. Man muß bedenken, daß die n ze Welt ſich in anormalen Wirtſchaftsverhält⸗ ien befindet. Man muß feſtſtellen, daß die Durch⸗ hrung der Butterverſorgung im Dritten Reich micht Mängel, ſondern gerade die Vorzüge der Reichsnähr⸗ ſandsorganiſation offenbart. Während in jedett anderen Staat Butterknappheit eine gewaltige But⸗ terteuerung verurſacht hätte, ſind in Deutſchlan d trotz Knappheit die Butterpreiſegleich⸗ geblieben.“ Polizeibericht vom 18. Dezember Selbſttötungsverſuch. In vergangener Nacht nahm eine in der Innenſtadt wohnende Frau in der Ab⸗ ſicht, aus dem Leben zu gehen, Tabletten ein. Es beſteht Lebensgefahr. Der Grund zur Tat iſt in einem Nervenleiden zu ſuchen. Einen epileptiſchen Aufall erlitt geſtern nachmittag auf dem Friedrichsring ein Mann, der hierbei ſtürzte und eine ſtarkblutende Wunde am Kopf erlitt. Fußgänger angefahren. Beim Ueberqueren des Luiſenrings geriet in vergangener Nacht ein älterer Mann von hier in die Fahrbahn eines Perſonen⸗ ſchaden. Die Wirtſchaft, im ganzen geſehen, hat auch im November ihre Feſtigkeit bewahrt. Demzufolge war auch die Beſchäftigungslage durchaus befriedigend und die Vermittlungsergebniſſe des Arbeitsamtes günſtig. Zwar hat aus jahreszeitlichen Gründen das Baugewerbe ſeinen Beſchäftigungsſtand nicht ganz halten können, wodurch, wie in jedem Jahre, gelernte und ungelernte Kräfte freigeſetzt wurden, die auch zu der im Winter üblichen Erhöhung der Arbeitsloſenziffer führten. Auch die zahreich zurück⸗ gekehrten Hütejungen bringen bis zu ihrer Un⸗ terbringung in Lehr⸗ oder Arbeitsſtellen eine vor⸗ übergehende Steigerung der Ziffer. In faſt allen übrigen Gewerbezweigen jedoch, be⸗ ſonders in der Metallinduſtrie, die für den Mannheimer Arbeitseinſatz nach wie vor ausſchlag⸗ gebend iſt, blieben die Beſchäftigungsmöglichkeiten günſtig. Erfreulich iſt der erhöhte Abgang an tech⸗ niſchen Angeſtellten vorwiegend für die metallver⸗ arbeitende, ſowie Maſchinen⸗ und Elektroinduſtrie, ſp daß teilweiſe ein Mangel an guten Fach⸗ kräften für Werkzeug⸗ und Vorrichtungsbau, Motorenbau, Arbeitsvorbereitung und Kalkulation beſtand. Novemberbericht des Arbeitsamtes Gefeſtigte Wirtſchaftslage Nur ſaiſonmäßige Zunahme der Arbeitsloſenzahl In den übrigen Angeſtelltenberufen bewegte ſich der Bedarf in normalen Grenzen, mit Ausnahme der Gruppe der Verkäuferin nen, woſelbſt eine ſtarke Nachfrage an Aushilfskräften herrſchte. Es bleibt zu erwarten, daß dieſe Aushilfen, die bei Inventurverkäufen wieder gebraucht werden, nicht zum Weihnachtsfeſt gekündigt, ſondern darüber hin⸗ aus bis zur Beendigung der Inventurverkäufe durchgehalten werden. Die Tatſache, daß in der letzten Zeit gerade in den männlichen Berufen mehr Dauer⸗ vermittlungen getätigt wurden, darf als Zei⸗ chen weiterer Beſſerung der Wirtſchaft und Einſicht unſerer Betriebsführungen gewertet werden. Wenn alſo auch durch die Einſtellung mancher Außentätig⸗ keit und infolge Freiſtellung ungelernter Arbeits⸗ kameraden durch einzelne Firmen ein ſaiſon⸗ mäßig bedingtes Ausſetzen einer Reihe von Volksgenoſſen zu beobachten iſt, ſo iſt doch anderer⸗ ſeits durch die gefeſtigte Wirtſchaftslage der Indu⸗ ſtriebetriebe in unverkennbarer Weiſe ein Ausgleich geſchaffen. Ein langer Schwede im Frack in gelaſſener „Rührt⸗euch⸗ Stellung. Engliſcher Schnurrbart, hohe Stirn und eine gewaltig erzene Stimme. Er ſpricht vollkommen frei ein gutes Deutſch. Die Sprach⸗ melodie bleibt allerdings ganz ſchwediſch mit ihren langen, ſingenden Intervallen, die durch Herabgehen in große Tiefen der Stimme und das ſkandinaviſche Aufſteigen zu beträchtlichen Höhen noch mehr betont wird. Ein beſonderes Moment des Vortrags liegt in der Fähigkeit, mit drei Sätzen Umriß⸗ und Milieuſchilderung zu geben und ſie in einer launigen Pointe ausklingen zu laſſen. Ueberall, auch der Religion gegenüber, bleibt er kühl und zurückhaltend, und ſo ſehr er ſie verſteht, möchte er doch nicht in Schwärmerei verfallen. Ueberhaupt iſt er wirklich Sein Standpunkt kommt am klarſten zum Ausdruck in ſeiner Aeußerung dem ſchwediſchen Grafen gegen⸗ über:„Sollen wir uns nicht einige Adler noch hal⸗ ten dürfen, ſelbſt wenn ſie rauben— ſo wie wir uns auch noch einige Grafen halten?“— Oder dem engliſchen Forſtoffizier gegenüber, der über den Menſchenraub des Tigers klagt:„Sie haben in Ihrem Gebiet vielleicht—6 ſolcher ſchöner Königs⸗ tiger und 5060 000 Menſchen. Sind Sie die nicht ein bißchen leid?“ Solche Scherze macht der tier⸗ freundliche Wikinger, und der Völkerbund muß na⸗ türlich auch herhalten, beſonders wenn Affen gezeigt werden. Nachmittags ſpricht er zum Film„Die Letzten Adler“, zunächſt als Einleitung„le roi est mort“ darten und von der Einſamkeit nordiſcher Kiefern⸗ wälder. Wie er mit Motorboot und Flugzeug hinter den Adlern her war und auch einmal abſtürzte. Im Stil wie ein Junge, der einmal die Tierbilder von kraftwagens, von dem er angefahren und zu Boden geworfen wurde. Der Fußgänger, der eine ſtark⸗ blutende Geſichtswunde und eine Gehirnerſchütte⸗ rung erlitt, wurde in das Städt. Krankenhaus ge⸗ bracht. Bei ſechs weiteren Verkehrsunfällen, die ſich geſtern hier ereigneten, entſtand nur Sach⸗ Beim Einſteigen in die Straßenbahn ſtürzte geſtern abend ein älterer Mann rücklings zu Boden, wobei er mit einem Fuße am Trittbrett des bereits au⸗ fahrenden Straßenbahnwagens hängen blieb. Er ae rn Arteile des Mannheimer Arbeitsgerichts Hartnäckige Klage auf Weiterbeſchäftigung Die Klägerin war früher bei der Stadt mit einer Spezialarbeit beſchäftigt. Nach einem längeren Ur⸗ laub, den ſie für das Suchen einer neuen Stelle verwendete, wurde ſie nicht mehr an⸗ geſtellt. Das Arbeitsgericht hatte die Entlaſſung anerkannt. Jetzt ſtrengte die Klägerin einen neuen Prozeß an mi dem Zweck der Weiterbeſchäftigung. Auch dieſen verlor ſie. Sie hatte in der zweiten Verhandlung erneut um ihren Arbeitsplatz gekämpft mit der Begründung ihrer Notlage. Das Gericht legte ihr Zurückziehung der Klage nahe, da nach der Rechtslage der Prozeß ausſichtslos war. Die Klä⸗ gerin verlangte eine gerichtliche Entſcheidung. Die Urteilsbegründung zur Abweiſung der Klage ſtellt feſt, daß die Auffaſſung der Klägerin, ihr ſei nicht gekündigt worden, rechtsirrig ſei. Da ſie ſtun⸗ denweiſe Vergütung erhielt, konnte die Kündigung läglich erfolgen. Des Wortes„Kündigung“ bedurfte es nicht, es genügte, daß der Wille der Nichtbeſchäf⸗ tigung klar zum Ausdruck gekommen iſt. Die Klägerin hatte der Beklagten unter Hinweis auf ihre ſoziale Notlage Vorwürfe wegen ihrer Ent⸗ laſſung gemacht. Hierzu ſagt die Urteilsbegründung, aß die Vorwürfe der Klägerin nach der ein⸗ ſtimmigen Anſicht der Kammer nicht nur als völl ig ungerechtfertigt, ſondern auch als ungerecht zurückgewieſen werden müſſen. Die Beklagte betreue fentliche Mittel und könne ſelbſtverſtändlich nicht mehr Angeſtellte beſchäftigen, als ſie auch tatfächlich enötige. Ein Geſpräch in der Wirtſchaft Einen befriedigenden Verlauf nahm die Prozeß⸗ Er wurde zur Anzeige ge⸗ racht, weil er in einer Wirtſchaft eine Bemerkung gemacht habe, aus der der Beobachter eine ſtaats⸗ feindliche Einſtellung des Klägers ſchloß. Der Mann war ſeit 10 Jahren im Dienſt und wurde auf die Anzeige hin entlaſſen. In der Sühne⸗ verhandlung erklärte der Vertreter des Amtes, daß der Kläger ein tüchtiger Arbeiter ſei, und daß die Entlaſſung ſofort zurückgenommen werden würde, wenn ſich die Haltloſigkeit der Vorwürfe heraus⸗ ſtelle. So kam es auch. In der Kammerverhand⸗ lung wurden fünf Zeugen vernommen, von denen vier bei dem fraglichen Aufenthalt in der Wirtſchaft nichts gehört hatten, während der fünfte die betref⸗ fende Bemerkung weſentlich abgeſchwächt wiedergab. Der Vertreter der Beklagten ſah angeſichts dieſer Beweisaufnahme keinen Grund mehr zur Aufrocht⸗ erhaltung der Entlaſſung und erklätte die Wieder⸗ einſtellung des Klägers. Es wurde vor dem Ar⸗ beitsgericht ein Vergleich geſchloſſen, in dem die friſtloſe Entlaſſung zurückgenommen und die Zwi⸗ ſchenzeit als Beurlaubung angeſehen wurde, ohne Entlohnung. Am die Aeberſtundenvergütung Der Angeſtellte hatte in allen Inſtanzen den Prozeß gegen die Firma gewonnen, die ihn im Jahre 1933 entlaſſen hatte. Das Gehalt wurde ihm bis September 1935 nachbezahlt, aber nicht die Ueberſtunden vergütung. Er klagte dieſe mit zuſammen 270 Mark ein und ſie wurde ihm zugeſprochen. Das Urteil wird begrün⸗ det mit dem Hinweis darauf, daß die Mitteilung der Beklagten an den Kläger, worin ihm monatlich 15.— Mark für Abgeltung eventueller Ueßerſtunden zuge⸗ ſagt wurden, Vertragsbeſtandteil Fes Dienſtvertra⸗ eee eee Bengt Berg ſpricht zu ſeinen Filmen frei von Sentimentalität wie ſelten ein Tierfreund. .. auf Adler umprägend. Spricht von Adler⸗Stan⸗ Bruno Liljefors in der Hand hatte leins davon iſt ihm zugeeignet) und nun die Adler lebend ſehen will. Wir ſehen, wie er nach vierjährigem Suchen endlich einen Horſt findet, dem man bequem einen zweiten Scheinhorſt zur Seite bauen kann. Im Zwie⸗ licht der nordiſchen Nacht wird mit Axt, Hammer und Flaſchenzug gearbeitet, und dann kann alles ſchön gefilmt werden. Dazu die ganze Fauna der Schären: Möwe, Eiderente, Rotſchenkel, Seeſchwalbe, Sägerweibchen, dem die Jungen vom Adler geholt werden. Der Film hat Text, und Bengt Berg kommt nur zwiſchendurch mal zum Sprechen. Abends kommt„Tiger und Menſch“. Hier ſpricht er durchgehend. Einleitend wieder über In⸗ dien im allgemeinen: daß es mit den Giftſchlangen in Aufruhr geſehen hatte, daß Millionen den Namen Gandhi nicht kennen, aber jeder kennt den Tiger. Hinauf durch die Himalajatäler: Ziegen, Kinder, Maultiere, religiöſe Tänze. Ein Hammel wird ge⸗ ſchlachtet und dem Lämmergeier zum Opfer gebracht. Im Ballonkorb vor die Felsſpalte und wunderbare Farblichtbilder von ihm gemacht. Dann dem Pan⸗ zernashorn nach, das Urbild des Einhorns im eng⸗ liſchen Wappen, und darum ſchutzbedürftig. Wieder die ganze Dſchungelfauna, von den Affen bis zum Waſſerbüffel; und ſchließlich der Tiger in allen Ein⸗ zelheiten, genau unterſchieden nach Muſterung und Geſichtsausdruck. Zum Schluß faſt nur noch ſtehende Farblichtbilder von großer Schärfe und Echtheit. Viel Beifall, vollbeſetzter Saal. Eine vielleicht weniger originelle als kraftvolle und ſelbſtbewußte Perſönlichkeit, auf jeden Fall eine ſeltene Miſchung: ***————— Dichter, Reoͤner, Forſcher und Abenteurer zugleich, das gibt's nicht alle Tage. Dr. Hr. erlitt eine erhebliche Fußverletzung ſowie Haut⸗ abſchürfungen am Rücken und fand Aufnahme im Städt. Krankenhaus. 55 Fahrer mußten bei einer geſtern vorgenomme⸗ nen Verkehrsprüfung angezeigt oder gebührenpflich⸗ tig verwarnt und 19 Fahrzeuge wegen techniſcher Mängel beanſtandet werden. Wem gehören dieſe Gegenſtände? Warenhausdiebe in Ludwigshafen gefaßt Am 7. Dezember wurde von der Kriminalpolizei Ludwigshafen a. Rh. eine Warenhausdiebin feſt⸗ genommen, in deren Beſitz und bei weiteren Tätern eine große Menge Waren, die von Warenhaus⸗ diebſtählen herrühren, beſchlagnahmt wurde; die Eigentümer konnten bis jetzt noch nicht feſtgeſtellt werden. Vermutlich wurden dieſe Waren in hie⸗ ſigen Geſchäftshäuſern geſtohlen, da die Täter öfter mit einem Perſonenkraftwagen hierher kamen. Es handelt ſich um folgende Waren: 1 Bal⸗ len blaugerippter Damenmantelſtoff, 1 Ballen blau⸗ und weißgetupfter Damenmantelſtoff, 1 Ballen ſchwarzgeſtreifter Damenkleiderſtoff, 1 Ballen wein⸗ roter Damenkleiderſtoff, 1 grau⸗ und ſchwarzdurch⸗ wobener Damenrock, 1 ſchwarzer, mit weißen Punk⸗ ten verſehener ſeidener Damenkleiderſtoff, 1 ſchwarz⸗ ſeidener Damenkleiderſtoff, 1 ſchwarzer Damen⸗ kleiderſtoff, 1 Stück grünes Tuch für Damenunter⸗ röcke, 1 Stück weißes Tuch für Damenhemden, 1 beige Damennachthemd, 1 Stück Zephir für Her⸗ renhemden, 6 ſeidene Damenunterröcke, 1 braune Herrenſtrickweſte, 5 Damenſtrickweſten von verſ s hie⸗ dener Farbe, 2 Damenpullover, davon einer blau und einer braun, 1 blau⸗ und weißgetupftes ärmel⸗ loſes Kinderkleidchen, 1 blau- weiß⸗ und rotkarierter Kinderpullover, 1 Leib⸗ und Seel⸗Kinderunterhoſe, 2 wollene K inder⸗Knabenanzüge, graue und bra ine Farbe, 1 Kaffeetiſchdecke mit ſchwarzem Rand und Blumen, 12 Paar ſeidene Damenſtrümpfe, 1 Finder⸗ handtaſche, 2 Schreibmäppchen mit Inhalt, 2 Ueber⸗ gardinen. Die Geſchäftsinhaber werden erſucht, fachkundige Perſonen am Freitag, dem 20. Dezember, vor⸗ mittags zwiſchen 8 und 12 Uhr, nach dem Büro der Kriminalpolizei Ludwigshafen a. Rh., wo die Ge⸗ genſtände eingeſehen werden können, zu entſenden. Reichsberufsweltkampf 1936 ges geworden ſei. Er konnte ohne Zuſtimmung des Klägers nicht zurückgenommen oder geändert wer⸗ den. Der Kläger ſei, da die friſtloſe Entlaſſung unbegründet war, während der ganzen Zeit des Weiterbeſtehens des Vertragsveihältniſſes ſo zu ſtel⸗ len geweſen, wie wenn er noch im Betrieb tätig ge⸗ weſen wäre. g ö lers“ in Käfertal eine Großkundgebung. Sie ſollte die zur Schulentlaſſung kommende Jugend, deren Großkundgebung der Ortsgrunpe Käfertal Die Reichsbetriebsgemeinſchaft Handel und Hand⸗ werk zuſammen mit der Hitler⸗Jugend und dem Bd M veranſtaltete im Saale des„Schwarzen Ad⸗ halb ſo wild iſt, daß er in fünf Jahren keinen Inder einer gemeinſamen Ausſprache. Leider konnte man mr die Jugend vollzählig im Saale ſehen. Nach dem Einmarſch der Fahnen ſprach Sog⸗ Referent der HJ, Vehrenkamp über den Reichsve⸗ rufswettkampf 1936. Die deutſche Jugend ſei bereit, die deutſche Qualitätsarbeit zu erhalten und zat ver⸗ beſſern. Er forderte die Jugendgenoſſen, die noch außerhalb der HJ ſtehen, auf, an der ſozialen Auf⸗ bauarbeit mitzuhelfen und als Kamerad in der H. zu marſchieren. Reſtlos wird die HJ auch am örit⸗ ten Reichsberufswettkampf teilnehmen, und zeigen, was ſie gelernt hat. Es iſt deshalb die Pflicht des Meiſters, dem Lehrling alle Arbeiten zu zeigen und auf die wichtigen Punkte aufmerkſam zu machen. Jeder Junge hat den großen Lebenskampf vor ſich, den er dann erfolgreich bezwingen wird, wenn jeder Meiſter ſein beſtes Wiſſen und Können dem Lehr⸗ ling vermittelt, damit auch er einſt Meiſter werden kann. Pg. Weſtermann von der Berufsberatungsſtelle Mannheim wies auf die Wichtigkeit der Berufs⸗ beratung hin. Jeder Junge ſoll an den für ihn ge⸗ eigneten Platz. Man könne nicht alle Schulentlaſſe⸗ nen in Mannheim unterbringen, denn rund 5000 Jungen und Mädel werden Oſtern entlaſſen, und man ſei ſomit gezwungen, auch welche nach auswärts zu ſchicken. Auf die Frage an die Jungen, was ſte einmal werden wollten, hieß es faſt einſtimmig: Autoſchloſſer. Und die Mädel antworteten: Ver. käuferin. Pg. Weſtermann legte den Eltern ans Herz, daß es noch mehr Berufe gebe und unmöglich alle Autoſchloſſer oder Verkäuferinnen werden könn⸗ ten. Ortsgruppenleiter Pg. Gawran erinnerte nach⸗ drücklich daran, daß die Jugend allein nichts werden könne, wenn die Eltern oder Handwerksmeiſter ver⸗ ſagten. Er bitte Lehrer und Handwerksmeiſter, die Jugend zu ſchulen, damit das Handwerk wieder in die Höhe komme. Aus einem Film über die Arbeit im Reichsberufswettkampf konnte die Jugend ſich gute Beiſpiele entnehmen. Weihnachten der Blumenfreunde Die monatlichen Zuſammenkünfte der„Flora', Verein der Blumenfreunde, blingen all⸗ jährlich in einer ſtimmungsvollen Weihnachts⸗ feier aus, die am Dienstag den Liedertafelſaal mit Mitgliedern und Gäſten füllte. An der Bühne maren zwiſchen zwei mächtigen Tannenbäumen die Blumen und Pflanzen aufgebaut, die am Schluß ver⸗ loſt wurden. Vereinsführer Illhardt ehrte nach gen verſchiedenen Mitgliedes Peter Werner, der an dieſem Abend als goldener Vereinsjubilar gefeiert werden ſollte. Nun konnte der Reöner dem treuen Ludwig&hler Uhrmachermeister- Juw/eller deideusbogen 22/23— Fee eee Mitglied nur einen warmen Nachruf widmen. Als er ſpäter zur Weihnachtsanſprache das Wort ergriff, legte er ſeinen Ausführungen die Begriffe Brauch⸗ tum und Blut und Boden zugrunde, die von den Blumenfreunden als beſonders wertvolle Ueberliefe⸗ rungen empfunden werden. Die eindringliche Auf⸗ forderung, beim Winterhilfswerk ſich ſtets vor Au⸗ gen zu halten, daß Gemeinnutz vor Eigennutz geht, trug bei der Sammlung den Betrag von 25,00 Mk. ein. a Die Darbietungen, die die Anſprachen umrahm⸗ ten, dürfen als hochſtehend bezeichnet werden. Frau Hoffmann⸗Stetter ſang, von Frau Elſe Landmann vorzüglich am Klavier begleitet, ſo hervorragend, daß ihr ſtarker Beifall zuteil wurde. Ebenſo dankbar wurden die Vorträge des Trios Willi Kußmaul(Violine), Fritz Hoffmann (Bratſche) und Hans Colmorgen(Cello) auf⸗ genommen. Das Töchterchen des Vereinsführers ſprach ſehr brav zwei Gedichte, und fünf Mädchen tanz⸗ ten ſo reizend, daß der Beifall eine Wiederholung er⸗ zwang. Das gleiche war bei einem Bauerntanz der Fall. Betty Sauter(Begleitung am Klavier Liſa Schaaf) darf mit Recht ſtolz auf den Erfolg ihrer Zöglinge ſein. Ein Halbchor der Lieder⸗ tafel ließ ſich zweimal hören. Die Darbietungen wurden unter Ulrich Herzogs Leitung mit „Stille Nacht“ eingeleitet, dem vier weitere vorzüg⸗ liche Vorträge folgten, die ebenſo dankbar aufge⸗ nommen wurden, wie drei Spenden des Frauen⸗ chors der Liedertafel. Als Kaufmann Friedrich Merk für 28jährige Mitgliedſchaft durch Vereinsführer⸗ Stellvertreter Stetter mit herzlichen Worten geehrt und durch Ueberreichung einer Palme erfreut worden war, wurde die Verloſung vorgenommen. Außer den Blumen und Pflanzen, die gegenwärtig die Treib⸗ häuſer bergen, wurden Weihnachtsleuchter und Gemüſekörbe ausgegeben. Vereinsführer Illhardt ſchloß die Zuſammenkunft mit der Bitte, der„Flora“ auch im neuen Jahre recht viele neue Mitglieder zuzuführen. Sch. a Steuerkarten 1936 und Abzug vom Arbeitslohn. Auf die im Anzeigenteil dieſer Ausgabe erſcheinende Bekanntmachung des Oberbürgermeiſters wegen der Steuerkarten 1936 und des Abzugs vom Arbeitslohn wird an dieſer Stelle beſonders gemacht. aufmerkſam e Eine Milchviehverſteigerung in Neckarau dau reh die Oſtpreußiſche Herobuchgeſellſchaft brachte viele Käufer aus Baden, aus der Pfalz und aus Heſſen nach Mannheim, die jedoch nicht recht glauben konn⸗ ten, daß in den Zuchtgebieten für erſtklaſſiges Zucht⸗ vieh höhere Preiſe als müſſen. Bei mittlerer Nachfrage mußten einige Tiere für weniger Geld abgegeben werden, als die Herd⸗ buchgeſellſchaft ſelbſt beim Erwerb angelegt hatte. Dadurch konnten die Steigerer Marktlage entſprechend, durchweg ſehr billig kaufen. Insgeſamt wurden 14 Kühe und geboten, die nach Seckenheim, Neckarau, Ladenburg, Weinheim, Oppau, Waldſee, ſtadt und Worms kamen. Das billigſte Tier ging mit 460/ ab, das höchſte Gebot lautete auf 725&. bisher angelegt werden der allgemeinen 10 Rinder aus⸗ Grombach, Nußdorf, Lampertsmühle, Lambsheim, Neu⸗Hemsbach, Bür⸗ Deus rümdelsbenafmng- bos blückslus des heulſcden bolbos Eltern, Lehrer und Meiſter zuſammen führen zu Rm · OO OOO nne der Begrüßung das Andenken des vor einigen Ta⸗ 7 4. Seite Nummer 583 Aus Baden Der Odenwald im Winterkleid Winterſportmöglichkeiten bei Heidelberg * Heidelberg, 18. Dez. In der vergangenen Nacht iſt nun auch im Odenwald ſoviel Schnee gefallen, daß Winterſport getrieben werden kann. So wird heute vormittag berichtet, daß auf dem Königſtuhl 1215 Zentimeter Schnee liegen, auf dem Weißen Stein etwa 20 und auf dem Katzenbuckel ebenfalls 20 Zentimeter. Die Temperaturen betrugen heute mor⸗ gen auf den Höhen—2 Grad unter Null. Zweimal Dachſtuhlbrand In Edingen 8. Edingen, 18. Dez. In den Nachmittagsſtunden brach in dem Wohnhaus des Sortiermeiſters Anton Grabinger hier auf bis jetzt noch nicht auf⸗ geklärte Weiſe Feuer aus. Das Feuer ſcheint in den Speicherräumen entſtanden zu ſein. Dank dem ſofortigen Eingreifen der hieſigen Freiwilligen Feuerwehr brannte in der Hauptſache nur der Dach⸗ ſtuhl aus, dagegen wurden die übrigen Räume durch die Waſſermengen ſtark mitgenommen. * .und in Baden⸗Baden ) Baden⸗Baden, 17. Dez. In der Werderſtraße 28 brach morgens gegen 4 Uhr ein Dachſtuhlbrand aus. Der Brandherd lag in einer Manſarde und fraß ſich bis zum Speicher durch, wo die großen Holzvorräte dem Feuer reichliche Nahrung gaben. Die Brandurſache lag an einem Ofenrohr, das durch die Wand führte und die Strohwickel entzündete. Nach zweiſtündiger angeſtrengteſter Tätigkeit gelang es dem Löſchzug, das Feuer einzudämmen und größeren Schaden zu verhüten. Vadiſche Gerichtsreferendare fahren nach Straßburg * Kehl, 17. Dez. Der Gemeinſchaftsleiter der Arbeitsgemeinſchaft der Reſerendare, Landgerichts⸗ rat Dr. Heuß⸗Karlsruhe, hatte mit ſeinen ihm zur weltanſchaulichen und fachlichen Schulung anver⸗ trauten Gerichtsreferendare eine Fahrt nach Straßburg gemacht. Unter Führung von Amts⸗ gerichtsrat Dr. Keller ⸗Kehl wurde dort das Mün⸗ ſter, die Univerſität, der ehemalige Kaiſerpalaſt und andere Monumentalbauten ſowie das ſog. Alt⸗ Straßburg beſichtigt. Am Abend fand im„Röſſel“ hier ein Kameradſchaftsabend mit den Rechtswah⸗ rern der Kehler Behörde ſtatt. Tags darauf hörten die Gerichtsreferendare am vormittag verſchiedene Vorträge von Beamten des Hauptzollamtes, 3. B. Geſchäftsbeziehungen der Zollbehörden zuden Juſtiz⸗ behörden, Deviſengeſetzgebung, am nachmittag be⸗ ſichtigten ſie die Trickzellſtoffwerke. Die Vadiſche Landesgeflügelſchau in Karlsruhe Sie war ein großer Erfolg. * Karlsruhe, 18. Dez. Der Landesverband Ba⸗ den im Reichsverband Deutſcher Klein⸗ tier und Geflügelzüchter vereine veran⸗ ſtaltete vom 14. bis 16. Dezember in der Ausſtel⸗ lungshalle eine große Landesg ef lügelſchau, die Samstag vormittag unter Anweſenheit von Ver⸗ tretern des Staates, der Stadt, der Partei, der Lan⸗ desbauernſchaft und Bürgermeiſtern der benachbar⸗ ten Gemeinden eröffnet wurde. Sowohl der Orts⸗ gruppenleiter der Karlsruher Kleintierzuchtvereine Jürgens, wie auch der Vertreter der Stadtverwal⸗ kung Ratsherr Riedner, der die Ausſtellung eröff⸗ nete, wieſen in ihren Anſprachen auf die Wichtigkeit und Bedeutung der Geflügel⸗ und Kleintierzucht für Deutſchlands Ernährung und Volkswiriſchaft hin. — 35 0 1—. N 8 J Kraftwagen tötet Valer und Cohn! Gräßliches Anglück in Mardorf-Die Fahrer wollten flüchten, wurden aber gefaßt! Auf dem Weg von der Arbeitsſtätte. * Maxdorf, 18. Dez. Ein gräßliches Verkehrs⸗ unglück, dem zwei blühende Meuſcheuleben zum Opfer fielen, ereignete ſich geſtern abend gegen 7 Uhr in der Nähe der katholiſchen Kirche. Zwei Einwoh⸗ ner von hier, der etwa 40 jährige Jakob Jäck und ſein 16jähriger Sohn, die ſich auf dem Heimweg von ihrer Bauſtelle in der Fußgönheimer Siedlung befanden, wurden von einem Perſonenkraftwagen mit voller Wucht angefahren und ſofort getötet. Die Fahrer des Perſonenkraftwagens verſuch⸗ ten, die Flucht zu ergreifen, konnten aber noch im Dorf feſtgenommen werden, nachdem ſte irr⸗ tümlicherweiſe in eine Toreinfahrt hineingeraten waren. Die polizeiliche Unterſuchung iſt eingeleitet. Was Ludwigshafens Polizei notiert hn. Ludwigshafen, 18. Dez. In der Heinigſtraße ſtreifte ein Lieferkraftwagen eine 14jäh⸗ rige Volksſchülerin, die mit ihrer Schulklaſſe dort marſchierte. Das Mädel trug Quetſchun⸗ gen an beiden Beinen davon und liegt jetzt im Krankenhaus. In der Gartenſtadt macht zur Zeit ein Hauſſierer ebenſo einträgliche wie verwerfliche Geſchäftchen. Zum Preis von 1,50 Mark je Flaſche verkauft er ein Putzmittel, das ſeinen Zweck völlig verfehlt. Die Hausfrauen ſollten auf der Hut ſein vor dieſem Schwindler, der polizeilich bisher noch nicht„geſchnappt“ werden konnte. Entgleiſung im Bahnhof Mundenheim * Ludwigshafen a. Rh., 18. Dez. Die Reichsbahn⸗ direktion Ludwigshafen a. Rh, teilt mit: Am Dienstag, den 17. Dezember, kurz nach 17.30 Uhr, entgleiſten im Bahnhof Ludwigshafen Mun⸗ denheim bei der Ausfahrt des Perſpnenzugs 1830 Lud⸗ wigshafen— Mundenheim— Meckenheim infolge falſcher Weichenſtellung die beiden letzten Wagen. Es entſtand nur geringer Sachſchaden. Da die Ein⸗ und Ausfahrt Richtung Maudach geſperrt war, ver⸗ kehrten die Züge 1831, 1832, 1835 und 1834 bis und ab der Straßenkreuzung an der Bruchwieſenſtraße. * Friedrichshafen, 17. Dez. Hart am Tode vorbei ging es abends bei einem Unfall, der ſich vor der Stadt Friedrichshafen ereignete. Ein Perſonen⸗ kraftwagen mit Friedrichs hafener Inſaſſen fuhr die Löwentaler Straße aufwärts. Bei der Zahnrad⸗ fabrik kreuzt die Turiger Talbahn die Straße. Die Bahn hatte über der Kreuzung gehalten. Sie fuhr dann rückwärts und kreuzte ſo nochmals die Straße. Unglücklicherweiſe kam im gleichen Augenblick der Perſonenkraftwagen an die Kreuzung. Er wurde von dem rückwärts fahrenden Zug durch den letzten Gepäckwagen erfaßt, rückwärts geſchoben und nach einigen Metern umgeworfen. Der Wagen⸗ lenker und der zweite Inſaſſe wurden verletzt und mußten in das Krankenhaus gebracht werden. Mordverſuch ohne Grund * Darmſtadt, 17. Dez. Vor dem Schwurgericht der Provinz Starkenburg hatte ſich am Montag der 30jährige Heinrich Ofenloch aus Bürſtadt un⸗ ter der Anklage des Mordverſuchs zu ver⸗ antworten. Der Angeklagte hatte am Oſterſonntag⸗ abend in einer Wirtſchaft einem Bürſtädter Einwoh⸗ ner ohne jeden Grund einen tiefen Schnitt am Halſe beigebracht. Glücklicherweiſe wurde der Stich durch den Kragen gemildert, ſonſt wäre der Tod des Verletzten wohl unvermeidlich geweſen. Das Gericht verurteilte den Angeklagten wegen verſuchten Tot⸗ ſchlags zu zwei Jahren Gefängnis. Außer⸗ dem wird der vorbeſtrafte Angeklagte in einer Heil⸗ und Pflegeanſtalt untergebracht. —«b]7˙¼˙... 7. Die in vier Hallen untergebrachte Ausſtellung dürfte wohl die größte und umfaſſendſte Ausſtellung dieſer Art, die je in Karlsruhe ſtattfand, geweſen ſein. Die Ausſtellung umfaßte 2500 Stück Geflügel, es waren etwa 250 Raſſen Hühner, 150 Raſſen Tauben, außerdem Gänſe, Enten und Truthähne vertreten. Die Ausſtellung gab ſo ein erſchöpfendes und um⸗ faſſendes Bild des Standes der badiſchen Geflügel⸗ zucht. —— * Karlsruhe, 18. Dez. Am 24. und 31. Dezember wird in den meiſten Betrieben nur vormittags ge⸗ arbeitet Es verkehren daher auf den Strecken Karlsruhe— Mühlacker, Karlsruhe— Knielingen, Karlsruhe— Graben⸗Neudorf und Bad Friedrichs⸗ hall— Jagſtfeld— Sinsheim(Elſenz) einige ſon ſt nur Samstags laufende Züge, während andere dafür ausfallen. Näheres durch Schalter⸗ anſchlag an den Bahnhöfen. O Freiburg, 17. Dez. Im Umkleideraum des Sportſtadions des Waldſeegebiets wurden im vergangenen Sommer fortlaufend Geld⸗ diebſtähle begangen. Als Langfinger wurde der 20jährige Erich Netzig von hier entlarvt. Einmal unternahm er mit dem geſtohlenen Geld eine Ver⸗ gnügungsfahrt ins Glottertal. Durch Strafbefehl wurden ihm für die Diebereien drei Monate Ge⸗ fängnis auferlegt. Sein Antrag auf gerichtliche Ent⸗ ſcheibung zwecks Herabſetzung der Strafe war erfolg⸗ los, ſie bleibt in dem Ausmaß von drei Monaten beſtehen. Künftlicher Regen auf pfälziſchem Voden Ein Plan des Neuſtadter Kulturbauamtes: Die erſte Großberieſelungsanlage für große Kulturfelder nd. Neuſtadt a. d.., 18. Dezember. Das hieſige Kulturbauamt, welches zur Schaf⸗ fung zweckmäßiger Grundwaſſerverhältniſſe des Bo⸗ dens und zur Steigerung des landwirtſchaftlichen 8 8 e 1 5 ee ſchafelieben den heimiſchen Boden in ſeiner Ertragfähigkeit voll Ertrages in den letzten Jahren in der Pfalz außer⸗ ordenklich umfangreiche Meliorationsunternehmen Hurchführte, plant jetzt in der Pfalz auch neuzeitliche Bewäſſerungsanlagen zu erſtellen, die beſonders in regenarmen Zeiten und bei größeren Trockenperio⸗ den für weite Kulturfelder von ſegens reicher Wir⸗ kung ſein ſollen. Das erſte Projekt ſoll alsbald im Landbezirk Frankenthal, und zwar im öſtlichen Ge⸗ markungsteil von Eppſtein, verwirklicht werden. Dort beabſichtigt man die erſte Bewäſſerungsan⸗ lage ſo anzulegen, daß 1200 Morgen Land bei anhal⸗ tender Trockenheit beliebig beregnet werden können. Das vom Kulturbauamt bereits ausgearbeitete Pro⸗ jekt verurſacht einen Koſtenaufwand von zirka 140 000 Mk. Wie bei den Entwäſſerungsunternehmen iſt zur Durchführung und finanziellen Sicherung ſolcher neuzeitlichen Anlagen in erſter Linie an den genoſſenſchaftlichen Zuſammenſchluß der Bodeneigen⸗ tümer gedacht. Eppſtein z. B. hätte während der letzten zwei Trockenjahre im Kartoffelanbau eine Glanzernte erwarten dürfen, erlitt aber durch die Feuchtigkeitsarmut fühlbare Ernteausfälle. Dem jetzigen Berieſelungsprojekt kommt eine außerordentlich hohe volkswirtſchaftliche Be⸗ dentung zu, weil durch die Anwendung einer Großberieſelungsanlage weiteſte Flächen be⸗ wirtſchafteter Kulturböden abſolut ertrags⸗ ſicher gemacht werden können. Man ſchreitet hier zu einer Maßnahme, die vor allem auf die Forderungen der Erzeugungsſchlacht abzielt, auszunützen. Zu der Berieſelungsanlage iſt ein Pumpenaggre⸗ gat vorgeſehen, das die erforderlichen Waſſermengen aus der Erde hervorbringen wird. So verſpricht man ſich auch bei großen Trockenjahren ſichere Men⸗ generträge zu erzielen. Bisher findet ſich in der Pfalz eine derartige moderne Anlage lediglich auf dem Verſuchsgut der JG. Farbeninduſtrie, Limbur⸗ ger Hof. Und die hier gemachten praktiſchen Erfah⸗ rungen ſind durchaus günſtige. Von allergrößter Wichtigkeit iſt die Zuführung normaltemperierten Waſſers, um bei noch jungen Pflanzenkulturen Ve⸗ getationsſtörungen zu vermeiden. Bezüglich des erſten Projektes für Eppſtein hat das Kulturbauamt inzwiſchen mit den maßgebenden Behörden eine aufklärende Vorbereitungsarbeit ge⸗ leiſtet. Demnächſt werden auf Betreiben der Land⸗ wirtſchaftsſtelle Frankenthal auch die in Frage kom⸗ menden Bauern und Landwirte mobilgemacht, damit Schaffung eines genoſſenſchaftlichen Zweck⸗ verbandes verwirklicht werden kann. Und wie uns ausdrücklich verſichert wird, macht ſich die Koſtenbeteiligung jeden Landwirtes an ſolchem Unternehmen durchaus bezahlt, da es jedem Grund⸗ ſtückseigentümer eine weit höhere Einnahme aus ſei⸗ die nem Boden gewährleiſtet. 335000 unverſteuerte Zigarren entwendet * Lampertheim, 17. Dezember. Das Polizeiamt gibt bekannt: In einer hieſigen Zigarrenfabrik ſol⸗ len innerhalb Jahresfriſt, vom 1. Juli vorigen Jah⸗ res ab, nach und nach etwa 35 000 Zigarren abhanden gekommen ſein. Im Verlauf der polizei⸗ lichen Ermittlungen ſtellte es ſich heraus, daß ein A n⸗ geſtellter der Fabrik von ſeinen unverſteuerten Perſonalzigarren widerrechtlich ſolche an andere Perſonen gegen Eutgelt abgegeben hat. Neben dem Verkäufer machen ſich auch die Käufer derartiger Ware einer Zuwiderhandlung gegen die Steuer⸗ geſetze ſchuldig und ſetzen ſich einer empfindlichen Beſtrafung aus, wozu noch der mehrfache Erſatz der hinterzogenen Steuer kommt. Auch die unentgelt⸗ liche Abgabe und Annahme unverſteuerter Tabak⸗ waren iſt unzuläſſig. Das Arteil im Fürther Genoſſenſchaftsprozeß Zehn Angeklagte amneſtiert, ein Elfter zu Gefängnis verurteilt * Darmſtadt, 18. Dez. Im Herbſt 1934 mußte über den Spar⸗ und Kreditverein e Gmb H. in Fürth im Odenwald das Vergleichsver⸗ fahren eröffnet werden. Bei der Kontrolle ſtellte es ſich heraus, daß ſeit 1924 mit dem Einzug des neuen Rechners das früher den ländlichen Bedürfniſſen an⸗ gepaßte Geſchäft einen neuen Weg genommen hatte. Es waren Kredite über die zuläſſigen Grenzen ge⸗ währt worden, die vom Aufſichtsrat nachträglich genehmigt wurden. Der Geſamtſchaden betrigt etwa 365 000 Mk., von denen heute noch 170 000 Mk. als gefährdet anzuſprechen ſind. Wegen fortgeſetzter genoſſenſchaftlicher Untreue hatten ſich deshalb in viertägiger Verhandlung vier Vorſtandsmitglieder und ſieben Aufſichtsratsmitglieder des Spar⸗ und Kreditvereins Fürth vor der Großen Strafkammer Darmſtadt zu verantworten. In dem geſtern ver⸗ kündeten Urteil wurden 10 Angeklagte am⸗ neſtiert, der 11. Angeklagte erhielt 5 Mo⸗ nate Gefängnis, die mit einer im Frühjahr erhal⸗ tenen Strafe zu insgeſamt zwei Jahren und neun Monaten Gefängnis zuſammengerech⸗ net wurden. In ſeiner Urteilsbegründung ging der Vorſitzende der Strafkammer mit den Angeklagten ſcharf ins Gericht und geißelte ihre Pflichtverletzung. Strafmildernd betrachtete das Gericht die völlig un⸗ genügende banktechniſche Vorbildung der Angeklag⸗ ten und die Tatſache, daß ſie verſucht hatten, den ent⸗ ſtandenen Schaden nach Möglichkeit wieder gutzu⸗ machen. * Heidelberg, 18. Dez. Der Ob ſtbauverein Handſchuhsheim hielt ſeine Hauptverſammlung ab, die Aufſchluß gab über die Maßnahmen zur Förderung des Obſtbaues und den erzielten Erfolg. Dabei wurde bekannt, daß die neue Obſtbaumanlage am Neckarkanal um etwa 3 Hektar erweitert und dieſe neugewonnene Fläche mit 360 Obſtbäumen be⸗ ſetzt werden ſoll. Neckarſteinach, 18. Dez. Die Schloſſer Ge⸗ 5 Nek⸗ org Wolf, Fritz Wagner und Hans Wagner aus karſteinach wurden am Sonntag in Heppenheim feierlich ſreigeſprochen. Die Feier, zu der außer dem Bezirks⸗Innungsmeiſter Heinzerling noch Vertreter der Behörden und Partei, der NS⸗ Hago und der Kreishandwerkerſchaft erſchienen waren, fand nach altem Brauch ſtatt. 8. Dezember 1985 n Aus der Pfalz Ein Denunziant wandert ins Gefängnis Ein Urteil des Frankenthaler Schöffengerichts * Frankenthal, 18. Dezember. Unter der ſchweren Anklage der falſchen Anſchuldigung hatte ſich vor dem hieſigen Schöffengericht der verheiratete Jakob Für ſt aus Frankenthal zu verantworten. Der Tatbeſtand reicht in das Jahr 1923 zurück, als Franzoſen und Separa⸗ tiſten in der Pfalz ihre Macht ausübten. Zu jener Zeit war Fürſt Polizeibeamter. In den letzten Jah⸗ ren erwies es ſich, daß der Angeklagte für ſeinen Dienſt nicht mehr verwendbar war, ſo daß aus ge⸗ ſundheitlichen Rückſichten ſeine Inruheſtandſetzung erfolgte. Sein mit der Durchführung der Penſionierungs⸗ angelegenheit befaßter Vorgeſetzter war nun nach des Angeklagten Auffaſſung die Triebfeder, daß er ſich zurückgeſetzt fühlen mußte. Er hat daraufhin „ausgepackt“, was dieſer Vorgeſetzte im Jahre 1923 für eine zweifelhafte Rolle geſpielt habe und wollte damit erreichen, daß dieſer Beamte ſeines Dienſtes enthoben würde. Kein Mittel war ihm ſchlecht genug, um ſeinen Vorgeſetzten vor allem bei ſeinen Kollegen in der Achtung herabzuſetzen und ſeine Ehre aufs tiefſte zu verletzen. Seine Beſchul⸗ digungen hielt er ſogar aufrecht, als er von höherer Dienſtſtelle über die ganze Sache vernommen wurde. — Auch in der Hauptverhandlung vor dem Schöffen⸗ gericht machte er verzweifelte Anſtrengungen, um auf ſeinen früheren Lügen ſtehenbleiben zu kön⸗ nen, doch verſagten dieſe Verſuche ganz kläglich. Er entpuppte ſich als ein übler Schwätzer, über den von allen Zeugen gleichlautend ausgeſagt wurde, daß er als gewohnheitsmäßiger Lügner zu bezeich⸗ nen iſt. Sein Vorgeſetzter dagegen, der als Neben⸗ kläger zugelaſſen war, erhielt im Laufe der ganz⸗ tägigen Verhandlung die klare Beſtätigung, daß von allem, was Fürſt leichtfertig aufgeſtellt hatte, aber auch kein einziges Wort wahr war. Aus dieſen Gründen heraus beankragte der Staatsanwalt eine exemplariſche Freiheitsſtrafe. Das Schöffengericht verurteilte den Angeklagten zu einer Gefängnisſtrafe von 3 Monaten. Es brannte in Pirmaſenſer Leiftenfabrik * Pirmaſens, 18. Dez. In der vergangenen Nacht, gegen 2 Uhr, brach in der Leiſtenfabrik Schmidt & Co,, und zwar im Keſſelhaus, Feuer aus. Durch den Brand wurde das Keſſelhaus vollſtändig und der benachbarte Silo der Spantrausportanlage teilweiſe zerſtört. Der Schaden iſt beträchtlich. Der Betrieb ſoll morgen wieder in Gang gebracht werden, nach⸗ dem man ſich auf elektriſche Kraft umgeſtellt haben wird. Die Lagerbeſtände wie auch die Fabrikations⸗ anlagen der zur Zeit vollbeſchäftigten Fabrik ſind vom Feuer ſo gut wie verſchont geblieben. Altbürgermeiſter Graf⸗Speyer 7 * Speyer, 17. Dezember. Altbürgermeiſter Fried⸗ rich Graf iſt am Sonntag im Alter von 79 Jahren geſtorben. In der kommunalen Verwaltung der Stadt hat Graf vorbildlich mitgearbeitet. Im März 1889 kam er als Erſatzmann in den Stadtrat, im Ja⸗ uuar 1910 wurde er 2. Adjunkt und 1920 3. Bürger⸗ meiſter. Wenige Monate danach, als Altbürgermei⸗ ſter Störtz aus dem Amte ſchied, rückte Graf auf den Poſten des 2. Bürgermeiſters vor, den ex dann bis zur Beendigung der damaligen Stadtratsperiode im Jahre 1924 innehatte. Als Oberbürgermeiſter Lei⸗ ling 1923/4 von den Franzoſen in Haft gehalten und ſpäter ausgewieſen wurde, ſtand Graf der Stadtver⸗ waltung vor. & Pirmaſens, 18. Dez. Wie berichtet, hatte hier ein kleines, armes Mädchen ein Hemd verloren, an dem es ein volles Jahr gearbeitet hatte, und das als Weihnachtsgeſchenk für die Mutter beſtimmt war. Die Nachricht von dieſem Kinderſchmerz las auch ein Schupo⸗Oberwachtmeiſter in Raſtatt, der daraufhin dem Bürgermeiſteramt Pirmaſens einen Brief ſchrieb, in dem er ſich erbot, den Verluſt des Kindes aus eigener Taſche zu erſetzen. Mittlerweile iſt jedoch das Wäſcheſtück von dem Finder wieder zu⸗ rückgegeben worden. z Kaiſerslautern, 18. Des. Oberlandesgerichtsral Silbernagel feiert heute in voller geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ſeinen 90. Ge burtstag. Der alte Richter war in Pirmaſens, Dahn und Ann⸗ weiler tätig. Er war ein Vertreter der volksnahen Ju riſten, der in und mit dem Volke lebte und erfreut ſich deshalb auch heute noch der größten Wertſchätzung und Hochachtung. Er verbringt ſeinen Lebensabend bei ſeinem Sohne in Kaiſerslautern. * Fiſchbach(Südpfalz), 18. Dez. kant Rothhaar⸗Thalfröſchen veranſtaltete 1 von Fiſchbach bei Dahn eine Fuchsjagd. Dabei ſtie⸗ ßen die Jäger auf zwei Schlingen, in denen der tote Rehe hingen. Zwei der Jäger nahmen in der Nähe der Schlingen Deckung und warteten auf die Wilderer, die auch nach kurzer Zeit erſchienen, die Tiere beiſeiteſchafften und die Schlingen 81 legten. Die beiden Wilddiebe konnten gefaßt werden. Der Schuhfabri⸗ in der Nähe za Weinheim, 17. Dez. Der Weinheimer. dolinen⸗Verein mit Konzertzithervereinigung hie! —— 5—— o am Sonntag im Saalbau„Pfälzer Hof“ ein W 5. vekonzert ab. Die Veranſtaltung war leide ſchlecht beſucht, obwohl das Konzert mit ſeiner aus? gezeichneten Programmfolge einen beſſeren Zuſpruch verdient hätte. Dirigent Maier, ein junger talen⸗ tierter Muſiker, führte den Muſikkörper ausgezeichnet, — Die heute i! mestate nen Ab Darſtell Monog: geſchrie! Geſamt teren tete St! ner Stö beſonde⸗ dies un vielleich liche Ge tion erf alle Wi unſer L. 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Aber der bisher geſich⸗ tete Stoff erlaubt es doch ſchon, den Anteil einzel⸗ ner Stämme an dem gewaltigen Geſchehen in einer beſonderen Zuſammenfaſſung herauszuſtellen. Es iſt dies um ſo notwendiger, um ſo dankenswerter und vielleicht auch um ſo leichter, wenn das landſchaft⸗ liche Gebiet eines Stammes von einer Heeresforma⸗ tion erfaßt wird, die als Friedensarmeekorps ſchon alle Waffengattungen umſchloß. Dies trifft auf unſer Land Baden zu, in deſſen Bereich das XIV. Armeekorps mit ſeinem Sitz in der Landeshauptſtadt Karlsruhe lag. Wenn alſo verſucht wird, die Ge⸗ ſchichte des Anteils badiſcher Truppen am Weltkrieg zu ſchreiben, ſo bedeutet das zugleich eine Geſchichte des XIV. Armeekorps und ſeiner Reſerveforma⸗ tionen, die wie Landwehr, Landſturm und Spezial⸗ truppen erſt nach Beginn des Kriegs aufgeſtellt wur⸗ den, die ſich aber in ihren kriegeriſchen Taten gleich⸗ wertig neben die ausgezeichneten und ruhmbedeckten aktiven Regimenter ſtellen dürfen. Wo Badener eingeſetzt wurden, haben ſie ihren Mann geſtanden: auf der Erde, auf dem Waſſer und in der Luft, im Weſten wie im Oſten, auf dem Bal⸗ kan und in Italien. Die dabei waren, wiſſen es, die Kriegsgeſchichte verzeichnet es, und die Regi⸗ mentskameradſchaften halten die ſtolze Erinnerung daran und an die gefallenen Brüder wach. Aber ſchon ſind wir 21 Jahre vom Beginn des gewaltigen Geſchehens entfernt; da verwiſcht ſich der Geſamt⸗ eindruck ein wenig und man verliert die richtige Vorſtellung von dem, was nicht die einzelne Forma⸗ tion, ſondern al e zuſammen geleiſtet haben. So mag es dem Wunſch vieler badiſcher Kriegsteilnehmer entſprochen haben, daß in einem großen Sammel⸗ werke einmal niedergelegt wurde, was die Badener im Weltkriege geleiſtet haben. S, 8s iſt ſelbſtver⸗ — ſtändlich, daß das nicht in der Form einer kriegswiſ⸗ Darſtellung ge⸗ ſchehen konnte: das wäre eine langatmige Anu⸗ gelegenheit ge⸗ worden und im Grunde nichts anderes als eine beſonderer Berückſichtigung anderer unter des Einſatzes badiſcher Truppenteile. Ein Weg mußte eingeſchlagen werden, wenn das Buch Kriegsgeſchichte ein lebendiges Buch ſein ſollte. Der Kriegs⸗ teilnehmer mußte nach Möglichkeit ſelbſt zu Worte kommen, und zwar der Kriegs⸗ teilnehmer nicht nur aller Waffengattungen, ſondern auch der Kriegsteilnehmer aller militäriſchen Grade, der Grenadier und Kanonier ſo gut wie der Feld⸗ webel und Wachtmeiſter, der Leutnant ſo gut wie der Oberſt und der General, der Flieger, der Arzt, der Seelſorger. Denn dieſes vielſtimmige Orcheſter erſt kann die Sinfonie des Grauens und des Er⸗ habenen erklingen laſſen. Der Tatſachenbericht mußte im Vordergrund ſtehen, und auch der natür⸗ lich mit Auswahl: denn dieſe Berichte mußten ſich zuſammenſchließen zu einem Spiegelbild des ganzen Kriegswerlaufs und jener gewaltigen Einzelkämpfe, in denen ſich die Tapferkeit der badiſchen Regimenter mit ehernen Lettern in das Buch der Weltkriegs⸗ geſchichte eingetragen hat. Nicht Ruhmredigkeit hat dabei die Feder geführt, ſondern das berechtigte Selbſtbewußtſein, gegen Volk und Vaterland ſeine Pflicht ſo getan zu haben, daß nachfolgende Geſchlechter in Ehrfurcht vor ſo viel vorbildlichem Heldentum bewundernd ſtehen müſſen. Nicht nur den Toten zum Gedächtnis, den Helden zu Ehren, noch mehr den Kommenden zur Mahnung, iſt das Buch von den Badenern im Weltkrieg geſchaffen, dem kein Geringerer als der verewigte große Feldmarſchall des Krieges, Hindenburg, folgende Worte zum Geleit mitgegeben hat:„Möge der Geiſt todes⸗ mutigen Opferſinns und treuer Kameradſchaft, der dieſe Truppen beſeelt hat, den ſpäteren Geſchlechtern erhalten bleiben.“ Eine ſchwierige Sammelarbeit war notwendig, um das umfangreiche Werk entſtehen zu laſſen, das den ſchlichten Titel trägt:„ie Badener im Welt⸗ krieg 1914/18.“ Sein verdienſtvoller Bearbeiter iſt Oberſtleutnant a. D. Wlhelm Müller⸗Loeb⸗ nitz. Er hat ſich dabei auf die amtlichen Quellen des Reichsarchivs und die Mitarbeit zahlreicher An⸗ gehöriger der verſchiedenen Truppenteile des XIV. e Soldaten im Weltkriege 19141918 Armeekorps ſtützen können. So liegt ein Band von 500 Seiten vor, das Heldenlied des badͤiſchen Kämp⸗ fers. Es war eine mühevolle Arbeit, die der Heraus⸗ geber zu leiſten hatte, um das Buch zu dem zu machen, was es ſein ſollte, und was es wurde, ein Denkmal für alle badiſchen Frontſoldaten. Der Rahmen war, wie ſchon geſagt, oͤurch die Friedensorganiſation des badiſchen Armeekorps gegeben, und an Stoff fehlte es weiß Gott nicht. Wenn trotzdem der eine oder der andere Einzelheiten, die ſein großes Kriegs⸗ erlebnis waren, vermißt, wenn nicht alle Formatio⸗ nen in den Kampfſchilderungen zu Worte kommen, ſo darf man nicht vergeſſen, daß dem Umfang des Buches Grenzen geſetzt waren und, wie der Heraus⸗ geber ſagt, manchmal die Quellen verſagten und die Beteiligten ſich in Schweigen hüllten. Das tut aber dem Werk als ſolchem keinen Abtrag. Es iſt ein Erinnerungsbuch von beſonderem Reiz und Charak⸗ ter und erfüllt mit ſeinem Erſcheinen ganz gewiß „einen Herzenswunſch aller badiſchen Soldaten“, wie es Reichsſtatthalter Wagner, der mit der badiſchen Regierung ſein Entſtehen gefördert hat, in einem kurzen Vorwort ausgeſprochen hat. Nach einem Rückblick auf das badiſche Heeres⸗ weſen ſeit dem Jahre 1604 und die geſchichtlichen Großtaten in vergangenen Jahrhunderten, aus denen der Name des Markgrafen Ludwig Wilhelm, „des Türkenlouis“, herüberleuchtet, auf die ruhm⸗ reichen Tage vor Straßburg, bei Nuits und an der Liſaine im Kriege von 1870/7 geht es nach ein paar Daten über die friedensmäßige Gliederung des Korps hinein in die Geſchehniſſe des Auguſt 1914, in die Mobilmachung und die Aufſtellung der erſten Neuformationen. Und alsbald taucht auch der Name Mannheim auf: die Schlacht bei Mülhauſen am 9. und 10. Auguſt ſieht unſer Grenadier⸗Regiment erſtmals im Feuer und ein paar Wochen ſpäter wird in Mannheim eines der Jungdeutſchlandregimenter aufgeſtellt, das RR 239, das ſich bei'Graventaſel bewährte, aber ſpäterhin ſeinen badiſchen Charakter durch anderen Erſatz verlor. Wir leſen von den blutigen Verluſten des Land⸗ wehrinfanterieregimentes 40 bei Dornach in der zweiten Schlacht von Mülhauſen, die vielen Mann⸗ heimern das Leben koſtete; wir finden in Kampf⸗ berichten des RR 40 die Namen von Offizieren, die ens vom Mannheimer Regiment vertraut waren. Und ſo begleiten wir die badiſchen Regimenter durch den Angriffs⸗ und Stellungskrieg, in die Abwehr⸗ und Materialſchlachten nach Flandern, vor Verdun, an die Somme und auf die Lorettohöhe.. in den Süden und nach Oſten. Sie waren überall dabei, die badiſchen Soldaten, denen ihr letzter kommandie⸗ render General Chales de Beaulieu im Schlußwort beſcheinigt, daß ſtie„an Tapferkeit, Ausdauer, An⸗ griffsfreudigkeit und Manneszucht den beſten deut⸗ ſchen Truppen“ gleichſtanden und jeder auch der ſchwerſten Aufgabe gewachſen war.„Mehr zum Lobe einer Truppe zu ſagen, iſt un⸗ möglich.“ Das Buch vergißt auch nicht, derer zu gedenken die hinter der Front in der Heimat ihre Pflicht taten und ſich der Kranken und Verwundeten und der Angehörigen annahmen, und nicht die Baltikwum⸗ kämpfer, unter denen Schlageter war. So rundet ſich alles zu das die Erinnerung Truppen wachhält. einem vortrefflichen Gedächtniswerk, an die Taten der badiſchen an muß aber noch ganz beſonders dem Verlag G. Braun(vorm, G. Braunſche Hof⸗ buchdruckerei und Verlag), Karls⸗ ruhe, danken, der, alles daranſetzte, den ſtattlichen Band muſterhaft herauszubrin⸗ gen. Das Buch iſt auf Kunſtoruckpapier in einer klaren Letter gedruckt und überaus reich bebildert. Bildniſſe des Feldmarſchalls, des Führers und des Großherzogs in guter farbiger Wiedergabe ſchmücken das Werk, ungezählte gute Lichtbilder beleben die Schilderungen, und ſchöne farbige Tafeln nach Ge⸗ mälden von O. Merts ſind eingeſchaltet. Der Buchſchmuck, flotte und einfallsreiche Inf⸗ tialen, rührt wie der Entwurf des geſchmackvollen Leineneinbandes von dem Mannheimer Maler Otto Hob app her. Wenn der Bearbeiter in ſeinem Vorwort der Meinung Ausdruck gibt, es ſei mit dieſem Sammel⸗ werk ein Buch entſtanden, das ſich neben den Er⸗ innerungsbüchern anderer deutſcher Stämme ſehen laſſen könne, ſo kann man ihm nur beipflichten. Und man muß wünſchen, daß nicht nur die Regf⸗ mentskameradſchaften das Buch ihrer Bücherei ein⸗ reihen, ſondern daß es auf dem Weihnachtstiſch recht vieler badiſcher Kriegsteilnehmer zu finden iſt. s. 17 18. frankfurt e 25 80.59 5 e eee 9050 8350% ug 1 55 Karg 2 f 9525 95.25 1am 75 3 94,— 94.— Schuld 2 9250 g, 2„% K. K 8. . ½ do. R 5 3280 8250 e. Geld om. 98 88 9% 3 Am 28..%, de,„, 8829525. 9⁰ 91.50 91 deutsche festwer⸗ 4½( do. 28 91. 8 4½ Hanau 28.. 88,50 ae 4. e 26 87,50 87.75 Disch. Staatsanlelhen 4½ 4½ Mainz 26 A/ 3* 18. 4% Mannheim 20 92 (It..⸗Anl. 34 97.12 97.— 4. do. 27 aden 27. 85,:- 4% Pirmaſens 28 napern 27 4. . 1—%Darmſt. Odsbk. 6 f ge rA 25 10 20 2 Mannen. Ausl. 1067 106 e 1 829 88 de ziel 1 8008 057„ daclen 5 40 050 1 W h 1 8550 55 4% aaffisvk. 26 7% de re eee 8 5.—* 8———— cn 98.— 9912 Pfandbriefe u. Schuld- 175 8 5 96.50 96,500 ent.100 100% S. Do. Werkel. 28 1080 1027 1 1095 1098 verschrelbungen Gpfbr. 25, A 1 97.— 97.. e 95,30, 9850 in Artien umwaudelbar 107 10575] Kreditapstslten der Lander 4 u 28, 825 882 4% N 8 Farben Rn * f Ede Rom 2581 50 850 4 8 fle 9/50 8780 Anl. 2. 2 1231 1248 18 7 8 218. 5½ Südd Boder. eh benz. 9525 9525 Lic. Gpför. 81 % Piel or. f 9637 95.8) 4% Württ p 100.7 100.7 5% bo. Lig. Pf. Gpfbr. 1. 2..25 98,25 100,8 100,8% 09. Erbtp. 1 IA 98,25 88,25 Schuldverschreibung. 58.1857 4003 100 5% Heſt bs. 26 109.7 27 u. 28. Ri, 2, 3 198. 108% 10 93.25 96,25 32 E80 87. A, AG, 100 5 Aldeſts dt. Reich. 110,4 110,5 9 e. Ke, 3,25 Landschaften 7 95g em 5 Reckarstuttg. 211 95259825 b e, Oſtpr Landſcg 8 ſindustrie-Aktien 5 Schuldv. 28 K anlsihen d. Kom.-Verb. 5 f depp 100 6 1006 E bB 14827 00 Lig. o Ant.-24 dberheſſ.Pr.⸗Anl. 115,0 115,0 4% Pr. S5. ⸗Pförf. Dtegtom. S. Abl. 5 10 452. 4%/ do. Sig. 26.28 dy. A, A Goldhyp.-Ffandbriefe 4% 5 A en. 9575 9475 V. Hypoinekenbanken Manne ohne Zinsberechnung Saane, d 8 10. G0 Lie K J n., A. 100,7 100.7.5 Mannh R 24 99.500 86,50] Akum. Ind. N.. 295,0 295,0 500 Feinmech.(Jetter) 1 Jadiche Maſch. 129.0 128.0 Oraßkraft. Mhm.) ayr. Br. Pforzu. 22 Bayr. Motorenw. 116.5 117.0 flassanrigte 5 2 Bemberg, J. P. 100,0 100,7 Haid u. Neun 25,.— 25.— 3 lirterrd eder— Grün& Bilfinger 8 190,0 Hordweſtd. Kraft 8 Hartſtein Julius Berger 114,0 115,1] Hanauer Hofbr. 123,0 128.0 artzu. Bürgerbr. 7 17. 18. 1 J„ Voltbom Seil 1 85 79 2 Verkehrs- Aktien — Unten Elektr. 12—„ Bod. Ach. f. Rhein⸗ ſchiff, und See⸗ Ted ache transportgihm. 1089 1959 do. Pap. Memel 40.— 40.— ger Dane 90 2 1187 116.7 e Brauer. Kleinlein 905750 84,50 Hanſwerke Füſſen 155 85, Pfälz. Mühlen. 135,0 135,0 Bank. Aktien Seide e 52 8 JJ! Hadiſche Bank. 171 4280 Siidd. Gitenbabn 7150 7188 8„ r II 0 1 0 Pein. Braunkohl. 209.5 210,5 Com. U. Privath. 83.87 83.8/ rown. Boveri 682.75 82.— Henninger Brauer 010 heinelektea St. 120 1250 5 Banz 8275 88. 8 5. 55 120 1 7 4 Gas 80.50 do. Vorz. 1212 1212 Dresdner Bank. 83. 83.25 Versicherungen J. G Chem Baſel 153.0 162.5 1 5 48.— 48. Rheinmetall 135,0 135,5 Frankfurter Ban Bad. Aſſekuranz⸗ dio. 5055. einbez. 140. 1270 Solzmann, Pb.. 85.— 80.25 f. W. E.. 4890 4500] do. Hop. ⸗Fank 93.0 98. A, Mhm. 41.— 87 Sen, Ader) 102 4 1020 funghans.. 75— 70.— Nocber, Gebr.. 100 1005 Platz. Bop.⸗Banf 87 82 50 Mannheim. erf. 5 t. Gold. u. Silber 215.0 244.201 215,00 2180 Reichsbank 1725 17 35.— Dt. Verlagsanſt.. Dürrwerke 35, Durlacher Hof . norr, Heilbronn „— Kolb u. Schüle „e, Konſerven Braun chbaum⸗Wergei 94.— 93.50 Kraftw. Altwürtt. t. Steinzeug 120,0 120,0 35,— Eßlinger Maſch. 77.0 77,50 Linde's Eismaſch. E 55,.— 55, Löwenbr. Münch. ahr, Gebr.. 115,1 116,0 Sudwigsh.Ak. Br. J Farben 14/5 127,0 dto. Walzmühle Zeldmübleßapier 1120 11400 Mainzer Akt⸗Br. 72 5 8 Hoff 48,25 48,50 Maſchinenbau. 70.70, riebrichshütte 78,78,— Mez.⸗ G. 2 11 wk. Heilbronn lein, Schanzlin 80,50 89.50 achlinck& Co. 180,0] 185.0 Schrifig. Steucpe 110,5 110,5 Schwartz ⸗Storch. 68, 65.25 Seilind.(Wolff) g K 85.— 85— Siemens⸗Reinig. nainger-Union 1020 101.5 f ech, Elektrizitat 95,30 95.— Sinalco 12/0 127.00 Gebr. Stollwerck 198,0] 198,0 Sinner, Grünw. 7 Südd. Zucker —— F Bergbau 87.25 70.— ere in. dt. Oelfab. bo. Glanzſtoff do. Strohſtoff f 179,5 778, Württ Transport 35.— 101.0 1010 Khein. Hyp.⸗Bant 1820 182.0 60.— 60.— Württög. Notenb. 100,0 1000 2100 de amtlich nicht nutierte Werte 92.— 92.— Umtauschobligationen 527 0 5 282.—* ffünigf⸗ f 88850 85.— 4¼% Perliner Stäptiſche Elettr.⸗Werte Ilg 22. Dezember 19 Anl. von 1926. 1951 94.— 101,5. 5% Großkraft Mannheim u. Pfalzwerke 1041 99.50 4½% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 1952 93.50 104,5 104,5 4½% 7„1928 1953 93.50 145.0„ 4½%„ 1930 1955.0 188 88 87.25 87,75 39 Ruhrwohnungsbau 75 Stedtanleſben: R.„ a 4½ B. 4% Württ Wohn“ 6 ¼ BayrBodener. 4% do. R 5,86,39 95,50 98,50 Andreae-Noris 122.5 122.5 foldſchmidt 104.50„ Moenus. 78, 78.— do. Ultramar. 125,0 128,0 5% Ber. Stahlwerke(Reinelbe union) 1846 97.50 1 8 5 95. 2 2 5 97,251 97.25 Wb. 8 W. 9775 97,56% De, Lig. Bför.] 100,7 100,81 Aſchaff. Buntpap[. 4075 est.. 24,37] Motoren Darmſt.] 91,.— 91.75] Voigt& Haeffne r. q 4/0% 2 7„11851 55 B Ii 8. 2 1 18 17. 18. 17. 158. 17 138 f 1 5 5 8 5—— ubertus g.7 22 1 74.—, 74.— fag, Gonr.& gie E D 4% Pommer 59 5.78 Landschaften de Aktien Bayr. El. gief. Gef 18,5 Dortm. Art Br.] 952.0 or. Pulſchenk. 50.— 59,35 e 17 2[obe Oelfabri 4½ Sach 18 95, heutsche festuer- ½ Sg af 4 9. inallenhe Warte 3 preuß. Altbe. 100.5 1085 Anleihen; 50 Neubef 242 2442 Reich, Lünder, Reichspoſt, Rentenbriefe, Schuzgebiete 1985 17. 18. 4% Bochum. 90428987 350.. 87.% Breslau 28.% e Wich e 4 do. do. 1800„4% Dulsburg 2 e ig gounganleih 10176 101, 4½ Düſſeldorf 26. 90,75 90.75 4% do, 34 J. 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Dezember 1935 Sele g r U S la LS. unn — der Neuen Mannheimer Zeitung PS-ZETTUN Abend-Ausgabe Nr. 583 DeuischlandsBekleidungswirischaff Unauſhalisames Vordringen von Mischgeweben den Lebensmitteln ſind die Behleidungs⸗ die wichtigſten Verbrauchsartikel der Menſch⸗ Das kommt— auf die deutſchen Verhältaiſſe rein äußerlich ſchon in den Berufszahlen druck: Es waren bei der letzten Zählung 0 lichen Betriebe allein in der Textilindu⸗ e 856 547 Perſonen und im Bekleidungsgewerbe 1046 066 Perſonen tätig, zuſammen alſo 1 902 613 Menſchen. Das mag bei einem Volk von über 60 Millionen noch nicht allzuviel erſcheinen, ein zahlen⸗ mäßiger Vergleich mit anderen Berufsgruppen gibt daher ein klareres Bild. So ſind im geſamten deutſchen Bergbau einſchließlich des Salinenweſens (alſo i wichtigen Gewerbe. in dem die Hand⸗ yt) nur rund 450 000 Perſonen be⸗ ſchäftigt, in der Eiſen⸗ und Stahlgewinnung etwa e 0 in der elektrotechniſchen Induſtrie 251000 Perſonen. Man erſieht hieraus recht eindeutig, welche Rolle dem geſamten Textil⸗ und Bekleidungsweſen innerhalb der deutſchen Volkswirtſchaft zukommt. In den letzten drei Jahren haben ſich nun inner⸗ b renzen des Reiches gewaltige Umwälzun⸗ auch wirtſchaftlicher Natur abgeſpielt. Die Ar⸗ Sloſigkeit wurde eingedämmt, aus der Kriſe ent⸗ e ſich eine Binnenkonjunktur, der man in deutung wirtſchaftlich höchſtens das„Wunder r Rentenmark“ als ebenbürtig an die Seite ſtel⸗ len kann. Selbſtverſtändlich mußte ſich dieſer allge⸗ meine Aufſchwung insbeſondere bei der Textilwirt⸗ ſchaft auswirken; denn ein ganzes Heer von Volks⸗ genoſſen, das nach jahrelangem erzwungenen Feiern wieder zu den Arbeitsſtätten zurückſtrömen durfte, konnte ſeit Jahren zurückgeſtellte Bedarfsdeckungs⸗ käufe in Textilwaren vornehmen. Dazu gab es ge⸗ wiſſe Sonderkonjunkturen, wie die textile Aus⸗ rüſtung der nationalen Verbände, und die Anſchaf⸗ fungen für das Heer, die ſich ja nicht nur auf Uni⸗ ſormen und Ausrüſtungsſtücke der Mannſchaft be⸗ ſchränken, ſondern Zelte, Decken, Verbandsmaterial u. a. in ſich einſchließen. Hinzu kam die Hamſterwelle in den Sommer⸗ und Herbſtmonaten 1934, die aus Befürchtungen über die Möglichkeiten einer Rohſtoffverſorgung ent⸗ ſprang. Die Folgezeit hat dann ſehr bald den Nach⸗ weis erbracht, daß das an ſich ja vorhandene Roh⸗ ſtoffproblem keineswegs eine Konſum⸗, ſondern eine Beſchäftigungsfrage iſt. Die Bevölkerung konnte, und kann es auch heute noch, jede Menge und jede Qualität der benötigten Textilwaren beziehen. An⸗ ders ſieht die Frage indeſſen vom Standpunkt der Sozialpolitik aus. Hier mußte der Staat vechtzeitig eingreifen, um eine übermäßige Beſchäftigung in Einzelbetrieben, die über ausreichende Rohſtoffmen⸗ gen verfügten, einzudämmen. Das geſchah zum Vor⸗ teil der gerade in der Textilinduſtrie beſonders zahlreich vorhandenen Mittel⸗ und Kleinbetriebe, die andernfalls übermäßige Beſchaffungsſchwierig⸗ keiten gehabt hätten, mit denen naturgemäß Ver⸗ minderungen des Auftragsbeſtandes und damit Ent⸗ laſſungen innerhalb der Gefolgſchaft verbunden ge⸗ weſen wären. Die 36⸗Stunden⸗Woche, auf die Lage des Vorjahres zugeſchnitten, hat für eine Ausglei⸗ chung der Beſchäftigung geſorgt. Das Spinnſtoffgeſetz übernahm zwar den Sinn der Paragraphen aus der Faſerſtoffverordnung, paßte Einzelheiten aber den veränderten Verhältniſſen an, machte die Verord⸗ nung ſelbſt noch elaſtiſcher und rückte die Verwen⸗ dung einheimiſcher Rohſtoffe etwas ſtärker in den Vordergrund. Noch ſind demnach die Folgen, die ſich aus dem Endkampf um die Liquidierung der Weltwirtſchafts⸗ kriſe und damit aus dem Deviſen⸗ und Rohſtoff⸗ komplex ergeben, nicht von der Textilwirtſchaft ge⸗ nommen Andererſeits braucht man auch hierin nicht ſchwarz zu ſehen, es kommt an Rohſtoffen ſogar mehr herein, als der Laie vielleicht annimmt. So be⸗ trug die Einfuhr in den Hauptbeſchäftigungsmonaten (Januar bis September): Wolle Baumwolle in 1000 dz in 1000 dz 1990 1499,5 2929, 7 1931 1529, 2600, 193² 1340, 2918, 1933 1570, 3566, 1934 1505, 3271,5 1935 1397, 2918,5 Die Rohſtoffverſorgung iſt demnach— am Um⸗ ſang einer ganz normalen Konjunktur gemeſſen zwar knapp, ſie dürfte aber für den einſtweilen wie⸗ der verminderten Verbrauch ausreichen, zumal da „die vorhandenen techniſchen Möglichkeiten des Ver⸗ brauchs einheimiſcher Spinnfaſern nicht in vollem Umfange ausgenutzt werden“(Inſtitut für Konjunk⸗ turforſchung). In dieſem Zuſammenhange kann der Hinweis eingeſchaltet werden, daß nicht nur die Pariſer Modeinduſtrie in verſtärktem Maße Gewebe aus Kunſtſeide und Zellwolle muſtert, ſondern daß England im Herbſt d. J. die Verbrauchsſteuer auf Stapelfaſer(Zellwolle) und Kunſtſeidenabfälle auf⸗ gehoben hat. Damit hat Lancaſhire, bisher die Welt⸗ domäne aller Baumwollfarmer, den Uebergang zum künſtlichen Spinnſtoff in feierlicher Form vollzogen. Mit welchen Ausſichten geht nun die Textil⸗ und Bekleidungswirtſchaft in das neue Jahr? Dieſe Frage ſtellen, heißt: den Blick zum Einzelhandel rich⸗ ten. Die übergroßen Läger, die er noch vor Wochen beſaß, die alſo auch den Beſtellungseingang bei der Induſtrie ungünſtig beeinflußten, ſcheinen in der letz⸗ ten Zeit weitgehend abgebaut zu ſein. Vorausſicht⸗ lich wird der erſte Saiſonſchlußverkauf 1936, für den eine große Reihe von 1935 verbotenen Artikeln fret⸗ gegeben wurde, dieſe Räumung noch vervollſtändi⸗ gen. Damit muß ſich dann die Beſtelltätigkeit des Einzelhandels bei der Induſtrie und beim Groß⸗ handel wieder verſtärken. Wenn von der Preisſeite her auch kaum ein konjunktureller Anreiz ausgehen kann, ſo wird doch gerade die Lagerergänzung jene normale Beſchäftigung ſichern, die die Rohſtoffver⸗ ſorgung zuläßt. * Stromabſatz im November auf Rekordhöhe. Ent⸗ ſprechend der kälter werdenden Jahreszeit hob ſich der Stromabſatz der Elektrizitätswerke während der letzten Monate beträchtlich. Im November iſt mit einem Erzeu⸗ gungsindex von 155,0 eine Rekorcdhöhe erreicht, die auch die beſten Ergebniſſe der Vorkriſenzeit ſehr erheblich über⸗ ſteigt. Der Auſſtieg der. Stromkurve geht am deutlichſten aus einem Vergleich der letzten drei Jahre hervor. Im November 1933 bezifferte ſich der Index des Stromabſatzes (422 Werke) auf 120,2, im gleichen Monat des folgenden Jahres bereits auf 189,6 und im November 1995— wie Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: uneinheitlich Frankfurt, 18. Dezember. Nach dem geſtrigen Anbauf zu einer Belebung des Bör⸗ ſengeſchä herrſchte an der heutigen Mittagsbörſe wieder ſtarte G ſtille. Der nur ſchwache Eingang von Kun⸗ denaufträge bewirtte bei der Kuliſſe wieder Zurückhaltung und teilweiſe erfolgten kleine Realiſationen. Am Attien⸗ markt war die Kursentwicklung nicht ganz einheitlich, indes gingen die Veränderungen nach beiden Seiten taum ber 1 v. H. hinaus. 36 Farbeninduſtrie eröffneten mit geſtern 147,50 und wurden nach dem erſten Kurs hrfach mit 147% und 147 gehandelt. Scheideanſtalt elten weiter um 1 v. H. ab. Am Elertromarrt kamen zunächſt nur Siemens mit plus 1 v.., RWE mit plus v.., und Geſfürel mit minus 1 v. H. zur Notiz. Auch die geſtern verwältnismäßig lebhaften Montanaktien wur⸗ den vernachläſſigt. Im einzelnen eröffneten u. a. Reichs⸗ bank ½ v.., Weſodeutſche Kaufhof 4 v.., Aſchaffem⸗ burger Zellſtoff/ v. H. freundlicher, ſerner waren Süd⸗ deutſche Zucker um 2 v. H. höher geſucht. Der Renten⸗ markt hatte dagegen eine freundliche Tendenz und auch etwas Geſchäft. Es zeigte ſich weiteres Anlagebedürfnis zum Jau uartermin, insbeſondere für Pfandbriefe. Von den variablen Werten erhöhten ſich Altbeſitz auf 111(110%), Zinsvergütungsſcheine 91,50(91,20), Kommunalumſchul⸗ dung 88/6, fremde Werte lagen ſtill. 4proz. Goldmexitaner unverän 7,40, 5 v. H. Akeußere Gold etwa 12(12). proz. Silber 5,(595). Im Verlaufe blieb das Geſchäft am Aktienmarkt ſehr gering und die Kurſe bröckelten vielfach um 1 bis ½ v. H. ab. Am Rentenmarkt erhöhren ſich Zinsvergutungsſcheine bei einigem Geſchäft auf 91,65 nach 91,50. Bei guter Nach⸗ frage notierten Pfandbriefe unverändert. Berliner Börſe: Ueberwiegend feſter Berlin, 18. Dezember. Die geſtern eingetretene Belebung des Börſengeſchäfts hat ihre Wirrung auf die Bankentundſchaft nicht verfehlt. Die heute von dieſer Seite vorliegenden Kaufaufträge trugen dazu bei, daß die freundliche, mit weiteren Kurs⸗ beſſerungen verbundene Haltung eine Vertiefung erfuhr. Die Umſätze waren dabei weſentlich höher als in den letzten Tagen. Allerdings fehlte es auch nicht an Abgaben, die vorzugsweiſe vom berufsmäßigen Börſenhandel aus⸗ gingen. Man hatte auf dieſer Seite mit einer ſtärteren Publitumsgefolgſchaft gerechnet. Am Montanmarkt hatten Rheinſtahl, von denen zum erſten Kurs etwa 50 000 4 den Beſitzer wechſelten, einen Gewinn von 76 v. H. aufzu⸗ weiſen, Harpener zogen um, Stahlverein um 36 v. H. an. Dagegen waren Höſch auf Glattſtellungen 4 v. H. ſchwächer. Am Braunkohlenmarkt wieſen Rheinbraun eine Steigerung von 198 v. H. auf, während Niederlauſitzer um 1% v. H. zurückgingen. Kaliaktien wurden auf Vortags⸗ baſis notiert. Von chemiſchen Werten eröffneten Farben um ½ v. H. niedriger mit 147, erholten ſich dann aber un⸗ mittelbar nach dem erſten Kurs um 6 v. H. Von Gummi⸗ und Linoleumwerten ſind Harburger Gummi mit plus 37 und Deutſche Linoleum mit plus 2 v. H. zu erwähnen. Faſt durchweg höher ſetzten Elektrowerte ein. Tarifwerte wieſen kaum erhebliche Abweichungen gegen den Vortag auf. Am Kabel⸗ und Drahtaktienmarkt ſetzten Deutſche Kabel im Zuſammenhang mit dem Mehrheitswechſel die geſtrige Steigerung um ½ v. H. fort. Autoaktien blieben faſt unverändert. Das gleiche gilt auch, mit wenigen Aus⸗ nahmen, von den übrigen Märkten. Renten lagen durch⸗ weg freundlich. Zinsvergütungsſcheine zogen gegen den geſtrigen Anfangskurs um 42% an. Im Verlaufe waren am Aktienmarkt etwas mehr Ab⸗ gaben zu beobachten, während ſich das Kaufintereſſe nur noch für wenige Papiere erhielt. Die Kursentwicklung war infolgedeſſen nicht mehr ganz einheitlich. Farben er⸗ mäßigten ſich auf 14676. Am Rentenmarkt blieben die Um⸗ ſätze zwar wieder nur klein, die Grundſtimmung war in⸗ deſſen freundlich. Von Hypothekenpfandbriefen befeſtigten ſich Hannoverſche Boden in faſt allen Reihen um s bis „ v. H. Liquidationspfandbriefe neigten zur Schwäche. Bei den landſchaftlichen Goldpfandbriefen ermäßigten ſich Pommern teilweiſe um 74 v. H. bis 6 v. H. Von Reichs⸗ anleihen gewannen VWoung* v. H. Die 1940 fälligen Reichspoſtſchätze gingen auf 99%(minus 75 v..) zurück. Von Induſtrieobligationen waren Farbenbonds 1 v. H. feſter. Am Kaſſamarkt wurden Brown Boveri 3½ v. H. höher notiert und repartiert, Pongs u. Zahn gewannen 3, Preu⸗ ßengrube 294 und Heſſiſche Herkules 2% v. H. Andererſeits erwähnt— ſogar auf 155,5. Im Vergleich mit den beiden Kriſenjahren 1931 und 1932 liegt der gegenwärtige Strom⸗ abſatz ſogar rund 50 v. H. höher. Abſatz von elektriſchem Strom(122 Werke) 1928— 100: November 1931 160,2, November 1932 104,5, November 1933 120,2, November 1934 139,6, Juli 1935 119,8, Oktober 1935 140,4, November 1935 155,5. Steigerung ſeit dem Tiefſtand. 49 v. H.— In dieſer kräftigen Zunahme des Abſatzes von elektriſcher Energie äußert ſich aber nicht nur die allgemeine Wirtſchafts⸗ beſſerung der letzten Jahre, ſondern es liegt auch zu einem nicht un beträchtlichen Teil eine orgoniſch gewachſene Aus⸗ weitung des Stromverbrauchs darin. Die Elektrizitäts⸗ wirtſchaft gehört zu jenen„jungen“ Induſtrien, deren Ab⸗ ſatzfeld noch keineswegs ganz erſchloſſen iſt. * Die Juveſtitionen der deutſchen Reichspoſt in den Jah⸗ ren 1929 bis 1934. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichs⸗ amts im neuen Heft von„Wirtſchaft und Statiſtik“ hat die Deutſche Reichspoſt in den ſechs Jahren 1929 bis 1934 ins⸗ geſamt 1157 Mill.„ für den Erſatz und die Erweiterung ihrer Anlagen aufgewendet. Die jährlichen Inveſtierungen, die im Jahre 1929 rund 366 Mill./ betragen hatten, gingen in den Kriſenjahren ſtark zurück. Die jährlichen Inveſtie⸗ rungen ſtiegen aber wieder von rund 88 Mill./ im Jahre 1932 auf rund 93 Mill.„4 im Jahre 1933 und 126 Mill., im Jahre 1934. Von den geſamten Inveſtitionen der Jahre 1929 bis 1934 dienten rund 79 v. H. dem Ausbau des Telegraphen⸗, Fernſprech⸗ und Funkweſens. Insbeſondere wurde die Umſtellung auf den Wählerbetrieb im Fernſprech⸗ verkehr weiter gefördert. Ende März 1935 waren bereits 82,6 v. H. aller Hauptanſchlüſſe an Wählerämter angeſchloſ⸗ ſen. * Badiſche Maſchinenfabrik und Eiſengießerei vorm. Sebold und Sebold n. Neff, Durlach. Aus dem Geſchäfts⸗ bericht für das Jahr 1934/35 iſt zu entnehmen, daß das ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr gegenüber dem Vorjahr keine Beſſerung im Geſamtergebnis zeigte. Als Grund wird an⸗ gegeben, daß das Preisniveau allgemein weiter gedrückt war und daß zur Aufrechterhaltung und des Neuaufbaues der Auslandsbeziehungen der Geſellſchaft größere Opfer gebracht wurden. Die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 4 v. H. auf die Stammaktien iſt durch Heranziehung eines Teils des Gewinnvortrages und des Reſtes einer freigewordenen Rückſtellung ermöglicht. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung zum 30. Juni 1935 weiſt in der Haupt⸗ ſache aus: Fabrikationsrohertrag 2 337 522(2 155 180), Ge⸗ winnvortrag 61 043(70 284), Uebertrag aus einer freigewor⸗ denen Rückſtellung früherer Jahre 65 000(110 000) /. An⸗ dererſeits Löhne und Gehälter 1326 551(1 118 908), Ab⸗ ſchreibungen auf Anlagen 182 324(173 556), /, andere Ab⸗ ſchreibungen 29 915(14 869) /, Zinſen 60 731(17 269) 1, Steuern und Abgaben 227 592(281 407) /, ſonſtige Auf⸗ wendungen 405 489(469 798) 4. Als Gewinn des Ge⸗ ſchäftsjahres ſind unter Einbeziehung des Gewinnvortrages in Höhe von 61000/ zuſammen 159 917/ ausgeworfen. Unter den Paſſiven ſtehen neben dem unveränderten AK. von 3 221 000„ und dem ebenfalls unveränderten geſetz⸗ lichen Reſervefonds von 500 000, Rückſtellungen von 71 393(185 754) 4.(HV. am 30. Dezember in Durlach.) * Mercedes⸗Büromaſchinen, Zella⸗Mehlis(Thür.).— Verluſttilgung und Gewinnabſchluß. Am 14. Dezember d. J. fand in Berlin die o. HV. ſtatt, die über den Abſchluß G. des 8. Geſchäftsjahres 1984/35 der Geſellſchaft Beſchluß zu faſſen hatte. Nach dem Bericht des Vorſtandes, der von der Uneinheifliche Börsen Bankenkundschaff feilweise wieder am Markt/ Schluß sfill ermäßigten ſich Vereinigte Portlandzement um 3 und Bre⸗ mer Vulkan gegen letzte Notiz um 3% v. H. Von Bank⸗ aktien gewannen Commerzbank 6, DD⸗Bank V, Dresdner Bank% und Adca ſowie Deutſche Ueberſeebank je 7 v. H. Von Hypothekenbanken ſind Deutſche Hypotheken mit plus 1½, Meininger Hypotheken mit plus 7 und Bayeriſche theker 4 v. H. zu erwähnen. J ben unverändert. 1: 1936er 100 G: r 99 G; 1940er 98,87 1942er 97 G 98 B; 194ger 96,87 5 G 97,5 B: 1945er bis 1948er je 96,62 zabe 2: 1942er 97 G 97,75 B; 1945er Wiederar uanleihe: 1944/4 5er und 1946/ 8er je 66,62 G 67,5 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verband 87,62 G 88,37 B. Gegen Schluß der Börſe wurde es ſehr ſtill, Kursver⸗ änderungen von Belang traten nicht mehr ein. Farben ſchloſſen mit 14676. Allgemeine Lokal und Kraft wurden 1 v. H. über dem Eröffnungskurs bewertet.. Nachbörslich fanden Umſätze nicht mehr ſtatt. Geld- und Devisenmarki Goldblockdeviſen feſt * Berlin, 18. Dezember. Im Zuſammenhang mit dem wenn auch zunächſt nur zögernd einſetzenden Rückfluß der Gelder aus dem Weihnachtsgeſchäft machte die Verflüſſi⸗ gung am Geldmarkt weitere Fortſchritte. Erſte Nehmer konnten bereits unter den Sätzen von 356 bis 378 v. H. an⸗ kommen. Die Diskontkompagnie zahlte für hereinzuneh⸗ mende Gelder 2 bis 2% v. H. Entſprechend dieſer Entwick⸗ lung trat erhöhter Bedayf in kurzfriſtigen Anlagen auf, der ſich neben Privatdiskonten vorzugsweiſe wieder Sola⸗ wechſeln und in geringerem Maße Reichsſchatzanweiſungen zuwandte. Der Privatdiskontſatz wurde bei 8 v. H. be⸗ laſſen. Die Goldvaluten lagen international recht feſt, was zweifellos auf den neuerlichen Kammerſieg Lavals zurück⸗ zuführen iſt; die Franken⸗Notiz ſtellte ſich auf 74,44 nach 74,54, der Schweizer Franken wurde mit 15,16% nach 15,19, der Gulden mit 7,26%(7,27%) gemeldet. Dementſprechend ermäßigte ſich die Pfund⸗Notiz in Amſterdam auf 7,2694 7,27%), in Zürich auf 15,16%(15,19) und in Paris auf 74,45(74,55). Der Dollar notierte an den genannten Plätzen 1,47%(1,474), 3,079(3,08%) und 15,10%(15,1254). Dem ſchwächeren Pfund entſprechend zeigten auch die nordiſchen Valuten durchweg unter Vortagskurs liegende Notierungen. Oiskontsatz: feſchsbank 4, Lombard 3, Privat 3 v. K. Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität] 17. Dezember J 18. Dezember für kont M Geld Brief Geld Brief Ae 18g pt. Bid. 2098. 12.548 12575 12588 12865 Argentinien.4. 4872.7 988 9878 6885 Belgien. 100 12 85,37 44.92 42.00 441.92 42.09 Braſilien. 1 Mild 802 0,138 0,140 013.189 Bulgarien 100 Leva 6.033 3047.053 3047 3053 Canan Akan dune,, 2461 2455 Dänemark 100 kronen 3 ¼ 112.50 3 54.69 54.79 54.64 584.74 Danzig 100 Gulden 3 81.72 46.80. 46.90 49.80 45.90 England. 1 Pfund 2 20.42 12245 12,75 12.285 12.25 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 4 112.509 67.93. 68.0 67.98 07 Finnland 100ffunl. M. 105 389 8% 8799.409 Frankreich. 100 Fres. 6 15,44 16,425 16,485 15.85 16,475 Griechenland 10% Dr. 7 5,459.358].357.858.357 Holland 100 Gulden 3½ 168.73 168.35 168, 168.3800188, 0 Iran(Teheran) ipahleri“ 20.89 14.34 140 14,34 14.80 Island. 100 fel. Kr. 375 05 54.93 55.08 54.83 8488 Italien.. 100 Lire 5 22.09, 19.98 20.02.1998 29.92 Japan:. en 365 88 de e J 98 Jugoflavien ioo Dmar 5 81.00 5,584 3,665.554 5,688 Lettland 100 Latts 374 80,92 81.68 80,92 81,08 Litauen. 100 Litas 6 41.98 41.81 41.89„.89 Norwegen 100 Kronen 37 412,50 61.49 61.61 4461,58 Oeſterreich 100 Schill. 32 159,07 48.95 49.05 95 2905 Polen.. 100 Zloty*47 46,80 46.90 8045.90 Portugal 100 Escudo 5 53.57 11.110 11.130 10⁰ 3 8 Rumänien.. 100 Lei 84 2511] 288.282 Schweden.. 100 Kr. 2½ 112.24 68,14 68.26 Schweiz 100 Franken 27 81.00 80.84 80.80 Spanien 100Peſeten 5 81.00 384.07 34.18 „ SSS S8 8888888 5 2 Tſchechoſlowakeitoo gk 3/8 12.438 10,300 10,320 305 10.325 Türkel„ iürk Pfd.. 18,456.979.983 884.988 Ungarn, 100 Peng 4 73,421.— 925 1 7 Uruguay 1Goldpeſoſ 44ÿ—48.424 1,125 1,124 1,26 Ver. Staaten 1 Dollar 17.98.486.490.486.490 * Frankfurt, 18. Dezember. Tagesgeld unverändert 27% v. H. PPPCPPPTbCCTCTCC0é VTTTbTbTbPbTPbTbTPTPTPTPTPTbTbTbTPbPTPTGTPTGbww'PbPw''''''''Pc—'ccccccPPPPPPPPPPPP—PPPPPPP—FGGG—————PP——————————— gerſammlung genehmigt wurde, iſt es gelungen, den vom Vorjahr übernommenen Verluſtvortrag(664 145%] nicht nur zu tilgen, ſondern darüber hinaus nach Vornahme reichlicher Abſchreibungen einen Gewinn von 7 797 1 zu erzielen. Der Bericht hebt die ſtarken Umſatzſteigerungen hervor, die in allen Maſchinenarten, nämlich Schreibe, Rechen⸗ und Buchungsmaſchinen, im Inland und Ausland erzielt worden ſind. Das Geſchäfts jahr 1934/35 weiſt gegen⸗ über dem Vorjahr zum Teil Umſatzſteigerungen von meh⸗ reren 100 v. H. auf, obgleich auch ſchon das Vorjahr im Zei⸗ chen ſtark angeſtiegener Umſätze geſtanden hatte. Beſonders erfreulich iſt die Entwicklung der Exportumſätze geweſen, wenngleich die Erſchwerniſſe der Ausfuhr bisher noch keine Verringerung erfahren haben. Wieder 5 v. H. bei der Holſten⸗Brauerei. Aufſichtsrat und Vorſtand der Holſten⸗ Brauerei, Altona, beſchloſſen, der Generalverſammlung eine Dividende von wieder 5 v. H. vorzuſchlagen. 3 Verſchmelzung Egeſtorff⸗Salz— Kali Chemie AG. In einer AR⸗Sitzung der Ac Georg Egeſtorff Salzwerke und Chemiſche Fabrik Berlin wurde beſchloſſen, einer auf den 16. Januar nach Berlin einzuberufenden go. HV den Abſchluß eines Verſchmelzungsvertrages mit der Kali Che⸗ mie Ac Berlin mit Wirkung ab 1. Januar 1936 vorzu⸗ ſchlagen. * Profeſſor Bachmann von der Schweizeriſchen National⸗ bank gegen Währungsabwertung. In einem Vortrag, den der Präsident des Direktoriums der Schweizeriſchen Na⸗ tionalbank. Profeſſor Bachmann, in Zürich hielt, und in dem er entſchieden für die Annahme des beiden Kammern vorliegenden neuen Finanzprogramms eintrat, lehnte er jeden Gedanken einer Währungsobwertung ab, die doch nur Rechtsunſicherheit ſchaffe und eine Schuldenabwertung nicht bringe. * Petroleumbohrungen in der Schweiz. Nach einer Mel⸗ dung der„Schweizeriſchen Handelszeitung“ ſollen mit Hilfe ausländiſcher Sachverſtändiger in den Kantonen Neuen⸗ burg und Waadt Bohrungen nach Petroleum vorgenommen werden. Hierzu wurden die Neuchatel⸗Vaud und die Fo⸗ rages Peétroles et gaz Geſellſchaft gegründet, welche mit den Bohrungen noch in dieſem Monat beginnen wollen. Die Konzeſſionen wurden bereits von den beiden Kantonen erworben. Das Petroleum, deſſen Vorkommen man ſchon früher feſtſtellte, ſoll dazu beitragen, die Schweiz ungbhän⸗ giger vom Auslande zu machen. * Verſicherung der italieniſchen Handelsflotte durch ein⸗ heimiſche Geſellſchaften. Wie aus Rom gemeldet wird, ſoll, nachdem„Lloyds“ in London ſeit einiger Zeit die Ver⸗ ſicherung italieniſcher Schiffe von und nach Italien be⸗ ſtimmter Ladungen verweigert hatte, fetzt in Italien die geſamte Verſicherung der Handelsflotte durch die ein⸗ heimiſchen Verſicherungsgeſellſchaften organiſtert werden, unter möglichſtem Ausſchluß der fremden Verſicherungs⸗ geſellſchaften. Die italieniſchen Transportunternehmen haben zu dieſem Zwecke ein Syndikat gebildet, das für italieniſche und ausländiſche Waren die von„Lloyds“ ver⸗ weigerte Verſicherung und Rückverſicherung übernimmt. * Bata Ac erhöht Aktienkapital. Die Bata⸗Geſellſchaft, die mit 175,4 Mill. Ke Ack ausgeſtattet iſt, wird dieſes zu Laſten des Stabiliſterungsfonds erhöhen. Mit einem Ka⸗ pital von 10 Mill. Ke wird eine eigene Geſellſchaft ge⸗ gründet zur Inbetriebnahme der in Batizovace errichteten Kunſtſeidenfabrik. Pfälz. Preßheien- und Sprifiabrik Ludwigshafen a. Rh. Wie der Vorſtand berichtet, beträgt der Gewinn für das Geſchäftsjahr 1934⸗5 nach Abzug der vorgeſehenen Ab⸗ ſchreibungen und Rückſtellungen unter Einſchluß des Vor⸗ trages aus dem Vorjahre 86 686,70%(—). Die Verhält⸗ niſſe auf dem Hefemarkt haben ſich weiterhin konſolidiert. Die bei der Wirtſchaftlichen Vereinigung der Deutſchen Hefeninduſtrie zuſtehende Hefequote wurde im Berichts⸗ jahre voll abgearbeitet. Ab 1. Juni 1935 wurde der der Hefe⸗ und Spiritusfabrikation gewidmete Teil der Berg⸗ brauerei Karl Mohr Gmbch in Saabrücken erworben. Die an die Uebernahme geknüpften Erwartungen haben ſich ſchon nach den in der kurzen Zeit gemachten Erfahrungen als durchaus berechtigt erwieſen. Die im Berichtsjahre fertiggeſtellten neuen Lagerräume haben zu der erhofften erhöhten Zuweiſung von Roh⸗ branntwein aus landwirtſchaftlichen Brennereien geführt. Die Beſchäftigung der Reinigungsanſtalt war deshalb weſentlich beſſer wie im Vorjahre. Die durch die Wirtſchaftliche Vereinigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen geſchaffene Marktordnung, ſowie die im Vorjahre durchgeführte Moderniſierung der Mühle haben ſich auf dieſen Geſchäftszweig günſtig ausgewirkt, Das Kontingent des Betriebs konnte bei flottem Mehlabſatz voll abgearbeitet werden. Im Backmalz⸗ und Backextrakt⸗ geſchäſt ſind weſentliche Aenderungen gegenüber dem Vor⸗ jahre nicht zu verzeichnen. Verbindlichkeiten aus der Begebung von Wechſeln und Schecks beſtwehen nicht. Aus dem Reingewinn entfallen laut Geſellſchaftsvertrag als erſte Dividende v. H. auf das Aktienkapital von 1 Mill. Mark mit 40 000 /. Von dem Ueberſchuß im Betrage von 46 686,60„ kommen in Abzug für ſtatutenmäßige Tan⸗ tiemen 3333 /, ſo daß noch 43 353,60 4 der Generalver⸗ ſammlung zur Verfügung ſtehen. Hiervon beantragt die Geſellſllchaft eine Zuſatz⸗Dividende von 3 v. H. mit 30 000 Mark zu verteilen und den Reſt mit 183 353,60 1 auf neue Rechnung vorzutvagen. Die Geſamt⸗Dividende würde ſomit 7 n. H.(7 v. H. im Vorjahre) betragen und nach Genehmigung des Vor⸗ ſchlages durch die Generalverſammlung gegen Einlöſung des Zinsſcheines Nr. 48 von den Einlöſeſtellen, die bekannt⸗ gegeben werden, ſofort ausbezahlt werden. Brauerei Schwarß-Siorchen AG. Speyer Die Geſellſchaft ſchließt nach Vornahme von 184 327,55 Abſchreibungen mit einem Reingewinn leinſchließlich Vor⸗ trag aus dem Vorjahre) von 185 438,86„/ ab. Der am 17. Januar 1936 ſtattfindenden G wird eine Dividende von 6 v. H.(wie im Vorjahre) vorgeſchlagen. Auf neue Rechnung werden 65 388,86/ vorgetragen. Der Vorſitzende gab dem AR davon Kenntnis, daß Kom⸗ merzienrat Schwartz am 1. Januar nach einer 44jährigen erfolgreichen Tätigkeit zurücktritt, und ſchilderte in länge⸗ ren Ausführungen deſſen vorbildliche Geſchäftsführung, um ihm ſchließlich den wärmſten Dank hierfür auszuſprechen. Um ſeine reichen Erfahrungen auch fernerhin dem Unter⸗ nehmen zu ſichern, wurde einſtimmig beſchloſſen, der am 17. Januar ſtattfindenden GV ſeine Wahl zum AR vor⸗ zuſchlagen. Nach der Zuwahl iſt beabſichtigt, Kommerzien⸗ rat Schwartz zum Stellvertreter des AR⸗Vorſitzenden zu ernennen. * Bau einer Kunſtſeidenfabrik in Ungarn. Die Gerüchte über den in Ausſicht geſtellten Bau einer Kunſtſeidenſabrie in Ungarn, worüber wir bereits früher berichteten, werden jetzt heſtätigt. Unter dem Voxſitz des ungariſchen Miniſtets für Induſtrie ſanden in Budapeſt Beſprechungen über die Errichtung einer ſolchen Fabrik in Ungariſch Altenburg ſtatt. Wie verlautet, ſoll bei der Ausführung dieſes Pla⸗ nes auch italieniſches Kapital beteiligt ſein. * Ban eines neuen amerikaniſchen Ozeaudampfers. Die 0 Newportnews Ship Building Co. gibt die Unterzeichnung eines Bauvertrages mit der United States Lines bekannt, welcher den Bau eines neuen Ozeandampfers als Erſatz für den Leviathan(ehemals Vaterland) zum Gegenſtonde hat. Die Baukoſten werden mit 11,9 Mill. Dollax angege⸗ ben. Wie verlautet, will die Regierung eine Kredithilſe in Höhe von 75 v. H. der Baukoſten gewähren. Waren und Märkie * Berliner Getreidegroßmarkt vom 18. Dezember. Mit dem Näherrücken der längeren Verkehrsunterbrechung in der kommenden Woche bleibt die Unternehmungsluſt am hieſigen Getreidegroßmarkt weiter gering, zumal auf Ver⸗ ladungen vor den Feiertagen nur in einzelnen Fällen Wert gelegt wird. Die Angebote aus der Land wirtſchaft haben ſich in allen Getreidearten nicht verſtärkt. Die Kauf⸗ luſt der Großmühlen bleibt aber auch beſchränkt; am Ber⸗ liner Platze findet vorzugsweiſe Weizen Beachtung. Der Hauptteil des Angebots wird von den Provinzmühlen über⸗ nommen. Kontingentsfreie Ware wird nur vereinzelt zum Verkauf geſtellt. Auch in Futtergetreide iſt kaum Anpaſſung zu verzeichnen. Für abfallende Gerſtenqualitäten ſind den Forderungen meiſt Induſtrie⸗ oder Braugerſtenpreiſe zu Grunde gelegt, die naturgemäß nicht zu Abſchlüſſen führen. Imduſtrie⸗ und Braugerſten finden zu ſtetigen Preiſen glatt Abſatz. Am Mehlmarkte iſt der Handel, nachdem der Feiertagsbedarf gedeckt iſt, fehr ruhig. * Magdeburger Zuckernotierungen vom 18. Dez.(Eig. Dr.) Dez. 3,90 B 3,70 G; Jan. 3,90 B 3,75 G; Febr. 300 B 3,80 G; März 4,00 B 3,90 G; April, Mai ſe 4,10 8 4,00 G; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis nicht notiert; Tendenz ruhig: Wetter naßkalt. Nene Julandszucker Freigabe. Der Vorſitzende der Hauptvereinigung der Deutſchen Zuckerwirtſchaft hat mit Wirkung vom 16. Dezember dieſes Jahres die weitere In⸗ landszucker⸗ Freigabe von 5 v. H. verfügt. Die Geſamt⸗ freigabe ſetzt ſich nunmehr zuſammen aus den unverkauften Freigabereſten des Zuckerwirtſchaftsjahres 1934/35 ſowie 30 v. H. der für den Inlandsabſatz 1985/6 vorgeſehenen Verbrauchszuckermenge. 0 * Bremer Baumwolle vom 18. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) boko 13,98. * * Stand der Saaten und des Grünlaudes im Dentſchen Reich Anfang Dezember. Das Statiſtiſche Reichsamt ver⸗ öffentlicht im Reichsanzeiger die Begutachtungsziffern über den Stand der Saaten und des Grünlandes im Deutſchen Reich Anfang Dezember 1935. Wenn 1= ſehr gut, 2 gut, 3- mittel, 4 gering und 5 ſehr gering bedentet, ſo ergeben ſich nach den Meldungen der amtlichen Bericht⸗ erſtatter im Reichsdurchſchnitt folgende Begutachtungen! Winterroggen 2,5 gegen 23 im Dezember 1934, Winterwei⸗ zen 2,5(2,3), Winterſpelz 2,3(2,2), Wintergerſte 2,(), Winterraps 2,5(Vormonat 2,5), Klee 2,6(Vormonat 2% und Viehweiden 2,9(Vormonat 3,0). 2 * Schwetzinger Ferkelmarkt. Zufuhr: 158 Stück, douon 100 Läufer, 56 Milchſchweine. Preife: Milchſchweine 2085, Läufer 4094 4 je Paar. Verkauft wurden zwei Drittel des Angebots. Marktverlauf langſam. * Schweinemarkt Bühl. Zufuhr: 148 Ferkel und 14 5 ferſchweine. Preiſe: Ferkel 25—48. Läuferſchweine—“ Mark dos Paar. Verkauft wurden 120 Ferkel und 10 Län⸗ ferſchweine. Hamburger Schmalz⸗Notierungen vom 18. Dez.(Eig Dr.] Tendenz ruhig; American Steamlard tranſito ab Kol 30 Dollar; American Purelard raff., per 4 Kiſten mit ſe 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken, tranf. ab Kai 30,25—30,75 Dollar. 1 5 Berliner Metallnotierungen vom 18. Dez.(Eig. 910 Amtlich notierten je 100 Kilo: Elektrolntkupfer(wireher 5 prompt 50,25; Standardkupfer loko 44,50; Origin 8 5 weichblei 22,75; Standarö⸗Blei per Dezember 22,75, dn ginalhüttenrohzink ab norb deutsche Stotionen 19,50; 8 darö⸗Zink 19,50; Original⸗Hütten⸗Aluminium 98⸗ bis 455 proz in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drahtbarren 5 Rein nickel 98—99proz. 260, Silber in Barren ca. 1000 f per Kilo 53—56. Schr Auch einiger 1 ließ ſich u. zum gewer jämtliche Rückſicht kalrunde, Das S nungen: Laud S Alte nahmen e N eine Uebe Spieles L den. Lauf lich, denn Statiſt u: (:0) hiel tapfer, un zulaſſen. einen klar daß man Pech zwei war trotz vom Spie geſagt we ſtramm be zeit gegen teich geme Stadt kein Stadtman eine Ecke genoffen 9 während veroͤiente raſchung e bach regi torreichen iſt es noch Tabellende Ein Bl Spitze, ob den bach li wohl oͤte * * Leben noc Ta Schries hei! Laudenbach Sandhofen S8 Mann Sulzbach Atzelfachſe Unterflocke Memb ach did für Vie ſpie! heim, gi Beſinnt ſi⸗ ſollte das lerung erf hin einige lage verſtä ach und Enttäuſſchu Sa u d ho locken k gang der Jau den an muß licht eine ger die Ar könnten. Was Zu eine ot ſich das Anläßlich geit von 1 bis 6 Uhr Trinkge 5 Nach den Tarifo und Schau Ugeſchafft. Fordern vr zurch Plak kexten hier Ftinkgeld Neſtaurant ner in den Häſte vollf duf Speiſe den Beherk Frühſtück karten find alle Arbeit 11 Oktober 1 Oktober ren Wo gufenthalt Arbeſtsverl ein Arbeitn eine Stene ellen war, eine ſolche er dieſe be Min. D kbeitnehm Nübber 10h , einget Einkünfte derhältniſſe weiten od. bedürfen. Juſtändi und Berſch . 8. Aen landes] i 1 Mittwoch, 18. Dezember 1935 Neue Maunheimer Zeitung/ Abeund⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 589 — Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim Schriesheim Auch der dritte Dezemberſonntag ſtabd im Zeichen einiger Ueberraſchungen und auch eine weitere Störung ließ ſich nicht vermeiden, da Unterflockem bach es vor⸗ og zum Spiel in Schriesheim nicht anzutreten. Mit 0 gewertet, fallen beide Punkte kampflos an die Schries⸗ heimect, während Unterflockenbach ſein Nichtantreten zwangsläufig— und außerhalb des Spielverluſtes— mit einer Beſtrafung büßen muß. In dieſem Zuſammenhang ſei bemerkt, daß die kürzlich ausgefallene Partie Sand⸗ hofen— Altenbach vorläufig ungewertet bleibt, da Alten⸗ bachs ſeinerzeitiges Ausbleiben auf einem Mißverſtändnis beruhte. Das Treffen iſt behördlicherſeits bereits neu ſeſtgeſetzt, und zwar auf den 9. Februar 1936, während ſämtliche für den 5. Janwar 1936 vorgeſehenen Spiele, mit Rückſicht auf die an dieſem Tage auszutragende erſte Po⸗ kalrunde, auf den 16. Februar 1936 verlegt wurden. Das Spielprogramm des 15. Dezember mit den Begeg⸗ nungen: Laudenbach— Saudhofen 90:4 SV Stadt Mannheim— Sulzbach:0 Altenbach— Lützelſachſen 513 nahmen einen recht abwechſlungsreichen Verlauf. Als eine Ueberraſchung muß in erſter Linie das Ergebnis des Spieles Laudenbach— Sandhofen bezeichnet wer⸗ den. Laudenbach kämpfte auf eigenem Platze vecht unglück⸗ lich, denn frühzeitig wurde der Torwart durch Verletzung Statiſt und dies mußte ſich auswirken. Bis zur Pauſe :0) hielten ſich die Bergſträßler noch einigermaßen lapfer, um für die reſtliche Zeit mehr und mehr nach⸗ zulaffen. Am Ende feierten die Turner aus Sandhofen einen klaren 40 Sieg, wobei nicht unerwähnt bleiben ſoll, daß man auf Haudenbacher Seite den Gegner zu allem Pech zweifellos zu leicht genommen hatte. Das Spiel ſelbſt war krotz aller Härte meiſt anſtändig. Das Gleiche muß vom Spiel S V Sbadt Mannheim— Sulzbach geſagt werden. Die Leute von der Stadt waren wieder ſtramm beim Zeug und als die Abwehr in der erſten Halb⸗ zeit gegen den Wind eine ſchwere Belaſtungsprobe erſolg⸗ teich gemeiſtert hatte, da brauchte man für den Sieg der Stadt keine Bange mehr zu haben. Das Führungstor der Stadtmannſchaft fiel in der 30. Minute im Anſchluß an eine Ecke und als man ſpäter den Wind zum Bundes⸗ genoffen hatte, da gab es dann noch zwei weitere Treffer, während den fleißigen Sulzbachern ſelbſt das durchaus berdiente Ehrentor verſagt blieb. Zweifellos eine Ueber⸗ raſchung ergab vor allem auch das oͤritte Spiel, Alten⸗ bach regiſtrierte endlich den erſten Sieg in einem überaus torreichen Treffen(523) gegen Lützelſachſen und nun iſt es noch nicht zu ſpät, um ſich mit weiteren Stegen dem Tahellende zu entfernen. Ein Blick auf die Tabelle ſieht jetzt Schriesheim an der Spitze, obwehl relativ die Führung immer noch bei Lau⸗ deubach liegt. Sandhofen und SW Stadt Mannheim ſind wohl die einzigen Mitbewerber, die den Bergſträßlern das Leben noch ſauer machen können. N Tabellenſtand Kreisklaſſe 2 Mannheim: Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Schriesheim 9 6 1 2 28:13 13:5 dauden bach 8 6 0 2 22.16 12 4 Sandhofen 7 5 0 2 25:13 10˙4 Mannheim ⸗Stadt 6 4 0 2 16.11 84 Zulzba ch 5 8 8 0 5 10.18 610 Atzelfachſen 7 2 1 4 1518 5˙9 nterflocken boch 9 2 1 6 14:22:18 enb och 8 1 1 6 12˙381:13 Der kommende Sonntag d für ie Tabellen rangordnung eine ganz gelle ſpielen, denn in allen pier Spielen: beſondere Schriesheim— SV Stadt Mannheim Sulzbach— Altenbach Sandhofen— Unterflockenbach Lützelſachſen— Laudenbach keffen Mannſchaften aufeinander, die ſich ſchon gelegent⸗ lic der Vorrunde hartumſtrittene Kämpfe lieferten. Vor einer ſchwerem Aufgabe ſteht der S V Stadt Mann⸗ deim, gilt es doch eine:1 Niederlage wettzu machen. Veſinnt ſich die Mannheimer Elf auf ihr Können, dann ſollte das Vorſpielergebnis zumindeſt eine ſtarke Schmä⸗ kerung erfahren können, denn vor Wochen gab es immer⸗ zin einige Umſtände, die die Höhe der damaligen Nieder⸗ lage verſtändlich machten. Sulzbach empfängb Alten ⸗ bach und wird ſich ſchon anſtrengen müſſen, wenn es keine Euttäuſchung erleben will.(Vorſpiel:0 für Sulzbach). Saudhofen hat im erſten Gaug gegen Unter ⸗ locken bach mit:1 beſtanden und auch über den Aus⸗ gung der zweiten Partie dürften kaum Zweifel beſtehen. dau deu bach hat Lützelſachſen zu beſuchen und wan muß ſchon mächtig auf dem Damm fein, will man licht leine Revanche über ſich ergehen laſſen, die am Ende ger die Ausſicht auf den Meiſtertitel ſehr weſentlich trüben könnten. Vas der Beſucher von Garmiſch wiſſen will i Ju einer ſicher mit Freude aufgenommenen Maßnahme aa ſich dos Bezirksamt Garmiſch⸗ Partenkirchen entſchloſſen: Anläßlich der Olympiſchen Winterspiele 1936 wird in der geit vom.—18. Februar allgemein die Polizeiſtunde bis 6 Uhr morgens verlängert. Trinkgelder ſind in Garmiſch⸗Partenkirchen nicht üb⸗ lich. Nach der im ganzen Bereich des Bezirksamts gelten⸗ ten Tarifordnung für das Beherbergungs⸗, Hotel⸗, Gaſt⸗ und Schankſtättengewerbe iſt das Trinkgeld grundſätzlich Ageſchafft. Den Arbeitnehmern iſt die Annahme oder das 3 von Trinkgeld ſtreng verboten, das Publikum wird urch Plokate bzw. Auföͤrucke auf Speiſe⸗ und Getränke⸗ erten hiervon unterrichtet. Statt einer Entlohnung durch Feunkgeld werden Umſatzprozente erhoben, und zwar in den eſtaurants, Kaffees, Dielen und ähnlichen Betrieben, fer⸗ der in den Hotels, Gaſthöfen und Penſionen, in denen die aste vollſtändig verpflegt werden, 10 v. H. vom Umſatz 50 Speiſen, Getränke und Wohnung; bei Gäſten, die in gen Beherbergungsbetrieben regelmäßig nur Wohnung und Hrühſtück nehmen 15 v. H. des Umfatzes, bei Paſſanten Freiwurflinie(geſtrichelte Linie) übernimmt kampflos die Führung— Altenbach meldet den erſten Sieg 15 v. H. der eigentlichen Herbergskoſten, im übrigen 10 v. H. Kleineren Betrieben iſt es freigeſtellt, dieſe Zu⸗ ſchläge zu erheben oder nicht. Der Haus(Hotelh diener hat das Recht, für Gepäckbefſörderungen den tariflich geregel⸗ ten Dienſtmännerſatz zu verlangen. Paul Carl Doerufeldt. Ein Junge— drei Weltrekorde. Aus Heini Dittmars Leben.(Fleiſchhauer& Spohn, Ver⸗ log, Stuttgart.] In meiſterlicher Weiſe wird in dieſem Buch die Entwicklung Heini Dittmars zum Rekordflieger geſchil⸗ dert. Bei ihm ging die ewige Sehnſucht des deutſchen Jungen, zu liegen, in Erfüllung, tapfer hat er ſich durch⸗ gekämpft, ſein Weg war nicht immer leicht. Mit voller Hingabe baute er ſeine erſte Maſchine, den„Condor“. In Sitdamerika erreichte er den Höhenweltrekord mit 4675 Meter. Mit einer Neukonſtruktion, der„Sab Paulo“, ging Dittmar am 27. Juli 1994 auf den Streckenflug und landete nach 376 Km. Flug in der Tſchechoflowakei. Nun hat er auch den Streckenweltrekord geholt. Sehr anſchan⸗ lich iſt die Schilderung über die Begegnung mit dem Füh⸗ rer. Schließlich holte ſich Dittmar auch noch den Weltrekord mit Paſſagier. Ohne Großtun iſt das Buch geſchrieben, es ſchildert die Taten eines jungen deutſchen Fliegers. Hallen-Hand ball Wenn man ſich ſchon der Anziehungskraft eines ſchönen Felödhandballſpieles nur ſchwer entziehen kann, ſo läßt ſich der Kenner beim Hallenhandballſpiel beſtimmt nicht mehr halten. Mag es auf dem Spielplatz noch ſo geſchwind hin⸗ und hergehen, mögen die Kampfhanoͤlungen noch ſo ſchnell wechſeln, ſo iſt Hallenhandball doch noch etwas ganz beſon⸗ deres, etwas, was man mit erlebt haben muß. Aus der Spannung und der Begeiſterung kommt man gar nicht mehr heraus. Eben hält man noch den Atem an und reckt den Hals, wie der Angriff der einen Mannſchaft dem Tor zubrauſt, eben rührt man noch beifallsfreudig die Hände, als der Torwart in kühnem Hechtſprung den ſcharf ge⸗ ſchoſſenen Ball in letztem Augenblick aus der Ecke fiſcht, da ſtöhnt man auch ſchon mit den anderen enttäuſcht auf, weil im blitzſchnellen Gegenangriff der Ball nur gegen die Latte fährt und ſchließlich dröhnt die Halle vor ſchreienden „Tur Laufen, Gewanoͤtheit, blitzſchnelles Erfaſſen und Aus⸗ nützen der Spiellage erfahren beim Hallenhandball ihre höchſte Steigerung. Die Glätte, die Härte des Bodens und die Beſchränktheit des Raumes ſtellt den Hallenſpieler vor ganz andere Voraus ſetzungen als auf dem Felde. Es iſt alſo keine Willkür, ſondern eine zwingende Notwendigkeit, wenn die bekannten Feldhandballregeln eine gewiſſe Abän⸗ derung erfahren. Spielfeld, Mannſchaft und Spielzeit Die Spielfeldmaße werden dem beſchränkten Raum der Halle angepaßt. Das Feld iſt 50 Meter lang und 25 Meter breit. Um genügend Raum zum Spiel zu erhalten, wird der Torraum auf 6 Meter verkürzt. Damit geht Hand in Hand die Verkleinerung der Tore auf das beim Stockball übliche Maß. Das„Heiligtum“ des Torwarts ſchrumpft alſo auf 3,60 Meter in der Breite und 2,10 Meter in der Höhe zuſammen. Ein zur Torlinie gleichlaufender Strich gilt als Marke für den 7⸗Meter⸗Ball, der als Strafe für grobes und rohes Vergehen im Verhalten zum Gegner, gleichgültig, in welchem Abſtand vom Torraum das Ver⸗ gehen geſchah, gegeben werden muß. Gleichlaufend zur Torraumlinie wird in einem Abſtand von 3, Meter dte um den Torraum ge⸗ zogen, die beim Freiwurf auf das Tor von keinem Angrei⸗ ſer überſchritten werden darf. An die Stelle des Anwurf⸗ kreiſes, wie man ihn vom Feldhansdball kennt, treten zwei gerade Linien, die diesſeits und jenſeits der Mittellinie des Feldes in 3 Meter Abſtand von dieſer verlaufen. Die Hallenmannſchafſt beſteht aus 10 Spielern, von denen 7(Torwart— 3 Abwehrſpieler— 3 Angriffsſpieler) zum Spiel und 3 zum Aus wechſeln vorgeſehen ſind. Da⸗ bei ſind die Auswechſelſpieler nicht etwa gleichbedeutend mit dem bekannten„Erſatzmann“. Bei Hallenſpielen nach Turnierart, wenn mehrere Spiele in kurzen Abſtänden zu beſtreiten ſind, hängt ein Geſamtſieg nicht zuletzt auch von kluger Ablöſungstaktik ab. Der Auswechſelſpieler darf erſt dann das Spielfeld betreten, wenn der zu erſetzende Spieler das Feld verlaſſen hat. Dabei dürfen heraus⸗ geſtellte Spieler in keinem Falle erſetzt werden. Die Spielzeit beträgt für Männer 2 mal 10 Minuten und für Frauen und Jugend 2 mal 7 Minuten. Bei Tur⸗ nierſpielen wird bei unentſchiedenem Spiele bis zur Ent⸗ ſcheidung geſpielt, und zwar bis ein(das eutſcheidende) Tor fällt, jedoch nicht über 10(7) Minuten hinaus. Werfen und Fangen Der Spieler darf mit dem Ball in der Hand nicht mehr als zweimal 3 Schritte laufen. Dieſe Feſtlegung der Re⸗ gel ergibt einen leicht erkennbaren Rhythmus in der Ball⸗ führung.(Ballaufnahme— 3 Schritte— Aufwerfen des Balles— 3 Schritte— Ballabgabe.) Wohlbemerkt, das iſt die höchſtzuläſſige Art in der Ballführung. Der Ball kann ſelbſtverſtändlich auch ohne jede Schrittbewegung abgeſpielt werden.— Wird der Ball nicht gefangen, ſondern erſt zum Boden herabgezogen, ſo muß derſelbe bereits nach 3 Schrit⸗ ten abgeſpielt werden. Die Beſtimmungen über Spielgerät, Verhalten zum Gegner, Torraum, Torwart, Torgewinn und Einwurf ſind die gleichen wie beim Feldhandball. Dabei iſt beim Ein⸗ wurf zu beachten, daß durch Einwurf wie auch durch An⸗ wurf unmittelbar kein Tor erzielt werden kann. Decken ſich die Seitenlinien mit der Umſäumung der Halle, ſo bleibt der Ball im Spiel, wenn er die Seitenwand berührt Für die deutſche Leichtathletik hat ihr Fachamtsletter auf der Berliner Olympiatagung einen Ueberblick über die bisher geleiſtete Arbeit und anſchließend einen Ausblick gegeben, über den in Einzelheiten das Fachamtsorgan be⸗ richtet: Der Erfolg der bisherigen Arbeit, ſo führte Dr. v. Halt aus, läßt ſich dahingehend zuſammenfaſſen, daß durch die verſchiedenen Schulungsmaßnahmen der allgemeine natio⸗ nale Leiſtungsſtand in Her Leichtathletik neuerdings merk⸗ lich gehoben wurde. Dabei liegt die Betonung auf dem Wort „national“. Unter internationalem oder— in dieſem Zuſammenhang beſſer geſagt— olympiſchen Geſichtspunkt ergibt ſich, daß, die Staffeln eingerechnet, allerhöchſtens rund 15 Ergebniſſe, die im Jahre 1935 erzielt worden ſind, als olympiareif bezeichnet werden können. Damit ſoll zum Ausdruck gebracht werden, daß oͤte Träger dieſer Leiſtun⸗ gen befähigt ſind, ſich unter die ſechs Beſten eines olym⸗ piſchen Wettbewerbs einzureihen. Eine weitergehende Vorausſage kann durch die ungeheure Ueberraſchungsmög⸗ lichkeit, die gerade auf dem Gebiet der Leichtathletik, wo die Beſten von rund 50 Nationen in Erſcheinung treten, beſteht, gar nicht gegeben werden. Eindeutig hat die Schulungsarbeit gezeigt, daß es wohl möglich iſt, auf den einzelnen Spezialgebieten eine gewiſſe Leiſtungsdichte der Spitzengruppe herzuſtellen. Aber der eine Mann, der im olympiſchen Kampf dann zu ganz außerordentlichen Leiſtungen befähigt iſt, wird immer ein Geſchenk der Natur bleiben, mit anderen Worten, man iſt hier völlig von den Menſchen abhängig, die nicht nur den Reichsſportſührung, des Gauführers, ſeines Mitarbeiter⸗ oder von ihr abprallt. feſten Willen haben, ſich einem jahrelangen Training zu Die Eckballbeſtimmung zeigt den Unterſchied gegenüber dem Felöͤhand ball, daß der Torwart dieſer Be⸗ ſtimmung nicht unterliegt. Wird alſo der Ball vom Tor⸗ wart über die eigene Torlinie oder das Tor geſpielt, ſo er⸗ folgt Abwurf vom Tor. Bälle, die vom Torwart abgewehrt werden oder von Torlatte und Torpfoſten abprallen und wieder ins Spielfeld gelangen, bleiben— im Gegenſatz zu früher— im Spiel. Beim Hallenhandballſpiel gibt es kein Abſeiks. Auch die Strafecke iſt in Wegfall gekommen, dafiir tritt ein Freiwurf 3 Meter vom Torraum(geſtrichelte Linie), und zwar von der Stelle aus, wo der Fehler begangen wurde. Neu iſt weiter die Beſtimmung, daß der Schiedsrichter das Recht hat, bei leichteren Vergehen einen Spieler auf 2 Minuten des Feldes zu verweiſen. Der Unparteiiſche hat damit eine vielverſprechende Handhabe in der Spieler⸗ erziehung bekommen. Er wird ſich jetzt eher zu einer Hinausſtellung auf Zeit entſchließen, wo ihm früher ziel⸗ leicht eine endgültige Verweiſung vom Spielfelde ſelbſt als zu harte Strafe erſchien und er dieſe daher auch nicht ausſprach. Jetzt kaun es alſo leicht geſchehen, daß einem Hallenſpieler Gelegenheit zur Beruhigung ſeiner erregten Nerven gegeben wird. Stein bach. Nur zwei deutſche Siege Die württembergiſchen Amateurboxer in England Die engliſchen Polizeiboxer, die vor einigen Wochen in Deutſchland weilten und gegen die Stuttgarter Poliziſten mit:10 Punkten unterlagen, hatten jetzt eine württem⸗ bergiſche Mannſchaft in Nottingham zum Rückkampf zu Gaſt. Die Engländer revanchierten ſich recht kräftig, denn ſie überließen den Schwaben nur zwei Siege und holten im Geſamtergebnis einen 14:4⸗Sieg herous. Die beiden deutſchen Siege erkämpften Bernlöhr im Halbſchwer⸗ und Hölz im Schwergewicht. Bernlöhrs Erfolg iſt ſehr hoch zu bewerten, war doch ſein Gegner der bekannte Olym⸗ piakämpfer Gibbons. Sämtliche Kämpfe gingen über die feſtgeſetzte Rundenzahl und wurden nach Punkten ent⸗ ſchleden. Die einzelnen Ergebniſſ: 3 Weltergewicht: White(N) ſchlägt Endreß(Stuttgart); Rolland(N) ſchlägt Leitner(Stuttgart!: Mittelgewicht: Lewis(N) ſchlägt Loibl(Ulm); Scott(N) ſchlägt Held (Stuttgart]; Halbſchwergewicht: Bernlöhr(Stuttgart] ſchlägt Gibbons(); Holton(N) ſchlägt Glaſer(Oberndorf); Schwergewicht: Hölz(Stuttgart) ſchlägt Pollock(); Fen⸗ ner(N) ſchlägt Bubeck(Stuttgart); Beawes(N) ſchlägt Leiſer(Stuttgart). Neuoroͤnung im Zeitungsweſen des DRe Nach der Anordnung des Präſidenten der Reichspreſſe⸗ kammer vom 13. Dezember 1933 iſt die Verpflichtung zum Bezug beſtimmter Zeitungen nicht zuläſſig. Auch die ſei⸗ nerzeit widerruflich erteilte Genehmigung für den Dienſt⸗ ſtellenbezug von Turn⸗ und Sprrtſchriften wird über den 31. März 1936 hinaus nicht mehr verlängert. Ein ver⸗ ſchleierter Dienſtſtellen⸗ oder Zwangsbezug iſt verboten, etwa beſtehende Satzungsbeſtimmungen über die Verpflich⸗ tung der Vereine zum Bezug von beſtimmten Druckſchrif⸗ ten treten am 1. April 1936 außer Kraft. Eine weitere Aenderung tritt bezüglich des Abdrucks amtlicher Nachrich⸗ ten inſofern ein, als es künftig verboten iſt, amtliche Mit⸗ teilungen ausſchließlich beſtimmten Druckſchriften zuzulei⸗ ten. Deshabb wird der Reichsbund f. L. ab 1. April 1936 in jedem Gau ein beſonderes Gauverordnungsblatt er⸗ ſcheinen laſſen, welches die amtlichen Mitteilungen der ſtabes, aller Gaufgchämter und ebenſo aller Kreisdienſt⸗ ſtellen einſchließlich der Kreifachamtsleiter und deren Mit⸗ arbeiter enthalten wird. Der ſchnelle k..⸗Sieg Joe Louis über Paolino lenkt wieder einmal die Aufmerkſamkeit der geſamten Sport⸗ Oeffentlichkeit auf den kometenhaften Aufſtieg des„braunen Bombers“, deſſen Werdegang die„Deulſche Sport⸗ Illuſtrierte“ in der neueſten Ausgabe erzählt. Neben der ausführlichen Fußball⸗Berichterſtattung erſcheint jetzt auch regelmäßig eine aktuelle Handball⸗Umſchau, und der Motorſport⸗Teil iſt weiter ausgebaut. Die„Dez“ iſt bei jedem Buch⸗ und Zeitſchriftenhändler erhältlich und durch Hindernisreiter: 15 Leichtathletik⸗Ergebniſſe olympiareif unterwerfen, ſondern die auch über eine außergewöhnliche Veranlagung verfügen. Man könnte erwidern, dann ſei die Olympiavorberei⸗ tung überflüſſig. Aber gerade dadurch, daß alle Stellen unſeres Volkes auf dieſen Punkt aufmerkſam gemacht wer⸗ den, erhöht ſich natürlich die Wirkung dieſer Arbeit ge⸗ waltig. Selbſtverſtändlich darf die allgemeine Werbung für die Olympiſchen Spiele nicht auf die Aktiven über⸗ greifen; denn jedes übermäßige Herausſtellen von Per⸗ ſonen beeinträchtigt erfahrungsgemäß die Leiſtungen. Des⸗ halb kann die Vorbereitungsarbeit, die den engſten Kreis unſerer Olympiamannſchaft anbetrifft, gar nicht gelaſſen genug und gar nicht ſtill genug beendet werden. Die erſten Meiſterſchaften auf dem Reichs⸗ ſportfeld Hauptprobe für die olympiſche Wetztkampf⸗ Abwicklung Die Deutſchen Leichtathletik⸗Meiſterſchaften am 11. und 12. Juli 1936 werden de erſten Reichs meiſterſchaften in der Deutſchen Kampfbahn auf dem Reichsſportfeld in Berlin ſein. Das Fachamt für Leichtathletik ging dabei von dem Geſichtspunkt aus, daß Sieſe Veranſtaltung eine Haupt⸗ probe für die Abwicklung der plympiſchen Athletikwett⸗ bewerbe darſtellt und daß bei neuen Anlagen erfahrungs⸗ gemäß immer erſt eine praktiſche Erprobung durch eine größere Veranſtaltung etwaige noch rechtzeitig zu behebende Mängel aufzeigt. Ehrenliſte Deutſcher Meiſter 1935 (Schluß) Ruderſport: Einer: Dr. Herbert Buhtz(Berlin). Zweier o. St.: Dresdner RV. Zweier m. St.: Berliner Ruder⸗Club Hel⸗ las. Doppelzweier o. St.: Berliner RC. Vierer v. St. und Vierer m. St.: Verbandsmannſchaft Würzburg. Achter: Verbandsmannſchaft Berlin. Kaunſport: 5 Einer⸗Faltbvot: Hradetzky(München). Zweier⸗Falißopt: Horn⸗Haniſch(Berlin). Einer⸗Kajak(1000 Meter]: Hra⸗ detzty[München]; 10 Km.: Rein(Düſſeldorf). Zweier⸗Kajak (1000 Meter): Flemming⸗Heinicke(Berlin); 10 Km.: Well⸗ manns⸗Galaminus(Düſſeldorf). Einer⸗ Kanadier: 7 (Hamburg). Zweier⸗Kanadier: Holzenberg⸗Schuur(Hom⸗ burg). Zehner⸗Kanadier: Hanſeat Hamburg. Segelſport: Starbootklaſſe: v. Hütſchler(Kiel). 0 ⸗gm⸗Klaſſe: M. Huber(München). Olympia⸗Jolle: Mello(Hamburg). Schießſport: Meiſterſchaften des Deutſchen Schützen bundes, Einzel⸗ meiſterſchaften: Großkaliher, 175 Meter, freihändig: Fine (Hannover). 175 Meter Wehrmannsgewehr: Zimmermann (Berlin). Piſtole: Krempel(Hannover). Kleinkaliber: Preußner(Berlin]. Stehend freihändig: Krempel(Hannd⸗ ver). Kuieend: Jung(Stuktgart). Liegend freihändig; Brauch(Ravensburg). Maunſchaftsmeiſterſchaften: Groß⸗ kaliber: Verein für Freihandſchießen Hannover. Kleinkali⸗ ber: Schützengilde Ravensburg. 5 5 Kleinkaliber⸗Meiſterſchaften des Kartells: Einzelmeiſter⸗ ſchaft: Offene Viſierung: Goldenbaum(Hamburg). Belie⸗ bige Viſterung: Olſzok(Berlin⸗Wannſee). Mannſchaftsmei⸗ ſterſchaft: Offene Viſierung: Polizei 1 Beliebige Viſierung: Deutſche Girozentrale Berlin. teiſter im Dreikampf(Piſtole, Kleinkaliberbüchſe, Wehrmannsgewehr!: Spörer(Thüringen). Meiſter im Wehrmannſchießen: Leh⸗ nert(Schleien). Meiſter im Schnellfenerpiſtolenſchießen auf Silhonettenſcheiben: Steudel(Sachſen). Olympiabedingung mit der Scheibenpiſtole: Krempel(Norzſee). Deutſcher Mei⸗ ſter im Piſtolenſchießen: Lothar Walther(Zella-Mehlis). Deutſcher Meiſter im Wurftaubenſchießen: Dr Sack(Düſ⸗ ſeldorfl. Meiſtergruppe der Deutſchen Jägerſchaft im jagd⸗ lichen Schießen: Provinz Sachſen. Meiſterſchütze der Deut⸗ ſchen Jägerſchaft im jagdlichen Schießen: von Petrom(Ber⸗ lin]. Deutſcher Meiſter im Armbruſtſchießen: Joſef Lerch (Winzerer Fähndl). Rennſport: Championat der Amateure: Lt. von Both. Championat der Flachrenureiter: Willi Printen, Championat der H. Weber. Championat der Trabreun⸗ fahrer: J. Frömming. Championat der Springreiterinnen Frau Funke⸗Rasmuſſen. Deutſches Derby: Printen auf „Sturmvogel,, Traber⸗Derby: Ch. Mills mit„Probſt“. Springderby: Temme auf„Egly“. Motorſport: Automobil: Deutſcher Straßenmeiſter: Rudolf Carac⸗ ciola(Mercedes-Benz). Deutſcher Bergmeiſter: Hans Stuck(Auto⸗Union). Krafträber: Ohne Seitenwagen, bis 250 cem:: Arthur Geiß⸗Chemnitz. Ohne Seitenwagen, bis 350 cem: O. Steinbach⸗Neckarſulm. Ohne Seitenwagen, bis 500 cem: O. Steinbach⸗Neckarfulm. Mit Seitenwagen, bis 600 cem: H. Schumann⸗Nürnberg. Mit Seitenwagen, über 600 cem: K. Braun⸗Karlsruße. Freiballoufliegen: Deutſcher Meiſter: lerſtmalig): Bertram mit„Chem⸗ nitz“. Kunſtfliegen: Deutſcher Meiſter: Willi Stör⸗Gotha. Deutſche Mei⸗ ſterin: Lieſel Bach. Rollſchuhſport: Kunſtlaufmeiſter: Mäuner: Renner⸗Stuttgart. Paare: Schmitz⸗Nürn⸗ Deutſche Pfiſter⸗Sel⸗ berg. Frauen: mair(Nürnberg). Kegeln: Bohle: Herren: Arp⸗Kiel. nitz. Vierermannſchaften: Halberſtadt. nreyer⸗Berlin. Achtermaunſchaften: Klubmannſchaften: Hertha⸗ BSc Berlin. reu: Gleitsmann⸗Flöha, Senioren: Vierermannſchaften: Koſſel. Frauen: furt⸗M.. Achtermannſchaften: Leipzig. Dreier⸗Klubmei⸗ ſterſchaft: Scharfe Kurve⸗Halberſtadt. Scheere: Herren: Schillings⸗Rheydt. Senioren: Traue⸗Halhberſtadt. Vierer⸗ mannſchaft: Iſerlohn. Frauen: Noack⸗Berlin. Achter⸗ maunſchaften: Berlin. Dreier⸗Klubmeiſterſchaft: Hohen⸗ ſchön. Dreibahnenkampf:(Asphalt, Bohle, Schere): Ein⸗ zelmeiſterſchaft: Steinig⸗Breslau. Vierermannſchaften: Halbberſtadt.— Internationale Bahn: Einzelmeiſterſchaft: Hartmann⸗Frankfurt. Vierermannſchaften: Frankfurt⸗M. Senioren: Köhler⸗Lieg⸗ Frauen: Stroß⸗ Berlin. Dreier⸗ Aſphalt: Her⸗ Löffler ⸗ Döbeln. Buchwald ⸗Frank⸗ den Sport⸗Verlag, Stuttgart⸗W, Auguſtenſtraße 13, zu be⸗ ziehen. 5 Dreier⸗Klubmeiſterſchaft: Roland⸗Münchon. Billard: Deutſcher Meiſter im Einbandenſpiel: Peſch⸗Köln. Dreibaunden: Unshelm⸗Dresden. Amateure: Litgehet⸗ mann⸗Frankfurt. Schach: Deutſcher Meiſter: Kurt Richter⸗Berlin. zweite f Anti Bekanntmachungen eee rener ee ere t beer ber re Steuer karten 1936 und „Abzug vom Arbeitslohn. 0 r Zeit werden die Steuer⸗ karten für 1986 den Arbeitnehmern indie Wohnungen zugeſtellt. Steuer⸗ arten ſind ausgeſtellt worden für ale Arbeitnehmer, die vor dem 1. Oktober 19417 geburen ſind, am 15 Oktober 1935 in Mannheim Aue Wohnſitz oder dauernden ſenthalt hatten und in einem ateitsverhältnis ſtanden. Falls aan, Arbeitnehmer, für den hiernach ine Stenerkarte für 1986 auszu⸗ i en war, bis zum 20. Dezember . nicht erhalten hat, wolle 100 deſe bei der Steuerkartenſtelle Ibelin, Das Gleiche gilt für ſolche kontnehmer, welche nach dem 10. 9 1935 in ein Arbeitsverhält⸗ Einkünnetreten ſind, oder welche 51 ünfte aus mehreren Dienſt⸗ thältniſſen haben und einer en oder weiteren Steuerkarte ebürfen. uftändig für die Ausſtellung erichtigung der Steuerkarten Aenderung des Familien⸗ iſt die Steuerkartenſtelle „ undes; [des Städt. Steueramts— N 2. 3, Erdgeſchoß—. In den Vororten nimmt das Gemeindeſekretariat als Vermittlungsſtelle Anträge auf Ausſtellung und Berichtigung ent⸗ gegen. Dem Lohuſteuerpflichtigen wird Steuerermäßigung für die Kinder gewährt, die am Stichtag der Per⸗ ſonenſtandsaufnahme(10. 10. 1935) minderjährig waren und zu ſeinem Haushalt gehörten oder ſich mit ſeiner Einwilligung außerhalb der Wohnung zum Zwecke der Er⸗ ziehung(Studium, Lehre) oder im Arbeitsdfenſt oder bei der Wehr⸗ macht zur Ausbildung aufhalten. Gleichgültig iſt, ob die minder⸗ jährigen Kinder Einkünfte beziehen. Leben die Ehegatten dauernd ge⸗ trennt, ſo werden die minderjähri⸗ gen Kinder auf der Steuerkarte desjenigen Ehegatten eingetragen, zu deſſen Haushalt die Kinder ge⸗ hören. Dieſe Ermäßigung kann auf An⸗ trag auch für volljährige Kinder gewährt werden, die auf Koſten des Arbeitnehmers für einen Beruf ausgebildet werden und am 10. 10. 1935 das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten, und zwar auch des Arbeitnehmers gehören. Voll⸗ jährige Kinder werden im Sinne der Beſtimmungen nur dann auf Koſten des Arbeitnehmers für einen Beruf ausgebildet, wenn die⸗ ſer die Koſten der Berufsausbil- dung einſchließlich der Koſten des Unterhalts ganz oder überwiegend trägt. Den in der Berufsausbil⸗ dung befindlichen volljährigen Kin⸗ dern ſtehen die volljährigen Kinder gleich, die ſich beim Arbeitsdienſt (bis zum außerplanmäßigen Trupp⸗ führer einſchl.) oder in der Aus⸗ bildung bei der Wehrmacht be⸗ finden, ſolange ſie das 25. Lebens⸗ jahr noch nicht vollendet haben. In der Ausbildung bei der Wehrmacht befinden ſich Fahnenjunker bis zum Oberfähnrich, die anderen Wehrmachtsangehörigen bis zum Gefreiten einſchließlich. Als Kinder gelten neben den Abkömmlingen und eigenen Kin⸗ dern, Enkelkindern uſw. auch Stief⸗, Adoptiv⸗ und Pflegekinder und deren Abkömmlinge. Den Anträgen ſind die entſpre⸗ chenden Unterlagen und Beſcheini⸗ gungen nebſt Steuerkarten bei⸗ zufügen. Weiſt der Arbeitnehmer nach, daß ſteuer ⸗Durchführungsverordnung nicht als 158 zu behandeln iſt (Vollwaiſen, die am 10. Oktober 1935 das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet hatten und ſich in der Ausbildung für einen Beruf be⸗ finden, ferner verwitwete oder ge⸗ ſchiedene Arbeitnehmer, aus deren früherer Ehe ein Kind hervorge⸗ gangen iſt, das auf der Steuer⸗ karte nicht vermerkt iſt, weil z. B. keine Kinderermäßigung mehr ge⸗ währt wird oder das Kind ver⸗ ſtorben iſt), des Arbeitnehmers die Steuerkarte mit dem Vermerk:„Gilt für die Berechnung der Lohnſteuer als kinderlos verheiratet“ verſehen. In allen Fällen der Berichtigung oder Ergänzung der Steuerkarten empfiehlt es ſich, den Antrag per⸗ ſönlich zu ſtellen, weil Anträge er⸗ fahrungsgemäß vielfach unvoll⸗ ſtändig ſind und umſtändliche Rück⸗ fragen erfordern. Werbungskoſten und Sonderaus⸗ gaben, die den Betrag von 40 R.% monatlich zuſammen überſteigen, und beſondere wirtſchaftliche Ver⸗ hältniſſe, welche die ſteuerliche Lei⸗ ſtungsfähigkeit des Arbeitnehmers weſentlich beeinträchtigen, werden dann, wenn ſie nicht zum Haushalt er nach den Vorſchriften der Lohn⸗ ſteuerfreſen Finanzamt berü ſchäftigung von Eintrag auf 50 RMk. monatl. ſteuer befreit. nehmer auf ihre Richtigkeit zu ſo wird auf Antragſprüfen und alsbald dem Arbeit⸗ geber auszuhändigen. 3 Betrages Steuerkarte durch das zuſtändige wird ſteuerlich dadurch begünſtigt, daß das zuſtändige Finanzamt von den Einkünften des Arbeitnehmers für jede Hausgehilfin durch einen ſeiner Die Steuerkarte iſt vom Arbeit⸗ Maunheim, 13. Der Oberbürgermeiſter. auf der ckſichtigt. Die Be⸗ Hausgehilfinnen Steuerkarte ich von der Lohn⸗ Dezember 1935. Frohe Weihnachten durch eine schöne Photograpple aus dem 37 Berliner Alelier Inb. Kregeloh D 3, 8(Plenken) 6 Postkarten wie bisher unter Eintragung eines Mk..50 an. Unübertrefflich 181 dle Auswahl keiner 839“ pale cafe BOrse, E 4,2 e ee enlüngerungJ Sonntags ereullc FFFFFfT.. SSWITII Mittwoch, 1 Dezember 8 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe— 0 77 9 2 e 5 5 8. Seite/ Nummer 583 5 f a 125 i 8 5 S a as lun, 25 8 Ausgabe vorm.*— 2 1 Tbend-Ausgade bechm. 2 Ude le Selidneres gelen Haspetige Klelnanzelgen bis zu 1— ſeschen einer ehe von 100 mm ſe mm 5 5 1 5 no je mm pig. e e sind 572 für Inr Heim 8 Pig. Stellengesuche 5 N 75 6 erwegen 7— 2 8„ — 5 bl —— 5 5 Mas 55 Herrenwort So ein preklisches Stück in Erſcheinn. Gr Puppenküche 8 er miet en Sich jeder Pullover hübschen, heltberen Sdllefſlace 0 15 f 7 2 2 85 5 a 5 Heſchäftsft . 5 7 8 1 5 inzigart., m. alt. künſtl. 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