leplalr len ollen —— N Unterhaus einen mehr Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Fret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Noe Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für — Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Donnerstag, 10. Dezember 1935 dare vom Lell zum Rlicktritt gezwungen 146. Jahrgang— Nr. 584 Mißbilligung ſeiner Politik durch das Kabinett Wird Völkerbundsminiſter Eden ſein Nachfolger?-Die Abmachungen Hoares mit Laval nunmehr hinfällig? — London, 18. Dezember. Der engliſche Außenminiſter Sir Samuel bhoare iſt am Mittwoch gegen 20.45 Uhr ju rückgetreten. (Funkmelbung der N M 3) g London, 19. Dezember. Der biplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ meldet, Hoare habe dem Premierminiſter am frühen Nachmittag des Mittwochs ſeinen Rück⸗ tritt eingereicht, nachdem einer ſeiner älteſten Freunde im Kabinett und der Baldwin am nächſten ſtehende Miniſter, der Schatzkanzler Neville Cham⸗ berlain, ihn namens des Premierminiſters aufge⸗ ſucht und ihm Mitteilung von dem ſtrengen Urteil gemacht habe, das in der Vormittagsſitzung des Ka⸗ hinetts über ſeine Pariſer Politik gefällt worden ſei. Den Miniſtern habe der Entwurf der Rede vorge⸗ legen, die Hoare beabſichtigt hatte, heute im Unter⸗ Haus zu halten. Ein großer Teil der Miniſter ſei mit dem Inhalt der Rede nicht einverſtanden geweſen. Die geplante Rede ſollte— dem Blatt zufolge— ie freimütige Mitteilung der Umſtände enthalten, ner denen Hoare ſeine Vereinbarung mit Laval 0 ſloß. Hoare habe beabſichtigt, ſein Verhalten un⸗ gerhohlen mit realiſtiſchen Gründen zu verteidigen und auf die beſtehenden Schwächen des Kollektiv⸗ ſyſtents hinzuweiſen. Er habe erklären wollen, daß her Völkerbund gegenwärtig nicht imſtande ſei, einen weiteren Druck anzuwenden, der Muſſo⸗ ni zu Verhandlungen auf einer ihm weniger günſtigen Grundlage genötigt haben würde. Er habe ferner dartun wollen, daß nur England Vorſichts⸗ maßnahmen gegen italieniſche Vergeltungsmaß⸗ nahmen getroffen habe und daß im Kriegsfall England dem Angriff allein hätte ſtandhalten müſſen. Hoare habe ſomit beabſichtigt, keinerlei Entſchul⸗ 7 digung vorzubringen. Eine Gruppe ſeiner Kollegen habe aber die Anſicht vertreten, daß er zugeben ſollte, einen Fehler begangen zu haben. Dieſe Anſicht ſei leſonders nachdrücklich vertreten worden von dem Kriegsminiſter Duff Cooper, dem Miniſter für öffentliche Arbeiten Ormsby⸗Gore, dem Unter⸗ richtsminiſter Oliver Stanley, dem Völkerbunds⸗ miniſter Eden und dem Landwirtſchaftsminiſter Elliot. Dieſe Anſicht ſei bereits in der Sonderſitzung des Kabinetts am Dienstag geäußert worden, aber Baldwin und Chamberlain hätten, als ſie Hoare in Begleitung Edens beſuchten, den Außenminiſter ihres vollen Vertrauens und ihrer Unterſtützung ver⸗ ſichert. 5 Der eigentliche Kampf im Miniſterium ſei erſt am Mittwochvormittag losgebrochen, als der Ent⸗ wurf der Rede Hoares vorlag. Eine Anzahl der jüngeren Miniſter hätten ihren Rücktritt in Ausſicht geſtellt, falls verſucht werde, die Pariſer Beſchlüſſe zu rechtfertigen. Das Kabinett ſei in einer heiklen Lage geweſen, da es die von Hoare aus Paris nach London ge⸗ meldeten Vorſchläge gebilligt hatte. Schließlich habe man die Entſcheidung getroffen, daß Hoare aufgefordert werden ſollte, ſeiner Erklärung im entſchuldigenden Ton zu geben. Der Außenminiſter habe dies abgelehnt und ſeinen Rücktritt eingereicht. Nach dem„Daily Telegraph“ werden unter den Kandidaten für den freigewordenen Poſten des Au⸗ ßenminiſters der Lordgeheimſiegelbewahrer Lord Halifax und der Völkerbundsminiſter Eden genannt. Eine Ernennung von Lord Halifax würde wahrſcheinlich eine grundlegende Aenderung in der Orientierung der britiſchen Außenpolitik bedeuten. In den Wandelgängen des Unterhauſes war am Mittwochabend von der Möglichkeit die Rede, daß der ſtändige Unterſtaatsſekretär des Aeußern, Sir Robert Vanſittard, der zuſammen mit Hoare in Paris war und an den dortigen Beſchlüſſen einen beträchtlichen Anteil hatte, ebenfalls ſeinen Rücktritt einreichen werde. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ hört, daß Vanſittard auf aus⸗ drücklichen Wunſch des Premierminiſters gegenwär⸗ tig auf ſeinem Poſten bleiben wird. Neuer Regierungs antrag im Anterhaus (Funkmeldung der NM.) + London, 19. Dezember. Der Rücktritt des Außenminiſters Sir Samuel Hoare hat allgemeine Ueberraſchung ver⸗ unſacht, da er den Erwartungen zuwider vor der heutigen Unterhausausſprache erfolgt iſt, und da es ſich um den Sturz eines der hervorragendſten, ein⸗ flußreichſten und angeſehenſten Mitglieder einer Regierung handelt, die vor wenig mehr als einem Monat bei den Parlamentswahlen einen großen Sieg erfochten hat. Seit Jahrzehnten hat es in der politiſchen Geſchichte Englands den Fall nicht gege⸗ ben, daß eines der wichtigſten Mitglieder der Re⸗ gierung am Vorabend einer Parlamentsausſprache zurückgetreten iſt, die den Beſtand der Regierung bedroht. In den Wandelgängen des Unterhauſes wird der Schritt Hoares faſt allgemein gebilligt. Die meiſten Abgeordneten ſehen ein, daß der Pariſer Plan ganz ohne Rückſicht darauf, was ſich zu ſeiner Rechtfertigung vorbringen ließe, das Vertrauen des engliſchen Volkes zu der Außenpolitik der Regierung erſchüt⸗ tert hat, nachdem dieſe Außenpolitik noch vor zehn Tagen von allen Parteien des Unterhauſes gebilligt worden war. Man glaubt, daß die Regierung ſelbſt zu der Ueberzeugung gekommen iſt, daß es notwendig iſt, dem Parlament und der öffentlichen Meinung Sicher⸗ heit darüber zu geben, daß es keine entſchiedene Aenderung der Politik der letzten Monate geben wird. Hierauf deutet die Tatſache hin, daß die Regie⸗ rung ſich mit einem neuen Abänderungsantrag zu dem urſprünglichen Mißtrauensantrag und dem erſten von einer Gruppe konſervativer Abgeordneter angemeldeten Abänderungsantrag einverſtanden er⸗ klärt hat. Dieſer neue Abänderungsantrag, der von Lord Winterton eingebracht werden wird, beſagt, das Unterhaus ſei der Meinung, daß die Bedingungen eines Friedens im«italieniſch⸗abeſſiniſchen Streit für den Völkerbund annehmbar ſein müßten und verſpreche der Regierung volle Un⸗ terſtützung bei der Außenpolitik, die in der Kund⸗ gebung der Regierung bezeichnet und bei den Wah⸗ len vom Lande bekräftigt worden ſei. In dieſem Antrag wird im Gegenſatz zu der ar⸗ beiterparteilichen Entſchließung und dem erſten Ab⸗ änderungsantrag jede Bezugnahme auf den Pariſer Plan vermieden. In Regierungskreiſen hofft man, daß der Wortlaut dieſes Antrages die Gefahrt beſei⸗ tigen wird, daß bei der heutigen Abſtimmung eine Anzahl der Regierungsanhänger gegen die Regie⸗ rung ſtimmen und viele andere ſich der Stimmab⸗ gabe enthalten werden. War Muſſolinis Rede ſchuld? Paris vom Rücktritt Hoares überraſcht„wie von einer Vombe“ Mutmaßungen über die Gründe (Funkmeldung der NM 3) + Paris, 19. Dezember. Der Rücktritt des einen der Urheber des in Genf vorgelegten Friedensplanes, Sir Samuel Hoare, hat in Paris, wo der andere Urheber des Planes, Miniſterpräſident und Außenminiſter Laval, eine außenpolitiſche Ausſprache im Par⸗ lament nur mit Mühe bis zum 27. Dezember hatte verſchieben laſſen können, wie eine Bombe eingeſchlagen. Man ſieht den Plan Laval—Hoare als erledigt an, zumal er nach dem Rücktritt des engliſchen Ver⸗ faſſers auch in Frankreich immer ſtärkeren Angrif⸗ fen ausgeſetzt ſein wird, die vom linken Flügel der Radikalſozialiſtiſchen Partei durch den Abgeordneten Cot ſchon begonnen hat. Man iſt einmütig der Anſicht, daß, international geſehen, die Rede Muſſolinis in Pontinia den Anſtoß zu dem Rücktritt des engliſchen Außen⸗ miniſters gegeben hat und beurteilt die Lage unter dieſer Vorausſetzung. In einem Telegramm des„Matin“ aus Genf heißt es, es ſcheine kaum ein anderer Ausgang mög⸗ lich als der einfache Verzicht auf den Plan Laval⸗ Hoare. Dem„Journal“ wird aus London berichtet, aus dem Rücktritt Hoares ſei zu ſchließen, daß Balowin den Plan Laval⸗Hoare nicht billigte. Mithin ſei nunmehr mit einer ſehr deutlichen Kursänderung der engliſchen Politik zu rechnen. Die Preſſe findet ſich ab (Funkmeldung der N M.) + London, 19. Dezember. In den meiſten Morgenblättern wird der Rück⸗ tritt des Außenminiſters Sir Samuel Hoare als ein Schritt betrachtet, der durch die neueſte Entwicklung der Lage unvermeidlich geworden iſt. a In den konſervativen Blättern ſind Aeußerungen des Bedauerns und Mitgefühls mit Hoare allge⸗ mein. miniſters ſei die unvermeidliche Folge eines Irr⸗ tums, den man einem Menſchen, aber nicht einem Außenminiſter, verzeihen könne. Die Pariſer Vorſchläge ſeien auf jeden Fall dem Tode geweiht. Dies ſei ſchon aus dem Ton der franzöſiſchen und britiſchen Erklärung im Völkerbundsrat hervorge⸗. 1 8 95 9 8 derung der italieniſchen Angriffstaktik in Abeſſinien, gangen. Ueberdies zeige ſich auch aus Muſſolinis Rede, daß die Vorſchläge die Verbiſſenheit des Duee und ſeiner Gefolgsleute nicht gemäßigt, ſondern ihre Unduldſamkeit noch größer gemacht hätten. Der Parlamentsberichterſtatter der„Times“ ſchreibt, öie zunehmende Erbitterung, die durch die Annahme der Pariſer Friedensvorſchläge als einer Verhandlungsgrundlage entſtanden ſei, habe ein Opfer nötig gemacht. Noch wichtiger ſei, daß es einer eindrucksvollen Gebärde bedurfte, um der Welt zu zeigen, daß die britiſche Außenpolitik ſich nicht verändert habe. Die ſchweren Kämpfe am Takazzefluß Zum erſtenmal hauptſächlich italieniſche Heimatlruppen beteiligt — Addis Abeba, 18. Dez.(U..) Ueber die Schlacht am Takazze⸗Fluß liegen in der abeſſiniſchen Hauptſtadt noch immer keine offi⸗ ziellen Nachrichten vor, private Meldungen ver⸗ ſichern aber, daß es auf beiden Seiten be⸗ reits über 500 Tote gegeben habe. Die Italiener hätten größere Verluſte erlitten als die Abeſſinier und zum erſten Male ſeit Beginn des italieniſch⸗ abeſſiniſchen Krieges ſeien von dieſen Verluſten die weißen Truppenteile in bedeutend höherem Maße betroffen als die Askari⸗Abtei⸗ lungen. Man ſchreibt hier den Kämpfen am Takazze⸗ große taktiſche Bedeutung zu und hofft, daß die abeſſiniſchen Erfolge den italieniſchen Vormarſch in dieſer Gegend zum mindeſten ſtark behindern, wenn nicht völlig aufhalten werden. Der abeſſiniſche Vorſtoß iſt aber auch nicht ohne politiſche Bedeutung, da der Takazze⸗Fluß die neue Grenze zwiſchen Abeſſinien und Eri⸗ trea gebildet haben würde, wenn Abeſſinien den Pariſer Friedensplan angenommen hätte Die italieniſche Darſtellung 6— Rom, 18. Dezember. Als amtliche Mitteilung Nr. 74 des Propaganda⸗ miniſteriums wird folgender Heeresbericht veröffent⸗ licht: 5 Die am 15. Dezember zwiſchen Mai Timchet und Dembeguina begonnenen Kämpfe ſind am 17. De⸗ zember abgeſchloſſen worden. Unſere Streitkräfte haben die abeſſiniſchen Kolonnen, die beim Paß Dem⸗ beguina ein Umzingelungsmanöver unter⸗ nommen hatten, angegriffen und nach heftigen Kämpfen mit der blanken Waffe aufge⸗ rieben. Die ſicher ſeſtgeſtellten feindlichen Verluſte belaufen ſich auf über 500 Tote. Auf unſerer Seite ſind gefallen ſieben Offiziere und 20 Unteroffiziere und Soldaten des Heimatheeres, von den Eritrea⸗ Truppen 48 Korporale und 127 Askari. Zwei Offi⸗ ziere, zwei Soldaten und 25 Askari wurden ver⸗ wundet. Unſere Flugzeuge haben eine feindliche Kolonne ſüdweſtlich von Makalle mit Erfolg bombar⸗ diert. 88 1 2 5 8 5 riſcher „Times“ erklärt, der Beſchluß des Außen⸗ 59 Der Mann geht, das Werk fällt * Mannheim, 19. Dezember. Der Streit um den Friedensplan hat geſtern eine dramatiſche, vielleicht darf man ſogar ſagen: eine hiſtoriſche Wendung genommen. Sir Hoare, der engliſche Außenminiſter, der Befürworter des Planes im Kabinett und ſein durch Amt und Tat vorausbeſtimmt Verteidiger in der morgigen Par⸗ lamentsſitzung, hat geſtern abend feinen Rück⸗ tritt er blört Grund des Rücktritts: die Weigerung des Kabinetts bezw. einer ganzen Reihe von Kabinetts⸗ mitgliedern, unter denen ſich der Völkerbundsmini⸗ ſter Eden und der Kriegsminiſter Cooper befin⸗ den, ſeine beabſichtigte Verteidigung des Planes im Unterhaus als die Meinung des Kabinetts an⸗ zuerkennen und anzunehmen Um zu wiſſen, was das bedeutet, muß man wiſſen, worauf ſich dieſe Verteidigung ſtützen ſollte: Hoare gehörte urſprünglich zu den engliſchen Po⸗ litikern, man kann ruhig ſagen zu der Geſamtheit der engliſchen Staatsmänner, die eine energiſche Vertretung der Völkerbundsgrundſätze im italieniſch⸗ abeſſiniſchen Konflikt und ein dementſprechend ſchar⸗ fes Vorgehen gegen Italien für notwendig hielten. Er gehörte ſolange zu dieſen Männern, bis er in den Bannkreis der Ueberredungskunſt des Virtuoſen der politiſchen Taktik und der taktiſchen Diplomatie Laval geriet, der ſeinem engliſchen Kollegen dreierlei klar machte: Erſtens die Wahrſcheinlichkeit, daß Italien eine Verſchärfung der Sanktionen als kriegeriſche Maßnahme anſehen und dementſprechend beantworten würde. Worauf Laval dieſe Anſicht ſtützte, weiß man nicht, ſicher iſt nur, daß die Rede Muſſolinis, als die Diskuſſion über die Oelſperre aufkam, den Ausdruck „kriegeriſche Handlung“ ſorgfältig vermied und zur großen Erleichterung der europäiſchen Gemüter nur „von einem Akt höchſter Unfreundlichkeit“ ſprach. Sicher iſt andererſeits allerdings auch, daß Italien Vorbereitungen traf, die mit der Möglichkeit kriege⸗ Gegenwehr jedenfalls rechnen laſſen mußten: die Konzentrierung ſeiner U⸗Boot⸗ und Fluggeſchwader in der Straße von Meſſina, die ge⸗ heimnisvolle Aufſtellung von„Formationen zu beſonderer Verwendung“ in Süditalien und Sizi⸗ lien, die Betrauung Badoglios mit dem abeſſiniſchen Oberbefehl, die, wie die Zeit ja inzwiſchen gelehrt hat, viel weniger auf die Notwendigkeit einer Aen⸗ als auf die Möglichkeit eines Einſchwenkens der ita⸗ lieniſchen Expeditionsſtreitmacht gegen Aegypten zu⸗ rückzuführen war. Es gehört nicht viel Phantaſie dazu, ſich vorzu⸗ ſtellen, wie der beredſame Laval dem nüchternen Hoare all dieſe Anzeichen auf dem Hintergrund des unberechenbaren Temperaments Muſſolinis und der bis zur Siedehitze geſteigerten Reizbarkeit des ita⸗ liniſchen Volkes zu einem Gemälde düſterſter Mög⸗ lichkeiten zuſammengefaßt und ihm die Luſt an einem riskanten Verſuch genommen hat. Weſentlicher war aber wohl noch folgendes: La⸗ val hat Hoare darauf aufmerkſam gemacht, daß im Falle des zu erwartenden kriegeriſchen Konfliktes England nur auf eine, ſagen wir ſehr bedachtſame Unterſtützung durch Frankreich rechnen könne. Frank⸗ reich könne, ſo erklärte Laval ſeinem Kollegen, erſtens dieſen Beiſtand aus innerpolitiſchen Gründen und mit Rückſicht auf die franzöſiſch⸗italieniſche Freund⸗ ſchaft England nur leihen, wenn vorher vor dem Lande der eindeutige Beweis erbracht wor⸗ den ſei, daß Muſſolini auch ein Angebot äußer⸗ ſten Entgegenkommens ablehne. Zweitens, und das war wohl das Ausſchlaggebende, brauche Frankreich für die Mobilmachung ſeiner Flotte mindeſtens vierzehn Tage.— Vierzehn Tage aber ſind im Zeitalter des Luftkrieges eine Friſt, in der jede Unterſtützung illuſoriſch werden kann! Dnben ſcheint Laval noch mit einer mehr oder weniger geheimnisvollen Andeutung gearbeitet zu haben. Jedenfalls kolportierte die Pariſer Preſſe zur Zeit der Unterreoͤung zwiſchen Laval und Hoare beſonders eifrig das Gerücht von der Bildung italieniſcher Todesgeſchwader, die be⸗ ſtimmt ſein ſollen, die engliſche Flotte zu vernichten: Flugzeuge mit einer fürchterlichen Ladung Spreng⸗ ſtoff an Bord und geführt von Fliegern, die einen 0 Seite/ Nummer 584 Eid geſchworen haben, ſich mit ihrer Todesladung auf feindliche Schiffe fallen zu laſſen. Was an dieſer Kolportage richtig iſt und wie ſtark man ihre militäriſche Bedeutung in engliſchen Fach⸗ kreiſen einſchätzt, weiß man nicht. Intereſſant iſt es jedenfalls in dieſem Zuſammenhang, daß die eng⸗ liſche Admiralität die engliſchen Geſchwader im weſt⸗ lichen Mittelmeer auf eine„Erholungsreiſe“ in den Atlantiſchen Ozean und das bei Alexandrien ſtatio⸗ nierte öſtliche Geſchwader zu einer„Uebungsfahrt“ in den perſiſchen Golf ſchickte. Jedenfalls haben aber dieſe Argumente, die Laval herbeiſchleppte, genügt, um dem engliſchen Miniſter die Ueberzeugung beizubringen, daß es ſo nicht geht, daß der Verſuch der Gewalt zu riskant iſt, daß man ſich bemühen müſſe, mit Muſſolini im Guten ins Reine zu kommen— auch unter Verzicht auf die eigenen bisher vertretenen Grund⸗ ſätze, auf das gute und anerkannte Recht Abeſſiniens, auf das Anſehen des Völ⸗ kerbundes und ſeiner Satzungen, auf das eben mit ſoviel Mühe aus der Taufe gehobene Prinzip der kollektiven Sicherheit. Und Hoare vereinbarte mit Laval jenen Friedens⸗ plan, der die ganze Abeſſinienpolitik Englands und des Völkerbundes über den Haufen warf und in der Tat eine Belohnung des Angreifers auf Koſten des Angegriffenen vorſah. Der Eindruck der Lavalſchen Argumente war immerhin ſo ſtark, daß es Hoare bei ſeiner Rück⸗ kehr nach London gelang, auch das Kabinett auf ſeine Seite zu bringen. Auch Eden, auch der Kriegs⸗ miniſter opponierten zwar, aber zogen aus ihrer Oppoſ ition nicht die Folgerungen. Nicht aber folgte dem Außenmini⸗ ſter das engliſche Volk. Und nun offen⸗ barte ſich wieder die große Macht der öffentlichen Meinung, darüber hinaus der öffentlichen Moral in der engliſchen Nation. Dieſe Nation verſtand es nicht, was hier geſpielt wurde, ſie verſtand nur eines: daß hier„Verrat“ getrie⸗ ben wurde. Daß die gleiche Regierung, die man gewählt hatte mit dem Auftrag die Völkerbunds⸗ ſatzungen zu ſchützen, dieſe Satzungen verriet, daß Abeſſinien, dem der engliſche Sinn für fair play immer ſchon ſeine ganze moraliſche und der engliſche Sinn für Recht ſeine ganze politiſche Unterſtützung gegeben hatte, mit ſeinem Recht und mit ſeiner Exi⸗ ſtenz dem Stirnrunzeln einer Großmacht geopfert werden ſollte, daß Italien, das eben von England ſelbſt und von 50 Nationen des Völkerbundes in feierlicher Form des Angriffs ſchuldig geſprochen worden war,„für dieſen Angriff auf Koſten des Angegriffenen belohnt werden ſollte.“ Es war die Auflehnung eines vielleicht realpoli⸗ tiſch kurzſichtigen, aber moralpolitiſch der höchſten Anerkennung werten Inſtink⸗ tes, die das ganze engliſche Volk ergriff: das ganze engliſche Volk über alle ſeine Parteien hinweg, von den Konſervativen bis zur Arbeiterpartei, ein paar Außenſeiter in der Preſſe ausgenommen. Gegenüber dieſer Oppoſition der öffentlichen Meinung und des öffentlichen Gewiſſens wurde auch das engliſche Kabinett, das ſoeben einen überwäl⸗ tigenden Wahlerfolg buchen konnte, ſchwach. Der Außenminiſter ſollte Abbitte tun, die auf⸗ gebrachte Oeffentlichkeit am morgigen Tag um Ent⸗ ſchuldigung bitten, ſein Werk, wenn nicht fallen laſſen, dann an Wert und Gewicht vermindern. Es war nichts als ein Ausdruck männlicher Haltung, wenn Hoare das nicht tat. Und es war nichts als die Konſequenz aus dem Gegenſatz dieſer perſönlichen Haltung des Außen⸗ miniſters und der Forderung der öffentlichen Mei⸗ nung, wenn das Kabinett Sir Hoare gehen ließ. Die entſcheidende Frage heißt nun nicht: wer wird nachihm kommen? Namen werden viele genannt, der intereſſanteſte darunter iſt Eden. Aber ob Eden oder ein anderer, das iſt heute nebenſäch⸗ lich neben der Tatſache, daß der Friedensplan mit dem Rücktritt Hoares endgültig tot iſt, und neben der Frage, was nun folgen ſoll. Die Frage wird noch einige Zeit als bange Un⸗ gewißheit über dem Schickſal Europas ſchweben: in Rom hat man ſich vertagt und in Genf hat man ſich vertagt. Aber über alle Vertagungen hinweg muß man einmal zu einer Entſcheidung kommen. Und in der Stunde dieſer Entſcheidung wird man ſich dann vielleicht daran erinnern, daß die Stunde des Rücktritts Hoares eine Stunde hiſtori⸗ ſcher Wende war: einer Wende zum Appell an ein neues Schickſal, vor deſſen Anſpruch und vor deſſen Uebermacht Hoare ſein Land und ganz Europa bewahren wollte. Dr.. W. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Auch Frankreich hat ſeine Kriſe: Herriot legt den Parkeivorſitz nieder Lebhafte„Ausſorache“ bei den Radikalſozialiſten Wer war der„Roßtäuſcher“? (Funkmeldung der NM.) + Paris, 19. Dezember. Staatsminiſter Abgeordneter Herriot hat in der Nacht zum Donnerstag den Vorſitz der Radikalſozialiſtiſchen Partei unter Proteſt nieder⸗ gelegt. Dieſer Beſchluß, den die Parteifreunde Herriots vergebens wieder rückgängig zu machen verſuchten, geht auf einen Zwiſchenfall zurück, der ſich gegen Mitternacht am Schluß einer Sitzung des radi⸗ kalſozialiſtiſchen Vollzugsausſchuſſes ereignet hat, der eine außenpolitiſche Ausſprache abgeſchloſſen hatte. Ein Mitglied des Vollzugsausſchuſſes, Abbé Vi⸗ dal, fragte im Hinblick auf die uneinheitliche Abſtim⸗ mung der radikalſozialiſtiſchen Abgeordneten bei der letzten Abſtimmung am Dienstag in der Kammer, was„dieſe Roßtäuſcherei bedeuten ſolle, nach⸗ dem 78 radikalſozialiſtiſche Abgeordnete gegen die Regierung geſtimmt haben“. Es entſtand ein großes Di cheinander und der Abgeordnete Piot rief aus, der Ausdruck Roßtäuſcherei laſſe ſich ſehr wohl auf die Politik des Miniſterpräſidenten Laval anwen⸗ den, und es ſei ein völliger politiſcher Kurswechſel nötig. Darauf rief Herriot aus, er könne die eben ge⸗ fallenen Worte nicht hinnehmen. Zur Roßtäuſcherei gehörten zwei, einer der vorſchlage und einer der annehme. Er ſei weder der eine noch der andere. Als das Mitglied des Vollzugsausſchuſſes Abbé Vidal darauf erklärte, es habe mit ſeinem Ausdruck Herriot nicht zunahetreten wollen, erwiderte Her⸗ riot, wenn jemand anders gemeint ſei, ſo ſei das noch öffentlicher. Er, Herriot, habe den Miniſterpräſidenten vor der Radikalſozialiſtiſchen Partei decken müſſen; er habe verſucht, ſeine Stellung als Vorſitzender einer gro⸗ ßen Partei und als Mitglied der Regierung Laval in Einklang zu bringen Das ſei ihm nicht gelun⸗ Donnerstag, 19. Dezember 1933 gen. Infolgedeſſen trete er als Parteivorſitzender zurück. Als Herriot daraufhin den Saal verlaſſen wollte, ſtellte ſich ihm unter zahlreichen anderen auch Da⸗ ladier in den Weg und forderte ihn auf, den Vor⸗ ſitz zu behalten: In der Stunde, in der Sir Samuel Hoare zurücktrete und die Politik, die Herriot be⸗ kämpfte, mattgeſetzt werde, alſo in dem Augenblick, in dem das große Ideal der Achtung des Völker⸗ rechts triumphieren werde, dürfe Herriot nicht zu⸗ rücktreten. Er, Daladier, den man in Gegenſatz zu Herriot habe bringen wollen, bitte Herriot, zu blef⸗ ben. Dieſer Aufruf blieb auf Herriot ebenſo unwirk⸗ ſam, wie ein Verſuch, den der Vorſtand nachts um 742 Uhr bei Herriot unternahm, um ihn um der Ein⸗ heit der Partei willen zum Bleiben zu beſtimmen. Abeſſinien redet Genf ins Gewiſſen Der Friedensplan eine flagrante Verletzung der Grundſätze des Fünferausſchuſſes⸗ — Genf, 18. Dezember. Der Geſandte Abeſſiniens in Paris, der ſein Land beim Völkerbundsrat vertritt, hat dem Generglſek⸗ retär des Völkerbundes die angekündigte Erklärung über die Stellungnahme Abeſſiniens zur gegenwär⸗ tigen diplomatiſchen Lage zugehen laſſen. Er hat da⸗ bei ausdrücklich hervorgehoben, daß dieſe Erklärung nicht als Abeſſiniens Antwort auf die franzöſiſch⸗engliſchen Anregungen betrachtet werden dürfe. Dieſe Antwort werde ſpäter erteilt werden. Die abeſſiniſche Erklärung, die zehn Schreibma⸗ ſchinenſeiten umfaßt, übt ſcharfe Kritik an dem Ver⸗ fahren, das zur Ausarbeitung der engliſch⸗franzöſi⸗ ſchen Vorſchläge geführt hat, an dem Inhalt der Vorſchläge ſelbſt ſowie an dem engliſchen Weißbuch. Das Begräbnis des Friedensplanes Eden erklärt im Völkerbundsrat, daß England ihn nicht weiter zu verfolgen wünſche — Geuf, 18. Dez. Der Völkerbundsrat hat Mittwoch abend eine öffentliche Sitzung abgehalten, um die engliſch⸗ franzöſiſchen Anregungen zur Erledigung des italie⸗ niſch⸗ abeſſiniſchen Streitfalles entgegenzunehmen. Anweſend waren Laval, Eden, der polniſche, der däniſche, türkiſche, portugieſiſche Außenminiſter. Der Ratspräſident berichtete über die dem Rat zugegangenen beiden Mitteilungen, nämlich die franzöſiſch⸗engliſchen Anregungen vom 8. Dezember und die am Mittwoch veröffentlichte Darlegung des abeſſiniſchen Standpunktes. Eden gab hierauf eine Erklärung ab. Es ſei in der Auffaſſung der beiden Regierungen, ſo betonte er, ſtets eine weſentliche Bedingung geweſen, daß, ehe man den Parteien irgendwelche Regelungsbedin⸗ gungen in endgültiger Form empfehle, dieſe Bedingungen vom Völkerbund gebilligt ſein müßten; oͤenn die Völkerbundsmitglieder ſeien verpflichtet, den Pakt zu achten und ihr äußerſtes zu tun, um ihn anzuwenden. Man müſſe betonen, daß die Pa⸗ riſer Vorſchläge nicht gemacht worden ſeien, um auf ihnen in jedem Falle zu beharren. Sie ſollten vielmehr die Stellungnahme der drei Par⸗ teien zu ihnen erreichen, und nur zu dieſem Zwecke empfehle ſie die britiſche Regierung. Wenn ſich alſo herausſtellen ſollte, daß dieſe Vorſchläge der weſentlichen Vorausſetzung einer Zuſtimmung der beiden Parteien und des Völ⸗ kerbundes nicht genügen ſollten, könne die bri⸗ tiſche Regierung ſie nicht weiterhin empfehlen oder unterſtützen. Der augenblickliche Verſöh⸗ nungsverſuch müſſe von ihr dann als geſcheitert augeſehen werden, und die britiſche Regierung wünſche ihn in dieſem Falle nicht weiter fortzu⸗ ſetzen. Miniſterpräſident Laval betonte gleich⸗ falls, daß für alle Regelungsvorſchläge die Genehmi⸗ gung des Völkerbundsrates notwendig ſei. Der Rat werde aber wahrſcheinlich keine Gelegenheit verſäu⸗ men, um ſeine Aufgabe zu erfüllen, nämlich für den Streit eine ehrenvolle, gerechte und der Satzung ent⸗ ſprechende Löſung zu finden. Doch Beratung der Oelſperre? — Genf, 18. Dezember. Die Ratsſitzung von Mittwoch abend hat die ver⸗ worrene Lage in dem engliſch⸗franzöſiſchen Plan nicht geklärt. Vor der Sitzung hatte ſich im Völkerbunds⸗ haus allgemein der Eindruck verbreitet, daß der Plan vom 8. Dezember tot ſet und nur noch begraben zu werden brauche. Die Erklärungen Edens und Lavals brachten tatſächlich ein Abrücken von dem Verſuch, auf die Entſcheidungen des Völkerbundes durch vollendete Tatſachen Einfluß zu nehmen. Es iſt, wie auf franzöſiſcher Seite geſagt wird, die Rück⸗ kehr zum Status quo, d. h. zu der Rechtslage vor dem Auftauchen des Pariſer Planes, vollzogen. Auf engliſcher Seite wird dieſe Auffaſſung noch un⸗ terſtrichen durch die Mitteilung, daß am Freitag der 18er⸗Ausſchuß, der be⸗ kanntlich vor einer Woche die Beſchlußfaſſung über die Oelfühnemaßnahmen auf unbe⸗ ſtimmte Zeit vertagt hat, wieder zuſammen⸗ treten ſoll, Deutſche ehtiſten und Kirchenausſchuß Bekenntnis zu den Grundſätzen des Einigungsaufrufs des Ausſchuſſes — Berlin, 18. Dez. Das Theologiſche Amt der Reichsbewegung „Deutſche Chriſten“ unter Führung von Studienrat Dr. Brehm, dem Nachfolger Dr. Kinders, hat dem Reichskirchenausſchuß eine theologiſche Erklärung überreicht, in der es u. a. heißt: Wir haben auf das wärmſte und her z⸗ lichſte den fundamentalen und wegweiſenden Auf⸗ ruf des Reichs⸗ und preußiſchen Landeskirchenaus⸗ ſchuſſes vom 17. Oktober 1935 begrüßt. Er ſtellt als die unantaſtbare Grundlage der Deutſchen Evan⸗ Flalien wartet noch immer ab Vertagung des faſchiſtiſchen Rates— Engliſche Veſchwerde in Rom — Rom, 19. Dezember. Der Große Faſchiſtiſche Rat, der Mittwoch abend 10 Uhr zur dritten Sitzung ſeiner Herbſttagung zu⸗ ſammengetreten war, hat ſich nach mehrſtündiger Ausſprache über die franzöſiſch⸗engliſchen Vorſchläge uhne Stellungnahme auf Freitag abend 10 Uhr vertagt. Die kurze amtliche Mitteilung beſagt, daß die Sitzung in Abweſenheit von Balbo, Bottai und Grandi„am 31. Tag der wirtſchaftlichen Belage⸗ rung“ ſtattgefunden hat, bis Donnerstag früh 1 Uhr dauerte und am 20. Dezember des Jahres XIV der faſchiſtiſchen Zeitrechnung wieder zuſammentreten wird. Ueber den Verlauf der Sitzung wird lediglich mitgeteilt, daß„Muſſolini als Dolmetſch der Gefühle des Großen Faſchiſtiſchen Rotes“, Marſchall de Bono, „deſſen Name mit der Eroberung von Adua und Ma⸗ kalle verbunden iſt“, ſeinen Gruß entboten hat. Hier⸗ auf hat der Große Faſchiſtiſche Rat die politiſche Lage in Zuſammenhang mit den fransböſiſch⸗engliſchen Vorſchlägen geprüft. An der Ausſprache haben ſich 1 ſeiner Mitglieder beteiligt. Ablieferung der Trauringe abgeſchloſſen (Funkmeldung der NM.) E Rom, 19. Dezember. Die feierliche Ablieferung der goldenen Trau⸗ ringe an den Gefallenendenkmälern in ganz Italien iſt erſt am Mittwoch ſpät abends abgeſchloſſen wor⸗ den. In Rom war der„Altar des Vaterlandes“, an dem die Opferhandlung durch die Königin von Ita⸗ lien eröffnet worden war, abends von Hunderten von Fackeln erleuchtet, während die letzten Trau⸗ ringe vor dem Grabe des unbekannten Soldaten ab⸗ gegeben wurden. Nach den erſten Nachrichten kamen am Mittwoch in Rom und der Provinz Rom 250 000 Trauringe zuſam men, darunter 100 000 in Rom ſelbſt, wobei jedoch zu berückſichtigen iſt, daß vielfach bereits in den letzten Wochen gerade vom einfacheren Volk die Trauringe bereits abgegeben worden ſind. Der Präſident von Venezuela geſtorben. Der Präſident von Venezuela, General Vincent Gomez, iſt am Mittwoch im Alter von 78 Jahren in Caracas geſtorben. geliſchen Kirche das Evangelium von Jeſus Chriſtus heraus, wie es uns in der heiligen Schrift bezeugt und in den Bekenntniſſen der Reformation neu ans Licht getreten iſt. Aus dieſer Glaubensgebundenheit mahnt er die evangeliſchen Gemeinden, in Fürbitte, Treue und Gehorſam zu Volk, Reich und Führer zu ſtehen, be⸗ jaht die nationalſozialiſtiſche Volkwerdung auf der Grundlage von Raſſe, Blut und Boden und bejaht den Willen zu Freiheit, nationaler Würde und ſozia⸗ liſtiſcher Opferbereitſchaft bis zur Lebenshingabe für die Volksgemeinſchaft, indem er darin die uns von Gott gegebene Wirklichkeit unſeres deutſchen Volkes erkennt. Wir ſelber ſehen da in der Tat nichts an⸗ deres als eben unſer eigenes, eigentliches Anliegen. Wir erklären hiermit noch einmal, daß wir ſchlech⸗ terdings in der Glaubensgebundenheit an das refor⸗ matoriſch⸗lutheriſch verſtandene Evangelium von Jeſus Chriſtus ſtehen und aus ihr heraus denken und uns aufrichten und daß auch uns die natürliche, ſchöpfungsmäßige Wirklichkeit und Offenbarung der zentralen evangeliſchen Heiles⸗Offenbarung in Jeſus Chriſtus ſo unter⸗ und eingeordnet bleibt, wie recht und gültig bislang in der Lehre der Kirche Luthers! a Das Theologiſche Amt der Reichsbewegung Deutſche Chriſten. J. A. gez. Dr. theol. Petersmann J. A. gez. Dr. theol. Grünagel⸗Achen. Berlin, den 4. Dezember 1935. Die kirchenamtliche Preſſeſtelle der Deutſchen Evangeliſchen Kirche ſchreibt dazu:„Es iſt aufrichtig zu hoffen, daß die Erklärung der Deutſchen Chriſten alle poſitiven Kräfte der Bewegung auf den kla⸗ ren Glaubensgrund der Kärche feſter zuſammenbinden und dadurch dem Befrie⸗ dungswerk der Deutſchen Evangeliſchen Kirche dienen wird. Eine ſolche Befriedung iſt kein Kompromiß, ſondern das Ergebnis ehrlichen Ringens, in dem die gemeinſame Sache immer klarer herauswächſt und durch das alle gegenſeitige Diffamierung zur inneren Unmöglichkeit wird.“ Die abeſſiniſche Regierung, ſo heißt es, offen ihr Erſtaunen ein. Sie habe ſich gefragt, ob dieſe„Bedingungen“ wirklich dazu angetan ſeien, die Vertragsver⸗ letzungen aufhören zu laſſen, oder ob man nicht die Feindſeligkeiten dadurch beenden wolle, daß man das Opfer des Angreifers zur Kapitulation auffordere. geſt ehe Die abeſſiniſche Regierung habe feſtſtellen können daß in der ganzen Welt Millionen und aber Millio⸗ nen Menſchen ſich die gleiche Frage vorlegten. In der Erklärung werden dann ausführlich die Worte der engliſchen und franzöſiſchen Staatsmänner aus den letzten Tagen angeführt. Es wird weiter er⸗ innert an die Grundſätze des Berichts des Fünfer⸗ ausſchuſſes, deren„völlige und flagrante Ver⸗ neinung“ die engliſch⸗franzöſiſchen Anregungen dar⸗ ſtellten. Gegen dieſe Vorſchläge werden im einzelnen folgende Einwände erhoben: 1. Kein Organ des Völkerbundes iſt befugt, einem Mitgliedsſtaat eine Gebietsabtretung oder auch nur einen Gebietsaustauſch aufzuerlegen 5 oder anzuraten. Dies wäre eine Verletzung des Artikels 10 des Völkerbundsvertrages. Die Pariſer Vorſchläge ver⸗ ſuchen aber unter dem Deckmantel eines Gebiets⸗ austauſches Abeſſinien eine Gebietsabtretung auf⸗ zuerlegen boͤer gebieteriſch anzuraten. Dies ſtellt eine Verletzung des Artikels 10 dar. 2. Kein Organ des Völkerbundes iſt befugt einem Mitgliedsſtaat die Einränmung von wirt⸗ ſchaftlichen Vorrechten für einen Teil ſeines Ge⸗ biets gegenüber einem dritten Staat auffu⸗ erlegen, noch anzuraten. Die Pariſer Anregungen ſind darauf gerichtet, Abeſſinien zu zwingen oder ihm gebieteriſch anzu⸗ raten, Italien wirtſchaftliche Vorrechte, verbunden mit Polizeibeſugniſſen, einzuräumen. Dies bedeutet eine Beeinträchtigung der politiſchen Unabhängigkeit Abeſſiniens und ebenfalls eine Verletzung des Ar⸗ tikels 10. 3. Kein Organ des Völkerbundes hat die Bez ſuguis, einem Mitgliedsſtaat eine ausländische Kontrolle ſeiner Verwaltung noch die Ernennung von Beratern aufzuerlegen. 8 Nur der Mitgliedsſtaat ſelbſt hat dis Recht, den Völkerbund um eine ſolche Kontrolle zu erſuchen, Der Bund hat dann die Pflicht, ihm dieſe zu gewäh⸗ ren. Sie kann aber nur die Form einer uneigen⸗ nützigen Mitarbeit haben, d. h. ſie muß kollektiy und international ſein, ſowie dem Staat, dem ſie gewährt wird, vollſtändige Freiheit in der Wahl der auslän⸗ diſchen Berater laſſen. Wenn alle dieſe Voraus⸗ ſetzungen nicht erfüllt ſind, liegt ebenfalls eine Ver⸗ letzung des Artikels 10 vor. Die Pariſer Vorſchläge wollen aber vorwiegend Italien die Kontrolle über Abeſſinien zuerteilen, mit dem ausgeſprochenen Zweck, Italien die Verwaltung der Hauptſtaoͤt und eines großen Gebietsteiles zu übertragen. 4. Die vollſtändige Abtretung eines Land⸗ ſtreifens und des Hafens Aſſab wäre eine reine Scheinleiſtung. Dieſes Gebiet und der Haſen ſind ſo geartet, daß es nur von Italien abhängen würde, Abeſſinien durch einen Handſtreich ſein Eigentum und die freie Benutzung zu entziehen. Außerdem verſprechen Frankreich und England. Italien eine Kontrolle über dieſes Gebiet. Kein Organ des Völkerbundes iſt befugt, einem dritten Staat ein Kontrollrecht über das Gebiet eines Mitgliedsſtaates zu gewähren, oder auch ſeinen Einfluß in dieſer Hinſicht auszu⸗ üben. Dies wäre eine Verletzung des Art, 10. Die Bombardierung des amerikaniſchen Hospitals — Addis Abeba, 18. Dezember. Der Bericht über die Unterſuchung der Vorgänge bei der Bombardierung von Deſſie iſt vom inter⸗ nationalen Roten Kreuz nunmehr nach Genf geſandt worden. In dem Bericht wird erklärt, daß das ameri⸗ kaniſche Hoſpital in Deſſie unmittelbar an das Ge⸗ bäude des italieniſchen Konſulats angrenze, wo der Kaiſer ſein Quartier auſgeſchlagen hatte. Alle acht Meter ſeien auf dem Dach des Ho⸗ ſpitals ſichtbare Rote⸗Kreuz⸗Abzeichen und Rote⸗Kreuz⸗Fahnen angebracht worden. Ebenſo ſeien ſämtliche Verbandsplätze und Trans⸗ portwagen mit Rote⸗Kreuz⸗Fahnen in einem Qua⸗ dratmeter Größe gekennzeichnet geweſen. Das Ho⸗ ſpital ſelbſt ſei von fünf Brandbomben getroffen worden, von denen zwei in den Operationsſälen ge⸗ zündet hätten. Auch ein Lazarettzelt ſei durch eine Brandbombe zerſtört worden, ebenſo auch der In⸗ ſtrumentenſaal. Im ganzen ſeien etwa 1000 Bom⸗ ben abgeworfen worden. SS fßffßfßfßfßfßfßfßfßfß(fff————————— Hauptſchriftleiter und verantwvorlich für Politik: Dr. Alots Winbauer Stellverkreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelstei Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: Dr. Friz Hammes Sport: Wily Müller» Süd⸗ weſtdeutſche umſchau, Gericht und übriger Tell: Furt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, a ſämtlich in Mannheim.. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, k 1, 4— 75 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Br z, W S, Viktoriaſtraße .⸗A. XI 19885: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8. 2888 Abendauftage der Ausgabe A u. Ausgabe B: Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig.. Für unverlaugte Beiträge keine Gewähr ⸗Mückſendung nur bei Rückvorte — Donn Fünfi beſchaf welcher ſchen Lo! am eige! unſere 8 glückliche deutſche Wege un mit, dieſ Werde klerie f gehen? 2 nur weil zogen? ſichtigen, Glieder bereit ſe man ſich muß von meinſchaf Die 6. f Mitteln zur He ſchaft! noch mel ſeiner R meiſter wertvolle ſondern genoſſen wiede run lebens a Auch bringt de ſchon 31 mien zu kann ma denn die 1995 ſtat. 9 Die land Bu gezogen. Vochen Mälzer heſtiftet, ummen Dr. A! Iůtſchee keine H. enen Ai zügreifen tene Sa 3 zu blet⸗ virk⸗ um Ein⸗ n. nen, illio⸗ In orte aus er⸗ tfer⸗ Ber⸗ dar⸗ Inen fu at, oder egen des ver⸗ ets⸗ auf⸗ tellt ſugt, irt Ge⸗ fän⸗ htet, nau⸗ den utet keit Ar⸗ Ber iſche ung den hen. häh⸗ gen⸗ und ihrt län⸗ us⸗ Zer⸗ läge iber nen und ud⸗ ine daß ien reie hen Donnerstag, 19. Dezember 1938 8. Seite/ Nummer 584 — Mannheim, den 19. Dezember. Nicht kurzſichtig ſein! Fünfmal haben wir uns ſchon an der Arbeits⸗ beſchaffungslotterie beteiligt. Wir wiſſen, welcher Segen dieſer großartigen nationalſozlaliſti⸗ ſchen Lotterie innewohnt. Wir haben es zum Teil am eigenen Leibe erfahren, wir haben erlebt, wie unſere Freunde, Bekannten oder Nachbarn wieder glückliche Menſchen wurden. Dieſe einzigartige deutſche Lotterie mit ihrer tatkräftigen Hilfe, die Wege und Mittel zur Arbeitsbeſchaffung ſchuf, hilft mit, dieſes Glück zuſtandezubringen. Werden wir da an der jetzigen 6. Reichs lot⸗ kerie für Arbeitsbeſchaffung teilnahmslos vorüber⸗ gehen? Werden wir mißbilligend die Köpfe ſchütteln, nur weil wir vielleicht vor einem Jahr eine Niete zogen? O nein, wir gehören nicht zu den Kurz⸗ ſichtigen, wir ſehen weiter, denn wir wiſſen, als Glieder eines Volksganzen müſſen wir füreinander bereit ſein. Es nützt ſo gut wie gar nichts, wenn man ſich ein⸗ oder zweimal hilfsbereit zeigt. Man muß von Grund auf mitarbeiten und die Volksge⸗ meinſchaft immer richtig ſehen, erfaſſen und ſtützen. Die 6. Reichslotterie dient zur Gewinnung von Mitteln für die Arbeitsbeſchaffung, ſie dient alſo ür Hebung der deutſchen Volkswirt⸗ ſchaft! Das iſt ihr wichtigſtes Moment. Aber noch mehr iſt ſie geworden. Dazu äußerte ſich in ſeiner Rundfunkrede vom Oktober der Reichsſchatz⸗ meiſter der RS DA p:„. ſie iſt nicht nur ein wertvoller Faktor im Aufbauprogramm geworden, ſoöndern da und dort brachte ſie den Volks⸗ genoſſen auch kleine und große Gewinne, die ſich wiederum ſegensreich in den Nöten des Alltags⸗ lebens auswirkten!“ Auch der Gewinnplan der 6. Reichslotterie bringt dies wirkſam zur Geltung: Da gibt es u. a. ſchon zwei Gewinne zu 50000 Mark, 20 Prä⸗ mien zu 2500 Mark! Und für Weihnachten ſchon kann man auf einen überraſchenden Gewinn hoffen, denn die Ziehung findet am 21. und 22. Dezember 1935 ſtatt. Mannheimer Bücherſpende für den VA Die Aufforderung, für die Deutſchen im Aus⸗ und Bücher zu ſtiften, hat in Mannheim ordentlich gezogen. Etwa 1000 Bände ſind in den letzten Vochen auf dem Geſchäftszimmer des VDA im Mälzer Hof eingetroffen. Die Stadt Mannheim hat ſeſtiftet, die Schulen, die SA, die Partei, und immer ümmen auch noch mal ein paar nachgehumpelt. Dr. Allgaier, der die Beratungen durchführt, die Untſcheer betreut, die blaue volksdeutſche Kerze oder line Holsſchnitzereien verkauft, nimmt ſich mal egen Augenblick Zeit, um ein paar Bände heraus⸗ zügreffen. Faſt durchweg wertvolle und guterhal⸗ Lange Reihen von eingebundenen tene Sachen. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Der Nibelungenſaal war geſtern vollkommen mit Jugend gefüllt. BdM oben auf den Rängen, unten Hi und Jungvolk; Trommler, Fahnen⸗ und Wim⸗ pelträger ſchön harmoniſch auf der Bühne verteilt. Die HJ ⸗Kapelle ſpielte zackige Märſche, Unterbann⸗ führer Rähle kommandierte Einmarſch der Fah⸗ nen und gemeinſamen Geſang des Liedes„Hört ihr es grollen...“ Oberbannführer Kowarek be⸗ grüßte Kreisleiter Dr. Roth, der zur Sammelaktion der HJ für das Winterhilfswerk ſprechen wollte. Dr. Roth erinnerte an den Appell des Führers und an ſeinen ſchon ein Jahrzehnt alten Kampf gegen die Not, deren wahre Urſache der Vertrag von Verſailles iſt! Rund um in den Familien und Elternhäuſern herrſcht darum auch heute noch große Not, immer gibt es auch noch Arbeitsloſe, und be⸗ ſonders Mannheim iſt übel dran. In der Kameradͤſchaft der Jugend weiß man davon, und Kameradſchaft ſoll auch helfen dürfen. Es darf nicht mehr die Geſinnung aus„beſſeren Kreiſen“ geben, daß das guterzogene Kind wohlbehütet zu Hauſe in der Familie bleiben muß, daß es nicht auf der kalten Straße ſtehen, fremde Leute nicht anſprechen und mit ſozialen Problemen nichts zu tun haben ſoll. Das gibt es nicht mehr, das deutſche Volk iſt vor allem die große Familie, der geholfen wer⸗ den muß. Der Staat hilft wohl auch von oben herab, aber die Hauptſache muß die Hilfe von innen heraus, aus dem eigenen Volksfami⸗ lienkreiſe ſein. Hier ſoll öie Jugend vorangehen, hier ſoll Kameraoſchaft die Volksgemeinſchaft beſtätigen, ſoll die Sammelaktion auch werbend für die HJ wirken in einem ſolchen Maße, daß ſich die Alten ein Bei⸗ ſpiel daran nehmen können. Denn in dieſem Krieg gegen die Not kommt es nicht auf das Alter, nicht auf die Körperkräfte an, hier ſiegen Eifer und Begeiſterung, hier wird Geſinnung ſtets durch Erfolg gekrönt; in dieſer Arbeit iſt die Einheit von Führer bis zum jüngſten Jungvolkpimpf zu be⸗ kräftigen. Mag es im Sommer angenehmer und be⸗ quemer ſein, zu ſammeln. Das bißchen Frieren Die WoW-Cammlung der 8 beginnt Kundgebung der H im Nibelungenſaal— Anſprache des Kreisleiters Dr. Roth und Kalte⸗Füße⸗kriegen iſt ooch wahrhaftig nichts gegen die Not derjenigen, die am Weihnachtsabend ohne Feuer und Brot in der leeren Stube ſitzen müſſen! „Darum ans Werk, damit ihr allen armen Kindern zu Weihnachten eine Freude machen könnt!“ Damit ſchloß Dr. Roth, vielfach von Beifall unter⸗ brochen, ſeine Rede und übergab mit den beſten Wünſchen für erfolgreiches Sammeln dem Ober⸗ bannführer Kowarek die Sammelbüchſe. Der Oberbannführer ſprach dann ebenfalls den Wunſch aus, daß die Mannheimer HJ mit dieſer Aktion gut abſchneiden möge. Denn mit nichts iſt der Geiſt des Nationalſozialismus beſſer zu bewei⸗ ſen als mit dieſer Hilfe für das WHW. Darauf verlas er den Tagesbefehl des Reichsjugendführers. Nach gemeinſamem Geſang von„Unſere Fahne flattert uns voran!“ wurde der Abmarſch befohlen. Die Kundgebung dauerte bis etwa 9 Uhr. Dr., Er Tagesbefehl des Reichsjugendführers zur Winterhilfsaktion der HJ vom 18.— 22. Dez. Jugend Adolf Hitlers! Mit dem heutigen Tage beginnt die Aktion der HJ für das Winterhilfswerk des deutſchen Volkes. Sie dauert bis zum 22. Dezember einſchließlich. Wäh⸗ rend dieſer Zeit ſteht ihr alle ausnahmslos im Dienſte unſerer Aktion. Ihr habt in den vergangenen Jahren bewieſen, daß ihr immer bereit ſeid, wenn ihr im Kampf gegen Hunger und Kälte gebraucht werdet. Ich erwarte von euch, daß ihr erſt recht in dieſem Winter mit eurer Opferbereitſchaft und eurem Sammeleifer allen Volsgenoſſen ein Bei⸗ ſpiel gebt. Die große Kameradſchaft aller deutſchen Jugend ſoll ſich ernent bewähren. Vorwärts gegen Not und Zwietracht! Berlin, 18. Dezember 1935. gez. Baldur v. Schirach. * BPPTPTTPPTPPPFPFPFPFPFPTPFFbGbFTGTGTCbGTGTFTVTCTCTVTVTVTFVTVTVTVDTVTVCVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTDTVTVTVTVTVTVDVDVDFPDVPUUPUVUVwVVPVPVPVPVPVFHUUcäcꝓ—FFFFFFFFFF———————————————— p Bekannte Dichter wie Gottfried Keller und Hans⸗ jakob ſind vertreten. Reiſen und Abenteuer durch Kapitän Kircheis, oder H. H. Houbens„Der Ruf des Nordens“. Ein ſchönes Barbaroſſabuch und die „Deutſche Plaſtik“ von Georg Lill mit den wunder⸗ barſten Bildern. Walter Flex iſt dabei und zahl⸗ reiche Märchen und Jugendſchriften. Dafür, daß auch die Politik und die Bewegung nicht zu kurz kommen, hat gerade die Stiftung der 50 neuen Bücher von der Stadt Mannheim geſorgt. Auch eine Mannheimer Dich⸗ terin, Henriette Lohr, hat etwas geſchenkt: zwei Ausgaben ihres Büchleins„Die Rheinnixe, Märchen und Sagen“. Dr. Allgaier wühlt unentwegt, er fördert Bibeln, Geſangbücher und Erbauungsbücher zutage, und wir erinnern uns daran, daß Auslands⸗ „Türmer“⸗ und„Velhagen& Klaſing“⸗Jahrgängen.] deutſche, die weit weg in den Andengebirgen Süd⸗ amerikas oder in den kanadiſchen Wäldern wohnen, auch ihr Chriſtentum rein zu erhalten pflegen. Dr. Hr. e Ein ſchöngewachſener Weihnachtsbaum wurde geſtern nachmittag auf dem Marktplatz gegenüber dem Verlagsgebäude der„Neuen Mannheimer Zei⸗ tung“ aufgeſtellt. Nun wird auch bald der Waſſer⸗ turmplatz den gleichen Schmuck erhalten und bald werden daran die Lichter brennen und die Tiſche dar⸗ unterſtehen, auf denen Weihnachtsgaben für das WHW niedergelegt werden können. Es weihnachtet ſehr. Das merkt man auf Schritt und Tritt. Nicht nur an den Schaufenſtern, die von Kindern und Er⸗ wachſenen beſtaunt werden. Auch die fliegenden Straßenhändler, die ſich auf der Breiten Straße und b Bengt Berg Der berühmte Forſcher ſpricht heute zum letzten Male bur Mannheim zu ſeinen Filanen. in den Planken mit ihren Ständen niedergelaſſen haben und neben Chriſtbaumſchmuck und Weihnachts⸗ kerzen auch Geſchenke für Kinder feilbieten, ſind Vor⸗ boten des Feſtes, das immer näher rückt. zn Die neuen Schmuckaulagen am Waſſerturm⸗ platz vor O 7 und P 7 gehen ihrer Vollendung ent⸗ gegen. In ihrer Ausführung wurden die Plätze der Weiträumigkeit des neuen Waſſerturmplatzes ange⸗ paßt. Ueber niedere Sträucher wird ſtets der Einblick von der Straße her in die Anlagen frei, die im Früh⸗ ling und im Sommer zu voller Wirkung gelangen, da Blumenrabatten und eine flächige Blumenbehand⸗ lung vorgeſehen ſind. Dann werden dieſe Anlagen ein würdiges Gegenſtück zu den Blumenbeeten jen⸗ ſeits der Straße zu beiden Seiten des Waſſerturms ſein. ze Neue Straßenbäume wurden in verſchiedenen Straßen in den Außenbezirken der Stadt angepflanzt. In der Mannheimer Straße zwiſchen dem Reichs⸗ bahnhof Käfertal und Käfertal hat die Gartenver⸗ waltung längs der Bäckerwegſiedlung eine Platanen⸗ reihe angelegt. Für die Deidesheimer Straße in Käfertal⸗Süd wählte man Baumhaſel,„Am Bogen“, der in Feudenheim zum„Schelmbuckel“ führt, hat man Mehlbeeren gepflanzt. Auch ſonſt wurden noch verſchiedentlich Bäume geſetzt, ſo am Zer⸗Platz im Almengebiet, am Böcklinplatz, der mit Birken ver⸗ ſchönt wurde, bei der Herbert⸗Norkus⸗Schule in der Gartenſtadt⸗Waldhof und auf verſchiedenen Vorort⸗ friedhöfen. zen Ständchen im Krankenhaus. Der Männer⸗ geſangverein Frohſinn Mannheim brachte am vergangenen Sonntag unter Leitung ſeines Dirigen⸗ ten Willi Bilz im ſtädtiſchen Krankenhaus mehrere Chöre zum Vortrag. Es wurden verſchiedene Abtei⸗ lungen beſucht. Die Geſangsvorträge fanden auf⸗ merkſame und dankbare Zuhörer. Mit golꝰ AAA nenn TATA IAA eee eee 441 Haus Meuerburg- Zigaretten sind frisch und bleiben frisch, auch dann, wenn sie längere Zeit aufbewahrt werden; deshalb sind sie als Weihnachtsgeschenk be- sonders geeignet. GULIDENRING APH OVERSTOLZ 5 Pf. RAVENRLAU 6 PF. lit golò Sn Nopen Nucl gen all Ol giti, OVERSTOLZ ausserdem u/ Stich Dosen iii eiu, ständig wirksamen ischhaltè Hrsohl uss. OHNE Ast. Aenne J — 444—L⁰˙¹ů ALA αιιůAAAAAA4444444444444AA4AT44AAAAATAAA“ AAA AAA 4 4. Seite/ Nummer 584 Diesmal als russischer Gouverneur (Foto: Ufa) Der jetzt in Neubabelsberg bei Berlin fertig⸗ gedrehte Ufa⸗Großfilm„Schwarze Roſen“ zeigt unſeren Willy Birgel vom Nationaltheater als ruſſiſchen Gouverneur. Er ſpielt, wie bereits in un⸗ ſerer Filmbeilage geſchildert, gemeinſam mit Lilian Harvey und Willy Fritſch in der deutſchen Verſion dieſes Filmes, deſſen Hintergrund der finniſche Be⸗ ſreiungskampf gegen die bolſchewiſtiſche Herrſchaft bildet. In Kürze wird in Berlin die Uraufführung ſtattfinden. Friedrichsfelöds Waſſerverſorgung Verbeſſerung beſchloſſen. Der Verbandsausſchuß des Waſſerverſorgungs⸗ verbands„Neckargruppe“, dem Vertreter der Städte Mannheim und Heidelberg und der Gemeinden Neckarhauſen und Edingen angehören, tagte im Rat⸗ haus in Friedrichsfeld, um ſich über die Ver⸗ beſſerung der Waſſerverſorgung im Vorort Fried⸗ richsfeld ſchlüſſig zu werden. Auf Vorſchlag der tech⸗ niſchen Behörde wurde die Aufſtellung einer vierten Hochdruckkreiſelpumpe mit 20 Sekl. Förderleiſtung und der Einbau eines Kurzſchlußläufermotors mit 30 PS. Dauerleiſtung beſchloſſen. Damit hofft man, auch in den Sommermonaten jedem größeren Be⸗ darf gerecht werden zu können. Die erforderlichen Mittel können vom Verband aus laufenden Wirt⸗ ſchaftsmitteln aufgebracht werden, ſo daß eine Mehr⸗ helaſtung der beteiligten Städte und Gemeinden ver⸗ mieden werden konnte. Weitere Arbeits möglichkeit ſchafft der Verband durch die Durchführung der Ent⸗ wäſſerung des Hilfswerks und Herſtellung des An⸗ ſchluſſes an die Entwäſſerungsleitung von Fried⸗ richsfeld. Der Verband verfügt neben dem Hilfswaſſerwerk in Friedrichsfeld über das Hauptwaſſerwerk bei Edingen, das im Bedarfsfalle auch noch Waſſer nach Friedrichsfeld abgeben kann; außerdem iſt vor einigen Jahren auch auf der Gemarkung Neckar⸗ hauſen ein beſonderes Hilfspumpwerk erſtellt wor⸗ den. Im Hilfspumpwerk in Neckarhauſen werden um⸗ faſſende Blitzſchutzmaßnahmen durchgeführt. Im An⸗ ſchluſſe an die Sitzung beſuchten die Verbandsmitglie⸗ der das Werk der Deutſchen Steinzeugwarenfabrik. Die Beſichtigung zeigte den Beſuchern ein auf der Höhe ſtehendes Induſtrieunternehmen. Haie, Rochen und Seekatzen Mannheim iſt über Nacht um eine Sehenswürdig⸗ keit reicher geworden. Wer ſie beſtaunen will, muß ſeine Schritte zum Waſſerturm lenken. Eine Tie f⸗ ſeeſchau iſt hier in einem der bekannten Meſſe⸗ wagen untergebracht. Es iſt zwar nicht das erſte⸗ mal, daß uns Kapitän Heinen, der Inhaber dieſer fahrbaren zvoologiſchen Ausſtellung, ſeinen Beſuch abſtattet, aber ſie intereſſtert immer wieder. Da iſt an erſter Stelle der Menſchen⸗ oder Blauhai zu erwähnen, jener gierige Räuber, der Begleiter der Schiffe, der gierig nach den Küchen⸗ abfällen ſchnappt. Sein Hauptbereich liegt in den warmen und gemäßigten Meeren. Auch ein Ver⸗ wandter von ihm, der ſog. Hammerhai, iſt in der Schau vertreten. Er führt ſeinen Namen we⸗ gen ſeines hammerartigen Kopfes und erreicht eine Größe bis zu vier Meter. Zu der Familie der Haie gehört auch der Nagelrochen, deſſen Rückſeite mit nagelartigen Stacheln bedeckt iſt. Den Säge ⸗ fiſſch hat die Natur mit einer gefährlichen Waffe ausgeſtattet, einem Fortſatz des Schädels, der mit zwei Reihen ſcharfer Zähne bewehrt iſt. Wer hätte nicht ſchon vom Tintenfiſch gehört und ſich die Frage vorgelegt, worauf ſeine Benennung zu⸗ rückzuführen iſt? Er ſondert einen ſchwarzbraunen Farbſtoff ab und hüllt ſich in eine Wolke dieſes gefärbten Waſſers, ſo daß er ſeinen Verfolgern zu entkommen vermag. Der Seeſtern, ein Stachelhäuter des Meeres, hat in ſeiner Haut zahlreiche Kalkplatten, die ſich nach außen zu vielen Stacheln erheben, die dem Tier Schutz vor ſeinen Feinden gewähren. Mit einer ähnlichen Schutzwaffe iſt auch der Korallenigel verſehen. Schließlich gibt es noch Seekatzen, See⸗ mäuſe, Seepferdchen und ſogar Seeratten, Tiere, die man in älteren Zoologiebüchern vergeblich ſuchen wird, Kapitän Heinen, eine echte Seemannshaut, der alle Weltmeere befuhr, hat in jahrelanger Fiſcherfahrt dieſe vielen Tiere gefangen und präpa⸗ riert. Seine lehrreiche und unterhaltende Aus⸗ ſtellung wirbt auch für den Fiſchverbrauch. Wie es in dieſer Beziehung in unſerem Vaterland beſtellt iſt, beſagt ein Schild, wonach das britiſche Inſelreich auf 45 Millionen Einwohner 3000 Fiſchdampfer unter Dampf hat, Deutſchland dagegen bei 65 Millionen nur 500. Die Mahnung„Eßt mehr Fiſche“ ſt daher Rur zu berechtigt! 1 H 18 Nene Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Halali zwischen Stern und Im Walopark wurde Die Mannheimer, die geſtern vormittag ihren ge⸗ wohnten Spaziergang durch den Waldpark machen wollten, wurden zu ihrem größten Erſtau⸗ nen durch Polizeibeamte an ihrem Vorhaben gehin⸗ dert. Die Urſache dieſer Sperre wurde ihnen erſt ſpäter klar, als zahlreiche Schüſſe krachten. Gar mancher Mannheimer konnte dies nicht begreifen, da das Jagen im Waldpark nicht geſtattet iſt und dort das Wild unter beſonderem Schutze ſteht. Wenn nun doch gejagt wurde, dann hatte dies ſeinen beſonderen Grund. Die geſtvige Jagd im Waldpark war eine Not⸗ wendigkeit, vor allem geboten aus hegeri⸗ ſchen Gründen. Wer die Verhältniſſe kennt, der weiß, daß infolge der Schonung im Waldpark beſonders die Faſanen ſich außerordentlich ſtark ver⸗ mehrt haben. Wie beobachtet wurde, zeigten die Fa⸗ ſanenhennen zum Teil eine Gleichgültigkeit gegen ihren Nachwuchs, daß unbedingt etwas geſchehen mußte. Da wir im Waldpark und auf der Reiß⸗ inſel zuſammen etwa 1200 bis 1500 Faſanen beſitzen, konnte ein Abſchuß in vernünftigen Aus⸗ maßen nur Segen ſtiften. Es kommt noch hinzu, daß die Jagd im Wald⸗ park nicht ſelbſtſüchtigen Zwecken diente, ſondern daß das erlegte Wild für die Winterhilfe beſtimmt iſt. Somit konnte die Stadtverwaltung, der das Jagd⸗ recht im Waldpark und auf der Reißinſel zuſteht. auch etwas zur Jägerſpende des Winterhilfswerks heiſteuern. Es braucht wohl nicht beſonders betont zu werden, daß die Jagd nach ſtreng wei dmänni⸗ ſchen Grundſätzen ausgeübt wurde, wie es ſich für Jäger im Dritten Reich geziemt. Etwa zwei Dutzend Jäger mögen es geweſen ſein, die ſich geſtern früh im Waldpark„Am Stern“ mit Doppelflinten und Drillings ausgerüſtet zu⸗ ſammenfanden. Auch Innenminiſter Pflaumer befand ſich unter den Jägern. Die Anweſenheit des Gaujägermeiſters ſowie der Kreisjäger⸗ meiſter von Mannheim, Heidelberg und Ludwigs⸗ hafen war eine Ehrenſache bei dieſem WHW⸗Schie⸗ ßen, das von K reisjägermeiſter Hofmann angeblaſen wurde, der zugleich die Gäſte im Namen des Oberbürgermeiſters begrüßte. Nun ging das Jagen los: die Jäger verteilten ſich zu einer Schüt⸗ zenkette, die den erſten Trieb längs des Hochwaſſer⸗ dammes abriegelte. Mit lauten Rufen ſtreiften die Treiber durch dieſen Trieb. Plötzlich zerriß ein Knall die Luft: ein Faſan war hochgeflogen und ſtürzte von Schrotkugeln getroffen zu Boden. Etwas eiliger trippelten im Unterholz und über die freien Waldflächen die Faſanen, aber kein Schuß wurde abgegeben, denn es wäre ja nicht weidmänniſch ge⸗ weſen, auf die Tiere zu ſchießen, ſolange ſie ſich am Boden befanden. Etwas lebhafter wurde es ſchon beim zweiten Trieb, der ſich mehr weſtlich erſtreckte. Wieder mußte man feſtſtellen, ei Vereinigte Kaninchen⸗ und Geflügel⸗Zucht⸗ vereine Manheim⸗Waldhof. Der dem Reichsnähr⸗ ſtand angegliederte Verein, gegründet 1900, veran⸗ ſtaltet am 21. und 22. Dezember im„Rheingold“ zu ſeinem 35jährigen Beſtehen eine mit über 800 Num⸗ mern beſchickte Ausſtellung. e Apothekerprüfungsordnung. In einem Rund⸗ erlaß gibt der Reichsminiſter des Innern bekannt, daß ausnahmsweiſe ein nichtpharmazeutiſches Stu⸗ dium bis zu zwei Halbjahren auf die für Apotheker nachzuweiſende Studienzeit angerechnet werden kann. Allerdings beſteht auf die Anrechnung nur dann Ausſicht, wenn trotz nichtpharmazeutiſchen Studiums ſämtliche nach der Apothekerprüfungsordnung zu führenden Nachweiſe vorgelegt werden können. Um nutzloſe Anträge zu vermeiden, ſind Geſuche auf Anrechnung künftig dem Leiter des Pharmazeutiſchen Univerſitätsinſtituts, an dem der Pharmatzeut ſein Studium aufnimmt, mit ſämtlichen Unterlagen über das bisherige Studium zu unterbreiten. Weihnachtszuteilnug Im Laufe dieſer Woche findet durch alle WS W⸗ Ortsgruppen eine große Weihnachtsaus⸗ gabe ſtatt. Tag und Zeit der Ausgabe für die ein⸗ zelnen Gruppen wollen die Bedürftigen in den Orts⸗ gruppen erſehen. Hinweiſe Rechtsanwalt Dr. Grimm⸗Eſſen ſpricht. Wie die NS⸗Kulturgemeinde, Ortsgruppe Ludwigs⸗ hafen, mitteilt, ſpricht am Freitag, 20. Dezember, im J..⸗Vereinshaus um 20.15 Uhr Rechtsanwalt Dr. Friedr. Grimm⸗Eſſen über„Das deutſch⸗ franzöſiſche Verhältnis von Verſail⸗ Jes bis zum heutigen Tag“. NSDAP-Miffeilungen Aus portetamtiichen Bekanntmachungen enmnommen Anordnungen der Kreisleitung Donnerstag, 19. Dezember, findet um 20.15 Uhr im Schlageterraum der Kreisleitung eine Sitzung ſtatt, zu welcher ſämtliche Kreisamtsleiter und Ortsgruppenleiter des Stadt⸗ und Landͤgebietes zu erſcheinen haben. Kreisgeſchäftsführung. Politiſche Leiter Strohmarkt. Die für Donnerstag angeſetzte Dienſtſtunde fällt aus und findet dafür am Freitag, 20. Dezember, ſtatt.(Dienſtanzug.) Rheinau. 19. Dezember,.30 Uhr, Sitzung der Block⸗ und Hausleiter der Zelle III in der Geſchäftsſtelle der Ortsgruppe. Waldhof. Die Geſchäftsſtelle iſt in der Zeit vom 20. De⸗ zember d. J. bis zum 6. Januar kommenden Jahres ge⸗ ztag, 19. Dezember 1985 Neißinſel für das WH gejagt daß die Faſauen nur ſchwer vom Boden wegzubringen waren. Die Folge war, daß nicht alle Jäger kommen konnten. Gar mancher Schuß galt einem Karnickel, die in unbeſchränkter Zahl geſchoſſen werden durften, da Waldpark und Reißinſel von Tauſenden von Karnickeln bevölkert ſind, die durch ihre Wühlarbeit Schaden anrichten. Während die Jäger auf dem Anſtand ſaßen, gab es gar manches prächtige Bild zu ſchauen. Da jagten, von den Treibern aufgeſchreckt, zwei junge Rehe mit dem Muttertiere durch das Unterholz. Als ſie auf zehn Meter Entfernung die Jäger vor ſich ſahen, fegten ſie in vollem Lauf um einen Baum herum und hetzten in langen Sprüngen davon. Das alte Tier ſtellte ſich zuerſt, äugte und verſchwand dann in vollem Lauf. Kaum war aber dieſes Idyll vorüber, hub ein eifriges Knallen an, denn mit me⸗ talliſchem Klirren flogen zahlreiche Faſanen vor⸗ über. Etliche Jäger mußten aber ihre Büchſe wieder ſinken laſſen, als ſie ſahen, daß ſie einen Königs⸗ faſanen auf Korn genommen hatten. Galt es doch, nur Ringfaſanen zu ſchießen, während die Königsfaſanen geſchont werden ſollten. Wer aller⸗ dings Wert auf einen Königsfaſanen legte, durfte ſich einen herunterholen, wenn er für die Winterhilfe fünf Mark berappte. Nach dem fünften Trieb verließen die Jäger den Waldpark, ſo daß die Polizeipoſten zurückgezogen werden konnten und die Mannheimer wieder in ihren Waldpark durften. Das Jagdgebiet wurde nun nach der Reißinſel verlegt, wo es in der gleichen Weiſe weiterging. Allerdings ſtellte die Wildnis des Naturſchutzgebietes der Reiß⸗ inſel den Jägern andere Aufgaben. Oft waren die Jäger gezwungen, ſich durch hohes Schilf oder ſuß⸗ tiefen Schlamm durchzuarbeiten, um zum Schuß kommen zu können. Eine kurze Jagöpauſe vereinigte alle Teilnehmer und hierbei nahm dann Gaujägermeiſter Kru⸗ tina Veranlaſſung, der Stadt Mannheim dafür zu daerken, daß ſie den Jägern Gelegenheit gab, für das Winterhilfswerk zu ſchießen. Aber bald ging es wieder weiter zu friſchfröhlichem Jagen, und als man den zwölften Trieb hinter ſich hatte und das letzte Halali geblaſen wurde, hatte ſich ſchon die Dunkelheit über das Land geſenkt. Viel Schönes brachte den Jägern der Tag: Schneetreiben, glei⸗ ßende Winterſonne und nun noch eine ſternklare zum Schuß ſchloſſen. Nacht. Von der Reißſchen Jagdhütte ſchim⸗ merte ein Licht: dort ſaß Papa Kohl, der Be⸗ treuer der Reißinſel, und rechnete die Strecke des Tages zuſammen. 172 Stück Wild waren erlegt worden und werden nunmehr dem Wietterhilfswerk überwieſen. hi. NS⸗Franenſchaft Heimabend fällt dieſe Woche aus. Wallſtadt. Fluggeſolgſchaft 171. Die Fluggefolgſchaft Freitag, 20. Dezember, 19.45 Uhr, platz zum öffentlichen Heimabend an. 5 Stamm 2/1/171(Mannheim⸗Oſtſtadt). Am 21. Dezember fällt der Staatsjugendtag aus Pimpfe und Führer betei⸗ ligen ſich in Uniform an den Veranſtaltungen ihrer Schulen. Bd M Feudenheim. Heute fallen alle Heimabende aus. Freitag, 20. Dezember, 20 Uhr, Turnen für alle Mädel.— 20 Uhr Probe im Heim für alle dazu beſtimm⸗ ten Mädel. Schwetzingerſtadt 1 und 2. Alle Kaſſiererinnen haben am Donnerstag, 19. d.., den Dezember⸗Beitrag im Heim Möhlblock abzurechnen. Lindenhof. Am 20. Dezember, 20 Uhr, Antreten in der Turnhalle. Turnſchuhe mitbringen. Sport fällt aus! Untergau 171. Ring⸗ und Gruppenführerinnen der Ringe I, II, V/171. Montag, 28. Dezember, pünktlich 19 Uhr, Beſprechung in N 2, 4. Deutſche Arbeitsfront Waldhof. Am 20. Dezember, 20.15 Uhr, im Lokal„Ge⸗ ſellſchaftshaus Waldhof“(Brückl), Oppauer Straße, Sitzung ſämtlicher Du ⸗Walter. Es nehmen daran teil: Betriebs- walter mit ihren Zellen⸗ und Blockwaltern, Ortsgruppen⸗, Zellen und Blockwalter,„Kö“ ⸗Warte, Jugendwalter ſowie Vertrauensfrauen und ⸗Mädel Arbeitsſchule der Daß Unſere Schulungsräume find vom 21. Dezember dis 5. Januar 1936 geſchloſſen. Wiederbeginn der Schulungs⸗ arbeit: 6. Januar 1936. Sämtliche Lehrgänge und Vortrags⸗ reihen laufen von dieſem Tag an wieder zu den üblichen Zeiten. Freie Berufe— Fachſchaft Wohlfahrtspflegerinnen Am 19. Dezember, 20.15 Uhr, im„Deutſchen Haus“, C1, 10(großer Saal) Verſammlung. Hausgehilfen Am 19. Dezember, 20.30 Uhr, Heimabend tritt am auf dem Zeughaus⸗ Jungbuſch. in L 13, 12a. Amt für Technik und NS BD Donnerstag, 19. Dezember, 19.15 Uhr, Amtsleiter⸗ ſitzung im Parkhotel. Sport für jedermann Freitag, 20. Dezember Allgemeine Körperſchule(Leibesübungen für Aeltere): Kurſus 10 19.30 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule, Eingang Otto⸗Beck⸗Straße, Frauen und Männer. Schi⸗Trocken: Neuer Kurſus 19.30 bis 21.90 Uhr, Karl⸗ Friedrich⸗Hymnaſium, Moltkeſtraße, Frauen und Männer. Fröhliche Gymnaſtik und Spiele: Kurſus 38 19.90 bis 21.30 Uhr Mädchenberu'sſchule 2. Weberſtraße 6, Frauen und Mädchen. Schwediſche Gymnaſtik: Kurſus von 20 bis 21 Uhr Kur⸗ fürſtenſchule, C 6, Frauen und Mädchen. Loheland⸗Gymnaſtik: Kurſus 114 19 bis 20 Uhr Mädchen⸗ turnhalle, U⸗Schule. Schwimmen: Kurſus 145 20 bis 21.90 Uhr Städtiſches Hallenbad, Halle 2, Frauen und Mädchen. Samstag, 21. Dezember Leichtathletik: 15 bis 17 Uhr Stadion, Spielfeld 1, für Frauen und Männer. Schießen: Kurſus 82 15 bis 17 Uhr Schützenhaus der Schützengeſellſchaft 9 Verlängerte Fahrlachſtraße, Frauen und Männer Kurſus 88a 15 bis 17 Uhr Schützen⸗ haus der Polizeibeamten an der Riedbahnbrücke Schwimmen: Kurſus 158 20.90 bis 22 Uhr Hallenbad, Halle 3, Männer. 20.30 bis 22 Uhr Hallenbad, Halle 2, Frauen und Männer. Rettungs⸗Schwimmen: 20.30 bis 22 Uhr Städtiſches Hal⸗ Städtiſches Städtiſches —— Was hören wir? tag. 20. Dezember ender Stuttgart 15.00:— 15.30: — 17.00: Funk.— 19.00: Das kurze 8 nder.— 19.10: 15. Offenes ederſingen. r der Nation: Eine Flie⸗ Hul 00: Nach— 20.10: t.— 21.00: Die Erbſchaft gus — Nachrichten.— 22.20: Wo⸗ rüber über man in Amerika ſpricht.— 22.30: Unterhal⸗ tungskonzert.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender lk an der Arbeit.— 10.45 Spielturnen, ilfe ruft.— 11.40: Bauernfunk. — 14.00: Allerl— 15.15: Kin⸗ Julklapp für Jungmädel. 5 17.50: Ein Stein fällt vom : Robert Schumann: Kreis⸗ 16.00: Muſi Gerüſt. Kurz leriana.— 18 Habe alte Urkunden?— 19.00: Feierabend⸗ Unterhaltung.— 19.45: Sammeln. 20.10: ßes Unterhaltungskonzert.— 22.30: Kleine Nachtmuſtk. 5 — 23.00: Alt⸗Wien aus in London. Walzer in Lied und Tanz London. Sageslꝛealeacles Donnerstag, 19. Dezember Nationaltheater: Miete D 10 Sondermiete D 5 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 145 bis 147,„Fra Diavolo“, komiſche Oper von D. F. E. Auber, Anfang 20 Uhr, Ende 30 Uhr. Roſengartten: Vorſtellung für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 2, 121129, 360—369, 504507, 554 biz 559, 564507, 574577, 589590, Gruppe D, Nr. 1 bis 400, Gruppe E, Nr.—700,„Jugend“, Liebesdrama von Max Halbe, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Maler der Weſtmark von Kobell Slevogt. Tanz: Kaffee Kurpfalz, Tanzbar Clou, Kafſee Vaterland. Bürgerkeller: Konzert. Pfalzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Bengt Berg“.— Al ha m bra:„Die gonze Welt dreht ſich um Liebe“.— Capie tol:„Der Pampasreiter“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geßöffnet von 11 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichsgutobahn. Die deutſche Weinſtraße. Mannheimer Kunſtverein I 1, 1: Geöffnet von 11 bis 16 und von 14 bis 16 Uhr. Moderne Kunſt. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 und N bis 19 Uhr Leſeſäle von 9 bis 18 und von 15 his 19 Uhr. Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.30 bis 14 Uhr und 16 bis 19 Uhr. Leſehalle geöffnet von 19.80 his 13 Uhr und von 16.30 bis 21 Uhr JIngendbücherei R 7. 46: Geöefnet von 15 bis 19 Uhr. Leſehalle Neckarſtadt: Buchausgabe von 15 bis 19 Uhr; Leſehalle geöffnet von 11 bis 10 Uhr. Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. 18 ez. 1935, 9 fr 172 5 15 11115— 25 1 2— Sb E 2 2 „„ e. 5* 2—— 7 ——— 1 1 5 5 8 2 N 600 a 0 8 1 1 ——ů— 5 ——— 5 0 A 5 2 ——. 0 f B.de 0 Mer , 5 25 fene—— 1 5 725 8 975 — 3 1 6 ON Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 19. Dezember: Durch die Zufuhr kalter, polar⸗maritimer Luft war es zum „Iſhau eines Zwiſchenhochs gekommen, das uns vorübergehend Aufheiterung und in der vergange⸗ nen Nacht daher Froſtzunahme brachte. Inzwiſchen iſt eine neue Störung nach Frankreich vorgedrungen und wird ſich heute bereits in Bewölkungs⸗ zunahme bemerkbar machen. Stärkere Nieder⸗ ſchlagstätigkeit iſt jedoch nicht wahrſcheinlich. Vorausſage für Freitag, 20. Dezember Vielfach dunſtig und überwiegend bewölktes Wetter mit Neigung zu geringfügigen Nie⸗ derſchlägen, Temperaturen bei Null, meiſt öſtliche und ſüdliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 18. Dezember + 3,9 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 19. Dezember— 2,0 Grad; heute früh 28 Uhr— 10 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember e 55 5 2 Neckar⸗Begel] 18 75 5 10 1 infelden 7781—— Breil 0 401 2 10 Mannheim.04294 2,95 005 Reh!.50 22 Jagftfeld 3 Maxau..16.08 3 Heilbronn—— 3 Nannheim.844 3 Blochingen“— 2 aub 24 2252 Diedes hein.— 5 Röln 2,412,252, len bad, Halle 3, Frauen. ö ö * —— ... ſchungse leidende ten. De Alber luſt einz Auch de der Schn erlagen Opfern H. C. 2 zählen. in Schw ſchaft oh ſind noc ihres D Den„S Nächſt ſuchen w fährdet, Tierkörp ten, um deſto ehe jagd ist! geworde! Selbſt d. lichem H ſich z. B. wiſſenſch etwas White Forſchun linken& außerder Einſchnit Bald da Forſcher Lage or das dort Viſſenſck Eben on R er S ganzig aus vo mehrma! Ryſenfel geſehene: Mötzlich Eine Mi Gleich biet des der berü v, Pe Hambur Chole ſchienen Erkennt! ſich ein ich will Zweifler dennoch zu erzeu dieſes — 9 Die Jahren ſahen ir mit Rei ſinnung, ver moch höhnten aus ihr Willen d Maß zu mantik. 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Auch der noch junge Profeſſor Holzknecht, ſowie der Schweizer Arzt und Philantrop Guſtav Baer erlagen dem heimtückiſchen Strahlentod, zu deſſen Opfern ſelbſt der Vater des Röntgenröhrenbaues, H. C. Müller, und ein Oberingenjeur Heber zählen. In Frankreich kämpfte Dr. Vaillant und in Schweden Dr. Sjögren als Ritter der Wiſſen⸗ ſchaft ohne Furcht und Tadel. Dieſe beiden Helden ſind noch am Leben, jedoch Krüppel für den Reſt ihres Daſeins. Den„Schwarzen Tod“ herausgefordert Nächſt den Strahlenforſchern ſind bei ihren Ver⸗ ſuchen wohl die Bakteriologen am meiſten ge⸗ fährdet, jene ſtillen Helden der Wiſſenſchaft, die im Tierkörper oder im Brutſchrank den Tod heranzüch⸗ ten, um auf dieſe Weiſe ſeinen Schlichen und Tücken deſto eher auf die Spur zu kommen. Die Mikroben⸗ jagd iſt dieſen Männern zu einer wahren Leidenſchaft geworden, die ſie vor nichts zurückſchrecken läßt. Selbſt der gefürchtete„ſchwarze Tod“ vermag ärzt⸗ lichem Heldentum keine Schranken zu ſetzen. So hat ſich z. B. im Winter 1802, alſo zu einer Zeit, als der wiſſenſchaftliche Verſuch am eigenen Körper noch etwas Unerhörtes darſtellte, der engliſche Arzt Phite im Peſtkrankenhaus von El Hammed zu Forſchungszwecken den Eiter einer Peſtbeule in den linken Schenkel eingerieben und am nächſten Tage außerdem noch eine weitere Portion Eiter durch Einſchnitte in den rechten Vorderarm eingeführt. Bald darauf brach die Peſt bei dem heldenhaften Forſcher aus, in Erkenntnis ſeiner hoffnungsloſen tage ordnete er noch ſelbſt ſeine Ueberführung in zus dortige Peſthaus an und ſtarb, ein Opfer der Piſſenſchaft, in ſchwerem Delirium. Ebenſo ließ ſich der öſterreichiſche Arzt Alois on Roſenfeld im Jahre 1817, um die Wirkung ter Schutzimpfung feſtzuſtellen, gemeinſam mit ganzig Peſtkranken im das griechiſche Peſtkranken⸗ aus von Pera einſchließen, wo er ſich abſichtlich mehrmals Peſteiter in die Haut einrieb. Dr. von pſenfeld hatte bereits den größten Teil der vor⸗ geſehenen Verſuchszeit glücklich überſtanden, als er kötzlich erkrankte und bald darauf der Peſt erlag. Eine Milliarde Choleraerreger im Magen! Gleichfalls einer der erſten Pioniere auf dem Ge⸗ biet des ärztlichen Verſuchs am eigenen Körper war der berühmte deutſche Forſcher und Hygieniker Max v, Pettenkofe r. Als im Jahre 1892 in Hamburg und anderen deutſchen Großſtädten die Cholera ausbrach und zahlloſe Opfer forderte, ſchienen die Tatſachen Pettenkofers wiſſenſchaftliche Erkenntniſſe zunächſt widerlegen zu wollen. Da regte ſich ein ungeheurer Trotz in dem alten Recken.„Nun, ich will ihnen zeigen, allen den Ungläubigen und Zweiflern“, trumpfte er auf,„daß die Seuchenerreger dennoch erſt in den Boden müſſen, um die Cholera zu erzeugen!“ In vollem Bewußtſein der Tragweite dieſes Verſuches für ihn ſelbſt nahm der Forſcher, ohne zu zögern, eine Kultur von etwa einer Mil⸗ liarde friſcher Choleraerreger ein, die er eigens zu dieſem Zweck aus Berlin hatte kommen laſſen. Zu⸗ vor hatte Pettenkofer ſogar noch die Salzſäure ſeines Magens mit Natron„unſchädlich“ gemacht, um den eingenommenen Krankheitserregern einen beſonders günſtigen Nährboden bieten zu können. Außerdem legte er ſich hinſichtlich ſeiner Ernährungsweiſe kei⸗ nerlei Zwang auf, ſondern aß und trank, was ihm ſchmeckte. Die gefährliche Bakterienmahlzeit hatte wohl vorübergehenden Durchfall zur Folge, doch kam eine eigentliche Choleraerkrankung nicht zum Aus⸗ bruch. Unter Einſatz ſeines Lebens war es Max von Pettenkofer geglückt, wie nach ihm noch einer größeren Anzahl von Forſchern, ſeine wiſſenſchaftliche Behauptung über die Entſtehung der Cholera durch eine tollkühne Tat zu beweiſen. Der bleiche Dämon Unſterblichen Ruhm hat ſich der große deutſche Gelehrte Fritz Schaudinn erworben, der am 21. März 1905 den langgeſuchten Erreger der Sy⸗ philis entdeckte. Seiner Farbloſigkeit und ſeltſamen Geſtalt wegen, die unter dem Mikrofkop als kaum ſichtbares, unglaublich dünnes, ſpiralig ge⸗ drehtes Lebeweſen erſcheint, hat man dem unheimlichen Spirochäten den Namen„der bleiche Dämon“ ge⸗ geben. Es bedurfte langwieriger Verſuche, um das hauchzarte, blaſſe Gebilde überhaupt ſo weit ſichtbar zut machen, daß es der Wiſſenſchaft Angriffsmöglich⸗ keiten bot. Sein Entdecker und Bezwinger Fritz Schaudinn hat ſich nicht nur um die Enträtſelung der Syphilis, ſondern auch um die Erforſchung der Ma⸗ larfa unvergängliche Verdienſte erworben. Dem unermüdlichen Forſcher gelang es ferner, in Italien den gefährlichen Erreger der Dyſenterie, ein kleines, einzelliges Tierchen auf der unterſten Lebensſtufe, ein unſcheinbares Schleimklümpchen, das einem harmloſen Darmbewohner verblüffend ähnlich ſieht, zu entdecken und die Unterſchiede zwiſchen den bei⸗ den Amöbenarten feſtzuſtellen. Schaudinn ſchluckte im Verlaufe ſeiner Unterſuchungen große Mengen dieſer Amöben, wobei es ihm ganz gleich war, ob es ſich um harmloſe Lebeweſen oder die gefährlichen Er⸗ reger der Dyſenterie handelte. Die Folge war eine ſchwere Erkrankung des Gelehrten, bei der er den Keim zu der Krankheit zurückbehielt, der er kurze Zeit nach ſeinem großen Triumph über die Syphilis im Alter von erſt 35 Jahren erlag. Mondreiſe für eine Milliarde Der franzöſiſche Ingenieur Es nault⸗Pelter⸗ he, der Gründer des internationalen Preiſes für Aſtronautik, hat der„Liberté“ eine Unterredung ge⸗ währt über den augenblicklichen Stand der wiſſen⸗ ſchaftlichen Unterſuchungen über die Möglichkeit einer Reiſe nach dem Monde, nach dem Mars oder nach der Venus. Theoretiſch ſei alles in ſchönſter Oroͤnung, erklärte er. Allerdings werde es noch einige Zeit dauern, bis die praktiſchen Ver⸗ ſuche in Gang kommen könnten. Es ſei dies in der Hauptſache eine Gelöd frage, denn ſchät⸗ gungsweiſe ſei nicht weniger als eine Mil⸗ liarde nötig, um die Verſuche über den Bau eines brauchbaren Raketenflugzeuges fertigzuſtellen. Selbſt die Schwierigkeiten des Starts und der Lan⸗ dung für das Raketenflugzeug ſeien heute theoretiſch geregelt. Fraglich ſei allerdings noch das Problem der Stabilität des Flugzeuges im luftleeren Raum. Aber auch dieſe Frage ſei nicht unlösbar, Wenn Olympia⸗Glocken— diesmal aus Porzellan Als Erinnerungsſtücke an die Olympiſchen Spiele 1936 hat die Berlin Nachbildungen der Olympia⸗Glocke haben eine Höhe von 12,5 Zentimeter. Staatliche Porzellan Manufaktur in Porzellan hergeſtellt. Die kleinen Porzellanglocken (Weltbild,.) Athen feiert den St.⸗Spyridions⸗Tag Die Feier des St.⸗Spyridions⸗Tages in Athen erhielt diesmal unſerem Bilde ſchließt ſich der König am Schloß Biſchöfe empfangen ihn am Schloßtor. nig Georgs II. eine beſondere Note. Auf der großen Prozeſſion an. durch die Teilnahme Kö⸗ Der Spyridions⸗Tag wird alljährlich im Dezember zu Ehren Spyridions, des Schutzheiligen der Stadt Piräus, gefeiert. (Weltbild,.) es gelänge, die nötigen Geldmittel zur Finanzierung der Verſuche aufzubringen, könnte man in kurzer Friſt ſchon mit der praktiſchen Verwirklichung einer Reiſe nach dem Monde rechnen. Nach dem augenblicklichen Stand der Wiſſenſchaft könne man ſagen, daß dieſe Reiſe nicht länger als 49 Stunden andauern würde. Ein ſchwacher Punkt ſei allerdings noch die Wahl des Betriebs⸗ ſtoffes. Gaſe aus der Gruppe Sauerſtoff⸗Waſſerſtoff ſeien nicht kräftig genug, aber all das ſei kein un⸗ überwindbares Hindernis. Er jedenfalls verzweifele noch nicht daran, daß er ſchließlich doch nicht ſelbſt noch eine Reiſe nach dem Monde antreten könnte. Es dürfte kaum viele Erdbewohner geben, die heute ſchon dieſen fröhlichen Optimismus des franzöſiſchen Luftfahrtingenieurs zu teilen vermöchten. Romantik zu Weihnachten/ Von Dr. Paul Weiglin Die Feinde der Familie haben in vergangenen Jahren auch ihr Weihnachtsfeſt angegriffen. Sie ſahen in dem Frieden und der Freude dieſer Tage mit Recht eines der feſten Bollwerke gefeſtigter Ge⸗ ſinnung, und wo ſie mit Gewalt nichts auszurichten vermochten, verſuchten ſie es mit Spott. Sie ver⸗ höhnten das Dämmerlicht der Heiligen Nacht und den aus ihr brechenden Glanz, vor allem aber den guten Willen der Menſchen, nach Kräften und oft über das Maß zu ſchenken, als den faulen Zauber einer Ro⸗ mantik. 5 1 Wir wiſſen, es war nicht ſo, wie Haß und Ver⸗ klendung ſahen. Die aus Behagen und Rührung, aus Schmerz und Frömmigkeit gemiſchte Romantik des Weihnachtsfeſtes war auch in den Jahren, da manches zerfiel, echt geblieben, und wir können nichts Schöneres tun, als ſie den kommenden Ge⸗ ſchlechtern weiterzugeben, ſo wie ſie uns von Eltern und Ahnen überliefert 918m iſt. Es war in den Zeiten eines innerlich erſtarkten, aber wirtſchaftlich beengten Bürgertums, als der Tannenbaum in der zweiten Hälfte des 18. Jahr⸗ hunderts ſich im Schmuck von Kerzen, bunten Aepfeln und vergoldeten Nüſſen wahrſcheinlich vom Elſaß her ganz Deutſchland eroberte. Die bürger⸗ liche Kultur in ihrer Blütezeit, die ungefähr das Leben Goethes umſchließt, hat uns das Weihnachten geſchenkt, wie wir es noch heute feiern. Es wurde ſelbſtverſtändlich immer begangen im hellen Glanz der Kirche, im frohen Umzug der heiligen drei Könige, im unheimlichen Lärm der Rauhnächte und ihres wilden Heeres. Doch ein Feſt des Hauſes, der warmen Traulichkeit, des bürgerlichen Be⸗ hagens iſt Weihnachten erſt geworden, ſeit der Tan⸗ nenbaum vom Wald in die Stadt gewandert iſt. So ſchildert Frieoͤrich Ranke, ein Bruder des großen Geſchichtsſchreibers, wie ſeine Matter den Ehriſtbaum ſchmückte, während er früh um fünf, mit einem buntbemalten Licht verſehen, in die Kirche eilte, ww er mit drei Kameraden, wie einſt die Engel den Hirten, der Gemeinde im Wechſelgeſang die Geburt des Herrn zu verkündigen hatte. war in Thüringen. Das 1 In Sachſen war es um dieſelbe Zeit, um 1810, nicht anders. Ernſt Rietſchel, der Schöpfer des Weimarer Doppeldenkmals von Goethe und Schil⸗ ler, iſt in Pulsnitz aufgewachſen und ſchildert, wie am erſten Feiertag früh um ſechs Uhr die Glocken zur Mette riefen und wie hinter dem Gottesdienſt die Ausſicht auf die Beſcherung ſtand; freilich gab es kaum mehr als Stollen zum Kaffee und ein paar ſchulfreie Tage. Der Vater, ein armer Handſchuh⸗ macher, der ſchwerbeladen fünf Stunden nach Dres⸗ den marſchierte, um ein paar Groſchen an gebrann⸗ ten Runkelrüben zu verdienen— man brauchte ſie an Stelle des damals unerſchwinglichen Kaffees— hielt Geſchenke für größere Kinder nicht mehr am Platz und ließ dies ernſte Alter ſchon mit dem ach⸗ ten Jahr beginnen. Aber der kleine Ernſt Rietſchel entbehrte deswegen nicht der ahnungsvollen, glück⸗ lichen Stimmung. Er vermißte die Gaben gar nicht und ſammelte ſeine ganze Glückſeligkeit auf die Stollen, die am Heiligabend gebacken wurden, nach⸗ dem er vorher viele ſorgſam geſammelte Pflaumen⸗ kerne aufgeklopft hatte, denn ſie mußten die bitteren Mandeln erſetzen. Herrlich anzuſehen, wie die Mut⸗ ter oͤen Teig bearbeitete und miſchte, um ihn dann zum Bäcker zu tragen. Und wenn ſie ſpät in der Nacht mit dem fertigen Kuchen zurückkehrte, füllte ſich die Wohnung mit dem ſüßeſten Duft. Wir kennen dieſen Duft aus unſerer Kinderzeit, und wie beſeligend er ſich mit dem Geruch des Bau⸗ mes und der Kerzen miſchte. Wir kennen dieſen Duft auch heute noch, wenn unſere Frau, wie einſt Mutter und Großmutter, ihre Feſtbäckerei beginnt und vollendet. Dieſe Unruhe mit ihrer Spannung gehört unlösbar zum Feſt. Auch ſie iſt Romantik, ein Stück jener Zauberkraft, die um den Alltag den golden“ Schimmer des Außerordentlichen gießt. * Zur Romantik gehört die Erinnerung mit ihrer Wehmut, und ſie ſtellt ſich an jedem Heiligen Abend ein, bei manchem ſchon in ſehr jungen Jahren. Scheffel zählte ſtebzehn, als er, Student in Mün⸗ chen, den Lieben daheim ſeine Sehnſucht nach dem lichtſtrahlenden Chriſtbhaum und nach der Beſcherung ſchilderte und ſchloß:„Mein altes Herz iſt wieder jung und warm geworden und hat ſich nicht geſchämt über manches Tränlein, das verſtohlen dem Augen entfiel.“ Mannhafter fühlte Ludwig Richter, als er mit 21 Jahren ein ſehr einſames Weihnachtsfeſt in Rom verlebte. Er ſchürte das Feuer im Kamin, ſchwärmte in der Zukunft und bedachte die Vergangenheit. Da durchſtrömte ihn eine ſeltſame, doch recht glückliche, friedensvolle Empfindung:„Es war, als wenn ein Engel durchs Stübchen gegangen und einen Hauch ſeiner Seligkeit darin zurückgelaſſen hätte. Mir kam plötzlich mein Leben wie in einem großen, freund⸗ lichen Zug vor Augen, und ich glaubte, die unſicht⸗ bare Hand zu erkennen, die mich bisher ſo freund⸗ lich geleitet, die mich über all mein Erwarten mit Gütern erfüllt hatte, die mir eine Verheißung für die Zukunft waren. Zum erſten Male, vielleicht ſeit Jahren, konnte ich dankbar und innigfreudig die Hände falten im Gebet, konnte beten ſo recht wahr⸗ haft und aus innerſtem Antrieb, wie ich es vorher nie gekonnt.“ Auch einem Romantiker und Biedermeier zwar kamen manchmal um Weihnachten herum Bedenken. Von allerlei Schickſalen betroffen, ſtellt z. B. Wil helm von Kügelgen feſt, er ſei für Feſte nicht geboren und habe es am liebſten, wenn alles ganz ſchlicht und werkeltagsmäßig hergehe. Doch ſchon am zweiten Feiertag fühlt er ſich umgewandelt. Er ver⸗ ſenkt ſich nicht im eigenen Kummer. Er ſieht ſich jung, auf der Dresdener Kreuzſchule und Akademie. Er genießt den Nachgeſchmack eines ſorgloſen und arbeitsfreien Tages. Er kramt in ſeinen Sachen Er hört das Glockenſpiel und ſieht Kirchgänger auf den Gaſſen mit neuen Pelzen und Hüten. Das iſt ein friedvolles Feſt. i eee Neuer Angriff auf den Mount Evereſt Eine engliſche Expedition rüſtet zum Aufbruch Der Mount Evereſt, der ſchon viermal die An⸗ griffe der beſten Bergſteiger der Welt auf ſeinen eisbedeckten, nahezu 9000 Meter hohen Gipfel abge⸗ ſchlagen hat, ſoll im nächſten Jahre zum fünften Male zu beſtegen verſucht werden. Zwölf Englän⸗ der unter der Führung von Hughe Ruttledge, dem Führer des letzten erfolgloſen Beſteigungsver⸗ ſuches von 1933, haben ſich zuſammengeſchloſſen, um das größte Bergſteigerproblem der Welt erneut zu löſen zu verſuchen. Die beſte Mannſchaft, die auf der ganzen Welt zu finden iſt, wird den neuen Verſuch unternehmen. Der Führer der Expedition, Hughe Ruttledge, iſt 51 Jahre alt und hat ſeit ſeiner letzten Expedition in verhältnismäßiger Abgeſchloſſenheit auf der Inſel Gometra an der ſchottiſchen Weſtküſte gelebt. Ein anderer Evereſt⸗Veteran, der an der Expeoition teil⸗ nehmen wird, iſt F. S. Smythe, der bei der vier⸗ ten Himalaja⸗ Expedition dabei war und 1933 die größte je von einem Bergſteiger bezwungene Höhe von 8565 Meter erreichte. Ein anderes Mitglied der letzten Himalaja⸗Expedition, das zum vierten Male dabei iſt, iſt E. E. Shipton, der im vergangenen Jahre an der Erforſchung s Nanda⸗Devi⸗ Gletſcher⸗Beckens mitwirkte. In Vorbereitung der eigentlichen Beſteigung iſt dieſes Jahr eine Verſuchs expedition unter Führung von E. H. Shipton unternommen worden, bei der die bergſteigeriſchen Fähigkeiten und die Widerſtandskraft gegen die Hohe von fünf Mitglie⸗ dern der neuen Expedition geprüft wurden. Steigerung der deutſchen Buch⸗Erzeugung. Aus einer Mitteilung im„Buchhändler⸗Börſenblatt“ geht hervor, daß die deutſche Buch⸗Erzeu⸗ gung im Jahre 1933 weiter erheblich geſtie⸗ gen iſt. In den erſten 11 Monaten dieſes Jahres wurden 9762 Neuerſcheinungen gezählt. Das Er⸗ gebnis für 1934 mit 9060 Neuerſcheinungen iſt alſo erheblich übertroffen, das von 1933 mit 9908 Neu⸗ erſcheinungen faſt erreicht wurden. Der Durchſchnitts⸗ ladenpreis der Neuproduktion 1935 liegt mit 5,06 Mk um 274 p. H. unter dem von 1934 und um 8 v. H. unter dem von 1933. Hans und der Autobus und andete Geſchichten. Er⸗ zählt von Werner Roſcher mit Bildern von Thea Hüter. a Ein herrliches Bilderbuch für die Gören, denen hier in 1 n Büchern dieſer Art digt wird, was die 0 nomenten für ſo unvorſichtiges Leben enthält 761 d. Seite/ Nummer 3584 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 10. VHeumlschtæs — England hat von jeher einen ganz ausgezeich⸗ neten Geheimdienſt beſeſſen, der mit ungeheuren Summen ausgeſtattet, vor allem während des Welt⸗ krieges große Bedeutung hatte. Eine Unterabtei⸗ lung des berühmten Intelligence Service war der Marinenachrichtendienſt, der während des Weltkrie⸗ ges unter der Leitung Sir Reginald Halls ſtand. Hier gab es wiederum eine Unterabteilung und von dieſer Unterabteilung wußten weder die damaligen Miniſter noch die Oeffentlichkeit. Es war das Zim⸗ mer„40 OB“, das ſich vorwiegend mit der Spionage⸗ abwehr, aber auch mit der Entzifferung von aufge⸗ fangenen Funkſprüchen, verdächtigen Brieſen, Ge⸗ heimſchriften uſw. befaßte. Eine Unterabteilung des engliſchen Geheimdienſtes alſo, die gewiſſermaßen die kriminaliſtiſche Laboratoriumsarbeit leiſtete. Ihr gehörten ſelbſtverſtändlich nur Männer an, die ſeit Jahren auf Herz und Nieren geprüft waren, denen man nicht nur überragende Spezialkenntniſſe, ſon⸗ dern auch größte Charakterfeſtigkeit zutrauen durfte. Das geiſtige Oberhaupt im Zimmer„40 OB“ war Mr. Hugh Clelland Hoy, ein ehemaliger Journaliſt, der ſeine Verwendbarkeit für den Geheimdienſt ſchon lange vor Kriegsausbruch unter Beweis geſtellt hatte. Auf ſeinem Schreibtiſch liefen alle Fäden der britiſchen Spionageabwehr zuſammen und er war der erſte, der alle einlaufenden Dokumente, die es zu öechiffrieren galt, in die Hände erhielt. Nach den Gerüchten zu urteilen, die über ihn in England im Umlauf ſind, hat er ſeinen Poſten voll ausgefüllt und die Erwartungen ſeiner Vorgeſetzten mehr als befriedigt. Es wird ihm nachgerühmt, daß er mehr als einmal durch ſeine Tätigkeit dem engliſchen Kriegsglück entſcheidend nachgeholfen habe. Wie weit das zutrifft, läßt ſich ſelbſtverſtändlich von Außenſtehenden nicht beurteilen und die Eingeweih⸗ ten ſchweigen. Schweigen, aus ſehr naheliegenden Gründen. Mr. H. C. Hoy hat lange nach dem Kriege ſeine Erinnerungen unter dem Titel„40 OB, oder wie der Krieg gewonnen wurde“, veröffentlicht. Dieſe Memoiren wurden, obwohl ſie, wie der Verſaſſer im Vorwort ſelbſt betonte, die wichtigſten und entſchei⸗ denſten Tatſachen nicht enthielten, im Jahre 1932 be⸗ ſchlagnahmt und durften erſt wieder erſcheinen, nach⸗ dem ſtarke textliche Abänderungen vorgenommen waren. Im Krankenhaus Charing Croß, nur we⸗ nige hundert Meter von ſeiner Wirkungsſtätte im alten Gebäude der britiſchen Admiratität, iſt jetzt Mr. Hoy nach langer ſchwerer Krankheit geſtorben. Er nimmt den Schlüſſel zu vielen Geheimniſſen des Weltkrieges mit ins Grab. 0 — Einen Beſtandteil des Einkommens der Fa⸗ milie Pengrell, die zur Zeit eine Waſchanſtalt in Brooklyn betreibt, bildet eine Rente, welche den Vor⸗ fahren dieſer Familie von König Karl II. verliehen wurde. Wie Pengrell erzählt, liegt dieſer Verleihung ein Vorſall zugrunde, der ſich im Jahre 1651 abge⸗ ſpielt hat. Nach einer unglücklichen Schlacht gegen Cromwell mußte der König vor der ihn verfolgen⸗ den Reiterei flüchten. Er geriet dabei von ſeinen Begleitern ab und gelangte endlich müde und abge⸗ hetzt an den Bauernhof der Pengrells, welche damals in der Nähe von Worceſter wohnten. Der Monarch gab ſich den Bewohnern zu erkennen und bat um Unterkunft, die ihm auch bereitwilligſt gewährt wurde. Um jedoch den König vor den feindlichen Streifparteien zu verbergen, wurde er in einem Ver⸗ ſteck untergebracht, welches die Pengrells in einem mächtigen, hohlen Eichenbaume geſchaffen hatten. Nach⸗ dem die feindlichen Truppen abgezogen waren, brach⸗ ten die Pengrells dann den König nach Brighton, von wo er ſich nach Frankreich einſchiffte. Nachdem aber Karl II. den Thron wieder beſtiegen hatte, war einer ſeiner erſten Handlungen, ſich ſeinen Helfern in der Not erkenntlich zu zeigen. Er belohnte ſie und verlieh außerdem der Familie Pengrell eine ewige Rente von 80 Pfund Sterling, die bis auf den heu⸗ tigen Tag dieſer Familie aus der königlichen Scha⸗ tulle gezahlt wird. — Wenn ſich ſchon der engliſche Thronfolger, der Prince of Wales, ohne weiteres in den Dienſt der Abſatzpropaganda ſeines Landes ſtellt und ſtolz dar⸗ auf iſt, der„erſte großbritanniſche Handelsreiſende“ zu ſein, ja, wenn ſogar die engliſche Königin ſeiner⸗ zeit die nationale Baumwollpropaganda des Impe⸗ riums durch einen ſymboliſchen Akt— ſie war völ⸗ lig in Baumwolle gekleidet— eröffnete, dann nimmt es nicht wunder, daß die engliſche Induſtrie ihre Ziele auch anderweitig mit Unterſtützung der gan⸗ zen Oeffentlichkeit verfolgt. In dieſen Tagen hat ſich nun die Londoner City(abgeſehen von der klei⸗ nen Silberkriſis) ſchon merklich auf die bevorſtehen⸗ den Feiertage eingerichtet. Es iſt die Zeit, da ſich ſelbſt verſtockte, ſonſt grundſätzlich nur rein geſchäft⸗ lichen Dingen zugeneigte Männer etwas mehr um das Leben außerhalb des Büros und der Börſe be⸗ kümmern, alſo mitunter das Theater der leichtge⸗ ſchürzten Muſe auſſuchen. Das Londoner Revne⸗ weſen wird ziemlich ſtark von dem Theaterkönig C. B. Cochran beherrſcht. Andererſeits gehen bekannt⸗ lich gerade von oer Bühne gewiſſe modiſche Tenden⸗ zen aus, mit oͤenen die Könige der Bekleidungsindu⸗ ſtrie rechnen müſſen. Was lag näher, als zwiſchen den beiden Königsgruppen eine Art Gentlemen⸗ Agreement zu ſchließen? Alſo ſind in der neuen Re⸗ vue des Herrn Cochran„Folgt der Sonne“ unbe⸗ kleidete Beine verpönt. Das ſchadet der Bühne nicht, und die engliſche Strumpfinduſtrie iſt ebenfalls auf ihre Koſten gekommen. Denn der Titel der neuen Revue läßt vermuten, daß die einzelnen Szenen wäh⸗ rend des Sommers ſpielen; die ſtrumpfloſe Mode in dieſer Jahreszeit aber iſt es gerade, die der Strumpfinduſtrie in England(und in anderen Län⸗ dern!) wehe tut. Selbſtverſtändlich kommt auch der Beſitzer des Theaters auf ſeine Koſten: Seine Pro⸗ paganda betont, daß allein für die Premiere nicht weniger als 312 Paar Strümpfe erforderlich ſind, und daß als Erſatz anſchließend 80 Paar in jeder Woche benötigt werden. Natürlich gehen viele Men⸗ ſchen in die Revue, um die beſtrumpften Beine der Girls als Neuerung zu ſehen. Die gleichzeitige Strumpf⸗Modenſchau iſt der Nebeneffekt. In der eng⸗ liſchen Oeffentlichkeit werden aus Anlaß dieſes Er⸗ eigniſſes bereits Betrachtungen darüber angeſtellt, welche Steigerung der Verbrauch an ſeidenen und kunſtſeidenen Strümpfen erfahren wird, und wie ſich dieſe von der Bühne erzwungene Umwälzung der ſommerlichen Mode auf die Rentabilität der Strumpf⸗ herſtellerfirmen auswirken muß.(Nebenbei ſei ver⸗ raten, daß Herr Cochran mit ſeinem Vorgehen auch der deutſchen Strumpfinduſtrie einen Gefallen ge⸗ tan hat. Denn England iſt ja Importeur deutſcher Strumpfwaren. Daher: Three Cheers für Herrn Cochran!) 5 — Die Oeffentlichkeit der Vereinigten Staaten wird ſeit einigen Tagen wieder in höchſte Aufregung gehalten durch die Entführung des 28jährigen Caleb Jones Milne, des Mitgliedes einer der bekannteſten Textilinduſtriellenfamilien in der Union. Staats⸗ poliziſten und Bundesagenten durchſuchen gegen⸗ wärtig acht Staaten, um eine Spur von dem Ent⸗ führten zu entdecken. Der junge Milne iſt ſeit vori⸗ gen Samstag aus dem Hauſe ſeiner Eltern ver⸗ ſchwunden. Der Bruder Jones Milnes erhielt eine Mitteilung, die auf geheimnisvolle Weiſe zugeſtellt wurde und die aus aus Zeitungen ausgeſchnittenen Worten, die auf weißes Papier geklebt waren, beſtand. Dieſe Mitteilung hatte folgenden Wortlaut:„Dein Bruder wird lebendig wieder zurückkehren, wenn Du die Anweiſung befolgſt, die wir Dir in dem be⸗ reits übermittelten Brief erteilt haben. Die weite⸗ ren Anweiſungen werben aus Neuyork erfolgen. Bleibe beſtändig in Verbindung mit Deinem Groß⸗ vater.“— Auch der Großvater des Entführten, ein im Alter von 73 Jahren ſtehender ehemaliger Tex⸗ tilfabrikant, hat nach einer telephoniſchen Mitteilung an ſeinen Sohn von den Entführern ſeines Enkels einen Brief erhalten, in dem er aufgefordert wird, 50 000 Dollar Löſegeld zu zahlen, falls er ſeinen Enkel lebend wiederſehen wolle. Die Suchaktion der Polizei, die unter Einſatz der modernſten Fahndungs⸗ methoden durchgeführt wird, iſt bisher erfolglos ge⸗ blieben. Die led Runde ROMAN EINES VON WOLFGANG In dieſem Augenblick trat Marianne, gefolgt von Leßwitz, ins Zimmer. In ihrem Geſicht, das fo ſorgfältig gemalt war wie eine Maske und in dem jede heftige Empfindung dieſe Maske verſchob, um als zweites Geſicht dahinterzuſtehen, zuckte ſchlecht verborgener Schrecken.„Ann—!“ Ann ſah auf und blickte in dieſe Maske, hinter der das angſtverzerrte zweite Geſicht hervorlugte, und als Ann das ſah, fühlte ſie plötzlich eine eiskalte Hand nach ihrem Herzen greifen.„Was iſt ge⸗ ſchehen?“ flüſterte ſie. „Man hat telephoniert!“ preßte Marianne zwi⸗ ſchen ihren gelackten Lippen hervor. Aber ehe ſie weiterſprechen konnte, nahm Leßwitz Anns Hand, er nahm ſie ruhig und feſt und ſagte: „Kommen Sie, Frau Ann! Ich bringe Sie nach Hauſe!“ Und Ann ſtützte ſich auf dieſe Hand; denn das Zimmer begann um ſie zu wanken, und die Lampe und Marianne verſchwanden ſchattenhaft wie hinter einem Schleier, der ſich über alles legte. Nur die Hand, die ſie hielt, dieſe Hand blieb ruhig und feſt Ann wußte ſpäter nicht mehr, wie ſie in das Auto gekommen war. Leßwitz hatte ſie wohl die halbe Treppe herabgeführt, während ſie, geſchüttelt von plötzlichem Froſt und heißer, wilder Angſt, immer wieder fragte:„Tot... Sind ſie tot?“ „Nein“, ſagte Leßwitz,„nein, es iſt nur ein kleiner Unfall. Es iſt niemand tot.“ i Ann lehnte ſich dann in die Kiſſen der eilig davon⸗ fahrenden Droſchke zurück. Sie ſchloß die Augen. So iſt das alſo? dachte ſie. Mein Gott: So iſt das alſo? Und ſie wußte, daß ſie darauf alle die Jahre gewartet hatte, auf dieſen Augenblick gewartet hatte, wenn jemand zu ihr käme und ſagen würde:„Es iſt etwas paſſiert...“ Und nun war es geſchehen, und zwar, als ſie es am wenigſten erwartet: bei einer Spazierfahrt. Und, wie um ſich zu verſichern, daß es ſtimmte, was Leßwitz geſagt hatte, klammerte ſte ſich in ihrer armen, unſäglichen Angſt an ſeinen Arm und ſtammelte:„Es iſt wirklich wahr? Nie⸗ mand iſt tot? Und der Junge...“ Dann begann ſie, hemmungslos zu weinen; denn die Nerven hiel⸗ ten nicht länger ſtand. Ann weinte an Leßwitz' Schulter. Und er legte ſeinen einen Arm um ſie wie zum Schutz, und in ſei⸗ nem verwegenen Geſicht ſtand tiefſter Ernſt— der Ernſt, der um die Macht des Schickſals wußte Ann wurde von der Babs erwartet. Die Babs hatte alle Lampen in der kleinen Wohnung einge⸗ ſchaltet, obwohl es öraußen erſt dämmerte. Sie nahm Ann den Mantel ab und ſtammelte:„Vor einer Stunde hat man angerufen, gnädige Frau.. Ich weiß nicht, von wo; aber ſie ſind ſchon hierher unterwegs und müſſen bald daſein.“ Ann war es, als wenn ein ſchrecklicher dumpfer Druck von ihr wiche, ſie wieder atmen ließe. Wenn man ſie hier⸗ herbrachte, konnte es nicht ſchlimm ſein— oder— 2 Ann wagte nicht, weiterzudenken... Sie fragte das Mädchen nach allen Einzelheiten. Aber die Babs war ſo verwirrt, daß ſie nichts verſtanden hatte, als daß ein Unglück geſchehen ſei. Alexander von Leßwitz, der unterdes ſchweigend in der Tür gewartet hatte, ſagte:„Dann werde ich mich jetzt verabſchieden, Frau Ann!“ Ann fuhr ſich zerſtreut über die Stirn und ſtreifte eine weiche, loſe Haarſträhne zurück. Leßwitz' An. weſenheit hatte ſie ganz vergeſſen.„Ja“, ſagte ſte, „gewiß.. Und ich danke Ihnen vielmals!“ Er neigte ſich über ihre Hand.„Wenn Sie mich jemals brauchen, Ann“, flüſterte er,„dann bin ich da!“ Er fühlte deutlich, daß er nicht mehr ſagen dürfe und daß Ann zunächſt für ihn verloren war. Aber das Leben— dachte er— das Leben geht weiter! Und er lächelte unbeſtimmt, als er die Treppe hinunter⸗ Bi An ließ ihn gehen, ohne zu hören, daß er ging. Sie war mit ihren Gedanken weit, ſehr weit, irgend⸗ wo auf einer einſamen, dämmerigen Landſtraße, über die ein Auto mit grellen Scheinwerfern langſam fuhr und behutſam ſeinen Weg ſuchte; denn in dem Auto waren Harry und der Junge. Das Telephon läutete. Die Babs ging an den Apparat. Ann lauſchte und ſtarrte mit erſchreckten Augen in das Geſicht des Mädchens. Riefen ſie ſchon wieder an? Kamen ſie nicht? Konnten ſie nicht kommen?“ Autounglück fordert drei Todesopfer — Paſſan, 18. Dezember. Am Mittwochvormittag gegen elf Uhr ereignete ſich in der Nähe von Paſſau ein ſchweres Un⸗ glück, dem drei Menſchenleben zum Op⸗ fer fielen. Ein auf der Fahrt von Obernzell nach Paſſau befindlicher Perſonenwagen geriet kurz vor der Gemeinde Grubſee ins Schleudern und ſtürzte über die ſechs Meter hohe Straßen⸗ böſchung in die Donau. Von den Inſaſſen konnte ſich nur ein Arbeitsdienſtmann in ſchwerverletztem Zuſtande retten, während die Tochter Elſe des Tier⸗ arztes Jungwirth aus Birnbach im Rottal und die beiden Schweſtern Vogel ertranken. „Polniſcher Thronanwärter“ hochſtapelt an der Riviera — Paris, 18. Dezember. Die Pariſer Polizei hat den 27jährigen Polen Stanislaus Bielſky verhaftet, der ſich als „Anwärter auf den polniſchen Thron“ und als„königliche Hoheit“ aufſpielte und an der Riviera zahlreiche Hochſtapeleien begangen hat. Da Bielſky gewandt auftritt, gelang es ihm, ſeine Dezember 1988 Freunde um etwa 500 000 Franken zu ſchädigen. Er handelte, wie bei der Verhaftung feſtgeſtellt wurde, auch mit Rauſchgiften. Schwere Bluttat in Los Angeles — Neuyork, 18 Dezember. In Los Angeles erſchien ein entlaſſener Not ſtandsarbeiter an ſeiner früheren Arbeitsſtelle. Dort erſchoß er mit einem Repetiergewehr vier ſeiner früheren Arbeitskameraden und ver⸗ wundete oͤrei ſchwer. Nach einem Fluchtverſuch konnte der Mörder von Polizeibeamten überwältigt werden. Seine früheren Arbeitskameraden konnten nur mit Mühe davon abgehalten werden, ihn zu Iynchen. Anglücksfall in der japaniſchen Marine — Tokio, 18. Dez. Bei einer Sturmfahrt in der Nähe von Kure kenterten zwei Barkaſſen einer U⸗Bovt⸗ flottille. Ein Korvettenkapitän und zwei Moate wurden getötet, zwei Offiziere und zwei Maate konn⸗ ten mit ſchweren Verletzungen geborgen werden. FFFFPFPFCwwCCCCfccCfCCßcccßbcßwbbbGbGbGTPTTTPTTPTTPTbTCTGTGTCTbTCTCTbTGTGTCTCTVGTTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVTVVVVVVVVVVV—. — In Amſterdam ereignete ſich eine tragikomiſche Angelegenheit. In der Abteilung Perſonalſteuer war ein zwanzigjähriger Beamter damit beſchäftigt, Bücher in die dafür beſtimmte ſehr niedrige Zelle zu bringen. Um die Folianten beſſer unterbringen zu können, kroch er in das Gemach hinein und ar⸗ beitete wegen der niederen Höhe in gebückter Hal⸗ tung. In dieſem Augenblick wurde die Tür vun außen zugeſchlagen und der junge Beamte war gefangen. Er klopfte ſo lange an die eiſerne Wand, bis einige Kollegen herbeikamen, die ihn befreien wollten. Bald aber ſtellte es ſich heraus, daß alle Schlüſſel zu der Zelle verlegt waren. Nun begann in allen Räumen ein großes Suchen nach den Schlüſ⸗ ſeln, das ſich ſtundenlang hinzog. Während dieſer Zeit drohte der junge Mann zu erſticken, denn der Raum, in dem er unfreiwillig gefangen ſaß, hatte kein Luftfenſter und war ſehr dicht abgeſchloſſen. Endlich holte man die Feuerwehr, der es unter Anwendung von Brecheiſen endlich gelang, den Eingeſchloſſenen zu befreien. Er hatte unter der krummen Haltung und unter dem Luftmangel be⸗ reits ſo gelitten, daß man ihn erſt ärztlich behandeln mußte, ehe man ihn nach Hauſe entließ. Dieſe kleine Tragibomödie aus dem Bereich des Steueramtes hat den Amſtepdamern viel Spaß gemacht. * — Bekanntlich iſt eins der Hauptausfuhrprodukte Perus das Guano, das allenthalben als Dünger mit großem Erfolge verwandt wird. Dieſes Vogelpro⸗ dukt wird in Mengen ohne weitere Mühe auf ver⸗ ſchiedenen großen Eilanden an der peruaniſchen Küſte gewonnen, wo ſich Millionen von Vögeln be⸗ finden und dort in ganzen Völkern zuſammenleben. Neuerdings iſt beobachtet worden, daß ſich die Be⸗ ſtände an Vögeln in beängſtigender Weiſe vermin⸗ derten; deshalb wurde eine Unterſuchungskommiſ⸗ ſion eingeſetzt, die die Gründe dieſer für die pecu⸗ aniſche Volkswirtſchaft bedeutungsvollen Tatſache feſt⸗ ſtellen ſollte. Einige Mitglieder der Kommiſſion be⸗ gaben ſich auf mehrere dieſer Inſeln und kamen zu ſonderbaren Ergebniſſen. Jedesmal nämlich, wenn ein Flugzeug über oder in der Nähe der Inſel er⸗ ſchien, gab es unter den Vogelheeren eine Revolu⸗ tion. Die Tiere waren ſehr erregt, als fürchteten ſie den rieſenhaften metallenen Vogel. Sie flogen auf oder gingen in das Waſſer, um ſich andere Ruhe⸗ plätze zu ſuchen, da es ihnen auf dem Eilande nicht mehr geheuer erſchien. Nach einer ungefähren Schätzung war der Abgang von Tieren jedesmal ſo erheblich, daß nach wenigen Jahren mit einer erheb⸗ lichen Einbuße an Guano gerechnet werden muß. Aus dieſem Grunde hat ſich die peruaniſche Regie⸗ rung entſchloſſen, daß Ueberfliegen der Vogelinſeln zu verbieten und auch beſondere Flugverkehrsgeſetze für die nähere Umgebung zu erlaſſen. Sie hofft, da⸗ durch den Fortzug der Tiere auf die Dauer zu ver⸗ hindern und der peruaniſchen Volkswirtſchaft ein wertvolles Ausfuhrobjekt zu erhalten. * — Großes Aufſehen erregt in Delhi in Indien augenblicklich der Fall eines achtjährigen Hindu⸗ mädchens, das behauptet, die Verbindung mit ſeinem früheren Leben wiedergefunden zu haben. In In⸗ dien iſt bekanntlich der Glaube an eine Wanderung der Seele ſehr verbreitet. Es herrſcht dort die Vor⸗ ſtellung, daß der Menſch nach dem Tode wieder ge⸗ boren werde, entweder durch Uebergang ſeiner Seele in einen neuen Körper, oder durch die Wiederverei⸗ nigung aller ſeiner Eigenſchaften mit einem anderen Weſen. Wie nun die Achtjährige erzählt, könne ſie ſich genau daran erinnern, vor ihrer Geburt ſchon gelebt zu haben, und zwar als Frau eines Kauf⸗ manns in Muttra, mit dem ſie ein harmoniſches Eheleben führte. Das„erleuchtete“ Mädchen ſchildert mit aller Ausführlichkeit alle Einzelheiten aus ſei⸗ nem früheren Dasein. Es erzählt auch manch über die berufliche Tätigkeit des Kaufmanns au Muttra, als deſſen Frau das Mädchen ſpäter einen Kinde das Leben geſchenkt haben will, bei deſſen Geburt es dann an Kindbettfieber geſtorben it, Dieſer aufſehenerregende Fall verbreitete ſich wie ein Lauffeuer in der Stadt. Die Behörden Delhis haben ſich der Sache angenommen und entſprechende Nachforſchungen angeſtellt. Dabei konnte, wie aus Kalkutta gemeldet wird, tatſächlich feſtgeſtellt wer⸗ den, daß die Angaben des achtjährigen Mädchens genau zutreffen. Auch ein Kaufmann, auf den alle Beſchreibungen paſſen, lebt mit einem Kinde in Muttra. Seitdem iſt man in Delhi überzeugt, es tatſächlich mit einem Fall von Seelenwanderung und Erinnerung an ein früheres Daſein zu tun zu haben. Man wird trotzdem gut daran tun, vorläufig ſkeptiſlch zu bleiben, denn mit ſolchen jenſeitigen Dingen iſt ſchon viel Unfug getrieben worden. Die Babs legte den Hörer hin und ſagte leiſe zu Ann:„Gnädige Frau: Eine Redaktion— ſie wollte wiſſen, ob——“ Und die Babs ſprach nicht weiter, ſondern fing an zu heulen. Ann ſtieß ſie beiſeite, rannte zum Apparat, nahm den Hörer und ſprach nicht; ſie hielt ihn wie eine gefährliche Waffe in der Hand und ſtarrte vor ſich hin. Und plötzlich hörte ſie, wie eine Stimme durch all die Verzweiflung in ihr ſagte: Der Rekord, Ann! Harry muß den Rekord fahren! Da hob Ann den Hörer und preßte ihn an ihr Ohr, während ſie ganz ruhig, mit einer gedehnten Ruhe, die ihre Stimme ſonſt gar nicht hatte, ſagte:„Hallo? Ja, bitte Nein, es iſt ein ganz unbedeutender Unfall. Mein Mann hat eben angerufen... Ja,. es hat nichts weiter auf ſich... Bitte ſehr!“ Und dann legte ſie den Hörer auf den Apparat zurück, als ſei er aus Blei. Sie ließ ihn nicht aus der Hand, ſondern ſtützte ſich darauf wie auf eine Baluſtrade, und ihr Mund zeigte ein leeres und erſchöpftes Lächeln. Noch dreimal läutete das Telephon, und noch dreimal ſagte Ann dasſelbe. Sie tat ihre Pflicht wie ein tapferer kleiner Soldat. Dann lief ſie in die Schlafzimmer und machte mit der Babs die Betten zurecht, wobei ſie ſtumm und mechaniſch alle Bewegungen ausführte, als ſei ſie eine gelernte Krankenſchweſter. Und dann, als alles getan war, ging ſie ruhelos von einem Zimmer zum anderen. So iſt das? dachte ſie immer und immer wieder. So iſt das? Und dann lief ſie zum Fenſter, um zu ſehen, ob ſie noch nicht bald kämen. Endlich, gegen halb elf Uhr abends, hielt ein Auto unten, das ein erleuchtetes rotes Kreuz vorn an der Stirnſeite trug. Ann konnte nicht weiter als bis zur Wohnungs⸗ tür gehen; die Knie verſagten ihr den Dienſt. Die Babs, die hinuntergelaufen war, hatte das Treppenlicht eingeſchaltet, das nun weiß und nutz⸗ los gegen die Wände ſtrömte, während Ann oben wartete. Bald hörte man unten im Hausflur Stimmen. Ann preßte das Taſchentuch gegen den Mund. Ja: Sie unterſchied die Stimme der Babs und auch die Stimme von Harry, aber ſie hörte nicht die Stimme des Jungen. Weshalb hörte ſie nicht die Stimme des Jungen? i Der Lift wurde aufgeſchloſſen, und dann ſetzte er ſich mit einem Seufzer ſeiner Maſchinerie in Be⸗ wegung; das Drahtſeil begann ſich aufzurollen und ſurrte ſchwankend an Ann vorbei und nach oben. Un⸗ vermutet ging dann plötzlich das Licht im Treppen⸗ haus aus, und eine erleuchtete Milchglaszelle ſchwebte in der Dunkelheit geſpenſtiſch nach oben und hielt, leicht ſchwankend, vor Ann. Ann hielt ſie feſt; ſie ſpürte, wie ihre Knie zit⸗ terten, als ſich die Tür der erleuchteten Zelle öffnete und dann die Gittertür der Schachteinfaſſung aufge⸗ ſtoßen wurde. Zuerſt ſah ſie Harry. Er hatte einen bandagier⸗ ten Kopf und war bleich und lächelte ihr unbeſtimmt zu. Und dann kamen die Babs und ein Mann und trugen zwiſchen ſich etwas in einer, grünen Strick⸗ mütze, das auf einem Stühlchen ſaß: den Jungen. Ann fühlte, wie Harry ſie mit ſeinen Lippen flüchtig berührte, und hörte ihn mit unſicherem Lächeln und heiſerer Stimme ſagen:„Es iſt nichts, Ann... Er hat nur ſein Bein gebrochen, und das hat man ſchon geſchient...“ Und dann trugen ſie den Jungen an Ann vor⸗ bei. Sein linkes Bein war in einer Schiene und ſtand ſteif ab. In ſeinem kleinen Geſicht war noch der ungeheure Schrecken, und ſein Mund ſtand ein wenig offen. Er ſchlief; denn man hatte ihm ein ſtarkes Beruhigungspulver gegeben. Ann ſtürzte plötzlich auf den Jungen zu und wollte ihn wild küſſen, was ihr aber der Kranken⸗ wärter, der mitgekommen war, verwehrte. Ann ging nun ſtumm neben dem Jungen her ins Schlaf⸗ zimmer. Dort zogen Babs und Ann ihn aus und legten ihn in das friſch gemachte Bett und Ann ſtreichelte gang ſanft ſeine nackten kleinen Arme und das ge⸗ ſchiente ſteife Bein, während der kleine Harry, blaß und mit einer Träne zwiſchen den Wimpern. von alledem nichts wußte. Als Ann dann ins Zimmer kam, ſaß dort Harry am Tiſch und ſtützte den verbundenen Kopf in die Hand. Sein Blick war fragend auf ſte gerichtet; es war der Blick eines Mannes, der zunächſt nicht weiß, wie es weitergehen ſolle. Und es war ein ſeltſamer Einfall von ihm, ſie zu fragen, wie der Tee bei Ma⸗ rianne Teſten geweſen ſei. l 0(Fortſetzung folgt) Donn — — 2 2 S 2 — — in Neuſto bekanntlic 2 bis 5. Wenn E Fre haft wurk der 48jäh und ſeine Branden! ſchluß der Jahren m einem an: geriet ein ſſe ſtändi⸗ ſchröpfte. ihrem Le! begann, v tuhe un ſchrieb ſie Held ford daß es Z Frau G. egen Be einem 3 kturteilt, en fo en An Aten recht —— L. Schi ken ſtar! nicht wen! chule erfo eine der [Spilgen L. Rei wehr hielt lauf Ad ju ſtattete. 2 Anſchaffur Wehr weſe ſter Ei ch für die ſt mütliches ſtimmung; gelausſtell hon hier lennung. A⸗ Gr ganges wi tand ge feines We ſtellt, der werden ka = We nen Ho ſeiner Ehe Lorenz S che naus ——— Ru X. 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Ueber die ſtarken Schneefälle freut man ſich beſonders in Neuſtadt, im Gebiet des Hochſchwarzwaldes, wo bekanntlich die Schwarzwald⸗Schimeiſterſchaften vom 2 bis 5. Jannar ausgetragen werden. Wenn man Erpreſſerbrieſe ſchreibt. Ein ſauberes Ehepaar vor Gericht * Freiburg, 18. Dez. Aus der Unterſuchungs⸗ haft wurden der Großen Strafkammer vorgeführt: ber 48jährige Wilhelm Gehring aus Hagenau und ſeine Ehefrau Gertrud Gehring aus Leeſt (Brandenburg). Die Verhandlung fand unter Aus⸗ ſcluß der Oeffentlichkeit ſtatt. Frau G. ging ſeit gahren mit wohlwollender Duldung ihres Mannes einem anrüchigen Gelderwerb nach. In ihre Fänge geriet ein Mann im höheren, bibliſchen Alter, den 1 ſtändig um größere oder kleinere Geldbeträge ſchröpfte. Als die Frau merkte, daß die Polizei rem Lebenswandel Aufmerkſamkeit zu ſchenken . verſchwand ſie aus Freiburg nach Karls⸗ tuhe und Baden⸗Baden. Von dieſen Plätzen aus ſchrieb ſie mehrere Erpreſſerbriefe, worin ſie eld forderte. Jetzt ſah der Briefempfänger ein, haß es Zeit ſei, ſich der Polizei anzuvertrauen. frau G. empfing den gebührenden Lohn, ſie wurde gegen Betrug, Kuppelei und Erpreſſungsverſuch zu einem Jahr ſechs Monaten Gefängnis urteilt, der mitangeklagte Ehemann erhielt nen fortgeſetzter Kupelei ein Jahr Gefängnis, hen Angeklagten ſind außerdem die bürgerlichen Aenrechte auf örei Jahre aberkannt worden. L. Schwetzingen, 19. Dez. Im Alter von 71 Jah⸗ un ſtarb hier Hauptlehrer i. R. Joſ. Horch, der nicht weniger als 21 Jahre an der hieſtgen Volks⸗ ſhule erfolgreich gewirkt hatte.— Ferner ſtarb als eine der älteſten Einwohnerinnen Frau Roſine Spilger geb. Volkert im Alter von 82 Jahren. IL. Reilingen, 19. Dez. Die Freiwillige Feuer⸗ pehr hielt ihre Hauptverſammlung ab, in deren Ver⸗ lauf Adjutant Schnepf den Tätigkeitsbericht er⸗ ſtattete. Dieſem iſt zu entnehmen, daß durch die Anſchaffung einer Motorſpritze die Ausrüſtung der HBehr weſentlich vervollkommnet wurde. Bürgermei⸗ ſter Eichhorn dankte im Namen der Gemeinde für die ſtets bewieſene Einſatzbereitſchaft. Ein ge⸗ müttliches Beiſammenſein rundete die Verſammlung ſimmungsvoll ab.— Bei der Landesgruppengeflü⸗ gelausſtellung in Karlsruhe erhielt Ludwig Althaus non hier für ſeinen ausgeſtellten Hahn volle Aner⸗ lennung. d- Großſachſen, 19. Dez. Unweit des Dorfaus⸗ ganges wird gegenüber dem Sportplatz ein Schie ß⸗ ſtand gebaut. Herr Ludwig Haas hat unterhalb eines Weinberges einen Platz zur Verfügung ge⸗ ſtellt, der für dieſen Zweck als geeignet angeſehen werden kann. zu- Weinheim, 19. Dez. Das Feſt der ſilber⸗ nen Hochzeit feierten Karl Jungmann mit ſeiner Ehefrau Barbara geb. Rutz und das Ehepaar Lorenz Spielmann.— Bei der Kreis kanin⸗ chenausſtellung, die vergangenen Sonntag 1 2 Eröffnung im Frühjahr 1936 ee 4 J * . . 5 4 = Das Geſicht des neuen Wellluflſchifhafens Das mächtige Verwaltungsgebände des an der Autobahn gelegenen Flughafens ferliggeſtellt Die längſte und höchſte Lufiſchiffhalle der Welt erſteht (Von unſerem Berliner Vertreter) Berlin, 19. Dez. Der Weltluftſchiffhafen Rhein⸗Main, der am Schnittpunkt der Reichsautobahnen von Maun⸗ heim nach Kaſſel und von Saarbrücken nach Aſchaffenburg in der Nähe von Frankfurt a. M. liegt, wird im Frühjahr 1936 fertig ſein. Es iſt der erſte reine Verkehrsluftſchiffhafen der Welt. Der Platz iſt, wie erinnerlich, gewählt worden, um eine beſonders enge und fruchtbare Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen Luftſchiff und Flugzeug auf der einen Seite und der Eiſenbahn und dem Kraftwagen auf der andern Seite zu ermöglichen. In dieſen Tagen konnte, wie wir einem Sonder⸗ bericht der„Deutſchen Allgemeinen Zeitung“ ent⸗ nehmen, das mächtige Verwaltungsgebäude des Weltluftſchiffhafens fertiggeſtellt und das Richtfeſt für den Turm begangen werden. Das Verwaltungsgebäude ſteht am Nordrande des Hafens und gibt Aemtern und Behörden Obdach. Es iſt 120 Meter breit. Der fünfſtöckige Turm mit einer Höhe von 20 Meter iſt für den Wetter⸗, den Funk⸗ und Nachrichtendienſt beſtimmt. Zur Zeit wird an der großen 64 Meter langen und 31 Meter breiten Flugzeughalle gebaut. Die Benzintanks und Oelbehälter werden ſo angebracht, daß die Flugzeuge auf dem betonierten Startplatz unmittel⸗ bar verſorgt werden können. In der ſüdlichen Ecke gegenüber dem Verwaltungsgebäude wird an der Luftſchiffhalle gebaut, die bis zur Höhe eines zwanzigſtöckigen Wolkenkratzers emporſteigt. Die Halle erhält eine Höhe von 55 Meter, eine Breite von 60 und eine Länge von 261 Meter. In der Breite wird ſie von den Luft⸗ ſchiffhallen in Lakehurſt und Akron übertrof⸗ fen, in denen zwei Schiffe gleichzeitig unter⸗ gebracht werden können. Die übrigen Aus⸗ maße ſind die bisher größten in der Welt. Ein eigenes Anſchlußgleis vom nächſten Bahnhof der Reichsbahn ſorgt für den ſchnellen Transport der teilweiſe vormontierten Eiſenteile und des übrigen Baumaterials. Ein 60 Meter hohes Montagegerüſt wird verwendet. Acht Preßlufthämmer ſind einge⸗ ſetzt worden, damit die 750 000 Nieten, die für den Bau erforderlich ſind, in kurzer Zeit gehämmert werden können. Hinter der Südoſtfront der Halle werden der Verwaltungsbau des Luftſchiffhafens, ein Werkſtättengebäude und das Kompreſſorenhaus errichtet. Das Kompreſſorenhaus iſt eine einzigartige Neueinrichtung. Es erſpart eine eigene Gasfabrik, wie ſie bisher zu jedem Luftſchiffhafen gehörte. Dr. Eckener hat es wie⸗ derholt beklagt, oaß oͤie Friedrichshafener Gasfabrik in der Nähe der Luftſchiffwerft nur 20000 Kubik⸗ meter Waſſerſtoffgas am Tage herſtellen kann und die Füllung der immer größer werdenden Luft⸗ ſchiffe daher ſehr lange dauert. Für die Füllung des„LZ 129“ wird man 14 Tage gebrauchen. Der Luftſchiffhafen Rhein⸗ Main erhält eine eigene Gasleitung zu den Werken der JG. Farbeninduſtrie in Höchſt a. Main, die das Gas zum größten Teil als Abfallprodukt herſtellen und es entſprechend billig liefern können. Die Leitung führt durch den Mainfluß in Dükern. Man wird Pumpen aufſtellen, die in der Stunde 750 Kubikmeter Waſſerſtoffgas durch die Leitung von Höchſt anſaugen. Die Kompreſſoren preſſen das Gas auf Vorrat mit einer Kraft von 150 Atmoſphären in Stahlflaſchen. In 348 nahtlos roh gepreßten und gezogenen Hochoͤruckgasbehältern können auf dieſe Weiſe 60 000 Kubikmeter Gas auf Vorrat angeſam⸗ melt werden. In der Nähe des Nordoſttores der Halle wird der fahrbare Ankermaſt ſtehen. Der Ankermaſt befindet ſich im Mittelpunkt zweier Kreiſe, auf denen ſich die Heckwagen bewegen. Wenn das Luftſchiff am Ankermaſt feſtgemacht hat, wird es von den Heckwagen erfaßt und von ihnen und dem Ankermaſt auf einem ſechs Meter breiten Doppelgleis in die Halle gezogen. Im Weltluft⸗ ſchiffhafen wird nur eine ſehr kleine Halte⸗ mannſchaft notwendig ſein. Das Rundgleis für die Heckwagen hat für den„Graf Zeppelin“ einen Halbmeſſer von 167, das für den„LZ 129“ von 205 Meter. Es iſt auch möglich, ein Luftſchiff in die Halle au bringen und ein zweites am Ankermaſt feſtzu⸗ machen. Der Luftſchiffhafen wird auch die modernſten Anlagen für Berieſelung und Beleuch⸗ tung bekommen. Täglich können bis zu 1400 Kubik⸗ meter Waſſer verbraucht werden, die ausreichen, um das Rollfeld in einer Woche 20 Millimeter hoch unter Waſſer zu ſetzen. Aus eigenen Brunnen, die bis zu einer Tiefe von 35 Meter gebohrt wurden, geht das Waſſer an die Zapfſtellen und von hier aus an die beweglichen Beregner, die mit ſelbſttätig krei⸗ ſenden Spritzköpfen das Feld beſprengen. Man iſt alſo imſtande, die Grasnarbe auch bei größter Hitze friſch zu halten. 2000 Schafe werden dafür ſorgen, daß das Gras kurz bleibt und gleichzeitig gedüngt wird. Die Beleuchtung erfolgt einmal durch Neonleuchten, die dicht über der Erde in 100 Meter Abſtand am Rande des Rollfeldes aufgeſtellt werden. Zum anderen ſtehen in Waldͤhöhe in 200 Meter Abſtand, und auf den Gebäuden ſogenannte Hindernisleuchten mit 150 bis 200 Watt Stärke. In den Ecken des Flughafens ſind Landebahnleuchten auf ſechs Meter hohen Maſten von je 6000 Watt Stärke angebracht. Der Startplatz wird von Scheinwerfern erhellt. Auf der Luftſchiffhalle in 60 Meter Höhe kreiſt ſtändig ein Leuchtfeuer mit einer Stärke von 1,8 Millionen Kerzen. eee rere eee ſtattfand, wurden zwei verdienſtvolle Mitglieder des Kaninchenzuchtvereins 1897 beſonders geehrt. Es ſind dies der Ehrenvorſitzende Schüßler und der Kreisehrenvorſitzende Menzer. J. Wiesloch, 19. Dez. Der Turnverein 1885 feiert am 28. Dezember im Rahmen ſeiner diesjährigen Winterfeier ſein 50jähriges Jubiläum.— Schreinermeiſter Philipp Reiert konnte in beſter Geſundheit ſeinen 70. Geburtstag begehen. -A- Sulzbach, 19. Dez. Die Eheleute Gg. Ehret feierten das Feſt der ſilbernen Hochzeit. X. Maxdorf, 18. Dez. Bekanntlich hat ſich am Dienstagabend in Maxdorf ein ſchweres Verkehrs⸗ unglück ereignet, dem zwei Männer zum Opfer fielen. Bei den Toten handelt es ſich um Vater und Sohn, Jakob und Walter Jäck aus Hernsbach im Odenwald, die von der Fußgön⸗ heimer Siedlung kamen und auf der rechten Stra⸗ ßenſeite gingen. Sie wurden von einem Perſonen⸗ wagen, der von einem gewiſſen Erich Barth aus Hannover geſteuert wurde, rücklings angefahren und ſofort getötet. Während der Vater Jäck mit einem Virbelſäulenbruch auf die Seite geſchleudert wurde, wurde der Sohn noch 50 Meter weit mitgeſchleift. der Fahrer beſaß die Rückſichtsloſigkeit, anzuhal⸗ len, ſein zweites Opfer auf die Seite zu ſchleifen und in Richtung gegen Dürkheim wei⸗ terzufahren. Nach 150 Meter wollte er in eine von ihm angenommene Seitenſtraße einbiegen, die aber eine unfertige Toreinfahrt war. Dabei ſtürzte der Wagen um; der Fahrer und Mitfahrer blieben un⸗ verletzt. Sie ließen das Fahrzeug im Stich und verſuchten ſo zu entkommen. Kurze Zeit danach lonnten ſie, wie bereits gemeldet, feſtgenommen werden. 5 Der feſtgenommene Wagenlenker Barth wurde in bus Unterſuchungsgefängnis nach Frankenthal einge⸗ leſert, während der Mitfahrer Melzer auf freien Juß geſetzt wurde. Bei ſeiner Vernehmung gab barth au keine Fluchtabſichten gehabt zu haben, ſon⸗ 1 — Wie das Mardorfer Unglück geſchah Rü kſichtsloſes Verhalten des Wagenlenkers Wieder Alkoholeiwirkung dern er wollte nach Bad Dürkheim fahren, um dort einen Arzt zu holen. Nach Lage der Dinge wird dieſer Angabe aber wenig Glauben geſchenkt. Die Feſtſtellungen ergaben weiter, daß Barth mit ziem⸗ licher Geſchwindigkeit, etwa 70 bis 80 Kilometer, ge⸗ fahren iſt. Wie wir weiter hören, ſtand Barth, der übrigens in Mannheim wohnt, unter Alkoholeinfluß. Wer kann Angaben machen? Radfahrer überfahren und getötet * Karlsruhe, 18. Dez. Am Dienstag, den 17. Dezember, wurde auf der Landſtraße zwiſchen Mühlburg und Neuxeuth in der Nähe des Karls⸗ ruher Weges der 60 Jahre alte Schmied Jakob Zaiſer aus Karlsruhe, der mit ſeinem Fahrrad von Neureuth nach Karlsruhe unterwegs war, von einem Kraftwagen angefahren und getötet. Verdäch⸗ tig ſind ein Laſtkraftwagen mit Anhänger und ohne Verdeck ſowie ein großer, ſechsſitziger Perſonenkraft⸗ wagen, welche um die fragliche Zeit die Landſtraße in Richtung Neureuth— Mühlburg befahren haben und deren Fahrer noch nicht ermittelt werden konn⸗ ten. Um ſachdienliche Mitteilungen an die Polizei oder Gendarmerie bittet das Badiſche Landeskrimi⸗ nalpolizeiamt. Landestagung des Reichsbundes der Kinderreichen * Karlsruhe, 18. Dez. Im Sitzungsſaal der Gau⸗ leitung Baden fand aus Anlaß der am 12. Dezem⸗ ber in der„Weimarhalle“ zu Weimar erfolgten Be⸗ kanntgabe des Ehrenführerringes des RD eine Tagung der Kreiswarte des Reichs⸗ bundes der Kinderreichen ſtatt, zu der Reichsbundesſchatzmeiſter, Pg. Stefens, als Ver⸗ treter der Reichsbundesleitung anweſend war. Lan⸗ desleiter Pg. Koch ſchilderte die Weimarer Erleb⸗ niſſe. Wenn es um die Förderung der bevölkerungs⸗ politiſchen Abſichten unſeres Führers geht, ſo kaun es nur eines geben: den macht⸗ und eindrucksvollen Zuſammenſchluß aller, von denen als erbgeſunden und geſinnungsmäßig vollwertigen Familien ein öffentliches Bekenntnis zum Kinderſegen und Mit⸗ arbeit an der oͤurch den Führer geſtellten Aufgabe erwartet werden kann. Außerordentlich wertvolle Ausführungen machte anſchließend der Leiter der Gauführerſchule I, Pg. Hartlieb, über die welt⸗ anſchaulichen Grundlagen nationalſozialiſtiſcher Be⸗ völkerungspolitik. Nachmittags fand eine Arbeits⸗ tagung ſtatt, auf der Landespropagandawart Schwer u. a. Mitteilungen über die Neuordnung des Propaganda⸗, Verſammlungs⸗ und Preſſeweſens machte. ———. * Saarbrücken, 19. Dez. Am Mittwochmorgen wurde auf den Bahngleiſen zwiſchen Kirn und Hochſtetten eine weibliche Leiche aufgefunden. Es handelt ſich um eine 28jährige Frau aus Hoch⸗ ſtetten, die ſich, des Lebens mübe, in ſelbſtmörderiſcher Abſicht vor einen Zug geworfen hatte. Hierbei wurde ihr der Kopf vom Rumpfe getrennt. * Falſcheid(Saar), 18. Dez. Hier ſtürzte das vierjährige Töchterchen eines Landwirts in einem unbewachten Augenblick in einen Keſſel mit kochender Wurſtbrühe. An den ſchweren Verbrühungen iſt das Kind alsbald geſtorben. * Troſſingen i. Wttbg., 17. Dez. Kommerzienrat Jakob Hohner, der Seniorchef der Matth. Hohner AG., Troſſingen, feiert in dieſen Tagen ſeinen 75. Geburtstag. Aus dieſem Anlaß erhält die Gefolg⸗ ſchaft eine Zuwendung in der Geſamthöhe von 100000 Mark. Der Betrag gelangt noch vor dem Weihnachtsfeſte zur Auszahlung. 7. Seite/ Nummer 584 Aus der Pfalz Gefängnis wegen Kanzelmißbrauchs * Landau(Pfalz), 19. Dez. Das Schöffen⸗ gericht Landau verurteilte den katholiſchen Pfarrerin Berg, Eduard Frank, wegen eines Vergehens des Kanzelmißbrauchs zu vier Mona⸗ ten Gefängnis. Der Staatsanwalt hatte ſechs Monate Gefängnis beantragt. Der Angeklagte hatte in ſeiner Predigt am Weißen Sonntag dieſes Jahres Angelegenheiten des Staates, die Erziehung der Jugend durch die Staatsjugend vor allem, in einer den öffentlichen Frieden gefährdenden Weiſe erör⸗ tert. Im übrigen waren nach Feſtſtellung des Ge⸗ richts die unwahren Ausführungen geeignet, den Frieden der Gemeinde erheblich zu gefährden. Landauer Auguſtinerkirche erneuert Auch die alten Kirchengemälde haben neuen Glauz erhalten. * Landau, 18. Dez. Die altehrwürdige Landauer Auguſtinerkirche war in der Beſatzungszeit durch die Franzoſen bös verunſtaltet worden. In den beiden letzten Jahren wurde nun Rieſes bedeu⸗ tende Denkmal ſpätgotiſcher Baukunſt ſamt dem angefügten herrlichen Kreuzgang— dem einzigen in der Pfalz!— aus Reichsmitteln würdig er⸗ neuert. Gleichzeitig wurde auch der bisher ſo gut wie unbeachtete Beſtand an alten Kirchengemäl⸗ den fachmänniſch geprüft und für planmäßige In⸗ ſtandſetzung der zum Teil kaum noch erkennbaren Bildwerke Sorge getragen. Die Pfälzer Diözeſau⸗ werkſtätte hat ſich dieſer ſchwierigen Aufgabe mit ſichtlichem Erfolg angenommen. Die freudige Ueber⸗ raſchung, die man zunächſt bei einem frühbarocken Sebaſtiansaltarbild ſowie bei einem kleineren Kreuz⸗ gemälde erlebte, hat nun dazu bewogen, auch das ehemalige Hochaltarbild der Stiftskirche, eine mächtige Mariä Himmelfahrt“, in der ge⸗ nannten Kunſtanſtalt wiederherſtellen zu laſſen. Es waren auf dem alten Gemälde kaum noch der Gegen⸗ ſtand, geſchweige Einzelheiten der Darſtellung zu unterſcheiden. Nun iſt es bereits gelungen, wichtige Teile des übel zugerichteten Rieſenbildes in ſorg⸗ fältigſter Kleinarbeit freizulegen. Schon fetzt darf geſagt werden, daß dabei eine ſehr beachtliche Lei⸗ ſtung der heimiſchen Barockmalerei ans Licht kommt, die eine hocherfreuliche Bereicherung der Kunſt⸗ ſchätze der Südpfälzer Hauptſtadt ausmachen wird. Flughaten Saarbrücken-Ensheim Die Anlage nunmehr geſichert * Saarbrücken, 18. Dez. Nach längeren Verhand⸗ lungen iſt die Anlage eines Flughafens Saar⸗ brücken⸗Ensheim nunmehr geſichert. Die neue Flug⸗ hafengeſellſchaft Saarbrücken⸗Ensheim m. b. H. wurde am 12. Nov, 1935 mit einem Kapital von 109 200% gegründet. Nach der Inbetriebnahme des neuen Flughafens kann die alte Geſellſchaft liquidiert und der Flughafen St. Arnual aufgehoben werden. An der neuen Geſellſchaft beteiligen ſich u. a. die Stadt Saarbrücken und die übrigen Laudkreiſe bzw. Be⸗ zirke des Saarlandes. Die Koſten des neuen Flug⸗ hafens ſind veranſchlagt mit 2,8 Mill. J. Da es ſich faſt ausſchließlich um arbeitsintenſive Maßnah⸗ men handelt, wird eine große Anzahl von Erwerbs⸗ loſen auf längere Zeit Beſchäftigung finden. Mit den Arbeiten wird im Frühjahr 1936 begonnen wer⸗ den. Die Geſchäftsführung der neuen Flughafen⸗ geſellſchaft m. b. H. liegt in den Händen des Ver⸗ kehrsdirektors Dr. Gaudig. Warum wir gerade die Neue Mannheimer Zeitung leſen! *, 2 Frau Müller erklart: Atir fehlt“ etwas zu meinem Heil: gäb's keinen Inſeratenteil! Haushalten, das heißt ſparſam ſein. And ſparſam kaufe ich nur ein, laß ich mich von den Inſeraten tagtäglich immer neu beraten. Ich finde dort in vielen Fällen ganz plötzlich neue, gute Quellen, und wo ich alte Kundin bin, da führt mich dann von neuem hin ein vorteilhaftes Angebot. So bin ich keinen Tag in Not, brauch nie beim Einkauf viel zu laufen. Stets leſ' ich, wo ich gut kann kaufen in meinem Leib- und Magenblatt: in der Neuen Mannheimer Zeilung e Nummer 582 8⁴ G 2 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag ⸗Ausgabe Donnerstag, 19. Dezember 1985 Die Spiele der Bezirksklaſſe In Unter baden⸗ Weſt ſpielen am Sonntag: Neulußheim— 08 Mannheim Seckenheim— Käfertal Ilvesheim— Sandhofen Neulußheim beendet am Sonntag die Vorrunde gegen 08 Mannheim. Neulußheim ezeichnete Rolle geſpielt; es hat nur gegen Friedrichsfeld und Feudenheim verloren. im konnte Neulußheinr auf eigenem Platz ſchla⸗ gen. t nur 5 Verluſtpunkten aus 10 Spielen liegt Neulußhei d günſtigſten in der Tabelle. FC 08 Mann⸗ Heim, zech hat, immer moch nicht über ſeinen Platz verfi zunen, wimmt den viertletzten Platz ein. 3 zen 5 Niederlagen gegenüber, man wird alſo alles brauchen, wenn man nicht in Gefahr kommen will. Neulußheim wird ſich durch 08 Mannheim nicht überraſchen laſſen und als ſicherer Tabellenführer die Vorrunde beenden. Secker das ſich den Verbleib in der Bezirks⸗ ehrlich erkämpfte, iſt wieder mit am bei. Es reichte nur zu einem Sieg gegen Friedrichsfel Käfertal, das am Sonntag in Secken⸗ heim ſpielt, liegt an ſechſter Stelle mit 8 Verluſtpunkten umd einem guten Torverhältnis. Beide Mannſchaften kennen ſich nau und wiſſen um was es geht. Käfertal müßte das Spiel knapp gewinnen. Ilvesheim erhält Beſuch aus Sandhofen, das mit Käfertal punktgleich iſt. Die Mannſchaft kam in dieſer (Spielzeit noch nicht recht in Schwung. Der Sieg über Rheinau bewies aber, daß es jetzt wieder aufwärts geht. Ilvesheim hat auf eigenem Platz noch kein Spiel ver⸗ Ioren, Sandhofen wird ſich alſo vorſehen müſſen. Eine Punktbeilung iſt in dieſem Spiel durchaus möglich. In Unter baden ⸗Oſt ſpielen: Eberbach— Schwetzingen Wiesloch— 05 Heidelberg Weinheim— Plaukſtadt Handſchuhsheim— Eppelheim Eberbach iſt ein gefährliches Gelände; Sch wetzin⸗ gen, der ſchlagene Tabellenführer, wird es am Sonn⸗ dag nicht cht haben. Eine Ueberraſchung mit einem Sieg von Eberbach iſt in dieſem Spiel möglich. Wiesloch ſteht gegen 05 Heidelberg vor einem ſicheren Sieg, denn zu Hauſe laſſen ſich die Wieslocher von Heidelberg nicht ſchlagen. Wein he müßte gegen Plankſta dt wieder ein⸗ mal zu einem Sieg kommen. Handſchuhs heim wird auch auf eigenem Platze die Punkte an Eppelheim abtreten müſſen. Eine Einladung der Schotten Der Schottiſche Fußball⸗Verband hielt am Mittwoch eine Tagung ab, auf der u. a. beſchloſſen wurde, Deutſchland zu einem Länderkampf nach Schottland in der nächſten Spiel⸗ zeit einzuladen. Kaſſe gege Tabellen d Damit haben ſich alſo die Meldungen im Anſchluß an das Londoner Länderſpiel gegen England beſtätigt, die von einer Schottlandreiſe der deutſchen Fußballer ſprachen. Zweifellos verdankt der deutſche Fußballſport dieſe Ein⸗ ladung einmal dem ausgezeichneten Spiel der deutſchen Nationalmannſchaft in London und dann wohl auch der vorzüglichen Haltung der 10 000 deutſchen Schlachten⸗ bummler. Das zweite deutſch⸗ſchottiſche Fußballänderſpiel wird alſo im Herbſt 1936 oder im Frühjahr 1937 vorausſichtlich in Glasgow vor ſich gehen. Der erſte Länderkampf zwi⸗ ſchen Deutſchland und Schottland fand am 1. Juni 1929 im Deutſchen Stadion zu Berlin ſtatt und endete:1. Den einzigen deutſchen Treffer erzielte der Berliner Hans Ruch von Hertha BSC. Waſſerballkampf Deutſchland Holland Turnier in Chemnitz Die deutſche Waſſerball⸗Nationalmannſchaft wird vor den Olympiſchen Spielen nur einen einzigen Länderkampf beſtreiten, und zwar am 21. Juni in Hannover gegen Holland. Die letzte Begegnung zwiſchen beiden Län⸗ dern ergab einen deutſchen:2 Sieg. Die beſten deutſchen Waſſerballſpieler werden om 4. und 5. Januar in Chemmitz ein„Turnier der Waſſerball⸗ Olympiakernmannſchaften“ beſtreiten, zu dem die Mann⸗ ſchaſten von Brandenburg, Mitte, Niederſachſen, Nieder⸗ rhein und Süddeutſchland eingeladen ſind. Der Spielplan Hat folgendes Ausſehen: Samstag: Brandenburg— Mitte; Niederſachſen— Süd; Brandenburg— Niederrhein; Niederſachſen— Mitte. Sonntag: Brandenburg— Süd; Niederſachſen— Niederrhein; Sachſen— Chemnitz; Mitte— Süd; Mitte— Niederrhein; Niederſachſen— Brandenburg; Süd— Niederrhein; Sachſen gegen eine noch zu beſtimmende Kernmannſchaft. 2 3 1 5 Münchner Ratsherren in Paris Reges Intereſſe für das„Braune Band“ Dieſer Tage weilten die Münchner Ratsherren, Prä⸗ ſident Weber, Verkehrsdirektor Wolfrum und auch Schrift⸗ leiter Berchtold in Paris. Die Reiſe diente vor allem der Fühlungnahme mit führenden franzöſiſchen Rennſportkrei⸗ ſen. Der„Völkiſche Beobachter“ bringt über die erfolg⸗ reiche Reiſe des Präſidenten Weber folgenden Bericht: „Die zohlreichen Unterredungen, die durch den offiziellen Vertreter der OB und des Kuratoriums für das„Braune Band“, Herrn Baron Oſtenſacken, in vorbildlicher Weiſe vorbereitet waren, können als voller Erfolg an⸗ geſprochen werden. Sämtliche führenden Männer des fran⸗ iſchen Rennſports wie Herr M. Bouſſac, Beſitzer bedeutender Rennſtälle in Frankreich und England, der franzöſiſche Herrenreiter Frowein und der belgiſche Herren⸗ reiter⸗Chompion van den Poele, der Generalſekretär der beiets de Sport de France. Herr Couturier, äußerten ſich über die Schaffung eines ſo großen Rennens wie des „Braunen Bandes“ 1936 in Worten höchſter Anerkennung. Beſonders herzlich begrüßten die franzöſiſchen Herren⸗ reiter⸗Kreiſe die Schaffung eines international ſo bedeuten⸗ den Herrenreiter⸗Tages wie des 29. Juli. Der Präſident des franzöſiſchen Herrenreiter⸗Verbandes, Graf d Ide⸗ ville, beglückwünſchte Ratsherrn Weber und ſprach ihm den Dank der franzöſiſchen Herrenreiter aus, daß er der Herrenreiterei im Olympiajahr 1936 ſo großzügig gedacht. Auf die Einladung des Präſidenten Weber, ſein Gaſt in München zu ſein, erklärte Graf'Ideville dankend, daß er ſelbſt kommen und im Falle einer Verhinderung ein hochqualifiziertes Mitglied des franzöſiſchen Herrenreiter⸗ Verbandes nach München entſenden werde. Einen äußerſt intereſſanten Einblick in den hochentwickel⸗ ten froanzöſiſchen Pferdeſport boten die Beſichtigung der Rennſtälle des Herrn M. Bouſſac in Gouvier⸗Chantilly und der Fürſtin Faueigny⸗Lueinges in Chantilly, wo vor allem jene Pferde in Augenſchein genommen wurden, die für das„Braune Band“ 1936 gemeldet ſind. Unter ihnen machten vor allem Corrida, Ping⸗Pong und Mantuau Royal einen ganz hervorragenden Eindruck. 3 Zum Abſchluß kann geſagt werden, daß die perſönliche Fühlungnahme zweifellos das Verhältnis der deutſchen und franzöſiſchen Rennſportkreiſe enger und herzlicher ge⸗ ſtaltet haben.“ Europameiſter Hornfiſcher(Nürnberg) wird am 11. Ja⸗ nuar in Ludwigshafen auf die Matte gehen. Sein Gegner wird Ex⸗Europameiſter Gehring(.) ſein. Im Halb⸗ ſchwergewicht kämpfen Seelenbinder(Berlin) und Ehret (Ludwigshafen) und im Weltergewicht in Meiſter Schäfer (Schifferſtadt) zur Stelle. — Kleine Sport-Nachrichten Berufsfußball ſoll es nun auch in Jugoſbawien geben, machdem der Jugoſlawiſche Fußball⸗Verband auf ſeiner in Belgrad abgehaltenen Tagung den Beſchluß gefaßt hat, den Amateur⸗Paragraph aus den Verbands⸗Satzungen zu ſtreichen. Kanadas Beteiligung an den Olympiſchen Winterſpie⸗ len ſteht jetzt genau feſt. Die Kanadier beſtreiten fämtliche Schi⸗Wettkämpfe, das Eishockey und ſämtliche Kunſt⸗ und Schnellauf⸗Konkurrenzen. Lediglich an den Zweier⸗ und Vierer⸗Bobkonkurrenzen wird Kanada nicht teilnehmen. Mehrere Platzgruppen für die 4. Olympiſchen Winter⸗ ſpiele ſind reſtlos ausverkauft, ſo u. a. die Schlußrunde für Eishockey, der Spezialſprunglauf, das Paarlauſen und Damenkürlaufen ie die Eröffnungsfeier. Es iſt alſo hohe Zeit, ſich Eintrittskarten zum Beſuch der Winter⸗ ſpiele zu ſichern. Ein Waſſerballturnier wird am 4. und 5. Januor 1986 in Chemnitz unter dem Motto„Turnier der Waſſerball⸗ Olympiakernmannſchaften“ veranſtaltet Als Teilnehmer gelten die Gaumannſchaften von Brandenburg, Mitte, Nie⸗ derſachſen, Niederr und Sücddeutſchland. Ein großes Hallenſportfeſt wird am 4. und 5. Januar in Kiel veranſtaltet. Der Reinertrag fließt der Wänterhilfe zu.— Auch in Hannover wird ein Hallenſportfeſt mit nationaler Beſetzung zur Durchführung gebracht. Als Ter⸗ min für dieſe Veranſtaltung gilt der 2. Februar 1936. Len Sanders, der holländiſche Weltergewichtler, trug in Paris einen Zehnrundenkampf gegen den Franzoſen Jean Maurin aus. Bis zur achten Runde führte der Fran⸗ zoſe, ließ dann nach, ſo daß Saaiders noch zu einem Unentſchieden bam. Das Olympiſche Boxturnier wird von Ungarn mit fünf Vertretern beſchickt, die von dem Amerikaner Steve Klaus trainiert werden. Dieſe fünf Boxer ſind: Kubinyi (Fliegengewicht), Frigyes(Federgewicht), Harangi(Leicht⸗ gewicht), Mandi(Weltergewicht), Szigeti(Mittelgewicht). Die„Zürich Canadians“, eine Mannſchaft, der in der Schweiz ſtudierenden Kanadier, ſchlugen in Wien die Kom⸗ bination des EV und EH Engelmann im Eishockeykampf knapp mit:3(:0,:2,:). Der LTC Prag, eine der ſtärkſten mitteleuropäiſchen Eishockeymannſchaften, wurde in Prag vor 6000 Zuſchauern von den„Francais Volants“ knapp mit:2(:0,:1,:1 geſchlagen. Deutſcher Billard⸗Meiſter im Dreibanden⸗Spiel wurde bei den in Berlin ausgetragenen Meiſterſchaften der erſt 22jährige Düfſſeldorfer Tiedtke, der jüngſte Teilnehmer des Wettbewerbs. Der Titelverteidiger Unshelm⸗Dresden wurde von Tiedtke mit 50:88 beſiegt. Die„Corinthians“ London, Englands berühmteſte Amateur⸗Fußballer, haben mit Turu Düſſeldorf 2 Spiele vereinbart, die im Frühjahr— das erſte in Düſſeldorf, das zweite in London— ſtattfinden ſollen. Warta Poſen, eine der führenden polniſchen Fußball⸗ mannſchaften, wird am kommenden Sonntag, 22. Dezbr., bei Fortuna Düſſeldorf zu Gaſt ſein. Ferencvaros Budapeſt, Ungarns Fußballmeiſter, ſpielt am 5. Januar in Köln gegen die Kölner Stadtmannſchaft. Die Ungarn ſpielten das letzte Mal vor zwei Jahren in der Domſtadt und gewannen damals mit:2 Toren. Mit einem 70⸗Meter⸗Schiſprung wartete der norwegiſche Olympiaſieger von 1928, Alf Anderſen, auf der neuen Kongsvinger⸗Schanze in Norwegen auf. Seine beiden an⸗ Steher⸗Rennen in der Halle Die neuerbaute Deutſchland⸗Halle in Berlin iſt ſo groß, daß in ihr bequem auch Radrennen mit chrittmacher⸗Motoren ausgetragen werden können. Hier ſehen wir das Training zu dem bevorſtehenden Rennen. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale,.) deren Sprünge wurden mit 62 und 69 Meter angezeigt. Sigmund Ruud ſprang 53, 60 und 60 Meter. Englands Fußball⸗ Pokalwettbewerb ſieht in der dritten Runde am 11. Januar erſtmalig auch die Vereine der 1. Liga im Kampf. In vier von den 32 Spielen ſind erſt⸗ klaſſige Mannſchaften unter ſich, und zwar: Aſton Villg Huddersfield Town, Blackburn Rovers— Bolton Wan⸗ derers, Everton— Preſton Northend und Wolverhampton gegen Leeds United. Ein einziger Amateurverein iſt noch im Wettbewerb, Southall, der große Ausſichten hat, in die vierte Runde zu kommen. Deutſchlands Fußballſpieler werden vor den Olympiſchen Spielen nur noch einen Länderkampf beſtreiten, und zwar am 21. Juni in Hannover gegen Holland. Den letzten Kampf zwiſchen beiden Ländern gewann Deutſchland mit :2 Toren. Der Anteil öͤͤer Gaue Die Fußballſpieler brachten 218000 Mark für das WoW ſ auf Wie bereits gemeldet, hat das Fachamt Fußball rund 218 000 Mark als Ertrag ſeiner Winterhilfsveranſtaltun⸗ gen an das WoW abgeführt. Nachſtehend geben wir die Erträgniſſe in den einzelnen Gauen bekannt: Oſtpreußen: 2000 Mark; Pommern: 3143 Mark; Bran⸗ denburg: 7833 Mark, außerdem 27 275 Mark vom Spiel der Nationalmannſchaften in Berlin; Schleſien: 4893 Mk.; Sachſen 27 122 Mark; Mitte: 18 600 Mark; Niederſachſen: 10 940 Mark; Nordmark: 7284 Mark; Weſtfalen: 22 160 Mk.; Niederrhein: 22 566 Mark; Mittelrhein: 8314 Mark; Nord⸗ heſſen: 5701 Mark; Südweſt: 13 180 Mark; Badem: 6778 Mark; Württemberg: 15 675 Mark; Bayern: 13 000 Mark. Handbuch des Motor- und Segelfliegens Herausgegeben unter Mitarbeit von Torſten Cu mme, Berlin; Dr. ing. Erich Ewald, Berlin; Wolfgang Leander, Kaſſel; Dr. Heinz Orlovius, Berlin; Dr. Helmuth Schmidt⸗Reps; Dr. Heinrich Wörner, Königsberg i. Pr.; Fritz Stamer, Berlin, von C. W. Vogelſang. Mit 900 Abbildungen, Schnitt⸗ und Kon⸗ ſtruktionszeichnungen. Fünfzehn Lieferungen zu je 2. Akademiſche Verlagsgeſellſchaft Athenaion mbH., Potsdam. Das deutſche Volk iſt auf dem beſten Wege, ein Volk von Fliegern zu werden, wie es Wunſch und mit Zähigkeit verfolgtes Ziel des Reichsluftfahrtminiſters Hermann Göring iſt. Von welcher Seite man auch das Flugweſen betrachtet, ob von der ſportlichen, verkehrstechniſchen oder militäriſchen, feſtſteht, daß die Luftfahrt eine der gewaltig⸗ ſten und wichtigſten Lebensmächte unſerer Zeit iſt. Wie wohl kein anderes Volk, hat heute das deutſche die Luft⸗ fahrt in den Mittelpunkt ſeines Daſeins geſtellt. Nament⸗ lich der Jugend bedeutet das Fliegen etwas Elementares und dabei zugleich Selbſtverſtändliches, und ſo kommt auch der ſoeben erſchienenen großen volkstümlichen Darſtellung des geſamten Flugweſens eine beſondere Bedeutung zu. Das„Handbuch des Motor⸗ und Segelfliegens“ läßt ſchon nach den erſten Lieferungen erkennen, daß es ein um⸗ faſſendes Schulungs⸗ und Nachſchlagebuch für alle Flug⸗ ſchüler, zünftigen Flieger und des Bodenperſonals der zivilen Luftfahrt und der Luftſtreitkräfte iſt. Es enthält den geſamten Ausbildungsweg des Motor⸗ und Segel⸗ fliegers und iſt daher vorzüglich zum Gebrauch in Schulen und Fliegerhorſten wie zum häuslichen Studium geeignet Ein beſonderer Vorzug iſt die klare, eindringliche, aber leicht faßliche Darſtellung, die durch ein überaus reich⸗ haltig und zweckmäßig angeordnetes Bildmaterial, darunter eine Menge Schnitt⸗ und Konſtruktionszeichnungen, er⸗ gänzt und belebt wird. Die Mitarbeiter ſind namhafte, erfahrene Fluglehrer, Leiter von Segelfliegerſchulen, Fachleute der Wetterkunde und Flugzeugführer. Das Vorwort ſchrieb der Preſſe⸗ referent im Luftfahrtminiſterium, Dr. Heinz Or lovinz, Es gibt wohl kein Gebiet der Luftfahrt, das in dieſen „Handbuch“ nicht dargeſtellt iſt. Angefangen vom Flugz bau, der Motorenkunde, der Wartung des Flugzeugs Navigation auf dem Boden und in der Luft Fliegerwetterkunde, dem Flughafendienſt, der an Fliegerausbildung und der neueſten Erfindung der felt tätigen Flugzeugſteuerung, iſt alles in dieſem Werk her einigt, was an praktiſcher Erfahrung und umfaſſenden Wiſſen für jeden, der Flieger werden will, notwendig iſt, Die weſentliche Aufgabe, den Stoff zweckentſprechend zu gliedern und für jedermann verſtändlich zu machen, ſcheint nach dem bisher Vorliegenden in vorbildlicher Weiſe er⸗ reicht zu ſein. Das Handbuch enthält u. a. eine„Allge⸗ meine Fluglehre“, den„Bau des Flugzeugs“,„Neuere deutſche Flugzeuge“,„Ausländiſche Flugzeuge“,„Gleit⸗ und Segelflugzeuge“,„Die Schulung des Gleit⸗ und Segel⸗ fliegers“,„Die Ausbildung des Motorfliegers“,„Die Be⸗ handlung des Flugzeuges“,„Fliegerwetterkunde“,„Karten⸗ leſen“,„Lufübildweſen“,„Motorenkunde“,„Neue deutſche Flugmotoren“,„Ausländiſche Flugmotoren“,„Die Luft⸗ ſchraube“,„Inſtrumentenkunde“,„Navigation, Funken und Morſen“,„Ausbildung zum Orter““. Dieſe Inhaltsangabe ſpricht für ſich ſelbſt. Sie beweiſt, daß hier ein ebenſo notwendiges wie zeitgemäßes Werk erſchienen iſt— deſſen Anſchaffung dazu noch durch das Erſcheinen in Lieferungen denkbar erleichtert wird— ein Lehrbuch, das in die Hand aller gehört, die auf irgend⸗ einem Gebiet mit der deutſchen Luftfahrt verbunden ſind, 7 bis fur Oavlar Dose. Dose Dose Deutscher u. Tussischer 5 Pf. von an Ctab-Meat. kiekiummerg5 Pf. von an Del-Sardinen i. A. breidag 20 Pf. 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Reichsbankhauptſtelle. 101 ⁰ Trauer drucksachen in Brief- und Kartenform fertigen wir in wenigen Stunden an Druckerei Dr. Naas, RT,.6 Es i zeugung Allmähl walti digen um ſein viele Vi Aufgabe manche auch von muß ab der Mit Erzeugu frage. auf alle den ein; Die Ernüh ru Führun⸗ große 9 einfuhr auf run iſt Deut ſeine Ir ſchaft, d zu geber Wir ha Reihe in temberg ſt Blr haben deutſchen in der S Neben Ab für Mann langen Re ſterſchaft n Wenn gen des v ige Bild Zeiten des Aehnlich v mann 1934 Maße kon dennoch iſt Zehnte lie ſtrecke der beſſert. R dazwiſchen Nachwuchs, Das Fe ohne weite Fangenes dies nur nugende 3 nur 2 Ze 7 dings kon! war, ſein. Schopp un ſchwunden Wie im kreckler au 7 Mete: Meter wu Jahre. La kellen. So konnten all Daurer un karke nie itten 2 S ——— igkeit ann weſen oder altig⸗ Wie Luft⸗ 2 8.. —— 125 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 584 Donnerstag, 19. Dezember 1935 — D — — A 2 Du und die Erzeugungsſchlacht Es iſt zwar richtig, daß zunächſt einmal die Er⸗ zeugungsſchlacht eine Angelegenheit des Bauern iſt. Allmählich weiß auch jedes Kind, daß ſie ein ge⸗ waltiges Teilſtück des lebensnotwen⸗ digen Kampfes des deutſchen Volkes um ſeine Selbſtbehauptung darſtellt. Leider aber ſind viele Volksgenoſſen ſich noch wicht des Ernſtes dieſer Aufgabe bewußt. Das trifft nicht zuletzt auch für manche Bauern zu. Von ihnen und letzten Endes auch vom Städter, alſo von jedem Volksgenoſſen, muß aber erkannt werden, daß dieſes Aufbauwerk der Mitarbeit eines jeden Volksgenoſſen bedarf. Die Erzeugungsſchlacht iſt ein Stück der Ernührungs⸗ frage. Deshalb erſtrecken ſich ihre Auswirkungen auf alle Gebiete des deutſchen Lebens, bis hinein in den einzelnen Familienhaushalt. Die im Reichsnährſtand zuſammengeſchloſſene Ernährungswirtſchaft hat dank der zielbewußten Führung und des ſtraffen Zuſammenſchluſſes die. große Leiſtung vollbracht, daß die Lebensmittel⸗ einfuhr ſeit dem Jahre 1929 von rund 4 Milliarden auf rund eine Milliarde herabgeſunken iſt. Jetzt iſt Deutſchland leichter in der Lage, Rohſtoffe für ſeine Induſtrie einzuführen und damit der Arbeiter⸗ ſchaft, dem Handwerk und Handel neuen Impuls zu geben. Daraus ſieht jeder Städter, wie ſchickſals⸗ Die Erzengungsſchlacht ſchafft neue Arbeits⸗ und Lebens möglichkeiten für die deutſche Arbeiterſchaft 2 verbunden er ſelber mit der Erzeugungsſchlacht iſt. Die Erzeugungsſchlacht bringt zudem eine er⸗ hebliche Arbeits beſchaffung mit ſich. Die Landwirtſchaft iſt ein bedeutender Abnehmer der deutſchen Induſtrie. Durch Marktregelung und Feſt⸗ preiſe und durch ſeine Mehrproduktion wird der Bauer auch kaufkräftiger. Die deutſche Landwirt⸗ ſchaft hat ihre Ausgaben von 1932—33 bis 1934—35 um rund 300 Millionen Reichsmark geſteigert. Dieſer Betrag iſt zum großen Teil für Gebäudeunterhal⸗ tung, Maſchinenerſatz und künſtliche Düngemittel ver⸗ wendet worden und vielen Volksgenoſſen wurde da⸗ durch Arbeit und Brot gegeben. Deshalb ergeht unſer Ruf an alle Volksge⸗ noſſen, durch Wort und Tat den ſchweren Kampf der deutſchen Landwirtſchaft um die Mehrerzeugung aus eigener Scholle zu unterſtützen. Die Werbung von Mund zu Mund muß auch den Lauen und Gleich⸗ gültigen aufrütteln. Jeder, der die deutſche Scholle bebaut, hat die ſittliche Pflicht, durch die Tat an dieſem Werk mitzuhelfen. Ein Katzenfreund verteidigt ſeine Lieblinge „Kein falſches Mitleid— Die leidige Katzenfrage— In dem in„Feld, Hof und Garten“ vom 3. Dezem⸗ ber(Nr 560 der Neuen Mannheimer Zeitung) er⸗ ſchienenen Aufſatz dieſes Titels ſchreibt uns ein Leſer: Um es vorwegzuſagen: Dem Verfaſſer jenes Bei⸗ trags ſoll voll und ganz darin zugeſtimmt werden, wenn er den Katzenbeſitzern nahelegt, ihren Tieren etwas mehr Aufmerkſamkeit und Pflege zu ſchenken. Es gibt tatſächlich keinen bejammernswerteren An⸗ blick, als eine vom Haus gejagte und deshalb ver⸗ wilderte Katze. Die ſo von ihrem bisherigen Beſitzer vernachläſſigten Tiere können aber niemals als Maßſtab für den Wert der Katze gelten, ſondern ſind höchſtens ein Beweis für die Unver⸗ nünftigkeit mancher Menſchen den Tieren gegenüber. Die von den Tierſchutzvereinen unterhaltenen Tieraſyle ſind auch nicht dazu da, um verwilderten Katzen wieder„Kultur“ beizubringen. Vielmehr ſollen herrenloſe Katzen dort abgegeben werden, um ſie entweder einem neuen Herrn zuzuführen, der für zweckmäßige Pflege Gewähr leiſtet, oder die Tiere werden ſchmerzlos getötet. Niemand wird in dieſem Beſtreben eine„zu weit gehende Humanität“ er⸗ blicken können. Auch nicht erwünſchte junge Katzen werden in den Tieraſylen zur ſchmerzloſen Tötung entgegengenommen. Anders ſteht es jedoch um die Annahme des Ver⸗ faſſers, daß mehr als die Hälfte der fungen Singvögel den Katzen zum Opfer fallen, und daß jeder Gärtner, Landwirt, Forſtmann und Natur⸗ freund dies beſtätigen könne. Der Gärtner, der täglich in ſeinem Garten arbeitet und dabei zur Sommerszeit wohl auch die in ſtädtiſchen Gärten meiſt nicht zahlreichen Hecken und Sträucher mit dem Gartenſchlauch beſpritzt, wird kaum erwarten, daß in dieſer feuchten Gegend be⸗ ſonders viele Singvögel niſten. Eine zufällig im Garten anweſende fremde Katze kann für dieſen Mangel nicht verantwortlich gemacht werden. Der Land wirt iſt zwar meiſtens ſelber Katzen⸗ Halter. Er erwartet von der Katze, daß ſie in der Scheune oͤie Mäuſe fängt. Für ihre ſonſtige Betäti⸗ gung wird er wenig Intereſſe zeigen, weil er keine Zeit dazu hat. Der Forſt mann,— wenn damit der Jagd⸗ pächter gemeint iſt—, ſteht die Katze allerdings nicht gern; beſonders, wenn ſie ihm beim Pürſchgang mor⸗ gens über den Weg läuft und womöglich noch ſchwarz iſt. Für ihn ſteht es natürlich feſt, daß derartige Un⸗ glücksboten nur ſchädlich ſein können. Aus Kreiſen beamteter Förſter iſt bis jetzt über eine Plage verwilderter Katzen nichts bekannt geworden. Der Naturfreund endlich beſtreitet es ganz und gar, daß nur die Katze allein an einem irgendwo beobachteten Rückgang der Singvögel die Schuld tragen ſoll. Der Naturfreund weiß, daß der Vogelwelt weit ernſtere Gefahren drohen, als die Hauskatze ſie ihnen bereitet. Zunächſt ſind es die Artgenoſſen ſelbſt, die ſich bekämpfen und die Neſter plündern. Dem Verfaſſer wird bekannt ſein, daß es auch Raubvögel gibt, die durchaus nicht nur von Käfern und Würmern leben. Daß der Raubvogel ein geſchickterer Vogelfänger iſt als die Katze, braucht nicht erwähnt zu werden. In Feld und Wald gibt es aber auch noch Marder und Wieſel, Raubtiere, die beſonders den an der Erde brü⸗ tenden Vögeln gefährlich werden. Die Jungen von Erdͤbrütern werden oft auch durch ſtarke Regen und Ueberſchwemmungen getötet. Uebrigens kennen die Vögel die ihnen oͤrohenden Gefahren genau und legen ihre Neſter nur dort an, wo ſie ſich nach Möglichkeit ſicher fühlen. Wie wäre es ſonſt möglich, daß ſich z. B. Hie Spatzen ſo ver⸗ mehren, daß man einen Aufruf zu ihrer Bekämp⸗ fung erlaſſen mußte?(ſiehe N. M. Z. Nr. 222 vom 16. 5. 1935, Bekanntmachung des Herrn Oberbürger⸗ meiſters vom 11. 5. 35). Nun ſind ja Spatzen keine Singvögel; aber es wird niemand behaupten wol⸗ len, daß ſich Katzen nur Singvögel zur Beute aus⸗ ſuchen und die Sperlinge verſchmähen würden. Schrebergärtner ſollen ſogar über eine Amſelplage klagen. Demnach ſcheint es wenigſtens in unſerer Vaterſtadt mit den„wilden Katzen“ nicht gar ſo ſchlimm zu ſein; jedenfalls nicht ſo schlimm, daß man eine Katzenſteuer einführen müßte, wovon höchſtens die Ratten und Mäuſe einen Vorteil hätten. G. R. Schadlingsbekämpfung im Dezember Die Schädlingsbekämpfungsarbeiten des Vor⸗ monats werden fortgeſetzt. Beim Baumſchnitt ent⸗ fernt man die Raupenneſter des Goldafterg und des Baumweißlings. Befinden ſich dieſe in Teilen der Kronen, die ohne weiteres nicht erreich⸗ bar ſind, ſo tritt die Raupenſchere oder die Raupen⸗ fackel an einem langen Stiele in Tätigkeit. Wo Zweige mit Eiern des Ringelſpinners behaf⸗ tet ſind, werden ſie abgeſchnitten und wie die Rau⸗ penneſter verbrannt. Auch den pilzlichen Schädlingen gilt die Aufmerkſamkeit des Gärt⸗ ners. So entfernt er an den Apfelbäumen die mit Blutläuſen behafteten Zweige. Die Kolonien können auch bei minderem Auftreten mit 20prozen⸗ tigem Obſtbaumkarbolineum betupft werden. Von Meltau befallene Zweige der Apfelbäume wer⸗ den ebenfalls abgeſchnitten und verbrannt. Dasſelbe gilt bei Meltau an Stachelbeeren. Die Sträucher beſtreicht man danach mit Kalkmilch und düngt kräftig. Die Leimringe zum Fang der Froſtſpanner⸗ Weibchen ſind wiederholt auf ihre Fängigkeit zu prüfen. Nötigenfalls werden ſie mit friſchem Leim beſtrichen. Die Bekämpfung ſoll allgemein erfolgen. Nur vereinzeltes Anlegen der Gürtel führt zu kei⸗ nem Erfolge. Zur Verhütung des Wild verbiſ⸗ ſes legt man den jungen Obſtbäumen Drahthoſen an. In geſchloſſenen Anlagen werden die Einfrie⸗ digungen nachgeprüft und nötigenfalls ausgebeſſert, um das Eindringen von Haſen und Kaninchen un⸗ möglich zu machen Etwaige Fraßſtellen ſind um⸗ gehend mit Baumfalben zu verſtreichen, damit Bäume bei Fröſten keinen Schaden erleiden. Zur mittelbaren, aber wirkſamſten Schäd⸗ lingsbekämpfung gehört die regelmäßige Winterfütterung der Vögel. Die Futterautomaten ſind dazu ſtändig, auch in ſchnee⸗ und froſtfreier Zeit mit etwas Hanf beſchickt. Wirklich ſatt freſſen ſich die nützlichen Meiſen dort nur bei ſtarkem Schneefall und Rauhreif. In der übrigen Zeit naſchen ſie täglich nur ein paar Körner. Dies allein genügt aber, um ſie für den ganzen Winter an die betreffende Gegend zu feſſeln, die ſie dann gründlich von Inſekten aller Art ſäubern. Warme Bäder für Hunde Hunde, die ſich viel in Wohnräumen auf⸗ halten, ſollten alle acht bis vierzehn Tage gebadet werden, damit ſie nicht durch unangenehmen Geruch auffallen. Man tut damit auch dem Hunde eine Wohltat, die er bald ſelbſt erkennen und dankbar annehmen wird. Hunde, die öfters gewaſchen werden, ſind geſundheitlich widerſtandsfähiger und leiden weniger unter Ungeziefer als andere. Die Sorge, daß bei wertvollen Raſſetieren das Fell durch das Waſchen verdorben werde, iſt unbegründet, wenn richtig dabei verfahren wird. Am beſten nimmt man zwei reichlich große Gefäße, beide mit warmem Waſſer gefüllt. In dem einen bereitet man ſtarken Schaum von einer guten Hundeſeife und fügt außerdem ein Desinfektions mittel bei, wie es jede Drogerie für dieſe Zwecke führt. In dieſes Reinigungsbad ſtellt man den Hund zuerſt und lißt das Fell ſich voll Waſſer ſaugen. Dabei bearbeitet man den Hund mit dem Schwamm aurnd reibt den Schaum gut in das Fell am ganzen Körper ein. Dabei rede man freundlich auf das Tier ein. Spaßt man auch mit ihm, dann wird es ſchließlich das Bad ganz angenehm empfinden und ſich alles ruhig ge⸗ fallen laſſen. Unangenehm iſt es dem Hunde wie dem Men⸗ ſchen, wenn ihm Seifenſchaum in die Augen und Waſſer in die Ohren kommt. Daraus erklärt ſich die Angſt des Hundes vor dem Bade. Beides kann vermieden werden, wenn man den Oberteil des Kopfes geſondert behandelt. Man taucht zu dieſem Zwecke einen engen Kamm in die Seifen⸗ brühe und kämmt mit ihm, von den Augen anſan⸗ gend, dem Nacken zu. Dann nimmt man einen Lappen, taucht ihn in laues, klares Waſſer und wäſcht damit Geſicht und Kopf des Hundes mehrmals ſorg⸗ fältig nach. Die Ohren werden mit einem feuch⸗ ten Lappen vorſichtig gereinigt. Kam trotz aller Vorſicht Waſſer hinein, muß dies mit einem weichen Tuche ausgetupft werden, damit der Hund nicht Ohrenſchmerzen bekommt. Iſt der Hund im Seifenwaſſer rein gewaſchen, reibt man ihn mit dem Schwamm wieder gut ab und ſetzt ihn dann in das andere Gefäß, das reines Waſ⸗ ſer enthält. Bei weißen Hunden fügt man dieſem Spülwaſſer etwas Waſchblau hinzu. Darin wäſcht man die Seife vollſtändig aus. Iſt der Hund gut abgeſpült, muß er abgetrocknet werden. Dazu verwendet man rauhe Handtücher. Mit ihnen reibt man das Tier gründlich ab. Im Winter ſoll es ſich dann vor dem warmen Ofen ausruhen. Fühlt man nach einer Viertelſtunde ſein Fell an, wird man er⸗ ſtaunt ſein, es noch recht feucht zu finden. Das Tier iſt dann nochmals abzureiben, dann darf es ſich in einem warmen, gut mit Stoff ausgepolſterten Korb ausſchlafen. ... k———ꝶ....— C. wvdddddccTVPTTTVVVVVTVTTTTTTTTTTTTTPT(Tk!'TT7T7T7—7T7——ww Bilanz der Mannheimer Leichtathleten Wir haben bieſes Jahr von unſeren Könnern eine ganze Reihe in der badiſchen Mannſchaft gegen Elſaß und Würt⸗ emberg ſtehen gehabt. Beide Kämpfe wurden gewonnen. Wir haben daneben aber auch unſere Spitzenkönner im deutſchen Dreß kämpfen und ſiegen ſehen. So war Abel in der Schweiz über feiner Spezialſtrecke erfolgreich. Neben Abel aber war es beſonders Neckermann, der für Mannheim Propaganda machte. Erſtmals ſeit einer langen Reihe von Jahren fiel wieder eine deutſche Mei⸗ ſerſchaft nach Mannheim: Neckermann gewann die 200. Wenn wir nun einen Vergleich ziehen mit den Leiſtun⸗ gen des vergangenen Jahres, ſo ergibt ſich erſt das rich⸗ lige Bild unſeres Leiſtungsniveaus. 10,8—11⸗3 waren die Zeiten des.—5. in der letzten Beſtenliſte über 100 Meter. Aehnlich verhält es ſich über 200 Meter. 22,0 lief Necker⸗ mann 1934, dieſes Jahr erreichte er 21,5. Nicht im gleichen Naße konnten allerdings die nächſten Schritt halten, aber bennoch iſt auch hier Beſſerung eingetreten; der diesjährige Zehnte lief immerhin noch 28,8. In der letzten Sprint⸗ ſtrecke der 400 Meter hat ſich Nehb um ein Zehntel ver⸗ beſſert. Reimer und Abel haben ihr Können behalten; dazwiſchen hat ſich Neckermann geſchoben. Beſſer iſt der Nachwuchs, blieben doch noch weitere vier Mann unter 5g. Das Fazit über die beiden Mittelſtrecken iſt nicht ſo uhne weiteres zu ziehen. Fünf Mannheimer liefen ver⸗ ßangenes Jahr unter 2 Minuten. Dieſes Jahr brachten dies nur drei zuwege, dabei lief aber Nehb eine hervor⸗ mgende Zeit. Daher iſt das Mittel der erſten Fünf um nur 2 Zehntel ſchlechter. Ueber 1500 Meter iſt die ige ihnlich. Abel iſt ein großes Stück weitergekommen, aller⸗ kings konnte er, wie auch Nehb, der zu früh in Hochform war, ſeine Form nicht halten. Beachtet man, daß hier Schoop und Moſterts von der Bildfläche Mannheims ver⸗ ſchwunden ſind, dann wird auch hier der Anſtieg erſichtlich. Wie im Reich, ſo können ſich auch bei uns die Lang⸗ kreckler am meiſten ſehen laſſen. Ueber 3000 wie auch über 0 Meter iſt der Fortſchritt ganz gewaltig. Die 10 009 Neter wurden ſo wenig gelaufen wie im vergangenen hre. Lauſer konnte hier eine badiſche Höchſtleiſtung auf⸗ ellen. Sonderbarer, oder beſſer geſagt, bezeichnenderweiſe, beunten alle unſere Spitzenkönner über die langen Strecken, Daurer und Lauſer, keine gleichbleibende Form aufweiſen. Nicht vorwärts gehen will es bei uns in den technischen uebungen. Faſt ſieht es aus, als ob es an den ubtigen ebunsgkräften fehlen würde und der Lauf zuviel ge⸗ legt wird. Kraß kommt dies im Turnverein zum Aus⸗ „der ſich in den Läufen klar nach vorne gebracht hat, ahwohl ihm einige der beſten Leute durch Verſetzungen zerloren gingen. Im Kugelſtoßen wurde die 12 Mtr. karke nicht allzu oft überworfen. Die zu Beginn der Saiſon erzielten beſſeren Würfe teilen hier das Schickſal des erſten Rekordes von Wölbe. Jung hat ſich als Werfer in den Vordergrund geſchoben, aber er konnte ſeine Stei⸗ gerungen nicht durchhalten vor allem war er nie beſſer wie ſeine Gegner. Abgeſehen vom Diskuswurf, bei dem Jung anfangs der Saiſon ganz groß herauskam. haben wir in den Wurf⸗ und Stoßübungen keine Fortſchritte ge⸗ macht. Dies gilt allerdings nur für die Spitze. Der Nachwuchs vollbrachte beſſere Leiſtungen wie in der ver⸗ floſſenen Periode der Leichtathleten. Die Stabhoch⸗ ſpringer melden Stillſtand! Nur ſteben Mann über⸗ ſprangen die 3 Meter, das iſt noch etwas wenig. Aber durch den Zwang daß man die Stabhochſpringer eben für die Vereinsmeiſterſchaften braucht, beſteht hter die begrün⸗ dete Hoffnung, daß es in abſehbarer Zeit beſſer wird. Un⸗ ſere Hochſpringer und auch Weitſpringer haben ſich gut gehalten. Die Dreiſpringer haben ſich wacker gehalten und hat der Fünfte des Vorjahres mit 11,30 Meter dieſes Jahr keine Berechtigung in der erweiterten Liſte. Koch und Brod konnten ſogar die 13 Meter überſpringen. Jung und Marquet ſind unſere beſten im Hochſprung; ſie kommen ſo an die 1,80, aber da man ſich nicht auf dieſe Uebung ſpe⸗ zialiſiert, ſondern ſie nur nebenbei betreibt, werden die 1,80 auch Jon ihnen nicht ſo ſchnell bezwungen werden. Eine Beſtenliſte iſt ſo eine Sache die weder ſtich⸗ noch hiebfeſt iſt, weil eben die Beſten dieſer Liſte ſelten ihre Leiſtungen wieder erreichen, wenigſtens iſt es ſo bei einem großen Teil der Athleten. Dies liegt einmal am man⸗ gelnden Training und dann auch an der fehlenden Kon⸗ zentration. Wenn wir dennoch eine Beſtenliſte führen, ſo deshalb. weil ſie für die Leichtathleten einen ungeheuren Anreiz bieten. Feſt ſteht, daß alle einmal dieſe Leiſtung vollbracht haben, aber ſie bringt ihnen nur den Platz in der Liſte, den Platz an der Sonne kann nur der erringen, der unerläßlich an ſich ſchafft. Die Liſte der 10 Veſten in Mannheim V 1846 vor MTG und Poſt⸗SW der erfolgreichſte Verein— Lauſer[(Mrc), N. Jung(Mr) und Neckermann(Poſt) in der Einzelwertung in Front. Mannheim in 7 Wettbewerben in Baden an 1. Stelle. Männer: 100 Meter: 10,4 Neckermann⸗Poſt; 11 Keller ⸗46; 11,2 Nehb⸗46; 11,3 Seiller⸗MTG; 11,3 Eichin⸗46; 11,3 Gärtner⸗ MTG; 11,4 Armbruſter⸗Poſt, Wiedermann⸗ 46, Höſchler⸗ Mei und Herwerth⸗46. Neckermann führt in dieſem Jahre zuſammen mit dem deutſchen Meiſter Leichum(Stettin] die deutſche und die europäiſche Liſte der beſten 100⸗Meter⸗Läufer an. 4 Sprin⸗ ter des TW 1846 unter den ſieben beſten Mannheimern iſt ſehr bemerkenswert. 200 Meter: 21,5 Neckermann⸗Poſt; 22,2 Keller ⸗46; 229 Abele⸗M und Garrecht⸗Poſt; 28,2 Wiedermann⸗ as und Herwerth⸗ag; 23,3 Höſchler⸗ MTG; 29,4 Sornberger⸗Bfg; 28,6 Armbruſter⸗Poſt; 23,8 Eichin⸗ GH. Auch hier hält der 200⸗Meter⸗Meiſter Neckermann die Spitze. n Deutſchland wurde ſeine Zeit nur von Horn⸗ berger(Eintracht Frankfurt) und Borchmeyer(Kickers Stuttgart) unterboten. Meter: 49,9 Nehb⸗40; 50,9 Neckermann⸗Poſt; 51,4 Reimer⸗M 7G; 51,6 W. Abel⸗Bfe; 52, Höſchler⸗ Mech, Wiedermann⸗ 46 und Braunbarth⸗Poſt; 52,4 Garrecht⸗Poſt; 52,8 Haſenfuß⸗M TG; 53,2 Gulöner⸗6. 5 Der Durchſchnitt iſt hier ausgezeichnet. Vor allem die jungen Kräfte, die ſich unter den 10 Erſten einen Platz ſichern konnten, ſind noch verbeſſerungsfähig. 800 Meter::55 Nehb⸗46;:57,66 W. Abel⸗Vfs;:58 Guldner⸗A6;:00, Haſenſuß⸗M T7;:02 Lauſer⸗M To; :04,5 Reimer⸗M 7G;:05,2 Braunbarth⸗Poſt;:05,5 Lawo⸗ TB Germania;:05,8 Plitt⸗TB Germania;:08,83 Nies⸗46. Nehb nimmt mit ſeiner Leiſtung, die er bereits zu Beginn der Saiſon erzielte, den 11. Platz in der beutſchen Rangliſte ein. Auch über 1000 Meter lief Nehb mit:94 eine ſehr gute Zeit. 1500 Meter::00, W. Abel⸗ Bie;:08 Lauſer⸗ Me; :10 Lang⸗Vſe; 416,4 Guldner⸗46;:16,8 Daurer⸗Pyſt; :18, Kleiſer⸗ Mic;:19,8 Höfer⸗TV Waldhof;:20 Hot⸗ ter⸗Poſt;:24,4 Riſt⸗46;:25 Seiberth⸗Poſt. Abel kom nur einmal dicht an die 4⸗Minuten⸗Grenze heran. Ueberraſchend kommt der gute Platz des Langſtrecken⸗ läufers Lauſer, der von Abel wiederholt nur knapp geſchla⸗ gen wurde. 3000 Meter::16, Lauſer⸗MTG;:; 9121 Dauxrer⸗Poſt; :28,6 Hotter⸗Poſt; 981,6 Lawo⸗ T Germania; 987% Müller⸗BVfR;:53 Riſt⸗46;:53,2 Stemmer⸗Poſt; 958 e Werner⸗TB Germania; 10:09 Heſſen⸗ auer⸗46. Für die Leiſtungen wirkte es ſehr fördernd, daß dieſe Strecke für die deutſche Vereinsmeiſterſchaft der kleineren Vereine zählte. Poſt⸗SV und Tu Germania zeigten ſich beſonders erfolgreich. 5000 Meter: 15:59,8 Daurer⸗Poſt; 16:07 Lauſer⸗ MTG: 16:35, Hotter⸗Poſt; 10:58, Riſt⸗g6; 17:00 Lang⸗Bſe,; 17:02 Model⸗g6; 17:03 Kleiſer⸗MTG; 17˙08 Schmitt ⸗46; 17:16 Lawo⸗DB Germania; 17:40,2 Heſfenauer⸗46. Daurer gelang es hier, ſeinen Gegner Lauſer zu über⸗ bieten und ſich an die erſte Stelle zu ſetzen. Stark ver⸗ beſſert haben ſich die Langſtreckler des TV 46. 10 Meter: 33:02 Lauſer⸗M; 44.00 Michel⸗T Waldhof. Dieſe Strecke wurde kaum gelaufen. Gauz aus⸗ gezeichnet iſt die Zeit von Lauſer 110 Meter Hürden: 159 Marquet⸗Poſt: 169 Herwerth⸗ 46 17, Fiſcher⸗VfR;: 18,3 Andräs⸗M TG; 18,5 Nenninger⸗46 und Köppen⸗ 46; 19,9 Niermann⸗ MTG; 20,3 Layer⸗M J. Die Zeiten ſind nicht überragend, lediglich Marquet, der auch in Baden an 2. Stelle ſteht, konnte die 16 Minu⸗ ten unterbieten. 400 Meter Hürden: 58,7 Wiedermann⸗46; 64.2 Niebergall⸗ TB Germania. Wiedermann hat augenblicklich in Mannheim keine 7 In Baden hält er mit ſeiner Leiſtung den örftten tz. 4 mal 100 Meter: 48,8 TV 1846, 48,8 Poſt⸗SB; 45,0 Mech; 45,9 TB 1840 II, 40 TB Germanſa; 46, B Neckarau; 46,7 TV Friedrichsfeld und Germania Fried⸗ richsfeld; 47 Jahn Seckenheim; 47,2 TV Walohof. TV 1846 und Poſt⸗SW erwieſen ſich als ziemlich gleich⸗ wertig. Die Turner halten in dieſem Jahre noch die Spitze, werden aber im nächſten Jahre noch härter gegen die Poſt zu kämpfen haben. Immerhin verfügen ſie über einen guten Nachwuchs, wie die Zeit der 2. Staffel zeigt. 4 mal 400 Meter::80,1 T 1840; 384 MG; 374% Be Neckarau. mal 1500 Meter: 17408 Vfs Neckarau; 17:59½ Mh. Die beiden langen Staffeln wurden in Mannheim kaum gelaufen. Weitſprung: 6,85 Abele⸗M Dc; 6,78 R. Jung⸗ Mech 6,8 Haſenfuß⸗Me; 6,7 Lorenz⸗M T; 6,39 Maxquet⸗ Poſt⸗S und Heſſenauer⸗Bfe; 6,90 Niſt⸗Friedrichsfeld; 6,28 Koch⸗Poſt; 6,21 Herre⸗Seckenheim; 6,20 Schmieder ⸗ Mcd. 6 Springer der MT unter den 10 Beſten, dabei 4 guf den erſten Plätzen, eine Leiſtung, die ſo ſchnell nicht wieder nachgemacht werden kann. Abele ſpringt konſtant an die 7⸗Meter⸗Grenze, ohne dieſelbe zu überbieten. Hochſprung: 1,77 Jung⸗ MG; 1,74 Marquet⸗Poſt; 178 Brod⸗Mech; 1,70 Koch⸗Poſt; 1,8 Paulus⸗KB Germano; 1,7 Haury⸗ 46; 1,65 Herwerth⸗46- 1,64 Herre⸗Seckenheim; 1,63 Grumer⸗ ls, Hauck⸗Seckenheim und Sommer⸗Poſt, Unverkennbar ein Fortſchritt. Vier Springer ber 1,70 Meter und auf dem nächſten Platz ein Nachwuchsſpringer des TB Germania. Stabhochſprung: 3,20 Behnk⸗TV Brühl, 9,10 Hofmann⸗ D 1846, Kunz⸗DV 18483 und Niſt⸗TV Friedrichsfeld; 3,00 Heierling⸗ Jahn Seckenheim, Magß⸗T 1846 und Schmen⸗ ger⸗Poſt⸗ SB: 2,90 Dr. Chriſtmann⸗TV 1843, Brückmann⸗ 7 Gaub⸗M r, Dohm⸗Poſt⸗SB und Bühler⸗TV Sek⸗ enheim. In dieſem Wettbewerb iſt ſeit Jahren kaum ein Fort⸗ ſchritt zu verzeichnen. Bemerkenswert iſt lediglich die Lei⸗ ſtung des über Jojährigen Kunz, der noch immer mit er⸗ ſtaunenswerter Sicherheit 3 Meter überſpringt. Enoͤgültig Schluß Keine Galopprennen mehr in dieſem Jahr Das deutſche Galopp⸗Rennjahr 1985 iſt jetzt endgültig abgeſchloſſen. Nachdem ſchon am vergangenen Sonntag die Neußer Rennen mit Rückſicht auf den hartgefrorenen Bo⸗ den abgeſagt worden waren, hat jetzt auch der Mülheim⸗ Duisburger Rennverein auf die Abhaltung ſeiner Rennen am 22. und 29. Dezember verzichtet, was wohl auch ſchon ſeinerzeit bei der Feſtſetzung der Termine in Rechnung ge⸗ ſtellt war. 5 „ 1 5 1 HANDELS- d WIRTSCHAFTS-ZETTUN Donnerstag. 19. Dezember 1935 Süddeutsche Drahiindusirie AG. Mannheim- Waldhof Versand um 260% gesflegen Die Geſellſchaft konnte ihren Abſatz in dem am 30. Juni beendeten Geſchäftsjahr mengenmäßig um durchſchnittlich 10 v. H. ſteigern. Dennoch war ein Gewinnabſchluß nicht möglich, da einmal die Verſanderhöhung ſich teilweiſe auf kalkulatoriſch ungünſtig liegende Fabrikate erſtreckte und außerdem der Export Verluſte brachte. Bei unv. 0,05 Mill./ Abſchreibungen verbleibt ein Ver⸗ Inſt von 22 602 /, um den ſich der Gewinnvortrag auf 11 362 Mark vermindert. Der Rohertrag erhöhte ſich auf 0,67 (0,64) Mill. 4. Bei 0,60 Mill. 4 AK und 0,06 Mill. Reſerve ſind Warenſchulden nur noch mit 0,07(0,15) Mill. Mark eingeſetzt, während Akzeptverbindlichkeiten auf 0,19 (0,17) Mill. J und Bankſchulden auf 0,28(0,25) Mill./ Die Anlagen ſtehen noch mit 0,72(0,77) Mill. zu Buch, Vorräte mit 0,26(0,26) Mill. /, Forderungen mit 0,24(0,22) und flüſſige Mittel mit 0,02(0,01) Mill. J. Im laufenden Geſchätsjahr hat der Verſand um 26 . H. zugenommen, hieran iſt der Export erheblich betei⸗ lügt. Der Abſchluß wurde von der in Köln abgehaltenen HW eeinſtimmig genehmigt. Nordwesſdeuische Kraffwerke Günsfige Sſromabsatzenſwicklung 11, Mill. Nm. Aulwendungen für ein dreijähriges Bauprogramm Die o. HV der zum Intereſſenkreis der Preußenelektra gehörenden Nordweſtdeulſchen Kraftwerke AG, Hamburg, genehmigte den Rechnungsabſchluß für das am 30. Sep⸗ tember 1935 beendete Geſchäftsjahr und ſetzte die Dividende aus einem faſt unveränderten Reingewinn von 917 344%¼ 916 728 /) auf unverändert 6 v. H. für 12 Mill./ Grund⸗ Tapital feſt Die Erſolgsrechnung verzeichnet einen erhöhten Brutto⸗ gewinn von 9,49(8,69) Mill., wozu noch Beteiligungs⸗ erträge von 0,19(0,10), ſonſtige Kapitalerträge von 0,02 (0, u) und außerordentliche Erträge von 1/02(0,77) Mill. Mark kommen; unter den letzteren iſt hauptſächlich Her Gewinn aus Anleiherückkäufen, frei gewordenen Rück⸗ ſtellungen und Wertpapierverkäufen verbucht. Abſchrei⸗ bungen auf Anlagen ſind mit 3,73(2,58) und andere Ab⸗ ſchreibungen mit 0,02(0,02) Mill./ eingeſetzt. 5 Der Stromverkauf hat ſich im Berichtsjahr wetkerhin günſtig entwickelt. Er iſt gegen d Vorjahr um rund 14,98 v. H. geſtiegen. Bei den verſorgten Städten betrug der Zugang 14,59 v.., bei den Landgebieten 11,72 v. H. und bei der Induſtrie 9,36 v. H. Der Erlös für die ver⸗ kaufte kWh iſt dagegen im Vergleich zum Vorjahre weiter geſunken. Insgeſamt wurden von den Werken erzeugt und bezogen 279,44 Mill. kWh gegen 250,16 im Vorjahr. Das Bauprogramm wurde planmäßig durchgeführt. Es gelangten Arbeiten und Aufträge von etwa 1,8 Mill./ zur Ausführung. „ In der HV wurde mitgeteilt, daß die Stromabaabe ſich im neuen Jahr weiter günſtig entwickelt habe. Der Ge⸗ ſamtzugang bis 30. November ſtellte ſich gegen die gleiche Vorfahrszeit auf 27,33 v. H. bzw. nach Abzug einer Zu⸗ fallslieferung auf 15,58 v. H. Die Norcweſtdeutſchen Kraftwerke haben ein großes Bauprogramm für die Jahre 1935/6, 1936/37 und 1937/8 won insgeſamt 11,5 Mill./ aufgeſtellt, das Ergänzungen und Verbeſſerungen an dem Leitungsnetz betrifft. Ein Drittel der Aufträge iſt bereits vergeben. Eine Steigerung der Löhne und Gehälter wird durch das Bauprogramm bei den Kraftwerken ſelbſt nicht eintreten, da eine eigene Bau⸗ abteilung nicht vorhanden iſt und alle Aufträge fremden Firmen zugute kommen. Beachtlich iſt, daß die eigenen Mittel der Kraftwerke zur Finanzierung dieſes Bau⸗ programms ausreichen. Die reichsgeseßlichen Krankenkassen ab Okiober 1934 Seit Oktober 1934 werden vom Statiſtiſchen Reichsamt neben der Jahresſtatiſtik Mongtserhebungen über die Ent⸗ wicklung der Krankenkaſſen durchgeführt. Nachdem nunmehr die Zahlen für 12 Monate vorliegen, beſteht zum erſten Mol die Möglichkeit eines Vergleichs mit früheren Zelt⸗ abſchnitten, d. h. vor allem— da die Ergebniſſe der Jahres⸗ ſtatiſtik für 1934 noch nicht vorliegen— mit dem Kalender⸗ jahr 1933. Der Mitgliederbeſtand der reichsgeſetzlichen Kranken⸗ kaſſen(ohne Erſatzkaſſen) betrug im Durchſchnitt der Mo⸗ ugte Oktober 1934 bis September 1935 rund 18,5 Mill. gegen 16,6 Mill, im Kalenderjahr 1933. Er war alſo um 10,2 v. H. höher als damals. Den verhältnismäßig größten Mitgliederzuwachs hatten die Betriebs⸗ und Innungskran⸗ kenkaſſen zu verzeichnen(23,3 und 18,7 v..). Die Zahl der Erkrankungen mit Arbeitsunfähigkeit ſtellte ſich 1934/35 auf 7,3 Mill. gegen 6,1 Mill. im Kalenderjahr 1933, das ſind 20% v. H. mehr. Von 100 Mitgliedern wurden 40 gegen nur 36 in der Vergleichszeit arbeitsunfähig krank. Die Zunahme dürfte nahezu allein auf die Beſſerung der Wirt⸗ ſchaftslage zurückzuführen ſein: Die höhere Arbeitsinten⸗ ſität ſtellte größere Anforderungen an den Körper, und be⸗ ſonders von den neu eingeſtellten Perſonen war ein Teil den Anſtrengungen noch nicht gewachſen. Die Geſamtausgaben der reichsgeſetzlichen Krankenkaſſen beliefen ſich 1934/35 auf 1245,4 Mill. /, die Geſamteinnah⸗ men auf 1181, Mill. /. Die Einnahmen ſind gegenüber dem Kalenderfahr 1993 um 14,6, die Ausgaben jedoch um 21,1 v. H. geſtiegen. An die Stelle eines Ueberſchuſſes in Höhe von 2,7 Mill./ iſt ein Unterſchuß von 64 Mill. getreten, dem jedoch noch ein Reinvermögen von rd. 750 Mill./ gegenüberſtehen dürfte. Von den einzelnen Leiſtungspoſten der Krankenpflege ſind am ſtärkſten die Aufwendungen für Zahnbehandlung (ie Mitglied gerechnet um 100 v..) ſowie für Arznei und Heilmittel(um 20,1 v..) geſtiegen. Die Aufwendun⸗ gen an Krankengeld haben um 129 v.., die an Haus⸗ und Taſchengeld um 29,9 v. H. zugenommen. Am ſtärkſten ſind jedoch infolge der Geburtenzunahme die Aufwendungen für Wochenhilfe geſtiegen(um 35,8 v. .) aber auch die Sterbegeldzahlungen haben ſich beträcht⸗ lich erhöht(um 17,6 v..). 2 — 0 Neues Verrechnungsabkommen Deuischland- Südafrikanische Union Am 18. Dezember iſt ein neues Abkommen zur Er⸗ leichterung der Bezahlung des deutſch-ſüdafrikaniſchen Warenaustauſches geſchloſſen worden. Der Wert der in Frage ſtehenden deutſchen Bezüge aus der Union beläuft ſich auf 3 Mill. Pfund. Der Vertrag gilt vom 1. Dezember 1935 bis 1. Dezember 1936. Das Abkommen iſt rückwirkend vom 1. Dezember 1935 ab in Kraft getreten. Die Ueberwachungsſtellen können für die Einfuhr ſüdafrikaniſcher und ſüdweſtafrikaniſcher Waren Deyiſenbeſcheinigungen in Höhe bis zu insgeſamt 3 Mill. Pfund erteilen. Zu dieſen Waren gehören u..: Wolle, Karakulſelle, Erze, Häute und Felle, Gerbrinde und Extrakt, Mais und Früchte. Die Bezahlung erfolgt wie bisher durch die Hamburger Zweigſtellen der auch unter dem Wollabkommen tätigen ſüdafrikaniſchen Banken. Für die Dauer des Abkommens ſind private Verrechnungs⸗ geſchäfte ſowie die Errichtung von Askis für ſüdafrikaniſche und ſüdweſtafrikaniſche Firmen nicht geſtattet. * Deutſch⸗chileniſches Handels⸗ und Zahlungsabkommen Das Reichsgeſetzblatt enthält eine Bekanntmachung über die Ratifikation des am 26. Dezember 1934 unterzeichneten und ſeit dem 19. Januar 1935 bereits vorläufig angewen⸗ deten deutſch⸗chileniſchen Handelsvertrages ſowie eines Abkommens über den Zahlungsverkehr. Nach dem Aus⸗ tauſch der Ratifikationsurkunden ſind der Handelsvertrag, das Schlußprotokoll und das Zahlungsabkommen mit Wir⸗ kung vom 5. Oktober d. J. endgültig in Kraft getreten. 1 * Die deutſche Erdölgewinnung betrug nach den vor⸗ läufigen Ergebniſſen der amtlichen Statiſtik im Oktober 1935 rund 33 237 To. und im Novembere 33 827 To. Der Monatsdurchſchnitt 1934 hatte 26 218 To. betragen. * Anhaltende Spannung am Silbermarkt. Nach wie vor hält Amerika mit dem Silberankauf zurück, trotzdem erklärt würde, der Silberonkauf werde ſortgeſetzt. Die Preisrück⸗ gänge in London und Neuyork halten an; in den letzten 5 Tagen dürfte eine Senkung um etwa 12 v. H. eingetreten ſein. Es iſt nicht zu erkennen, wie die Entwicklung weiter⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag- Ausgabe Nr. 584 Waren und Märkfe Amjliche Noflerungen * Karlsruher Großmarkt für Getreide und Futtermittel vom 18. Dezember(amtlich!. Inlandsweizen, Ernte 1985, 76/77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W 15 20,30; W' 17 20,50; W' 20 21,00; Mühlenfeſtpreis einſchl. Zuſchlag für RfcG plus 0, 40/,60 Großhandelspreis plus 0,40 /,60; Sommerweizen zur Zeit ohne Angebot; Inlandsroggen, Ernte 1935, 71/72 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 14 16,60; R 18 17,10; R 19 17,30; Mühlenkeſtpreis einſchließlich Zuſchlag ür Rich plus 0,40 /,60; Großhandelspreis plus 0,40/0,60; Braugerſte, Ernte 1935, je nach Qualität 24,00— 25,00; Induſtriegerſte, Ernte 1935, zur Zeit ohne Angebot; Gerſteausſtichware über Notiz; Wintergerſte ohne Angebot; Futtergerſte Ernte 1935, Baſts 61/62 Kilo, Erzeugerfeſt⸗ preis nom. G8 16,80; G9 17(über 62 bis 68 Kilo plus 0,10 ¼ pro Kilo im Hektolitergewicht und über 68 Kilo 0,15% pro Kilo im Hettolitergewicht!; Futterhafer, Ernte 1935, Feſtpreisgebiet 17, 48/49 Kilo, frei Erzeugerſtation 16,70; Großhandelspreis nominell 17,05; Induſtriehafſer, über 50 Kilo Hektolitergew. ohne Angebot; Weizenmehl, Baſis⸗ type 790 Inlandsmahlung, Großhandelspreis im Feſtpreis⸗ gebiet W 15 28,30; W' 17 28,30;'20 28,65; Frachtaus⸗ gleich plus 0,50 /. Aufſchlag für Weizenmehl mit 10 v. H. Auslandsweizen 1,50„ für 10⸗Tonnen⸗Ladungen, Type 563 (0 plus 2 J, Type 502 plus 8 1. Type 405(00) plus 5 l, Weizengrieß fein und grob, Type 405 plus 6 /, Type 1600 (Weizenbrotmehl) minus 5. Im Preisgebiet W 15 Aud⸗ ſchlag für Type 563 plus 2,25 /, für Type 405 plus 5,25 J. Roggenmehl, Type 997, 75proz. Großhandelspreis im Feſtpreisgebiete R 14 22,70; R 18 23,40; R 20 23,60; Fracht⸗ ausgleich für 10⸗Tonnen⸗Ladungen plus 50 Pfg. Type 610 pl. 2,00; Type 700 pl. 1,25; Type 815 pl. 0,50 /. Weizen⸗ Roggenmehl Bedingungen des Reichsmehlſchlußſchetines vom 11. Mai 1935. Weizennachmehl 17,25; Weizenbollmehl (Futtermehl) je nach Fabrikat 13,50—14; Weizenkleie 'e 15 10,35: W' 17 10,45; Wü 20 10,70; Roggenbollmehl 14,00 bis 14,25; Roggenkleie, Feſtpreisgebiet R 14 10,10 bis 10,45; R 18 10,40—10,75; R 19 10,50—10,85; Trocken⸗ ſchnitzel loſe, Erdnußkuchen loſe Palmkuchen. Rapskuchen. Sojaſchrot, Leinkuchenmehl, Biertreber und Malzkeime ſoweit zugeteilt, zu den vorgeſchriebenen Preiſen.— Die Erzeugerpreiſe für Spetſekartoffeln betragen zur Zeit: a) für gelbe Sorten 2,70—2,90; b) für blaue, rote und weiße Sorten 2,40— 2,60 J. Dieſe Erzeugerpreiſe verſtehen ſich je Zentner frei Empfangsſtation. Rauhfuttermittel: Loſes Wieſenheu. gut, geſund, trocken, ſe nach Qualität, neue Ernte 4,25— 4,50; dto. Luzerne 4,75—5; Weizen⸗ und Roggenſtroh, örahtgepreßt, je nach Qualität 2,30—2,50; Futterſtroh(Gerſte und Hafer) 2,60—2,75.— Alles für die 100 Kilo, Kartoffeln und Rauhſuttermittel Zentner⸗ preis. Soweit nichts anderes vermerkt, prompt verlad⸗ bare Ware. Biertreber und Malzkeime mit, Getreide und Trockenſchnitzel ohne Sack Frachtparität Karesruhe bzw. Fertigfabrikate Parität Fabrikſtation. Mehl frachtfrei aller im Preisgebiet 17 gelegenen Vollbahnſtationen. Alle Preiſe von Landesprodukten ſchließen ſämtliche Speſen des Handels, die vom Ankauf beim Landwirt bis zur Fracht⸗ parität Karlsruhe entſtehen, und öte Umſatzſteuer ein. Die Erzeugerpreiſe ſind entſprechend niedriger zu bewerten.— Marktverlauf: Die Lage iſt wenig verändert. Für Braugerſte hat ſich die Nachfrage bei anziehenden Preiſen weiter gebeſſert. Futtergerſte und Futterhafer ſind eben⸗ falls ſtark gefragt. Berlin, 18. Dezember 1935 Ingerste Ir Hl. EE Noggenmiehl 3 2 Berlin 7577 6 mürk. Stat. 204.209 Erzeugpr. W656] 194 Futterg. 59/52 W 7 195 Erzeugpr. G N 162 G Weſren irt. 7 ee 2 2 W' 8 198 168 1 'ag 197 G 7 155 121 2235 WI 198 G 80 158 22.45 WI 200 G 9 170[Weizenkleie 2 11.20 WIA 202 Hafer märk Mühlenverk. 3 11.20 Jutſerwz. Bl 80 202/203] Berl. 48/49 5 11.30 Roggen märk. 169 Erzeugpr. H 4 130 6 11.5 Erzeugpr. R 5 157 H 7 154 7 11.40 R 6 158 5100 157 8 11.50 R 7 159 513 162 9144.55 R 80 1560 114 164 10 11.50 10 163 Welzenmehl 2 25,95 12 11,70 N12] 164 Erzeugerpr. 30 25.85 14 11.85 Rs] 165 27,0 Roggenkleie 1 10,10 Braugerste 6 27.40 Müßhlenverk. 2 10,15 neu, frei Berl. 222/79 7 238 4 10.30 märk. Stat. 218/20 80 27.80 5.85 gute, frei Berl 215/21 9 27.80 6 10,40 märk. Stat 206,212 10 27.80 7 10,35 Wintergerste 12 28.20 81 10.10 ;eil. fr. Berl. 20/15 14 28.50 1 10, märk. Stat 197 206 Roggenmehl 21-10 2 10.40 1 43eil. fr Berl.] 194/700 Erzeugerpr. 2 21.20 18 10,5 märk Stat.] 18(191 2 a 0 Leinkuchen ab Hambg 85 nel Erdnußkuchen ab Hüg.45„ 25 Erdnußkuchenmehl 9,05 Ernadahn t 80 775 280 Soyabohnſchrot as 7 bab bag Stets 78„ 280 Kartoffelflocken Stolpf 8,60 i- Leihſäck Lupinen blau ab Berlin 9,20„ gelb 11.11.50 Serade lla Rotterdamer Getreidekurſe vom 18. Dez.(Eig. Dr.) Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan., März je 4,90; Mai 4,92%; Juli 4,972.— Meis(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 56 Verk.; März 56,25; Mai 57; Juli 57,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 18. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Miodl. Schluß: Dez.(35) Biktoxta⸗Erbſen. Kleine Erbſen Futter⸗Erbſen Peluſchkten Ackerbohnen 11/2. Wicken Oſtſee ruſſiſch 222 62 6 0; Jan.(36) 6197 Febr. 618; März 618; April 615; Mai 313; Juni 611; Juli 609; Auguſt 603; Sept. 597; Okt. Nov. 587; Dez. 586; Jan.(37) 586; März 585; Mai Juli 581; Okt. 573; Tendenz ruhig. N. „ Schifſerſtadter Gemüſemarkt. Wirſing—5, Weißkohl 2,50—2,85, Dänenkohl 5, Rotkohl 1. S. 7, 2. S.—6, Schwarzwurzeln 16—18, Karotten 1,75—2, Möhren 1,30, Blumenkohl 1. S. 10—25, 2. S.—8, Sellerie 1. S;—138, 2. S.—5, Endivienſalat 2,5—5, Feldſalat 30—40 Pfg. Wein Rekordbeſuch und Preiſe je Fuder bis 5000 4 Nach einer mehrtägigen Pauſe fand am Dienstag die große Trierer Naturweinverſteigerung des Trierer Vereins von Weingutsbeſitzerg der Moſel, Saar und Ruwer ihre Fortſetzung. Alle 94 zum Ausgebot gekommenen Fuder aus den Weinbergslagen von Graach, Bernkaſtel, Wehlen, Zeltingen und Brauneberg kamen zum Verkauf. Der Verſteigerungstag hatte einen Rekordbeſuch aufzuweisen, wie er während der ganzen bisherigen Verſteigerung noch nicht zutage getreten war. Der Erlös des Tages ſtellte ſich auf 180 210 J. 5 Am beſten bezahlt wurde je ein Fuder Graacher Him⸗ melreich Ausleſe mit 2120, Graacher Stablay, Ausleſe mit 2190, Wehlener Nonnenbera Ausleſe mit 2490, Wehlener Sonnenuhr Ausleſer mit 2710 und 3000 Zeltinger Schloß⸗ berg Ausleſe mit 2510, Zeltinger Sonnenuhr feinſte Aus⸗ leſe mit 3990, Bernkaſteler Doktor mit 2860, 3370, 3750, Bernkaſteler Doktor Ausleſe mit 3670, 4010, 4000 und 4010, Graacher Himmelreich mit 2200 Wehlener Sonnenuhr ſeinſte Ausleſe mit 5000, Graacher Himmelreich Ausleſe mit 2610, Bernkaſteler Badſtube mit 2510. Bernkaſteler Badſtube Ausleſe mit 2110. Wehlener Sonnenuhr Spätleſe mit 3140, Wehlener Nonnenberg Ausleſe mit 2510, Weh⸗ lener Sonnenuhr Ausleſe mit 2810, Wehlener Sonnenuhr ſeinſte Ausleſe mit 2830, Brauneberger Juffer Ausleſe mit 2500, Brauneberger Nonnenlay feinſte Ausleſe mit 3780, Brauneberger Lay ſeinſte Ausleſe mit 2510 und Brauneberger Falkenberg feinſte Ausleſe mit 3400 Al. * 2 Leinöl⸗Notierungen vom 18. Dez.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſgat Pl. per Dez. 1076(106); Leinſaat Klk. per Dez.⸗Jan. 121½(1298); Leinſaatöl loko 27,6(unv.); Jan. 26,77%(26,6); Jan.⸗April 20,9(unv.); Baumwollöl ägypt. 25,6 lunv.); Baumwoll⸗St. per Dez 6716(6,50). Neu⸗ hork: Terp. 48,25(unv.). Savannah: Terp. 43,25 (unv.). Geld- und Devisenmarkf Zürich, 18 dezemder Gehluß emſlich Zenta. 245 Parts 20.38¼ J Fpanlen 42.20 oraz 12.72 Fukarett 5⁰ London 15,14 fiollan! 208.00 Verschau 37.87 oft. ank. 275 Neuyorx 307.87 Berlin 123,90— Budapest.. ig. bed 17 Belgſen!.— Wien afl. H. 58.90 geſraf 200 Wönstsgeld“ eilen 23.82 os 65.25— lien 200.— J SMensfsget 3/. Paris, 18 Daember(Stils amſlich). Lunden 74.87] Spanien 297.25 Kopenhagen 331.75 f Mien 292 Feuyo 15,09 ¼ J fallen 1,75 foflaud 10,24/ J Berlin 608,50 belglen 255,— dchweiz 491.— J Stoccholm 384.50 Warschaen 285,75 London. 16. Dezember(chluß amiſich) Heuyort 492.94 J Kopenhagen 22,40 nomen f 589,87 chene 17253 Mente 297.37 5 19,39/ Ramäaien 635,— Lokobema 1207 amsterdam 728.50 sd 19.90 75] Konstantin. 614.— du traſſen 125, barls 74 0 Iabn 100.12] Athen 522.— 29.18 ¼ Helsingfors 227. Mien 28,5 Nenterides 22.00 Brüssel 1 ſtalſen 61.08 prag 118.83 Wanchen 25,12 Vafparas 106,3 gerlin 12. 24%¼ Budapest 28.50 bnenos Altes 15,— Sdehos Schwe 15,14% Belgrad 216— io de Jan. 412,— auf London 17,95 Sponlen 35,85 oli 400,— Hongkong.415 J Södefriks 100,12 Hamburger Mefallnoſierungen vom 18. Dezember Hupfler I hanes- u. F brief] Gele brief f bold den Brief] geld berahl 8 lan 44,504,500„ 840%. füttern.. 19.50 februar 44.50 294,0 794. felnsilber(RA. p. K) 53.50 Mir: 45.7545, 25. 294,028. 00. feingeld(N. p. gr. 2,79 Mal 47.— 46,25. 294,0 204%. Citpr.(F. p. gr.).90 Juni.„„„„ ee edn. reines Pfstin Detallpr,(Hu. p. gr... 3,65].60 Ar.505.724.0294. 0 All-Plalin(Abfälle) Juli WT Augus ll 4444„4 %%%/ Loco Alls. Oktobe... 4. 4. Aunfimon Regulus cnez.( fo.) 56.50 53,50 Horemb.„ 4„.„.. uecilber(L per flasche) 12.87 12.87 Dekemz. 44,50 44,50... 4294, 01294, 0... Rolframerz dings.(in.). 85,50 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 19. Dez. [Mitge ten von der Deulſchen Bant und Distonto⸗Geien⸗ ſchaft, Filiole Pforzheim): Platin techniſch rein 3,60 ie Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,55 je Gramm; öto. 4 v. H. Kupfer 3,45 je Gramm; Feingold 2840 je Kilo, Feinſilber 56,90—58,70/ je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. Der Londoner Goldpreis beträgt am 18. Dezember 1935 für eine Unze Feingold 141 h 3 8= 86,5156, für ein Gramm Feingold demnach 54,4955 pence— 278154 l. * Ermäßigung von Metall⸗Kurspreiſen. Durch Bekannt⸗ machung K P78 wurden ab 19. Dezember die Kurspreiſe für Kupfer um 0,50„ und für Rotguß um 0,75 J je 100 Kilo ermäßigt. * Preisermäßigung für Zinkbleche. Die ſüddeutſche Ge⸗ bietsſachgruppe des Zinkblechhandels Frankfurt a. M. hat mit Wirkung vom 18. Dezember ab die Preiſe um 0,75 ¼ ermäßigt, nachdem am 5. Dezember eine Ermäßigung um 0,50 4 ſtattgeſunden hatte. . yd ðͤ d ͥã ãããã dd b gehen ſoll. In London wird behauptet, Amerika verhandle mit Ching über einen Tauſch von Gold gegen Silber. * Befriedigende Lage der Bekleidungsinduſtrie im No⸗ vember. Die Wirtſchaftsgruppe Bekleidungsinduſtrie teilt mit: Für eine Reihe von Fachgruppen der Bekleidungs⸗ induſtrie bedeutete der November den Ausgang der Saiſon. Die Nachaufträge der Damen⸗Oberbekleidungs⸗Induſtrie waren in Mänteln und Koſtümen, in Kleidern und Bluſen befriedigend. Die Herren⸗Oberbekleidungs⸗Induſtrie hatte im Abſatz von Winterware unter der warmen Witterung zu leiden. Die Berufs⸗ und Sportbekleidungsinduſtrie leg im Umſatz bedeutend beſſer als in den Vormonaten. Der Herford⸗Bielefelder Bezirk berichtet auch von einer zufrvie⸗ denſtellenden Entwicklung der Ausfuhr in Winterſachen, Hausjoppen und Stutzer nach Schweden, Holland und Bel⸗ gien. Für die Wäſcheinduſtrie brachte das Weihnachts⸗ geſchäft recht gute Umſätze in Herrenwäſcheartikeln. Die Vorjahresumſätze wurden im allgemeinen erreicht, was eine Umſatzſteigerung von durchſchnittlich 50 v. H. gegenüber 1933 bedeutet, da im Vorjahre die Umſätze durch die Ham⸗ ſterkäufe der Verbraucher ſprunghaft ſtiegen. Damenwäſche lag etwas ſchwächer. Die warme Witterung bewirkte eine Zögerung in der Abnahme von Winterartikeln. Gut war wiederum der Umſatz der Schürzeninduſtrie. Die Weiß⸗ wareninduſtrie lag am Ausgang der Saiſon. Im mitt⸗ leren Rahmen bewegte ſich die Umſatztätigkeit in der Mützeninduſtrie und in der Hut⸗ und Mützenzutaten⸗In⸗ duſtrie. Die ſaiſſonmäßige Belebung in der Krawatten⸗ induſtrie, die im Oktober einſetzte, hat angehalten. * Brauerei Schrempp⸗Prinz AG, Karlsruhe.— 7 v. H. Dividende. Nach dem Bericht des Vorſtandes hat ſich das wenig günſtige Sommerwetter und der Wettbwerb des billigen Weines ungünſtiga auf den Bierabſatz ausgewirkt. Wenn im vergangenen Jahr der Ausſtoß trotzdem kaum zurückblieb, ſo ſei dies ledilich dem Rückgang der Arbeits⸗ loſigkeit zuzuſchreiben. Nach 220 858/ Abſchreibungen verbleibt einſchließlich Vortrag ein Reingewinn von 307 309 /, woraus 7 v. H. Dividende und 60 000/ an eine Sonderrücklage entnommen werden und 39 409/ auf neue Rechnung kommen. Der Bruttogewinn beträgt.641 Zinſen 6,247, Mieten 0,260, AK 2,970 Mill. /. Die o. G am 18. Dezember genehmigte einſtimmig den vorſtehenden Abſchluß und erledigte die Wiederwahl von fünf Au ſichts⸗ rats mitgliedern. Geh. Hofrat Dr. Binz hat aus Alters⸗ rückſichten die Wiederwahl abgelehnt, an ſeine Stelle wird keine Wahl vorgenommen. * Brauerei⸗albſchlüſſe. In der AR⸗Sitzung der Löwen⸗ brauerei⸗Böhmiſches Brauhaus Ach. Berlin, wurde beſchloſ⸗ ſen, für 1934/95 wieder 4 v. H. Dividende auszuſchütten. Die Aktienbierbrauerei H. Lück AG, Lübeck, ſchüttet für 1934/35 ebenfalls unverändert 8 v. H. Dividende aus. Die Germauia⸗Brauerei⸗Geſellſchaft, Wiesbaden, erhöht ihre Dividende auf 6(4) v. H. Die Kulmbacher Export⸗Brauerei„Möunchshof“ AG, Kulmbach, wird für das abgelaufene Geſchäftsjahr wieder 5 v. H. Dividende verteilen. In der Bilanzſitzung des AR der Dortmunder Actien⸗ Brauerei wurde die Ausſchüttung von wieder 10 v. H. Dividende beſchloſſen. Die Schlegel⸗Scharpenſeel⸗Brauerei AG, Bochum, ſchlägt der o. HV am 5. Februgr die Ausſchüttung von wieder 5 v. H. Dividende vor. Die Hürnerbräun AG, Ansbach, nimmt eine Dividenden⸗ ermäßigung auf 7(i. V. 8) v. H. vor. * Brauwirtſchafts⸗Außenſtellen in Württemberg und Baden. Wie man berichtet, errichtet der Brauwirtſchafts⸗ verband Süddeutſchland für das Gebiet der Landesbauera⸗ ſchaften Württemberg und Baden je eine Außenſtelle. Zum Obmann der Außenſtelle Württemberg wurde Brauerei⸗ beſitzer Ad. Mayer aus Blaubeuren, zu ſeinem Stell⸗ vertreter Brauereibeſitzer Karl Dinkelacker aus Stutt⸗ gart ernannt, ferner zum Obmann der Außenſtelle Baden Brauereibeſitzer Schrempp aus Karlsruhe, zu ſeinem Stellvertreter Brauereibeſitzer Rudolf Degler aus Gag⸗ genau. Aufgabe der Obmänner und ihrer Stellvertreter iſt es, die Verbindung mit den Landesbauernſchaften gemäß den Anweiſungen der Hauptvereinigung der deutſchen Brauwirtſchaft zu halten und dem Vorſitzenden des Brau⸗ wirtſchaftsverbands Süddeutſchland in beſonderen Fällen beratend zur Seite zu ſtehen. * Vereinigte Schuhfabriken Berneis⸗Weſſels AG., Nürn⸗ berg.— 160 000 Mk. Neuverluſt. Die Vereinigte Schuh⸗ fabriken Berneis⸗Weſſels AG., Nürnberg, ſchließt das Ge⸗ ſchäftsjahr 1934 mit einem neuen Verluſt ab, der allerdings mit 160 529(i. V. 207 578)/ nicht mehr ſo hoch wie im Vorjahre iſt. Der ſomit auf 590 376/ erhöhte Verluſt⸗ ſaldo ſoll weiter vorgetragen werden. Der Fabrikations⸗ rohertrag iſt auf 4,11(3,97) Mill./ geſtiegen. Nach dem Bericht war es der Geſellſchaft trotz des unbefriedigenden Verlaufs des Winterhausſchuhgeſchäfts möglich, den In⸗ landsumſatz zu erhöhen. Allerdings ging dieſer Vorteil bei dem noch immer nach unten gerichteten Auslandsgeſchäft wieder verloren, ſo daß ſich der Geſamtumſatz ungefähr auf Vorjahrshöhe hielt. Infolge des lebhaften Eingangs der Aufträge für das Frühjahr 1935 war die Geſellſchaft in der Lage, mit der Anfertigung dieſer Waren früher als ſonſt üblich zu beginnen, wodurch eine gleichmäßige Weiter⸗ beſchäftigung der Fabrik und damit die Beibehaltung des gegenüber dem Vorjahr weſentlich erhöhten Arbeiterſtandes möglich war. Dies bedingte zwangsläufig eine Erhöhung der Vorräte. Das Ergebnis des Berichtsfahres iſt durch erhöhte Aufwendungen zur Reorganiſation der Fabrik be⸗ einflußt. Außerdem mußte die Geſellſchaft bei einer Zahlungeinſtellung, die eine große Anzahl von Unter⸗ nehmungen der Schuhbranche berührte, einen erheblichen Verluſt hinnehmen. Nhein-Mainische Abendbörse Sehr ruhig Frankfurt, 18. Dezember. Die Abendbörſe eröffnete ſowohl am Aktien⸗ als auch am Rentenmarkt in ſehr ruhiger Haltung und kursmäßlge Veränderungen waren zunächſt infolge der allgemeinen Zurückhaltung nicht feſtzuſtellen. Von Aktien kamen Ich; Farben zum Mindeſtumſatzbetrag mit unverändert 14676 und Scheideanſtalt mit 213%(214) zur Notiz. Von Renten waren Zinsvergütungsſcheine zu 91.65—91.70 eher geſucht, ſpäte Schuldbuchfſorderungen mit 97% und Kommunal⸗Um⸗ ſchuldung mit 88. Ausländer lagen vorläufig geſchäftslos. Auch im Verlaufe der Abendbörſe hielt die ſtarke Ge⸗ ſchäftsſtille auf allen Märkten an, und ſelbſt in den Stan⸗ dardpapieren fanden keine Umſätze ſtatt. Die meiſten Papiere hatten nominelle Notiz und wieſen gegen den Berliner Schluß nur ganz geringe Veränderungen auf. Die Grundſtimmung war ſowohl für Aktien als auch für Renten freundlich. Am Kaſſamarkt wurden Ic Chemie Baſel voll um 17 v. H. auf 164 in teilweiſer Anpaſſung an Berlin heraufgeſetzt. Renten lagen auch ſpäter nahezu geſchäftslos und unverändert. Von Stadtanleihen waren 4% proz. Mainzer weiter etwas erholt mit 92(9174). Aus⸗ landsrenten blieben ohne Umſatz. Nachbörſe: geſchäftslos. Japanisch-argenſinischer Handel Gewalſige Zunahme der japanischen Ausfuhr Die japaniſche Ausfuhr nach Argentinien weiſt für dos laufende Jahr eine außerordentliche Steigerung auf, eine Steigerung, die, wenn ſie anhält, Japan zu dem drittgröß⸗ ten Lieferer nach Argentinien, gleich nach England und den Vereinigten Staaten machen würde. In den erſten neun Monaten des Jahres 1935 war die japaniſche Ausfuhr nach Argentinien um 130 v. H. gegenüber der gleichen Zeit des Vorjahres geſtiegen. Dieſe Steigerung wurde von keinem anderen Land auch nur annähernd erreicht. England und Amerika konnten ihre Ausfuhr nach Argentinien zwar ebenfalls erhöhen, aber ihr Anteil an der geſamten Ein⸗ fuhr Argentiniens hat ſich im letzten Jahr verringert. In den erſten neun Monaten des laufenden Jahres betrug der Anteil Japans an der argentiniſchen Einfuhr 35,59 Mill. Peſeten gegenüber 14,42 Mill. in der gleichen Zeit des Vorjahres. Dieſe Steigerung iſt noch eindrucksvoller, wenn man bedenkt, daß der anteilmäßige Export Japans nach Argentinien im Jahre 1934 nur 9 v. H. des engliſchen und 13 v. H. des amerikaniſchen betrug, während er ſich im laufenden Jahr auf 19 und 29 v. H. ſteigerte. Einer weiteren Ausdehnung des japoniſchen Exports nach Argen⸗ tinien ſtehen auf der anderen Seite aber auch Hinderniſſe entgegen. Die Aufnahmefähigkeit des ſopaniſchen Marktes für argentiniſche Erzeugniſſe iſt äußerſt gering. Während die Ausfuhr von Japan nach Argentinien in den erſten neun Monaten des vergangenen Jahres über 35 Mill. Peſeten betrug, bezifferte ſich umgekehrt die Einfuhr nach Japan aus Argentinien auf nur 9,17 Mill. Peſeten. Um ſich Argentinien als Abnehmer zu erhalten, hat man ſich in japaniſchen Wirtſchaftskreiſen bemüht, den japaniſcher Matt für die Einfuhr aus Argentinien zu erſchließen. Der Erfolg dieſer Bemühungen drückt ſich bereits zahlenmäßig aus. Die Einfuhr aus Argentinien iſt von 5,58 Mill. Peſeten im Jahre 1934 auf 9,17 Mill. Peſeten 1935 geſtiegen. Zum Studium der japaniſchen Abſatzgebiete für den argen⸗ tiniſchen Erzeuger wird ſich der Argentinier Souza, An⸗ fang 1936 auf etwa drei Monate nach Japan begeben. Souza äußerte ſich ſehr zuverſichtlich über den Erfolg ſei⸗ ner Aufgabe:„Noch vor zwei Jahren fuhren die Dampfer faſt immer leer von Argentinien nach Japan. Jetzt ſind die Gefrierfleiſchkammern jedesmal bis zum Aeußerſten gefüllt. Wir werden noch weitere Schritte machen in der Belebung der gegenſeitigen Handels beziehungen“. * Chemiſche Werke vorm. H. u. E. Albert AG, Wies baden⸗Biebrich. Die Geſchäſtslage des Unternehmens zufriedenſtellend. 1 f so! ö der Abſchluß 1935 jetzt ſchon überſehen läßt, dieſer nit ungünſtiger ausfallen, als der vorjährige und wieder eine Dividende(i. V. 4% v..)] geſtatten. * Rheinmetall beſchließt Kapitalerhöhung und Ueber⸗ nahme des Borſig⸗Vermögens. In der o. HV der„Rhein⸗ metall“ Rheiniſche Metallwaren⸗ und Maſchinenfabrik in Düſſeldorf, in der 12 Aktionäre mit 2642 370 Stimmen vertreten waren, wurde der Abſchluß für 1934/35 mit wie⸗ der 6 v. H. Dividende einſtimmig genehmigt und beſchloſſen, das Geſchäftsjahr auf das Kalenderjahr zu verlegen, o wie ein Zwiſchengeſchäftsajhr vom 1. Juli bis zum 31. De⸗ zember 1935 einzuſchalten. Ferner wurde beſchloſſen, das geaſmte Vermögen der A. Borſig Maſchinenbau A in Berlin⸗Tegel zu übernehmen und im Zuſammenhang hier⸗ mit den Firmennamen in„Rheinmetall⸗Borſig AG“ zu ändern. Auch der Vorſchlag, das Grundkapital von 28 auf 36 Mill./ durch Ausgabe von 8 Mill.% Inhaberaktien im Nennbetrag von je 1000/ mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1936 unter Ausſchluß des geſetzlichen Be⸗ zugsrechts der Aktionäre zu erhöhen, fand die einſtimmige Annahme durch die Verſammlung. Die Hauptaktionärin von Rheinmetall, die Vereinigte Induſtrie⸗Unternehmun⸗ gen Ac(Viag), wird die neuen Aktien zum Kurſe von 105 v. H. übernehmen. Ein unter gemeinſamer Führung der Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft und der DD⸗Bank, Filiale Düſſeldorf, ſtehendes Bankenkonſortium wird den außen⸗ ſtehenden Aktionären ein Angebot zum Bezuge von alten an der Börſe eingeführten Aktien mit Dividendenberech⸗ tigung ab 1. Januar 1936 aus dem Beſtande des Viag zum Kurſe von 108 v. V. im Verhältnis von:2 unterbreiten. * Concordia n AG, 1— utragszugang um 35 v. H. geſtiegen. In ein g 1 1 Coen Lebens⸗Verſicherungs⸗Bank AG wurde berichtet, daß der Antragszugang W ori iederum eine Steige d zwar um 35 v. Vorjahr wiederum eine— 1 wpelterhie erſahren hat, während der vorzeitige 508 19 951 zurückgegangen iſt. Bis Anfang Dezember 43 Peil er- Reinzugang gegenüber 1934 von 11,50 auf 23 Mill. höht und damit verdoppelt werden. g i Zahlungseinſtellung in der Thüringer e ſtrie. In Eiſenberg, dem Hauptſtandort der 770 25 Klavier⸗Induſtrie, iſt die ſeit dem Jahre 1877 e Piancforte⸗ und Flügelfabrik Adolph Geher e manditgeſellſchaft in Schwierigkeiten geraten. Die 5 hren hat die Eröffnung des gerichtlichen Vergleichsverfah beantragt. g * Rollmann u. Mayer Ach, Köln.— Auch die, Tante geſellſchaft geht in Konkurs. Bei der„Romika Schuk⸗ fabrik A, Guſteroth, Kreis Trier, die durch die Johrunge⸗ einſtellung der Firma Rollmann u. Mayer Ach Anfang Oltober ebenfalls in Schwierigkeiten geriet, hatte e hofft, ein Vergleichsverfahren durchführen zu gönnen. 10 Bemühungen ſind indeſſen geſcheitert, ſo daß Anfang 8 Woche auch über die„Romika“ das Konkursverfahren 15 öffnet wurde. Konkursverwalter iſt Rechtsanwalt e in Köln, der auch das Konkursverfahren der Muttergeſel⸗ ſchaft abwickelt. 5 * Die Zinszahlung auf die öproz. Eiſenbahnbankoblign. tionen. Zu dem Kursrückgang der proz. Obligationen der Eiſenbahnbank Frankfurt a.., der ſich auf Gerüchte einer beabſichtigten Zinsherabſetzung ſtüczte, erfährt der SW, daß die Frage, ob die unveränderte Weiterzatun von 5 v. H. Zinſen auf die Obligationen der Eiſenbahn⸗ bank(die Obligationen der Eiſenbahnrentenbank erhalten ihre unveränderte Verzinſung weiter) aufrechterhalten werden kann, tatſächlich von dem Eingang der ſüdſlaw⸗ ſchen Schatzſchein⸗ Einnahmen, die ab 1. Januar 1936 einen Rückſtand für beide Inſtitute von 2,1 Mill. ffr. ausmachen und ferner von der Tronsſerierung der Eingänge an Memel abhängt. Memel bezahlt zwar pünktlich, die Trans⸗ ſerierung iſt aber durch die neuerlichen litauiſchen Devi⸗ ſenbeſchränkungen ſchwieriger geworden. * Außenhandel Schwedens weiter geſtiegen. Die ſoehen veröffentlichten Zahlen der ſchwediſchen Handelsbilanz für den Oktober zeigen, daß der Außenhandel Schwedens wei terhin geſtiegen iſt. Einer Einfuhr von 153 Mill. Kr. ſtehen 123,3 Mill. Kr. Ausfuhr gegenüber. In den el Monaten dieſes Jahres beläuft ſich der Einfuhrüberſchuß auf etwa 170 Mill. Kr. gegen 33 Mill. Kr. im verga⸗ genen Jahr. Frachfenmarkfi Duisburg-Ruhrorf Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ziemlich h haft. Die Frachten blieben nach allen Richtungen ebenſd wie die Schlepplöhne unverändert. Wie der SW erfährt, wird, ſoweit ſh Donn Nur 2 ſelbſtä langlä wollen ſchäfts . ſofort geſu Jungbuſchf Ohemische ſucht zu U Bewerbe: ſorderunge! wollen unf ſpruch neh bebote mit abſchriften Heſchäfts ſte Alle 10. Monat; kalt zum 1. 140% K Donnerstag, 19. Dezember 1938 Neue e Mannhein ner Zeitung Mittag⸗Ausgabe 11. Seite 0 Nummer 584 e 5 2 2 5. Perfekte. flotte K Offene Stellen erkäuferin für Aufſchnitt u.. 0 55 6 8 Wurſtw. geſucht. 05 2 5 8. N e N 8 5 im Seichenkbeutel. 34 Tüchtiger und strebsamer Kauf mann im b 2 0 55 Teldgendeltszädde 1 e S e 8 pid..80 — Alter von etwa 30.35 Jahren, gelernter abſchrift. 55 G5. B Pfd. 2. 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Plebesaffäre durchpulste unerhört spannende Handlung! 55 Karten für diese geschlossene Vorstellung ind schon heute ab.00 Uhr an der Kas erhältlich a und re neute Donnerstag, 8. 30 Unr abds. resdliche Erstauffünrung des gewaltigen im ganzen Reiche mit Spannung erwarteten Inans Albers-Groffflmes 1 „ amtche Vergünstigungen eufgehoben S100 RIA Felt Plekster Jag! 820 aaserade Vates, Mattes, Selacuesled, N dclea d. d. also jedem können Sie noch so neben- bei eine Freude machen an die er nicht denkt! Schenken Sie echte Offenbacher Lederwaren! , e 8 185 7⁰ H 1. 3, der Nordseefischerei gegenüber Silvester im Nosengôtten]- Nit dend lustigen Gesellen und vielen anderen Künstlem ins neue Jahr!- Anschliegend der groge Silvester-Ball 5 mit vielen Ueberfeschungen Preise von Reichsmark 0,80 Dis.980. 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