auf ihrer gegenwärtigen Zuſammenkunft Ma Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag, Bezugspreiſe: Fret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für nheimer Zeitung Wannheimer General-Anzeiger Eimelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 am breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien ⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewühr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Abend⸗ Ausgabe A Vonnerstag, 19. Dezember 1935 146. Jahrgang— Nr. 585 Hoares Rücktritt und die Genfer Verhandlungen Wieder Cunktionsberatungen Der 18er-Ausſchuß tritt wieder in Aktion Völkerbundstagung im Januar? — Genf, 19. Dez. Der Rücktritt Sir Samuel Hoares hat in Genf nur wenig überraſcht, nachdem man ſich bereits nach der Ratsſitzung vom Mittwochabend gefragt hatte, wie der engliſche Außenminiſter in London ein Projekt verteidigen wolle, das ſein Mitarbeiter und Stellvertreter in Genf bereits mehr oder weniger fallen gelaſſen hatte und für das vor allem die zum Erfolge unerläßliche italieniſche Zuſtimmung immer zweifelhafter wurde. Es gilt unter dieſen Umſtänden aus ſachlichen wie aus ſtimmungsmäßigen Gründen als wahv⸗ scheinlich, daß der Rat ebenſo wie der 18er⸗Ausſchuß keine weſentlichen Beſchlüſſe faſſen werden. Es wird bereits davon geſprochen, die ordentliche Januartagung des Rates auf Anfang des Monats vorzuverlegen. Sanktionsfrage wird weiter erörtert (Funkmeldung der NM.) Genf, 19. Dezember. Die Mitglieder des Völkerbundsrates, mit Aus⸗ Ihme des italieniſchen Delegierten, haben Don⸗ Astag vormittag in zweieinhalbſtündiger Sitzung Geſamtlage, wie ſie ſich ſeit dem engliſch⸗franzöſi⸗ hen Vorſchlag vom 8. Dezember entwickelt hat, be⸗ nuten und eine Entſchließung vorbereitet, die der Völkerbundsrat am Nachmittag halb 6 Uhr in öf⸗ ſentlicher Sitzung annehmen ſoll. Dieſe Entſchlie⸗ zung ſoll davon Kenntnis geben, daß keine Ant⸗ worten auf den engliſch⸗fvanzöſiſchen Plan eingegan⸗ gen ſind, und andererſeits feſtſtellen, daß das Iclich⸗ tungsverfahren fortdauert. Das Schickſal des Pa⸗ riſer Planes bleibt damit ungeklärt. Von engliſcher Seite wird er jedoch als erledigt be⸗ zeichnet. Anſchließend an die Ratsſitzung findet eine Sit⸗ zung des 18er⸗Ausſchuſſes ſtatt, d. h. des Arbeits⸗ ausſchuſſes der Sanktionskonferenz. Im 18er⸗Ausſchuß ſoll vor allem feſtgeſtellt werden, daß die beſtehenden Sanktionen fort⸗ dauern und gegebenenfalls verſchärft werden können. Ob bereits ein Zeitpunkt für dieſe Verſchärfung feſt⸗ geſetzt wird, gilt als ungewiß. Auf engliſcher Seite neigt man dazu, insbeſondere die Frage der Petro⸗ leumſanktionen zunächſt von Sachverſtändigen prü⸗ fen zu laſſen. Streikbeſchluß in England Generalausſtand der Bergarbeiter für Januar beſchloſſen. + London, 19. Dezember. Der Vollzugsausſchuß der engliſchen Bergarbei⸗ tergewerkſchaft empfahl am Donnerstag der Dele⸗ giertenkonferenz der Bergarbeiter, den Streik am 13. Januar oder 20. Jaunax zu erklären. Der Grund für die Nennung zweier Daten iſt in der Tatſache zu ſuchen, daß ein Teil der Bergarbeiter wöchentliche Kündigung hat und ein anderer Teil vierzehntägige. Die Deleg ertenkonſerenz nahm nach zweieinhalb⸗ ſtündiger Ausſprache mit 478 000 gegen 28 000 Stim⸗ men den Vorſchlag des Vollzugsausſchuſſes an. Pro Mann eine Kanne Bei der kropiſchen Hitze in Abeſſinien gehört für die italteniſchen Soldaten ein Brauſebad zu den begehr⸗ teſten Genüſſen. Allerdings iſt ein ſolches Braufebad recht umſtändlich. Zunächſt wird das Waſſer mit der Handpumpe in einen Kaniſter gepumpt, der für einen Mann reichen muß. Wenn auch das Waller nur lau⸗ warm iſt, ſo bereitet eine ſolche Brauſe doch großes Behagen. In einer Grube wird ſodann das koſtbore Naß aufgefangen, filtriert und von neuem verwandt. (Preſſephoto,.) Jetzt ſtellt der Negus Bedingungen für Beendigung des Konflikts Der Kaiſer über die Lage an den Fronten Die abeſſiniſchen Vorausſetzungen — Deſſie, 19. Dezember.(U..) Kaiſer Haile Selaſſie gab einem Vertreter der United Preß heute in einer Unterredung die Grund⸗ hedingungen an, unter denen er bereit ſei, mit den gtalienern Frieden zu ſchließen.„Wenn die Ita⸗ liener“, ſo erklärte der Negus,„eines Tages Frie⸗ den ſchließen wollen, ſo werden wir ihnen das nicht abſchlagen. Aber die Räumung unſeres Gebiets, die An⸗ erkennung unſerer gebietsmäßigen Integrität und unſere politiſche Unabhängigkeit und die unver⸗ zügliche Regelung der Grenzſtreitigkeiten ſind die Grundbedingungen, unter denen wir uns zu Friedensverhandlungen bereiterklären.“ Im weiteren Verlauf des Geſprächs antwortete der Negus auf die Frage, ob er wie ſeit längerem erwartet, ſich unmittelbar an die Front begeben werde:„In unſerer Eigenſchaft als Oberbefehls⸗ hober der abeſſiniſchen Streitkräfte leiten wir den Feldzug an allen Fronten. Ob wir die Front⸗ en beſuchen, das hängt von den Umſtänden 0 0 Kaiſer Haile Selaſſie verſicherte, daß die bisheri⸗ gen Kriegsvorgänge an den urſpünglichen abeſſini⸗ ſchen Feldzugsplänen nicht das geringſte geändert hätten.„Wir werden aber nicht zögern, ſie zu ändern, wenn militäriſche Erforderniſſe das notwendig machen.“ Einen Hinweis des Vertreters auf im Ausland berbreitete Gerüchte über zahlreiche Deſertionen im abeſſiniſchen Heer beantwortete der Negus mit der Erklärung:„Unſere Truppen werden in Zukunft unſere Befehle genau ſo befolgen, wie bisher.“ Die Ablehnung des Friedensplans (Funkmeldung der NM) + London, 19. Dezember. Die abeſſiniſche Regierung händigte am Donners⸗ lang in Addis Abeba dem britiſchen und dem franzö⸗ Sanitätsperſonal für die Noroͤfront — Harrar, 19 Dezember.(U..) „Die urſprünglich für die Südfront beſtimmte eng⸗ lische Ambulanzabteilung iſt heute in Stärke von 99 Mann an Aerzten und Pflegerperſonal von Harrar nach Nordabeſſinien abgereiſt. Die Ausrüſtungsgegen⸗ ſtände dieſer Sanitätsexpedition waren auf 16 bis zur Faſſungskraft gefüllte Laſtkraftwagen verladen. Die Expedition wird von Diredaua bis Addis Abeba die Eiſenbahn benutzen und von der abeſſiniſchen Hauptſtadt aus zunächſt nach Deſſie weiterfahren. Entſprechend ihrer urſprünglichen Beſtimmung, an der Südfront eingeſetzt zu werden, war die eng⸗ liſche Ambulanzabteilung ſeinerzeit von Berbera in Britiſch⸗Somaliland aus über Djidjiga nach Harrar gekommen. Vorpoſtengefecht ſüdlich von Makalle (Funkſpruch des Kriegsberichterſtatters des DNB) + Asmara, 19. Dezember. Am Mittwochabend iſt es ſüdlich von Makalle zu einem ſchweren Vorpoſtengefecht gekommen. Einer abeſſiniſchen Abteilung war es gelungen, ſich den ita⸗ lieniſchen Vorpoſten zu nähern. Die Vorpoſten ſchafften ſich durch raſendes Maſchinengewehrfeuer Luft und ſchlugen die Angreifer zurück. Fliegeraktionen am Takazze Rom, 19. Dez. Die amtliche Mitteilung Nr. 75 des italieniſchen Propagandaminiſteriums enthält folgenden von Marſchall Badoglio gedrahteten Heeresbericht: „Von der Exritreafront iſt nichts zu verzeichnen. ie Luftwaffe hat auf feindliche Truppen⸗ de s Ta⸗ D suſammenziehungen im Tal kazze Bomben abgeworfen. Die beiden neuen in Somaliland eingerichteten Kreisverwaltungen haben unter Zuſammenarbeit mit den örtlichen Führern und Notabeln ihre regel⸗ mäßigen Geſchäfte aufgenommen. Die Kreisver⸗ waltung in Buslei hat Rechtſprechung über das Schebeli⸗Gebiet. Eine weitere Kreisverwaltung wurde in Gorahai mit Rechtſprechung über die Ogadenſtämme eingerichtet, die ſich uns unterworfen haben.“ Alexandrien- ein englisches Heerlager England iſt in Aegypten augenſcheinlich für alle Eventualitäten gerüſtet! — London, 19. Dezember. Eine Reutermeldung aus Alexandrien gibt eine lebendige und lehrreiche Darſtellung der in Aegyp⸗ ten im Gange befindlichen militäriſchen Vorberei⸗ tungen. Es heißt darin u.., daß viele Dampfer aus England militäriſche Ladungen aller Art bringen, wie Flugzeuge, Geſchütze, Tonks, Laſtkraftwagen und Tau⸗ ſende Rollen Stacheldraht. Bei Sidi Bichr in der Umgebung von Alexandrien befindet ſich eine regelrechte militäriſche Zeltſtadt, die von einer zehn Kilometer langen Stacheldrahtſperre umſchloſſen iſt, und aſphaltierte Straßen, Lichtſpielhäuſer und Kaffees beſitzt. 5000 neue Zelte ſind von England unterwegs, und wei⸗ tere Truppen werden binnen kurzem erwartet. Den Einwohnern iſt es bereits eine tägliche Gewohnheit geworden, Reihen britiſcher Kriegsſchiffe bei Schieß⸗ übungen zu beobachten, und der Donner von Luft⸗ abwehrgeſchützen iſt an der Küſte ein gewöhnliches Ereignis. An ſtrategiſchen Punkten der Stadt ſchießen hölzerne Kaſernen und Bürogebäude wie Pilze in die Höhe. Der Gegenſatz zu Kairo, wo alles normal geblieben iſt, iſt auffallend. Flugzeuge und Flugboote veranſtalten tägliche Uebungen über der Stadt. Das weſtlich der Stadt gelegene Küſtengebiet, das bis vor wenigen Monaten ein beliebtes Ausflugs⸗ ziel war, iſt jetzt für Neugierige geſperrt. In Alexandrien wird angenommen, daß im Kriegsfall ein Angriff auf die britiſche Flotte von der Zwölf⸗Inſel⸗ Gruppe und von Rhodos erfolgen würde, und daß dabei U Boote die Haupt⸗ rolle ſpielen würden, um die britiſchen Kriegsſchiffe von der Küſte zu entfernen und einer aus Libyen vorrückenden Armee beſſere Ausſichten für einen Durchbruch zu geben. Es wird allgemein geglaubt, daß ein Angriff von Libyen aus fehlſchla⸗ gen würde, ſolange die britiſche Flotte die ägyptiſche Küſtenlinie beherrſcht. Große Mengen von Flug⸗ zeugen treffen ſtändig ein, und obwohl die Zahl der in Aegypten befindlichen Militärmaſchinen ſtreng ge⸗ heim gehalten wird, iſt bekannt, daß die britiſche Luftſtärke im nahen Oſten weit größer iſt als die jetzige italieniſche Luft⸗ ſtärke in Libyen. Vodenmeliorationen in der Grenzmark Baden Von Miniſterpräſident Walter Köhler „Landwirtſchaft ohne Raum“ könnte man von einem großen Teil der badiſchen Landwirtſchaft ſagen. Umſaßt doch die landwirtſchaftlich genutzte Fläche nur wenig mehr als die Hälfte der Geſamt⸗ fläche des Landes, während rund 40 v. H. des Bodens bewaldet ſind. Und eng drängen ſich die Menſchen im Raum: Von je 100 landwirtſchaft⸗ lichen Betrieben bewirtſchaften 86 weniger als fünf Hektar, 63 ſogar weniger als zwei Hektar Land. In der unteren badiſchen Rheinebene, zwiſchen Karls⸗ ruhe und Mannheim, ſteigt der Anteil der Betriebe unter zwei Hektar Größe ſelbſt bis zu 85 v. H. Die nationalſozialiſtiſche Regierung Badens hat ſich daher ſofort nach der Machtübernahme mit lei⸗ denſchaftlicher Energie der Aufgabe zugewandt, durch großzügige Meliorationsarbeiten die Lebens⸗ bedingungen der Landwirtſchaft zu verbeſſern und ihren Lebensraum zu erweitern. Während im Jahre 1933 die Meliorationen, in erſter Reihe der Ar⸗ beitsbeſchaffung dienend, ſich in einer großen An⸗ zahl kleinerer Unternehmen über das ganze Land verteilten, trat in den folgenden Jahren als Haupt⸗ feld der Meliorationstätigkeit die Rheinebene ſtark in den Vordergrund, die zwar nur ein ſchwaches Sechſtel der Landesfläche ausmacht, ſich aber durch fruchtbaren Boden, bevorzugtes Klima und dichte Beſiedlung auszeichnet. Baden gehört nahezu ausſchließlich zum Strom⸗ gebiet des Rheins, der auf 382 km Länge im Süden und Weſten die Grenze bildet, als gewaltiger Vor⸗ fluter das Land umfängt und faſt alle ſeine Flüſſe aufnimmt. Nur hoch oben auf der Baar, wo die Waſſerſcheide zwiſchen Atlantiſchem Ozean und Schwarzem Meer liegt, tritt in ganz geringem Maße auch das Stromgebiet der Donau in Wirkſamkeit. Der große Waſſerbauer Tulla hatte zu Anfang des vorigen Jahrhunderts begonnen, dem Rhein ein feſtes Bett zu geben, der bis dahin in einem mehrere Kilometer breiten Wirrſal ſich ſtändig ver⸗ lagernder Arme als Wildͤſtrom ungeregelt dahinfloß. Tullas großes Meliorationswerk wurde aber ſpäter⸗ hin für die Landeskultur nicht voll nutzbar gemacht, weil die dem Rhein zuſtrömenden Binnenflüſſe nur zum Teil und unvollkommen in das Korrektions⸗ werk einbezogen wurden. Man betrachtete in der Folgezeit den Rhein zu ſehr nur als Verkehrsader, als Kraftquelle, als Ding an ſich und verlernte, ihn in ſeinem unlöslichen natürlichen Zuſammenhang mit der ganzen Waſſerwirtſchaft des Landes zu ſehen. Hier ſetzte die Totalität nationalſozialiſtiſcher Zielſetzung ein. An die Stelle halber und daher zur Erſolgloſigkeit verurteilter Stückarbeit trat der Blick auf das Ganze mit dem Ziel, das große Korrek⸗ tionswerk am Rhein und ſeinen Zuflüſſen endlich zu einem vollen Abſchluß zu bringen. Von Mannheim an aufwärts wurde ſyſtematiſch Fluß auf Fluß und Bach auf Bach in Angriff genommen. Teils ſind die Arbeiten bereits beendet, teils ſind ſie in der Durch⸗ führung begriffen oder ſtehen unmittelbar vor dem Beginn. Wenn in der bisherigen Weiſe weiter⸗ gearbeitet werden kann, wird in fü nf Jahren die ganze Rheinebene zwiſchen Man n⸗ heim und Lahr waſſerwirtſchaftlich be⸗ reinigt ſein. Die Aufgabe, die hier dem Kul⸗ turingenieur geſtellt iſt, liegt darin, die Hochwaſſer der aus den Bergtälern kommenden, bei ihrem Ein⸗ tritt in die Ebene ſtark an Gefälle verlierenden Flüſſe und Bäche unſchädlich in den Rhein zu leiten und s gleichzeitig eine Entwäſſerungsmöglichkeit für die Niederung zu ſchaffen, da die aufgelandeten, auf ihrem eigenen Schuttrücken die Ebene durchziehenden Bach⸗ und Flußläufe zur Aufnahme der Vorflut meiſt nicht geeignet ſind. Dem erſten Zweck dienen Entlaſtungskanäle, die die Hochwaſſer beim Eintritt in die Ebene abfangen und auf kurzem Wege quer durch die Ebene dem Rhein zuführen. Die Entwäf⸗ ferung der Niederung geſchieht durch Läugskanäle parallel zum Rhein. Das weitaus bedeutendſte Unternehmen, das auf dieſen Grundgedanken aufbaut, zugleich das größte Meliorationsunternehmen ſeit der Tullaſchen Rhein⸗ korrektion überhaupt, iſt die zur Zeit im Bau be⸗ griffene Pfinz⸗Saalbach⸗Korrektion. Sie berührt die Gemarkungen von 33 Gemeinden und verbeſſert 15000 Hektar beſtes Land. Außer 35 Kilo⸗ meter Hochwaſſerentlaſtungskanälen, 75 Kilometer Entwäſſerungskanälen, 5 Kilometer Dämmen ſind rund 200 Bauwerke zu erſtellen, darunter 16 Eiſen⸗ bahngleisbrücken und 27 Reichs⸗ und Landſtraßen⸗ brücken. Die Geſamtkoſten des Unternehmens ſind auf 12 Millionen Mark veranſchlagt. g Ein weiteres Großunternehmen ähnlicher Art, die Acher⸗Rench⸗Korrektio n, ſteht unmittelbar vor dem Baubeginn. Sie berührt das Gebiet von an⸗ nähernd 70 Gemeinden und verbeſſert rund 10 000 2. Seite/ Nummer 585 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 19. Dezember 1935 Hektar. Die Koſten werden gleichfalls gegen 12 Mil⸗ lionen Mark betragen. Die Meliorationsaufgaben außerhalb der Rhein⸗ ebene laſſen ſich in 3 Gruppen faſſen: Im Bauland mit ſeinen ſchweren Böden überwiegen Drainagen und kleine Bach⸗ und Flußkorrektionen. Am Boden⸗ ſee und in der Baar handelt es ſich um Urbarmachung und Kultivierung von Hochmooren und Rieden, Ueberbleibſel der Eiszeit, mit Vorflutbeſchaffung; Flußkorrektionen treten zurück. Eine Ausnahme macht die große Donaukorrektion, die ſchwierig und noch nicht baureif iſt. Hand in Hand mit den eigentlichen Meliorationen gehen umfangreiche Feloͤbereinigungen zur Auf⸗ ſchließung des Geländes und Zuſammenlegung des zerſplitterten Beſitzes. Daß auf dieſem Gebiet in Baden noch Großes zu leiſten iſt, wird deutlich, wenn man ſich vor Augen hält, das von 800 000 Hektar landwirtſchaftlicher Fläche noch 290 000 Hektar zu Bereinigen ſind, und daß es in Baden Erbhofbauern gibt, deren Beſitz— 20 Hektar— in über 300 kleine und kleinſte Parzellen zerfällt. Seit der Machtübernahme durch den National⸗ ſozialismus, in den drei Jahren 1939.35, ſind in Baden rund 47000 Hektar Land in Melio⸗ rations unternehmen bearbeitet oder in Angriff genommen worden, das iſt ebenſoviel wie in dem ganzen vorhergegangenen halben Jahrhundert. Das bedeutet nicht nur Schaffung neuen Bauern⸗ landes, Steigerung des landwirtſchaftlichen Ertrages und Sicherung der Ernte, ſondern zugleich wert⸗ vollſte Arbeitsbeſchaffung in großem Ausmaße. Durch Notſtandsarbeiter wurden hierbei rund 1,6 Millionen Tagwerke geleiſtet, d. h. rund 5300 Arbeiter wurden ein Jahr lang oder 1700 Arbeiter drei Jahre lang ununterbrochen beſchäftigt. Daneben wurde in aller⸗ weiteſtem Umfang der Arbeitsdienſt eingeſetzt: von 43 Abteilungen des Arbeitsdienſtes des Gaues Baden ſind 37 Abteilungen ausſchließlich mit Bodenmeliora⸗ tionsarbeiten beſchäftigt; nur 6 Abteilungen haben daneben noch andere Arbeitsaufgaben wie beſondere Forſtarbeiten, Wegebauten u. a. In dem gleichen Zeitraum von nur 3 Jahren iſt ant f 32300 Hektar Bauernland die Feld⸗ bereinigung eingeleitet und teilweiſe ſchon durchgeführt worden, nachdem in den Jahren 1931 und 1932 die Bereinigungstätigkeit praktiſch auf dem Nullpunkt angekommen war. Dieſe gewaltige Lei⸗ ſtungsſteigerung auf dem Gebiet der Meliorationen und Feldbereinigung hat außer Tauſenden von Handarbeitern beſonders auch den techniſchen Beru⸗ fen nützliche Aufgaben geſtellt, ſind doch allein im ſtaatlichen Dienſt gegen 70 Diplom⸗ und Bau⸗ ingenieure neu in Arbeit und Brot gebracht worden. Nach der Wahl Dr. Veneſchs Die Regierung Hodza erneut berufen — Prag, 18. Dezember. Der Präſident der Republik, Dr. Beneſch, hat an den Vorſitzenden der Regierung, Dr. Hodza, ein Hand⸗ ſchreiben gerichtet, in dem er nach Annahme des Rücktrittsgeſuches der Regierung ihn und die ande⸗ ren Mitglieder der Regierung von ihren Aemtern entbindet.. In einem zweiten Handſchreiben ernennt Präſt⸗ dent Dr. Beneſch den Abgeordneten Dr. Hodza neuer⸗ dings zum Vorſitzenden der Regiexung und betraut ihn gleichzeitig mit der Leitung des Miniſteriums des Aeußern. Die übrigen Mitglieder der bisheri⸗ gen Regierung werden gleichzeitig neu in ihre bis⸗ herigen Aemter berufen. Moskau begrüßt die Wahl — Moskau, 19. Dezember. Die„Prawda“ nimmt zur Wahl Beneſchs zum Präſidenten der Tſchechoſlowakiſchen Republik in überaus warmem Tone Stellung, wobei ſie die„gro⸗ ßen Verdienſte“ Beneſchs um die Annäherung der Tſchechoſlowakei an die Sowjetunion hervorhebt. Die beſondere Anerkennung der„Prawda“ findet auch das Verhalten der tſchechiſchen Kommuniſten, die in Verſolgung des Zieles der Zuſammenfaſſung aller Kräfte zum Kampf gegen den„Faſchismus“ für Be⸗ (Funkmeldung der NM.) Berlin, 19. Dezember. In einer Preſſekonferenz am 19. Dezember 1935 übergab der Präſident der Reichsanſtalt, Dr. Syrup, den Jahresbericht der Reichsanſtalt für die Zeit vom 1. April 1934 bis 31. März 1935. Präſident Dr. Syrup führte dazu folgendes aus: Der Jahresbericht der Reichsanſtalt für das Haushaltsjahr 1934/35 gibt Veranlaſſung, noch ein⸗ mal Rückſchau zu halten auf das zweite Jahr ſeit der Machtübernahme durch den Nationalſozialismus und die Erfolge, die dieſem Jahre in der weiteren Bekämpfung der Arbeitsloſigkeit beſchieden waren. Was iſt in dieſem zweiten Jahre des Vierjahres⸗ planes erreicht worden? Zunächſt ein nicht unerheblicher weiterer Rück⸗ gang der Zahl der Arbeitsloſen bis Ende März 1935 auf rund 2 350 000. Damit war ſeit der Machtübernahme ein Geſamt⸗ rückgang um rund 61 v. H. erreicht. Naturgemäß konnte die ſtürmiſche Entwicklung des Jahres 1933/34 auf die Dauer nicht anhalten, weil mit abnehmender Arbeitsloſenzahl eine weitgehende Sättigung der Wirtſchaft mit Arbeitskräften verbunden iſt und überdies die Unterbringung des noch vorhandenen Reſtes von Arbeitsloſen ſchwieriger zu werden pflegt. Als beſonders erfreulich muß aber ſür die Entwick⸗ lung im Jahre 1934/35 feſtgeſtellt werden, daß ein⸗ mal Notſtandsarbeiter in großer Zahl aus ihren zuſätzlichen und daher zeitlich begrenzten Be⸗ ſchäftigungsmöglichkeiten in Dauerſtellungen der freien Wirtſchaft übergeführt werden konnten. Die Zahl der Notſtandsarbeiter ging demge⸗ mäß von 630 000 Ende März 1934 auf rund 350 000 bis Ende März 1935 zurück. Dazu kommt aber noch eine Feſtſtellung: Der ſtarke Rückgang der an⸗ erkannten Wohlfahrtserwerbsloſen. Während zu Beginn des Haushaltsjahres die Zahl der von den Gemeinden unterſtützten anerkannten Wohlfahrtserwerbsloſen ebenſo groß war wie die Zahl der Unterſtützungsempfänger der Reichsanſtalt, das heißt alſo der arbeitsloſen Verſicherungs⸗ und Kriſenfürſorge zuſammen, iſt dieſe Zahl bis zum Ende des Haushalts⸗ jahres auf die Hälfte zurückgegangen. Abgeſehen davon, daß es ſich hierbei vor allem um die ſozialpolitiſch und ſtaatspolitiſch zugleich bedeut⸗ ſame und wichtige Unterbringung langfriſtig Ar⸗ beitsloſer handelt, iſt die dadurch erreichte finan⸗ zielle Entlaſtung der gemeindlichen Wohlfahrtshaus⸗ halte im Intereſſe einer fortſchreitenden Geſundung der Gemeindefinanzen beſonders zu begrüßen. Das zweite erfreuliche gilt in gleicher Weiſe auch für die Jeſtſtellung, daß die Entlaſtung im Vergleich zum Jahre 1938/34 ſtär⸗ getra⸗ ee lex pon den konjunkturabhängigen Berufen gen war. Verfolgt man die Entwicklung innerhalb der 13 Landesarbeitsbezirke, ſo tritt deutlich die weitgehende Veränderung der Arbeits⸗ loſigkeit in den agrariſchen Bezirken in die Erſcheinung. Ebenſo beutlich aber ſchälen ſich die noch vorhandenen Kriſenbezirke, wie beſonders Sachſen, Rheinland und Schle⸗ ſien, heraus. In erſter Linie galt es, den Kriſen⸗ herden der Arbeitsloſigkeit beizukommen. Hierzu gab zum Teil das Geſetz zur Regelung des Arbeits⸗ einſatzes vom 15. Mai 1934 die erforderlichen Mög⸗ lichkeiten in der Form von Sperrbezirken. Obwohl hiervon nur in den unbedingt notwendigen Fällen Gebrauch gemacht worden iſt, läßt ſich nicht beſtreiten, daß ſich das Mittel der Sperrbezirke geſehen, der das größte Vertrauen des verſtorbenen Prüſtbenten befeſſen hat- Einen beſonderen Beweis perfönlich einen Aufſtand unter den Militärgarni⸗ ſeit Anfang des Jahres 1934 von über 500 000 auf unter 200 000 zurück. Als beſonders vordringliche Aufgabe machte ſich im Jahre 1934/5 die Sicherung des Kräftebedarfes der Landwirtſchaft bemerkbar. Die altersmäßige Gliederung der Betriebs⸗ gefolgſchaften entſprach zu Beginn des Haushalts⸗ jahres teilweiſe nicht den ſtaatspolitiſchen Notwendigkeiten. In weitgehendem Maße war der wirtſchaftliche Aufſchwung den jüngeren Altersklaſſen zugute gekommen. Hier galt es, im Intereſſe einer Entlaſtung der älteren Arbeitsloſen den Hebel anzuſetzen. Ein breiter Weg wurde be⸗ ſchritten: ein ſofortiger Arbeitsplatzaustauſch in ſach⸗ lich gebotenem Ausmaß mit zeitlicher Begrenzung, zum andern ein auf die Dauer berechnetes und ent⸗ ſprechend wirkſames Genehmigungsverfahren der Arbeitsämter bei der Einſtellung von Arbeitskräften unter 25 Jahren und möglichſt die Gewähr von Zu⸗ ſchüſſen bei der zuſätzlichen Einſtellung von Ange⸗ ſtellten über 40 Jahren. Nicht alle Hoffnungen, die vor allem von ſeiten der älteren Angeſtellten an dieſe Regelung geknüpft — Caracas(Venezuela), 19. Dez.(U..) Präſtdent Zuan Vincente Gomez von Venezuela iſt geſtorben. Mit ihm verſchwindet der älteſte Diktator und zugleich die intereſſanteſte Perſön⸗ lichkeit unter den ſüdamerikaniſchen Politikern. Der verſtorbene Präſident erreichte ein Alter von 77 Jahren. Sein Leben war übervoll an aufregenden Abenteuern. Seit 1908 herrſchte er diktatoriſch und unnachſichtig gegen die Oppoſition. Aber ſelbſt ſeine heftigſten Gegner müſſen zugeben, daß Venezuela unter Führung Gomez' eine gute wirtſchaftliche Ent⸗ wicklung, beſonders ſeit Entdeckung der Maracaibo⸗ Oelfelder im Jahre 1914, genommen hat. Selbſt in Zeiten ſchwerſter weltwirtſchaftlicher Depreſſion konnte Venezuela ſeinen Staatsſchatz vermehren; es hat, als einziges Land Südamerikas, keinerlei gus⸗ ländiſche Schuldverpflichtungen. Die Frage der Nachfolgeſchaft Gomez' kann zu heftigen Kämpfen ſowohl unter ſeinen Anhän⸗ gern als auch unter ſeinen Gegnern führen. Als einer der ausſichtsreichſten Kandidaten wird hier General Cotreras, der jetzige Kriegsminiſter, an⸗ ſeiner Fähigkeiten lieferte er im Jahre 1929, als er ſonen von Caracas unterdrückte. Allerdings iſt er bereits über 60 Jahre alt und nicht von beſter Ge⸗ ſundheit. Der Innenminiſter Tinoco gilt ebenfalls als Kandidat. Dem Sohn Gomez', der ebenfalls als möglicher Nachfolger genannt worden iſt, traut man im allge⸗ meinen nicht die nötige Kraft zu, die Regierung zu führen. Auch wenn er die Fähigkeiten ſeines Va⸗ ters entwickeln ſollte, iſt anzunehmen, daß ihn die Generäle, die die militäriſche Macht in Händen haben, bekämpfen würden. Vielfach werden Befürchtungen laut, daß der Tod des Präſidenten Gomez vielleicht politiſche Wirren zwiſchen den früheren Freunden des verſtorbenen Präſidenten nach ſich ziehen werde und in dieſen außerordentlich bewährt hat. Beiſpielsweiſe ging meſch geſtimmt hätten. die Zahl der Arbeitsloſen allein in Groß berlin Kämpfen ſei der Untergang der Aufbautätigkeit von Gomez nur allzuleicht möglich. — Jahresbilanz der Arbeitsſchlacht Die Entwicklung der Arbeitsloſigkeit vom 1. 4. 1934 bis 1. 4. 1935— Bedeulſame Erſolge und günſtige Ausſichten ſind, konnten erfüllt werden; gleichwohl muß aber feſtgeſtellt werden, daß gute Ergebniſſe erzielt ſind und auch künftig noch weiter erreicht werden. Neben dieſen großen Aufgaben machte ſich im In⸗ tereſſe der Unterbringung des noch vorhandenen Reſtes von Arbeitsloſen immer mehr das Bedürfnis auf Umſchulung und Fortbildung gel⸗ tend, nicht nur zur Beſeitigung eines bereits hier und da auftretenden Mangels an qualifizierten Facharbeitern, ſondern ganz allgemein zur Stei⸗ de der beruflichen Verwendbarkeit der Arbeits⸗ oſen. Abſchließend muß feſtgeſtellt werden, daß noch mehr als im vorhergehenden Jahr im Jahre 19345 die grundſätzliche Umſchichtung im Aufgabengebiet der Reichsanſtalt klar zutage getreten iſt. Ihre vor⸗ dringlichſte Aufgabe war es nicht mehr, die notwen⸗ digen Unterſtützungsbeträge zur Aufrechterhaltung der Exiſtenz der Arbeitsloſen bereitzuſtellen, ſondern ſie fühlte ſich mehr und mehr als Treuhänder des Staates für eine einheitliche und planvolle Rege⸗ lung des Arbeitseinſatzes verantwortlich. Venezuelas Diktator geſtorben Der Tod des Präſidenten Gomez, des erfolgreichſten Diktators Südamerikas Das Beileid des Führers (Funkmeldung der NM 3) + Berlin, 19. Dezember. Der Führer und Reichskanzler hat aus Anlaß des Todes des Präſidenten von Venezuela, General Gomez, an den mit der Führung der Präſidentſchaſt beauftragten Miniſter der Vereinigten Staaten von Venezuela nachſtehendes Telegramm gerichtet: „Anläßlich des Ablebens Seiner Exzellenz des Präſidenten General Gomez ſpreche ich Ew. Exzel⸗ lenz meine aufrichtigſte Anteilnahme aus. Dem in ſchweren Schickſalsjahren bewährten treuen Freunde Deutſchlands werden ich und das ganze deutſche Volk ſtets ein ehrendes und dankbares Gedenken bewahren. Adolf Hitler, Deutſcher Reichskanzler.“ Außerdem ſtattete als Beauftragter des Führers und Reichskanzlers der Staatsſekretär und Chef der Präſidialkanzlei Dr. Meißner dem venezulaniſchen Geſandten Dr. Dagnin Penny heute vormittag einen Beſuch ab und ſprach ihm das perſönliche Bel des Führers zu dem ſchweren Verluſte aus, den das venezulaniſche Volk durch den Tod dieſes bedenken den Staatsmannes und Soldaten erlitten hat. Die Präſidialkanzlei, die Reichskanzlei, das Aus⸗ wärtige Amt und der Reichstag haben ihre Dienſt⸗ flaggen heute auf Halbmaſt geſetzt DD—....—— Hauptſchriſtleiter und verantwortlich für Politit: Dr. Alois Win bauer Stellvertreter des Haupiſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil Dr. Fri Bode Lokaler Teil: Dr. Friz Hammes Sport: Wily Müller- Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Tell: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr Fritz Bode& Co., Mannheim, R J, 46 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz, W S, Viktortaſtraße 43 .⸗A. XI 1935: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 21488 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20688 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr Rücksendung nur bei Rückports Die Tierbändigerin/ Frau Florence Bereloux, geborene Le Migaud, war glücklich 40 Jahre alt geworden. Da ſtarb ihr Gatte, ein würdiger, ſehr begüterter Notar, mit dem ſie ſich in 15jähriger Ehe in einer kleinen Provinz⸗ ſtadt Frankreichs gründlich gelangweilt hatte. Frau Florence Bereloux, mit einem überſchäumenden Temperament begabt, war von jeher das„enfant terrible“ ihrer Familie geweſen. Auch während ihrer Ehezeit ſand ſie keinen Geſchmack am klein⸗ ſtädtiſchen Klatſch, an den Empfängen der Frau Ge⸗ richtspräſidentin oder an den Tees der Frau Oberſt vom 687. Inf.⸗Regt. Sie wäre ums Sterben gern Tierbändigerin geworden, aber gegen dieſen tollen Wunſch proteſtierten nicht nur der Gatte Notar, ſon⸗ dern auch der Bruder Staatsanwalt und der Onkel Juſtizrat. Als aber ihr Gatte das Zeitliche geſegnet hatte, da konnte niemand mehr Frau Florence Bereloux hindern, ihrer Beſtimmung zu folgen. Sie zog nach Paris, wo ſie zunächſt als Tänzerin in einem Nacht⸗ lokal auf dem Montmartre auftrat. Aber ihr Geſchick ſollte ſich noch weiter erfüllen: ſie lernte im Zirkus den Löwenbändiger Jean Moroboux kennen. Sie ver⸗ liebte ſich zunächſt in ſeine ſieben Löwen und dann in ihn ſelbſt. Und Moroux machte weiter keine Schwierigkeiten, die löwentolle Witwe ſamt ihrem Vermögen zu heiraten. Die Ghe war nicht ſehr glücklich. Zwar nicht die Löwen enttäuſchten Frau Florence, wohl aber ihr neuer Gatte. Dazu koſtete die Tierleidenſchaft doch mehr Geld, als Frau Florence von ihrem erſten Seligen ererbt hatte. Aber es blieb ja immer noch ein Mittel: von Zeit zu Zeit ſchrieb ſie an ihre würdige Verwandtſchaft in der Provinz Briefe, die alle den gleichen Inhalt hatten:„Schickt ſofort einen Scheck, oder ich erſcheine perſönlich mit meinem Tierbändiger⸗Gatten, meinen Löwen, meinen Schlan⸗ gen und Affen und mache Euch einen Rieſenſkandal.“ Das ging ſo lange gut, bis Frau Florence end⸗ gültig von ihrem zweiten Gatten genug hatte. Sie ließ ſich ſcheiden. Aber was jetzt? Da 8 ein N 5. 1 5 durch einen Poliziſten. Aber Frau Eine Begebenheit aus unſeren Tagen Von Hanns-Erich Haack, Paris Nähe ihrer Heimatſtadt geerbt. Dort ließ ſie ſich jetzt nieder ſamt ihrer Menagerie: zwei Löwen, vier Löwinnen, einer Boaſchlange und einer ganzen Herde Affen. All dieſes Getier ſpazierte in voller Freiheit im Park des Schlößchens herum. Bald gab es Schwierigkeiten. Die Bauern von den benachbarten Gehöften beſchwerten ſich, daß ſie nicht mehr zu ſchlafen wagten. Das Gebrüll der Raubtiere erſchrecke ihre friedlichen Kühe und„ver⸗ treibe ihnen die Milch“. Am lauteſten aber klagte der Pächter, der das zum Schloß gehörige Gut be⸗ wirtſchaftete. Frau Bercloux fühlte ſich nämlich als Beſitzerin durchaus berechtigt, von der Feld⸗ frucht des Pächters zu ernten, ſoweit es ihr gut er⸗ ſchien. Auch ſcheute ſie ſich nicht, begleitet von einem Löwen, in den Hühnerhof des Pächters einzubrechen und einfach ein paar Hühner mitzunehmen. Es kam zu ewigem Zank, zumal als eines Tages die Boa⸗ ſchlange ein weißes Hühnchen vor den Augen des Pächters auffraß, ein Hühnchen, das gerade zum erſtenmal legen ſollte. Aber es kam noch ſchlimmer. Frau Bereloux fühlte ſich trotz ihrer Menagerie einſam. Sie ver⸗ ſchrieb ſich daher einen„Hilfsbändiger“ namens Ja⸗ eopo Cerrati, der neben ſeinen beruflichen Eigen⸗ ſchaften auch noch den Vorzug hatte, ein wunderſchö⸗ ner, glutäugiger Gigolo zu ſein. Unter ſeiner Herr⸗ ſchaft wurden die Raubzüge auf den Hühnerhof des Pächters noch häufiger. Und ſo kam es, wie es kommen mußte. Eines Tages hatte Jacopo den Plan gefaßt, den Löwen der Frau Florence gleich ein Kalb zum Fraße vorzu⸗ werfen. Das ging zu weit. Der Pächter verfolgte den Kälberdieb mit einem kräftigen Knüppel in der Hand. Es entſpann ſich ein wilder Kampf und da⸗ bei erhielt Jacopo einen Hieb über den Schädel, der ihm die Hirnſchale ſpaltete. Doch die Schlacht war noch nicht aus. Durch den Lärm herbeigelockt, er⸗ ſchien Frau Bercloux ſelbſt, flankiert von einem: Löwen auf dem Schlachtfeld. Es ſei gleich geſagt, daß ſich der Löwe überaus friedlich und neutral ver⸗ hielt. Auf der anderen Seite erhielt der Pächter Entwicklung bei beiden Meiſtern zu verfolgen. Es iſt ux fühlte ſich als die Stärkere, ſie ging zur Sätzen durchaus feſſelt. Offenſive über und ohrfeigte den Poliziſten mehr⸗ mals. Der wagte ſich nicht zu wehren, vielleicht aus Galanterie, vielleicht auch aus Angſt vor dem Lö⸗ wen. Und ſo zog Frau Bercloux ſiegreich, aber doch betrübt mit ihrem ſchwerverletzten Gigolo im Arme ab. Der Pächter aber behielt das Kalb. Der letzte Akt dieſes Spektakelſtücks wird jetzt vor Gericht geſpielt. Inzwiſchen aber iſt Frau Ber⸗ eloux ſchon ihrer Menagerie beraubt worden. Denn das Gericht hat ſofort einen Verwalter über ihr Ver⸗ ſteigert. Der Preis dafür war nicht ſehr lohnend. Denn die Löwen waren ſchon allzu alt und motten⸗ zerfreſſen, und die Affen— ja, die Affen waren ſtän⸗ dig— betrunken. Frau Bereloux gab ihnen nur Schnaps zu trinken, den ſie ſich gleich in ganzen Füſ⸗ ſern anliefern ließ. i Ob Frau Bereloux aber nach all dieſen Erfah⸗ rungen von ihrer Löwen⸗Leidenſchaft geheilt iſt? Ob ſie nun brav und beſcheiden ins bürgerliche Leben zu⸗ rückkehrt, ſo wie es ihr erſter Gatte, der würdige mögen ernannt und der hat die ganze Menagerie ver⸗ Notar, ihr vorgelebt hatte? Qui vivra verva! eee eee Cherubinis-Dur-Sinfonie Aufführung im Reichsſender Leipzig. Zum 175. Geburtstag Luigi Cherubinis(geb. 1760 in Florenz) hat der Muſikwiſſenſchaftliche Ver⸗ lag in Wien⸗Leipzig Cherubinis D⸗Dur⸗Sinfonie aus ſeinem Nachlaß der Oeffentlichkeit vorgelegt. Als Herausgeber zeichnet der Mannheimer Muſik⸗ forſcher und Chorregent Joſ. E. Winter. Man ſchätzte Cherubini als Komponiſten gediegener Kir⸗ chen⸗ und Kammermuſik wie als Theoretiker. Viel zu wenig bekannt ſind jedoch die Beziehungen, die ihn mit Beethoven verbanden. Iſt doch unlängſt nachgewieſen worden, daß eines der wichtigſten Mo⸗ tive von Beethovens Sonate pathétique auf Cheru⸗ bini, und zwar ſeine Oper Medea, zurückgeht, mit der ſich Beethoven eingehend beſchäftigt hat. Cherubini zeigte auch in ſeiner Sinfonie erfreulichen Reichtum an Einfällen und ſpannende Züge in der Durchfüh⸗ rung. Nachdem Toscanini in einer glänzenden, von 15 eltropäiſchen Sendern übernommenen Aufführung das Werk in Paris herausgebracht hatte, veranſtal⸗ tete Hans Weisbach mit dem Leipziger Sinfonke⸗ Orcheſter eine ſorgfältig vorbereitete Aufführung, die oͤurch den Rundfunk verbreitet wurde. Für den mit Beethovens Sinfonien vertrauten Hörer war es beſonders reizvoll, Aehnlichkeiten in der thematiſchen anzunehmen, daß das Werk mit ſeiner kontraſtrei⸗ chen Inſtrumentierung auch den Weg durch die Kon⸗ zertſäle machen wird, zumal es Cherubini auf der Kleine Theaternachrichten Nationaltheater Mannheim. Morgen Freitag „Die Entführung aus dem Serail“ „Krach im Hinterhaus“, der große Luſtſpiel⸗ erfolg der deutſchen Bühnen, kommt am 1. Weih⸗ nachtsſeiertag nach Mannheim. Die Erſtaufführung, die Friedrich Hölzlin inszeniert, findet im Neuen Theater ſtatt.— Der Verkauf der Weihnachts⸗ geſchenkhefte hat an der Kaſſe des Nationaltheaters begonnen. * Kinder ſehen Theater nennt ſich eine Ausſtellung, die die Duisburger Oper in ihrem Foyer veranſtaltet. Alle Schulen waren auf⸗ gefordert, die Kinder in Schrift und Bild ihre Ein⸗ drücke vom Theater niederlegen zu laſſen. Das ſehr umfangreiche Material wird außerdem in der Städti⸗ ſchen Kunſtſammlung und teilweiſe in der Zettſchrift „Duisburger Oper“ veröffentlicht. 5 d. „Was ihr wollt“, die Oper von Arthur Kuſterer, wurde zur Erſtaufführung für beide Häuſer der Duisburger Oper angenommen. de 1 Dietrich Eckarts Geſellſchaftskomö⸗ die„Dunkle Wege“ fand in Stahls Münchener Neueinrichtung, unter der Spielleitung von Richard Eggarter, an den Städtiſchen Schauſpielen zu Ba⸗ den⸗Baden bei ihrer Erſtaufführung eine vor⸗ treffliche und wirkungsvolle Wiedergabe. Das gut⸗ beſetzte Haus folgte dem über den Dingen ſtehenden Höhe ſeiner Meiſterſchaft zeigt und in allen vier i ö ch. Geſellſchaftskritiker mit viel Behagen. Die iſt im ſtimm! worde! Schutz, auch a werden ſchaftli Zeit v wenige Dienſt Fundi⸗ wehrer laß ar Aus b Jahr umfan und P ſonder pelung Bekäm Unfall! Gaſen oͤung g Gehöft ſämtlic 5 Nüch abſchür mittag rückſich. angefal Juf ſtießen und B men, u einem auf der kraftwa ſchädigt Nad Urſache ein j u ten Un im Ste Wie geſtern Fah d 6 andet. vormitt wurde Werke Verm vormitt die für bracht r Enti zwiſcher trole Geſchäft 50 Zent ſer. Ve 10—12 Auf treter d rückblick Jvurna ſein 7 5. Nach arbeitet matland ihn auf niſſe mi Frankfu ſeine g ermüdli der Bu ſeln. 2 den ve „Franke St Man Dure miniſter über di den Ob Zeſtorbe⸗ Obſtbäu auszulic hierbei ſind pfle an dene dieſe Ar beſeitige ſteln, M. und Ra Obſtbäu ſchließlit an den Edelkaſt, Nachd ger und ſowie K! treten ſt dolizeilie len aber t ſind m In⸗ denen ürfnis g gel⸗ 8 hier ierten Stei⸗ rbeits⸗ noch 934/35 gebiet evor⸗ twen⸗ iltung ndern des Rege⸗ zikas hrers F der iſchen einen el 1 Jas Ulen⸗ Aus⸗ ienſt⸗ ports h tend. tten⸗ ſtän⸗ nur Fal, rfah⸗ ö Ob zu dige =. laß an Donnerstag, 19. Dezember 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 585 Die Stadtseite Mannheim, den 19. Dezember. Einheitliche Ausbildung der freiwilligen Feuerwehren Die Tätigkeit der freiwilligen Feuerwehren iſt im neuen Staat bereits durch verſchiedene Be⸗ ſtimmungen in organiſatoriſcher Hinſicht geregelt worden. Welche Bedeutung dieſe Einrichtung zum Schutze der Allgemeinheit beſitzt, ergibt ſich deutlich werden. So ſind allein in einem rein land wirt⸗ ſchaftlichen Bezirk wie Schleswig⸗Holſtein in der Zeit vom Januar 1933 bis September 1935 nicht weniger als neun freiwillige Feuerwehrmänner im Dienſt ums Leben gekommen. Zur weiteren Fundierung der Einrichtung der freiwilligen Feuer⸗ wehren hat nun der Reichsinnenminiſter durch Er⸗ alle Polizeibehörden Richtlinien für die Ausbildung nach einem einheitlichen Jahresplan gegeben. Sie enthalten ein ſehr umfangreiches Ausbildungsprogramm in Theorie und Praxis, das nicht nur den Brandſchutz umfaßt, ſondern auch den vorbeugenden Schutz, die Entrüm⸗ pelung, die Brandbekämpfung, den Luftſchutz, die 2 8 Bekämpfung von Brandbomben, die erſte Hilfe, die Unfallverhütung, Bekämpfung und Entgiftung von Gaſen und Kampfſtoffen ſowie eine Spezialausbil⸗ dung gegenüber Keller⸗„ Wohnungs⸗ Dachſtuhl⸗ und Gehöftbränden uſw. Es iſt auch eine Vereidigung ſämtlicher Anwärter vorgeſehen. Die läglichen Verkehrsunfälle Polizeibericht vom 19. Dezember. Rückſichtsloſer Radfahrer. Prellungen und Haut⸗ abſchürfungen erlitt ein älterer Mann, der geſtern mittag beim Ueberqueren der Straße von einem rückſichtslos fahrenden jugendlichen Radfahrer angefahren und zu Boden geworfen wurde. Infolge Nichteinräumens des Vorfahrtsrechtes ſtießen geſtern nachmittag auf der Kreuzung Beil⸗ und Werftſtraße zwei Perſonenkraftwagen zuſam⸗ men, wobei der eine ſtark beſchädigt wurde. Bei einem zweiten Zuſammenſtoß, der ſich geſtern abend kraftwagen ereignete, wurden beide Fahrzeuge be⸗ ſchädigt. Radfahrer ſtürzt. Aus bisher noch unbekannter Urſache ſtürzte geſtern abend auf der Dammſtraße ein jugendlicher Radfahrer, wobei er den rech⸗ ten Unterarm brach. Der Verletzte fand Aufnahme im Städt. Krankenhaus. Wieder zahlreiche Beanſtandungen. Bei einer 1 auf den Planken ebenfalls zwiſchen zwei Perſonen⸗ — — geſtern vorgenommenen Verkehrsprüfung wurden Fahrer angezeigt oder gebührenpflichtig verwarnt nd 6 Fahrzeuge wegen techniſcher Mängel bean⸗ gandet. 5 Waſſerrohrbruch. Auf der Kreuzung Waldhof⸗, Pflügersgrund⸗ und Gartenfelöſtraße brach geſtern vormittag ein Rohr der Waſſerleitung. Der Schaden wurde im Laufe des Tages durch Arbeiter der Städt. Werke behoben. Vermutlich an Kohlenoxydgaſen erkrankten geſtern vormittag in einem Betrieb in Rheinau 5 Perſonen, die fürſorglich nach dem Städt. Krankenhaus ge⸗ bracht wurden. Entwendet wurde am 14. Dezember in der Zeit zwiſchen nachmittags 5 und 7 Uhr ein neuer Pe⸗ troleum- Ofen, der vor der Eingangstür eines Geſchäftes in F 2 aufgeſtellt war. Der Ofen iſt etwa 50 Zentimeter hoch und 30 Zentimeter im Durchmeſ⸗ ſer. Vermutlicher Täter iſt ein Junge im Alter von 10—12 Jahren, der eine bunte Schülermütze trug. Ein Veteran der Preſſe Auf 60 Jahre Zeitungsdienſt kann der älteſte Ver⸗ treter der Mannheimer Preſſe, Wilhelm Picker, zu⸗ rückblicken. 40 Jahre davon entfallen auf ſeinen Journaliſtenberuf. Am 20. Dezember vollendet er ſein 75. Lebensjahr. Nach ſeiner Lehrzeit in Weilburg a. ö. Lahn arbeitete er in zwei Druckereien ſeines engeren Hei⸗ matlandes noch an der Handpreſſe. Dann trieb es ihn auf Wanderſchaft zur Erweiterung ſeiner Kennt⸗ niſſe mit mehrjährigem Raſten in Eſſen, Bad Ems, Frankfurt, zwiſchen hindurch auch mal wieder in ſeine geliebte Lahntal⸗Heimat. Dank ſeiner un⸗ ermüdlichen Selbſtweiterbildung gelang es ihm, von der Buchdruckerei in die Redaktion hinüberzuwech⸗ ſeln. Bei Ausbruch des Weltkrieges wurde er auf den verwaiſten Poſten des Alleinredakteurs am „Frankenthaler Tageblatt“, einen bei den drückenden auch aus den ſchweren Opfern, die von ihr gebracht Der Arbeitsdienſtler als Weihnachtsmann Spielſachen für arme Kinder— Eine ſehenswerte Ausſtellung im Caſino In den Stuben der Hermann⸗Göring⸗Kaſerne brannte in den letzten Tagen bis ſpät in die Nacht hinein Licht. Was zu ſolch ungewohnter Stunde die Arbeitsmänner noch zu arbeiten hatten, erfährt jetzt die Oeffentlichkeit. Man braucht nur eine Treppe im Caſinogebäude am Marktplatz emporzu⸗ ſteigen und einen Blick in die Spielſachen⸗ Ausſtellung zu werfen, die der Arbeitsdienſt aufgebaut hat. Als man vor vierzehn Tagen mit der Arbeit anfing, beſaß man weder die erforderlichen Werkzeuge, noch doͤas Holz, noch das ſonſtige Mate⸗ rial. Alſo mußten die Arbeitsmänner erſt auf„Bet⸗ tel“ ausgehen, bis ſich einige Firmen bereitfanden, das Verlangte zu ſpenden. Es zeugt von dem richtigen Geiſt, daß man nicht Spielſachen zuſammenbaſtelte, nur damit etwas ge⸗ macht war. Mit größter Sorgfalt wurde gearbeitet, denn man wollte eine Wertarbeit ſchaffen. So ging z. B. ein Hampelmann durch nicht weniger als 24 Hände, ehe er fertig war. Da ſich jeder einzelne mit ganzem Eifer einſetzte, wurde die Arbeit recht⸗ zeitig fertig, und geſtern konnte nun die Ausſtellung der Oeffentlichkeit übergeben werden. Am Samstag folgt die Beſcherung der fünfhundert Kinder, für die dieſe Spielſachen beſtimmt ſind. Eröffnet wurde die Ausſtellung mit einer An⸗ ſprache von Oberfeldmeiſter Preuß, der davon aus⸗ ging, daß es das erſtemal iſt, daß in Mannheim eine Ausſtellung von Spielwaren gezeigt wird, die der Arbeitsdienſt für ſolche arme Kinder hergeſtellt hat, deren Eltern nicht die Möglichkeit haben, Spielzeug zu kaufen. Den Anlaß zur Herſtellung dieſer Spiel⸗ ſachen haben die Arbeitsmänner ſelbſt gegeben. Dank iſt in aller Oeffentlichkeit den Arbeits⸗ männern zu ſagen und dann auch den Firmen, die durch Hergabe des Materials gezeigt haben, daß ſie das nötige ſoziale Verſtändnis beſitzen. Vierzehn Tage und vierzehn Nächte arbeiteten die Arbeitsmänner, die während des Tages im Bruch ſchafften, die exerzierten, ihren Sport trie⸗ ben, ihre Vorträge hörten und ſich dann nach dem Abendeſſen an die Arbeit machten, um armen Kin⸗ dern eine Weihnachtsfreude bereiten zu können. Da⸗ durch haben ſie gezeigt, daß ſie das verſtanden haben, was der Führer will. An dem klei⸗ nen Opfer erkennt man den Mann, und dieſe Leute haben gezeigt, daß ſie gelernt haben, wie man opfert. Der ſchönſte Dank für die Arbeit werden die leuchtenden Kinderaugen am kommenden Sams⸗ tag ſein. Das Beſte haben wir hergeſtellt, weil wir der Meinung ſind, daß für das ärmſte Kind das Beſte gerade gut genug ſein muß. Verkehrsdirektor Böttcher übernahm im Na⸗ men des Oberbürgermeiſters die Ausſtellung und betonte, daß die Spielſachen nicht als eine Gabe zu werten ſeien, die aus dem Ueberfluß komme. Man habe die Ueberzeugung, daß hier etwas geſchaffen wurde, was man für Geld gar nicht erwerben könne. Die Beſichtigung führte zur Ueberzeugung, daß der etwas verſäumt, der nicht wenigſtens einen Blick in dieſe koſtenlos zugängliche, ſehr hübſch auf⸗ gemachte Spielwarenausſtellung wirft. eee eee Güteverfahren in Mietſachen Gericht und NS⸗Volkswohlfahrt arbeiten zuſammen Die gütliche Beilegung von Mietſtreitigkeiten, deren Urſachen oft ganz außerhalb des rechtlichen Gebietes liegen, wird, wie der Reichsjuſtigminiſter in einer Verfügung erklärt, häufig nicht nur dem Ziel der Volksgemeinſchaft, ſondern auch den wohl⸗ verſtandenen Intereſſen der unmittelbar Beteiligten dienlicher ſein, als die Austragung in einem oft er⸗ bitterten und nicht ſelten auch koſtſpieligen Streit⸗ verfahren. Deshalb ſei das amtsgerichtliche Güte⸗ verfahren gerade auf dieſem Gebiet von größter Be⸗ deutung und es werde hier beſonders ſorgfältig darauf zu achten ſein, daß der Uebergang in das Streitverfahren erſt dann erfolgt, wenn zuvor alle Möglichkeiten des Güte verfahrens gewiſſenhaft erſchöpft worden ſeien. Jeder Richter müſſe ſich bewußt ſein, daß die ſchlichtende Tätigkeit zur Wiederher⸗ ſtellung und Erhaltung des Rechtsfriedens eine der wichtigſten Aufgaben der Rechtspflege darſtellt, eine Aufgabe, die den Gerichten obliege und erhalten bleiben müſſe, wenn die Verbundenheit zwiſchen Volk und Recht nicht Schaden leiden ſolle. Die NS habe ſich bereit erklärt, im Rahmen ihrer Tätigkeit bei der gütlichen Schlichtung von Mietſtreitigkeiten weitgehend mitzuwirken und hierzu in geeigneten Fällen einen Vertreter in die Güteverhandlung zu entſenden, der bei ſeiner Kenntnis der perſönlichen, ſozialen und wirtſchaftlichen Verhältniſſe der Beter⸗ ligten in der Lage ſei, das Gericht durch Erteilung von Auskünften zu unterſtützen. Um dieſe Mitwirkung, die auch in einer ſchrift⸗ lichen Stellungnahme beſtehen könne, ſicherzuſtellen, ſollen die Amtsgerichte die zuſtändige Kreisamtsleitung der NS V in allen geeigneten Fällen von der bevorſtehen⸗ den Gütever handlung benachrichtigen. Dies werde vor allem in Frage kommen, wenn eine Klage auf Zahlung rückſtändigen Mietzinſes, auf Räumung wegen Zahlungsverzugs uſw. geſtellt ſei. Grundſätzlich werde ſich dabei die Mitteilung auf ſolche Fälle beſchränken können, bei denen es ſich um kleine oder mittlere Wohnungen oder entſpre⸗ chende, mit einer Wohnung verbundene Geſchäfts⸗ räume handle. Zenſurbeſtimmungen in der Pfalz wenig beneidens⸗ werten Poſten, berufen und ſpäter mit dem bayeriſchen Verdienſtkreuz ausgezeichnet. Zu Beginn der Beſatzungszeit nach dem Kriege wirkte er in einer Sonderabteilung des Heimatdienſtes als Ueber⸗ ſetzer wichtiger franzöſiſcher Zeitungsartikel über die beſetzten Gebiete. Nach kurzer Tätigkeit in Heil⸗ bronn war er in der wiloͤbewegten Separatiſtenzeit Lokalredakteur an der„Pfälziſchen Volkszeitung“ in Kaiſerslautern und lag ununterbrochen in Fehde mit der Beſatzungsbehörde. Seit ſeiner Rückkehr in ſeine zweite Heimat Mannheim im Jahre 1924 arbeitete er bis in die letzte Zeit als freier Journaliſt beſon⸗ ders im Berichterſtatterdienſt an den Mannheimer Gerichten. Ein arbeitsreiches und wechſelvolles Leben liegt nun hinter dieſem Jubilar, doch mit körperlicher und geiſtiger Friſche ging er ſeinem ihm lieb geweſe⸗ nen Berufe nach, bis ihm in den letzten Tagen ein organiſches Leiden die Feder aus der Hand nahm. Doch hoffen wir, daß dieſer treue Veteran der Mann⸗ heimer Preſſe bald wieder vom Krankenlager auf⸗ ſtehen kann, um noch eine geraume Zeit in alter Rüſtigkeit ͤie Feder in der Gerichtsberichterſtattung zu führen. Noch einmal Die Entfeſſelten Verlängertes Gaſtſpiel in der Libelle Walter Scholz iſt mit ſeinem„entfeſſelten“ Kollek⸗ tiv auch in der zweiten Dezemberhälfte der Libelle treugeblieben und bemüht ſich nicht ohne Erfolg, ein buntes Feuerwerk kabarettiſtiſcher Späße und Paro⸗ — 8 Man ſchreibt uns von zuſtändiger Stelle:. Durch die vom badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchafts⸗ miniſter am 24. Oktober 1934 erlaſſene Verordnung über die Bekämpfung von Obſtbaumſchädlingen iſt den Obſtbaumbeſitzern die Pflicht auferlegt, ab⸗ geſtorbene oder im Abſterben begriffene abgängige Obſtbäume zu beſeitigen, die geſunden Obſtbäume auszulichten, dürre Aeſte oder Aſtteile zu entfernen; hierbei entſtehende oder vorhandene Baumwunden ſind pfleglich zu behandeln. Ueberalterte Obſtbäume, an oͤenen wegen ihrer übermäßig hohen Baumkrone dieſe Arbeiten nicht mehr durchführbar ſind, ſind zu beſeitigen. Außerdem ſind alle Obſtbäume von Mi⸗ ſteln, Mooſen, Flechten und alter Borke zu ſäubern und Raupenneſter aller Art an den Zweigen der Obſtbäume, an Büſchen und Hecken zu vernichten, ſchließlich ſind zur Bekämpfung des Froſtſpanners an den Obſtbäumen(ausgenommen Walnuß⸗ und elkaſtanienbäume) Klebgürtel anzubringen. Nachdem Schild⸗, Blatt⸗ und Blutläuſe, Apfelſau⸗ ger und Pfiaumenbohrer in bedrohlichem Umfange ſowie Krankheitserſcheinungen(Spitzendürre) aufge⸗ treten ſind, muß in dieſem Winter gemäß bezirks⸗ polizeilicher Vorſchrift vom 22. Auguſt 1935 eine Schäblingsbekampfung im Obitbau Nach Weihnachten müſſen die Bäume geſpritzt werden Sprisung der Obſtbäume(ausgenommen Wal⸗ nuß⸗ und Edelkaſtanienbäume) mit Obſtbaumkarboli⸗ neum oder Schwefelkalkbrühe gegen dieſe Schädlinge vorgenommen werden. In den meiſten Fällen wird es den Obſtbaumbeſitzern beim Fehlen einer Baum⸗ ſpritze nicht möglich ſein, dieſe Spritzung ſelbſt vor⸗ zunehmen. Es ſollen die Spritzungen daher ge⸗ meinſam durchgeführt werden, und zwar durch die Obſtbauvereine und die Orts bauern ⸗ ſchaften, denen die notwendigen Spritzen und Spritzmittel nebſt dem erforderlichen Bedienungs⸗ perſonal zur Verfügung ſtehen. Die Aufbringung der Koſten erfolgt durch Umlegung auf die Baum⸗ beſitzer entſprechend der Baumzahl und der Baum⸗ größe. Für die Zeit der Spritzung kann das An⸗ legen der Klebgürtel unterbleiben. Die Spritzung der Bäume kann aber erſt vorge⸗ nommen werden, wenn die oben angeführten Pflege⸗ maßnahmen durchgeführt ſind. Mit der gemeinſamen Spritzung wird nach Weihnachten begonnen werden; im Ausputzen der Bäume noch rückſtändige Baumbeſitzer müſſen alſo unverzüglich dieſe Arbei⸗ ten vornehmen, wenn die Spritzkolonnen rationell und damit billig arbeiten ſollen und der Baum⸗ beſitzer ſich Unannehmlichkeiten erſparen will. dien zu Nutz und Frommen der Stimmungsbelebung zu veranſtalten. Wenn man ihm auch raten möchte, den einen oder anderen Sketch noch um ein Drittel ſeiner Länge zu kürzen, wenn man ſich auch zwiſchen der Vielheit des Geſagten, Geſungenen tanzten ein wenig nach einer zünftigen, handfeſten Varietseinlage zurückſehnt, ſo kann man doch auch dieſen zweiten Start als gelungen und die Weiter- fahrt des fidelen Künſtlerſchiffleins als recht glück⸗ lich bezeichnen. Sehr luſtig der Sketch von Walter und Käthe Scholz:„Finden Sie, daß die Gattin ſich richtig verhält?“ Viel Spaß bereiten Bren, Godden und Scholz mit ihrem betrübten Geſong vom„Singing Fool“(mit abgeſpielter Nadel), reizend der Spuk vom Kind, das Schiller träumt, geſprochen von der langaufgeſchoſſenen Garga, meiſterlich⸗ witzig getanzt von Krok. Da iſt des ferneren eine Expreß⸗Operette, der man noch etwas mehr Tempo wünſchen möchte, da ſind die„35 Jahre Ueberbrettl“, deren ſich ſingenderweiſe die klonde talentierte Gertie von Reichenhall annimmt, da iſt„getanzte Flucht“ und etwas vom„Liebes⸗ leben der Fiſche“, dazu„Carmen“, eine kleine Pa⸗ rodie, recht witzig, erſchütternd ſpaniſch vorgetragen von Ben und Godden. Humoriger Höhepunkt am Schluß: Die„Suche nach dem beſten Rundfunk⸗ ſprecher“, darauf der„Luſtige Nachrichtendienſt“ und ein gleichgeſtimmtes Finale.— Der weitere Abend gehört dem Publikum und dem Tanz zu den Klän⸗ gen der bewährten Hauskapelle. W f, Sozialbeiträge und Weihnachtsgeſchenke Neuregelung beabſichtigt Mit Rückſicht auf den Exlaß des Reichsfinanz⸗ miniſters, wonach einmalige Zuwendungen zu Weihnachten von der Einkommens⸗ oder Lohnſteuer und Schenkungsſteuer unter beſtimmten Voraus⸗ ſetzungen befreit ſind, hat die Wirtſchaftsgruppe Einzelhandel beim Reichsarbeitsminiſter angefragt, ob eine gleiche Regelung auch für das Gebiet der Sozialverſicherung möglich wäre. In ſeinem Be⸗ ſcheid weiſt der Miniſter darauf hin, daß nach gel⸗ tendem Recht Weihnachtsgratifikationen gewohn⸗ heitsmäßige Bezüge im Sinne des Ange⸗ ſtelltenverſicherungsgeſetzes und der Reichsverſiche⸗ rungsordnung ſind. In ſämtlichen Verſicherungs⸗ zweigen ſind ſie deshalb als Entgelt anzuſehen und bei der Bemeſſung der Beiträge und Leiſtungen zu berückſichtigen. Die Freiſtellung der Weihnachtsgratifikationen von der Steuer bilde keinen Anlaß, ſie auch bei Be⸗ rechnung der Sozialverſicherungsabgaben unberück⸗ ſichtigt zu laſſen. Durch die Befreiung von der Steuerpflicht werde den Gefolgſchaftsmitgliedern ein Vermögensvorteil gewährt, während ſich die Frei⸗ ſtellung von den Verſicherungsbeiträgen zum Nach⸗ teil der Verſicherten auswirken würde. Der Mini⸗ ſter kündigt jedoch eine Prüfung an, ob im Rahmen notwendig werdender Geſetzesänderungen auch die betreffenden Vorſchriften der Reichsverſicherungs⸗ ordnung und des Angeſtelltenverſicherungsgeſetzes in gewiſſem Umfange zu ändern ſind. Nach den Ausführungen des Miniſters iſt alſo, wie die Wirt⸗ ſchaftsgruppe Einzelhandel bemerkt. im Regel⸗ und Ge⸗ der Berechnung der Sozialbeiträge mitzurechnen. Nur in den Fällen, in denen eine einmalige und nicht gewohnheitsmäßige Son⸗ derleiſtung vorliegt, iſt das nicht notwendig. Mahnung an ſäumige Vetriebsführer und Gefolgſchafts mitglieder Letzte Friſt für Arbeitsbuchanträge. Das Landesarbeitsamt Südweſtdeutſchland gibt bekannt: Auf Grund des Geſetzes vom 26. Februar werden zur Zeit von den Arbeitsämtern die amtlich vorge⸗ ſchriebenen Arbeits bücher für die Gefolgſchafts⸗ mitglieder der einzelnen Betriebe ausgeſtellt. Die Ausſtellung erfolgt nacheinander in drei Gruppen. Für die erſte Gruppe waren die Anträge auf Aus⸗ ſtellung der Arbeitsbücher bis zum 30. September einzureichen. Obwohl noch eine gewiſſe Uebergangs⸗ zeit eingeräumt wurde, ſind die Anträge bisher noch nicht reſtlos eingegangen. Es ſteht noch eine große Zahl von Anträgen aus und zwa von den Betrieben der Induſtrie der Steine und Er⸗ den, der Metall⸗, elektrotechniſchen, optiſchen und feinmechaniſchen Induſtrie, der Papier⸗, Leder⸗ und Linoleuminduſtrie, dem Bau⸗ und Baunebengewerbe, ferner aus dem Großhandel, Einzelhandel, Handels. gewerbe, dem Geld⸗, Bank⸗, Börſen⸗ und Verſiche⸗ rungsweſen. 5 Für die Einreichung der fehlenden Anträge wird hiermit eine letzte Friſt bis zum 31. Dezem⸗ ber geſetzt. Von einem baldigen Zeitpunkt an dür⸗ fen Arbeiter und Angeſtellte in den oben erwähnten Betrieben nicht mehr beſchäftigt werden, wenn ſie nicht im Beſitze eines Arbeitsbuches ſind. Wer ſich als Betriebsführer und Gefolgſchaftsangehöriger nicht der Anwendung der empfindlichen Strafbeſtim⸗ mungen ausſetzen will, wendet ſich nunmehr ohne Verzug an das Arbeitsamt, um das Verſäumte raſcheſtens nachzuholen. Wieviel Aerzte gibt es im Stadtgebiet Mannhe m? Dieſe Frage gewinnt durch die neue„Reichs⸗ ärzteordnung“ ein erhebliches Intereſſe. Die Kaſſen⸗ ärztliche Vereinigung Deutſchlands gibt über die Zahl der Aerzte in den deutſchen Groß⸗ und Mittel⸗ ſtädten erſchöpfend Auskunft. Nach der letzten Er⸗ hebung vom Oktober 1935 gab es in Mannheim insgeſamt 218 praktizierende Aerzte. Dieſe Geſamtzahl iſt aufgeteilt in Allgemeinpraktiker und Fachärzte. Demnach gibt es in der Stadt Mann⸗ heim 122 Fachärzte. Die Erhebung weiſt ins⸗ geſamt 16 verſchiedene Arten von Spezialfächern auf, über die ſich die Fachärzte verteilen. Die Chirurgen, Frauen⸗, Augen⸗ und Hals-, Naſen⸗ und Ohrenärzte ſind die am meiſten vorkommenden Spezialärzte. Unter den 218 praktizierenden Aerz⸗ ten unſerer Stadt befinden ſich 180 Kaſſenärzte. Das bedeutet, daß von den 96 Allgemeinpraktikern insgeſamt 86 Kaſſenärzte ſind, und von den ins⸗ geſamt 122 Fachärzten 94 ebenfalls als Kaſſenärzte tätig ſind. In vielen Fällen dürfte es ſich bei den Aerzten, die nur eine Privatpraxis ausüben, um die nichtariſchen Aerzte handeln. Der Kurszettel der Hausfrau „Ha, ich leg'n halt in e Eſſigoͤuch, do ſchmeckt er aa gut.“—„Nee, do is jo keen Fett dra!“—„Nemme Sie aach als e biſſel Beifuß?“—„E Suppehuhn kennt ma jo aach mache, awer do gi'heere ſelbſtgemachte Nudle dezu!“ So tönten heute laut und vernehmlich die Stimmen der Mannheimer Hausfrauen über den Markt. Man ſieht, der Feſttagsbraten koſtet immer⸗ hin einiges Nachdenken, denn man will für ſein Geld doch nicht nur etwas Gutes haben, ſondern auch etwas Ausgiebiges. Und da ſteht neben der Reh⸗ keule immer noch die Gans im Vordergrund der Erwägung. Sie iſt am vielſeitigſten auszuwerten. Vor allem verlockt heuer ihr Fettreichtum, denn Gänſeſchmalz iſt nicht nur ein vorzüglicher Brot⸗ aufſtrich, ſondern es ſchmeckt auch ausgezeichnet bei Bratkartoffeln und eignet ſich beſonders zum Dämpfen von Sauerkraut, Roſenkohl und Kaſtanien. Neben Gänſen und Enten fiel an den Geflügelſtän⸗ den und Tiſchen das mit jedem Jahre größer werdende Angebot an Truthähnen und Puten auf. Zum Truthahn gibt man dieſelben Gemüſe wie zur Gans, aber auch Endivienſalat oder ein Waldorf⸗ Salat(Aepfel, Sellerie, gekochte Kartoffeln und etwas Endivienſalat feingeſchnitten und mit ſüß⸗ ſaurer Salattunke angemacht). In den Fiſchbottichen ſchwammen im eiskalten Waſſer eine Menge Karpfen herum, die wohl alle für den Heiligen Abend ihr Leben laſſen dürfen. Zu Karpfen blau gibt man an Stelle von Butter mit Milch angemach⸗ ten, geriebenen Meerrettich. Bei Gemüſen fehlt der Winterkohl völlig; dabei iſt jetzt, nachdem es ſchon mehrfach gefroren war, ſeine beſte Zeit. Da aber das Angebot an Wirſing und Spinat reichlich iſt und die Preiſe niedriger ſind als im Vorfahr, wird man in erſter Linie zu dieſen milder ſchmeckenden Gemüſen greifen.— Beim Obſt beherrſcht immer noch der Apfel das Marktbild, aber auch die Anfuhr von Orangen und Mandarinen hat zugenommen; dagegen ſind Birnen faſt verſchwunden. Bei den Blumen leuchten Alpenveilchen und Primeln durch das winterliche Grau des Tages; vor allem aber ſind es die reizenden Weihnachts⸗ kakteen, die Liebhaber finden. Aus dem dunkeln Grün der Tannen lachen freundlich die Chriſtroſen, und Kätzchenzweige mit ihren ſamtigen, filbernen Blüten geben im Verein mit Miſtel⸗ und Tannen⸗ zweigen einen wunderſchönen Schmuck des Weih⸗ nachtstiſches. Vom Städtiſchen Büro für Preisſtatiſtik wurden ſol⸗ gende Verbraucherpreiſe für ein Pund in Pfo. ermittelt: Kartoffeln 424,5; Salatkartoßfeln 12; Wirſing 10—12; Weißkraut 710 Rotkraut 1015; Blumenkohl, Stück 10 bis 50; Roſenkohl 28—30; Karotten, Bſchl.—7; Gelbe Rüben—10; Rete Rüben 10—12, Spinat 1020. Manon 10; Zwiebeln 10—15; Schwarzwurzeln 20—30; Endivien⸗ ſalat, Stück—20; Feldſalat 60—120; Oberkohlraben, S ück —15; Tomaben 20—95; Radieschen, Biſchl.—7; Rettich, falle die Weihnachtsgratifikation bei Stück—20; Meerrettich, Stück 1045; Suppengrünes, Bſchl.—7; Peterſilie, Bſchl.—7; Aepſel 15. 5; Birnen 15—35; Zitronen. Stück—7; Orargen 2025 Bananen, Stück—12; Süßrahmbutter 160; Landbutter 142 Weißer Käſe 25—30; Eier, Stück 12—13,5: Hechte 120; Barben 807 Karpfen 110; Schleien 120; Breſem 5060; Backfiſche 35 bis 40; Kabeljau 50; Schelle iſche 6070; Goldbarſch 45; Seehecht 50, Stockfiſche 35; Ha, geſchlachtet, Stück 120 bis 300, Huhn, geſchlachtet, Stuck 200400: Enten, ge⸗ ſchlachtet, Stück 400—550; Tauben, geſchlachtet, Stück 60 bis 90, Gänſe, geſchlachtet, Stück 7002000: Gänſe, ge⸗ ſchlachtet, 120150; Rindfleiſch 87; Kalbfleiſch 120 Schweinefleiſch 87. ö 6 6 1 4. Seite/ Nummer 585 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 19. Dezember 1935 Jußball der Schulen marſchiert Mannheims FJußballobmänner der Schulen hallen eine Tagung ab Schulfußball geht. Die den in drei Klaſſen ausgeſchriebenen Wertungsſpielen ins⸗ geſamt 45 Mannſchaften meldeten, iſt für das zuvor Geſagte Beweis genug. Ohne die große Arbeit unſerer Mannheimer Fußball⸗ vereine, die es ſich von jeher zur Pflicht gemacht haben, durch die Unterhaltung von beſonderen Schüler⸗ und Jugendabteilungen den Fußballſport der heranwachſenden Jugend zu fördern, in den Hintergrund zu drängen, muß doch unumwunden zugegeben werden, daß ſeit Einführung des Fußballs an den Mannheimer Schulen auf dieſem Ge⸗ biete geradezu Vorbildliches geleiſtet wurde. Der Fußball der Schulen iſt zwar noch ziemlich jung, aber Mannheim darf ſich rühmen, mit an erſter Stelle der Städte geweſen zu ſein, die den Sinn und den Zweck dieſes Schulfußballs frühzeitig genug erkannt haben. Zwei Jahre ſind es erſt her, daß die Mannheimer Schulen dazu übergingen, Fuß⸗ ballmannſchaften zu bilden, und wer noch die letztjährigen Schlußſpiele in Erinnerung hat, der weiß nur zu genau, daß der Fußballſport in den Reihen der Jugend eine Pflegeſtätte erſten Ranges gefunden hat. Der Fußball war doch von jeher das geflügelte Wort unſerer Jungens, und über die Zeiten, wo man dieſes Spiel ſozuſagen noch zwi⸗ ſchen den Quadraten oder auf meiſt für ſolche Dinge ge⸗ ſperrten öffentlichen Plätzen ſpielte, hinweg hat dieſer Lieblingsſport Einkehr gehalten im Lehrprogramm der Mannheimer Schulen. Wenn man hervorhebt, daß gerade in dieſen Tagen der Herr Unterrichtsminiſter ſowie die Landesturnanſtalt Baden Verfügungen erlaſſen haben, wonach künftig Fußball der Schulen nicht nur in Großſtädten, ſondern auch auf den kleinſten Landplätzen eingeführt werden ſoll, ſo darf man davon überzeugt ſein, daß man ſich höheren Ortes vom Wert dieſer Einrichtung reſtlos überzeugt hat. Die Leitung des Mannheimer Schulfußballs hat gegen⸗ über dem Vorjahre einige Aenderungen erfahren müſſen, nachdem einige der maßgeblichen Fußballobmänner, wie Turnlehrer Ries, Studienrat Röth uſw., wegen ander⸗ weitiger Verpflichtungen oder wegen dienſtlicher Ver⸗ ſetzungen ihre Aemter aufgeben mußten. Wenn man weiß, daß die Oberleitung des Mannheimer Schulfußballs nun⸗ mehr in die Hände des unermüdlichen Willy Altfelix⸗ Friedrichsfeld übergegangen iſt, der ja befanntlich ſeine große Erfahrung auch mit großer Liebe und Opferbereit⸗ ſchaft dem Bezirk Unterbaden im Deutſchen Fußballbund zur Verfügung ſtellt, ſo weiß man, daß man einen wür⸗ Maen Nachſolger gefunden hat, der mit ſeinem Stab enaſter Mitarbeiter wie Herre, Jaufmann, Silberzahn, Schweizer uſw. Garant dafür iſt, daß Mannheims ſtetigen Weiterentwicklung entgegen⸗ daß Mannheims Schulen zu einer 2 atſache, In einer vom neuen Leiter des Schulfußballs einbe⸗ rufenen Obmännerſitzung, die am Mittwochabend ſtatt⸗ fand und zu der die Vertreter ſämtlicher Lehranſtalten er⸗ ſchienen waren, wurden neben der Berufung der verſchie⸗ denen Klaſſenleiter in ſachlicher Ausſprache die für die lommenden Schulſpiele maßgeblichen Richtlinien beſtimmt. Unter den Fußballobmännern weilten u. a. der Kreis⸗ jugendwart des Dy B, Eppel, ſowie der D B⸗Schieds⸗ richter⸗Fachwart des Kreiſes Mannheim, Nagel, die beide nicht nur großes Intereſſe am Aufbau des Schul⸗ ſußballs zeigten, ſondern die es ſich nicht nehmen ließen, auch eine Reihe praktiſcher Vorſchläge zu machen. Wenn Kreisjugendwart Eppel betonte, daß er künftig in engſter Zuſammenarbeit mit den Fußballobmännern der Schulen die Belange des Dy verknüpfen will, und wenn ſich der Kreisfachwart der Schiedsrichter, Nagel, bereit erklärte, für eine Reihe von Lehrern und älteren Schülern einen Sonderausbildungskurſus im Schiedsrichterweſen durch⸗ zuführen, ſo iſt damit angedeutet, daß die Behörden des Dy die Arbeit im Schulfußball zu ſchätzen wiſſen. So wäre es am Ende auch ſicherlich von Nutzen, wenn die Dey B⸗Vereine die hohe Aufgabe des Schulfußballs im voll⸗ ſten Umfange erkennen und verſtehen wollten. An den in Kürze beginnenden Spielen beteiligen ſich in Klaſſe A(Alter bis zu 19 Jahren), Klaſſe B(Alter bis zu 17 Jahren] und Klaſſe 0(Alter bis zu 15 Jahren] das Adolf⸗Hitler⸗Real⸗Gymnaſium, Real⸗Gymnaſium, Ober⸗ realſchule, Leſſing⸗Real⸗Gymnaſium, Moll⸗Realſchule mit je drei Mannſchaften, während die Gewerbeſchule, Handels⸗ ſchule, Fortbildungsſchule ſowie die Lehranſtalten Schwarz und Sigmund je zwei Mannſchaften meldeten. Nicht un⸗ erwähnt ſoll bleiben, daß die Volksſchulen in Klaſſe C mit 20 Mannſchaften vertreten ſein werden. Der techniſche Spielbetrieb wird ſich infolge der vorgerückten Zeit auf eine Runde beſchränken müſſen, ſo daß Rückſpiele nicht in Frode kommen dürften. Einer beſonders einzuberufen⸗ den Klaſſenleiterſitzung wird es vorbehalten bleiben, dieſe Entſcheidung zu treffen und die Termine der Spiele zu beſtimmen. Mannheims Schulfußhball marſchiert, er wird ſeine Lei⸗ ſtung im kommenden Jahre erheblich zu ſteigern wiſſen. Die beſten deutſchen Schwimmoereine Eine Rangliſte der deutſchen Schwimmvereine ver⸗ öffentlicht„Der Schwimmer“, das amtliche Organ der deut⸗ ſchen Schwimmer. An der Spitze der Männer ſteht Mag⸗ deburg 96, das mit 1280 Punkten den Titel eines Deutſchen Vereinsmeiſters errond. Sc 89 Berlin, Stern Leipzig, Bremiſcher S und 1. Frankfurter Sc folgen auf den nächſten Plätzen. In der Männer⸗Hlaſſe 2 ßat der SVS ladbeck 1913 die Spitze, in der Männer⸗Klaſte g Hellas Hildesheim und in den drei VoWelflaſten Neptun Danzi, S Noſſen und Poſeidon Worms 2. Bei den Frauen holte ſich Nire Charlottenburg die Deutſche Vereinsmeiſterſchaft vor Nire Maoddeburg und Germania Dortmund. In Her Klaſſe 2 ſteht Germania 94 Berlin an der Spitze, in Klaſſe 3 Plauen gro und in den beiden VoW⸗Klaſſen Neptun Danis und Poſeſdon Worms. Männer. Klaſſe 1: 1. Mage don*g 96 1280: 2. Ber⸗ 89 1220.1; 8. Stern Leipzis 1102 6.; 4. Brewiſcher S Erſter Frankfurter SC 1176,2: 9. See Göppingen 92.4 12. Nikar Heidelberg 1034: 13. Karls⸗ uh e 99 1023,4; 15. Neptun Karlsruhe 95.2 17. Stuttgart 9848: 18. 1. Fe Nürnbere 9703: 28. Darmſtadt 778.1 Punkte. Klaſſe 2: 1. 792,9; 2. Hellas Macdeburs 756,0: 3. Deſſau 04 73 3. Deluhin Anasburg 67%: 21. Mün⸗ chen 99 646,2; 25. Moenus Offenbach⸗M. 695 26 Bayern 07 Nürnberg 638.1; 34. SSW Ulm 620,5: 39. GR Eßlingen 9; 40. SV Wiesbeden 1911 6˙8.2: 41. Sin Reutlingen 47. 1. Frankfurter SC 2 5: 49. S Caynſtatt 51. Sparta Frankfurt 572.1; 33. Offenbach 96 309,6; . SC Pforzheim 538.7; 39. Saarbrücken 08 899: 7. Vys München 37/8 Punkte. Flaſſe 32 1. Hellas Hildesheim 497,1: 2. Halle 02 434 77 g. Witten 84 480 77 1. Sch 46 Darmſtadt 396,9: 22. SN Heifkronn 978.9; 30. Mfincken 3646; 8. Fronkfurt⸗ Niederrad 91 35 8: 38. SV Mannbeim 950.9: 45. Fin Stutteart 345,9 46. Freiburger FC 949,8; 48 Poſt⸗ S V Mann beim 34,1; 650. Delphin Sinttgart 341,5; 51. Waſſerfren de Mün⸗hen 240,6: 52. SW Gmünd 999,2; 53. Sparta wiorzheim 399; 5. S V ud wias hafen 3988: 66. SSW Freiburg 924,7: W. TV 46 Mannheim 322,5: 71. 1. Frankurter Sc 3 3219; 72. Me Stutt⸗art 390,7: 79. S Göppingen 2 197 76. Polizei Stuttgart 317,5; 77. EW Heilbronn 2 317,2; . Mi München 2 313,5; 86. Deluhin Augsburg 7 380,45 8. Karlsruher TW 290,7; 105. Amateur Stuttgart 284,6: 106. Prſt Augsbure 283,4; 114. Wir. Stuttaart 274.5 117. SB Wiesbaden 2 270,4; 118. Wfr. München 2 259; 124. SC Pforzheim 2 284,4; 128. Jahn Darmſtadt 25175: 195. SV Pirmaſens 243.9; 187. 8G Darmſtaht 2 246; 148. Vs Stuttaort 233,5: 148. Nein Wiesbaden 219.8; 164. Völklinden 1909 210,1; 162. SW Heiſßronn 3 1783: 168. Send München 171.5: 178. Poſt München 279; 179. S Heiſnronn 4 43 Punkte. Klaſſe 1(Vereine ohne Wintgebadj: 1. Neptun Danzig 781.6: 2. Möwe Allenſtein 687.2 Pun'te. Klaſfe 2 Vo): 1. SWV Noſſen 648,4: 2. S Hof 1911 643.9; 8. Poſei don Worms 642,2; 5. S Aſchaffenbura 528,5: 7. Rot⸗Weiß Taiſerslautern 500,4 Punkte. Klaſſe 3(Pow: 1. Poſeidon Worms II 435.4; 2. Bocholer WSW 992 5, 3. Tus Staß⸗ furt 364,6; 4. Germania Mainz⸗Mombach 959.1; 7. Mainz 19% 3311; 18. Poſeidon Worms III 295,8, 22. SB Kehl 4; 28. S Frankenthal 1897 287,7: 55 WSV Worms : 90. SW Lahr 274,2; 36. Undine Mainz 259,8 88. RW Kaiſerslautern II 257,8; 54. Mainzer SW 1860 188,4 57. Mainz 05 185.1 Nunkte. Frauen. Klaſſe 1: 1. Nixe Charlottenburg 1678,6; 2. Nive Magdeburg 1544,67 3. Germania Dortmund 12946; 4. Poſetdon Leipzig 1254,67 5. Neytun Leipzig 1219,4 Punkte. Klaſſe 2: 1. German io Berlin 964,4; 2. Nixe Charlottenburg II 948,2; 3. Schöneberger DSW 914,5; 4. DSV München 853.0; 5. Nikar Heidelberg 832,4; 2, Jungdeutſchland Darmſtadt 782,8: 8. DSW Frankfurt/M. 763,8 16. Sparta Frankfurt 650,5; 18. Vfus München 504.5; Z. SW Auosburg 331.2 Punkte. Klaſſe 3: 1. Plauen 1912 4: 2. Hildesheim 1899 454,3; 3. SScé 89 Berlin 450,6? 8. SV Göppingen 431,67 13. Karlsruhe 99 414,8 22. Offenbach 96 363,4; 29. Erſter Frankfurter SC 337,5 35. Wiesboden 1911 327,4; 37. DSW Freiburg 320,1; 39. Ss Heilbronn 315,6; 43. Amateur Stuttgart 303,7; 45. S Eßlingen 295,0; 50. SSW Ulm 266,3; 59. S V Mann heim 245,5; 64. MSV München 288.3: 67. Rhein ß ch ⸗ ter Mannheim 291.9; 68. Erſter Bad. Sc Pforzheim 226,17 70. Soarbrücken 8 213,4; 77. DSW 09 Sgarbrücken 198,2: 88. Völklingen 00 173,6; 86. Poſt München 166,4; 88. SWV Heilbronn UI 132 Punkte. Klaſſe 2[Vo]: 1. Neptun Danzig 675,5; 2. Moewe Allenſtein 558.4; 3. Poſeidon Aſchaffenburg 462,2 Punkte. Klaſſe 3[Bos]: 1. Poſeidon Worms 420,5; 2. Pofei⸗ don Wanne⸗Eickel 308,6; 3. S Delmenhorſt 301,7; 5. Un⸗ dine Mainz 290,1; 10. S8 Hof 1911 224,9; 16. SV Dachau 1925 87,6; 17. Rot⸗Weiß Kaiſerslautern 74,8 Punkte. Gemeinſchaftsfahrt zur Schwarzwald Schimeiſterſchaft unter Teilnahme der Deutſchen Olympia⸗Mannſchaft nach Neuſtadt(Schwarzwald)— Feldberg In Gemeinſchaftsarbelt mit dem Gau 14 im deutſchen Schilauf(Schi⸗Elub Schwarzwald) hat Neuſtadt i. Schwarz⸗ wald als Standplatz für die Schwarzwald ⸗Schimeiſterſchaft 18 7 1 10 Schwaben FJungdeutſchland Gladbeck 1986 eine beſondere Vereinbarung für Beſucher dieſer gro⸗ ßen Veranſtaltung, an der die ganze deutſche Olympia⸗ Kernmannſchaft teilnimmt, eingeführt, die außerordentlich vorteilhaft iſt. Sie enthält außer einem ungemein günſtigen ermäßigten Penſionsſatz zu 31,50/ und 37,50/ für ſechs Tage in zwei Preisgruppen auch darin eingeſchloſſen alle Nebenabgaben, den Eintritt für alle Veranſtaltungen ſport⸗ licher und geſelliger Art, die Bahnfahrt Neuſtadt—Bärental und zurück zum Beſuch des Meiſterſchaftsſpringens am Feloberg, weiter auch einen gtägigen Schikurs, außerdem ſonſtige Führungstouren und ſtändige Betreuung guch während der Wettkämpfe. Beſucht werden in den Tagen vom 31. Dezember(Zureiſe) bis einſchl. 6. Januar(abends Rückreiſe) der Meiſterſchafts⸗Langlauf über 18 Km., der Jungmannenlauf über 6 Km., das Spezial⸗Springen an der Hochfirſt⸗Schanze in Neuſtadt unter Beteiligung der Olym⸗ pia⸗Mannſchaft und der beſten Springer Bayerns und des Schwabenlandes, das Meiſterſchaftsſpringen am Feloöberg an der Max⸗Egon⸗Schanze und am 6. Januar das Schn⸗ lungsſpringen an der Adler⸗Schanze in Hinterzarten. Die Zureiſe und Rückreiſe erfolgt wahlweiſe mit den üblichen Ermäßigungen verſchiedener Art. Nähere Angaben vermittelt das Verkehrsbüro Neuſtadt im Schwarzwald und Gauſportwart Twele an der tech⸗ niſchen Hochſchule in Karlsruhe. Beginnende Klärung in den Hand ballrunden Die Handball⸗Vorrunden gehen dem Ausklang entgegen. Nach vorübergehenden Stockungen und Unterbrechungen, wozu mancherlei Umſtände führten, kommen die reſtlichen Treffen flott voran, ſo daß ſich überall die Klärungen an⸗ bahnen, die erforderlich ſind, um mit den Herbſtſiegern zu einer Zwiſchenbilanz zu kommen, wenn der erſte Durch⸗ gang beendet iſt. Daß in der Gauklaſſe der Neu⸗ ling, der allen Mannſchaften bereits gegenüberſtand und noch den Meiſter zum Vorrundeng er hat, ohne Nieder⸗ lage am vorletzten Spieltag die Tabelle anführt, hätte zu Beginn wohl niemand dem TV Secken hem, bei aller Hochachtung vor ſeinem Können, zugetraut. Die Seckenheimer Turner haben damit eine Leiſtung vollbracht, die ihnen ſo leicht keine andere Mannſchaft nachmacht. Der :8⸗Sieg über die Tgoͤe. Ketſch am letzten Sonntag urter⸗ ſtrich erneut, daß die Seckenheimer Elf augenblicklich eine der ſtärkſten Einheiten unſerer badiſchen Gauklaſſe iſt. Y ganz beſonderem Intereſſe wartet man daher auf das 3 ſammentreffen am 29. Dezember mit den Waldhöfern, das gleichzeitig die Herbſtrunde abſchließt. Ketſch iſt ͤurch den neuerlichen Spielverluſt auf den 3. Platz zurückgefallen, wogegen der Meiſter Waldhof langſam und ſicher wit dem Nachholen der Spiele nach oben klettert und am Sonntag die Seckenheimer ſicher eingeholt haben wird. Am unteren Ende iſt der TV Ettlingen allein geblieben, nach dem un⸗ entſchiedenen Ergebnis der Raſenſpieler in Weinheim. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte TWoSeckenheim 5 4 1 0 41˙22 9 SW Waldhof 4 3 15 0 48.13 7 Tade Ketſch.. 6 3 1 2 44.28 7 TV 62 Weinheim 5 2 1 2 30735 5 TVS Nußloch 6 2 1 8 22 85 5 VfR Mannheim 6 1 1 4 38.62 3 Ty Ettlingen 6 0 2 4 30.67 2 Nach vier Auswahlſpielen kann der SV Waldhof nun ſeine letzten Vorrundenſpiele mit Weinheim und Secken⸗ heim endlich daheim und auf eigenem Platze ausgetragen. Am 22. Dezember, alſo am kommenden Sonntagvormittag, kommt es zunächſt zur Begegnung: SV Waldhof— TW 62 Weinheim Als eine der techniſch reifſten Mannſchaften liegen die Weinheimer Turner der Waldhofelf beſonders gut, ſo daß nach dieſer Richtung hin ſicherlich ein abwechſlungsreiches Spiel erwartet werden kann. Der Ehrgeiz der jeweiligen Gegner, im Kampf mit der führenden Mannſchaft beſon⸗ ders gut abzuſchneiden, wird auch Weinheim anſpornen. Die Waldhofleute ſollten das nicht außer Acht laſſen und von vornherein ſich einſetzen, denn trotz des hohen End⸗ ſieges war der Vorſprung in Ettlingen nach den erſten dreißig Minuten recht knapp. Man hat in dieſem Abſchnitt den Partner ſicher zu leicht genommen. Schließlich wird ſich Waldhof durch die Bergſträßler ſeine Laie nicht verder⸗ ben laſſen wollen. Etwas anderes als ein weiterer Wald⸗ hofſieg käme einer großen Ueberraſchung gleich. ** In Mannheims Bezirksklaſſe geht das Rin⸗ gen an der Spitze weiter. Weniger der jetzige Stand, als die Leiſtungen der führenden Mannſchaften, laſſen die Auf⸗ faſſung vertreten, daß von einem Anwärter mit beſonderen Ausſichten keine Rede ſein kann. Alle ſind unbeſtändig, einer mit dieſen, der andere mit jenen Mängeln. Am glück⸗ lichſten hat bis jetzt die Pio ſt gekämpft, mit der gleich⸗ berechtigt Jahn Weinheim ſteht. Wäre dort nicht der Verluſt von Heiſeck zu verzeichnen, wären für die Wein⸗ heimer die Ausſichten die allerbeſten. So aber muß man oͤte weiteren Spiele abwarten. Auf der Lauer liegen wei⸗ ter der kampfkräftige TV Leutershauſen und der Turnverein 1846, der ſeinem ſpieleriſchen Können nicht immer in der verdienten Weiſe zum Durchbruch und Erfolg verhelfen konnte. Zu berückſichtigen iſt allerdings, daß die 1846er bereits auf den Plätzen der ſtärkſten Gegner, Poſt, Weinheim und Leutershauſen, war und jedesmal ein unentſchiedenes Ergebnis erzielen konnte. Daß am vyri⸗ gen Sonntag der Ausgleichstreffer in Leutershauſen, nach⸗ dem die Mannheimer mit:7 in Führung lagen, erſt nach der bereits abgelaufenen normalen Spielzeit fiel, iſt Pech. Mit der Tg. Oftersheim muß ebenfalls ſtark gerechnet werden. Wenn nicht direkt, werden die Oftersheimer, wie auch alle anderen Mannſchaften, indirekt noch die Entſchei⸗ dungen beeinfluſſen, und dafür ſorgen, daß es auch in der Schlußrunde noch an ſpannungsvollem Verlauf nicht ſehlt. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Poſt Mannheim 8 6 1 1 59˙88 13 Jahn Weinheim 7 5 1 1 53:28 11 TWeLeutershauſen. 8 5 1 2 50 46 11 Turnverein 1846. 7 3 3 1 44280 9 Ta Oftersheim 7 3 1 3 48:40 7 TV Viernheim 7 3 0 4 37144 6 oHG 3 0 4 40:56 6 Tade Laudenbach 8 2 1 5 40˙53 5 To Friedrichsfeld. 8 2 0 6 36:53 4 Jahn Neckarau 7 1 0 8 31.44 2 Am 22. Dezember ſpielen: Tgde. Laudenbach— Jahn Weinheim Jahn Neckarau— Turnverein 1846 TV Viernheim— TWoLeutershanſen MTG— Tg. Oftersheim Alle Mannſchaften auf den erſten Plätzen— Poſt iſt zu⸗ ſammen mit TW Friedrichsfeld ohne Spiel— müſſen am nächſten Sonntag als Gaſtmannſchaften zu den Gegnern. Da iſt es leicht möglich, daß nicht alles nach Vorausſicht und Wunſch verläuft. Laudenbach— Weinheim und Viernheim— Leutershauſen tragen bis zu einem gewiſſen Grade ebenſo lokalen Charakter, wie das Treffen Jahn Neckarau— Turnverein 1846. An den Jahnplatz in Neckarau denken die 1846er nicht gern; denn dort iſt ſchon manches ſchief gegangen. Auch M c gegen Oftersheim wird, wie die drei anderen, eln kampfbetontes Spiel werden. Weitere Spielverluſte der Platzmannſchaften wären das Normale; doch beſteht ſehr große Wahrſcheinlichkeit, daß es auch anders kommen kann. Siegen die Gäſte durchweg, dann iſt für das Zehnerfeld in der Mitte eine deutliche Trennung gegeben. * Die neun Mannſchaften der Heidelberger Staf⸗ fel ſind zum großen Teil mit der erſten Runde fertig, wo⸗ bei bekanntlich der TV Rot als Halbzeitſieger nicht mehr zu verdrängen iſt. In einem Treffen zwiſchen zwei der lange Jahre führenden Mannſchaften, die aber heuer keine Rolle ſpielen können, behauptete ſich die Tgde. Ziegel⸗ hauſen über die Polizei Heidelberg, die dadurch auf den drittletzten Platz hängen geblieben iſt, wogegen Ziegel hauſen, zunächſt wenigſtens, an die gleiche Stelle von oben gerückt iſt. 1 s Vereine Spiele gew. unentſch, verk. Tore Punkte Dy RRR 6 1 1 55:56 13 SV St. Leon 7 4 2 1 55 45 10 Tade Ziegelhauſen 8 4 1 3 65 54 9 Ty Hockenheim 7 3 2 2 45:44 8 Tod Neulußheim 8 4 0 4 38:37 8 Tg. St. Lon 6 3 1 2 33•34 10 Polizei Heidelberg. 7 3 0 4 6141 6 Ty Handſchuhsheim 7 1 1 5 28:58 3 TSV Schönau 8 1 0 7 23:55 2 Am 22. Dezember hat die Staffel 2 kein Spiel. Die noch rückſtändigen Begegnungen kommen erſt am 29. De⸗ zember zum Austrag. 4. Olympiſche Winterſpiele Ausverkaufte Platzgruppen Nunmehr ſind auch die General⸗Stehplatzkarten für die 4. Olympiſchen Winterſpiele zu 80 R/ ausverkauft. Außer⸗ dem ſind völlig ausverkauft die Schlußrunde für Eishockey. das Paarlaufen und das Damukü ufen, weiterhin der Spezialſprunglauf am 16. Februar mit Ausnahme der erſt ab 1. Januar 1936 zum Verkauf gelangenden Karten zu 2 RMk. Die Tribüne iſt im Schi⸗Stadion für die Er⸗ öffnungsfeier am 6. Februar und den Sorunglauf am 18. Februar, ferner die Ringplätze Oſt und Weſt bei ſämt⸗ lichen Veranſtaltungen im Olympia⸗Kunſteisſtadion ſowie die Stehtribüne Süd für das Herren⸗Kürlaufen am 14. Februar ausverkauft. Ebenfalls ausverkauft ſind die Kar⸗ ten zu 200 und 110 RMk Noch zu haben ſind Dauerkarten zum Preiſe von 55 RMk. und die ab 1. Januar 1936 zum Verkauf kommenden Karten für den Abfahrtslauf, die Bobbahn uſw. Aus diefer Aufſtellung geht hervor, daß es hohe Zeit iſt ſich Eintrittskarten zum Beſuch det 4. Olympiſchen Winnterſpiele 1996 zu ſichern. Kanadas Teilnahme Bekanntlich hatte die noch gor dem Meldeſchluß ein⸗ gegangene telegraphiſche Meldung Kanadas einige Unklar⸗ Winterturnier des Mannheimer Schachklubs 1. Klaſſe: Die Einleitungsrunden ſind vorüber; Spitzen⸗ gruppen haben ſich inzwiſchen in allen Klaſſen heraus⸗ kriſtalliſtert. Auf die Spitzenreiter haben alle ein beſonde⸗ res Auge. Jeder will ihm den erſtenumlhwniyatmilahw ſtens den erſten halben Punkt„abknöpfen“. Dieſe Erfah⸗ rung mußte in der 4. Runde der Tabellenführer Fleiß⸗ ner machen, er verlor gegen Süß. Ein ähnliches Schickſol hätte beinahe Heinrich ereilt. Aber wieder einmal nur bei⸗ nahe! Er hatte Weiß gegen Rabeneick und mußte ſchlteßlich heilfroh ſein, einen halben Zähler aus dieſem Treffen retten zu können. Die drei übrigen Spitzenlandidaten kamen diesmal noch ungerupft davon: Huſſong ſetzte ſich mit Weiß gegen Hönig durch, Müller ebenfalls als An⸗ ziehender gegen Buhk und Kühner führte die ſchwarzen Steine gegen Gayer zum Siege. Außerdem kam Knörzer in dieſer Runde zu ſeinem erſten Sieg gegen Moſter. Wei⸗ nacht, der bisher ſtark enttäuſchte, kam auch endlich zu einem Punktgewinn. Er landete als Nachziehender gegen Kölſch ſeinen erſten Sieg. Stand nach 4 Runden: Huſſong, Kühner, Müller je 87% Fleißner, Heinrich je 3; Rabeneick 2; Moſter, Süß je 17%; Buhk. Gayer, Kölſch, Weinacht je 1; Hönig 5(plus). 2. Klaſſe: Auch in der 2. Klaſſe erreichte einen Tabellen⸗ führer in der neueſten(.] Runde ſein Geſchick: Lützen⸗ bürger zog als Führer der ſchwarzen Steine gegen Schrot den kürzeren. Wirges ließ ſich als Anziehender von Walter nicht ſchlagen, ſondern verbeſſerte ſein Konto um einen weiteren wichtigen Punkt Zettelmeyer gewann mit Weiß gegen Wiederhold ein Stück weiter vorn erwarten, meldet endlich ſeinen zweiten Sieg, und zwar war er als Eröffnender gegen Dr. Müller erfolgreich. Grimmer holte ſich ſeinen erſten ganzen Zähler; ex ſetzte ſich mit Weiß gegen Riebel durch. Albert war in der 6. Runde spielfrei. Laufer, den wir eigentlich Stand nach 6 Runden: Wirgesn 5; Littzenbürgers, Schrodt je 4; Albertk, Zettelmeyerk je 3: Lauferk, Dr. Müller je 2½; Walter 2; Riebelx, Grimmer ſe 177 Wiederhold 1 Zähler(* bedeutet: einmal ſpielfrei geweſen). 3. Klaſſe A: Aus der 2. Runde iſt nachträglich ein Sieg von Harter gegen Heger zu melden. Die 4. Runde wartete mit 2 überraſchenden Ergebniſſen auf, überraſchend zu⸗ mindeſt der Papierſorm nach. Denn zwei Spitzenreiter ſtrauchelten erſtmals: Fuchs verlor als Anziehender gegen Rall und Harter mußte als Nachziehender gegen Tomſon eine Niederlage einſtecken. Auch der eigentliche Tabellen⸗ führer Kempf konnte ſich mit Schwarz gegen Bommarius nicht durchſetzen, mußte ſich vielmehr mit Punkteteilung be⸗ gnügen. Krauſe dagegen rückte durch einen Nachzugsſieg über v. Szomoggyi an die 2. Stelle auf, dicht hinter Kempf. Mutſchler gewann gleichfalls mit Schwarz, und zwar gegen Schmidt. Dadurch iſt er ebenfalls ein gutes Stück in der Tabelle nach vorn gekommen. Heger gewann gegen Storz, und aus einer früheren Runde iſt ein Unentſchieden Schmidt— Tomſon nachzutragen. In der 5. Runde mußte Kempf ſeine erſte Nieder⸗ lage hinnehmen, er verlor gegen Fuchs, obwohl er die weißen Steine hatte. Krauſe beſiegte mit Weiß Bomma⸗ rius und führt nun das geſamte Feld an. Auch Mutſchler war erneut erfolgreich; diesmal ſiegte er gegen Tomſon, der bisher gleichen Stand mit ihm hatte. Das Treffen Rall— Heger ſteht noch aus. Storz kam als Anziehender gegen Schmidt zu ſeinem erſten, längſt verdienten Sieg. Harter gewann gegen v. Szomoggyt und liegt nunmehr ausſichtsreich im Rennen. Stand nach 5 Runden: Krauſe 4; Fuchs, Harter, Kempf, Mutſchler je 372; Tomſon 27; Heger, Rall je 2 (plus), Bommarius, Storz je 1; v. Szomoggyi 1 und Schmidt 4 Zähler. W. L heiten enthalten. Inzwiſchen traf nun die genaue Mel⸗ dulig aus Toronto, dem Sitz des Kanadiſchen Olympiſchen Komitees, ein. Im Kombinations⸗, Lang⸗ und Sprung⸗ lauf, im Spezial⸗Langlauf, Spezialſprunglauf, 50 Km. Dauerlauf, in der 4 mal 10 Km.⸗Staffel. im Abfahrtslauf und Slalomlauf für Damen und Herren, alſo in ſämt⸗ lichen Schiwettbewerben wird Kanada an den Start gehen. Außerdem beſtreiten die Kanadier ſelbſtverſtändlich auch die Eishocken⸗Wettbewerbe, bei denen ſie durch die hervor⸗ ragende Mannſchaft„Bear⸗Cats“ vertreten werden. Wei⸗ terhin werden auch fämtliche Kunſtlauf⸗ und Schnellauf⸗ Wettbewerbe beſtritten. Lediglich an den Zweier⸗ u Vierer⸗Bobwettbewerben wird Kanada nicht teilnehmen Nur die Abfahrtsſtrecke geſperrt Die Meldung, daß die Olympia⸗Abfahrtsſtrecken geſperrt ſeien gab zu verſchiedenen Mißverſtändniſſen Anlaß. Es muß deshalb ſeſtgeſtellt werden, daß alle Abfahrtsſtrecken im Kreuzeckgebiet, alſo neben der üblichen Kochel berg⸗ abfahrt auch die ſogenannte Krems⸗ oder Damenroute zur Talſtation, weiterhin die Standardſtrecke, die Abfahrt nach Hammersdach, den Schifahrern offen ſtehen. Olympia-Segel-Ausſchuß tagte Unter dem Vorſitz des Generalſekretärs des Olyum⸗ piſchen Komitees, Dr. Carl Diem, lagte dieſer Tage in Kiel der Olympfia⸗Segel⸗Ausſchuß. Zunächſt wurden Ab⸗ machungen zwiſchen den Kieler Reedern lend dem Komitee beſprochen. Hierbei wurde bekannt, daß die großen Kieler Dampfer mit neuzeitlichen Lautſprecher⸗Anlagen aus⸗ geſtattet werden, um für die Zuſchauer eine ſtändige ſach⸗ kundige Berichterſtattung während der Wettfahrt zu er⸗ möglichen. Dann wurden noch Fragen der Berichterſtak⸗ tung geklärt insbeſondere die techniſche Uebermittlung der Ergebniſſe nach Berlin an das Komitee und die Preſſe. Zu Beginn der Segel⸗Olympiade iſt auch ein Preſſe⸗Empfang durch die Stadt Kiel vorgeſehen. An der dann folgendem Hauptſitzung des geſamten Segel⸗Ausſchuſſes nahmen u. a. Konteradmiral Göt⸗ ting, der Oberbürgermeiſter der Stadt Riel, Behrens, der Hafen⸗ und Verkehrs⸗Dezernent der Stadt Kiel, Stadtrat Werk, Stadtrat Jeß, Reeder J. Laeiß (Hamburg), der Gaufachamtsleiter für Segeln, D. Fi⸗ ſcher(Hamburg), Dr. Lubinus(Kiel), der Preſſe⸗ referent im Olympia⸗ Komitee, Dr. Krauſſe(Berlin) und der Referent für Kartenverkauf und Trausportfragen im Olympia⸗Komitee, Klingenberg(Berlin] teil. Aus der Fülle der einzelnen techntſchen Beſprechungen die noch der Durcharbeitung des Olympia⸗Segel⸗Ausſchuſſes bedürfen, ſind bereits endgültige Entſcheidungen getroffen worden über die Schaffung eines Kieler Olmypia⸗Quar⸗ tiers, ſowie über den Beſuch des Internatir nalen Olym⸗ piſchen Komitees in Kiel, der für den 10. Auguſt 1999 ſeſt⸗ geſetzt worden iſt. Ab 1. Januar 1036 wird auch im Kieler iag⸗Heim das ſtändige Büro des Olympia ⸗Segel⸗ Ausſchuſſes feine Arbeit aufnehmen. N — 4 — Von Prä ſtoͤ⸗ Als eintra Entwi Fortſe getrog und G noch u 1934. lichen hat, g den ül die Re geſeher günſtie nats bunge: ſich br Auf zung 1 1935 ir über d Mark gutſchri dieſe ſinne b dem no Mark Jahre jahre n daß Er Sparei. Dieſ eine ſel ſtellen den Sp bende K ten ein 99 Mill wertun vergeſſe Sparko: von den bücher geſetzt ſagt die Durchſck Auch au ſei hier gang de Die auch die deutſchen ſiten, e An hen a Unterſch gen auf entwicke den Jah über 15ʃ Damit Milliare Einlage ſtändiſch Ein der Ein zen Kre ſetzung geſtattet. Einlage! beziehur ſchrän ku konnten anſprüch wirkung lichkeiten meindlie au zeige die öffer war. Da ebenfalls Sinne e Entprole Der reits bis Rege we Viertelje kredite i. ligen. D und 12 von den Bedeutu kaſſen fü in den v deutſche treffende einheit Platz in Weiſe au die Fort den Ueb Au 4½% 0 Die D Führu Nil. von 98,50 Reichs bah ennwert mit dem auf die haben in erfolgen, 30 v. H. u geteilten Die R bank lom! werden 1086. Nö; Schatzan w ttſchei⸗ in der ſehlt. nkte 3 0 0 5 5 7 5 ö ö Die De⸗ 6 N 2 —.— * . g HANDELS- WIRTSCHAFT-ZHTTUNG Donnerstag. 19. Dezember 1935 Das Sparkassenjahr 1933 Von Miniſterialdirektor i. e. R. Dr. Heintze, Präſtdent des Deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes Als die deutſchen Sparkaſſen in das Jahr 1995 eintraten, hofften ſie zuverſichtlich, daß die erfreuliche Entwicklung der vergangenen zwölf Monate ihre Fortſetzung finden würde. Die Erwartung hat nicht getrogen: Das Jahr 1935 hat den 3000 Sparkaſſen und Girokaſſen, ihren Verbänden und Bankanſtalten noch mehr gebracht, als das beſonders günſtige Jahr 1934. Daß vor allem das Vertrauen zu den öffent⸗ lichen Sparkaſſen eine weitere Vertiefung erfahren hat, geht aus der Einlagenbewegung hervor. Von den üblichen Saiſonſchwankungen, wie ſie z. B. durch die Reiſemonate und durch Feſte bedingt werden, ab⸗ geſehen, lag der Einzahlungsüberſchuß durchweg günſtig; hierbei iſt allerdings das Ergebnis des Mo⸗ nats Dezember, der erfahrungsgemäß ſtarke Abhe⸗ bungen in Verbindung mit dem Weihnachtsfeſt mit ſich bringt, noch nicht berückſichtigt. Auf Grund einer ſtatiſtiſch gut unterbauten Schät⸗ zung wird man annehmen können, daß das Jahr 1935 insgeſamt einen Ueberſchuß der Einzahlungen über die Abhebungen von wenigſtens 500 Mill. Mark erbracht hat. Bei dieſer Zahl ſind die Zins⸗ gutſchriften noch nicht berückſichtigt. Da aber auch dieſe Zinsgutſchriften geſpartes Kapital im Wort⸗ ſinne bedeuten, erhöhten ſich die Spareinlagen außer⸗ dem noch um 400 Mill. Mark. Wenigſtens 900 Mill. Mark ſind ſomit bei den deutſchen Sparkaſſen im Jahre 1935 zuſätzlich angeſpart worden. Im Vor⸗ jahre waren es rund 730 Mill. Mark. Dies bedeutet, daß Ende des Jahres annähernd 18,3 Mrd. Mark Spareinlagen von den Sparkaſſen verwaltet werden. Dieſer gewaltige Milliardenbetrag verteilt ſich auf eine ſehr große Zahl von Sparkonten. Allerdings ſtellen die rund 33 Mill. Sparbücher, die jetzt bei den Sparkaſſen geführt werden, nicht ſämtlich„le⸗ bende Konten“ in dem Sinne dar, daß auf allen Kon⸗ ten eine ſtetige Bewegung ſtattfände. Unter dieſen Millionen Sparkonten befinden ſich auch die Auf⸗ wertungsguthaben, befinden ſich vernachläſſigte und vergeſſene Sparbücher. Nach Abzug derartiger Sparkonten darf man mit gutem Recht die Zahl der von den Sparkaſſen verwalteten lebenden Spar⸗ bücher auf 24 Millionen beziffern. In Beziehung geſetzt zur Bevölkerung des Deutſchen Reiches, be⸗ ſagt dieſe Zahl, daß jeder dritte Volksgenoſſe im Durchſchnitt ein Sparkaſſenbuch ſein eigen nennt. Auch auf die Zahl der Sparbücher hat ſich— ſopiel ſei hier nur erwähnt— der erfreuliche Geſchäfts⸗ gang des Jahres 1935 vorteilhaft geltend gemacht. Die Spareinlagen bilden nicht die einzige, wenn duch die bedeutendſte Form der Einlagen, bei den Kutſchen Sparkaſſen; ihnen zuzurechnen find die De⸗ Aſtten, Giro⸗ und Kontokorrent⸗Einlagen. Auch iſe Art von Guthaben, die ſowohl nach der recht⸗ hen als auch der wirtſchaftlichen Seite gewiſſe Unterſchiede gegenüber den eigentlichen Spareinla⸗ gen aufweiſen, hat ſich 1935 noch günſtiger als 1934 entwickelt. Ihre Zunahme in dem hinter uns liegen⸗ den Jahr wird auf wenigſtens 250 Mill. Mk. gegen⸗ über 150 Mill. Mk. im Vorfahr zu beziffern ſein. Damit wird auf der Schwelle zum Jahr 1936 die 2⸗ Milliarden⸗Grenze der kurzfriſtigen Einlagen, der Einlagen vor allem aus Betriebsreſerven der mittel⸗ ſtändiſchen Wirtſchaft, erreicht. Ein ſtarkes Paſſivgeſchäft, ein ſtetiges Zufließen der Einlagen iſt— dieſe Wahrheit gilt für den gan⸗ zen Kreditapparat— die ſicherſte und beſte Voraus⸗ ſetzung für ein ſtarkes Aktivgeſchäft. Den Sparkaſſen geſtattete die angedeutete gedeihliche Geſtaltung ihres Einlagengeſchäfts eine betonte Pflege ihrer Kredit⸗ beziehungen. Von den geſetzlich auferlegten Be⸗ schränkungen im Kommunalkreoitverkehr abgeſehen, konnten die Sparkaſſen allen berechtigten Kredit⸗ anſprüchen entſprechen. Es braucht nur an ihre Mit⸗ wirkung bei der Feſtſchreibung der Reichsverbind⸗ lichkeiten und ihre weitere Mitarbeit an der ge⸗ meindlichen Umſchuldung erinnert zu werden, um zu zeigen, wie bedeutſam der Sparkaſſenkredit für die öffentliche Wirtſchaft auch im vergangenen Jahre war. Das Privatkreditgeſchäft der Sparkaſſen wurde Cenfalls entſprechend der alten Zielſetzung, im Sinne einer Erhaltung des Mittelſtandes und der Entproletariſterung zu wirken, betrieben. Der Beſtand an Hypothekendarlehen konnte be⸗ zeits bis Auguſt auf 6 Mrd. Mark erhöht werden. Rege war der Kreditumſchlag. In den drei erſten Vierteljahren konnten die Sparkaſſen 800 000 Einzel⸗ kredite im Geſamtbetrage von 900 Mill. Mark bewtl⸗ ligen. Die 1d. 1,1 Millionen Hypothekenkreditnehmer und 12 Mill. Perſonalkreditnehmer, die jetzt laufend von den Sparkaſſen betreut werden, ſprechen von der Bedeutung, die dem Privatkreditgeſchäft der Spar⸗ kaſſen für die deutſche Volkswirtſchaft zukommt. Wie in den verfloſſenen zwölf Monaten, wird es ſich die deutſche Sparkaſſenorganiſation, für die man öde lreffende Wendung von der„Deutſchen Sparkaſſen⸗ einheit“ geprägt hat, angelegen ſein laſſen, ihren Platz in der deutſchen Geſamtwirtſchaft in einer Weiſe auszufüllen, wie es der Wille des Führers und die Fortführung einer um 160 Jahre zurückreichen⸗ den Ueberlieferung verlangen. Ausgabe von 300 Mill. Rm. 4% Neichsbahn-Schaß anweisungen (Funkmeldung der NM) + Berlin, 19. Dezember. Die Deutſche Reichsbahngeſellſchaft legt durch das unter Führung der Reichsbank ſtehende Anlethekonſortium 500 Mill./ Azproz. Reichsbahn ⸗Schatzanweiſungen zum Kurſe von 98,50 v. H. zur öffentlichen Zeichnung auf. Dieſe Reichs bahn⸗Schatzanweiſungen ſind am 2. Januar 1944 zum ennwert rückzahlbar; der Lauf der Stückzinſen beginnt mit dem 1. Januar 1936. Die Zahlung durch die Zeichner auf die ihnen zugeteilten Reichsbahn⸗Schatzanweiſungen haben in der Zeit vom 24. Januar 1986 bis 8. April 1936 zu erfolgen, und zwar am 24. Januar und 21. Februar mit je 0 v. H. und 18. März und 3. April mit je 20 v. H. des zu⸗ geteilten Betrages. Frühere Zahlungen ſind zuläſſig. Die Reichsbahn ⸗Schatzanweiſungen ſind bet der Reichs⸗ bank lombardfähig; ihre Mündelſicherheit wird verantaßt werden. Die Zeichnungsfriſt läuft vom 6. bis 16. Januar 108. Nöheres über die Ausgabe dieſer neuen Reichs bahn⸗ Schatzanweiſungen wird demnächſt bekanntgegeben werden. der Neuen Ruhige Börsen Glafisſellungen der Kulisse/ Geringe Auffrãge durch die Kundschaff Rhein⸗Mainiſche Börſe knapp behauptet Bei ſehr kleinen Umſätzen lag die Mittagsbörſe ruhig. Die Kurslage war ſowohl am Aktien⸗ wie am variablen Rentenmartt nicht ganz einheitlich, aber überwiegend nur knapp behauptet. Von der Kundſchaft lagen nur wenig Aufträge vor, dagegen zeigte der berufsmäßige Börſen⸗ handel Zurückhaltung, wobei man auf die neue Entwick- lung der internationalen politiſchen Lage verwies. Indes war die Grundſtimmung unfreundlich. Am Aktienmarkt eröffneten von chemiſchen Werten JG Farben mit 1477, bis 147(14676), ſpäter etwa 14624, Scheideanſtalt und Deutſche Erdöl gaben je ½ v. H. nach. Am Elektromarkt bröckelten die Kurſe zumeiſt um—½ v. H. ab, nur Lah⸗ meyer waren 1 v. H. höher. Von Montanwerten zogen Harpener auf 104(108) an, während ſonſt Abſchwächungen von 7474 v. H. eintraten, Klöckner verloren 171 v. H. Schwächer waren außerdem Zellſtoff Aſchaffenburg mit 77 (782), Jul. Berger mit 114(115%). Mäßig höher Zellſtoff Waldhof und Mönus Maſchinen. Reichsbankanteile lagen mit 176176(17674) behauptet. Höher geſucht waren Südd. Zucker mit etwa 200(vorgeſtern 1967). Am Rentenmarkt gingen Altbeſitz auf 110½(1103), Kommunal⸗Umſchuldung auf 87.80(88) und ſpäte Reichs⸗ ſchuldbuchforderungen auf 9676(97) ſowie Reichsbahn⸗BA auf 123%(123%) zurück. Ferner zertif. Dollar⸗Bonds bis zu 1 v. H. ſchwächer. Gut behauptet Zinsvergütungsſcheine mit 91.70(91.65). Von fremden Werten eröffneten 4proz. Goldmexikaner mit.50(.40), 4% proz. Irrigation mit 7 (% und aproz. Rumänen mit unverändert.75. 5 Im Verlaufe blieb das Geſchäft klein, die Kursentwick⸗ lung war etwas unregelmäßig, ohne daß aber gegen den Anfang weſentliche Veränderungen eintraten. Zumeiſt hielten ſich die Abweichungen im Rahmen von 1 v. H. Höher waren u. a. Harpener, Reichsbank, Ilſe Genuß, Conti Gummi kamen mit 160(15856) zur Notiz. JG Farben bewegten ſich zwiſchen 1464147. Am Rentenmarkt brök⸗ kelten Kommunal⸗Umſchuldung noch etwas ab auf 87.70, zertif. Dollar⸗Bonds konnten ſich etwas erholen. Preußen 62% nach 62, Pfandbriefe lagen heute ruhiger, aber un⸗ verändert. Ferner erfuhren Stadtanleihen kaum Ab⸗ weichungen. Auslandsrenten lagen im allgemeinen ziem⸗ lich unverändert. Berliner Börſe: Aktien anfangs behauptet, ſpäter freundlich, Renten gehalten Berlin, 19. Dezember. Obwohl zu Beginn der Börſe Kursbeſſerungen auf Grund von kleinen Käufen des Publikums auch Abſchwä⸗ chungen gegenüberſtanden, die vornehmlich auf Glattſtel⸗ lungen der Kuliſſe zurückzuführen waren, behielt im Ver⸗ lauf eine ausgeſprochene freundliche Tendenz die Ober⸗ hand. Sie iſt zum Teil der techniſch leichteren Verfaſſung des Geloͤmarktes zuzuſchreiben, daneben wirkten ſich aber auch die ſich gerade in den letzten Tagen häufenden gün⸗ ſtigen Dividendenvorſchläge einer Reihe von Induſtrie⸗ unternehmungen anregend aus. Am Montanmarkt hatten Harpener mit plus 1 v. H. die Führung; man bringt das erhöhte Intereſſe mit der Zuspitzung im engliſchen Berg⸗ baukonflikt in Zuſammenhang. Stahlverein wurden, nachdem ſie anfangs ½ v. H. unter Vortassſchluß notiert, ſpäter lebhaft gefragt, ſo daß die Einbuße wieder aus⸗ geglichen werden konnte, Klöckner büßten auf ein An⸗ gebot von nur 6000%% v. H. ein. Braunkohlenaktien kamen, ſoſern bei den geringen Umſätzen Kursfeſtſetzungen möglich waren, eher etwas niedriger zur Notiz, ſo Rhein⸗ braun um 1,0, Ilſe Genußſcheine um g v. H. Am chemi⸗ ſchen Markt wurden Farben um 6 v. H. höher mit 147 bewertet, Goldſchmidt zogen um, Chem. von Heyden um 76 v. H. an. Feſt lagen von Gummi⸗Aktien Conti⸗Gummi mit plus 1 v.., wobei man wiederum auf die Meldungen über den günſtigen Geſchäftsgang der Geſellſchaft verweiſt. Bei den Elektro⸗ und Tarifwerten überwogen Vortags⸗ notierungen. Schwächer lagen Siemens mit minus 183 und Schleſ. Gas mit minus 4 v. H. Kabel⸗ und Draht⸗ werte blieben unverändert, etwas leichter eröffneten Auto⸗, Metall⸗ und Bauwerte; von letzteren gingen Berger um minus 1 v. H. etwas kräftiger zurück. Papier⸗ und Zell⸗ ſtoff⸗Aktien blieben allgemein gehalten, lediglich Aſchaffen⸗ burger verloren 58 v. H. auf ein Angebot von etwa 4000%. Erwähnenswert ſind noch Hotelbetrieb und Braubank mit je plus 1 v. H. Renten lagen ſtill aber gehalten. Lediglich Altbeſitz Umſchuldungs⸗ Einige variabel ermäßigten ſich um 7 v. H. auf 110,25. anleihe wurden wie am Vortag notiert. gehandelte Induſtrieobligationen zogen um, Stahl⸗ verein⸗Bonds(.5proz.) um zs v. H. an. Nachdem im Verlauf vorübergehend leichte Abbröckelun⸗ gen zu verzeichnen waren, gewann ſpäter eine wieder freundlichere Tendenz die Oberhand. Infolgedeſſen traten gegen den Eröffnungskurſus meiſt Beſſerungen ein, ſo bei Daimler, SEW, Bekula und Klöckner um je 74, Harpener um 1 v. H. Farben wurden nach 14674 mit 147% um⸗ geſetzt. 6———————— ö— 0 * Die deutſche Fiſchwirtſchaft.— Große Ausbaumöglich⸗ keiten. Auf einem Vortragsabend der Hauptvereinigung der Deutſchen Fiſchwirtſchaft in Berlin ſprach Regierungs⸗ rat Finzel über die Stellung, die der Fiſchverſorgung in der Ernährung des deutſchen Volkes heute zukommt. Der Fiſch ſtelle eine gegebene Ergänzung der Fleiſchverſor⸗ gung dar. Der durchſchnittliche Kopfverbrauch an Fiſchen betrage in Deutſchland zur Zeit 19,2 Pfund gegenüber einem Fleiſchverbrauch von etwas über 100 Pfund. Da⸗ gegen würden in England je Kopf und Jahresdurchſchnitt 55 Pfund Fiſch und ebenſalls etwa 100 Pfund Fleiſch ver⸗ braucht, eine Tatſache, die beweiſe, in welchem Aus maße der Fiſch noch weiterhin als Nahrungsmittel verwandt wer⸗ den könne. Die deutſche Fiſchwirtſchaft ſei in ihrem Auf⸗ bau erſt füngeren Datums. Noch vor 50 Jahren habe ſich der Fiſchverbrauch auf die unmittelbare Küſte und die Ortſchaften an den Binnengewäſſern beſchränkt. Die Ver⸗ ſorgung der Großſtädte, der Provinzſtädte, ja ſogar ſelbſt des flachen Landes mit Fiſchen und Fiſchwaren ſei erſt in den letzten Jahrzehnten durchgeführt worden. Eine der größten Schwierigkeiten dabei iſt die Beförderung, da es ſich bei dem Maſſenfiſch um ein hochempfindliches und leicht verderbliches Lebensmittel handelt. Heute ſtrebe man da⸗ nach, die Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Fiſchdampfer immer mehr zu ſteigern, um ſo neue Fanggründe erſchlie⸗ ßen zu können. Die Hauptfanggründe für den Maſſenfiſch, abgeſehen vom Hering, liegen um Island, vor der nor⸗ wegiſchen Küſte, bei der Bären⸗Inſel und in der Barents⸗ ſee. Hier ſind rund 350 deutſche Fiſchdampfer im Dienſte oͤer Volksernährung tätig, die im vergangenen Jahre über 2,6 Millionen Doppelzentner Seefiſche in einem Produktionswerte von rund 50 Millionen. einbrachten. Außer ihnen obliegen weiter noch etwa 12 000 Fahrzeuge kleinerer Art, Hochſeekutter und Küſtenfiſcherboote, der Seefiſcherei. Sie brachten im letzten Jahre nahezu 800 000 Doppelzentner im Produktionswerte von 13 Millionen ein. Bei den Seeftiſchen ſpielt zweifelsohne der Hering die wichtigſte Rolle. Von den 19 Pfund Seefiſchen und Fiſch⸗ waren, die auf den Kopf der deutſchen Bevölkerung im Jah⸗ resverbrauch kommen, entfallen mehr als die Hälfte, gäm⸗ lich 10 Pfund, auf den Hering. Im vergangenen Jahre be⸗ trug die Einfuhr an Fiſchen und Fiſchwaren nach Deutſch⸗ land 50 Millionen /, davon 26 Millionen für friſche und geſalzene Heringe. Hier iſt die Möglichkeit gegeben, durch einen planmäßigen Aus bau der deutſchen Heringsfiſcherei viele Deviſen einzuſparen. * Getreide⸗ und Mehlvorräte in zweiter Haud Ultimo November. Durch das Statiſtiſche Reichsamt wurden zu Ultimo November 1935 Getreide⸗ und Mehlvorräte der zweiten Hand in Mühlen und Lagerhäuſern ermittelt und feſtgeſtellt, daß die bereits im Vormonat erkennbare Ein⸗ ſchränkung der Lagerbeſtände an Getreide in zweiter Hand ſich mit Ausnahme der Vorräte an Weizenbackmehl im Be⸗ richts monat fortgeſetzt hat. Jusgeſamt lagerten an Weizen 1226 000 To(Vormonat 1357 200 To.), davon in den Muh⸗ Mannheimer Zeitung Abend- Ausgabe Nr. 585 Am Rentenmarkt blieben die Umſätze zwar weiter klein, die Grundſtimmung ſchien aber freundlicher als in den Vortagen. Stadtoanleihen blieben faſt allgemein geſtrichen, eine Ausnahme bildeten Düſſeldorfer mit plus 4 v.., Propinzanleihen lagen unverändert. Auch am Markt der Länderanleihen wurden überwiegend Vortagskurſe an⸗ geſchrieben. 8 Am Kaſſamarkt ſind mit nennenswerten Veränderungen hervorzuheben; Stock u. Co. mit plus 3, Wagner plus 87, Schönbuſch 27, Schlegelbräu und Reichelbräu mit minus 2 v. H. Von Bankaktien zogen Schleswig ⸗Holſteiniſche Bank um 3˙½, Berliner Handelsgeſellſchaft um 4 v. H. an, während ſich DD⸗Bank und Adca um je/ v. H. ermäßig⸗ ten. Von Hypothekenbanken ſind lediglich Meininger Hy⸗ potheken mit minus 77 v. H. hervorzuheben. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchulͤbuchforderungen, Ausgabe 1: 1986er 100 G; 1937er 101,25 G; 1938er 99,12 G; 1940er 98,75 G 99,88 B; 1941er 98,12 G 99 B; 194er 96,87 G; 19 4ger bis 1946er je 96,62 G; 1947er und 1948er je 96,5 G 97,37 B. Ausgabe 55 1939er 99 G 99,75 B: 1041er 98,25 G 99 B; 1942er 96,75 G; 1945er und 1947er je 96,5 G. Wiederaufbauanleihe: 1944/45 und 194%/88er je 66,75 G 67,5 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verband 87,425 G 88,175 B. Gegen Schluß der Börſe waren kaum noch größere Um⸗ ſätze zu verzeichnen. Das Kursniveau behauptete ſich in⸗ deſſen allgemein. Farben ſchloſſen mit 14676. Die Meldung über die Auflegung von 500 Mill./ 4% proz. Reichsbahn⸗ Schatzonweiſungen zur öffentlichen Zeichnung traf erſt nach Schluß der Börſe ein. Nachbörslich war in Anbetracht der völligen Umſatzloſigkeit keinerlei Auswirkung dieſer Nachricht möglich. Geld- und Devisenmarkf Der Franken weſentlich ſchwächer * Berlin, 19. Dezember. Am Geldmarkt trat heute eine weitere Ermäßigung der Blanko⸗Tagesgeldſätze auf 3 bis 97% v. H. ein. Die Diskontkompagnie vergütet für kurz⸗ friſtig angebotene Gelder nur noch 1 bis 1% v. H. Im Anlagegeſchäft waren vorwiegend Privatdiskonte gefragt, für die ein unveränderter Sotz von 3 v. H. galt. Im internationalen Deviſenverkehr waren heute einige Schwankungen zu verzeichnen. Von den Goldvaluten lag der Gulden etwas ſchwächer und ſo ſtellte ſich die Londoner Notiz auf 7,28(7,264), die Züricher auf 208,50(208,75). Auch der Schweizer Franken gab dem Pfund gegenüber au, 15,18%,(15,16%) nach. Weſentlich ſchwächer lag der franzöſiſche Fronken mit 74,57(74,44). Der Dollar blieb mit 1,47% in Amſterdam, 3,079, in Zürich und 15,194 in Paris nur wenig verändert. An dem letztgenannten Platz ſtellte ſich die Vortagsnotiz auf 15,10. Uiskontsatz: feſchsbank 4, Combard 3, brivat 3 v. ff. Amtlich in Rm. Dis⸗ Parität] 18. Dezember 19. Dezember für kont M. Geld, Brief Geld Brief Aegypten 1ägypt. Pfd. 20.955 1235 12.550 12 580 Argentinien 1.872.678.677.881 Belgien. 100 Belga, 2 85,37 41.92 a Braſilien„1 Milreis 502 Bulgarien 100 Leys 6 3,083 Canada an. Dollar 45198 Dänemark 100 Kronen 333 112.30 3 Danzig„10% Gulden 5 81.72 6, England.. 1 Pfund 2 20.4 5 Eſtland, 100 eſtn. Kr. 4 112.509 68. Finnland 100finnl. M. 4 10537.40 5. 85 Frankreich 100 Fres. 6 16, 16, 8 Griechenland 100 Dr. 7 8459 377 0 Holland. 100 Gulden 3¼ 168.73 380168, 8. Iran(Teheran) bai 20.489 3 N 414. sland.. 100 fel Kr. 31 5 N 55 595 85,05 ſtalien.. 100 fire 3 22094. 2902.19.98 200 Japan 1 en.65 2092 9%.715.214 97ʃ8 Jugoflavieni0 Dar 5 81.00 565..8068 5,684 5, Lettland.. 100 Lotts 334 85 80,92 81,08 80,92 81.08 Litauen.. 100 Litas 5 24.98 A, 31.89 41.75 1 Norwegen 100 feronen 376 412.50 64 61,50 61.516163 Deſter eich 100 Schill. 313 159,07 48.95 49.05 48.95 49,05 Polen... 100 Zloty 947 408.80 46,9) 45,80 25,90 Portugal 100 Escudo 5 58.57 11,100 II. 10 Ilg 11.180 Rumänien.. 100 Lei 475 2811 2488 2492.4.492 Schweden.„ 100 Kr. 2½ 112.24 63.09 63,21 63,16 63.28 Schweiz 100 Franten 27 8100 80.70 8086 80.48 80.64 Spanten 100Peſeien 5 81.00 34.05 34,11 34.01 34, Tſchechoſlowakeiloe n J, 12.89 10,85 16.325 10.280 10,300 Türkei. IIürtf.Pfbo. 18,456 1984.988 15.984 Ungarn. 100 Peng 4 78.41 525 5 5 3 58 Uruguay„ 1Goldpeſooſ 44ůõ 43 112 126 1129 1,181 Ver Staaten 1Dollar( 122.98.4860.490! 2488.280 * Frankfurt, 19. Dezember. Tagesgeld unv. 29% v. H. * * Berliner und Frankfurter Börſe. Am Dienstag, den 24. Dezember, findet an den Börſen in Berlin und Frank⸗ furt keine Lieferung ſtatt. len 51(49) v.., an Roggen 1038 200 To.(1 140 300 To.), von denen 41(36) v. H. ſich in den Mühlen befanden. An Hafer lagerten in der zweiten Hand 166 500 To.(174 300 Tonnen), an Gerſte 153 600 To.(186 100 To.), von denen ſich je 21(109) v. H. in den Mühlen befanden. Gegenüber dem Vormonat zeigen die Vorräte an Weizenbackmehl mit 135 600 To.(115 000 To.) eine Zunahme, die Vorräte an Roggenbackmehl dagegen mit 73 300 To.(74400 To.) eine geringe Abnahme. Die Zahlen umfaſſen wieder ungefähr 95 v. H. aller in Mühlen und Lagerhäuſern befindlichen Getreide⸗ und Mehlvorräte. Die bei Miſchfutterfabriken und anderen induſtriellen Verbrauchern(Mälzereien, Ge⸗ treidekaffeefabriken, Nährmittelwerken uſw.) lagernden Getreidemengen ſowie die rollenden und ſchwimmenden Mengen und die Mehlvorräte der Bäcker ſind in den Er⸗ gebniſſen nicht enthalten. Die Verarbeitung von Brot⸗ getreide in den Mühlen mit mehr als 3 To. Tagesleiſtung zeigt beim Weizen gegenüber dem Vormonat mit runò 393 000 To.(341000 To.) und beim Roggen mit etwa 311 600 Tonnen(292 500 To.) eine Zunahme. * Kennzeichnung von Mehl aus Kleberweizen. Um den Anbau von kleberreichen Weizenſorten, die von den Müh⸗ len als Erſatz für die früheren Auslundsweizenſorten be⸗ ſonders begehrt ſind, anzuregen, hatte die Hauptvereini⸗ gung für die Getreidewirtſchaft einen Aufſchlag von 20% je To. Gaſt 10 v..) auf den Höchſtpreis für nach einem beſonderen Verfahren anerkannten Kleberweizen verfügt. Um den Mühlen einen Ausgleich für dieſen Mehraufwand zu geben, war beſtimmt worden, daß Mehl aus Kleberwei⸗ zen mit einem Aufſchlag von 1,45/ je Dz. verkauft wer⸗ den dürfe. Nunmehr wird ergänzend feſtgelegt, daß der An⸗ teil von Kleberweizen bei der Verarbeitung 20 v. H. zu betragen hat. Der Beimiſchungsprozentſatz iſt auf der Ver⸗ packung zu kennzeichnen. 8 * Die Reichsbankhauptſtelle Mannheim hält am Diens⸗ tag, 24. Dezember, ihre Geſchäfts räume von 12 Uhr ab geſchloſſen. G Deſſauer Werke für Zucker⸗ und chemiſche Induſtrie AG., Deſſau. Die Deſſauer Werke für Zucker⸗ und chemiſche Induſtrie AG. ſchlägt für das Geſchäftsjahr 1934/35 die Verteilung einer Dividende von wieder 10 v. H. vor. Der Reingewinn beträgt 767 281(t. V. 778 977) H. c Güterwagenſtellung bei der Reichsbahn. In der Woche vom 1. bis 7. Dezember wurden bei der Deutſchen Reichs⸗ bahngeſellſchaft im arbeitstäglichen Durchſchnitt 113 815 Güterwagen geſtellt gegen 141 137 in der Vorwoche und 124 890 in der gleichen Vorjahres woche. * Wiederaufnahme des Fahrgaſtdienſtes nach Kanada durch die Hamburg⸗Amerika⸗Linie Im kommenden Früh⸗ jahr uimmt die Hamburg⸗Amerika⸗Linie ihren Fahrgaſt⸗ dienſt nach Kanada mit unmittelbaren Abfahrten nach Hali⸗ fax wieder auf. Für dieſen Dienſt wird der Dampfer„St. Louis“, das größte deutſche Motorſchiff, zur Verfügung geſtellt. Im Hinblick auf die kürzlich bekanntgewordenen Erleichterungen der Zulaſſungsbeſtimmungen in Kanada dürfte die Wiederaufnahme diefes Dienſtes Hamburg⸗Amerika⸗Linie dazu beitragen, den Reiſeverkehr mäßig infolge der Frühjahrsfröſte hinker den vorjährigen Erträgen zurückge iſt jedoch die Qualität ausgezeichnet und n frage ſehr groß. Die Winzer ſind durch die bis 5 i 1 wein zufrieden, fordern aber die Herabſetzung der zwiſchen Deutſchland und Kanada weiter zu beleben. ſteuer und den ſteuerfreien Haustrunk. Die Aufo-Union AG. Chemniß im Geschäffsjahr 1934/35 Berlin, 19. Dezember. Das am 31. Oktober 1935 ab⸗ gelaufene Geſchäftsjahr brachte der Auto⸗Union A. Chemnitz, eine weitere beträchtliche Steigerung des geſam⸗ ten Abſatzes ſowohl mengen⸗ als auch wertmäßig. Der Jahresumſatz belief ſich auf rund 180 Mill./ Bei der eingetretenen Erhöhung des Geſamtumſatzes konnte der Export wertmäßig mehr als verdoppelt werden. Das Aus⸗ land nahm mengenmäßig im letzten Jahr von vier Auto⸗ mobilmarken des Unternehmens— Audi, DW, Horch und Wanderer— insgeſamt 3764 Wagen auf. Außerdem noch 2504 Motorräder. Das Unternehmen iſt in allen Betrieben gut beſchäftigt. Die im Laufe des Geſchäftsjahres weiter beträchtlich geſtiegene Belegſchaft mit gegenwärtig über 16 000 Beſchäftigten wird auch während der Wintermonate in Arbeit gehalten. * * Betriebseinſchränkung in der oberelſäſſiſchen Auto⸗ mobilinduſtrie Bugatti. Die elſäſſiſche Niederlaffung der Automobilfirma Bugatti in Molsheim ſieht ſich genötigt, 300 Arbeiter zu entlaſſen, nachdem ſchon vor einiger Zeit 400 Arbeiter nicht mehr beſchäftigt werden konnten Es wird erklärt, daß die Betriebseinſchränkung eine Folge der gegen Italien verhängten Sanktionen ſeien, wohin die Ausfuhr in letzter Zeit lebhafter war. Wolf, Neiſer& Jacoby-Werke 3 Berlin, 19. Dezember. Die ſtarke Belebung der Wirt⸗ ſchaft des Inlandes, die ſich im Beſchäftigungsgrad der Eiſenverbände widerſpiegelt, brachte der Wolf, Netter u. Jacoby⸗Werke K. a. A. im Berichtsjahr 1934/5(30. Juni) eine weitere Steigerung der Nachfrage und der Erzeugung. Die wertmäßige Erhöhung der Ausfuhr gegenüber dem vorangegangenen Geſchäftsjahr betrug 70 v. H. Im gan⸗ zen ſtieg der Umſatz auf rund 28,50 Mill., der Rohüber⸗ ſchuß von 1,59(1,06) Mill./ wird mit 0,57(0,65) Mill. zu Abſchreibungen auf Anlagen und mit 1,02(0,40) Mill. Mark zu anderweitigen Abſchreibungen und Rückſtelluugen verwendet, ſo daß die Erfolgsrechnung wie im Vorfahr ohne Saldo abſchließt. Auch im neuen Geſchäftsjahr ſind die Umſätze und ins⸗ beſondere nach dem Ausland weiter geſtiegen. Produkfionshöchsfand der deuischen Maschinenindusirie Berlin, 19. Dezember. Die Geſchäftstätigkeit in der Maſchineninduſtrie nahm nach dem neueſten Wochenbericht des Inſtituts für Konfunkturforſchung bis in die Herbſt⸗ monate hinein zu. Die Zahl der beſchäftigten Arbeiter ſtieg von März bis September um 8 v. H. Gleichzeitig erhöhte ſich die Zahl der von den Arbeitern geleiſteten Stunden um 7 v. H. Gemeſſen an den Umfätzen erreichte die Erzeugung im dritten Vierteljahr einen Höchſtſtand im geſamten Konjunkturumſchwung. Die konjunkturelle Belebung der Maſchineninduſtrie wurde auch in den letzten Monaten vom Inlandsgeſchäft getragen. Das Auslands⸗ geſchäft verharrte weiter auf tiefem Stand. Im ganzen ſichert der Auftragsbeſtand den Maſchinen⸗ bauanſtalten gute Beſchäftigung um die Jahreswende. Eine kleine Zunahme der Beſtellungen für ausländiſche Rechnung in der allerletzten Zeit erklärt ſich vor allem daraus, daß die Sowjetunjon nach längerer Pauſe wieder einige Auf⸗ träge erteilt hat. Waren und Märkfe * Berliner Getreidegroßmarkt vom 19. Dezember 1985. Mangels Anregungen bleibt die Umſatztätigkeit am hie⸗ ſigen Getreidemarkt beſchränkt; auch die Abſchlüſſe in der Provinz gehen im allgemeinen nicht über die notwendigen Bedarfsdeckungen hinaus. Die Zufuhren von Brotgetreide haben keine nennenswerte Aenderung erfahren. Durch⸗ ſchnittsgualitäten von Weizen und Roggen finden bei den kleineren Provinzmühlen Unterkunft. Umſätze in kontin⸗ gentsfreier Ware ſcheitern zumeiſt an der ſchwer zu über⸗ brückenden Spanne zwiſchen Forderungen und Geboten. Der Mehlmarkt liegt ruhig. Abſchlüſſe in Hafer und Gerſten zu Futterzwecken kommen mangels paſſenden An⸗ gebots nur ſelten zuſtande. Induſtrie⸗ und gute Brau⸗ gerſten hatten ſtetige Marktlage. * Gemüſegroßmarkt Maxdorf. Rotkraut 68; Feldſalot 25—92; Spinat 6; Wirſing 4,58, Blumenkohl—18; Möh⸗ ren 1,5—1,6; Karotten 1,8—2 Peg. Magdeburger Zuckernotierungen vom 19. Dez.(Eig. Dr.] Unverändert. Wochenumſatz 2000; Tendenz ruhig. Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,35— 31,50 Dez. 31,40 u. 31,42% u. 31,50; Rohzucker— Melaſſe 3; Tendenz ſtetig; Wetter dieſig. Bremer Baumwolle vom 19. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß! loko 13,98. Hamburger Schmalznotierungen vom 19. Dez.(Eig. Dr.] Tendenz ruhig; American Steamlard tranſito ab Kal 30 Dollor; American Purelard raff., per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken, tranſ, ab Kai 30,25—30,75 Dollar. Berliner Metallnotierungen vom 19. Dez.(Eig. Dr.) Amtlich notierten je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars) prompt 49,75; Standardkupfer loko 44,00; Originalhütten⸗ weichblet 22,75; Standard⸗Blei per Dezember 22,75, Ori⸗ ginalhüttenrohzink ob norödeutſche Stationen 19,50; Stau⸗ dard⸗Zink 19,50, 5 0 Original⸗Hütten⸗Aluminium 98⸗ 518 99⸗ vroz in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Droahtbarren 148: Reinnickel 98—99proz. 209; Silber in Barren ca. 1000 fein Wein Belebung am Pfälzer Weinmarkf Seit kurzem iſt verſchiedentlich eine etwas per Kilo 5356. ſtärkere Nachfrage im pfälziſchen Weinbaugebiet feſtzuſtellen, wenn dieſe ſich auch noch immer in erſter Linie auf logger Weiß⸗ weine, dann auf 1935er Rotweine erſtreckben, während neue Weißweine weniger gefragt ſind. bei den Erzeugern in den meiſten Fällen baum nech erheb⸗ liche Poſten, insbeſondere in der Südpfalz hat die Ueber⸗ 1 der Weinpatenſchaften zahlreiche Winzerkeller ge⸗ leert. führte in den letzten Tagen zu größeren Hauſabſchlüſſen; einige Winzergenoſſenſchaften, die im Herbſt ihre Kreſzen⸗ zen einlagerten, konnten dieſe nun verbaufen. So ſetzte die Winzergenoſſenſchaft Neuſtadt a. d. H. erſt jetzt ihr Erträg⸗ nis der letzten Retweinernte mit 30 Fuder ab. Meckenheim verkaufte der Rotweine zu 280 /, in der Gegend wurden ſolche zu 250 bis 280% gehandelt, während Zder Rotweine, die man in kleinen Poſten bei den Erzen⸗ gern antrifft, um 300„ je 1000 Liter koſteten. In alten Weinen labern Die geſteigerte Nachfrage nach neuen Notweinen Dürkheimer Die Geſchäftsbelebung wird darauf zurückgeführt, daß neuerdings württembergiſche und rechts hayeriſche Firme 5 ö he Firmen ſtärker hervortraten und nennenswerte Abſchlüſſe täligten. 1 die bevorſtehenden Feiertage haben den Bedarf er⸗ bt. Weihnachtsgeſchäft durchweg beſſer entwickelt als jenes Jen zwei keen 9 N 1 elt als jenes in Es hat den Anſchein, als ob ſich das diesjährige fahren. Winzergenoſſenſchaften, die ſtch ſeit geraumer Zeit auf Kleinverſand an die rivatfund⸗ ſchaft einvichteten, berichten diesmal von iner pen werten Zunahme des Feiertagsgeſchäftes; auch die beſferen und dementſprechend teueren Gewächſe, die bekanntlich ſeit langem ſtark vernachläſſigt gefragt. waren, ſind ſoeben ſtärker An der Oberhaardt iſt ſeit kurzem auch eine Zunahme der Straußwirtſchaften feſtzuſtellen, in denen i er Str. ten feſ„ das Liter Weißwein zu 6080 Pfg. ausgeſchenkt wild. 1 * Die tſchechoflowakiſche Weinernte 1935: kleinerer Ertrag, beſſere Qualitt. Die biesjährige ſchechoſlowakiſche Weinernſe iſt mengen⸗ der Trockenheit n. Dafür er die Nach⸗ Preiſen von 4 8 4 Kronen für Roi Wein⸗ Kronen für und 3 ein * 6. Seite/ Nummer 585 Neue Maunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 19. Dezember 2 Das oͤeulſche Bua Unterhaltungsromane gebündelt Die Fülle erzählender Literatur wächſt ins Un⸗ überſehbare. Der Mut und die Unternehmungsluſt der Buchverleger ſcheint nicht nur ungebrochen, ſon⸗ dern ſogar von erhöhtem Vertrauen in die Auf⸗ nahmefähigkeit des leſehungrigen Volkes der Deut⸗ ſchen beflügelt zu ſein. Unmöglich, angeſichts der er⸗ ſtaunlichen Häufung guter Unterhaltungslektüre bei ber. des Einzelwerkes ins Ausführliche zu gehen. Wir müſſen uns vielmehr damit begnü⸗ gen, nach vorgenommener Sichtung und Ans cei⸗ dung des Bedeutungsloſen mit kurzen Hinweiſen auf die leſenswerten Neuerſcheinungen aufmerkſam zu machen. Maria Joſepha Krück von Poturzyn:„Antonius und der Grieche“.(Deutſche Verlagsanſtalt, Stutt⸗ gart.) Ein gehaltvoller Geſchichtsroman aus dem kaiſerlichen Rom des zweiten nachchriſtlichen Jahr⸗ hunderts, einem der glücklichſten Abſchnitte römiſcher Geſchichte. Spannendes Geſchehen und eine farbige, von dichteriſcher Kraft zeugende Darſtellung verbin⸗ det ſich mit hiſtoriſcher Wahrhaftigkeit zu einem ge⸗ rundeten Zeit⸗ und Kulturbild. Agathe Lindner:„Madonna an der Treppe“. (Deutſche Verlagsanſtalt, Stuttgart.) Vom alten Rom ins moderne faſchiſtiſche Italien. Das Frauen⸗ und Mutterſchickſal einer jungen Italienerin iſt der erregende Gegenſtand dieſes ſprachlich ſehr geglätte⸗ ten, von ſüdlicher Leidenſchaft erfüllten Buches. Ein ergreifendes Gemälde der Not und Bürde eines lei⸗ denden Herzens. Ingeborg Maria Sick:„Zwei Königskinder“. (Friedrich Reinhardt, Baſel.) Starker Pulsſchlag einer Liebesgeſchichte mit eignem Erlebniskern. Man kennt Ingeborg Maria Sick, die Dänin, aus ihrer ſchönen Kindͤheitsgeſchichte„Ein fremder Vo⸗ gel“. Wer dies Buch las, ſollte an dieſem neuen, aus dem wiederum viel Perſönliches micht vorübergehen. Eliſabeth Schucht:„Annette im Zwielicht“.(Carl Schünemann, Verlag, Bremen.) Ein ſehr feines, in garten Farben gehaltenes„Capriccio“ für Leſer, die das Unwägbare, das Zwiſchen⸗den⸗Zeilen⸗Geſagte zu ſchätzen wiſſen. Eine mit reinen Mitteln geſtaltete feſſelnde Liebesromanze, die wie ein Bekenntnis wirkt. Karl Adolf Mayer:„Das Jahr in Dijon“(Karl Fromme Verlag, Wien). Und abermals das Thema der Liebe, reizvoll abgewandelt in der Schilderung der Herzensangelegenheit eines Deutſchöſterreichers zu einer jungen Franzöſin. Die ſchlimmen Jahre des Krieges ſteigen wieder herauf. Er bricht rauh in das Schickſal des Einzelmenſchen ein, und Schei⸗ den, Meiden und Tod iſt auch hier der Ausklang. Ein Buch mit ſchöner Geſinnung, obſchon ein wenig reichlich„privat“. Walter Franke⸗Ruta: ſpricht, „An allen vier Zipfeln“ (Ullſtein⸗ Verlag, Berlin).„Die vier Zipfel ſind Leben und Arbeit, Vertrauen und Liebe. Andere vier Zipfel gibt es nicht.“— Dag iſt die Quinteſſenz dieſes herzhaften Romans mit Italienſehnſucht, mit Lebenskampf und Lebensſchwierigkeiten, mit Ge⸗ ſchäftsſorgen und Geloͤverdienen und mit der feſt⸗ Nikolaus Schwarzkopf:„Die ſilbernen Trompe⸗ ten“—„Maria vom Rhein“(beides bei Holle& Co., Berlin). Zwei ſchöne, ſtarke Bücher aus rheinis cher Landſchaft kommend und in rheiniſche Landſchaft und den Seelengrund ihrer Menſchen mündend. Legen⸗ däres Geſchehen um Maria vom Rhein, der ſchönen Sünderin, erdhafte blutvolle Kraft in dem anderen Buch, in dem die ſilbernen Trompeten das rauſchende Lied der rheiniſchen Heimat ſingen und das irrende Jungfräulein Giſela Truckenbrot lebensſtark machen. Dieſer Schwarzkopf iſt ein feiner dichteriſcher Kopf. Er wird uns noch einiges zu ſagen haben. Otto Maria Polley:„Das neue Haus“(G. Grote Verlag, Berlin). Ein ſchlichtes, beſinnliches, faſt weibliches Buch des jungen Oeſterreichers. Das ſchöne Ethos, die Errettung eines Menſchenpaares aus der erſtickenden Luft der Großſtadt und ſeine Verpflanzung in die reine und ſtärkende Atmoſphäre des Landlebens, läßt eine gewiſſe Redſeligkeit der Diktion des Romans vergeſſen. Ruth Schaumann:„Der Major“(G. Grote Ver⸗ lag, Berlin). Ruth Schaumann, die verinnerlichte Lyrikerin, erzählt lebendig und mit der Kraft ge⸗ ſtaltender Anſchauung den Lebensgang eines preußi⸗ ſchen Offiziers. Ein reiches Leben der Pflicht, der Liebe und des Schaffens. Ein ſoldatiſches Leben, das endet und ſich erfüllt im Kampf. Wie von allem, was die Schaumann ſchreibt, geht auch von dieſem Buch ein ſeltſamer Zauber aus. Haus von Hülſen:„Peter Droſtes drittes Leben“ (Philipp Reclam jun., Leipzig). Die ſpannende, viel⸗ leicht um ein kleines zu routiniert geſchriebene Ge⸗ ſchichte eines jungen Hamburger Kaufmanns, den der Krieg in die Welt zu einem neuen Leben in den fernen Oſten verſchlägt und der nach anderthalb Jahrzehnten ins neue Deutſchland zurückfindet, um ſich hier das dritte Leben zu bauen, das durch den Verrat einer Frau zu 8 zu gehen droht, aber dennoch gemeiſtert wird. Nicht übel in der Pro⸗ blemſtellung, ſprachlich jedoch zu wendig und glatt über die Dinge hinweg⸗, anſtatt in die Tiefe gehend. Peter Fagg:„Stadt in der Dämmerung“(Carl Schünemann Verlag, Bremen). Ein in flackernder Unruhe geſchriebenes, an die ruckig⸗zuckigen Stil⸗ manieren des Expreſſionismus erinnerndes Buch. Man wird das Gefühl nicht los, daß hier ein Tem⸗ perament zur Schau getragen wird, dem das innere Feuer fehlt. Im übrigen kommt dieſer„Roman aus den Jahren der Kriſe“ reichlich post kestum, und wenn man ganz aufrichtig ſein will, brauchte er wohl überhaupt nicht geſchrieben zu werden. Waldemar Keller:„Die letzte Nacht an Bord der Adelaide“(Schützen⸗Verlag, Berlin SW 19). Eine ganz auf ſeltſame Abenteuerlichkeit geſtellte Ge⸗ ſchichte. Das Mädchen Lily, in Auſtralien von der Straße aufgeleſen und aus Mitleid an Bord des Dampfers„Adelaide“ genommen, verurſacht eine heil⸗ loſe Verwirrung der Gefühle unter der Mannſchaft einſchließlich des Kapitäns. Verhängnisvolle Miß⸗ verſtändniſſe zwiſchen dem Mädchen und dem Kapi⸗ tän münden in einen tragiſchen Konflikt mit gewalt⸗ ſamer Löſung: Lily erſchießt den Kapitän und läßt einen Unſchuldigen für die Tat büßen. In ſpäter Reue gibt ſie ſich ſelbſt den Tod. Der Fabel mangelt es an überzeugender pſychologiſcher Verdichtung, die Darſtellung dagegen iſt, beſonders was das See⸗ mannsleben angeht, anſchaulich und wirklichkeitsnah. Franz Nabl:„Ein Mann von geſtern“(Verlag Carl Fromme, Wien.) Der Roman der Wandlung eines(dem Leben gegenüber) unſicheren und labilen eee eee Zwei neue Opernführer Meyers Operubuch. Einführung in die Wort⸗ und Tonkunſt unſerer Spielplanopern. Von Otto Schumann.(Bibliographiſches Inſtitut, Leip⸗ zig,.80.) Opernführer. Oper, Operette, Ballett, Schauſpiel⸗ muſik. Von Johannes Scholtze. Jubi⸗ läumsausgabe. Neuverfaßt von W. Retslag. (Verlag Juſtus Dörner, Leipzig,.80.) Die beiden ſchmucken Opernführer unterſcheiden ſich in ihrer Anlage erheblich voneinander. Otto Schumann, der Verfaſſer von Meyers Opern⸗ buch, nimmt als langjähriger Muſikkritiker an den in das Buch aufgenommenen Opernwerken, die von Händel bis Krenek reichen, charaktervolle, kritiſche Wertungen vor. Sie regen den Leſer, mag er ſie nun annehmen oder nicht, in jedem Fall zur nähe⸗ ren Beſchäftigung mit dem betreffenden Werk an. Den einzelnen Abſchnitten geht ein ganz knapp ge⸗ faßtes biographiſches Miniaturporträt des Kompo⸗ niſten voran und das Beſondere dieſes Führers ſind die lichtvollen muſikaliſchen Erläuterungen jedes einzelnen Werkes, das auf ſolche Weiſe in der gebrauchten Fachausdrücke ſind für den Laien⸗ leſer von nicht zu unterſchätzendem Wert. Stofflich in einen weiteren Rahmen geſpannt, in der muſikaliſchen Unterweiſung jedoch auf einen allgemeinen entwicklungsgeſchichtlichen Ueberblick über die Gattung Oper und eine inſtruktive ver⸗ gleichende Tabelle zur Operngeſchichte ſich beſchrän⸗ kend, präſentiert ſich der mit vielen zeitgenöſſiſchen Komponiſtenbildern geſchmückte, von Wolfgang Retslag in zehnter Auflage herausgegebene Opernführer von Scholtze. Die Inhalts⸗ angaben der. Stücke N ee und bei Otto Schumann, aber im ganzen durchaus be⸗ ſtimmt. Im Gegenſatz zu Meyers Opernbuch berück⸗ ſichtigt der Scholtze⸗Führer auch bereits die aller⸗ jüngſten Komponiſten, wie Wagner⸗Regeny, Werner Egk und andere, und behandelt überdies neben der Oper auch das Gebiet der klaſſiſchen Operette und das Ballett. Der Leſer findet ferner über den Auf⸗ bau eines Opernbetriebes intereſſante Angaben, eine von Wilhelm Altmann zuſammengeſtellte Auf⸗ führungsſtatiſtik und eine Fachwörter ⸗ Erklärung. Charakters, den die geheimnisvoll wirkende Kraſt der heimatlichen Erde und aufopferungsvoll Frauenliebe ſtark und lebensfeſt macht. Nabls ge⸗ reifte Art, Menſchen und Dingen die Kontur des Dichteriſchen zu geben, wird in dem ruhig und ge⸗ bändigt fließenden Strom dieſer neuen Erzählung abermals deutlich. Elſe Sparwaſſer:„Das Ferberblut“.(Richard Pflaum Verlag, München.) Ein hiſtoriſcher Roman aus dem alten Danzig, in dem ein wildes, buntes Zeitgeſchehen ſich ſpiegelt. Der leidenſchaftliche Kampf zweier Geſchlechter, der Kampf auch des deut⸗ ſchen Blutes gegen andrängendes ſlawiſches Macht⸗ gelüſt geben neben der mittelalterlichen Lebens⸗ atmoſphäre dem wenn auch nicht eben ſtark dichte⸗ riſch, ſo doch temperamentvoll und ſpannungsträch⸗ tig geſchriebenen Buch ſeinen Charakter. C. O. e. Für jugend und Volk Der gute Kamerad. Illuſtriertes Jahrbuch für Jun⸗ gen. 49. Folge.(Union Deutſche Verlagsgeſell⸗ ſchaft Stuttgart, Berlin, Leipzig. 12 Mark.) Wirklich ein guter Kamerad der deutſchen Ju⸗ gend. Der Junge findet in der überaus reich be⸗ bilderten 49. Folge alles, was ihn nur irgendwie packen und feſſeln kann. Herrliche Erzählungen aus aller Welt begeiſtern unſere Jungen. Belehrende Aufſätze und Plaudereien bieten viel Nützliches. In ausgezeichneter Art wird die Jugend in die Ge⸗ ſchichte von Ländern und Völkern eingeführt. Der Technik, mit der die heutige Jugend innig verwach⸗ ſen iſt, iſt ein großer Raum vorbehalten. Die Enk⸗ wicklung der Kraftfahrzeuge, des Radios, das Fern⸗ ſehen, die neuen Schiffshebewerke, die Fliegerei uſw. werden ſehr eingehend und leichtverſtändlich behan⸗ delt. Auch die Abſchnitte über Sport und Jugend⸗ bewegung dürften beſonders ſorgfältig geleſen wer⸗ den. Baſtelanregungen, Witze, Rätſel und Denk⸗ ſportaufgaben ſorgen für vielſeitige Abwechflung. Der gute Kamerad iſt eine Fundgrube für jung und alt. m. * Konrad Kupfer: Drei Jungen als Entdecker. Eine Ferienfahrt durch die Fränkiſche Schweiz. Mit 30 Illuſtrationen von Conrad Scherzer.(Franz Borgmeyer Verlag, Hildesheim. 3 Mk.) Spannung, Humor, Entdecker⸗Mühen und ⸗Freu⸗ den und immer wieder die beglückende Offenbarung, wie die Gegebenheiten einer Landſchaft Lebensart und Kunſtform ihrer Bewohner beſtimmen, das ſind die anziehenden Reize dieſes ſprachſchönen Jugend⸗ buches! Das Verſtändnis für Natur, Geſchichte, Kunſt und heimiſches Brauchtum erfährt hier glück⸗ lichſte Förderung. Gedichte Paul Schäfenacker: Aus meiner Lebensernte. Ge⸗ dichte. 110 S. Friedrich Gutſch Verlag. Karls⸗ ruhe in Baden. Heiter⸗fröhliche Wander⸗ und Spielmanns lieder, gefühlsbetonte Liebeslyrik, ſchlicht⸗ volkstümliche Bal⸗ laden, Zeitgedichte in glaubensſtarken Bildern enl⸗ hält dieſe kleine Gedichten Paul Schäfen⸗ ackers. Bekennermut und Lebensernſt eines, gereißz ten Mannes, überglänzt von der ſtillen Heiterkeit eines urſprünglichen Humors eint ſich hier mit natlt⸗ licher Empfindung und ausgeprägtem Formenſing, der an gültigen Vorbildern unſerer klaſſiſchen Dich tung geſchult zu bemerkenswerter Sicherheit gelangt. Freunde und ehemalige Schüler Profeſſor Paul Schäfenackers und alle die, die bisher von ſeinen Dichtungen wußten, werden dieſe Auswahl aus ſeiner gewurzelten großen Liebe eines Deutſchen zu einer ſeiner muſikaliſch⸗dramatiſchen Geſamterſcheinung Beide Führer werden den Opern⸗Beſuchern als Lebensernte lebhaft begrüßen. Möge ſie ihm zuglei ge n N 3 5 1 K 0 g 2.. 0„ 5 5 e haf grüß ge ſie ihm zug ſchönen Sizilianerin. Flott geſchrieben. Beſte Unter⸗ ſehr glücklich dargeſtellt iſt. Orcheſterbeſetzung, Or⸗ Hilfs⸗ und Inſtruktionsmittel wertvolle„Dienſte auch über die Grenzen unſerer Heimat hinaus die Haltung. cheſteranordnung und ein erklärendes Verzeichnis! leiſten. n erhoffte Anerkennung bringen! K. Fr Ank furt! 10 908050 18 19 8 18 19 18 19 18 19. 28 1 18 19. 18 19 18. 19. „Darmſtadt 26 90.50 80.80 Landes- und Piovinz 4% Bayr. Sandw⸗ ½% Rh.-Hyp.-Bk. adiſche Maſch. 128.0 127.00 Großkraft. Mhm..... iederrh. Leber.. Volthom, Seil 82,82. ts Aktien 4% 00 Sraatf 26 91. 50 81.50 banken. K Gi b bank f 32 98.50 98,50 G. ⸗Kom. Rin 94.50 94.50 4200 Br. Pforzo..... Grün& Bilfinger! 190,0 190,0 llordweſtd. Kraft. ürttemb. Elektr. 70.— 79.. 15 Deutsche fesfver- 4. eee ee e% Südd 8 1 d 5 ektr. 3. Bodeach f ghein⸗ Sutsche fe„ do 28 3% Bad.⸗dbk.„Berl. Hyp.⸗ Bl. 5% Südd Boder 27 ap Motorenw. 117.0. I 9.„ denw. Hartſtein ulle, Brauerei. 87 ſchiff. und See⸗ AImsliche Werle 4½ Hanau 28 8570 88.50 Mannh. 29, K 2 95.25 93,50 8 6 von 25 95,25 95.25] Lig. Gpfbr. 8 1 Bemberg, J. 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Bisher unbe⸗ kannte Täter ſtiegen durch ein offenſtehendes Fen⸗ ſter in das in der Gerbersruhſchule untergebrachte Heim eines Jungzugs der hieſigen Hitler⸗ jugend und demolierten dortſelbſt verſchiedene HGegenſtände. Anſcheinend wurden auch verſchiedene [Eachen entwendet. Hoffentlich gelingt es, die Täter ausfindig zu machen und ihrer gerechten Strafe zu⸗ zuführen.— Die Erneuerung des hieſigen Rat⸗ hauſes iſt nun abgeſchloſſen. Das Rathaus bietet in ſeinem Innern dem Beſucher ein ſehr freund⸗ liches Bild. Die Treppenaufgänge ſind in einem lichten Ton gehalten, die unfreundliche dunkle Oel⸗ farbe iſt verſchwunden. An den Seitenwänden der Aufgänge wurden ſchön gerahmte Bilder des FJüh⸗ zers und der übrigen leitenden deutſchen Männer angebracht. Auch der Bürgerſaal präſentiert ſich Hier hat Altüberlieferte mit dem Neuen verbunden. Die Holztäfelung der Stirnwand wurde belaſſen und die Seitenwände mit einer in Rot und Altgolb gehaltenen Tapete verſehen. Der Saal hat dadurch ein freundliches und gediegenes Ausſehen erhalten. An einer freien Stelle der Etirnſeite des Saales ſoll nun noch ein Gemälde us der Geſchichte der Stadt Platz finden. * Mosbach, 19. Dez. In Rittersbach ſtürzte die Wahre alte Witwe Zöller die Treppe ihrer Mnung hinab. Se zog ſich ſo ſchwere Kopf⸗ letzungen zu, daß ſie nach einigen Stunden ſtarb. „ Karlsruhe, 19. Dez. Oberverwaltungsgerichts⸗ kat Dr. Ernſt Klotz wurde zum Präſidenten der Badiſchen Gebäudeverſicherungs⸗ anſtalt ernannt. Säckingen, 17. Dez.(Ein Eiſenſchlucker.) Im hbieſigen Amtsgefängnis entfernte ein Gefangener don ſeiner Bettſtelle eine kleine Eiſenkette, Nägel uſw. und verſchluckte ſie. Ihm war es offenbar barauf angekommen, aus ſeiner Gefängniszelle her⸗ auszugelangen, was ihm auf dieſe ungewohnte Weiſe ja auch gelungen iſt, denn der Eiſenſchlucker mußte ins Spital gebracht werden. Die 82jährige Bitwe des Ludwig Richter fiel die Treppe hinunter und erlitt ſchwere innere Verletzungen, die den Tod zur Folge hatten. Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe W l 7. Seite/ Nummer 585 Das Waffenlager des Kommuniſten Arteile des Frankenthaler Sondergerichts — Frankenthal, 19. Dezember. Als erſter Fall der letzten Sondergerichtstagung für das Jahr 1935 hatten ſich in der Vormittags⸗ ſitzung am 18. Dezember Jakob Michael Schwalb, geboren 1903, 2 5 Hans Müller, geboven 191, beide aus Hettenleidelheim, zu verantworten. Es lag ihnen zur Laſt, ſich gegen die Verordnung zum Schutze von Volk und Staat vergangen zu haben. Beide Angeklagten befinden ſich ſeit 12. bzw. 14. Ok⸗ tober 1935 in Unterſuchungshaft. Nach dem Eröffnungsbeſchluß und dem Ergebnis der Beweisaufnahme ſtahl Schwalb im Jahre 1931 aus der Tongrube, in der er beſchäftigt war, 45 Sprengpatronen und bewahrte ſie zu Hauſe auf. Er behauptete, daß er ſie nur zum Sprengen von Baumſtümpfen verwenden wollte. Wenn man auch teilweiſe dieſen Angaben folgen konnte, ſo war der größere Teil der Sprengpatronen doch für poli⸗ tiſche Terrorakte vorbehalten. Dafür ſprach, daß Schwalb in Hettenleidelheim ein gefürch⸗ teter Kommuniſt war, der ſeine Einſtellung in der Oeffentlichkeit zu tarnen verſtand. Ihm war von vornherein klar, daß es einmal zu Auseinander⸗ ſetzungen zwiſchen dem Kommunismus und der Nos Daß kommen würde, weil er in dieſer Voraus⸗ ſicht ſich ein wirkliches Arſenal außer den Sprengſtof⸗ fen zulegte. Er beſaß Militärpiſtolen und Gewehre und verbarg in zugelöteten Doſen Militärmuni⸗ tion. Damit gab er zu erkennen, daß er nicht mehr jener harmloſe Menſch war, der nur aus Intereſſe Wifſen ſammelte, denn er gab noch nach dem Umſchwung zu erkennen, daß er dieſe Maffen und Syrxengſtoffe im politiſchen Kampfe verwenden wollte. Der mitangeklagte Müller ſtand mit dem Spreng⸗ ſtoff- und Waffendelikt nicht in Verbindung. Er verſuchte, die aufgefundene Munition zu verbergen. Damit machte ſich auch dieſer Beſchuldigte, der zu dem Marxismus ſehr freundlich ſtand, ſtrafbar. Vom Staatsanwalt wurde gegen Schwalb eine Zuchthausſtrafe von fünf Jahren, gegen Müller eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr beantragt. Das Sondergericht verhängte gegen Schwalb eine Ge⸗ ſamtgefängnisſtrafe von zwei Jahren zehn Monaten wegen Sprengſtoffdiebſtahls und Nicht⸗ ablieferung der Militärwaffen. Bezüglich der Sprengſtoffe nahm das Gericht an, daß Sch. dieſe zu atnerlaubten, heute nicht mehr genau erweisbaren Zwecken aufbewahrte. Müller erhielt vier Mo⸗ nate Gefängnis, weil er verſuchte, die Straftat ſeines Komplicen zu decken. * Der Jude mit dem Parteiabzeichen Der bereits erheblich vorbeſtrafte jüdiſche Ver⸗ treter Sally Wollheim, geb. 1891 in Karlsruhe, beſuchte in den letzten Jahren eine Reihe von Kai⸗ ſerslauterner Dienſtbüros zu dem Zweck, den Beam⸗ ten Anzugſtoffe zu verkaufen. Als er am 8. März 1935 wieder einmal kam, trug er das Parteiabzeichen der NSDAP, um beſſer Geſchäfte machen zu können und die Beamten über ſeine Raſſenzugehörigkeit zu täuſchen. Auf den Vorhalt eines Beamten, daß er Jude ſei, ſtellte er das in Abrede und wies auf das Parteiabzeichen hin. Wollheim beſtritt in der Ge⸗ richtsverhandlung bis zuletzt das Tragen des Par⸗ teiabzeichens, aber ſeine dauernden Lügen wurden ihm einwandfrei nachgewieſen. Das Urteil lautete auf ein Jahr vier Monate Gefängnis. Herr Szameitat meldet Verluſt von 7600 Mk. an Belrugsmanöver eines hartgeſoltenen Schwindlers Zuchthaus und Sicherungs- verwahrung ſetzen ſeiner Verbrecherlaufbahn ein Ende im. Karlsruhe, 19. Dezember!“ Als der Fahndungsdienſt der Karlsruher Krimi⸗ nalpolizei am 22. Januar d. J. die Herberge zur Heimat in Karlsruhe kontrollierte, gelang ihr ein guter Fang. Den Beamten kam ein Mann ver⸗ dächtig vor, der ein patziges, freches Benehmen an den Tag legte und ſich zunächſt über ſeine Perſon nicht ausweiſen wollte. Es handelte ſich um den 53 Jahre alten, geſchiedenen Johann Szameitat aus Lumpönen(Memelgebiet), der behauptete, Li⸗ tauer zu ſein. Er entpuppte ſich als ein gefähr⸗ licher Ein⸗ und Ausbrecher, der ſchon häu⸗ fig vor Gericht ſtand und mit langjährigen Frei⸗ heitsſtrafen für ſeine Verbrechen büßen mußte. Wie ſehr Szameitat darauf aus war, fede Gele⸗ genheit zu benützen, um ſeinen verbrecheriſchen Wil⸗ len zu betätigen, zeigt das Betrugsmanöver, * Karlsruhe, 19. Dezember. Im großen Feſthalleſaal fand am Mittwochnach⸗ mittag die feierliche Erhebung von 350 Geſellen aus den mittelbadiſchen Kreiſen in den Meiſterſtand ſtatt. Etwa 3000 Perſonen füllten den weiten Raum. Als Gäſte bemerkte man den Mini⸗ ſterpräſidenten Köhler, ſowie die Vertreter von Partei, Staat und Stadt und Angehörige aller Zweige des öffentlichen und wirtſchaflichen Lebens. Die Feier war umrahmt von Vorträgen des Muſik⸗ zuges des Politiſchen Leiter⸗Korps des Kreiſes Karlsruhe. Man hörte Ausſchnitte aus den Mei⸗ ſterſingern von Nürnberg. Der Landeshandwerks⸗ meiſter und badiſche Handwerkskammerpräſident, Pg. (Näher, nahm im Rahmen des alten Handwerks⸗ 7 branches die Losſprechung durch Handſchlag vor. Anſchließend ſolgte eine Gemeinſchaftskundgebung, in deren Mittelpunkt die Rede des Miniſter⸗ bräſidenten Köhler ſtand. Der Miniſterprä⸗ dent erinnerte an die ſtolze Vergangenheit des noͤwerks, aber auch daran, daß das Handwerk mit dem Schickfal des Volkes eng verknüpft geweſen ſei 1 ſich beſonders auch nach dem Kriege in einer Lage befunden habe, in der niemand glauben wollte, ene Aus 330 Geſellen weroͤen Meiſter Abschluß der Meiſtererhebungen in Vaden- Anſprache des Miniſterpräſidenten daß es wieder hochkommen könnte. Das Heutſche Handwerk habe ſich aber im Kampfe um ſeine Selbſt⸗ behauptung von einer unerhörten Zähigkeit bewie⸗ ſen. Das ſolle ein Anſporn für die weitere Arbeit ſein. Die nationalſozialiſtiſche Staats⸗ und Wirt⸗ ſchaftsführung, die die Bedeutung des Handwerks in unſerem Wirtſchaftsleben erkenne, werde dies nach Möglichkeit unterſtützen und fördern. Die erſte Auf⸗ gabe erblicke ſie darin, dem Handwerk ſeine Geſchloſ⸗ ſenheit und innere Stärke wiederzugeben, die es brauche, um ſeine Miſſion erfüllen zu können. Der Miniſterpräſtdent wandte ſich zum Schluß an die Jungmeiſter mit einem flammenden Appell, zu jeder Zeit und überall ihre Pflicht als Meiſter und Staatsbürger im nationalſozialiſtiſchen Geiſt zu tun. Darauf ſprach der Gaubetriebs⸗Gemeinſchaftswal⸗ ter Pg. Mayer das Schlußwort, das in ein begeiſtert aufgenommenes„Sieg Heil!“ auf Führer und Va⸗ terland ausklang. Mit dem Geſang der nationalen Weihelieder wurde die erhebende Feier beendet, die zugleich den Abſchluß der diesjährigen Meiſtererhe⸗ bungen in Baden bildete. kammer zu verantworten hat. Im Oktober vorigen Jahres waren auf dem Bahnhof in Baſel in einem Wagen der Strecke Karlsruhe Baſel 7600 Mark ver⸗ ſteckt gefunden worden, die der Eigentümer offenbar über die Grenze verſchieben wollte. Anſcheinend befürchtete er, ertappt zu wer⸗ den, und ließ den Geldbetrag im Stich, um ſich ſelber in Sicherheit zu bringen. Das Geld wurde von der Reichsbahn bzw. Zollbe⸗ hörde beſchlagnahmt. Von dem Fund wurde in der Preſſe Mitteilung gemacht. Auch der Angeklagte Szameitat las in der Zeitung von dem Geldfund und witterte eine Gelegenheit zu neuem Schwindel. Er ließ einen Privatdetektiv auf dem Fundbüro der Reichsbahndirektion und des Hauptzollamts Baſel vorſtellig werden, welcher den Geldbetrag von 7600 Mk., der im Oktober in dem Zuge in Baſel gefunden worden war, als Eigen⸗ tümer verlangen ſollte. Der Angeklagte behauptete, er ſei der Eigentümer des gefundenen Geldes, ob⸗ wohl er nie einen ſolchen Betrag beſeſſen hat, und nur durch die Zeitung Kenntnis von dem Verluſt des Geldes erlangt hatte. Neben dieſem frechen Betrugsverſuch hat der An⸗ geklagte ſich auch des Diebſtahls in einer Baumſchule in der Nähe von Berlin ſchuldig gemacht, wo er eine Anzahl Obſtbäume entwendete. Der Angeklagte leugnete hartnäckig die ihm zur Laſt gelegten, im Rückfall begangenen Verfehlungen. Er ging ſogar ſoweit, daß er durch Kaſſiber verſuchte, Mitgefaugene zu falſchen Aus⸗ ſagen und zum Nachweis ſeines Alibis zu bewegen. Auch über ſeine Vergangenheit, von der er 18 Jahre hinter ſchwediſchen Gardinen zubrachte, erging er ſich in den verlogenſten Behauptungen. Die Täter⸗ ſchaft konnte ihm im Verlauf der ausgedehnten Verhandlung nachgewieſen werden.— Der Staats⸗ anwalt beantragte vier Jahre Zuchthaus und Siche⸗ rungsverwahrung. Das Gericht verurteilte den voll zurechnungsfähigen Angeklagten zu drei Jahren Zuchthaus ſowie fünf Jahren Ehrverluſt; gleich⸗ zeitig wurde die Sicherungsverwahrung ausgeſprochen und Polizeiaufſicht als zuläſſig er⸗ kannt. Die ſeit dem 22. Januar dauernde Unter⸗ ſuchungshaft wurde wegen ſeines Leugnens nicht angerechnet. Das piaktischste d ein Oualitäts begriff Weihnachtsgeschenk für die Hausffꝭu Id grober Auswahl prelswert im Fschgeschöft für fen u. Herde F. H. 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Sie kamen überein, nicht alles abzuliefern, und behielten 419 Mk. für ſich. Als der Schwindel herauskam, verpflichteten ſie ſich, das ergaunerte Geld zurückzuzahlen und das Werbe⸗ material abzuliefern. Letzteres taten ſie aber nur zum Teil, ſo daß ſie ihr„Geſchäft“ fortſetzen konn⸗ ten. Sie ergatterten wieder 359 Mk. Ihre Tätigkeit wurde unterbrochen, da ſie bis Juni d. J. ſechs Mo⸗ nate„brummen“ mußten. Nach ihrer Entlaſſung nahmen ſie das gewinnbringende Geſchäft wieder auf und erſchwindelten von neuem 216 Mk. Im September ſammelten ſie unbefugterweiſe Spenden für das Ehrenmal in Ludwigshafen. 193 Mk. waren ihre Beute. Eine Brauerei wollte 300 Mark ſtiften, hatte aber das Geld auf Poſtſcheckkonto überwieſen, was die Gauner nicht wußten. Nach vorheriger Verſtändigung mit der Polizei wurden ſie bei der Abhebung des Geldes feſtgenommen. Außer dieſen Betrü⸗ gereien haben ſie ſich noch ein tolles Stückchen ge⸗ leiſtet. Kern rief unter dem Namen des ſtellvertre⸗ tenden Gauleiters eine Firma an und bat um Stiftung eines Beitrags für den Reichs⸗ parteitag. Die Firma erklärte ſich bereit, 100 Mark zu ſpenden. Klumpe fertigte eine Quittung„Kreisleitung der NSDAP, Dietrich“ an und hob das Geld ab. Da beide Angeklagte im weſentlichen geſtändig waren, entfiel eine größere Beweisaufnahme. Beide ſind keine unbeſchriebenen Blätter mehr. Nament⸗ lich Klumpe hat ſchon mehrere Strafen erlitten. Das Schöffengericht ſah den Fall milde an und ſprach gegen Kern eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren und ſechs Monaten, gegen Klumpe eine Zuchthausſtrafe in gleicher Höhe aus. Ferner muß er 120 Mark Geldſtrafe be⸗ zahlen oder einen weiteren Monat Zuchthaus ver⸗ büßen. Die Unterſuchungshaft wurde angerechnet. Blutige Ehetragödie * Kirchzell(Odenwald), 19. Dez. Eine furcht⸗ bare Bluttat ereignete ſich in Kirchzell. Der 42 Jahre alte Emil Körber lebte ſchon ſeit längerer Zeit mit ſeiner Frau in Unfrieden. Vor etwa vier Wochen hatte die Frau mit ihren drei Kindern im Alter von 7, 10 und 14 Jahren ihren Mann ver⸗ laſſen und war zu ihren Eltern gezogen. Am Diens⸗ tagnachmittag gegen.30 Uhr kam der Mann zu ihr und forderte ſie auf, wieder mit ihm nach Hauſe zu gehen. Die Frau weigerte ſich und erklärte, er habe ſte in den 15 Jahren ihrer Ehe zu ſehr drangſaliert, als daß ſie mit ihm weiter zuſammenleben wolle. Daraufhin zog Körber eine Armeepiſtole aus der Taſche und feuerte auf ſeine Frau einen Schuß ab, der jedoch fehlging. Er gab dann einen zweiten Schuß ab, und tödlich getroffen ſauk die Frau zu Boden. Die Mutter der Ermordeten und eine Ver⸗ wandte von ihr, die im Zimmer waren, kamen be⸗ ſtürzt heraus und riefen um Hilfe. Zwei Brüder der Ermordeten gingen darauf in das Haus hinein und wollten Körber die Waffe abnehmen, was ihnen aber nicht gelang. Nach einem Handgemenge machte der Mörder ſeinem Leben mit einem Schuß ein Ende. * Höpfingen, 19. Dez. Die hieſige HJ hat dieſer Tage von ſeiten der Gemeinde das ſchönſte Weih⸗ nachtsgeſchenk erhalten, das ſie ſich wünſchen könnte, ein neues Heim. Die Räume werden ſicherlich bald von den Jungen in ihrem„Stil“ eingerichtet und zu einem gemütlichen Gemeinſchaftsſaal ausgeſtaltet werden. Nannhelm, 3, 14 an den 9 Neue Mannheimer Zeitung Abend ⸗Ausgabe Donnerstag, 19. Dezember 1935 8. Seite Nummer 585 S Der gut 8 4 S dekleidete Mein innigstgeliebter, treusorgender Mann, 1 7 el 11. 5 5 Herr? e unser unvergeßlicher Vater, Großvater und 4 2. a Pie bindet. Bruder, Herr dei a0 urische Seleganteng 18 8 8 5 ungen de f nke 5 3 8 5 us den verwöhnten Geschimacti Simon Wertheimer fert edche 5 J„, de hohen Ansprücte a 5 Lochen wegen von 3 RBL S 85 jũf den rech nenden Kunden entschlief heute nach kurzem, schwerem Leiden.. drolken 8 S bis 15 den also... üs jeden; das Richtige— Erſcheir * a N och 5 feins* 1 He lannheim, Hebelstr.), den 19. 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