8 Einzelpreis 10 vf Neue Mannheimer Zeitung Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Fret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13 Ne Fiſcherſtr. 1, Ce Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. ſolgend. Monat erfolgen. Mittag⸗Ausgabe A 2 2 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm ai eimeb eneta 4 MWelger breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 5. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 146. Jahrgang— Nr. 586 5 Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim eis ipt⸗ Hn⸗ 15 74 1 1 4 98. den ö 4 80 5 E * Der Rlitkzug der Regi Immer neue Unruhen in Kairo ere 5 2 8 2— Das Parlament ſtellt die Anannehmbarkeit des Pariſer Friedensplanes feſt und 15 berlangt von der Regierung Rückkehr zu den Grundſätzen des Völkerbundes „9— London, 20. Dezember. die im Regierungsmanifeſt dargelegt und vom — Das Unterhaus lehnte am Donnerstagabend engliſchen Volk bei den kürzlichen Neuwahlen Mina am 8 der Ausſprache den Mißtrauensantrag angenommen wurde.“ Jaden der Arbeiterpartei mit 397 gegen 165 Stimmen Gleichzeitig nahm das Oberhaus ohne Ab⸗ 1 ab und nahm den Abänderungsantrag des Kon⸗ ſtimmung den Antrag Lord Davis(Oppoſitions⸗ outol, ſervativen Lord Winterton mit 390 gegen 165 liberaler) au. Darin heißt es, daß die Pariſer rg/ E. Stimmen au. Der Autrag lautete:„Dieſes Friedensvorſchläge un annehmbar Haus iſt der Anſicht, daß alle Bedingungen für ſeien, daß das Haus keiner Regelung zuſtimmen — eine Regelung des italieniſch⸗abeſſin ſchen Kon⸗ werde, die nicht mit den Grundſätzen der Ge⸗ fliktes dergeſtalt ſein müſſen, daß ſie der Völker⸗ rechtigkeit und Billigkeit und den engliſchen Völ⸗ bund annehmen kann, und verſichert gleichzeitig kerbundsverpflichtungen übereinſtimme und daß — die britiſche Regierung ſeiner vollſten Unter⸗ die Regierung zu ihrer bei den Neuwahlen ver⸗ gt 2 ſtützung in der Verfolgung der Außenpolitik, tretenen Politik zurückkehren wolle. 1 7 5 „Die große Schlacht im Parlament 5 die . 45 a imten 0 % Hoare verteidigt ſeine Haltung: 91 1000 Die von der ganzen Welt mit Spannung erwar⸗ſicht faſt unvermeidlich zu der Auflöſung des Völker⸗ lle Unterhausausſprache über den italieniſch⸗abeſſi⸗ bundes geführt. Unter dieſen Umſtänden habe er ſich 0 Pen Streit und 181 Pariſer e vor zehn Tagen nach Paris begeben, wozu man ihn f Donners„45 Uhr Mz. len ene. n 15 5 N 55 r s a 5 1 5 5 von 8 Seiten in einer Weiſe gedrängt habe, daß In Kairo veranſtalteten 2000 ägyptiſche Studenten englandfeindliche Kundgebungen, an denen ſich 1 lt Auf den Sribenen Paten 8 3 ee eee, geweſen 3 Be⸗ auch Arbeiter beteiligten. Die Demonſtranten zogen unter Hochrufen auf den Führer der Wafd⸗ * dplomatiſchen Korps, Vertreter der Dominien und 15 89 0 594 re„ ee Vartel durch die Straßen des Europäervtertels. Da ſich dieſe Demonstrationen auch gegen engliſche ö des Oberhauſes Platz genommen. Auch der Prinz Ferie ung auf Sete 7) 1 8 1 ſchritten Polizei und Militär zur Verhaftung von Demonſtranten, die auf un⸗ 7. 10 von Wales hatte ſich auf der Galerie der Lords ein⸗ 215 ſerem Bilde ins Gefängnis abtransportiert werden.(Weltbild,.) 5 gefunden. Als Baldwin mit ſehr ernſter Miene das 7 5 5 a 7 Haus betrat, blieben die Beifallskundgebungen aus. 5 3 a i 3 f 1 e Die Spannung erreichte ihren Höhepunkt, als der er —— zurückgetretene Außenminiſter Hoare erſchien und 8 N. 5 4 mit lauten Beiſallskundgebungen von der Miniſter⸗ 5 8 bank empfangen wurde. Das Haus war mit einem 3 5 f 8 Schlag vollkommen ruhig. Sir Auſten Chamberlain, Eden und Chamberlain im Vordergrund. Die Londoner Preſſe und die geſtrige Ausſprache 1. 36 der in manchen Kreiſen als der zukünftige Außen⸗ 5 a a 55 minister angeſehen wird, räumte ſeinen Eckplatz auf(Funkmeldung der N M3) Rücktritts des Kabinetts und der Uebernahme des Ebenſo wie andere Blätter unterſtreicht„Times“ 1040 der Regierungsbank für Hark wehen ließ ſich auf— London, 20. Dezember. Poſtens des Miniſterpräſidenten durch den gegen⸗ die Notwendigkeit, daß ein kollekties Vorgehen auch —.— dem daneben ae 5 nieder. Dieſe Geſte In politiſchen Kreiſen werden als mögliche Nach⸗ wärtigen Schatzkanzler Neville Chamberlain. kollektiv unterſtützt werden müſſe und daß allgemein gruße Beachtung. 5 folger Hoares immer noch Lord Halifax, Sir Die rechtskonſervative„Morningpoſt“ übt bittere es ein unmöglicher Zuſtand ſei, wenn England der Als erſter Ausſpracheredner erhob ſich Sir Sa⸗ Auſten Chamberlain und Eden genannt. Zu⸗ Kritik an der Haltung Baldwins und der Mehrheit einzige kritiſche Wächter einer Sache bleibe, die alle . muel Hoare. i 5 5 i gunſten der Ernennung Edens wird angeführt, daß des Kabinetts. Das Blatt macht es Baldwin beſon⸗ angehe. mer Seit ſeinem Amtsantritt als Außenminiſter habe ſie die Verſicherungen der Regierung über Fortſet⸗ ers men Vorwurf daß e terlaff.„Daily Mail“ ſagt, die Regierung hätte ſelbſt 0 er die Dringlichkeit zweier großer Fragen erkannt: zung der Völkerbundspolitik bekräftigen. 5 85 a i 2 b 5 5* habe, auf zurücktreten ſollen, anſtatt Hoare zu ihrem Sündau⸗ „jetzt 1. Alles zu tun, was in ſeiner Macht ſtehe, um Wie die„Times“ berichtet, wird allerdings Sir de 1 zu antworten, die er ſelbſt in ſeiner bock zu machen. Die Verteidigungsrede des bis⸗ Tau eine große europäiſche Feuersbrunſt zu verhüten, Auſten Chamberlain nach wie vor an erſter früheren Rede aufgerollt habe.„Was waren herigen Außenminiſters ſei großartig geweſen. 5661 und Stelle genannt. Man ſei der Auffaſſung, daß er das 8. B. die furchtbaren Geheimniſſe, bezüg⸗„Daily Expreß“ ſagt voraus, daß die Freunde f 2. nichts unverſucht zu laſſen, um einen Krieg allgemeine Vertrauen wiederherſtellen könnte. 1 e 1 waren? Wir wer⸗ 55 e Pariſer Plan zu zwiſchen Großbritannien und Italien zu ver⸗ 1 5 noch den. lach hindern. 5 Was ſagt Rom zu Chamberlain? 2 i 5 1 8 Er perſönlich habe alles in ſeiner Macht Stehende— Rom, 20. Dezember.(U..) N i i getan, um die Weltmeinung gegen den Krieg zwi⸗ Die Nachricht von Hoares Rücktritt übte ſowohl 2 2 i 3 N 2 N ſchen Italien und Abeſſinjen in der Genfer Vollver⸗ in amtlichen wie nichtamtlichen Kreiſen die Wirkung 1 en kimmun II rankrei el ſemmlung aufzubieten. Jeder weitere Tag dieſes einer Bombe aus. Sein Rücktritt wurde ſowohl in* a A dieſer Krieges habe größere und gefährlichere Fragen her“ Regierungskreiſen wie auch in der Oeffentlichkeit mit.. 5 i 5 a 5 00 große aufbeſchworen. Es ſeien Schwierigkeiten im Fernen Bedauern aufgenommen. Im Mittelpunkt der Un⸗ Laval iſt allerdings entiſchloſſen, ſich zu behaupten 5 Herriot über ſeinen Rücktritt 1 und Oſten entſtanden und Schwierigkeiten in Aegypten. terhaltungen ſteht naturgemäß jetzt die Frage: Wer 5 Auch in mehr als einer Gegend Europas hätten ſich wird der Nachfolger Sir Samuel Hoares werden?(Funkmeldung der N M 3) zwiſchen den Pflichten eines Parteivorſitzenden und lg brohende Wolken zuſammengezogen. Jedermann Man meint hier allgemein, daß dies Sir Auſten +. Paris, 20. Dezember. den Pflichten eines Miniſters beſtehe, der die Par⸗ . müſſe ſich darüber klar ſein, daß weite Kreiſe der Chamberlain ſein wird. Im Zuſammenhang hier⸗ Miniſterpräſtdent Laval trifft 075 Freitagfrith tei im Kabinett vertreten ſoll. Dieſer Gegenſatz der 5 a J 8 85 Pflichten habe ihn in Gefahr gebracht, nach der einen Freitag, 20. Dezember 1935 franzöſiſchen Oeffentlichkeit einen Bruch mit Italien befürchteten und gleichzeitig große Nervöſität emp⸗ fanden über die Möglichkeit einer Schwächung der Verteidigung Frankreichs. Angeſichts dieſer Tat⸗ mit muß daran erinnert werden, daß Sir Auſten in letzter Zeit das Ziel ſehr ſcharfer Angriffe der italieniſchen Preſſe geweſen iſt, die in ihm den„Champion der Sanktionen und des Völ⸗ wieder in Paris ein. Schon von Genf aus wurden die Gerüchte, die von ſeinem bevorſtehenden Rück⸗ tritt ſprachen, in Abrede geſtellt. Laval ſoll dazu erklärt haben:„Vielleicht herrſcht in der Welt eine oder nach der anderen Seite illoyal zu erſcheinen. ſachen habe er alles getan, um eine Regelung zu kerbundes“ ſieht. Italieniſche Kreiſe weiſen aber en 1 5 7 a 5 5 Paris und Veneſchs Wahl 4 575 0 9 5 75 g a Rücktrittsepidemie; ich fühle mich aber davon nicht s ermöglichen. darauf hin, daß Muſſolini und Chamberlain gute Be⸗. 5 5 3 9 8. n a 5. 5 N 5 e en angeſteckt.“ Außerdem ſoll der Miniſterpräſident N— Paris,„ Dezember. Eine neue Lage ſei durch die Frage einer Oel⸗ kannte ſeien und daß dieſe beiden Staatsmänner in nach darauf hingerwteſen haben, daß er, wenn er 5 225 ſperre entſtanden. Geſetzt der Fall, daß das Oel⸗ der Vergangenheit oft zuſammengearbeitet haben. 15 5 3 i 5 Die Wahl Beneſchs zum Präſidenten der Repu⸗ ö 55 J e 5 4 A fue, amtsmüde wäre, ſich vor ſeiner Abreiſe nach Genf in f 7. 7 e 258 5 ile Embargo unter Mitwirkung der Nichtmitgliedsſtaa⸗ Die Betrauung Edens mit dem Außenminiſte⸗ b 5 5 1 0 blik der Tſchechoſlowakei wird in Paris in allen po⸗ 1 go unter Mitwirkung 5 l g 5 ö 1 6 der Kammer doch nicht ſo viel Mühe gegeben hätte, litif drei 7 f 1 len hätte in Kraft geſetzt werden können, ſo würde rium würde man außerordentlich kühl aufnehmen, fei 1 litiſchen Kreiſen aufs lebhafteſte begrüßt. g 1 5 ſtä 1 Eden als„Förderer iitalieniſ ont ſeinen Sturz zu verhindern. Man weiſt i 3. 5. das Oelaus bot unter Umſtänden das Ende da Eden als„Förderer der antiit ſchen Ir 15 5 7 iſt vor allem darauf hin, daß der Erfolg N elautſuhrverbot unter J 1 0 ö ö Auf der anderen Seite erklärt der marxiſtiſche Bene f 5 5 505 ace, det Feinsſeliskeiten erawungen haben(Cauter Sen in Hen angesehen wies Bopulaire“, der übrigens für Freitag abend in hatten. Hedenfalls wachſe durch. jo dehnte nen 5 8 15 g 2 2 5„. 5 en. edenfa N 5 1 le do al) Aber gerade deshalb wäre die Lage vom Stand⸗ Anruhige Sti in d Paris eine Proteſtverſammlung gegen den Frie⸗ in Paris die 1 1 0 95 955 zunkt des italieniſchen Widerſtandes ſofort gefähr⸗ nruhige Stimmung in der densvorſchlag Laval Hoare und für die Volter, ſlowakei aufs deullichſte a 8 3 5 5 r. e Londoner Preſſe e ankündigt, der große Vorſtoß der reiche internationale Beziehungen unh et wee FEEVVVVVVVVVCCVVVVVVVTVb 8 g öffentlichen Meinung in England, an deren Spitze jetzt als Präsident der! e 15 e laſſen 1 a en cr e, 5 115 ſich die Arbekterparler gestellt hatte, babe pollen Erz 975 51 t der Republik vielleicht beſſer aus⸗ 5 el⸗Embargo als eine militäriſche Sanktion ode s 15„20. Dezember. folg gehabt. Jetzt müſſe in Paris über das Los i lelte · ls Kriegshandlung anuſehen würde., In den Leitaufſätzen der Morgenpreſſe kommt Lavals entſchieden werden, des Opfers Muſſolinis Im übrigen ſei die Wahl Beneſchs ein Triumph „Ich wünſche“, ſo fuhr Hpare fort,„die Lage noch einmal die tiefe Erregung zum Ausdruck, die und Sir Samuel Hoares. der Demokratie in der Tſchechoſlowakei. Das völlig klar zu ſtellen. Als Nation empfanden wir ein Kennzeichen der geſtrigen parlamentariſchen 5 9 2 1 e der nationalen Größe ssen keinerlei Furcht vor irgendeiner italieniſchen Ausſprache über den engliſch⸗franzöſiſchen„Friedens⸗ xri t bleibt ei einem ii 5 habe, wie heute u. a. au er„Temps“ erklärt, den ryice Drohung.(Lauter Beifall.) Wie auch immer ſich plan“ war. In der Regierungs⸗ wie in der Oppo⸗ Herrio bt bei ſ: Rütktritt Sieg davongetragen. Die Wahl Beneſchs ſei in⸗ auch · Italien verhalten haben würde, wir würden— ſttionspreſſe geht das Urteil dahin, daß von den für 5— Paris, 20. Dezember. folgedeſſen ein ſchlagender Beweis für die politiſche wie die Geſchichte lehrt— jeden Schlag mit Er⸗ die Pariſer Vorſchläge verantwortlichen Staats⸗ Staatsminister Herriot hat in einem Schreiben Reife und Klugheit der Tſchechoſlowakei. folg zurückgeſchlagen haben.“ männern Sir Samuel Hoare noch am beſten ab⸗ an den Vorſtand der radikalſozialiſtiſchen Kammer⸗ Ihm habe jedoch etwas völlig anderes vorge- geſchnitten habe, während Baldwins Rede auch von[ gruppe erneut eine Zurücknahme ſeiner Rücktritts⸗ % ſchwebt. Ein isolierter Angriff dieſer Art auf eine der Rechten weniger freundlich beurteilt wird. erklärung als Parteivorſitzender abgelehnt. Auflöſung des„Deutſchen Soldatenbundes“ in 0 Lnzige Macht ohne die Gewißheit einer vollen Un⸗ Das Arbeiterblatt„Daily Herald“ rechnet als Schon ſeit langem, ſo ſagt er in ſeinem Schrei⸗ Oeſterreich. Das Bundeskanzleramt hat den Verein plels lerſtützung der anderen Mächte hätte nach ſeiner An⸗ einziges Morgenblatt noch mit der Möglichkeit eines J ben, habe er den ſtändigen Widerſpruch gefühlt, der[„Deutſcher Soldatenbund“ aufgelöſt. 8 5 2. Seite/ Nummer 586 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe — Freitag, 20. Dezember 1935 (Fortſetzung von Seite.) Zwei Tage lang habe er mit Laval über eine Erörterungsgrundlage verhandelt. Die Vorſchläge ſeien beiden Staatsmännern als die einzige ausſichtsreiche Grundlage künftiger Beſprechungen erſchienen. Es ſei notwendig geweſen, einen Ver⸗ ſuch zu machen, und weſentlich ſei es geweſen, die engliſch⸗franzöſiſche Solidarität aufrechtzuerhalten. In dieſem Geiſte habe man ſich auf die Vorſchläge geeinigt. Das ſei die einzige Erklärung und Recht⸗ fertigung der Pariſer Verlautbarung. Die Pariſer Vorſchläge ſeien ganz erheblich ungünſtiger für Italien als die Forderung, die Muſſolini im letzten Sommer an Eden geſtellt Habe. Man ſtehe nun vor einem neuen und viel gefähr⸗ licheren Abſchnitt des Krieges. Mit Ausnahme von England, das ſeine Flotte im Mittelmeer ſowie Ver⸗ ſtärkungen in Gibraltar und Aden zuſammengezogen habe, habe kein anderer Staat einen Finger gerührt. Hoarxe ſchloß ſeine Mitteilung mit dem Wunſche, ſein Nochfolger möge bei der Löſung der ſchwierigen Aufgaben mehr Erſolg und mehr Glück haben als er ſelbſt. Als Hoare ſeinen Platz wieder einnahm, grüßte ihn lauter Beifall, der mehrere Minuten dauerte. Unmittelbar nach Schluß ſeiner Rede verließ Sir Samuel Hoare, von den körperlichen und ſeeliſchen Anſtrengungen dieſer Tage ſichtlich mit⸗ genommen, das Geſicht in beiden Händen ver⸗ borgen, den Sitzungsſaal. Als er vor den Bän⸗ ken der Abgeordneten den Gaug durchſchritt, hatte es einen Augenblick den Anſchein, als ob er zu Boden ſtürzen würde. Er riß ſich jedoch mit aller Gewalt zuſammen. Der Angriff der Idppoſition: Nach Hoare ſprach der Führer der arbeiterpartei⸗ lichen Oppoſition, Major Attlee. Er begann mit der Feſtſtellung, daß ſich ſeine Partei mit keiner Erklärung der Regierung abfinden könne, aus der nicht klar hervorgehe, daß das Kabinett in ſeiner Geſamtheit die Verantwortung trage, und daß Hoare lediglich zum Sündenbock gemacht worden ſei. Wenn der Rücktritt Hoares zu Recht erfolgt ſei, dann müſſe auch die Regierung zurücktreten Baldwins Feſtſtellung: Nach Atlee erhob ſich Baldwin. Der Miniſter⸗ präſident begann ſeine Ausführungen mit Aus⸗ drücken perſönlichen Bedauerns über das Ausſchei⸗ den Hoares, mit dem er ein Vierteljahrhundert lang innerhalb und außerhalb der Regterung zuſammen⸗ gearbeitet habe. Der Miniſterpräſtdent wandte ſich dann unmittel⸗ bar den Angriffen der Oppoſition zu. Er erklärte, daß er dem Völkerbund völlig klaren Wein ein⸗ ſchenken werde. An dem Sonntag, an dem in Paris die entſchei⸗ dende Ausſprache ſtattfand, habe die Verbindung zwiſchen Paris und London gefehlt. Montagfrüh habe er vor der vollendeten Tatſache geſtanden, als ein Brief Hoares aus Paris eintraf, in dem der Außenminiſter um die Billigung des Ka⸗ binetts für ſeine Abmachungen erſuchte. 9 882 „Obwohl wir alle verantwortlich ſind“, ſo fuhr u fort,„ruhte die Hauptverantworkung Auf mir, und ſo entſchied ich ſoſort, daß ich meinen Mi⸗ niſterkollegen unterſtützen müſſe, der perſönlich nicht anweſend ſein konnte, um ſeine Beweggründe uns mitzuteilen. Ob das klug war oder nicht, iſt eine andere Frage.“ In der Frage des Pariſer Friedensplanes ſei er, Baldwin, einem Irrtum erlegen. Er hoffe, daß aus dieſem Irrtum eine nützliche Lehre gezogen werden könne. Es ſei jetzt völlig klar, daß die Vorſchläge abſolut und völlig tot ſeien.(Beifall.) Das derzeitige engliſche Kabinett werde beſtimmt keine Wiederbelebungsverſuche anſtellen. Die Regierung ſtehe heute noch auf demſelben Standpunkt, auf dem ſie immer geſtanden habe. England ſei bereit, in kollektiver Zuſammen⸗ arbeit ſeine Rolle in jeder Hinſicht zu erfüllen. Baldwin ſprach hierbei das Wort„kollektiv“ mit ganz beſonderem Nachdruck aus. Was einen Krieg ohne kollektive Aktion angehe, ſo werde Eng⸗ lands Haltung weder durch Furcht noch Beſorgniſſe Heſtimmt. Ebenſo wie jedes andere Mitglied des Unterhauſes ſei er perſöwlich beſtrebt, den Völker⸗ bund zu erhalten und ihn jetzt und in Zukunft zu einem wirkſamen Werkzeug zu machen. Aber das engliſche Volk dürfte es ſeiner Regie⸗ rung wohl zum letztenmal geſtattet haben, au einer Kollektivmaßnahme teilzunehmen, wenn das eng⸗ liſche Volk feſtſtellen müſſe, daß England, indem es am Völkerbund feſthält, ſich bei der Durchführung einer Aufgabe, an der ſich eigentlich alle beteiligen müßten, völlig allein ſehe. Denn jedermann wiſſe, daß das Gebiet für die Anwendung dieſer Grundſätze beim nächſten Male in größerer Nähe Englands liegen werde, als dies jetzt beim Mittelmeer der Fall ſei. Den Sühnemaßnahmen wohne eine außerordent⸗ lich ſtarke Macht inne. Aber ſie ſeien von wenig Wert, wenn ſie nicht ſofort angewendet werden könnten. Andernfalls beſtehe die Gefahr, daß lang⸗ ſam ein Land nach dem anderen in den Krieg verwickelt werde, ſo daß ſchließlich niemand das Ende vorausſehen könnte. Die Ausſprache: Nachdem Miniſterpräſident Baldwin ſeine Aus⸗ führungen beendet hatte, ergriff Sir Auſten Cha m⸗ berlaln das Wort zu einer kurzen Erklärung. Er führte u. a. aus, aus der Erklärung Baldwins gehe hervor, daß die Pariſer Friedensvporſchläge, die auch unter den Regierungsauhängern Entrü⸗ ſtung hervorgerufen hätten, nunmehr ſeten. Wie er hoffe, werde ſich das Unterhaus nun nicht darauf feſtlegen, daß Verhandlungen zur Bei⸗ legung des oſtafribaniſchen Konfliktes an ſich ſchon einen Treubruch gegenüber dem Völkerbund oder eine Verletzung der Völkerbundsſatzung darſtellten. Der Führer der liberalen Oppoſition 4 bereit ſind, ſich auszurichten, damit ſie jeder Dro⸗ Sir Archibald Sinclair forderte den Rück⸗ tritt des ganzen Kabinetts. Sinclair und andere Oppoſitionsabgeordnete griffen den Miniſterpräſi⸗ denten in ſchärſſter Weiſe an und erklärten, es ge⸗ nüge nicht, daß er ſeinen Kollegen vor die Wölſe werfe. Er müſſe ſelbſt die Folgen des Regierungs- tot. genommenen Frieden ergreifen. Begräbnis letzter Klaſſe in Genf Diskuſſion des Friedensplans erübrigt ſich Die Sanktionen gehen weiter Neuerwachte römiſche Verhandlungsgeneigiheit — Genf, 19. Dez. Der Völkerbundsrat iſt Donnerstagabend zu einer öffentlichen Sitzung zuſammengetreten. Zur Behandlung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Streithalles teilte der Ratspräſident mit, daß die 13 micht am Streit beteiligten Ratsmitglieder am Vor⸗ mittag einen Meinungsaustauſch hatten, deſſen Er⸗ gebnis ein Entſchließungsentwurf über die engliſch⸗ franzöſiſchen Vorſchläge ſei, der folgendermaßen lautet: „Der Rat dankt den Delegierten Frankreichs und Englands für die ihm gemachte Mitteilung über die Anregungen, die ſie den beiden Parteien zum Zwecke einer Schlichtung unterbreitet haben. Ange⸗ ſichts des vorbereitenden Charakters dieſer An⸗ regungen, den die beiden Mächte ſelbſt hervorgeho⸗ ben, glaubt der Rat, daß kein Anlaß beſteht, ſich ſchon jetzt über ſie auszuſprechen. Der Rat beauftragt das 18er⸗Komitee, die geſamte Lage, ſo wie ſie ſich aus den von ihm etwa noch ein⸗ Es entſpreche nicht dem Sinn des Briten für Billigkeit und Gerechtigkeit, wenn dem Lande, das gefehlt habe, ungeheure Zugeſtändniſſe auf Koſten des Opfers gemacht würden. Die Friedensbedin⸗ gungen ſeien ein Betrug an der Wähler⸗ ſchaft, die man zur Unterſtützung der Regierung überredet habe. Die ganze Welt ſei entſetzt, daß England bereit ſei, ſollche Vorſchläge zu empfehlen. Ein Angriff auf einen Staat ſei ein Angriff auf alle Staaten. Das ſei der Sinn des Völkerbundes. Attlee wollte darauf wiſſen, ob die Regierung den Pariſer Plan gebilligt habe, und bejahendenfalls, warum der Außenminiſter als einziges Kabinetts⸗ mitglied zurücktrete. „Der Plan iſt tot“ beſchluſſes in der Frage der Friedens vorſchläge auf ſich nehmen. Unter dem Beifall der Miniſterbank ſchloß Sir Auſten Chamberlain:„Das iſt nicht kollektive Sicherheit. Alles mit allen, nichts allein, das ſind die wirklichen Völkevbundsgrundſätze. Wenn andere Mächte dieſe Grundſätze ebenſo treu befolgen und ebenſo darnach handeln werden, wie wir es tun und getan haben, dann wird der Völkerbund aus dieſem Prozeß auferſtehen und ein Angriff wird in der Zukunft ſchwieriger gemacht werden.“ Die Ausſprache wurde von Schatzkanzler Neville Chamberlain im Namen der Regie⸗ rung abgeſchloſſen. Die Behauptung der Oppoſition, daß die Regierung Hoare zum Sündenbock für ihren Fehler gemacht habe, ſei unfair. Baldwin habe offen zugeſtamden, daß ger einen Fehler begangen habe und ex habe nicht verſucht, die Geſamtverantwortung. es Kabinetts zu verneinen. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede ging Chamber⸗ lain auf die Frage Daltons ein, ob England andere Mächte außer Frankreich gefragt habe, welches ihre Stellungnahme im Falle eines italieniſchen Angrif⸗ fes gegen England ſein werde. Es ſei klar, daß ein ſolcher Angriff im Mittelmeer erfolgt wäre, und für England ſei es daher das Wichtigſte geweſen, das Verhalten der Mittelmeermächte, und ganz beſon⸗ ders Frankreichs, und nicht die Stellungnahme aller Völkerbundsmächte, von denen einige weit entfernt von der möglichen Störungszone ſeien, in Erfah⸗ rung zu bringen. England habe von den Mächten, die es be⸗ fragte, und insbeſondere von Frankreich, die voll⸗ ſtändigſte und loyalſte Verſicherung erhalten, daß ſie England zu Hilfe kommen würden. Zu be⸗ achten ſei aber dabei folgendes: Im Unterhaus ſei gefragt worden, ob England Verſicherungen der ſofortigen und unmittelbaren Unterſtützung erhalten habe. Die Antwort laute: England hat Verſicherungen von Frankreich erhalten, daß es uns zu Hilfe eilen wird. Hierauf behandelte der Schatzkanzler die Frage, ob England bereit ſei, ſofort ein Oelaus⸗ fuhrverbot gegen Italien zu beſchließen. Muf⸗ ſolini, ſo erklärte er, habe vor nicht allzulanger Zeit geſagt, daß er die Sühnemaßnahmen nicht als eine militäriſche Handlung betrachten werde, ſolange ſte ſich auf wirtſchaftliches Gebiet beſchränkten. Die Regierung habe jedoch eine Reihe von Mitteilungen aus verſchiedenen Quellen, daß Muſſolini einen anderen Standpunkt ein⸗ nehmen würde, wenn man zu Oelſühnemaß⸗ nahmen ſchreiten würde. „Das würde nicht notwendigerweiſe die Auferlegung von Oelſühnemaßnahmen verhindern. Wenn der Völkerbund die Anwendung von Oelſanktionen be⸗ ſchlöſſe, die wirkſam wären, und wenn wir ferner überzeugt wären, daß alle Völkerbunds mitglieder, die in Frage kommen, nicht nur Verſicherun⸗ gen abgeben, ſondern tatſächlich be⸗ reit ſind, ihre Rolle bei der Begegnung eines Angriffes zu ſpielen, der vielleicht plötzlich und un⸗ erwartet ſein könnte— ſo ſind auch wir bereit, unſere Rolle zu ſpielen und der Anwendung von Oelſanktionen zuzuſtimmen.“ Abſchließend erklärte der Schatzkanzler: Nichts hat ſich in der Stellungnahme der Regierung gegen⸗ über dem Völkerbund geändert. Wir haben bei der Anwendung der bisher verfolgten Politik einen Fehler gemacht, aber niemand wird ſagen, daß wir nicht recht hatten, und daß wir in der Zukunſt nicht recht haben werden, wenn wir jede Gelegenheit zur Verhandlung über einen für den Völkerbund an⸗ nehmbaren und von den beiden Streitparteien an⸗ Andernfalls ſtehen wir wie bisher für kollektive Sicherheit durch kollek⸗ tives Handeln. Solange alſo die Völkerbunds mitglieder nicht hung eines Angreifers begegnen können, und ſo⸗ lange ſie nicht bereit ſind, dieſe Ausrichtung im Notfalle zu gebrauchen, ſolange können ſie nicht mit der Erzielung eines vollſtändigen Erfolges rech⸗ nen.(Großer Beifall von der Miniſterbarik.) ſtlonen an Italien abgelehnt. zuziehenden Informationen ergibt, im Geiſte der Völkerbundsſatzung zu prüfen.“ Nachdem der Ratspräſident dieſen Entwurf ver⸗ leſen hatte, richtete er an die Mitglieder die Frage, ob ſie dazu Bemerkungen zu machen hätten. Da keine Wortmeldung erfolgte, erklärte er die Ent⸗ ſchließung für angenommen. Damit war die Sitzung und Tagung beendet. Die Sanktionen nehmen ihren Fortgang — Geuf, 19. Dezember. Auch die Sitzung des 18er⸗Ausſchuſſes, die ſich an die Ratsſitzung anſchloß, war von überraſchend kur⸗ zer Dauer. Der Ausſchuß nahm lediglich die Mit⸗ teilung ſeines Vorſitzenden, Vasconcellos, entgegen, daß ſich die Lage ſeit der letzten Sitzung nicht ge⸗ ändert habe, daß die Sanktionen infolgedeſſen ihren Fortgang nehmen, und daß der Ausſchuß mit dem 13er⸗Komitee in Fühlung bleiben werde. Von einer Verſchärfung der Sanktionen iſt alſo heute nicht die Rede geweſen. Möchte jetzt Rom den Plan noch reiten? — Rom, 19. Dezember. In amtlichen italieniſchen Kreiſen erklärt man am Donnerstagabend, daß die italieniſche Stellung⸗ nahme zu den franzöſiſch⸗engliſchen Vorſchlägen noch nicht feſtgelegt ſei. Die Lage ſei daher un⸗ verändert. Auch die Rede Muſſolinis bei der Einweihung von Pontinia könne nicht, wie es im Auslande ge⸗ ſchehen ſei, als Antwort Italiens auf die franzöſiſch⸗engliſchen Vorſchläge angeſehen werden. Engliſche Veſchwerde gegen die Voylottpropaganda — Rom, 19. Dez.(U..) Nach zuverläſſigen Berichten ſoll der Haupt⸗ gegenſtand der Unterredung, die der britiſche Bot⸗ ſchafter in Rom, Sir Erie Drummond, geſtern mit dem Unterſtaatsſekretär für Auswärtige Angelegen⸗ heiten, Suvich, geführt hat, die antibritiſche Propagandawelle geweſen ſein, die Italfen gegenwärtig durchflutet. Der britiſche Botſchafter ſoll die Aufmerkſamkeit Suvichs auf die Schärfe dieſer Propaganda hingelenkt haben, die zu„van⸗ daliſtiſchen“ Handlungen geführt hätte, wie z. B. die Ausſchreitungen gegen die engliſche Akademie der Schönen Künſte im vergangenen Monat. Sir Erie Drummond ſoll auch gegen die Beſchränkungen, der eine Reihe engliſcher, für die Einfuhr nach Italien beſtimmter Zeitungen jetzt unterworfen ſeien, Ein⸗ ſpruch erhoben haben. Goldſammlung der Italiener in Paris — Paris, 18. Dez. Seit einigen Tagen wird in der italieniſchen Kolonie von Paris„für die Sache des Vaterlandes“ geſammelt. Am Dienstag hat der Pariſer Faſchiſtiſche Verband 30 Gramm Platin, 40 Kilogramm Gold und 86 Kilogramm Silber von verſchiedenen italie⸗ niſchen Spendern erhalten. Am Mittwoch haben zahlreiche Italiener üähre Eheringe abgeliefert. Abeſſiniens Entſchluß weiterzukümpfen Die Ablehnung des Friedensplanes— Vertrauenserklärung für den Völkerbund — Addis Abeba, 19. Dezember. Die abeſſiniſche Regierung überreichte, wie be⸗ reits gemeldet, am Donnerstagnachmittag dem bri⸗ tiſchen und dem franzöſiſchen Geſandten ihre Ant⸗ wort auf die von Laval und Hoare ausgearbeiteten Frisvensvorſchläge. Die Antwortnote, die in freund⸗ lichem Ton gehalten iſt, wird auch dem Völkerbund zur Kenntnis gebracht werden, obgleich dieſer an dem Friedensvorſchlag nicht beteiligt war. Abeſſinien lehnt in dieſer Note die Pariſer Vorſchläge reſtlos ab. Es weiſt darauf hin, daß Italien die Verträge von 1908 und 1928 nicht eingehalten habe und nun„als Belohnung für einen unberechtigten Angriff“ auch noch Gebietsforderungen ſtelle. Italien, ſo wird in der Note weiter ausgeführt, das die Ziviliſation nach Aheſſinien zu bringen verſpreche, bombardiere Hoſpitäler und Ambulanzen und tte Frauen und Kinde Es f breche jegliche internationale Verefn⸗ barungen. Abeſſinien ſei der Meinung, daß der Völberbund ebenſo wie es ſelbſt dieſe Forderungen für unberech⸗ tigt halte. Die abeſſiniſche Regierung ſei überzeugt, umd entſchloſſen, auch ohne die nötigen Kriegsmittel im Vertrauen auf Gott und die Gerechtigkeit das Land bis zum äußerſten verteidigen zu⸗ können. In der abeſſiniſchen Note wird weiter die Ertei⸗ lung von wirtſchaftlichen Sonderkonzeſ⸗ Die abeſſi⸗ niſche Regierung begründet dies mit den Beſtim⸗ mungen des Vertrages von 1908, der allen Aus⸗ ländern volle Gleichberechtigung eingeräumt habe. Die oͤrei Seiten umfaſſende Antwortnpte ſchließt mit den Worten:„Wir haben Vertrauen zur engli⸗ ſchen und franzöſiſchen Regierung und allen Mit⸗ gliedern des Völkerbundes, die den Streitfall ge⸗ prüft haben und die Italien als Angreifer erklär⸗ ten. Wir hoffen, daß dieſe Länder alle notwendigen Mittel ergreifen würden, um den Krieg aufzuhal⸗ ten und entſchloſſen ſind, alle Mittel gegen den An⸗ greifer anzuwenden.“. Der abeſſiniſche Durchbruchsverſuch geſcheitert? (Funkſpruch des, Kriegs berichterſtatters ads“ Di — Asmara, 20. Dezember. e Der äbeſſiniſche Durchbruchsverf uch am Tafazſe kann als geſcheitert bezeichnet werden. Beſonderen Anteil an den Kämpfen hatten neben den Askäris die Abteilungen der Schwarzhemden. Der Hoch⸗ gebirgscharakter des Kampfplatzes geſtaltete die Kämpfe beſonders ſchwierig. Man ſchätzt hier die Verluſte, die die Abeſſinier bei dieſen Kämpfen hat⸗ ten, auf über 1000 Mann. Die italieniſchen Flieger haben häufig eingegriffen. So haben allein im Laufe des Mittwoch nicht weniger als ſechs Bo m⸗ benangriffe ſtattgefunden. Die Bomben ſollen den Abeſſiniern große Verluſte gebracht haben. 7 Todesurteile beantragt Die Sühne für den Aeberfall auf das SA-Lokal in Neukölln im Jahre 1931 — Berlin, 19. Dezember. Nach mehrtägigem Plädoyer der Staatsanwalt⸗ ſchaft wurden Donnerstag nachmittag vor dem Ber⸗ liner Schwurgericht im Kommuniſtenprozeß wegen des am 15. Oktober 1931 durchgeführten Feuerüber⸗ falls auf das SA⸗Lokal in der Richard⸗Straße in Neukölln die Strafanträge geſtellt. Der Staatsanwalt beantragte gegen den 32⸗ jährigen Walter Schulz, den 40 jährigen Paul Zimmermaun, den 42jährigen Bruno Schröter, den 25jährigen Helmuth Schweere, den 29jäh⸗ rigen Bruno Blank, den 32jährigen Karl Beu⸗ ſchel und den 27jä eigen Paul Werk wegen Mordes, verſuchten Mordes und ſchweren Land⸗ friedensbruchs die Todesſtrafe und den Verluſt der bürgerlichen Ehreurechte auf Lebenszeit. Gegen die übrigen Angeklagten wurden Zucht⸗ hausſtrafen von drei bis fünfzehn Jahren beantragt. Am Schluß des Plädoyers gab der Staatsanwalt noch folgende zuſammenfaſſende Erklärung ab: Nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme handelt es ſich nicht um eine Schießerei, die mehr oder weniger zufällig aus Anlaß einer Schlägerei oder eines ſonſtigen Zuſammenſtoßes zuſtandegekommen iſt, ſondern um einen wohldurchdachten, asgeklügel⸗ ten Plan, der von der KPD ausging. In ihrem Auftrage und mit ihrem Wiſſen und Willen haben die Angeklagten gehandelt. Die Unterbezirksleitung als das zuſtändige Organ der KPD hatte ihr Ein⸗ vernehmen und ihre Billigung für den hier vorlie⸗ genden Plan ausgeſprochen, Wenn bei dieſem feigen Ueberfall nur ein Menſchenleben neben drei mehr oder weniger Schwerverletzten zu beklagen war, ſo können die Angeklagten dieſes Ergebnis nicht für ſich verbuchen, und es iſt lediglich einem Glücksumſtand zu verdanken, daß nicht zahlloſe Menſchenleben das Opfer dieſes Feuerüberfalls geworden ſind. 12 Jahre Zuchthaus — Berlin, 19. Dez. Wegen Vorbereitung zum Hochverrat verurteilte der Volksgerichtshof den 29 jährigen Alfred Weber zu 12 Jahren Zuchthaus, zehn Jahren Ehrverluſt und Stellung unter Polizeiaufſicht. Weber gehörte zu den führenden Funktionären, die nach der Machtübernahme durch die NS Dal verſucht hatten, den zerſchlagenen Parteiapparat der KPD wieder aufzurichten. Beſonders war er in Chemnitz tätig. Der Kampf um Merilo Die Maßnahmen gegen Calles gebilligt — Mexiko Stadt, 19. Dezember.(U..) Die mexikaniſche Kammer billigte in voller Ein⸗ mütigkeit die gegen Calles und deſſen poltiſche Ge⸗ folgsleute gerichteten Maßnahmen des Präſidenten Cardenas und des Senats, Aber die Anhänger von Calles haben ſich nicht abſchrecken laſſen. So haben zum Beiſpiel die Führer der Canes⸗Bewegung, in erſter Linie General Tapia, Melchior Ortega, der ehemalige Herausgeber der Zeitung„El Nacional“ Luis Leon und andere, die ſich von der National⸗ revolutionären Partei zurückgezogen haben, die Gründung einer neuen Partei angekündigt, der „Partido Conſtitutional Repolutionario“. Sie er⸗ klärten, daß dieſe neue Partei weder faſchiſtiſche noch kommuniſtiſche Ziele verfolge. Sie hätten auch nicht die Abſicht, den Bürgerkrieg herbeizuführen und das Land in ein Chaos zu ſtürzen. Sie hätten nicht weiter in der National revolutionären Partei ver⸗ bleiben können, weil dieſe Partei jetzt ihre eigenen Statuten verletze und die Haltung ihrer Anhänger in Gegenſatz zu den Hauptgrundſätzen der republi⸗ kaniſchen Staatsauffaſſung ſtehe. Curt Wilhelm Jakob Faude erausgeber, Drucker und Verleger; Neue Mannheimer Zeitung 8 g Dr Fritz Bode& Ce, Mana beſe R J, 46 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Brez. W. S. Miktoriaſtraße 46 Sieden ber Ausgebg 4 4. Ausgehe 8. 85 ttagauflage der A a u. Ausg. 5 Abendauflage der Ausgabs A u. Ausgabe B; 033 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. Für unvettangte Beiträge keine Gewühr Rückſendung nur bei Rückports 1 In ſich der Fälle; migt wirtſche Hirſch“ Rudolf freier und Ge wein i! Necka mit Br hofer 6 wig Ar Alkohol! Anweſe Weiterl ligung nehmig Die laubnis nicht 31 Wirtſch Bezirks nen V daß es mehr g Zum beckh de geleiſtet man a arbeite. 1 ö Um Weih Künſt den W̃ verein nach m Um den tag der nerkſar nadſchaf Baden“ Möglich werden de Gef Unt nit am 8 5 22 35 .) lupt⸗ Bot⸗ mit gen⸗ ſche ven after jäärfe ban⸗ die der Exie der lien Ein⸗ Iris ez chen des“ iſche Bold alie⸗ rben 6 * Freitag, 20. Dezember 1935 Neue Maunheimer Zeitung Abend ⸗Ausgahe (Nummer 586 — Die Stadtseiſfe Mannheim, den 20. Dezember. Letzte Bezirksratstagung 1933 In ſeiner letzten Sitzung im Jahre 1935 konnte ſich der Bezirksrat kurz faſſen, da keine ſchwierigen Fälle zur Beratung ſtanden. Er wurden geneh⸗ migt die Geſuche: Willi Sippel für die Schank⸗ wirtſchaft mit Branntweinausſchank„Zum weißen Hirſch“ in Mannheim⸗Neckarau, Katharinenſtr. 70; Rudolf Weiß für ein Kaffee mit Ausſchank alkohol⸗ freier Getränke im Hauſe Q 5, 20; Heinrich Seitz und Gertrud Seitz für den Kleinhandel mit Brannt⸗ wein im Hauſe Katharinenſtr. 3a in Mannheim⸗ Neckarau; Friedrich Schäfer für den Kleinhandel mit Branntwein und Flaſchenbier im Hauſe Sand⸗ hofer Straße 26 in Mannheim Sandhofen; Lud⸗ wig Ammer für den Betrieb eines Kaffees ohne Alkoholausſchank in den neuerbauten Räumen des Anweſens Karlsruher Straße 2 in Hockenheim. Weiterhin wurden zwei Geſuche um Ausnahmebewil⸗ ligung zur Eintragung in die Handwerksrolle ge⸗ nehmigt. Die eingeleitete Entziehung der Wirtſchaftser⸗ laubnis für eine Wirtſchaft in der Unterſtadt kam nicht zum Vollzug, da die Inhaberin erklärte, die Wirtſchaft bis zum 1. April 1936 aufzugeben. Der Bezirksrat begnügte ſich daher mit einer entſchiede⸗ nen Verwarnung und ſprach die Hoffnung aus, daß es bis zur Schließung keine Beanſtandungen mehr gebe. Zum Schluß der Sitzung dankte Landrat Dr. Veſen⸗ beckb den Bezirksräten für die während des Jahres geleiſtete Arbeit und gab dem Wunſche Ausdruck, daß man auch im neuen Jahr erſprießlich zuſammen⸗ arbeite. Das verſönlichſte Weihnachtsgeſchenk: ein Kunſtwerk Um auch den Berufstätigen den Beſuch der Weihnachts Ausſtellung Mannheimer Künſtler in den Räumen des Kunſtvereins an den Wochentagen zu ermöglichen, hat der Kunſt⸗ verein Freitag, Samstag, Sonntag und Montag nachmittags durchgehend bis 7 Uhr geöffnet. Um den Verkauf zu fördern, iſt Samstag und Sonn⸗ tag der Eintritt frei. Es wird nochmals darauf auf⸗ merkſam gemacht, daß alle Bilder durch die„Kame⸗ nöſchaft zur Förderung der bildenden Kunſt in Haden“, die dem Käufer 30 v. H. Nachlaß und die Nöglichkeit der Ratenzahlung gewährt, erworben werden können. Nähere Auskunft hierüber erteilt de Geſchäftsführung. Unterſtützt die Künſtler, ihr helft dabei kit am Aufbauwerk deutſcher Kultur! eee, fee, r „Handwerksburſch“ wird wieder Ehrentitel Ausgezeichnete Erfahrungen mit dem Geſellenwandern-Weſentliche Ausdehnung Reichshandwerksmeiſter W. G. Schmidt ſpricht ſich in einem längeren Aufſatz über die Erfahrungen mit dem Wandern der Haud⸗ werksgeſellen aus und kündigt eine Aus⸗ dehnung des Pflichtwanderns im kommen⸗ den Jahr an. Wir entnehmen dem Aufſatz die folgenden Einzelheiten: Das Jahr 1935, in dem wir in enger Fühlung mit der NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ den alten Brauch des Geſellenwanderns mit einer neuen Zweckbeſtimmung wieder zu Ehren brach⸗ ten, neigt ſich zu Ende. Unwillkürlich drängt ſich da die Frage auf, ob und wie weit ſich unſere Abſichten verwirklicht haben, die wir bei der Neugeſtaltung des Wanderns hegten, und wie weit die oerganſſato⸗ riſche Durchführung unſerer Maßnahmen.oeckmäßig geweſen iſt. Das, was uns an Hoffnungen und Wünſchen in dieſem Frühjahr vorſchwebte, iſt trotz mancher Schwierigkeiten in Erfüllung gegangen. Dar⸗ über beſteht jedenfalls kein Zweifel, daß die jungen Geſellen, denen wir die Möglichkeit des Wanderns gegeben haben, unendlich viel geſehen und erlebt haben und daß die Wiederaufnahme des Wanderns weſentlich dazu beigetragen hat, das Vertrauensver⸗ hältnis zwiſchen Meiſter und Geſelle zu vertiefen, den Sinn für die Volksgemeinſchaft zu wecken, den Sinn aber auch für die Schönheit unſeres Vaterlan⸗ des und damit den Stolz auf die deniſche Heimat! Die Erfahrungen haben gezeigt, deß das„orga⸗ niſterte“ Wandern ohne weiteres ausbaufähig iſt. Bekanntlich hatte die Reichsbetrieosgemeinſchaft Handwerk nach den von mir erlaſſenen Richtlinien rund 1000 Geſellen aus dem Bäcker⸗, Metzger⸗ und Konditorenhandwerk in dieſem Jahr zum Wandern zugelaſſen. Ich war mit den zuſtändigen Stellen der Partei und des Staates darin einig, daß die jungen Geſellen auf Grund eines großzügigen Austauſch⸗ planes Gelegenheit erhalten ſollten, in den ver⸗ ſchiedenſten Teilen unſeres Vaterlandes zu arbeiten. Die Geſellen, die wir aus dem Geſichtskreis der engeren Heimat herausführten und ſich in fremde Verhältniſſe zu ſchicken zwangen, haben nunmehr zwiſchen 6 und 9 Monaten auf ihren Austauſch⸗ plätzen gearbeitet und werden im kommenden Jahr entweder in ihre Heimat zurück oder in andere Ge⸗ genden weilerwandern. Da ſich dieſe Methode bewährt hat, können wir im Jahre 1936 zu einer weſentlichen Ausdehnung des Wanderns ſchreiten. Der Grundſatz des Austauſches wird wohl auch in Zukunft, und zwar ſolange beibehalten wer⸗ den, als die planmäßige Geſtaltung des deutſchen Arbeitsmarktes dies erforderlſſh macht, deſſen Neu⸗ ordnung durch die nationalſozialiſtiſche Regierung keinerlei Zwiſchenfällen irgendwelcher Art ausgeſetzt werden kann und darf. Wenn wir im kommenden Jahr die Zahl der zum Wandern zugelaſſenen Be⸗ rufe weſentlich erweitern, ſo vermögen wir dies weil die Aufnahmefähigkeit und die Unterbringungs⸗ möglichkeit ſich in den letzten Monaten durch die Ankurbelung des deutſchen Wirtſchaftslebens weſent⸗ lich verbeſſert hat. Außerdem hat ſich herausgeſtellt, daß in manchen Gegenden Deutſchlands ein ausge⸗ ſprochener Mangel an handwerklichen Fachkräften vorhanden iſt; hier Abhilfe zu ſchaffen, iſt ein zwar nicht von vornherein beabſichtigter, iber immerhin begrüßenswerter Zweck der künftigen Wanderei. Trotzdem werden wir auch das Wandern des Jah⸗ res 1936 zahlenmäßig begrenzen und die rund 5000 ausgewählten Geſellen prozentual auf die in Aus⸗ ſicht genommenen Berufszweige verteilen, wobei na⸗ türlich die Zweckmäßigkeit und Dringlichkeitsfrage mitſprechen. Außer den Bäckern, Metzgern und Kon⸗ ditavon können im Jahre 1936 die Müller, Zimmerer, Maler, Dachdecker, Schmiede, Tiſchler, Stellmacher, Schneider, Friſeure, Schuh⸗ macher und Buchdrucker am Wandern teilnehmen. Die organiſatoriſche Durch⸗ führung liegt wieder in Händen der Reichsbetriebs⸗ gemeinſchaft Handwerk. Das neue Wanderjahr beginnt im April 1936 die Wanderſchaft ſelbſt wird ungefähr acht Wochen in Anſpruch nehmen und an dem Austauſchplatz vor⸗ läufig enden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß die be⸗ ſonderen Verhältniſſe in den einzelnen Berufen, vor allem die Saiſonerſcheinungen, dabei voll berückſich⸗ tigt werden. An den grundſätzlichen Bedingungen für die Zulaſſung zur Wanderſchaft hat ſich nichts geändert: Der Geſelle muß Mitglied der Deutſchen Arbeits⸗ front ſein, ſeine berufliche Ausbildung mit„Sehr gut“ oder wenigſtens„gut“ abgeſchloſſen haben und er muß charakterlich und politiſch abſolut einwand⸗ frei ſein. Neu geregelt iſt die Frage der Unter⸗ kunft während der Wanderſchaft. Für manche Hand⸗ werkszweige, im beſonderen für die des Nahrungs⸗ mittelgewerbes, wird nach wie vor die Vorſprache bei den Meiſtern und die Gewährung einer Unterkunft durch ſie oder den Obermeiſter das gegebene ſein. Bei anderen Berufen iſt dieſe Regelung mit größe⸗ ren Schwierigkeiten verbunden und daher haben wir die Uebernachtungsmöglichkeit in Jugendherbergen vorgeſehen und entſprechende Vereinbarungen ge⸗ troffen. Jeder Geſelle erhält ein Gutſcheinheft mit 60 Gutſcheinen über je 50 Pf. je Tag. Mit Hilfe dieſes Gutſcheinheftes kann er ſich Unterkunft mit Frühſtück beſorgen. Im übrigen hat die Verpflegung durch den Geſellen ſelbſt zu erfolgen; er finanziert ſie aus Erſparniſſen oder durch vorübergehende zeit⸗ weilige Arbeitsaufnahme während der Wanderſchaft. Von Anfang Februar 1936 ab können wander⸗ luſtige Geſellen Anträge bei den zuſtändi⸗ gen Kreisdienſtſtellen der RBo Handwerk ſtallen. Ueber eines muß von vornherein Klarheit herrſcheig daß nämlich eine erfolgreiche Durchführung der er⸗ heblich erweiterten Aktion nur dann ſichergeſtellt iſt, wenn alle Beteiligten ſich einer abſoluten Diſzi⸗ plin unterwerfen und den Grundſatz:„Gemeinnutz geht vor Eigennutz“ allem anderen voranſtellen. Weihnachtsheimlichkeit (Scherl⸗ M. eee, * Sein 25jähriges Berufsjubiläum kann heute der Kontrolleur und Perſonalchef beim Parkhotel, Friedrich Eckert, feiern. Jubilar hat im Laufe des verfloſſenen Vierteljahrhunderts ſeiner Firma treue Dienſte geleiſtet. ** Eine überaus eifrige Sammeltätigkeit enk⸗ faltete geſtern die Hitlerjugend, die unermüdlich um Spenden bat. Wie man beobachten konnte, blieb dieſer ſammelbegeiſterten Jugend auch der Erfolg nicht verſagt, da ſie als Gegenwert der Spenden die ſchönen hölzernen Reiterlein ausgab, die wieder ein nettes Sammelſtück bilden. Angeſpornt durch die erſten Erfolge verdoppelte die Jugend am Nach⸗ mittag die Anſtrengungen, und gar manche Sammel⸗ gruppe konnte mit gefüllter Büchſe die Arbeit eim⸗ ſtellen. a In hellſtem Lichterglanz ſtrahlte geſtern abend zum erſtenmal der große Tannenbaum, der am Pa⸗ radeplatz im Laufe des Tages aufgeſtellt worden war. Nun iſt es plötzlich mitten in der Stadt, am Brenn⸗ punkt des Verkehrs, richtig weihnachtlich geworben. Außer den Tannenbäumen am Paradeplatz, am Marktplatz und am Waſſerturm haben auch in ande⸗ ren Stadtgebieten Bäume Aufſtellung gefunden. * Konzerte des Volksdienſtes. Der Muſikzug des Mannheimer Volksdienſtes hat ſich bereit erklärt, jeden Mittwoch von 11 bis 12 Uhr im Städt. Kran⸗ kenhaus zu konzertieren. Sein erſtes Konzert, das Märſche, Walzer u. a. m. brachte, wurde am Mittwoch veranſtaltet. Die Darbietungen fanden dankbare Aufnahme. as Die Fliegerortsgruppe Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen veranſtaltet am Samstag im Friedrichtspark einen Kameradſchaftsabend. Es wirken mit Kräfte des Nationaltheaters, daneben die bewährte Flieger⸗ kapelle und Fliegerkameraden. N . Der Die Zigarette, die Sie sich Wünschen! Echt buſgarisch macedonisch 2 Rundes GoBformat ohne Hdst 3 VH Atoma dutch Stopnfol- Frischpackung. N * X 8 R ee MARTIN BRINK MANN A. GC. ZI GARETTEN FABRIK REM N 4. Seite Nummer 588 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 20. Dezember 1935 Fnecht Ru bringt ir Größ 11 1 Das Winterhilswerfs Nriferleind Sammlung der H. J 5.-22. Dez. 38 Weihnachtliches Zwiegeſpräch Von Felix Riemkaſten, Berlin⸗Zehlendorf „Laß mich bloß mit Weihnachten in Ruhe“, ſagte Ottchen Neumann zu ſeinem Schwager.„Bei mir geht es mit Weihnachten diesmal verquer.“„Wieſo?“ fragte der Schwager.„Iſt ein Unglück paſſiert bei euch?“ „Ich will es dir erzählen“, entſchloß ſich Ottchen. „Du biſt ein verheirateter Mann wie ich, und es geht dir um kein Haar anders. Du weißt, wie das iſt, wenn Frauen ſich etwas wünſchen.“ „Ja, das allerdings.“ „Was will ſte denn diesmal?“ erkundigte er ſich und hatte eine Stimme voll Mitgefühl. Ottchen war ſein Schwager, und ſeinen Schwager verläßt man micht.„Iſt es etwas gar zu Unvernünftiges und Teures?“ „Nein, das nicht. Es iſt nicht teuer und es iſt nicht unvernünftig. Es iſt ſogar die allergrößte Ver⸗ nunft, die jemals in der Welt zu Weihnachten da⸗ geweſen iſt, aber“ „Da bin ich neugierig. Was könnte das ſein? Alſo was will ſie von dir?“ „Du wirſt ſtaunen“, ſagte Ottchen.„Sie wünſcht ſich die Küche geſtrichen und das eine Zimmer tape⸗ ziert. Das wünſcht ſie ſich.“ „Na, zum Donnerwetter, dann erfüll' ihr doch den Wunſch!“ „Du haſt gut reden“, ſagte Ottchen.„Du mußt Hir das richtig überlegen. Da iſt nun Weihnachten, da brennt der Baum, na. alſo alles iſt ſo, wie es ſein muß, und jeder ſchenkt ſeine Geſchenke, nicht wahr?“ „Ja. Und weiter?“ „Und weiter? Dann iſt weiter nichts, als daß ich dann mit leeren Händen dabeiſtehe, denn ich kann doch nicht in der halben Stunde unter dem Baum die Küche ſtreichen und das Zimmer tapezieren. Ver⸗ ſtehſt du mich? Solche Wünſche, Willi, ſie gehen nicht unter den Baum zu legen, ſie wirken nicht. Verſtehſt du mich? Ein kleines Marzipanſchweinchen kühnt du unter den Baum legen; eine lederne Taſche oder ein Buch oder hundert Zigarren, das päßt alles noch unter den Baum „Aber Menſchenskind, du regſt dich ja auf um dieſe Sache!“ „Ja, oder ſoll ich mich da nicht aufregen? Wenn ich nämlich das bezahle, was dieſe Arbeiten koſten, dann bin ich blank, verſtehſt du? Und dann hat Minchen ihre Wünſche erfüllt, aber ich habe meine Kaſſe geleert, und zu Weihnachten unter dem Baum liegt dann nichts.“ „Aber wieſo liegt nichts da? Da liegt doch daun ſehr ſchön der Gutſchein über Handwerksleiſtung. Den legſt du unter den Baum, ſtellſt ein Schwein⸗ chen aus Marzipan darauf. und..“ „Was, was? Was für Gutſcheine?“ „Und das weißt du nicht?“ fragte ſein Schwager. „Das weiß doch jeder. Das iſt das Neue, was ſich das Handwerk für dieſes Weihnachtsfeſt ausgedacht hat. Du kaufſt dir für 15 Pf. ſo einen Weihnachts⸗ gutſchein für Handwerksarbeit. Und den kannſt du dann ausfüllen und ihn deiner Frau auf den Weih⸗ nachtstiſch legen. In deinem Fall würdeſt du z. B. hinſchreiben:„Otto Neumann ſchenkt ſeiner lieben Frau folgende Leiſtung des Handwerks: Streichen der Küche.“ Und auf der Rückſeite des Scheins kannſt du deiner Frau dann noch mitteilen, was du nun im einzelnen mit dem Meiſter abgemacht haſt. Und dann legſt du ihr einen zweiten Gutſchein über das Tapezieren des Zimmers hin. Oder meinetwegen kann es auch ein Gutſchein für ein neues Kleid ſein, das deine Frau ſich nach Boliaben machen laſſen kann.“ „Alſo ganz neu iſt mir das! ſcheine.“ „Bekommſt Ju im Papiergeſchäft und auch bei Handwerksmeiſtern. Damit kannſt du ſchriftlich dei⸗ nem Jungen in der fremden Stadt einen Anzug machen laſſen.“ „Menſch, wenn das ſo wäre, dann ſchleppte ja der Weihnachtsmann heute gar keine Pakete mehr?“ „Nein, das hat er auch nicht mehr nötig. Er iſt modern geworden und legt fein unauffällig nur ſo einen Gutſchein hin. Gutſchein für zehnmal Haar⸗ ſchneiden, Gutſchein für Kücheſtreichen, einen Gut⸗ ſchein für den Tiſchler...“ „Alſo Gutſcheine überall?“ „Ja, es feßlt nur noch ein Gutſchein, auf dem ge⸗ ſchrieben ſteht:„Gut für zehn Tage Weihnachts⸗ urlaub“, aber ſo einen Gutſchein kann es natürlich nicht geben, denn es ſollen ja Gutſcheine ſein auf Leiſt ungen und nicht auf Faulenzen. Aber das mit der Küche und dem Tapezieren bei euch, das mache nur. Sage zu Minchen, es ginge nicht und du könnteſt es nicht, und lege ihr dann zu Weih⸗ nachten den Gutſchein hin.“ „Und für dich“, ſagte Ottchen dankbar,„für dich lege ich einen Gutſchein hin auf zehn Zigarren für deinen guten Rat, oder nielmehr: die kriegſt du ſo, ohne Gutſchein, denn ich weiß ja, was du gerne rauchſt.“ 5 Und ſolche Gut⸗ zen Schützt Gas⸗ und Waſſerleitungen gegen Froſt. Bei Eintritt von Froſt iſt eine gute Verwahrung der Waſſer⸗ und Gasleitungen in den Häuſern not⸗ wendig. Ganz beſonders gefährdet ſind die Waſſer⸗ meſſer. Koſten zur Behebung dieſer Art fallen, wie die Städtiſchen Werke in einer Bekanntmachung mitteilen, dem Hausbeſitzer zur Laſt Wegen Raſſenſchande verurteilt Der erſte Fall eines Verbrechens Blutes Die 2. Große Strafkammer des Laudgerichts Mauuheim verurteilte am Donnerstag den 45 Jahre alten, in Mannheim wohnhaften Juden Felix Mendelſohn wegen Verbrechens nach 8 5, II. des Geſetzes zum Schutze des deutſchen Blutes und der deutſchen Ehre zu einem Jahr Gefängnis. Es handelte ſich bei dieſem Verfahren um den erſten Fall einer Raſſenſchande, der in Mannheim zur Anzeige kam. Felix Mendelſohn unterhielt ſchon ſeit mehreren Jahren mit einer 23 Jahre alten ariſchen Frau ein Verhältnis intimer Art, das offenbar bis in die Zeit nach In⸗ krafttreten des Geſetzes zum Schutze des deutſchen Blutes und der deutſchen Ehre dauerte. Das ge⸗ nannte am 15. September 1935 in Nürnberg vom Deutſchen Reichstag beſchloſſene, am 16. September im Reichsgeſetzblatt verkündete und am 17. Septem⸗ ber in Kraft getretene Geſetz verbietet bekanntlich im 8 2 den außerehelichen Verkehr zwiſchen Juden und Staatsangehörigen deutſchen oder artverwand⸗ ten Blutes und bedroht im§ 5 Abſ. 2 den Mann, der dieſem Verbot zuwiderhandelt, mit Gefängnis oder mit Zuchthaus(bis zu 15 Jahren). Daß der An⸗ geklagte Mendelſohn raſſemäßig Jude iſt, wurde von ihm nicht beſtritten; ebenſo ſtand einwandfrei(auf⸗ grund von Urkunden) feſt, daß die als Zeugin ver⸗ nommene Frau eine Staatsangehörige deutſchen Blu⸗ tes iſt. Der Einwand des Angeklagten, er betrachte gegen das Geſetz zum Schutze des deutſchen und der deulſchen Ehre in Mannheim ariſchen Mädchen geborenen Kindes in Anſpruch genommen und, weil er ſich ſeinen diesbezüglichen finanziellen Verpflichtungen zu entziehen ſuchte, mit Haft beſtraft; ſeine Strafliſte weiſt außerdem zwei Einträge wegen Unterſchlagung und ſtrafbaren Eigennutzes auf. Auch die Hauptzeugin war ſchon verheiratet, ſie iſt in ihrer Ehe Mutter von drei Kindern geworden; ſie iſt von ihrem Manne geſchie⸗ den. Noch vor der Scheidung lernte ſie den Ange⸗ klagten kennen. Die beiden zogen zuſammen; er als„Logisherr“ zu ihr. Sie hatten— wie ſie ſagen — die Abſicht, ſich zu heiraten, und trugen ſeit 1. Februar 1935 Verlobungsringe. Beide gaben ohne Vorbehalt zu, in jahrelangem geſchlechtsver⸗ traulichem Verhältnis zueinander geſtanden zu ſein. Zur Eheſchließung kam es u. a. vor allem deshalb nicht, weil die Mutter der Fran gegen eine ſolche eheliche Verbindung war. Am 14. und 15. September 1935 wurde die Zeugin von einer ihrer Schweſtern beſucht, die ihr im Auf⸗ trage der Mutter nochmals Vorwürfe über ihre Be⸗ ziehungen mit Mendelſohn machte. Die Folge davon war angeblich, daß die Zeugin mit dem Angeklagten „Schluß machte“; als Datum des Abbruchs der Be⸗ ziehungen(und zugleich als Tag letzter Vertraulich⸗ keit) iſt nach ihrer erſten Ausſage der 17. oder 18. September anzuſehen, nach ihrer ſpäteren und auch geſtrigen Bekundung aber ſchon die Zeit vor Heute 2. Opfertag beim Einsatz der HJ. für das Winterhilfswerk ſich nicht als Jude, da er nicht der jüdiſchen Reli⸗ gionsgemeinſchaft angehöre und ſchon von Jugend auf Diſſident ſei, war unerheblich. In der Verhandlung blieb in erſter Linie die Frage zu klären, ob der Angeklagte mit der Haupt⸗ zeugin noch nach dem 16. September d. J. intimen Verkehr hatte. Der Angeklagte räumte vom Tage ſeiner Verhaftung(2. Oktober) an die Möglich⸗ keit ein und blieb auch in der Hauptverhandlung bei dieſer Angabe, jedoch ließ er die Frage offen, ob nicht als Termin letzter Vertraulichkeit der 16. Sep⸗ tember(letzter Tag vor Inkrafttreten des Geſetzes!) anzuſehen ſei. Die Hauptzeugin machte unterſchiedliche Angaben. Bei ihrer erſten Verneh⸗ mung durch die Kriminalpolizei nannte ſie als in Frage kommenden Termin den 17. oder 18. Sep⸗ tember, ſpäter legte ſie das entſcheidende Ereignis früher. Unter dieſen Umſtänden kam der Verneh⸗ mung, weiterer Zeugen und der Erfaſſung des „Milieus“ beſondere Bedeutung zu. Mendelſohn war ſchon zweimal verheiratet, jedesmal mit ariſchen Frauen. Beide Ehen wurden aus Alleinverſchulden des Ange⸗ klagten geſchieden. Die Ehen blieben ohne Kinder, dagegen wurde der dem 16. September(den letztgenannten Tag ſelbſt ſchloß ſie während des ganzen Verfahrens als mög⸗ lichen Termin aus). Das Gericht ſchenkte den nachträglichen Angaben der Zeugin keinen Glauben, ſondern erachtete die erſten Ausſagen als der Wahrheit entſprechend. Maßgebend hierfür war u.., daß die Zeugin erwie⸗ ſenermaßen durch einen zuſammen mit dem Ange⸗ klagten vorübergehend in gleicher Zelle unter⸗ gebrachten Unterſuchungsgefangenen Verhal⸗ tungsmaßregeln bezog, daß des weiteren der dringende Verdacht einer anderweitigen Beeinfluſ⸗ ſung beſtand und daß ſie bis in die allerletzten Tage dem Angeklagten durch Pakete uſw. ihre ſort⸗ dauernde Zuneigung bekundete. Daraus, in Zuſam⸗ menhang mit den Einräumungen des Angeklagten und mit illuſtrierenden Ausſagen von Zeugen, ge⸗ wann das Gericht die Ueberzeugung, daß der An⸗ geklagte und die Frau auch noch nach dem 16. Sep⸗ tember intim verkehrten, d. h. zu einer Zeit, als dats bei Strafe für den Mann verboten war. Bei der Findung der Strafart und des Straf⸗ maßes berückſichtigte das Gericht zugunſten des Angeklagten, daß er den Krieg mitmachte und daß es ſich bei ſeinen Beziehungen zu der Frau um ein ſchon jahrelang vor dem Nürnberger Geſetz Angeklagte früher ſchon als Vater eines von einem begonnenes Verhältnis handelte. N eee Nelle Verbeſſerungen bei der Kleinrentnerhilfe Durch ein gemeinſames Rundſchreiben des Reichs⸗ arbeitsminiſters und des Reichsinnenminiſters an die Landesregierungen iſt eine Reihe von Fragen geklärt worden, die ſich bei der Durchführung der Kleinrentnerhilfe ergeben hat, wobei ſich zugleich einige Verbeſſerungen ergeben. So wird feſtgeſtellt, daß unter den. Begriff des Kapitalvermögens auch ſolche Rechtsanſprüche auf lebenslänglich, wiederkehrende Geldleiſtungen fallen, die durch geleiſtete Arbeit erworben wurden, alſo die Werkpenſtionen. Der Rechtsanſpruch auf eine lebens⸗ längliche Rente muß am 1. Januar 1918 beſtanden haben, dagegen iſt nicht erforderlich, daß zu dieſer Zeit bereits Rentenleiſtungen fällig waren. Der Kleinrentnerbegriff geht davon aus, daß ein urſächlicher Zuſammenhang zwiſchen einem durch die Geldentwertung eingetretenen Vermögensverluſt und der Hilfsbedürftigkeit vorhanden ſein muß. Nicht erforderlich iſt aber, daß die Hilfsbedürftigkeit allein durch die Geldentwertung verurſacht iſt. Daher haben nach dem Erlaß unter der Vorausſetzung, daß ein Kapitalyermögen von mindeſtens 12000/ der Geldentwertung zum Opfer gefallen iſt, auch Per⸗ ſonen Anſpruch auf Kleinrentnerhilfe, die ſich zu⸗ nächſt einen weiteren Teil ihres Vermögens oder Einkommens erhalten konnten, dieſen aber nach der Inflationszeit aus anderen Gründen verloren haben und erſt dadurch hilfsbedürftig geworden ſind. Wegen der Gewährung der Kleinrentner⸗ hilfe an den überlebenden Ehegatten eines Kleinrentners wird darauf hingewieſen, daß ein Anſpruch nur beſteht, wenn die Ehe ſchon am am 1. 1. 1918 beſtanden hat. Aus Billigkeitsgründen ſoll die Anerkennung aber auch in den Fällen er⸗ folgen, in denen die Ehe bis zum 6. 7. 1984, dem Tage der Verkündung des Kleinrentnergeſetzes, ge⸗ ſchloſſen worden iſt. Bezüglich der Nachprüfung der Hilfsbedürftigkeit wird feſtgeſtellt, daß der are D Nast Rat Itoclaliatxleli Schon jetzt ſtauen ſich auf den Poſtämtern die Pakete, die alle noch bis zum Feſt ihre Empfänger erreichen ſollen. Alſo, Weihnachtspakete rechtzeitig aufliefern! Bezug der Kleinrentnerhilfe dem Empfänger für eine längere Zeit geſichert bleiben ſoll. Grundſätzlich darf daher die Hilfsbedürftigkeit von Amts wegen erſt nach Ablauf von zwei Jahren erneut ge⸗ prüft werden. Eine frühere Nachprüfung iſt aber zuläſſig, wenn mit Sicherheit anzunehmen iſt, daß erhebliche Einkünfte oder eine weſentliche Beſſerung der wirtſchaftlichen Lage des Antragſtellers verſchwie⸗ gen worden ſind. Ablehnende Beſcheide ſollen unter Würdigung der vom Antragſteller vorgebrachten Gründe ſorgfältig und ausreichend begründet werden. Schließlich wird noch einmal allen Fürſorgeverbänden empfohlen, be⸗ ſondere Sprechſtunden für Klein rentner einzuführen. „Der Finnſold at Schon 3000 Beſucher waren entzückt Die Weihnachtsausſtellung der Kunſthalle„Der Zinnſoldat“ erfreut ſich eines außerordentlich guten Beſuches. Am Eröffnungsſonntage wurden bereits über 1000 Beſucher gezählt. In den erſten fünf Ta⸗ gen haben über 3000 die Ausſtellung geſehen. Um möglichſt vielen Mannheimern Gelegenheit zu ge⸗ ben, die Ausſtellung noch vor Weihnachten zu be⸗ ſichtigen, wird die Kunſthalle am Sonntag, dem 22. Dezember, von 10 bis 17 Uhr durchgehend ge⸗ öffnet ſein. Die Beſuchs zeiten der Kunſthalle ſind über Weihnachten wie folgt: Dienstag, den 24. De⸗ zember, von 11 bis 13 Uhr; Donnerstag, den 26. Dezember(2. Feiertag), von 11 durchgehend bis 165 Uhr. Am Mittwoch, den 25. Dezember, iſt die Halle geſchloſſen. Der Leſeſaal des kunſt⸗ wiſſenſchaftlichen Inſtituts bleibt bis einſchließlich Samstag, den 28. Dezember, geſchloſſen. Gaſtſtätten ſchließen am Heiligen Abend um 20 Ahr Die Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten und Beher⸗ bergung ſchreibt uns: „Die Deutſche Arbeitsfront, Kreisbetriebsgemein⸗ ſchaft 17(Handel), Fachgruppe Gaſtſtättengewerbe ſo⸗ wie die Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten und Beher⸗ bergungsgewerbe haben ihre Mitglieder aufgefor⸗ dert, am Heiligen Abend um 20 Uhr die Gaſtſtätten zu ſchließen. Soziale Erwägungen geben den Anſtoß zu dieſer Aufforderung, da die Gefolgſchaftsmitglieder dann Weihnachten zu Hauſe im Kreiſe ihrer Familien⸗ angehörigen feiern können. Darüber hinaus ſoll aber auch der Familie des Wirtes an einem Tag im Jahr gedacht werden. Einmal im Jahr ſollen auch der Gaſtwirt und ſeine Familie frei von allen Be⸗ rufsverpflichtungen ſein. Wir bitten das geſchätzte Publikum, dies zu be⸗ rückſichtigen und dieſen Maßnahmen das notwendige ſoziale Verſtändnis entgegenzubringen.“ Katzenfelle Katzen pelzsohlen Katzenpelzban dagen sind wertvolle Geschenke bei Rbeuma, Ischſes, Nietrenleiden ete. 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Zwar iſt, ſo ſagt das Kammergericht, den Vorinſtan⸗ zen darin beizutreten, daß die Koſten, die durch eigene oder von einer Detektei im Auftrage einer Partei vorgenommenen Ermittlungen im Eheſchei⸗ dungsprozeß entſtehen, keine Prozeßkoſten im enge⸗ ren Sinne darſtellen. i Andererſeits beſteht kein rechtliches Hindernis, den Begriff der Prozeßkoſten weiter zu faſſen und darunter auch ſolche Koſten fallen zu laſſen, die lediglich durch Hilfsmaßnahmen zur aach⸗ gemäßen Vorbereitung des anzuſtrengenden oder zur ſiegreichen Durchführung des ſchwebenden Pro⸗ zeſſes dienen. Unter dieſem Geſichtspunkt könnten auch Aufwendungen erſtattungsfähig ſein, die eine Partei zur Feſtſtellung des Tatbeſtandes hatte, z. B. bei Unfall zur Durchführung des Schaßdenserſotz⸗ prozeſſes oder Sicherſtellung von Beweismittaln, ſofern ſie nur in Beziehung auf einen beſtimmten, bereits in Ausſicht ſtehenden oder ſchon eingeleiteten Rechtsſtreit gemacht werden. Für die Erſtattungs⸗ fähigkeit von Beobachtungskoſten komme es aber entſchieden darauf an, daß ſte für die Zwecke der aufwendenden Partei wirklich notwendig waren, d. H. vor allem, daß die auf dieſem Wege zu treffen⸗ den Feſtſtellungen nicht einfacher und zweckmäßiger ſich hätten treffen laſſen. Bei der Eigenart des Ehe⸗ ſcheidungsprozeſſes wird davon ausgegangen werden dürfen, daß in aller Regel die Inanſpruchnahme der Hilfe eines Detektivs nicht als ſach⸗ wüdrig angeſehen werden könne. n Lammſelle nicht wegwerfen. Der Reichsverband Deutſcher Schafzüchter, Berlin, teilt mit: Die Lage der Verſorgung Deutſchlands mit Rohſtofſen aller Art macht äußerſte Sparſamkeit in der Gewinnung wie auch in der Verwendung dieſer Rohſtoffe not- wendig. Es iſt aufgefallen, daß Felle totgeborener oder kurz nach der Geburt eingegangener Lämmer mit den Kadavern fortgeworfen worden ſind. Durch dieſes leichtſinnige Handeln gehen der deutſchen Volkswirtſchaft Rohſtoffe verloren, die zur Zeit be⸗ ſonders begehrt ſind. Sämtliche Schafhalter werden daher aufgefordert, die Felle ſolcher Tiere ſorgfältig (Gvaphiſche Werkſtätten,.) abzuziehen und dem Markt zuzuführen. Bäun * 1 ſtarken Wieſer Laſt di leitunt der U Schön ma ſt e litten freiger in den Kurz glückli. rige; Viel g e ſt ü woch z am 2 ſpätun gung morge den O war in bindun anſch broch * Eb fälle a Katzen! decke g punkt lichkeit * J ſchneite Nachtſt Jahr! den de daß de bilden Ueberc TL gruppe ſcher aus de Gaub Schwet Plankf mit gu oͤſe Ze „ wohlge geſellſc Theate alle A G. Daß Elz ge Hoſpite ſitzung gelegt bewirt! der no und de dings gen, w Garter werder Für ſtel le und Li aufg ew lehen 1 den Sz men 8 der Kl ſtattfin die S genoſſe Möglie f 512 „Der uten reits Ta⸗ Um ge⸗ be⸗ dem ge⸗ über De⸗ den His iſt inſt⸗ lich e 7 . 5 5 50 1 7 2 70 15. 2 Freitag, 20. Dezember 1935 Aus Baden Schneefall richtet Schäden an Bäume entwurzelt, Telephonleitungen geſtört * Lörrach, 20. Dez. Die außerordentlich ſtarken Schneefälle verurſachten im hinteren Wieſental großen Schaden. Durch die ſchwere Laſt des naſſen Schnees riſſen überall die Telephon⸗ leitungen, ſo daß die Ortſchaften vollkommen von der Umwelt abgeſchnitten waren. Im Bezirk von Schönau ſperrten 19 umgelegte Telephon⸗ maſten den Verkehr. Die Mittwoch⸗Frühzüge er⸗ litten ſtarke Verſpätungen, bis die Gleiſe wieder freigemacht waren. Sehr groß ſind auch die Schäden in den Waldungen. Auch gab es verſchiedentlich Kurzſchluß; kleinere Brände konnten aber glücklicherweiſe wieder gelöſcht werden. Ein trau⸗ riges Bild bot in Schönan die Paradiesſtraße. Viele Tannen ſind unter der Schneelaſt um: geſtü rst. Der Poſtautoverkehr konnte am Mitt⸗ woch zum Teil nicht durchgeführt werden, und auch am Donnerstag erlitt der Verkehr ſtarke Ver⸗ ſpätungen. Ununterbrochen wird an der Beſeiti⸗ gung der Schäden gearbeitet. Bis Donnerstag⸗ morgen konnte jedoch der Fernſprechverkehr mit den Ortſchaften noch nicht hergeſtellt werden, auch war in Todtnau am Donnerstagfrüh noch keine Ver⸗ bindung möglich, wie auch der Feruſprech⸗ anſchluß nach dem Feldberg noch unter⸗ brochen iſt. 2 Schnee auf dem Katzenbuckel. * Eberbach, 19. Dezember. Die mehrfachen Schnee⸗ fälle auf den Höhen des Odenwaldes haben auf dem Katzenbuckel eine etwa 30 Zentimeter hohe Schnee⸗ decke gebildet. Da die Temperaturen den Gefrier⸗ punkt unterſchritten haben, ſind die Winterſportmög⸗ lichkeiten günſtig geworden. * * Donaneſchingen, 20. Dezember Am Dienstag ſchneite es den ganzen Nachmittag bis in die ſpäten Nachtſtunden in einer Stärke, wie wir ſie in dieſem Jahr noch nicht erlebt haben. In den Morgenſtun⸗ den des Mittwoch ſank die Temperatur wieder, ſo daß der Schnee leicht gefroren iſt. Die Schneemaſſen bilden für den Kraftwagen ſchwere Hinderniſſe. Ueberall müſſen Bahnſchlitten eingeſetzt werden. L. Schwetzingen, 20. Dez. An der dritten Landes⸗ gruppengeflügelausſtellung im Reichsverband deut⸗ ſcher Kleintierzüchter in Karlsruhe, beteiligten ſich aus dem Bezirk Schwetzingen die Züchter Kurt Gaube Schwetzingen, Dr. Otto Kleinſchmitt⸗ Schwetzingen, Hch. Schardt⸗Plankſtadt, Gg. Ott⸗ Plankſtadt und Ludwig Aalthaus⸗Reilingen mit gutem Erfolg. Sämtliche erhielten gute Preiſe, die Zeugnis ablegten von der Arbeit der Züchter. L. Oftersheim, 20. Dez. Im Mittelpunkt der wohlgelungenen Weihnachtsfeier der Turn⸗ geſellſchaft 1895 ſtanden das ausgezeichnet geſpielte Theaterſtück„Das Glück in der Mühle“, das auf alle Anweſenden beſonders tiefen Eindruck machte, 922 6 wel lch — Das Arteil im Prozeß Relterſpitz Nach 6 Tage Verhandlungsdauer * Mosbach, 19. Dez. Im Prozeß Retterſpitz wurde nach ſechs⸗ tägiger Verhandlungsdauer und nach Einver⸗ nahme von 36 Zeugen das Urteil gefällt. Der letzte Verhandlungstag war ausgefüllt mit der Vernehmung des mediziniſchen Sachverſtändigen und den Plaidoyers von Staatsanwalt und Ver⸗ teidigung. Der Angeklagte, der ſich einige Zeit zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes in der Heidelberger Klinik befand, wurde von dem Sachverſtändigen Dr. Reicherer als Menſch mit verminderter Zurechnungsſähigkeit und als ge⸗ fährlicher Pſychopath bezeichnet. Der Staatsanwalt beantragte gegen den Ange⸗ klagten Retterſpitz eine Zuchthausſtrafe von drei⸗ einhalb Jahren, 5000 Mk. Geldͤſtrafe und Unterbrin⸗ gung in eine Heil⸗ und Pflegeanſtalt, gegen die Ehe⸗ frau Sabina R. eine Zuchthausſtrafe von eineinhalb Jahren, gegen die Tochter Liſelotte R. ſechs Monate Gefängnis. Der Verteidiger vertrat die Anſicht, daß eine Zuchthausſtrafe nicht notwendig ſei und beantragte für verſchiedene Anklagefälle Freiſprechung. Nach vierſtündiger Beratung fällte das Gericht vor einem großen Zuhörerkreis folgendes Urteil: Retterſpitz wegen ſchwerer Urkundenfälſchung, Untreue, Vergehens gegen die Deviſenverordnung, s wei Jahre ſechs Monate Gefängnis und 3000 Mk. Geloſtrafe, letztere durch die Unterſuchungs⸗ haft verbüßt. Von der Unterbringung in eine An⸗ ſtalt ſah das Gericht nach reiflichem Ermeſſen ab. Der Haftbefehl bleibt aufrechterhalten. Ehefrau Sabina Retterſpitz wegen Deviſen⸗ vergehens ſechs Monate Gefängnis und 1000 Mark Geldſtrafe. Die Geldſtrafe gilt als durch die Unterſuchungshaft verbüßt. Der Haftbefehl wird auf⸗ gehoben und die Angeklagte auf freien Fuß geſetzt. Liſelotte Retterſpitz wegen Deviſenver⸗ gehens einen Monat Gefängnis und 300 Mk. Geloͤſtrafe. Die Freiheitsſtrafe und 200 Mk. der Geld⸗ ſtrafe gelten als durch die Unterſuchungshaft ver⸗ büßt. An Stelle der verbleibenden 100 Mk. Geld⸗ ſtrafe treten erſatzweiſe 20 Tage Gefängnis. Das Gericht verfügte ferner die Einziehung der beſchlagnahmten Werte in Höhe von etwa 8000 Mk. Von ſchwerer Anklage freigeſprochen Erfolgreiche Reviſion beim Reichsgericht * Frankenthal, 20. Dez. Dem verheirateten 32 Jahre alten M. Wentz aus Speyer lag ein ſchweres Verbrechen ſittlicher Verfehlungen an einem minderjährigen Mädchen zur Laſt, das er am 1. April 1935 im Domgarten zu Speyer um die Mittagsſtunde ausgeführt haben ſollte. Der Angeſchuldigte wurde deshalb am 24. Mai 1935 in Unterſuchungshaft genommen und am 29. Juli von der Strafkammer Franken⸗ thal zu 1 Jahr 3 Monaten Gefängnis verurteilt. Gegen dieſes Urteil legte Wenß Reviſion beim Reichsgericht in Leipzig ein, die von Erfolg begleitet war. Das Urteil wurde aufgehoben und die Ange⸗ legenheit zur Neuverhandlung an die Strafkammer Frankenthal zurückverwieſen. In einer außer⸗ ordentlichen Sitzung fand nunmehr die Neuverhand⸗ lung ſtatt, nachdem einige Tage vorher in Speyer eine Tatortbeſichtigung vorgenommen worden war. Nach Schluß der Beweisaufnahme beantragte der Staatsanwalt eine Gefängnisſtrafe in gleicher Höhe des erſt richterlichen Urteils vom 29. Juli. Nach längerer Beratung wurde Wentz unter Aufbür⸗ dung der Koſten auf die Staatskaſſe freigeſpro⸗ chen. Aus den Urteilsgründen iſt zu erwähnen, daß das Gericht den Angaben des Angeklagten folgte, ſoweit ſie die Zeitumſtände betrafen, und gegen das Mädchen als Hauptzeugin ſtarke Beden⸗ ken hegte. Der Haftbefehl wurde ſofort aufgehoben. CCCCCbGGCbCGbGbbßbwbßCbGbCwbTbGwbGbGbGbGbGTGTbGTbPbTbPbVbVbTbVbFbVbVbVDVDVDVDVDVUVUVUVUDUVUVVVVVVVTVTVT((TkTTVTVTVTVTVTVbVV und der Einakter„Gaſthaus zur luſtigen Tante“, der ebenfalls reichen Beifall erntete. JL. Sinsheim, 20. Dez. Wie alljährlich veranſtaltete der Kanarienzucht⸗ und Vogelſchutzverein auch in die⸗ ſem Jahre in Sinsheim eine ſehenswerte Ausſtel⸗ lung, die mit ſehr gutem Zuchtmaterial beſchickt war. Zahlreiche Beſucher und Intereſſenten hatten ſich ein⸗ gefunden und bewunderten die zur Schau gebotenen Tiere. Dem Wert der ausgeſtellten Tiere entſpre⸗ chend, konnten viel gute Preiſe zur Verteilung ge⸗ langen. IL Nußloch, 20. Dez. Unter Mitwirkung des Opernſängers Franz Fehringer vom Bad. Staats⸗ theater in Karlsruhe veranſtaltete der MGV„Sän⸗ gerbund“ zu Ehren des vor 10 Jahren verſtorbenen ſchwäbiſchen Komponiſten Julius Wengert einen Wengertabend bei dem der unter der Leitung des Chormeiſters Wolfgang Stucke ſtehende Chor einige der ſchönſten Wengertkompoſitionen zum Vortrag brachte. Auch die Darbietungen des kleinen, Blick ins Mosbacher Rathaus Günſtiges Ergebnis der Sokquelle-Das Stadtjubiläum im nächſten Jahr M Mosbach, 29. Dezember. Das hinter der Robert⸗Wagner⸗Straße und der Elz gelegene größere Gelände, das Eigentum des Hoſpitalfonds iſt, ſoll, wie in der letzten Stadtrats⸗ ſitzung beſchloſſen wurde, ſofort zu Kleingärten an⸗ gelegt werden, damit dieſe vom Frühjahr 1936 an bewirtſchaftet werden können. Auf dieſe Weiſe wird der noch beſtehende Bedarf an Kleingärten gedeckt und der durch den badiſchen Reichsſtatthalter neuer⸗ dings wieder eingeleiteten Aktion Rechnung getra⸗ gen, wonach in möglichſt großem Umfang geeignetes Gartenland zur Abgabe an Arbeiter bereitgeſtellt werden ſoll. 3 Für die Errichtung der zwölf Siedler⸗ ſtellen an der Bergſteige einſchließlich Waſſer⸗ und Lichtleitung mußten von der Stadt 49 000 Mark aufgewendet werden. Hierin ſind das Reichsdar⸗ lehen mit 26 300 Mark und die Sollbeträge der von den Siedlern zu leiſtenden Anzahlung mit zuſam⸗ men 3515 Mark einbegriffen. Eine Uebertragung der Kleinſiedlerſtellen an ſäumige Zahler wird nicht ſtattfinden. Vielmehr haben dieſe bis 1. April 1936 die Siedlungen zu räumen und anderen Volks⸗ genoſſen Platz zu machen, die den Willen und die Möglichkeit haben, ihren Siedlungsverpflichtungen reſtlos und pünktlich nachzukommen.— Im Gewaun Henſchelberg ſollen zur Anlage von Weinbergen noch Grundſtücke vergeben werden. Die Abgabe erfolgt pachtweiſe auf 25 Jahre, wovon die erſten fünf Jahre kein Pachtgeld zu zahlen iſt. Die bisherigen Ergebniſſe der Unter⸗ ſuchung der Mosbacher Solquelle ſind durchaus zufriedenſtellend. Die endgültige Neuverrohrung ſoll in nächſter Zeit erfolgen. Es ſteht zu erwarten, daß bereits im kommenden Jahre die regelmäßige Abgabe von Trinkſole erfolgen kann. Wie Bürgermeiſter Dr. Theophil Lang in einem Aufruf bekannt gibt, wird die Stadt Mosbach im Jahre 1936 ihr 1200jähriges Jubiläum abhalten. Dabei ſoll nicht nur an eine einzige große Jubi⸗ läumsveranſtaltung gedacht werden, ſondern es wird beabſichtigt, über das ganze Jahr verteilt eine An⸗ zahl von Veranſtaltungen von Organiſationen, Ver⸗ einen, Körperſchaften uſw. nach Mosbach zu bringen, um auf dieſe Weiſe zahlreiche Perſonen von aus⸗ wärts hierher zu ziehen. Vor allem iſt an Kreis⸗ kongreſſe der NSDAP, größere SA ⸗Aufmärſche, Treffen der alten Soldaten, Bezirksſängerfeſte, Kreisſchützenfeſte, Fußballſpiele, Sportfeſte, berufs⸗ ſtändige Kongreſſe u. dgl. gedacht. ebenfalls von Wolfgang Stucke geleiteten Orcheſters, ſtanden auf erfreulicher Höhe. k Bruchſal, 19. Dez. Geſtorben im Alter von bald 91 Jahren iſt ein alter Bruchſaler, der Kauf⸗ mann Johann Breining. Nach nur mehrtägigem Krankenlager verſchied mit ihm der letzte Altveteran von 1866 und 1870, denn beide Feldzüge machte er im 2. Bad. Grenadier⸗Regiment 110 ehrenvoll mit. * Freiburg i. Br., 20. Dezember. Nach einer Be⸗ kanntmachung des Reichs⸗ und preußiſchen Innen⸗ miniſters iſt die Verbreitung der im Verlag Herder u. Co. in Freiburg i. Br. erſcheinenden Zeitſchrift „Stimmen der Zeit“, Monatsſchrift für das Geiſtesleben der Gegenwart, auf Grund der Ver⸗ ordnung des Reichspräſidenten zum Schutze von Volk und Staat bis zum 31. März 1936 verboten worden. Brief aus Lampertheim i Lampertheim, 19. Dez. Vor etwa drei Wochen wurde hier ein evangeliſches Männerwerk ins Leben gerufen, dem ſich bis jetzt etwa 700 Män⸗ ner durch Mitgliedſchaft angeſchloſſen haben. Ge⸗ ſtern kamen die Mitglieder zum erſten Male im evangeliſchen Gemeindeſaal zuſammen, wo Pfarrer Anthes bei der Begrüßung ſeiner Freude darüber Ausdruck gab, daß nun die Grundlage zum Ausbau der evangeliſchen Gemeindearbeit im Männerwerk, Frauen⸗ und Jugendwerk gegeben iſt. Verſchiedene praktiſche Gemeindearbeiten wurden in Angriff ge⸗ nommen, wie Bezirkseinteilung der Gemeinde, Ak⸗ tion zur Rückgewinnung aus der Kirche Ausgetrete⸗ ner und Vertiefung des Verſtändniſſes für den regel⸗ mäßigen Kirchgang. Eine Treibjagd fand im Gemeindevorderwald ſtatt, die von dem Pachtherrn Dr. Bühring⸗Mann⸗ heim veranſtaltet war. Fünfzehn Schützen nahmen daran teil. 39 Haſen, ein Kaninchen und ein Fuchs wurden zur Strecke gebracht.— Das Feſt der fil⸗ bernen Hochzeit feiern Herr Friedrich Mö⸗ ſer und Frau Anna geb. Kling.— Seinen 75. Ge⸗ burtstag konnte Herr Bäckermeiſter i. R. Martin Steffan, Kaiſerſtraße, begehen.— Bei uns leben noch Bürger, die den Krieg 1870/71 mitgemacht haben. Einer davon, Steuerbote i. R. Philipp Box⸗ heimer 1, konnte jetzt ſeinen 88. Geburtstag ſeiern. Anläßlich des Kreisappells der Jäger⸗ ſchaft des Kreiſes Bensheim fand eine Gehörn⸗ prüfung ſtatt. Unter den Ausgezeichneten befand ſich der hieſige Forſtaſſeſſor Herr Weber, der die bronzene Plakette erhielt. 5. Seite Nummer 586 Aus der Pfalz „Der Sozialismus wird gelebt!“ Aufruf des Gebietsführers der HJ * Neuſtadt(Haardt), 19. Dez. Der Führer des Gebiets 25 Pfalz⸗Saar der HJ, Thimel, hat anläß⸗ lich der großen Sammelaktion der HJ an dieſe ſol⸗ genden Aufruf erlaſſen: Die nationalſozialiſtiſche Jugend iſt eine Jugend der Tat. Der Sozialismus iſt keine leere Phraſe, der Sozialismus wird gelebt und vorwärts ge⸗ trieben von den Letzten unter unſerer Fahne. Der Einſatz im Winterhilfswerk wird auch die Jugend in den erſten Reihen des Kampfes gegen Hunger und Kälte ſehen. Von heute ab bis 22. Dezember ſtehen wir nach dem Befehl unſeres Reichsjugendführers im Dienſte des Winterhilfswerkes. Ich weiß, daß jeder von euch ſeine Pflicht er⸗ füllen wird und ſo mitbaut an der großen Volks⸗ gemeinſchaft unſeres Führers. Germersheimer Einbrecherbande gefaßt * Germersheim, 19. Dez. Den Bemühungen der hieſigen Gendarmerie und Polizei iſt es jetzt ge⸗ lungen, die Einbrecherbande zu faſſen, die fortge⸗ ſetzt Gartendiebſtähle und auch Tabakdiebereien auf dem Wörth ausführte. Es handelt ſich um die glei⸗ chen Täter, die aus der bewohnten Theobaldkaſerne eine ganze Zimmereinrichtung ſtahlen. Als Mitglied dieſer Bande wurde hier ein gewiſſer Korfmann ent⸗ larvt, der ſich mit den geſtohlenen Möbelſtücken bereits ein Zimmer behaglich eingerichtet hatte. Mit Korfmann waren zuſammen der 19jähr. Joſ. Mathes und der 21jährige Siegfried Mathes am Werk. Sie wurden inzwiſchen in das Amtsgerichtsgefängnis eingeliefert und geſtanden nach ihrer Feſtnahme die gemeinſam ausgeführten Einbruchsdiebſtähle. Das geſamte Diebesgut iſt wieder gefunden worden. Im Gerichtsſaal verhaftet Unter dem Verdacht der Meineidsverletzung * Frankenthal, 20. Dezember. Am 8. November erhielt der ledige, 26 Jahre alte Wilhelm Ullmer aus Lambsheim einen Strafbefehl über eine Woche Gefängnis, weil er im Auguſt auf einem Krautacker 68 Köpfe Wirſing ge⸗ ſtohlen hatte. In der Gerichtsverhandlung, in der Ullmers Einſpruch verhandelt wurde, machte er gel⸗ tend, um die fragliche Zeit nicht in Lambsheim ge⸗ weſen zu ſein. Der Zeuge Wegner, der früher An⸗ gaben machte, auf denen der Strafbefehl gegen U. begründet war, hielt dieſe Bekundung nicht mehr aufrecht und beſtritt ſie. Er wurde wegen falſcher Anſchuldigung im Gerichtsſaal feſtgenommen. I. wurde ebenfalls verhaftet, weil ſich der dringendſte Verdacht ergab, daß er ſich einer Meineidsver⸗ leitung ſchuldig gemacht hat. 8SZZuchthaus türen geöffnet, dann geflohen Ein gefährlicher Ein⸗ und Ausbrecher ernent verurteilt * Neuburg a.., 19. Dez. Ein gefährlicher Ein⸗ und Ausbrecher, der 33jährige Wilhelm Bennin⸗ ger aus Speyer, wurde vom Schöffengericht Neuburg a. D. zu vier Jahren drei Monaten Zucht⸗ haus verurteilt. Außerdem oroͤnete das Gericht Si⸗ cherungsverwahrung an. Benninger, der im Zucht⸗ haus Kaisheim bei Donauwörth eine längere Zuchthausſtrafe verbüßte, beſchloß, aus Furcht vor der Sicherungsverwahrung nach Frankreich zu flie⸗ hen. Mit einem Dietrich, den er aus einem einge⸗ ſchmuggelten Draht angefertigt hatte, öffnete er acht Türen des Zuchthauſes und verſchloß ſie wieder. Aus dem Verwaltungszimmer entwen⸗ dete er zwei Dienſtrevolver. Dann überkletterte er die Mauer und floh über Donauwörth nach Tapf⸗ heim, wo er nachts in der Wohnung des Bahnhofs⸗ vorſtandes ein Herrenfahrrad ſtahl. Mit dieſem ſetzte er die Flucht nach Speyer fort. In der Manſardenwohnung ſeiner Frau wurde er von der Polizei aufgeſtöbert. Er konnte aber über die Dächer fliehen und erſt an der franzöſiſchen Grenze wieder feſtgenommen werden. n Ludwigshafen, 19. Dez. In der Rheingönheimer Straße lief geſtern nachmittag ein älterer Mann einem Kraſtradfahrer in die Quere. Der Fuß⸗ gänger wurde angefahren und zu Boden geworfen, kam aber mit leichten Verletzungen davon. Der Kraftradfahrer dagegen und ſeine„Sozia“ erlitten ſtarke Prellungen. Parker Schneefall oder strömender Regen- und trotzdem immer trockene Füße- das erhält die Sesundheit! hat Senuhwerk welches Sie gesund erhlt. Uebetzeugen Sie sich dort. Aerztewahl Wochenhilfe Mookarau, fem 5 25, Medizinal Verband beet i884 Mannheim 1 2. 16 erslehert Familien u Einzelpersonen ür kreſen Arzt u. Apotheke bel freier terbegeld bis Mk. 100. 1 5 5 30.—, bowle Zu- schüsse für Krankenhaus, Heil- mittel, Bäder u. Tahnbehandlung. Anmeldungen im Burn 7 2,16, le Feuden- . Knfertal. Mansbeimer S. 38. ne m. Pfelztt 5. Käfer ta e Heri. 11, Wafdbof. Orne Sh. J. 8391 repa· rieri Knudsen A 3, 7a fel. 284 93 8798 Herren. u. e Damen- 7 Bildnisse hote- Bediiel 0 5,8 Enge Planken Leſt die N. M. 3. 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Deutſches Eck Am 20. Dezember, 20 Uhr, kurze Sitzung ſämtlicher Pol. Leiter in der Geſchäftsſtelle. Neckarau. Am 20. Dezember, 20.30 Uhr, licher Pol. Leiter im Ortsgruppenheim. Friedrichsfeld. Der auf 28. Dezember angeſetzte Kame⸗ radſchaftsabend der Pol. Leiter wird auf Samstag, 18. Ja⸗ nuar 1936 verlegt. Deutſches Eck. Am 20. Dezember, 20 Uhr, Antreten der SA ⸗Sportabzeichen⸗ Kursteilnehmer zur Ausgabe des Ab⸗ zeichens. Feudenheim. Am 22. Dezember, 19 Uhr, im Saale der „Badenia“ Volksweihnachtsfeier, 9 Uhr vorm. des Arbeitsdienſtes. 11 Uhr vorm. Hauptprobe mit allen Pol. Leitern. 18.15 Uhr Antreten der Pol, Leiter in der Sitzung ſämt⸗ „Badenia“. NS⸗Frauenſchaft Unſere Geſchäftsſtelle befendet ſich ab 2. Januar n IL. 14, 4. Die Kreis⸗Frauenſchaftsleitung bleibt wegen Um⸗ zug vom 20. Dezember 1935 bis 2. HJ— Stelle We(Baunorcheſter) Januar 1936 geſchloſſen. Daß ganze Orcheſter tritt am 20. Dezember, 20.15 Uhhr, im Heim, G. 7, 25, an. Erſcheinen unbedingt Notenſtänder und ausgeltehene Noten ſind Bd notwendig. Schwetzingerſtadt und Almenhof. Diejenigen Mädel, die ihre WHW⸗Leſezeichen noch nicht abgerechnet haben, müſſen unbedingt am 20. Dezember um 20 Uhr ins Heim L 2, 9 kommen. Oſtſtadt. Schaft Käte Stroh. Freitag, 20 Uhr, Heim⸗ abend im Heim. Das Angegebene iſt mitzubringen. Stadt und Laud. Staatsjugendtag am 21. Dezember fällt aus, da Schulferien. IM gehen an dieſem Tag in Kluft in die Schule. „Rhein⸗Neckar“. Alle Führerinnen des Ringes ſtehen heute, 19.15 Uhr, in Kluft vor der Feuerwache. 20 Pfg. mitbringen. Neckarſtadt⸗Oſt. Alle Mädel, die keine Schule haben, lommen heute, 15 Uhr, in Kluft vor die Wohlgelegen⸗ ſchule.— Samstag mittag um.15 Uhr Antreten der gan⸗ zen Gruppe auf den bekannten Plätzen. DAßr Sandhoſen. Am Freitag, 19.15 Uhr, Antreten ſämtlicher DAF ⸗Walter und„Kö“-Warte der Ortsgruppe und Be⸗ triebe zur Verſammlung in Waldhof. Es ſpricht Kreis⸗ walter Pg. Döring. Arbeitsſchule der DA Lehrgang 130„Der deutſche Export“ am 20. Dezember fällt aus. Nächſter Arbeitsabend Donnerstag, 9. Januar, 19 Uhr, in L 7, 1. Sport für jedermann Sonntag, 22. Dezember Reichsſportabzeichen: Kurſus 729 bis 11 Uhr Stadion, Spielfeld 2, Frauen und Männer. Leichtathletik: Kurſus 80 9 bis 11 Uhr Stadion! Spiel⸗ ſel 5 uen und Männer. 5 e ren: Kurſus 88.30 bis 11.30 Uhr naſtik ae Männer. Antreten mitzubringen. Stodion, Gym⸗ Autofahren im Winter Ein tiefer, ſchwerer, faſt greifbarer Seufzer hängt it der Luftf ihn ausgeſtoßen hat? Ich! Darauf erkundigt ſich eine männliche Stimme aus dem Seſſel am anderen Ende des Zimmers, was los ſei— ob ich beſonders an Geldmangel itte, unglücklich verliebt ſei, oder was mich ſonſt bedrücke. „Nichts von alledem.. Ich weine aber um meinen Wagen bittere Tränen. Von dem werde ich mich wohl jetzt endgültig trennen müſſen, da bei dieſer Kälte weder er noch ich weiter mitmachen. Heute früh ſprang er nicht an, und die Rutſcherei von neu⸗ lich auf der vereiſten Straße, den— na, wie hieß er doch gleich?— Berg hinunter, war auch keine reine Freude. Alſo wecken wir ihn halt ein!“ „Biſt du fertig?“„Nein. Frieren tue ich auch immer im Auto, und wenn es ſchneit, ſehe ich nichts, weil der Scheibenwischer nicht gegen die Schnee⸗ maſſen und das niedergeſchlagene Eis aufkommt, die ſich auf dem Glas feſtſetzen.“„Nun aber Schluß, mein liebes Kind.“„Liebes Kind! Hat ſich was! Ein Säugling bin ich nun gerade nicht mehr!“ „Doch! Das haſt du eben Hurch deine— ich will nicht gerade ſagen Meckereien— gegen Jas Auto⸗ fahren im Winter dargetan. Ich werde dir jetzt in einem lichtvollen Vortrag beweiſen, daß du eben doch keine Ahnung vom Autofahren haſt, ich dagegen klug bin und alles weiß. Alſo: Erſtens Start. Je kälter es iſt, deſto mehr verdickt ſich oͤas Oel und wird zäher, ſo daß die ein⸗ zelnen beweglichen Metallteile, die nun einmal zu einem Automotor gehören, ſich darin ſehr ſchwer be⸗ wegen können, und auch leicht einmal der Oelfilm reißen kann, wodurch die Reibung untereinander Wer den einzelnen Motorenteilen auch nicht gerade er⸗ leichtert wird. Man wählt alſo möglichſt dünn⸗ flüſſige, ſogenannte Winteröle, unter denen es welche gibt, die angeblich bis mnus 30 Grad kälte⸗ beſtändig bleiben. Wer, wie du, keine geheizte Garage hat, ſollte un⸗ bedingt dem Kühlwaſſer ein Gefrierſchutzmittel bei⸗ fügen, das aus einer Glyzerinmiſchung beſteht und von den verſchiedenſten Firmen hergeſtellt wird. Eis gehört zwar unbedingt zu einem guten Cocktail— auch im Winter—, iſt dagegen im Kühlerſyſtem nicht ſehr erwünſcht, da es mitunter die Rohre zerſprengt. Sehen wir uns nach weiteren Starthilfen um. Ihr Frauen zieht euch doch ſo gern an! Wie wäre es damit, auch das Auto einmal mit etwas Kleidung, einem„Winterpelz“, zu verſehen? Damit meine ich die Kühlerſchutzhaube, die eine gute Froſt⸗ ſchutzeinlage haben muß. Da aber ſozuſagen Finger⸗ ſpitzengefühl— ich bezweifle, daß du überhaupt weißt, was das iſt dazu gehört, dieſes Autokleidungs⸗ ſtück zu regeln, gibt es eine„Jalouſie“⸗Kühlerhaube, die ſelbſt ödu mit einem Handͤgriff leicht verſtellen kannſt. Außerdem könnten wir einmal verſuchen, den Motor von außen anzu wärmen. Du weißt nicht, wie? Ganz einfach— wir hängen ein Oeſchen unter die Haube...“ ſein, mein Lieber, aber— etwas Brennendes unter die Haube?! Ich habe meinen Wagen viel; um ihn kurzerhand in die Luft gehen zu 1 „Sagte ich es nicht, daß du ein Autoſäugling biſt! Haſt du denn noch nie etwas von rauchloſen Glüh⸗ ſteinen. Katalytöfen— ich will hier nicht näher auf techniſche Einzelheiten eingehen— und exploſions⸗ ſicherer Petroleum⸗Motorenheizung gehört? Die Unterhaltungskoſten ſind bei allen nicht allzuhoch, ſo daß man ſie ruhig die ganze Nacht brennen laſſen kann. Außerdem ſind Form und Größe bequem ge⸗ Winterſport bei„Kraft durch Freude“ 2. Sountagsomnibusfahrt. Am Sonntag, 22. Dezember 1935, findet die 2. Sonn⸗ tagseannibusfahrt nach dem Ruhſtein, ſtatt. Die Fahrt koſtet in geheizten Omnibuſſen ohne Schiburſus 5,30 Mark für Mitglieder der Duß und mit Schikurſus 5,90 Mark. Nichtmitglieder der DA zahlen ohne Kurſusgebühr 5,80 Mark, mit Kurſusgebühr 6,80 Mark. Treffpunkt: .15 Uhr Paradeplatz, Mannheim. Abfahrt:.30 Uhr pünktlich. Meldungen ſind unter Beifügung des betreffen⸗ den Betrages bis ſpäteſtens Samstag, 21. Dezember 1985, vormittags 11 Uhr, an das Sportamt Mannheim⸗Ludwigs⸗ haſen in Mannheim, L 13, 12(Rufnummer 208 30), ein⸗ zureichen. 4 Sageskalencleꝛ Freitag, 20. Dezember Nationaltheater: Nachmittags⸗Vorſtellung der Schüler⸗ miete C,„Hockewanzel“, Schauſpiel von Hans Chriſtoph Kaergel, Anfang 15 Uhr, Ende 17 Uhr.— Abends: Miete A. 10 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 227—229,„Die Entführung aus dem Serail“, komiſche Oper von W. A. Mozart, Anfang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. ö Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Maler der Weſtmark non, Kobell bis Slevogt. Tana: Clön Kaffee Vaterland. 8 Kaffee Odaon Kousert Verlangerung). Pfälzbau⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tonz. Lichtſpiele: Univerſum:„Unſer kleines Mädel“.— Abhambra:„Henker, Frauen und Soldaten“.— Schauburg:„Einer zuviel an Bord“.— Palaſt und Gloria:„Eine Seefahrt, die iſt luſtig“.— Scala:„Liebesleute“. Was hören wir? Samstag, 21. Dezember Reichsſender Stuttgart .30: Bunte Morgenmuſik.— 10.15: Der Weg eines unbelannten Soldaten. Hörſpiel.— 11.00: Hommer und Pflug.— 12.00: Buntes Wochenende.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.00: HF⸗Funk.— 16.00: Der frohe Samstag⸗Nachmittag aus Köln.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 18.30: Handharmonikakonzert.— Feierabendſtunde.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Die Regi⸗ 19.00: Bunte 1 nug, um die Oefchen mitzunehmen und ſie bei einem Aufenthalt unterwegs zu verwenden Da wir ſowieſo bei der Heizung ſind, können wir gleich zu einem weiteren Punkt deiner Klagen über⸗ gehen. Denn du kannſt dieſe Motorenöfchen auf Grund ihrer Form auch als wärmende Fußbank be⸗ nutzen. Um das ganze Wageninnere mit der von dir ſo erſehnten Wärme zu verſorgen, müſſen wir aller⸗ dings eine regelrechte Autoheizung einbauen. Da wäre zunächſt die Auspuffheizung zu nennen.“ „Du— das gefällt mir nicht. Ich habe einmal ſo etwas gehört, als ob ſie durch Ausſtrömen von gif⸗ tigen Auspuſfgaſen lebensgefährlich wäre.“„Nanu — ſollteſt du doch etwas von Autos verſtehen? Was du da ſagſt, kann richtig ſein, wird aber durch ſehr ſorgfältige Konſtruktion vermieden. Wenn dir aber dieſe Art nicht gefällt,— bitte. Ich habe noch mehr Auswahl. Entſchließe dich, ob du Warmwaſſerheizung nehmen willſt, die durch das vom Motor angewärmte Kühlwaſſer verſorgt wird, ooͤer ob oͤn ganz vornehm biſt und in deinen Wagen eine Dampfheizung legen läßt. ö Dann könnteſt du dich zum Beiſpiel— ohne Rückſicht auf deine ſchlanke Linie— etwas wärmer anziehen, könnteſt Fauſthandſchuhe, eine Decke mit Schlitzen für Arme und Beine tragen— alles ga⸗ rantiert mit Reißverſchluß. Nun zu einem wirklich ernſten Thema: Dem Rutſchen. Vereiſte Straßen, feſtgefahrener Schnee, Schneematſch— wir haben alle Angſt davor, und dagegen helfen nur direkte Mittel: Winterreifen oder Schneeketten. Je größer der Reifen, deſto grö⸗ zer iſt ſeine Auflagefläche, und deſto ſicherer liegt natürlich der Wagen bei Rutſchgefahr. Alſo: Ballon⸗ reifen, Reifen Type Aero voͤer gar Aeroreifen und nicht zuletzt Geländereifen, die ein beſonders tiefes Profil haben, deren Spezialprofil aber auch aufvul⸗ kaniſiert werden kann. Bei ganz vabiaten Straßen würde ich dir Schneeketten empfehlen, angefangen bei der Gummikette über die gemiſchte Kette bis zur groben Metallkette. Vergiß aber nicht, die Metall⸗ kette abzunehmen, ehe du auf Aſphalt kommſt, ſonſt ſteht dich der Schupo mit ſcheelen Augen an. Trauſt oͤu dich aber damit noch nicht auf die Straße, ſo ſchaffe dir einen Sandſtreuapparat an, der automa⸗ tiſch mit der Bremſe gekuppelt werden kann. In Klammern bemerkt: Fahren mußt du auch können, ſonſt ſind dieſe ganzen Behelfe für die Katze——— Habe ich dir jetzt alle gewünſchten Auskünfte ge⸗ geben?“ a „Nein! Was mache ich gegen das Beſchlagen der Windſchutzſcheibe, ſowohl von innen durch den Atem der Fahrgäſte, wie von außen durch Schnee und Eis?“—„Ach ſo, richtig, das hatte ich vergeſſen. Du kannſt dir doch die Lippen richtig ſchminken, nicht wahr? Nun, verſuche es einmal mit der Windſchutzſcheibe, aber bitte nicht in Rot, ſondern mit Flüſſigkeiten, Paſten oder Stiften, die du für mentstochter. Komiſche Oper von Donizetti.— 22.00: Nach⸗dieſen Zweck beſonders bekommſt. Oder, was noch ee, beſſer iſt, du läßt eine Froſtſchutzſcheibe einbauen, 5 a n Den ſchländfentder die durch den geringen Zwiſchenraum zur Wind⸗ .30: Fröhliche Morgenmuſik.— 40.15: Volk und Staat. ſchutzſcheibe das Anlaufen verhindert, während bei * — 11.00: Fröhlicher Kindergarten. 0 meldet.— 11.40: Bauernſunk.— 12.00: Muſik zum Mittag. — 13.00: Glückwünſche.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Nacht der großen Sterne. 15.30: Wirtſchaftswochenſchau. 15.45: Von deutſcher Arbeit.— 16.00: Nachmittag.— 18.00: Volkstänze und Volkslieder.— 18.40: Sportwochenſchau.— 19.00: Bunte Feierabendſtunde. 1 19.45: Geſpräche aus unſerer Zeit.— 20.10: Olle Kamellen ö dic — beliebte Kapellen.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: 1 Tanzmuſitß Gan and Sanne 75 l 11.30: Wiſſenſchaft Froher Samstag⸗ ganz großer Kälte das Anhaften oder gar Aufrie⸗ ren von Schnee durch eine Wärmevorrichtung ver⸗ mieden wird. Hermann Abendroth dirigiert im 3. Konzert des Pfalzorcheſters Mit einer Vortragsfolge, die ganz im Zeichen von Johannes Brahms ſtand, gab ſich Generalmuſik⸗ direktor Hermann Abend roth, der das dritte Symphonte⸗Konzert des Pfalzorcheſters in der vom Ausſchuß für Bildungsweſen in der JG. Farben⸗ induſtrie veranſtalteten Konzertreihe als Gaſtdixri⸗ gent leitete, als hervorragender Brahms⸗Interpret aut erkennen. Nur dem Werk und ſeiner ſtilvollen Ausdeutung hingegeben, jeder äußerlichen Auf⸗ machung abhold, mit wenigen knappen, aber energi⸗ ſchen Geſten Licht und Schatten verteilend, ſtand der Dirigent an der Spitze des Pfalzorcheſters, das auf ſeine künſtleriſchen Andeutungen bereitwilligſt ein⸗ ging. In vorbildlicher Klarheit erſtanden die Va⸗ riationen über ein Thema von Haydn, ebenſo die erſte Symphonie in ⸗Moll. Für ſeine Auffaſſung iſt einerſeits bedeutſam die kluge Mäßigung ſeines lebhaften künſtleriſchen Tempera⸗ mentes, andererſeits die in erſter Linie auf plaſtiſche Herausbildung aller verſteckten Schönheiten bedachte Vorliebe für etwa gedehnte Zeitmaße. Auch die In⸗ ſtrumentation von Brahms nimmt unter ſeinem Zauberſtab leuchtende Farben an. In die Mitte der Vortragsordnung war das ſel⸗ ten geſpielte Doppellkonzert für Violine und Violoncell gerückt, das zu Unrecht vernach⸗ läſſigt wird. Für die Wiedergabe der konzertieren⸗ den Solopartie waren Lotte Joſten(Violine) und Ilſe Bernatz(Violoncell) gewonnen worden, die ſich vor allem in dem muſterhaft genauen Zuſam⸗ menſpiel als vorzügliche muſikaliſche Begabungen entpuppten. Der eigentümliche Reiz des Konzertes liegt eben in der Beſchäftigung zweier Soliſten. Allerdings iſt dem einzelnen wenig Spielraum zur Entfaltung ſeines perſönlichen Empfindens gege⸗ ben. Sowohl die Geigerin, als auch die Celliſtin zeigten ſich auf ihren Inſtrumenten tüchtig beſchla⸗ gen, wenn man ſich auch in den kadenzierenden Soloſtellen etwas mehr Gefühlswärme und Tonſchön⸗ heit gewünſcht hätte.— Dem Ausſchuß für Bil⸗ dungsweſen gebührt das Verdienſt, den hervor⸗ ragenden Dirigenten, Prof. Hermann Abendroth als Gaſtdirigenten für den Brahms⸗Abend gewon⸗ nen zu haben, der wohl allen Hörern unvergeßliche Anregungen bot. 0. Verbotene Bücher Das„Börſenblatt für den Deutſchen Buchhandel“ vom 14. Dezember enthält eine Liſte verbotener oder beſchlagnahmter Druckſchriften, darunter Dr. Otto Straſſer„Europäiſche Föderation“(Reſo⸗Verlag, Zürich), Ewald Banſe und Werner Janſen„1091 Nacht“(Rikola⸗Verlag, Wien). Die bayeriſche poli⸗ tiſche Polizei hat für den Bereich des Landes Bayern die Beſchlagnahme und Einziehung folgender Druck⸗ ſchriften angeordnet: Max Bauer„Sittengeſchichte des Studententums“(Paul⸗Aretz⸗Verlag, Dresden), Emil Felden„Eines Menſchen Weg“(Frieſen⸗Ver⸗ lag, Bremen), Bruno Frank„Trenck“(Th. Knaur Nachf., Berlin), Fülöp⸗Miller„Lenin und Ghandi“ (Amaltea⸗Verlag, Zürich), Herbert Gerwig„Haar⸗ ausfall und Haaraufbau“(Fritz Elſte, Leipzig), Franz Kafka„Ein Hungerkünſtler“ und„Die Verwand⸗ lung“(Kurt Wolff, München), Erich Käſtner„Fa⸗ bian“(Deutſche Verlagsanſtalt, Stuttgart), Max Krell„Das deutſche Theater der Gegenwart“(Röſel & Co., München), Guſtav Meyrink„Der Golem“ (Carl Schünemann, Bremen), Ernſt Niekiſch„Die dritte imperiale Figur“(Widerſtands⸗Verlag, Ber⸗ lin), Alfred Polgar„Ich bin Zeuge“,„Stichproben“ und„Stücke und Spieler“(ſämtlich Ernſt Rowohlt, Berlin), Stenbock⸗Fermor„Meine Erlebniſſe als Bergarbeiter“(J. Engelhorns Nachf., Stuttgart), Arnold Ulitz„Der Baſtard“(Ullſtein, Berlin),„Was uns der Weihnachtsmann erzählt“(W. Schoknecht, Berlin) und„Wehrlos hinter der Front“(Socie⸗ täts⸗Verlag, Frankfurt a..), H. G. Wells„Die Welt des William Cliſſold“(Paul Zſolnay, Wien). Gemäß 87 der Verordnung vom 4. Februar 1933 wurde durch die bayeriſche Landeszentralpolizei⸗ ſtelle zur Bekämpfung unzüchtiger Bilder, Schriften und Inſerate für das bayeriſche Staatsgebiet u. a. beſchlagnahmt und eingezogen: Franz Bley„Das Perſiſche Dekameron“(Rhombus⸗Verlag, Wien) und Hanns Heinz Ewers„Alraune, die Geſchichte eines lebenden 5“(Sieben⸗Stäbe⸗Verlag, Berlin). Weſens Neue Bücher Ernſt Udet: Mein Fliegerleben.(Verlag Ullſtein, Berlin. Broſchiert 3,50 Mk., Gangleinen 4,80 Mk.) Udet ſchildert in dieſem mit 80 Bildern reich illuſtrierten Buch ſein Leben. Schlicht und ohne jede Ueberheblichkeit ſpricht er von ſeinen Kriegsflügen. Langſam wächſt er in ſeine Erfolge hinein, nach drei Jahren Frontdienſt iſt er Ritter des„Pour le mörite“. Mit 62 Abſchüſſen iſt er der erfolgreichſte über⸗ lebende Kriegsflieger. Nur ſo nebenbei erzählt Udet von ſeinen Kriegserfolgen. Immer wieder ſpricht ſein urwüchſiger Humor mit, der ihn in keiner Lage verlaſſen hat. Nach dem Kriege war Uhet in Süd⸗ amerika, wo er für die deutſche Fliegerei warb. Nach hartem Kampfe ſetzte er ſich durch und fand Achtung und Anerkennung. Große Fahrten und Flugexpeditionen in Afrika, eine Filmeppedition nach Grönland, erfolgreiche Flugvorſührungen in Amerika dienten immer nur der Werbung für die deutſche Fliegerei. Das Buch eines ſchlichten, großen deutſchen Soldaten, das überall Freude bereiten wird. m. Turdell. Die Geſchichte eines Hechtes. Von Johannes Heinrich Braach.(Verlag Gerh. Stalling, Oldenburg.) Ein begeiſterter Jünger Petri, der noch oͤas Glück gehabt hat, jene Zeiten zu erleben, da die Gewäſſer des Maintales wirklich ein Dorado des Anglers waren— wo paſſierte das heute nöch, daß man Fiſche zur Laichzeit„mit Miſtgabeln aus dem Waſſer ſchaufeln“ könnte?— ſchildert hier Leben, Kämpfen und Sterben eines Hechtes, ſo wie ihn Liebe zu Natur, ſteter Umgang mit ihren Geſchöpfen und ſtarkes Einfühlungsvermögen in die geheimnis⸗ vollen Geſetze und Kräfte alles Lebendigen dieſes Le⸗ ben ſehen laſſen. Der Verfaſſer hat dabei wohl ſelbſt gefühlt, daß er das Tier vielleicht etwas„zu menſch⸗ lich“ geſehen habe— wenigſtens wehrt er ſich in der Einleitung gegen ſolchen Vorwurf. Und in der Tat ſtört die veſtloſe Uebertragung menſchlichen Ge⸗ danken⸗ und Gefühllebens auf oͤas Tier mehr, als ſie erläutert und verſtändͤlich macht. Das Tier braucht nicht dieſe Aſſiſtenz des Menſchlichen um auch in der Primitivität ſeines Urtriebes großartig zu erſcheinen. Von dieſer Ausſetzung bleiben freilich der Idea⸗ lismus des Verfaſſers und der ſchöne Sinn des Bu⸗ ches unberührt: eine Huldigung zu ſein vor aller lebendigen Kreatur, dem großen Geſetz, nan dem ſie dieſer Erde dient. AW. * Friede H. Kraze, Deutſche Weihnacht. Fünf Er⸗ zählungen. 88 Seiten. Preis gebunden 1,10 Mark. Fünf Erzählungen voll zarter Madonnenſtimmung. Wenn drei Brüder zur verlaſſenen Schweſter pilgern, wenn ein Kind im ruſſiſchen Schnee ſeine letzte Chriſtnacht erlebt ouder gar der Wurtzner den Hei⸗ land verbrennt und der Schwedenſoldat die kleine papiſtiſche Madonna ſchlägt— ſie ſind ja doch alle nur rauhe Hirten und Könige aus dem Morgenland, die demütig die Knie beugen vor dem mütterlichen Geheimnis deutſcher Weihenacht.(C. Bertelsmann Verlag, Gütersloh). * Haus Heyck, Die Geſchichte des Skalden Iſolf Tyskosſohn. 71 Seiten. Preis gebunden 1,10 Mark. Von Iſolf, dem Skalden, der immer neue Weiſen ſang am friſchen Totenhügel der Geſippen. Von Iſolf, dem Wiking, dem noch immer Taten zu tun blieben, bis ſie auch ihm den Hügel ſchütteten zwi⸗ ſchen den Felſen. Siebenmal hebt unſere Saza an, um Iſolf Tyskosſohn gebührend zu ehren, wie auch das Schickſal ihm mit ſieben harten Schlägen den Wikingruhm geſchmiedet hat. Prachtvoll erzählt, Feuer und Eis aus Islands Vulkanen.(C. Bertels⸗ mann Verlag, Gütersloh). + 8 SOSTKNN 8 ———— „Gen Wer zeit de⸗ Ort zo klein al Stück n Fläche Soldate ſogar r bald fü: floh i weniger noch gi vermög, Flöhe, Schächte An berdͤrah Herrn verſucht Hüpfen pflegt ſi Zur Au ſchenflöl Mäunch halb, W Blutige Erſta Flohs, fähigt. nes„Be eigenes entſprech bringen, dung vi ner ohn Die„G Blut Morgen des„He Durſt Füttern. das Bl. Roter L dem Tie ommen SK ing dah die it k. tiſten he Vierhun Der der gro wenig Arten außer de der ſich geborene kungen Auch al Floh in mit Flö ihren W ſchen ode D Der; Nacht hi! gen ſein. der Hütt mengeſur bei der K Der die unter len Glut hatte— Monaten In de deshalb, mußte. ten Spalt Aufatmen Aus Schnee g der Hürd der Bäu⸗ Der N die Eule aufſtöhne fallenden Beile, b Blaſen d tend ſchre der Flin; Schuß de uach der türzt vo ieht den den. Er Holz hint nen noch nes, beuf der und Zwiſch fahrender rück. Se Feuer an — 2 ——— „Gewidmet unserem ausgestorbenen Quäalgeist“ Ein Oenlemal uu dlen Ful Im Berliner Zoologischen Museum aufgestellt Die Fortſchritte der Hygiene und eine ver⸗ heeren 5 Menſchenfloh in faſt ganz Europa zum Ausſterben verurteilt. heerende Flohpeſt haben den Das Berliner Zoologiſche Muſeum hat aus dieſem Anlaß dem kleinen Quälgeiſt ein Denkmal errichtet. Wer erinnert ſich nicht noch aus unſerer Jugend⸗ zeit der zahlreichen Floh⸗Zirkuſſe, die von Ort zu Ort zogen und auf den Jahrmärkten bei groß und Auf einem glatten klein allgemeinem Intereſſe begegneten? Stück weißen Papier oder einer ſonſtigen Fläche marſchierten die Flöhe wie gut ausgebildete Soldaten, zogen winzige Wägelchen oder vollführten ſogar regelrechte Ballettänze. floh iſt heute ſo ſelten geworden, daß die wenigen„Großhändler“, die es in dieſer„Branche“ noch gibt, den Bedarf längſt nicht mehr zu decken vermögen. Wie koſtbare Edelſteine werden die paar Flöhe, die man noch aufzutreiben vermag in Schächtelchen, ſorgſam in Watte verpackt, gehütet. An einem Haar, Seidenfaden oder dünnen Sil⸗ berdraht werden ſie ſo lange dreſſiert, bis ſie ihrem Herrn und Meiſter aufs Wort gehorchen. verſucht zwar der Floh durch planloſes wildes Hüpfen die heißerſehnte Freiheit wiederzugewinnen, pflegt ſich aber dann doch in ſein Schicksal zu fügen. Zur Ausbildung als Artiſt eignen ſich nur Men⸗ ſchenflöhe, die dazu möglichſt groß ſein müſſen. Männchen erreichen eine Größe von nur zweiein⸗ halb, Weibchen dagegen bis zu vier Millimetern. Blutige Gage. Erſtaunlich iſt die ungeheure Muskelkraft des Flohs, die ihn zu außergewöhnlichen Leiſtungen be⸗ ſähigt. So vermag der Floh in der Ausübung ſei⸗ nes„Berufs“ Laſten zu ziehen, die achtzigmal ſein eigenes Gewicht überſteigen. Wollte ein Menſch in entſprechendem Verhältnis dieſelben Leiſtungen voll⸗ bringen, ſo müßte er einen Wagen mit einer La⸗ dung von nicht weniger als hundertzwanzig Zent⸗ ner ohne jede fremde Hilfe fortzubewegen vermögen. Die„Gage“ dreſſierter Flöhe beſteht aus dem Blut ihres eigenen Beſitzers. Jeden Morgen und Abend werden die„Künſtler“ am Arm des„Herrn Direktors“ angeſetzt, wo ſie Hunger und Durſt nach Herzensluſt ſtillen dürfen. Die ganze Fütterung dauert mehrere Stunden. Dabei muß das Blut des Spenders vollkommen geſund ſein. Roter Lebensſaft, deſſen Geſchmack den Artiſten aus dem Tierreich nicht zuſagt, wird einfach nicht ange⸗ ommen. Dreſſierte Flöhe werden im Höchſtfall 8 S Moste alt! Die Inhaber von Floh⸗Zirkuſſen 0 ſtändig auf der Suche nach neuen Kräften, die in 15 er 6 ads bert zu küchtigen Ar⸗ tiſten herangezogen werden können. Vierhundert verſchledene Arten 5 Der Menſchenfloh iſt indeſſen nur ein Glied in der großen Familie der Flöhe, die über nicht weniger als vierhundert verſchiedene Arten verfügt. Wohl die unbeliebteſte Flohart iſt außer dem Menſchenfloh der afrikaniſche Sandfloh, der ſich zwiſchen die Zehen und Fußſohlen der Ein⸗ geborenen einzubohren und dort langwierige Eite⸗ rungen und Entzündungen hervorzurufen pflegt. Auch als Ueberträger von Krankheiten ſteht der Floh in ſchlechtem Rufe. Faſt alle Säugetiere ſind mit Flöhen behaftet. Viele Arten wechſeln gerne ihren Wohnſitz und wandern vom Tier zum Men⸗ ſchen oder in umgekehrter Richtung. Dieſe Zeiten werden bald für immer vorbei ſein. Denn der Menſchen⸗ Zunächſt Manneszucht deutſcher Truppen gerühmt worden; Das im Berliner Zoologiſchen Muſeum auf⸗ geſtellte Flohdenkmal wurde in monatelanger, mühevoller Arbeit aus Plaſtellin modelliert und hat eine Länge von 42 Zentimeter. Es ſtellt ein Weib⸗ chen dar und macht mit den langen, borſtenbewehr⸗ ten Sprungbeinen, dem unförmigen Kopfe, rieſigen Stechwerkzeugen und Körperringen den Eindyuck eines vorweltlichen Ungeheuers. In einer Vitrine zur allgemeinen Beſichtigung aufgeſtellt, bietet das Flohdenkmal den Muſeumsbeſuchern einen höchſt lebendigen Anſchauungsunterricht. Es handelt ſich in der merkwürdigen Neuſchöpfung höchſtwahrſcheinlich um das einzige Flohdenkmal der Welt, das weniger den„Verdienſten“ des kleinen Qutälgeiſtes, als ſeiner großen naturwiſſenſchaftlichen Bedeutung ge⸗ widmet iſt. Als millionenfache Vergrößerung er⸗ forderte nie Herſtellung des rieſigen Flohmodells ein äußerſt gründliches vorheriges Studium der Flohanatomie mit Pinzette und Mikrofkop, doch war es auch nicht leicht, das für das Denkmal am beſten geeignete Material zu finden. Lieber tot als amputiert! Wie aus Addis Abeba berichtet wird, hat der Kaiſer Haile Selaſſie dieſer Tage einen Tages⸗ befehl an ſeine Truppen erlaſſen, in dem es heißt, daß ſich jeder Verwundete unbedingt den Anord⸗ nungen der Aerzte zu fügen habe. Der Negus ſah ſich zu dieſem Schritt gezwungen, da ſchon wieder⸗ holt die Erfahrung gemacht werden mußte, daß ſich verwundete abeſſiniſche Krieger der ärztlichen Behandlung ganz energiſch widerſetzten. In faſt allen Fällen erklärten die Verletzten, daß ſie lieber ſterben wollten, als ſich irgendeinen Körperteil amputieren zu laſſen. Der Grund zu dieſer merkwürdigen Auffaſſung iſt in gewiſſen geſetzlichen Beſtimmungen des Landes zu ſuchen. In Abeſſinien beſteht bekanntlich nach wie vor die Sitte, Verbrecher, Diebe und Betrüger durch Abſchneiden eines Armes oder Fußes zu beſtrafen. Dieſe von der Juſtiz ſo gekennzeichneten Perſonen müſſen dann den Spott der Bevölkerung über ſich ergehen laſſen. Die abeſſiniſchen Soldaten fürchten nun, daß man auch ſte ſpäter als Verbrecher an⸗ ſehen werde, wenn ihnen ein Arm oder ein Fuß fehlt, und ſträuben ſich daher gegen Amputationen aller Art. Die Militärärzte an den Fronten hoffen durch die neue Beſtimmung des Klaiſers endlich nicht mehr auf Widerſtand zu ſtoßen. Champagner und Berliner Weiße Noch bei jedem Einmarſch in Feindesland iſt die ſo war es ſchon 1814 beim Feldzug gegen Napoleon. Nur wenige Beſchwerden liefen ein, darunter eine von einem franzöſiſchen Bauer:, der vorgab, von einer Bratpfanne und zwei lauf an bereitſtehenden Koksö Dr. Beneſch als Staatspräſident vereidigt Im Anſchluß an die Wahl Dr. Beneſchs zum Präſidenten der tſchechoſlowakiſchen Republik fand im Wladislaw⸗ einem pommerſchen Landwehrmann verprügelt wor⸗ den zu ſein, weil dieſem die Koſt nicht zugeſagt habe. Der Schuldige wurde vor ſeinen Hauptmann be⸗ fohlen und gab hier zwar ſein Vergehen zu, beteuerte jedoch dabei allen Ernſtes ſeine völlige Unſchuld an dem Vorgang: „Herr Hauptmann“, ſagte er,„ich habe nur eine alte Rechnung beglichen. Als 1806 die Franzoſen in unſer Dorf kamen und wir einige ins Quartier zugewie⸗ ſen erhielten, verlangten die Burſchen von meinem Vater Champagner, und wir wußten gar nicht, was Saal der Prager Burg die feierliche Vereidigung auf die Verfaffung ſtatt.(Dr. Beneſch unten in der Mitte.) (Weltbild,.) das iſt! Weil wir nun keinen liefern konnten, nah⸗ men ſich die Franzoſen meinen alten Vater vor und verprügelten ihn vor meinen Augen. Damals ſchwor ich mir, die Sache einmal wettzumachen, na, und da habe ich denn geſtern abend vor meinem frühſtück zuerſt fertig war, wurde zum Sieger Nun auch Wettkochen auf offener Straße Einen originellen Wettlauf veranſtalteten Pariſer Köche auf den Champs Elyſses. Mit Siern bewaffnet ſtarteten die Teilnehmer, um nach einem harten Wett⸗ ein delikates Eierfrühſtück zu bereiten. Wer mit ſeinem Eier⸗ erklärt.(Weltbild,.) . Sächſiſches Kloſter wurde eingeäſchert Das Kloſter Rietbeeg, das wertvollſte und procht⸗ vollſte Gebäude der alten Reſidenzſtadt Rietberg und eines der ſchönſten Klöſter der ſächſiſchen Franziskaner⸗ provinz überhaupt, iſt von einem Großfeuer heimgeſucht worden. Der Dachſtuhl des Kloſters ſowie der Kirche ſind reſtlos dem Feuer zum Opfer gefallen. Das Kloſter wurde 1619 erbaut. (Weltbild,.) E Quartierwirt ein Glas Berliner Weiße zu krin ben gefordert, und der hatte keine, und da habe ich ihn verwichſt. Böſe gemeint war das nicht, Herr Hauptmann, es war nur ſozuſagen Revanche.“ J. V. 3 3 Eine Geſchichte aus dem Vanat Die Spuren im Schnee/ Lon Jie Ache 1 1 Der Mann erwachte und lauſchte in Wald und Nacht hinaus. Es konnte nicht mehr weit vom Mor⸗ gen ſein. Das Feuer unter dem einſeitigen Dach der Hütte war zu einem großen Gluthaufen zuſam⸗ mengeſunken, auch waren die Schweine im Pferch bei der Hütte ganz ruhig. Der Hirte warf einen Blick zu der Frau hinüber, die unter dem Pelz verborgen ſchlief. Bei dem fah⸗ len Glutſchein erkannte er, daß ſie wieder geweint hatte— noch immer, obwohl das Kind ſchon ſeit Monaten tot war. In dem Manne ſtieg Aerger auf. Er ärgerte ſich deshalb, weil er nun ſelber an das tote Kind denken mußte. Mit harten Augen ſtarrte er die verräucher⸗ ten Spalthölzer des Daches an, bis er, nach ſchwerem Aufatmen, ſich der Waldnacht zuwandte. Aus dem froſtigen Regen abends iſt richtig Schnee geworden. Der liegt dick auf dem Reiſig der Hürde, dem Boden und hängt in den Wipfeln der Bäume. Der Mann verſucht, neuerlich zu ſchlafen. Er hört die Eulen langſam quienen, ſein Weib im Schlaf aufſtöhnen, vernimmt das feine Kniſtern der zer⸗ fallenden Glut, dann verſchwimmt alles, eine lange Weile, bis er mitten im wilden Grunzen und laſen der Schweine auffährt. Scharf und anhal⸗ lend ſchreit ein Schwein. Der Mann langt erſt nach der Flinte, beſinnt ſich aber, daß er mit dem einen Schuß dem Bären nicht viel anhaben kann, er greift nach der Axt, reißt einen Feuerbrand heraus und ſtürzt vor. Da hört er ſchon die Hürde krachen und ſeht den Schatten des Räubers jenſeits verſchwin⸗ den. Er kann nichts weiter tun, als das brennende Holz hinter ihm herſchleudern, hört im Walde drin⸗ nen noch ein letztes Röcheln des geraubten Schwei⸗ nes, beugt ſich zu der zurückgebliebenen Spur nie⸗ der und flucht, weil es doch nur ein Wolf war. Zwiſchen den noch immer erregt durcheinander⸗ ſahrenden Schweinen geht der Mann zur Hütte zu⸗ tück. Sein Weib iſt auch wach geworden, ſie hat das Feuer angefacht.„Was hat er genommen?“ fragt ſie. Der Mann ſchlägt zornig die Axt in einen Block. „Ein Jungſchwein, glaube ich. Was anderes hätte er nicht ſortſchleppen können, der Wolf.“ a Er hat ſich vor dem Feuer niedergelaſſen und ge⸗ grübelt. Als er jedoch einmal aufſchaut, ſieht er, daß der Tag im Kommen iſt. Mit einem Ruck erhebt er ſich, ein kurzes Beſinnen, dann greift er nach der Flinte und ſagt:„Ich geh dem Wolf nach Weit kann er nicht ſein. Dem werd' ich es geben!“ Es iſt heller im Wald geworden. Der Himmel ſticht zwar nur fahl zwiſchen den Wipfeln herein, aber der Schnee leuchtet ſchon und läßt die Spuren des Räubers deutlich erkennen. Der Hirte überlegt, ob er nicht laufen ſoll. Doch es iſt immer noch zu dunkel, um zwiſchen den Stämmen alles zu überſchauen; hört ihn jedoch der Wolf, bevor er ihn ſieht, ſo läßt er ſich auch nicht mehr überrumpeln, wenn er die Beute frißt. Anfangs iſt der Wolf mit weiten Sprüngen ge⸗ flüchtet. Schon nach zweihundert Schritten hat er aber verhofft, geſichert und gelauſcht und iſt dann beruhigt weitergezogen. Sorgfältig prüft der Mann den Aboͤruck der Beute im Schnee, die der Wolf beim Verhoffen niedergelegt hat. Eine wilde Freude oͤurchglüht ihn. Das Schwein iſt ſchwer, das trägt der Wolf nicht weit fort.„Den krieg' ich, den krieg' ich!“, hofft der Mann. Vorſichtig eilt er weiter. Es iſt nun völlig Tag, der Himmel iſt klar, von den Bäumen beginnt der Schnee niederzutauen, und das iſt gut, das macht Lärm. Nur der Wind iſt nicht günſtig, er kommt von rechts rückwärts, ſpringt öfters um, dabei kann er dem Wolf ſeine Witterung zutragen. Wie weit kann er vor ihm ſein? Die Spur iſt ganz friſch, nur ſehr wenig Schnee iſt in ſie gefallen. Der Wald iſt hier licht und weit hinaus einzuſehen, nun ſchadet es nichts, wenn er laufend der Spur folgt. Da, da hat der Wolf die Beute eine Strecke ge⸗ ſchleift. Er iſt ſchon müde— jetzt heißt es auſpaſſen. Neuerdings die Schleifſpur. Sogar ausgeruht hat ſich der Wolf an einer Stelle, es kann erſt wenige Augenblicke her ſein, daß er wieder wetter iſt, denn ein Blutstropfen auf dem Schnee iſt noch überraſchen können! geweſen, denn der Wald Brombeergerank. Der Mann ſteht plötzlich vor einem großen Blut⸗ fleck im Schnee. Hier hat der Räuber die Beute angeriſſen, doch kann er nur wenig von ihr verzehrt haben. Vielleicht hört er ihn kommen? Dort iſt die Fortſetzung der Spur. Sie wendet ſich nun dem Tale zu und dem Winde entgegen. Alſo ahnt der Wolf nichts von der Verfolgung, denn ſonſt würde er ſeine Witterung zu behalten ſuchen. Sprunghaft haſtet der Mann. Er weiß, jetzt iſt der Wolf knapp vor ihm, nun heißt es, nur noch die letzte Strecke unbemerkt aufzuholen. Stämme und Büſche wählt er ſich zur Deckung, die Flinte hat er längſt ſchußbereit. Die Sonne aber, die eben auf⸗ gegangen, blendet ihn durch ihre tiefen Strahlen. Doch er iſt ſchon dicht über der Schlucht, welche noch im Schatten liegt. Hier über dem letzten Steilhang hält er nochmals, beſchattet ſeine Augen mit der Hand und ſpät aus. Jäh zieht er ſich hinter den Stamm zurück, denn dort unten trabt der Wolf mit der Beute. Aber es iſt zu weit für einen Flintenſchuß. Und nun ver⸗ ſchwindet er auch ſchon hinter einer Biegung. Der Mann läßt ſich, über den Schnee ſauſend, zu Tal gleiten. Und dort huſcht er hin, vorſichtig, ge⸗ duckt. Jedes Geräuſch vermeidend. Schon iſt er an der Biegung, ſpät um die Ecke— verflucht, ein Windbruch mit einem Gewirr von Aeſten und Stämmen verſperrt jede Sicht. Er ſieht wohl, daß mitten im Windbruch die Spitzen von Buchenheiſtern ſich bewegen, was oͤrunter iſt, kann er jedoch nicht erkennen. Alſo zurück und den Hang hinauf, um Ueberblick zu bekommen. Die Steilwand iſt naß, das Altlaub glitſchig, ein⸗ mal gleitet er eine Strecke zurück. Das Schlimmſte iſt, daß ſich dabei der Lauf der Flinte in die Erde bohrt und mit Lehm und Schnee verſtopft. Mit dem Ladeſtock muß er den Lauf freimachen, ſonſt geht ihm beim Schuß der Lauf in Stücke. Und das hält auf. Endlich iſt er ſoweit. Bebend vor Aufregung hebt er den Kopf, der Windbruch liegt frei unten, Gerade hier wäre es möglich iſt da voll Fallholz und nicht einmal eingeſogen. Wenn er ihn dabei hätte doch der Wolf iſt nicht dort. Nur eine ganz zertretene beabſichtigt, Wagners Tetralogie„Der Rin g des Nibelun⸗ gen“ koſtümlich auf Grund der neue ſten For⸗ ſchungen über germaniſche Volkskunde auszuſtatten. Stelle erkennt er, von der er nich weiß, was ſie be⸗ deutet. Der Mann ſteht verdutzt vor dem zerwühlten Platz im Schnee. Hier iſt die große Spur des Wol⸗ ſes, doch rings um ſie, wie ſie umtanzend, eine Menge kleinerer Spuren. Von wo ſind die hergekommen? Sind es Füchſe, die dem Wolf die Beute abjagen wollten. Kopfſchüttelnd ſchaut er nieder. Plötzlich begreift der Mann. Seine Augen wei⸗ ten ſich— die Jungen der Wölfin ſind es, die ſie er⸗ wartet haben. Ihnen hat ſie die Beute gebracht und mit ihr ſind ſie weitergezogen. Noch immer ganz verwirrt geht der Mann den Spuren nach. Dabei zählt er ſie unbewußt, Eins, zwei, drei— fünf junge Wölfe ſind es. Ob ſie wohl alle ſatt werden von dem einen Schwein? Fünf Junge hat die Wölfin und nur ein Kind bekommt der Meuſch t Eine Weile noch winden ſich die Spuren in der Schlucht hin, dann ſteigen ſie wieder den Hang hinauf. Ganz deutlich ſind ſie da ausgeprägt. Rechts von der Alten, links von ihr ziehen die kleinen Füße mit. Gerade ſo, wie man Kinder führt. Sie ſteigen in den ſonnigen Wald hinauf, wo der Schnee ſchon weggetaut iſt. Da kann er ihnen doch nicht weiter nachgehen. Der Mann hat ſich auf einen geſtürzten Stamm niedergelaſſen. Seine Blicke hängen unverwandt an den vielen, kleinen Spuren. Fünf Junge hat die Wölfin! Auf einmal hat ſie ſo viele bekommen. und er und ſeine Frau, ſie hatten nur ein Kind, und auch das iſt geſtorben. Kleine Theaternachrichten Die Bayeriſche Staatsoper in München die nächſte Inſzenierung von Richard . Das Luſtſpiel„Schwarzarbeiter“ von Emmerich Nuß, das im Spielplan des National⸗ theaters Landesſender Beromünſter mit ſo großem Er⸗ folg geſendet, daß eine Wiederholung angeſetzt wer⸗ den mußte. ſteht, wurde vom Schwe izeriſchen 1 14 8. Seite Nummer 586 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 20. Dezember 1935 nen Weihnachtspudding und annähernd eine Million 0 Zuckerpaſteten an die britiſchen Soldaten und Ma⸗ f troſen überall in der Welt verſchickt worden ſein. — Um keine der inneren Drüſen des menſchlichen Körpers hat es ſo viel Rätſel gegeben wie um die Schilddrüſe. Im 19. Jahrhundert hat man ihr nicht weniger als 25 verſchiedene Aufgaben zuerteilt. Erſt mit der genaueren Kenntnis von der inneren Sekre⸗ tion hat man ſich auch von der Schilddrüſe ein kla⸗ reres Bild verſchaffen können. Tatſächlich iſt ſie, wie Dr. Gerhard Venzmer in Reclams Univerſum feſtſtellt, eine der wichtigſten Einſonderungsdrüſen, und ihr Saft zählt zu den unentbehrlichſten Wirk⸗ ſtoffen des menſchlichen Organismus. Jedes Zuviel oder Zuwenig an Schilddrüſenſaft führt zu ſchwer⸗ wiegenden Geſundheitsſchädigungen. Zu den bekann⸗ teſten Schilddrüſenleiden, die als Folge einer über⸗ ſteigerten Drüſentätigkeit entſtehen, gehört die Ba⸗ ſedowſche Krankheit mit ihren drei Haupterſcheinun⸗ gen: Kropf, Glotzaugen und Herzklopfen. Bei dieſer Erkrankung iſt die Schilöͤdrüſe zum„weichen Kropf“ vergrößert und die übermäßige Hormonabſonderung führt zu ſtarker Beſchleunigung des Stof, wechſels, zu raſcherer Verbrennung und allgemeiner Steige⸗ rung der nervöſen Erregbarkeit. Es ſteht außer Zweifel, daß pfychologiſche Vorgänge wie Aufregung und Schreck die Entſtehung dieſes Leidens hervor⸗ rufen können, aber es iſt auch nach den neueren For⸗ ſchungen ein Zuſammenhang mit dem Mangel an beſtimmten Vitaminen ermittelt worden. Das Ge⸗ genteil einer überſteigerten Tätigkeit der Schilddrüſe, der Schilddrüſenmangel, erzeugt jene unglücklichen Geſchöpfe, die man Kretins nennt. Der die Entwick⸗ lung ankurbelnde Einfluß der Schilddrüſe iſt hier ſo gering, daß dieſe Menſchen im Wachstum zurückblei⸗ ben, daß ihre Knochen weich und verbogen werden und daß die körperliche Unterwertigkeit mehr oder weniger mit einem Zuſtand geiſtiger Verblödung Hand in Hand geht. Natürlich gibt es zwiſchen einem Weſen, das mit zu wenig Schilddrüſe geboren wor⸗ den iſt, und dem völligen Kretin tauſend Uebergänge. Die fortgeſetzte Behandlung mit geringſten Gaben von Schildoͤrüſenpräparaten hat übrigens oft ſchon Wunder gewirkt. Eine andere ebenſo bekannte Folge der Schilddrüſenſtörung iſt der Gebirgskropf, eine übermächtige Wucherung des bindegewebigen Ab⸗ ſchnittes der Schilddrüſe. Wenn man die Urſache die⸗ ſes Leidens au Jodmangel zurückführt, ſo muß doch eine weſentliche Einſchränkung gemacht werden. Un⸗ terſuchungen an mehr als 80 000 Kindern in Neu⸗ ſeeland haben gezeigt, daß ein Zuſammenhang zwi⸗ ſchen der Kropfhäufigkeit und dem geringen Jodge⸗ halt nicht des Trinkwaſſers, ſondern der Erde beſteht. Durch Verabreichung von Vollſalz, d. h. eines Koch⸗ ſalzes mit Beimengung von geringſten Spuren Jod, kann vorgebeugt werden, aber eine kritikloſe An⸗ wendung kann wiederum zu gewiſſen Jodſchäden in Form von baſedowartigen Zuſtänden oder anderen Störungen der Geſundheit führen. Die Folge war, daß man in manchen Krop'gegenden Bayerns wie⸗ der von der an ſich richtigen Vorbeugung durch„Voll⸗ ſalz“ abgegangen iſt, worauf ſich aufs neue ein er⸗ hebliches Anſteigen der Kropfbildung bei den Unter⸗ ſuchten vieler Jahrgänge bemerkbar macht. Es kommt alſo entſcheidend darauf an, daß die Jodbehandlung nuk in äußerſt ſachgemäßer Weiſe ünter ärztlicher Aufſicht vorgenommen wird. * — England ſteht mitten in den Vorbereitungen für das kommende Weihnachtsfeſt. Die größte Weih⸗ nachtsfreude bilden für den Engländer von jeher die Weihnachtspuddings, die in unvorſtellbaren Men⸗ gen hergeſtellt werden. Im Augenblick denkt man im ganzen Lande in erſter Linie an die vielen tau⸗ ſend britiſchen Seeleute und Soldaten, die fern der Heimat weilen und zum Feſt woßl auch nicht mehr rechtzeitig zurückkehren werden. Die engliſche Poſt⸗ verwaltung erlebt einen täglich wachſenden Anſturm, und nur ihrer vorzüglichen Organiſation iſt es zu verdanken, wenn der Paketverkehr in das Ausland bisher reibungslos abgewickelt werden konnte. Nach Angabe engliſcher Blätter ſollen bisher an 20 Ton⸗ 1 Davon gingen allein fünf Tonnen an die britiſchen Streitkräfte auf Malta und in Gibraltar. Der Reſt verteilt ſich auf die anderen Erdteile und die Heimat. Bei dem Verſand der Pakete haben übrigens, den Vorſchriften der Poſtverwaltung entſprechend, die Plumpuddings(Pflaumenpudding) den Vorzug. Erſt dann kommen die Pakete mit dem anderen ſüßen Inhalt. — Um einem dringenden Bedürfnis abzuhelfen, ſah ſich Herr Andreas Fiſcher, wie es heißt, Privat⸗ dozent an der Univerſität Chicago, verawlaßt, einen neuen ſeltſamen Rekord aufzuſtellen: nämlich den der längſten Schlafloſigkeit. In Gegenwart einer Kommiſſion von Aerzten, die an ſeinem Bette einan⸗ der ablöſten, hat der„Champion“ nicht weniger als 135 Stunden ohne Unterbrechung een wo⸗ bei er ſich die Zeit abwechſelnd mit Leſen oder Un⸗ terhaltungen mit ſeinen Beobachtern vertrieb. Durch die erreichte Stundenzahl hat er ſeinen eige⸗ nen Schlafloſigkeitsrekord vom vorigen Jahre noch um zehn Stunden geſchlagen. Auch eine Lebensauf⸗ gabe, ſolche Rekorde aufzuſtellen! — Im Urwald von Holländiſch⸗Guyang iſt be⸗ kanntlich ſeit Jahren der amerikaniſche Pilot Paul Redfern verſchollen. Nachdem man erſt vor einigen Wochen genauere Kunde über ſeinen angeblichen Auf⸗ enthaltsort erhalten hatte, war am 4. Dezember dieſes Jahres eine Suchexpedition in einem Flug⸗ zeug aufgeſtiegen. Dieſes Flugzeug, das die tele⸗ graphiſche Meldung gab, es müſſe unverrichteter Dinge umkehren, da es keinen Landungsplatz aus⸗ findig machen könne, iſt nun ſeinerſeits verſchollen. Es wurde vergeblich in ſeinem Heimatflughafen er⸗ wartet, und eine Funkverbindung mit ihm konnte bisher nicht wieder aufgenommen werden. * — Mit einem merkwürdigen Fall hatte ſich vor einiger Zeit ein Wiener Jugendgericht zu beſaſſen. Angeklagt waren zwei 16jährige junge Menſchen aus gutem Hauſe. Die beiden hatten nach amerika⸗ niſchem Vorbild die Entführung einer jungen Dame beabſichtigt, um von den Angehörigen der Entführ⸗ ten dann Löſegeld zu erpreſſen. Das Eigenartige an dem Fall iſt, daß die beiden jugendlichen Verbrecher nicht eigentlich aus brutaler Habgier gehandelt ha⸗ ben, ſondern bis zu einem gewiſſen Grade ſogar aus idealiſtiſchen Motiven;— ſie wollten ſich das Geld zur Ueberfahrt nach Hollywood verſchaffen, weil ſte, wie ſie erklärten, ſolche Sehnſucht nach Greta Garbo, ihrem Ideal, hatten. Um ihre Pläne durchführen zu können, hatten ſie vordem ſchon ihre geſamte Verwandtſchaft angebettelt. Die beiden ſtürmiſchen Garbo⸗Verehrer erhielten je ein Jahr Gefängnis. ** — Eine eigenartige Schule iſt in Rom eröffnet worden. Vorläufig hat ſie noch nicht einen einzigen Schüler, aber alle Eltern, die Zwillinge haben, wer⸗ den aufgefordert, ihre Kinder in dieſe Schule zu ſchicken, ödie dann die einzige Zwillingsſchule der Welt ſein wird. Man will die Zwillinge während des Unterrichts genau beobachten, woraus ſich weit⸗ gehende und ſonſt nicht ſo leicht erreichbare Schlüſſe über die Gleichheit und Ungleichheit der Erbanlagen erzielen ⸗laſſen. * — In Böhmen lacht man über eine Frau aus Böhmiſch⸗Hammer, die bei einem Beſuch in Anna⸗ berg eine ſchöne Weckeruhr erſtanden hatte, die ſie nach Böhmen ſchmuggeln wollte. Ueber das„Wie“ machte ſie ſich keine Sorge; erſtens war ſie den tſche⸗ chiſchen Grenzwächtern bekannt, zweitens war ſie vorne ſo abgerundet, daß die kleine Weckeruhr zwi⸗ ſchen Hemd und Bluſe auch noch Platz finden würde, ohne aufzufallen. Alſo machte ſie ſich auf den Weg. An der Grenze aber fing der Wecker mitten im Ge⸗ ſpräch mit dem Zollbeamten an zu klingeln. Ein Bekannter hatte der Frau den Streich geſpielt und den Wecker kurz vor der Grenze„auf Zeit“ einge⸗ ſtellt. Natürlich mußte die dicke Dame ſich eine Kör⸗ perviſitation gefallen und den Wecker dalaſſen. Bergarbeiterſtreik unter Tage — Warſchau, 18. Dezember. Die unter dem Druck der Regierung durchge⸗ führte Senkung der Kohlenpreiſe hat verſchiedene Induſtrielle in Oberſchleſien zu einer Kün⸗ digung eines Pe s der Bergarbeiter veranlaßt. Ein Teil der Belegſchaft der Eminenz⸗ Grube hat unter Tag den Streik angetreten. 300 Bergarbeiter weigerten ſich, beim Schichtwechſel die Grube zu verlaſſen und blieben unter Tag. Fünf Bergleute mußten heute in völlig erſchöpftem Zuſtand aus der Grube herausgeholt werden. Unter 0 Eine Ab⸗ ordnung der Bergarbeiterverbände ſoll morgen nach der Belegſchaft herrſcht große Erregung. Warſchau entſandt werden, vorſtellig zu werden. Der Tod in der Grube um bei der Regierung — Brüx, 20. Dez. Auf dem Pluto⸗Schacht bei Wiſe riß das Seil einer Förderſchale, auf der drei Arbeiter in den Schacht einfuhren. Die Förderſchale ſauſte 300 Meter in die Tiefe. Die drei Arbeiter wurden zer⸗ ſchmettert. .——ñä— ⁵ PU——2 8 — Daß man die Hoſe verliert, wird nicht alle Tage vorkommen. In Neu⸗Ulm fand ein Handwer⸗ ker am jrühen Morgen in ſeinem Hof eine Hoſe ſamt Unterhoſe und einen Schuh. Bei der Durchſuchung der Taſchen der Hoſe kam ein Geloͤbeutel mit über 400 Mark zum Vorſchein. Man nahm ſchon einen Mord oder einen Selbſtmord an, und die Polizei unterſuchte bereits den„Fall“, als ſich ein Mann auf dem Polizeiamt meldete und angab, daß er die Hoſe ſamt Unterhoſe und Schuh„verloren“ habe. Auf die erſtaunten Fragen mußte er ſchließlich zugeben, daß er in der Nacht im Duſel geweſen ſei. **. — Von Spaziergängern wurde nahe bei Spandau in einem breiten Graben ein Auto entdeckt, das bis zum Verdeck unter Waſſer ſtand. Man benachrich⸗ tigte die Feuerwehr, die mit Spezialfahrzeugen an⸗ rückte und den Wagen mit einem Kran ans Ufer zog. Von der Kriminalpolizei wurde bald darauf feſtge⸗ ſtellt, daß das Auto von bisher noch unbekannten Tätern in Berlin⸗Schöneberg geſtohlen worden war. In der Dunkelheit müſſen die Diebe den Weg ver⸗ fehlt haben und über eine kleine ungeſchützte Bö⸗ ſchung in den Graben geraten ſein. Zu ihrem Glück iſt es ihnen gelungen, ſich aus dem immer tiefer ſin⸗ kenden Wagen herauszuarbeiten und querfeldein zu entkommen. * — Die Olympiſchen Spiele ſollen auch einzigartige Veranſtaltungen geiſtiger Art bringen. Es iſt beab⸗ ſichtigt, aus jedem Erdteil eine hervorragende Per⸗ ſönlichkeit zu einem Vortrag während der Spiele einzuladen. Spen Hedin hat ſich als Erſter bereit er⸗ klärt, vorausſichtlich in der Aula der Univerſität Ber⸗ lin, an der er früher einmal ſtudiert hat, und im Olympiſchen Stadion kurze Vorträge zu halten. Für Deutſchland als das gaſtgebende Land wird der Prä⸗ ſident des Archäologiſchen Inſtituts des Deutſchen Reiches, Staatsrat Geheimrat Dr. Wiegand, ſpre⸗ chen, der bekanntlich auch die Ausſtellung„Sport der Hellenen“ aufgebaut hat. * — Die Bauern der Grafſchaft New Caſtle ver⸗ wenden ſeit e Tagen ein nicht gerade von Tierliebe zeugendes Verfahren, um der Taubenplage ein Ende zu bereiten, die in ganz England überhand⸗ nimmt. Sie ſtreuen unter den Bäumen ihrer Gärten und auch auf den Aeckern jeden Morgen in Whisky eingeweichte Körner und Sämereien. Kurz darauf ſammeln ſie dann die völlig betrunkenen Tauben ein. Viele Landwirte, die um die Herbſtſaat fürch⸗ ten, haben ſich auf dieſe„einfache“ Weiſe einen nicht unerheblichen Nebenverdſienſt verſchafft, indem ſie die ſtädtiſchen Kochtöpfe und Bratroſte mit Taubenfleiſch beliefern. Den Rekord hält ein Bauer des Dorfes Drayton, dem es an einem einzigen Morgen gelang, 297 Tauben betrunken zu machen. * — Ein engliſcher Sonderling hat die Zeit ſeines dreijährigen Aufenthaltes im auſtraliſchen Buſch da⸗ zu benutzt, eine Statiſtik über die täglichen Aerger⸗ niſſe des Menſchen aufzuſtellen. Er kommt dabei auf nicht weniger als 21639 Stück. Dazu gehören alle die üblichen Tücken des Objektes, angefangen vom verlorenen Kragenknopf bis zum zerreißenden Schuhband, der eben entſchwindenden Elektriſchen, dem umfallenden Tintenſaß und ähnlichen kleinen Ueberraſchungen. Auf einer beſonderen Liſte werden gewiſſe Bösartigkeiten des Schickſals aufgezählt Ihre Zahl beziffert der Statiſtiker mit 10 475, dar⸗ unter fallen die Verhaftung wegen eines verwechſel⸗ ten Ueberziehers, angebranutes Mittageſſen und anderes. — Die Vorbereitungen zu einer Expedition, deren Aufgabe es ſein ſoll, den ſeit dem 23. Novem⸗ ber auf einem Antarktisflug verſchollenen Forſcher Lincoln Ellsmorth zu ſuchen, werden in Melbourne mit größter Beſchleunigung durchgeführt. Gegen⸗ wärtig wird das Forſchungsſchiff der königlichen Marine„Discovery 2“ vorbereitet. Die„Discovery “, die zwei mit Schiern ausgerüſtete Flugzeuge der Royal Air Force an Bord hat, wird wahrſcheinlich ſchon am 21. Dezember mit Kurs auf die Walfiſch⸗ bucht ausfahren. 8 — Der vierbeinige„Bahnwärter“, der bei Gre⸗ vesmühlen an der Strecke Lübeck— Bad Kleinen ſeinen„Dienſt“ tat, iſt kürzlich von einem Zuge über⸗ faßren worden. Den Reiſenden auf gieſer Strecke war der kleine Hund ſeit vielen Jahren bekannt; ſie freuten ſich ihn zu ſehen, wenn er bei der Vorbei⸗ fahrt des Zuges neben ſeinem Herrn an der Wärter⸗ bude ſtand und„Männchen“ machte. Meiſt wurde er durch Zucker und ähnliche Leckeroiſſen belohnt, die die Reiſenden ihm aus dem Zuge zuwarſen; er holie ſie aber immer erſt, wenn der Zug vorbei mar, Kürzlich überhörte er einen herankommenden Zug und wurde überfahren, als er ſich gerade ein Stück⸗ chen Zucker holen wollte. An der Stelle, wo er jahre⸗ lang die vorüberfahrenden Züge begrüßte, hat er auch ſein Grab gefunden. 120 zan M dich, der „Nun Fritz, wie hieß Kriegsgott dex Ger, manen?“ „Donner, Herr Lehrer.“ „Und ſeine Gattin?“ „Dora 2 e letzte Kunde Er ſagte es ganz ruhig, und Ann konnte es ſich nur dadurch erklären, daß er das Beſtreben hatte, ſein Gleichgewicht zu behalten. Dann, noch ehe Ann ge⸗ antwortet hatte, ſagte er:„Bitte, gib mir eine Zi⸗ garette! Ich habe meine verloren.“ Ann gab ihm ſchweigend eine Zigarette vom Rauchtiſch. Als Harry ſie angezündet hatte und den Rauch ſcharf durch die zuſammengepreßten Lippen ſtieß, meinte er ruhig, mit derſelben Ruhe, mit der er ſich über den Tee von Marianne erkundigt hatte:„Das kommt mir alles vor, als wäre es der Anfang vom Ende.“ „Unſinn!“ ſagte Ann heftig. zen?“ Harry lehnte ſich zurück und ſchüttelte den weiß bandagierten Kopf. Die Bandage machte ihn Ann nicht fremd; denn wenn er die Rennkappe trug, die weiß war und die auch nur einen kleinen Teil des Geſichts freiließ, ſah er ähnlich aus wie jetzt.„Wenn Neumayer das erfährt——“, meinte Harry und vollendete den Satz nicht, ſondern ſchloß die Augen. Eine tiefe, ſchmerzliche Falte grub ſich um ſeinen Mund. „Er wird es nicht erfahren.“ „Und warum nicht?“ Harry hatte die Augen wie⸗ der geöffnet; es klang gereizt, was er ſagte. Ann berichtete, daß ſie ſchon mit den Redaktionen geſprochen habe. Harry ſtarrte ſie ungläubig an; dann aber begann er zu lachen, und dieſes Lachen erweiterte ſeinen Mund unnatürlich, ſo daß Ann erſchauerte. „Und wenn“, ſagte Harry ſtoßweiſe zwiſchen dem „Haſt du Schmer⸗ Gelächter,„und wenn— haha— wenn es nun aus geweſen wäre— haha— was hätteſt öͤu da ge⸗ macht?“ Ann wandte ſich ab. Sie konnte ihn jetzt nicht anſehen. Da ſtand er auf und kam ſchwankend auf ſie zu, wie ein großer, ungefüger Bär. Er faßte ſie und zog „Ann“, flüſterte er heiſer,„Ann: mich nicht verlaſſen! ſie zu ſich hoch. Solange ich lebe, darfſt du Schwöre es mir, Ann!“ Ann ſah in ſein bleiches Geſicht, und ein unend⸗ lich weiches und gütiges Lächeln faltete ſie auf und ihm entgegen.„Nie!“ ſagte ſie leiſe.„Nie!“ „Nicht du biſt die Hauptſache, ſondern der Rekord“! Es geſchah, wie Ann es vermutet hatte: Die gro⸗ ßen Zeitungen brachten flüchtig die Notiz, der be⸗ kannte Rennfahrer habe einen kleinen Autounfall erlitten, der jedoch für alle Beteiligten glimpflich abgelaufen ſei. Lediglich ein nicht ſehr großes Abendblatt wußte anderes zu vermelden; nach dieſer Schilderung, die ein Augenzeuge gegeben hatte, war die Sache weſentlich ernſter. Und es begann— wie immer in ſolchen Fällen— das Gerücht zu wuchern. Das Telephon läutete er⸗ regt in Harrys Wohnung, und alle möglichen Leute — Leute, die ſonſt gar kein Intereſſe daran zu haben ſchienen, wie es Harry ging— erkundigten ſich nach ſeinem Befinden. Natürlich waren unter den Anrufenden auch Ma⸗ rianne Teſten und Leßwitz. Auch Neumayer rief vom Werk aus an. Das Geſpräch zwiſchen ihm und Harry wurde von Harrys Seite ſehr lebhaft geführt, ſo lebhaft und voll guter Laune, daß es ſelbſt Ann auffiel und ſie wünſchte, Harry möge ſein Wohlbefinden nicht ſo ſehr be⸗ tonen. Am Nachmittag dieſes Tages erſchien Feſtenberg. Als die Babs ſeinen Beſuch meldete, ſah Harry unſicher auf Ann; es war der Blick eines Mannes, der ſich ſchon in Sicherheit wähnte und nun ganz plötzlich ſich angegriffen ſteht. Ann ſtand auf und ging dem Beſucher entgegen. Sie kannte Feſtenberg flüchtig und hatte ihn in Er⸗ innerung als einen ſchlanken fungen Menſchen mit braunem Haar und ſehr hellgrauen Augen in einem bleichen Geſicht. Er ſtand wartend im ſehr höflich und ſagte: wie es Harry geht. Hoffentlich iſt alles nung?“ Ann hatte, als ſie ihm die Hand reichte, die Emp⸗ findung, daß da ein Menſch war, der genau wußte, was er wollte, und daß Harry dieſem Menſchen Vorzimmer, begrüßte Ann „Ich wollte mich erkundigen, in Ord⸗ gegenüber einen ſchweren Stand haben würde falls es hart auf hart ginge. Und weil ſie das dachte, lächelte ſie müde, öffnete die Tür und ſagte:„Harry wird ſich ſicherlich ſehr freuen. Es geht ihm aus⸗ gezeichnet.“ Als Feſtenberg ins Zimmer trat, ſtand Harry in deſſen Mitte. Er hatte den Morgenrock mit einem Sakko vertauſcht, und ſein noch bandagierter Kopf wirkte darüber irgendwie feierlich. Die Begrüßung, die er Feſtenberg bereitete, hatte etwas Theatrali⸗ ſches an ſich.„Ah!“ ſagte Harry.„Ah— das iſt großartig!“ Und er klopfte Feſtenberg auf die Schul⸗ ter, während er ihm die Hand ſchüttelte.„Hatte faſt geglaubt, dich erſt auf meinem Leichenbegängnis zu ſehen, und nun machſt du dir ſchon vorher die Mühe, mein Junge?“ Und er lachte und drückte Feſtenberg in einen Seſſel.„Zigarette? Nein? Ach, du rauchſt ja nicht— du ſtudierſt ja nur... Weiß der Teufel, Feſtenberg: Wenn du nicht ein ſo verdammt forſcher und kaltblütiger Fahrer wärſt, könnte ich dich mir gut als Mathematiker oder Chemiker vorſtellen Ja, nun machſt du ein Geſicht wie eine beleidigte Diva... Nichts für ungut, Feſtenberg! Aber ein Mann, der guter Laune iſt wie ich, kann ſchon mal einen ſchlechten Witz machen, wie?“ Feſtenberg lächelte dünn, ſo, wie es ſeine Art war, zu lachen, die ganz im Gegenſatz von Harrys Lachen ſtand, das oͤumpf und ſaftig klingen konnte.„Du hatteſt einen Unfall.“ „Ach ja!“ ſagte Harry.„Weiß Gott: Man ver⸗ gißt ſchnell heutzutage... Bin natürlich zu lang⸗ ſam gefahren, Feſtenberg! Deshalb...!“ Und er lachte wieder über ſeinen eigenen Witz; und dann begann er, über den Unfall zu ſprechen, als ſei es ein Film. Ann fühlte deutlich, daß Harry Augſt vor etwas hatte, das er gegen ſich auf der Lauer ſpürte. Feſtenberg hörte ihm ruhig zu. Seine kühlen grauen Augen— dieſe Augen, die immer ein be⸗ ſtimmtes Ziel vor ſich zu ſehen ſchienen— ſtreiften an Harry vorbei, und er meinte, als Harry ſeine Ge⸗ ſchichte beendet hatte:„Neumayer hat mir übrigens geſchrieben, daß wir ſofort nach deinem Rekord mit dem offiziellen Teamtraining beginnen ſollen. Es iſt ja nun auch höchſte Zeit; denn die Konkurrenz iſt auch auf dem Poſten.“ „Ja“, ſagte Harry. „Im übrigen glaube ich, die Sache wird nicht ſo ganz einfach ſein. Ich habe bis jetzt nur ein paar Runden auf dem Nürburgring drehen können, aber——“ „Wann: 2“ fragte 9 755„Davon weiß ich ja gar nichts.“ 5 „Als ich im Werk unten war“, ſagte Feſtenberg. „Du warſt im Werk?“ „Ja. Wegen des Rekords. Sie wollten, falls du zurücktreten würdeſt, daß ich ihn führe. Weißt du das nicht?“ „Natürlich!“ ſagte Harry. Und Ann bemerkte, wie er blaß wurde unter dem weißen Verband. „Ich hab' mich nicht aufgedrängt, ſondern ſie tele⸗ graphierten mir, ich ſolle kommen. Ich war gerade damals unten, als du mit Neumayer telephonierteſt, Harry.“ „So?“ ſagte Harry.„Und warum haſt du es nicht getan?“ „Was?“ „Warum haſt du ihr Angebot men?“ Feſtenberg ſah Harry einen Augenblick verſtänd⸗ nislos an. Dann meinte er:„Du haſt doch darauf beſtanden, ſelber zu fahren, Harry!“ „Allerdings!“ Harry zündete ſich eine neue Zigarette an. Feſtenberg und Ann ſahen beide, wie ſeine Hand dabei zitterte. Und vielleicht ſagte Feſtenberg des⸗ halb, weil er, ebenſo wie Ann, die Unruhe dieſer Hand bemerkte, als ſie das Streichholz hielt:„Nun bin ich heute zu dir gekommen, Harry. weil ich mit dir darüber ſprechen wollte, wie die Situation jetzt iſt. Denn ich möchte keinem Kameraden in den Rücken fallen.“ Harry hatte die Hände in die Hoſen⸗ taſchen geſteckt und ſtand mit vorgeneigtem Kopf vor Feſtenberg, während die Zigarette zwiſchen ſeinen Lippen einen dünnen, feinen blauen Rauch aufſtei⸗ gen ließ, vor dem ſich ſein linkes Auge ein wenig zu⸗ kniff.„Warum?“ fragte er. Und dann nahm er die Zigarette aus dem Mund und beſchrieb mit ihr einen Bogen in der Luft.„Was gäbe es da zu beſprechen, Feſtenberg?... Zum Teufel: Ihr kommt mir alle vor wie die Aasgeier! Genau ſo!“ Und er begann, auf und ab zu gehen. „Es handelt ſich nur darum, wieder ganz hergeſtellt ſein wirſt, Feſtenberg und ſtand gleichfalls auf. Und dadurch, daß beide Männer jetzt ſtanden, be⸗ kam die Unterhaltung etwas Kämpferiſches; ſie glich einem Duell, bei dem Worte die Waffen waren. nicht angenom⸗ ob du bis dahin Harry“, ſagte (Fortſetzung folgt) ö 1 5 der Olyn Ath. Leten rin Freit Dreiſy 22.66 Ma T 1846; Haſenfuß Der 2 egen ſin ſerungs be Kugelf 1107 Sch 1163 Sch Fiſter⸗Be Seit 9 11 Meter lam nur Disku; 90,53 Gre 3491 Rot Waldhof; N R. Ju Mannheii Abel kan: bewerb ü 85 Tre W 1846; Wie f. Mannhei⸗ Platz unt Gehört Sportarte klaſſig we Jahres. Großvera. Gau⸗ und Obenan gewaltigen sort geſid sport 1938 Drittel ot Unſere trennen a Deutſchlan Wagen Kl Motorrad nationalen den dreim ber Inter 95 Kam den baye Dreitagefe ſſens Hin! dilionelle werlegt wi als Dreit Bayreuth n unmi IAnterwe Npreuße gahre im Unſere und von den Pr nehmen teilung ge heſchickt n bie Autou chaten. 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Seite Nummer 586 — — r— Bilanz der Mannheimer Leichtathleten Dreiſprung: 13,06 Koch⸗Poſt⸗SV; 18,00 Brod⸗M TG; 260 Marquet⸗Poſt⸗S; 12,36 Lorenz⸗M TG; 12,24 Köppen⸗ T 1846; 12,12 Neckermann⸗Poſt; 12,06 Rettig⸗M D; 12,05 Haſenfuß⸗M TG; 12,02 Weichert⸗BVſR; 12,00 Ludäſcher⸗M G Der Durchſchnitt iſt hier bedeutend beſſer geworden, da⸗ eben ſind die Spitzenleiſtungen noch erheblich verbeſ⸗ ſepu ngsbedürftig. Kugelſtoßen: 12,74 Jung⸗ MTG; 12,55 Greulich⸗1846; 11% Schmiti⸗Poſt; 11,78 Abel⸗ Vds; 11,70 Treiber⸗MT; 13 Schwebler⸗l8aß; 11,39 Heierling⸗Seckenheim; 11,20 Ilſter⸗Brühl; 11,190 Haury⸗1846; 11,13 Keller⸗VfR. Seit Reil⸗MT nicht mehr in Mannheim iſt, ſind die 1 Meter wieder in weite Ferne gerücht. Selbſt Greulich lam nur ſelten an die 13⸗Meter⸗Grenze heran. Diskuswerfen: 42,90 Jung⸗MTG; 38,80 Abel⸗BVfe; 36,53 Greulich⸗46; 36,20 Schmitt⸗Poſt; 35,64 Hornig⸗MTG;: 34,34 Hofmann⸗Poſt: 34,32 Hermann⸗TV 1 Roth⸗1846; Daldhof; 34,12 Futterer⸗TB Germania; 34,00 Bäuerle⸗46. R. Jung führt mit llarem Vorſprung nicht allein in Mannheim, ſondern auch in Baden. Auch die Oiſtung von [bel kann ſich ſehen laſſen. TV 46 verfügt in dieſem Wett⸗ bewerb über einen beachtlichen Durchſchnittt. Speerwerfen: 56,46 Gg. Abel⸗Viſe Neckarau; 550 Vaibel⸗Oftersheim; 51,14 Moſche; 50.60 Behringer⸗TV 46; 50,55 Meyer⸗M TG; 49,30 Marquet⸗Poſt; 49,02 Frey⸗Vfe; 4785 Treiber⸗M Te; 47,02 Hofmann⸗Poſt; 46,87 Hintenach⸗ W 1846; 45,35 Fiſcher⸗VfR. Wie ſchon ſeüt Jahren iſt Abel im Speerwerfen in Mannheim klar überlegen. In Baden nimmt er einen Platz unter den 5 beſten Speerwerſern ein. „54 Greulich ⸗46; 42,87 Eſchelbach⸗Po⸗ Hammerwerfen: 42 35,46 Größle⸗TV 46 Dohm⸗Poſt: lizei; 37,55 39,67 Bender⸗ TV 46„41 Finkenberger⸗Vſe; 32,16 Fäßle⸗Poſt; 31.06 Bäuerle 30,37 Abel⸗Bf 30,10 Siefert⸗Poſt. 5 Kein ſe hter Anfang für dieſe Spo rbart, die bisher in den Vereinen kaum gepflegt wurde. Greulich konnte im Laufe der Saiſon ſeine Leiſtungen um mehr als 10 Meter verbeſſern und ſich überraſchend vor dem Pol iziſten an die 1. Stelle ſetzen. Zehnkampf: 5029 Punkte Gg. Abel⸗Vi Neckarau; 4599 Punkte Buß⸗TW Waldhof; 4412 Fiſcher⸗Vfd Neckarau. Abel konnte auch hier ſeinen 1. Platz wahren. Bedauer⸗ lich iſt, daß R. Jung⸗M TG keinen Zehnkampf beſtritt, da er ſeinen Einzelleiſtungen wach beſtimmt ein Wort hätte mitreden können. Bei Bewertung der erſten 10 Plätze mit 10 bis 1 Punk⸗ ten erweiſt ſich Lauſer als der erfolgreichſte Mannheimer Leichtathlet des Jahres. Die genaue Reihenfolge iſt hier: 1 2. Marquet⸗Poſt 39.; 3. R. Jung mann⸗Poſt 34.; 5. Gg. el⸗ 28.; 7. Greulich⸗TV 46 27.; 8. W. Abel⸗ 9. Daurer⸗Poſt 25.; 10. Wiedermann⸗TV 46 Lauſer⸗M T 44.; TG 39.; 4. Necker⸗ Die Reihenſolge iſt hier: 1. 247 4. 6. TV Seckenheim 20; 7. 9. TV DW 46 2807 2. e iſt g MTG 267 Vis Neckarau 114; 5. TB Germania 34; ckenhein TV Walöhef 17; 8. VfR 17. Friedrichsfeld 167 10. TV Brühl 13 Punkte. Deutſcher Kraftfahrſport 1936 Gehört auch der Kraftfahrſport nicht zu den olympiſchen Sportarten.. deutſcher Kraftfohrſport 1936 wird doch erſt⸗ llaſſig werden, wert und würdig des deutſchen Olympia⸗ Jahres. Der nationale Sportterminkalender enthält 19 Großveranſtaltungen, zu denen noch eine große Zahl von Gau⸗ und Bezirlsveranſtaltungen hinzukommen werden. Obenan wird wiederum der Geländeſport ſtehen. Welch gewaltigen Intereſſentenkreis ſich der Kroftfahr⸗Gelände⸗ ſrort geſichert hat, ergibt ſich aus der Tatſache: am Gelände⸗ sport 1935 beteiligten ſich rund 10 000 Fahrer, davon zwei Drittel auf ihren eigenen Fahrzeugen. Unſere Rennwagenfahrer aber werden außer beim Eifel⸗ kennen auf dem Nürburgring beim Großen Preis von Gelegenheit haben, ihrer deutſchen Wagen Klaſſe und ihr eigenes Können zu beweiſen. Deutſche Motorradfahrer ſollen diesmal in größerer Zahl zur inter⸗ iationalen T. T. auf die Inſel Man entſandt werden. Durch den dreimaligen Sieg der deutſchen Nationalmannſchaft in her Internationalen Sechstagefahrt bleibt Deutſchland auch 5 Kampfplatz der Six days. Sie werden wiederum in en bayeriſchen Alpen abrollen. Für die ſportklaſſiſche Dreitagefahrt(früher Harzfahrt) iſt dagegen diesmol Schle⸗ ens Hinterland als Walſtatt beſtimmt worden. Die tra⸗ lionelle Winterfahrt iſt diesmal gus Bayerns Bergen ketlegt worden und wird unter abgeänderten Bedingungen als Dreitagefahrt auf der Strecke Harzburg— Bayreuth. Hayreuth— Heidelberg, Heidelberg— Titiſee abrollen. n unmittelbarem Anſchluß daran folgen die DDAC⸗ Interwettbewerbe auf und rings um den Titiſee. Die Ireußenfahrt wird erſt im Mai— nicht wie in dieſem gahre im April— durchgeführt werden. Unſere deutſche Rennfahrergande der Autounſon und von Mercedes ⸗Benz wird an allen Gro zen Preiſen der europäiſchen Länder teil ⸗ nehmen. In Verbindung mit der ONS wird eine Auf⸗ teilung getroffen werden, ſo daß alle Großen Preiſe werden heſchickt werden können, ſei es durch Mercedes⸗Benz und be Autounion oder durch Fahrer einer der beiden Moann⸗ ſchaften. Die Deutſchen Meiſterſchaften 1936 für Motorräder und Kraftwagen wurden wie folgt feſtgelegt: a) Motor⸗ küäder: 1. Deutſche Meiſterſchort für Soloräder in den klaſſen bis 250 cem. bis 350 cem, bis 500 cem; 2. Deutſche Reiſterſchaft für Motorräder mit Seitenwagen in der Klaſſe bis 1000 cem; b) Kraftwagen: 1. Deutſche Straßenmeiſterſchaft für Kraftwagen; 2. Deutſche Bergmei⸗ ſerſchaſt für Kraftwagen. Unterteilung der Wagen in Kleſſen und Kategorien findet nicht ſtott. Die Wertung erfolgt nach Punkten; die Zuſammen⸗ lung ergibt, daß Deutſche Meiſter die Fahrer mit den meiſten Punkten werden. Für die Deutſche Straßenmeiſterſchaft für Solomaſchinen werden gewertet: 1. Straßenrennen: Interngtiona⸗ les Eilenriederennen(29. März): Internationales Solt⸗ lüde⸗Rennen(17. Mai]: Internstionoles Eifelrennen(14. Juni); Hockenheimer Motorradrennen(2. Auguſt); Inter⸗ nationales Schleizer Dreiecksrennen(6. September); 2 Bergrennen: Keſſelbergrennen(28. Juni); Großer Jergpreis von Deutſchland(30. Auguſt). Für die Deutſche Motorrad⸗Beiwagen⸗Meiſterſchaft wer⸗ den das Eifelrennen, die Marienburger und Schleizer Dreiecksrennen und als Berarennen das Keſſelbergrennen und der Große Bergpreis(Schauinsland⸗Strecke) gewertet. Für die Deutſche Straßenmeiſterſchaft für Kraftwagen 1006 werden gewertet das Eifelrennen und der Große Preis von Deutſchland. Bei Punltgleichheit entſcheidet das beſſere Ergebnis im Großen Preis von Deutſchland. Der Titel Deutſcher Bergmeiſter für Kraftwagen“ wird im Kegel⸗ lergrennen und beim Großen Bergpreis auf der Freiburger Bergrelordſtrecke erkämpft. Wie Stabsführer von Bayer⸗Ehrenberg als Ver⸗ tteter der ORS vor Preſſevertretern ausführte, iſt es mög⸗ lic, daß im kommenden Jahre ein erſter deutſcher Nutz⸗ wagenwertbewerb mit heimiſchen Brennſtoffen durchgeführt werden wird, nachdem die diesjährige Rund⸗um⸗Deutſch⸗ ſond⸗Fahrt ohne Wertung ſo hervorragende Leiſtungs⸗ beweiſe erbracht hat. Deulſche Kraft ſahrſport- Terminkalender 1936 (i. 8 international; n.= national; R.= Räder: W. Wagen) 2 Februar: 3. bis 6. Kraftfahrzeug⸗Winterprüfung(n. R. J 8. und 9. Winterfahrt Titiſee(n. R..), beſtehend aus Hochleiſtungsprüfung. Titiſee⸗Eisrennen. 5 März: 20. Internationoles Eilenriede⸗Rennen li..). April: 26. Kölner Stadtwoldrennen(n..). Mai: 7. bis 9. Oſtpreußenfahrt(n. R..); 17. Solitude⸗ Rennen(i..); 21. Wiesbadener Motorſportzämpfe(n. R. 1 beſtehend aus Deutſchlandfahrt, Hochleiſtungsprü⸗ Juni: g. bis 5. Drei⸗Tage⸗Mittelgebirgsfahrt(n. R..); 14. Eielrennen(i.—., n..).. Juli: 5. Großer Preis von Europa(i..); 26. Großer Freis von Deutſchland(i..); 30. Internationale Stern⸗ ſohrt zur 11. Olympiade Berlin(i. W..). „August: 2. Hockenheimer Motorrodrennen(u..); 19 dis 20. Internationole Alpenſahrt(i..), durchgeſührt 77 5 der Schweiz); 30. Großer Bergpreis von Deutſch⸗ land(j. W..). a „September: 6. Schleizer Dreiecks⸗Rennen(n.., i..); 7. bis 22. Internationale Sechstagefahrt(i..). 0 11: 4. Marienberger Dreiecksrennen(n. R..); U. Brandenburgiſche Geländeſahrt(n. R..). Gewichtheber in Benneckenſtein N 1 5 0 1 3 Harz Vom.—18. Januar findet in Benneckenſtein im Harz an Lehrgang für Gewichtheben ſtatt, zu dem die Mitolieder e Olympia⸗Kernmcſinſchaft zugelaſſen ſind alſo folgende thleten: Federgewicht: Walter(Saarbrücken), Schäfer(Stutt⸗ duch Liebich(Duffeldorf), Schmitz(Köln,) Renſer(Augs⸗ urg) und Wagner(Stuttgart): Leichtgewicht: Janſen(Wanne⸗Eickel), Schwitalle(Bres⸗ lau), Wölpert(München), Kolb(Schifferſtadt), Mühl berger(Frankfurt a..) und Schubert(Welzow). Mittelgewicht: Ismayr(Freiſing), Gottſchalk(Eſſen), Wagner(Eſſen), Opſchruf(Trier). Stanislawſki(Düſſel⸗ dorf] und Schmidt(Köhn). Halbſchwergewicht: Deutſch(Augsburg) Leopold(Er⸗ furt), Duſchka(Welzow), Bierwirth([Eſfen), Menze(Hörde) und Klüh(Wilhelmshaven). Schwergewicht: Manger(Freiſing), Straßberger(Mün⸗ chen), Wahl(Möhringen), Schattner(Berlin) und Jägle (Kuhbach). Am Dienstag, 7. Januar, finden in den einzelnn Ge⸗ wichtsklaſſen Prüfunaskämpfe ſtatt, die für die Reihen⸗ folge innerhalb der Kernmannſchaft maßgebend ſind. An dieſen Prüfungskämpfen können auch Gewichtheber teil⸗ nehmen, die nicht der Kernmannſchaft ehören aber von ihnen werden Mindeſtleiſtmnden gefordert, und zwar müſſen ſie in einem offiziellen Wettkampf folgende Leiſtungen voll⸗ bracht haben(jeweils im Olympiſchen Dreikamof): Ban⸗ tamgewicht: 500 Pfund; Federgewicht: 560 Pfund; Leicht⸗ gewicht: 600 Pfund; Mittelgewicht: 660 Pfund.; Halbſchwer⸗ gewicht: 690 Pfund; Schwergewicht: 740 Pfund. Sollte der eine oder andere„Außenſeiter“ mit entſprechenden Lei⸗ ſtungen bei den Prüſunoskämpfen am 7. Janugr auſwar⸗ ten daun dürfte er wohl zum eigentlichen Lehrgang zu⸗ gelaſſen werden und ſicher auch Aufnahme in die Kern⸗ mannſchaft finden. Kanadier, raub aber 0 herzlich? Gewiß, die Kanadier haben uns das Eishockey beſchert. Aber es war ein Danager⸗Geſchenk, denn die Leute mit den Ahovnblatt brachten gleichzeitig die rauhen Sitten mit, von denen zweifellos zu Unrecht behauptet wird, ſie ſeien auch herzlich. Schon des öſteren haben wir melden müſſen, daß es dort wo Kanadier Eishocken ſrielten, Bex ämpfe auf dem Eiſe gegeben at. Wirklich ſchlimm aber iſt es, wenn Kanadier gegen Kanadier antreten. wenn alſo ver⸗ ſtändliche„Hemmungen“ wegfallen. Hier einige neue Beiſpiele: In Wien ſpielten in der Schweiz lebende Kanadier als„Zürich⸗Kanadfer“ gegen eine Kombination Wiener EV⸗ En Engelmann und ſiegten mit:8(:1,:2,:00. Kurz vor Schuß des zweiten Drittels gab es einen Zwiſchenfall. Ein Spieler war„auf Eis gelegt“ worden, und ſofort war das ſchönſte Maſſenboxen, an dem ſich ſaſt alle Spieler be⸗ teiligten, im Gange. Erſt als die Polizei einſchritt, konnte die Schläserei beigelegt werden. Nus England kommen gleich zwei ſolcher Meldun⸗ gen. Im Treffen Earls Court Rangers⸗Briaſton Tipers gab es folgende„Verluſtliſte“: Beaton mußte einen Zu⸗ ſammenſtoß mit einem Gegner mit dem Verluſt zweier Zähne und einer Naſenverletzung büßen, der Torhüter der Rangers mußte zehn Minuten lang ärzteäch behandelt wer⸗ den, ehe er wieder ſpielähig war. Bezeichnend war ferner. daß die Schiedsrichter dieſes„Spiels“ nicht meniger als 16 Hinausſtellungen vornehmen muſten! Daß der Vertei⸗ diger der Wembiey Lions, Smith, im Kamp gegen die Richmond Har einen Bruch der Kinnlade enliſt, ſei nur am Rande notiert, gleichzeitig aber auch der Wunſch aus⸗ geſprochen, daß man uns in Deutſchland vor derart raſſi⸗ gem„echt kanadiſchem Eishockey“ bewahre. nicht. Schwedens Preſſe lobt Olympia⸗Deutſchland (Von unſerem Stockholmer Vertreter) Die Vorbereitungen auf die Olympiſchen Spiele 1986 nehmen in Schweden einen ſchnellen Fortgang. Die Aus⸗ ſcheidungen im Fünfkampf, die Ausleſe im Reitſport, die Lehrgänge in allen Zweigen des Winterſports ſind teils beendet, teils in vollſtem Gange. Nach einer Erklärung des Generalſekretärs des Schwediſchen Dlympiſchen Ko⸗ mitees, Kapitän Wiboms, ſteht feſt, daß das gelbe Kreuz auf blauem Grund 1936 zahlenmäßig eine viel ſtärkere Mannſchaft nach Garmiſch⸗Partenkirchen und Berlin ent⸗ ſenden werde, als dies 1932 der Fall war. Obgleich man ſich hier im Hinblick auf die immer ſtärker werdende Kon⸗ kurrenz in der Sportwelt keinen übertriebenen Sieges⸗ erwartungen hingibt, ſo hofft man doch mit Beſtimmtheit, einen Ehrenplatz zu erobern. Mit dem Heranxücken des Zeitpunktes der erſten Olympiakämpfe iſt auch das Inter⸗ eſſe hierfür nicht allein nur in den maßgeblichen Sport⸗ reiſen im Wachſen begriffen. Beſondere Aufmerkſamkeit wird den deutſchen Maßnahmen, die zur Vorbereitung und Organiſation der Olympiade getroffen werden, gezollt. Sy hat z. B. eines der namhafteſten Blätter Schwedens in kur⸗ zer Folge nicht weniger als acht Artikel über die deutſchen Olympia⸗Vorbereitungen veröffentlicht. Die von großer Sachkenntnis und reicher Olympiaerfahrung ſowie von einer rückhaltloſen Anerkennung für die deutſchen Leiſtun⸗ gen getragenen Berichte haben hier allgemein lebhaftes Intereſſe gefunden. Im Blickfeld der Erfahrungen und Ausmaße frü⸗ herer Olympiaben ſtellt in dieſen Artikeln der Be⸗ richterſtatter gleich eingangs feſt, daß Deutſchland für Jahrzehnte, ja vielleicht für Jahrhunderte hinaus alles bisher auf dem Gebiete der Organi⸗ ſation und bautechniſcher Leiſtung Erreichte über⸗ troffen habe. Damit habe ſich die Vorausſage von 1932 kurz nach Los Angeles, daß nur Deutſchland den äußeren Rahmen dieſer Spiele übertreffen könne, tatſächlich verwirklicht.„Eine Welt ſoll ſehen, was das neue Deutſchland vermag“, ſo heißt es dann weiter. In den Olympiſchen Kreiſen Deutſch⸗ lands werde mit einer Kriegsgefahr in Europa nicht ge⸗ rechnet. Im Gegenſatz zu vielen anderen Staaten ſei ſich Deutſchland des Wertes der Olympiſchen Spiele wohl be⸗ wußt. Hinzu komme noch der hierfür beſonders förderliche Umſtand, daß Hitler perſönlich und großzügig entſcheide. Der Verfaſſer ſchildert im Anſchluß daran ſehr eingehend die Ausmaße und Lage des Reichsſportfeldes—„eine kleine Provinz für ſich“— mit all ſeinen einzel⸗ nen Teilen, Plätzen und Einrichtungen. Eine Reihe von Neuheiten, eigenes Poſtamt, Verteilung von Eichenbäum⸗ chen, der Fackellauf uſw. werden beſonders hervorgehoben. Das Olympiſche Dorf, ſo heißt es weiter, ſei an ſich keine Neuerung, aber in Berlin ſei es größer, gediegener und noch ſchöner als in Los Angeles. Die Häuſer ſeien„ele⸗ gante kleine Steinvillen“ mit allen modernen Bequemlich⸗ keiten. Die Größe des Dorfes werde dann erſt deutlich, wenn man die mit Bäumen umrandeten breiten Gaſſen durchſchreite. Desgleichen wird erwähnt, daß dieſes Olym⸗ piſche Dorf ein„Paradies ohne Frauen“ ſei, da die 800 bis 1000 Olympia⸗ Teilnehmerinnen anderwettig, nämlich in der Nähe des Sportforums, untergebracht wer⸗ den würden. Uebrigens fehle ſogar eine finniſche Saung Mit großer Anerkennung wird die hervorragende Vorſorge für das leibliche Wohl der Athleten hervorgeho⸗ ben. Mit höchſter Bewunderung wird von Dr. Diem, der „Seele der olympiſchen Organiſation Deutſchlands“, geſpro⸗ chen. Aus einer Unterredung mit Dr. Diem, der als ein „großer Arbeitsmenſch und hervorragendſter Kenner des antiken und modernen Sports“ gerühmt wird, geht hervor, daß Deutſchland ſelbſtverſtändlich die Sportsleute aller Nationen ohne Anſehen der Raſſe und Perſon willkommen heiße. Die Platzzuweiſung für die Preſſee zeige, daß die Deutſchen ihre eigenen Zeitungsleute„nicht un⸗ gebührlich begünſtigen“. -Sehr ausführlich und anerkennend werden die Land⸗ ſchaft, das olympiſche Kampfgelände, die Unterbringungs⸗ möglichkeiten und andere Einrichtungen in Garmiſch⸗ Partenkirchen geſchildert. Zuſammenfaſſend wird in dieſem Kapitel erklärt: „Man kaun kaum behaupten, daß die Deutſchen für ſich viele Winter⸗ Goldmedaillen zurückgelegt hätten, aber einen großen Sieg, den größten, erkämpfen ſie ziemlich ſicher, nämlich den organiſatoriſchen“. Von öͤen Männern, die die Winterſpiele aufbauen, wird der Preſſereferent Dr. Harſter des öfteren lobend er⸗ wähnt.„Sein Arbeitsvermögen ſcheint unbegrenzt zu ſein, desgleichen ſeine echte bayeriſche Liebenswürdigkeit.“ Es werden dann eine Reihe von Zahlen genannt, die die organiſatoriſchen Leiſtungen in Garmiſch⸗Partenkirchen veranſchaulichen und ein Geſamtbild vom dortigen Olym⸗ pia⸗Platz mit all ſeinen Einzelheiten gezeichnet. Die groß⸗ Kleine Sport-Nachrichten Eintracht Frankfurt trägt am kommenden Sonntag, 22. Dezember in Bad Kreuznach ein Fußball⸗Freundſchafts⸗ ſpiel gegen„Eintracht“ Kreuznach aus. Wormatia Worms gaſtiert am zweiten Weihnachtstag in der Pfalz beim Bf Neuſtadt. Der Hamburger Sportverein verbringt die Weihnachts⸗ tage in Süddeutſchland. Am 26. Dezember ſpielt er gegen die Sp. Vg. Fürth und am 29. Dezember gegen den BC Augsburg. Boeſkay Debrezin, der der erſten ungariſchen Fußball⸗ Liga angehörende Klub, wird am 5. Januar beim VfB Leiyzig zu Gaſt ſein. Stuttgarter RE und Bayern München, die Rugbymei⸗ ſter der Gaue Württemberg und Bayern, treffen am 15. März in Ulm in der Vorrunde um die ſüddeutſche Rugby⸗ Meiſterſchaft aufeinander. Brandenburgs Rugby⸗Fünfzehn wird am 1. März in Heidelberg gegen den Gau Baden antreten. Tags zuvor gaſtieren die Reichshauptſtädter in Frankfurt a.., wo ſie gegen den Gau Südweſt ſpielen. Süddentſchlands Rugbymannſchaft, die om Monatsende nach Frankreich fährt, wurde wie folgt aufgeſtellt: Schaller (Heidelberg): W. Pfiſterer— Forſtmeyer(Heidelberg)“— Kirſch(Frankfurt)— Hübſch(Heidelberg); Janſon— Loos (Heidelberg); Gilbert— Heuermann(Heidelberg)— Du⸗ ring(Frankfurt); Kocher— B. Pfiſterer(Heidelberg); Ehhalt(Neuenheim)— Metzger— Derleth(Frankfurt). Der Sc Rieſſerſee, der deutſche Eishockeymeiſter, wird am kommenden Sonne, 22. Dezember, im Olympia⸗Eis⸗ ſtadion in Garmiſch⸗Partenkirchen gegen die engliſche Cambridge⸗Mannſchaft ſpielen. Zwei uuſerer beſten Eishockeyſpieler ſind außer Geſecht. Schibukat⸗Raſtenburg mußte ſich in der Münchner Chirurgiſchen Klinik einer Blinddarm⸗Operation un er⸗ ziehen, während Koegl⸗Füſſen an Grippe erkrankt ist. Schibukat wird leider in dieſem Winter kaum mehr ſpielen können. Einen deutſchen Eishockey⸗Sieg gab es am Donners⸗ tagnachmittag in Garmiſch⸗ Partenkirchen, wo eine deutſche Auswahlmannſchaft die Oxford⸗Studenten, die ſchon in Prag hoch geſchlagen waren, mit 510 Toren beſtegte. Leo Freiſinger, der der amerikaniſchen Olympia⸗ Mannſchaft für Garmiſch angehört, erreichte bei einem Eisſchnellauf⸗Wettbewerb in Minneapolis die hervor⸗ ragende Zeit von 33,8 Sekunden für die 500 Meter. Sandter als deutſcher Meiſter lief über dieſe Strecke mit 47, Sekunden ſeine beſte Zeit. Im Berliner Sportpalaſt wird traditionsgemäß auch in dieſem Jahr wieder das Weihnachts⸗Eishockeyturnier durch⸗ geführt. Der Berliner Sc vertritt die deutſchen Inter⸗ eſſen gegen die ſtarken Mannſchaften von Polen, Schweden und der Tſchechoſlowakei. Eine neue Winterbahn wird zuſammen mit der Schaf⸗ fung einer Heizungsanlage in der Hamburger„Hanſeaten⸗ halle“ errichtet werden. Die neue Bahn ſoll eine Länge von 250 Meter haben und iſt damit Deutſchlands längſte Hallenbahn, die Berlin und Dortmund noch um 40 Meter übertreffen wird. Rauſch⸗Hürtgen, die eben aus Amerika zurückkehrten, wurden für das 100⸗Km.⸗Mannſchaftsrennen am zweiten Weihnachtsfeiertag in Stuttgart verpflichtet. Ihre Gegner ſind bisher Charlier⸗Deneef, Gebr. van Kempen, Funda⸗ Hoffmann, Tertilte⸗Clausmeier und Thierbach⸗Umben⸗ hauer. Weltmeiſter Lecquehay geht bei den Weihnachts⸗Rad⸗ rennen in der Dortmunder„Weſtfalenhalle“ an den Start und trifft hier auf den Bochumer Lohmann, ſeinen Lands⸗ mann Paillard und den auf Winterbahnen recht guten Belgier Ronſſe. Oeſterreichs Berufsboxer ſind inſolge mangelnder Be⸗ schäftigung gezwungen, ihrem Beruf in ausländiſchen Rin⸗ gen nachzugehen. Nachdem Weiß ſeit langer Zeit in Frank⸗ reich weilt, Wörther und Havlicek mit wechſelnden Erſolgen in Südafrika borten, haben nunmehr die auch in Deutſch⸗ land bekannten Neubauer und Blaho Verträge nach Auſtra⸗ lien abgeſchloſſen. Das Programm der Hamburger Weihnachtsborkämpfe iſt bis auf einen Kampf vollſtänd ig. Pürrſſch beſtreitet be⸗ kanntlich den Hauptkampf gegen Hein Domgörgen, Droog(Krefeld) und Maier(Singen] boxen im Habb⸗ ſchwergewicht, während im Mittelgewicht Cun ow(Ham⸗ burg) und Engels(Köln) zuſammentreffen. Erwin Klein(Solingen)] trifft am 27. Dezember im Berliner Spichernring auf den Schwergewichtler Arno Kölblin. Weiter verhandeln die Veranſtalter mit dem Jugoſlawen Hieber. zügige Hilfsbereitſchaft der Behörden wird rühmlich her⸗ vorgehoben. Dieſe Betrachtungen ſchließt der Verfaſſer mit folgendem Ausruf:„Unter ſolchen Verhältniſſen Sportſpiele zu organiſieren, muß eine Freude ſein!“ Schließlich werden noch die Reiſe⸗ und Aufentl tskoſten N beſprochen und auf die verſchiedenartigen ergünſtigungen und Bequemlichkeiten hingewieſen, die von ſeiten des Rei⸗ ches und des Gaſthausbetriebes gewährt werden. Zum Schluß wird noch daran erinnert, daß für jede an den Olympiſchen Spielen beteiligte Nation ihrem„Volks⸗ magen“ entſprechend Küchen mit ſachkundigen Küchenmei⸗ ſtern eingerichtet ſein werden. Mit einigen Bemerkungen über die Beteiligungsziffern verſchiedener Nationen unter beſonderer Berückſichtigung von Garmiſch⸗Partenkirchen ſchließt die aus acht großen Berichten beſtehende Artikel⸗ folge. Der erſte Pokalmeiſter in Mannheim SV Waldhof— 1. FC Nürnberg am 25. Dezember im Mannheimer Stadion Der S Waldhof, der das Vorſchlußrundenſpiel um den Deutſchen Vereinspokal gegen den 1. FC Nürnberg in Nürnberg knapp:1 verlor, hat ſofort ein Revanche⸗ ſpiel abgeſchloſſen. Der 1. FC Nürnberg ſchlug dann im Endſpiel den Deutſchen Meiſter Schalke 04 über⸗ zeugend:0 und wurde dadurch Deutſchlands erſter Pokalmeiſter. Seinen ſieben Deutſchen Meiſterſchaften Hat der„Club“ jetzt einen neuen ſtolzen Erfolg angefügt. Ob⸗ wohl die Bedeutung des Vereinspokals noch nicht von allen großen Vereinen richtig erkannt war, koſtete es doch horte Kämpfe, um in die Endspiele zu lommen. Baden war beſonders e 2 Vereine, S V Waldhof und der FC Freiburg, hatten ſich bis zur Vorſchluß⸗ runde durchgeklämpft. Daß Freiburg gegen Schalle keine Ausſichten hatte, ſtand von vornherein feſt. Durch den Endſieg des 1. Fc Nürnberg iſt der ſüddeutſche Er⸗ folg vollkommen geworden. f 8. Der alte„Club“ iſt wieder im Vormarſch. Er iſt auch der einzige ſüddeutſche Verein, der bis jetzt noch kein Spiel in ſeinem Gau verloren hat. l Der SV Waldhof, der achtmalige Bezirks⸗ und Gau⸗ meiſter, der am 1. Weihnachtsfeiertag dem 1. Je Nürn⸗ berg im Stadion zum Freundſchaftskampf gegenübertritt, kann gleichfalls auf eine äußerſt erfolgreiche Vergangen⸗ heit zurückblicken. Beim Zuſammentreffen der beiden Mannſchaften war nicht immer der„Club“ Sieger. Tech⸗ niſch ſind die Waldhöfer mit ihrem Nationalſpieler Siffling den Nürnbergern mindeſtens ebenbürtig. Wenn Waldhof diesmal beſſer ins Spiel kommt als in Nürnbera, dann kann ſehr leicht das Ergebnis zu Gunſten von Waldhof lauten. Da am erſten Weihnachtsfeiertag in Mannheim es ſportlich ſehr ruhig iſt, iſt im Stadion Maſſenbeſuch zu erwarten. Vadiſche Handͤball⸗ Termine Die Punkteſpiele der badiſchen Handball⸗ Gauliga wer⸗ den in der Rückrunde nach folgendem Spielplan aus⸗ getragen: 5. Januar: SW Waldhof TS Nußloch: TV Ettlingen gegen Tode Ketſch.— 12. Jannar: VfR Mannheim— T Secken deim: TV 62 Weinheenm—Tade Ketſch: SV Waldhof gegen TV Ettlingen.— 19. Januar: SV Waldhof— Bs Mannheim: TS Nußloch— Tade Ketſch; T Seckenßeiſn 2 ORF 609766 WN 5 wut gegn Or- socHNER G. M. S. H. SEEILINITE MF EH OE 882 Feb — TW 62 Weinheim.— 26. Januar: DS Nußloch— T Ettlingen.— 2. Februar: fg Mannheim TS Nußloch: TV 62 Weinheim S Waldhof: Tade Keiſch— TV Secken⸗ heim.— 9. Februar: Vfk Mannheim— TV 62 Weinheim; SW Waldhof Tgde Ketſch; TW Seck heim— TV Ettlingen. — 16. Februar: TV Seckenheim SV Waldhof; TB 62 Weinheim TS Nußloch: Tgade KetſchVfn Mannheim. 1. März: Vin Mannheim— TV Ettlingen; TS Nuß⸗ loch— T Seckenheim.— 8. März: TV Ettlingen— T 62 Weinheim. 2 2 Olympia-Probe im Eiskunstlaufen Die Europameiſterſchaften in Berlin Noch vor den Olympiſchen Spielen werden die Euxopa⸗ meiſterſchaften im Eiskunſtlaufen entſchieden. Die Titel⸗ kämpfe, die in den Tagen vom 24.— 27. Januar im Berliner Sportpalaſt zur Durchführung gelangen, ſind als General⸗ probe der Olympia⸗Teilnehmer anzuſprechen. Der mit der Ausrichtung der Veranſtaltung betraute Deutſche Eisſduf⸗ Verband veröffentlicht nachſtehenden genauen Wett⸗ bampfplan: 5 Freitag, 24. Jauuar: 9 Uhr vorm.: Pflichtübungen der Männer, 20 Uhr: Europameiſterſaflen im Paarſaufen (Verteidiſer: Maxie Herber⸗Ernſt Baier). Samstag, 25. Jaunar: 9 Uhr vorm: der Frauen, 20 Uhr: Kürlaufen der Männer(Verteid Karl Schäſer⸗Oeſterreich). Sonntag: 26. Januar: 15.30 Uhr: Kürlbauſen Frauen(Verteidiger: Sonja Henie⸗Norwegen), 21.30 Uhr: Preisverteilung im Heatel„Adlon“. Montag, 27. Januar: 20 Uhr: Schaulaufen aller Teil⸗ nehmer an den Europameiſterſchaſten. Als Pflichtübungen ſind für Männer und Frauen vor⸗ geſchrieben: Wende einwärts, Gegenwende dus wärts, Dreierparagraph rückwärts, Dopeldreierparagrayh vor⸗ wärts, Schlingenparagraph rückwärts, Gegendreierpara⸗ graph rückwärts. Zehn japaniſche Schiläufer kommen Der Japaniſche Schi⸗Verband hat ſeine zur Teilnahme an den Olympiſchen Winterſpielen in Garmiſch⸗Parten⸗ lirchen beſtimmte Mannſchaft endgültig aufgeſtellt. Die Ex⸗ pedition ſetzt ſich aus zehn Aktiven und fünf Begleitern zuſammen, Die einzelnen Olympiateilnehmer ſind: Shinzo Vamadi, Ginzo Oda, Tadoa 50 ⸗Km.⸗Dauerlauf, Gore Miyazaki und Maſati Jiquro am 5 1 Sekiguchi und Tſutomu S am kom, auf. Der Führer der Mannſchaft iſt T. Hirota, w machen die Reiſe die Verbandsſelretäre K. Talahaſhi und 35 ſowie die Trainer Ko Takahaſhi und T. Al ing mit. Einige der fopaniſchen Olympialämpfer we Spielen an Wet bewerben in Europa teiln den der Springer Miyazaki und die 9 und Yamada für die vom 17. bis 19. ſtattfindenden Akademiſchen e gemeldet. Nach dem Olym eſt r Schiläuſer bei den Meiſterſchaften der den Start gehen. Pflichtüſbunden iger: der rden H. S 5 150 15 Freitag, Ich nahm den Stab, zu wandern, durch Deutſchland ging die Fahrt, man pries mir ja vor andern der Deutſchen Sinn und Art. Dem Lande blieb ich ferne, wo die Orangen glühn, erſt kennt' ich jenes gerne, wo die Kartoffeln blühn. So ſingt der ſchwäbiſche Dichter Ludwig Uhland und er meint damit, daß er zu allererſt Deutſchland kennen möchte, bevor er ſeine Schritte ins Aus⸗ land lenkt. Gerade heute iſt es mehr denn je nötig, um Deutſchland zu wiſſen, ſeine wundervollen Gegenden und Landſchaften zu durchwandern, ſei es in Ferien (Photo: 2 zerkehrsverein Pfronten) und Urlaub oder nur, um ſich an Hand von Reiſe⸗ beſchreibungen zu unterrichten. Die deutſche Heimat iſt überall ſchön. Aber unſere Sehnſucht nach den Alpen ſollte uns ſagen, daß ſie ſchon in Deutſchland beginnen, daß ſchon die deutſchen Alpen mehr als hinreichend Gelegenheit zu vomantiſchen Wanderun⸗ gen und bühnen Bergtouren geben, daß ſie Erholung und Stärkung der Geſundheit bieten, daß wir ſchon in Deutſchland Höhenſonne und Höhenluft haben. Die nationalſozialiſtiſche Regierung hat uns wieder gelehrt, Deutſchland zu lieben, den deutſchen Men⸗ ſchen in all ſeinen Stämmen und Berufen zu achten. Und dazu gehört ſchließlich auch, daß wir die deutſche Ländſchaft kennen, ja noch mehr, daß wir ſie aufſuchen. Werne Hi un E eck edel basel im Schwarzwald, 900 m krpolung Wenn wir Alpen und Voralpen von deutſcher Seite aus betrachten, ſo können wir getroſt ſagen, daß unſer Vaterland, unſere Heimat, auch hier das bietet, was der deutſche Menſch braucht. kommt es an Jeder Menſch iſt von Natur aus an „ſein Klima“ gebunden. Das bezieht ſich nicht nur auf Ernährung und Kleidung, ſondern auch auf die Erholung. Und deshalb iſt es für den deutſchen Menſchen nötig, daß er ſich in deutſchem Klima er⸗ holt. Ein artfremdes Klima iſt für uns genau ſo wie ein artfremder Menſch und wie eine artfremde Er⸗ nährung. Eine gütige Vorſehung hat uns deutſchen Menſchen die deutſchen Alpen mit ihrem alpinen und hochalpinen Klima gegeben, die deutſchen Alpen mit kühnen Bergen und Felspartien, mit ſaftigen Almen und romantiſchen Tälern, die deutſchen Alpen für Touriſten und Höhenwanderer, für den Talwan⸗ derer und für den Erholungsbedürftigen. Dicht an der Tiroler Landesgrenze, an der Bahn⸗ ſtrecke Pfronten—Garmiſch, liegen 13 Ortſchaften in Höhenlagen von 870—1276 Meter, die unter dem Namen Pfronten zuſammengehören. Pfronten kann Und darauf 140. Jahrgang/ Nr. 50 ſich ſeiner ſchönen Sonnentage rühmen, die meiſt bis in den November reichen, oft ſogar bis in den De⸗ zember. 1 N finden in Pfronten einen geeigneten Erholungsort. König Ludwig II. hat den Gipfel des Falke t eins, das Wahrzeichen von Pfronten, als den ſchönſten Punkt Bayerns be⸗ zeichnet. Gipfel d Falkenſteins mit ſeiner ſagenumwobenen Burgruine ſchauen wir weit in die Ferne, in die Ebene und nach der anderen Seite über ein ſchönes Alpenpanorama. Berge mit mehr Vom als 2000 Meter Höhe grüßen uns, ſo der Säuling, die Sonnen⸗ und Zugſpitze. An leichten Bergtouren ſind von Pfronten aus außer dem Falkenſtein, 1276 Meter, zu nennen: der Edelsberg mit 1631 Meter und der Schön⸗ kahler mit 1684 Meter. Hochtouren bieten der Aggenſt e in mit 1983 Meter, der Einſtein mit 1862 Meter, der Breiten berg mit 1838 Meter und der Roßberg mit 1948 Meter. Dies ſind Tagestouren von—4 Stunden Aufſtieg. Den„Hüt⸗ tenbummlern“ und„Jochfinken“ gewähren die Höhen⸗ wanderungen und Jochübergänge herrliche Einblicke in eine bezaubernde Hochgebirgswelt. Von Pfronten aus gelangt man leicht zu den Königsſchlöſſern Hohenſchwangau und Neuſchwanſtein. Von dort aus kann man ſehr leicht den nicht ſchwer zu bewältigenden Säuling oder den Tegelberg erſtei⸗ gen oder über die hochgelegene Marienbrücke eine Wanderung nach der lieblichen Blöckenau unterneh⸗ men. Auch finden wir in der Nähe Pfrontens die wundervollen Bergſeen, teils rieſig und licht, wie der Weißenſee, teils wie verträumte Waldaugen, ſo der Alatſee, der Alpſee, der Schwanſee uſw. Wer ruhebedürftig iſt, den erfreuen viele Talwan⸗ derungen und Spaziergänge in nächſter Umgebung Pfrontens, und der Waſſerfreund kann ſich ſehr gut in dem herrlich gelegenen Pfrontener Sonnen⸗ und Freiſchwimmbad vergnügen. Der deutſche Der Alpenverein ließ es ſich auch hier in Pfron⸗ tens Bergen angelegen ſein, durch Schaffung guter Wege und deutlicher Markierungen ein deutſches Gebiet zu erſchließen, das in ſeiner Urwüchſigkeit, in ſeiner Gigantik, aber auch in ſeiner Romantik be⸗ geiſtert. Gerade das deutſche Alpenland, wie es bei Pfron⸗ ten liegt, mit ſeinen kernigen Bewohnern, ſeiner wil⸗ Weihnachten in der Schihütte Winter Rund um Kälte, Winterſport und Schnee Die kälteſten Gebiete eutſchlands ſind Oſtpreußen und die bayriſche e Dort liegt die Jahresdurchſchnittstemperatur um—4 Grad niedriger als in der wärmſten deutſchen Gegend, dem Oberrheingeblet und Schwarzwaldhang, bis hinein zum Glotterbad und rund um den Kaiſerſtuhl. Als überhaupt kälteſter Ort in Deutſchland wurde die Gemeinde Treuburg in Oſtpreußen mit minus 5 Grad Januar⸗Durchſchnittstemperatur ermittelt. 8 Als die älteſten winterlichen Fort⸗ bewegungsmittel in Mitteleuropa treten die Schlittſchuhe an. In der Mark, in Hannover, Fries⸗ land, Böhmen und Ungarn ſind prähiſtoriſche Schlitt⸗ ſchuhe aus Knochen gefunden worden. Den Eislauf beſingen bereits Goethe und Klopſtock. Die heutigen Hauptſportarten auf dem Eis ſind Schnellauf, Kunſtlaufen, Eishockey und das Eis⸗ ſchießen bzw. das engliſche Gurling. Am Titiſee im Hochſchwarzwald entſtand das erſte großzügige Eis⸗ ſtadion Deutſchlands nach dem Vorbild des Ei ſtadions von Davos. Als berühmte weitere 6 kampfplätze Deutſchlans treten der Rieſſerſee bei Garmiſch⸗ Partenkirchen, die Eislaufplätze von Schierke(Harz) und Krummhübel(Rieſengebirge) neben dem Eispalaſt in Berlin und manchem ande⸗ ren Eiskampfplatz der großen Winterſportplätze an. Der Schilauf, jahrtauſendealt in Skandina⸗ vien, als Sportübung ſeit 1747 in Norwegen be⸗ kannt, kam als Sport 1882/83 durch norwegiſche Bergſchüler der Bergakademie Clausthal⸗Zellerfeld (Photo: Kurverwaltung Dobel) Winterſportplatz Dobel im Oberharz nach Deutſchland; vorher wurde der Schneelauf vereinzelt bereits betrieben, ſo daß die erſte urkundliche Erwähnung ſchon 1567 erfolgt. Der „Vater der deutſchen Gymnaſtik“, Guthsmuths aus Quedlinburg, hat für winterliches Sporttreiben vor mehr als 100 Jahren bereits in ſeiner„Anleitung für den Schneelauf“ geworben. Das Rodeln kam als ausgeſprochene Sport⸗ übung im Jahre 1870 in Davos durch die Englän⸗ ber auf; ebenfalls durch die Engländer wenig ſpäter der Bobsleighſport. Das Rodeln als Volksbeluſti⸗ gung und Beförderungsart iſt jahrhundertealt in Deutſchland, zumal das Hörnerſchlittenfahren, das ſich jetzt nur noch in den ſchleſiſchen Bergen als all⸗ gemeine Schlittenfahrart erhalten hat. Dort findet man auch die längſte deutſche Rodelbahn, vom Rie⸗ ſengebirgskamm herab in annähernd 8 Kilometer Länge nach Ober⸗Schreiberhau, die längſte Hörner⸗ ſchlittenbahn verläuft dort ſogar in 18 Km. Aus⸗ dehnung. Sportlich bedeutender ſind die Bobbahnen und die auf ihnen ausgefahrenen raſſigen Bobrennen. In den großen deutſchen Winterſportplätzen Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen, Schierke(Harz), Oberhof(Thü⸗ ringen), Schreiberhau und Krummhübel(Rieſen⸗ gebirge) u. a. beſtehen die meiſtbefahrenen Anlagen dieſer Art.— Ein Bob iſt ein Stahlſchlitten, nied⸗ rig gebaut, mit Platz für 2, 4 oder 6 dichtgedrängt ſitzende Bobfahrer. Der Bobſchlirten mißt 372 Me⸗ ter Länge und wiegt ohne Mannſchaft bis zu 474 Zentner. Die Geſchwindigkeiten auf der annähernd zwei Kilometer langen, ſteilen, vere'ſten Bahn mit hoch überhöhten Kurven, betragen d uchſchnittlich 60 bis 70 Stundenkilometer; ein ungewöhnlicher Re⸗ kord wurde Anfang 1934 in der Schweiz mit 130 Kilometer aufgeſtellt. Eislaufen, Schitummeln und Rodeln entwickeln ſich zu Sportformen, ſeit es dem Sport gelang, auch den Winter zu erobern. Sämt⸗ liche drei Hauptarten des heutigen Winterſports, die zuvor Fortbewegungsmittel waren, ſind indeſſen in den letzten Jahren ihrer urſprünglichen Gebrauchs⸗ form wieder zugeführt worden, ſeit der Rauſch der weißen Zeit Millionen Menſchen erfaßt hat. Rodel⸗ ausflüge zum Brocken oder Feldberg Eisläufe über Seen und Schilangläufe quer durch Gebirge, wie über den 168 Kilometer langen Rennſteig im Thü⸗ ringer Wald, weiſen darauf hin, daß die ſtarre nur⸗ ſportliche Bindung gelockert iſt. Die deutſchen Sportwinter beginnen mit den Weihnachtsſportwochen der rund 400 deutſchen Winterſportplätze und endigen im allgemei⸗ nen Ende Februar. In hochliegenden Gebieten, auf dem Rieſengebirgskamm, auf den von Bergbahnen erſchloſſenen Schibergen von Garmiſch⸗Parten⸗ kichen, auf dem Feldberg uſw. endet die Winterſport⸗ freude um die Oſterzeit Zwar beträgt die mitt⸗ lere Wintertemperatur in Deutſchland durch die zwiſchen Hochgebirge und Meeren geſchützte Lage nur minus 0,22 Grad und liegt ganz beträchtlich höher als bei den meiſten Ländern der gleichen Breiten⸗ grade, z. B. Mittelrußland mit minus 19 Grad— den Bergnatur, kann die Sehnſucht erfüllen, die unz nun einmal im Blute liegt, die Sehnſucht nach der Höhe, nach lieblichen Almen, nach ruhigen Tälern, rauſchenden Gebirgsbächen und dunkel⸗träumenden Bergwäldern mit himmelhohen Tannen, nach idylli⸗ ſchen Bergſeen und nach der Hochgebirgsnatur, die ſich dem erſchließt, der ſie erzwingt.— Nicht umſonſt ſingt der Dichter des liedes, Heinrich Hoffmann von nem Sang„Der Alpenhirt“: Und treibt mich der Winter hinunter ins Tal, dann denk ich: der Sommer kommt wieder einmall Der Sommer, der bringt mich zur Alpe zurück, da droben iſt alles, mein Leben, mein Glück! Deutſchland, Fallersleben, in ſei⸗ — Nie ſſ III I Wet ort Fre über 5 nach S 9 e 5 der Hö (Photo: Verkehrsverein Freiburg* gedrun zu ver! len geh nächſt trotzdem iſt die Schneelage ausdauernd und günſtig ſtärkten für den Sport der weißen Zeit. Geſamt Die Winterluftkur gelangt immer mehr tan d zur Anwendung in den Heilbädern und Luftkurorten in Deutſchland. Seit einigen Jahren hält z. B. das Vore Glotterbad im Südſchwarzwald ſogar ſein ausge⸗ dehntes bis in 600 Meter Höhe führendes Waldluft⸗ Zu bad, das größte in Europa, auch im Winter geöfft nel w 3 5 1. 7 4 Inferfræude ici erst habe. wenn dle reit I sind vom Summe! ö 125 Höch 1,8 Skiausrüstungen und Bekleidung 2. vom Fachgeschäft. Waſſ S e, Rheinſele Breiſach Breite Strafe Baan Mannhei! Raub und verfügt über eine geheizte Auskleidehütte. Die—* Februarſonne erweiſt ſich beim Bräunen als die ge⸗ 1— wiſſenhafteſte im Jahr unter Mithilfe des Schners bei der Widerſtrahlung. Durch die reine klare Luft im Gebirge kommt die Sonne zur ungehinderten Wirkung, und ſie erzielt eine Hautbräune, tiefer und haltbarer als der ſonnigſte Sommer.. Deutſcher Winter Ein neues Winter⸗Werbeplakat der„Reichsbahnzeukrale für den Deutſchen Reiſeverkehr“(Entwurf Jupp Wiertz⸗ Berlin). IN SREISGAU Der ideale Ausgangspunkt herrlicher Auskunft und Prospekte nach dem herrlichen Städtisches Verkehrsamt Frelburg l. Br., Feinsprecher Nr. 4230 und 7565 SKI WANDERUN GEN durch die weiße, schweigende Einsamkeit verschneiter Schwarzwaldberge. Prachtvolles Gelände für Langlauf, Abfahrt und Komblnastlon. in wenigen Minuten aus der Stadt des Weines, des Waldes und der Gotik mit de Sellschwebebahn Ideale Sprungschanzer Skigebiet Schauinsland( 84 Mete) — ———— 80 11. Seite/ Nummer 586 — reitag, 20. Dezember 1985 2 2 2 5 —. J Dezember 1985 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe EI ˖ N g Schneebericht Erlebt den deulſchen Olympia⸗Winker eee an. —.* Odenwald: 8 5 Königſtuhl(Heidelberg): bewölkt,— 5 Grad, Schnee⸗ N Von Hermann Eſſer, höhe 19 Zentimeter, davon 10 Zentimeter Neuſchnee, Pulver⸗ — 05 Präſident des Reichsfremdenverkehrsverbandes, Bayeriſcher Staatsminiſter a.., Vizepräſident„ ie e ä des Reichstages Schneehöhe 20 Zentimeter davon 10 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Redel gut. a 9. Dez. 1935, 19 hr Das für den Fremdenverkehr ſo bedeutungsvolle]] und Eis in all ſeiner Größe, glitzernden Pracht e Neunkirchen 15.: e Nene die unz—— Olympia⸗Jahr 1936 wird mit den Olympiſchen Win⸗ und Schönheit ein nicht minder ſchätzenswerter Se⸗ We e h de er int 25 i nach der 2——.— terſpielen in Garmiſch⸗Partenkirchen einen wür⸗ genſpender für die Geſundheit des Menſchen iſt 8 85 e e Tälern, 5 8 digen, großen Auftakt finden. Der Winter 1935/36 mals der Sommer. Haardt: a 5 W umenden— iſt heute ſchon zum deutſchen Olympia⸗Winter ge⸗ Unſere lieben Gäſte aber aus dem Auslande, die Kalmit: Nebel,— 1 Schneehöhe 20 Zentimeter, ch idyll⸗ ſtempelt. Er erhält nicht nur bei den Freunden des] uns in den kommenden Tagen der Olympiſchen W Schi 185 Rodel gut. atur, dit Winterſportes eine noch nie dageweſene und für Schwarzwald: 2 1 f unſere Generation ſo ſchnell nicht wiederkehrende Feldberg: Vewölkt—— 7 N eee, ttſchland⸗ Bedeutung, ſondern darüber hinaus auch für das e 20 Zentimeter Neuſchnee, Pul hnee, S N t, in ſei⸗ geſamte deutſche Volk, welches wirtſchaftlich, kulturell Schauinsland: ſtarker Schneefall,— 9 Grad, Schnee⸗ und politiſch im neuen Reiche mit dem Fremdenver⸗ höhe 130 Zentimeter, davon 30 Zentimeter Neuſchnee, Pul⸗ Tal, kehr und dadurch auch mit. den olympiſchen Ereig⸗ dere e e e e einmall niſſen auf das engſte verknüpft iſt. Schneehöhe 110 Zentimeter, davon 15 Zentimeter Neu⸗ 1 In der hereligen geusschen Bergen dbernpern Feger, der Segen, e ges lück! einem landſchaftlichen Rahmen, deſſen überwältigende Schneehöhe 65 Zentimeter, davon 20 Zentimeter Neuſchnee, burg) — . gedrungen, die zu verbreiteten, meiſt allerdings leichten Schneefäl⸗ * Seichenerklsrung. Zur. Wetterkarte Kalter Mi front vordrin gender Kaltluft ferme Wird] Se fror vordtingender Warmluft WSS le. G2. S Frort mit Warmluft im der kee FMN Us Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 20. Dezember. Die geſtern über Frankreich gelegene Tiefdruckſtörung hat ſich nach Sücddeutſchland verlagert. Demgemäß ſind in der Höhe feuchtere Luftmaſſen nach Deutſchland ein⸗ ſeit der vergangenen Nacht Anlaß und großartige Schönheit jeden Vergleich auszuhal⸗ ten in der Lage iſt, haben ſchon die erſten Winter⸗ ſport⸗Wettbewerbe eingeſetzt. Die bisherigen Kämpfe haben eine ſolche Entſchloſſenheit und ſo eindrucks⸗ volle Leiſtungen unſerer Sportsleute gezeigt, daß man nur mit der größten Spannung den internatio⸗ nalen Kämpfen entgegenſehen kann. Es iſt klar, daß bei dem ſtark entwickelten Ge⸗ meinſchaftsgeiſt, welcher das deutſche Volk ſeit dem nationalſozialiſtiſchen Umbruch durchpulſt, die ganze Nation in ſtärkſtem Maße an den Olympiſchen Spie⸗ len und vor allem an den in wenigen Wochen ſtatt⸗ findenden Olympiſchen Winterſpielen in Garmiſch⸗ Partenkirchen Anteil nehmen muß und wird. Aber dieſe Anteilnahme ſoll ſich nicht nur auf das flüchtige Ereignis beſchränken, ſon⸗ dern darüber hinaus Mittel ſein zum Zwecke der Durchdringung eines ganzen Volkes von der Be⸗ terſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen mit dazu bei⸗ tragen, dieſer Veranſtaltung ein imponierend wür⸗ oͤiges Geſicht zu geben, eifrige Apoſtel für den aktiven deutſchen Winterſport werden. Sie alle müſſen dazu beitragen, den Gedanken zum Allge⸗ meingut zu machen, daß der Winter mit Schnee und Hermann Eſſer Winterſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen die Ehre Schönheit finden, die Deutſchland zu bieten in der Lage iſt, ſondern auch den Geiſt einer echten Gaſt⸗ lichkeit und eines ehrlichen Friedenswillens ver⸗ ſpüren, der Deutſchland beherrſcht und es ſeine Friedenschand jedem darbieten läßt, der willens iſt, darin einzuſchlagen. er eee Pulverſchnee, Schi, Rodel und Eislauf ſehr gut. Schönwald ⸗Schonach: leichter Schneefall,— 4 Grad, Schneehöhe 95 Zentimeter, davon 15 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. 8 St. Georgen: leichter Schneefall,— 3 Grad, Schmeehöhe 75 Zentimeter, davon 20 Zentimeter Neuſchnee, Pulver⸗ ſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. 2 Unterſtmatt⸗Ruheſtein: ſtarker Schneefall,— 4 Grad, Schneehöhe 70—90 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Kniebis⸗Zuflucht: bewölkt,— 7 Grad, Schneehöhe 50 Zentimeter, davon 6 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Scht und Rodel ſehr gut. 5 5 Sand⸗Bühlerhöhe: bewölkt,— 5 Grad, Schneehöhe 65 Zentimeter, davon 10 Zentimeter Neuſchnee, Schi un Rodel ſehr gut. 8 5 Kaltenbronn⸗Hohloh: bewölkt,— 4 Grad, Schneehöhe 70 Zentimeter, davon 10 Zentimeter Neuſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. a Dobel: bewölkt,— 6 Grad, Schneehöhe 45 Zentimeter, davon 3 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Ovoſkegſos O Volſig b 1 deutung des Winterſports für die Ertüchtigung ihres Beſuches ſchenken, werden— deſſen ſind wir ge⸗ Kurhaus Sand Oheifer Obededd vg Scheüertfgteit. S Nebel, e Gewitter] einer Nation. So iſt der Wunſch der deutſchen wiß— in den herrlichen Bergen und Tälern der(828 m) bei Baden-Baden 9 8 Fremdenverkehrsführung, daß aus den Zehntauſen⸗ deutſchen Alpen in Oberbayern in ihrem Winter⸗ lamiten des Shügeländes, den, die auf den Tribünen der Olympiſchen Win⸗ kleide nicht nur eine Probe der landſchaftlichen* e Taunus: Großer Feldberg: Nebel,— 6 Grad, Schneehöhe 25 Zentimeter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. Rhön: Waſſerknppe: heiter,— 6 Grad, Schneehöhe 37 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. 9 len geben. Im nachfolgenden Zwiſchenhoch kann zu⸗ Vogelsberg:. nächſt wieder mit Bewölkungsrückgang, aber ver⸗ rheit der Badnervereine im Rei es insbeſondere Leipzig, badiſche Weine in neyſchie⸗ Hoherodskopf: bewölkt,— 8 Grad, Schneehöhe 50 Zen⸗ günſtig ſüürkten nächtlichen Fröſten gerechnet werden. Die Die 2 beit d 8 5. ch denen Gaſtſtätten zur Einführung zu bringen. Düſ⸗ 8 8 7* Men eee ee Geſamtlage bleibt aber auch weiterhin unbe⸗* Karlsruhe, 19. Dez. In welch fruchtbarer Weiſe ſeldorf und andere Vereine machen ſich verdient um Sauerland: er mehr ſtänd ig. die Tätigkeit der Badnervereine ſich für die Vermittlung von Bezugsquellen ſonſtiger badi⸗ Winterberg: Nebel,— 5 Grad, Schneehöhe 68 Zenti⸗ kurorten das Badnerland und den landsmannſchaft⸗ ſcher Erzeugniſſe. Filmvorträge über das badiſche 1 Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. B. das f lichen Gedanken auswirkte, bezeugen die Arbeits⸗ Land werben gleichfalls für die Heimat, zumal für iſel: ausge- Voraussage für Sams fag, 21. Dezember berichte der Badnervereine, die der Verkehrsverein dieſe Filmabende kae Redner, 1 ene ee e eee, Valdluſt⸗ Zunächſt vielfach aufheiternd und nachts zu⸗ Karlsruhe als Geſchäftsſtelle erhalten hat. Es be⸗ auch badiſche Dichter und Schriftſteller, geworben 1 15 N er Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi geöffnet nehmender Froſt, ſpäter wieder ſtärkere Be⸗ ſtehen in Deutſchland zur Zeit 48 Badnervereine, werden. Alpen: 5 f wölkung mit Neigung zu leichten Schueefällen, die übereinſtimmend über ein reges Vereinsleben Oberſtdorf: heiter,— 14 Grad, Schneehöhe 37 Zenti⸗ 7 5 Windrichtung veränderlich. 1 + 1,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum e Dezember— 12 Grad; heute früh 8 Uhr 11 Grad. Höchſttemperatur in Mannheim am 19. Dezember berichten. Weitere Vereine ſind in Bildung begrif⸗ fen. Im Ausland, namentlich in der Schweiz und in Nordamerika, beſtehen etwa 40 weitere badiſche landsmaäunnſchaftliche Vereinigungen, die aber hei⸗⸗ mat⸗ und werbepolitiſch noch wenig erfaßt werden konnten. Das Jahr 1934 brachte für die Mehrzahl der Vereine in Deutſchland ein Stiftungsfeſt wit z. T. anſehnlicher Jahreszahl. Die Landsmann⸗ Weiter aufwärts Heidelbergs Fremdenverkehr im November * Heidelberg, 20. Dezember. Der Fremdenverkehr bewegte ſich auch im Monat November weiter in aufſteigender Linie; es wurden etwa 900 Fremde mehr gezählt als im gleichen Monat des Vor⸗ meter, davon 12 Zentimeter Neuſchnee, Rauhreif, Schi und Nodel gut. 5 Schneefernerhaus: Schneetreiben,— 8 Grad, Schnee höhe 140 Zentimeter, davon 4 Zentimeter Neuſchnee, Pul⸗ venſchnee, Schi und Rodel gut. Fichtelgebirge: Ochſenkopf: bewölkt,— 5 Grad, Schneehöhe 60 Zenti⸗ meter, davon 12 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. 5 1 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember f 2 i 5 3 ther 1 Thüringerwald 5 ſchaft der Badner in Berlin und der Badi⸗ jahres. Es übernachteten nach den 0 Oferhof; heiter, 5 Orad, Schneehae 90 8 dein Pegel 16. 17 18 19. 20 Need.23.22 4%.48 Je zeckar⸗ Pegel 17 5 0 20 ſche Hilfsverein München konnten ihr 40. Stif⸗ tungs feſt feiern, der Badnerverern Dres⸗ den das 35., Stuttgart das 28., Chemnitz der Statiſtiſchen Abteilung des Stadtamts 1 Fremde gegenüber 5093 im Vergleichsmonat 1934; davon kamen 588(455) aus dem Ausland. meter, davon 4 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. Harz: Breiſach 181 841.44 1,89.50 Nauen 25.85 05—⁴ 7 0 5 8 1— 9 ö 7 1 7 8 Schier 3 N 3 7 50 e 1. 2 et 2 8 e Na—-= und Düſſeldorf das 5.— Einen großen Teil der Bis Ende November übernachteten in dieſem: Schierke: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 48 Zentimeter, 3. 5 300.270 350(Nochngen:———= Vereinsarbeit beanſprucht die Werbu g für die ba⸗ Jahr 189 948(177 736) Fremde in Heidelberg; davon Schleſtſche Gebi und Rodel gut. Laub 245/208 01 207 5 8—— diſche Heimat. Bei allen Veranſtaltungen werden kamen aus Deutſchland 145 158(141647 und aus 25 n 8 irge: 2 N 4e Die i ein 22800 88205 badiſche Weine ausgeſchenkt. Darüber hinaus gelang! dem Ausland 44790(36 089). ee ee ,, die ge⸗ 5 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Schnees 1 5 re be rereger engerer berg gur greg—* 8 800-2000 m, schönes Skigeläande für Anfänger 5 8 5 are Lu Tr Auch Au und Foltgeschfittene. Ständige Skikurse 651 Deber die Festtuge schnster Aufẽenthult in Sonne td Schnee! inderten Prospekt durch Verkehrsverein a 2 5 eſer und f Dr. Wiggers Kurheirn K. L. Felern Sie Weihnechien und Silvester im] werden von 1 2 Kurhaus ferrenwies allen Kurorten Zenk wen Nördlicher Hochschwarzwald- 800 Meter über dem Meer. an unseren ea A 581 8 5(Sonnigster Winterkurort der Alpen). Klintseh geleitete Kuranstalt ur- nzZeigen- K 5 r alls inneren, Veruan-, Stofwechtel- und dergl. Krankxheften. Naureitlich Kurhaus Unsere Gäste inden Brholung in 12 Schaltern eingeriehtetes Kurmittelhaus mit allen erprobien Einrichtungen für Diagnostik und Nnerapie. Ver kliniseh langſdhrig vor gebildete sonniger, schneesicherer Höhenlage Aerrte. 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Eine Ausnahme machte lediglich der Eſchweiler Berg⸗ werks⸗Verein, der durch den Zwangsbeiſchluß zum Rheiniſch⸗Weſtfäliſchen Kohlen⸗Syndikat ſeine Son⸗ derſtellung einbüßte und deſſen Förderung dadurch etwas zurückging, jedoch blieb der Geſamtumſatz des Unternehmens wertmäßig nur wenig verändert, weil die Nebenerzeugniſſe und die Hüttenabteilung einen Ausgleich boten. Ein wirtſchaftlicher Erfolg mußte aber dieſer Um⸗ ſatzſteigerung verſagt bleiben, weil die Erträge ſäch verſchlechterten. Das Rheiniſch⸗Weſt⸗ fäliſche Kohlen⸗Syndikat ſetzte den Kohlenpreis um etwa 1 v. H. herunter, außerdem mußte die Syn⸗ dikatsumlage erhöht werden. Der Durchſchnitts⸗ erlös der abgeſetzten Kohle lag daher im Jahre 1934 ungünſtiger als im Vorjahre. Die Bergwerksgeſell⸗ ſchaft Dahlbuſch gibt den Durchſchnittserlös für 1934 mit 10,61 Mark je Tonne an, gegenüber 10,74 Mark in 1933, ö. h. um 0,13 Mark je Tonne oder 12 v. H. Bei der ſcharfen Kalkulation, welche der Steinkohlen⸗ bergbau bereits ſeit Jahren durchführen muß, ſpielt dieſe Erlösſenkung natürlich eine größere Rolle, denn die Unkoſten ſind, auf die Tonnen umgerechnet, auch micht geringer geworden. Faſſen wir das obige Bild über die Marktlage und die Koſtengeſtaltung des Steinkohlenbergbaues zuſammen, ſo ergibt ſich eine zunächſt noch wenig er⸗ freuliche Lage, die ja auch leider dazu geführt hat, daß hinſichtlich des Arbeitseinſatzes der Steinkohlen⸗ bergbau nicht das durchführen konnte, was er im geſamtwirtſchaftlichen Intereſſe gerne getan hätte. Nur vereinzelt konnte man über die laufenden Er⸗ neuerungs⸗ und Vorbereitungsarbeiten hinausgehen. Die Reingewinnziffern ſind daher gegen⸗ über dem Vorjahre nicht weſentlich verbeſſert, die größte Zeche, die Harpener Bergbau AG., hat ſogar eine Halbierung ihres Reingewinnes zu verzeichnen. Die Sonderſtellung der beiden Staatszechen wird nicht zuletzt dadurch beſtimmt, daß dieſe im vorigen Jahre große Sonderabſchreibungen vorgenommen haben, alſo der diesjährige Reingewinn nicht aus einem beſſeren Verhältnis von Koſten zu Ertrag entſtand. Weſentlich beſſer liegen die Verhältniſſe bei den gemiſchten Betrieben, wie ſich aus folgender Sammelerfolgsrechnung ergibt: 27 Bergwerksgeſellſchaften . darunter uin Mill. 16 reine Zechen 1939/34 1994/5 1988/34 1934%½5 Abſchreibungen a. Anl. 112,77 90,08 32,30 96,54 Sonſt. Abſchreibungen 32,8 9,28 2,01 1,75 Reingewinn + 30,30 82,15 12.98 11,65 Neinverluſt 3,13— 2,84— 1,84— 2,84 Saldo 27,17 420.81 511,14 7 8,81 Die Dividendenerhöhungen oder die Wiederaufnahme von Dividendenzahlungen bleiben denn auch, abgeſehen von den beiden Sonderfällen der Staatszechen, auf diejenigen Betriebe beſchränkt, welche neben den Zechen auch noch andere Betriebe unterhalten. Lediglich eine kleine Steinkohlenzeche, der Gersdorfer Steinkohlenbau⸗Verein, hat die Di⸗ videndenzahlung wieder aufgenommen. Andererſeits brauchte auch keine Zeche ihren vorjährigen Divi⸗ dendenſatz zu verringern, wobei jedoch darauf hin⸗ gewieſen ſein ſoll, daß die beiden höchſten Sätze(Eſch⸗ weiler Bergwerks⸗Verein mit 14 v. H. und Eſſener Bergwerks⸗Verein König Wilhelm mit 12 v..) auf Grund von Garantierverträgen ausgezahlt werden. Hinſichtlich oer Dividendenzahlung ergibt ſich fol⸗ gende Gliederung: 1933/34 1994/95 198/384 1984/8 15 2 3 00% 5 12— 695 — 30 1 4— 70 1 1 — 49 2 1 120% 1 1 — 5% 3 9—14% 1 1 Die Beurteilung des laufenden Jahres iſt nicht günſtiger. Zwar hat ſich die Umſatzſteigerung fort⸗ geſetzt, aber andererſeits ſind auch alle Gründe, die im vergangenen Jahre keine beſſere Ertragslage zu⸗ Nießen, beſtehen geblieben. a 5* Das deufsch- spanische Waren- verkehrsabkommen verlängeri Das bis zum 31. Dezember 1935 befriſtete deutſch⸗ ſpaniſche Abkommen über den Warenverkehr vom 21. De⸗ zember 1934 iſt durch eine Vereinbarung zwiſchen der deutſchen und der ſpaniſchen Regierung vom 19. Dezember 1935 bis zum 31. Januar 196 verlängert worden. Das Zahlungsabkommen, das auf unbeſtimmte Zeit ab⸗ geſchloſen worden iſt, bleibt von dem Ablauf des Waren⸗ Abkommens unberührt. Die beiden Regierungen ſind über⸗ eingekommen, im Januar Verhandlungen über die Rege⸗ zung des Warenverkehrs in der Zeit nach dem gl. Januar 1936 aufzunehmen. Bei dieſer Gelegenheit wird auch das Zahlungsabkommen überprüft werden. * Heute Unterzeichnung des amerikaniſch⸗holländiſchen Haudelsvertrages? Man rechnet damit, daß der Handels⸗ vertrag zwiſchen den Vereinigten Staaten und den Nie⸗ derlanden heute Freitag unterzeichnet wird. Damit kommt ein Vertrag zuſtande, der ebenſo wie der Handelsvertrag mit Kanada von grundſätzlicher Bedeutung iſt. Bemerkens⸗ wert iſt dabei die Tatſache, daß der Vertrag auch Nieder⸗ ländiſch⸗Zudien, Guayana und Weſtindien umſchließt. Der Vertrag, der ſeit der Ankunft der niederländiſchen Abord⸗ nung im Auguſt mit aller Macht vorbereitet worden iſt, ſoll den niederländiſchen Abſatz auf dem amerikaniſchen Markt gegenüber dem Wettbewerb der latein⸗amerikaniſchen Länder wie Braſilien, Columbia, Haiti und Honduras ſichern, die ebenfalls Güter erzeugen, über die in dem neuen amerikaniſch⸗niederländiſchen Handelsvertrag eine Regelung getroſſen wird. Gleichzeitig ſoll durch das Ab⸗ kommen der holländiſche Markt für amerikaniſche Export⸗ ſpezialitäten wie z. B. Automobile geöffnet werden. Der Abſchluß des Vertrags wird in Waſhington als ein gutes Zeichen für das Jahr 1936 angeſehen. Es wird erwartet, daß der Handelsvertrag ſowohl den Abſatz niederländiſch⸗ indiſcher Rohmaterialien als auch den Verkauf amerikani⸗ Da und dort ſind Zweifel darüber aufgetaucht, ob die veröffentlichten Angaben über die Sachinveſtitionen der deutſchen Volkswirtſchaft der Wirklichkeit entſprechen. In einer Unterſuchung des Inſtituts für Konjunkturforſchung werden daher die bereits bekannten Zahlen über die An⸗ lagetätigkeit nochmals überprüft. Ferner wird der Ver⸗ ſuch gemacht, die Inveſtitionen des Jahres 1935 zu ſchät⸗ zen. Danach kann man den Wert der Sachinveſtitionen für 1935 mit gut 11 Mrd. 4 (4934: 8,4 Mrd. /) veranſchlagen; das Inveſtitionsvolu⸗ men muß den Stand des Jahres 1928(13,76 Mrd.) er⸗ reicht, vielleicht ſogar etwas überſchritten haben. Schließlich wird zu der Frage Stellung genommen, ob eine„Ueberhöhung“ des Inveſtitionsvolumens vorliegt. Die Ergebniſſe dieſer Unterſuchungen werden vom Inſti⸗ tut für Konjunkturforſchung wie folgt zuſammengefaßt: 1. Trotz lebhafter Inveſtitionstätigkeit beſteht bisher keine Gefahr der„Ueberproduktion“, weil die meiſten Inveſtitionen außerhalb des Bereiches der eigentlichen Sachgütererzeugung vorgenommen werden. 2. Im Gegenſatz zu früher iſt die Zunahme des Ver⸗ brauchs bewußt gezügelt worden, weil aus ſtaatspolitiſchen Gründen zuſätzliche Aufwendungen für die Wehrmacht zu machen waren. Geseß über die Markiordnung der Forsi. und Holz wirischaff Die Begründung Im Reichsanzeiger Nr. 296 vom 19. Dezember wird die Begründung des Geſetzes über die Marktordnung auf dem Gebiete der Forſt⸗ und Holzwirtſchaft veröffentlicht. Ein⸗ leitend wird es nach dem erfolgten Uebergang der Forſt⸗ und Holzwirtſchaftsfragen vom Reichsernährungsminiſte⸗ rium auf das Reichsforſtamt als eine der vordringlichſten Aufgaben bezeichnet, die geſetzlichen Vorausſetzungen für die Durchführung einer Marktordnung auf dieſem Gebiete zu ſchaffen. Durch dieſe Marktordnung ſoll der bisher ungeregelte Ablauf der Beziehungen zwiſchen Erzeugern, Bearbeitern und Verteilern auf dem Holzmarkt als Aus⸗ fluß liberaliſtiſcher Wirtſchaftsführung abgelöſt werden durch Maßnahmen, die geeignet ſind, die Erzeugniſſe der deutſchen Forſtwirtſchaſt ſinnvoll in den Dienſt der Ge⸗ ſamtheit der deutſchen Wirtſchaft zu ſtellen. Die Notwendigkeit einer ſolchen Marktordnung ergibt ſich insbeſondere im Hinblick auf die Durchführung der Arbeitsbeſchaffung, die infolge der wiedererlangten Wehr⸗ hoheit durchzuführenden Aufgaben der Landesverteidigung, die Bedarfsdeckung aller holzverarbeitenden Betriebe ſowie die zuſätzliche Verſorgung des deutſchen Holzmarktes durch eine nach Art und Umfang ſachgemäße Ergänzung aus ausländiſchen Märkten. Während bisher Träger der Bedarfsdeckung im weſent⸗ lichen nur die ſtaatlichen Forſtbetriebe geweſen ſind, wo⸗ durch eine ausgleichende Marktverſorgung noch nicht genüt⸗ gend gewährleiſtet werden konnte, ſoll die Ermächtigung für den Reichsforſtmeiſter die Möglichkeit ſchaffen, die organiſche Verbindung der marktmäßigen Betätigung der Fopſt⸗ und Holzwirtſchaft herzuſtellen, insbeſondere auch ſchädliche Konjunktureinflüſſe auszuſchalten und eine mög⸗ lichſt weitgehende, gebietsweiſe ausgleichende Bedarfs⸗ deckung aus der heimiſchen Erzeugung zu erreichen. Die Regelung der Preiſe und Preisſpannen ſoll ſich unter Wahrung der Einfügung der Forſt⸗ und Holzwirt⸗ ſchaft in die Geſamtheit der Volkswirtſchaft auf das Not⸗ wendige beſchränken. Die Erzeugung der Forſtwirtſchaft wird inſoweit erfaßt, als Rohholz aus den Forſtbetrieben auf den Markt gebracht wird, doch ſoll auf die innere Wirtſchaftsführung der Forſtbetriebe ſelbſt durch die Markt⸗ ordnung nicht eingewirkt werden. Die Holzbearbeitungs⸗ betriebe werden inſoweit erfaßt, als ſie Schnittholz und Holzhalbware herſtellen und abſetzen. Der Holzhandel, einſchließlich des Handels mit Halbware, ſoll ganz ein⸗ bezogen werden. Der Holzeinkauf im Auslande ſoll hin⸗ ſichtlich der Mengen, Sorten und Preiſe diſzipliniert er⸗ folgen, ö Mit Ausnahme der Geſchäftsführung ſoll die Betäti⸗ gung in den Organen des Zuſammenſchluſſes ehrenamtlich ſein. Die zu erhebenden Beiträge ſollen möglichſt niedrig gehalten werden, wobei als Beitragsmaßſtab der Rohu mſatz der Beteiligten am marktmäßigen Abſatz in Ausſicht ge⸗ nommen iſt. Noch kein Ergebnis der Zemeniverhandlungen Wie man erfährt, ſind die Berliner Verhandlungen über Verbandserneuerung in der Zementinduſtrie Mitte dieſer Woche ergebnislos abgebrochen worden. Es konnte noch keine Angleichung der verſchiedenen Forderungen gefunden werden. Die Verhandlungen ſollen fortgeſetzt werden. Vor⸗ erſt dürften erſt ſowohl im Weſten als auch im Norden eine Klärung der innerverbandlichen Angelegenheiten an⸗ geſtrebt werden, bis man wieder zu den Geſamtverhand⸗ lungen zuſammentritt. * Novemberabſatz des rheiniſchen Braunkohlenſyndikats. — Leichter Rückgang. Der Geſamtabſatz des rheiniſchen Braunkohlenſyndikats ging im November 1935 gegenüber dem gleichen Vorfahrsmonat leicht zurück. Er betrug an 24 Arbeitstagen 788 778(793 066) To. oder 32 866(3g 044) To. arbeitstäglich. Der geſamte Hausbrandabſatz wor im November 1935 um rund 6 v. H. höher als im Vergleichs⸗ monat des Vorjahres. * Spinnerei und Webereien im Wieſental Ach,, Haagen in Baden.— Kleiner Gewinn. In dem Geſchöftsbericht, den die Geſellſchaft der am 21. Dezember in Freiburg ſtatt⸗ findenden GV. vorlegt, kann ſie darauf hinweiſen, daß trotz der ſchwierigen Beſchaffung von Rohſtoffen ſämtliche Be⸗ triebe ausreichend beſchäftigt waren. Durch die Faſer⸗ ſtoff verordnung mußten in den Spinnereien, beſon⸗ ders aber in den Webereien, die Betriebszeiten gekürzt werden. Die Reorganiſation der Werke Haagen, Rötteln, Fahrnau und Langenau iſt noch nicht vollſtändig abgeſchloſ⸗ ſen. Vorausſagen für das neue Geſchäftsjahr ſind ſchwie⸗ rig, da die Fabriken ſich wegen der Rohſtoffrage in der Fabrikation mehrfach umſtellen müſſen. Zur Zeit arbeiten die Werke verkürzt. Laut Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſtellt ſich der Bruttoüberſchuß auf 2,185 Mill.(2,064 i..), ſonſtige Erträge machen 27 187(26 728) aus. Es er⸗ gibt ſich ein kleiner Gewinn für das am 30. Juni endende Geſchäftsjahr von 6 941 1(Verluſt 154 207), um den ſich der Verluſtſaldo auf 439 981, ermäßigt.(AK. 1 Mill..) * Gebler⸗Werke AG, Radebenl⸗Dresden.— 77½(6) v. H. Dividende. Der Aq der Werke beſchloß, der auf den 27. Januar einzuberufenden v. HV vorzuſchlagen, aus dem nach ordentlichen und außerordentlichen Abſchreibungen (1. V. Abſchreibungen auf Anlagen 50 868, Abbuchungen für kurzlebige Gegenſtände und Erſatzbeſchaffungen 32 165 Mark, Abſchreibungen auf Außenſtände 6722„ verbleiben⸗ den Reingewinn von 113 909(87 386) 9 v. H.(unverän⸗ dert! Dividende auf die Vorzugsaktien ſowie 77%(6) v. H. auf die Stammaktien zu verteilen, für Wohlfahrtszwecke im ſcher Induſtriegüter in den Niederlanden ſteigert, der Neuen Mannheimer Zeitung Invesfiſionen der deufschen Volkswirischaff . dddß/f/ã dd èͤvVddadͤã ͥã ãdyſ e LETT UNO Mittag-Ausgabe Nr. 586 9. Die Inveſtitionsaufgaben im neuen Jahr teilen ſich in vier Gruppen: a) Inveſtitionen zur Erhöhung der Wehr⸗ kraft; b) Nachholen von Erſatzinveſtitionen, die in früheren Jahren aufgeſchoben waren; c) laufende Erſatzinveſtitio⸗ nen; d) Neuinveſtitionen, etwa im Wohnungsbau, im Siedlungsweſen, in der Rohſtoffwirtſchaft. Vom„Bedarf“ her betrachtet, beſteht alſo kein Mangel an Inveſtitions möglichkeiten. Allerdings darf nicht verkannt werden, daß im Laufe der Entwicklung neue Fragen auftauchen. Das Problem der Finanzierung muß— in dieſer Betrachtung nur der ſachwirtſchaftlichen Zuſammenhänge— wenigſtens genannt werden. Außerdem ſtehen wichtige Inveſtitionsgüter her⸗ ſtellende Induſtrien hart an der Grenze der vollen Kapa⸗ zitätsausnutzung. Damit entſteht die Frage, ob die Auf⸗ träge, die dieſe hohe Beſchäftigung herbeigeführt haben, von Dauer ein können. * * 6 Milliarden Zloty Inveſtitionen der polniſchen Ju⸗ duſtrie in 5 Jahren. Nach polniſchen Preſſemeldungen ſind von der polniſchen Induſtrie in den Johren 1928 bis 1933 mehr als 6 Milliarden Zloty inveſtiert worden. Die größten Inveſtitionen in Höhe von 1,2 Milliarden Zloty nahm die Berabau⸗ und Hütteninduſtrie vor, die Textil⸗ induſtrie inveſtierte 510 Mill. Zloty, die Kraftwerke 498 Mill. Zloty, die Erdölinduſtrie 456 Mill. Zloty, die Metall⸗ induſtrie 442 Mill. Zloty, die Zuckerinduſtrie 407 Mill. Zloty und die chemiſche Induſtrie 347 Mill. Zloty. Die Badische Bank in Pforzheim Der Name Karl Schmifi& Ceæ wird geänderi in „Badische Bank, Filiale Pforzheim“ Der Reichskommiſſar für das Kreditweſen hat der Badi⸗ ſchen Bank die Erlaubnis zur Uebernahme des Bankhauſes Carl Schmitt u. Co., Aktiengeſellſchaft in Pforzheim, unter Fortführung der Geſchäfte dieſes Bankhauſes durch eine Zweigniederlaſſung der Badiſchen Bank in Pforzheim er⸗ teilt. Ebenſo hat das Badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaßts⸗ miniſterium in ſeiner Eigenſchaft als Aufſichtsbehörde die⸗ ſem Schritt zugeſtimmt. Auf Grund dieſer Ermächtigung hat am 18. Dezember 1935 die Generalverſammlung der Carl Schmitt u. Co. AG. in Pforzheim beſchloſſen, ihr Ver⸗ mögen unter Ausſchluß der Liquidation auf die Badiſche Bank in Karlsruhe als alleinigen Geſellſchafter zu über⸗ tragen. Die Badiſche Bank wird das Geſchäft unter der Firma„Badiſche Bank, Filiale Pforzheim“ weiterführen. Es iſt bedeutſam und ein Beweis für die innere Stärke und Flüſſigkeit der Badiſchen Bank, daß dieſer Schritt zeit⸗ lich mit dem Ablauf des Notenprivilegs zuſammenfällt. Die Badiſche Bank wird, wie wir hören, noch in den letz⸗ ten Tagen dieſes Jahres ihre Noten zur Einlöſung mit Dreimonatsfriſt aufrufen. In den Beziehungen der Badiſchen Bank zum Badiſchen Staat wird nur inſofern eine Aenderung eintreten, als mit dem Aufhören des Notenprivilegs auch die im Privat⸗ notenbankgeſetz begründete Staatsaufſicht aufhören wird. Dagegen wird die Badiſche Bank, an der bekanntlich der badiſche Staat als Aktionär beteiligt iſt, nach wie vor die Vertrauensbank des badiſchen Staates bleiben, über welche die Geldgeſchäfte des badiſchen Staates geführt werden. Die Badiſche Bank wird den Gedanken des Ausbaues zur freien regionalen Kreditbank zielbewußt weiter ver⸗ folgen. Es dürfte im Rahmen dieſes Planes liegen, daß oͤie Badiſche Bank über kurz oder lang auch im badiſchen Oberland Fuß faſſen wird. Sie wird ſich aber in ihrer Filialpolitixk von Experimenten fernhalten und einer ge⸗ ſunden natürlichen Entwicklung den Vorzug geben. Im jetzt ablaufenden Geſchäftsjahr 1935 hat die Badiſche Bank, wie wir hören, befriedigend gearbeitet. Eichbaum-Werger Brauereien AG. Wieder 3% Dividende In der am 19. Dezember abgehaltenen AR⸗Sitzung Her Eichbaum⸗Werger⸗Brauerei AG, in Worms wurde be⸗ ſchloſſen, für das am 30. September d. J. abgelaufene Ge⸗ ſchäfts jahr 1934/½5 nach Vornahme reichlicher Abſchreibungen wiederum eine Dividende von 5 v. H. zur Ausſchüttung zu bringen. Die G findet am 14. Januar 1936 in Worms ſtatt. * Wieder 14 v. H. Dividende bei Berliner Kindl.— Tilgung der Genußſcheine und Ausgabe neuer Aktieu. In der AR⸗Sitzung der Berliner⸗Kindl⸗Brauerei⸗AG, Berlin, wurde beſchloſſen, der am 11. Januar 1936 ſtattfindenden o. H die gleichen Dividenden wie im Vorjahr(6 v. H. auf die Vorzugsartien, 14 v. H. auf die Stammaktien und 16 v. H. auf die Prioritäts⸗Stammaktien) vorzuſchlagen. Fer⸗ ner ſollen die Genußſcheine getilgt und gleichzeitig das AK durch Ausgabe neuer Aktien im Verhältnis•1 erhöht wer⸗ den. Die Kapitalerhöhung iſt vom Reichs wirtſchaftsminiſter genehmigt worden und ſoll der Anpaſſung des AK an die Vermögenswerte der Geſellſchaft dienen. * Weitere ſtarke Verluſtſteigerung bei Aunaburger Steingutfabrik AG, Berlin. In der 3. HWV der Annaburger Steingutfabrik AG wurde die Bilanz auf den 30. Juni 1935 vorgelegt, die noch Berückſichtigung von 49 683(49 432) Mark Abſchreibungen einen Verluſt von insgeſamt 176 728 (i. V. 64 768]„/ für das Geſchäftsjahr 1984/35 ausweiſt. Der Geſamtverluſt erhöht ſich damit auf 429 175% und wird wieder vorgetragen. Im Geſchäftsjahr konnte zwar der ſchon im Vorjahre wertmäßig erhöhte Umſatz weiterhin ge⸗ ſteigert, die Ausfuhr Hagegen bei aller Anſtrengung nur gehalten werden. Da außerdem die Preislage wenig be⸗ friedigend iſt, war ein gewinnbringendes Arbeiten nicht möglich. In den erſten fünf Monaten des laufenden Ge⸗ N iſt eine weitere Umſatzſteigerung erzielt wor⸗ en. * Ausſuhrgeſellſchaft für Ziegel. Laut„Bauwelt“ wurde von dex Fachgruppe Ziegelinduſtrie in Hamburg auf An⸗ regung des Reichswirtſchaftsminiſteriums eine Ziegel⸗ ausfuhrgeſellſchaft gegründet. Dieſer neuen Ausfuhrgeün⸗ dung haben ſich bereits mehrere nordweſtdeutſche Ziegeleien angeſchloſſen. Man rechnet damit, daß auch weitere fracht⸗ günſtig gelegene Werke beitreten. Beſonders England dürfte außer den nordiſchen Märkten mit deutſchen Mauer⸗ ſteinen beliefert werden. Wegen des bedeutenden eng⸗ liſchen Wohnbauprogramms herrſcht dort Nachfrage nach ausländiſchen Bauſtoffen. * Deſſauer Werke für Zucker⸗ und Chemiſche Induſtrie AG, Deſſau.— Wieder 10 v. H. Dividende. Die Dehauer Werke für Zucker⸗ und Chemiſche Induſtrie AG, Deſſau, ſchlägt für das Geſchäftsjahr 1934/35 die Verteilung einer Dividende von wieder 10 v. H. vor. Das Anlagevermögen der Geſellſchaft iſt im Grunde unverändert geblieben. Das Aktienpaket der Deutſchen Holzverzuckerungs⸗ und Che⸗ miſche Fabrik AG, Torneſch, iſt wieder abgeſtoßen worden. Der Reingewinn beträgt 767 281(i. V. 773977) l. Enischeidungen Das Recht auf Ausſchüttung einer garantierten Dividende Zu dem 88 218 ff HGB hat das Reichsgericht in einer jetzt ſchriſtlich vorliegenden Entſcheidung wie folgt Stel⸗ Iung genommen: Das Recht des Aktionärs auf den Bezug einer von der Hauptverſammlung der Aktiengeſellſchaft feſtgeſetzten Di⸗ vidende aus dem Reingewinn der Gefellſchaft iſt ein Aus⸗ fluß der Mitgliedſchaft an der Geſellſchaft. Seine wert⸗ papiermäßige Verkörperung in dem von der A tiengeſell⸗ ſchab ausgegebenen Dividendenſchein bildet daher keine einer beſonderen Rechtfertigung bedürftiger Rechtsfolge. Das Recht auf Ausſchüttung einer garantierten Divt⸗ dende iſt dagegen kein Ausfluß der italiedſchaft an der Abbtengeſellſchaft. Es beſteht für den Aktionär als klag⸗ bares Recht nur inſoweit, als es ihm auf Grund des Ga⸗ van tievertrages erwachſen iſt oder erwächſt. Inſoweit kann es als ein ſogenanntes Gläubigerrecht mit der Aktie oder Intereſſe der Gefolgſchaft 8500(7000). zu verwenden und 15859(9048) 4 vorzutragen.. dem Divigendenſchein akzeſſoriſch verbunden ſein. ——— Rhein-Mainische Abendbörse Ruhig Frankfurt, 19. Dezember, Die Abenodbörſe ſetzte in ruhiger Haltung ein. Während Aufträge der Kundſchaft kaum vorlagen, zeigte die Kullſfe eher Abgabeluſt, ſo daß die Kurſe an den Aktienmärkten zumeiſt etwas unter dem Berliner Schluß genannt wur⸗ den. Kunſtſeide Aku gaben auf ſchwächeres Aumſterdam auf 50,25(506) nach, ferner kamen Stahlverein mit 7225 (725) zur Not Harpener Bergbau blieben bei kleinem Umfatz mit 105,25 gut behauptet. JG Farben ſchätzte man zwiſchen 146,50 146,75(147586). Auch am Rentenmarkt war das Geſchäft bei kaum behaupteten Kuren minimal. May nannte Kommungl⸗Umſchuldung mit 87,6070, Zinsver⸗ gütungsſcheine mit 91,60(91,70), Altbeſitz mit 110(110,0 Im Verlaufe war die Stimmung meiſt etw chwächer wenngleich dieſe in den Kurſen mamgels Ur te nich immer zum Ausdruck kam. I Farben ermäßigten ſich auf 146,%—86(14676) und wurden nachbörlich mit 146.25 gehandelt. Ferner verloren Scheideanſtalt 1 v. H. auf 212 und Stahlverein gingen auf 72,25—73(72% zurück. Auch im übrigen blieben die Berliner Schluß notierungen zumeist nur knapp gehalten. Am Rentenwarkt wurden Kom- munal⸗Umſchuldung mit 87,70 und 87,65 umgeſetzt. Alt. beſitzanleihe konnten ſich behaupten. Nachbörſe: J Farben 146,25. 146.50, Aku 50,25, Stahl⸗ verein 72, Zinsvergütungsſcheine 91,60. 8. * Am Silveſter Samstagsbörſe. machung des Berliner Börſenpräßdenten findet am Dienstag, dem 31. Dezember 1935(Silveſter), die Ver⸗ ſammlung der Wertpapierbörſe wie an Samsbagen in der Zeit von 11½—13 Uhr ſtatt. de * Karlsruher Immoßbilien⸗ und Hypothekenbörſe vom 19. Dezember. Bei der Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe lagen in Anbetrocht der bevorſtehenden Feiertage nur wenig Angebote und Nachfragen vor. Geſucht wird ein Hofgut bis zu 200 Morgen ohne lebendes und totes Inventa; ferner werden gut rentierende Etagenhäuſer geſucht. Zum Verkauf werden eine Apotheke mit Realrecht, ein Er⸗ holungsheim in Oberkirch ſowie verſchiedene rentierende Wohn⸗ und Geſchäftshäuſer in Karlsruhe. Bruchſal, Baden⸗ Boden, Mannheim, Pforzheim und Freiburg angeboten, Die nächſte Börſenſitzung findet am 9. Januar 1938 ſtatt. Waren und Märkſe Nach einer Bekannz⸗ Gelreide Mannheim, o. Dezember 1935 elzen // Gerste ö eizenktele 130% WIA 20.20 Br ugerſte 220,40 mit Sac 19 105 WI? 20,0 Induſtriegerſte 21/55 18 10.40 Wi] 290.20 Futte gerſte 17 10.85 W 7 20 50 59,60 G 7 16.50 19 1080 W109] 20.80 G 8 16.80 20 070 20 21.— 69 17. Koggenkleie 12 1010 Ausgleich.—.40 G11 17.0 mit Sack 18 1040 Roggen 71½73 Ausgleich.— 40 19 1050 RIA 16,80 Hafer 11] 15.90 Wzfuttermehl 1850 Rs] 16,70 48/49 S4 10 40 Weiznachmehl 17. Rg 17.10 5¹7 16.0 Rogfuttermehl 1850 Rg] 17, 0 Ausgleich.—,0[Gerſtfutterm 1 Ausgleich 40 Induſtriebafer 190 200 Ausgleich 5 Raps ab Station 323.— Trockenſchnitzel, Fürpr..40 Mais m. Sack. Rohmelaſſe e 6 Sonstige Futterarlikel Steffenſchliße.„ I. ohne Waſſeranſchluß +—.20 Zuckerſchnitzel„ Erdnußkuchen, prompt 16 90 Ausgleich T 85 Soyaſchrot, prompt.„ 15 70 Rauhfutter Rapskuchen inl.. 13 75 Wieſenhen loſes, neues.757 8 Mapskuchen ausl.. 14,20 Rotklee henne Palmkuchen 1540 Luzernkleehen. 75 Kokoskuchen„ 1740 Preßutroh, Rogg., Weizen.804, Seſamkuchen 1610 Hafer, Gerſte 4.— 4 Leinkuchen... 17.80 Geb. Stroh, Rogg. Weizen.— 300 Ausgleich +— 40 Hafer, Gerſte. g agagonbezug— e Zu- und Abſchläge auf Grund reichsgeſetzl. Regelung! Rotterdamer Getreidekurſe vom 19. Dez(Eig. Dr) Schluß: Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) Jan. 4,95; Mürz 4,92%; Mai 4,95; Juli Mai 5, Mais(in Hil. per Lat 2000 Kilo) Jan. 56; März 56,50 Mai 57,25; Juli 58. * Liverpooler Baumwollkurſe vom 19. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stond. Middl. Schluß: Dez.(35 619; Jon.(36) 619; Febr. 618; März. April je 616; Mai 614; Juni 611; Juli 609; Auguſt 603; Sept. 597; Okt. Hol; Nov. 587; Dez. 586, Jan.(37 586; März 585; Mai 583; Juli 581; Okt. 573; Tendenz ruhig. D Leinöl⸗Notierungen vom 19. Dez.(Eig. Dr.) Lom⸗ oͤo w: Leinſaat Pl. per Dez. 1075(unv.); Leinſaat Klk. per Dez.⸗Jan. 127(12½); Leinſaatöl loko 27,6(27,6); Jan. 26,6(26,7%); Jan. ⸗April 26,9(unv.); Baumwollöl ägupt. 25.6(unv.): Baumwoll⸗St. daypt. per Dez. 6, (unv.J. Neuyork: Terp. 48(48,25). Savannah: Terp. 43(43,25). Geld- und Devisenmarizf Zürich, 19 bnemder Gchlus emfſich ).— 8 Tuskanffn. 245 perit.] ppanlen 42.17 2 12.72 baterstf 250 London 15.0% hela! 298.90. 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Dezember N U 1 1er J Fanos- 1 ülef bels grief Celd bezahlif Brief] Celd berabl) 5 anner 44, 44, 585 284.0284.0 8 Hüttenrohinnx... 19,5019.50 kehr i,.. 84.0%. kareilber. v. 0) 86,5050 ür: 48.25 44.50. 284,0 28.0. keingold(ift. g. r.. 284 2% Apr 40. 45.25. 2940840.-plaüin(Abfalle) 15 Hei 446.50 45,75.. 294,0 284, 0.. irrapr.(F. 5..). 3,10 290 juni e„„ echn. reines Plefin oli 8 Lelellor.(fü. p. gr....55.60 118„. 5 Leptem„ ot Oblober. Antimon Regulus wines.(L.) 59.— 58,50 red ee Cuedssilber( per Flasche) 12.87 1287 Derem. 44,— 44. 294, 0294, 0. Holframere chines.(in.). * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 20. Dez. [Miige tele aner eulichen Bank 0 Distonto-celen⸗ ſchaft, Filiole Pforzheim): Platin techniſch rein 3,60 ie Gramm; dito. 4 v. H. Pallodium 3,55 je Gramm; d to. 2 v. g. Kupfer 3,45 je Gramm; Feingeld 2840 je Kilo, Feinſitber 56,90—.58,70, je Kilo; je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. Der Londoner Goldpreis beträgt am 19. Dezember 1988 für eine Unze Feingald 141 h 1 0= 86,5103/ für ein Gramm Feingold demnach 54,4312 penee 278166. * Etwas höherer Kupfer⸗Kurspreis. Durch Berannt⸗ machung K P 79 wurde ab 20. Dez. der Kurspreis für Kupfer um 0,25/ für 100 Kilo erhöht. * Rohſtahlgewinnung im Deutſchen Reich. Die Rohſtahl⸗ gewinnung im Deutſchen Reich betrug im November 1985 (25 Arbeitstage] 1 483 319 To. gegen 1551 592 To. im Okto⸗ ber 1935(27 Arbeitstage). Arbeitstäglich wurden im Durch⸗ ſchnitt 59 333 To. im November hergeſtellt gegen 57 466 To. im Oktober 1935. 5 * Beſchränkung der Herſtellung von kriſtalliniſcher Soda bis 30. Juni 1937. Im Reichsanzeiger veröffentlicht der Reichs⸗ und Preußiſche Wirtſchaftsminiſter eine Anordnung die eine Friſtverlängerung für die Beſchränkung der 5 ſtellung von kriſtalliniſcher Soda um 1% Jahre bedeutet. Frachfenmarki Duisburg-Nuhrori Das Geſchäft erfuhr an der heutigen Börſe gegen geſtern keine Aenderung. Die Frachten und Schlepplöhne tal⸗ wie e II 140/88 vom 27, 8. 1888). bergwärts notierten mit dem geſtrigen Satz. * 13 ö Grünc sowie zweime Prels c zur Anr knnen für Be ——ũ re 7 e 5e zember. Während ie Kuſlſfe n märkten unt wyr⸗ emnſterdam mit 725 i kleinem ätzte man varkt war al. Man Zinsver⸗ (110,10 schwächer, ze nicht igten ſich rit 146,5 . auf 22 ick. Auch n zumeiſt n Kom- tzt. Alt. 5, Stahl⸗ Bekanni⸗ det am ie Ver⸗ n in der irſe vom elenbörſe ur wenig t Hofgut nventat; t. Zum ein Er⸗ utierende Badeen⸗ igeboten, 36 ſtatt. 5359 37 12.87 Dez. Helen⸗ 60 ie v. H. tſitber bzw. ember % für 66 l. annt⸗ 8 für ſtahl⸗ 1935 Okto⸗ durch⸗ 6 To. Soda t der nung Her⸗ eutet. tern wie —— ——— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 13. Seite Nummer 586 Freitag, 20. Dezember 1935 Freund und Mitgesellschafter, Herr Iheodor Hammes am Mittwoch, dem 18. Dezember 1935, plötzlich verschieden ist. Von jeher batten wir an ihm einen unermüdlichen Mit- arbeiter und immer hilfsbereiten Förderer unserer Sache. Was ihn uns aber besonders wertvoll machte, seines Obarakters. Er war ein ausgezeichneter Men unersetzlicher Freund für uns. Ein ehrendes Andenken bei Tieferschũttert hat uns die Nachricht, daß unser lieber Mannbeim-TFeudenheim uns ist ihm gesichert. Rosenberg, den 19. Dezember 1935. Rosenberger Mall- und Steinwerll C. m. b. II. war die Lauterkeit sch und Einspaltige Klenenzeigen bis zu eine Höhe von i100 mm je mm Pig. Stellengesuche je mm 45ig. Offen Stellen In gepflegten, kinderlos., nicht⸗ ariſch. Haushalt ſauberes, älteres 2 fl. möh. Wohn- v. Schlafzimmer Tel., Badben., mit fl. Waſſer, zu vermieten. M 2. 15b, part. 5701 0 i 1 1 1 d 10⁴⁴⁴ Nähe Paradepl., eventl. ſofort d. Blatt. 2 Zimmer ehr gut möbl., neinandergeh. u. ed. extra Eing., n gutem Hauſe. zu vermieten. Zu erfragen in Geſchäftsſtelle 10 119 Frau Friedrich Karl Sdhmitz * 1 Siatt besonderer Anzeige Heute morgen 3510 Uhr wurde uns teure Gattin und Mutter Irude geb. Arndgen von unserer Seite genommen. Ste. 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November 1935 wurde der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag in den 88 1 (Firma) und 2(Gegenſtand des „Unternehmens) geändert. Die e Firma lautet jetzt: Expreß Motor⸗ ⸗ſchiffs⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Gegenſtand des Unter⸗ nehmens iſt jetzt: Der Betrieb von Speditions⸗, Agentur⸗ und Kom⸗ miſſionsgeſchäften, der Erwerb. die Mietung und der Betrieb von Gütermotorſchiffen u. Fahrzeugen aller Art zum Betrieb der Schiff⸗ fahrt. Die Geſellſchaft iſt befugt, Unternehmungen ähnlicher Art zu erwerben, zu errichten und ſich da⸗ ran zu beteiligen, ſowie Zweig⸗ niederlaſſungen im In⸗ und Aus⸗ land zu errichten. Kohlengroßhandlung Hugo Da⸗ niels Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Durch Ge⸗ Baupla˖ fz alter Garten, 0 Feudenheims günſt. zu verkaufen Geſchäftsſtelle d. Bl. Oststadt! Tabea mit 3⸗ u. 4⸗Zim⸗ merwohnungen, bei größerer. An⸗ zahlung S380 Zu verkaufen. Jus Wolff mit 3⸗ u. 2⸗Zim⸗ merwohnungen, bei 15 bis 20 000 Mk. Zu verkaufen. (Makler), Makler. 8 Priuz⸗Wilhelm⸗ N Str. 12. 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