, e 10846 Neue Mannheimer Zeitlang Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Feruſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 — Drahtauſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Fret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8. Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 175 90 Eimelpreis 10 v. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 5. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Für Familien und Bei Zwangsvergleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗ Ausgabe A Samstag, 21. Dezember 1935 146. Jahrgang— Nr. 588 Rieſenbrände in London und Cardij Warenhäuſer in Flammen Ein Munitionslager fliegt in die Luft Rieſiger Sachſchaden ([Funkmeldung der NM.) + London, 21. Dezember. Die weſtengliſche Hafen⸗ und Induſtrieſtadt Car⸗ diff wurde am Freitagabend von einem gewaltigen Großfeuer heimgeſucht. Der Brand kam in der Spielwarenabteilung eines mitten im Geſchäftsvier⸗ tel gelegenen Warenhauſes zum Ausbruch, kurz nachdem Hunderte von Weihnachtskäufern das Ge⸗ bäude verlaſſen hatten. Nach kurzer Zeit war das ganze füufſtöckige Gebäude in Flammen gehüllt. Die Flammen griffen auf einen benachbarten Gebändeblock über, in dem ſich drei große Geſchäfte befinden. Zwei Stunden nach Ausbruch des Feuers flog ein großes Munitionslager, das ſich im Erdge⸗ ſchoß des Warenhauſes befand, in die Luft. Die Feuerwehrleute mußten um ihr Leben laufen. Scharfe Patronen entluden ſich nach allen Sei⸗ ten, aber wie durch ein Wunder wurde niemand ernſtlich verletzt. Wenige Minuten ſpäter flog die Feuerwerksabteilung des Warenhauſes in die Luft. Tauſende von Zuſchauern, die durch große Poli⸗ zeiaufgebote in Oroͤnung gehalten wurden, ſahen, wie ſich am Himmel ein Rieſenfeuerwerk abſpielte. Die Hitze war ſo gewaltig, daß viele Zuſchauer, die über 200 Meter von der Branoſtätte entfernt waren, trotz der eiskalten Nacht ihre Mäntel auszogen. Nach einiger Zeit geriet auch die Zentralmarkthalle in Brand. Das Dach ſtürzte mit großem Getöſe ein. Erſt in den frühen Morgenſtunden gelang es den ge⸗ ſamten Feuerwehren der Stadt Cardiff, das Feuer einzukreiſen. Der Schaden iſt außerordentlich groß. Auch im Zentrum Londons brach am Freitagabend in einem ſechsſtöckigen Warenhaus in der Re⸗ gentſtraße Feuer aus. Zwölf Feuerwehren und 60 Feuerwehrleute, die teilweiſe mit Gasmasken aus⸗ gerüſtet waren, gingen gegen den Brand vor. Erſt nach zwei Stunden gelang es, des Feuers Herr zu weroͤen und das Gebäude zu retten. Der Stand der britiſchen Luftſtreitkräfte. Der Unterſtaatsſekretär des Luftfahrtminiſteriums, Sir Philipp Saſſoon, teilte am Mittwoch im Unterhaus auf Anfrage mit, daß die britiſchen Luftſtreitkräfte über 1180 Frontflugzeuge verfügen, verglichen mit 1015 im Mai 1935.“ Da noch einige Einheiten zur Zeit im Bau ſeien, entſpreche die Ziffer nicht der vollen Stärke. Tanks im Geröll Italieniſche Tanks auf dem Vormarſch in unwegſamem Gelände. I 0 f 0 5. (Graphiſche Werkſtätten,.) Eine programmatiſche Rede des engliſchen Schatzkanzlers:„Das letzte Wort hat immer die Gewalt (Funkmeldung der N M.) + London, 21. Dezember. Der Schatzkanzler Neville Chamberlain hielt am Freitagabend in Birmingham eine große außenpoli⸗ tiſche Rede von programmatiſchem Charakter. Er wiederholte zunächſt, daß die Pariſer Friedensvor⸗ ſchläge tot und begraben ſeien und nicht mehr zum Leben erweckt werden würden, und ſagte dann: a „Ich vermute, daß für den Augenblick alle Verſuche einer friedlichen Regelung als beendigt betrachtet werden müſſen. Wir müſſen daher zur Sauktionspolitik zurückkehren. Ich vertraue darauf, daß die Völkerbundsſtaaten zeigen wer⸗ den, daß ſie gewillt ſind, ſich in Bereitſchaft zu ſetzen, um jedem Angriff Widerſtand zu leiſten, der gegen irgend einen Völkerbundsſtaat unter⸗ nommen werden könnte.“ Die Rede des Schatzkanzlers klang in der For⸗ derung aus, daß England mit Macht auf⸗ rüſten müſſe, um ſeine kollektiven Sicherheits⸗ verpflichtungen erfüllen zu können. In dieſem Zuſammenhange ſagte er u..: „Wenn wir mitwirken wollen, den Völkerbund zu einem wirklich erfolgreichen Werkzeug für die Er⸗ haltung des Friedens zu machen, dann müſſen wir uns in die Lage verſetzen, unſere Verpflichtungen zu erfüllen und jeder Gefahr, die aus ihm erwachſen kann, entgegenzutreten. Wir müſſen das tun, und wenn andere Staaten dasſelbe tun und zeigen, daß auch ſie bereit ſind, ihren Anteil an dem Riſilo zu übernehmen, dann wird das Riſtko ſelbſt verſchwin⸗ den. Welche Art von Druck auch der Völkerbund in Zukunft auf einen Angreifer ausüben mag das letzte Hilfsmittel und die Tatſache, die den Ausſchlag gibt, iſt die Tatſache der Gewalt und nichts anderes. Solange ein Angreifer nicht überzeugt iſt, daß ihm eine Gewalt gegenüberſteht, die zu groß iſt, als daß er ihr Widerſtand leiſten könnte, ſolange wird es niemals irgendeine Sicherheit geben. Es wird die Pflicht der britiſchen Regierung in den kommen⸗ den Jahren ſein, unſere Verteidigungskräfte wieder auf einen Stand zu bringen, der uns das Gefühl gibt, daß nicht nur die Sicherheit dieſes Landes und der großen Handelsſtraßen zwiſchen England und den anderen Mitgliedern des britiſchen Weltreiches, von denen unſer Fortbeſtand abhängt, gewährleiſtet iſt, ſondern daß wir auch in der Lage ſind, unſerem kollektiven Vorgehen beim Völkerbund Rückhalt zu verleihen.“ England holt ſich Klarheit — London, 20. Dezember. Wie verlautet, hat die britiſche Regierung mit mehreren Völkerbundsſtaaten Fühlung genom⸗ men, um feſtzuſtellen, bis zu welchem Grade die Staaten bereit ſeien, ein angegriffenes Land nicht nur mit dem Mittel wirtſchaftlicher Sühnemaß⸗ nahmen, ſondern auch militäriſch zu unterſtützen. Reuter glaubt annehmen zu können, daß in erſter Linie Mittelmeermächte wie Spanien, Jugoſlawien und Griechenland befragt worden ſind. In amtlichen Kreiſen werde in dieſer An⸗ gelegenheit große Zurückhaltung beobachtet. „Grund ſätzlich“ ja!— Aber mit der Tat? (Funkmeldung der NM.) + London, 21. Dezember. Die Frage der gegenſeitigen militäriſchen Unter⸗ ſtützung der Völkerbundsſtaaten im Falle eines An⸗ griffes wird von der Morgenpreſſe als Kernfrage der zukünftigen Entwicklung im italieniſch⸗abeſſi⸗ niſchen Streit bezeichnet. Der diplomatiſche Mit⸗ arbeiter des„Daily Telegraph“ meldet, die Frage, welche Beiträge andere Völkerbunds⸗ ſtaaten zur kollektiven militäriſchen Sicherheit leiſten wollen, ſei bisher neben Frankreich an Jugoflawien, die Türkei, Spanien und Griechen⸗ land gerichtet worden. Dieſe hätten zwar ihre Bereitſchaft zum Ausdruck gebracht, ſich an der praktiſchen Unterſtützung in dieſem weiteren Sanktionsabſchnitt unter Artikel 16 der Satzung zu beteiligen, aber alle hätten aus Erwägungen dieſer oder jener Art betont, es ſei unwahrſchein⸗ lich, daß ſie ſofort aktive Schritte unternehmen könnten. Der diplomatiche Korreſpondent der„Morning⸗ poſt“ meldet, mit Frankreich ſei eine Vereinbarung zwiſchen der ſranzöſiſchen und britiſchen Admiralität vorhanden, daß die britiſche Flotte notfalls Bizerta und andere franzöſiſche Mittelmeerhäfen benutzen könnte. Eden Nachfolger Hoares? Allmähliche Beruhigung nach dem Sturm im Anterhaus (Funkmeldung der NM.) + London, 21. Dezember. Völkerbundsminiſter Eden iſt am Freitagabend aus Genf nach London zurückgekehrt. Er begab ſich ſofort zum Miniſterpräſidenten Baldwin und hatte eine halbſtündige Unterredung mit ihm. Das der Regierung naheſtehende Blatt„Daily Telegraph“ meldet, daß Eden der ausſichtsreiche An⸗ wärter auf den freigewordenen Poſten des Außen⸗ miniſters ſei. Als mögliche Kandidaten werden fer⸗ ner nur noch der Schatzkanzler Neville Chamberlain und ſein Halbbruder Sir Auſten Chamberlain ge⸗ nannt. Das Blatt meint, daß die Ernennung Neville Chamberlains zum Außenminiſter allgemeine Zuſtimmung finden würde. Mit guter Begründung könne jedoch mitgeteilt werden, daß er das Amt des Schatzkanzlers behalten wolle. Die Eutſcheidung Baldwins über die Neubeſetzung wird vorausſichtlich während des Wochenendes er⸗ folgen. Abſchließende Betrachtungen (Funkmeldung der NM.) + London, 21. Dezember. Nach der Vertagung des Unterhauſes bis 4. Fe⸗ bruar, und nachdem ſich der politiſche Sturm einiger⸗ maßen gelegt hat, begaben ſich mehrere Regierungs⸗ mitglieder bereits am Freitag in die Weihnachts⸗ ferien. Die führenden konſervativen Morgenblätter ſtel⸗ len ſich am Samstag auf den Standpunkt, daß der Fehler der Regierung bei der Behandlung der Pa⸗ riſer Friedensvorſchläge nunmehr vergeben und vergeſſen werden ſolle. habe zwar gefehlt, aber wenn die Oppoſition jetzt glaube, daß ſie an das Ruder kommen könne, dann täuſche ſie ſich gewaltig. Auch die Times“, die die Regierung nach der Annahme der Pariſer Vorſchläge auf das ſchärfſte angegriffen hatte, ſagt, die Oeffentlichkeit würde gut daran tun, wenn ſie der Regierung gegenüber dieſelbe Großzügigkeit erweiſen würde wie das Unterhaus. Andere Blätter beurteilen die Stellung des Ka⸗ binetts Baldwin noch immer als ſchwierig. Die „Morningpoſt“ meint, daß der Ton und der Inhalt der Rede Baldwins von den Abgeordneten aller Parteien kritiſiert worden ſei. „Daily Expreß“ verzeichnet die Tatſache, daß am Freitag in den Wandelgängen des Unterhauſes Ge⸗ rüchte von einem bevorſtehenden Rücktritt Baldwins verbreitet worden ſeien. Seine Freunde hätten je⸗ doch erklärt, daß er dieſe Abſicht nicht habe. Es ſei aber ſehr wohl möglich, daß er nach ſechs Monaten zurücktreten werde. Die Oppoſitionspreſſe verhält ſich immer noch äußerſt mißtrauiſch gegenüber Baldwin. Die libe⸗ rale„News Chronicle“ ſchreibt, daß Baldwin im geheimen dem Pariſer Friedensplan„nachweine“, wenn auch nicht in den Einzelheiten, ſo doch grund⸗ ſätzlich. f Ih 1 Maſſaua am Roten Meer, aus Die Regierung Italien im Mittelmeer (Von unſerem Vertreter in Ro m) — Nom, 19. Dezember. L. i Der Mythos. „Ihr fürchtet immer noch, daß unſer Unternehmen im Roten Meer uns von dem ablenkt. was Ihr das wahre und weſentliche Ziel der italieniſchen Politik nennt, nämlich vom Mittelmeer. Aber warum wollt nicht anerkennen, daß wir im Roten Meer, das dem Mittelmeer benachbart iſt, den Schlüſſel zum Mittelmeer, den Weg, der uns zum wirkſamen Schutz gegen jede Störung des Gleichgewichtes verhilft, finden können?“ Dieſe Worte wurden nicht etwa im Jahre 1935 geſprochen, ſondern der italieniſche Außenminiſter Maneini warb mit ihnen vor der Abgeoroͤneten⸗ kammer für das erſte Kolonialunternehmen des jun⸗ gen Königreiches, die Beſetzung des Hafens von der dann die Gründung der„erſtgeborenen“ Kolonie Eritrea wurde. An der repräſentativen Prachtſtraße Roms hat Muſſolini vier Marmortafeln anbringen laſſen, die die allmähliche Ausdehnung des antiken Imperium Romanum zeigen. Die letzte Tafel ſtellt das Impe⸗ rium zur Zeit ſeines größten Umfangs dar. Der Balkan, Kleinaſien, Arabien, Aegypten, ein breiter Streifen nordafrikaniſchen Küſtenlandes, Spanien, Frankreich, England, ein Teil des heutigen Deutſch⸗ land, die heutige Schweiz und das heutige Oeſter⸗ reich bildeten das Imperium. Alles Gebiete, die vom öſtlichen oder weſtlichen Mittelmeer beſpült werden, oder den eigentlichen Mittelmeerländern gengraphiſch angegliedert waren. Hinter den Gren⸗ zen dieſes Mittelmeerimperiums aber verdämmer⸗ ten im Ungewiſſen Sagenländer, von denen man nichts wußte, die ihre politiſche Macht vorerſt nicht zütr Geltung bringen konnten, zu denen nur ſel⸗ tene Geſandtſchaften und wagemutige Kaufleute vor⸗ drangen. In der Mitte des Reiches das Mittelmeer, das alle die Länder und Völker verband, an deſſen Küſten alle Kultur geblüht hatte, die das damalige Europa kannte; und ſchmal hineingeſtreckt mit lan⸗ gen Küſten in dieſes Meer die italieniſche Halb⸗ inſel. Dieſes Herrſchaftsbild iſt ein Mythos, der hiſtoriſche Mythos, der die Empfindungen der Ita⸗ liener Muſſolinis beherrſcht. II. Die modernen Großmächte Als das Königreich Italien gegründet wurde, waren die nordafrikaniſchen Gebiete im weſentlichen in Beſitz des ottomaniſchen Reiches oder türkiſche Sbuveränſtaaten: Tunis, Tripolis, die Cyrenaika, Aegypten. Ueber der kleinaſiatiſchen Küſte des öſt⸗ lichen Mittelmeerbeckens von Syrien bis Gallipoli wehte der Halbmond. Zehn Jahre ſpäter wurde der Suezkanal eröffnet. Damit gewann das Mittelmeer für England erhöhte Bedeutung, denn wer hier die Macht inne hatte, der beherrſchte den Weg nach Aſien. Um dieſe Zeit begann der Kampf Frankreichs und Englands um das weſtliche Mittelmeerbecken. Bis⸗ marck, um Frankreich von Europa abzulenken, för⸗ derte die franzöſiſche Kolonialpolitik, und 1881 be⸗ ſetzte die dritte Republik das Sultanat Tunis. Für 2. Seite/ Nummer 588 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 21. De 1 1935 Italien war dies ein ſchwerer Schlag, denn unter dem Protektorat des Bey von Tunis lebten unter beſonders günſtigen Bedingungen, die die italieniſche Diplomatie zu erlangen gewußt hatte, 11 200 Ita⸗ liener gegen 708 Franzoſen. Die italieniſche Emi⸗ ration in Tunis wurde fortan von den franzöſiſchen Koloniſierungsbeſtrebungen bedrückt. Das Schickſal der in Tunis lebenden Italiener iſt in der nationalen Vorkriegsbewegung Italiens beiſpielhaft für die italieniſche Auswanderungsnot in aller Welt gewe⸗ ſen. Und dieſe Frage hat bis zu den römiſchen Ja⸗ nuarbeſprechungen 1935 zwiſchen Muſſolini und La⸗ val eine entſcheidende Rolle in den franzöſiſch⸗italie⸗ niſchen Beziehungen geſpielt. Aber damit nicht genug— mit dem Erwerb von Tunis bekam Frankreich die Herrſchaft über das weſtliche Mittelmeerbecken in die Hand. Italien hätte die ſchmale Stelle zwiſchen Oer ſizilianiſchen und der tuneſiſchen Küſte, wenn es ſie in ſeine Ge⸗ walt bekommen hätte, jederzeit leicht ſperren kön⸗ nen. Der Traum von der Mittelmeerherrſchaft war zunächſt ausgeträumt. 8 wandte ſich damals den Mittelmächten zu. Der Dreibund ent⸗ ſtand. Aber noch war Bismarck nicht bereit, Deutſch⸗ land für italieniſche Mittelmeerintereſſen einzuſpan⸗ nen. Das geſchah erſt 1887, als der Dreibund er⸗ nmsuert wurde. Da verpflichtete ſich Deutſchland in Seinem zuſätzlichen Geheimvertrag zur Aufrechterhal⸗ Aung, des Status quo. Das gleiche tat die habs⸗ Hürgiſche Monarchie. Im gleichen Jahre ſchloß Italien mit England ein Abkommen ebenfalls zum Zwecke der Erhaltung des Status quo im Mittel⸗ Aimesr, in der Adria und im Schwarzen Meer, und Achließlich im ſelben Jahr mit Spanien zu dem gleichen Zweck. So war durch ein umfaſſendes medi⸗ terranes Bündnisſyſtem dem franzöſiſchen Aus⸗ Hehnungsſyſtem zunächſt ein Riegel vorgeſchoben. Um die Jahrhundertwende erfolgte die Neu⸗ Aruppierung der Mächte. 1898 desinter⸗ eſſierte ſich Frankreich vertraglich am Nilbecken und Aegte ſo die Grundlagen für ſein Zuſammengehen mit England, und 1900 ließ es Italien freie Hand in Tripolis und in der Cyrenaika, die noch türkiſche Provinzen waren. Man weiß, daß Italien erſt im Kriege gegen die Türkei die beiden Proviezen an dich geriſſen hat. Der jtalieniſche Kolonialbeſitz war ſomit unmit⸗ telbar vor dem Weltkriege im weſentlichen auf dem gleichen Stand wie heute: Tripolis und die Cyre⸗ maika am Mittelmeer, Eritrea am Roten Meer und Italieniſch⸗Somaliland. Die Nachwirkungen des „Weltkrieges hatten nur einen Neugewinn im Mit⸗ telmeer für Italien gebracht: den rechtlichen Erwerb Her Inſelgruppe Dodekanes, den italieniſche Streit⸗ kräfte bereits ſeit dem italieniſch⸗türkiſchen Kriege beſetzt hielten. An der öſtlichen Mittelmeerküſte war Italien trotz aller Verſprechungen der Kriegs⸗ bekbündeten zu kurz gekommen. England und Frankreich teilten ſich in die türkiſche Beute: Pa⸗ läſtina wurde britiſche. Mandat, Syrien franzöſiſches Mandat. III. Alter und neuer Imperialismus . Von dieſer Grundlage aus arbeitet die fa ſchi⸗ ts che Kolonialpolitik. Sie brachte zunlichſt Einmal den kolonjſalen Gedanken wieder zu Ehren. fk ktalieniſche Kolonialpolitik äſt amm wopſantlichen, micht wirtſchaftlich gegründet, ſondern ſie will das ita⸗ lieniſche Volk zu einem der herrſchenden Völker ltächen, ſie will ihm den weiten Blick, die Großzügig⸗ beit und den Wagemut der Kolonialvölker geben. General Graziani ſagte zu den jungen Italienern von Bengaſt:„Liebt die Kolonien als das leuchtende Verſprechen unſerer Machtſtellung in der Welt., Liebt ſie mehr um der Opfer willen, die ſie uns gekoſtet haben und koſten werden, als wegen des gering⸗ fügigen materiellen Nutzens, den ſie uns geben kön⸗ men. Denn die Begeiſterung für die Kolonien iſt die höchſte, die tiefſte, die männlichſte, obe ſtärkſte, oͤie ein Italiener haben kann.“ Selbſtverſtändlich ſpielen noch andere Erwägun⸗ gen in der Begründung der italieniſchen Ausdeh⸗ nungspolitik: Die Sorge um die Unterbringung des Bepölkerungsüberſchuſſes und um die Rohſtoff verteilung. Gedankengänge, die unter dem Schlagwort„Italjlen— die große Proletarierin unter den Nationen“ zu⸗ ſammengefaßt werden. In der Erwägung, daß das rohſtoffarme, übervölkerte Italien bei der Vertei⸗ lung der Erde von den reichen, alten Kolonialmächten übergangen worden ſei, iſt die moraliſche Rechtferti⸗ gung des abeſſiniſchen Unternehmens vor dem eige⸗ nen Volk und vor dem Ausland enthalten. Und die von der Vernunft geſteck⸗ ten Ziele? Zunächſt der Ausbau eines zuſam⸗ menhängenden Kolonialbeſitzes alſo Herſtellung der Verbindung zwiſchen Eritrea und Somali, 1 nicht nur Erwerb der abeſſini⸗ ſchen Provinz Tigre und Ogaden, ſondern auch der „kaiſerlichen“ Provins Harrar, um die der diploma⸗ tiſche Streit dieſer Tage geht. Und damit Beherr⸗ ſchung der afrikaniſchen Küſte des Roten Meeres. Macht nur dies England unruhig? Die Zuſpitzung des engliſch⸗italieniſchen Streites hat die Aufmerkſamkeit Italiens, Englands und der Welt auf eine Tatſache gelenkt, die zu Beginn des abeſſiniſchen Unternehmens nicht ſo in die Erſchei⸗ nung trat: Heute ſtehen im Weſten Aegyptens 60 000 italieniſche Soldaten und im Oſten 300 000 italieni⸗ ſche Soldaten. Aegypten, das fruchtbare Niltal, der Zugang zum Suezkanal, der Endpunkt der Linie Kap⸗Kairo, iſt bedroht. Erinnern wir uns der Worte Manecinis, die das erſte nordoſtafrikaniſche Unternehmen Italiens einleiteten: das Rote Meer — Schlüſſel zum Mittelmeer. Im antiken Imperium war das Mittelmeer das Zentrum der europäiſchen Welt.„Mittelmeer“, ein Meer im Wortſinn inmitten der Länder. Heute ſiſt es ein Verkehrsproblem. Nicht für Italien, wohl aber für England. heute noch ein Mittelmeerimperium denken, ſeinen natürlichen geographiſchen Mittelpunkt auf dem Kapitol hat. Und man denkt daran. Freilich an ein ſehr kleines Mittelmeerreich. Denn im letz⸗ ten Jahrhundert hat Frankreich Stellungen Beagle aus denen es nicht hinauszuwerfen iſt. London denkt an Oſtaſien und an Südafrika, an Kleinaſten und Mittelafrika. Das Mittelmeer hat für Italien eine grundſätzlich andere Bedeutung als für Eng and. Die Rütcckerinnerung an das antike mittelmesriſche Imperium Roms ſtößt beim Ver⸗ ſuch der Verlebendigung an die harte Tatſache des modernen, weltweiten Imperiums Großbritanniens. Italien hin das Recht, zrückſichtigt in Nord⸗Oſtafrika, Von Rom aus läßt ſich das — „Italien ſetzt ſeinen Weg entſchloſſen ſort Geharniſchte Entſchließung des großen faſchiftiſchen Rales Aber der Friedensvorſchlag wird immer noch als in Kraft beſtehend betrachtet!- (Funkmeldung der NM.) + Rom, 21. Dezember. Der Große Faſchiſtiſche Rat, der am Freitag⸗ abend um 10 Uhr zuſammengetreten war, hat ſich nach dreiſtündiger Sitzung auf den 18. Jauuar, abends 10 Uhr, vertagt. Nach dem amtlichen Bericht hat der Rat„die politiſche Lage geprüft, wie ſie ſich nach der von engliſcher Seite erfolgten Verwerfung der Pariſer Vorſchläge ergibt, die der Initiative Frankreichs zu danken ſind, und die der Große Faſchiſtiſche Rat in ſeiner Sitzung vom 18. Dezember einer eingehenden Prüfung unterzogen hatte.“ Folgende Entſchließung iſt durch Zuruf angenom⸗ men worden: „Der Große Faſchiſtiſche Rat ſtellt feſt, daß das italieniſche Volk gegenüber der offenkundigen Desorientierung und den Widerſprüchen in der Hal⸗ tung der Sanktionsländer in der ſtrengen Verteidi⸗ gung des eigenen Rechts unerſchütterlich einmütig bleibt, indem es mit der Goldſpende einen macht⸗ vollen Beweis ſeines Widerſtands⸗ und Siegeswil⸗ lens gibt. Er entbietet den Soldaten und Schwarz⸗ hemden, die in Oſtafrika mutig für die Sache der Ziviliſation und für die höchſten Ziele der Sicherheit und Zukunft der Nation kämpfen, ſeinen Gruß und ſtellt feſt, daß die Aktion des faſchiſtiſchen Italiens mit unbeugſamer Entſchloſſenheit für die nötige Erreichung der vom Duce für die Geſchicke des Vaterlandes vorgezeichneten Ziele fort⸗ geſetzt wird.“ von Vor⸗ In⸗ In Schließlich hat der Große Faſchiſtiſche Rat einer Erklärung Kenntnis genommen, die vom ſitzenden des Reichsverbandes der italieniſchen duſtrie Graf Volpi vorgelegt worden war. dieſer Erklärung heißt es, daß die faſchiſtiſchen Ver⸗ bände der Induſtrie und der Landwirtſchaft am Ende des erſten Monats 5„Wirtſchaftskrieges“ er⸗ klären, daß der Geiſt der Diſziplin und des Wider⸗ ſtandswillens der organiſierten Maſſen mit dem An⸗ dauern des vergeblichen„Erſtickungsverſuches“ wei⸗ ter zunimmt, daß ferner die italieniſchen Erzeuger unter den gegenwärtigen Umſtänden die Gelegenheit ergreifen, um eine immer größere wirtſchaft⸗ liche Autarkie zu verwirklichen, die ſie im höch⸗ ſten Grade von den Formen der Abhängigkeit vom Auslande befreit, die eine ſchwere Belaſtung für die Freiheit und die Unabhängigkeit des italieniſchem Volkes bilden. Möchte man den Plan erhalten? Gunkmeldung der N M 3⁰0 5 a eps, Derne Matin! berichtet zu der geſtrigen Unter⸗ redung des Miniſterpräſidenten Laval mit dem ita⸗ lieniſchen Botſchafter, dieſer habe mitgeteilt, die italieniſche Regierung betrachte den Pa⸗ riſer Vorſchlag noch immer als gültig. 21. De zember. worden, den zwei vom Völkerbund tragte Mächte ausgearbeitet hätten. Es hätte mit⸗ ebenfalls zu verlangen, daß dieſer Plan als Verhandlungsgrundlage E= werde, wenn in Zukunft Frie⸗ densverhandlungen beginnen. Nach dem„Oeuvre“ dürfte Miniſterpräſident Lal val dem italieniſchen Botſchafter die außer⸗ ordentliche Unzufriedenheit zu verſtehen gegeben haben, die man in amtlichen Pariſer Krei⸗ ſen hinſichtlich der Haltung Italiens empfinde. Die Haltung Italiens werde als unter jedem Geſichtswinkel unverſtändlich ange⸗ ſehen. hierzu beauf⸗ ſei vorſchriftsmäßig mit einem Plan befaßt „Land wirtſchaft, helſer, unterzubringen, während über 67 000 dem Ar⸗ beitsdienſt und damit ebenfalls der Verbundenheit Rom und die„Schulofrage“ — Rom, 21. Dezember. Die römiſche Preſſe beſchäftigt ſich faſt ausſchließ⸗ lich mit der Frage der Verantwortung an dem Schei⸗ tern der letzten engliſch⸗franzöſiſchen Vermittlungs⸗ aktion. Uebereinſtimmend bringen die Blätter zum Ausdruck, daß die Schuld keinesfalls auf Italien oder gar auf die letzte Rede Muſſolinis in Pontinia geſchoben werden könne. „Giornale'Italia“ verſucht im übrigen an Hand von engliſchen Zeitungsſtimmen nachzuweiſen, daß ſeit Tagen auf Veranlaſſung verſchiedener engliſcher Miniſter die Sabotage der Friedensvorſchläge und der Arbeit von Hoare im Gange war. Hätte Ita⸗ lien, ſo ſchreibt das Blatt, ohne Zögern die Vor⸗ ſchläge angenommen, ſo hätte es unmittelbar darauf erleben müſſen, wie die Vorſchläge korrigiert oder aber bei der Ausſprache kurzerhand abgeändert worden wären. Die gerade Linie der Politik Muſſo⸗ linis, der ſich nicht in eine Falle habe locken laſſen, habe ſich alſo wieder einmal als richtig erwieſen. Nach dem„Lavoro Faſeiſta“ werde niemand in Italien den franzöſiſch⸗engliſchen Vorſchlägen nach⸗ weinen, wohl aber werde Italien ſeine kriegeriſche Aktion in Abeſſinien fortſetzen. Pariſer Verärgerung über England — Paris, 21. Dez. „Temps“ beſchäftigt ſich eingehend mit den Aus⸗ führungen Hoares und Baldwins im engliſchen Un⸗ terhaus. Niemals ſei, ſo ſchreibt das Blatt, ein ſo edler Gedanke wie die Pariſer Verſöhnungsvorſchläge durch ſo ſchwerwiegende Fehler zu nichte gemacht worden, und dies lediglich zugunſten einer öffent⸗ lichen Meinung, die allzu wenig von den Zuſam⸗ menhängen der internationalen Politik begreife. Die nationaliſtiſche„Liberté“ fragt ſich, ob man Waffengan⸗ am Vorabend eines neuen Auseinanderſetzung zwiſchen Rom und Paris über die richtige Taktik ges ſtehe und ob der ſinnloſe Fall eintreten ſollte, daß ſich die Völker Europas wegen eines Bar- barenkönigs gegenſeitig totſchlagen. Wenn die engliſchen Staatsmin ſter in der Tat derartige Pläne hätten, müſſe ihnen ſo ſchnell wie möglich beigebracht werden, daß Frankreich nicht mittun werde. Bereits gegen ſeinen Willen habe Frankreich an den Sühnemaßnahmen gegen Italien teilgenommen. In dem Krieg, in den man Frankreich treiben wolle, werde es nicht mitmachen. Außerordentliche Nalstagung am 10. Januar? (Funkmeldung der NM.) + Paris, 21. Dezember. Nach dem„Oeuvre“ ſteuert die engliſche Regie⸗ rung jetzt auf eine außerordentliche Sitzung des Völ⸗ kerbundsrates gegen den 10. Januar hin zu, die als friedliche Kundgebung der Kräfte gedacht ſei, die der „Völkerbundsgedanke“ nötigenfalls einem Angreifer entgegenſtellen könne. Dadurch ſolle die italieni⸗ ſche Regierung verhandlungsbereit gemacht oder wenigſtens an einer Störung der Ordnung in Europa verhindert werden.. Das„Journal“ und mehrere andere Blätter ver⸗ wahren ſich gegen die Bemerkung Baldwins, daß England bei der Einleitung der Sühnemaßnahmen gegen Italien allein geſtanden habe. Dieſer gegen Frankreich gerichtete Vorwurf ſei ungerecht, denn Frankreich habe ſeine Gemeinſchaftspflicht nicht ver⸗ Ane „Le Jour“ macht zu dem Baldwinſchen Vorwurf gegen Frankreich darauf aufmerkſam, daß England ſeine Flotte ohne Mobilmachung durch Einſtellung der erſten Reſerve einſetzen könne, daß Frankreich aber ohne ausdrückliche Mobilmachung nach voraus⸗ gegangenem Parlamentsbeſchluß ſie nicht aufbieten könne. 5 Erfolge des Arbeitsplatzaustauſches Berlin, Zu den Maßnahmen, die im Kampfe gegen die Erwerbsloſigkeit unternommen wurden, gehört auch die Einführung des Arbeitsplatzaustauſchs, die das Ziel verfolgt, durch Auswechſlung jugendlicher, unter 25 Jahre alter Beſchäftigter mit älteren Arbeits⸗ loſen ſowie durch das auf die Dauer wirkſame Ge⸗ 20. Des. mehmigungsverfahren der Arbeitsämter bei der Ein⸗ ſeſſtellung von Perſonen unter 25 Jahren den älteren erwerbsloſen Volksgenoffen atungsvoll dieſe Maßnahme iſt, zu helfen. Wie bedeu⸗ ergibt ſich daraus, daß im Wege dieſes Arbeitsplatzaustauſchs vom Oktober 1934 bis einſchließlich Mai 1935 itber 108 000 Arbeitsplätze für ältere Arbeiter und Angeſtellte freigemacht werden konnten. 28063 oder 27,7 v. H. der durch den Arbeitsplatzaus⸗ tauſch freigewordenen Arbeitsplätze gelang es in der einſchließlich des Dienſtes als Land⸗ mit der Scholle zugeführt werden konnten. Die 1934 erfolgte einheitlichere Zuſammenfaſſung der Arbeitseinſatzregelung hat auch auf einem ande⸗ ren Gebiet noch ſehr beachtliche Erfolge erzielt, näm⸗ lich bei der Unterbringung der Arbeitſuchenden in Dauerbeſchäftigung. Während ſich der An⸗ teil dieſer Untergebrachten im Durchſchnitt des Jah⸗ res 1933 erſt auf 25,7 v. H. belief, ſtieg er im Jahres⸗ durchſchnitt 1934 auf 40 v. H. und im Durchſchnitt des erſten Halbjahres 1935 auf 49,7 v. H. Abeſſinier über den Takazze vorgeſtoßen Jetzt wird bereits 40 km nördlich des Takazzefluſſes gekämpft (Funkſpruch des Kriegsberichterſtatters des DNB) — Asmara, 20. Dezember. italieniſchen Am Donnerstag wurden von der Luftwaffe drei Flüge in die Gegend ſüdweſtlich von Selaklaka ausgeführt, wobei abeſſiniſche Infanterie und Reiterei mit Bomben belegt wurden. Selaklaka liegt etwa 40 Kilometer nördlich vom Takazze⸗Fluß. Dennoch iſt, wie hier be⸗ tont wird, eine Bedrohung der italieniſchen Front⸗ I e 5 38 e 9 rer was 2 85 Oude 5 4 325 bee 95 N EN* 5 5 belle 00 2 a 3 Nn 9 Nach den neueſten Meldungen haben die Abeſſinier den Takozze⸗ Fluß an zwei Stellen überſchritten und find in das Gebiet von Scire eingedrungen. Dieſer Vorgang bildete den Auftokt für eine nun ſchon zwei Tage lang währende Schlacht. (Graphiſche Werkſtätten,.) i linie ausgeſchloſſen, da die Verteidigungsſtellungen der Truppen ſtark ausgebaut ſind. Ueber die Stärke der abeſſiniſchen Streitkräfte an der Takazze⸗Front liegen keine ſicheren Angaben vor. Abgeſehen vom Setit⸗Abſchnitt. nehmen die militäriſchen Operationen an der geſamten Nord⸗ front ihren Fortgang. Es iſt vorläufig noch nicht erſichtlich, an welchem Frontabſchnitt es zu einer ent⸗ ſcheidenden Schlacht kommen wird. An der Somali⸗Front ſcheint vorläufig Ruhe zu herrſchen. Weitere Truppenſendungen nach Libyen? (Funkmeldung der N MZ.) + London, 21. Dez. Der diplomatiſche Berichterſtatter des„Daily Telegraph“ meldet, Nachrichten aus Italien zufolge werde zur Zeit die baldige Entſendung einer weite⸗ ren mechaniſierten Diviſion nach Benghaſt an der libyſchen Küſte vorbereitet. Die augenblickliche genaue Stärke der italieniſchen Streitkräfte in Libyen ſei ſchwer zu berechnen. Muſ⸗ ſolini habe zwar vor einigen Wochen ſeine Abſicht mit⸗ geteilt, eine Diviſion aus Libyen zurückzuziehen, und es ſei auch bekannt, daß gewiſſe Einheiten zurück⸗ gezogen wurden. Aber ein klarer Beweis, daß die geſamte Diviſion Afrika verlaſſen habe, ſei niemals vorhanden geweſen. Vielmehr wiſſe man, daß mehrere hundert Motorfahrzeuge verſchiedener Ty⸗ pen in der Zwiſchenzeit von Italien nach Libyen ge⸗ ſaudt worden ſeien. Die Hauptmaſſe der italieniſchen Streitkräfte ſei längs der ägyptiſchen Grenze verſammelt, und man ſage, daß ſie ungefähr dreimal ſo ſtark ſeien wie die geſamten britiſchen Streitkräfte in Aegypten. Die Veleidigungsfähigkeit der SA e Bemerkung zu einem Gerichtsurteil — Berlin, 20. Dezember. Das Oberlandesgericht in Breslau hatte zur Frage der paſſiven Beleidigungsfähigkeit der SA feſtgeſtellt, daß die SA im Gegenſatz zur NSDAP keine Körperſchaft des öffentlichen Rechts ſei und daß die SA die paſſive Beleidi⸗ gungsfähigkeit einer Perſonengeſamtheit nicht. be⸗ itze. N Zu dieſem Urteil nimmt in der Welte Michler zeikung Slaatsanwalt Adami⸗ Berlin äblehnznd Se lung. Er erklärt, daß die Folgerultg, Haß die Sa im Gegenſatz zur NSDAP keine Körperſchaft öffent⸗ lichen Rechts im Sinne des§ 197 Str. GB. ſei, dem Weſen der NSDAP und ihrer Gliederungen nicht gerecht werde, ſondern vielmehr individualiſti⸗ ſches Rechtsdenken offenbare. Die SA ſei ebenſo wie die anderen Gliederungen der NSDAP ein Teil der Partei, der niemals von ihr irgendwie abgetrennt und rechtlich ſelbſtändig beurteilt werden könne. Partei, SA und SS, das wiſſe man aus der Kampfzeit, ſeien eins. Wenn die Partei eine„Kör⸗ perſchaft des öffentlichen Rechts“ ſei, ſo folge öͤaraus für ihre Gliederungen, daß ſie als immanente Teile der NSDAP ebenfalls dieſen körperſchaftlichen Charakter haben müßten. „Autonomie“ Und was Japan darunter verſteht — Tientſin, 20. Dezember. Geſtern fanden in allen Kulturzentren Chinas umfangreiche Studentendemonſtrationen gegen die Errichtung des Autonomen Rates für die Provinzen Tſchachar und Hopei ſtatt. Ueberall durchzogen Kund⸗ gebungszüge die Straßen der chineſiſchen Großſtädte und proteſtierten gegen die Schwachheit der Zentral⸗ regierung, die vor den japaniſchen Militärs kapitu⸗ liert und der Abtrennung zweier nördlicher Provin⸗ zen zugeſtimmt habe. Studenten führten in ihren antifapaniſchen Umzügen durch Peiping Banner mit Inſchriften mit, in denen dem japaniſchen Imperia⸗ lismus der Kampf angeſagt wurde. Aehnliche Kundgebungen fanden in Tientſin, Nan⸗ king, Kanton und den anderen Univerſitätszentren des mittleren und ſüdlichen China ſtatt. Die militäriſchen und politiſchen Leiter der Kwan⸗ tungarmee verfolgen die antifapaniſchen Kundgebun⸗ gen mit äußerſter Aufmerkſamkeit. Ein Sprecher der Japaner äußerte ſich heute dahin, daß der Auto⸗ nome Rat von Tſchachar und Hopei mit vollem Er⸗ folg rechnen könne, wenn die ſelbſtändige Regierung ihre Ge⸗ ſchäfte in Uebereinſtimmung mit den japaniſchen Wünſchen führt. Sollte ſie dies nicht tun,„dann werden wir neue Maßnahmen ergreifen, um die Rechte Japans zu ſchützen“. Wegen Landesverrats zu lebenslänglichem Zucht⸗ haus verurteilt. Von dem Volksgerichtshof in Ber⸗ lin wurde der 28 Jahre alte Richard Bergmann aus Tilſit wegen Landesverrats zu lebenslänglicher Zuchthausſtrafe verurteilt; gleichzeitig wurden ihm angeſichts der durch ſeine Tat zum Ausdruck gekom⸗ menen ehrloſen Geſtunung die bürgerlichen Ehren⸗ rechte für Lebenszeit aberkannt. FFF...—————TbT—TT——TbT—TTTw———— Hauuptſchriftleiter und verantwortlich für Politit: Dr. Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen ⸗ ſchoft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil: Dr. Fritz ode Lokaler Teil“ Dr. Fritz Hammes Sport: Wily Müller— Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Teil: Curt Wilhelm (Fennel- Anzeigen 85 geſchäftliche Mittellungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr Friß Bode& Co., Mannheim, R 1, 46 nee in ae Joferh Bretz, W B, Wiktortaſt aße 4 D. ⸗A. N 1935: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8. 2285 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20538 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Sewähr⸗Rückſendung nur bel Rückports 2 7 ö Kraft ſollte, Bar. gen. der ſo daß an den en. In wolle, nber. Regie⸗ es Phl⸗ die als die der greifer alieni⸗ oder ng in er per⸗ 8, daß ahmen gegen denn ht ver⸗ orwurf ngland tellung nkreich braus⸗ bieten — uber. e zur N SDA p i dem n nicht li ſt i⸗ 5A ſei SDA pP endwie verden us der „Kör⸗ daraus anente ftlichen uber. Chinas n die vinzen Kund⸗ ßſtädte entral⸗ kapitu⸗ rovin⸗ ihren er mit tperia⸗ „Nan⸗ entren Kwan⸗ gebun⸗ vrecher Auto⸗ m Er⸗ ze⸗ it 22 ir te Zucht⸗ Ber⸗ n aus glicher t ihm ſekom⸗ hren⸗ — bauer Wiſſen ⸗ g Bode —Süd⸗ Vilhelm Faude, ng e 4 dkpurts 7 8 2— Samstag, 21. Dezember 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 588 Die Stadtseite Mannheim, den 21. Dezember. Geld und Weihnachten Während die Wunſchliſten länger werden, ſinkt die Hoffnung auf Gratifikation, ſteigt die Anzahl der Vorſchüſſe, erweitert ſich der Verwandſchafts⸗ und Familienkreis um unzählige erwartungsvolle Geſichter. Kein Menſch,— der Intendant des Na⸗ tionaltheaters ausgenommen,— weiß ſo gut wie ein Familienvater um die pekuniären Vorausſetzun⸗ gen einer guten Stimmung, ſei man nun mehr auf die Seite der realen Geſchenkgüter oder mehr der kuliſſenhaft⸗romantiſchen Zauberei bedacht. Aus die⸗ ſem Grunde kann man die Geſichter mancher älterer Herrn mit Ehering länger und länger werden ſehen. Sie tragen Naſenfalte und herabgezogenen Mund⸗ winkel, ſie lugen ſkeptiſch und kopfſchüttelnd in ſchöne Schaufenſter. Sie wälzen gewichtige Ziffern im Hirn, ſie zählen und rechnen an Fingern mit ſchlecht⸗ geſtopften Handſchuhen darüber, ihr Blick hat keinen Glanz, ihre Pfeiſe keinen Tabak mehr. Sie ſparen an Streichhölzern und Raſterklingen und laßen den Bart wild wachſen; und ſie würden verſuchen, auf der Straßenbahn ſchwarz zu fahren, wenn es mit ihrer ſozialen Stellung vereinbar wäre. Ach, wir kranken alle(ebenfalls der Intendant) an ſogenannten fixen Koſten, die ſo ſix ſind, daß ſie uns immer mit Zinſen davonzulaufen drohen. Man muß doch die Miete unangetaſtet laſſen und Licht und Gas, von der Steuer gar nicht zu reden. Der Volksempfänger, das Speiſezimmer und das Konver⸗ ſationslexikon,— ſie wollen abgezahlt ſein! Und alle unſere Gläſer haben Scharten, hoffentlich kommt kein Beſuch! Hoffentlich fällt auch kein Schnee mehr, denn die Schier habe ich Petermann ſchon voriges Jahr verſprochen, und Kinder nehmen ſo etwas ſehr ernſt. Es iſt nicht ſo einſach. Man müßte mehr Geld haben, die meiſten Probleme dieſer Welt laſ⸗ ſen ſich löſen, wenn man mehr Geld hergibt. Und trotzdem liegt es nicht am Geld allein. Wir waren doch alle ſchon mal Millionäre, damals 1921 bis 1923. Was hatten wir davon? Nichts. Es dauerte nur drei Tage, dann war man Multimil⸗ lionär, dann Milliardär und Billionär, punkt Schluß. Es gibt nie mehr Geld als Ware. Aber ſelbſt die⸗ jenigen, die durch Schickſals Fügung und gute Ver⸗ bindungen zu einem größeren Warenanteil, durch Scheckbuch ausgewieſen, berechtigt ſind,— haben die mehr davon? Nein und mit nichten. Wenn man nämlich nicht weiß, was man ſchenken ſoll, da iſt man genau ſo verloren wie der ärmſte Schlucker, da hilft kein Auto und kein Rittergut. Da rennen die beſten Leute plankenauf, plankenab und kreuzen die allzu ſchmale Breite Straße, ſie wägen ein Reinſeidenes in der Hand, ſie prüfen Farben und Güte, ſie be⸗ ſchnuppern das neue Herrenparfüm, behorchen den neuen Lautſprecher und ſchmecken den Sekt der Sai⸗ ſon. Ben Akiba; alles ſchon dageweſen, ſo'n Bart, Gähnen ſoll geſund ſein! Es iſt nicht ſo einfach, zu ſchenken, wenn man nicht weiß, was, oder vielmehr nur das eine; das kennt er ja ſchon alles. Y N a r Volksweihnacht in allen Stadtteilen Die NS DA ruft die Volksgenoſſen zu öffentlichen Feiern unterm Weihnachtsbaum Am Sonntag, dem 22. Dezember, verauſtaltet die NSDAP im ganzen Reiche gemeinſame Feiern der deutſchen Volksweihnacht. Aus die⸗ ſem Anlaß richtet der Kreisleiter der NS AP, Pg. Dr. R. Roth, an die geſamte Bepölkerung Mann⸗ heims folgenden Aufruf: „Am Abend des 22. Dezember vereinigen ſich alle Mitglieder der nationalſozialiſtiſchen Bewe⸗ gung in allen Städten und Dörfern Deutſch⸗ lands zur gemeinſamen Feier des Volksweih⸗ nachtsfſeſtes der NS DA unter dem deutſchen Weihnachtsbaum. Ohne Unterſchied von Stand, Konfeſſion und Rang wird dieſes Weihnachts⸗ feſt als das Feſt unſerer großen deutſchen Familie gefeiert. Deutſche Buben und Mädel, deren Eltern ſich noch in Not befinden und ihren Kindern nicht das geben können, was ſie ihnen ſelbſt wünſchen, werden in den ein⸗ zelnen Feiern der Ortsgruppen mit kleinen Gaben erfreut werden. So werden die Weih⸗ nachtsfeiern der NS DA das Zuſammengehörig⸗ keitsgefühl aller Volksteile ſtärken und ſie auch an dieſem Abend über alle Unterſchiede hinweg⸗ ſehen laſſen.“ Wo finden die Feiern ſtalt? Die Feiern, zu denen die Partei alle Volks⸗ genoſſen aufruft, finden an Mannheim in folgenden Ortsgruppen ſtatt: Deutſches Eck:„Bäcker⸗Innung“, S 6 Jeudenheim: Badenia⸗Saal Friedrichspark:„Harmonie“, D 2, 6(gr. Saal) Humboldt:„Kaiſergarten“, Zehntſtraße Jungbuſch: K⸗6⸗Turnhalle Käfertal: Turnhalle Lindenhof:„Zum Rheinpark“ Neckarau: Evangeliſches Gemeindehaus Neckarſtadt⸗Oſt:„Zum Feldſchlößchen“ Neuoſtheim: Rennwieſen⸗Reſtaurant Oſtſtadt: Realgymnaſium(Aula) Rheinau: Saal des Sportplatzes der NSDAP Seckenheim: Turnhalle Schwetzingerſtadt: Mollſchule Strohmarkt: Saalbau N 7, 7 Waldhof: Reſtaurant„Brückl“ Friedrichsfeld: Gaſthaus„Zum Aoͤler“ Sandhofen: Gaſthaus„Zum Adler“ Wallſtadt: Gaſthaus„Zum Pflug“. 77 ũãpddd b ũpVVTVTVTVVVCTVFVVVVVTVVFPTVTVTFVFTFVFVTVTCTCTCTCGCbwGCwöbwbbGbGbGPGbGGbGPTGTGbTGbPGbGbGTGTbTbTPTPTGTTTT Mit Geld allein gehts nicht, aber dafür mit Liebe. Geht man den Wünſchen liebevoll nach, horcht man das ganze Jahr über auf Seufzer und Klagen(ſie betreffen nun Schier oder Katzenfellmantel), ſpart man beizeiten und trifft das Rechte, ſo iſt das kleinſte 20⸗Pfennig⸗Geſchenk willkommen wie nichts anderes. Alſo ſollten ſich die Falten der Familienväter, die wir dieſer Tage in der Elektriſchen ſo oft geſehen, wieder glätten. Es geht auch mit ſehr wenig Geld. Womit nicht geſagt ſein ſoll, daß man nicht Ich ſehe den Himmel noch voll Gratifikationen hän⸗ enn, und den Poſtboten behandle ich immer beſonders höflich, auf ihn kommt doch ſchließlich alles an. Und ſchließlich hab ichs mir nicht verkneifen können, ein paar Mahnbriefe an alte Schlafmützen und ſchuldneriſche Geizhälſe zu ſchicken. Sicher iſt ſicher, und nach Weihnachten kriegt man beſtimmt nichts von ihnen. Dr HR „Glücklich wer daran ge dacht, wie man andern eine Freude macht!“ Ein richtiger, großer Weihnachtsbaum: nur mit Silberlametta und echten, kniſternden Kerzen ge⸗ ſchmückt, dazu zweihundert erwartungsvolle kleine Leute von zwei Jahren aufwärts, und zweihundert Papierbeutel voll guter, nützlicher Dinge,— das alles gab es geſtern nachmittag im Saal des alten Rat⸗ hauſes, wo die Heilsarmee eine ihrer Schlachten ſelbſtloſer Nächſtenliebe ſchlug. Es hat immer wie⸗ der etwas Ergreifendes: dies Liederſingen und dies Ringen um die Güte des menſchlichen Herzens, und dieſe ſchlichte Predigt, aus der die ewig⸗jungen, ur⸗ alt⸗heiligen Worte der Schrift von Maria und Joſeph im Stall zu Bethlehem hervorleuchten. Und daß man ſo aus Herzensgrunde mitſingen darf, wenn die Kin⸗ der zwiſchen den lebenden Bildern vom Engel der Verkündung, den Hirten und den heiligen drei Königen ein Weihnachtslied nach dem andern an⸗ ſtimmen Man ſpürt: hier geſchieht mitten im Alltag, mit⸗ ten im Trubel der Großſtadt eines jener unbegreif⸗ lichen Wunder, die höher ſind als alle Vernunft und vielleicht gerade deshalb ſo oft mitleidig⸗achſelzuckend übergangen werden. Die Fürſorge hat ihre bedürftigſten Familien benannt. Und wo die Allerärmſten zu finden ſind, das weiß gerade die Heilsarmee mit am beſten. Sie hat zweihundert Kinderherzen froh ge⸗ macht; ſo etwas darf man nicht vergeſſen. NM. 5 un Der Winter behauptet ſich. Allzuviel war es ja nicht, was in der vorletzten Nacht an Flocken vom Himmel herabwirbelte. Aber es reichte, um auf die Dächer und auf die Wieſen einen weißen Schim⸗ mer zu legen. In den Straßen der Innenſtadt ver⸗ mochte ſich der Schnee nur ganz kurz zu behaupten, und ſo hatte man das zweifelhafte Vergnügen, durch Matſch waten zu müſſen. Der Schneefall am Nach⸗ mittag zeigte, daß ſich der Winter nicht geſchlagen gab, und wer ſeine Schritte vor die Tore der Stadt lenkte, durfte ſich an einer reizvollen Winterland⸗ ſchaft erfreuen. In den Vorſtädten rutſchte die Ju⸗ gend mit ihren Rodelſchlitten durch die Straßen, zog ihre Glennen und warf ſich mit Schneebällen! Da die Kälte anzog und auch vom Odenwald günſtige Schneeberichte vorliegen, werden morgen wohl die Brettlhupfer in Maſſen den weißen Bergen zuſtre⸗ ben. Schi⸗Heil! * Siebzigjährige werden beſchert. Der Frauen⸗ verein vom Roten Kreuz in Feudenheim ver⸗ anſtaltete im evangeliſchen Schweſternhaus eine Weihnachtsfeier für die über 70 Jahre alten Leute. * Wir wollen jetzt in lauter bunten Bildern Drei gute alte Bekannte kommen nach Mannßeim Der frohe Samstagnachmittag mit ſeinen reichen Einfällen iſt die beſte Medizin gegen Griesgram, Mißmut und Erholungsbedürftigkeit aller Art. Lachen iſt geſund und friſche Fröhlichkeit würzt unſer Daſein. Noch niemals ſind Humoriſten ſo bekannt gewor⸗ den wie dieſe„Drei luſtigen Geſellen“ vom Reichs⸗ ſender Köln, deren Stimmen am Samstagnachmit⸗ tag einzuſchalten vielen Rundfunkhörern Bedürfnis geworden war. Am 21. Dezember werden dieſe ſo beliebt gewor⸗ denen Sendungen wieder aufgenommen, und Fruh⸗ ſinn und Heiterkeit, Fröhlichkeit und Lachen ver⸗ breiten. Uns Mannheimern jedoch ſteht eine noch viel nettere Ueberraſchung bevor. Der„Hans“, der„Karl“ und der„Eugen“ kommen zu Sil veſter zu einem Gaſtſpiel nach Mannheim. Wir werden ſie zu be⸗ grüßen wiſſen. In dieſem Sinne alſo:„Frohen Samstagnachmittag zuſammen“ und auf Wieder⸗ ſehen an Silveſter. Beſchenkt wurden 62 Perſonen, die Kaffee und Ku⸗ chen, ein Lebensmittelpaket und Geld erhielten. Stadtpfarrer Mutſchler entbot den Alten Gruß und gute Wünſche. e Umſiedlung der Gaſtwirtekaſſe. Die Guſt⸗ wirte⸗Innungskrankenkaſſe ſiedelt zum Jahres⸗ wechſel von ihrem bisherigen Sitz in M5 in das Rückgebäude des Börſenanweſens in E 4 über. Während des Umzuges am 30. und 31. Dezember bleiben die Kaſſenräume geſchloſſen. l . Neue Briefmarkengeber lenken die Aufmerk⸗ ſamkeit der Vorbeigehenden auf ſich. Auf Einwurf eines Zehners erhält man je eine Fünf⸗, Drei⸗ und Einpfennig⸗Briefmarke. Die Benutzungsgebühr be⸗ trägt alſo 10 vom Hundert, nämlich einen Reichs⸗ pfennig. Es ſind keine Automaten der Reichspoſt, ſondern eine auswärtige private Firma hat ſie an Häuſerwänden befeſtigt. Daß es ſich niiht um amtliche Automaten handelt, iſt an der hell⸗ gelben Farbe erſichtlich, die Markengeber der Poſt weiſen roten Anſtrich auf. Damit iſt man nun in Mannheim dem Beiſpiel anderer Städte, wie Mün⸗ chen, Münſter, Hagen und Gelſenkirchen, gefolgt. 1 D D 9 135 .20,.50( 5 1 160 EI NIscl 8 N bis 275 2.50 %%% 82 e 0 f 0 8 „ed ces N e 1 parfum Eau de(oloqne. creme. puder Seife Hadrwasser Brillountine Je nach Wa N.50 bis.55 17 2 . . 151 .90 . N .50 3 9 9 9 (oloqne PM II 4. Seite Nummer 588 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Neuerwerbungen der Städt. Bücher- und Leſehalle Erzählendes Schrifttum: Diers. Gott hinter Gittern.— Felchner. Der Hof in Maſuren.— Schneller. Segel vor Wind.— Nikol. Der letzte Ka⸗ dett.— Streuvels. Prütske.— Kolbenheyer. Lyri⸗ ſches Brepier. Aus verſchiedenen Gebie⸗ ten: Ganzer. Vom Ringen Hitlers um das Reich. Guenther. Raſſenkunde Europas.— Guenther. Die nordiſche Raſſe bei den Indogermanen.— Erb⸗ lehre und Raſſenhygiene im völkiſchen Staat. Her⸗ ausgegeben in Gemeinſchaft mit namha ten Fach⸗ gelehrten von Ernſt Rüdin.— Johſt. Maske und Geſicht. Reiſe eines Nationalſozialiſten von Deutſch⸗ land nach Deutſchland. Die Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle, die Zweigſtellen und die Jugendbücherei, bleiben vom 24. Dezember bis einſchließlich 1. Januar ge⸗ ſchloſſen. Angleichung der Dienſtbezüge Uebernahme von Landesbeamten in den Reichsdienſt Die von der Reichsregierung beſchloſſene 24. Aen⸗ derung des Beſoldungsgeſetzes ermächtigt den Reichs⸗ finanzminiſter, bei der Uebernahme von Landesver⸗ waltungszweigen in die Reichsverwaltung im Ein⸗ vernehmen mit dem zuſtändigen Fachminiſter die Reichsbeſoldungsordnung entſprechend zu ergänzen und die Einweiſung der bisherigen Landesbeamten in die Reichsbeſoldungsgruppen durchzuführen. Wenn die Dienſtbezüge, die einem Reichsbeamten oder einem Landesbeamten bisher zugeſtanden haben, höher ſind als die Dienſtbezüge nach der Neurege⸗ lung, ſo erhält er eine Ausgleichszulage, die in dem Unterſchiedsbetrag zwiſchen den bisherigen und den neuen Bezügen beſteht. Kinderzuſchläge, Miniſterialzulagen, Dienſtaufwandsentſchädigungen uſw. bleiben dabei außer Anſatz. Die Ausgleichszu⸗ lage wird gewährt, bis ſie ͤurch Erhöhung der neuen Bezüge durch Aufſteigen in den Dienſtaltersſtufen Garantlert nleht abtrepfende lehte und Neuheiten in 8 277 Chrisaum- Schmuck Springmann's Drogerie, PI. 6 Haltestelle Paradeplatz ausgeglichen wird. Auch in einigen anderen Punkten wird Vorſorge getroffen, um die Unterſchiede, die in den Beſoldungsvorſchriften des Reiches und der Länder beſtehen, bei der Uebernahme von Verwal⸗ tungen auf das Reich auszugleichen. Das gilt auch für die Frage des Wohnungsgelbdzuſchuſſes. i Die ehemaligen 110er beſcheren. Es entſpricht einer alten Gepflogenheit bei der Kameraodſchaft ehe⸗ maliger 110er, alljährlich die Kameradenkinder, die Hinterbliebenen und die hilfsbedürftigen Kameraden mit einer Weihnachtsbeſcherung zu erfreuen. 370 Kin⸗ der konnten geſtern im Wartburg⸗Hoſpiz eine mit allerlei guten Dingen gefüllte Tüte entgegennehmen und außerdem wurden noch 75 hilfsbedürftige Ka⸗ meraden und die Hinterbliebenen mit Lebensmittel; paketen bedacht, das zehn Pfund verſchiedene Lebens⸗ mittel enthielt. Daß die Freude der Beſchenkten groß war, bedarf keiner beſonderen Erwähnung. In einer Anſprache bezeichnete Kameradſchaftsführer Haberkorn die Weihnachten 1935 als die Soldaten⸗ weihnachten, ehe er von der Pflicht ſprach, der Ju⸗ gend Weihnachten eine Freude zu bereiten und den Notleidenden zu helfen. Die Jugend erinnerte er an ihre Verpflichtungen gegen den Staat. Im Mittelpunkt der Feier ſtand die Aufführung eines Märchenſpiels durch die Spielgruppe Iſe Ernſt; ein Blasquartett der Jungvolkkapelle ſpielte verſchiedene Lieder und Irene Koch ſang Weihnachtslieder. n In Sandhofen veranſtaltete die NS⸗Frauen⸗ ſchaſſt eine Adventsfeier, die einen erfreulich ſtar⸗ ken Anklang fand. Im Saale des„Adler“, der weih⸗ nachhlich ſtimmungsvoll ausgeſchmückt war, hatten ſich faſt 200 Frauen eingefunden. Sie erlebten dort ſchöne Stunden. Eine eindringliche Vortragsfolge untermalte den Sinn dieſer Feierſtunde trefflich und gab dem Ganzen das vorweihnachtliche Gepräge.— Wurden auf der Hauptgut⸗Verkaufsſitzung in Schwetzingen ſchon ſämtliche Erntemenge der hieſi⸗ gen Tabak⸗Pflanzerfachſchaft reſtlos ab⸗ geſetzt, ſo konnten jetzt ſchon 200 Zentner Obergut dunkel, verwogen und von den Käufern an die Be⸗ ſtimmungsorte abgefahren werden. Mit der fetzt einſetzenden Verwiegung des Hauptgutes, ſteht die Tabakernte vor ihrem Abſchluß. 8 woa Brelll- und was noch dazu gehört Was gibt es Neues bei Schiern, Stiefeln und Kluft? Wenn an hellen Tagen die ſchneebedeckten Berge des Odenwaldes in die Großſtadt herüberleuchten oder wenn gar für einige Stunden der Schnee zwi⸗ ſchen hohen Häuſerwänden liegen bleibt, dann wird auch bei denen der Wunſch wach, ſich ein paar Bret⸗ ter zu erwerben und mit ihnen in die weiße Welt hinauszuziehen, die ſonſt nichts für den Winterſport übrig haben. In dieſen Tagen wirken ſich auch noch die Weihnachtswünſche aus, die vielfach auf Schi eingeſtellt ſind. Vorausgeſchickt muß werden, daß es heute auch bei einem etwas mageren Geldbeutel möglich iſt, ſich die Ausrüſtung für den Winterſport zu beſchaf⸗ fen, denn man erhält die notwendige Ausrüſtung, die Schier, Stöcke und Stiefel umfaßt, zu einem Preis, den man vor einigen Jahren noch allein für Schier oder für die Stiefel anlegen mußte. Wenn auch der Winterſport im eigentlichen Sinne nicht den Wandlungen der Mode unterworfen iſt, ſo gibt es doch ſtändig Neuerungen und Verbeſſe⸗ rungen, die alljährlich zu Beginn der Winterſport⸗ zeit in beſonderem Maße die Winterſportler inter⸗ eſſieren. Zuerſt muß natürlich das Sportgerät ſelbſt ge⸗ nannt werden, und wer aufmerkſam die Entwicklung verfolgte, weiß, daß es überhaupt keine hellen Schier mehr gibt. Alle Brettl ſind wenigſtens auf der Ober⸗ ſeite dunkel gebeizt, und das hat ſchon ſeine Berech⸗ tigung. Iſt doch das Schilaufen viel leichter, wenn man beim Fahren ſieht, wie die Bretter ſtehen. Bei einer hellen Lackierung iſt dieſe„Ueberwachung“ viel ſchwieriger, obgleich die dunkle Lackierung auch kein Allheilmittel iſt und der Ueberblick über die Bret⸗ ter keinesfalls vor Stürzen bewahrt. Die gute alte Huitfelöͤbindung, die jahrzehntelang trotz der ſtändigen Bindungs⸗Fehden als die Stan⸗ dard⸗Bin dung galt, iſt faſt ganz verdrängt worden. Man bevorzugt heute nur noch die Aufſchraub⸗ bindungen, bei denen das Stemmloch wegfällt. Dadurch erhält der Schi eine größere Bruchfeſtigkeit in der Mitte und, was noch wichtiger iſt, die Rei⸗ bungspunkte an den Kanten fallen weg. Der Sieges⸗ zug der Aufſchraubbindung iſt ſo vollkommen, daß die alten mit Huitfeldbindungen verſehenen Bretter bald am laufenden Band ummontiert werden müſſen. Das geht ſehr einfach, weil man nur das Stemmluoch verſchließen und die neue Bindung aufzuſchrauben braucht. 5 Wenig verändert iſt die Lage bei den Stöcken, wo je nach der Fülle des Geldbeutels die Wahl auf einfache Haſelſtöcke bis zu den leichten Pfefferrohr⸗ ſtöcken fallen kann. Es gibt natürlich auch Abarten, wie reine Peitſchenſtöcke, Ganzzmetallſtöcke, aber neben Haſel und Tonkin behauptet noch der Bambus ſeinen Platz. Daß ein Paar Schiſtöcke ſamt den Tellern und den Handgriffen mit einem Gewicht von 375 Gramm ſehr begehrenswert ſein dürften, wird klar ſein, doch wird etwas ſo Beſonderes nur den Reunläufern von Nutzen ſein. Bei den Schuhen hat die Wandlung zu Mo⸗ dellen geführt, bei denen die Erfahrungen der letz⸗ ten Jahre berückſichtigt ſind. Die ganze Form iſt zweckmäßig geſtaltet, ſo daß ſich die Schuhe nicht in der Bindung drehen können. Schiſtiefel, die am Schaft vorne höher ſind als hinten, verſchwinden immer mehr, weil man erkannt hat, daß der Schaft vorne niedriger ſein muß. Bei den neueren Stiefeln fehlt nirgends der Riſtriemen, der den Gelenken und dem Fuß den erforderlichen Halt gibt. Uebri⸗ gens haben die Fachleute feſtgeſtellt, daß die meiſten Schiläufer ihre Schuhe falſch behandeln und viel zu viel einölen, das in den Nähten die Fäden auflöſt. Fett und ganz wenig Oel in richtiger Weiſe ſpar⸗ ſam aufgetragen, ſichern den Stiefeln die längſte Haltbarkeit! Bei der Kleidung iſt auch das Praktiſche die Hauptſache, denn um die Modetorheiten überläßt der zünftige Sportler den Leuten, die nur der Kleidung wegen zum Winterſport gehen. Neben der langen Ueberfallhoſe wird heute gerne die Knickerbockerhoſe beporzugt, ſchon deswegen, weil ſie meiſt vorhanden iſt und ſo keine weiteren Aufwendungen erforderlich ſind. Ein Pullover und dazu eine Windbluſe dürf⸗ ten bei der Oberkleidung allen Anforderungen ge⸗ nügen. Ganz große Mode ſind die bunten Hemden, die als beſonders praktiſch gelobt werden. Um einen wirklich vollkommenen Ueberblick zu gewinnen, iſt es notwendig, auch einen Blick in die Schiwerkſtätte zu werfen. Selbſtverſtändlich herrſcht dort jetzt Hochbetrieb, denn die Mannheimer warteten bis zum letzten Augenblick. Außer den Ummontierungen von der Huitfeldbindung zur Auf⸗ ſchraubbindung ſind ſehr viele Umarbeitungen in Kantenſchi notwendig. Die Kanten an den Lauf⸗ flächen haben ſich allein ſchon wegen der Schonung des Holzes als ſo vorteilhaft erwieſen, daß die Schi⸗ läufer nun alle ihre Bretter mit Kanten verſehen haben wollen. Mit einer Fräsmaſchine werden die Rillen eingefräſt und nun bleibt es dem perſönlichen Wunſch überlaſſen, ob man die Kanten aus Preßſtoff, aus durchlaufendem Stahlband, aus Stahllamellen oder aus Stahl mit Preßſtoff bevorzugt. Fachleute ſind an der Arbeit, neue Spitzen anzuleimen und durch Einſpannen des Paares der alten und der neuen Spitze die gleichen Aufbiegungen zu geben. Neben dieſen Ausbeſſerungsarbeiten gibt es auch Umlackierungen, nachdem die dunkeln Schier Mode geworden ſind. Sehr viel Arbeit gibt es in der Schi⸗ werkſtätte auch dadurch, daß viele Bretter oder Stie⸗ fel neu gekauft werden, die fachmänniſch verpaßt werden müſſen, ehe die Fahrt in die weißen Berge angetreten wird. 3. Die Haftpflicht bei Glatteis Das Wichtigste aus Entſcheioͤungen des Reichsgerichts Es iſt vielleicht angebracht, an die reichsgericht⸗ liche Rechtſprechung über die Haftung bei Glatteisunfällen zu erinnern. Nach anerkannter Rechtſprechung liegt die Sorge für die Verkehrs⸗ ſicherheit grundſätzlich jedem ob, der einen Verkehr im Dienſte ſeiner Belange herbeiführt oder ihn dul⸗ det. So haftet die Eiſen bahn— abgeſehen von der vorübergehenden Betriebshaftpflicht— für die Verkehrsſicherheit der Bahnſteige und ihrer Zu⸗ gänge ſowie der Trittbretter der Wagen. Die Stadtgemeinde haftet für die Verkehrsſicher⸗ heit der Straßen, ſoweit nicht durch Polizeiverord⸗ nungen und Straßenordnungen den Hauseigen⸗ tümern die Streupflicht vor ihren Grundſtücken aufgebürdet iſt. Inſoweit trifft den Hauseigen⸗ tümer neben der üblichen, ſeinen Mietern gegen⸗ über beſtehenden(vertraglichen) Sorgfaltspflicht eine allgemeine Sorgfaltspflicht gemäß dem 5 Geſetzbuch jedem Fußgänger gegen⸗ über. Zweifellos tritt ja bei einem Unfall zunächſt die gewöhnlich abgeſchloſſene Haftpflichtverſicherung in Kraft, jedoch nichts ausnahmslos. Abgeſehen von der Begrenzung durch einen Höchſtbetrag wird ge⸗ mäß ihrer Bedingungen die Verſicherungsgeſellſchaft Die Fürsorge für Mutter und Kind Eine Rieſenleiſtung der NS Das vom Hauptamt für Volkswohlfahrt auf⸗ gebaute Hilfswerk„Mutter und Kind“, das in ſeiner Art einzig in der ganzen Welt daſteht, kann einen ſtolzen Leiſtungsbericht der Oeffentlichkeit unterbreiten, den Dr. Velz in der Zeitſchriſt für Wohlfahrtspflege bekauntgibt. Danach ſind für dieſes Werk im Reich insgeſamt 18 195 Auffangſtellen, die ſogenannten Hilfs⸗ ſtellen für Mutter und Kind, geſchaffen worden, in denen jede Mutter Rat und Hilfe erfährt. 45 940 ehrenamtliche und geſchulte Helferinnen haben ſich in aufopfernder Weiſe der NSV zur Verfügung geſtellt. Vom 1. Januar bis Mitte Oktober 1935 ſuchten 2 187 569 Hilfsbedürftige und Ratſuchende die Hilfsſtellen auf. Im gleichen Zeitraum wurden 976373 Unterſtützungsanträge bearbeitet. Im ein⸗ zelnen wurden im Rahmen der Müttererho⸗ lungsfürſorge vom 1. Mai 1934 bis Ende Oktober 1935 insgeſamt 96 689 Frauen mit 2707 292 Verpflegungstagen verſchickt. Die Leiſtung in der Mütterverſchickung entſpricht damit ungefähr einem Geſamtwert von 15,4 Millionen Mark. Zum erſten Male wurde dieſe Arbeit ausgedehnt auf die deutſchen Mütter jenſeits der Grenzen. In etwa acht Wochen konnten 300 Frauen aus 16 europäiſchen Staaten Aufnahme in nationalſozia⸗ liſtiſchen Mütterheimen finden. Das Kernſtück der NS V Arbeit iſt die Sorge für das Wohl der Jugend. Von Anfang des Jahres bis Auguſt 1935 wurden 387 760 werdende Mütter und Wöchnerinnen und 14 788 ledige Mütter betreut, außerdem in 1491 Kindertageſtätten der NSW einſchließlich der 751 Erntekindergärten in derſelben Zeit insgeſamt 766 648 Kinder. In 21456 Fällen wurde Arbettsplatzhilfe gewährt. Die für die wirtſchaftliche Hilfe aufgewendeten Mittel in Höhe von 19 667072 Mark entfielen auf Bettwäſche, Kinderwäſche, Schuhe, Kleidung, Ernäh⸗ rungsbeihilfe, Haushaltungsgegenſtände, Freitiſche und Schulſpeiſungen. Insgeſamt wurden mit dieſer Summe 846 869 hilfsbedürftige Familien mit ſaſt 3000 000 Familienmitgliedern unterſtützt. Sehr be⸗ deutende Erfolge kann das Hilfswerk auch auf dem Gebiet der Kinder⸗Landverſchickung mel⸗ den. Von 619 000 Kindern, die von allen Verbänden insgeſamt bisher verſchickt wurden, hat die NS allein weit über 410 000 im Inlande betreut. Dar⸗ über hinaus ſetzte ſie 1934 auch mit der Betreuung erholungs⸗ und hilfsbedürftiger deutſcher Kinder ein, die jenſeits der Grenzen unter ſchwierigen Le⸗ bensbedingungen aufwachſen. Rund 15 000 Kinder aus 24 Staaten konnten dadurch ihre Ferien in Deutſchland verleben. Die Geſamtleiſtung der bis⸗ herigen NSV⸗Kinder⸗Landverſchickung für 1933 bie Ende Oktober 1935 entſpricht einem Wert von 64 Millionen Mark mit 33 605 576 Verpflegungstagen. Die NSW war mit zwei Dritteln an der geſamten Jugenderholungspflege der öffentlichen und freien Wohlfahrtspflege nunmehr maßgeblich und an erſter Stelle beteiligt. ö von der Leiſtung frei, wenn der Unfall durch Vor⸗ ſatz oder grobe Fahrläſſigkeit der Verſicherten her⸗ beigeführt worden iſt. Der Grundſtückseigentümer hat alſo allen Anlaß, bei plötzlich einſetzendem Glatt⸗ eis oder anhaltendem Schneewetter nicht die Hände in den Schoß zu legen. So heißt es in einem Urteil des Reichsgerichts:„Jedenfalls iſt an dem Unfall⸗ tage entgegen der Straßenordnung für die Stadt Leipzig der Bürgerſteig vor dem Hauſe des Beklagten nicht ſo oft beſtreut worden, daß er genügend ver⸗ kehrsſicher war.“ Daraus ergibt ſich, daß z. B. bei einem Wetterumſchlag(Staubregen nach großer Kälte) wiederholt geſtreut werden muß. Selbſtverſtändlich braucht der Grunodſtückseigen⸗ tümer oder ſein geſetzlicher Vertreter öas Streuen nicht immer eigenhändig zu beſorgen, was ja bei einer Stadtgemeinde ganz unmöglich wäre. Der Streupflichtige iſt entlaſtet, wenn er eine eee eee eee Die Jugend Adolf Hitlers kämpft gegen Hunger und Kälte im Winterhilfswerk vom 18. bis 22. Dezbr. CCCCCCCCCC0Cc000000cccc geeignete zuverläſſige Perſon mit dem Streuen be⸗ auftragt und wenn er ſie genügend überwacht. In bezug auf dieſe Ueberwachungspflicht ſtellt das Reichsgericht ſtrenge Anforderungen. Der Streu⸗ pflichtige hat nachzuweiſen, daß er alles getan hat, um die Ausführung des polizeilichen Schutzgeſetzes zu ſichern. Hinſichtlich der Beſtreuung des Fahr⸗ damms beſteht gegenüber dem Fußgänger eine Pflicht der Gemeinde nicht, jedoch hat ſie für Beſtreu⸗ ung unerläßlicher Straßenübergänge zu ſorgen. Den Laden⸗ und Geſchäftsin haber trifft neben dem Hausbeſitzer eine beſondere Sorgfalts⸗ pflicht, ſoweit es ſich um den Ladeneingang, Treppen⸗ ſtufen, oder oͤen Verkehr im Laden oder in der Haus⸗ flur(Bäckerei) handelt. Denn wer ein Geſchäft be⸗ treibt und dieſes den Volksgenoſſen zum Beſuch all⸗ gemein zugänglich macht, iſt verpflichtet, den Eingang ſo in Oronung zu halten, daß er ohne Gefahren be⸗ treten werden kann. Spenden für das Winterhilfswerk Ungenannt 13 000; Kaſſenärztliche Vereinigung Deubſch⸗ lands, Krefeld 10814; Loſenhauſenwerk, Maſchinen bau AG, Düſſeldort⸗Grafenberg 6000; Guſtov Lennartz, Sägenfabrik, Remſcheid weitere 5000; Maſchinen⸗Fabrik Sack Gmoch, Düſſeldorf 5000; Kohlenhandelsgeſellſchaft Bergkohle Buchmann, Düſſeldorf 5000: Hardt, Pocerny u. Co., Rake⸗ vormwald 5000; Rheiniſch⸗Weſtfäliſches Elektri⸗itäts⸗Werk AG, Düſſeldorf⸗Reisholz 5000? Rohde u. Dörrenberg, Düſſeldorf 5000; Ungenannt 5000; E. F. Kreß Söhne. St. Tönis weitere 3600; Geh. Rat von Krüger, Düſſeldorf N 90: Dormagen ; Pötz u. Land Nc, Kettenſabmk, Monheim 3000; Ac. Opladen 3000; Julius Schmidt. Rem⸗ ſcheid 3000; Matihes⸗Fiſcher⸗Werke, Düſſeldorf⸗Oberkaſſel 3000: Ernſt Mühlenſiepen, Düſſeldorf 3000; N. W. Scheidt, Tuchfabrik, Kettwig 5000; Metallmöbel Gmbch Ehrenreich, Düffeldorf 8000 Mark. Samstag, 21. Dezember 1935 S N i dune e de deutſehen Volkes 93/0 EA Ausgabe von Weihnachtsbäumen Die koſteuloſe Ausgabe von Weihnachtsbäumen an die WHW⸗Betreuten erfolgt bis Weihnachten täglich von 8 bis 16 Uhr auf dem WH W⸗Holzplatz Binnenhafen— Nordufer; am Beſchertag 2. Dezember) jedoch nur von 8 bis 12 Uhr. Auch am Sonntag, 22. Dezember, iſt in der Zeit von 11 bis 16 Uhr Gelegenheit geboten, Weihnachtsbäume in Empfang zu nehmen. Berechtigungsſcheine hierzu erteilen die Orts⸗ gruppen. Was hören wir? Sonntag, 22. Dezember Reichsſender Stuttgart .00: Hafenkonzert aus Hamburg.—.25: Bauernfunk. —.15: Der Berliner Domchor ſingt.—.45: Appell der SA⸗Gruppe Südweſt.— 19.15: Deutſche Weihnacht.— 11.00: Nordiſche Kunde.— 11.30: Bach⸗Kantate.— 12.00: Muſik am Mittag.— 13.00: Klei ies Kapitel der Zeit.— 18.15: Muſtk am Mittag(Fortſ.).— 13.50: Erzeugungs⸗ ſchlacht.— 14.00: Kinderſtunde.— 14.45: Und treibt der Champagner das Blut erſt im Kreiſe.— 15.15: Hous⸗ muſtk.— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Allerlei Ver⸗ anügliches.— 19.00: Reichsſendung: Deutſche Weih⸗ nacht mit Anſprache Dr. Grebbels.— 19.15: Klänge zum „Goldenen Sonntag“.— 20.00: Bergweihnacht.— 21.00: Reichsſendung: Meiſter⸗Konzert(). Richard Trunk dirigiert eigene Werke.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Kantate zur Winterſonnenwende.— 29.05: Nachtmuſik.— 24.00: Nachtkonzert: Franz Schubert. Aus Mannheim über Stuttgart .45: Kath. Morgenfeier. Leitung und Anſprache: Prof. Geiſtl. Rat Karl Waldvogel. Muſikaliſche Leitung: J. St, Winter. Soliſtin: Eliſabeth Hoffmann⸗Stetter(Sopran). Deutſchlandſender .00: Bauernfunk.—.00: Sonntagmorgen ohne Sorgen — 10.00: Morgenfeier.— 11.00: Ewiger Daum.— 11.802 Fantaſten auf der Orgel.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 13.00: Glückwünſche.— 14.00: Kinderſunkſpiel.— 14.30 Muſikaliſche Kurzweil.— 15.00: Ratſchläge zur Sippenfor⸗ ſchung.— 15.15: Zigeunermuſik.— 15.45: Muſikaliſche Kurz⸗ weil.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Das blaue Licht.— 19.15: Deutſchland⸗Sportecho.— 19.30: Weihnachts⸗ vratorium von J. S. Bach.— 21.00: Hörers Wunſchzettel. — 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſik. N Wo xiulzl ou— vom 22. Dezember 1935 bis 1. Jannax 1936 im Nationaltheater Sonntag, 22. Dezember: Nachmittags⸗Vorſtellung„Prin⸗ zeſſin Allexliebſt“, Märchen von W. Burgaraf, Anfong 15 Uhr, Ende 17 Uhr— Abends: Miete C 10 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 290232,„Ara⸗ bella“, Oper von Richard Strauß, Anfang 19.30 Uhr, End. nach 22.30 Uhr. Montag, 23. Dezember: Miete E 10 und für die NS⸗Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 130—141,„Der Sprung aus Ihre volls findige Ausrũsfung und Bekleidung nech moderpsfen s pOrIliche n Grundsstzen, Kaufen Se prelswerf, bei groger Ausweh im alfangesehenen Sporthaus Hill a Müller Mann helm Fernspr. 2575/5 Kunststra le Verlangen Sie unsere inlersporſ- Preisliste, Olampia- Ioinier 1935/86. 8 dem Alltag, Komödie von Heinrich Zerkaulen, Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 21.30 Uhr.. Dienstag, 24. Dezember: Außer Miete,„Prinzeſſin Allex⸗ liebſt“, Märchen von W. Burggraf, Eintrittspreiſe 0,30 his 2 Mk., Anfang 16 Uhr, Ende 18 Uhr. Mittwoch, 25 Dezember(1. Weihnachtsfeiertag): Au er Miete, in neuer Inszenierung,„Tannhäuſer“, von Ri⸗ chard Wagner, Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 18.30 Uhr, Ende nach 22 Uhr. Donnerstag, 26. Dezember(2. Weihnachtsfeſertag): Nach⸗ mittags⸗Vorſtellung,„Prinzeſſin Allerliebſt“, Märchen von W. Burggral, Anfang 15 Uhr, Ende 17 Uhr.— Abends: Außer Miete,„Der Bettelſtudent“, Operette von Corl Millöcker, Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.90 Uhr. Freitag, 27. Dezember: Miete F 11 und für die NS⸗Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 348350„Der Sprung aus dem Alltag“, Komödie von Heinrich Zerkaulen, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22 Uhr. Samstag, 28. Dezember: Nachmittags⸗Vorſtellung,„Prin⸗ zeſſin Allerliebſt“, Märchen von W. Burggraf, Anfang 15 Uhr, Ende 17 Uhr.— Abends: Miete H 10,„Madame Butterfly“, Oper von G. Puccini, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Sonntag, 29. Dezember: Nachmittags⸗Vorſtellung,„Prin⸗ zeſſin Allerliebſt“, Märchen von W. Burggraf, Anfang 15 Uhr, Ende 17 Uhr.— Abends: Miete 10, Sonder⸗ miete G 5 und für die NS⸗Kulturgemeinde Monnheim, Abt. 201, 390393,„Oberon“, romantiſche Oper von C. M. von Weber, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Montag, 30. Dezember: Miete A 11, Sondermiete A 6 und für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 142144, „Der Sprung aus dem Alltag“, Komödie von Heinrich Zerkaulen, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22 Uhr. Dienstag, 31. Dezember: Außer Miete,„Die Fledermaus“, Operette von Johenn Strauß, Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 19 Uhr, Ende noch 22 Uhr. Mittwoch, 1. Januar(Neujahr): Nachmittacs⸗Vorſtellung, „Prinzeſſin Allerliebſt“, Märchen von W. Buragraf, An⸗ fang 15 Uhr, Ende 17 Uhr.— Abends: Miete M 10, Son⸗ dermiete Me 6,„Tannhäuſer“, von Richard Wagner, Ein⸗ tauſch von Gutſcheinen aufgehoben, Anfang 18.30 Uhr, Ende nach 22 Uhr. Im Neuen Theater— Roſengarten Sonntag, 22. Dezember:„Wenn der Hahn kräht“ Komödie von Auguſt Hinrichs, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22 Uhr. Zum letzten Mole. Mittwoch, 25. Dezember(1. Weihnachtsfeiertag]: Male,„Krach im Hinterhaus“, Komödie von Böttcher, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. 5 Donnerstag, 26. Dezember(2. Weihnachtsfeiertag):„Krach im Hinterhaus“, Komödie von Maximilian Böttcher, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.80 Uhr. 5 Sonntag, 29. Dezember:„Krach im Hinterhaus“, Komödie von Maximilian Böttcher, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Montag, 30. Dezember: Für die NS⸗Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 133135, 159, 259, 261203 514520, 529—580, 544—550, Gruppe D. Nr.—400, Gruppe E, Nr. 1 bis 700,„Die Entführung aus dem Serail“, komiſche Oper von W. A. Mozart, Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.80 Uhr. 15 Mittwoch, 1. Januar[Neujahr]:„Krach im Hinterhaus“, um erſten azimilian Komödie von Maximilion Böttcher, Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.80 Uhr. — Krimin meldet, nenden wagen nach M im Au Bank ihrer ihn auf das Ge burg 31 haus ü geheim gen be Vielme A ben Die von d Fahndr gart ga durch— tung d zirksge Mot Den 6 ol. 5 händler Keck e Schuhe als zwe die Wo Keck pl lenſtein Mappe! aas Ha veg wi überfal Der Se ſteiner ter Sch den Kr ſen wã einer mutlich heit ſind er N * ladeſtel am Fr des oz Auslad zeitig beladen ſens fu gon au Ladero der Po der Ti ſchwere der Kl unerhe 01. Erich Karlsr 8 an der berg u Pfarre ernanr den zäumen nachten platz ag 24. uch am 11 bis me in Orts⸗ ernfunk. pell der acht.— — 12.00: Zeit.— igungs⸗ eibt der Haus⸗ ei Ver⸗ e Weih⸗ ge zum 21.00: Trunk 22.30: uſik.— : Prof. J. St. ran!). Sorgen. 11.80: tag.— 14.30: penfor⸗ e Kurz⸗ blaue nachts⸗ chzettel. fang Aller⸗ e 0,80 Außer u Ri⸗ joben, Nach⸗ n von ends: Carl nfang ültur⸗ aus nfang Prin⸗ nfang ame Ende Prin⸗ nfang uder⸗ heim, n C. r. und 144. in rich aus“, einen lung, An⸗ Son⸗ Ein⸗ Uhr, tödie u 22 rſten lian krach cher, ödie etwa inde 520, g E, iſche egen us“, nde Aus Vaden Entführungskomödie aus Abenteuerlust OD Karlsruhe, 21. Dezember. Geſtern morgen wurde in Freiburg eine Hausangeſtellte, die das dreijährige Söhnchen ihrer Dienſtherrſchaft bei ſich hatte, verhaftet. Es handelt ſich um die 15jährige Cilly Hoennin⸗ ger aus Karlsruhe. Die Feſtgenommene behauptete bei ihrer Verneh⸗ mung zuerſt, ſie ſei mitſamt dem Kinde von Unbe⸗ kannten entführt worden. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei haben nunmehr, wie der„Führer“ meldet, ergeben, daß die Hoenninger ihrer hier woh⸗ nenden Mutter mitgeteilt hatte, ſie müſſe im Kraft⸗ wagen eines Unbekannten zu dem Onkel des Kindes nach Mannheim fahren. Sie gab weiter an, ſie habe im Auftrag des Unbekannten einen Scheck auf der Bank eingelöſt. In Wirklichkeit entwendete ſie ihrer Dienſtherrſchaft einen Blankoſcheck, füllte ihn auf den Betrag von hundert Mark aus und hob das Geld ab, um nachher mit der Bahn nach Frei⸗ burg zu fahren, wo ſie mit dem Kinde in einem Gaſt⸗ haus übernachtete. Alle ihre Behauptungen, die den geheimnisvollen Unbekannten und ſeinen Kraftwa⸗ gen betreffen, ſind aus der Luft gegriffen. Vielmehr war die Hoenninger offenbar aus reiner Abenteurerluſt ausgeriſſen. Die ſofort nach der Vermißtenanzeige der Eltern von der Karlsruher Kriminalpolizei angeſtellten Fahndungsmaßnahmen— der Reichsſender Stutt⸗ gart gab die Vermißtenanzeige an die Oeffentlichkeit durch— führten nun geſtern morgen zu der Verhaf⸗ tung der Hoenninger, die in das Karlsruher Be⸗ zirksgefängnis eingeliefert wurde. Mordoͤverſuch eines Geiſtesgeſtörten Den Gläubiger überfallen und niedergeſchlagen ol. Kehl, 21. Dez. In Freiſtett wollte der Schuh⸗ händler Karl Holleuſteiner bei dem Ludwig Keck eine längſt fällige Forderung für gelieferte Schuhe kaſſieren. Er traf dort aber niemand an als zwei Kinder, und war bereits wieder im Begriff, die Wohnung unverrichteter Dinge zu verlaſſen, als Keck plötzlich zu einer Tür herauskam und auf Hol⸗ lenſteiner mit einem Schemel losſchlug. Mit Mapper Not konnte H. den Angreifer abwehren, und as Haus verlaſſen. Ungef hr 50 Meter vom Haus veg wurde er plötzlich nichtsahnend von Keck erneut überfallen und mit einem Prügel niedergeſchlagen. Der Schlag traf ihn auf den Hinterkopf, und Hollen⸗ ſteiner ſtürzte blutüberſtrömt zuſammen. Ein zwei⸗ ter Schlag traf ihn auf die Schulter, der— wenn er den Kopf getroffen hätte— unbedingt tößlich gewe⸗ ſen wäre. Der Angreifer, der ſchon eine Zeitlang in einer Heilanſtalt untergebracht war, hat die Tat ver⸗ mutlich in einem Anfall von Geiſtesgeſtört⸗ heit ausgeführt. Die Verletzungen Hollenſteiners ind ernſter Natur. Poſtbeamter tödlich verunglückt Beim Ausladen von Paketen * Freiburg, 20. Dez. An der Poſtpaket⸗Ver⸗ labdeſtelle des hieſigen Hauptbahnho es ereignete ſich am Freitag ein ſchwerer Unfall, der ein To⸗ desopfer forderte. Die Beamten waren mit dem Ausladen eines Waggons beſchäftigt, als eine recht⸗ zeitig ſignaliſterte Lokomotive einen weiteren paket⸗ beladenen Waggon heranſchob. Trotz ſtarken Brem⸗ ſeus fuhr die Lokomotive auf den noch ſtehenden Wag⸗ gon auf, wobei die zum Ausladen benützte ſogenannte Laderolle zur Seite geſchoben wurde. Hierbei wurde der Poſtſchaffner Duf ner zwiſchen dem Steinpfeiler der Tür und der Laderolle eingeklemmt. Er erlitt ſchwere innere Verletzungen, an deren Folgen er in der Klinik ſtarb.— Ein zweiter Beamter kam mit unerheblichen Verletzungen davon. ol. Karlsruhe, 21. Dez. Bürgermeiſter i. R. Dr. Erich Kleinſchmidt, der von 19091933 in Karlsruhe amtierte, iſt, 64 Jahre alt, geſtorben. * Heidelberg, 21. Dez. Als evangeliſcher Pfarrer an den akademiſchen Kliniken in Heidel⸗ berg wurde zum 5. Januar durch den Landesbiſchof Pfarrer Dr. Riecker, bisher in Buch am Ahorn, ernannt. III — 7 425 2 u . 8 2 8 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Sitzung der Ludwigshafener Ratsherren: Voranſchlag 1936 ohne Defizit Die Frage einer Aufhebung der Reichsbahndirektion * Ludwigshafen, 21. Dez. Die Ludwigshafener Ratsherren traten am Frei⸗ tagnachmittag zu einer Sitzung zuſammen, in der Oberbürgermeiſter Dr. Ecarius nach Erledigung der Tagesordnung, einen allgemeinen Ueberblick über die finanzielle und wirtſchaftliche Entwicklung der Stadt im Jahre 1935 gab. Die zähe Sparpolitik der Stadtverwaltung habe ihre guten Früchte ge⸗ tragen. Ludwigshafen ſteht heute wieder auf einer feſten finanziellen Baſis, ſchloß doch der Voranſchlag für 1933 ohne Fehlbetrag, das Jahr 1934 mit einem beträchtlichen Ueberſchuß und das Jahr 1935 wieder⸗ um ohne Fehlbetrag ab. Auch über den Voranſchlag 1936 kann geſagt wer⸗ den, daß er ohne Defizit abſchließen wird. Die Fonds der Stadt konnten 1935 wieder einigermaßen aufgefüllt werden; insbeſondere die Fonds der ſtädtiſchen Behörden und Betriebe können wieder über einige hundert⸗ tauſend Mark verfügen. Der Eingang an Steuern und Gebühren war in dieſem Jahr beſſer als 1934. Vom 1. 1. bis 30. 11. 1935 gingen 200 000 Mark mehr ein als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Umlagen brachten für die gleiche Zeit ein Mehr von 50000 Mark. Die Einnahmen für Gas. Waſſer und Strom ſtiegen gleichfalls um 200 000 Mark. Die Entwicklung des Arbeitseinſatzes und diejenige des Baumarktes geſtalteten ſich eben⸗ falls nicht ungünſtig. Betrug die Zahl der vom Arbeitsamt betreuten Erwerbsloſen am 1. Januar noch 7201, ſo war ſie bis 1. Dezember 1935 auf 5985 zurückgegangen. Der Geſamtaufwand des Wohl⸗ fahrtamtes verzeichnet gegen Anfang des Jahres 1935 eine Verringerung um rund 60 000 Mark. Gün⸗ ſtiger ſtellt ſich auch der Aufwand für den Bezirks⸗ fürſorgeverband, der eine Verringerung um rund 800 000 Mark gegen das letzte Rechnungsjahr aus⸗ weiſt. In dieſem Jahre wurden rund 500 Woh⸗ nungen fertiggeſtellt und bezogen. Zur Be⸗ ſeitigung der noch beſtehenden Wohnungsnot ſes fehlen rund 4000 Wohnungen) müßten jährlich 500 bis 600 Wohnungen nen erſtellt werden. In erſter Linie müſſen die noch vor⸗ handenen Elendswohnungen beſeitigt werden. Bezüglich der Frage einer Aufhebung der Reichs⸗ bahndirektion Ludwigshafen legte der Oberbürger⸗ meiſter den Standpunkt der Stadt dar, wonach der Einſparung der Reichsbahn in Höhe von -600 000 Mk. eine wirtſchaftliche Schädi⸗ gung Lud wigshafens in größerem Ausmaß gegenüberſtehen würde. Er hoffe, daß das letzte Wort in der Frage der Aufhebung noch nicht geſpro⸗ chen ſei, zumal auch der Gauleiter ſich ſehr für die Intereſſen der Stadt und damit der ganzen Pfalz einſetze. In ſeinem Schlußwort betonte der Ober⸗ Pürgermeiſter, daß Ludwigshafen ſich ſtets aus eige⸗ ner Kraft entwickelt habe, und er hoffe, daß durch eine enge Zuſammenarbeit mit den Ratsherren auch die Zukunft gut ſein werde. Wer kennt dieſen Kraftwagen? * Karlsruhe, 20. Dez. Das badiſche Lan⸗ despolitzeiamt teilt mit: Die bisherigen Er⸗ mittelungen haben ergeben, daß es ſich bei dem Kraftwagen, der am 17. Dezember um 20.10 Uhr auf der Landſtraße zwiſchen Mühlburg und Neureuth den Schmied Jakob Zaiſer anfuhr und tödlich verletzte, wobei der Kraftfahrer den Verunglück⸗ ten liegen ließ, mit ziemlicher Sicherheit um einen Perſonenkraftwagen älteren Typs(nicht Strom: linie) handelt, eine vierſitzige Limbuſine von brauner Farbe, mit rechteckigem hinteren Kennzeichen, zu deſſen beiden Seiten ſich Rücklichter befinden. Um ſachdienliche Mitteilungen an Polizei und Gendar⸗ merie wird gebeten. U] Leutershauſen, 20. Dez. Herr Nik. Stöhr II, Rentner, feierte ſeinen 86. Geburtstag. * Sinsheim, 21. Dez. Wie im„Staatsanzeiger“ mitgeteilt wird, wurde dem Bürgermeiſteramt Sinsheim a. d. E. die Erlaubnis zur Veranſtaltung einer Sach⸗ und Geld⸗Lotterie zugunſten des 33. Ver banosfohlenmarktes erteilt. A Wertheim, 19. Dez. Frau Kothe Wwe. konnte ihren 78., Frau Anna Metz ihren 70. Geburts⸗ tag begehen.— Das Feſt der ſilbernen Hoch⸗ zeit feierten die Eheleute Sattlermeiſter Karl Haas.— Im Evangeliſchen Volksverein ſprach der Führer des Hiſtoriſchen Vereins„Alt⸗Wertheim“, Ernſt Vollhardt, in einem Lichtbildervortrag über Wertheim in alter und neuer Zeit. M Oſterburken, 19. Dez. Der neue katholiſche Seelſorger, Pfarrverweſer Anton Schork, iſt in ſeine Pfarrei Borberg eingezogen und wurde vom Stiftungsrat, dem Kirchenchor, Bürgermeiſter Welz und zahlreichen Pfarrangehörigen feierlich empfan⸗ gen.— Die Kartoffelſammlung für das Winterhilfswerk ergab in Stein a. Kocher 170 Zentner. 4 Herriſchried, 21. Dez. Auch der Hotzen wald iſt tief eingeſchneit und weiſt Schneehöhen auf, wie ſie noch ſelten im Dezember zu verzeichnen waren. Durchſchnittlich beträgt die Schneehöhe 0,75 bis 1 Meter. Die Poſtkraftwagen haben oft die größte Mühe, hindurchzukommen, und immer wieder müſſen Schneepflüge eingeſetzt werden. Eine vorbiloliche Tat! Schöne Dankbarkeit eines vom WoW Betreuten X Karlsruhe, 21. Dez. Daß die Dankbarkeit der vom WHW Betreuten nicht ſelten iſt, erfahren wir alle Tage. Der vom WHW Betreute weiß, wenn er aus ſeiner Not iſt, die Hilfe, die ihm das ganze deut⸗ ſche Volk im WHW e gab, wohl zu ſchätzen. Eine Mel⸗ dung aus dem Kreis Wertheim zeigt dies ſehr deutlich. „Es erſchien ein Volksgenoſſe aus Wertheim auf dem Büro der NSW und erklärte, 30 Mk. als Spende für das WH W zu geben, als Zeichen der Dankbarkeit für die im vergangenen Jahr er⸗ haltene WaßW⸗Unterſtützung. Die Spende ſollte gleichzeitig Ausdruck der Freude darüber ſein, wieder in Arbeit zu ſtehen und für ſeine Familie nun ſelbſt ſorgen zu können. Er bat darum, die Spende nicht zu veröffentlichen und ſeinen Namen nicht zu nen⸗ nen, da ihm dieſe Spende ein inneres Bedürfnis ſei.“ Wie ſchön und edel iſt das Verhalten dieſes Volks⸗ genoſſen im Gegenſatz zu vielen anderen, die nicht ſpenden, obwohl ſie dazu in der Lage wären. Wie ſteht dieſer Mann da im Gegenſatz zu den anderen Volksgenoſſen, die oft nur aus eitlem Ehrgeiz, damit ihr Name veröffentlicht wird, gaben. Brief aus dem badiſchen Frankenland Seckach, 21. Dez. In Krautheim konnten die Eheleute Bernhard und Luiſe Jäger ihre goldene Hochzeit feiern.— Die Verſetzung der Fortbil⸗ dungsſchullehrerin Volk von Adelsheim nach Ballen⸗ berg wurde zurückgenommen. Sie wurde nach Ba⸗ den⸗Baden angewieſen.— Die Ortsgruppe Adels⸗ heim der NSDAP beging unter Mitwirkung der Stadtkapelle ihre fünfjährige Gründungsfeier, mit der die Weihe der Ortsgruppenfahne verbunden war. Im Mittelpunkt der Feier ſtand die Rede Miniſters Schmitthenner, der über Weſen und Ziele des Na⸗ tionalſozialismus ſprach.— In Schollbrunn konnte Altveteran und Kirchengemeinderat Adam Haaß ſeinen 86. Geburtstag feiern.— Aus bis jetzt noch unbekannten Gründen brach in Auerbach im Hauſe des Martin Baier, das von Rudolf Leier bewohnt wird, ein Brand aus Das Feuer wurde durch den Löſchzug Auerbach gelöſcht. Der Gebäude⸗ ſchaöden beträgt 1200 bis 1300 Mark. 5. Seite/ Nummer 588 Nachbargebiete 25 Jahre Dienſt an der Fiſcherei Jubiläum der Genoſſenſchaft pfälziſcher Rheinfiſcher nd. Speyer, 21. Dez. Die Genoſſenſchaft pfälzze⸗ ſcher Rheinfiſcher, mit dem Sitz in Speyer, eine Or⸗ ganiſation, die das Berufsfiſchertum der Pfalz er⸗ faßt, blickt nunmehr auf ihr 25 jähriges Beſte⸗ hen zurück. Die Genoſſenſchaft wurde im Jahre 1910 ins Leben gerufen. Sie hat die Aufgabe, alle Belange der pfälziſchen Berufsfiſcher zu vertreten und zu fördern. Während der 25 Jahre ihres Be⸗ ſtehens hat ſich die„Rheinfiſchergenoſſenſchaft“ zu wickelt. In engſter Zuſammenarbeit mit dem Pfäl⸗ ziſchen Kreisfiſchereiverein und dem Fiſchereiſachver⸗ ſtändigen der Pfalz, dem Kreisfiſchereirat, hat ſie ſich ſtets um das Wohl und Wehe des pfälziſchen Be⸗ rufsfiſchertums geſorgt. Mit ihr hat ſich auch die Fiſcherei der Pfalz planmäßig fortentwickelt und zu einem lebenswichtigen Erwerbszweig für zahlreiche Familien geſtaltet. Todesurteil gegen 26jährigen Mörder * Bad Kreuznach, 20. Dez. Das hieſige Schwur⸗ gericht verurteilte den 26jährigen Seibert aus Bad Kreuznach, der am 6. Juli d. J. die Ehefrau Brandenburger in ihrer Wohnung in Bad Kreuznach ermordet hatte, wegen Mordes in Tateinheit mit Raub zum Tode und wegen Notzucht zu einer Zuchthausſtrafe von fünf Jahren. Die bür⸗ gerlichen Ehrenrechte wurden dem Angeklagten auf Lebenszeit aberkannt. Der Angeklagte gab in der Verhandlung die Tat zu, beſtritt jedoch, mit Ueber⸗ legung gehandelt zu haben, was in der Beweisauf⸗ dlladle G 4, 15 9 Stahlwaren, Mileumnel nahme widerlegt wurde. Außer der Mitnahme von Geld wurde in der Beweisaufnahme mit größter Sicherheit feſtgeſtellt, daß Frau Brandenburger volt der Bluttat vergewaltigt worden war. Der, Land-Waſſer-Zeyp' bewährt ſich Eine Vorführung in Frankfurt * Frankfurt a.., 19. Dez. Geſtern morgen führte der Darmſtädter Ingenieur Trippel auf dem Main ſeinen„Land⸗Waſſer⸗Zepp“ vor. Sturmhauptführer Trippel hat dieſes Gefährt, das ſich zu Lande und zu Waſſer bewegt, ſelbſt konſtruiert. Er hat dabei das Hauptgewicht auf das„Auto“ ge⸗ legt. Es ſoll nur nebenbei im Waſſer fahren können. Stabschef Lutze hat den„Land⸗Waſſer⸗Zepp“ als für Deutſchland wichtige Erfindung gekennzeichnet, Bei der Vorführung bewährte ſich der Wagen, der auf dem Lande eine Geſchwindigkeit von 125 Stundenkilometer entwickeln kann und im Waſſer bis zu zwanzig Stundenkilometer fährt, ausgezeichnet. Er ſuhr am Müllermain die Rampe hinunter und verwandelte ſich in dem Augenblick, in dem er das Waſſer berührte, in ein wendiges und tragfähiges Boot. Es brauchte keinerlei Montage vorgenommen zu werden. Ueber ſeichte Stellen im Waſſer rollte das Auto einfach hinweg. Auch umge⸗ kehrt vollzog ſich die Verwandlung vom Motorboot in ein Auto im Nu. Zuletzt bewies der Konſtrukteur die Geländegängigkeit ſeines Wagens, indem er ihn an der Alten Brücke über die Treppe in den Main ſteuerte. Auch dieſe Gewaltprobe beſtand der „Land⸗Waſſer⸗Zepp“ ſiegreich. — JL. Hockenheim, 20. Dez. Seinen 85. Geburtstag konnte der frühere Stadtarbeiter Martin Hoff⸗ mann feiern. * Unterſcheidental, 21. Dez.(Ein Todesfall.) Am Donnerstag früh ſtarb Altbürgermeiſter Joſef Schäfer im Alter von 75 Jahren. 0 3. 9% 6. Seite/ Nummer 588 Neue Mannheimer Zeitung Mittag ⸗Ausgabe Samstag, 21. Dezember 1935 = Billingen, 19. Dez. Am Dienstag fand hier in ſtaatlicher und ſtädtiſcher Behörden ſo⸗ wie der Vertreter der Partei das Richtfeſt für einen rieſigen Fabrik ⸗ Neubau der Uhren⸗ fabrik Villingen, J. Kaiſer GmbH., ſtatt. Der Bau, der der ganzen Südſtadt ein neues Gepräge verleiht, iſt völlig nach modernſten Prinzipien in Eiſenbeton ausgeführt mit fünf und vier Stockwer⸗ ken; er iſt 30 Meter lang und 23 Meter hoch, Der Titiſee als Flugzeuglandep'atz * Titiſee, 20. Dez. Gegenwart Eine neue Ahrenfabrik erſteht Richtfeſt in Villingen unauslöſchbaren Eindruck. Sobald der Titiſee eine ge⸗ 8 nügend ſtarke Eisdecke trägt, werden vom Titiſee. aus Rundflüge über den Südſchwarzwald ver⸗ anſtaltet. Zu dieſem Zwecke werden dann in Titiſee zwei Maſchinen ſtationiert. Tittſee⸗Eiſes bient als Rollfeld. Die Großartigkeit der Winterwelt des Schwarzwaldes hinterlißt bei allen, die einmal einen Flug miterlebt haben, einen Die weite Fläche des Grad. Froſt, in Richtung Vorausſage für Sonntag, Häufig aufheiternd und nur noch ganz ver⸗ einzelt leichter Schneefall, nachts ſtärkerer veränderliche Winde. iſt vorerſt noch nicht zu erwarten, doch wird ſich öfter als ſeither auch Aufheiterung durchſetzen können, ſo oͤaß im ganzen mit weiterem Anziehen des Froſtes zu rechnen iſt. 22 . jetzt Dezember Höchſttemperatur in Mannheim am 20. Dezember + 0,9 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 21. Dezember— 5,7 Grad; heute früh 8 Uhr— 5, Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh Uhr bis heute früh 8 Uhr 0,3 Millimeter= 9,3 er je Geviertmeter in Schnee. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Breiſach ſtehl Maxau. ſtaub Röln del gut. Rhein⸗Nenel] 17 Rheinfelden Mannheim Königſtuhl: 18 19. Schneebericht 20. 21 .2 2%.48.49..80 14 144.69.56.880 ochingen Diedesheim. vom Samstag, 21. Dezember Odenwald: Katzenbuckel(Eberbach): bewölkt,— 4 Grad, Schnee⸗ höhe 5 Zentimeter, davon 15 Zentimeter Neuſchnee, Ro⸗ heiter,— 6 Grad, Schneehöhe 80 Zenti⸗ Bericht Frankfurt a.., vom 21. Dezember: Die Witterung Deutſchlands wird im weſentlichen noch immer durch flache Tiefdruckſtörungen beſtimmt, ſo daß überwie⸗ gend bewölktes Wetter herrſcht und vielfach leichte des Reichswetterdieuſtes, Ausgabeort meter, davon 30 Zertimeter Neuſchnee, Schi und Rode gut. Neunkirchen: bedeckt,— 4 Grad, Scch jeehöhe 25 Zenti⸗ meter, davon 5 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Schneefälle niedergehen. jedo klaren, ſo daß vornehmlich im ſüdlichen Deutſchland durch Ausſtrahlung über die Schneedecke die Fröſte beträchtlich anzogen. ch in vergangener Nacht vergeßſicher Onkel, Herr entschlafen ist. Ein Zwiſchenhoch brachte vorübergehend Auf⸗ Durchaus beſtändiges Wetter Allen Freunden und Bekannten die schmerz- liche 5 daß mein lieber Mann, unser un- ſater, Großvater, Schwager und Christian Tischer am Dienstag abend nach langem Leiden sanft Mannheim(M 4,), den 21. Dezember 1935. Im Namen der trauernd Hinterbliebenen: Frau Anna Fischer geb. Woller Die Einäscherung hat im Sinne des lieben Ver. sto benen in aller Stille stattgefunden. Von Beileidsbesuchen bitten wir abzusehen. Iodes-Anzeige 75. Lebensjahre erlöst worden. Hronprinsenstr. 58 Unsere liebe, herzensgute Mutter, Schwieger- mutter, Großmutter und Schwester, Frau Rosa Wieland ist von längerem schweren Leiden im vollendeten Mannheim, den 20. Dezember 1935. 8 In tiefer Trauer im Namen der Hinterbliebenen: Karl Wieland Die sinäscherung finget in der Stille statt. Schauinsland: Schluchſee: Tromm: bedeckt,— 4 Grod, Schneehöhe 22 Zentimeter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Schwarzwald: Feldberg: heiter,— 17 Grad, Schneehöhe 150 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. heiter,— 19 Grad, Schneehöhe 180 Zen⸗ timeter, Pulverſchnee, Schi und Rrdel ſehr gut. heiter,— 16 Grad, Schneehöhe 110 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Hinterzarten⸗Titiſee⸗Käppel: heiter,— 16 höhe 75—95 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi, Rodel und Eislauf ſehr gut. Schönwald⸗Schonach: heiter,— 9 Grad, Schneehöhe 90 Zentimeter, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. St. Georgen: heiter,— 15 Grad, Schneehöhe 75 Zen⸗ timeter, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. a Grad, Schnee⸗ Königsfeld: bewölkt,— 15 Grad, Schneehöhe 50 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Hornisgrinde: heiter,— 10 Grad, Schneehöhe 120 Zen⸗ timeter, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. Unterſtmatt⸗Hundsrück: heiter,— 11 Gvad, Schnee⸗ höhe 100 Zentimeter, Pulverſchnee, Sport ſehr gut. 5 Kniebis⸗Zuflucht: heiter,— 12 Grad, Schnehöhe 70 Zentimeter, davon 10 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi ſehr gut. Sand⸗Bühlerhöhe: heiter, 10 Grad, Schnehöhe 70 bis 75 Zentimeter, Pulverſchnee ſehr gut. Kaltenbronn: heiter, 10 hneehöhe 80 Zenti⸗ ch meter, Pulverſchne heiter,— 9 Grad, Schnechöhe 50 Zentimeter, Dobel: davon 7 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Rodel gut. Haardt: Kalmit: Schneefall,— 5 Grad, Schneehöhe 33 Zenti⸗ meter, davon 8 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Hermesbergerhof: Schneefall,— 3 Grad, Schneehöhe 20 Zentimeter, davon 10 Zentimeter Neuſchnee, Pulver⸗ ſchnee, Schl und Rodel ſehr gut. Donnersberg: Nebel,— 4 Grad, Schneehöhe 34 Zenti⸗ meter, davon 4 Zentimeter Neuſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Taunus: Großer Feldberg: Schneefall,— 6 Grad, Schneehöhe 25 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. Kleiner Feldberg: Schnefall,— 7 Grob, Schneehbhe 21 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel gut. Rhön: Waſſerkuppe: Schneefall,— 7 Gvad, Zentimeter, davon 4 Zentimeter Schi und Redel ſehr gut. Sophienhöhe: Schnee all, Zentimeter, davon 4 Zentimeter Schi und Rodel ſehr gut. Schneehöhe 40 Neuſchnee, Pulverſchnee, 7 Gryad, Schneehöhe 50 Neuſchnee, Pulverſchnee, Speſſart: Rohrbrunn: Schneefall,— 5 Grad, Schneehöhe 25 Zentimeter, Pulverſchnee, Scht und Rodel ſehr gut. Vogelsberg: Hoherodskopf: Schneefall,— 8 Grad, Schnerhöhe 85 Zentimeter, davon 5 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Hochwaldhauſen: Schneefall,— 6 Grad, Schneehöhe 40 Zentimeter, davon 38 Zentimeter Neuſchnee, Pul verſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Sauerland: Winterberg: Schneefall,— 7 Grad, Schneehöhe 69 Zentimeter, Favon 2 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Robel ſehr gut. Eifel: Nürburg: Schneefall,— 5 Grad, Schneehöhe 15 meter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, Rodel gut. Hollerath: heiter, Grad, Schneehöhe 40 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Schwäbiſche Alb: Dreifaltigkeitsberg: Nebel,— 6 Grad, Schneehöhe 40 Zentimeter, davon 8 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. 5 Münſingen: bewölkt,— 5 Grad, Sckmeehöhe 21 Zent meter, davon 8 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel mäßig. Ueberruh bei Isny: bewölkt,— 2 Grad, Schneehthe 60 Zentimeter, davon 25 Zentimeter Neuſchnee, Pulver⸗ ſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Thfüringerwald Oberhof: Schnefeall,— 7 Grad, Schneehöße 60 Zenti⸗ meter, davon 4 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rocel ſehr gut. Neuſtadt⸗Reunſteig: Schneefall,— 7 Gred, Schneehöhe 64 Zentimeter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, Pulver⸗ ſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Alpen: Oberſtdorf: Schnee all,— 1 Grad, Schneeßthe 40 Zenti⸗ meter, davon 4 Zentimeter Neuſchnee, Pappſchuee, Schi ent, Oberſtaufen: Schneetreiben,— 6 Grob, Sechnee the 66 Zentimeter, danon 4 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Schneefernerhaus: Schneetreiben,— 8 Grad, Schnee⸗ höhe 160 Zentimeter, davon 8 Zentimeter Neuſchnee, Pul⸗ verſchnee, Schi gut. Harz: Braunlage: Schneefall.— 8 Grad Schneeßshe gs gen⸗ timeter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi unnd Rodel ſehr aut. Schierke: Schmeeiall,— 7 Grad, Schneehöhe 48 Zenti⸗ meter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, Schi gub. Sächſiſche Gebirge: Klingenthal: Schneefall.— 8 Grad, Schnceh he 32 Zentimeter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Oberwieſenthal: Nebel,— 7 Grad, Schneehöhe 37 Zentimeter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rosel ſehr gut. Schleſiſche Gebirge: Schreiberhau: bewölkt,— 8 Grad, Schneehöhe 18 Zen⸗ timeter, davon 2 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel aut. Schneetreiben,— 8 Grod, Schneehöhe . Zentt⸗ gekörnt, Schi und. 5 Reiträgerbande: 80 Zentimeter, davon 4 Zentimeter Neuſchnee, Pulver⸗ ſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. M.& 95 Großer Vosten LINOLEUN Neue Muster! D. 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Schluß dieses Jahr 3b.— Wer also von desef Bestimmung noch profſtieren Iz muß sich 85 einen neuen Kraftwagen noch in diesem Jahrs kaufen. Eis Stoffel M AN N HE IN Necharauerstrl38,/148 Tel. 423 85- Ford- u. ttansa-Lloyd-Vertret. Len die NM! 15 OS DIHFNS Tel..3 04 aulelampen Satterlen f. Nen MANNHEIM 16,-4 Bosch Das das ganz in einzel worden. noch bis derungen mit der ſichten ar kämpfe i wurde vo meiſterſch legt, die ten war. Platz. T wald ane bruar ge im Nord in Langl fahrt⸗ un gen gegel geigen lä Hoffen w zum Ein Am 2 wald und men auf ſtadt/ Feld 5. Ja nu gen wird. diesmal geht vor 2. Jan! Die St om 2. Fe auf den bleibt Sch Die S den am 1. burg im dungsläm ſchreiberhe Eugen wichtheber Heimatſta⸗ für„Eich Jobe Lr auch in 2 J. Gaſtan abſchneide Willi! ler, wird André Le Tom my Ein 2 Rankreich ſißden. 2 bim(Ber he d Ladache zu Der n Juni 1926 Olymp Ruhepauſe verſuch zo ſanotoriun Die T nationaler vergeben. ſchen Sokt Die D am 22. J werden hi Für di Jahr in das genar kämpfe we Oerlikon bekannten ball⸗Webtr rich ausge Olmos mit acht a. 8, 9, 20, länder Re Radſport⸗ Der K nächſten J Grenzen tung lom „Woſtfalen Die Schweiz, 1 gegen den Dezember, ein zweite Ehrke beſter Pol auf Grun piamannſc Ortsgri Der U tber Weil Dl Dezem Vom( nützung f Belegung erhalten 5 Vor 30 en am 8 neut mi mahlme Auswahl, ungen be wann das Speth rad Wil bert(Y dinger — ehöhe ver⸗ zenti⸗ cut, he 60 chnee, chuee⸗ Pul⸗ Zen. chnee, zenti⸗ 9 82 chnee, 9 87 chnee, T. ung Lauf jobllen kot, bei chaffung tahtzeu- len Be- em Eln- abzuset. n. Schluß r 8b.— on desef id noch Will, 81¹9 en n noch Jahi e offt 1E IN 188/148 Ford- u. Vortret. — NM 31 — ̃ —— Samstag, 21. Dezember 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 588 Schwarzwälder Schi-Termine ſchiſportlicher Termine iſt das ganze Schireich im deutſchen Lande, ſondern auch ſchon in einzelnen Gaugebieten keine leichte Angelegenheit ge⸗ worden. Im Winter, der jetzt dick im Gebirge ſitzt, hat es Das Gebäude nicht über noch bis kurz vor die Weihnachtszeit maßgebliche Aen⸗ derungen, ſogar bei Meiſterſchaften gegeben, die teilweiſe mit der Olympiade zuſammenhängen, teilweiſe auch Rück⸗ ſichten auf andere Vorgänge, wie die SA⸗ und SS⸗Schi⸗ kämpfe in Jany, entſprangen. In dieſer letzten Richtung wurde vom Gau 14— Schiklub Schwarzwald— die Staffel⸗ meiſterſchaft des Schwarzwaldes über 40 Km. zeitlich ver⸗ legt, die am 2. Februar ſeit langem für Schonach vorbehal⸗ ten war. Der neue Termin iſt der 19. Januar am alten Platz. Dafür iſt man mit den am 19. Januar in Schön⸗ wald angeſetzten Bezirksfugendläufen hinaus in den Fe⸗ bruar gegangen und ſieht ſie für den 9. Februar vor. Auch im Nordſchwarzwald hat es durch Teilung der Bezirkskäute in LanglaufſSprunglauf, Mannſchaftslauf hier und Ab⸗ ſahrt⸗ und Torlauf dort noch in füngſter Zeit Aenderun⸗ gen gegeben. Das ſind nur zwei Beiſpiele, an denen ſich zeigen läßt, wie ungemein kunſtvoll dieſes Terminhaus iſt. Hoffen wir, daß kein lauer Wind mit Schneeſchmelze es zum Einſturz bringt. Die Hauptſchitermine im Schwarzwald: Am 29. Dezember Eröffnungsſpringen in Schön⸗ wald und Schonach, dann gleitet der Schwerpunkt vollkom⸗ men auf die Schwarzwaldmeiſterſchaft über, die in Neu⸗ ſtadt/ Feloberggebiet mit Standplatz Neuſtadt vom 2. bis 5. Januar des neuen Jahres, ſo früh wie noch nie, ſtei⸗ gen wird. Dabei iſt die räumliche Erfaſſung des Gebirges diesmal auch einzigartig: der Dauerlauf— 35 Km.— geht vom Schauinsland zum Feldberg und zurück am 2. Januar; am 4. Januar iſt Langlauf über 18 Km. für Einzel und Meiſterſchaft und Jungmannenlauf über 8 Km.(nicht 6 Km.) in Neuſtadt und nachmittags das Springen an der Hochfirſtſchanze um den Wanderpreis ber Stadt Neuſtadt; am 5. Januar folgt auf dem Feldberg das Springen, Einzel und Meiſterſchaft. Direkt folgend verlegt man, außerhalb der abgeſchloſſenen Meiſterſchaft, das Ziel nach Hinterzarten, wo am 6. Januar an der neuen Adlerſchanze das große Eröffnungsſpringen mit Schulungskampf der deutſchen Olympiakernmannſchaft ſtatt⸗ findet, die von Neuſtadt herüber kommt. Am 19. Ja⸗ nuar geht, wie erwähnt, die Schwarzwaldſtaffelmeiſter⸗ ſchaft in Schonach vor ſich, am 26. Januar die Bezirks⸗ läufe(Nord Kniebis für Langlauf und Springen, Mitte St. Georgen/ Schw., Süd St. Blaſien). Den Februar eröffnet Neuſtadt/ Schw. mit ſeinem Hochfirſtabfahrtslauf, am gleichen Tag der Große Belchen⸗ abſahrtslauf noch Schönau⸗Wieſental. Der 9. Februar bringt den Bezirksjugendſchitag in Schönwald, der für Nord kommt in Herrenwies heraus mit noch offenem Da⸗ tum. Dann kommt die große Pauſe während der Olym⸗ piade in Garmiſch. Mit dem 23. Februar beginnt der Gau wieder mit dem Reichsjugendtag in Hinterzarten, am gleichen Tag an der Hornisgrinde der Abfahrts⸗ und Tor⸗ lauf Bezirk Nord. Märzlich nimmt das Springen in St. Blaſien um den Stadtwanderpreis mit dem Erſten des Monats in Anſpruch; am ſelben Tag geht auch am Rohr⸗ hardsberg der Große Abfahrtslauf Schonach eilig in die Tiefe des Elztales. Den großen Abſchluß des Schiwinters aber bringt dann die Märzmitte, wo es am 15/16. März auf dem Feloͤberg die in Inland und Ausland hochangeſe⸗ henen Internationalen Oſterſpringen und Schwarzwälder Abfahrts⸗ und Torlauf in der dreifachen Kombination um den Feloͤbergpokal das Bild runden. Kleine Sport- Nachrichten Die Staffel⸗Meiſterſchaft des Schiklubs Schworzwold, die am 2. Februar in Schonach durchgeführt werden ſollte, iſt auf den 19. Januar vorverlegt worden. Austragungsort bleibt Schonach. Die Schi⸗Meiſterſchaften der SA⸗Gruppe Südweſt wer⸗ den am 1. und 2. Februar auf dem Schauinsland bei Frei⸗ burg im Breisgau durchgeführt. Sie gelten als Ausſchei⸗ dungslämpfe für die SA⸗ und SS⸗Meiſterſchaften in Ober⸗ ſchreiberhau am 29. Februar. Eugen Deutſch(Augsburg), der Weltrekordmann im Ge⸗ wichtheben der Halbſchwergewichtsklaſſe, iſt wieder in ſeine Heimatſtadt Ludwigshafen zurückgekehrt und wird wieder für„Eiche“ Frieſenheim ſtorten. Joe Louis wird anfangs Februar in Detroit gegen den auch in Deutſchland bekannten ſpaniſchen Schwergewichtler J. Gaſtanaga boxen. Ob Gaſtanaga gegen den Neger beſſer abſchneidet als ſein Landsmann Paolino? Willi Müller, der bekannte Düſſeldorfer Schwergewicht⸗ ler, wird am 27. Dezember in Paris gegen den Franzoſen André Lenglet boxen, der kürzlich gegen Ex⸗Weltmeiſter Tommy Loughran ein Unentſchieden erzielte. Ein Billard⸗Länderkampf zwiſchen Deutſchland und Rankreich wird vom 7. bis 29. Dezember in Köln ſtatt⸗ den. Deutſchlands Vertreter ſind Förſter(Aachen), Joa⸗ cim(Berlin), Lütgehetmann(Frankfurt a..) und Peſch 2 r ede e Cote, Davin, Albert und Lafache zur Stelle haben wird. Der nächſte dentſch⸗polniſche Fechtländerkampf ſoll im Zuni 1926 in Zoppot vor ſich gehen. Olympiaſieger Rudi Ismayr muß eine unfreiwillige Ruhepauſe durchmachen. Bei ſeinem Berliner Weltrekord⸗ verſuch zog er ſich eine Muskelzerrung zu, die im Sport⸗ ſangtorium Hohenlychen ausgeheilt werden ſoll. Die Turn⸗Weltmeiſterſchaften 1938 wurden vom Inter⸗ nationalen Turnverband, der in Brüſſel tagte, nach Prag vergeben. Sie finden dort in Verbindung mit dem tſchechi⸗ ſchen Sokolfeſt ſtatt. Die Delegierten⸗Verſammlung der Rennvereine findet am 22. Januor— wahrſcheinlich in Berlin— ſtatt. Es werden hier die Termine für das Rennfahr 19326 feſtgelegt. Für die Rad⸗Weltmeiſterſchaften, die im bommenden Jahr in der Schweiz zum Austrag gelangen, iſt ſoeben das genaue Programm veröffentlicht worden. Die Titel⸗ kämpfe werden vom 29. Auguſt bis 6. September in Zürich⸗ Oerlikon(Bahnſohrer) und auf der bei Bern gelegenen belannten Bremgarten⸗Rennſtrecke veranſtaltet. Die Rad⸗ hall⸗Webtmeiſterſchaften werden erſt am 31. Oktober in Zü⸗ rich ausgetragen.. Olmos Stundenwelthöchſtleiſtung, die dieſer zuſammen mit acht anderen neuen Welthöchſtleiſtungen— über 4, 6, 7, 6, 9, 20, 30 und 40 Km.— am 31. Oltober auf der Mai⸗ länder Radrennbahn auſſtellte, iſt vom Internationalen Radſport⸗Verband(UC) jetzt anerkannt worden. Der Kunſtturnkampf Rheinland— Weſtfalen erlebt im nächſten Jahr ſeine 18. Wiederholung. Die weit über die Grenzen Weſtdeu⸗ſchlands hinaus intereſterende Veranſtal⸗ tung lommt am 22. November 1936 in der Dortmunder „Wiſtfalen halle“ zum Austrag. 5 Die Graßhoppers Zürich, der Handballmeiſter der Schweiz, werden nicht nur am Neufahrstag in Mannheim gegen den SW Waldhof ſpielen, ſondern vorher, am 29. Dezember, noch in Dortmund gegen die dortige Eintracht ein zweites Spiel austragen. Ehrke(Stettin) erwies ſich in Berlin⸗Wannſee als beſter Poliziſt im Piſtolen⸗Schnellſeuerſchießen und wurde auf Grund ſeiner ausgezeichneten Leiſtungen in die Olym⸗ piamannſchaft aufgenommen. Ortsgruppe Mannheim des Deutſchen Reichs⸗ bundes für Leibesübungen Der Uebungsbetrieb in den Rhein⸗Neckar⸗Hallen wird tber Weihnachten und Neufahr, und zwar in der Zeit vom eln Dezember 1995 bis 5. Januor 1936 eingeſtellt. Vom 6. Januar 1036 ſteht die Halle wieder zur Be⸗ nützung frei. Von dieſem Zeitpunkt ab tritt ein neuer Belegungsplan in Kraft. Die Vereine und Fachſchaften erhalten rechtzeitig Nachricht. 5 .. Stalf, Ortsgruppenführer. Wieder:0 Deutſcher Eishockeyſieg in München Vor 3000 Zuschauern wurden die OA xrford⸗Stu den⸗ zen am Freitagabend im Münchner Prinzregenten⸗Stadiyn erneut mit 510(:0,:0,:00 von einer deutſchen A us mahlmannſchaft im Eishockey geſchlagen. Die deutſche Auswahl, die ſich aus drei Berlinern und im übrigen aus üngen bayeriſchen Nachwuchsſpielern zuſammenſetzte, ge⸗ wann das Spiel verdient. Im erſten Drittel erzielte Speth(Rieſſerſee) den einzigen Treſſer. Sein Klubkome⸗ rad Wil d erhöhte im zweiten Drittel auf 20 und Weit⸗ pert(München), George(Berlin) ſowie Schmie⸗ dinger ſtellten im Schlußdrittel den 510 ⸗Sieg ſicher. Das Kunſthaufprogramm füllten Maxie Herber und Ernſt Baier aus. Beide zeigten im Einzel⸗ wie auch im Paarlauſen, daß ſie in den zahlreichen Vorbereitungs⸗ kurſen der letzten Zeit viel dazugelernt haben und noch ſicherer geworden ſind. Wiemer— Matyſiak Sieger Die erſten Amateurrennen in der Deutſchlandhalle Die erſten Amateur⸗Radremnen auf der Bahn der Ber⸗ liner„Deutſchlandhalle“ gingen am Freitagabend vor gutem Beſuch vonſtatten. Weltmeiſter Teni Merkens⸗ Köln war der Mittelpunkt des Intereſſes der Berliner Radſportfreunde. Er zeigte eine beſtechende Form. Im Flieverhauptfahren, on dem ſich rund 90 Berliner Ama⸗ teure und ſolche aus dem Reich beieiligten, ſiegte der Kölner im Endlauf ſicher vor dem Leipziger Ihbe und den Berlinern Krehn und Gronwald. Ein von 8 unternemmener Bahnrekordverſuch mißglückte Sekunden. Im Mannſchaftsrennen 75 Km ſich Merkens mit ſeinem ſchwachen Parbner Barte! wicht behaupten, ſchon noch den erſten Runden geb das Tavoritenpaar auf. Als Siener gin den aus dem Rennen Wiemer⸗Matyſiak(Berlin⸗Schweinenet) hervor, naſdem auch das zweite Fawvoritenpar Ihb'⸗Tallwamm (Leipzüe⸗Berlin) nach dem halben Weg das Rennen aufſteckte. Viel Beifall fanden im Rahmenprogramm die Dorbie⸗ tungen des l7fachen deutſchen Meiſters im Achterkunſt⸗ reigen, RV Blitz Neuköln. Die Ergebniſſe: Fliegerhauptfahren: 1. Mertens 19,2 Sek.; 2. Ihbe; 3. Krehn; 4. Gronwald. Ansſcheidungsfahren(30 Runden): 1. Breſe⸗Berlin 620,2 Min. Pun t⸗fahren: 1. Frubach⸗ Berlin 8 P.:25,1 Min. 75⸗Km.⸗Mannſchaftsbennen: 1. Wiemer⸗Matyſtak(Berlin⸗Schweinfurt) 20.; 2. Arndt⸗ Schenk(Krefeld⸗Berlin); 3. Paſſenheim⸗Bartoskiewicz. Das Rennjahr Das Rennjahr 1935 wurde durch den Ausfall der in endet. Ein Rückblick auf die Ereigniſſe des zah⸗ lenmäßig ausgedrückt, gäbt immer wichtige Auffſchlüſſe. Die Statiſtiken laſſen ſofort eines erkennen, und das iſt das Erfreulichſte der vergangenen Rennzeit, den klaren Auf⸗ ſchwung in feder Hinſicht. Die Zahl der Rennen iſt fat die gleiche geblieben wie 1934, die Rennpreiſe, Toto⸗ umſätze und vor allem die Beſucherzahlen ſind aber we⸗ ſentlich geſtiegen. Neue Rennen wurden ausgeſchrieben und faſt jede deutſche Bahn hatte ihren„Edelſtein“ im Jahresprogramm. Internationale Veranſtaltungen in Berlin, München, Hannover und Hamburg, um nur die wichbigſten zu nennen, brachten Erfolge und lohnten den Unternehmungsdeiſt der Vereine. An den zahlloſen Volks⸗ renntagen wurden Tauſende von Beſuchern dem Sport auf dem grünen Raſen nähergebracht, denen der Renn⸗ betrieb vorher völlig fremd war. Der Aufſchwung findet auch in den Zahſen der Renngewinne ſeinen Ausdruck. Das Geſtüt Schlenderhan als erfrelgreichſter Stall überſchritt zum erſten Male wieder eine Viertel⸗ million und bei den Pferden kam der Derbyſieger Sturmvogel ebenfalls auf eine ſechsſtellige Gewinn⸗ ſuumme. Die Erfolge der Ställe werden, was die beiden führenden Geſt ite Schlenderhan und Erlenhof anbelangt, durch ihre Großverdiener ſtark beeinflußt. Beſde verfügten über ſo großartige Könner wie Sturmvogel und Dornroſe bzw. Athanaſius und Nereide, die den Löwenanteil an den Gewinnen haben. Mit rund der Hälfte dieſer Summen mußten ſich die Ställe Haniel und Walofried begnügen, wobei allerdings die Zahl der gewonnenen Rennen ebenfalls geringer iſt. Die Gewinne: Geſtſtt Schlenderhan 48 Siege 967 784 Mark Geſtüt Erlenhof 34 Siege 284 393 Mark R. Haniel 21 Siege 115 65 Mark Geſtüt Waſöfried 24 Siege 118 88 Mark P. Mülhens 31 Stege 98 664 Mark Gebrüder Rösler 22 Siege 64 988 Mark Erfolgreiche Pierde Die Erfolge der Pferde auf der Flachen wurden be⸗ reits kurz oeſtreift. Sturmvogel als Gewimner des Der⸗ bys ſheht mit 105 955 Mark an ·er Svitze, aber Athemaſi ng kam ihm dank ſeines Sieges im„Byaunen Bard“ in München bis auf 14000 Mark nahe. Hinter ihm ſteht ſeine ungeſchlagene Shallgefährtin Nereide, sie ihre Rennlauf⸗ bahn mit fünf Kanterſieden im erſten Joßr bedann. Zwi⸗ ſchen den Flaggen hat ſich der alte Jamßus das Cham⸗ pionat eſichert, der bei ſieben Stegen allerdines nur auf 20 0% Mf. kam. Die nächſten Plätze nehmen Jnßber und der alte Nobel ein. deſſen Lau bahn durch einen unalücklichen Sturz an der Karlsborſter Steinmauer leider viel zu früh beendet wurde. Was die Pferde verdienten, zeigt nach⸗ ſtehende Aufſtellung: Flachrennen Käßr. Sturmvosdel 105 955 Mark 5fäßr. Athanaſius 91 085. Mark Jfäfhr. Nereide 42 500 Mark 5 r. Nornroſe 41 185 Mark 4fäößhr. Ebro 31 950 Mark Zjähr. Lampadius 27 715 Mark Hindernisrennen n Jambus 7 Siege 23110 Mark 6jähr. Jubel 5 Siene 21 505 Mark a Nobel 3 Siege 18 175 Mark 5jähr. Laus 4 Siege 16 640 Mark Föhr. Hon rius 3 Siege 13 570 Mark 4jähr. Lufthauch 6 Stiege 13 477 Mark Dag Championat der Reiter wird von den renmſportlich intereſſierten deutſchen Spork⸗ freunden ſtets mit lebhaſteſter Anteilnohme verfolet. Die alten Meiſter des Vorjahres haben ſich durchweg behauptet, Printen, Weber und Lt. v. Bobh ſteßen wieder am der Spitze. In den Flachrennen erſtand Printen in dem ſerſt rppelt ſo alten Raſtenber⸗er ein ernſthafter Germer, aber gegen Schluß der Rennzeit ſetzte ſich der funge Weſt⸗ deutſche, deſſen Vater ſchon zu den erfolgreichſten deulſchen Der Sport am Sonntag Das Sportprogramm für den„Goldenen Sonntag“ iſt nicht ſo umfangreich wie an den Vorſonntagen. Im Fuß⸗ ball und Handball werden zwar die Meiſterſchaftsſpiele in Süsddeutſchland fortgeſetzt, in den anderen Sportarten iſt es aber dafür ruhiger als üblich. So werden beiſpielsweiſe in Deutſchland keine Radrennen zur Durchführung ge⸗ bracht, auch im Boxen, Turnen, Pferdeſport und in der Schwerathletik iſt nichts los. Das ſtärkſte Programm hat das Eishockey.— Im Fußball gehen die Punkteſpiele der ſüddeutſchen Gauligen diesmal mit einem etwas geſchmälerten Programm weiter. Ins⸗ geſamt finden nur acht Spiele ſtatt, eins im Gau Süd weſt, drei in Baden und je zwei in Württemberg und Bayern. Gan Südweſt: Union Niederrad— Wormatia Worms. Gau Baden: SV Waldhof— Karlsruher FV, VfB Mühlburg— Freiburger FC, Germania Brötzingen gegen Amicitia Viernheim. Gau Württemberg: VfB Stuttgart— Sportfreunde Eßlingen, Sp. Vg. Cannſtatt— Ulmer FV 94. Gau Bayern: 1. FC Nürnberg— Fc Bayreuth. Sp. Vg. Fürth— FC 05 Schweinfurt. Zwei Freundſchaftsſpiele— FSV Frankfurt— VfR München— vervoll⸗ Im Reich Mannheim und 1. SSW Ulm— 1860 ſtändigen das ſüddeutſche Fußballprogramm.— werden die Punkteſpiele in den einzelnen Gauen fuort⸗ geſetzt.— Im Handball iſt es ebenfalls ſehr ruhig. Während Württemberg und Bayern in der Meiſterſchaft ruhen, gibt es im Gau Süd⸗ weſt drei und im Gau Baden nur ein Spiel. Das Pro⸗ gramm wickelt ſich hier nach folgendem Plan ab: Gan Südweſt: Ingobertia St. Ingbert— BfR Kaiſers⸗ lautern, TS Herrnsheim— SV Wiesbaden, TV Haßloch gegen FSW Frankfurt. Gau Baden: SV Waldhof— TW 62 Weinheim. Gan Württemberg: Keine Spiele! Gau Bayern: Keine Spiele! Der ſüddeutſche Rugby⸗ Spielrerkehr liegt am„Goldenen Sountag“ ganz darnie⸗ der. Schon am letzten Wochenende konnten in allen deut⸗ ſchen Gauen die angeſetzten Spiele wegen der hartgefro⸗ renen Plätze nicht nach Programm durchgeführt werden. Von dieſem Gedanken laſſen ſich auch diesmal die Ver⸗ eine tragen. Eine intereſſante Begegnung kommt auf dem Inſelreich zum Austrag. Die„All Blacks“ vertreten Neu⸗ ſeeland in einem Länderſpiel gegen Wales, das in Cardiff entſchieden wird.— Im Eishocken wird der internationale Sportverkehr immer reger. Das wichtigſte Ereignis des Wochenendes iſt wohl die Eröffnung der größten deutſchen Kunſteisbahn in Hamburg. Dieſe Anlage, die 4000 Qm. Eisfläche aufweiſt, wird ſich zwei los überaus günſtig für die weitere Entwicklung des Eis⸗ laufs und Eishockeys auswirken. Die Eröffnungsver⸗ anſtaltung am Samstag ſieht die Eishockeymannſchaften von Südpolen und Norddeutſchland ſowie unſer Eurova⸗ meiſterſchaftspaar im Etiskunſtlaufen, Maxie Herber /Ernſt Baier, in Aktion. In Düſſeldorf gaſtiert der EHC Brüſſel mit vier Kanadiern gegen eine ſtarke Berliner Auswahl mit den Kanadiern Brant und Bedford.— In Bayern nehmen die Meiſterſchaftsſpiele mit folgenden vier Begegnungen ihren Anfang: HG Nürnberg— ES Bad Tölz, He München— RV Füſſen, Münchner EC— SC Rieſſerſee, ESV Oberſtdorf— ESV Miesbach.— Im „weißen Sport“ beſchränken ſich die Veranſtaltungen auf das Pariſer Weih⸗ nachtsturnier, das am 19. Dezember mit den erſten Spie⸗ len begonnen hat und am Neujahrstag zu Ende geht. Für dieſe Kämpfe hat auch der deutſche Rangliſten⸗Zweite Hein⸗ rich Henkel(Berlin) ſeine Meldung abgegeben. Seine Gegner werden in erſter Linie die Amerikaner Hines und Culley, die Neuſeeländer Malfroy und Stedman, der Nor⸗ weger Haanes und der Schwede Schröder ſowie die fran⸗ zöſtſchen Teilnehmer ſein.— Der Radſport iſt— wie bereits erwähnt— an dieſem Wocheneude eben⸗ falls arm an Veranſtaltungen. Auf deutſchen Bahnen wer⸗ den keine Rennen gefahren. In Brüſſel wird ein Sechs⸗ ſtunden⸗Mannſchaftsrennen ausgefahren, das von den Kölnern Zims⸗Küſter ſowie von Buyſſe⸗Billtet, Divt⸗Ignat, Pijnenburg⸗Wals und Charlier⸗Deneef u. a. beſtritten wird.— Ohne deutſche Beteiligung gehen die Rennen am Sonntag auf der Pariſer Winterbahn vor ſich. 1935 in Zahlen Hindernisjockeis zählte, endgültig oͤurch. Autf den Pferden ſalls wieder dem übrigens im Weſten tätigen M. ni s⸗Champion wurde erneut der in W̃ H. Weber vor dem jungen Unterholzuner un der durch einen Schenkelbruch in Dresden ſcho außer Gefecht geſetzt wurde. Die Liſte der 2 führd Lt v. Bothh wieder mit erheblichem Vorſprund an. Lt. W. Haſſe, ein füngerer Bruder unſerer beiden e 0 reichen Turnierreiter, hielt ſich am beſten zu den jährigen Meiſter, dem es übrigens ebenſo wie H. t O. Lengnik und L. Satudinger gelang, einen Erfolg Ausland zu erringen. Im Gege⸗ man unter den Amateuren einen erfreulichen Auſſſlieg der Nachwuchsreiter feſtſtellen. Im übrigen möge die Liſte für ſich ſelbſt ſprechen: 9 W. im ſatz zu den Jockels kann Flachrennjo“ eis W. Printen 73 Siege J. Raſtenberger 62 Si J. Staroſta H. Zehmiſch E. Grabſch Schmidr Hinbernisjockeis H. Weber 32 S J. Unterholzner 2 W. Wolff 22 G. Dolff 19 H. Müſchen 16 S B. Ahr 15 Bz Rennen) Lt. von Both Lt. W. Haſſe A. P. Schläfke It. von Mitzlaff A. Peters Nibbmeiſter Klitzing Unter den Trainern hat ſich Guſtay Reinicke⸗Hannover ebenfalls behauptet. Der tüchtige Profeſſional, der vor wenigen Tazen ſein 25 jähriges Berufsjubiläum beging, ſattelte 50 Sieger und konnte G. Arnull, den Betreuer des erfolgreichſten Stalles Amtlichen. . Taaehentpat für Mannheim Ludwigshafen U. Heidelberg Winter-Ausgabe 1935/36 USBERALL. 20 HASEN auf der Flachen, noch gerade um einen Punkt ſchlagen. Der frühere Herrenreiter⸗Champion A. von Bercke ſattelte 45 ger, der neue Weinberg⸗Trainer V. Seibert 44, A. v. Negelein 41 und A. Morawez kam auf 36 Siege. Oleander erfolgreichſtes Vaterpferd Es kommt nicht unerwartet, daß ſich nunmehr Oleander die Spitze unter den erfolgreichſten Vaterpferden geſichert Hat, nachdem er jetzt mehrere Jahrgänge auf der Bohn war. Seine Nachbommen— zu ihnen gehören u. a. Sturmpogel, Dornroſe und Ebro— gewannen bei 65 Stegen 853 197 Mk. während die Kinder Flamboyants mit 48 Siegen und zahl⸗ loſen Plätzen nur 213 1583 Mark verdienten. Oleander 65 Siege 358 137 Mark Flamboyant 78 Siehe 213 153 Mark Wallenſtein 49 Siege 168 380 Mark Graf Ferrr 50 Siege 142 184 Mark Lampos 44 Siege 198 292 Mark Herold 50 Siege 115 386 Mark Katter ſiegt in Helſingfors Beim internationalen Berufsboxabend in Helſingfors ging am Freitagabend der Berliner Weltergewichtler Alfred Katter in den Ring. Er beſtritt den erſten Kampf der Veranſtaltung, in dem er den Schweden Heuri Hallbe rg zum Gegner hatte. Ueber ſechs Runden kam der Berliner zu einem klaren Punktſieg. Schon in den erſten vier Run⸗ den ſicherte ſich Katter einen Punktvorſprung, den er in den beiden letzten Runden durch große Ueberlegenheit noch vergrößerte.— Im Hauptkampf der beiden Schwergewichte Gunnar Bärlund(Finnland) und Joſé La Roe(Spa⸗ nien) gab es ein ſchnelles Ende. Der Finne ſchlug den Kubaneger ſchon in der dritten Runde k.., nachdem die beiden erſten Runden wenig intereſſant verlaufen waren. In einem weiteren Rahmenkampf ſitegte der Finne Onni S aartf über Gunnar Berggren(Schweden) nach Punkten. „Honny soit qui mal y pense!“ Bas tosenliancl als; annex Zur Verleihung des höchsten englischen Ordens an den König von Belgien — London, im Dezember. König Georg von England hat in den letzten Ta⸗ gen dem König Leopold von Belgien den Hoſenbandorden verliehen, jene wertvollſte engliſche Auszeichnung, die um den Strumpf getra⸗ gen wird. Die Verleihung iſt mehr als eine bloße freundſchaftliche Geſte, denn die Ritter des Hoſen⸗ bandordens müſſen tatſächlich Großes geleiſtet oder ihre immer freundſchaftliche Geſinnung für Old Eng⸗ land klar unter Beweis geſtellt haben. Man iſt mit dem Orden ſehr ſparſam, nur das wirkliche Ver⸗ dienſt ſoll damit belohnt werden, und ſo iſt die Zahl der Träger dieſer höchſten Auszeichnung ſehr gering. Es iſt eigenartig, daß gerade dieſer ſonderbare Orden eine ſo hohe Bedeutung erreicht hat. Der Volksmund in England will mit einigen Hiſtorikern zuſammen immer noch wiſſen, daß ſeine Schaffung mit dem Ball zuſammenhängt, den Eduard III. im Jahre 1350 in Windſor Caſtle gab. Auf dieſem königlichen Balle war alles zugegen, was in Eng⸗ land Namen und Klang hatte. Auch die ſchöne Lady Joan Salisbury. Ihr paſſierte das welthiſto⸗ riſche Malheur, daß ſie ihr juwelenbeſetztes Strumpf⸗ band verlor, was bei den Höflingen verſteckte Hei⸗ tepkeit erregte. Der König ſah es, ſtieg vom Throne, hob das Strumpfband auf und überreichte es der Lady, die vor Scham vergehen wollte. Der König rettete die Situation, indem er die bekannten Worte ſprach:„Honny soit qui mal 5 pense“—„Schande dem, der ſchlecht davon denkt.“ Nach dieſem könig⸗ lichen Wort verging den Höflingen das Lachen. Der König der Engländer aber ſtiftete das Strumpfband als Orden. Der Schlachtruf von Erécy. Ueber die Auslegung iſt ſchon vor Zeiten ein Streit der Hiſtoriker entbrannt. Man will durch ge⸗ ſchichtliche Tatſachen beweiſen, daß die Stiftung des Ordens eine andere Vorgeſchichte hat. Feſt ſcheint lediglich zu ſtehen, daß Eduard III. der eigentliche Stifter iſt. Unter anderem wird behauptet, daß in der ſieg⸗ peichen Schlacht von Crécy die Engländer ein Felögeſchrei hatten, das„Strumpfband“ lautete. Um ſich dieſes Felögeſchrei einzuprägen, hatte ein Knappe des Königs an ſeiner Lanze dieſes weibliche Klei⸗ Fungsſtück befeſtigt. Die engliſchen Söldner ſiegten unter dieſem Zeichen. Sie fochten wie die Löwen, und als der Tag ſich neigte, ſoll König Eduard die Beſten ſeines Heeres verſammelt haben, um ſie zu ehren und zu belohnen. Dabei erklärte er ſie, im⸗ mer der Loſung des Tages folgend, zu Rittern vom Strumpfband. Dieſe Lesart hat ſicher viel Wahrſcheinliches für ſich, vor allen Dingen iſt ſie echt engliſch. Immerhin gibt es in England auch viele Leute, die feſt daran glauben, daß die Stiftung des Ordens auf beinen Geringeren zurückgeht als auf Richard Löwen⸗ Her z. Krach beim Kreuzzug Als nämlich die engliſchen und franzöſiſchen Kreuz, fahrer vor Acre im heiligen Lande lagen, mußten ſie die Stadt beſtürmen. Dabei kam es zu Unſtimmig⸗ keiten zwiſchen den Belagerern, die beinahe in einem Kampf untereinander endigten. Nur der Diplomatie der Führer gelang es, eine Verein⸗ barung zu treffen, auf Gvund derer die Stürme an dem einen Tage von den Franzoſen, an dem ande⸗ JWven von den Engländern ausgeführt werden ſollten. An den Tagen, an denen die Engländer zu ſtürmen hatten, wurde ein Strumpfband am königlichen Zelte gehißt. Man kann ſich aus dieſen drei Anſichten die paſ⸗ ſende ausſuchen. Der Streit um die richtige aber iſt ein Beweis dafür, wie ſehr die Auszeichnung geſchätzt wird. Und König Leopold von Belgien muß ſich wirklich außerordentlicher Sympathien erfreuen, daß ihm der Hoſenbandorden verliehen wurde. Sanktionen gegen die— Fliege Während unter den Mitgliedsſtaaten des Völker⸗ bundes ein heilloſer Wirrwarr über die Fragen der Sanktionen gegen Italien und die engliſch⸗ franzöſtſchen Friedensvorſchläge entſtanden iſt, berät ein Unterausſchuß ſchon wieder neue Sanktionen. Dieſe Sanktionen ſollen jedoch keinem vertrags⸗ brüchigen Mitgliedsſtaat gelten, ſondern vielmehr einem Feinde der menſchlichen Geſellſchaft, der ſich in manchen Gegenden der Erde allzu üppig breit⸗ macht und eine allgemeine Gefahr darſtellt. Es iſt die ſcheinbar ſo harmloſe gemeine Fliege, die aber nur ſcheinbar harmlos iſt und in Wirklichkeit Typhuskeime mit ſich herumſchleppt und verbreitet. Der Ausſchuß tagt gegenwärtig unter dem Vor⸗ ſitz des Majors E. E. Auſten vom britiſchen Mu⸗ ſeum in der Londoner Schule für Hygiene und tropiſche Medizin. Seine Mitglieder kommen aus faſt allen Ländern der Erde und werden ihre Anklage gegen die gemeine Fliege in ſachver⸗ ſtändiger Form vorbringen. Zwei Aufgaben hat ſich der Ausſchuß zur Löſung geſtellt. Die erſte iſt die ge⸗ naue Erforſchung der Tätigkeit der Fliege als Keim⸗ träger und die zweite iſt die Ermittlung geeigneter und wirklich erfolgverſprechender Maßnahmen zur völligen Ausrottung des kleinen Inſektes. Die Ver⸗ treter Dänemarks und Ungarns bringen große Filme mit, in denen das Leben der Fliege in allen ſeinen Einzelheiten und die bisherigen Bekämpfungs⸗ maßnahmen dieſer Länder zu ſehen ſind. Der Völkerbund oder vielmehr die Geſundheits⸗ ſektion des Völkerbundes befaßt ſich nun ſchon ſeit 1931 mit den Vorſtudien zu dem geplanten Sank⸗ tionsfeldzug. Während dieſer Zeit ſind vor allem in Spanien, Ungarn, Deutſchland, Frankreich und Algerien wichtige Erfahrungen geſammelt worden. Hoffen wir, daß wenigſtens in der Bekämpfung der Fliege reſtloſe Einſtimmigkeit im Völkerbund erzielt werden kann. Giraffe Lola iſt tot Den Stolz des Warſchauer Zoos bildete ſeit langer Zeit das große Giraffenweibchen Lola. Lola hat zwar erſt vor zwei Jahren das Leben in der Freiheit ſeiner afrikaniſchen Steppenheimat mit der Gefangenſchaft in einem zoologiſchen Garten vertauſchen müſſen, aber trotz ihres kurzen Aufent⸗ halts in Warſchau erfreute ſie ſich bei alt und jung der größten Beliebtheit. Vor einigen Wochen iſt nun das Giraffenweib⸗ chen, dieſer Liebling der Warſchauer, plötzlich er⸗ krankt. Die Tierärzte waren ſich über die Urſache dieſer Erkrankung nicht ganz klar, man ging jedoch in der Annahme nicht fehl, daß es ſich um eine ſchwere Lungenerkrankung handelte. Die Warſchauer Um in Seenot von Flugzeugen verſehen ſind. 8 2 Bevölkerung nahm lebhaften Anteil an dem Ver⸗ lauf der Krankheit. Täglich erhielt die Direktion des zvologiſchen Gartens Hunderte von Anrufen. Alles erkundigte ſich nach dem Befinden Lolas. Nach vorübergehender Beſſerung lauteten dann aber die Bulletins in den letzten Tagen ſehr peſſi⸗ Ein deutſches Flugſicherungsſchiff im Kieler Hafen geratenen Waſſerflugzeugen wirkſam Hilfe bringen zu können, ſind an den beuk⸗ ſchen Küſten Flugſicherungsſchiffe eingeſtellt worden, die mit allen Einrichtungen zur Anbordnahme Das Bild zeigt eines dieſer Schiffe im Kieler Hafen. (Heinrich Hoffmann,.) 1 Jetzt ſtehen ſie hoch im Kurs: Englands Weihnachts braten In keinem guten engliſchen Hauſe darf auf dem Weihnachtstiſch die gebratene Pute fehlen. jetzt iſt die Nachfrage lebhaft. Schon (Graphiſche Werkſtätten,.) miſtiſch. An einem der letzten Morgen fand man Lola tot in ihrem Gehege auf. Sie iſt wohl ein Opfer des ihr ungewohnten Klimas geworden. Man hat die Abſicht, Lola auszuſtopfen und ſie zur Er⸗ innerung in dem Muſeum für Naturgeſchichte in Warſchau aufzuſtellen. Verliner Brief Wald in der Großſtadt.— Ein neues Muſenm. Der Flügel Bachs.— Vom Studentenwerk.— Hoch⸗ ſchulſtadt Charlottenburg.— Münchner Beſuch.— In der Banernſchenke.— Karl Valentin ſtudiert Nachtleben. Berlin, im Dezember. Die große Stadt iſt weihnachtlich verzaubert. Es hat ſich immer mehr eingebürgert, vor den großen Geſchäften, auf den Märkten und Plätzen Weih⸗ nachtsbäume aufzuſtellen. Wir biegen um eine Ecke und ſtehen im ſtrahlenden Lichterglanz einer Rieſentanne. Die Stadt iſt wieder ein Wald geworden, der ſie ſchon vor Urzeiten war. Wiſſen Sie, was auf den großen Weihnachtsmärkten am Funkturm und in dem Luſtgarten am meiſten gekauft wurde? Mauerſteine, richtige Mauerſteinel Ein Spielzeugfabrikant hat die gute Idee gehabt, die Bauklötze in den Bauſteinkäſten durch richtige Mi⸗ niaturziegelſteine zu erſetzen. Sie ſind viel kleiner als die Ziegel, mit denen man Häuſer baut— aber ſie ſind im gleichen Maßſtab angefertigt. Mit denen kann man richtig mauern wie der Maurer auf ſeinem Bau. Statt Mörtel gibt es eine Miſchung von Dex⸗ trin und Schlemmkreide. Das hat das Gute, daß man den ganzen Bau unter Waſſer wieder auflöſen kann, da weicht er wieder auseinander und man kann mit den gleichen Ziegeln ein neues Haus bauen. Dieſe neuen Bauſteinchen ſind ſo maſſenhaft herge⸗ ſtellt, daß man auf den Gedanken kommen muß, ſie ſind nicht bloß für die Kinder gekauft worden, ſon⸗ dern auch die Erwachſenen nehmen das Maurerkell⸗ chen in die Hand und mauern ſich abends am Fami⸗ lientiſch das Einfamilienhäuschen zuſammen, von dem ſie träumen 1 Gute Zeit für Muſeen. Anfang des Jaß⸗ res noch ein neues. Es bekommt ſeinen Platz in der Kloſterſtraße. Da ſchenkte Friedrich Wilhelm(. ſeinem verdienten Geheimen Staatsrat von Kreutz das Grundſtück zum Bau eines Palais. Das Pa⸗ Lais erhielt ſich ſo lange, bis die Familie von Kreutz ausſtarb. Dann kam das Palais wieder in ſtaat⸗ lichen Beſig. Zuletzt bel gte es die Anfänge des das Schloß Bel⸗ levue ein großes und geräumiges Heim geſunden hat. Dafür wird in das Palais Kreutz das Muſeum für Muſikinſtrumente einziehen, das jetzt in den Räumen der Hochſchule für Muſik zu wenig Raum hat. Ein tönendes Muſeum, in dem wir den Flügel Johann Sebaſtian Bachs, die Flöte Friedrichs des Großen und das Klavier Karl Maria von Webers wiederfinden werden. Und jedes Inſtrument ſoll in einem milieugerechten Rahmen aufgeſtellt werden. Das Reiſeklavier des Friderieus Rex kommt in einen Rokoko⸗Raum, der Flügel Webers in den Barockſaal des Palais. Von allen Inſtrumenten werden unter der Mitwirkung hervorragender Mu⸗ ſiker Schallplattenaufnahmen gemacht, ſo daß jeder⸗ zeit auch dem Laien das Klangbild greifbar gemacht werden kann, das jene Inſtrumente einſt entwickelt haben. Von allen Muſeen Berlins wird dieſes klingende Muſeum das anmutigſte ſein. 4 Ein bedeutungsvolles Werl der aka⸗ miſchen Fürſorge geht in Charlotten⸗ burg ſeiner Vollendung entgegen. Der Neubau des Studenten⸗ und Kameradſchaftshauſes wird fertig. Werkſtudenten haben es erbaut. Im Studentenhaus iſt die Kernzelle des Ganzen der große Eßſaal, in dem 1100 Studenten am Mittag beköſtigt werden können. In dieſem Hauſe iſt auch die ſtudentiſche Erwerbsvermittlungsanſtalt untergebracht ſowie die Vervielfältigungsanſtalt, wo Diſſertationen zum Selbſtkoſtenpreis gedruckt werden können. Daneben hat die ärztliche Abteilung ihre Räume, wo die Pflichtunterſuchungen abgehalten werden. Sie hat eine eigene Röntgenanlage. Der Eßſaal geht oͤurch zwei Stockwerke. Im dritten Stock liegt der große Leſeſaal mit ſeiner ausgedehnten Bibliothek. Neben dem Studentenhaus erhebt ſich das Kameradſchafts⸗ haus der Studentenſchaft, das außer ſozialen und ſtudentiſchen Aufgaben auch das Heim für die poli⸗ tiſche Führung der Studentenſchaft iſt. Im Erd⸗ geſchoß finden wir die Gymnaſtikhalle, Bäder, Um⸗ kleideräume, Krankenzimmer, Beſucherräume, den Luftſchutzraum und einen Wohnflügel für zwanzig alte Mitarbeiter des Studentenwerkes. Sonſt wird das Haus noch von hundertzwanzig Studenten be⸗ wohnt werden, von denen jeweils drei in einem Zim⸗ 5 mer ſchlafen. Jeweils 30 Mann bilden eine Kame⸗ radſchaft. Jede Kameradſchaft hat ihren Tages raum, je zwei Kameradſchaften haben einen großen Raum für Unterhaltung und Muſikpflege. Im vierten Ge⸗ ſchoß ſind Räume für ungeſtörte Arbeiten mit be⸗ ſonders breiten Plätzen für Techniker und ihre Reißbretter. Für Eſſen und Wohnen im Kamerad⸗ ſchaftshaus und ſeinen ganz neuzeitlichen Einrich⸗ tungen zahlt der Student im Monat 55 Mark. Er iſt befreit von der Plüſchtyrannei möblierter Züm⸗ mer. Studentenhaus und Kamexradſchaftshaus vollenden nun in würdiger Weiſe die Hochſchulſtadt Charlottenburg, die ſich vom Bahnhof Zoo bis zum „Knie“ in eindrucksvollen Großbauten hinzieht. Stadt der Jugend und der Wiſſenſchaft, des ernſten Studiums und der gewiſſenhaften Forſchung— nur ein paar hundert Meter vom Tand und Braus des Kurfürſtendamms entfernt *. Was intereſſiert den Fremden in Berlin? Auf dieſe Frage erhält man immer wie⸗ der eine andere Antwort. Und was intereſſiert ihn zuerſt? Zuerſt intereſſiert den Fremden, ſo erzählt mir neulich der Leiter des größten Mitteleuropäiſchen Reiſebüros am Potsdamer Platz, wie er wieder nach Hauſe kommt. Von ſeinem Ankunſts⸗ bahnhof iſt ſein erſter Weg zum Reiſebüro, um Tag und Stunde ſeiner Rückfahrt feſtzulegen. Erſt wenn er ſo genau die Grenzen ſeiner Amweſenheit in der Hauptſtadt feſtgelegt hat, teilt er ſich ſeinen Berliner Stundenplan ein. Da wird ein Beſuch in der Wil⸗ helmſtraße vorgeſehen, eine Minute ſtillen Geden⸗ kens am Reichsehrenmal, wielleicht ein Muſeum und dann natürlich ein Bummel durch die Vergnügun⸗ gen. Abends hole ich Karl Valentin, das Münchner Urviech, vom Kabarett der Komiker ab, wo er große Triumphe feiert.„Wiſſen'“, ſagt er,„i bin nun ſchon zum fünften Male in Berlin, aber kennen tu i no nix davon. Jetzt müſſen's mir mal Berlin richtig zeigen!“ Was wollen Sie denn ſehen, Herr Valentin? Es kommt heraus, daß er zuerſt einmal die.. Bauernſchänke in der Jägerſtraße ſehen möchte. Ja, gibts denn die noch? Ich hefrage mich erſt bei einigen Kennern, die es unbedingt wiſſen müſſen. Jeder ſchüttelt den Kopf. J wo, die Bau⸗ ernſchänke iſt längſt hinüber. Valentin will wenig⸗ ſtens ſehen, wo ſie exiſtiert hat. Wie wir in die Jä⸗ gerſtraße kommen, paſſiert ein Wunder. Die Jäger⸗ ſtraße, einſt nach der Friedrichſtraße Berlins nächſt⸗ größte Vergnügungsader, iſt ein Friedhof. Einſt war in jedem Hauſe dieſer Straße eine Bar, ein Kabarett, ein Nachtlokal. Heute hat hier nur noch das Staatliche Leihamt offen und— die Bauern⸗ ſchänke. Dreißig Jahre hat ſie ſchon beſtanden. Das Gerücht von ihrem Verſchwinden beruht darauf, daß ein Teil der Bauernſchänke geſchloſſen wurde: die Katakomben. Das war ein ſchauerlich eingerichteter Raum im Keller, in dem man auf Särgen ſaß und ſich von einem Führer allerhand geſpenſtiſches Ge⸗ rümpel, das hier aufgeſtapelt war, erklären ließ. Studenten hatten das Gerippe eines ſieb zehnjährigen Mädchens aus der Anatomie hergeſchleppt und dann zurückgelaſſen. f Im Laufe der Jahre wurden die Erklärungen des führenden Menſchen, der Mönchsgewand angelegt hatte, immer derber und zotiger, bis ſchließlich die Polizei einſchritt und dieſe Katakombe des Unflats ſchloß. Aber oben lebt die Bauernſchänke im alten Stil weiter nach dem Rezept, wie ſich der kleine Mo⸗ ritz das Bauernleben denkt. Die Kellner reden die Gäſte mit Du an und wenn ſie nicht bedienen, ver⸗ einen ſie ſich zu einem Geſangsquartett. Eine Stätte derben Juxes. Es ſind Berliner von vorgeſtern, die ſich hier amüſieren. Valentin ſchmunzelt und ver⸗ langt eine Poſtkarte von dem Lokal für ſeine Samm⸗ lung. Er hat eine Sammlung von Abbildungen aller deutſchen Vergnügungsſtätten der letzten dreißig Jahre. Wir fahren ins„Reſi“, dem berühmten Ball⸗ haus mit den 86000 Glühbirnen. Valentin ſtaunt: „So ſtell t mir das Privatbüro von Herrn Siemens⸗ Schuckert vor.“ Und dann fragt er beſorgt:„Um welche Zeit werden all die vielen Lampen ab⸗ geſtaubt?“ Hernach müſſen wir ihn noch wo hin⸗ führen, wo es„Girls“ gibt, alſo in eine große Tanz⸗ bar am Kurfürſtendamm, wo zum Saxophon ein Ballett von ſechzehn Beinen tanzt. Valentin ſtaunt. Man hat ihm in München erzählt, Berlin wäre eine tote Stadt. Nun findet er, ſelbſt dicht vor Weihnach⸗ ten, überfüllte Lokale und gutgelaunte Menſchen. Ja, die Preißen Die Preußen wollen ihm auch ſein berühmtes Pa⸗ noptikum abkaufen, das er vor einem Jahre in Mün⸗ chen eingerichtet hat. Im nächſten Jahre wird nach dem Muſter des Münchner Oktoberfeſtes und der Dresdener Vogelwieſe auch Berlin ein großes Volks⸗ feſt veranſtalten. Dort wird Karl Valentins Schreckenskammer aufgeſtellt. 2 Der Berliner Bär * 1 3 * N ſchaft zu fin aus N gazen von be nämlie vieſiget Bewoh Küche Speiſe Landpl meinde Leibe gutacht zwiebe den zu nach 6 weiſe dem N ginnen ſeine 5 heimge legt. 2 men i Zwiebe ihren dieſer Was u hatten lich wi monate Tiere muß Cl — 2 über ſe ſchriebe iſt in d ganeng. deſſen Pferd“ Buches den Un Turkeſt er, nach tigkeiter Zu die mit den eine Be Unterne noch be! begeben aus den jetzt ein mes“ A bruder letzten zeigte auf der Armee! ben des gefunden zu entzi Zugleich für, in bereits Turkeſte bekannte eigenart Charakt gegriffen Nerven verſagen „Ja, ſtehen. 1„Und für Deu langt die . 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In rieſigen Mengen drangſalieren dieſe Nagetiere die Bewohner des Ortes, treiben ihr Unweſen in Küche und Keller, verſchonen weder Geſchäfte noch Speiſekammern und ſind allmählich eine ſchlimme Landplage geworden. Nun hat im Vorjahr der Ge⸗ meinderat beſchloſſen, dieſer Plage energiſch zu Leibe zu rücken. Man holte ein Sachverſtändigen⸗ gutachten ein, demzufolge der Rattenkrieg mit Meer⸗ zwiebeln geführt werden ſollte. Die Zwiebeln wur⸗ den zu Beginn dieſes Jahres in großen Mengen nach Choinovice geliefert, jedoch entſchloß ſich der weiſe Gemeinderat, die Zwiebeln zu lagern und mit dem Vernichtungsfelözug erſt im Frühjahr zu be⸗ ginnen. Im Mai dieſes Jahres bekam jedes Haus ſeine Zwiebeln. jeder Keller, jede Kammer, jeder heimgeſuchte Winkel wurde mit Meerzwiebeln be⸗ legt. Der Erfolg blieb nicht aus. Die Ratten ka⸗ men in rieſigen Mengen und taten ſich an den Zwiebeln gütlich. Aber man wartete vergebens auf ihren Tod. Sie gediehen vielmehr prächtig bei dieſer neuen Koſt und vermehrten ſich unermeßlich. Was war geſchehen? Die Gemeinderatsmitglieder hatten überſehen, daß Meerzwiebeln nur dann tbd⸗ lich wirken, wenn ſte friſch ſind. Da man ſie aber monatelang liegen gelaſſen hatte, waren ſie für die Tiere eine ungiftige Delikateſſe geworden. Nun muß Choinovice aufs neue in den Rattenkrieg ziehen. * — Durch das letzte Buch Spen Hedins, das er über ſeine achtjährige Reiſe durch Zentralaſien ge⸗ ſchrieben hat, und auch durch ſeine vielen Vorträge iſt in der deutſchen Oeffentlichkeit der junge Tun⸗ ganengeneral Ma Chung⸗Ning bekanntgeworden, deſſen ins Deutſche überſetzte Name das„Große Pferd“ bekanntlich auch den Titel dieſes neueſten Buches Spen Hedins bildet. General Ma hatte an den Unruhen der Jahre 1932 und 1938 in Chineſiſch⸗ Turkeſtan großen Anteil. Im Sommer 1934 wurde er, nachdem ſich Sowjettruppen in die inneren Strei⸗ tigkeiten Sinkians eingemiſcht hatten, geſchlagen. Zu dieſer Zeit kam auch Spen Hedins Expedition mit den flüchtenden Truppen Mas in Berührung, eine Berührung allerdings, die faſt das Ende des Unternehmens bedeutet hätte. Von Ma wurde nur noch bekannt, daß er ſich auf ſowjetruſſiſches Gebiet begeben hätte und dort interniert worden ſei. Was aus dem„Großen Pferd“ geworden iſt, darüber gibt jetzt ein Reiſebericht Peter Flemings in der„Ti⸗ mes“ Aufſchluß. Fleming hat in Kothan den Stief⸗ bruder des„Großen Pferdes“ getroffen, der dort die letzten Tunganentruppen kommandierte. Dieſer zeigte Fleming eine Aufnahme ſeines Bruders Ma, auf der der General als Kavallerievb fizier der Roten Armee dargeſtellt war. Das Rätſel um das Verblei⸗ ben des„Großen Pferdes“ hat damit ſeine Löſung gefunden. Um ſich der ſowjetruſſiſchen Internierung zu entziehen, iſt Ma in die Rote Armee eingetreten. Zugleich iſt dieſe Tatſache aber auch ein Beweis da⸗ für, in welch ſtarkem Maße ſich die Sowjetruſſen bereits in die politiſchen Verhältniſſe Chineſiſch⸗ Turkeſtans eingemiſcht haben und auch dort ihre bekannte Rolle als Träger der Weltrevolution, die eigenartigerweiſe aber immer nur imperialiſtiſchen Charakter trägt, ſpielen. A. — Long Island iſt bekanntlich die dem Hafen von Neuyork vorgelagerte Inſel, auf der die ameri⸗ kaniſchen Einwanderungsbehörden ſtationiert ſind. Dieſe Einwanderungsbehörde hat ſich dieſer Tage nun mit einem Fall beſchäftigen müſſen, der ihr gro⸗ ßes Kopfzerbrechen bereitete. Auf dem deutſchen Schnelldampfer„Europa“ wurde während deſſen Liegezeit in dem Hafen von Neuyork ein Kind ge⸗ 8 e letzte Kunde ES RENN NG VON.. AN EIN WOL FGA Unb Ann ſah von einem zum anderen und ſchwieg. Vielleicht wäre es klüger geweſen, wenn ſie zu Harry hingegangen wäre und ihm geſagt hätte, daß es doch zwecklos ſei, denn der, der ihm da gegen⸗ überſtand, war ſtärker— und jünger... Aber Ann ſchwieg. „—— wiederhergeſtellt ſein wirſt?“ wiederholte Harry die letzten Worte Feſtenbergs, und es ſchien, als unterſuche er ſie auf ihre Schärfe. Und, mit einer ruckartigen Kopfbewegung zu ihm hin, ſagte er:„Ich bin nicht krank! Ich bin geſünder denn je, Feſten⸗ berg! Haſt du das noch nicht bemerkt?“ Das letzte Wort klang drohend, als wollte er ſagen:„Wenn du's noch nicht bemerkt haſt, ſo könnteſt du dich davon leicht zu deinem Nachteil überzeugen!“ Feſtenberg ſah zu Boden.„Du weißt doch, um was es diesmal geht, Harry? Es ſoll ein Welt⸗ rekord mit einem ganz neu konſtruierten Wagen an⸗ gegriffen werden, und der Lenker dieſes Wagens muß Nerven wie Stahl haben und darf keine Sekunde verſagen— keine Sekunde!“ „Ja, und—?“ Harry blieb in ſeiner Wanderung ſtehen. „Und der Rekord muß für uns— für das Land, für Deutſchland gewonnen werden! Denn das ver⸗ langt die sportliche Ehre!“ „Ja, und—?“ fragte Harry mit unveränderter Haltung, als wüßte er das alles ſchon längſt. „Darum meine ich, Harry, daß es falſch wäre, wenn du nur aus Ehrgeiz——“ „Feſtenberg“, ſagte Harry barſch,„hat Neumayer nich hierhergeſchickt?“ i „Nein!“ antwortete Feſtenberg kurz und ſchien noch bleicher und noch entſchloſſener, wie ein fanati⸗ ſcher Kämpfer für eine große Sache.„Nein! Denn ich laſſe mich nicht„herſchicken“ Aber ich bin ge⸗ kommen, Harry, ehe man jemand„herſchickt“!“ Das war wie ein Peitſchenhieb. ö boren. Gleich nach dieſem freudigen Ereignis ent⸗ ſtand nun die Frage, ob das Neugeborene deutſcher oder amerikaniſcher Nationalität fei. Dieſe Frage iſt durchaus berechtigt, denn nach dem Völkerrecht kann man ſowohl der einen, als auch der anderen Auffaſſung ſein. Da das Kind auf einem deutſchen Dampfer zur Welt gekommen iſt, kann man für es oͤie deutſche Staatsangehörigkeit in Anſpruch neh⸗ men. Andererſeits iſt aber wieder nicht zu leugnen, daß die„Europa“ in einem amerikaniſchen Hafen ge⸗ legen hat, als die Geburt erfolgte. Recht verwickelt ſtellen ſich die Dinge auch vom Standpunkt der Na⸗ tionalität der Eltern aus dar. Der Vater iſt ein in Brooklyn anſäſſiger arbeitsloſer Maſchiniſt namens Schulz, der deutſcher Herkunft iſt, aber bereits vor einiger Zeit den Antrag auf Einbürgerung in den Vereinigten Staaten geſtellt hat. Kurz nach der Ge⸗ burt ſeines Kindes erhielt er auch bereits den ame⸗ rikaniſchen Bürgerbrief zugeſtellt, war alſo ingwi⸗ ſchen Vollamerikaner geworden. Bei der Mutter des Kindes liegen die Dinge wiederum anders. Sie iſt urſprünglich Amerikanerin geweſen, verlor dieſe Staatsangehörigkeit durch ihre Ehe mit dem Ma⸗ ſchiniſten Schulz und hat ſie nun durch die Einbür⸗ gerung ihres Mannes in Amerika wiedererlangt. Deutſch oder amerikaniſch, das iſt die Frage, um die ſich in bezug auf„Baby Schulz“ alles öͤreht. Die Kommiſſion will ſich bemühen, möglichſt raſch eine Entſcheidung zu treffen. Es iſt nur gut, daß der Säugling noch nichts davon verſteht, was die Er⸗ wachſenen für Sorgen haben können. * — Eine ſeltſame Rede hielt der Biſchof von Che⸗ ſter, Norman H. Tubbs, anläßlich der Einſegnung von 220 jungen Mädchen der Londoner„Queens School“. Er ſprach nämlich nicht ſo ſehr von religib⸗ ſen Dingen, als vom— Pudern und Schminken. Da⸗ bei ſtellte er eine bemerkenswerte Statiſtik auf Er erklärte, er habe ausgerechnet, daß die Frauen täg⸗ lich neben der begrüßenswerten Körperpflege durch⸗ ſchnittlich eine halbe Stunde für Pudern und Schmin⸗ ken aufwenden würden.„Da iſt es kein Wunber,“ rief der Biſchof aus,„daß England über 50 Millio⸗ nen Pfund jährlich für Puder, Parfüm und Schminke ausgibt. Wenn ich annehme, daß all die jungen Mädchen, die ich hier einſegne, ein Alter von 50 Jah⸗ ren erreichen, ſo kann ich ruhig behaupten, daß ſie dann ein volles Jahr ihres Lebens nur für Puder, Schminken und Lippenauſtreichen hergeben. Es läßt ſich über die Tatſache ſtreiten, ob ſie deswegen eher unter die Haube kommen, aber es iſt eine tvaurige Sache, ſich vorzuſtellen, daß hier 220 Jahre vergeudet werden für die Eitelkeit. Doch damit iſt meine Be⸗ rechnung noch nicht zu Ende. Dieſelben jungen Mäd⸗ chen wenden für den lieben Gott allerhöchſtens fünf Minuten am Tage auf. Iſt Has nicht ein Mißver⸗ hältnis, wenn man für die Verſchönerung des Kör⸗ pers täglich eine halbe Stunde Zeit hat, für die Verſchönerung der Seele aber nur elende fünf Mi⸗ nuten? Das iſt die Frage, die ich euch jungen Mäd⸗ chen auf den Lebensweg mitgebe. Mögt ihr ſie ſelbſt beantworten, wenn ihr im ſtillen Kämmerlein vor dem Spiegel ſteht!“ 4 — Die neunzehnjährige Anna Nowney in Neu⸗ vork hat den 26jährigen John Collins, der wegen Raubmordes zum Tode durch den elektriſchen Stuhl verurteilt worden war, geheiratet. Die ſeltſame Hoch⸗ zeit fand im Gefängnis von Neunork ſtatt. Als Zeu⸗ gen waren zwei Gefängnisbeamte erſchienen und außer dem Standesbeamten und dem Geiſtlichen wohnte nur noch die Mutter des Verurteilten der Trauung bei. Anna Downey hatte um die Erlaub⸗ nis zu dieſer Trauung nachgeſucht, weil ſie ſich Mut⸗ ter fühlte und ſchon zwei Jahre mit Collins ver⸗ lobt war. Als Collins Begnadigungsgeſuch abgelehnt worden war, richtete ſie an den Gouverneur ein Schreiben, in dem ſie bat, daß ſie dann wenigſtens mit dem Vater ihres Kindes noch getraut werden ſolle. Dieſem Geſuch wurde ſtattgegeben: indeſſen be⸗ ſtanden die Behörden darauf, daß die Tpauung erſt eine Stunde vor der Hinrichtung vollzogen werden dürfe. Die neunzehnjährige Braut erſchien tief ver⸗ ſchleiert, in ſchwarzer Kleidung, der Todeskandidat und Bräutigam durfte ſeinen Feſttagsanzug an⸗ ziehen. Einem Journaliſten gelang es, ſich die Rede Ann ſah deutlich, wie Harry zuſammenzuckte, und ſie hob die Hände, als könne ſie noch nachträglich dieſen furchtbaren Schlag auffangen. Harry war dieſe ſchwache Bewegung Anns nicht entgangen. Mit einem Blick auf ſie, einem Blick, wie Männer ihn haben, wenn ſie keine Frauen brauchen können, ſagte er kurz:„Bitte, laß uns allein, Ann!“ 5 Ann ſtand auf und verließ mit einem ſtarren Lächeln das Zimmer; denn ſie kannte den Ton in Harrys Stimme, der ankündigte, daß es jetzt um das Letzte— um das Allerletzte— ginge Als Ann das Zimmer verlaſſen hatte, ging Harry auf Feſtenberg zu und blieb hart vor ihm ſtehen. „Glaubſt du, daß ich feige ſei, Feſtenberg?“ „Nein!“ ſagte Feſtenberg, ohne mit der Wimper zu zucken. „Glaubſt du, daß ich den, der hierherkäme, um mir zu ſagen, ich taugte nichts mehr— denn etwas anderes iſt das ja nicht, Feſtenberg—, glaubſt du, daß ich den ruhig wieder gehen ließe?“ 5 Feſtenberg ſchwieg. Dann meinte er langſam, und ſeine Stimme klang behutſam, als wollte ſie vermeiden, Harry jetzt irgendwie zu verletzen:„Du machſt den Fehler, Harry, alles nur von dir aus zu ſehen.“ „Wieſo?“ a „Du meinſt immer nur dich.“ „Mich? Ja, es handelt ſich doch um mich, Feſten⸗ berg!“ Feſtenberg ſchüttelte den Kopf.„Das iſt dein gro⸗ ßer Denkfehler, Harry! Denn es handelt ſich nicht um dich, ſondern um das ganze Land. Verſagſt du, ſo perſagt das Land und das Werk. Nicht du biſt die Hauptſache, Harry, ſondern das, was erreicht wer⸗ den ſoll: der Rekord.“ „Und deshalb“, Harrys Stimme klang dumpf und heiſer,„deshalb meinſt du——?“ „Deshalb meine ich, daß du zurücktreten mußt, Harry, ſofern du auch nur eine Sekunde lang daran zweifeln könnteſt, daß du nicht ganz in Form biſt. Nennſt du das feige?“ Harry antwortete nicht. Er nagte an ſeiner Un⸗ terlippe, und zwiſchen ſeinen Brauen, kurz unter der weißen Mullbinde, ſtand eine ſcharfe Falte.„Ich zweifle nicht, Feſtenberg!“ ſagte er heiſer und ſtok⸗ kend.„Und wenn die ganze Welt zweifelt, Feſten⸗ berg“, und Harry hob die Hände und ballte ſie zu Arai Le len Berlin im Winterkleid — Berlin, 20. Dez. Freitag früh ſetzte in Berlin lebhafter Schnee⸗ fall ein, der auch am Mittag noch anhielt. Um 11.30 Uhr waren bereits zehn Zentimeter Schnee gefallen. In den Außenbezirken hat ſich die Schnee⸗ decke dadurch erheblich erhöht, Leichter Froſt verhin⸗ dert auch im Innern der Stadt ein ſofortiges Tauen, ſo daß, zum erſtenmal in dieſem Winter, das ganze Die Straßenreinigung ſetzte außer ihren 3400 noch 1260 Hilfskräfte zur Beſei⸗ tigung der Schneemaſſen ein. Gleichzeitig wurden ſämtliche Schneepflüge eingeſetzt. Während das Forträumen des Schnees in dieſem Winter bis ein⸗ ſchließlich Donnerstag rund 19 250 Mark Koſten verurſacht hat, rechnet man allein für den heutigen Tag mit 19 500 Mark Unkoſten. Dreiſter Raubüberfall in Paris — Paris, 20. Dezember. Ein dreiſter Raubüberfall wurde am Freitag⸗ morgen auf einen Lieferwagen verübt, in dem der Kaſſierer einer Firma und die Hauptbuchhalterin Platz genommen hatten, um die Löhnung für die An⸗ geſtellten auf oͤie einzelnen Filialen des Geſchäfts zu verteilen. Ein Privatwagen, in dem fünf Verbrecher ſaßen, drückte den Lieferwagen hart an den Bord⸗ ſtein. Dann ſprangen die fünf Burſchen aus dem Wagen und ſtürzten ſich mit vorgehaltenem Revolver auf ihre Opfer. Die Buchhalterin erhielt einen Schuß in den Mund; dem Kaſſierer entriſſen ſie den trägt. Stammarbeitern Geldſack mit faſt 100 000 Franken Inhalt und ſchon wenige Sekunden ſpäter waren ſie mit ihrem Wagen verſchwunden. Jeuer in einer Filmkopieranſtalt — Prag, 20. Dezember. Im fünften Stock des Eiſenbetonpalaſtes am Wenzelsplatz brach in der dort untergebrachten Filmkopieranſtalt ein Brand aus, der ſich mit raſender Geſchwindigkeit ausbreitete und an den Filmvorräten reiche Nahrung fand. Meterlange Stichflammen ſchoſſen aus den Fenſtern. Das Feuer war von ungewöhnlicher Rauchentwicklung begleitet. Ein junger Mann, der ſich auf einem Spirituskocher ſein Mittageſſen gewärmt hatte, und eine Frau woll⸗ ten durch eine eiſerne Tür flüchten. Dieſe war aber verſchloſſen, ſo daß ſie in den Flammen um⸗ kamen. Anarchiſtiſche Amtriebe in er Schweiz — Genf, 20. Dezember. In der Nacht zum Freitag wurde in Genf auf das Denkmal für den ſchweizeriſchen Grenz⸗ ſichutz während des Weltkrieges ein Anſchlaig verübt. Das Denkmal, das in der Nähe des Völ⸗ kerbundsgebäudes am See ſeinen Platz hat, und die dahinterliegende Parkmauer wurden beſchädigt. Als 2 Täter kommt ein junger Anarchiſt in Frage. Der Anſchlag ſollte eine„erſte Verwahrung“ gegen die Verurteilung eines Militärdienſtverweigerers zu einem Jahr Gefängnis darſtellen, wie auf einem Zettel verzeichnet iſt, der bei dem Denkmal gefunden wurde. Der mutmaßliche Täter war bereits anfangs Dezember an dem aufſehenerregenden„Abbruch⸗ unternehmen“ beteiligt, das ſeinerzeit am„Platz der 22 Kantone“ in der Nähe des Genfer Hauptbahn⸗ hofes in aller Frühe ohne Auftrag, während die Berliner Stadtgebiet ein einheitliches weißes Kleid Mieter noch ſhliefen daran ging, mit der Spitzhacke fünf nebeneinanderſtehende Hänſer abzubre⸗ chen. Damals konnten erſt nach vielem Hin und Her, bei dem auch Polizei, Stadtrat und Feuerwehr eingriff, die Abbruchkolonne veranlaßt werden, wie⸗ der abzurücken. Vater und Sohn von einer Lawine gelötet f— Bern, 20. Dezember Durch eine bei Sizikon im Gebiete des Vierwald⸗ ſtätter Sees niedergegangene Lawine wurden ein 65jähriger Mann und deſſen 34jähriger Sohn ver⸗ ſchüttet. Die Leiche des Vaters konnte geborgen werden. Der Sohn wird noch vermißt. Durch eime andere Lawine, die vom gleichen Bergrücken niederging, wurden zwei Holzfäller ſchwer verletzt. Zwei italieniſche Soldaten verſchüttet 5— Mailand, 20. Dezember. Infolge ſtarker Schneefälle iſt in der Umgebung der Stadt Görz der Straßenverkehr an verſchte⸗ denen Stellen unterbrochen worden. Die Schneehöhe beträgt im Grenzgebiet über 1 Meter. Auf dem Bogatin verſchüttete eine Lawine in 700 Meter Höhe zwei italieniſche Sol⸗ daten. Einer Kompanie Alpini gelang es nach harter Arbeit, die Leichen der beiden Verunglückten zu bergen und zu Tal zu ſchaffen. 25 Menſchen verbrannt Irkutsk, 19. Dezember. In einem hieſigen Arbeiterwohnhaus iſt ein um⸗ fangreicher Brand ausgebrochen, dem 25 Perſonen, darunter 4 Kinder und 5 Frauen, z u m Opfer gefallen ſind. Neun andere Bewohner des Gebäudes trugen ſchwere Verletzungen davon. Ueber die Urſache des Brandes iſt bisher nichts be⸗ kannt geworden. Der Verwaltung wird von den Be⸗ hörden der Vorwurf gemacht, daß ſie in fahrläſſiger Weiſe die Feuerſchutzmaßnahmen vernachläſſigt habe, worauf die große Zahl der Opfer zurückzuführen ſei. Die Feuerwehr mußte zehn Minuten lang auf Waſſer warten, offenbar weil die Anſchlüſſe an die Hauptwaſſerleitung nicht in Ordnung waren. Außer⸗ dem hatte die Feuerwehr verſäumt, ausziehbare Feuerwehrleitern mitzubringen, ſo daß die bedrohten Bewohner der oberen Stockwerke nicht heruntergeholt werden konnten CC ͤ ddddddddddßdßdßꝙꝓßGꝙõ.ꝓf0 r dd d des Geiſtlichen abſchreiben zu können und ſie wurde als echt amerikaniſche Senſation am nächſten Tage den Neuyorkern aufgetiſcht. a1 — In Auſtralien hat man eine Erfindung für den Straßenbau gemacht: Dort gibt es gebrannte Straßen. Nicht alle Länder ſind ſo glücklich, Roh⸗ ſtoffe, wie Steine, Zement und Aſphalt, zu beſitzen, die zum Bau feſter Straßen notwendig ſind. In gro⸗ ßen Teilen Auſtraliens z. B. iſt der Boden eine leh⸗ mige Maſſe, in die ſchon leichte Gefährte tiefe Gleiſe einſchneiden, während bei feuchtem Wetter jeder Ver⸗ 1 g kehr unmöglich wird. Die Anfahrt der Bauſtoffe kommt aber zu teuer. Es iſt nun einem Er inder ge⸗ lungen, eine Maſchine zu bauen, die die Oberfläche des Lehmbodens ſozuſagen an Ort und Stelle zu Zie⸗ gelſteinen brennt. Dieſe eigentümliche Straßenbau⸗ maſchine bewegt ſich ganz langſam über die vorher geebnete Fläche der zukünftigen Straße und erhitzt dabei den Lehm bis zur Sinterung, wobei er die Härte von Klinkerſteinen bekommt. Auf dieſe Weiſe erhält man zwar noch keine ideale, aber doch den Anſprüchen des meiſt ſpärlichen Verkehrs genügende Straßendecke. Fäuſten,„wenn die ganze Welt zweifelt: Ich zweifle nicht, Feſtenberg!“ 5 5 Feſtenberg wandte ſich ab. g „Feſtenberg!“ Harry ging ihm nach und legte den Arm um ſeine Schulter.„Warum ſollte ich zweifeln? Ich habe Glück— zwölf Jahre lang Glück. Oder nennſt du das nicht Glück?“ Und plötzlich ſtieß er Feſtenberg von ſich und lachte auf:„Ihr kommt mir alle vor wie greinende Waſchweiber! Ihr habt ja ſelber Angſt vor eurem Mut, mit dem neuen Wagen einen Weltrekord angreifen zu wollen! Das iſt es! Hab' ich denn ſchon einmal bewieſen, daß ich nichts mehr tauge? Antworte, Feſtenberg!“ Feſtenberg ſchüttelte den Kopf. „Warum alſo“, ſagte Harry,„warum wiſpert ihr und beratſchlagt um mich herum wie alte Eulen? Mit welchem Recht wollt ihr behaupten, ich könne den Rekord nicht fahren? Weil ich einmal— ein einziges Mal— ein bißchen nervös war und mit Neumayer darüber geſprochen habe, oder weil ich vierzig Jahre alt bin? Nicht ich habe Angſt— ihr habt Angſt, ihr!“ Und er ſchwieg und ſetzte ſich in einen Seſſel und hielt die Hand vors Geſicht. Feſtenberg ſtand aufrecht vor dem Tiſch und ſtützte ſich auf deſſen Platte.„Ich habe dir nur geſagt, was ich von der Sache denke, Harry“, ſagte er ernſt.„Du weißt ſo gut wie ich, daß wir Rennfahrer immer an einer Art dünnem Faden baumeln und daß, wenn dieſer Faden reißt, alles aus iſt. Unſer ganzes Da⸗ ſein beſteht nur darin, immer gegen dieſen dünnen Faden, der zu reißen droht und damit unſer Ich ver⸗ nichtet, anzukämpfen. Deshalb iſt es für uns ſo ſchwer, nicht immer an unſer Ich zu denken, und das iſt ganz natürlich“ Er ſchwieg, dann fuhr er fort:„Du wirſt alſo den Rekord fahren. Denn du biſt der Erfahrenſte und der Aelteſte von uns, und kein Menſch denkt ernſtlich daran, dir dieſe Ehre ſtreitig zu machen, falls du ſte nicht ſelbſt zurückweiſt, weil du dich nicht ſtark genug fühlſt. Du ſelbſt aber fühlſt dich ſtark genug dazu. Und weil das ſo iſt, Harry, habe ich nichts mehr zu ſagen!“ Er ging zu Harry und reichte ihm die Hand. „Danke!“ ſagte Harry und geleitete Feſtenberg zur Tür, während er nach Ann rief, damit ſie ſich von Feſtenberg verabſchiede. 5 Harry ging— ein müder und gebeugter Harry in die Dämmerung des Zimmers, die der beginnende Abend durch die Feuſter ſchickte, zurück. Er ſaß, den Kopf gegen die hohe Rücklehne des Seſſels gelehnt und die Arme auf die Seitenpolſter geſtützt, regungs⸗ los und ſtarrte in das verſchwommene Licht, bis Ann kam. Und als ſie vor ihm ſtand und ſeine Hand er⸗ griff, da ſagte er:„Weißt du, Ann, wie es einem Mann zumute iſt, der geſiegt und doch gleichzeitig verloren hat? Frage michl Ich kann es dir genau beſchreiben!“ Aber Ann ſtrich ihm nur über die Augen und ging zu dem Jungen hinüber, der nach ihr rief. Das Mitleid der Marianne mit Feſtenberg. Es ging ein Mann, den Mantelkragen hochge⸗ ſchlagen, den weichen Filzhut in die Stirn gezogen, durch die Straßen und dachte an eine kleine, ſchmale, lebendige Hand, die einen Augenblick lang in der ſeinen gelegen hatte. Und als er ſich über ſie beugte, hatte er geſehen, daß ſie von mattblauem Geäder durchzogen war, das in einem anſcheinend zielloſen Zickzack unter der Haut hervorſchimmerte. Und eine Stimme, die zu dieſer Hand gehörte, die ebenfo war wie ſie, ſagte:„Sie müſſen Harry Zeit laſſen, bis er ſich ſelbſt wiederfindet!“ Nun iſt es ſicherlich nicht Ungewöhnliches, wenn ein Mann an die Hand einer Frau denkt, wie Joachim Feſtenberg an Anns Hand dachte; denn Frauenhände können mehr ſagen, als Worte jemals zu ſagen vermögen. Ungewöhnlich aber war es im⸗ merhin, daß Joachim Feſtenberg über Anns Hand nachdachte; denn ſonſt pflegte er über derlei Dinge keine Gedanken zu verlieren. Es mag ſein, daß der Kampf, den Harry kämpfte und deſſen Zeuge Feſten⸗ berg eine halbe Stunde lang geweſen war, in ihm etwas nachklingen ließ, das zu Anns Hand in irgend⸗ welcher Beziehung ſtand. Vielleicht war es ſo, piel⸗ leicht war es aber auch nicht ſo; darüber konnte ſich Joachim Feſtenberg im Augenblick, als er an Anns Hand dachte, keine Rechenſchaft geben. War Harry ein lauter Kämpfer, der es liebte, im Licht der Oeffentlichkeit zu ſtehen, ſo war Feſtenberg ein ſtiller Kämpfer, der zäh und unbeirrt ſein Ziel verfolgte. Er fuhr fetzt drei Jahre Rennen und hatte ſein kleines Vermögen reſtlos dem Sport zum Opfer gebracht, bis er, ratlos und faſt ſchon an ſich ſelbſt verzweifelnd, Neumayer auffiel, der ihn für ſein Fabrikteam engagierte. Nun bekam Ibachim Feſtenberg den richtigen Schliff und die richlige Form. Er fuhr als zweiter Mann im Team, das Harry führte, und ſein Wunſch war es, eines Tages erſter Mann zu ſein.(Fortſetzung folgt) HANdpgLS- u WIRTSCHATFTS-ZETITUNd Samstag. 21. Dezember 1935 der Neuen Mannheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 588 SoOzialpolifik im Driffen Neich Künflige Aulgaben des Reichsarbelisminisferiums: Angriſl auf die Widersfandsnesier der Arbelislosig- keil Förderung zurückgebliebener Gewerbezweige „Eines wiſſen wir beſtimmt: will der National⸗ ſozialismus ſeine Miſſion nach innen hin vollenden, ſo muß er ſozialiſtiſch ſein.“ Dieſe Worte des Reichs⸗ arbeitsminiſters Franz Seldte bei einem dieſer Tage veranſtalteten Preſſeempfang ſind gewiſſer⸗ maßen das Geleitwort für eine kleine Schrift(„So⸗ zialpolitik im Dritten Reich“), die, vom Reichs⸗ arbeitsminiſter verfaßt, ſveben als Beilage zum Reichsarbeitsblatt erſcheint. Hier iſt zuſammenfaſſend Bericht erſtattet worden über alle die großen ſozial⸗ politiſchen Maßnahmen der letzten drei Jahre. Die Arbeitsbeſchaffungsprogramme ziehen noch einmal an unſeren Augen vorüber, die Regelung des Ar⸗ beitseinſatzes, die Notſtandsarbeiten, die Landhilſe, die Sondermaßnahmen für ältere Angeſtellte, die Berufsberatung, die unterſtützende Arbeitsloſen⸗ hilfe, die Vorſorgemaßnahmen gegen Abwanderung von Facharbeitern u. a. m. Viele ſonſtige Gebiete kommen in dem Büchlein zu ihrem Recht: Die neue Arbeitsverfaſſung, wie ſie ſich u. a. in dem grund⸗ legenden Geſetz zur Ordnung der nationalen Arbeit ausdrückt, das ganze umfangreiche Gebiet des Ar⸗ beitsſchutzes, die Reform der Sozialverſicherung, die Reichsverſorgung, die Wohlfahrtspflege und iuns⸗ beſondere das Wohnungs⸗ und Siedlungsweſen mit ſeinen vielen Spezialaufgaben. Beſonders intereſſant für die Allgemeinheit iſt natürlich das Kapitel, das ſich mit den künftigen Aufgaben des Reichsarbeitsminiſteriums beſchäf⸗ tigt; der Reichsarbeitsminiſter führt dazu folgendes aus: Im Laufe der Arbeitsſchlacht und insbeſondere während des Jahres 1935 haben ſich die Grundlagen des wirtſchaftlichen Aufſchwungs immer mehr ver⸗ breitert. 1933 und zum Teil auch 1934 waren für den Anſtieg der Beſchäftigung die Arbeitsbeſchaffungs⸗ programme ausſchlaggebend, die ſich naturgemäß zu⸗ nächſt in erſter Linie in der Bauwirtſchaft auswirk⸗ ten Inzwiſchen haben ſich die mittelbaren Auswir⸗ kungen der Arbeitsbeſchaffung ſtärker durchgeſett. Die geſtiegene Kaufkraft der Bevölkerung hat nun⸗ mehr auch die Konſumgüterinduſtrien angeregt. An⸗ dererſeits wird der neue Inveſtitionsbedarf, der durch die ſtärkere Ausnützung der Betriebsanlagen und durch die Notwendigkeit des Aufbaus heimiſcher Rohſtoffinduſtrien entſteht, immer mehr zu einer wichtigen Stütze der Arbeitslage in den Produktions⸗ güterinduſtrien. Insbeſondere aber hat der Aufbau der neuen deutſchen Wehrmacht mit ihren umfang⸗ reichen und vielſeitigen Bedürfniſſen ein ſtarkes An⸗ wachſen des Beſchäftigungsgrades in weiten Teilen der Wirtſchaft hervorgerufen. Auch die Einberufun⸗ gen zum Wehrdienſt und zum Arbeitsdienſt wirken auf die Arbeitslage ſtark entlaſtend. Bei dieſer Lage haben ſich die Aufgaben, ö ie das Reichsarbeitsminiſterium und alle mit der Bekämp⸗ fung der Arbeitsloſigkeit befaßten Stellen nunmehr vor ſich ſehen, gegenüber den erſten Abſchnitten der Arbeitsſchlacht in mancher Hinſicht verändert. An⸗ geſichts der Maſſenarbeitsloſigkeit des Jahres 1933 kam es vor allem darauf an, an möglichſt vielen Stellen zugleich ſchlagartig mit einem umfaſſenden Angriff gegen die Arbeitsloſigkeit einzuſetzen und dazu jede irgendwie erreichbare Arbeitsgelegenheit heranzuziehen; die Inangriffnahme der großen öffentlichen Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen mußte auf jede nur mögliche Weiſe beſchleunigt und auch die Privatwirtſchaft zu Neueinſtellungen ohne allzu ängſtliche Rückſichtnahme auf den damaligen Aus⸗ mützungsgrad der Unernehmungen aufgefordert wer⸗ den. Im ganzen geſehen, mußte die Arbeitsbeſchaf⸗ fungspolitik des Jahres 1933 vorwiegend mengen⸗ mäßig angelegt werden. Die Erfolge dieſer Politik ermöglichen und er⸗ fordern nunmehr eine Arbeitsbeſchaffung nach qualitativen Geſichtspunkben. Bei⸗ ſpielsweiſe liegen in nicht unerheblichen Teilen Deutſchlands, in denen die Arbeitsloſigkeit bereits ſo gut wie völlig beſeitigt iſt, eigentliche Aufgaben der Arbeitsbeſchaffung zur Zeit überhaupt nicht mehr vor. Der Angriff der Arbeitsbeſchaffung muß ſich daher auf die noch vorhandenen Widerſtands⸗ meſter der Arbeitsloſigkeit in den Groß⸗ ſtädten und Induſtriegebieten konzentrie⸗ ben. Es muß alſo auf die räumliche Verteilung der Arbeitsbeſchaffungsmaßnahmen ein viel größerer Wert gelegt werden als 1933 und zum Teil 1934. Ein bezeichnendes Beiſpiel für die ſyſtematiſche Be⸗ kämpfung der Arbeitsloſigkeit in einem Bezirk mit beſonders ungünſtiger Arbeitslage bildet der für die Reichshauptſtadt durchgeführte„Göring⸗Plan“, durch den es gelungen iſt, z. T. unter Heranziehung von Arbeits möglichkeiten in beſſer geſtellten Bezirken, die Zahl der Berliner Arbeitsloſen in knapp andert⸗ halb Jahren auf die Hälfte zu ſenken. Eine Aufgabe ähnlicher Art bot ſich im Saarland, in dem alsbald nach der Rückgliederung unter Einſatz erheblicher Mittel der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung umfangreiche Arbeitsbe⸗ ſchaffungsmaßnahmen eingeleitet wurden mit dem Erfolge, daß von den mehr als 50 000 Arbeitsloſen, die bei der Rückgliederung vorhanden waren, be⸗ reits über die Hälfte wieder Arbeit und Brot ge⸗ funden hat. Neben der räumlichen muß jetzt auch die zeit⸗ liche Verteilung der Arbeitsbeſchaffungsmaß⸗ nahmen ſtärker beachtet werden. Bei der allgemei⸗ nen Beſſerung der Arbeitslage wäre es verkehrt, die Durchführung der öffentlichen Arbeiten aus arbeits⸗ politiſchen Geſichtspunkten jetzt noch ebenſo zu for⸗ cieren, wie das in den erſten Zeiten der Arbeits⸗ ſchlacht nötig war. Vielmehr müſſen ſie, insbeſon⸗ dere für die Schließung von Arbeitslücken, die aus ſaiſonmäßigen oder anderen Gründen auftreten, ein⸗ geſetzt werden. Aus dieſen Erwägungen heraus ſind 3. B. die Friſten für die Ausführung der Arbeiten aus den Arbeitsbeſchaffungsprogrammen ſeither mehrmals verlängert worden, um den hier noch vor⸗ handenen, freilich jetzt nicht mehr ſehr erheblichen Arbeitsvorrat in dem dargelegten Sinne auswerten zu können. Schließlich muß auch auf eine möglichſt Slilles Vorweihnachisgeschäff Mannheim, 19. Dezember. Die Weltweizenmärkte ſtanden in dieſer Woche im Zei⸗ chen einer ſtürmiſchen und plötzlichen Aufwärtsbewegung, die ihren Ausgang in der Erhöhung des Weizen⸗Ankaufs⸗ peiſes der argentiniſchen Regierung auf faſt das Doppelte ihren Anfang nahm. Dieſe überraſchende Maßnahme iſt notwendig geworden, da die argentiniſche Ernte, wie ſich jetzt herausſtellt, unter allen Vorſchätzungen liegt, und die kleinſte ſeit zwanzig Jahren iſt. Damit hat auch die kana⸗ diſche Poolpolitik, die bekanntlich die vorhandenen Vorräte nicht unter Weltmarktpreiſen anbieten will, einen außer⸗ ordentlichen Aufſchwung erfahren. Man rechnet jetzt ſchon damit, daß mehr als die Hälfte des geſamten Weizenein⸗ fuhrbedarfs der Welt durch Kanada gedeckt werden muß. Dieſe Lage ſpiegelt ſich auch in den hier vorliegenden Cif⸗Offerten wieder. Man verlangte für Manitoba I, hard, Atlantic, 5,77% hfl., für Manitoba I, Atlantic, 5,62% hfl., für Manitoba II, Atlantic, 5,35 hfl., für Mani⸗ toba J, hard, Pacific, 5,65 hfl., für Manitoba I, Paeifie, 5,60 hfl., für Manitoba II, Pacific, 5,47½ hfl., ſämtlich zur Januar⸗Abladung, eif Antwerpen. Die zuletzt genannte Weizenſorte war loko Antwerpen zu 5,55 hfl., boröfrei Ant⸗ werpen, erhältlich. Amber Durum J, Canada Weſtern, ſtellte ſich zur Januar⸗Abladung auf 5,52% hfl., eif Ant⸗ werpen, Ruſſenweizen, je nach Qualität, auf 103,50—106 belg. Franken, Ulka⸗Weizen, 80/83 Kg., auf 107108 belg. Franken, bordfrei Antwerpen. Vom Laplata waren Baril, 79 Kg., zur Januar/ Februar⸗Abladung zu 149 Schilling und 106 belg. Franken, eif Antwerpen, und Bahia Blanca, 80 Kg., zu 108 belg. Franken, bordfrei Antwerpen, an⸗ geboten. Am Markt für Iulandsweizen hat die Nachfrage der Mühlen erheblich nachgelaſſen, nachdem das Mehlgeſchäft für die Feiertage abgeſchloſſen iſt, und die Mühlen durch die Einkäufe in den letzten Wochen im großen Ganzen auch für die nächſte Zeit verſorgt ſind. Trotzdem hat ſich keine Verſchlechterung der Marktlage ergeben, da das An⸗ gebot der Landwirtſchaft angeſichts des Weihnachtsfeſtes nicht mehr nennenswert war. Man hat den Eindruck, daß auch die Verkäufe der letzten Zeit in der Hauptſache durch den Handel ausgeführt worden ſind. Süd⸗ und weſtdeutſche Weizen waren nur in geringem Umfang angeboten; ledig⸗ lich einige Partien heſſiſcher und Wetterauer Weizen waren zur Januar⸗Lieferung zu haben. In württember⸗ giſchem Weizen lag nur ganz kleines Angebot vor, für das man teilweiſe die erhöhte Handelsſpanne von 6 41 zur Bedingung machte. Kleinere Mengen Unterfranken⸗ Weizen ſollen bei Gewährung von 5/ Handelsſpanne umgeſetzt worden ſein. Das Angebot aus Bayern iſt ſehr klein geworden; es iſt anzunehmen, daß in dieſer Her⸗ kunft noch erhebliche Lieferkontrakte laufen, die erfüllt ſein müſſen, bevor die Erzeuger wieder mit größeren Mengen auf den Markt kommen. Sehr ſpärlich waren auch die Angebote in mitteldeut⸗ ſchen /Sachſen/ Saale⸗Weizen, die im übrigen auch keine Beachtung fanden, da für ſie zur Januar⸗Februar⸗Lieferung ebenfalls die auf 6/ je 1000 Kg. erhöhte Handelsſpanne geſordert wird, die bei den Mühlen keine Ausſicht auf Be⸗ willigung hat. Saale⸗Weizen zur Januar⸗Abladung war von Halle her zu 5 und 6% Spanne erhältlich. Für hier lagernden braunſchweigiſchen Weizen zeigten die Mühlen Kaufneigung, ohne jedoch die für Loko⸗ oder Februar⸗vie⸗ ferung geforderte Erhöhung zu bewilligen. Auch braun⸗ ſchweigiſch/hildesheimer Weizen konnte man für Jannar⸗ und Ferbruar⸗Lieferung kaufen. Anerkannter Kleberwei⸗ zen war nicht angeboten; übrigens iſt am Oberrhein dafür auch kein beachtenswerter Bedarf vorhanden. In nord⸗ deutſchen Weizenſorten ergab ſich etwas Umſatztätigkeit, ſo in märkiſchem Weizen mit 5% Handelsſpanne und in meck⸗ lenburgiſchem mit normaler Handelsſpanne von 4 1. Im übrigen waren noch Pommern/ Mecklenburger zum Januar⸗ und Februar⸗Feſtpreis, ſowie kleinere Mengen Pommern/ Mecklenburg/ Holſteiner erhältlich.— Futterweizen und kontingentsfreier Weizen waren nicht am Markt. * Das Roggen⸗Angebot war knapp, reichte jedoch vollkom⸗ men zur Befriedigung der Mühlennachfrage aus. Mit Rückſicht auf die Frachtkoſten und die um dieſe Jahreszeit drohenden Transportgefahren— Eisgang, Hochwaſſer uſw. — fällt es den norddeutſchen Verladern ſchwer, ihren Rog⸗ gen in das Feſtpreisgebiet R XVIII zu verbringen und hier mit einer Handelsſpanne von 4/ je 1000 Kg. zu ver⸗ kaufen. Auf der anderen Seite haben die Großmühlen we⸗ gen des ſchleppenden Mehlgeſchäftes augenblicklich keinen größeren Bedarf, während die badiſch⸗pfälziſchen Landmüh⸗ len immer noch ausreichend aus der näheren Umgebung verſorgt werden. Aus dieſem Grunde blieb auch hier lagernder Pommern⸗Roggen ohne Käufer. Man hat jedoch den Eindruck, daß ſich zur März⸗ bis Juni⸗Lieferung noch einiges Geſchäft entwickeln wird. * Recht feſt bei knappem Angebot blieb auch in dieſer Woche Braugerſte. Es ſcheint ſich immer mehr zu beſtäti⸗ gen, daß immer noch Teile des Brauerei- und Mälzerei⸗ Bedarfs ungedeckt ſind. Die auf den 1. März befriſtete Freigabe von Sommer⸗Induſtriegerſte dürfte zur Folge haben, daß ſich nunmehr dieſe Käufer etwas beeilen werden. Das an den Markt kommende Material iſt eher kleiner ge⸗ worden, ſo daß die erhoffte Entlaſtung noch nicht eingetre⸗ ten iſt. Pfälziſche, unterfränkiſche, rheinheſſiſche und Tau⸗ bergerſten ſind bis auf geringe Reſte ausverkauft. Soweit man in dieſen Herkünften Preiſe hören konnte, lagen Hieſe für rheinheſſiſche Brauqualitäten bei etwa 25 /, frei Sta⸗ tion; die für pfälziſche bewegten ſich eher noch darüber. Pommeriſche und kurmärkiſche Braugerſten waren zu 24.50 bis 25,00 /, eif Oberrhein, angeboten. Auf entſprechender Höhe lagen natürlich auch die Malzpreiſe, die ſich ab Sta⸗ tion auf 40% und frei Mannheim auf 42/ ſtellten. Auch Induſtriegerſte verzeichnete neue Preisſteigerungen; ſo ſtellte ſich zum Wochenbeginn pommeriſche und ſchleſiſche Ware auf 23.30 /, zu welchem Preis auch verſchiedentlich Gerſte verkauft wurde. Zum Wochenſchluß lauteten die Forderungen bereits auf 23.50 J. Oſtpreußiſche Induſtrie⸗ gerſte, die bis dahin laufend zu kaufen war, iſt in den letz⸗ ten Tagen ſchwerer zu kaufen; die Preiſe ſchwanken zwt⸗ ſchen 23,10 und 23,20.— Futtergerſte und Hafer waren faſt nicht erhältlich. * Am Mehlmarkt iſt es nach der Erledigung des recht um⸗ fongreichen Weihnatchsgeſchäftes jetzt wieder weſentlich ruhiger geworden. In den letzten Tagen wurden ölhaltige Futtermittel etwes reichlicher zugeteilt, ſo daß der dringende Bedarf größtenteils befriedigt werden konnte. Biertreber und Malzkeime blieben beoehrt. Auch Kleie war alatt zu ver⸗ kaufen. Bemerkenswerter Weiſe hat ſich die Nachfroge für Nachwehl gebeſſert, während Futtermehl ziemlich rosig lag. Rauhfuttermittel wurden laufend gekauft. 8 Georg Haller gleichmäßige Beſchäftigungslage in den verſchiedenen Teilen der Wirtſchaft hingewirkt werden, d. h. es müſſen zurückgebliebene Gewerbezweige gefördert, nötigenfalls aber auch allzu ſtark ins Kraut geſchof⸗ ſene Sonderkonjunkturen auf ein geſundes Maß zu⸗ rückgeführt werden. Dies war beiſpielsweiſe in der Faſerſtoffwirtſchaft aus rohſtoffpolitiſchen Gründen erforderlich. * Familienzuschläge übernimmi die Gesamtheit der Unfernehmer Sozialpoliſische Anordnung in der Zigarrenindusifrie „Einsfuſungssſelle“ für die deuische Zigarren- hersfellung Der Reichsarbeitsminiſter hat eine 15. Verorduung zur Durchführung und Ergänzung des Geſetzes zur Ordnung der nationalen Arbeit erlaſſen, die im Einvernehmen mit dem Reichswirtſchaftsminiſter verfügt, daß die Deutſche Arbeitsfront mit dem Sitz in Hamburg eine Einſtufungs⸗ ſtelle für die deutſche Zigarrenherſtellung errichtet. Dieſe Einſtuſungsſtelle wird beauftragt, alle im Deut⸗ ſchen Reich hergeſtellten Zigarren,'garillos und Stum⸗ pen unter die Entgeltbeſtimmungen der für die Zigarren⸗ herſtellung erlaſſenen Reichstoriſordnung einzuſtufen. Jeder Unternehmer in der Zigarrenherſtellung iſt verpflichtet, innerhalb von zwei Wochen nach Beginn der Herſtellung einer neuen Zigarren⸗, Zigarillo⸗ oder Stumpenſorte drei Muſter an die Einſtufungsſtelle einzuſenden, auf Grund deren dann die Einſtuſung erfolgt. Nachdem noch beſtimmte Befugniſſe für den Sondertreu⸗ händer feſtgeſetzt ſind, bringt die Verordnung wichtige Be⸗ ſtimmungen über eine Lohnausgleichskaſſe für ihren Be⸗ reich. Danach werden Familienzuſchläge, die den Beſchäf⸗ tigten in der Zigarrenherſtellung auf Grund der Reichs⸗ tarifordnung zu zahlen ſind, auf die Geſamtheit der Unternehmer der Zigarrenherſtellung nach Maßgabe genauer Beſtimmungen umgelegt. Dinglersche Maschinenfabrik AG. Zweibrücken Befrledigender Geschäfisgang im neuen Jahr Die Geſellſchaft berichtet über das am 31. März 1935 abgelaufene Geſchäftsjahr, daß wohl eine weitere Umſatz⸗ ſteigerung eintrat, daß aber wiederum mit Verluſt ab⸗ geſchlogen werden mußte, da die erzielten Preiſe z. T. un⸗ genügend waren und es unmöalich war, das ſaarländiſche Tochterwerk Bierbach angemeſſen zu beſchäftigen, weil die früheren Abſatzgebiete in Frankreich ſchon im Jahr vor der Saarxückgliederung vollſtändig ausfielen. Geeigneter Erſatz konnte infolge der Zollgrenze aus dem übrigen Reichsgebiet nicht beſchafft werden. Der Rohüberſchuß belief ſich auf 1,919(0,619) Mill. l, dazu traten diesmal nur 0,048(0,409) Mill.& außerordent⸗ liche Erträge. Es entſteht ein Neuverluſt von 327 860 (240 515), der ſich um den Vortrag au! 745 676(417 816) Mark erhöht. Durch Teilauflöſung des Wertberichtigungs⸗ kontos werden 101 500 Vollauflöſung der Reſerve 120 000 Mark frei, durch Einzug von 13 800 4 eigener Aktien ent⸗ ſteht ein Buchgewinn von 12 420„ und aus der vorgeſchla⸗ genen Kapitolzuſammenlegung:1 von 593 100 4. ſo daß neben dem Bilanzverluſt noch weitere 81344„ andere Verluſte gedeckt werden können und eine ausgeglichene Ge⸗ winn⸗ und Verluſtrechnung vorgelegt werden kann. Durch Umwandlung von 751 700„ Schuldſcheinen und 150 000 Mark Bankenforderungen ſtellt ſich das Kapital nach der Transaktion auf 1,5 Mill. gegenüber 1,2 Mill.„ vordem. Der Geſchäftsgang im neuen Jahr ſei befriedigend. Die Umſätze ſind bei ausreichenden Preiſen weſentlich ge⸗ ſtiegen, die Belegſchaft konnte bis 5. Dezember um weitere 356 Mann vermehrt(i. V. um 296) werden. Die an die Rückgliederung des Saarlandes geknüpften Erwartungen hätten ſich bisher erfüllt, nachdem ſich mit der allgemeinen Beſſerung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe auch die erhöhte Beſchäſtigung der Saarwerke und die Erneuerungs⸗ und Ausbauarbeiten der Saargruben verwaltung günſtig auf den Auftragseingang auszuwirken begannen.(SV am 28. Dezember.) Neichssſeuereinnahmen im November In den ersſen achi Mo aten 772 Mill. Rm. Mehreinnahmen Die Einnahmen des Reiches an Beſitz⸗ und Verkehrs⸗ ſteuern betrugen im November 1935: 516,1 Mill./ gegen⸗ über 401, Mill.& im gleichen Monat des Vorjahres; an Zöllen und Verbrauchsſteuern kamen 285,5(245,2) Mill. l, alſo zuſammen 801,6(646,4) Mill.„ auf. Für die Zeit vom 1. April bis 30. November 1935 beträgt das Aufkom⸗ men an Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 3919,7(i. V. 316,3) Mill. 4, an Zöllen und Verbrauchsſteuern 2303,2(2153,7) Mill. 4, zuſammen 6222,9(5317,00) Mill. I. Von denjenigen Steuern, die für die Beurteilung der Wirtſchaftsentwicklung wichtig ſind, haben ſich im Novem⸗ ber 1935 die Lohnſteuer, die veranlagte Einkommenſteuer, die Köperſchaftsſteuer und die Umſatzſteuer weiter gut ent⸗ wickelt. Gegenüber dem November 1934 ſind alſo im Be⸗ richtsmonat an Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern 114,9 Mill. an Zöllen und Verbrauchsſteuern 40,3 Mill. /, zuſammen 155,2 Mill. 4 mehr aufgekommen. Für die erſten acht Monate des Rechnungsjahres 1935 ſtellt ſich das Mehraufkommen gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahrs bei den Beſitz⸗ und Verkehrs⸗ ſteuern auf 756,4, bei den Zöllen und Verbrauchsſteuern auf 1495, zuſammen alſo auf 905,9 Mill. 4. Unter Be⸗ rückſichtigung der üblichen Ausſonderungen(u. a. für Eheſtandsdarlehen) und verſchiedener Sondereinnahmen des Vorjahres errechnet ſich das wirkliche Mehraufkommen der Monate April bis November 1935 gegenüber dem gleichen Vorjahrsabſchnitt mit 772,2 Millionen&. * Die Reichsautobahnen Ende Oktober. Bei den Reichs⸗ autobahnen wurden im Oktober 129 Km. neu in Bau ge⸗ nommen, ſo daß nunmehr insgeſamt 1768 Km. im Bau ſind, während insgeſamt 108 Km. bereits betrieben werden, davon 61 Km. neu. Bei den Unternehmern wurden im Oktober 96 749 Köpfe beſchäftigtg gegen 106 431 im Vormonat. Die Zahl der bei den Unternehmern geleiſteteten Tagewerke ſtellte ſich auf 2 501 134 und ſeit Baubeginn auf insgeſamt 33 063 259. An Ausgaben für den Bau der Kra'tfahrbahnen ſind im Oktober 1935 54,1 Mill.„ verrechnet worden. Da⸗ von entfallen auf Grunderwerbskoſten 1,3 Mill. /, auf Verwaltungskoſten, Frachten und Bauzinſen 7,2 Mill. und auf Unternehmer⸗Arbeiten 45,6 Mill. 4. Unter Be⸗ rückſichtigung von 5,0 Mill.„ Einnahmen iſt bis Ende Ok⸗ tober 1935 über insgeſamt 790 Mill./ verfügt worden. * Der Saarbergbau im November.— Neueinſtellungen. Die Saargruben förderten im Monat November 913 847 To. gegenüber 975621 To im Oktober, die Kokserzeugung ſtellte ſich auf 19 294(13 582) To. Arbeitstäalich ergab ſich eine Steinkohlenförderung von 39 885(37 383) To., eine Koksherſtellung von 643(453) To. Beſchäftigt wurden am Monatsende 44 428(44051) Arbeiter. Die Abſatzlage hat ſich im Vergleich zum Vormonat nicht verändert. Die Zahl der beſchäftigten Arbeiter hat ſich um 370 Mann erhöht. * Wirtſchaftliche Fortſchritte in Paläſtina.— Midland Bank London berichtet. Bis vor vier oder fünf Jahren machte die wirtſchaftliche Erſchließung Paläſtinas nur lang⸗ ſame Fortſchritte. In den letzten Jahren hat es einen großen und wachſenden Zuſtrom von Einwanderern und Kapital zu verzeichnen, wodurch die Bevölkerungszahl in drei Jahren um mehr als ein Zehntel anſtieg. Die Einwanderer beſtehen in der Hauptſache aus Emigroan⸗ ten. 1933 wurden, wie im Monatsbericht der Midland Bank in London ausgeführt wird unter den Ein⸗ wauderern mit einem Kapital von mehr als 1000 Eſtrl. Pal. über 11 v. H. Juden regiſtriert; 1934 ſtieg dieſer Hundert⸗ ſatz auf zwölf. Schätzunosweiſe brachten die Emigranten 1934 über 10 Mill. Sſtrl. Pal. ins Land. Zu dieſem Kapital tritt die korperative Anlage von kleineren Kapitaliſten in Aktien⸗Form. Die Folge des Kapitalzufluſſes iſt eine ſehr raſche wirtſchaftliche Erſchließung. Während andere Länder meiſt durch Pioniere mit wenig oder gar keinem Geld erſchloſſen werden mußten und genötigt waren, im Ausland verzinsliches Geld aufzunehmen, wodurch ſie häufig zu⸗ ſammenbrachen, hat Paläſtina infolge des Millionenzufluſ⸗ ſes an Kapital ſo geringe Auslandsverpflichtungen, daß ſie ein paor Millionen nicht überſteigen. Die genannte Bank nennt dieſe Entwicklung ein bemerkenswertes Beiſpiel einer kapitaliſtiſchen Erſchließung. Nhein-Mainische Abendbörse Frankfurt, 20. Dezember Bei freundlicher Grundſtimmung eröffnete die Abend⸗ börſe ſehr ſtill. Kleine Käufe erfolgten in Farben mit 147,8 (1476); als auch der beruſsmäßige Börſenhandel ſich am Geſchäft beteiligte, bewegte ſich der Kurs zwiſchen 14793 und 147,75. Sonſt woren die Aktienmärkte nahezu ge⸗ ſchäftslos, die Kurſe erwieſen ſich aber gegen den Berliner Schluß als behauptet. Am Rentenmarkt hörte man kom⸗ munale Umſchuldung mit 87,45 und Zins vergütungsſcheine mit unv. 91,60. Eine Geſch sbelebung war auch im Verlaufe nicht zu verzeichnen. die Schlußnotierungen waren gegen den Berliner Schluß nur unbedeutend nach beiden Seiten verändert. Von lokalen Werten konnten ſich Scheideanſtalt um 1 v. H. auf 211,50 erholen. Auch Renten logen weiter ſtill. Deutſche Altbeſitz und Reichsbehnvorzugsaktien konn⸗ ten je„ v. H. gewinnen. Von Induſtrieſchuldverſchrei⸗ bungen bröckelten Farben⸗Bonds auf 124,50(124,75) ab, dagegen waren 6proz. Krupp in gleichem Ausmaß gebeſſert. Im Freiverkehr waren Genußrechte der Eiſenbahn⸗ Rentenbank und Eiſenbahn⸗Frankfurt ouf das neue Genuß⸗ rechtgeſetz merklich abgeſchwächt. An der Nachbörſe nannte man Farben mit 147,25, kom⸗ munale Umſchuldung 87,40 bis 87,45. 2 Leinöl⸗Notierungen vom 20. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Leinſagt Pl. per Dez. 10/6(1078); Leinſaat Klk. per Dez.⸗ Jan. 1213/6(1276); Leinſaatöl loko 27,6 luny.); Jan. 20,6 (unv.); Jan.⸗April 26,10%(26,9); Baumwoll⸗Oel ägypt. 25,6(unv.]; Baumwoll⸗St. ägypt. per Dez 6,5(67/160.— Neuyork: Terp. 48,50(48).— Savannah: Terp,. 43,50(48). * * Von der Frankfurter Börſe. Am Dienstag, dem 31. Dezember 1935, findet die Wertpapierbörſe wie an Sams⸗ tagen in der Zeit von 11.30 bis 13 Uhr ſtatt. Die Abend⸗ börſe fällt aus. Die Reichsbahn der ersie Anrufer des Kapiialmarkies 1936 Der deutſche Kapitalmarkt 1936 iſt ſchon jetzt, unmittel⸗ bar vor dem Weihnachtsfeſt, belegt worden, und zwar durch die Deutſche Reichsbahn; ihre Neuemiſſion iſt zweifellos die erſte im neuen Jahre. Warum man ſchon jetzt von dem Konſolidierungsſchritt Kenntnis gibt, iſt klar: Der 31. Dezember iſt ein großer Zinstermin, und man will die dann Anlage ſuchenden Gelder ſich nicht ver! rümeln laſſen, ſondern ſie dorthin lenken, wo ſie hingehören, näm⸗ lich in die feſtverzinslichen Papiere. Der Typ der neuen Anleihe iſt der übliche; es hamdelt ſich um 8jährige Schatzanweiſungen, mit 4,5 v. H. verzins⸗ lich bei einem Zeichnungspreiſe von 98,50 v. H. Die Ren⸗ dite errechnet ſich alſo auf rund 4,7 v. H. Mit dem Erlös wird die Reichsbahn zweifellos einen Teil ihrer Schulden konſolidieren. Eine ſolche Maßnahme erſcheint auch dringend notwendig, da die Geſellſchaft im Zuge der Arbeitsbeſcha'fung erhebliche Verbindlichkeiten einßehen mußte. Das Wechſelkontin ent bei der Reichs⸗ bank in Höhe von 860 Mill./ war bereits Ende 1984 er⸗ reicht, und ſeitdem ſind die Verbindlich eiten ſicher nicht kleiner geworden. Im letzten Ausweis der die Bahn be⸗ hütenden Deutſchen Ver'ehrs⸗Kredit⸗Bank, Berlin, wur⸗ den Indoſſamentsverbindlichkeiten von 1285 Mill./ aus⸗ gewieſen; doneben war ein Wechſelbeſtand von 391 Mill. Mark vorhanden. Einen Großteil dieſer Beträge ſtellt die kurzfriſtige Verſchuldung der Deutſchen Reichsbahn dar, Wenn es ihr jetzt gelingt. 500 Mill./ keſt zu ur chreiben, d. h. ſie auf dem Wege über eine Anleihe zu fundieren, ſo wäre ſchon ein anſehnlicher Teil der Kurzverpflichtunden aus der Welt geſchafft. Allerdings iſt das Arbeitsbeſchaf⸗ fungsprogramm noch nicht reſtlos abgewickelt, ſo daß neue Verbindlichkeiten entſtehen müſſen. Dafür bat die Reichs⸗ bahn aber auch die Vergebung weiterer Aufträge ſtark gedroſſelt, und, was die Haupeſache iſt, ihre Einnahmen bewegen ſich entſprechend der Konjun büurla ze in auſſtei⸗ gender Richtung. Da die neue Anleihe als mündelſicher erklärt wird, bietet ſie dem Hapitaliſten eine gute Gelegenheit, ſein Geld nutzbringend anzulegen, wobei noch ins Gewicht fällt, daß der Zeichner zugleich für die Arbeitsbeſchaffung tätig it. Waren und Märkie Rotterdamer Getreidekurſe vom 20. Dez.(Eig. Dr.)] Schluß: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 4,7% K; März 4,90; Mai 4,92; Juli 4,97%.— Mais(in Hl, per Laſt 2000 Kilo) Jan. 56; März 57; Mai 57,50 Juli 58. Liverpooler Baumwollkurſe vom 20. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Mioßl. Schluß: Dez.(85) 618; Jan.(36), Febr., März je 619; April 617; Maj 615 Juni 612; Juli 610; Auguſt 604: Sept. 598; Okt. 592; No. 588; Dez. 587; Jan.(37) 587; März 586; Mai 585, Juli 582 Okt. 576; Tendenz ruhig, ſtetig. * Schifferſtadter Gemüſemarkt. Wirſing—5, Weißkohl 2,5—2,85; Dänenkohl 5; Rotkohl 7 und 4— 5,50: Schwarz⸗ wurzeln 16—18; Karotten 1,80; Möhren 1,30; Blumenkohl 10—25 und—8; Sellerie—15 und—5; Endivienſalat 2,5—5; Feldͤſalat 30—40; Roſenkohl 15 Pfg. Wein Große Trierer Naturweinverſteigerung Am Donnerstag wurde die große Trierer Weinverſtei⸗ gerung mit dem Ausgebot von 89 Fuder 1934er Saarwei⸗ nen abgeſchloſſen. Auch der letzte Tag brachte bei gutem Beſuch ein zufriedenſtellendes Geſchäft. Nur 8 Fuder wur⸗ den wegen ungenügendem Preisangebot zurückgezogen. Die übrigen 81 Fuder gingen in andere Hand über. Mit einem Geſamterlös von 127 850 4 ergab ſich ein Dusch⸗ ſchnittspreis von 1578„ je Fuder. Am teuerſten bezahlt wurde ein Fuder Scharzhofberger Beerenausleſe mit 4 130.. Der Geſamtumſatz an den ſieben Verſteigerungstagen beläuft ſich auf 871.010. Für dieſe Summe wurden 574 Fuder(gleich 574000 Liter) Weine der Moſel, Saar und Ruwer verkauft, 628 Fuder waren ausgeboten worden, davon wurden 35 nicht zugeſchlagen, während 19 ohne Ge⸗ bot blieben. Es ergibt ſich alſo ein mengenmäßiger Umſatz von über 90 v. H. der zum Ausgebot gekommenen Weine. Sowohl das finanzielle, als auch das mengenmäßige Er⸗ gebnis der großen Trierer Weinverſteigerung können Win⸗ zer und Weinhandel gleicherweiſe zufrieden ſtellen. Geld- und Devisen marki Zürich, 20 Dezember(ethln) amflich) Vonclantin. 225 pris 20.384] bpanlen.18[5er 17.22 Zukeres 250 London 15,20 f voflan! 208.00. Wefttias 57,87 ff. and. 2 Nevyor 300 25 berlin 123.85— gu fspes 5 Lol. Fel“ 1½ Zelgien 51.90 Wien ett. K. 56.90 Felgra 700[ dnatsget, 2 ſeſſen 24,82— off 66.25— Afben 200.— L JMonafsgee“ 8½ Paris, 20 Deemter Gdlub:miſich). 5 lendon.75 cpanen 207,25 Kovdendegen] 334.— wien 7 8 15.16 liaſſen 124.85 foſlan! 10,25% J berlin 6¹⁰.— gelgſen 255,25 ſchwel 491.75 Stoächeiw 884.50 l efsch 285. London, 9 derember(Schlag emffich) eto 498. Kopenhagen] 22.40 f nö f 589,87 then 15 vaten 286.87 dee 19,39 ¼ Pamänien 635,- fotdbem- 1207 mslerdem 72/25 Oslo 19,90 ½ Konstantin. 614,— fu rain 125. bers 278 bee 400.12 22— lere 17,74 drües 29.28— Hlefsiagiers 227, ien 29.25 Konter 2200 ial'en 61.18 29 118.83 Warsches 28,12 alparhbe 106,3 kerlin 12.2% J Budepes! 28,50 Sdenos Aires 15,— Jtends chu: 18.20— bei 2d— fie te an. 2,— uf Len cn 1205 bauen 88,05 Foſſe 700,—( Hongteng! I. 415 Süss 100,12 f NMeialle Hamburger Meiallnoſierungen vom 20. Dezember Nu per I dentz- U fate ng orſef bels brief J beld bezahlt Brief] Cald bezahl) 1950 lun 44,25 44.2 294.0284. 0. Höhen...501 Fabrus 44.25 44,25 294.0794,0 kansilber(in p. 19. 58,20 2 Mu:.500445 284,0284.0 feingoſd(F. p. r..84 i 446.2545... 294.0 284.0 Ali-plahn(Abfälle 0 H 46,7548, 294, 0254.0 Citapr.(xl. p..).40 2˙90 lun 3. ech reges Plsfin 60 an 5 8 betzlr.(i 5. r. 3650 3 55 9 8 Tot des lobe e Auffmon egnlus wings.(T.) 59.— 52 feel!!! Ouechzilber(S ber flesche) 18.— 18. Oezims. 144, 25144, 51.. 294, 01294,.. J Wolframer dine.(in Sb.) J f 8 4 —— * Trinitat Haupt Vitar Weihn Konkord Kinde Knabe für N. Weihn 8 Wei Chriſtus Kinder Mayer feier Neuoſthe Chriſt. Chriſte lehre feier Lutherki Chriſte Pfarre gottes! Gemeind Waller Pfarre Diakonif Feudenh Kinder lehre Friedrich 10.30 8 nachtsf Käfertal: Kinder lehre, ſchule Käfertal. Kinder der Ki Betreu Neckaran Chriſte Kinder nachm. 3 Weil Gemeind Pfarr 11 Kin Weihn, Rheinau gottesd Pfarre nachm. Pfinaſtbe gottesd ſchule: Sandhofe Chriſte „Kinder feier d Eeckenhei Kinder nachtsf von be n kuski Lemme 10.45 C 41 N Wallſtadt gottesd Pfarrei ſchule Friedens 8 Uhr 7 Samstag, 21. Dezember 1935 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 11. Seite/ Nummer 588 ö o 2 1s di Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Sonntag nachm. 5* 3 1 7 855 8 Hotter. 85 1 e e 9 510 . 4 Evang. Verein für? 5 dienſt.— Maunheim⸗Seckenheim, Kloppenheimerſtr. 37: eit; 780 Frübmeſſe;.30 Predigt, Amt; ben Advents 4 ent- Ordnung Ju. 891%. Sennen e e Gottesdienft. andacht.— Dienstag nachm.—7 Beichtgelegenheit. 5 Evangeliſche Gemeinde jeier. 1. Feiertag nachm. 3 Verſammlg.— Schwetzinger Die Chriſtengemeinſchaft, L. 2, 11. Plarrkuratie St. Hildegard, Käfertal:.30 Beichte 3 Straße 90: Sonntag u. Mittwoch je nachm. 3 Verſamm⸗ Bewegung zur religiöſen Erneuerung Frühmeſſe, nachher Beichte;.30 Predigt mit Amt;.3 Sonntag, den 22. Dezember 1935(4. Advent) lung.— K 2. 10(Stadtmiſſionar Keidel): Sonntag und 5 a Adventsandacht.— Dienstag nachm.—7 Beichte. Trinitatiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Braun; 10 Mittwoch je abends 8 Verſammlung. Freitag abend 8 Sonntag vorm. 10.00 Menſchenweihehandlung mit Predigt;[Neues Thereſien⸗ Krankenhaus Mannheim:.30 hl. Meſſe; 5 Hauptgottesdienſt, Pfr. Kiefer; 11.15 Kindergottesdienſt, Sie n u. 3 Männer.— Neckaran, 11.00 Sonntagsfeier für Kinder. 8 Singmeſſe mit Predigt. Vikar Bodemer;.30 Taubſtummengottesdienſt;.80 8 ſtre Stadtmiſſtonar Welk): Sonntag u. Mitt⸗ ö i auskapelle d iede Schweſtern, D 4. 4. Gottes⸗ ember Weihnachtsfeier d. Kindergottesdienſtes, Vikar Bodemer. woch je abends 8 Verſammlung.— Rheinau. Dän. Tiſch: Katholiſche Gemeinde Waden ee 915 eee Abend⸗ Konkordientirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Horch: 11.15 a und Mittwoch je nachm. 3 Verſammlung.— Sonntag, den 22. Dezember 1985(4. Adventsſonntag) iſt auf den 2. Weihnachtstag verſchoben. Beginn.30 Uhr. it 147,5 Kindergottesdienſt, Vikar Bauer;: 11.15 Chriſtenlehre für 55 e i 2 Sonntag abend 8 Verſamml.— Obere Pfarrei(Jeſuitenkirchef: Von 6 an Adventsbeſchte; Ilvesheim: 6 Beichtgelegenheit;.90 hl. Kommunion; 700 ſich am Knaben, Pfr. Horch u. Pfr. Dr. Schütz; 12 Chriſtenlehre an hofen 8 uderſchule: Sonntag nachm. 3 u. Mittwoch 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; Frühmeffe; 8 Gottesdienst in der Bruder⸗Konrads⸗Kapelle n 14756 für Mädchen, Pfarrer Horch u. Pfarrer Dr. Schütz;.00 nachm. 4 Verſammlung.— Feudenheim, untere Kinder⸗.30 Kindergottesdienſt mit Predigt;.90 Hauptgottes⸗(Siedlungf;.30 Hau tabttesdtenſt mit Predigt; nachm ezu ge⸗ Weihnachtsfeier des Kindergottesdienſtes, Vikar Bauer; ſchule: Donnerstag abend 8 Verſammlung. dienſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; 4 Uhr Andacht n per ed skapelle⸗.80 Schluß der Berliner 8 Weihnachtsfeier des Volksvereins, Vikar Hauck. Landeskirchliche Gemeinschaft„Bethesda Heim, I. II. 4. nachm..00 Chriſtenlehre für Jünglinge:.30 Advenks⸗ Euchariſt. Woche mit Ehriſt⸗Königs⸗Jeier.— Dien daß an kem⸗ Ehriſtuskirche: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Weiß: 11.15 Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde: 4 Jugendbund; abends 8 andacht.— Dienstag früh—10. u abds.—8 Ausſetzung nachm.—7 Beichtgelegenheit 8 5 i J8ſcheine Kindergottesdtenſt, Vikar Hauck; 11.15 Chriſtenlehre, Pfr. Wortverkündigung.— 1. Feiertag: Weihnachtsfeier.— des Allerheiligſten mit Segen;—7 Adventsbeichte. 5 Mayer und Pfarrer Dr. Weber; nachm. 4 Weihnachts⸗ 2. Feiertag: nachm. 3 Kinder⸗ Weihnachtsfeier; abends 8 St. Sebaſtiaunskirche, Untere Pfarrei: 6 Frühmeſſe und nicht zu bee 2b. 0 Vikar Hauck. 3 1 5 Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe gen den Neuoſtheim: 10.00 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz; emein t innerhalb der Kirche„Haus Salem“, K 4. 19. mit Predigt;.30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; Alt⸗Katholiſ in S kirche Seiten 11.00 Chriſtenlehre, Pfarrvikar Staubitz; 11.80 Kinder⸗ Sonntag nachm. 3 Kinder⸗Weihnachtsfeier; abends.00 11 e mit Predigt: nachm..30 Advents⸗ Sonntag e e Heure deanſtalt gottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz. Evangeliſationsvortrag, Thema: Bereitſein iſt alles.— andacht.— Dienstag vorm..15 Rorateamt mit Segen, mit Predigt; nachm. 3 Chriſtbeſcherung der Schuljugend n weiter Friedenskirche: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Rupp; 11.15 Mittwoch(1. Weihnachtstag): abends 8 Weihnachtsfeier Beichte; nachm..30—7 und—.30 Beichte. 5 e 8 5. n konn⸗ Kindergottesdienſt, Vikar Rupp; 11 Chriſtenlehre f. beide der Gemeinſchaft.— Donnerstag(2. Weihnachtstag): Hellig⸗Geiſt⸗Kirche: 6 Beichte, hl. Meſſe;? Frühmeſſe; 8 erſchrei⸗ Pfarreien in den Konfirmandenſälen, Pfr. Bach u. Pfr. Nachm. 3 Weihnachtsfeier der Sonntagsſchule; abends 7 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11 Sing⸗ 575) ab, Zahn; nachm. 4 Einweihung der neuen Kon'irmandenſile. Weihnachtsfeier des Jugendbundes für jg. Mädchen.— meſſe mit Predigt; nachm..30 Adventsandacht.— Diens⸗— 5 zebeſſert. Hiobhanniskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Miſſ. Wenz; 11.15 Käfertal, Sonnenſchein 25, bei Habermeier: 2. Weih⸗ tag nachm.—.30 Beichte. NSDAP-Miffeilungen 1 1 1 5 l 1 8 8 11.15 5 8 e 1 950 Weihnachtsfeier.— Almenhof, Liebſranuen⸗Pfarrei: von 6 an e 0 6 55 1 enuß⸗ Chriſtenlehre f. Knaben, Pfarrer Emlein; 11.45 Chriſten⸗ uchwörthſtr. 2 ei Reißner: Sonntag abend 8 Uhr meſſe; 8 Uhr Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt un a lehre für Mädchen, Pfarrer Emlein: nachm. 6 Weihnachts⸗ Weihnachtsfeier.— Pfingſtberg. Strahlenburgſtraße 5 3 11 A mit Predigt; nachm..30 Advents⸗ Jj;;ͤöß—W⅛ 25, kom⸗ 1 8. 5 8 901 1 85 5 i in der Kirche. andacht.— Dienstag früh—7, nachm.—.15 Beicht⸗ Politiſche Leiter Lutherkirche: Hauptgottesdienſt, arrer Jundt; 11.15 2. Weihna ag abends Beihnachtsfeier der Gemein⸗ elegenheit; 6 Salve. ö 8 1 i Amerik. Chriſtenlehre, Pfarrer Frantzmann, Pfarrer Walter und ſchaft. adh. Pürgersoltal⸗.30 Singmeſſe mit Predigt. 7 Jnngbuſch. Parteigenoſſen mit den Anfangsbuchſtaben er Dez. Pfarrer Jundt, nachm.00 Weihnachtsfeier des Kinder. Landeskirchliche Gemeinschaft der Sievenzeller Miſſton und St. Joſeph, Lindenhof:.00 Beichtgelegenhelt, hl. Meſſe;.—0 beantragen ſofort in der Geſchäftsſtelle J 1, 14 die an. 206 gottesdienſtes, Vikar Höfer. Jngendbund fir entſchiedenes Chriſtentum, Lin denhof⸗ 7 bl. Meſſe; 8 Singmeſfe mit Predigt; 9 Kindergottes⸗ Ausfertigung des Milgliedsbuches. Zwei vorſchriftsmäßige „ ägypt. Gemeindehaus Eggenſtraße 6: 9 Uhr Gottesdienſt, Vikar ſtraße 34. Sonntag abend.00 Uhr Wortverkündigung. dienſt; 10 Predigt und Amt; 11 Chriſtenlehre für die Paßbilder ſowie 1,20 Mk. ſind dem Antrag beizufügen.— 70/160.— Wallenwein. 8 8 Montag abend 8 Frauenbibelſtunde. Mittwoch(Chriſt⸗ Jünglinge; 11.30 Singmeſſe mit Predigt; abends? Uhr Sonntag, 22. Dezember, 19 Uhr, Weihnachtsfeier in der : Terp. Melanchthonkirche: 9 Chriſtenlehre, Pfr. Hahn; 10 Haupt⸗ feſt) abends.00 Weihnachtsfeier. Samstag abend.15 Adventsandacht.— Dienstag nachm..50—5 und.30—6 Turnhalle K 6. Hierzu ſind ſämtliche Angehörigen der von gottesdienſt, Pfarrer Hahn; nachm. 5 Weihnachtsfeier des Männerbibelſtunde.— Jugendbund für Ee: Sonntag Beichtgelegnheit. der NS beſtimmten und zu beſcherenden Kinder eingela⸗ Kindergottesdienſtes, Vikar Wallenwein. nachm. 4 u. Donnerstag abend 8.— Mhm⸗Fendenheim, St. Peter: 6 Beichte; 7 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Pre⸗ den, ebenſo alle P 0 Parteien ehörigen dem 1. Gemeindehaus Zellerſtr. 34:.30 Gottesdienſt, Vikar Höfer; Schwanenſtraße 30: Sonntag abend 7 Weihnachtsfeier digt;.30 Hochamt m. Predigt; 11 Singmeſſe m. Predigt, Glied 15 Volks 1 8 e Sams⸗ 11.15 Chriſtenlehre, Pfarrer Heſſig. der Jugend. Mittwoch(Chriſtfeſt) abends 8 Uhr Wort⸗ anſchließend Chriſtenlehre für Jünglinge.— Dienstag 5 N ee. Abend⸗ Städt. Krankenhaus: 9 Abendmahlfeier auf der Chirurgie, verkündigung— Weihnachtsbotſchaft. nachm.—7 Beichte. De 5 Pfarrer Haas. 5 Evang.⸗luth. G ind Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtadt⸗Weſt: 6 Frühmeſſe u. Beicht⸗ Stamm 2/1/71(Mannheim ⸗Oſtſtadt). 21. Dezember f e ee 9 ee e g. luth. Gemeinde abe 1 e 1 aber 1 Schwimmen im Städt. Hallenbad für Pimpfe und Führer. enden heim: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer: 11 Diakoniſſenhauska v 7. 290: Diens redigt u. Deutſche Singmeſſe; 11 Kindergottesdienſt; Zeit: 17.50 Uhr. Uniform rler öde ir Knaben ite 1 nachm. 115 Chriſten⸗ 0 Abri eker, e ee 1 8 e die Ageggtgale 8„„— BDM ehre für Knaben, arrer Kammerer..20(Hl. Chriſtfeſt 1 fa 1 5 enstag nachm.—7 Beichtgelegenheit. 2 0 ittel Friedrichsfeld:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Schönthal; 6 briſtfeſ Predigt, Pfarrer Fritze. St. Bonifatinskirche, Mannheim: 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ 19 Au 2 Führerbeſprechung am 3 5 nmittel⸗ 10.30 Kindergottesdlenſt, Pfarrer Schönthal;.00 Weih⸗ Evangelith. Freikirchen elegenheit; 7 hl. Meſſe; 3 Singmeſſe mit Predigt:.30 10 Übr, ſind ſämtliche noch vorhandenen Stempel mit⸗ ar durch nachtsfeier der Kinderſchule; 8 Abendandacht. Methodiſten⸗Gemeind ochamt mit Predigt; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. zubringen. veifellos Käfertal: 10.00 Hauptgottesdienſt, Vikar Adelmann; 11.15 Senna 1 e, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtr. 28..50 Adventsandacht.— Dienstag von—8 Uhr morgens Lindenhof. Die geſamte Gruppe tritt am 22. Dezember, etzt von Kindergottesdienſt, Vikar Adelmann; nachm..30 Chriſten⸗ 1 tags ſch 85 Predigt, er Karl Knieriemen; Sühnebetſtunden vor ausgeſetzt. Allerhetligſten; nachm. 20 Uhr, am Gontardplatz in Kluft an. r: Der lehre, Pfarrer Schäfer; 4 Weihnachtsfeier der Kinder⸗ 10 sſchul, agsſchule; nachm. 4 Weihnachtsfeier der Sonn⸗ 40 Uhr Beichtgelegenheit. an will ſchule Käfertal; 8 Abendgottesdienſt, Vikar Troſt. Evan Gen i l Pfarrei St. Nikolaus, Mannheim: 6 Uhr Adventsbeichte: rü Aüfertal Süd. 10.00 Hauptgottesdienſ. Bier Tro uns Mannheim, Max. Joſeyg⸗Skraßl 12. Sula,(Badu; Frapmeſe 880 Kindergoltesdienſ mit Predige: 10.00 2 eohalencles 2 Kindsrgottesdienſt, Fikar Frost nachm d Weihnachtsfeier Gotteszztenſt, II Lolensgsg che legen an ga rom.] Daus tgotkegdtenſt mi Predigt; nachm.90 Advents⸗ ag 4 der Kinderſchule Käfertal Süd. 5 Weihnachtsfeier der vangeliſche Gemei ſchaf agsſchule: abends 8 Verſammlg. andacht; abends.30 Adventsveſper.— Dienstag nachm. handelt Betreuungsjugend in Käferkal⸗Süd. vorm,.0 Prebigt, eder Saiten naten, Sees] t ie Rdpentsßeicte⸗ Samstag, 21. Dezember verzins⸗ Neckaran:.45 Hauptgottesdienſt, Vikar Schmitt; 10.45 30.50 Predigt, Prediger Sautter; nachm. 5 Weih⸗ St. Jakobns⸗Pfarrei, Neckarau: 6 Frühmeſſe; 7 bl. Meſſe; 5 5 1 1 inzeſft die Ren⸗ 1 e 5 g nachtsfeier der Sonntagsſchule. 8 f 778 8 g Nationaltheater: Nachmittags ⸗Vorſtellung„Prinzeſſin Ehriſtenlehre, Pfarrer Gänger und Pfarrer Kühn: 11.15 Adventgemeinde M i 8.15 Singmeſſe mit Predigt;.15 Chriſtenlehre für die Allerliebſt“, Märchen von W. Burggraf, Anſong 15 1 Kindergottesdienſt der Nordpfarrei, Pfarrer Gänger; Ehriſtenl 1 75 Bee 8 1 8 Sonntag vorm. 10 Jünglinge;.45 Hochamt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe Uhr, Ende 18 Uhr. Abends: Pflete 8 10 Soner s einen nachm. 1 Kindergotlesdienſt der Südpfarrei, Pfr. Kühn; 4 95 5 55 15 en 217 Lichtbil er Vortrag:„Chriſtus mit Predigt; abends 7 Adventsandacht.— Dienstag früh miete B 5 Hänſel und Gretel“ Müſtzmar zen E. inohme 3 Weihnachtsfeier der Kinderſchule. e erstes en d Kube 6 Uhr Rorateamt;.30 hl. Meſſe;.10 bl. Meſſe; nachm. Hung ro act, Pierauf„Coppelia“, Ballet vor en chalt im Gemeindehaus Speyerer Straße 28:.90 Hauptgottesdienſt, Sabbalſchule: e Samstag norm. 9 Uhr—6 Uhr Beichtaelegenheit. bes, Anfan 20 Uhr Ende iw 22.45 Uhr 1 ichkeiten Pfarrvikar Müller; 10.30 Chriſtenlehre, Pfarrv. Müller; Weg 15 59 Pre 1 9 85 Sandhofen: Weinheimer St. Franziskus, Waldhof: 6 Beichte; 7 Kommunionmeſſe 5 a 25 1 g Reichs⸗ 11 Kindergottesdienſt, Pfarrvikar Müller; nachm..90 Käfertal⸗Sießl 1755 a e u. Abendmahl. mit Frühvredigt; 8 Uhr Predigt und Singmeſſe in der Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 und von 1984 er-. Weihnachtsfeier der Kinderſchule. 55 n 9 S 55555 b i eimer Straße 120: Samstag Waldkapelle;.15 Amt und Predigt in der Kapelle der 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Maler der Weſtmark er nicht' Rheinau: 9 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Lau; 10 Haupt⸗ walgſſedln n Hai 455 und Predigt.— Gartenftadt, Eich⸗ Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe und von Kobell bis Slevogt. zahn be⸗ 5 gottesdienſt, Pfarrer Vath; 11 Chriſtenlehre f. Mädchen, Kinderfeſt 8, Hainbuchenweg 11: Sonntag nachm. 3 Uhr Homilie in der Spiegelkapeſle: 11 Schülergottesdienſt m. Tanz: Clou, Kaffee Vaterland. n, wur⸗ Pfarrer Vath; 11.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Vath: 5 Fredigt u. Singmeſſe; 11 Predigt und hl. Meſſe in der Bürgerkelle 5 K 4 3 nachm. 5 Weihnachtsfeier der Kinderſchule. Waldkapelle; nachm. 2 Adventsandacht;.30 Sonntag⸗ 10 155 r: Konzert. 1 51 Mill Pfinaſtberg: 9 Hauptgottesdienſt Pfarrer Bath, 10 inder⸗“ Blank i 5 abendandacht mit Segen.— Dienstag nachm. 2 Beichte. Kaffee Odeon: Konzert(Verlängerung). ſtellt die gottesdienſt, Vikar Lau: 3 Weihnachtsfeier der Kinder⸗ 9 5 g bens Mannheim 7, Meerfeldſtraße 44. Hths.: St. Laurentins, Käfertal: 6 hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe;.30 Pfalzbau⸗Kalſee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz bn dar. ſchule: 8 Abendgottesdienſt, Pfr. Vath, hl. Abendmahl. bend 70 Hank deln unnd Gebe aſtunde. Donnerstag] bl. Meſſe: 11 ecchülergottesdienſt: nachm..90 feierlicher] Lichtſpiele: Univerfum:„Unſer kleines Mädel“ Hreiben, Sandhofen:.30 Hauptaottesdienſt, Vifar Müller, anſchl. Die. Blaukreuzſtunde mit Weihnachtsfeier. Schluß der Volksmiſſſon.— Dienstag—7 Beichte. Alhambra:„Henker, Frauen und Soſdaten““ eren, ſo Chriſtenlehre, Pfr. Bartholomä;.90 Weihnachtsfeier der eiſeilgarmee, O 1. 18. Jonntaa vorm ao Helliannas⸗] St Peter und Paul. Fendenßeim:.30 bl. Beichte;.0 Schauburg:„Einer zuviel an Bord“.— Capitol: unden Kinderſchule Kirchgaſſe 1 im Lutherhaus: 5 Weihnachts⸗ verſammlung: nachm. 2 Kinderverſammlung;.00 Frei⸗ Frühmeſſe:.50 Singmeſſe;.30 Hountgottesdienſt: 11.00 Der Pampasreiler“ 5 5 sheſchaf⸗. r in d. Kirche, Bifar Müller. gottesdienſt auf dem Marktplatz;.30 Heilsverſammkung. Schülergottesdienſt: nachm. 2 Adventsandacht.— Diens⸗. aß neue eckenheim:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Fichtl; 12.30. tag vorm..15 Rorateamt: nachm.—7 Reichtgelegenheit. f 1 Reichs. Ainbergottesdienſt, Vikar Enderle; nachm..30 Weih⸗ 58 5 St. Bartholomänsrirche Sandhofen:.30 Beichtaelegenheft; Ständige Darbietungen: e ſtark nachtsfeier der Kinderſchule: 8 Krippenſpiel, aufgeführt Kirche Jeſu Christi. der Heiligen der letzten Tage 7 Frühmeſſe: 9 Hauntgottesdienſt mit Predigt u. Sing⸗ Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 11 bis 18 und nahmen von der evang. Gemeindefugend. Alphornſtraße 13. meſſe; 11 Schüſergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; von 14 bis 16 Uhr. Sondetausſtellung: Vom Wildpfad zur aufſtei⸗ dunkuskirche Waldkof:.30 Hauptaottesdienſt, Pfarrer][ Sonntagsſchute(f. Kinder u. Erwachfeneſ vorm. 15.3012: dgachm.» Adnentsandacht.— Dtenstaa früh 7 Roratsamt; Reichsautobahn, Die deutſche Weinſtraße. f a 1 Lemme:.45 Chriſtenlehre der Südpfarret, Pfr. Lemme 19: Predigtverſamml. Mittwoch 19.90 Fortbildungsverein. 10—12 Beichtge legenheit: nachm.—7 Beichtgelegenheit. Mannheimer Kunſtrerein I. 1. 1: Geöffnet von 11 bie 10 5 9 e Nurdpfarrei, Pfarrer Clormann; 5 25. 3 ene dn 6 bl. Beichte: 7 Früßmeſſe; 8 30 und von 14 bis 16 Uhr. Moderne Kunſt. in 61 1. 4 7 5 1 8 r 8 5 7 f 5 ene 12 ät daß Walkſant, 900. Ghrißenteg re, Karger anzel; 900 Honsl. Neuerkvofteliſche kirche W grebe deem. d gig. egentsfelernele Stediſhe Scerbuherel: Ausleihe von 11 bis 10 und 1 tätig it. gottesdienſt, Pfarrer Münzel: 10.30 Kindergottesdienſt, Mannheim⸗Stadt, Kirche Ecke Langerßtter⸗ u. Moſelſtraße. Dienstag nachm. 4. 4 80 f f pf. Reichte. e ur Leia bene eis und den die le ee Pfarrer Münzeft nachm. 3 Weihnachtsfeier der Kinder⸗ Sonntag vorm..80 u. nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch St. Nhereſig vum Kinde Kein, Nfinoſtherg: 67.80 Beichte: Städtiſche Bücher⸗ und Leſehalle: Buchausgabe 10.80 bis 12 ſchule(in der Kirche). abd. 8 Gottesdfenſt.— Mhm Sandhofen. Zwerchgaſſe 16. 280 ferſtßmeſſe mit Predigt:.30 Amt mit Prediat..80 Uhr und 16 bis 19 Uhr Leſehalle geöffnet von 19.30 bis Moch ttesdi 2 Sonntag vorm..30 u. nachm. 3 Gottesdienſt. Mittwoch Andacht: 70 Anendandocht.— Dienstag—7 Reſchte. 18 Uhr und von 16.30 bis 21 Ubr. 5 ig. 5 ochengoktesdienſte: abend 8 Gottesdienſt.— Mannh.⸗Neckaran. Gießener 1: St. Paul. Almenvaf: 7 Friißmeßte; 7 808.80 Beichte: 80 Fugendbücherei R 7, 46: Geözf bis 19 u ig. Dr.) Friedenskirche: M 9 85 a 5 5 eichte: g. Jungen ere 8 eöffnet von 15 bis 19 Ußr. 97% K Friedens ain ſe: ontag, Freitag und Samstag, abends Sonntag nachm..30 Gottesdienſt. Mittwoch abend.45 Sinemeſſe mit Predigt: 9 90 Chriſtenſeßre: 11 Sivomeſe Leſehalle Neckarſtabt: Buchausgabe von 15 bis 19 Uhr: Hil. per 8 Uhr Andacht. Gottesdienſt.— Mannh.⸗Friedrichsfeld, Neudorfſtr. 68: mit Predigt 2 Adventsandacht.— Dienstag—7 Beichte. Leſehalle geöfinet von 11 bis 19 Uhr 58. EEA 2 095 Verkäufe 5 Jun geißkohl Erstklassige 7 5— 8 menko ienſalat Eislauf N pianos Artikel und- Bekleidung behannter Marken ru u. gespielt zu 0 Schlittschuhe i e rſtei⸗. ee r Bitte aussimeiden! e . Pullovers. i gutem her wur⸗ 1 Hützen Schals Ratenzahlung gezogen. 5 5 Cangas die Hudhe/ 3 Lamenscſon Boi fimerſcn ö Derdeneralufmer 5 Ae Poßbiſcet— Foſo( Hauk Du 7 5 bezahlt., Heim Seubert& Kugelmannf HN. 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