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Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, für fernmündlich erteilte beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. an Aufträge. Weihnach's⸗Ausgabe A Dienstag, 24. Dezember 1935 146. Jahrgang— Nr. 592 Verhandlungen der Generalſtäbe England holt ſich Klarheit über die Anterſtützungsbereitſchaft der Mittelmeerſtaaten- Italien und Miſter Eden — London, 23. Dezember. Wie am Montagabend in London mitgeteilt wurde, haben in letzter Zeit Beſprechungen zwiſchen den Stäben der britiſchen und der franzöſiſchen Flotten⸗ und Heeresſtellen in der Frage der gegenſeitigen militäriſchen Unterſtützung im Mittelmeer ſtatt⸗ gefunden. Dieſe Beſprechungen ſind, wie hier ver⸗ lautet, befriedigend verlaufen. Der diplomatiſche Mitarbeiter der„Evening News“ berichtet, daß ähnliche Beſprechungen voraus⸗ ſichtlich zwiſchen England und den übrigen Mittel⸗ meermächten, die von England um die Zuſicherung tätiger Unterſtützung im Falle eines italieniſchen Angriffs auf die britiſchen Streitkräfte im Mittel⸗ meer gebeten worden ſind, ſtattfinden werden. Eng⸗ land werde ſich dabei nicht mit bloßen münd⸗ lichen Verſicherungen begnügen, ſondern es wolle genau über die Art der militäriſchen Unter⸗ ktützung unterrichtet ſein ſowie über die etwaigen Vorbehalte und die Schnelligkeit, mit der die Maß⸗ nahmen durchgeführt werden könnten. Die Ergebniſſe der Rundfrage (GGunkmeldung der NM 30 + Paris, 24. Dezember. Die Unterredungen, die Miniſterpräſident Laval am Montag mit dem italieniſchen Botſchafter und anſchließend mit dem britiſchen Geſandten und dem türkiſchen Außenminiſter gehabt hat, bezogen ſich, wie in gutunterrichteten Kreiſen verlautet, in der Hauptſache auf die Umfrage rung bei den Mittelmeermächten wegen des Beiſtan⸗ des im Falle eines italieniſchen Angriffes. Der griechiſche Geſandte Politis habe ge⸗ legentlich der Ausſprache mit Laval darauf hinge⸗ wieſen, daß ſeine Regierung entſchloſſen ſei, ſich ſtreug an die Völkerbundsſatzungen zu f halten. Man legt dieſe Antwort hier dahin aus, daß Eng⸗ land auf die Unterſtützung Griechenlands rechnen könne, wenn es vom Völkerbund Auftrag erhalte, oͤſe Durchführung der Sühnemaßnahmen ſicherzu⸗ ſtellen. Die Antwort des türkiſchen Außenminiſters ſoll etwa gleichlautend geweſen ſein. Türkiſcherſeits ſei allerdings auf die verhältnismäßig beſchränkten Möglichkeiten hingewieſen worden. Die Außenpolitikerin des„Oeuvre“ geht näher auf die türkiſche Haltung ein. Die Regierung von An⸗ kara, ſo ſchreibt das Blatt, habe ihre Zuſtimmung von der Aufhebung der Artikel des Lauſanner Ver⸗ trages abhängig gemacht, die die Befeſtigung der Dardanellen verbieten. Die engliſche Re⸗ gierung, ſo glaubt das Blatt weiter zu wiſſen, habe die Forderung im günſtigen Sinne beantwortet, und Laval habe den türkiſchen Außenminiſter wiſſen laf⸗ ſen, daß Frankreich ebenfalls nichts einzuwenden habe, vorausgeſetzt, daß England der gleichen Auf⸗ faſſung ſei. Was ſchließlich die Unterredung zwiſchen Laval und dem italieniſchen Botſchafter angeht, ſo glaubt„Oeuvre“ zu wiſſen, daß Cerruti den fran⸗ zöſiſchen Miniſterpräſidenten in erſter Linie davon in Kenntnis geſetzt habe, f daß die italieniſche Regierung nicht geneigt ſei, auf den Pariſer Einigungsplan zu ant⸗ worten. Beunruhigung in Athen *— Athen, 22. Dezember. [Die Oeffentlichkeit iſt über die Entwicklung der internationalen Lage ſehr beunruhigt. Die amtlichen Kreiſe halten mit Aeußerungen über die Haltung Griechenlands ſehr zurück. In politiſchen Kreiſen iſt man der Anſicht, daß der Generalſtab und das Außenminiſterium die Lage ernſtlich prüfen. Tiefer Peſſimismus in Italien (Funkmeldung der R M.) + Mailand, 24. Dezember. Obwohl gegenüber der Ernennung Edens in der Preſſe noch Zurückhaltung bewahrt wird, herrſcht in der Betrachtung der allgemeinen Lage wieder die peſſtmiſtiſche Note vor. Die„Stampa“ ſchreibt, nach der Ernennung Edens zum britiſchen Außenminiſter ſei kein Schlichtungsverſuch im abeſſiniſch⸗ita⸗ der engliſchen Regie⸗ ö lieniſchen Konflikt mehr zu erwarten. Nach den bisher keineswegs ermutigenden Erfah⸗ rungen zu urteilen, werde Eden den Zank der Ver⸗ ſöhnung vorziehen. Die Ernennung Edens bilde nur eine Epiſode der Politik Englands, die die Sicher⸗ heits⸗ und Ausdehnungsbedürfniſſe Italiens mit allen itteln bekämpfe, um eine Demütigung Ita⸗ liens und die Erdroſſelung ſeiner berechtigten Be⸗ ſtrebungen zu erreichen. Der offiziöſe„Popolo'Italia“ ſchreibt, die allgemeine Lage Europas habe ſich ſicht⸗ lich verſchlimmert. Nach der Verſenkung des Planes zur Schlichtung des italieniſch⸗abeſſiniſchen Konfliktes, dem ſich Laval aufrichtig gewidmet habe, Die entſcheidende Frage: ſtehe Europa vor einem drohenden Krieg, wie es die blutgierigen Sanktioniſten ge⸗ wünſcht haben. Italien treffe keine Schuld für das Friedensangebotes. Ein bezeichnendes Dementi — London, 23. Dezember. Reuter dementiert eine aus Paris kommende Nachricht, wonach England der franzöſiſchen Regierung verſichert haben ſoll, daß Außenminiſter Eden die Sühnepolitik gegen Italien nicht bis zum äußerſten durchführen werde. Scheitern des Wie wird ſich Frankreich verhalten? Laval wird wieder von beiden Seiten unter Druck geſetzt — London, 28. Dezember. Der liberale„Star“ glaubt, der neue Außen⸗ miniſter werde im Augenblick ſeine Aufmerkſamkeit auf drei Aufgaben richten: 8 n 0 1. Sicherſtellung der militäriſchen Zuſammen⸗ arbeit mit den Ländern des öſttichen Mittelmeeres. 2. Engere Zuſammenarbeit zwiſchen England und Aegypten. 5 5 3. Klärung der Haltung Frankreichs gegenüber England und dem Völkerbund. Immerhin glaubt der„Star“, aus der Tatſache der Entſendung der nordfranzöſiſchen Flotte nach dem Süden auf einen bemerkenswerten Frontwechſel Lavals ſchließen zu können. Italien beſchwört Frankreich — Rom, 23. Dezember. Nach der Berufung Edens in das Foreign Office und nach dem engliſchen Schritt in der Frage einer militäriſchen Unterſtützung Englands durch die übri⸗ gen Sanktionsſtaaten wird in der geſamten römi⸗ ſchen Preſſe die Frage erhoben, welche Haltung Frankreich ſchließlich gegenüber einer neuen Ver⸗ ſchärfung der engliſchen Politik einnehmen werde. „Lavoro Faſceiſta“ betont, England ſetze ſein neues Spiel hauptſächlich auf die franzöſiſche Karte. Doch glaubt das Blatt, daß das„echte Volk Frankreichs“ alles andere als geneigt ſei, dem Negus auch nur durch Unterſtützung ſeiner europäiſchen Helfershelfer zu Hilfe zu kommen. Von keiner Seite drohe heute an den Grenzen Frankreichs eine Gefahr, während zugleich das franzöſiſche Volk von einem wirklichen f Alles opfert für's Vaterland Friedenswunſch beſeelt ſei, da es wiſſe, daß ein neuer europäiſcher Streit die Kultur des Abendlandes einem unſicheren Schickſal ausliefern würde. „Giornale'Italia“ ſchreibt in ſeinem Pariſer Brief, Frankreich werde bald vor der ſchwierigen Frage ſtehen, entweder eine Richtung einzuſchlagen, die auf einem langen, durch keine Verſchärfung der Sühnemaßnahmen gefährlich werdenden Weg zum Frieden führe, oder aber ſich zur Mobilmachung zu Lände, zu Waſſer und in der Luft bereit zu halten. Nach Meinung des Berichterſtatters würde es genü⸗ gen, daß Laval dieſe Frage vor die Kammer bringe. Die Franzoſen wollten keinen Krieg führen, weder für den Negus, noch für den Völkerbund, noch für ſonſt wen. Aus dieſer Ueberzeugung heraus werde Laval zweifellos die nötige Kraft für die Einhaltung ſeiner Richtlinien finden, von denen er niemals ab⸗ gewichen ſei. Laval an Eden — Paris, 23. Dezember. Miniſterpräſident Laval hat an den neuen eng⸗ liſchen Außenminiſter Eden folgendes Telegramm geſandt: „Ich benutze die Gelegenheit Ihrer Ernennung zum Staatsſekretär für Auswärtige Angelegenheiten, um Ihnen außer meinen Glückwünſchen die Ver⸗ ſicherung meiner ſehr aufrichtigen und vertrauens⸗ vollen Freundſchaft zu übermitteln. Ich freue mich, mit Ihnen die Aufgaben der Eintracht und des Frie⸗ dens zu verfolgen, die unſeren beiden Ländern ge⸗ meinſam ſind.“ dauer 5 Auch in den italieniſchen Kolonien aller Weltſtädte iſt von den Ehepaaren der Trauring⸗Opfergang zum Wohle des Vaterlandes angetreten worden. Trauring opfert. Auf unſerem Bilde lebende junge Italienerin, die im Angeſicht einer Muſſolini⸗Büſte ſehen wir eine in Paris i und der Nationalfahne ihren (Deutſche Preſſe⸗Photo⸗Zentrale,.) D Weltweihnachten ohne Weihnachtsfrieden Deutſche Weihnacht * Mannheim, 24. Dezember. Gewiß: Weihnachten gehört allen Völkern, die an dieſem Tage den großen Geburtstag des Chriſten⸗ tums feiern. Und es gehört allen Menſchen, die ſich zu dem Sinn dieſes Tages, der aus ſeiner Bindung an dieſe Erinnerung herausbricht: zum Geiſte der brüderlichen Gemeinſchaft, des demütigen Dankes und der opferbereiten Hilfe bekennen. Aber es gehört uns Deutſchen beſon⸗ ders und das iſt unſer Stolz und unſere Verant⸗ wortung zugleich. Es gehört uns, weil nicht nur das deutſche Gemüt am tiefſten und am innigſten ſeinem allgemeinen chriſtlichen und religiöſen Sinn nach⸗ geſpürt hat, ſondern weil das Feſt auch zum unmittel⸗ barſten Symbol des deutſchen, des nor ⸗ diſchen Lebensſchickſals geworden iſt. Nur wer wie die Völker des Nordens in der der langen Nacht des Winters ſteht, hat die große Sehnſucht nach einem Tag des Lichts; nur wen die Unbarmherzigkeit der Natur bedrängt, den verlangt es nach einem Zeichen ihrer Verſöhnung und Freund⸗ ſchaft. Und nur da, wo die Sonne ihren Bogen ſo tief zieht, daß die Angſt um ihr Verſchwinden die Ge⸗ müter beſchleicht, wird der Tag, da ſie ſich von neuem über die Erde erhebt, zu einer Feier tiefſter Dank⸗ barkeit. Das iſt der zweite große Sinn, der zuſammen mit der chriſtlichen Erinnerung Weihnachten für uns Deutſche zu dem großen Feſtkreis rundet, der unſer Schickſal und unſer Erleben, unſer Verpflichtſein gegenüber den Geſetzen des Himmels wie unſere Ge⸗ bundenheit an die Geſetze der Natur wie kein anderes Feſt zuſammenſchließt. Aeußeres Schickſal und inneres Erleben verſchmelzen hier zu einer Einheit, wie ſie kein anderes Volk in eines ſeiner Feſte trägt. Das gibt uns Deutſche aber die Pflicht, den Sinn des Weihnachtsfeſtes wirklich auszufüllen mit Glau⸗ ben und mit Tat. Weihnachten iſt nicht ein Feſt der Müdigkeit und der Läſſigkeit, des bequemen Aus⸗ ruhens von der Wexkelarbeit des Jahres, des Ver⸗ träumtſeins in Erinnerungen einer unbeſchwerten Kindheit. Gewiß braucht der Menſch auch ſolche Tage, an denen er, der ſonſt die Stirn zur Erde ge⸗ bückt über die Furchen der Felder geht, ſich aufreckt und Atem holt. Aber dieſe Pauſen ſind nur dann wertvoll, wenn ſie ihm neue Kraft geben für das Weſentliche ſeiner Beſtimmung. Und dieſes Weſentliche heißt, ſolange Menſchen dieſe Erde bevölkern, immer: Arbeit und Gemein⸗ ſchaft, heißt, wenn es ſeine Erfüllung in der Ver⸗ bindung der beiden Aufgaben finden ſoll: Tätig⸗ keit im Die'nſte der Gemeinſchaft. Kein anderes Feſt ruft zu dieſem Dienſt ſo auf wie Weihnachten und kein anderes Volk iſt ſolchem Dienſt ſo verpflichtet wie das deutſche Volk. Denn dieſes Geſetz der Gemeinſchaft iſt unſer Lebens ⸗ geſetz geworden, und es iſt dieſes Geſetz geworden nicht bloß als eine große Gnade, ſondern auch als eine große Aufgabe, die ohne Erbarmen ihre Forderung ſtellt. Wir ſehen in der Gemeinſchaft vielfach immer nur das eine: ihre ſelbſtverſtänd⸗ liche innere Schönheit und ihre große Stärke. Wir ſehen aber vielfach nicht immer das andere: daß der, der ſich auf dieſes Geſetz einmal geſtützt hat, ihm ver⸗ haftet iſt mit ſeinem ganzen Leben und ſeinem gan⸗ zen Schickſal. Denn läßt er dieſes Geſetz wieder los, dann fällt er in unendliche Tiefe, dann hat er nichts mehr, an das er ſich noch halten kann. In dieſem Sinne iſt der Appell an die Gemeinſchaft gewiſſer⸗ maßen der Appell an das letzte Schickſal: er erweitert das innerſte Lebensgeſetz einer Nation zum täglichen Geſetze ihres politiſchen und ſo zialen Han⸗ dein 8. 5 Das macht den Gemeinſchaftsdienſt für uns Deutſche ſo unendlich verantwortungs⸗ und pflich⸗ tenreich. Das zwingt uns jeden Tag und jede Hand⸗ lung unſeres nationalen Lebens unter dieſes große Geſetz zu ſtellen, unter ſeiner Unbeſtechlichkeit zu prüfen und in ſeinem Dienſt immer neu zu be⸗ währen. g Welch anderes Feſt ſtünde aber mehr unter die⸗ ſem Sinn als das Feſt der Weihnacht: das große Feſt der Liebe, jener Tag, der in jede deutſche Woh⸗ nung den Baum des Lichtes ſtellt, ſo daß die Lichter wie eine unendliche goldene Kette ſich um das deutſche Volk und ſeine Heimat ziehen? Die Führung von Staat und Volk hat im neuen eutſchland dieſen Sinn und dieſe Verpflichtung ſehr 2. Seite Nummer 592 Weihnachts⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitun wohl erfaßt. In über 30000 Orten Deutſch⸗ lands waren am letzten Sonntag mehr als 5 Mil⸗ lionen Kinder um den Weihnachtsbaum verſammelt, um die Gaben in Empfang zu nehmen, die ihnen, die einmal oͤie Erfüller der deutſchen Gemeinſchaftsſehn⸗ ſucht und Träger des deutſchen Gemeinſchaftsſchick⸗ ſals ſein müſſen, den Beweis geben ſollen, wie ſehr die Nation vom Bewußtſein ihrer Pflicht erfüllt iſt. Aber große Ideen verlangen nicht nur die Symboliſierung im großen, ſondern vorallem den Dienſt im kleinen. Ja, je größer ſie ſind, deſto mehr ruhen ihr Wert und ihre Würde auf dieſem Dienſt, deſto mehr iſt es not⸗ wendig, daß nicht nur die Gemeinſchaft, ſondern auch der einzelne ſein Leben auf ihrem Geſetze baut. Und wiederum: welcher Tag könnte zu ſolcher Prüfung mehr anregen als der Tag der Weihnacht, an dem jeder an dem Geſetz der Liebe ſein Verhält⸗ nis zum Nächſten prüft? Was war das gegenſeitige Geben und Beſchenken ſchon bisher anders als der Ausdruck des inſtinktiven Wiſſens von der unlös⸗ lichen Gemeinſchaft mit dem anderen? Als ein Zeichen des Beieinanderſtehens und des Zuſammen⸗ gehörens? Nur war das in früheren Zeiten alles mehr Spiel des Gemütes und blieb es nur im eng⸗ ſten Kreiſe der natürlichen Gebundenheit. Heute genügt es aber nicht mehr, Weihnachten im Zeichen des Gemütes zu feiern, heute verlangt es, daß Verſtand und Verantwortung ſich ſeinem Sinn ergeben, und heute erfüllt weihnachtliche Pflicht nur der, der ſie im weiteſten Kreiſe, im Kreiſe der gan⸗ zen Nation erfüllt, der nicht nur weiß, ſondern der auch das Seine dazu tut, daß das Licht des Weih⸗ nachtsbaums allen leuchten ſoll, die in der Nacht der Not ſind, und daß der Tag der Weihnacht wirklich auch ihnen zum Tag der großen Hoffnung auf die Wende wird. Und er wird es ihnen werden, wenn alle das ſchönſte aller Weihnachtsworte, das Wort, das der Himmel ſelbſt als Weihnachtsbotſchaft auf die Erde gegeben hat: das Wort von denen, die da guten Willens find, als ſchönſte und höchſte Weihnachtspflicht im Herzen tragen. Dr. A. W. Dienstag, 24. Dezemher 1935 Die Schretken des afrikanischen Krieges Leben in der abeſſiniſchen Etappe Der Tod im Buſch Geduldiges Sterben (Von dem Sonderkorreſpondenten der United Preß) — Deſſie, im Dezember. Die gemütliche Stadt Deſſie iſt mit der Ankunft des Negus über Nacht zur Metropole Aethiopiens ge⸗ worden, und die Bedeutung, die ſie in den Augen der Abeſſinier nunmehr beſitzt, kann aus dem Umfang erſehen werden, den dieſe ihr zuſchreiben— denn je wichtiger eine abeſſiniſche Stadt iſt, deſto größer wird das Gebiet, das mit ihrem Namen bezeichnet wird. Sechzig Kilometer vor Deſſie fragten wir die Ein⸗ geborenen, wie weit es noch zu dieſer Stadt ſei.„Oh, Sie ſind ſchon mitten drin,“ war die Antwort.„Von dieſem Hügel aus können Sie Deſſie bereits ſehen!“ — Nach einer weiteren Fahrſtunde ſtellten wir noch⸗ mals dieſelbe Frage und erhielten die gleiche Antwort. Aber nicht genug damit: Wenn man heute in einer Entfernung von 200 Kilometer von Deſſie einen wandernden Eingeborenen fragt, wohin er gehe, ſo erwidert er unfehlbar„Nach Dſſie“, und wenn ſein Ziel nur der nächſte Marktflecken wäre. Deſſie iſt in aller Mund; und aus guten Gründen. Denn nicht nur der Negus hat hier ſeinen vor⸗ übergehenden Aufenthalt genommen; die Abeſſinier glauben außerdem, daß ihr Heer gegebenenfalls bei Deſſie ſeinen letzten Verzweiflungskampf kämpfen würde. Natürlich denkt heute niemand daran, daß die Italiener jemals bis hierher ge⸗ langen könnten; tun ſie es aber, ſo ſoll die Entſchei⸗ dungsſchlacht nördlich von Deſſie ſtattfinden. Die Stadt liegt auf einem hohen Berg, umgeben von Gebirgsketten; ſo konnte ſie ſich gut entwickeln, denn in alter Zeit hing die Sicherheit einer Nieder⸗ laſſung von ihrer Höhenlage und der Entfernung ab, in der der anrückende Feind erblickt werden konnte. Niemand kann ſich der Stadt ungeſehen nähern, und die wenigen Pfade, die nach Deſſie führen, können ſo leicht blockiert werden, daß es bisher unmöglich er⸗ ſchien, dieſen Ort zu erobern. Aber auch heute noch würde die Beſetzung von Deſſie den Italienern große Schwierigkeiten berei⸗ ernſtlich ten. Flugzeuge könnten nur wenig ausrichten, da die bewaldeten Berge den Bewohnern guten Schutz gewähren. Artillerie könnte kaum über die hals⸗ brecheriſchen Bergpfade transportiert werden; wenn Deſſie durchaus genommen werden ſoll, ſo muß es durch Infanterie geſchehen, und zwar durch einen überraſchenden Angriff. Nur dürfte bei der Wach⸗ ſamkeit der Aethiopier eine ſolche Aktion kaum Er⸗ folg haben. Rings um die augenblickliche Reſidenz⸗ ſtadt Abeſſiniens iſt ein gewaltiges Heer verſammelt. Alle Wieſen und Lichtungen wim⸗ meln von Zelten und aus Stoff, Stroh, Schilf oder Geflecht primitiv gebauten Hütten. Jede Ordnung fehlt in dieſem rieſigen Truppenlager, aber die un⸗ endliche Buntheit der Baumaterialien und Unter⸗ ſchlupfe ergibt dafür ein äußerſt maleriſches Bild. Die Soldaten vertreiben ſich die Zeit mit endluſen Diskuſſionen und Spazierritten. Manche traben ätiſ auf feiſten Maultieren daher, andere ſauſen in raſendem Galopp auf halbzahmen Pferden mit zum Angriff geſenkter Lanze herum Alle Lager⸗ arbeit wird von den Frauen verrichtet; die unzähligen Kinder beſtaunen inzwiſchen die Wunder der„Großſtadt“ und laufen gaffend hinter den Euro⸗ päern her. Nachts glitzern Tauſende von Lagerfeuern in der Ebene; wenn man vom Deſſieberg herabblickt und ſieht, wie ſich die Wachtfeuer meilenweit in allen Rich⸗ tungen erſtrecken, zweifelt man ſehr daran, daß die Aethiopier ſich überraſchen laſſen könnten. Sie hal⸗ ten recht ſcharfe Wacht. Morgen werden dieſe Soldaten weitermarſchiert ſein; aber andere treffen in endloſen Karawanen⸗ zügen ein, um ihre Stelle einzunehmen. Von den Bergen, den Ebenen und den Wüſten führen alle Wege nach Deſſie, und auf ihnen marſchieren die Krieger, die hoffen, ihren Kaiſer zu ſehen, bevor ſie an die Front ziehen, um für ihn zu ſterben. Zahllos ſind die Leidensgeſchichten, die in Deſſie erzählt werden— und immer ſind es die Ein Friedensplan des Negus Bereitſchaft zu Gebietsabtretungen und wirtſchaftlichen Konzeſſionen, aber Ablehnung einer italieniſchen Kontrolle — Paris, 22. Dezember.(U..) Nach Angabe des politiſchen Ratgebers Kaiſer Haile Selaſſies, eines Amerikaners, der jetzt aus Addis Abeba in Paris eingetroffen iſt, hat der Negus bereits vor 3 Monaten von ſich aus einen Friedensplan vorbereitet, den er jedoch bisher geheimgehalten habe, da er den Ausgang der europäiſchen Friedensbemühungen habe abwarten wollen. Der Negus ſoll ſich in dieſem Friedensvor⸗ ſchlag bereit erklärt haben, den Italienern das Gebiet abzutreten, das längs der Linie Adua Adigrat verlaufe, in das jedoch Akſum nicht ein⸗ geſchloſſen ſei. Außerdem wolle er den Jalienern auch einen großen Teil der Ogadenprovinz zedie⸗ ren. Weiterhin habe ſich Abeſſinien dazu bereit⸗ finden wollen, das Land den Fremden zu öffnen, wenn dies unter Ueberwachung des VPölkerbun⸗ des geſchähe. Der Negus ſei aber keineswegs geneigt, den Italienern in irgendeiner Be⸗ ziehung die Oberhand in ſenem Lande einzu⸗ räumen. Als Gegenleiſtung habe der Negus in dieſem Friedensplan die Abtretung des Hafens Zeilah oder Aſſabs gefordert. Eine italieniſche Verluſtrechnung (Funkmeldung der NM.) — Asmara, 24. Dezember. Die Verluſte der Abeſſinier in den Kämpfen bei Addi Abbi werden von der italieniſchen Heereslei⸗ tung auf über 600 Tote und 1000 Verletzte geſchätzt. Auf italieniſcher Seite ſind 5 Offiziere gefallen. Drei Offiziere und 100 Askaris wurden verwundet. Der italieniſche Oberſtkommandierende hat den Truppen und den Fliegern zu dem Erfolg Glück⸗ wünſche ausgeſprochen. War das nötig? — Kopenhagen, 23. Dezember. Die neun aus Italieniſch⸗Somaliland ausgewie⸗ ſenen ſchwediſchen Miſſionare ſind am Sonntag in Malmö angekommen. Sie erzählten dem dortigen Vertreter der„Ber⸗ lingske Tidende“, daß ſie den Ausweiſungsbefehl ganz unerwartet am 23. November erhalten hätten mit der Weiſung, das Land in ſieben Tagen zu ver⸗ laſſen. Am 30 November habe ſich Militär eingefun⸗ den und pier Miſſionsſtationen, ſowie zwei Kinder⸗ Heime geſchloſſen. Mit einem italieniſchen Dampfer ſeien ſie nach Italien gebracht worden. 1650 Militärflüchtlinge aus Südtirol — Juusbruck, 23. Dezember. Ein Teil der jungen Südtiroler, die zur Kriegs⸗ dienſtleiſtung einberufen waren, hat ſich dieſem Rufe durch die Flucht über oͤie Grenzen Italiens entzogen. Die italieniſchen Behörden vermochten dieſe Flucht in keinem einzigen Falle zu verhindern. Die Mili⸗ tärflüchtlinge wanderten vereinzelt in die Schweiz, meiſt aber nach Oeſterreich und Deutſchland. Auf Grund behördlicher Feſtſtellungen ſteht feſt, daß die Geſamtzahl der Militärflüchtlinge aus Südtirol ziemlich genau 1650 ausmacht. Die italieniſchen Behörden trachten dem weiteren Umſichgreifen dieſer Maſſenflucht durch Repreſſalien vorzubeugen. Einerſeits wurden Angehörige von Flüchtlingen(3. B. im Bozener Unterland) verhaf⸗ tet und mit Polizeiſtrafen belegt, andererſeits ver⸗ ſolgt man die Familien auch mit wirtſchaftlichen Maßnahmen; ſo wurden in Sterzing die Gaſtge⸗ werbebetriebe des Hotels Stötter und des früheren Tiroler Abgeordneten Frick, deren Söhne über die Grenze gegangen waren, behördlich geſperrt⸗ Der Fürſtbiſchof von Brixen unter Bewachung — Wien, 23. Dezember. Die chriſtlich⸗ſoziale„Reichspoſt“ und das „Peuigkeitsweltblatt“ bringen die Nachricht, daß der Fürſtbiſchof von Brixen, Dr. Johannes Geißler, ſeit 15. Dezenber unter militäriſcher Be⸗ wachung ſtehe, weil er in einem Rundſchreiben an den Klerus der Dizeſe Brixen die Geiſtlichen ge⸗ beten habe, von einer Propaganda für die Abliefe⸗ rung von Metallen abſehen zu wollen, da dies Auf⸗ gabe der Faſchiſtiſchen Partei ſei. An dieſe Meldung knüpft das chriſtlichſoziale „Neuigkeitsweltblatt“ einen außerordentlich ſcharf gehaltenen Kommentar gegen Italien, wie er in die⸗ ſer Form ſeit Jahren in einem der Regierung nahe⸗ ſtehenden Organ nicht mehr erſchien. Die italieniſche Regierung, meint das Blatt, bediene ſich bei der Rechtfertigung des Krieges gegen Abeſſinien vorzugs⸗ weiſe des Arguments, daß dieſer Krieg ein Kampf für die Kultur und für den Fortſchritt in einem bar⸗ bariſchen Lande ſei. Wie aber ſolle Italien vor der Welt wirklich als geeigneter Koloniſator und Kul⸗ turbringer erſcheinen, wenn italieniſche Behörden ihre Miſſion in der Ueberwachung eines Biſchofs er⸗ blickten, der nur mit offizieller Genehmigung ſeine Pflicht erfüllt habe. Weihnachtsamneſtie in Oeſterreich Vor allem für Teilnehmer der Februar⸗ Revolution — Wien, 24. Dezember. Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg machte am Mon⸗ tag im Rundfunk Mitteilung von einer aus Anlaß der Weihnachtsfeiertage vom Bundespräſidenten auf Antrag der Regierung durchgeführten Amneſtie für politiſche Häftlinge. Dieſe Amneſtie iſt be⸗ ſonders für Teilnehmer an der marxiſtiſchen Revolte vom Februar 1934 ſehr weitgehend, da nur noch 16 deswegen verurteilte Perſonen, und zwar nur ſolche, die unmittelbar an Bluttaten mitgewirkt haben, wei⸗ ter in Haft bleiben. Unter den Amneſtierten befin⸗ den ſich auch die Generalſtabschefs des republikani⸗ ſchen Schutzbundes, Major Eifler und Hauptmann Iöbw, die ſeinerzeit zu 15 und 18 Jahren ſchweren Kerkers verurteilt worden waren. Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg erklärte weiter, daß die noch ſchwe⸗ benden Unterſuchungsverfghren ge 1 0 Mitglieder des ſoztaldennekralfſchen Pur kborſtands, die in Oeſterreich geblieben ſind, eingeſtellt wurden. Dieſe 19 Perſonen ſind ſchön ſeit längerer Zeit auf freiem Fuß. Unter ihnen befinden ſich auch die be⸗ kannten Marxiſten Seitz und Renner. Von den gerichtlich abgeurteilten 911 Teilneh⸗ mern an den Juliereigniſſen ſind bisher 424 aus der Haft entlaſſen worden. Der Weihnachtsamneſtie wurden 16 Verurteailhte teilhaftig. Hinzukommt noch der gnadenweiſe Aufſchub von angetretenen Verwaltungsſtrafen. Füuf Jahre ſchweren Kerker für Flugzettelver⸗ teilung. Vor einem Geſchworenengericht des Kreis⸗ gerichts Loeben hatte ſich geſtern ein Klein bauer aus Murau in Steiermark wegen Verbrechens des Hoch⸗ verrats zu verantworten. Der Angeklagte war be⸗ ſchuldigt, nationalſozialiſtiſche Flugſchriften über⸗ nommen und weiterverbreitet zu haben. Er wurde zu fünf Jahren ſchweren Kerkers verurteilt. „Mutterſprache“ in ganz Oeſterreich verboten. Nachdem vor einigen Wochen der Landesſchulrat von Oberöſterreich den ihm unterſtellten Anſtalten und Schulen den Bezug und die Benutzung der Zeitſchrift „Mutterſprache“ des Deutſchen Sprachvereins ver⸗ boten hatte, erließ nunmehr das Bundeskanzleramt ein allgemeines Verbot der Zeitſchrift für ganz Oeſterreich auf die Dauer eines Jahres. „Deutſche Zeitung in Frankreich“. Am 17. De⸗ zember iſt in Paris die erſte Nummer der„Deutſchen Zeitung in Frankreich“(D) als Blatt der in Frankreich anſäſſigen Reichsdeutſchen und als Nach⸗ richten⸗ und Mitteilungsorgan der deutſchen Vereine und Verbände erſchienen. Die D erſcheint am 1. und 15. jeden Monats, ſoll aber bald als Wochen⸗ zeitung herausgegeben werden. unwahre Gerlichle U m Gauleiter Koch Der oſtpreußiſche Gauleiter nach wie vor Vertrauensmann des Führers — Berlin, W. Dezember. In Zuſammenhang mit einer Unterſuchung, wäh⸗ rend der der Oberpräſident von Oſtpreußen, Erich Koch, beurlaubt war, ſind über ihn unwahre Ge⸗ rüchte und Verleumdungen verbreitet wor⸗ den. Lediglich auf ſeinen Wunſch wurden die Ur⸗ heber der Gerüchte nicht ſtrafrechtlich verfolgt. Es wird jedoch ausdrücklich darauf aufmerkſam gemacht, daß eine neuerliche Verbreitung auf Grund der ent⸗ ſprechenden Geſetze geahndet wird. Die Dienſigeſchäßte wieder übernommen — Berlin, 28. Dezember. Von der Preſſeſtelle des preußiſchen Staatsmint⸗ ſteriums wird amtlich mitgeteilt: Oberpräſident und Gauleiter Koch hat in ein ſchwebendes Diſziplinarverfahren gegen einen Beam⸗ ten vorzeitig eingegriffen. Während der deshalb gegen ihn geführten Unterſuchung war er beurlaubt. Nachdem dieſe Unterſuchung abgeſchloſſen iſt und Oberpräſtdent und Gauleiter Koch auf die Unzweck⸗ mäßigkeit ſeines Verhaltens verwieſen wird, hat er auf meinen Befehl die Dienſtgeſchäfte des Oberprä⸗ ſidenten wieder übernommen. Alle anderen Gerüchte über die Beurlaubung des Oberpräſidenten Koch ſind unzutreffend und unwahr. Oberpräſtdent und Gau⸗ leiter Koch genießt nach wie vor das Vertrauen des Führers und Reichskanzlers und ſeiner vorgeſetzten Behörde. Göring, Miniſterpräſident. Der Stelſpertreter des Führers an Gauleiter Koch — Berlin, 28. Dezember. Der Stellvertreter des Führers hat an den Gau⸗ leiter und Oberpräſidenten von Oſtpreußen, Pg. Erich Koch, folgendes Telegramm gerichtet: „Lieber Parteigenoſſe Koch! Es iſt mir eine Freude, Ihnen mitteilen zu können, daß die parallel der ſtaatlichen geführte parteiamtliche Unterſuchung lediglich feſtſtellte, daß Sie einem Verfahren vor⸗ griffen, alle anderen Vorwürfe jedoch zu Unrecht er⸗ hoben wurden, und Ste damit Ihr ſo erfolgreiches Wirken für Oſtpreußen wieder voll aufnehmen können. Heil Hitler! Rudolf Heß.“ Schwachen und Hilfloſen, denen am ſchlimmſten mit⸗ geſpielt wird. Das iſt in allen Kriegen ſo, aber be⸗ ſonderg hier in Afrika. Denn nicht nur die Männer, auch die Frauen und Kinder ziehen in den Krieg, niemand darf daheim bleiben. Und im Felde ſorgt das Kommando keineswegs für das leibliche Wohl der Kämpfer, wie dies etwa in Europa der Fall wäre. Einen Train gibt es nicht, Proviantnachſchub iſt nicht vorhanden. So ſpielt ſich denn nur allzuoft ein Kampf um die Lebensmittel ab, und die Schwa⸗ chen gehen leer aus. Alte Leute und Kinder bleiben verhungernd am Straßen⸗ rande liegen; niemand hilft ihnen, und viele ſter⸗ ben. Andere kriechen auf allen Vieren, mit ihren letz⸗ ten Kräßten, nach Deſſie herein und betteln um Mit⸗ leid und Erbarmen. Erkrankte werden liegengelaſſen, um einſam zu ſterben. Sie mögen daheim Verwandte haben, die ſich ihrer annehmen würden— aber dieſe ſind weit, weitentfernt und ahnen nichts von den unſäglichen Leiden dieſer Armen, die in glühender Sonne, um⸗ ſchwärmt von Millionen Friegen, ihr Leben aus⸗ hauchen. In der Armee iſt eine Pockenepidemie aus⸗ gebrochen, oͤie zahlreiche Opfer fordert. Es iſt kein Wunder, wenn dieſe Seuche ſich raſch unter den in winzigen Zelten zuſammengepferchten Soldaten ver⸗ breitet. Es gibt zwar ein abeſſiniſches Rotes Kreuz: aber im Norden funktioniert es nir gends. Die Verwundeten bleiben liegen, um zu ſterben, oder ſich zu erholen, wie es Gott will; manche haben den zehntägigen Marſch nach Deſſte von der Front in zwanzig Tagen humpelnd und hin⸗ kend zurückgelegt und ſind hier angelangt, wahn⸗ ſinnig vor Schmerzen, halbtot vor Entbehrung, mit hoffnungslos infisferten Wunden. Dieſe friſchen Truppen hier in Deſſie, die ſo vergnügt und fröhlich dem Kampf entgegenſehen, haben nicht den entfern⸗ teſten Begriff davon, was ihnen bevorſteht. Am traurigſten von den unzähligen Leidens⸗ geſchichten, die hier erzählt werden, iſt diejenige von den fünfundvierzig Hamaſſas, die von den Italienern deſertierten, um für Abeſſiniens Freiheit zu kämp⸗ fen. Sie gingen mit ihren Waffen zu den Aethi⸗ opiern über und erwarteten, mit offenen Armen auf⸗ genommen zu werden. Aber ſtatt deſſen ſtießen ſie auf den Dedjasmatſch Haile Selaſſie Gugſa mit ſei⸗ nen rebelliſchen Wajerat, die ihrerſeits im Begriffe waren, zu den Italienern überzulaufen. Dieſe 500 Mann griffen, empört darüber, daß die Abeſſinier Zuzug erhalten ſollten, das kleine Häuflein an, nah⸗ men ihm die Waffen, ermordeten ſteben Mann und marterten die übrigen, bis ſie völlig verſtümmelt waren und ſich zuckend, mit gebrochenen Knochen, am Boden wälzten. Es gelang dieſen Unglücklichen, Deſſie zu erreichen, wo ſie im Hoſpital behandelt wurden und gleichzeitig die Mitteilung erhielten, daß ſie für den Reſt ihres Lebens Krüppel bleiben würden. So kommt es, daß ſogar die rauhen Aethiopier, die an Grauſamkeiten jeglicher Art wahrlich ge⸗ wöhnt ſind, langſam die Schrecken und Grauen des Krieges zu begreifen beginnen. Aber noch immer winkt dem Sieger der Lorbeerkranz des Ruhmes und die Frauen und Kinder können die Gefallenen beweinen— und ſo hält auch die Kriegsbegeiſterung unter den Truppen vorläufig weiter ann Amerika beſtellt 103 Vomber Schnellaufrüſtung der US A⸗Luftflotte (Funkmeldung der NM 39) + Waſhington, 24. Dezember. Das Kriegsamt hat zwei Bauaufträge für insge⸗ ſamt 103 Flugzeuge vergeben. Bei der Douglas Air Craſt Co. wurden 90 zweimotorige Bomben lug⸗ zeuge zum Preiſe von 6,498 Millionen und bei der Boeing Co. 13 viermotorige Bombeuflugzeuge zu 2% Millionen Dollar beſtellt. Der Sturm gegen Calles Wittern die mexikaniſchen Kommuniſten Morgenluft? — Mexiko, 77. Dezember. Präſident Cardenas nahm am Sonntag gemein⸗ ſam mit den Regierungsmitgliedern vom Mittelbal⸗ kon des Nationalpalaſtes aus den Vorbeimarſch von 70 000 Arbeitern ab, die ihm ihre Anhänglichkeit be⸗ kundeten und gegen Calles Stellung nahmen. Vor dem Nationalpalaſt kam es zu Maſſenkundgebun⸗ gen, wobei die Redner Brandreden hielten. Die Ra⸗ dikalen fordern jetzt weniger die Ausweiſung Calles als vielmehr ſeine Verſchickung nach den Marien⸗ Inſeln im Stillen Ozean, auf denen ſich eine mexi⸗ kaniſche Strafkolonie befindet. Im Zuge war auch die kommuniſtiſche Partei ſtark vertreten, deren Anhänger dauernd den Kommunismus hochleben ließen. Die Teilneh⸗ mer an der Kundgebung forderten die Regierung auf, alle Streiks im Sinne der Arbeiter zu löſen. Weiter traten ſie für den Klaſſenkampf und gegen den Faſchismus ein, den angeblich Calles vertrete. Sie forderten die Einziehung des Vermögens Caol⸗ les und ſeiner Anhänger. Die Zeitungen veröffentlichten in deu letzten Tagen Mitteilungen über angebliche Putſche der Anhänger Calles' in verſchiedenen Landesteilen, wo⸗ gegen die Behörden melden, daß überall Ruhe herrſche. Linddberghs geheimnisvolle Abreiſe — Neuyork, 23. Dezember. Wie aus Trenton(New Jerſey) berichtet wird, haben die Verteidiger des wegen Ermordung des Lindbergh⸗Kindes zum Tode verurteilten Hauptmann beim Gnadengericht des Staates New Jerſey ein Gnadengeſuch eingereicht. Da einer der Richter beim Gnadengericht erkrankt iſt, benötigt Hauptmann fünf von den ſieben verbleibenden Stimmen, einſchließ⸗ lich der des Gouverneurs Hoffmann für die Gnaden⸗ gewährung. Einzelheiten des Geſuches wurden in Uebereinſtimmung mit dem Geſetz nicht veröffentlicht. — xp ů 5 ſchriftlei d rilich fü litit: Dr. Alois Win bauer Stelen de de ee 1 5 für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eſſenbart⸗ Handelsteite Dr. Frig Bode Lokaler Teil, Dr Frißz Hammes Sport: Wiuy Müller- Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Teil; Curt Wühelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr Fritz Bode& Co., Mannheim, N 1, 468 Schriftleitung in. Berlin: Joſeph Bretz. W 25, Wiktoriaſttaße 42 .⸗A. XI 1935: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 488 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 0683 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. a Für unverkangte Beiträge keine Gewühr ⸗Rückſendung nur bel Rücporko Dien Wei 4 Den ſtellt ſic ntir mo geht, w gehöre, Kriegs: allemal it, an 50 aller Ae ſelber g. wir Der einmal Das det; es metheus Exdriß wie die her. Der zum Leh lehen nel nicht. 2 Mut, an Schlüſſel horchen das Echr ſo tief in keiner m men iſt. baum er lichkeit i hundert getreten. Aufſtellen Gibt es Chriſtbar Gaſte we mes und fühlen. Das botſcha ſingens 1 ſcher Art. gefügt u werden, ein ſchlec gehoben Es iſt 1 Eine wieder d Gäſte un erhielt e der Geig der juge! kantate 1 von Mu botſchaft brachten. werter 2 men. Ir junges 2 Stimme Gedichte, Frl. See fehlten e ernſte G. mutter“ der Alte wurde. D erweckte danken e Kinderzei Für pert, vo den Schn alle Jah: nen Lied ſug⸗ der Dienstag, 24. Dezember 1938 Weihnachts⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung 3. Seite Nummer 592 Die Stadtseite Mannheim, 24. Dezember. Weihnachten in Deutſchland 5 0. 5 5 e Sohn 195 ee 18 5 Chriſtian Morgenſtern Denke ich an Kriegsweihnachten an der Front, ſo ſtellt ſich das innere Gleichgewicht wieder her, das mir manchmal vor und nach Weihnachten verloren geht, weil ich nicht zu den beneidenswerten Menſchen gehöre, die ſich nicht aus der Ruhe bringen laſſen. Kriegsweihnachten haben uns Feldgrauen ein für allemal eingeimpft, daß Weihnachten ein Königsfeſt iſt, an dem man nicht drehen und deuteln ſoll, wo Das ewig Licht geht da herein, Gibt der Welt ein neuen Schein. Es leucht wohl mitten in der Nacht Und uns des Lichtes Kinder macht. Martin Luther aller Aerger zu ſchweigen hat, wo ſich der Menſch ſelber gehört, ſeiner Familie, ſeinem Volk. Wie wir Deutſchen Weihnachten feiern, feiert man nur einmal auf der Welt, eben unter Deutſchen. Das Weihnachtslicht hat kein Irdiſcher angezün⸗ det; es ſtammt auch nicht aus der Fackel des Pry⸗ netheus; kein Titan nahm das Feuer dazu aus dem Endeaß en nein, das Weihnachtslicht blüht gleichſam wie die blaue Blume der deutſchen Seele von innen her. i Der Hele Kriſt iſt vom Gottvater den Deutſchen zum Lehen gegeben, damit ſie von ihm reiche Liebes⸗ lehen nehmen können. Ein demütigeres Feſt gibt es nicht. Der Stolz ſelber wandelt ſich zum kindlichen Mut, andern zu dienen. Damit gibt uns Gott den Schlüſſel zur Welt in die Hand, und wir klopfen, horchen und ſpähen wie Bergleute und warten auf das Echo einer Antwort. Die Offenbarung hat ſich ſo tief in das Natürliche geſenkt und verwurzelt, daß keiner mehr zu trennen vermag, was hinzugekom⸗ men iſt. Wir wundern uns darüber, daß der Chriſt⸗ baum erſt zweihundert Jahre alt ſein ſoll; in Wirk⸗ lichkeit iſt er älter, aber der Brauch iſt vor zwei⸗ hundert Jahren erſt wieder ins deutſche Leben ein⸗ getreten. Welche Liebe kommt zum Ausdruck im Aufſtellen und Entzünden der Lichte des Baumes! Gibt es bei uns eine Hütte oder ein Schloß ohne Ehriſtbaum? Wer zu Weihnachten in Deutſchland zu Gaſte weilt, tritt unter den Schatten des Chriſtbau⸗ mes und wird ſich darin, glauben wir, ganz wohl fühlen. Das Deutſche hat ſich mit der Froh⸗ botſchaft der Engel verbunden. Wir ſingens mit deutſcher Zunge und begreifens in deut⸗ ſcher Art. Mag dein Glaube wetterfeſt oder nur loſe gefügt und in Gefahr ſein, hin⸗ und hergeriſſen zu werden, zu Weihnachten fühlen wir uns ſtark wie ein ſchlechter Schwimmer, der durch eine ſtarke Welle gehoben wird. N 288 Es iſt das Feſt der ewigen Liebe im Irdiſchen! Kerzenſchimmer im Städtiſchen Altersheim Eine ſtimmungsvolle Weihnachtsfeier vereinte wieder die Inſaſſen des Altersheimes und zahlreiche Gäſte unter dem Weihnachtsbaum. Der Nachmittag erhielt eine beſondere Note durch das Mitwirken der Geigenklaſſe von Inka von Linprun. Die Schar der jugendlichen Geiger wurde bei der Weihnachts⸗ kantate von Jürgen Linde noch durch Schülerinnen von Muſikdirektor Lenz unterſtützt, die die Heils⸗ botſchaft mit überzeugender Klarheit zum Ausdruck brachten. Die Klavierbegleitung hatte in dankens⸗ werter Weiſe Frau Hochſtetter⸗Streccius übernom⸗ men. In Fräulein Dina Böhn lernte man ein junges Talent kennen, das über eine wohllautende Stimme und gepflegte Ausſprache verfügt. Ernſte Gedichte, von einem Heiminſaſſen gedichtet, und von Frl. Seeland und Frl. Ackermann vorgetragen, 8 85 fehlten ebenſowenig ihre Wirkung, wie das heiter⸗ ernſte Gedicht von Frau Maier über die Groß mutter“ und ihre Unabkömmlichkeit, das zur Freude der Altersinſaſſen, von Hanna Printz vorgetragen wurde. Die Weihnachtsanſprache von Kaplan Schuh erweckte durch die Wärme und Innigkeit er Ge⸗ danken ein dankbares Rückerinnern an die goldene Kinderzeit.. 5 Far die Altersheiminſaſſen dankte Herr RI p⸗ ert, vor allem aber auch der Frau Oberin und den Schweſtern für ihre Treue und Hingabe durch alle Jahre hindurch. Mit dem gemeinſam Ae nen Sied„O du fröhliche“ ſchloß die Feier. W. „Der bunten scheiben bilderreiche Aus der Werkstatt eines Mannheimer Glasmalers Deutſche Gotteshäuſer zur Weihnachtszeit— wenn wir des feierlichen Jubels ihrer weiten Räume ge⸗ denken, ſo ſchwingt nicht nur das Brauſen der Orgel und das erzene Tönen der Chriſtglocken in uns, ſondern vor dem geiſtigen Auge tauchen zwi⸗ ſchen himmelſtrebenden Säulen, über Schnitzwerk und Altären die leuchtenden Bilder aus Glas empor, mit denen die Kirchenfenſter geſchmückt ſind. Un⸗ trennbar gehören ſte zum gotiſchen Dom, deſſen von aller Erdenſchwere entkleidete Architektur manchmal allein durch die Farbenglut dieſer gläſer⸗ nen Wandfüllungen noch im Irdiſchen feſtgehalten wird. * „Muſiviſche Malerei“ nennt man dieſe deutſcheſte aller Künſte, deren hohe Zeit aus der Blüte mittelalterlicher Kirchenbaukunſt emporwuchs, um ſich über Jahrhunderte faſt völliger Vergeſſen⸗ heit als handwerkliche Uebung bis in unſere Tage hinüberzuretten. Noch immer werden Kirchen ge⸗ baut, deren ſtrenge Formenſprache nach farbiger Auflockerung ihrer Architektur verlangt. Und auch die großen öffentlichen Bauten des neuen Deutſch⸗ land haben dem künſtleriſch ſchaffenden Glasmaler ſchon manche ſchöne Aufgabe geſtellt, die auf eine von friſchem Leben erfüllte Zukunft dieſes über⸗ lieferungsreichen Gewerbes hoffen läßt. Es iſt alſo keineswegs ein„ſterbendes Hand⸗ werk“, dem wir hier einen Schwanengeſang dar⸗ bringen wollen; und wenn unſer Mannhei⸗ mer Künſtler drüben auf dem Lindenhof auch zur Zeit noch durchaus nicht in Aufträgen er⸗ ſtickt, ſo iſt er ſich trotzdem dieſes Anſchaunugswan⸗ dels bewußt, weil ſolche Dinge ja nicht von heute auf morgen entſchieden werden, ſondern in jahr⸗ zehntelanger Entwicklung reifen müſſen. Da ſind wir alſo in der Werkſtätte des Meiſters Johannes Kriebitzſch, der hier bis vor fünf oder ſechs Jahren in voller Rüſtigkeit regierte und als Glasmaler von Ruf weit über Badens Gren⸗ zen hinaus bekannt war. Sein jahrelanger Mitarbei⸗ ter und heutiger Nachfolger aber hat nicht nur auf dieſer guten, handwerklichen Grundlage weiterge⸗ Maria mit dem Kinde um 1500 baut, ſondern brachte aus der väterlichen Werkſtatt in Karlsruhe, die ſeinerzeit zu den bedeutend⸗ ſten Pflegeſtätten der modernen Glasmalerei in ganz Deutſchland zählte, noch manche künſtleriſche Anregung beſonderer Art mit. Höchſt intereſſant iſt es, da neben dem Werktiſch und der Walzenpreſſe, auf der die Bleinuten zum Zuſammenfügen der einzelnen Glasſtücke vorgerich⸗ tet werden, plötzlich ein paar Scheiben nach Entwürfen von Haus Thoma in die Hand zu bekommen und zu erfahren. wie ſich unſer badiſcher Altmeiſter beſonders in ſeinen letz⸗ ten Lebensjahren von der durchſcheinenden Leucht⸗ kraft des Glasgemäldes angezogen fühlte. Eine ganze Reihe bekannter Karlsruher Maler und Aka⸗ demieprofeſſoren haben ſich gleichfalls mit Eifer die⸗ ſer Dinge angenommen: Max Länger und Bab⸗ berger wurden mit ihren Arbeiten bahnbrechend; der heute in Stuttgart wirkende Prof. Altherr lieferte hervorragende Entwürfe; der Baſfſler Mayer ließ eine ganze Reihe Fenſterausſtattun⸗ gen für Schweizer Kirchen in Karlsruhe ausführen. Aber die zeitweiſe überaus rege Zuſammenarbeit mit Thoma blieb hier doch das größte künſtleriſche Erlebnis. „Schon vor dem Kriege war das“, ſo hören wir auf dem Weg zum Brennofen, der übrigens genau wie beim Bäcker ganze Lagen von„Kuchenblechen“ mit Glas belegt in ſeinen Bauch geſchoben kriegt, „da kam Hans Thoma immer zu meinem Vater, ſah ihm bei der Arbeit zu und wünſchte ſich: Wenn ich doch nur ſo dieſe Transparenz herausmaler könnt', wie ſie in der Glasmalerei erreicht wird.“ Je älter er wurde und je mehr er ſich in ſeine kos⸗ miſch⸗myſtiſchen Gedankengänge einſpann, deſto dring⸗ licher erſchien ihm ſolche Auseinanderſetzung mit den Grenzen ſeiner eigenen Technik der Tafelmale⸗ rei. Er hat dann geradezu verlangt, daß wir eine Reihe ſeiner Lithographien, die er farblich für be⸗ ſonders geeignet hielt, in Glasmalereien umſetzen ſollten: die„Märchenerzählerin“, den„Traum“, den „Hüter des Tals“, den„Schwarzwaldbauer“,„Tri⸗ ton und Nereide“, das„Meerwunder“. Auch zwei große Aufträge nach Thomaſchen Ori⸗ ginalentwürfen bekamen wir. Das eine waren die bis zu vier Meter hohen Fenſter für eine Halle, die ſich der Frankfurter Großinduſtrielle Kotzenberg als begeiſterter Thoma⸗Verehrer anlegte; das andere war die von einer baltiſchen Baronin geſtiftete dreiflüglige Kreuzigung für eine Kirche in Rapallo. Oft hat der alte Mann damals bei uns in der Werkſtatt geſeſſen, genau angegeben, wie er ſich es denkt. Und was er an bäuerlichem Sin⸗ nieren in ſeine Kalenderblätter hineingeheimniſt hat, davon bekamen auch wir manches zu ſpüren, wenn er den ganzen Farbenkranz des Spektrums um ſeine Landſchaften und Himmelszeichen verſam⸗ melt ſehen wollte“ * gelb geheißen— als die tauſendjährigen Grund⸗ farben aller Glasmalerei vorgeſtellt worden ſind, weshalb der Künſtler bei ſo vielſeitigen Betäti⸗ gungsmöglichkeiten überhaupt die väterliche Werk⸗ ſtatt in Karlsruhe mit dem gewiß doch viel ſtilleren Lindenhof vertauſcht habe? Es iſt eine recht ſeltſame Geſchichte, die als ein Muſterbeiſpiel für die Zweiſeitigkeit allen Ge⸗ ſchehens gelten kann: das furchtbare Oppauer Unglück von 1921 hatte bis weit in die Pfalz hinein und ſogar an der Bergſtraße auch vielen Kirchenfenſtern ſchweren Schaden zugefügt. Die neueren waren von dem Luftoruck nicht ſelten in tauſend Scherben zerſplittert; die älteren oft mit⸗ ſamt ihrem ſchon morſchen Falz nach innen gedrückt worden und auf dem Steinfußboden in Trümmer (Nachbildung des Originals im Straßburger Münster) . VVV ð dd ³ A ˙-w ·˙. Im Dienſte der Nächſtenliebe Die Freiwillige Feuerwehr der Zellſtoff⸗ fabrik Waldhof ſtellte ſich wieder in den Dienſt der Nächſtenliebe und bereitete über hundert be⸗ dürftigen Kindern aus Sandhofen eine ſchöne Weihnachtsfreude. Die NS⸗Volkswohlfahrt Sand⸗ hofen hatte dieſe Kinder ausgewählt und geſtern nachmittag unter Aufſicht nach der Zellſtoffabrik ge⸗ bracht, wo im Speiſeſgal ein rieſiger Tannenbaum aufgebaut war und auf den Tiſchen weihnachtliche Tannenkränzchen lagen, auf denen die Kerzen braun ten. Aus dem Ueberſchuß des letzten Kamerad⸗ ſchaftsabends und aus den Spenden der Kameraden⸗ frauen hatten die Feuerwehrleute der Zellſtoffabrik dieſe Bewirtung ermöglicht. Die Kinder ließen ſich den Kakao und den Kuchen recht gut ſchmecken. Jubel herrſchte im Saal, als Knecht Rupprecht mit einem Schlitten erſchien und jedem der Kinder eine Zwei⸗ pfund⸗Tüte überreichte, die mit guten Sachen gefüllt war. Kommandant Hut ſprach zu den Kindern freundliche Worte, dankte allen Beteiligten und er⸗ mahnte die Kinder, ſtets in Treue dem Führer zu folgen. Der Dauk galt auch den Frauen der Feuer⸗ wehrleute, die nicht nur den Kuchen gebacken und zum Teil geſtiftet hatten, ſondern die auch die Kin⸗ der bedienten. Für die Unterhaltung ſorgte eine Abteilung der Kapelle der Feuerwehr. Mit glück⸗ ſtrahlenden Geſichtern traten die Kinder den Heim⸗ weg an. Winterſportſonderzüge verkehren über die Feiertage nach dem Schmarz⸗ wald: Am Dienstag, 24. Dezember, Winter⸗ ſportzug 2600 Mannheim ab 14.55 Uhr, Offenburg an 17.23 Uhr; am Mittwoch, 25., und Donners ⸗ tag, 26. Dezember, Winterſportzüge 4000/4100 Mannheim, Seebrugg und Villingen. Mannheim ab .45 Uhr, Seebrugg au.52 Uhr, Villingen an.44 Uhr. Winterſportzug 2616 Mannheim Offenburg, Mannheim ab 6,08 Uhr, Offenburg an 8,39 Uhr. Rückfahrt: Winterſportzug 2601 Offenburg Mannheim, Offenburg ab 18.22 Uhr, Mannheim an 20,57 Uhr. Winterſportzug 4001/4101 Seebrugg und Villingen- Mannheim. Seebrugg ab 17,27 Uhr, Vil⸗ lingen ab 1808 Uhr, Mannheim an 22.26 Uhr. f arbeiten geſchloſſen vom 24. Dezember bis 1. Januar gegangen. Da gab es landauf, landab viel Arbeit Nach dem Odenwald: am 25. und 26. Dezem⸗ ber Mannheim ab 6,20 Uhr, Unterwaldmichelbach an 7,55 Uhr. Mannheim ab 6,58 Uhr, Wahlen an 8,42 Uhr. Rückfahrt: Unterwaldmichelbach ab 16,30 Uhr, Mannheim an 17,54 Uhr. Wahlen ab 17,41 Uhr, Mannheim an 19,24 Uhr. Keine Aeberfüllung im Schwarzwald Entgegen umlaufenden Gerüchten über eine voll⸗ ſtändige Beſetzung des Hochſchwarzwaldes teilt der Landesverkehrsverband Baden mit, daß nach ſeinen Erhebungen noch reichliche Auswahl an Unterkunfts⸗ möglichkeiten beſteht. Orte wie Neuſtadt, Schluchſee, Lenskirch, Bonndorf und im mittleren Schwarzwald Triberg, St. Georgen, Königsfeld, Villingen haben noch genügend Auswahl in allen Preislagen. In beſchränktem Umfang iſt auch in Titiſee, Altglas⸗ hütte, Schonach und anderen Plätzen Un ſerkunfts⸗ möglichkeit. Intereſſenten wenden ſich zweckmäßig an die Kurverwaltung der einzelnen Orte. Wann iſt das Städtiſche Schloßmuſeum an Weihnachten geöffnet? Das Schloßmuſeum bleibt Dienstag, den 24. De⸗ zember, nachmittags geſchloſſen, ebenſo am erſten Weihnachtsfeiertag Am zweiten Weihnachtsfeier⸗ tag ſind die Sammlungen von 11—16 Uhr zugänglich. Um Jedermann den Beſuch der Ausſtellung„Vom Wildpfad zur Reichs autobahn“, die bei allen Volksſchichten, insbeſondere auch bei den Hoch⸗ ſchulen, große Beachtung gefunden und bisher einen Beſuch von 16270 Perſonen aufzuweiſen hat, zu er⸗ möglichen, iſt der Eintritt am 26. Dezember un⸗ entgeltlich. kee Seinen 74. Geburtstag begeht am zweiten Feiertag in Feudenheim in geiſtiger und körperlicher Friſche Landwirt Franz Heilmann, Kronen⸗ ſtraße 1. Unſeren Glückwunſch. k Ernannt wurde zum Direktor Studienrat Erwin Freiſinger in Mannheim. , Die Schloßbücherei iſt wegen Reinigungs⸗ Dann fragen wir, nachdem uns Schwarzlot und Chlorſilber— auch Silber⸗ oder Kunſt⸗ rah. Glasfenster nach Entwürfen Hans Thomas Mittelteil des Triptychons von Hans Thoma in der protestantischen Kirche zu Rapallo, für das Glaſerhandwerk, und auch die Glasmaler bekamen ihr gut Teil zu tun. Allerhand bekannte Namen tauchen auf, als von den Arbeiten der Folgezeit die Rede iſt. Hochdorf, Maxdorf, Deidesheim. Kirchheim am Eck, Mußbach, Haßloch, Beerfelden drüben im Odenwald gehören. dazu Die ſchönen Fenſter der Mannheimer Heiliggeiſtkirche hat noch der alte Krie⸗ bitzſch allein gemacht; diejenigen der Jo hammis⸗ kirche ſtammen aus der Karlsruher„Glasmalerei⸗ Anſtalt“. Doch während wir voll Entzücken die ſatte Far⸗ benpracht einiger Nachbildungen alter Scheiben be⸗ wundern, rückt nun das Intereſſe an den techniſchen Fragen wieder in den Vordergrund. Wie kaun man alle dieſe Tönungen erzielen, wenn nur zwei Grundfarben zur Verfügung ſtehen? „Schwarzlot und Kunſtgelb allein tun's freilich nicht,.“ werden wir belehrt,„aber dafür liefert die Glashütte ja farbige Gläſer in allen nur möglichen Schattierungen fertig in Tafeln, ſo daß der Glas⸗ maler ſie dann lediglich ſeiner künſtleriſchen Ein⸗ gebung gemäß zuſammenzuſetzen und auszumalen braucht. So iſt man ſchon vor acht⸗ oder neunhun⸗ dert Jahren verfahren, als der berühmte Mönch Theophilus die erſten Rezepte zur Bereitung des Schwarzlots angab. Sofern man nun auf eine figürliche Ausgeſtaltung verzichtet und rein orna⸗ mental farbige Muſter mit Quadraten, Rauten oder Blättern herſtellt, nähert man ſich mehr dem Gebiete des Glasmoſaiks, von dem auch die Bozeich⸗ nung der ganzen Kunſt als„muſiviſche Malerei“ ihren Namen hat. Waren nun in romaniſcher Zeit höchſtens kleinere Medaillons mit Darſtellungen aus der bibliſchen Geſchichte eingefügt, ſo ging die Glas⸗ malerei der Gotik dann zu den oft viele Meter ho⸗ hen Glasbildern über, bei denen die Bleifaſſung der einzelnen Glasſtücke zugleich benützt wird, um die Hauptumriſſe der Geſtalten zu geben, während Ein⸗ zelheiten, Geſichtszüge, Schattenmaſſen mit dem durch Brand haftenden Schwarzlot angetragen werden. Natürlich kann man auch ſarbloſes Glas als Ausgangswerkſtoff verwenden und ganz mit Metall⸗ brydfarben bemalen, die beim Brand mit dem Glas eine chemiſche Verbindung eingehen. Oder man be⸗ nützt für beſonders koſtbare Arbeiten das ſogenannte Ueberf anugglas, bei dem einer dickeren farb⸗ loſen, eine ſehr dünne farbige Schicht aufgeſchmol⸗ zen iſt, wodurch nach Bemalung der Gegenſeite eine erhöhte, dabei körperlich wirkende Durchſcheinbarkeit erzielt wird, wie ſie vor allem für heraldiſche Ma⸗ lereien erwünſcht iſt. Während der geſchmacklich grauenvollen„Renaiſſance“ der Glasmalerei von den Gründerjahren bis zum Jugendſtil, als jeder wohlhabende Hausbeſitzer ſein glasgemaltes Trep⸗ penhausfenſter und einen nach„Ritterburg“ geſtal⸗ teten Erker verlangte, kam auch viel das amerika⸗ niſche Opaleſzentglas zur Anwendung, das unſerem eigenen künſtleriſchen Niedergang damals den Reſt gegeben hat.“ 8 Welche Wohltat iſt dagegen die ungetrübte Schlichtheit des durchſcheinend farbigen„Antikglaſes“, wie es für alle künſtleriſch wertvollen Arbeiten heute wieder ausſchließlch verwendet wird. Klar geglie⸗ derte, werkgerechte Arbeiten ſind es, die aus unſerm, von falſchem Schwulſt befreiten Gegenwartsempfin⸗ den nun wieder entſtehen. Sie ſprechen zwar eine andere Sprache als die zu Muſeumsſchätzen gewor⸗ denen Zeugniſſe jener ſernen Zeit, da fromme Stifter ihren Glauben und ihr Erdenwallen in einem Kir⸗ chenfenſter ausgedrückt wiſſen wollten. Aber ſie 8ei⸗ gen dabei, oͤaß der Glasmaler von heute wieder mit Tatkraft und Ehrlichkeit aus eigenem Weſen zu ge⸗ ſtalten ſucht, und damit ift er auf dem rechten Wege. M. S. einschließlich J Werkphotos) 4 Nummer 592 Weihnachts⸗Ausgabe der Neuen Maunheimer Zeitung Dienstag, 24. Dezember 1985 Oeffentliche und private Bautätigkeit in Mannheim Ein Rückblick auf das Jahr 1935 Große Plane für 1936 mit dem Es gibt Mannheimer, die die öffentliche und private Bautätigkeit könnte ſich viel meinen, mehr regen. Wer dieſe durchaus falſche Meinung vertritt, ſollte im kommenden Frühjahr einmal die Mannheimer Gemarkung abfahren, ſtimmten Plan, ſammenſtellen wird. Bei ſahrt wird der Beſchauer aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Er wird zugeben müſſen, daß guch in dem zu Ende gehenden Jahr durch ſtädti und private Initiative ſehr viele Bauten allerdings den der nach Verkehrsverein einer derartigen Rund einem be⸗ gern zu ge⸗ ſchaffen worden ſind. An erſter Stelle ſind die Bauten zu erwähnen, die das Geſicht der Innenſtadt ſtark veränderten. Die Erweiterung der Planken zwiſchen Stroh⸗ markt und Heidelberger Straße geht der Voll⸗ endung entgegen. gehörte unbeugſame Energie und vor keinem Widerſtand zurückſchreckende Ausdauer dazu, um den Umbau ſo durchzuführen, wie er von der Stadt⸗ verwaltung nach reiflicher Ueberlegung als der glück⸗ ſte angeſehen wurde. Wohl ſelten hat ein Bau⸗ vorhaben die Beachtung gefunden, die dem Planken⸗ durchbruch entgegengebracht wurde. Es iſt ſchon ſo: wer im Mittelpunkt der Stadt nicht nur ein ein zelnes Haus, ſondern gleich eine ganze Reihe in der Länge zweier Quadrate abreißen und wieder aufbauen ſieht, iſt hiervon bei weitem mehr beein⸗ druckt als von der größten Siedlung, die am Stadt rande aus dem Boden wächſt. Eine Ueberraſchung hat ſich all erdings das Hochbauamt, das allein ſchon mit der Planung eine Rieſen arbeit bewältigte, für das Jahr 1936 vorbehalten: die Geſtaltung des Eckbaues gegenüber von Engelhorn u. Sturm, der aus der Reihe tanzt. Wenn man fragt, warum dies wohl geſchieht, zumal an der Stelle, an der die erweiter⸗ ten Planken beginnen, ſo iſt zu antworten: lediglich aus ſtädtebaulichen Gründen! Der Platzcharak⸗ ter des Strohmarktes ſoll ſo gut als mög⸗ lich erhalten bleiben. D wird der ſtattliche Deshalb Eckbau um acht Meter vorgerückt. Damit die noch Breite des Gehweges nicht zu ſtark beeinträchtigt wird, ſind Arkaden vorgeſehen. Das Gegenſtück wird im nächſten Jahre am weſtlichen Ende der Planken in die Höhe wachſen. Nach dem Verſchwinden der alten Gebäude des Quadrates E 5— mit dem Aboruch wird be⸗ ſtimmt am 1. April begonnen— wird hier das techniſche Rathaus mit dem Haus des Handwerks errichtet. Das Eroͤgeſchoß wird wie im Hauptrathaus am Paradeplatz von Läden des Mannheimer Handwerks eingenommen. In das techniſche Rathäts, deſſen architektoniſche Geſtaltung noc nicht ſeſtſteßt en es wird aber wie das Eckhaus am Stroh markt weit s vörgerückt, daß es ſich ſchößt böft Paradeplatz aus in ſeiner vollen Höhe den Blicken darbietet— ziehen Hoch⸗, Tief⸗ Vermeſſungs⸗ und Maſchinenamt ein. Bei dieſ 2 Gelegenheit ſei gleich mitgeteilt, was mit dem Quadrat E 6 geſchieht. Von den Bauten, die auf dieſem Quadrat errichtet ſind, bleibt nur die Kirche des Katholiſchan Bürgerhoſpftals ſtehen, vielleicht auch der rückwärtige Ouerbau des Altersheims. Alle übrigen Geſchäfts⸗ und Privathäuſer verſchwinden. Ueber die Verwendung des freiwerdenden Geländes iſt noch keine Entſcheidung getroffen. Es wird ſich vor allem als notwendig exweiſen, bei dieſer Gelegen⸗ heit die Straße zwiſchen E und F 6 zu verbreitern, unbekümmert darum, ob das Finanzamt verlegt wird oder nicht. Soviel iſt ſicher, daß auch das weſt⸗ liche Ende der Planken ein völlig neues Geſicht erhält. Und ſo werden, wenn erſt einmal die Qua⸗ drate E 5 und 6 umgeſtaltet ſind, die Planken zwi ſchen Rhein⸗ und Heidelberger Straße nicht wieder⸗ 0 zuerlennen ſein. Aber diejenigen, die nach langer Abpweſen⸗ heit bei uns einkehren, werden nicht minder ſtau⸗ nen, wenn ſie auf die Veränderungen ſtoßen, die die beiden Schmuckplätze vor O und P 7 und der Platz vor dem Waſſerturm erfahren haben. Hier haben wirklich großſtädtiſche neuzeitliche Geſichtspunkte umgeſtaltend gewirkt. Es gibt Zeitgenoſſen, die über jedes Fleckchen Grün und über jeden Baum jammern, die aus der Innen⸗ ſtadt verſchwinden, aber wenn man ſieht, wie ein⸗ drucks voll ſich die Ausmündung der Heidelberger Straße in den Ring ausnimmt, dann wird man Zu geſtehen müſſen, daß hier etwas geſchaffen worden iſt, das ſelbſt demjenigen Lob abnötigen wird, der ſchon viel in der Welt herumgekommen iſt. Die Entfernung des Raſens um den Springbrunnen vor dem enen hat ſich ebenfalls als ſehr zweck⸗ mäßig erwieſen, da hierdurch Raum für Aufmärſche gewonnen Ehe wir den Friedrichsplatz wir wohlgefällig das Wahrzeichen der Stadt Maunheim, dem das Gewand ſo ſorgfältig ausgebeſſert worden iſt, daß man die geſtopften Stellen auch mit ſcharſem Auge nicht ſieht. Zwei Schmuckſtücke fallen auf dem Platz ſelbſt ins Auge: die beiden Zentauren⸗ gruppen, die von Künſtlerhand erneuert wurden. Ein Andenben an die Jubiläumsausſtellung 1907 von der nur ſehr wenig übrig geblieben iſt. Gegen⸗ über dem Palaſthotel wird ſich im Laufe der näch⸗ ſten Monate ebenfalls noch manches verändern. Man nimmt an, daß mit dem Ausbau der Nordſeite der noch im Laufe des iſt. betreten, betrachten Auguſta⸗Anlage nächſten Jahres begonnen wer⸗ den kann. Der Platz, der von der Rennplatzſchleife der Straßenbahn umgeben wird, iſt für das Staatstechnikum vorgeſehen. Auch hier wird man nach dem Abſchluß der Verhandlungen über das Bauprogramm mit dem baldigen Baubeginn rechnen können. Damit ſind wir an der E dung der Auguſta⸗ Anlage in die Reichs⸗ autobahn angelangt. Hier hat ſich die Stadtver⸗ waltung ein Denkmal geſetzt, auf das ſie ſtolz ſein darf, Die Einmündung wird noch gewinnen, wenn i n m ü n⸗ von der Ferkelhalle des Schlacht⸗ und Viehhofs ein Stück weggenommen iſt. Der 3. Oktober 1935, an dem 4 durch öffnet wurd Gedenkt nheim.—Heidelberg der Reichs⸗ atthalter Wagner feierlich er⸗ de, bleibt malle Zeiten ein hiſtoriſcher weil Strecke Frankfurt Darmſtadt 1 Heidelberg für unſere Stadt von größ⸗ her Bedeutung iſt. ich 1 Ju dem Beſtreben, jedem Volksgenoſſen möglichſt Reie 5 Die raſch zu einer menſchenwürdigen Behauſung zu verhelf iſt private Wohnungsbau von der Stadt valtung auch im abgelaufenen Jahr auf das tatkräftigſte gefördert worden. Erſt vor einigen Tagen konnten wir mitteilen, daß Hie Auf dem-5- Quadrat wird das Techniſche Rathaus „Haus des Handwerks“ errichtet Heim einzog, die Jugendherberge mit 150 Betten. Mitte Juni konnte der Erweiterungsbau der Herbert⸗Norkus⸗Schule, die in der Gartenſtadt Waldhof am Waldrand liegt, ſeiner Beſtimmung übergeben werden. Die Schule enthält nunmehr 24 Klaſſen für alle Jahrgänge, zwei Handarbeitsſäle, einen Zeichenſaal mit Modell⸗ raum, ein Zimmer für den Schulleiter, zwei Lehrer⸗ zimmer, ein Sitzungs⸗ und drei Lehrmittelzimmer. Im Untergeſchoß des Mittelbaues iſt die Schüler⸗ werkſtätte untergebracht. Bei einer Geläudetiefe von rund 17 Meter und einer Länge von je 56 Die ehemaligen„Engen Planken“ Umgeſtaltung der Dalbergſtraße ſoweit 1 iſt, daß die letzten beiden Häuſer bis zum Februar bezogen werden können. Ober⸗ bürgerme 155 Renninger hat die Umwandlung die⸗ ſer Sttäße ats bebölkerungs⸗ und verkehrspolitl⸗ ſchen Gründen Auf. 995 eifrigſte gefördert, wie er denn üherhänpk alten Bäuß lünen die größte Beath⸗ tung ſchenkt. In das vergangene Jahr fällt weiter das Verſchwinden A pollotheaters, das erſtklaſſiger Varieté⸗ uUßraiche Stunden bexei⸗ Theaters trägt inſofern der weſtl 1 Unterstadt bei, als 51 neuzeitliche Wohnungen der Umgeſtaltung dieſes Auflockerung der H⸗ und J⸗Qua⸗ geworden. Aber aufgeſchoben iſt Man wird hier zu gegebener Zeit zu Werke gehen, die die Belange in dieſer Gegend zu beauſpruchen allen Freunden lender Abrei Ng Jahr zehnte 81 gen des hat. Auflockeru Stelle Das zur an ſeiner Von drate iſt nicht aufgel mit der 1 der Hausbeſitzer haben. Sehr vorteilhaft hat ſich die Schwetzinger Straße verändert. Auch hier wurde ein ganzes Quadrat, das von der Schwetzinger, Traitteur⸗, Rheinhäuſer⸗ und Klein⸗ feldſtraße begrenzt iſt, von der Umwandlung erfaßt. An der Stelle der Mannheimer Gummi⸗, Gutta⸗ percha⸗ und henbauten, zimmer⸗Woß ſchnitt ſchloß einem ens der T Bauabſck ſich ſtattliche Rei⸗ 16 Wohnhäuſer mit 155-274 und nungen umfaſſen. Der erſte Bauab⸗ ſieben Häuſer mit 65 Wohnungen, jnittel⸗ und einem Friſeurgeſchäft an nd Rheinhäuſer Straße, oer zweite 5 Häuſer an der Rheinhäuſer⸗ Kleinſeld⸗ und Schwetzinger Straße und fünf Häu⸗ ſer längs des neugeſchaffenen Platzes des 30. Januar ein, der einen gewaltigen Junenhof für dieſe Reihen⸗ bauten bildet. Die letzten Wohnungen wurden am Juli bezogen. Die Umwandlung der unfreund⸗ lichen Fabrikhallen in helle, behagliche Wohnungen hatte ein Jahr in Anſpruch genommen. Aſbeſtfabrik erheben die 27 232 Der Umbau des ehemaligen Bürogebäudes der Gummifabrik zum neuen Heim des Leihamts iſt jedenfalls im Juni beendet. Sobald das Zeughaus frei wird, iſt auch hier eine hgreifende Erneuerung vorgeſehen, da ſich herar tellt hat, aß das Zeughaus im Innern g fällig iſt. Das Völkerkundliche Mufeum, a er mit den Erdgeſchoßräumen begnſt⸗ gen wird ſich nach dem Umbau auf das ganze Haus kunft er ausbreiten können und ſo eine Unter⸗ rhalten, die ſeiner Bedeutung entſpricht. An der Rheinhäuſer der„Rheing ſtehen begr bezogen, Straße iſt auf dem Gelände ein weiterer Wohnblock im Ent⸗ Im Mai wurden die 5 Häuſer der Haus⸗ und Heimbau Gm. b. H. fen. die von Ecke Burg⸗ und Rheinhäuſer Straße errichtet wur⸗ den. Es handelt ſich hier durchweg um 2⸗Zimmer⸗ Küche und Geſellſchaft durch S Wohnungen mit 1931 gegründete ker, die ſeinerzeit Bad. Die im Jahre umfaßt Bauhandwer⸗ elbſthilſe das Bau⸗ handwerk beleben wollten, hauptſächlich aber durch den Bankkrach aun der Ausführung ihrer Pläne ge⸗ hindert wurden. Da es nunmehr gelungen iſt, die erforderlichen Hypotheken aufzunehmen. Häuſerblock in einem Vierteljahr errichtet werden. Die. Gemeinnützige Baugeſellſchaft baut an der Unteren Mühlauſtraße 3 dreiſtöckige Zeil eu mit 90 2⸗ und 18 3⸗Zimmer⸗Wohnungen. Die Rohbauten ſind fertig. Im Bau iſt ferner im Schu ickenloch an der Stelle des Gebäudes, das dem konnte der Ruderklub gehörte, bis er in das benachbarte ſchmucke in neuer Gestalt (Photo: Städt. Hochbauamt Mannheim) Meter ſind die neuen Baulichkeiten wie die älteren eingeſchoſſig, eine für Deutſchland ſeltene, aber ſehr zweckmäßige Neuheit, die auch den Vorzug der Billigkeit hat, da einſtöckige Schulbauten mit ge⸗ kingeren Koſten als mehrgeſchoſſige errichtet werden der Grund und können, zumal, Boden billig iſt. Im Siedlungsweſen iſt Maunheim ganz Deutſchland. wenn, wie hier, führend in Unzählige Kommiſſionen haben auch im vergange⸗ ten Jahre die Siedlungen beſichtigt, auf die man in Berlin dadurch aufmerkſam wurde, daß die Stadt Mannheim mit dem Reichs zuſchuß aus⸗ kam, was bei vielen anderen Städten nicht der Fall war. Man zerbrach ſich den Kopf über das Kunſtſtück, das Mannheim fertigbrachte. Aber als man ſich an Ort und Stelle über die Urſachen des billigen Bauens vergewiſſert hatte, konnte man die ſchmeichelhaſteſten Außerungen aus ſachverſtändigem Munde hören. Und die Löſung des Geheimniſſes? Mannheim baut eben praktiſcher als andere Städte. Bei ſo gewaltigen Anlagen wie Neu⸗Eich⸗ wald kommt es auf jede Mark bei der Planung und Ausführung an. Es iſt bemerkenswert, daß ſogar Kommiſſionen aus Nordamerika und Japan die weite Reiſe nicht ſcheuten, um ſich die Mann⸗ heimer Siedlungen anzuſehen. Im Auguſt konnte die Randſiedlung Neu⸗ Eichwald II, die im Anſchluß an Neu⸗Eichwald I im Käfertaler Wald erbaut wurde, bezogen werden. 1000 weitere Siedlerſtellen ſind auf dem Gelände zwiſchen der Zellſtoff⸗Fabrik und der ehemaligen Luftſchifſerkaſerne vorgeſehen. Man wird dieſes Rieſenprojekt abſchnittweiſe aus⸗ führen. Für nächſtes Jahr ſind etwa hundert Sied⸗ lerſtellen geplant. Die Stellen, die beſonders große Gärten erhalten, ſind für kinderreiche Ja⸗ milien beſtimmt. Der Wald ſoll ſoviel als möglich erhalten bleiben. Ihr beſonderes Augenmerk richtete die Stadt⸗ verwaltung auch auf die Beſeitig 1 ng der Elendsquartie re, vor allem auf das Verſchwin⸗ den der Spelzengärten, der Benz⸗ und Pfingſtberg⸗ baracken. In der Zeit vom 1. April 1924 bis 31. März 1935 beliefen ſich die Geſamtaufwen⸗ dungen der Stadtverwaltung und der von ihr geleiteten Gemeinnützigen Baugeſellſchaft für Miet⸗ wohnungen und Eigenheime auf faſt 78 Mill. I. Mit dieſer gewaltigen Summe wurden rund 12000 Wohnungen gefördert oder von der Stadt und der Baugeſellſchaft errichtet. Dazu wurde für rund 9,5 Millionen/ die ſtädtiſche Bürgſchaft übernommen. Außerdem hat ſich die Stadtverwaltung in den letz⸗ ten Jahren an der Schaffung von faſt tauſend Kleinſiedlerſtel len beteiligt, deren Finanzierung in der Hauptſache durch Reichsmittel erfolgte. Schließlich hat die Stadtverwaltung mit Unterſtützung des Reiches im Sommer die Erſtellung von 500 Volks wohnungen für Familien, die bisher in ungenügenden Behelfsbauten lebten, ſowie die Errichtung von 300 Siedlerſtellen für kinder⸗ reiche Familien mit einem Aufwand von über 1,5 Millionen/ in Angriff genommen. Erwähnt ſei noch der mit großer Verkehrsbehin⸗ derung verbundene Umbau des alten Teiles der Rheinbrücke und die Verbeſſerung des Neckar⸗ auer Ueberganges. Damit wären wir am Ende der Aufzählung der bemerkenswerteſten Bau⸗ ten angelangt, die im Laufe des Jahres 1933 fertig geſtellt oder begonnen wurden. Wir glauben, gezeigt zu haben, daß die Stadtverwaltung und die privaten Unternehmer ihr redlich Teil zur Be⸗ der Weihnachts- Feierlage wegen erſcheint die nächſte Ausgabe am Freitag⸗ vormittag zur gewohnten Stunde(10 uhr). lebung der Mannheimer Bautätigkeit beigetragen haben. Das Beſtreben, für das Baugewerbe Arbeit und zugleich für recht viele Volksgenoſſen neuzeitliche Wohnungen zu ſchaffen, wind auch im neuen Jahre für die Stadtverwaltung eine der vor⸗ dringlichſten Aufgaben ſein. Es iſt zu hoffen, daß ihr hierfür recht große Mittel zur Verfügung ſtehen, mit denen ſie in der Lage iſt, auch die private Bau⸗ tätigkeit noch mehr als bisher zu beleben. Sch. Polizeibericht vom 24. Dezember Infolge Nichteinräumens des Vorfahrtsrechtes ſtieß geſtern vormittag an der Kreuzung P5 und 06 ein Kleinkraftdad mit einem Laſtkraft⸗ wagen zuſammen, wobei der Kraftradfahrer der⸗ artige Verletzungen erlitt, daß er nach dem Städti⸗ ſchen Krankenhaus gebracht werden mußte. Fußgänger ſtürzt. Beim Ueberqueren der Kreu⸗ zung Neckarauer und Adlerſtraße blieb geſtern nach⸗ mittag ein älterer Mann beim Betreten des Geh⸗ weges mit dem Fuße am Randſtein hängen und ſtürzte, wodurch er erhebliche Geſichts verletzungen erlitt. Kinder beſſer beaufſichtigen! Ein von ſeiner Mut⸗ ter ungenügend beaufſichtigtes fünf Jahre altes Kind, das geſtern nachmittag über die Kunſtſtraße lief, geriet in die Fahrbahn eines Perſonenkraft⸗ wagens, von dem es angefahren und zu Boden geworfen wurde. Es erlitt mehrere Verletzungen und mußte zu einem Arzt gebracht werden. Schüler fährt ältere Frau um. An der Kreuzung Mittel⸗ und Laurentiusſtraße wurde geſtern nach⸗ mittag eine ältere Frau von einem etwa 12 Jahre alten Radfahrer, deſſen Namen noch nicht be⸗ kannt iſt, angefahren und zu Boden geworfen. Die Frau brach das rechte Bein und mußte nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht werden. 41 Kraftfahrer und Radfahrer mußten bei einer geſtern vorgenommenen Verkehrskontrolle angezeigt oder gebührenpflichtig verwarnt und 19 Kraftfahr⸗ zeuge wegen techniſcher Mängel beanſtandet werden. Schwere Verbrühung eines Kindes. Infolge Unachtſamkeit ſtieß geſtern nachmittag in der elterlichen Wohnung in Rheinau ein 6 Jahre alter Junge gegen einen auf dem Herde ſtehenden Topf heißen Waſſers, der dadurch umfiel und den Jungen derart verbrühte, daß er mit lebensgefähr⸗ lichen Verletzungen nach dem Städtiſchen Krankenhaus gebracht werden mußte. Wareuhausdiebin feſtgenommen. Eine junge Frau von hier, die geſtern nachmittag in verſchiedenen Kauſhäuſern mehrere Sachen entwendete, wurde feſtgenommen. Mutwillige Alarmierung der Feuerwehr. In vergangener Nacht ſchlug ein bis jetzt noch unbekann⸗ ter Schüler auf dem Waldhof einen Feuermelder ein und alarmierte die Berufsfeuerwehr uhu jeden Grund.. Hühnerdieb feſtgenommen. Heltte tüh gekantg hie Ermittelung und Feſtnahme eines Jugendlichen, der in vergangener Nacht auf dem Waldhof aus einem in einem Garten befindlichen Hühnerſtall acht Hühner und einen Hahn entwendete. Die Tiere konnten noch lebend beigebracht und dem Eigen⸗ tümer zurückgegeben werden. Der Dieb, der im Verdacht ſteht, noch weitere derartige Diebſtähle aus⸗ geführt zu haben, wurde in das Bezirks⸗ gefängnis eingeliefert. Mahumal beſchädigt. Eine beſonders verwexfliche Tat beging in vergangener Nacht ein Mann, der das auf dem Platze hinter der Heiliggeiſtkirche auf⸗ geſtellte Mahnmal des Winterhilfswerks umwarf und beſchädigte. Der Frepler wurde feſt⸗ genommen und in das Bezirksgeſängnis eingeliefert Beſcherung der Liederhalle-Kinder Die Liederhalle Mannheim ließ am Sonntagvormittag in der üblichen Weiſe dem Win⸗ terfeſt der Großen am erſten Feiertag die Beſche⸗ rung der Sprößlinge in den Glorta⸗Licht⸗ ſpielen vorangehen. Etwa 300 Kinder erhielten die mit Süßigkeiten gefüllte Taſſe. Aber ehe zur Beſche⸗ rung geſchritten wurde, ergötzte ſich groß 5 klein an den luſtigen Trickfilmen, mit denen die Vorfüh⸗ rungen im Theater, das bis auf den letzten Platz be⸗ ſetzt war, eingeleitet wurden. Die Kleinen jubelten, aber auch die Erwachſenen freuten ſich über die drol⸗ ligen Szenen, die auf der weißen Wand abrollten. Als die Wochenſchau vorüber war, wurde das Mär⸗ chen Hänſel und Gretel vorgeführt, bei der ſicherlich manche Träne vergoſſen worden iſt, als das Elend geſchildert wurde, in dem die Eltern der beiden Kinder dahinleben mußten. Vorher war Vereinsführer Schäfer vor den Bühnenvorhang getreten, um die Erſchienenen herz⸗ lich zu begrüßen und Nikolaus herbeizurufen, der den Kindern das Verſprechen abnahm, daß ſie im neuen Jahre noch viel braver als im alten ſein und nur deutſche Lieder ſingen wollten. Und das Dop⸗ pelquartett ſang unter Muſikdirektor Gellerts Leitung ein Weihnachtslied. Als die Filmvorfüh⸗ rungen zu Ende waren, ſetzte der Sturm auf die im Vorraum aufgeſtellte lange Tafel ein, die ſchnell ge⸗ leert war. Wird die Taſſe bis zur nächſten Beſche⸗ rung halten? Wir wollens hoffen. Sch. Hinweiſe Kirchenmuſik an Weihnachten. Der Cäcilien⸗ chor der Hl.⸗Geiſtkirche ſingt an Weihnachten in der Chriſtmette die C⸗ ⸗Dur⸗Meſſe von W. E. Horak (18001871), während des ler. Hochamtes um 410 Uhr die Paſtoralmeſſe von Abt G. J. Vogler(1740 bis 1814) und an Neujahr während des lev, Hoch⸗ amtes die Faſtoralmeſſe von Anton Diabelli(1781 bis 1858). Sämtliche Werke ſind geſchrieben für ge⸗ miſchten Chor, Soli, großes Orcheſter und Orgel. Die Geſamtleitung hat Chordirektor Alfred Häfner. — In der EChriſtuskirche hören wir am 1. Weih⸗ nachtsfeiertag, vormittags 10 Uhr: J. S. Bachs Kantate„Süßer Troſt, mein Jeſus kommt“ für Chor, Soli und Orcheſter und G. F. Händels„Hoch tut euch auf“ aus dem Meſſias für Chor und Streichorcheſter, an Silveſter um 18 Uhr von Arno Landmann: Ge⸗ bet: Herr, ſchicke, was du willſt. für Chor. — 4 Königss 6 0 Der Wenn de engliſchen A ſtimmt ſein ſtätigung du Sitte und den neuen 9 ſich vor dem ihm dann ei gel des Kön! deutet, daß d Britanniens In frühen des Königs dann allerdi begnügte ſich Verbeugung. die Macht Er ſel zum ba kann das Ve gen erlaſſen Die Siege Nachrichtemül Die Kuriere ment übermi vor, daß der raubt und a Mißbrauch di beigedrückt, Wilhelm der Jeder He einem Pferde ſtummen Rei Eroberer 2 kam aus ſein Schlacht bei regieren. Ba! über den Koz die ihm die e mens ſein Si Seit Wilh veißbare Kett macht haben. Georg., iſt Pferde darg verſuchte man uniform, aben Tradition üb Es brennt, es Das Groß Es hat eine Eldon unter die Angewoh Kopfkiſſen zu feinem Palaſt glaubte, daß Großſiegel zu in den Garte Das Feue hatte in ſein koſtbare Inſig rere Wochen, den ganzen g ſchen hatte me Andeutungen rechte Art un wurde getuſch Weihnachte England etwe Auf dem Lan Hat auch im noch etwas vn mantik, wie hat. In der in London ä cher einem K Schon das Wochen läßt gleichen. Gen des Weihnacht in dem Grade gans iſt völli England der es eine große nen aufgereil Weihnachtsbre Beeren wiede geſchwellten B Straßenver derkerzen ode kaufen bunte lomiſche Mas liegen ſtapelw in ihnen, in Plumpudding. Mit dem Ding beginne eines Abends kommt, wird gerufen, alle große Schüſſel gewaltigen Hr wird. Aus a Weltreiches n Kleingehackte ben von Zitr Mehl, Zucker Gewürze. Ur wird dann ein Königssjegel als Machtsymbol Ole stummen elten Engbancls Der verpönte Handkußg— Schlüssel zum britischen Weltreich London, im Dezember. Wenn der Nachfolger des jetzt zurückgetretenen engliſchen Außenminiſters Sir Samuel Hoare be⸗ ſtimmt ſein wird, folgt ſeine Einführung und Be⸗ ſtätigung durch den engliſchen König nach uraglder Sitte und Tradition. Der Premierminiſter führt den neuen Mann zur Audienz. Dort verneigt er ſich vor dem König, der ihm die Hand reicht und ihm dann eine kleine Kaſſette übergibt, die das Sie⸗ gel des Königs enthält. Dieſer ſymboliſche Akt be⸗ deutet, daß die Machtvollkommenheit des Herrſchers Britanniens auf den Miniſter übergegangen ſei. In früheren Zeiten mußte der Miniſteranwärter des Königs Hände küſſen. Mit der Zeit iſt man dann allerdings von dieſer Sitte abgekommen und begnügte ſich als Zeichen der Verehrung mit einer Verbeugung. Die königlichen Siegel ſind es, welche die Macht Englands darſtellen. Sie ſind die Schlüſ⸗ ſel zum britiſchen Weltreich, denn durch ſie kann das Volk regiert werden, können Beſtimmun⸗ gen erlaſſen und Urteile gefällt werden. Die Siegel entſtanden in einer Zeit, in der die Nachrichtenübermittlungen noch ſehr primitiv waren. Die Kuriere benutzten Pferde, und wenn ein Doku⸗ ment übermittelt werden ſollte, kam es nicht ſelten vor, daß der Kurier überfallen, das Dokument ge⸗ raubt und argliſtig gefälſcht wurde. Um ſolchem Mißbrauch die Spitze zu bieten, wurden dann Siegel beigedrückt, die einen Echtheitsausweis bildeten. Wilhelm der Eroberer macht Schule. Jeder Herrſcher Englands wurde im Siegel auf einem Pferde ſitzend gezeigt. Dieſe Tradition der ſtummen Reiter Englands ſtammt von Wilhelm dem Eroberer Dieſer erſte große Herrſcher Englands kam aus ſeiner normanniſchen Heimat, ſchlug in der Schlacht bei Haſtings König Harald und begann zu regteren. Bald wuchſen ihm die königlichen Geſchäfte über den Kopf. Er mußte ſich nach Helfern umſehen, die ihm die Arbeit abnahmen und ſtatt ſeines Na⸗ mens ſein Siegel unter die Schriftſtücke drückten. Seit Wilhelm dem Eroberer gibt es eine unab⸗ veißbare Kette von Siegelreitern, die Geſchichte ge⸗ macht haben. Auch der heute regierende König, Georg., iſt als Reiter auf einem galoppierenden Pferde dargeſtellt. Bei ſeinem Regierungsantritt verſuchte man es mit einer Darſtellung in Admirals⸗ uniform, aber bald ging man doch wieder zur alten Tradition über. Es brennt, es breuut a a Das Großſiegel iſt eine beſonders heilige Inſignie. Es hat eine bunte Geſchichte hinter ſich. Als Lord Eldon unter Georg III. Lordkanzler war, hatte er die Angewohnheit, mit dem Großſiegel unter dem Kopfkiſſen zu ſchlafen. Eines Nachts brach nun in ſeinem Palaſte Feuer aus, und der Lordkanzler, der glaubte, daß man den Brand angelegt habe, um das Großſiegel zu rauben, lief, nur notdürftig bekleidet, in den Garten, um das Siegel zu vergraben. Das Feuer wurde gelöſcht, aber der Lordkanzler Hatte in ſeiner Verwirrung vergeſſen, wo er die koſtbare Inſignie vergraben hatte. Es dauerte meh⸗ rere Wochen, ehe man es wieder fand, man hat dazu den ganzen großen Park umgraben müſſen. Inzwi⸗ ſchen hatte man dem Lordkanzler ſchon unangenehme Andeutungen gemacht. Er habe das Siegel auf un⸗ rechte Art und Weiſe bei Seite bringen wollen, ſo wurde getuſchelt. Nur durch die Auffindung konnte bieten. Jer ſich vor den unangenehmen Folgen ſolchen Ver⸗ dachts retten. Ein zweiter Polykrates Als Jakob II. von England vor Wilhelm III. fliehen mußte, rechnete er damit, daß Wilhelm ſich nicht die Gunſt des engliſchen Volkes werde erringen können. Um die Abneigungen zu vertiefen, ließ er das Großſiegel in die Themſe werfen, in der Hoff⸗ nung, daß ein König ohne Großſiegel beim Volke keinen Anklang finden werde. Wilhelm kam und ſiegte. Das Glück war ihm über alles Erwarten treu, denn wenige Tage ſpäter ließ ſich ein Fiſcher bei ihm melden, der das Groß⸗ ſiegel im Netz aus der Themſe gezogen hatte. Bis auf den heutigen Tag iſt in England der Reſpekt vor dem Siegel mit den ſtummen Reikern Englands groß geblieben. Frackzwang im Kino Die neueſte Geſellſchaftsmode in Paris In Paris beginnt ſich eine Form der geſelligen Veranſtaltungen immer mehr durchzuſetzen— es ſind dies die großen Filmpremieren, zu denen alles erſcheint, was Namen hat. Die Einladungen gehen von den Direktionen der großen Kinopaläſte aus. Meiſt werden ſie nur an die Adreſſe der oberen Zehntauſend verſchickt, und dort iſt es mehr und mehr Mode geworden, keinesfalls abzulehnen. Dies hat ſeine guten Gründe. Es gibt in ganz Paris ſeit einiger Zeit keine beſſere Gelegenheit mehr, ſich ſehen zu laſſen und ſelbſt zu ſehen, als eben dieſe großen, offiziellen Uraufführungen in den Kinos. Alles erſcheint dort in großer Toilette. Die Herren nach Vorſchrift im Frack, die Damen mit den letzten Modeſchöpfungen. Es iſt das Bild, das man ſonſt nur bei Premieren in den erſten Theatern der Hauptſtadt gewöhnt war. Miniſter, Staatsſekretäre, Senatoren und Abgeordnete der Kammer bilden die Ehrengäste. Die Plätze für dieſe Premieren werden förmlich geſtürmt. Die Auf⸗ fahrt der Autos erinnert an die bedeutendſten Emp⸗ fänge, oder an die ganz großen Bälle während der Faſchingszeit. Es iſt gleichzeitig allen Gelegenheit gegeben, die Filmſchauſpieler kennenzulernen, die perſönlich anweſend ſind, in den Foyers halten, die Glückwünſche ihrer Bewunderer gegennehmen und Autogramme verteilen. Das Kind iſt in Paris mit einem Schlag geſellſchaftsfähig ge⸗ worden. Dazu mag nicht wenig die Tatſache bei⸗ getragen haben, daß dieſe Filmpremieren etwas Neuartiges ſind und infolgedeſſen den immer auf; Senſation eingeſtellten Pariſern eine Abwechſlung Selbſt die Männer, die tagsüber in ihren Berufen ſchwer zu arbeiten haben, laſſen es ſich nicht nehmen, am Abend den Frack anzuziehen, wenn ſie zu einer ſolchen Premiere ins Kino gehen. If er's oder iſt er's nicht? Johann Georg Auguſt Galletti, der 1828 ſtarb, gilt als Vater der Kathederblüte. Er war Profeſſor am Gymnaſium in Gotha. Aber auch aus ſeinem perſönlichen Leben werden zahlreiche Anek⸗ dötchen erzählt, ſtreuten Profeſſors kennzeichnend ſind. die für das Urbild des etwas zer⸗ Cerele ent⸗ Gotbas Das Schiff der Wüſte in verſchneiter Landſchaft Ein ungewöhnliches Bild: In den letzten Tagen hatte auch Nordakrika ſtarke Schneefälle zu verzeich⸗ Weltbild, Mi nen. Wir ſehen hier Kamele auf den verſchneiten Straßen der Höhen von Setif bei Algier. Kerzenziehen in Schweden Wie zu der Zeit der Vorväter ſertigen in manchen Landſchaften Schwedens die Bäuerinnen die Lichte für das Chriſtfeſt noch ſelbſt an. (Weltbild,.) Beſcherung der Blindenhunde In Berlin veranſtaltete der Deutſche Tierſchutz⸗Verein auch diesmal ſeine alljährliche Beſcherung der Blinden⸗ hunde, jener treueſten unter den Helfern des Menſchen. (Weltbild,.) 3 e Einmal wanderte Galletti durch die Straßen Ein wenig kurzſichtig, blinzelte er— ihm ſchien, daß ein Bekannter näherkäme. Richtig, er hatte ſich nicht getäuſcht. Und ſprach den andern alſo an: „Als ich Sie von ferne ſah, Herr Hofrat Ettinger, glaubte ich, Sie wären Ihr Herr Bruder, der Buch⸗ händler Ettinger, als Sie jedoch näher kamen, ſah ich, daß Sie es ſelbſt ſind— und jetzt ſehe ich nun, daß Sie doch Ihr Herr Bruder ſind!“ Weihnachten in England (Von unſerem ſtändigen Londoner Mitarbeiter) London, Ende Dezember. Weihnachten und Weihnachtsſtimmung ſind in England etwas völlig anderes als in Deutſchland. Auf dem Lande und in den kleinen Provinzſtädten hat auch im heutigen England das Weihnachtsfeſt noch etwas von der Heimlichkeit und der alten Ro⸗ mantik, wie ſie Dickens ſo meiſterhaft beſchrieben hat. In der engliſchen Großſtadt und insbeſondere in London ähnelt aber das ſchönſte Familienfeſt cher einem Karnevalsabend. Schon das äußere Bild der vorweihnachtlichen Wochen läßt ſich nicht mit dem in Deutſchland ver⸗ gleichen. Gewiß hat ſich auch in England die Sitte des Weihnachtsbaumes eingebürgert, aber doch nicht in dem Grade wie in Deutſchland. Die Weihnachts⸗ gans iſt völlig unbekannt. An ihre Stelle tritt in England der Truthahn. In allen Straßen gibt es eine große Anzahl von Geſchäften, wo in Legio⸗ nen aufgereiht die weißen Leiber der engliſchen Weihnachtsbraten hängen. Stechpalmen mit roten Beeren wiederholen das Rot des Kopfes auf der geſchwellten Bruſt des Truthahns. f Straßenverkäufer bieten nicht wie bei uns Wun⸗ derkerzen oder Chriſtbaumſchmuck feil, ſondern ver⸗ kaufen bunte Papiermützen, gewaltige Naſen und komiſche Masken. In allen Lebensmittelgeſchäften liegen ſtapelweiſe weiße Steinguttöpfe aller Größen: in ihnen, in ein Leintuch verpackt, der berühmte Plumpudding. Mit dem Anrühren des Chriſtmas⸗Pud⸗ ding beginnen die Weihnachts vorbereitungen. Wenn eines Abends der Vater aus der Eity nach Hauſe kommt, wird er etwas geheimnisvoll in die Küche gerufen, alle Familienmitglieder haben ſich um eine große Schüſſel verſammelt, in der dann mit einem gewaltigen Holzlöffel die Puddingmaſſe umgerührt wird. Aus allen Teilen des ungeheuren britiſchen Weltreiches werden dazu Beſtandteile verwendet. Kleingehackte Roſinen und Korinthen, dicke Schei⸗ ben von Zitronat, geriebenes hartes Brot, Eier. Mehl, Zucker und eine Unzahl der verſchiedenſten Gewürze. Unter Lachen und möglichſt viel Lärm wird dann ein Sixpennyſtück in die Maſſe geworfen und feierlich verrührt. Die Schotten zeigen ſich auch hier als ſparſame Leute: bei ihnen tut es auch ein kleines Nickeldreipennyſtück. Wo man an den alten Gebräuchen noch feſthält, kommt weiterhin ein Ring und ebenſo ein Fingerhut in die Maſſe, alles Dinge, die jedes auf ſeine Art dem Finder Glück bringen ſoll. 5 Von der Straße her kommt jeden Abend Weih⸗ nachtsmuſik. Straßen muſikanten blaſen die alten Weihnachtslieder und überall findet man kleine Gruppen von Carolſingers, deren Hauptrepertovire aus dem Lied vom guten König Wenzelslaus beſteht, der, wie die Legende berichtet, einſt einen armen alten Mann überreich beſchenkt hat. daß auch die Sänger auf eine milde Gabe hoffen. Wenn ſie auch alle Leute durch ihren Geſang auf⸗ fordern, ebenſo königlich zu ſchenkey, wie einſt Wen⸗ zelslaus, ſo wird doch jeder Penuy dankbar ange⸗ nommen. Am Weihnachtstage ſelbſt bildet nicht wie bei uns der Chriſtbaum den Hauptſchmuck des Zimmers, ſondern bunte Papfiergirlanden, die durch alle Räume geſpannt ſind. Die grünen Blätter der Stechpalme zieren die Wände. In den Türrahmen oder auch im Zimmer hängt der Miſtelz weig und die mit ihm verbundene Pflicht wird, wenn nur eine einigermaßen lohnende Gelegenheit vorhanden iſt, gern und möglichſt oft erfüllt. Man trägt luſtige Papiermützen, die Kinder und insbeſondere die jün⸗ geren Töchter des Hauſes erſcheinen wie zu einem Koſtümfeſt und die mit Ausdauer betriebene Sitte des Knallbonbonziehens iſt nicht gerade eine feſtlich⸗feierliche Stimmung zu erzeugen. Mit umſtändlicher Feierlichkeit aber wird das Eſſen eingenommen. Alles von der Suppe angefan⸗ gen iſt ungeheuer gewürzt. Und ſomit ein guter Vorwand zum Trinken. Der Truthahn wird ge⸗ ſchmückt wie ein Pflingſtochſe und ſeine Füllung allein würde zu einem kräftigen Mittagsmahl aus⸗ reichen. Mit Staunen ſieht man, was an einem ſol⸗ chen Tage Engländer, und ſprechen wir es ruhig offen aus, auch die Engläuderinnen verzehren kön⸗ nen. Das Höchſte an Anforderung ſtellt der Plum⸗ pudding. Grund genug, geeignet, Es iſt wirklich ein bezaubernder Anblick, wenn in das verdunkelte Zimmer der mit Rum übergof⸗ ſene brennende Pudding hereingetragen wird. In den engliſchen Landhäuſern wird dieſer feierliche Augenblick nicht ſelten durch zwei würdige Diener, die mit uralten Kerzenleuchtern dem Puddingträger voranſchreiten, noch feierlicher geſtaltet. In den Großſtädten verſchwindet immer mehr non dieſen alten Sitten. Jeder, der etwas auf ſich hält, feiert den Heiligen Abend nicht zu Hauſe, ſon⸗ dern in einem der großen Hotels, wo zu phan⸗ taſtiſchen Preiſen(nicht ſelten 40 bis 60 Mk.) ein Weihnachtseſſen ſerviert wird. Hier in dieſen großen Hotels, wo alles nur auf Vergnügen abgeſtellt iſt, hat das Weihnachtsfeſt völlig ſeinen familiären Charakter verloren. Der Weihnachtsabend iſt der Tag, wo den Deut⸗ ſchen in der Fremde immer ſo etwas wie eine Art Heimweh beſchleicht. Wenn er ſich aus der Einſam⸗ keit ſeines Zimmers auf die Straße begibt und viel⸗ leicht hofft, Erinnerungen aufzufriſchen, hinter glän⸗ genden Fenſtern ſtrahlende Weihnachtsbäume und leuchtende Geſichter zu ſehen, ſo wird er enttäuſcht. Weiße Weihnachten hat es in London ſeit Menſchen⸗ gedenken nicht mehr gegeben. Die Straßen ſind nicht ſtill wie bei uns, nicht verklärt von der kind⸗ lichen Freude, die jeden bei uns umgibt. Ganz im Gegenteil. Die Straßen ſind dicht gedrängt voll johlender und ſingender Menſchen. Jeder Verkehr wird unmöglich. Junge Leute, alle in bunten Papier⸗ mützen, haben ſich untergefaßt und tanzen mehr kreiſchend als ſingend, reichlich unter Alkohol ſtehend, über den Damm. Eine wirklich ſentimentale und doch zugleich er⸗ hebende Note, von der Dickens noch nicht geträumt hat, hat der engliſche Rundfunk in das engliſche Weihnachtsfeſt gebracht. Punkt 2 Uhr ſetzen die Glocken von der Geburtskirche in Bethlehem ein. Aus dem fernſten Winkel Kanadas ſpricht ein alter Holzfäller, ein Diamantengräber aus Südafrika tritt in Kimberley vor das Mikrophon, aus Indien kommt eine Stimme, aus Neuſeeland tönt Muſik, aus allen großen und kleinen Teilen des Empires ſpricht irgendein Vertreter, meiſtens irgendein ein⸗ facher Mann, und das Ganze wird gekrönt durch die Anſprache, die abſchließend der König von England ſelbſt an alle ſeine Untertanen aller Farben und Raſſen, aller Klaſſen und Stände richtet. Aus den Eisregionen Alaskas, aus dem tropiſchen Südafrika, aus Weſtindien und aus den Malayenſtaaten, von überall her ſchwingt ſich ein merry Christmas durch den Aether, jeder gedenkt der Lieben in der Ferne und aus dem kleinen Familienfeſt iſt mit einent Male ein Feſt der ungeheueren Völkerfamilie des engliſchen Weltreiches geworden. Wilhelm Arntz. Der Villa-Romana-Preis verteilt 8 Die Villa Romana e.., die von Max Klinger und Georg Hirzel 1905 gegründet wurde, hat, wie aus Berlin gemeldet wird, ihren Jahrespreis diesmal aus beſonderen Gründen geteilt und ihn für die Dauer von je einem halben Jahr dem Bild⸗ hauer Philipp Harth⸗Berlin und dem Maler Wil⸗ helm Maly ⸗München verliehen. Harth iſt 1887 geboren. Er ſtammt aus Mainz, war zuerſt Bildhauerlehrking, dann Steindrucker in der Werkſtatt ſeines Vaters und gleichzeitig Schüler der Kunſtgewerbeſchule in Mainz. Nach eingehen⸗ dem Studium der Malerei in Karlsruhe und Ber⸗ lin war er vorübergehend als Architekt tätig. Die Holzſchnitzerkunſt lernte er in Tiroler Werkſtätten. Von 1914 bis 1918 war er im Felde, ſeit 1924 iſt er in Berlin anſäſſig. Urſprünglich fertigte Harth faſt ausſchließlich Holzplaſtiken, bei denen ſeine ſtarke plaſtiſche Begabung hervortrat, au. Auch ſpäter bei ſeinen Arbeiten in Stein verwendete er kein Gips⸗ modell. Intereſſant ſind auch ſeine Reliefarbeiten, die teils an die beſten ägyptiſchen und griechiſchen, teils an mittelalterliche Reliefs erinnern. Werke von Harth befinden ſich in den Muſeen von Berlin, Königsberg und Eſſen. Maly wurde 1894 in München geboren und hatte auch dort ſtudiert. Von ſeinen Lehrern find. Engels und Herterich hervorzuheben Von 1914 ab war er im Kriegsdienſt, 1917 wurde er als Schwer⸗ kriegsbeſchädigter entlaſſen. Maly wurde ſowohl von der Akademie in München, als auch mehrere Jahre ſpäter von der Stadt Köln durch Preiſe ausgezeich⸗ net. Er war an allen größeren Ausſtellungen der letzten Jahre beteiligt, u. a. auch an der Munch⸗Zu⸗ biläums⸗Ausſtellung in Oslo. — Die Weihnachts⸗Sondernummer des„Simplieiſſimus“ iſt ſpeben erſchienen und bringt Pr timentaler Natur und doch voll Ratatöskr, Richard Bill ö vertreten, Edmund K beiträge. Beſon Schulz:„Kerupr brunſſon, Kubin, 6. Seite Nummer 392 Weihnachts⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung Dienstag, 24. Dezember 1935 Veunls. — Der Bürgermeiſter von Gosport, einer bleinen engliſchen Stadt, war nicht wenig erſtaunt, als er eines Morgens einen Brief aus dem fernen Indien erhielt. Auch der Inhalt des Schreibens war ganz dazu angetan, ihn zu überraſchen. Ein engliſcher Kanonier namens Smith, der in Indien ſeinen Mi⸗ litärdienſt ableiſtet, teilte ihm darin mit, daß er ſchon im nächſten Jahre wieder in die Heimat zurück⸗ kehre. Dann wolle er unbedingt eine Gosporterin zur Frau haben. Ob ihm der Herr Bürgermeiſter wohl behilflich ſein möchte, das Paſſende zu finden? Es gäbe doch in Gosport ſicher heiratsluſtige Mäd⸗ chen, mit denen er in Briefwechſel treten könne. „Ich bin 23 Jahre alt, ſo hieß es in dem Schrei⸗ ben,“ und ein ausgezeichneter Sportsmann. Außer⸗ dem habe ich während meines Militärdienſtes ein kleines Vermögen zuſammengeſpart, ſo daß ich in der Lage bin, eine Familie zu ernähren. Auch möchte ich nicht unerwähnt laſſen, daß ich gut ausſehe“ Das alles ſtand in dieſem Geſuch. Dieſer originelle Brief, den der Herr Bürgermeiſter als angeblich zuſtändige Stelle für Gosport erhalten hatte, brachte dieſen in micht geringe Verlegenheit. War er denn ein Hei⸗ ratsbüro?, ſo fragte er ſich. Dann aber überlegte er ſich die Sache doch noch und kam dabei zu der Ueberzeugung, oͤaß er als Bürgermeiſter hier viel⸗ leicht doch helfen müſſe. Es war ja eigentlich ſeine Pflicht, ſich in jeder Beziehung für ſeine Bürger einzuſetzen. Der Bürgermeiſter gab alſo in dem Blatt, das in Gosport erſcheint, eine Heiratsanzeige auf. Gleichzeitig erhielt der engliſche Kononier in Indien einen Brief vom Bürgermeiſter, in dem ihm dieſer mitteilte, daß er ſeinem Wunſch entſpro⸗ chen habe, und daß er ihm auch die einlaufenden Offerten umgehend einſenden werde. Hoffentlich findet nun der ſehnſüchtige Kanonier in Indien auch die Richtige. * — Vor vielen Jahren wanderte John Davey, ein Gärtner aus England, nach Ohio aus. Davey war ein großer Pflanzenliebhaber und beſchäftigte ſich beſonders mit der Heilung erkrankter Bäume. Seine Erſahrungen brachten ihn auf den Gedanken, ſeine Tätigkeit in größerem Rahmen auszuüben. Er gründete die Geſellſchaft der Baum ⸗Sachverſtän⸗ digen, die ſich in kurzer Zeit zu einem Unternehmen größten Stils entwickelte. In einer von Dawpey und ſeinem Sohne geleiteten Schule werden die Heil⸗ gehilfen für Bäume ausgebildet und in allen Heil⸗ verfahren für erkrankte Bäume unterwieſen. Die Geſellſchaft hat ferner ſtets 75 in der Baumunter⸗ ſuchung und Behandlung erfahrene Reiſende unter⸗ wegs, die die Baumbeſitzer darüber aufklären, daß Bäume ebenſo wie Menſchen und Tiere den Arzt nicht entbehren können und ſorgſamer Pflege be⸗ dürfen, wenn ſie nicht zugrundegehen ſollen. Im Jahre 1925 erregte Davey bei einem in Neuyork in einer wiſſenſchaftlichen Geſellſchaft gehaltenen Vor⸗ trage großes Aufſehen durch ſeine Behauptung, daß in dem berühmten Yellowſtone⸗Nationalpark, dem Stolz jedes Amerikaners, nicht weniger als 90 v. H. der alten Bäume durch Vernachläſſigung erkrankt ſind. Die Regierung wurde aufmerkſam und über⸗ trug Davey die fachmänniſche Behandlung dieſes Gebietes. Durch ſein Eingreifen gelang es Davey, durch Lüftung der Wurzeln, Beſchneidung der Baum⸗ kronen und reichliche Zufuhr von Dünger, den größ⸗ ten Teil der alten Bäume des Nellowſtone⸗Parkes erheblich zu verbeſſern und vor dem Untergange zu bewahren. Dieſe Leiſtung ſteigerte die Nachfrage nach Baumbehandlungs⸗Sachverſtändigen derartig, daß ſich heute der Umſatz des Unternehmens auf viele Millionen Dollar im Jahre beläuft. * — In Debreczin(Ungarn) kamen dieſer Tage eiwige Gymnaſiaſten in der Wohnung eines Mit⸗ ſchülers zuſammen, um nach Art der Studenten einen Kommers zu feiern. Es ging dabei hoch her, und der Rotwein floß in Strömen. Wie es bei ſol⸗ chen Jungen immer der Fall iſt, hatten ſie den Kopf voll Dummheiten. Sie beſchloſſen, ihrem Mitſchüler, dem 14jährigen Johann Somlyay, einen Streich zu ſpielen. Unter irgendeinem Vorwand ſchickten ſie den Kameraden aus dem Zimmer und füllten dann, während deſſen Abweſenheit, das Glas ſtatt mit Wein mit Waſſer, in dem ſie dann ſo viel roten Paprika auflöſten, bis das Getränk die Farbe des Rotweins hatte. Der ahnungsloſe Junge leerte das Glas alsbald mit einem Zuge. Er brach nach dem Genuß des Getränkes ſofort zuſammen, und obgleich ſofort für ſeine Ueberführung in das Kran⸗ kenhaus Sorge getragen wurde, ſtarb er noch am ſelben Tage unter fürchterlichen Qualen. — Bei der Kirmes in Lobberich bei Krefeld iſt die Polizei hinter die Schliche eines arbeitsſcheuen Man⸗ nes gekommen. Dieſer geriſſene Vertreter der Zunft der Tagediebe hatte ſich einen Trick ausgedacht, von deſſen Erträgniſſen er gemächlich auskommen konnte. Er zog mit den Volksfeſten von Ort zu Ort und machte ſich dann unauffällig an einen Orgelſpieler heran, einen jener Muſikanten, die ihr Geld„im Handumdrehen“ verdienen und von den nieder⸗ rheiniſchen Kirmeſſen nicht wegzudenken ſind. Hatte er einen ſolchen Leierkaſtenmann gefunden, dann zog er ein paar Meter vor dieſem her, ging in die Privat⸗ häuſer, Geſchäfte und Wirtshäuser und heimſte dann als ſtiller Teilhaber die Groſchen ein, die für den Orgeldreher bereitgehalten wurden. Bis in Lob⸗ berich einem dieſer Jahrmarktsmuſikanten die Sache zu dumm wurde und er die Feſtnahme dieſes Schmarotzers veranlaßte. Das Gericht machte kurzen Prozeß mit dem loſen Bruder und ſteckte ihn jetzt ins Arbeitshaus. * — In England ſpricht man zur Zeit viel von dem ſagenhaften Reichtum des Maharadſcha von Pa⸗ tiala, der anläßlich des Regierungsjubiläums des engliſchen Königs in London weilte. Damals ver⸗ kehrte der indiſche Fürſt auch in Künſtlerkreiſen. Jetzt, da er längſt wieder in ſeine indiſche Reſidenz zurückgekehrt iſt, erhielt der engliſche Maler Salis⸗ bury eine Einladung des Maharadſcha, er möge für längere Zeit nach Indien kommen und den Fürſten dort in ſeinem Krönungsſtaat malen. Nun liegt zu⸗ nächſt der Gedanke nahe, daß der Fürſt von Patiala ſich ja ebenſogut während ſeines Londoner Aufent⸗ haltes hätte malen laſſen können. Aber er ſelbſt gab jetzt dem Maler die Erklärung dafür, daß dies nicht möglich war. Der Maharadſcha will nämlich gern in ſeinem Krönungsſtaat und geſchmückt mit den Kronjuwelen gemalt werden. Dieſer Staat, das Krönungsgewand und die Juwelen, aber ſtellen einen ſo ungeheuren Wert dar, daß ſich die größten Verſicherungsgeſellſchaften der Welt geweigert haben, die Verſicherung für den Verſand der Sachen nach London zu übernehmen. Bei dieſer Gelegenheit wurde der Wert des geſamten Krönungsſtaates auf rund ſechs Millionen Pfund geſchätzt. Aus dieſem Grunde mußte ſich nun der Fürſt entſchließen, den Maler nach Indien kommen zu laſſen, damit er an Ort und Stelle das Bild des Fürſten ausführen kann. ö* — In Montgomery in Alabama geriet das Hotel „Crown“ nachts in Brand. Ein Unglück von unvor⸗ ſtellbaren Ausmaßen wäre entſtanden, hätte nicht ein 100 jähriger Kakadu, der ſeinen Herrn, einen Farmer, auf allen Reiſen begleitet, Lärm geſchlagen. Das Tier, das am Fenſter ſaß, hatte zuerſt die aus dem Dachſtuhl züngelnden Flammen bemerkt, und gab ein derartig alarmierendes Krächzen von ſich, daß der Herr ſchließlich erwachte und ſo der drohenden Gefahr gewahr wurde. Er benachrichtigte die Feuer⸗ wehr und alarmierte das Haus. Sämtliche Gäſte konnten gerettet werden. 2 — Der Verkauf von Taunenbäumen zum Weih⸗ nachtsfeſte iſt in dieſem Jahre in Griechenland anter⸗ ſagt worden. Soeben hat der griechiſche Landwirt⸗ ſchaftsminiſter einen Erlaß herausgegeben, durch den jeder mit fühlbaren Strafen beoͤroht wird, in deſſen Beſitz man einen Tannenbaum oder auch nur friſche Tannenzweige findet, gleichgültig ob es ſich dabei um den Käufer oder den Verkäufer von Tannengrün handelt. Die Maßnahme geht darauf zurück, daß die griechiſchen Forſten nicht reich an Tannen ſind. Nun 4 Perſonen im Kraflwagen verbrannt (Funkmeldung der NM.) — Aachen, 23. Dezember. Ein furchtbares Verkehrsunglück ereignete ſich Montag vormittag auf der ſogenannten Himmels⸗ leiter, einer ſteil anſteigenden Straße zwiſchen Röt⸗ gen und Walheim. Ein von Mouſchan kommender Perſonenwagen ſtieß mit einem ihm entgegenfahren⸗ den Kraftomnibus zuſammen. Durch den furchtbaren Anprall wurde der Motor des Perſonenkraftwagens vollkommen zerſtört. Der Benzintank explodierte. Im Augenblick war der Kraftwagen in helle Flam⸗ men gehüllt. Die vier Inſaſſen konnten ſich nicht mehr aus dem Wagen befreien und erlitten den Flammentod. Der Führer des Omnibuſſes ſowie die Fahrgäſte verſuchten gleich nach dem Zuſammenſtoß Hilfe zu leiſten. Sie ſchlugen, da die Türen ſich feſtgeklemmt hatten, die Scheiben des Wagens ein. Es gelang ihnen aber lediglich, eine Frau aus dem Wagen zu zerren, die jedoch bereits tot war. Der Führer des Omnibuſſes trug bei dem Rettungswerk Brandver⸗ letzungen davon, die aber nicht erheblich ſein ſollen. Als Urſache des Unglücks wird angenommen, daß der Perſonenkraftwagen, als er auf der ſteilen ver⸗ eiſten Straße bremſen wollte, ins Schleudern kam. Strenger Froſt in Oſtfrankreich — Paris, 23. Dezember. In ganz Oſtfrankreich hat der Winter mit äußerſter Schärfe eingeſetzt. In der Gegend von Nevers beginnen die Kanäle zu vereiſen. In Chalons⸗ſur⸗Saone wurden am Sonntag minus 10 Grad gemeſſen. In Gap ſank das Thermometer auf minus 18 Grad, eine Temperatur, wie man ſte um dieſe Jahreszeit ſeit langem nicht mehr er⸗ lebt hat. England im Nebel — London, 23. Dezember. 20. Eine dichte Nebelwand in einer Länge von und 340 Kilometer erſtreckt ſich ſeit den frühen Morgen⸗ ſtunden des Montag über den größten Teil Süd⸗ und Mittelenglands. Da gleichzeitig ſcharfer Froſt werden vor Weihnachten durchſchnittlich in jedem Jahre 15 000 ausgegraben, und die gleiche Anzahl hochgewachſener Tannenbäume wird durch Abholzen ihrer Wipfel beraubt. Dies bedeutet, ſo wird in dem Erlaß ausgeführt, eine ſo ſchwere Schädigung des geringen Beſtandes an Tannenbäumen, daß das Verbot der Weihnachtsbäume in dieſem Jahre un⸗ umgänglich war. f f — Einem im geheimen wütenden Krieg inner⸗ halb der Verbrecherwelt Chicagos ſind kurz nach⸗ einander zwei Chicagoer Gangſters zum Opfer ge⸗ fallen. Der eine iſt Jo Genaro, der einſtmals einer der Hauptkomplicen Al Capones war. Er wurde, als er in einem übelberüchtigten Lokal ſaß, durch zwei Schüſſe getötet, die unbekannte Perſonen aus einem vorüberfahrenden Automobil auf ihn abge⸗ ſeuert hatten. Die Mörder entkamen. Nur wenige Stunden ſpäter wurde in einer leerſtehenden Woh⸗ nung der Leichnam eines unbekannten, 35 Jahre alten Italieners gefunden, deſſen Füße mit einem Seil zuſammengebunden waren. Offenſichtlich war die Leiche an dieſem Seil vorher durch den Straßen⸗ ſchmutz geſchleppt worden. Die Polizei nimmt an, daß auch dieſer Mord mit dem Tod Genaros in Zu⸗ ſammenhang ſteht. Genaro, deſſen Verbrecherkar⸗ riere eine ganze Serie krimineller Handlungen vom Falſchſpiel über Entführung bis zum Mord umfaßt, herrſcht, iſt infolge der Glätte der Kraftwagen⸗ verkehr auf den Landſtraßen faſt völlig lahm⸗ gelegt. Der Eiſenbahn⸗ und Luftverkehr iſt ſtar⸗ ken Verzögerungen ausgeſetzt, und auf der Themſe iſt die Schiffahrt völlig eingeſtellt. In den Küſten⸗ gewäſſern haben viele Schiffe Notanker geworfen, mehr oder weniger ſchwere Verkehrsunfälle gemel⸗ det. In London betrug die Sicht in den frühen Nachmittagsſtunden an vielen Stellen kaum einen Meter. Schwere Eroͤbeben in Noroͤchina — Schanghai, 22. Dezember. Nachdem ſchon vorher in den Städten Tſchoengtu und Tſchungking in der Provinz Szechuan leichtere Erdſtöße verſpürt worden waren, wurde am 18. De⸗ zember Mapien und Umgebung in Sit d⸗Szechuan non einem ſchweren fünfſtündigen Erdbeben heim⸗ geſucht. Die Stöße folgten unter donnerähnlichem Getöſe in raſcher Folge. Die Verluſte an Meu⸗ ſchenleben und Sachwerten ſind ſehr groß. Einzelheiten ſind jedoch noch nicht feſtſtell⸗ bar. Nach den bisher vorliegenden Berichten zeigte die Erde an vielen Stellen Riſſe. Zahlreiche Ge⸗ bäude ſtürzten ein. Auch viele Bäume wurden ent⸗ wurzelt. Die Behörden entſandten eine Hilfsexpe⸗ dition ins heimgeſuchte Gebiet. Die Ausläufer des Erdbebens erſtreckten ſich bis in die Proving Norb⸗ Hopei. Selbſtmord eines britiſchen Volſchaftsrates? — Tokio, 23. Dez. Der Botſchaftsrat bei der britiſchen Botſchaft in Tokio, Wiggin, der zur Zeit auf Urlaub iſt, wurde am Montag auf dem Dampfer„Präſident Mackin⸗ len“ in Schanghai tot aufgefunden. Wiggin befand ſich auf der Rückreiſe nach Tokio, wo man ihn am Mittwoch erwartete. Bei der briti⸗ ſchen Botſchaft ſind Einzelheiten über den Tod Wig⸗ gins bisher nicht bekannt geworden. Man ver⸗ mutet aber, daß er Selbſtmord infolge nervöſer Ueberreizung begangen hat. Wiggin hatte erſt im Oktober ſein Amt in Tokio angetreten. war ſchon mehrere Male Gegenſtand vergeblicher Anſchläge geweſen. 6 — Auf ſeinem Acker in der Nähe von Bapaume bemerkte ein Bauer unter der Pflugſchar Reſte des Torniſters eines deutſchen Soldaten. Bei näherer Unterſuchung kam neben vollſtändig verwitterten Gebrauchsgegenſtänden auch eine ſorgſam in. ein dez derbeutelchen gehüllte uhr mit doppeltem, goldenem Sprungdeckel zum Vorſchein, deren Gehwerk Hoch vollſtändig inſtand war. Auf der Innenſeite der Uhr ſind die Buchſtaben„H. W. 8. 8. 14“ eingegraben. Der Bauer hat ſein Fundſtück an das Weltkriegs⸗ muſeum von St. Quentin abgeliefert. d. — Ein blutiges Drama hat ſich in der Kaſerne des 22. algeriſchen Schützenregiments in Toul abge⸗ ſpielt. Ein Schütze, der augenſcheinlich plötzlich wahn⸗ ſtnnig geworden war, eröffnete ein wildes Feuer auf eine im Kaſernenhof ſtehende Truppe von Ofli⸗ zieren. Ein Hauptmann wurde dabei auf der Stelle getötet, ein Leutnant erhielt einen lebensgefährlichen Schuß durch die Bruſt, Mehrere Offiziere und Sol⸗ daten machten ſofort Jagd auf den wahnſinnigen Schützen, der ſich in einem Zimmer der Kaſerne un⸗ ter einem Bett zu verſtecken ſuchte. Als er ſich auch dort noch zur Wehr ſetzte, wurde er mit mehreren Revolverſchüſſen niedergeſtreckt. Die letzte Runde AN EINES RE WOLFGANG VoN Eine halbe Stunde ſpäter ſtieg Marianne Teſten vor dem Kaffee in ein Auto, und Feſtenberg ſtand mit gezogenem Hut am Wagenſchlag. Da ſagte Marianne:„Warum eſſen Sie nicht mal mit uns zu Abend? Mein Mann wird ſich ſehr freuen. Nur dürfen Sie nicht mit ihm den ganzen Abend über die langweiligen Autogeſchichten ſprechen. Wollen Sie?“ „Gewiß, gnädige Frau!“ ſagte Feſtenberg verneigte ſich, als das Auto davonfuhr. Und Ann? dachte er. Was macht Ann jetzt? Telephoniert ſie mit irgendwem, der ihr nicht gleichgültig iſt? und Das Pulver nach dem afrikaniſchen Rezept. Alexander von Leßwitz bewohnte ein Dachgeſchoß, das ſo abenteuerlich eingerichtet war, wie es bei dem Charakter ſeines Mieters eigentlich nicht anders er⸗ wartet werden konnte. Brokatſtoffe und Südſeemas⸗ ken hauſten einträchtiglich nebeneinander, orientali⸗ ſche Teppiche und Bambusmatten teilten ſich verträg⸗ lich in den Fußboden, und das Ganze machte den Eindruck, daß hier ein Mann nicht die geringſte Auf⸗ merkſamkeit darauf verwendet hatte, ob dieſe Dinge nicht unvereinbare Gegenſätze bildeten. Ein Beſucher von einigem Geſchmack und einiger literaxiſcher Bil⸗ dung hätte ſicherlich die Naſe gerümpft über dieſe barbariſche Eintracht, die in den Zimmern herrſchte, aber den Hausherrn ſtörte das wenig; denn alle dieſe Dinge waren nach ſeiner Philoſophie nur Hiero⸗ glyphen ein und desſelben Wollens— des Willens am Leben. 8 Es gab in dieſer ungewöhnlichen Wohnung einen altengliſchen Kamin, der mit indiſchen Bronzen ge⸗ ſchmückt war und vor dem alte gotiſche Stühle, auf denen perſiſch gemuſterte Seidenkiſſen lagen, ihren Platz hatten. Nur ein Mann, der jahrelang im afri⸗ kaniſchen Buſch gelebt hatte und dem Eingeborene, Nashörner und Termiten nichts Ungewöhnliches waren, konnte ſich in dieſer jahrhundertealte Kul⸗ turen wüſt durcheinanderwürfelnden Einrichtung wohlfühlen. Und Leßwitz liebte es, inmitten dieſer mehr oder weniger koſtbaren Anhäufung von Zeugen längſt verblühter Jahrhunderte eine alte, abgeſchabte Offi⸗ zierslitewka zu tragen, deren linker Aermel geſpen⸗ ſtiſch umherbaumelte. Hinzu kam noch eine theatra⸗ liſche Beleuchtung, die nur aus Kerzen beſtand, aber in dieſer Wohnung durchaus am Platze ſchien. Nur wäre es verfehlt, zu glauben, daß der In⸗ haber dieſer Häuslichkeit darauf ausgegangen wäre, ſich in Szene zu ſetzen. Vielmehr entſprach dieſe Ausſtattung durchaus ſeiner Perſönlichkeit, die rauh und wild und nachdenklich war. Es gab Abende, an denen der Beſitzer dieſer Herr⸗ lichkeiten, die einen ſehr unterſchiedlichen Wert dar⸗ ſtellten, vor dem Holzfeuer des altengliſchen Kamins verträumte, wie ein Mann, der viel Unglück im Leben gehabt hat, Abende, an denen er an Ann dachte und ſich eine Zukunft ausmalte, die ihm ſelber un⸗ wahrſcheinlich ſchien. Er hatte Ann lange Zeit nicht angerufen, denn er ahnte, daß ſie vorläufig für ihn verloren war; aber er wußte, daß das Leben weiterging und noch nicht das letzte Wort geſprochen hatte. Während ſolcher Gedanken, die uferlos waren und ſanft wie ein melancholiſches Lied, das irgend⸗ eine Frau ſang, während ein Banfo eintönig dazu die Begleitung klimperte, hörte er plötzlich langſame und ſchwere Schritte, die die hölzernen Stufen zu ſeiner Wohnung zögernd nahmen; denn der Lift des Hauſes ging nicht bis zu der ausgebauten Dachwoh⸗ nung. Es waren Schritte, die irgendwie mit ſich zu kämpfen ſchienen; denn ihr Klang war bleiſchwer und ſetzte oft aus. Und dann folgte plötzlich eine Stille— eine Stille, die deshalb ſo erregend war, weil ein Menſch vor der Tür ſtehen mußte und noch nicht die Glocke ge⸗ zogen hatte. Dieſe Stille dauerte ein oder zwei Mi⸗ nuten, und ſie erſchien dem Mann am Kamin, der bereits etliche Whiskys getrunken hatte und ſchwere, mit Opium getränkte Zigaretten rauchte, wie das Schwirren einer Saite, die bis aum Zerreißen ge⸗ ſpannt war. Endlich fiel ſchnarrend das Tönen der Leßwitz ſtand auf und öffnete. Draußen vor der Tür war Harry.„Guten Abend!“ ſagte er, und ſeine Stimme klang noch ge⸗ preßt, als wäre ſein Atem vom Erſteigen der Treppe über Gebühr in Anſpruch genommen. „Du?“ ſagte Leßwitz, und dann öffnete er weit. Harry zögerte noch, einzutreten.„Ich ging gerade vorüber— das heißt, ich wollte dich ſchon längſt be⸗ ſuchen“, verbeſſerte er ſich,„und da bin ich—— Störe ich?“ „Nein!“ Leßwitz trat beiſeite. Und Harry ſchritt herein. Umſtändlich legte er Mantel und Hut ab, und auf ſeinem trotzigen Geſicht ſtand ein ebenſo ſinnloſes wie zielloſes Lächeln. Leßwitz öffnete die Tür zum Wohnzimmer, in dem das Feuer des Kamins zuckend die Wände be⸗ leckte und Masken grinſen machte und alte Brokate wehmütig ſchimmern ließ. Zögernd trat Harry ein. Er hielt eine Hand in der Taſche, als wüßte er nicht recht, was er mit ihr ſonſt beginnen ſollte.„Es hat ſich nichts verändert hier“, ſagte er und ſah ſich um. Leßwitz hörte nicht darauf, ſondern rückte einen Stuhl für ſeinen Beſucher am Kamin zurecht und ging dann hinaus, um ein zweites Glas zu beſorgen. Harry ſtand unterdes vor dem feuerkniſternden Kamin und ſtarrte in ſeine Glut, als glaube er, in den Flammen die Antwort auf irgend etwas zu fin⸗ den, das er ſich nicht ſelbſt zu beantworten vermöchte. Als Leßwitz wiedererſchien, ſetzte er ſich ihm gegen⸗ über und lächelte ihn unbeholfen an. „Freut mich, daß du kommſt!“ ſagte Leßpwitz. „Eigentlich hab' ich dich erwartet...“ „Tatſächlich?“ Harry zog verwundert die Brauen hoch. Und dann meinte er, während er auf ſeine Hände blickte, zögernd:„Ich komme eigentlich mit einer Bitte zu dir“ Leßwitz ſtellte das Whiskyglas hin, das halb ge⸗ leert war, und lehnte ſich ſchmal zurück; das Feuer ſpielte über ſein ledernes Geſicht mit zuckendem röt⸗ lichem Glanz.„Und das wäre?“ Die Worte ſtan⸗ den gleichſam unbeirrbar und ſcharf in der Hellig⸗ keit. Und Harry, der das irgendwie empfand, faltete unwillkürlich die Hände, wie ein Menſch, der keinen Glocke in dieſen abſonderlichen Zuſtand. Ausweg wußte.„Leßwitz—“ begann er ſtockend und dem Whiskyglas griff und trank,„du weißt— du mußt verſtehen, weshalb ich zu dir komme Du weißt, daß ich— daß ich einen ſchweren Stand habe. Leßwitz: Wir beide haben zuſammen im Feuer ge⸗ ſtanden. Und weil das ſo iſt—— Du erinnerſt dich doch daran? Und du verzeihſt mir die Geſchichte mit der Bürgſchaft, weil ich wie ein Narr geſpielt hatte? Ich weiß: Es war nicht korrekt von mir, Leßwitz, aber—— Beim Satan, Leßwitz: Ich komme nun— dein alter Freund kommt nun., weil “ Und Harry ſenkte verzweifelt den Kopf, und bitterſchmerzliche Falten traten zwiſchen ſeine Brauen, während ſeine Hände feſt ineinanderge⸗ krampft waren.„Ich komme nun, weil ich deine Hilfe brauche— weil ich ſonſt nicht mehr kannn Harry ſchwieg. „Warum?“ „Weil ſie mich wahnſinnig machen, Leßwitz, mit ihren Zweifeln. Weil ſie mir alle Kraft nehmen Ich hab' nicht mehr die Nerven— und ich muß e doch ſchaffen, ich muß! Ich darf nicht verſagen! Bei Gott: Ich darf nicht verſagen, Leßwitz! Und weil das ſo iſt, komme ich und bitte dich um die Sache Und Harry ſchwieg wieder; ſein Atem ging ſchwer, und es mußte ihn ungeheuere Ueberwindung gekoſtet haben, oͤas zu ſagen, was er ſoeben ausgeſprochen hatte. Leßwitz blieb unbeweglich. Kein Zeichen des Mit⸗ leids und kein Zeichen irgendwelcher Ablehnung waren auf ſeinem Antlitz zu leſen. Er ſchwieg. Harry hob den Kopf.„Begreifſt du es denn über⸗ haupt?“ fragte er verzweifelt. „Ja“, ſagte Leßwitz,„ich kann es mir wenigſtens denken. Du willſt etwas haben?“ Harry nickte.„Leßwitz: Ich glaube, daß es das einzige iſt, was mir helfen könnte. Alles andere iſt Unſinn. Es ruiniert die Nerven. Ich weiß, daß du es immer noch nimmſt... Ich brauche es jetzt, Leßwitz ö „Ja“, ſagte Leßwitz,„aber ich fürchte, es iſt nichts für dich“ „Weshalb?“ „Bei allen dieſen Mitteln, Harry, iſt eine Reak⸗ tion unausbleiblich. Ich bleibe drei, vier Tage zu Hauſe, wenn ſie kommt; das ſchadet nichts. du—? Ich warne dich, Harryl“ zerquält, während er zwiſchen einzelnen Sätzen nach (Fortſetzung folgt.) und faſt aus allen Gegenden des Landes werden Aber Dienstag Nie. Die Beſti Das Arbe In letzter Beſchäftigung Staatsan: halten, die Inhalt des 8 ſchen Blutes tember 1935 1 führungsvero: Unklarheiten genden die ein läutert. Nach§ 3 weibliche Sto wandten Blu halten nicht dieſer Beſtim rungsveroroͤn Da: wenn ein jüd oder der Har von mindeſten eltern abſtam jüdiſchen Grof linge, die am Religionsgeme aufgenommen mit einem Ju einem ſolchen behandelt. E diſche Frau ſchaft angehöre Blutſchutzgeſetz ſpricht es, daß männliche Per Lebens jah Eine Grenze n men werden. diſcher Mann gehenden Aufe gemeinſchaft iſt miete wohnt, Familie weder ſtimmung des; ſcher Staatsan jenigen, die ſt Staatsangehör ſitz oder ihren haben. 25 gemäߧ 12 A wer im Rahm Hausgemei mit alltäglicher täglichen, mit den Arbeiten jenige Angeſtel derbebetri „ Aſſiſtentinn ahntärzten, B Konditoreien pveiterbeſchäftig betrieb und n oder aushilfsw Wer alſo i niſſes in di iſt, kann ne 1 Darunter falle mit Unterkunft daß die Aufnal men eines Arb wer mit al! ſchäftigt iſt, kan dem 1. Januar den. Ob eine scheidet der Ve daß eine ſolch wird. Auch Beſche chen⸗ oder jahr noch 1 Hau Ebenſo iſt u! Frauen, die nu Hausarbeit beſt ligung mit ande Verbindung ſte⸗ dem Haushalt eee Dienstag, 24. Dezember 1935 Weihnachts⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung —— Nie Hausangestellte im jüdischen Haushalt Die VBeſtimmungen des Geſetzes über ihre Beſchäftigung-Was iſt ein jüdischer Haushalt?- Wer gilt als Hausangeſtellie? 6 Das Arbeitsamt Mannheim ſchreibt uns: In letzter Zeit häufen ſich oͤde Anfragen über die Beſchäftigung von weiblichen ariſchen Staats angehörigen in jüdiſchen Haus⸗ halten, die darauf ſchließen laſſen, daß über den Inhalt des 8 3 des Geſetzes zum Schutze des deut⸗ ſchen Blutes und der deutſchen Ehre vom 15. Sep⸗ tember 1935 und der hierzu ergangenen erſten Aus⸗ führungsverordnung vom 14. November 1935 große Unklarheiten beſtehen. Es werden deshalb im fol⸗ genden die einſchlägigen Beſtimmungen nochmals er⸗ läutert. Nach§ 3 des Blutſchutzgeſetzes dürfen Juden weibliche Staatsangehörige deutſchen oder artver⸗ wandten Blutes unter 45 Jahren in ihren Haus⸗ halten nicht beſchäftigen. Die nähere Auslegung dieſer Beſtimmung bringt§ 12 der erſten Ausfüh⸗ rungsverorönung. Danach iſt ein Haushalt jüdiſch, wenn ein jüdiſcher Mann Haushaltungsvorſtand iſt oder der Hausgemeinſchaft angehört. Jude iſt, wer von mindeſtens drei der Raſſe nach jüdiſchen Groß⸗ eltern abſtammt. Auch diejenigen von zwei voll⸗ jüdiſchen Großeltern abſtammenden jüdiſchen Miſch⸗ linge, die am 15. September 1935 noch der jüdiſchen Religionsgemeinſchaft angehörten oder danach in ſie aufgenommen wurden, oder die zur gleichen Zeit mit einem Juden verheiratet waren oder ſich mit einem ſolchen verheirateten, werden wie Volljuden behandelt. Ein Haushalt, in dem nur jü⸗ diſche Frauen und Kinder der Hausgemein⸗ ſchaft angehören, fällt ſomit nicht unter§ 3 des Blutſchutzgeſetzes. Dem Sinn dieſer Vorſchrift ent⸗ ſpricht es, daß als Mann hier eine geſchlechtsreife männliche Perſon aufzufaſſen iſt die alſo das 16. Lebensjahr bereits überſchritten hat. Eine Grenze nach oben kann dagegen nicht angenom⸗ men werden. Der Hausgemeinſchaft gehört ein jü⸗ diſcher Mann dann an, wenn er nicht nur vorüber⸗ gehenden Aufenthalt im Haushalt nimmt. Zur Haus⸗ gemeinſchaft iſt jeder jüdiſche Mann, der in Unter⸗ miete wohnt, auch dann zu zählen, wenn er mit der Familie weder verwandt noch bekannt iſt. Dieſe Be⸗ ſtimmung des§ 3 gilt nicht nur für Juden, die deut⸗ ſcher Staatsangehörigkeit ſind, ſondern auch für die⸗ ienigen, die ſtaatenlos ſind oder eine fremde Staatsangehörigkeit beſitzen, ſoweit ſie ihren Wohn⸗ 1 ſih oder ihren dauernden Aufenthalt im Inlande haben. Im Haushalt beſchäftigt iſt gemäߧ 12 Abſ. 2 der 1. Ausführungs verordnung, wer im Rahmen eines Arbeitsverhältniſſes in die Hausgemeinſchaft aufgenommen iſt oder wer mit alltäglichen Haushaltsarbeiten oder anderen all⸗ läglichen, mit dem Haushalt in Verbindung ſtehen⸗ den Arbeiten beſchäftigt iſt. Im Haushalt iſt die⸗ ſenige Angeſtellte nicht beſchäftigt, ͤöie nur im Ge⸗ lexbebhetrieb des Haushaltungsvorſtandes tätig „ Aſſiſtentinnen und Praxishilfen bei Aerhten und ahſtärgten, Bedienungsperſonal in Ladengeſchüften, konditoreien und Wirtſchaften können alſo dann heiterbeſchäftigt werden, wenn ſie nur im Gewerbe⸗ letrieb und nicht daneben noch entweder dauernd oder aushilfsweiſe im Haushalt arbeiten müſſen. Wer alſo im Rahmen eines Arbeitsverhält⸗ niſſes in die Hausgemeinſchaft aufgenommen iſt, kann nach dem 1. Januar 1936 nicht mehr weiterbeſchäftigt werden. Darunter fallen Haus g ehilfinnen jeder Art mit Unterkunft im Haushalt; entſcheidend iſt hierbei, daß die Aufnahme in die Hausgemeinſchaft im Rah⸗ wer mit alltäglichen Haushaltsarbeiten be⸗ ſchäftigt iſt, kann in einem jüdiſchen Haushalt nach dem 1. Januar 1936 nicht mehr weiterbeſchäftigt wer⸗ den. Ob eine Arbeit im Haushalt alltäglich iſt, ent⸗ ſcheßdet der Verkehrsgebrauch. Nicht notwendig iſt, daß eine ſolche Arbeit jeden Tag vorgenommen wird. Auch Beſchäftigung von Stundenfrauen, Wo⸗ chen⸗ oder Monatsfrauen, die das 45. Lebens⸗ jahr noch nicht erreicht haben, in jüdiſchen Haushalten iſt nicht geſtattet. Ebenſo iſt unerlaubt die Beſchäftigung von Frauen, die nur zwei⸗ oder dreimal wöchentlich mit Hausarbeit beſchäftigt werden. Auch eine Beſchäf⸗ ligung mit anderen alltäglichen mit dem Haushalt in Verbindung ſtehenden Arbeiten iſt verboten. Mit dem Haushalt in Verbindung ſtehen z. B. laufende nten eines Arbeitsverhältniſſes gewährt wird. Auch Arbeiten im Hausgarten, Beauſſichtigung von Kin⸗ dern, Treppen⸗ und Fenſterputzen, große Wäſche uſw. Diejenigen weiblichen ariſchen Staats⸗ angehörigen, die beim Erlaß des Geſetzes, alſo am 15. Sept. 1935, in einem jüdiſchen Haushalt be⸗ ſchäftigt waren, können in dieſem Haushalt in ihrem bisherigen Arbeitsverhältnis bleiben, wenn ſie bis zum 31. Dezember 1935 das 35. Lebensjahr vollendet haben. Eine Neueinſtellung von weib⸗ lichen Perſonen, die das 35. Lebensjah⸗ vollendet, das 45. Lebensjahr aber noch nicht erreicht haben, iſt nicht möglich. Die Beſchäftigung von weiblichen Staats⸗ angehörigen jüdiſcher Abſtammung und von weiblichen Perſonen fremder Staatsauge⸗ hörigkeit in jüdiſchen Haushalten iſt erlaubt. 1 Wer dieſen Beſtimmungen des Blutſchutzgeſetzes und der 1. Ausführungs verordnung zuwiderhandelt, wird mit Gefängnis bis zu 1 Jahr und mit Geldſtrafe bis zu 10 000 Mk. oder mit einer die⸗ ſer Strafen beſtraft. Unter dieſe Strafvorſchrift fal⸗ len auch nichtjüdiſche Haushaltungs vor⸗ ſtände(nichtjüdiſche Männer oder Frauen), wenn ein jüdiſcher Mann der Hausgemeinſchaft angehört. Gemäߧ 16 der 1. Ausführungsverordnung kann der Führer und Reichskanzler Befreiungen von den genannten Vorſchriften erteilen. Die Anträge auf Befreiung ſind für den Bezirk der Stadt Mannheim an das Polizei⸗Präſidium Mann⸗ heim zu richten. Sie ſind mit ausführlicher Begrün⸗ dung und genauer Darſtellung der Verhältniſſe des jüdiſchen Haushalts, insbeſondere des Alters der der Hausgemeinſchaft angehörenden Perſonen zu ver⸗ ſehen und von dem Haushaltungsvorſtand, ſowie der Hausangeſtellten zu unterſchreiben. Nur bei Vor⸗ liegen ganz außer gewöhnlicher Umſtände kann Befreiung gewährt werden. Wann die Vor⸗ ausſetzungen hierfür vorliegen, kann nur einer ge⸗ nauen Beurteilung des Einzelfalles vorbehalten bleiben. Grundſätzlich haben die Anträge auf Be⸗ freiung keine Ausſicht auf Erfolg. eee eee— Aus den Kriegserinnerungen eines 11ers Weihnachten 1915 hinter der Front 22. Dezember. Vandy bei Vouziers. Die letzten Wochen vergingen ohne größere Kampfhand⸗ lung im regelmäßigen Wechſel von Grabendienſt, Reſerveſtellung und Ruhe, in die ſich die drei Batail⸗ lone teilten. Am 20. Dezember wurden wir abgelöſt und zu einer größeren Weihnachtsruhe nach Vandy zurückgezogen. Hier ließ ſichs gut ſein. Die vier Tage Ruhe im Fliegerlager bei Montois waren doch keine rechte Erholung. Zwar hatten wir gl letzt an Stelle der Zelte ganz ſchöne Baracken, aber es fehlte doch manches, das uns hier in Vandy wie⸗ der einmal ganz Menſch ſein ließ. Am meiſten freuen wir uns über das friſche mollige Bett! In der Ecke praſſelt das überall hier zu Lande übliche Kaminfeuer und erzeugt eine geruhſame. wohlige Stimmung. Da läßt ſich nun ſchon Weihnachten feiern. Das Wetter iſt alles andere als ſchön. Als ich geſtern hierher kam— einen Tag nach der Kompanie, da ich unſerer Ablöſung 9/40 die Stel⸗ lung übergeben mußte— lag noch eine dicke Schnee⸗ decke über der reizenden Landſchaft ausgebreitet. Heute iſt alles zu Waſſer geworden, und es regnet, was es nur regnen kann. Wir haben ein ſchönes Weihnachtsprogramm aufgeſtellt. Unſer neuer Kom⸗ panieführer, Oberleutnant Meſſerſchmidt, ein alter Heidelberger Burſchenſchafter, bürgt dafür, daß es zu einem Erlebnis wird. 29. Dezember. Weihnachten 1915 im Feld! Wunderſchön war es. Am heiligen Abend war in der Kirche eine ſtimmungsvolle Feier des Bataillons. Weihnachtslieder, Harmoniumklänge, Anſprache Meſſerſchmidts, der über dieſe Tage den Bataillons⸗ kommandeur zu vertreten hatte, Verteilung der eiſernen Kreuze und der vielen Weihnachts⸗ gaben, die vom Mannheimer Roten Kreuß für das ganze Regiment gekommen waren, das waren die Ereigniſſe dieſes Abends, die den Krieger vergeſſen ließen— wenigſtens für den Augenblick— daß die Lieben zu Hauſe in ſehnſüch⸗ tigem Bangen jetzt allein Weihnachten feierten und vielleicht nicht ſo gehobener Stimmung waren wie wir. Die eigentliche Feier für unſere Leute hielten wir erſt am 25. ab, doch unſere Feldgrauen ließen es ſich nicht nehmen, den Weihnachtsabend auf ihre Weiſe zu feiern. Da war nicht ein Fenſter der Manunſchaftsquartiere, wo nicht die Lichter kleiner Chriſtbäume flackerten, mo nicht Weihnachtslieder und weh⸗ mütige Klänge anderer Lieder ertön⸗ ten. Sie ſehnen ſich alle nach Haufe zu Weib und Kind und dabei iſt noch gar keine Ausſicht, daß ihr ſehnlichſter Wunſch in Erfüllung geht. Wir haben am heiligen Abend im Kompaniefüh⸗ rerquartier ebenfalls unſern Chriſtbaum angezündet und unſern Burſchen eine kleine Weihnachtsbeſche⸗ rung bereitet. Ich ging dann früh in mein Quar⸗ tier, ſteckte mein Bäumchen an, das in einem meiner Liebesgabenpakete war, und las die vielen Weihnachtsbriefe von den Lieben zu Hauſe, von Ver⸗ wandten und Bekannten. Ein ganzer Berg von Brie⸗ fen und Paketchen hatte ſich da angeſammelt. Der 25. brachte die Weihnachtsfeier für die Leute. Da war von den Artilleriemunitionskolonnen, die im Dorfe lagen, der größte Wirtſchaftsſaal weih⸗ nachtlich ausgeſchmückt worden. Mehrere große Fäſ⸗ ſer Bier waren aufgeſtellt, Stiftungen des Regi⸗ ments für die Leute, und dann ſorgte eine ab⸗ wechſlungsreiche Reihenfolge von Vorträgen und Liedern für einen ſchönen Abend, den niemand ſo leicht wird vergeſſen können. Der Wiloͤſchweinbraten, den es zu Weihnachten gab, hatte ſeine Geſchichte. Vor vier Tagen war im Fliegerlager eine Kompanie des dritten Bataillons bei Gewehrappell aufgeſtellt, als ein Rudel Sauen auf 50 Meter am Lager vorbeigeſauſt kam. Die beſten Schützen erlegten ſofort drei Tiere, die gerecht auf die oͤrei Bataillone verteilt wurden und den Leu⸗ ten eine willkommene Fleiſchzugabe in der Feld⸗ küche waren. Am 27. und 28. Dezember hatte ich Urlaub nach Charleville, meine Bundesbrüder zu beſuchen. die in der Nachrichtenabteilung im großen Haupt⸗ quartier arbeiteten. Es waren ſchöne Tage in der Etappe, auch wenn man ſich als Frontſoldat zunächſt nicht recht wohl fühlte. Unter dieſen geſchniegelten und geſtriegelten Herren der Etappe gewinnt man erſt wieder das richtige Selbſtbewußtſein, wenn man ſich das ſchöne Lied vom Etappenſchwein ins Ge⸗ dächtnis ruft, oder wenn man dieſe Herren von den „fürchterlichen Fliegerangriffen“ erzählen hört und ſie nach Wochen noch beim bloßen Gedanken daran in eine Höllenangſt fahren ſteht. 5. Januar. Condé. Die Tage der Ruhe in Vandy waren bald vorbei, und jetzt heißt es ſtram⸗ men Dienſt gemacht. Wir rückten am 31. Dezember in Aſtündigem Marſch hierher nach Condé. Wir kennen ja unſer liebes Condé noch vom November her. Bei einem guten Trunk glitten wir ins neue Jahr hinüber, wiederum die bange Frage im Herzen, was es uns wohl bringen werde. Eines iſt ſicher; Kämpfe und Siege. Ob auch Kriegsende? Jeden Morgen geht es hinüber nach Cheſtres, vor⸗ aus unſere Regimentskapelle. Vor dem Ort auf einem hügeligen Gelände üben wir den Sturm⸗ angriff, den das Regiment am 9. auf der butte du Mesnils beim Jahnwäldchen machen will. Das ganze Grabenſyſtem der butte iſt hier ausgehoben, und je⸗ der Mann lernt jeden Schritt kennen, den er beim Sturm zu machen hat. 2. Februar. Am 8. Januar gings unter klin⸗ gendem Spiel nachmittags von Condé nach Vouziers an den Bahnhof. Auf in den Kampf! Am nächſten Tag ſoll's losgehen. Beim Anmarſch in die Stellung geraten wir bei Ripont in feindliches Schrapnell⸗ feuer und haben einige Leichtverwundete. Am an⸗ dern Tag geht alles ſeinen ſchönſten Gang, genau wie auf dem Exerzierplatz. Der Sturm glückt glän⸗ gend. Mehrere hundert Gefangene werden einge⸗ bracht. Sehr intereſſant iſt ein exbeuteter Regiments⸗ befehl. Wir hörten von den 40ern, die uns abgelöſt hatten, daß ſie während der We ihnachtstage auf recht freundſchaftlichem Fuße mit dem Gegner ſtanden. Die Poſten in den Sappen hätten ſich mit⸗ einander unterhalten und ſich ſogar Zigaretten zu⸗ geworfen. Solches kam ja während des Stellungs⸗ krieges öfters vor und war uns nicht weiter verwun⸗ derlich. Nun laſen wir in dieſem erbeuteten Regi⸗ mentsbefehl, öͤaß der Oberſt zwei Leute beſtrafte, die mit dem Feind Verkehr gepflogen, und einen Unter⸗ offizier degradierte, der zugeſehen, ohne es zu verhin⸗ dern.„Der hinterliſtige und feige Feind“ habe ſich auf ſolche Unterredungen eingelaſſen und ihnen dann am andern Tage empfindliche Verluſte oͤurch Artil⸗ OlLSsCHUTZZ-MOTOR-Gl. laſſen ſoll, dürfen Jie es auch nicht tun! Ohne bas ge⸗ eignete Ol wird es der Motor freilich kaum ſchaffen können. ESsSOTLUB SAk 20 ſſt fältebeſtändig- bas bedeutet ſeichtes Starten und ſofortigen Olumlauf. Unübertroffen hitzefeſt iſt kss ol Us ohnehin. Es verbürgt ſparſamen Ver⸗ brauch und Vollſchmierung bis zum oberen Kolbenring. Darum im Winter erſt recht 559 5 lüſſig u ſtartſichher 0 delbſt bei 50 Kälte 8 N J N 7. Seite Nummer 592 leriefeuer und ſchwere Minen zugefügt!() Das ſtimmt alles Wort für Wort, ſoweit man vom Urteil über unſere Grabenbeſatzung abſtieht. In der Zeit vom 1. bis 8. Januar haben ſich unſere ſchweren Minenwerfer, die für den Sturm hierherkamen, ein⸗ geſchoſſen, ebenſo die Artillerie, die in großer Menge bei uns zuſammengezogen wurde. Daß damals die Franzoſen ordentlich abgekriegt haben, iſt durch die⸗ ſen Regimentsbefehl einwandfrei beſtätigt. Dr. R. Ehrung von Arbeits⸗FJubilaren bei Bopp u. Reuther, Maunheim⸗ Waldhof Wie alljährlich um die Weihnachtszeit fand auch heuer im Kaſino Waldhof eine eindrucksvolle Feier zur Ehrung der Arbeits⸗Jubilare ſtatt, die 25, 40 und 50 Jahre treu dem Werke gedient haben. Betriebsführer Dr. Fritz Reuther ſprach den Arbeits⸗Jubilaren den Dank aus für die dem Werk geleiſtete langjährige Mitarbeit. Herr Dr. Reuther gab ein anſchauliches Bild über die Geſchäftslage und hob das beſtehende Treueverhältuis zwiſchen Be⸗ triebsführer und Gefolgſchaft beſonders hervor. Sein Gruß und Dank galt auch dem Führer und der Re⸗ gierung, die durch die großzügige Arbeitsbeſchaffung vielen Betrieben einen geſchäftlichen Aufſchwung verliehen haben. Er ſtellte den Führer als leuchten⸗ des Vorbild dar. Es erhielten ehreude Gaben für 40 Dienſt⸗ jahre: Prüfer Ludwig Schueider; für 25 Dienſtjahre: Kernmacher Philipp Martin, Schloſſer Karl Fuß, Handformer Hugo Bade, Hilfs⸗ dreher Johann Gröner, Tüncher Adam Müller, Dre⸗ her Georg Sauer, Dreher Johann Vief, Dreher Jo⸗ hann Götz, Bohrer Franz Imhof, Hilfsdreher Karl Winkler, Gußputzer Jakob Haumüller, Kranführer Wilhelm Dalmus, Bohrmeiſter Karl Frank, kauf⸗ männiſcher Angeſtellter Johann Erbrecht, Techniker Wilhelm Zimmermann, Regiſtrator Harl Wallmann, Hilfsarbeiterin Roſa Jetter. Im Namen der Jubilare ſprach der Betriebs⸗ zellen⸗Obmann Jünger den Dank aus und hob be⸗ ſonders das gute Einvernehmen der Belegſchaft mit der Betriebsführung hervor, Im Werke befinden ſich über 200 Arbeits⸗Jubilare, die 23, 40 und zum Teil 50 Jahre bei der Firma beſchäftigt ſind. Ein kameradſchaftliches Zuſammenſein unter Mitwirkung des Werkorcheſters bildete den Schluß der Feier. ai Die Friedenskirchengemeinde erhält neue Säle Die Gemeindeſäle der Friedenskirche entſprachen ſchon lange nicht mehr den Bedürfniſſen und ſo er⸗ weiterte man in monatelanger Arbeit unter Ueber⸗ bauung freien Geländes die älteren Gemeindeſäle. Zahlreiche Handwerker und Arbeiter fanden Arbeit und Brot bei dieſem Neubau. Bei einer kurzen Feier konnte am Sonntag der bauleitende Architekt Wil⸗ helm Schlechte die Schlüſſel übergeben, ehe die Kir⸗ chenvertreter, die Geiſtlichkeit und die Gemeinde umter den Klängen des Marſches aus Händels„Jv⸗ ſua“ einzogen. Die Einweihungsfeier, die unter ſtärkſter Beteiligung ſtattfand, trug den Charakter eines Gottesdienſtes, der durch den Poſaunenchor und durch den Kirchenchor verſchönt wurde. Stadt⸗ pfarrer Kiefer gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, f der Friedenskirchengemeinde dies Weihnachtsgeſchenk aushändigen zu können, und hob hervor, daß wir Zeit Kirchen in Deutſchland in einer bauen dürfen, in der in anderen Län⸗ dern Kirchen abgeriſſen werden. Dann übergab er die Räume an den Vorſitzenden des Sprengels der Friedenskirche. Stadtpfarrer Bach übernahm die Räume und bat um den Segen Gottes. In den Sälen des Gemeindehauſes werde kein an⸗ derer Geiſt als in der Kirche ſelbſt herrſchen, der Geiſt der Liebe, der Zucht und der Wahrheit. Die letzte Anſprache hielt Dekan Jypeſt und mit Gebet, Ge⸗ meindegeſang und Segen klang die Feier aus. un Kameraden treffen ſich zur Weihnachtsfeier Im Gedanken des Zuſammengehörigkeitsgefühls fanden ſich im Saal der„Flora“ die Kameraden der ehem. 114er und RR 111er zur gemeinſamen Weih⸗ nachtsfeier zuſammen. Nach der Begrüßungsanſprache des Kameradſchaftsführers der R. 111er Linnebach ergriff der Kameradſchaftsführer der 114er, Knittel, das Wort zu ſeiner Feſtanſprache, die in tief empfun⸗ denen Worten dem Kameradſchaftsgefühl Ausdruck gab. Sehr betifällig aufgenommen wurden die Dar⸗ bietungen des Kameraden Beilſtein und des kleinen Kuno Faulhaber. Die Konzertſängerin Frau Frank⸗ Deuſter ſang, von Kurt Merkel mit Geſchmack beglei⸗ tet, mit ſchlichter Innigkeit Weihnachtslieder. Eine angenehme Ueberraſchung bildete das Auftreten der „6 Studios“; ihre Darbietungen im Quintett ſowie die ſoliſtiſchen des Herrn Lothar Heyl fanden un⸗ geteilten, großen Beifall. Umrahmt war der Abend, bei dem man die bedürftigen Kameraden nicht ver⸗ gaß, von den muſikaliſchen Darbietungen der Kapelle Ganter. 8 85 8. Seite Nummer 592 Aus Vaden Argentinier beſuchen Heidelberg * Heidelberg, 28. In den erſten Januar⸗ kagen wird in Hamburg eine Gruppe von 19 Teil⸗ nehmern der deutſchen Sprachkurſe der„Inſtitucion Cultural Argentino⸗Germana“, Buenos Aires, ein⸗ treffen, die unter Mitwirkung der„Reichsbahnzen⸗ trale für den Deutſchen Reiſeverkehr(RD)“ und des„Deutſchen Akademiſchen Austauſchdienſtes“ eine vier⸗ bis fünfwöchige Studienreiſe durch Deutſch⸗ land unternehmen wollen. Vorgeſehen iſt der Beſuch von Hamburg, Duisburg und Eſſen, Köln, Bingen, Bacharach und Mainz, Wiesbaden, Frankfurt a. M. und Heidelberg, München, Garmiſch⸗ Partenkirchen und Nürnberg, ſowie Bayreuth, Eiſenach, Weimar, Dresden und Berlin. Auch in dieſem Falle hat ſich eine argentiniſche Rundfunkgeſellſchaft bereiterklärt, Reiſeberichte der Teilnehmer zu übertragen. Die argentiniſchen Beſucher ſind bereits am 6. Dezember mit der„Monte Olivia“ nach Deutſchland abgefahren. Dem Verkehr wieder freigegeben * Pforzheim, 23. Dez. Die Strecke„Sieh— Dich für“ der Reichsſtraße 10 Saarbrücken Karlsruhe— Pforzheim— Stuttgart München— Reichsgrenze iſt nach Vollendung der großen Umbauarbeiten am Samstag im Beiſein vun Vertretern der Behörden und der Partei dem Verkehr wieder übergeben worden. Wäh⸗ rend früher ſechs Kurven zu überwinden waren und die Straße ein Gefälle bis 9,4 v. H. hatte, hat ſie jetzt an der umgebauten Stelle einen einzigen großen Bo⸗ gen mit enem Gefälle von höchſtens 6 v. H. Regie⸗ vungsbaurat Graef vom Waſſer⸗ und Straßenbau⸗ amt Pforzheim gab einen intereſſanten Ueberblick über die Geſchichte der Straße, die im Mittelalter die„Hohe Nürnberger Straße“ genannt wurde. Allerlei aus Mosbach * Mosbach, 24. Dez. Bei einem Gemeindetag, dem Regierungsrat Götz, ein Vertreter der Gau⸗ rundfunkſtelle und der Kreisrund unkwart ſowie die Amtswalter beiwohnten, erhielten die Bürgermeiſter des Kreiſes Mosbach an Hand einer Radjoshlusſtel⸗ lung fachmänniſche Aufklärung über den Stand der deutſchen Großlautſprechergeräte. Kreisrundfunk⸗ wart Wanner führte den Erſchienenen die durch Rundfunkanlagen erſchloſſenen Propagandamöglich⸗ keiten vor Augen.— Beim Richtfeſt der Gmein⸗ derſchen Maſchinenfabri, die das größte induſtrielle Unternehmen in Mosbach darſtellt und ungefähr um das Doppelte erweitert wird, ſprach Direktor Gmeinder über Zweck und Bedeutung des Neubaues.— Der ſeitherige kommiſſariſche Vor⸗ ſitzende des Mosbacher Arbeitsamts, Pg. Hilden⸗ brand, wurde zum Direktor des Mosbacher Ar⸗ beitsamts ernannt. 5 2 Dez. Villingen beſchenkt ſeine Saarpatenkinder * Villingen, 23. Dez. Die Schwarzwaldkreis⸗ hauptſtadt Villingen hat für alle nach dem Abſtim⸗ mungstag— dem hiſtoriſchen 13. Januar 1935— ge⸗ byrenen Kinder der ſaarländiſchen Gemeinde Fried⸗ richsthal⸗Bilöſtock die Patenſchaft übernommen. Die Stadtverwaltung Villingen hat nunmehr beſchloſſen, dieſen Kindern als Patengeſchenk zu Weihnachten ein Sparkaſſenbuch mit einer erſten Einlage von 3 Mark zu überreichen. Die Sparbücher ent⸗ halten außerdem entſprechende Widmungen, in denen auf die hiſtoriſche Bedeutung des 13. Januar 1935 hingewieſen wird. * Pleutersbach bei Eberbach, 23. Dezember. Der Igfährige Steinbrecher Friedrich Heiß, der im Stein⸗ bruch von einem herabfallenden Stein auf den Leib getroffen wurde, iſt an den erlittenen ſchweren inne⸗ ren Verletzungen geſtorben. 8 * Hornberg, 23. Dez. Der 50jährige verheiratete Bahnarbeiter Chriſtian Schwarzwälder von Gutach war am Eingang des Rebbergtunnels mit dem Reinigen einer Weiche vom Schnee beſchäftigt. Um einen aus der Station fahrenden Perſonenzug vorbeizulaſſen, trat er auf das Nebengleis, auf dem im gleichen Augenblick eine Leermaſchine aus dem Tunnel fuhr. Schwarzwälder wurde von der Ma⸗ ſchine erfaßt und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod ſo⸗ ſort eintrat, * RNeidenftein(bei Neckarbiſchofsheim), 24. Dez. Ihren 90. Geburtstag konnte die älteſte Einwohne⸗ rin von hier, Frau Marie Trautmann, geb. Zingler, feiern. Die Jubilarin iſt trotz ihres hohen Alters noch körperlich und geiſtig ſehr rüſtig. * Villingen, 23. Okt. Bei der Neubildung der Ba⸗ diſchen Hiſtoriſchen Kommiſſion wurde Profeſſor Dr. Revellio⸗Villingen zu deren außerordentlichem Mitglied ernannt. Profeſſor Dr. Revellio iſt durch ſeine Forſchungen auf dem Gebiete der Geſchichte der Baar bekanntgeworden. ent Weihnachts⸗Ausgabe der Neuen Maunheimer Zeitung Venzaullente Ebene act en Sri „„aaSSSSCCCCCCCCCC Blick auf den verschneiten Rathausplatz in Lorsch Lorsch, der uralte Marktflecken an der Weschnitz, ist vom Weihnachtsschnee in ein herrliches Kleid gehüllt worden, das die alten Giebelbauten am Rathausplatz wie Bilder aus einem alten deutschen Märchenbuch erscheinen läßt. thoto: C. W. Fennel ——— Kaninchen-Ausſtellung in Schwetzingen Ein voller Erfolg der Züchter Erſtklaſſige Tiere Die II. Kreisfachgruppen⸗Kaninchen⸗ Ausſtellung, mit deſſen Durchführung der Klein⸗ tiepzuchtverein Schwetzingen beauftragt worden war, lag in den beſten Händen. Die Ausſtellung ſtand unter dem Protektorat von Bürgermeiſter Stober⸗ Schwetzingen. Bei einem Gang durch die Ausſtel⸗ lung gewann man den überzeugenden Eindruck, daß wirklich erſtklaſſiges Tier material der verſchiedenſten Raſſen aufgeboten war. Zu ſehen waren 27 Raſſen mit insgeſamt 309 Nummern Kanin⸗ chen und 7 Nummern Produkten. Bereits am Samstag eröffnete Ausſtellungsleiter Bertſch⸗ Schwetzingen die Ausſtellung mit einer Anſprache, wobei er der Freude Ausdruck gab, daß das Ortsoberhaupt der Stadtgemeinde Schwetzingen, Bürgermeiſter Stober, Kreisbauernführer Bür⸗ germeiſter Treiber ⸗Plankſtadt, der Vertreter der NSDAP, Ortsgruppe Schwetzingen, Pg. Kraich⸗ gauer, und ganz beſonders Landrat Veſenbeckh⸗ Mannheim ſich eingefunden, um ihre Verbundenheit mit den dem Reichs nährſtand angeſchloſſenen Klein⸗ tierzüchtern zu bekunden. Kreisbaueruführer Treiber⸗Plaukſtadt führte anſchließend aus, daß, wenn der Reichsnähr⸗ ſtand in der Betreuung ſoweit gegangen iſt, alle die⸗ jenigen, die mit der Landwirtſchaft zu tun haben, zuſammenzuſchließen, ſo ſei dies in der Erwägung erfolgt, die Ernährung des deutſchen Volkes ſicherzuſtellen, gleichzeitig aber auch, um die Zucht und eigene Leiſtung zu heben. Er verlieh daher der Liebe zum deutſchen Boden beredten Ausdruck und anerkannte die Arbeit der Züchter, die im Stillen ihre Pflicht tun und zwar nicht nur auf dem Gebiete der Zucht, ſondern auch auf dem der Fleiſchverſorgung. Hierbei ſei auch die Ver⸗ einigung der früheren Verbände ein bedeutender Fortſchritt geweſen, da nun die Vorausſetzungen für ſachliche Arbeit gegeben ſeien. Der Schutzherr der Ausſtellung, Bürgermeiſter Stober⸗Schwetzingen, bemerkte, daß er mit Freuden das Protektorat über⸗ nommen habe, denn die Ausſtellung ſei ein Teil des Aufgabengebietes eines Bürgermeiſters, das zu unterſtützen ſeine Pflicht wäre, zumal ſie im Stillen und Verborgenen blühe. Neben der Zucht treten auch materielle Dinge in den Vordergrund, insbeſon⸗ dere die Fleiſchverſorgung, die mit zu den Aufgaben des heutigen Staates gehöre. Um damit gerecht zu werden, habe die Stadt Schwetzingen einen Ehrenpreis für den beſtbewerteten Züchter ge⸗ ſtiftet. Sie habe weiter geholfen durch den Bau von Siedlungen. Ihre Wünſche und Beſtrebungen im Aufbau von Kleinſiedlungen gehen dahin, daß auch hierbei die Kaninchenzucht gepflegt werde, um die Ernährungsgrundlage zu verbeſſern. Dies zeige uns, wie notwendig es iſt, die Klein tie ⸗ zucht zu betreiben. Darum könne er nur die Männer der heutigen Ausſtellung beglückwünſchen und zu ihrer Arbeit vollen Erfolg erhoffen. Die Hauptpreiſe Preisrichter waren Kurt Nagel und Artur Brauer, beide von Mannheim ſowie Karl Jo ſt, Wieblingen. Bei der Bewertung ſelbſt erzielten die Vereinigten Kleintierzüchter von Brühl den Vereins⸗Geſamtleiſtungspreis, wäh⸗ rend der Einzelleiſtungspreis auf Karl Gelz, Brühl fiel, dem damit der Ehrenpreis der Stadt⸗ gemeinde zugeſprochen wurde. Den Ehrenpreis der Landesbauernſchaft erhielt mit Deutſche Widder Ju⸗ lius Weiß, St. Leon.— Kreisratsehrenpreiſe er⸗ rangen ſich die Züchter Karl Bal ba ch, Schwetzin⸗ gen mit Schwarzſilber, Otto Jung, Schwetzingen mit Schwarzloh, Ernſt Berger, Plankſtodt mit Belgiſche Rieſen, H. Senn, Plaukſtadt mit Franzö⸗ ſiſche Silber, Hermann Hoffman n, Plankſtadt mit Weiße Wiener Kaninchen, Mathias Geſchwill, Brühl mit Belgiſchen Rieſen und Karl G e Ls, Brühl mit Weißen Wiener. Im Mittelpunkt der Ausſtellung ſtand auch die Produkteuſchau, die allſeits großes Intereſſe erregte, waren es doch größtenteils Pelz⸗ und Wollfachen, die von geſchorenen Kaninchen ſtammten, wobei wiederum er⸗ ſichtlich war, daß die Kaninchenzucht nicht nur der Fleiſchverſorgung, ſondern auch der Bekleidung des deutſchen Volkes großen Nutzen bringt. Selbſt⸗ geſtrickte Damenweſten, Kindermützen, insbeſondere aus Angorawolle, fielen angenehm auf. Es darf feſtgehalten werden, daß dieſe Wollſachen einen beſon⸗ deren Wärmeſpender für Rheumatismuskranke dar⸗ ſtellen. Für einen Damenkragen, 1 Mütze und einen Herrenkragen erzielte Joſef Deutſch⸗ Brühl einen 1. Preis und für drei Krawatten in Tierform einen 2. Preis; Karl Balbach⸗ Schwetzingen für einen Damenkragen(Skunks) und zwei Herrenkragen einen Ehrenpreis. CCC... ꝓꝙpPPßßöGcwcGGGGcGGcßccGcGGcGCcGcGc/cßcccößccGcGGocoGGGcGcGGGGGPGGGGcGGVPPVPPPVPTPPGGTGTGGGTGTPTGGbTGPTGTPTPTVTPTVTVTVTVTVTVTPTCTCT(TbT(VT(TVTVTVTVTV(TVTVTVTVTVTT—T Brief aus dem badiſchen Frankenland ib Oſterburken, 23. Die 73jährige Klara Hofmann geb. Serbold, in Unterbalbach, verlor, als ſie in einem gefüllten Eimer den Tieren Futter brin⸗ gen wollte, das Gleichgewicht und ſtürzte die ſteile Treppe hinunter. Mit gebrochenem Genick wurde ſte tot aufgefunden. Ihr Ehemann, den ſie außer zwei Söhnen hinterläßt, iſt ſaſt erblindet und hat das Gehör gänzlich verloren.— Der am Bahnhof Seckach gelegene Steinbruch des Julius Aumüller 2 ging durch Kauf in den Beſitz der Gebrüder Eberhard über. Die neuen Beſitzer, die bereits ein Kalk⸗ und Schotterwerk in Betrieb haben, haben in dieſem R Des. Steinbruch ſofort die Arbeit aufgenommen und wer⸗ den dort ein Schotterwerk in größerem Umfange mit Kraftbetrieb errichten. Durch dieſen Beſitzwechſel hat nun eine Anzahl Leute wieder Arbeit gefunden.— Oberſchefflenzer Heimat⸗ Zum Andenken an die dichterin Auguſte Bender, die im Mosbacher Fried⸗ hof ihre letzte Ruheſtätte und ein Denkmal erhalten hat, wurde die Straße, die nach Kleineicholzheim führt, Auguſte⸗Bender⸗Straße benannt. za Weinheim, 23. Dez. In beſter geiſtiger und körperlicher Friſche feierte Frau Katharine Jün⸗ ger Witwe, in der Wormſer Straße wohnhaft, ihren 7 4. Geburtstag. * Nimburg a.., 23. Dez. Die in den Joer Jah⸗ ren ſtehende Ehefrau des Arbeiters Karl Wolfsber⸗ ger ſtürzte vor einigen Tagen von einer Leiter und brach einen Arm. In der Klinik in Freiburg iſt die Frau nunmehr geſtorben. Vermutlich hat eine Blut⸗ vergiftung den raſchen Tod herbeigeführt. * Unterharmersbach, 23. Dez. Das 375 Jahre alte Kind des Sägers Karl Heizmann von Kirnbach⸗ Grün fuhr beim Rodeln in den Harmersbach und ertrank. 22 RN 8 Dienstag, 24. Dezember 1935 Aus der Pfalz „Mit dem Kraftwagen wider den Telegraphenmaſt Der Kraftwagen auf den Kopf geſtellt. inſaſſen verletzt. nd. Oggersheim, 24. Dezember Als eine recht ſchreckensvolle und folgenſchwere Höllenfahrt endete am Sonntag nacht die Autofahrt einer vierköpfigen Ludwigshafener Reiſegeſellſchaſt, bei der alle Inſaſſen ſchwer verletzt wurden. Der Wanderer⸗Perſonenkraftwagen Lud⸗ wigshafener Druckerei geriet am Sonntag, nachts gegen 12 Uhr, etwa 300 Meter vor der Wirtſchaft Streibert auf der Dürkheimer Straße von der Fahrbahn ab. Der Kraftwagen rannte ſodann in großer Geſchwindigkeit ſo wuchtig gegen einen Tele⸗ graphenmaſt, daß dieſer aus dem Boden geriſſen und etwa 20 Meter in das Ackerfeld geſchleudert wurde. Der Kraftwagen ſelbſt überſchlug ſich dreimal über die Straßenböſchung hinweg und blieb dann auf dem Kopf ſtehen. Die vier Inſaſſen wurden erheblich verletzt und mußten ſofort in das Ludwigshafener Krankenhaus einge⸗ liefert werden. Den Kraftwagen hatte der Gärtner Ludwig Müller aus Ludwigshafen geſteuert. Mül⸗ ler wurde auch am ſchwerſten verletzt. Mit leichteren Verletzungen kamen ſeine drei Mitfahrer davon. Das verunglückte Fahrzeug war auf der freien Landſtraße in erheblicher Geſchwindigkeit und mit großer Unvorſichtigkeit plötzlich auf die linke Stra⸗ ßenſeite geſteuert worden. Es ſtreifte zuerſt einen Telegraphenmaſt und rannte darauf den zweiten Maſt um. Ueber die eigentliche Urſache beſteht noch keine volle Klarheit. Vor die Lokalbahn geſchleudert Noch glimpflich abgegangen nd Maudach, 24. Dezember. Ein glimpflich ver⸗ laufener Verkehrsunfall ereignete ſich am Ortsaus⸗ gange nach Mundenheim. Ein Böhler Kraftwagen⸗ führer bremſte beim Ueberholen von zwei Fuhr⸗ werken ſein Fahrzeug ſo ſtark, daß es ins Schleu⸗ dern geriet und ſeitwärts auf die Gleisanlage der Lokalbahn zu liegen kam. Im gleichen Augenblick näherte ſich aber auch ein Lokalzug. Glücklicher⸗ weiſe gewahrte der Lokomotivführer des Lokalzuges noch ſo rechtzeitig die Gefahr des Zuſammenſthßes, daß er den Lokalzug noch knapp vor dem verunglück⸗ ten Kraftwagen zum Stehen bringen koünke 50000 Mark für Siedlungen * Kirchheimbolanden, 24. Dez. Die Stadt Kirch⸗ heimbolanden hat von der Witwe des Geheimrats Dr. Michel aus deſfen Nachlaß vor einigen Wochen eine Spende von 50000 Mark bekommen. Wie Bür⸗ germeiſter Knieriemen mitteilt, werden 40000 Mark zu Siedlungszwecken verwendet, 10000 Mk. finden für allgemeine Zwecke Verwendung. Vier Wagen; einer 0 * Albersweiler, 23. Dez. Der am Samstag beim Bahnhof Albersweiler tödlich Ueberfahrene konnte nunmehr als Andreas Kohl aus Speyer ſeſtgeſtellt werden. Allem Anſchein nach liegt Unfall durch Selbſtverſchulden vor. K. wollte die Bahngleiſe an einer verbotenen Stelle überſchreiten und wurde da⸗ bei vom Zuge erfaßt. 10 Millionen Narziſſen kommen aus dem Odenwald * Erbach i.., 24. Dez. Den Elfenbeinſchnitzern im Odenwald iſt auch in dieſem Winter wieder ein WoW. Auftrag zuteil geworden. 5 Millionen Nar⸗ ziſſen werden aus den Werkſtätten in Erbach und Umgebung kommen, weitere 5 Millionen entfallen auf die Werkſtätten der Kamminduſtrie in Oberam⸗ ſtadt, 1 Million Narziſſen wurde nach Geislingen (Württemberg) vergeben. Das Material zu den Narziſſen iſt deutſches K unſtharz. Mit der Aus⸗ führung der Arbeit ſind ſowohl die großen Werk⸗ ſtätten wie auch die Heimarheiter bereits beſchäftigt. Die Narziſſen werden als WHW⸗Abzeichen im März kommenden Jahres ausgegeben. Eingeſtellter Zugverkehr Am Greuzübergangspunkt Mondorf(Saar) * Saarbrücken, 21. Dez. Wegen des zu geringen Uebergangsverkehrs wird der Zugbetrieb zwiſchen Mondorf(Saar)— Waldwieſe der eingleisigen Strecke Merzig(Saar)— Bettelainville vom 1. Januar 1936 ab eingeſtellt. Von dieſem Tage an wird der Grenzübergangspunkt Mondorf(Saar) Grenze für den geſamten Perſonen⸗, Gepäck⸗ und Güterverkehr aufgehoben. Güter und Frachtbriefe mit der Wegevorſchrift des Abſenders„über Mon⸗ dorf(Saar) Grenze“ können daher ab 1. 1. 1936 nicht mehr angenommen werden. Der Betrieb zwi⸗ ſchen Merzig(Saar) und Mondorf(Saar) wird je⸗ doch in dem bisherigen Umfange aufrechterhalten. Viernheim, 23. Dez. Die in dieſen Tagen in hieſiger Gemarkung abgehaltenen Wald⸗ und Feld⸗ jagden erbrachten ein ſehr günſtiges Ergebnis. Es wurden einmal 180 Haſen und bei einer Waldjagd 50 Haſen zur Strecke gebracht. Außerordentlich er⸗ folgreich war die geſtrige von den Beſitzern Gaßner⸗ Muckenſturm und Spring⸗Weinheim veranſtaltete Treibjagd in Heddesheim; 60 Jäger erlegten 240 Haſen. 25 4009 2589 Jeb 20 . 9 Was Zwei Wocd Jahreswechſel wie er im Sch gefüllt mit n ſchen kleiner pendeln. Der das vergnügl! „Gſchnaasball⸗ ſchwertes Neu Abſchluß noch das iſt ſchon kurz kommen wald einfach Ueberſteigerur Großſtadtgewo bleibt im Sti! 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Außerordentl Wiesloch waren zwar faſt Gäſte waren ni hat damit weite liegt mit nur zr führer Schwetzin allerdings noch angehörigen zu l Aufſtellungsſe gebilde auf die trachtet kann m dem der V Plankſtadt d pen wollte im W vor Spielende u Weinheimer mit bald darauf mit für ſeine Mann Weinheim an di vom zehnten Tal Die F Vg C getragen hat, lie Tabellenmitte. Handſchuhsl Turner des Hei Gewinnpunkten Tabellenplatz. Die St In Unter b Phönix Me Käfertal— 8 Mannhe Der betzte Se Spiele. PH5 Ilvesheim Hlvesheim nicht Käfertal h Feuden heim öeſem Spiel iſt s Man nh ſolg kommen kor langſam wieder hrt iſt, muf 1 Unterb 05 Heidelbe Handſchuhs! Kirchheim Schwetzing erg in ſeiner Ebenſo konn Ho Wies koch nicht Kirchheim kar heim wieder et S Einige bekaun dem Fußballfeld 1 enz S dem Fußballfeld nicht ſo benahmen, wie es ſich für Sports⸗ Dienstag, 24. Dezember 1988 Weihnachts⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung 9. Seite Nummer 592 Was ſieht der Weihnachtsgaſt im Schwarzwald? Vom Schikurs bis zum Meiſterſprung Zwei Wochen Ferien über den Weihnachtsabſchnitt, den Jahreswechſel und Umzugsgeſang des Dreikönigstages, wie er im Schwarzwald üblich iſt, ſind immer irgendwie an⸗ gefüllt mit winterſportlichen Programmpunkten, die zwi⸗ ſchen kleinen Begebenheiten und großen Wettbewerben pendeln. Der Schikurſus, der immer hilft, das Gäſtefahren, das vergnüglich iſt, der Silveſterſpuk mit Humor, der als „Gſchnaasball“ aufgezogen werden kann, ein mitunter be⸗ ſchwertes Neufahrswiederſehen auf Kurſusſchi und zum Abſchluß noch wieder ein Rennen oder eine tüchtige Tour, das iſt ſchon ein Bündel Kurzweil, bei dem niemand zu kurz kommen wird. Angenehm, daß man es im Schwarz⸗ wald einfach geſtaltet, all dieſe Dinge; man hütet ſich vor Ueberſteigerungen und Verſtiegenheiten und verlagert keine Großſtadtgewohnheiten in eine andere Umgebung. Man bleibt im Stil. Der Schwarzwalögaſt, der heuer zureiſt ob von nah voͤer von fern, ſteht indes vor einem Großereignis ſport⸗ lichen Wettkampfes, das ihn aufhorchen läßt, das ihn reſt⸗ los in ſeinen Bann zieht: das iſt die Einleitung des Olympiſchen Jahres durch die Schwarz ⸗ wald Schimeiſterſchaft vom 2. bis 5. Januar in Neuſtadt/ Schwarzwald⸗Feldberggebiet, woran die ganze deutſche Olympiakernmannſchaft mitmacht. Mit dieſer einfachen Feſtſtellung ergibt ſich ſchon der Kern auch des Ferienprogrammes, das dieſes Jahr den Gaſt er⸗ wartet. Was damit weiter zuſammenhängt, unterſtreicht nur noch dieſen Kern, ſo das anſchließende Springen in Hinterzarten am 6. Januar, wo die Olympialeute aber⸗ mals ihr Können zeigen ſollen. Um dieſen Stern dreht ſich alles. Man vermeidet ſchnei⸗ dende Veranſtaltungen auch in anderen Sportarten, man hat dieſe Meiſterſchaft und ihre Bedeutung in den Vorder⸗ grund der Ferienpläne geſtellt, die dieſes Jahr mit einem Schneeſegen begünſtigt ſind, wie man ihn ſeit dreißig Jahren nicht kannte. Natürlich hat die Meiſterſchaft Vorläufer zeitlicher Art, denn auch die Tage des Jahresabklanges müſſen genützt werden. Allüberall trifft man da auf die erwähnten Schi⸗ kurſe, mag das Freudenſtadt, Schönwald, Schonach, Titiſee, Hinterzarten, Neuſtadt, Felöberg oder ſonſtwie heißen. Aus dieſen werktäglich ausgiebigen Lehrtagen ſchälen ſich aber ſchnell für den letzten Jahresſonntag auch Dinge, bei denen der Gaſt, eben noch Schüler, wieder Schauer und Bewun⸗ derer ſein kann. Das ſind die größeren Springen am 29. Dezember, von denen das Wanderpreisſpringen in Schön wals auch zufolge ſeiner neuen und ausgebauten Schanze im Vordergrund erſcheint. Schonach hat ſeine gleiche Springensabſicht mit Rückſicht auf die Veranſtaltung des Nachbarortes Schönwald verlegt und ſomit die Kame⸗ radſchaft obenangeſtellt. Mancher Ort hätte, wenn er um dieſe Schneemengen ge⸗ Wwußt hätte, ſicherlich mehr ſich vorgenommen in dieſer klimatiſch meiſt kritiſchen Zeit, die ſchon ſo manche Hoff⸗ kung ünd manchen Glauben zerſtört hat. Aber heuer wer⸗ den ſogar die beſcheidenen Programmnummern durchkom⸗ men und zu glanzvollen Effekten geſteigert. Der Scht be⸗ herrſcht die Lage durchaus, doch kommt daneben in Titi⸗ Schwetzingen bleibt in Front SpVg Eberbach— S 98 Schwetzingen:5 VfB Wiesloch— Ic Heidelberg:5 Weinheim— SpVg Plankſtadt:1 86 Handſchuhsheim— FVg Eppelheim 122 Die ſonntäglichen Spiele der Bezirksklaſſe Unterbaden⸗ Oſt waren ſämtliche vom ſchneebedeckten Boden beeinflußt. Körperlich ſtarke Leute taten ſich beſonders ſchwer und blie⸗ hen gegen leichtere und mit techniſchen Vorteilen arbeiten⸗ den Mannen ſtets im Nachteil. Dadurch kamen Ergebniſſe zuſtande, die niemand erwortet hatte. So gewann der SVigs Schwetzingen überraſchend klar in Eberbach mit:0 Treffern. Schwetzingen legte ein glänzendes Kombinationsſpiel hin, gegen das die Platzelf einfach nicht aufkam. Schwetzingen liegt weiter e an der Tabellenſpitze, Eberbach auf dem achten Platz. Außerordentlich korreich geſtaltete ſich das Treffen VfB Wiesloch 05 Heidelberg. Tonangebend waren zwar faſt auschließlich die Platzherren, aber auch die Gäſte waren nicht läſſig in ihrem Tatendrang. Der VfB hat damit weiterhin ſeinen zweiten Platz behauptet und liegt mit nur zwei Punkten weniger hinter dem Tabellen⸗ führer Schwetzingen. 05 Heidelberg iſt Tabellenletzter, hat allerdings noch die meiſten Spiele von allen Gruppen⸗ angehörigen zu beſtreiten. 1 Aufſtellungsſorgen bringen immer ſchwache Mannſchafts⸗ gebilde auf die Beine, und von dieſer Sachlage aus be⸗ trachtet kann man das magere Ergebnis verſtehen, mit dem der FV 09 Weinheim gegen die Gäſte aus Plankſtadt die Punkte rettete. Als es gar nicht klap⸗ pen wollte im Weinheimer Sturm und die Partie bis kurz vor Spielende noch:1 ſtand, tauſchte der Torwart der Weinheimer mit dem Linksaußen den Plotz und holte auch bald darauf mit einem ſchönen Torſchuß noch den Sieg für feine Mannſchaft. Da Sandhauſen ſpielfrei war, iſt Weinheim an die dritte Stelle vorgerückt. Plankſtadt kam vom zehnten Tabellenplatz nicht weg. 8 Die FVg Eppelheim die erſt acht Spiele aus⸗ getragen hat, liegt mit zehn Punkten ſehr günſtig in der Tabellenmitte. Ihr Sieg beim Bezirksklaſſen⸗Neuling 8 6 Handſchuhsheim mußte ſchwer erkämpft werden. Die Turner des Heidelberger Vororts liegen mit nur fünf Gewinnpunkten aus neun Spielen auf dem zweitletzten Tabellenplatz. Die Spiele der Vezirksklaſſe In Unter baden ⸗Weſt ſpielen: Phönix Mannheim— Ilvesheim Käfertal— Feudenheim 8 Mannheim— Sandhofen f 5 Der betzte Sonntag im 1 0 1 Spiele. Mannheim wi an 1. . laſſen, obwohl langſam wieder Gelände aufholt. Wenn Sandhofen richtig in rt iſt, muß(8 Mannheim wieder 2 Punkte abgeben. mi Unterbaden⸗Oſt ſpielen: 95 Heidelberg— Schwetzingen Handſchuhsheim— Wiesloch Kirchheim— Eppelheim be Schwetzingen wird ſich auch du 5 Heider 5 in Fin Tabellenführung nicht gefährden laſſen. Ebenſo konn Handſchuhs heim dem Tabellenzweiten Wiesloch nicht gefährlich werden, das ſicher ſienen wird. Kirchhehm kann ſich durch einen Sieg über Eppel⸗ heim wieder etwas nach vorn arbeiten. Schwere Strafen ſee, das als einziger Platz das Eishockey pflegt, ein Spiel am 25. Dezember und je ein weiteres am 1. und am 5. Januar. „Winterſportzüge nach Freiburg und dem Hochſchwarzwald „Schi und Rodel ſehr gut“, melden die Wetterberichte von den Höhen des Schwarzwaldes herunter, vom Schau⸗ insland vom Feldberg umd wie die Gipfel alle heißen möge deren Hänge in dieſen Tagen vielen ſportbegeiſter⸗ ten Menſchen ein unvergleichliches Erlebnis ſchenken. Es hört ſich ein bißchen nackt und kahl an, dieſe drei Worte: „Schi und Rodel ſehr gut“, aber es verbirgt ſich hinter ihnen ſo ziemlich alles was einen Wonterſportler zu be⸗ geiſtern vermag. Weiße Hänge, breite, ſchneebedeckte Flächen, Pulverſchnee, ſchüſſige Talfahrt, unter der Schneedecke wunderlich ausſchauende Bäume, an denen er in raſendem Tempo Jorüberhuſcht. Sie bedeuten Sclener und Sonne, bedeuten Klampfenklang und Handharmonika⸗ hinausklingen, während auf dem Herd der Deekeſſel ſingt, der Mond kriſtallllar wie eine ſilbern leuchtende Kugel oben am Firmament hängt.—„Schi und Rodel ſehr gut!“ Kommt, ſchaut, erlebt holt Kraft. werdet ſtark aus dem Er⸗ lebnis, das der Schwarzwaldwinter Euch ſchenkt! Drei Tage lang ſchüttelte Frau Holle den weißen Flaum über die alte Schwarzwaldhauptſtadt und in die Hänge. die ſie in ſeſtlichen Rahmen umgeben. Fußhoch liegt der Schnee in den Straßen. Mühſam arbeitet ſich der Schneepflug hindurch und die kahlen Aeſte der Zweige haben ſich auf die Jahreswende hin mit einem weißen Polſter geſchmückt. Heimſelig ſchauen die Kamine unter der dicken, weichen Schneedecke von den Dächern hervor und hart kniſtert der Schnee unter den Sohlen. Drinnen aber in den Häuſern und den heimeligen Weinſtuben ver⸗ breitet der Ofen behaglſche Wärme und gibt das Geſühl guten Geborgenſeins. Und wer den Tag über ſich oben auf den Bergen tummelte, der empfindet die gepflegte Gaſtlichkeit der Schwarzwaldſtadt Freiburg doppelt an⸗ genehm. Eine ſeltene Gelegenheit, dieſes wundervolle Schi⸗ paradies kennen und auskoſton zu können bieten die Sonderzüge, die vom 1. Weihnachtsfeiertage ab von Mannheim, Karlsruhe und Heidelberg ſportbegeſſterte Menſchen nach dem Hochſchwarzwald tragen. Am erſten Weihnachtsfeſertag früh ſäßrt in Mannheim .42 Uhr ein Sorderzug ab, der über Heidelberg. Harls⸗ ruhe nach Freiburg und weiter zum Bärental geht. Ab⸗ fahrt in Heidelberg.08 in Karlsruhe 6/05. Ankunft in Freiburg.18 Uhr. Die Rückfahrt erfolgt am zweiten Weihnachtsfetertag wieder mit dem Sonderzug, der Frei⸗ bura 19.06 Uhr verläßt, Karlsruße 21.12, Heideſderg 22.05 und Mannheim 22.26 Uhr erreicht. Die Züge fahren von und zum Bärentaſ weiter für diefenioce, ie hinguf zum Felöbero wollen. Die Preſſe ſind um 60 Prosent em hielt umd betragen bis Freiburg für Hin⸗ urd Rückſzahrt ob Mannheim 6,70 Mik ab Heidelo,.10 und ab Ka uhe 4,40 Mf. Der al e Sonderz ährt am Neuf ahrstag morgens ab und abends zurck am Januar zu den Aus⸗ ſcheidretgswettkämpfen der Olymwia⸗Maymſchaften auf dem Feldberg und von cb reselmößig., ſofern die Swort⸗ möglichfeiten günſtiß ſind ui beſonderes Er⸗ Leh baden well, der fährt Arg aus mit der Schauinslandſſahn in meuigen Mimuteen Fingurf zur freien Gipfelßüße mitten ins Schinaradies des Hochſchwarzwaldes, Unaufhörſich trägt ſie die ſporfbeebernſſerten Menſchen län⸗ auſ, wo in Schnee und Sonme der Winterſonntam zu einem dia Sieg über den nicht ſchlechten Karlsruher F V. Wald⸗ hof verſtand es ausgezeichnet, die Schwierigkeiten des ſchnee⸗ bedeckten Bodens durch ſeine ausgefeilte Technik zu über⸗ winden. Als Waldhof richtig zu ſpielen anfing, war Karls⸗ ruhe reſtlos geſchlagen. keinen Gegner zu fürchten. Obwohl der SV Waldhof nur 7 Spiele ausgetragen hat, liegt er jetzt ſchon auf dem zwei⸗ ten Platz. ſpiel um den Deutſchen Vereinspokal hat der 1. F C Frei⸗ burg ſeine frühere gute Form nicht wiedergefunden. Nach der:3⸗Niederlage gegen Kö folgte jetzt eine:3 gegen VfB Mühlburg. 5 Platz vorarbeiten. Freiburg iſt auf den vorletzten Tabellen⸗ platz zurückgefallen. Burg nicht leiſten, ſonſt kommt es in Abſtiegsgefahr. Einige bekannte bodiſchen Fußballſpieler, die ſich auf Vieruheim, das gegen Waldhof eine gute Form geigte, ſpielte auch gegen Germania Brötzingen unvergleichlichen Elebnis wird. leute geziemt, wurden zur Rechenſchaft gezogen und ent⸗ ſprechend beſtraft. Müller vom Vfch Mühlburg, früher einmal ein Anwärter auf das Nationaltrikot, wurde für dauernd aus dem Deutſchen Fußball⸗Bund ausgeſchloſſen, während ſein Klubkamerad Batſchauer ein Jahr vom Spielbetrieb ausgeſchloſſen iſt. Beide hatten ſich ſeinerzeit in Viernheim zu einem tätlichen Nugriff auf den Schieds⸗ richter verleiten laſſen. Der Spieler Schalk(Vin Mann⸗ heim) wurde bis zum 9. März geſperrt, während Ko h (Amicitia Viernheim) mit einem Verweis davonkam. Rao fahrer⸗ Olympia-Kernmannſchaften Vorläufig 30 Fahrer in den Nationalmannſchaften Der Deutſche Radfahrer⸗Verband hatte kürzlich bereits die Termine für die Olympia⸗Vorbereitungsarbeit feſt⸗ gelegt, jetzt erſolgte die Zuſammenſtellung der Naticnal⸗ mannſchaft auf Bahn und Straße, alſo der Kerntruppe die für die Olympiſchen Wettkämpfe vorbereitet wird. Die Bahn⸗Mannſchaft beſteht vorläufig aus 17, die Straßen⸗ fahrer⸗Mannſchaft aus 18 Fahrern, die ſich zum erſten Mabe am 5. Januar in der Dortmunder„Weſtſalenhalle“ ver⸗ ſuchen werden. Auf Grund der gezei len Leiſtungen wird dieſer oder jener Fahrer noch ſpäter ausgewechſelt werden. Die Zuſamanenſetzung der Mannſchaſten zeigt folgendes Bild: 2 * Bahnfahrer: Merbens⸗Köln, Klöckner ⸗Köln, Horn⸗ Köln, Danſch⸗Leipzig, Ihbe⸗Leipzig, Krehn⸗Berlin, Wiemer⸗ Berlin, Jung⸗Dresden, Roſenlöcher⸗Dresden, Mertens⸗ Dortmund, Riemann⸗Hannover, Lorenz⸗Chemnitz, Arndd⸗ Krefeld, Hoffmann⸗Klein⸗Steinheim, Walter⸗Ludwigshafen, Haſſelberg⸗Bochum, Bartels⸗Berlin. Straßenfahrer: Böhm⸗Berlin, Scheller⸗Bieleſeld, Wöl⸗ kert⸗Schweinfurt, Meier⸗Berlin, Haus wald⸗ Chemnitz, Ru⸗ land⸗Köln, Reiche⸗Chemnitz, Diederichs⸗Dertmund, Hupfeld (Dortmund), Wengler⸗Bielefeld, Krückl⸗München, Leppich⸗ Muſik, die aus verſchneiten Hütten in die ſtille Winternacht Wenn nicht alles trügt, werden öͤie Winterſportler be ſonders fröhliche Weihnachten feiern, denn nach Lage der Dinge iſt mit Eis und Schnee in Hülle und Fülle zu rech⸗ nen. Notwendig ſind dieſe Dinge allerdings auch, denn es iſt ein winterſportlichs Programm vorgeſehen, das in bezug auf Reichhaltigkeit wirklich nichts zu wünſchen übrig läßt. Es gibt da allein rund zwei Dutzend Schiſpringen, die die geſamte deutſche und auch ausländiſche— ſoweit ſie in Deutſchland lebt— Springerelite im Wettbewerb ſehen werden. Am erſten Feiertag veranſtalten Garmiſch⸗Par⸗ tenkirchen(Olympiaſchanze), Braunlage, Brotterode, Hah⸗ nenklee, Schierke, St. Andreasberg, Elend, Bad Flinsberg und Schreiberhau und am zweiten Feiertag wird abermals in Garmiſch⸗ Partenkirchen und außerdem in Oberſtdorf, Ernſtthal, Aſchberg. Altenau, Braunlage, Hahnenklee, Schierke, St. Andreasberg, Brückenberg und Krumhübel geſprungen. An den gleichen Orten gibt es auch noch an⸗ dere ſchiſportliche Wettbewerbe. Das Hauptaugenmerk richtet ſich wohl auf Garmiſch⸗Partenkirchen, wo mit einem vorolympiſchen Betrieb zu rechnen iſt. Neben den Schi⸗ läufern kommen an der Olympfiaſtätte auch noch die Bob⸗ fahrer und die Eishockeyſpieler zu Wort. Neben dem Winterſport kommen natürlich an den Feier⸗ tagen auch noch andere Sportarten zu Wort, wenn auch nicht ſo ſtark wie ſonſt. Im Fußball haben ſich oͤie deutſchen Spitzenvereine eine weiſe Beſchrän⸗ kung auferlegt, denn der 29. Dezember erfordert wieber alle Kräfte in der Meiſterſchaft. Ganz ohne Freundſchafts⸗ ſpiele geht es natürlich nicht ab. Wir nennen die bedeu⸗ tendſten auf ſüddeutſchem Boden: 1. Tag: SV Waldhof gegen 1. FCE Nürnberg; VfB Stuttgart— Hamborn 07; FV Saarbrücken— Saar 05 Saarbrücken; 2. Tag: Gauſpiel ſordheſſen— Südweſt in Hanau; Phönix Ludwigshafen gegen Hamborn 07; Fa Pirmaſens— Karlsruher FV; Sp. Vg. Fürth— Hamburger SV; Vis Neuſtadt(Haardt) gegen Wormatia Worms. Das iſt alſo nicht überwältigend, wenn man an frühere Fußball⸗Weihnachten denkt.— In Fürth gaſtiert der traditionsreiche HSV und Hamborn 07, eine der ſtarken Mannſchaften vom Niederrhein, ſtellt ſich in Stuttgart und Ludwigshafen bei den Meiſtermannſchaf⸗ ten von Württemberg und Südweſt vor. Auch das in Hanau ſtattfindende Gauſpiel zwiſchen Nordheſſen und Sücdweſt verdient hervorgehoben zu werden.— Die Handballſpieler verzeichnen zwei Meiſterſchaftsſpiele im Gau Südweſt: Ingobertia St. Ingbert— TS Herrnsheim und Polizei Darmſtadt— SV Wiesbaden, die auf die Tabellengeſtal⸗ tung wohl nicht ohne Einfluß ſein werden.— Geſpannt iſt man auf den erſten Länderkampf zwiſchen Frankreich und Luxemburg, dem als Vorſpiel eine Begegnung zwiſchen dem Burtſcheider TV Aachen und dem Raeing⸗Club Metz vorausgehen ſoll.— Der Radſport bringt Hallenbahnrennen in Stuttgart(100 Km. mit Rauſch⸗ . Der Sport an den Weihnachtstagen Hochbelrieb im Winterſp zt zu werden, haben den Sp Waldhof richtig eingeſchätzb. Sie gaben ihm, um ſeine Spitzenstellung unter den beſten Mannſchaften unter Beweis zu ſtellen, Gelegenheit zur Me vanche. Die Maunſchaften Der Sportverein Waldhof wird in dieſem Spiel auf die gleiche Mannſchaft zurückgreifen, die ſich im 822 über den Karlsruher Fußballverein ſo glänzend bew Der 1. FEN tritt mit ſeiner vollſtändigen Me mannſchaft an. 1. FC Nürnberg: Köhl Billmann Munkert Ueberlein Carolin Oehm Gußner Eiberger Friedel Schmitt Spieß Günderoth Siffling Schneider Bielmeier Weidinger Kuhn zeermaun Molenda Model Ma a Edelmaun Erſatzſpieler für Nürnberg Luber, für Waldhof Peunig, Leiſt und Drayß. Leiter des Spieles iſt der Schiedsrichter Keller⸗ Kaulsruhe. Das Vorſpiel beſtreiten die 1. Schülermannſchaften von Waldhof und 07 Mannheim. Wie wir erfahren, ſpielt vor dem Spiel und während oͤer Pauſe der Muſikzug der Standarte 171. Der 100 000. Opel-Wagen verkoſt Einen Tag vor Heiligabend, am 23. Dezember, nach⸗ mittags 3 Uhr, iſt der hunderttauſendſte Wagen der dies⸗ jährigen Produktion in Rüſſelsheim vom Montageband ge⸗ rollt. Dieſer Wagen bedeutet einen Markſtein in der Ent⸗ wicklung der deutſchen Automobilinduſtrie: mit einer Auto⸗ mobilfabrik, die 100 000 Wagen im Jahr herſtellt, beſitzt Deutſchland heute ein Werk, das hinſichtlich ſeiner Produk⸗ Eines der 95 000 Loſe, mit denen der 100 000. Opelwagen unter die Gefolgſchaft verloſt wurde. tionsziffer zu den größten Werken nicht nur Europas, ſon⸗ Hürtgen, Thierbach⸗Umbenhauer, Charlier⸗Deneef, P. und J. van Kempen uſw.), Berlin⸗Deutſchlandhälle(Möller, Lemoine, Schindler, Schön, Ehmer und bei den Amateuren Weltmeiſter Merkens⸗Köln), Dortmund(Weltmeiſter Lac⸗ quehay, Paillard, Lohmann, Ronſſel), Köln(internationale Amateurrennen), Kopenhagen, Baſel und Paris. Verſchiedenes Zum Schluß wären noch die Berufsboxkämpfe in Ham⸗ burg zu erwähnen, bei denen es im Hauptkampf zu einem neuen Zuſammentreffen zwiſchen Altmeiſter Hein Dom⸗ görgen und dem Berliner Willi Pürſch kommen wird. Im Herbſt ſchlug Domgörgen den Berliner entſcheidend. Einen der Rahmenkämpfe beſtreiten Majer⸗Singen und Drvog⸗ Krefeld. In Paris iſt das traditionelle Weihnachts⸗ Tennisturnier im Gange, an dem deutſcherſeits Heinrich Henkel teilnimmt, SV Walohof— 1. 6 Nürnberg Am erſten Weihnachtsfeiertag im Stadion Ber 2 Jahren ſpielte der Sp Waldhof in Düſſeldorf gegen Schalke 04 als Vorſchlußrundengehner, um die Deuiſſche Meiſterſchaft. Es wirkten damals noch mit: Bretzing als Mittelläuſer, Rihm im Tor, während als einer der blutfungen Erſtligaſpieler, Mollenda als rechher Läufer, unerhört erfolgreich debutieren konnte. Das Schalker Spiel war in der Pauſe:0 verloren. Die Wald⸗ höfer vollbvachten in den erſten 10 Minuten der zweiten Halbzeit das ſchier Unmßoliche, ſie ſtellten das Ergebnis auf:2 ein. 45 000 Wuppertaler traten nun als lebender Schutzwall ihrer Knappen auf; mit rheiniſchem Stimmauf⸗ wand wurden die Schalker auf höchſte Touren gebracht. Das 3. Tor entſchied. Und es hat für die glücklicheren Schalker entſchieden. Vor wenigen Wochen ſpielten die Waldhöſer wieder in einer Vorſchlußrunde, um die Daeutſche Pockalmeiſterſchaſt in Nürnberg gegen den 1. FCN. In beiden Fällen das enöſcheidende Spiel jeweils im Bereich des Spielgegners. Das Nürnberger Spiel brachte unter ähnlichen Um⸗ ſtänden, gleichermaßen auch eine Niederlage, mit dem knappſten aller Ergebniſſe. 011. Der Sp Waldhof Hat in der Nachkriegszeit 8 Meiſterſchaften heimgeholt, ohne die Meiſterwürden ſeiner unteren Schüler⸗ und Jusdend⸗ Mannſchafben.(Daß die Handballer wiederholt Gaumeiſter waren und ſind, und vor 2 Jahren Deutſcher Meiſter wurden, ſei hier gleichfalls erwähnt)ß. Der Walgbof darf alſſo in bezug auf Spitzen⸗ und Breitenarbeit als würdiger Genner des 1. Deulſchen Pokalmeiſters erachtet werden. Coſel, Wierz⸗Düſſeldorf. Auch am letzten Sountag gab es wieder eine Rieſen⸗ überraſchung; der in letzter Zeit ſtark nach vorn gekommene Karlsruher F verlor in Waldhof:8. 8 burg wurde durch Mühlburg beſiegt und Viern⸗ heim holte ſich in Brötzingen einen Punkt. ſpielten: Frei⸗ Es SV Waldhof— Karlsruher FV:2 VfB Mühlburg— 1. FC Freiburg 311 Germania Brötzingen— Amicitia Viernheim 010 Der SV Waldhof landete einen überzeugenden:2⸗ In dieſer Form braucht Waldhof Seit der Niederlage gegen Schalke im Vorſchlußrunden⸗ Mühlburg konnte ſich auf den vierten Weitere Verluſtpunkte darf ſich Frei⸗ oͤte Schalker bezwungen hatten, um Deutſcher Pokalmeiſter Die baoiſche Gauliga im Kampf unentſchieden. gegen Brötzingen und Vf er etwas kann, zeigte er im Spiel gegen den FSV Frank⸗ ſurt, das unverdient verloren ging. ſichtlich nachgelaſſen hat, darf trotzdem nicht leicht genommen werden. das Spiel am Sonntag gewinnen wird. lich nicht leicht iſt, zu gewinnen. 75 Mühlburg auf eigenem Platz noch kein Spiel verloren. 5 8 5 Form vom Sonntag kann der Steger nur Waldhof eißen. hei m. deutlich, Pforzheim wird ſchon ganz groß in Fahrt ſein müſſen, wenn es gewinnen will. in Viernheim würde nicht überraſchen. Brötzingen. guten Form von Brötzingen nicht zu denken. Und die Nürnberger, die in grandioſer Leiſtung e Beide Vereine liegen punktgleich auf dem 8 BfB Müßlburg— SW Waldhof. Amicitia Viernheim— 1. Fie Pforzheim Germania Brötzingen— Phönix Karlsruhe Der VfR Mannheim muß die zwei Niederlagen L Neckarau gutmachen. Daß Freiburg, das w Der BiR iſt aber ſo gut, daß er auf alle Fälle 3 Waldhof fährt nach Mühlburg, wo es bekannt⸗ 8 Auch in dieſem Jahr 52 La Viernheim empfängt den Tabellenführer Pforz⸗ Die zwei Unentſchteden nacheinander beweiſen daß die Viernheimer Hintermannſchaft gut iſt. 21 * Eine abermalige Punkteteilung Phönix Karlsruhe ſpielt bei German ta mannſchaft und dem Eishockey⸗Club Brüſſel am abend im weſtdeutſchen Eisſtadion zu Düſſeldorf nur ſehr ſchwach beſucht. Das Publikum wurde noch durch das Fehlen der belgiſchen Eiskunſtlaufmeiſterin Frau de Ligne enttäuſcht. ſchöne techniſche und kämpferiſche Höhepunkte. Belgiern und„Staren durch glänzende Lauftechnik und raffinierte Scheibenführung, während die Berliner Mannſchaft durch menſpiel wettmachte. :2(:0,:1,:). Torwart durch zwei Weitſchüffe überraſcht. Großartigen Kampf brachte das letzte Drittel, ſeine nicht immer reine Kü Meiſterſchaft im Eishockey ausgetragen. ſchlug den Eg St. Moritz mit:0(170,:0, ſchen dem Ecce Baſel, der neu gegründet :0,:). einen hohen 710(:0,:0,:0) des Britiſchen Inſelreichs und von Kanad ſpiel aus, das unentſchieden:7(472, 1 deru— von Nordamerika abgeſehen— der Welt gehbrt. „Der( hunderttauſendſte Wagen ſelbſt— der 485 144. der Opelherſtellung überhaupt— wird zu Weihnachten unter die geſamte Belegſchaft des Werkes Rüſſelsheim zugunſten des Winterhilfswerkes verloſt. Der jüngſte Lehrling zieht das Los. Auguſt Huf, Schloſſer im Preßwerk in Rüſſelsheim, iſt der Glückliche, der den hunderttauſendſten Opelwagen der diesjährigen Produktion gewonnen hat, Huf ſtammt aus Alzey in Rheinheſſen, iſt 41 Jahre alt, verheiratet und mit verſchiedenen Unterbrechungen bereits ſeit 1912 im Werk Rütſſelsheim tätig. Er gehört alſo zum alten Stamm der Rüſſelsheimer Facharbeiter. Er wird den Wagen wahrſcheinlich nicht behalten, ſon⸗ dern vom Angebot der Betriebsführung, den Wagen zuritck⸗ geben zu können, Gebrauch machen. Er erhält dafür den Händlerpreis in bar ausgezahlt— ein ſchönes Weihnachts⸗ geſchenk! Deutſche Olympiaboxer werben geprüft Der Deutſche Amateurboxverband hat eine Reihe von Olympiakandidaten zu einem großen Prüſungdsturnier im Berliner Sportpalaſt eingeladen. Im Fliegen⸗ und Schwergewicht beteiligten ſich je vier Boyer, und zwar Färber ⸗ Augsburg, Brofazi⸗ Hannover, Grof⸗ Hamburg und Tietzſch⸗Bernau bzw. Runge ⸗Elber⸗ feld, Veſen⸗Bonn, Schnarre⸗Recklinghauſen und Thielbär⸗Wünsdrrf. In den üßriden Gewichtsk laſſen ſind nur je zwei Boxer zu den Ausſch dungen heran⸗ gezogen worden, und zwar: im Bantamgewicht: Rap p⸗ ſilber⸗Fronlfurt und Wil ke⸗Hannover, im Feder⸗ genvicht: Bühtner 2⸗Breslau und Otto Ka ſtner⸗ Erſurt, im Mittelgewicht: Baumgarte n⸗Ha mburg und Blu m⸗Altenau ſowie im Halbf chwergewicht Bern löhr⸗ Stuttgart und Pietſch⸗Leipzig. Brüſſeler Eishockeyſieg Das Eishockeyſpiel zwiſchen einer Berliner Auswahl⸗ Somstag⸗ war leider Dafür brachte aber das Eishockeyſpfel Bei den überragten die beiden Kangdier Me Giltoray rhöhten Eifer und aroße Wucht ihr mangelndes Zuſam⸗ Brüſſel gewann den Kampf knapp Im erſten Drittel wurde der Berliner in dem die Berliner auernd angriffen, da die Belgier von der Reife ſichtlich drittletzten Tabellenplotz, beide wehren ſich gewaltig, um ermüdet waren. Der überragende belgiſche Torwart ver⸗ vom Ende wegzukommen. hinderte aber den erſtrebten Ausgleich. Im Kunſtlauf⸗ Am 29. Dezember ſpielen: Programm zeigte ſich nur der Berliner Günkher Noack, der VfR Mannheim— J Freiburg durch eine komiſche Einlage mehr Beifall erhielt, als durch ür. Eishockey im Ausland In der Schweiß wurden am Sonntag zwei Spiele der Deere Davos 91:0) Toren, ährend der Berner Se mit:0(:0, 110,:6) über die ürcher Akademiker triumphierte. Eine o rittes Spiel zwi⸗ 0 0 0 wurde, und dem ürcher SC fiel aus. Die Zürcher bekamen kampflos einen 0⸗Sieg zugeſprochen. In einem Freundſchastsſpiel unter⸗ gen die Oxford⸗Studenten dem Eßct Aroſa mit 128(:1 ot⸗Weiß Baſel feterte über den EV Titiſee Sieg. In Frankreich gab es nur ein Spiel. Der Francais Volonts ſchlug in Paris im Spiel um den internationalen Eishockey⸗Pokal den engliſchen Tabellen ock 5 führer Wembley ons ſicher mit:1(:1,:0,:0) Toren. In England trugen die beiden Nationolmonnſchaften a ein Uebungs⸗ endete, a An einen Sieg von Phönix iſt bei der[de m die Kanadier in den drei vorhe gangenen Lände len jedesmal gewonnen hatten. 10. Seite/ Nummer 3592 Weihnachts⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung Dienstag, 24. Dezember 1935 Kleine Sport- Nachrichten und 4 Meter vor Oskar Weisheit(Oberſchönan), der mit 49 Meter den weiteſten Sprung ſtand. Im Olympia ⸗Kunſteisſtadion zu Garmiſch⸗Partenkirchen N lahr bas Pech, von einem„Bobby“ wegen zu ſchnelle n Fah⸗ reus erwiſcht zu werden und dieſen zu verletzen. Beides trug ihm eine Geſängnisſtraſe von drei Monaten ein, die 8, W 5 0 blie ixo zte jedoch die! beginnt am zweiten Weihnachtsfeierbag ein internotionales unn i ile Muhepau 2 5 5 5 ier . 5 5. Eishockeyturnier, an dem 95 Mannſchaften des Se pp rerſt allerdi ugs bloß in Gedanken eien ne N Einen poluiſchen Sieg gab es auch im zweiten Eishocken⸗ 16 Gaue vertreten. Um die Männer⸗Einzelmeiſterſchaft Mieſſerſee, der Zehlendorf er Weſpen Berlin und die Mann⸗ rekordwagen. Ursprünglich trug er ſich mit der A al ee treffen Noroddeutſchland— Polen am Sonntagabend im bewerben ſich 84 Spieler. ſchaft von Budai Torna Egylet⸗ Ungarn teilnehmen. 9 0 Vorjahr Epſtandenen ilver Bullet“ Kane neueröffneten Hamburger Kunſteisſtabion. Wieder unter⸗ 5 g 4 1 5 Maurice Holtzer, der franzöſiſche Eurcpameiſter im Fe⸗ 57 i 9 7 1 5 a lagen die Norddeutſchen knapp, und zwar mit 324(220, 14, Weſtfalenmeiſter im Ringen wurde die Mannſchaft bes verbeſſern und mit ihm den Angriff auf den Weltret :0) Toren. Berlins Eisſchnelläufer ſiegten in dem auf der neuen 5 Kunſteisbahn ausgetragenen Städtekamp! im Eisſchnellauſen mit zehn Metern Vorſprung vor München KSV Hohenlimburg, die im entſcheidenden Kampf gegen Heros Dortmund mit:7 Punkten ſiegreich blieb Der Tenniskampf zwiſchen Paris und London endete mit einem:1⸗Sieg der Pariſer Mannſchaft. Die Londoner dergewichtsboxen, ſchlug ſeinen Landsmann Kid Hermal in Paris techniſch k. o, da der Ringrichter den für Hermal ausſichtsloſen Kampf in der ſiebten Runde abbrach. Rappſilber(Frankfurt am Main) wird bei den Prü⸗ fungs kämpfen der Olympia⸗Anwärter des deutſchen Ama⸗ teurboyſports am 13. Januar im Berliner Sportpalaſt⸗ ſeines großen Landsmannes Campbell zu verſuchen. D jetzt will er die beim genauen Studium dieſes 2 gemachten Erfahrungen für ſeinen neuen Weltrekor leöiglich verwerten. Dixons„Rekordbrecher“ wird agen jeden⸗ falls viel ſchmaler ausfallen als alle bisher gebauten Re⸗ See. l 201 und Hamburg, das zwei Runden verloren hatte und dieſe] kamen lediglich im Frauendoppel zu einem Sieg.. f. 0 kordwagen. Außerdem glaubt Dixon, den Rennwagen von 7857 170 1 918 aa e 1 b 5 8 95 8 1 5 wicht mittun können, da er erſt Ende Januar wegen einer Mercedes⸗Benz und Auto⸗Union etwas Gleichwert iges J 5 Der Frankenthaler Ittel wird an Stelle von Müller Leiſten⸗Operation wieder das Training aufnehmen kann. gegenſtellen zu können, und zwar will er die beiden Bi J „ e n ene 40910 für 5 5 Februar(Boruſſia Neunkirchen) das Tor der Südweſt⸗Elf im Fuß⸗ Zims⸗Küſter(Köln) belegten beim Sechsſtundenmann⸗ von Carl Howe und Lewis durch Umbau und Verbe 1 1555 a Rei 08 bene 777 5 chloſſen. ihrn egegnung] ballkampf Noroheſſen— Süsdweſt hüten. ſchaftsrennen auf der Brüſſeler Winterbahn mit Runden⸗ gen ſoweit bringen. 75 kommt in der Reichshauptſtadt zur Durchführung. Das Spiel findet am zweiten Weihnachtstag in Hanau rückſtand einen achtbaren dritten Platz. Sieger wurden 75 Ein Handball⸗Rekordergebnis gab es beim Meiſter⸗ ſtatt. Charlier⸗Deneef vor Brunegu⸗Depauw mit einer Geſamt⸗ il oſch*— ſchaftsſpiel SV Schwetzingen gegen den DV St. Ilgen. leiſtung von 247 500 Km. 3* 5 Die lüchtigen Schwetzinger hatten nach Ablouf der 60 Minu⸗ Frankreichs Winterſport⸗Mannſchaft für die Olympiſchen Ein großes Kameradſchaftsſpringen wird am zweiten umrun au 25 A en nicht weniger als 41 Tore erztelt, nachdem es ſchon Winterſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen wird 59 Köpfe ſtark Weihnachtsfeiertag auf der Meiſterſchafts⸗ Schanze in Capitol:„Der Vogelhändler N. F E bei der Pauſe 22:0 geheißen hatte. ſein. Angemeldet wurden 42 Aktive mit Erſatzleuten und Oberſtdorf veranſtaltet. 9 8 gelhändler J — 1—— 7 2— 22 5 4 50 000 Zuſchauer wohnten dem in Cardiff ausgetragenen 17 Begleitperſonen. 15 deutſche e ſind in das Lager der Berufs⸗ Die Capitol⸗Lichtſpiele hätten ſich für das Weih⸗ S Rugbyländerkampf zwiſchen Wales und Neuſeeland bei. Brandenburgs Fußballelf zum Gauſpiel gegen Nieder⸗ e, u(Fit Dauer(Mains), G. Hbls nachtsprogramm keinen beſſeren Film ausſuchen kön⸗ S Die Waliſer ſiegten mit 13:12(:83) Punkten, nachdem die Schmidt(brünchen),. Taſelmeier(Oß⸗ e ſachſen am zweiten Weihnachtstag 2 Wal 1 5 u in Hannover wurde wie weil) und M. Wagner(München). Die neuen Berufs⸗ nen, als den„Vogelhändler“, der nach Zellers lie⸗ Neuſeeländer noch fünf Minnten vor Schluß 12:10 geführt log aufgeſtellt: Thiele; Bilek, Krauſe; Raddatz, Bien, boxer werden im Januar Qualifikationskämpfe zu be⸗ benswürdiger Operette gedreht iſt 5— auf der Lein⸗ hatten. Knauer; Zunker, Schulz, Framke, Schmidt, Dauda. ſtreiten haben. 0 wand ebenſo liebenswürdig erſcheint. Die Brüſſeler Eishockenmannſchaſt mußte bei ihrem Der EV Titiſee unternahm über das Wochenende eine 5 5 lung keinen Glauben ſchenken mag, hat beſ t zweiten Spiel in Düſſeldorf eine glatte Niederlage hin⸗ Reiſe in die Schweiz. Im erſten Spiel, das die Schwarz⸗ Fredy Dixon baut einen ſeine Freude an den immer gern gehörten einſchmei⸗ nehmen. Die Berliner, die am Vorabend 279 verloren hat- wälder in Baſel gegen Rot⸗Weiß austrugen, wurden ſie chelnden Melodien oder an dem flotten Spiel Wolf* ten, ſiegten eindeutig mit 510 Toren. Sehr gut ſpielte vor hoch mit:7(04,:2,.1) Toren geſchlagen. Weltrekorowagen Albach⸗Rettys, der liebenswürdigen Maria* allem George, der allein drei Treffer erzielte, Haus Marr(Oberhof), der thun iſche Ol tag Der Pla tſtand i Geſä 8 Ander 9 5 ſt, an Lil 5 Georg 2 1 8 a1 0 Er . 5 9 a 8 a hüringiſche Olympia⸗Kan⸗ er n entſtaud im— Gefängui i„ n 5 Bei den deutschen Tiſchtennis⸗Meiſterſchafter, die am l didat, gewann auf der Oberhofer Hindenburg⸗Schanze Einer der bekannteſten engliſchen Auto⸗Rennfahrer,[der und an den vielen anderen, die mithelfen, den ö Monatsende in Gelſenkirchen durchgeführt werden, ſind alle einen Sprunglauf mit Note 143,6 und Sprüngen von 40] Freddy Dixon, hatte vor etwas mehr als einem Viertel⸗! Zuſchauer auf eine reizvolle Art zu unterhalten. Es war vr Krieg—, da in Paris. Je jener traurig, zu gewöhnlich lung an den? Trudel Mael fiean Curt Huber Vellobfe Iodes-Anzeige Heute verschied mein Mann und Sohn, Herr 8 een 1555 Mhm.-Feudenheim Am Weihn chwetzinger Straße Wihe mstraße 47 lend und ſck 2 5— 0 bpRINHRARD KABIN RTT. b Friedrich Ceorg Dauphin N Welhneckten 1888—. Lelendelin Geschmack nnd B. Stil Da ſtanden einige Buden 3 Strahl bunte buden und fi terne Verdier auch rings in nungen. Aber ſtätten und S milie bei Ja der Oeffentlic Fröhlichſein— in seinem 50. Lebensjahre. Sophie Edelmann Nichard Befzel Verlobie Mannheim-Feudenheim(Hauptstr. 16), den 21. Dezember 1935 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau Maud Dauphin geb. Gutmacher Frau Marla Dauphin geb. Müssel Verlobte Mannheim Mainz-Kastel kaufen ihte Vohnungs-Einrichfung im Meerwiesenstraße 12 ö 8 ö 1 K 7. Die Feuerbestattung fand in aller Stille statt. 1 Weihnachten 1935 3 Nöbelhaus Lungen& Bätzdoff claude 8861 a 9 Landesart, Mannheim, Qu 7, 29 1 meinem inner Statt Karten 9 nacht ſehnliche ndencbrr nee. a Dort findet man Qualifäf] und eine überaus große Aus- 1 5 1 08. 0 0 J 0 delnde Ste eee LUse Bir Kler bel niedricsſer Preissfellung wahl in 6 Doppelstodcwerken. leine Dorf im Kinderweihnac Winterwälder ſchwarz und ſch der Ufer, S Ernsf Eberle Vellobie EhesfandsDarlehenscheine werden in Zahlung genommen Siaſi besonderer Anzeige. * Heute nacht ist mein innigstgeliebter Mann, unser treubesorgter Vater, Schwiegervater und n U 2 1— Groß vater, Herr Warpe Mannheim Weinnachten 1335 6 Für uwe i 5* 22 Hütten— abe Fritz Mad 11 N Bichelsheimerstr. 4 192 beate. Alen Verlobten deute Fenner 15 einen brennen chen buch, die e die S Schuktafel. ebenſo wie de: nenduft rochen — aber b rasch und unerwartet von uns gegangen. Mannheim(J 2, 20), den 23. Dezember 1935 In tiefstem Leid: IVI Einrichtung Ahlaumne EIche, Schrat k, 3 ürig, 2 Beiten, 2 Nachtt. mit Glas, 1 Frislerxkommod. 8 Seiten- 710. Friedrichsplatz g% e g emptiehlt steh 155 der dchünen Mö be! Alusſfeuern, Beffen 1 Frau Luise Nack Wwe. geb. Walter Schlafdecken Frau Flis. Silbernagel geb. Mack Sfeppdecken Frliz Mack 5 Aelme Greulich Friedrich Bauer grüßen als Verlobfe Weihnachten 1935 wie d Glanz, von dei ten Tag! Ein 7 1 2— 7 2— Kari Silbernagel und 2 Enkelkinder 0 711 0. 63 N H 7, 57 Nob. Leises unter den Arhaden 2 Geenen 485 a Flü 8 ec man Harfenklingen Von Kondolenzbesuchen bitten wir Abstand zu nehmen. 1 ee e ee 8 3 1 lk b mit unvergeßli Die Feuerbestattung findet am Freitag. dem 27. Dez.. 1 7 2 1 AN buch der Volk; 1935, um 2 Uhr, im Krematorium statt. 1535 7905 1 29 El Se Stahl— 8 f g 1 Seeg 5 i lanter Seli 25 Eugen Welker ere e, Wünschen Sie sieh: d. 4 ger Verlobfe 58850 Virkungsgrad nächste Weihnachten im Bigen- 1 175. 55 3 0 siegt das heim zu feiern und wenden Leben hindurch Veslobten- Mannheim Weihnachten 1935 Seffungs- S eee en ee. Baumann gehabt hat, a b 5 Inseraſ Angaben d Ns d ien Mannheim . 16 + 5, 1 1 Sie e a sprache, weil vorher awechlos und ſrreſührend.- Anfragen unter 8 U 190 an die Geschättsstelle d Bl U 1, 7. Breite St. Leſt die NM! empfehlen wir die Besichtigung unserer großen Verkaufs-Aus- stellung in 6 Stockwerken Möbelvertrieb p 7, 9(Lieser 8 Neuhaus p 7, 9 Hein Paden 1 8 Todesanzeige Unser lieber Vater, und Onkel Heinrich Hohl ist gestern abend 6 Uhr im Alter von 69 Jahren unerwartet in die Ewigkeit abgerufen worden. Großvater, Schwager herzlichen Slückwunſch Wermolles Hangtponelan und ungtzperse Gr UPDPE D Veserut= Us 15 5 Tepariert und fehlende Teile passend 9 set Ant. Hanslik, Besser K 4, 2 Eiri get h Por gelle und Glesrmelerel. Miniatur melerei auf Ifen eIn. zu Ihrer verlobung Möbel⸗ volk und Ihr Möbel erwartet Sie bei uns! 17.19 Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Heinrich Möhl Die Beerdigung findet am Freitag, den 27. Dez. 1935. vormittags ½ 10 Uhr, statt. AMilfef TVersuchen Sie meine Weine vom ral N 25 2 Malkammerer Heiligenberg Ltr. 60 Pig. f 5 8 5 BRAUTKLEID ER bei Störungen der lste weiterer Spieffeſd. Li. 70 Pig CHaraſtfer analysen Gerufsbef ung 5 Sesle u. des Gemüts] butheimer Rotwein... Ltr. 88 Pfg. Friedriehsring N. Buffkus, aychologe, uRAUTschLEiER RBRAUTKRANZZE die dberreugend preiswerten Ouolſtdts leistungen ous dem Tex fl. Spexiolgescheft Hedwig Zitzmann R 7, 34 855 dien Mae e Cv iE. 1. Haft., Fern-brch 275 54 J röten. Menschenscheu. Depres- sionen, Ainderwertigkeit. 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Aber es waren Schieß⸗ buden und ſonſtiger Kirmesplunder; arme, nüch⸗ lerne Verdienerei im Halbdunkel. Dunkel lagen guch rings in den Häuſern die Fenſter der Woh⸗ nungen. Aber deſto mehr Licht gab es in allen Gaſt⸗ ſtätten und Speiſelokalen. Da ſaßen die Leute, Fa⸗ milie bei Familie, und begingen Weihnachten in der Oeffentlichkeit mit munterem Schlemmen und Fröhlichſein— nicht unähnlich der Art, wie es in Deutſchland etwa an Faſtnacht zugeht. Landesart, Landesbrauch— aber nie hat vor meinem inneren Auge der Glanz deutſcher Weih⸗ nacht ſehnlicher geleuchtet als an dieſem Pariſer Abend. Ich dachte mich über die meeresweite, bro⸗ delnde Stadt, über Berg und Tal hinüber in das kleine Dorf im Herzen des Pfälzer Landes. Die erſten Kinderweihnachten ſtiegen auf. Verſchneite, vereiſte Winterwälder hoch an den Bergen, der Bachlauf ſchwarz und ſchmal zwiſchen den dicken Schneepolſtern der Ufer, Schnee auf der Dorfſtraße und tiefes Schweigen im ganzen Tal und über den geduckten Hütten— aber drinnen im Vaterhaus Wärme vom Holzfeuer, in der Stubenecke der Tannenbaum mit einen brennenden Lichtern, darunter das exſte Mäx⸗ e die erſte Fibel, die erſten Goldgriffel für die Schultafel, Und Spielzeug in Holzſchachteln, die ebenſo wie der brennende Tannenbaum nach Tan⸗ nenduft rochen. Wie eng, wie klein alles, wie arm — aber wie durchgoldet von einem inwendigen Glanz, von dem das Herz zehren wird bis zum letz⸗ ten Tag! Ein Wehen war im Stübchen wie von heimlichen Flügeln der Engel, und faſt hörbar ein Harfenklingen von der Weihnachtsbotſchaft, wie ſie mit unvergeßlichen Worten im erſten kleinen Gott⸗ buch der Volksſchule ſtand. Welch ein Geborgenſein in lauter Seligkeit! Welch ein Blick in ein gülti⸗ ges, wirkliches Land der Liebe und der ewigen Heimat.— Wir feiern vielerlei Weihnachten unſer Leben hindurch. Aber wer das unſchätzbare Glück gehabt hat, als ein deutſches Kind unter ſeinem erſten Weihnachtsbaum zu ſtehen, dem iſt in Erlebnisgeſtalt etwas mitgegeben, das er im ſpäteren Daſein vielleicht überlärmen, aber nie wieder austilgen kann. Der Weihnachtsweg nach innen iſt ihm einmal gewieſen. Der Blick in den tiefen kindlichen Grund, von dem aus ſich ſein Daſein ſtändig erfriſcht, iſt ihm aufgetan. Ins Trauen und Glauben iſt er einmal gerufen als in die wahre Lebendigkeit ſeiner Seele. Einmal hat er, nicht durch Lehre und Unterweiſung, ſondern in leibhaftiger Erfahrung Gott als Kind, ſich ſelbſt als Kind, das ganze Weltweſen als Liebendes und Geliebtes erlebt. Das bleibt ſtehen ſein Leben lang, und wo irgend in ein gealtertes Herz, in verirrte Seele ſpäter ein Strahl der heimholenden Gnade fällt: kindliche Weihnachtserlebnis iſt das erſte, was unter dieſem Strahl aufglänzt und ihm ſehnliche Antwort gibt. Die deutſche Art, das Weihnachtsfeſt zu begehen, hat das Zeichen der Innerlichkeit, der Verinnerlichung. Gerade mit dieſem Zug der Innerlichkeit ſchließt ſich das chriſtliche Weihnachtsfeſt der Deutſchen an das alte Julfeſt der germaniſchen Vorfahren an. Sie entzündeten in der„geweihten Nacht“ das Julfeuer als einen frohen Zuruf der Menſchen an das wieder aufgehende Licht der Sonne. Das Julffeſt war aber nicht eine Sonnenfeier ſchlechthin. Es war die Feier der Lichtwende, der Lichtgeburt, die ſich ereignet mitten in der Finſternis, da die Winternacht halb iſt. Da iſt ſie noch klein, ein„Kind“. In Anſchauung, als eine Herzenshoffnung und eine innerlicher gläubig angenommene Zuverſicht wurde die Sonne im Julfeſt gefeiert.„Mitten im kalten Winter/ Wohl zu der halben Nacht“ begibt ſich die Fröhlich⸗ keit der Sonnenbegrüßung. Das Außen iſt noch dunkel, aber innen das Herz weiß um das künftige Licht und ehrt ſeine frühe, kindliche Jugend. Das chriſtliche Weihnachtsfeſt feiert den Aufgang des„Sonnenhelden“ Jeſus Chriſtus. Es weiß, daß da die göttliche Liebe neu in die dunkle Welt her⸗ einſcheint— die unbedingte„Sonne“ in der ern⸗ ſteſten und unausdenkbaren Hochgeſtalt, in der ſie zugleich Gott ſelbſt und Menſch ſelbſt iſt. Es findet ſie vor in der. Wiege, als etwas Junges und An⸗ fangendes, als ein Kind, das zunächſt nichts anderes. mit ſich bringt als die Anmutung, daß wir ſelber vor ihm gläubig und einfach werden: Kinder. Wie liebend gerne hat das Herz des Deutſchen dieſe An⸗ mutung aufgenommen! Wie leicht und froh hat das Kindliche im deutſchen Weſen ſich bereit gefunden, vor dem Kind in der Krippe liebend und ehrfürchtig die Knie zu beugen! Tiefer und ſchöner als jede andere Art der Weihnachtsfeier hat die deutſche Art das Kind als Herz und Kern der Heiligen Nacht begriffen. Sie ſtellt da alles, was Erwachſenenwelt iſt, beiſeite und läßt nichts gelten als das Kind, wie es ſchläft und lächelt in der treuen Hut der Gottes⸗ mutter, wie es glaubt und ſelig iſt in der eigenen Bruſt, wie es der armen Krippe naht in der Geſtalt der Hirten und wie es aus frommen Tieraugen mitten in den unverſtande⸗ Weihnachten in chinesischer Darstellung die Anbetung des Christuskindes durch die Hirten, stammt von dem jungen chinesischen Künstler Luke Cheng, der Dieses Gemälde, es auf Bestellung des 2 ür weitere religiöse so ergriffen, daß er sich taufen ließ. Ne f 2—— ii V A ede 2 4 e eee 4 ostolischen Delegaten Constantini schuf. Werke bekam der Künstler von dem Erz. bischof ein Exemplar des Evangeliums, um sich mit dem Stoff vertraut machen zu können. Der Maler War von dem Evangelium (Presse- Photo,.) e N E nen Glanz blickt. Wie die Julfreude vor der jungen Sonne, ſo ſteht die Chriſtenfreude der deutſchen Weihnacht vor der als Kind Sie iſt dies im ſelben Sinn, wie der chriſtliche Gottesglaube die einzig echte Wiedergeburt, Auferſtehung und Ver⸗ klärung alles deſſen iſt, was im Glau⸗ ben der Vorfahren wahre Frömmigkeit und wahres, ſelbſtvergeſſenes Trauen war auf die Liebe, die überall um uns lebt. Der Welt und dem Leben zu trauen, war dem deutſchen Herzen vor⸗ längſt eingeboren. Es muß ein wun⸗ derbares Wiedererkennen geweſen ſein, als ihm im frühen Mittelalter wahr⸗ haft die Kunde aufging von dem Welt⸗ herrn als dem Vater, der nicht ferne iſt von einem Jeglichen unter uns, in dem wir leben, weben und ſind. Deutſche Weihnacht heißt: Immer erneuter Aufbruch aus dem Gealterten und Erſtarrten in die blühende, para⸗ dieſtſche Jugend der Seele! Deutſche Weihnacht heißt: Fahrt nach innen; auf den Grund kommen; Zurückfinden zu dem, was wir als gläubige, ver⸗ trauende Kinder waren. Der Deutſche klingt, die unbedingte Liebe. Und wenn ſich für uns die Weihnachtsſtimmung ſo oft als ein„Heimweh“ anfühlt, ſo iſt das nicht nur ein Heimweh nach Haus und Erde und Sippe, ſondern es iſt immer zugleich Heimweh nach dem Kinderland, Heimweh nach dem kindlichen Trauen und Schauen. FF eine das Das Märchen iſt mit der deutſchen Weihnacht verbunden— und kein Deutſcher lebt, der nicht ein⸗ mal unterm Weihnachtsbaum zu dem Wiſſen ge⸗ langt iſt, daß das Märchen nicht von leeren Fabel⸗ welten erzählt, ſondern einzig wahre Kunde iſt von der tiefſten und gültigſten Wirklichkeit. Als Kinder hören wir ſte erzählen, als Väter und Mütter über⸗ liefern wir ſie den Kindern, die uns mit weit offe⸗ nen Augen lauſchen, als alte Menſchen leſen wir ſie an Winterabenden, wenn Sturm ums Haus geht und wiſſen da vielleicht erſt am tiefſten um ihre nlnzerſtörbare ſelige Wahrheit. Wir laſſen das alte, zerleſene Buch auf den Tiſch ſinken und denken ſtill: Wo wären wir, wenn das nicht Wirklichkeit wäre, was die Märchen ſagen? Wenn nicht den Schritten Die heilige Nacht Nach einem Gemälde von Antonio Allegri di Corregto(04— 158),(Graphische Werkstätten, N des Kindes ein Engel folgte? Wenn nicht böſer Zauber, der uns ſtändig umgibt, ſtändig gebrochen würde von unbegreiflichen Kräften der Hilfe? Wenn die kindliche Argloſigkeit nicht einen geheimen Freund hätte, der ſie oft zum Sieg bringt, wo die ſchlaue Berechnung verſagt? Wenn nicht tauſend ſchlimme Verwünſchtheiten in und außer uns fort⸗ während aufgehoben würden vom redlichen Mut und von der Liebe tapferer Herzen? Die Wahrheit der Märchen iſt nicht in allen Fällen die äußere, ſie iſt die innene Wahrheit; die Wahrheit im eie der Welt, Sie iſt die Weihnachtswahrheit, daß 985 Kindliche insgeheim das Größte iſt und auf 8e Ebene der wahrhaft gültigen Dinge den Endſieg behält. 55 Das ſetzte Geschenk/ ven Cees Büssng Wir ſaßen nebeneinander im Büro. Seit zwölf Jahren. Er ſprach wenig. Was er außer der Büro⸗ zeit trieb, wußte keiner. Er kam pünktlich, pünktlich verließ er das Tor der Fabrik. Er war immer peinlich ſauber gekleidet. Nicht zu modern, aber auch nie alltmodiſch. Das einzig Auffallende am Buch⸗ halter Meier war ſeine Zigarettenſpitze. Dieſe Zigarettenſpitze fiel jedem ins Auge. Es war ein langes Monſt rum, aus einfachem Blech und ein wenig verziert. Vor 20 Jahren mochte ſo etwas in der Mode geweſen ſein. Aber Buchhalter Meier der wagte, über die Zigarettenſpitze ein Wort zu ſprechen. So ging zwölf Jahre alles ſeinen abgezirkelten Weg. Bis kürzlich eine Störung eintrat. Im Büro begann es. Meier ſtand mitten in der Arbeitszeit von ſeinem Platze auf, wühlte nervös auf dem Schreibtiſch, ſuchte ringsum den Fußboden ab, kehrte den Stuhl über Kopf, ſah mich dann mit großen Augen an und ſagte tonlos:„Meine Zigaretten⸗ ſpitze iſt fort.“ „Ich werde ſuchen helfen,“ antwortete ich leiſe und erhob mich. Aber auch zu zweien war von der Zigarettenſpitze nichts zu entdecken. Ein anderer Kol⸗ lege war aufmerkſam geworden:„Freuen Sie ſich, daß Sie das alte Möbel los ſind,“ ſagte er und lachte. Meier ſtand einen Augenblick ganz ſtarr, dann ſchien der Fall erledigt. Punkt fünf Uhr verließ er das Tor der Fabrik. Am anderen Morgen kam Buchhalter Meier zehn Minuten zu ſpät. Er ſah übernächtigt aus und ſchien nicht geſchlafen zu haben. Abweſend ſchloß er den Schreibtiſch auf, ſeine Hände flatterten. Er ſtarrte den ganzen Tag vor ſich hin und ſchrieb nicht eine kann nicht leben, wenn er nicht zeit⸗ Zahl. Wenn man ihn etwas fragte, ſchrak er zu⸗ weiſe durchdringt auf den„Grund“, ſammen und ſah mit leeren Augen auf. Mittags ins Reich jener Stille, wo das leiſe rauchte er nicht. Zwei Tage lang ging das ſo. Im Atmen der Seele hörbar wird und mit Büro ſchüttelte man die Köpfe. Goldklang der Grund des Daſeins auf⸗ Dann kam der 24. Dezember. Morgens wurde noch im Büro gearbeitet. Meier ſaß wie ein Ver⸗ urteilter auf ſeinem Stuhl und ſchien ganz erſtarrt. Als er mittags mit ſchweren Schritten das Büro verließ, hakte ich ihn unter und lud ihn zu einem Glaſe Bier ein. Er nickte ſtumm. Wir ſetzten uns in eine kleine Kellerwirtſchaft. Es war ſehr ſtill dort. Nur vor den Fenſtern war ein ewiges Kommen und Gehen. Straßenpaſſanten, nN eee I mit den letzten Vorbereitungen zum Feſt beſchäftigk. Der Wirt brachte uns zu trinken, ſetzte ſich wieder hinter den Schanktiſch und döſte weiter. Am Heili⸗ gen Abend war hier nichts zu tun. „Wo feiern Sie Weihnachten?“ fragte ich. Meter ſah mich verwundert an, verſuchte ein entſchuldigen⸗ des Lächeln und ſagte tonlos:„Meine Mutter iſt heute vor 18 Jahren tödlich verunglückt——“ Ich verhielt mich ſtill und wartete. Meier hielt den Kopf tief geſenkt, ſeine Hände zitterten. Erſt nach 1 be b 5 e rauchte jeden Mittag ſeine Zigarette daraus. Ver⸗ langem e 0 er e Weihnacht iſt nichts anderes als die träumt, ganz verſunken, ſah er den Rauchwolken„Gleich 1914 ging ich an die Front. Zwei Jahre Wiedergeburt der alten Lichtgeburts⸗ nach. Oft waren ſeine Augen verdunkelt, von lang kam ich nicht nach Hauſe. Immer mußte mein feier. Sie iſt ihre Verklärung und ihre Schwermut. Wir lachten darüber. Einmal fragte Urlaub verſchoben werden. Meine Mutter wartete Erlöſung zu ihrem höheren, alles Ir⸗ ich ihn, warum er dies vorſintflutliche Ding ewig ſehnſüchtig. Dann ſollte es ſoweit ſein. Gerade am diſche und Geiſtige umfaſſenden Sinn. benütze. Er ſah mich nur an und gab keine Antwort. Heiligen Abend erreichte ich die Heimatſtadt mit 5 Aber dieſer ſtumme Blick war ſo, daß ich es nie wie⸗ einem Transport vom Oſten nach Weſten. Zwei Stunden Aufenthalt waren vorgeſehen. Ich hatte meiner Mutter geſchrieben, ſie möge auf dem Bahn⸗ hof ſein. Sie war nicht da. Ich wartete eine halbe Stunde. Jemand rief meinen Namen und führte mich in den Gepäckraum. Dort lag meine Mutter auf einer Bahre...“ Schweigen. Der Wirt hinter dem Schanktiſch war eingeſchlafen. Irgendwo tickte eine Uhr, gleichgültig, monoton. Meier ſah auf, trank unbeholfen den Reſt ſeines Bieres und ſagte, hilflos lächelnd:„Wiſſen Sie, Herr Kollege, ſie hat in ihrer großen Freude nicht auf den Fahrdamm geachtet und iſt von einem Laſtwagen erfaßt worden. Der richtete ſie furchtbar zu. Nur ihre rechte Hand blieb unverſehrt. Die Finger hielten ein kleines Päckchen umſchloſſen. Es war ihr Weihnachtsgeſchenk für mich. Den Inhalt kennen Sie, Herr Kollege. Ich habe ihn vorgeſtern im Büro verloren...“ f Die Flucht Ne (Ost,.) eee 5 5 nl 2 Eee een NN 2 r 11* gilt en N Ne NN 72— 7— EN n eee eee eee eee eee:e e V 2 p) le V dp NN eee ee eee eee e eee eee 0 ane — Die Kucdtucdtsuhr Von André Maurois Der General Bramble bat mich, Weihnachten bei ihm auf dem Land zu verbringen:„Ich lade heuer nur meinen Schwager, Lord Tullock, und meine Schwägerin dazu ein; es wird alſo nicht ſehr luſtig ſein und ich bitte deshalb um Entſchuldigung. Aber wenn Sie weder die Einſamkeit noch den engliſchen Winter ſcheuen, würden wir uns freuen, Sie bei uns zu ſehen und von der guten alten Zeit zu plau⸗ dern.“ Ich wußte, daß meine Freunde im Lauf des Jah⸗ res den Kummer gehabt hatten, eine achtzehnjährige Tochter zu verlieren, die durch einen Sturz vom Pferde während einer Parforcejagd tödlich verun⸗ glückt war. Sie taten mir leid. Ich wünſchte ſie wiederzuſehen und nahm an. Mrs. Brambles Geſicht war von Tränen zer⸗ furcht, aber ſie ſprach mir nicht von ihrem Verluſt. Nur am erſten Abend, als ich nach oben ging, um mich ſchlafen zu legen, blieb ſie einen Augenblick vor dem vor meinem gelegenen Zimmer ſtehen und ſagte zu mir:„Das war ihr Zimmer!“ und wandte den Kopf. Am Heiligen Abend ſaßen wir zuſammen in der Bibliothek. Ein Holzfeuer brannte hoch auf im Ka⸗ min. Der große Raum war nur durch Kerzen er⸗ hellt. Im Mondſchein ſah man durch die kleinen, bleigefaßten Fenſterſcheiben den weißen Garten, auf den ſich der Schnee in ſchwebendem Fall niederließ. Der General rauchte ſeine Pfeife. Mrs. Bramble war beſchäftigt. Lord Tullock ſprach über die Weih⸗ nachts nacht: „Es iſt jetzt fünfzig Jahre her,“ ſagte er,„daß in meiner Grafſchaft noch viele alte Bauern glaub⸗ ten, in dieſer Nacht ſprächen die Tiere wie Menſchen. Ich erinnerte mich, von meiner Amme die Geſchichte eines Bauernknechts erzühlen gehört zu haben, der ſich, ungläubig wie er war, im Stall verſteckt hatte, um die Wahrheit der Legende zu prüfen. Im Augenblick, als der erſte Mitternachtsglockenſchlag erſcholl, wandte eines der Pferde dem anderen den Kopf zu:„Wir werden in acht Tagen Arbeit haben“. ſagte es.„Ja“, antwortete das andere,„der Kerl iſt ſchwer.“ Wiederholte das erſte:„Er iſt ſchwer, und die Steigung, die zum Friedhof hinaufführt, müh⸗ ſelig.“ Acht Tage ſpäter ſtarb beſagter Knecht.“ „Uff!“ ſagte der General.„Hat deine Amme den Menſchen wirklich gekannt?“ „Sehr gut ſogar— es war ihr Bruder!“ Lord Tullock. Er ſchwieg eine Zeitlang. „In Schweden“, hub endlich Lord Tullock wieder an,„habe ich häufig die Bauern Dalekarliens das Mahl für die wiederkehrenden Abgeſchiedenen zu⸗ richten ſehen. Dort kommen während der Chriſt⸗ nacht die Toten in die Häuſer zurück, in denen ſie zu Lebzeiten gewohnt haben. Bepor ſie auseinander⸗ gehen, zünden die Hofbewohner ein großes Feuer an, ſtecken neue Kerzen auf, decken den Tiſch mit ſchimmernd weißem Leinen, wiſchen die Stühle ab und üßerlaſſen die Stätte den Schemen. Am Mor⸗ gen darauf findet man Fußſpuren auf dem Boden: Teller, Gläſer ſind verrückt worden und ein ſeltſamer Duft ſchwebt in der Luft.“ „Uff!“ ſagte leiſe der General. Es dünkte mich, Lord Tullock ließ es an fehlen. Ich ſchaute Mrs. Bramble an. Sie ſchien ungetrübt, aber ich wollte das Thema wechſeln. „Was mich angeht,“ ſagte ich,„ſo iſt meine Vorſtel⸗ lung von der Chriſtnacht mehr der Shakeſpeares ähnlich; Sie entſinnen ſich doch? Und dana heißt es, wagt ſich kein Geiſt hervor, die Nacht iſt ruhſam; machtlos böſer Wunſch, Keine Fee geht um, noch wirkt der Hexe Zauber“ „Wir unſererſeits wiſſen, daß in dieſer Hinſicht Shakeſveare unrecht hat,“ ſagte mit tiefem Ernſt Lady Tullock.„Eduard, möchteſt du nicht unſer Er⸗ lebnis auf Schloß Tullock erzählen?“ „Ich würde es mit Freuden hören,“ ſagte ich. „Well,“ begann Lord Tullock,„es iſt genau fünf Jahre her. Ich hatte ein wenig Kopſſchmerzen, und da draußen eine ſchöne, trockene Kälte herrſchte, wollte ich gegen Mitternacht ein paar Schritte unter freiem Himmel machen und ging aus dem Haus hinaus. Vor dem Parkgitter ſchlug ich den kleinen Pfad ein, der von ziemlich hohen Hecken eingefaßt ſagte Takt wird und der an dieſem Abend durch einen ſehr hell leuchtenden Mond und einen beſternten Himmel gut beleuchtet war. Nachdem ich ſchon eine halbe Meile gelaufen war, ſah ich von weitem auf dem weißen Geglitzer eine ſchwärzliche Spur, die über die Straße lief. Näherkommend erkannte ich erſtaunt, daß es Blut war, und auf der Suche nach dem Woher dieſes kleinen Rinnſals fand ich, daß die Hecke an jener Stelle eine zurückweichende Ecke bildete, und daß in jenem Winkel ein unbeweglicher Körper lag. Ich trat näher: es war ein Leichnam. Ich kam laufend ins Haus zurück und rief die Dienſtboten. Ich ſchickte einen nach der Polizei; den anderen be⸗ fahl ich, Fackeln zu nehmen und mit mir zu kommen. Wir gingen den Weg wieder zurück und marſchierten lange, zu lange ſchien es mir, aber nichts war zu finden und umſonſt ſuchte ich nach der blutigen Spur. Endlich, nach mindeſtens zwei Meilen, ſagte ich: „Das iſt unmöglich. Ich war ſicherlich nicht ſo weit. Wir müſſen an der Stelle vorbeigelaufen ſein. Keh⸗ ren wir um.“ Wir gingen zuruck.„Was denn“, ſagte ich.„Es kann doch nicht ſchwer ſein, die Stelle wie⸗ derzufinden; es iſt dort, wo die Hecke einen zurück⸗ weichenden Haken ſchlägt.“ Keiner der Dienſtboten erinnerte ſich, je die Stelle geſehen zu haben, die ich beſchrieb. Wir gingen erneut die Hecke entlang. So⸗ weit wir gehen konnten, fanden wir ſie vollſtändig gerade,“ Vord Tullock hielt einen Augenblick inne. Drau⸗ ßen fiel pauſenlos der Schnee, mit einer unerſchüt⸗ terlichen Langſamkeit. Man hörte nichts als das leiſe Knirſchen des Fadens durch den Stramin und das Kniſtern des Feuers. „Sie hatten eine Halluzination?“ fragte ich. Der General drehte den Kopf nach mir, blieb aber voll⸗ kommen ſtumm. „Ich glaubte es lange Zeit,“ ſagte Lord Tullock. „denn ich befragte umſonſt die Polizei, die Leute aus der Gegend, die Nachbarn: Kein Verbrechen war in dieſer Nacht auf der Straße nach Tullock begangen worden, kein Unglücksfall geſchehen. Vier Jahre gingen vorüber und ich hatte mich ſeit langem damit abgefunden, daß mich an dieſem Abend eine kurze Sinnes verwirrung genarrt haben müſſe, als ich von einem unſerer Freunde, von Beruf Archäologe, einen Brief erhielt: Lieber Lord Tullock', ſchrieb er, heute morgen habe ich im Verlauf von Nachfar⸗ ſchungen, die ich zur Zeit im Britiſchen Muſeum anſtelle, einen ſeltſamen Fund gemacht, der offenbar mit der eigenartigen Geſchichte in Zuſammenhang ſteht, die Sie mir das letztemal, als ich das Ver⸗ gnügen hatte, ein Wochenende bei Ihnen zu her⸗ leben, erzählt haben. Als ich im Verlauf meiner Studien alte Zeitungen aus Ihrer Grafſchaft durch⸗ ſuchen mußte, las ich, daß am 24. Dezember 1820, ſechshundert Wards von Schloß Tullock entfernt, Sir John Lacy, ein katholiſcher Edelmann, der ſich allein zur Mitternachtsmeſſe begab, von Straßen⸗ räubern überfallen wurde. Die Uebeltäter hatten ſich, um den Vorübergehenden aufzulauern, hinter der Hecke verſteckt, die zu damaliger Zeit in Ab⸗ einen zurückweichenden Winkel bilbete. ſtänden Eben dort verbargen ſie auch den Leichnam, nachdem ſte ihr Opfer ausgeraubt hatten. Infolge dieſes Vor⸗ kommniſſes oroͤnete der Lordlieutnant der Graf⸗ ſchaft die Ausmerzung dieſer Winkelzüge an. Seit dieſer Zeit verläuft die die Straße einfaſſende Hecke gerade.“ 7 „Ich wünſchte,“ ſagte Lady Tullock,„Sie hätten die Freude Eduards ſehen können, als er mir dieſen Brief vorlas.“ „Das verſteht ſich!“ ſagte nachdrücklich der Ge⸗ neral. „Ja,“ ſagte Mrs. Bramble keilnahmsvoll,„das iſt gut zu verſtehen.“ (Holzſchnitt von B. Zimmermann) 2 2 Ich ſchaute ſie alle erſtaunt an.„Warum?“ ſagle ich.„Glauben Sie, daß der Tote anläßlich ſeines hundertjährigen Todestages wieder erſchienen iſts“ „Und Sie glauben es nicht?“ fragte Lord Tullock zuſammenzuckend. Der General und Mrs. Bramble ſahen mich mit ſo mißbilligenden Geſichtern an, daß ich ſchwieg. Ich begann zu überlegen, daß ohne Zweifel auch die Geſchichten von ſprechenden Tieren und Mahlzeiten Abgeſchiedener in dieſen aufnahmefähigen Herzen Glauben begegneten. Ich ſtand auf und bat um die Erlaubnis, mich ſchlafen legen zu dürfen. In meinem Zimmer brannte ein großes Fichten⸗ holzfeuer im Kamin. Ein dünner Raumgeruch lag in der Luft. Man erriet draußen auf den Fenſterborden die weiche Watte Schnees. Leiſe blies ich die Kerzen meines Leuchters aus, und als ihre drei goldenen des Lichtzungen verloſchen, erzeugten nur noch die tan⸗ zenden Flammen eine ungewiſſe Halbhelle. Ich vermochte nicht einzuſchlafen. Ich dachte an ſeltſame Dinge. Alsbald rief im Nebenzimmer der Kuckuck einer Uhr die Mitternachtsſtunde aus. Ich war müde, ein wenig nervös, aber gleichzeitig ſchien mir dieſe Schlafloſigkeit angenehm. Es war ein wenig, als ob eine geheimnisvolle Gegenwart, ungreifbar mein Zimmer mit einem Hauch von Heimeligkeit und Zärtlichkeit belebe. Ich hörte den Kuckuck alle Stunden bis zum Morgengrauen ausrufen; daun endlich ſchlief ich ein. Am nächſten Morgen fragte mich Mrs. Bramble, wie ich die Nacht verbracht habe. Man ſaß beim Frühſtück. „Um ganz offen zu ſein,“ ſagte ich,„ſo habe ich wenig geſchlafen. Aber das war nicht unangenehm und der Kuckuck hat mir Geſellſchaft geleiſtet.“ „Wie?“ fragte der General erregt,„Sie haben einen Kuckuck gehört? Du verſtehſt, Edith?“ ſagte er bedeutungsvoll und wandte ſich um nach ſeiner Frau. „Aber ja, doch!“ ſagte ich, überraſcht von dem Ton, in dem er dieſe Bemerkung gemacht hatte. Dann merkte ich, daß Mrs. Bramble mit einer kief⸗ bewegten Aufmerkſamkeit mich anſah, die Augen voll Tränen. „Ich muß Ihnen eine Erklärung geben,“ ſagte ſie. „In dem Zimmer neben dem Ihrigen hängt in der Tat eine Kuckucksuhr. Meine Tochter, die ſie zum Geſchenk bekommen hat, als ſie noch ganz klein war, hat ſie auch weiterhin ſehr wertgehalten und zog ſie jeden Abend ſelbſt auf. Seit dem Tod unſeres Lieblings hat kein Menſch mehr ihren Kuckuck au⸗ gerührt, auch wird ihn niemand mehr anrühren, ſo daß wir ihn für ewig verſtummt hielten. Aber geſtern nacht, ſehen Sie, mein lieber Freund, geſtern nacht war Heilige Nacht..“ (Deutſch von Hans B. Wagenſeil) Die Tanne 5 Von Per Schwenzen Die Dezemberſee donnerte an die Dünen der Nordſeeinſel. Der Lichtkegel des Leuchtturms wan⸗ derte raſtlos und blitzte hier und da in die Dünen⸗ kupwen, daß ſie wie belle Mondhugel aufleuchten. Langſam ſtapfte Hinnerk Kluin heimwärts. r hatte mit den Arbeitskameraden vom Sommer Frühherbſt noch raſch ein paar„Seehunde“ hinter die Binde gegoſſen, ein paar deftige Inſelſchnäpfe, bevor er zum Weihnachtsſeſt und zur Beſcherung ging. Seine Frau, die Ann, putzte den Baum immer allein. Hinnerk ſummte die Takte des Arbeitsliedes nor ſich hin. Rarara— bumm! Bei Bumm ließen die Männer los und der Rammklotz haute dem Pfahl eins auf den Kopf, daß er ſeufzend ein Stück tieſer in den Sandſchlick verſank. Oder wenn man einen ſchweren Stein ſchleppßte. Ra—ra—ra—bumm! Da lag er. Aber es kam darauf an, wer ſaug! Er, Hin⸗ nerk, der Baß, gab den Takt an. Das iſt ſehr wich⸗ tig! Düwel vok! Hinnerk zog den linken Fuß ein wenig nach. Ja, er hinkte etwas. Das kommt davon, wenn einer dazwiſchenſingt! Dieſer Kuddel, dieſer olle Kierl! Immer mußte er ſich wichtig machen! Hunderk⸗ mal hatte Hinnerk ihm geſagt:„Kuddel, holl din Mul, paß up, ſingen tu ich!“ Und da hatte Kuodel wieder mal ſein„Bumm“ geſungen, und richtig, war der ſchwere Stein— bumm!— auf Hinnerks klei⸗ Hut und Handschuhe/ Die Frau Rentmeiſter Hut in Biedenlopf war nicht wenig überraſcht geweſen über die unerwartete Ankunft des erwarteten Ankömmlings, und dem Heinen Geſchöpfchen ſelbſt ſchien ſie auch nicht recht zu ſein, denn es wimmerte kläglich und traf An⸗ ſtalten, die Welt in einem Alter wieder zu ver⸗ laſſen, in dem andere kleine Mitbürger ſie noch gar nicht betreten haben. Daher ſchritt man ſchon am dritten Tage in Angſt und Eile zur Taufe, zu Her, da in der Verwirrung kein anderer Name zur Hand war, der gerade reſidierende Kalenderheilige avf⸗ geboten wurde, der Jucundus hieß. Dem Täufling bekam die Zeremonie wider Erwarten ausgezeichnet: von Stund an ſchrie und gedieh der kleine Jucundus vortrefflich, und während die Frau Rentmeiſter wähnte, all die Angſt erſt vor wenigen Wochen durchgemacht zu haben, ging Jucundus bereits mit dem Ranzen in die Vorſchule und ein wenig ſpäter mit zuſammengeſchnallten Büchern ins Gymnaſtum, Das er ganz ordentlich durchlief: in Quinta bekam er awel Stunden Arreſt, weil er in der Religionsſtunde, ſtatt zuzuhören, eine plaſtiſche Nachbildung des goldenen Kalbes in Knetgummi geliefert hatte, in Untertertia zwei Stunden wegen unziemlichen Ge⸗ lächters über die Benennung von Cäſars zweitem Buch„ber alter“, und ſchließlich zwei Stunden in Sekunda für eine Handzeichnung des göttlichen Sauhirten Eumäus, der auffallenderweiſe mit Bart, Brille und Glatze des amtierenden Profeſſors begabt war, was dieſer ihm nicht vergaß. Noch beim Ab⸗ gang zur Untverſität, wo Jucundus Medizin ſtu⸗ dieren wollte, ſuchte ihn der gekränkte Mann durch düſtere Prophezeiungen zu ſchrecken:„Ich ſage Ihnen, Hut, noch im mediziniſchen Staatseramen wird Ihnen kein unregelmäßiger Aoriſt einfallen!“ Jucundus wagte es auf dieſe Gefahr hin und ließ ſich in Tübingen immatrikulieren. Angeblich alſo, um Medizin zu ſtudieren. Statt deſſen verliebte er ſich Knall und Fall Leidenſchaftlich Eine Mainachts- und Weihnachtsgeschichte Von Adolf Obe in eine junge Hamburgerin, die bei ſeinen Wirts⸗ leuten zu Beſuch war, und beſchloß, um ſich das ſel⸗ tene Juwel auf alle Fälle zu ſichern, alsbald einen Antrag zu wagen. Das einzige, was ihm dazu fehlte, war ein Paar Glacéhandſchuhe. Denn es muß geſagt werden, daß Jucundus bis zu dieſem Zeitpunkt ohne Glacéshandſchuhe durchs Leben ge⸗ ſchritten war. Teils, weil man dergleichen in Bie⸗ denkopf wenig trägt, teils, weil ſein winziges Wech⸗ ſelchen keinerlei weltmänniſche Extravaganzen ge⸗ ſtattete. So kam es, daß Jucundus immer nur wollene Winterhandſchuhe beſeſſen hatte, die ihm ein Onkel aus Flensburg allweihnachtlich zuſandte. Beſeſſen, aber nicht getragen, denn das Format die, ſer Handſchuhe erregte jedesmal ſeine milde Ver⸗ wunderung, da er kaum die Fingerſpitzen hineinzu⸗ preſſen vermochte. Er begab ſich alſo in das Hand⸗ ſchuhgeſchäft von Baumfeller und Frau in der Mi⸗ chaelſtraße und bot der bedienenden Frau Baum⸗ feller mit möglichſter Gelaſſenheit die Rechte zum Maßnahmen. In Frau Baumfellers Mienen voll⸗ zog ſich eine merkwürdige Wandlung. Sie ſtarrte Jucundus ſo entgeiſtert an, als trüge er ſtatt ſeines gutmütigen Runodgeſichts eine Satyrmaske zur Schau. Dann ſchrie ſie gellend:„Sebaſtian!“ Auf dieſen Ruf hin erſchien eilig Herr Baumfeller, der einen Raubüberfall mutmaßte. Doch war er über Jucundus' noch immer ausgeſtreckte Rechte kaum weniger erſchrocken.„Mein lieber Herr“, ſagte er, „die Nummer hab ich nicht vorrätig. Sie brauchen ja für Ihre Handſchuhe einen ausgewachſenen Zie⸗ genbock,“ 5 Jueundus wußte nicht, oß das als ein Vorzug anzuſehen ſei, und bat um Anfertigung bis zum näch⸗ ſten Mittag. Herr Baumfeller verſprach das, erſuchte aber um ſofortige Erlegung des Kaufpreiſes, den er nach einer verwickelten Kopfrechnung ſo feſtſetzte, daß dem armen Freiersmann vor Schreck der Atem ſtill⸗ ſtand. Liebe fordert Opfer. Jucundus zahlte und ging. Ausgerüſtet mit einer Roſe und angetan mit den neuen Handſchuhen, gelang es ihm am Spätnach⸗ mittag des fünfzehnten Mai, ſeine präſumtive Gattin auf einem Spaziergang vor dem Tor zu überraſchen und ritterlich zu begrüßen, wobei ihm allerdings ſein Hut, und bei dem Beſtreben, ihn graziös aufzuheben, auch ſein Spazierſtock und die Roſe entfiel. Aus Ver⸗ legenheit trat er alsdann mehrmals auf alle drei Gegenſtände, was dem Spazierſtock nichts ſchadete, dem Hut nicht dienlich war, die Roſe aber ungeeig⸗ net für ihren beſonderen Zweck machte. Er ſuchte die Situation geſchickt durch die Bemerkung zu retten, daß der Mai nun gekommen ſei. Dieſe Feſtſtellung einer ſeit zwei Wochen bekannten Tatſache hatte nicht den gewünſchten Erfolg. Auch das Lied, in dem alle Knoſpen ſpringen, war der beleſenen Hambur⸗ gerin nicht fremd. Jucundus begann zu merken, daß er mit den Ausſprüchen anderer Leute nicht zum Ziele komme und tat daher einen eigenen, der an Deutlichkeit nichts zu wünſchen übrig ließ.„Mein Fräulein“, ſagte er, und ſein rundes Geſicht zeigte, daß er ſich der Feierlichkeit des Augenblickes wohl bewußt war,„mein Fräulein, geſtatten Sie, daß ich Ihnen meine Hand anbiete.“ Zur ſinnfälligen Bekräftigung dieſes Angebotes ſtreckte er ſeine mit dem Baumfellerſchen Meiſter⸗ werk umkleidete Rechte mit einem jähen Ruck gegen den Kehlkopf der Dame aus. Die wich erſchrocken einen Schritt zurück, und als ſie in Jucundus Huts treuherzigen Bernhardineraugen las, daß es ihm wirklich Ernſt ſei, verfiel ſte in einen Lachkrampf, aus dem heraus ſie mit überſchnappender Stimme rief:„Die Hand! Die Hand! Damit können Sie ja ein Meerſchweinchen umſpannen!“ „Ein Meerſchweinchen?“ ſtammelte Jucundus ſaſſungslos.„Ein Meerſchweinchen?“ wiederhokte er, flammend vor Entrüſtung.„Ein Meerſchwein⸗ chen?“ repetierte er nochmals in milder Wehmut. Worauf er ſich wandte und mit ſich und der Welt zerfallen davonging. In dieſer ſchönen Mainacht kam Jucundus nicht nach Hauſe. Er ſaß vielmehr auf einer Bank unweit der Stelle, wo ſein Lebensſchifflein ſo kläglich ge⸗ ſcheitert war, und betrachtete ſeine Hände, deren ganz ungewöhnliches Format ihm, der mit ihnen groß geworden war, erſt heute zum Bewußtſein kam. Er merkte nicht, daß es von Feldern und Wieſen lieblich herüberduftete, er ſah nicht den Mond und nicht, daß ein verfrühter Johanniswurm unverdroſſen ſein Laternchen im Kreiſe ſchwang— er blickte ſtill auf ſeine Rieſenhände, und erſt, als der Morgentau ihn durchfeuchtete, erhob er ſich und ſagte halblaut:„Da hat man nun ſolche Hände und kann ſich ſein Schickſal nicht damit formen.“ Dieſer Ausſpruch kam ihm ſo geiſtreich vor, daß er ſich auf unerklärliche Weiſe innerlich gefeſtigt fühlte, und er, der ausgezogen war, die Braut zu gewinnen, kam als zorniger Menſchenverächter wie⸗ der heim. A Erſt acht Jahre ſpäter wiederholte Jueundus den bei Herrn Baumfeller in Tübingen gemachten Ver⸗ ſuch, ſich Glacehandſchuhe zu kaufen. Bis hierher hatten die Tübinger vorgehalten. Das war in Ber⸗ lin am vierundzwanzigſten Dezember, als eben die Dämmerung hereinbrach Verloben wollte er ſich diesmal nicht, ſondern nur den heiligen Abend bei der verwitweten Frau Regierungsrat Wunderlich verbringen, die den jungen Arzt aus Dankbarkeit dafür, daß er ihrer einzigen Tochter über eine ſchwere Lungenentzündung weggeholfen hatte, für dieſen Abend zu Tiſch geladen hatte. Denn Jucun⸗ dus hatte inzwiſchen mit Auszeichnung doktoriert, da ihn niemand nach einem unregelmäßigen Aoriſt gefragt hatte, und an fünfhundert Späße waren bei dieſer Gelegenheit gemacht worden über den Doktor⸗ hut des Doktor Hut. Er trat alſo in ein Kaufhaus und trug ſein Begehren vor. Ein halbes Dutzend blonder, brauner und ſchwarzer Mädchenkbpfe fuhr kichernd zuſammen, ehe man ihm bedeutete, daß bieſe Nummer leider nicht vorrätig ſei. ö Erbittert trat Jucundus in den Winterabend hinaus. Nicht einmal Berlin hatte ein Paar Hand⸗ ſchuhe für ihn. Die Freude an der Neuigkeit, die er den Damen wunderlich überbringen wollte, war ihm verdorben. Was hatte er um ſeiner Hände willen nicht ſchon leiden müſſen! Helfen ließen ſich 60 W iu nen Zeh ge Hinnerk der den Kuddel die Takt b. Baas keine übel für dei und ſegelte Auguſt ſtan einem Wäſe gäſte für 5 ihm wohl Kierl, der nicht geweſe ken, dachte Hier und d nachtsbäume Fiſcherhütte⸗ Hinnerk no vorerſt nock dem Häusch dem Garten Fiſcher hatt. Sandinſel e ſelbſt vom Winoͤſchutz d und Dung 1 kam, es wo Kinder, Ma Lametta unt Tanne. „Tag An Stube. Oh⸗ eine Gans entlich hat So, Jörgen, ding mal di zerrt an Hi nerk—„au Kuddel!“ Ab Abend ſo zu ſie gerade d. chens ſetzt! 9 Weihnachtsg gung, aber Ann, er ſoll⸗ haupt einen ſeien nicht der Dampfe: beinahe hätt Da hat Hin geſſen!„Me dammelig, 2 „Na, dan ſteht ja noc bäume, eine Und wäh det, teilt H Marie aus kriegen und halten brauc Und wie Gaben, Socke im Glanz de den knochige den Takt an das„drei“ bl einen Blick ungewifſen Blitzendes Fenſter. Re ler als Hint hinaus. Wie Klaus ringe und das Bei den vor Sch Stube.„Gu Weihnachtsge ſtehlen!“ Ar zwiſchen die Stirn, zwing ter doch ſo ge Wegen dem Jüngſten. U können, denn zu teuer und kriegt und d es ſchien der del Remmers Klaus ſeinen die Menſcher die Sonde u ten, und wen war, lachten Sein ganzes zeug in ſeine mißtrauiſch er auf ihn zu zi zu ſein Hatte den er dem? herzlich gedat nicht, Doktor, meine Bauch hatte nicht e ſeine kunſtre küſſen verſuck Doktor, daß nur ſechzehn ten es bei e gebracht.“ U! zog, bat, die den ſtehenden während ſte i Verdͤroſſen Menſchen, in gehüllten Ro die wollenen Flensburg ar auch dieſes J. Bei Wund nengrün, Br jeden andern hingegen roch heraus und daß er ſich ar ſchickt zu bene lichſter Vorſich und erreichte ein Aal wegr aus Verlegen zeichen liegen ernſtlich zu b Jucundus ſch — 60 %%%%SCSFCCSFTAFWWWWCCCCTGTTbTTTTTGTCTCTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbTbbccccccc nen Zeh gefallen. Weg war er. Tjä. Na, da hatte Hinnerk denn ja nun woll die Naſe voll! Er ſchmiß den Kuddel raus. Gab ja genug ordentliche Kerls, die Takt bei der Arbeit halten konnten und dem Baas keine Zehe abquetſchten. War ja nun ziemlich übel für den Kuddel. Immerhin, er hatte ein Boot und ſegelte im Sommer die Kurgäſte. Aber im Auguſt ſtand er mit einem kleinen Seehund in einem Wäſchekorb an der Mole und ließ die Bade⸗ gäſte für 5 Pfennig mal in den Korb gucken. Ging ihm wohl nicht beſonders. War ja ſonſt en guten Kierl, der Kuddel.. Beim Wirt war er auch nicht geweſen. Tjä, kann man auch nichts bei ma⸗ ken, dachte Hinnerk und hinkte auf ſein Haus zu. Hier und da leuchteten ſchon die Kerzen der Weih⸗ nachtsbäume durch die kleinen Fenſter der niedrigen Fiſcherhütten. Aber vor ſeinem Häuschen machte Hinnerk noch einmal halt. Denn er mußte ſich vorerſt noch mal an ſeinem Stolze weiden. Vor dem Häuschen war ein winziger Garten und in dem Garten ſtand eine kleine Tanne. Kein anderer Fiſcher hatte eine Tanne. Niemand hatte auf dieſer Sandinſel eine Tanne. Nur Hinnerk. Er hatte ſie ſelbſt vom Feſtland herübergeholt und hier im Winoſchutz des Hauſes gepflanzt. Er hatte ihr Erde und Dung und Waſſer gegeben und ſie kam. Ja, ſie kam, es wollte eine richtige Tanne werden. Die Kinder, Marie und Jörgen, hatten ſie heute mit Lametta und ein paar Glaszapfen geſchmückt. Seine Tanne. „Tag Ann, Tag Kinnings“, tritt Hinnerk in die Stube. Oha! Es duftete ſchon lieblich. Ann hatte eine Gans von der alten Tetje erſtanden. Na, hof⸗ ſentlich hat ſie kein Fiſchmehl zu futtern gekriegt! So, Jörgen, komm mal her, mein Jung, zieh Vad⸗ ding mal die Stiefels aus. Der achtjährige Jörgen zerrt an Hinnerks Schaftſtiefel.„Au!“ ſchreit Hin⸗ nerk—„au! mein Zeh! Oh, dieſen verdammten Kuddel!“ Aber das duldet Ann nicht Sich am Heiligen Abend ſo zu verſündigen und zu fluchen. Während ſie gerade den Silberſtern auf die Spitze des Bäum⸗ chens ſetzt! Noch einmal, und er kriegt nichts von der Weihnachtsgans. Hinnerk brummt eine Entſchuldi⸗ gung, aber immerhin, dieſer Kuddel... Dann ſagt Ann, er ſolle ſich ja man ſehr freuen, daß ſie über⸗ haupt einen Weihnachtsbaum gekriegt hätten, es ſeien nicht mal genügend am Markt geweſen, weil der Dampfer wegen Sturm nicht landen konnte. Und beinahe hätte ſie Hinnerks Tanne nehmen müſſen. Da hat Hinnerk das heilige Feſt ſchon wieder ver⸗ geſſen!„Meine Tanne?! Tja, biſt du denn ganz dammelig, Deern! „Na, dann beruhige dich man!“ lachte Ann—„ſie ſteht ja noch. Und nun haſt du zwei Weihnachts⸗ Häume, einen binnen und einen buten. Und während Ann die bunten Kerzlein entzün⸗ det, teilt Hinnerk Malzbonbons an Jörgen und Marie aus„damit ſie fein ſinnige Stimmen kriegen und ſich das Chriſtkind nicht die Ohren zu⸗ halten braucht Und wie alle Kerzen brennen und die beſcheidenen Gaben, Socken, Puppe, Trompete und Mandelherz im Glanz der Verklärung erſtrahlen, hebt Hinnerk den knochigen Finger als Taktſtock, der Baas gibt den Takt an, O du fröhliche.., eins, zwei. aber das„drei“ blieb ihm im Halſe ſtecken. Denn er hat einen Blick zum Fenſter hinausgeworfen, hat im ungewiſſen Mondlicht einen Schatten geſehen, etwas Blitzendes— und— mit einem Sprung iſt er am Fenſter. Reißt es auf, ruft:„Die Tanne!“ Schnel⸗ ler als Hinnerk zur Tür, iſt Jörgen zum Fenſter hinaus. Wie Hinnerk hinzukommt, liegen Jörg und Klaus ringend am Boden, dabei liegt die Tanne und das Beil.. Hinnerk trennt die Jungens, führt den vor Schreck blaſſen, kurzatmigen Klaus in die Stube.„Guck mal, Ann, was Kuddels Jung für Weihnachtsgedanken hat. Will mir meine Tanne ſtehlen!“ Ann nimmt den ſchluchzenden Jungen zwiſchen die Knie, ſtreicht ihm das Haar aus der Stirn, zwingt ihn gütig zur Beichte. Weil der Va⸗ ter doch ſo gern einen Weihnachtsbaum gehabt hätte. Wegen dem Peter, dem Jüngeren, und der Trin, der Jüngſten. Und die Mutter hätte doch keinen kaufen können, denn es waren ſo wenig da, und die waren zu teuer und wo doch der Vater ſchon keinen Grog kriegt und die Mutter keine Schürze, und.. Und es ſchien der Ann ſo, als ging es da drüben bei Kud⸗ del Remmers nicht gerade hoch her. Und dann ſchloß Klaus ſeinen geſtotterten und geſchluchzten Bericht: die Menſchen gern von dieſen Goliathwerkzeugen, die Sonde und Skalpell ſo geſchickt zu führen wuß⸗ ten, und wenn ihnen geholfen und die Not vorüber war, lachten ſie ihn mehr oder minder gutmütig aus. Sein ganzes Leben ſchien nur ein lächerliches Spiel⸗ zeug in ſeinen eigenen Zyklopenfäuſten. Unfroh und mißtrauiſch war er geworden. Jedes Lächeln ſchien auf ihn zu zielen, jeder Händedruck eine Verhöhnung zu ſein Hatte nicht erſt tags zuvor ein reicher Mann, den er dem Tod aus dem Rachen geriſſen hatte, ihm herzlich gedankt und dann geſagt:„Ich begreife nur nicht, Doktor, wie Sie Ihre Hand überhaupt in meine Bauchhöhle hineinbekommen haben!“ Und hatte nicht eine ſchöne Frau ſich mit Tränen über ſeine kunſtreichen Rieſenhände gebeugt und ſie zu küſſen verſucht, um dann zu ſagen:„Schade, lieber Doktor, daß Sie nicht muſikaliſch find. Liſst konnte nur ſechzehn Taſten auf einmal anſchlagen; Sie hät⸗ ten es bei einiger Uebung auf alle achtundvierzig gebracht.“ Und daß man ihn in Geſellſchaft, wenn es zog, bat, die Hand vor die Tür zu halten, gehörte zu den ſtehenden Scherzen, zu denen er lachen mußte, während ſie ihm am Herzen fraßen. Verdroſſen ſchritt er durch die paketbeladenen Menſchen, in der rechten Hand einen ſorgfältig ein⸗ gehüllten Roſenſtrauß tragend, in der linken aber die wollenen Winterhandſchuhe, die der Onkel aus Flensburg auch dieſes Jahr geſchickt hatte und die auch dieſes Jahr zu klein waren. Bei Wunderlichs roch es ſo angenehm nach Tan⸗ nengrün, Braten und Bohnerwachs, daß es für jeden andern ein Genuß geweſen wäre. Jucundus hingegen roch aus dem Gemiſch nur das Bohnerwachs heraus und erinnerte ſich ohne Vergnügen daran, daß er ſich auf friſch gewichſten Böden nicht ſehr ge⸗ ſchickt zu benehmen pflege. Er ſetzte daher mit mög⸗ lichſter Vorſicht und Grazie den Fuß über die Schwelle und erreichte es auch, daß er ſofort ausglitt und wie ein Aal wegrecht in das Zimmer hineinſchoß, wo er aus Verlegenheit ſo lange ſtill wie ein Ausrufungs⸗ zeichen liegen blieb, bis die Damen Wunderlich ſich ernſtlich zu beunruhigen begannen Da richtete ſich Jucundus ſchnell halb auf und ſagte: „Und Vadding meinte, da wäre Hinnerk Kluin doch ſchuld, denn er hätte ihn doch gejagt, wegen dem Stein und ſo..“—„So, meint Kuddel das...“ Hinnerk hatte irgendwas im Hals, war da was mit der Stimme.„Und warum haſt du da meine Tanne abgehackt?“ Aber nun war nichts mehr aus Klaus heraus⸗ zukriegen. Dafür konnte Ann es ſagen:„Weil er einen Tannenbaum heimbringen wollte, weil er ſet⸗ nem Vadding eine Freude machen wollte und weil er glaubte, du wärſt vielleicht ein bißchen ſchuld, wenn Kuddel kein Weihnachten hat. Und weil er meint, wenn du ſchon drinnen einen Baum haſt, bvauchſt du keinen Baum mehr draußen. Hinnerk hatte begriffen. Sein Herz hatte längſt begriffen. Erſt ging man zu Kuddel hinüber. Als er von der Tat ſeines Sohnes hörte, kamen ihm ganz unweihnachtliche Züchtigungsgedanken. Aber da ſtellte Hinnerk den Baum auf den Tiſch. Mit La⸗ metta und einem Stern. Und dann grunzten und huſteten die Männer ein bißchen, die beiden Frauen lächelten und die Kinder lachten. Dann gingen alle zu Kluins hinüber. Denn nun wollten Kluins die Gans nicht mehr alleine eſſen. Sie ſchmeckte beſſer zu achten, und es war ja viel Kraut und Kartoffeln da, und ſie ſchmeckte gar nicht nach Fiſchmehl. Aber das Schönſte geſchah noch vor der Gans. Das war, als Hinnerk den Finger wie einen Taktſtock hob und ſagte:„Paß mal upp! O du fröhliche. und alle mitſingen, und du Kuddel, du verd... Keerl, dat du nich wedder zu früh anfängſt und mir der ganze Chriſthimmel auf die große Zehe fällt! Achtung, eins— zwei—“. Zum„drei“ kam Hinnerk wieder nicht. Denn ſchon bei zwei unterbrach Kud⸗ del ſeinen Baas mit froh und gläubig dröhnender Stimme:„O du fröhliche 1 Carlo Maratti: Die heilige Nacht Ringlein, Ringlein, (Dresdner Gemüldegalerie) du mußt wandern Geschichte eines Verdachts/ Von Jan Burkhardt Im weitgeöffneten Fenſter ſtand der Himmel, glaszart und blau, eine Gruppe Buchen un d Silber⸗ tannen, ein lichtgrüner Hügel. Im weißen Bett lag der junge Patient und ſchlief, den tiefen, langen Schlaf der Rekonvaleſzenten. Schweſter Johanna ging auf Zehenſpitzen durch das Zimmer. Was wollte ſie eigentlich? Nach ihm ſehen? Wenn er etwas brauchte, hätte er ſicherlich nach ihr geläutet... Sie ſetzte ſich— auf einen Augenblick nur— in den ſchweren Barockſeſſel, der neben dem Bett ſtand, und betrachtete das Geſicht des Schlafenden, den eigenwillig verkniffenen Mund, die kurze gerade Naſe: es war das Geſicht eines trotzigen, verwöhnten, aber nicht unguten Jungen. Herr Bratt intereſſierte ſie mehr, als ſie vor ſich oder anderen je zugegeben hätte. Er hatte in die ſtille Privatklinik Profeſſor Kippenthals einen Hauch non fener Welt mitgebracht, die ſie nicht kannte, nach der ſie ſich kaum Sehnſucht eingeſtand und die gleich⸗ wohl, ſeit er da war, unabläſſig ihre Gedanken und Träume beſchäftigte, anziehend und verwirrend, und eine ſeltſame Unruhe in ihr ſonſt wunſchloſes Leben Wie mochte dieſer Menſch, der ihr jetzt anvertraut war, außerhalb der Klinik ſein? Dort ſtanden Roſen, die ihm zwei ſchöne, lachende junge Damen gebracht hatten, gleichaltrig mit ihr vielleicht, aber ihr tauſendfach überlegen. Da lehnten Bücher, die ſeine eleganten, lebhaften Freunde daließen: moderne Romane, grelle Broſchüren. Daneben lagen ſeine Pretioſen: eine ſchmale goldene Uhr, ein paar glatte goldene Manſchettenknöpfe, ein Ring mit einem großen, waſſerklaren Edelſtein. Schweſter Johanna drehte ſpieleriſch den Ring ein wenig im Licht, und der Stein ein altmodiſch geſchliffener gelber Diamant, den ſchon Herrn Bratts Großvater getragen hatte, blitzte in rotem und blauem Feuer auf. Wie mochte er an der Hand ausſehen? Sie ſteckte ihn an ihre kurze, feſte Hand, deren Haut ge⸗ ſund gerötet war, und es überraſchte ſie, wie ſehr er ſie veredelte. So etwa ſähe es aus, wenn ſie Frau Johanna Bratt wäre ſtatt Schweſter Johanna, dachte ſie, und in den Reflexen des Edelſteins erſtand eine eee eee eee eee breite, teppichbelegte Kirchentreppe, eine neugierige Menge bildete Spalier, ein zärtliches weißes Braut⸗ kleid wehte, und aus dem offenen Kirchenportal jubi⸗ lierte eine ſchwellende Orgelmuſtik Sie hatte wohl ziemlich lange geträumt, als das Schnurren des Läutwerks ſie ſchreckte. Leiſe, wie ſie gekommen, verließ ſie Bratts Zimmer und eilte in den Gang, wo Frau Leichtentritt, die Reinemachefrau, ihr gedämpft krächzend zurief:„Nummer neun!“ „Danke!“ ſagte ſie freundlich und ſchaltete im Vor⸗ beigehen die Leuchtziffer am Nummernbrett aus. An ihrer kurzen, feſten Hand glänzte der Ring mit dem altmodiſch geſchliffenen Diamanten und gab ihr etwas ungemein Zartes und zugleich Königliches. * Als Dr. Altmann bei Beendigung ſeiner Mor⸗ genviſite Herrn Bratt, der den dritten Tag fieberfrei war und in der Wunde keine Schmerzen mehr ſpürte, mit vergnügtem Händereiben eröffnete, er hoffe, ihn bald entlaſſen zu können, zeigte ſich der Patient nicht halb ſo erfreut, wie es dieſer angenehmen Ausſicht gebührte. Er ſagte vielmehr ernſter, als ſonſt ſeine Art war: „Erlauben Sie bitte eine Frage: wer kann, wäh⸗ rend ich ſchlief, in meinem Zimmer geweſen ſein?“ „Ich weiß nicht... Höchſtens Schweſter Johanna“, antwortete Dr. Altmann.„Warum?“ Bratt ſchwieg. Dann erklärte er zögernd: „Ich möchte natürlich nicht den leiſeſten Verdacht ausſprechen, habe auch keinerlei Anhaltspunkte Ich vermiſſe nämlich meinen Brillantring. Heute morgen, als ich frühſtückte, lag er noch dort auf dem Nachttiſch. Dann bin ich wieder eingeſchlafen. Als ich aufwachte und nach der Uhr ſah, bemerkte ich, daß er weg war. Das war gegen elf Uhr. Ich klingelte ſofort nach Schweſter Johanna, es kam aber, da ſie beſchäftigt war, eine Praktikantin. Sie hat das ganze Zimmer abgeſucht, ſowohl unter Bett und Nachttiſch wie unterm Teppich nachgeſehen: vergebens.“ „Seltſam...“ Dr. Altmann ſah ſich gleichſam ſuchend im Zimmer um.„Ich werde mich bei Schwe⸗ ſter Johanna erkundigen. Nötigenfalls muß ich von Ihrem Verluſt die Oberſchweſter benachrichtigen“, ſagte er und zog ſich bekümmert zurück. Schweſter Johanna war noch auf Nummer neun. Dr. Altmann bat ſie heraus und fragte, ob ſie im Laufe des Vormittags bei Bratt geweſen wäre. Ja. Ob ſie Bratts Ring geſehen habe? O Gott, der Ring, den ſie verſehentlich mitgenommen hatte, brannte ihr in der Taſche. Was ſollte ſie ſagen? Während ſie noch überlegte, rief hinter ihr im Zimmer ungedul⸗ dig der Patient, und um zu ihrer Pflicht zurückkeh⸗ ren zu können, antwortete ſie kurz und ſchnell: Nein. Den erſten freien Augenblick würde ſie benutzen, den Ring unauffällig wieder an Ort und Stelle zu legen. Dr. Altmann dankte, ging weiter. In der Tee⸗ küche klapperten die Praktikantinnen. Er erkundigte ſich, wer bei Herrn Bratt geweſen ſei und ob die Suche nach dem Ring mit der nötigen Sorgfalt ſtatt⸗ gefunden habe. Dann fragte er, ob die Mädchen jemanden hätten kommen oder gehen ſehen. Nichts, Wenn auch ſchweren Herzens(alles Aufhebensmachen war ihm ein Greuel), entſchloß er ſich, den Fall der Oberin vorzutragen. Das Zimmer der Oberin war ſtreng und karg und erhielt auch dadurch keinen Glanz, daß Ober⸗ ſchweſter Priszillg die hellſten und klarſten Augen hatte, die Dr. Altmann jemals geſehen. Jede noch ſo ſchön zurechtgelegte Rede des ſchüchternen Affi⸗ ſtenzarztes gerann vor dieſen Augen in Stottern. „Schweſter Oberin, ich muß Sie leider einen Augenblick... etwas äußevſt Unangenehmes Herr Bratt auf Nummer fünf vermißt ſeinen Bril⸗ lantring. Wir haben alles Erdenkliche ſchon ange⸗ ſtellt. Auch Schweſter Johanna, die einzige, von der feſtſteht, daß ſie in Bratts Zimmer war und die doch über jeden Verdacht erhaben iſt, konnte keinerlei Auskunft über den Verbleib des Ringes geben. Die Oberſchweſter hob den Hörer des Haustele⸗ phons ab, wählte die Nummer der Küche und ſagte freundlich: „Bitte, Jettchen, ſchicken Sie doch mal Paula und Annemarie zu mir heraufl“ 55 Dr. Altmann ſah verwundert auf. Hatte ſie gar ſchon eine Spur? Wie gut, daß er Schweſter Pris⸗ zilla unterrichtet hatte! 1 Die beiden Küchenmäodchen blieben verlegen an der Tür ſtehen. Die Oberin dirigierte ſie mit einem C riſinaq; 7 5 Von Nulh. Gefrorner Schmerz der Engel, fällt der Sthnee Baum ward zum Berg und Straße liegt als Schlaf auf meine Glirn, vorüber jeder Schlüfe; und meine Füße gehn ſo bang, als trüfe und Strom als Tod; nur Lätheln fleht in hoffen gleich jenem hirlen, der die Stalltür offen ihr nüthſter Schritt auf ein verjchneites Reh. und Golt als Kind in einer Krippe traf. „Entſchuldigen Sie, daß ich ſo ungeſtüm eintrete. Ich habe nämlich vorhin die Nachricht bekommen, daß ich zum erſten Aſſiſtenzarzt am Krankenhaus in Apolda gewählt worden bin.“ Dann erhob er ſich völlig und fuhr mutlos ſort: „Jucundus Hut, Apolda. es klingt wie birma⸗ neſtiſch. Mit Namen und Handſchuhen habe ich kein Glück. Sie wiſſen ja, mein liebes Fräulein.“ Frau Wunderlich lächelte vieldeutig, ſagte, daß ſie noch die letzten Vorbereitungen für die Beſche⸗ rung treffen müſſe, und fuhr eilig durch die Tür hinaus. „Ich muß ſchon am erſten Januar in Apolda an⸗ treten, Fräulein Margarete,“ begann Jucundus, während man Frau Wunderlich im Nebenzimmer wirtſchaften hörte.„Ich muß gleich nach den Feier⸗ tagen abreiſen, ſo daß ich Sie vorher wohl kaum noch ſehen werde. Ich möchte Ihnen alſo ſchon jetzt herzlich danken, daß Sie ſo freundlich waren, mich für den heutigen Abend in Ihren mütterlichen Schoß — ich meine, im Schoße Ihrer Familie— Gott, nein, das ſtimmt ja auch nicht „Nichts zu danken, Herr Doktor,“ verſetzte das ſchlanke Mädchen munter.„Wir freuen uns ſehr einen ſo lieben Gaſt bei uns zu ſehen.“ Jucundus errötete vor Stolz und Verwirrung uhne recht zu wiſſen, warum. Da ſchrillte Frau Wunderlichs Schelle im Nebenzimmer. Margarete erhob ſich:„Fommen Sie, Herr Doktor, auch für Sie hat das Chriſtkind etwas in Bereitſchaft.“ Sie traten nebeneinander über die Schwelle in den Wachsduft und Lichterglanz hinein, und der Doktor nahm aus des Fräuleins Händen ein ziem⸗ lich umfangreiches, weiches Päckchen entgegen. Sorg⸗ fältig enthüllte er es und ſah ſprachlos auf ein Paar Glacchandſchuhe in Großfolio. „Die paſſen!“ ſagte er endlich weich und beglückt. „Die paſſen!“ Eilig fuhr er hinein, ſtrich ungläubig die Finger glatt, und als ſie immer wieder Falten ſchlugen, brach er los, wie von einem langen Bann befreit: „Sie ſind mir zu groß! Fräulein Margarete, ſie ſind mir zu groß! Sie haben mir den Glauben an das Leben wiedergegeben! Es gibt noch Handſchuhe, die mir zu groß ſind!“ Immer wieder ſchüttelte er dem lachenden Mäd⸗ chen beide Hände, bis ihm etwas einfiel. „Aber ich habe auch etwas!“ rief er eifrig und lief auf den Vorplatz. Stolz trat er mit ſeinem ver⸗ hüllten Roſenſtrauß wieder ein, ſtolz ſah er zu, wie Fräulein Margarete die Hülle entfernte, und über⸗ glücklich war er, als ſie zwiſchen den Blüten ein Lederetui entdeckte und hervorzog. Während ſie es öffnete, warf Frau Wunderlich über die Schulter der Tochter hinweg einen Blick in das Käſtchen und geriet urplötzlich in heftige Be⸗ wegung. Sie drückte hinter des Doktors Rücken auf den Knopf der elektriſchen Klingel und rannte daun eilfertig hinaus, um zu öffnen. Fräulein Margarete aber ſah mit feuchten Augen auf den Doktor, ſtellte das Käſtchen langſam auf den Tiſch und ſagte mit zitternder Stimme: „Du lieber, guter, dummer Kerl!“ Worauf ſie dem ungemein erſchrockenen Doktor Jucundus Hut unter Tränen an die Bruſt ſank. a Als Frau Wunderlich nach geraumer Zeit wieder eintrat, ſagte Margarete gerade: Und weißt du, Schatz, als du vorhin ſo plötzlich im Zimmer lagſt, da habe ich an die Mutter denken müſſen. Geſtern hat ſie mir die Karten gelegt und in Fachausdrücken prophezeit:„Nimm dich in acht, Gretel, es liegt ein fremder Mann im Haus!“ Und ſie küßten ſich wieder, und Frau Wunderlich ſtand naſſen Auges dabei, und die Lichter brannten und dufteten, und ein Wachsengel vom Chriſtbaum fiel beifallſpendend mit ausgebreiteten Armen dem ſeligen Doktor auf den Kopf. Sehr ſpät und ſehr glücklich ging er heim. Unterwegs aber blieb er ſtehen, hob die Augen zu dem dunklen und weihnachtlich ſchneeſchweren Himmel und ſagte freudeſtrahlend zu ſich ſelbſt: „Weiß der Himmel wie die Verlobungsringe in mein Etui gekommen ſind! Dieſer prachtvolle Gſel von Juwelier! Ich habe ein Broſche gekauft!“ Im Stall von Bethlehem dee e eee eee eee L eee. N FH. Lr Ff. N ff le eee I eee eme eee. Börries, Freiherr von Münchllausen: Burg und Stadt In zweier Tore Bogen kreischte hell Der Schlittenkufen Schrillen über Steine, Dann flog er schattenschnell Die weiße Bahn im blauen Mondenscheine, Und hinter mir stieg grau und ungeheuer Die Felsenburg ins schwarze Firmament, Ein Traum der Winternacht, ein Abenteuer, Wie nur die Phantasie Dorés es kennt, Am Schloßberg wehten nebelnde Gespenster, Und ängstlich hoch ein einziges helles Fenster. Die Pferde rauchten, und die Schellen klangen, Auf frostverstählter Bahn die Kufen sangen Durch staubigfeinen, sirrenden Schnee, Von Gnandstein klang ein fernes Hundsgeklaffe, Und steil stand grade über der Chaussee Orions schräge, gleißende Agraffe. Die Pferde traten kurz, der Schlitten stauchte, Und wie der Blick ins Tal hinuntertauchte, Da lag ein Städtchen, fröhlich und weltverloren, Da flimmerten hundert Lichter über Kohren, Da pfiff ein Zug, und von der Rodelbahn Herschob es sich in weißgestrickten Jacken, Und meines Schlittens Lichter sahn In blanke Augen und auf rote Backen. Und dann vorbei auch das. Dunkel umſling Laternenschein und Schellen-Klingeling, Als durch die weiſſe Nacht im Schattenflug Der Schlitten mich zu Haus und Heimat trug. ermunternden Blick vor ihren Schreibtiſch und bat Leichthin: „Erzählt noch einmal, was ihr in der Küche tu⸗ ſchultet, während ich mit Jettchen ſprach!“ Und als die Mädchen ſich fragend anblickten, half ſie ihrem Gedächtnis mit der Bemerkung nach:„Von Schwe⸗ ſter Johanna.“ „Ach ſo“, ſagte Paula und wurde rot,„was tus Frau Leichtentritt erzählt hat? Ja, Schweſter Jo⸗ Hanna ſoll einen wunderpollen Ring haben. Wahr⸗ ſcheinlich iſt ſie heimlich verlobt.“ „Von Frau Leichtentritt kommt alſo die Kunde,“ ſagte Oberſchweſter Priszilla mit abſichtlich komiſcher Bedeutſamkeit.„Bitte ſchickt mir Frau Leichtentritt herauf!“ Dr. Altmann war unruhig geworden. „Ich muß ſagen,“ begann er, als die Mädchen das Zimmer verlaſſen hatten,„der Gedanke, daß Schwe⸗ ſter Johanna den Ring entwendet haben ſollte, wäre mir unfaßbar.“ „Aber ich bitte Sie!“ verwies ihn die Oberin. „Wer ſpricht denn davon? Warten wir ab, was Fr Leichtenritt berichtet!“ Frau Leichtentritt, der Wichtigkeit ihrer Entdeckung ſich vollauf bewußt, berichtete mit liebevoller Aus⸗ führlichkeit öͤie Begegnung, bei der Schweſter Jo⸗ hanna, aus Nummer fünf kommend und nach Num mer neun gehend, den Ring am Finger hatte, der ihr, Frau Leichtentritt, ſofort aufgefallen war, da Schweſter Johanna ſonſt keinen Schmuck trug, auch außerhalb des Dienſtes nicht. Die Oberin ließ ſich den Ring beſchreiben und erkannte an Dr. Altmanns entſetztem Geſicht: es war der Brillantring, den Bratt vermißte. Die Reinmachefrau wurde verab⸗ ſchiedet, ohne den Zweck ihrer Vernehmung zu er⸗ fahren, und Dr. Altmann murmelte:„Unfaßbar.“ „Wirklich, ſehr merkwürdig“, ſagte die Oberin. „Ich glaube, es iſt das beſte, wir wenden uns jetzt an Schweſter Johanna.“ Schweſter Johanna ſchien keineswegs chuld⸗ bewußt, nur etwas befangen. „Herr Bratt auf Nummer fünf“, begann die Oberin ſchonend,„hat uns den Jantringes gemeldet.“ Verluſt eines Bril⸗ „Ja, ich weiß“, ſagte Schweſter Johanng raſch. „Unſere Nachforſchungen haben nun ergeben..“ Die Oberin ſuchte vorſichtig nach Worten. Schweſter Johanna ließ ſie nicht ausreden: mit einer harten, eckigen Geſte legte ſie den Ring, der ſich noch immer nicht an ſeinen Platz zurückgefunden Hatte, auf den Tiſch, ſo unvermittelt, daß Arzt und Oberin ſich erſchrocken anblickten. Oberſchweſter Priszilla faßte ſich am eheſten und fragte: „Können Sie uns erklären, Ihren Beſitz kommt?“ Johanna zuckte hilflos die Schultern. Sie ſah ſich an Bratts Bett ſitzen. Warum hatte ſie den Ring angeſteckt? Sie ſann fieberhaft nach einem ver⸗ nünftigen Grunde, aber da war nur grundl ſſe Leere. Sollte ſie dieſen beiden ihre törichte Träu⸗ merei eingeſtehen? Der ſtrengen Oberin, die kein Privatleben kannte? Dem nüchternen Aſſtenzarzt? Es war unmöglich, ihnen das zu erklären Und dann dieſe lächerliche Zerſtreutheit: ſortzulaufen mit dem Ring am Finger! Wer ſollte ihr das glauben Johanna blickte in die Geſichter der Fragenden und antwortete einfach: wie der Ring in „Nein.“ „Dann muß ich, ſo leid es mir tut, die Angelegen⸗ heit Herrn Profeſſor Kippenthal unterbreiten“, ſchloß die Oberin ernſt.„Vielleicht ziehen Sie ſich zunächſt etwas zurück und ſammeln ſich ein wenig. Be⸗ denken Sie dabei, daß, wenn Sie uns keine glaub⸗ würdige Aufklärung über den Vorfall geben können, ein Makel nicht nur an Ihnen, liebe Schweſter Johanna, ſondern auch an unſerem Hauſe haften bliebe“ 12 * Dr. Altmann, dem es oblag, den Ring dem Be⸗ ſitzer zurückzuerſtatten, überbrachte ihn keineswegs triumphierend. Auch Bratts Glück war nicht voll⸗ 8 W N Von alten Bilderbüchern Von Kurt Sauer— Mit fünf Illustrationen aus alten Kinderbüchern 5 0 Die Lerche in die Lüfte ſteigt, U 0 1 Des Wurmes Länge iſt verſchieden. Die Nachtigall ſingt wunderſchön D Wilhelm Buſchs unvergängliche Fibelverſe vom kunſtvollen Münchener Bilderbogen unterhalten und belehren nun ſchon die Kindergenerationen eines ganzen Jahrhunderts. Der geniale Niederſachſe dich⸗ tete und zeichnete ſeine drollig mit einem ſprühenden Mutterwitz. Die deutſchen Kinder er⸗ lebten damals das eigentliche Zeitalter ihres Buches. D gar nicht ſo weichliche gen Späße Das gemütvolle und innige, Wilh. Buſch:„Die Lerche in die Lüfte ſteigt— Der Löwe brüllt, wenn er nicht ſchweigt“ Ludwig Richter:„Der Swinegel und der Haſe“ ſpäte Biedermeier legte der kindlichen Mafeſtät die funkelnden Bilderbuchumſchläge erſtmalig vor, deren blutigrote und giftiggrüne Färbung den kindlichen und erwachſenen Betrachtern jener Zeit„blenden⸗ den“ Spaß machte. Man weiß, die deutſche Romantik hatte erkannt, daß die„eigentlichen Geſetze einer Methode für Kin⸗ der darin beſtehen, daß man ſich zu ihren Schwächen herunterläßt, daß man ihr Diener ſein muß, wenn man ihr Meiſter werden will.“ Kinder haben nun einmal nicht nur eine traumhafte Sehnſucht nach den Seligkeiten, den Wundern und Wonnen des Mär⸗ chens; auch die ſchreienden Farben des bunten Aben⸗ teuers, das Rohe und Gruſelige verlockt die furcht⸗ Theodor Roſemann: Aus dem Däumling⸗Märchen PP ³ ccc TTP . kommen, als er 1 erfuhr, daß der Ring ſich bei Schmeſter Jpohanna ge en hatte. „Es iſt uns allen ein vollkommenes Rätſel“, ſagte Dr. Altmann zerknirſcht.„Schweſter Johanna iſt die Makelloſigkeit ſelber, ein guter, feiner, anſtändiger Menſch— und nun das! Sie hatte etwas ſchweren Stand, vielleicht weil ſie ſo hübſch iſt, zu hübſch für ihren ſchweren Beruf. Ich habe mich immer, ſoweit es mir möglich war, für ſie eingeſetzt.. Was ſoll aus ihr werden, wenn wir ſie entlaſſen? Sie hat keinen Menſchen auf der Welt. Ihre Eltern ſind tot, ihr Bruder bei einem Bergwerksunglück ums Leben gekommen“ „Ich mochte ihre herbe Art gern“, ſagte Bratt. „Es lag etwas unendlich Nobles und Keuſches darin. Daß man ſich ſo in einem Menſchen täuſchen kann. Wie haben Sie eigentlich ſo ſchnell herausgekriegt, daß ſie den Ring hatte?“ „Sie iſt damit geſehen worden, als ſie aus Ihrem Zimmer kam.“ Bratt wurde nachdenklich. Nach einer Weile ſagte er: „Ich möchte wiſſen, was in Schweſter Johanna vorgegangen iſt, als ſie den Ring nahm. Kann ich ſie einmal ſprechen? Wenn möglich, allein“ Dr. Altmann ging— von leiſer Hoffnung be⸗ ſchwingt, daß es Bratt gelingen möge, das Rätſel zu löſen— zu Schweſter Johanna. Schweſter Johanna trat, mit Trotz gewappnet, an Bratts Bett Sie war entſchloſſen, eher als Diebin dazuſtehen, als jeman⸗ den ihr Herz zu zeigen. Bratt ſagte ſehr ruhig: „Wir ſind uns in der Zeit, in der Sie mich ge⸗ pflegt haben, ziemlich nahe gekommen, liebe Schwe⸗ ſter Johanna... Wenigſtens hatte ich den Ein⸗ druck... Darf ich eine Frage an Sie richten? Ich verſpreche Ihnen, wenn Sie wollen, in keiner Weiſe Gebrauch zu machen von dem, was Sie mir antwor⸗ ten. können mir vertrauen“ Johanna ſtand ſtumm, und Bratt fragte leiſe: Sie „Was haben Sie bloß gemacht?“ „Sie wiſſen ja: geſtohlen,“ antwortete Johanna. „Warum?“ „Warum? Ja, warum ſtiehlt man wohl?“ Jo⸗ hanna wußte es für den Augenblick felber nicht, dann fiel ihr ein:„Wohl weil man's braucht.“ „Was brauchen Sie denn?“ ed „Aber liebe Johanna, nur zu ſagen brauchen! Sind Sie in Not?“ „Ich nicht. meine Familie.“ Und plötzlich hörte ſich Johanna ſprechen, mechaniſch, fern, fremd: „Meine Mutter iſt leidend, ſeit Jahren.. mein Va⸗ ter liederlich... mein Bruder hat geſpielt.“ Bratt ſtutte. Hatte nicht Dr. Altmann geſagt, ſie ſei Waiſe, ihr Bruder tot? Er fragte raſch hinter⸗ einander, was, wo, wie hoch ihr Bruder geſpielt habe, und als ſich ihre Antworten verwirrten und widerſprachen, brach er unvermittelt ab und ſagte ſchroff: 8 das hätten Sie mir doch Sie mich?“ Johanna fühlte, es gab kein Zurück mehr, fühlte, wie ihr der Boden unter den Füßen ſchwand, wußte, ſie war am Ende ihrer Beherrſchung und ihrer Ver⸗ ſtellungskunſt. Haltlos ſank ſie an Bratts Bruſt nieder, ihr zarter, geduckter Körper ſchütterte, und alle Angſt und Not, die ſich in ihr verkrampft hatte, löſte ſich in einem wilden und hemmungsloſen Wei⸗ nen Bratt ſtammelte kleine tröſtliche Worte— er war jetzt faſt ſo hilflos wie ſie— und ſtrich behutſam über ihr ſtarkes, aſchblondes Haar, das ſich auf dem wei⸗ ßen Bettleinen kringelte. „Warum belügen „Still... ſtill...“, flüſterte er und richtete ſich vorſichtig auf. de Als— lange Zeit ſpäter— nach mehrfachem Klopfen Dr. Altmann beſorgt die Tür zu Bratts Zimmer öffnete, fand er Johanna in dem Seſſel ſitzen, in dem ſie am Morgen ihrer Träumerei nach⸗ gehangen hatte: lachend, noch etwas verweint, in lebhaftem Geſpräch. Von ihrem Haar war das ſtrenge Häubchen genommen, ſo daß ſie wie nur irgendein hübſches junges Mädchen ausſah, und an ihrer Hand, einer zarten roſigen Frauenhand, ſteckte Bratts Ring. loſe kindliche Phantaſie zu einem behaglichen Schau⸗ dern.„Auch wechſle ich oft mit einem neuen Bein, und heize mit dem alten ein“ läßt der Ironfker Muſäus ſelbſtzufrieden einen Kriegsinvaliden in ſeiner„Moraliſchen Kinderklapper für Kinder und Nichtkinder“ tröſten. Es war dies der erſte luſtige deutſche Katechismus mit einer bejahenden Lebens⸗ moral. Als wenige Jahrzehnte ſpäter die Brüder Grimm mit dem deutſchen Volksmärchen die hohe Einfalt und den Glanz des Wunderbaren dem Kinderherzen aufſchloſſen, ſchufen ſie ein zwar nicht für Kinder ge⸗ ſchriebenes, Kindern aber ſehr erwünſcht kommendes Märchenbuch. Die Paradtieſe der Kinder, Däume⸗ lings mit Prinzeſſinnen gefülltes Bett, oder das er⸗ ſehnte Schlemmeridyll der Schlaraffen haben bedeu⸗ tende Illuſtratoren wie Hoſemann und Ludwig Rich⸗ ter mit dem Stift feſtgehalten. Theodor Hoſemann zeichnete allein 5000 Kinderblätter für den Verlag Winkelmann in Berlin. Er hielt ſich nicht für zu ſchade, ſein eigentliches Lebenswerk an das Ewig Kindliche im Menſchen zu verſchwenden. Die Bücher der Menſchen, die zu ſeiner Weisheit, ſeinem Vergnügen, ſeiner Moral die erſte Veranlaſ⸗ ſung gaben, haben, über ihr eigenes Schickſal hinaus, für jeden einzelnen noch einen beſonderen Zuſam⸗ menhang. So ſinnt der Betrachter ſchöner alter Kin⸗ derbücher nicht allein über die Verſchiedenheit des modiſchen Geſchmacks im Lauf der Epochen, über die wechſelnden Auffaſſungen von Kindererziehung, ſon⸗ dern auch über den ewigen Wandel ſeines eigenen Ichs nach. Der hundertſtimmige Geſang der Wald⸗ vögel aus„Des Knaben Wunderhorn“ zirpt durch das deutſche Wieſenland und die Seelenlandſchaft des Menſchen weit über die Kindheitsjahre hinaus. Und Sprüche, längſt vergeſſen geglaubte, wie jener auf dem Kindergrabe des einſamen Odenwalofriedhofes, kommen eines Tages, verwandelt, wieder in unſer Gedächtnis zurück: Liebe Eltern, gute Nacht! Ich ſoll wieder von euch ſcheiden, Kaum war ich zur Welt gebracht, Hab genoſſen keine Freuden, Ich, das kleinſte eurer Glieder, Geh ſchon fort, doch nicht allein, Eltern, Schweſtern und die Brüder Werden auch bald bei mir ſein, Weil ſie wünſchen, bitten, weinen, Daß ihr Tag mag bald erſcheinen In den Wochen um Weihnachten beſchäftigen ſich viele Erwachſene mit dem Kinderbuch. Das Dres⸗ dener Büchermuſeum hat eine ausgezeichnete Aus⸗ ſtellung eingerichtet, die über die Geſchichte des Kin⸗ derbuches vorbildliche Auskunft gibt. Von den Volksgütern des vergangenen Jahrhun⸗ derts führt der Schöpfer dieſer Ausſtellung, Ehrhart Käſtner, zu den Stimmenbüchern des Mittelalters, dem Orbis pigtus des Commenius, Jen gerſten pripii⸗ tiven Formen des A B C⸗Buches und der Fißel d rück. Die eleganteſten Kupferſtiche der„Elementar⸗ bücher“ der Aufklärung unterrichten darüber, wie das Kind des 18. Jahrhunderts niemals ſich ſelbſt, ſondern von früheſter Jugend an einen kleinen Ex⸗ wachſenen vorzuſtellen hatte. Die Kinderſtube der Aufklärung führte zwar das Bilderbuch ein, über⸗ ſchwemmte aber auch die Jugend mit ihren frommen, tugendhaften und gelehrten Offenbarungen. Baſſe⸗ dow und Salzmann zwängten im Eifer ihrer gon⸗ vernantenhaften Bemühung den Kindern ihrer Zeit ein Panoptikum von Menſchen recht unähnlichen Figuren auf, und raubten ſo dem Kinderbuch ſeine Wunderkraft, die anregende, ſelbſttätige Phantaſie. Die koſtbar ausgeſtatteten Illuſtrationsbücher der Peſtalozzizeit finden daher heute nur mehr ein kul⸗ turhiſtoriſches Intereſſe. Die flüchtigen und etwas hölzernen 6 Bilderbuchmalereien des Frankfurter Arztes Heinrich Hoffmann aber ſollten beinahe wider jede Abſicht die populärſte Jugendlektüre bis auf den heutigen Tag werden. Konrad, ſprach die Frau Mama, Ich geh fort und Du bleibſt da Dieſe unverwüſtlichen Verſe über den Daumen⸗ lutſcher brachten nicht nur vor hundert Jahren einen kleinen dreijährigen Sünder zum Lachen, zur Rüß⸗ rung— und vielleicht ſogar zur Moral; ſie bannen, was die Kinderliteratur ſeit der Jahrhundertmitte faſt beſchämen muß, heute wie damals ein jedes Kin⸗ dergemüt. „Anbetung der Hirten“ Scherenſchnitt von Marta Sachſe⸗Schußbert (Graphiſche Werkſtäkten, N. Gew loſer gen lichen läßt der! ſeher ſchon die? im 2 kraft vielf Erw ſtänd in l. die s durch Umſe geſte Koſte iſt ſo nicht reize aufm zuwi im r ſchaft a D fte jenes ers N auch mark Bede haben verm rung Zuſte! Wied beits zu de etwa gaben üth! ener Weg und regut ßen, oh Es ihren 1936 jenig bilde. Dienstag. 24. Dezember 1935 Eine Zeii des Ueberganges Vorausſage der Berliner Handelskammer: Beſchräu⸗ kung auf Mengenkonjunktur, langſamer Aufftieg beim Einzelhandel, keine nuuüberlegte Erweiterung der Probuktionskapazitäten Gelang es, während des Jahres 1935 die Arbeits⸗ lofenziffer, die bereits in der Zeit von Ende Sep⸗ tember 1932 bis Ende September 1984 von 5,10 Mil⸗ lionen auf 2,28 Millionen geſenkt worden war, bis Ende September dieſes Jahres weiter auf 1,71 Mil⸗ lionen herabzu mindern, ſo erfüllt dieſer in einem ſchwierigen Uebergangsjahr errungene Erfolg das deutſche Volk mit der Zuverſicht, daß es auch im nächſten Jahr in dem Kampf um die Beſeitigung des noch verbleibenden Reſtes von Arbeitsloſigkeit vor⸗ angehen wird. Freilich herrſcht hinſichtlich des Tem⸗ vos, das das Gelingen dieſes Werkes begleiten wird, Einmütigkeit in der Auffaſſung darüber, daß im nächſten Stadium des Kampfes jede weitere Herab⸗ minderung der Zahl der Erwerbsloſen größere Schwierigkeiten mit ſich bringen wird. Unter den 1830 000 Arbeitsloſen, mit denen Ende Oktober in den Winter eingetreten worden iſt, rechnet man etwa Million als nicht mehr oder nur beſchränkt Ar⸗ beitsfähige. Für ſie wird der nationalſozialiſtiſche Staat beſondere Maßnahmen treffen müſſen. Eine weitere halbe Million fluktuierender Arbeitskräfte iſt erfahrungsgemäß immer in der Wirtſchaft vor⸗ handen. Es wird ſich mithin darum handeln, den Reſt von 74 bis 1 Million in eine dauernde Voll⸗ N arbeit zu überführen. Hinſichtlich dieſer Auf⸗ gabe werden wir unſere vorjährige Auffaſſung von dem Zeitraum, den wir als Uebergang zu einer ſtabiliſterten Wirtſchaft bezeichnet hatten, etwas zu erweitern haben. Eine Zeit des Ueberganges von noch nicht feſtſtell⸗ barer Dauer iſt zu durchſchreiten, um aus dem Chaos, in das Deutſchland durch die politiſche Un⸗ zulänglichkeit des November⸗Syſtems ſowie durch die Wirtſchaftskriſe geſtürzt worden war, in eine Zukunft von einigermaßen geſicherter, kriſenfeſter Wirtſchaft zu gelangen. Der Weg dahin wird aber nicht eben ſein. 5 Die Meugenkonjunktur dürfte vorausſicht⸗ lich auch das wirtſchaftliche Bild des nächſten Jahres beſtimmen. Der Beſchäftigungsgrad der Maſchinen⸗ und der Eiſeninduſtrie, die am beſten geeignet ſind, langfriſtige Konjunkturbewegungen zu meſſen, läßt einen günſtigen Rückſchluß auf die allgemeine Lage der Wirtſchaft und auf deren nächſte Ausſichten zu. Aus der Entwicklung des letzten Jahres, daß gegen⸗ über dem Vorjahre nur einen geringen Fortſchritt in den Einzelhandelsumſätzen erzielen konnte, iſt er⸗ ſichtlich, daß die durch die gleichbleibende Lohnhöhe der Arbeitnehmer ſtark gebundene Kaufkraft einen ſchnellen Aufſtieg der Verbrauchsgüterinduſtrien nicht zulaſſen wird. Auch hier wird mit einem län⸗ geren Zeitraum zu rechnen ſein, bis durch allmäh⸗ liche tdeitere Beſferſtellung der breiten Volksſchichten, die nicht zuletzt durch den techniſchen Fortſchritt ver⸗ bürgt erſcheint, deren Verbrauchskraft gehoben wer⸗ den kann. Bis Hachin iſt es ſchon ein ungeheurer Gewinn, wenn die 4 Millionen einſtiger Arbeits⸗ loſer in ihrer Verbraucher⸗ und Kaufkraft den übri⸗ gen Volksgenoſſen gleichgeſtellt ſind. Ob die Wirtſchaft im nächſten Jahre zu erheb⸗ lichen privaten Inveſtitionen ſchreiten wird, läßt ſich heute— abgeſehen von der Verbreiterung der heimiſchen Rohſtoffgrundlage— noch nicht über⸗ ſehen. Der Beſtand an induſtriellen Anlagen war ſchon in den Jahren der Hochkonjunktur, als noch die Abſatzmöglichkeiten im Inlande und namentlich im Auslande ganz andere waren, für die Faſſungs⸗ kraft des Marktes faſt zu groß. Deshalb iſt die jetzt vielfach geäußerte Warnung vor unüberlegter Erweiterung der Produktionsleiſtung ver⸗ ſtändlich. Hierbei iſt auch zu berückſichtigen, daß die in letzter Zeit bekanntgewordenen Geſchäftsabſchlüſſe, die ſchon einen Teil des Jahres 1935 umfaſſen, kein durchweg befriedigendes Bild ergeben. Während Umſatz und Roherträge zumeiſt erheblich in ihnen geſteigert erſcheinen, iſt die an ſich zu erwartende Koſtenabnahme darin nicht zu erkennen. Vielfach iſt ſogar eine Koſtengzunahme zu beobachten, die nicht gerade geeignet iſt, zu Neuinveſtitionen anzu⸗ reizen Es wird erforderlich ſein, die Entwicklung aufmerkſam zu beobachten, um rechtzeitg darauf hin⸗ zuwirken, daß die Koſtengrundlagen der Erzeugung im richtigen Verhältnis zu den Erträgen der Wirt⸗ ſchaft gehalten werden. Die private Initiative erhalten u n ſtetgern! lautet die ſtets wiederholte Mahnung jenes Mannes, dem durch das Vertrauen des Füh⸗ rers die Leitung der deutſchen Wirtſchaft anvertraut iſt. Seiner kraftvollen Führung wird es vor allem auch gelingen, auf dem Gebiete des Außenhandels⸗ marktes, deſſen Pflege weiterhin eine entſcheidende Bedeutung für das Schickſal der deutſchen Wirtſchaft haben wird, Erfolge zu erzielen. Es gilt, durch eine vermehrte Ausfuhr die Einfuhr von gewiſſen Naß⸗ rungsmitteln und beſonders von Robſtoffen ſicher⸗ zuſtellen, deren verſtärkter Verbrauch die Folge der Wiederbeſchäftigung von mehreren Millionen Ar⸗ beitsloſer iſt. Da die Rohſtoffläger, im Gegenſatz zu den meiſt reichlich vorhandenen Verbrauchsgütern, etwas verknappt find, ſind hier vordringliche Auf⸗ gaben zu löſen. Selbſtverſtändlich werden die Be⸗ mühungen, die eigene Rohſtoffbaſts zu verbreitern, energiſch fortgeſetzt werden. Allerdings dürfte der Weg eigener Mehrerzeugung zumeiſt langwierig und nicht immer gangbar ſein. Deshalb iſt die An⸗ regung von maßgeblicher engliſcher Seite gu begrü⸗ ßen, über die Frage des„freien Zutritts zu den Rohſtoffen der Welt“ in eine Prüfung einzutreten.— Es bedarf keiner Betonung, daß die Wirtſchaft zu ihrem Teil alles daranſetzen wird, daß das Jahr 1336 nicht hinter den Vorjahren zurückſteht. * Butter veranlaßt Kundenabwanderung im Kolonial⸗ warenhandel. Im deutſchen Kolonialwaren⸗Einzelhandel wurde für das erſte Halbjahr 1935 eine Umſatzzunahme von 8,8 v.., für das dritte Vierteljahr ſogar von 7 v. H. als Reichsdurchſchnitt ausgewieſen. ſo, wie man aus der fortgeſetz ug entnehmen ſollte, denn die Berliner Induſtrie⸗ und. delskammer bemerkt dazu 1. Ha ründe ſind darin zu ſuchen, daß die S a 5 Waren, die ſozuſagen das Kernſtück des Umſatzes bilden, gedrückt waren. Hierunter fallen Butter, Speck, ten Beſſerung der Umſätze Han⸗ die Regelung des deutſch⸗niederländiſchen Warenverkehrs Trotzdem iſt die Lage nicht landwirtſchaftlichen Ergeugniſſen aus Holland, der Neuen Mannheimer Zeitung Die Maschinenindusirie im Okfober und November Aufragetätigkeit der Julands⸗ und Auslandskundſchaft weiter lebhaft.— Leichter Rückgang der Inlandsauf⸗ träge.— Zunahme ber Auslandsaufträge.— Beſchäfti⸗ gun gim ganzen unverändert. Nach den Mitteilungen der Wirtſchaftsgruppe„Maſchi⸗ nenbau“ war die Anfragetätigkeit der Inlands⸗ und Aus⸗ landskundſchoft, die im Oktober bereits eine Steigerung ge⸗ zeigt hatte, auch im November recht lebhaft. Der Ein⸗ gang von Inlandsaufträgen zeigte eine leichte Abſchwächung. Dagegen kann erfreulicherweiſe berichtet werden, daß das Auslandsgeſchäft ſich gebeſſert hat; die Auslandsaufträge nahmen fühlbar zu. Die in den letzten Monaten bereits erkennbare leichte Steigerung der deutſchen Maſchinenaus⸗ fuhr wird ſich daher in den nächſten Monaten, wenn die in letzter Zeit vom Ausland in Auftrag gegebenen Maſchi⸗ nen zur Ablieferung kommen, in weſentlſch erhöhtem Maße fortſetzen. Der Gefolgſchaftsſtand hat ſich im Oktober und Novem⸗ ber trotz der im Landmaſchinenbau ſaiſonmäßig einſetzenden Betriebseinſchränkungen im ganzen kaum verringert. Da auch die durchſchnittliche Wochenarbeitszett keine Senkung erfuhr, blieb der bisherige Stand des an den tatſächlich Zweigen war er jedoch infolge der hierfür erlaſſenen In⸗ veſtitionsverbote noch immer recht unbefriedigend und hat ſich zum Teil noch verſchlechtert. So mußten im Apparate⸗ bau, in der Nahrungs⸗ und Genußmittel maſchineninduſtrie ſowie insbeſondere in der Textilmaſch'neninduſtrie und im Druckmaſchinenbau Verringerungen des Geſolgſchaftsſtan⸗ des wegen Schrumpfung des Auftragsbeſtandes vorgenom⸗ men werden. Im einzelnen iſt über die Lage der verſchiedenen Zweige des Maſchinenbaues folgendes zu berichten: In Metall⸗ beerbeitungsmaſchinen war der Eingang von Inlandsauf⸗ trägen in den letzten Monaten nicht mehr ſo ſtark wie zu⸗ vor. Auch in Textilmaſchinen, Kraftmaſchinen, Nahrungs⸗ und Genußmittelmaſchinen wurde ruhigeres Inlandsgeſchäft gemeldet. Dagegen war eine Zunahme der Inlandsauf⸗ träge in Holzbearbeitungsmaſchinen, Zerkleinerungs⸗ und Aufbereitungsmaſchinen, in Erzeugniſſen der Druckluft⸗ und Pumpen⸗Induſtrie, in Büro⸗ und Nähmaſchinen zu verzeichnen. Bei der Erhöhung des Auftragseinganges aus land ſpielten einzelne größere Abſchlüſſe eine weſentliche Rolle, vor allem in der Werkzeugmaſchininduſtrie, dem Pumpen⸗ und Kompreſſorenbau ſowie der Papierherſtel⸗ lungsmaſchineninduſtrie. Eine Steigerung der Auslands⸗ aufträge war ferner in Holzbearbeitungsmaſchinen, Zerklei⸗ nerungs⸗ und Aufbereitungsmaſchinen, Nahrungs⸗ und Genußmittelmaſchinen, Triebwerken und Wälzlagern feſt⸗ zuſtellen. Schwächer war das Auslandsgeſchäft u. a. in der Papierverarbeitungsmaſchineninduſtrie und im Apparate⸗ bau. dem Aus⸗ deren Verkauf ſeit September 1935 nicht nur die Koſten nicht deckte, ſondern, wie bei Speck, Wurſt⸗ und Fleiſchwaren zu einem Verluſt⸗ geſchäft wurde. Außerdem ſtieg der Schwundanteil, da die Kundſchaft kleinere Mengen einkaufte. Die Kunden wanderten zu denjenigen Betrieben ab, die infolge ſtärkerer Spezialiſierung mit Butter handelten und daher über größere Mengen dieſes Artikels verfügten als die Wurſt⸗ und Fleiſchwaren, reinen Feinkoſt⸗ und Kolonialwarengeſchäfte. Bei den Butterſpezialgeſchäften, die in der Regel(dies gilt für Berlin) Maſſenftilialbetriebe ſind, machte ſich allerdings ebenfalls ein gewiſſer Umſatzrückgang bemerkbar, den dieſe zumeiſt durch Aufnahme verwandter Artikel, Rabattgewäh⸗ rung und Zugaben auszugleichen verſuchten. Das wirkte ſich wieder auf die Kolonialwarenhändler aus, von denen die Familtenbetriebe, und zwar vor allem die Klernſt⸗ betriebe, beſonders getroffen ſein dürften.— Der Geflügel⸗ und Wildhandel führt das Nachlaſſen der Umſatzkurve zum Teil auf das fehlende Spickmaterial, zum Teil auf zu ge⸗ ringe Anlieferungen von Fettgänſen und Suppenhühnern zurück, * Auch deutſches Exportbier in Doſen? Seit nunmehr faſt einem Jahr iſt man bei ausländiſchen Brauereien, worauf wir ſchon mehrfach hingewieſen haben, dazu über⸗ gegangen, für den Verſand von Bier nicht mehr Fäſſer oder Flaſchen zu benutzen, ſondern Blechdoſen, die etwa die gleiche Menge Bier wie eine Flaſche aufnehmen. Die Erfahrungen, die man mit dieſer neuen Art der Verpackung gemacht hat, ſind nach Berichten insbeſondere amerikani⸗ ſcher Brauereien angeblich gut. Zweiffellos hat die Blech⸗ doſe gewiſſe Vorteile gegenüber der Flaſche oder dem Faß, einmal ſind die Doſen abſolut lichtundurchläſſig— was für die Güte des Bieres wichtig iſt— und zum anderen bieten ſie gewichts⸗ und raummäßig neue Möglichkeiten, die ſich als Erſparnis auswirken. Nunmehr iſt auch die deutſche 8 2 6 1 zu ers“ Zeugen und vor allem auf dem Weltmarkt unterzubringen. Seitens verſchiedener e pb er 155 8. Z. eingehende Verſuche mit den neuartigen Blechdoſen angeſtellt, um vor allem auch zu prüfen, ob ſie irgendwelche Einwirkungen auf den Geſchmack des Bieres haben. * Ständiger Sondertreuhänder in der Gemüſe⸗ und Obſtkonſervenherſtellung. Der Reichsarbeitsminiſter hat den Oberregierungs⸗ und Gewerberat Lohmann in Magde⸗ burg zum ſtändigen Sondertreuhänder der Heimarbeit zur Regelung der Arbeitsbedingungen der in der Gemüſe⸗ und Obſtkonſervenherſtellung in Heimarbeit Beſchäftigten be⸗ ſtellt. Es iſt die Aufgabe des Sondertreuhänders, für dos Gebiet des Deutſchen Reiches die Arbeitsbedingungen der in Heimarbeit Beſchäſtigten zu regeln. Er iſt ferner auch mit der Meberwachung der Entgelte im Wirtſchaftsgebiet Mitteldeurſchlamd betraut worden. 4% v. H.(7 v..] Gold⸗Hypotheken⸗ Pfandbriefe der Badiſchen Kommunalen Landesbank. Von der Deutſchen Landesbankenzentrale Ach iſt der Antrag geſtellt worden, 5 Mill. G.%(7) v. H. Gold⸗Hyvotheken⸗Pfandbrieſe Reihe 4 der Badiſchen Kommunalert Landesbank⸗Giro⸗ zentrale in Mannheim zum Börſenhandel in Berlin zu⸗ zulaſſen. * Einziehung von Noten der Privatnoten banken. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat eine Verordnung über die Ein⸗ ziehung von Noten der Privatnotenbanken erlaſſen, die befagt, daß die Noten mit dem 2. April 1996 ihre Eigen⸗ ſcheft als Zahlungsmittel verlieren, jedoch bis zum 2. Juli 1936 bei allen Kaſſen der Prſvatnotenbauken oder ihrer Rechtsnachfolger noch weiterhin in Zahlung genommen oder gegen Reichsbanknoten umgetauſcht werden. Nach dem 3. Juli 1936 werden die aufgerufenen Noten kraftlos. Es erliſche damit auch die Einlöſungspflicht der Privat⸗ motenbanken. * Eine franzöſiſche Milliardenanleihe für Sowjetruß⸗ land. Die politiſche und literariſche Wochenzeitung„Grin⸗ goire“ will wiſſen, daß die franzöſiſche Regierung im Be⸗ griff ſtehe, der Sowjetregierung eine Anleihe von 1 Mroͤ. Franken zu gewähren. Da ſie dabei jedoch mit dem Wider⸗ ſtand der öffentlichen Meinung zu rechnen habe, werde diefe Finonzopergtion wahrſcheinlich auf Umwegen vor ſich gehen. Wahrſcheinlich mache man es ſo, daß eine Privatbank einen geringen Teil der Summe von ſich aus vorſchieße und die Depoſtten⸗ und Konſignationskaſſe, die nur an Provinzen, Gemeinden und öffentliche Einrichtungen, nicht aber an private Banken Geld vorſchießen darf, den Reſt der Summe auf das Schatzamt überweiſen laſſe und dieſes wiederum die Summe an die betreffende Bank weiterleite. „ Polen⸗Auleihe in London. Ju London geführte pol⸗ niſche Verhandlungen über eine neue Anleihe für Has Ebektrizitätswerk in Pruſzkow bei Warſchau, das die Elek⸗ trifizierung des Warſchauer Eiſenbahnbezirks durchführen ſoll, ſind günſtig abgeſchloſſen worden. Eine Gruppe eng⸗ liſcher Finanzinſtitute gab für weitere Inveſtie rungen in Pruſzkow eine Amleihe von 280 000 Pfund, d. h. 7,2 Mil⸗ lionen Zloty * Das Abkommen über den deutſch⸗dänſſchen Warenver⸗ kehr verlängert. In der letzten Zeit, vom 20. bis 23. De⸗ zember, haben in Berlin zwiſchen Vertretern der deutſchen und däniſchen Regierung Verhandlungen über die Rege⸗ lung des deutſch⸗däniſchen Warenverkehrs ſtattgefunden. Da dieſe Verhandlungen vor den Weihnachtstagen nicht zu Ende geführt werden konnten, ſind die beiden Regierungen übe reingekommen, die Gültigkeit des für das Jahr 1935 geltenden Abkommens über den gegenſeitigen Warenver⸗ kehr bis zum 31. Januar 1936 zu verlängern. Die Ver⸗ handlungen werden Anfang Januar ſortgeſetzt werden. Deutſch⸗uiederläudiſcher Wirtſchaftsvertrag. Im Aus⸗ wärtigen Amt in Berlin iſt am Montag ein Vertrag über Für den Bezug von insbeſon⸗ dere von Butter, Eiern und Käſe, iſt eine Regelung getrof⸗ ſen worden, die einen Mehrbezug der genannten Erzeug⸗ niſſe gegenüber dem Vorjahre vorſieht. Die Vereinbarun⸗ gen über die bei der Einfuhr in den Niederlanden kontin⸗ gentierten Waren geſtatten Deutſchland, ſeine Waren etwa im bisherigen Ausmaß nach Holland abzuſetzen. im Jahre 1936 untergeichnet worden. * Laurahütte. Die Ver. Königs⸗ und Laurghütte Ach für Bergbau und Hüttenbetrieb, Berlin, verzeichnet zum 30. Juni Zinseinnahmen von 0,046(i. V. Zinſen und Provi⸗ ſionen von 90,14 Mill. 4 und ſonſtige Erträge von 0,02 (0,10) Mill. 4. Nach Abbuchung aller Unkoſten— Abſchrei⸗ bungen ſind nicht ausgewieſen(i. V. 0,03 Mill./ ür Wert⸗ berichtigung)— ergibt ſich ein Verluſt von 88 520(4397) 4, um den ſich der Gewinnvortrag auf 512 905(596 425)„ ver⸗ ringert. Nach einem Berichtsauszug beſteht bei der Polen⸗ laura, der Tochtergeſellſchaft, Polniſche Ver. Königs⸗ und Laurohütte Ac ſowie der mit ihr durch AG verbundenen Kattowitzer AW für Bergbau und Eiſenhüttenbetrieb die Geſchäftsaufſicht fort Ebenſo ſeien die Verhondlungen wegen Sanierung der beiden Geſellſchaften noch nicht zum Abſchluß gelangt. Die Lage auf dem polniſchen Kohlen⸗ Inlandsmarkt ſei nach wie vor, beſonders in den Preiſen, ungünſtig. »Simſon⸗Suhl Waffenfabrik wird gemeinnützige Stif⸗ tung. Die im Wafſfenzentrum Deutſchlands gelegenen „Berlin⸗Suhler Waffen⸗ und Fahrzeugwerke“, bisher „Simſon u. Cp.“, Suhl in Thüringen, eines der wichtigſten und größten Unternehmungen dieſer Art, find bis zur end⸗ gültigen Durchführung geplanter Maßnahmen durch no⸗ tariellen Vertrag von dem Gauleiter und Reichsſtatthalter non Thüringen, Sauckel, übernommen worden. Es iſt vorgeſehen, Faß die Werke im Rahmen einer gemein⸗ utitzigen Stiftung fortgeführt werden Dieſe Stiftung wird der Reichsſtatthalter gemeinſam mit dem Reichskriegs⸗ miniſter dem Führer und Reichkanzler zur Verfügung ſtellen. Der Führer hat dieſen Plan bereits grundſätzlich genehmigt und den Gauleiter und Reichsſtatkhalter mit Ausarbeitung beauftragt. Die Erzeugung von 2 en, Fahrrädern, Kinderwagen und Maſchinenteilen wird in der bisherigen Weiſe fortgeſetzt und ausgebaut werden. Die Firma führt fortab den Namen„Berlin⸗ Suhler W Fahrzeugwerke“(8)J. Im Zuge dieſer Un inung wird auch der Bahnhof des Werkes in Heinri bei Suhl, der bisher den Namen„Simſon⸗ Werk“ trug, geändert worden. Dieſer Bahnhof wird den „Namen„Suhl⸗Heinrichswerk“ erhalten; 1 2 8 * Erdmaunsdorſer AG für Flachsgarn⸗Maſchinen⸗Spin⸗ nerei und ⸗Weberei. Das Ende dieses 9 1788 5 enen Geſchäftfahr hat, dem Vernehmen nach, eine befriedigende Entwicklung genommen, und der bereits im Vorjahr ſtark geſtiegene Umſatz konnte gehalten werden. Die Gefolgſchaft konnte noch vergrößert werden. Anderſeits iſt aber auf die ſtarke Erhöhung der Flachspreiſe hinzuweiſen. Man iſt mit Verfuchen beſchäftigt, die auf eine Vereinfachung und Verbilligung der Flachszubereitung hinzielen. Auch die Beteiligungen haben zukriedenſtellend gearbeitet. Wie man auf Anfrage hört, dürfte ſich das Ergebnis für 1935, ſoweit es ſich jetzt ſchon überſehen läßt, etwa auf Vorjahrshöhe halten. Die finanzielle Lage iſt nach wie vor befriedigend (i. V. 6 v. H. Dividende). 5 G. Engelhardt n. Co. Chaſalla Schuhfahrit AG, Kaſſel. Die Geſellſchadt berichtet für das am 30. Juni beendete Ge⸗ ſchäf ahr 1934/5 über eine Umſatzſteigerung. Im Herbſt vorigen Jahres ſei eine Geſchäftsbelebung eingetreten, die aber in den ſolgenden Monaten wieder nachgelaſſen habe. Trotzdem wurde eine gleichmäßige Beſchäftigung der ge⸗ ſamten Belegſchaft erzielt, und die Verwaltung hofft auch im bisherigen Rahmen weiterarbeiten zu können. Die Tochtergeſellſchaften hoben wie im Vorjahr erfolgreich ge⸗ arbeitet. Im ganzen wird ein Reingewinn von 20 923% angegeben, woraus eine Dividende von 4 v. H. ausgeſchüttet werden ſoll. 5 * Dierig⸗Fuſion beſchloſſeu. Die außerordentli e G der Deutſchen Baumwoll⸗ AG, Osnabrück, 0 den einzigen auf der Tagesordnung ſtehenden Punkt, nämlich die uſion mit der Chriſtian Dierig Ach, Langenbielau. Danach wird das Bermögen der Deutſchen Baumwoll⸗Ach unter Ausſchluß der Liquidation auf die Chriſtian Dierig Ach übergeleitet. Den Aktionären der Deutſchen Baumwoll⸗ A wird dabei ein Umtauſchangebhot im Verhältnis 121 gemacht. Sie erhalten für 1000% ihrer Aktien 1000/ Dierig⸗Aktien mit Dividende ab 1. Januar 19395. Die von der Verwaltung gegebene Begründung der Fuſion ent⸗ ſpricht den Mitteilungen, die wir über die Konzern⸗Ent⸗ ſchachtelung gemacht haben. Mit dieſer Fuſion iſt das Ziel erreicht, einen klaren und durchſichtigen Dierig⸗Konzern mit 23 Mill. Ac zu ſchaſſen, der Hammerſen, die Debag und die Dierig⸗Ach nebſt den bekannten übrigen Beteilk⸗ gungen umſoßt. Die Tochtergeſellſchaften behalten dabei ihr Eigenleben. Dierig erhöht dos Ak auf 23,5 Mill./ und verpflichtet ſich gleichzeitig, die Aktien an der Börſe zu Berlin, München und Breslau einzuführen. * Abſchlüſſe im Konzern der Deutſchen Mühleuvereini⸗ gung AG.— Unveränderte Dividenden. Der am 16. Ja⸗ nuar 1930 ſtattfindenden HV der Roſiny⸗Mühlen As, Duisburg, wird die Verteilung einer Dividende von 6 v. H.(wie im Vorjahre) auf das An von 2,1 Mill. vorgeſchlagen. Auch bei der zur gleichen Gruppe gehören⸗ den Wittener Walzen⸗Mühlen Ach, Duisburg(Ac 0,90 Mill.) wird für 1934/5 eine unv. Diyfdende von 6 v. H. verteilt werden. HB am 16. Januar 1996. * Intereſſengemeinſchaft Branerei Gebr. Dietrich. Hoefel⸗Braué rei. Wie mitgeteilt wird, wurde in den AR⸗ Sitzungen dieſer beiden Düſſeldorfer Brauereien beſchloſ⸗ ſen, den in Kürze einzuberuſenden Hauptverſammlungen einen Antrag auf Genehmigung eines JG⸗Vertrages zu unterbreiten, der dahin geben ſoll, daß beide Unternehmen als ſelbſtändige Aktiengeſellſchaften mit getrennten Ver⸗ mögen und unter Beibehaltung der bisherigen Betriebs⸗ ſtätten in eine enge Betriebs⸗ und Verwaltungsgemeinſchaft treten. Im Rahmen dieſes Vertrages ſoll beiden Geſell⸗ ſchaften, die über ein gleiches AK verfügen, je die Hälfte der gemeinſam erzielten Gewinne überlaſſen werden. Die Verwaltungen hoffen, durch die gemeinſame Betriebs⸗ führung eine wefentliche Verbeſſerung des Erträgniſſes be beiden Brauereien erzielen zu können. * Polens Regierung löſt weitere 35 Kartelle auf. Die polniſche Regierung hat die Auflöſung von 35 weiteren Kartellen zur Preisſenkung verfügt. Es handelt ſich dabei um 14 Vereinigungen der Chemie⸗Induſtrie, einige der elek⸗ trotechniſchen und der Metallinduſtrie und eine Anzahl von Vereinigungen der Mineral⸗ und Bauſtoffinduſtrie ſo⸗ wie der Nahrungsmittelinduſtrie. Die Anordnung der Re⸗ gterung tritt am 1. Januar in Kraft. Damit ſoll die Be⸗ wegung gegen die Kartelle, die mit größter Beſchleunigung durchgeführt worden iſt, abgeſchloſſen werden, ſo daß wieder eine Beruhigung in der Preisbildung eintreten kann. HaNdbElLs- o WIRTSCHAFT TS-ZzHTTUNG Weihnachts-Ausgabe Nr. 592 Ein Beschwerdeausschuß des Zucker wirischafis verbandes Süddeutschland nd. Der Vorſitzende der Hauptvereinigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft hat im Einvernehmen mit der zuſtändigen Landesbauernſchaft für den Zuckerwirtſchaftsverband Süßd⸗ deutſchland nunmehr einen Beſchwerdeausſchuß eingeſetzt. In dieſen Beſchwerdeausſchuß wurden auf die Dauer von zwei Jahren berufen: als Vorſitzender Bauer Johann Weintz⸗Armsheim(Rheinheſſen), ferner als Beiſitzer: a. als Vertreter der Rübenanbauer: Ernſt Krehbiehl⸗Ober⸗Sülzen (Rheinpfalz) und Erich Horlacher⸗Minoritzenhof bei Re⸗ gensburg(Bayern); b. als Vertreter der Zuckerinduſtriet Prokuriſt Georg Heintz⸗Worms und Oberinſpektor Bay⸗ Südzucker AG., Regensburg. Dieſer Beſchwerdeausſchuß hat mit ſofortiger Wirkung ſeine Tätigkeit aufgenommen. Zählungsschwierigkeifen in der Zigareiſen-Indusirie Makedon und Nesior Gianaclis in Meinz Nach mehrfachen Beſprechungen wurde Ende der Vor⸗ woche an die Gläubiger der Makedon Gmb und der Neſtor Gianaclis Gmoch, beide in Mainz, ein Rundſchrei⸗ ben verſandt, das auf Zahlungs ſchwierigkeiten dieſer bei⸗ den Mainzer Zigarettenfirmen hinweiſt und eine allgemeine Gläubigerverſammlung auf den 9. Januar 1996 nach Mainz eimberuft. Die Urſachen der Schwierigkeiten liegen in dent Mangel jeglicher Betriebsmittel, und der anſchließenden Verhaftung der beiden Brüder Kalandis, der Firmen⸗ inhaber vom Makedon und Neſtor Giangclis, wegen Ver⸗ fehlungen in der Geſchäſts führung. Die Gmbc⸗Auteßle ſind den Gläubigern verpfändet. Das Eigentumsrecht an den Marken iſt noch zu klären. Die Herſtellung in beiden Betrieben, die vorübergehend ſtockte, wurde am 20. d. M. mit etwa 150 Mann wieder aufgenommen. Mit den Gläubigern ſchweben noch Ver⸗ handlungen wegen unveränderter Fortführung des Be⸗ hriebes. Bis fetzt wurde erreicht, daß der Konkurs ver⸗ mieden werden ſoll, die Arbeitsſtätte im Lande Heſſen ſoll erhalten bleiben. Der Fiskus und die DD⸗Bank in Fraulfurt⸗Main haben bis zur völligen Klärung der Vage einſtweilen einen Betriebskredit r Verſctgung geſtellt. Mit der Ueberwachung der Fabrikation wurde die Treu⸗ verkehr für Süddeutſchland beauftragt. Wie der Deutſche Handelsdienſt erfährt, werden nach vorläufigen Angaben die Verpflichtungen mit 4 bis 3 Mill.& beziffert, die im weſentlichen auf Forderungen des Fiskus und der zum Teil rückverſicherten Banken ent⸗ fallen. Die Warenſchulden betragen einige Hunderttauſend Mark. Ueber die Höhe der Aktiven(Außenſtände, Marken uſtw.) liegen Angaben noch nicht vor. Mit den Hauptban⸗ kengläubigern, die Schweizer Inſtitute ſind, hatten die Firmen ſchon 1932 Stillhoaltung vereinbart. 5 Nheinisch-Wesifälisches Elekirizifatswerk AG. Essen f Slark erhöhſer Siromabsaß In dem am 30. Juni 1935 abgelaufenen Geſchäftsjahr war eine erhebliche Steigerung des Stromabſatzes zu ver⸗ zeichnen. Er ſtellte ſich auf etwa 3,5 Milliarden Wh gegen 2,7 Milliarden kWh im Vorjahr, was einer Steigerung von rd. 30 v. H. entſpricht. Einſchließlich der Beteiligungen betrug die Stromabgabe etwa 4,7 Milliarden kWh und nahm ſomit ein Fünftel der Stromabgabe ganz Deutſch⸗ Flle ue Clauſfeut- uud Nener- Nerodidl Shauffeur- Anzüge Chauffeur-Mäntel 1 Diener-Anzüge ELeder- Kleidung fertig oder nach Mas ö 5 N e e e het 1 ee e 8 Livree- Abtlg. Mannheim O 5,-7 „5 es RW umfaßt elwa N d. ganz oder teilweiſe verſorgten Stadt⸗ und Landkre Die Geſomtmaſchinen⸗ leiſtung leinſchl. Neubauten) ſtieg auf etwa 1,6(1,3) Mil⸗ lionen Kilowatt, darunter woren beteiligt das Goldenberg⸗ Werk, das größte Kraftwerk Europas, mit 0,50 und das Koepchen⸗Werk, Herdecke, das größte Pumpfpeicherwerk „ 1205 0,4 Millionen Kilowatt. Dos Hochſpannungsleitungsnetz umfaßt eine Länge pot 5868(4977) Km., davon 1285 Km. für 380 000 V. 1285 Km für 220 000 Volt und 2843 Kilometer für 110 000 Volt mit ins⸗ geſamt 70 Umſponnwerken mit einer Leiſtung von 4,79 Mill. EWA. Das Mittel⸗ und Niederſponnungsnetz beſttzt eine Länge von 33 652(33 000) Kilometer. 4, Mill. Tonnen aulgelegie Welſionnage 5 Nach Lloyds Regiſter ſind zur Zeit 4,85 Mill. Tonnen Schiffsraum aufgelegt, die ſich wie folgt verteilen: In 1000 Bm in% der Flotte SA. 23,5 Fronkreich 1602 Griechenlar 775 1.5 Italien 775 England 456 Deutſchlaud 4,5 Schweden 3,0 Dänemark 2ů0 Norwegen 172 Japan.4 Alle übrigen Länder 392 40 Der Weltdurchſchuitt beträgt demnoch rund 8 v. H. der gegenwärtigen Tonnoge. Bei der Staſtitik ſchneidet Deutſch⸗ land mit nur 4,5 v. H. günſtig ab. Noch im Jahre 1032 ſtand Deutſchland mit einem Setz von 38 v. F. an auf⸗ gelegten Schiffen an der Spitze aller Lander. g 18 16. Seite Nummer 592 — Weihnachts⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung beim berufsmäßigen ſtärkere han man nannte am umarßt überwiegend a ende Kurſe. J en wurden zwiſchen 147,75—148(14 geſchätzt. Etwas her lagen noch Daimler Motoren(87,750. Der warkt lag völlig geſchäftslos, man nannte die letzten ußnotierungen blieb 6 So bröckelten u. a. J bei einigem Angebot ab, auch? „und Elektrowerte konnten ſich meiſt nur knapp aupten. Höher waren dagegen Südd. Zucker m 200(198,50) und Holzmann mit 87(86 Renten lagen ſehr ſtill und gut gehalten. Alt⸗ beſitz 110(110,10). Kommunalumſchuldung Zinsvergütungsſcheine 91,50. Nachbörſe: 87,5060, 36 Farben 147,50—147,75. Starke Belebung des amerikanischen Handels mit Iialien Ganz unbedeuſende Ausfuhr nach Abessinien Der neueſte Bericht des amerikaniſchen Handelsamtes über die Ausfuhr im November weiſt eine erhebliche Zu⸗ amerikaniſchen dels ſerwohl mit Italien Utalieniſch⸗Oſtafrika auf, trotz aller Bemühun⸗ desregierung, iſchen rtſchaſts⸗ ühre n Staaten Handelsamtes iſt der Geſamtwert der November⸗Ausfuhr nach Italien ſelbſt mit 9 055 000 Dollar gegenüber 8 519 000 Dollar im No⸗ vember des Vorjahres ausgewieſen. Bei den einzelnen Poſten ſtellt ſich die Erhöhung des Ausſuhrwertes wie feigt: Petroleum und Petroleumerzeugniſſe: gegenüber 447000 Dollar im Novemb 0 Kupfer: 1054000 gegenüber 45 823 000 gegenüber 250 000; Tracstoren Dollar rafſüniertes ſenſtahlſchrott: Tva tewenteile: ö und 192 000 gegenüber 79000 Dollar im November 1934. Als augenfälligſtes heben ſich die Ausfuhrſummen des nach Italieniſch⸗Oſtaſrika ausgeführten Petroleums und der Petroleumerzeugniſſe hervor: hier iſt die Ausfuhr von 120 000 Dollar im November 1934 auf 451000 Dollar im November 1935 geſtiegen. Aehnlich iſt es mit dem Aus⸗ fuhrwert der nach Italieniſch⸗Oſtafrika ausgeführten Kraft⸗ wagen und Kraftwagenteile: hier iſt der Nusfuhrwert von 7000 Dollar im Noiember 1984 auf 71000 im November 1995 geſtiegen. Demgedenüber ſticht der Geſamtwert der Novemberaus⸗ fuhr nach Abeſſinien außerordentlich ab. Der Bericht des Handelsamtes weiſt hier gegenüber 670 Dallar im No⸗ vember 1934 die Summe von 1000 Dollar im November 1983 aus. Dieſe Tatſache wird als ſo bedeutſam angeſehen, daß das Handelsamt Einzelheiten des Handelsvertehrs zunechſt nur hinſichtlich der Ausfuhr nach Italieniſch⸗Oſt⸗ nfrika bekanntgegeben hat. ch Euergie AG. Leipzig. In der o HV wurde der be⸗ kannte Ahchluß für das Geſchäſtsjahr 1934/95 der die Ausſchüttung von wieder 4 v. H. Dividende geſtattet, ge⸗ nehmigt. Im erſten Viertel des laufenden Jahres iſt der Stromabſatz um 18,5 v. H. geſtiegen und bewegt ſich auch weiter in aufſteigender Richtung. Der Gasabſatz hat ſich en der gleichen Zeit um 3 v. H. erhöht. Bergbau Ach Lothringen, Bochum. Wie der Dod von zuſtändiger Seite hört, wird das bis zum 31. Dez. 1995 laufende Umtauſchangebot on nombfell 4000 4 Lothringen⸗Aktien gegen einen Kux Graf Schwerin nicht über dieſen Termin hinaus verlängert. Die letzthin an der rheiniſch⸗weſtfäliſchen Börſe verbreiteten Nachrichten, daß eine Verlängerung bevorſtände ſind demnach um⸗ zutreffend. D Dienstag, 24. Dezember 1935 Waren und Märkie Mannheimer Getreidegroßmarkt * Mannheim, 23. Dezember. Das Angebot von Weizen war am heutigen Maunheimer Getreidegroßmarkt äußerſt gering, aber auch die Kaufluſt der Mühlen hielt ſich im engſten Rahmen. Angeboten waren einige Partien würt⸗ tembergiſcher Weizen, für den man meiſt eine über 44 hinausgehende Handelsſpanne in Rechnung zu ſetzen ver⸗ ſuchte. Soweit ſich die Eigner ſchließlich bereit erklärten, zu 4/ Handelsſpanne abzugeben, kam es zu Umſätzen; allerdings blieben einige Partien mit 6 4 Handelsſpanne am Markt. Kleinere Umſätze kamen auch in heſſiſchem und Wetterauer Weizen zuſtande, Bayeriſche und fränkiſche Herkünfte fehlten faſt völlig. Mitteldeutſcher/ Sachſen/ Saale⸗ Weizen war mit 6/ Handelsſpanne angeboten, wurde aber nicht gekauft; ebenſo fand hier lagernder braunſchwei⸗ giſcher Weizen zur Februar⸗Lieferung keine Unterkunft. Die Angebote von norddeutſchem Weizen waren ſehr ge⸗ ring. Hier lagernder Mecklenburger, ſowie Pommeru/ Mecklenburger zur Januar⸗Lieferung und Pommern⸗Wei⸗ zen zur Februar⸗Lieferung waren zu den jeweiligen Feſt⸗ preiſen erhältlich. Auch das Roggen⸗Angebot war ſpärlich, zumal in den Anbaugebieten vielfach die RfG. als Käufer aufgetreten iſt. Unter den Feſtpreiſen war nichts zu haben, und die Feſt⸗ preiſe wurden nicht bewilligt. Brau⸗ und Induſtriegerſte blieb bei knappſtem Angebot unverändert feſt. Futtergerſte und Hafer waren nicht am Markt. Der Mehlmarkt lag faſt völlig geſchäftslos. Ein Au⸗ ſchlag am ſchwarzen Brett warnt vor der Verbreitung von Gerüchten über Aufhebung der Rückvergütung von 70 Pig. für norddeutſches Roggenmehl im Bezirk des Getrerde⸗ Wirtſchafts⸗Verbandes Baden. Futtermittel blieben ſehr ruhig.. Ae Rotterdamer Getreidekurſe vom 23. Dez.(Ei Schluß: Weizen(in Hfl. pex 100 Kilo) Jan. 4,97% Mä 4,0; Mat 4,92%; Juli 497.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 55,50; März 57,75 Verk.: Mai 38,75; Juli 58,00. * Verarbeitungsqnoten der Mühlen für Jannar. Der Vorſtand Her Wirtſchaftlichen Verernigung der Roggen⸗ und Weizenmühlen als Kontingentsſtelle gibt auf Grund des § 16 der Satzung hiermit folgendes bekannt: Die Verar⸗ beitungsquvte für den Januar 1936 wird auf 8 v. H. des Roggengrundkontingents und 10 v. H. des Weizengrund⸗ kontingentes feſtgeſetzt. 1 Liverpopler Baumwollkurſe vom 23. Dez.(Eig. Dr.] Amerik. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Dez.(35 623; Jan.(36). Febr., März je 624; April 621; Mai 619: Juni 616; Juli 614; Auguſt 607; Sept. 601; Okt. 595; Nov. 501; Dez., Jan.(37) je 590; März 5897 Mai 587; Juli 5853 Okt. 578; Tendenz kaum ſtetig. Wein Tagung des Vereins der Naturweinverſteigerer der Rheinpfalz B. Deidesheim, 23. Dezember. Die diesjährige o. Mit⸗ gliederverſammlung des Vereins der Naturweinverſteigerer der Rheinpfalz e.., Sitz Neuſtadt o. d.., fand unter ſtarker Anteilnahme der Mitglieder unter dem Vorſitz von Weingutsbeſitzer Spind ler in Forſt in der Winzer⸗ genoſſenſchaft Deidesheim ſtatt. Dem von dem Geſchäfts⸗ führer Dr. Weingarth⸗Neuſtadt a. d. H. gegebenen Jahresbericht für 1935 wor zu entnehmen, daß im Laufe des ſcheidenden Jahres in der deutſchen Weinbau wirtſchaft einſchneidende Maßnahmen aufbauender, organiſatoriſcher Art getroffen worden ſind. Bemerkenswert ſei vor allem die Gründung der Landesbauernſchoft Pfolz⸗Saar ſowie des Garten⸗ und Weinbauwirtſchaftsverbandes Pfalz⸗Saar in der Hauptvereinigung der Deutſchen Gorten⸗ und Weinbau⸗ Die umfangreiche Weinernte des Jahres 1934 wirtſchaſt. 23. Dez. 1935, 19 Uhr —(— — ̃(—L— 7 EN A D e N 1 —— 8 7— Secbenerk rung Zur Wefterkerie Nalter Mm front vor dringender Keltluft A ermer Wind S front vomdtingender Warmluft * Sesthe. CGM 2, front mit Warmluft n der Höhe FMS us Oroherios O volag, lſſſſlhgegengetief, NF Serneefelgebtet Obelter Sbededſ9 vy Schebertspgteſt. S Niebel. R Geiger O habbbeqecitt Wie wird das Weihnachtswetter? Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 24. Dezember. Durch die Aufheiterung, die geſtern in Weſtdeutſchland einge⸗ treten war und in der Nacht auch in Mitteldeutſch⸗ land auftrat, kam es dort über der Schneedecke zu ſtarken Strahlungsfröſten. Es wurden Temperatu⸗ ren bis zu minus 14 Grad Celſius beobachtet. In⸗ zwiſchen bringt ein mächtiger Sturmwirbel, der auf dem Atlantik liegt, und nach Nordoſten wandert, eine wärmere Südſtrömung heran, die verbreitete Regenfälle über Frankreich und England ſchon bis nahe an die deutſche Grenze vorgeſchoben hat. Vorausſichtlich wird es auch bei uns zur Nieder⸗ ſchlagstätigkeit und wenigſtens vorübergehend zur Milderung kommen. Achtung! Glatteisge⸗ fahr! Vorausſage für Mittwoch, 25. Dezember Unbeſtändigeres, zeitweiſe zu Niederſchlägen neigendes Wetter. Auffriſchende füdliche Winde, auſteigende Temperaturen. Fortdauer des unbeſtändigeren und ſcheinlich milden Wetters. wahr⸗ 11 b Sonne scheint, ob Regen spritzt, ein Wurtmann-Schirm für beides schützt Höchſttemperatur in Mannheim am 23. Dezember — 2,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 24. Dezember— 2,8 Grad; heute früh 8 Uhr— 2,2 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 58 Uhr bis heute früh 38 Uhr 0,4 Millimeter 0, Liter je Geviertmeter in Schnee. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Negar- Pegel 21 22. 28 2. Mannheim.47.32.17297 Jagſtfelddi- Mheinfelden Breiſach 15 5 2 Heilbronn— 3 W Bln 2, Schneebericht nam Dienstag, 24. Dezember Odenwald: Katzenbuckel(Eberbach): bewölkt,— 3 Grad, Schnee⸗ höhe 85 Zentimeter, davon 10 Zentimeter Neuſchnee, Sport r gut. 5 Königſtuhl(Heidelberg): bewölkt.— 5 Grad, Schneehöhe 80 Zentimeter, davon 10 Zentimeter Neuſchnee, Pulver⸗ ſchnee, Sport gut. 5 5 g Neunkirchen: bewölkt,— 3 Grad, Schneehöhe 25 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi arnd Rodel ſehr gut.. 5 Auf der Tromm: bewölkt,— 5 Grad, Schneehöhe 23 Zentimeter, davon 3 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Schwarzwald: Feldberg: trockener Nebel, 0 Grad, Schneehbhe 100 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi ſahr gut. 5. Schauinsland: Föhn,. 2 Grad, Schneehöhe 38 Zenti⸗ meter, Pulperſchnee, Schi ſehr gut 5 Bärental⸗Altglashütte: bewölkt, o Grad, Schneehöhe 410 Zentimeter, Pappſchnee, Schi gut. 2 Hinterzarten⸗Titiſee⸗Rappel: bewölkt,— 1 Grad, Schnee⸗ höhe 100 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi ſehr aut. Schönwald⸗Schonach: bewölkt,— 1 Grid, Schneehöhe 90 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi gut. i St. Georgen: bewölkt,— 1 Grad, Schneehöhe 60 Zenti⸗ meter, davon 4 Zentimeter Neuſchnee, Schi gut. Hornisgrinde: trockener Nebel,— 0 Grad, Schnee⸗ höhe 100 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi gut. Unterſtmatt⸗Ruheſtein: bewölkt,. 2 Grad, Schneehöhe 80—90 Zentimeter, naß, Schi gut. Aniebis⸗ Zuflucht: bewölkt,. 12 Grad. Schneehöhe 78 Sentimeter, davon 5 Zentimeter Neuſchnee, Sport fehr gut. Sand⸗Bühlerhöhe: bewölkt,. 1 Grad, Schneehöhe 50 Zentimeter, danon 4 Zentimeter Neuſchnee, Pulperſchnee, ö Schi aut. Kaltenbroun⸗Hohloh: leichter Schneeſall,— 5 Grad, Schneehöhe 90 Zentimeter, davon 10 Zentimeter Neuſchnee, Pulverſchnee, Sport ſehr gut, Dobel: bewölkt, 0 Grad, Saen 50 Zentimeter davon 3 Zentimeter Neuſchnee, Iverſchnee, Schi u Rodel ſehr gut. Haardt: Kalmit: bewölkt,— 5 Grad, Schneehyhe 28 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Hermesbergerhof, Donnersberg und Johanniskreuz un⸗ verändert, Sport ſehr gut. Alpen: Berchtesgaden: heiter,— 9 Grad, Schneehöhe 20 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr aut. Oberſtdorf: heiter,— 7 Grad, Schneehüße 30 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. batte im Frühjahr 1935 naturgemäß eine erhöhte Wei verſteigerungstätigleit mit ſich gebracht. Von insgeſamt Weinverſteigerungen im pfälziſchen Weinbaugebiet war der Verein der Naturweinverſteigerer der Rheinpfalz e. V. mit 47 Naturwein⸗Verſteigerungen vertreten, welche ausnahms⸗ los einen guten Verlauf nahmen und davon Zeugnis ab⸗ legten, daß gut gepflegte Weine mit beſonderer Art immer preiswert und nachhaltig abzuſetzen ſind. Während das Angebot in Faßwein der letzten Ernte 1934 gegenüber dem Vorfahre doppelt ſo groß war, blieb die Menge der an⸗ gebotenen Flaſchenweine ungefähr die gleiche wie bei der vorhergegangenen Verſteigerungszeit, da Flaſchenweine aus der 1934er⸗Weinernte noch nicht in dieſem Frühfahre zur Veſteigerung gelangten. Der Durchſchnittspreis für Faß⸗ weine betrug 890 4(i. V. 1094 /] die 1000 Liter, der der Flaſchenweine 2,03/ je Pfälzer Normalklaſche gegenüber 2,42 4 im Vorjahr. Als Flaſchenfüllkoſten werden die für die Zeit der Ab⸗ füllung jeweils geltenden und vom Verein ſeſtgeſetzten Preiſe berechnet, die ſoeben betragen: für Glas, Kork und Abfüllung 24,5 Pfg., für Ausſtottung, Flaſchenpapier und Packen(ohne Kiſten und Hülſen) 7,5 Pfg. Füllung im Faß für 1000 Liter 4 /, werden mehrere Stück gefüllt bis 4 Stück 3,50 l, über 4 Stück 3 /; auf dieſe Preiſe wird ein Zuſchlag von 10 v. H. für Licht⸗ und Waſſerverbrauch uſw. erhoben. Zum Schluß erfolgte die endgültige Feſtſetzung der Tage für die Frühjahrsweinverſteigerungen 1996. Der Verein der Natürweinverſteigerer der Rheinpfalz e. BV. wird in der Zeit vom 8. Januar bis 24. Juni 1938 ins⸗ geſamt 48 Weinverſteigerungen abhalten. 5 * Saatmaiserzengung 1935.— Eutkörnung vor Februar nicht geſtattet. Die Landesbauernſchaft Boden teilt uns mit: Damit der im Jahre 1935 erzeugte Körnermats als Saatgut in Verkehr gebracht werden kann, iſt es notwendig, die Keimfähigkeit des Maiſes zu erhalten. Dies iſt nur gewährleiſtet, wenn der Mais nicht zu früh entkörnt wird. Unter Hinweis auf Punkt 20 der Anbauvorſchriften der Landeskachſchaft für Körnermaisanbau der Landesbauern⸗ ſchaft Baden wird angeordnet, daß ein Entkörnen des aus Hochzucht 1 anerkannter Abſaat erwachſenen Maiſes vor Ende Januar, Anfang Februar ttet iſt. Der Zeitpunkt, wann der Mais entlö we oll, wird recht⸗ zeitig bekenntgegeben. Den Körnermaisbauern, die im Jahre 1935 größere Mengen Körnermais geerntet haben, wird dringend angeraten, den geernteten Mais in gleicher Weiſe zu behandeln, damit gut keimfähige Saatware erreicht wird. * Die Obſternte 1935. Die vom Stariſtiſchen Reichsamt durchgeführte Obſternteermittlung 1935 ergab nach„Wirt⸗ ſchaft und Statiſtik“, einen Geſamtobſtertrag von nur 34,4 Mill. Zentner Obſt(Kern chalenob“ zuſam⸗ ö gemüber 60,4 Mill. Zentner im Vorjahr und 98,4 Mill. er im Januar 1933. Es wurden 1935 in Mill. Zentnern rntet: Aepfel 17,5(Vor⸗ jahr 31,3), Birnen 8,4(14,6), Kirſchen 18(4,4), Pflaumen, Zwetſchgen und Mirabellen 6,4(8,9), Aprikoſen 0,2(0,07), Pfürſiche 0,2(0,6), Walnüſſe 0,1(0,4. Die Durchſchmitts⸗ erträge je Baum liegen im allgemeinen nur wenig miedriger als 1993, dagegen un etwa die Hälfte miebriger als im Vorfahr. Beſonders ungünſtig ſind die Erträge beim Ste obſt und hier wieder beſonders bei den Kirſchen. während der Ertrag der Aepfel z. B. die gleiche Höhe wie 1933 erreichte. Die niedrigen Ernteerkräge ſind auf die ungünſtige Witterung beſonders während der Blütezeit und zur Zeit der Fruchtentwicklung zurückzuführen. * Rohkakav⸗Verarbeitungsmenge für Jaunar⸗April 1936. Die wirtſchaftliche Vereinigung der deutſchen Süßwaren⸗ wirtſchaft hat den Rohkakop verarbeitenden Betrieben für die Monate Januar, Februar, März und April 1936 ins⸗ geſamt 325 v. H. der feſtgeſetzten monatlichen Verarbeitungs⸗ grund menge zur Verarbeitung freigegeben. * Lettländiſche Gänſe für Deutſchland. Mit dem Stet⸗ tiner Dampfer„Regina“ ſind 8000 geſchlachtete Gäunſe aus Zettland nach Deutſchland befördert worden. Die Sendung iſt die erſte dieſer Art auf Grund des kürzlich abgeſchloſſe⸗ nen deutſch⸗lettiſchen Wirtſchaftsabkommens. men, fedoch ohne Beereno Oberſtaufen: heiter,— 12 Grad Schneehöhe 60 Zenti⸗ meter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gub. Schneefernerhaus: bewölkt,— 8 Grad, Schneehöhe 170 Zentimeter, Pulverſchnee, Schi und Rodel ſehr gut. Fageohaleacles Dienstag, 24. Dezember Nationaltheater:„Prinzeſſin Allerliebſt“, W. Burggraf, 16 Uhr. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 13 Uhr. Sonderausſtellung„Vom Wildpfad zur Reichsautobahn“ „Die deutſche Weinſtraße“. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 13 Uhr. Sonder⸗ ausſtellung: Maler der Weſtmark von Kobell bis Slevogt. — Der Zinnſoldat. Maunheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 Uhr, Weihnachtsausſtellung Mannheimer Künſtler. Mittwoch, 25. Dezember Nationaltheater:„Tannhäuſer“, romantiſche Richard Wagner, außer Miete, 18.90 Uhr. Roſengarten:„Krach im Hinterhaus“, Komödie Böttcher, 20 Uhr. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Odepn⸗ Kaffee: Konzert. alzban⸗Kaffee: 16 und 20 Uhr Kabarett und Tanz. Lichtſpiele: Univerſum:„Liebeslied“. 1„Henker, Frauen und Soldaten“. ur und orig;„Eine Seefahrt, die iſt luſtig“.— pitol:„Der Vogelhändler“. Donnerstag, 26. Dezember Nationaltheater: Nachmiktags⸗Vorſtellung„Prinzeſſin Allerliebſt“, Märchen von W. Burggraf, Anfang 15 Uhr.—„Der Bettelſtudent“, Operette von C. Millöcker, außer Miete, 20 Uhr. Nyoſengarten:„Krach im Hinterhaus“, Böttcher, 20 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Eine Winterreiſe nach dem Süden (mit Sternprojektor und Lichtbildern): 17 Uhr Vorfſh⸗ rung des Sternprojektors. Kleinkunſthühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett. Tanz: Clou, Kaffee Vaterland. Bürgerkeller: Konzert. Märchen von Oper von von M. Kabarett. Komödie von M. Lichtſpiele: Univerſum:„Liebeslied“.— Al ha m⸗ bra:„Henker, Frauen und Soldaten“.— Schau⸗ burg:„Knox und die luſtigen Bagabunden“. Pa a ſt und Gloria:„Eine Seefahrt, die iſt luſtig“.— Ca⸗ pitol:„Der Vogelhändler“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet on 11 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wilöpfad zur Reichsgutob hn. Die deutſche Weinſtraße. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 11 bis 16 Uhr. Sonoer⸗ ausſtellung: Maler der Weſtmork von Kobell bis Slevogt. — Der Zinnſoldat. Mannheimer Kunſtverein, L I, 1: Geöffnet von 11 bis 13 Uhr und 14 bis 16 Uhr. Weihnachtsausſtellung Mann⸗ heimer Künſtler. Was hören wir? Donnerstag, 26. Dezember Reichsſender Stuttgart .00: Haſenkonzert.—.45: Choralblaſen.—.00: Kath. Morgenfeier.—.30: Orgelkonzert.—.45: Laudate Domi⸗ num in gordis et Organd.— 10.15: Weihnachtliche Hör⸗ ſolge.— 11.15: Konzert.— 12.00: Mittagsbonzert.— 18.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Mittags konzert(Fort⸗ ſetzung).— 13.50; Erzeugungsſchlacht. 14.00: Kinder⸗ ſtunde.— 14.45: Blaskonzert.— 16.00: Nachmittags konzert. — 18.00: Soldatenweihnacht. Funkbericht.— 18.80: Fröh⸗ liche Klänge für den Feiertag.— 20.00: Tonz im Lichter⸗ glanz.— 21.30: Wächter der Pforte. Hörfolge.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Aus Neuyork: Weihnachtsprogromm der Elitekapelle der amerikaniſchen Armee.— 23.00: Fröh⸗ licher Tageßausklang.— 24.00: Nachtfonzert. 8 Deutſchlandſender .900: Weihnachtsmorgen ohne Sorgen. 10.00: Die Flucht nach Aegypten.— 10.15: Ständchen auf der Eisbahn. — 11.30: Fantaſien auf der Orgel.— 12.00: Muſik zum — Mittag.— 19.00: Glückwünſche. e Badiſche Schweinemärkte. Wies loch: Zufuhr 22 Milchſchweine, 30 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 200 Läufer 45—90/ je Paor.— Eppingen: Zufuhren: 180 Milchſchweine, 165 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 82 45, Läufer 50—80/ je Paar. Leinöl⸗Notierungen vom 23. Dez.(Gig. Dr.) Lon don: Leinſaat Pl. Dez. 11¾ꝝ(11); Leinſaat lk. Dez.⸗Jan. 1278(12/ög); Leinſaatöl loko 28,0(27,9) Jan. 26,10(26,0); Jan.⸗April 27,4%(27,1%); Baumwoll⸗Del ägypt. 25,6(unv.]; Bau mwoll⸗St. Ypt. per Dez. 64½ (%). Neuyork: Terp. 50,50(49,23 Savannah: Terp. 45,50(44,25). Geld- und Devisenmarkf Zürich, 23 berember Gchlaß amilſch 5 Lonsfanfin. 245 fes N. 29 ¾ Spenm 42.07 f orez 1272 250 Lenden 885 Hoſlan!. Versthen 57.87 55 Reuyer: 35 Berlin 128,80— Gadapes. bet! 1 belgin 31,87 ien fl.. 35.90 beſgra! 200 Lorstsgele ken 24.75— Foſie 65,2— lden 200.— esetsgeltf Paris, 23 Dezember Gchiug emffich) benn 74.81 dpenlen 207.25] Ropenhsgen 385.— wien 2 uu 13.18½ J igen 270 keen! 10.28% zan, 6082 beigen 255.75 chef:.50 Stockoſm 888.50 Perch 288.— London. 73. beember(Schluß amtifth) hn 492.75 Lopenbaged 22.0 fare f 89,8% Schnbe! 1288 vue 295.25 Siockdom 19,39 472 fumadien 885. fekebem: 1207 merdm 72/5 bse 48,90% fonsfentin. 814,— J een 125 bert.79 issen 100,12 Atden 322— Nee 1774 brütet 29.27- keelsingfors 227, Mien 25.25 Nonſerſcss 22.00 len 61,25. prag 11883 Varschan 25,12 Lap 106,3 kerfi 12. ¼½ Budspes t 28,50 usnos Ares] 15,— f bent nm 13.18% beg 218— io ce 1. 412, aut len 17.95 bien 86,10 Lotz 400.— f fongkong 14⁰8⁵ dafs 100,12 Melalle Hamburger Meiallnoſierunden vom 23. Dezember Hupſer I banes- u. Hreits-Ann brief belt Brief f Geld bezahl rief bald I berahf landet 44, 2544. 25. 292.0292.00. Hüten reh..... 19801980 kahn 44.244. 29207020 felmilder(ii. p. A) Mir 45,504.75. 292.0 282.0 kelngold(Al. n. g. 284 279 Ari 48,2545.50. 292.0292. 00.-Plauia(Abfall) Kei 46,7546. 292,00 2920.. J Cinapr.(Rll. p..)..10] 299 lun„eee e Techn. reines Plsfin Juli 35 Detsilpr.(Nl. p.....65 360 dugns! cc Lott II en zutiman Regulus wings. fw.) 59,— 52.80 No Quecksilber( per flesche) 18, 13. deume. 44, 2544,25 292.0ʃ292.0 Wolfrsmerz chines.(in Sb.). 88.60 * Pforzheimer Edelmetall⸗Notierungen vom 24. Dez. [Miigeteiet nan eutichen Bant ind Distonfo⸗Geiel⸗ ſchait, Filiale Pforzheim): Platin techniſch rein 3,00 ie Gramm; dto. 4 v. H. Palladium 3,55 ſe Gramm; öto. 4 v. H. Kupfer 3,45 je Gramm; Feingeld 2840 je Kilo, Feinſilher 56,90—58,70„ je Kilo: je nach Abnahme von 50 Kilo bzw. 1 bis 9 Kilo. *Der Londoner Goldpreis beträgt am 23. Dezember 1935 für eine Unze Feingold 141 ſh 1 d 86,5899 /, für ein Gramm Feingold demnach 54,4812 Pence= 2,78393. * Bekanntmachung KP 890 der Ueberwachungsſtelle für unedle Metalle vom 20. Dez. Blei, nicht legtert(Klaſſe 3a) 20,50—21,50 1; Hartblei(Antimonblei, Klaſſe 3b) 28—24 l. Zinn, nicht legiert(Klaſſe 20a) 259—279 /; Banka⸗Zinn in Blöcken 82292. Dieſe Bekanntmachung trat am 21. Dezember in Kraft. Hel . * Gummierzeugung in Niederländiſch⸗Indien um 30,7 v. H. gedroſſelt. Wie die Hauptſtelle für Statiſtik mitteilt, haben in Niederländiſch⸗Indien zum 31. Oktober insgeſamt 397 Unternehmungen, die eine Fläche von 66 856 Hektar be⸗ 'lanzt hatten, die Gummizapfung eingeſtellt. Darüber hin⸗ aus unterließen 416 Unternehmungen ihre Zapfungen teil⸗ weiſe. Die von ihnen aufgegebenen Gebiete betragen 90 199 Hektar. Insgeſamt ſind alſo 157 055 Hektar oder 30,7 v. H. der zapfbaren Gebiete(512 328 Hektar ſtillgelegt worden. Frachfenmorkf Duisburg-Ruhrori Das Geſchäft an der heutigen Börſe war ſehr ſtill. Die Frachten blieben nach allen Richtungen ebenſo wie die Schlepplöhne unverändert. 14.00: Das. Heimliche Haus. Kantate.— 14.30: Struwwelpeter, oda de luſtigen Verſen.— 15.00: Parade der Zinnſoldaten g Klingende Geſchenke.— 18.00: Große Kinder. Luſtige Sze⸗ nen mit Muſik. 19.00: Kammermuſik aus Budapeſt.— 19.30: Deutſchland⸗Echo.— 20.00: Tanz im Lichterglanz. 22.20: Feſtliches Präludium in C⸗Dur von Ernſt Schauß. — 23.00: Zwiſchen Traum und Wirklichkeit. Freitag, 27. Dezember Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.15: Aus der Geſchichte der Weih⸗ nachtskrippen.— 11.00: Hammer und Pflug.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 14.00: Allerlei von Zwei bis Drei.— 15.00: Wiederſehensfeiern alter Frontſoldaten.— 13.30: Kinder⸗ ſtunde.— 16.00: Ein Jüngling wirbt um eine Maid.— 17.00: Nachmittagskonzert.— 18.30: H⸗Funk.— 19.00: In der Kürze liegt die Würze.— 19.45: Erlauſcht, feſt⸗ gehalten, für dich.— 20.00: Nachrichten.— 20.10: Rund um den Schi. Bunte unterhaltende Stunde.— 21.10; Unter⸗ haltungskonzert.— 22.00: Nachrichten. 22.15: Heinrich Schliemann zu ſeinem 45. Todestag.— 22.30: Unterhal⸗ tungskonzert.— 24.00: Nachtmuſik: Opernkonzert. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik.—.40: Märchen.— 10.50: Spielturnen.— 11.30: Ein Kind beſchenkte mich.— 11.40: Bauernfunk.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 13.06 Glück⸗ wünſche.— 14.00: Allerlei.— 15.15: Kinderlieberſingen.— 15.45: Begegnung mit einem Dichter.— 16.00: Muſik zum Nachmittag.— 17.55: Die wiedererſtandene Barbaroſſaburg. — 18.15: Schumann und Brahms.— 18.50: Sportſunk. 19.00: Feierabend⸗Unterhaltung. 19.55: Sammeln. 20.10: Dittersdorf— Mozart: Sinfonie⸗ Konzert.—.00. Robinſon ſyll nicht ſterben. Fröhliche Jungengbenteuer.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Nachtmuſik. Amtlicher Tae für Mannheim Ludwigshafen U. Reldelberg Winter-Ausgabe 1935036 CCC ²˙—»A UEBERALL 20 HABEN 0 zogen hätten Käfert Käſert Neckar Rhein Gemei Sand Waldh Käferte hl. 2 ee ee e * tet hat. Dienstag, 24. Dezember 1088 Weihnachts⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung 17. Seite/ Nummer 592 Den g eulcſitssaal G ERICHTSSERICHTE AUS NAH UND FERN Die Kunden spekulierten auf Hauſſe ihre Treuhänder auf Baiſſe Betrügeriſche Bankiers hinter Gefängnismanern 95— Berlin, 21. Dez. Ein für das Wirtſchaftsleben ſo ungemein gefähr⸗ licher ſogenannter„Bucket⸗ſhop“, ein Winkelbank⸗ us, das nur die eigenen aber nicht die Intereſſen der Kundſchaft wahrnimmt, ſtand im Mittelpunkt eines mehrwöchigen Prozeſſes vor der 24. Großen Strafkammer des Berliner Landgerichts. Angeklagt war der 46 Jahre alte Max Grön⸗ kund, der in leitender Stellung bei dem inzwiſchen in Konkurs gegangenen Berliner Privatbankhaus Müller& Co. tätig geweſen iſt. Ferner richtete ſich die Anklage gegen den 538jährigen Otto Schmeidler aus Wilmersdorf, der im gleichen Betriebe gearbei⸗ Beide haben nach den Feſtſtellungen des Gerichts in übler Weiſe die Kundſchaft um rund 80000 Mark geſchädigt. In Werbeproſpekten, die zum größten Teil in die Provinz verſandt wurden, wieſen ſie auf eine Hauſſe⸗ tendenz für Effekten hin und ſchlugen ein ſoge⸗ nanntes Prämiengeſchäft vor. Wenn die Kurſe ſtie⸗ gen, ſollten die Kunden den Verkaufserlös nach Ab⸗ zug von Propiſtonen und Speſen ausgezahlt erhal⸗ ten. Wenn ſie dagegen fielen, brauchten ſie nur be⸗ ſtimmte Prämien zu entrichten, auch wenn der Kursverluſt höher war. Die eingegangenen Aufträge wurden von den Angeklagten nicht ausgeführt, ſondern ſie machten die Geſchäfte„in ſich“, Während ihre Kunden auf Hauſſe ſpekulierten, ſpekulierten ſie ſelbſt auf Baiſſe, wurden alſo zum Gegenſpieler der Kunden, deren Treuhänder ſie ſein wollten. Wenn die Kurſe fielen, zogen ſte die Prämien ein, wenn die Kurſe ſtiegen, hätten ſie theoretiſch zahlen müſſen. Praktiſch kam es aber dazu nicht, weil bie Bank bereits illiquibe war. Grönlund wurde in dem jetzigen Verfahren außerdem Konkursvergehen vorgeworfen, weil er für ſich und die Remiſſiers unverhältnismäßige hohe Summen herauszog, falſche Bücher führte und un⸗ richtige Bilanzen aufſtellte, um die wirkliche Lage der Bank zu verſchleiern. Die Strafkammer er⸗ kannte daher gegen Grönlund wegen Verleitung zum Börſenſpiel, Betrugs und Konkursvergehens auf zwei Jahre und zwei Monate Gefängnis, gegen Schmeidler auf 1 Jahr ſechs Monate Gefängnis. Beiden wurde überdies die Ausübung des Ban⸗ kiergewerbes auf drei Jahre unterſagt. Der„Monarch der überirdiſchen Welt“ Freiſpruch im Wilnger Spiritiſtenprozeß — Warſchau, 21. Dezember. Dieſer Tage iſt in Wilna ein Prozeß zu Ende gegangen, der in ſpiritiſtiſchen Kreiſen der ganzen Welt lebhaftes Aufſehen hervor⸗ gerufen hat. Angeklagt waren der Kunſtmaler Marjan Gruzewſki und ſein Bruder wegen ſchwerer Betrügereien an dem Großgrundbeſitzer Wroblewſfki. Der Maler hatte einen wahn witzigen Spuk in Szene geſetzt, hatte behauptet, er ſei der Monarch der überipdiſchen Welt und ſeine Bilder ſtellten Vi⸗ ſtionen des Ueberſinnlichen dar, wie ſie ihm kraft ſeiner göttlichen Fähigkeiten in Trance erſchienen. Er malte ſeine Bilder tatſächlich während ſpiritiſti⸗ ſcher Sitzungen in faſt völlig verdunkelten Räumen und legte dabei zweifellos ein gewiſſes Talent an den Tag. Der Großgrundbeſitzer, bei dem er zuſam⸗ men mit ſeinem Bruder wohnte, war anfangs felſen⸗ feſt von der göttlichen Sendung Gruzewſkis über⸗ zeugt. Erſt als ihn dieſer ganz empfindlich betro⸗ gen hatte, erſtattete er gegen ihn die Anzeige. Während der Gerichtsverhandlung kamen viele Dinge zur Sprache, die dem„Monarchen der über⸗ irdiſchen Welt“ höchſt unangenehm waren, trotzdem aber fällte das Gericht einen Freiſpruch, da es ſich nicht reſtlos beweiſen ließ, daß die Angeklagten mit voller Ueberlegung gehandelt haben. Sonntagsdienſt der Mannheimer Aerzte und Apotheken am 1. Weihnachtstag, 25. Dezember Aerzte: Bei den jeweils angerufenen Aerzten wird Auskunft erteilt, welcher Arzt Sonntagsdienſt hat. Zahnärzte: Frl. Dr. Hoffmann, Große Mer⸗ zelſt raße 2, Tel. 439 84. Dentiſten: Werner Pox, Meerwieſenſtraße 27, Tel. 247 93. Apotheken: Humboldt⸗Apotheke, Waldhofſtraße 38/85, Tel. 506 01, Kronen⸗Apotheke, Tatterſallſtraße 26, Tel. 40164, Löwen ⸗Apotheke, E 2, 16, Tel. 206 10, Stern⸗Apotheke, S 1, 10, Tel. 223 87, Friedrichs⸗Apo⸗ theke, Lameyſtraße 21, Tel. 408 12, Lindenhof⸗ Apotheke, Gontardplatz, Tel. 224 44, Storchenapotheke, Neckarau, Neue Schulſtraße 17, Tel. 485 70, Luzenberg⸗Apotheke, Waldhof, Stolberger Straße, Tel. 531 74. Sonntagsdienſt der Heilpraktiker Wilh. Höfflinghof, Renzſtraße 1, Tel. 246 95. * am 2. Weihnachtstag, 26. Dezember Aerzte: Bei den jeweils angerufenen Aerzten wird Auskunft erteilt, welcher Arzt Sonntagsdienſt hat. Zahnärzte: Dr. Weickert, U 1, 3, Tel. 277 14. Dentiſten: Franz Roſenfelder, P 2, 14. Tel. 233 40. Apotheken: Apotheke am Waſſerturm, P 7, 17, 283 83, Brückentor⸗Apotheke, U 1, 10, Tel. 277 97, Fortuna⸗Apotheke, Kronprinzenſtraße, Tel. 509 10, Hof⸗Apotheke, C 1, 4, Tel. 307 68, Keppler⸗Apotheke, Kepplerſtraße 41, Tel. 44167, Luiſen⸗Apotheke, Luiſen⸗ ring 23, Tel. 228 07, Neckar⸗Apotheke, Langſtraße 41, Tel. 527 25, Stephanien⸗Apotheke, Lindenhof, Tel. Warum wir gerade die Neue Mannheimer Zeitung leſen! Frau Müller weiß. Mein Mann lieſt gern die Politik, weil unſer Blatt mit viel Geſchick auf knappe Form ſie hat gebracht und richtig mundgerecht ihm macht. Mein Mann ſagt immer:„Lange Spalten zu leſen, macht mich ungehalten! An meinem Blatt lieb' ich die Kürze, denn Mürze iſt die rechte Würze. Ein gutes Blatt muß unterrichten, muß alles knapp und klar belichten, damit man ſchnellſtens orientiert iſt und über alles informiert iſt. Ich weiß, was vorgeht in der Welt, ſeitdem ich dieſes Blatt beſtellt.“ Drum iſt ſein Leib⸗ und Magenblatt die Neue Mannheimer Zeitung W e eee eee 262 82, Marien⸗Apotheke, Neckarau, Marktplatz, Tel. 484 03, Waldhof⸗Apotheke, Waldhof, Oppauer Straße s, Tel. 594 79. Emil Moritz, Kaiſerring 16, Tel. 448 75. ———— ̃7̃7˖‚—„—————;; m m m̃ m— w mT———. TT T nnr—..——̃ł Goftesdienſt- ordnung Evangeliſche Gemeinde Dienstag, den 24. Dezember 1985(Heiliger Abend) Trinitatistirche: 16 Uhr Chriſtveſcher, Pfarrer Kiefer Eichernchor), Kontordientirche: 21.80 Uhr Chriſtveſper, Pfr. Dr. Schütz irchenchor und Mädchenchor). Ehriſtuskirche: 17 Uhr Chriſtmette Pfarrer Dr. Weber (Ppſaunenchor). Neuoſtheim: 16 Uhr Chriſtmette, Pfarrpikar Staubitz(Ge⸗ ſangschöre). 16 uhr Chriſtveſper, Pfarrer Emlein Johanniskirche: (Kirchenchor), Friedenskirche: 18 Uhr Chriſtveſper, Pfarrer Bach. ee 21.30 Uhr Chriſtveſper. Pfarrer Jundt(Kir⸗ enchor). Melanchthonkirche: 20.30 Uhr Chriſtveſper, Vikar Schle⸗ ſinger(Kirchenchor). brch.⸗Lanz⸗Krankenhaus: 17 Uhr Chriſtveſper Pfr. Emlein Feudenheim: 18 Uhr Chriſtmette Pfr. Kammerer. a Friede Kinder, Pfr. Schönthal Käfertal: 21.30 Uhr Chriſtmette, Pfy. Schäſer(Kirchenchor) Käfertal⸗Süd: 20 Uhr Chriſtmette, Vikar Troſt(Schitlerch.] Neckarau: 18 Uhr Chriſtſeier, Vikar Schmitt. Rheinau: 18 Uhr Chriſtſeier. Pfr. Vath. Gemeindehaus Pfingſtberg: 18 Uhr Chriſtfeier, Vikar Lau. Sandhofen: 22 Uhr Chriſtmette Pfr. Bartholomä. Waldhof: 22 Uhr Chriſtveſper, Pfr. Clormann(Kirchenchor) Millwoch, den 5. Dezember 1935(1 Weihnachts feiertag]: (In allen Gottesdienſten Kollekte für die evangeliſchen Waiſen⸗ wd Rettungsanſtalten des Landes) Trinitaſiskirche:.30 Frühgottesdienſt, Vikar Schulze); 10 Hauptgotesdienſt. Pfr. Speck(Kirchenchor, heiliges Abendmahl). 5 Neckarſpitze: 10 Gottesdienſt, Vikar Schulze: 17 Uhr Weih⸗ nachtsfeier des Kindergottesdienſtes Vikar Schulze, Konkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Horch(Kir⸗ chenchor, heil. Abendmahl): 18 Uhr Liturgiſche Andacht, Vikar Würthwein(Kirchenchor)). hriſtuskirche: 10 Hauptaottesdienſt, Pfr. Maner(Bach⸗ chor, heiliges Abendmahl); 18 Uhr Abendgottesdienſt, Pfarrer Dr. Weber(heiliges Abendmahl). Nenoſtheim: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrvikar Staubitz(hl. and mahi, wach 4 e des Kinder⸗ ottesdienſtes, Pfarrvikar Staubitz. 5 Fr Abens kirche: Gen igattes bent Pfr. Zahn(Kirchen⸗ chor, heiliges Abendmahl); nachm. 5 Weihnachtsfeier des Kindergottesdienſtes, Vikar Rupp. Johanniskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Dekan Joeſt(Kirchen⸗ 1 or, 921965 Abendmahl); 6 Abendgottesdienſt, Pfarrer Emlein(heiliges Abendmahl). 8 1 Lutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Walter(Kirchen⸗ chor, heiliges Abendmahl). 0. Melauchthonkirche: 10.00 Hauptgottesdienſt. Pfarrer Heſſig (Kirchenchor, hl. Abendmahl); 6 Liturgiſche Abendfeier, Vikar Wallenwein(heiliges Abendmahl). Gemeindehaus Zellerſtraße 34:.80 Gottesdienſt, Vikar Wallenwein(heiliges Abendmahl). Städtiſches Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Pfarrer Haas (Männerchor des Evang. Volksvereins). Diakoniſſenhaus: 10.30 Uhr Gottesdienſt, Pfarrer Scheel (Schweſternchor); abends.00 Liturgiſche Weinachtfeier, Pfarrer Scheel(Schweſternchor). Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Gottesdienſt, Kirchenrat Kattermann. udenheim:.90 Frühgottesdienſt, Pfarrer Kammerer; 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kammerer(hl. Abendmahl. Kirchenchor); nachm..30 Weihnachtsfeier des Kinder⸗ gottesdienſtes. Friedrichsfeld:.30 Feſtgottesdienſt, Pfarrer Schönthal (hl. Abendmahl). Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Schäfer(Kirchenchor, bl, Abendmahl):.60 Weihnachtsfeier der Kinder, Vikar Adelmann; 8 Abendgottesdienſt, Vikar Adelmann. Käfertal⸗Süb: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Adeſmann(hl. Abendmahl]:.30 Weihnachtsfeier d Kinder, Vikar Troſt. Neckarau:.30 Frühgottesdienſt, Pfarrer Gänger: 10 Feſt⸗ gottesdienſt, Pfarrer Gänger; 11 Feier des hl. Abend⸗ mahls, Pfarrer Gänger; nachm. 4 Weihnachtsfeier der Kindergottesdienſte beider Pfarreien, Pfarrer Kühn. Gemeindeſaus Sueyerer Straße 28:.30 Feſtaottesdienſt, Pfarrvikar Müller(Kirchenchor): nachm. 5 Weihnachts⸗ feier des Kinderaottesdienſtes. Rheinan: 10 Hauptapttesdienſt, Pfarrer Vath(hl. Abend⸗ maß): nachm. 4 Weihnachtsfeier d. Kindergottesdienſtes. Pfinaſtberg: 9 Gottesdienſt, Pfr. Vath; nachm..30 Weiß⸗ nachtsfeier des Kindergottesdienſtes. —— sſeld:.00 uhr Ehriſtſeier der Gemekude und der Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Bartholom (Kirchenchor, Poſaunenchor, hl. Abendmahl); nachm..00 Liturgiſcher Gottesdienſt, Vikar Glitſcher; 5 Abendgottes⸗ dienſt auf dem Scharhof, Pfarrer Bartholoma. Seckenheim:.30 Hauptgotesdienſt, Pfr. Fichtl(Kirchen⸗ chor, hl. Abendmahl); nachm..80 Weihnachtsfeier des Kindergottesdienſtes, Vikar Enderle. Pauluskirche Waldhof:.30 Feſtgottesdienſt, Pfr. Lemme (Kirchenchor), anſchl. Feier des hl. Abendmahls; nachm. 4 Weihnachtsfeier des Kindergottesdienſtes, Vilar Zug. Wallſtadt:.30 Feſtgottesdienſt, Pfarrer Münzel(Kirchen⸗ chor, hl. Abendmahl); nachm. 5 Uhr Weihnachtsfeier des Kindergottesdienſtes, Pfarrer Münzel. Donnerstag. 28. Dezember 1935(2. Weihnachtsfeiertag) Trinitatiskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfr. Dr. Engelhardt. Konkordienkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Bauer. Chriſtuskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Hauck. Friedenskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Rupp; Kindergottesdienſt, Vikar Rupp. Johanniskirche: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Ochs. Lutherkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Frantzmann. Melanchthonkirche: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Hahn Feudenheim: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Vogel; 11 Kin⸗ dergottesdienſt, Vikar Vogel. eee Friedrichsfeld:.30 Feſtgottesdienſt, Pfr. Schönthal; 10.30 Kindergottesdienſt, Pfarrer Schönthal. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Vikar Troſt. Käfertal⸗Süd: 9 Hauptgottesdienſt, Vikar Troſt. Neckarau:.45 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Kühn. Gemeindehaus Speyerer Straße 28:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Gäuger. Rheinau: 10 Hauntgottesdienſt, Vikar Lau. Pfinaſtberg: 9 Gottesdienſt, Vikar Lau. Sandhofen:.0 Hauptgottesdienſt, Vikar Glitſcher; nachm. .00 Gottesdienſt in den Behelfsbauten, Vikar Glitſcher. Seckenheim:.30 Hauntgottesdienſt, Vikar Enderle. Pauluskirche Waldhof:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Clormann. Waldhof, Waldſchule Gartenſtadt:.30 Frühgottesdienſt, Pfarrer Clormann. Wallſtadt:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Münzel. Wochengottesdlienſte: Friedenskirche: Freitag u. Samstag abends 8 Andacht. —— Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften Landeskirchliche Gemeinſchaft der Liebenzeller Miſſion und Jugendbund für entſchiedenes Chriſtentum, Linden hof⸗ ſtraße 34: Mittwoch(Chriſtfeſt) abends 8 Weihnachtsfeier. Feudenheim, Schwanenſtraße 30: Mittwoch(Chriſtfeſt) abends 8 Wortverkündigung. Evangeliſche Freikirchen Methodiſten⸗ Gemeinde, Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Angartenſtr. 26. Mittwoch(1. Weihnachtsfeiertag) vormitt..45 Predigt, Prediger Karl Kniertemen; abends.30 Gottesdienſt, Prediger Karl Knieriemen. Evang. Gemeinde gläubig getaufter Chriſten(Baptiſten), Mannheim, Max⸗Joſeph⸗Str. 12: 1. Weihnachtsfeiertag vorm..30 Gottesdienſt; nachm. 4 Uhr Sonntagsſchul⸗ Weihnachtsfeier. Evangeliſche Gemeinſchaft, Mannheim, U g. 23: Mittwoch (Chriſtfeſt) vorm. 10 Predigt, Prediger Sautter; nachm. 4 Predigt, Br. Gähr.— Donnerstag abend 7 Gemeinde⸗ Weihnachtsfeier. 11.15 Die Heilsarmee, C 1. 15. 1. Weihnachtstag:.30 Chriſt⸗ mette; nachm. 2 Kinderverſammlung; abends.30 Feſt⸗ verſammlung.— 2. Weihnachtstag: 9,30 Heiligungsver⸗ ſammlung; nachm. 4 Freigottesdienſt auf dem Markt⸗ Platz; abends.30 Weihnachts ⸗Heilsverſammlung mit Darbietungen der Jugend. Die Chriſtengemeinſchaſt, I. 2, 11. Bewegung zur religisſen Erneuerung. Dienstag nacht 12 Uhr Menſchenweihehandlung mit Pre⸗ digt. Mittwoch vorm. 8 Menſchenweihehandlung; 10 Uhr Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11 Weihnachtsfeſer für Kinder. Donnerstag vorm. 10 Uhr Menſchenweihe⸗ handlung. Katholiſche Gemeinde Mittwoch[Hochhl. Weihnachts feſt) und Donnerstag [Feſt des hl. Stephanus Obere Pfarrei[Jeſuitenkircheh. Mittwoch(Hochhl. Weih⸗ nachtsfeſt): früh von 5 an hl. Meſſen; 6 Chriſtmette, hierauf Hirtenamt; 8. hl. Meſſe;.30 Singmeſſe;.30 Feſt⸗ predigt und levit. Hochamt mit Segen; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm..30 feierl. Veſper mit Segen; von—7 Beichtgelegenheit; abends 6 Weihnachtsandacht m. Segen. Donnerstag(Feſt des hl. Stephanus): von 6 an Beicht⸗ gelegenheit; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Singmeſſe;.30 Feſtpredigt und lepit. Hochamt; 11 hl. Meſſe m. predigt;.30 zweihnachtsandacht. St. Sebaſtiauuskirche— Untere Pfarrei. Mittwoch(Hochhl. Weihnachtsſeſt): 5 hl. WMeſſe; 6 feierl. Chriſtmette, an⸗ ſchließend Hirtenmeſſe mit deutſchen Liedern; 8 Sing⸗ meſſe;.80 Feſtpredigt, lepit. Hochamt mit Segen; 11.15 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 feterl,. Weihnachts⸗ veſper mit Segen. Donnerstag(Feſt des hl., Stephanus): 6 Frühmeſſe u. Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Weſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt, u. levit Hochamt; 11 Kindergottesdienſt m. Predigt;.30 Weihnachtsandacht. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Mittwoch(Hochheil. Wethnachtsfeſt): 5 hl. Ateſſe;.45 erſtmalige Austeilung der hl. Kommu⸗ nion; 6 feierl. Chriſtmette mit Prozeſſion zur Krippe, anſchließend Hirtenmeſſe; 8 Singmeſſe;.30 Feſtpredigt, levit. Hochamt mit Tedeum und Segen; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 levit. Veſper mit Segen.— Donners⸗ tag(Feſt des hl. Stephanus): 6 Beichte, hl. Meſſe;.00 Frühmeſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und levit. Hochamt; 11.15 Singmeſſe;.30 feierliche Veſper. Liebftauenpfarrei. Mittwoch acteeiasz ee .45 Austeilung der hl. Kommunion; 6 Chriſimette mit Predigt und levit. Amt;.15 Singmeſſe mit deutſchen Weihnachtsliedern; 8 hl. Meſſe;.30 Predigt und levit. Hochamt; 11.15 Singmeſſe;.80 feierliche Veſper;—4 Beichtgelegenh.— Donnerstag(Feſt des hl. Stephanus): .30 Frühmeſſe 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 levit. Hoch⸗ amt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Veſper. Kathol. Bürgerſpital. Mittwoch(Hochhl. Weihnachtsfeſt): .80 Uhr Amt. St. Joſeph, Lindenhof. Mittwoch(Hochhl. Weihnachtsfeſt): .30 Austeilung der hl. Kommunion; ß feierliche Chriſt⸗ mette, anſchl. Hirtenmeſſe mit deutſchen Liedern; 8 Sing⸗ meſſe mit Predigt; 9 Singmeſſe mit Predigt; 10 Feſt⸗ predigt, feierl. levit. Hochamt mit Tedeum und Segen; 11.45 Singmeſſe mit Predigt:.30 feierl. leyit. Veſper; abends 7 feierl. levit. Komplet.— Donnerstag(Feſt des Hl. Stephanus): Gottesdienſt wie an Sonntagen; 6 hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe; 9 Kindergottesdienſt; 10 Hauptgottesdienſt; 11.90 Singmeſſe; abends 7 feierliche Veſper. St. Peter. Mittwoch(Hochhl. Weihnachtsfeſt):.15 hl. Meſſe und Austeilung der hl. Kommunion; 6 Chriſtmette mit Krippenfeier, Predigt u. Engelamt;.15 hl. Meſſe:.80 levit. Hochamt mit Ausſetzung und Segen; 11 hl. Meſſe; nachm..80 kirchl. Weihnachtsfeier.— Donnerstag(Feſt des hl. Stephanus): Gottesdienſt wie an Sonntagen; .30 levit. Hochamt; abends.30 feierl. Weihnachtsveſper. Herz⸗Jeſu⸗Kirche, Neckarſtabt⸗Weſt. Mittwoch(Hochheiliges Weihnachtsfeſt): von 5 an hl. Meſſen u. Gelegenheit zum Empfang der hl. Kommunion; 6 Prozeſſion zur Krippe u. Krippenfeier, anſchl. Chriſtmette mit Segen; alsdann weitere hl. Meſſen; 8 Hirtenmeſſe mit deutſchen Liedern; .30 feierl. levit. Hochamt mit Predigt, Tedeum u. Segen: 11.15 Kindergottesdienſt; nachm..30 feierl. leyit. Weih⸗ nachtsveſper mit Segen; anſchließ. Beichgelegenheit.— Donnerstag(Feſt des hl. Stephanus): 6 Uhr Frühmeſſe; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und lepit. Hochamt; 11 Schülergottesdienſt; nachm..30 Weih⸗ nachtsandacht. St. Boniſatiuskirche. Mittwoch(Hochheil. Weihnachtsfeſt): 5 hl. Meſſe mit Austeilung der hl. Kommunion; 6 feier⸗ liche Ehriſtmette mit Predigt; 8 Hirtenmeſſe mit Geſang; .30 levit. Hochamt mit Feſtpredigt und Ausſetzung; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 feterl. Veſper; von.00 ab Beichtgelegenh.— Donnerstag(Feſt des hl. Stephanus): 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Sing⸗ meſſe mit Preölgt;.30 Hochamt mit Predigt; 11 Sing⸗ meſſe mit Predigt;.30 Weihnachtsandacht. Pfarrei St. Nikolaus, Mannheim. Mittwoch(Hochheiliges Weihnachtsfeſt): 5 hl. Meſſe, anſchließ. Austeilung der hl. Kommunion: 6 Chriſtmette mit Prozeſſion z. Krippe u. Anſprache, anſchl. Austeilung der hl. Kommunion u. Hirtenmeſſe;.30 Kindergottesdienſt mit Predigt; 10.00 Feſtpredigt, levit. Hochamt mit Segen(Nikolaus meſſe v. Joſ. Haydn mit Orcheſter); nachm..30 Weihnachtsveſper mit Segen; abends.30 Weihnachtsandacht m. Segen.— Donnerstag(Feſt des hl. Stephanus): 6 Beichtgelegen⸗ heit; 7 Frühmeſſe:.30 Kindergottesdienſt; 10.00 Haupt⸗ gottesdienſt; nachm..30 Krippenfeier für die Kinder. St. Jakobuspfarrei, Neckarau. Mittwoch(Hochheil. Weih⸗ nachtsfeſt): 6 feierliche Ehriſtmette; 7 Hirtenmeſſe;.15 Singmeſſe;.45 feierlich levit. Hochamt mit Predigt und Segen; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 feierliche Veſper.— Donnerstag(Feſt des hl. Stephanus): 6 Uhr Hl. Meſſe; 7 hl. Meſſe;.15 Singmeſſe mit Predigt;.43 Hochamt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Weihnachtsandacht. St. Franziskuskirche Waldhof. Mittwoch(Hochhl. Weih⸗ nachtsfeſt): 6 Chriſtmette, anſchl. Hirtenmeſſe 8 Predigt 2 k. Singmeſſe in der Waldkapelle:.15 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelſabrik;.90 Feſtpredigt und lepit. Hochamt vor dem Allerheiligſten und Segen; 11.18 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe; 11.15 Singmeſſe u. Homilte in der Kapelle der Splegelfabrik; 11.15 hl. Meſſe in der Waldkapelle; nachm. 2 feierliche Veſper.— Donnerstag(Feſt des hl. Stephanus): Der Gottesdienſt iſt zur ſelben Stunde wie an Sonn⸗ und Feiertagen. St. Laurentius, Käfertal. Mittwoch(Hochhl. Weihnachts⸗ feſt):.45 Austeilung der hl. Kommunion; 6 Chriſtmette, anſchließ. hl. Meſſen bis 8 Uhr;.30 hl. Meſſe in St. Joſeph; 9 Predigt, levit. Hochamt mit Ausſetzung; 11.00 Schülergottesdienſt mit Predigt; 2 feierliche Veſper mit Ausſetzung.— Donnerstag(Feſt des bl. Stephanus): 6 hl. Meſſe;.1 hl. Meſſe; 9 Predigt u. Amt: 11 Schüler⸗ gottesdienſt mit Predigt: nachm. 2 Andacht für die heil. Weihnachtszeit. St. Peter u Paul, Feudenheim. Mittwoch(Hochhl. Weiß⸗ nachtsfeſt): 6 feierl. Chriſtmette mit Predigt u. ſakram. Segen; 7 Hirtenmeſſe mit deutſchen Liedern;.48 ſtille hl. Meſſe;.30 feierl. levit. Hauptgottesdtenſt mit Feſt⸗ predigt und ſakrament. Segen; 11.15 Schülergottesdlenſt mit Predigt; nachm. 2 feierliche Weihnachtsveſper mit ſakram. Segen.— Donnerstag(Feſt des hl. Stephanus): Gottesdienſte wie an Sonntagen; 2 Weihnachtsveſper. St, Bartholomänskirche, Sandhofen. Mittwoch(Hochheik. Weihnachtsfeſt): 6 Chriſtmette, hernach Hirtenmeſſe;.00 Hauptgottesdienſt mit Predigt, Hochamt u. Segen; 11.00 ee e mit Predigt u. Singmeſſe; nachm. 2 feierl. Veſper mit Segen.— Donnerstag(Feſt des hl. Stephanus]: Gottesdienſt wie an Sonntagen; nachm. 2 Weihnachtsandacht; abends.30 Weihnachtsfeier. St. Anton, Rheinau. Mittwoch(Hochheil. Wethnachtsfeſt): 6 Chriſtmette mit Krippenfeier und Engelamt, anſchlleß. (etwa.30) Hirtenmeſſe mit deutſchen Weihnachtsliedern; 10.10 Hochamt mit Feſtpredigt, Spendung der hl. Kom⸗ munion, Tedeum u. Segen; nachm..80 kirchliche Weih⸗ nachtsfeier mit Krippenſpiel u. feierl. Segnungsveſper.— Donnerstag(Feſt des hl. Stephanus):.00 hl. Beichte: 7 Frühmeſſe;.30 Schülergottesdienſt mit Krippenfeier der Kinder: Anſprache, Lichterprozeſſion; 10.10 Hochamt; nachm..30 Weihnachtsandacht mit Segen. St. Thereſia vom Kinde Jeſu, Pfingſtberg. Mittwoch(Hoch⸗ heiliges Weihnachtsfeſtf; 6 Engelamt, hernach Hirten⸗ meſſe;.30 feierl. Hochamt vor ausgeſetzt. Allerhelligſten mit Predigt; nachm. 2 feierliche Weihnachtsveſper mit Segen, hernach Beichte;.30 Andacht.— Donnerstag (Feſt des hl. Stephanus):—.30 Beichte;.80 Früß⸗ meſſe;.30 Amt mit Predigt; nachm..30 Veſper. St. Paul. Almenhof. Mittwoch(Hochhl. Weihnachtskeſt): 6 Ehriſtmette; 7 Hirtenmeſſe; 9 Hochamt mit Predigt u. Segen; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 5 kirchl. Weiß⸗ nachtsfeier.— Donnerstag(Feſt des hl. Stephanus): 7 Frühmeſſef.30—.30 Beichte;.30 Singmeſſe mit Pre⸗ digt; 11 Singmeſſe mit Predigt; 2 Weihnachtsveſper. St. Bonifatiuskirche, Friedrichsfeld. Mittwoch(Hochheil. Weihnachtsfeſt): 6 Chriſtmette, Austeilung der hl. Kom⸗ munion, Hirtenmeſſe;.30 Predigt, Hochamt vor ausge⸗ ſetztem Allerheiligſten; nachm..80 Welhnachtsveſper.— Donnerstag(Feſt des hl. Stephanus):.30 Beichtgelegen⸗ heit;.30 hl. Kommunion u. Frühmeſſe;.80 Predigt u. Amt; abends.30 Weihnachtsandacht. Pfarrkuratie S. Hildegard, Käfertal. Mittwoch(Hochheil. Wethnachtsfeſt): 6 Chriſtmette, anſchl. Hirtenmeſſe(.00); .30 Predigt, Hochamt mit Ausſetzung u. Segen; nachm. .30 feierl. Weihnachtsveſper.— Donnerstag(Feſt des bl. Stephanus):.30 Beichte;.30 Frühmeſſe;.50. Pre⸗ digt mit Amt; nachm..30 Weihnachtsandacht. Neues Thereſten⸗ Krankenhaus. Mittwoch(Hochhl. Weih⸗ nachtsfeſt):.30 hl. Meſſe; 8 Amt mit Segen.— Don⸗ nerstag(Feſt des hl. Stephanus]:.30 hl. Meſſe; 8 Uhr Sinameſſe mit Predigt. Ilvesheim. Mittwoch(Hochhl. Weihnachtsfeſt): 6 Chriſt⸗ mette mit Segen, anſchl. Hirtenmeſſe;.80 Feſtyredigt, ſeterl. Hochamt mit Segen;.30 feierl. Weihnachtsveſper mit Segen; 5 Andacht in der Bruder ⸗Konrads⸗ Kapelle (Siedlung).— Donnerstag(Feſt des hl. Stephanus): .30 hl. Kommunion: 7 Frühmeſſe;.90 Hauptgottes⸗ dienſt;.30 Weihnachtsandacht. Alt⸗atholiſche Gemeinde(Schloßkirche) Dienstag abend 10.80 Ehriſtmette mit allgemeiner Kom⸗ munion.— 1. Weihnachtsfeiertag vorm. 10 Hochamt in deutſcher Sprache mit Predigt u. allgem. Kommunion.— 2. Weihnachtsfeiertag vorm. 10 Uhr Hochamt in deutſcher Sprache mit Predigt u. angem, Kommunion.— Samstag vorm. 9 Jahresgedächtnis für Biſchof Dr. Georg Moog. Freireligißſe Gemeinde Körperſchaft öffentlichen Rechts. Mittwoch(Weihnachtsfeſt) vorm. 10 Feſtfeier, Prediger Dr. Karl Weiß über„Weihnacht im Wandel der Jahrtau⸗ ſende“ im Kaſtnoſaal, R 1, am Marktplatz. Kneippbad Schwarzwald 704 bis looo Meter über dem Meer enk Villingen (Kneipp⸗Sanalorium.) Behagliche Unterkünfte. Auskunft: Städt. Verkehrsamt und Kurverwaltung. 2 r a f Nebelfreies, ſonniges, trockenes Höhenklima.- Herrlicher Tannenhochwald. Sportgelegenheit. (Aneipp⸗Sanatorium,) Dienstag, 24. Dezember 1935 ———— Weihnachts⸗Ausgabe der Neuen Mannheimer Zeitung Haudelsregiſtereinträge vom 21. Dezember 1935: Gebr. Schwabenland Aktiengeſell⸗ Hon getreu wie im Voriahre bei„Peer Gynt“ 2* Hans Albers des gefelerten Lieblings und Hauptdarstellers erste große beppel- Rolle robe Weibnachtspfemfefel Ihre Lieblinge sind wieder da! Die beiden längst vermißten humorsprühenden Palachon ſchaft, Mannheim. Willi Volker, Kaufmann in Zürich, und Fritz Rathke, Kaufmann in Mannheim, ſind Geſamtprokuriſten derart, daß ſie berechtigt ſind, gemeinſam oder ieder von ihnen in Gemeinſchaft mit einem anderen Prokuriſten oder mit einem Vorſtandsmitglied die Aktiengeſellſchaft zu vertreten [und deren Firma zu zeichnen. Der bereits eingetragene Geſamtpro⸗ kuriſt Robert Pfahler kann künftig auch mit einem anderen Proku⸗ riſten für die Aktiengeſellſchaft zeichnen und ſie vertreten. n Süddeutſcher Eiſenhandel Aktien⸗ geſellſchaft, Mannheim. Willi Leber iſt nicht mehr Vorſtand. Diplom⸗ Kaufmann Georg Ulmer in Lud⸗ I wigshafen a. Rh. iſt zum Vor⸗ „ fſtand beſtellt. . Edelweiß Oelgeſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung, Mannheim. Durch notariell beurkundete Ge⸗ ſellſchafterbeſchlüſſe vom 7. und 12. November 1935 iſt die Geſell ſchaft auf Grund des Reichsgeſetzes vom 5. Juli 1934 über die Um⸗ wandlung von Kapitalgeſellſchaften in der Weiſe umgewandelt wor⸗ den, daß ihr geſamtes Vermögen unter Ausſchluß der Liquidation auf den alleinigen Geſellſchafter der umgewandelten Geſellſchaft u. alleinigen Inhaber der Firma Heinrich Odenheimer, nämlich den Kaufmann Heinrich Odenheimer in Mannheim, übertragen wurde. Als nicht eingetragen wird ver⸗ öffentlicht: Gläubigern der Geſell⸗ ſchaft, welche ſich binnen ſechs Mo⸗ naten ſeit dieſer Bekanntmachung melden, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie nicht das Recht haben, Befriedigung zu verlangen. Gebr. Ullmann Aktiengeſellſchaft, Morgen. Mittwoch(L Eeiertagz): Glänzender Auftakt und ein Fest für Auge, Ohr u. Herz! der de „ der wit setrung Bomben- Be Der neue musikalische Großfiim Ufa * 3 Das Haus biegl sich vor Lachen über diese originelle vollkommen neue Eipfelleislung des Humors! Hine schauspielerische Meisterleistung. gigantisch in Idee— Ausmaßen u. Besetzung: Charlotte Zusa- Jack Trevor Ernst Damen U. l Mifonen werden diesen Füm sehen g ante Die 20 iſt 8 5 aufgelöſt. Der frühere Vorſtand dann Ul ent über die 129 Welt! i j Neuesſe DEULITG- Woche Urwaldtere Kaufmann Sally Aumann 5 2 L 1 Mein Maun wirt] deueste. F i ald Mannheim iſt Liquidator. Die dnerhisch! der UF A! Rulturflim! Firma iſt erkoſchen. Vorprogramm u..: NEUESTE WOCHEN SCHAU! Beginn an beid. Feiertagen:.45, 4,.25,.30 Uhr ARB RA Dental⸗Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, Mannheim⸗Neckarau. Die Firma iſt erloſchen. Nadler& Co., Mayonnaiſen⸗ fabrik, Mannheim. Die Firma iſt geändert in: Dr. Nadler& Co., Feinkoſt⸗ u. Konſervenfabrik. Der Beginn an beid. 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Zell und Richard Genée Musik von Carl Mihlöcker 2 9 Neu bearbeitet von Eugen Otto 5 3 5 8 N Anf 20 Uhr Ende nach 22 80 Uhr Weihnöchts feiertage 8187 Weihnachten 1035 Neuss Theater gosangare] um Deuischen Haus ſe i. io ĩi c Mittwoch, den 25. Dezember 1935* 8— Vorstellung Nr. 20 Wütrzbufgef Hofbräu ferarut 27113 beim ſchäumenden Zum ersten Male: Krach im Hinterhaus Anstich 4e Welhnachis-Donpelhock Komödie in drei Akten 1 Votanzeige: Silvesfer abend mif ranz— von Maximilian Böttcher Anf. 20 Uur Ende etwa 22.30 Uhr d Donnerstag. 26. Dezember 19835 Besuchen Sie während der Feiertage brd in intens( dee deen e, Jahrhundertbräu⸗ e„ö Al Jeuſäen Ark]-abrbunderl erl. Ende etwa 22 30 Uhr Abhinttmeteeeeeeeeeieeeeunneeneneeeenmmunnnumumuumum Hann 0 eAWas schöneres geben? Ab 2. Felerlag: Der Kloster- Jäger Nach dem Roman von und der Sängerkrieg auf d. Wartburg Grohe romantische Oper in 3 Autzügen von Richard Wagnei Anf. 18.30 Uhr Ende gegen 22.30 Uhr Donnerstag. 26. 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