1 1 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Fret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 18, Ns Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8 Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. e Mannheimer Zei . a a 0 Manih eimee General Melger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 6 breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 5. Konkurſen Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A u. B Freitag, 27. Dezember 1935 146. Jahrgang— Nr. 503 Die Weihnachtsfahrt in den Das ſurthtburt zugunglütk bei Groß Heringen -Zug überfährt Perſonenzug 33 Tote und 10 Schwerverletzte aus den Trümmern geborgen 85— Erfurt, 26. Dezember. Die Reichsbahndirektion Erfurt teilt mit: Am 24. Dezember 1935 um 19 Uhr ſtieß der D 44 Berlin—Baſel bei der Einfahrt in den Bahnhof Groß⸗Heringen auf den ausfahrenden Perſouenzug 825 Erfurt-Leipzig. Perſonenzug 825 wird plau⸗ mäßig in Groß⸗Heringen von dem FD 111 überholt und muß bei der Ausfahrt das Gleis der Gegen⸗ richtung Halle—Erfurt kreuzen. D 44 überfuhr das auf Halt ſtehende Vor⸗ und Ein⸗ fahrthauptſignal des Bahnhofs Groß⸗Heringen und damit dem durch dieſe Signalſtellung einwand⸗ f frei geſicherten ausfahrenden Perſonenzug 825 in die Flanke. Bei dem Zuſammenſtoß wurden ſieben Per⸗ ſonen wagen des Perſonenzuges zertrümmert. Einer fiel dabei in die Saale. Durch den Un⸗ fall wurden 33 Reiſende getötet, 10 ſchwer, ſieben mittelſchwer verletzt. Die Verletzten wurden von der Univerſitätsklinik Jena, den Krankenhäuſern Apolda und Naumburg aufgenommen. Von der Reichsbahn wurden Hilfs⸗ züge von Weimar, Erfurt, Weißenfels und Halle an gie Unfallſtelle geleitet und die Beſeitigung der ſieben ſeſchädigten Wagen und der zwei beſchädigten Lo⸗ Das Unglück nahm vor allem deshalb ſo ſchwere Jormen an, 5 1„ weil der Zuſammenſtoß ſeine höchſte Wucht gerade auf der Saalebrücke erreichte. So ſtürzte ein Wagen des Perſonenzuges in den Fluß, der an dieſer Stelle etwa drei Meter tief iſt. Die dort geborgenen Toten werden, ſoweit ſie nicht durch den Sturz getötet wurden, zum größten Teil ertrunken ſein. Mehrere Wagen des Perſonenzuges wurden ineinandergeſchoben. Die Oberteile der Wa⸗ gen löſten ſich von den Fahrgeſtellen, die zu einer mit Holgzteilen vermengten unförmigen Maſſe von eiſer⸗ nen Schienen, Stangen und Rohren zuſammen⸗ gedrückt wurden. Ein Wagenoberteil wurde in die Höhe gehoben und legte ſich quer auf die Vorſpann⸗ maſchine des D⸗Zuges. Ein Güterwagen blieb um⸗ gekippt und zur Hälfte über dem Waſſer ſchwebend auf der Brücke hängen. Eein Mann, der in dem Perſonenzug ſaß, wurde bei dem Zuſammenprall durch das Wagendach hin⸗ durchgeſchleudert und fiel auf das Geländer der Brücke. Dort hielt er ſich etwa 20 Minuten feſt. Man konnte jedoch durch das Eiſengewirr nicht an ihn her⸗ ankommen, ſo daß er ſich ſchließlich in die Saale her⸗ unterfallen ließ. Der Sturz blieb für ihn wunder⸗ barerweiſe ohne Folgen, ſo daß er ſchwimmend das Ufer erreichen konnte. Er beteiligte ſich dann noch an den Rettungsarbeiten, vor allem, um ſeine Frau zu ſuchen, die aber leider zu den Toten zählte. Zur Schuloͤfrage wurden ſelbſtverſtändlich bereits eingehende Ermitt⸗ lungen angeſtellt. Es herrſchte am Dienstagabend ein überaus ſtarker Feiertagsverkehr. Der D⸗Zug 44 verkehrte in drei Teilen. Der erſte Teil war bereits 60 fahrplanmäßig durch. Der zweite Teil, der das Un⸗ glück verurſachte, kam mit 20 Minuten Verſpätung. Anſcheinend hat der Lokomotivführer dieſe Verſpätung einholen wollen und hat es dadurch au Aufmerkſamkeit fehlen laſſen. Er hat, wie die bisherigen Ermittlungen ergeben haben, das Halteſignal ſowie das 1000 Meter davor ſtehende Vorſignal nicht beachtet, die beide einwandfrei auf Halt ſtanden. Dieſer Tatbeſtand wird von dem Loko⸗ motivführer Kurt Dechant, der ſchwer verletzt im Naumburger Krankenhaus liegt, zugegeben. Die Bergungsarbeiten ſetzten bereits kurz nach dem Unglück ein. Im Lichte von Scheinwerfern ar⸗ beiteten alle Beteiligten fieberhaft, um die Trümmer wegräumen ung die Verunglückten bergen zu können. Die Toten ſind im Leichenſchauhaus des Groß⸗ Heringer Friedhofes würdig aufgebahrt. Die Orts⸗ gruppe der Ne DA hat dafür geſorgt, daß Tannen⸗ grün und Blumen ihre letzte Lagerſtätte ſchmücken. Die Trauerfeier für die Opfer — Berlin, 26. Dezember. Die Trauerfeier für die Toten des Eiſenbahn⸗ unglücks von Groß⸗Heringen findet am 28. De⸗ zember, vormittags 11 Uhr, in der Horſt⸗Weſſel⸗ Die Feier wird von der Schule in Apolda ſtatt. 5 9 55 1 Reichsbahn und von dem Gau Thüringen der NSDAP veranſtaltet. Im Auftrag des Führers wird Reichsſtatthalter und Gauleiter Sauckel ſpre⸗ chen. Für die Reichsbahn wird der Generaldirek⸗ mit tor der Deutſchen Reichsbahn, Dr. Dorpmüller, das Wort ergreifen. Die Reichsbahndirektion Erfurt gewährt den An⸗ gehörigen der Toten Freifahrtſcheine, um ihnen die Möglichkeit zu geben, an den Beiſetzungsfeierlichkei⸗ ten teilzunehmen. Ebenſo erhalten die Angehörigen der Verletzten Fahrterleichterungen. Die Deutſche Reichsbahn⸗Geſellſchaft wird weiter⸗ hin die Fürſorge für die Hinterbliebe⸗ nen der Opfer des Eiſenbahnunglücks in Thürin⸗ gen übernehmen. Das Beileid des Führers — Berlin, 26. Dezember. Der Führer hat an Reichsſtatthalter Sauckel in Weimar folgendes Telegramm gerichtet: „Tieferſchüttert durch die Nachricht von dem ſchwe⸗ ren Eiſenbahnunglück bei Großheringen am Weih⸗ nachtsabend, bitte ich Sie, den Hinterbliebenen der Todesopfer meine herzlichſte Anteilnahme und den Verletzten meine Wünſche für ihre Geneſung zu übermitteln. Adolf Hitler.“ Europas ſchickſalsſchwere Fahresſchlußfrage: Krieg oder Frieden? In England iſt man auf alles gefaßt-und in Italien augenſcheinlich auch — London, 27. Dezemfer.(U..) Die Frage: Krieg oder Frieden? kann man von allen Seiten hören, in politiſchen, diplomatiſchen und militäriſchen Kreiſen, in den Heimen von Bürgern mit ſicherer Exiſtenz und unter den Menſchen auf der Straße. England hat dieſe Entwicklung nicht müßigen Händen abgewartet. Es hat alle Schritte unternommen, um einem unerwarteten Akt Mutſſolinis entgegentreten zu können. Trotz allem rechnet man allerdings damit, daß dieſe Vorbereitungen noch etwa einen oder zwei Monate in Anſpruch nehmen werden. Bis dahin ſoll das Erdölembargo noch hinausgeſchoben wer⸗ den. Mittlerweile ſichert ſich England nicht nur die Unterſtützung der ans Mittelmeer angrenzenden Staaten, ſondern es ſucht auch Unterſtützung der Luftflotten anderer Völkerbundsmitglieder zu er⸗ halten. So ſoll im Notfalle die Luftflotte der Tſchechoflo⸗ wakei England zur Verfügung ſtehen. Ferner ſollen gewiſſe ſkandinaviſche Länder England frei⸗ willig ihre Unterſtützung angeboten haben und zwar aus der Erwägung heraus, daß damit ein Präzedenzfall für gegenſeitige Hilfeleiſtung gegeben wäre. 33 1 65,5 Kriegsbegeiſterung in Italien? — Budapeſt, 24. Dezember. Muſſolini hat einem Sonderberichterſtatter des Az⸗Eſt⸗Konzerns eine Unterredung gewährt, in der er erklärte: Die gegenwärtige Belaſtungsprobe hat das italieniſche Volk zu einer bewunderungswürdi⸗ gen Einheit zuſammengeſchweißt. Das Gefühl der Zuſammengehörigkeit iſt ſtärker als jemals. Die ein⸗ mütige Begeiſterung des Volkes gibt mir Rie⸗ ſenkräfte, ſie hat gewaltige durchſchlagende Wir⸗ kung. Die allgemeine Stimmung iſt viel energiſcher und viel weitergehend als der offizielle Standpunkt. Das Volk iſt viel kriegeriſcher, als man es ſich allgemein vorſtellt. Man kann es dem Volke ſchwer klarmachen, daß wir eben aus dieſem Verantwortlichkeitsgefühl heraus die Verpflichtung empfinden, alles für den Frieden zu tun. Soweit es möglich iſt, dämpfe ich die Lei⸗ denſchaften, aber 5 natürlich nur ſo lange, wie dies mit meinem vaterländiſchen Gewiſſen vereinbar iſt. Friedenswünſche des Papſtes — Nom, 26. Dezember. Papſt Pius XI. hat, wie alljährlich am Vorabend des Chriſtfeſtes, die Weihnachtswünſche der in Rom anweſenden Kardinäle entgegengenommen und da⸗ bei in ſeiner Antwort wie üblich zu den Ereigniſſen des ablaufenden Jahres Stellung genommen. Er ſprach von den„bereits von Menſchenblut gefärbten düſteren Wolken“, von ſeinen beſonders in der letz⸗ ten Zeit immer größer gewordenen Befürchtungen und von ſeiner Hoffnung, daß Gott dieſen traurigen Dingen ein Ende bereiten möge. Neuer Sturm gegen Laval Rücktrittsabſichten Herriots?— Laval muß wieder um die Mehrheit kämpfen (Funkmeldung der NM.) + Paris, 27. Dezember. Die Pariſer Frühpreſſe beſchäftigt ſich eingehend mit dem Miniſterrat am Donnerstag und darüber hinaus mit der am heutigen Freitag ſtattfindenden uußenpolitiſchen Kammerausſprache. Die großen Nachrichtenblätter beſprechen ſehr ausführlich die verhältnismäßig kurze Beratung der Miniſter und die im Gegenſatz dazu lange Unterredung Herriots mit dem Präſtdenten der Republik. Die Meinungen über die Gründe dieſer ausgedehnten Unterhaltung gehen natürlich auseinander. Während die einen behaupten, es habe ſich um eine der üblichen Unter⸗ redungen gehandelt, die der Staatspräſident von Zeit zu Zeit mit einflußreichen politiſchen Perſön⸗ lichkeiten über die politiſche Lage führt, behaupten andere, Herriot habe urſprünglich die Abſicht gehabt, ſeinen Rücktritt einzureichen. Er habe ſich erſt auf eindringliche Vorſtellungen des Staatspräſiden⸗ ten dazu entſchloſſen, der Regierung ſo lange treu zu bleiben, bis der Haushalt unter Dach und Fach gebracht iſt. Herriot ſelbſt hat ſich nach der Unter⸗ redung mit dem Präſidenten geweigert, auch nur die geringſte Erklärung abzugeben. Man rechnet in meiſt gutunterrichteten Kreiſen damit, daß Herriot im Verlauf der Kammeraus⸗ ſprache noch einmal verſuchen wird, ſeine Partei⸗ genoſſen von der Notwendigkeit zu überzeugen, einen Regierungsſturz im Augenblick zu vermei⸗ den. Nichtsdeſtoweniger glaubt man in denſelben Kreiſen, daß die große Mehrheit der Radikalſozia⸗ liſten entweder gegen die Regierung ſtimmt oder ſich der Stimme enthalten wird. Die Ausſichten der Regierung in der heutigen außenvolitiſchen Ausſprache bilden naturgemäß den Gegenſtand eifriger Auseinanderſetzungen. Allge⸗ mein iſt man der Anſicht, daß Laval noch einmal eine, wenn auch geringe Mehrheit auf ſich vereinigen wird. Man ſpricht in dieſem Zuſam⸗ menhang von 20—30 Stimmen. Antrag auf Auflöſung der Freimaurerlogen (Funkmeldung der N M.) + Paris, 27. Dezember. In Zuſammenhang mit der am Samstag in der Kammer erfolgenden zweiten Leſung über die Bünde iſt ein Antrag des rechtsgerichteten Abge⸗ ordneten Dommange bemerkenswert, der die Auf⸗ löſung der Bünde auch auf die ſogenannten gehei⸗ men Vereinigungen ausgedehnt wiſſen will und es hier vor allem auf die Freimaurerlogen abgeſehen hat. Dommange erklärte, er werde der Kammer eine Reihe von Unterlagen vorlegen, deren Echtheit nicht beſtritten werden könne. Dieſe Unterlagen würden den Beweis dafür liefern, daß die Freimaurerlogen eine für die Sicherheit des Staates gefährliche Tä⸗ tigkeit ausübten. 11 Englands Stellung im Millolmeer Von unſerem Londoner W..⸗Korreſpondenten. — London, im Dezember 1935. Konzentration auf das Oſtbecken. Die Welt hat ſich daran gewöhnt, Napoleons kühne Prophezeiungen,„der Stille Ozean iſt das Mittelmeer der Zukunft“, als erfüllt zu betrachten. Das weltpolitiſche Spannungsfeld liegt heute im Fer⸗ nen Oſten, und es galt uns als ſelbſtverſtändlich, daß alle Reibungen im Mittelmeer nichts anderes waren als Nachzugsplänkeleien. Die Randländer des Mittelmeeres ſchienen nach den Umwälzungen, die der Weltkrieg mit ſich gebracht hatte, ſaturiert. Irgendwelche Expanſton ernſtlicher Art ſchien aus⸗ geſchloſſen. Der Status quo ſollte ſich verewigen. England, das nicht zu den Anrainern des Mittelmeeres gehört, beſitzt alle entſcheiden⸗ den Punkte. Die beiden Ausflüſſe des Meeres, Gibraltar und Port Said, ſind in engliſcher Hand. Auf der Mittellinie zwiſchen dieſen beiden Punkten, wo ſie von der Geraden, die von Süditalien nach Tunis— Tripolis geht, geſchnitten wird, liegt Malta. Dieſe alte Kreuzfahrerinſel, die einſt das Bollwerk Europas gegen den anſtürmenden Iflam war, wurde in der neueſten Zeit eines der wichtigſten Machtmittel zur Beherrſchung des Mittelmeeres. Es trennte die mittelländiſche See in eine öſtliche und eine weſtliche Hälfte, und noch vor wenigen Jahren ſchrieb ein ausgezeichneter Englandkenner, daß Malta ein Sperrfort ſei,„das heute Italien, Frankreich, Griechenland und Aegypten gleichzeitig in Schach hält.“ Aber Englands Poſition iſt noch ſtäpker. Der Weltkrieg brachte ihm das Mandat über Paläſtina und Transjorödanien und ſeit langem beſitzt es die der mittelländiſchen Oſtküſte breit vorgelagerte In⸗ ſel Cypern. 5 Insgeſamt ein ſtrategiſches Netz, wie es einer großen weltpolitiſchen Konzeption entſprungen und Englands Mittelmeerherrſchaft und mit der Herr⸗ ſchaft im Mittelmeer ſeinen Seeweg nach Indien zu ſichern ſcheint. Ueberall Schwierigkeiten. Das vergangene Jahr hat uns gezeigt, daß dieſes anſcheinend ſo feſtgebaute Gefüge der engliſchen Mit⸗ telmeerherrſchaft doch auch ſeine ſchwachen Stel⸗ len hat. Es gibt heute wohl niemanden, der den oben zitierten Satz über Malta noch unterſchreiben würde. In England hat man die gefährliche Lage Maltas ganz beſonders dadurch unterſtrichen, daß man alle großen und bedeutenden Schiffe aus La Valetta weggeführt und ins öſtliche Mittelmeer⸗ becken gebracht hat. Malta, das nur wenige Flug⸗ ſtunden von den großen italieniſchen Plätzen ent⸗ fernt iſt, würde im Ernſtfall von England kaum zu halten ſein. Dazu kommt, daß auch der überwie⸗ gende Teil der malteſiſchen Bevölkerung offen mit Italien ſympathiſtert und es durchaus nicht ungern ſehen würde, wenn der über La Valetta vielleicht einmal niedergehende Union Jack durch das Grün⸗ Weiß⸗Rot des faſchiſtiſchen Italien erſetzt würde. Eine Neuordnung in dem Gibraltar gegenüber⸗ liegenden Tanger iſt angeſichts des abeſſiniſchen Konfliktes vor wenigen Wochen noch einmal ver⸗ ſchoben worden, aber auch hier werden ſich alte Erb⸗ anſprüche durchſetzen und damit zugleich Gibraltar ſeiner beherrſchenden Poſition berauben In Aegypten bereitet ſich gerade in dieſen Wo⸗ chen eine Neuordnung vor, die das ganze bisherige engliſch⸗ägyptiſche Verhältnis auf eine neue und den ägyptiſchen Nationalismus befriedigendere Grund⸗ lage ſtellen ſoll. In Cypern ſind englandfeindliche Unruhen au der Tagesordnung und wenngleich ſie keine wirklich ernſte Bedrohung der engliſchen Poſition darſtellen, ſind ſte doch zugleich ein kleines Steinchen in dem großen Moſaik, das die veränderte Poſition Eng⸗ lands im Mittelmeer illuſtriert. Das Problem iſt dasſelbe geblieben Wenngleich ſo Englands Stellung im Mittelmeer einem ſtarken Wandel unterworfen iſt, ſo hat ſich doch an dem eigentlichen Problem der Sicherung ſei⸗ nes Weges zum Orient und ganz beſonders nach In⸗ dien, dem wertvollſten Juwel der engliſchen Krone, nichts geändert. Der Weg auf dem Waſſer iſt un⸗ ſicher geworden, es müſſen heute andere Mittel ge⸗ ſucht werden, um den für England gleichgebliebenen Fragenkreis zu löſen.. Der jüngſte jtalieniſch⸗abeſſiniſche Konflikt hat eine Entwicklung deutlicher werden laſſen, deren An⸗ fänge bereits einige Jahre zurückliegen: Eugland konzentriert jetzt ſeine Macht auf das öſtliche Mittelmeer und von hier aus werden die bereits begonnenen Vorbereitungen zur Erwei⸗ terung der engliſchen Herrſchaft im nahen Oſten ſtill, aber energiſch weitergeführt. 2. Seite Nummer 393 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Englands Mittelmeerflotte und ein großer Teil der ſonſt in den heimatlichen Gewäſſern liegenden Schiffe, wurde n erandria und Haifa gebracht. Man hat die Möglichkeit eines Verluſtes von Malta durchaus in Rechnung geſtellt und was noch wichtiger iſt, man wäre nötigenfalls bereit geweſen, ſich mit dieſem Verluſt abzufinden. Dieſe Konzentration im Oſtbecken hat zugleich deutlich werden laſſen, daß England die reine Be⸗ herrſchung der See nicht mehr genügt, daß ſeine Erdölzufuhr geſichert und daß, was zu Waſſer problematiſch wurde, zu Lande und in der Luft doppelt wieder eingeholt werden muß. Die Träume des Middle Eaſtern Empire aus⸗ geträumt Die engliſche Herrſchaft im Mittelmeer war nie⸗ mals Selbſtzweck. Der Durchſtich der Landenge von Suez hat England erſt die wirkliche Erſchließung Indiens ermöglicht. Am Suezkanal iſt auch der Gedanke eines großen von England beherrſchten nahöſtlichen Imperiums entſtanden. Der Weltkrieg und die erſten Jahre nachher ſchienen dieſen Träu⸗ men reale Geſtalt zu verleihen. Die Gefahr der von Deutſchland kontrollierten Bagdad⸗Bahn war gebannt. Die Türkei war zerſchlagen. Kurz von Weihnachten 1917 beſetzten die Englän⸗ der Jeruſalem Eine Reihe von Geheimverträgen zwiſchen England und Frankreich ſchuf die Grund⸗ lage einer beherrſchenden Stellung im nahen Oſten. Nach dem Kriege ſtanden engliſche Truppen im Kau⸗ kaſus, in Moſſul, in Sücdperſien, und es ſchien durch⸗ aus nicht utopiſch, wenn in den Köpfen von Lloyd George und Winſton Churchill bereits das Middle Eaſtern Empire feſte Geſtalt angenommen hat. 5 Und doch ſind dieſe Gedanken Utopie geblieben. Der aufſteigende Nationalismus der Völker des nahen Oſtens hat die große engliſche Konzeption, bie hundert Jahre vorher in ählichen Linien auch ſchon einmal Napoleon geträumt hat, vernichtet. Das heißt aber nicht, daß England ökeſe Pläne aufgegeben hat. Man verſteht es in London, ſich Tatſachen zu beugen und ſich Strukturwandlungen anzupaſſen. Das Miocdle Gaſtern Empire iſt tot. aber die Idee einer anderen Beherrſchung des nahen Oſtens ſowie ſeiner Verbindung mit Indien und ſelbſt mit Oſt⸗ und Südafrika lebt. 5 Freitag, 27. Dezember 1985 —— Ein Krieg ohne Menschlichkeit und Erbarmen Pardon wird nicht verlangt und nicht gegeben: 10 Tote auf 1 Verwundeten bei den Nahkämpfen an der Takazzefront — As mara, 7. Dezember.(u..) Das Bemerkenswerteſte am abeſſiniſchen Feld⸗ zug iſt die mitleidloſe Erbitterung, mit der auf bei⸗ den Seiten gefochten wird. Während normalerweiſe das Verhältnis zwiſchen Toten und Verwundeten in einem Krieg 114 iſt, kamen in den letzten Kämpfen on der Takazzefront 10 Tote auf einen Verwundeten. Die ſchweren Kämpfe an der Norofront — Addis Abeba, 24. Dezember. Die Gefechtshandlungen in der Provinz Schire nehmen wieder größere Formen an. Insbeſondere verwenden die Abeſſinier neuerdings ſtarke Abtei⸗ lungen Kavallerie. Die Bewegungen gehen nord⸗ öſtlich weiter in der Richtung auf Akſum und Adua, leiden aber unter ſtarkem italieniſchen Fliegerbom⸗ bardement. Ueberhaupt iſt die italieniſche Flieger⸗ tätigkeit an der Nordfront äußerſt rege. Eine zweite abeſſiniſche Truppenbewegung in der Richtung nach dem Norden erfolgt im Gebiet nörd⸗ lich und nordweſtlich von Makalle. Hier beſteht ſicher die Abſicht eines Umgehungsmanövers, um die feſt⸗ ſitzenden italieniſchen Truppen in der Provinz Tem⸗ bien von der rückwärtigen Baſts abzuſchneiden. Ein⸗ zelheiten fehlen noch. Auch an der Sübfront iſt eine erhöhte italieniſche Fliegertätigkeit feſtzuſtellen, die darauf hindeutet, daß die Italiener— wie auch Ueberläufer beſtätigen — zwiſchen dem Webis⸗Schebeli⸗Fluß und Dolo große Truppenanſammlungen vorbereiten, um, un⸗ terſtützt von Kamelkorps und Tanks, einen Angriff auf die Provinz Bali zu unternehmen, nachdem der Durchbruchsverſuch in der Richtung nach Harrar miß⸗ lungen iſt. —.BBBKKKKKcĩäĩĩĩ...... Deutſcher Weihnach tsgruß an die Welt Die Rede des Stellvertreters des Führers an die Auslandsdeutſchen — Berlin, 24. Dezember. Der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, hielt am Heiligen Abend über alle deut⸗ ſchen Sender eine Weihnachtsanſprache, in der er u. a. ausführte: Wir in der Heimat, in der jetzt überall die Ker⸗ zen der geweihten Nacht brennen und die Glocken läuten, die deutſche Meiſter gegoſſen; wir daheim, die wir einen beſchirmten Frieden genießen, wir geden⸗ ken unſerer Landsleute fern der Heimat. Als ich meine vorfährige Weihnachtsrede ab⸗ ſchloß, war ich feſt davon überzeugt, daß meine Worte Wahrheit würden; und mit der glücklichen Gewißheit, daß ſie es nunmehr geworden ſind, kann ich ſie heute wiederholen. Wenn abermals Weih⸗ nacht iſt in Deutſchland— ſo ſagte ich heute vor einem Jahr— können wir wiederum ſtolz, glücklich und dankbar ſein, ihn— Adolf Hitler— zum Füh⸗ rer zu haben. Ich konnte damals allerdings nicht ahnen daß ein gütiges Schickſal es dem Führer ſo bald ermöglichen würde, die Wehrfreiheit Deutſch⸗ lands zu verkünden und mit gewohnter Energie die Aufrüſtung bis zu der hohen Vollendung voranzutreiben, bis zu der ſie tatſächlich ge⸗ diehen. In ſolch geſichertem Frieden wie dieſes Jahr hat Deutſchland lange nicht das Feſt des Frie⸗ dens begangen und nie hat es dieſes Feſt zugleich in ſolch innerer Harmonie, in ſolchem Frieden der Deutſchen untereinander begangen. So feiern wir in dieſem Jahre eine Weihnacht des neuen Reiches. Die Weihnacht einer Nation, die wieder ſelbſtbewußt und frei zwiſchen den anderen Natiynen ſteht. Eine Weihnacht des Glaubens an die Zukunft, eine Weihnacht ohne Klaſſengegenſätze, eine Weihnacht der bewieſenen Opferbereitſchaft und der Hilfe von Volksgenoſſe zu Volksgenoſſe. Denn haben auch wieder Millionen Arbeit und Brot ge⸗ funden, ſo iſt das Leben für viele noch immer kärglich, und daneben ſind Alte und Gebrechliche. Die Volks⸗ gemeinſchaft hat dieſes Jahr wieder geſorgt, daß nie⸗ mand, der ihr angehört, hungert oder friert und daß auch in ein ärmliches Heim ein Lichtſtrahl dringt. Unſere Gedanken wandern wieder zu den Deut⸗ ſchen fern der Heimat, zu den Kämpfern für Deutſch⸗ land draußen, wandern nicht zuletzt zu den Deutſchen in öſterreichiſchen Landen. Es iſt nicht das erſtemal in der Geſchichte, daß Deutſche in Oeſterreich um ihres Glaubens willen ſchwer leiden; ich weiß, daß aber gerade dieſe Leiden ſie vielfach zu Menſchen beſonders guten Schlages gemacht haben. Es iſt wohl kein Zu⸗ fall, daß der Führer in der größten Not und in dem größten Leiden unſeres Volkes aus ihnen her⸗ vorgegangen iſt. Ich gedenke beſonders der Frauen draußen, von denen wir wiſſen, daß ſie weſentlich beitragen zum Hartbleiben und zum Durchhalten der Männer, und die oft das Weſen des National⸗ ſozialismus am tieſſten erfaßt haben. Ich weiß, daß überall, wo der Chriſtbaum der deutſchen Weihnacht brennt— für uns bleibt er der Chriſtbaum, wenn auch Fremde ihn als heidniſch bezeichnen—, daß überall, wo Deutſche im deutſcheſten aller Feſte vereint ſind, nicht nur der Heimat, ſondern dankbaren Herzens des Mannes gedacht wird, der für die Welt zum Inbegriff der Heimat wurde. Gottes Segen war mit unſerem Volke und mit ſeinem Führer. Wir Deutſche wollen uns bemühen, auch im kommenden Jahre würdig ſeines Segens zu ſein. Der Führer bei ſeinen alten Kämpfern — München, 24. Dezember. Es war eine große Familie, die ſich am Diens⸗ kagmittag im Hotel Wagner zu weihnachtlicher Feier vereinigte: 1200 Männer im Braunhemd, die älte⸗ ſten Kämpfer der SA und SSS, ſämtliche Träger des Goldenen Ehrenzeichens, ſehr viele auch des Blut⸗ ordens. Und der ſie zu Gaſt geladen und ihnen den Weihnachtstiſch bereitet hatte, war kein anderer als der Führer ſelbſt Wie in all den vergangenen Jah⸗ ren wollte er auch heuer einige Stunden vor dem Heiligen Abend kameraoͤſchaftlich im Kreiſe ſeiner alten Mitſtreiter verweilen und gemeinſam mit ihnen das Mittageſſen einnehmen. Der Dank an Adolf Hitler, daß er ſo ſeiner Ge⸗ treuen gedacht, daß er vor allem gekommen war, ſte perſönlich zu beſchenken, fand ſeinen Ausdruck ſchon in den Grüßen der Begeiſterung, mit denen gegen 13 Uhr der Führer von den 1200 empfangen wurde. Als dann der Führer ſelbſt das Wort ergriff, wollten die Kundgebungen der Freude und der Zu⸗ ſtimmung kaum mehr ein Ende nehmen. Adolf Hit⸗ ler gab ſeinen alten Mitkämpfern einen Einblick in die bedeutendſten Geſchehniſſe des abgelaufenen Jah⸗ res und die großen Aufgaben, die die Zukunft an die geſamte Nation und namentlich an die alten Parteigenoſſen ſtellen werde. Als der Führer nach mehreren Stunden des Bei⸗ ſammenſeins Abſchied nahm, ließ ex den Teilneh⸗ mern mit der Erinnerung an dieſes Weihnachten das ſchönſte Geſchenk zurück, er aber nahm, wie es Gau⸗ leiter Wagner ſagte, mit, was ihm längſt gehört: das geſunde und ſtarke Herz ſeiner Münchener Hau⸗ degen. Kinderweihnachten bei„Onkel Göring — Berlin, 26. Dezember. Eine der ſchönſten Weihnachtsfeiern veranſtalteten Miniſterpräſident Göring und ſeine Gattin am Nach⸗ mittag vor dem Heiligen Abend im Clou. In dem Rund des Rieſenſaales waren auf langen Tiſchen die Geſchenke für 500 Kinder aufgebaut: warme Kleidungsſtücke, Spielſachen, Lebensmittel für die ganze Familie und allerlei Leckereien. Und zu beiden Seiten ſaßen an weißgedeckten und feſtlich ge⸗ ſchmückten Tafeln die Kinder mit heißen Wangen und leuchtenden Augen neben ihren Eltern, die auch ein⸗ geladen waren. Das Muſikkorps des Regiments„General Göring“ ſpielte Weihnachtslieder, das Kinderballett der Staatsoper erfreute durch Tanzdarbietungen, ein Kinderchor ſang Weihnachts⸗ und Volkslieder, und ein Spiel vom Weihnachtsmann und den Heinzel⸗ männchen war der Höhepunkt der Darbietungen. Plötzlich erhob ſich ein Jubelgeſchrei, das ſich vom Eingang des Saales immer weiter fortpflanzte. Hunderte von Kinderſtimmchen ſchrieen:„Onkel Göring, Onkel Hermann, Heil!“ Der Miniſterpräſi⸗ dent war eyſchienen und mit ihm ſeine Gattin, meh⸗ rere Verwandte ſowie Staatskommiſſar Dr. Lippert und Stadtrat Engel. Nachdem General Göring einen kleinen Rund⸗ gang gemacht hatte, hielt er, tief bewegt von dem Jubel der Kinder, eine kurze Anſprache, in der er die Kleinen herzlich begrüßte. Dann ging es im Sturm an die Gabentiſche. Der Jubel der Kinder, die hier ihre Lieblingswünſche erfüllt ſahen, war unbeſchreib⸗ Iich.. Die Feier fand mit dem gemeinſamen Geſang des Liedes„O du fröhliche, o du ſelige“ ihren ſchönen Abſchluß. Stiftung für Opfer der Arbeit auf See — Berlin, 23. Dezember. Die mehrfachen Schiffsunglücke im vergangenen Herbſt haben zu Verhandlungen zwiſchen den betei⸗ ligten Stellen geführt, um die Fürſorge für die Hin⸗ terbliebenen der verunglückten Seeleute in Zukunft beſſer zu pflegen, als es früher geſchehen iſt. Dieſe Verhandlungen haben zu dem Ergebnis geführt, daß im Rahmen der vom Führer und Reichskanzler ins Leben gerufenen„Stiftung für Opfer der Arbeit“ ff für die Opfer auf See eingerichtet wird. Es ſind bereits die erſten Bewilligungen in Höhe von 10000 Mark zum Weihnachtsfeſt erfolgt. Vorſtöße im Danakil-Gebiet — Rom, 26. Dezember. Die amtliche Mitteilung Nr. 80 gibt folgenden Heeresbericht: „An den Oſtabhängen der Hochebene iſt eine Gruppe abeſſiniſcher Krieger, die in der Richtung auf das Danakil⸗Gebiet und die Salztiefebene abzu⸗ ſteigen verſuchte, von einer Hundertſchaft der Da⸗ nakil⸗Truppen zerſtreut worden. Die Abeſſinier ha⸗ ben fünf Tote und ſechs Verwundete auf dem Ge⸗ lände zurückgelaſſen. Unſere Erkundungstätigkeit im Takazze⸗Gebiet iſt auf keinen feindlichen Widerstand geſtoßen. Die Luftwaffe im Somali⸗Gebiet hat abeſ⸗ ſiniſche Truppenzuſammenziehungen zwiſchen Daua Parma und Canale Doria mit Bomben belegt.“ Gute Veute für die Abeſſinier — Addis Abeba, 28. Dezember. Ein italieniſches Flugzeug ſoll Donners⸗ tag morgen, wie hier verlautet, in abeſſiniſche Hände gefallen ſein. Der Bericht beſagt, daß zwei italieni⸗ ſche Flugzeuge über Dagabur geſichtet worden ſeien, die jedoch keine Bomben abgeworfen hätten. Eines der Flugzeuge habe wenige Kilometer ſü lich von Dagabur, offenbar infolge erheblicher Beſchädigun⸗ gen durch das Feuer der Flugabwehrgeſchütze, auf abeffiniſcher Seite zur Notlandung niedergehen müf⸗ ſen. Die Inſaſſen des Flugzeuges ſeien gefangen genommen, das Flugzeug ſei ſichergeſtellt worden. Japaniſche Geſanotſchaft in Addis Abeba — Dfjibuti, 27. Dezember.(u. P) Der bisherige japaniſche Botſchaftsſekretär in Paris, Tadaska Seſuki, reiſte nach Addis Abeba ab, um dort, wie ſchon vor längerer Zeit angekündigt, eine japaniſche Geſandtſchaft zu eröffnen. Gleichzeitig begab ſich auch die dieſer Tage hier eingetroffene niederländiſche Rotkreuzexpedition mit der Eiſenbahn nach der abeſſiniſchen Hauptſtadt, 50 Tonnen Ambulanzausrüſtungsmaterial im Eiſen⸗ bahnzuge mitführend. Drei Laſtkraftwagen der Ex⸗ pedition gehen erſt heute nach Addis Abeba ab. Neuer Miniſtermord in China Die japanfeindliche Stimmung ſchafſt ſich in Terrorakten Luft — Schanghai, 26. Dezember. Der frühere ſtellvertretende Außenminiſter und jetzige ſtellvertretende Verkehrsminiſter der Nau⸗ king Regierung, Tangynjen, wurde am Donnerstag⸗ nachmittag in ſeiner Wohnung in der franzöſiſchen Niederlaſſung von Schanghai ermordet. Die Täter, deren Zahl mit zwei bis drei angegeben wird, lauer⸗ ten den von einem Beſuch heimkehrenden Vizeminiſter auf und verfolgten ihn bis in ſein Haus. Dort gaben ſie im Treppenhaus etwa acht Schüſſe auf ihn ab, von denen drei trafen. Taughujen ſtarb auf dem Wege zum Krankenhaus. Die Mörder konnten un⸗ erkannt entkommen. Stkandrecht in Nanking und Hankau — Nanking, 26. Dezember. Die Stimmung iſt hier unter dem Eindruck der Ermordung des ſtellvertretenden Verkehrsminiſters der Nanking⸗ Regierung, Tangyujen, recht beſorgt. Tangyujen, der als Anhänger Wangtſchingweis japanfreundlich geſinnt war, iſt— wie man allge⸗ mein hier der Auffaſſung iſt— von Kommuniſten getötet worden, die eine Annäherung Chinas an Japan verhindern wollen. Die Regierung hat jetzt auch über Nanking und Dieſe Maßnahme, Hankau das Standrecht verhängt. die bereits gegen Schanghai getroffen worden war, bedeutet ein Vorbeugen vor etwaigen kommuniſti⸗ ſchen Verſuchen, die urſprünglich rein vaterländiſche Studenten verbindung auszunutzen zu einer Kraft⸗ probe gegen die Regierung Tſchiangkaiſchek. Forli auer der Studenten- demonſtrationen — Schanghai, 26. Dezember. Die Studentenunruhen halten weiter an. Ein Teil der Studenten hat, um in Nanking ſcharfen Proteſt gegen die ſeparatiſtiſchen Beſtrebungen einzu⸗ legen, den Nordbahnhof in Richtung Nanking ver⸗ Laſſen. Die beiden Züge, mit denen die Studenten ab⸗ fuhren, waren von Polizeibeamten begleitet. Zwi⸗ ſchen Sutſchou und der Station Wuhſi wurden die Züge von den Polizeibeamten zum Stehen gebracht. Die Polizeibeamten forderten die Studenten zur Umkehr auf. Der Bahnverkehr nach Nanking iſt unterbrochen. Auf Befehl von Nanking hat der Kommandeur der Garniſon in Wuſung, einem Außenfort nördlich von Schanghai, den Belagerungszuſtand erklärt. Dieſe Maßnahme ſoll Ruheſtörungen vorbeugen, die man ſeitens der Linksradikalen als Folge der Studenten⸗ kundgebungen für möglich hält. Verbotene Weihnachtsfeier Weihnachtsfeier der Reichsdeutſchen in Wien nicht zugelaſſen — Wien, 26. Dezember. Der Bund der Reichsdeutſchen in Wien hatte für ſeine Mitglieder und deren Kinder eine Weihnachts⸗ feier vorbereitet, die am zweiten Weihnachtsfeiertag nachmittags ſtattfinden ſollte. Die Feier war bereits am 12. Dezember ordnungsmäßig bei den Behörden angemeldet worden. Trotz aller Bemühungen des Vorſtandes des Bundes bei den maßgebenden öſter⸗ reichiſchen Stellen wurde die Weihnachtsfeier ſchließ⸗ lich doch nicht zugelaſſen. Die Bemühungen des Bundesvorſtandes hatten bis in die ſpäten Nach⸗ mittagsſtunden des 24. Dezember gedauert. Ueber die Abſage dieſer reichsdeutſchen Weih⸗ nachtsfeier in Wien, für die ſchon 2000 Karten aus⸗ gegeben waren, ging den Wiener Zeitungen dann über den Bundespreſſedienſt eine Mitteilung der Politiſchen Korreſpondenz zu, in der erklärt wurde, die Weihnachtsfeier falle„aus techniſchen Gründen“ aus. Die für die Mitglieder beſtimmmten Weih⸗ nachtsgaben ſeien am 28. des Monats von 9 bis 17 Uhr in den Gruppenlokalen des Bundes der Reichs⸗ deutſchen abzuholen. Mißſſtimmung gegen Stalin Verſchwundene Volkstümlichkeit (Funkmeldung der NM.) + Paxis, 27. Dezember. Die Agentur Radio meldet aus Moskau, die Volkstümlichkeit Stalins und ſeines Generalſtabs befinde ſich auf ſtark abſteigender Linie. In zahl⸗ reichen Provinzen Sowjetrußlands hätten ſich in letzter Zeit Zwiſchenfälle ereignet, die bezeichnend für die feindliche Einſtellung der Bevölkerung ſeien. Am 27. November habe man in faſt allen Unter⸗ grundbahnſtationen Moskaus die Bilder Sta⸗ Lins und die des Volkskommiſſars für Verkehrs⸗ weſen, Kaganowitſch. zerriſſen. Im Park von Saratow habe man wenige Tage ſpäter eine Büſte Stalins gefunden, die durch Schläge mit einem har⸗ ten Gegenſtand vollſtändig zertrümmert worden war. In Swerdlowſk ſeien 18 Studenten verhaftet wor⸗ den, weil ſte beleidigende Druckſchriften gegen Sta⸗ lin verteilt hätten. Aehnliche Zwiſchenfälle hätten ſich unter den Arbeitern in den Werken von Iwa⸗ nomo ereignet. Nach dem Tode des Diktators Schwere Unruhen in Venezuela — Maracaibo(Venezuela), 27. Dez.(U..) Die nach dem Tode des venezuelaniſchen Präſi⸗ denten Gomez erwarteten Unruhen ſind ausgebro⸗ chen und haben ſchon zum Tode von vierzig Menſchen geführt. Große Teile der Bevölkerung haben ſich gegen die noch im Amt befindlichen Vertre⸗ ter des Syſtems Gomez erhoben, 8 Venezuela ſeit einem Vierteljahrhundert beherrſcht hat. Men⸗ ſchenmengen, vorwiegend aus Angehörigen der un⸗ teren Volksſchichten beſtehend, zogen in das Stadt⸗ innere, plünderten die öffentlichen Tanzlokale und ſtürmten ſpäter eine Reihe von Handelshäu⸗ ſern, in denen ſie große Verwüſtungen anurichteten. Ein halber Häuſerblock dieſer Handelsnieder⸗ laſſungen fiel einer Brandſtiftung zum Opfer. Po⸗ lizeiabteilungen verſuchten dem Wüten der Maſſen Einhalt zu gebieten, wurden aber in ſchwere Kämpfe verwickelt, in deren Verlauf ſie mehrmals Schuß⸗ ſalven auf die Volksmenge abgaben, die von den Aufrührern wiederum mit Schüſſen erwidert wur⸗ den. Bei dieſen Schießereien und in erbitterten Handgemengen wurden vierzig Perſonen, darunter mehrere Poliziſten, getötet und viele andere verletzt. Politik in Kürze Die Deutſche Glaubensbewegung ver⸗ breitet ein Flugblatt, in dem Jungen und Mädel zum Eintritt in die„Glaubensbewegung“ aufgefor⸗ dert werden. Am Kopf des Flugblattes ſteht ein Gedicht des Reichsjugendführers Baldur von Schi⸗ rach„Nicht in alten Bahnen iſt Gott“. Da der Ab⸗ druck des Gedichts ohne Genehmigung erfolgte, hat der Reichsjugendführer die ſtrafrechtliche Verfolgung des Herſtellers des Flugblattes in die Wege geleitet. * Der Reichsverband Deutſcher Rundfunkteilneh⸗ mer e. V. hat ſeine Auflöſung beſchloſſen, da ſeine Aufgaben die in der Durchſetzung einer national⸗ ſozialiſtiſchen Rundfunkpolitik beſtanden, erfüllt find. Die techniſchen Verbandseinrichtungen werden. ſo⸗ weit ſie nicht zur Liquidation benötigt werden, den Funkſtellenleitern der Partei übergeben werden. Im Saargebiet wird der Verband mit Rückſicht auf die beſonderen rechtlichen und politiſchen Verhältniſe bis zum 31. März 1996 fortgeführt. Tödlicher Verkehrsunfall 82jährige Witwe ums Leben gekommen. Am 26. Dezember, abends 10.50 Uhr, wurden im Parkring bei der Rheinluſt eine 82 Jahre alte Steunermannswitwe und ein 68 Jahre alter Prokuriſt von einem in Richtung Rheinbrücke fahrenden auswärtigen Perſonenkraftwagen auge fahren. Der Prokuriſt trug nur leichte Verletzun⸗ gen und Hautabſchürfungen davon, die Frau jedoch hat beide Füße gebrochen und iſt bald nach Einliefe⸗ rung im Städt. Krankenhaus geſtorben. Der Fahrer, der zu ſchnell gefahren ſein ſoll, wurde ſeſtgenommen. Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftletters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil: Dr. Frißz Bode Lokaler Teil: Dr. Frig Hammes Sport: Willy Mülker ⸗ Sud⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und Übriger Teil: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faubde, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung 'r. Fritz Bode K Co., Mannheim, R Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz, W S. Viktoriaſtraße 4 .⸗A. XI 1935: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 21488 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe B: 0833 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. Für unverlaugte Beiträge keine Mewähr⸗ Rückfendung nur bel Rückporto ö 5 Freitag, 27. Dezember 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7 3. Seite Nummer 598 9 27. Mannheim, Dezember. Verregnete Weihnachten Was ſind Hoffnungen, was ſind Entwürfe ſagte ſchon der gute alte Schiller, und mit ihm haben es Dauſende an Weihnachten geſagt. Nicht nur jene, die enttäuſcht waren, daß Vati und Mann den ein⸗ zigen großen und brennenden Wunſch nicht erfüllten, ſondern etwas Vernünftiges wählten, ſondern vor allem jene, die ſchon Tage vorher, als der Schnee fiel und das Queckſilber ſank, die Schiſtiefel fetteten, die Bindungen nachprüften und die Schier wachſten, um raſch in der Stube noch einmal den Trockenſchi⸗ kurſus privatim zu wiederholen. Alles wurde zu Waſſer oder wenigſtens zu Feuchtigkeit, die wenig erwünſcht war und auch die kleinen Weihnachts⸗ ſpaziergänge in die nächſte Umgebung zu einer näß⸗ lichen Angelegenheit werden ließ. So war das Weihnachtsfeſt eine Enttäuſchung, denn man hatte ſich ſo ſehr auf weiße Weihnachten gefreut. Leider trafen die„Laubfröſche“ mit ihren Vorausſagen das richtige, als ſie warmes Wetter ankündeten. Bereits am Vormittag des Beſcher⸗ tages fing es bei einer Temperatur von knapp über Null Grad zu regnen an, ſo daß der Schnee zu⸗ ſehends weniger wurde. Auch am erſten Feiertag ſank die Temperatur nicht unter Null Grad, auch wenn in den Außenbezirken der Reif glitzerte. In der Nacht zum zweiten Feiertag flu⸗ tete eine erneute Wärmewelle über unſer Gebiet hinweg, die gegen Morgen ergiebigen Regen brachte, der den letzten Schnee auf Dächern und Feldern reſtlos tilgte. Glücklicherweiſe blieb der zweite Feiertag dann unter Tag trocken, ſo daß wenigſtens die Spaziergänger nicht ganz enttäuſcht waren. Die Winterſportler waren k.., als ſie die Wet⸗ kerberichte laſen. Aber mit ungebeugter Zuverſicht fuhren viele los und hofften immer noch auf günſtige Nachricht des Petrus. Vor allem war eine große Vorliebe für den Schwarzwald unverkennbar. Außer den Winterſportlern beſtand auch noch ſonſtiges In⸗ tereſſe für die Berge. Die beiden vom Reiſebüro des Verkehrsvereins nach dem Dobel gefahrenen Omnibuſſe waren vollſtändig ausverkauft, ſo daß viele Intereſſenten auf die geplante Neujahrsfahrt vertröſtet werden mußten, nachdem es weder möglich war, einen dritten Omnibus aufzutreiben, noch Un⸗ terkunft auf dem Dobel zu ſchaffen. Aus dem Oden⸗ wald kehrten frühzeitig am zweiten Feiertag viele Schiläufer zurück, nachdem ihnen dort der Papp⸗ ſchnee unter den Brettern zu Waſſer geworden war. E Dex Beſchertag brachte nochmals Hochbetrieb in den Geſchäften und gar manches Weihnachtsgeſchenk wurde im letzten Augenblick noch gekauft. Aber um 18 Uhr war Schluß und es war ſehr auffällig, wie raſch Ruhe in den Straßen einkehrte. Jeder ſtrebte ſo raſch wie möglich nach Hauſe. Weſentlich zu der feſttäglichen Ruhe trug die Tatſache bei, daß faſt alle Gaſtſtätten ſchloſſen und nur ein größeres Kaffeehaus nebſt einigen kleineren Wirtſchaften geöffnet hielten. So wurde der Heilige Abend zu einem wirklichen Familienfeſt. Die Feiertage ſelbſt verliefen ſehr ruhig. Jeder hatte ſich ganz auf das Weihnachtsfeſt ein⸗ geſtellt und ſelbſt die Ruheſtörer hielten ſich ſo zurück, daß in der Nacht zum erſten Feiertag nur zwei„zur Strecke gebracht“ wurden. 5 Erfreulich ruhig war es auch bei der Berufsfewer⸗ wehr, die außer zu einem Kaminbrand am Heiligen Abend über die ganzen Feiertage nicht alarmiert zu werden brauchte. Selbſt der übliche Weihnachts⸗ baumbrand fehlte! 103 Sonderzüge! Rieſiger Feiertagsverkehr Der diesjährige Feiertagsverkehr ſtellte an die Bahnbeamten ganz gewaltige Anforderungen. Er war weſentlich ſtärker als an den Weihnachtsfeier⸗ tagen 1934. In der Zeit vom 21. bis 26. Dezember wurden im Mannheimer Hauptbahnhof insgeſamt 103 Sonderzüge abgefertigt, das ſind 36 Züge mehr als im Vorjahre. Bedingt wurde der ſtärkere Ber⸗ kehr in erſter Linie durch die Militärurlauber, durch die zu Beginn der Feiertage günſtigen Winterſport⸗ werhältniſſe und durch eine an ſich ſchon geſteigerte Reiſeluſt. Aber nicht nur der Fernverkehr war über die geſamten Feiertage ſehr gut, ſondern auch der Nahverkehr und der Stadtbeſuchsverkehr. Der Winterſportverkehr nahm einen außerordent⸗ lich ſtarken Umfang an, wurde aber durch den ein⸗ getretenen Witterungsumſchlag am zweiten Feiertag abgebremſt. Die beiden Winterſportſonderzüge nach der Tromm brachten am erſten Feiertag zuſammen 600 Winterſportler in die Berge. Am zweiten Feier⸗ tag mußten die Züge jedoch wegen des inzwiſchen eingetretenen Tauwetters ausfallen. Der Sonderzug 4000 nach dem ſüdlichen Schwarzwald beförderte am erſten Feiertag 350 Reiſende, am zweiten Feiertag 200 Reifende. Schließlich verkehrte noch der Winter⸗ ſportſonderzug nach dem mittleren und nördlichen Schwarzwald, der am erſten Feiertag von 500 Win⸗ terſportlern und am zweiten Feiertag von 150 Winterſportlern benützt wurde. Außerdem ſtiegen dem beſchleunigten Perſonenzug 908 am zweiten Feiertag in Mannheim 500 Schiläufer zu. Recht leb⸗ haft war ſchließlich auch noch der Sportverkehr nach 0 ſich in Mannheim der ſtarke Verkehr glatt abwickelte, brachten einige Fernzüge zum Teil nicht unerhebliche Verſpätungen mit. Dieſe Ver⸗ ſpätungen waren beſonders vor den Feſttagen ehr einſchneidend, weil durch Froſt und Eis Schwie⸗ rigkeiten auftraten und weil die Bewältigung des ſtarken Expreßgut⸗ und Gepäckverkehrs längere Aufenthalte bedingten, als vorgeſehen waren. Man ſetzte aber alles daran, die Verſpätungen aufzuholen, und gar mancher Schnellzug k ure durch beſchleu⸗ nigte Abfertigung im Mannheimer Hauptbahnhof etliche Minuten ſeiner Verſpätung wieder aufholen. Mannheims Sänger mit der Sammelbüchſe Auf dem Winterfeſt der Liederhalle wurde bekanntgegeben, daß die Mannheimer Sänger am kommenden Sonntag für das Winterhilfswerk ſammeln Das Winterfeſt, das die Liederhalle Mannheim am erſten Feiertag im Friedrichs⸗ park veranſtaltete, erfreute ſich eines ſolchen Zu⸗ ſpruchs, daß ſämtliche Räume in Anſpruch genom⸗ men werden mußten. Im Mittelpunkt des ernſten erſten Teils ſtanden Anſprachen des Vereins⸗ und Kreisführers und die Ehrungen, denen ein von Karl Wolff verfaßter und von Willy Geiſſels vor⸗ getragener Vorſpruch voranging, der Heimat und Lied feierte. Vereinsführer Georg Schäfer begrüßte insbe⸗ ſondere eine Abordnung des Rudervereins„Amici⸗ tia“, Kreisführer Hügel und den ehemaligen Mannheimer Standartenführer Feit, den er ſcherz⸗ haft als den Leiter der Berliner Filiale der Lieder⸗ halle bezeichnete. Bei einer Würdigung der Pflege des deutſchen Liedgutes bemerkte der Red⸗ ner, daß man rein und unverfälſcht den höchſten Be⸗ griff des deutſchen Sängers weitergeben wolle, den Begriff Vaterland, um damit ein Treuebekenntnis zum Führer zu verbinden. Als der Männerchor mit der unter Muſikdirek⸗ tor Gellerts Leitung vorgetragenen„Hymne an die Nacht“ die weihevolle Stimmung, die die An⸗ ſprache des Vereinsführers hervorgerufen hatte, noch geſteigert hatte, wurde eine Anzahl Ehrungen vorgenommen. Für 15jährige Aktfpität erhielten den goldenen Sängerring: Hans Fröhlich, Franz Götz, Fritz Haag, Otto Hart, Georg Jakob, Karl Kehl, Engelbert Majer, Joſef Mohr, Her⸗ bert Moninger, Karl Müller II, Edmund Oehmann, Wilhelm Schäfer, Chriſtian Schlei⸗ fer, Leonhard Schramm, Karl Thiele, Otto Thiele und Heinrich Weber. Emil Meinſchenk, der bereits den goldenen Sängerring beſitzt, wurde der ſilberne Anhänger mit Wiomnug überreicht. Die goldene Nadel mit Brillantſplitter erhielt Adam Soyez für 25jährige Aktivität. Die goldene Nadel wurde für 25jährige Paſſivität Wilhelm Friedrich Neubauer und Peter Zeuch verliehen. Kreisführer Hügel ſchickte den Ehrungen, die er im Namen des Badiſchen Sängerbundes vornahm, eine Auſprache voraus, die für die Liederhalle ſehr ehrend war. Er drückte einleitend ſeine Genug⸗ tuung darüber aus, daß ſich ſo viele junge Leute eingefunden hatten, obwohl kein Tanz angeſetzt ſei, ein Beweis dafür, daß ſich die Jugend in die Reihen der Sänger ſtellen werde, wenn ihre Zeit gekommen ſei. Sehr wenige Vereine könnten ſich einer Gefolg⸗ ſchaft wie die Liederholle erfreuen. Das ſei auf eine Vereinsführung zurückzuführen, wie man ſie ſelten finde, aber auch auf den Vereinsführer. Der Chor ſei von 130 Mann vor—3 Jahren bis nahe an 200 geſtiegen. Die badiſche Sängerſchaft werde aufgefordert, die Gefolgſchaftstreue dadurch in die Tat umzuſetzen, daß ſie am 1. Januar mit der Sa m⸗ Wer führt das Geſchäft? Die Frau iſt die Inhaberin, der Mann iſt der Handwerksmeiſter. Er bildet die Lehrlinge aus und führt das Geſchäft. Die Verhandlung geht um die Frage, ob der Mann ſoviel verdient, daß er über Hie Pfändungsgrenze hinaus alte Schulden bezahlen kann. Die Frau lehnt dies ab, das Geſchäft ernähre ſte beide kaum. Der Beklagte hatte vor Jahren ein größeres Darlehen gegeben, von dem noch 1800 Mark zur zahlen ſind. Die Parteien ſind bös aufeinander. Es wird lange darum geredet, wieſo ein Hund gehal⸗ ten wird und ein Auto. Das Auto ſei an Zahlungs Statt angenommen, inzwiſchen wieder verkauft wor⸗ den, der Hund aber ſei das einzige, was ihnen ge⸗ blieben ſei. Bei der Erwähnung des Hundes geraten die Beklagten in Aufregung. Aber das Urteil nimmt auch auf den Hund Bezug. Das Gericht ſchloß auch daraus auf den Umfang des Geſchäftes. Die Beklagte wurde verurteilt, 196 Mark zu zah⸗ len. Die Urteilsbegründung ſagt, daß in der Zeit, in der Gehilfen beſchäftigt wurden, Arbeit vorhanden geweſen ſein muß. Das Gericht hielt für die Ge⸗ ſchäftsführertätigkeit des Ehemannes einen Wochen⸗ lohn von 60 Mark für angemeſſen. Beamter hält Vorſchriſt nicht ein Er wurde entlaſſen, weil er in einem nicht ⸗ ariſchen Geſchäft Einkäufe machte. Er ſuchte vor dem Vertrauensrat ſein Verhalten mit Ausfüh⸗ rungen zu begründen, die ihm die Entlaſſung ein⸗ trugen. Das Arbeitsgericht hatte der Kündigungs⸗ widerrufsklage ſtattgegeben. Der Kläger hatte einen zweiten Prozeß angeſtrengt auf Feſtſtellung, ob für ihn als Beamten ein wichtiger Grund zur Ent⸗ laſſung vorliege. Das Gericht bejahte dies auf Grund der zweiten Verhandlung und neuer Zeugen⸗ ausſagen. Die Kündigung ſei notwendig, der Kläger paſſe nicht in einen ſtädtiſchen Betrieb. Glatteis auf der Reichsautobahn Der erſte Feiertag ſollte von manchem Kraft⸗ fahrer zu einer Fahrt über die Reichsautobahn be⸗ nützt werden und die Fahrer, die in den Vormittags⸗ ſtunden„auf Strecke gingen“ mußten eine ſehr un⸗ angenehme Entdeckung machen, wenn ſie in Richtung Frankfurt fuhren. Unmittelbar hinter Viernheim war die Fahrbahn mit Glatt⸗ eis überzogen, das beinahe eine Weiterfahrt unmöglich machte. Gar mancher Wagen deſſen Rei⸗ ſen nicht mehr erſtklaſſig profiliert waren, drehte ſich im Kreiſe herum und ſelbſt die ſehr gut bereiften Fahrzeuge fingen zu„tänzeln“ an. Am liebſten wären die Fahrer umgekehrt und auf die Landſtra⸗ ßen gegangen, die eisfrei waren. Aber auf der Reichsautobahn gibt es kein Umkehren und ſo mußte man ſich erſt überlegen, wie man am beſten weiter⸗ ———. ·.- Enljcheidungen des Mannheimer Arbeitsgerichts melbüchſe auf die Straße gehe, um für das Win⸗ terhilfswerk tätig zu ſein. Er erwarte, daß alle Mannheimer Sänger für das Liebeswerk des Füh⸗ rers eintreten. Wer nicht ſammle, dürfe unter Lei⸗ tung ſeines Chormeiſters zum Singen antreten. Kreisführer Hügel ſchloß ſeine Anſprache mit einer warmen Anerkennung des Wirkens des Muſik⸗ direktors Gellert als Kreischormeiſter und Ton⸗ ſchöpfer, um dann die Ehrungen vorzunehmen. Die ſilberne Bundesnadel erhielten für 25jährige Zugehörigkeit zum Badiſchen Sängerbund Emil De Lank, Heinrich Biſchoff, Georg Jäckel, Adam Soyez und Ferdinand Eberle, das Diplom des Bundes und den Becher der Liederhalle für 40jährige Aktivität Anton Weiß, ie goldene Bundesnadel für 45jährige Zugehörigkeit zum Ba⸗ diſchen Sängerbund Joſef Lergen und Heinrich Schröckhaas. Als die Ehrungen mit dem Badiſchen Sänger⸗ ſpruch abgeſchloſſen waren, überreichte der Vereins⸗ führer Muſikdirektor Gellert, der wieder uner⸗ müdlich als Chorleiter und Begleiter am Klavier tätig war, einen Briefumſchlag mit Inhalt als Zei⸗ chen der Anerkennung der erfolgreichen Arbeit. „Wenn die Liederhalle einen Sender hätte und jeder einen Fernſehapparat“ Unter dieſem Titel folgte nach der Pauſe etwas Neuartiges: der Tagesablauf des Rund⸗ funks vom ſonntäglichen Hafenkonzert bis zum bunten Abend. Im Rahmen des Hamburger Hafen⸗ könzerts hörte und ſah man die Bordkapelle(See⸗ zer) und ein Matroſen⸗Doppelquartett(Liederhalle), das einen Bombenerfolg mit„Hein mit dem Schif⸗ ferklavier“ erzielte. Stürmiſche Heiterkeit rief die Morgengymnaſtik hervor, die aus Stuttgart geſandt wurde. Die Volksmuſik aus München brachte Vor⸗ träge von drei Zillertalern(Zither und Gitarre) und den bekannten Kuliſſenſcherz des Doppelquar⸗ tetts der Liederhalle„Auf der Alm“ Aus Leipzig hörte man zwei Lieder für Tenor(Karl Reuther), während der Sender der Liederhalle im„Kleinen Kapitel der Zeit“ ein vom Vereinsführer verfaßtes Zwiegeſpräch beiſteuerte. Der gleiche Sender brachte in der Stunde des Chorgeſangs einen Aus⸗ ſchnitt aus einer Singſtunde der Liederhalle, arran⸗ giert von Muſikdirektor Gellert. Und dann kam der „Bunte Abend“ der Liederhalle im Friedrichspark, der ſo reichhaltig war, daß oͤarauf einzugehen der Raum fehlt. Als lange nach Mitternacht zum Schluß alle Mit⸗ wirkenden vor dem Vorhang ſich verſammelten, da brauſte der wohlveroͤtente Beifallsſturm durch den Saal. Da die Tombola wieder reich beſchickt war, brauchte man um den Abſatz der Loſe nicht beſorgt zu ſein. Eine Sammlung für die Winterhilfe er⸗ brachte 65 l. Sch. Iſt die Kündigung betriebsbeoͤingt? Der Angeſtellte war 20 Jahre in einer Berufs⸗ organiſation tätig und ſeit zwei Jahren Leiter einer Abteilung bei deren Rechtsnachfolger. Es wurde ihm mit der Begründung gekündigt, daß ſein Aus⸗ ſcheiden betriebsbedingt ſei; die Abteilung müſſe ver⸗ kleinert werden. Der Kläger verlangte Weiter⸗ beſchäftigung, da ſeine Tätigkeit notwendig ſei. Das Gericht hatte bei ſeiner Bemühung, eine gütliche Löſung zu finden, keinen Erfolg. Ein Vergleich wurde protokolliert, aber nachträglich widerrufen. Das Arbeitsgericht verurteilte die Beklagte zum Widerruf der Kündigung oder zur Zahlung von 2070 Mark. Die Urteilsbegründung hebt darauf ab, daß die Abteilung des Klägers nur eingeſchränkt werde. Selbſt wenn Kündigungen betriebsbedingt ſeien, ſo ſei nicht erwieſen, daß die des Klägers darunter falle. Darin liege ein unbillige Härte. Tarifanſpruch— nach der Kündigung Zuerſt verlangte der gekündigte Abteilungsleiter eines Warenhauſes Bezahlung nach Gruppe 3 des Tarifs für kaufmänniſche Angeſtellte. Nachher wollte er Gruppe 4 haben. Das Urteil des Arbeits⸗ gerichts nannte es„Selbſtüberhebung“ des Klägers, wenn er für ſeine Tätigkeit Gruppe 4 verlange. Das Gericht ſprach ihm die Grupe 3 zu, und zwar die Differenz ab Oktober 1934, wo ſeine Untzufrie⸗ denheit mit dem ausbezahlten Gehalt zum erſtenmal in Erſcheinung getreten iſt. Maßgebend für die Ein⸗ reihung ſei immer die Beſchäftigungs art, und für dieſe ſei die Haupttätigkeit entſcheidend. Die Kün⸗ digungswiderrufsklage wurde abgewieſen. Der Poſten des Klägers werde als überflüſſig eingeſpart. Bei der ſchwierigen Geſchäftslage der Firma könne dieſer nicht zugemutet werden, den Kläger weiter durchzuhalten, zumal keine zwingenden ſozialen Rückſichten beſtünden. kam. Ganz einfach war das nicht. Glücklicherweiſe trug die Ueberholungsbahn noch eine leichte Schnee⸗ decke, daß man ſich ſtreckenweiſe dadurch behelfen konnte, daß man vorſichtig auf der Ueberholungs⸗ bahn fuhr und notfalls ſogar nahe an den mittleren Grünſtreifen heranging. Daß alle Kraftfahrer ſich beeilten, an der nächſten Abzweigung bei Lorſch die Reichsautobahn zu verlaſſen, war ſelbſtverſtändlich, wenigſtens ſo lange, bis der Streu wagen die ganze Bahn mit Sand geſtreut hatte. Die Zuſtände am erſten Weihnachtsfeiertag laſ⸗ ſen nun die Frage aufwerfen, was in ſolchen Fällen zum Schutze der Kraftfahrer getan werden könnte. Wenn die Streckenbeamten ſeſtgeſtellt haben, daß ein Teil der Fahrbahn vereiſt iſt, muß unbedingt für die Aufſtellung von entſprechenden Warnungsſchil⸗ geraten, aus der ſte nicht ſo leicht herauskommen. Es iſt klar, daß das Beſtreuen der Reichsautobahn viel Zeit in Anſpruch nimmt und ſchon deswegen ſollten Warnungen ergehen, bis die Sicherungsmaß⸗ nahmen auf der Strecke durchgeführt ſind. Dieſe Warnungen ſind noch notwendiger, wenn eine Ver⸗ eiſung der Reichsautobahn nicht ſchon an den Zu⸗ fahrtsſtellen zu erkennen iſt. Diamantene Hochzeit Die kirchliche Feier der diamantenen Hochtzeik des Ehepaares Johannes Schnappen berger wurde am zweiten Weihnachtsfeiertage unter ſtarker Be⸗ teiligung der Gemeinde in der Johanniskirche auf dem Lindenhof abgehalten. Das Ehepaar, das von ſeinen aus Leipzig, Freiburg und aus Italien her⸗ beigeeilten Kindern und Kindeskindern in die ſtark beſuchte Johanniskirche begleitet wurde, erhielt dort einen Ehrenplatz. Trotz ihrem hohen Alter, Herr Schnappenberger iſt 83, ſeine Gattin 78 Jahre alt, ſind beide noch geiſtig und körperlich ſehr rüſtig. Vikar Ochs hielt eine ſehr herzliche Anſprache an das Ehepaar, erinnerte ſie an den vor 60 Jahren geſchloſſenen Ehebund und betonte, daß es nur wenji⸗ gen Sterblichen vergönnt ſei, dieſes Feſt zu begehen. Er überbrachte ſodann die Glückwünſche der Johan⸗ niskirchengemeinde und der evangeliſchen Geſamt⸗ gemeinde Mannheim ſowie des Landes biſchofs Dr. Kühlewein, der in einem ſehr herzlich gehal⸗ tenen Schreiben dem Ehepaar auch fernerhin einen friedlichen, ungetrübten Lebensabend wünſchte. Dann trat das greiſe Hochzeitspaar vor den Altar, reichte ſich die Hände und erneuerte ſein vor 60 Jah⸗ ren abgegebenes Gelübde, während der Geiſtliche das Paar einſegnete. * Der Wandkalender der NM für 1936 wird allen Beziehern und Bezieherinnen mit der heutigen Mittagsausgabe übergeben. Wenn der neue Ka⸗ lender in einigen Tagen die Stelle des erledigten einnimmt, dann begleitet ihn der Wunſch, daß er in jedem Hauſe nur glückliche Tage anzeigen möge. ** In der nichtöffentlichen Beratung mit den Ratsherren am 23. Dezember gab der Oberbürger⸗ meiſter in eingehenden Darlegungen einen Rück⸗ blick über die Tätigkeit der Stadtverwaltung im ab⸗ gelaufenen Jahre, insbeſondere auf dem Gebiet des Bau⸗ und Siedlungsweſens, und machte auch nähere Ausführungen über die im kommenden Jahr ge⸗ planten größeren Maßnahmen. Für Schüler und Lehrlinge im Alter von 14—18 Jahren ſowie für Studierende wird ab 1. Januar 1986 der Bade⸗ preis im ſtädtiſchen Hallenbad herabgeſetzt für ein Schwimmbad auf 25 Pfg. und für ein Familienbad auf 30 Pfg. Dieſe ermäßigten Preiſe gelten ftr alle Badezeiten gegen Vorzeigen des Schulausweiſes. an Die Nichtabgabe des Richtungszeichens führte an der Straßenkreuzung Käfertaler Straße und Kronprinzenſtraße zu einem Zuſammenſtoß. Eine Radfahrerin bog ohne ein Zeichen zu geben plötzlich ab, ſo daß ein nachfolgender Kraftfahrer ſcharf brem⸗ ſen mußte. Dadurch geriet ſein Wagen ins Schleu⸗ dern und erfaßte die Radlerin, die zu Boden geſchleu⸗ dert wurde, Im Bewußtſein ihrer Schuld machte ſie ſich ſchleunigſt davon, ehe ein hinzukommender Polizeibeamter ihre Perſonalien feſtſtellen konnte. e Schwimmer im frohen Kreiſe. Unbeſtritten darf der Schwimm⸗Verein Mannheim ſein Winterfeſt einen Erfolg nennen. Am Nachmittag kamen die Jugendlichen in die Germania⸗Säle, um bei leiblicher Atzung durch Jugendleiter Herbert Buhles Worte des Dankes für eifrigen Trainings⸗ beſuch zu hören. Unter den munteren Weiſen der Hauskapelle verflog die Zeit nur allzu raſch, und als gar das Schneewittchen mit ſeinen ſieben Zwergen auf der Bühne erſchien, kannte der Jubel ſchier keine Grenzen mehr. Hanſi De Lank als Schneewitt⸗ chen fand ſich bezaubernd in die ihr zugedachte Rolle. Eine beſondere Ueberraſchung harrte der Jugend durch Verleihung von Anerkennungsurkun⸗ den mit Führerbild für eifrigen Trainingsbeſuch. Mit einem ſtattlichen„Schleckpaketchen“ beladen trennten ſich ie Kleinen. Bis auf den letzten Platz waren die gleichen Räumlichkeiten am Abend von den Aktiven und ihren Angehörigen beſetzt. Ver⸗ einsführer Seefried ſprach zum deutſchen Weih⸗ nachtsfeſt, das der Welt wahren Frieden bringen möge. Anſchließend gab es ein buntes Programm, von dem wir Seppl Klein mit ſeiner Frau im bayeriſchen Duett erwähnen. Vier Tänzerinnen er⸗ freuten die Anweſenden ebenſo wie die Geſangsab⸗ teilung. Das Schneewittchen mit ſeinen Zwergen kam auch wieder. Dann folgte die feierliche Eh⸗ rung langjähriger Mitglieder, von denen Wilhelm Dobler für Jährige Mitgliedſchaft der Ehren⸗ brief des SVM überreicht wurde. Für die Geehrten dankte Herr Dobler und gelobte auch weiter Treue zur Farbe, die er auch von der jungen Generation verlangte. K. u„Die Sirene“, die ſtets feſſelnde Zeitſchrift des Reichsluftſchutzbundes, enthält in ihrer Nummer 25 wichtige Beiträge zum Thema des zivilen Luft⸗ ſchutzes:„Luftſchutz auf dem Lande“. Viele, ganz neue Gedankengänge werden zu dieſem Thema er⸗ örtert. Der ausführliche Bericht über die großen Luftſchutzübungen in Süd⸗ und Weſt⸗Deutſchland iſt beſonders unter Berückſichtigung des Selbſtſchutzes und erweiterten Selbſtſchutzes geſchrieben. Auch dieſe Uebungen haben bewieſen, daß ein durchſchla⸗ gender Erfolg des Luftſchutzes nur dann gewähr⸗ leiſtet wird, wenn auch der zivile Luftſchutz als ein untrennbares Ganzes in den Rahmen des geſamten Luftſchutzes eingefügt wird. Eine Seite zeigt Aufnahmen von einer Luftſchutzübung im Ham⸗ burger Hafengelände, bei der beſonders die Frauen ihre Leiſtungsfähigkeit im Brandſchutz des Selbſt⸗ ſchutzes zeigten. Das Thema„Oel“ wird in dieſer Nummer fortgeführt. Durch die Geſchichte um das Moſſul⸗Oel erfährt der Leſer die Zuſammenhänge des griechiſch⸗türkiſchen Krieges 1922, die wahren Hintergründe der Ruhrbeſetzung durch die Franzo⸗ ſen und weshalb die Engländer keinen Einſpruch da⸗ gegen erhoben uſw. Des Schöpfers der alten Flie⸗ dern an den Zufahrten geſorgt werden, damit die Kraftfahrer ohne Schneeketten nicht in eine Gefahr gertruppe, Generalmajor Thomſen, wird in einem Aufſatz gedacht. UDIHL D 7009f 2550 8b 20 f 4. Seite/ Nummer 593 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 27. Dezember 1998 Aufwand sentſchädigungen im Ehrenamt Zur Ausführung des§ 27 der Deutſchen Ge⸗ eindeordnung, der im Rahmen der Selbſtverwal⸗ tung die Möglichkeit der Gewährung von Auf⸗ wandsentſchädigungen für ehrenamtliche Betätigung in den Gemeinden vorſieht, hat Reichs⸗ innenminiſter Dr. Frick im Einvernehmen mit dem Stellvertreter des Führers und dem Reichsſinanz⸗ miniſter Richtlinien bekanntgegeben, die zugleich zum erſten Male in Deutſchland auf dieſem bedeutenden Gebiet Reichs recht an Stelle des bisher gerade Aer ſehr zerſplittert und ſehr unterſchiedlich gewe⸗ ſenen Landesrechts bringen. Entſprechend dem Charakter ehrenamtlicher Tä⸗ tigkeit ſollen nach den Richtlinien die in der Ge⸗ meinde ehrenamtlich tätigen Bürger Erſatz ihrer Auslagen und des entgangenen Ar⸗ beitsverdienſtes im Rahmen von Zeu⸗ gengebühren erhalten. Den ehrenamtlichen Bürgermeiſtern, Beigeordneten und Kaſſenverwal⸗ tern kann durch die Gemeinde im Wege der Haupt⸗ ſatzung eine angemeſſene Aufwandsentſchädigung be⸗ willigt werden, für die ſonſtigen ehrenamtlich täti⸗ gen Bürger iſt Auslagenerſatz vorgeſehen. Die Auf⸗ waudsentſchädigung ſetzt voraus, daß der ehrenamt⸗ lich Tätige ſein eigentliches Einkommen aus einem Beruf bezieht und dient daher nicht dazu, den Lebensunterhalt des Empfängers ficher⸗ zuſtellen, begründet auch keine Ruhege⸗ haltsanſprüche. Die Höhe der Aufwandsent⸗ ſchädigung der Bürgermeiſter in Gemeinden mit weniger als 5000 Einwohnern ſoll in einer Spanne zwiſchen 40 Pfg. bis 1 Mk. je Einwohner und Jahr feſtgeſetzt werden. Bei Gemeinden mit 100 und we⸗ niger Einwohnern kann ein Jahresbetrag von 150 Mark zugelaſſen werden. In keinem Fall darf die Aufwandsentſchädigung 3000 Mk. im Jahre überſtei⸗ gen. Für Bürgermeiſter in Gemeinden mit 5000 und mehr Einwohnern bleibt die Höhe der Aufwandsent⸗ ſchädigung der beſonderen Feſtſetzung nach dem Ein⸗ zelfall vorbehalten, wie auch ſonſt die Richtlinien Raum für die Berückſichtigung beſonderer Umſtände laſſen, z. B. bei Kurorten uſw. Die Aufwandsentſchädigung der ehrenamt⸗ lichen Kaſſenverwalter iſt grundſätzlich auf bis zu 50 v. H. der Entſchädigung des ehrenamtlichen Bürgermeiſters feſtzuſetzen; ehrenamtliche Beige⸗ orönete erhalten nur Aufwandsentſchädigung, wenn ſie ein beſtimmtes Arbeitsgebiet verwalten. Die Aufwandsentſchädigung darf dann 25 v. H. der des Bürgermeiſters nicht überſchreiten. Wird die Stelle des Bürgermeiſters hauptamtlich verwaltet, dann darf die Auſwandsentſchädigung der Beigeord⸗ neten monatlich 100 Mk. nicht überſteigen. Neben der Aufwandsentſchädigung haben die ehrenamtlichen Bürgermeiſter, Kaſſenverwalter und Beigeordneten Anſpruch auf Erſatz der baren Ausla gen wie Fahrkarten. Die polizeiliche Meldepflicht von Reiſegeſellſchaften in Gaſthäuſern Das Badiſche Miniſterium des Innern teilt mit: er Miniſter des Innern hat die polizeiliche Melde⸗ pflicht von Reiſegeſellſchaften in Gaſthäuſern nent geregelt Darnach hat bei Reiſegeſellſchaften von mehr als zehn Perſonen nur der Reiſeleiter den Meldezettel für ſich perſönlich auszufüllen und zu unterſchreiben, während er für ſeine Mitreiſenden eine Sammelliſt e, die für jeden Reiſenden die Angaben des Meldezettels enthalten muß, dem Gaſtwirt abzugeben hat. Der Gaſtwirt hat auf Grund der Sammelliſte für jeden einzelnen Reiſenden den vorgeſchriebenen Meldezettel auszufüllen und der Meldebehörde mit der Sammelliſte abzugeben. * Abwehr von Schmarotzern. Zur Zuſammen⸗ arbeit der Gemeinden mit der NS hat der Reichsinnenminiſter Dr. Frick einen Erlaß an die Landesxegierungen gerichtet, der zur Frage der Er⸗ teilung von Aktenauskünften aufklärend Stellung nimmt. Danach iſt gegen einen unmittelbaren Aus⸗ tauſch ſolcher Nachrichten und Auskünfte zwiſchen gemeindlichem Wohlfahrtsamt und NSn nichts ein⸗ zuwenden, die zur Vermeidung von u nge⸗ wollten Doppelunterſtützungen und zur heſſeren Perſonenkenntnis über die Betreuten die⸗ nen. Es wäre z. B. nichts dagegen einzuwenden, wenn eine Gemeinde periodiſch eine Liſte mit den Namen der Perſonen, die von der Gemeinde Sach⸗ leiſtungen erhalten haben, der NS zugehen läßt. Auch kann nähere Auskunftserteilung geboten ſein, wenn der Verdacht aſozialen Verhaltens beſteht. Wilderer Der Mannheimer Peſtilenzbuckel als Ausgangspunkt bedeutender Induſtriezweige „Peſtilenzbuckel“ war noch vor einem Men- wegen mangelnden Gewinns nicht zu halten; ſo ſchenalter eine in Mannheim allgemein bekannte Lagebezeichnung. Jeder wußte, daß der Peſtilenz⸗ buckel im Gebiet des Jung buſchs lag, etwa begrenzt vom Neckar und der Schanzenſtraße, vom Verbindungskanal und der Holzſtraße. Die Bezeichnung Peſtilenzbuckel, der man jetzt kaum noch begegnet und die ja auch durch den Aus⸗ bau jenes Gebietes ihre Berechtigung verloren hat, nachdem ſie ſich im Volksmund weit über 200 Jahre lebendig erhielt, geht auf die ſchwere Peſt⸗ ſeuche zurück, die im Jahre 1666 in unſerer Stadt wütete. Eingeſchleppt wurde die Seuche durch drei Vieh⸗ treiber. Weſentlich zu ihrer Ausbreitung beigetra⸗ gen hatten größere Mengen Stroh, die von kranken Soldaten infiziert und nicht rechtzeitig aus dem Feſtungsgraben entfernt worden waren, ſo daß das Stroh in die Behauſungen der ärmeren Bewohner gelangte. So breitete ſich die Seuche denn raſch aus und das Sterben war groß. Die Verſtorbenen oͤͤurften nur abends zwiſchen 4 und 5 Uhr auf den Kirchhof im Jungbuſch verbracht werden. Hier in der äußer⸗ ſten Ecke, rechter Hand, gegen den kleinen Rhein, jetzt Verbindungskanal, und den Neckar zu, wurden ſie begraben. Die Bewohner der verſeuchten Häuſer waren verpflichtet, ſich in der Gegend dieſes Friedhofes Hütten zu bauen, wenn ſie es nicht vorzogen, in ihren Häuſern zu bleiben, die dann aber geſchloſſen zu halten waren. Merkwürdigerweiſe durften die Aerzte die Peſtkranken nicht behandeln, denn hierzu war nur allein der Bader berechtigt. Viele Hunderte Mannheimer fanden damals auf dem Peſtbuckel ihr Grab. * Raſch wächſt Gras über die Stätten des Todes und des Jammers. So wuchs auch Gras über den Peſtilenzbuckel; hohe und ſchattige Bäume ſtie⸗ gen auf, blühende Gärten entſtanden, und mancher Mannheimer Bürger ließ ſich nach Jahrzehnten in dieſer romantiſchen Gegend ein Landhaus erbauen. Da aber nichts beſtändiger iſt als der Wechſel, ſo bringt die fortſchreitende Zeit immer wieder Ver⸗ änderungen. Auch die 40er und 5ber Jahre des vorigen Jahrhunderts brachten ſie, als die auf⸗ kommende Induſtrie begann, dieſer Gegend ein anderes Gepräge zu geben. * Die erſten, die ſich hier niederließen, waren die Gebrüder Anton und Philipp Reinhardt, die auf dem Gelände des Peſtbuckels ein großes Hütten⸗ werk, die Friedrichs hütte, gründeten. Der große Fabrikbau, aus rotem Bruchſandſtein mit dem viereckigen Kamin, ſteht noch heute und ragt hin⸗ ein in eine gänzlich veränderte Zeit. Im Jahre 1855 ging die Firma an die Badiſche Zink ⸗ geſellſchaft über, die, wie ihre Vorgängerin, Galmei aus dem Wieslocher Bezirk verhüttete. Die Galmeiförderung ſtieg auf neun Millionen Kilb! gramm im ſelben Jahr, doch war das Unternehmen wurde es bereits im Jahre 1856 wieder ſtillgelegt. * Die beſtehenden Anlagen erwarb im Jahre 1860 der Gasfabrikant Friedrich Engelhorn. Im Jahre 1863 wurde die Firma Sonntag, Engelhorn & Tlemm gegründet, die die Herſtellung von Anilin und Anilinfarben aufnahm, eine damals noch junge Fabrikation, über deren vorausſichtliche Ent⸗ wicklung die Meinungen geteilt waren. Da für die Fabrikation große Mengen Schwefelſäure und Sal⸗ peterſäure benötigt wurden, trat die Firma mit dem Lieferer dieſer Erzeugniſſe, dem 1854 gegründeten Verein Chemiſcher Fabriken der ſie in ſeiner Che⸗ miſchen Fabrik Wohlgelegen herſtellte, in Verbin⸗ dung, um ſich mit ihm zu vereinigen. Der Vertrag über dieſe Vereinigung, der ſchon unterſchriftsbereit war, kam im letzten Augenblick nicht zuſtande. Da⸗ mit war eine Entſcheidung gefallen, die ſich ſpäter recht nachteilig für Mannheim auswirken ſollte. Sonntag, Engelhorn& Clemm verſuchten nun zunächſt auf der linken Neckarſeite in Mannheim ſelbſt eine Schwefelſäure⸗ und Salpeterſäurefabrik zu errichten. Als ſich dabei Schwierigkeiten er⸗ gaben, ſiedelten ſte nach Ludwigshafen über und gründeten dort die Badiſche Anilin⸗ und Sodafabrik. * Noch einmal nahm in dem alten Bau ein be⸗ deutendes Unternehmen die Fabrikation auf. Im Jahre 1885 wurde hier begonnen mit der Herſtel⸗ lung von Pflanzenſpeiſefett durch die Firma P. Müller& Söhne. Aus den Kernen der Kokos⸗ nuß wurde ein wohlſchmeckendes Speiſefett berei⸗ tet. Im Jahre 1887 vereinigte ſich die Firma mit Engelbert Klingenburg und Dr. H. Schlinck unter der neuen Firma: Mannheimer Kokosnußbutter⸗ fabrik P. Müller& Söhne, die nach einem von Dr. Schlinck erfundenen Verfahren arbeitete. Später ging die Firma an H. Schlinck& Co. über, die lei⸗ der vor einer Reihe von Jahren ihren Betrieb nach Hamburg verlegte. * Dieſe kleinen Bilder reden von der Wandelbar⸗ keit der Dinge. Dieſer Boden, der in den Tagen einer über unſere Stadt gekommenen ſchweren Heim⸗ ſuchung ſo viele unglückliche Menſchen hatte auf⸗ nehmen müſſen, der ſo viel Tod und Elend ſah, war ſpäter dazu berufen, neues, bedeutungsvolles Leben keimen und aufſprießen zu laſſen. Wichtige Induſtrien fanden hier eine Heimſtätte. Zunächſt die Zinkinduſtrie, ſpäter die epochale Ani⸗ linfarbenfabrikation und ſchließlich die bedeutende Fabrikation, die wir zuſammenfaſſend mit dem Namen Margarine⸗Induſtrie bezeichnen. Merkwürdig mag's allerdings erſcheinen, daß dieſe Induſtrien, von der zuletzt genannten abge⸗ ſehen, eine Epiſode für Mannheim geblieben ſind. Im vielgeſtaltigen Bilde der Entwicklung unſerer Stadt werden trotzdem die bunten Einzelheiten vom Peſtilenzbuckel Anſpruch darauf erheben können, im großen Vergeſſen nicht ganz unterzutauchen. R. eee Die Drohung mit dem Skandal Das Ende eines Liebesidylls mit finanziellem Hintergrund a Deſſau, 21. Dez. Herr X. PN. in der anhaltiſchen Salzſtadt Leopolds⸗ hall ſah in München eines Tages auf der Poſt eine entzückende junge Dame, mit der er ins Geſpräch kam. Aus dieſem Geſpräch ergaben ſich weitere Begegnungen, und wie es ſo zu gehen pflegt: die Freundſchaft der beiden bekam im Laufe der Zeit eine ſolide finanzielle Grundlage. Herr X. Y, der es ſich leiſten konnte, gab Fräulein Z. ein monat⸗ liches Taſchengeld, das zunächſt 50 Mark betrug und ſchließlich bis auf 200 Mark ſtieg. Dazu kam über⸗ dies noch eine nett möblierte Wohnung. Man braucht ſich dabei nun nicht gleich das Schlechteſte zu denken. Die junge Freundin war gar nicht das, was man gemeinhin unter einer Freundin verſteht. Es war eben in dieſem Ver⸗ hältnis alles ſo ſolide wie die materielle Grundlage. Herr X. M. hatte zwar nie von Heiratsab⸗ ſichten geſprochen, aber Fräulein Z. war der Meinung, daß ſein ganzes Verhalten einen anderen Schluß nicht zulaſſe. In dieſem Punkte ſtimmte aber Herr K. M. nicht ganz mit ihr überein. am Werk Eine amtliche Warnung des Reichsjuſtizminiſteriums Das Reichsjuſtizminiſterium hat es ſich zur beſonderen Aufgabe gemacht, auch dem Rechts⸗ ſchutz des Volkes zu dienen und von Zeit zu Zeit vor gewiſſen Arten von Schädlingen zu warnen. Die neueſte amtliche Kundgebung dieſer Art, die die„Deutſche Juſtiz“ veröffentlicht, befaßt ſich mit dem Wilderer⸗Unweſen. Bei der Häufigkeit der Jagöfrevel ſowie den Gefahren und Schwierigkeiten, die ſich den Jagd⸗ ſchugbeamten bei der Ermittlung oder Feſtnahme der Täter entgegenſtellen, ſei im Intereſſe der öffent⸗ lichen Sicherheit und Ordnung eine harte und nachdrückliche Beſtrafung der Wilderer unbedingt erforderlich. Die entſprechenden Straf⸗ beſtimmungen ſeien deshalb durch die nationalſozia⸗ liſtiſche Geſetzgebung erheblich verſchärfſt worden. Oft ſeien es„harmloſe“ Waldbeſucher, die nur allzu häufig unter der Maske des biederen Holz⸗, Beeren⸗ oder Pilzſammlers der Wilderei nachgehen. Nicht ſelten werde auch zu mehreren oder in ganzen Ban⸗ den gewildert, um ſich gegen Ueberraſchungen zu ſichern. Viele grauſame, Abſcheu erregende Verbre⸗ chen ſeien dabei ſchon von ruchloſen Wilddieben an pflichtgetreuen Forſt⸗ und Jagdbeamten verübt wor⸗ den. So mancher Mord ſei leider ungeſühnt ge⸗ Dlieben. Auch die Strafbeſtimmungen über den Widerſtand gegen die Forſt⸗, Jagd⸗ und Fiſchereiſchutz⸗ berechtigten ſowie daß Maffengebrauchsrecht der Berechtigten ſeien deshalb erheblich ver⸗ ſchärft worden. Die Motive zum Wildern mögen vereiaizelt in wirk⸗ licher Jagdleidenſchaft zu ſuchen ſein, in den aller⸗ meiſten Fällen ſei es Arbeitsſcheu oder (raſſe Gewinnſucht. Daher müſſe ſich jeder Volksgenoſſe in Stadt und Land vor Augen halten, daß der Wilddieb nicht der in zahlreichen Romanen lebensunwahr wiedergegebene, von ſentimentaler Romantik umhauchte„Wildſchütz“ ſei, den nur die Jagdleidenſchaft treibe, ſondern daß er ein ge⸗ meiner Verbrecher wie jeder andere Dieb oder Räuber iſt, der nur zu häufig den pflichttreuen Jagdſchutzbeamten kaltblütig zu mor⸗ den verſuche. Als eine beſondere Art des Wilderns habe ſich ſeit einigen Jahren das ſogenannte„Autowil⸗ dern“ herausgebildet. Die Erkenntnis, daß die deutſche Jagd alljzährlich Millionenwerte erzeugt und gleiche Millionenbeträge der Volkswirtſchaft zufließen läßt, ſei leider noch nicht Allgemeingut der Bevölkerung. Vor allem die Landbevölkerung müſſe mitwirken, um die Wilderei auszurotten. Es ſei kein Denun⸗ zieren, wenn den Behörden von gemeinen Wild⸗ diebereien Mitteilung gemacht werde. Man komme damit nur ſeiner Pflicht als Volksgenoſſe nach und genieße ſelbſtverſtändlich den ſtaatlichen Schutz. Be⸗ reits in der Schule müſſe die Jugend darüber be⸗ lehrt werden, daß ein Wilderer ein ganz gewöhn⸗ licher Dieb iſt.. Anderthalb Jahre dauerte das Idyll, dann war es aus. Herr X. M. wollte nicht mehr. Zwei Amwälte erſuchten Fräulein Z. klarzumachen, daß nach natur⸗ wiſſenſchaftlicher Erkenntnis auch das reizendſte Idyll mal zu Ende gehen müſſe. Erſt dem zweiten Anwalt gelang der Verſuch. Er hatte in weiſer Vor⸗ ausſicht einige braune Lappen mitgebracht, deren Anblick Fräulein Z. am Ende doch mürbe machte. Die Verſtändigung hielt nicht lange vor. Fräu⸗ lein Z. erfuhr nämlich, daß Herr X. M. ſeit langem verheiratet iſt. Darob geriet ſie in Wut; ſie fühlte ſich hintergangen und betrogen. Samt ihrer Mutter ſtieg ſie in die Bahn und fuhr nach Leopoldshall, um ſich höchſtperſönlich mit dem Treulofen auseinander⸗ zuſetzen. In Leopoldshall nahmen die beiden Da⸗ men ausgerechnet in dem Hotel Wohnung, in Geſſen Wirtſchaftsräumen der Geſuchte ſeinen Stammtiſch hat. Aber Herr K.., der offenbar Wind bekommen hatte, ließ ſich nicht blicken, während ringsum'ie Leute ſchmunzelnd tuſchelten, wieſo und weshalb Sechs Wochen dauerte dieſer Zuſtand, dann ſetzte Herr X. M. die Staatsanwaltſchaft in Be⸗ wegung, und die beiden Damen mußten ins Kittchen. Und nun hatten ſie ſich, nach zweiwöchiger Unter⸗ ſuchungshaft, vor dem Schöffengericht in Bernburg zu verantworten. Wegen verſuchter Erpreſſung. Der Staatsanwalt meinte, die Sache wäre vollkommen klar, und Mutter und Tochter ge⸗ hörten auf längere Zeit ins Gefängnis. Richter und Schöffen waren aber der Anſicht, daß die— freilich etwas heftig bekundete— Abſicht, eine„Ausſprache“ herbeizuführen, noch kein Erpreſſungsverſuch ſei, und ſprachen die Angeklagten frei. Und ſo ſiegte die Phi⸗ loſophie des Verteidigers, der ſein Plädoyer geſchloſ⸗ ſen hatte mit der zwar etwas rauhen, aber doch zu⸗ treffenden Strophe: Die Liebe einer Frau, der Ma⸗ gen einer Sau, der Inhalt einer Worſcht, hleibt ewig unerforſcht. Freitag, 27. Dezember Nationaltheater: Miete F 11 und für die NS⸗Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 348—350„Der Sprung aus dem Alltag“, Komödie von Heinrich Zerkaulen, Anfang 20 Uhr, Ende nach 22 Uhr. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternprofſektors. Kleinkunſtbühne Libelle: 20.15 Uhr Kabarett. Tanz: Clou, Kaffee Vaterland. Lichtſpiele: Univerſum:„Liebeslied“.— Alham⸗ bro:„Henker, Frauen und Soldaten“.— Pabaſt und Glo xi o:„Eine Seefahrt, die iſt luſtig“.— Ca⸗ pitol:„Der Vogelhändler“.— Scala:„Der Klaoſter⸗ jäger“.— Müller:„Varieté“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11 bis 18 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Vom Wildpfad zur Reichssutobahn. Die deutſche Weinſtraße. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14 bis 16 Uhr. Sonderausſtellung: Maler der Weſtmark von Kobell bis Slevogt.— Der Zinnſoldat. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 138 und von 14 bis 16 Uhr. Weihnachtsausſtellung Mann⸗ heimer Künſtler. Heimſtaͤttenamt und Stadtrandſiedlung Man ſchreibt uns: Das Heimſtättenamt der NSDAP und der Dc lehnt grundſätzlich den Begriff Stadtrandſied⸗ lung ab. Für uns als Parteidienſtſtelle gehört die Siedlung zur Gemeinde, genau ſo wie andere Wohnviertel. Wenn heute Fachleute Stadtrandſiedlungen loben, ſo ſteht dem nichts im Wege, ſoweit es ſich auf bau⸗ liche Arbeiten und wortſchaftliche Leiſtungen be⸗ zieht. Als Kulturgut des Dritten Reiches kann und darf die Stadtrandſiedlung nicht gelten. Der Be⸗ griff Stadtrandſtedlung wächſt ſich zu einem Klaſſen⸗ wall aus, für den im Dritten Reich kein Platz iſt. Wenn wir ſiedeln, wollen wir in Gemeinſchaften zur Gemeinſchaft ſiedeln und nur wenn wir Volksgemein. ſchaften ſchaffen, arbeiten wir im Sinne unſeres Führers. Daraus ergibt ſich zwangsläufig, daß Großſiedlungsvorhaben ſich mit eigenem Kultur⸗ und Wirtſchaftskern entwickeln, während ſich Kleinvor⸗ haben an Beſtehendem anlehnen müſſen. Der Be⸗ griff Stadtrandſiedlung entſpricht liberalem Denken und kapitaliſtiſchem Fürſorgeempfinden, aber nicht nationalſozialiſtiſchen Aufbauwillen. za Weinheim, 27. Dez. Eine alte Weinheimerin, die Witwe des verſtorbenen Schuhmachermeiſters Leiſt, Lina Leiſt, konnte ihren 82. Geburtstag feiern. ⸗a⸗ Heppenheim, 27. Dez. Im Alter von 75 Jah⸗ ren verſchied hier Major a. D. Robert Redlich. Der Verſtorbene war Ritter hoher Orden. Wetterkarte des Luftamts Frankfurt a. M. 20 Bez 99, Uf + ä— 75 Seichener klärung, Zur Wetterkarte Hafer W²ͤrud 2 from vor dringender Haffluf: Wermer Wind] Se front vordtingencer Warmluft W Stöckel GE. S From mit Warmluf' in det Höhe NZ. NO us e 1 Owolterlos S vollig Ange gengediet N Schneefeſſgebie: heiter O bedechtſ g Scheberfafigkeft. Nebel, Gewitter O heibbedecgt * Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 27. Dezember: Die Ueber⸗ flutung mit ſubtropiſcher Warmluft hat während der Feiertage weitere Fortſchritte gemacht. Dabei iſt es im Gebirge allgemein zu Regenfällen und Tauwetter gekommen. Ein flaches Zwiſchenhoch brachte in ver⸗ gangener Nacht Aufheiterung und in den Niederun⸗ gen ſtellenweiſe leichten Froſt. Doch kann noch im Laufe des heutigen Tages mit neuer Verſchlech⸗ terung gerechnet werden. Der Witterungscharak⸗ ter bleibt auch weiterhin recht unbeſtändig und für die Jahreszeit zu mild. Vorausſage für Samstag, 28. Dezember Nach verbreiteten Regenfällen wieder zeit⸗ weilig aufheiternd, doch immer noch un⸗ beſtändig, bei lebhaften Winden um Süd für die Jahreszeit zu mild. Höchſttemperatur in Mannheim am 26. Dezember 5,8 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 27. Dezember + 4,9 Grad; heute früh 48 Uhr + 5, Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 8 Uhr 0,8 Millimeter 3 0,8 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dezember Mpein- Pegel 23 24. 25. 25. 27.][Neckar⸗Pegel 24 25 25 2 24.28.2. 5 i l 2 5. 9 155 Mannheim 297,.88288 2995 Leh! 245.0 2, 22.50 Jagſtferd——— Maxau. 4, 407 399.85 41. 1 3 Mannheim 03.00 2,88.0[ Plochingen.——— Raub 28205 W 28 föln 2,28 2,09.941891 ö Schwarzwald: vom Freitag, 27. Dezember Feldberg: heiter,— 1 Grad, Schneehöhe 120 Zentimeter, verharſcht, Schi gut. Schauinsland: heiter, + 1 Grad, Schneehöhe 60 Zen meter, Pappſchnee, Schi ziemlich gut. Brend⸗Furtwangen: heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 80 bis 60 Zentimeter, verharſcht, Sport gut. Schönwald⸗Schonach: heiter, O0 Grad, Schneehöhe 80 Zentimeter, verharſcht, Sport gut. St. Georgen: bewölkt, + 2 Grat, Schneehöhe 50 Zentt⸗ meter, Pappſchnee, Schi und Rodel ziemlich gut. Dobel: 5 8 9 meter, Pappſchnee, Sport. 3 Odenwald: Pappſchnee, beine Sportmöglichkeiten. heiter,— 2 Grad, Schneehöhe 1520 Zenti⸗ 8 i ſchli⸗ Ewi wür gen Erfi Him dara alle ſinne des Weg Din; perl. im Erke Weſ⸗ ubm Nein mafe erſte. falls im kaliſt Riche entſck ſind junge falls einen G mit Sein klar gegli; die v tritt und ſonſt einen maße weg ſpüre plan! der 6 derer Einle ſchwi! Gef Bitte lich ſe die Gege Mitb Irche zweif ſiun⸗ Jausencl uncl æin Mibometed Von Karl von Die Erfindung von Verkehrsmitteln, die mit Hilfe des Dampfs, der Elektrizität und des Motors den Raum überwinden, und die faſt täglich ſortſchrei⸗ tende Verbeſſerung dieſer Verkehrsmittel hatten zur Folge, daß die Erde kleiner geworden iſt. Kolum⸗ bus brauchte zur Ueberwindung der Entfernung von Europa nach Amerika Jahre, während wir nur Tage nötig haben. Um von Weimar nach Italien zu ge⸗ langen, mußte Goethe wochenlang in der Poſtkutſche ſitzen, während für uns eine ſolche Reiſe nur die Dauer von ein paar Stunden beanſprucht. Noch unſere Großeltern ſprachen von Perſien, Indien, Kanada oder Auſtralien als von Ländern, die in Märchenfernen liegen, und die für einen gewöhn⸗ lichen Sterblichen unerreichbar ſind, während unſere Kinder die Gärten von Schiras, die Tempel von Delhi, die Felſen der Rocky⸗Mountains und den Hafen von Adelaide in den Bereich einer Sommer⸗ reiſe mit einbeziehen. Wir können ohne Ueberheblichkeit ſagen: Die Erde als unſer Wohn⸗ und Lebensraum iſt erſchloſ⸗ ſen. Der den Erdplaneten umfaſſende Luftgürtel harrt der endgültigen Erſchließung in den kommen⸗ den Jahrzehnten. Die Rakete als Mittel, luftarme und luftleere Räume zu durchqueren, ſteht im Vor⸗ dergrund der Erörterung. Der Plan, daß ſich der Menſch von der Erde bis zum Mond und von Stern zu Stern ſchießen läßt, iſt nicht mehr bloß ausſchwei⸗ fende Phantaſte und nicht mehr ausſchließlich Traum und Wahn. Die Zeit, in der der Menſch ſeine Macht über fremde Planeten ausdehnt, und daß Räume, die heute noch von der aſtronomiſchen Wiſſenſchaft be⸗ treut werden, eines künftigen Tags praktiſche poli⸗ tiſche Bedeutung gewinnen, iſt nicht mehr allzufern, wenn man die Einſchränkung gelten läßt, daß im Ablauf des Lebensalters der Welt tauſend irdiſche Jahre ſind wie ein Tag. Unſer Wiſſen um die be⸗ wegenden Kräfte in der Natur iſt unheimlich gewach⸗ ſen und groß geworden. Aber wie ſtehts um unſer Wiſſen um jene Mächte, die dieſe Kräfte in der Natur bewegen? Kommen wir der Unendlichkeit dadurch näher, daß wir von ihr ein Stück nach dem anderen in die Endlichkeit hineinreißen? Werden wir zuguterletzt nicht immer wieder einen neuen Sternenhimmel blauſchwarz und unermeßlich ſich vor uns dehnen ſehen, nachdem wir den alten überwunden haben? Wäre die Unendlichkeit unendlich, wenn man ſie ſchließlich endlich machen könnte? Und wäre die Ewigkeit ewig, wenn ſie nur eine Zeitlang dauern würde? Wir werden auf den Wegen der Forſchun⸗ gen und der Wiſſenſchaften und ihrer Ueberſetzung in Erfindungen und Technik immer klüger werden, Himmel werden einſtürzen und begrenzte Räume daraus werden, aber dieſe Wege führen eben— wie alle Wege, die Gehirne aus Fleiſch und Blut er⸗ ſiunen können,— immer nur bis an die Grenze des Ewigen und Unendlichen und nicht weiter. Dieſe Wege bringen uns eben nur von außen an die Dinge heran und nicht von innen. Dieſe Wege verlieren ſich alle, alle im Dunkel und immer wieder im Dunkel. Jeder Fortſchritt auf dem Gebiete der Erkenntnis fördert die Erkenntnis, daß wir vom Weſen der Dinge, die unſere Sinne betaſten, und vom Urgrund der Welt nichts erkennen können.— Nein, Auto und Motorrad, Mondrakete Dampfſſchiſf und Flug⸗ maſchine, und Weltraumpfeil bringen Heidenheim uns dem Ewigen und Unendlichen auch nicht um Hagresbreite näher. Autofahren iſt ſchön, Dampfſchiffe ſind herrlich und Flugzeuge ſind für unſere Zeit etwas Unentbehr⸗ liches. Aber vielleicht ſind für unſere Zeit noch mehr notwendig jene Stunden, in denen wir ohne Auto und ohne Dampfſchiff und ohne Flugzeug hinaus⸗ gehen in die Stille unſerer heimatlichen Wälder oder an die Ufer unſerer mit leiſem Wellenſchlag vor⸗ überziehenden Flüſſe und Ströme, auf die hehren Gipfel einſamer Berge oder zu dem tiefen Frieden unſerer Kirchen und Dome. Notwendig iſt, daß wir uns Gedanken machen über den Sinn unſeres Lebens und über die Verflochtenheit unſeres Daſeins mit der Zeit. Wir müſſen klein und demütig und ſtaunend werden vor der Rieſengröße des Geheimniſſes, das uns umgibt. Wir müſſen uns geloben, daß wir über den Errungenſchaften unſerer Ziviliſation, die uns befähigen, tauſend Kilometer in Windeseile zurück⸗ zulegen, jenen einen Kilometer nicht vergeſſen, der uns in Feld und Wald, zu Bach und Wieſe führt, und wo wir auf den Flügeln des Geiſtes in Sphären entrückt werden, die kein Auto und kein Motorrad, kein Flugzeug und kein Weltraumſchiff je erreichen können. Der gute Ton auf oem Eiſe In Ebhardts„Gutem Ton“, der im Jahre 1882 erſchien, lieſt man folgende erheiternde Anweiſung für das gute Benehmen auf der Eisbahn: „Es verſteht ſich von ſelbſt, daß eine junge Dame nicht ohne Begleitung das Eis betritt. Kann ſie mit Fertigkeit laufen, ſo darf ſie ſich nie dazu hinreißen laſſen, ihre Fertigkeit zeigen zu wollen und zu dieſem Zwecke, wie die Herren, etwa gar rückwärts zu laufen! Einer Dame iſt nur erlaubt, gleichmäßig den Raum auf und nieder zu laufen und ruhige Kreiſe zu ziehen.“ Aus einer alten Opernkritik Ueber eine Triſtan⸗Aufführung unter Leitung des berühmten Dirigenten Felix Mottl ſchrieb im Jahre 1892 die„Neue Bonner Zeitung“: „Mottl befiehlt und zwingt. Wer ihn einmal in einer Probe den Liebestod hat dirigieren ſehen, ver⸗ gißt es nicht wieder. Im zarten Anfang dicht ge⸗ bückt, feſt zuſammengekrümmt über ſeinem Pulte; dann ſtreckt er ſich langſam, die Arme greifen nach beiden Seiten aus, die Augen rollen, er hebt das Bein Auf dringendes Erſuchen Als der engliſche Schauſpieler Garrick einſt Ham⸗ let in der Provinz ſpielte, traf es ſich, daß der Mann, der den Güldenſtern verkörperte, in der Einbildung lebte, ein vorzüglicher Muſiker zu ſein. „Wollt Ihr auf dieſer Flöte ſpielen“, Hamlet. „Mein Lord, ich kann es nicht.“ „Ich bitte euch.“ „Glaubt mir, ich kann es nicht, „Jch bitte euch dringend!“— fragte 2 EI BILD Schiffszuſammenſtoß auf der Unterelbe Im dichten Nebel, der über der Unterelbe lagerte, zwei engliſchen Dampfern. beſchädigt, daß es Bergungsdampfern nur mit Der Dampfer„Ou ſe“ ereignete ſich ein ſchwerer Zuſammenſtoß zwiſchen wurde von der„Harmonides“ ſo ſchwer Mühe gelang, das Schiff auf Grund zu ſetzen. (Weltbild, M. „Jubilee“ wird gefüttert „Jubilee“, die kleine Tochter des bekannten Schim⸗ panſen Boo⸗Boo aus dem Londoner Zoo, die am Tage des engliſchen Königsjubiläums geboren wurde und daher ihren vielſagenden Namen erhielt, bekommt von ihrer Mutter den erſten traditionellen Weihnachtspudding und iſt damit eigentlich erſt eine richtige Engländerin geworden. (Weltbild,.) „Nun wenn Sie es unbedingt wollen, ſo werde ich's mal verſuchen“— und zum Entſetzen Garricks nahm er die Flöte und ſpielte„God ſave the King!“ 8 Japans„Sonja Henie“ Eine der großen Olympia⸗ Hoffnungen der Japaner für die Winterſpiele 1936 iſt die junge Metſu ko Ina da, die„Sonja Henie“ Japans. Sie erreichte bisher bei den Pflichtläufen 999,8 und bei den Kür⸗ läufen 745,5 Punkte. (Weltbild,.) Ne Mannheimer Theaterweihnachten Erſtaufführungen im N Im Nationaltheater: „Tannhäuſer“ Eine neue Tannhäuſer⸗Inſzenierung ſetzte am erſten Weihnachtstag ein ausverkauftes Haus in bei⸗ fallsfreudigſte Stimmung. Es zeigte ſich wieder, daß im Enſemble des Nationaltheaters für eine muſi⸗ kaliſch⸗dramatiſche Geſtaltung des Kunſtwerkes Richard Wagners und für die große Oper überhaupt entſchieden günſtigere Vorbedingungen vorhanden find als etwa für Mozart, für die Muſtzieroper des jungen Verdi, oder für die leichte Spieloper. Jeden⸗ falls ergab die Aufführung muſikaliſch und ſzeniſch einen durchaus poſitiven Geſamteindruck⸗ Generalmuſikdirektor Philipp Wüſt muſizierte mit ſorgfältiger Ueberlegung und Zielbewußtheit. Seine Ausdeutung der Tannhäuſer⸗Partitur war klar und durchſichtig. Er ſtellte zunächſt eine ſcharf gegliederte und effektvoll geſteigerte Ouvertüre hin, die vor allem in ihrem zweiten Teil mit dem Ein⸗ tritt des venuſiſchen Bacchantenthemas ſehr gelöſt und mit hinreißendem Schwung geſpielt wurde. Auch ſonſt war Wüſt der Oper ein ſicherer Führer, mit einem gewiſſen vorſichtigen Zug hinſichtlich der Zeit⸗ maße, die er im Intereſſe plaſtiſchen Gelingens durch⸗ weg in gebändigten Grenzen hält. Kluges Auf⸗ ſpüren und Herausheben verborgener Fineſſen und planmäßiges Vorbereiten ſolcher Wirkungen kamen der Geſamtwiedergabe des Werkes ſehr zugute.„An⸗ dererſeits hätten Einzelheiten wie die muſikalicche Einleitung des zweiten Aktes noch größere Be⸗ ſchwingtheit vertragen. Im Sängerkrieg wirkten die Geſänge der Tugendbolde Wolfram, Walther und Bitterolf infolge ſehr verhaltener e lich ſalbungsvoll, wodurch allerdings und das mag die Auffaſfung des Dirigenten rechtfertigen 1 Gegenſätzlichkeit zwiſchen Tannhäuſer und ſeinen Mitbewerbern ſcharf betont wurde. 1 meiſten orcheſtralen Schwung und dramatisches Leben hatte zweifellos der erſte Akt. Im dritten Aufzug blieb ſinn⸗ und vorſchriftsgemäß die ruhige Linie in jeder Beziehung auch bis in die letzte große oratoriſche Steigerung hinein gewahrt. 5 Hallſtroems Tannhäuſer war eine in ihrem ſeltfamen Nebeneinander von glaubensſtarker reli⸗ giöſer Inbrunſt und glühender Sinnlichkeit er⸗ ſchöpfend charakteriſierte Leiſtung. Eine im erſten tionaltheater und im Roſengarten Akt geübte ſtimmliche Zurückhaltung(die allerdings gelegentlich die Reinheit der Intonation beeinträch⸗ tigte), gab Raum für ſpätere Steigerungen im Sängerkrieg und beim Vortrag der Rom⸗Erzählung. Der Sänger hielt erfreulich durch. Als Wagner⸗ ſängerin von überzeugenden Graden ſtand Marlene Müller⸗Hampe im Enſemble. Sie ſang die Eliſabeth mit ſchöner ſtimmlicher Ausdrucksfähigkeit in allen Regiſtern, mit Schwung und Großzügigkeit der Auffaſſung und mit bemerkenswerten Zeichen liebevollen Sichverſenkens in die Tieſen innerer Seelenvorgänge. Die Hallenarie zeigte die Künſt⸗ lerin auf ebenſo beachtlicher Höhe wie die verinner⸗ lichte geſangliche Geſtaltung des Gebets im dritten Akt. Ausgeprägte ſchauſpieleriſche Fähigkeiten kom⸗ men der Sängerin ſehr zu ſtatten. Mit ſchönem Gelingen bewältigte Paula Bu ch⸗ ner die von allen Hochdramatiſchen mehr gefürchtete als beliebte Partie der Venus. An dem unver⸗ zagten Volleinſatz ihres Stimmaterials und dem überlegenen Spiel der Sängerin konnte man ſeine Freude haben. Heinz Dan fel führte als Wolfram den ritterlchen Reigen an. Nur ſollte er ſich hüten, ſeiner ſchönen Baritonſtimme Ueberdruck zu geben, da ſie dadurch an Wohlklang einbüßt. Von den an⸗ deren Wartburgſängern ſeien Heinrich Kuppin⸗ gers Walter von der Vogelweide und Schlott⸗ manus Bitterolf hervorgehoben. Heinrich Hölz⸗ lins Landgraf hatte geſanglichen Adel und männ⸗ liche Kraft und Guſſa Heiken lieh der Hirtenweiſe ihre wohllautende Stimme. Eine im Rahmen des Möglichen eindrucksſtarke und farbige Juſzenjerung mit ſtimmungsfördernden Bühnenbildern Blankes und ſtraffer Regieführung Köhler⸗Helfſrichs trug weſentlich zu dem großen Premierenerfolg bei. Die räumliche Anord⸗ nung des Venusberg gab der Tanzgruppe gute Ent⸗ ſaltungsmöglichkeiten, und auch die geſchickt angelegte Sängerhalle mit Mittel⸗ und Seiteneingang war dem Einzug der Gäſte vorteilhaft und nahm dieſem ge⸗ fürchteten Aufmarſch die oft zu beobachtende allzu feierliche Starrheit. Die Verwandlung des Venus⸗ berg⸗Inneren in die Wartburg⸗Landſchaft ſollte frei⸗ Illuſions⸗ lich zur Vermeidung von grauſamen ſtörungen bei völlig verdunkelter Bühne vor ſich gehen. Großer Jubel und viele Hervorrufe. C. O. E. Komödie, Im Neuen Theater: „Krach im Hinterhaus“ Wenn gegen Schluß des erſten Aktes die feind⸗ lichen Hausmitbewohnerinnen ſich in der Plättſtube der ehrſamen Kriegerswitwe Bock in die Haare ge⸗ raten und die dazugehörigen Ehemänner beginnen. ſich aus dem Kragen zu ſtoßen, glaubt man, das ſei der Höhepunkt: aber ihn ſteigert ein hörbarer Knall⸗ effekt. Dieſer ereignet ſich in der Wohnung des „Hausbullen“, des Vizewirts Krüger, dem der Ofen in die Luft fliegt. Und das kommt ſo: Witwe Bock, die eine Plätterei, viel Sorgen und Likör und eine brave Tochter Ilſe hat, iſt der Gegenſtand des Nei⸗ des und Klatſches im ganzen Haus. Nun hat man ſie verdächtigt, die Kohlen gemauſt zu haben, die aus dem Keller des Oberpoſtſchaffners Schulze rätſelhaft verſchwinden. Die Bocken iſt nicht ſo geartet, daß ſie feurige Kohlen auf die Häupter ihrer Widerſacher ſammelt. Sie lädt Preßkohlen mit Pulver und ſchickt ſie anonym an Schulzes mit der Weiſung, ſie im Keller vornedran zu legen. Und ſchon: rumsbums iſt Auguſt Krügers Ofen entzwei. Sowas kann nur zur Gerichtsverhandlung führen, die einen zweiten gut gebauten Akt ausfüllt. Dabei wird denn auch die Schuldige herausgebracht, nachdem ihre Tochter ſie gerade noch vorm Meineid bewahrt hat. Drei Monate mit Bewährungsfriſt kriegt die Bocken für Sachbeſchädigung, Körperverletzung und Brandſtif⸗ tung, und die Liebe der tapferen Ilſe zum Aſſeſſor Horn einen Knacks. Denn in die übrige Handlung iſt noch eine Liebesgeſchichte eingebaut, die natürlich im dritten Akt zu gutem Ende gebracht wird. Ilſe kriegt den jungen Syndikus, Schulzens Töchterlein den Vater zu ihrem Kind, einen wackeren Bäcker⸗ meiſter, der ſich auf Ilſe geſpitzt hatte, und es iſt eitel Freude in der Stube im Hinterhaus, drei Treppen links; nur der Hausverwalter Krüger, der eben ſeine Strafe für Diebſtahl abgebrummt hat und als Mann ſich in Biedermannstönen ehrlichen empfiehlt, geht leer aus, denn ſogar der große Baumkuchen, den er gerade aufs„Fundbüro“ tragen wollte, wird dem Spitzbuben von der kleinen Edel⸗ traut abgenommen, einer halbwüchſigen Göre, deren kecke, frühreif aufgeweckte Art in der Stiftung von Verwirrung und Tumult und Entwirrung vor Ge⸗ richt einen Höhepunkt ihres jungen Lebens feiert. Stück, eine wirkungsvolle Miſchung aus die des menſchlichen Untertons nicht entbehrt, und der Mißgunſt, dem Klatſch und der Das Spiegel vorhält, und deftigem Schwank, der aus berlineriſcher Schnoddrigkeit, Schlagfertigkeit und Mutterwitz ſeine kräftigen Wirkungen bezieht, trägt viele Züge eines unverkrampften Volksſtückes Und wenn auch ein wenig der Schatten des Biber⸗ pelzes darüber fällt, ſo hat Maximilian Böttcher doch eine ſehr vergnügliche, harmloſe und unbe⸗ ſchwerte Angelegenheit aus dem kleinen Einfall zu machen gewußt. 5 Es iſt ein Verdienſt der friſchen und von Fried rich Hölzlin auf kräftige, aber niemals plumpe Wirkung geſtellten Erſt⸗Aufführung, daß aus den Typen der Mietskaſerne Menſchen wurden, die das Herz auf dem rechten Fleck haben, wenn ihnen auch ihre Schwächen manchen Streich ſpielen. Hermine Ziegler erſchöpfte die Charakteriſierung der Witwe Bock keineswegs nur in Hervorkehrung der komi⸗ ſchen Seiten; ſie war rundum ein warmherziger Menſch, eine reſolute Frau, die das Leben wohl hart angepackt aber nicht untergekriegt hat, weil ſie ſich zu wehren verſteht. Die natürliche Lebensweisheit dieſer ſorgenden Mutter ſchlug überall glaubhaft durch. Und ihre Ilſe fand in Alice Decarli eine ſympathiſche Vertreterin. Ausgezeichnet war Anne⸗ marie Schradiek als Vierzehnjährige, unverfro⸗ ren, neugierig, naſeweis, überall vorne dran, ehrlich und von ihrer Wichtigkeit ganz erfüllt; drollig und lebensecht. Dem ſcheinheiligen Hausverwalter gab Klaus W. Krauſe Haltung, Ausſehen und Manie⸗ ren des Rentenjägers auf ſehr ergötzliche Weiſe. Das Oberpoſtſchaffnersehepaar mit der höheren Beamten⸗ ehre: Langheinz, ein aufgeregter Spießer, und El. Stieler, eine dummſtolze Pute; Marta Langs das Fräulein Tochter, die glückliche Mutter. Die Be⸗ werber um Ilſes Gunſt: Hans Becker, ein wacke⸗ rer, ein wenig ſchwadronierender Bäcker, und Erwin Linder, der Aſſeſſor, dem in der Schlußſzene ſein Rivale einige Wahrheiten ſagt: beide ſympathiſche Kerle, jeder auf ſeine Art. Dazu ein paar Neben⸗ figuren, die noch einige bunte Farben mehr in das Bild bringen. Schallende Heiterkeit, vergnügtes Schmunzeln, Klatſchen noch und noch. Ein voller Heiterkeitserfolg, ein volles Haus! hs. e Maunheimer Künſtler auswärts. Emilie Schmitt, die bekannte Pianiſtin, machte im Verein mit Gerty Molzen(Alt) Berlin, eine Konzert⸗ reiſe durch die Weſtpfalz und hatte ſtarken Erfolg als Eitelkeit, der Empfindlichkeit und dem Dünkel einen Soliſtin und Begleiterin. 6. Seite 7 Nummer 599 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 27. Dezember 1088 — Von einem heiteren Vorfall, der ſich kürzlich in der Nähe von London ereignete, wird in eng⸗ liſchen Blättern berichtet. Zwei Wanderer auf der Vandſtraße hielten einen vorbeikommenden Auto⸗ fahrer an, und fragten dieſen, ob er nicht bereit ſei, ſie bis zur nächſten Ortſchaft mitzunehmen. Sie hät⸗ ten ſich die Füße wundgelaufen. Der Fahrer, ein höherer engliſcher Beamter, hatte Mitleid mit den beiden Leuten, begreiflicherweiſe wünſchte er aber zu wiſſen, mit wem er das Vergnügen habe. Die bei⸗ den ſtellten ſich als zwei eben erſt aus dem Gefäng⸗ nis entlaſſene Taſchendiebe vor. Eine ſolche Bekannt⸗ ſchaft war ja nun nicht gerade empfehlend. Der Auto⸗ beſitzer bekam auch einen kleinen Schreck, als er hörte, mit wem er da zu tun hatte, aber da die bei⸗ den Burſchen ſchließlich treuherzig erklärten, ſie hät⸗ ten ſich ein für allemal gelobt, in Zukunft nicht mehr von dem Weg der Ehrlichkeit abzuweichen, ließ ſich der Fahrer überreden und forderte die beiden Sün⸗ der auf, in Gottes Namen in ſeinem Wagen Platz zu nehmen. Dieſes Intermezzo auf der Landſtraße kam dem Autofahrer noch aus einem anderen Grunde recht ungelegen. Der Mann hatte nämlich eine Ver⸗ abredung in London, war ſowieſo ſchon zu ſpät daran und hatte nun durch die Unterhaltung mit den bei⸗ den Wanderburſchen auch noch Zeit verloren. Dieſe verlorene Zeit mußte auf alle Fälle eingeholt wer⸗ den. Er gab alſo tüchtig Gas und bald ſauſte der Wagen nur ſo über die Landſtraße dahin. Bald dar⸗ auf ereignete ſich ein neuer Zwiſchenfall. Diesmal war ein Poliziſt die Veraulaſſung, der an der hohen Geſchwindigkeit des Autos Anſtoß nahm und den Fahrer durch Zuruf zum Halten aufforderte. Der Fall war raſch geklärt, denn der Fahrer leugnete nicht. Im Nu war das Protokoll aufgeſetzt. Bis zu einem gewiſſen Grade beoͤrückt war der Automobiliſt nun aber doch. Und an allem waren ſchließlich letz⸗ ten Endes doch nur die beiden Kerle ſchuld, die er ſich da aufgehalſt hatte. Wäre er einfach weitergefah⸗ ren, dann hätte er erſtens keinen Zeitverluſt gehabt, und dann hätte er nun auch kein Strafmandat ris⸗ kiert. Er gab ſeinen beiden Inſaſſen ſeinen Unwil⸗ len auch deutlich zu verſtehen.„Ihr beiden Halunken ſeid an allem ſchuld.“ Seine Begleiter taten aber ganz ſo, als hätten ſie öͤieſen Vorwurf überhört. Erſt allmählich rückten ſie mit der Sprache heraus.„Aber nicht doch, verehrter Herr, Ihnen kann gar nichts paſſieren“, ſo meinte plötzlich einer von ihnen.„Wir haben die Angelegenheit bereits in Ordnung ge⸗ bpacht.“ Mit dieſen Worten zog er das Polizeibuch heraus, das dieſer geriſſene Langfinger dem Beam⸗ ten in einem unbewachten Augenblick aus der Taſche gezogen haben mußte. Dann riß er noch raſch die Seite mit dem Strafmandat wegen zu ſchnellen Fah⸗ rens heraus und warf das Buch in kühnem Schwung in den Chauſſeegraben.„Die Katze kann eben das Mauſen doch nicht laſſen“, meinte der Fahrer, als er ſeine beiden Begleiter endlich in der nächſten Ort⸗ ſchaft abſetzen konnte. 20 — Aus dem weltberühmten Tierpark Hagenbeck in Stellingen, in der Nähe von Hamburg, iſt dieſer Tage ein Elefant ausgebrochen. Der Dickhäuter befand ſich in Begleitung eines Wärters auf dem üblichen Morgenſpaziergang. Der Wärter kannte das Tier ſchon ſeit vielen Jahren. Es hatte bisher nie Zeichen von Unruhe an den Tag gelegt, war ſtets ſolgſam und gehorchte den Befehlen des Man⸗ nes. Aus irgendeinem bisher noch nicht geklärten Grunde ſetzte ſich jedoch der afrikaniſche Urwaldrieſe an dieſem verhängnisvollen Morgen plötzlich in Trab und richtete furchtbares Unglück an. Ver⸗ zweifelt verſuchte der Wärter, der die Gefahr gleich erkannte, den Elefanten zum Stehen zu bringen. Gleichzeitig eilte auf die Hilferufe des Mannes das ganze im Garten beſchäftigte Perſonal herbei und nahm die Verfolgung des Ausreißers auf, nachdem man ſich vorher mit Spitzhacken und langen Stangen ausgerüstet hatte. Der fliehende Elefant verbreitete unter den Bewohnern der angrenzenden Straßen Angſt und Schrecken. Es entſtand eine Panik. Alles rannte und flüchtete in die Häuſer. Die Schreie der entſetzten Menſchen wurden durch das Brüllen des wild dahinſtürmenden Dickhäuters übertönt. Was ſich ihm in den Weg ſtellte, zerſchlug er mit ſeinem Rüſſel oder zertrampelte er unter ſeinen ſchweren Füßen. Dann brach er in einen Schrebergarten ein, den er vollkommen zerſtörte und verwüſtete. Noch immer hatte ſich die Wut des Elefanten jedoch nicht gelegt. Als er einen Mann bemerkte, der in ein Haus flüchten wollte, deſſen Tür unglücklicherweiſe verſchloſſen war, eilte er dem Unglücklichen nach, erreichte ihn, ſchleuderte ihn in die Luft und trat dann noch auf dem ſchon tödlich Verletzten herum. Der Mann iſt eines gräßlichen Todes geſtorben. Erſt jetzt hatte ſich die Wut des Elefanten reſtlos ausgetobt. Nach dieſem Zwiſchen⸗ fall trottete das Tier jedenfalls gemächlich den gekommenen Weg zurück. Vor dem Tierpark wieder angekommen, lief der Dickhäuter geradeswegs auf das Elefantenhaus zu und kehrte ſogar in ſeinen Käfig zurück. Nun gelang es auch, den Glefanten zu feſſeln. Die Erregung in Stellingen iſt ungeheuer, was begreiflich ſein dürfte. Trotzdem trifft wahr⸗ ſcheinlich niemanden eine beſondere Schuld. Es handelt ſich wohl um den plötzlichen elementaren Ausbruch von Inſtinkten, die auch in der Gefangen⸗ ſchaft nie gauz Herſchwinden. — Alle, die vom Kriegsſchauplatz in Oſtafrika zu⸗ rückkehren, berichten übereinſtimmend von den groß⸗ artigen Leiſtungen, die der Mauleſel, der auf beiden Seiten und an allen Fronten als Transportmittel eingeſetzt iſt, in Afrika vollbringt. Was auch immer die Heldentaten der Soldaten und Offiziere ſein mögen— der beſcheidene Mauleſel ſcheint in dieſem Kolonialfeldzug das wichtigſte und unentbehrlichſte Rad in der modernen Kriegsmaſchine zu ſein Die italieniſche Heerführung iſt ſich von Anbeginn darüber klar geweſen, welche Rolle der Mauleſel im oſtafrikaniſchen Feldzug zu ſpielen hat. Nicht mehr und nicht weniger als 20000 Maultiere ſind bisher in den Kriegsdienſt eingeſtellt worden, und faſt jedes Transportſchiff bringt neue Hunderte von dieſen Tieren hinüber auf den Kriegsſchauplatz. Ein gro⸗ ßer Teil dieſer Mauleſel wurde im Lande ſelbſt mobiliſiert. Es dürfte ungefähr die Hälfte ſein. Die übrigen Tiere wurden dagegen importiert, und zwar teilweiſe aus Italien ſelbſt— vor allem aus Sizi⸗ lien— teilweiſe aus Marokko. Erſtaunlicherweiſe haben ſich auch die italieniſchen Mauleſel ſehr raſch an das Klima gewöhnt und leiſten in gewiſſen Ge⸗ bieten ſogar mehr als ihre eingeborenen Artgenoſſen. Der afrikaniſche Mauleſel iſt übrigens im Unter⸗ ſchied zu den eingeführten Tragtieren nie beſchlagen. Es grenzt häufig an das Unwahrſcheinliche, was dieſe geduldigen Tiere mit den großen, traurigen Augen an Laſten zu tragen vermögen. Dieſe Laſten über⸗ ſteigen oft genug die Hälfte des Eigengewichts der Tiere, aber dennoch ſchleppen ſich dieſe Tiere von früh bis ſpät unter der heißen Sonne des afrikaniſchen Him⸗ mels dahin, ohne ſich zu widerſetzen. Sie leiden und dulden. Ihre Entbehrungen ſind nicht zu beſchrei⸗ ben. Aber ſie erfüllen ihre Pflicht ſtill und beſchei⸗ den, bleiben ruhig und zuverläſſig und ſcheinen ganz ohne Nerven, wenn ſie ſo über die halsbrecheriſchen und gefährlichen Bergpfade wandern. Sie begnügen ſich mit einem kleinen Bruchteil des Futters, das ein Pferd frühſtücken würde, und weiden ſogar ſtachlige und ledrige Büſche ab. Auch im Ertragen des Dur⸗ ſtes leiſten dieſe vierbeinigen Kriegshelden Außer⸗ ordentliches. * — Nach dem Tabak, den Streichhölzern und dem Salz ſind nun in Italien auch die Bananen als Staatsmonopol erklärt worden. Eine diesbezügliche Verordnung iſt in dieſen Tagen herausgebracht wor⸗ den. Das Monopol umfaßt nicht nur den Transport und den Handel dieſer tropiſchen Frucht, ſondern auch ihre Verarbeitung. Ein ſolches Monopol für Bananen hat man in Italien eigentlich ſchon lange erwartet, denn die Italiener haben in der Tat alles getan, um die Kultur der Banane in ihren Kolonien in Afrika zu fördern. Sie haben mit dieſen Beſtre⸗ bungen ausgezeichnete Erfolge erzielt, ſo daß das ganze Land ſchon ſeit geraumer Zeit mit billigen Bananen verſorgt werden konnte. Daß die Schaf⸗ Amerikaniſches Arbeitsdienſtlager in Flammen — Neuyork, 27. Dezember. In einem Lager des Amerikaniſchen Freiwilligen Arbeitsdienſtes in Waterbury(Vermont) brach ein Brand aus. Das Feuer entſtand in einer Holzbaracke und griff ſo ſchnell um ſich, daß ſich mehrere der Inſaſſen nicht mehr in Sicherheit brin⸗ gen konnten. Drei Offiziere verbrannten, drei weitere Offiziere wurden ſchwer verletzt. Der größte Teil der Mannſchaften befand ſich glücklicher⸗ weiſe in Urlaub. In dem Lager befinden ſich ehe⸗ malige Frontkämpfer, die an Dammbauten arbeiten. Schneeſtürme in AS — Neuyork, 27. Dezember. Das ganze Land von dem Rocky Mountains bis zur Atlantikküſte wurde während der Weihnachts⸗ feiertage von ſchweren Blizzards heimge⸗ ſucht. In vielen Staaten mußte der Flugzeug⸗ und Kraftwagenverkehr völlig eingeſtellt werden. In Chikago trafen die Eiſenbahnzüge mit ſtundenlangen Verſpätungen ein. Ueberall ſind große Schneever⸗ wehungen zu verzeichnen. Dreißig Menſchen ſind erfroren. Eiſenbahnunglück in China — Schanghai, 26. Dezember. Ein von Tientſin kommender Schnellzug ſtieß am Mittwochmorgen wenige Kilometer nordöſtlich von Hſütſchau in der Provinz Setſchuan mit einem Güterzug in voller Fahrt zuſammen. Durch die Wucht des Aufeinanderprallens wurde die Güter⸗ zuglokomotive vollkommen zertrümmert. Mehrere Wagen des Schnellzuges ſtürzten über die Böſchung hinab. Drei Perſonen wurden ge⸗ tötet, ſieben ſchwer verletzt. Der Bahnverkehr war auf mehrere Stunden unterbrochen, obwohl ein Hilfs⸗ zug ſofort aus Putſchau abging. Der Schuldverdacht richtet ſich gegen den Führer des Schnellzuges, der zuſammen mit dem Heizer geflohen iſt. eee fung des Bananenmonopols, das dem italieniſchen Staat eine neue, nicht unbedeutende Einnahmequelle erſchließen dürfte, in dieſem Augenblick erfolgt iſt, hängt ſicherlich auch mit dem Kolonialſeldzug zuſam⸗ men, den Italien gegenwärtig in Oſtafrika führt. Bei der Verpflegung der in Abeſſinien kämpfenden Truppen ſpielt nämlich dieſe tropiſche Frucht eine hervorragende Rolle. * — Der in doͤer ganzen Welt wohl beiſpiellos da⸗ ſtehende Fall, daß ein unſchuldig wegen Mordes Verurteilter das Wiederaufnahmeverfahren ohne jede fremde Hilfe öurchſetzen konnte, weil er durch Zufall mit dem wirklichen Mörder in der gleichen Zuchthauszelle untergebracht war, hat ſich dieſer Tage in Spanien ereignet. Das Wiederaufnahmeverfah⸗ ren hat folgende Vorgeſchichte. Vor längerer Zeit war in der Provinz Barcelona eine ältere Frau er⸗ mordet und um ihr geſamtes kleines Vermögen be⸗ raubt worden. Die Kriminaliſten fanden bald eine Spur, die zur Verhaftung eines Mannes führte, der auch tatſächlich eine Summe in ſeinem Beſitz hatte, die dem geraubten Geld genau entſprach. Da er ſich überdies auch noch in allerlei Widerſprüche verwik⸗ kelte, zweifelte niemand daran, daß er der Mörder war. In der gegen ihn eingeleiteten Gerichtsver⸗ handlung beteuerte er zwar immer wieder ſeine Un⸗ ſchuld, doch wurde der von der Staatsanwaltſchaft geführte Indizienbeweis als lückenlos angeſehen. Das Urteil lautete auf 26 Jahre Zuchthaus. Nach⸗ dem auch die Berufungsverhandlung das gleiche Er⸗ gebnis erbracht hatte, wurde der Verurteilte zur Strafverbüßung in eine Gemeinſchaftszelle des Zucht⸗ hauſes von Cartagena gebracht. Mehrere Wochen vergingen, da ließ ſich der angebliche Mörder bei dem Direktor der Strafanſtalt melden und erklärte ihm, er könne nunmehr ſeine Unſchuld beweiſen. Einer ſeiner Mitgefangenen habe ihm geſtanden, den Mord an der alten Frau ſelbſt verübt zu haben. Es wurden ſofort eingehende Verhöre mit dem zweiten Strafgefangenen vorgenommen, da der Verdacht be⸗ ſtand, öͤaß oͤieſer Mann, der ohnehin ſein ganzes Le⸗ ben hinter Zuchthausmauern verbringen wird, die Tat nur auf ſich nahm, um ſeinem Freund in die Freiheit zu verhelfen. Es ergab ſich aber, daß es mit ſeinem Geſtändnis volle Richtigkeit hatte. Das Wie⸗ oͤeraufnahmeverfahren wird ſchon in den nächſten Tagen ſtattfinden. Der unſchuldig Verurteilte befin⸗ det ſich ſchon auf freiem Fuß. — Der am 15. Dezember entführte dreiundgzwan⸗ zigjährige Sohn einer bekannten Textilinduſtriellen⸗ familie, Caleb Jones Milne, wurde nach einer ameri⸗ kaniſchen Meldung auf der Landſtraße in der Nähe von Doylestown in Pennſylvania aufgefunden. Seine Arme und Beine ſeien mit Stricken feſt zu⸗ ſammengebunden geweſen und er ſei bei ſeiner Auf⸗ findung nicht in der Lage geweſen, zuſammenhängend und klar zu ſprechen. Der junge Milne ſei in ein Krankenhaus eingeliefert worden. Sein Onkel, der ihn ſofort nach Benachrichtigung im Krankenhaus aufſuchte, konnte ihn identifizieren. Milne war ſehr mitgenommen von den durch die Feſſelung hervor⸗ gerufenen Quetſchungen und ſeinem langen Liegen auf der Landstraße. Jedoch iſt ſein Zuſtand zufrie⸗ denſtellend. Es iſt bisher noch nicht bekannt gewor⸗ den, ob das Löſegeld tatſächlich bezahlt worden iſt. * — Während ſich unſere modernen Ozeanrieſen lebhaft um das Blaue Band des Meeres bemühen, wird die Erinnerung wachgerufen an einen anderen Rekord, der vor 40 Jahren aufgeſtellt wurde. Es iſt ein Rekord der Langſamkeit. 1895 überquerten zwei Norweger den Ozean in einem kleinen Boot, wobei ſie von Neuyork bis Plymouth volle 55 Tage brauchten. Sie berichteten über dieſe langſamſte aller Ozeanüberquerungen, daß ſie ſtändig aufgehal⸗ ten wurden, weil man ſie— für Schiffbrüchige hielt. Trotz ihres Widerſtandes hat man ſie immer wie⸗ der„gerettet“, bis ſie, wenn ſie eines Dampfers an⸗ ſichtig wurden, ſchon von weitem laut riefen:„Wir ſind keine Schiffbrüchigen und wünſchen nicht ge⸗ rettet zu werden.“ *. — Mit einer eigenartigen Straſſache hatte ſich kürzlich der Polizeirichter von Lancaſter in Penn⸗ ſylvania zu befaſſen. Als Angeklagter ſtand der junge Ehemann Auguſt Bowers vor ihm, um ſich zu ver⸗ antworten, warum er ſeine Frau nicht in die Schule ſchicke. Bowers hatte nämlich zu Oſtern ein fünf⸗ zehnjähriges Mädchen geheiratet. Da dieſe junge Frau noch ſchulpflichtig iſt, obliegt ihm nach den amerikaniſchen Geſetzen die Pflicht, ſie zum Schul⸗ beſuch anzuhalten. Der Angeklagte vertrat nun den Standpunkt, daß dieſe Verpflichtung durch die Heirat aufgehört habe. Seine Frau ſei tagsüber im Haus⸗ halt tätig, koche, und ſei daher nicht in der Lage, dem Unterricht beizuwohnen. Dieſe Entſchuldigung ließ das Gericht nicht gelten. Das Urteil lautete vielmehr auf eine Arreſtſtrafe von acht Tagen für den Ehe⸗ mann. Die letzte Kunde ROMAN EINES RENNFAHRERS VON WOLFGANG VoNLENGERKE 17 Harry wiegte den Kopf hin und her.„Ich weiß, ich weiß“, ſagte er,„ich kann mich deutlich erinnern. Du hatteſt es damals auch bei dir, als wir die Ner⸗ ven zu verlieren drohten, und ich entſinne mich deut⸗ lich, wie wir alle deine Standhaftigkeit bewunder⸗ ten, Leßwitz. Ich bin jetzt in einer ähnlichen Situation. Und deshalb kam ich her.“ Leßwitz ſchwieg. Da ſagte Harry:„Wenn nicht um meinet⸗ willen, dann tu es Anns wegen, Leßwitz! Gib mir das Pulver!“ „Ann?“ Leßwitz lächelte verloren.„Für Ann wäre es beſſer, du kämſt nicht auf ſolche Gedanken, Harry! Für Ann wäre es beſſer, wenn du offen eingeſtündeſt, daß du— daß du erledigt biſt. Die letzten Worte ſprach er flüſternd; ſie waren wie das unruhige Flackern des Feuers, das über ſie hin⸗ huſchte, unbeſtändig und zuckend. „Das iſt nicht wahr!“ ſagte Harry dumpf.„Ich bin nicht erledigt; ich bin nur in einer Kriſe ſeit dem Unfall. Ich bin an mir ſelbſt irre geworden. Ich traue meinem Glück nicht mehr. Deshalb... Und das, Leßwitz, iſt doch ſchließlich kein Grund, um alles aufzugeben? Es gibt ja Mittel, die helfen, die über ſoſche Situationen hinweghelſen, wenn man ſie ver⸗ nünftig anwendet. Ich brauche es nur jetzt, Leßwitz, um mir innerlich die Widerſtandskraft zu ſchaffen; denn ich habe nicht mehr viel Zeit zu verlieren. Ich will es ja nicht immer nehmen. Die Leute in den Tropen und du ſelber— ihr habt es ja auch genom⸗ men, und es hat euch nichts geſchadet.“ „Wenn es dir helfen würde, Harry? Aber ich be⸗ zweifle das.“ Leßwitz ſtand auf und trat dicht an Harry heran. Seine alte, zerziſſene Litewka mit dem leeren Aermel ſtand offen und ließ ſeinen ſehnigen, mageren Hals frei.„Afrikaniſche Mittel ſind nicht unter allen Umſtänden für Rennfahrer gut; man muß das Land kennen, um ſie zu vertragen.“ Harry ſchloß die Augen und lehnte ſich im Stuhl zurück.„Du willſt alſo nicht, Leßwitz? Du willſt einem Mann nicht helfen, der alle Kraft— die letzte Kraft, die er beſitzt— zuſammenraffen muß, um ſeine Poſition zu verteidigen? Du läßt dieſen Mann, gegen den du immer großmütig warſt, fallen? Leß⸗ witz: Begreifſt du nicht, daß ich in einer außerordent⸗ lichen Lage bin und daß eine außerordentliche Lage auch außerordentliche Mittel rechtfertigt? Ich bin in einer Nervenkriſe und ſoll einen Rekord fahren — muß einen Rekord fahren, weil ich, wenn es nicht gelingt, ſonſt zum alten Eiſen gehöre.. Es ſind ja ſchon ſo viele da, die darauf warten, daß ich zum alten Eiſen gehöre, Leßwitz, ſo viele.. Und des⸗ halb, Leßwitz, weil wir doch Kameraden ſind, mußt du mir helfen... Du kannſt nicht anders, als mir helfen, Leßwitz. Und ſelbſt, wenn du mir nur um Anns willen hilfſt,— aber hilf mir!“ Und Harry hatte weit die Augen geöffnet und ſtarrte auf Leß⸗ witz.„Es gibt natürlich auch andere Mittel, Leß⸗ witz“, ſagte er nach einer Pauſe,„andere Mittel, die ein Mann in meiner Lage gebrauchen kann. Aber noch ſcheue ich davor zurück, weil ich weiß, daß dein Mittel beſſer und ungefährlicher iſt.“ „Es iſt nicht ungefährlich, Harry; es iſt tückiſcher als alle anderen. Mancher verträgt es, und man⸗ cher verträgt es nicht.“ „Einerlei. Gib es mir! Ich brauche es ja nur einmal— ein einziges Mal.“ Da ging über das ſchmale braune Geſicht von Alexander von Leßwitz ein ſonderbares Lächeln, und ex ſtand auf, um Harry das Pulver zu holen, deſſen Zubereitungsrezept er den afrikaniſchen Eingebore⸗ nen abgekauft hatte. Stehe ich dir im Wege? Der kleine Harry ſchlief, und das milde Licht von Anns Bettlampe verſtrömte über ſein blaſſes Geſicht. Der kleine Harry lag nun ſchon vierzehn Tage zu Bett und war mit dieſem Zuſtand gar nicht zu⸗ frieden. Die Babs jedenfalls hatte viel zu tun, um ihm die Zeit zu vertreiben. Nun iſt ein Junge, der ein gebrochenes Bein hat und zu Bett liegen muß, eigentlich nur ein halber Junge; daran konnten weder die Babs noch Ann etwas ändern, und der große Harry hatte jetzt erſt recht keine Zeit, ſich mit dem kleinen Harry zu be⸗ faſſen. Infolge aller dieſer Dinge ſchlief der kleine Harry recht unruhig und wachte mitten in der Nacht auf; denn es war ſchließlich keine Kleinigkeit, mit einem geſchienten Bein zu liegen. Ann mußte oft aufſtehen, um den Jungen zu tröſten, und konnte gar nicht ſo viel Geſchichten er⸗ zählen, wie er hören wollte, wenn er nicht zu ſchla⸗ fen vermochte. Natürlich wollte der kleine Harry nur Rennfahrergeſchichten hören, und für Ann war es oft ſchwer, viele ſolcher Geſchichten, die den An⸗ ſchein der Wahrſcheinlichkeit hatten, zu erfinden. Ann ſchlief alſo wenig in dieſer Zeit; denn der kleine und der große Harry machten ihr Sorgen. Sie lag nachts mit offenen Augen zu Bett und ſtarrte an die Decke. Eine Träne— eine jener Trä⸗ nen, die nie herabfallen— ſtahl ſich manchmal unter ihren Wimpern hervor; denn man konnte nicht an Dinge denken, die traurig waren und Gefahr in ſich bargen, ohne zu weinen; eine Frau wie Ann konnte das jedenfalls nicht. Seit einigen Tagen bereits hatte Harry mit den Probefahrten zu dem Rekord auf dem neuen Renn⸗ wagen begonnen. Er war nervös und zeitweilig von einer düſteren Entſchloſſenheit, die Ann ängſtigte. Harrys Fahrweiſe ſchien nicht im mindeſten gelit⸗ ten zu haben; denn er drehte mit dem neuen Wagen Runden, die ſelbſt Neumayer befriedigten. Trotzdem wurde Ann eine geheime nagende Angſt nicht los. Sie kannte Harry zu genau, um nicht zu wiſſen, daß er unter Aufbietung aller ſeiner Kräfte ſich zu Lei⸗ ſtungen zwang, die an der Grenze ſeines Könnens lagen. Während dieſer Tage rief auch Leßwitz verſchie⸗ dene Male an und erkundigte ſich nach Anns und Harrys Befinden. Am Anfang hatte ſich Ann ver⸗ leugnen laſſen, dann aber war ſie doch an den Apparat gegangen. Leßwitz bat um eine Unter⸗ redung, die ſie ihm nach anfänglichem Sträuben zu⸗ ſagte. Er erſchien, als ſie ihn traf, wie ſonſt: mager und ſehnig, den leeren linken Arm in die Rocktaſche ge⸗ ſteckt.„Ich freue mich unendlich, Sie wiederzuſehen, Frau Ann!“ Ann fiel es auf, daß er ſich eingehend nach Harry erkundigte. Und mitten im Geſpräch ſagte er, wäh⸗ rend er Ann aus ſeinen hellen Augen anſtarrte: „Werden Sie es aushalten, Ann?“ Ann wollte dieſe Frage zuerſt mit Schweigen zu⸗ rückweiſen; denn ſie empfand ſie als ungehörig und verletzend. Aber Leßwitz, der ſah, daß er ſie gekränkt hatte, ergriff ihre Hand und küßte ſie, während er um Ver⸗ zeihung bat Und nun lag Ann und ſtarrte gegen die Decke und dachte an Harry und dachte an Alexander. War Harry denn blind? Ein Blinder, der durch die Welt raſte und ſah und doch nicht ſah? Ann empfand eine ſchreckliche Einſamkeit um ſich, eine Einſamkeit, wie der Tod ſie haben muß. Harry liegt jetzt im Bett und ſchläft, ſagt ſie ſich. Er braucht Ruhe, wenn er morgen den Rekord fahren ſoll. Aber hätte er nicht wenigſtens kommen können, um gute Nacht zu ſagen? Nur drei Schritte entfernt lag da ein Menſch in ſeinem Zimmer und war doch ſo weit von Ann, als lebe er auf einem anderen Stern, einem der Sterne, von denen man manchmal irrtümlicherweiſe glaubt, ſie ſeien ganz nahe, ſo nahe, daß man ſie mit der Hand greifen könnte, Aber hatte ſchon einer einen Stern in der Hand gehalten? Was für ein großarti⸗ ger Unſinn! Und Ann mußte über ihre eigenen Ge⸗ danken lachen. Sie wollte ſchlafen und an nichts mehr denken; denn es war nicht gut, ſo viel über dieſe Dinge nachzudenken, weil man immer wie im Kreis um ſie herumlief. Sie lauſchte auf die Atemzüge des kleinen Harry, der anſcheinend ganz ruhig und tief und feſt ſchlief. Entſchloſſen taſtete ſie nach der Bettlampe, um das Licht zu löſchen. Ehe ſie aber den Schalter erreicht hatte, wurde leiſe eine Tür geöffnet und im Tür⸗ rahmen ſtand ein Mann in einem kühn geſtreiften, aber zerknitterten Pyjama und mit wirrem Haar. Harry! „Schläfſt du ſchon, Ann?“ flüſterte er. Ann hatte ſich halb aufgerichtet und ſtarrte ihn wie eine Erſcheinung an.„Nein!“ ſagte ſie und ſchüttelte den Kopf, und dabei ging es ihr durch den Sinn, daß das ſehr überflüſſig ſei, was ſie da geſagt hatte; denn wenn ſie den Kopf ſchüttelte, als man ſie fragte, ob ſie ſchlafe, ſchien es keineswegs notwendig, noch da⸗ zu etwas zu ſagen. Ihre Antwort war jedenfalls ſo ſinnlos wie Harrys Frage. Aber Harry achtete keineswegs auf dieſen Wider⸗ ſinn, ſondern kam leiſe näher und ſetzte ſich auf den Rand ihres Bettes.„Ich kann nicht ſchlafen,“ ſagte er. Ann ſchwieg. (Fortſetzung folgt) Gende dreitä nehme Kreis beamt Naege ſtraße heſtim badiſck nährſt gaben des 2 Nach Frage rat D ber B Nachn Feſtſte zeugle haben. teilnel In 8ajähr Nachts ſich di des w. rer ut ſich au und keiner Zu Zeit Gar! ligen legene ma tio: ſonsta des 1 Reſert Infan 14½, ſatz⸗ J lone 8 ferner Krieg; ments hauſer Sanit Zu ſonsta det. der T Eine fand ompter ermahnte, das Gelernte in der Praxis anzuwenden. n der Kurſusteilnehmer. iges Wetter und eine Verſchlechterung der Wetter⸗ Freitag, 27. D 3 ezember 1935 — Aus Vaden 5 8 eine Verſchlechterung der Welterlage Wieder Temperaturrückgang im Schwarzwald. * Karlsruhe, 27. Dez. Nach einem kurzen, porübergehenden Temperaturauftrieb wird jetzt ꝛus den Schneegegenden des Schwarzwaldes wie⸗ ber ein Temperaturrückgang gemeldet. Nach den fernmündlich dem Landesverkehrsverband zu⸗ ſegangenen Meldungen herrſcht auf den Höhen ſon⸗ lage iſt nicht zu erwarten. 5 ., Weinheim, 27. Dezember. Der Polizei und Gendarmerie des Amtsbezirks Weinheim wurde ein dreitägiger Lehrgang gegeben, der den Teil⸗ nehmern viel Neues brachte. Referate hielten u. a. Kreisſchulungsleiter Lichtenthaler über„Der Polizei⸗ heamte im nationalſozialiſtiſchen Staat“. Referendar Naegele vom Bezirksamt ſprach über die Reichs⸗ ſtraßenverkehrsordnung mit ihren Durchführungs⸗ heſtinrmmungen in Zuſammenhang mit der neuen badiſchen Wegepolizeiordnung. Vertreter des Reichs⸗ nährſtandes referierten über die beſonderen Auf⸗ gaben der Polizei auf dem Gebiet der Verſorgung des Volkes mit den notwendigſten Lebensmitteln. Nach Polizeiinſpektor Jung, der Tierſchutz und Fragen des Naturſchutzes ſtreifte, ſprach Medizinal⸗ rat Dr. Roſſe vom Geſundheitsamt Mannheim über ber Vollzug des Geſetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchſes und über polizeiliche und mediziniſche Feſtſtellung etwaiger Trunkenheit von Kraftfahr⸗ zeuglenkern, die einen Verkehrsunfall verſchuldet haben. Ein Kameradſchaftsabend vereinte Kurſus⸗ teilnehmer und Referenten im„Falken“, wo Dr. Polizetinſpektor Jung dankte im Auf⸗ 25 4 50 a olzſouuboie NS Gaubildarchiv(Phot. Wickertsheimer). Im dichtverſchneiten Schwarzwalddorf nimmt eine dajährige Greiſin ſtrahlend vor Freude die Weih⸗ nachtsgabe des WoW entgegen. Lebhaft erinnert ſich dieſe alte Frau noch der Notjahre um die Mitte des vorigen Jahrhunderts. Damals war kein Füh⸗ rer und kein Winterhilfswerk. Heute dagegen fühlt ſich auch dieſe alte Frau im neuen Deutſchland wohl und geborgen, in unſerem ſchönen Deutſchland, da keiner zu hungern und zu frieren braucht. Eine badiſche Gaukulturwoche im April Gaukulturſtellenleiter Dr. Fritſch über die kulturellen Aufgaben im Fahre 1936 * Karlsruhe, 26. Dezember. Auf Veranlaſſung des Reichsſtatthalters und Gauleiters Robert Wagner fand im früheren Landtagsgebäude eine kulturpolitiſche Tagung ſtatt, um die Marſchrichtung für das kommende Jahr aufzuzeigen. Anweſend waren der Reichs⸗ ſtatthalter ſelbſt, ferner der ſtellvertretende Gau⸗ leiter, Pg. Röhn, Gebietsführer Kemper, der Gauwalter der DA, Plattner, Vertreter des Kultusminiſteriums, der Reichskulturkammer, des Arbeitsdienſtes, der NS⸗Frauenſchaft und des BdM. Nach Begrüßungsworten des Leiters der Landes⸗ ſtelle Baden des Reichsminiſteriums für Volksauf⸗ klärung und Propaganda, Pg. Schmid, behandelte Gaukulturſtellenleiter und Kulturreferent der Lan⸗ desſtelle, Pg. Dr. Fritſch, die Grundfragen der kulturellen Arbeit. Er bzeichnete es, wie wir dem„Nationalſozialiſti⸗ ſchen Preſſedienſt Baden“ entnehmen, als eine drin⸗ gende Notwendigkeit, daß ein lebendiger Austauſch der Erfahrungen und Gedanken nicht nur zwiſchen den Kammern, ſondern auch zwiſchen allen Organi⸗ ſationen hergeſtellt wiroͤ, die ſich irgendwie kulturell betätigen. Deshalb ſollen die Vertreter der Kammer und Kultur vermittelnden Orgamiſationen in kürze⸗ ren Abſtänden einberufen werden zur Ausſprache über die wichtigſten Fragen des kulturellen Lebens. Unter den verſchiedenen Kammern verdient zunächſt die Theaterkammer große Aufmerkſamkeit. Das wilde Theaterſpielen muß eingedämmt und eine ſcharfe Ueberwachung vor⸗ genommen werden. Als politiſch untragbar iſt ein Stück nicht nur dann anzuſehen, wenn es aus⸗ geſprochen ſtaatsſeindliche Tendenzen aufweiſt, ſon⸗ dern auch dann, wenn ein Stand durch dumme Witze verunglimpft wird. Unſere ſtehenden Theater in Baden haben in ihren Spielplänen ſchon weitgehend dem Geiſt unſerer Zeit Rechnung getragen. Nicht minder bedeutungsvoll ſind die Belange der Mufſikkammer. Die Lieder der Hitlerjugend, die in kurzen Wochen im Sturm Deutſchland erobert haben, verdienen weit größere Beachtung. Die Freude am Muſizieren iſt im Volke keineswegs ver⸗ lorengegangen. Man wird alles verſuchen, damit durch das Auftreten wilder Tan d kapellen das Muſizieren der Lajenorcheſter draußen im Dorf Der Reoͤner kam weiter auf die Aufgaben des Malers und Bildhauers im neuen Deutſchland zu ſprechen. Die gewaltigen Bauten der Partei, die rieſigen Flächen neu entſtehender Hallen fordern, ausgemalt zu werden. So wird die Wand⸗ malerei eine große Aufgabe einer kommenden Künſt⸗ lergeneration bilden. Eine beſondere Aufgabe der Reichskammer der bildenden Künſte beſteht darin, diejenigen jungen und jüngſten Kräfte unter der Künſtlerſchaft zu ſuchen und zu fördern, die aus dem gigantiſchſten Umbruch aller Zeiten die Kraft zur höchſten künſtleriſchen Reife und Vollendung finden. Der Baukünſtler hat die Möglichkeit, in unvergäng⸗ lichem Stein das zu geſtalten, was die Zeit von ihm fordert. Am unmittelbarſten auf die Maſſe des Volkes wirkt aber der Dichter und Schriftſteller. Der Dichter wird ſich bewußt ſein müſſen, wie ſchön auch die harte und einfache Sprache des Lebeus, die Wucht der Worte des einfachen Mannes iſt. Und gerade die zwingende Einfachheit und monu⸗ mentale Größe der nationalſozialiſtiſchen Idee kann nur in einfachen und ungekünſtelten Sätzen direkt geſtaltet werden. Das bewundern wir ja immer wieder an unſerem Führer. Das Ergebnis einer Zuſammenballung und Mo⸗ biliſterung aller ſchöpferiſchen Kräfte des Gaues Baden wird die Ende April 1936 im Auftrage des Gauleiters und Reichsſtatthalters in Ausſicht ge⸗ nommene große. Badiſche Gankulturwoche ſein. Theater, Konzerte, Maſſenkundgebungen und Dichterabende werden dieſe Woche ausfüllen. Das Eröffnungsſignal werden die HJ und der Arbeits⸗ dienſt mit einer gewaltigen Kundgebung hier in Karlsruhe geben. Pg. Dr. Fritſch ſchloß mit dem Hinweis, daß aus den ſchwarzen Kolonnen des Jungvolks einmal jene Künſtler dem deutſchen Volke geboren werden, die unbelaſtet von all den Kräften der vergangenen Jahre ſchaffen können. Dann wird einmal eine deutſche Kunſt blühen, die getragen iſt von dem heiligen und fanatiſchen Glauben an Gott, an den Führer und das ewige Reich der Deutſchen. Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner dankte dem Redner und unterſtrich die Bedeutung . nicht gefährdet wird. ſeiner Darlegungen. eee. Der Heidelberger Bengt Berg Beſuch bei einem Tierforſcher im Pfaffengrund Der Zoo im Siedlungshaus Gelegentlich hört man von den Vorträgen im Mannheimer Verein für Naturkunde, vor den Lehrern oder in den Schulen von Ladenburg, Schwetzingen uſw., die ein Mann mit dem ſchwe⸗ diſch klingenden Namen Wahlſtröm hält, und die mit unglaublichen Vorführungen zahmer Tiere ausgefüllt ſind. Dieſen Mann mal näher kennenzulernen, ſchwan⸗ gen wir uns aufs Rad und fuhren nach Heidel⸗ berg.„Fragen Sie nur an der Autobahn nach Wahl⸗ ſtröm, gleich werden Sie Beſcheid erhalten“, ſagte man uns. Richtig, ſo war es auch, letztes Haus in der Vorſtadtſiedlung Pfaffengrund, da hauſt er mit Frau und Kindern und— wir haben ſie abgezählt genau 50 Tieren, meiſt Vögeln, aber auch etlichen Vierbeinern dabei. Kaum bin ich drin, ducke ich mich ſchon unter einem wüſten Geflatter überm Kopf; es iſt ein Star, der ſich mit mir bekanntmachen will.„Nur ſtillhal⸗ ten, dann ſetzt er ſich!“ ſagte Herr Wahlſtröm. Er ſelbſt hat ein zahmes Spatzenweibchen auf der Schul⸗ ter. Seine Frau hat— jetzt im Dezember!— einen Mauerſegler auf der Bruſt, der ſtundenlang ſich in der Wolle des Pullovers feſthält; und die alte Frau, die zu Beſuch da iſt, hat eine ſüße, niedliche Ratte in Frontſolbatentreſſen Karlsruhe, 27. Dezember. Zum erſten Male ſeit Kriegsende wird in der geit vom 9. bis 11. Mai 1936 ein Karlsruher Garniſonstag ſtattfinden, an dem alle ehema⸗ ligen Angehörigen der in Karlsruhe in Garniſon ge⸗ legenen aktiven Regimenter und ihrer Kriegsfor⸗ mationen teilnehmen werden. An dieſem Garni⸗ ſonstag ſind beteiligt: die ehemaligen Angehörigen des 1. Badiſchen Leibgrenadier⸗Regiments 109, des Reſerve⸗Infanterie⸗Regiments 109, des Landwehr⸗ Infanterie⸗Regiments 109, des Landſturmbataillons 14½4, des Reſerve⸗Infanterie⸗Regiments 238, des Er⸗ ſatz⸗Infanterie⸗Regiments 28(Brigade⸗Erſatzbatail⸗ lone 55 und 56) und des Infanterie⸗Regiments 185, ferner der Artillerie⸗Regimenter 14 und 50 und ihrer Kriegsformationen, des 1. Bad. Leibdragoner⸗Regi⸗ ments 20 und der Schwarzen Dragoner 22(Mül⸗ haufen), des Telegraphen⸗Bataillons 4 und der Sanitätskompanie des 14. Armeekorps. f Zur Feſtlegung des Programms für den Garni⸗ jſonstag hat ſich ein vorbereitender Ausſchuß gebil⸗ det. Am Samstag, den 9. Mai, wird der Empfang der Teilnehmer in feſtlicher Weiſe vor ſich gehen. Eme beſonders eindrucksvolle Ehrung der Ge⸗ fallenen wird die Gedächtnisſeier am Sams tag⸗ eee Reichsſtatthalter Robert Wagner übernimmt die Schirmherrſchaſt 1936 in Karlsruhe abend am Leibgrenadierdenkmal auf dem Loretto⸗ platz darſtellen, bei der der ehemalige Diviſions⸗ pfarrer der 28. Diviſion, Pfarrer Meier aus Glei⸗ witz, die Anſprache halten wird. Anſchließend iſt ein großer Zapfenſtreich auf dem Lorettoplatz in Aus⸗ ſicht genommen. Der Haupttag, Sonntag, der 10. Mai, beginnt mit Feſtgottesdienſten in den Kirchen der Stadt. Nach den Gottesdienſten iſt Antreten der einzelnen Jor⸗ mationen zum ſtrahlenförmigen Anmarſch nach dem Schloßplatz, auf dem im Rahmen der„Stun de der alten Soldaten“ eine große Treuekund⸗ gebung vorgeſehen iſt. Bei dieſer Frontſoldaten⸗ kundgebung wird Reichsſtatthalter Robert Wag⸗ ner, der die Schirmherrſchaft über den Karlsruher Garniſonstag übernommen hat, eine Anſprache halten. Der Sonntag nachmittag iſt dem kameradſchaft⸗ lichen Zuſammenſein vorbehalten. Am Abend wird im Stadtgarten ein großes Stadtgartenfeſt mit Feuerwerk ſtattfinden, Der Karlsruher Garniſonstag 1996 wird daher zu dem größten Frontſoldatentreffen, das in der Nach⸗ kriegsgeit im Lande Baden ſtattfaud. der Hand. So kommt man ſich näher, der Star hat wahrhaftig inzwiſchen bei mir Platz genommen, und die Arbeit kann losgehen. Wahlſtröm teilt mit: Er iſt tatſächlich von ſeinem Vater her Schwede. In Stuttgart geboren; auf humaniſtiſches Gymnaſium folgte Chemie, daneben natürlich Zoologie; denn das Intereſſe für Tiere datiert aus früheſter Kindheit. Das Studium hat ihm aber keinen rechten Spaß gemacht. Die Art, wie die Tierpſychologie, auf die es ihm beſonders an⸗ kommt, aufgefaßt wurde, befriedigte ihn nicht. Vor allem glaubt er, daß man das Weſen einer Tierart erſt durch bloße Beobachtung genau kennengelernt haben muß, ehe mau ans Experiment gehen darf, ſonſt komme man zu falſchen Schlüſſen. Außerdem hat er noch an der Münchener Akademie Malerei betrieben und ſich dann in einer kleinen Holzhütte, die unter einem Baum Platz hatte, mit gefangenen Maulwürfen, Waldmäuſen uſw. zuſam⸗ menlebend, in Dieſſen am Ammerſee längere Zeit als Tiermaler betätigt. „Wie kamen Sie nun nach Heidelberg?“ „Nun, von der Malerei kam ich langſam ab, weil mir die Beobachtung der Gewohnheiten der Tiere im Grunde viel wichtiger war als alles andere. Aber das Geld war inzwiſchen in der Inflation drauf⸗ gegangen, und da holte mich mein Freund als Che⸗ miker an ein hieſiges Privatlaboratorium Das hab ich freilich nicht lang ausgehalten. Seitdem hab ich ich es nur mit den Tieren, verdiene Geld, wie es ge⸗ rade geht, halte Vorträge, gebe Unterricht in Schwe⸗ diſch, habe Hunde dreſſiert, war auch einmal Fabrik⸗ arbeiter und ſchreibe. Das Material, das ich da lie⸗ gen habe, iſt ſehr groß. Etwa hundert verſchiedene Tierarten habe ich in zahmen Exemplaren und nebenher, ſoweit es möglich war, auch im Freien be⸗ obachtet. Dafür gibt es ebenſoviel Zettelkaſten, und weil kein Maulwurf völlig dem andern gleicht, gibt es oft noch für einzelne Tiere ein beſonderes Käſtchen.“ „Sind die Tiere eigentlich zu jeder mann ſo zutraulich?“ Da ſetzt mir Wahlſtröm ſeinen Spatzen auf die Schulter, und der bleibt ſitzen.„Aber unterſcheiden Ihre Tiere nicht doch Fremde und Bekannte irgend⸗ wie?“„Natürlich. Eben dieſen Spatzen hatte ich einmal ein Jahr lang in Pflege gegeben. Dort hat er ſich regelrecht in ſeinen Pfleger verliebt und hat ihn ſeither nicht mehr vergeſſen. Er begrüßt ihn, wenigſtens in der Brutzeit, immer noch ſehr um⸗ ſtändlich und will ihn Furchaus in den Niſtkaſten locken. Denn der Vogel behandelt natürlich den Menſchen als Vogel.“ „Warum halten Sie nur ein heimiſche Tiere?“—„Nun, weil mir die am nächſten ſtehen. Ich habe übrigens auch einen Amerikaner, ein Meer⸗ 7. Seite/ Nummer 593 ſchweinchen, das mir viel Freude macht. Es läuft mir kilometerweit nach, viel dichter an den Ferſen als ein Hund es freiwillig täte.“ „Iſt das Meerſchweinchen da das einzige Haus⸗ tier, das Sie haben?“—„Faſt; wildlebende Arten zu ſtudieren, reizt mich mehr, ihr Triebleben iſt un⸗ verfälſcht.“ „Wo haben Sie enn all die Tiere her?“—„Faſt durchweg Jungtiere, die von ihren Eltern abgekom⸗ men ſind und hilflos und pflegebedürftig mir von Kindern oder Landarbeitern gebracht wurden. Der Mauerſegler da wurde aus einer Regentonne gefiſcht.“ Und ſo gehen wir weiter zum Fliegenſchnapper, Zaunkönig, Baumpieper, Zwergrohrdrommel, Kern⸗ beißer, Mäuſebuſſard; zur Feldmaus und zum Ham⸗ ſter, zu dem grimmig ausſehenden Raubwürger und den anderen. Manche kann man in die Hand nehmen, ohne daß ſie ausweichen, und die Teichrallen kann man ſogar ins Freie laſſen. Sie machen einen Rundflug, fallen dicht bei ihrem menſchlichen Freund wieder ein und ſteigen ihm auf die Hand. Eigenartig ſtill geht dieſer Deutſch⸗Schwede zwi⸗ ſchen ſeinen Tieren herum; ein Mann, in dem ſich Gewiſſenhaftigkeit in der Wiſſenſchaft und Tierliebe merkwürdig miſchten, und lebt für ein gutes Werk: Das Wiſſen der Menſchen und ihr Verſtändnis für die heimatliche Tierwelt zu fördern und zu erhöhen. Wenn ich Bengt Berg wär, ich würde dieſen Lands⸗ mann einmal beſuchen. Dr. Hr. Nachbargebiele Ludwigshafener Anheilschronik * Ludwigshafen, 27. Dez. In einer Wohnung in der Liſztſtraße explodierte ein Gasherd, wobei vier Glasſcheiben an der Balkontüre zertrüm⸗ mert wurden. Perſonen wurden nicht verletzt. Zwei Männer gerieten in der Frieſenhefmer Straße miteinander in Streit, in deſſen Verlauf der eine mit einem Schraubenzieher drei Stiche erhielt, die ſeine Ueberführung in das Krankenhaus notwendig machten. Der Täter wurde feſtgenommen.— In der Nacht zum Dienstag ſtürzte ſich ein 60 Jahre alter Patient des Marienkrankenhauſes aus einem Fenſter des dritten Stockwerkes in den Hof, wo er tot aufgeſunden wurde. Es liegt Selbſttötung vor. Mit dem Schlitten in den Kraflwagen Ein 13jähriger Junge wurde getötet * Eppelborn(Saar), 27. Dezember. In der Hermann⸗Göring⸗Straße in Eppelborn fuhr ein mit zwei Brüdern beſetzter Schlitten direkt gegen einen Kraftwagen. Die Knaben prallten gegen die Stoßſtauge des Kraftwagens und wurden zu Boden geſchleudert. Der 13jährige Neu wurde dabei ſo ſchwer verletzt, daß er kurz darauf ſtarb. Der jüngere Bruder wurde mit ſchweren Verletzungen an Kopf und Hüfte ins Illinger Krankenhaus gebracht. Kinderſchulſchweſter tödlich verunglückt Auf einem Dienſtgang in Lampertheim ab Lampertheim, 27. Dez. Am Dienstag vor acht Tagen befand ſich die Kinderſchulſchweſter Gret⸗ chen Krebs auf einem Dienſtgang. Als ſte in der Dunkelheit ein Wohnhaus in der Bahnhofſtraße ver⸗ laſſen wollte, ſtürzte ſie vor der Haustür in einen etwa 2 Meter tiefen Kellerſchacht, wo ſie be⸗ wußtlos liegen blieb. Etwa eine Viertelſtunde ſpäter fand man ſie auf. Der ſofort herbeigerufene Arzt ſorgte für die Ueberführung ins Krankenhaus. In der Nacht zum Montag iſt die allſeits beliebte Kin⸗ derſchweſter, die 33 Jahre hier gewirkt hat, ohne das Bewußtſein wiedererlangt zu haben, geſtorben. Die hieſige evangeliſche Gemeinde veranſtaltete am Dienstagabend eine Trauerfeier Spargelbauer erhalten eine Nachzahlung i Lampertheim, 27. Dez. Die Obſt⸗ und Gemüſe⸗ Verwertungsgenoſſenſchaft Lampertheim, der die Ortsſammelſtelle für den geſamten hieſigen Spargel⸗ anbau übertragen wurde, nahm den Bericht über Spargelanlieferung und Abſatz für 1935 entgegen. Danach wurden im letzten Frühjahr von 360 Er⸗ zeugern 10 142 Zentner Spargel abgeliefert und an ſie ein Betrag von 292 470 Mark ausgezahlt. Es wurden 3000 Zentner weniger geerntet als im ver⸗ gangenen Jahre. Dieſes iſt auf den Spargelroſt im vorhrigen Jahre ſowie auf die diesjährige Trocken⸗ heit zurückzuführen. Nach der Schlußab rechnung iſt die Ortsſammelſtelle in der Lage, allen Anlieferern eine Nachzahlung von 1½ v. H. auszuhändigen. Direktor Kärcher gab einen Ausblick auf die Weiter⸗ entwicklung der Spargelwirtſchaft. Danach iſt damit zu rechnen, daß im neuen Jahre etwa 80—100 Mor⸗ gen neue Spargelfelder hinzukommen werden, ſo daß es notwendig ſein wird, neue Packſtellen zu errichten. — In Worms fand die Verſteigerung des Alt⸗ rhein ⸗Schilfrohrs ſtatt, zu der ſich 20 Stet⸗ gerer aus Gimbsheim, Eich, Roxheim und Lampert⸗ heim eingefunden hatten. Es kamen fünf Loſe zum Ausgebot, die mit 175 Mark angeboten waren und einen Geſamterlös von 876,0 Mark erbrachten, was den fünffachen Betrag der Taxe ausmacht. Es handelt ſich nur um eine mittlere Ernte, da das Rohr im Frühfahr zu lange im Waſſer ſtand, wodurch es ſich nicht entwickeln konnte und dünn blieb. Die Nachfrage war ſehr gut, weil aus dem Ausland wegen Devpiſenknappheit kein Rohr mehr eingeführt wird, oͤas vornehmlich aus Ungarn kam. Das Lam⸗ pertheimer Eisberggebiet mit 10 Morgen Land war mit 50 Mark angeboten und erlöſte 270 Mark. Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 7. Dez ember 1935 Der Vereinspokalmeiſter in Mannheim SV Waldhof— 1. J Nürnberg:0 Einen Zuſtrom wie ſeit Jahren nicht mehr brochten die ſtundenlang wandernden, mit Kraftwagen, Rad und über⸗ laſteter Straßenbahn heranziehenden etwa 18 000 Zuſchauer in die ſtädtiſche Kampfſtätte, deren Rund ſich wieder einmal mit einer Menſchenmauer vollſtändig ſchloß. Der Paarung der Gegner nach konnte man das Mannheimer Treffen ruhig als das Hauptſpiel von Bereinsmannſchaften über die Feiertage im Reich bezeichnen. Vorweg kann man ſogen, daß dieſe Maſſen trotz des torloſen Ausgangs auf ihre Rechnung kamen, denn es wurde— an dem vom Tau⸗ wetter aufgeweichten glatten Boden gemeſſen— ein techniſch hochſtehender und vor allem auch fairer Kampf geboten. Zur wirklichen Feſtſtimmung trug aber in erſter Linie der Muſikzug der Standarte 171 bet, der als Auftakt unter flotten Märſchen die Bahn umſchritt, während der Pauſe dasſelbe wiederholte. Die Leiſtungen der Mannſchaften hielten ſich im großen ganzen betrachtet, ziemlich die Waage. Nürnbergs Hinter⸗ trio mag an Gewiegtheit und Abſtimmung die abgerunde⸗ tere Leiſtung gezeigt haben, wofür aber der Waldhofangriff das ſchnittigere und, die Flügel beſonders mit einbezogen, dos beſſere Geſamtſpiel vorführte. Wenn ein Treffen ahne die faſt unentbehrliche Würze der Treffer über eine andert⸗ halbſtündige Strecke jede Minute zu feſſeln weiß, ſo iſt die rein fußballeriſche Leiſtung dadurch doppelt gekennzeichnet. Von ſolchen Betrochtungen aus kommt man von ſelbſt zur ſpeztellen Leiſtung der beiden Partner. Der 1. Fe Nürnberg kann ffir ſich einen gewiſſen Teilerfolg inſoſern buchen, als er auch im Mannheimer Bereich nicht geſchlagen werden kunnte. Daß es trotz dem Düſſeldorfer Rheinſtadionerfolg nicht zu einem Sieg kam, zeigt, daß Nürnberg den Schliff und die Form der Glanzzeit eben noch nicht hat. Gewiß, eines hatte der„Club“ vor Waldhof unverkennbar voraus: Die unbedingte Ruhe, dos aus ihr hervorwachſende großartige Stellungs⸗ und Zuſpiel, die„maſchinell“ genaue Zuſammenarbeit— aber der Sturm enttäuſchte. Die Flügel ließen weit nicht die Gefährlichkeit ahnen, die ſie in Düſſel⸗ dorf und vorher beim Nürnberger Spiel gegen Waldhof zeigten. Das Innentrio brachte ſo wenig den ſicheren Schuß auf, wie öie Außenſtürmer, und das iſt es im weſentlichen, was die heutigen Erfolge der Zaboleute nicht zu dem Aus⸗ maß von früher kommen laſſen. Selbſtverſtändlich trug der eifte Stil der Mannſchaft zur techniſch ſo hochſtehenden Note dieſes intereſſanten Spieles maßgebend bei. Auf jeden Fall zeigte die Elf keine eigentlich ſchwache Stelle. Köhl im Tor bildete den richtigen Schlußpunkt hinter dieſer Formation und beſiegelte die derzeitige Spitzenklaſſe der Nürnberger, die unbeſtritten die zugkräftigſte Mannſchaft zur Zeit im ganzen Reich abgeben. SV Waldhof kann um ſo mehr gouf das Ergebnis ſtolz ſein, als es nicht mit„Ach und Krach“, ſondern in einer Spielhondlung zu⸗ stande kam, die ſicherlich den ganzen Einſatz des Könnens der Nürnberger erforderte. Man vergeſſe nicht, daß ſelbſt der deutſche Doppelmeiſter im heimiſchen Bereich daran glauben mußte und auch dort vielleicht ſelbſt die allerletzte Foſer um den ſtolzen Titel eingeſetzt wurde, ſo mußte im Stadion unter allen Umſtänden die überhaupt erſte Nieder⸗ lage von Nürnbergs Seite vermieden werden. Das hob das Treffen weit über den Charakter einer rein privaten Begegnung hinaus. Der moraliſche Erfolg liegt daher auf Mannheims Seite, das an den klaren Torgelegenheiten, beſonders in den erſten Minuten, wie vor allem nach Halbzeit gemeſſen(wobei auch der einzige Lattenſchuß des ganzen Spiels zu ſehen war), einen knappen Sieg verdient hätte, trotz des:6⸗Eckenverhältniſſes für den„Club“, das wie oben ſchon angedeutet, in der Hauptſache auf die ge⸗ wiegtere Abwehr der Bayern zurückzuführen war. Die nervöſere, überhaſtetere Geſamthaltung allein führte zu dem Unentſchieden. Auch bei Mannheim war kein ſchwacher Punkt zu entdecken. Die überaus miß⸗ lichen Bodenverhältniſſe ertrugen beide Mannſchaften bis an die erreichbare Grenze gleich gut, ein beſonders gutes Zeugnis für die ſchwerere Nürnberger Elf, die von zu der Waldhöfer Hauſe aus auf ſolches trainiert iſt. Einzige taktiſche Schwäche war, daß Köhl meiſt mit hohen Bällen bedacht wurde, die er glatt meiſterte. Flachſchüſſe und auch herz⸗ hafte Fernſchüſſe(wie ſie z. B. Oehm auf der anderen Seite zeigte) hätten bei der beſonderen Verfaſſung von Boden und Ball ihn auf härtere Proben geſtellt. Hevvorzu⸗ heben aus der guten Geſamtleiſtung wären der Erſatztor⸗ wart Drayß, der flink und ſehr aufmerkſam ſeinen ver⸗ antwortungsvollen Poſten reſtlos füllte und jeden Zweifel über ſeine Verwentbarkeit im Großkompf zerſtreute. Mayer, Model, Heermann waren vorzüglich. Der erſtere und letz⸗ tere mitunter ganz groß im Stören und Klären kritiſcher Lagen. Der Sturm brachte diesmal eine weit beſſere Leiſtung von Schneider, wenn auch der letzte Grad des eigentlichen Waldhofſtils abermals nicht erreicht wurde. Immer tauchten wieder Augenblicke auf, die die Longſamkeit erkennen ließen. Bielmeier und Günderoth hielten ſich ſehr gut, aber der erſtere ſteht Serienſpiele noch nicht ganz durch. Mitunter fehlte es der Reihe doch am herzhaft ge⸗ wagten Schuß, ſonſt dürften keine Szenen vorkommen, die, wie nach Halbzeit z. B. das Leder an die Beine ſämtlicher Stürmer bringt, bis man ſchließlich Siffling die Verant⸗ wortung des Schuß iſchiebt. Ganz die Form wie gegen KW fand die Angriffsreihe auch in unbehinderter Stellung nicht, ſonſt wäre der Sieg nicht ausgeblieben. Das Stel⸗ Jungsſpiel vorne, das raſche Eingehen auf die Lage wie auf die Abſichten des Nebenmonnes, fehlte gleichfalls häufig. Das alles mußte hier trotz der ſehr guten Geſamt⸗ leiſtung herausgeſtellt werden, da ſich nicht alle Tage ein ſolcher Maßſtab bietet, wie ihn der„Club“ auf Grund ſeiner Streckenerfolge zur Zeit nun einmal abgibt. Jeden⸗ folls kann man den Nachmittag dahin zuſammenfaſſen, daß er ein würdiges Feſttagsſpiel brachte, das durch die faire Haltung der Mannſchaften ſeine letzte Krönung fand. Ge⸗ wiſſe Rauheiten im Nürnberger Spiel erhielten ihren Anſtrich durch die Körperbeſchaffenheit und die Bodenver⸗ hältniſſe— und gehören zum traditionellen Kampfſtil der Bayern. Das Spiel ſelbſt kann bei ſeinem Ausgang in den weſentlichſten Zügen feſtgehoalten werden: Kurz nach Beginn ſchon ſpielt Siff⸗ ling eine ganz klare Sache heraus, doch Schneider iſt nicht zur Stelle. Nur langſam kommt das Spiel ins Rollen, da Her glatte Boden natürliche Hemmungen bereitet. Waldhof kommt zu den beiden erſten Eckbällen, in deren Folge ein Fernſchuß von Oehm aus 40 Meter Entfernung die erſte Ecke für Nürnberg bringt. Infolge Ausgleitens verſchießt Friedel zwei Meter vor dem Netz. Weitere hervorſtechende Augenblicke ſind ein Abfangen des Leders durch Heermann gouf der Torlinie, nachdem Köhl einer verzwickten Einkrei⸗ ſung nebſt Schießverſuchen mit Glück entrinnt. Drayß nimmt das Leder nach guter Abwehrarbeit Heermanns im Hechtſprung. Schneller als man erwartet ertönt der Pau⸗ ſenpfiff. Auch die zweite Hälfte ſteht vorwiegend im Zeichen der ausgezeichneten Torhüterarbeit, wobei vor allem dem jſun⸗ gen, behenden und ſehr beſonnenen Drayß beſondere Auf⸗ merkſamkeit zuteil wird. Wohl fetzt Waldhof wiederholt gegen Ende ſchärferen Druck, aber zur Ueberwindung des wirklich unerſchütterlich ſtehenden Schlußtrios der Zabho⸗ mannen reicht es nicht, da die taktiſche Belaſtung Köhls urch wechſelvollere Schüſſe abſolut fehlt. Keller⸗ Karlsruhe leitete die Saache unter dem Ge⸗ ſichtswinkel der beſonderen Bodenverhältniſſe in punkto Faulſpiel ſehr großzügig, was noch zu verſtehen war— aber ſein Pfeifen erfolgt faſt durchweg zu ſpät. A. M. Die Spiele der badiſchen Gauliga I. FC Pforzheim— Union Böckingen:5(:4) Der 1. Fc Pforzheim hatte zwar zum Freunodſchaftsſpiel gegen die jetzt in der Bezirksklaſſe ſpielende Union Böckin⸗ gen ſo gute Leute wie Nonnenmacher(Mittelläufer Neu⸗ weiler ſpielte im Tor!), Fiſcher und Debler erſetzt, aber trotzdem iſt die:5⸗Niederlage gegen die ſchwäbiſchen Gäſte als eine Ueberraſchung anzuſehen. Die Böckinger lieferten auf dem ſchweren Boden ein überroſchend flüſſiges Spiel und ſchon nach einer halben Stunde lag der Pforzheimer „Club“ mit 014 ausſichtslos geſchlagen im Hintertreffen. Später kamen die Einheimiſchen zwar beſſer zur Geltung, aber die Niederlage konnten ſie nicht mehr abwenden. Durch Walter 1, Grau(2) und Klenk erkämpften ſich die Gäſte in der erſten halben Stunde eine:0⸗Führung und erſt kurz vor der Pauſe konnte Pforzheim durch Nonnenmann zum erſten Gegentreffer kommen. In der zweiten Hälfte brochte Mitelſtürmer Wünſch das zweite Tor an, aber Böckingen kam durch Schöndorfer zu einem fünften. Faſt mit dem Schlußpfiff zuſammen fiel das dritte Pforzheimer Tor durch Rau. Schiedsrichter wor Wacker (Niefern), der vor 1500 Beſuchern ausgezeichnet leitete. F Pirmaſens— Karlsruher J 326(:8) Der Karlsruher J wartete in Pirmaſens mit einem überraſchend guten Spiel auf(was man nach ſeiner Schlappe gegen den SW Waldhof gar nicht erwartete!) vor allem fanden ſich die Badener mit dem moraſtigen Boden viel beſſer ab als die Einheimischen, die hier mit ihrem flachen Spiel kläglich Schifſbruch erlitten. Schon in der erſten Halbzeit kamen die Karlsruher durch Simon, Dam⸗ minger und Benz zu drei Treffern, während Pirmaſens nur einmal durch Lutz erfolgreich war. Zu Beginn der zweiten Hälfte brachte ein von Kölb verwandelter Elfmeter den Fach ſogar auf:3 heran, dann zog aber Karlsruhe durch zwei Treffer von Benz(der zweite ein verwandelter Elfmeter) auf 572 davon. Brill für Pirmaſens und Dam⸗ minger für Karlsruhe ſtellten das Endergebnis auf:8 für den Karlsruher Fußballverein her. 1000 Zuſchauer wohnten der Begegnung bei. SWV Reutlingen— Germania Brötzingen:1 660) Auch der andere Pforzheimer Gauligaverein Germania Hrötzingen, machte bei ſeinem Feiertagsſpiel mit einem ſchwäbiſchen Bezirksklaſſengegner ſchlechte Erfahrungen. Die Brötzinger wurden von dem in der Abteilung Alb ſüthrenden SV Reutlingen eindeutig geſchlagen. Vor allem in der erſten Halbzeit des Spieles waren die Einheimiſchen recht aut auf dem Poſten und hier holten ſie ſich auch ſchon einen uneinholbaren Vorſprung. Später kamen die Gäſte zwar beſſer zur Geltung, aber ungenaues Zuſpiel und Schußunvermögen verhinderten Erfolge. Erſt gegen Schluß keunte ein Elfmeter zum Ehrentor verwertet werden. 600 Beſucher; Schiedsrichter Werner(Reutlingen). F Daxlanden— Phönix Karlsruhe 326(:3) Das einzige größere Fußballſpiel in Karlsruhe führte den FW Daxlanden mit dem Karlsruher Phönix zuſam⸗ men. Der Phönix, in kompletter Beſetzung, war in der erſten Hälfte ſtark überlegen, ließ dann aber ſtark nach und hatte Mühe, ein klares Ergebnis zu behaupten. Wäre die Hintermannſchaft des Gaſtgebers nicht ſo unſicher ge⸗ weſen, ſo hätte Daxlanden ſicher ein beſſeres Ereignis er⸗ reicht. Die Tore für den Phönix ſchoſſen in der erſten Halbzeit Schoſer() und Föry und in der zweiten Biehle 2 und Schoſer, während für Daxlanden Kober und Licht (2) erfolgreich waren.— 1000 Beſucher. Schiedsrichter Sinn(Grötzingen). Phönix Ludwigshafen— Hamborn 07:2(071) Hamborn 07 ſtellte ſich am zweiten Feſttag dem Süsweſt⸗ meiſter Phönix Judwigshafen und kam hier zu einem ſchö⸗ nen Sieg. Die Rheinländer waren in der erſten Hälfte durchweg tonangebend und ihr Halbrechter Schwarz ſchuß auch nach halbſtündigem Spiel den verdienten Führungs⸗ treffer. Die Ueberlegenheit der Gäſte hielt bis kurz nach dem Wechſel an, dann machten ſich Ermüdungserſcheinungen bemerkbar und Ludwigshafen kam ſtark auf. Hörnle ver⸗ ſchoß einen Elfmeter und viele Eckbälle blieben unverwer⸗ tet. In dieſer Zeit zeichnete ſich bei Hamborn die geſamte Hintermannſchaft(Graffmann ſehlte!), Mittelläuſer Rod⸗ zinſkt und Mittelſtürmer Billen beſonders aus. Gegen Schluß machten ſich die Gäſte noch einmal frei und nach einem Vorſtoß des linken Flügels konnte der Rechtsaußen Kogey auch noch ein zweites Tor anbringen. Das Spiel und die Leiſtungen beider Mannſchaften wurden durch einen ſchlechten Platz ſtark beeinträchtigt. 1000 Zuſchauer; Schiedsrichter Dr. Storch Ludwigshafen. Jath ſchoß ſieben Tore! Ve Neuſtadt— Wormatia Worms:11(:7) Die vollſtändige Gauligaelf von Wormatia Worms gaſtierte am zweiten Weihnachtsfeiertag in der Pfalz beim Pf Neuſtadt der bekanntlich der Bezirksklaſſe angehört. Die Wormſer lieferten vor faſt 1000 Zuſchauern ein ſehr ſchönes Spiel, das ſie mühelos gewannen. Seppl Fath war mit ſieben Treffern erfolgreichſter Torſchütze. Die Einheimiſchen kamen nach 011,:4 29 zu ihren Gegen⸗ toren und verſchoſſen noch einen Elfmeterball. Fußball an Gauſpiele Noröheſſen— Sücweſt:2(:1) 5 Niederſachſen— Brandenburg 41(:1) Freundſchaftsſpiele SW Waldhof— 1. FC Nürnberg:0; JV Daxlanden— Phönix Karlsruhe:6; Vich Stuttgart— Hamborn 97 32 Poſt⸗Merkur Frankfurt— Eintracht Frankfurt 1783: J Saarbrücken— Saar 05 Saarbrücken:1: BB Ingolſtodt gegen Ringſee⸗Schw.⸗Weiß Eſſen 224; Phönix Ludwigs⸗ hafen— Hamborn 07:2; Fc Pirmaſens— Karlsruher FW:6; Vfd Neuſtadt(Haardt)— Wormatia Worms:11; 1. Fc Pforzheim— Union Böckingen:5; Sed Reutlingen gegen Germamwio Brötzingen:1; SpVg Fürth— Hambur⸗ ger SV:2; Jahn Regensburg— Schwarz⸗Weiß Eſſen 113. Hanſa München— 1860 München:7; Bſot Konſtanz— 1. FC Nürnberg Reſ.:2; FV Lörrach— Sc Lupsen St. Louis:0; JV Lörrach— VfR Konſtang 18. Spiele im Reich Gan Nordheſſen: Spielvereim Kaſſel— Kurheſſen Mar⸗ burg 28. Gen Mittelrhein: Te Neuendorf— Sporo Luxem⸗ Burg 51:2; Bonner JB— Fc 06 Beuel 425, Köln⸗Mül⸗ heimer— Köln⸗Nord:4; Viktoria Köln— Kölner CfR:2. 845 Niederrhein: Rheingold Emmerich— Fortuna Düſſeldorf:3; Spög Barmen— Bf Benrath:5; Turu Düſſeldorf— VfB Ruhrort 213; Boruſſia.⸗Gladbach gegen Weſtfalia Herne:1; Rheydter Sp— S Höntrop :2; Grün⸗Weiß Vierſen— Rob⸗Weiß Oberhauſen 072. Gau Weſtfalen: VfB Bielefeld— US Luxemburg 51: Germanig Bochum— Us Luxemburg:2; Sus Hüſten 09 gegen Spg Köln⸗Sülz 07 310. Gau Sachſen: Fortuna Leipzig— VfB Leipzig:1. Gau Brandenburg: Berliner SW 92— F Schalke 04 FE Neukölln— Stettiner SC:6: VfB Pankow erliner SC:4; Spandauer SV— ABC⸗Columbia Hanau: Hannover: Berlin 34. Gan Schleſien: Oberſchleſien Mittelſchleſien:2; Mittelſchleſien— Oberſchleſten:1. 5 Gau Pommern: Viktoria Stoly— Naja Dirſchau 371; Genmanſa Stolp— Nafa Dirſchan:0. — Verdienter Noröͤheſſen⸗Sieg Südweſt-Jußballſpieler:3 geſchlagen Vor etwa 3000 Zuſchauern kam am zweiten Weihnachts⸗ feiertag in Hanau bei recht ſchlechten Wetter⸗ und Platz⸗ verhältniſſen ein Fußball⸗Freundſchaftsſpiel zwiſchen den Gauen Südweſt⸗ und Noroheſſen zum Austrag, das die Noröôheſſen, die eine recht ſpielſtarke, meiſt aus Hanauer Spielern zuſammengeſetzte Elf zur Stelle hatten, knapp mit :2(:1) zu ihren Gunſten entſchieden. Der Gau Südweſt dagegen hatte nicht die beſte Mannſchaft aufgeſtellt, ſo fehlten u. a. die Nationalſpieler Tiefel, Gramlich und Fath. Aus dieſem Grunde können auch im Hinblick auf das bevorſtehende Bundespokalſpiel gegen Bayern in Augs⸗ burg aus dieſem Treffen keine Schlüſſe gezogen werden. Spieleriſch waren die Weſtdeutſchen, beſonders in der erſten Hälfte, ihrem Gegner voraus, aber nach der Pauſe hatten ſie dem großen Kampfeswillen der Noroͤheſſen nichts entgegenzuſtellen. Die Mannſchaften waren etwas geändert worden. Der Gau Südweſt kam bis auf den Torhüter— Ittel⸗Franken⸗ thal ſpielte an Stelle von Müller⸗Neunkirchen— wie vor⸗ geſehen. Bei den Norcheſſen fehlten Mittelſtürmer Pletſch⸗Fulda und Halblinker Schaffert⸗Hersfeld, die durch Roskony und Eckert erſetzt wurden. Roskony ſchied ſpäter verletzt aus und wurde durch Schultheiß⸗Wachenbuchen erſetzt. Schiedsrichter des Treſſens war nicht wie er⸗ wartet Hans Kalb⸗Nürnberg, ſondern Wurzſchmidt⸗Würz⸗ burg, dem ſich die Mannſchaften wie folgt ſtellten: Nordheſſen: Sonnrein⸗Hanau 93; Eufinger⸗Hanau 93— Lippert⸗Gießen 1900? Reinhardt⸗Weißenborn Klinger (alle Hanau 93); Röll⸗Bor. Fulda— Meiſel⸗Germ. Fulda Roskony⸗Hanau 93 bzw hultheiß⸗Wachenbuchen— Eckert⸗ Hanau 93— Kleim⸗aſſel 03. Südweſt: Ittel⸗Kickers Frankenthal; Zache⸗Saagr Saar⸗ brücken— Welſch⸗Boruſſio Neunkirchen; Müller⸗Sportfr. Scapbrücken— Dietſch⸗Sportfr. Franßfurt Theobald⸗ Bor. Neunkirchen; Zarker⸗1. FC Kaiſerslautern— Pflug⸗ Union Niederrad— Eckert⸗ Worm. Worms— Lindemann— Simon(beide Kickers Offenbach). Bis zur Pauſe lieferten ſich die beiden Mannſchaften ein wechſelvolles Spiel. Schon in der vierten Spielminute ging der Gau Süodweſt durch den Offenbacher Lindemann nach einem Strafſtoß von Dietſch in Führung. Eine Steil⸗ vorlage, die über Pflug und Lindemann ging, machte Sonnrein im Noroöheſſen⸗Tor zu ſchaſſen. In der 18. Min. fiel der Ausgleich. Bei einer von Kleim hereingegebenen Ecke behinderten ſich Dietſch und Itbel, ſo daß Meiſel leicht zum:1 einſenden konnte. Reinhardt, der vorher 10 einer Verletzung ausgeſchieden war, kam wieder, dafür wurde aber in der 40. Minute Roskony durch Schultheiß Nach der P Dinksinnen u Eckert als wann dadurch mehr an Zug. es durch Lindemann für den Gau Südweſt 2: teren Minuten ſtellte Röll für Nordheſſen den Ausgleich Halb rechter. Der Sturm ge⸗ Schon nach 5 Minuten hieß Nach 10 wei⸗ her und in der 27. Minute ſchoß Kleim den Siegestreffer. Bei Südweſt gefielen Ittel, Theobald umd Lindemann. Die übrigen Spieler, beſonders die Verteidigung und Mittellcufer Dietſch waren bis zur Pauſe gut und ließen dann ſtark nach. Noröheſſens beſter Mannſchaftsteil war die Abwehr mit Sonnrein, Eufinger und Lippert. Alles in allem hatten die Nordheſſen in ihrer Elf beinen ſchwa⸗ chen Punkt. Gauſpiel in Hannover Niederſachſen— Brandenburg:1(:1) Eine unerwartet hohe Niederlage mußte Brandenburgs Auswahlelf am zweiten Feiertag in Hannover gegen die ſbarke Nirderſachſen⸗Mannſſchaft hinnehmen. Die Nieder⸗ ſachſen durch Meng 3, aber eine von Danda getretene Ecke auf und holten ſich in der zweiten Hälfte durch ihr aus⸗ geprägtes Flügelſpiel die entſcheidenden Treffer. Nach halbſtündigem Spiel fiel der Führungstreffer für Nieder⸗ ſachſen durch Meng 3 aber eine von Dauda getretene Ecke wurde von Schmidt zum Ausgleich verwandelt.— Nach der Pauſe wurde Niederſachſen ſtark überlegen und ein 20⸗Meter⸗Freiſtoß brachte auch bald eine:1⸗Führung. Als dann der Berliner Kauer verletzt ausſchied, wurde die geg⸗ neriſche Abwehr immer lockerer, was Niederſachſens Sturm erfolgreich auswertete. Meng 2 und Meng z ſchoſſen, jedes⸗ mal nach Flanke von Malecki, noch zwei Treffer und ſtell⸗ ten damit das Ergebnis auf:1. 4000 Zuſchauer wohnten dem Treffen bei. Am den Bundespokal Bayerns Fußballelf gegen Südweſt 5 Zum Bundespokal⸗Vorſchlußrundenſpiel Bayern— Südweſt am Sonntag, 5. Januar, in Augsburg hat der Gau Bayern folgende Vertretung namhaft gemacht: Tor: Jakob(Jahn Regensburg); Verteidigung: Bader(Bayern München)— Haringer(Wacker München); Läuferreihe: Reitter(Fc München)— Goldbrunner (Bayern München) Kitzinger(Fe Schweinfurt); Sturm: Lehner(Schwaben Augsburg)— Eiberger(1. Ic Nürnberg)— Marquardt(Be Augsburg— Krumm— Simetsreiter(beide Bayern München). Sachſens Elf gegen Berlin Sachſen läßt ſich im Bundespokal⸗Vorſchlußrundenſpiel gegne Brandenburg am 5. Januar in Chemnitz durch die gleichen Spieler verteten, die in der Vorrunde gegen Pommern(510) und in der Zwiſchenrunde gegen Baden (728) ſo erfolgreich kämpften. Die Mannſchaft ſteht wie folgt: Ton: Kreß SC); Verteidigung: Kreiſch(Dresdner SC)— Brembach(Tura Leipzig); Läuferreihe: Köckeritz(Sportfreunde Dresden)— Reichardt(Polizei Chemnitz!— Roſe(Sp. Vg. Leipzig); Sturm: Schlöſſer(SC Planitz) Helmchen(Polizei Chemnitz!— Schön(Dresdner Sc) Munkelt(Polizei Chemnitz)— Kund(Dresdner SC). Der Meiſter geſchlagen Berliner SW 92 Schalke 04:1(:1) 8 Berlins wichtigſtes Feiertagsſpiel fand am zweiten Feſttag im Poſtſtadion zwiſchen dem Berliner SW 92 und dem deutſchen Meiſter Schalke 04 ſtatt. Die 10 000 Beſucher erlebten einen verdienten:1⸗Sieg des BSW gegen den in Ueberkombination erſterbenden Meiſter. Die Berliner warteten in kämpferiſcher Beziehung mit einer großen Lei⸗ ſbung auf, während Schalke gerade in dieſem Punkte viel vermiſſen ließ. Die ziemlich hohe Schneedecke ſtellte an die Spieler recht große Anforderungen, aber die Leiſtungen waren doch durchweg hervorragend. Schalke kam nach 25 Minuten zum Führungstreffer durch den Linksaußen Ur⸗ ban und mit:0 für Schalke wurden auch die Seiten ge⸗ wechſelt. Zehn Minuten nach Wiederbeginn kamen die Berliner, die ſich ſtark einſetzten, durch ihren Linksaußen im Nachſchuß zum Ausgleich und in der 87. Minute er⸗ gtelter Heverer nach guter Vorarbeit von Berner den viel⸗ bejubelten Siegestreffer. (Dresdner Sp.⸗Vg. Fürth— Hamburger SW:2(:1) Die Mannſchaft der Fürther SpVa bereitete am zwei⸗ ten Weihnachtsfeiertag ihren Anhängern durch eine nicht Weihnachten Meiſterſchaftsſpiele der Bezirksklaſſe Pfalz⸗Weſt: MTS Kaiſerslautern— Sc Kaiſerslau⸗ term:2; Reichsbahn Kaiſerslautern— Fc Rodalben:1. Rheinheſſen: FSV 05 Mainz Tura Kaſtel 124. Südheſſen: Polizei Darmſtadt SWV 98 Darmſtadt :0; Schwarz⸗Weiß Worms— Fc 03 Egelsbach:1; Ger⸗ mania Pfungſtadt— Normannia Pfiffligheim 513. Unterbaden⸗Oſt: SV Sandhauſen— Union Heidel⸗ Herg:0. Unterlaud:(Württemberg): Heilbronn 98— Ger⸗ mania Bietigheim 51. Engliſcher Fußball Die Ergebniſſe: 1. Liga(1. Tag): Aſton Villa— Huddersfield Town :1; Blackburn Rovers— Stoke City 01; Bolton Wan⸗ derers— Wolverhampton Wanderers:3; Brentford— Preſton Northend 572; Grimsby Town— Birmingham :0; Leeds United— Sunderland ausgef.; Liverpool— Arſenal:1; Mancheſter City— Chelſea:0; Portsmouth — Derby County:0; Sheffield Wednesday— Everton ausgef.— 1. Liga(2. Tag): Arſenal Liverpool:2; Birmingham— Guimsby Town(:1; Chelſes— Man⸗ cheſter City:1; Derby County— Portsmouth:1; Ever⸗ ton— Sheffield Wednesday:3; Huddersſield Tomn— Aſton Villa:1; Preſton Northend— Brentford:0; Stoke City— Blackburn Rovers:0; Sunderland— Leeds United:1; Weſtbromwich Albion— Middlesbrough:2; Wolverhampton Wanderers— Bolton Wanderers:3.— 2. Liga(1. Tag): Bursley— Blackpool:2; Bury— Nor⸗ wich:1; Doncaſter— Nottingham:0; Leiceſter City— Bradford:0? Swanſea Towu— Sheffield United 123: Tottenham— Plymouth:2; Weſtham— Southampton :0.— 2. Liga(2. Tag): Blackpool— Burnley:0; Charl⸗ ton— Fulham 1 Port Vale 172; Mancheſter Barns:1; Neweaſtle United Bradford Norwich— Bury:3; Nottingham— Doncaſter — Tottenham:1; Sheffield United — Weſtham United 224. United— Eity:2; :2; Plymouth 1 Swanſea Town:1; Southampton unwverdiente:2 SV (:)⸗Niederlage gegen den Hamburger eine unangenehme Ueberraſchung. In Anmweſenheit etwa 3500 Zuſchauern entwickelte ſich von Beginn an 8, wechſelreiches Spiel in dem die Gäſte die beſſere Partei waren. In der Mabunſchaft der Fürther gab es eine ganze Reihe ſchwacher Punkte. Die norddeutſche Mannſchaft dagegen ſpielte einen hervorragenden Fußball. Vor allem gefiel der linke Flügel mit Dörfel und Noack. In der 30. Minute kamen die Hamburger durch ihren Mittelſtürmer Heßmann zum erſten Torerfolg. Im zwei⸗ ten Spielabſchnitt drängten die Fürther zeitweiſe beäng⸗ ſtigend und vermochten auch ein Eckenverhältnis von 14 zu ihren Gunſten herauszuholen. In der 80. Minute ge⸗ lang den Fürthern aber doch der Ausgleich. Die Ueber⸗ leger heit der Fürther zu dieſem Zeitpunkt war ſo groß, daß„an mit einem Sieg der Einheimiſchen rechnete aber es kam anders. In der 85. Minute verurſachte Zeiß wieder 55 Ecke für Hambu Der Hamburger Rechtsgußen tritt den Ball und dieſer landet zur allgemeinen Ueber⸗ raſchung im Netz. Eine Flagge des Reichsbundes f. L. Nachdem kürzlich erſt das neue Abzeichen des Reichsbun⸗ des für Leibesübungen herausgekommen iſt, hat jetzt der Reichsſportfühhrer mit Zuſtimmung des Reichsminiſters des Innern die Einführung einer Reichsbundflagge genehmigt. Dieſe Flagge des Reichsbundes trägt auf rotem Grund einen ſenkrechten weißen Streifen, in der Mitte beindet ſich in einer kreisförmigen Erweiterung des weißen Stret⸗ jens das Reichsbundabzeichen in ſchwarzer Farbe auf wei⸗ ßem Hakenkreuz. Der Kopf des Adlers iſt ſtets zum Flag⸗ genſtock gewendet, das Hakenkreuz iſt wie in der National⸗ flagge ſtets rechtsſeitig. Das Verhältnis der Höhe zur Breite der Flogge iſt wie:5. Die Flagge konn auch in Wimpelform geführt werden, das Verhältnis der Länge zur Höhe iſt dann wie:5. Schiſpringen in Braunlage Zu Weihnachten fand in Braunlage ein reichsofſener runglauf ſtatt. Mit 37, 40,5 und dem weiteſten Sprung des Tages von 44,5 Meter wurde Erich Mayer(Braun- loge) mit Note 318 Sieger vor Leſſer(Brotterode), der für ſeine Sprünge 37 41,5 und 43,5 Note 317 erhielt. Mit der gleichen Note ſiegte bei den Jungmannen Well⸗ ner(Braunlage), der 36,5, 39 und 40 Meter geſtanden war. Amtlicher dschenfahrplan für Mannheim Ludwigshafen U. Reldelberg Winter-Ausgabe 1935/46 GSSERALIL. 20 HASEN 7 Spe ſiche Ma: ſpro mal Gar 2 Hin! folg: bete! walt Jun lag ſelte wales ſchal und Win Dur Sch Bött Min Lauf Alfr mit tam von den D wan Mü ſiegte von mit A zwei Mül 44,5 der gewe 8 * beſte und der und Böhr Pau und Freitag, 27. Dezember 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 598 * f f Wint 5 interſport an Weihnachten Radrennen in der Deutſchlandhalle 2 2 2 2 5 Schiſpringen in Garmiſch⸗ Partenkirchen Sprun 3 T 8 1 Fein Sen 3 Loh 10:06 Mi(Bahn rekord).— 2. Lauf? 1. 1 i 85 g des Tages ſtand der Schreiberhauer Fritz Scheuſch⸗ 80 2 Johmann 19705, N„ 5 Am zweiten Weihnachtsfeiertag ließ das warme Wetter] ler mit 47 Meter. Die Tagesbeſtnote erzielte der Jung⸗ Merkens und Lemoine e. 17 55 1 e 3 bei dem weichen Schnee auf der Kleinen Olympiaſchanze mann Heinz Adolf(Schreiberhau) mit zwei Sprüngen In der Berliner„Deutſchlandhalle“ wohnten am zwei⸗ 2, Hasgüeheg 9 Punkte, 3. Ronſſe 10 Punkte, 4. Paillard keine großen Weiten zu. Dieſes Springen wurde durch von je 45 Meter und Note 223,8. ten Feſttag gegen 10 000 Zuſchauer den internationalen 12 Punkte.— Mannſchafts⸗Omnium: I. Ungethüm⸗ Sieb. die Teilnahme der deutſchen Olympia⸗Kandidaten für den Auf der Koppenſchanze in Krummhübel, deren Radkämpfen bei. Im Mittelpunkt der Ereigniſſe ſtanden hoff 11., 2. Bautz⸗Kiejewfti 8., 3. Kretzſchmer⸗Ciezinſkt Spezialſprunglauf bedeutſam. Der Thüri 815 Anlauf man wegen Vereiſung ſtark verkürzt batte, kam die Steherrennen um den„Großen Weihnachtspreis“, der 6., 4. Sagurna⸗Korsmeier 5 P.— 30 Runden⸗Prämien⸗ erte fi 55 1 5 tſam. er Thüringer Marr Wagener(Waldenburg) ernent zum Erfolg. Mit Note etwas überraſchend von dem Franzoſen Lemoine, der fahren für Amateure: 1. Dahmen⸗Dortmund:08,6 Min., ſich rte ſich durch einen hervorragenden zweiten Sprung— 2142 und Sprüngen von 33 und 96 Meter verwies er H. auch im Vorlauf geſtegt hatte, gewonnen, wurde. Das 2. Haſſelberg⸗Bochum, 3. Merten⸗Dortmund, 4. Mühr⸗ Marr war der einzige, der die 50⸗Meter⸗Grenze über⸗ Ermel(Brückenberg) auf den nächſten Platz. Rennen um den„Kleinen Weihnachtspreis“, der für die Dortmund.— Malfahren für Amateure: 1, Wengler⸗ ſprang— einen ziemlich überlegenen Sie e de Dritten und Vierten der Vorläufe vorbehalten war, ließ Bielefeld, 2. Haſſelberg⸗Bochum. nal beer fort 2 80 2 5 2 2 ſich der Chemnitzer Schindler nicht entgehen. Er wie vor⸗ mal eſſer Jpringenden Münchener Karl Dietl und dem Schiſpringen in St. Moritz her auch Lemoine profitierten viel von der geſchickten 5 Garmiſch⸗Parkenkirchener Haſelwandter, den man eigent⸗ Ganz hervorragende Leiſtungen gab es am zweiten Führung des amerikaniſchen Schrittmachers Clarence Car⸗ Charlier-Deneef ſiegen in Stuttgart a lich auf dem zweiten Platz erwartet hatte. In der Ju⸗ Feiertag auf der St. Moritzer Olympia⸗Schanze zu ſehen. man. Die neue Bahn zeigte ſich auch für dieſe Art von f gendklaſſe ſtegte der Partenkirchener Karg mit zwei Sprün⸗ Vor zahlreichen Zuſchauern erwies ſich Paterlini mit Note Fr 1 det be ee Die internationalen Radrennen in der Stuttgarter 5 gen von 43 und 45 Meter ganz überlegen vor dem Tölzer 224,50(68. 63) als Beſter vor Marcel Rapmond(222,80— 9 3 Bei 55 Aenne e hultere] Stadthalle geſtalteten ſich in ſeder Beziehung zu einem . Wimmer und Neun 9 a 8 8 55 62, 625); Farup(Norwegen) 213,9— 60, 61,5); Reto Ba⸗ Kämpfen erzielt.— Bei den Rennen der Amateure ſtellte vollen Erfolg. Mehr als 7000 Radſportfreunde füllten die r deen mmer s(Partenkirchen). Bemerkenswert drutt(218,60— 62 63); Aſchenwald(Oeſterreich 212.10 und Weltmeister Toni Merkens erneut ſein großes Können Halle bis auf den letzten Platz und noch vor Beginn des 5 bei der Jugendklaſſe war, daß ſie beſſere Leiſtungen als Delekart(Oeſterreich!(209,00 85 unter Beweis. Er gewann das Runden⸗ Zeitfahren wieder[Hauptrennens mußten die Eingänge polizeilich geſchloff die Seniorenklaſſe 2, in der der Abfah äufer Hans 8 1 5 f 8 und e internationalen Fliegerkampf werden. Im Mittelpunkt der Ereigniſſe ſtand der„G 8 Kemſer'(Partenkirchen) ſiegte, aufwies. In der Alters⸗ ſi 90 2 bolte er ſich den Sieg. Im letzten Lauf ließ er zwar dem Weihnachtspreis“, ein 100⸗Km.⸗Mannſchafts rennen für Be⸗ 5 laß Ste:— 5 8 5 55 f 5 für den Sieg nicht mehr in Frage kommenden Belgier fsfahrer. Anfangs en die ſtark fahrenden Berliner 5 llaſſe 18 Steiner(FC Bavern München) ſeinen Sieg Baber iegt am ausberg Collard den Vortritt, aber die ſchärfſten Gegner, den e e eee, Piel pan 5 55 Vortage wiederholen. Eine ſichere Sache war der Der ſtarke Föhneinbruch, der am erſten Weihnachts- Franzoſen Challot und den Holländer van der Vyver, Kempen⸗Jan van Kempen ſowie den Belgiern Charlier⸗ 5 Sprung in der Jungmannenklaſſe des Mittenwalders feiertag in Garmiſch⸗Partienkirchen das Thermometer auf hielt er ſicher. 8. Deneef die Spitze, aber im zweiten Drittel des überaus . Pfeffer. Erſtaunlich war, daß der Schreiberhauer Günther faſt zehn Grad über Nun trieb, hatte den Schnee auf der Die Ergebniſſe: fagdenreich verlaufenden Rennens holten die Belgier zum . in dieſer Hlaſſe auf den vierten Platz k 5 vor den Toren von Garmiſch⸗ Partenkirchen liegenden Fliegerkampf: 1. Merkens 8 Punkte: 2. Collard 7.;[ großen Schlag aus und ſetzten ſich unwiderstehlich an die 5 Unter den 30 5 datz kam. Hausbergſchanze langſam gemacht. Faſt hundert Springer 3. van der Vyver 7.; 4. Chaillot 6 Punkte.— Runden⸗ Spitze, die ſie dann auch nicht mehr abgaben. Das Ren⸗ n 12 i e 00 Zuſchauern bemerkte man auch den gingen über die Schanze. Vor Beginn jedes einzelnen Rekordfahren(210 Mtr.): 1. Merkens 12,4 Sek.; 2. Chaillot nen war überaus ſchnell, in einer Stunde wurden 48 Km. r 1 Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten. Ganges ſprang der Norweger Birger Ruud außer Kon⸗ 12,7 Sek.; 3. v. d. Vyver 12,8 Sek.; 3. Collard 12,9 Sek.— und in zwei Stunden 90 Km. zurückgelegt. Zum Schluß — 5 kurrenz. Seine im erſten Gang vorgelegte Weite von Gr. Weihnachtspreis(Steherrennen, 40 Km.): 1. Lemoine bamen noch die Kölner Zims⸗Küſter recht ſchön auf, dogegen Die Ergebniſſe: 28 Metern konnte keiner der übrigen Springer erzielen. 37:52 Min.; 2. Ehmer 50 Meter; 3. Schön 425 Meter; enttäuſchten Pauſch⸗Hürtgen, was wohl auf die noch nicht Klaſſe 1: 1. Hans Marr(Oberhof) Note 217(42 und Der Jungmann Pfeffer(Mittenwald) und der ſpätere 4. Möller 220 Mtr. zur.— Kl. Weihnachtspreis(30 Km.): ausgeheilte Verletzung Hürtgens zurückzuführen war, der 51 Meter); 2. K Di Saft!. 8 80 Am Sieger in Klaſſe 1 Toni Bader(Partenkirchen) kamen auf 1. Schindler 27:47, Min.; 2. Stach 110 Meter; 3. Leuer dann auch vorzeitig abtreten mußbe. Piet van Kempen . Meter); 2. Karl Dietl(Sektion München) 208,9(47 und zl Meter. Im gweiten Gang erreichten Bader und Haſel⸗ 2910 Meter; 4. Walz 2312 Meter n, ſpurtete glänzend, aber Jon unterſtützte ihn ſchlecht. Bei 5 i 8 e en 7(48 und wandter mit zwei Sprüngen 37 Meter, ſo daß ſie fast 75 5„ den übrigen Paaten fehlte die gute Zuſammenarbeit. N 5 Urner ingenthal) 208,4(45 und den von Reidas Anderſon mit 39 Mtr. gehaltenen Schan⸗ 3 2 5 5 80 1 5. 15 5 1 1 ee 208,3(44 ne herankamen. Rund war vor Beginn dieſes Lohmann ſiegt in Dortmund Die Ergebniſſe: und 47 Meter); 6. Hans Oſtler(Partenkirchen) 207,5(45 Ganges nur 34 Meter geſprungen. Nach einer kleinen ſchafts i 8 ter- D 4 und 47 Meter). Klaſſe 2: Hans Kemſer(Partenkirchen) Schneeauflage und Verlängerung des Schanzentiſches ſtand„Auch ie Radrennen in der Dortmunder„Weſtſalenhalle“ 40 8 l b 2 0 5 i. 50e 0 188,5(44 und 43 Meter). Jugendklaſſe: 1. Hans Karg dann Birger Rund ſicher 43 Meter und ſtellte damit eine gingen am zweiten Feſttag vor ausverkauftem Hauſe vor 58., 3. Zims⸗Kil ſter 26 P. 3 Nine zurück: 4. Piet und 0(Partenkirchen) 212,3(43 und 45 Meter). Kungmannen: keue Schanzenbeſtleiſtung auf. ſich. Das Hauptereignis war der„Große Weihnachtspreis e e 20 5 Runden zurück: 5. Dertilde⸗ e 1. Joſef Pfeffer(Mittenwald) 197,3(44 und 47 Meter). Die Ergehniſſe 758 Fleber: den der Bochumer Lohmann knaun vor Flausmever 17 P. 9 Runden zurück: 6. Püßz ſeld⸗Alten⸗ 5 Altersklaſſe: Kart Steiner(Je Bayern München) 169.5 en Klaſſe 11 1. Tont Baden⸗Partenkirchen 220,7(81, 37 dem ſranzöſiſchen Weltmeiſter Lacquehay, dem Belgier burger 18., 12 Runden zurück: 7. Thierboch⸗Umben⸗ 5(0 und 36 Meter).. Meter]; 2. Haſelwandter⸗Partenkirchen 207,7(29, 97 Mtr.) Ronſſe und dem ranzoſen Pailland gewann. Lohmann hauer 8 P 13 Runden zune 8. Siehl⸗Götimann 18 P 8 3. Mächler⸗Fölz 205 2(0, 34 Mtr.]: 4. Meergans⸗Schreiber⸗ batte den erſten Wem. Lauf in neuer Bahurekordzeit ge- 17 Runden zurück: 9. Giebler⸗Stock 3 P 1 8 3 r 5 hou 202,2(28, 33 Mtr.); 4. Eisgruber⸗Partenkirchen 20272 wonnen, im zweiten ging Lacquehay mit 10 Meter Vor⸗ 0 2895 3 P. 5 Schiſpringen in Hinterzarten(29. 34 Mtr.): 5. Kinzbeck⸗Portenkirchen 198,2(28, 34 Mtr.). ſprung vor Lohmann über dos Band und im dritten Lauf, 5 f 5 Flaſſe 2: 1. Hintermeier⸗Reichenhall 191,7(26, 33 Meter); 5 e führte, ſiegte Ronſſe vor Lacquehay und 05 Das zweite Uebungsſpringen auf der Ablerſchanze in 2. Krinner⸗ Mittenwald 1847 425, 34 Mtr.). Jungmannen: Lohmann. Die aus Amerika zurückgekehrten Sechstage⸗ Wetilkämpfe der Wehrmacht 8 Hinterzarten am zweiten Weihnachtsfeiertag war noch er⸗ 1. Adolf Schreiberhau 204,40(29,32 Mtr.); 2. Pfeffer⸗Mitten⸗ ſahrer Kilian⸗Vopel mußten eine Ehrenrunde fahren und 2. 2* SE 7e * ſolgreicher als das Eröfknungsſpringen. An den Sprüngen wald 195,(31,34 Mtr.) 3. Albrecht⸗Partenkirchen 185,0 würden ſtark gefetert. 5 im Ausbildungsjahr 19357 36 a betzligten ic ie eine Rennſchaft aus Neustadt Schwarz.(20, 20 Mee. Auers flaſſe:. Steiner⸗Rünchen 17, Die Ergebniſſe: a. 5 5 wald) Freiburg, St. Märgen und Schönwald ſowie die(25 W Jugend: 1. Steinberger⸗Garmiſch 181,9 Großer Weihnachtspreis der Steher: 1000 Meter Zeit⸗ Dun Jahre 1993 werden in der Wehrmacht eine Reihe . Jungmannſchaft von Hinterzarten. Ein Dutzend Sprünge 2 eter). Lohmann 10205,(Bahnrekordſ.— 2. Lauf(20 Km.)? 1. Meiſterſchaftswettkämpfe ſtattſinden, die wiederum die 5 lag zwiſchen 50 und 59 Meter. Stürze waren nur ſehr 0 5„ Sportfreudigkeit and das ſportliche Können unſerer Sol⸗ ſelten. Die erzielten Sprungweiten ſind bisher im Schwarz⸗ 5 4 daten unter Beweis ſtellen ſollen. Wie der Oberbeſehls⸗ wald noch nicht erreicht worden. Damit hat die Adler⸗ 3 2 2 haber des Heeres mitteilt, iſt zunächſt die Heeres ſchi⸗ ſchanze in Hinterzarten erneut bewieſen, daß ſie die größte 1 0 eh Urnier in rm: ch-Partenkir en meiſterſchaft angeſetzt, die in einem Heeresmann⸗ und beſtgebaute Schanze im Schwarzwald iſt. ſchaftslauf beſteht, der ſich aus einem Patrouillenlauf über ö Mit Spannung erwartet man den Sprunglauf am 6. Ja⸗ Auf dem Ni e bei f 25 Kilometer und einem Staffellauf über zehn Kilometer 5 uuar in Hinterzarten, an dem ſich bekanntlich auch die 1 85 ieſſerſee ei Garmiſch nahm am zweiten Grunewald Te blieb der Berliner Sc vor P 5 zuſammenſetzt. Zugelaſſen dazu werden die Bataillons⸗ 0 Olympia⸗Kernmannſchaft beteiligt. Weihnachtsfeiertag in Anweſenheit des Reichsſpoptführers lin ſiegreich. Im entſcheidenden Spie* Preußen Bert uſw. Mannſchaften der Truppenteile der Gebirgsbrigade 1 das Eishockeyturnier um den Dr. Ritter⸗ von ⸗ Halt ſchuh⸗ x klub 5 it 422 N. 57 Spiel dar der Schlitt⸗ und der Jägerbabaillone mit Schiausſtottung. Die Aus⸗ i Wint ‚ rt f Er bi Wanderpreis ſeinen Anfang. Im erſten Spiel ſtan⸗ reich mit 4:(, 221, 220) gegen Preußen erfolg. tragung erfolgt im unmittelbaren Knſchluß an die 4. Olym⸗ . er po im ö ze irge den ſich vor etwa 2000 Zuſchauern die Mannſchaften des 5. piſchen Winterſpiele in der zweiten Februarhälſte 1933 in 5 An den beiden Weihnachtsfeiertagen ww 5 Se Rieſſerſee und der Zehlendorfer Weſpen An Weikwaſſer gaſtierte beim dortigen Ge der Mitenwald Veiter iſt die, enn weite rcha t r 5 eden Weihnachtsfeiertagen wurden bei guten Berlin gegenüber. Mit 4˙2(1270, 272, 1 5 Berliner EßC, ber zu einem ſicheren 31⸗Sieg kam der Wehrmacht angeſetzt, die im Juli eas in Berlin aus⸗ 0 Winterſportverhältniſſen zahlreiche Veranstaltungen zur Südd.. 5 42(150,.2, 170) blieben die 2 5 getragen wird. Zugelaſſen werden Offiziere, Fähnriche, 10 Durchführung gebracht. Am erſten Feiertag wurde in eutſchen ſicher erfolgreich. In der 7. Minute des er⸗ In Dresden gab es gleichfalls einen Berliner Sieg. Fahnenjunker und Unteroffiziere. Schließlich iſt die 5 Schland ein Abſahrts⸗ und Sprunglauf durchgeführt. ſten Drittels kam von Bethmann⸗Hollweg mit viel Glück Der Berliner REV Weſten war mit 574(:2, 370, 0˙2) Fünfkampfmeiſterſchaft der Wehrmacht vor⸗ i Böttrich(Altenberg) gewann die 1 Km.⸗Abfahrt in:12 zum erſten Erfolg für Rieſſerſee. Im zweiten Drittel war gegen eine ſächſiſche Auswahl erfolgreich. geſehen, die Ende Juni 1936 in Wünsdopf durchgeführt 5 Minuten vor dem Dresdner Kurt Koppa. Im Sprung⸗ das Spiel ziemlich ausgeglichen beide Mannſchaſten ka⸗ In Oberſtdorf wurde der dortige 5 wird und zu der Offiziere, Fähnriche und Fahnenjunker 5 kauf triumphierte auf der Koppen⸗Schanze der Schlande men auch hier zu je zwei Toren. Rieſſerſee durch Dr. ſchen Se München mit 28 2 e HC vom Bayri⸗ zugelaſſen werden. f Alfred Lebe Seine Sprünge 22, 25 und 25 Meter wurden Strobl(2) und Berlin durch Bedford und Brant. Im 5 ee e eee Als Abſchluß der ſporklichen Winterausbildung ſind im a 5 1 e von 301, bewertet Walter Böttrich letzten Drittel drängten die„Weſpen“, ihre Angriffe ſchei⸗ Eishockey im Ausland März oder April 1930 in allen Standorten Wettkämpfe im . r Beit zwe Spannen kerten aber immer wieder an dem Schlußdreieck der Rieſ⸗ en eee Wabd lauf durchzu ühren. Hierzu kreten ſämelſche Kom⸗ ö den eiten Prag ote 257 belegte er immerhim noch ſerfſeer, die durch Schenk den Sieg ſicherſtelten, 5 e 38 nahmen am erſten Weihnachtsfeiertag e e er a e 1 5 5 l i 5 88 ie Kämpfe um die St. Moritz⸗Trophäe ihren Anfang. Sbar 5 en enn un Die 15 Km. lange Sachſengbfahrt bei Altenbera ge⸗ Eishocken auf dem Titiſee Nach den Vorrundenſpielen haben ſich fir das am 1 keutundungen an eis maſſen teilnehmen ſämtfiche Ober b wann Kurt Koppu(Dresden] in:24 Minuten vor dem JJJJJßCCßCCCCCCCC(. zur Entſcheid. 1.„ leutnante, Leutnante, Unteroffiziere und Geſpeite(ſoweit 0 Münchner Göppert in 1290 Minitten. Im Sprunglauf eber die Weibnachtsſelertage berkſchte auf der eis. ſchaft der Diavol e Endſpiele die italieniſche Mann- ſie nicht krank ſind oder die Heeresfachſchule befuchen f und ſtegte Alex Kiſten(Altenberg) mit Note 21u,J und Sprüngen fläche bes Titiſees reger Eishockeybetrieb. Trotz des Morig quali 5 85 oſſo Neri Mailand und der Eck St. 85 v. H. der Iſtſtärke an Mannſchaften Die Länge der von 7. und z Rieter por Gerhard Gemvter(elktenbern)[Wetterumſchlags war die Eizfläche noch ſehr gut, ſo daß Ergebniſſe: Ge r deore undenſpiele hatten folgende Lauſſtroſte ſol fünf Kilometer betrogen. Als Minteſceſt ö mit Note 208,4(50, 52 Meter). drei Spiele, eines am erſten Feiertag, zwei am Stephans⸗ 1425 19 0 9199 Moritz— Stade Francais Paris:1] iſt zu Grunde zu legen: für 5000 Meter 22 Min. 30 Sek. 5— 8 ta, 1b 77 5.: 8 20); Diavolo Roſſo Neri Mailand— 0. g 8 1. dee e 17 5 ſpnd gm e i ee ie e e 317 pers Zürich 2(150, 121, 00) 0 a 0 e gar Veihnachtsfeiertaa ein Sprunglauf ſtatt, den der n f 5 S5 f 1 e e e 7 5 Müßleitener Seifert mit zwei Sprüngen von 40,5 und und der WW Titiſee gegenüber. Die Einheimiſchen hatten e Paris Zet(lo,:1, 170); Diavolo Roſſo Straßberger 9. e 335 29 11 1 0 eee I 55 e 600 N e 9:0,:); oͤrückt Welt öch lei tung er mit er den weiteſten Sprung des Tages ſtand, age hinn n müſſen. Zu Hauſe auf der Natureisbahn ö Or. s— HE Klagenfurt 2: 0,:0, 011). 5 f 5 gewann. 6 ſie ſich wohler, und ſo kamen die Gäſte nur zu ee e eee n Ergebniſſe: Im Mittelpunkt ei Werb ſtal i In Johanungeorgenſtadt fanden ſich einige der einem knappen:0⸗Sieg(120,:0, 00). tricher S 26, Davos— Oxford 610. 1 f pu einer 2 erbeveranſta tung des TV Neen riger 970 den ae A 9 Das erſte Spiel des zweiten Feteriages i 3 Geunwand München fand am erſten Weihnachtsſeiertag in und Deutſchböhmen auf der Hans⸗Heinz⸗Schanze ein. In Stuttgarter Se und der Roller⸗Club München. Nach Anerkennun fi Oblt B 3 185 Gewichtheben ſtatt. Der frübere deutſche der Klaſſe 1 war Adolf Weidlich(Aſchbera) mit Note 287 4 ſehr ſchönem Spiel blieben die Münchener mit:2,(111, 9 ur* U. 8 olh Schwergewichtsmeiſter Joſef Straßberger(München) und Sprüngen von 48, 50, 50 Metern vor dem Deutſch⸗:1, 170) knapp ſiegreich. Die Bayern waren techniſch Oblt 8.. 2 unternahm unter amtlicher Kontrolle des Fachamtes Schwer⸗ öbmen Loos(SD erfolgreich. In der Klaſſe 2 ſtegte beſſer, während die Stuttgarter die fehlende Technik durch Male hi le 1 1 5 t Amateur Meng mee n e b e ae mit Note 2480 und Sprüngen von 44. 38 größeren Eifer erſetzten 1 ar e e ee fehlsh, pre eee ee ee, un eter. g 5. 5 en erbefehlshaber des Heeres, 5 1 Str. 7 5 Am Nachmittag hatten ſich 400 Zuſchauer eingefunden General der Artillerie Frhrn. v. Fritſch, eine Aer e e e N 20 3 1 28 2 zum Spiel zwiſchen dem Roller⸗Elub München und dem für ſeine großartigen Erfolge im Sattel, die folgenden einwandfrei zur Hochſtrecke, dabei ſeine eigene deutſche Schiſpringen in Schleſien Wes Titiſee. Trotz des Vormittagsſpiels konnten die Wortlaut hot: Feb itleiſtung don 205 pfund, die vorlette Weltbeſtleiſtuna . Münchener auch hier einen Sieg herausholen, deſſen Er⸗ Oblt. v. Both, Refterregiment 14, ſteht im Jahre 1085 mti e, 8 Am erſten Feiertag wurde auf der Schreiber ⸗ gebnis 42(1d, 14, 270) lantete. Siegen bei 185 Ritten in öffentlichen Rennen an der wenigen Wochen in Freiſina von dem neuen Weltrekorde 0 hauer Himmelsgrundſchanze ein Sprunglauf zur Durch⸗ 5 5 Spitze der Amateurreiter. Er hat ſchon zum dritten Male mann Manger aufgeſtellte Weltbeſtleiſtung von 287 Pfund 1 führung gebracht, den der Waldenburger Wagener mit Eishockey im Reich 18 ununterbrochener e Championat der Ama⸗ 125 vier Pfund zu verbeſſern. Durch dieſe aroße Leiſtung f Note 219 und Sprüngen von 45,5 und 46 Metern vor See⸗ Ueber di i 5 1 1 eurreiter errungen. Ich ſpreche dem Offizier zu dieſer ewies der frühere deutſche Meiſter ſeine derzeitige Form, 5 5 e Weihnachtsfeiertage herrſchte in Berlin hohen f 1 i f 5 n 5 eee 1 i f 0 1 1 8 1 2 5 tlichen Leiſtung meinen Glückwunſch und meine die ihn damit wieder in die Spitzeng⸗ il 0 . liger(Hirſchberg) mit Note 208,9 gewann. Den weiteſten ochbetrieb im Eishockey. ö N 0 n damit wieder in die Spitzengruppe der führenden f 5 eſt Hoch Eishockey. In einem Blitzturnier des[ Anerkennung aus. Gewichtheber von Weltklaſſe bringe, r. 1 Einspaitige Kleinanzeigen bis zu Annah D 5 5 meschlul für die Mittag Erser— 5 einer Höhe von loo mm je mm Sig. Stellengesuche le mm4 lg. Kleine Anzeigen Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Un- 0 5 Der lefzfe Gruß Uli alten Jahr 811 it unserer groben R———— Uricte rischer. Auf Viederse run irn rl. möhl. Z. zu verm. R 2. 1. Reiß. Jeniner 5980* ietgesuche 5 Tüchtige, erfahr., De len Jahr! 2 Am. u. lüche J- bis-Zimmer-Wohnung M 1. 10 fuf 28467 Teppiche ſieleger heitskäufe! * Bausback Nutzen Sle jetzt noch die Fun ztige Aelegenbeit Alles in guter Qualitat J üſltere B12²⁰ ITS H 1 5 2117 7 aushättern SP E CK ff ob. zum 1. mit Werkstätte, 40— 50 am, zum dualſtats zu billigen Preisen 6 alsftaſtern— Fabr. zu ver 1. 4. 6 du mieten gef, auch Vor⸗ Tre 2 l- Sohmieröſe und mit 39 Rabatt 7 5 115 8 ö e 10 209 ort 175 710 57 5 unt. G N 84 Planken 8788 5 ibernimat angerötterſtr. 72 an die Geſchäftsſt. d. Bl. 5924 f 5 1313 ten bebte, volt N inge, Ak. 4 Legs Iris. 6 Paßbiuer Reinigung fette zu fon bei öher. Beamten. ſchlußtheke, Ak⸗ 5 hi f Mk..00 übern. S685 . ger ertergen ER D er e r. Fc. mül. Zim 4. bis-Zimmet-Wohnung ddr ee e laren des Haushalts tur⸗, Waren⸗ u.„lie part. od. 1. St., von Nichtar. zum OStKar ten billigen preisen geſucht. mit Niickelscnift Formnlarſchr., ö 85 F 1. 3a, V,. 1. 4, evtl. früher, zu mieten geſ. J. Mk..50 ag Lorenz, Ang u. T A 195 bilde 20 Vetkauf, ar. Arbeitstiſche. b. Kremer. 5220 Angebote mit Preisangabe unter Lenanſtraße 46. Zul Kaufen, bei a. d. Geſchäftsſt 2 Hanustelefone. 10 und G 0 85 an die Geſchäftsſt. 39285 Tel 8 11 5 0 5 H bert Barst dagen. Mon. eee — uBvutᷣ heſter. Leitzordn. f ſigesuche E E ff b aur E 4, 4 Pezimalwaage 1 Sblfaf zimmer Ir. Gemeinde Kaufgesuche un tote Rech Maschi 1 Str., ab zg. E ö, 13 ſehr gut möbl. e NA M HE AM Rechen- Maschinen S840 5901 Bad. Telefon, eee ar N 0 voragend.80 f: Kaufe weises Schmitta Wagner f 7 3 rr vormittags 9 00 ler Tel. 42385 Ford- u. MI. 2. reyp. + Sonnt N Mincha.30 Uhr getrag. Anzüge, ſiansa-Lloycd-Vertret.] tennhelm, E 7, 2 Tel. 50817 9 t abt. e e dalle e nee debe me— t möbl. Zim. f. r gebr 5 1 Ber Felnbäckerei von 11 bis 14 R 3.20 ub: B. 13 777 CCCCC TTT N 5 ſof, zu vermiet. 22 4 am Sonntag 5.%„ fen Inner-Wonnngen 79091 Röslen 1 5 3 e Für silvester u. Meufahr„ouen sie ö 5 8 5 ate Hann atratzen rens 730 u meine Weine vom Fa eee, ö hen- ö 5 mit reichl. Zubehör, in bevorzugt. Nahe Hauptuhf. N 3. 16 in Qualität und 1 uhr Automatkt 8³³⁷— dtrekter Faß, 5 3 0 Lage am Tennisplatz, ohne Gegen⸗— 5 Ruf 270 27 Preis e 1 1 1 Maikammerer Heiligenberg, Piter 60 Rp. ö en über, auch für Arzt geeignet, zum gut bl. Zum. 1 1 5 Solbstfah Alsterwellerer Spielb iter 70 Rl 1. Februar bew. 1. April zu ver. ertl. 2, Zentral- etegebier auterdelten billigst Clans ſvnsgoges elbstHanrer 279 5 leise. Pier 29 pof N de Auswanl] mieten. Näheres bei 40526 beiz. u. fl. Baſf,. Plunter ganzer Chalsglog, 22.- unf vorabend 22 Uür.ert.eln ene Was 1 1 ähne 1 groge 88 Hermann Bauer, Goetheſtr. 8, IV, b. nichtar. Fam Pasteten Couch 35. vormittag 5 Uhr Th. voelckel Sekluge Ous lität. ballfteischig Ponlarden, f Mode 115 Feruſprecher 209 46. zum 1. Jan zu fleurons 0 an Rredigt abb. Be er Puten, Suppenhünner usw. f vm. Zu erfr. in Rösle Zuleback Schlafzimmer. e a Räse ent r gene emas à Manke 8: Woh L 14. 9. Laden. fiösſen Toast AWincha.80 Uhr Salbstfahrer- Union Käseplatte in jeder Preislage. 5 5 ou 8. 2 Schöne-6 Un 9935 10 2¹¹ Tease Matratzon- Mane: abends.20 Uhr“ Daeutschlands Beachten Sie bitte meine Schaufenster s 5 5„ mit groß. Lagerkeller, en igen ches An den Wochentage l 1 5——.— 7 N Tel. 3 5 1 ſoſort oder zum Schlafsfele grahambrote 13 1 5 e eee H 1 Hedwig Zitzmann Zenersl-Vertrster u den Grohhendel! . den 9110 E 0 rg, r Hlabet. ros ee 3 55 EMU. Koh, Mannheim, Prin- Wbelmstr. 14. Fornspt. A0 86 11 erfrag ib,. 1 5 E Ir CSD 10. Seite/ Nummer 508 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freitag, 27. Dezember 1935 8.⸗Barmen 5000 Becker Stahlwerk A, Willich 5000;] Semag. Berlin 8000; Grovermann n. Hoppe, Kottbus Allen Spenbern herzlichen Dank! Spenden für das Winterhilfswerk 050 Pang a 5 575 15 1 0 8 Mark. 5 5 Bankkonten: Winterhilfswerk des deutſchen Vol⸗ 5 eld 8000; rl Bremme, Barmen 5 ngenanr eneraldtrektton der Helvetia Schweizertſche Feuerverſ.⸗ kes, Gauführung Städt. Sparkaſſe Karlsruhe, Nr. 3599 Für das Winterhilfswerk ſind wetter folgende Spenden 3000; Veuma Vertrieb Elektriſcher u. Mechaniſcher Appa- Geſ. in St. Gallen, Direkttonsverwaltung Berlin 5000; n 5 c Arbeit, Karlsruhe, 15 0 Badiſche eingegangen: Braueret⸗Vereinigung, Kulmbach 18 000; Bauſtahlgewebe GmbH, Düſſeldorf 10 200; Erftwerk, Grevenbroich 10 000; Auguſt Kellers u. Co. Hochneukirch 8000; Getreidepreßhefe⸗ fabrik und Brennerei,.⸗Oberbarmen 7000; Gebr. Cols⸗ mann, Eſſen⸗Kupferdreh 6600; P. J. Schram, Neuß 6000; Holzſchraubenwerk AG, Neuß 6000; Joſef Caſpari, Kaffee⸗ rate Gm, Dresden 8000; Reichs verband der Deutſchen Oſſſiziere, Berlin 7156,52; Dr. Schumacher u. Co., Dort⸗ mund 4000; Ernſt Richard Funke u. Dr. Herbert unke, Meerane in Sachſen 3000; Sduard Ahlhorn AG, Hildes⸗ heim 3000; Ferd. Mülhens, Gau de Cologne u. Parfümerie Fabrik Nr. 4711, Köln 30 000 Mark. Binding Bier, Schöfferhof⸗Binding Bürgerbrän Ach für R. J. M. Groupe, Paulinenhof, Bez. Windhoek S. W.., Scheck über 5 Pfund Sterling; Ungenannt weitere 11 500; Deutſcher Kraftverkehr Gmb, Hauptverwaltung Berlin⸗ Dahlem, Haus des Kraftfahrgewerbes 9000: Portland⸗ Cementfabrik Blaubeuren Gebr. Spohn A 6000; Allge⸗ meine Speditionsgeſ. AG, Duisburg 8720; Badiſche Kraft- lteſerungs⸗ Gmbh(Bakage), Freiburg i. Br. 3000 ark. Bank, Karlsruhe, Karlsruhe, Reg.⸗Nr. 6268. Was hören wir? Samstag, 28. Dezember großröſterei, Düſſeldorf 5400; Schwarze n. Sohn, Haan 9 5 Dynamit.⸗G. vorm. A. Nobel Co., Troisdorf 25 000.; 5000; Nationale Radlatorenwerke Neuß 5000; Irex G80, 5 1 35000 0 95.7 e age d William Prym Gmbch, Meſſing⸗ u. Panzerwarenfabrik, Kulmbach 5000 Rhein. Kalkſteinwerke Wülfrath 5000; Ed⸗ 15 6 1 1 671 Gnbler Waff ttabrit fta ume Stolberg 25 000; Otto Wolf, Eiſengroßhandlung, Köln Reichsſender Stuttgart Erſche mund Dilthey, Düſſeldorf 4800; J. Wichelhaus u. Sohn, Freuz 155 B. 10 1 f erlin⸗Suhler d 2 A, Dres 15 000; Provinzial⸗Feuer⸗Verſicherungs⸗Anſtalt der Rhein⸗.30: Bunte Morgenmuſik.— 11.00: Hammer und Pflug. Frei .⸗Elberfeld 4000 Mark. ſon 5 10000 Se 3 7 185 120 95 ranch Nür„provinz, Köln 15000; Ruhr⸗Lückerath Vereinigte Tertil.. 12.00: Buntes Wochenende aus Heidelberg.— 14.00: Geſchö Salamander AG, Kornweſtheim 40 000; Dr. Robert 27 755 1053 519050 Gothaer 5 585 115 Gothaer induſtrie Gmb, Euskirchen 10 000; Chem. Fabrik Kalk Allerlei zwiſchen Zwei und Drei.— 15.00: HJ⸗Funk.— 60 Pfo Boſch, Stuttgart 25 000; Neckarwerke Eßlingen 20000; Allgemeine B 111 7000, gab 1255 5 46 6000; Gothaer Gmbh, Köln 10 000; Schoellerſche Kammgarnſpinnerei AG, 16.00: Froher Samstag⸗Nachmittag aus Köln.„— 18.00: hofſtr. Brouerel Leicht, Vaihingen 20000; Freifrau Dora v. Gem⸗ Fenerbauk Gotha 9000 ie 40 Metallwarenſabrik, Fiterf(Steg) 10 000; Glanzſtoff⸗Courtaulds Gmb, Köln⸗ ee„ b Ländliche Ne Fi ingen⸗Hor S 5 1 0 5 e 25 17. 1; 0 j Ci 1 5 T ie.— 19.00: Jahresinventur. ikaliſch 5 mingen⸗Hornberg, Stuttgart 20 000 Paul Kübler u Co, Zella⸗Mehlis 4000; Carl Beinitz, Manuſakturwaren, Erfurt Merheim 10 590, Tppenheiner r. u. Cie Harhlene lar⸗ S 20.00: Nachrichten.— 20.10 Abend den fe Abbeſt Stuttgart 14000; Gebr. Junghans, Schramberg 10 000; Kreidlers Metall⸗ und Drahtwerke, Gmb, Stuttgart 10 000; Württ. Feuerverſicherungs⸗AG, Stuttgart 10 000; Papier⸗ fabrik Scheufelen, Oberlenningen, weitere 9000, Louis Leitz, Feuerbach 8000; Mercedes⸗Schuhfabrik, Bad Cannſtatt 6500) Fr. Heſſer AG, Bad Cannſtatt 6000; Mineralbrunnen Ueberkingen Ac 6000; Wilhelm Benger Söhne, Stuttgart 5000 Mark. Max Keßler, Berlin 5000; Karlin u. Co., Schiltach⸗ Schwarzwald 5000; Tuchhaus Paul Knaur, Leipzig 3000; Prof Kurt Frick, Königsberg 3000; Ungenannt 36 000; Gerresheimer Glashüttenwerke vorm Feyd. Heye, Düſſel⸗ Horf 8000; Otto Grah, Darmgroßhandlung, Düſſeldorf 38600; W. Greten.⸗Ebberfeld 3000; Gewerkſchaft Zens 3, 3000; Laufer u. Sohn, Diedorf 3000; SA Oppe, Mühlhauſen 3000; Frau Waßmuth. Livorno(Italien] z. Z. Gotha 3000; W. Krumbein, Heyerode 3000; Commerzienrat Summa, Mühlhauſen 3000; Deutſches Kaliſyndikat Gmb. Berlin SW 11 250 000 C. A. Brenninkmeyer, Berlin 100 000; Koliwerke Salzdetfurth AG, Bad Salzdetſurth 88 000; Mey u. Edlich, Leipzig⸗Plagwitz 15 000; C, H. Boehringer Sohn AG, Chemiſche Fabrik, Nieder Ingelheim 10000; Albin Lins Nachf. Ernſt Schilling, Erfurt 6000 Mark. Reichsverband der Ortskvankenkaſſen, Berlin 9000; Krankenverſicherung, Berlin 3000; Krobb und Kraus, Ber⸗ lin 3000; Premag, Berlin 3000; Profeſſor Dr. Warmbold, Berlin 3000; Allgem. Verſicherung Dresden, Berlin 3300 10 000; Guſtav Dalbot u. Co., Aachen 10 000; Spiegelglas⸗ Werke Gemania AG, Porz⸗Urbach 6400; Herzogenrather Glaswerke Bicheroux u. Co. Gmb, Herzogenrath 5000; Heinrich Auer AG, Müßbenwerke, Köln⸗Deutz 5000; NS⸗ Lehrerbund, Köln 5000; Martin u. Pagenſtecher Ac, Köln⸗ Mülheim 4000; Vereinigte Weſtd. Waggemfabriken AG, Köln⸗Deutz 8500; Dr. fur. Chriſt. Oertel, Köln 3000, Leopold Schoeller u, Söhne, Düren 3000; Delbrück v. d. Heydt u. Co., Bankhaus, Köln 3000; Kölniſche Rückver⸗ ſicherungsgeſ. u, Köln 3000; Zuckerſabri? Bedburg Ach, Beoͤburg 3000; Mauſer⸗Werke Köln, Gmbh, Köln⸗Ehren⸗ ſeld 3000; Stolberger Zink AG, Aachen 8000; Benedikt Klein Gmb, Köln⸗Ehrenfeld 3000; Elektro⸗Iſolier⸗Indu⸗ ſtrie bb, Wahn 9000 Mark. raſchungen.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Und morgen iſt Sonntag...— 23.00: Tanzmuſtk.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .30: Fröhliche Morgenmuſik.— 10.45: Fröhlicher Kin⸗ dergarten.— 11.30: Wiſſenſchaft meldet.— 11.40: Bauern⸗ funk.— 12.00: Muſik zum Mittag.= 13.00: Glückwünſche. — 14.00: Allerlei.— 15.10: Jungvolk in der Schihütte.— 15.30: Wirtſchaftswochenſchau.— 15.45: Eigen Heim— Eigen Land.— 16.00: Froher Samstag⸗Nachmittag.— 18.00: Volkslieder— Volkstänze.— 18.40: Sportwochen⸗ ſchau.— 19.00: Südliches Feuer.— 19.45: Geſpräche aus unferer Zeit.— 20.10: Kunterbunter Wochenkehraus.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanzmuſik. Das grole Festprogramm! Einfach begeisternd Der Groß-ETfolg e EH Stola PALAST Silvester im Nosengaften!- Nit den 5 1 Gesellen von den frohen Samstag-Nachmittagen des Reichssenders Köln und vielen anderen Künstlem ins neue Jahr!- Anschließend der große Silvester-Ball 5 4 an pro km er- nalten 8: Selbstlahrer neue Wa en Bei gr“ B. Fahr ten Rabatt. Hartlieb, 7,8 Kinzineer Hol. rel 284 74 5 In delden Theatern der Rlesenertole lachen wie noch nie!. Wegen anderweiuger Spie 5 verpilichtungen weitere Verlängerung unmöglich— 1 50 heute lelzler Tag„ mit vielen Uebefteschungen TANZ uns, grandios, Lachschlager Preise von Reichsmark 0 80 bis.90 Vorverkauf: Musikheus Heckel, O 3. 10 Schule Nusikheus Plenken, O 7, 15; Nusikheus Schweb, K J, 5D; Zigarren. Kost Schleicher(Teffersell); Stündebeek Auße Agertenhaus Dreher, E I, 18, Zigeirenhaus Holz, N 7, o, PSpierwerenheus Schenk, Niffelsfr. 17, 17,6 fel. 280 b 1 1 9 nung papier warenheus Göppinger, Nedsereu, Fischersfrefe 1; Blumenhaus Seidler, Nesrieldllrafbe 45; W Kurse 1 5 5 815 N 1 05 5 g Ver Verei 5 1015 5 5 5 d Einzel- Regie Völk Buchhandlung, P 4, 2; Verkehrs- Verein, N 2, 4; Ludwigsbefen: Verkehrs- Kiosk 9 5. 5 Aren 8 der Mannheimer im Sturm eroberte! 18 U 85 4— Are—— 2 9— 7 1 9 5 mit 8267 II d. 1 In den weiteren Rollen: ſeits 5 Hans Alber. 7 e. 3 8 1 525 8 2 85„ n 10 143 carola Höhn, Fita Senkhoff ſich ö i 8 8 a 8 F paul KRörblger, Rudel Plaite 1. a. 3 ſtattl. erster Doppelrolle f Eine Klein ⸗ 8 l 5 . n ee Beginn:.00.30.30 Uhr der! 7 Kamera 80 0 1 der N M 3. 5 habe, f bringt Ihnen werf Neueste Wochenschau! U 0 ire che f. 75 5 ner Beginn: 3..38,.15 Uhr 5 1 Ul 80 Ul e Rede Alhambra. Kalocaupgen 0 7 1 a—annheim u. Umgebung 5 Mational⸗Theater. 2 a 1 lanntelm 55 Sonntag, 29. Dez.,. 5 Freitag., den 27. D ber 1935 5—— 5 Vorsteiiuse Nr. 12 Fiete FNr. 11 lie N. Justi 5 nachmittags 3 Uhr. sonntag, 29. Dezember 1130 3 a 7 5 125 8 Der Sprung aus dem Alltag A8. 4 eihnachlsfeier vormittags 11¹0 Eine Komödie in drei Akten von Ei Bes Filmlustspiel 1 5 83 2 8— 3 u und ii erer gerda A ee Nee 5 jens 1 Grobe. Kulturfilm rüber Ad 32 t im Friedrichspar 2 3 In den Hauptrollen: Mitt. paul Henckels— Ida Wüst Winterzauber eölag. Luan ful 5 paulBeltemanm fide Krüger 1 AN tchule R. Helm, D 6. 5 eee ee. n mal 150 2 e an f mit Register tagvr Ludwig Ganghofers eee* e 6. en We eee 7 Pars eee ee e Prhatslunden Jederzeit. Anmeldungen Jederz., Tel. 7 Ablegemappen gu 8 25— 5 — Anf..00..00, 6 50,.20 Ut 1 eee—ͤ—*.23 N R Dal Aosbegöger E Schnellhefter. v eng 8e 65 1 10 e eee 5 5 Locher s cn Lochvelte 503 8 ö Ein ee e der„ 8 N derte ene 5 N 8 e 7 1 1 0 e Zum 1 5 e Expe· eee Seduldsſpiel.. Seen eee les a zuführen. Vom Wetter begünstigt, traf die Ex- pedition Schneemassen an, wie sie nur 1916 während der großen Kämpfe am„Blutberg“, am COL DI LANA, vorgefunden wurden. 0 2 Postkarten. 100 stack 35 Schreibmaschinen-Durchschlao- 60 waren begeistert vom 9 Nvogelhäncher Em Ula- ohm m. Paul Richfer- Charl. Es beſteht darin, 3300 Gerſtenkörner abzuzählen. Und es iſt inſofern in⸗ Radspieler u. a. 1. 5 3 5 N adam 1 5 0 e papier car. veig oder farbig 1000 Blatt. 20 Diebeinzig daste nen i konn .:.00.10 8 20 Uhr ers je i 5 ee, e ff 1 1e Enz! 1 8 Opf 8 wee ee e eee ſtellung eines halben Liters Köstritzer Saugpostpapier on, 1000 81d.25 Filmes zind ausschllenlich von geübten Touren- 1 2 Jugend hal Zuirit! 5 e fe e,, Strazzen scnm-folio 95 45 250 kahrern unter Mitwirkung von Sonne. Ski und Rose s. 97 5 ers 1 Pul h igen e orden! 8 SCALA VVVVVVVVVVVVVVTTVTCTCCcc 5 auf Ihre Geſun ausüben muß. 4 5 befin .: ͤ 1 ee ieſe Erkenntnis zunut emacht— 3 5 8 Fiſchlein⸗Tal, Aufſtieg zur Muſſolini⸗ e, Hoch⸗— e W AT UI 7 und trinken Nee das blut⸗ Einheitswechsel nen- 50 ste 253 wean ce 5 9. 15 0 f zurden viele Maanheimer bildende und ſtärkende Köſtritzer Durchschreilbebücher Eriſlal, Cavernen aud ner aug den heiß⸗ 2 f fit“ 1 Ceschäfte zo groß? Schwarzbier Generalvertrieb. Kart dür Auftrage, 2050 Blau 45, 35,22 umſtrittenen Diſtrikten des Weltkrieges Miſſa⸗ 85 4 Ul I J 0 8 U 5 Natürlich durch die Köhler, Seckenheimer Straße 27, Schreibmaschinen.35 rina⸗ See, Tre⸗Croce⸗ Paß, Cortina'Ampezzo, 2 regelmäßigen Anzeigen Fernſprecher 431 66. V 283 tarbband Faun“ le Belas Core, Fate a 55 W 1 55 den geden samstag u. Sonntag in der N MZ. molata. Covara, Campoglongo⸗Paß, Grödner Joch, king 8 0 3 5„ isler⸗Gruppe, Fünf ⸗Fingerſpitze, 5 2 papier-Servietten 3. e ſbret EONEZ ER LAH Ae 10. Mrd een eig one l. 50 Poder 2 K. 1 i.. papier- Servietten ib nu.50 Kleine Matinee-Preise: Gb. 0 70. 650, l- Merk. 5 5 Papier- Servietten mit farbg. Rand in groß. Auswahl Für die Jugend sind alle Plätze stark ermäßigt. 105 Vorverkauf beginnt heulen Iodes-Anzeige rortenpapiere- plattenpapler 8 1 in bekannt relcher Auswahl 5 s a l g 8 2 5 Unser treuer Mitarbeiter und Betriebsführer, Herr 3 9111 Neuijahrskarten 5 5 ung * mi. 4 10 Stack mit Couverts 435 33) 280 203 e Bürgerliches Brauhaus gong 8 poskerten.. 10 Stück 253 10 Stück 133 8 von Nummern auf Detr. Anleihe von 1900. 1 5 Te 15 Gleßdblei und Scherzartikel Offer thriefe A e der am 18 Dezenter eie liche i ach ki l heute v 1 5 316 usloſung ſind folgende Teilſchuldverſchreibunge 85 ist nach kurzem Krankenlager heute verschieden in neuer, relcher Auswahl e zur Rückzahlung am 1. Oktober 1986 gezogen worden; entg Fast vierzig Jahre hat er hingebungsvoll und rastlos in unseren Unternehmungen Offerten mit a] Stück 22 im Nennwert von RM. 150.— 85 8 gewirkt, jedem ein Vorbild, von allen auch ob seiner gerechten Fürsorge hochgeschätzt. mangelhafter Nr. 62, 68, 79, 123, 186, 195, 211, 218, 228, 308, 464, Vert Wi den sein Andenken in Ehren halt Schrift verfehlen 479, 495, 553, 592, 633, 666, 717, 720, 741, 752, 767. folg n N 5 92— i W 985 p) Stück 14 im Neunwert von RM. 75.— V 8 f icht. Nr. 824, 888, 961, 973, 1007, 1048, 1071, 1090, 1169, das wan spe den 25. Dezember 1935. Adreſſaten nich 1178, 1194, 1263, 1274, 1377. am ö f 7 Die ausgeloſten Teilſchuldverſchreibungen, deren mei Die Fi Ihr Eigenheim Verzinſung am 30. September 1986 aufhört, werden 1 irmen F oder entschuldgg ab 1. Oktober 8 in„ der l e e f — 5 1 4 kaſſe, ferner in Bonn und Mannheim be Cesdheister Knopf und Filialen c 92 Fach lle& Ci N 5 2 5 2 Einlieferung der Mäntel und Erneuerungsſcheine e e Ligenheim- Schau 5 Aae — 2 35 5 5 te Mäntel der„Altbeſitz⸗Teilſchuldverſchreibun⸗ f ihre Bei: ĩebslührer und GCelolgschalten 48. L be, Sauspartesse Mainz Aktiengesellschett, gen“ erhalten einen weiteren Stempelaufdruck: 2 ö Maunbeim, fl 1, 7.„Obligation eingelöſt; dieſe Urkunde ver⸗ ung! Beerdigung: Freitag 12 Uhr in Karlsruhe. Durchgehend von-19 Uhr geöffnet. Eintritt frel! Verlangen Sie die wiehtige brieft nur noch das Genußrecht“ mitt gung 0 Baumappe mit 50 Elgenhelmen für 1— RM. Bel Vofelnsendung durch die und werden den Einreichern zurückgegeben. ange 2.. ö Post.40 RM. Bonn, im Dezember 1935. 103⁴⁰ Der Vorſtand.