Einzelpreis 10.. Neue Mannheimer Seitung Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Je Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗RNummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 5. 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Anderer⸗ ſeits leugnen aber die Anhänger Lavals nicht, daß ſich ſeit der letzten Abſtimmung, die eine nicht ſehr ſtattliche Mehrheit von 52 Stimmen brachte, die Lage der Regierung Laval im gleichen Maße geſchwächt habe, wie ihr außenpolitiſches Anſehen durch die Ver⸗ werfung des Pariſer Planes nach Anſicht der Geg⸗ ner Lavals geſunken und durch die unfreundliche Rede Muſſolinis ſowie durch den Wechſel im eng⸗ liſchen Außenminiſterium die außenpolitiſche Stel⸗ lung Frankreichs ſchwieriger geworden ſei. Es genügt in der Tat, daß von den 52 Mehr⸗ heitsſtimmen bei der letzten Abſtimmung 26 ins Lager der Gegner hinüberwechſeln, um das Schickſal des Kabinetts Laval zu be⸗ ſiegeln, und man zweifelt nicht daran, daß nicht nur ein Teil der Radikalſozialiſten, ſoweit ſie neulich für Laval ſtimmten, ſondern auch einige Abgeordnete der Mittelparteien rechts von den Radikalſozialiſten dies⸗ mal nicht ihre Stimme der Regierung geben werden. Die Entſcheidung dürfte allerdings wieder ein⸗ mal bei den Radikalſozialiſten liegen, die am Frei⸗ tagvormittag zu einer Fraktionsſitzung zuſammen⸗ getreten ſind. Es verlautet, daß Staatsminiſter Herriot an dieſer Sitzung nicht teilnehmen wird. Damit dürfte auch der moraliſche Druck fehlen, den Herriot bei früheren Gelegenheiten zugunſten der Regierung ausübte. Der Kammerpräſident hat am Freitagvormittag in einer Sitzung mit den Fraktionsführern eine Begrenzung der außenpolitiſchen Ausſprache zu er⸗ reichen verſucht, damit am Samstag gegen Mittag die entſcheidende Abſtimmung erfolgen kann. Der Samstagnachmittag ſoll der zweiten Leſung der Geſetze über die Kampfbünde, das Waffentragen und Preſſevergehen gewidmet ſein, der Montag und der Dienstag der zweiten Leſung des Haushaltsplanes. Ohne Waffen, aber voll Zuverſicht Mit den abeſſiniſchen Streitkräften bei Harrar— Der Aufmarſch an der Süd front (Von dem Sonderberichterſtatter der United Preß) — Harrar, 27. Dezember. Ich habe gerade eine weitere Stammesarmee der Abeſſinier nach der vorderſten Frontlinie im Ogaden⸗ kampfabſchnitt begleitet und wieder feſtſtellen können, wie verhältnismäßig ſchlecht bewaffnet dieſe abeſſi⸗ niſchen Krieger ſind, die darauf brennen, ſich mit den moderniſierten, motoriſierten Diviſtonen des Duce zu meſſen. 7000 wilde Krieger aus den Gumabergen im Weſten des Landes zogen zu Fuß oder ritten auf Maultieren hinter ihrer Kapelle her, die aus dick⸗ bauchigen Kriegstrommeln, die auf Maultierrücken feſtgeſchnallt waren, beſtand. Außer einer kleinen Abteilung Maſchinengewehrſchützen ſetzte ſich das Gros dieſes Truppenteils aus Soldatenhaufen zuſam⸗ men, von denen einige mit Speeren und Schilden, andere wieder wenigſtens mit Stichwaffen und Don⸗ nerbüchſen älteſter Machart bewaffnet waren. Die Nachhut bildete der Troß der Weiber und Kinder, der Köche, die mit Nahrungsmittelvorräten und Koch⸗ töpfen hochbeladene Maultiere vor ſich hertrieben. Bevor heute früh das Lager abgebrochen wurde, unterhielt ich mich mit dem Oberbefehlshaber dieſer Armee, Dedjasmatſch Ababa, dem älteren Bruder Noth mehr Tot unter den Trümmern? 7 Vermißte beim Zugunglück von Groß⸗Heringen Die Trauerfeier am Samstag ([(Funkmeldung der NM.) + Erfurt, 27. Dezember. Wie Reichsbahndirektion Erfurt mitteilt, konnte jetzt eines der drei bisher noch unbekannten Opfer des Eiſenbahnunglücks von Groß⸗Heringen identifiziert werden. Es handelt ſich um eine Frau Roſa Schmalz aus Großwelsbach im Kreiſe Langen⸗ ſalza, deren Mann ſich ebenfalls unter den Toten befindet. i Von den bisher ermittelten 32 tödlich Verunglück⸗ ten(nicht 33, wie es urſprünglich hieß) ſind damit 30 namentlich feſtgeſtellt. Noch unbekannt ſind die Lei⸗ chen zweier Frauen im Alter von 40 und 65 Jahren. Wie die Reichsbahndirektion weiter mitteilt, wer⸗ den nach bei der Kriminalpolizei in Groß⸗Heringen eingegangenen Mitteilungen noch 7 Perſonen von ihren Angehörigen vermißt. Beileid des franzöſiſchen Arbeitsminiſters — Berlin, 27. Dezember. Der franzöſiſche Miniſter für öffentliche Arbeiten, Laurent⸗Eynac, ſandte aus Anlaß des Eiſenbahn⸗ unglücks bei Groß⸗Heringen an den Reichsverkehrs⸗ miniſter folgendes Telegramm: N. „Tiefbewegt von der Nachricht über das Unglück von Groß⸗Heringen, bitte ich Sie, meine aufrichtige Teilnahme im Namen des Miniſteriums für öffent⸗ liche Arbeiten und der franzöſiſchen Eiſenbahnen entgegenzunehmen.“ Hierauf antwortete Verkehrsminiſter, Freiherr folgendermaßen: 5 5 „Für Ihre Teilnahme an dem ſchweren Unglück, das die Deutſche Reichsbahn und das deutſche Volk am Heiligen Abend betroffen hat, ſage ich Ihnen meinen aufrichtigen Dank.“ Das Programm der Trauerfeier (Funkmeldung der N M.) + Berlin, 27. Dezember. Der Trauerakt für die Opfer des e unglücks von Groß⸗Heringen iſt auf Sams lag vor⸗ mittag 11 Uhr in der Horſt⸗Weſſel⸗Schule in Apolda angeſetzt. der Reichs⸗ und preußiſche von Eltz⸗Rübenach, Es iſt folgendes Programm für die Trauerfeier vorgeſehen: Nach einer vom Kammerquartett Wei⸗ mar ausgeführten Trauermuſik ſpricht der General⸗ direktor der Deutſchen Reichsbahn, Dr. Dorpmül⸗ ler, und legt einen Kranz im Namen der Deutſchen Reichsbahn nieder. Nach ihm wird Staatsſekretär Königs vom Reichsverkehrsminiſterium als Vertre⸗ ter des Reichs⸗ und preußiſchen Verkehrsminiſters das Wort nehmen und in ſeinem Namen und gleich⸗ zeitig als Präſident des Verwaltungsrats der Deut⸗ ſchen Reichsbahn je einen Kranz niederlegen. Für das Land Thüringen wird hierauf Miniſterpräſident Marſchler eine Anſprache halten. Nach einem weiteren Muſikſtück wird zum Schluß im Auftrage des Führers der Gauleiter und Reichsſtatthalter Sauckel reden und Kränze niederlegen. Auſopfernde Bergungsarbeiten — Erfurt, 27. Dezember. Ueber die Bergungsarbeiten der vom Reichsſtatt⸗ halter Sauckel und dem Präſidenten der Reichs⸗ bahndirektion aus Rieſa an die Unglücksſtelle von Groß⸗Heringen herbeigerufenen Pionierabteilung erfahren wir noch folgendes: Die Pioniere hatten zur Durchführung ihrer ſchwierigen Bergungsarbeiten in der Saale Pontons mitgebracht, die ſofort zu Waſſer gelaſſen wurden. Entgegen den Vermutungen ſtellte ſich bald heraus, daß kein Wagen des Perſonenzuges in die Saale ge⸗ ſtürzt war, aber erhebliche Wagenteile, die auch Menſchen mit in den Fluß hineinriſſen. Durch den Zuſammenſtoß hatten ſich die Oberteile der Wagen auf der Brücke zum Teil gelöſt, die Türen waren aufgeſprungen, ſo daß Menſchen und Oberteile von Wagen in den Fluß geſchleudert wurden. Binnen kurzem gelang es der aufopfernden Arbeit der Pio⸗ niere, aus der etwa drei Meter tiefen eiskalten Saale mehrere Leichen zu bergen. Dieſe Arbeiten wurden mit allen techniſchen Hilfsmitteln, z. B. auch durch das Ziehen von Netzen, vorgenommen. Dank des Einſatzes der Pioniere iſt es gelungen, daß ge⸗ rade an dieſer ſo beſonders ſchwierigen Unglücks⸗ ſtätte die Leichen ſehr ſchnell aus den Fluten der Saale geborgen werden konnten. des berühmten Ras Deſta, in ſeinem prächtigen, mit üppigen Teppichen ausgeſtatteten Zelt. Er erzählte mir, warum er und ſeine Leute oͤas Angebot, in Laſtkraftwagen an die Front befördert zu werden, abgelehnt hätten.„In meinem Lande marſchiert man in den Krieg— und wir kehren niemals mehr in die Heimat zurück, wenn nicht als Sieger.“ Dann fügte er, praktiſch denkend, hinzu, daß es für die Truppen, die auf den alten Karawanenwegen mar⸗ ſchierten, leichter ſei, ſich zu verproviantieren; die Fouragierungsmöglichkeiten längs der vielbefahre⸗ nen Autoſtraßen ſeien ſeit langem erſchöpft. Dieſe Armee ſtellt jedoch nur einen der vielen Heer⸗ beszüge dar, die ſich im Ogaden ſammeln, um einen Hauptſtoß gegen den Eindringling im Süden zu füh⸗ ven. Tag und Nacht rattern ſchwerbeladene Laſt⸗ kraftwagen vom Eiſenbahnknotenpunkt Diredaua nach Süden, Autokarawanen, ſchwer beladen mit Mu⸗ nition, Stacheldrahtverhauen und Mehl. Die abeſſi⸗ niſche Oberleitung hofft, das Nachſchubſyſtem noch erheblich ausbauen zu können, da jetzt 150 engliſche Laſtwagen von Berbera nach Djidjiga unterwegs ſein ſollen. Der Optimismus und die Begeiſterung, die man bei allen abeſſiniſchen Heeresgruppen an der Südfront beobachten kann, iſt geradezu erſtaunlich. Die Abeſſinier ſind ſchon heute praktiſch davon über⸗ zeugt, ſie ſeien die Sieger, da ihre primitiven Krie⸗ ger gezeigt hätten, daß ſie gegen die gefürchteten Kriegsmaſchinen zu ſiegen imſtande ſeien. Sie laſſen ſich nicht mehr durch Fliegerangriffe in Schrecken ver⸗ ſetzen, und die Tatſache, daß ſie auch im Süden be⸗ reits vier Tanks erbeuten konnten, erfüllt ſie mit Siegeszuverſicht. Nach hier einlaufenden Berichten ſollen die auf italieniſcher Seite kämpfenden Somalis aus Enttäu⸗ ſchung über die Unfähigkeit der Italiener, einen ent⸗ ſcheidenden Sieg zu erkämpfen, in großen Scharen zu den Abeſſiniern überzulaufen beginnen; allein inner⸗ halb der letzten zwei Wochen ſollen 2000 italieniſche Somaliüberläufer gezählt worden ſein. Auch aus Arabien kommt den Abeſſiniern in ihrem„Heiligen Krieg“ Hilfe. 150 Patrioten aus Syrien und von der arabiſchen Halbinſel ſind unter die äthiopiſchen Banner geeilt und kämpfen unter dem Befehl eines ehemaligen Weltkriegsoffiziers aus der Türkei in vorgeſchobener Stellung. Zur Verbeſſerung der Verbindung zwiſchen den Feldtruppen und dem Großen Hauptquartier ſoll demnächſt bei Gorahai eine neue drahtloſe Sende⸗ ſtation eingerichtet werden Außerdem halten andere Radiboperateure, die mit tragbaren Geräten aus⸗ gerüſtet ſind, die Verbindung mit der Leitung der Südarmee und dem Hauptquartier aufrecht. Neue Kämpfe am Takazze . Rom, 27. Dezember. Das italieniſche Propagandaminiſterium gibt ſo⸗ eben den Heeresbericht Nr. 81 heraus. General Badoglio telegraphiert: Am ſpäten ge⸗ ſtrigen Nachmittag hat eine unſerer Erkundungs⸗ abteilungen im Gebiet des Takazze Gruppen bewaff⸗ neter Abeſſinier in der Nähe des Paſſes A⸗Gaga zu⸗ rückgeſchlagen. Auf der feindlichen Seite ſind die Verluſte ſehr groß. Auf unſerer Seite ſind 6 Sol⸗ daten italieniſcher Nationalität und 3 Eriträer ge⸗ fallen. 4 Offiziere, 9 italieniſche Soldaten und 37 Eriträer ſind verletzt. Die Flieger ſind auf der ganzen Front in vollſter Tätigkeit. Vadoglio beſichtigt — Rom, 27. Dezember.(U..) Nach hier aus Oſtafrika eingelaufenen Berichten macht Marſchall Badoglio zur Zeit eine Beſichti⸗ gungs⸗ und Inſpektionsreiſe an den verſchiedenen abeſſiniſchen Kriegsſchauplätzen. Zur Zeit befindet er ſich in Maitimchet und Abbi Adot, wo ſich kürzlich die ſchweren Zuſammenſtöße abgeſpielt haben. —— Propeller oͤröhnen über Minaretts Zitadelle von Engliſches Bombengeſchwader über der Kairo, die heute in ihren alten ehrwürdigen Mauern britiſche und ägyptiſche Garniſonen vereinigt. Im Hintergrund eine Moſchee mit ihren Minaretts. (Weltbild,.) Italieniſche Flu glinie über Aegyplen — Kairo, 27. Dezember.(U..) Während die militäriſchen Vorbereitungen Eng⸗ lands in Aegypten beſchleunigt werden, ſteht die Er⸗ öffnung der italieniſchen Fluglinie Rom Asmara das Niltal hinauf unmittelbar bevor, und die eng⸗ liſchen Luftfahrtbeamten ſind zur Zeit nicht einmal in der Lage, irgendwelche Einwände zu machen, da ſo⸗ wohl die ägyptiſche als auch die Sudan⸗ Regierung bereits ihre Zuſtimmung gegeben haben. Die Linie, die von der Ala Littoria beflogen wird, wurde dieſe Woche feierlich mit einem Fluge des Präſidenten Onorio Klinger eingeweiht, nachdem be⸗ reits früher drei Verſuchsflüge gemacht worden waren. Die Flugzeuge, die eine Ladefähigkeit von 1000 Kilogramm beſitzen, werden keine italieniſchen Kriegsvorräte und auch keine Paſſagiere innerhalb Aegyptens transportieren und müſſen von Bengaſi aus eine ganz beſtimmte ſchmale Route fliegen, die zwiſchen Salum, Matruh und der Siwa⸗Oaſe liegt. Man hofft, daß die neue Linie ſich ſowohl für Poſt⸗ als auch Paſſagierverkehr rentieren wird. Ausbau Alexanoͤriens — Kairo, 27. Dezember.(U..) „Das ägyptiſche Kabinett hat ſich heute entſchloſ⸗ ſen, die Vergrößerung des Hafens von Alexandria ſofort in Angriff zu nehmen. Zu dieſem Zwecke ſoll aus dem Reſervefonds die Summe von 20 000 Pfund Sterling entnommen werden. Ein weiterer Anteil an den Koſten der Hafenvergrößerung wird von der engliſchen Admiralität übernommen werden. Luftaufrüſtung„komplett“ UsA ſchafft auch 100 neue Jagdflugzeuge an — Waſhington, 27. Dezember(U..) Wie verlautet, wird das Kriegsminiſterium Ver⸗ träge über die Lieferung von 100 Jagdflugzeugen noch vor dem 31. Dezember 1935 abſchließen. Damit iſt das 23⸗Millionen⸗Programm, das im Budget 1035/36 vorgeſehen war, erfüllt. Wie erinnerlich, hat das Miniſterium während der letzten Wochen bereits 103 Bomber, darunter 13 ſogenannte„Fliegende Feſtungen“, und 115 Uebungs⸗ und Aufklärungsflugzeuge mit 16 Millionen Dollgr Geſamtkoſten beſtellt. FVV 2. Seite/ Nummer 394 Neue Mannheimer Zeitung/ Abenb⸗Atsgaäbe Freitag, 27. Dezember 1985 Aufklärung eines Sabotageaktes Die Unterbrechung der Stuttgarter Führerrede — Stuttgart, 24. Dezember. Das Württembergiſche Politiſche Landespolizei⸗ amt teilt mit: Dem Württembergiſchen Politiſchen Landespolizei⸗ amt gelang es in den letzten Tagen, einen kommu⸗ niſtiſchen Sabotageakt aufzuklären, der ſeinerzeit großes Aufſehen erregt hat. Als der Führer am 15. Februar 1933 zum erſten Male nach ſeiner Ernen⸗ nung zum Reichskanzler in Stuttgart in der Stadt⸗ halle ſprach, wurde die Rundfunkübertragung dieſer Rede bekanntlich unterbrochen. Die Unterfuchung er⸗ gab, daß Uebertragungskabel in der Werder⸗ Straße mit einem Holzbeil durchſchlagen worden war. Es war mit Sicherheit anzunehmen, daß die Täter Kommuniſten waren, die hier zum letzten Male verſuchten, die Aufklärung des deutſchen Vol⸗ kes über die verbrecheriſchen Ziele und Methoden der Moskaufünger gewaltſam zu verhindern. Als Täter wurden nunmehr ermittelt: Der le⸗ dige Bjährige Alfred Däuble, der verheiratete 35⸗ jährige Hermann Medinger, der verheiratete 32jäh⸗ rige Wilhelm Bräuninger, der verheiratete 30jährige Eduard Weinzierl; Urheber des Attentates iſt der ledige Bjährige Kurt Hager, während der 35jährige verheiratete Ingenieur Rudolf Futterknecht als techniſcher Berater mitwirkte. Die Beſchuldigten ſehen ihrer gerechten Beſtrafung entgegen. Jalſchmeldungen Kein Luftpaktangebot an England — Berlin, 27. Dezember. In der franzöſiſchen Preſſe werden hartnäckig Meldungen verbreitet, wonach der Führer und Reichskanzler den engliſchen Botſchafter Sir Eric Phipps am 20. Dezember zu einer zweiten Unter⸗ redung empfangen habe. Bei dieſer zweiten Unter⸗ redung, ſo behauptet beiſpielsweiſe das„Oeuvre“ in Paris, ſei der engliſchen Regierung ein zweiſei⸗ tiges Luftabkommen vorgeſchlagen worden. Hierzu wird amtlich feſtgeſtellt, daß ein zweiter Empfang des engliſchen Botſchafters nicht ſtattgefun⸗ den hat und ſomit die an dieſe Unterredungen ge⸗ knüpften Behauptungen des„Oeuvre“ in ſich zu⸗ ſammenfallen. Frankreich und die Flottenkonferenz Die franzöſiſchen Großſchiffbauten werden durchgeführt — Paris, 27. Dezember. das Kriegsmarineminiſter Piétri äußerte ſich zu einem Vertreter des„Petit Journal“ über die Schwierig⸗ keiten der Londoner Flottenkonferenz. Die ameri⸗ kaniſche und die britiſche Marine, führte Piétri aus, hätten von jeher verſucht, ihre Vormachtſtellung zu behaupten, eine Neigung, gegen die ſich nicht nur Japan wehre, ſondern die auch bei Frankreich auf ſtarke Gegnerſchaft ſtoße. Frankreich halte es außerdem für gefährlich, ſich auf mehrere Jahre im voraus zu binden, weil die gegenwärtige Lage ſich ändern könne. Man töne jedoch ſchon jetzt mit Beſtimmtheit erklären, daß überhaupt keine Rede davon ſein könne, die gegenwärtigen franzöſiſchen Neubauten aufzugeben. Er halte es ferner für nicht ausgeſchloſſen, daß im weiteren Verlaufe der Konferenz auch Fragen auf⸗ geworfen werden würden, die mehr politiſchen als maritimen Charakter hätten, ſo beiſpielsweiſe die des Stillen Ozeans und die des Mittelmeers. Vielleicht ſei es auch nicht ausgeſchloſſen, daß man über die Nordſee ſprechen werde, beſonders mit Rückſicht auf das deutſch⸗engliſche Flotten⸗Ab⸗ kommen. Frankreich werde an allen erweiterten Aus⸗ ſprachen teilnehmen. Die Macht ſeiner Flotte und die Ausdehnung ſeines Weltreiches machten es ihm zur Pflicht, ſeinen Willen und ſeine Macht zu be⸗ weiſen. Die franzöſiſche Oeffentlichkeit könne jeden⸗ Warum Lindbergh Amerika verließ Einen Dampfer nur für ſich gechartert— Dauerniederlaſſung in England? (U..) Oberſt Lindbergh ſcheint den Entſchluß, die Ver⸗ einigten Staaten zu verlaſſen, ſchon vor längerer Zeit gefaßt zu haben. Ein bezeichnender Vorfall hat jedoch dazu beigetragen, die Ausführung des Ent⸗ ſchluſſes zu beſchleunigen. Der dreijährige Sohn Lindberghs, Jon, wurde kürzlich vom Kindermäd⸗ chen aus der Kinderſchule nach Hauſe gefahren. Plötzlich kam ein großes, offenes Automobil, in wel⸗ chem ſich mehrere Männer befanden, herangefahren, und drängte den Wagen, in dem ſich der junge Lind⸗ bergh befand, an den Straßenrand. In dieſem Au⸗ genblick machten die Männer raſch eine photo⸗ graphiſche Aufnahme des Kindes und raſten dann in ihrem Automobil davon. — Nenyork, 27. Dezember. Der„American Importer“, auf dem Lindbergh fährt, wird in Liverpool Ende Dezember erwartet. Lindbergh hat den Wunſch geäußert, daß über ſeine Abreiſe vor allen Dingen auch im Zuſammenhang mit der bevorſtehenden Hinrichtung Hauptmanns keinerlei Preſſeberichte erſcheinen mögen. Verwandte des Oberſten haben erklärt, daß er mit ſeiner Fa⸗ milie die Abſicht hat, dauernd in Eng⸗ land Aufenthalt zu nehmen, wenn es zum Schutze ſeines Sohnes notwendig ſei. Er werde je⸗ doch ſeine amerikaniſche Staatsangehörigkeit beibe⸗ halten. Wie die Beſitzer des„American Importer“ er⸗ klärten, befinden ſich an Bord des Dampfers keine anderen Paſſagiere als Herr und Frau Lindbergh und der junge Jon. Die Familie Lindbergh ſoll dieſes Schiff ausſchließlich für dieſe Reiſe gechartert haben. Die Päſſe für die Familie wurden vor einer Woche in Waſhington ausgeſtellt. Oberſt Lindbergh hat dabei ausdrücklich darum ge⸗ beten, daß völliges Stillſchweigen über die Ange⸗ legenheit bewahrt werde. Nur einige Angehörige der Familie begleiteten die Lindberghs an Bord des „American Importer“ und ſagten ihnen Lebewohl vor der Ausreiſe nach England. In England wird Oberſt Lindbergh ſeine wiſſen⸗ ſchaftliche Arbeit über das Flugweſen fortführen, falls er tatſächlich dauernd oder jedenfalls längere Zeit in England Aufenthalt nehmen wird. Seine Gemahlin wird ihre ſchriftſtelleriſchen Arbeiten wei⸗ terführen. Ein Buch„North to the Orient“ ſoll nahe⸗ zu vollendet ſein. falls Vertrauen zu ihm haben, denn er werde nicht an die Verteidigung Frankreichs auf dem Waſſer rühren laſſen, weil er ſie für die Sicherheit des Lan⸗ des als unbedingt notwendig erachte. Teuere Fenſterſcheiben Sühne für den Hausfriedensbruch in der tſchecho⸗ ſlowakiſchen Geſandtſchaft. + Berlin, 27. Dezember. Wegen Hausfriedensbruch und Sachbeſchädigung verurteilte die 19. Große Strafkammer des Berliner Landgerichts heute den 30jährigen Erwin Trunczik zu ſechs Monaten Gefängnis und den 25jährigen Emil Wilezek ſowie den 21jährigen Joſef Glabadnia zu je drei Monaten Gefängnis. Die drei Angeklagten ſind tſchechoſlowakiſche Staatsangehörige. Am 21. Oktober 1935 drangen ſie in die Räume der tſchechoſlowakiſchen Geſandtſchaft in Berlin und zerſchlugen im Warte⸗ und Vorzim⸗ mer Stühle, Fenſter und andere Gegenſtände. 5 Anliebſamer Veſuch Die Holländer und die Gomez⸗Familie — Den Haag, 27. Dezember.(U..) Nach hier einlaufenden Meldungen ſind 75 Mit⸗ glieder der Familie des verſtorbenen Präſidenten und Diktators von Venezuela, Gomez, auf der kleinen niederländiſchen Inſel Curacao angekommen. Die Ankunft einer ſo großen Anzahl von Mit⸗ gliedern der Gomez⸗Familie, die an Zahl die Gar⸗ niſon von 1 Offizier und 65 Mann übertreffen, hat bei den niederländiſchen Beamten der Jnſel Beun⸗ ruhigung hervorgerufen. Es verlautet, daß die nie derländiſche Regierung die Ausſendung eines Schif⸗ ſes in Betracht zieht. Die Aengſtlichkeit der Holländer iſt eine Folge früherer Erfahrungen in Curacab. Im Juni 1930 haben nämlich 500 venezuelaniſche Rebellen die Stadt Willemſtad, die Hauptſtadt der Inſel, eingenommen und die Munitionsvorräte geplündert. Der Gouver⸗ neur und mehrere Mitglieder der Garniſon wurden als Geiſeln an Bord eines beſchlagnahmten ameri⸗ kaniſchen Dampfers mitgenommen. Mit dieſem Schiffe fuhren damals die Rebellen zur Küſte Vene⸗ zuelas zurück, wo ſie jedoch von den Regierungstrup⸗ pen beſiegt wurden. Gouverneur van Slobbe, der ſchon bei dem Zwiſchenfall von 1930 auf Curacao amtierte, ſcheint au fürchten, daß die Ankunft der Gomez⸗Familie ähnliche Schwierigkeiten und Beunruhigung mit ſich bringen könnte wie die jener Rebellen von 1930. Ein Panther fährt Der Dampfer„Palembang“ hatte ſich bei einer Pflanzung an der Oſtküſte Sumatras den Bauch mit Tabak, Kaffee und Kautſchuk gefüllt. Zum Abſchluß bekam er noch eine Ladung mächtiger Coobäume auf Deck. Dann ging er im Nordkurs, Richtung Singapur, in See. Als am nächſten Morgen der Wachoffizier auf der Brücke hin⸗ und herpendelte, blieb er plötzlich feſt⸗ gewurzelt ſtehen. Er ſah auf dem Vordeck aus den hochgeſchichteten Baumſtämmen einen grimmigen Kopf auftauchen, dem bald ein mächtiger, ſehniger Katzenleib nachfolgte. Es war ein ausgewachſener ſchwarzer Sunda⸗ panther, der ſich nachts während der Landung bei der einſamen Waldpflanzung eingeſchlichen hatte und jetzt vom nagenden Hunger aus ſeinem Ver⸗ ſteck herausgetrieben wurde. Der Offizier riß ſoßort ſeine Taſcheupiſtole her⸗ aus und knallte alle ſieben Schuß auf das Raubtier ab. Doch trotz einiger Treffer war das Kaliber viel zu klein, um einem ſo zähen Rieſenkatzentier zu ſchaden. Der Panther ſchüttelte ſich bloß wie unter einem läſtigen Hagelſchauer. Dann kam er zähne⸗ fletſchend in tückiſchem Schleichgang auf die Brücke zt heran, die ſich faſt in einer Ebene mit der Halz⸗ ladung befand. Im nächſten Augenblick war die Brücke leer. Wachoffizier und Steuergänger verſchwanden im Maſchinenniedergang, deſſen Luke ſie herabfallen ließen. Erſtaunt empfing ſie unten Hans Möring, der zweite Maſchiniſt. Während ſie noch mit fliegendem Atem berichteten, hörte man auf Deck einen gräß⸗ lichen Schrei. Er kam vom Koch, dem der Panther eine ſchwere Schenkelwunde geriſſen hatte, bevor er ſich in ſeine Kombüſe retten und darin einriegeln konnte. g Nun tobte der Panther— durch die Blutwitte⸗ rung zu raſender Gier gereizt— an der Kombüſen⸗ mit 5 Von Arthur von Riha eilte er mit der Schlauchſpitze treppauf zur Luke hinauf, die ſich nahe an der Kombüſe befand. Er hob den Lukendeckel und zielte mit der Schlauchſpitze auf den Panther, während er dem Heizer den Befehl zum Oeffnen des Dampfventils gab. Brauſend ſtieß der kochende Dampfſtrahl auf den Panther,— ſo heiß, daß Möring ihn durch die Aſbeſt⸗ bewicklung der Schlauchſpitze fühlte. Der Panther wandte ſich aufheulend nach dem neuen Gegner um. Mit einem mächtigen Satz ſprang er den jungen Deutſchen an. Doch Möring zuckte nicht zurück, ſo entſetzlich auch der Anblick der angreifenden Beſtie war. Bedachtſam lenkte er den kochenden Dampfſtrahl in den aufgeriſſenen Raubtierrachen, der ſich ſogleich mit einem winſelnden Stöhnen ſchloß. Das neue Volksſchulleſebuch Einheitlich für die ganze Jugend — Berlin, 27. Dezember. Die Vorarbeiten an dem neuen einheitlichen deut⸗ ſchen Volksſchulleſebuch ſind jetzt ſoweit gediehen, daß der Reichserziehungsminiſter bereits den Entſchluß gefaßt hat, zunächſt das Leſebuch für das 5. und 6. Schuljahr einzuführen. Mit dem einheitlichen Volksſchulleſebuch wird ein bedeutſamer Schritt auf dem Wege der Neuregelung des Schulweſens vollzogen. In dem Amtsblatt des Reichserziehungsminiſters weiſt W. Thieß darauf hin, daß es z. B. allein in Preußen im alten Syſtem weit über 100 verſchiedene Leſebücher gab, deren Ein⸗ führungsberechtigung am wenigſten aus der land⸗ ſchaftlichen Gebundenheit abgeleitet wurde, ſondern vielmehr dem Wunſch einzelner Intereſſengruppen entſprach. Das neue Leſebuch umfaſſe Kern⸗ und Hei⸗ matſtoffe. Das Kind finde darin, gleichgültig, ob evangeliſch oder katholiſch, ob im Oſten oder Weſten, Norden oder Süden, im Rahmen der Kern⸗ ſtoffe das deutſche Kulturgut über Raſſe, Volkst:em, nationalſozialiſtiſche Weltanſchauung und deutſche Literatur, es finde in den Heimatſtoffen den Nieder⸗ ſchlag der Eigenart der Landſchaft, in der es auf⸗ wächſt. Die Geſtaltung des Leſebuches ſei in Zuſammen⸗ arbeit mit dem NS⸗Lehrerbund ſtaatlichen Aus⸗ ſchüſſen unter Führung hervorragender, bewähr⸗ ter Schulmänner und Nationalſozia⸗ liſten übertragen worden. Es ſeien 22 Landſchaf⸗ ten gebildet worden, in denen die Ausſchüſſe zunächſt Vorſchläge über den Kernſtoff vorbereiteten. a e, Die Zuerſt norgeſehene Einführung des neuen Leſebuches für das fünfte und ſechſte Schuljahr iſt, nach dem Referenten, auf ſchultechniſche Notwendig⸗ keiten zurückzuführen. Die Arbeiten für die übri⸗ gen Schuljahre ſind zum Teil weitgehend gediehen. Wieviel Volksſchulen gibt es? Statiſtiſche Erfaſſung der preußiſchen f Schul verhältniſſe (Von unſerem Berliner Vertreter) — Berlin, 27. Dezember. Im Auftrage des Reichs⸗ und preußiſchen Mini⸗ ſteriums für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volks⸗ bildung hat das Statiſtiſche Reichsamt am 15. Mat d. J. eine Erhebung über das Volksſchulweſen in Deutſchland durchgeführt, deſſen Ergebniſſe nunmehr Mit eingezogenem Schweif jagte der Panther ſchmerzgepeinigt rund um die Luke herum. Uner⸗ bittlich folgte ihm der ſengende Strahl. Bis ihm der heiße Dunſt blendend in die Lichter fuhr. Der Sehkraft beraubt, überſchlug ſich der Panther, wobei er mit ſeinen furchtbaren Krallen Späne aus der Deckbeplankung riß. Da überholte ſich das ſteuerloſe Schiff und fiel mit der Dünung dwars. Der Panther kam auf dem ge⸗ neigten Deck ins Rutſchen und taumelte nach dem Reelingsgeländer hin. 5 Hier traf ihn wieder ein ziſchender Dampfſtrahl. Da überwand das mächtige Katzentier ſeine ange⸗ borene Waſſerſcheu und ſprang verzweifelt über Bord. Der Sog riß ihn unter die Schiffsſchraube, die ihn mit einem gewaltigen Nackenſchlag empfing. Den Reſt beſorgten die Haie, die ſich auf den willkommenen Frühſtücksbiſſen ſtürzten. 5 Nationaltheater Mannheim. Morgen Sams⸗ tag nachmittag„Prinzeſſin Allerliebſt“, das Kindermärchen von Waldfried Burggraf, Abends „Madame Butterfly“ von Puceini. Muſika⸗ liſche Leitung: Cremer. Regie: Köhler⸗Helffrich.— Der Vorverkauf für Johann Strauß'„Fleder⸗ maus“, die nach alter Sitte an Silveſter das Jahr 1935 im Nationaltheater beſchließen wird, hat be⸗ gonnen. Die nächſte Neuheit des Schauſpiels iſt Sig⸗ mund Graffs Sand⸗Kotzebue⸗Stück„Die einſame Tat“, das in der Inſzenierung von Intendant Bran⸗ denburg am 4. Januar erſcheint. Ur⸗Aufführung in Kaſſel. Der Norddeutſche witzelt über den Süddeutſchen, der Süddeutſche witzelt über den Norddeutſchen. Mit mehr oder weniger Hu⸗ mor, mit mehr oder weniger Gemüt ſetzt ſich der eine über die Weſensfremdoͤheit des anderen hinweg; denn ändern können ſie dieſen Umſtand beide nicht. Werner von der Schulenburg hat einen Dreiakter gemacht; dieſen ſymboliſchen Gegenſatz von „Schwarzbrot und Kipfel“ gleich als Luſtſpiel 5 türe, die unter ſeinen Prankenhieben krachte. Geiſtesgegenwärtig ließ Möring ſoſort einen lan⸗ gen Schlauch auf ein Dampfventil auſſetzen. Dann zu deßlarieren, iſt freilich etwas übereilt. Dreiakti⸗ ger Witz oder Schwank, der hätte den Tatſachen näher gelegen. Denn im ganzen werden auf her⸗ dae gau. kömmlichem Schema mit drei glücklichen Paaren am Ende bekannte Witzblattfiguren aufgeboten, an denen das Beſte iſt, daß ſie hier und da die Sphäre der Karikatur verlaſſen, um ein wenig im Menſchlichen ſich zu verluſtieren. Die an ſich geſchickt eingerichtete Inſzenierung des Kaſſeller Staatstheaters hatte inſoſern einen Schönheitsfehler, als ſie darauf verzichtet hatte, den zu weit ausgeſponnenen Fritten Akt gründlich mit dem Blauſtift zu bearbeiten; da⸗ durch hätte der unbeſtreitbare Publikumserfolg, der im weſentlichen aus Situationskomik und manchmal recht derben Dialogſpäßen herrührte, auch infolge der Preisgabe gewiſſer Gewagtheiten des Ge⸗ ſchmacks nur gewinnen können. So aber hatten vor allem dieſe die Lacher auf ihrer Seite. W. S. Heinrich Schlusuns ſingt im Film. In dem Terra⸗Film„Heybſtmelodie“, der unter der Regie von Herbert Maiſch gegenwärtig gedreht wird, wird neben Karin Hardt, Walther Rilla, Eugen Klöp⸗ fer, Hans Schlenck, Gina Falckenberg, Hilde Hilde⸗ brandt, Heinz Salfner und Walter Steinbeck auch Kammerſänger Heinrich Schlusnus von der Berliner Staatsoper mitwirken Es iſt dies die erſte Filmrolle des Künſtlers. vorliegen. In Preußen beſtehen zur Zeit 33 032 Volksſchulen einſchließlich der Waiſenhaus⸗, Hilfs⸗ und Minderheitenſchulen, in denen 4928 704 Schul⸗ kinder unterrichtet werden. In der Zahl der Schulen. einbegriffen ſind 290 private Volksſchulen mit 19 882 Schulkindern. Die Erhebung hat ergeben, daß ſich die Zahl der Volksſchulen ſeit dem Jahre 1929, in dem ſie 33 570 betrug, fortlaufend vermindert hat. Ge⸗ genüber dem Jahre 1934 hat ſie wiederum um 91 Schulen oder 0,3 v. H. abgenommen. Auch die Zahl der Schulkinder hat einen Rück⸗ gang zu verzeichnen. Sie ſank gegenüber dem Vorjahre um 97 177 oder 19 v. H. Dieſer Rück⸗ gang ſteht in Zuſammenhang mit der Auswirkung des Geburtenrückganges innerhalb der Jahrgänge, die jetzt ſchulpflichtig ſind. Zu Oſtern 1935 wurden 642 624 Kinder neu aufgenommen, was gegenüber 1934 einen Rückgang von 0,9 v. H. bedeutet. Aus der Schule entlaſſen wurden zu dem gleichen Zeit⸗ raum 618 000 Schulkinder, von denen 308 984 Knaben und 308 809 Mädchen waren. Der Konfeſſion nach waren 22 802 Volks⸗ ſchulen oder 69,6 v. H. evangeliſcher, 8698 oder 23,6 v. H. katholiſcher, 1199 oder 3,7 v. H. paritätiſcher und 33 iſraelitiſcher Zugehörigkeit. Die Zahl der Lehrperſonen an den preußiſchen Volksſchulen betrug 1935 108 705, von denen 5160 Hilfs⸗ oder Erſatzlehrer waren. Die Zahl der Lehr⸗ perſonen weiſt ſomit gleichfalls gegenüber dem Vor⸗ jahre einen Rückgang auf von 1374 oder 12 v. H. Die Durchſchnittszahl der Schulkinder, die auf eine Klaſſe entfallen, betrug 1935 42,7 gegenüber 43 im Vorjahre. Dr. Goebbels ſpricht Dienstag abend im Rund⸗ funk. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſpricht im deut⸗ ſchen Rundfunk am Dienstag, dem 31. Dezember, von 19 bis 19.10 Uhr zur Jahreswende. Sturmkataſtrophe in Spanien- 18 Tote — Madrid, 27. Dezember. Aus Nord⸗ und Weſtſpanien werden orkanartige Stürme und ſtarke Regenfälle gemeldet. Die Flüſſe Guadiana und Tromes ſind drei Meter geſtiegen und überſchwemmen das Land bei Badafoz und Salamanca. Brückeneinſtürze und Unterſpü⸗ lungen von Häuſern haben bisher 14 Todesopfer ge⸗ fordert. Der Sachſchaden iſt außerordentlich groß. Teilweiſe wurden auch Friedhöfe von der Flut aufgewühlt, ſo daß die Leichen im Waſſer ſchwammen. Der Schnellzug Madrid. Badajoz entgleiſte infolge Erdrutſches. Mehrere Perſonen wurden leicht ver⸗ letzt. In der Provinz Caceres ſtürzte eine Brücke über den Fluß Tietar ein, als gerade ein mit vier Perſonen beſetztes Privatauto darüberfuhr. Die In⸗ ſaſſen ertranken. Auch in der Meerenge von Gibral⸗ tar herrſcht heftiger Sturm, der die Poſtverbindung nach Ceuta lahmlegt. Dacheinſturz verletzt 30 Perſonen — Mailand, 27. Dezember. Im Orte Cardazzo bei Stradella ſtürzte bei einem Tanzvergnügen plötzlich das Dach des Tanzſaales ein. Die Gebälktrümmer und Schneemaſſen ſtürzten auf die Tanzenden herab; etwa 30 Perſonen erlitten Verletzungen. Einige Schwerverletzte mußten ſofon in das Krankenhaus gebracht werden. 8 8 Die Schneemaſſen, die ſich auf dem Dach angehäuft hatten, und die Regengüſſe ſcheinen den Einſturz ver⸗ urſacht zu haben, zumal das Gebäude ſchon ſeit län⸗ gerer Zeit baufällig geweſen war. —BKBBKL— tt.... Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſen⸗ ſchaft u. Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart⸗Handelsteil Dr. Fritz Bode Lokaler Teil: Dr. Friz Hammes Sport: Wil) Müller— Süd⸗ weſtdeutſche Umſchau, Gericht und übriger Teil: Curt Wilhelm Fennel- Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen: Jakob Faude, ſämtlich in Mannheim. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, N 1, 46 Schriftleitung in Berlin: Joſeph Bretz. W B, Viktoriaſtraße 4a D. ⸗A.* 1985: Mittagauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 488 Abendauflage der Ausgabe A u. Ausgabe 8: 20688 Zur Zeit Preisliſte Nr. 5 gültig. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr ⸗Rückſendung nur bei Rückporto Holländiſches Muſikfeſt in Wiesbaden. Im Mai 1936 wird unter Leitung von Karl Schuricht in Wiesbaden ein holländiſches Muſikfeſt ſtattfinden, für das das Wiesbadener ſtädtiſche Kur⸗ orcheſter ſowie eine Anzahl holländiſcher Soliſten verpflichtet wurden. Das eigentliche Programm wird erſt ſpäter bekannt gegeben werden. Bisher ſind eine Kammermuſikaufführung und zwei Orcheſterwerke in Ausſicht genommen. 5 5 Eine Abeſſinien⸗Ausſtellung in Hamburg. Das Muſeum für Völkerkunde in Hamburg bereitet eine Abeſſinien⸗ Ausſtellung vor, die unter anderem Sammlungen zeigen wird, die bisher der Oeffentlichkeit noch nicht zugänglich waren, und die Geräte des Wirtſchaftslebens, Gegenſtände des Ge⸗ werbes, ſowie eine Gruppe von Bildern, die im abeſſiniſchen Stil gehalten ſind, umfaſſen. Kleine Theaternachrichten Der Reichsſtatthalter in Heſſen(Landesregierung) hat den Leiter des Heſſiſchen Landestheaters Darm⸗ ſtadt, Generalintendant Franz Everth, auf wei⸗ tere örei Jahre, bis Ende der Spielzeit 1938/39, ver⸗ pflichtet. Der Reichspropagandaminiſter hat dieſe Verpflichtung beſtätigt. Die fünfzehn Abenteurer, Lebensläufe und Schicksale von Anton Schnack. Die Büchertruhe Band h. Verlag Max Möhring, Leipzig,.20 l. Dieſe fünfzehn Geſchichten ſind nichts anderes als fünfzehn aufs knappſte erzählte Novellen, angefüllt mit nicht alltäglichen Geſchehniſſen, geſchrieben um nicht alltägliche Menſchen, geweitet zuweilen über den engen Rahmen hinaus ins allgemein Gültige. Es ſind phantaſievolle Einfälle darunter und erſchüt⸗ ternde Begebenheiten, es ſind Arabesken darunter um das Leben großer Forſcher und kühner Soldaten oder um einſam gewordene Künſtler. All dieſe Schick⸗ ſale und Lebensläufe ſind umwittert von zuckenden Blitzen des Ungewöhnlichen, der Leidenſchaft und der Schuld und der Tragik zerſchmetternden Schickſals. Schnack erzählt knapp, farbig; die Worte ſind be⸗ flügelt vom heißen Atem der Vorgänge und haben den Glanz des Dichteriſchen, der Härte und Kraft nicht ſchwächt hs. 3 Me 9 ſcha ſchaf Frei hübf 2 Anſt der jetzt Akti zir 1934 meſſ ſpre⸗ aller Zah! der den D Box. maſti vom der ſind allen zeigt nun 8 verſt ren dane die hat, men berg die ſie lung lung mit 1 ſchri piel wir gehe inn gew Ver treu Fre ſolle Sor gen, Ste Chr Vol die nen Freitag, 27. Dezember 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 504 Die Stadtseiie Mannheim, 27. Dezember. Polizeibericht vom 27. Dezember Zwei Warenhausdiebe feſtgenommen. Am Diens⸗ kagnachmittag entwendeten ein älterer Mann und ein Jugendlicher in einem Warenhaus verſchiedene Gegenſtände, wobei beide feſtgenommen wurden. Verkehrsprüfung. Bei einer am Dienstag vor⸗ genommenen Verkehrskontrolle wurden 50 Fahrer angezeigt oder gebührenpflichtig verwarnt, und 10 Kraftfahrzeuge wegen verſchiedener techniſcher Män⸗ gel beanſtandet. Zu groben Ausſchreitungen kam es am 1. Feiertag nachts in einer Wirtſchaft der Innenſtadt. Das Nok⸗ rufkommando nahm einige der Täter feſt und ſtellte die Ruhe wieder her. Fahrraddieb feſtgenommen. Wegen Fahrraddieb⸗ ſtahls wurde geſtern ein in der Neckarſtadt⸗Nord wohnender Mann feſtgenommen und in das Be⸗ zirksgefängnis eingeliefert. Der Feſtgenom⸗ mene hat nach dem bisherigen Ergebnis der Feſt⸗ ſtellungen in letzter Zeit mehrere Fahrräder geſtohlen. Beim Leimrutenlegen wurden geſtern in Rheinau zwei Männer feſtgenommen. Beide haben für ihr verwerfliches Handeln ſtrengſte Beſtrafung zu gewärtigen. 5 Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden in den letzten beiden Tagen 22 Perſonen angezeigt. Selbſttötungen. Am 25. Dezember früh hat ſich in der Küche ihrer in der Altſtadt gelegenen Woh⸗ nung eine 64jährige Frau durch Leuchtgas vergiftet; in einem Vorortbahnhof ließ ſich am 25. Dezember, nachmittags 4 Uhr, eine Frau mittleren Alters vom Zug überfahren und wurde ſofort getötet. In beiden Fällen iſt Grund zur Tat ein Nervenleiden. Werbeausſtellung des Sportamts Koͤß In den Caſinoſälen des Ludwigshafener Geſell⸗ ſchaftshauſes hat die Ludwigshafener Koͤßß⸗Gemein⸗ ſchaft in Verbindung mit dem Sportamt Kraft durch Freude, Mannheim⸗ Ludwigshafen, eine hübſche, ſehenswerte Werbeausſtellung eröffnet. Da iſt vor allen Dingen zu ſehen der gewaltige Anſtieg des Sportbetriebes durch das Heranholen der bisher Inaktiven. Man beziffert ihn im Reich jetzt auf weit über 3 Millionen(bisher 5 Millionen Aktive in den Vereinen), und im hieſigen Be⸗ zirk ſtieg die Anzahl der Kö⸗Sportler von Juli 1934 bis zum Novemher 1935 von 595 auf 10 606. Ge⸗ meſſen an der Zahl der Kursabende liegen die ent⸗ ſprechenden Ziffern auf 88 und 585. Anzumerken iſt allerdings noch, daß Mannheim bei allen dieſen Zahlen den Hauptanteil trägt, weil hier die Frage der Turnhallen und Sporträume beſſer gelöſt wer⸗ den kann als in Ludwigshafen. Dann gibt es Bilder, ſchöne große Lichtbilder vom Boxen wie von Jiu⸗Jitſu, von fröhlicher Gym⸗ Uaſtik und volkstümlichen Spielen, vom Reiten und vom Tennis und nicht zuletzt vom Winterſport auf der Todtnauer Hütte. Auch die Spiele am 1. Mai ſind zu ſehen. Das Mannheimer Herſchelbad in allen Hallen wird in den bekannten Aquarellen ge⸗ zeigt, und außerdem hat die Kunſthalle einige Zeich⸗ nungen von Huber und John zur Verfügung geſtellt. In weiteren Räumen gibt es Bilder von den verſchiedenen Fahrten nach Norwegen, nach den Azo⸗ ren und Madeira, zum Stellinger Tierpark. Und daneben immer eine genaue, bebilderte Angabe über die Beſprechungen und Maßnahmen, die man nötig hat, um in den Genuß einer ſolchen Reiſe zu kom⸗ men, und— was man unterwegs auf keinen Fall vergeſſen darf. Schließlich zeigen große Ludwigshafener Firmen, die J, die Pfalzwerke, Raſchig, Giulini uſſw., was ſie alles für ihre Gefolgſchaft getan haben, die Sied⸗ lungen, die Turnhallen, die Ausflüge und Erho⸗ lungsheime. Auch die Stadtverwaltung beſteht hier mit Glanz. Ueberall in der Runde liegen Programme, Zeit⸗ ſchriften, hängen Plakate. Eine Ausſtellung, die viel Freude und Anregung für jedermann bringen wird. Durch 14 große Transparente, die noch auf⸗ gehängt werden(und von der Tüncher⸗ und Maler⸗ innung boſtenlos bemalt wurden) wird noch weiter geworben werden. Dr. Er, Kindernachmittag im Planetarium Ein frohe Stunde mit Krippenſpiel, Kaſpertheater und Weihnachtsgabe für Kinder hilfsbedürftiger Volksgenoſſen Das Planetarium möchte im Rahmen ſeiner Veranſtaltungen für die vom Winterhilfswerk be⸗ treuten Volksgenoſſen auch den Kindern eine Freude machen. Am nächſten Sonntagnachmittag ſollen 1100 Kinder im Planetarium ihre kleinen Sorgen vergeſſen und erfahren, daß auch für diejeni⸗ gen, bei denen die Entbehrung zu Hauſe iſt, die Sterne am Himmel leuchten und die Kerzen des Ehriſtbaums ſtrahlen und daß die Liebe des ganzen Volkes ihnen gehört. Bei der Veranſtaltung wird die Jugend zur Jugend ſprechen. Schülerin⸗ nen aller Klaſſen der Liſelotte⸗Schule haben ſich für die Darbietungen und als Helferinnen zur Verfügung geſtellt. Kaſperletheater, Krippenſpiel und vieles andere, was noch Weihnachtsgeheimnis bleiben muß, wird die kleinen Herzen froh machen. Das Winterhilfswerk ſpendet jedem Kind eine kleine Gabe. Karten für die Veranſtaltung, die um 14 Uhr beginnt und um 16.30 Uhr wiederholt wird, ſind nur durch das Winterhilfswerk und die NS⸗Volks⸗ wohlfahrt erhältlich. alt wird am 28. Dezember Frau Ka⸗ Seckenheimer Straße 78. Trotz Jubilarin ihrem Beruf Unſeren herzlichen * 82 Jahre rolina Kaißer, ihrem hohen Alter geht die als Näherin noch eifrig nach. Glückwunſch! l 1 wurde Regierungsaſſeſſor Dr. Chri⸗ ſtian König unter Beförderung zum Regierungs⸗ rat vom Finanzamt Heidelberg an das Finanzamt Bad Ilmenau in Thüringen. N die Groß⸗ 10 Urgroßnichte Schillers werden am 1. Januar der großen Schwäbiſchen Neujahrs⸗ feier beiwohnen, die die Landsmannſchaft der Schwa⸗ ben(Vereinigung der Württemberger) im Fried⸗ richspark veranſtaltet. In fröhlichem Sängerkreiſe Liedertafel unter dem Weihnachtsbaum Es entſpricht einer alten Gepflogenheit der Mann⸗ heimer Liedertafel, Mitglieder und Freunde mit An⸗ gehörigen am zweiten Weihnachtsfeiertag im gro⸗ ßen Saal des Liedertafelheims unter dem Weih⸗ nachtsbaum zu verſammeln. Der ſtarke Beſuch der diesjährigen Familienfeier war ein deutlicher Be⸗ weis dafür, wie ſehr das Bedürfnis beſtand, im engeren Liedertafelkreis das Weihnachtsfeſt zu feiern und Kameradſchaft zu pflegen. Schon die vom Haus⸗ orcheſter unter Stabführung von Max Lauterbach zur Eröffnung geſpielte Weihnachts⸗Feſtouvertüre verbreitete eine feſtliche Stimmung. Joſef Götz packte mit einem Vortrag„Kriegsweihnachten 1917“ die Zuhörer, und dann ſang der Geſamtchor der Mannheimer Liedertafel, von Chormeiſter Ullrich Herzog geleitet, mit ſchöner Innigkeit und feiner Ab⸗ tönung die Weihnachtschöre„Fröhliche Weihnacht überall“ und„Stille Nacht“. Ein ganz beſonderer künſtleriſcher Genuß war es, dem Tenor Eugen Schleich zu lauſchen, der Schuberts„Ave Maria“ und die Arie„Selig ſind die Verfolgung leiden“ aus Kienzels„Evangelimann“ mit großer Schlichtheit im Ausdruck und doch ſo überaus beſeelt ſang. Mit dem 6. Italieniſchen Konzert von Demmerſemann zeigte Max Lauterbach, daß er nicht nur ein vorzüglicher Leiter des Hausorcheſters, ſondern auch ein Flöten⸗ ſoliſt von Rang iſt. Erwin Lilienfein begleitete den Sänger wie auch den Flötenſpieler anſchmiegend am Flügel. Das vom Hausorcheſter zum Schluß der Weihnachtsfeier geſpielte Andante aus dem Streich⸗ Quartett Op. 11 von Tſchaikowſky zeigte, daß ſich das Hausorcheſter ſehr gut auch an ſchwierige Aufgaben heranmachen kann. Mit kurzen Worten begrüßte der ſtellvertretende Vereinsführer Wilhelm Voigt die Liedertäfler und Freunde, während der Vorſitzende der Wirt⸗ ſchaftskommiſſion, Willy Schneider, ein wenig den Weihnachtsmann ſpielte und Anerkennungen für treue Gefolgſchaft verteilte. Nach Schluß der Feier⸗ ſtunde blieb man aber im geſelligen Kreiſe noch lange beiſammen, und es war ſelbſtverſtändlich, daß bei dieſem Beiſammenſein, das von Vereinsmitgliedern und Künſtlern verſchönt wurde, eine frohe Stim⸗ mung vorherrſchte. Dabei vergaß man auch nicht die Bedürftigen, und eine Sammlung zugunſten des Winterhilfswerkes erbrachte den Betrag von 28 Mark. Vei Sang und Klang im Mannheimer Sängerkreis. Zu einer ſehr anregenden Winterfeier in den Sälen des Ballhauſes hatte der„Mannheimer Sängerkreis“ e. V. geladen. Aus der Fülle deſ⸗ ſen, was die reichhaltige Vortragsordnung bot, heben wir die Vorträge der Aktiven hervor. Neben dem Ge⸗ ſamtchor, der ſich unter der gewiſſenhaften Leitung von Muſikdirektor Willi Bilz künſtleriſch auf der längſt gewohnten Höhe zeigte und erwählte Chor⸗ ſätze anerkannter Meiſter, darunter einen wenig be⸗ kannten, aber ſchönen Chor von Liſzt, tonſchön und liebevoll ausgefeilt zum Vortrag brachte, trat ein Chorerziehung erkennen ließ. Viel Anklang fanden das Geſangsduett„Lebensanfang— Lebensende“ (Karl Walter und Elfriede Noack), ferner die zwei graziöſen Tänzerinnen Claudia Walter und Ruth Witte. Am Klavier verſtand es Emil Trautmann, auf die beſonderen Erforderniſſe der Tanzbegleitung einzugehen. In der zweiten Programmhälfte übernahm Joſef Offenbach ſehr witzig die Pflichten des Anſagers und feſſelte im übrigen mit Rezitationen die Zu⸗ hörer. Gemeinſam mit Klaus W. Krauſe— gleichfalls vom Nationaltheater— brachte er einen humorgewürzten Sketch wirkungsvoll zur Auffüh⸗ rung. Als Vertreter des Badiſchen Sängerbundes nahm Gruppenführer A. Brehm die Ehrung verdienſt⸗ voller Sängerveteranen vor, und zwar überreichte er Joſef Schmättus, der auf 40 Jahre aktiver Mitgliedſchaft zurückblickt, eine Ehrenurkunde. Für 25jährige aktive Mitgliedſchaft wurden Anton Pott, der beliebte Vereinsführer, ferner Julius Beck und Wilhelm Baum mit der ſilbernen Ehrennadel aus⸗ gezeichnet. Vereinsführer Pott überreichte Adam Bu b, der durch 25 Jahre als paſſives(förderndes) Mitglied dem Verein angehörte, ein Diplom. Ein Sängerbrief wurde Friedrich Haas, Philipp Krafft, Hugo Reski, Friedrich Kübler und Georg Zimmermann überreicht, die durch 15 Jahre als aktive Mitglieder dem deutſchen Liede die Treue gewahrt haben. Zur Ausgeſtaltung der Vor⸗ tragsordnung trugen die Vorträge der Kapelle Seezer bei. m ⸗ Winterfeſt des Arion“ Seine Mitglieder und Freunde vereinigte der „Arion“, Iſenmannſcher Männerchor, am erſten Feiertag zu einem Winterfeſt im Kolpinghaus, bei dem im erſten Teil Vereinsführer Fink über den Sinn des deutſchen Weihnachtsfeſtes ſprach, bei dem ſich Liebe und Kameradſchaft beweiſen. Herr Fink ſprach auch über die Verpflichtung der Sänger, das deutſche Liedgut den nachfolgenden Geſchlechtern zu erhalten. Im gemeinſamen Geſang des Weihnachts⸗ liedes„Stille Nacht“ klang die Anſprache aus, Ne von muſikaliſchen Darbietungen umrahmt war. Der Geſamtchor des„Arion“ ſang unter der Stabfüh⸗ rung von Muſikdirektor Viktor Din and Beetho⸗ vens„Hymne an die Nacht“ und den von Schubert vertonten 25. Pſalm. Die Wiedergabe dieſer Chöre zeigte das Können der unter zielbewußter Leitung ſtehenden Sängerſchar, die der Textbehandlung be⸗ ſondere Sorgfalt zuwendet. Am Flügel begleitete mit Umſicht Friedl Belzer. Auch der vom Arion⸗ Quartett geſungene Chor„Weihnachtsglocken“ von Ein Sonnet erfuhr eine künſtleriſche Auslegung. Weihnachtsſpiel ergänzte die Vortragsfolge des erſten Teils, in dem der Nikolaus allerlei Begeben⸗ heiten aus dem Vereinsleben des„Arion“ auspackte. Eine heitere Note trug der zweite Teil des Abends, bei dem nochmals der Geſamtchor und das Quartett des„Arion“ ihr geſangliches Können be⸗ wieſen. Geſangsduette und von Kindern getanzte Volkstänze waren geſchickt in die Vortragsfolge ein⸗ aus erleſenen Stimmen gebildeter Halbchor auf gebaut, die auch eine Aufführung eines Luſtſpiels den Plan, der ebenfalls die Merkmale ſorgfältiger JT unſeres Heimatdichters Jakob Frank brachte. Weihnachtspremieère der Afa: „Liebeslied“ mit Aleſſandro Ziliani Es iſt kein ſchlechtes Weihnachtsgeſchenk, das die Ufa mit dieſem neuen Tenorfilm beſchert hat. Denn abgeſehen von der flott ſich entwickelnden, von über⸗ ſprudelnder Laune getragenen Handlung iſt die Be⸗ kanntſchaft mit Mleſſandro Ziliani ein muſi⸗ kaliſcher Hochgenuß. Wenn es vom künſtleriſchen Standpunkt aus im erſten Augenblick vielleicht ein wenig befremdete, daß dieſes in Deutſchland bisher nicht allzu bekannte Mitglied der Mailänder Scala kurzerhand als„König der Tenöre“ angeprieſen wird, ſo ſchwindet doch ſchon nach den erſten Tö⸗ nen alle Luſt zu kritiſchen Vergleichen. Eine Stimme von großer Leuchtkraft— voll und tragend von den tieferen bis in die höchſten Lagen— dazu von jenem metalliſch⸗baritonalen Timbre, das den meiſt mehr auf lyriſchen Ziergeſang abgeſtellten ita⸗ lieniſchen Sängern faſt immer abgeht; eine männ⸗ lich⸗ſchöne Erſcheinung ohne alles tenorale Gehaben, ohne Starbenehmen und geſangliches Virtuoſentum. Kurz: Aleſſandro Ziliani ſiegt auf der ganzen Linie, ſo daß man ſelbſt ſein vorſichtiges Rade⸗ brechen im ſparſam verwendeten Sprechdialog noch entzückend findet. l Es gibt reizende Szenen in dieſem Biloſtreifen, deſſen Spielleitung der einſt auch in Mannheim als Uraufführungsautor hervorgetretene Fritz Peter Buch beſorgt hat. Und es gibt ſogar Szenen, die der an ſich weidlich abgegraſten Landſchaft des Te⸗ norfilmes noch neue Seiten abzugewinnen wiſſen. So die Konzertprobe mit Handharmonikabegleitung im fahrenden Auto, das allerdings kurz darauf dank einem bockigen Eſel recht unrühmlich zu Bruche kommt; oder die köſtliche Schmierenvorſtellung eines wilden Ritterdrämas, das unſer Held im Verfolg eben jener Panne auf der Fahrt nach Paris— cher⸗ chez la femme— als großer Unbekannter vor dem Durchfall rettet. Es wird ein Bombenerfolg,— das Liebeslied von den tauſend roten Roſen kommt zum Zuge, und dann gehen die notwendigen Zwiſchenfälle vonſtatten, bei denen Hörbiger als ewiger Schle⸗ mihl und fabelhafter musical clowyn eine große Rolle ſpielt, während Fita Benkhoff als energiſche Schweſter des zunächſt etwas weitherzigen Sängers auf der andern Seite nicht minder eifrig den Knoten der Verwicklung ſchürzen hilft. Aber am Ende wird natürlich alles gut: die kleine Jeanette, von Carola Höhn mit allem mäd⸗ chenhaften Liebreiz dargeſtellt, wird durch höhere Fügung wunderbarer Filmſchickſale als Entdeckung beim großen Pariſer Opernball herausgeſtellt, und in dem glanzvoll vorgetragenen Liebesduett aus „Butterfly“ findet ſich ein glückliches Paar, während das Publikum der Grand Opéra Beifall raſt und irgendwo im Hintergrunde auch die brave ſchweſter⸗ liche Gardedame endlich in ihrem Liebeshafen bei dem ſehr komiſchen Rudolf Platte einläuft. Im Beiprogramm ſieht man prachtvolle Auf⸗ nahmen von unſerer Wehrmacht, einen an wun der⸗ ſchönen Bilbern reichen Werbefilm der Deutſchen Lufthanſa über die Flugſtrecke Berlin— Barcelona und eine nette Wochenſchau, die zwiſchen Abolf⸗ Hitler⸗Koog und Garmiſch allerhand Neues bletet. M. S. . Schauburg:„Kuox und die luſtigen Vagabunden“ Ein Zirkusfilm, deſſen Angelpunkt das Bajazzo⸗ motiv iſt, das hier eine neue Abwandlung erfährt, indem man es ſeines tragiſchen Ausgangs entklei⸗ dete, Knox iſt Muſikalelown und zugleich Mitinhaber eines Wanderzirkus. Er hat eine Tochter, die den wahren Beruf ihres Vaters nicht kennt, aber ſchließ⸗ lich doch hinter das ängſtlich gehütete Geheimnis des Clowns kommt. Sie iſt ihrem Vater dann in dop⸗ pelter Kindesliebe zugetan, um ſo mehr, als dieſer gegen ihre Verbindung mit dem Auserwählten ihres Herzens nichts einzuwenden hat. In die Handlung iſt eine Reihe ausgezeichneter zirzenſiſcher Darbietungen, vornehmlich Raubtier⸗ dreſſuxen, eingeflochten. In der Hauptrolle: Hans Moſeir, der den Kampf des Wanderartiſten um ſein Vaterglück feſſelnd geſtaltet. Sein Teilhaber und Widerpart wird von dem allzeit ſangesfreudigen Ley Slezak mit bewährter Komik dargeſtellt. Adele Sandrock mit weſentlich gedämpfter Kommando⸗ ſtimme, Georgia Holl und Rolf Wanka ergänzen den Reigen der Darſteller. Auch Pat und Patachon, die beliebten däniſchen Filmkomiker, ſpielen mit. Sie geben als vom Pech Fahrräder. Rotraut Richter in dem Film„Krach im Hinterhaus“, der nach dem gegenwärtig auch in Mannheim geſpielten Volksſtück von Maximilian Böttcher gedreht wurde. Der Film läuft zum Wochenende in Mannheim an. verfolgte luſtige Vagabunden in der Zirkusarena ein kurzes Gaſtſpiel, Das Beiprogramm bietet außer einem ſchönen Tierfilm von der ſüdamerikaniſchen Fauna ein Luſt⸗ ſpiel und die Deulig⸗Wochenſchau. 52 ze Auszeichnung. Mit Zuſtimmung des Führers und Reichskanzlers hat der Präſident des Deutſchen Roten Kreuzes, Herzog Karl Eduard von Sachſen⸗ Coburg und Gotha, dem praktiſchen Arzt Dr. Otto Sauer im Stadtteil Neckarau als Zeichen des Dan⸗ kes für beſondere Verdienſte um das Rote Kreuz das „Ehrenzeichen des Roten Kreuzes“ ver⸗ liehen. Die Vertretung des Ortsmännervereins und des Sanitätszugs Neckarau, die die wohlverdiente Auszeichnung nebſt der künſtleriſch ausgeſtatteten Verleihungsurkunde zu überbringen die Ehre hatte, ſprach ihrem hochverdienten langjährigen Kolonnen⸗ arzt für alle gebrachten Opfer kameradſchaftlichen Dank mit beſten Wünſchen für ein gutes geſundheit⸗ Für die Bezirkskolonnen⸗ führung Mannheim brachte der Stellvertreter des vor kurzem leider ſo früh verſtorbenen Bezirks⸗ kolonnenarztes Dr. Kuckes, Sandhaas, die Glück⸗ wünſche in beſonderem Schreiben zum Ausdruck. Auch um die Belange der Deutſchen Lebensrettungs⸗ liches Wohlergehen aus. geſellſchaft, Ortsgruppe Mannheim, hat ſich Dr. Sauer große Verdienſte erworben. * Aus der Evang. Landeskirche. Ernaunt wurde: Pfarrer Dr. theol. Hans Schütz in Hirſchlanden zum Pfarrer der oberen Pfarrei an der Konkordien⸗ kirche in Mannheim. Verſetzt wurden: Walter Bren⸗ ner in Mannheim(Vikariat Il der Konkordienkirche); als Vikar nach Mannheim(Dekanat), Religions⸗ lehrer Dr. Jörg Schneider in Mannheim(Han⸗ delsſchule 1 und Gewerbeſchule 1) als Nebenlehrer zur Erteilung des Religionsunterrichts an der Hau⸗ delsſchule 1 nach Karlsruhe, Pfarrkandidat Adolf Würthwein zur Verſehung des Vikariatsdienſtes der oberen Pfarrei der Konkordienkirche nach Mann⸗ heim. * Die 110er gedenken. Zu einer ſchlichten Feier verſammelten ſich am Heiligen Abend, kurz ehe die Glocken das Weihnachtsfeſt einläuteten, Ka⸗ meraden der Kamerasſchaft der ehemaligen lber am Denkmal des Grenadier⸗Regiments. Unter dem gro⸗ ßen Weihnachtsbaum ſtimmte eine Abteilung der Kapelle des Reichsbundes ehemaliger Militärmuſt⸗ ker einen Choral an. Als das Lied„Morgenrot“ verklungen war, erinnerte Kameradſchaftsführer Haberkorn an die Weihnachtstage im großen Krieg und wies auf die erſte Kriegsweihnacht hin, wo bei Loretto der große Angriff der Franzoſen an den Li⸗ nien der 110er zerſchellte. Mit einem Gedenken an die gefallenen Kameraden und an die Gefallenen der Bewegung und einem Treugelöbnis zum Führer klang die Feier aus. z Rechtzeitig entdeckt hat ein Wachmann der Süddeutſchen Bewachungsgeſellſchaft in der Nacht zum 21. Dezember in einem Kohlenmehlwerk einen aufkommenden Brand. Bei dem nächtlichen Rund⸗ gang ſtellte er feſt, daß in dem Lager mehrere Säcke mit gemahlenen Kohlen brannten. Durch ſofortige erſte Hilfeleiſtung konnte die Ausbreitung des Feuers verhütet und ein großer Schaden abgewen⸗ det werden. * Die Kameradſchaft Deutſcher Kolonialtruppen veranſtaltet am 29. Dezember, nachmittags, in den Sälen des Friedrichsparkes ihr Weihnachtsfeſt. Da⸗ bei wird ſie die Beſucher in heißerkämpftes Land führen. Sie wird der Jugend zeigen, was einſt ihre Väter auf entfernten Poſten geleiſtet haben und einige ſchöne Stunden im Geiſte des kolonialen Ge⸗ dankens bieten. kei Was Meunſchen vergeſſen. Im Monat Novem⸗ ber wurden von Wachleuten der Süddeutſchen Be⸗ wachungsgeſellſchaft 3584 Haus⸗, 50 Kirchen⸗, 38 Ga⸗ rage⸗, 78 Geſchäfts⸗, 22 Werkſtatt⸗, 6 Stall⸗, 5 Waſch⸗ küchen⸗, 4 Backſtubentüren, 61 Schutzgitter, 10 Schau⸗ käſten, 4 Kaſſenſchränke, 6 Tankſtellen, 100 Schau⸗ fenſter⸗Rolläden und 51 Fenſter offen angetroffen und geſchloſſen. Gelöſcht wurden 610 brennende Lich⸗ ter. Sieben häugengebliebene Preistafeln, 20 Schlüf⸗ ſelbunde, 9 Fahrräder, 3 Fahrradſtänder und 1 Kof⸗ fer mit Strickwaren und Lebensmitteln konnten den Eigentümern zurückgegeben werden. Auf der Poli⸗ zei⸗Wache konnte folgendes abgeliefert werden: Ein Handwagen mit Kuhhaut, eine Milchkanne und zwei Ferner wurde eine Waſſerleitung abge⸗ ſtellt und ein Waſſerrohrbruch der Feuerwehr ge⸗ meldet. 4. Seite/ Num Neue Maunheimer Zeitung/ Abend ⸗ Ausgabe Freitag, 27. Dezember 1935 — Elma Bulla, ein neues Filmgeſicht, ſpielt zuſammen mit Guſtav Fröhlich in Es flüſtert die Liebe“. Die Mannheimer Erſtaufführung des Films ſteht bevor. e Eine freudige Ueberraſchung erlebte am Weih⸗ nachtsmorgen die Belegſchaft der Firma Bopp u. Reuther. Zwei Weihnachtsmänner empfingen die Gefolgſchaft am Eingang, lobten die Pünktlichen und ſtraften mit ihren Ruten die Zuſpätkommenden. Im Hof war ein Rieſen⸗Chriſtbaum aufgeſtellt, über und über mit Lichtern beſät. Dieſer Baum iſt ein Geſchenk der Gemeinde Eberbach an die Firma als Dank für den Beſuch der Stadt anläßlich des letzten Kameradſchaftsausfluges. Jeder Werksangehörige erhielt ein weihnachtlich aufgemachtes Paket. Um 10 Uhr fand in der Verſammlungshalle ein Betriebs⸗ 5 ſtatt, in der der Betrieb sführer Dr. Reuther er Gefolgſchaft die beſten Wünſche für das Feſt und 55 8 neue Jahr übermittelte. Anſchließend wurden die Arbeitsjubilare durch Ueberreichung der Ehren⸗ nadel der Firma geehrt. e Siedler⸗Säuger feiern Weihnacht. Im Sied⸗ lerheim in Käfertal beging der Siedler⸗Geſangverein „Freundſchaft“ ſeine erſte Weihnachtsfeier. Am Nachmittag wurden die Kinder bewirtet, und abends entwickelte ſich dank dem unermüdlichen Eifer aller Mitwirkenden ein feſtliches Programm. Einem gemeinſamen Lied folgte der Männerchor mit dem „Glockenlied“ von Sonnet, das wie der„Morgen⸗ pfalm⸗ unter der ſicheren Stabführung des Diri⸗ genten Lambert ſehr fein zum Vortrag kam. Herr Berg begrüßte unter den Erſchienenen auch Ortsgruppenleiter Gawran, der in ſeiner Anſprache die Bedeutung des Weihnachtsfeſtes im neuen Deutſchland hervorhob. Einen Sondererfolg ſicherte ſich das Quintett des Vereins: fünf junge Sänger mit harmoniſche m Stimmenzuſammenklang. Fräu⸗ lein Springauf am Flügel begleitete feinfühlig den Violinvortrag des Herrn Fuchs. Auch dem jungen Geiger Helmuth Ludwig, Schüler der Muſikpäda⸗ gogin Back, wurde reicher Beifall zuteil. Zwei Mitglieder betätigten ſich als Sorgenbrecher mit heiteren Vorträgen. K. K. Die Sunlichtbelegſchaft feiert Weihnachten Ei hnachtsfeier, die von echtem Kameradſchafts⸗ geiſt getragen wurde, hat die Sunlicht⸗Geſellſchaft, Mannheim⸗Rheinau, in dem großen Saal des Evang. Gemeindehauſes in Mannheim⸗Neckarau abgehalten. Etwa 700 Perſonen vereinigten ſich unter dem bren⸗ nenden Chriſtbaum. Abwechflungsreich wurde ein reichhaltiges Programm, zum größten Teil durch Werksangehörige ſelbſt, abgewickelt, das bei allen 1 2 el Dreimännerſkat mit Vorſchuß Jalſcheid aus Fahrläſſigkeit Noch einmal glimpflich abgelaufen Berlin, Dezember. Abend für Abend beinahe ſaßen die drei, Richard, Heinz und Karl, um den gemütlichen Stammtiſch in einem Lokal des Berliner Oſtens und huldigten dem eoͤlen Dreimännerſkat. Es wäre kein richtiger Skat geweſen, wenn ſie ſich nicht hin und wieder tüchtig gezankt hätten, aber keiner der drei Skatbrüder ahnte, daß die Runde ſich eines Tages vor Gericht in bitterer Feinoͤſchaft wieder zuſammen⸗ finden würde. Richard und ſein Schwiegerſohn Heinz waren bei Karl, einem Bauunternehmer, tätig. Gelegentlich eines Hausbaues kam es zum„großen Krach“. Heinz und Richard behaupteten, ſie hätten noch 235 Mark Lohn zu bekommen, während Karl meinte, Es kam zum Zivilprozeß, in dem die oͤrei Skat⸗ brüder wie die Kampfhähne gegeneinander los⸗ gingen. Richard beſchwor, er habe keinen Pfennig des Geldes zu ſehen bekommen, worauf Karl eine Quittung über 200 Mark hervorholte. Danach hatte Heinz das Geld in Empfang genommen, während der Arbeitgeber die reſtlichen 35 Mark Richard ſelbſt als Vorſchuß ausgezahlt haben wollte. Die Folge war eine Anzeige wegen Meineides gegen Richard, die jetzt vor der 12. Großen Strafkammer des Ber liner Landgerichts ſtand. Mitangeklagt war auch der Schwiegerſohn Heins, der offenbar die 200 Mark bekommen aber nicht an Richard abgeliefert hatte. er habe das Geld längſt bezahlt. Anklage Lahn zwar nicht an, daß der Schwie⸗ gervater der übrigen 35 Mark wider beſſeres Wiſſe)wiegen, hat, wohl aber, daß er aus Fahrläſſie etwas Unwahres bekundet hatte. Da die Möglichkeit beſbeht, daß Heinz die 200 M. tatſächlich zwar nicht an ſeinen Schwiegervater aber vielleicht an deſſen Frau abgegeben hat, mußte er freigeſprochen werden. Wie aber ſteht es mit den 35 Mark? Hatte Richard ſie bekommen? Karl be⸗ kundete als Zeuge, runden um einen verloren habe. daß bei oͤen abendlichen Skat⸗ halben Pfennig Richard ſtändig Ging es mit ſeinem Geld zu Ende, dann habe er ſich von Karl ab und zu ein paar Mark e geben laſſen, die dann auf dem Umwege des Skatverluſtes wieder an Karl zurück⸗ floſſen. Dieſe etwas eigenartige Auszahlung der 35 Mark hatte Richard aber im Prozeß aus Fahr⸗ läſſigkeit nicht angegeben. Das Gericht ſah ſein Vergehen jedoch als verhältnismäßig harmlos an und beließ es bei einer Geldſtrafe von 90 Mark. Vielleicht iſt die Feindſchaft bald wieder verge ſo daß ſich die Runde wieder in alter Friedli keit zuſammenfinden kann. Die geſchwänzte Muſterung Gericht läßt Gnade vor Recht ergehen Mülheim, Dez. Das Schöffengericht Mülheim hatte gegen einen 20jährigen jungen Mann zu ver⸗ handeln, der den vorbeſtimmten. ſeines Jahrgangs verſäumt hatte. Der junge Mann hatte ſeiner e een genügt und im An⸗ ſchluß daran eine Sportſchule beſucht. Bei ſeiner Rückkehr nach Mülheim verſäumte er die polizeiliche Anmeldung und ſtellte ſich auch nicht zu dem durch Zeitungen und Plakate angegebenen Muſterungs⸗ termin. Einige Monate ſpäter hat er allerdings dieſe Meldung nachgeholt. Die Verhandlung gab keinen Aufſchluß darüber, aus welchen Gründen der Wehrpflichtige der Muſterung ferngeblieben war. Er ſelbſt gab an, daß das Motiv lediglich Unacht⸗ ſamkeit geweſen ſein müſſe, denn er wollte Soldat werden. Obſchon das Geſetz für dieſes Vergehen nur Gefängnisſtraſen vorſieht, ließ das Gericht im Anſehen der bisherigen guten Führung des Ange⸗ D klagten Milde walten und erkannte an Stelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe auf eine gering⸗ fügige Geldſtrafe. Teilnehmern große Freude auslöſte. Betriebsführer, Obering. Brand gedachte in einer Anſprache der guten Kameradſchaft und Zuſammenarbeit. Die Stärke der Firma in bezug auf ihre Leiſtungsfähig⸗ keit liege darin, daß jeder einzelne in freudiger Einflüſſe des Obgleich wir ſchon an der Schwelle des Winters ſtehen und die Luft recht kühl geworden iſt, ſind doch noch recht wenig Kraftfahrzeuge mit wärmender und die Kühlwaſſer⸗ Temperatur regelnder Schutzhaube ſichtbar. Allerdings iſt es nicht möglich, bei jeder einzelnen Maſchine zu untersuchen, ob in dem Waſſer⸗Umlauf ein Thermoſtat eingeſchaltet iſt, der dieſen ſolange Hroſſelt, bis in den Kühlräumen der Maſchine die wirtſchaftliche Betriebswärme von 80 bis 85 Grad erreicht iſt, Doch gewinnt der ſachverſtändige Beobachter im allgemeinen den Eindruck, als würden zahlloſe Fahr⸗ zeuge, im Stadtverkehr wenigſtens, mit überkühl⸗ tem Motor betrieben. Daß ein derartiger Betrieb mit Untertemperatur unwirtſchaftlich iſt und einen erheblich ſtärkeren Treibſtoff⸗Bedarf erzeugt, als ein ſolcher mit normaler Betriebswärme, ſcheinen ſehr viele Kraftfahrer nicht zu wiſſen. Ganz abgeſehen von den dadurch geſteigerten Aus⸗ gaben für Treibſtoff ſollten ſich dieſe Fahrer aber Pflichterfüllung auf ſeinem Poſten ſteht. Betriehs⸗ zellenobmann Hüther wies darauf hin, daß der im N + 7 2 2— 5 erz 82 Werk gepflogene Kameradſchaftsgeiſt vorbilbölich ſei. Die Werkskapelle ſpielte zum Schluß noch zum Tanz auf. Winterbetriebes auf die Zündkerze auch überlegen, welcher Schaden unſerer Volkswirt⸗ ſchaft zugefügt wird, wenn bei mehreren Hundert⸗ tauſenden von waſſergekühlten Fahrzeug⸗Motoren täglich einige Liter flüſſigen Treibſtoffes wirkungs⸗ los verpufft werden. Dem Motor die zum wirtſchaftlichen Arbeiten not⸗ wendige Betriebswärme durch Abdecken mit der Küh⸗ lerhaube, ſachgemäßes Einſtellen ihrer Stirnabdek⸗ kung und Ingangſetzen der Vorwärmung zu geben und zu erhalten, erfordert ſo geringe Mühe, daß ſie jeder Fahrer aufwenden kann. Schließlich ſind ja auch viele Wagen mit einem Kühler⸗Thermometer ausgerüſtet, der nicht nur zum Schmuck, ſondern auch soll. zur Beobachtung der Kühlwaſſerwärme dienen Im überkühlten Motor vollziehen ſich aber noch andere Vorgänge, über die viele Fahrer nicht ge⸗ nügend unterrichtet ſind. Da die Zündkerzen jeder Maſchine auf einen ganz beſtimmten Wärmewert abgeſtimmt ſind, der ſeinerſeits wieder von der ußt wird, der Fahrer eines Wag mit bbertühlten nicht ſelten finden, daß ſeine Zündkerzen verſchmutzen und daß der Motor infolgedeſſen hin und wieder ausſetzt, ſchwer anſpringt ünd in der Leiſtung nachläßt. ſchmutzte Herzen ſind ein Beweis, daß die Innen⸗ temperatur der Maſchine nicht hoch genug iſt, um Oel und Ruß vom Steinfuß und den Elektroden der Kerze wegzubrennen. Kühlwirkun wird M Otor Ver⸗ Auf dieſem Gebiet gibt das Boſch⸗Lexikon 4 7 n„Die Zündkerze“ unter„Selbſtreinigungstemperatur“ unter„Verſchmutzung“ und unter„Wärmewerl“ wertvollen Auſſſchluß. Selbſtwerſtändlich aber a uch jeder fachkundige Mechaniker. In der Regel wird, wenn der Motor ſonſt dicht iſt, das richtige Winterök verwend et wird und alle übrigen Zündorgane in Ordnung ſind, entweder durch ſtärkere Abdeckung des Kühlers, alſo Steigerung der Kühlwaſſer⸗ wärme auf die Betriebstemperatur von 80—85 Grad oder durch Auswechſeln der zur Verſchmutzung nei⸗ genden Kerzen gegen ſolche von niedrigerem Wärme⸗ wert geholfen werden. So z. B. wird das Aus⸗ wechſeln einer Boſchkerze D. M. I 45,2 gegen eine ſolche vom Wärmewert D. M. 95,1 Abhilfe ſchaffen. In jedem Falle aber ſollten bei beginnender Winter⸗ zeit mit ſinkender Außentemperatur die Zündkerzen herausgenommen und auf ihr Ausſehen ſowohl als auch auf ihren Elektrodenabſtand geprüft werden, der ſich während ſtarker Benutzung des Fahrzeuges in den Sommermonaten durch Abbrand verändert haben kann. Der Elektroden⸗Abſtand von normalen Serien⸗Motoren? zwiſchen 0,6—0/8 Millimeter betragen. Iſt er größer, ſo hilft leichtes Nachbiegen, welches am beſten auch wieder vom Mechaniker vorgenommen wird, indem er die Kerze in die linke Fauſt nimmt und mit der rechten mit einem leichten Hammer ein wenig nach⸗ hilft. Zum Nachmeſſen des Elektrodenabſtandes gibt es eine Lehre, die für geringen Preis überall er⸗ hältlich iſt. Bei dieſer Gelegenheit wird ſich auch leicht feſt⸗ ſtellen laſſen, ob der Zündkerzenſatz micht überhaupt verbraucht iſt und durch einen neuen erſetzt werden muß. Der Einfluß der Zündkerze mit dem für die jahreszeitlichen Temperaturverhältniffe geeigneten Wärmewert, auf leichtes Anſpringen, ſauberes Ar⸗ beiten des Motors und auf den Kraftſtoffverbrauch iſt ſo groß, daß die Werkſtätten ihren Kunden mit derartigen Hinweiſen einen wertvollen Dienſt er⸗ Zündkerzen, die in Verwendung finden, ſoll weiſen. L 8 a L. Reilingen, 27. Dezember Seinen 80. Ge⸗ burtstag konnte der hieſige Landwirt Peter Weidmann begehen.— Ihr 765 Lebensjahr voll⸗ endeten die hieſigen Einwohner Landwirt Andreas Kneis und Werkmeiſter Peter Schell. za⸗ Heppenheim, 27. Dez. Zu ehrenamtlichen Beigeordneten der Stadt Heppenheim wurden die Herren Wilhelm Koch und Willi Schül er⸗ nannt und verpflichtet. * Edesheim, Bez. Landau, 27. Dez. Die in Heß gemeindlichen Dammgrundͤſtücken errichtete Siedlung wird zum Gedenken an den letzten gefallenen Offi⸗ zier des Weltkrieges, Leutnant Leonhard Eckel vom 18. bayeriſchen Inf.⸗Kegt., Leonhard Sckel⸗ Siedlung benannt. Leonhard Eckel iſt am 25. 8. 1894 zu Edesheim geboren. L. St. Leon, 27. Dez. Seinen 86. Geburtstag konnte der langjährige Gemeinderat, Bezirksrat und Kriegsbürgermeiſter Karl Lindauer begehen. Der Jubilar, der ſich um die Gemeinde und den Be⸗ zirk ſehr verdient gemacht hat, erfreut ſich allgemei⸗ ner Hochachtung und Wertſchätzung. 27. 23. 27. 7 2 28. 28 5. 27„ 5 6 5 2 1— 1 6 8. 4% R adiſche Maſch.] 127.0 127.00 Großkraft. Mhm.].„„, iederrh. Leder. 2„ Volthom, Seil„82.[Verkehrs- Aktien Frank urt 7 Darmſtadt 20 Landes- und Provinz 1 98,50 98. ee 10 9250 94.— I Br. Pforzh⸗... Grün& Bilfinger 191,7) 191.5 /Hordweſtd. Kraft 127.0 124,0 hürttemb. Elektr. 79. 79.—. 4%. 26 91 50 91.75 banken, kom. Giroverb. 5; 5 1 1 Bod. AG. f. Rhein ⸗ bauen deer. f„ f Fegg%%% f 7 8 7 8 1 0 rg, J. P. 0„Af laid u. Neu 5 25. of* ir) insliche Werte 4 ages 20 00 80 9975 Mannh. 29, R 2 9580 96.50 4 e deni a5 1 1 75. i 100,2]Julius Berger 115,.. Janauer Hofbr. 123.0 128.0 fart⸗u. Bürgerbr... 116,7 L do, Pan. Memel] 40. Se 55 282 Otsch, Staatsanleihen 055 Judwigsh. 26 99 7 93.— 40. Golds, Al 84.2 94.25 124 95.37 96,87 4½ Württ. Hyp⸗ Grauer. Kleinlein 84. 84.— Hanſwerke Füſſen 88. 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Während der Abſatz im Großhandel mit Produktionsgütern durchweg noch eine Steigerung erfuhr, hat ſich der Abſatz im Verbrauchsgüter⸗Groß⸗ handel durchſchnittlich auf der Höhe des Vorjahres bewegt. Entſprechend der verhältnismäßig ungünſti⸗ gen Entwicklung der Mengenumſätze im Einzelhan⸗ del, die den Großhandel beeinflußten, ſind im Zu⸗ ſammenhang damit auch die Großhandels⸗Inſolven⸗ zen im Reich geſtiegen; allerdings iſt hierbei der außerordentlich niedrige Inſolvenzenſtand in 1934 zu berückſichtigen. Durch die Einbeziehung mehrſtufiger Betriebe, die ſich mit Großhandel befaſſen, und von kleinen Unternehmen, die lediglich auf Grund ihres Abneh⸗ merkreiſes zum Großhandel gerechnet werden, iſt die Zahl der das Großhandelsgewerbe ausübenden Un⸗ ternehmen ſeit 1933 ſtark geſtiegen. Vom Stand⸗ punkt des Großhandels aus betrachtet, verdient die Zunahme der Verkaufsſtellen ſowie der Organgeſell⸗ ſchaften von Induſtrie⸗ Unternehmungen Beachtung, die ſich unter anderer Firmierung als„Ausliefe⸗ rungslager“ oder als„Agentur“ bezeichnen, praktiſch jedoch Großhandel ausüben. Durch die Tätigkeit derartiger Einrichtungen, die ſich die beſten Kunden auszuſuchen pflegen und dem Großhandel oftmals lediglich das ſchwierigſte und höhere Koſten ver⸗ urſachende Abſatzgebiet übriglaſſen, wird dieſer in ſeiner Betätigung erheblich gehindert. Aus den gleichen Gründen haben Groß⸗ und Einzelhandel gegen die Einkaufs⸗ und Verbraucher⸗Genoſſenſchaf⸗ ten, die ihre Einkäufe vielfach im Subſkriptionswege tätigen und auf dieſe Weiſe die Handelsſpanne in ungeſund erſcheinender Form herabdrücken, zu kämpfen, obwohl ſich die Zahl der Genoſſenſchaften verringert hat; immerhin wird die Kundenzahl im Reiche von dieſen ſebbſt auf ungefähr 8 Millionen ge⸗ ſchätzt. Als reformbedürftig wird in Großhandelskreiſen das heutige Rabattſyſtem bezeichnet, das dem Mengenrabatt gegenüber dem Funktionsrabatt eine überragende Rolle einräumt. In manchen Fachzwei⸗ gen muß der Mengenrabatt ſogar nach feſten Sätzen weitergegeben werden, ſo daß dem lagerhaltenden Großhandel lediglich der Funktionsrabatt verbleibt, der oft kaum dem Proviſionsſatz für Handelsvertre⸗ ter gleichommt und ſomit häufig nicht einmal die Unkoſten des Großhandels deckt. So ſehr ſich ſonſt die Ermäßigung der Umſatz⸗ ſteuer für den Großhandel in Bezug auf ſeine Hauptfunktion— die Lagerhaltung— günſtig aus⸗ gewirkt hat, ſo haben ſich doch Schwierigkeiten er⸗ geben bei der Auslegung der Beſtimmung über die Behandlung von Waren durch Reinigen, Sortieren, Teilen, Zerkleinern, Vermahlen und Verſchrotten, da viele Finanzämter darin eine umſatzſteuerſchäd⸗ liche Behandlung erblicken, mit der Begründung, daß aus der ſo behandelten Ware ein neues Ver⸗ kehrsgut entſtehe. Die Berliner Handelskammer iſt bemüht, hier eine klare Regelung herbeizuführen. Man kann mit den Fachkreiſen der Auffaſſung ſein, daß derartige Tätigkeiten, die im Großhandel als handelsüblich gelten, den Geſamtwert und das We⸗ ſen der Ware kaum nennenswert verändern(ſelbſt wenn eine verkehrsübliche Umbenennung erfolgt), nicht als umſatzſteuerſchädlich angeſehen werden ſoll⸗ ten. Die Bedeutung des Großhandels erſchöpft ſich nicht in der Vorratswirtſchaft, in der Kredit⸗ funktion und in der Durchdringung des Marktes, ſondern ſie liegt auch in ſeinem Sortiment; dadurch iſt der Großhandel als Exporteur gegenüber dem im Ausland anſäſſigen Großhandel wettbewerbsfähig geweſen Der Boykott deutſcher Waren hat ſich nur dort wirkſam gezeigt, wo die Einfuhr deutſcher Er⸗ zeugniſſe auf die Bereitwilligkeit des ausländiſchen Großimporteurs angewieſen war. Im Verkehr zwi⸗ ſchen dem deutſchen Sortiments⸗Großhändler und dem ausländiſchen Einzelhändler war dagegen ein Boykott kaum feſtzuſtellen. Das regelmäßige Angebot deutſcher Waren an den ausländiſchen Einzelhandel hat vielmehr den ausländiſchen Großimporteur gezwungen, deutſche Waren zu führen, um ſelbſt nicht ausgeſchaltet zu werden.— Infolge der Deviſenbewirtſchaftung hat ſich im Ein⸗ und Ausfuhrhandel eine gewiſſe Mono⸗ polſtellung für jene Unternehmen herausgebildet, die ſich bereits in den letzten drei Jahren in dieſen Han⸗ delsſparten betätigten. Eine Reform wird daher im Intereſſe eines geſunden Wettbewerbs und zur För⸗ derung der Wirtſchaft erforderlich ſein. ** Umſatzſteuererleichterungen für den Großhandel 1936 ichsftnonzminiſterium macht auf folgendes auf⸗ e ene Unternehmer, die im Jahr 1930 die Großhandelsvergünſtigungen bei der Umſatzſteuer(8 4 Z ic ſer 4, 8 7 Abſatz 3 des Umſatzſteuergeſetzes) in Anſpruch nehmen wollen, müſſen dafür Sorge tragen, daß aus den Umfatzſteuer⸗Voranmeldungen des Jahres 1935 das Ver⸗ hältnis der Einzelhandelslieſerungen zum Geſamtumſatz erſichtlich iſt. Die Graßhondelsvergünſtigungen können nur unter zwei Vorausſetzungen in Anspruch genommen wer⸗ den: die Einzelhandelslieferungen dürfen im vorangegan⸗ genen Kalenderjahr nicht mehr als 75 v. H. des Geſamt⸗ umfatzes betragen haben und dies muß aus 95 woran meldungen erſichtlich ſein(8 21 Abſ. 1 Ziffer 3,§ 49 Zif⸗ fer 3 Durchf.⸗Beſt. zum Umſatzſteuergeſetz). i f us im Jahr 1935 abgegebenen alls nicht ſchon aus den im Jahr ab bene e ohne weiteres zu erkennen za daß die Einzelhandelslieferungen weniger als 86 v. H. des Geſamt⸗ umfatzes betragen haben müſſen, daher die in Betracht kom⸗ menden Unternehmer in die bis zum 10. Januar 1096 abzugebenden letzten Voranmeldung für 1935 folgenden beſonderen Vermerk aufnehmen loder als Anlage der Vor⸗ onmeldung beifügen): 5 i f Meine lunſere) Einzelhandelslieſe ungen haben im Johr 1935 insgeſamt e 1 betragen.“ Zögernder Börsenbeginn nach den Feierfagen Schluß sehr ruhig/ Renien sfill Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe uneinheitlich Frankfurt, 27. Dezember Das Börſengeſchäft blieb auch nach den Feiertagen außerordentlich klein und dürfte auch„zwiſchen den Jah⸗ ren“ kaum eine Ausdehnung erfahren, da der herannahende Jahresſchluß die verfügbaren flüſſigen Mittel anderweitig in Anſpruch nehmen wird. Die Unternehmungsluſt der Kuliſſe blieb ſehr klein, zumal do Aufträge der Kunsſchaft nicht vorlagen. Die Grundtendenz war weiterhin freund⸗ lich. Am Aktienmarkt lagen die erſten Kurſe uneinheitlich, die Veränderungen nach beiden Seiten hielten ſich etwa innerhalb eines Prozentes. Chemiſche Werte notierten etwas feſter, JG Farben 148,50(147,75), Scheideanſtalt 215,50(214), Montanaktien ſetzten faſt durchweg bis 1 v. H. ſchwächer ein; aut behauptet blieben Stahlverein und Klöck⸗ ner. Von Elektroaktien waren Siemens um 17 auf 163,50 ermäßigt. Im übrigen konnten ſich die letzten Kurſe be⸗ haupten. Im einzelnen eröffneten Reichsbonk 96, BMW. , Südd. Zucker 1, Holzmann 1 v. H. leichter, Zellſtoff Aſchaffenburg, Kunſtſeide Aku und Daimler lagen unver⸗ ändert. Am Rentenmarkt vermochte ſich das Geſchäft eben⸗ falls nicht zu beleben. Die vor den Feiertagen in Geltung geweſenen Kurſe blieben behauptet. Altbeſitz 110,10, Kom⸗ munal⸗Umſchuldung 87,60, Zinsvergütungsſcheine 91,55 und ſpäte Reichsſchuldbuchforderungen 96,75. Feſter lagen Reichsbank⸗VA mit 123,50(123,25). In der zweiten Börſenſtunde hielt die Geſchäftsſtille auf allen Marktgebieten an. Die Kurſe unterlagen teilweiſe leichten Schwankungen, ohne daß aber gegen den Anfang ſtärkere Veränderungen eintraten. Etwas feſter waren noch⸗ mals Scheideanſtalt mit 216 nach 215,50 und anfangs 214. Von Renten bröckelten Altbeſitz auf 109,75 nach 110,10 ab, ſonſt blieben die Kurſe gehalten. Von Umtauſchobligatio⸗ nen des Stahlvereins gewann Fproz. 1 v. H. auf 97, 4% proz. 8 v. H. auf 19278. Goldpfandbriefe und Kommu⸗ nalobligationen lagen ſtill und unverändert. Stadtanleihen und Liquidationspfondbriefe hatten Abweichungen von 78 v. H. nach beiden Seiten. Der Auslands rentenmarkt lag geſchäfts los. Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich Berlin, 27. Dezember Das Börſengeſchäft kam nach der Unterbrechung durch die Feiertage nur zögernd in Gang, da von ſeiten der Ban⸗ kenkundſchaft Aufträge in kaum nennenswertem Ausmaß vorlagen. Da im Hinblick auf den Jahresultimo vielfach Jiquidationsbedürfnis beſtand, neigten die Kurſe eher zur Schwäche, wenn auch vereinzelt Kursbeſſerungen zu beob⸗ achten waren. Durchweg unter den Kurſen vom Montag eröffneten Montane. Der günſtige Bericht vom Eiſenmarkt blieb ohne erkennbaren Einfluß. Rheinſtahl gingen um 176, Harpener und Mannesmann um je 4 v. H. zurück. Von Braunkohlenaktien waren Niederlauſitzer 172, Eintracht 77 v. H. feſter. Am Markt der Kaliwerte gelangten als ein⸗ ziges Papier Weſteregeln zur Notiz(minus 2 v..). Am Chemiſchen Markt ermäßigten ſich Farben um s auf 148,25, Rütgers verloren, chemiſche von Heyden 7 v.., Elek⸗ trowerte wurden meiſt zu letzten Kurſen angeſchrieben. Ausnahmen bildeten Siemens mit minus 174 und Geffürel mit minus 1 v. H. Von Tarifwerten konnten ſich Deſ⸗ ſauer Gas um v. H. erholen, während Lieferungen in gleichem Ausmaß zurückgingen. Faſt völlig umſatzlos lagen Gummi⸗ und Linoleum⸗ ſowie Papier⸗ und Zellſtoffaktien. Von Kabel⸗ und Drahtwerten zogen Deutſche Telefon gegen letzte Notiz vom 20. 12. um 2 v. H. an. Auto⸗Aktien waren geringfügig feſter; dagegen überwogen am Markt der Ma⸗ ſchinenfabriken, der Bau⸗ und Textilwerte Abſchwächungen. Erwähnenswert waren insbeſonder Mugg mit minus 36, Berger und Holzmann mit je minus 4 v. H. Durchweg freundlicher ſetzten Verkehrswerte ein. Von Bankaktien waren Braubank 7 v. H. feſter. Renten lagen ſtill. Reichs⸗ altbeſitz eröffneten zu unv. 110,10, büßten aber unmittelbar nach Kursfeſtſetzung 10 Pfg. ein. Am Kaſſamarkt wurden Sinner Brauerei nach längerer Unterbrechung erſtmals wieder notiert, und zwar 87 u. H. unter dem letzten Kurs. C. Lorenz büßten 572, Leipziger Landſchaft%, Löwen⸗Böhmiſch 3 v. H. ein. Andererſeite wurden Erdmonnsdorfer Spinnerei 4, Tüllfobrik Flöha 3³² (repartiert), Hildebrandt Mühlen und Buſch Optiſche je 3 v. H. höher bezahlt. Bankaktien blieben im allgemeinen unverändert, lediglich Handelsgeſellſchaft gaben um 76 v. H. nach. Von Hypothekenbanken ermäßigten ſich Deutſche Zen⸗ tralboden um 1, Hamburger Hypotheken um 4, während Bayeriſche Hypotheken 1 v. H. gewannen.. i Im Verlaufe war die Tendenz nicht ganz einheitlich. Leichte Kursbeſſerungen und weitere Kursermäßigungen um Prozentbruchteile hielten ſich die Waage. Farben, die vorübergehend bis auf 14878 angezogen hatten, ermäßigten ſich wieder um 1 v. H. Am Kaſſarentenmarkt waren von Hypothekenpfandbriefen einzelne Serien Braunſchweig⸗Hannoverſche um 7 v. H Im gleichen Ausmaß etwa zogen auch einige Ber⸗ Hypothekenpfandbriefe an. feſter. liner Andererſeits waren Preußiſche Pfandbriefbank und Preußiſche Hypotheken⸗ pfandbriefe in einzelnen Serien 4 v. H. ſchwächer. Von Induſtrieobligationen wurden Farbenbonds 7s v. H. nied⸗ riger bewertet, dagegen gewannen Baſalt Gold 24 und Hoeſch s v. H. Die 6proz.(früher 6 proz.) Siemens⸗ Halske⸗ und Siemens⸗Schuckert⸗Obligationen wurden heute mit 105 notiert. Wir werden von Bankſeite darauf hin⸗ gewieſen, daß am 1. Auguſt 1936 Kündigungsmöglichkeit per 1. November 1936 zu einem Rückzahlungskurs von 102 beſteht, der gegenwärtige Kurs alſo etwas überſteigert er⸗ ſcheint. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen, Ausgabe 1: 1937er 101,12 G; 1988er 99,12 G ger 99 G; 1940er 88,37 G 99,15 B; 1941er 98,25 G; 194 7 G; 194 ger 96,62 G 97,37 B: 1044er bis 1948er je 96,37 G 97,5 B. Ausgabe 2: 1936er 99,87 G; 19 9er 98,87 G; 1945er bis 1948er je 96,5 B 97,25 G. Wiederaufbauanleihe: 1944/4 8er 66,75 G 67,5 B; 1946/48 r 66,5 G 67,25 B. Aproz. Umſchuld.⸗Verband 87,225 G 87,975 B. Die Börſe ſchloß in ſehr ſtiller Haltung. Die Umſatz⸗ loſigkeit ermöglichte nur in wenigen Papieren die Feſt⸗ ſtellung von Schlußkurſen. Farben gingen mit 148,25 aus dem Verkehr. Reichsbahn⸗V ge waren bei 12336 weiter gefragt. Reichsaltbeſitz ermäßigten ſich auf 109,75. Bemer⸗ kenswert iſt noch die feſte Haltung von Deutſche Kabel, die um 1,75 v. H. anzogen. Eintracht Braunkohlen und Nie⸗ derlauſitzer gewannen gegen Schluß der Börſe nochmals je 1 U. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarkf Deviſen wenig verändert Berlin, 7. Dezember. Am Geldmarkt blieb die Lage unbeachtet des herannahenden Jahresabſchluſſes noch verhältnismäßig leicht. Blanko⸗Tagesgeld, das unmittel⸗ bar vor den Feiertagen mit 27 bis 36 v. H. zu haben war, erforderte 3 bis 3,25 v. H. In Privatdiskonten iſt zwar Angebot vorhanden, es hat jedoch kaum größeres Aus maß angenommen. Das Anlagegeſchäft ruht waturgemäß faſt völlig. Der Privatdiskontſatz blieb unverändert 3 v. H. Die Deviſennotierungen haben ſich im Vergleich vom Stand des Dienstag kaum weſentlich verändert, insbeſon⸗ dere gilt dies für die angelſächſiſchen Valuten, von denen das Pfund in Amſterdam mit 7,27, in Zürich mit 15,19 und in Paris mit 74.88 nahezu unverändert blieb. Der Dollar ſtellte ſich an den genannten Plätzen auf 1,4798, 3,085 und 15,18½. Die Goldvakuten zeigten faſt durchweg feſtere Haltung. Die unverkennbar eingetretene Be⸗ ruhigung wird durch den Goldrückfluß bei den Noten⸗ banken von Frankreich und Holland gekennzeichnet. Die Kaffakurſe lagen etwa auf Dienstag⸗Baſis, auch in den Deportſätzen hat ſich keine Aenderung vollzogen. Ulskontsatz: felchsbank 4, Lombard 5, privat 3 v. ff. Amtlich in Rm. Dis⸗ 1986er 99,87 G; Parität] 23. Dezember J 27. Dezember M. G G Finnland 100finnl. M. Frankreich. 100 Fres. Griechenland 100 Dr. für kont eld Brief eld Brief Aegypten 1ägypt. Pf Bb. 20.95 12.5800 12.590 12.585 12 595 Argentinien 1N.⸗Peſoß.872.677.681 675.679 Belgien. 100 Belgaſ 2 85,37 41.85 41,94 41.89 41.97 Braſilien„1 Milreis. 0 502 0,1880.140 0,1380.140 Bulgarien 100 Levs 6 3033] 3047] 3058 38,047 3053 Canada kan. Dollar 2198 2458 2472.450 Dänemark 100 Kronen 3 11259 3.5 54.85 54.77 54.87 Danzig. 100 Gulden 3 45,90 England.. 1 Pfund 2 8 Eſtland. 100 eſtn. Kr. 5 68.07 4 6 7 olland. 100 Gulden 3½ ren(Teheran eln 9 489 149 14% land.. 100 isl. Kr.“ 74 3 54.8 88,10 509.12 talien.. 100 Lire 3 22094 1993 2902 19,98 2002 Japan. 19en.65 2092 90716 078 9,76.718 ugoſlaviento0 Dinar 5 8¹¹⁰⁰.654 5..584 5,650 Lettland.. 100 Latts 335 2 80.92 8108 80.9281. Litauen.. 100 Litas 6 44.98 44.69 41.77 44.68.76 Norwegen 100 frronen 32 410.56 6168 6159 61/1 Oeſterreich 100 Schill. 37 159.07 48,95 49.05 48.95 49,05 Polen... 100 Zloty 9,47 580 46.90 46.80 90 Portugal l00cscudo 3 58.51 11.120 11,140 11.120 11.140 Rumänien.. 100 Lei 4%.51 488 2,492.488.492 Schweden 100 Kr. 2½ 112.24 68,21 63.33 63,24 80 Schweiz 100 Franken 27f 00 80.67 80.83 80.71 80,87 Spanien 100Peſetien 5 8 2 2 2 E 1 8 Tſchechoflowakeil bent Türkei. Itüirk. Pfd. Ungarn 100 Pengd Uruguay 1 Goldpeſoo 5 186 Ver Staaten 1Dollar l 174.93.486.490.4861.490 * Frankfurt, 27. Dezember. Tagesgeld unverändert .75 8 2,75 v. H. 8 2 8 58 Neichsbank-Ausweis Exhöhier Geldbedari Um die Veröffentlichung des Wochenausweiſes der Reichsbank für die vorletzte Dezember⸗Bankwoche noch vor dem Weihnachtsfeſt zu ermöglichen, erfolgte der Abſchluß wiederum bereits am 21. Dezember 1935. Der Ausweis ſteht, wie bereits in der Vorwoche, völlig im Zeichen des vorweihnachtlichen Geldbedarfes der Wirtſchaft. Nachdem bereits in der Vorwoche nur eine unweſentliche Ermäßi⸗ gung der Kapitalanlage von 0,8 Mill./ zu verzeichnen war, hat die Berichtswoche eine Zunahme der geſamten Kapitalanlage der Bank um 5,6 auf 4 660,0 Mill./ ge⸗ bracht. Die Abdeckung der Ultimo⸗November⸗Beanſpruch⸗ ung beträgt damit noch 44,8 v. H. gegen 56,5 v. H. zur gleichen Zeit des Vorjahres. Im einzelnen ſind weſent⸗ liche Veränderungen nicht zu verzeichnen. Die Beſtände an Handelswechſeln und ⸗ſchecks nahmen um 6,7 auf 393,7 Mill., an Lombardforderungen um 5,9 auf 53,4 und an deckungs fähigen Wertpapieren um 0,7 auf 347,6 zu, dagegen die Beſtände an Reichsſchatzwechſeln um 7,7 auf 10,2 Mill.„ ab. Die Beſtände an ſonſtigen Wert⸗ papieren ſind mit 315,1 Mill./ faſt unverändert. Von den ſonſtigen Poſitionen haben die„ſonſtigen Aktiven“ um 97,0 auf 877,1 Mill./ zugenommen, was ſich in der Hauptſache durch die Aufnohme eines Betriebskredites ſeitens des Rei⸗ ches erklärt. Auf der Paſſipſeite ſind die fremden Gelder, und zwor ſowohl die öffentlichen als auch die privaten, um 79,6 auf 800,3 Mill./ geſtiegen. Der geſamte Zahlungsmittelumlauf erhöhte ſich gegen⸗ über der Vorwoche von 6135 auf 6156 Mill./ im Vor⸗ monat betrug er 5788 und zur gleichen Zeit des Vorjahres 5704 Mill. I. Die Beſtände der Reichsbank an Gold und Heckungs⸗ ſähigen Deviſen betragen bei einer Abnahme um 47 000, rund 87,7 Mill.. Im einzelnen haben die Golöbeſtände um 66 000, auf 82,4 Mill.„ zugenommen, die Beſtände an deckungsfähigen Deviſen dagegen um 113 000„ auf rund 5,2 Mill.„/ abgenommen. * Auslaudsaufträge für die Zeiß⸗Werke. Die Firma Carl Zeiß, Optiſche und Mechanſſche Werke, Jena, die erſt vor kurzem den Auftrag für den Bau eines Zeiß⸗Plane⸗ tariums für die Pariſer Weltausſtellung 1937 erhalten hat, konnte jetzt die Lieſerung des erſten Zeiß⸗Planetariums nach dem Fernen Oſten abſchließen. Das gewaltige Pro⸗ jektionsinſtrument, das mit Zubehör und ber geliefert wird, iſt für Oſaka⸗Fapan beſtümmt. In der Reihe ſämtlicher bisher gebauter Zeiß⸗ Planetarien iſt es das 29. Dieſe Aufträge ſind nicht nur wegen des Auf⸗ kommens an Exportdeviſen wertvoll, ſondern bedeuten eine ſtändige und nachhaltige Werbung für die deutſche Arbeit. Das beſte Beiſpiel dafür gibt das erſt kürzlich ein⸗ gerichtete Zeiß⸗Plauetartum im Amerikaniſchen Muſeum für Naturgeſchichte in Neunork, dos in den erſten acht Wochen nicht weniger als 170 000 Beſucher anzog. Es iſt das vierte e in den Vereinigten Staaten. Das erſte, das 1930 in Chicago eröffnet wurde, wurde bereits von mehr als drei Millionen Menſchen beſucht. * Keine ausreichende Exiſtenzgrundlage im Möbel⸗ trausportweſen. Was die Berliner Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer in ihrem Jahresbericht über die Lage im Möbeltransportgewerbe ſagt, dürfte— ſoweit ſie es nicht ſelbſt ſchon verallgemeinert— teilweiſe auch für andere Teile des Reiches zutreffen: Das Möbeltransportgewerbe iſt dem hemmungsloſen Eindringen gewerbefremder Ele⸗ mente noch immer ſchutzlos ausgeſetzt und hatte daher, ebenſo wie das Fuhrgewerbe und Teile der Spedition, nach wie vor aufs ſchwerſte unter den Folgen dieſes verhäng⸗ nisvollen Zuſtandes zu leiden. Obwohl die berufenen Ver⸗ tretungen mit Unterſtützung amtlicher Stellen einen er⸗ bitterten Kampf gegen die Betätigung berufsfremder oder unzuverläſſiger Unternehmer im Möbeltransportgeſchäft und verwandten Zweigen, gegen die weitverbreitete Schwarzarbeit, gegen Hinterziehung von Steueru und Soziallaſten, Unterbietung der Tariflöhne uſw. führen, iſt den Bemühungen um eine Geſundung des Gewerbes der Erfolg verſagt geblieben. Alle Bereinigungsmaßnahmen ſcheitern nämlich baran, daß das Gewerbe dem Zugriff jedes Laſtfahrzeugbeſitzers offenſteht und von ſich aus des⸗ halb auch nicht zu einer durchgreifenden Oronung der Ver⸗ hältniſſe gelangen kann. Eine nicht zu unterſchätzende Ge⸗ fahr ergibt ſich insbeſondere daraus, daß die aus den ge⸗ nehmigungspflichtigen Verkehrsgewerbezweigen abgedräng⸗ ten Fahrzeugbeſitzer bei der gegenwärtigen Regelung viel⸗ fach verſuchen, um jeden Preis in den zur Zeit noch geneh⸗ migungsfreien Gewerbezweigen, d. h. im Möbeltransport⸗ geſchäft und im Fuhrgewerbe, Beſchäftigung für ihre Fahr⸗ zeuge zu finden. Die vorjährige Feſtſtellung der Berliner Handelskammer, daß das deutſche Möbeltrausportgewerbe ohne entſprechenden geſetzlichen Schutz einer für die Be⸗ triebe und für viele tauſend Arbeitnehmer bedrohlichen Kriſe entgegentreibt, kann hiernach nur wiederholt wer⸗ den; ſie wird erneut und eindeutig durch die Erfahrung be⸗ ſtätigt, daß das bodenſtändige Gewerbe gegenwärtig unter Bedingungen arbeiten muß, die den Unternehmern infolge des überall zu beobachtenden unlauteren Wettbewerbs durch Außenſeiter keine ausreichende Exiſtenzgrundlage bieten. Auch die leichte Steigerung der Umzugstätigkeit hat ſich daher nicht ſo auswirken können, wie es im Inkereſſe des ſchwer um ſeinen Beſtand ringenden Gewerbes zu wün⸗ ſchen geweſen wäre. Güterwagenſtellung der Reichsbahn. In der Woche vom 8. bis 14. Dezember 1935 wurden bei der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft in arbeitstäglichem Durchſchnitt 192 147 Güterwagen geſtellt gegen 133 315 in der Vorwoche und 125 811 in der entſprechenden Vorjahreswoche. * Junker u. Ruh Ali., Karlsruhe.— 2(3) v. H. Divi⸗ dende. Auf 30. Juni 1935 weiſt dieſe Nähmaſchinen⸗ und Herdfabrik einen Rohertrag von 6,6(5,7) Mill./ und nach 0,31(0,67 Mill.„ Abſchreibungen einen Reingewinn von 0,054 Mill.„(0,103 Mill.%) aus. Die Dividende auf 2,7 Mill.„ Stamm⸗ und 300 000% Vorzugsaktien wird von 3 auf 2 v. H. ermäßigt. Der Umſatz konnte wohl weftergeſteigert und Neueinſtellungen vorgenommen wer⸗ den, doch ſeien die Erlöſe durchweg unbefriedigend, der Export ſei trotz aller Bemühungen weiter zurückgegangen. Im neuen Geſchäftsjahr habe ſich an dieſer Lage nichts geändert. 5. TITUNG Abend-Ausgabe Nr. 594 0 Die Versorgung mi Fleisch und Fei Der neueſte Wochenbericht des Inſtituts für Kon⸗ junkturforſchung befaßt ſich eingehend mit der geſamten Wir entnehmen dem be⸗ Fleiſch⸗ und Fettverſorgung. treffenden Aufſatz u..: Die eigentliche Urſache der Angebotsverknappung bei Fetten und Fleiſch liegt in dem Rückgang der Schwetne⸗ auftriebe. Eine normale Verſorgung iſt alſo erſt dann wieder zu erwartu, wenn bei den gegenwärtigen Preiſen das Angebot an Schweinefleiſch und Schweinefett wieder der Nachfrage entſpricht. Das Ergebnis der Schweinezäh⸗ lung vom September 1935 läßt erkennen, daß der Wieder⸗ aufbau des Schweinebeſtandes gute Fortſchritte macht. Im März 1936 dürfte nach den Schätzungen des Inſtituts für Konjunkturforſchung bereits wieder den Normalbeſtand im weſentlichen erreicht werden. Anders liegen die Dinge bezüglich der künftigen Ver⸗ ſorgung mit Rind⸗ und Kalbfleiſch. Schon in der zweiten Hälfte des Jahres 1934 war der Rinderbeſtand durch über⸗ höhte Schlachtungen um rund 350 000 Stück geſunken; we⸗ gen der geringen Vorjahrsernte ſind in der erſten Hälfte des laufenden Jahres weiter etwa 400 000 Stück zuſätzlich geſchlachtet worden. Im Gegenſatz zur Schweineerzeugung iſt alſo in der Rindererzeugung ein Umſchwung nach der Richtung einer vermehrten Fleiſchproduktion noch nicht zu erkennen. Hier wird daher noch für längere Zeit mit einem geringeren Anfall zu rechnen ſein. Der für 1936 zu erwartende Rückgang der Rind⸗ und Kalbfleiſcherzeugung dürfte ſich in der Größenoroͤnung von 10 v. H. bewegen. Das Angebot an Rindfleiſch wird beſonders ſtark in der Zeit des Weideauftriebes nachlaſſen, weil die Landwirt⸗ ſchaft alles vorhandene Vieh braucht, um die Weiden aus⸗ zunutzn. Für den Ausfall im Angebot in inländiſchem Vieh muß dann Fleiſch eingeführt werden. Rind⸗ und Kalb⸗ fleiſch machen allerdings nur ein Drittel der ganzen Fleiſchverſorgung aus. Die fehlenden Mengen ſind zum großen Teil heute ſchon durch Verträge über eine geſtei⸗ gerte Einfuhr gedeckt. Die Erzeugung an Molkereiprodukten iſt jahreszeitlich bedingt etwa im Dezember am niedrigſten. Die dann ſtei⸗ gende Erzeugung zuſammen mit der zunehmenden Schweine⸗ fleiſchproduktion wird zu einer gewiſſen Entſpannung der Verſorgungslage führen. Auch die organiſatoriſchen Maß⸗ nahmen des Reichsnährſtandes werden hierbei eine we⸗ ſentliche Rolle ſpielen. Der geringere Ausfall der beiden letzten Ernten haf naturgemäß zuſammen mit der Droſſelung der Oelkuchen⸗ einfuhr nachteilige Folgen für die Entwicklung des geſam⸗ ten deutſchen Viehbeſtandes und damit vorübergehend auch des Fleiſch⸗ und Fettangebotes gehabt. Wird die Ernte des Jahres 1936 gut, dann iſt auch eine reichliche Verſorgung mit Futtermitteln und mit Fleiſch und Fett zu erwarten. Die Landwirte haben zur Durchführung der Erzeugungs⸗ ſchlacht die Aufwendungen für Kunſtdünger erheblich ver⸗ ſtärkt, beſſeres Saatgut verwendet, kurz, die Vorausſetzun⸗ gen für eine gute Ernte geſchaffen. Freilich: Hemmungen oder Angebotsverknappungen, wie ſie durch die Ernte⸗ ſchwankungen im Verlauf der Erzeugungsſchlacht immer zu erwarten ſind, müſſen nach wie vor durch entſprechende Einfuhrmengen ausgeglichen werden. Dies iſt bei Fleiſch verhältnismäßig einfach, da die Nachfrage faſt völlig aus heimiſchem Angebot gedeckt wird. Schwierig iſt unter Um⸗ ſtänden die Aufgabe der ausreichenden Verſorgung mit Fett zu löſen, da die Auslandsabhängigkeit bei Fetten immer noch ſaſt 50 v. H. beträgt. Es müſſen alſo einmal direkt erhebliche Mengen an Fetten aller Art ſowie indirekt Futtermittel, hauptſächlich Oelkuchen(Oelfrüchte), zur in⸗ ländiſchen Fetterzeugung eingeführt werden. Die aus⸗ reichende Deckung des Fettbedarfes hängt mit anderen Wor⸗ ten davon ab, daß genügend Deviſen zur Einfuhr der feh⸗ lenden Mengen vorhanden ſind. In Zeiten knapper Verſorgung, wie z. B. gegenwärtig, fällt daher der Bevölkerung die Aufgabe zu, durch vor⸗ übergehende Umſtellung in der Ernährung die Verſor⸗ gungslage zu erleichtern, und zwar um ſo mehr, als die Regierung die Preiſe ſtabil hält. Die(vorübergehende) Verknappung kann durch Diſziplin erheblich raſcher über⸗ wunden werden. Verlängerung der Marktregelung für das graphiſche Gewerbe. Im Reichsanzeiger vom 24. Dezember wird eine Anordnung des Reichs⸗ und Preußiſchen Wirtſchaftsmini⸗ ſters veröffentlicht, durch welche die Anordnung einer Marktregelung für das graphiſche Gewerbe, die bisher bis zum 31. Dezember 1935 lief, bis zum 29. Februar 1938 verlängert wird. * Hauff AG, Stuttgart⸗Feuer bach. e In einer ao. H der Hauff Ach, Stuttgart⸗Feuerbach, iſt das auf 250 000/ herabgeſetzte Kapital auf 1 Mill.% wieder erhöht worden. Waren und Märkie * Berliner Getreidegroßmarkt vom 27. Dezember. Nach der mehrtägigen Verkehrsunterbrechung durch die Weih⸗ nicchts feiertage eröffnete der Berliner Getreideverkehr bei geringem Beſuch in ruhiger Haltung. Die Unterneh⸗ mungsluſt war auf beiden Seiten nur mäßig. Die Be⸗ ſchickung des Marktes mit Offertbenmaterial ſeitens der erſten Hand hielt ſich in engen Grenzen, ande verſeitz zeigte ſich auch kaum Aufnahmeneigung. Brotgetreide wurde vereinzelt aufgenommen, wobei hochwertiger Wei⸗ zen bevorzugt blieb. Hafer und Futtergerſten fanden, ſoweit Angebot vonhanden, Unterkunft. Feine Induſtrie⸗ und Braugerſten liegen freundlich, aber gleichfalls ver⸗ hälbnismäßig ruhig. Das Mehlgeſchäft verlief ſtill. Rotterdamer Getreidekurſe vom 27. Dez.(Eig. Dr.) Anfang: Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) Jan. 49772; März 4,00; Mai 4,92 Juli 4,7%.— Mais(in Hfl. per Laſt 2000 Kilo) Jan. 54,25, März 55,75; Mai 567 Juli 56,75. * Magdeburger Zuckernotierungen vom 27. Dez.(Gig. Dr.) Jon. 3,90 B 3,75 G; Febr. 3,90 B 3,80 G,; März 4,00 3,90 G; April, Mai je 4,10 B 4,00 G; Dez. 3,90 B 3,70 W; Wochenumſatz 10000 Zentner; Tendenz ruhig.— Gemahl. Mehlis prompt per 10 Tage 31,30, Dez. 81,0 und 31,50; Tendenz ruhig; Wetter mild. * Bremer Baumwolle vom 27. Dez.(Eig. Dr.) Amerik. Univerſal Stand. Middl.(Schluß) loko 14,08. 5 Liverpooler Baum wollkurſe vom 24. Dez.(Eig. Dr.) Amerkk. Univerſal Stand. Middl. Schluß: Dez. 35 6207 Jan.(36), Febr., März je 621; April 618; Mai 616; Juni 613; Juli 611; Auguſt 604; Sept. 598, Okt. 592, Nov. 388; Dez., Jan.(37) je 587; März 580; Mai 584; Juli 582; 7 575; Loko 640; Tagesimport 36 000, Tendenz ruhig, ſtetig. * 5 Hamburger Schmalz notierungen vom 27. Dez.(Eig. Dr.] Tendenz ruhig; American Steamlard tranſito ab Kai 90 e e e per 4 Kiſten mit je 25 Kilo netto verſchiedene Standardmarken, tranf. f 30,25—30,75 Dollar. N E Berliner Metallnotierungen vom 27. Dez.(Eig. Dr.) Amtlich notierten je 100 Kilo: Elektrolytkupfer(wirebars, prompt 50,00; Stondordkupſer loko 44,25; Originolhütten⸗ weichblei 21,007 Standard⸗Blei per Dezember 00 Ori ginalzüttenrohzink ab norbdeutſche Stattonen 19,50 Sta dard⸗Zink 19,50; Original⸗Hütten⸗Alumintum 98⸗ bis go⸗ proz in Blöcken 144; desgl. in Walz⸗ oder Drohtbarren 148. Reinnickel 98.—99proz. 26): Silber in Barren ca. 1000 fein per Kilo bis 3. Januar 1936 nicht ausgeſetzt * Ermäßigung der Blei⸗Kurspreiſe. Durch Bekonnt⸗ machung KP 81 wurden ab 28. Dezember die Kurspreif 75 i g 1 23.5 gem spreife für Blei(nicht legiert) und Hartblei um 50 Pfg⸗ für die 100 Kg. ermäßigt. 2 6. Seite/ Nummer 594 Aus Baden Wohnhaus von Flammen vernichtet Schadenfeuer in Grünsfeld * Grünsfeld, Kreis Mosbach, 27. Dez. In den ſpäten Abendſtunden brach auf dem Speicher des Wohnhauſes des Bahnarbeiters Anton Kuhn Feuer aus, das raſch das ganze Haus erfaßte. Dem Feuer fiel das Wohngebäude nebſt Stallung zum Opfer. Das Wohnhaus iſt 1835 erbaut und ſomit nach 100 jährigem Beſtehen vernichtet worden. Durch den Brand wurden drei Familien betroffen. Das Mobiliar konnte zum Teil gerettet werden. Noch in der Brandnacht traf der Kreis⸗ amtsleiter der NSW hier ein und beſprach mit den betroffenen Familien die notwendigen Hilfsmaß⸗ nahmen. Um die erſte Not zu lindern, wurden kom⸗ plette Betten, Kleider, Schuhwerk und Lebensmittel von der NSW geliefert. L. Ketſch, 27. Dez. In ſtimmungsvoller Weiſe verlief die Volksweihnachtsfeier der N S D A P. Nachdem die Anweſenden den Worten des Reichsminiſters Dr. Goebbels gelauſcht hat⸗ ten, leitete die Enderlekapelle unter Dirigent Wolf das Feſt mit einem Weihnachtsliederpotpourri ein, und anſchließend gab es Sprechchöre, Lieder, Gedichte und Prologe in mannigfacher Abwechſlung. Nach der Beſcherung hielt Ortsgruppenleiter Burgermeiſter Jünger eine eindrucksvolle Anſprache. L. Mühlhauſen, 27. Dez. Eingebrochen wurde dieſer Tage in die Bäckerei Greulich und dabei verſchiedenes entwendet. Die Täter ſind un⸗ erkannt entkommen. Bei einem weiteren Einbruch bei dem Gänſe geſtohlen wurden, konnte ein junger Mann als Täter ermittelt werden. Der Autounfall f des Prinzen von Heſſen vor Gericht Zwei Monate Gefängnis für den Schuldigen * Darmſtadt, 24. Dez. Am 7. Dezember abends war Prinz Ludwig von Heſſen, der zweite Sohn des früheren Großherzogs, auf einen Laſtzug aufgefahren. Die Angelegenheit ſtand nun vor dem Schöffengericht zur Verhandlung. Angeklagt war ein Kraftfahrer, der mit einem neuen Anhänger, den er an einer Tankſtelle abliefern ſollte, ohne Be⸗ leuchtung weggefahren war, weil er glaubte, das Ziel noch vor Eintritt der Dunkelheit erreichen zu können. Da er jedoch nicht genügenden Brennſtoff mitgenommen hatte, ſetzte mitten auf der Autobahn der Motor aus. Als man gerade beratſchlagte, wie man am beſten weiterkomme, fuhr der Wagen des Prinzen Ludwig mit einer Geſchwindigkeit von 80 bis 85 Stoͤkm. auf den Laſtzug auf. Der Perſonen⸗ wagen wurde vollſtändig zertrümmert und nur einem glücklichen Umſtand war es zu verdanken, daß Prinz Ludwig mit dem Leben davon kam. Das Ge⸗ richt verurteilte den Angeklagten zu zwei Mona⸗ ten Gefängnis, die durch die Unterſuchungshaft als verbüßt gelten. Feierſtunden in der Jorfgemeinſchaft Weihnachten im Pfälzer Mufikantendorf Gauleiter Bürckel ſprach in der Muſikantenhochburg Mackenbach Ein Groß konzert in Lauterecken .* Kaiſerslautern, 27. Dezember. 5 Weihnachten im Pfälzer Muſikerland! In jenem Teil des Weſtrich, in dem jeder Bewohner die Muſik im Herzen trägt, in dem das Kind zur Muſik ge⸗ boren iſt, in dem aber auch die Not und der Kampf um das tägliche Brot den Menſchen hart, aber auch gläubig gemacht. Es iſt etwas Seltſames um dieſes Völkchen in Mackenbach, Lauterecken, Aſchbach, Hinz⸗ weiler und wie die zwiſchen Wald und Bergen ver⸗ ſo ſchön und erlebnisreich geweſen ſein, wie am letz⸗ ten Sonntag Der Gauleiter Bürckel war nach Mackenbach gekommen und ſprach in einer echt volkstümlichen Weihnachtsfeier zu der Dorfgemeinſchaft. Schneidige Märſche, Darbietungen einer Wandermuſikkapelle, zwei Stücke für Streich⸗ quartett waren der muſikaliſche Rahmen der Feier. Für ein Geſchenk, das der Gauleiter zur Linderung ſowie für von Not übergeben ließ, den Beſuch in Die jüngſte Generation von Mackenbach bringt ein Geigenſtändchen bhoto: C. W. Fennel ſtreuten Dörfer nordweſtlich von Kaiſerslautern alle heißen. Einſame, ſtille Landſchaft im Winter und im Sommer. Um ſo heller die Herzen der Be⸗ wohner. Der Muſik, der echten Volksmuſik gehören ſie. Das Geſetz des Blutes formt ihr Leben, ſpricht hier in ſeiner deutlichſten Sprache. Zugvpögeln gleich zie⸗ hen ſie Jahr für Jahr in die Welt, erfreuen Men⸗ ſchen faſt aller Erdteile mit ihrer Muſik. Wenn der Winter gekommen iſt, dann kehren auch meiſt unſere pfälziſchen Wandermuſiker wieder in ihre Heimatdörfer zurück. Dann wollen auch ſie das ſchönſte Feſt, das Weihnachtsfeſt, im Kreiſe der Familie, in der Gemeinſchaft des Dorfes begehen und erleben. Wohl ſelten mag der Auftakt zu die⸗ ſem Feſt im Mittelpunkt des Muſikerlandes, in Mackenbach, eee. Der Föhn ſtörte den Winterſport! Ein Rückblick auf die warmen Weihnachtstage im Schwarzwald— Gefährlicher Sonnenſchein, doch Schnee in Hülle und Fülle Es hat gewiß niemand daran gedacht, daß man es über Weihnachten mit einem Föhnfeſt und mit einer ſtarken Sonneneinſtrahlung im Schwarzwald au tun haben würde. Es war aber gut, daß rieſige Schneemaſſen im Gebirge lagen, denn dieſe waren angriffsfeſt und trotzten den Einflüſſen von Wind und Sonne genügend. Den Schaden hatten die mittleren Höhen zu tragen, die vor allem im Nordbſchwarzwald und im Odenwald für die nahen Großſtädte von Belang ſind. Dort ſetzte das Tauwetter den Freuden einen ſtar⸗ ken Dämpfer auf. Im Mittelſchwarzwald und im Süden, wo größere Höhen zur Verfügung ſtehen und wo die mittleren Höhen ohnehin nicht eine ſo ſtark begehrte Rolle ſpielten, war die Sache beſſer. Denn in der Lage von 800 bis 1000 Meter hatten ſich die Schneemaſſen zuſammengeſetzt, und auf den Sonnenſeiten waren alsbald Verfirnungen ein⸗ getreten, die einen ausgezeichneten Uebungsſchnee brachten und allerlei Freude machten. Man zog am erſten Feiertag zur Feier des Tages den Rock aus und lief im Schihemd, am zweiten war es nicht minder angenehm, bis dann auf den Abend, um den Wetterbericht am Radio nicht zu kränken, Schnee⸗ wolken von Weſten aufzogen, und der Wind bei Ab⸗ kühlung ſich verſteifte. Die Hoffnung auf Schnee verſteifte ſich darauſhin auch beträchtlich. Für Touren war es in der Hauptſache wenig geeignet, wer brauchbare Spuren fand, war gut daran, wer aber ſelber in das ſogenannte jungfräuliche Schifeld ein⸗ brechen wollte, brach wirklich ein und hing im zähen Schnee allſogleich ſeſt. Da war auch mit dem beſten Wachs nicht möglich, über ſich hinauszuwachſen. Immerhin war in den Lagen über 900 Meter der Schmelzprozeß ſo gering, daß von einer Gefährdung der Schneedecke nicht geſprochen werden kann. Wer das behauptet, hat bereits jetzt den Frühlings⸗ fimmel und iſt kein rechter Schiläufer. Die Beſuchsziffer im Schwarzwald iſt groß und hat nicht durch den Föhn gelitten, denn mit klei⸗ nen Schwankungen ſind die Zuſagen in den Gaſt⸗ ſtätten eingehalten worden, und wo kleine Ausſpren⸗ gungen erfolgten, ſchloſſen Neuankömmlinge ohne Beſtellung, und daher glücklich, ein Quartier zu fin⸗ den, ſofort die Lücke. Man ſah auch keine unzufrie⸗ denen Geſichter, man freute ſich über die Schneemaſſen und die Sonne, auf die man nicht gerechnet hatte, verfluchte höchſtens die für 20 Grad Kälte normali⸗ ſierten Pullover und pullte ſie ſchleunigſt herunter. Die Stimmung war gut, wohin man hören mochte, nur in manchen Verkehrsabſchnitten, wo man an⸗ ſcheinend immer noch nicht auf den Verkehrsbedarf eingeſtellt iſt und immer noch ſich mit den nicht aus⸗ reichenden Wagen entſchuldigt, ohne ſelbſt in einen eingekeilt zu ſein, hörte man bittere Urteile über Poſtautoeinſatz, der wichtige Züge ab Triberg zum Beiſpiel nach Schönwald ungenügend bediente. Auf der Reichsbahn hatte man gut und reich⸗ lich vorgeſorgt. Mit dem Bruch der Kälte waren auch die großen Verſpätungen bis auf einen kleinen Teil geſunken, nur einzelne weitverzweigte Fernzüge hatten noch damit zu kämpfen. Anſonſten gingen die Fahrten im Schwarzwald und am Schwarzwald gut vonſtat⸗ ten, auch der Heimfahrerſtoß verteilte ſich ein reich⸗ liches Angebot von Fahrmöglichkeiten. Das föhnige Wetter hatte zudem für weitere Verteilung geſorgt, indem mancher Kurze ahrer früher zurückkehrte. Für dieſe Gruppe von Schnee- und Sporthungrigen war allerdings dieſe warme Weihnacht auf Firn etwas anderes, als ſie ſich nach dem glanzvollen Auftakt er⸗ träumt hatten. 18. — Mackenbach dankte Bürgermeiſter Schmitt in be⸗ wegten und herzlichen Worten. Sichtbarer Ausdruck des Dankes waren nicht nur das Geſchenk der Ge⸗ meinde in Geſtalt des Ehrenbürgerbriefes für den Gauleiter, ſondern auch die freudigen Geſichter aller Anweſenden. Der Gauleiter ſelbſt ſprach in ſeiner bekannt volkstümlichen Art von dem Geſetz des Blu⸗ tes und der tiefen Sehnſucht, die unſere Pfälzer Wandermuſiker immer wieder in die Welt führt, aber auch wieder heimkehren läßt. Weiterhin ſprach er vom ewigen Kampf um das Leben, vom Dienſt am Volk, der Gottesdienſt iſt. Die Feierſtunde in Mackenbach werden alle, die dabei waren, ſo ſchnell nicht vergeſſen. In einem großen Konzert am Nachmittag in Lauterecken, in dem 3 Kapellen, 50 Mann Zirkusmuſiker aus Lauterecken, 40 Mann freiſtehende Muſiker aus Lawerecken und Kuſel, ſowie 50 Mann Zirkus⸗ und Wander⸗ muſiker aus Kuſel auſſpielten, konnte man ſo recht in Werken von Komponiſten aus dem Muſikerland und in verſchiedenen Solis die Kunſt unſerer Landsleute bewundern. Gaukultur⸗ wart Pg. Kölſch überbrachte hier die Weihnachts⸗ grüße ſowie ein Geſchenk des Gauleiters, ebenfalls beſtimmt, Not zu lindern. Landesmuſikerſchaftleiter Hellriegel ſprach hier von dem jetzt begonnenen Werk der Arbeitsbeſchaffung für dieſes Muſikervölk⸗ chen ſowie von den Pflichten der Muſiker zur Schu⸗ lung und Zuſammenarbeit. Trotz Gasmasken vergiftet Schwerer Unfall auf dem Neunkirchener Eiſenwerk. * Neunkirchen, 27. Dez. Auf der Neunkirche⸗ ner Hütte hat ſich im Siemens⸗Martin⸗Werk ein ſchwerer Unfall ereignet. An der Gasleitung der Generatoren waren dringende Arbeiten vorzuneh⸗ men. Nach Abſperrung der Gaszufuhr ſtiegen drei Arbeiter, mit Gasmasken ausgerüſtet, in die Leitung ein. Bei der Umſtellung des Gasleitung drang je⸗ doch noch Gas in dieſe Zuleitung, ſo daß die drei Arbeiter trotz der Gasmasken ſchwere Ver⸗ giftungserſcheinungen davontrugen und das Bewußtſein verloren. Unter großen Schwierig⸗ keiten gelang es, die Verunglückten zu bergen. Es war möglich, einen der Verunglückten bald darauf wieder ins Bewußtſein zurückzurufen, während die beiden anderen unter ſchweren Vergiftungserſchei⸗ nungen in das Viktoria⸗Krankenhaus gebracht wer⸗ den mußten. Zuchthaus für einen Knabenſchänder * Mainz, 27. Dez. Die Große Strafkammer ver⸗ urteilte den 51 Jahre alten Peter Wilhelm Speng⸗ ler aus Mainz wegen Sittlichkeitsverbrechens nach § 176 Abſ. 3 in fortgeſetzter Tat an zwei Jungen unter 14 Jahren zu fünf Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt. Der Angeklagte handelte ſtets unter Alkoholeinfluß. Schon im Jahre 1929 wurde er wegen ähnlicher Verſuche zu einer Geldͤſtrafe ver⸗ urteilt. Das Gericht nahm von dem Antrag des Staatsanwalts auf Entmannung und Unterbringung in eine Alkoholentziehungsanſtalt Abſtand in der Annahme, daß die harte Strafe den Verurteilten nachhaltig beeinfluſſen werde. U 2 zember 1935 Aus der Pfalz Wenn 2 Lieferwagen zuſammenprallen * Maikammer, 27. Dez. In den Vormittags⸗ ſtunden ereignete ſich auf der Staatsſtraße ein ſchwerer Zuſammenſto ß von zwei Lie fer wagen. Der Lieferwagen eines Landauer Vieh⸗ häudlers wollte an der unüberſichtlichen Straße kurz vor der Anhöhe einen Laſtkraftwagen überholen. Im gleichen Augenblick kam aus der Richtung von Neuſtadt ein Lieferwagen der Firma Platz in Mai⸗ kammer. Beide Fahrzeuge ſuhren mit großer Ge⸗ ſchwindigkeit aufeinander auf. Das Maikammerer Auto wurde umgeworfen und kam in den Straßen⸗ graben zu liegen. Der Führerſitz wurde durch den heftigen Auprall vollſtändig zuſammengedrückt. Wäh⸗ rend von den beiden Inſaſſen Frau Platz uur leich⸗ tere Verletzungen am Kopf davontrug, erlitt der Führer des Lieferwagens, der 27 Jahre alte Jyſef Blumeyer aus Maikammer, einen Handgeleuk⸗ bruch, Verletzungen am Kopf und Bein ſowie ſchwere innere Verletzungen. Beide Verletzten wurden mit dem Edenkobener Sanitätsauto in das Krankenhaus Ludwigsſtift in Edenkoben gebracht. Frau Platz konnte nach Anlegung eines Notverbandes wieder entlaſſen werden. Blumeyer hingegen iſt im Laufe des Nachmittags an den ſchweren inneren Verletzun⸗ gen geſtorben. Er hinterläßt Frau und zwei kleine Kinder. Den Rivalen überfallen .. And die frühere Geliebte verletzt * Kaiſerslautern, 27. Dez. An der Ecke Alleeſtraße und Luxſtraße ereignete ſich am Diens⸗ tagmorgen zwiſchen 8 und 9 Uhr eine Bluttat. Ein aus der Haft entlaſſener Mann überfiel den Freund ſeiner ehemaligen Braut, mit der er früher in wilder Ehe lebte, um ſich auſcheinend an ihm zu rächen. Die Frau ſprang zwiſchen die Streitenden und erhielt von ihrem erſten Freund einen Stich in die Hand und Bruſt. Der Stich drang in die Lunge und verletzte die Herzmuskel. Die Frau wurde ins Krankenhaus eingeliefert, wo ſofort eine Operation vorgenommen werden mußte. Der Täter wurde feſtgenommen. Blicken das Landauer Rathaus * Landau, 27. Dezember. In der letzten Sitzung der Landauer Ratsherren wurde als neuer Ratsherr der Kreisamtsleiter der Daß, Schaack, von Bür⸗ germeiſter Dr. Stolleis verpflichtet. Hinſichtlich der Eingemeindung der benach⸗ barten Dörfer Queichheim und Mörlheim teilte der Bürgermeiſter mit, daß am 2. November d. J. die Zuſtimmung des Reichsſtatthalters für die vorberei⸗ tenden Arbeiten erfolgt iſt. Anfang nächſten Jahres werden die Verhandlungen mit beiden Gemeinden aufgenommen. Im Zuſammenhang mit dem Plan der neuen Reichsſtraße Karlsruhe— Saarbrücken, für die als Bauzeit drei Jahre und als Baukoſten rund zehn Millionen Mark vorgeſehen ſind, wird Landau nach den bisher erfolgten Zuſagen ſchon im erſten Bauasſchnitt mit einer Umgehungs⸗ ſtraße beſchäftigt werden. Im Weſten der Stadt wird ein langer Damm mit Brückenbauten ſich hin⸗ ziehen. Mit dieſem großen Bauvorhaben hängen noch weitere Pläne zuſammen, ſo u. a. die Auswahl des Bauplatzes für das neue Krankenhaus. Die Ratsherren ſtimmten dem weiteren Aus⸗ bau der Städtiſchen Berufsſchule zu! Es ſoll hauswirtſchaftlicher Unterricht für alle Mädchen eingeführt und ein Beſchluß des Bezirkstags herbei⸗ geführt werden, wonach die Lehrlinge des ganzen Kreiſes die Berufsſchule pflichtmäßig beſuchen müſ⸗ ſen. Ferner wurde dem Abbau der Vorſchule des Städtiſchen Mädchenlyzeums zugeſtimmt. In Vollzug der Neuformung der Städtiſchen Sparkaſſe wird das Sondervermögen der Sparkaſſe, das bisher einen Teil des ſtädtiſchen Vermögens ge⸗ bildet hat, zu einem ſelbſtändigen Vermögen der Stadt⸗ und Bezirksſparkaſſe umgeſtaltet. Die Akti⸗ ven und Paſſiven gehen auf deren eigenes Vermögen über. Das bisher ſtadteigene Böcking'ſche Haus, an das nunmehr der Neubau der Stadt⸗ und Bezirks⸗ ſparkaſſe angebaut wird, wird zum Preiſe von 60 000 Mark, das Baugelände zu 100000 Mk. an die Stadt⸗ und Bezirksſparkaſſe abgegeben. Die Molkerei Gmb., bei der die Stadt Landau Teilhaber war, wird in dieſer Geſellſchafts orm auf⸗ gelöſt und in eine zu gründende Genoſſenſchaft über⸗ geführt. Die Stadt erhält ihren Anteil von 20 000 Mark zurück. —. Freitag, 27. De; * Kaiſerslautern, 27. Dez. Landesbauernführer Bonnet erläßt folgende Bekanntmachung: Wiederholt konnte beobachtet werden, daß einige Bauern im Gegenſatz zur großen Mehrzahl ihre Landhelfer und Ehehalten bei Beginn der kalten Jahreszeit fortſchicken, obwohl bei einigem guten Willen und ſozialem Verſtändnis die Weiter⸗ beſchäftigung möglich geweſen wäre. Der kraſſeſte Egvismus iſt oft die Triebfeder dieſer Handlungs⸗ weiſe. Wer ſo handelt, kennzeichnet ſich ſelbſt. Für die Zukunft erwarte ich, daß keine Entlaſſungen mehr erfolgen. Wenn aus irgendeinem Grunde ein Wechſel nötig iſt, ſo darf die Erſatzeinſtellung nicht bis zum Be⸗ ginn der Beſtellzeit aufgeſchoben werden. Der Bauer muß ſelbſt ein Intereſſe daran haben, da bei Beginn des Frühjahrs erſtklaſſige Kräfte kaum mehr zur Verfügung ſtehen. Wo dude Los? helm Uerhers Karl Aae im Rheinischen Ho Hafenstraghe 50 Annan Ereitans. Samstags, Ff Töglich ab 7 Uhr Konzert Sonntags Lange Nacht nicht In hei 9 verhä S 0 TV S Tade TV 6 TVS VfR! Ty E Sr denen noch, gegen zugle verſp Höfer Igde lich 8 lage müßt mit z dener gewin De. Fron zeugu blick, Talti nötig und Groß Daß komn wie a nu mn ſetzter guch mäß i beſon Sand licher fahrp der —Tabe die J verli die 0 Stree in de Wech ſelbſt der Note entge des 8 ſo ho Kam; ſchaft ſchart ringe aber mäß i Fußb Stad! Strat Schri zu w lauf einze der 9 den 9 D len ſicht l. b ir führe Freitag, 27. Dezember 1935 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend ⸗Ausgabe 7. Seite/ Nummer 594 —— U Die letzten Vorrundenſpiele im Handball Mit dem Eintritt ins Olympiajahr 1936 können unſere Handballer friſchen und frohen Mutes in den zweiten Teil der Rundenſpiele um die Meiſterſchaft 1935⸗38 eintreten, wenn am kommenden Sonntag und letzten Spieltag im alten Jahre die wenigen Vorrundenbegegnungen, die noch nicht erledigt ſind, hinter uns liegen. In der Gauklaſſe handelt es ſich dabei nur um ein Treffen, das gleichzeitig die Herbſtmeiſterſchaft entſcheidet. Es iſt wirklich ein Zufall, daß nach den wie⸗ depholten Spielabſetzungen und Neufeſtlegungen nun Meiſteir und Neuling ſich den Rang ſtreitig machen. Beide halten mit gleichen Ausſichten die Spitze, wachdem die Waldhöfer jetzt in der Spielzahl nachgekommen ſind, hei gleicher Punktzahl aber ein weſentlich beſſeres Tor⸗ verhältnis zu verzeichnen haben. Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte SW Waldhof 53 4 1 0 58:15 9 TBV Seckenheim 5 4 1 0 41:22 9 Tade Ketſch.. 6 3 1 2 44.28 7 TV 62 Weinheim 6 2 1 1 38:45 5 TVS Nußloch 6 2 1 3 35 45 5 VfR Mannheim 6 1 1 4 38:62 3 Ty Ettlingen 6 0 2 4 30:67 2 So treten ſich am 20. Dezember mit je einem unentſchie⸗ denen Spiel belaſtet, jedoch als einzige ohne Niederlage noch, auf dem Waldhoſphatze zum vorentſcheidenden Gange SV Waldhof— TV Seckenheim gegenüber, der nach der Lage der Dinge der Höhe⸗ und zugleich Schlußpunkt des erſten Durchganges zu werden verſpricht. Macht man ſich nach dem 10:2 Siege der Wald⸗ höfer über das beiderſeitige Abſchneiden im Spiel mit der Ide Ketſch, als dem dritten Platzinhaber, zunutze, näm⸗ lich das:3 des Gaumeiſters in Ketſch und die:3 Nieder⸗ lage der Ketſcher bei ihren Turnbrüdern in Seckenheim, müßte man im Vergleich zu dem Ergebnis kommen, es mt zwei gleichſtarken Mannſchaften zu bun zu haben, von denen jede berechtigte Ausſichten hat, auch auch Sonn bag zu gewinnen und ungeſchlagen zu bleiben. Deſſen ungeachtet erwarten wir den Gaumeiſter in Front und damit als Herbſtmeiſter, weil wir der Ueber⸗ zeugung ſind, daß ſeine Elf als Ganzes in dem Augen⸗ blick, in dem es um die Entſcheidung geht, noch manches an Taktik einzuſetzen hat, an Härte und Anpaſſung bei der nötigen Ruhe ebenſo, was den Seckenheimer Turnern fehlt und noch fehlen muß, weil dieſe Dinge erſt in wiederholten Großkämpfen und nach Jahren ſich auszuwirken beginnen. Daß der Neuling mit allen guten Vorſätzen zum Meiſter kommt, bedarf keiner Frage. Wir ſind wirklich geſpannt, wie der TV Seckenheim, nach ſeinem glanzvollen Aufſtieg, nunmehr die ſchwerſte Aufgabe löſen wird. * Die Bezirksklaſſe hab noch den Plan vom . Dezember nachzuholen, an welchem Tage alle Spiele ins Waſſer gefallen waren. Dieſe ſind nun für den 20. De⸗ zember erneut angeſetzt. In mancherlei Hinſicht ſind einige ber Vorausſetzungen für dieſe Paarungen andere gewor⸗ den. In der Mannheimer Stafſel führen die Poſtler nun allein das Feld an. Der TW 1846 hat ſeine Stel⸗ lung wieder etwas gebeſſert und iſt müt Jahn Wein⸗ heim punktgleich auf dem zweiten Platz vor dem TV Leutershauſen, der die erſte Runde beendet hat und am Ende noch zurückfiel. TV Viernheim und Tg Oftersheim haben ſich weiter in den Vordergrund ge⸗ ſchoben, ebenſo auch die Tgde Laudenbach, wenn auch nur vorübergehend; denn die M T G liegt noch um 2 Spiele zurück. TV Friedrichsfeld und Jahn Neckarau werden kaum damit rechnen können, daß ſie vorerſt ihre Plätze verbeſſern. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Punkte Poſt Mannheim 8 6 1 1 13 Jahn Weinheim 8 5 1 2 11 Turnverein 1846. 8 4 3 1 11 TVeLeutershauſen. 9 5 1 3 11 TV Viernheim 8 4 0 4 8 Tg Oftersheim 7 3 1 3 7 Tade Laudenbach 9 3 1 5 7 Sooo 3 0 4 6 Ty Friedrichsfeld. 8 2 0 6 4 Jahn Neckarau 8 1 0 75 2 Am 29. Dezember ſpielen: TV Viernheim— Jahn Weinheim Tunverein 1846— MTG Tag Oftersheim Jahn Neckarau TW Friedrichsfeld— Poſt Die Viernheimer haben vor einer Woche nicht nur Leutershauſen niedergerungen, ſondern auch am 4. De⸗ zember gegen Weinheim ſchon:0 geführt, ehe das Spiel der ſchlechbder gewordenen Platzverhältniſſe wegen abgebro⸗ chen werden mußte. Weinheim wird ſich alſo ſehr vorſehen mütſſen, wenn es in der Schlußrunde im Endkampf bleiben will. Das gilt aber auch für den T1846, der die MT G zu Gaſte hat; denn in Friedrichsfeld wind die Poſt ſchon aufpaſſen, wohl wiſſend, daß ſie bei einem nicht zu unterſchätzenden Gegner ſpielt, wenn er auch einen wewigen guten Platz augenblicklich einnimmt. Da Oftersheim kann Jahn Neckarau nur mit erſatzgeſchwächter Ein⸗ heit empfangen. Ob die Neckarauer dieſe Gelegenheit aus⸗ nützen können, bleibt abzuwarten. * Die Heidelberger Staffel wird weiteren Ent⸗ ſcheidungen erſt im neuen Jahre entgegenſehen, wenn das ganze Neunerſeld wieder mit dabei ſein wird. Nachdem das Treffen SV St. Leon— Polizei Heidelberg erſt am 5. Januar ausgetragen wird, verbleibt für den kammen⸗ den Sonntag nur das Zuſammentreffen von TV Hand⸗ ſchuhs heim— Tad e Sb. Leon. Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte y il 6 1 1 55:56 13 SV St. Leon 1 4 2 1 55˙45 10 Ty Hockenheim 8 4 2 2 52:50 10 Tgde Ziegelhauſen 8 4 1 3 65:54 9 Tbd Neulußheim 8 4 0 4 38187 8 Tg. St. Leooen 7 3 1 3 39·41 7 Polizei Heidelberg. 7 3 0 4 61:¼41 6 Ty. Handſchuhsheim 7 1 1 5 28:58 8 TSV Schönau 8 1 0 7 28:55 2 ** Die Mannheimer Kreisklaſſe hat noch das Spiel Tſchft Käfertal— SpVg 07 auf dem Spiel⸗ plan ſtehen. Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim Laudenbach bleibt dem Tabellenführer dicht auf den Ferſen Hartes Geſecht in Schriesheim Der goldenes Sonntag brachte im allgemeinen den Spie⸗ len der Kreisklaſſe 2 Mannheim einen normalen Verlauf. Die Schneeböden, die teilweiſe überaus ſtark vereiſt waren, ſetzten ſämtlichen beſchäftigten Mannſchaften ſehr zu, und auch hier kamen die„leichteren“ Garnituren verhältnis⸗ mäßig beſſer ins Spiel als die Mannſchaften, denen ſolche beſonderen Umſtände nicht liegen. Während das Spiel Sandhofen— Unterflockenbach in letzter Stunde behörd⸗ licherſeits abgeſetzt wurde, ſtiegen die übrigen dͤrei Partien Sulzbach— Altenbach:7 Lützelſachſen— Laudenbach:1 Schriesheim— SW Stadt Mannheim:0 fahrplangemäß. Dabei iſt bemerkenswert, daß man ſich an der Spitze der Tabelle durchzuſetzen verſtand, wobei die — Tabellenführer vor keinen leichten Aufgaben ſtanden, denn die Partner ſetzten ſich energiſch zur Wehr. Ueberaus hart verlief vor allem die Begegnung in Schriesheim, wo die Elf des SV Stadt Mannheim mit:2 auf der Strecke blieb. Ein Handelfmeter brachte den Bergſträßlern in der erſten Halbzeit die Führung, die ſie dann nach dem Wechſel mit einem zweiten Treffer feſtigten. Das Spiel ſelbſt verlief, wie geſagt, hart, und es war bedauerlich, daß der Tabellenführer mehr als nötig dazu überging, eine Note ins Spiel zu bringen, der Mannheim nichts Gleiches entgegenſtellen konnte. Wenn ſchon der äußere Rahmen des Spieles(lärmende Zuſchauer) kein günſtiges Bild bot, ſo hätte man doch zumindeſt erwarten dürfen, daß die Kampfſtimmung in den Reihen der Bergſträßler Mann⸗ ſchaft wenigſtens keinen Widerhall gefunden hätte. Mann⸗ ſchaften, die ſich berufen fühlen, einen Meittertitel zu er⸗ ringen, müſſen von jeher eine harte Schule durchwandern, aber nie dürfen ſie ſich Hazu verleiten laſſen, durch über⸗ mäßige Härte zum Ziel zu kommen, denn damit kann dem Fußballſport in keiner Weiſe gedient ſein. Die Elf des SV Stadt Mannheim hat bisher in keiner Weiſe über den Strang geſchlagen, und gerade deshalb hätte man von Schriesheim erwarten dürfen, daß man dieſe Tatſache beſſer zu würdigen gewußt hätte. Beurteilt nach dem Spielver⸗ lauf waren ſich die Mannſchaften nahezu ebenbürtig und einzelne Spielabſchnitte ſtanden ſogar ſichtbar im Zeichen der Mannheimer, die ſich nicht mit den gegebenen Umſtän⸗ den abfinden konnten und denen in dem tüchtigen Schries⸗ heimer Torwart ein nicht zu nehmendes Hindernis im Wege war. Laudenbach meiſterte ſeinen Gegner, Lützelſachſen, ein zweites Mal 120 und behält damit Anſchluß zur Spitze, wobei gerne beſonders feſtgeſtellt ſei, daß diefe Begegnung in anſtändigen Bahnen lief. Lützel⸗ ſachſen, das über keinen eigenen Platz verfügt, empfing den Gegner in Weinheim, was natürlich für eine Monn⸗ ſchaft immer nachteilig ſein muß. Das einzige Tor fiel durch den Laudenbacher Halbrechten bereits in der 10. Mi⸗ nute. Die Spielleitung war in den Händen von Sutter (Viernheim) beſtens aufgehoben. In einem torreichen Treffen(:8) landete Alten bach einen zweiten Sieg, wozu Sulzbach die Punkte lieferte. Mit Recht darf man auf das weitere Abſchneiden des zur Zeit noch Tabellen⸗ letzten geſpannt ſein. Tabellenſtaud Kreisklaſſe 2 Maunheim: Vereine Spiele gew. unentſch. verl. Tore Zunkte Schriesheim 10 7 1 2 30:18 1575 5 9 7 0 2 23.16 14 4 Sandhofen 2 5 0 2 25:13 10•4 SV Mannheim ⸗Stadt 7 4 0 85 1613:6 Sulzbach 9 3 0 6 13 25 6212 Lützelſachſen 8 2 1 5 15.19•11 Unterflockenboch 9 2 1 6 14.22 5519 Altenbach 9 2 1 6 19˙34 5˙13 Der kommende Sonntag ſieht wiederum ein volles Programm vor, und zwor lauten die Begegnungen Unterflockenbach— Lützelſachſen(321) SV Stadt Mannheim— TB Sandhofen Laudenbach— Sulzbach:2 Altenbach— Schriesheim:6) Die einzelnen Paarungen(von denen die Klammerzah⸗ len die Varſpielergebniſſe bedeuter rd vl rau ſichtlich überwiegend im Zeichen der Platzvereine ſteßen, ob indeß Alten bach ſi erſtarkt iſt, daß es evtl. den. ſüthrer zur Strecke bringen könnte, bleibt abzuwarten. S t) werden wohl voraus⸗ f Siet mannheim und T Sandhofen treffen erſtmalig auf⸗ einander. Fußball im Bezirk Süd heſſen Bürſtadt— Egelsbach 221 Lorſch— Schwarz⸗Weiß Worms:2 Lampertheim— Dieburg:2 Pfiffligheim— Polizei Darmſtadt:1 Pfungſtadt— Münſter:1 Bobenheim— 98 Darmſtadt:2 Die Egelsbacher Mannſchaft iſt vollkommen aus Rand und Band. Nach der Niederlage vom letzten Sonntag ver⸗ lor man nun auch noch in Bürſtadt und hat damit die Meiſterſchaftshoffnungen voll und ganz begraben. Durch das Fehlen ihres beſten Mannes iſt die Elf ihrer Haupt⸗ waffe beraubt und wird noch mehr Federn laſſen müſſen. In Loyſch ging es ſehr hart zu. Der Schiedsrichter verſagte vollkommen und erregte den Unwillen der Lor⸗ ſcher Zuſchauer als er ein erzieltes Tor nicht anerkannte. Von dieſem Nugenblick an war es mit der Schönheit des Spieles dahin, und man war froh, als der Schlußpfiff ertönte. Lampertheim empfing Dieburg und rauchte alles um den Sieg zu holen. Beinahe hätte es in Pfiffligheim eine Ueberraſchung gegeben. Die Darmſtädter Ordnungsleute taten ſich recht ſchwer und berannten lange Zeit vergeblich das Pfiffliohheimer Boll⸗ werk. Erſt in der Endhälſte leoſte Darmſtadb ein Tor vor, konnte aber nicht verhindern, daß Pfſtifligheim noch zum Ausgleich kam. Damit hat ſich Darmſtadt an die Tabellen⸗ ſpitze geſetzt. Mit dem gleichen Ergebnis trennte ſich Pfungſtadt und Münſter, doch wird der eine Punkt für Pfungſtadt nicht viel nützen. Bobenheim hatte es in der Hand beide Punkte auf Jas Habenkonto zu ſetzen. Bis zur Pauſe lag man ſchon mit:0 in Vorſprung. Dann flaute das Tempo der Platzherren ab und im Hand⸗ numdrehhen ſetzte Darmstadt ein Tor dagegen. Wenige Minuten vor Schluß gelang den Gäſten ſogar noch der Ausgleich. Die nächſten Spiele dauten: Worms— Lampertheim; Pfiffligheim— Bobenheim; Lorſch— Bürſtadt; Dieburg— Polizei; Egelsbach— Pfungſtadt; 98 Darmſtadt— Münſter. —— Höchſter Einſatz Zum Jahreswechſel hat Fachamtsleiter Oberregierungs⸗ rat Linnemann, in Her amtlichen Zeitſchrift des Fachamts „Deutſcher Fußball⸗Sport“ folgende Worte an die deutſche Fußballgemeinde gerichtet: „Das Jahr 1936 iſt für den deutſchen Sport und damit auch für den Fußballſport in doppelter Hinſicht von größ⸗ ter Bedeutung. Mit dem erſten Tage des neuen Jahres tritt der Deutſche Reichsbund für Leibesübungen nach ſei⸗ ner grundlegenden Neugeſtaltung in ſeiner endgültigen Organiſationsform als Sammelbecken der deutſchen Leibes⸗ übungen an die Oeffentlichkeit. Damit treten die deutſchen Leibesübungen in eine neue und entſcheidende Etappe ihrer Geſchichte ein. Das große Ziel der Einheit iſt erreicht, und es liegt nun an jedem einzelnen von uns, dem Reichs⸗ bund den Inhalt zu geben, der ihm als Bewahrer und Mehrer deutſcher Sportkraft zukommt. Das zweite große Ereignis ſind die Olympiſchen Spiele, denen Deutſchland Gaſtgeber iſt. Alle Völker der Welt ſchauen im Jahre 1936 nach Berlin, und wenn 50 Nationen zu den Weltſpielen der Jugend ihre Vertreter entſenden, ſo liegt in dieſer Zahl die ganze Schwere der Aufgabe, die Deutſchland ſportlich und organiſatoriſch zu löſen hat. Auch der deutſche Fußballſport muß im Rahmen der Weltſpiele in den olympiſchen Kämpfen ſeinen Mann ſtehen. Mit einem Blick zurück auf das jetzt zu Ende gehende Jahr darf ich der Erwartung Ausdruck geben, daß unſere National⸗ ſpieler, die in 17 Länderſpielen hart erprobt wurden, auch im olympiſchen Jahr ſich bewähren werden. Ein Jahr größ⸗ ter ſportlicher Erfolge liegt hinter uns. Es ſoll uns nur Anſporn ſein, mit neuer Kraft an die noch größeren Auf⸗ Die Olympiſchen Spiele 1936 Olympia-Wettrüſten in aller Welt Der Termin der 4. Olympiſchen Winterſpiele, die in der Zeit vom 6. bis 16. Februar 1936 in Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen veranſtaltet werden, rückt immer näher. In allen 28 Ländern, die ſich an den Kämpfen beteiligen werden, ſind die Mannſchaften eifrig mit den letzten Vorbereitungen beſchäftigt. Die Vertreter der überſeeiſchen Länder haben in dieſen Tagen die mehrere Wochen dauernde Reiſe an⸗ getreten. In den europäiſchen Ländern, deren Manm⸗ ſchaften nicht einen ſo weiten Weg zurückzulegen haben, beginnen jetzt die großen Ausſcheidungskämpfe nach deren Ergebniſſen die Olympiamamnſchaften aufgeſtellt werden. In Frankreich Arbeit auf weite Sicht. Der franzöſiſche Schiſport hat mit der Entwicklung in anderen Ländern nicht ganz Schritt halten können. Mit den Vorbereitungen für die Olympiſchen Winterſpiele ſol⸗ len nun gleichzeitig Maßnahmen ergriffen werden, die den Schiſdort in Frankreich auf eine breitere Grundlage ſtellen und in dieſem Zuſammenhang auch zu einer Spitzenklaſſe verhelfen ſollen. Dank der tatkräftigen Förderung dieſer Pläne durch den Präſidenten des Pariſer Schiklubs. Muſſat, beſteht die Gewißheit daß der franzöſiſche Schi⸗ ſport in abſehbarer Zeit den Vorſprung ſeiner Nachbarn einholen wird. Zur Olympia⸗Kernmannſchaft der fran⸗ zöſiſchen Schiläufer zählen zurzeit Allais, Beckert und die Brüder Lafforque. Leider iſt kaum mehr damit zu rechnen, daß der Meiſter Vignoles die Folgen ſeines Unfalles ſchon ſo bald überſtanden haben wird. Die Mamaſchaft des Pa⸗ Der Olympia⸗ Fackel halter Das Modell des Fackelhalters, auf dem im köummenden Jahre das Olympigfeuer von Griechenland Furch eine große Stafette bis in die deutſche Kampfbahn nach Berlin getragen wird, um dort die olympiſche Flamme, die während der Spiele über dem Stadion lodert, zu entzünden. Der Fackelhalter, deſſen Form vielleicht noch Aenderungen erfahren wird, trägt die Strecke von Olympia nach Berlin eingraviert und wird jedem Fackelläuſer als Andenken überlaſſen. (Deutſche Preſſe⸗Photo⸗Zentrole,.) riſer Klubs, beſtehend aus Gignour, Baron d' Aunray, Andre Brandicvurt, Dauchez, Connet, Fogez, Jahard, Mar⸗ tin und der Hockeyſpielerin Zizi du Manoir, hat beim Training in Dapos ſchöne Fortſchritte zu verzeichnen ge⸗ habt. Ein zweiter Olympiakurſus wird in der Zeit dom .—20. Jcnuar in Megeve unter der Leitung von Toni Ducia und Harald Reinl durchgeführt. Die geſamte Olym⸗ pia⸗Mannſchaft nimmt an den Schirennen um den Großen Preis von Megsve am 18 und 19. Jamuar teil für die auch die Schweiz eine Vertretung beſtehend aus Gebirgs⸗ und Fachlanrdläufern, ſtellen wird. Der Rückkampf gegen die Eidgenoſſen wird am B. und 26. Januar im Rah enen der Lauberhorn⸗Rennen ausgetragen. Die zahlenmäßige Beteiligung Frankreichs an den Win⸗ terſpielen ſteht jetzt auch feſt. Es werden 42 Aktive ein⸗ ſchließlich Erſatzleuten nach Garmiſch geſchickt, dazu kom⸗ men 17 Begleitperſonen, ſo daß die ganze Expedetion alſo 59 Köpfe ſtark ſein wird. Auf die eingelnen Sportarten verteilen ſich die Aktiven wie folgt: 14 Eishockeyſpieler, 4 Schiläufer, 4 Abfahrts⸗ und Slalomläufer, 6 Militär⸗ Patrouillenläufer und 10 Bobfahrer. Im Eislaufen wird Frankreich nicht verteten ſein, auch das frühere Welt⸗ meiſtervaar Joly⸗Brunet wird in Garmiſch fehlen. Die Ungarn im Trainingslager. Die ungariſche Schimannſchaft hat ihr olympiſches Trai⸗ ningslager auf dem im öſterreichiſchen Alpemgebiet gele⸗ genen Hochkeilhaus aufgeſchlagen. Unter den insgeſamt 18 Perſonen befinden ſich auch einige Schiläuferinnen von denen Gräfin Szapary und Frl. Vasvary die bekannteſten ſind. Von den Schiſpringern ſind Darabos. Balatont und Kövery zu nennen: mehrere Erfolge hat auch der Buda⸗ peſter Langläufer Emanuel zu verzeichnen. Die Ausbillb⸗ dung der Sprenger haben die Oſterreicher Markus Mayer und Bradl(Mühlbach) übernommen. im Olympia-Jahr gaben heranzugehen, die das olympiſche Turnier, das hof⸗ fentlich eine Beſetzung findet, die der Bedeutung des Volksſports Fußball entſpricht, uns ſtellen wird. Das Jahr 1935 hat uns in den Länderſpielen, in Mei⸗ ſterſchaftskämpfen, in dem vom Reichsſportführer neu ge⸗ ſtifteten Vereinspokal eine reiche ſportliche Ernte gebracht und ſo ein beredtes Zeugnis von der immer wach ſenden Stoßkraft der Fußballbewegung abgelegt. Viele neue Mannſchaften, vor allem viele neue Jugendmannſchaften haben ſich in die breite Front der Fußballſpieler eingereiht. Stärker als je zuvor geht der deutſche Fußballſport in das neue Jahr. 5 Ich gedenke am Schluß des vorolympiſchen Jahres mit beſonderer Herzlichkeit all der treuen Streiter in Stadt und Land, die in unentwegter Arbeit und vorbildlicher Pflicht⸗ erfüllung ihr oft ſchweres Ehrenamt als ſportlicher Mit⸗ arbeiter durchgeführt haben. Ohne ihre treue Hilfe wäre das große Werk nicht zu vollbringen geweſen. Das neue Jahr fordert den gleichen, ja noch höheren Einſatz, und mit dem Dank an meine Mitarbeiter verbinde ich heute den Ruf nach erhöhtem Einſatz im olympiſchen Jahr. Allen Aktiven aber rufe ich am heutigen Tage zu, ſich ſtets bewußt zu ſein, daß mit ihrem Auftreten auf dem Spielfeld das Anſehen des deutſchen Fußballſports ſteht und fällt. Im Geiſte wahrer Ritterlichkeit wollen wir unſerem ſchönen Mannſchafts⸗Kampfſport auch im neuen Jahr huldigen. Deutſchlands Fußballſport ſteht am Beginn eines Jah⸗ res einer entſcheidenden Leiſtungsprobe. Es ſoll uns ge⸗ rüſtet finden in dem Willen, mit h Zu erreichen.“ 5 tem Einſatz Höchſtes piaſpielen antritt, wird ſie in Lo Die ungariſchen Schiläufer beteiligen ſich am an den vom Oeſterreichiſchen Schiverband ausge Pongau⸗Läufen. Die Auswahlkämwfe zur Ermitlung der endültigen ungariſchen Olympiamannſchaft finden an⸗ ſchließend in Matrahagza ſtatt Solleften Sammelpunkt der Schweden. Die ſchwediſche Olympiamannſchaft ſammelt ſich am 27. Dezember in Solleftea, das ſeinerzeit Schauplatz der FS⸗ Kämpfe war. Die ſchwediſche Schitruppe wird dort ihre Olympia vorbereitungen bis zum 6. Januar durchführen und beenden. Die Springer und Kombitnationsläufer wer⸗ den auf der ausgezeichneten Hallſtad⸗Schanze einer ge⸗ nauen Prüfung unterzogen. Am 6. Jammar, dem Schluß⸗ N tebenen tag des Lehrganges erſolgt die endgültige Zuſammen⸗ ſtellung der ſchwediſchen Olympiakämpfer für Garmiſch Partenkirchen. Finnlands Ausſcheidungen in Sotkama. Der Finniſche Schiverband hat ſeine Ausſcheidungs⸗ kämpfe für die Zeit vom.—42. Januar nach Sotkama, ein im Nordoſten des Landes gelegenen Ort, angeſetzt. Be⸗ geichnend iſt, daß dieſe vorolympſichen Wettkämpfe ofſen für alle Finnen ausgeſchrieben ſind, ſo daß bei dem aus⸗ gezeichneten und vielſach noch unbekannten Matertal im fimniſchen Winterſport Ueberraſchungen durchaus nicht aus⸗ geſchloſſen erſcheinen. Allerdings wird die Auswahl nach den bisherigen Leiſtungen der ſchon bekannten Olympia⸗ Anwärter erfolgen. Die Ausſcheidungskämcſe ſehen einen 17 Km.⸗Langlauf, einen 50 Km.⸗Dauerlauf und ein Sprin⸗ gen auf der ſehr auten Schanze, die Sprünge von über 50 Meter geſtattet, vor. Poloſpieler aus Ueberſeee in Berlin Die Beſetzung des Polo⸗Tournjers bet den Olyms piſchen Spielen in Berlin läßt nichts zu wünſchen übrig und ſchon fetzt bereiten ſich die Mannſchaften der einzelnen Länder, ebenſo wie die Vertreter anderer Sportarten, auf das Turnier vor. Als letztes Training für die Mann⸗ ſchaften aus Ueberſee werden die Spiele um den Weſt⸗ cheſter⸗Coud im England und anſchließend ein großes Tur⸗ nier im Belgien angeſehen. Die Vereinigten Staaten von Nordamerika und ebenſo Argentinien baben ihre Olympia⸗ fämpfer bereits namhaft gemacht Uses A ſchicht T. Hitchcock E. Merty, W. C. Gueſt, S. B. Inglehart, G. Phipps und W. Poſt, während ſich Argentinſen auf die Brüderpaare Cavanagh und Raynal, A. Gayotti und Dugam ſtützen wird Fahrpreisermäßigung für Fahrten zur Jugendpflege Der Reichsſportführer hat angeoröͤnet, daß die nach dem Deutſchen Eiſenbahn⸗Perſonen⸗ und Gepäcktarif von ſeinen Bezirksbeauftragen den Sportvereinen für die Jahre 1934 und 1935 ausgeſtellten Beſcheinigungen auf weißen Karten über die Anerkennung als zur Inanſpruchnahme der Fahr⸗ preisermäßigung berechtigte Jugendpflegevereine mit Ab⸗ lauf des Jahres 1935 ihre Gültigkeit verlieren. Für die beiden folgenden Jahre 1936/37 wird die Fahrpreisermäßi⸗ gung nur auf Grund von Beſcheinigungen auf hellblauer Karte gewährt. Der im Tarif über die Fahrpreisermäßigungen vor⸗ geſehene Führerausweis behält ohne Zeitbeſchränkung wei⸗ terhin Gültigkeit. Die Vereine des Bezirks T(Unter⸗ baden) im Gau XIV(Baden) haben die Ausſtellung der Neten t für: biet Fahre 1936/37 gültigen Beſcheinigungen hellblaue) bei mir unter Angabe des Namens des Ber⸗ einsführerst und sneſſen Wohnungsanſchrift unter Bein gung der Gebühren zu beantragen. 5 Für die erſte Beſcheinigung ſind 50 Pfg., für jede wei⸗ tere 25 Pfg. an Ausſtellungsgebühren, die in Briefmarken eingeſandt werden können, zu entrichten. Die Beſcheinigungen werden nur ſolchen Vereinen aus⸗ geſtellt, die dem Deutſchen Reichsbund für Leibesübungen angehören und bereits eine entſprechende Vereinsanerken⸗ nungsbeſcheinigung(blaue Karte) von mir erhalten haben. Der Beauftragte des Reichsſportführers für den Bezirk 1(Unterbaden) K. Crezeli. Ehrung für Prof. Berger Profeſſor Dr. Oskar Berger, dem früheren Vor⸗ ſitzenden der Deutſchen Turnerſchaft, dem in feiner Hei⸗ matſtadt Müßhlhauſen kürzlich ein Ehrenmal geſetzt wor⸗ den iſt, wird eine weitere Ehrung zuteil. Der Führerſtab der Deutſchen Turnerſchaft hat von dem Verſtorbenen ein Bronzebildnis anfertigen laſſen, das im Jahn⸗Muſeum in n an der Unſtrut einen würdigen Platz erhalten o Pürſch-Domgörgen unentſchieden Im Mittelpunkt der Weihnachts⸗Berufsboxrkämpfe in der ausverkauften Hamburger„Flora“ ſtand die Begegnung zwiſchen 8 Altmeiſter Hein Domgörgen und unſerem Heſten Holbſchwergewichtler der Nachwuchsklaſſe, Willi Pürſſch(Berlin). Der Reichshauptſtädter, der vor einigen Monaten durch Aufgabe entſcheidend verlor, kam auch dies⸗ mal trotz eines Gewichtsvorteils von 10 Pfund nicht über ein Unentſchieden hinaus. Zu Beginn des Kampfes hatte er ſogar einige bange Augenblicke zu überſtehen, als ihn Domgörgen zweimal links abfing. Später ging Pürſch zum Anariff über und holte nach und nach den Vorſprung ſeines Gegners auf. Einen verbiſſenen Kampf lieferten ſich Müller(Gera) und van der Rheyöt(Krefeld), den Müller nur ganz knapp nach Punkten gewann. Cu⸗ now(Hamburg) ſchlug, obwohl er geſundheitlich nicht ganz auf dem Poſten war, den Kölner Engels ſicher nach Punkten und mit dem gleichen Ergebnis war Muier (Singen) dank ſeiner beſſeren Technik über Nico Droog (Krefeld] erſolgreich. Heuſer gegen Schönrath In der Kölner Rheinbandhalle gibt es am 11. Januar einen Box⸗Großkampftag, in deſſen Mittelpunkt der Kampf zwiſchen Adolf Heuſer(Bonn] und Hans Schön rat h (Krefelö) ſtehen wird. Heuſer iſt bekanntlich ins Schwer⸗ gewicht„hineingewachſen“ und wird am 11. Januar erſt⸗ mwalig in dieſer Gewichtsklaſſe kämpfen. Daß er ſich als Gegner gleich einen ſo ſtarken Monn wie Schönrath aus⸗ geſucht hat, ſtellt ſeinem Kampfgeiſt das beſte Zeugnis aus. 1 7 7„.— 18 intereſſtert dann M erſter Linie der Titelkampf im Mittelgewicht zwiſchen Meiſter Jupp Beſſelmann(Köln) And Mit 5 15 (Gera. Nach zweijähriger Pauſe werden alſo auch die Kölner wieder einmal einen Kampf um die deutſche Mei⸗ ſterſchaft erleben. Zwei Leichtgewichtskämpfe vervollſtän⸗ digen das Programm: Dübbers— Schink(Köln) und Eſſer (Köln)— Tabat(Kölns. f Die amerikaniſche Eishockey⸗ Mannſchaft Der amerikaniſche Olympiaausſchuß für Eishockey gab bekannt, daß er jetzt die 13 Vertreter beſtimmt hat, die die Vereinigten Staaten bei den Winterſpielen der Berliner Olympiade 1936 vertreten ſollen. Unter den Eishackey⸗ Repräſentanten befinden ſich Spieler der Boſtoner Dlum⸗ piamannſchaft und andere aus Neuyorker Eishockey⸗ Klubs, Die amerikantſche Olympigmannſchoft wird nach der Aus⸗ tragung von Uebungsſpielen im Madiſon Squgre Garden und in Princeton am 2. Februar an Bord der„Manhattan“ nach Europa ahren. Bevor die Monnſce zu den Olym⸗ nn, Paris und in Jer Schweiß ſpielen. 8. Seite/ Nummer 594 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 277. Dezember 1985 Brief aus „Haus der Volkstreue“ und„Haus des Handwerks“ Lehrgang für Berufsfahrer Der ſchnellſte Oberleitungstriebwagen auf der Strecke Stultgart-Berchtesgaden = Stuttgart, 27. Dezember. Zu den ſchönſten Wohnvierteln in Stuttgart ge⸗ hört die Gänsheide. Hier ſtehen Landhäuſer und Villen in großen Gärten. Einſtmals war das eine öde, waſſerloſe Fläche über den Stuttgarter und Gablenberger Weinbergen und über den vielen Steinbrüchen an den Talhängen, in denen einſt ſchon die Römer ihre Bauſteine brachen. Heute genießt man von den Rändern einen prächtigen Blick über das drunten im Tal liegende Stuttgart oder auf den in der Ferne vorbeifließenden Neckar, auf die um⸗ liegenden Berge und Wälder. Im Jahre 1840 hat hier der bekannte Romanſchriftſteller Hackländer, einſt Privatſekretär des Kronprinzen Karl, einen Park angelegt und ein Landhaus erſtellt, in dem er arbeitete. Der Park iſt noch da, von einer hohen Mauer umgeben, aber das„Heidehaus“ hat einer großen Villa, die dem bekannten Induſtriellen Ro⸗ bert Boſch gehört, Platz machen müſſen. Beim Rigolen des Garteus ſtieß einſt der Gablenberger Lehrer auf Sandſteine mit deutlich ſichtbaren Fährten dreizehiger Tiere. Es mußten hier oben alſo einmal in grauer Vorzeit Dinoſaurier(Schreckeuſaurier) ge⸗ lebt haben, pon denen man in der Wüſte Gobi die verſteinerten Eier fand. Gegenwärtig wird an dem Hang, der mnuweit der Villa Boſch nach dem früheren Weingärt⸗ Stuttgart ſtanden an dem dortigen Platz ſieben alte baufällige Häuſer. An ihrer Stelle hat die Parteiortsgruppe von Gablenberg ein vorbildliches Heim aus eigener Kraft, das„Haus der Volkstreue“ erſtellt. Davor iſt ein ſchöner freier Platz mit einem Brunnen. Urſprünglich war der Ortsgruppe ein „Sanierungszuſchuß“ von 28 000 Mk. von der Stadt in Ausſicht geſtellt worden, er blieb dann leider aus. Trotzdem gelang es dem Ortsgruppenleiter und ſeinen Helfern, den Betrag von 75000 Mark aufzu⸗ bringen. Das Haus iſt der Mittelpunkt des ganzen Stadtteils. Hier können in den 56 Räumen die verſchiedenen Gliederungen der Partei arbeiten. Das Stuttgarter Handwerk trug ſich mit dem Gedanken, an Stelle der Gewerbehalle und der ringsum liegenden Bauten ein Haus des Hand⸗ werks mit den entſprechenden Ausſtellungshallen zu errichten. Der Plan hat ſich zerſchlagen. Dafür hat jetzt die Handwerkskammer Stuttgart eines der ſchönſten und repräſentativſten Privathäuſer in der Kriegsbergſtraße, in unmittelbarer Nähe der Reichs⸗ bahndirektion— und nur eine Minute vom Stutr⸗ garter Hauptbahnhof entfernt erworben. Es wurde einſt von einem reichen Indigo⸗Fabrikanten erbaut, mit großen Räumen für Stallungen und die entſprechenden Kutſchen. Hinter dem Haus, das 16 Ar einnimmt, befindet ſich noch ein großer Garten merdorf Gablenberg hinunterführt, weiter In einem Jahr ſind hier Landhäuser, neue Straßen, die ſich am Hang hin⸗ Wo die neuen Straßen heutigen Vorort Stadtteil Gablenberg gebaut. ziehen, erſtanden. 5 Verkäufe Radio Anoden- Accus 1 40 100 geladen: Volt 1 42 Ultra-Anode.95 SeibtOriginal5. 90 Eigene Ladesfafion Pertrix, Kupferß. 90 3 1 pertrix- Gold 10.50 Breite Straße —ñ —— gebrauchte Obie biluge Amate eee und neue sehr billig und gut Maaepade J 1. 7, MOHNER — Küche aus dem Küchen- Magazin Wer rechnen mul kauft diese 347 Neuzeit Küche fan eee eee 1 Tisch, Stühle, 1 Hocker, da etwas dunkel las. 110. n ur Mx. und hre alte Küch. nehme ſch in Zahig H. Baumann H 4, 2 Das Haus der bürgerl Bin- richtungen u. Bingel- Möbel jeder Art! Auch für Bhe- standsdarleh. 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Die Seitenbauten mit den ehe⸗ maligen Stallungen werden zu Ausſtellungsräumen umgebaut. Eine der ſchönſten Stuttgarter Villen oͤroben am Kräherwald— von wo aus man das ganze Stutt⸗ garter Tal und die gegenüberliegenden Höhen über⸗ ſehen kann— gehörte der jüdiſchen Familie Wolf. Der Bau, mit ſeinem ausgedehnten Garten, hat vor einigen Jahren einmal Millionen gekoſtet, ſo koſt⸗ bar iſt er ausgeſtattet. Der Beſitzer ſoll ſich im Aus⸗ land befinden und ſo hat jetzt die Stadt Stuttgart das Anweſen erworben und wird dort ein Kinderheim einrichten, wozu das Haus am beſten geeignet iſt. Außerdem wird die Stadt Stutt⸗ gart an der Wernerſtraße, die von der König⸗Karls⸗ Brücke am Waſengelände vorbei zu den Daimler⸗ Werken und dem übrigen Untertürkheimer Indu⸗ ſtriegelände führt, eine neue Feuerwache er⸗ richten. Mit der Turnhalle und dem Steigerturm be⸗ tragen die Koſten 900 000 Mk.— Durch die Aſphal⸗ tierung der Hauptſtätter⸗, Neckar⸗ bis zur Cannſtat⸗ ter Straße wird ein neuer moderner Ver⸗ kehrszug zur Entlaſtung der Königſtraße geſchaf⸗ fen, was ſchon lange ſehr nötig iſt. Eine Beleuchtungskontrolle der zuſtändigen poli⸗ zeilichen Organe hat ergeben, daß etwa ein Drittel der kontrollierten Fahrzeuge nicht in Ordnung war, auch ſonſt läßt die Betriebsſicherheit der Fahrzeuge zu wünſchen übrig. Dieſe Mängel ſind nicht ſelten die Urſachen für ſehr ſchwere Unfälle. Um die Sicherheit im Verkehr zu heben, verauſtaltet jetzt die Deutſche Arbeitsfront Lehrgänge für Berufskraftfahrer. Sie ſollen in Lehrgängen von 16 Doppelſtunden für ihren verantwortungsvollen Beruf erzogen werden. An der Uebermittlung des Lehrſtoffes beteiligen ſich die Polizei, die Stuttgarter Fahrlehrergemeinſchaft und Kräfte der Auto- und Autozubehörinduſtrie in Stuttgart. Inwieweit auch eine günſtige Beein⸗ fluſſung der Herrenfahrer möglich iſt, ſoll noch entſchieden werden. Bei der Jahrhundertfeier der Deutſchen Reichs⸗ bahn in Nürnberg iſt ein neuer Wechſelſtrom⸗ Triebwagen der Reichsbahn beſonders auf⸗ gefallen und auch vom Führer eingehend beſichtigt worden. Es handelt ſich um den ſchnellſten Oberleitungstriebwagen, ein nach Plänen des Reichsbahn⸗Zentralamtes München in der Ma⸗ ſchinenfabrik Eßlingen gebautes Fahrzeug. Erſtaun⸗ lich ſind die Zeiten, die von dieſem Triebwagen, der vorausſichtlich im Februar kommenden Jahres auf der Strecke Stuttgart— München— Berchtesgaden eingeſetzt wird, erreicht werden. In wenig mehr als einer Stunde wird trotz der Geislinger Steige von Stuttgart aus Ulm erreicht, von Ulm aus in 50 Minuten Augsburg(85 Kilo⸗ meter). Die Motoren leiſten 1500 PS. Der meiſter⸗ hafte Bau der Wagen und die ausgezeichnete Polſte⸗ rung laſſen von der hohen Geſchwindigkeit nicht viel verſpüren. Die Fahrzeuge haben nur 77 Sitzplätze, eine Küche mit elektriſcher Einrichtung, Gepäckraum und zwei Führerſtände. Es iſt alſo nur eine be⸗ ſchränkte Platzzahl vorhanden, auch kann Gepäck nur in geringen Ausmaßen mitgenommen werden. Fahr⸗ preisvergünſtigungen oder Ermäßigungen gibt es bei dieſen Zügen nicht. Im ganzen ſind drei ſol⸗ cher Wagen gebaut worden, mit denen man im Februar Stuttgart abends 16.07 Uhr verläßt und um 21.44 Uhr bereits Berchtesgaden erreicht, trotz eines Aufenthaltes von 21 Minuten in München. Am anderen Morgen verläßt man Berchtesgaden um .10 Uhr und iſt nachmittags 14.24 Uhr bereits wie⸗ der in Stuttgart. Auf der ganzen Strecke iſt die Mitropa für die Verſorgung der Reiſenden eingeſetzt I Aaamel extra billig. 3 pol. Ia Schlaf⸗ zimmer. kana. Birke, Konago⸗ Birke und hoch⸗ glanz poliert. ſchwere Qualit., hochmodern, all. abgerundet, mit Ztür. Schr. nur 395.—, 425. 475. Aid Möbetecge. Fritz Finkel. 5972 3 Original- Gemdide 4 in Galerie Huck HugustœHnlage d Am I. 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