1 Donnerstag, 3. Jaunar 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.-M. 8.— 7 Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältſe Nach- forderung e Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Mugt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. 6, Schwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße! Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24933 Witkag⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Nr. 3— 140. Jahrgang Anzeigenpreise nach Tartf, bei 9040 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Rellamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet, Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird leine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſländ iſt Mannheim. Scharfe Kritik in Deutſchland, tiefe Vefriedigung in den Ländern unſerer Gläubiger „Bedenkliche Irrtümer und Fehlſchlüſſe⸗ Berlin, 3. Jau.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Urteil der Berliner Preſſe über den Bericht Parker Gil⸗ berts lautet einmütig dahin, daß ſich in ihm ein gefähr⸗ licher, uu angebrachter und ungerechtfertig⸗ ter Zweckoptimismus ausdrückt. Dem Reparations⸗ agenten wird eine Fülle von Argumenlen entgegen gehalten, aus denen ſich ergibt, daß er ſich in ganz fundamentalen Fra⸗ gen der deutſchen Wirtſchaftsgeſtaltung zu bedeuklichen Irrtümern und Fehlſchlüſſen hat verleiten laſſen. Man ſieht in Parker Gilberts Bericht einen recht unglücklichen Auſtakt für die bevorſtehende Reparationskonſerenz. Das Echo, das ber Bericht inzwiſchen in Paris und London gefunden hat, iſt nur geeignet, dieſen Eindruck zu verſtärken.(Siehe die weiter unten ſtehenden Meldungen. D. Schriftl.) s Bemerkenswert iſt, daß die Aufforderung des Repa⸗ ralionsagenten auf Rückkehr Deulſchlands zum vollen Goldſtandard ſtarken Wiberſpruch in Bank⸗ und Fiuanz⸗ kreiſen auslöſt. An ſich iſt die Reichsbank durchaus bereit, Gold für die Zwecke der Stabilhaltung des Markkurſes abzu⸗ geben, wenn dies durch die Wechſelkurſe bedingt iſt. Es kann ſich unter Umſtänden bei der großen Auslandsverſchuldung Deutſchlands, beſonders bei einem Stocken der weiteren Au⸗ leiheaufnahmetätigkeit, ſehr leicht der Fall ereignen, daß eine ſolche Möglichkeit eintritt. Aus dem Grunde iſt auch die Au⸗ ſammlung eines größeren Goldbeſtandes bei der Reichsbank durchaus zu begrüßen. Auf der anderen Seite weiſt die„Ber⸗ liner Börſenzeitung“— und zwar, wie uus ſcheinen will, mit Recht— darauf hin, daß für die Reichsbank abſolut kein zwingender Grund vorliegt, die Einlösbarkeit der Neichsbank⸗ noten in Gold im inneren Verkehr augenblicklich wieder her⸗ zuſtellen. Es wäre damit die Gefahr verbunden, daß dieſe Goldmünzen gehamſtert und ſie dann für die Siche⸗ rung der Währung nicht mit der Leichtigkeit zur Verfügung ſtehen würden, wie es der Fall iſt, ſolange das Gold ſich in den Gewölben der Reichsbank befindet. Die Begleitmuſik der Gläubiger⸗Preſſe Paris, 3. Jau.(Von unſerem Pariſer Vertreter.] Die ausführlichen Berliner Kommentare über die Aufnahme des Parkerſchen Jahresberichtes, werden hier teils ironiſch, teils mit gut geſpielter Eutrüſtung zurückgewieſen. Die Haltung einiger linksſtehender Pariſer Zeitungen zeigt heute eine auffällige Verſchärfung. Der„Ouotibien“ ſchreibt: „In Frankreich hegte man einige Befürchtungen wegen des Berichts Parker Gilberts. Man fragte ſich, wie er ausfallen, was er enhalten, zu welchen Schlußfolgerungen er kommen werde. Die Antwort liegt heute vor. Sie iſt für uns be⸗ friebigend und ſollte übrigens auch für das Deutſche Reich befriedigend ſein. Es haudelt ſich nur noch darum, zu wiſſen, welche Gefamtſchlußſumme der Sachverſtändi⸗ genausſchuß feſtfetzen wird und ob dieſer Beträg es Frank reich geſtatten wird, ſeine eigenen Schulden zu begleichen und gleichzeitig ganz oder teilweiſe die Ausgaben zu decken, die für die Wiederherſtellung der verwüſteten Gebiete gemacht werden mußten. Das iſt unr gut und billig. Leider gibt es aber Deutſche, die es anders wollen und das ſind Hindenburg, Müller, Streſemaun.“ Ere Nouvelle“ bemerkt:„Das Reich muß einſehen, daß der Bericht Parker Gilberts de m Trau me iner Milde⸗ rung des Dawesſtatuts ein Ende macht. Die Beſeitigung des Transferkomites ſcheint nun⸗ mehr unvermeidlich. In einem Lande, das ſich in normalem Zuſtande befindet, iſt der Transfer, ſelbſt wu es ſich um be⸗ deutende Beträge handelt, keine Gefahr mehr. Die Stabilitat der wirtſchaftlichen und finanziellen Verhältniſſe kann nicht mehr geſtört werden. Deutſchland hat das Eingreifen des amerikaniſchen Schiedsrichters erſtrebt. Amerika hat ſeinen Schiedsſpruch abgegeben. Nun hat Deutſchlande nichts mehr anderes zu tun, als die Kaſſen zu öffnen.“ Im„Matin“ wird in einer Londoner Depeſche mitgeteilt, daß engliſche Regierungskreiſe durch die Schlußfolgerungen des Generalagenten in keiner Weiſe überraſcht wor⸗ den ſind. In der Umgebung Churchills könne mau tiefe Be⸗ friedigung über den Jahresbericht feſtſtellen und die An⸗ ficht vernehmen, daß der Sachverſtändigenausſchuß bei der end⸗ gültigen Regelung des Reparationsproblems eine Vermin⸗ derung der deutſchen Jahresleiſtungen nicht zubilli⸗ gen werde: a 8 a 5 5 Dem„Petit Pariſien“ wird aus Newyork gekabelt: „Obſchon offiziell verſichert wird, Parker Gilbert begebe ſich auf Urlaub nach Newyork, ſo zweifelt doch niemand darau, daß er ſich mit dem Präſidenten Epolidge und ſehr wahrſcheinlich auch mit Hoover unterhalten und guch Fühlung mit ameri⸗ kauiſchen Finanzleuten nehmen wird. Die Veröffentlichung ſeines Jahresberichts, die mit ſeiner Ankunft in den Vereinig⸗ ten Staaten zuſammenfällt, wird als Ereignis von großer Tragweite betrachtet, nicht nur im Hinblick auf die künftigen Arbeiten des zweiten Sachverſtändigenausſchuſſes, ſondern auch im Hinblick auf die Vorbeſprechungen, die der General⸗ agent in Amerika führen wird. Seine Feſtſtellungen Über den gegenwärtigen Stand der deutſchen Finanzen und ſein Urteil über ihre Zukunft und ihre Ausſichten gelten den meiſten Blättern als Grundlage für die bevorſtehenden Veſpre⸗ chungen. i Parker Gilbert ſteht bei ſeinen Landsleuten im Rufe der Unparteilichkeit und es tritt nicht der geringſte Zweifel an ber Begründung ſeiner Schlußfolgerungen zutgge. Der erſte Eindruck, den ſein Zericht in den Vereinig⸗ ten Staaten gemacht hat, iſt ſehr optimiſtiſch. In den Kreiſen der Hochfinanz kommt die Meinung zum Ausdruck baß eine ſpätere Beteiltaung des amerkkonſſchen Hapitalmark⸗ des an der Regelung der Nepargtlons trage durch die günſtige Lage der deutſchen Finanzen und der deutſchen Volkswirtſchaſt, wie ſie in dem Bericht Parker Gilberts zu erkennen iſt, ſehr erleichtert werden wird. Vom finanziellen Standpunkt aus ſcheine daher eine Beteiligung Amerikas keine ſchwerwiegen⸗ den Bedenken mehr hervorzurufen, doch bleibt die politiſche Seite der Angelegenheit und die eventuelle Haltung der ameri⸗ kaniſchen Regierung gegenüber einem ſolchen Plan noch ab⸗ zuklären. Die bevorſtehenden Beſprechungen Parker Gilberts mit den amerikaniſchen Politikern werden wahrſcheinlich in dieſer Hinſicht Auſſchlüſſe geben.“ Nach Auſicht des„Figaro“ habe Parker Gilbert haupt⸗ fächlich amerikaniſche JIntereſſen im Auge ge⸗ habt, denn wenn Deutſchland in der Lage ſei, die Alliierten zu bezahlen, ſo würden auch die Alliierten ihre Schuld an die Vereinigten Staaten abtragen können und ſo könnte ſich daraus die Liquidierung der ganzen Kriegsſchulden ergeben. Was ſagen die Engländer? London, 3. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Erörterung der Reparationsfrage in der engliſchen Oef⸗ fentlichkeit iſt durch den Bericht des Generalagenten auf ein ganz neues Geleiſe geleukt worden. Die Preſſe hat naturgemäß einige leicht faßbare Sätze aus dem Bericht herausgegriffen und ſchließt daraus auf einen ſagen haften Wohlſtaud der deutſchen Wirtſchaft, deſſen volle Auswertung für die Reparationen gefordert mird. Die politiſchen Jolgerungen aus dieſer Lage gehen je⸗ doch weit auseinauber. Die rechtskonſervative„Morning p o ſt“ ſchreibt, es ſei unverſtändlich, was die engliſche Regte⸗ rung überhaupt durch eine Reviſtion des Dawesplaues zu ge⸗ winnen hoffe, deſſen Abwicklung offenbar glatter erfolge, als ſelbſt die Verfaſſer des Plaues gehofft hätten. Eine Er⸗ mäßigung der Annuitäten erſcheine angeſichts des Zeug⸗ niſſes des Reparationsagenten garnicht angebracht. Notwendig ſei lediglich ein Anhang zum Dawesplau, der die Zahl der Anunitäten feſtſetzt, beiſpielsweiſe auf 65. Der freikonſervative„Daily Expreß“ hebt aus dem Bericht vor allem hervor, daß Deutſchland ſeine Verpflich⸗ tungen loyal und pünktlich erfüllt habe. Dies ſei ein neuer Grund, bemerkt das Blatt, die längſt fällige Rheinland⸗ ränmung unverzüglich vorzunehmen.„Deutſch⸗ land hat alles getan, was es konnte, um eine vernünftige Löſung zu erleichtern. Es iſt jetzt an Euglaud, das übrige zu tun. Die Rheinlandräumung iſt die wichtigſte Aufgabe der enropäiſchen Staatsmänner“. 5 Die liberalen„Daily News“ beſchränken ſich darauf, mit Bewunderung auf das„wirtſchaftliche Mirakel“ des deut⸗ ſchen Wiederaufbaues hinzumeiſen. Die Zweifel der deutſchen Oeffentlichkeit an der Stichhaltigkeit der Feſtſtellungen Par⸗ ker Gilberts übergeht das Blatt mit dem Satz, daß Deutſch⸗ land als Reparationsſchuldner in dieſem Augenblick ein be⸗ greifliches Intereſſe daran habe, ſeine Situation nicht allzu günſtig darzuſtellen. Dies iſt eine Ueberlegung, die den engliſchen Gepflogen⸗ heiten ſo ſehr entgegenkommt, daß ſie in allen politiſchen Kreiſen faſt übereinſtimmend angeſtellt wird und die praktiſche Wirkung der deutſchen Argumente gegen Parker Wilberts Schlüſſe zweifellos herabmindern wird. * Tſchangkaiſcheks Neujahrsbotſchaft. In ſeiner Neu⸗ jahrsbotſchaft an das chineſiſche Volk prophezeit Tſchangkaf⸗ ſchek die Abſchaffung der Exterritortalrechte in⸗ nerhalb der nächſten drei Jahre„leoiglich auf dem normalen Wege!. Weiter fordert er das chineſiſche Volk auf, unabläſſig zan der Löſung des Friedensproblems zu arbeiten mit dem⸗ ſelben Geiſt, mit dem es die Kriegsprobleme bezwang! Frankreichs Politik 1928 (Von unſerem Pariſer Vertreter) Ein Rückblick auf die innenpolitiſchen Vorgänge des Jah⸗ res 1928 läßt erkennen, daß Frankreich nach der Stabiliſierung des Franken auf ein Fünftel des Vorkriegswertes den Um⸗ bau ſeiner nationalen Wirtſchaft verfolgt und eine ſoziale Geſetzgebung erſtrebt, die zur Beruhigung der durch die Kriegsfolgen betroffenen Volksſchichten führen ſoll. War 1927 ein Jahr innenpolitiſcher Stockungen und gefähr⸗ licher Täuſchungen, die in dem blinden Vertrauen in den „Retter Poincaré“ ihren Urſprung beſaßen, ſo treten im Wahl⸗ jahre 1928 treibende Kräfte in die Erſcheinung. Das Kabinett der„nationalen Einigung“ vertagt die Stabiliſterung bis nach den Parlamentswahlen. Es wird auf die Durchführung der längſt verſprochenen Sozialverſicherung verzichtet, um die Ar⸗ beitgeber nicht zu verſtimmen. Poincars tut ſein Möglichſtes, um durch Stillegung der politiſchen Arbeit die Parteien ein⸗ zulullen. Bloß eines verlangt er: die Bewilligung der Kredite für den Bau der Oſtfeſtungen. Zwei Wochen vor den Wahlen werden die Ausgaben votiert. Ueber ihre Verwen⸗ dung ſoll erſt die neugewählte Deputiertenkammer diskutieren. Und das iſt im November geſchehen. Die Ausſchaltung aller innenpolitiſchen Konfliktsſtoffe beeinflußte den Wahlkampf, wenn dieſes Wort für die Erneuerung der Deputiertenkam⸗ mer im Frühling 1928 angewendet werden kann. Die„natio⸗ nale Einigung“ ſiegte im Zeichen der bevorſtehenden Franken⸗ ſtabiliſierung. Konſervatſve, Fortſchrittliche(Radikale), De⸗ mokraten(Radikalſoziale) ſchloſſen nach Maßgabe der Um⸗ ſtände Wahlkartsllz ah, Rur die Sozlaliſten marſchierten ge⸗ treunt. Die Kommunisten reichten Rechtsültras die Hände zum Bund, um den Linksparteten ein Schnippchen zu ſchlagen. So zog eine ſcheinbar unbegrenzte poincariſtiſche Mehrheit (Farbe: nationale Einigung) ins Palais Bourbon ein. Die Rechte erhob ſtolz ihr Haupt, weil ſie im allgemeinen Trubel drei Dutzend Mandate gewonnen hatte. Bei den Linksrepu⸗ blikanern beſtand die Neigung, den ungewiſſen Zuſtand bis zur Stabtliſierung fortdauern zu laſſen. f Der Goldfranken kam. Es wich der Bann des Burg friedens. Um die unruhig gewordene Deputiertenkammer einer neuen gemeinſchaftlichen Aufgabe zuzuführen, kündigte Poincare große ſoziale Reformen an. Die erſte unter ihnen, das Wohnungsbaugeſetz Loucheurs, war in dieſer Hin⸗ ſicht ä ein Erfolg. Aber damit war auch die Weisheit Poincarés zu Ende. Immer ſtärker machte ſich der Druck der unzufrie⸗ denen Linksparteien geltend. Die Ketten der„Unſon natio⸗ nale“ klirrten immer heftiger. Gruppen löſten ſich los, Gegen⸗ ſätze bildeten ſich heraus... So ſtanden die Dinge vor den Ferien. Anfang November brach die„Union nationale“, Poin⸗ carés Stolz, zufſammen. Die Rabikalen zeigten ſich zwar auf dem Kongreß in Angers bereit, dem Kabinett Poincars Briand—Herriot eine Daſeinsverlängerung zu gewähren, aber Poincaré, der den zunehmenden Druck der Linksgruppen ab⸗ ſchütteln wollte, zerſchnitt das Tiſchtuch. Das Kabinett wurde nach dem Austritt der pier radikalen Miniſter umgebildet, das heißt, nach Rechts entwickelt. Es gleicht in ſeiner Zuſammen⸗ ſetzung etwa dem Miniſterilum Poincarés vor den Wahlen des Jahres 1924, der Regierung, die der Einſetzung des Dawes⸗ komitees ihre grundſätzliche Zuſtimmung gab, die Arbeiten dieſes Komitees überwachte und nachher durch den Sieg der Linksparteten einer Kartellregierung weichen mußte. Heute liegt ein gewiſſer Parallelismus in der innenpolttiſchen Ent⸗ wicklung vor. Das gegenwärtige Kabinett Poincaré ſteht gegen eine zuſehends ſich kräftigende Linksoppoſitton im Kampfe. Iſt einmal das Budget unter Dach und Fach gebracht, ſo wird die Auseinanderſetzung beginnen. Nicht allein die klerikalen Tendenzen der fetzigen Regierung(Einbringung zweier Beſtimmungen zur Wiederaufrichtung der ausländi⸗ ſchen Miſſionen) werden durch die Linke bekämpft werden, ſon⸗ dern auch die rückſchrittliche Wirtſchaftspolitik. Ein Teil der Sozialiſten(Gruppe Paul⸗Boncvur—Renaudel) erſtrebt die Verſtändigung mit den Radikalen, um, geſtſttzt auf die Par⸗ teien des Heinen Bürgertums und der unzufriedenen Be⸗ amtenſchaft, die Lohnpolitik in den Vordergrund zu rücken, das umfangreiche Werk der Wirtſchaftsreformen in Angriff zu nehmen. Poincarés Regierung enthält aber zwei Mitglieder, die in diefer neuen Entwicklung die Intereſſen der Groß⸗ induſtrie vertreten werden: André Tardieu und Louis Lou⸗ cheur. Dieſe beiden Männer wird man wahrſcheinlich nach dem innenpolitiſchen Umſchwung als Miniſter wiederſehen. Die enge Verknüpfung der franzöſiſchen Innenpolktik mit außenpolitiſchen Vorgängen läßt ſich am deutlichſten in den franzöſiſch⸗deutſchen Beziehungen feſtſtellen. Vor den Wahlen kam eine allgemeine Verſtändigung zwiſchen den Parteien in dem Sinne zuſtande, daß man ſich— feder nach ſeiner Art— für die„Annäherungspolitik“ ausſprach. Un⸗ mittelbar nach dem für die Mitte und Rechte ſiegreichen Wahlausgang gewannen aber diejenigen Elemente die Ober⸗ hand, die das Verhältuis zu Deutſchland nur unter dem Geſichtswinkel einer wirtſchaftlichen Entſpannung beurteilen und die Löfung der Nachkriegsprobleme⸗ Umbildung des Dawesplanes und vorherige Geſamträumung— inaus⸗ ſchieben wollen. Ariſtide Briand geriet ſeit dem Wahlergeb⸗ rung nette. 9 8 Nr. 3 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 3. Januar 1929 nis mehrfach in Schwierigkeiten, als er ſich um die Ankurbe⸗ lung praktiſcher Verhandlungen mit den nationalen Gruppen des Senates und der Deputierten⸗ kammer hinſichtlich des deutſch⸗franzöſiſchen Verhältniſſes zu⸗ ſtande. Dieſe Einigung beruht auf der durch die Rechts⸗ gruppen geſtellten Forderung, im Rahmen einer Geſamt⸗ regelung die Sicherheit vor einem deutſchen Angriffe garan⸗ kiert zu ſehen. Es beſteht kein Zweifel darüber, daß der Ge⸗ danke, eine Kontrolleinſtanz über 1935 hinaus im Rheinlande zu verlangen, auf den Einfluß der Rechtspolitiker Frankreichs zurückzuführen iſt, und daß Briand ſeinen Namen unter die Genfer September⸗Beſchlüſſe nur dann ſetzen durfte, wenn ihm dieſe grundſätzliche Zuſage, ſei es auch in vager Form, gemacht würde. Bei den Linksparteien und den Sozialiſten wird bieſer„Ruf nach Sicherheit“, hinter dem ſich die Ver⸗ ewigung franzöſiſcher Beobachtungspoſten im Rheinland ver⸗ birgt, nicht ausgeſtoßen. Die Verträge von Locarnd und den Kriegsächtungspakt hält man bei den Radikalen und Sozia⸗ liſten für zwei Grundpfeiler der europäiſchen Dem Völkerbunde, der nach Ueberzeugung der Linkskreiſe in der Abrüſtungsfrage gänzlich verſagt hat, will man eine erhöhte Tätigkeit verleihen und bei der Regelung der Sicher⸗ heitsfrage heranziehen. Man kann alſo erwarten, daß ein franzöſtiſches Linkskabinett mit viel ſtärkerem Nachdruck die Politik der europäiſchen Befriedung, wie ſie Ariſtide Briand verfolgt, ſtützen würde als dies unter dem jetzigen Kabinett der Fall iſt. Vielleicht iſt das der Sinn des im Lugano⸗ Kommunigus enthaltenen Satzes:„Wir ſind entſchloſſen alles in ünſerer Macht ſtehende zu tun“. Ariſtide Briand, der kſtuftige Außenminiſter in einem Linkskabinett, wird ſeine Macht geſtärkt ſeßen, wenn die Rechtsgruppen wieder einem Kartell der Radikalen und Sozialiſten gegenüberſteben. Trotzdem ſind die Schwierigkeiten einer Liquidie⸗ rung der Nachkriegsfragen ſehr groß. Denn auch die Radikalen haben den Fehler begangen, die Zablungs⸗ fähigkeit Deutſchlanbs zu übertreiben und aus dem Dawes⸗ plan, der auf wirtſchaftlichen Vorausſetzungen rußt, ein voli⸗ tiſches Obfekt zu machen. Auch ſie treiben Vogelſtrau'wvolitik inſofern, als ſie Poincarés Formel— Tilgung der Schulden an Amerika plus Entſchädigung für den Wiederaufbau— billigen. Es wird nicht leicht ſein, die öffentliche Meinung Frankreichs mit dem nüchternen Tatbeſtande, wie er iich hoffentlich aus den Arbeiten des Sachverſtändigenausſchuſſes ergeben wird. vertraut zu wachen. Die Klarſtellung der tinanztellen Tragkraft Deutſchlands wurde 1928 beſchloſſen. An der Schwelle des neuen Jahres treten wir in die Gtapne der großen Nachkriegsentſcheidungen, das Verhältnis zwiſchen Frankreich zwangsläufig beſtimmen werden. Vip brauchen eine ſtarke Reichsregierung! E Verlin, 3. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die dieſer Tage vom Reichs innen niniſter Severing im„Vor⸗ wärts“ erhobene Forderung, daß angeſichts der bevorſtehen⸗ den Reparationsverhandlungen die Regierung ſich ſtabiliſteren müſſe, wird in der„D. ſtrichen. Das Blatt Reichstag erſt am 22. Januar ſeine Arbeiten wieder aufnehme und Deutſchland, ſelbſt wenn die Regierungsumbildung dann Hie sofort in Fluß käme, vorausſichtlich ausgerechnet im Zeit⸗ ut Zuſammentretens ber Reparationskonferenz ſich 8 95 8 5 5 N enen dee ens, ie auf ſeiner Beſitzung Chagrin Falls bei Cleveland(Ohio) wieder einmal in einer Reglerungskriſe befinde, d. h. dem bis an die Zähne bewaffneten Pofncars ein aktions⸗ Unfähiges Deulſchland gegenüber ſtehe. Der Reichskanz⸗ ker, der bekanntlich auf einige Tage in den Schwarzwald gefahren iſt und ſpäteſtens Mitte Januar zurückkehrt, müſſe daher ſofort nach ſeinem Wiedereintreffen in Berlin die Ver⸗ Fandlungen zur Bildung der großen Koalition mit aller Beſchleunigung in die Hand nehmen und zum Abſchluß bringen. In der„Börſenzeltung“ wird die Meinung ver⸗ kreten, daß die deutſche Regierung durch den Mund eines berufenen Kabinettsmitgliedes raſch und nachdrücklich den falſchen Theſen Parker Gilberts mit dem deutſchen Beweis⸗ Material entgegentreten müſſe. 5 Weiteres Anſteigen der Arbeitsloſigkeit Die Zahl ber Hauptunterſtützungsempfänger in der Ar⸗ beitsloſenverſicherung hat in der erſten Hälfte des Monats Dezember von rund 1 030 000 anf 1 300 000, d. h. um 270000 der um 26,2 v. H. zugenommen. In ber vorhergehen⸗ den Berichtszeit(zweite Vovemberhälfte) betrug die Steige⸗ 5 270 Prozent. Der Zuwachs in der erſten Dezemberhälfte beirng beſ den männlichen Arbeitsloſen 27,0 v.., bei den weiblichen Unterſtützungsempfängern 21,1 v. H. 8 [Von unſerem Berliner Bürv.) 9 Berlin, 3. Jan. An l b erſchreckende Anwachſen der Arbeitsloſigkeit in der erſten Dezemberhälfte knüpft der Vorwärts“ im Namen der Gewerkſchaften die Erwartung, daß das Reichsarbeitsmini⸗ ſterium dem Reichstag ſofort bei ſeinem Wiederzuſammen⸗ tritt eine Vorlage auf Ausdehnung der Kriſen⸗ unterſtützung unterbreiten werde. Der„Vorwärts“ rechnet damit, daß die Zahl der Hauptunterſtützungsempfänger ſich bis Mitte Jannar auf 1,9 bis 2 Millionen erhöhen werde. Zu dieſen kämen dann noch die Nichtunterſtützten, ſo daß die Wefamtzahl der Arbeitsloſen ſich zu dieſem Zeitpunkt auf 2 ½% Millionen belaufen dürfte. Der Lohnkonflikt in der Werftinduftrie Die Nachwerhandlungen im Loßnkonflikt bei der deutſchen Werftinduſtrie ſind am Mittwoch im Arbeitsminiſterium ergebnislos abgebrochen worden. Nunmehr ſteht die Endentſcheidung beim Reichsarbeitsminiſter ſelbſt. Mürttemberg klagt gegen das Reich Nach einer amtlichen Mitteilung aus Stuttgart hat das württembergiſche Finanzminiſterrum wegen des Streites um die Poſtabfindung beim Staatsgerichtshof gegen das Reich Klage erhoben. Württemberg hat vom Reiche für die Ueber⸗ tragung ſeiner Poſt im Jahre 1920 eine zu 4% v. H. ver⸗ zinsliche Vergütung von 250 Milllonen Mark zu be⸗ anſpruchen. Seit dem 1. Oktober 1923 iſt die Zinszahlung eingeſtellt. Die Verſuche Württembergs, das Reich zu einer Neuregelung der Angelegenheit zu bewegen, ind bisher ohne Erfolg geblieben. 8 — London, 2. Jan. Wie aus Moskau gemeldet wird, ver⸗ schwand im Laufe eines Erbbebens in der Krim die Land⸗ gunge Jia im Meer. ung pra! Deutſchland bemühte. Schließlich kñam eine ſcheinbare Einigung zwiſchen ihm und Sicherheit. und Deutſchland A..“ aufgenommen und unter⸗ macht darauf aufmerkſam, daß, da der e Bekanntgabe ber neueſten amtlichen Ziſſern über das Die Pariſer Jinanzſkandale Der mit der Unterſuchung der Affäre Gazette du Franc“ beauftragte Richter hat eine neue Perſönlichkeit, den Herzog von Ayen, unter Anklage wegen Betrugs, Vertraueus⸗ mißbrauchs und Mitſchuld geſtellt. Der Herzog, der vorläufig auf freiem Fuß belaſſen wurde, war in großem Maßſtabe an den Unternehmungen der Frau Hanau als Scheinaktio⸗ när beteiligt. In den von Frau Hanau gegründeten Finanz⸗ geſellſchaften hakte der Herzog Aktien im Werte von etwa 2 Millionen Franken gezeichnet, aber niemals übernommen, ſondern ſie unmittelbar nach der Zelchnung wieder an Frau Hanau zurückgegeben. Ferner war er bei zwei Finanzgeſell⸗ ſchaften, darunter der Interpreß, Mitglied des Verwaltungs⸗ rates. Er will in gutem Glauben gehandelt haben und be⸗ ſchuldigt Frau Hanau, daß ſie ſich ſeines Namens bedient habe, um ihren Opfern Vertrauen einzuflößen. Vorausſicht⸗ lich wird der Unterſuchungsrichter noch weitere Scheinaktio⸗ näre zum Verhör vorladen. Die Vollſtreckung des geſtrigen Beſchluſſes, den Chef⸗ rebdakteur der Gazette du France, Audibert, zu verhaften und ins Gefängnislazarett von Fresnes zu verbringen, iſt vorläufig aufgeſchoben worden, angeblich wegen Mangels an ärztlichem Gefängnisperſonal. Der mit der Unterſuchung der Affäre Klotz beauftragte Richter vernahm am Mittwoch den ehemaligen Finanzkontrolleur Cheyſſon. Dieſer hatte Klotz 500 000 Franken zum Ankauf von Aktien einer Kunſtſeidengeſell⸗ ſchaft übergeben. Klotz kaufte jedoch nur für 20000 Mark Aktien und behielt die übrigen 480 000 für ſich. Als Cheyſſon auf Rückzahlung drängte, ſtellte Klotz einen Scheck und drei Wechſel über die Summe aus. Der Scheck erwies ſich als ungedeckt, während die Wechſel gefälſchte Unterſchriften trugen. Von den drei Sachverſtändigen, bie vom Gericht beauftragt worden ſind, Klotz erneut auf ſeinen Geiſteszuſtand zu unterſuchen, haben zwei den Auftrag abgelehnt.(!) Ein Aufruf Roſſés Der Autonomiſtenführer Roſſé, der vor einiger Zei von der franzöſiſchen Kammer auf Grund ſeiner Verurteilung im Kolmarer Autonomiſtenprozeß ſeines Abgeordnetenman⸗ dates für verluſtig erklärt worden iſt, veröffentlicht im„El⸗ ſäſſer Kurier“ einen Aufruf an ſeine Wähler, indem er ſich gegen den Verſuch ſeiner Gegner wendet, den Autonomiſten ober gar den Elſäſſern die Verantwortung für die ſinnloſe Tat eines überſpannten Menſchen aufzubürden. Der Auf⸗ reizungsfeldzug gehe nicht von den Autonomiſten, ſondern von ihren Gegnern aus. Die Uebertragung des Roſſé⸗Pro⸗ zeſſes an das Schwurgericht Naney ſei ein Schlag gegen die Volksjuſtiz. Roſſé ſchließt mit der Aufforderung an ſeine Wähler, auf dieſe Ausnahmemaßnahme mit dem Stimmzettel am 13. Ja⸗ nuar als ſeinen Nachfolger einen Mann zu wählen, deſſen Perſönlichkeit nur als ein Proteſt gegen die gegneriſchen Machenſchaften wirken könne. Volſchaftor Herrick ſchwer erkrankt Der amerikaniſche Botſchafter in Paris, Her rick, iſt — ͤä— lebensgefährlich erkrankt. Herrick hat ſich, wie ein Telegramm beſagt, auf der Jagd erkältet und liegt ſeit etwa zehn Tagen mit einer ſchweren Bronchltis zu Bett. Geſtern verſchlim⸗ merte ſich der Zuſtand des Botſchafters derart, daß zwei Fla⸗ ſchen mit Sauerſtoff an das Krankenbett geſchafft werden mußten. 5 Man hegt wegen des hohen Alters des Patienten (74 Jahre) große Beſorgniſſe. Herrick beabſichtigte, am 12. Ja⸗ nuar nach Paris zurückzukehren. Präſisentenwechſel in Nitaragua E Managua(Nicaragua), 2. Jan.(United Preß). Der neue Präſident des Landes, Mocana, wurde am Neufahrs⸗ tag feierlich in ſein Amt eingeführt. In Gegenwart einer großen Menſchenmenge, die den Zeremonten beiwohnte, let⸗ ſtete er den Eid und empfing die Inſignien des zurücktreten⸗ den Präſidenten Diaz. In ſeiner Antrittsrede rief Mocana das nicaraguaniſche Volk auf, ohne Rückſicht auf die politiſchen Differenzen nach Friede und Eintracht zu ſtreben. Er lobte die gerechte Haltung der Vereinigten Staaten bei der Ueber⸗ wachung der Wahlen. Weiter verſprach er, ſein Amt mit Tat⸗ kraft zu verwalten und den Fortſchritt zu fördern. Er beab⸗ ſichtige, neue Eiſen bahnen und Landſtraßen zu bauen und das Schulweſen weiter auszudehnen. Die bürgerliche, politiſche und religiöſe Freiheit werde er ſtets ſtützen. Zum Schluß erklärte der neue Präſident, daß er in der Außenpolitik beſtrebt ſein werde, mit allen Nationen, be⸗ ſonders mit denen der weſtlichen Halbkugel, Freundſchaft zu halten. Mexiko City, 2. Jan.(United Preß.) Der Präſtdent Portes Gil hat den augenblicklichen mexikaniſchen Geſandten in Deutſchland, Ramon E. Negri, zum Miniſter für Induſtrie, Arbeit und Handel ernannt. Verkehrsunfälle — Duisburg, 2. Jan. Auf der Wanheimer Straße fuhr ein Kraftwagen in voller Fahrt in eine Gruppe von einer Neufahrsfeier heimkehrender Perſonen, denen es nicht mög⸗ lich war, auszuweichen. Der Kranführer Bucheiheim wurde ſherfahren und auf der Stelle getötet, während eine andere Perſon verletzt wurde, Ohne ſich um die Opſer zu kümmern, fuhr der Fahrer mit abgeblendeten Lichtern ſchleunigſt davon. — Berlin, 2. Jan. In der Silveſternacht verunglückte [das Auto des polizeilichen Ueberfallkommandos Steglitz, wo⸗ bei der Fahrer des Wagens, der Poltzeihauptwachtmeiſter Wilebolb, derart heftig auf die Straße geſchleudert wurde, daß 1 im Krankenhaus an den Folgen eines Schädelbruchs ſt a r b. — Dorſten, 2. Jan. Auf der Straße Dorſten⸗Buer fuhr das Lieferauto einer Wurſtfabrik mit ſolcher Wucht gegen einen Baum, daß die drei Inſaſſen herausgeſchleu⸗ dert wurden und beſinnungslos liegen blieben. Mit ſchweren Verletzungen mußten die Verunglückten ins Dorſtener Krankenhaus eingeliefert werden. Das Unglück ſoll auf Ueber⸗ mitdung des Chauffeurs zurückzuführen ſein. 5 frei ſind. ſache. — Warſchan, 2. Jan. In der Nähe von Radom ſtießen in der vergangenen Nacht zwei Perſonenzüge zuſamnen, wo⸗ bei 16 Perſonen Verletzungen erlitten. am 16. Auguſt 1870 iſt mit dem Generalmaſor Franz Die Reiſepläne des„Graf Zeppelin“ Dr. Eckener hat ſich in Friedrichshafen zu einem amertka⸗ niſchen Preſſevertreter über ſeine Pläue für das Jahr 1929 geäußert. Darnach iſt nach Abſchluß der von der D. V. L. [Deutſche Verſuchsanſtalt für Luftſchiffahrt) geforderten wet⸗ teren Verſuchsfahrten vorausſichtlich im März wieder mit einer großen Reiſe des Luftſchiffes zu rechnen, die even⸗ tuell über das Mittelmeer nach Aegypten und Palä⸗ ſtina führen ſoll. Die engliſche Regierung hat bereits den Ankermaſt in Port Said für eine Zwiſchenlandung des„Graf Zeppelin“ zur Verfügung geſtellt. Die große Weltreiſe. die Dr. Eckener bekanntlich ſeit langer Zeit geplant hat, wird Hann vorausſichtlich im Hochſommer angetreten werden. Ste ſoll quer über Sibirien, deſſen Hochgebirge am Südende des Baikal⸗Sees paſſiert werden, zunächſt nach Tokio führen, wo, vorausſichtlich durch Lieferungen von Amerika her, ein Brenngas⸗ und Brennſtofflager eingerichtet wird. Von Tokio geht dle Fahrt dann wahrſcheinlich über San Diego(Kali⸗ fornien) und Lakehurſt nach Friedrichshafen zurück. Alle Vorbereitungen für diele größte Fahrt, die ein Luft⸗ ſchiff bisher unternommen hat, werden ſchon jetzt getr Dr. Eckener will auf die Weltreiſe eine Reihe von Paſſa⸗ gieren und vor allen Dingen große Mengen Poſt mit⸗ nehmen. Daneben ſchweben die Verhandlungen mit der Werftleitung über die Geſtaltung des bis zum Jahre 1930 zu. bauenden neuen Zeppelinluftſchiffes, das den„Graf Zeppelin“ nicht nur an Größe, ſondern vielleicht auch hinſicht⸗ lich der Zahl der einzubauenden Motoren erheblich übertreffen ſoll. Eine definitive Eutſcheidung hinſichtlich der Maſchinen⸗ anlage iſt noch nicht gefallen, doch iſt u. a. der Plan aufge⸗ taucht, den neuen Zeppelin mit 10 anſtelle der bis⸗ herigen 5 Motoren auszurüſten. Vorausſichtlich im nächſten Monat wird mit dem Abriß der alten ſogenannten Ringbauhalle in Friedrichshafen begonnen werden, die zwiſchen dem Verwaltungsgebäude und der mittleren der drei Hallen liegt. An ihrer Stelle wird die neue große Werfthalle errichtet, die 50 Meter breit, 46 Meter hoch und 250 Meter lang ſein wird, Die Duisburger Gaskataſtrophe Die Duisburger Gaskataſtrophe, bei der vier Perſonen den Tod fanden, hat ein weiteres Opfer geforhert. Am Mittwoch iſt auch das fünfte Mitglieb der Familie Weinaud, der 19jährige Franz Weinand, geſtorben. Die von dem Gas⸗ rohrbruch in Mitleidenſchaft gezogenen Nachbarhäuſer konnten bereits wieder bezogen werden, nachdem eine genaue Unter⸗ ſuchung ergeben hatte, daß ihre Keller und Wohnräume gas⸗ Die Unterſuchung der Kataſtrophe iſt im Gange. Es konnte ein Riß in der Schweißſtelle des Gasrohres feſt⸗ geſtellt werden. Doppelraubmord um 30 Mark — Lübeck, 2. Jan. In der Silveſternacht wurde die Zigarrenhändlerin Witwe Marie Henke in ihrer in ber Böttcherſtraße gelegenen Wohnung auf dem Fußboden mit einem Knebel im Munde nebenihrem Sohne tot aufge⸗ funden. Die Wohnungstür war mit einem Dietrich geöffnet. Es liegt Raubmord vor. Dem Täter dürften etwa 30 Mark bares Geld und einige Zigarettenpackungen in die Hände gefallen ſein. 5 Letzte Meldungen Reichskanzler Müller zur Erholung im Schwarzwald — Freiburg, 2. Jan. Reichskanzler Hermann Müller iſt am Mittwoch nachmittag zu längerem Erholungsaufenthalt — Titiſee eingetroffen und dort im Schwarzwaldhotel ab⸗ geſtiegen. Loebes Reiſe nach Riga und Reval — Berlin, 2. Jan. Reichstagspräſtdent Loebe trat heute abend eine Reiſe nach Riga und Reval an, wo er vor den eſtniſchen bzw. lettiſchen Sozlalbemokraten und verſchiedenen anderen republikaniſchen Organiſationen, die ihn eingeladen haben, ſprechen wird. Die Rückkehr Loebes iſt auf den 12. Januar feſtgeſetzt. Das kommuniſtiſche Mißtrauensvotum abgelehnt — Berlin, 9. Jan. Der Preußiſche Landtag lehnte heute mit 211gegen 120 Stimmen das kommuniſtiſche Mißtrauensvotum gegen die Staatsregierung ab. Für das Mißtrauensvotum ſtimmten neben den Kommuniſten die Nationalſozialiſten. Die Deutſche Volkspartei gab überhaupt keine Karten ab. Unfall beim Rodeln — Berlin, 2 Jan. Beim Rodeln im Grunewalb erlu! die demokratiſche Reichstagsabg. Frau Jueders einen ſchweren Unfall, dadurch, daß ihr Schlitten mit einem andern zuſammenſtieß. Man glaubt, daß Frau Lueders innere Ver⸗ letzungen erlitten hat. Dynamitexploſion — Stockholm, 2. Jan. Bei der Expreß⸗Dynamit⸗A. G. in Grängesberg explodierten heute vormittag 600 Kilo Dynamit, wodurch ein Gebäude zerſtört, zwei Arbeiter getötet und drei weitere ſchwer verletzt wurden. Augenommene Demiſſion — Belgrad, 2. Jan. König Alexander hat den Rücktritt des Kabinetts Koroſchetz angenommen und das Miniſterium mit der vorläufigen Weiterführung der Geſchäfte beauftragt. 31 Mann ertrunken — Tokio, 2. Jan. Ein fapaniſches Handelsſchiff ſank in der Nähe von Hokkaido aus bisher noch nicht geklärter Ur⸗ Die giköpfige Beſatzung konnte nicht mehr gerettet werden und kam ums Leben. Erſt Kelloggpakt, dann Flottenbaupregramm — Waſhington, 3. Jan. Der Senat hat geſtern beſchloſſen, zunächſt die Ratifikation des Kelloggpaktes und erſt nachher das neue Flottenbauprogramm zu behandeln. Die Grippe auch in Mexiko — Newyork, 3. Jan. Aus Mexiko wird gemeldet, daß die in den Vereinigten Staaten herrſchende Grippe⸗Epidemie nun lauch auf Mexiko übergegriffen habe. * Berlin, 3. Jan.(Von unſerem Berliner Bitro.) Der letzte Offizier aus dem Reitergesfecht von Vionyilke Schmidt, der am Neufahrsabend im Alter von 87 Jahren ſea dahingegangen. 5 8 8 —— 7 8 8 re y — Keen F Donnerstag, den 3. Januar 1029 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe)“ i. Seite. Nr. 3 . N 465 elner 1 Skäotiſche Nachrichten 7 g e 7 8. Beſtattung von Franz Sieber 5 Das nun geſchichtlich gewordene Jahr 1928 hätte beinah Umſtänd Bal ekröf g. e f Je! L 0 28 hät einahe allen Umſtänden erhalten und gekräftigt werden müſſe. Hei⸗ 1 e N„ ö 5 5 für Heidelberg mit einer ſchweren Brandkataſtrephe geendet. delberg iſt im glücklichen Beſitz einer wundervollen Natur, die 117 e e. den 0 Den vielen Andächtigen, die am Morgen des erſten Weih- ihr reiches Füllhorn über es ausgeſchüttet und ihm ſogar das woch um die vierte N ee e e 81 diente. 5 JJ R 4„ eas das Neckarauer Friedhofs eingefunden, um einem Manne die nachtstages am Gottes dienſte in der ehrwürdigen Heilig⸗ Radium gewährt hat. Heidelberg iſt eine hiſtoriſche Stadt letzte Ehre zu erweiſen, der im Leben viele Freunde und Ver⸗ geiſt⸗ oder Geiſtkirch e, wie der Heidelberger kurzweg erſten Ranges, wovon nicht nur die weltberühmte Ruine des lehrer beſaß Baumeiſter Fr 70 5 Steber Der Trauer⸗ ſagt, beiwohnen wollten, wird das, was ſie da erlebten, un⸗ Schloſſes Zeuge iſt. Aber den eigentlichen Weltruf bat ihm erer beſaß, i a nz 5. rgeßlich bleiben. Die Kir 5 7 g 8 5 f g 5 1 raum war mit Edelzierbäumen ſehr würdig ausgeſchmückt, 1 vergeßlich bleiben. Die Kirche brennt— erſchallte der ſeine Univerſität verliehen und mit der Univerſität ſteht und in deſſen Mitte 110 755 Eiche 11 mit der e 1 Schreckensruf, und ſie mußte ſofort ger t werden. Aber fällt Seidel 1855 17„5 8 n deſſen Mitt nan den Eichenſchrein f che 9 1, md ie mußte ſof geräumt werden. Aber fällt Heidelberg. Eine Regierung, die ernſtlich auch nur an Hülle des Entſchlafenen aufgebahrt hatte. 1 ohne Gottesdienſt gerade an dieſem Tage wollte niemand einen Abbau der Univerſität gedacht hätte, wäre von allen Nach einem Harmoniumvorſptel bielt der Geiſtliche der 9 heimgehen. In faſt geſchloſſenem Zug begab man ſich zur guten Geiſtern verlaſſen geweſen. Freilich, die finanziellen 5 1 5 8 Südufarre i* Ne ß Anſchſuß b. Peterskirche, die gerade frei war und dort wurde Weihnach⸗ Schwierigkeiten waren groß, aber zur rechten Zeit kam die b eee 5 ee t ee ien gefeiert.„Die Tränen ſind uns die Backen hinunter ge⸗ Hilfe, und zwar gleich in nachdrücklicher Form. Der Heidel⸗ Geng d da 1 7 Ae 155 770555 dem 75 5 gele t iſt 199 1 laufen, als wir das Weihnachtslied ſangen“— erklärte ein berger Kommilitone Schurmann, de Vereinigten Staaten iſt Jeſus Chriſtus“ die 25 reifend Prause 8 Er gedachte Teilnehmer und„An dieſen Gottesdienſt werde ich mein Le⸗ Berliner Botſchafter, ſammelte in ſeiner Heimat eine halbe ber dor Wirk an 8 ee 5 Baumeſſters ben lang denken!“ Während hier manch ſtilles Gebet für die Million Dollar und überreichte ſie als Geſchenk der Univer⸗ 910 Gate un ee 495 emſiger Geschäftsmann und Men⸗ Erhaltung des hiſtoriſchen Gotteshauses aufſtieg, wurde dort ſität, die nun aller Schwierigkeiten enthoben iſt und auch das ſchenfreund. Gründlichkeit und Zuverläſſigkeit waren die die Gefahr beſeitigt. Es entſtand nur Wlaterialſchaden, der längſt notwendige neue Kollegienhaus nun bauen kann. Man re ne ati i e i 17 i 8 8 JJ 8 N en eee e 2. 8 Pole ſeines geſchäftlichen Wirkens; an Dinge die ihm zu ſich erſetzen läßt. Die Geiſtkirche, die mit dem„Ritter“ dem iſt nicht allgemein zu f geſchäftlich. de, 927 frieden mit dem Entwurf, den die Prit⸗ Ne It be Frier n I vernichtenden, von den Franzofen gelegten Feuer ſtand ge⸗ fungskommiſſion zur Ausführung erkoren hat. be u n e t 8 halten hatte, blieb auch diesmal von ſchwererem Unglück ver⸗ Menſchen ſind, ſind auch die Meinungen verſchieden und Ein⸗ Baumeiſter Als Mitolled des Kirchenausſchuſſes habe der 5 ſchont. Es zeigte ſich bei dieſer Gelegenheit, wie ſehr der ſtimmigkeit bei großen Problemen gibt es ſelbſt in der exak⸗ Entſchlafene feln Epan el Kirche treue Dienſte geleiſte 5 Heidelberger an den geſchichtlichen Denkmälern ſeiner Vater⸗ ten Wiſſenſchaft nicht. 15 5 55 it Rat und 7 1e elt 15 1 les gebühre ihm 5 tadt hängt und welches Verſtändnis er ihrer Bedeutung ent⸗ Zu einem gewiſſen ofen en bers lee e, a f g e. 9 5 ig er Zu einem gewiſſen Abſchluß gelangt iſt im vergangenen herzlicher Dank der Gemeinde. 5 J V 1 eee, Jahre die 8 Die Töne des Harmontums„So nimm denn mein e 2 0 enfühlen gerade einem G Shauſe 9 arkor 1 8 4 5 51 91 ten ch gegentiber äußert, ſo wird man die wohlknende Feſtſtellung Neckarkorrektion. Hände“ und die Einſegnung leiteten zum letzten Gang nach machen dürfen, daß auch die Hochflut des Materialismus den Der beimiſche Strom bat ein anderes Geſicht bekommen. 5 VV er 8 Sinn für höhere und höchſte Werte nichl zu verſchlingen Breit und gleichmäßig wie eine geometriſche Figur präſentiert wangen des Beeik 918 55 1 die viel vermag. 5 er ſich dem Auge, das vergeblich nach den alten charakteriſti⸗ voraus. Es folgten ie Verwandten, Vereine und die vielen 5 5 5 2 ſchen Zeichen ſucht. Auch der Hackteufel, an den einſt wage⸗ Freunde und Kollegen, namentlich auch aus der Altſtadt. Dle Die Entwicklung Heidelbergs mutige Ruderer die Kraft der Armmuskeln verſuchten, iſt zu Gewerbeſchule war durch Direktor Kalk ſchmidt vertreten een vergangenen Jahre ict ſtetia geblieben trotz der großen den Joſſlten gegangen und das Wildgeflügel it abgewandert, Am Grabe ſprach der Geiftliche die letzten Gebete Dann er Schwierigkeiten, die ſich ihr— wie überall entgegenſtellten. weil man ihm die lauſchigen Inſelchen g nommen hat deren folgten Anſprachen mit Kranzniederlegungen durch Haupt Allerdings: die Wohnungskalamität konnte noch nicht völlig eines— unterhalb der neuen Brücke— ſelbſt vor dem kriti- lehrer Weber für den Ev. Bund und die evang. Kirchlich beſeitigt werden, wenn ſie auch e'was gemildert wurde. Noch ſchen Auge der Rohrdommel Gnade gefunken hatte. Der liberale Vereinigung, Kaufmann Volker für die Kaſino immer fehlen etwa 1790 Wohnungen, meiſt ſolche von 2 bis 8 Heidelberger Neckar iſt ausgeglichen worden, man ſteht fetzt geſellſchaft, Baumeiſter Noll für den Gewerbeverein, deſſen Ante are die Nautätiakeit war nur mäßig, ſodaß das be. einen ſtreng ſtillſterten Ste. Go e Indußtrie den Vortell Forſizender Steher viele Jahre und sel vter Jahren auch kannte Sprichwort vor dem auf den heißen Stein fallenden von ber Kanaliſterung hat, den ſte urſprünglich erhoffte, muß Shrenvorſitzender war. Nach herzlichen Worten eines Ver Tropfen zur Anwendung kommen konnte. Es fehlt auch hier die Zeit lehren. 15 der b e e b ebenfalls wie überall— am Geld. Im neuen Jahre ſollen Alu Einzelheiten lok Wertes kann in diefer entſchlafenen Freund namens der Mannheimer auhütte ft beſonders im Stadtteil Kärchheim kleinere Wohnungen in N e benceneg b ſeine 25jährige treue und verdienſtvolle Mitgliedſchaft einen größerer Zahl gebaut werden. Das weitgehende Entgegen⸗ kommen, das die Stadt Bauluſtigen gewährt, wird vielleicht im neuen Jahr belebend auf die Bautätigkeit einwirken, wenn es auch kaum gelingen wird, die Wirkungen der allge⸗ meinen wirtſchaftlichen und auch der politiſchen Lage in dem wähnt ſei noch die ſtetig wachſende Steigerung des heralichen Nachruf. Die letzten Kameradengrüße des. Fremdenverkehrs, der im letzten Sommer faſt zur kärvereins überbrachte Hausmeiſter Spitzer Farne Ueberflutung wurde. Es hieße Waſſer in den Neckar oder in die e über dem 1 12 9 50 ſenkte. 155 95 1 10 den Vater Rhein tragen, wollte man nochmals ausdrücklich 95 0 1 100 7 an e 1 ple auf die Urſachen dafür eingehen. Alt⸗Heidelberg iſt nun ein⸗ Scholle auf Scholle. 5 en an Fanz e erwünſchten Umfang zu pe calyſieren. fmal die„Feine“. Der Ausflugsverkehr läßt im Winter na⸗ in Segen N Knapp vor Ablauf des alten Jahres iſt es nach langem türlich nach, verſiegt aber nicht ganz. Wer Sonntags ſich auf 8 es Pol 1 ö Hin und Her und erheblichem Kuliſſenkampf gelungen, die die Molkenkur bemüht, wird finden, daß dort weit mehr Verſetzung* 1 715 s Weigel Oberbürgermeiſterfrage Mannheimer als Heldelberger die ſchöne Landſchaft be⸗ nach orzheim. wundern und ſich des Daſeins freuen. Nach langer Wartezeit iſt Polizetrat Weigel, mit deſſen In das neue Jahr tritt Heidelberg ein mit all den Sor⸗ Ernennung zum Polizeimajor man rechnete, in gleicher Eigen⸗ gen, die die ſchwere Zeft mit ſich bringt, Sorgen, die in ſſchaft nach Pforzheim verſetzt worden. Weigel, der ſich hier Deutſchland typiſch geworden ſind und die auf allgemein wirt⸗ großer Wertſchätzung erfreute, weil er ſtets den richtigen ſchaftlichem Gebiete liegen. Es ih die Aufgabe einer weiſen im Verkehr mit dem Publikum ſaud, trat am 1. Oktober und zielbewußten Verwaltung, die Schwierigkeiten möglichſt als Polizetkommiſſäranwärter in den Pollzeidſenſt. in allgemein befriedigender Weiſe zu löſen. Der rheiniſche Pfarrersſohn Neinhaus, der von den Stadtvätern mit über⸗ wältigender Mehrheit erkoren wurde, iſt kein ausgeſprochener Parteipolitiker und als ſolcher auch nie hervorgetreten. Er ſteht alſo den vielfältigen und wichtigen Problemen, die zu bearbeiten und zu einem guten Ende zu führen ſind, ohne zu überwinden. M. wurde er zum Polizekkommiſſär ernannt. 192021 leitet Partefbrille, alſo objektiv gegenüber. Auch den Parteien ſelbſt. 8 it 91 schick die hi aft 8 5 ungsabtei⸗ Das hohe Vertrauen, das man in in ſetz, zußerke ſich bei 3 mit viel Geſchick die hieſige Zweigſtelle der Fahndungsabtei⸗ es Landespre 38. Als„ bfi 2 ſeiner Wahl. Nur die Kommuniſten gingen ihre eigenen rappen Aeta Kriege Wege, was fa auch vorauszuſehen war, dle ſämtlichen übrigen* Das Neujahrsgeſchenk für die Maunheimer Polizei. Die In den Jahren 1924 und 25 war er fachtechniſcher Lei Parteien gaben ihm ihre Stimme. Mit Vertrauen empfängt hieſige Schutzmannſchaft iſt ſeit 1. Januar nicht mehr blau und früheren 1 1 10 9 0 5 5 Quali ihn auch die Heidelberger Bürgerſchaft, die aber ſtets mit hellblau, ſondern blaugrün. Die hellblauen Litzen und ür die weitere Karriere Hahm Weigel im vorigen Jh aufrichtiger Dankbarkeit der hohen Verdienſte gedenkt, die ſich Spiegel am Rockkragen ſind verſchwunden. An ihre Stelle iſt 2588 Kurſe für Poligeimaſorauwärter an der das bisherige Stadtoberhaupt um die innere und äußere Ent⸗ Grün getreten. Die gelben Borten beſinden ſich nun nicht Polizeiſchule in Potsdam teil Die Hoffnung, daß es wickelung Heidelbergs erworben hat. Die beſten Wünſche für mehr auf dem Spiegel, ſondern am Rockkragen. Die alten lis 5 778 15 5 ſeine alten Tage und einen ſonnigen Lebensabend begleiten Uniformen ſind nur umgearbeitet worden. eie b 15 e e g 1 Dr. Walz in den wohlverdienten Ruheſtand. Nennt man* Der Froſt uimmt zu. Während ſich geſtern morgen das halten, he Füllt. Heldelbergs beſte Namen, ſo wird der Name Walz einen Thermometer noch ganz in der Nähe des Nullpunktes, wenn aber angenommen werden, daß ihn in der Golbſtabt 8 beſonders guten Klang haben. auch ſchon unter ihm lielt, ſo ſank bis heute morgen die friedigender Wirkungskreis erwartet. g 5 2 j jefſt S ähr Nacht ö** 5 e i 1 0 8 Temperatur weiter. Als tiefſten Stand während der Nach„. für. Jahre Tage und e che en wird— 2,5 Grad gemeldet, alſo etwa dasſelbe wie in der vor⸗* Kriſenunterſtützung im Tabakgewerbe. Der Präſtde 5 f 5 5 letzten Nacht. Aber am Morgen wurde es nicht, wie ſonſt des Landesarbeltsamtes hat verfügt, daß die Tabak Univerſttät zumeiſt, wärmer. Vielmehr ſtand das Queckſilber auf— 9,4 ter aus den Arbeitsnachweisbezirken Heidelberg, bangte. Kaſſandra meldete ſich, die homeriſche Unhellverkün⸗ Grad. Ein ſcharfer Oſtwind verſtärkte die Wirkung der heim und Bruchfal ab 17. Dezember bis 16. März zu K* derin. Aber ſte ſchreckte den, der in die Tiefe des Problems Kälte.. ſenunterſtützung zugelaſſen werden. Die Arbekts eindrang, nicht. Denn für ihn war es geradezu ein uner⸗* Die Silberhochzeit feierten geſtern die Eheleute Leonheird die in den Städten Mannbeim und Heldelberg wohnen, ſchütterliches Dogma, daß die Heidelberger Alma mater unter Fuch 8, Rheinhäuſerſtraße 22. ö ausgenommen. 4 eee ee. a Im praktiſchen Leben ſpielt die Naſe die denkbar grüßte Naſe erſtaunlich wenig; ſie beſingen Augen, Ohren, M Elwas von der Naſe Rolle, ja ſie ermöglicht uns überhaupt das Leben erſt. Wir Hände und Füße der Geliebten, aber ſie ſchwelgen b 1 wiſſen allerbings heute, daß die Exiſtenz des Menſchen weiter Naſe. Dabei iſt die Naſe doch um nichts weniger ap Von Hermaun Jockiſch zurückreicht als bis zum erſtmaligen Gebrauche der Naſe; die als irgendein anderes nielbeſungenes Organ. Jeder beſitzt ſie, jeder kann ſie greifen, manchen fuckt ſie, Alten waren anderer Meinung. Von allen Organen, die in der Ein amertkaniſcher Gelehrter hat den Grund fü oft glänzt ſie in rötlichem oder bläulichem Schimmer, und doch Bibel genannt werben, iſt die Naſe das erſte.„Und Gott der Zurückſetzung der Naſe in dem unſchönen Klang des W erblickt ſie keiner, außer wenn er in den Spiegel ſchaut. Aber Herr machte den Menſchen aus einem Erdenkloße und blies ſehen wollen, und wirklich hat das engliſche„nose leloſt um ſie ſehen zu können, bedürſen viele ihrer Hilfe und ihm ben lebendigen Odem in die Naſe: und ſo war der Menſch Plumpes und Grobes an ſich. Aber wie ſteht es km D Mitwirkung: ſie müſſen die Brille auf ſie pflanzen oder den eine lebendige Seele.“ So iſt es nur billig, wenn dieſer wich⸗ Schon der König der Vokale, das a, veredelt das Wort Zwicker auf ihr feſtklemmen; die Augengläſer ſind die wahr⸗ tige Körperteil im Volksleben allenthalben eine bedeutſame dann verfügen wir über die hübſchen Verkleinerungsfo Haftigen Naſenreiter. Rolle ſpielt. In der Tat iſt die deutſche Sprache an entſprechen⸗Näschen und Näslein und noch viele Zuſammenſetzung Die Naſe iſt das Aſchenputtel unter den Sinnesorganen; den Ausdrücken geradezu überreich. Urſache muß alſo anderswo liegen. Man vergegen pärt keins wird ſo verſpottet wie ſie. Hier fordert die Stupsnaſe Viele Menſchen haben den Wunſch, einem eins auf die nur, daß bie Naſe in Shakeſpeares Dramen ſechsundſt zum Lachen heraus, dort weckt die ungewöhnliche Größe die Naſe zu geben; weil das indeſſen in den ſeltenſten Fällen an⸗ und noch weiter zweimal in den Sonetten eine Rolle Syottluſt. Nie hat es an Leuten gefehlt, denen die Naſe zum gänglg iſt, ſchlagen ſte ihm lieber die Tür vor der Naſe zu, und dazu fünfmal in Wortzuſammenſetzungen und Verbind Geſichtsärger wurde, und die wohl nur, um dieſen zu verber⸗ der arme Tropf muß ſich mit einer langen Naſe davon trollen. Goethe beſchäftigt ſich mit der Naſe im„Werther“ gen, den ſchönen Ausdruck Geſichtserker ſchufen. Aber ſie het Schlimm iſt es, wenn ihm die Kinder eine Naſe ziehen. Jeden⸗„Fauſt“; Schiller bperwendet das Wort etwas dunke N Auch ihre Verteidiger gefunden. Ein plattdeutſches Sprichwort falls dürfte es empfehlenswert ſein, die Naſe von Dingen zu Grabbe macht die Naſe zum Gegenſtand ſelner Zynis men ſagt:„De ſine Näſe affnitt, ſchändet ſin Angeſicht“, und Fritz laſſen, die einen nichts angehen, und nicht die Naſe überall hin grotesken Vergleiche. Die Bibel, dieſes wkrklichkeitstr Reuters Ausſpruch:„Daß du die Nas' ins Geſicht behälſt!“ iſt zu ſtecken. Bel Nichtbefolgen dieſes Rates kann man ſich leicht Buch, das mit der Wertbeſtimmung der Naſe beginnt, enth allgemein bekannt. Die Niederdeutſchen haben noch ein paar eine Naſe holen oder einen Naſenſtüber. Man ſoll auch den auch deren erſte, wohl einzige luriſche Verherrlichun. andere Redensarten zur Feier der Naſe. Die eine:„n gueden Leuten nicht alles auf die Naſe binden, was man weiß, ſoll ſingt der Dichter de„Hohen Liedes“:„Dein Hals iſt wi Giewel mäk dat Hus fin“, iſt auch ins Hochdeutſche übergegan⸗ Überhaupt mit ſelnem Urteil vorſichtig ſein; denn man ſieht es elfenbeinerner Turm; deine Augen ſind wie die Teiche gen:„Ein großer Giebel ziert das Haus“. Die andere greift nicht jedem an der Naſe an, wer und was er iſt. Beſſer iſt es Hesbon am Tor Bathrabbin; deine Naſe iſt wie der T ſchon aufs Gebiet der Phyſiognomik über:„Spitz Nas un ſchon, in Einſicht eigener Fehler, ſich ſelbſt mal an der Naſe zu auf Libanon, d n Damaskus ſiehet.„ ſpitz' Kinn, da ſit de Düvel drin!“ 4 5 ziehen, ſonſt kann es leicht geſchehen. daß man uns elne Naſe Von engli ichtern haben außer Shakeſpec Aber ſchon lange vor den Plattdeutſchen und Kaſpar La⸗ dreht oder uns an der Naſe herumführt, bis wir auf die Naſe Chaucer und 3 u, dieſer dreimal, der Naſe 9d nater hatten die Römer ſolcher Erkenntnis volls Aufmerkſam⸗ fallen und auf der Naſe liegen. Andererſefts tſt es ein au⸗ Extiſtenzberechtt jeſprochen. Milon rebet nur keit zugewendet. Bel Horaz iſt die Naſe ſo viel wie Verſtand, genehmes Gefühl. wenn man eine feine Naſe, eine Spürnaſe dezent non„ wüßhrend bei Seneca eine atheniſche Naſe gleichbedeutend mit für des anderen Schwächen hat, ihm an der Naſe krabbeln, ihm das einzige Dr tt. ö i auf der Naſe herumtanzen kann und ihm endlich ſeine Dumm⸗ ſächlich von i Unzweifelhaft woent der Naſe eine beſtimmende Elgen⸗ eit unter die Naſe reiben darf. Ganz beſonders ruft ſolches berke, Zwei ſchaft inne; das gilt für Individuen und für Völker. Der Tun naſetveiſen Burſchen gegenüber höchſte Befriedigung her- cs de. Verfaſe neunt dee ſich naive Dummkopf, der Tölpel, wird auf der Bühne meiſt mit vor— das Wort nafewels t vielleicht das ausdrucksvollſte, ge l das i einer Knopfnaſe dargeſtellt;. Roſtands„Cyrano non Berger daß ſich um die Naſe dreßt un t. Es gibt indeſſen noch ine Noveſte ader ein krauſes, d „endlich g noch chriſtlich, Naſe“. efes Werk„Triſtram Shan s anmutige Erzählung nom eine ſpitze Naſe zu, und allbekannt ſind S 1. aſen. Wir ſprechen weiter von Haken⸗, Abler⸗ beſten 5 2 ir noch eutſch fen, von Stuys⸗ und Stumpfnäs Jede te 8 Leichnungen wohnt ein Gharakteriſtikum inne leit und Gemüt des Naſenträgers ſchl 4. Seite. Nr. 5 Neue Mannheimer Zeitung a(Mittag⸗Ausgabe) 8 8.— Donnerstag, den 3. Januar 1929 Perlenkette ver oren! Wieder iſt in Mannheim eine wertvolle Perlenkette ver⸗ loren gegangen. Freilich handelt es ſich nicht um ein ſo aus⸗ nehmend koſtbares Objekt wie vor drei Jahren. Das damals verlorene Stück hatte einen Wert von 50 000 Mark Es iſt noch erinnerlich, daß der Fall ſchließlich vor Gericht ausklang, da der Finder die Kette unterſchlagen hatte und von einem n 38 1 2 5 7 dritten um des hohen Finderlohnes willen angezeigt worden war. f Diesmal ſind es„nur“ 4000 Mark. Alſo für die Betrof⸗ fene, die Witwe eines Mannheimer Fabrikanten, ein immerhin recht ſchmerzlicher Verluſt. Die Dame hatte die Kette am Samstag, 22. Dezember, vormittags, angelegt, um in die Stadt zu gehen. Das war freilich etwas unvorſichtig, zumal die Dame auch den Markt mit ſeinem ſtarken Gedränge be⸗ ſuchte⸗ Als ſie in den Mittagsſtunden heimkehrte, mußte ſie feſſtellen, daß der wertvolle Schmuck verſchwun den war. Für die Rückgabe iſt ein Finderlohn von 500 Mark aus⸗ geſetzt worden. * Brand im Kaufhaus Beer. Infolge Ueberhitzung eines Ofens entſtand in der vergangenen Nacht im zweiten Stock des Kaufhauſes Beer in 8 1, 8(Breiteſtraße) ein Brand, der durch die um.47 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr mit einer Schlauchleitung gelöſcht wurde. Da keine ausreichende Eingangsmöglichkeit vorhanden war, mußte die Leitung über die Automobildrehleiter vorgetragen wer den. Der Schaden— es wurden Geſchirr und Haushaltungsgegenſtände zerſtört— beträgt etwa 1000 Mk. ö * Sein 25jähriges Dienſtjubiläum feierte geſtern der Hauptkaſſier der Städt. Sparkaſſe Mannheim, Rechnungs⸗ direktor Joſef Emmerich. Aus kleinen Verhältniſſen her⸗ aus— die Sparkaſſe war ſeinerzeit noch in der Klauſe neben der Firma Sofie Link untergebracht— machte der Jubilar das Werden der Sparkaſſe mit, die heute mit an der Spitze der deutſchen Sparkaſſen marſchiert. Von ſeiner Dienſtbehörde als auch von ſeinen Kollegen, erhielt der Jubilar eine ſinnige Ehrengabe. Möge ihm vergönnt ſein, noch recht lange in gleicher geiſtiger und körperlicher Friſche und Regſamkeit ſeinen verantwortungsvollen Poſten zu bekleiden. Wandertag an den höheren Schulen. Wie wir erfahren, hat das Miniſterium des Kultus und Unterrichts an die Direktionen der höheren Schulen einen Erlaß gerichtet, wo⸗ nach von fetzt an jedes Tertial ein Wandertag veranſtaltet werden kann. Ausdrücklich wird dabei bemerkt, daß ein Zwang nicht ausgeübt werden darf. Schüler, die ſich nicht an dem Wandertag ihrer Klaſſe beteiligen, ſind Parallelklaſſen zuzumeiſen oder ſonſt in geeigneter Weiſe zu beſchäftigen Es iſt beſonders darauf zu achten, daß den Eltern keine großen Ausgaben erwachſen. Zweckmäßig kann mit der Wan⸗ derung auch eine Beſichtigung von Kunſtdenkmälern, hiſto⸗ riſch intereſſanter Orte uſw. verbunden werden. i Dieſer„Saal“ iſt kein Saal Es gibt allerlei Arten von Sälen auf der Welt. So hört And lieſt man vom Ballſaal, vom Konzert⸗ oder Vortragsſaal, vom„Weißen“,„Roten“„Blauen“ Saal. Mau kennt in Mannheim auch einen Nibelungenſaal. Man hört von ihm Und feinen Kollegen in Wort und Schrift. Aber es gibt in Mannheim noch einen„Saal“ beſonderer Aft. Von dem kann man nur hören, aber nicht leſen! Denn dieſer„Saal“ iſt gar werden. * kein richtiger Saal. Er iſt u. a. bekannt als Halteſtelle der Straßenbahn. Wenn man ſeinen Nachbar fragt, wo man z. B. zum Bahnhof umſteigen ſoll, wenn man auf den Ausruf des Schaffners hört, ſo klingts immer wieder:„Tatter ſaa“. Und dem unbefangenen Zuhörer müßte die Vermutung auf⸗ ſteigen, daß es wie einen Tanzſaal oder einen Konzertſaal auch einen„Tatterſaal“ gibt. Er wird ſich nun wohl den Kopf zerbrechen, was„tattern“ ſein könnte? Vielleicht eine neue Sportart? Etwa wie„Müllern“,„Menſendiecken“ und wie dieſe ſchönen Wost⸗Neubildungen ſonſt lauten mögen? Ach, lieber Mitbürger, du biſt auf dem Holzwege. Und dennoch kommſt du dem Richtigen nahe, denn es handelt ſich tatſächlich um Sport; aber es handelt ſich um keinen„Saal“. Du wirſt auch ſtets leſen:„Tatterſal“. Und das war ein Engländer, der vor 150 Jahren den Reitſport beſonders pflegte und nach dem noch heute die Reitinſtitute genannt werden. Freilich, in Mannheim wird man wohl immer dabei bleiben, daß man eigentlich die letzte Silbe ſeines Namens mit zwei„a“ ſtatt mit zwei„J“ ſchreiben müßte. th. Weihnachtsfeiern Verein ehem. 110er E. V. In den oberen Ballhausſälen fanden ſich die ehemaligen Kaiſergrenadiere mit ihren Angehörigen zur traditionellen Weihnachtsfeier zuſammen. Wie ſtets, konnte der erſte Vor⸗ ſitzende Henn, nachdem Herr Schmitt jr, in einem poeti⸗ ſchen Vorſpruch auf die Bedeutung der Feier verwieſen, ſeinen Willkommgruß an eine überaus zahlreiche Verſamm⸗ lung richten, unter der ſich außer den Vertretern der militärt⸗ ſchen Vereine Mannheims auch Kameraden von Ladenburg und Heidelberg, ſowie der Verbandsvorſitzende Direktor Hieronymi und Ehrenvorſitzender Goebel befanden. Beſonderen Gruß entbot Herr Henn der Abordnung der Traditionskompagnie aus Meiningen. Das ehrende Gedenken an die zahlreichen im Weltkrieg gefallenen und die im Lauf des Jahres aus dem Leben geſchiednen Kameraden kam in einer Minute feierlichen Schweigens unter dem gedämpft ge⸗ ſpielten„Ich hatt einen Kameraden“ zum Ausdruck. Mit dem Gele bnis unwandelbarer Treue zum deutſchen Vaterland leitete der Redner zum unterhaltenden Teil über, deſſen Hauptſtück das mit viel Fleiß und Verſtändnis einſtudierte vieraktige Schauſpiel„Der alte Fritz und ſein Grenadier“ bildete. Die mitwirkenden Damen und Herren konnten für ihre Darſtellung dankbarſten Beifall entgegennehmen. Auch der angehende Pianiſt Walter jr. fand für ſeine Leiſtungen am Klavier ermunternden Dank. Das über drei vielver⸗ ſprechende Sprößlinge kleinſten Formats verfügende Artiſten⸗ paar Simons erwieſen ſich auf akrobatiſchem Gebiet ſehr gewandt, auch ſeine drei Knirpſe konnten ſich lebhaften Ap⸗ plaus ſichern. Des bekannten Humoriſten Toni Kunz komiſche Vorträge in Uniform und Zivil wirkten ebenfalls unwiderſtehlich. Eine eindrucksvolle Handlung leitete Frl. Rehberger mit einem innig und klar geſprochenen Prolog ein: Die Uebergabe der von einem 110er geſtifteten Fahne an die neugegründete Schützenabteilung. Anſchließend erfolgte die Ehrung verſchiedener Kameraden mit dem Ehren⸗ zeichen für 25jährige Mitgliedſchaft. Die reichlich ausge⸗ ſtattete Geſchenktafel machte einer großen Zahl der Kamera⸗ den noch eine unverhoffte Weihnachtsfreude. Die Kapelle Seezer ſpielte zur wohlgelungenen Feier die Begleitmuſik. Wie im vorigen Jahr ſchmückte auch am diesjährigen Weihnachtsfeſt der 110er⸗Verein das Denkmal ſeiner Gefalle⸗ nen am Friedrichsring mit einem Tannenbaum.— des Vereins für. Schwerhörige und Ertaubte i Am vergangenen Samstag fand im Wartburg⸗Hoſpiz eine recht gut beſuchte Weihnachtsfeier des erſt vor wenigen Monaten gegründeten Schwerhörtgen⸗Vereins ſtatt. Die Herren Georg Emig(Bariton), Paul Schmid(Vio⸗ line) und Karl Rinn(Klavier) hatten ſich in dankenswerter Weiſe dem Verein zur Verfügung geſtellt und erzielten durch ihre Darbietungen, die wirklich ausgezeichnet waren, reichſten Beifall, Ebenſo hervorragend waren die Reigenaufführungen und Tänze der Damen der Turngeſellſchaft 1888 Waldhof. Da die Schwerhörigen ja in erſter Linie auf das Auge als auf⸗ nehmendes Sinnesorgan angewieſen ſind, ſo waren gerade dieſe Vorführungen der Turnerinnen in heſonderer Weiſe geeignet. Auch an bieſer Stelle ſei daher ihnen ſowie ihrem Turnwart, Herrn Schlegel, nochmals beſter Dank geſagt. Der Borſitzende des Vereins, Dr. Heirrmann, gab in ſeiner Begrüßungsauſprache den zahlreich erſchtenenen Gäſten einen kurzen Ueberblick über den Mitgliederſtand und die wichtigſten Aufgaben des Vereins. Eine Gabenverloſung be⸗ ſchloß die ſchöne Feier, 5 g j n Weihnachtsfeier Die Notgemeinſchaft der älteren Angeſtellten, Käufleute u. Arbeiter geiſtiger Berufe e.., Ortsgruppe Mannheim veranſtaltete ihre erſte Weihnachtsfeier Saale des Stammhauſes der Brauereigeſellſchaft Eichbaum. Es war der Vorſtandſchäft ein Herzensbedürfnis, die Hoff⸗ nungsloſen und Verzweifelten wieder aufzurichten, ihnen neuen Lebensmut einzuflößen, ihnen den Glauben wieder zu geben, daß auch ihnen, den Alten, noch eine Aufgabe gegeben iſt, die ſie zu erfüllen haben. Ohne Pathos, aber in ihrer Schlichtheit um ſo ergreifender, ſprach der Redner zu den Verſammelten. Beſonders hell leuchteten die Augen der über 40 Kinder. Der Jubel dieſer kleinen Schar über die ſo un⸗ verhofft gebotene Feſtesfreude und die zahlreichen Geſchenke wird auch bei den Vätern und Müttern noch lange nach⸗ halten. i f ö 5 f K. im oberen Veranſtaltungen 8 Hente und morgen„der Blaue Vogel“ in Mannheim, Nur 2 Tage wird diesmal das berühmte Deutſch⸗Ruſſiſche Theater, der Blaue Vogel, in Mannheim zu Gaſt ſein. Ein vollſtändig neues Programm, reich au Farbe, Freude und Ernſt, immer getragen von dem Geiſt und dem Charm des Anſagers J. Jushny, wird genußreiche und unterhaltende Stunden vermitteln. Die Vorſtellungen finden im Muſenſaal des Roſengartens ſtatt. Film⸗Rundſchauüun Schauburg:„Die Hölle der Heimatloſen“ Man ſieht nicht allzuviel vom Weſen der Fremdenlegion in dieſem Film. Die oft geſchilderten Mühen und Leiden der Legionäre bilden nur den Hintergrund für eine auf recht unwahrſcheinlichen Vorausſetzugnen aufgebaute Handlung, die ebenſo reich iſt an dramatiſchen Spannungen wie an rühren⸗ den, ja ſentimentalen Zwiſchenfällen. Daß ein Sohn genau ſo wie vor 25 Jahren ſein Vater wegen einer freiwillig auf ſich genommenen Schuld ſein Vaterland, ſeine Offiziersſtel⸗ lung verläßt, daß ſie ſich dann, ohne ſich zu erkennen, in der Fremdenlegion wieder treffen, glaubt man nicht recht. Wenn es ſchließlich nach mancherlei Verwicklungen, bei denen natür⸗ lich auch die Frauen eine wichtige Rolle ſpielen, ſo weit kommt, daß der Vater den Sohn zum Tode verurteilen muß, — dann wird es einem faſt zu viel. Schließlich verhilft der Vater dem Sohn zur Freiheit und läßt ſich verhaften. O — Aus Handel und Wandel (Hin weiſe auf Anzeigen) „ Erſte Hilfe bei Verbrennungen. Der Winter bringt erfahrungs⸗ gemäß häufig Verbrennungen und Verletzungen mit ſich. Es iſt des⸗ halb eine unbedingte Notwendigkeit, einen geeigne ten Schnell⸗ verband im Hauſe zu haben. Durch die Aerzte wird immer wieder die Vafen dl Wund und Brand binde als idealer Wund⸗ verband empfohlen. Dieſe Binde eignet ſich für die Behandlung von Wunden aller Art und zeichnet ſich beſonders dadurch aus, daß ſie nicht mit dem Wundſekret verklebt. Sie ermöglicht ſomit einen leichten, ſchmerzlofen Verbandwechſel und beſchleunigt die Heilung. * Woll⸗Stickereien laſſen ſich auf der Nähmaſchine ſehr gut her⸗ ſtellen; die fertige Stickerei iſt von einer Handſtickerei nicht zu unter⸗ scheiden. Die Stiche find unſichtbar. Bunte Vorbilder finden ſich auf den Singer⸗Vorlagen, die in den Singer⸗Läden unentgeltlich abge⸗ geben werden. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monal Dez. Januar Abel Pegel T2427 28. 202. 8 Peer Hegel 24.27 28 29 2. Baſel e S J 15 78 175 0 Schuſterinſe! 800.90 lle 2 401,13 Mannheim.89 20385 8,758 Kahl. 212 48 9 545 84.70 Jagſtfeld..519.709( 60 57.18 Mapau 300 370.34 549480% 5 g 8 Mayndeim.702 572.888.5146 95 Faub.74 1 70 2 84868 5 noir 180 1747.382.884.9448 Noce u bezlehen in det ſſouptnebenstelle 8.%11. dendebensteſſenweldbofstr. 6, Schwetzingerstr. 19/0 fund Neeffeldstr 11 sowie durch unsete Itöserinnen Belty Fiſcher im Avollotheater 1„Die luſtige Wi we Die erſte„Roſe von Stambul“, die erſte„Gräfin Mariza“ und piele andere ſolcher Erſtlinge in einer Perſon: das iſt Betty Fiſcher. Die Operettenzentrale der Welt, das Theater an der Wien, kennt ſie in all dieſen Rollen. Dieſe Operetten⸗ primadonna hat ſehr vielen ihrer Fachgenoſſinnen vor allem eins voraus: ſie kann ſingen. Es gibt Sängerinnen, die nur deshalb bei der Operette gelandet ſind, weils für die Oper ſtimmlich nicht reichte; zu dieſen gehört Betty Fiſcher gewiß nicht. Ihre ſtimmliche Kultur reicht nicht nur für die leichte Muſe aus, ganz abgeſehen von den Auforderungen, die gerade in einer ſolchen Leharſchen Operette an die Stimme geſtellt Betty Fiſcher ſingt das Vilja⸗Lied vom Waldmägdelein, ſingt es mit ſtimmlichem Reiz, geſchmackvoll, fein, eine duf⸗ tende Blüte aus dem Erdreich klaſſiſcher Operettenkultur. Ste ſingt leider nur eine Strophe; man häkte gern mehr gehört. Dieſes Lied iſt ſo etwas wie ein wertbeſtändiger Gruß aus ſeliger Operetten⸗Vorkriegszeit, in der man noch ohne die Verzerrungen der Synkopen auskam, und es ſcheinen wirk⸗ lich nicht nur vergangene Dinge zu ſein, die Betty Fiſcher mit ſchöner Stimme und feinem Geſchmack da oben erneuert; denn man weiß, daß die Luſtige Witwe erſt jetzt wieder in Berlin, alſo im Zentrum der Moderne, wieder ihre ver⸗ führeriſchen Millionen über die Bühne trägt; ſie ſind alſo glücklich durch die Inflation gerettet. f 2 Es war übrigens gut, daß dieſe Wertbeſtändigkeit durch den Namen pöntevedrinlſch geſchützt wurde; das Urbild des Heimatlandes der Hanna Glavary, Montenegro nämlich, exi⸗ ſtiert ſchon längſt nicht mehr. Die Hammeldiebſtähle ſollen in der dortigen Umgegend deshalb doch noch nicht aufgehört haben. Aber daß die pondevedriniſche Operettenherrlichkeit das Reich Nikitas überſtand, iſt doch einigermaßen be⸗ ruhigend. Betty Fiſcher verſetzt in ihrer Art uicht mehr ſo ganz in die rauſchende Zeit der Haung Glapary; ſie gibt die Rolle individuell. Mehr ſpieleriſch leicht als mit ſüdflawiſch⸗alba⸗ niſch⸗montenegriniſchen Temperamentsausbrüchen. Sie legt feine, überlegene Pointen in ihr Spiel und in ihrem Geſicht Drama ab. In Robert Näſtelberger als Danilo hat ſie einen ſchneidigen Partner von jener eindringlichen Ope⸗ rettenverve, wie man ſie in den guten transleitaniſchen Thea⸗ tern gerne antrifft; er beſitzt auch echten Humor. Von den übrigen Mitwirkenden iſt noch Viktor Norbert als Ro⸗ ſillon zu erwähnen. Sonſt tut ſich noch eintges in dieſem Pontevedrinten. F 8 Eugen Neff am Pult ſorgt für muſikaliſche Eleganz durch weiße Handſchuhe und einen guten Dreivierteltakt. Das Publikum feiert Betty Fiſcher. a 5 5. Eine Mücke fi'mt ſich ſelbſt Man ſtelle ſitch bitte nicht vor, das Inſekt hege den Wunſch, ſich ſelbſt zu filmen oder gefilmt zu werden, und zu dieſem Zwecke fange es an, vor dem Objektiv des Filmapparates poſſierlich in der Luft zu ſchweben und Flugkunſtſtücke vor⸗ zumachen. Das Inſekt, deſſen Bild auf den Filmſtreifen kom⸗ men ſoll, muß man zunächſt einmal gefangennehmen, um es zur Filmaufnahme wieder zu befreien; dann aber löſt es bei dem Verſuch, ſich in Freiheit zu ſetzen, ſelbſt dem Mechanismus des Kurbelkaſtens aus und hält ſich auf dem Filmſtreifen feſt. Zu dieſem Thema ſehen wir in der neuen Nummer der„Köl⸗ niſchen Illuſtrierten Zeitung“ den Aufnahme⸗ apparat, den feinen Mechanſsmus, durch den das Tier ſich ſelbſt photographiert, und ſchließlich Filmſtreifen, die den Flug des Inſekts wiedergeben. Für jeden, der auf der Leinwand einmal derartige Tierbilder gelehen hat, wird es von beſon⸗ mit dem ausdrucksvöllen Profil ſtellt ſich ein ſcharmantes ider Generalintendant iſt noch derem Intereſſe ſein, ihre Herſtelltungsart kennenzulernen. „Haben Sie mal den Mond geſehen?“ nennt ſich ein Auſſatz mit Aufnahmen, die durch das Fernrohr des Mount⸗Wilſon⸗ Obſervatoriums in Kalifornien, des größten ſeiner Art, ge⸗ macht worden ſind. Einen Blick in eine Zauberakademie läßt uns der doppelſeitige Aufſatz„Hokuspokus“ tun, der manche der ſchier unbegreiflichen Zauberkunſtſtücke erklärt. Aus f weiteren Inhalt nennen wir eine Theaterſeite, den bebilderten Modebericht, Kurzgeſchichten und amüſante Anekdoten. Der neue Roman der„Kölniſchen Illuſtrierten Zeitung“,„Wer eingehender Inhaltsangabe.(Ueber den Bezug der e a 6 Zeitung ſiehe die Anzeige.] 1 Richard Weichert⸗Frankfurt will zurücktreten. Der Intendant des Frankfurter Schauſpielhauſes, Richard Weichert, will mit Abſchluß dieſer Spielzeit zurück⸗ treten. Dem Vernehmen nach will ſich Weichert der ge⸗ planten Generalintendantur nicht unterſtellen und deshalb lieber gehen. Damit unterwirft ſich Weichert ſchon fetzt nicht dem Generalintendanten, den es in Frankfurt bis zur Stunde noch gar nicht gibt. Doch das iſt der Grund von Weicherts Rücktrittsabſichten gewiß nicht allein; er ſcheint vielmehr ſchon ſeit längerer Zeit nach ſeiner Heimatſtadt Berlin zu wollen. Die Frankfurter Theaterſttuation ſcheint nach all dem recht ſchwierig. Klemens Krauß geht nach Wien, Weichert will fort, nicht beſtimmt— ja, auch die Mainſtadt hats nicht leicht. 5 8 Uraufführung im Düſſeldorfer Schauſpielhaus. Der Kleiſtpreisträger des Jahres 1926 Alexander Lernet⸗ Holenia, der bereits mit ſeiner Komödie Ollapotrida in Düſſeldorf einen ſtarken Erfolg erzielt hatte, kam am Sil⸗ veſterabend am Schauſpielhauſe Dumont⸗Lindemann erneut zu Worte.„Parforcke“ nennt er diesmal ſein Luſtſpiel, ſür das ſich das Haus mit ſeinen beſten Kräften einſetzte. Es hau⸗ delt ſich in der Komödie um folgendes Lenk, der Aſpirant auf einen Olympia ⸗Preis, iſt ein eminent polygamiſch veranlagter Mann, der zwar eine ſehr prächtige, ihn in allem verſtehende Frau hat, der aber nicht mit der Raffineſſe der in ihn ver⸗ liebken Frauen fertig werden kann. Schließlich vergleicht er ſich ſelbſt mit dem gehetzten Hirſch, der keinen Ausweg mehr weiß.. Aber als es gar zu toll wird, da ſchafft er ſich in einer Szene, die an Tollteit ihresgleichen ſucht, noch einmal Be⸗ wegungsfreiheit. Mit viel Humor und einem guten Geſchick, ſpannende und humorvolle Situationen zu ſchaffen, hat der Dichter ein Stück geſchrieben, das ſeine Wirkung auf das Publikum nicht verfehlte. Die Regie Friedrich Lobes gab dem Ganzen Tempo und holte die heiteren Noten aufs beſte heraus: das Bühnenbild Eduard Sturms war der helteren Geſchehniſſe würdig; am Flügel betätigte ſich Hans Ebert. Von deu zahlreichen Mitwirkenden ſind in erſter Linie zu neunen: Loniſe Rainer als Franci, Katharina Reichert als Frau Lenk, Engen Dumont, als Vorreith, Otto Braml als reith, Ehmt Beſſel als Unbekannte. Das Stück wurde mit freundlichem Beifall aufgenommen. e. l. **. 14 spukt bei Mac Lean“, erſcheint in der erſten Fortſetzung mit Lenk, Lili Bader als Gabrielle; Fita Benkhoff als Lucie Bg; N 4 4 N 55 75 3 92 15 1 Altrige Dienſtmädche n wurde ins Krankenhaus gebracht Wſcwunden ſind nicht lebensgefährlicher Natur. . Donnerstag, den 3. Januar 1929 N 5. Seite. Aus dem Lande Der Badebetrieb in Heidelberg * Heidelberg, 2. Jan. Seit Eröffnung des Thermalbade⸗ hauſes der Bad⸗Heidelberg⸗A.G. im letzten Sommer ſind un⸗ gefähr 10000 Badekarten verabfolgt worden. Vor allem nimmt die Heidelberger Bevölkerung das Bad ſtark in Anſpruch. Einen Kaſſenſchrank geſtohlen * Achern, 2. Jan. Ein freches Gaunerſtlick leiſteten ſich mehrere Kumpane in der Nacht Zum Sonntag. Sie brachen in das Bürov der Maſchinenfabrik St o lLzer ein und ſtahlen den Kaſſenſchrank, den ſie unter Aufbietung aller Kräfte nach der Baiermatte wälzten, dork aufhämmerten und ſeines In⸗ haltes beraubten, der zwar nicht allzu groß war. Unter neuem Verdacht verhaftet Freiburg i. Br., 2. Jan. Ein Hotelangeſtellter aus Freu⸗ denſtadt, der vor den Weihnachtsfeiertagen unter dem Ver⸗ dachte, den Mord aun den beiden L ehrerinnen Gers⸗ bach auf der Weißtannenhöhe verübt zu haben, bereits ſchon einmal in Unterſuchungshaft genommen, aber am Heiligen Abend wieder freigelaſſen wurde, iſt auf Anſuchen der würt⸗ tembergiſchen Behörden wieder feſtgenommen worden, weil er im Verdacht ſteht, einen in Württemberg noch un⸗ aufgeklärten Mord begangen zu haben. „Lawinenſturz“ im Hotzenwald Hütten im Hotzenwald, 2. Jan. Auf einem Bauernhof ging vom Dach herunter eine ſchwere Lawine nieder, wodurch ein Landwirtsſohn bis zum Kopfe zugedeckt wurde. Die Nachbarn mußten ihn aus dem Schnee Hera aſchaufeln, weil er ſich ſelbſt nicht mehr befreien konnte. * „Heidelberg, 2. Jan. Auf dem Me 5 51 latz brach in einer Verkaufsbude plötzlich ein Brand aus. Die beiden Inſaſſen konnten erſt nach Einſchlagen der Tür gerettet wer⸗ den. Sie haben ſchwere Brandwunden erlitten.— In Doſſenheim erlitt ein 17jähriger Burſche beim Abſchießen eines ſogen.„Katzenkopfes“ ſchwere Kopfverletzungen. UI Weinheim, 2. Jan. Gemäß dem ſoeben feſtgeſtellten Ergebnis der Viehzählung vom 1. Dezember 1928, gibt es im Amtsbezirk Weinheim 1324 Pferde, 4317 Stück Rind⸗ vieh, 5982 1 180 Schafe, 3030 Ziegen, 40 310 Stück Federvieh, 1371 Kanniuchen, 596 Bienenvölker u. 1877 Hunde. * Hornberg, 1. Jan. In den ſtädtiſchen Anlagen iſt in der Silveſternacht der 23 Jahre alte Mechaniker Oskar Müller von Mönchweiler tödlich verunglückt. Er wollte zwei von ihm ſelbſt angefertigte Böller zur Exploſion bringen. Durch eine unbegreifliche Unvorſichtigkeit geriet einer der Böller in der Hand Müllers zur Entzündung. Durch den Rückſchlag des Schuſſes wurde Müller der Unterleib aufgeriſſen, ſo daß der Tod in kurzer Zeit eintrat. Oberbaldingen(A. Donaueſchingen), 2. Jan. Am frü⸗ hen Morgen des Neujahrstages iſt das Gaſthaus„Zu m Rößl“ niedergebrannt. Der Beſitzer Jakob Hengſt⸗ ler konnte nur das Vieh retten. Die Brandurſache wird darin geſehen, daß mitternachts ein Feuerwerkskörper in die S. 1 eun e geraten iſt. Es kann aber 5 Brandſtiftung Nachbargebiete 5 Bluttat in der Neufahrsnacht Staubenbühl, bei Kirchheimbolanden(Pfalz), 2. Jan. In 805 Neujahrsnacht kamen zwei hieſie Einwohner, der Tünchermeiſter Wendel und der Händler Königsamen, mit⸗ einander in Streit. Wendel verſetzte im Streit ſeinem Geg⸗ ner einen Stich in den Hals, der die Schlagader traf; in wenigen Minuten hatte ſich Königsame nverblutet. Am Morgen wurde Wendel, der Vater von ſieben Kindern iſt, verhaftet. Er hatte ſich nach der Tat mit einigen Be⸗ kannten nach Hauſe begeben, ohne die Schwere der Verletzung Fönkesamens zu kennen. Wendel geſtand ſofort. i f Vergiftet aufgefunden 1 Viernheim, 2. Jan. Auf der Bauſtelle Lampertheimer Straße wurde der Gipſer Mandel mit ſchweren Vergif⸗ tungserſchein ungen aufgefunden. Man hatte zum ſchnellen Trocknen einen Koksofen aufgeſtellt. Die Kohlen⸗ uridgaſe ſcheinen die Urſache der Vergiftung zu ſein.— In der Silveſternacht kam es in der Wirtſchaft zu den„Vier Jahreszeiten“ zu einem Streit, der in eine Meſſerſteche⸗ ei ausartete, wobei mehrere Perſonen verletzt wurden. Ein verheirateter Maurer wurde in e Saſange in ſeine Wohnung, verbracht. i Liebestragödie in bens 8 Worms, 2. Jan In der 1. un die 1 Zeit bega 1 5 e eines dort beſchäftigten Dienſtmädchens ins Zimmer und brachte dem Mädchen nach einem Wortwechſel mit einem Meſſer verſchiedene Stichwunden bei. Der angetrunkene Liebhaber griff darauf zum Revolver, ſetzte die Mündung an die Schläfe und drückte ab. Der Schuß Hat ſofort tödlich gewirkt. Es handelt ſich um einen 2jäh⸗ rigen jungen Mann aus dem Vorort Neuhauſen. Das e ie „ Der Brand in Reichen bach * Reichen bach i.., 2. Jan. Die bei dem Brand gefundene verkohlte Leiche wurde als die des Kuechts des Hofes identifiziert. Dieſer hatte einer Magd mehrfach ſeine Liebe geſſanden, aber keine Erhörung gefunden. Nachdem er ſchon tagelang mit dem Gedanken umgegangen war, das Mädchen zu töten und ſich dann der Polizei zu ſtellen— niemand hatte dieſe Drohung ernſt genommen— verſuchte er einen Einbruch in die Kammer, wo er die Magd ſchlafend glaubte. Dieſe war aber am gleichen Abend zu ihren Eltern ge⸗ gangen und entging ſo dem Tode. In der gleichen Nacht noch ſteckte der Knecht, dem zum 1. Januar gekündigt war, das Anweſen an drei Stellen in Brand. Er hat ſich N dann wahrſcheinlich ſelbſt nicht mehr. können 8 iſt . den Flammen umgekommen. Silveſter in Frankfurt * Frankfurt a.., 2. Jan. In der Silveſternacht kam es in Frankfurt zu zahlreichen Schlägereien, die die Polizei zum Eingreifen veranlaßten. Mit Schuß⸗ und e wurden zehn Perſonen in die Krankenhäuſer eingeliefert. Bei einer Silveſterfeter in der Rohrbachſtraße löße ſich beim Hantieren mit einem Revolver plötzlich ein Schuß. Die Kugel zurchſchlug einem dungen Ma d ch e n den Kopf, das e tot Boden fank. 5 0 danten. M o naten Ge 10 4 Il gent 1 8, Wo. woche 75 Tage he ne ſprochene Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Der kreiſende Berg gebiert eine Maus Kaum ſind die Neufahrsglocken verklungen, ſo nahm auch das Schöffengericht(Amtsger ichts rat Sch mitt) ſeine Tätig⸗ keit geſtern vormittag halb 9 Uhr wieder Auf. Es betraf eine leidige Bierflaſcchengeſchichte. Zwei Arbeiter einer hieſigen Fabrik waren beſchuldigt, bei der Flaſchenbierabgabe ihre Arbeitskollegen inſofern übervorteilt zu haben, als ſie 40 Bierflaſchen zuviel aufgeſchrieben hatten. Zur Be⸗ weisaufnahme waren acht Zeugen geladen. Die Verhand⸗ lung erforderte viel Mühe, Arbeit und Geduld. Erſter Staats⸗ anwalt Dr. Frey beantragte eine geringe Strafe, die beiden Verteidiger Freiſprechung bezw. mildernde Umſtände, wobei ſie insbeſondere auf die ungenügend organiſierte Bierabgabe abhoben. Das Gericht erkannte auf Frei pre chung beider Angeklagten und Uebernahme der Koſten auf die Staats kaſſe. Verurteilung eines Verſicherungsſchwindlers Wie noch erinnerlich, gelang es vor einigen Wochen einem Angeklagten, bei der Vorführung vor den Unterſuchungs⸗ richter die Flucht zu ergreifen und auszureißen. Der Flücht⸗ ling, der 21 Jahre alte, in Mühlacker geborene Otto Julius Heinzelmann, kam jedoch nicht weit, denn ſchon auf der Neckarbrücke wurde er eingeholt und wieder in die Arreſtzelle gebracht. Geſtern vormittag führten ihn zwei Beamte ſchwer gefeſſelt zur Aburteilung vor das Schöffengericht. Heinzelmann ſitzt ſeit dem 30. November in Unter⸗ ſuchungshaft. Er hatte in der Zeit vom 25. September bis 1. Oktober in Mannheim eine Anzahl von Perſonen, Zahlungsunfähigkeit ihm bekannt war, zur Unterſchreibung von Verſicherungsanträgen veranlaßt. Dieſe nicht ernſtlich ge meinten Anträge legte er den Generalvertretern der Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft Janus und der Verſicherungs⸗A.G. Ger⸗ mania in Stettin vor. Er erweckte damit den Glauben, daß es ſich um ordnungsgemäß getätigte Aufträge handle, wofür er 100 Mk. Proviſion erhalten hatte. Die Geſellſchaften ſind um dieſen Betrag geſchädigt. Anfangs Oktober 1928 hatte der Angeklagte 14 Gram mophonplatten, die er leihweiſe erhalten hatte, weiter veräußert, wodurch dem Eigentümer ein Schaden von 35 Mk. zugefügt wurde. In einem anderen Falle hatte H. unter grober Täuſchung einen Gram mo⸗ phon und 9 Platten im Geſamtwert von 175 Mk. er ⸗ ſchwindelt. In der geſtrigen Verhandlung wollte er nicht wiſſen, an wen er die Platten, die er Stück für Stück um 50 Pfg. ab⸗ geſetzt, verkauft hatte. Beim Kauf des Grammophons legte er die gefälſchte ſchriftliche Bürgſchaft ſeines Vaters vox. Er gibt zu, fingierte Abſchlüſſe vorgelegt zu haben und will von Bekannten dazu animiert worden ſein. Jedoch ſeien nicht alle Abſchlüſſe von ihm. Der Pſychiater, Medizinal⸗ rat Dr. Götzmann, hält den Angeklagten für einen ichlappen, energieloſen Menſchen, der keine Spur von Geiſtes⸗ krankheiten an ſich habe. Erſter Staatsanwalt Dr. Frey prophezeit dem H. nichts Gutes, zumal er eine ihm Aue Hebilligte. Bewährungsfriſt verſcherzt habe. R. A. Dr. Geißinger erſucht um eine milde Beſtrafung ſeines Man⸗ Das Gericht. verurteilte Angeklagten zu den vier kommen. Der un Abwege geratene Sohn Ein Lehrling, Sohn angeſehener achtbarer Eltern, kaſſierte unbefugter Weiſe Gelder in Höhe von 45, 21, 16 und 130 Mark ein. Ferner fälſchte er Quittungen und erſchwindelte bei einem Schneidermeiſter die Herausgabe eines Anzuges. Sein Plan war, mit dem Gelde durchzubrennen. Sein Meiſter erklärte, daß der intelligente Junge ſich acht Tage lang mit dem Einkaſſieren herumgetrieben habe, ohne daß er es wußte. Der Angeklagte, der ſchon vorbeſtraft iſt, war geſtändig. In ſeinem Gutachten betonte Medizinalrat Dr. Götz mann, daß der Angeklagte große Intelligenz beſitze, anderer⸗ ſeits von überſprudelnder Phantaſie ſei und eine ausge⸗ Neigung zu Betrügereien habe. Trotz guten Elternhauſes ſei eine Eindämmung dieſer Eigenſchaften nicht erfolgt, ſo daß von einer angeborenen defekten Charakter⸗ veranlagung geſprochen werden muß— ohne daß man die Quelle weiß— und die Prognoſe als trübe zu bezeichnen iſt. Erſter Staatsanwalt Dr. Frey glaubt, daß der Aufent⸗ halt im Freiburger Erziehungshaus beſſernd wirken werde. Er gebe den Jungen für nicht verloren und ſei Optimiſt. Sein Antrag lautete auf einige Monate. Das Gericht, Vorſttzender e chmitt, Verkannte auf vier e ch. 5 n 100 000 b Mart beet „Für meine Zukunft iſt auf das beſte geſorgt“ Der Verſicherungsbeamte Guſtav Mieder wurde vor dem Großen Schöffengericht Schöneberg wegen eines von ihm verübten groben Vertrauensbruches zur Verantwortung ge⸗ zogen. Mieder war bei der Nordſtern⸗Verſicherungsgeſell⸗ ſchaft als Lehrling eingetreten und genoß eine Vertrauens⸗ ſtellung, die er aber auf das ſchnödeſte mißbrauchte. Er war Bütrovorſteher der Abteilung, die die Rechnungen der Ver⸗ trauensärzte zu erledigen hatte. Seit dem Jahre 1924 hat Mieder zu Tauſenden in die Sammellaſtſchriftzettel des Poſt⸗ ſcheckamtes erdichtete Ueberweiſungen an Aerzte eingeſchmug⸗ gelt. Die Beträge ließ er über ein Poſtſcheckkonto, das er auf den Namen eines Bekannten eingerichtet hatte, laufen. Als im Frühjahr die Veruntreuungen entdeckt wurden, ergab ſich, daß Mieder ſeine Geſellſchaft um nicht weniger als annähernd 100 000 Mark betrogen hatte. Nur knapp ein Viertel der Rieſenſumme hatte er, wie die Ermittlungen ergaben, an Verwandte und Mitglieder eines Vereins, deſſen Vorſitzender er war, ausgeliehen. Von dem Reſt behauptete er, daß er an einen„Freund“ gegangen ſei, deſſen Name er nicht nennen wolle. Aus dem Gefängnis hatte Mieder aber an einen Be⸗ e kannten in einem Brief geſchrieben:„Für meine Zukunft iſt auf das beſtegeſorgt.“ Was er als Erklärung hier⸗ für angab, erſchien dem Gericht als leere Ausrede. Im Ur⸗ teil wurde auch ausgesprochen, daß Mieder den größten Teil des fehlenden Geldes beiſeite gebracht habe, um ſpäter davon leben zu können. Der Angeklagte wurde vom Schof⸗ fengericht zu 2 Jahren Gefängnis verurteilt, wo⸗ Auſßebung des Haftbefehls lehnte das Gericht ab * Eine Wilchpanſcherin vor Gericht. Das Amtsgericht Neuſtadt d. 5. H. verurteilte die Ehefrau Marie Schmidt von Mannheimer Kunſtlertheater Apolls: deren haftes Können becpies. eine Schlägerei aus führten, Feullleton. Dr S Kayfer non fünf Monate Unterſuchungshaft abgerechnet wurden. Die 6 a Veranſtaltungen Donnerstag, den 3. Jannar Theater: Natlonaltheater: Gaſtſpiel Duſolina Giannini:„Aida .00 Uhr.— Im Roſengarten: J. Juſhuys„Der blaue Vogel“..00 Uhr. 4 0 „Die luſtige Witwen, 8 Uhr. 5 Sichtſpiellheater: Alhambra:„Geschlecht in Feſſeln“. Schauburg:„Die Hölle der Heimatloſen“.— Palaſtz Theater:„Zwei hölliſche Tag“.— Capitol:„Was Kin⸗ der den Eltern verſchweigen“.— Ufa⸗Theater:„Die luſtigen Vagabunde“, Seala:„Die ſelt fame Nacht der Helga Wangen“.— Gloria⸗Palaſt:„Eine Frau von Format“.— Ufa⸗Palaſt Ludwigshafen:„Das gottloſe Mädchen“. Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: 10—1 und—4 Uhr.— Schloßbücherei:—1,—7 Uhr. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr: Mittwoch g bis 5 Uhr:: Freitag—7 Uhr. Sportliche Rundſchan Fußball im Kr eis Südheſſen Die ſonntägliche Senſatton iſt nun ſchon ſprüchwörtlich geworden. Diesmal war der Meiſterſchaftsanwärter Bürſtadt an der Reihe, der kurz vor Verabſchiedung des alten Jahres ſeinen Auhängern noch eine bittere Pille zu ſchlucken gab Eine Niederlage, die elgenk⸗ lich nicht zu verſtehen iſt. Und ausgerechnet gegen den V. f. L. Da m. pertheim, der an zweitletzter Stelle der Tabelle ranglert. Ein⸗ geweihte und aufmerkſame Verfolger der Bürſtadter Spiele ſahen ſchon lange einen Formrückgang voraus. Bewies dies doch ſchon die letzte Niederlage in Hochheim, und in weit größerem Maße das jetzige Sptel. Zugegeben, daß die Mannſchaft mit Erſatz ſpielte, was aber noch lange keine Entſchuldigung darſtellt. Einer Mannſchaft von dem Können der Bürſtadter ſollte eine ſolche Niederlage nicht verſtoßen. Damit wollen wir aber den Erfolg der fungen Vi f. Mannſchaft in keiner Weiſe ſchmälern. Was dieſe in dieſem Spiele vollbrachte war bewundernswert und verdient alle Anerkennung. Ueberhaupt iſt der rieſige Eifer, der der Mannſchaft eigen iſt, lobens⸗ wert. Bürſtadts Hauptſchuld an der Niederlage trägt ohne Zweifel die Läuferreihe, die in gar keiner Weiſe gefallen konnte. Schon der Beginn der Spiele ließ erkennen, daß die Gäſte beſtrebt waren, un⸗ bedingt einen Sieg zu erringen, belagerten ſie doch gleich des Geg⸗ ners Tor. Ein Strafſtoß gegen Bürſtadt wird ausgelaſſen. Erſt in der 20. Minute gelingt es den Gäſten durch den Halbrechten in Jühy⸗ rung zu gehen. Wiederum drängt Lampertheim. Eine Vorlage von der Mitte kann der Rechtsaußen zum 2. Treffer verwandeln. Erft allmählich gelingt es den Einheimiſchen ſich zu finden. Mehrere er⸗ zielte Ecken bringen nichts ein. Dann kommt Bürſtadt durch Horn zu zwei Gegentore. Aber Lampertheim iſt auf der Gegenſeite nicht müßig und kann nochmals einen Vorſprung herausholen. Die zweite Hälfte ſieht dann eine merkliche Ueberlegenheit Bürſtadts, die den Gegner vollſtändig in die eigene Hälfte zurückdrängen. Aber trotzdem die Einheimiſchen mit aller Gewalt verſuchen, etwas 3 erzielen, bleibt es nur beim Verſuch. Ja, die Vf.⸗er konnten ſogar nochmals erſolgreich ſein und damit den Sieg ſicherſtellen. Der er⸗ rungene:2 Sieg für Lampertheim ſpricht allerhand und kommt weſentlich der Tabellenpoſition zu gute. Der:0 Sieg der Heppey heimer über den Sp. V. Horchheim kam erwartet, trotzdem beide Vereine ſich ſo ztemlich die Wage hielten. Lediglich die große Schnelligkeit Heppenheims iſt zu erwähnen, was ſchließlich auch at ſchlaggebend war. Das Spiel begtunt mit raſchen Vorſtößen Heyy heims, die aber an der gegneriſchen Verteidigung erlahmen. Einen 115 5 nützt der eee e geſchickt aus und erzielt Olympia Wo rms ſtegte erwartungsgemäß gegen den Sp. Pfeddersheim, wenn auch das Reſultat nicht allzu hoch its fiel. Aber die Olympen beſchränkten ſich, nachdem 2 Tore vorg waren, lediglich auf ein Defenſipſpiel. Nur in der erſten Viertelſtund ſah man ſpieleriſche Schönheiten. Dann war es aber fertig. Worm konnte heute garnicht gefallen, und hätte dieſe Spielweiſe unt. ſtänden verhängnisvoll werden können. Das heißt. wenn der Gegne einigermaßen auf der Höhe geweſen wäre. Die Bibliſer Mann geht mit ihren Leiſtungen wieder zurück, das zeigt einmal die ka ſtrophale Niederlage vom Vorſonntag in Lorſch, dann die letzte Nieder lage auf eigenem Gelände gegen Olympia Lampertheim. Aber B rie war mit 4 Mann Erſatz angetreten und ſo von vornherein ſchwer be⸗ nachteiligt, zudem kam noch, daß die Gäſte in Hochform waren. erſte Hälfte war vollſtändig ausgeglichen, die beiden gegneriſche Hintermannſchaften ließen keine Erfolge zu. Torlos werd Seiten gewechſelt. Nach Wiederbeginn bemerkte man eine Um der Gäſte, die ſich gut bewährte. Ein ſchönes Durchſutel der recht Seite erzwingt das erſte Tor. Nun nimmt auch Biblis ein ſtellung vor, indem der Verteidiger Rohr als Stürmer ſpiel auch dieſes fruchtet nichts. Ja, es macht ſich ſogar eine kleine legenheit der Gäſte bemerkbar, die auch noch ein 9. Tor er Durch dieſen Punktgewinn haben dieſe die Tabellenfüthrung w behauptet. Zur Abwechflung wieder ein Spielabbruch. Im S. Pfiffligheim— Hochheim wurde ein Elfmeter für Hoch verhängt, über den vrdteſtiert wurde. Als gar die Spfeler un. ſaß ſich der Spielletter genßtigt, 5 F Schach Wettkä ampfe der Arbeitsgemeinſchaft Mannßeim⸗Vudwi haft Wie wir ſchon berichteten, wird am Sonntag, den 6. Januar 1. Runde der Wettkämpfe der Arbeitsgemeinſchaft Mannh Ludwigshafener Schachverein geſpielt. Der Mannheimer Schachkl wird dabei den Feudenheimer Schachklub zum Gegner haben. D Wettſpiel findet nachmittags im Saal des Reſtaurants„31 12 Apoſtel“, C 4, 11, ſtatt. Der Feudenheimer Schachklub wi ſehr ſchwere Aufgabe zu bewältigen haben, wenn er einigerm günſtig abſchneiden will, denn der Mannheimer Schachklub w ausſichtlich in folgender, ſehr ſtarker Aufſtellung ſpielen: Dr. Me Colin, Schuhmacher, Dr. Staeble, Ahr, Blum, W Nömmig. 2 willkommen. Spiel abzubrechen. Kurſe für Fortgeſchrittene Der nächſte Vortrag von Schachmeiſter Huſſong findet am Fre (4. Januar), abends im Café Metropol ſtatt. Er wird ſchwierige 6 ſpiele, z. B. Turm⸗ ungleiche Läufer⸗, Damenendſpiele behand Es werden ferner intereffante Stellungen, die von den Hörern gebracht werden, beſprochen werden. 5 5 Herausgeber. Drug und Verleger Druckere. Dr. Haas Neu Mannbeſmer Zeſtung G. m b Mannbeim k 6. 3 Direktion Ferdinand Heume. Eheſredakteur Kurt Fiſcher VBerantwortl Redakteure Fu Polltit 9 2 Meißn Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönſelde⸗ Sport und Neues aus alle! Welt Willy Müller Handelsteill Kurt E cericht und alles Uebrige Franz Kirchen Anzeſaen Mai Nilte, EN Zur N — 1 1 Neuſtadt a. d. H. wegen Miſchfülſchung 985 e e 5 Gefänanks und 300 Mark Geldſtrafe. 5 5 8. Seite. Nr. 3 Donnerstag, den 3. Januar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe)] Weltwarenmärkte im Jahre 1928 Von Georg Haller, Mannheim 11. Getre de Der Mannheimer Gtreidehandel hat ein ſehr ſchwieriges Jahr hinter ſich, wenn er auch eine außerordent⸗ lich lebhafte Tätigkeit entfaltete, um die in der wirtſchaftlichen Entwicklung liegenden Schwierigkeiten hiuſichtlich des Ge⸗ ſchäftsertrages zu überwinden und ein normales Geſchäft zurückzugewinnen. Es zeigt ſich immer deutlicher, daß in den Grenzgebieten gegen die Vork jegszeit veränderte Verhält⸗ miſſe herrſchen, unter denen Mannheim ſtark zu leiden hat. Die Groß m ühlen, die ihr früheres Exportgeſchäft faſt ganz verloren haben, ſuchen den Ausgleich im Julande, wo⸗ durch ſich der Wettbewerb verſchärft hat. Die Konzen⸗ tration im Mühlengewerbe— wir erinnern an die Ausdehnung des Scheuer⸗Konzerns— hat zur Folge gehabt, daß der Einkauf in weniger Händen liegt als bisher, wozu noch kommt, daß viele überſeeiſche Getreidefirmen in Süd⸗ weſtdeutſchland, d. h. namentlich in Mannheim, eigene Ver⸗ tretungen errichtet haben, die z. T. auch in das Geſchäft mit der Schweiz eingedrungen ſind, das früher zum großen Teil in den Händen des Mannheimer Einfuhrhandels lag. Erſchwert iſt das Geſchäft auch durch die immer noch be⸗ ſtehende tarifliche Benachteili gung Mannheims die es ermöglicht, Getreide von Hamburg nach dem Bodenſee und Teilen Württembergs und Bayerus billiger zu transportieren als von Mannheim aus, wodurch natürlich der Aktlonsradins für das Umſchlagsgſchäft in Maunheim keengt wird. Endlich wirken auch noch die Verluſte aus der Inflationszeit nach, derart, daß die hoölländiſchen Niede laſſungen der überſeeiſchen Ablaber den Mühlen billigere und größere Krebite der Hol⸗ ländiſchen Banken beſchaffen können, als der kapftalſchwach gewordene Einfuhrhandel. 5 i Der Braugerſtenmarkt verlief ſehr ruhig, weil die in den letzten Jahren erzielten hohen Gerſtenpreiſe die Land⸗ wirtſchaft zu einer Vergrößerung des Gerſtenanbaues ver⸗ anlaßt und dadurch das Angebot an brauchbarer Braugerſte aus allen deutſchen Anbaugebieten in dieſem Jahre geſteigert haben. In einer in München abgehaltenen Verſammlung der Braugerſtehändler wurden ſüdde utſche Spezial Heſtimmungen für Brau gerſte feſtgelegt. Danach ſoll u. a. eine Sachverſtändigenkommtſſion zuſammengeſetzt aus Erzeugern, Händlern und Verarbeitern, im Bedarfsfalle jeweils auf Antrag einer Börſe zur Feſtſtellung der normalen Keimfähigkeit der Braugerſte des beſtimmten Erzeugungs⸗ gebiets zuſammentreten. Falls außer der Zeit vom 15. Okto⸗ ker bis 15. April normale Keimfähigkeit verlangt wird, muß dies ausdrücklich bebungen werden. Mangels einer Verein⸗ barung der Herkunft gilt als maßgebend das Produktions⸗ gebiet des Verkäufers. Braugerſte wird laut Muſter(kon⸗ form Probe) gehandelt, fofern nicht ausdrücklich anderes(Typ⸗ oder Durchſchnittsmuſter) vereinbart iſt. Iſt Braugerſte nach Hektolitergewicht verkauft ſo entſcheidet bei Mängelrügen das Schiedsgericht über den Minderwert. Einzelne Beſtimmun⸗ gen dleſes Entwurfes, von dem hier nur das Wichtigſte her⸗ ausgegriffen iſt, werden noch durch eine in München ernannte vierköpfige Kommiſſion kommentiert. ö Sehr ſchlechte Erträge erztelt das Agenturgewerbe⸗ des Getreide⸗, Mehl⸗ und Futtermittelhandels, wofür man die [Gründe nach Ausführung des Vorſitzenden des Agenten⸗ vereins der Mannheimer Produktenbörſe vor allem darin er⸗ blickt, daß das Exportgeſchäft von Rußland, Rumänien, Nord⸗ und Südamerika und Auſtralien nur noch in weuigen Ab⸗ laderhänden liegt, des ferneren die Getreide⸗Standardiſierung das Geſchäft durch Telephon und Kabel auf weiteſte Entfer⸗ e ermöglicht und außerdem die Zahl der am Getreide⸗ importgeſchäft beteiligten Firmen außerordentlich klein ge⸗ worden iſt. Die Anzahl der Agenten hat ſich dagegen nicht vermindert, ſodaß an einem ſtark ermäßigten Umſatz eine unvermindert große Anzahl Kommiſſionäre teilnehmen will; die Folge davon ſind Kommiſſionsſätze, die kaum die Selbit⸗ ſpeſen decken. Sehr ſchlecht hat auch der Mehlhandel ab⸗ geſchnitten. Die zwiſchen den niederrheiniſchen Mühlen und der die oberrheiniſchen Mühlen umfaſſenden Süddeutſthen Mühlenvereinigung in Mannheim beſtehenden Bindungen ſind in der zweiten Jahreshälfte aufgehoben worden mit der Folge, daß ein Preiskampf zwiſchen den rheini⸗ ſchen Großmühlen entſtand, durch den die Mehlpreiſe in den letzten Dezemberwochen auf ein Niveau heruntergedrückt wurden, welche ſie während des ganzen Jahres nicht erreicht hatten und das den Mühlen nach ihren eigenen Angaben an⸗ geſichts der Weizenpreiſe keinerlei Gewinnmöglichkeiten mehr läßt. Die Preisrückgänge für Mehl haben die Abnehmer des Großhandels und der Mühlen vielfach veranlaßt, nicht auf ihre alten Kontrakte abzurufen, wodurch dem Mehlhandel viel⸗ fach Schwierigkeiten entſtanden ſind. Das Futtermittel⸗ geſchäft war zeitweiſe recht lebhaft. Zum erſten Male iſt im abgelaufenen Jahre auch ſüdafrikauiſche und argentiniſche Maiskleie am ſüddeutſchen Futtermittelmarkt angeboten worden. Wie ſich am Getreidemarkt die Entwicklung weiter geſtalten wird, läßt ſich keineswegs klar überſehen. Als auf⸗ fallend muß es bezeichnet werden, daß im Berliner Zeit⸗ handelgeſchäft die Reports für nächſtjährige Termine gegen⸗ über dem Dezemberpreis zur Zeit der Niederſchrift dieſer Ausführungen außerordentlich hoch ſtehen. Werden doch für Mailieferung von Weizen 19 /, von Roggen 23/ die Tonne mehr bezahlt als für den Dezember. Um dieſe hohen Sätze zu rechtfertigen, verweiſt man auf das mögliche große ruſſiſche Einfuhrbedürfnis in Brotgetreide, auf die Aufnahme⸗ neigung der fernöſtlichen Länder und auf die rech entfernte Möglichkeit, daß ſich bei deutſchem Roggen in der wärmeren Jahreszeit vielfach die Menge der lieferbaren Partlen ſtark vermindern könnte. Ob ſich dieſe Erwartungen als berech⸗ tigt erweiſen werden, bleibt um ſo mehr eine offene Frage, als die Auslandsbörſen jedenfalls im Gsgenſatz zu diefer Auffaſſung die Anſicht vertreten daß ſich die Weltverſorgungs⸗ lage vollſtändig überblicken läßt und daß vorläufig kein An⸗ laß zu einer neuen Preisbewegung gegeben iſt, daß nor allem auch das in letzter Zeit beobachtete Anziehen der Ueber⸗ ſeefrachten keine derart ausſchlaggebende Rolle erreichen werde. e Die Rheinſchiffahrt im Dezember Unzureichende Beſchäftlgung— Unveränderte ſchwache Haltung an Frachten markt Die Erwartungen, die dle Rgeinſchiſſahrt auf die Arbeits ⸗ Aufnahme ber Silſeninourie ſepte, haben ſich urchter⸗ full. Las ungevot an Labungsgut blieb uährend der ganzen Be⸗ Tlähtsheit ungenugend, ſooaß der Rahn raum nut unzureichend be⸗ ſchu tigt werden konnte. Vaben iſt zu berucckſichtigen, daß die Jahres⸗ ge mit ihren hemmenden wWitterungseinfluſſen ſowie der langſam allo ne Waſſerſtand, der für einige Tage die volle Abladung der Sihiſſe vervot, deu Kahnumlauſ ſtarr verzögerte, Der Vereehr auf der miederrgeiniſchen Strecke von Rotterbam aufwärts, der durch dle Aussperrung in der Schwerinduſtrie am empfinbdlichſten gelitten hatte, war zwar lebhafter als im Vormonat, Die in motterdam ſchleppoerelt liegenden Erzſchiffe ſind im Laufe des Mons nach der Ruhr auf den Weg geſchickt worden, ohne eine nennenstberte Beanſpruchung an Schlepperoft. verurſacht zu haben. Es folgte aber, nach dem Bericht der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗Weſel, ſo recht tein Nachſchub, der ge⸗ Lagerten Ersmengen, deren Abtransport nur zögernd und kaum merk⸗ lich vor ſich ging und auch zurzeit noch bei weitem nicht beendigt iſt. Aus den gleichen Gründen konnte auch der Tal ver fand von Slkaßburg nach den Ruhrhäfen nicht als übermäßig leb⸗ haft bezeichnet werden. Größere oder ſich auf normalem Stande haltende Ersverladungen ſind ſo lange nicht zu erwarten, bis die Hüttenwerle ihre ſtart auſgefüllten Läger gelichtet haben werden. Gibas lebhafter ſind die Verla dungen vom Mittel⸗ hein zu Tal geworden, namentlich nach beſtimmten holländiſchen Hafenpläßen. 6 5 Das Geſchäft von Ruhrort zu Berg und Tal wurde wie im Vor⸗ monat einigermaßen geſtützt durch die hieſigen Kohlen ver la⸗ ungen, die ſich annähernd auf dem bisherigen Stande halten Aloanten. Dle Wiederaufnatzme der Arbeit in der Eiſeninduſtrie Blieb ohne Einfluß: der Verſand der Hüttenwerke hielt ſich ſedenfalls in ſehr engem Rahmen. Allgemein iſt das Geſchäft vor den Heiertagen erheblich zufſammengeſchrumpft und wird erſt im neuen Jagre in vollem Umfange wieder einſetzen. Die in Schifſabhrtskreſſen ſprichwörtlich gewordene„Adyents⸗ flu“ erreichte in dieſem Jahre Ende des Vormonats ihren Höchſt⸗ tand bei 3,02 Meter Cauber Pegel. Während der Berichtszeit ging Ber Waſſerſtand ſtetig zurück auf 1,9 Meter am 26. d. Mis. Zur Beit iſt der Waſſerſtand inſolge des mit reichlichen Niederſchlägen Nerbundenen Witterungsumſchlags in den Welhnachtstagen wieder n Steigen begriffen und ging in den letzten drei Tagen ſprunghakt in die Hege. Die Schiffe konnten im allgemeinen voll abgeladen enden. Die Fahrt nach Baſel war auch in dieſem Monat geſperrt. Angeſichts des großen Angebots an Kahn raum blieb die Stim⸗ MRung a dem gihein⸗Rtuhr⸗Frachtenmarkt während des Monats un pDerän dert ſchwach. Die Frachtſätze bielten ſich im großen und ganzen auf der Höhe der Schlußnotlerung des Vormonats. Wenn ie Frachten trotz der mangelhaften Beſchäftigung ich behaupten Jonnten, ſo dürfte das darauf zurückzuführen ſein, daß inſolge Sce⸗ Hampfermangels in Rotterdam die beladenen Kähne dort ſehr lange 6 Zahlung von Tagesmiete, fenngehalten wurden. Forderungen zur die zur Abwendung des Riſttos elner ctwaigen Stillegung der Schiff⸗ fahr; in olge Cisganes erhoben wurden, da ten lleberangebots an Leerraum nicht durchor ngen. Für Ka⸗ nälp ätze wurde ein Zuſchlag von 20 Pfg gewährt. Das Schleppe eſchäft war unausgeglichen. Die Umſchklagsbetrlebe der Dulsburger⸗Ruhrorter Häfen, ble unter dem Ausfall der Verladungen der Hüttenwerke am melſten zu leiden hatten, wurden allmählich wleder etwas beſſer beſchäftigt, ohne daß ihre Inanſpruchnahme ähnlich wie dieſenige der Lager⸗ Bäuſer auch nur als ausreichend bezeichnet werden könnte Die We ürelſdezü fuhren waren im Monat Dezember ungewöhnlich ge⸗ in g. Sie ölieben rund 40 n. H. gegenüber den Eingängen während Hesſelben Zettebſchnittes im Faßre 1827 zurück. 5 zonnten infolge des er⸗ 3 dſammenſchluß der Buntfarben⸗Induftrie Wie die„Voſſ. Ztg.“ berichtet, haben die Verhandlungen in der Buntfarben⸗Induſtrie, die ſeit etwa einem Jahre im Gange ſind, jetzt zu einem Ergebnis geführt. Die bei der GW. der Rasquin⸗ Ac. angekündigten Maßnahmen beziehen ſich auf die Zuſammenſchlußverhandlungen mit der G. Stegle u. Co. G. m. b. H. in Stuttgart, die vor dem Abſlchuß ſtehen dürften. Man könne vermuten, daß Rasquin als Ac. die aufnehme de Geſellſchaft werde. Damit wäre die ſog. Stuttgarter Kombination auf die beiden Geſellſchaften beſchränkt. Daneben bilde ſich uun auch die Frankfurter Gruppe unter Führung von Heyl⸗Beringer bezw. der Gebr. Gut⸗ brod Gm. b.., Frankfurt, ſtärker heraus. Es ſeien bereits hier eine Reihe kleinerer Fabriken erworben bezw. in den Zuſam⸗ menſchlußplan einbezogen worden, ſo die Karaugs⸗Farben⸗ und Delwerke in Düſſeldorf⸗Andernach, die Farbenfarhik Hammer⸗ ſchlag u. Beyer, Zollhaus, Regterungsbezirk Wiesbaden, die Farbwerke Wunsiedel in Bayern, die Farbwerke Len⸗ pert u. Co. in Wunſie del, die Farbwerke Neuhauſen in Baggern, die Hamburger ⸗ Elmshorner Farbwerke⸗ Ach. Die Verhandlungen mit der Gebr. Vooſen u. Co., Kom⸗ mahgitgeſellſchaft in Lachen, ſollen vor dem Abſchluß ſtehen. Die Durchführung der Verſchmelzung der Grußpe Gutbrod⸗Heyl⸗Beringer werde mit Hilſe der kürzlich gegründeten Chemitruſt Ac. Schaff⸗ hauſen erfolgen. Doch ſei dies nur als ein Zwiſchenſtadtum gedacht. An der von dieſer Seite angeſtrebten Gründung einer großen Bunt⸗ farben⸗AG. foll möglichſt auch die JG. Farben beteiligt werden. Auch denke man an das Hereinnehmen elner Perſönlichreit aus den Kreiſen der Sänderbank in den Aufſichts rat. Erleichterung des Notenperkehrs. Die vier deutſchen Priva. notenßagken(Bayer. Notenbank, Sächſiſche Bank, Württemhergiſche Notenbank und Babiſche Ban] haben mit den deutſchen Spar⸗ kaſſen und Glroverbänden in Berlin ein Abkommen ge⸗ troffen, demzufolge die dieſem Verband angeſchloſſenen Girozentralen, Sparkaſſen und Giroſtellen die von den genannten Jnſtititten aus⸗ gegebenen Bankroten auch außerhalb des Landes der Emiſſiousbank in Zahlung nehmen oder in geſetzliche Zahlungsmittel umtauſchen. (Reichsßanknoten.) Das Abkommen iſt am 1. Januar 1929 in Kra't getreten. 5 * Bankhaus Th. Faßhold u. Co., Maunheim. verfahren eröffnet. Ueber das Vermögen des Bankhauſes Th. Faß⸗ hold u. Co. in Mannheim, Inhaber chomas Faßhold, wurde das Verglelchsver fahren zur Abwendung des Konkurſes er⸗ üffuet. Vorgeſchlagen wird bekanntlich für dle nichtbevorkechtlaken Gläubiger eine Quote von 33 y.., für die Gläubiger, die nach 8 7a detz Depotgeſetzes ein Vorrecht hechen. 60 9. H. Es it anzuneßmen, daß zur Duschfühhrung des Vergleichs die nötige Maforität erreicht wird. 5. Uebernahme der acſener Maul für Handel und Gewerbe durch die Kommers, und Urivatbzank. Die dommerze und wrinstranr eich. Berlin. ern'mmt im Were der Fuſion unier Auzichruß der Llaul⸗ detlon die Nochener Baut für Handel und Gewerge, nnd zwar der⸗ Leſtaft daß die'tionäre der kehtexen für nom zog„ ihre Aktien vom, 50h 4 Commerz nu Rrſvatsank⸗Astten erßaften— Bergant⸗ lich verhardelt die Commerzbank auch ider den Anſchſuß der Braunſchwelalſchen Bonk und Ereditan ſtalt. Btllanzſitzung ber Ach. Wie man hört, wird die Ag.⸗Sigung der Allbemeinen Elektrizitätsgeſellſchaft am 22. Jannar im Gebäude der Geſellſchaft feln. b Borfaßhresdioldende der Bayerfſche Elertrisftätswerke Ach. in München. Bekl der zum Konzern der Elektriſche Lichte und Draft anlagen gehörenden G. in mit einer Gewinnausſchüstung windeſtens in Vorfahres hahe is v..) zu rechnen Vergleichs * Oeſterreichs Wirkſchaftslage Zunehmende Arbeitsloſigkeit, weiteres Abſinken der Wirte ſchaftskonjunktur Jnſtitut für Konjunktu Das Oeſterreichiſch tritt 11 ſelnem letzten Bericht die Anſicht, daß d 1 triebsmomente vereinzelt ein en des grades der öſterreichiſchen Wi aft zur. Folge hatte, ok 15 ärkerer allgemeiner Rückſ ſtgeſtellt oder befürchtet 90 Der Berſcht befaßt ſich beſonders eingehend mit den Ver⸗ 7 5 5 markt, orſchung ver müſſe. 0 ait ſchlebungen auf dem internationalen Geld f d Anſtttut sch ende Me 5 ie Be in denen das Inſtitut das entſch nde Moment ö* die Jer Es ſtellt feſt, daß die verhe in den letzten 2 iſt namentlich f. dt 1 Weiterhit 11 Arbeltsloſigkeit weiterhin ungün ſti g. Weiterhin gün⸗ den einzelnen Wirtſchaftsziffern le ſtig ſind die Produktionsziffern der Schwerinduſtrie und der induſtrie, leicht gebeſſert die der Baumwoll nereten. Die daß eine Abſchwächung des allgemeinen Gef ganges 31 vergeich nen iſt, geht insbeſondere aus der Entwicklung des Gu terve 1 kehrs der Bundesbahnen hervor, bet denen die Wage beſtellung ſeit dem im September erreichten Höhepunkte beträ zurückgegangen iſt. Aehnliches gilt für die in einem Nachtrag des Berichtes behandelten Außen handels zif fern. * Starke Zunahme der britiſchen J. Farben⸗Patente. Für die britiſche chemiſche Induſtrie bedeutet 1928, wie ſich aus elner Jahres⸗ überſicht des Londoner„The Ehemical Age“ ergibt, ein Jahr der Feſtigung und des Fortſchrittes. He hoben wird im übrigen als beſonderes Merkmal fortſchreitende Entwicklung Erfindungen. tente, die von der Es wird hierbei erwähnt, daß die Zah JG. Farben luduſtrle A G. erworben 8„ 92 wurden, ſich von rund 200 im Johre 1925, 400 in 1926. 800 in 1927 zu der gegenwärtigen Ziffer von ungefähr 1300 im Jahr 1828 erhöht hat. * J. P. Bemberg Ach., Barmen.— Mindeſteus wieder 10 588 Dividende. Die Abſchlußorbelten für das am 30. Septemb abgelaufene Geſchäftsfahr ſtehen nunmehr kurz vor der Been ſo daß die Auſſichtsratsſitzung in Kürze einberufen werden Nach Informationen des WH iſt mit der Verteilung einer dende mindeſtens in Höhe der vorfährigen von 14 v. H. zu rochnen Der Umſatz im abgelaufenen Geſchäftsſahr hat, wie bereits mit⸗ geteilt, eine weſentliche Steigerung exfahren, und dieſe 31 habe ſich auch in den erſten Monoten des laufenden Geſchä fortgeſetzt, Ob im Zuſammenhang mit dem günſtigeren finan; Ergebnis auch tatſächlich eine höhere Dividende zur Verte! kommt, iſt vorläufig noch fraglich, da das Unternehmen für Ausbau zwecke noch größere Mittel benbtigt, u. a. für die Fortführung das bereits in Angriff genommenen Baues der Kunſtſeidenfabrik in Siegburg. 5 Verein für Chemiſche Inbuſtrie— N. V. Allgemeene Nerft Mif⸗ Amſterdam.— Das Zuſammenarbeits⸗Ab ommen unterzeichnet. Beide Geſellſchaften teilen mit, daß das ſchon früher angekündiete neue Ablommen betreffend Wiederherſtellung der beiderſeitigen Zuſammen arbelt, das ſchon am 1. Oktober 1928 wirkſam wurde, unterzeichnet worden iſt. Mit dem Verkauf von aktivierter Kohle aller Art bie die N. V. Norit Veerenigung Verkopeentrale Amſter dam betraut, die als ihre Vertreter für den Kauf an chemiſche Induſtrie in Deutſchland, im argebiet und der Sch die Chemiſche Werke Carbon ⸗Geſellſchaft m. b. 8 in Frankfurt a. M. beſtellt haben. * Bedeutender Auslandsauftrag für den Focke⸗Wulf⸗Flugzeug⸗ bau. Der Focke Wulf ⸗ Flugzeugbau Ach in Bremen sist es gelungen, gegen ſchärfſten in⸗ und ausländiſchen Wettbewerb einen Auftrag zur Lieſterung von 20 Flugzeugen für das Aus⸗ land zu erhalten. Dieſer für die Weltgeltung der deutſchen Flug zeuginduſtrie außerordentlich wichtige Erſolg iſt um ſo bemerkens⸗ werter, als es ſich um einen neuen Focke Wulf⸗Typ handelt, von dem die erſte Maſchine in dieſen Tagen fertiggeſtellt und ein⸗ geflogen wurde. Das neue Flugzeug mit der Typenbezeichnung „Kiebitz“ iſt ein kleiner kunſtflugtauglicher Doppeldecker für Schul⸗„Sport⸗ und Reiſezwecke. Eine Stillegnug beim Cementwerk Heidelberg. Das Cement⸗ werk Leimen bei Heidelberg, das der Portland⸗Cement⸗ werke Heidelberg ⸗ Mannheim⸗Stuttgart A G. in Heidelberg gehört, hat dieſer Tage ſeinen Betrieb wegen Ueber⸗ erzeugung vollkommen ſtillegen müſſen. Die Arbeiter wurden auf unbeſtimmte Zeit entlaſſen. Wahrſcheinlich dürfte es etwa 8 Wochen dauern, bis der Betrieb wieder aufgenommen wird. „ Konkurſe im Jahre 1928. Die Jahresſumme der Zahlungseinſtel lungen, die fetzt vorliegt, zeigt mit 8290 Kon urſen und 3341 Vergleichsverfahren ein äußerſt ſtar kes An ſtelgen gegenüber dem Vorjahr(damals 5809 bezw. 1501). Auf das letzte Quartal entfallen davon nach einer Zuſammenſtellung der Fi⸗ nanzzeitſchrift Die Bank 2051(i. B. 1689) Konkurſe und 859(i. V. 882) Bergleichsverfahren, auf den Dezember allein 659(i. B. 640) Konkurſe und 276(i. V. 185) Vergleichsverfahren. Devisenmarkt Im heutigen Frühper kein nolterten Pfunde gegen Nem-⸗ Dort 485,18 485,20 Schweiz 28,17 25,19 Stochelm, 18,15 18,18 Pane 2,18 14,08 Jollanz. 12.08 es] adrid 28.82 2,74 Aruſſel. 84,89 84,88 slo 18,18 18/15 Manond 92.61 v4, 0%] Kopenhagen 18, 1 18,10 ö Gegen Reſcusmart wurden Tollar mii.204% und Plunde mii 20,895 gehandelt Abermalige Kupferpreiserhöhung Zum Jahresende hat das Internationale Kupfertartell zum neunten male im Jacre 1028 eine Erhöhung der Verlaufspreiſe be⸗ ſchert. Nachdem erſt, wie gemeldet, am 2. Dezember der Preis von 10,8 auf 10,50 Cents bzw. 15085„ auf rund 154 4 heraufgeſetzt worden war, iſt nunmenr am 31. Dezember wiederum eine neue Erhöhung von 16,50 auf 16,75 Cents je 100 Kg. vorgenommen worden. Die Berliner Elettrolptlupſer⸗Notierung iſt am 31. Dez. dementſprechend von 184 auf 156,25 4 je 100 Kg. geſtiegen. Die Haupturſachk dieſer ſtändigen Kupferpreiserhöhungen it in der nicht unerheblichen Verknappung des Kupfermarrtes zu erblicken. Beſonders die maßgebenden amerikaniſchen Be⸗ ſtände ſind von Monat zu Monat derartig zurückgegangen, daß die Beſtände bei einer Einſtellung der Erzeugung in etwa 10 Tagen aufgebraucht ſein würden. Wenn auch die Erzeugung in den USA. ebenfalls ſtark geſtiegen iſt, ſo hat jedoch auch der Verbrauch, namentlich in Europa, erheblich zugenommen. Dur ſtraſſe Regelung der Erzeugung und der Vorxatsbildung hat das Kartell eine derartige Uebermacht gewonnen, daß es heute in der Lage iſt, die Pretſe beliebig zu erhöhen. Man darf fehr ge⸗ ſpannt ſein, bei welchem Preis das Kupferkartell endlich glaubt, eine„Stobiliſterung“ vornehmen zu können. Mit feiner rückſich ts. loſen Preiserhöhungspolitik im beendeten Jahr iſt das Kupferkarkeh ein Schulbeiſpiel dafür, wie es ein Kartell uicht macher foll. Die erhebliche Verteuerung des Kupfers könnte zur Folge haben daß in den Fällen, wo es bdechniſch möglich iſt, daß billigeres Alumi nin m immer mehr an die Stelle des Kupfers trelen wird, wodurch der amerlkaniſchen Kupferpreisdiktatur eine Grenze geſet werden könnte.. Derlirer Petallbörſe Mittertur; lein⸗Mireel 5 für 10 Kg 31] 2 81 uni on Ra 38.80 Fupfer 1205 14½5 Stektrolutkp; 184,0 188.5 Feinſte k 8 lei 45.50 48.255 A um. 88, 180.9 150.0 50 d Fred gr 281 Alu 83 80 53,50 do. Walz. Drahif 194.0 184,0 Platin do 5 10.2 Londoner Meiallvörſe Metalle in E pro e. . t. Silber Unze ſtand. 187/70) fein. Platin Unze E 7b. Ausl. 10⁰ 2 = 21. 2. da Eleltm 76 25 77,75 Queckſtlber 2,7 Kupfer Roſſa 71.05 78,15 Zinn Kaßa 229.5 225, Antimon Reg 60.—— bog Monate 70,0 78,85 do. 8 Monate 22 7 228.9 Palin 18.25 15,25 Shlertentſpr. 71 n de Seiten 220, 2, Wolfen z;.— 19,50 Kupfer ekektrel. 7,2 J. 75 do. Dana 288; ie and 175,0 175.0 dbb, beſt ſeler 78,48 17.25 do. Straits 228.8 226.3 do. Ausland 175.0 17 de, ſtrang ch( 88, 100.5 Stel pronpt 4, 21.85[Silber 1 1 nuar richsp ungen In Einge finden ſteige zahlu a ) N 2 Uhr gegen öffent mit 2 Geſchäf die Ge 2 6 Mheinſt durch noh 85 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) i 7. Seite. Nr. 3 von Zeſddenstoffen, Veſoutine, Seſdentrikot, Kleder- u. Mantelstoffen al keute und Zzur Hälfte 5 den reh ene der N Mor gen. und zwei Drittel des regulären Preises. Reste von Baumwollwaren aller Art mit hohem Freisnachlal. 7 8 * Statt Karten Iodes- Anzeige Verwandten. Freunden u Bekannten die traurige Mitteilung, daß unser lieber, berzensguter Vater und Schwiegervater, unser lieber Großvater, Onkel und Großonkel O,, Apfel im Alter von 77 Jabren und 10 Monaten sanft entschlafen ist 5 Die trauernden Hinterbliebenen: Merſin Colimorgen u. Frau geb. Apfel 01 Colmorgen Hans Colmorgen Susi Colmorgen Mannheim K 3, 13 den 3 Jan. 1929 Die Feuerbestauung lindet statt: Samstag, 5. Jan., 2 Uhr 22 2 5 i 1— 5 Aub. 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Trotz ſeiner durch Verträge und Noten unſerer ehemaligen Gegner immer wieder angelegten Feſſeln konnte ſich die deutſche Fliegerei bedeutſam weiter entwickeln. Das Intereſſe welteſter Kreiſe Anſeres Volkes wurde durch die vielen flugſportlichen Ereig⸗ niſſe neu erweckt und belebt. Hierzu trugen aber im beſou⸗ deren Maße jene tapferen Männer bei, die ihr Leben im Dienſte für die große Sache rückſichtslos einſetzten: kein Fortſchritt wird jemals ohne Opfer erreicht. Pflicht der Nach⸗ welt iſt es jedoch, unſerer begeiſterten Vorkämpfer für Deutschlands Wlebererſtarkung zur Luft zu gedenken und ihnen nachzueifern! Verſchiedenartig waren die Anläſſe, die die vom fugend⸗ lichen Idealismus beſeelten Helden aus dem freien Aether binabwarfen, ihre Flügel ze brachen und ihr Daſein vor⸗ zeitig beendeten. Bereits während der Ausbildung zu ihrem ſelbſterwählten ſchönen Berufe traf einige hoffnungs⸗ Bolle beutſche Jünglinge das Fliegerlos. Bet ſeinem dritten Alleinflug ſtürzte unwett des Flugplatzes Staaken bei Berlin der Fungflieger Langfeld von der Deutſchen Verkehrs⸗ flieger⸗Schule am 24. März aus nicht aufgeklärter Urſache aus einer Höhe von etwa 150 Meter zu Tode. Ueber dem Göblinger Flugplatze ſtießen am 28. April zmei Flugzeuge Während die eine Maſchine trotz in der Luft zuſammen. schwerer Beſchädigungen landen konnte und der Pilot unver⸗ ſehrt blieb, ſtürzte das Klemm⸗Leichtflugzeug ab und begrub den Führer, den 29 jährigen Gewerbeoberlehrer Gerhard Knopy⸗Eſſen, Flugſchüler der Deutſchen Luftfahrt Gem. b.., Unter ſich. Nach einem Segelfluge verunglückte am 30. April bei Roſſitten der Student Schröder, ein Schüler der Fliegerſchule der Rhön⸗Roſſitten⸗Geſellſchaft. Er war das erste Todesopfer der Segelfliegerei auf der Kuriſchen Neh⸗ rung. Am 2. Juni unternahm der Fluglehrer Strecker mit Begleiter auf einem Leichtflugzeuge des Württembergt⸗ ſchen Luftfohrt⸗Verbandes einen Schulflug. Nach kurzer Zeit ging die Maſchine plötzlich herunter und ſchlug heftig am Boden auf. Schüler und Lehrer waren ſofort kot. Infolge ber bei einem Flugunfall durch Bedienungsfehlers ſelner „B. G. B. III“ erlittenen Verletzungen ſtarb am 2. Auguſt der Flugſchüler Friedrich Heitkamp von der Deutſchen 9 4. G en b. H. Würzburg, der zu den ſchönſten Hoff⸗ nungen berechtigle. Bel einem Uebungsfluge ſtießen am 8. Auguſt zwei„Flamingo“⸗Dopyeldecker der Deutſchen Ver⸗ kehrsflieger⸗Schule, Zweigſtelle Schleißheim, in der Luft zu⸗ fammen. Während es dem einen Fluglehrer⸗Anwärter ge⸗ lang, ſich durch Fallſchirm⸗Aſprung zu retten, ſprang der An⸗ märter Schenk erſt kurz nor dem Aufſchlag aus der Maſchine, ſo daß der Fallſchirm ſich nicht mehr entfalten konnte. Groß mag auch die Zahl der Todesopfer in den Reihen unferer geübteren Sportflieger erſcheinen. Am 19. Ja⸗ Auar wurde der bewährte Pilot der„Deutſchen Jungflieger⸗ ſtaffel“ von Flotow von ſeinen ſchweren Verletzungen er⸗ löſt, die er am 8. Mai 1927 bei einem Abſturze in Breslau⸗ Gandau davongetragen hatte. Der Fkugplatz Rüſtringen⸗ Wilhelmshaven war am Karfreitag(8. April) der Schaupl itz eines ſolgenſchweren Flugunglückes. Der Pllot Robert Müller, Geſchäftsführer der dortigen Luſtverkehrs⸗Geſell⸗ ſchaft, ſtieg mit einer Fokker⸗Maſchine auf. Er war knapp 100 Meter hoch, als das Flugzeug plötzlich abſtürzte und ſich tief in die Erde bohrte. Müller, der ſchwerverletzt geborgen würde, ſtarb nach kurzer Zeit. Bel einem vom„Leipziger Verein für Luftfahrt und Flugweſen“ veranſtalteten Flugte ge in Setipzig⸗Mockau am 1. Mal rutſchte das vom Flugzeng⸗ führer Knabe geſteuerte Vereinsflugzeug„Heinrich Biagoſch“ aus etwa 90 Meter Höhe infolge einer zu flachen Kurve ab. Das Vereinsmitglied Trotte zog ſich einen Schädelbruch zu, ber ſeinen Tod herbeiführte. In Flensburg ereignete ſiih am 19, Juni gelegentlich einer Vorfſthrung von Kunſt⸗ und Sport⸗ flügen eln tödlicher Unfall. Der Flugſchüler Knies ſprang mit dem Falkſchirm aus etwa 4090 Meter ab, der aber wegen Verwicklung der Abzugsleine verſagte. Bel einem Probeflug ſtürzte über dem Flugplatz Schleißheim am 2. Juli der ehe⸗ malige Feldflieger Weißl mit einem Kleinflugzeug aus un⸗ bekannter Urſache tödlich ab. Kurz vor Beendigung des„Ila“⸗ Sternfluges“, einer diesfährigen größeren Motorflugveran⸗ ſtaltung des Deutſchen Luftfahrt⸗Verbandes, raffte ein un⸗ erbittliches Geſchick einen befähigten Jungflieger hinweg. Der 22 jährige Beſitzer und Führer des Sportflugzeuges D 858“, Hartwig ⸗ Gotha, batte am 8. Oktober bel ſtarkem Nebel in Gegend Geislingen die Orientierung verloren. Bei einer Nollandung ſetzte anſcheinend der Motor aus, das Flugzeug rütſchte in einer Kurve ab. Durch die ſchwere Beſchädigung des Führerſitzes wurde Hartwig getötet. Ebenfalls mit dem Tode beſiegte ſeine Liebe zur Fliegerei der 24 Jahre alte Landwirt und Sportflieger Rudolf Kramer aus Oſtpreußen, der am 23. Oktobex bei einem Trainingsfluge in Staaken (Ulebungsſtelle) mit einem„Flamingo“ brennend abſtſrzte. Ihm folgte am 18. November nachmittags der Sportflleger Hans Henning Lietzmann, der auf dem Flugyplatze Böb⸗ lingen bei einem Uebungsfluge ſein ſäßes Ende fand. Auch er flel in Ausübung ſeiner von ihm mit ganzem Herzen ge⸗ liebten Fliegertätigkeit. Endlich wäre bier noch zu nennen: der von der Rhön 19287 her bekannte Segelflieger ſtnd. ing. Wolfgang Pomnitz⸗ Dresden, der am 18 November in der Nähe von Malſchendorf⸗Sa. während eines Segelfluges, bei dem ſich das Seitenſteuer im Sturm gelöſt hatte, ſchwer ver⸗ unglückte. An den davongetragenen inneren Verletzungen ver⸗ ſchied er ſpäter.. 7 Tief beklagenswert ſind die ſchmerzlicher Verluſte, von denen unſere nie raſtende Flug zeuginduſtrie im Jabre 1928 betroffen wurde. Der erfahrene Kunſt⸗ und ehemalige Krtsgsflieger Jährling⸗Darmſtadt flog am 2. Febr. D. Schreiber⸗Berlin ein neues Leichtflugzeug der Gebrüder Müller Über dem Flugplatze Griesheim ein. Anſcheinend hatte eine zu eng ge⸗ nommene Steilkurve den Abſturz aus einer Höhe von etwa 250 Meter zur Folge, bei dem der 33jährige erfolgreiche Pilot getötet wurde. Beim Einfliegen des neuen Verkehrsflugzeugs „B. F. W. M. 20“ follte am 2. Februar in Augsburg Dipl.⸗Ing. Hans Hackmack, techniſcher Berater der Deutſchen Lufthanſa, auf dem Felde der Ehre bleiben. Der 30 jährige war einer der beſten deutſchen Flieger, der größte praktiſche Erfahrung mit tiefgründigem theoretiſchem Wiſſen vereinigte. Im Kriege ging er zur ſchönſten Waffe unſerer Armee, zur Fliegertruppe. In Serbien, auf Gallipoli, Verdunfront ſtand er ſeinen Mann. In der Rhön machte er ſich durch ſeine hervorragenden Sturm⸗ und Forſchungsſegelflüge bald einen Namen. Am 27. September verunglückte in Warnemünde bei der Aus⸗ führung von Verſuchsflügen Kptlt. a. D. v. Prondzyinſkl, wiederum einer der alten Garde der Vorkriegsfliegerei. Belm Rückenfluge löſte ſich anſcheinend durch Ueberbeanſpruchung die linke Tragfläche eines Heinkel⸗Waſſereindeckers. Der ge⸗ wandte Pilot, der ſein vielſeitiges Können, oft unter vollem Einſatz ſeiner Perſon, in den Dienſt der Flugzeugforſchung bei verſchiedenzn Werken geſtellt hatte, wozu ihn reiche Er⸗ fahrungen und eiſerne Selbſtdiſztplin befähigten, fand den Flieger⸗Seemannstod. In aller Erinnerung ſind noch die fünf verhängnisvollen Unglücksfälle, von denen unſere junge, aufwärts ſtrebende Handelsluftfahrt betroffen wurde. Am 16. Mal gegen Mittag ſtartete auf dem Tempelhofer Flughafen das Fracht⸗ flugzeug„D. 200“ mit Pilot Ernſt Steckhahn nach Köln. Als ſich der Fokkereindecker in einer Höhe von etwa 20 Meter befand, ſetzte plötzlich der Motor aus. Der Flugzeugführer konnte infolge der geringen Hühe nicht mehr zum Flug⸗ hafen zurück, ſondern landete auf dem Laubengelände. Hierbei ſtieß die Maſchine gegen ein Sommerhäuschen und wurde ſchwer beſchädigt. Steckhahn, der einen Schädel⸗ und Kiefer⸗ bruch erlitten hatte, ſtarb noch in ſpäter Abendſtunde.(Unter den Todesopfern des bei Köln am 23. Mai abgeſtürzten frau⸗ zöſiſchen Farman⸗„Goliath“⸗Doppeldeckers befand ſich als ein⸗ ziger Fluggaſt die aus Wien gebürtige Gattin des Berkiner Kaufmanns Mar). Am 26. Mai verbrannte bei einer wegen Nebels vorgenommenen Notlandung im Kreiſe Lennep das auf der Strecke Dortmund Frankfurt a. M. eingeſetzte Jun⸗ kers⸗Kabinenflugzeug(Type„F. 13“)„D. 583“. Hierbei fanden den Tod der 23jährige Flugzeugführer Wilhelm Hoffmann, einer der beſten Schüler der Deutſchen Verkehrsfliegerſchule, ſowie die Fluggäſte Lippert und Ringe aus Dortmund. Am 25. Juli gegen Mittag ſtürzte über dem Flugplatz Nürn⸗ berg⸗Fürth das Flugzeug des Internationalen Luft⸗Fracht⸗ kontors der Linie Nürnberg⸗Berlin ab. Der ſchwerverletzte Flugzeugführer Rogge erlag kurze Zeit nach dem unauf⸗ geklärten Unfall ſeinen Verletzungen. Endlich der Todesflug des Kursflugzeuges„D. 180“ Hannover—Erfurt München, das in der Nähe von Nürnberg⸗Fürth am 6. September ver⸗ unglückte. Die Urſache der Kataſtröphe iſt im Bruch der Kurbelwelle des Motors zu ſuchen. Der Propeller flog ab und durchſchlug die linke Tragfläche, die abbrach. Dadurch ſtürzte die Maſchine aus einer Höhe von ungefähr 300 Meter ſenk⸗ recht in die Tiefe. Die beiden Fluggäſte Direktor Fritz Haux aus Ebingen und Rudolf Weider aus München, ſowle der tüchtige Flugzeugführer Martin Zander waren ſofort tot. Major a. D. Zander war einer unſerer älteſten Friedens⸗ flieger, der ſich im Felde aß bevorzugter Stelle ausgezeichnet hatte. Nach Kriegsende war er im Sport⸗ und Verkehrs⸗ flugweſen unentwegt mit Erfolg tätig. Noch ganz ſtehen wir unter dem Eindruck der füngſten Flugzeugkataſtrophe bei Letzlingen, der am 11. Dezember das dreimotorige Junkers⸗ Großflugzeug der Type„G. 31“,„D. 1473 Rheinland“, das die Strecke Köln Berlin befliegt, zum Opfer fiel. Bei einem Schneeſturm, der die Sicht faſt unmöglich machte, ſchlug die tief fliegende Maſchine mit voller Fahrt auf die Erde auf und verbrannte nach vorangegangener Exploſion. Durch einen raſchen Fllegertod wurden uns entriſſen: der Flugkapitän Guſtav Doerr, ein hervorragender Flugzeugführer der D. Lu'thanſa(580 000 Kilometer ohne größeren Bruch) und Zeuge großer Zeit(im Felde 85 Tuftſiege), der Bordwart Fritz Müller und der Funker Fritz Orgel, Männer, die eben⸗ falls bis zuletzt vorbildlich ihre Pflicht taten. Wenn fe die Namen dieſer Deutſchen genannt werden, ſo wird ihr An⸗ denken zu ehren ſein als das von Pionieren am Aufbau unſerer friedlichen Handelsluftfahrt. Wie im vergangenen Jahre auch heuer 81 Todesopfer! In der Zeit des Friedens iſt jedes Menſchenleben wieder un⸗ gemein viel wert. Trotzdem aber hilft hier kein banges Kla⸗ gen, es gilt vielmehr über den Tod dieſer Braven hinaus vorwärts zu ſchreiten und die Frage nach dem Warum zu ſetzen. Aus jedem Opfer, das gebracht wurbe, laſſen ſich neue wichtige Erfahrungen ziehen. Dann war ihr Tod nicht um⸗ ſonſt, ihr der Zukunft eines wachſenden Werkes geppfertes höchſtes Gut ward unſerem Nachwuchſe zum Symdol kügnen Wagemutes. Eingedenk des Körnerſchen Mahnrufes:„Vergiß die treuen Toten nicht“ haben wir die Pflicht, dieſer Getreuen in ſtolzer Trauer zu gedenken und ihre Namen in das un⸗ vergängliche Buch der Geſchichte der Luftfahrt einzutragen, damit ſie der Nachwelt erhalten bleiben! 1 0 England Echtheit eines Holbein durch XeStrahlen bewleſen Im Beſitz einer engliſchen Familie befindet ſich ein Ge⸗ auf die andere 5h forterbt und das nach der Famtlienüberllefe⸗ rung ein echter Holbeln iſt. Der deutſche Meiſter hat bei einem Aufenthalt in London fünf Mitglieder der Familte gemalt. Dieſes eine iſt bis heute erhalten. Es wurde aber bisher von den Sachverſtändigen nicht als ein echter Holbein anerkannt. Die dargeſtellte männliche Perſönlichkeit trägt nämlich ein Gewand, das unzweifelhaft der Zelt der Königin Eliſabeth angehört, d. 5. einer Zeit, in der Holbein nicht mehr lebte. Der Beſitzer des Gemäldes hat nun kürzlich das Bild mit -Strahlen durchleuchten laſſen. Dabef hat ſich herausgeſtellt daß das Gewand aufgemalt iſt und daß ſich ein anderes dar⸗ unter befindet, das etwa 25 bis 30 Fahre älter ſein muß. Die UHebermalung ſoll entfernt werden und damit wäre der echie Holbein wieber hergeſtellt. Die Figur des Bildes war, wie mälde, das ſeit ſaſt vierhundert Jahren von einer Generation Küber die Welt feſtſteht, ein ſunger Mann, als Holbein ihn malte. Er wurde ſpäter Hofmann und als die Königin Eliſabeth einmal ſein Haus beſuchte, ließ er ihr zu Ehren das Bild ummalen. Nach ſeiner Wiederherſtellung wird das Bild eine Millton Mark wert ſein. Die Durchleuchtung mit N⸗Strahlen hat ſich alſo gelohnt. Wechſel des Bräutigams für die beſtellte Hochzeit Es blieb einer jungen Schönen aus Neuſeeland vorbehul⸗ ten, die in einer Londoner Kirche angeſetzte Hochzeitsfeier⸗ lichkeit mit einem anderen, als dem zuerſt angemeldeten Brä ꝛ⸗ tigam durchzuführen. Die Braut, Fräulein Huis Sargoo d, iſt die Tochter eines reichen engliſchen Kaufmanus, der in Neuſeeland ein Geſchäft betreibt. Ihr ſeltſamer Vorname rührt von einem prachtvollen neuſeeländiſchen Vogel her, mit deſſen Federn ſich die Häuptlinge der Maoris einſt ſchmückten, der aber jetzt ſo gut wie ausgeſtorben iſt. Mit dem Namen ſcheint die junge Neuſeeländerin auch die wetterwendiſche Natur des Vogels übernommen zu haben. Sie war mit einem Hauptmann der königlich engliſchen Artillerie namens Valle⸗ Pope verlobt und die kirchliche Trauung war bereits an⸗ geſetzt. Der glückliche Bräutigam hatte ſelbſt alle Formali⸗ täten erledigt. Ein paar Tage vor dem angeſetzten Ter nin erſchien die Braut bei dem Geiſtlichen und teilte ihm mit, daß ſie ihre Hochzeit mit einem anderen zu feiern gedenke. Auf dem Standesamt ſeien bereits die nötigen Ummeldungen er⸗ folgt. Der neue Auserwählte, mit dem die Ehe dann auch geſchloſſen wurde, war der engliſche Hauptmann Mackillop von den Pionieren. Der Wechſel erfolgte ſo raſch, daß die Hochzeitsgäſte von dem neuen Geſicht des Bräutigams voll⸗ ſtändig überraſcht wurden. Rumänien Eiue rumäniſche Elſenbahn„geſtohlen“ „Abverul“ meldet die Einleitung einer Unterſuchung beim Eiſenbahninſpektorat in Klauſenburg, die zur Aufdeckung ſenſatloneller Betrügereien führen dürfte. Die in der Kriegszeit von der öſterreichiſch⸗ungariſchen Milttär⸗ behörde erbaute Eiſenbahnſtrecke nach Jacobeni wurde nach dem Kriege vorerſt von den rumäniſchen Staatsbahnen weiter betrieben und dann ſtillgelegt. Inzwiſchen verſchwand ſämtliches Schienen⸗ und rollendes Materfſal, deſſen Wert ſich auf ungefähr 20 Millionen Lei beläuft. Afrika Diamantenfieber in Südafrika In Kapſtadt waren in den letzten Tagen aufregende Gerüchte verbreitet. Es wurde erzählt, in Namaqualand, dem Sitz der ſtaatlichen Diamantenfelder, ſet ein Aufſtand ausgebrochen. Tauſend Bewaffnete hätten die Diamantenfelder geſtürmt, die Telegraphendrähte durchgeſchnitten und der Polizei mit Flin⸗ ten und Maſchinengewehren Widerſtand geleiſtet. Ferner wurde behauptet, an der Küſte liege ein Schiff bereit, um die geraubten Diamanten aufzunehmen und fortzuſchaffen. Dieſe Gerüchte ſind ſicher übertrieben. Es ſteht aber feſt, daß meh⸗ rere Polizelabteilungen mit Gewehren und Maſchinengeweh⸗ ren auf Motorwagen von Kapſtadt nach dem Namaqual and geſandt worden ſind. Eine Abteilung, die am Weihnachtstag in aller Frühe abging, wurde in raſch requirterten Motor⸗ wagen befördert, ein ſicherer Beweis dafür, daß man es mit der Verwendung der Polizeitruppen ſehr eilig hatte. Es iſt ferner nicht zu beſtreiten, daß in Namaqualand eine fieber⸗ hafte Unruhe herrſcht. Infolge der lange anhaltenden Dürre haben die Farmer ihr Land im Stich gelaſſen und ſind auf die Suche nach anderer Arbeitsgelegenheit gegangen. Da die Regierung die Diamantenfelder im Namaqualand, die unge⸗ heuer ergiebig ſind, beſchlagnahmt und Privatperſonen das Graben dort geſetzlich bei ſtrengen Strafen verboten hat, ſo iſt die Erbitterung außerordentlich groß und weit verbreitet. Man hat alſo allen Grund, mit dem Ausbruch von Unruhen zu rechnen. Vor zehn Tagen wurden 14 Männer feſtgenom⸗ men, die ſüdlich der Alexanderbucht in die Diamantenfelder eingebrochen waren. Man brachte ſie nach Port Nolloth, wo der Mob ihre Freigabe erzwang. Man kann es alſo verſtehen, wenn die Regierung in Kapſtadt auf der Hut iſt. f Indien Ein Steckbrief aus ber Hand des Mörders In ber indiſchen Stabt Tahpre iſt kurz vor Weihnach⸗ ten ber engliſche Polizetofftzter Saunders erſchoſſen wor⸗ den. Der Mörder iſt zweifellos ein Eingeborener, der offen⸗ bar für das Vorgehen der Pollzel gegen indiſche Demon⸗ ſtranten am 17. November Rache nehmen wollte. Damals wurde die Indierin Rafpat Rai von der engliſchen Polizet ſo ſchwer verwundet, daß ſie kurz darauf ſtarb. Der fetzt ermordete Saunders war der ſtell vertretende Polizeichef. Die Behörden haben ſofort einen Steckbrief gegen den Mörder überall angeſchlagen. Während der Nacht wurde neben dieſes Dokument ein anderer Steckbrief geheftet, der nach den darin enthaltenen Angaben von der Hand des Mörders ſtammt. Es wird zunächſt mitgeteilt, daß der Mörder jede Belohnung, die die Behörden auf ſeinen Kopf ausfetzen ſollten, um 5000 Rupien vermehren wird, Dann wird der Mörder genau beſchrieben und zum Schluß geſagt:„Sein Blutdurſt iſt noch ungeſttllt und er wird noch weitere fünf Tage in Laßore verbleiben.“ Trotz dieſer ſelbſtloſen Unterſtützung der Polizel 585 der Mörber eine Ergreifung wohl nicht zu befürchten aben. Amerika Der Magen am lebenden Menſchen photographlert In dem Zuchthaus Sing⸗Sing wurde an dem zu lebens⸗ länglicher Zuchthausſtrafe verurteilten Gefangenen Ale nander Valero ein wiſſenſchaftlich höchſt bemerkenswerter Verſch vorgenommen. Mit Hie einer ganz kleinen, von dem Wie⸗ ner Franz Gerhard Bach erfundenen Kamera wunden on photographlſche Innenaufnahmen des Magens des Vale gemacht, an dem kürzlich eine Operatlon wegen krebsartiger Magengeſchwüre vorgenommen wurde. Naſches Anwachſen ber Netzer bevölkerung Nach den letzten amtlichen Ziffern beträgt die Neger⸗ bepölkerung von New Mork fitzt rund 250 000 Köpfer. Ste hat ſich keils durch natürlichen Zuwachs, teils durch Zuzug viermal ſo raſch vermehrt, als die übrige Bevölkerung. Seit 1909 iſt der Anteil der Neger au der Bevölkerung in Man battan non zwei auf aunähernd fünf Prozent geſtiegen, Di Nat Grohe Aufa Der E Amne Aida, Radar Ramp Amen Alcd. Ein E Eire Donnerstag, den 3. Januar 1929 National- Theater Mannheim Donnerstag, den 8. Januar 1929. Vorstellung Nr. 187, außer Miete Gastspiel. Giannint A d a Große Oper in vier Akten v. Giuseppe Verdi Spielleitung: Dr. Richard Hein Musikal. Leitung: Rudolf Borurks Tanze: Aennie Häns n 19.30 Uhr Ende 22.45 Uhr Personen: Der König 5 Siegfried Tappolet Amneris, seine Tochter sel Erna Schlüter Aida, äthiopische Sklavin Dusolins Giannini Raddames, Feldherr Valentin Haller Ramphis. Oberpriester Wilhelm Fenten Amenasro. König v. Aethiopien Alclas Vater Sydney de Vries Ein Bote Theo Herrmann Eire Priesterin Gussa Heiken Neue 3 Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] 9. Seite. Nr. 9 15 0 e buche den grogen fal* Aal fig. 17 Fülmkunstxerk ersten dungs ſchreibt die„Volksſtimme“ und fährt u. a. fort: 8 carlo Alclin!- Zwei höllische Tage Jer neueste Carlo Ald in i- Sensaſionsgoffilm in 10 Allen Fred Thomson in In Nader iner Nuagr Die Tragödie eines Mutterherzens 7 Akte Von.6 Uhr kleine Preise Anfang:.00,.05,.35,.40,.25 Uhr palast Theater „„ wohl aber läßt ſich der Grab der hier erreichten filmkünſtleri⸗ ſchen Meiſterſchaft mit der des Potemkin 8 vergleichen„ kann man wohl an Geſchlecht in Feſleln 1 einen ähnlich. gigantiſchen Erfolg erwarten, wie er dem Potemkin zuteil wurde in dieſer Voll⸗ endung muß der Film auch den ſtärkſten Skeptiker davon über⸗ zeugen, daß er heute das wirk⸗ ſamſte Propagandamittel iſt 5 man darf deshalb hoffen, daß nun⸗ mehr nicht nur über die Sexual⸗ not in den Gefängniſſen geredet, 0 0 0 ſandern auch etwas zu ihrer Be⸗ ſeitigung getan werben wird. 10 Akte aus der Einsam- 85 5 keit d frikani Unter dem Protektorat der 5 Waste 5 Deutschen Liga für 8 Menschenrechte Der enss tionelle Erfolg k fe Beifallssfürme Imogen Robertson Ae cane 5 ür 8304 8 5 die schöne Verführerin 1. Beltg fischer 11 zune Marlowe En neuer e 5 und N e 15.. beginnt Donnerstag, 10. Januer 5 4 en, das den Freiwüllgen 8 5 eldung erbefen! Norman Kerry ehem. engl. Offizier liebt u. der große Charakterdarsteller Lewis Stone vereinigen sich hier zu einem Schauspieler- Quartett von unver- gleichl chem Können. enen 8 Uhr. i ob usfcmcrger 0 TSZ Schule Hans Gulh 8 cu 5/½ Tel. 24768 ff anna ſſunmusdaanamſdannandaanaünmaamanlſaanmalf kleg.Masken-Kostüme r F . — 8 11 Wimelm Dieterle Vereinen u. Wirten 775 5 5 ſtets z. Dienſten, auch Heute Morgen Ein Film von der Sexualnot ein- 5 auswärts.„ better ragl Der zamer Menschen! Noch nie wurden solche Szenen 5 785 wan eee 13,11 9 0 Huthorſtw—— 655 8 f in den Hauptrollen: gedreht, noch nie wurden derartige u 75 1 5 U 1 I 0 5 1 Buder gereigt, die so Klar und über- 5 ae G le l 5 u Wupeim Dieterle e. Wir kleiden e 1 1 5 ir kjelden 5 Ivan Petrovich 2 5——— Jazz- 60 bie e bünna Iclnaes dap nube deipgamn! 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