ttt eee At A e Bezugs preiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Oder durch die Poſt monatlich.⸗M. B.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaſtlichen Vethältniſſe Nach⸗ u ee Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. 8 aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle RI,„11 e Waldhofſtr. 6, ſchwetzingerſtr. 19% u. Meerfeldſtraße 1 Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945. 24951, 24952 u. 24953 ant Mlannheimer General Anzeiger Witkkag⸗ Ausgabe ner Geil Nr. 5— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bel 1 1140 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ walt, Streiks, e uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mamtheim, Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗ Beilage Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Auth Parker Gilbert ist uberrſcht Aeber die ſcharfe Kritik der deutſchen Preſſe Erklärungen an die amerikaniſche Preſſe Newyork, 3. Jan.(United Preß.) Parker Gilbert erklärte gegenüber Preſſevertretern, daß er im Augenblick nicht in der Lage ſei, auf alle Einzelheiten ſeines Berichts einzugehen. Er wies jedoch darauf hin, daß ſein Bericht durchaus objektir gehalten ſei und weder Prophezeinn⸗ gen noch Theorien enthalte. Die ſcharfe Kritik der deutſchen Preſſe habe ihm eine beträchtliche ue berraſchung bereitet, beſonders wundere er ſich über die Behauptung der Zeitungen, daß er in ſeinem Bericht die Wirkung der Auslandsauleihen nicht in Betracht ge⸗ zogen habe. Dies ſei nicht zutreffend. Er habe die Frage der Auslandsanleihen berührt, allerdings in ganz objektiver Weiſe, und dies ſei vielleicht der Grund, weshalb viele Kreiſe in Deutſchland ſeinen Bericht nicht entſprechend würdigten. Auf die Frage, ob die Gerüchte, die von ſeinem bevor⸗ ſtehenden Rücktritt wiſſen wollten, der Wahrheit ent⸗ Iprächen, verweigerte Gilbert die Antwort. Er erklärte, daß er jederzeit der Reparationskommiſſion zu Dienſten ſtehen und ihr jede gewünſchte Information geben würde. Der Reparationsagent wird ſeinen zweiwöchigen Urlaub zum Teil in Newyork, zum Teil in Lonisville(Kentucky) ver⸗ bringen und Mitte Jannar vorausſichtlich nach Berlin zu⸗ K ückkehreu. Der amerikaniſche Handelsattache über die deutſche Wirtſchaft E Waſhington, 3. Jan.(United Preß.) Im Gegenſatz zu dem Bericht des Reparationsagenten ſchildert ein Berſcht des amerikaniſchen Handelsattaches bei der Berliner Botſchaft, der an das Handelsdepartement gerichtet und heute bekanntgegeben wurde, die deutſche Wirtſchaftslage als keineswegs zufriedenſtellen d. Der Handels⸗ attachs hebt beſonders das Anwachſen der Arbeitsloſen⸗ giffern als beſtes Kennzeichen der tatſächlichen Wirt⸗ ſchaftslage in Deutſchland hervor, für das er die langan⸗ dauernde Stillegung der Eiſeninduſtrie im Ruhrgebiet und die ausgeſprochene geſchäftliche Depreſſion in den letzten Mo⸗ naten des vergangenen Jahres verantwortlich macht. Die fünf Wochen währende Ausſperrung im Ruhrgebiet habe in allen Induſtrien, die Stahl und Eiſen als Rohmaterial ver⸗ wendeten, ernſte Rückwirkungen gehabt und das Geſchäft ſehr geſchädigt. Auch der Kohlen⸗ und Kokshandel ſei in Mitleidenſchaft gezogen worden, und dies habe zu dem unbefriedigenden Charakter der allgemeinen Geſchäftslage bei⸗ getragen. Die Kohlenproduktion ſei beträchtlich geſunken. Dies ſei als eine Folge der Ausſperrung zu betrachten. Aber auch ſonſt ſet das Kohlengeſchäft im vergangenen Jahre nicht gerade günſtig geweſen. Die geſamte deutſche Kohlen⸗ ausfuhr in den erſten zehn Monaten des Jahres 1928 bleibe um 3 700 000 Tonnen hinter der Ausfuhr des Jahres 1927 zurück. Ueber die Lage auf dem deutſchen Geldmarkt ſagt der Bericht, daß der eingeſchränkte Bedarf der deutſchen In⸗ duſtrie, verbunden mit dem wachſenden Angebot kurzfriſtiger Gelder aus dem Auslande, eine dauernde Flüſſigkeit des Geldmarkts verurſacht habe. Gilberts Befremden icht recht verſtändlich“ [ Berlin, 4. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Befremden Parker Gilberts über die ſcharfe Kritik, die ſein Bericht in Deutſchland gefunden hat, iſt nicht recht verſtändlich und noch weniger ſeine Bemerkung, daß ſie auf einer haſtlgen Durchſicht beruhe. Die Argumente, die von deutſcher Seite der Theſe Parker Gilberts von dem deutſchen Wohlſtand entgegengehalten werden, verdienen denn doch, wohl etwas ernſthafter gewürdigt zu werden. Man darf das umſo mehr verlangen, als Parker Gilberts Kommentare in Deutſchland ſtets die eingehendſte Beachtung gefunden haben. Hinzu kommt, was immerhin doch auch den Repa⸗ rationsagenten nachdenklich ſtimmen ſollte, daß der faſt gleich⸗ zeitig mit ſeinem Expoſée erſchienene periodiſche Bericht des amerikaniſchen Handelsattacheès bei der Berliner Botſchaft in ganz auffallendem Widerſpruch zu der optimiſtiſchen Auffaſſung Parker Gilberts ſteht Der Repa⸗ rationsagent wird Herrn Allport eine gewiſſe Fähigkeit zur Beurteilung der deutſchen Verhältniſſe nicht gut abſpre⸗ chen können. Parker Gilbert gibt ja bereits zu, daß er die deutſchen Anleihen nur inſoweit erwähnte,„als es korrekt war“. Darin liegt bereits das Eingeſtändnis, daß er den Geſamtkomplex der deutſchen Auslandsanleihen nicht in dem Maß berückſichtigt hat, wie es zur Beurteilung der wirtſchaft⸗ lichen Lage Deutſchlands unbedingt erforderlich geweſen wäre. Im Gegenſatz zu den Auffaſſungen Gilberts und des Han⸗ delsattaches Allport bemerkt die„D. A..“:„Wahrſcheinlich liegt dem amerikaniſchen Handelsattachs in ſeiner offiziellen Eigenſchaft ſehr wohl auch die Sicherheit der privaten An⸗ Jeiheforderungen der amerikaniſchen Kapi⸗ 5 3 talkreiſe, die ſich bis weit in das kleine Bürgertum er⸗ ſtrecken, am Herzen. Die mächtige Morgangruppe hat dagegen wenig Kapital in neuen deutſchen Anleihen inveſtiert, dafür * aber Intereſſe an dem Reparationsanleihegeſchäft. Sie hat folglich an der Milderung der Reparationslaſt und namentlich au der Aufrechterhaltung des Transferſchutzes kaum ein über⸗ großes Intereſſe. Soll dieſer privatkapitaliſtiſche Gegenſatz zwiſchen ameri⸗ kaniſchen Staatsbürgern auf dem Rücken Deutſchlauds ausgeſochten werden?“ Man hatte Parker Gilbert, obwohl er der Anwalt unſerer Gläubigerſtaaten iſt, in Deutſchland bisher ſtets als eine Kapa⸗ zität erſten Ranges gewürdigt. Dieſe Einſchätzung müßte einen bedauerlichen Stoß erfahren, wenn Parker Gilbert ſich als Vertreter beſtimmter einſeitig gerichteter Intereſſen erweiſt. Eine bittere Kritik über den Schuldanteil, den das deutſche Volk ſelbſt an der falſchen Beurteilung durch das Ausland hat, ſchreibt die „Berl. Börſen⸗Ztg.“ Es heißt darin u..: „Von der Allgemeinheit muß endlich dazu bei⸗ getragen werden, daß ausländiſche Beobachter(wir meinen in dieſem Falle nicht Parker Gilbert, aber zahlreiche andere ſehr maßgebliche ausländiſche Beſucher Deutſchlands), die in Deutſchland nur prunkvolle Ausſtellungen, Prachtſtraßen, das Leben am Kurfürſtendamm und architektoniſche Rieſenſchöpfun⸗ gen ehrgeiziger Oberbürgermeiſter oder auf Wählerfang aus⸗ gehender Stadtverordnetenmehrheiten ſich anſehen— daß ſolche ausländiſchen Beobachter weniger, als bisher, Grund zu der Meinung haben, Deutſchland ſchwimme in Licht und Wärme und Wohlbehagen. Es iſt gerade im letzten Jahre in deutſchen Großſtädten viel in dieſer Beziehung gefündigt worden. Wie es ſcheint, rächen ſich dieſe Sünden jetzt an der Geſamtheit des deutſchen Volkes. 5 a Und noch auf einen anderen Faktor muß in dieſem Zuſam⸗ menhange hingewieſen werden, deſſen verhängnisvolle Wir⸗ kung in der ausländiſchen Behauptung vom Reichtum Deutſch⸗ lands und von der Blüte der deutſchen Wirtſchaft nun mit in Erſcheinung tritt. Bei allen Lohnkämpfen in Deutſch⸗ land, zuletzt und in ganz beſonderem Maße bei dem großen Lohnkampf der nordweſtdeutſchen Eiſeninduſtrie, hat die ſozial⸗ demokratiſche Preſſe und die auf dem äußerſten linken Flügel des Bürgertums ſtehende ſogenannte Welt⸗ preſſe ihren Kampf gegen die deutſchen Arbeitgeber immer wieder mit der verlogenen Begründung vorgetragen, die deut⸗ ſchen Induſtriellen und Arbeitgeber lehnten Lohnerhöhungen nur aus Machtwahn oder aus Bockigkeit ab: Tatſächlich könn⸗ ten ſie die Lohnerhöhungen leicht tragen, wenn ſie nur etwas weniger als bisher die Geldſäcke mit ihrem Barverdienſt auf⸗ häufen möchten. Dieſe Stimmen von Zeitungen, die leider im Auslande ſtets ein williges Echo finden und die, wie geſagt, in den letzten Monaten ihre akuſtiſche Kraft immer mehr ver⸗ ſtärkten, haben mit ihren bewußt wahrheitswidri⸗ gen Behauptungen der eingangs gekennzeichneten Propaganda unſerer Gegner Vorſchub gelel⸗ ſte t. Die Hoffnung, daß die Erkenntnis dieſes ihres vater⸗ landsgefährdenden Wirkens nun endlich zu einer Aenderung ihrer Taktik führen würde, iſt allerdings bei der Mentalität jener Preſſe verſchwindend gering. Oie deutſchen Sachverſtändigen Wie das„B..“ erfahren haben will, werden als deutſche Hauptſachverſtändige für das kommende Reparationsſachver⸗ ſtändigen⸗Komitee Reichsbankpräſident Schacht und der Mit⸗ inhaber des Hamburger Bankhauſes Warburg, Melchior, und als ihre Erſatzmänner Staatsſekretär a. D. Berg⸗ mann, jetzt Mitinhaber des Frankfurter Bankhauſes Speyer ⸗Elliſſen u. Co. und der Generaldirektor der Ver⸗ einigten Stahlwerke, Vögler, genannt. Daneben werden für Einzelfragen beſondere Sachver⸗ ſtänbige ernannt werden, die u. a. jene Induſtrien vertreten, die wie die Elektrizitätsinduſtrie oder die Farbeninduſtrie Deviſen ſchaffen. Wahrſcheinlich wird man aber von der Bil⸗ dung einer zu umfangreichen Delegation abſehen und die Fachberater nur dann zur Teilnahme an den Verhandlungen einladen, wenn die von ihnen zu vertretenden Intereſſen behandelt werden. Paris beſchuldigt uns der Heuchelei y Paris, 4. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die durch die Veröffentlichung des Jahresberichtes Parker Gil⸗ berts in Deutſchland verurſachte Mißſtimmung iſt nach der Behauptung des„Journal“ zum größten Teil künſt⸗ licher Natur und diene einem ganz beſtimmten Zweck. „Die Deutſchen hoffen durch ihr Gejammer zu beweiſen, ſchreibt das„Journal“, daß Parker Gilbert viel zu optimiſtiſch iſt, da er, um die Aufnahme künftiger Anleihen vorzubereiten, nicht genügend hervortreten ließ, welche Rolle in der ſchein⸗ baren Proſperität Deutſchland die von ihm ſeit vier Jahren aufgenommenen Kredite ſpielen. Gerade in dem Augenböick, wo man die amerikaniſche Hochfinanz bewegen möchte, ſich an der Mobiliſierung der deutſchen Schuld zu beteiligen, er⸗ innert man an jene Anleihen und hofft, auf dieſe Weiſe die Amerikaner von der Notwendigkeit einer möglichſt ſtarken (Fortſetzung Seite 2 hinter dem Leitartikel) Die Außenpolitik Italiens im Jahre 1928 (Von unſerem römiſchen Vertreter) Ein Rückblick auf die politiſchen Geſchehniſſe und Neu⸗ formungen im Jahre 1928 ergibt für Italien ein höchſt un ausgeglichenes Bild. Italien kann wirklich kein feſt⸗ umriſſenes, außenpolitiſches Programm aufſtellen wie Deutſch⸗ land mit ſeinem Verlangen nach Räumung des beſetzten Ge⸗ biets und einer zufriedenſtellenden Löſung des Reparatibus⸗ problems, ein Verlangen, das aus unhaltbaren Zuſtänden entſtanden iſt und wegen ſeiner überwiegenden Bedeutung kleinere nationale Ziele und Beſtrebungen zurückdräugt. Sein außenpolitiſches Programm iſt entweder enger geſteckt, im Bereich des Möglichen, was in dieſem beſonderen Fall Ausnützung aller ſich darbietenden Gelegenheiten heißt, oder aber in das Traumgewand des Wunſches gehüllt. In beiden Fällen ſind Glück und Zufall ſehr in Rechnung geſtellt. Ita⸗ lien glaubt ſich— und nicht nur in den utopiſtiſchen Plänen der Unpolitiſchen— am Vorabend einer neuen Macht⸗ periode ſtehend, zu deren Träger es vorbeſtimmt ſei. Und dieſe Vorabendſtimmung drückt ſich auch in der abwartenden Stellung der italieniſchen Außenpolitik zu den politiſchen Er⸗ eigniſſen und Problemen aus. Bewußt hält ſich Italien in halben Bindungen, bewußt folgt es der jeweils ſtär⸗ keren Strömung, zeigt ſich desintereſſtert, wo ſeine Auſprüche verfrüht wären und trägt zum Schluß doch kleinere Erfolge davon, die im Laufe der Zeit aneinandergerelht eine nicht un⸗ merkliche Machterweiterung darſtellen. Man könnte dieſe Tendenz der italieniſchen Außenpolitik ein Fiſchen im Trübe nennen, wenn nicht andererſeits dieſes auf Macht⸗ zuwachs ſo erpichte Land ſeinen Willen allzu deutlich doku⸗ mentierte. 0 i Die beſten Augenblicks vorteile hat Italien ſtets dann erzielen können, wenn es ſich unter den mächtigen Schatten Englands ſtellte und deſſen große politiſchen Richtlinien für ſich adoptierte. Die geſamte Balkan ⸗ und Mittelmeerpolitik hat in der betonten Freundſchaft zu England Urſprung und ſpätere Stütze gefunden. An die⸗ ſem ſchon traditionell gewordenen Zuſtand änderte auch das Jahr 1928 nichts, abwohl es mehrere Male den Anſchein hatte, als wollte Italien in ſeiner fernen Orientpolitik, die ſich erſt im Anfangsſtabium befindet, den engliſchen Intereſſen entgegenarbeiten. Doch dieſer Aſpekt verflüchtete ſich bald, ebenſo ſchnell wie jener kurze Augenblick, in dem Italten vor der Wahl zu ſtehen ſchien: England oder die Vereinigten Staaten. Die Nähe ſtegte über die Ferne; Amerika wäre ein eventueller Bundesgenoſſe geweſen, der jedoch die Erfolge nicht garantieren konnte, die Italien von Zeit zu Zeit nötig hat. Die weitere Bindung an England gewährleiſtete aber dieſe Teilerfolge, wenn ihnen auch die kleine Einbuße an Autonomie gegenüberſtand. Die für Italien günſtige Löſung der Tangerfrage war einer der Vorteile, die ein Zuſam⸗ menarbeiten mit England bringen konnte, da England auch hier wie ſtets durch die Beteiligung Dritter den wachſenden Einfluß des zweiten Konkurrenten zu eliminieren trachtete, Daß die an Frankreich geſtellten und noch nicht erfüllten For⸗ derungen wegen der ſüdlybiſchen Grenzregelung und der Frage der Konventionen in Tunis nur durch die geheime Unterſtützung Englands ihre Befriedigung finden können, war gleichfalls ein Grund, der zu Jahresende die italteniſche Außenpolitik wieder in engliſches Fahrwaſſer zurücklenken Iieß.. 5 Mit Ausnahme Englands wählt ſich alſo Italien ſeine Freunde und Verbündeten, wie es die ſtärkere politiſche Kon⸗ ſtellation jeweils verlangt. Dabei ſpielt es die einzelnen Nationen in ihren hängenden Streitfragen gegeneinander aus, immer auf den eigenen Vorteil bedacht. Als ſich im Februar 1928 die Aufrollung des ſüdtiroler Problems zu einer Hetzkampagne gegen den Pangermanismus entwickelte, mußte Deutſchland daran glauben, um eine— wenn auch illuſoriſche— Freundſchaft zwiſchen Frankreich und Italien neu erſtehen zu laſſen. Frankreich enttäuſchte dann im Laufe des Sommers durch ſeine gewohnte Verſchleppungspolitik, was wieder zur Folge hatte, daß ſich die Freundlichkeiten in der italteniſchen Preſſe an Deutſchlands Adreſſe zu häufen begannen, einzig zu dem Zweck, Frankreich die Entſcheldungs⸗ freiheſt der italteniſchen Politik zu beweiſen. Dieſe Einſtel⸗ lung Italiens zur Rheinlandräumung und zum Re⸗ parationsproblem blieb abwartend, jedoch nicht indifferent. Mehr als einmal zeigte ſich die Tendenz zu Gunſten Deutſchlands; jedoch erfolgte nie eine deutliche Erklärung Italiens, was von italieniſchen Politikern damit gedeutet wird, daß die deutſchen Regtierungskreiſe ſich bisher zu ablehnend zu den politiſchen Zielen und Plänen des Faſzismus verhalten hätten. Das einzige Faktum, das ſich klar von allen Hypotheſen abhebt, iſt der Wunſch Italiens, die zeitweilig getrübten Handelsbeztehungen zum Deutſchen Reich in einer beide Teile befriedigenden Weiſe zu regeln. So gilt heute wieder das im Dezember 1926 unterzeichnete deutſch⸗talteniſche Handelsabkommen im politiſchen Kalender Italiens als eines der wichtigſten Nachkriegstraktate und wird gleichzeitig als Baſis betrachtet, auf der ein mehr freundſchaftliches Verhältnis der beiden Nationen möglich ſein könnte. 5 35 Die ttalientſche Balkanpolitik hat ſich durch⸗ aus in der ſchon ſeit Jahren eingeſchlagenen Richtung enk⸗ wickelt: die Balkanſtaaten durch ein Netz ſich kreuzender Verträge untereinander und an Italien zu binden, wobei Italien nebenbei die Rolle des Friedensſtifters zufällt. Ja den erſten Tagen des Aprils fanden bedeutſame Beſpre⸗ chungen zwiſchen Muſſolini und dem türkiſchen Außen minkſter Tewfik Bey ſtatt. In dieſelbe Zeit fielen auch die Vor⸗ 2 Seite. Nr. 5 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 4. Januar 1929 beſprechungen mit Michalakopulos über eln italieniſch⸗grie⸗ chiſches Freundſchaftsabkommen. Man hatte bereits damals aus der nicht zufälligen Gleichzeitigkelt der Verhandlungen den Schluß gezogen, daß Italien zum Mittler in den türkiſch⸗ griechiſchen Streitfragen berufen wäre. Zuerſt traten jedoch Rur die urſprünglicheren Folgen der Mailänder Beſpre⸗ chungen in Erſcheinung durch die Unterzeichnung eines italie⸗ niſch⸗türkiſchen Neutralitätspaktes am 30. Mai und durch das Zustandekommen des ttalieniſch⸗griechiſchen Freundſchaſts⸗ vertrages am 23. September anläßlich der Reiſe des Unter⸗ ſtaatsſekretärs Grandi nach Angora und Athen die Frage der Ausſöhnung zwiſchen Griechenland und der Türkel wieder aktuell, ein Faktum, das Italiens Einfluß in der Levante ver⸗ größern, wenigſtens aber ſichern würde. Am 2. Auguſt wurde ein Freundſchaftsabkommen zwi⸗ ſchen Italien und Abeſſinien in Addis Abeba unterzeichnet. Die Wichtigkeit dieſes Abkommens, das Itallen ein Elnfluß⸗ ſchiſſbaſens bei Lahr⸗Dinglingen in nächſter Zeit entſchleben gebiet in bedrohlicher Nähe der engliſchen Intereſſenſphäre eröffnete, wurde zur damaligen Zeit vielfach als ein ver⸗ deckter Bruch mit England gedeutet. Heute aber, da Italien nach kurzen Abſchweifungen wieder zu England zurück⸗ gekehrt iſt, behält dieſes Traktat nur ſekundäre Handelsbedeu⸗ tung. Sein politiſcher Charakter darf jedoch, wenn Politik auf weite Sicht mit in Betracht gezogen wird, nicht verkannt werden, liegt auch hier für Italien die Möglichkeit, durch Ab⸗ ſperrung des Tſana⸗Sees die Baumwollproduktion in Aegypten zu gefährden. Der 13. Auguſt brachte endlich die Ratifikation der ſeit drei Jahren in Schwebe gehaltenen Konventionen von Nettun o. Mit dieſer Mumi⸗ fizierung der italleniſch⸗füdflawiſchen Freundſchaft, die in Wirklichkeit ein Kartenhaus iſt, das vom kleinſten politiſchen Windchen umgefegt wird, hat ſich nichts in dem ſeit Jahren 5 lic Gefahren in ſich birgt und nur geringe Hoffnung für ſchon feindſeligen Verhältnis der beiden Adriamächte geän⸗ dert. Die äußerlich ſo ruhige Haltung Italiens, ſelbſt in den dramatiſchſten Augenblicken wie bei der Stürmung des italie⸗ uniſchen Konſulats in Spalato und der Verwundung des Konſuls, iſt lediglich in dem inneren Zerfall des S. H..⸗ Staates zu ſuchen, der als Werkzeug Frankreichs untauglich geworden iſt und deshalb nicht mehr als Drohung empfunden wird. Heute überſießt Italien mit geſpielter Gleichgültigkeit und faſt kroniſchem Mitleid die gelegentlichen Ausbrüche des ſchwachgewordenen Gegners. Die letzten zwei Monate ließen die größten Schwankungen auf dem politiſchen Barometer Italiens erkennen, zuerſt die offen dokumentierte Feindſchaft zu Frankreich nach der Mo⸗ dugno⸗Affäre als Ausbruch nationaler Leidenſchaft und dann wieder das langſame Hineingleiten in einen künſtlichen Ruhe⸗ zuſtand, auf reine Nützlichkeitserwägungen hin, die Itulien an die demnächſt zu erwartenden Verhandlungen mit Frank⸗ reich über alle noch ſchwebenden Kolontalfragen knüpft. Die Dezembertage der Völkerbundsſitzung in Lugano ließen in Rom die widerſpruchsvollſten Vermutungen für zukünftige Konſtellationen aufkommen. Jedenfalls iſt das Eine ſicher: Bei Beginn des neuen politiſchen Jahres ſteht Deutſch⸗ land im nächſten Intereſſenbereich der italie⸗ uiſchen Außenpolitik. N Herabſetzung der Schuld zu überzeugen. Parker Gilbert war bisher überall gern geſehen, da er nur Verſprechungen zu machen hatte. Den Deutſchen ſtellte er eine Herabſetzung ihrer Reparationsſchuld in Ausſicht, den Alliierten großzügige Finanzoperationen, an denen ſich die Amerikaner intereſſieren würden. Es handelt ſich jetzt vor allem darum, Amerika zu veranlaſſen, ſich an der Reparations⸗ und Schuldenregelung zu beteiligen. Das wird Parker Gilbert verſuchen. Im jetzi⸗ gen entſcheidenden Augenblick werden wir gut daran tun, die Nachrichten aus Amerika mit allem Vorbehalt aufzunehmen. Hüten wir uns vor Illuſtonen. Wir müſſen die ungeſchminkte Wahrheit erfahren.“ Engliſch⸗amerikaniſche Stimmungsmache I London, 4. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In hieſigen unterrichteten Kreiſen wird angenommen, daß der Reparationsausſchuß bereits in der letzten Januar⸗ woche in Paris zuſammentreten wird. Bis dahin werden bie japaniſchen Deleglerten, die bereits nach Europa unter⸗ wegs find, eingetroffen ſein. Die Ernennung der ameri⸗ kaniſchen Sachverſtändigen wird für die nächſten Tage er⸗ wartet, nachdem Herr Gilbert ſeine Beſprechungen mit der amerikaniſchen Regierung aufgenommen hat. Die„Times“ geben heute in zwei langen Artikeln einen Ueberblick über die Situatton, die der Reparationsausſchuß vorfinden wird. Das Blatt weiſt zunächſt darauf hin, daß in dem endgültigen Text des offiziellen Abkommens über die Sachverſtändigenunterſuchung nicht mehr von der Kommer⸗ z laliſierung der deutſchen Schuld, ſondern noch von der Feſt⸗ fetzung der Geſamtſchuld die Rede iſt. Dieſe werde bekanntlich noch durch den Beſchluß der Reparationskommiſſion vom Hahre 1921 geregelt, der die Summe von 132 Milliarden Goldmark feſtſetzte. Die Undurchführbarkeit dieſer Forderung ſei erſt allmählich anerkannt worden. Heute ſei die Lage ſo, daß eine beträchtliche Herabſetzung der im Dawesplan niedergelegten Jahreszahlungen möglich ſei, ohne die bekannten Prinzipien der alliierten Regterungen zu verletzen. Allerdings müſſe man dabei vorausſetzen, daß Frankreich nicht auf Forderungen beharre, die eine end⸗ gültige Regelung gefährden und das europätlſche Wirtſchafts⸗ leben von neuem einem Chaos ausſetzen würden. Die„Times“ heben ferner hervor, daß der entſcheidende Faktor für die Aufnahme der Reparationsverhandlungen an 5 dieſem Zeitpunkt der Druck der amerikaniſchen Finanz⸗ und Staatsmänner geweſen ſei. Dieſe Feſtſtellung iſt umſo bemerkenswerter, als die amerikaniſche Regierung nicht nur jede offizielle Beteiligung an der Enguste abgelehnt, ſondern auch den Vorſchlag, daß einer der amerikaniſchen Delegierten das Präſidtum des Aus⸗ ſchuſſes übernehmen ſoll, ungünſtig aufgenommen hat. In dieſem Zuſammenhang denkt man bekanntlich an Owen Doung, der mit dem Reparationsagenten zuſammentreffen wird. Zu der durch Parker Gilberts letzten Bericht angeregten Diskuſſton über Deutſchlands Leiſtungsfähigkeit bemerken die „Times“, es ſei ohne weiteres klar, daß Deutſchland noch für einige Zeit m Auslande borgen müſſe, um die Repa⸗ rationen abzuzahlen, doch werde dieſe Vorausſetzung mit der Zeit immer mehr zurücktreten. ö Jlalien verlangt höhere Reparationen In einem Artikel über den Bericht Parker Gilberts und die bevorſtehende Reparattonsſachverſtändigen⸗Konferenz er⸗ klärt der„Corriere della Sera“, daß Italien im Verhältnis zu ſeinen Krlegsſchäden piel zu wenig Entſchädigungen beziehe. Der Verteilungsplan von Spaa müſſe nunmehr gu⸗ Zunſten Italiens abgeändert werden. Der Werftſchiedsſpruch verbindlich Der Reichsarbeitsmintiſter hat am Donnerstag den am 21. Dezember v. J. gefällten Schiebsſpruch für die Werft⸗ induſtrie für verbindlich erklärt. Die Wiederaufnahme der Arbeit in der Werftinduſtrie ſteht bevor. Von den Arbeitgebern wird der Wiederaufnahme der Arbeit nichts in den Weg gelegt werden. Heute wird in Bremen eine Delegiertenverſammlung der Werſtarbeiter über den Zeitpunkt der Arbeitswiederaufnahme entſchelden. Der Zeppelinhafen in Baden Aus der Lahrer Stadtratsſitzung wird mit⸗ geteilt, daß über das Angebot der Stadt bezüglich des Luft⸗ werden dürſte. Das Gelände der Stadt wird vorausſichtlich in einigen Wochen von der Zeppelinluftſchiffbau.⸗G. be⸗ ſichtigt werden. 5 Aus Weil⸗Leopoldshöhe verlautet, daß die Luft⸗ ſchiffhafengeſellſchaft der Gemeinde auf ihr Angebot mitgeteilt habe, daß der Platz für einen Zeppelinluftſchiffhafen bel Leo⸗ poldshöhe nicht in Frage käme, da er zu klein ſet. Die Blutvergiftung des engliſchen Königs 5 London, 4. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Ueber den Zuſtand des engliſchen Königs wird heute in der Fachpreſſe eine längere Erklärung veröffentlicht, aus der hervorgeht, daß die Krankheit noch immer außerordentliche eine Geneſung des Königs beſteht. Die Krankheit iſt, worden iſt, und zwar in Geſtalt eines ſeptiſchen Abzeſſes. In⸗ folge dieſes Vorganges habe ſich außerordentliche Erſchöpfung und ein ſchweres typhusartiges Fleber eingeſtellt. Bisher ſind die Verſuche, die Krankheit zu bekämpfen, nur inſoweit er⸗ folgreich geweſen, als eine weitere Lokaliſierung der Sepſts gelungen iſt. Die allgemeine Schwäche und der niedrige Blutdruck können jedoch auch den geringſten Rückſchlag lebens⸗ gefährlich machen. Es heißt in der Erklärung weiter, daß die Frage einer Bluttransfuſion von den Aerzten ſorgfältig er⸗ wogen worden ſei, namentlich im Zuſammenhang damit, daß aus allen Teilen des Landes Angebote für eine ſolche Opera⸗ tion im Buckinghampalaſt eingetroffen ſind. Dieſe Operation iſt jedoch in Anbetracht der damit verbundenen Gefahren zu⸗ nächſt nicht beabſichtigt. Der Kelloggpakt im amerikaniſchen Senat Der Senat in Waſhington hat am Donnerstag die Dis⸗ kuſſion des Kelloggpaktes eröffnet. Senator Borah hielt eine Rede, in der er darauf beſtand, daß der Senat den Pakt ſo raſch als möglich ratifiziere. Senator Hale unterſtützte dieſen Vorſchlag und erklärte, daß, wenn die Diskuſſion über den Kelloggpakt ſich zu ſehr in die Länge ziehen würde, er einen Vorſchlag einbringen würde, wonach die Diskuſſton des Flotten bauprogramms eröffnet werden ſolle. Auch Litauen unterzeichnet den Kelloggpakt — Kowno, 3. Jan. Auf die Anregung Litwinows, ein ge⸗ meinſames Protokoll über den Kellogg⸗Pakt zwiſchen der Sowjetunion und Litauen einerſeits und der Sowjetunion und Polen audererſeits zu unterzeichnen, hat die litauiſche Regierung heute Rußland mitgeteilt, daß ſie ſich ohne Vor⸗ behalt dem Protokoll anſchließe. Die litauiſche Regierung wird ferner die baltiſchen Randſtaaten auffordern, ſich dem Pro⸗ Anpolitiſcher Wohnhausbrand in Köln — Köln, 3. Jan. Am Donnerstag brach im Keller des Hauſes Kaiſer Wilhelmring 286, vermutlich infolge eines Hei⸗ zungsdefekts, ein Feuer aus, das ſich ſofort über das ganze aus Holz beſtehende Treppenhaus verbreitete. Da das Trep⸗ penhaus erſt einige Tage zuvor friſch eingewachſt war, grif⸗ fen die Flammen mit einer derartigen Schnelligkeit um ſich, daß es den Bewohnern der Etagen nicht mehr möglich war, ins Freie zu gelangen. Die Bewohner der erſten Etage, etwa ſechs bis ſieben Perſonen, retteten ſich durch Herab⸗ ſpringen in die von der Feuerwehr bereit gehaltenen Sprungtücher, wobei zwei Perſonen durch Zer⸗ reißen des Tuches erheblich verletzt wurden und ins Krankenhaus geſchafft werden mußten. Die Bewohner der oberſten Etagen konnten über die Feuerleiter bzw. Über das flache Dach eines Nebengebäudes in Sicherheit ge⸗ bracht werden. Die Feuerwehr, die mit fünf Löſchzügen erſchtenen war, ging ſofort an eine energiſche Bekämpfung des Brandes her⸗ an, jedoch waren die Löſcharbeiten zunächſt ſehr ſtark behin⸗ dert, da infolge des Froſtes und des übermäßig hohen Waſſer⸗ drucks fünf Schlauchleitungen platzten. Immerhin konnte die Wehr das Feuer nach angeſtrengter eineinhalbſtündiger Ttigkeit eindämmen. Räuberiſche Hunde — Kaſſel, 4. Jan. Hungrige Hunde überfielen in Fels⸗ berg bei Kaſſel eine Schafherde und zerriſſen 42 Mutter ⸗ tiere. Der Schaden iſt beträchtlich. Otto Gruſon geſtorben Magdeburg, 4. Jan. Hier verſtarb der bekannte Indu⸗ ſtrielle Otto Gruſon, Inhaber der bekannten Eiſengießerei Otto Gruſon u. Co., die jetzt den Kruppwerken angegliedert iſt. Grippe im Spreewald — Löbau(Spreewald), 3. Jan. Im Spreewald ſind ver⸗ ſchiedene Orte von der Grippe ziemlich ſchwer heimgeſucht worden. In einem Dorfe find ſogar verſchiedene Todes fälle zu verzeichnen. Die Krankheit tritt mit heftigen Symp⸗ tomen von Anfang an auf. Zur Berliner Straßenſchlacht — Berlin, 4. Jan. Die wegen Beteiligung an der Straßenſchlacht in der Breslauer Straße verhafteten 21 Per⸗ ſonen ſind vom Unterſuchungsrichter bis auf zwei wieder frei⸗ gelaſſen worden. Bei dem einen handelt es ſich um den Haupträdelsführer, der andere ſoll ein lange geſuchter Schwerverbrecher ſein. wie es heißt, nicht eine eigentliche Lungenentzündung, ſondern eine Art Blutvergiftung, die in der Lunge lokaliſiert Badiſche Politik Kleiner Grenzverkehr zwiſchen Baden und Frankreich Nach einer Meldung der„Raſtatter Zeitung“ wurde dem Raſtatter Oberbürgermeiſter von einem Mitglied der Kom⸗ miſſion, die ſich mit der Frage der Regelung des Grenz⸗ verkehrs zwiſchen Baden und dem Elſaß beſchäftigt, aus Paris mitgeteilt, daß nach langen Verhandlungen ein Ab⸗ kommen zuſtandegekommen ſei, nach dem beiderſeits des Rheins eine Zone von 10 Em für den Kleinen Grenzverkehr freigegeben werden ſoll. Das Abkommen be⸗ dürfe noch der Ratifikation der beiderſeitigen Parlamente, die ſicher bald erfolgen werde. Ernennungen zum Landeseiſenbahnrat Der Staatsanzeiger veröffentlicht die Ernennungen für den Landeseiſenbahnrat in den Jahren 1929/31. Darnach wur⸗ den ernannt zu Mitgliedern: Generalkonſul. Menzinger, Präſident des Bad. Verkehrsverbandes, Karlsruhe, Fabrikant Wollfarth⸗Grötzingen(Baden), Oberbürgermeiſter Gün⸗ dert⸗ Pforzheim, Direktor Rank von der Oberrheiniſchen Eiſenbahn.⸗G., Mannheim, Direktor Rudolf Thomann⸗ Karlsruhe, Generaldirektor Jäger von der Rheinſchiffahrts .⸗G. vorm. Fendel, Mannheim und Direktor Dr. Kuntze⸗ müller ⸗Freiburg. Als ſtellvertretende Mitglieder fungie⸗ ren Dr. Gugelmeier, Präſident der Badiſchen Giro⸗ zentrale Mannheim, Direktor Dr. Danziger in Firma En⸗ zinger⸗Untonwerke Mannheim, Oberbürgermeiſter Fieſer⸗ Baden⸗Baden, Direktor Nöldecke von der Badiſchen Lokal⸗ eiſenbahn.⸗G. Karlsruhe, Direktor Franz Obermeler⸗ Freiburg, Direktor Groh von der Mannheimer Lagerhaus⸗ geſellſchaft und Kaufmann Heinrich Graf ell Mannheim Zum Landeseiſenbahnrat Frankfurt a. M. wurden als Mitglie⸗ der deleglert: Direktor Füller ⸗ Karlsruhe und als Stell⸗ vertreter Direktor Dr. Schwörer ⸗Freiburg. Finanzſkandal in Waldenburg Die ſtädtiſchen Körperſchaften von Waldenburg(Schleſten) ſind gegenwärtig mit der Aufklärung einer finanziellen Skan⸗ dalaffäre beſchäftigt. Der Waldenburger Oberbürger⸗ meiſter Dr. Wießner hatte im Sommer vorigen Jahres eine Kreditoperation unter Mitwirkung der Berliner Bauk⸗ firma Rathke durchgeführt, ohne die ſtädtiſchen Körper⸗ ſchaften von ſeinem Vorhaben zu unterrichten. Es handelt ſich dabei um eine Anleihe im Betrage von fünf Millionen Mark, von dem die Stadt nur etwa die Hälfte als Barerlös bekommen hat, während der Reſtbetrag mit 50 Prozent als verloren gelten kann. Die Waldenburger Stadtver⸗ ordnetenverſammlung hat einen Unterſuchungsausſchuß ein⸗ geſetzt und beſchloſſen, gegen den Berliner Bankier Rathke Strafanzeige bei der Staatsanwaltſchaft zu erſtatten und beim Regierungspräſidium in Breslau die Einleitung eines Diſzi⸗ plinarverfahrens gegen den Oberbürgermeiſter, dem der Vor⸗ wurf grober Nachläſſigkeit gemacht wird, zu beau⸗ tragen. * 20 000 Likörſtuben in Newyork. Nach amtlichen amerk⸗ kaniſchen Angaben beſtehen in Newyork gegenwärtig nicht weniger als 20 000 Likörſtuben. Von 500 Alkoholproben, die man analiſierte, enthielten 51 gefährliche Gifte, 70 waren voll⸗ kommen ungenießbar, 362 waren aus ſynthetiſchem aber un⸗ gefährlichem Alkohol zuſammengeſetzt und nur 17 waren wirklich krinkbar. Tagesſpiegel 100 000 Mark unterſchlagen — Berlin, 4. Jan. Der Syndikus des Intereſſenver⸗ bandes gewerblicher Pächter, Jakob Neumark, iſt nach umfang⸗ reichen Schwindeleien— man ſpricht von über 100 000 Mk.— durch die an 50—60 Mitglieder des Verbandes geſchädigt wur⸗ den, aus Berlin verſchwunden und in ein Sanatorium über⸗ geſiedelt. Von den Betrogenen, zumeiſt ſtellungſuchenden Pächtern, hatte er höhere Kautionen verlangt, die er für ſich verwendete. Raubüberfall auf eine Schauſpielerin — Berlin, 4. Jan. Die Schauſpielerin Marga Rutt⸗ mann wurde am Mittwoch nachmittag von ihrem Dienſt⸗ mädchen und deſſen Bräutigam, einem Reichswehrunter⸗ offizier, überfallen und beraubt. Frau Rutkmann verweigerte dem wegen Veruntreuungen entlaſſenen Mädchen die Bezah⸗ lung übermäßig hoher Lohnforderungen, worauf dieſe und der vor der Tür wartende Soldat die Schauſpielerin zu Boden ſchlugen und einen Pelzmantel im Werte von 14000 Mark mitgehen hießen. Schnee an der ſerbiſch⸗italieniſchen Grenze — Mailand, 4. Jan. Von der ftalieniſch⸗jugoflaviſchen Grenze wird gemeldet, daß der Eiſenbahnverkehr auf der Strecke Trieſt Adelsberg wegen Schneeverwehungen unter⸗ brochen iſt. Militär mußte aufgeboten werden, um die Strecke freizumachen. Der Orienterxpreß mußte umgeleitet werden. Fiume iſt von jedem Verkehr abgeſchnitten. Telephon⸗ und Telegraphenverkehr ſind zeitweiſe geſtört, Audibert im Gefängnis — Paris, 3. Jan. Heute mittag wurde der Haftbefehl gegen den Chefredakteur der„Gazette du France“, Audibert, voll⸗ ſtreckt und Audibert in das Gefängnis eingeliefert. Deutſch⸗franzöſiſcher Schüleraustanſch — Paris, 3. Jan. Nach Blättermeldungen ſoll der deutſche Profeſſor Schwartz als Bevollmächtigter des preußiſchen Kul⸗ tusminiſteriums hier eingetroffen ſein, um mit dem franzöſi⸗ ſchen Unterrichtsminiſter über einen deutſch⸗fransöſiſchen Schüleraustauſch zu unterhandeln. Die Litwinow⸗Affäre — Moskan, 4. Jan. Zur Wechſelaffäre Litwinow er⸗ klärt die Sowjetpreſſe, daß die Verſuche des Litwinow, ſeinen Betrügereien politiſchen Anſtrich zu geben, durchſichtige Manöver ſeien, die niemand über den wahren Hintergrund die franzöſiſchen und deutſchen Behörden Schuldigen zur Verantwortung zu ziehen. ſelbſt erſucht, die — der Tat hinwegtäuſchen könnten. Die Sowfetregierung habe — . 2 . e, Neue Maunhelmer Zeitung[Mittag⸗Ausgade) Seite. NE 8. eee Städtische 8 Wann gibt es ſtädtiſche Eisbahnen? Der neue Froſt berechtigt zu dieſer Frage. Gerade weil hei unſerm Klima die Kälteperioden meiſt nur kurze Zeit an⸗ Halten, kann man erwarten, daß durch möglichſt gründliche rechtzeitige Vorbereitung eine ſchnelle Herſtellung von Eis⸗ f bahnen ermöglicht wird. Beim erſten längeren Froſt merkte man noch nicht viel davon. Diesmal war man ſchon rühriger. R Bei einem Rundgange konnte man das geſtern nachmittag feſt⸗ f ſtelle n. 1 Da war zunächſt der Platz hinter der Feuerwache, 1 beſſen Vorzug eine einigermaßen zentrale Lage darſtellt. Er . iſt offenbar in erſter Linie für die Erholung und zum Aus⸗ 0 zollen der Kinder gedacht, weniger für den ernſten Sport⸗ ö freund. Das zeigt ſchon die Verbindung von Rodel⸗ und Eisbahn. Geſtern war man eifrig dabei, 1 1 Vaſſer zu ſprengen. Freilich wird es gerade hier eine Weile dauern, N 84 his die Eisſchicht ſtark genug iſt. Denn der ſehr unebene 4 5 Boden verlangt ziemlich dickes Eis, damit alle Erhöhungen überdeckt ſind. Außerdem beſchäftigte man ſich damit, durch einen primitiven Holzſchutz den Boden an den Seiten zu be⸗ ſeſtigen, um einen ſicheren Aufſtieg von der Eisfläche auf den Hang zu ermöglichen. Nicht ſehr weit von dieſer Stätte wird die Els⸗ und Rodelbahn an der Jung buſchbrücke liegen. Dort war freilich der Anblick wenig vertrauen⸗ erweckend. Von Vorbereitungen ſah man keine Spur. Denn daß einige Leute Abfälle verbrannten, kann man doch kaum als die Vorarbeiten für eine Eisbahn anſehen. . Am beſten ſah es noch am Stadion aus, 3 wohl die Hier wird . erſte ſtädtiſche Eisbahn bieſes Winters 1 eröffnet werden, wenn alles klappt, ſogar ſchon heute. Das kann auch mit ihrer etwas entfernteren Lage verſöhnen, zu⸗ mal die Straßenbahn ja eine günſtige Verbindung herſtellt. Außerdem kann hier auch der ernſtere Schlittſchuhläufer ſich betätigen, Höchſtens kann man an dieſer Bahn ausſetzen, daß ſie etwas zu klein iſt; ſte befindet ſich auf den beiden Tennis⸗ plätzen unmittelbar an der Straßenbahnhalteſtelle. Da hier ein glatter Untergrund gegeben iſt, braucht die Eisſchicht weniger ſtark zu werden. Deshalb wird man dieſe Bahn am früheſten benützen können. Es ſind von der Stadt noch wei⸗ dere Eisbahnen geplant, mehr außerhalb und in den Vor⸗ orten. So ſollen im Her zogenried eine Rodel⸗ und Eis⸗ Hahn, auf dem Hubenplatz in Waldhof eine Eisbahn und am Aubuckel in Feudenheim eine Rodelbahn eingerichtet werben. Noch nicht ganz ſicher war es, ob am Meßplatz, an der Dammſtraße eine Eisbahn hergeſtellt werden würde. Doch iſt die Bahn bereits in kurzer Zeit fertig geworden, ſodaß ſie 3 ſchon heute vormittag eröffnet werden konnte. 1 Hoffentlich werden auch ſonſt die Arbeiten beſchleunigt, 5 denn die Wettervorherſage verkündet Fortdauer des Froſtes.— Eisbahnen dienen ja nicht allein dem Ver⸗ anſigen, ſondern ſind ein nicht zu unterſchätzendes Mittel zur Erholung der Großſtadtbe völkerung, in erſter Linie der Jugend. th. a* Ein Dachſtuhlbraud entſtand geſtern nachmittag bei der Fa. Gebr. Reuliug in der Rhenaniaſtraße infolge Schad⸗ haftigkeit des Abzugrohres einer Schmiedeeſſe. Das Feuer wurde alsbald durch Arbeiter der Firma gelöſcht, ſo daß die um 4 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr nicht mehr in Aktion gu kreten brauchte. Der Schaden iſt unbedeutend. * Zimmerbrand. Im Hauſe Biacknerſtraße 1 wurde geſtern vormittag in einem Zimmer der Parkettboden mit Benzin abgewaſchen. Beim Verrücken des Schreibtiſches geriet ein vermutlich darunter liegendes Streichholz in Brand, das das Benzin entzündete, wodurch Fußboden und Schreib⸗ kiſch leicht beſchädigt wurden. Das Feuer war beim Eintreffen der um 9,35 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr bereits durch Haus bemohner gelöſcht. Feſtgenommener Ausreißer. In der vergangenen Nacht 8 am Ludwigshafener Hauptbahnhof ein 19 Jahre alter Fürſorgezögling von Mannheim, der aus einer An⸗ ſtalt im Badiſchen entwichen iſt, aufgegriffen und in 3 Schutzhaft genommen.. ** Silbernes Geſchäfts jubiläum. Herr Adolf Wallauer, * Prokuriſt im Stahlwerke.⸗G., Mannheim⸗ſtheinau, feierte in dieſen Tagen ſein 25jähriges Geſchäftsfubiläum. (4 Profeſſoren, 2 Lektoren, 26 Stundenten] beſichtigen Südafrikaniſcher Beſuch Studieureiſe Kapſtabter Profeſſoren und Studenten Unter Leitung des Prof. H. Bohle, dem der Ruf eines für das Deutſchtum im Ausland mannhaft eintretenden Ge⸗ lehrten vorausgeht, und in Verbindung mit dem Deutſch⸗Aka⸗ demiſchen Inſtitut für Studienreiſen befindet ſich ſeit etlichen Tagen eine aus 38 Perſonen beſtehende Geſellſchaft von Pro⸗ feſſoren und Studierenden der Univerſität Kapſtadt, Abteilung für Elektroingenieure, von England kommend, auf einer Stu⸗ dienreiſe durch Deutſchland. Die unter Führung des Duis⸗ burger Diplom⸗Ing Kurt Heitmann reiſenden N in der Hauptſache die bedeutenden induſtriellen Anlagen in Rhein⸗ land⸗Weſtfalen, in Südweſtdeutſchland, Sütddeutſchland, Sach⸗ ſen und Norddeutſchland. Die Ankunft in Mannheim iſt für morgen Sams⸗ tag um 8,49 Uhr vorgeſehen. Um 9 Uhr erfolgt eine Beſichtt⸗ gung der Werke der Heiurich Lanz AG. Um 19 Uhr iſt Empfang durch die Stadt Mannheim und den Mannheimer Bezirksverein Deutſcher In⸗ genteure im„Roſengarten“. Der Sonntag bringt einen Ausflug nach Heidelberg. Empfang am Bahnhof durch hie Vertreter der Heidelberger Studentenſchaft und ber Aka⸗ demiſchen Auslandsſtelle, Beſichtigung von Univerſität und Schloß. Nach der Rückfahrt ſchließt ſich in Mannheim auf Wunſch der Stadt Mannheim ein Beſuch der Aufführung des „Rheingold“ im Nationaltheater an. Am Montag iſt eine Be⸗ ſichtigung der Maſchinenfabrik Gebr. Sulzer vorgeſehen ſowie ein Beſuch des Werks Oppau der J. G. Farbeninduſtrie. Um 18 Uhr Abendeſſen im„blauen Saal“ des Geſellſchafts⸗ hauſes Ludwigshafen. Am Dienstag nehmen die Herren Ab⸗ ſchied von Mannheim mit einer Beſichtigung der Motoren ⸗ werke Mannheim AG. vor m. Benz. Daran ſchließt ſich die Weiterreiſe nach Stuttgart. Sildafrika gehört, wie Dr. M. R. Breyne vom Ortenta⸗ liſchen Seminar der Univerſität Berlin dem Reiſeprogramm u. a. ſagt, leider zu den Ländern, von denen wir zu viele überlieferte Vorſtellungen, aber zu wenig Gegenwartsbegriff haben. Südafrika iſt ein Kulturland ge⸗ worden, das auf allen Gebieten nach Selbſtändigkeit ſtrebt. Zur Kennzeichnung ſeiner induſtriellen Entwicklung ſei darauf hingewieſen, daß in jedem Jahr über hundert neue Fabriken dort errichtet werden, in Anbetracht der dünnen Be⸗ nölkerungsſchicht eine recht hohe Zahl. Auf dem Gebiet des Hochſchul⸗ und Unterrichtsweſens iſt in den letzten zwanzig Jahren Hervorragendes geleiſtet worden. Das ſüdafrikaniſche Kind buriſcher oder engliſcher Abſtammung kann ſich in den beiden Landesſprachen, Engliſch oder Afrikaaus, in allen Fä⸗ chern bis zu den akademiſchen Graden ausbilden. Es ſind im Lande maßgebende Kräfte am Werk, die darnach ſtreben, daß den ſüdafrikaniſchen Akademkkern, die bei uns ihre Studien weiterführen wollen, keine Schwierigkeiten bereitet werden. Südafrika hat verhältnismäßig die meiſten Akade⸗ miker der Welt. Von ſeinen nier Univerſitäten ſtehen Kapſtadt und Johannesburg vorwiegend unter engliſchem, Pretoria und Stellenboſch überwiegend unter niederländiſch⸗ nieberdeutſchem Einfluß. 8p. 25 Fahre Architekt Architekt Wilhelm Würth(B. D..), Dammſtraße 20, feiert am heutigen Tage ſein 251ähriges Jubiläum als Honorararchitekt der Weltfirma Bopp u. Reuther. Schöne Erinnerungen ſind es, die ihn und ſein Lebenswerk mit der großen Tat verknüpfen, die der Seniorchef ber Firma, Herr Carl Reuther, mit der Ueberſtedelung nach der neuen Stätte des Werkes auf dem Waldhof und der Bebauung des alten Fabrikterrains in der Neckarſtadt vollbracht hat. Manu darf rückſchauend ſprechen von einem damals angebahnten bedeu⸗ tenden Aufſchwung der Bauerztehung in der Neckarſtadt. Architekt Würth wies im Wohnungsbau der Neckarſtabt neue Wege. Er ſchuf Wohnungen, die grundrißlich heute noch vor⸗ bildlich und ſtädtebautlich vollkommen ſind. Würths Meiſter⸗ ſchaft zeigte ſich weiter im Fabrikbau. Hier ſind die gewal⸗ tigen, modernen Fabrikbauten der Firma Bopp u. Reuther auf dem Waldhof ſprechende Zeugen, ebenſo eine Fabrik der Firma in Wien. AUnermüblich in ſeinem Schaffen, ſuchte der Jubilar auch ſeine Arbeit in die Privatbauwirtſchaft zu tragen. Siede⸗ lungs⸗ Villen⸗ und Wohlfahrtsbauten ſprechen für ſein aus⸗ gezeichnetes Können. Das ſchöne Rheinkafſee am Walbpark, das jeder Mannheimer kennt, iſt auch ſein Werk. Mögen em noch recht piele Erfolge beſchleden ſein! „ —— Dufolina Giannini als Aida Erſtes Gaſtſpiel im Nationaltheater Ein unvergeßlich ſchöner Theaterabend liegt heute hinter uns. Wir wiſſen nicht, was das Jubiläumsjahr des Theaters noch bringen wird; aber wir glauben zu wiſſen, daß es nichts Schöneres mehr bringen kann. Das Mannheimer Muſikpubli⸗ kum kennt Duſolina Giannini als Meiſterin des Geſanges vom Konzertſaal her. Ihr internationaler Ruhm reicht vor allem auch in die neue Welt, und dieſe echte Primadonna, die nur an den ganz großen Bühnen wirkt, wäre aber kaum im Mannheimer Nationaltheater erſchtenen, wenn eder Philharmoniſche Verein nicht ermöglicht hätte, in die Barrikade der Gagenkonvention eine Breſche zu ſchla⸗ len. Durch ſie zog Duſolina Giannini in das Mannheimer Natonaltheater ein und ihr Weg über unſere Bühne wurde zu einem einzigartigen Triumph. Die Opernbühne der Gegenwart kennt eine Reihe glän⸗ zender Sängerinnen, die zum großen Teil dem deutſchen Sprachkreis angehören. Duſoling Giannint repräſentiert, ob⸗ wohl ihrer Heimat nach gar keine hundertprozentige Italie⸗ nerin, das Reich des Belanto, ſprachlich, techniſch und drama⸗ tiſch. Die Ausländerei gehört gewiß nicht zu den ſchätzens⸗ werteſten Eigenſchaften des heutigen deutſchen Theaters. Wenn aber hier ein Publikum durch die überragende Lei⸗ ſtung dieſer Frau immer mehr hingertiſſen wird, ſo hat das gewiß nichts mit der ſeltſamen, ſeit Leſſings Zeiten immer wieder beklagten Verhimmelung alles deſſen zu tun, was von jenſeits der Grenzen zu uns kommt. Hier frag! ichs nach der Kunſt allein. 25 Aida tritt auf; ein ebles Profil zeigt ſich unter dem rabenſcharzen Haar; eine Reihe ſchimmernd weißer Zähne dieſem 5. man ſpürt, hier beginnt nicht er te ein ſchenes Tier 0 glänzt auf. Alda ſteht Radames; eine unendliche Liebe ſpricht Zügen ber Schmerz über den ausbrechenden Kampf und zu⸗ gleich die Freude über das Vordringen der Aethiopier beim Bericht des Boten. Wie jubelt ſie Radames zu, unter Tränen gleichſam. Tauſend Empfindungen kreuzen ſich in jedem Augenblick in dieſem Ausdruck, der ſich fortſetzt in die wundervolle Sprache der Hände, der Arme, des Körpers. Und dann ſinkt Aida zuſammen im Gebet, der zarte Hauch ihrer Seele ſchwebt über das Geſchehen der Bühne empor zum reinen Aether des Menſchlichen, während eine wunder⸗ ſam duftende exotiſche Blüte traurig ihre Blätter ſchließt. Der Kampf mit der Rivalin. Ein einziger Ausdruck des Bangens und der Qual. Der Schmerz bei dem vermeint⸗ lichen Tod des Radames wird übertönt durch den unendlichen Jubel des einen Augenblicks, in dem ſie wieder weiß, daß Radames lebt. Dann ſinkt Aida wieder in den Schmerz zurück. Er wird ganz groß bei dem Siegeszug der Aegypter, beim Wiederſehen mit dem Vater, in der Trennung von Radames, der doch nur ein paar Schritte von ihr entfernt Da krampft ſich alles an dieſem im Siegesglanze ſteht. ſchönen Körper zuſammen, die kleine Geſtalt wächſt zur Größe verzweifelten Ringens empor. Nur der Vater hält ſie zurück. Ihre Erwartung des Radames, der Kampf mit dem Vater, eine Steigerung nach der andern. Und wie dann dieſe Aida ihren Radames umfängt! Eine unendlich hingebende Liebe liegt in dieſen Gebärden, dabei eine wunderſame Rein⸗ heit der Empfindung. Man glaubt es, daß der Held die Hand der ägyptiſchen Königstochter ausſchlägt um das heiße Blut und die ſüße Liebe dieſer Aethiopierin. Ihr Sterben ſchließ⸗ lich wird zum duftig verklingenden Addio an das Leben. 2 Und die Stimme v Wir wollten erſt den Eindruck dieſer Alda feſthalten, wie 5 ſich über die Bühne dee es hat ſich in einem Vorwort zu herzlich die berühmte Künſtlerin die Mitwirkend 5 breitung klaſſiſcher Werke erwidert ein Chi die He eſtehe Weihnachtsfeiern Weihnachtsfeier der Sunlicht Der ſchöne Gedanke einer Weihnachtsfeier vereinte am Abend des 29. Dezember alle bei der Sunlicht⸗Geſellſchaft Tätigen(Leitung, Beamte, Arbeiterinnen und Arbeiter] im Saale des Friedrichsparkes. Die einleitenden Worte des Direktors von Büren brachten den Gedanken der engen Zuſammengehörigkeit durch die Arbeit am gleichen Werk in warmherzigen Worten zum Ausdruck. Ein reiches Programm wurde völlig von Angehörigen der Firma beſtritten. Man fühlte die Luſt und Liebe, mit der alle Mitwirkenden zum Gelingen des Feſtes beitragen wollten. Alle ſtellten freudig auch einmal ihre künſtleriſchen Talente in den Dienſt der „Sunlicht“ zu Theaterſpiel, Einzelgeſang und Chorliedern, die von einem Meiſter einſtudiert und geführt wurden. Ein ſtattlicher„Sunlicht⸗Chor“ ſetzte ſich aus weiblichen und männlichen Kräften zu einer ſchönen Lelſtung zuſammen. Einen Höhepunkt bildete die Ehrung der Jubilare, die auf eine fünfzehnjährige Tätigkeit in der Firma zurück⸗ blicken konnten. Es waren dies die Meiſter Ludwig und Farrenkopf vom Betrleb und Weber und Sauter vom Bürb. Die Worte der Anerkennung, mit denen Direktor Hoeffler die Ueberreichung der Ehrenzeichen und der gol⸗ denen Uhr begleitete, ſind ſicherlich für alle ein Anſporn, Kräfte und Können dem Werke zu widmen, das ſeine Jubl⸗ lare ſo zu ehren weiß.— Im zweiten Teil kam der Humor zu ſeinem Rechte, eingeleitet durch den vergnüglichen Rück⸗ blick auf das vergangene Jahr der beruflichen Ereigniſſe und einen Ausblick auf das kommende Jahr, den Direktor Dr. Schwenzer in nicht zu überbietender Weiſe gab. Und nun reihte ſich wieder Darbietung an Darbietung. Und ſo ver⸗ klang das Feſt in Harmonte und Fröhlichkeit. Schi. * Film⸗Nundſchau Alhambra:„Geſchlecht in Feſſeln“ Die Geſchlechtsnot der Strafgefangenen iſt das Thema. Aber es bleibt nicht bei der bloßen Tendenz; aus der Abſicht a iſt ein Kunſtwerk geworden. Keiner wird dieſen Füm ver⸗ laſſen, ohne einen ſtarken Eindruck mitzunehmen. Hler liegen Fragen, die der heutige Staat, die heutige Geſellſchaft lle muß, und wenn dabei auch ber Akzent etwas einſeitig das Motiv unterſtreicht, ſo wird das durch die ernſte e Anlage des Films wieder aufgehoben. Zunächſt wirbt dieſer Bildſtreifen für ſeinen Helden. Et abgebauter Ingenieur, der ſich redlich um einen Erwerb bee müht, ſchlägt einen unangenehmen Menſchen nieder, ſeine, des Ingenleurs, Frau belästigt hat. Die Bleſſur führt leider zum Tode; alſo Körperverletzung mit eingetretener Todesfolge. Aufregende Unterſuchungshaft und ſchließlich die etwas kinohaft harte! Strafe von drei Gefängnksjahren. Jetz beginnt bie Tragödie. Das Zermürbende der Haft, die Sehn⸗ ſucht nach der geltebten Frau und dem ſonnigen Ehegli das enge Zuſammenlksben mit den anderen Gefangenen, alles führt in den Sumpf der Geſchlechtsnot des Straf gefangenen. Sie wird auf die diskreteſte Art dargeſtellt. ähnlich andeutendem Stil wie ihn in der Dramatik des Wort etwa Gerhart Hauptmann in der Roſe Bernd gefunden hat. Nichts, was das äſthetiſche Empfinden verletzen würde— denn ber Film ſoll Kunſtwerk bleiben— und nichts, was über die Trübſal der Vergänge i: Zweifel ließe. Der Film die Zenſur paſſiert; ſie ſtellte ſich damit kein schee 2 5 nis aus. Die zweite Tragödie ſplelt ſich draußen in der Frei ab. Auch die Frau leidet an der Trennung von ihrem 9 das übermächtige Verlangen treibt ſie einem andern ie Arme, obwohl ſte nur ihren Gatten liebt. Daß in dem Mar dem ſte in ihrer Not verfällt, kein Verführer, ſondern ein Menſch mit Herz und Sinn für all das Glend durch das gebt, berührt wenigſtens in dieſem Teil der Handlun genehm. Die Frau wie der Gefangene büßen ihre ſchuldete Schuld der Not, nachdem er die„Freiheit“ wi erlangt hat; ſie können ſich im Leben nicht mehr finden ſuchen ſie gemeinſam den Tod. Wilhelm Dieterle, Hauptdarſteller und Regiſſeur des Films, hat hier ſel 5 und größte Leiſtung gegeben. Mary Johnſon, G. Tolnaes in den anderen Hauptrollen ſind ebenfalls Auszeichnung zu nennen. Der eigentliche Hauptdarſte Menſchlichkelt, wirkt in dem ergriffenen Publikum am nach. Leider entſpricht die Ankündigung dieſes Films 0 und Bild nicht dem Ernſt des Werkes; hier ſollte A kultur andere— 3 e 5 ug die leichte, fa Höhe, das Fssreſſod, Schm elle Dämpfen,— das alles iſt gezeugt aus dem Hochade Beleguto⸗Meiſterſchaft. Hier wird nicht geſchrieen, Orcheſter zu übertönen, hier gibt es nicht nur ein paar ſchö Töne, die alles beſtreiten; mit dem dramatiſchen Leben bild dieſer herrliche Geſang trotz der ſibiriſchen Kälte, t. ungewohnten Bühne, krotz einiger Haubitzen, die aus Orcheſter in dieſes Aegyplen heraufſchoſſen, mit dem tiſchen Leben eine Einheit höchſter Geſtaltung. Das G. die Nilarie herrliche Gaben. Beſonders dieſer Nilakt! Er war unbeſchreibli Sidney de Bries,. aus dl Malkände 980 zu zweien 5 in ſeiner e 19 Valentin Haller als Radames rang ſich mit dieſer P nerin im Nilakt ebenfalls mächtig hoch; der Schluß di Szene hatte Schlagkraft. Die Amneris von Erna S 91 hatte beſonders in ihrer großen Szene des letz reichen geſanglichen Ausdruck. Sonſt riß der berühmte die Vorſtellung empor zu einem glänzenden Theater Rudolf Boruyka hatte die muſikaliſche Leitung. Das ganze Mannheimer Premierenpublikum war d 5 begeiſtert. Die Huldigungen für den Gaſt wollten kein nehmen. Und dabei berührte es beſonders ſympathiſch am Erfolg ai 11 ß. Reue Tite 4 laßt f amerikaniſchen Ve ber die Schwierigkeit der „ 5 Seite. Nr. 3 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 4. Januar 1929 Aereinsnachrichten 20. Stiftungsfeſt des Alt⸗Herreu⸗Verbaudes der Leſſing⸗ ſchule Mannheim Am Samstag hatte der AHV. der Leſſingſchule ſeine Mit⸗ glieder und Freunde mit ihren Damen zum 20. Stiftungs⸗ feiſſt in die Geſellſchaftsräume des Bahnhofhotel National geladen. Ein feſtlicher Kreis hatte ſich zuſammengefunden, als Mitglieder der Kapelle Mohr mit einigen Weiſen die igentliche Feier einleiteten. Darauf ſprach Herr Otto Geb⸗ hardt mit formvollendetem Ausdruck den von Herrn Hanns Glückſtein eigens für dieſen Abend verfaßten Prolog, der in einem Treugelöbnis zum AHV. ausklang. Der zweite Vorſttzende, stud. math. Werner Lütke, begrüßte ſodann im Namen des Vorſtands die zahlreich erſchienenen Gäſte und Kameraden und Herr Franz Weinreich brachte in muſi⸗ kaliſch vollendeter Weiſe den Konzertwalzer von Wieniawſky zu Gehör. Sodann ergriff der 1. Vorſttzende, Herr Ludwig Peter, das Wort, um einen kurzen Rückblick zu geben auf die au Schickſalswendungen ſo reiche Zeit ſeit der Gründung des AHV. im Jahre 1908, dem erſten Abiturfahr der Leſſing⸗ ſchule. Unfer gedämpfter Begleitung mit der Melodie„Ich hätt' einen Kameraden“ verlas Herr Peter das„Be 80 kenntnis von Karl Bröger, während ſich die Verſammelten zu kurzem Gedächtnis für die Gefallenen erhoben hatten. Der Redner ſchloß mit der Aufforderung, auch in Zukunft treu zuſammen⸗ zuſtehen und mitzuhelfen an dem Wiederaufbau unſeres ge⸗ liebten deutſchen Vaterlandes. Das Deutſchlandlied beſchloß die eindrucksvolle Rede, die mit großen Beifall aufgenommen wurde. Hieran anſchließend überbrachte Direktor Dr. Dürr der Leſſingſchule die Grüße des Lehrerkollegiums, indem er der Freude über den wohlgelungenen Abend und den Dank der Schule für das treue Zuſammenhalten der früheren Sthüler Ausdruck gab. Baudirektor Itſchner ſprach im Namen des Abiturienten⸗Verbands der Oberrealſchule und Handelslehrer⸗Referendar Becker⸗ Bender namens des Verbandes ehem. Abiturienten des Realgymnaſtums J. Die Grüße des Vereins Landheim der Leſſingſchule überbrachte Stadtvermeſſungsdire tor Becken bach. Für den zweiten Teil des Abends war die in Mannheim vielbeliebte Lautenſängerin Frau Elfe Wagner verpflichtet worden, die als„Spielmann“ und„Dirndel“ eine Reihe köſt⸗ licher Lieder mit ſeltenem Vortragstalent und hinreißendem Humor zu Gehör brachte und damit ſofort der Freude und dem Frohſinn des gemütlichen Teils zum Sieg verhalf. Auch Herr Hanns Glückſtein, der in dankenswerter Weiſe einige Proben ſeines nie verſiegenden Humors gab, trug dazu bei, daß man in beſter Stimmung zum Tanz überging, der erſt lange nach Mitternacht den ſchönen und harmoniſch ver⸗ lauſenen Abend beſchloß.. Veranſtaltungen Letzter Abend des blauen Vogel in Mannheim. Heue Frei⸗ tag abend, findet das letzte Gaſtſpiel des berühmten Deutſch⸗ruſſiſchen Theater der Blaue Vogel mit vollſtändig neuem Programm unter Leitung und Anſage des Direktors J. Juſhny ſtatt. * Bernhagen gaſttert in Mannheim. Es iſt geglückt, Obermuſik⸗ meiſter Bernhagen mit ſeinem ausgezeichneten ZJäger⸗Muſikkorps vam Reichswehr⸗Bataillon in Konſtanz nach längerer Pauſe wieder zu einem einmaligen Gaſt konzert zu verpflichten, das als drittes großes Militärtonzert der laufenden Spielzeit am kommenden Sonn⸗ tag im Nibelungenſaal ſtattfindet.. 5 * Stenographtekurſe. Wie aus dem Anzeigenteil erſichtlich, eröff⸗ net der Badiſche Lehrerverband für deutſche Ein⸗ hettskurzſchrift(Reichs kurzſchrift) e.., Mann⸗ heim, Meßplatz 2, kommenden Montag abends im Gymnaſium bei der Kunſthalle neue Anfänger⸗ und Fortbildungskurſe in Reichskurzſchrift für Damen und Herren. Gleichzeitig lädt der Verband ſeine Mitglieder und ihre Angehörigen zu einem Win ⸗ terball in der Liedertaſel auf nächſten Samstag ein. — Kommunale Chronik Der Deutſche Städtetag gegen Kürzung der Ueber⸗ weiſungen an Länder und Gemeinden Die Preſſeſtelle des Deutſchen Städtetages teilt mit: 5 5 5 In der letzten Zeit war wiederholt in der Preſſe die Ver⸗ mutung aufgetaucht, daß ſich die Reichsregierung mit dem Ge⸗ danken trage, das Defizit des Reichs haushalts für 1929 durch Kürzung der Ueber weiſungen an Län⸗ der und Gemeinden zu beſeitigen. Namens des Vor⸗ ſtandes des Deutſchen Städtetages hat Präſident Dr. Mulert an den Reichsfinanzminiſter Dr. Hilferding die N 2 dringende Bitte gerichtet, dieſen Plan nicht zu verwirklichen. Die Lage der deutſchen Städte habe ſich im Laufe dieſes Jahres erheblich verſchlechtert, insbeſondere ſei die Belaſtung mit Wohlfahrtsausgaben weiter geſtiegen. Das Problem der Betreuung der Erwerbsloſen, die nicht unter das Arbeitsloſenverſicherungsgeſetz fallen und nicht Kriſenunter⸗ ſtützungsempfänger ſind, werde immer ſchwieriger und koſt⸗ ſpieliger. Die Laſten der Kriſenunterſtützung ſeien den Ge⸗ meinden nicht abgenommen, dagegen wären die Einnahmen der Gemeinden bis in die füngſten Tage hinein immer weiter verſchlechtert worden. Dr. Mulert weiſt darauf hin, daß die Gemeinden mit den Einnahmen aus der„Grunderwerbs⸗ ſteuer der toten Hand“, deren Erhebung vom Reichstag ver⸗ ſchoben iſt, gerechnet hätten. Eine Kürzung der Gemeindeein⸗ nahmen im kommunalen Haushaltsjahr ſei für die Fortfüh⸗ rung einer geordneten Gemeindewirtſchaft eine Unmöglichkeit. Die zwangsläufig ſteigenden Ausgaben verlangten eine wei⸗ tere Beteiligung der Gemeinden an dem natürlichen Wachſen der Steuereinnahmen. Eine auch nur vorübergehende Aenderung des Anteilverhältniſſes müſſe ſich für alle Ge⸗ meinden, insbeſondere für den Wohlfahrtspflege, geradezu verhängnisvoll auswirken. Wenn Abſtriche innerhalb des Reichshaushalts wirklich nicht zum Ziele führen könnten, bliebe trotz allen Bedenken nichts anderes übrig, als den Fehlbetrag des Reichs durch Er⸗ höhung beſtehender Steuern oder durch E r⸗ ſchließung neuer Steuerquellen zu decken. Schließlich macht Präſident Mulert darauf aufmerkſam, daß die Leiſtungen, die die deutſchen Städte für ihre Bevölkerung zu vollbringen haben, an Dringlichkeit nicht hinter den Be⸗ dürfniſſen zurückſtehen, die in der inneren Verwaltung Reich und Länder zu befriedigen haben. Wird Oggersheim nach Ludwigshafen eingemeindet? St. Oggersheim, 3. Jan. Eine der wichtigſten Fragen der heutigen Kommunalpolitik iſt die Eingemeindungs⸗ frage. Neben Mannheim ſucht auch die Schweſterſtadt Lud⸗ wigshafen größere Nachbarorte einzugemeinden. Auch das rührige Städtchen Oggersheim, das auf eine mehrhundert⸗ jährige Geſchichte zurückblicken kann, wird in den Krels der Erörterungen gezogen. Es handelt ſich lediglich um Preſſefüh⸗ ler. Die eingeſeſſene Bürgerſchaft iſt in ihrer großen Mehr⸗ heit gegen die Eingemeindung mit der jüngſten Großſtadt am Rhein, ſelbſt wenn in letzter Zeit ſogar in der Tagespreſſe von unberufener teudenziöſer Seite behauptet wird, die angebliche kataſtrophale Lage von Oggersheims Handwerk, Handel und Induſtrie geſtalte die Eingemeindungsfrage akut und vor⸗ dringlich. Ein kleiner Gang durch das Städtchen zeigt ſedem objektiv Urteilenden das entgegengeſetzte Bild. Handwerk und Handel blühen, der geſteigerte Verkehr veranlaßt die Stabdt⸗ gemeinde, die Beſeitigung der Flaſchenhälſe innerhalb des Stadtgebietes in aller Bälde vorzunehmen. Die enge Durch⸗ fahrt am Rathaus in Oggersheim iſt für jeden Rad⸗ und Kraft⸗ wagenfahrer geradezu lebensgefährlich. „Die älteſte Induſtrie am Platze, die Mech. Weberei zu Linden, Werk Oggersheim, hat erſt in den letzten Mo⸗ naten moderne Maſchinen aufgeſtellt, die Gießerei und Maſchinenfabrik Paul Schütze A. G. genießt inter⸗ nationalen Ruf. Neben der Brauerei Gebr. Mayer hat die vor faſt 50 Jahren gegründete Brauerei Hch. Treiber (der Gründer Hch. Treiber iſt geborener Badener und ſtammt aus dem Pleikartsförſter Hof bei Heidelberg) ſich außergewöhnlich raſch infolge der hervorragenden Qualität ihres auch in Mannheim eingeführten Erzeugniſſes entwickelt, Ein völlig der Neuzeit entſprechendes Maſchinenhaus, neue, nach dem Entwurf von Brauereihochſchul⸗Profeſſor Ganzen⸗ müller, München⸗Freiſing gebaute Gärkeller haben den Trei⸗ berſchen Brauereibetrieb völlig moderniſiert und den Frie⸗ densumſatz vervielfacht. Oggersheims Induſtrie, ſein Hand⸗ werk und ſein Gewerbe ſind durchaus geſund, entwickeln ſich normal weiter und bilden jedenfalls keinerlei triftigen Grund, eine beſchleunigte Eingemeindung mit Ludwigshafen herbei⸗ zuwünſchen. a* R. Lobenfeld(Kreis Heidelberg), 2. Jan. In der füngſten Bürgerausſchußſitzung wurde einſtimmig ein außer⸗ ordentlicher Holzhie b genehmigt. Mit deſſen Erlös ſollen die durch Verbreiterung der Zufahrtſtraße für die Kraftpoſt entſtandenen Koſten gedeckt werden. Sobald die Dohlen beim Ortseingang am Kreuzwege gelegt ſind, kann die Fahrt durch das Dorf gehen, was der Wunſch der ganzen Bevölkerung iſt, zumal es in der jetzigen Jahreszeit höchſt unangenehm iſt, die Kraftpoſt auf der Landſtraße zu erwarten. . n Wohnungsbau und die Gerichtszeitung Schadenserſatzprozeß einer Breslauer Soubrette Im Breslauer Kriſtallpalaſt ereignete ſich am 23. Au⸗ guſt 1927 ein Bühnenunfall, durch den die ehemalige Sou⸗ brette des Breslauer Schauſpielhauſes, Elly Nitſche, zu Schaden kam. Die Darbietungen der Künſtlerin waren eben beendet und der große Vorhang war bereits niedergegangen, da fiel plötzlich aus vier bis fünf Meter Höhe ein über dem Bühnenraum angebrachter Beleuchtungs körper her⸗ unter und ſtreifte den Kopf der abtretenden Künſtlerin. Sie erlitt einen Nervenſchock mit Gehirnerſchütte⸗ rung, wurde ohnmächtig und war eine Zeitlang arbeits⸗ unfähig. 5 Die Feſtſtellungen ergaben, daß der Beleuchtungskörper, eine 30—40 Pfund ſchwere Kugel, die auf und nieder zu ziehen war, eine völlig unzurei chende Befeſtigung aufwies und jedenfalls durch das plötzliche Hochziehen ſich los⸗ löſte. Die Künſtlerin erhob Klage auf Feſtſtellung, daß ihr jeder entſtandene Schaden ſeitens der Direktion des Kri⸗ ſtallpalaſtes zu erſetzen ſei, und forderte außerdem insgeſamt 1200 Mark für entgangene Gage und Tragung der Arzt⸗ koſten in Höhe von 266 Mark. s Sie hatte damit in allen Inſtanzen Erfolg. Das Reichsarbeitsgericht in Leipzig erkannte an, daß zweifellos gegen§ 619 BGB. ſeitens der Direktion verſtoßen worden ſei. Die Beklagte habe daher für jeden entſtandenen Scha⸗ den aufzukommen und auch die Arztkoſten zu tragen. Dagegen wurde der Klägerin die geforderte Gage in Höhe von 1200 Mark(für drei Monate je 400 Mark) nicht zugebilligt. * 8 Verleitung zum Meineid. Wegen Meineidsverleitung ſtand der jährige Rudolf Melzer aus Iggelbach unter Anklage. Melzer war zur Gerichtsverhandlung geladen wegen Sachbeſchädigung, weil er Straßenprellſteine beſchädigt hatte. Die damals in ſeiner Begleitung geweſenen Zeugen waren von der Gendarmerie vernommen und auch vorgeladen wor⸗ den. Melzer verſuchte nun die Zeugen zu beſtimmen, daß ſte vor Gericht ſagen ſollten, ſie wiſſen von nichts. Er be⸗ toute dabei:„Wenn die Sache gut ausgeht, trinken wir ein paar Stein.“ Die Aufforderung, die Unwahrheit zu ſagen, wiederholte er einige Male. Das Urteil des Schöffengrichts Neuſtadt a. d. H. lautete auf 1 Jahr Zuchthaus. § Verurteilte Diebe. Vor dem Amtsgericht Neuſtadt a. d. Haardt hatten ſich dieſer Tage der B jährige Konditor Arth ir Müller, der 18jährige Zementierer Heinrich Moſer und der 22jährige Polſterer Wilhelm Pfalzgraf wegen zahlreicher Diebſtähle zu verantworten. Die Angeklagten hatten ſeit Juli 1928 bis September eine große Anzahl Diebſtähle aus⸗ geführt, und zwar in Edenkoben, Neuſtadt, Hambach, Germers⸗ heim, Bad Dürkheim und im Herz⸗Jeſu⸗Kloſter bei Neuſtadt, wo ſie außer einem Geldbetrag einen Füllfederhalter entwendeten, der ſchließlich zum Verräter wurde. Das 4. Urteil lautete gegen Müller auf 6 Monate, Moſer ein Jahr und Pfalzgraf neun Monate Gefängnis. Zu berlehen in der Hauptnebenstelle E.%. den Nebenstellen Weldhofstr,6, Schwetzingetstt. 19/0 und Neetfeldstr 11, sowie durch unsere Frögerinnen Der blaue Vogel Gaſtſpiel im Muſeuſaal Wieder läßt der blaue Vogel ſein Gefieder buntſchillernd glänzen. Wenn auch auf ſeinem Flug durch 20 Länder manch glänzende Schwungfeder verloren ging, immer iſt er noch prachtvoll anzuſthauen und immer noch bleibt der blaue Vogel der typiſche Vertreter jener ruſſiſchen Kleinkunſt, von der wir manches gelernt haben und die uns eigentlich erſt ſo recht deu ruſſiſchen Charakter verſtändlich machte. Trotz der Invaſion ruſſiſcher Enſembles, trotz einer gewiſſen Ueber⸗ ſüttigung erneuert man gern ſeine Bekanntſchaft mit Jufhuys Theater, weil die künſtleriſche Lebendigkeit und Prägnanz des blauen Vogels immer etwas erwarten läßt, mas nicht nur an Auge und Ohr vorübergleitet, ſondern über das Alltägliche hinausreicht. So bringt denn auch das neue Bilderbuch J. Juſhuys wieder einige ſtarke bildhafte Eindrücke und muſtkaliſche Er⸗ lebniſſe, wenngleich uns ſcheint, daß das große Erlebnis von damals, als der blaue Vogel ſeinen Siegesflug durch Deutſch⸗ land und die Länder der Erde begann, nicht mehr wieder⸗ kehren will. Liegt es nun daran, daß ſeine Darbietungen nicht mehr das unerhört Neue für uns bedeuten oder macht ſich doch der Verluſt einiger der beſten Federn des Gefieders be erkbar? Juſhuy, der Leiter und Anſager, allerdings iſt ganz wie und was er war: ſabelhaſt. Sehr gut und beſte Tradition des blauen Vogel bekunden die Bilder„Königliche Jagd“,„Kaukaſtſche Obſtverkäufer“, „Shaubuden“ und„Schweizeriſches Spielzeug“. Ganz wuchtig und vuffitch iſt das in bildhafter wie auch muſikaliſcher Hinſicht ſtärkſte Balladenbild Zar Iwan der Schreckliche und Fürſt Nepuin“, während die Negerparodie„Schwarz und Weiß“ von dem Witz und den ſamoſen Regieeinfällen Juſhnys Zeug⸗ nis ablegen, der auch in dem köſtlichen„Doppelquartett“ ſelbſt ſeine behende und feine Kömik entfaltete. Im ganzen wieder ein abgerundetes, in Farbe, Dar⸗ ſtellung und Muſik gut abgeſtimmtes Programm, das beſſeren Beſuch als geſtern verdiente. e. * Theater uind Muſik Theater in Frankfurt a. M. Eine„Aeffin“ balanciert auf der Silveſter⸗Schaukel. Die Aeffin aus Lion Feucht⸗ wangers ſchaugewaltigem Stück„Die Petroleum Inſeln“. Das neue Theaterjahr im Zeichen einer unleug⸗ baren„Attraktion“!„Der neue Film kann das Theater hier wirklich bereichern“, ſteht im Programmheft des Schauſpiel⸗ hauſes. Es ſteht zwar unter anderem Titel und in anderem Kapitel, aber es könnte gradeſogut in der Abhandlung zu den „Petroleum⸗Inſeln“ ſtehen. Ein Aktivum des Theaters! Spannung⸗Optik, die ihrer Wirkungen bewußt. Wer ver⸗ langt„Wirklichkeit“, wenn hier ein Kuliſſenkampf mit Waffen des elaſtiſchen Könners ausgefochten wird? Lion Feucht⸗ wanger ſtellt ein Problem, das an ſich der allgemeinen Teilnahme ſicher: Der Kampf einer Frau gegen ihr eigenes Geſicht, gegen ihre abſchreckende Häßlichkeit. Kein Ringen einer verblutenden Seele, der Kampf vielmehr einer geſchickt kom⸗ ponierten Theaterfigur, die über das größte Machtmittel der Welt, den Beſitz, die Petroleum⸗Inſeln mit ihren reichen Schätzen verfügt. Und außerdem über einen überlegenen Geiſt. Wenigſtens behauptet es der Dichter, gibt einige „Stichproben“ und weckt ſo eine Illuſion. Die Aeffin, Miß Deborah Grey, die Beheerſcherin der„braunen Inſeln“, tötet die Schönheit in ihrem Machtbereich, die Nebenbuhlerin Miß Charmian, die ihr alle Männer wegkapert, vernichtet die Le⸗ bensfreude und bleibt einſam.— Es iſt ein Apparat von an⸗ ſehulichen Dimenſionen aufgeboten und Lion Feuchtwanger verſteht, ihn zu bedienen. Auch ſchürt er den Glauben an geiſtige Hintergründe, ſchuf für die Frankfurter Aufführung nach den bisherigen Erfahrungen Aenderungen und Ergän⸗ zungen, und ſich wie dem Theater hier immerhin einen nicht unbeträchtlichen Erfolg. Getragen allerdings zu einem erheblichen Teil von der faſzinjerenden, überlegten und über⸗ legenen großen Schauſpielkunſt Maria Krahns, einſt hier am Schauſpiel, ſetzt leider in Hamburg, die in der Rolle der Aeffin gaſtierte. Sie überzeugte von ihrer Berufung als einer Abſeitigen, über den Menſchenrechten Stehenden, ſte machte an ihre Häßlichkeit und ihre von Theaters Gnaden gewährte Stegerkraft glauben! Man ſtand im Baun dieſer mit ſelt⸗ Leben erfüllten Figur.— Neben ihr Ellen Daub ſamem als Miß Charmian, zuweilen etwas überbetont, aber dar⸗ ſtelleriſch packend. In der großen Zahl der übrigen Einzel⸗ leiſtungen nicht alles von Format, die Juſzenierung aber durch Traugott Müller und der von Walther Dinſe geſchaffene ſzeniſche Appaxat mit ſeinen Filmprojek⸗ tionen unbedingt alle Anforderungen phantaſiereicher Regie⸗ und Bildnerkunſt erfüllend. Der Beifall war groß und tönt ins neue Jahr hinüber. J. M. Literatur * Hanus Glückſtein:„Funkſpruch aus de Palz“. Verlag Berken⸗ buſch, Heidenberg. Der ſonſt immer noch vor Weihnachten erſchienene neue„Glückſtein“ kam diesmal etwas verſpätet fürn das Ehriſttind; aber wir zweifeln nicht daran, daß die vielen Freunde des betannten Loralppeten und die große 18 der Verehrer der Mannheimer Mundarcdichtung dem hübſchen(oichtband auch nach dem Feſte eine herzliche Aufnahme bereiten. Die Funkſprüche ſind Sorgenbrecher und Freudenbringer, ſie verſcheuchen den Griesgram und ruſen fröhliche Heiterkeit hervor. Der nette Gedichtband gleicht dem Mädchen aus der Fremde, denn er bringt für jeden etwas. Mutter⸗ witz und feinſinniger, das Herz erfreuender Humor lacht aus den Dichterfuntſprüchen, deren Satire den Leſer köſtlich unterhält. Glück⸗ ſtein ſpricht zunächſt von Pfälzer Land und Leut, von Liebesglück und der Jugendzeit, von Pfälzer Sinn und von Pfälzer Art, und mancher ſchönen Haardtrandfahrt. Dann beſingt er die Kerwe, den Tanz und den Pälzer Wein, die Aepfelbäum und de Sonnenſchein. Zum Schluß der mit einem hübſchen Geſchenbband ausgei ittenen Funiſprüche kommen Schuvoke, Schnörkel, Uz und Frohſinn, für all die, die am Radio do ſinn. So iſt auch dieſes Jahr der neue Glückſtein wiederum ſehr reichhaltig ausgeſtattet und für alle Freunde von Pfälzer Dialeltoichtung ein willlommenes Buch.. *„Die Blume im Haus in Vergangenheit und Gegenwart“ von Hanna Kronberger⸗Frentzen, 31 Seiten Text, 64 Tafeln Abbildungen. Verlag Hermann Reckendorf G. m. b.., Berlin W 38. Es iſt ein Buch, das Freude an der Blume und an ihrer Anordnung im Gefäß wecken will. Die Verfaſſerin ſchildert das Verhältuls des Menſchen zur Blume in den verſchiedenen Zeiten und entwickelt aus dieſem Verhältn's die Form des Blumenkults. Beſonders die Behandlung des japaniſchen Blumenkults wird dem heutigen Menſchen, der wieder tiefe Ehrfurcht vor dem Schaffen der Natur empfindet und in ihm den Zuſammenhong mit größeren Mächten ſieht. viel ſagen (können. Das Buch enthält auch Anleitungen für die Behandlung 05 Schnittblumen und für ihre Anordnung im Gefäß und im Raum. aus Gemälden und Kupferſtichen leiten den Bilderteil ein, der Über japaniſche Blumenbilder zu Aufnaßmen der Verfaſſerin don Blumen und Pflanzen in Gefäßen führt Eine Folge von hiſtoriſchen Blumenbildern und Ausſchnitten 3 5 e. 3 5 1 *. n eee 44 ⅛¹. „„. ene DDr 5*— 4 5 Freitag, den 4. Januar 1929 . Sete.*.— 5 Aus dem Lande Perſonal⸗Veränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurde praktiſcher Arzt Dr. Alfred Mayer in Mosbach zum Medizinalrat als Bezirksarzt in Neuſtadt. Verſetz t⸗wurden: Juſtizrat Otto Stuber in Stockach nach Singen, Vuſtiäſekretär Guſtav Rapp beim Amtsgericht Freiburg zur Staatsanwaltſchaft daſelbſt. In den N uheſtand verſetzt wurde: Hauptlehrerin Anna Müller an der Volksſchule in Karlsruhe. 55 Anſuchen wegen leidender Geſundheit. Wiederaufleben eines halbvergeſſenen Branches * Dilsberg, 3 3. Jan. Das Neujahrsſingen auf dem Dilsberg, ein halbvergeſſener Brauch, wurde in dieſem Jahre wieder aufgenommen. Der Jahresanfang wurde ſchön immer auf dem Berg beſonders Rant auf Grund ungeſchriebener Dorfgeſetze von je vier jungen Leuten ſowohl in der evange⸗ liſchen als auch in der katholiſchen Kirche eingeläutet. Nach dem letzten Glockenſchlag ſetzte das Loblied der N achtwächter ein, die unter Führung des Polizeiweibels und unter Muſik „Großer Gott, wir loben Dich“ weiterziehen. Es folgten die E emeindevertreter, dann junge Burſchen mit lohenden Fackeln. Das ganze Dorf wurde unter Herſagen des Glück⸗ wunſchverſes durchzogen, bis der Zug ſich am Tore auflöſte und langſam die Stille des Bergdorfes zurückkehrte. Drei Karlsruher vermißt *. Karlsruhe, 3. Jan. Seit dem 5. Dezember wird ein 57 Jahre alter Finan e et a. D. vermißt, der ſich an dieſem Tage aus ſeiner Wohnung entfernte, Da er einem Freunde gegenüber äußerte, daß er im Haardtwalde zu fin⸗ den ſei, unternahm die Polizei eine Streife mit Polizeihunden in die bezeichnete Gegend, die ergebnislos verlief. Am 29. Dezember entfernte ſich aus ihrer Wohnung eine 22 Jahre alte Bügle rin, ohne bis jetzt wieder zurückgekehrt zu ſein. Man hat keinerlei Anhaltspunkte, weshalb ſich das Mädchen entfernt hat.— Seit dem 30. Dezember wird ein 68 Jahre alter Schreinermeiſter vermißt; er hat ſich Jam Vor⸗ mittag e 1 iſt zuletzt am G ra be ſeiner Frau ge⸗ ſehen worden. D Tod unterm Laſtauto Palmbach(Amt Durlach), 8. Jan. Auf der Straße Reichenbach—Langenſteinbach kam geſtern abend der 45 Jahre alte Maurer Gotthold Wenz durch ein Laſtauto zu Fall. Er wurde überfahren und erlitt ſo ſchwere Verletzungen, Der nähere Hergang und die Schuldfrage ſind noch ungeklärt. Aerztewechſel im Badiſchen Landesbad in Baden⸗Baden Baden⸗Baden, 2 Dan. Mit dem Ende des Jahres 1928 iſt Medizinalrat Dr. Thomann infolge Erreichung der Altersgrenze aus ſeinem Amt als Bezirksarzt für den Amts⸗ gerichtsbezirk Baden und damit auch aus ſeinem Dienſte als leitender Arzt des Landes bades nach nahezu 20jähriger Tätigkeit geſchieden. Mit ihm zugleich hat Medizinalrat Dr. Krieg, der ſchon ſeit dem Jahre 1896 die Stelle des zweiten Arztes und Stellvertreter des Hausarztes bekleidete, ſeine Täligkett am Landesbad niedergelegt. In einer kleinen aber eindrucksvollen Feier nahmen beide Aerzte Abſchied von den Beamten und Bedienſteten der Anſtalt und den mit dieſer in näherer Beziehung ſtehemden Beamten der e Bäder⸗ berwaltung. Poſtdiebſtahl in Baden⸗Baben Karlsruhe, 3. Jan. Ein raffinierter Poſtdiebſtahl wurde in der Neufahrsnacht auf dem Bahnſteig des Bahn⸗ hoſes Baden⸗Weſt in Baden⸗Baden verübt. Wie wir von zuverläſſiger Seite erfahren, geben die Beamten an, daß vier Säcke mit gewöhnlicher Briefpoſt im Augenblick ihrer Abweſenheit kurz vor dem Eintreffen des 3⸗Uhr⸗Nacht⸗ ſchnellzuges auf dem offenen Bahnſteig aus dem Handwagen entwendet worden ſeien. Die poltzeilichen Ermittlungen ſind im Gange. Schiffsunfall bei Kehl Kehl, 3. Jan. Hier kamen zwei zuſammengekop⸗ pelte Kanalſchiffe, darunter eines mit Motorantrieb, den Rhein herunter. Kurz vor den Rheinbrücken riß ſich das eine los, wurde von der Strömung erfaßt und mit großer Wucht quer zur Fahrtrinne vor die Straßenbrücken⸗ pfeiler geworfen. Merkwürdigerweiſe hielt das Schiff ſtand, ſo daß weiter kein Schaden eintrat. Die Inſaſſen des Schiffes wurden mit Tauen auf die Brücke gezogen, die zum Treideln benutzten zwei Maultiere mußten im Schiff verblei⸗ Das Motorſchiff ben. Mit der Bergung wurde begonnen. kam unbeſchädigt durch die Brücken bindurch und fuhr nach dem Straßburger Hafen. 600 Zentner Heu durch Feuer Zerkiichtet & Bad Dürrheim, 3. Jan. Gaſthaus„Zur Blume“ der Heuſtock über der Stallung in Brand. Er konnte jedoch durch das raſche Eingreifen der Nachbarn und der Feuerwehr erfolgreich bekämpft werden, ehe das Dach durchbrochen wurde. Vernichtet ſind etwa ſechshundert Zentner Heu. Der Gebäudeſch den iſt gering. Die Brandurſache jſt ungeklärt. Das Feuer war zu⸗ erſt durch den blinden Sohn des Gaſthofbeſitzers mit dem * brenzlichen Geruch bemerkt worden.— Um die gleiche Zeit geriet ein ſchweres Weinauto aus Wollmadingen beim Ge⸗ neſungsheim Hirſchhalde ins Rutſche n, fiel in den Stra⸗ ßengraben und knickte einen elektriſchen Maſt glatt ab, ſo daß die Hirſchhalde geſtern abend ohne Strom war. * ? Hebdesheim, 2. Jan. Die hieſtge See ſchaft hielt am 30. Dez. im großen Saale„zum Hirſch“ ihre Weihnachtsfeier ab. Der Oberſchützenmeiſter Etſch leitete die Feier mit einer kurzen Rede ein. Die Verloſung fand unter dem Weihnachtsbaum ſtatt und löſte viel Freude aus, ebenſo die Ueberreichung der üblichen Auszeichnungen an ältere Schützen für 25fährige Mitgliedſchaft und deren Aufnahme zu Ehrenmitgliedern. Die Schützenkette wurde denn neuen Schützenkönig überreicht, der ſich beim Schießen ſchon im verfloſſenen Sommer ſo wacker gehalten hatte. Der ſich anſchließende 7 bereitete viel Vergnügen. * Heidelberg, 3. Jan. Die Geſamtbe völkerung der Stadt Heidelberg hat von Juli bis September 1928 um über 1000, nämlich von 82871 auf 81 705 abgenommen. Die Zahl der Geburten hat ſich gegenüber dem Vorfahre vermindert, die der Sterbefälle erhöht.— Auf der Heidelberger Bergbahn wurden im dritten Vierteljahr 1928 bi 265 1 5 8 im. ie Angehörigen nehmen einen Unglücksfall an. daß er in der gleichen Nacht verſtar b. Der Verunglückte hinterläßt eine Witwe mit vier un mündigen Kindern. Geſtern nachmittag geriet im 8 Mannheimer Zeitung(Meittag⸗kus gabe Rückblick auf die Ereigniſſe von 1928 Von Siegfried Doerſchlag Das Sportjahr 1928 iſt tot— es lebe der Kraftfahrſport 19291 Man redet leichthin von einem Rückgang im Kraftfahrſport, und doch iſt dieſer Rückgang nur eine Erholung und Aufbeſſerung, näm⸗ lich eine Rückkehr zum Qualtitätsſport und eine Geſundung in tech⸗ niſch⸗konſtruktiver Hinſicht. Die ſogenannten Hocſonjunkturfjahre des Kraftfahrweſens waren der Populariſierung des Kraftfahrſports fraglos günſtig. Die Induſtrie dagegen wurde damals zur Heran⸗ züchtung von hochtourigen Maſchinen getrieben, und erſt in den letzten Jahren hat ſich, mitgeſchöpft aus den Erfahrungen in Prü⸗ fungsfahrten, die deutſche Automobtlinduſtrie zum niedrigtourigen, aber hochleiſtungsfähigen Motor umgeſtellt. Dieſe Feſtſtellung möge dem Rückblick über die kraftfahrſport⸗ lichen Ereigniſſe von 1928 vorangeſtellt ſein Organtſatortſch hat ſich die Tätigkeit der ORS und OM fraglos bewährt. Mancherlei freilich blieb auch 1928 noch in der Schwebe. Auch das Plakettenfahrtweſen nahm überhand, weil die ON nicht den Mut fand, dem Problem „Sternfahrten“ energiſch und ſachkundig zu Leibe zu gehen. Soeben ſind nun neue Beſtimmungen darüber getroffen worden, die für 1929 auch in dieſem Sportzweig Beſſerung ſchafſen ſollen. Noch in keinem Jahre war aber die Beteiligung an Rennen ſo gering wie im Jahre 1928; und in keinem Jahr war die Beteiligung an Tourenfahrten mit ſportlichem Einſchlag und an Zielfahrten aller Art ſo groß wie 1928. Betrachten wir das Sportjahr 1928 mit ſeinen fabrikationstechniſ chen Ergebniſſen, ſo iſt freudig feſtzuſtellen, daß in den Motorradwettbewerben die deutſchen Marken DW, BMW, Viktoria, Wanderer, NSu, Zündapp, Schüttoff und wie ſie alle heißen, glänzend abſchnitten und die Auslands⸗ konkurrenz ſchlugen und daß es in den Wagenwettbewerben keinem Auslandsfabrikat gelang, die deutſchen Mercedes⸗Benz⸗Sport⸗ wagen einwandfrei zu ſchlagen. Trotz der Abkehr der deutſchen In⸗ duſtrie vom Kei er ſind beutſche Jabzikate alſo e über⸗ all in Front. die Winterfahrt bes ADAc nach Bad Das Hauptintereſſe konzen trierte ſich auf den Zweikampf der beiden pielerprobten Mercedes⸗Benz⸗ Fahrer v. Wentzel⸗Moſau und Neugebauer(Brieg). Neugebauer fuhr eln glänzendes Rennen und wurde Sieger. Ueber 400 Automobiliſten waren zur Sternfahrt nach Flinsberg gekommen. l i 5 Der Februar begann mit der kradittonellen Winterfahrt des Bayeriſchen Automobil⸗Clubs herrlichem Winterwetter begünſtigt, nahm dieſe Veranſtaltung einen glänzenden Verlauf. Dom auf Standard war Rekordfahrer im Motorrad⸗Bergrennen. Stuck auf Auſtro⸗Daimler Rekordſieger im Bergrennen. Die Zielfahrt nach Garmiſch⸗Partenfirchen hatte Spit⸗ zenleiſtungen von über 900 Kilometer ergeben. Mereedes⸗Benz und Somſon⸗Supra waren Sieger. 5 f 5 Der Januar brachte Flinsberg im Iſergebirge. 85 III. Der März wurde mit dem Eilenriederennen für Wagen und Motorräder eröffnet. Es folgte dann der größte und ſchwerſte Motor⸗ radwettbewerb des Jahres! Die ADAC⸗Motorradländerfahrt, die 132 Teilnehmer 3500 Kilometer rund durch Mitteleutopa führte. Die Fahrt war organiſatoriſch ein Meiſterſtück, zeigte techniſch ſehr in⸗ tereſſante Einzelhetten und ergab ſportlich Großleiſtungen vieler Fahrer. 56 Teilnehmer, darunter als einzige Dame Hanni Köhler, erreichten das Dresdener Endziel ſtraſpunktfrei. Von acht geſtarteten Zündapp⸗Fahrern beendeten 6 die Fahrt ſtrafpunktfret. Von 8 Da W⸗ Fahrern 4 ſtrafpunktfrei von 6 D⸗Rad⸗Fahrern 8. IV. fahrt, die ab Augsburg durch Oeſterreich, die Schweiz und durch Italien führte. Mit 216 Fahrzeugen und insgeſamt 700 Teilnehmern hatte dieſe Fahrt einen Beteiligungsrekord. Empfänge und Aufnahme der deutſchen Kraftfahrer waren allerorts glänzend. Wenn die Fahrt ein in der Oeffentlichkeit unbemerkt geöliebenes Nachſpiel hatte, in⸗ dem der deutſche Konſul in Turin dem Außwärtigen Amt einen Brandbrief ſchickte, ſolche Tourenfahrt deutſcher Kraftfahrer wirke im Ausland unvorteilhaft, ſo wird der Kenner der Dinge den Herrn Konſul entweder für beeinflußt erklären oder über ſeine Bedenken mit Kopfſchütteln N Andere bdeutſche Reichsvertreter haben Anderes geſagt. 8 9565 Im Mal gab es jenen Wettbewerb, der neuartig war in feiner Durchführungsart, in ſeiner Wertung und in feinen Zielen: Die A DA C⸗ Gebrauchs- und Wirtſchaftlichkeitsprü⸗ fung. Der ADAc hatte ſich durch Hemmungen aller Art durchge⸗ kämpft, hat die Fahrt durchgeführt und hat ſie zu einem Erfolg ge⸗ ſtaltet, der Grundlage für Wiederholung ſolcher Fahrten bedeutet. Deutſche Wagen erhielten bie beſten Wertungsziffern. In der Vier⸗ ſitzerklaſſe waren es zwei Adler⸗Wagen, in der 6 Sitzerklaſſe waren es 2 Brennabor, die die höchſten Wertungsziffern erreichten, höher noch als die Wertungsziffer des in ber Zweiſitzerklaſſe führenden Ford⸗Wagens. Beſonders das Abſchneiden der Adler⸗Standard 6 und der Brennabor g Liter⸗Typen war ſelbſt für den Kenner ein Er⸗ etgnis. Auf die Gebrauchs und Wirtſchaftlichreitsprüfung folgte das populärſte ber beutſchen Automobilturniere, das Automobilturnier von Wiesbaden. 345 Fahrzeuge waren zur Schönheits konkurrenz des Wiesbadener AC. aufgefahren. Es war eine Autoſchau, die im Frſhlingsgrün des Wiesbadener Kurparks faſt noch eindrucksvoller war als die in den Berliner Autohallen. Mercedes⸗Benz und Ovel⸗ Wagen waren es, die die meiſten Schönheitspretſe erhielten. May⸗ bach, Horch, Brennabor, Simſon⸗Supra, Nach und mehrere Aus⸗ landsfabrikate zeigten hervorragend ſchön⸗ Typen. Im Neroberg⸗ Bergrennen, dem ſportlichen Ereignis des Wiesbadener„ turnters war Stuck auf Auſtro⸗Daimler ene aller Fahrer. VI. Im Juni fand bie Reichs ⸗ und Atpenfahrt des ADA c datt. Sie hatte ein Nachſpiel durch die behördlichen Willkütrakte im Kanton Graubünden, für die es nach wie vor keine Entſchuldigung geben kann. Der Erfolg der Reichs⸗ und Alpenfahrt war gut. Neben ſtraf⸗ punktfreien Herrenfahrern erhielten Teampreiſe fü rbeſte Bewährung Dixi(1. Preis), Simſon⸗Supra(2. Preis), Brennabor(3. Preis). Das Baden Badener Automobilturnier brachte eine Rekordfahrt von Wentzel⸗ Mofſaus auf Mercedes Benz im Flach⸗ rennen und den Bergrennſieg von Stuck auf Auſtro-Daimler und einen glänzend beſchickten Schönheitswettbewerb, in welchem Mer⸗ 7 erſte Preiſe, Cadillae 5 erſte Preiſe und Maybach⸗Wagen 2 erſte Preiſe erhielten. VII. Der Juli begann mit dem Motorradrennen um den„Gro 5 en Preis von Deutſchlaud“ auf dem Nürburgring. Der Sort war glänzend. Der einzige deutſche Erfolg jedoch nur ein Klaſſen⸗ ſieg von DaW. Dodſon auf Sunbeam fuhr die Tages. England ſiegte auch in der 250 und göh gem⸗Gfaſſe. Nur der Wettbewerb der Kleinmotorräder wurde von Geiß(Pforzheim) auf Deddd gewonnen. Im Wettbewerb der motorſtärkſten Maſchinen (1000 cem) ſiegte der Berliner Heck auf einer Harley⸗Dovldſon. Dann aber gab ses den eindrucksvollſten deutſchen Snortſieg der Kraftfahrſportſalſon 1928 Der„Große Preis von Dentſchland für Sportwagen“ wurde zu einem Ehrentage deutſcher Fahrer auf deut⸗ ſchen Wagen. Die Mannſchaft Caxacclola⸗Chriſtian Werner auf Mereedes⸗Benz ſiegte in Rekordzeit und Otto Merz folgte an zweiter Stelle. Die Mannſchaft Willy Walb⸗Chriſtlan Werner an dritter. Die franzöſiſche Hugatti⸗ ⸗Mannſchafk war in Ehren unterlegen. Wie boch auch der Sieg von Caxacciola und Werner, die ſich ablöſten, 5 3 ohne ſich e ee 1 8 18 1 e Lelder 12 Meilenſteine im Kraftfahrſport nach Garmiſch⸗Partenkirchen. Von Im April rief der A Duc zu feiner Aus laubstouren⸗ [Haardt und der Moſel hat hier eine Sitzung abgehalt cedes⸗Benz⸗Wagen 29 erſte Preiſe, Horchwagen 10 erſte Preiſe, Dyel ſchwellſte Zeit des * Brachte ber Große Preis von Deutschland die 8 von Junek 5 (Prag) und v. Halle(Frankfurt). Dem Großen Preis von Deutſchland folgte die Deutſche Sechstagefahrt des D M B, ein gut durchgeführter, erfolg⸗ reicher Wettbewerb, der den Mauuſchaften von Zündapp und DW die Teampreiſe brachte. Klubmetſter der deutſchen Sechstagefahrt würde der Mötorradklub von Deutſchland. 5. VIII. Der Auguſt begann mit dem Freiburger Bergeron. bdeſſen Ereignis der Sieg Heußers über Caracctola war. Im Myotorrad⸗ wettbewerb war Stegmann auf DKW ſchnellſter oller Fahrer. Auf den Bergrekord folgte dann die Inter nationale Alpen⸗ fahrt des Automobilklubs von Deutſchland. Ac von Italten, Ac der Schweiz und AC von Oeſterreich. 85 Teilnehmer waren in Mai⸗ land geſtartet, 44 Fahrer erreichten uach unerhört ſchweren Prüfungs⸗ etappen das Münchener Endziel. Strafpunktfrei blieben das“ deutſche Adler⸗ und das deutſche Brennabor⸗Team, ferner die belgiſche Minerpa und die italieniſche O..⸗Mannſchaft. Deutſche Einzel⸗ fahrer erhielten gleichfalls die höchſten Auszeichnungen, den Goldenen Alpenpokal; es waren: Dr. Krailsheimer und R. Wittich(Darm⸗ ſtabt) auf Auſtro⸗Daimler und Hinterleitner auf Hubmobile, Die Hanſa⸗Mannſchaft und die Wanderer⸗Mannſchaft, dier. ausgezeichnet durchgehalten hatten, waren nur. Pech nicht zum eee Alpenſieg gekommen.. a f 38 1 5 0 85 Der September btachte den Aus frlang der Svbriſätfon Das Turnier des Weſtens in Bad Neuenahr war ſpörtlich zwar ſchwach beſucht, umſo beachtlicher aber war die ſtark beſchickte Schönheitskon⸗ kurrenz. Im Berliner Grünewald ⸗Stadion verſuchte dann der Av D. auf ſeinem Herbſt⸗Turnier die neue Sportart zu pflegen, nämlich erprobte Fahrer auf gleichſtarken Wagen desſelben Fabrikats ſtarten zu laſſen. Wie nett auch der Stablontag geweſen ſein mag, ſp wird man doch dteſe Sportart nicht als dauernd erſtrebenswert anfehen 175 können. Die Aufteilung des Schonheitswettbewerbs war gut, 5 1 985 Endeniſcheidung eine. Vorbereitung eee. in 8 tober fand das letie Rennen um die deutſche Motor⸗ radmeiſterſchaft ſtatt. Deutſche Motorradmeiſter wurden: In der 175 cem⸗Klaſſe Geiß(Pforzheim) auf DitW: 250 cem Winkler (Chemnitz) auf DW; 3850 cem Erich Pätzold(Köln) auf Sunbeam; 00 cem Soenius(Köln) auf BM; looo cem Ar ton Bauhofer auf BMW. Sonſt herrſchte Stille im Sport. Der ADA brachte ſetne erſte Sport⸗ und Studienfahrt nach Amertka zur Durchführung Sie war ſehr intereſſant und eindrucksvoll. Allerorts in den US und in Kanada wurden die deutſchen Automobiliſten herzlich begrüßt, umſp herzlicher, als gerabe der Zepvelinflug nach Amerika geglückt war. Die Fahrtleitung wurde vom Präſidenten Coolidge fanden; und die Weta cken ſchloß Mut 5 Erfolg. Der Mocbemhblerr ſtand im Zeichen der 1. e e 0 len Automobflausſtelllung.! Sie wax ein eindrucksvoller Beweis, vollendeter Umſtellung der deut ſchen Automobil⸗ kn du ſt rie, die hier erſtmalig ſich feder Auslands kon kur renz nicht nur ebenbürtig, ſondern in einzelnen Typen 3 ſogar überlegen zeigte, der geſchäftliche Erfolg der e war 5 groß. 5 N 5 5 Im Dezemb er findet das Sportſahr 1028 ſeinen Abichluß Mit 95 der Winterfahrt des Does nach Hirſchberg. Schl. Die ON hat Anfang Dezember neue Sportbeſtimmungen für 1929 geſche e hat die Gruppen⸗Einteilung geregelt und auch das Sternfährt⸗Weſen in jene Bahnen gebracht, die für dieſen Sportzweig ausſichtsreich ſein können. Mag drum die Wclcen mit dem e e a werden: 3 1929— möge es ein Sportiahr ſein von nale 2b 65 1 1 e S Nachbargebiete Broten der Weinkommiſsionä re gegen die Welnſener : Mainz, 3. Jan. Der Verband der, Weinkommiſſtonärs⸗ vereinigungen der Weinbaugebiete des Rheins, der und eine Entf chließ ung angenommen, in der char fe Proteſt gegen eine Wiedereinführung der We in ſteuer die angeblich von elner e ee ee 95 1 eingelegt wird.. 5 f 17„* * Aus. 1 5 Han In einer Zuſchriſt 19 5 185 „Elſäſſer“ aus Hayingen wird darauf hingemieſen, 1 5 infolge ſtarker pölniſſcher Einwanderung unter der ar bet⸗ tenden Bevölkerung der dortigen Gegend das polniſche Ele⸗ ment vorherrſcht.— In Metz warf ein 17 Jahre altes Dienſtmädchen aus Freiwangen ihr Kind durch das Fenſter auf die Straße.— Auf der Riedſtraße Sa— ſta dt— Markolsheim platzte an einem Auto Reifen, wodurch der Chauffeur Albert. Fehrenbach anſchel⸗ nend die Herrſchaft über den Wagen verlor, der eine Strecke auf dem Straßenbord we iterfuhr und dann mit voller an einen Baum ſtieß und vollſtändig zertru wurde. Fehrenbach erlitt ſo ſchwere Verletzungen, ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Die Inſaſſen k. leichteren Verletzungen davon. Am Bahn am e 15 0 0 85 mar 1 der. 27 1 18 ph 15 70 Rares Signal Mit der Dampfpfeife und öbg fe liche Bremſen, brachte aber den Zuge erſt zirka fünfzig Mete hinter der Unfallſtelle zum Halten, Der Unglückliche war der Stelle tot. Ob Unglücksfall oder ee vor 555 konnte 3 5 aufgeklärt werden. 5 5 5 Veranſtaltungen Freitag, den 4. Januar Theater: Neaflongligeater:„Die Pe ſt“. 19.80 Uhr.— Im N n= garten? J. Jufhuys„Der blaue Boge 17..00 Uhr.— Mannhelmer Künſtlertheater Apollo:„Die bu ſti ge Wit Lichtſpieltheater: Alhambra:„Geſchlecht in Feſſeln“ Schauburg;„Die Hölle der Heimatloſen“.— Palaſt⸗ Theater:„Zwelhölliſche Ta ge“.— Capitol:„Steir aß e n⸗ betanngſchalte n“— Uſa⸗Thegier:„Der e Scala:„Patz und Pat ach on— Glorta⸗Palaſt: letzter Befe 9— Ala⸗Palaſt e a Zarewetſche. 5 N 115 Muſeen 1000 Sammlungen: l Kunſthalle: 101 und-4 Uhr.— Schlohbücherel: Muſeum für Natur und Völkerkunde im Zeughaus: von 11—1 unden g- Uhr: e.—5 U. bis 5 uhr; Fret un 75 er 5 Direktion Fer inan Feen Kur Giſchet—. Reda euille 995 zu bewerten war— Sportheld des Tages war Otto Merz, der ſeinen fſoeben bekannt. d. Seite. Nr. 8 neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 5 Freitag, den 4. Januar 1929 ——— Die Weltwarenmärkte im Jahre 1928 Von Georg Haller, Mannheim III. Am Kolonialwarenmarkt ſtand mit einer im Laufe des Jahres ſich allmählich durchſetzenden Preisſteigerung um au⸗ nähernd 30 v. H. Kaffee im Vordergrunde einer, hauptſächlich vom braſilianiſchen Kaffeeverteidigungsinſtitut ausgehenden, Preishebungspolitik. Obwohl die modern eingerichteten amerikaniſchen Kaffeeplan⸗ tagen und die ihnen angegliederten Exporthäuſer eine geſtei⸗ gerte Produktion unterzubringen hatten und öfters Anſätze zu einem Preisentgegenkommen erkennen ließen, iſt es infolge der„Valoriſationsmaßnahmen“ nicht dazu gekommen. Nich einer kleinen Abſchwächung im März brachte der April auf erhöhte Forderungen Braſiliens wieder eine Erholung trotz vergrößerter Vorräte, im Mai zogen die Preiſe erneut an und als zu Jahresmitte bereits gute Ernteſchätzungen laut wurden, begegnete man ihnen mit dem Einwurf geſteigerten Konſums, der auf 23½ Millionen Sack geſchätzt wurde, womit er den Weltverbrauch von 1913 erheblich übertrifft. Im Früh⸗ Herbſt wurden nur mittlere Preislagen verlangt, erſt vom Oktober ab entſtand Nachfrage nach beſſeren Qualitäten. Ver⸗ langt wurden in 1013 Anf. Jan. April Juli Ende Dez. Hamburg Rio, Rm. je 4 Kg.82 0,80 0,82 0,79 0,84 0 80-090 0,80 0,92 Santos, good„ 0,88 0,92 0,886 1,04 1,08.01 1,08 1,041.07 Ne wyork Santos Nr. 4, loer cts. je ö. 21 227 28.78 280 28½ Holländiſchem Vorgehend folgend, hat der Hamburger und Bremer Kaffeehandel gegen Jahresende eine Klauſel in ſeine Verkaufsbedingungen aufgenommen, die dem Verkäufer das Eigntum der Ware bis zur vollen Bezahlung vorbehält; der Käufer kann die Ware alſo weder verpfänden noch außerhalb des normalen Geſchäftsganges übereignen. Ka ao lag bis Jahresmitte feſt, dann zeigte ſich nur noch für be⸗ vorzugte Sorten Nachfrage. Von September an glitten die Preiſe langſam abwärts, obwohl die Erntenachrichten aus Accra und Bahia nicht allzu günſtig lauteten. 191³ Jan. April Juli Okt. Dez. Hamburg Accra, fermented— 62 63,75 65—66 3353 46—47,50 Rm. je 60 Kg. Bahia, ſup.— 6 86.50 68 69 54,51 5087—51 Dondon Trinidad, ſh je ewt 69 70-78 17480 7380 68.—71 5863 Im Dezember wurde, im Gegenſatz zu früher, eine Rekordernte angekündigt. Reis lag das erſte Halbjahr hindurch ſehr ruhig, von Juli ab be⸗ lebte ſich der Exportmarkt etwas. Das Ausland trat an den deutſchen Märkten als Käufer größerer Poſten auf und die Preiſe konnten anziehen. Von Oktober ab bekundete auch das Inland einige Kaufneigung und Meldungen über ver⸗ größerte Reisanbauflächen in Indien blieben ohne Einfluß, da auch die Reismärkte des Oſtens feſte Haltung bekundeten. Preisbewegung: 10¹³ Januar Jult Dezember Hamburg Burma II Rm. ſe Pfd..8 04 90.1 90,4 Jondon Burma Il, sh ſe cwt. 7 sh 7% d W sh 6 d 14 h 8 d 14 8h U½ d Gegen Jahresende hat ſich das Angebot vergrößert und das Julandgeſchäft wieder recht ruhig geſtaltet. Eine in Amſterdam abgehaltene Auktion brachte gleich im Januar für 5 Tee einen leichten Preisrückgang, eine weitere Amſterdamer Auk⸗ tiyn im Februar dagegen behauptete Preiſe mit vereinzel Deuiſchlands Handelsluftfahrt 1928 10, li. B. 9,2] Millionen Flugkilometer— 60,6prozentige Steigerung der Frachtbeſörderung Die vorläuflgen Flug und Beförberungs⸗ E Egebnulſſe des deutſchen Luftverkehrs im Jahre 1928 werden In abſoluten Zahlen ausgedrückt, beförderte die Deutſche 7 1 1928 etwa 111000 Paſſagiere(1927: 402 000, 1030 To. Fracht(1927: 641 To.), 8 70 To. Gepäck 1927: 821 To.), 485 To. Po ſt und Zeitungen(1927: 4790 To). Während 1927 9, Milllonen Km. zurückgelegt wurden, flogen die Flugzeuge ber Deutſchen Luft⸗Honſa im Jahre 1928 im plan⸗ mäßigen Dienſt 10, Milllonen. Beſonderzs beachtlich iſt die Stelgerung der Frachtbeför derung um 60,0 v. H. gegen. über dem Vorfahre. Insgeſamt ergibt ſich eine größere Zunahme der beförderten Nutzlaſt als der geflogenen Kilometer, alſo eine erfreuliche Berbeſſerung in der Ausnutzung des Laderaumes, Neue internationale Flugverbindungen wurden nach italleniſchen und ſpaniſchen Flughäfen in Betrleb genommen. Während der Som⸗ Meir tonote wurden auf etwa 100 in⸗ und ausländiſchen Linien täglich etwa 60000 Km. zurückgelegt. Bedauerllcherweiſe iſt der Flugbetrieb infolge mangelnder Geldlmittel in den Winter⸗ monaten ſtark eingeſchränkt worden. Günſtige Erfahrungen wurden mit den neu eingerichteten Expreß flug verbindungen gemacht. Der etwa 150 Maſchinen umf afſende Flug⸗ eugpark der Deufſchen Luft⸗Hanſa wurde um mehrere Typen mehrmokoriger Großflugzeuge bereichert. Zur Vorbereitung eines künftigen regelmäßigen Luftverkehrs wurden auf verkehrsmäßiger Baſis Flüge noch den Kanariſchen Inſeln und nach Sibirien(Irtutfk) unternommen. Wie wir erfahren, dürfte im Rahmen des am 15. April begtnnenden Sommerluftverkehrs neue Flugverbindungen inerhalb des europälſchen Linlennetzes im weſentlichen kaum hinzu kommen, wogegen man auf eine Intenſflpferunga des Ver⸗ kehr auf den ausſichts reichen Strecken Wert legen wird. Im geplanten transozeaniſchen Luftverkehr wird vorausſichlich die Verbindung nach Südomerikg durch Flüge von Spanien nach den Kanariſchen und Kap Verdiſchen Inſeln durch die Deutſche Luft⸗Hanſa weiter vorbereitet werden. * Eine Genoſſenſchaftsbauk zuſammengebrochen. Die Schwie⸗ buſer Vereinsbank echmbc. in Schwiebus hat am Mittwoch nachmittag in ihren ſämtlichen Filialen die Zahlungen eingeſtellt und Zwangsvergleich beantragt. Die Hauptleldtragenden ſind die grenzmärklſche Landwirlſchaſt und Beamten, die bel der Bank ihre Gelder liegen hatten. Vor dem Hauptgeſchäft in Schwiebus ſpielten ſich am Mittwoch erregte Szenen ab, da die ge⸗ ſchädigten Gläubiger der Bank, zumeiſt Landwirte, ihre Einlagen zu⸗ rückverlangten, Auszahlungen aber nicht erfolgten. Nur mit Mühe gebang es, Außſchrettungen zu vephindern. Die Bonds der J. G. Farben reſtlos untergebracht. Nachdem ein erheblicher Teil der noch im Beſitz der J. 05 Farßevinduſtrie norzanden geweſenen Bonds entſprochend den fruheren Ritteffungen durch ein Bankenkonſortium unter Führung der Dautſchen Bank verkauft worden iſt, iſt nunmehr auch, wie Wr ⸗Handelsdlenſt bört, der Reſt dleſer Bonds zur feſten Anſage untergebracht worden. teu ſowie zuckerverarbeitende Induſtrie getr Preisermäßigungen. Bis zur Jahresmitte lag der Markt dann ruhig, von Juli ab ſetzte eine leichte Befeſtigung ein und eine im Auguſt abgehaltene Verſteigerung von Ceylontee brachte für gute Qualitäten lebhafte Nachfrage. Die Londoner Oktober⸗Auktionen ſahen neue Preiserhöhungen für gute Qualitäten, dagegen weitere Preisſenkungen für geringere Sorten. Aehnlich geſtaltete ſich das Bild bei den letzten De⸗ zember⸗Auktionen des Jahres; auch der indiſche Markt lag zuletzt feſt. 10¹ Januar 1929 Juli Dezember London Ceylon, Pecco Souchong, orb. ſüh. je 16 8/5 1 fh 45 Ein viel umkämpftes Gebiet blieb der 1 ſh 18d 1 ß 40 85 Zuckermarkt an dem die im Krieg wieder aufgeblühte Rohrzuckerinbuſtrie von Kuba und Java den Rübenzuckerfabriken Euxopas ſchwer zu ſchaffen macht, zumal einer der europäiſchen Haupt⸗ abnehmer, Großbritannien, ſich mehr und mehr dem Bezug des Rohrzuckers zuwendet. Die deutſchen Fabriken haben be⸗ ſonders gegen die Dumping⸗Verſuche der Tſchecho⸗Slowakel anzukämpfen. Durch Verlängerung der deutſchen Zuckeraus⸗ fuhrvereinigung bis zum 1. September 1930 hatte man in Deutſchland die Baſis zu Verhandlungen über eine von Kuba eingeleitete internationale Marktregulierungsaktion geſthaf⸗ fen, die am 18. Januar in Berlin unter Teilnahme der für eine Kontingentierung in Betracht kommenden drei Länder Deutſchland, Polen und Tſchechoflowakei ſtattfanden. 5 ö ö Der Wert der getroffenen internatlonalen Vereinbarungen mußte jedoch bald ſteptiſch beurtellt werden, weil Kuba große Mengen Exportzucker für Europa bereitſtellte, während es gemäß den Ab⸗ machungen ſeinen Nbſatz auf Amerika beſchränken mußte. Im Sept. mußte man ſich dann auch entſchließen, eine für October geplante internationale Konſerenz in Berlin fallen zu laſſen und alle Ver⸗ hand ungen als zwecklos zu bezeichnen, ſolange nicht ſämtliche Zucker⸗ . exportländer zur Teilnahme bereit ſeien. Von October ab ſetzte dann auch vermehrtes Angebot von Java und Kuba ein. Die diesfährige kubaniſche Rohrzuckerernte ſoll auch 18 Millionen Ztr., diefenige Javas 6 Mill. Ztr. größer als die vorfährige ſein. Weltzucker⸗ produktion wurde mit 29,22(i. V. 26,67) Mill. To. errechnet, wovon Europa, ohne Rußland, deſſen Erzeugung auf 1,47 Mill. To, veran⸗ ſchlaßt wird, 6,77(6,51) Mill. To. erzeugt. Da im Vorfahr nur 2,7 Mill. To, verbraucht wurden wird ſich auch bel weiter befried gender Entwicklung des Welt⸗Zuckerverbrauchs noch ein ſehr erheblicher Er⸗ zeugungsüberſchuß ereeben. In Amerika machen ſich bereits An⸗ zeichen geltend, daß unter Hoover zum Schutze der amerikaniſchen Zuckerinduſtrie gegen die Zuckerüberſchwemmung aus Kuba die Zölle erhöht werden dürften. In Deutſchland iſt am 18. Dezember d. J. der von 18 auf 25„ erhöhte Zuckerzoll in Kraft getreten, mit der Verpflichtung für die beutſche Zuckerinduſtrie, dieſe Zollerhöhung im Inlande nicht auszunutzen. Vor Inkrafttreten des Geſetzes ſind noch große Mengen Auslanoszucer nach Deutſchland eingeführt worden. Nach den Angaben der Zuckerinduſtele betragen die fetzigen Zucker⸗ preiſe unter Berückſichtloung des Rückganges der Geldkaufkraft etwa zwei Drittel öder niebrigſten Preiſe der Vorkriegszelt. 191 Januar 1928 Jul Di Dezember Magdeburg Verbrauchs ücker N (gemahl. Mü lis) einſchl. Sack u. Verbrauch sſteuer RM je 50 kg Newyork Centriſugal Cuba ets ſe 1 b 81.60 230 205 Gegen Jahresende wurden am Verbrauchszuckermarkt für Januar⸗ und Februar⸗Lieferungen 10 Pfg. höhere Preiſe bezahlt; im ganzen verhielten ſich die Käufer abwartend. Der Verein der deutſchen Zuckerinduſtrie wünſcht in dem neuen Zuckerzollgeſetz die Beſeitigung, derjenigen Beſtimmungen, durch die der Abſchluß von Rübenanbauverträgen ſtark er⸗ ſchwert, der das Inland verſorgende Zuckerhandel lahmgelegt und dauernde Unſicherheit vor den durch die Zollſenkung eventuell bedingten plötzlichen Preisſtürzen von 4% und mehr je Zentner in rübenbauende Landwirtſchaft u. Zuckerinduſtrie agen wird. 2 n 26,78 25.50 FEC eee * ACG. wieder 8 v. 5. Die Bilanzſitzung der AG., die am 22. H. Me. ſtattfindet, wird keine Ueberraſchung ergeben. Der AR. wird, wie man hört, die gleiche Gewinnausſchüttung wie l. B. vor⸗ ſchlagen. Erſt geſtern noch hatte man von einer Erhöhung der Dipi⸗ dende von 8 auf 9 v. H. wiſſen wollen. Für das vorige GZ. war die Dividende, wle erinnerlich, von 7 auf 8 9. H. erhöht worden. Irgend, melche beſondere Maßnahmen werden in der AR.⸗Sitzung nicht vor⸗ geſchlagen werden. * Otto Laakmann AZ. Die Geſellſchaft, Großhanblung elektro⸗ techniſcher Artikel, hat lout handelsgerichtlichem Eintrag vom 1 1928 in Mannheim eine Nlederlafſung errichtet. * Stillegung der Eiſenwerke Gaggenau nur vorübergehend. Bei der durch die Verwaltung der Eiſenwerke Gaggenau vorgenommenen Stillegung handelte es ſich nur um eine vorübergehende Maßnahme da zu dem Zeitpunkt der Kündigung der Weiterbeſtand der Werke ſehr fraglich war. Erſt die Generalverſammlung vom 29. Dezember brachte eine Klärung über die weitere Zukunft der Elſenwerke. Da in dieſer Generalverſammlung ſämtliche Anträge angenommen wor⸗ den ſind, iſt der Fortbeſtand ſo gut wie geſichert, und in kurzer Zeit wird, wenn bis 8, Februar gewiſſe Bedingungen gegenüber dem ge⸗ richtlich angenommenen Vergleichsvorſchlag der Gläubiger erfüllt ind, dle Fabrikation in vollem Umfange wieder gufgenommen werden Im Anſchluß an die HV. vom Samstag ſind in den letzten Tagen Verhandlungen zwiſchen der Verwaltung und der Oppoſition geführt worden, die im Augenblick zwar noch nicht abgeſchloſſen ſind; man hofft aber nach wie vor einen Ausweg zu finden, der die Konkurz⸗ anmeldung vermeidbar macht. * Sondermann u. Stier, AG.— Der Richard Kahn⸗Konzern als Intereſſent. In der letzten GV. der Sondermann u. Stier AG. iſt bekanntlich mitgeteilt worden, daß Verhandlungen über eine Abgabe der Fabrikaton ſchwebenl. Der Partner dieſer Verhandlungen, die auch ſetzt noch nicht abgeſchloſen ſind, iſt, wie verlautet, der Richard Kahn⸗ Konzern. Falls die Bemühungen, die ſchon ſeit längeter eit im Gange ſind, zum Abſchluß gebracht werden, würde die Fa⸗ rikatlon vermutlich unter Uebernahme der Modelle und Vorräte in die Berliner Betriebe der Kahn⸗Gruppe übertragen werden. Man scheint übrigens auch eine Teitung der Fabrikation bewogen zu haben * Alſred Bopp, Schuhfabrik in Pirmasens.— Aufgehobenes Ver⸗ gleichsverfahren. Das Bergleichsverfahren zur Abwendung des Kon⸗ kurſes über das Vermögen der Firma A. Bopp, Schuhfabrik in Pir⸗ maſens, wurde vom Amtsgerſcht Pirmaſens nach Beſtätigung des abgeſchloſſenen Vergleichs aufgehoben. * Steingutſfabrik Grünſtadt AGG. in Grünſtadt. Aus dem im letzten Jahr erzielten Betriebsüberſchuß von 68 438„ follen 8 v. H. Dloldende auf 270 000 4 AK. ausgeſchütet, 30 000„ als Be⸗ triebs rücklage zurückgeſtellt und 1192„ dem Arbeiterunterſtützungs⸗ ſonds zugewieſen werden. Der Reſt mit 15 645 4 ſoll auf neue Rech nung vorgetragen werben. Die Aufnahme neuer Verbindungen namentlich im Export, ermöglichte es, die Berſandziffern gegenüber dem Borfaßre zu erhöhen, dagegen war es nicht möglich, dle Ver⸗ kaufspreiſe den höheren Geſtehungskoſten anzuvaſſen g i Millinnen% Geſamtnerluſte der H. S. Shipping Board. Der Geſamtverluſt des Staatlichen Schiffahrtsamtes der Vereinigten Staaten betrügt für das Gkatzfahr 1928 28 000 Kilowatt.. 16 279 000 Dollar, alſo ca. 850 000 Dollar mehr als 2— Oberrhein und Schluchſee Grund⸗ und Spitzenkraftquelle Aus Rhein, Neckar und Main ſtehen dem Lande Baden jährlich drei Milliarden Kilowattſtunden an Waſſerkräften zur davon iſt etwa eln Drittel für die Ausnutzung erf fü größten Teil der Waſſerkraft lieſert der Rhein zwiſchen Bodenſee und Baſel; im Winter, in der Hauptbedarfszeit, führt der Rhein aber nur Niederwaſſer, während das Sommer⸗Hochwaſſer nur zum Teil ausgenützt werden kann. Im Gegenſatz dazu fallen bei den Schwarzwaldflüſſen zwei Drittel des Jahresabfluſſes auf den Win⸗ ter, ſodaß durch die Verbindung der Kraftgewinnung aus beiden Flußgebieten ein Ausgleich erzielt werden kann. Dabei iſt die Rhein⸗ kraft als Grundkraft und die ſpeicherfähige Schwarzwaldkraft als Spitzenkraft geeignet. Deu großen Waſſerſpeicher ſtellt das Schluchſeewerk dar. Das 600 Meter hohe Gefälle zwiſchen dem See und Waldshut ſoll in dret Stufen ausgenutzt werden. Zunächſt werden die Oberſtufe mit 200 Meter Gefälle und im vorläufigen Kraftwerk in Eichholz ein Teil⸗ gefälle der Mittelſtuſe von 128 Meter ausgebaut. Der Schluchſee ſoll mittels einer Sperrmauer von 75 000 Kubikmeter Mauerwerk um 29 Meter geſtaut werden und wird dann 108 Millionen Kubikmeter Faſſungsraum haben. Der 6 Kilometer lange Stollen mit der an⸗ ſchließenden Rohrleitung führt zur erſten Stufe bei Häuſern, in deren Maſchinenhaus vier Maſchinenſätze mit ſenkrechter Welle und einer Leiſtung von je 24000 Kilowatt, beſtehend aus Strom⸗ erzeuger, Turbine und Pumpe mit hydrauliſcher Kupplung, aufge⸗ ſtellt werden: ein Maſchinenſatz dient als Reſerve. Die Speicher⸗ pumpe iſt für eine Leiſtung von 7 bis 11 Kubikmeter pro Sekunde je nach dem Waſſerſtand im Schluchſee bemeſſen. Das Kraftwerk Häuſern iſt mitten in einem Ausgleichweiher von 1,37 Millionen Kubikmeter Nutzraum dem Schwarzwaldbecken gelegen, von dem ein 28 Kilometer langer Stollen zu dem Kraftwerk Eichholz führt, der vorläufig nur zum Teil ausgebauten mittleren Stauſtufe. Dieſes Werk erhält zwei Maſchinenſätze mit einer Geſamtlelſtung von Von der mittleren Jahreserzeugung von 180 Millionen Kilowatt⸗ ſtunden entfallen 73 aus dem natürlichen Zufluß: der Reſt ſtellt den Gewinn aus dem Speicherpumpenbetrieb dar deſſen Wirkungsgrad 60 v. H. beträgt. Die Baukoſten ſind auf 43,3 Millionen Reichsmark veranſchlagt. Die Aktiengeſellſchaft, die den Bau und den Betrieb übernehmen ſoll, iſt berekts gegründet worden; an ihr werden das Badenwerk, die Kraftwerke Rheinfelden und Laufenburg, einige badiſche Städte, das Rhetiniſch⸗Weſtfäliſche Elektrizitätswerk und eine württembergiſche Gruppe, die ſpäter auch als Stromabnehmer auf⸗ treten, beteiligt ſein. e 9— im Vorfahre. Im Gegenſatz zu der Geſälleverrechnung gegen die Vorfahre ſteht aller⸗ dings, daß leinerlei Amortiſatlonen und Rücklagen für Erneuerungs⸗ ſowos eingeſetzt ſind, ſo daß der Verluſt alsdann weit größer aus⸗ gefallen wäre. * Max Wolf, Lebensmittelgroßhandlung Gmb, Landau. 5 Vergleichsverfahren abgehoben. Das zur Abwendung des Konkurſes eröffnete Vergleichsperfahren bei der Firma Max Wolf Gmbh. in Landau wurde vom Amtsgericht Landau nach Beſtätigung des ange⸗ nommenen Vergleichs aufgehoben. Vor einem Welt-Petroleumausfuhrkartell Endgültiges Zuſtandekommen der amerikauiſchen Petroleum⸗ Export⸗ Bereinigung Nach Blättermeldun Hork und die Vacuum Oil Comp. beſchloſſen, ſich der amerilaniſchen Petroleum⸗Exportvereinigung anzuſchließen. Noch vor kurzem teilte der Präſtdent der Anglo Perſtan Oil Comp., Sir Cadman, mil, daß vorausſichtlich die Standard Oil und die Vacuum Oil der American Petroleum⸗Export⸗Corporatlon fernbleben würden, ſo daß aus dieſem Grunde keine Weltvereinbarung über die Verteilung der Pe⸗ troleumerzeugniſſe in abſehbarer Zeit zu erwarten ſei. In internationalen Petroleumhandelskreiſen bezeichnet man das Zuſtandekommen einer die größten amerikaniſchen Petroleumton⸗ zerne umfaſſenden Exportvereinbarung als einen wichtigen Schritt auf dem Wege zu einer Weltpetroleumverſtändlgung. Die Hoffnung ſei nicht unberechtigt, daß wahrſcheinlich noch in den nächſten Monaten eine Vereinbarung über die Frage des Rugenöls erzielt werde, Die Pforzheimer Edelmetall- und Sch nuckwaren-Induſtrie 1928 Wie die Pforzheimer Handelskammer mitteilt, dürfte der 1928 erzielte Umſatz auf dem heimiſchen Marl den des Vorjahres über⸗ ſteigen, den Export dagegen mit geringen Ausnahmen für einzelne Branchen kaum erreichen. Er hat ſich, wie im Vorjahre, in der Hauptfache auf Waren mittlerer und billlgerer Preislage erſtreckt. Das Wirtſchaftsjahr 1028 ſtellt ſich daher für die Pforzheimer Edel? metall⸗ und Schmuckwareninduſtrie mit wenigen Ausnahmen kür einige Branchen wiederum als ein Jahr der Mengentonſunktur dar, das zwar mehr als das Vorfahr gearbeitet hat, hinſichrlich der Ren⸗ tabllität umd des ſchlleßlich erztelten Nutzens aber nicht beſriediot und an ſeinem Schluß infolge von Zahlungsſchwierigkeiten guf einem ütberſeeiſchen Markt große Verluſte gebracht hat. Die vorausſichtlich weltere Entwicklung für die Pforzheimer Edelmetall⸗ und Schmuck⸗ wareninduſtrie als Luxusinduſtrie wird infolge des allgemeinen wirt⸗ ſchaſtlichen Konfunkturaßſtlegs namentlich in bezug auf den deutſchen Markt ungünſtig beurteilt. Ihre weitere Entwicklung als über⸗ wiegende Exvortinduſtrie wird abßängen von dem Ausmaß ber Wledererſchließung des Weltmarktes durch Ermäßigung der über⸗ holten Zölle in der Mehrzahl feiner Abfatzgeblete, der Senkung der Produßtionskoſten und Verkaufspreiſe und der Ermöglichung von KFapitalneußbildung. Deviſenmarkt Im heutigen Früßperfenn notierten Pfunde gegen Rem-⸗Hert.. 488,18 488.20 Schwei! 28,17 28,10 Stochelm.. 18.18 18.1 Ber i218 124% Seen: 12068 1368] Rabrid. 28.82 29,7 Srüfſel.. 84.80 84.88 Osle. 1848 1819 Mailand 92,61 92,64 Kopenhagen 18,18] 18.18 Gegen Reichsmark wurden Dollar mii.2040 und Pfunde mit 20.882 gehanbelt Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfre Mannheim mit Sa darin Rm Amtliche Prelsnstierungen vom 3. Januar 1928 e Welzen, inl. 23 80 Futter⸗Gerſt 20. 22.— Weizenmehl o 82 75 „ ausl. 28, 28,— Pfälzer bierſte 2625/8 7 Wiöbrotmehl— Roggen, ink. 2 Mais a. Biſch. 22,252,550 Roggenmehl 29, 1 25 aust 22,50 Bierireber 9 28/20,80 Weizenkleis 19 75 Hafer inländ. 22, 23,25 Wleſenhen 12.— 13.— Raps 8 5 „ aus!.—— Luz. Kleehen 12.25 18 25 KRieefamen 9 Brau-⸗Gerſte 1 Preßuraß.80/0, 20 dohzuckermel.— dto ausl.— Geb. Strotz 4,— 14,80 l Raffineriemel.— „ Süddeutſcher Großmühlenpreiß ab Mühle. Meylpieiſe mi Sack N 5* 8. Berliner Mekallbörſe Mittelkurs Rein⸗Ricket 380,0 350.0 für 100 fg 2 3 2. 8 An von Reg. 35.80 88,30 Aupfer. 14 8147.8 Elektrolytepf. 188,8 159,0 Feinsilber ka. 78,50 78,59 „Blei.. 49,25 48,50 H Alum. 88 180,0 180,0 Bold Frein gt. 281] 2,81 Zink.. 58,50 52 50 de. Walz⸗Draht] 194,0] 184,0 latin bo. do 1025 10,25 Londoner metalbörſe Metalle in E pro Ain te e, 88. 38,0 .. Süber Unze ſtand. 187/%0 fein. Platin unze g 1 155 1055 2. 31. dy Elfektw. 7775 76 25 Qusckſülber 225T75 22178 Kupfer Raſſa 75,18 74,45 Zinn Kaſſa 228.7 222.5 Antimon Reg 60, 60. do. Monate 73.85 73,20 do. 8 Monate 228.0 2227 Platin 14,75 14.75 Setlementſpr. 75, 73 8 do Seilemen 227, 22[Wolf amerz 19.50— Ruufer etefttol..7848, do. Santa 238 220 Ricke Inland 125,“ 1750 bu, beſt ſelec.2 725 dp. Straits 11 222,6 do. Ausland 175 178.0 bp, ſtrang ah 400 Ol 1000 Blei promp 2¹ 91.25 „Weitere Erböbnng der weffingyreiſe. Verfügung, Den n haben die Standard Oil Comp. of New 2 1 4 6 Freitag, den 4. Januar 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr 8 Heute und morgen der Rest der Reste in Kleider- und Seidenstoffen fler regulären Susnahmsles zur preise Stiden- Reste, EInfarbige Wollsto este, Marierie wWollstolk- este, Mantelstoli- este Reste von Weig- und Baumwollwaren mii hohem br Eisnadilaßb. en den pferden en der Haupfpost 8 an den Planken Unreines Gesicht Pickel Miteſſer werd. in einig. Tagen durch das Deintverſchöne⸗ rungsmittel Venus (Stärke A] unter Ga⸗ rantie beſeitigt. Nur zu haben bei: Em267 Storchen ⸗Drogerte, Marktplatz. H 1. 16, Drog. J. Ollendorf, Heidelbgerſtr. 0 7. 12, Drogerie Ludwig& Schüttheim, 0 4 3. Nadkrul Tieferschüttert bringen wir hierdurch zur Kenntnis, daß unser stellvertretendes Vorstandsmitglied Herr Direktor Franz Sckmitt 7 1. * Aus einem Konkurswarenlager g Einige Beispiele: Tassen Potzellan. Stück 5 und 23 Sagte Lu dw Zuckerdosen.... Stuck 10 und 53 b er. 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NSS Rabbi Don Raul Alster Deborah, seine Mutter Ida Ehre Miriam, seine Nichte Marga Dietrich Chananla, ein Diener Hanus Simshäuser Sedalis Karl Marx Mendel Ernst Langheinz Die dreistadtzltestem: Wimelm Kolmar. Haus Codeck, Johannes Fleinz. Dle tanzenden Juden: Haus Finohr, Karl Haubenreiler, Georg Köhler. Joseph Renkert. Karl Hartmann, Helmmt Hansel, Jak Klingenfuß, Fritz Landslttel. Custel Weber. Dletentenden Jüdinnen: Johanna Basser- mann. Lene Blankenfeld. Isabella Bree. Helene Lerdenius. Julie Sanden. Karin Fielmelter. Hilde Ebler. Gretel Heiß, Annie Heuser. Elfriede Imhoff, Trude Schulzendorf. Der Vorsänger hinter der Szene Franz Kugler Chananja auf dem Stein Bum Krüger Chor— Spielwart: Harry Bender. Die Pause wird dureh Lichtzeichen bekanntgegeben. L ber Sensationelle Erfolg! Ib Alge Mipe' Beilfallssfürme 4 für 8304 betty Fischer vob. Näsielberger 0 W Abendbich 8 Uhr. Vorverkauf 5 88855 und ab. 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Ein Monumentalſilmwerk in 9 Akten Emi dannlugs Übertritt sleh in diesem Film sebst Jennings spiel! einen Generel, er fühlt aich wieder als Machthaber, als Mann der dos Vater land teien muß Er helbt die Komparsent uppen vorwärts— er schwingt die Fahne und— sinkt zu Boden. Seine Ro le ist z Ende gespieli.“ — Im Beiprogramm: Als zweiten Film 8 Zeiten genug davon!! 8 ß u. 6 Tel 33662 Breſtestr. Emelka- Wochenschau. 9 5 * 5 2 5 4 i E n neee nmnmmnm mmm zwel Les * Neu für Mannbelm 25 De rotes Beinrogramm! Beginn: 3. J, 7..20. feginn: 3, 38, 7,.20 Uhr Wir biten, möglichst die Nachmitlags- Bis 6 Uhr kleine Preise: Vorstellungen zu berücksichtigen!— 70,— 80 Pfg. usw. Leo dod!. Eine heitere Angelegenh m. d. reizend. 1525 Bebe Daniels sowie Gertrud Ederle Tom Fyler 1 in seinem neuesten See een 0 f el aun mi der dgmen faust 1 6 spannende Akte Otto Apfel dirigiert! Beginn unse“er Vorstellungen: Werkiags ½5 Unr Sonntage 2 Uhr Als 2. 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