Sreitag, 4. Januar 1929 Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſ ſe Nach: a 25 8 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei 11 5 eder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld ſorderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlruhe Haupt⸗Geſchüftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1, (Baſſermannhaus!. Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhof ür, 6, Se 1 19/20 u. Meerfeldſtroße 11 1 8 5 neralanzeiger Mannheim Erſcheint w 1 7 55 Fernſprecher: 24944, 24945, 2751.349521. 24059 Abend⸗ Ausgabe ier Geilt Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit 1108 Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik Ar. 6 140. Sahrgang eigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus 5 je einſp. 25 melzetle für Allgem. Anzeigen 940 K„M. Reklameſt -4.⸗M. Kollektiv⸗ Anzeigen werden häher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſaßzanf bauen engl ene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Reiſen Geſetz und Recht Welkrüſten Wie aus Waſhington, 4. Jan, gekabelt wird, hielt in der geſtrigen Plenarſitzung des Senats der Vor⸗ ſitzende des Marine⸗Ausſchuſſes, Senator Hale, eine längere Rede, in der er ſich mit der Marinevorlage beſchäftigte, fedoch eingangs erwähnte, daß der Kellogg⸗Pakt vor der Marine⸗ vorlage erledigt werden ſolle. Hale wies beſonders darauf hin, daß die Vereinigten Staaten auf Grund des Waſhing⸗ toner Abkommens vom Jahre 1921 465 800 Tonnen im Bau hefindliche Kriegsſchiffe abgewrackt hätten. Da die Ver⸗ einigten Staaten nur wenig auswärtige Stützpunkte beſäßen, ſei es notwendig, große Kreuzer mit einem ausgiebigen Brennſtoffgehalt zu bauen. Hale wies in dieſem Zuſammen⸗ Hang auf die großen engliſchen Flottenſtationen wie Gibraltar, Aden, Singapore, Bombay uſw. hin. Nament⸗ lich die an der ſüdamerikaniſchen Küſte gelegenen Flottenſtütz⸗ punkte wie Kongſton und die der nordamerikaniſchen Küſte gegenüberliegenden Stationen Vancouver, Halifax und Ber⸗ mudas machtenes notwendig, daß Amerika große Kreuzer baue, um im Frieden und im Kriege ſeinen Handel ſchützen zu können. Die Erfahrung habe nämlich ge⸗ lehrt, daß man ſeine Neutralität in Kriegszeiten nur auf Grund 5 Machtpoſitionen aufrecht er⸗ halten könne. Senator Vorah über den K flogopakt Nachdem Hale ſeine Rede zur Kreuzervorlage im Senat mit einigen lobenden Worten über den Kelloggpakt geſchloſſen 3 8 5 er 88 deſſen 1 aber Wisverſtanduis 5 Deutſchlans oder Parker Guͤberts? nach ſeiner Ankunft in Newyork in einem Interview die Be⸗ Hauptung aufgeſtellt, daß ſein Bericht in Deutſchland nur flüch⸗ tig geleſen und deshalb mißverſtanden worden ſei. Demgegen⸗ über erſcheint es doch notwendig, feſtzuſtellen, daß trotz der Ans von Parker Gilbert atteſtierten mangelhaften Kenntnis des Engliſchen der Bericht auch in ſeiner vorläufigen engliſchen Ausgabe in Deutſchland doch bereits ſo vollſtändig verſtanden worden iſt, daß⸗ſelbſt eine in Kürze zu erwartende 1 Textausgabe zu keinem anderen Schluß hinleiten wird als z daß nämlich Parker Gilbert zu eine 5 über die dem bereits gezogenen, pvöllig unberechtigten Optimismus deutſche Wirtſchaftslage hinneigt. Im übrigen muß der Reparationsagent auch daran er⸗ innert werden, daß er ſeinen Vorwurf des flüchtigen Leſens und dadurch entſtandener Mißverſtändniſſe auch der engliſchen und franzöſiſchen Preſſe gegenüber macht, die zu der gleichen Schlußfolgerung gekommen ſind wie die deutſche. Angeſichts dieſer Tatſache iſt vielleicht die Frage berechtigt: Woran liegt denn die Schuld, wenn dieſes Mißverſtändnis aufgekommen iſt, an den Leſern oder an dem Verfaſſer des Berichtes? Amerika verſteigert deutſche Waffen Wie der„Berl. Lokalanzeiger“ aus Newyork meldet, wird eine bedeutſame Auktion in dieſen Tagen in den American Art. Galleries in Newyork abgehalten. Man verſteigert dort eine Waffen⸗ und Rüſtungsſammlung aus verſchiedenſtem Be⸗ ſitz. Das Schloß des Fürſten Radziwill, das Dresdener Johanneum und viele andere Inſtitute, die ihren Namen nicht genannt wiſſen wollen, haben Stücke aus ihrem Beſtande bei⸗ geſteuert. Im Katalog iſt eine deutſche gotiſche Turnierrüſtung des ſpäten 15. Jahrhunderts aus dem Beſitz des Fürſten Rad⸗ ziwill beſonders erwähnt, in deſſen Rüſtkammer das Werk hoch geſchätzt war; ferner ein ſächſiſches Schwert, das reich ornamen⸗ tiert aus dem Jahre 1580 ſtammt. Früher gehörte es dem Kur⸗ fürſten Chriſtian I. Durch einen wichtigen Stempel dokumen⸗ tiert es ſich als Werk des Waffenſchmieds von Philipp IV. von Spanten, während die vorerwähnte Rüſtung ſich als Werk des Augsburger Schmiedes Anton Pfeffenhauſer ausweiſt. Nicht unerwähnt bleiben darf eine weitere e deutſche Rüſtung, die dem ſpäten 15. Jahrhundert angehört. Sie war für Por⸗ tugal geſchaffen und ſtammte aus der königlichen Rüſtkammer in 1 Liſſabon. f 2 2 Neue Anruhen in Arabien London, 4. Jau.(Von unſerem Londouer Vertreter.) In Arabien iſt es zu neuen Unruhen gekommen. Wie aus Bagdad gemeldet wird, iſt geſtern in aller Eile ein Truppen⸗ transport von 300 Mann an die Grenze des Jrak abgegangen, wo bereits ſeit einigen Tagen Zuſammenſtöße zwiſchen briti⸗ ſchen Truppen und arabiſchen Stämmen ſtattgefunden haben. Beduinen beſchoſſen worden, worauf dieſe durch einen konzen⸗ ue Angriff bombardiert wurden. Die Lage hat ffenbar letzt ſo verſchärft, daß ſowohl von Bagdad als von 5 im Gange 7295 um 28 1 e kroh Kellogg⸗Palt Intereſſante Eingeſtändniſſe amerikaniſcher Senatoren Einer verſteckt ſich hinter dem Anderen gung darſtellen und allmählich werde eine Atmoſphäre des 1 Der Reparationsagent Parker Gilbert hat bekanntlich kurz Ein Flugzeug der britiſchen Frak⸗Station iſt dort kürzlich von ſichf gab auf Befragen zu, darunter eine von dem Kommuniſten Maurer. 5 ihn u.., als er 8 die e im 55 zu Nen Rü ſtung zu Verteidigungszwecken nicht entbehr⸗ lich mache, legte Senator Borah Weſen und Bedeutung des Kelloggpaktes dar. Er wandte ſich gegen die zwei am meiſten erhobenen Vorwürfe der Paktgegner. Der erſte Vorwurf lautet dahin, daß die Noten Englands und anderer Mächte den Vertrag mit Vorbehalten belaſten und Amerika daher ebenfalls Vorbehalte über ſeine Fernhaltung von den Pflich⸗ ten des Völkerbunds und über die Unantaſtbarkeit der Monroe⸗Doktrin beſchließen ſolle. Borah entgegnete, daß auch Amerika genau wie England, Deutſchland und die an⸗ deren Mächte das Recht auf Selbſt verteidigung kür ſich in Anſpruch nehme, und daß die Monroe⸗Doktrin als ein wichtiges Mittel der amerikaniſchen Selbſt verteidigung durch den Vertrag auch ohne beſondere Erwähnung ebenfalls nicht berührt werde. Es wurde einmal behauptet, daß der Vertrag Amerika zur Teilnahme au Sanktionen oder evtl. zur Anerkennung von Blokaden, die der Völkerbund durchführe, verpflichte. Auch dies verneinte Borah, der Vertrag ändere nichts an Amerikas traditioneller Politik. Er ſolle zur Organiſierung des Weltfriedens dienen. Kein Staat, der gegen Artikel 2 verſtoße, werde künftig ſeinen guten Glauben behaupten oder ſein Verhalten als Selbſtverteidi⸗ Vertrauens geſchaffen werden, in der die Abrüſtung möglich ſei. Bis dahin ſei auch er für eine angemeſſene Flotte. Nach längerer Debatte wurde die Beratung auf morgen vertagt. 1 und der König 1 Berlin, 4. Jan.(Von unſerem Berliner. Büro.) Nach einer Genfer Drahtung der„B..“ it nach dem in zugaup erſcheinenden„Corriere del Teſſino“ der aus Mai⸗ land geflüchtete Generalſekretär der faſziſtiſchen Partei Gianepaoli in die Affäre des Attentats gegen den König bei der ſeinerzeitigen Mailänder Aus⸗ ſtellung verwickelt. Es ſollen einige ſchwerbelaſtende Um⸗ ſtände gegen Gianepaoli und eine Reihe weiterer faſziſtiſcher Beamten entdeckt worden ſein, auf Grund deren Muſſolini eine ſtrenge Unterſuchung veranlaßt habe. Das Reinigungs⸗ werk in der Mailänder faſziſtiſchen Organiſation ſoll bereits zu Unruhen in Legnano und Buſto geführt haben, die unterdrückt worden wären. We iſt Tſchitſcherin? V Paris, 4. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Nach einem in Paris exſcheinenden ruſſiſchen Blatt befindet ſich der ruſſiſche Volkskoſnmiſſar für auswärtige Angelegenheiten, Tſchitſcherin, gegenwärtig nicht in Deutſchland, ſondern halte ſich in Cannes in einem Luxus hotel auf, wo er ſieben Zimmer für ſich und ſeine Suite belegt hat. Auf Verlangen der ſowjetruſſiſchen Botſchaft halte die Hotelleitung die Anweſenheit Tſchitſcherins in Cannes geheim. * „Petit Pariſien“ betterkt zu dieſer Meldung, Tſchitſcherin habe vor einiger Zeit aus Geſundheitsrückſichten Rußland verlaſſen und ſei nach Deutſchland gereiſt. Eine Be⸗ ſtätigung der Nachricht jedoch, daß er ſich jetzt im Süden e aufhält, habe man bisher nicht erlangen können. Die Länderforderungen an das Reith a Nachdem jetzt die Mehrzahl der in Frage kommenden Länder ihre Klagen beim Staatsgerichtshof für das Deutſche Reich im Hinblick auf die Eiſenbahn⸗ und Poſtabfindung eingereicht haben, iſt von politiſcher Be⸗ deutung die Haltung, die die preußiſche Staatsregierung gegenüber der Reisregierung einnimmt, und zwar beſouders deshalb, weil die preußiſchen Forderungen an das Reich un⸗ gleich höher ſind als die der übrigen Länder zuſammen ge⸗ nommen. Wie der Demokratiſche Zeitungsdienſt hierzu von unter⸗ richteter preußiſcher Seite erfährt, wird immer noch geyofft, daß ſich in abſehbarer Zeit eine Einigung über die ſtrittigen Punkte erzielen läßt. Ein Ueberelnkommen werde durchaus für möglich gehalten. Was die Eiſenbahn⸗ und Poſtobfin⸗ dung anlangt, ſo ſtehe allerdings die Reichsregierung auf dem Standpunkt, daß die Anſprüche der Länder der rechtlichen Grundlage entbehren. Das ganze Problem der Länder⸗ forderungen an die Reichsregierung werde im Zuſammen⸗ hang mit dem Reichshaushalt und dem Finanzausgleichsgeſetz noch einmal aufgerollt werden. Es wird darauf hingewieſen, daß die Forderungen der leiſtungsſchwachen Länder auf Grund des 8 35 des Finanzausgleichsgeſetzes im Jahre 1928 erheblich gewachſen ſind. Das gelte insbeſondere von Bayern. Wenn auch die endgültigen Zahlen in dieſem Augenblick nicht genannt werden, ſo verlautet doch, daß die bayeriſchen Forderungen ſich gegenüber dem Vorjahr ver⸗. doppelt haben. 5 Am dle große Koalition J Berlin, 4. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Mit der Frage der großen Koalition beſchäftigt ſich jetzt auch die „Germania“. Das Zeutrumsorgan befürchtet, daß die mit dem neuen Etat verbundenen finanzpolitiſchen Er⸗ Arterungen im Hinblick auf die außerordentlich ſchwierige Deckungsfrage eine ungünſtige Belaſtung der großen Koali⸗ tions⸗Verhandlungen bedeute. Die„Germanla“ erkennt auf der anderen Seite an, daß die Reichsregierung in den kom⸗ menden Wochen eines höchſten Maßes von Autorität bedarf und kommt zugleich zu dem Schluß:„Auch wir halten es für dringend erwünſcht, daß die Reichsregierung baldigſt jen koalitionsmäßige Feſtigkeit und Stabilität erhält, deren ſie zur Durchführung ihrer großen eee i ſchen Aufgaben bedarf.“ 5 Die Hilfe für die Grenzlande 1 Der Ausſchuß des preußiſchen Landtages befaßte ſich geſtern mit Anträgen der Deutſchnationalen, der Wi ſchafts⸗ und der Deutſchen Volkspartei auf Einſetzung von ge⸗ trennten Ausſchüſſen für das beſetzte Gebiet, die Weſt⸗ und Oſt⸗Grenzlande. Von der Zentrumsfraktion betonte der Abg Henſen⸗Godesberg für den Weſten entſchieden, die Gr bevölkerung habe übergenug von derartigen Ausſchüſſen bisher nur immer neue Hoffnungen in der Bevölkerung weckt hätten, von denen nachher außer einigen Einze ei hilfen zumeiſt nichts übrig geblieben ſei als Enttäuſchungen Auf Almoſen erhebe die Bevölkerung der Grenzlande 0 Anſpruch, wohl aber auf die endgültige Mitteilung der preußiſchen Regierung, wie ſie ſich die nationale, kulture ſoziale und wirtſchaftliche Zukunft der Grenzlande denk vor allen Dingen auch, welche Förderung ſie den Grenzl belangen durch Hergabe ausreichender Mittel an⸗ gedeihen laſſen wolle. Man ſolle daher zunächſt die fret zu beſchleunigende Stellungnahme der Staatsregierung dem bekannten Zentrumsantrag auf Herausgabe eines Grenz landprogramms abwarten und erſt dann über die weitere ge⸗ ſchäftsordnungsmäßige Durchführung dieſes Programms es raten. 5 5 Nach eingehender Ausſprache wurde die Erledtaung der 5— Sie müſſe daher mit allem Vorbehalt aufgenommen werden. Die Ausſagen des Der Attentäter auf Fachot, Benoit, wurde in Paris am Donnerstag abend vom Unterſuchungsrichter neuerdings an⸗ gehört, beſonders über die Briefe, die er an den„Volks⸗ wille“, den„Elſäſſer“ und an verſchiedene Autonomiſten im Elſaß geſchrieben hatte. In einem der Briefe an den„Volks⸗ wille“ hatte er z. B. geſchrieben:„Ich habe jetzt meine Miſſivn vollbracht, wie ich es Ihnen letzhin mitgeteilt habe. Der Weg iſt für Sie wie immer vorgezeichnet: Autonomismus und Ge⸗ rechtigkeit“. Ueber dieſen Brief befragt, ſtellt Benvit in Ab⸗ rede, die Redaktion des„Volkswille“ von ſeinen Abſichten ver⸗ Lönzist zu haben, gegen Fachot ein Attentat auszuführen. te Anſpielung„Wie iſt es Ihnen angezeigt habe“, betreffe 0 vorausgegangenen Brief, in dem er aber keineswegs von ſeinen Attentatsabſichten geſprochen habe. In einem anderen Brief an den„Volkswille“ ſchrieb Benoit:„Meine lieben Brüder! Dieſes Jahr wird das Heilige Weihnachtsſeſt das Gegenteil des vorjährigen ſein.“ Darüber befragt, erklärte der Attentäter, daß er für dieſes Jahr für die Autonomiſtiſche Partei eine Erlöſung erwartet habe. Benoit daß er drei Eintrittskarten für die Kammerſitzungen von elſäſſiſchen Abgeordneten erhalten habe, Dieſer habe h vertagt. Allentüters Benoit kam, erklärt:„Was wollen Sie? Die Elſäſſer konnen i Kammer nichts ausrichten. Alle Franzoſen gegen uns. Benoit trug darauf dem Unterſuchungsr ht. ſeine politiſchen Anſichten vor. Er habe Fachot nicht als ein Richter anſehen können, ſondern nur als einen pa iſchen Politiker. Schon im Jahre 1928 anläßli erſten Kolmarer Prozeſſes, ſei in Kolmar unſchuldiges A; nomiſtenblut gefloſſen. Fachot habe aber keinerlei Sankt nen gegen die Angreifer 4 Der Unterſuchungsrichter 1 5 auch den Poltzet an, der von ihm nach dem Elſaß geſandt worden war. erklärte, er habe mit dem Volksſchullehrer Ben ſprochen, der ihm geſagt habe, Benoit ſei ein fleißiger S geweſen, habe aber einen verſchloſſenen Charakter g ha Einer ſeiner Brüder ſei als geiſteskrank interniert de Der Polizeibeamte habe ſich auch zu dem Vater Benolt b. geben, der bekanntlich Bürgermeiſter einer kleinen Ge im Elſaß iſt. Dieſer erklärte ihm, er habe keine Ken von den Plänen ſeines Sohnes gehabt. Man hi möglich, daß der Unterſuchungsrichter heute bezeichnen wird, um Benoit auf ſeinen VVV 2 + 2. Sekte. N. 6 Neue Maunheimer Zeituug[Abend⸗ Ausgabe Poliktiſcher Mord im Mathaus Wie aus Warſchau gedrahtet wird, drang geſtern vor⸗ mittag ein eifriger Anhänger der pilſudskitreuen Sozialtſten, Wenzel Kafdzinskti, in das Rathaus von Petrikau ein und ſtreckte den ruhig an ſeinem Schreibtiſch arbeitenden Beamter Jaſzkowſki, der organiſierter regierungsvppſitionelle Sozialdemokrat iſt, durch drei Revolverſchüſſe nieder. Jaſz kowski war ſofort tot. Dann ging der Mörder zu dem gerade abweſenden Bür germelſter, gab einen Schuß auf einen dort hängenden neue Vergiftungsfälle aufgetreten, die auf den Gas⸗ Mantel ab und ſprang auf die Straße, um zu entfliehen. Er ausbruch in der Neufahrsnacht zurückzuführen ſind. Lebens⸗ konnte jeboch feſtgenommen werden. Der Mörder gab an, daß er ſeine Tat aus politiſchen Motiven begangen habe, um der reglerungsoppoſitionellen Sozialiſten einen Denkzettel zu ver⸗ ahreichen. Neuer Dauerflugwellrekord Der auf dem Flugplatz in Los Angeles geſtartete Fokker⸗Eindecker„Oueſtion Mark“ iſt am Mittwoch mit⸗ tag 12,51 Uhr ununterbrochen 65 Stunden und 25 Mi⸗ nuten in der Luft geweſen. Das mit 5 Perſonen beſetzte Armeeflugzeug wird während ſeiner Fahrt durch Begleitflug⸗ zeuge mit Benzin und Oel verſorgt. Bereits am Mittwoch morgen.93 Uhr hatte die„Queſtion Minuten den hen Mili⸗ mit Betriebsſtoffaufnahme im 7 Minuten, 32 Sekunden betrug, über⸗ Mark“ mit einer Leiſtung von 61 Stunden und 7 im Vorfahr aufgeſtellten Weltrekord der tärflieger Crvoy und Greenen Fluge, der 60 Stunden, 7 boten belgiſe * Der Weltrekord mann mit 65 Stunden, 25 Minuten, 14 Sekunden gehalten Wie weiter gekabelt wird, beabſichtigt die Beſatzung des acht Tage in der Armee⸗Eindeckers„Queſtino Mark“, Suft zu bleiben, wenn die Motoren bis dahin durchhalten Das Flugzeug hat bereits achtmal in der Luft getankt und 4000 Kg. Beuzin aufgenommen. *Der deutſch⸗ſtameſiſche Handels⸗ und Freunbſchafts⸗ vertrag vom 7. 4. 1928 iſt von der ſiameſiſchen Regierung beim ö.. Bölkerbundsſekretariat zur Regiſtrierung in den Völker⸗ Großenhain ein Großfeuer aus, das das Fabrikgebäude Veröffentlichung hinterlegt worden. hunbgarchi ven und zur 2 Verkehrsſtöͤrungen In Frankreich Die ſchweren Schneefälle über dem Süden und Süd⸗ oſten Frankreichs halten mit unverminderter Heftigkeit an. Zwiſchen Die Temperatur iſt allgemein weiter geſunken. Lyon und Marſeille ſind ſämtliche Telephonleitungen zerſtört ſo daß die Verbindungen zwiſchen Paris und dem Süden unterbrochen ſind. Die Züge aus Marſeille und von der Piviera treffen mit drei⸗ bis fünfſtündiger Verſpätung in Paris ein. Auch zwiſchen Apignon und Marſeille ſind die Telephonleitungen zerſtört und der Verkehr iſt ſtark ge⸗ kindert. 8 5 Marſeille, das von elnem ſtarken Miſtral heim⸗ geſucht wurde, iſt ſeit heute morgen ebenfalls unter Schuee, ebenſo Toulouſe. Heute nachmittag werden auch aus dem Weſten Frankreſchs ſchwere Nieberſchläge gemeldet, vor allem aus der Gegend von Bordeaux und Politiers. In Paris ſelbſt iſt das Wetter ſehr kalt bei ſtarkem Wind, jedoch völlig Die Wirbelſturmkataſtrophe in Japan Tokio, 4. Jan.(Unfted Preß.) Die furchtbare Wir⸗ belſturm⸗ und Ueberſchwemmungskataſtrophe, die hauptſächlich die Weſtküſte der Inſel Hon do, der größten Inſel des japa⸗ niſchen Reiches, heimſuchte, hat, ſoweit bisher feſtſteht, 50 Dot gefordert. Davon ſind aus dem Bezirk der Hafen⸗ ſtadt Niigata allein 20 Todesopfer und aus dem Bezirk von Toyana, ungefähr 200 km ſüdlich von Niigata, ebenfalls rund 20 Tote gemeldet worden. Der Sachſchaden iſt gleichfalls be⸗ deutend. In den genannten beiden Bezirken ſind ungefähr tkauſend Häuſer zerſtört worden. Der Kapitän des Dampfers„Kagt Maru“, Tſuruga, ungefähr 2 2 f der von 80 km nördlich Niigata, kommend in ohne Betriebsſtoffaufnahme wird von den deutſchen Junkerspiloten Riſtiez und Zimmer⸗ * Anpolitiſcher ö i 8 5 5 Die Duisburger Gaskalaſtrophe 4 Wie das Dufsburger Polizeipräſtdium mitteilt, kann hin⸗ Ifeſtgeſtell werden, ob es ſich um einen Montagefehler oder um Matertalbruch handelt. Inzwiſchen ſind geſtern drei gefahr liegt allerdings bei dieſen Vergiftungen nicht vor, Die ſchadhaften Stellen der Ferngasleitung ſind inzwiſchen provi⸗ ſoriſch ausgebeſſert worden. Vom Sohn im Streit erſchlagen in der Ortſchaft Rhode im Haſenwinkel(Bezirk Fallersleben). Dort geriet der 60 Jahre akte Bäckermeiſter Lüpſch mit ſeinem Sohn in Streit. Wie der Sohn ausſagt, hatte ihn ſein Vater mit einem Hammer angegriffen. In der Notwehr habe er einen Schuß auf ſeinen Vater abgegeben und ihn verletzt. Es entſpann ſich dann noch ein Kampf um den Hammer. Dabei verſetzte der Sohn dem Vater mit dem Hammer drei Schläge über den Kopf. Der Bäckermeiſter wurde nach Helmſtedt ins Krankenhaus gebracht und iſt dort bald darauf geſtor ben. Die Huſumer Gerichtsverhandlung — Huſum, 4. Jan. Die Verhandlung vor dem hieſigen Großen Schöffengericht, in der ſich 10 Landwirte, darunter zwei Gemeindevorſteher, wegen Pfandbruchs und Steuerverweigerung zu verantworten hatten, wobei „es vor dem Gerichtsgebäude zu Demonſtrationen kam, endete mit der Verurteilung eines Gemeindevorſtehers wegen Pfand⸗ hbruchs zu 150 Mk. Geldſtrafe. 8 Angeklagate wurden zu „50 Mk. Geldſtrafe verurteilt, ein Angeklagter wegen Mangels an Beweiſen freigeſprochen. i Großfeuer in einer Gummiwarenfabrik Großenhain, 4 Jan. Geſtern abend brach in der Gummiwarenfabrik der Weiß u. Baeſſeler⸗Vulcau⸗A. G. in völlig zerſtörte. Fünf Arbeiter wurden erheblich verletzt. durch Schneeſtürme 1Wladiwoſtok eintraf, berichtet, daß auf dem japauſſchen Meer der ſchlimmſte Sturm ſeit vielen Jahren geherrſcht habe. Es ſet als ein Wunder zu bezeichnen, daß das Schiff, ohne ſchweren Schaden genommen zu haben, durch das Unwetter hindurchgekommen wäre. Dagegen rannte der Dampfer „Toyotmi Maru“, der ſich auf dem Wege nach Schanghai be⸗ fand, in der Nähe von Nagaſakt auf Grund, wobei von den 34 an Bord befindlichen Perſonen ſich nur vier durch Schwim⸗ men retten konnten. Von den 30 Ertrunkenen ſind bisher vier Leichen geborgen worden. Man befürchtet, daß noch eine ganze Anzahl von Fahr⸗ zeugen, in erſter Linie kleinere Küſtenſchiffe und Fiſcherboote, die keine Funkentelegraphie an Bord haben, ein Opfer des Unwetter geworden ſind. In den betroffenen Gebieten hat die Regierung einen großen Hilfsdtenſt in die Wege geleitet, aber die furchtbaren Zerſtörungen durch Ueberſchwemmungen und Sturm, verbunden mit der ſtarken Kälte, tun den Hilfs⸗ arbeiten großen Einhalt. Die Behörden ſind bemüht, mit Hilfe von Truppen in erſter Linie die Obdachloſen provi⸗ ſoriſch unterzubringen und ihnen die notwendige ärztliche Hilfe zukommen zu laſſen. Schneeverwehungen in Slovenien und im Karſt — Belgrad, 4. Jan. In Slovenien und im Karſtgebiet haben die Schneeverwehungen einen ſo großen Umfang an⸗ genommen, daß der geſamte Verkehr ernſtlich be⸗ droht iſt. Der Eiſenbahnverkehr zwiſchen Trieſt und Lai⸗ bach war geſtern wegen des ſtarken Nordwindes auf der Karſt⸗ hochfläche, der die Freilegung der Strecke unmöglich machte, unterbrochen. Die von Trieſt abgegangenen Züge, darunter auch der Orientexpreß, mußten zurückkehren und über Aßling geleitet werden. ſtchtlich der Urſache das Gasunglücks gegenwärtig noch nicht — Helmſtedt, 4. Jan. Eine ſchwere Bluttat ereignete ſich Freitag, den 4. Januar 1929 Tagesspiegel Zum Großfeuer in Köln — Köln, 4. Jan. Zu dem Großfeuer in der Ringſtraße noch nicht feſtgeſtellt werden konnte. Der Braud entſtanden ſein und verbreitete ſich mit fabelhafter Schnellig⸗ keit auf das ganze Treppenhaus. Reiche Nahrung fand das Feuer an Wollvorräten einer Tuchfirma, die in dem Haufe ihr Lager hatte. Als die Flammen durch das Dach ſchlugen, ſtieß ein Luftzug in das Junere des Hauſes und begünſti dadurch die rapide Ausbreitung des Brandes auf penflure. Das Haus iſt bis auf die Parterrewohnur vollſtändig ausgebraunt. Insgeſamt wurden ſteben bewohner durch das Sprungtuch gerettet. Schwerer Betriebsunfall — Wiesdorf, 4. Jan. Als im Betriebe der J. G. Jarben⸗ induſtrie, Werk Leverkuſen, zwei Arbeiter Sauerſtoff⸗Flaſchen abfüllten, e ypplodierte plötzlich eine der Flaſchen.( Ar⸗ beiter aus Köln⸗Mülheim wude ködlich verletzt, zwei w würden verletzt. 1 * 9 f die 0 11 N Se Gattenmord und Selbſtmord — Prag, 4. Jan. Im Prager Vorort Def witz zwiſchen dem 4ljährigen Rechnungsrevidenden Franz und ſeiner Gattin Marie zu heftigen Auftritten. Die Frau wollte ſich ſcheiden laſſen, ihr Gatte machte ihr aber immer Schwierigkeiten und wollte in die Scheidung nicht einwilligen. Vorgeſtern abend ergriff nun die Frau eine Hacke undtötete ihren Maun während er ſchlief. Sie ſelbſt vergiftete ſich hierauf durch Leuchtgas in der Küche. kam es Cerny e 1e Spreugunglück in Paris — Paris, 3. Jau. In der Nähe des Bois de Boulogne er⸗ eignete ſich heute morgen ein Sprengunglück beim Abtragen der alten Feſtungswerke, wodurch Geſteinsblöcke bis in den Bahnhof Bois de Boulogne geſchleudert wurden und dort be⸗ trächtlichen Schaden anrichteten. Die Fenſterſcheiben in der ganzen Umgebung wurden eingedrückt. Ein Zeitungsverkäufer wurde verletzt. Die Urſache des Unfalls ſoll darin liegen, daß entgegen der vorgeſchriebenen einen Sprengpatrone deren 18 verwendet worden ſind. Die Unterſuchung iſt im Gange. Vom Krankenlager des engliſchen Königs London, 4. Jan.(United Preß.) Das heute mittag herausgegebene amtliche Bulletin beſagt, daß der König eine ruhigere Nacht verbrachte. Der ärztliche Befund zeigt eine kleine Beſſerung, während ſich das Allgemeinbefinden des Patienten nicht verändert hat. Millioneuſchmuggel aufgedeckt —. Warſchau, 4. Jan. Einem ausgedehnten Rauſchgift⸗ und Arzneimittel⸗Schmuggel ſind die polniſchen Behörden au der oſtoberſchleſiſchen Grenze auf die Spur gekommen. Eine große Zahl polniſcher Händler iſt verhaftet worden. Die bis⸗ herigen Ermittlungen ergaben, daß der Schmuggel ſeit mehr als zwei Jahren betrieben wird und der polniſche Staat mehr als 40 Millionen Mark an Zöllen verloren hat. Polniſche Be⸗ amte und Staatsangeſtellte ſollen gleichfalls in die Affäre ver⸗ wickelt ſein. r Die eſtniſchen Fiſcher gerettet —. Reval, 4. Jan. Einer amtlichen Meldung zufolge iſt es gelungen, nunmehr ſämtkliche auf einer Eisſcholle in den Peipusſee abgetriebenen Fiſcher zu bergen. Sämtliche Ge⸗ rettete ſind wohlauf. Japan anerkennt die Einigung Geſamichinas — Tokio, 3. Jan. Die japantſche Regierung hat in einer Erklärung, die den chineſiſchen Behörden in Peking und Mukden zugeleitet worden iſt, die inzwiſchen vollzogene Eini⸗ gung zwiſchen der Mandſchurei und der Nankinger National⸗ regierung anerkannt. Allerdings verlangt die japaniſche Regierung Garantien für die Aufrechterhaltung der fapani⸗ ſchen Vorrechte in der Nordmandſchurei und den Abſchluß eines neuen Handelsvertrages. Amerika boykottiert die Eunard⸗Linie . Waſhington, 4. Jau. Das Poſt departement hat ver⸗ fügt, daß die Dampfer„Berengaria“,„Auſonia“ und„An⸗ dauia“ von der Beförderung amexikaniſcher Poſt ausge⸗ ſchloſſen werden. Eine Ausnahme ſoll nur dann gemacht werden, wenn die Abſender auf ihren Poſtſachen ausbrück⸗ trocken. Mediziniſche Aumſchau Angina und Sepfis Von Dr. med. Oskar Witzeuhauſen Manbelentzündung und Blutvergiftung: zwei Krank⸗ heiten ſo grundverſchieden in ihrem Auftreten, in ihrer Eut⸗ ſtehung und ihrem Verlauf, daß ſich der Laie kaum vorſtellen kann, daß dieſelben irgend etwas mit einander zu tun haben können und daß man als Arzt es überhaupt wagt, dieſelben in einem Atemzug zu nennen. Leider iſt die Anſicht des Laien hier eine völlig irrige, die eitrige Mandelentzündung — Angina kollicularis— und nur von ihr ſoll in folgenden Zeilen die Rede ſein im Unterſchied von der ſpezifiſchen Angina, wie bei Scharlach, Diphtheritis uſw. iſt durchaus nicht bis harmloſe Erkrankung, für welche ſie im allgemeinen vom Volk angeſehen wird. In der mediziniſchen Literatur häufen ſich in der letzten Zeit die Veröffentlichungen, wonach ſich an eine harmlose“ Angina eine allgemeine Sepſis(Blutvergif⸗ kung) angeſchloſſen hat, ſo z. B. Reye in der klin. Wochen⸗ ſchrift Nr. 37, welcher nicht weniger wie 28 Fälle von Sepſis nach Angina anführt, von welchen 14 trotz der von ihm propa⸗ gierten Operation einen ſchlechten Ausgang nahmen. Der Grundfehler aller dieſer Veröffentlichungen iſt aber der, daß in ihnen für eine durchaus nicht ungefährliche Operation Propaganda gemacht wird, deren Reſultate zudem noch durch⸗ aus ſchlechte ſind und auch bleiben werden, da bei einer einmal ausgebrochenen Sepſis bis heute jede Therapie machtlos da⸗ ſteht, ſtatt die Methode ſtreng und gründlich zu betonen, durch die es faſt mit abſoluter Sicherheit möglich iſt, eine Sepſis bei einer Erkrankung an Angina zu verhüten. Wenn bei irgend welcher Erkrankung, ſo heißt es hier bei her eitrigen Mandelentzündung: Prophylaxe iſt die beſte Therapie. Dieſe Form der Angina unterſcheidet ſich, abgeſehen von der Lokalſſation in den Mandeln(Tonſtllen), in nichts von andern durch den Skreptococeus(Eitererreger) hervorgerufenen Entzündungen, wie ſie ſich beſonder auf der Haut in Form von Furunkeln Phlegmonen(Zellgewebsent⸗ zündungen) abspielen. Alle derartigen Entzündungen haben die Neigung, auch wenn ſie in beſter, fachmänniſcher, kunſt⸗ gerechter Weiſe behandelt werden, in die Tiefe zu greifen und dort in dem lockeren Bindegewebe einen Abſzeß(Eiter⸗ anſammlung) zu bilden. Eine Eröffnung dieſes Abſzeſſes mit fachgemäßer Nachbehandlung beſei⸗ tigt jede Gefahr. Dieſer Prozeß ſpielt ſich auf der Haut auch jedem Lalen ſichtbar ſo deutlich vor den Augen ab, daß es gar keiner weiteren Worte und Schilderung über die Bedeutung der einzuſchlagenden Therapie hedarf. Etwas anders liegen die Dinge bei der eitrigen Mandel⸗ entzündung, eben in Folge der Lokoltſation wie oben ſchon be⸗ merkt. Hier ſpielt ſich der Prozeß nicht dem Auge ſichtbar, ſondern im Dunkeln, dem Auge verborgen, in der Tiefe ab. Urſprünglich haften die entzündlichen Vorgänge zwar auch an der Oberfläche, auf der Schleimaut der Tonſillen, aber ſie verlaſſen in nicht ſo gar ſeltenen Fällen, die erſte Siedelungs⸗ ſtelle, durchwandern auf dem Wege der Lymphgefäße die Ton⸗ ſillen und bilden hinten oder ſeitlich von denſelben den oben geſchilderten, ominöſen Abfzeß. Und dieſer Abſzeß muß als die Brücke zu der eventuellen, nachfolgenden und meiſt tödlich verlaufenden Sepſis bezeichnet werden. Die Therapie iſt da⸗ mit von ſelbſt gegeben: Der Abſzeß muß, ſobald er mit Sicherheit diagnoſtietert iſt, was aus den objektiven und ſub⸗ jektiven Symptomen immer ſofort möglich iſt, durch einen raſchen, aber tiefen Einſtich entleert werden. Leider ſtößt man als Arzt hierbei häufig auf den Wiberſtand des Patienten, von einem Eingriff will er nichts wiſſen, er iſt furchtbar ängſt⸗ lich, er will unter allen Umſtänden abwarten„der Abſzeß ent⸗ leert ſich von ſelbſt“,„ich will lieber abwarten“,„die Sache iſt noch nicht ſo ſchlimm“ uſw. uſw. Aber gerades in dem Ab⸗ marten nach ſtcher feſtgeſtelltem Abſzeß liegt die grüßte Gefahr für das Eintreten einer Sepſis. Nach zahlreichen Erfahrungen(übrigens günſtiger Art) die ich beſonders im vergangenen Jahr bet dieſer Erkrankung gemacht habe— die Angina iſt geradezu die Domäne des auf Spontaneröffnung(Durchbruch von ſelbſt) bis zum sten Tag wartet, riskiert die meiſt tödliche und unter furchtbaren Symptomen eintretende und verlaufende Sepſis. N handlung der Angina erfordert noch zirka 3 nach Heilung der Ko die in haben, mit der Heilung der welchem Reſultat und welche Operationen dieſelben in Vor⸗ ſchlag bringen— das verſchweigt„des Sängers Höflichkeit“. hämmern: Wenn du dir eine Angina 0 Mandelentzündung) zu tückiſch, wenn auch 9 5(Blinddarmentzündungſ, deren Gefährlichkeft feder ennt. a lich die Beförderung mit einem der bezeichneten Dampfer vorſchreiben. i prakt. Arztes— möchte ich förmlich einen Terminkalender für die Behandlung dieſer gefährlichen Komplikation der An⸗ glna des Abzeſſes, meiſt in der Form des Retrotonſillar⸗ abzeſſes, aufſtellen. Die erſten—4 Tage okerflächliche Eite⸗ rung, eitrige Pröpfe auf der Schleimhaut der Tonſille. Sehr häufig Heilung in dieſem Stadium ohne Komplikation unter der üblichen Behandlung, nämlich: Intenſtve Wärmebehand⸗ lung des ganzen Organismus von außen(Haut)(25 Gr. Cel⸗ ſius), von innen(warme Gurgelungen, Getränke) von 3032 Grad Celſius und den ſonſt noch üblichen therapeutiſchen Methoden laber keine ſogenannten Prießnitzumſchläge, die nichts nutzen können, dem Patienten meiſt großes Unbehagen machen und, da meiſt mit Bindentouren viel zu feſt angelegt, ſehr ſchaden können). Am—4 Tag in manchen Fällen: Beginn der Komplikation, nämlich Beginn des Abzeſſes. Späteſtens am.—3. Tage nach Feſtſtellung desſelben rück⸗ ſichtsloſe, tiefe(—4 em tiefe) Eröffnung dieſes Abzeſſes d. h. das in die Tiefe dringende Skalpell muß mit Eiter über⸗ ſchwemmt ſein, der Eiter muß aus der Oeffnung fließen. Wer Jede Be⸗ Wochen lauch 5 5 mplikationen) intenſive Wärme ete. ete. Wie oben bemerkt, beſchäſtigen ſich die meiſten Autoren, der mediziniſchen Literatur darüber veröffentlicht ſchon eingetretenen Sepſis, mit Zweck dieſer Veröffentlichung iſt, es jedem Laien einzu⸗ in Form der eitrigen gezogen haſt, ſet norſichtig, ſie iſt heim⸗ nicht ganz ſo ſchlimm wie die Appen⸗ Ich ſchließe mit den Worten: Jede Wiſſenſchaft hat Lücken Jede Krankheit ihre Tücken! e 3 noa en eee 1 A . ae e See r S 10 2 N * D „ne u eue een en een eee 3 * i ſen Regelmäßigkeit im Verlauf des anwachſenden Ferien⸗ und Ausflugsverkehr Propheters dleſe Werke zur Verfügung geſtellt. darunter an ſich eine ganze Reihe prominenter Perſöulich⸗ königlichen Hof. ſchollen. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts tauchte es dann Freitag, Den 4 2 Januar 1920 tene e Seen ends nate * 8. Seite. Nr. 8 Die Miehſwaſtel de des Eiſenbahnbetriebs Der Einfluß der Verkehrsſchwankungen 55 Eiſenbahn und Konjunktur Das ganze Wirtſchaftsleben iſt von den Schwankungen der Konjunktur und damit von dem mehr oder weniger gleich⸗ mäßigen Bes chäftigungsgrad abhängig. Dieſe Erſcheinungen treffen auch für die Reichsbahn zu. Es liegt Meltele nahe, anzunehmen, daß ſtch Schwankungen het dem großen Auf⸗ tragsbeſtand der Reichsbahn weni ger fühlbar machen, weil bei der Größe dieſes Unternehmens ein weitgehender innerer Ausgleich eintreten kann. Tatſächlich erſcheinen z. B. Kon⸗ junkturſchwankungen in der Induſtrie beim Eiſenbahnbetrieb Hur in verflachter oder zögernder Form. Dies erklärt ſich daraus, daß die Ausführung von Aufträgen und die Abbeför⸗ derung der Erzeugniſſe ſpätere Glieder in der Kette der wirt⸗ ſchaftlichen Vorgänge darſtellen, die zur Abwicklung eines Geſchäftes gehören. Außerdem werden die wirtſchaftlichen Wellen des allgemeinen Geſchäftsganges auf der Eiſenbahn durch die Güter ausgeglichen, die zum großen Teil unab⸗ hängig von der Konjunktur ſind und ohnehin befördert wer⸗ den müſſen. Das ſind vor allem land⸗ und forſtwirtſchaftliche Erzeugniſſe, die zuſammen 27 Prozent der Beförderungs⸗ menge liefern, ferner ein großer Teil der Kohle(Hausbrand⸗ kohle, Kohle für Gas⸗, Elektrizitäts⸗ und Waſſerwerke und die Lokomotipkohlen Die Statiſtik der letzten Jahre zeigt, wie wenig der Per⸗ ſonenverkehr mit dem Verlauf der Konjunktur zuſammen⸗ hängt. Die Verkehrszunahme iſt, abgeſehen von den ſchweren Störungen durch den Krieg und deſſen Folgen, nicht ſtreng geſetzmäßig; der techniſche Fortſchritt, die immer ſtärkere Rationaliſierung wirkt nämlich auch ver kehrs⸗ ſparend. Es ſei nur an die elektriſche Fernübertragung, beſſere Ausnutzung der Kohle und die Ferngasverſorgung er⸗ innert. Eiſenbahn und Saiſonuſchwankungen Während die Konfunkturſchwankungen unberechenbar und uAunbeeinflußbar ſind, ſo liegt die Sache mit den ſogenannten Saiſonf chwankungen für die Eiſenbahn anders. Dieſe Be⸗ laſtungsſchwankungen im Betrieb kehren mit einer gewiſ⸗ Jahres von Mo⸗ nat zu Monat, ferner innerhalb jeder Woche von Tag zu Tag und ſchließlich an jedem Tag von Stunde zu Stunde wieder. Sie ſind zum Teil ſehr ſcharf ausgeprägt und nach Dauer und Umfang meiſt mit ziemlicher Sicherheit im voraus auf Grund von Erfahrungswerten abzuſchätzen. Die Unterſchiede zwiſchen Höchſt⸗ und Tiefſtand ſind ſo⸗ wohl im Perſonen⸗ wie im Güterverkehr ſehr groß. Sie wer⸗ den begreiflich, wenn man ſich die Verſchiedenartigkeit der Verkehrsanſprüche in den einzelnen Monaten vergegen⸗ wärtigt. Den verkehrsſchwachen Monaten des Jahresanfangs folgt im Perſonen verkehr der durch den immer mehr ſchwerbelaſtete Sommer und Herbſt. Die Weihnachts⸗, Oſter⸗ und Pfingſt⸗ tage bringen beſondere Spitzen. Ferner wirkt die Frequen⸗ kerung der Eiſenbahn durch Saiſonarbeiter für die Feld⸗ heſtellung und die Erntezeit etwas mit. Die Schwankungen zeigen ſich nicht nur in der Anzahl der Reiſenden, ſondern auch in der mittleren Reiſeentfernung, und in der Reiſe⸗ richtung. Der Güterverkehr iſt in weitem Maße abhängig vom Gang der landwirtſchaftlichen Erzeugung. Die Heranſchaffung der Düngemittel und Sämereien z. Zt. der Feldbeſtellung, die Getreide⸗ und Kar⸗ 1offelernte und die Zuckerrübenkampagne bringen große Lei⸗ ſtungsſteigerungen. Eine bedeutende Rolle ſpielt im Herbſt der anziehende Brennſtoffverſand, insbeſondere der von Ba Hrandkohle. Einnahmen und Letiſtungen bewegen ſich nicht in genau gleichem Verhältnis. Das iſt wegen der Verſchiebungen in der Art der Reiſen und Güter, alſo der Unterſchiede in der Beanſpruchung der verſchiedenenen Tarife, auch gar nicht möglich. Die Schwankungen der Leiſtungen, vor allem der Zug⸗ und Achsktlometer, ſind nicht ſo groß, wie die der Ein⸗ nahmen. Dies liegt hier nicht nur an der Wirkung der Ta⸗ rife, ſondern auch an der Aenderung der Beanſpruchung, die Hurch die wechſelnde Ausnutzung des Betriebsapparates her⸗ grgerufen wird. In den Perſonenzügen wird mit zuneh⸗ mendem Verkehr das. zwiſchen 3 und Platzangebot größer; außerdem werden die Züge länger. Im Güterverkehr ſchwankt die durchſchnittliche Achslaſt ſo⸗ wohl im Stückgut⸗ wie im Wagenladungsverkehr in der je nach der Jahreszeit wechſelnden Zuſammenſetzung der Frach⸗ ten. Entſprechend ändern ſich Zuggewicht und Zuglänge. Das Geſamtbild der Reichsbahuleiſtungen läßt die Wir⸗ kungen der Sainſonſchwankungen nicht ausreichend beurteilen, weil bei der Zuſammenfaſſung der Ergebniſſe des gan zen Netzes ein ſehr weitgehender Ausgleich eintritt. Die Unter⸗ ſuchung der Teilgebiete ergibt z. B. ſcharfe Belaſtungswechſel, außerdem macht ſich hierbei die Zergliederung der Wagen⸗ ſtellung nach Bedarfszweigen und Wagengattungen auffallend bemerkbar. Die Wochen⸗ und Tagesſchwankungen in der Betriebs⸗ beauſpruchung ganz anders geartete Urſachen als die Saiſonſchwan⸗ Die Verladung der Güter findet im allgemeinen haben kungen. nur während 12 von den 24 Stunden der ruht an den Sonntagen, mit fach für 12 Stunden an jedem Werktag ſtillgelegt werden, und auch an Sonntagen iſt völlige Ruhe im Güterzugfahrplan un⸗ möglich. Die Ausnutzung auch der Nachtſchicht für die Beför⸗ derung iſt mit dem Weſen der Eiſenbahn untrennbar verbun⸗ den. Es iſt alſo im Zuſtrom der Güter an jedem Werktag eine Lücke von etwa 12 Stunden und über Sonntag eine ſolche nnn 36 Stunden vorhanden, denen kein gleichlanger Betriebs⸗ ſtillſtand gegenſtberſteht. Auf dieſe täglichen, völlig regel⸗ mäßigen Lücken iſt der Betrieb ganz eingeſtellt. Die Unter⸗ brechungen können deshalb als ſtörende Schwankungen nicht angeſprochen werden. Im Perſonenverkehr ſpielt der Sonntag meiſt eine entgegengeſetzte Rolle; vielfach ſteigt der Ausflug s⸗ verkehr an Sonntagen zu gewaltiger Höhe. Die Wochen⸗ ſchwankungen ſind nicht auf den unmittelbaren Einfluß der Sonntagspauſe beſchränkt. Die Werktage ſind auch unter ſich nicht gleichwertig. Ein gefährliches Ausmaß nehmen vielfach die kurzen Schwankungen von Stunde zu Stunde an, die im Berufsverkehr ſich täglich wiederholen. 5 Groß⸗ ſtadtbewohner kennt ſie aus eigener Erfahrung. Die Lei⸗ ſtungsfähigkeit auch in den übrigen Tagesſtunden bei nicht⸗ ausgelaſteten Strecken wird dabei oft weit überſchritten; be⸗ ſonders ernſt für den Eiſenbahnbetrieb wird die Aufgabe, wenn ſolche Stöße des Berufsverkehrs auf Schnellzughündel des Fernverkehrs treffen.(Auf der Strecke Halle Weißenfels ſtellt die Schichtwelle der Leunawerke für den Fernverkehr eine immer größer werdende Störung dar.) Auch im Güterverkehr ſind jeweflige Stundenſchwaukungen nicht unbekannt. Z. B. ſteht im Ruhrgebiet dem gleichmäßigen Zufluß der Wagen die auf die einzelnen Schichten ſehr ungleichmäßig verteilte Verladung gegenüber. Das iſt auch einer der Gründe, warum die rechtzeitige Verſorgung der Zechen mit den nötigen Leerwagen geradezu betriebliche Kunſtfertigkeit verlaugt und gegen Störungen ſo empfindlich iſt. Zu den regelmäßigen Sch: ee treten die vorgus⸗ zuſehenden u unregelmäßigen, die durch Meſſen, 8 ngen, Feſte, Manöver, Ankunft von Schi ſſen ete. eintreten und die oft eine ſehr betrech tüehe Höhe Suden Beiſpfelsweiſe erforderte die L eipz z iger Meſſe 1928 nicht weniger als 640 Sonderzüge. Schwere Erſchütterungen des Getriebes können fiber raſchend auftre⸗ tende Verkehrswellen infolge von Streiks, Verſagen der Schiffahrt, Störungen im Eiſenbahnbetrieb ſelbſt uſw. zur Folge haben. —— . Lachsfiſcherei im Rhein. Infolge Ausſetzung durch den deutſchen Fiſchereiverein und die holländiſche Regierung hat die Lachsfiſcheret im Rhein auch 55 letzten Jahre an ihrer Be⸗ deutung merklich gewonnen. Obwohl die Lachsfiſcherei im Rhein an den früheren Stand 1 noch nicht herankommt, iſt in den letzten Jahren doch ein außerordentlicher Fortſchritt feſtzuſtellen. Nach der Badiſch⸗Schwelzeriſchen Fangſtatiſtik wurden in den letzten acht Jahren ſchätzungs⸗ weiſe 10 054 Lachſe gefangen, davon 1920: 1098, 1921: 934, 1922: 1823, 1923: 854, 1924: 2422, 1925: 1121, 1926: 2282 und 1927: 2469. Unter der Annahme, daß es ſich hierbei um die lediglich wäh⸗ rend der Laichzeit gefangenen Fiſche handelt, dürfte das ta ſächliche Fangergebnis weſentlich höher zu werten ſein. 22— ——— Kunſt und Wiſſenſchaft Der Maunheimer Kuſtvorein eröffnet am Senne den 6. Januar, in ſeinen Ausſtellungsräumen L. 1, 1, Breite⸗ ſtraße, eine große Gebächtuisausſtellung von Werken des in Mannheim geborenen, in Karlsruhe im letzten Jahre verſtorbenen Malers Profeſſor Otto Propheter. Das Hauptſchaffensgeblet dieſes Künſtlers war das Porträt. In dankenswerter Weiſe haben die Beſitzer der Bildniſſe Da ſich keiten aus Mannheims Kunſt⸗ und Wirtſchaftsleben befinden, bietet dieſe Ausſtellung ein beſonderes Intereſſe. S Schickſal eines Rubensbildes. Ein ſeltſames Schickſal hat ein in Berlin neu entdecktes Ruben sgemälde„Da⸗ vid im Kampf mit bem Bären“, das etwa um das Jahr 1610 entſtanden ſein muß, hinter ſich. Rubens nahm es auf einer Neiſe nach Spanien mit und verſchenkte es an den 150 Jahre blieb das Gemälde dann vor⸗ plötzlich wieder in Italien auf, wohin es ein ſpaniſcher Diplo⸗ mat gebracht hatte. 1827 wurde es verauktiontert, von einem unbekannten Liebhaber erworben und blieb zum zweiten Male verſchollen. Jetzt ſtellt ſich heraus, daß es ein deut⸗ ſcher Prinz erworben und in ſeinem Schloß in Schleſien aufgehängt hatte. Erſt in dieſen Tagen hat einer der Erben das Bild veräußert, unter der ausdrücklichen Bedingung, die Herkunft nicht zu nennen. OUrſprung des Wortes„Paletot“, Seit Anfang des 0 Jahrhöonderts bezeichnet man in Deutſchland einen Ueber⸗ rock oder Ueberzieher als Paletot. Ueber die Herkunft dieſes Wortes haben ſich die Gelehrten die Köpfe zerbrochen, ſind aber zu keiner Einigung gelangt. Die einen leiten es von dem römiſchen pallium[Männermantel) her, das wieber ptwort palla ee in Zuſammenhang ſteht. leitet mit ein e M 9 Doppelbauers Vermieterin waren koſtlich deſta ze nun ſeber Träger eines Paletols eln Philoſoph ſei. 1555 ſchreiben den Urſprung des„Paletots“ dem ſpaniſchen palero Bauer zu. Brockhaus will nur von dem niederländiſchen paltrok, d. 15 e etwas wiſſen st. Wiesbadener Theater.„deln Stück“ nennt Kurt Goetz in ſeiner paradoxen Maufer ein grotesk⸗parodiſtiſches Spiel„Der Lampenſchirm“. Zwei Schauſpielerfreunde wollen ein Stück ſchreiben, für das ſie bereits keine Idee haben, nun gilt es nur noch zu beachten, daß ihnen ja nicht etwa eine Handlung einfällt. Aber es paſſiert doch allerhand mit mehr oder weniger motiviert auftretenden Perſonen: als * ſind ein nettes Gſpuſi, eine nicht kleinliche Zimmer⸗ vermieterin, ein zu unrechter Zeit erſcheinender Vater, eine kunſtbegeiſterte Mäzenin, ein philoſophiſcher Bettler, ein Hof⸗ theater⸗Intendant, ber in Wirklichkeit gar keiner iſt. Das Ganze, Spiel im Spiel, hebt an wie eine literariſche Satire und vergröbert ſich zu handfeſtem Silpeſterulk. Wo die Poin⸗ ten des Witzes nicht ausreichen, wird älteſtes Schwank requiſtt hervorgeholt. Aber der Bühnenroutinier Goetz ver⸗ ſteht ſich auf Wirkungen, und gegenüber durchſchnittlicher Unterhaltungsware hat das Stück den Reiz eines wenigſtens bisweilen aufblitzenden Sprühſeuerwerks brigineller Ueber⸗ raſchungen; trotzdem bleibt es, weil eben der Name Kurt Goetz auf dem Zettel ſteht, eine Enttäuſchung. Statt aus pointtierter Schärfe des Dialogs und der Satire muß ſich die Komik weſentlich aus äußeren, poſſenhaften Effekten ergeben; vielleicht nicht ganz ohne Mitſchuld der Aufführung, die Horſt [Hoffmanns Regie um eine Nüance zu laut und zu grell angelegt hatte. Den(ſonſt von Goetz ſelbſt dargeſtellten) Schauſpieler Erichſen gab Sellnick mit überlegener Non⸗ 8 doch nicht ganz mit der von dem Schauſpieler⸗ Dichter gewohnten lockeren Selbſtverſtändlichkeit. Sehr gut trafen H. Genzmer(Evchen) und Schwab(Vater) den Ton Werktage ſtatt und Ausnahme der Koksverladung. Der Eiſenbahnbetrieb jedoch kann nicht dem entſprechend ein⸗ Aber anten——.— Weſſe, der preisgekrönte Lyrkter, fußt bei ſeinen geiſtreie dotiſche Nachrichten Schwere Zeit In weiße Tücher eingemummt Iſt jeder Buſch und Strauch im Von Schneekriſtallen flimmert es Und blitzt im Winierſonnenſchein. Hain. Schwarzamſel ſitzt auf kahlem Aſt Geduckt, den Kopf im Federkleid. Für ſie und manches Vöglein iſt Jetzt eine harte, ſchwere Zeit. Mit Nüſſen und mit Eicheln hat Eichhörnchen ſich wohl vorgeſeh'n. Wer ſo beizeiten ſpart, der kann Getroſt der Not entgegenſeh'n. Das Spätzlein kümmert ſich nicht viel. Ein Bröslein wird ſchon übrig ſein. Wo andre ſpeiſen, ſpeiſt auch es Und fragt nicht lang nach mein und dein. Der Nordwind fegt durch Feld und Wald; Verſchneit, verweht iſt jede Spur, Du ſitzeſt warm und haſt nicht Not, Denk' auch der armen Kreatur. A. W. Lebensmüde. Geſtern mittag verſuchte eine 27 Jahre alte P10 ographenehefrau in ihrer Wohnung in der Tabletten ſich das Leben dem Allgemeinen Tat dürfte in Zietenſtraße durch Einnehmen von zu nehmen. Die Lebensmüde wurde nach Krankenhaus verbracht. Der Grund zur Familienſtreitigkeiten zu ſuchen ſein.. 55 * Vorſicht beim Ueberqueren des Fahrdammes! Geſtern vormittag wurde auf der Straßenkreuzung Seckenheimer⸗ und Otto⸗Beckſtraße eine 48 Jahre alte Maurer sehefrau. die dicht hinter einer Straßenbahn die Straße überqueren wollte, von einem Laſtkraftwagen erfaßt und überfahren. Die Verunglückte, die einen Bruch des linken Unter⸗ ſchenkels davontrug, mußte ins e Krankenhaus aufgenommen werden. Gewichtige Kleinigkeiten Mannheim iſt eine reinliche Stadt. Sogar eine ſehr rein, liche Stadt. Sollte jemand daran zweifeln, ſo durchwandere er nur einmal die Anlagen, etwa am Katſerring. Da hängt alle hundert Schritte ein niedlicher, grüngeſtrichener Behälter „Für Papierabfälle“. Und dieſe Behälter ſind faſt ausnahms⸗ los— leer. Das könnte daran liegen, daß ſie ſo oft geleert werden. Aber nein, leider iſts nicht ſo! Leider ſind ſie leer weil nichts hineingetan wird. Und auch das wäre er⸗ träglich, wenn nämlich keine Papferabfälle vorhanden wären Das iſt es ja gerade! Sie ſind vorhanden, aber ſie liegen= auf den Anlagen, den Wegen, zwiſchen und auf den Bänken! Das ſieht gar nicht hübſch aus und könnte mit einem kleir. bißchen guten Willens e werden! 5 Oder die Aug u„ Dort ziehen ſich relle vornehme Grünſtreifen entlang, Oder genauer geſagt: i könnten, ſte müßten vornehm wirken. Sie tun es aber ni Denn breit iſt die Grasnarbe niedergetreten, Ränder und Ecken ſind nackt und kahl. Das iſt wirklich nicht vornehm nich repräſentativ. Auch hier: eln kleines bißchen guten Wi Vielleicht wäre es noch beſſer, wenn die Stadt wenigſtens den Ecken eins kleine Umzäunung ſchaffte— an den Anlagen unmittelbar am Waſſerturm hat es ſich bewährt. Aber d müßte friſcher Raſen gefät werden. Sonſt bleibt hier im ein Schönheitsfehler! 7 5 1 g In der Stadt ſtehen viele, plele Schilder:„Radfahr „Für Fußgänger“, und wie ſie alle heißen mögen. Ein gr Teil von ihnen iſt recht betagt und könnte eine Erneuerung brguchen. Oft kann man kaum noch entziffern, was eigentl. nicht an iſt. Oder die Schilder ſind ſo unſcheinba worden, daß ſie nicht mehr auffallen. Man könnte eige niemanden böſe ſein, der ſie etwa überſehen und über hat. Meuſchen mit ungepflegtem Aeußern ſind uns unſymvathiſch. Mit Recht. Auch bei ihnen ſind es 5 „Kleinigkeiten“. Wenn das Aeußere von Städten f yflegt iſt, ſo wirkt das 1 weniger peinlich„Nur ei 15„ Deheem iſch e Unter dteſem Titel iſt ſo neueſte Buch bes beliebten Heimatſchriftſtellers Ludi mann, im Verlage von Jul. Waldkirch u. Cie. Lu dw am hein, der durch ſeine Verwendung für die Pfälz matbichtung beſtens bekannt iſt, erſchlenen. Dieſe Dichtunge — 5 uſtes und Heiteres in Pfälzer Mundart und Hochde ſie ſind wahre Perlen Pfälzer Mundartdichtung; einfe ſchlicht, ernſt und auch ſehr luſtig. Beſonders hervor möchten wir die preisgekrönte hochdeutſche Sklöze D berne Glöcklein“. Das liebenswürdige Werk eignet ſi ſehr gut zum Vortragen. Der Einband iſt gleichfa ſchmackvoll und wir wünſchen dem Buche weiteſte Ver * Curt Weſſe Großmacht ⸗Filu⸗ Das Geſchöpf Die Probleme des Films ſind nicht von außen her, Exkurſtonen des Literaten zu ergründen, ſie laſſen am Schreibtiſch wälzen. Der Literat findet leben Stoff n die Literatur her anfaßbar— Den Fllm nicht. Dieſer Sto wuchtet überall über die iteraturgrenzen Hinaus 1 niſche, ins Induſtrielle, ins allzumenſchlich Begrenzte, Außerindtyiduelle, ins Sozlale, ins Allgemeine, ins Zukl tige, ins Utopiſche. Man kommt auch nicht an Brobleme heran durch Teilnahme an Atelierführunge Hullywood oder Neubabelsberg, auch nicht durch Fühlu nahme mit Generaldirektoren, Stars und„Promin Man muß in dieſer Sache leben mit Haut und Haaren, ſich ihr auch körperlich verlieren mit ſeiner Zett, feinem ſeinem Können und Verſagen, und mit dem inneren Kompa der auch hier nicht aufhören will, Richtung zu ſuchen. De dieſes Buch geſchrieben werden konnte, mußte der, de ſchrieb, Arbeit in dieſem Reich nehmen— auf Jahre. Cu und packenden Ausführungen auf gründlicher praktiſch pieleriſch⸗leichter Natürlichkeit, Kleinerts Intendant, M. fahrung. 5 Das Buch iſt 5 e und 9 15 den Ki i in 4. Seite. Nr. 6 Neue Mannheimer Zeitung[Abenb⸗Ausgabe) Freitag, den 4. Januar 1929 Film⸗Rundſchau Palaſt⸗Theater:„Zwei hölliſche Tage“ Carlo Aldini zeigt ſich wieder einmal als erſtklaſſiger Akrobat. Er hat aber auch Glück, daß bei ſeiner Flucht über das Dach eine Leiter losbricht, mit der er über die Straße reicht, die nicht einmal ſchmal erſcheint. Er hat weiter Glück, 1 Aus dem Lande Eine Schwarzbrennerhöhle s Baben⸗Baben, 3. Jan. Nachdem in der letzten Woche des Jahres im Bühlertal eine ganze Reihe Geheim⸗ Aus der Pfalz Gioth ins Zuchthaus Straubing überführt Ludwigshafen a. Rh., 4. Jan. Heute vormittag wurde der Elektriker Heinrich Gioth, der bekanntlich wegen dreier brennereien durch Zollbeamte aufgeſtöbert worden ſind, Verbrechen des Totſchlagsverſuchs an drei Meiſtern 5 ö 0 8 jeder z S 3.* f S richt Fr g a daß er gerade noch die Dachrinne gegenüber faſſen und ſo konnken am vergangenen Samstag wieder zwei Schwarze der J. G. Farbeninduſtrie vom Schwurgericht Frankenthal ſeiner Partnerin als Brücke dienen kann. Er iſt überhaupt brennereien vom Glück verfolgt, immer im letzten Augenblick entkommt er feinen Verfolgern, die er mit feinem Humor verſpottet. Noch ſchöner iſt der Schluß, er häugt an der elektriſchen Lichtleitung über die Straße, die Feuerwehr richtet einen Waſſerſtrahl auf 1 1 1 1 ö zhn, die Leitung bricht und er fällt ausgerechnet durch das Fen⸗ ſter auf den Tiſch des Unterſuchungsrichters, ohne ſich dabei wehe zu tun. Das iſt ſchon allerhand. Ja Glück muß der Menſch eben haben, und wenn es nur auf der Leinwand iſt. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der Film nicht mit Zeitlupe gedreht iſt, Das Tempo iſt faſt zu ſtark. Der ganze Film iſt eine Ueber⸗ treibung. Wer Gefallen an akrobatiſchen Mätzchen hat, wird unbedingt auf ſeine Koſten kommen.— Im zweiten Film tritt Fred Thomſon als„Der Rächer ſeiner Mutter“ auf. Dieſe Cowboys ſind anſcheinend doch nicht ſo ſchlimm, wie wir es früher annahmen, als ſie noch nicht in überreicher Zahl im Film dargeſtellt wurden. Im Grunde iſt es immer das Gleiche: Der Cowboy wird falſch verdächtigt, im letzten Augen⸗ blick wird er aber als edler Menſch entlarvt und alles iſt gut. Der fein dreſſierte Gaul darf auch nicht fehlen,— nach dem Vorbild von Tom Tyler iſt es faſt immer ein kluger Schim⸗ mel—, der ſeinem treu ergebenen Herrn das Leben rettet. Neben tollen Reiterſtückchen wieder Kampf mit einem Neben⸗ buhler. Es ſcheint beinahe, als ob ſich dieſe Wildweſtfilme be⸗ reits totgelaufen hätten. N* Weihnachtsfe f Weihnachtsfeier der R. ve 4er Die in den Germaniaſälen abgehaltene Weihnachtsfeier des Vereins ehem. Reſ. 40er nahm einen ſchönen Verlauf. Fräulein Eily Weiß brachte den von Prof. Dr. Gallion⸗ Karlsruhe verfaßlen Prolog in feinſinniger Weiſe zum Vortrag. Große Aufmerlkſamkeit und Zuſtimmung fanden die von Fräulein Marla Mack in vornehmer Art dargebotenen Geſangsvorträge. In der Weihnachtsanſprache behandelte der 1. Vorſitzende Paul Stahl die bittere Wehmut unſeres Volkes, die es empfinden müßte bei der Botſchaft des„Friedens auf Erden“. Der großen Hoffnungsloſigkeit müſſen wir Herr werden, wenn wir nicht ſelbſt untergehen wollen. Im Geiſte führte der Vortragende die Zuhörer an die Tauſende von Gräbern, um dort ein Lichterbäumchen des Glaubens, ber Hoffnung und Liebe zu ſetzen. Ergreiſenden Eindruck machten die Worte des Vorſitzenden: in kühler Erde, benn ſie waren wahrlich Menſchen eines guten Willens“. An die Totenehrung ſchloß ſich an das Lied des immer⸗ grünen Tannenbaumes. Der 1. Vorſttzende des Hauptvereins, Ka⸗ merad Karl Stahl, überreichte alsdann verſchiedenen Kameraden die Medaille des Kyfſhäuſerbundes. Er forderte die Anweſenden auf, alles daran zu ſetzen, um deutſche Art und deutſche Sitte zu wahren und zu erhalten. Das Deutſchlandlied ſchloß ſich an die mit Begei⸗ ſterung aufgenommenen Worte. Der Weihnachtsmann, der rührige Vergnügungskommiſſär, Ka⸗ merad H. Zahn brachte in einer originellen Art die guten und höſen Taten der Reſ. 40er den Anweſenden zur Kenntnis. Großen Heiterkeitserſolg erzielte das von Kamergs Fritz Hartmann ein⸗ ſtudlerte Luſtſpiel:„Zu Befehl, Herr Hauptmann“. Die Mitwir⸗ kenden, Frau Hartmann, Frl. Cußler und Weiß, ſowie die Herren Heidenreich jr., Feuchtner und Hofmann, gaben ihr Beſtes, Nach einem weiteren Geſangsſtück von Frl. Mack erzeugte Kamerad Plettner wahre Lachſalven durch ſeine humor⸗ pllen Vorträge. Lieder zur Laute wurden von Frl. Leroudier in fein durchdachter Weiſe vorgetragen. Das in flotter Art darge⸗ Hotene Duett„Stubenmädel und Nachtportler“, vorgetragen Frl. Caeſar und Herrn Heidenreich er., erhöhte ebenſo wie das flotte Singſpiel„Die fidele Gerichtsſitzung“, dargeboten durch Kamerad G. Hennhöfer und die Herren Heldenreich jr. und Feuchtner, die gute Stimmung. Erſt um halb 2 Uhr konnte der 1. Vorſitzende den Schluß des offlziellen Teiles der Feier anſagen. Nach zwei Stunden hielten die Tanzweifen der Kapelle Jekel die Anweſenden in guter Unterhaltung zuſammen. Eine im Wartburg⸗Hoſpiz aßgehaltene Beſcherung der Kinder „Friede all unſeren Kameraden, die draußen ruhen von 1 ſchließen, daß es ſich hier um ein außerordentlich auf der Gemarkung Oberachern entdeckt werden. Dieſe befanden ſich in einer großen geräumigen Erdhöhle, die von außen völlig unſichtbar iſt, im Innern aber außerordentlich praktiſche Einrichtungen auf⸗ weiſt. Sogar eine Pumpanlage zur Waſſerbeſchaffung iſt vorhanden. Die vorgefundenen Behälter laſſen darauf umfang⸗ reiches Unternehmen handelt. In der Angelegenheit wurden zwei Perſonen in Haft genommen. Einweihung des neuen Rathauſes in Villingen * Villingen, 3. Jan. Heute fand hier die Einweihung des erweiterten Rathauſes ſtatt. Das an das bisherige Rathaus anſtoßende alte katholiſche Pfarrhaus, das aus dem 16. Jahrhundert ſtammt, iſt von der Stadt Villingen erwor⸗ ben und, um dieſes alte hiſtoriſche Bauwerk zu erhalten und die längſt notwendige Erweiterung des Rathauſes durchzu⸗ führen, zum Rathaus umgebaut worden. Durch einen in den Villinger Stadtfarben gehaltenen Anſtrich(blau⸗weiß⸗rot) bil⸗ det das neue Rathaus nun mit dem bisherigen und dem ſo⸗ genannten alten Rathaus einen prächtigen Anblick am hiſto⸗ riſchen Münſterplatz. Der Koſtenaufwand des Umbaues be⸗ trug 185000 Mark. Der eigentliche Feſtakt fand im Sitzungsſaale des alten Rathauſes ſtatt. Oberbürgermeiſter Lehmann⸗Villingen gab einen Rückblick auf die Geſchichte des Rathausumbaues. Miniſterialrat Dr. Hirſch würdigte den Rathausbau als Kulturhiſtoriſche Tat. Anſchließend fand in der Tonhalle ein Feſtbankett ſtatt, bei dem eine Reihe von Rednern die Stadt zu dieſem kulturhiſtoriſch bedeutſamen Tage beglückwünſchten. Y. Ladenburg, 3. Jan. Durch einen ſchönen Erfolg wurden die Bemühungen von Frl. E. W. Trippmacher gekrönt, einen jungen Ladenburger, der in die Fremdenlegion geraten war, wieder freizubekommen. Seit 8 Monaten führte dieſe edle Menſchenfreundin, zu der alle wallen, die eine ſchwere Sorge drückt, einen hartnäckigen Kampf um den erſt achtzehnjährigen ſungen Menſchen. mühen. In der Neujahrs nacht kam der junge Mann nun hier an, glücklich, der afrikaniſchen Hölle entronnen zu ſein. * Ilvesheim, 3. Jan. Der Geſangverein„Ger ma nia“ Ilvesheim veranſtaltete ſeine diesjährige Weihnachtsfeier am L. Januar im Kath. Vereinshaus. Mit dem weihevollen Chor „Hymne an die Nacht“ von Beethoven unter der Stabführung des Chormeiſters K. Köhr⸗ Mannheim, wurde die Feier er⸗ öffnet. Die reichlich erſchienenen Mitgliedr und Gäſte wurden 9 durch den erſten Vorſitzenden Jakob Götz begrüßt. Das gut ausgeſtattete Programm mit dem Weihnachtsſtück„Menſchen⸗ leid und Weihnachtsglück“, Singſpiel„Roſen blühen auf dem Heidegrab“, Terzett„Die fidele Gerichtsſitzung“ und der Auf⸗ führung des verwechſelten Maſſenchores fand großen Beffall. Alles in Allem war es eine würdige Feier in den Reihen der geſellſchaftlichn Zuſammenkünfte dieſes Vereins. N Karlsruhe, 3. Jan. Ein verheirateter 52 Jahre alter Architekt von hier hat ſich heute im Keller ſeiner Firma, der er ſeit 30 Jahren angehörte, vermutlich infolge eines ſchweren Nervenleidens an erhängt. * Kehl, 3. Jan. Feſtgenommen wurde hier 17jähriger Burſche, den Abenteurerluſt von Erfurt nach hier getrieben hatte. Er wurde völlig mittellos und ohne Papiere aufgetrieben. * Freiburg, 3. Jan. Der Strafgefangene Max Bleche zog ſich beim Turnen im hieſigen Landesgefängnis eine Ver⸗ Faſt ausſichtslos erſchien infolge gewiſſer erſchwerender Umſtände das Be⸗ einem Gas rohr ein am 4. November 1928 zu 15 Jahren Zuchthaus verur⸗ teilt wurde, von zwei Gendarmen nach dem Zuchthaus Straubing transportiert. 100 jähriges Jubiläum der Sparkaſſe Speyer * Speyer, 3. Jan. Die Sparkaſſe der Stadt Speyer kann am 4. Januar 1929 auf eine hundertjährige erfolgreiche Tätigkeit zurückblicken. Aus dieſem Anlaß gibt die Kaſſe an alle im Jahre 1929 geborenen Kinder der Stadt Speyer einen Gutſchein über fünf Reichsmark, bei deſſen Vorlage und Hinzuzahlung von einer Reichsmark koſtenlos ein Ge⸗ ſchenkſparbuch über dieſen Betrag ausgeſtellt wird. Profeſſorentitel au Dr. Simon, Ludwigshafen * Ludwigshafen, 3. Jan. Die Urkunde, nach der dem Chefarzt im Ludwigshafener Krankenhaus Dr. Ludwig Simon von der bayeriſchen Regierung der Titel„Profeſſor“ verliehen wurde, wurde ihm auf Wunſch der Regierung in feierlicher Weiſe durch den Oberbürgermeiſter Dr. Dr. Weiß überreicht. Die Feier, in der Vertreter der Beamten⸗ und Arbeiterſchaft, der Kollegen, die Fraktionsvorſitzenden des Stadtrates, Bürgermeiſter Kleefoot und Obermedizinalratk Dr. Dreyfuß teilnahmen, fand im Schweſternſaal des ſtädti⸗ ſchen Krankenhauſes ſtatt. Verbreitung bürgt tür Erlolgl Inventur- Ausverlauls- Anzeigen werden in Mannheim und Umgebung am meisten gelesen und beachtet in der Neuen Mannheimer Zeiiung Vertreterbesuch Tel. 24951 von Mitgliedern beſchloß das Weihnachtsprogramm des Vereins! letzung an der Wirbelſäule zu, an deren Folgen er im ehem. Ref. aher, Ortsgruppe Mannheim. 0 Krankenhaus geſtorben iſt. eee ge De!!!!!!!!!!!!.....õõ.õö¶õõ0/ ã Mol eiu 5 Roman von Haus Schulze Doch Franz Placzek hatte für alle dahinzielenden Anzapfun⸗ gen des Sekretärs ſtets das gleiche undurchdringliche Lächeln, war Tag und Nacht mit nie verſagender Pünktlichkeit zur Stelle und genoß bei Achim, der bei ſeiner unregelmäßigen Lebensführung an ſein Perſonal große Anforderungen ſtellte, unbedingtes Vertrauen.—— Gegen halb acht Uhr kam Dr. Eckard von ſeinem Ausgang wieder zurück und überreichte als Ergebnis ſeiner geſchäft⸗ lichen Bemühungen einen Betrag von mehreren tauſend Mark. Achim ſchob ihm gleichmütig ein Päkchen Hundert⸗ markſcheine zu und beſprach mit ihm dann kurz das Pro⸗ gramm des nächſten Vormittags, der einem großzügigen Bankenfeldzug zur Aufbringung der notwendigſten neuen Barmittel gewidmet ſein ſollte. Als ſich Herr Eckard ſchon den Paletot angezogen hatte, ſchnarrte der Fernſprecher, und die Hotelleitung fragte her⸗ auf, ob ein Herr John Frank Brown den Herrn Baron heute abend vielleicht noch einmal in einer dringenden Angelegen sprechen könnte?“ Mit unſchlüſſiger Miene ſah Achim zu Eckard hinüber.„Iſt Ihnen ein Herr John Frank Brown bekannt?“ Der Sekretär dachte ſekundenlang nach, dann fegte er wie ein Blitz an den Apparat.„Selbſtverſtändlich, Herr Baron! Kenne ich, kenne ich! Baumwollmann aus New Orleans. Wohnt ſeit Kriegsende im Grunewald und hat hier rieſige Valutageſchäfte gemacht. Ganz große Kanone, vierzigfacher Dollarmillionär——“ Die Worte überſtürzten ſich auf ſeinen Lippen, ſeine Stimme ſchnappte plötzlich in den höchſten Diskant über. „Wir laſſen bitten!“ ſchrie er dann in den Apparat. „Land! Landl Das wird noch einmal unſere Rettung, wenn wir mit dieſem Herrn ins Geſchäft kommen! Wünſchen Sie, daß ich bei der Unterredung zugegen bin?“ Achim wehrte lächelnd ab.„Ich will Sie nicht aufhalten, lieber Eckard! Ihr Fräulein Braut erwartet Sie gewiß ſchon lange nebenan bei Joſty. Sie haben ſich heute genugend für das Vaterland geopfert. Auf Wiederſehen morgen früh!“ Mit einem leiſen Seufzer legte Achim den Telephonhörer auf die Gabel zurück. Jetzt, da er wieder allein war. überfiel ihn jäh und unvermittelt von neuem die Erkenntnis ſeiner völlig hoffnungsloſen Lage. Auf einmal wußte er mit ſcho⸗ nüngsloſer Deutlichkeit, daß all ſeine Bemüzungen, ſich am * nächſten Morgen Geld zu verſchaffen, von vornherein zur Aus⸗ ſichtsloſigkeit verurteilt waren. Es war ein ſinnloſer Selbſt⸗ betrug, wenn er von irgendeiner Seite für ſich noch einmal Rettung erwartete. Was ihm einſt ein wohlmeinender Freund ſchon vor Jahren prophezeit hatte, das ging in bleſen Tagen des Zuſammenbruchs erbarmungslos an ihm in Erfüllung. Dem törichten Verſchwender, der mit den Millionen geſpielt und ſie wie ein Wahnſinniger zum Fenſter hinausgeworfen hatte, würde in der Stunde der Not jede Tür verſchloſſen ſein. Ein ſtechender Schmerz ſchoß ihm plötzlich durch die Schläfen. Und wieder war in ſeinem Hirn die entſetzliche flatternde Schwäche wie einſt in den erſten Wochen nach ſeinem Abſturz über den Schützengräben der Champagnefront, als ob ihn jede Urteilskraft, jedes klare folgerichtige Denken ver⸗ laſſen habe. In dieſem Augenblick klang an der Korridortür ein Klopfen. Ein Hotelpage trat ein: „Herr John Frank Brown!“ „Ich laſſe bitten!——“ „Verzeihen Sie dieſen ſpäten Ueberfall, Herr Baron, aber ich habe im Laufe des Tages dreimal vergeblich verſucht, Sie zu erreichen. Und ich muß heute nacht unbedingt geſchäftlich noch nach England!“ Mit einer höflichen Handbewegung wies Achim auf einen Seſſel.„Wollen Sie gefälligſt Platz nehmen, Herr Brown! Was verſchafft mir den Vorzug Ihres Beſuches?“ Der Amerikaner dankte mit einem leichten Neigen ſeines ſchwerfälligen Oberkörpers.„Es iſt eine ſehr merkwürdige Angelegenheit, die mich zu Ihnen führt“, nahm er dann in ſeinem mit einem leichten engliſchen Akzent gefärbten Deutſch das Wort.„Und ich laufe Gefahr, daß Sie mir ſchon nach meinen erſten Ausführungen die Tür weiſen. Trotzdem möchte ich Sie aber bitten, mich zunächſt einmal ruhig bis zum Schluſſe anzuhören, da die Sache am Ende auch für Sie vielleicht von nicht unbeträchtlichem Intereſſe iſt!“ Achim lächelte. Tun Sie ſich meinetwegen keinen Zwang an, Herr Brown! Ich bin Kummer gewöhnt; und da Sie ja nicht zu meinem Gläubigerkonzern gehören, ſind Sie mir vorläufig durchaus ſympathiſch. Hier ſtehen Zigarren und Zigaretten. Bitte ſich ganz nach Wunſch zu bedienen!“ Der Amerikaner rückte unruhig auf ſeinem Seſſel hin und her; die ironiſche Ueberlegenheit nahm ihm auf einmal wieder ſeine ganze Sicherheit. i „Ich will nicht lange hinter dem Berge halten“, begann er dann nach einer nachdenklichen Pauſe.„Der Sachverhalt iſt kurz folgender: Wie Sie ſehen, bin ich verhekratet, und zwar mit einer adligen deutſchen Dame, die ich während meiner Tätigkeit als Vorſitzender eines amerikaniſchen Hilfs⸗ komitees zur Linderung der Not von deutſchen Kriegerwaiſen kennen und ſchätzen gelernt habe. Unſere Ehe geſtaltete ſich, wenn auch ein wenig kühl, ſo doch nach meinen amerikani⸗ ſchen Begriffen ganz normal. Wir lebten meinen Mitteln entſprechend auf großem Fuße, hatten ein entzückendes Kind, ein Töchterchen, meine Gattin war eine vorbildliche Haus⸗ frau und Mutter, ſo daß ich mich eigentlich lange Zeit für einen recht glücklichen Menſchen gehalten habe. Bis mich eines Tages dann der Zufall auf einer Reiſe mit einer Frau zuſammenführte, die eine förmliche Revolution meines gan⸗ zen Denkens hervorgerufen hat. Ich bin kein Dichter, Herr Baron. Ich kann auch keine großen Worte machen. Doch ſeit ich jene Frau kenne, weiß ich, daß ich mein ganzes bis⸗ heriges Leben umſonſt gelebt habe. Sie werden dies Ge⸗ ſtändnis bei meinen Jahren vielleicht ein wenig lächerlich finden. Glauben Sie mir aber, erſt in meinem Alter erlebt man die wahren Tragödien der Liebe. Weil man mit grauen Haaren all das nachholen, nacherleben möchte, was man in einer harten Jugend voll Arbeit und Entbehrungen ver⸗ ſäumen mußte.“ Verwundert ſah Achim in das ſeltſam erregte rotglühende Geſicht ſeines Beſuchers, dem der Schweiß in großen Tropfen auf der Stirne perlte. „Ich weiß eigentlich nicht recht, warum Sie gerade mich, der ich Ihnen doch vollſtändig fremd bin, zum Vertrauten dieſer geheimſten Herzensergießungen machen!“ Der Amerikaner erhob beſchwörend die Hand.„Ich bitte nur noch um ein paar Augenblicke Geduld, Herr Baron! Sie werden es begreiflich finden, wenn ich aus der ganzen Situation jetzt auch die letzten Konſequenzen ziehe und fene Frau heiraten möchte. Denn die Zahl der Jahre, die mir vom Schickſal noch zugedacht ſind, iſt ſicherlich nicht mehr groß. Dieſer Abſicht nun ſetzt meine Gattin einen unbeugſamen Widerſtand entgegen. In peinlichen Verhandlungen habe ich ihr die Einwilligung zu einer Trennung ünſerer Ehe abzu⸗ ringen verſucht. Ich habe ihr eine fürſtliche Abfindungs⸗ ſumme geboten, ich habe ihr jedes erdenkliche Zugeſtänduis gemacht, daß ich ſelbſtverſtändlich die ganze Schuld dieſer Scheidung auf mich nehmen geweſen!“ 5 g Achim wiegte nachdenklich den Kopf.„Was Sie mir da vorgetragen haben, Herr Brown, iſt pfſychologiſch gewiß ſehr intereſſant. Ich fürelte aber, Sie vergeuden damit nur un⸗ nütz Ihre und meine Zeit. Sie ſollten ſich mit dieſen ganzen Fragen lieber an einen tüchtigen Anwelt wenden!“ Der Amerikaner wehrte lebhaft ab.„Das iſt ja alles ſchon längſt geſchehen, allein mein Anwalt hat ebenſo verſagt wie ich ſelbſt!“ N f(Fortſetzung folgt.) würde. Es iſt alles vergebens 9 7 Freitag, den 4. Januar 1929 2 2 r Neue Maunheimer Zeitung nterfreuden Ein großes Leuchten hebt nun wieder an. Es geht von den tung eine gewiſſe Aufmerkſamkeit geſchenkt haſt. Richte Dein 8 ſilbernen Spitzen der Höhen aus. In den Tälern, an den Hän⸗ gen findet es ſein blendendes Widerſpiel. Milliarden feinſter Silberkriſtalle liegen über der ſchlafenden Erde. Ein Funkeln und Gleißen, ein Leuchten und Schillern zittert leiſe durch die klarblauen Lüfte. Mit vollen Zügen gibt man ſich dem Genuß der reinſten Bergluft hin. Umflutet von einem goldenen Lichk⸗ meer läßt man die unausſprechlichen Reize der ſchönſten Win⸗ terlandſchaft auf ſich wirken und fühlt die Lebensfreude in die Bruſt einziehen. Höher ſchlägt der Puls, feuriger leuchtet der Blick, ſtraff ſpannt ſich der geſunde Körper. Mitten in dieſem Paradies jubelt die Seele auf und verlangt der Körper, in die Schönheiten einzutauchen, die Genüſſe zu koſten, die da locken. Phot. Ot med. Schiſung Blick vom Stubenwasen auf den Feldberg Wer könnte ſich noch Zwang antun und nicht miteinſtimmen in den Jubel, wenn er inmitten dieſer ſchöpferiſchen Herrlichkeit ſteht. Wer möchte da nicht Skiläufer ſein und ſeiner Begei⸗ ſterung dadurch Ausdruck verleihen, daß er mit überſprudeln⸗ der Freude in die Schneelandſchaft hinausſtürmt. Entweder ſucht er die wilde Abfahrt am jähen Steilhang oder er gleitet in anmutiger Bewegung in fein abgezirkeltem Slalom den fungfräulichen Sonnenrain hinab. Ganz nach Temperament und augenblicklicher Stimmung. Oder willſt Du Dich lieber auf jener ſpiegelglatten, blinkenden Eisfläche tummeln als Eisläufer? Dem Skiläufer ſtehen die weiten, ſtillen Höhen aur Verfügung. Er ſucht vielleicht gern die Einſamkeit. Liebſt Du die frohe Schar der glücklichen Menſchen, dann bietet Dir die glitzernde Eisbahn, was das Herz freut. Man ſagt fälſch⸗ lich, nur der Eisläufer ſei Aeſthet. Das ſtimmt nicht. Auch als Skiläufer wirſt Du in Schönheit ſchwelgen können. Aber das Srleben iſt ſtärker, der Eindruck nachhaltiger, wenn Du Dir guer durch die Wunder der winterlichen Landſchaft einen Pfad bahnſt und am Schwunghang nach Einfall und Stimmung die Arabesken in den ſtiebenden Schnee gräbſt. Ein Künſtler auf des Herrgotts koſtbarer Leinwand— das iſt der Skiläufer. Aber bevor Du Dich den winterlichen Genüſſen des Ski⸗ läufers hingeben darfſt, haſt Du noch eine Pflicht zu erfüllen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß Du Deiner körperlichen Vorberei⸗ Skiläufer, achtet auf Schonungen im Walde Die vielfach prächtige Schneelage lockt ein Heer von Ski⸗ läufern in den Wald. Die Ausübung des ſchönen Sportes ſei auch jedem von Herzen gegönnt. Forſt⸗ und Jägersleute ſtehen dem Skilauf beſonders freundlich gegenüber, zumal ſie auch oft ſelbſt in die Lage kommen, ſich bei Ausübung ihres Dienſtes der Schneeſchuhe zu bedienen. Unerfreulich für ſie iſt aber das Eindringen mancher eifriger Skiläufer in die⸗ jenigen Beſtände und das Befahren der Schonungen, von denen oft kaum ſichtbare Gipfeltriebe aus dem Schnee hervor⸗ ragen. Manche Sportler überlegen ſich nicht, daß die zarten Pflanzen und Triebe durch ſtarken Froſt in einen Erſtar⸗ rungszuſtand verſetzt ſind und beim Ueberfahren mit dem Schneeſchuh wie Glas abbrechen. Verletzungen an den jungen Gipfeltrieben verurſachen eine ſpätere Verkrüppelung der Pflanzen, wodurch der Nachwuchs zum mindeſten ſtark beein⸗ trächtigt wird, ſofern derartig verletzte Pflanzen überhaupt nicht frühzeitig abſterben. Der Schaden, der ſich durch die Einſicht der Schneeſchuhläufer vermeiden läßt, iſt von der Allgemeinheit zu tragen. Die Staatsforſtverwaltung kann deshalb den Schneeſchuhläufern keine Ausnahme von den ge⸗ ſetzlichen Beſtimmungen geſtatten. Augenmerk auch noch auf Deine Ausrüſtung. Die Hauptſache ſind die Skier. Du wirſt ſie von allem alten Wachs— wenn das nicht im Frühling geſchehen iſt— ſauber reinigen. Auch evtl. Leinölrückſtände werden ſorgfältig von der Lauffläche ent⸗ fernt. Spiegelglatt wird ſie voliert. Mit einem guten Teer⸗ präparat wird ein Anſtrich gemacht. Aber es dürfen keine hor⸗ zigen Stellen entſtehen, ſonſt muß neuerdings poliert werden. Mit dem Wachſen wirſt Du ja warten, bis Du vor der erſten Unternehmung ſtehſt. Auch der Bindung muß größte Auf⸗ merkſamkeit geſchenkt werden. Das Anpaſſen der Bindung muß der Fachmann beſorgen, wenn Du nicht ſelbſt in die Ge⸗ heimniſſe der Montage eingeweiht biſt. Mit der Bindung muß auch der Skiſtiefel erwähnt werden. Unter Umſtänden kann er Dir zur Qual werden, wenn er nicht ſchon vor dem Gebrauch getragen worden iſt. Da heißt es alſo, zur rechten Zeit daran denken. Und die Stöcke? Leider bringt man in dieſem ſo wich⸗ tigen Ausrüſtungsgegenſtand auch heute trotz hoher Preiſe ſel⸗ ten etwas erſtklaſſiges auf den Markt. Laß Dir nicht irgend einen plumpen, übermäßig langen, mit einem viel zu ſchweren Schneeſteller montierten Stock aufnötigen. Schenke der Be⸗ feſtigung und der Konſtruktion der Schlaufen die größte Auf⸗ merkſamkeit. Wirklich brauchbar ſind nur die Stöcke, die der Dauerläufer verwendet. Aber ſie dürfen nicht zu lang und nicht zu kurz ſein. Achſelhöhe— das iſt ein gutes Maß. Iſt auch das Skikoſtüm in Ordnung? Wenn ſich im letzten Winter beim Tragen Unzulänglichkeiten gezeigt haben ſollten, iſt es jetzt höchſte Zeit, die Sache in Ordnung zu bringen. Und die gauze Ruckſackausrüſtung mit Erſatzmaterial, Reſerveteilen, Hilfsmitteln für ſchlechte Verhältniſſe, für die Nacht? Nicht zu vergeſſen die vielen kleinen Sächelchen für Touren im Hoch⸗ gebirge, von deren Vorhandenſein unter Umſtänden das Leben eines Menſchen abhängen kann? Und nun: Auf zu Taten— Skiheil! 8 1 1 1 0 1 ö Fhot, Sieboſd Karisruice Rast im Schnee Die großen Skuläufe im Schwarzwald Für die beiden großen Langläufe des Ski⸗Klubs Schwarz⸗ wald, die neben der Verbandsmeiſterſchaft im kombinierten Lang⸗ und Sprunglauf auf dem Feldberg am 16. und 17. Februar, die Hauptprüfungen des Verbandes ſind, liegen nunmehr außer den Terminen auch die Laufſtrecken ſeſt. Die Durchführung des Großen Dauerlaufes über 50 Km. und der Staffelmeiſterſchaftslauf über 40 Km. geht in fünf Etappen vor ſich und wird vom Verband wechſelnd den einzelnen Gauen übertragen. Den Großen Dauerlauf führt der Gu Freiburg am 20. Januar im Gebiet der oberen Höllentalbahn aus, wobei Start und Ziel in Hinterzarten liegen. Der Lauf führt nördlich und öſtlich dieſes Ortes, und zwar über Breit⸗ nau zum Thurner, von da über die Weißtannenhöhe nach Titiſee und nach Hinterzarten zurück. Die Staffel⸗Meiſter⸗ ſchaft trägt der Gau Hoher Schwarzwald aus, der die Meiſter⸗ ſchaft der beiden letzten Jahre gewann(Gauſtaffel Schönwald). Start und Ziel liegen in Furtwangen. Der Lauf geht über Stöcklewaldturm, Triberg, Schonach, Schönwald nach Furt⸗ wangen zurück. Der Termin hierfür iſt der 27. Januar. Die beiden Läufe ſind als Verbandsläufe für den ganzen Deut⸗ ſchen Skiverband offen. keitsſport Ueberlegung, Eine öffentliche Straße iſt keine VBob⸗Nennbahn Neuerdings tritt wieder die Neigung auf, daß Winter⸗ ſportplätze irgend zine Straße, die als einzige Eignung viel⸗ leicht das nötige, mitunter ſogar zu viel Gefäll hat, ſonſt aber eine öffentliche Verkehrsſtraße iſt, einem p. t. Winter⸗ ſportpublikum, das in allen Diſziplinen, in der des nicht einfachen Bobſports ebenfalls nicht, ſattelfeſt ſein kann, als „Bobbahn“ auftiſchen und ſich als Ort, wo der Bobſport hetmiſch ſei und ausgeübt werden kann, bezeichnen. Ein Ver⸗ des letzten Endes aus Konkurrenzgründen gegen Fahren fahren, Orte, die wirklich eine Bobbahn haben, entſpringt, ein Ver⸗ fahren, das konkurrenzwirtſchaftlich verſtändlich ſein mag, aber rechtlich dem unlauteren Wettbewerb nahe kommt und ſportlich geradezu unverantwortlich iſt. Außerdem dem ge⸗ ten Sportsmann auch das Recht der Zivilklage verleiht. Phot. E. Kresse- Hinterzarten Die Grafenmatte am Feldberg Der Bobſport verlangt als ausgeſprochener Geſchwindig⸗ genau wie der automobile Rennſport eine beſonders gebaute und hergerichtete Bahn. Eine Anlage muß bautechniſch einwandfrei ſein und iſt ſogar ein ziemlich großes Stück Kunſtarbeit. Sie bedarf ganz genau berechneter Kurvenbauten und Kurvenüberhöhungen, ſie be⸗ darf gewiſſer Proportionen zwiſchen Kurven und Gefäll. Iſt die bauliche Se te erledigt. ſo tritt die ſportamtliche ein: eine Bobbahn, die ſich als ſolche bezeichnen darf, muß in Deutſch⸗ land vom Sportwart des Deutſchen Bobverbandes abgenom⸗ men ſein. Sie muß ſogar vor jedem Rennen erneut durch⸗ geprüft, abgenommen und für das Befahren freigegeben ſein. Derlei Vorausſetzungen, die der ſportlichen und geſund⸗ heitlichen Sicherheit, dem Schutz des Bobfahrers dienen, kann eine Straße niemals erfüllen. Man darf ſie daher nie als „Bobbahn“, was ein feſtſtehender genau umriſſener Begriff iſt, bezeichnen. Auf einer Straße kann allenfalls„Bob gefahren“ werden. ſeiner ſtändigen Wintergäſte, deutlich zum Ausdruck bringen. Eine„Bobbahn“ iſt niemals die Doppeleigenſchaft der Straße, Das ſollte man beſcheidentlich, ſchon im Intereſſe daß auf ihr etwa umgekehrt auch anderer Verkehr ſtattfinden kann. Die Bobbahn iſt Sportbahn, die Straße aber nicht, ſondern Träger des öffentlichen Verkehrs. Der Bobſport, auch nicht das Bobfahren, iſt aber kein Glied des öffentlichen Verkehrs. Und das Fahren mit Rennſchlitten auf öffentlichen Verkehrswegen iſt eine Gefährdung genau als wenn ein Kraftwagen im Renntempo über die Straße jagt. Aus dieſen Gründen iſt von Behörden in wohlweislicher nicht aus Sportfeindlichkeit, das Benützen ſolcher öffentlichen Straßen mit Bobſchlitten verboten. Dieſes Verbot liegt ſchon im Intereſſe der Bobfahrer ſelber, denn heute, wo der Autoverkehr auch im Winter bis in die hohen Lagen geht, liegt die Gefahr eines unvermeidlichen Zuſam⸗ menſtoßes, zumal bei der immer engeren Winterfahrbahn, in nächſter Nähe. Von der Gefährdung anderer Mitmenſchen, von alten Leuten und Kindern, ganz zu ſchweigen. Davon abgeſehen, eine öffentliche Verkehrsſtraße kennt keine ſport⸗ lichen Ausbauten wie Ueberhöhungen der Kurven uſw. Wenn es wie in der Schweiz der Fall iſt, daß einzelne Sommer⸗ ſtraßen im Winter zu Bobhahnen ausgebaut werden(Muſter⸗ beiſpiel Engelberg), ſo entfällt für dieſe Zeit der übrige Ber⸗ kehr. Ein Beiſpiel anderer Art: die Albulaſtraße, die für Bobfahren(nicht Rennen!) zugelaſſen iſt und benützt wird, aber lediglich als Bobſpazierfahrt auf einer intereſſanten Straßenſtrecke in einer intereſſanten Landſchaft. Alſo gewiſſer⸗ maßen Winkerautomobil auf Schlitten mit geteilten Kufen. Aber Bobrennen? Oder Bobſport? Mit nichten. Zu Rennen auf öffentlichen Straßen werden die nötigen behördlichen Zu⸗ ſttmmungen auch nicht erteilt. L obhel Auolel zunge Höhenluftkurort. Wintersportplatz, 720 m Telephon Nr. 2. Penſionspreis Mk 6. bei bekannt hervor⸗ ragender Verpflegung bei längerem Aufenthalt Ermäßigung. Prächtige Winterlandſchaft, Sprungſchanze, Rodelbahn. eee Höhenluftkurort und Wintersportplatz im Badischen Schwarzwald, Station Peterzell 8 an der Senwarzwuldbahn Si. Georgen (Schnellzugsſtatton] 8501000 m —Wintiersportplatz Ideales Skigelände Rodelbahn Eislauf. e 1 W exſtes und älte Hotel Pension Hirsch aus an blase Zentralhetzung. Zimmer mit fließendem Waſſer. Bad. Penſion v. M..— bis M..— einſchl. Heizung. Wochenende Mark.50 Pro'neft Telephon Nr 125 Inhaber A. Haas. 249 5— nuummumummmumummummmunmmmmmmmmmmmmmmmmmummmummumummmanummtinz 8 a 5 5 5 Kö 7 f Id Schönwald 1009-1150 les 25 763 m üb. d. Meer Winterkuren Wintersport Höhensonne Hotel Sommerbere Schönst und ruhigst gelegenes Hotel in Schönw. 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Frankfurt(Welle 429,6) 16.35 Uhr: Konzert, 20.18 Uhr: Von Stuttgart: Eine Ballnacht, Operette, anſchl. von Berlin: Tanzm. Hamburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Klingende Nacht. Köntasberg(Welle 303) 20 Uhr: Uebertragung aus Berlin. DSDanugenberg(Welle 468,3) 20 Uhr: Luſtiger Abend mit Franz Baumann, 22.30 Uhr: Auserwählte Schallplotten, 22.30 Uhr: Nachtmuſik. Veipzig(Welle 365,8) 19.30 Uhr: Aus dem Neuen Theater Leipzig: Die ſchwarze Orchidee, 22.30 Uhr: Tanzmuſiktz München(Welle 535,7), Kaiſers lauter n 20 Uhr: Heſterer Abend, anſchl. Tanzmuſik. Stuttgart(Welle 379,7) 12.30 Uhr»Üplattenkonzert. 16.35 Uhr: Von Frankfurt: Nachmittagskonzert, 20.15 Uhr: Eine Ball⸗ nocht, Operette in drei Akten. Ausländiſche Sender. Bern(Welle 411) 20.40 Ubr: Orcheſterkonzert, 21 Uhr: Lieder⸗ vorträge, 21.30 Uhr: Orcheſterkonzert. Buda pie ſt(Welle 553,0] 19.80 Uhr: Speretten⸗llebertragung aus dem Senderaum: Alexanda, Operette in drei Akten. Daventry(Welle 491,8) 19.45 Uhr: Nachmittagskonzert leichter Ty'tſik, 21 Uhr: Von Birmingham: Sinfoniekonzert, 29.30 Uhr: Klavierkonzert. a Daventry(Welle 1862,5) 20.30 Uhr: Mancheſter⸗London⸗Konzert⸗ abend, 23.35 Uhr: Tanzmuſik. Mailond(Welle 548) 21 Uhr: Thealro alla Scala. Paris(Welle 176,7] 21.15 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 348,9) 19 Uhr: Uebertragung aus dem Theater Uranie: Die Herzogin von Chieggo, 22.25 Uhr: Zieeunermuſik. Rom(Welle 447,8) 20.45 Uhr: Opernabend. Wien(Welle 517,2) 20.35 Uhr: Die fröbtſchen drei Könige, ein Spiel in der Weihnacht, anſchl. Jozzband. Zürich(Welle 588.2) 20.35 Uhr: Landler⸗ 22.10 Uhr: Tanzplatten. Radio-Speziahzus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 25547 Eine Spitzenleiſtung iſt das neue 6 Röhreu⸗Panzergerät Meiſterſinger, wunderbare Lurus⸗Ausführung, Einknopf⸗ bedienung. Meiſterſinger iſt das Gerät für höchſte Auſprüche, Preis nur 360 Mark. Nachbargebiete Ein ſeltſames Volksbegehren * Neckarſulm, J. Jau. Die Unterl. Volksz, berichtet: Eine recht ſonderbare Weihnachtsfeier war die der hieſigen Erwerbsloſen. Als das Weihnachtslied„Stille Nacht, heilige Nacht“ geſungen werden ſollte, erhob ſich Proteſt. Einigen von auswärts ſtammenden Erwerbsloſen paßte dieſes Died nicht. Sie verlangten Abſtimmung darüber, ob„Stille Nacht“ oder die Internationale geſungen werden ſollte. Hieſige Erwerbsloſe verwahrten ſich entſchieden gegen den ſelbſt am Weißnachtsfeſt nicht haltmachenden Terror der Rablkalinskis und ſetzten durch, daß das ewig ſchöne Weih⸗ Kachtslied doch geſungen wurde. * * Wiesbaden,. Jan. Um den fortwährenden Streit mit ſeinem Zwangs mieter, auf deſſen Anzeige er von ber engliſchen Beſatzungsbehörde wegen verbotenen Waffen⸗ heſitzes verurteilt war, ein Ende zu bereiten, ſetzte der Land⸗ wirt Stemmler in Wiesbaden⸗Igſtadt in der Silveſter⸗ nacht ſein Anweſen in Brand. Der größte Teil des Be⸗ ſitztums wurde ein Raub der Flammen. Stemmler wurde verhaftet. (Welle 277,8) Opernübertragung aus dem und Jodlerkonzert, Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Eine Erinnerung an den Ruhrkampf Vor dem erweiterten Schöffengericht(Vorſitzender Amts⸗ gerichtsdirektor Dr. Kley, beiſitzendet Richter Amtsgerichts⸗ rat Burger) kam heute eine Klageſache zur Verhandlung, die wiederholt angeſetzt, aber immer wieder wegen Erkrankung tines ber Beſchuldigten vertagt werden mußte. Die Vor⸗ gängs führen in die Zeit der Ruhraktton und der In⸗ eliſon zurück. Angeklagt iſt Alfred R. aus Dutsburg, Plus K. aus Böhmenkirch und Friedrich G. aus Heddesheim. Am 28. Juni 1921 wurde hier die Firma Konkordia, Kohlenvertriebs⸗ und Schiffahrtsgeſellſchaft gegründet. R. war Prokuriſt. Dret Jahre ſpäter, am 24. Juni 1924, wurde er noch Prokuriſt der Firma Abdickes. Am 31. Dezember 1924 behauptete man, daß die Konkordia zahlungsunfählg geworden ſet; jedenfalls hat ſie nach Angabe der Beteiligten im März 1925 ihre Zahlungen eingeſtellt. Im April 1923 hatte K. den Auftrag zur Ueberwachung des Geſchäfts erhalten, da angeblich Unregelmäßigkeiten vorgekommen ſein ſollten. Im Juli 1925 erloſch die Prokura des., worauf zwei Monate ſpäter die Zweigniederlaſſung Mannheim aufhörte, Inzwiſchen war der Antrag auf Konkurseröffnung beim Gericht eingelaufen. Die Anklage ſetzt ſich aus verſchledenen Punkten zuſam⸗ men. NR. wird zur Laſt gelegt, eine 8 a Gruppe von Delikten begangen zu haben, die ſich zuſammenſetzen aus einem Be⸗ rug, der verbunden iſt mit der Abgabe einer falſchen eides⸗ ſtaktlichen Erklärung über den Kahn„Joſefine“, der angeblich in Berlin höher zur Entſchädigung angemeldet, als er be⸗ zahlt worden war. Ferner wird er der Untreue beſchuldigt, die er in ſeiner Doppelſtellung als Prokuriſt zweier Firmen burch Wachſelgeſchichten begangen hat. Eine Reihe von Delik⸗ 8 ten fallen unter das Konkurs verbrechen, ſo die Be⸗ günſtigung eines Gläubigers zum Nachteil der Kon⸗ kordig, Dem Pius K. wird dabei die verſpätete Anmeldung des Konkurſes und die fahrläſſige Abgabe eines Falſcheides zur Laſt gelegt. Gegen Friedrich G. beſteht der Verdacht, daß er von den ſtrafbaren Handlungen des., wenigſtens des ver⸗ ſuchten Verſicherungsbetrugs, gewußt hatte, daß er den R. bei Begehung ſeiner ſtrafbaren Handlungen durch Rat und Tat unterſtützt habe. Aus der Verleſung der Anklageſchrift ging hervor, daß R. einem Gläubiger eine Sicherheit gewährte, die dieſer nicht zu beanſpruchen hatte. Ein anderer Gläubiger wurde durch Beiſeiteſchafſung von Vermögensſtücken, insbeſondere einer Schreibmaſchine, benachteiligt. Außerdem hatte R. die Bücher ſo geführt, daß keine Ueberſicht über den Vermögens⸗ ſtand möglich war. Er hat am 27. Februar 1923 beim Reichs⸗ wirtſchaftsminiſterium in Berlin den Verluſt des Kahnes „Joſefine“ durch Beſchlagnahme infolge der Ruhraktion mit der Behauptung angemeldet, er habe für den Kahn den Betrag von 86 120 Mark bezahlt. Dadurch hatte er die Reichs⸗ vermögensverwaltung am 27. März 1922 zur Gewährung eines Vorſchuſſes von 50 Millionen Papiermark und am 11. Auguſt 1922 zur Gewährung von 500 Millionen Papier⸗ mark veranlaßt. R. hatte den Kahn tatſächlich nur für 41 642,50 Mark gekauft und dieſen Betrag bei der Anmeldung des Schadensfalles überhaupt noch gar nicht beglichen. Er hat ferner am 30. 10. 1923 der Deutſchen Kohlen kommiſſion in Eſſen eine eidesſtattliche Verſicherung des Inhalts vor⸗ gelegt, daß der Kahn„Joſefine“ am 23. 3. 23 bar bezahlt worden ſei, während bis zu dieſem Zeitpunkte tatſächlich nur 28 624,50 Mark anbezahlt waren. R. hat ferner als Prokuriſt der Firma Addickes u. Co. in Bremen, Zweigniederlaſſung Mannheim, Wechſel im Ge⸗ ſamtbetrage von 82 800078.“ unter Mitwirkung des Beſchuldigten G. auf die Firma Addickes in der Weiſe aus⸗ geſtellt, daß er G. veranlaßte, als Ausſteller des Wechſels zu unterzeichnen, während er ſelbſt den Wechſel akzeptierte. R. und K. haben den Konkurs über das Vermögen der„Kon⸗ kordla“ viel zu ſpät angemeldet. Die Anklage vertrat Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel. Als Sachverſtändiger funglerte Kaufmann Sutter, während der Beſchuldigte R. durch RA. Pfeiffen berger und der Angeklagte G. durch RA. Dr. Ebertsheim vertreten wird. Acht Zeugen waren zu der Verhandlung geladen Die Gerichtsſitzung dauerte bei Redaktlonsſchluß 1 . Sportliche Rundſchau Handball im Vadiſchen Turnkreis In der nordbadiſchen Meiſterklaſſe iſt mit den beiden Spielen am kommenden Sonntag Kehraus. Die Meiſterſchaftsfrage dieſer Gruppe, wie auch in den übrigen iſt ja bereits entſchleden, die nicht weniger wichtige des Abſtieges jedoch wird mit den letzten Spielen geklärt. TW. Rohrbach— Tgde. Heidelberg Jahn Weinheim— 62 Weinheim ſiud die Paarungen. Auf eigenem Platze haben die am meiſten be⸗ drohten Mannſchaften nochmals Gelegenheit ihr Geſchick zu wenden, nicht ohne daß ein Spielausgang vom anderen abhängig wäre. Während Rohrbach ſich ſchon durch ein Unentſchieden retten kann, wenigſtens aber, falls Jahn Weinheim gewinnt, noch auf gleiche Punktzahl mit dieſen kommt, iſt für letztere die Retkung nur in einem ſiegreichen Ergebnis zu ſuchen. Gewinnen jedoch beide ihre Spiele, wird auch noch Tgde. Heidelberg in die Abſtiegsgefahr gezogen. Zwei Mannheimer Gauſpiele gehen in Seckenheim und Sandhofen vor ſich, T V. Secken heim — Tb d. Germandba iſt das eine Paar, T V. Sandhofen T V. 1846 das andere. Nach dem Abſchneiden der Germanen in Neckarau zu beurteilen, bewegt ſich die Leiſtungskurve der Mannſchaft in aufſteigender Linie, ſodaß ein Erfolg der bis fetzt unglücklich kämpfenden Elf, durchaus zu erwarten iſt. Heißer wird ſchon das Treffen in Sandhofen werden. Die 1846er werden nach dem ſchweren Treffen gegen Rheinau alles brauchen, wollen ſie ſich an die Ta⸗ bellenſpitze ſetzen, da ſich andererſelts auch Sandhofen nichts vergeben will, denn man kann nie wiſſen,, wie die Lage am Rundevechluß ſich geſtaltet. R. G. Turnen Aus der badiſchen Turuerſchaft Die Blelſeltigkelt der techniſchen Vorarbeiten für 1920 führt am 5. und 6. Jannor den geſamten Kreisturnausſchuz in Pforz⸗ helm zufammen. Es ſtetzen elnige örtugende Punkte zur abſchlletzen⸗ den Behandlung. Im Gaubereich ſteht bevor: Am 8. Januar die Spielwarteverſammlung des Karlsrubher Gaues und am 6. Januar die des Bad, Pfalsgaues in Plankſtadt. In Heidelberg finder am 5. Januar die Tururalsſitzung des Bad. Neckargaues ſtatt, die ſich mit den Vorbereitungen zum Gauturutag befaſſen wird. Am gleichen Tage treſſen ſich die Fechter des 1. Bezirks in Vikingen zu elnem Vehrkurs. 3 Gr. Ruderſpvort Neufahrsauffahrt des Mannheimer Ruderklubs Wie alljährlich begrüßte auch in dieſem Jahre der Mannheimer Ruder⸗Club das Neue Jahr durch elne Auffahrt auf dem Rhein. Be⸗ günſtigt durch das herrliche Wetter bewegte ſich elne ſtartliche Flotte von einem Einer, 6 Vierern und 3 Achtern vom Strandbad rhein. abwärts bis zur Rheinbrücke und zeigte damit der Oeffentlichkeit, daß auch während des Winters die ſportliche Tätigkeit im Club nicht ruht. Die Auffahrt wurde mit einem Hipp⸗Hipp⸗Hurra auf den deutſchen Rhein und den deutſchen Ruderſport beendet. Schwimmen Nationales Schwimmfeſt in Wiesbaben Eine ausgezeichnete Beſetzung dürfte beim nationalen Schwimm⸗ ſeſt des Sc. Wiesbaden am 12.13. Januar bas Springen erhalten, au dem Plumanns⸗Köln, der deutſche Meiſter im Turmspringen, Reh⸗ born⸗Gießen, der Hochſchulmeiſter Herbert⸗Mainz, Boſſo⸗ Mannheim und Schneider ⸗Saarbrücken teilnehmen werden. Nikar⸗Heidelberg ſchickt ſeine komplette Seniormaunſchaft, ſodaß es im Rückenſchwim⸗ men zu ber reizuollen Begegnung zwiſchen Meiſter Ernſt Küppers E und dem Heidelberger Frank kommen wird. Im Freiſtil trefſen 2 richs⸗Köln und Vogt⸗ Heidelberg zuſammen, im Bruſtſchwimmen ſtar⸗ tet Pudig⸗Köln. Erwartet wird auch Friedel Berges⸗Darmſtadt mit weiteren Vertretern von Jungdeutſchland Darmſtadt ſowie Moenus Offenbach. Schießſport Die Zimmerſtutzengeſellſchaft 1909 E. V. Mann ſchloß am 16. Dezember 1928 ihr Sportfahr ab. Zum er ſett Beſtehen des Vereins, konnte ein 0 hr im ei hauſe, das im Frühjahr gegenüber des Sportplatzes vereinigung 07 Mannheim erbaut wurde, ſeinen Abſchl Schützenkönig wurde Joſef Fröhlich mit 279 Ringer Schuß auf Ring⸗ und Feldſcheibe. Die Vereins n ſchaft erbrachte folgendes Ergebnis: 1. Eugen Ehrler m 8 Ringen; 2. Joſef Hammerſchmidt mit 6790 Ringen: 3. Gg. Sprenger mit 679 Ringen. Bedingung ſe 25 Schuß auf Ring⸗ und Felsdſcheibe ohne Unterbrechung geſchoſſen. Wanderpokal mußte ber vorjährige Beſttzer Georg Sprenger Eugen Ehrler überlaſſen, der als ſicherer Schütze noch beachtliche Reſultabe innerhalb des Bundes erringen dürfte. Refultate: 174 Ringe. Schneemeldungen Amtlicher Schneebericht der Bad. Landeswetterwarte vom 4. Jauuar 1929, 8 Uhr morgens Feldberg⸗Poſtſtation: Trockener Nebel,— 12 Grad, 80 bis 85 Ztm. Schnee,—5 Ztm. Neuſchnee, Pulver. Skl und Rodel ſehr gut. Titiſee: Bewölkt,— 9 Grad, 30 Ztm., Pukver. Ski und Rodel ſehr gut. Neuſtadt: Bewölkt,— 10 Grad, 30 Zim. Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Höchenſchwand: Bewölkt,— 11 Grad, 40 Zim. etwas ver⸗ harſcht. Ski und Rodel gut. Hinterzarten: Bewölkt,— 9 Grad, 40 Ztm. 10 Zim Neu⸗ ſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Furtwangen: Heiter,—8 Grad, 30 Ztm., Pulver. Skt und Rodel ſehr gut. St. Georgen: Bewölkt,— 10 Grad, 28 Zim. 1620 Zim. Neuſchnee, gekörnt. Ski und Rodel ſehr gut. Schonach: Bewölkt,—9 Grad, 25 Ztm.,—2 Zim Neu⸗ ſchnee, ſtark verweht. Ski und Rodel gut. Schönwald: Bewölkt,— 12 Grad, wegen ſtarker Verweh⸗ ung Schneehöhenangabe unmöglich. Ski und Rodel ſehr gut, Triberg: Bewölkt,— 9 Grad, 25 Ztm.,—5 Ztm. Neu⸗ ſchnee, Pulver. Ski, Rodel und Eisbahn ſehr gut. Nuheſtein: Trockener Nebel,— 9 Grad, 45 Ztm., Pulver, Ski und Rodel ſehr gut. Mummelſee: Trockener Nebel,— 10 Grad, 6570 Ztm,., etwas verweht. Ski und Rodel aut. Breitenbrunuen: Bewölkt, 6 Gr., 30 Ztm., 11—15 Zim. Neuſchnee, Pulver. Skt und Rodel gut. Hundsbach⸗Biberach: Bewölkt,—7 Grad, 30 Ztm., etwas verweht. Ski und Rodel gut. Unterſtmatt: Leichter Schneefall,— 10 Grad, 40 Zim, 1 big 2 Ztm. Neuſchnee, etwas verweht. Ski und Rodel gut. Sand: Heiter,— 9 Grad, 30 Ztm. Pulver. Ski und Ro⸗ del ſehr gut. Herrenwies: Leichter Schneefall,—8 Grad, 25 Ztm., Pulv, Ski und Rodel gut. Hundseckt Leichter Schneefall,— 9 Gr., 40 Zim.—2 Zim. Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. f Bühlerhöhe⸗Plättig: Bewölkt,—9 Grad, 5 Zim etwas berharſcht. Ski und Rodel gut. 55 a Dobel: Bewölkt,— 7 Grad, wegen ſtarker Verwehung Schneehöhenangabe unmöglich. Ski und Rodel ſtellenweiſe. St. Blaſien: Bewölkt,—8 Grad, 25 Zim. Pulver. Ski mäßig, Rodel gut. Saig: Ski und Rodelbahn ſehr gut Welternachrichten der Karlsruher Landeswellerwarte Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen ſes morgens) —— n. 10 Den 3— .— ̃ ·Amĩ— Luft Tem. 2 See e SS S Wint 85 3 döb⸗ drug vero. 58. Wetten 3 2 88 NN tut 888 8 2 32283 m. um. Ss Seis Rich Starke 88 Werthelm 151-[4 N mäß. bedeckt Königſtuh!] 568 67,68 6 9 No ſchw. bedeckt Karlsruhe 120 7672—3—1 5 0 leicht] vedeckt Vad.⸗Bad. 218 766,8—-4 2—5* bedeckt Villingen 780 57.3 9 4 9„ wolkenl. Feldbg. Ho 1275 680,8 14 11 14] N00 ſteif Nebel Laden weil“— 265, 6—1 6 N(leicht] bedeckt St. Blaſien 785 FETTFTTTTETTTETCCTCTT Höchenſchw!. ö ö g Das nördlich von uns gelegene europälſche Hochdruck⸗ gebiet beherrſcht unverändert unſere Witterung, wobei die allgemeine Nordoſtſtrömung über Deutſchland für anhaltende Zufuhr kalter Luft ſorgt. Da die Ausläufer des Mittelmeer⸗ tiefs noch immer über die Alpen reichen, wird es bei uns vorerſt nicht zu durchgretſenber Aufheiterung kommen. Vorausſichtliche Witterung für Samstag, 3. Januar bis 12 Uhr nachts: Fortdauer des Froſtwetters, vorwiegend wolkig und zeitweiſe leichtere Schneefälle bei nordöſtlichen Winden. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Dez. Januar Abeim Pegel 2) 28. 29 2 4 Neckar ⸗Megeiſ 2,2829 2. 3. Haſel 0) 5 0 qi d 75 Schuſterinſe!.90.602,10 15% 8 1 19 Mannheim.8 252.2, 48368 5 4362.60 818 70059 Jagſtfeld 0% 085.80 1⁷.10 110 Maxau 99534 50048.6458 f Maunbeim 257 1723 4. 14 180370 Caub 14702 84 25 1.80 Röle 1772 88.884.854 4388 Herausgebes Drucken and Verleger Pruckzre. Yu. Date Naur Mannheimer Zeitung G. m d 9 Mannbelm E 8. 2 Direktion Ferbinand Henme. 5 VBerantwortl Rebatteure Fur Bolittt 9 A Meißner 1 Dr. S Kauyſey Kommunglpolitit und Batales Richard Schönſelder vort aud Neues aus alle! Welt Win Maler— Handelsteii Kurt Ehm Chefredakteur Kurt Fiſcher Gericht und alles Uebriae Frons Kircher Anzeigen Mat Filte⸗ Das unerreichte, Wissenscheftl. Begrünete Mittel tur den Haarwuchs, Atztiich empfohlen gegen Haarausfall und Kopfschuppen. Zuglelch das er. ktrischende und ideale fflege mittel für die Frisur, von nchstet Eigenart der Duftkomposltlon. Geſel ihren Eine zielle nicht Unter und N Fund“ e Stell! war, heute A entne und den 1 nahez Geſel von ſch l ſchlu biger volle 3 50, fie ** 4 4 Vorwoche und 47,0 v. H. Ende 1927. 4. Januar 1929 Freitag, den 7, Seite. Nr. 6 . 8 werbe Juchs-Waggon beantragt Vergleichsverfahren Wie wir erfahren, hat ſich die H. Fuchs Waggonfabrik AG. in Heidelberg genötigt geſehen, heute beim zuständigen Gericht das Bergleichsverfahren zu beantragen. zm Zuſammenhang mit den un ſchon Jahre anhaltenden tionsſchwierigkeiten der Geſellſchaft hat ſich die auch im letzten bericht erkennbare erneute Verſchlechterung der finanziellen es Unternehmens in den letzten Wochen derart geſtaltet, daß die Geſellſchaft bereits vor einiger Zeit gezwungen war, bei ihren Hauptgläubigern um eine Moratorium nachzuſuchen. Einem bei der Stadt Heidelberg geſtellten Geſuch um finan⸗ zielle Unterſtützung konnte aus grundſätzlichen Erwägungen heraus nicht ſtattgegeben werden, obgleich die badiſche Regierung einer ſolchen Unterſtützung wohlwollend gegenüberſtand. Da eine Beſſerſtellung und weitere Berückſichtigung der Fuchs Waggon bei der Vergebung und Behandlung von Reichsbahnaufträgen trotz der befürwortenden Stellungnahme der badiſchen Regierung gleichfalls nicht zu erreichen war, mußte die Geſellſchaft im Intereſſe des Fortbeſtandes der Werke heute den Antrag auf Eröffnung des Vergleichsverfahrens ſtellen. Aus dem Schreiben der Geſellſchaft an ihre Gläubiger iſt zu entnehmen. daß infolge der Streckung der Aufträge der Reichsbahn und von Privatgeſellſchaften, ſowie Feſtlegung erheblicher Mittel für den Laſtzugbau ſich große Vorräte an Material, halbfertigen und hezu fertigen Waggons und Laſtzügen angeſammelt haben und die lſchaft mit ihren Werten ſo feſt liegt, daß ihr die Flüſſigmachung lungsmitteln zur Zeit nicht möglich iſt. us und Auftragsbeſtand ſeien jedoch ſo, daß beſtimmt artet werden könne, die Kriſe zu überwinden und den rieb aufrecht zu erhalten, wenn in einem gericht⸗ e Vergleichs verfahren mit den Gläubigern ein tundungs abkommen zu treffen iſt. Unter der Vorausſetzung der Weiterführung des Betriebes ſei der Status jetzt noch aktiv, während allerdings bas Aktienkapital(1,53 Mill.„) zum größten Teil verloren iſt. Würde die Geſellſchaſt gezwungen ſein, den Betrieb zu ſchließen und mangels Zahlungsmitteln den Konkurs nicht vermeiden können, ſo würden allerdings die Gläubiger große Verluſte erleiden. Die Verwaltung beabſichbigt deshalb einen Vergleichs vor⸗ lag dahin einzureichen, daß die Gläubiger bis zu 300„/ mit Ab⸗ ergleichs ſofort vollſtändig befriedigt werden, die Gläu⸗ bis 1000/ ebenfalls in vier Vierteljahr ung erhalten, während den größeren 2 ee 3 22 4 88 2 8 hresultmmo Ausweis der Reichsbank Naturgemäße Anſpannung Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 31. Dezember 1928 hat geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und ks, Lombards und Efferten in der ÜUltimowoche um 883,4 auf 296,8 Mill. 4 zugenommen. Die Zunahme entfällt mit 693,8 Mill. Mark auf die Beſtände an Wechſeln und Schecks, die auf 2627, Mill.„ angewachſen ſind. Außerdem ſind 51,1 Mill. 4 an Reichs⸗ ſchatzwechſeln angekauſt worden. Die Lombard beſtände haben ſich um 188,5 auf 176,1 Mill.„ erhöht; die Anlage in Effekten iſt mit 92,3 Mill. 4 annähernd unverändert geblieben. An Reichs banknoten und Rentenbankſcheinen zuſammen ſind 464,0 Mill.„ in den Verkehr abgefloſſen; im ein⸗ zelnen erhöhte ſich der Umlauf an Reichs bauknoten um 448,5 uf 490,1 Mill., derjenige an Renten bankſcheinen um 15,5 auf 529,9 Fill. 4. Dementſprechend ſind die Beſtände der Reichs⸗ hank an Rentenbankſcheinen auf 7,4 Mill.„ zurückgegangen. Der geſamte Zahlungsmittelum lauf ſtellte ſich unter Ein⸗ beziehung von etwa 335,0 Mill.„ Scheidemümzen und etwa 190,0 Mill.„ Privatbanknoten auf rund 6615,0 gegen rund 6300 Mill., Er de 1927. Die fremden Gelder zeigen mit 816,1 Mill. I einen Zuwachs um 319,6 Mill.. Die Beſtände an Gold und deckungs fähigen Deviſen insgeſamt nahmen um 2,9 auf 2884,63 Mill. 4 ab; im einzelnen ſind die Goldbeſtände mit 2729,3 Mill. 4, die Beſtände an decknnosfählgen Deviſen mit 105,3 Mill.„ ausgewieſen. Die Deckung der Noten durch Gold allein betrug 5,4 v. H. beben 60,9 v. H. in der Vorwoche und 49,9 v. H. Ende 1927, die durch Eold und deckungsfähige Deviſen 58,5 v. H. gegen 64,4 v. H. in der 50 Süddeutſche Zucker AG. in Mannheim Der bekannte Abſchluß und ſämtliche Anträge der Verwaltung (10 v. H. Dividende auf die St. A. und 7 v. H. auf die V..) fanden in der heutigen v. G. V. einſtimmige Genehmigung. Ver⸗ treten waren 148 Stammaktionäre mit 18 722 500 Stimmen und 12 Vorzugsaktionäre mit 398 800 Stimmen. geſchlagen wird, einen Teil ihres Guthabens in Aktien der ſa⸗ nierten Geſellſchaſt zu übernehmen und den anderen Teil erfahren, ſteht über das Ausmaß der nicht zu vermeidend. Kapitalein⸗ ſchnittes noch nichts endgültiges ſeſt, er wird auch erſt dann wirkſam werden können, wenn die Gläubiger ihre Zuſtimmung zu einer Stundung bezw. Vergleich gegeben haben. Zur Befriedigung der Gläubigerforderung über 1000& hören wir, daß 50 v. H. in bar und 50 v. H. in Aktien abgefunden werden ſollen. Durch die auf das Werk entfallende Quote der Reichsbahnauf⸗ träge ſei, wie in dem Schreiben an die Gläubiger weiter ausgeführt wird, bei Fortſetzung des Betriebs nach Sanierung und verkleinerte Werk zu haben. Die Verwaltung macht ihre Gläubiger darauf aufmerkam, daß bei Nichtgelingen des Vergleichs der Vergleichs antrag zugleich als Konkursantrag gelten müſſe. Würde der Vergleich alſo abgelehnt, ſo iſt der Konkurs unvermeidlich, was ohne weiteres den Verluſt der Waggonquote und nur verluſtbringende Verwertung der Immobilien zur Folge haben müßte. Zunächſt wird der Betrieb in ſtark eingeſchränktem Umfange aufrechterhalten und, wie uns nochmals verſichert wird, hofft man zuverſichtlich, die Zuſtimmung der Gläubiger zu dem Ver⸗ gleichsvorſchlag in kürzeſter Friſt erhalten zu können. Man betont uns, daß die Ausſichten der Geſellſchaft nach vollzogener Sanierung und entſprechender Wiedererhöhung des Kapitals durchaus nicht ſo ungünſtig ſeien. Nach der Geſamtlage des Werkes, an deſſen Schwie⸗ rigkeiten in der Hauptſache die ungenügende Auftragserteilung der Reichsbahn die Schuld trägt, muß geſagt werden, daß ein Vergleich und die Fortführung des Unternehmens auf reduzierter Baſis durchaus im Intereſſe der Gläubiger liegt, weil allein die noch vorliegenden Aufträge der Reichsbahn bei einem Konkurs ſelbſt nur mit Verluſten für die Geſell⸗ ſchaft und die Gläubiger anderweitig unterzubringen ſind und ſie für den Fortbeſtand des Unternehmens immerhin noch eine gewiſſe Produktionsbaſis gewährleiſten. Man kann alſo erwarten, daß die Schwierigkeiten des Unternehmens in friedlicher Weiſe beigelegt wer⸗ den, wenn die Großgläubiger ein nicht zu unterſchätzendes Entgegen kommen zeigen und die Altionäre, die ſowieſo in den letzten Jahren wenig Freude an ihrem Attienbeſiß hatten, nicht unerhebliche Opfer bringen . Der Vorſt.ende, Geh. Rat Dr. Zapf, verwies bezügl. der Aus⸗ ſichten auf den Geſchäftsbericht(ſiehe Nr. 596 der N. M..). Zur Zuckerzollerhöhung erklärte er, daß es zu begrüßen iſt, daß Reichsregierung und Reichstag ſich noch im Dezember dazu ent⸗ ſchloſſen haben, der Dumping⸗ Einfuhr fremden Zuckers durch die Zollerhöhung auf 25(ein Ende zu ſetzen und dadurch für die deutſche landwirtſchaftliche Produktion den Schutz beizubehalten, ohne den keine Zuckerproduktion in Europa exiſtieren kann.„Leider mußte, wie Geh. Rat Zapf ausführte, das Geſetz ſehr ſchnell verab⸗ ſchiedet werden; es ließ ſich deshalb nicht vermeiden, daß eine wenig glückliche, praktiſch nicht verwendbare Formulierung in das Geſetz hineingekommen iſt. Da aber die Reichsregierung und ſo ziemlich alle Parteien des Reichstages mit der Induſtrie im Ziele einig ſind: nämlich Zollſchutz zu gewähren, ohne die Belaſtung des Konſumenten zu ſteigern, iſt zu hoffen, daß im ge⸗ meinſamen Zuſammenwirken zwiſchen den maßgebenden Faktoren eine beſſere Faſſung gefunden werden wird.“ 5 * Zuckerfabrik Rheingau AG. in die Süddeutſche Zucker AG. Me eim als einziger Aktionär ver⸗ treten war, wurde ohne jegliche Erörterung der ſchon bekannte Ab⸗ ſchluß für 1927.28 mit 9(7) v. H. Dividende genehmigt, * Die Dillinger Maſchinenfabrik vorm. Meguin in Schwierig⸗ keiten. Die finanzielle Lage der in franzöſiſchen Kapitalbeſitz beſind⸗ luchen Dillinger Maſchinen fabrik vorm. Meguin hat ſich in letzter Zeit derart verſchlechtert, daß ſich die Firma zu entſchei⸗ denden Maßnahmen genötigt ſioht. Man ſpricht von einem Ueber⸗ gang der Mehrheit au eine deutſche Gruppe. Obwohl Einzelheiten über dieſe Verkaufsabſichten nicht bekannt ſind, läßt doch die Tatſache, daß das Unternehmen in den letzten beiden Jahren auf dem deutſchen Markt feſten Fuß faſſen konnte, und daß dieſe Be⸗ teiligung an dem deutſchen Geſchäft auch zu einer Annäherung an ein deutſches Konſtruktionsſyndikat geführt hat, darauf ſchließen, daß die Umbildungsabſichten eine deutſche Beteiligung umfaßſen. Das Unternehmen, das neuerdings Zweignlederlaſſungen in Mann ⸗ heim und Leipzig unterhält, ſteht heute vor der Zwangslage, ent⸗ weder den Betrieb zu ſchließen oder aber durch Hinzuziehung einer neuen Beteiligung eine weitere Kapitahrundlage zu gewinnen. Worms. In der GV., in der ſchloß das Geſchäfts [Marr 1 den notwendigen Einſchränkungen die Ausſicht gegeben, eine genügende und rentable Beſchäftigung für das ſanierte und Dieſe mit einem Ack 28 mit einem Bruttogewinn von 114 800 ab. Nach Al 0 r Unloſten und Abſchreibungen im Betrage von 186 700/ verbleibt ein Ver luſt von 71 900 4, der ſich mit dem vorlährigen Verluſt von 46000„ auf zufammen 117 900& erhöht, Vörſenberichte vom 4. Jannar 1928 Mannheim ſchwächer Der ſcharfe Kursrückgang in Autowerten am Schluß der geſtrigen Berliner Hörſe wirpte am Altienmarrt verſtimmend. In der gleichen Richtung wirkten die in⸗ und ausländiſchen Preſſetommentare über den Reparationsbericht Parter Gilberts. Trotzdem am Geldmartd die erwartete Erleichterung ſchnell und nachdrücklich eingetreten iſtz 5 9 war die Börſe 2 5 h. Die Kursrückgänge hielten ſich für die ſchweren Werte Grenzen von—4 Punkten. In dieſem Aus⸗ maße lagen Farben, Linoleum, Weſteregeln und Waldhof ſchwächer, ſchärfer abgeſchwächt dagegen Daimler auf 69 v. H. Banten und Verſicherungsartien waren unverändert. Von Brauereiwerten waren Werger abgeſchwächt. Feſtverzinsliche Werte ohne Geſchäft. Frankſurt unſicher und ſchwächer Zu Beginn der heutigen Börſe erfuhr die ſchon geſtern herrſchende Unſicherheit und Luſtloſigteit eine weitere Ver⸗ ſchär fung. Die ſtarke Zurückhaltung wurde vor allen Dingen immer noch Lurch den Bericht des Reparationsagenten hervorgeruſen und die Verſtimmung wurde durch den erſchienenen Bericht über die Wertſchaftslage Deutſchlanbs von dem amertlaniſchen Handels⸗ atbachee in Berlin, der in Widerſpruch zu den Ausführungen des Reparationsagenten ſteht, verſtäret. Auch der ſchwache Verlauf der geſtrigen Newyorcer Börſe und der zum Jahresultimo ſtark ange⸗ ſpannte Reichs bankaus weis wirkte nachteilig. Hauforders von irgend einer Seite lagen kaum vor, ſodaß die Spekulation auf ſich ſelbſt angewieſen war, die zu weiteren Abgaben ſchritt, was eim verſtärktes Nachgeben der Kurfe zur Folge hatte. In allgemeinen hielten ſich aber gegenüber der geſtrigen Abendbörſe die Verluſte in engen Grenzen, nur bei den Hauptwerten gingen dieſe bis zu 4 v. H. Start angboten waren vor allem Siemens mit minus 4 v.., Chadeartien mit minus 8/ und Bergmann mit minus 2,5 v. H. J. G. Farben eröffneten 1,5 v. H. niedriger. Weiter ſtark im Angebot lagen Autowerte, beſonders Kleyer gaben 1,75 v. H. nach, da die Aufnahmeluſt in dieſem Papier immer noch ſehr gering war. Doch werden von der heutigen AR.⸗Sitzung günſtige Beſchlüſſe, die eine Stützungsaltion für dieſes Papier zur Folge haben ſollen, erwartet. Daimler verloren weiter 1,5 v. H. Am Montanmarkt war die Kursgeſtaltung nicht einheitlich. Für Rheinſtahl, Mansfelder und Otavi beſtand einiges Deckungsbedürfnis bei etwas erholten Kurſen. Gelſenkirchen mit minus 2,75 v. H. ſtark vernachläſſigt. Einiges Intereſſe beſtand noch für Zellſtoff Waldhof mit plus 1 v. H. Im Verlaufe blieb die Tendenz unſicher, das Geſchäft beſchränkte ſich auf einige Werte, die aber überwiegend ſtärker angeboten waren. Vor allem lagen Daimler erneut mit minus 1,75 v. H. rückläufig, Adlerwerke blieben dagegen gehalten Inſolge der Geſchäftsloſigkeit waren die ſonſtigen Veränderungen ganz gering. Nur Siemens lagen weitere 1,5 v. H. niedriger. Am Geldmarkt erfuhr Tagesgeld zu 5 v. H. eine weitere Erleichterung. Berlin weiter abgeſchwächt Nach der geſtrigen Abſchwächung hielten die Abgaben ber Spekulation auch heute Vormittag an und ſetzten ſich zu Be⸗ ginn der Börſe weiter fort. Abgeſehen von dem anhaltenden Gil⸗ bert⸗Druck kamen heute neue Momente hinzu, die ebenfalls eher un⸗ günſtig und geſchäfshemmend waren. Die Mitteilung, daß eine neue preußiſche In landsanleihe(man ſprach von 100 Mill.) in Vorbereitung ſei. verſtimmte, zumal noch bei der Reichsbahn, der Girozentrale und verſchiedenen Kommunen öde gleiche Abſicht, in Kürze mit Inlandsanleihen herauszukomme“ beſtehen ſoll. Die Börſe glaubte hierin eine Gefährdung der Eukwicklung des Geldmarktes erblicken zu müſſen, da man geben den 10, bs. Monots ſowieſo mit einer Verſteifung infolge der fälligen Steuer⸗ und Zinszahlungen rechnen muß. Der Bericht der preußiſchen In⸗ mtſtrie⸗ und Handelskammern für Dezember wirkte fernerbin durch ſeine Betrachtung der weiteren rückgängigen Wirtſchaftslage beun⸗ ruhigend. Die erſten Kurſe waren nicht einheitlich, doch überwiegend 1 bis 3 v. H. ſchwächer. Deutſche Anleihen ſchwächer, Ausländer uneinheitlich, Pfandbriefmarkt ruhig. Am Geldmarkt war Tagesgeld mit 9 bis 7 v. H. angeboten, Monatsgeld 7 bis 9 v.., Warenwechſel 67 v. H. Der Kaßſamarkt war überwiegend ſchwächer bei 1 bis 4 v. H. Verluſten. Der Verlauf war ſtark ſchwankend. Nach den erſten Kurſen wurde es feſter, ſpßter allge⸗ mein auf erneute Blankoabgaben und Poſitlions⸗ Iöſungenn der Spekulation mehrere Prozent ſchwächer; dann aber erfolgte eine neue kräftigere Befenueg, vom Elektro⸗ markt ung J. G. Farben ausgehend, in denen man Käufe einer Großbank beobachten wollte. Die freundliche Stimmung hielt ſeboch nicht an, ſo daß die letzten Kurſe zum großen Teil nur etwas lber Anfang blieben. Elektrowerte und Glanzſtoff allerdings bis 5 v. H. höher. Bemberg 10 v. H. feſter. Deviſen gegen Reichsmark ſind wieder angeboten, der Dollar notiert.2005. Die europäiſchen Baluten ſind etwas höher, Schweiz 19.26 ½ nach 19.26, Holland 40.10% nach 40.16, London.8518 nach eee ——— FFFVCCCCCCCCCCCVTVTVTVTVTVTCTCTCTCTCT(TVT(TCTCTCTCTVTCT(TCTCTTVTVTVTVTVT(TCTVTVTVTVT—TT11T1 .8 10, Newyorker Unſance. . ä 1 8. 3. 4 8. 4. 2 4. 8. 14 Er Ne helmer Zeitung es. mae. Pur. 157.0, Frankfurter Gas 148.0 143,0 Petersuniongeg 105.0 108 5 Ang. elekn.-G. 181,2 185,2 162.5 1681. 205065 Kurszettel d Neuen Mannheim 90 Dad. Uhren. 14.0 14,— Firkf. Bo. 4 Wit. 68,50 68.— 55 Nähm. 39 40,— 40.05 Ammendf. Pap. 184.80.5 Aenfchrtg lll 84. 83.— 4 1 15955 1180 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. dei Stückenotierungen in Mark je Stück Haft.⸗G.. 229 0—.— Gesfürel 268,1 265.0 Philipps Fran. 28,— 28. Anhalt. Kohl.. 100,5 100,0 8 Abel Bach b 3176.0 1 1 5 Bayr. Spiegel 70,.— 70,— 1 2 9 Porzellan Weſſei—.— 17,.— Aſchaffbg. Zellſt. 210,0 206,6 Hackethal Draht 99.— 96 50 1... Mannheimer Effektenber e vom 4. Januar ane en Feen r 130 190 a Agel esch 55. 6 Faleſce gras 1 0 dle fe n 88 188 0 3 J. 4. 8 f 3, 4. Bergm Elextr. 234.0 228,5 Erün 4 llfin 155 178.5 181.0 Hein. Gedhacch—.— 113,0 ammerſ. Spin. 138.8 187.5 Roſtger Buder 61508275 ee gab. St.- N. 21 28.— J.— Pfalz. Preſſebele 148,9 148,0 10 J rk. M. B. 125,9 128,0 Brem Sg. Jie 88780 48590 der e Abeinelent v. 81.5177 0 Dale, Waschen 129.5 128. Hangz ien Sar 89.38 31.— Aücferzd Ferd. 78 7% Bab Kom. Gib 89.— 89,— S 8 Storch. 178,0 178,0 18½„„ 3 140.0 140,0 Srown Boer 156.2 156,2 Halb 4 Neu. 38,— 88.— 5 3 100 3.. e 0 445.0 Seen 61.— Kütderswerke 1048 108.7 80% f 25 0 223.0. 2. Aseber, Gebr. D. 1„P. erg 439,0 5— 5 5. 1 19155 1052 Werger Worms 280,0 223 n 1520 1290 Cement Heidels 187, 187,8 Haufen Zügen 217,5 118,0 Rückfertg. 73 8 1 Elekt. 284,0 228,0 Harpener 1 1860 Sambtenwer!.. 1899 1890 3%„ Gold 88,— 88.— Had. Afſekuranz 220.0 220.0 o 61,20 81.25 Karſtabt 125,0 170,0 Hüert Armat 89, 88,— Rütgerswerke„104.5 1040 Serl⸗Gub. Hut 333.0 342,0 Harkm. Maſchin. 18 7518.75 Salzdetfurt). 29,7525. 8% Gold 78.— 18,— Conktinent Ver 95. 35.— Maunh. Gumm! 80, 90.. 124.0 128,0 Hirſch Kupf. u. M. 140,5 140.0 Bert Karls. Ind. 69, 25 68,— Si 99.35 99,59 Sarotti. 207/206 7 3% Farben ds. 26 148.0 148.0 Jh Verſich. 150,0 150,0 Neckarfulm Fhrs 27.5027 e 75,078,— Hoch⸗ u. Tiefban—.— 105,0 Schlingco Heß 90.80, Berliner Maſchb. 39,50 Hilgert Maſch. 38, 98.— Scheidemandei 85 annz. Berſſch. 150, 0 Peckarfulm Fürs 162.0 162,0 66. Sroczues 110.0 112 0 Holzmann, Pyil. 140,0 138.5 Schnellpr.Irkihk 51.2678,— Draunk.u. rike 105 0 10655 Hindrichs K Auff. 115,0 114.9 Schuberte Salzer 848.5 3490 Badiſche Sank. 199.0 190,9 Oberrg. Berſich.—.—. Pfülf Mühlen. 137.0 1870 Holzverkobl.⸗ Jb. 98, 97,78 Schramm lach, 128,0, Br.⸗Beſigh. Oelf. 68.75 68,75 Hirſch Kupfer 141. 140,0 Schuckert 4 288ʃ0 249,8 Pfälz ypoth. B. 159.0 159,0 7 Bortl. Sem. Heid. 1800 176.0 Dalmter weng 75,— 67.— Schuckert. Nrbg.—.- 250 5 Bremer Pulean 83,0 133,0 Hirſchberg Leder 100.5 101 5 Schuhfabrik Herz h. Pppoth. Sr 2150 218,0 N.. Seilind 0 049, f. Elektr. 1. 140,0 140,0] Di. Eiſendanden., Inuag Erlangen 95,—. 98.—, Schuh. Vernes 62,50 62,50 Sremer Wolle 229,5 205,5 Hoeſch Elen 124.0 122.5 Schultbeiß Paßt 525.0823. Fh. Er pitbane 128,0 125,0 Orewn, Boverl 184,0 184,0 Abeinrüblenw. 140.0 110,0 Dt Erdöl. 1372 188 2 Jungbans St. K. 83.50 88.20 Seilinbuſt Welff—.— 70,— Brown, Bop. E. 158.2 185.5 Hoßenlohewerfe 75,— 18, Siem.& Halsz 24044572 Süd. Disconte 140.0 140.0 Daimter⸗Jent 488. Süd. Draht. 188.0 D. Belb⸗u. S. Ang 188.0 185,0 Siem.& Halse—,— 416,0 Duderuscifenw. 82,50 82,50 Phil Holzmann 140.0 139.7 Sinner A. G.„ 1380 1880 Deuiſche Ainet 880.0 540.0 Süd. Zuger 1865 188,0 Dr vineleum. 350.5. arm Kalſerst—.——.— S. Leb. St. Ingd..— Horchwerke„1110110, Stoehe Karmmg. 285.2 249.0 Durlacher Hot 149,0 148,0 Enzinger Union 76,.— 78,— Verein dtſch Oelf. 70,50 70,50 Dredd. S 5 5 3 5 Karſtadt Rd..,—„ Süd 0 70122 3 9 f.— 5 rlacher He chnellpr 119.5 118,5 i Südd. Zucker 157,0 185,0 dem. peyden 128,0 122,0 Stoewer Nähm.„ 28.— 25. Zleinlein Heibld, 210,0 210,0 Gebr. Fahr. 28.— 28.— Wayß ck Freytag 185,0 134.0 Dürkoppwerk t 40,50 40,50 Klein, Sch. Beck. 111,0—— Ehem. Gelſenk. 77,— 77, Ile Bergbau 288,2 281.) Stolberger Zink 1710 188,0 Zudwigsb. A. Br. 232,0 232.0 J. G. Farben 267,0 268.0] Zellſtoff alböf 254,0 261 00 Düff. d. Rar. Där 60.— 60— Anorcr, Hellbr. 152,0 Trieot. Beſighelm 89.— Chem. Alle 75, 75. N. Jüdef& 60 133.5 1300 Sildd Pmmsöbll. 91, 5. Dyckerh.& Wibm 117.5 117,0 Konſerv. Braun 82.81,* Concord, Spin. 109,5 105.0 Gebr. Junghans 82,— 82.50 2 Jucker 5 150.2 156.0 rankfurter rſe vom 4. Januar Arausä Ge. Bok..—.— Per. Ghem 849.7025 98,50 Kahla Porzelan 113.7 108 5 5 2 5 5 ain een ee 5 Telepg. Berliner 68.— 85. tt zugt: Bahr. Bod.. 5 1. 1 10.75. 5 3 Her. deütſch. Belf. 7050 70,0 Daimler Peng 75,— 66,— Kaliw. Aſchersl. 298,5 291,5 g f 2 Festverzinsliche Werte e. 1 8 Montan- Alktien.. 205 8 2 9 163.2 180.0 Pergt Jule.. 125,0 125,0 Deſſauer Gas 224,0 272,5 Klbenerwerte. 104,7 105 0 Ad en 8 4950 6% Meichsant.. 67.50 87.50 Perl. Hanbeis..— 243.0 Superus. eee Elektr. Bieferung 188.0 20.8 Sederwer! Role 2. Ber. Uitramartn 158.058,58] Siſch.⸗Attant. T. 144,0 142,5 Fele 140184, Transrabis„ 159,7 1575 5—.———[Com. u. Privatb. 198,5 196,0 Eſchweil. Bergw 202.0 202, Emag Frankf 9 79.80 79.80 Judwigsh. Walz. 134 0 133.0 Ver. 4 1 Berl. 128,0 126,0] eutſche Erdöl. 185,7 135,0 Kolm& Jourb. 75.50 75,35„ 1 VJVJV%%%%%0,,,..... ̃ ß E11„.— Deut Bank. 172.„5 Harp. au 1 85 1*. 78.— 1 vig fag er eutſcheKabelw. 68,„—Krau ie. Lok. 58,.— 58,.. 5 e ans 16,85 14,05 Breiter Baut: 50 8.700 2880 Linder mac 35 4780 Melange Fern.3 380 0 Seils. Seit.. 000.— 21 0 20 24,25 Fronering hier 95,75 102 0 Bezirken ert 112/12 2. 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Oberurf. 88.— 98.— Sucker Nheingau 2 Dürkoppwerke 41,50 41,30 Eingel Schuhfab. 47 50 32,— Vogel Telegrapß. 81, 81 e e ee en ret Our. 149,2 148,2 Start- Minen 6,35 f 10 Jet geg dern 92 9.— Negarlelmgr g. 27.885 28.— S beinen err e Danamit Teußß 17:0 125,5 f. Loewe& 68. 24,5 245 Nedtend Raſck 20.207578 9„27 77.50 77,50 Metall. u.-. 151,5 152.0 55 Bergbau, 98706 Ae 8 Reh. eder Spies 70.— 70.— Ufa(ASreiderk), 100,0 l 100,0 Elettr. Bteferung 18,0 177.8 i 110 15 Voigt& Haeffner 210, 20,0 1— i thein.—. 5 4 9 5. 5 Lüdenſch 0 8 7 % en den.. be güne deen ze ieh d ae ee 5 f 5% reuß Mogg..35 9,35 Oeſt. Ered.⸗Anſt. 24 50 34.50 Miebeck⸗ Montan—— Berliner Börſe vom 4. Januar Thing i 15 Mannesmann 131.5 188,7 Wicing⸗Cement 174.0772 5% Süd. Feſtwö 208, Pfalz. Oyp.⸗Bk.. 180,0 160 0 Salzw. Heilbr.. ze. 9 1080 Eſchw Fertwerk 5 76 Mansfelder Akt. 1170 115,8 Wiesloch Tonw. 11401130 60, rtr. M. abg.—— 14.55 Reichebank. 388,7 529.0 Feu Sergdau 1187 118,7 Feſtverzinsliche Werte dennateger f 51.39 2,7 wert pandelsg. 28.2 248 0 Sch 202,5 20,5 Markt- u. Kuhlh. 151,0 151,0 Wiſſener Meran 149.5 4470 50% Rec fle d... Kbein. Credits. 128,0 128.0 Nen Saurabütte 79. 8, III 20.85 20,40 Som. u. Prlptßk. 198,5 188,0 Faber Blelſtiſt. Max tie—. e Wittener Gußft. 4,— 45, 50% fh. Don..—.— Ahein. Pup.⸗Bk. 215,0 215.0 Ver. Stablwerks 92,25 90,75 Soldanleide„ 80.50.88. 0 Darmſt. u..⸗B. 203,0 280.5 Fahld. List 4 Co, 124,0 120,7 Mech. nd 208,0 208,0 Wolf, Buckau ſoRh.⸗M.⸗Don.—,„ Südd Voden⸗GF.—.— 66/ Reichsanl. 2 87,50 87 50 Crausport⸗ Aktien. Tt. Aſtati che Bk. 51,— 50,50. Farben. 267.0 201.7 Mez Söhne. 54.— 84. 8 7„Bad. Kom. Gd. 88, 88,— Südd. Disconte 139,0 139.0 Diſch.Ablöſgſchl 9 30 59,50 Deutſche Bank 17,172. 50. 6% Bonds 28-. Miag⸗Müßhlen 135,0 129,0 11467 0180 0 125,2 8% Pfälzer 28.0 85,10 Wiener Bankver⸗ 14,85 44,85 Induſtrie⸗Alctien. ohne Ablöſgrecht 14.90 14,80 Schantungbahn.70 5,40 Dtſck.Ueberſeehk. 100.0 108 0 Feldmühle Pap. 2410 235,2 Mix& Geneſt 1175 112,5 e 1 def 284.7 280.5 Se ont. Hyp 1 1 95.—95.— Württ Notende——. 6% Bad. Kohlen. e Ac f. Berkehrw. 177,0 172 2 Disconte Kom. 187,5 188.7 Felten& Gul. 148-9 147.5 Motoren Deuz 70,30 65,75 Oiabl Minen 69.506850 8%„„R. 5 9 95,— 85.— kl. An. Berſ. 1018 1005 Sich- Manng.. 48.0 815,0 6% Grkr. My.&—. 18, Allg. Lok. u. Ste. 182,5 1620 Dresdner Ban: 1720 174,5 Frankfurter Gas 1430 143.0 Müblbeim Berg 100,0 100.0 7%„ f 87.—87.— Fetz. a n. Mitte. 1—. 375·0 325.5 8% cb. Kallant.86 60 Süßz-Eifendahn 15.0 1,0 Pied ardet zie ais R. Krite- 10401020 Sreiverkehrs⸗Kurſe. 6%„.13 84.— 84.— Fre. K„ Mien. 18.18. Ißwen Küchen 328.0928. 5% Ruggenwert 10,50 10.50 Saltimore Ohie 120,0—,— Oeſterr. Frebitdk. 24.50 34,50 5 Neckarſulm. hrs 28,50 29, b bt. 2,1550 44%% bein. Kia. 81, 81.80 Spend Ver 18. Nalnzer Ste 480.0 289.0 82 Moggenrentd.58 380 Harag 139.0 188 7 Feichbank 388.5 88, baggenau W. M. 8,.8 Nordd.Wollfäm 10.6 1875 Nane 2 2 4½„Päll. Lia..— S, 25 Odereb. Berſes. de Schöfferh. Sindg 70.0 808,0 5% dandſch. Reg.75.73§ Südamerika 118, 2/Abein. Frebitok. 128.0 128,5 Gebhard Textil 14,112, 112,0 110.2 Peuiſch. Petrol. 68.87 fr. 42 Fd. die 78.05 78. Trausport⸗Akktie Schwarz- Storch. 109.5 178.0 S n ane Pichi 142 0 1218 Süddeutſch iss 140.5 140,5 Selſenk Sergw⸗ 164, 1230 Sberſch. Ho te. 118,3 113, Pein 40 44 6 entatning s 75.50 78.50 5 l. Tucderbräu.. 154,0,% Megztkaner 34,50 34.50 Nordd. Flond 135,1 124,5 Frankf. Algen Senſchow& Eo. 100,0 98,50 Orenſt c Koppei 14,5 100.0 Adler Kan. 143,0 143,0 %% r. g. Lis—, 78.— Zad Vokaldahn— u Werger. 22 4e T rkld Ant 84 8,15 Berein cibeſchtft. 54,75 54, Stüc zu 400 1015 1010 Perm“ Portl. J. 194,0 188.0 5 Diamend 1. A apag. 139.5 8 4%„Bagb.- ißt 12,80 12,15 Zuduſtrie-Akktle Herresheimchlas 140.0] 185.0 Phöniz Bergbau 90.25 89,50 Hochfreguenz. Bank- Aktien. Heideſd Straß 88,— 88.— Accumglateren... g 4%„ z ff 42 70 1250 Bank- Aktien. uftrie⸗ u. Ges. f. Akt. Unt. 285,0 262, Wolvpoen. Legere 28.6 280,0 Aug. D. Crebitd. 141,140, Rorbd Lloyd. 186,0 133 2 Adler Kleuer. 82,5071. 4% f unis. And 18,40 18, Becumulateren. 187,0 159,5 Sebr. Goedhardi 388,0 384,0 Rathgeberwagg.. 8 Ronnenderg ee e er adi N 189.0 169/5 Schantungbahn.„ Adt, Gebr...,%, Zofloßt 1911 127512 50 Ban? f. el. Werte 1540 188 2 dler& Oppenb., Boldſchmid Th 96,— Loo Reisholz Papier 259,0 288,0 Sloman Salpet, 90/8. 8/8 Bunk f rauind. 182.2 Salkimere 4 E. G. St.⸗A. 191.0 185,5 400-Fr. Los 18.50 18,80 Bank f. Grauind. 181,5 189,9 Adlerwerke.. 81,.— 12, Gritzner Moſch. 119.2 116.0 Rheinfeld. Kraft 188,0 186.5 Südſee Pyospß 30.— 2880 Barmer Bantu 145,0 14,0[Oeſtrr. U. St. 0. Aſchaff. Buntp. 164,0 164, ¼½%½% Anat. Ser.] 20, 18,80 arm. Bankver 144,0 143,0 Klexanderwert? 38. 56, Gebr. Graßmann. 75,— 74,80] Reein. Braun 281.5285, Ufa„„„„ 400,5 10% eee fimplen Namen Olga hörte,„wollte“ nicht ſo recht. herſuchte es denn Herr Töne. FPerſonenanto einen Schwarm Rebhühner auf. Furchſchlug die Windſchutzſcheibe und verletzte eine Dame mit Briefen, Rieue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ansgabe) Freitag, den 4. Januar 1929 Ein Blicküber die Melt Ich küſſe Ihre Hand, Madame Herr Meier, in Firma Samuel Meier, Damenmäntel Engros, lin Wirklichkeit lautet der Name zwar anders, aber Erſtens iſt man diskret und zweitens tut der Name nichts zur Sache), hatte, wie der„Dortmunder Gen.⸗Anz.“ meldet, ein fabelhaftes Glück bei Frauen: er liebte alle. Ganz beſon⸗ bers gern aber hatte er ſeine niedlichen Mannequins. Dort fand er auch allgemein Gegenliebe, denn er verfügte über eine ſtets wohlgefüllte Brieftaſche und ſchließlich hatte Herr Meier noch eine wohltönende Stimme ſamt den dazugehörigen Tenorallüren. Kein Wunder alſo, daß er mit ſeinen Er⸗ berungen jederzeit renommieren konnte. Seit kurzer Zeit war nun bei Herrn Meier ein neues Mannequin tätig, 17 Jahre alt, ſchön gewachſen, ſo ganz„der Fall“ von Herrn Meier. Aber dleſes Mädchen, das auf den Und da Meier eben durch die Macht der Als Olga und der Chef in einer Umkleidekabine zuſammen waren, ließ Herr Meier ſeinen Tenor ertönen. Er ſang zu⸗ nächſt, ganz wie der göttliche Richard Tauber ſelbſt„Oh, Mädchen, mein Mädchen, wie lieb' ich Dich“ und als das Olga In keiner Weiſe„beeindruckte“, da ergriff er ihre Hand, drückte ſeine Lippen darauf und ſang jenes ſchöne Lied, für deſſen Verbreitung der ſich ſeiner Kulturaufgabe bewußte Rundfunk ſo große Sorge trägt:„Ich küſſe Ihre Hand, Madame!“ Deutſchland 4 5 Durch ein Rebhuhn ſchwer verletzt Auf der Staatsſtraße bei Bad Landeck ſcheuchte ein Ein Rebhuhn ſchwer im Geſicht. Italien Eine italieniſche Maſſenhochzeit Die Propaganda Muſſolinis für die Familiengründung Hat einen neuen Erfolg zu verzeichnen. In der italieniſchen Stadt Aleſſandrla gibt es zwei große Fabriken. Die eine beſchäftigt nur junge, unverheiratete Männer, die andere nur junge Mädchen. Zufällig ſtimmt die Zahl der Beſchäftigten in beiden Fabriken ziemlich genau überein. Hier wie dort finden rund tauſend Menſchen ihr Brot. Kürzlich trafen die Direk⸗ toren der beiden Fabriken mit einander zuſammen und dabei kam das Geſpräch auch auf den Kampf Muſſolinſs gegen das HJunggeſellentum. Die Direktoren waren der Anſicht, daß der Perſonalbeſtand der beiden Fabriken die beſte Gelegenheit biete, den Wünſchen des„Duce“ Rechnung zu tragen. Eine GErkundigung bei den Arbeitern und Arbeiterinnen ergab, daß kuf beiden Seiten durchaus die Neigung beſtand, ſich gegen⸗ feitig die Hand für den Bund für das Leben zu reichen. Das Schwierige war nur dle Wohnungsfrage. Aber hier mußte Muſſolini helfen. Der tauſendfache Heiratsplan wurde ihm mitgeteilt und er war darüber ſo erfreut, daß er ſofort ver⸗ prach, die zur Ausführung des Planes nötigen tauſend Woh⸗ Kungen zu beſchaffen. Sind alle Vorbereitungen getroffen, ſo ſollen die tauſend Hochzeiten an einem Tage gefeiert werden. Dänemark Die betrunkenen Alkoholgegner Nach einer Meldung aus Kopenhagen ereignete ſich in einer dänlſchen Nüchternheits vereinigung die⸗ ſer Tage ein recht niedlicher Skandal. Nach einer Verbands⸗ ſitzung gab es ein großes Feſteſſen und dazu trank man, ent⸗ ſprechend den Satzungen des Bundes,„alkoholfreien“ Wein. Der Wein ſchmeckte den Teilnehmern ausgezeichnet, ſo aus⸗ gezeichnet, daß mehrals die Hälftealsbaldbetrun⸗ ken waren, und das bei„alkoholfreiem“ Wein. Die Erklärung Iſt allerdings ſehr einfach. Der alkoholfreie Wein erwies ſich Kämlich als 18prozentig alkoholhaltig, war alſo in Wirklichkeit ein waſchechter Südwein. Es wurde nun ber Beſchluß gefaßt, daß künftig vor ſedem Eſſen der Vorſtand die Getränke und auch ihre Zubereitung zu prüfen hätte, damit ſich derartige un⸗ liebſame Vorkommniſſe nicht wiederholen. Norwegen 8 Die Tragödie einer Polarexpedition Das heimnisvolle Verſchwinden von zwei Männern, die an der Nordpolarexpedition Amundſens in den Jahren 1918/1920 teilgenommen hatten, iſt noch in den letzten Tagen des alten Jahres aufgeklärt worden. Amundſen erzwang da⸗ mals die norböſtliche Durchfahrt vom Nordkap nach Nome in Alaska. Den erſten Winter brachte er am Kap Tſcheljuskin zu. Von dort ſchickte er zwei ſeiner Begleiter, Teſſen und Knudſen, kartographiſchen Aufzeichnungen und wiſſen⸗ ſchaftlichen Inſtrumenten in der Richtung auf Port Dickſon. Die beiden verſchwanden ſpurlos. Jetzt hat man an der nord⸗ ſibiriſchen Küſte zwei Skelette gefunden, neben denen die da⸗ mals verloren gegangenen Briefe, Karten und Inſtrumente noch unverſehrt lagen. Außerdem hatten Teſſen und Knudſen Tagebücher hinterlaſſen, in denen ſie berichten, daß das ſchlechte Wetter ſie gezwungen habe, wieder den Rückweg anzutreten. Dahei ſind ſie dem Polarwinter zum Opfer gefallen. England Ein Märtyrer der Wiſſeuſchaft Am Weihnachtstag iſt der engliſche Arzt Dr. Dawfon Turner an den Verletzungen geſtorben, die er ſich im Laaſe don 30 Jahren durch ſeine Beſchäftigung mit K⸗Strahlen zu⸗ gezogen batte. Vor 12 Jahren büßte der Arzt, der in Edin⸗ durgh eine Krankenanſtalt leitete, ſein rechtes Auge ein. Fünf Jahre ſpäter mußte ihm ein Finger eſgenommen werden. Vor zwei Jahren verlor er einen anderen Jinger. Nunmehr war fein Schickfal beſtegelt. Er erlitt einen vollſtändigen ge⸗ ſundheitlichen Zuſammenbruch und mußte ſeinen Beruf auf⸗ geben. Ein Aſſiſtent des Arztes hat infolge der Verſuche mit trahlen eine Hand eingebüßt. 8 Olga war keineswegs poetiſch. Wohl aber die richtige, keſſe Berliner Range. Sie ſagte nur zu ihrem Chef:„Stürz Dir man nich in Unkoſten, Bubiköpfe mit Spielwieſe kommen bei mir gar nicht in Frage.“ Dieſe Bemerkung war auf die Glatze des Chefs gemünzt. Der war aber ob ſolcher Abfuhr zunächſt ſprachlos. Als er dann noch feſtſtellte, daß ſeine anderen Angeſtellten diefer Szeue beigewohnt hatten und ſich darüber köſtlich amüſterten, da ſchwoll ihm die Zornesader auf ſeiner edlen Stirn. Er ſtellte Olga ob ihrer deſpektierlichen Aeußerung zur Rede und als dieſe ihm weiter einige ſchnippiſche Antworten gab, da ſetzte er ſie ohne Einhaltung einer Kündigungsfriſt auf die Straße. Nach Verlauf einer Woche traf ſich Olga mit Herrn Meier vor dem Arbeitsgericht wieder. Das Arbeitsgericht ſollte nun entſcheiden, ob die Bezeichnung„Bubikopf mit Spielwieſe“ für eine in Ehren und Liebe gelichtete Glatze ein Grund zur friſt⸗ loſen Entlaſſung ſei. Lange brauchte das Gericht über dieſe Streitfrage nicht zu beraten, um zur Verneinung zu kommen. Das Arbeitsgericht ſtellte feſt, daß Olga keinen Grund zur friſtloſen Entlaſſung gegeben, wohl aber einen berechtigten Grund hatte, ihre Stellung ohne Einhaltung einer Kündigung aufzugeben. Herr Meier wurde verurteilt, an Olga noch für einen vollen Monat das Gehalt zu zahlen. Als er das Urteil hörte, da blieb ihm zum erſten Male in ſeinem Leben die Stimme weg und er vergaß, ſich zu verab⸗ ſchieden mit einem gefühlvollen:„Ich küſſe Ihre Hand, Madame 8 eee—:——— Afrika Das Ende der Heuſchreckenplage Die Regierung der ſüdafrikaniſchen Union teilt der Oef⸗ fentlichkeit mit, daß der Vernichtungskampf gegen die Heu⸗ ſchrecken in Südafrika von vollem Erfolg geweſen iſt. Tritt die Heuſchrecke irgendwo in Schwärmen auf, ſo kann ſie mit Hilfe geübter Mannſchaften ſofort vernichtet werden. Das Land iſt alſo frei von einer Plage, die in der Vergangenheit alljährlich einen Millionenſchaden verurſacht hat. Der Kampf gegen die Heuſchrecke ſoll setzt in Südweſtafrika aufgenommen werden, wo Abwehrmaßnahmen bisher noch nicht ernſtlich in Angriff genommen worden find. China Chineſiſcher General nimmt einem Diplomatenzug die Loko⸗ motive weg Die Blätter berichten aus Peking, daß die Lokomotive des Sonderzuges, in dem vier fremde Geſandte, darunter der britiſche, mit ihren Stäben nach der Unterzeichnung der neuen Tarifverträge mit der Nankingregterung von Nanking nach Peking zurückfuhren, in Tſchengtſchau von einem chineſiſchen General beſchlagnahmt wurde ſo daß die fremden Geſandten ſechs Stunden lang auf die Ankunft einer neuen Lokomotive warten mußten. Amerika Lynchjuſtiz an einem Neger Eine tauſendköpfige Menge übte Tynchfuſtis an einem 55 Jahre alten Neger Shecherd, der einen Gefängnis⸗ wärter ermordet und deſſen 18jährige Tochter vergewaltigt hatte. 1500 bewaffneten Männern war es nach dreitägigem Suchen nach dem entflohenen Unhold gelungen, dleſen ein⸗ zufangen. Die Tat des Negers hatte die Bevölkerung in große Aufregung verſetzt. Infolgedeſſen ſollte dieſer unter ſtarker Polizeilbewachung im Automobil in das Gefängnis von Jackſon übergeführt werden. Unterwegs jedoch hielten 450 Bewaff⸗ nete das Auto an, ſchüchterten die Wächter ein und entkamen schließlich mit dem Neger bei Parchman, wo die Vollſtreckung des Volksurteils ſtattfand. Der Neger wurde mit Petro⸗ leumübergoſſen, daun angeſteckt. Shecherd blieb länger als eine halbe Stunde bei Bewußtſein, bis er ſchließlich unter den Augen ber zahlreichen Zuſchauer unter gräßlichen Qualen ſtarb. Raſches Anwachſen der Dollarmillionäre Carl Suyder, einer der leitenden Beamten der New⸗ horker Bundesreſervenbank machte auf einer Zuſammenkunft der ſtatiſtiſchen Geſellſchaft die bemerkenswerte Mitteilung, daß die Zahl der Dollarmillionäre in den Vereinigten Staaten von 7000 im Jahre 1914 auf 30 000 bis 40 000 im Jahre 1928 ge⸗ ſtiegen ſei. Er führte dieſes raſche Anwachſen auf zwei Ur⸗ ſachen zurück. Einmal auf den europälſchen Währungsverfall, der dem amerikaniſchen Kapital eine große Ueberlegenheit ge⸗ geben habe, dann aber auch auf die Börſenſpekulation, durch die der Wert der amerikaniſchen Aktien ungeheuer in die Höhe getrieben worden ſei. Ein U⸗Boot verſuchsweiſe verſenkt Die Marine der Vereinigten Staaten hat mit der Verſeu⸗ kung und Hebung eines U⸗Bootes intereſſante Verſuche an⸗ geſtellt. Das Verſuchsobjekt war 8 4, jenes U⸗Boot, das vor Jahresfriſt infolge eines Zuſammenſtoßes in der Nähe von Provincetown ſank. Von den 40 an Bord befindlichen Offi⸗ zieren und Mannſchaften konnte damals niemand gerettet werden. Das Schiff iſt inzwiſchen mit vier„Augenhöhlen“ verſehen worden, in denen man die Haken des Rettungsappa⸗ rates befeſtigen kann. Es wurde in der Nähe von Block Island in eine Tiefe von annähernd 60 Metern geſenkt, beladen mit einem Waſſergewicht von 80 Tonnen. Anderthalb Stunden nachdem das Boot die Tiefe erreicht hatte, war es den Tau⸗ chern bereits gelungen, ihre Haken in zwei„Augenhöhlen“ zu befeſtigen. Die beiden anderen Höhlen waren nicht zu ertel⸗ chen. Die Verbindung 1 aber vollkommen, um den Bug des Schiffes aus dem Waſſer zu heben. Das Hinterteil blieb allerdings unter Waſſer, weil, wie die Unterſuchung ergab, Waſſer in den Maſchinenraum gedrungen war. Die Leerung des Raumes nahm einige Zeit in Anſpruch. Als ſie erfolgt war, erſchien auch der übrige Teil des Schiffes ſofort auf der Oberfläche. Die Sachverſtändigen ſind der Anſicht, daß die praktiſche Verwendbarkeit und Wirkſamkeit der neuen Hebe⸗ vorrichtung erwieſen ist. Alkoholjagb auf den Ueberſeebampfern Seitdem die amerikaniſchen Kontrollbeamten ihre Tätig⸗ keit auch auf die großen Ueberſeedampfer ausdehnen und dort nach verborgenen Alkoholvorräten ſuchen, kommt es öfters zu regelrechten Jagden, in deren Verlauf auch von der Waffe Gebrauch gemacht wird. Gerade am zweiten Weihnachtsfeier⸗ tag ſpielte ſich im Newyorker Hafen eine aufregende Szene dieſer Art ab. Die Polizeibeamten ſtießen mit Schmuggel⸗ agenten zuſammen, die ebenfalls auf verborgene Alkoholvor⸗ räte Jagd machten. Die Agenten ſtehen in Verbindung mit einem Teil der Matroſen und zahlen für alkoholiſche Ge⸗ tränke auch die höchſten Preiſe. Die Polizei ſtattete zuerſt dem Hapag dampfer„Newyork“ einen Beſuch ab. Hier ergriffen ſteben Schmuggelagenten bei ihrem Nahen eiligſt die Flucht, und zwar unter Zurücklaſſung von 300 Flaſchen Wein und Likör, die die Polizei ſich aneignete. Von dem Frachtdampfer „Minnewaska“ wurde die Schmuggelagenten ebenfalls von der Poltzel vertrieben. Hier wurden 185 Flaſchen erbeutet. Auf dem engliſchen Dampfer„Majeſtic“ kam es dann zu einem Zuſammenſtoß. Ein Schwarm von rund 50 Schmuggelagenten befand ſich an Bord des Schiffes. Als die Polizei anrückte, wollten die Agenten ihre Beute und die noch verſteckten Flaſchen nicht im Stich laſſen. Erſt als die Beamten die Revol⸗ ver zogen und Schüſſe abgaben, ergriffen die Schmuggler die Flucht. Die Polizei beshlagnahmte 586 Flaſchen Likör, die die Schmuggler vor ihrer Flucht zum Teil noch raſch in die Ret⸗ tungsboote geworfen hatten. Glücklicherweiſſe wurde durch die abgegebenen Schüſſe niemand verletzt. 1565 Alkoholtote in Newyork 1568 Todesfälle in Groß⸗Newyork, die, wie die„United Preß“ meldet, auf den Genuß von ſchlechtem Alkphol zurück⸗ geführt werden, ſind nach einer Aufſtellung des Chefarztes der Stadt Newyork für das Jahr 1928 zu verzeichnen. Das ſind 256 Fälle mehr als im Jahre 1927. Obgleich von der ge⸗ nannten Zahl nur 188 auf Tod durch Alkoholvergiftung zu⸗ rückzuführen ſind kommen für bie reſtliche Zahl Morde, an⸗ dere Verbrechen und Verkehrsunfälle in Frage, bei denen der Einfluß von ſchlechtem Alkohol nachgewieſen werden kann. Intereſſant in dieſer Verbindung iſt die Beobachtung, daß der diesjährige Silveſtertag beſonders in New⸗ hork wohl der alkoholfreudigſte geweſen iſt, den die Vereinigten Staaten fe erlebt haben. Trotz der Anſtrengungen von ſtädtiſchen, ſtaatlichen und Prohibitions⸗ beamten floß überall reichlich der Alkyhol. Zwar endete das lärmende Treiben der Stlveſternacht in Newyork bald nach Mitternacht, da Beamte eine planmäßige Razzia auf alle Nachtlokale machten und eine große Anzahl von ihnen ſchloſ⸗ ſen, ſehr zur Enttäuſchung der Gäſte die zum Teil bis zu 100 Dollar für die Reſervierung von Tiſchen bezahlt hatten. Die ſo unerwartet plötzlich aus den warmen Lokalen an die kalte Luft Geſetzten hielten auf den Straßen nicht lange aus, und gegen zwei Uhr morgens war das Silveſtertreiben im Her⸗ zen von Manhattan merklich abgeflaut. Alle Theater, Kaffee⸗ väuſer und Nachtlokale waren ſchon auf Wochen hinaus aus⸗ verkauft geweſen, und man ſchätzt, daß ungefähr 100 000 Per⸗ ſonen zur Neujahrsfeier nach Newyork gekommen waren. Auch in andern Städten ging es hoch her. In Philadelphia wurden ungefähr 180 Perſonen wegen Trunkenheit verhaftet. In den ſüdlichen Staaten wurden vielfach die Gaſtſtätten von Behörden früher geſchloſſen, um eine Ausbreitung der dort augenblicklich ſehr ſtark herrſchenden Grippe zu verhüten. Ein Raſterklingenſchlucker Auf Jahrmärkten und Meſſen werden die Künſte des Degenſchluckers viel bewundert. Alle derartigen Künſte ſind aber von einem Einwohner Waſhingtons weit übertroffen worden, der 13 Raſierklingen verſchluckte. Der unfreiwillige Held dieſer Geſchichte iſt ein amerikaniſcher Regierungs⸗ beamter namens Conway. Der Mann nahm, wie es ſcheint im Fieberwahn, ein Päckchen mit Sicherheitsraſierklingen ein, in dem Glauben, es handele ſich um eine Medizin. Er ver⸗ ſpürte dann begreiflicherweiſe ſehr ſtarke Beſchwerden und verlteß faſt unbekleidet ſeine Wohnung. In dieſem Zuſtand wurde er auf der Straße aufgegriffen und in ein Kranken⸗ haus verbracht. Dort nahmen die Aerzte ſofort eine Opera⸗ tion vor. Der Magen wurde geöffnet und die Raſterklingen, die noch in der Form ihrer Verpackung übereinandergeſchichtet lagen, wurben entfernt. Sie hatten, abgeſehen von den Ver⸗ dauungsbeſchwerden dem Patienten nicht den geringſten Scha⸗ den zugefügt. Braſilien Der Tob des Kometenweins Das Waſſer hat auch für Könige keine Balken, das mußte jene Weinkiſte erfahren, die Muſſolini nach der„United Preß“ dem Präſidenten der Republik Braſtlien, Waſhing⸗ ton Luiz Pereira, als Zeichen ſeiner Hochachtung und als Zeichen der Verbundenheit beider Länder geſandt hatte. Der Wein in dieſen Flaſchen war etwa 120 Jahre alt, er wurde alſo gekeltert zu einer Zeit, da ein anderer Diktator über Italien herrſchte. Dieſer Wein, der an der Sonne von 1811 gereift war, des Kometenjahres, durch deſſen edlen Wein der Kenner in vorgerückter Stunde mit jener Unendlichkeit zu konverſieren wähnt, in die der glänzende Gaſt verſchwunden iſt. Dieſer Wein hat Napoleon und ſeinen Stiefſohn und Schwager herrſchen und verſchwinden, das einige Italien den Kopf erheben, unterliegen und ſiegen ſehen. Und nach dem Hügelabhang und dem Felſenkeſter der Heimat ſaß zuletzt das große Weltmeer um die ferne ſchimmernde Stadt. Er ſah ſie wirklich. Dann, als die Kiſten, indem ſie auf den Dampfer „Colombo“ gebracht worden waren, im Hafen ausgeladen werden ſollte, ließen ungeſchickte Hände— wer mag wohl der Unglückliche geweſen ſein?— ſie fallen und der koſtbare, hun⸗ dertjährige, unbeſchreiblich gut ſchmeckende und unbezahlbare Saft wurde gierig und ſtumpf getrunken von jenem Säge⸗ mehl, in das die Flaſchen ſcheinbar nicht ſicher genug ein⸗ gebettet geweſen waren. 69 Kilogramm wog die Kiſte, ſie ent⸗ hielt vier Dutzend Flaſchen, vier Dutzend Gründe für die Arbeiter des Docks Nr. 18, von einer Panik befallen zu wer⸗ den. Der Wein des Präſidenten ausgeronnend Zum Glück halte Muſſolint nicht eine, ſondern drei Kiſten edlen Lacrimae Chriſti dem Präſidenten der Republik geſandt und, da dieſe drei Kiſten den ganzen Reſt des wundervollen Jahrganges dieſer Weinſorten darſtellte, ereignete ſich das Merkwürdige, daß die übriggebliebenen zwei Kiſten wertvoller wurden, als es die drei geweſen waren. Der Verluſt an Litern wurde wettgemacht durch den Zuwachs an Seltenheitswert. Aber wie geſagt: dieſer Wein iſt übe rhauvt unbezahlbor! 45 4 * 9 f 4. Jauuar 1929 Freitag, den Nene Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe] 9. Seite. jarien Sie! Gebr. Bereitet Großes vor 849 Lodes-Anzeige Freunden u Bekannten die schmerz- liche Nachricht, daß meine liebe Frau, Mutter und Großmutter Rr Weidt geb. Blermann Sanft entschlafen ist Mannheim Frier, 4. Jan. 1929 Karl Weid s Beerdigung flndet am Samstag. 22 Uhr, von der Leichenhalle aus statt* D „ Die glücklſche Sebuft einer Tochfer zelgen hocherfreut an Dr, H. Baumenn u. Frau Liese 146 geb. Luther 9 0 unh Freitag Hennphelm(Weldhotfstr. 141), 3. Jan. 1929 Städtisches Fröhelseminar, Mannheim. Im Schloßgarten am Vinbenhoſplatz. J. Kindergärtnerinnenseminar 2. dugendleſterinnenseminar mit ſtaatlichen Abſchlußprüfungen, 3. Fröbelsone Kinderpffegerinnsnschule Begiun neuer Lehrgänge in allen Abteilungen: April 1929. Proſpekte werden abgegeben. Auskünfte und Anmeldungen in den Sprechſtunden: Montag 1117, Dienstag 15—17 Uhr. 1 Vie Direktion. Bent Ragout. C0. Reh Braten und Hasen Bfatan Theodor Straube, N 3, 1. — seg. ſasten-Nostüme werd. billigt angefert., verkauft u. verliehen. B65 I. X. Koebig⸗Kufner, S 6. 18, 1 chunge . Amtliche Bekanntma Handelsregiſtereinträge vom 2, Januar 1929; Phi lipp Klemenz& Co., Mannheim. Geſellſchaft iſt aufgelöſt. Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf Kaufmaun Philipp Klemenz in Maun⸗ heim übergegangen, der es als alleiniger In⸗ haber unter der bisherigen Firma weiter führt. Die Prokura der Irma Klemenz geb. Czentner beſteht fort. Mannheimer Kunſtanſtalt für Lithographie, Buch⸗ und Steindruck Ferdinand Mackeldey, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Fer“. Schulze& Co., Mannheim. Die Ge⸗ ſeuſchaft aufgelbſt. Das Geſchäft iſt mit Aktiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf den bisherigen Geſellſchafter Kaufmann Fritz Dörr, Mannheim, übergegangen, der es als alleiniger Inhaber unter der bisherigen Firma weiterführt. Die Prokura der Elſe Dörr geb. Flach iſt erloſchen. Die Prokura des Emil Mosbacher beſteht fort. Gebrüder Mayer, Baugeſchäft, Mannheim. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 27. De⸗ zember 1928 begonnen. Perſönlich haftende Geſellſchafter ind Andreas Mayer, Bau⸗ unternehmer, Mannheim N Oskar Mayer, Bautechniker, Freudenberg. Der Geſellſchafter Oskar Mayer iſt von der Vertretung der Ge ſellſchaft ausgeſchloſſen. a Karl Feſenmeyer, Mannheim. Inhaber iſt Karl Feſenmeyer, Kaufmann, Mannheim. Schloß ⸗Schuh⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 29. November 1928 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt der Groß⸗ und Klein⸗ handel mit Schuhwaren und verwandten Ar⸗ tikeln. Das Stammkapital beträgt 30 000 R. 4. Geſchäftsführer ſind Jalob Schloß, Albert Die Schloß und Ludwig Haas, alle Kaufleute in drei Ge⸗ Jeber Geſchäftsführer iſt be. Mannheim. Die Geſellſchaft hat ſchäfts führer. rechtigt, allein die Geſellſchaft zu vertreten. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Be⸗ kauntmachungen der Geſellſchaft werden in der „Neuen Badiſchen Landeszeitung“ in 1 heim veröffentlicht. Geſchäftslokal: K 1. „Esko“ Edelſtahl⸗Kompanie mit beſchränt⸗ ter Haftung, Mannheim. Der Geſellſchafts⸗ vertrag iſt durch Beſchluß der Geſellſchafter⸗ verſammlung vom 14. Dezember 1928 hinſicht⸗ lich des Sitzes der Geſellſchaft geändert. Auf die eingereichte Urkunde vom 14. Dezember 1928 wird Bezug genommen. Der Sitz der Geſellſchaſt iſt nach Heidelberg verlegt. Julius Levi, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Friedrich Schaupp, Mannheim, iſt als Einzelprokuriſt beſtellt. Faber⸗Fingado, Geſellſchaft mit beſchränk⸗ ter Haftung, Zweignledberlaſſung Mannheim in Mannheim als Zweigniederlaſſung der Firma Faber ⸗Fingado, Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haſtüng in Kehl, Die Zweignieder⸗ laſſung iſt aufgehoben. 50/51 Amtsgericht Mannheim F. G. 4. Der llentige Wag e 585 2 800 Meter 30%(8 für 2 70 Einkauf von Schammeringer, T1, 10 Oualitäts-Möbel“( W 62. 3000 4 gef. Gebe führt zu Sicherh. u. Vergütg. Angeb. u. R K 31 Rob. Leiffer 0 Bismarckplatz 15 9 N 5 8Iillgste Grösstes Rech de Auswah! Stilvoll jede Eilnrlehtung Röcke 2 Mk. an Masken 10% Rabatt an die Geſchſt. 1339 L Unterricht Skng lische Wer ſchnell und ſicher engliſch lernen will, geht nach G 2. 2, 1 Tr. Kursbeginn 8. Jaunar 289 Bezugsquelle Entgegenkommen N LADEN mit ober ohne Nebenräumen, in guter Lage, per ſpfort in der Neckarſtabt zu mieten eſucht. 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