Nr. 7— 140. Jahrgang Miklag⸗ Ausgabe * Samsfag, 3. Januar 1929 0 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus i einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektw⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. ane leinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsstand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Hau⸗ oder durch die Poſt monatlich N. M 7 75 Beelen Bei entl. Aenderung der wirtſchaſtlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,„ Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. g. chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. „ Alannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik * Die engliſchen Kommentare zu dem Bericht des Reparations⸗ zagenten nehmen jetzt einen recht gedämpften Ton an, „Times“ erklärt, der Bericht ſei in mancher Hinſicht zuerſt heſchäftigen. N „sind jetzt damit beſchäftigt, der deutſchen Preſſe Vorwürfe zu zutäuſchen. Die Ernüchterung au dem Marſthe Neue Gläubiger⸗Stimmen zu Gilberts Bericht Nach Siegesfanfaren gedämpfter Trommelllang London, 5. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) nachdem der erſte Aufſchrei einiger nur auf Senſation ge⸗ ſtellter Blätter verhallt iſt. Der Berliner Korreſpondent der mißverſtanden worden. Er ſage nicht, daß Deutſchland die Reparationslaſten ohne Schwierigkeiten abtragen könne, ſon⸗ dern ſtelle lediglich feſt, daß dies bisher der Fall ſei und für die unmittelbare Zukunft kein Grund zur Beſorgnis beſtehe. Der Reparationsagent habe auch keineswegs die bedenklichen Teudenzen der deutſchen Wirtſchaftslage vernachläſſigt, beiſpielsweiſe die Kapitalknappheit, die Ver⸗ ſchuldung an das Auslamd und die Aufhebung der Vorteile der Rattonaliſterung durch ſteigende Löhne und Preiſe. Das Bild ſei alſo keineswegs ſo günſtig, wie es nach den erſten ſchlagwortartigen Auszügen habe erſcheinen können. Im„Daily Telegraph“ wird hervorgehoben, daß ſachverſtändige engliſche Kreiſe die Schlußfolgerungen des Agenten mit großer Vorſicht aufnehmen. Man Anterſcheide durchaus zwiſchen der Fähigkeit der deutſchen Regierung die Reparationsſumme in Mark aufzubringen und der Möglichkeit der Umwandlung in namentlich nach dem Fortfall des Transferſchutzes. Pariser Kritik an Parker Gilberts Bericht V Paris, 5. Januar.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die kritiſche Einſtellung der deutſchen Preſſe zum Jahresbericht Parker Gilberts veranlaßt das Caillaux naheſtehende Blatt „La Volonté“, ſich mit der Wirtſchaftslage Deutſchlands, die in dem Dokument nicht die gebührende Beachtung fand, zu „Franzöſiſche Zeitungen“, ſo ſchreibt„Volonté“, machen und ihren Leſern gefährliche politiſche Illuſionen vor⸗ Was ſoll man dann erſt von den Kommentaren unſerer Preſſe über den Jahresbericht ſagen? Man bemüht ſich in Frankreich die Ueberzeugung zu verbreiten, daß Deutſchland in der Lage iſt, zahlreiche und gewaltige Jahres⸗ leiſtungen aufzubringen. i. Wie wird man morgen die beſcheidene Vereinbarung recht⸗ fertigen, zu der man zwangsläufig gelangen wird? Man verliert nämlich einen ſehr einfachen und elementaren Grundſatz aus den Augen, der früher oft zitiert worden iſt und den wir jetzt mit Schweigen übergehen. Dieſer Grundſatz lautet: Deutſchland wird ſeine Gläubiger nur mit dem Ueberſchuß der Ausfuhr über die Einfuhr bezahlen. Die Sachverſtändigen werden auf der Baſis wirtſchaftlicher Tatſachen arbeiten und nicht an Hand rein finanzieller, metſt irre führender Kombinationen. Das Geld läßt ſich nicht aus dem Nichs ſchaffen und das deutſche Schatzamt hat ebenſo wenig wie das unfrige den Stein der Weiſen entdeckt. Bevor fremde Währungen, ters in Waſhington entſchieden werden, der gegenwärtig die man die Feſtſtellung vornehmen kann, wieviel das Reich an Reparationen zu zahlen imſtande iſt, muß man ſich mit der Frage beſchäftigen, wieviel es an ſeinem Welthandel verdient. eingehenden Ueberprüf ang bedarf.“ Millionenſchmuggel aufgedeckt Einem ausgedehnten Rauſchgift⸗ und Arzuei⸗ mittel⸗Schmuggel ſind die polniſchen Behörden an der oſtoberſchleſiſchen Grenze auf die Spur gekommen Eine große Zahl polniſcher Händler iſt verhaftet worden. Die bis⸗ herigen Ermittlungen ergaben, daß der Schmuggel ſeit mehr als zwei Jahren betrieben wird und der polniſche Staat mehr als 40 Millionen Mark an Zöllen verloren hat. Polniſche Beamte und Staatsaugeſtellte ſollen gleichfalls in die Affäre verwickelt ſein. Jrankreichs Marokkoſorgen V Paris, 5. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie aus Caſablanca berichtet wird, haben geſtern auf⸗ ſtändiſche Eingeborene in der Nähe von Beni Mellal von neuem einen Ueber fall auf eine franzöſiſche Automobilkoloune ausgeführt. Die Eingeborenen legten ſich in einen Hinterhalt und fielen über die beiden letzten Wagen des Zuges her. Ein Chauffeur wurde durch Schüſſe ſchwer verletzt, ein eingeborener Soldat wurde ge⸗ tötet, doch gelang es den Automobflen, die in ziemlich ſcharfem Tempo fuhren, zu entkommen. Dieſer neue Ueberfall hat ernſte Beſorgniſſe in Bezug auf die Sicherheit in Marokko ausgelöſt, umſomehr, als den Autos eine Patrouille voranging. Es ſcheint jedoch, daß der Antomobilzug ſich zu ſpät auf den Weg machte ſo daß die Huren Halten, einen Hinterhalt zu legen. Voraus⸗ 1 i iner Straſerpe dition Beachtenswert iſt auch eine Aeußerung der„Nation“, die unter dem Einfluß des bekannten Nationalökonomen Profeſſor Keynes ſteht. Das Blatt bezeichnet es als ab⸗ ſurd, daß die Feſtſtellung der loyalen Erfüllung der Dawes⸗ verpflichtungen zu einem Wiederaufleben übertriebener Forderungen geführt habe.„Wir vertrauen darauf, ſchreibt das Blatt, daß die engliſchen Vertreter ſolchen Forderungen, wenn ſie von anderer Seite erhoben werden, Widerſtand ent⸗ gegenſetzen.“ Gleichzeitig muß aber das Blatt, das in Finanz⸗ fragen als ſachverſtändig gilt, bekennen, daß es nicht die Hoff⸗ nung habe, daß der neue Sachverſtändigenausſchuß einen end⸗ gültigen Reparationsplan zuſtande bringe. Die engliſche Regierung hat entgegen ihrer urſprünglichen Abſicht beſchloſſen, ſich dem franzöſiſchen Beiſpiel anzu⸗ ſchließen und die Ernennung der engliſchen Sachver⸗ ſtändigen der Reparationskommiſſion zu überlaſſen. Dieſe Entſcheidung, die einenglatten Umfall darſtellt, er⸗ folgte, wie die„(Times“ erklären,„aus formellen Gründen und unter der Vorausſetzung, daß die Reparationskommiſſion keinerlei bindende Beſchlüſſe hinſichtlich der Arbeiten des Aus⸗ ſchuſſes faßt“. a Die ktalteniſche Reglerung hat ſich dieſer Schwenkung angeſchloſſen. Ob auch die Einladung der amerikaniſchen Delegierten dem franzöſiſchen Wunſche gemäß der Reparations⸗ kommiſſion übertragen werden wird, dürfte erſt nach dem Eintreffen des abſchließenden Berichts des britiſchen Botſchaf⸗ Angelegenheit mit der amerikaniſchen Regierung erörtert. Es iſt möglich, ein Zahlungsſyſtem mit Hilfe des internatlo⸗ nalen Kredits oder der Ausnutzung der inneren Spackraft des Landes zu errichten, unter der Bedingung, daß ſich dieſes Syſtem auf eine nicht zu lange Zeit hinaus erſtreckt. Der Dawesplan hat ſeit vier Jahren gut funktioniert. Gleichwohl hat das Reich ſeit vier Jahren in den Vereinigten Staaten mehr Geld geborgt, als es den Alliierten ge⸗ zahlt hat. In welchem Maße haben dieſe Anleihen die Produkttonsfähigkeit der deutſchen Induſtrie erhöht? Und in welchem Umfange ſind ſie den 6 Alliierten zugute ge⸗ kommen? Darüber ſagt uns Parker Gilbert nichts und gerade darüber müſſen wir Klarheit gewinnen. Was verdient Deutſchland durch ſeinen Handel mit dem Ausland? Auch das iſt eine weſentliche Frage. Parker Gilbert antwortet darauf nur oberflächlich. Er ſagt uns nichts anderes, als daß die Handelsbilanz des Reiches zur Not das Gleichgewicht erreicht hat. Daraus iſt der Schluß zu ziehen, daß die Firma Deutſchland noch nichts verdient. Wie kann ſie alſo ihre Gläubiger bezahlen? Wenn man annimmt, daß Deutſchland zu einem höheren Export hefähige iſt als heute, ſo ſtellt ſich ein neues Problem: Wo wird die deutſche Ausfuhr ihre Abſatzgebiete finden und gegen welche anderen Länder wird ſte dort in Wettbewerb treten? Wir könnten noch eine Reihe anderer Fragen ſtellen. Die vorliegenden genügen, um zu zeigen, daß die Aufgabe der Sachverſtändigen nicht ſo einfach iſt, wie man allgemein glaubt, und daß der Optimismus Parker Gilberts einer ſehr Indianeraufſtand in Etuador Guayaquil(Ecuador), 4. Jan.(United Preß.) Gin allgemeiner Aufſtand der indianiſchen Bevölkerung iſt in der Provinz Chimborazo ausgebrochen. 5000 bewaffnete Indianer verſammelten ſich in der Nähe der Provinztal⸗ hauptſtadt Riobamba und beabſichtigen offenbar einen An⸗ griff auf dieſe Stadt. Die Lage wird als äußerſt bedrohlich bezeichnet und die Garniſon von Riobamba ſoll durch Truppen aus Guayaquil und Quito verſtärkt werden, die ſo raſch als möglich mit der Eiſenbahn noch im Laufe der Nacht nach der bedrohten Stelle abgehen werden..- Die unmittelbare Urſache des Aufſtandes der Indianer, die im übrigen⸗als unruhig bekannt ſind und ſich ſchon mehr⸗ fach gegen die Regierung erhoben haben, bildet ein Zuſam⸗ menſtoß zwiſchen Armeeoffizieren, die nahe bei Riobamba mit topographiſchen Aufnahmen beſchädigt waren, und indiani⸗ ſchen Dorfbewohnern, bei dem ein Indianer getötet und ein anderer verwundet wurde. * Die Höhe der Verſchuldung in Dänemark. Das däniſche Innenminiſterium hat eine Ueberſicht über die Höhe der Ver⸗ ſchuldung in ganz Dänemark ausarbeiten laſſen. Daraus ergibt ſich, daß ſie 7228 Millionen Kronen beträgt. nur aufgeſchoben worden. wurden eingeſetzt, um zu retten, was zu retten war. rungen durch dͤie Tat zu beweiſen. Sie entſpricht 55 Prozent des Wertes des liegenden Eigen⸗ tums, das 13 232 Millionen Kronen beträgt.— In Nordſchles⸗ wig erreicht die Verſchuldung eine Höhe von ze 119 00% Kr, nen, die auf einem liegenden Eigentum van 659955 0 Kronen 2 7 82 5 9 fichtlich wird es wiederum zu e n die gefährdete Gegend kommen ruhen. dung zwiſchen oritgeſcher Die engliſche Politik 1928 (Von unſerem Londoner Vertreter.) Die innen politiſchen Vorgänge des Jahres laſſen ſich in wenigen Zeilen aufzählen; denn noch immer liegt das politiſche Leben Englands unter dem Bann der Stagnation, die auf die Wahlen von 1924 folgte. Da die Regierung im Parlament Zweidrittelmehrheit beſitzt und unſtürzbar iſt, ſind alle innenpolitiſchen Kämpfe nur Schein⸗ gefechte. Das wichtigſte Ereignis des Jahres, die Ein⸗ führung des Frauenwahlrechts, lief wie ein Uhrwerk nach den Wünſchen der Regierung ab. Im Mai, wenn die letzten Formalitäten dieſes Geſetzes beendet ſind, werden zum erſten Male alle Engländer beider Geſchlechter vom 21. Le⸗ bensjahre an wahlberechtigt ſein, und fünf Millionen nette Wähler werden in den bevorſtehenden Wahlkampf eintreten. Neben dieſer Neuerung ſteht eine andere, gleich wichtige: die Reform der Gemeinde verwaltung. Das ſollte die Wahlparole der Konſervativen werden; die Erleichterungen für die„produktive Induſtrie“, die durch eine gleichmäßigere Verteilung der Gemeindeſteuern erzielt werden ſollen, ſind jedoch in dem überaus verwickelten Geſetzentwurf nicht ohne weiteres erkennbar. Die Vorlage wird, da ſich die Regierung auf ſie feſtgelegt hat, durchgehen. Aber der Euthuſiasmus, den ſie auslöſen ſollte, iſt ausgeblieben. Dieſer Fehlſchlag hat die Zuverſicht der konſervativen Parteileitung gegen Ende des Jahres bedeutend gedämpft. Doch im Grunde verläßt man ſich ja auf allen Seiten darauf, daß nicht politiſche Prinzipien, ſonders eln plötzlich auftauchender und geſchickt manövrierter „Stunt“ die innenpolitiſche Zukunft entſcheiden werden, wenn der Bürger zur Wahlurne ſchreitet. 5 Bedeutend ereignisreicher iſt die außen politifche Chronik des Jahres. Der Streit um den Cavell⸗Fil m gab eine Gelegenheit zur Prüfung der deutſch⸗eng⸗ liſchen Beziehungen ab. Das Ergebnis war ſo er⸗ freulich, daß es heute, kaum zwölf Monate ſpäter, ſchwer glaublich erſcheint, Chamberlain und Lord Birkenhead ſetzten ihren ganzen Einfluß für die Unterdrückung des Films ein, der die Kuuflikte der ſchlimmſten Kriegsperfode wieder be⸗ leben mußte. Die Aktion der beiden Miniſter, die von der Preſſe faſt einſtimmig mit ſtarkem Beifall begleitet wurde, war um ſo bemerkenswerter, als ſie über ihre amtlichen Pflichten hinausging. Sie hätten es leicht gehabt, die Schul⸗ tern hochzuziehen und auf die Geſetze zu verweiſen. Damals aber war ein entſchiedener Wille vorhanden, die Be⸗ ziehungen zu Deutſchlaud zu pflegen. Um die gleiche Zeit erfuhr man auch, daß zahlreiche Stadtverwaltungen die zr⸗ beuteten deutſchen Geſchütze und Tanks, die ſeit dem Kriegs⸗ ende als Trophäen auf den Stadtplätzen geſtanden hatten, verſchrotten ließen. An manchen Orten warf ſie die Bevölke⸗ rung kürzerhand ins Waſſer Doch die Wandlung kam ſchnell. In Genf, während Streſemann im Nebenzimmer weilte, ſondierte Chamberlain den franzöſiſchen Außen miniſter über die Flottenfrage. Die Auseinanderſetzung mit Amerika über die Vor⸗ herrſchaft zur See iſt auf der Genfer Konferenz von 1927 Es galt, Bundesgenoſſen, militäriſche oder auch nur diplomatiſche, zu finden. Briand 4 brachte es fertig, die Engländer auf die franzöſiſche Theſe der Abrüſtungs⸗ Chamberlain die Armeereſerven in diskutiert werden dürften. feſtzulegen, daß kommiſſion nicht vergaß ganz daran, daß dieſe Abmachung Herrn Streſemann gewiß ſehr intereſſiert hätte; es gab auch dringendere Unter⸗ haltungen, denn Briand ſtimmte ſeinerſeits einem engliſchen Plan für die„Löſung“ der Marinefrage zu. Efu ſeltſames Spiel begann: Der britiſche Botſchafter in Waſhington legte dem Staatsſekretär Kellogg den neuen Plan zur Begut⸗ achtung vor; doch Herr Kellogg erhielt gleich darauf den Beſuch des franzöſiſchen Botſchafters, der ihn in diskreten Wendungen vor der Annahme des Planes warnte. Die weitere Entwicklung iſt bekannt. Ein Ausgleiten Chamber⸗ lains im Unterhauſe brachte den Handel ſelbſt, ein Fiſchzug der Hearſt⸗Preſſe, das Doppelſpiel Frankreichs, ans Licht. Die Preſſe raſte. Die Regierung ſchwieg. Chamber⸗ lain brach zuſammen und verreiſte für vier Monate. In⸗ zwiſchen verkündete Lord Cuſhendou, ſein Vertreter, unter dem Druck einer beiſpielloſen Preſſekampagne, der Pakt mit Frankreich ſei tot, ganz und gar tot. Die berechtigte Ver⸗ ſtimmung in Deutſchland begann in der Downing ⸗Streetz Nervoſität auszulöſen, und ein halbes Dutzend 12 — Eutente mit Frankreich erklärte Cuſhendon, beſteht nur in dem Sinne, wie ſeit Locarno auch eine Entente mit Deutſch⸗ land beſteht. In einer privaten Unterredung ging Lord Cuſhendon ſogar ſo weit, von einer„triple entente“ zu ſprechen„Es gibt keine Sieger und Beſiegten mehr“, rief Baldwin einer glänzenden Verſammlung in der Gildenhalle entgegen. 5. 8. Doch Chamberlain kehrte zurück, ein gealterter, kranker, verbitterter Chamberlatn. Er nahm die Fäden, die er über den Kanal gewoben hatte, wieder auf. Die Repaxatiousver⸗ händlungen brachten eine Gelegenheit, jene ſchönen Verſiche⸗ Nichts dergleichen geſcha h. Deutſchland ſieht ſich einer Einheitsfront der Gläu⸗ biger gegenüber. England geht, entgegen ſeiner Tradition, mit dem Stärkeren. Fragt man ſich am Ende des Jahres, wie es um die deutſch⸗engliſchen Beziehungen ſteht, ſo kann man, milde geſprochen, keinen Fortſchritt feſtſtellen. Ein kurzer Ueberblick genügt, um Englands Poſition in der außereuropätſchen Welt zu kennzeichnen. Die Entfrem⸗ den angelfächſiſchen Schweſternationen iſt ikten. Die Rede Coglidges am Waffeuſtill⸗ ſtaudstage hat einen Ton offener Feindiel keit iu die engliſch⸗ amerikaniſchen Bozjehungen eingefſihrt, der durch den Ab⸗ 1928 k befanden den, und zwar beträgt er gegenüber 1923 8838 Beamte. Im Ruhe, und die Arbeiten der Verfaſſungskommiſſion ſchreiten eine diplomatiſche Fühlungnahme zu verſtehen iſt. Schwankungen, der Unklarheiten, Selbſt ein Optimiſt könnte nichts Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe Samstag, den 5. Jannar 1929 Der Beamtenapparat des Reiches Intereſſantes Zahlenmaterial Reichsfinanzminiſter Hilferding hat dem Reichstag eine Ueberſicht über den Perſonalbeſtand der Hoheits⸗ und Betriebsverwaltungen des Reichs nach dem Stande vom 1. Juli 1928 vorgelegt. Danach beſchäftigten am 1. Jult 1928 fämtliche Reichsbehürden mit Ausnahme der Reichsp voſt insgeſamt 177659 Perſonen, wovon über 98 000 als Beamte tätig waren. Bemerkenswert iſt, daß die Reichspoſt allein mit 289590 Beſchäftigten weit mehr Beamte uſw. hat als alle Reichsbehörden zuſammen; iüsgeſamt waren 1928: 467249 Perſonen in den Reichs behörden tätig. Gegenüber dem 1. Oktober 1923 iſt das Heer der Reichsarbeitnehmer insgeſamt um 124 529 Beamte, Angeſtellte und Arbeiter geringer geworden. Das Reich felöſt hat in ſeinen verſchtiedenen Behörden zuſammen etwa 40 000, die Reichspoſt mehr als das Doppelte. Im einzelnen ergeben ſich folgende Zahlen: Am 1. Jult ſich bel den Hoheits⸗ und Betriebsverwaltunger des Reichs 98 281 Beamte. Gegenüber dem Stand vom 1. Oktober 1923 ergibt ſich ein Weniger von 10 291 Beamten. Die Zahl der Angeſtellten betrug am 1. Jult 1928: 28 604; am 1. Oktober 1923: 56 503. Es ſind alſo ausgeſchleden 20 899 Angeſtellt. An Arbeitern waren beſchäftigt am 1. Juli 1928: 53 774 gegenüber 58 212 am 1. Oktober 1923. Es iſt alſo ein Weniger von 4438 Arbeitern feſtzuſtellen. Gegenüber 1923 hat das Auswärtige Amt eine Zu⸗ nahme von 124 Beamten zu verzeſchnen. Die Verwaltung des Reichswehrminiſtertu ms hat ſich ebenfalls wei⸗ ter ausgedehnt, und zwar werden 522 Beamte heute mehr ge⸗ braucht als 1923. Die Reichsſchuldenverwalkung mußte neu aufgezogen werden und zeigt deshalb einen Zu⸗ wachs von 624 Beamten. Der ſtärkſte Beamtenabbau ichsfinanzmintiſterium vorgenommen wor⸗ iſt im Re Reichsarbeitsminiſterium 3143 Beamte. Die meiſten Angeſtellten ſind aus dem Reichsfinanzminiſterium ſeit 1923 entlaſſen worden, und zwar 12 776. Es folgt danach das Reichs⸗ arbeitsminiſterium mit 8308. Das Reichsverkehrsminkſterium und die Reichsſchuldenverwaltung haben einen Zuwachs von Angeſtellten zu verzeichnen. wiederum Den größten Zuwachs von An ⸗ geſtellten hat das Reichs wehr mini⸗ ſchluß des Kelloggſchen Friedenspaktes nicht ausreichend ge⸗ mildert wird. Der Bruch mit Rußland iſt trotz wachſen⸗ der Anſtrengungen der Induſtrie, die Regierung zum Nach⸗ geben zu veranlaſſen, nicht überbrückt worden. In China iſt hingegen nach langem Zögern ein Vertrag mit der Nankinger Nationalregierung zuſtande gekommen. In Indien herrſcht Heſſer voran, als man erwartet hatte. Schließlich iſt noch das Wiederaufleben der Entente mit Japan zu erwähnen, worunter jedoch nicht die Erneuerung der alten Allfanz, ſondern nur Zieht man die Bilanz des Jahres, ſo zeigt ſich auf allen Gebieten eine Neigung, ſich von äußeren Einflüſſen und guten Gelegenheiten treiben zu laſſen, mit ändern Worten, eine be⸗ trächtliche Paſſivität. Es war ein Jahr der des inneren Zwieſpaltes. Günſtigeres ſagen als: Es war ein Jahr des Uebergangs. Verbindlichkeitserktärung von Schiedsſprüchen Der Reichsarbeitsminiſter hat am Freitag drei Schledsſprüche für verbindlich erklärt, und zwar den am 20. November v. Is. im Tarifſtreit der Münſter⸗ ländiſchen Textilinduſtrie von dem Schlichter für den Bezirk Weſtfalen, Regierungsrat Briſch, gefällten, den am 30. November v. Is. im Lohnſtreit der Bielefelder Textilinduſtrie von demſelben Schlichter gefällten und den am 6. Dezember v. Is. von dem Schlichter für den Be⸗ zirk Sachſen, Miniſteriarat Haack, im Tarifſtreit der oſt ſäch⸗ ſiſchen Texrtilinduſtrie gefällten Schiedsſpruch. 5 Die Verbinblichkeitserklärung erfolgte im öffentlichen Intereſſe. In der Begründung der Verbindlichkeitserklärung für Münſterland wird ausdrücklich geſagt, daß die im Schieds⸗ ſpruch vorgeſehene Lohnerhöhung nur einen geringen Teil der Beſchäftigten betreffe und wirtſchaftlich tragbar ſei.() Da ferner die im Reichsarbeitsminiſtertum wiederholt ſtattgefundenen Einigungsverhandlungen ergebnislos verlau⸗ ſen find und eine Einigung der Parteien untereinander vor⸗ ausſichtlich auch in ſpäteren Verhandlungen nicht erreichbar erſcheint, glaubte der Miniſter, zur Vermeidung eines karif⸗ loſen Zuſtandes, die Verbindlichkeitserklärung im öffentlichen Intereſſe ausſprechen zu ſollen. Keine neue Mietpreisſteigerung Berlin, 3. Jan.(Von unſerem Berliner Bſtro.) Im „Vorwärts“ wird angedeutet, daß Kräfte am Werke ſeien, die darauf hinarbeiten, die einſchlägigen Miniſterien im Reich und Preußen im Sinne einer Mietsſteigerungsaktion zu beeinfluſſen. Die kommuniſtiſche„Welt am Abend“ behaup⸗ tet darüber hinaus, der Reichsjuſtizminiſter bereite nach Füh⸗ lungnahme mit dem Reichsfinanzminiſter einen Geſetzentwurf über die Verſchiebung der Fälligkeitstermine der Aufwer⸗ ktungshypotheken vor und die Mehrbelaſtung der Hypotheken⸗ ſchulöner, alſo der Hauswirte, ſolle durch eine Erhöhung von—8 Prozent der Friedens miete wett ge⸗ macht werden. 8 Nach unſerer Kenntnis trifft es zu, daß von den an einer Mieterhöhung intereſſterten Kreiſen tatſächlich in letzter Zeit ein Dru ck in der angedeuteten Richtung aus⸗ geübt worden iſt. An den zuſtändigen Stellen verſichert man uns indes, daß dieſe Beſtrebungen erfolglos geblieben ſind und daß man namentlich im Reichsfinanzminiſterium nicht daran denke, bei der gegenwärtigen geſteigerten wirtſchaftlichen Not⸗ lage eine Erhöhung des Mietzinſes zu betreiben. 30 00g amerikaniſche Millionäre. Die Federal Reſerve⸗ Hank in Waſhington teilt mit, daß es gegenwärtig in den Vereinigten Staaten 30 900 Perſonen gebe, die ein Vermögen non über einer Million Dollar beſitzen, während re Zaßl im Beamen 5 05 550 1. Oktober 1923 um 17 940 5 ſterium mit einem Mehr von 677 Angeſtellten gegenüber 1923. Lediglich Arbeiterentlaſſungen ſind im Reichswehrmini⸗ Immerhin beträgt die Zahl der bei der Das Reichsver⸗ ſterium erfolgt. Reichswehr beſchäftigten Arbeiter noch 17017. kehrsminiſterium beſchäftigt eine große Zahl nämlich 23 304. Bei einem Vergleich mit dem Stand vom 1. Oktober 1927 ergibt gegenüber dem Jul i 1928 bei den Hoheitsverwaltungen ein Weniger von 452 Beamten, ein Mehr von 209 von Arbeitern, Angeſtellten und ein Weniger von 6 9 Arbeitern. Das Mehr an Angeſtellten iſt im weſentlichen zurückzuführen im Geſchäftsbe reich des Reichswirtſchaftsminiſteriums auf die Erweiterung der ſtatiſtiſchen. des Reichsarbeits⸗ miniſteriums auf den zunehmenden Urbeitsausfall bei den Rentenabteilungen der V des Reichsverkehrs⸗ miniſteriums auf die Zunahme der Waſſerſtraßen verwaltung und die erhöhte Bautätigkeit bei der Neckarbauverwaltung, und ſchl bleich des Reichsfinanzmini⸗ ſteriums auf den ſtüärkern Ausbau des Buch⸗ und Be⸗ trlebsprüfungsdienſtes ſowie auf die Uebernahme der Verwaltung der thüringiſchen und mecklenburgiſchen Lan⸗ desſteuern durch das Reich. Bei der Reichspoſt iſt gegenüber dem Stand vom Oktober 1927 ein Weniger von 2254 Beamten, 740 An⸗ ee und 1519 Arbeitern feſtzuſtellen. Abgeſehen von der Reichspoſtverwaltung werden naturgemäß weitaus die meiſten Beamten und übrigen Arbeitnehmer beim Reichsfinanzmini⸗ ſterium beſchäftigt, das von den und Betriebsperwaltungen des Reichs(mit Ausnahme der Reichspoſt) am 1. Jult 1928 allein 76 132 beſchäftigte. Die Zahl der bei den Reichsbehörden beſchäftigten weiblichen Beamten beträgt 435, darunter 14 verheiratete Frauen. Sie betrug am 1. Oktober 1923 579, von denen 93 verheiratet waren. Die Zahl der weibli chen Angeſtellten bei den Reichsbehörden bezifferte ſich am 1. Juli 1928 auf 8454, davon ſind 232 verheiratet. Am 1. Oktober 1923 waren in den Reichsbehörden tätig 13 714 weibliche Angeſtellte, von denen 688 verheirattet waren. Bet der Deutſchen Reichs poſt iſt ſeit dem 1. Oktober 1923 ein Weniger von 46 554 Poſtbeam⸗ tinnen feſtzuſtellen. Von der Geſamtzahl der Be⸗ k mten find weiblich 42943. Die Zahl der weiblichen N 2 eite 8 Preußen. Anleihe Berlin, 5. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Verhandlungen über eine Inlandsanleihe Preußens in Höhe von wahrſcheinlich 100, jedenfalls aber nicht weniger als 50—60 Millionen Mark ſollen nach der Rückkehr des preußiſchen Finanzminiſters, der zur Zeit von Berlin ab⸗ weſend iſt, alſo Mitte nächſter Woche wieder aufgenommen werden. Es iſt bisher noch nicht erſichtlich, welche Haltung der Reichsbankpräſident Dr. Schacht der zur Zeit ebenfalls nicht Preußen eine derart hohe Anleihe aufzunehmen beabſichtigt, ſo muß man im Reichsfinanzminiſterium die gegenwärtige Lage des deutſchen Kapitalmarktes recht günſtig beurteilen. Ob dieſe dent, deſſen Zuſtimmung erforderlich wäre, ſtark zu bezweifeln. Es werden denn auch verſchiedentlich in der Berliner Preſſe Bedenken gegen das preußiſche Anleihe⸗ projekt erhoben. So weiſt die„Germanka“ darauf hin, daß die augenblickliche Situation eine gewiſſe Aehnlichkeit mit jener zeige, in der die letzte Reichsanleihe aufgelegt wurde, Da auch die Reichsbahn und die Reichs poſt ſich mit An⸗ leiheplänen tragen, ſo ſei doch zu erwägen, ob der deutſche Kapitalmarkt ein ſolches Wettrennen zu ertragen vermöge. Noch entſchiedener wendet ſich der Berliner„Börſen⸗ kurier“ gegen die Preußenanleihe. Er hält es nämlich im Hinblick auf den Reparationsbericht für unklug, wenn gerade gegenwärtig die Länder den Kapitalmarkt be⸗ laſten, denn es beſtände die Gefahr, daß auf der kommenden Reparationskonferenz damit unſere Verteidigung gegen die Gilbertſchen Vorwürfe erſchwert werde, weil eben die Klä⸗ rung über die Kapitalmarktlage und die bedenkliche deutſche Finanzſituation auf ſolche Art vernebelt wird. Bayerns Klage beim Staatsgerichtshof Die bayeriſche Regierung hat, wie ſchon gemeldet, beim Staatsgerichtshof Klage in Sachen der Bahn⸗ und Poſt⸗ a bf in dung eingereicht, nachdem andere beteiligte Lände bereits vorher den Klageweg beſchritten haben. Die bayeriſche Klage iſt am 28. Dezember dem Staatsgerichtshof zugeſtellt worden und verfolgt in erſter Linie den Zweck, eine Verfäh⸗ rung der bayeriſchen Forderungen zu verhindern. Die bayer. Regierung iſt zwar der Auffaſſung, daß die Verfährungsfriſt Rechtsverhältniſſe des öffentlichen Rechts, wie ſie durch die Staatsverträge über den Uebergang von Poſt und Bahn an das Reich begründet worden ſind. Vorſorglich wurde aber der Klageweg beſchritten, um für alle Fälle einer etwaigen Ver⸗ jährung vorzubeugen. Die gleiche Haltung haben— ſoweit bis jetzt bekannt iſt — auch Baden und Württemberg eingenommen, nur Sachſen hat auch die Kapitalabfindung beim Bahnübergang eingeklagt. Die Kapitalabfindung kann natürlich in⸗ ſofern nicht ganz außer Betracht gelaſſen werden, als ſich aus ihr die Zinszahlungen berechnen. Bayerns Poſt war im Ver⸗ trage von 1920 mit einem Abfindungsbetrage von 620 Millio⸗ nen alte Währung bedacht worden. Für dieſen Betrag ſind 4 v. H. Zinſen bis 1. Oktober 1923 gezahlt worden. Die Zinszahlung nach dieſer Zeit iſt nach bayeriſcher Auffaſfung dem die Eröffnungsbilanz der Deutſchen Reichspoſt den Wert der vormals bayeriſchen Poſt anſetzt, das ſind 152 Mill. J. Bei der Bahn ergab ſich 1920 nach Abzug der vom Reich über⸗ nommenen fundierten u. unfundierten Staatsſchuld Bayerns eine Tilgungsſchuld von 563 Fill., wovon aber perein⸗ barungsgemäß als Verzinſung nur 4 v. H. von 192 Mill./ alter Währung in Betracht kamen. Für die ſeit 1. Oktober 1923 rückſtändige Zinszahlung von 4 v. H. wird nunmehr ent⸗ ſprechend der Wertfeſtſetzung im Dawesplen eine Kapftal⸗ abfindung von zwei Drittel desfrüheren Wertes, das ſind Jahre 1914 nur 7000 beirug. 128 Millionen, zugrunde gelegt. Dienſtgeſchäfte bei der 98 281 Beamten der Hoheits⸗ [Vorräten reichliche Nahrung fand und ſich mit in Berkin töeikt, zu dem Plan Höpker⸗Aſchoffs einntmmt. Venn Auffaſſung zutrifft und ob insbeſondere der Reichsbankprſte ſie teilt, iſt doch des bürgerlichen Rechts keine Anwendung finden könne auf i zu 4½ v. H. wenigſtens aus dem Kapital zu berechnen, mit Für und wider die Todesſtrafe J Berlin, 5. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Rahmen der vom Reichsbund deutſcher Referendare veranſtal⸗ teten Reichsſchulungswoche hielt ge ſtern der volksparteiliche Abgeordnete Geheimrat Kahl einen feſſelnden Vortrag über die Reform im Strafrecht. Er erörterte die im Ent⸗ wurf enthaltenen Einzelaßſchnitte über die Strafbemeſſung, Strafmilderung, ⸗verſchärfung, über das Sicherungsverfahren und die Verjährungsfrage. Beſonders eingehend verbreitete er ſich über das Problem der Todesſtrafe, das namentlich auch in den Beſprechungen mit der öſterreichiſchen Strafrechts⸗ kommiſſion eine große Rolle geſpielt hat. Kahl vertrat, wie er es bereits in den Ausſchußverhandlungen getan hat, den Standpunkt, daß die Todesſtraſe als letztes, wichtigſtes Mittel der Staatsgewalt noch nicht aus der Hand gegeben werden könne. Er äußerte ſich daun aber weiter dahin, daß die Abſchaffung der Todesſtrafe auf dem Marſche ſe i. Die Bewegung gegen ſie ſei ungeheuer tiefgehend. Der gegenwär⸗ tige Juſtizminiſter ſei im Gegenſatz zu ſeinem Vorgänger ein entſchiedener Anhänger der Beſeitigung der Todesſtrafe. Nach einem Bericht des„Vorwärts“ ſoll Kahl ſogar erklärt haben, daß die Strafrechtsreform zu ſcheitern drohe, wenn die Todes⸗ ſtrafe beibehalten würde. Pfändungsantrag gegen die deutſche Geſandtſchaft in Prag Zu Meldungen über einen Pfändungsantrag gegen die Prager deutſche Geſandtſchaft kann geſagt werden, daß die tſchechoſlowakiſche Firma Loy u. Markus in Mom⸗ baſſa, die Urheberin des Antrages, bei dem Gemiſchten Tſchechoſlowakiſch⸗Deutſchen Schiedsgericht in Genf zwar ein obſiegendes Urteil in ihrer Klage gegen das Reich und die Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Bank A. G. er⸗ langt hat, daß aber ihre Abſicht, dieſem Urteil in Prag durch eine Exekution gegen die deutſche Geſandtſchaft Geltung zu verſchaffen, völkerrechtlich unmögltch iſt. Alle derartigen Forderungen fallen für uns unter den Dawesplan, ſo daß bie Firma ſich deswegen an dle tſchecho⸗ ſlowakiſche Regierung wenden müſſe. Eine Entſcheidung des tſchechoflowakiſchen Außenminiſteriums oder Juſtizminiſte⸗ riums bleibt zu erwarten. * Ein türkiſches Sprachlexikon. Die von der türkiſchen Regierung eingeſetzte Sprachenkommiſſion hat beſchloſſen, an die Ausarbeitung eines Lexikons der türkiſchen Sprache nach dem Muſter der deutſchen und franzöſiſchen Lexika heran⸗ zugehen. Ein ſolches ausführliches Wörterbuch der türkiſchen Sprache gab es bisher nicht. Letzte Meldungen Neues Großfeuer in Köln — Köln, 4. Jan. In der ehemaligen Garniſons⸗ bäckerei, in der ſich jetzt eine Sackgroßhandlung befindet, Brach auf bisher ungeklärte Weiſe Feuer aus, das in den Schnelligkeit ausbreitete. Die mit allen Löſchzügen anweſende Feuerwehr mußte ſich auf den Schutz der hart angrenzenden Gebäude beſchränken. Bemerkenswert iſt, daß direkt neben dem vollſtändig niedergebrannten Gebäude ſich eine Garage befindet, wo erhebliche Mengen von Benzin aufbewahrt wer⸗ den. Der Sachſchaden iſt groß, doch find Menſchen micht zu Schaden gekommen. Schwere Chlorexploſton — Greven(Weſtfalen), 4, Jan. Heute ereignete ſich in der Weberei Hermann Biederlack u. Co. eine ſchwere Chlor⸗ exploſion, die ſo großen Schaden anrichtete, daß die Firma ge⸗ zwungen iſt, ihren ganzen Betrieb ſtillzulegen. Von der Stillegung werden etwa 200 Arbeiter betroffen. Der Schaden dürfte kaum vor drei Wochen behoben ſein. Raubüberfall auf eine Kaſſiererin — Gelſenkirchen⸗Buer, 4. Jan. Heute abend wurde im Stadtteil Ueckendorf die Kaſſiererin Hilde Kraus von jungen Burſchen auf der Straße überfallen und ihrer Aktentaſche mit 1700 Mark Inhalt beraubt. Die Straßenräuber konnten unerkannt entkommen. Zur Duisburger Gaskataſtrophe — Duisburg, 5. Jan. Die Staatsanwaltſchaft gat die Unterſuchung über die Urſache der Duisburger Gaskataſtrophs eingeleitet. Im Laufe des Freitag ſind zwei weitere Per⸗ ſonen aus den betroffenen Häuſern wegen Gasvergiftung ins Krankenhaus eingellefert worden, ſodaß ſich die Zahl der Er⸗ krankten auf 20 erhöht. Grober Unfug 5 f — Halle, 4. Jan. Das Schöffengericht verurteilte beute den 23 Jahre alten Gutsbeſitzer Elſte, der in der Nacht zum Verfaffungstage im Dorfe den dle Reichsfahne vom Schulgebäude heruntergeriſſen hatte, wegen groben U n= fugs zu 400 Mark Geldſtrafe⸗ Zahlreiche Todesopfer der chsleraevidenie in Vorderindien s — London, 5. Jan. Daily Telegraph berichtet aus Bom⸗ bay: Die furchtbare Choleraepidemle, die Tauſende von Menſchen hinwegrafft, verurſacht in Travancore große wirt⸗ ſchaftliche Verluſte. In einer Woche erkrankten etwa 1000 Perſonen, von denen die Hälfte ſtarb. 8 Die Geſamtzahl der Erkrankungen ſeit Beginn der Epidemie vor etwa 4 Monaten beträgt 14 000. Davon 85 8000 geſtorben. 1 Schmelings neuer Sieg in Amerika . Nework, 5. Jau.(Unfted Preß.)] Der deutſche Schwer⸗ gewichtler Mar Schmeling ſchlug in einem 10 Runden⸗ Kampf ſeinen Gegner Jve Sekyra nach Punkten. Schme⸗ ling konnte 9 Runden glatt für ſich buchen. Alle Sachver⸗ ſtändigen ſind ſich darüber einig, daß er den beſten Rampf ge⸗ boten hatte, der in Newyork ſeit langer Zeit von einem frem⸗ den Schwergewichtler geliefert worden ſei. Schmelings ſchnelle Linke und ſein gerader Stoß machten ſeinen Gegner Sekyra ſchließlich„grogy“. Nur der ungewöhnliche Mut ſchützte dieſen Tſchechiſch⸗Amerikaner aus Dayton(Ohio) vor dem Knock⸗out. Allgemein ſtimmt man darüber überein, daß in dem vom Boxmanager Tex Rickard veranſtalteten Ausſchei⸗ dungskampf für die Wahl eines Weltchampions Schmeling der rechte Mann am rechten Platz war. Das Gewicht der beiden Gegner betrug für Schmeling 18s amerikaniſche Pfunde, für Sekyra 179 amerikaniſche Pfunds 1 5— raſender 48 ö — ſilberdampf⸗Großgleichrichter Eamstag, den 5. Januar 1929 Neue Mannßeimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 2 3. Das Amſpannwerk Kryplerſtraße Beſichtigung durch den Vürgerausſchuß Einem Wunſche entſprechend, der in der Bürgerausſchuß⸗ ſitzung geäußert wurde, in der die Reſtmittel für das Um⸗ ſpannwerk Kepplerſtraße bewilligt wurden, fand geſtern nach⸗ mittag eine Beſichtigung der auch für den Laien intereſſanten Anlage durch eine große Anzahl Bürgerausſchußmitglieder ſtatt. Nach der Begrüßung der Erſchienenen durch Bürger⸗ meiſter Büchner, den Referenten der ſtädtiſchen Werke, gab Oberbaudirektor Pichler in der alten Transformatorenhalle anhand von aufgehängten Plänen eine inſtruktive Erläuterung der Anlage. Während die Stadt Mannheim früher faſt ausſchließlich durch das ſtadt⸗ eigene Elektrizitätswerk Induſtriehafen mit elektriſcher Kraft verſorgt wurde, liefert ſeit Fertigſtellung des Großkraftwer⸗ kes bei der Altriper Fähre im Jahre 1924 die Großkraftwerk Mannheim.⸗G. fämtlichen Strom, der von Abnehmern des Netzes der ſtädt. Waſſer⸗ů, Gas⸗ und Elektrizitätswerke be⸗ zygen wird. Die Großkraftwerk Mannheim.⸗G. wiederum erzeugt nicht allen von ihr gelieferten Strom ſelbſt und ver⸗ ſorgt auch nicht nur das Netz der Stadt Mannheim, ſondern ſteht im Stromaustauſch mit einem ausgedehn⸗ ten Fernleitungsnetz, das ſich von der holländiſchen Grenze bis in die Nordſchweiz und vom Saargebiet bis nach Bayern erſtreckt. Dieſes Fernleitungsnetz verbindet zahlreiche Elektrizitätswerke und geſtattet vor allem eine günſtige Aus⸗ nützung der Maſchinen und der Waſſerkräfte ſowie gegenſeitige Aushilfe bei Betriebsſtörungen und außergewöhnkichen Be⸗ anſpruchungen. Freilich ziehen andererſeits Störungen von Belang, die in dem ausgedehnten Gebiet dieſes Netzes auftreten, meiſt das ganze Netz in Mitleidenſchaft. Auch wirkt bei den Schäden an den elektriſchen Anlagen, die zum ſoge⸗ nannten Kurs ſchluß führen, die zuſammengefaßte Lei⸗ ſtung aller miteinander verbundenen Kraftwerke auf die Kurz⸗ ſchlußſtelle und kann zu Schäden und Zerſtörungen von außerordentlichem Ausmaße führen. Dieſe von Grund aus geänderten Betriebsbedingungen zwangen das ſtädt. Elektrizitätswerk zu einer weitgehenden Umgeſtaltung ſeiner Anlagen, die der Stromverteilung und ⸗fortleitung dienen. Ein Giſed in der Kette der erforderlichen Maßnahmen bildet das neue Umſpannwerk Kepplerſtraße, das das ſüdliche Stadtgebiet mit elektriſcher Arbeit verſorgt. Es iſt jedoch möglich, auch die Innenſtadt vom Umſpannwerk Kepplerſtraße aus zu beliefern, ſodaß für dieſen beſonders wichtigen Stadtteil die Stromver⸗ ſorgung in weitgehendſtem Maße geſichert iſt. Darüber hin⸗ aus kann im Notfalle auch das Induſtriehafengebiet in aller⸗ dings begrenztem Umfang vom Umſpannwerk Kepplerſtraße aus Strom erhalten. Schließlich liefert das Werk Keppler⸗ ſtraße auch den Gleichſtrom zum Betriebe der Straßenbahn auf dem linken Neckarufer. Das Umſpannwerk Kepplerſtraße iſt an das Großkraftwerk über zwei Kabel für Drehſtrom von 3 mal 20 000 Volt angeſchloſſen. Dieſe Kabel ſind zu einer Schaltanlage(Siemens ⸗Schuckertwerke) geführt, die die wei⸗ tere Verbindung, zunächſt zu einem Gleichrichtertransformator und 2 Haupttrausformatoren(Brown, Boveri u. Co.] herſtellt Die beiden Haupttransformatoren von 6250 und 8000 kVA. Leiſtung ſpannen den Strom von 3 mal 20 000 auf 3 mal 1000 Volt um. Dem kleineren iſt noch ein Drehtransform or (Brown, Boveri u. Co.) vorgeſchaltet, um bei ſtärkeren Span⸗ nungsſchwankungen oder der Verſorgung entfernt liegender Gebiete die Spannung regeln zu können. Die beiden Haupttransformatoren arbeiten auf eine Schaltanlage für 3 mal 4000 Volt(Brown, Boveri u. Co.). Von dieſer ſtrahlen die Speiſekabel aus, die den einzelnen Stadtbezirken den Hochſpannungsſtrom zuführen; er wird dann in weiteren, über das ganze Stadtgebiet verteilten klei⸗ neren Transformatoren auf die Gebrauchsſpannung von in der Regel 3 mal 120 Volt gebracht. Weiter iſt ein Abzweig für einen Gleichrichtertraunsformator vorhanden. Schließlich führt auch ein Abzweig zu einer beſonderen Schalt ini ige (Voigt u. Häffner.⸗G.), die einerſeits der Verſorgung des Umſpannwerks ſelbſt dient, andererſeits dem Anſchluß zweier Motorgeneratoren für die Speiſung des Straßenbahnnetzes. Für die Verforgung der Straßenbahn mit Gleichſtrom von 600 Volt ſind außer den erwähnten zwei älteren Motorgeneratoren von 500 u. 250 KW. Leiſtung 3 Queck⸗ von 300, 600 und 1200 KW. Lei⸗ Die Penſionskuh Von Julius Kreis Die Kühe beim Hintermoſer in Trudering waren, wie schon ihr Name ſagt, durchaus unproblematiſche Naturen. Sie hießen Lieſl, Schecktn, Blaſl, Mirl und Steffi. Sie waren gute, brave Kühe, die ihr Futter fraßen, Milch gaben und wenn ſie ſich ſchon unterhielten, redeten ſie vom Wetter oder von der Obrigkeit, der Stalldirn Kathl. Sie waren, was man ſo im allgemeinen„ungebildet“ heißt. Aber ſie machten ſich nie Gedanken darüber. Eines Tages ſtand eine neue im Stall. Sie hieß Zenta und war von einem vornehmen Stadtherrn in Penſton ge⸗ geben worden. Und der Ochſe, der den Kühen gern eins ver⸗ ſetzte, berichtete voll Bosheit, dieſe Penſtonskuh Zenta ſei ein gebildetes Fräulein, ganz anders als die„Gſchlerfer“ im Stall und ſie ſollten ſich nur nicht einbilden, daß ſte dasſelbe wären wie die Zenta und jetzt könnte man endlich einmal eine feine Konverſation führen. Du ſcho, ſagte die Scheckin, mit dem Kopf!. Aber neugierig waren ſie doch alle auf die Penſionskuh. Und nun ſtand ſie da im Stall und fraß mit außerordentlich feinen Tiſchmanieren ihr Futter. Der Herr aus der Stadt beſuchte ſie gleich am erſten Tage, gab ihr Koſenamen, ſtreichelte ihr das Fell und gab der Kathl ein ſchönes Trinkgeld. Die Mirl ſah das mit argwöhniſchen Augen. 1 ſcho, wenn ſie ſi' ſchmiern laßt.. 1 f 5 Ihr Glaube an die Autorität war erſchüttert und ſchon beim nächſten Melken fuhr ſie der Kathl mit dem Schweif ins Nutlitz. 8 Dös glaab Der Ochſe war ganz vergafft in das Fräulein Zenta. Er machte ſchwärmeriſche Augen zu ihrem Barren hinüber un leckte ſich mit der rauhen Zunge glatt und ſauber.. Dös Rindvieh— ſagte die Lieſl eiferſüchtig und erbittert. Die Penſionskuß verhielt ſich reſerviert. Eigentlich hatte ſie ja g hofft, in eine Penſion in der franzöſiſchen Schweiz zu kommen. Aber nun mußte ſie ſich mit Trudering beſcheiden. Eine Luft hat es hier, ſeufzte ſie am erſten Abend. andern Kühe wurden ungehalten und die Blaſl rief: morgen ſchwitzn ma' Eau de Cologne, daß eahna * 5 5. 5 8 ſtung(Brown, Boveri u. Cie.) vorhanden. Sie liefern den von ihnen erzeugten Gleichſtrom an eine Gleichſtromſchalt⸗ anlage(Siemens⸗Schuckert⸗Werke), von der die zahlreichen Speiſekabel des Straßenbahnnetzes ausgehen. Die Ueber⸗ wachung und Bedienung dergeſamten Anlagen erfolgt von einer Stelle aus, der ſogenannten Warte. Sie befindet ſich im Erdgeſchoß; die Wahl des Platzes wurde ent⸗ ſcheidend durch die Rückſicht auf die Motorgeneratoren und Gleichrichter beeinflußt, die eine gewiſſe Wartung durch den dienſttuenden Schalttafelwärter benötigen. In der Warte iſt auf Schalttafeln der Schaltplan ſowohl der 20 000 Volt⸗ wie der 4000 Volt⸗Schaltanlage dargeſtellt. Durch Laut⸗ und Licht⸗ ſignale in Verbindung mit neuartigen Signalrelais(Allg. Elektrizitäts⸗Geſ.) wird der Schalttafelwärter auf Stürungen aufmerkſam gemacht.. Im Keller befindet ſich u. a. eine 4 KV.⸗Schaltanlage für den Eigenbedarf des Schalthauſes und für die beiden Motorengeneratoren für Bahnſtrom, die Trausformatoren zur Verſorgung des Schalt⸗ hauſes mit Drehſtrom von 3 mal 120 und 3 mal 220 Volt und die Keſſelaulage der Dampfheizung. Schließlich iſt der Keller dazu benutzt worden, die Starkſtromtabel in das Ge⸗ bäude einzuführen(der Keller iſt zu dieſem Zwecke bis unter den Gehweg vorgeſchoben) und die ſehr zahlreichen Hilfskabel zwiſchen der Warte und den Hochſpannungsanlagen zu verlegen. Das Erdgeſchoß enthält zwei Kammern für die beiden Haupttransformatoren, daran anſchließend je eine Kammer für einen Drehtrans⸗ formator zur Spannungsregelung und je eine für die zuge⸗ hörige Schaltanlage, 3 Kammern für Gleichrichtertransforma⸗ toren und die Warte, in der auch die 3 Großgleichrichter auf⸗ geſtellt ſind. An die in der Mitte angeordnete Durchfahrt zum Hof ſchließt ſich ein turmartiger Anbau mit einem Windwerk von 50 To. Tragfähigkeit an, der in Verbindung mit einem auf Gleiſen der Durchfahrt laufenden Transport⸗ wagen beſonderer Bauart die Möglichkeit bietet, die großen Transformatoren an Ort und Stelle auseinanderzunehmen und ſchwere Stücke raſch zu verladen. 5 Ueber dem Erdgeſchoß liegt ein Zwiſchengeſchoß, das dazu dient, ſowohl die Hochſpannungs⸗ wie die Hilfskabel, die in der Mitte des Gebäudes durch einen Schacht aus dem Keller heraufgeführt werden, ſo zu verteilen, wie es mit Rückſicht auf die in den oberſten Geſchoſſen befindlichen Hoch⸗ ſpannungsſchaltanlagen erforderlich iſt. Das nächſte Ge⸗ ſchoß enthält die Sammelſchienen nebſt Zubehör der 20 KV.⸗ und der 4 KV.⸗Hauptſchaltanlagen, das oberſte Geſchoß die Oelſchalterkammern und die Hauptbedienungsgänge ſowie Hilfseinrichtungen. Die Oelſchalter ſind in Eiſenbetonkammern untergebracht, die mit Rückſicht auf Exploſtonsgefahr beſonders feſt ausgeführt und gegen die Hochſpannungsräume hin ſicher abgeſchloſſen ſind. Von ſämtlichen Räumen, die größere Oelmengen enthalten wie Oelſchalter⸗ und Transformatorenkammern, führen Rohr⸗ leitungen mit reichlichem Querſchnitt zu einer unter dem Hofe liegenden Sammelgrube, um etwa auslaufendes und in Brand geratenes Oel raſch und gefahrlos ableiten zu können. Mit den Ausſchachtungsarbeiten des Baues wurde am lungen der ſtädt. Fuhr⸗ und Gutsverwaltung und ein Teil des früheren Batterieraumes abgebrochen worden waren. Die Bauarbeiten mußten abſchnittsweiſe vorgenommen wer⸗ den, da der Betrieb aufrecht erhalten werden mußte. Es wurde deshalb zuerſt der Hauptbau an der Kepplerſtraße ſo⸗ weit fertiggeſtellt, daß die im hinteren Teil des Batterie⸗ raumes untergebrachte Gleichrichteranlage nach dem Neubau transferiert werden konnte. Erſt dann konnte der hintere Teil des Batterieraumes abgebrochen und der Neubau ür die Warte mit darunter liegenden Heizungs⸗ und neuem Batterie⸗ raum in Angriff genommen werden. Zuletzt iſt der Treppen⸗ aufgang zum Neubau im beſtehenden Betriebsgebäude ein⸗ gebaut und der Umbau des Betriebsgebäudes ſelbſt vorgenom⸗ men worden. Aber nicht allein die Rückſichtnahme auf den Betrieb erſchwerte die Bauausführung, ſondern auch die Fundierung brachte Ueberraſchungen. Der Kellerboden und die Umfaſſungswände mußten waſſerdicht ausgefſhrt werden und die Fundamente des Nachbargiebels und der be⸗ ſtehenden Umformerſtation etwa 1 — 2 Die Penſionskuh Zenta hob nur die beſſer'fallt bei uns.— Naſe etwas höher. Der Ochſe war ganz hingeriſſen vor ſoviel Nobleſſe und ſagte: Pardon, gnädiges Fräulein, der Ton in dieſem Stall iſt auch mir ſchon öfters auf die Nerven gefallen. Es freut mich ſehr, endlich eine gleichgeſtimmte Seele zu finden. Er aa— Nerven, muhte die Steffi, daß i net lach! Die Pen⸗ ſtonskuh Zenta wandte ſich verbindlich zum Ochſen und ſagte: Sehr erfreut, mein Herr, Ihnen zu begegnen. Lieben Sie Strindberg? Ha? fragte der Ochſe verblüfft. Aber, wie Kühe ſchon ſind, keine wollte hinter der neuen 9. Auguſt 1926 begonnen, nachdem vorher die früheten Stal⸗ werden. Dem Verwendungszweck des Gebäudes entſprechend wurden das Hauptgebäude, die Warte und die Haupttreppe feuerſicher in Beton, Eiſenbeton, Eiſen und Backſteinen aus⸗ geführt. Die Entwurfsbearbeitung und Ausführung lag in den Händen der Bauabteilung der ſtädt. Werke unter der Leitung des Oberbaurats Lang. Hervorragenden An⸗ teil an den Arbeiten hatten Baurat Groß und Oberbau⸗ inſpektor Kleber, erſterer bezüglich der Ausführung aller elektrotechniſchen Anlagen, letzterer hatte die Bauleitung üher den hochbautechniſchen Teil. Bei der Faſſadengeſtaltung wirkte das Entwurfsbüro des ſtädt. Hochbauamtes mit. Die Bezugs⸗ erlaubnis für das Gebäude konnte am 10. 11. 1927 beantragt werden. Die Bauausführung wurde, mit ganz kleinen Aus⸗ nahmen, ausſchließlich durch Mannheimer Firmen vorgenom⸗ men. Im ganzen waren 90 Firmen am Bau beſchäftigt. Die Geſamtkoſten des Umſpannwerkes belaufen ſich auf 1850 000 /, Davon erforderten die Schaltanlagen allein eine Million el, Der Rundgang der ſich an dieſen Vortrag anſchloß, gewährte einen inter⸗ eſſanten Einblick in die komplizierte Apparatur, mit der das Umſpannwerk ausgeſtattet wurde. Alle Einzelheiten, vom Keller bis zum Dach, konnte in Gruppen beſichtigt werden. Alle Türen waren geöffnet, ſelbſt die, an denen die Warnung „Hochſpannung! Lebensgefährlich!“ ſteht. Aber wenn man ſich ſtreug an die Verhaltungsmaßregeln hält und nichts anrührt, kann nichts paſſieren, zumal die mit Hochſpannung geladenen Dinge durch Drahtgitter abgeſperrt ſind. Der Rundgang endete wieder im alten Transformatorenraum, wo man bet einem Glaſe Wein in angeregter Unterhaltung noch etwas beiſammenblieb. Sch, —— Kommunale Chronik Das Karlsruher Wohnungsbauprogramm für 1929 Karlsruhe, 3. Jan. Auch für das kommende Banjahr ſollen noch vor Genehmigung des Voranſchlags Mittel bereit- geſtellt werden, die die reibungsloſe Ueberleitung der Woh⸗ nungsbautätigkeit ins neue Rechnungsjahr ermöglichen. Die in einer ſtadträtlichen Vorlage an den Bürgerausſchuß ver⸗ langten Mittel ſind ſo bemeſſen, daß damit mindeſtens 700 Wohnungen unterſtützt werden können. Der geſamte Kapital⸗ bedarf für das vorläufige Bauprogramm beziffert ſich auf.5 Millionen 4. Zur Deckung werden in erſter Linie Wirt⸗ ſchaftsmittel aus dem ſtädtiſchen Anteil an dem Gebäudeſon⸗ derſteuererträgnis 1929 im Betrage von 1 Million vorweg⸗ genommen. Dazu kommen Kommunaldarlehen des badiſchen States in Höhe von vorausſichtlich 2 Millionen ,. Weitere 500 000/ ſtehen aus Rückzahlungen auf Baudarlehen aller Art ſeit Kriegsende zur Verfügung. Für Zinsbeihilſen iſt ein durchſchnittlicher Förderungsbetrag von 10000 je Woh⸗ nung vorzuſehen; das macht bei 700 Wohnungen eine Geſamt⸗ förderungsſumme von 7 Millionen.— Als geeignetes Ge⸗ lände für den Bau rationell geſtalteter Klein wohn u n⸗ gen wird z. Zt. das hierfür außerordentlich gelegene Ge⸗ lände des Dammerſtocks erſchloſſen. Im Gebiet öſtlich vom Schlößchen Rüppurr iſt eine Dauerkleingarten⸗ kolonie mit 85 Gärten von durchſchnittlich 300 Quadrat⸗ meter Flächeninhalt je Garten geplant. Der Aufwand beträgt gegen 40 000 A. 3 82 7 7 Kleine Mitteilungen 5 Auf Anregung der Aktiengeſellſchaft für Gas⸗ Elektriz f täts⸗ und Waſſeranlagen„Agwea“, Berlin, als Beſitzerin des Gaswerks Singen ist in Singen eine G. m. b. H. im Entſtehen begriffen, die den Zweck hat, die Gas⸗ und Elektrizi⸗ tätsverſorgung in Singen zu übernehmen. Die „Agwea“ erklärte ſich bereit, ihr Gasrohrnetz und die Gas⸗ verſorgung an die neue Geſellſchakt abzutreten, zu der it Konzeſſtonsvertrag von 1925 mit der Stadt feſtgeſetzten Be⸗ wertung. Die Stadt Singen andererſeits bringt iu die neu Firma das Elektrizitätswerk Singen ein, einſchließlich des ge⸗ ſamten Fundus instructus und der Gehbäulichkeiten u Grund⸗ beſitz der bisherigen, ketzt aufgelaſſenen Baumwollſpinneret G. m. b.., Singen, die Werte, die die Stadt Singen am 1. Dezember 1928 zum Preiſe von 1,4 Millionen Mark ve der Firma Brink, Arlen, käuflich übernommen hat. Die finanzielle Beteiltgung beider Teile(Stadt und Agwea) ſo 50 Meter hoch unterfangen bereits gleichzeitig ſein. Das Gem. b..⸗Kapital wird demnach 2 500 00 Mark betragen. Die Finanzierung des ſtädtiſchen Anteils geſichert.. 8 5 5 21 ſchlanker. Und die Penſtonskuh Zenta ſprach: Fü moderne Kuh iſt's überhaupt ein lächerlicher Atavisn Milch zu geben. Davon müſſen wir uns frei machen. zwanzigſte Jahrhundert weiſt uns andere Bahnen! 1 Die Stallbirne Kathl war untröſtlich. Der Bauer fluchte Seit der Krampen da herinn ſteht, rief die Kathl und g der Zenta einen unſanften Pupp, ſeit dera Zeit is' nix mehr Grad wia wann's de' andern oſſteckat! 33 Die Kühe gaben nicht mehr die Hälfte Milch wie Die Kathl haßte die Penſtonskuh. 0 5 Ihre Mademoiſelle, ſagte die Zenta indigniert 3 frü er zurückſtehen und ſie begannen allmählich von der Penſionskuh zu lernen. Sie ließen ſich willig von ihr feine Manieren bei⸗ bringen und übten allabendlich eine grandiöſe Haltung und eine diulektfreie Ausſprache. f Vielleicht, daß der Ochſe dann doch wieder Intereſſe an ihnen fand! 5 5 Ihre Taille, ſagte die Penſionskuh Zenta zur Liesl, Ihre Taille, meine Liebe, entſpricht nicht den Anforderungen der Eleganz. Sehen Sie mich an! a Ja, das war allerdings Linie! Wenn ächtlich von einem„Boanergripp“ ſprach. Und die Lieſl, die Blafl, Mirl, Scheckin und Steffi wett⸗ eiferten im Streben nach„Figur“. 5 Sie freſſen zuviel, meine Damen, ſprach die Penſtionskuh. Und wirklich die Truderinger Schönen taten ſich Abbruch. Sie ließen ihr Futter bald liegen und unterhielten ſich dafür über den Heldentenor, die letzte Premiere, ließen ſich von Zenta die neueſte Lyrik vorſprechen und wurden immer eleganter und geiſtreicher. f. Einmal allerdings, als ſie unter ſich waren, ſagte die Blafl voll Wehmut: Dös greift van fei!', dö Buildung übereinand! Und wenn jetzt mei Taille net bald a' Linie auch die Kathl ver⸗ Kühen ſcheint mir aber ſehr, ſehr wenig Kinderſtube genoſſen zu haben. i 3 Der Ochſe nickte beſtätigend. Allerdings, gnädiges lein, aber ſie iſt eben auf dem Land aufgewachſen und keine Gelegenheit, ſich weiter zu bilden. 7 8 Die Kühe hatten endlich ihre Einie erreicht.„ Jetzt werd's mir zdumm, ſagte der Bauer. Dos Blaats viech, dös eckate, muaß weiter. 5 5 Der feine Herr in der Stadt erhielt einen Brief. e Der Abſchiedsabend geſtaltete ſich zu einer impoſanten Kundgebung im Stall. 5 5 5 1 Der Ochſe hielt eine Rede und verſicherte ein übers andere Mal, wie ſtark der Einfluß einer modernen Perſön⸗ lichkeit von ſo hervorragenden Qualitäten des Körpers Geiſtes auf die Kultur des Stalles geweſen ſei. Gegen Sch der Anſprache blieb er ſtecken, aber er faßte ſich und tat, ob ihm die Bewegung die Worte nehme. 7 Die Kühe weinten. 5 5 Am andern Morgen führte der feine Herr ſeine Pen⸗ Ochſe war noch einige Tage voll ſanfter ſionskuh fort. Der Melancholie. 5 Dann pürſchte er ſich wieder an die Lieſl an und ſagt Liebe Lieſl, das wirkliche Reich der Weiblichkeit iſt nicht d Tatkraft in Geiſt und Gedanke, nicht Uebergeiſt, ſondern mut und Güte. eit 4. Seite. Nr. 7 ue Naunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe] Samstag, den B. Januar 1929 Stäbtiſche Nachrichten Nachdenkliches zur Wohnungsnot Vor einigen Tagen wurden die Ergebniſſe der letzten Wohnungsaufnahme verßffentlicht. Das Bebenklichſte dabei war die Zahl der Familien ohne eigene Wohnung. In ganz Baden waren es am 16. Mat 1927 rund 23000 Fa⸗ milien; nach Abzug der inzwiſchen in den Beſitz einer ſelb⸗ ſtändigen Wohnung gelangten bet vorſichtiger Schätzung heute immer noch etwa 15 000 bis 16 000 Familten. Wieviel Ein⸗ ſchränkung, Aerger und Koſten liegt in dieſen Zahlen! Dazu trifft dieſe Wohnungsnot in der Hauptſache die jungen Paare, die obendrein meiſt auch noch die geringſten Ein kommen haben. Daß ſich in dem behelfsmäßigen Zuſammen⸗ wohnen mit Eltern oder Verwandten oder in möblierten Mieträumen kein richtiges Familienleben entwickeln kann, ſieht jedermann ein. Von Getrenntbleiben trotz Heirat bei den beiderſeitigen Eltern gar nicht zu reden. Dieſe dem ganzen Volkskörper drohende Gefahr der FJamilienlockerung, wenn nicht gar ⸗zerrüttung wird lelder von dem Gros der Wohnungs inhaber gar nicht beachtet oder wenigſtens nicht ernſt genug genommen. Daß der Geburtenrückgang unzweifelhaft zum erheblichen Teil ebenfalls damit zuſam⸗ menhängt, bedarf keines Beweiſes. Kinder kann man bei ſolchen Wohnungsverhältniſſen nicht brauchen. Trotzdem ſehen und hören jüngere Geſchwiſter manches, was ihnen in dieſem Alter beſſer noch verborgen bliebe. Bis dieſe Wohnungsloſen aber eine Wohnung bekommen können, dauert es unter den jetzigen Verhältniſſen noch lange. Denn etwa angebotene Wohnungen können die wenigſten be⸗ zahlen, wenn ſelbſt die mit ſtärkſter öffentlicher Baugelbd⸗ arnterſtützung arbeitende„Baugenoſſenſchaft der Mieterver⸗ einigung E. V. Maunteim“ neue, im 4. Stock gelegene Zwei⸗ zimmerwohnungen mit Küche, Speiſe⸗ und Beſenfammer und Lüngerichtetem Bad 8a Mk.— Achtzig Mark— monatliche Miete und 3000 Mk.— Dreitauſend— Bauzuſchuß fordern muß, um auf ihre Rechnung zu kommen. Im 3. Stock des⸗ selben Hauſes foſtet eine Drei zimmerwohnung mit dem⸗ ſelben Zubehör gar 15 Ml. Monatsmiete und 4000 Mk. Bau⸗ guſchuß. In einem anderen Haus derſelben Baugeſellſchaft werden bei denſeſßen Nebenräumen für die Drei zimmer⸗ wohnung ſogar 181 Mk.(mit Mankarde ſage und ſchreibe 141 Mk.) und ebenfalls 4000 Mk. Bauzuſchuß gefordert. Einige Häuſer weiter koſtet eine Zwei zimmerwohnung mit Zubehör wie bei Nummer 1 gar 97 Mk. und 300g Mk. Bauzuſchuß(mit Manſarde ſogar 110 Mk.). Man vergleiche damit die Mietpreiſe in älteren Häuſern, ſelbſt bet 120 Prozent der Friedensmietel Und vergleiche da⸗ mit daß Einkommen der jungen Eheleute, Da kann ihnen das Hetraten vergehen. Wenn dieſe Wohnungsloſen auf den Egoismus der jetzigen Wohnungsinhaber ſchimpfen, wer will es ihnen verargen? Wer will ihnen übelnehmen, wenn ſie die ganze Wohnungszwangswirtſchaft als einſeitigen, jelbſtſüchtigen Schutz der glücklichen Wohnungsbeſttzer ver⸗ donnern und ins Pfefferland wünſchen? Gar, wenn ſie als Untermleter ſehen, daß ſie für 2 Zimmer pielleicht mehr Miete zahlen müſſen, als die ganze—53 Zimmerwohnung tere! Oder wenn ſie Erhebungen eines Reichstagsabgeordneten aufgrund amtlichen Materials leſen, wonach in 5 Jahren pon 1919 bis 1924 die Wohnungszwangswirtſchaft mit ſeinem Heer von Beamten und den Tauſenden von Geſchüftsräumen 2% Milliarden Mark verſchlang, wofür 625000 Wohnungen hätten erſtellt werden können! Wo⸗ zu von 19241928 nochmals rund 360 000 hätten kommen können, zuſammen alſo ſeit 1919 nahezu 1 Million neuer Woh⸗ Rungen, wodurch die Wohnungsnot größtenteils behoben wor⸗ den wäre. Man ſollte meinen, dieſe Zahlen, die den amtlichen Stellen und Führern der Parteien ſicher auch bekannt ſind, müßten ernſtlich zu denken geben, Aber warum geht's nicht vorwäts? Weil die gauze Wohnungsfrage zu einer poli⸗ üſchen Aufpeltſchungsfrage gemacht wurde, die viele Kurz⸗ ſichtige leider nicht durchſchauen. Um Wohl oder Wehe der Wohnungsloſen dreht es ſich für manchen der Verfechter der Wohnungszwangswirtſchaft, dieſem wirtſchaftlichen Hemmſchuh auf allen Gebieten, gar nicht, es ſcheint manchmal faſt, als ob es manchen leid wäre, wenn dieſes zugkräftige Agitattons⸗ f 8 mittel verloren ginge. Darum ſollten alle das Wohl des ganzen Volkes im Auge habenbden Volksgenoſſen ſtutzig werden, wenn ſie die ſonſt ſo ſehr nach Freiheit ſchreienden eee b.., Mannheim⸗Waldhof. Am 3. Januar fand wie alljährlich dankte im Namen der Direktion den Jubtlaren für die treu ihr Vortrag war muſtergültig. Herr Ochs war am Flügel ein trefflicher Begleiter. Zur Freude der Jugend wurde bis in die ſpäte Nacht hinein fleißig das Tanzbein geſchwungen. pp. die politiſchen Parteien hier nach ſtarrſtem Zwang rufen ben. Dieſe Volksfrage muß unbedingt aus dem politiſchen Fahr waſſer heraus, wenn ſie endlich vernünftig gelöſt werden Jen Das bedenke deutſches Volk! RRE ** & Potteriegenehmigung. Dem Landwirkſchaftlichen Bezirksverein Mannheim wurde pom Miniſterium des Innern die Erlaubnis zur Veranſtaltung der Malmarkt⸗ lotterie 1929 erteilt. * In ein Nad hineingelauſen iſt geſtern mittag am Waſ⸗ ſerturm ein zwölflähriges Mädchen. Da es gleichzeitig von einem Handwagen angefahren wurde, ſtürzte es ſo ungeſchickt, daß es ſich den rechten Oberarm brach. Der Rad⸗ fahrer fuhr raſend ſchnell und konnte leider entkommen. „ Die Kuh und die Elektriſche. Als dieſer Tage der Knecht eines Piehhändlers eine Kuh von Mannheim nach Viernheim treiben wollte, riß ſich das Tier plötzlich los und legte ſich auf die Schlenen der Elektriſchen. In demſelben Augenblick kam eine Elektriſche heran. Der Zug riß die Kuh einige Meter weit fort, bis er ſchließlich zum Stehen kam. Das Tier mußte auf der Stelle getötet werden. * Arbeits⸗Jubiläum bei C. F. Böhringer u. Söhne G. m, eine Feier zu Ehren der Jubilare des verfloſſenen Jahres ſtatt. Auf 40 jährige ununterbrochene Tätigkeit kann zurück⸗ blicken: Herr Philipp Sponagel aus Sandhofen; auf 25 jährige ununterbrochene Tätigkeit die Herren Karl Biehl⸗ maler aus Sandhofen, Martin Klingler aus Lampert⸗ heim und Joſef Ruckert aus Sandhofen. Dr. Engelhorn geleiſteten Dienſte und überreichte ihnen als äußeres Zeichen der Anerkennung neben einem Geldgeſchenk ein Diplom des Vereins zur Wahrung der Intereſſen der chemiſchen Induſtrie Deutſchlands. Die Glückwünſche der Belegſchaft überbrachte der Vorſitzende des Arbeiterrates, Herr Barth. Das Feſt ber ſilbernen Hochzeit feierte Herr Ferdinaud Seifert und Frau geb. Irrgang, K 3, 20. Weihnachtsfeiern Schubertbund Mannheim⸗ Ludwigshafen Am erſten Tage bes neuen Jahres verſammelte ſich der Schu ⸗ bertbund“ zu einer Familtenunterhaltung im zigenen Heim. Die Neulahrsſeter hatte, das ſpürte man deutlich, den nötigen Schwung, um als glücklicher und begeiſternder Auftakt gelten zu dürfen. Rektor Otto Mayer, der Vorſitzende des Vereins, kleidete all das, was dem Schubertbündler als Menſchen, als Deutſchen und als Sänger be⸗ ſeelt, in treffliche Worte. Er wußte für die Ideale des Bundes neue Hegeiſterung zu wecken. Die tiefgründigen Worte wurden glücklich umrahmt von heiteren Darbietungen der verſchtedenſten Art, Herr Schmitt brachte ein launiges Poem über das Sängerheim zum Bortrag, das von dem urwüchſigen Humor des Verfaſſers zeugte. Herr Süß brachte der Aktipität ein Neufahrsgeſchenk dar und erntete mit ſeiner vielſagenden Begleitrede ſtürmiſchen Beifall. Herr Gutmann ſtellte ſein reiches Können zur großen Freude aller Gäſte zur Verfügung. Ernſteren Charakter trugen die Darbietungen der aufſtrebenden jungen Sängerin Irma Pfen ning. Ihre Lie⸗ der waren warm beſeelt, ihre Stimme verrät ſorgfältige Schulung, Sängerhalle E. B. Die Weihnachts fetter der Sängerhalle e. B. Mann⸗ heim fand am Neufahrstage im Saale des Friedrichsparkes ſtatt Erfreute ſich ſchon die Kin der⸗ chen Sälen eines reichen Beſuches, ſo war bei der Hauptſeier kaum ein Plätzchen mehr zu bekommen. Der Männerchor des Vereins trug unter der Leitung von Kapellmelſter Hans J. Beger zwei Chöre mit Orcheſter vor, das die Kapelle Becker ſtellte. Frl. E Gbert ſprach einen Prolog, worauf Konzertſänger Kurt Unold mit ſeiner wohl⸗ geſchulten Tenorſtimme mehrere Lieder zum Beſten gab. Herr Her⸗ mann Hörner erfreute die Zuhörer durch mehrere Stücke auf dem Tylophon. Die von dem Doppelgquartett der Sängerhalle mieder⸗ gegebenen Lieder ſowie einige Duette, von Frau Emmy Leger und Herrn Kurt Unold zum Vortrag gebracht, ernteten reichen Beifall. Eine angenehme Abwechflung brachten die akrobatiſchen Vorſührun⸗ gen der„5 Simons“. Ein humortſtiſches Quintett bildete den Ab⸗ ſchluß. Reich waren die Ehrungen, die verdienſtvollen akttven Mit⸗ gliebern zugedacht werden konnten. Den goldenen Sängerring für 15jährige aktive Tätigkeit erhielten die Mitglieder Rieſtexer, Faßold, Januglotz, Hornig und Lumpp, das Diplom für fährige treue Mitgliedſchaft die Mitglieder Allgayer, Bartſch, Rieſterer, Thieme, Koblenz, Kögel und Rittmann, ſilberne Ehrennadel des Badiſchen Sängerbundes für 25 Fahre aktive Mitgliedſchaft die Mitglieder Bartſch und Rleſterer und das Diplom des Badiſchen Sängerbundes für 40 Jahre aktiver Sän⸗ ger Herr Fulius Hotter ſen. Gin Tänzchen beſchloß die gelungene Veranſtaltunz. Film gedreht worden iſt, kennt man kaum. den, daß in der nächſten Zeit für eihnachts feier in den glei⸗ 3 8 Jilm⸗Rundſchau Ufa⸗Theater:„Der Zarewitſch“ Das Drama von Gabriele Zapolska, nach dem bieſer Eher ſchon die Lehar⸗Operette. Und dieſe hat vor dem Film eins voraus: ſte iſt in hiſtoriſchen Rahmen verlegt worden: deshalb läßt dort mau ſich manche Dinge gefallen, die im Film allzu un⸗ wahrſcheinlich wirken, da er in unſeren Tagen ſpielt. Dieſem Konflikt entgeht man nicht, indem man als„Schauplatz Handlung angibt: die Reſidenzſtadt„eines“ öſtlichen Reiches. — Sieht man davon ab, ſo bleibt eine Erzählung, die unter⸗ haltſam iſt. Nicht mehr. Der Zarewitſch ſoll! ratet wer⸗ den. Um zunächſt ſeine Frauenfeindſchaft zu bes man ihm eine als Koſaken verkleidete Tänzerin zu. nend geht er auf dieſe Falle ein, ſch! eßt mit Sonja ein Freundſchaftsbündnis, um vor ähnlichen Verſu ſchützt zu ſein. Aber— es müßte ja keln Film ſein entwickelt ſich wahre Liebe zwiſchen beiden, Sonja komm dadurch in Konflikte, denn ſie ſoll für ihren revoluttonären Bruder den einzigen Thronerben erſchießen. Schließlich wird ſie über die Grenze abgeſchoben, um der Braut Platz zu machen. Die Revolutionäre ermorden angeblich den. witſch, treffen aber nur ſeinen Adſutanten, der ihn vertreten ſollte. Für das Land iſt der Thronfolger tot. In Wahrheit geht er mit Sonja einer neuen Zukunft entgegen. Beſonders der Schluß iſt reichlich unwahrſcheinlich. Ueber das Nipeau des Manufkripts wird der Film durch die Darſteller gehoben, vor allem durch den Zaren Albert Steinrücks, ferner durch Marietta Millners Sonſa und, wieder mit einigem Abſtand, den Zarewitſch Jwan Petropich s.— Zum Bei⸗ programm nur eine kleine Frage: Wer verlangt eigentlich dieſe Sorten von„Grotesken“? Sie dürften ruhig ausſterben! der — * Kein neues evang. Geſangbuch. Auf Grund einer miß⸗ verſtandenen Veröffentlichung iſt die irrige Meinung entſtan⸗ die evang, Landeskirche Ba⸗ dens ein neues Geſangbuch herausgegeben werden ſoll. In⸗ folge dieſer irrigen Meinung wurden pielfach keine Geſaus⸗ bücher zu Weihnachten geſchenkt. Die Oberkirchenbehörde hat im neueſten Verordnungsblatt bekanntgegeben; daß für die nächſten Jahre eine Neubearbsitung des Geſangbuches nicht beabſichtigt iſt. ——̃— Aus Handel und Wandel [Hin welle auf Anzeigen! s Stubienfahrt durch Itallen nach Sizilien in den Oſterferien 1928. Wie im vergangenen Jahr verauſtaltet Herr Erich Helſe⸗ Heidel⸗ berg auch in dieſem Jahr wieder eine Studienfahrt nach Jtalien, Die Studienfahrt iſt ſo organlſiert, daß ihre Teilnehmer ſowohl die Bor⸗ teile der Geſellſchaftsfahrer wie auch die Vorteile der Einzelrelſenden genteßen.(Weiteres Anzeige). Waſſerſtandsbeobachtungen m Monat Dez.“ Janus 29„5 30 Rhein Wege 28. Neckar ⸗Megel 0 20 0 298. E 4 3 Baſel 15 Schuſterinſe!.90 Kehl Maau Mannhein Taub Röin 14 Mannheim „Jogſtfeld LassensSiesichhhre Augen noch heufe bei uns prüfen. — versündigen Sie sich nichi un lhren Augen]!— Gewähren Sie denselben das unterstützende Augenglas, durch welches Ihner dis Sehkraft erhalten bleibt Wir prülen lhre Schkroſt und verhelſen Ihnen um„bestem Schen“. SeHaRFER BTI(K- KAPERNIeK D 2, 14 vis--vis Hauptpost 2, 14 1 4 8 5——— 5——— — Herausgeber. Drucker und Berieget Druckere. Dr. Haas Reue Mannheimer Zeltung G. m b 9 Mannheim f& 2 Direktion Ferdinand Heume. Ebeſrebatieut Kurt Fiſchen Verantwortl. Redakteine Fin Polt. u Meißner Feuilleton; Dr. S Rauer— ommunglpolitif und gstales Richard Schönſelder Spart unb Neues aus alle Welt; Willy Müllen— Handelstefl: Kurt Ebme⸗ Gericht und alies Uebrige: ran Kirchen Uneigen Maz filter — e Berliner Thealer Von Oscar Bie Has Staatliche Schillertheater ſcheint in ſeinem Kurſus gegipſter Literaturgeſchichte fortfahren zu wollen. Nach; dem es ung den„Jondoner verlorenen Sohn“ als ein Werk Shakeſpeares vorgeſetzt hat, gibt es letzt eine ſehr freie Be⸗ arbeitung von Franz Schulz als die Fombdie Iſter gut! Iſt ex böſer“ von Diderot aus. Warum und zu welchem Ende ſolche„Umbichtungen“ vorgenommen werden, bleibt wohl das Geheimnis der Urheber. Trotz aller Hochſchätzung, deren ſich der Komödienſchreiber Diderot bei unſern Klaſſikern er⸗ freute, muß geſagt warden, daß er für uns eine tote Größe iſt. Daran konnte auch eine flütte Aufführung unter Hoffmann⸗ Harniſchs Regie mit May Gülſtorff in der Rolle des geſchäf⸗ ligen Luftikus nichts ändern. Da ſteht uns ſein ſatiriſcher Landsmann Marcel Pagnol weſentlich näher. Seine Schleberkomödie„asgroße A BC“ fand hier im Renalſſancetheater den gleichen Erfolg, den ihr Pallenberg ſchon an andern Orten verſchafft hat. Klöpfei war als Schulmeiſter der reine Tor und nachher, wenn er hinter die Schliche ſeiner Auftraggeber kommt, der geriſſenſte Gauner. Eine ſaftſtrotzende Menſchendarſtellung. Es müßte herrlich und auſſchlußreich ſein, beide Künſtler nacheinander in der Rolle des M. Topace zu ſehen, a Auch Guido Thielſcher bekam die ihm auf den Leib ge⸗ ſchriebene Rolle durch den Schwank„Weekend im Para⸗ dies“ der bewährten Luſtſpielfirma Arnold und Bach. Es iſt nicht mehr zu zählen, wie oft er ſchon dieſe Rolle gegeben hat, Die Variante liegt hier darin, daß er nicht ſelbſt auf Abenteuer ausgehl, ſondern nur die Seitenſprünge ſeiner Kollegen im Miniſterlum auſdeckt. Freilich findet er dabel auch die eigne Frau im Abſtelgegnartier am Schnakenſee,. Tableau. Zweiter Aktſchluß. Zum Lohne für ſeine Inſiialive oder dafür, daß er den Rericht unterdrückt, ayaneſert der his dahin Rebergangene nun m Eillempo. Kleine Radeſſiiche gegen repuhlkkaniſches Beamte: um und Nepotiswus tun Keinem weh. Im Vuſt⸗ Nicht ganz ſo ungetrübt war ſie dagegen im Dautſchen Künſtlertheater, wo das Kriminalſtück„Der Zinker“ von Kunſt und Wissenschaft Edgar Wallace die geprieſene Vexiermethode des Verfaſſers von Gdgar Wallace nicht gefeſſelt zu ſein“ erfuhr diesmal eine Korrektur“. Es iſt möglich von Eoͤgar Wallace nicht geſeſſelt zu ſein, und bald wird es vielleicht heißen; Es iſt unmöglich, von Edgar Wallace auf die Dauer gefeſſelt zu ſein. Denn hat man eines ſeiner Stücke geſetzen, ſo kennt man daß giezept, den Verdacht auf einen Falſchen zu lenken und die Hörer bis zum Schluß im Dunkeln tappen zu laſſen. Die ſprichwört⸗ liche Gründlichkeit dar Deutſchen ſollte ſich nicht auch darin äußern, daß ſie die bramatiſche Produktlon dieſes Wallace lückenlos übernehmen. N D Lotte Lehmann kommt nach Mannheim. Lotte Leh⸗ mann, Ehrenmitglied der Wiener Staatsoper, ſingt Diens⸗ tag, 15. Januar 19290 Lieder und Arien im III. Konzert des Philharmoniſchen Vereins. Die Künſtlerin nimmt inſofern an der Wiener Staatsoper eine Sonder⸗ ſpezieller Vereinbarung honoriert werden darf. Gelegentlich einer Wiener Opernaufführung ſchreibt Hans Liebſtoeckl: „Lotte Lehmann, auf dem Gipfel ihrer geſauglichen und ſchöpferiſchen Entwicklung, iſt eine der größten, vielleicht ſo⸗ gel die größte unter den dramatiſchen Sängerinnen unſerer Zeit.“ Eiteratur „ Kürſchners Jahrbuch 1926. Kalender, Welt- und Feltſplegel. Im Verlage von Hermann Hillger, Berlin Wo erſchien der 97. Jahr⸗ Faug von Kürſchners Jahrbuch. Ueber alle Exeigniſſe des verfloſfenen Jahres gibt dieſer Band Auskunft, auf welchem Gebiete ſie guch immer liegen mögen. Die ſozialen und politiſchen Verhällniſſe der Erde, beſonders die deutſche Wirtſchaft und Politik wurden hier ein. gehend behandelt. Weneglogiſche Ueberſichten, biagraphiſche Nolſzen fuwie die neueſten Ereigniſſe auf dem Gebiet der Technlk, Kunſt und Kultur mewen durch ſtaliſtiſche Tabenen oder in Form intereſſapfer Plaudereien eingehend behandel! Daß Jobhrbuch gag iſt für aß Gebildeten und nach Bildung Strebenden unentbehrlich, meil es ſe⸗ ipleſthaus herrſchis dart eitel Freude, dem die Möglichkeit bietet, in kurzer Zeit einen Ueberblick über die Grürbniſſe uns Errungenſcheſten des ketzten Jahres zu gewinnen. ein hißchen entlarvte. Sein Wahlſpruch:„Es iſt unmöglich, ſtellung ein, als ſie neben Frau Jeritza und Piecaver nach Bom Nürnberger Kunſtleben, Als letzte Phaſe des Aus⸗ klangs des Albrecht Dürer⸗Jahres veranſtaltete die Nürnber⸗ ger Künſtlerſchaft dem Stadtrat Nürnberg im großen Saal des Künſtlerhauſes ein Feſt. Zweck desſelben war, den Stadt⸗ rat Nürnberg für die großen Verdienſte, die er ſich mit der ſo erfolgreich verlaufenen Durchführung der künſtleriſchen Ver⸗ anſtaltungen im„Dürerjahr Nürnberg“ erworben hat, in ge⸗ bührender Form zu ehren. Als Sprecher der Nürnberger Künſtlerſchaft fand der fränkiſche Landſchaftsmaler Hugo Kraus die rechten Worte, um auszudrücken, was das Dürerjahr für die Stadt Nürnberg, für die Nürnberger Künſtler, ja für die ganze ziviltſterte Welt, bedeutet, Namens der Nürnberger Küunſtlerſchaft dankte er außerdem dem Stadtrat Nürnberg für die tatkräftige Förderung, die er in den letzten Jahren der f werktätig ſchaffenden Nürnberger Kunſt habe ongedeſhen laſſen. Im Anſchluß hieran wurde jedem Stadtratsmitglied eine von Profeſſor Philipp Kittler geſchaffene Erinnerungs⸗ plakette überreicht. Am gleichen Abend wurde Oberbürger⸗ meiſter Dr. Tuppe vom Künſtlerverein Nürnberg wegen ſeiner vielfachen Verdienſte um Kunſt und Künſtler durch Ver⸗ leihung der Ehrenmitgliedſchaft ausgezeichnet, Es wurde ihn eine Urkunde und ein von Profeſſor Philipp Kittler modeilter⸗ tes Reliefbildnis überreicht. Den übrigen Teil des Abends füllten Darbietungen künſtleriſcher Art und ſzenlſche Auffüüh⸗ rungen, die von echtem Künſtlerhumor getragen waven. Das in jeder Hinſicht würdig und harmoniſch verlaufene Feſt legte beredtes Zeugnis von dem guten Einvernehmen ab, das in Nürnberg zwiſchen Stadtrat und Künſtlerſchaft beſteht und für die Zukunft Gutes erhoffen läßt. 5 Guter Grund Der Schutzmann betrachtet mißtrauiſch die etwas ſchwan⸗ fende Geſtall, bie in früher Morgenſtunde durch die menſchen⸗ leere Straße wandelt. en bißthen ſpät geworden, was ze fragt ex.„Allerdings“, erwidert der andere,„ober es iſt die einzige Zeit, in der ein Fußgänger uch ſicher hexumſpazieren kaun.“ 5 ee e 3 7 r e r 3 Samskag, den 5. Januar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabef Veranſtaltungen Samstag, den 5. Jaunar Theater: Nottonoltheater: Gaſtſpiel Dufol line Mannhelmer Künſtlertheater 5 Apollo:„Die luſtige Witwe“. Lichtſpieltheater: ar ö :„Geſchlecht in Feſſel“. Schauburg:„Die Hölle der Heimatloſen“.— Palaſt⸗ Theater:„Zwei hölliſche Tage“.— Cap 0 ze n⸗ hekanntſchaften“.— Ufa⸗„Der heat 5 Scala:„Pat und Patachon“.— Gloria⸗Palaſt: ter Befehl!“ Ufa⸗Palaſt Ludwigshafen: Zarswitſch“. Mufeen und Sammlungen: Cunſthalle: 10—1 und—4 Uhr.— Schloßbücherel:—1,—7 Uhr. Muſenm für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch 3 Ds 5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Veranſtaltungen Der Bühnenvolksbund, der mit ſeinem dritten Sinfoniekonzert unter ſoliſtiſcher Mitwirkung von Profeſſor Kulenkampff wieder einen ſehr ſtarken Erfolg errungen hat, hat zu feinem vierten großen Sinfoniekonzert als Soltſten den bekannten und gerade auch in Mannheim ſehr geſchätzten und beltebten Celliſt Gregor Piatt⸗ gorsky, Berlin, verpflichtet. Das Konzert, das einen großen Er⸗ 1e —— folg verſpricht, findet am Mittwoch, den 9. Januar im Muſenſaal ſtatt. Piatigorsky wird das Cellokonzert von Dvorak zum Vortrag bringen. * Deutſche Einheitskurzſchrift. Am kommenden Dienstag und Freitag abend wird der Kurzſchrift⸗ Verein von 1874 in der Hans Thoma⸗Schule, D 7, 22, neue Anfängerkurſe in der Deutſchen Einheits⸗Kurzſchrift eröffnen. Die Leitung liegt in den Händen bewährter Unterrichtskräfte.(Weiteres Anzeige]. Vortrag über Magen⸗ und Darmkrankheiten. Das Heer der Magen⸗ und Darmleidenden iſt außerordentlich groß. Wie wir Hurch die Kneippkur Heilung kolcher Leiden erzlelen und vor allem durch Einſtellung auf Knelpp'ſche Lebenswelſe ſolchen Uebeln vorbeugen können, wird Herr Bonlfaz Reile aus Bad Wörishofen im Kauf⸗ mannsheim in einem Vortrag über dieſes Thema eingehend be⸗ Handeln.(Weiteres Anzeige!]. Aus dem Lande Der kranke Wald r Helbelberg, 4. Jan. Es läßt ſich bis fetzt noch nicht über⸗ ſehen, welchen Erfolg die Bekämpfung der Klefern⸗ blattweſpe in den von ihr befallenen Teilen des Heidel⸗ berger Stadtwaldes durch Arſenbeſtäubung gehabt hat,. Zwar hat das Gift, wie man an dem maſſenhaften Eingehen der Schädlinge in den betreffenden Waldteilen erſehen konnte, prompt gewirkt, ob aber nachhaltig genug, wird erſt im Frühjahr feſtgeſtellt werden. Befallen war in der Hauptſache ein Teil des Handſchuhsheimer Waldes und der machte einen für den Naturfreund geradezu ſchmerzlichen, wenn nicht er⸗ ſchütternden Eindruck. Völlig kahl gefreſſen ſtanden die Ktefern da, wie dürr und tok. Ein teil dieſes kranken, vielleicht ſchon toten Waldes wird jetzt abgeholzt. Sollte beim Wledererwachen der Natur ſich beſtätigen, was mancher⸗ ſeits angenommen wird, daß der Schädling noch vorhanden iſt, dann wird eine neue und diesmal gründlichere Behand⸗ lung der kranken Waldteile mit Arſen unvermeidlich ſein. Die von der Beſtäubung vielfach befürchtete ungünſtige Ein⸗ wirkung auf andere Waldͤpflanzen war grundlos. Es haben ſich uirgends Schädigungen irgendwelcher Art finden laſſen. * * Heidelberg, 4. Jan. Heute vormittag trat im Odenwald erneuter Schneefall ein. Der Königſtuhl meldet bei herr⸗ licher Winterlandſchaft 7 Grad unter Null und 5 Zentimeter Schneehöhe. Es ſchneit weiter, doch reicht auf den Höhen der Schnee für die Ausübung des Winterſports noch nicht aus. * Karlsruhe, 4. Jan. Am Freitag vormittag ſtürzte der 40 Jahre alte verheiratete, in der Bachſtraße 48 wohnhafte Elektromonteur Ferdinand Jungkind von einem 12 Mtr. hohen Kran. Bei dem Sturze fiel der Bebauernswerte mit dem Kopf direkt auf eine Schiffs kante, ſo daß Jungkind ſofort tot war. —Rachbargebiele — Südafrikaniſche Ingenieurſtudenten in Frankfurt * Frankfurt a.., 4. Jan. Die auf einer Deutſchlandreiſe befindlichen ſüdafrikaniſchen Ingenieurſtudenten trafen am Donnerstag abend zu zweitägigem Aufenthalt in Frank⸗ furt ein. Heute vormittag beſichtigten ſte unter Führung von Prof. Bohle von der Univerſität Kapſtabt und dem Vor⸗ itzenden des Vereins deutſcher Ingenieure, Ortsgruppe Frankfurt, die Altſtabt und die Opelwerke in Rüſſelsheim Am Nachmittag ſanb in den Römer hallen in Frankfurt eine Be⸗ Arüßung burch die Stabtverwaltung ſtatt, an die ſich ein Rundgang durch das Gebäude anſchloß. Am Abend waren ſie Güte ber Techniſchen Hochſchule in Frankfurt. Samstag vor⸗ 115 5 treffen, wie gemeldet, die Südafrikaner in Mannheim ein. Drei Knaben ertrunken * Völklingen(Saar), 4. Jan. Im ſogenannten Lehm⸗ weiher bei Wehrden ertranken heute nachmittag drei Anaben im Alter von 8, 10, und 11 Jahren. Zwei von ihnen waren Brüber. Infolge ber in den letzten Tagen auf⸗ getretenen Kälte hatte ſich auf dem Weiher ein leichte Eis⸗ Hecke gebildet, auf der ſich die drei Jungen mit Schlittſchuß⸗ laufen vergnügten. Trotzdem ſofort Hilfe zur Stelle war, war eine Rettung unmöglich, da die Eisdecke nicht tragfähig genug war und die Einbruchsſtelle inmitten des Weihers lag. Nur mit vieler Mühe gelang es, die Verunglückten an Land zu bringen, jedoch blieben die angeſtellten Wiederbelebungs⸗ verſuche leider ohne Erfolg. 5 Glan nn: Bafa“ und„Cavalleria ruſtlcan“, 19.80 Uhr: Fußballs. deutſchen Vertretung gegen Niederbſter reich in Nürn⸗ Der Sport am Conntag Sübbeutſchland— Nieberöſterreich Der erſte Sonntag im neuen Jahr ſteht ganz im Zeichen des Das wichtigſte Ereignis iſt das„Lehrſpiel“ der ſüd⸗ berg. In Wirklichkeit iſt es ein Länderſpiel Deutſchland gegen Oeſterreich, denn die ſüddeutſche Mannſchaft, die ſich aus Spielern des 1. F. C. Nürnberg und der Sp. Vg. Fürth zuſammenſetzt, kann ruhig als deutſche Nationalmaunſchaft angeſprochen werden, wie auch die Vertretung von Nieberöſterreich eine reine öſterreichiſche Natto⸗ mannſchaft iſt. In Nürnberg und Fürth haben die ausländiſchen Berufsſpieler bisher wenig Siege errungen, da man dort hart zu kämpfen verſteht und ein Spiel erſt mit dem Schlußpfiff verloren gibt. Die öſterreichiſche Mannſchaft hat in letzter Zeit ſehr gute Spiele geliefert, ſie ſiegte in Budapeſt gegen Ungarn:2, gegen Jugoſlawien in Wien mit einer B⸗Mannſchaft:0, gegen Schweden in Stockholm:2, gegen Ungarn in Wien 511, gegen die Schwetz in Wien:0 und ſpielte in Rom gegen Italien unentſchieden:3. Die Mannſchaften ſpielen in folgender Aufſtellung: Süddeutſchland: Stuhlfauth(1. F. C. Nürnberg); Hagen(Sp. Vg. Fürth), Kugler(1. F. C. Nürnberg);:; Geiger, Kalb(1. F. C. Nürn⸗ berg), Leinberger(Sp. Vg. Fürth); Reinmann, Hornauer, Schmitt 2 lalle 1. F. C. Nürnberg), Frank, Kießling(Sp. Vg. Fürth). Niederöſterreich: Hilden(Wiener A..]; Rainer(Vienna), Janda (Admira); Schreiber(Sportklub), Kurz(Auſtria), Jani(Wiener AC.); Danis(Sportklub), Sindelar(Auſtria), Gſchweidl(Vienna), Schilling, Pillwein(beide Sportklub). Obwohl wir kaum an einen Sieg der Süddeutſchen glauben, werden die Oeſterreicher doch alle Mühe haben, einen knappen Sieg herauszuholen. Sie werden aber nur dann zu einem Siege kommen, wenn ſie nicht nur ſpielen, ſondern auch ſchließen. Verfolgen ſie dieſe Taktik nicht, ſo können ſie leicht eine Ueberraſchung erleben, da der ſüddeutſche Fußball in ſtetigem Prang nach vorn nur auf Tore ausgeht. Die Endſpiele um die Süddeutſche Meiſterſchaft Noch ſind nicht alle Gruppenſptele abgeſchloſſen, ſo nehmen ſchon die Endſpiele um die„Sübddeutſche“ ihren Anfang. In der Runde der Meiſter ſpielen: Eintracht Fraukfurt— Germania Brötzingen Bayern München— Karlsruher F. B. Boruſſta Neunkirchen— Wormatia Worms Das intereſſanteſte Spiel ſteigt in Frankfurt zwiſchen Ein⸗ tracht und Germania Brötzingen. Die Brötzinger können auf einen einzigartigen Erfolg in den Gruppenſpielen zurückblicken, ſte werden, aber erſt aufgeſtiegen, ohne Spielverluſt Meiſter von Württemberg. Daß ſie tatſächlich ſptelen können, zeigte ſich bei ihren Spielen gegen Offenbacher Kickers(:2) und Mainz 05(:). Wenn man bedenkt, daß beide Gegner alte Ligavereine ſind und auf eigenem Platze von einem Neuling geſchlagen wurden, ſo muß Brbötzingen ſchon ſptelen können Eintracht Frankfurt hat in den letzten Spielen nicht überzeugen können und wird alle Mühe haben, ſich gegen Brötzingen zu behaupten. Man muß faſt mit einem knappen Sieg der Germania Brötzingen rechnen. Das wichtigſte Spiel wird in München zwiſchen Bayern München und dem Karlsruher F. V. ausgetragen. Während der Gruppenſpiele waren die Leiſtungen der Karlsruher gut, die der Bayern ſchwankend. In den letzten Privatſpielen ſchnitten beide Vereine ſchlecht ab. Man kann ruhig ſagen, daß die Spielſtärke ziemlich gleich iſt, wenn der Karlsruher F. V. auch über etwas mehr Durchſchlagskraft verfügt. Unter Berückſichtigung dieſer Umſtände kann faſt mit einem Unentſchieden gerechnet werden. Boruſſia Neunkirchen ſieht Wormatia Worms bei ſich. Wormatia Worms, die ſi chin überzeugender Weiſe wieder die Gruppenmeiſterſchaft errang, ſteht in Neunkirchen vor dem erſten Steg bei den Endkämpfen, denn eine Punktabgabe an Neunkirchen durch Worms gibt es nicht. Die Gruppe Nordweſt trägt folgende 3 Spiele aus: S. V. Waldhof— F. S. V. Frankfurt B. f. R. Mannheim— F. S. B. Mainz 905 Union Niederraßh— V. f. L. Neu⸗Iſenburg Mannheim hat einen großen Tag: Ein Doppelſpiel im Stadion. Zuerſt ſpielt V. f. R. gegen F. S V. Mainz 05 und dann S. V. Waldhof gegen den F. S. V. Frankfurt Hier treſſen die bei⸗ den Hauptanwärter auf ben erſten Tabellenplatz aufeinander. Tech⸗ niſch ſind die gegen iſt der F. S. B. Frankfurt, obwohl er nicht mehr ganz die ge⸗ fürchtete Mannſchaft des letzten Jahres iſt. Waldhof hat während der Gruppenſpiele oft gezeigt, daß es auch ſchteßen und Tore machen kann. Kombiniert Waldhof im erſten Spiel auf heimtſchem Boden nicht nur, ſondern ſchießt auch, dann iſt das Spiel noch nicht ver⸗ loren. Der Ausgang wird ſo oder ſo knapp ſein. B. f. R. Mannheim trifft zum erſten Male auf den F. S. V. Malnz 0 5. Mainz hielt ſich in den vergangenen Spielen um die Meiſterſchaft ſehr gut, bat aber während der Verbanbsſptele ſehr ſyclt ſeine richtige Form gefunden. B. f. R. hat am Sonntag wieder be⸗ wieſen, daß er auch zu kämpfen verſteht, wenn die Nieberlage unver⸗ meiblich erſcheint. Tritt B. f. R. gegen Maing itt der gleichen Stimmung wie gegen Wien an und hat die Lehren ans bieſem Spiel gezogen, dann iſt es leicht möglich, baß die diesährigen Meiſter⸗ ſchaftsſptele im Stabion mit einem Mannhelmer Sieg erbifnet wer⸗ den. Als verheißungsvollen Auftakt könnte der Rheinbezirk einen Steg gebrauchen. Unlon Rieberräbd empfängt auf eigenem Ge⸗ lände B.. 8. Neu⸗Fſen burg. B. f. 8. Neu⸗Aſenburg war im vergangenen Fahr die Mannſchaft ber unentſchtebenen Splele, ſie dürfte auch diesmal auf einen guten Mittelvlatz kommen. Am Sonntag bat Nieberrab den Vorteil bes eigenen Platzes, der ntelleicht zu einem knappen Sieg ausreicht. a Die Gruppe Südoſt bringt ebenfalls 8 Spiele zur Durchführung. Es ſplelen: Freiburger j. C.— Schwaben Augsburg Stuttgarter Kickers— B. f. B. Stuttgart Phönix Karlsruhe— A. S. B. Nürnberg Der F. G. Freiburg iſt in dleſem Jahre beſſer in Form als im vergangenen, das mußten ſo ziemlich alle badiſchen Vereine er⸗ fahren Erſt gegen Schluß ſchien ein kleiner Rückſchlag eingetreten zu ſein. Schwaben Augsburg konnte im Entſcheibungsſpiel Wacker München vom 2. Platz verdrängen. Den erzielten und er⸗ haltenen Toren nach ſind bie Mannſchaften faſt als gleichſtark anzu⸗ ſprechen. Vielleicht gibt bei Freiburg der eigene Platz den Ausſchlag — Mannſchaften gleichwertig, durchſchlagskräftiger da⸗ zu Punktgewinnen. Auch in Stuttgart iſt zwiſchen ben Kickers und V. f. B. ein gleichwertiger Kampf zu erwarten, bei dem ebenſo mie in Freiburg der eigene Platz eiren kleinen Vorteil bedeuten kann. Den ſchwerſten Gegner hat phönix Karlsru he, er muß gegen den A. S. V. Nürnberg ſpielen. Bei der z. St. ſchwanken⸗ den Form der Karlsruher, die in der erſten Hälfte der Gruppenſpiele Favorit waren, dann aber nur mit Mühe den 3. Platz erringen konnten, muß man den A. S.., der in der ſpielſtärkſten ſüddeutſchen Gruppe Nordbayern Dritter wurde, die etwas beſſere Ausſichten zu⸗ ſprechen. Handball Die Handballverbandsſpiele der Gruppe Rhein gehen dem Ende entgegen. Schon die letzten Spiele gaben Auskunft über den End⸗ ſpurt der einzelnen Vereine. Den müchtigſten hat wohl die IR. Mannſchaft gemacht, die ſeit ihrem Sieg über Lindenhof von Erfolg zu Erfolg ſchreitet. Die Mannſchaft dürfte vor Abſtiegsgefahr befreit ſein. Poltzei⸗ Sportverein, 03 Ludwigshafen und Frankenthal werden wohl die Abſteigenden ſein. Wie der endgültige Meiſter heißen wird, läßt ſich heute noch nicht ſagen, in Frage kommt nur Phönix und Waldhof. Phönix hat die größeren Ausſichten; er hat 2 Verluſtpunkte weniger als Waldhof. Der kommende Sonntag bringt folgende Be⸗ gegnungen: Frankenthal— 08, Phönir Mannheim— 03 Ludwigshafen, Pfalz Ludwigshafen— Polizei Mannheim, Waldhof— M. T... 07— V. f.., Lindenhof wird Frankenthal kaum zu Punktgewinn kommen laſſen; Frankenthal wird auch keinen großen Widerſtand mehr leiſten, da es ſich vor dem Abſtieg nicht mehr retten kann. Phönix wird 93 Ludwigshafen auf eigenem Gelände glatt ſchlagen. P. S. W. iſt be Pfalz zu Gaſt; er wird die Heimreiſe über den Rhein ohne ſeden Punktgewinn antreten müſſen. Den härteſten Kampf wird es bei den Waldhöfern geben, dort iſt die M. T. G. zu Gaſt, die verſuchen wird, ſich für die im Vorſpiel erlittene Niederlage zu revanchieren. Phöniz konnte nur unter den größten Anſtrengungen am vergangenen Sonn⸗ tag einen:2⸗Sieg herausholen. Die Waldhöfer müſſen auf der Hut ſetu, wenn ſie keine Enttäuſchung erleben und jede Ausſicht auf Er⸗ ringung der Meiſterſchaft verlieren wöllen. Es iſt aber anzunehmen, daß Waldhof ganz knapp die Oberhand behalten wird. B f. R. iſt bei den Neuoſtheimern und wird ſich auf ſtarken Widerſtand gefaßt machen müſſen. Die Neuoſtheimer werden wohl die:1⸗Niederlage vom Vorſptel noch nicht vergeſſen haben. B. f. R. wird aller Vorgus⸗ ſicht nach auch in dieſem Spiel Sieger bleiben. Hockey Nach öreiwöchentlicher Ruhepauſe wird in Mannheim der Spiel⸗ betrieb wleder aufgenommen. Die 1. Elf des R. empfängt den Aachener Hockey⸗Club 1906. Die Gäſte, die bereits am Samstag gegen den Hockey⸗Club Heidelberg ſpielen, ver⸗ fügen über eine junge, ſehr gute und faire Mannſchaft, die im Rhein⸗ land beachtenswerte Erfolge erzielt hat. Das Spiel findet vor⸗ mittags auf der VfR.⸗Hockey⸗Platzanlage am Flughafen ſtatt. Die unteren Mannſchaſten des VfR. ſind bel der Turngemeinde 78 in Heildelberg. Die 1. Damenabtellung des BfR. iſt in Frankfurt bei den Damen des TV. 1860. Hoſſentlich gelingt es den bis jetzt ungeſchlagenen VfR.⸗Damen den Siegeszug fortzuſetzen, Die engliſche Hockeymannſchafſt„The Optimiſts“ ſpielt am Samstag in Wiesbaden gegen die engliſche Rheinarmee und am Sonntag gegen S. C. 1880 Frankfurt. 5 Boxen Im Saale des T. V. 46 Mannheim werden am Samstag abend die Amateurboxmelſterſchaften von Baden Württemberg ausgetragen. Es kämpfen im Fliegengewicht Wißler⸗V. f. R. Mannheim— Schmid⸗Ulm; Bantamgewicht; Krämer⸗Karlsruhe— Faßold⸗Triberg; Federgewicht: Hethel⸗Karls⸗ ruhje— Wacker⸗Singen; Leichtgewicht: Häuſer⸗V. f. R. Man n⸗ heim Schmitt⸗ Singen; Weltergewicht: Schuler ⸗V. f. R. Mannheim— Graf⸗Singen; Mittelgewicht: Ziemer ⸗ F. C. 08 Mannheim— Bächle⸗Singen; Halbſchwergewicht: Grieſel⸗Karls⸗ ruhe— Wacker⸗Singen; Leichtgewicht: Häuſer⸗V. f. R. Man n⸗ Triberg. Wie ſtark der Borſport in dem kleinen Singen ſein muß, geht daraus hervor, daß an den 8 Kämpfen allein d Bozer von Singen beteiligt ſind. Mannheim ſtellt 4, Karlsruhe 3, Triberg 2, Ulm und Kehl je einen Teilnehmer. Die Dortmunder Weſtfalenhalle bringt am Sonntag ein wahres Meiſterprogramm zur Durchführung. Vier deutſche Meiſter⸗ ſchaften werden allein entſchieden, im Fliegengewicht zwi⸗ ſchen Titelhalter Erich Kohler⸗Berlin und Schulze⸗Magdeburg, im Federgewicht zwiſchen Meiſter Paul Noack⸗Berlin und Gohres⸗ Duisburg, im Leichtgewicht nach Meiſter Czirſons Titelaberken⸗ nung zwiſchen den Herausforderern Reppel⸗Herne und Phil Neſsger⸗ München, im Weltergewicht zwiſchen Meiſter Hans Seifried⸗ Bochum und Schulg⸗Königsberg. Schließlich finbet auch noch die Schwergewichtsausſcheilbung Rudi Wagener gegen Dr. Bach ſtatt, zu der ſich Wagener zur Verfügung ſtellte, nachdem Dr Bach ſchon von der Anwärterliſte geſtrichen worden war. Nadſport In Berlin rollt bas am Freitag begonnene 2. Berliner Sechs⸗ tagerennen im Sportpalaſt, in Brüffel geht gleichzeitig eins zu Eude, daß allerdings wenig auslänbiſche Fahrer betetligt ſah, Die Stutt⸗ garter Sportarena bringt am Samztag ein Dreiſtunden⸗ Manuſchaftsrennen, bie Breslauer Arena am Sonntag ein 100 Kum. Mannſchaftsrennen, bas ben Namen Großer Preis von 8 trägt. Paul Kremer geht auf ber Pariſer Minterbahn an en Start. Wintersport Der Sport in Schnee und Eis erreicht ſetzt urtt Begiun des neuen Jahres ſeinen Hößenunkt. Das Wetter und mit ihm die Eis und Schneeverhältniſſe ſtabiliſteren ſich und ſo nimmt die Zahl der Ver⸗ anſtaltungen zu. Die Sübweſtdeutſche Eishockeyme ſterſchaft ir Schwenningen führt die Vertreter bieſes Landgebiets zufam⸗ men; auf dem Etbſee ſpielen München und Füſſen um die bagerſſche Meiſterſchaft, ber S6. Rleſſerſee trägt ein Spiel gegen den Troppauer EWB. aus. Eislauſen finden in Hamburg ſtatt, ausgetragen werden Senatspreis und Preis ber Stadt Altona. Auch die Skiläufer hetätt⸗ gen ſich lebhafter. Hier ſind zu nennen Fränkiſche Skiläufe in Warm⸗ ſteinach, Dreikönigsſpringen in Hofgaſtein, Allgäuer Verbands⸗ Sprunglauf in Oberſtaufen, Jngendſkitag des ſchwäbiſchen Schnee⸗ laufbundes in Iſny, Meiſterſchaft von Vorarlberg und Harzer Mili⸗ tär⸗Patronillenlauf in Schierke. d Verſchiedenes Die Ortsgruppe Frankfurt des Dan wartet mit einem Hallen⸗ ſportfeſt lokaler Beſetzung auf. Der Deutſche Motorrabfahrer⸗Per⸗ band holt ſeine vom 29. Dezember auf den 6. Jaunat nerlegte Motor⸗ rad⸗Winterfahrt Berlin—Hirſchberg nach. amg, eee eee In den ersten 10 Jahren sollte jede Mutter ihr nd nur tauft — der reinen, milden Frais zn He. NIVEA NK IHNODERSEIF E waschen und baden. Das Kind wird es ihr einst danken, weil ihm de- durch spöter monche Sorge um die Erhaltung seines guten Teints er- spart bleibt. Nives- Kinderseiſe ist 9 ſettet und nach dratlicher Vor- gchrift besonders für dis empfind- liche Haut der Kinder hergestellt. Bei HEGEN NIVERA- CREME macht die Haut jugendfrisch. F EAN CREM:. Dosen RN. O0,.0,.60 und.20 WIND und SCHNEE. NIVEA CHREPIUE * Reiben Sie allabendlich, aber auch am Tage, bevor Sie in die rauhe Luft hinausgehen, Gesicht und Hände gründlich damit ein. Nives- Creme enthüllt als einzige Haut- creme das hautverwandte, hautnährende Eucerit, dos vollständig in die Haut eindringt, sie krüftigend, pflegend und glsttend. * Taben kl. 060 1d.00 e . 8. Seite. Nr. 7 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 5. Januar 1929 — Wirtſehakts · und Handelszeitung Von den ſüddeutſchen Waren und Produktenmärkten Kleinmühlen kaufen Weizen, die Großmühlen halten zurück— Die ſchweizeriſche Monopolverwaltung erwirbt Manitoba II Kleines Angebot und fehlende Unternehmungsluſt für inländiſches Brotgetreide— Bayeriſche Landtagsabgeorbuete g als Gerſten⸗ und Hopfenkommiſſionäre Mannheim, 4. Januar. 5 Das neue Jahr vermochte dem Weizen markt bisher keinerlei Anregung zu bringen. Die Großmühlen halten an⸗ geſichts des unbefriedigenden Mehlgeſchäftes mit dem Einkauf zurück und die von den kleineren Mühlen, alſo Unternehmun⸗ gen die direkt für den Konſum arbeiten, ausgehende etwas Feſſere Nachfrage iſt nicht ausreichend, um eine Geſchäftsbe⸗ lebung herbeizuführen. Der Einſuhrhandel hält ſich infolge⸗ Heſſen vorſichtig zurück. Von nennenswerten Umſätzen wurde nur der Kauf einiger Poſten Manitoba II durch die Eidge⸗ Aoſſenſchaftliche Monopolverwaltung, Bern bekannt. Unter dieſen Umſtänden blieben die Umſätze am Weizenmarkt auch hier, wie auf faſt allen Getretdemärkten der Welt, in dieſer Woche recht beſchränkt. Von Oſtaſien wurden wieder Käufe in Auſtralten und Argentinien vorgenommen, was für die dorti⸗ gen Provenienzen eine gewiſſe Stütze bot, doch blieb der Um⸗ ſatz in Plataweizen neuer Ernte bisher verhältnismäßig noch ſehr gering. Nordamerika und Kanada hielten auf Preiſe und der kanadiſche Farmerpool hat ſeine Forderungen für Februar⸗Abladung ſogar um 10 Cts. erhöht, was nicht ge⸗ Lignet war die Abſchlußtätigkeit der Agenten zu erleichtern, Aber er ſtützt ſich darauf, daß die vorzüglichen Beſchaffenheiten des Manitobaweizens ihm doch nach allen Seiten Abſatz ſichern. Die letzten Forderungen im Cifgeſchäft lauteten für Manitoba III, Pacific, Januar⸗Februar⸗Abladung, 12.57/ hfl. Hesgl. IV 12.1520; Manitoba III, Atlantie Januar⸗Februar⸗ Abladung 12.70 hfl. Mat⸗Juli 12.85 hfl., desgl. IV, Januar⸗ Februar 12.20 und Mai⸗Juli 12.30 hlf.; Baruſo, 79 Kg., neue Ernte, Januar⸗Februar, 11.65—70, Baruſo 78 Kg., ſeeſchwim⸗ mende Ware, 11.35, Roſa Je, 78 Kg., ſeeſchwimmende Ware 11.45 hfl.; auſtraliſcher Weizen wurde in Ende Januar⸗Febr. ankommendem Dampfer zu 12.90 hfl. oif Mannheim ange⸗ boten. Das Angebot in inländiſchem Weizen ſüdweſt⸗ deutſcher Herkunft war nicht ſehr ſtark, größer dagegen von entfernteren Stationen. Frei Mannheim verlangte man für die 100 Kg. 23.25 23.50 l, es zeigte ſich jedoch für Inlands⸗ ware keinerlei Unternehmungsluſt. Württembergiſche und oberbadiſche Müller ſollen dagegen einige Weizenkäufe in Bayern vorgenommen haben. Mecklenburgiſcher Weizen, 78/79 Kg. wurde ab Stationen zu 21.5022„ in 77/78 Kg. ſchwerer Ware zu 20.50— 20 80 4 ab mecklenburgiſchen Statio⸗ nen angeboten aber nicht gekauft. i. 5 In deutſchem Roggen war das Geſchäft ſehr ſtill; frei Maunheim wurden die 100 Kg. ſüddeutſcher Roggen mit 22,0% angeboten. Für Exportzwecke lagen Angebote vor in hannoperſchem Roggen, 72 Kg., zu 21,8022 /, in alt⸗ märker Roggen, 73/74 Kg., zu 2222,20 4 eif deutſchem See⸗ hafen; Aus landsroggen blieb ohne Beachtung. Ver⸗ langt wurden für Plaätaäroggen, 72/73 Kg. Januar⸗Februar⸗ Abladung, 11,60 hfl. und für Weſtern⸗Roggen Ik per Januar 11,90 hfl. eif Rotterdam. 5 Das Mehlgeſchäft verlief durchaus ſchleppend. Für ſüddeutſches Weizenmehl, Spezkal 0, wurde der Preis am 28. Dezember um 25 Pfennig auf 32,75, ermäßigt, doch ver⸗ mochte dieſe Preisreduktion angeſichts der rückläufigen Ten⸗ denz am Weizenmarkt keinerlei Anregung zu bringen. Bei einem öffentlichen Verkauf wurde eine Partie niederrheini⸗ ſches Weizenmehl, Spezial 0, zu 32/ verſteigert. Roggen⸗ mehl lag unverändert, in füddeutſcher Herkunft je nach Aus⸗ maählung bei 28,73—31,50„%; nordd. Roggenmehl, 65 v.., War zu 29,5030/ franko Mannheim angeboten. Die Grundſtimmung für Gerſte war feſter, das An⸗ gebot nicht mehr ſo drängend wie ſeither. Eine ſcharfe Konkurrenz für den Landhandel bilden dieſes Jahr die Wirte, die ihre eigene Gerſte und die ihrer Verwandten und Stammgäſte den Brauereien aufdrängen, die ſie ihnen meiſt zu Preiſen abnehmen müſſen, welche ſie beim Handel heute nicht anlegen würden. Sie ſind dazu genötigt, wenn ſie nicht ihre ſcharf umhemmte Kundſchaft verlieren wollen. Man er⸗ zählt ſich, daß in Bayern fünf Landtagsabgeordnete die Brauereien beſuchen um ihnen die Gerſte und den Hopfen aus ihren Wahlkreiſen zu verkaufen unter dem Motto, daß die bayeriſchen Brauereien bayeriſche Gerſte und bayeriſchen Hopfen zu verwenden hätten. Braugerſte hieſiger Gegend war zu 25,50/ franko Mannheim, fränkiſche Braugerſte ab Tauberſtationen zu 24,50 J, pfälziſche Braugerſte ab Statto⸗ nen zu 2626,50% angeboten. Futtergerſte lag ſtill; man forderte unverändert wie in der Vorwoche 2022/ für die 100 Kg. frei Mannheim. Federal Barley II, Januar, koſtete 99,20, disponibel in Rotterdam 9,10 hfl. transbords eif Rotterdam. i Bei inländiſchem Hafer glaubt man eine gewiſſe Zurück⸗ haltung der Erzeuger feſtſtellen zu können, jedenfalls lag hier keinerlei drängendes Angebot aus Baden, Württemberg oder der Pfalz vor, es trat aber auch weder von Mittel⸗ und Unterbaden noch von der Schweiz größere Nachfrage auf. Landhafer ab badiſchen Stationen ſollte 21,75 4 koſten und wurde mit 20,25 20,50% bezahlt. Mecklenburgiſcher Hafer, 55/56 kg wurde zu 21,20 /, desgl. 54 kg-Ware zu 20,60—20,70 Mark ab dortigen Stationen offeriert. Für Platahafer, 46/47 kg, ſchwimmende Ware, forderte man 9,65 hfl., Januar⸗ Februar⸗März⸗Abladung 9,50 hfl. eif Rotterdam; auf die Frühjahrstermine ſind einige Käufe abgeſchloſſen worden. In Mais blieben die Umſätze bei ruhigem Geſchäft ſehr klein, man glaubt aber, daß die Nachfrage in ganz kurzer Zeit wieder lebhafter einſetzen wird. Dezember⸗Abladung 10,90 hfl., für Januar⸗Abladung wurden 11,10 hfl. gefordert und einiges zu 11.05 hfl. gehandelt. Mai Juni und Juni Juli ſtellte ſich auf.75 hfl. eif Rotterdam; für Juni Juli⸗Ab⸗ ladung zeigte ſich einiges Intereſſe. Nordamerikaniſcher Mired⸗Mais II aus fälligem Dampfer wurde zu 10,674 hfl. eif Seehafen, Januar⸗Abladung zu 10,50 hfl. gehandelt. Saat⸗ mais war ohne Intereſſe. 8 Am Futtermittelmarkt macht ſich die Geldknapp⸗ heit ziemlich ſcharf bemerkbar und beeinträchtigt den Ge⸗ ſchäftsumfang. Für einzelne Artikel iſt wieder gute Nach⸗ frage eingetreten, doch ſind die Preiſe unverändert geblieben. [Gekauft wurden Malzkeime, Biertreber und ölhaltige Futter⸗ mittel. Man forderte für Biertreber 20,25 20,50%, für Malzkeime 19 /, für Mannheimer Rapskuchen 20,55/ die 100 km m. S. Für Trockenſchnitzel haben die Fabriken ihre Prompte Kleie koſtete fein 13,75, grob 14,50 l, Weizenfutter⸗ mehl 14,50, Weizennachmehl 1719,50 l. man für die nächſten Wochen eine neue Entwicklung auf dieſem Marktgebiet. Von ſüddeutſchen Hopfen ſind die letzten bekannten Reſtpartten in Baden zu 90100 /, in der Pfalz, je nach Qualität, zu 50—120/ je Ztr. abgeſetzt worden. Hallertauer Hopfen wird von den Erzeugern zu 160„ erſte Poſten bis zu 200/ je nach Qualität dringend angeboten. Der elſäſſiſche Hopfenmarkt lag feſt, nach Baden ſind auf der letzten er⸗ höhten Preisbaſis neue Abſchlüſſe nicht zuſtandgekommen. Georg, Haller. Brauerei⸗Geſe ſchaft Eichbaum vorm. Hofmann Das Unternehmen, deſſen v. GV. am 10. Januar bekanntlich über den Fuſionsvertrag mit der Werger Brauerei AG. in Wor mes Beſchluß zu faſſen haben wird, berichtet über eine weitere Abl atzſteigerung im verfloſſenen GJ. und den weiteren Ausbau der Anlagen. Der Rohertrag hat ſich von 6,38 auf 6,71 Mill.& erhöht. Nach Abzug der Unkoſten und Steuern ſowle nach 283 193(371048) 4 Ahſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 370 804(329 610) 4, aus dem bebanntlich eine von 10 auf 12 v. H. erhöhte Divi⸗ bende ausgeſchüttet werden ſoll. Nach wieder 130 000 4 Rück⸗ ſtellungen ſoll, der Reſt von 75 804(58 135) in Vortrag kommen. In der Bilanz erſcheinen u. a.(in Taufend): Brauerei-Liegen⸗ ſcha ten 885(lun.]: Häuſer 965(1077,7]; Maſchinen 234(28; Vor⸗ Fäte 407,6(377,5); Schuldner 274(314,4); dio. Darlehen und Hypo⸗ theken 1640(1642); Bant und Poſtſcheckguthaben 8,2(112,7: dagegen ben 1200 AK. und 180 lunv.) geſetzlicher Rücklage Erneuerungsſtock 250(200); Deltredere 200(150); Sicherheiten 123(121); Gläubiger 813,4(1072); geſtundete Blerſteuer 218(285,9); Hypotheken 224(256,7) und 882(unv.) Reſtbaufſchulden. g 2 Dividendenerhöhung der Gemeluſchaftsgruppe beutſcher Hypo⸗ the enban cen. Eine Korreſpondenz meldet, daß für 1928 bei der Gemeinſchaftsgruppe deutſcher Hypothekenbantien eine Diyidendener höhung von 9 auf 10 v. H. beſtimmt zu er⸗ warten ſei. Dazu wird non der Verwaltung erklärt, daß ſie dieſer Schätzung fernſteht, und daß die Bilanzſitzung nicht vor März ſtattſende. 5 Kapitalsverdoppelung der Oranienburger Chemiſche Fabrik Ace. in Oranienburg. Die HV. beſchloß, für das erſte Geſchäftsjahr nach 40 468% Abſchreibungen aus 118 272 4 Reingewinn 12 v. H. Divyfdende auf 600 600„ Kapltal zu verteilen und das Kapital auf 12 Mill. zu verdoppeln mit Bezugsrecht 6 zu 8 zu 115 v. H. Die Umfätze der aus der Chemiſchen Fobritk Milch bervor⸗ gegangenen G. konnten gegen früher geſteigert werden. Der Ge⸗ ſchäftsgang im neuen Jahr ſei befriedigend. Die Bilanz verzeichnet Bärmitel und Wechſel mit 159 464 4, Schutdner mit 1,22 Mill. 4. Vorräte mit 202 907 4 und anderſeits Gläubiger mit 868 726 4. 2: Vereinigte Weſtdeutſche Waggonfabriken Ach., Köln. In der HV. wurde der Abſchluß für das 7 Monate um aſſende Geſchäfts⸗ fahr gene hmägt und der Verwaltung Enttaſtung erteilt. Aus dm 5110% betragenden Reingewenn gelanet eine Dividende von v. H. zur Ausschüttung. Im laufenden Geſchäf tes fahr, ſo betonte die Verwaltung, ſei die Geſchätslage im allge⸗ meinen nicht günſtig. Die Reichsbahn ſei zurzeit nicht in der Lage, ein Minimalprogramm auf längere Sicht aufzuſtellen. Das Fehlen eines normalen Programms hemme die geſamte Fahrzeug⸗ Uns, Waggoninduſtrie. Im neuen Geſchäftsjahr beliefen ſich die ſchon abgewickelten und noch vorliegenden Aufträge bisher alf insgeſamt 80 Mkllionen. Es fei aber zweifelhaft, ob dleſe Aufträge noch im erſten Halbiahr log zur Ausführung kämen. Be⸗ kauntlich habe die Reichsbahn eine Sperre verhängt, und ſo ſei es möglich, daß die Aufträge auf das ganze Jahr 1929 ausgedehnt wür⸗ den. Ueber das Ausland geſchäft ſei nicht viel zu ſagen. In den erſten Monaten habe es an Umfang wegen finanzieller Schwierig⸗ keiten nicht zugenommen. N allgemeine „ Einigung bei den Eiſenwerken Gaggenau AG. Zwiſchen der Verwaltung der Eiſenwerre Gaggenau.⸗G. und der durch Rechtsanwalt Dr. Homburger⸗Karlsruhe geführten Oppoſi⸗ tion iſt eine Verſtän digung erzielt worden, welche der Oppo⸗ ſition die Zurücknahme der eingelegten Proteſte und damit die Fbr⸗ derung der Sanierung ermöglicht. * Babiſche Uhrenfabrik AG. in Furtwangen.— Kapitalszu⸗ ſammenulegung genehmigt. Die HV. genehmigte die Herabſetzung des Stammkopitals von 1,3 Mill./ auf 400 000„ und Wiedererhöhung um bis zu 400 000 4 durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lauten⸗ der Stammaktien unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechtes der Artionäre. 2:? Berger Tiefbau AG. in Berlin.— Günſtige Ausſichten und Vorjahrsdividende. Für das am 81. Dezember abgelaufene Gg. iſt mit der Verteilung einer Dioldende von wieder 20 v. H. zu rechnen. Verhandlungen über Kapitaltransaktionen ſind zurzeit nicht im Gange. Das verfloſſene GJ. wird als durchaus gut bezeichnet, und auch die Ausſichten für das laufende Jahr ſeien günſtig. * Württembergiſch⸗Hohenzollernſche Branereigeſellſchaft.— Ver⸗ tagung der HV. Die geſtrige HV. der Württembergiſch⸗Hohenzol⸗ lernſchen Brauereigeſellſchaft führte zu keinem Ergebnis, da wieder von Vertretern der Firma Hirſch u. Mayer, Feurbach, die mehr als ein Viertel des Kapitals vertraten, Einſpruch gegen einzelne Bilanz⸗ voſten, ſowie gegen die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung erhoben wurde. Insbefondere wurde die Bewertung der wirtſchaſtlichen Anweſen und Grundſtücke wit 5 Mill.& beanſtandet, da der Steuerwert über Kursbewegung bon Papier ⸗ und Zellſtoffaktien 1928 A papier · u. Zellstoffwerte im Jahre 1928 8 180 r 5 r Deluge 5 160— S Natr Iteff Jen. Feb. Nr. E el un. Aal. Aug: Sgt. Okt. NMev. DS. Preiſe für Februar/ April⸗Lieferung um eine Mark die 100 Kg erhöht, zweithändig war zu bisherigen Preiſen anzukommen. Malz lag bei unveränderten Preiſen ſtill, doch erwartet Adlerwerke erklären Umſatzſteigerung auf rund 57 Mill. Mark Umgeſtaltung In der AR.⸗Sitzung der Adlerwerke vorm Heinrich Kleyer AG. in Frankfurt a. M. erſtattete der Vorſtand Be⸗ richt über den Verlauf des GJ. 1927-28, ſowie über die augenblickliche Geſchäftslage. Der Umſatz hot ſich im abgelaufenen Jahr gegen⸗ über dem Vorfahre um etwa 20 v. H. auf rund 57 Mill./ geſteigert. Die Erzeugniſſe des Werkes haben in zunehmender Weiſe Anklang gefunden. Insbeſondere erfreute ſich der von der G. herausge⸗ brachte Standard⸗ Sechszylinder wagen beſonderer Be⸗ liebtheit und eroberte ſich ſowohl im In⸗ wie im Auslande in be⸗ friedigender Weiſe den Markt. Auch der neuerdings herausgebrochte Achtzylinderwagen finde großen Beifall. l Die G. hat dieſen beiden Typen ſeit der Automobflausſtellung in Berlin einen weiteren Wagentyp, den 9/35 PS. Favorit hin⸗ zugefügt. Für dieſen Wagen liegen, ebenſo wie für den Achtzylinder und ganz beſonders für den Standard Sechs⸗Wagen erhebliche Be⸗ ſtellungen vor, ſo daß mit einer nennenswerten Er höhung des Umſatzes zu rechnen i ſt.— Die Geſchäftslage in der Fahrradabteilung war im abgelaufenen Jahr nicht befrje⸗ digend. Der Umſatz konnte hier nicht geſteigert werden und liegt auch im Augenblick nicht günſtig. Dagegen hot die Schreib ⸗ maſchine nabtellung ihren Umſatz nennenswert erhöht und iſt im laufenden Jahr ſtark beſchäftigt. Das Programm der tech⸗ niſchen Umgeſtaltung der G. iſt im weſentlichen durchgeführt. Die techniſche und herſtelleriſche Grundlage des Unternehmens ſteht heute auf hoher Stufe auch im Vergleich mit ausländiſchen, insbeſondere omerikaniſchen Verhältniſſen. Das um⸗ faſſende Programm der techniſchen Umgeſtaltung hat aber ber Er⸗ warten hohe Geldmittel in Anſpruch genommen, und zwar insgeſamt 14 Mill., wodurch die Bankſchulden auf 15 Mill.. angewachſen ſind. In dem hohen Aufwand für die beſchleunigte tech⸗ niſche Durchführung liegen— in Verbindung mit der nur allmäh⸗ lichen Entwicklung des Verbrouchs— dle Schwierigkeiten der deut⸗ ſchen Automobilinduſtrie begründet, die naturgemäß auch an der G. nicht ſpurlos vorübergegangen ſind. 5 Die Durchführung der kaufmänniſchen Organ i⸗ ſatlon iſt im Gange. Mit der geldlichen Neuordnung müſſe das Beſtreben verbunden ſein, die dauernde Rente des Un⸗ ternehmens zu ſichern, denn es muß zu erreichen ſein, daß ein auch vom internationalen Standpunkt aus wettbewerbsfähices Unternehmen gewinnbringend arbeitet. Erſt nach Fertiaſtellung der Inventuraufnahme und der dann vorliegenden vollſtändigen Ueber⸗ ſicht über die geſchäftlichen Verhältniſſe werden Vorſtand und AR. in der Lage ſein, das Finanzprogramm in kaufmänniſch klorer Weiſe zur Erledigung zu bringen. Die Verwaltung iſt beſtrebt, mit der Durchführung dieſes Programms den ernſthaften Aktionären eine weitſichtige und rentable Entwickllung zu ſtchern. K—————————.——— ̃——— 10 Mill.& betrage. Bezüglich der Gewinnberechnung wurde eine größere Spezialiſierung verlangt. Der Vorſitzende, Geh. Komm.⸗Rat Otto Fiſcher, erwiderte, daß die Bewertung bei allen Brauereien in gleicher Weiſe erfolge und daß eine Spezialiſierung der Gewinn⸗ rechnung nur möglich ſei, wenn auch die übrigen Stuttgarter Brauereien ſie vornehmen. Vermißt wurde auch ein offener Aus⸗ weis der Delkredere⸗Rücklage, die der Vorſitzende mit 150000 ¼ (i. V. 100 000%] angab. Es muß nun eine neue HV. ſtattfinden. :? AG. Schwabenbräu in Düſſeldorf. Aus einem Reingewinn von 871 000(490 000) 4 follen 6 v. H. auf die VBA., 16 v. H.(15 v..)] 1 St A. und 10 v. H. Tantieme für den Auſſichtsrat verteilt werden. a :? Weißbier⸗Aktienbrauerei vormals H. A. Bolle, Berlin. Wie wir von zuſtändiger Seite erfahren, ſcheint es nunmehr feſtzuſtehen, daß für das abgelaufene Geſchäftsjahr eine Dividende nicht zur Verteilung gelangt. Der Umfſatz konnte geſteigert werden. Das Ergebnis ſel allerdings durch erhöhte Steuern, ſoziale Laſten uſw. beeinträchtigt worden. 8 1 55 277 Leipziger Bierbrauerei zu Rentnitz, Riebeck u. En. Ass. in Leipzig. Die Geſellſchaſt wird für 1927⸗28 eine Dividendenerhöhung vornehmen(i. V. 10 v..). Es iſt eine Dividende von 11—12 v. H. in Ausſicht genommen. 0 5 5 e * Jutereſſengemeinſchaft in der franzöſiſchen Montaninduſtrie. Die Acléeries dela Marine⸗Homscourt und die Com ⸗ pagnie des'Anzin ſtehen vor dem Abſchluß eines induſtriellen und kommerz rellen Uebereinkommens zwecks enger Zuſammenarbeit auf Grund gegenſeitiger Ergänzung im Gebiete der Eiſeninduſtrie bezw. des Kohlenbergbaus 5 g »Syoeicté Houillere de Sarreset⸗Moſelle S.., Karlingen(Paris] Die Geſellſchaft bringt(gleich wie i..) für das Jahr 1928 eine Zwiſchendlvidende von 20 Fr. je Aktie im Nennwert von 250 Fr. ab 2. Januar 1929 zur Auszahlung. Gergleichsverfahren und Konkurſe im Handeiskammer⸗ 5 bezirk Mannheim Vergleichsverfahren: Er öffnete: Kaufmann Jſidor Roſenſtock, alleiniger Inhaber der Firma„Nero“ Rennert u, Roſenſtock, Herren⸗ und Damenkonfeltion. Manufaktur⸗ und Wäſche⸗ gusſtattung, Geſchäftslokal in Mannheim, G 3, 3(Vertrauensperſon: Adam Schollmaier, Beamter der Rheiniſchen Creditbank, Mannheim). Aufgehobene: Adolf Betz, Inhaber Ernſt Betz, Inſtalla⸗ tionsgeſchäft und Spenglerei in Mannheim, B 5, 3(nach Beſtätigung des Vergleichs aufgehoben). Konkurſe: Er öffnete: Ingenieur Emil Ell, Elektro⸗ techniſches Büro in Mannheim. U 5, 10(Konkursverwalter: RA, Dr. Heinrich Mayer in Mannheim, B 2,), Phillipp o made, Herſtellung und Vertrieb von Schürzen in Mannheim, Lange Rötter⸗ ſtraße 84(KV.: RA. Dr. Traum in Monnheimſ. Alfons Stahl, Bäckermeiſter in Mannheim, Lange Rötterſtraße 102(KB.: Na. Dr. Hardung in Mannheim, C 3). Offene Handelsgeſellſchaft in Firma S. Kluge t u. J. Gorfunkel in Mannheim. B 2, 18(KV.: RA. Dr. 80 8 in Mannheim, M 2, 100. Fran Anna Müller, geb. Montag, Juhaberin eines Putzgeſchäftes in Mannheim⸗Sond⸗ hofen, Schönauerſtraße 18(KV.: RA. Dr. Woll in Mannbeim G2, 10). Die techniſche „Handel und Gewerbe im Dezember 1928.— Weitere Ab⸗ ſchwächnng iu den einzelnen Produktionsgüterinduſtrien. In dem auf Grund von Berichten preußiſcher Indufſerie⸗ und Handelskammern und des Feutſchen Handwerls⸗ und Ge⸗ werbekammertags im Miniſterium für Handel und Gewerbe zuſam⸗ mengeſtelkten Monatsbericht wird zuſammenfaſſend ausgeführt. Die Wirtſchafislage zeigt im Dezember eine weitere Abſchwächung in ein⸗ zelnen Produktlonsgüterinduſtrien, die ſich beſonders auf dem Ar⸗ beitsmarkt ausprägt. Die Arbeitsloſenziffer hat ſich im Laufe des 1 5 1 10 1 9 als im Jahre 1927: ihre Kurve geht 2 ovember ſteil in die e und hat die Zahl, 2 reits erreicht. Infolge der 0 e Ruhr konnten weitere Schädigungen des Wirtſchaftslebens verhin⸗ dert werden. 4 a Deviſenmarkt Im heutſgen Früßnerkehr notierten Pfunde gegen Nem- Dort 488,20(48819 Schweiz. 25,17 25,19 Stocheln Lare.10 124.41 Selens: J 68 1807 dae..89 2322 Brüſſel.. 34,89 34,89 Osle. 18,18 18.19 5 8 Mallans 61 en Kopenbagen 18.19 18,177 ege Reichsmark wurden Dollar mit.2010 uns Pfunde mit 20.88 achandelt irt 1 a. 8 5 verlinet ne auborſe e mitelfure Bein- 380 0 388 0 für 10 K 9 4 i 95148 fun! en. R a 88.5, 88.0 Kupfer 1475 1475 Eiektretvttof, 188,0 158,7 Feinſitb e 78,8 78.50 Ble: 49,50 46,25 5 A um 98, 189,0 180.0 30 d Frein gr.81 271 Slut.. 82 50 52.50 J do Wals Drabif 183.0 184,0 J Ftatin do 510, 1628 Londoner Metallvörſe Metalle in Curd eint promo 29,7 28 78 1. 1. Silber Unze ſtand. 157/40) fein: Platin 1 25 n 160 3900 34% J de Eletiw 16 25 18,75 Qu dite: 22,78 2275 ſupfer Kaſſa 74.45 74.75 Zinn Kaſſa 222.5 220,7 Antimon Reg 60. 80.— do. Monate 73.20 78.45 do. 3 Mona 222 7 2207 Platin 14.75 14,75 Setlementſpr. 78 48 74.75 do Settlemen 222,2 220,7[Wolf amerz 219.58 Kupfer elektrol.] 78.78 78,75 do. Santa 222.8 221 5 Nickel Inland 175,0 175.0 do. beſt ſelec 77,25 77.75] do. Straits 222,6 221.7] do. Ausland 175.0 175,0 du ſtrond an 100 0 100 0 Blei vrompt 22,15 22 25 Silber e Di Abermalige Kupferblechpreiserhöhung. Der Entwicklung der Marktlage entſprechend, hat die Verkaufsſtelle des Kupferölechſyndi⸗ kats in Kaſſel den Grundpreis für Kupferblechfabrilate mit Wirkung ab 8. Januar auf 315 pro 100 Kg. feſtgeſetzt. Beilegung des Arbeitskampfes an der 2 Samstag, den 5. Januar 1929 a 3 Mannheimer wer gelung(Mittag⸗Ausgabe) f Drei Könige wandern aus Morgenland, Ein Sternlein führt ſie zum Jordanſtrand, 8 Ste bringen Weihrauch, Myrrhen und Gold. Ein reicher Sagenkranz hat ſich um dieſes morgenlän⸗ 1 diſche Herrſchertrio geſchlungen, dem die frohe Botſchaft von 3 dem Erſcheinen des göttlichen Kindes zuerſt zuteil geworden 5 war, und demgemäß benennt der chriſtliche Kalender den Sonntag nach Dreikönig 5 Es war 115 außerordentliche Konjunktion der drei Planete Mars, Jupiter und Saturn, aus Neren wit erburer Stellung der Geſtirne die drei fremden mit der Sterndeutung ſehr vertrauten Herrſcher eine Begebenheit von größter Wich⸗ tigkeit gefolgert hatten. Nach alten Ueberlieferungen liegt ihre Heimat im Lande der Sabäer in Südarabien, der Heimat des wohl duftenden Weihrauchs, eines Harzes dortiger Bäume, von dem mitzu⸗ bringen ſie nicht vergeſſen hatten. Ihre Namen Caspar, Melchior und Balthaſar leiten ſich von der urſprünglichen Bezeichnung Cathaspa, Melchius und Bithiſarra ab. Und die Legende erzählt, daß Gott zu der Stunde der Geburt des Herrn den Dreien ein Zeichen gegeben habe, daß Großes auf Erden geſchehen ſei. . Es beſaß nämlich König Caſpar von Saba einen zahmen 1 Strauß, der über zwei Eiern brütete, und zur ſelben Zeit, als der Stern über dem Stalle zu Bethlehem die Geburt Jeſu offenbarte, ging aus den Straußeneiern ein Löwe und ein Lamm hervor. Im Garten des Königs Balthaſer von Tar⸗ ſus ſchlüpfte ein prächtiger Vogel aus einer Blüte, der mit menſchlicher Stimme die Geburt des Herrn verkündete. Dem Fritten Köng endlich, Melchior von Arabien, wurde ein Knäb⸗ fein geboren, das ſofort reden und auf feinen Füßen ſtehen konnte und die Geſchichte von der Erſcheinung des Herrn erzählte. N Die Legende erzählt weiter. Es begab ſich, daß der Apoſtel Fhomas lange nach dem Tode des Erlöſers die drei Könige wieder fand und ihnen alles verkündete, was ſeit jenen Tagen geſchehen ſei, ſeit ſie dem Kinde ihre Geſchenke zu Füßen ge⸗ legt hatten. Erſtaunt und ergriffen von der Macht ſeiner Rede, ließen ſich die drei taufen, mußten aber für ihre Be⸗ reitſchaft, dem Herrn zu dienen, im hohen Alter von 116 und 112 und 109 Jahren in Servan in Perſien den Märtyrertod erleiden. Von dem chriſtlichen Kaiſer Konſtantin 0 ihre Gebeine nach Konſtantinopel gebracht, wo ſich die Reliquien mehrere Jahrhunderte befanden, bis ſie unter Kaiſer Zeno(471-491) von dem heiligen, N nach M atland überführt wurden. 1 5 Eigentl ich war der hl. Eaſtorg ins ohne Ziel aufgebrochen; f 5 800 bemächtigt ſich die Legende des Stoffes 10 erzählt: Auf, der Fahrt von Konſtantinopel aus überfiel ein Wolf Ochſen, der als Zugtier dem Wagen vorgeſpannt war. Die Macht des das Geſpann begleitenden Heiligen vermochte es 4 den Wolf zu zwingen, nunmehr ſelbſt den Karren fortzu⸗ ziehen. So kam das ſonderbare Gefährt mit ſeiner koſtbaren Vadung bis an den Brunnen des hl. Barnabas in Mailand; hier zeigte ſich der Wagen ſo ſchwer, daß er nicht mehr von der Stelle gebracht werden konnte. Dies deutete der Führer als einen Wink des Himmels. Er raſtete, brachte die Ladung in ſichere Hut und begann mit dem Bau einer Kirche auf Rieſem Platz, wo ſpäter die Reliquien in der Baſilika Euſtor⸗ Dee örei Könige und das Kind Von Emil Krehbiel „Denn am Eude ſind wir alle Pilgernd' Könige 91000 Ziele“ N 225 Goethe) i Die Entwicklung des modernen„Geiſtes“ 105 u. a. iuch gur Folge, daß wir heute nicht mehr wiſſen, was eigentlich eine 1„Legende“ iſt. Wir nennen Legende(oder Märchen, Fabel) 9 0 etwas, was nicht ſinnlich⸗wirklich, nicht hiſtoriſch⸗ tasche, alſo! 3„nicht wahr“ iſt. Wir haben vergeſſen, daß die Legende von einer ganz anders gearteten Wirklichkeit ſpricht, als es die 5. ſinnliche iſt; daß ſie von über geſchichtlichen Tatſachen hanbe lt 8 und daß ihr eine viel höhere Wahrheit innewohnt, als ſie das heutige nur intellektuelle Bewußtſein gewöhnlich ſucht. . Eine„Legende“ verlangt, daß man ſie aktiver erfaſſe, Als dies für eine ſinnliche Tatſache nötig iſt. Sie fordert als 73 Er tes, daß nian die in ihr enthaltenen Bilder als Bilder 5 anſchauend erlebe. Nicht intellektuelle Ausdeutung, ſon⸗ 4 bern innerliches Ruhen auf dem Bild als Bild iſt der erſte * Schlüſſel zur Wirklichkeit der Legende. Ueben wir dies lange geienitg, dann wird das Bild Wort und ſpricht zu unſerem 1 Herzen. Iſt dieſes aufgetan, ſind wir„gehorſam“, dann mird im Verlauf weiterer geduldiger Bemühung das Wort 1 zum We ſe n und durchdringt zielſetzend unſeren Willen 7 8*„„ 28 70 Bon drei Königen erzählt die Legende und beſchließt da⸗ mit am 6. Januar die dreizehn Nächte umfaſſenbe Weihnachtszeit. .„ Rönig“ iſt, wer eine„Krone“ trägt, zum Zeichen, daß er „erhöht“. Erhöht über das Sein des Einzelmenſchen, Träger eines Volks⸗ oder Zeitgeiſtes. Die„Krone“ ragt über das Deiblich⸗Irdiſche hinaus und verbindet den„König“ mit dem Ueker⸗Irdiſchen, mit den Kräften des Kosmos. Träger hoher g Sternenweis heit waren einſt die Prieſterkönige, die„Magier“. Die drei Könige aber erwarteten„den Stern“: ihn, der aus den Weltenweiten, die alte Sternenordnung brechend, in die Erdenfinſternis ſich ſenken und als Zukunftslicht vorau⸗ leuchten würde dem Menſchen, der, die alte Bluts⸗ und Eruppenordnung brechend, immer mehr zu ſich ſelbſt erwachen wollte.— Einſt war der Menſch nur dadurch„Menſch“, daß er Glier war am Leibe des Kosmos, am Leib einer Raſſe, eines Volkes, eines Stammes. Erſt als„der Stern“— 1 5 8 Ich— aus den Höhen zur Tiefe, zur Erde den Weg nahm, keimte im Menſchen das Selbſt⸗„Bewußtſein, wurd 2 5 ch ſelbſt. Seit vielen N heute deutlich erkennen e die Ae * f kunden noch indiens, zur wah ref wurden den dit hl. drei Junge in* und Geschichte giana in einem prunkvollen Marmorſarkophag fanden.. Die lombardiſchen Städte, darunter auch das ſchöne Mailand, machten den deutſchen Kaiſern viel zu ſchaffen; auch Friedrich., Barbaroſſa, unter dem das Kaiſerreich über die Mauer der Alpen bis nach Rom reichte, mußte ſechs Kriegszüge dorthin unternehmen; in einem derſelben wurde das widerſpenſtige Mailand 1162 zerſtört. Bei dieſer Gelegenheit verlor die Stadt auch die Gebeine der hl. drei Könige, indem der Erz biſchof von Köln, Graf Reinhold von Daſſel, der zugleich ſein Kanzler war, damit beſchenkt wurde für die Kirche des Erzſtifts Köln. Ein ſolch koſtbarer Schatz über die unwegſamen Alpen zu bringen, verlangte Vorſicht und ſtarke Waffendeckung;; darum war der Kölner Erzbiſchof froh, als er am Rheinſtrom ein Schiff vorfand, groß genug, um die Ritter und Landsknechte, die unter ihm in Italien gefochten und ihn über die Alpen begleitet hatten, aufzunehmen. Doch noch immer, auch auf den ſchnellen Wogen des Rheins, galt es Vorſicht und Klug⸗ hett; endlich grüßten die Fahnen der Stadt Köln, wurden bewillkommt von der harrenden Volksmenge. In einem reich verzierten, mit Edelſteinen beſetzten Sarg bekommen die Gläubigen am Ehrentag der Heiligen, am 6. Januar, die Ge⸗ beine der heiligen drei Könige zu ſchauen. Der Zug der Könige von ihrer fernen Heimat Saba nach Bethlehem führte im Mittelalter zur Nachahmung in den Dreikönigsumzügen mit koſtümierten Prozeſſionen und dramatiſchen Einlagen. So bewegte ſich auch in Mailand am Gedächtnistage der drei Weiſen ein Zug durch die Stadt, voraus drei koſtbar gekleidete Könige, hoch zu Roß, von glänzendem Gefolge begleitet; reich beſchirrte Kamele fanden im ſtolzen Zuge Verwendung. Wenn wir die Ueberlieferung von ſolchen N leſen, ſo erſcheint uns heute eine ſolche Veranſtaltung als etwas Naives, Seltſames. Wir müſſen uns aber dabei vergegen⸗ wärtigen, wie gering damals die religiöſe Belehrung des Volks durch Wort und Schrift war, darum dienten ſolche Um⸗ züge in hohem Maße zur Vermehrung und Belebung reli⸗ giöſer, Anſchauungen. Angeſichts der pompöſen Ausſtattung des glänzenden Zugs orientalſcher Herrſcher konnte ſich das Volk einen Begriff machen von der Ehrerbietung und Hoch⸗ achtung, die dem kleinen Kindlein im Stalle von den drei fremden Herrſchern entgegengebracht wurde. Wie lange mag ſich der einfache Mann mit ſeiner Familie über dieſe Ehrung unterhalten haben, über die fremden Kamele, die edelſtein⸗ geſchmückten Waffen, die prachtvollen Damaſte und Brokate, über die Diener mit ihren ſchwarzen Geſichtern, und dabei ver⸗ gaß man nie das eigentliche Geſchehnis: die Geburt Jeſu und ſeine Anbetung durch die hl. drei Könige. In demſelben Gepränge wie bei den Umzügen in den Städten erſchienen die Könige auch in den Dar ſtellungein der bildenden Kunſt; die Künſtler zeigten ihre Ver⸗ trautheit mit den morgenländiſchen Raſſen und der orientall⸗ ſchen Kleidung, mit fremden Tieren und Bäumen und Früch⸗ ten. Und all die Schauenden treten zurück von dem glänzen⸗ den Zug und den farbenprächtigen Gemälden, aus der Glut⸗ hitze Arabiens in die ſchneebedeckten Landſchaften unſerer Aufnahme Heimat; aber in der Seele und im Herzen lebt die reiche Er⸗ innerung fort, und in all dem Schimmer und der Pracht tritt gas große Wunder hervor: die M acht des Kindleins, vor dem — 0. ſich die Knie aller 9 Strahlen ſeines Lichtes über die Geiſteswelten⸗Meere zur Erdenküſte drangen, brachen ſie auf, gingen ihm entgegen und fanden— ein Kind, das ind in der Krippe. Was einſt ihr Seelenauge als„Stern“ in Himmelshöhen erſchaut, iſt ihnen nun als Menſchenweſenskeim im Erdenſein geoffenbart. Und ſie, die als Könige Völker beherrſchen, opfern dem Kind: dem wahrhaft freien Menſchen⸗Ich, das ſich ſelbſt Führer iſt. Sie bringen ihm dar die edelſten Schätze der Alten Welt, zugleich ihr ganzes Seelenſein: das Sonnengold ihres reinen Denkens, den Weihrauch ihrer prieſterlichen Wort⸗ gewalt, die Myrrhe ihres magiſch⸗heilenden Willens. So be⸗ geben ſie ſich opfernd all ihrer Schätze und kehren zurück zu ihren Völkern: nicht mehr„Könige“ mit der„Krone“ der Weisheit auf dem Haupte, ſondern als Hirten, die mit dem Stab des wahren Ich, das immer in der Lie be lebt, die ihnen verbundenen Menſchenſeelen zur echten Freiheit führen. So ſpricht die„Legende“ zum Menſchen: Dein Denken ſchaue den Stern Dein Wille ſuche ihn! Finde das Kind in der Krippe,— das wühre Ich, den Deinem Herzen eingeborenen„Sohn“! Wolle nicht— wie Herodes—„König“ bleiben angeſichts des„Kindes“! Morde nicht„die Kindlein“„ſondern wandle dich durch das Opfer vom„König“ zum„Hirten“, der den] Seinen führend dient aus der Liebe zum„Kinde“, das fe be m Menſchenherzen eingeboren 1 und nur im Element der Frei⸗ heit wachſen kann! Peter Viſchers Schule und Nachfolge Bon Dr. Theodor Hampe⸗Nürnberg, 85 Direktor des Germaniſchen Muſeums Als Peter Viſcher, der vierzig Jahre hindurch der von ſeinem Vater in Nürnberg begründeten, weitberühmten Gieß⸗ hütte„am Sand“, ſeit 1505 etwa„am Katha rinengraben“, der heutigen Peter Viſcher⸗ Straße, vorgeſtanden hatte, am 7. Januar 1529 die Augen für immer ſchloß, hinterließ er den Betrieb dreien ſeiner Söhne, Hans, Jakob und Paul, von denen dann der erſtere das väterliche Geſc häft, die angeſehene Offizin, noch zwanzig Jahre weiterführte. — Zwei der Söhne des alten Meiſters waren bereits vor dem Vater geſtorben, der ältere, Hermann, — bergs bedeutende Künſtler und Werkleute verfaßt hat(1547) — berichtet uns, daß alle fünf Söhne in des Vaters Werkſtatt ihre Ausbildung erfahren hätten und dauernd tätig geweſen wären. Und insbeſondere vom Sebaldusgrab wiſſen wir ja durch eine der Inſchriften, daß Peter Viſcher das Werk mit ſeinen Söhnen geſchaffen und es im Jahre 25 19 9 bracht hat. 8 Bei der außerordentlichen Menge von Erögüſen, die teils durch Signaturen, teils urkundlich oder auch lediglich auf Grund ſtilkritiſcher Erwägungen als Viſcherſche Arbeiten nachzuweiſen ſind, iſt nun zwar anzunehmen, daß außer den zwölf Händen des Vaters und der Söhne ſich im Laufe der Jahre noch manch andere Hand, manch andere, ſelbſt ſchöpfe⸗ 5 riſche Kraft in der Gießhütte am Katharinengraben geregt hat. Aber ganz ſicher bezeugt iſt merkwürdigerweiſe kaum irgend ein anderer Mitarbeiter Peters des Aelteren, keiner, der außer den Söhnen als ſein Schüler im engeren Sinne anzuſprechen wäre. Es iſt dabei aber zu bedenken, daß wir über den eigentlichen Betrieb innerhalb der Hütte noch ſehr wenig unterrichtet ſind und daß gewiß auch manche der Lehr⸗ linge, von denen wir hören, viel von den techniſchen Kennt⸗ niſſen und Fertigkeiten ihres Meiſters, viel auch von ſeiner handwerklichen Solidität und ſeiner noch ganz im Vorſtel⸗ lungskreis der Gotik wurzelnden künſtleriſchen Auffaſſung profitiert haben. In Sachen der Kunſt ſchlugen ja freflich auch ſeine Söhne, insbeſondere der geniale Feuergeiſt Her⸗ mann und der nicht minder begabte, vorzugsweiſe die Klein⸗ f plaſtik pflegende Peter, wie auch Hans, unter dem Einfluß der erwachenden und raſch übermächtig werdenden Renaifſance⸗ 5 bewegung gar bald neue Bahnen ein. Der einzige wirkliche Künſtler, den man, abgeſehen von den Söhnen, als einen unmittelbaren Schüler Peters des Ael⸗ teren bezeichnen kann der vermutlich in ſeiner Werkſtatt groß wurde, und, wie es ſcheint, auch mit der Familie Viſcher ver⸗ ſchwägert war, iſt der 1402 geborene Pankraz Labenwolf. 1519 a macht er ſein Meiſterſtück, einen kunſtvoll gegoſſenen Weih⸗ keſſel. 1523 beſitzt er ſeine eigene Werkſtatt; 1537 läßt ihm der eee Rat eine Gießhütte bauen, aus der dann in Folgezeit mancherlei treffliche Werke hervorgegangen ſind, wenn ſie ſich auch gleichfalls auf dem Boden und in den menkreis der Renaiſſance bewegen, doch die Herkunft aus de; alten Viſchers Schule nur ſchwer verleugnen können. Am be⸗ kannteſten iſt von ſeinen Arbeiten die reizvolle Brunnenſäule mit dem ſie bekrönenden, entzückenden Putto in einem der Höfe des Nürnberger Rathauſes—„Anno Domini MDLVII P..“ lautet die Inſchrift. Schon einige Jahre zuvor(ꝗ5⁵¹0 hatte er die Grabplatte für den Grafen Werner von Zimman F 1554), eine ſehr wirkungsvolle monumentale Arbeit, in der Stadtkirche zu Meßkirch gegoſſen. 1538 arbeitete er an Reiſealtar für König Sigismund L von Polen, letzt in Jagellonenkapelle des Doms zu Krakau; und als 1540 Nürnberger Rat das koſtbar der Viſcherſchen Gieß hergeſtellte, figuren⸗ und it Augsburger Juggern, 1. den war, übernommen, hatke, da ae durch die Wappen der Stadt und das reichsſtädtiſche) zu erſetzen. weiterer Werke iſt von ihm bekannt, aber nicht erhalt wird ihm aus ſtilkritiſchen Gründen zugeſchrieben. Abe. berühmte„Gänſemännchen“ auf dem Nürnberger Obſtm (Holzmodell im Germaniſchen Muſeum), das man früher engſte mit ſeinem Namen verknüpft glaubte, iſt die n Forſchung geneigt, ihm abzuſprethen und für das Werk beſonderen, bisher nicht dem Namen nach bekannten M zu halten, der dann vermutlich ebenfalls ein Schüler Viſcher⸗Hütte war. Geſtorben iſt Pankraz Labenwolf 20. September 1563. 8 Sein Sohn Georg( 1585) iſt namentlich durch zw Werke der monumentalen Erzgießkunſt bekannt, ein tenes: den fein empfundenen und trefflich ausgefüh nerva⸗Brunnen im Hofe der ehemaligen reichsſtädtiſche verſität(jetzt„Wicherthaus“, ein Krüppelheim) in Al Nürnberg,(1576) und ein größtenteils zu Grunde geg das bei ſeinem Entſtehen und als es 1582 zuerſt in 5 zu ſehen war, ungemeines Auſſehen erregte und dan 18 au wiederholt abgebildet worden iſt. Es war dies ein im Au trage König Friedrichs II. von Dänemark geſchaffener 1 größeren Figuren(Juno, Minerva, Venus und Diana, Ge Delphine und Sirenen, Neptun, 6 Schützen ete, ete, die a den Waſſerkünſten beizutragen hatten) ausgeſtatteter, dazu n Rundreliefs und Wapenelt mer Brunnen, der im G i ten des Schloſſes Kronborg bei Helſingör bis zur Plünderun⸗ des Schloſſes durch die Schibeden(1639) ſtand. 8 Georg Labenwolf wiederum war der Oheim und de Lehrer Benedikt Wurzelbauers, des letzten hervorrage 154 15 Erzgießers im 1 der N mehr als ſeines Lehrers Werke eine 0 und den Einfluß der italieniſchen Bologna) zeigende, in ſeiner Geſannterſcheinung aber maler heiter wirkende„Tugendbr nnen“, der 1585 5 iſt und noch heute den Platz vor der Lorenz⸗Kirch berg ziert. Mit ſeinen aus ihren Brüſten das Wa er Lebens ſpendenden allegoriſchen Figuren der Haupt und der das Ganze bekrönenden Jüſtitia iſt dieſes radezu ein Wahrzeichen der Stadt geworden. E bereits zu An⸗ Moskau und ein Evangelienpult Mense durch fang des Jahres 1517 infolge eines Unglücksfalls, indem er lieferte, ſind wenigſtens einige im höhern Sinne künſtl N nächtlicherweiſe unter einen Schlitten geriet, der jüngere, Arbeiten auf uns gekommen, ſo insbeſondere der Geſchlechtern eribarteten(wie die alten Ur⸗ N 41 Jahre alt, bald nach Pfingſten des Jahres 1528. Chriſtus am Aeußeren des Löffelholzchors der N rnbe „Der e Abrelbe 1 Machen melter e 1 Jahre ſpäter wurde— für das Lobkowitz⸗Palais in ein anderer Brunnen mit einer Venus⸗ und Amorg figürlichem Schmuck vollendet, der ich fetzt(ſeit Prager Gewerbemuſeum befindet. Von einem weite das Sbloß zu Durlach gegoſſenen Brunnen(1605) zonſtigen urkundlich bezeugten Arbeiten des Meisters 0 leider ſo gut. mißt erhalten. 5 Meiſter 1621, geſt. 1656), der u. a. große ae nach Würzburg(Dom große eher. 0 0 171 er 1654 ge oe 8. Seite. Nr. 7 r Zeitung(Mittag⸗Ausgabe Samstag, den 3. Januar 1929 Lenſt Toch Skizze allerfüngſten Muſikgeneration. Neben Paul Hindemith, mit dem er vielleicht am eigenwilligſten ſein Ainring ches Muſi⸗ kantentum teilt, hat ſich kaum einer tonſpieleriſch auf dem Gebiet einer„Muſik⸗Klaſſtzität“ von heute ſo durchgeſetzt als Toch. Im Gegenſatz zu Hindemiths energiebeſeſſener Breit⸗ ſpurigkeit für alles Formgeſättigte, bevorzugt Tochs Muſi⸗ kantennatur die konzentrierte, dafür aber klanglich ſtärker be⸗ laſtete Tektonik. Toch iſt der kommende Mann für die mor⸗ gige Planiſtengeneration, für die Inſtrumentalphalaux nach Mahler und Strauß. Weniger der kammermuſtikaliſchen Sub⸗ Allität zugekehrt als ein Hindemith, wird er im bizarren Or⸗ cheſterklang. in der eckig⸗gemeißelten Klavierkompoſttion ſein Stärkſtes auszuſprechen haben. Doch bevor Toch dleſen Höhepunkt muſtkantſcher Selbſt⸗ Hefreiung erreicht, ruft er ſich zunächſt noch einmal die zart pernebelnde Harmonie der erſterbenden Romantik zu Hilfe: die„Fünf melodiſchen Skizzen“ op. 9 für Klavier, aus denen das ſchlicht konziplerte Ständchen rührſelig hervortönt, ſind artige Wiener Zuckerl, die auch heute noch Eingang in das gelodlebeſeſſene Gemüt des Kunſtliebhabers finden. Die „Drei Präludien“, op. 10, zeigen bei aller Trockenheit des Satztechniſchen, daß Toch mit ſcharfem Geiſt ſein kontrapunk⸗ tiſches Handwerk meiſtert. Darauf ein unverhohlener Brahms⸗ Hymnus: das-moll-Scherzo, op. 11, das beſonders durch ſelne modulatoriſche Nobleſſe feſſelt. Die„Stammbuchverſe“, op. 13, die er ſeinen Wienen Freunden inkognlto ſchreibt, wol⸗ len in ihrer formalen Einfachheit durchaus nicht als Gelegen⸗ heitsarbeit gewertet ſein. In ihrer thematiſch⸗melodiöſen Haltung, in der rhythmiſchen Präziſion ſtehen ſie ſogar den yraufgegangenen Kompoſitionen erheblich voran. Ganz zu ſchweigen von ben lyriſch ergreifenden Reminiſzenzen, op. 14, die diesmal über Bahms hinaus zu den wehmütig ſpieleriſchen Kompoſitlonsbezirken Chopin und Tſchaikowſkys ſtoßen. Mit ihnen und mit den drei Stücken„Vom ſterbenden Rokoko“, für Violine und Klavier, die an ſich ein herziges Pendant zu Kreislers„Alte Wiener Tanzweiſen“ abgeben, beſchließt Toch Has klavieriſtiſche Werk ſeiner künſtleriſchen Entwicklungs⸗ eriode.(Die Frühwerke ſind im Verlag P. Pabſt, Leipzig, Erſchlenen.) Es von ſeiner muſikaliſchen Reiſepoche loszulöſen oder gar zu negieren, hieße den innerſten Nery des Tochſchen Weſamtkunſtwerkes zerſtören. Gerade dieſe Kompoſitionen Eröffnen die immenſe Wandlung, die ſich in einer ſelten ſelbſt⸗ beherrſchten Muſikantennatur vollzieht. Und ſchon um ihrer klanglichen Schönheit willen kann man dieſe Stücke gerade der aufſtrebenden Pianiſtengeneration von heute nicht warm genug ans erkaltete Herz der neuen Sachlichkeit legen! Wenn einer nicht wüßte, was das Schlagwort„Atonali⸗ zät“ für den Augenblick für eine Bedeutung hätte, was es im Grunde überhaupt vorſtellt und ob im Ernſt mit dieſer neuen Klangſprache auf„klaſſiſche“ Weiſe etwas anzufangen ſet: er könnte es an einigen überzeugenden Muſterbeiſpielen Tochs lernen. Die Tanz⸗ und Splelſtücke, op. 40, geben wie ſelten ein Klavierwerk unſeres kechniſch überſpannten Jahr⸗ hunderts ſelbſt für Anfänger einen glücklichen Einblick in die Neuorientierung des Klangausbruckes. Zunächſt durch ihre Plaſtiſch⸗melodiſche Einfachheit, dann aber durch Zuhilfenahme Programmatiſcher Stimmungsbezeichnungen. Die einzelnen Stlicke ſteigern ſich in der Schwierigkeit, löſen ſich allmählich von der zünftigen Taktſchablone und enden in zwei zeit⸗ gemäßen Tanzformen, die vom Jazz⸗ Rhythmus ſpontan er⸗ füllt werden. 5 805 Totalität ergeben ſte ein. Franz Schub el 5 und das deulſche Kunſilied Von Herm. Rud. Gail, Berlin Wie ſtände es um die Sängergeneratton von heute, hätte Toch gehört zu den zwingendſten Muſtslerköpfen unſerer prächtig entwickeltes Opus, dur Von Herm. Rud. Gail⸗Berlin das gewiß mit zum Aufſchluß⸗ reichſten gehört, was die moderne Muſikliteratur aufzuweiſen hat. Ihnen folgen als Schöpfungen der Reife die ſpielfreudig hinſkizzierten„Burlesken“, op. 31, wovon der„Jongleur“ be⸗ reits ein ſenſationelles Zugſtück der Konzertpianiſten gewor⸗ den iſt, die drei Klavierſtücke op. 32 und die techniſch geläu⸗ fig zu meiſternden„Capriceti“, op. 36. Das monumentale Klavierkonzert op. 38, das ſeinerzeit Tochs Weltruf auf dem Juternationalen Muſtkfeſt in Frankfurt begründet hat, ſtellt die Höchſtleiſtung in Tochs inſtrumentalem, wie ſoliſtiſch klavieriſtiſchem Schaffen dar. Zweifellos auch die markan⸗ teſte Kompoſition, die unſer produktives Zeitalter nach dieſer Seite hin abgeworfen hat. Die jüngſte Sonate für Violine und Klavier op. 44 iſt für die Oeffentlichkeit leider noch ebenſowenig entdeckt, wie das mit dem Schottpreis ausgezeich⸗ nete vierſätzige„Cellokonzert“, op. 35. Es beſchließt wiederum ſtieghaft eine Durchgangsperiode im Tochſchen Inſtrumental⸗ ſchaffen, die mit der reizvoll lyriſchen Kammerſinfonie op. 29 „Die chineſiſche Flöte“ für 14 Soloinſtrumente und eine Sopranſtimme ihren Aufklang nimmt. Schon hier fällt die lineare Schreibart der Geſangsmelodie auf, die ſich ſpäter für alle Orcheſterkompoſitionen geltend macht und die unerhörte Inſtrumentterungskunſt, mit der Toch all ſeine Inſtrumental⸗ werke ſo blendend ausſtattet. Toch krrt, wenn er die nächſt⸗ folgenden Arbeiten ſchlechtweg unter die Rubrik der Kam⸗ mermuſikaliſchen ſchlebt:„Die Tanz⸗Suite“ für Kammer⸗ orcheſter, die„Fünf Stücke“ für Kammerorcheſter op. 83 und die Muſik zu Klabunds„Kirſchblütenfeſt“, wirkt ſich durchaus orcheſtral breit⸗dimenſioniert aus. Ganz im Gegenſatz zu den Kammermuſiken Hindemiths, die ſchon in der ſubtilen Agogik der Einzelſtimmen viel federnder gezeichnet ſind. Tochs kam⸗ mermuſikaliſches Schaffen bleibt nun einmal ein Zwieſpalt, wie ſein Opernwerk ſich mit der Zeit erſt von aller Problem⸗ haftigkeit befreien muß. Gewiß, es liegen da ein beachtens⸗ wertes Des-dur-Quartett op. 18 und ein ſpäteres op. 34 vor, eine erquickliche Serenade op. 30, die kurioſer Weiſe für drei Violinen beſchnitten iſt, ein frühes, melodiſch gezuckertes Duo harmoniſcher Sorgentröſter der erſten iſt, und zwei ſtiliſtiſch ſehr fein entworfene Divertimenti, op. 37, für Violine und Cello ſowie für Violine und Bratſche. Alles Werke, die wohl zum künſtleriſchen Siedepunkt drängen, ihn aber nicht aus⸗ machen. 5 Auf dem Thater iſt uns Toch bisher nur mit Kurzopern begegnet, und zwar mit dem Muſikmärchen„Prinzeſſin auf der Erbſe“ und der grotesken Zehnminuten⸗Oper„Egon und Emilie“(nach Morgenſtern). Letztere iſt muſikaliſch zwar äußerſt primitiv angelegt, wirb aber durch ihre witzige Be⸗ ſetzung(Koloraturſopran, Sprechrolle, Klarinetten, Altſaxo⸗ phon, Trompete, Fagott, Baßtuber!) ſich die Gunſt des Pub⸗ likums erringen. Von der Kompoſition einer größeren Oper „Der Fächer“ hat Toch inzwiſchen Abſtand genommen. Wohl die eigene Schwäche für ernſthafte Theatralik erkennend. Er wird einmal, wle Hindemith, mit der komiſchen Muſizieroper ſein Glück machen. Das hat er ja bereits in den beiden Kurz⸗ opern vorausgeahnt. Uns bannt vorläufig ſein klavieriſtiſches und orcheſtrales Werk. Gerade die Orcheſtermuſik„Das Spiel für Blasorcheſter“, die„Komödie“, vp. 42,„Fanal“ für großes Orcheſter und Orgel und die„gemeinten“ Kammermuſikſtücke B. Schott⸗Mainz hat das Spätwerk Tochs verlegt), das iſt doch! lockert das fröhliche Aufblühen der 5 na Poeſſe ihm immer mehr die Feſſeln der durch Salieris ſtrenge Zucht gebändigten Schülerphantaſie. Er ſpürt das Vorherrſchen des Gefühls, das den geſchwätzigen Geiſt entthronen möchte. Ueberall drängt ſich ihm das poetiſche„Ideal“ auf, die Ver⸗ tiefſung alles Schöngeiſttgen. Er gewinnt daraus den eng⸗ das lyriſche Genie eines Franz Schubert ihr nicht die hellig⸗ ſten Kulturſchätze vermacht! Es wird uns ſo recht bewußt in Tagen der Melobieentfremdung, da alles der Tonpfyche mit geſchärftem Intellekt nachſpürt, darüber leboch bie elgent⸗ liche Melodienſchönheit ganz vergißt. Vielleicht iſt Brahms Überhaupt der einzige Muſtker nach Schubert, der univerſell Betrachtet für den wahren Typus Kunſtlieb noch in Frage 1 kommt, der die Seele der Muſik aus Urtiefen der menſch⸗ chen Stimme wiederklingen ließ. Beide ſind ſchöpferiſche Individuen einer bis zur Grenze der Melodik überſchwäng⸗ chen Epoche, der Romantik. Der eine gibt den Auftakt, der Audere ſteht mitten in der Bewegung, belauſcht von halber Bergeshöhe das Singen der Menſchheit vor und um ihn, iſt formal betrachtet der Durchführungsteil eines großen Sona⸗ teu⸗ Satzes, der Kunſtlied heißt. Hugo Wolf krönt die Coda, gipfelt dieſe Strömung mit dem Phänomen ſubfektiver Klang⸗ inkenſttät, mit der eigentümlichen Zerriſſenheit künſtleriſcher Individualität, die auf die Erde gekommen iſt, um in büſterer Lebenserfüllung den letzten Born der ewigen Lied⸗ melodie auszüſchöpfen. Was vor Schubert liegt, bleibt Flächenkunſt. Zumal auf dem Gebiete des Kunſtlle edes. Die Klaffizität mit ihrer trockenen Beſtimmtheit zu aller Form, mit ihrer Negation ſeglicher Kolort erung un träumertſcher Sentimentalität, hat durch die proßlemloſe Lyrkk eines Haydn, Mozart und Beethoven eigenwilligen Charakter hinſichtlich der Melodik angenommen. Schubert erlebt noch den Spät⸗ herbst des Meiſters, der die Lieder„An die ferne Geljebte“ gerade eben in alle Welt ſtreut. Er mag manchen Schmerz über die Hartnäckigkeit und Tücke dieſes„Millionen⸗Um⸗ ſchlungenen“ in ſeinem weichen, der eben erwachenden Romantik ſchnell entgegenſchlagenden Herzen empfunden haben. Etwas von der Größe, von dem göttlichen Funken des All⸗ beherrſchers iſt auch damals auf ihn übergeſprungen. So hat er gleichſam den Urkeim des Kunſtliedes, der gerade durch Beethovens kurzfaſſende Lyrik genährt war, voll zur Ent⸗ faltung gebracht. nicht umſonſt frühreif ſchon Compoſiteur der Liedmuſe. bleibt zunächſt alles noch mehr unter zufammenhängenden Farbſtnn, die Empfindung für die Sub⸗ tilität von Klangreflexen, bie ja die eigentliche Tönung aus⸗ machen, bie für bas„Warm“ unb„Kalt“ einer lyriſchen Aus⸗ brucksgebung ſo eniſcheidend werden. Was bisher an wirk⸗ lichen Werten des Kunſtliedes auf dem muſikaliſchen Welt⸗ markte lag, war nach dem Einfühlen der jungen Romantiker nur Ethos und Form. Das eigentliche ſtimmungsmalende Element, bas dem Dichterwort die pfychologiſche Deutung für die Muſik entnahm, kannte man im Sinne einer ideellen Kunſtſchöpfung damals ſo gut wie überhaupt nicht. Wenig⸗ ſtens beanſpruchten die damaligen Muſikrevolutlonäre dieſe Fähigkeit, ein Lied„rein lyriſch“ zu erfaſſen, ganz für ſich. Nicht mit Unrecht. Schuberts Inſtinkt leitet ihn ähnliche Bahnen. Er iſt ebenſo der Anſicht, daß das„wahre“ Lied ſetzt erſt entſtehen kann, wie es Tauſende vor ihm vielleicht ſchon gemutmaßt haben. Nur bleibt es bei ihm nicht Sentenz, ſon⸗ dern wird Tendenz. Die Harmonie wird leuchtender Grund⸗ akkord für alles, was nach Farbe verlangt. Die Melodie drängt über ihren rein linearen Charakter nach Verſinn⸗ lichung und Gefühlskonnex. Dynamik ſteigert ſich bis zur ſubtilſten Differenztertheit. Schubert beginnt dank ſeiner romantiſchen Senſibilftät mehr und mehr die Sprachmelodie zu ſuggerteren. Jedes Wort, jeder Satz wird auf ſeinen colo⸗ riſtiſchen Gehalt hin geprüft. Die Melodie, die Tonart, das Tempo muß die innere Stimmung zeichnen, während Har⸗ monik und Figurenwerk den Stimmungsgehalt ummalen. Die Wort⸗Pſychologte hat mit einemmal Platz ergriffen. So ſetzt der Siebzehnjährige unter dem Bann des Gyetheſchen Gedichts das eigentliche Kunſtlied plötzlich in die Welt. Immer innerlicher wird ſein Ausdruck, immer gewal⸗ tiger ſeine muſikallſchen Dimenſionen, die mit der Einfachheit der Mittel wettelfern. Die Lyrik wird ſchließlich egozentriſche w Beſtrebung des Geſamtſchaffens. Wer ſie erfaßt, kann auch den Schubert der Zufälligkeiten wie den des breiten In⸗ ſtrumentalſtils begreifen. Mit der Sledehitze des Tem⸗ peraments ſtrebt ſein Produktionseifer vorwärts. Ganze Der zwölffährige Hof⸗Sängerknabe, der mit ſeiner aus⸗ Monate gehören oft nur einem Dichternamen an. War es gezeichneten Stimmbegakung bereits alle Gtappen des Kavell⸗ ſolien und duetus chori in der Kirche durchlaufen hat, wird Iwar dem Gindruck des Thosenihuſtaseens im krchenmuſikaliſche, Schaffen haften, pflücken konnte. Der Auguſt iſt dem Parnaß beſtimmt, Goethe im März Körner, der ſeinem Liedſchaffen die prägnante An⸗ regung verlieh, ſo ſtand der Mat unter dem Sterne Ma⸗ thiſſons. Für Schiller mochte dann der Junk reſerviert blei⸗ ben, während Koſegarten im Juli ſeine muſtkaliſche Frucht für zwei Violinen lop. 17), in dem die zweite Violine nur Siedepunkt ſeiner eee 1 und de 1 in Deutſchland auf dem Konzertpodium noch ſtärkere Reſo⸗ nauz gewinnen. Möglich, daß ſich Toch, der unverdroſſen in Mannheim wirkt, nach ſeinem verheißungsvollen Geſang⸗ Zyklus, op. 41, 9 noch zum eindringlichen Liedkomponi weiterentwickelt. Der überſchäumende Melodlegeiſt k keine ſinnvollere Fixierung ſeines edlen Muſtkantentun winnen. —— Neue Forſchungen über Johann Sebaſttan Vachs Vater Nachdem die Muſikwiſſenſchaft gerade in dieſen Jahren über die Abſtammung einer Reihe großer deutſcher Ton⸗ dichter— beſonders Beethovens, Webers und Schuberts neue wichtige Ergebniſſe gezeitigt hat, werden im kürzlich er⸗ ſchienenen 24. Jahrgang des Bachjahrbuches neue For⸗ ſchungen auch über den Vater des größten Sohnes Eiſenachs zugänglich gemacht. Fritz Rollberg ſchildert da aufgrund reicher neuer Quellen den Lebensabſchnitt, den der Stadt⸗ pfeifer Johann Ambroſius Bach in Eiſenach ver⸗ brachte, nämlich die Jahre 16711695. Im einzelnen ſei auf den wertvollen Beitrag ſelbſt verwieſen; doch ſoll hier eine bisher überſehene merkwürdige Tatſache mitgeteilt werden: daß nämlich die Stadt Eiſenach beinahe der Ehre nicht keil⸗ haftig geworden wäre, die Vaterſtadt des unſterblichen Ton⸗ meiſters zu ſein. Ratskompagnte nach Erfurt, woher er gegen Ende 1671 ge⸗ kommen war. Bedingungen geſtellt wurden und er es in Eiſenach in ver⸗ ſchiedener Beziehung nicht leicht hatte, erbat er ſich unterm 2. April 1684 beim Eiſenacher Rate ſeine Entlaſſung. Am Anfang des Geſuchs heißt es inhaltlich:„Vor nunmehr 12 Jahren bin ich zum hieſigen Stadtpfeiferdienſte berufen wor⸗ den. Jetzt fällt es mir von Tag zu Tag ſchwerer, das Amt zu behalten; denn 1. ſind Weib und 6 Kinder zu verſorgen: 2. kommen hinzu 3 Geſellen, ohne die Lehrfungen, die wegen der Muſik gehalten werden müſſen; das koſtet im Jahr viel Geld; 3. die vielen einfallenden Landestrauern bringen es mit ſich, daß mir die Aceidentien bei Hochzeiten uſw. gänzlich ent⸗ gehen; von der Beſoldung allein aber zu leben, hält ſchwer: gar kümmerlich muß ich mich mit den Meintgen behelfen: 4. mancher Hochzeiter zahlt die vorgeſchriebenen Stimmgelder ſehr ſchlecht, mancher nur zur Hälfte, andere geben gar⸗ nichts; 5. immer und immer wieder bleibt der Zank mit den„Bier⸗ fiedlern“; mit denen die Widerwärtigkeiten nicht enden wollen, daß man alſo bei 5 1 Sachen ganz ungedul⸗ dig und verdroſſen wird „keine Geſellen noch frembt Geſind halten darff und alſo mit den Meinfgen viel ſparſamer und vergnüglicher leben kann“, und bittet, ihn zu einem beſſeren Fortkommen mit einem guten Abſchieb zu verſehen und ſeine Dienſte bis zum Weg⸗ zuge noch einige Wochen verrichten zu dürfen. Aber der Eiſenacher Rat ließ den tüchtigen Muſiker Jo⸗ hann Ambroſius Bach trotz wiederholten Geſuches nicht zie⸗ hen. Eine Verbeſſerung der wirtſchaftlichen Lage iſt jedoch aus den herangezogenen Quellen nicht zu erſehen. Hätte man den Vater Bachs im Jahre 1684 gehen laſſen, ſo wäre Erfurt die Geburtsſtadt des Meiſters( 21. März 1685) geworden. 8 und e Schiller dürfen 9155 main Anteil 9 Das klingt höchſt ſonderbar, iſt aber in der Tat ähnlich. Wenn man bedenkt, daß das Genie achtzehnjährig(1815) in einem Jahre nicht weniger als 144 Lieder, 4 Opern, Meſſen, Chor⸗ werke, Kammer⸗ ungleich mehr oder weniger von poſitivem Werte begründet find, ſo mag man ſich von der künſtleriſchen Ausbeute ſeines Geſamtſchaffens, zumal vom Kunſtlieb, den nötigen Begriff machen. bricht ihm der Tod im 82. Lebensfahr die ſchönſte Zyrik ab Vieles, was einmalig concipiert erſcheint, iſt vielfach um⸗ gearbeitet, hat Differenziertheit erfahren. Ein ungeheures Produktionsgenie! Etumalig in ſeiner lyrtſchen Ekſtaſe, die keine Grenzen kennt, die in den Kosmos ſtrebt und eben dieſen Kosmos mit ihrem klingenden Gehalt füllt. Einmalig dieſe natve Schöpfernatur, die mit ſpielender Leichtigkett Ewigkeitsformen ſchafft, in die ſie unverwüſtlichen Inhalt gießt, die mit ihrer Kunſt da anfängt, wo„ſie jenſeits von Willen und Ueberlegung ſteht“ und aufhört, wo das intellektuelle Schaffen ſich ausbreitet. Einzigartig der Künſt⸗ ler, der dem Geſang die ſchöne Seele gegeben hat, der das Kunſtlieb abhold aller experimentellen Technik auf die Gipfel einer ergötzlichen Edelkultur geführt hat. Wir nehmen das heute alle als eine nüchterne Selbſtver⸗ ſtändlichkeit hin, als ob das einfach ſo Fug und Recht wäre. Wir kümmern uns wenig um die Wandlungsphaſen des Kunſtliedes, weil wir gewohnt ſind, ſelböſt das„Moderne“ als eine Art ſelbſtverſtändlichen Ballaſtes mit uns herumzu⸗ ſchleifen. Das Orcheſterlied R. Strauß', Mahlers, Regers und Pfitzners bis zur volksliedhaften Lyrik Graeners und Groß's, bis zum linearen Kammerſtil Webers und Hindemiths, wie ungemein wandlungsfähig iſt es doch, wie anders klingt uns das alles entgegen, als etwa das einfach ſinnfällige Kunſtlied eines Schubert. Die Zeit hat eine Tradition, ein Dokument daraus ge⸗ macht, hat es zum Melodienphänomen reifen laſſen. Tauſend werk, das in ſeiner Einmaligkeit alles andere totzufchweigen vermochte. Es gibt kein Darüberhinaus! Wer meint, ein neues Prinzip, einen neuen Stil für das Kunſtlied aufrichten trägt alles, was nur eine lyriſche Schöpfung ausmachen kann, bewußt in ſich. Es bleibt über Generatlonen hinaus„das“ Lied überhaupt. Volkstum, Nationalgut, und muſikaliſche Urſprünglichkeit. Hier liegen ſeine Wurzeln Deshalb manifeſtiert es ſich gegenüber dem Gefamtkunſtlied ſo einzig⸗ geſanges in nie 1 8 1 8 1 Das kam ſo: In den erſten Monaten des Jahres 1684 erhielt Johann Ambroſtus einen Antrag in die muſtkaliſche Da ihm von dort verhältnismäßig günſtige Darauf weiſt er auf ſeine Wert nach Erfurt hin, wo er und Klaviermuſik herausſchleudert, die alle Die Lied⸗KTompoſttlon wächſt in bie Zahl 700. Dabel und abertauſend Lieder umklingen dieſes lebensfrohe Kunſt⸗ zu können und jenes zu überbieten, der irrt. Schuberts Lied artig und zeugt für die Subjektivität des deutſchen 2 — * . 0 N Mheinau:.80 Predigt, Vikar Ziegler; Pauluskirche Waldhof:.45 Chriſtenlehre für Knaben, Vikar Roth; Trinftatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfarrer Eckert.— Mitt⸗ 5. Mittwoch abend.80 Bibelſtunde, Vikar Sulzberger. 8 Tntherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfarrer Dr. Lehmann. Käfertal: Donnerstag abend.45 Andacht, Pfarrer Luger. * Sams tag, den 5 Januar 1929 g neue Mannßeimer Zeitung(Wittag⸗Rusgebe) 9. Seite. Nr. 7 Die Weltwarenmärkte im Jahre 1928 Von Georg Haller, Mannheim IV. Im erſten Halbfahr 1928 bewegten ſich die Preiſe für Text lrohſtoffe kei lebhaftem Geſchäft allgemein aufwärts, als jedoch die Konjunktur im Textilgewerbe eine Abſchwächung erfuhr, ging der Rohſtoffverbrauch entſprechend zurück und die Käufer zeigten ſich zurückhaltend, was allgemein zu Preisabſchwä⸗ chungen führte. Gegen Jahresende vermochte ſich das Preis⸗ niveau jedoch wieder zu heben, ſodaß die Preisunterſchiede von Jahresende zu Jahresanfang nicht allzugroß erſcheinen. Den Tiefpunkt erreichte Baumwolle in Newyork mit 17,95 Ets. je lb. für middling, loco, am 19. September. Im Juli berichtete das amerikaniſche Ackerbaubüro, daß die An⸗ baufläche 10 v. H. größer als im Vorfahre ſei, worauf die Preiſe zurückgingen, ſich aber alsbald wieder ausglichen, als bekannt wurde, daß die Weltvorräte bedeutend abgenommen Haben. Eine am 8. Auguſt veröffentlichte unerwartet un⸗ günſtige Schätzung der Ernte brachte vorübergehend eine ſprunghafte Preiserhöhung, um dann ſchwankender Haltung Platz zu machen. Eine Aufwärtsbewegung ſetzte erſt wieder ein, als ſich die Beſchäftigung der amerikaniſchen Textilindu⸗ trie vom November ab hob. Die folgende Zuſammenſtellung zeigt die Preisentwicklung von Quartal zu Quartal: a Ende f 1918 Januar 1928 April Juli! Okt. Ocz. Bremen am fully mibdl. MRM je ib.57 0,88.91 108 0,88.91 Newyork middl cts je lb 1257 19,25 19,38 22,85 18,88 20,88 Liverpool 15 45 midbl. 8,88 10.02 10,1 12,06 8998 10,46 je ägyptiſche.69 17,12 20,21 20,25 16,76 19,89 Dos Geſchäft am Bremer Baumwollmarkt verlief faſt das ganze Jahr hindurch ſehr ruhig. Wie dieſe Ueberſicht erkennen läßt, verlief die Entwicklung für ägyptiſche Baumwolle ſtark ab⸗ weichend von ſener für amertkanſſche. Das ägyptiſche Ackerbaubürv ſchätzt die diesjährige Ernte auf 7195 845 Kantaren einſchl. 2842 215 Kantaren Sakellaridis, was gegenüber dem Oktoberbericht eine Zu⸗ nahme um 307 000 K. bedeutet(i. V. 6 041 000., dorunter 2520 000 E. Sakelarböls). Die erſte im Dezember versffentlichte amtliche Schätzung der indiſchen Baumwollernte lautet auf eine Anbaufläche von 24 992 000(i. V. 24 722 000) Acres und einen Ertrag von 5 996 000 5 494 000) Ballen zu 400 lbs. Die letzte ameritaniſche Ernte⸗ ſchätzung lautete auf 14,37 Mill.., d. 9. auf ein um etwa eine Viertel⸗Million erhöhtes Ergebnis gegenüber der Novemberſchätzung. Selbſt ein ſtark zunehmender Verbrauch würde ſonach den Baumwollmarkt im laufenden„Baumwolljahr“ genügend ver⸗ ſorgt finden. 5 Wolle erzielte gleich zu Jahresbeginn auf den Londoner Auktionen feſte Preiſe bei lebhaftem Verlauf. Faſt das ganze erſte Halbjahr hindurch bewegten ſich die Preiſe, namentlich in Ueberſee, in aufſteigender Richtung. Von Jahresmitte ab ſtockte der Abſatz und im Auguſt gingen die Preiſe ſtark zurück, bei einzelnen Sorten bis um 20 v. H. 5 Die in den Lohnkämmereien des Kontinents bis auf 28 Millionen Kilogramm angewachſenen Vorräte an Kammzug drückten auf den Markt. Die Londoner Septemberauktionen brachten dann eine Be⸗ ſtätigung dieſes Preisrückganges. Faſt ein Drittel der zum Verkauf geſtellten Wolle wurde wegen nicht erreichter Limite zurückgezogen. Im Oktober kam der Preisrückgang zum Stillſtand und auf den auſtraliſchen Auktionen war die Tendenz nach oben gerichtet und auch die Londoner Dezemberauktion brachte Preiserhöhungen von 5 bis 8 v. H. bei lebhafter Kaufſtimmung, obwohl der Bericht des Inter⸗ nationalen Londwirtſchafts⸗Inſtituts in Rom das diesjährige Welt⸗ Schurergebnis im Vergleich zum Vorfahr als etwas größer bezeichnet. Januar Juli Dezember Leipzig(Rm. je Kg.) Deutſche KA, vollſchürig fabrikg waſchen 0 10 82— 8,50* Kapwolle gewaſchen 7,91— 6 London(s je lb) 0 Queensland, ſcoureb 4 ch 1 d 4 an 8 sh 7 d In Deutſchland war die milde Herbſtwitterung der Nach⸗ frache nach Wollerzeugniſſen abträglich; inzwiſchen iſt die Beſchäftigung beſſer geworden, die Auftragsbeſtände reichen jedoch noch nicht aus. a 5 Der Flachsmarkt lag im erſten Jahresviertel auf kontinentale Nachfrage und knappe Vorräte feſt, von April ab wurden wegen der hohen Preiſe nur noch Bedarfskäufe vorgenommen. Bis November 8 7 Gottesdienſt⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sunutag, den 6. Januar 1929(Miſſions⸗Sonntag) Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Dr. Schilling; 10 Predigt, Pfr. Eckert; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Schilling; 11.15 Chriſten⸗ lehre, Pfr. Roſt; 3 Taubſtummengottesdienſt im Konfirmandenſaal. Konkordienkirche: 9 Chriſtenlehre f. Knaben, Kirchenrat v. Schoepffer; 10 Predigt, Vikar Dr. Schütz; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Schütz; 11.15 Chriſtenlehre für Mädchen, Kirchenrat v. Schoepffer; 6 Predigt, Vikar Dr. Schilling.. Chriſtuskirche: 10 Predigt, Vikar Dr. Barner; 11.15 Kindergottesd., Vikar Dr. Barner; 6 Predigt, Vikar Gocker. 5 Friedenskirche: 10 Predigt, Vikar Sulzberger; 11.15 Kindergottesd., Vikar Sulzberger: 6 Predigt, Vikar Dr. Schütz. 5 . 10 Predigt, Pfr. Mayer; 11 Chriſtenlehre, Pfarrer 8 ayer; 11.15 Kinbergottesdienſt, Vikar Zöbeley; 6 Predigt, Vikar Zöbelen. 5.. 1 Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Frantzmann; 11 Kindergottesdtenſt, Vikar Grimm; 11 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Frantzmann; 6 Predigt. Vikar Grimm. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfr. Rothenhöfer; 11 Kindergottesd., Vikar Götz: 11 Chriſtenlehre, Pfr. Heſſig: 6 Predigt, Vikar Götz. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer, 5 Diaroniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Scheel.. Feudenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Pfarrer Mutſchler; 11.15 Kinder⸗ ottesdienſt, Pfarrer Mutſchler;.15 Chriſtenlehre für Mädchen, farrer Mutſchler. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger;.15 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Luger. 5 3 Matthäuskirche Neckarau:.45 Predigt, Pfarrer Maurer; 11 Kinder⸗ gottesdienſt(Nordpfarrei), Pfarrer Maurer; 1 Chriſtenlehre(Nord⸗ pfarrei), Pfarrer Maurer. 0 5 10.30 Chriſtenlehre f. Knaben: 11.15 Kindergottesdienſt; abends 8 Lichtbilderandacht. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Dürr; 10.45 Chriſtenlehre für Knaben, Pfarrer Dürr: 11.30 Kindergottesdienſt, Vikar Kölli; .30 Abendgottesdienſt, Vikar Kölli. .30 Hauptgottesdienſt, Vikar Roth: 10.45 Kindergottesd., V. Roth. Wochen gottesdienſte: woch vorm. 7 Morgenandacht. 5 8 Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Andacht mit Bibelbeſprechg., Vikar Dr. Schütz. Ehriſtuskirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Pfarrer Dr. Hoff. ſohanniskirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Vikar Schropp. Melauchthonkirche: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Pfarrer Heſſig. Feudenheim: Donnerstag abend 8 Andacht, Pfarrer Mutſchler. Matthäuskirche Neckarau: Donnerstag abend.30 Wochenkirche, Pfarrer Maurer. l Rheinan: Donnerstag abend 8 Andacht im Gemeindehaus. Sandhofen: Donnerstag abend 8 Andacht, Vikar Kölli. f Süddentſche Vereinigung für Enangeliſation u. Gemeinſchaftspflege, (Dlakoniſſenhauskapelle, F 7. 29). Pfarrer Wagner. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 18(Inſp. Stöckle): Sonntag 3 allgemeine Verfammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. j. M. Donnerstag 8 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 (Stadtmiſſionar Olpp): Sonntag.00 Verſammlung. Donnerstag .00 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Welk): Sonntag.30 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſammtung. Mittwoch.15 Blhelſtunde.— Bellenſtr. 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag 8 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule(Stadtmiſſion. Keidel]: Sonntag.30 Luzenberg, 4 Sandhofen Verſammlung. Dienstag 8 Waldhof, Mittwoch 8 Sandhofen, Freitag.80 Luzenberg Bibel⸗ ſtunde.— Fendenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 und Mitt⸗ woch.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Verſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. j.., Jungfrauenvereine] ſind bei ſeder Station zu erfahren. Serein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntagsſchule; 3 Jungmännerkreis; 4 Jugendverein ſitr ig. Mäd⸗ chen; 8 Evangeltſationsverſammlung. Dienstag 8 Gebetſtunde.— Mittwoch.80 Jungſchar; 8 Männerſtunde. Donnerstag 4 Frauen⸗ ſtunde: 8 Blaukreuzverſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda Heim,“ I. II. 4. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 gemiſchte Ver⸗ ſammlung.— Von Montag bis Samstag jeweils abends 8 Alllanz⸗ Gebetſtunde.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde. i Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Sonntag.30 und 4 Predigt, Prediger Kick; 11 Sonntagsſchule.— Allgemeine Gebetswoche von Dienstag bis Freitag ſe abends 8 im Saal.— Mittwoch abend 6 Religions⸗Unterricht. Sonntag nachmittag 5 Predigt, (Sandeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtr. 34. Sonntag abend 8 Evangellſations⸗Bortrag(Gem.⸗Pfleger Steeger).— Montag abd. 8 Alltanz⸗Gebetſtunde F 4. 8, Wartburg⸗Hoſpiz.—.—13. Jan. Bibel⸗ kurs(Miſſionslehrer Heinſen) nachm. 4 und abends 8 Lindenhof⸗ ſtraße 84.— Knabenbund: Samstag.30 für Knaben von 10—15 J. Blaufrenzverein Mannheim I, Rheinauſtraße 6. Mittwoch nachm. 1 Hoffnungsbundſtunde für Kinder; abends 8 Blaukreuzſtunde. Die Hellsarmee C 1, 18.— Sonntag vorm..80 Hetligungs⸗Ver⸗ ſammlung: Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlung: Freitag 8 Heiligungsverſammlg.— Sonntags⸗Schulen; Sonntag u u. .30; Mittwochs 5: Lonnerstaa 4 Liebesbund, 8 Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Prediger Gebhardt; 11 Sonntagsſchule; abends 7 Jugendbund. Montag abend 8 Alltanzgebetſtunde im Hospiz, F 4. 8.— Dienstag bis Freitag abends 8 Gebetſtunde.— Donnerstag nachmittag 3 Frauen⸗Miſſions⸗Verein 5 Katholiſche Gemeinde. 6 Frühmeſſe:.45 hl. Meſſe; 730 Singmeſfe mit Predigt;.30 Sing⸗ meſſe;.30 Feſtprebigt, levit. Hochamt mit Segen; 11 hl. Meſſe mit Paulus irche Waldhof: Donnerstag abend.30 Andacht im Konfir⸗ mandenſaal, Vikar Roth. Evang.⸗luth. Gemeinde. ö i Sonntag 2 St. Franziskustirche Waldhof. Sonntag 6 Beicht; 7 Kommunlon⸗ Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..90 Predigt, 5 Obere Pfarrei[Jeſuitenkircheh. Sonntag von 6 an Beſchtgelegenheit: ſetzten ſich die Preisrückgänge fort, um dann einer Befeſtigung Platz zu machen, als ſich die Ausſichten der neuen Ernte, de⸗ ſonders in Oſteuropa, verſchlechterten, und die Vorräte der europäiſchen Leineninduſtrie ſich als ſtark zuſammenge⸗ ſchmolzen erwieſen. Die letzten Londoner Notierungen lauteten für Flachs in Eſtrl. je To.: Feine Qualität Waſſere flachs 185 Eſtrl.; Mittelqualität Raſenflachs 107 Eſtrl. 10, ſh.; geringe Qualitäten 97 Eſtrl. 10 ſh. In Belgten liegt den, Flachsmarkt zurzeit feſt; für holländiſchen Flachs wer⸗ den, je nach Qualität, 105—130 Eſtrl. die To. gefordert? engliſcher und franzöſiſcher Flachs iſt ausverkauft und Cas nada hat bis jetzt nichts angeboten. 0 ö Jute eröffnete bas Jahr in ſtiller Haltung, da die Spinnereien reichlich mit Rohmaterial eingedeckt waren. Etwas Belebung zeigte ſich erſt Ende März, als der Markt für Jute⸗Gewebe a feſter wurde und in Indien die erwarteten Niederſchläge aus⸗ blieben. Der April brachte verſtärkte Umſätze bei erhöhten Preiſen, wobei die Nachfrage meiſt von den deutſchen Fabriken ausging, die für längere Zeit mit Aufträgen verſehen waren. Nachdem ſich die Verbraucher eingedeckt hatten, ließ das Ge⸗ ſchäft im Mai⸗Juni nach und die Preiſe bröckelten ab, um erneut anzuziehen, als es hieß, die diesjährige Weltanbau⸗ fläche für Jute werde 5 v. H. kleiner als im Vorjahre ſein und man auch die Ernteausſichten in Kalkutta ungünſtig be⸗ urteilte, wozu noch kam, daß die Beſtände alter Ernte als ſehr knapp bezeichnet wurden. Im Zuſammenhang hiermit erhöhte die Intereſſengemelinſchaft deutſcher Juteinduſtrieller ihre Fabrikatpreiſe am 10. und 8. 5 Juli jeweils um 2 R. für die 100 Kg. Als der Monats⸗ verlauf wieder ſchwächere Rohjutepreiſe brachte, wurden die Fabrikatpreiſe wieder um 2 R. ermäßigt. Von Auguſt bis einſchließlich November vollzogen ſich mehrfache Schwankungen, dann folgte eine kleine Belebung, die jedoch im Dezember nicht angehalten hat, ſodaß ſich der Markt bei größerer Zu⸗ rückhaltung der Induſtrie ſehr ruhig geſtaltete. Die letzte Dezemberwoche war der Markt dann wieder ſtetig, 1 f. Zult Okt. 1 0 5 April Dez. ondon Lſtrl. le to(Firſt marks 5 N per 8 55 Monates 0 29 15 sh 82 15 sh 35 10 h 381 10h 32 8 5. g St. Sebaſtiauuskirche— Untere Pfarrei. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beginn der Belchtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt u. gemeinſ. Kommunion der Schulkinder;.30 Hochamt, Prozeſſion u. Segen; 11 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 Corporis⸗Ehriſti⸗ Bruderſchaftsandacht mit Segen; 5 Kinderkrippenfeler mit Predigt, Prozeſſion und Segen. 1 5. 5 Heilig⸗Geiſt⸗Kirche Mannheim. Sonntag 6 Beicht, bl. Meſſe;? Früh meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Feſtpredigt u. levit. Hochamt mit Segen(Vogler⸗Meſſe); 11.15 hl. Meſſe mit Predigt;.30 Corp.o Chriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen;.15 Krippenandacht für die Kinder, Prozeſſion der Kinder, Anſprache, Andacht und Segen. Liebfrauenkirche. Sonntag von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früh⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt:.30 Predigt und levit. Amt vor ausgeſetztem Allerheiligſten; 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm..30 Sakramentgte Bruderſchaft. ö a 8 Kaeholiſches Bürgerſpital. Sonntag.30 Amt v. ausgeſ. Allerhelligſt. St. Peter⸗ und Paulskirche Feudenheim. Sonntag.30 hl. Beicht .15 Frühmeſſe;.30 Schülergottesd. 10 feiert. Hauptgottesdlenſt; 2 Corp. ⸗Chriſti⸗Bruderſchaft;.30 Marian. Jungfrauentongregat⸗ 15 Herz⸗Jefukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beichte gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt;.20 Waſſerweihe, Predigt u. Hochamt vor ausgeſ. Allerheiligſten; 10.45 Kindergottes dienſt mit Predigt; 11.45 hl. Meſſe;.30 Corp.⸗Chriſti⸗Bruderſchaft, St. Bonifatius Neckarſtad!⸗Oſt. Sonntag 6 Frühmeſſe und Belcht gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 levit. Hoch⸗ amt mit Feſtpredigt; 11 Singmeſſe mit Predigt;.30 Corp Chriſti⸗Bruderſchaft.. 5 3 Städe iſches Krankenhaus. Sonntag 6 Frühmeſſe mit Anſprache; Beichtgelegenhett;.15 Singmeſſe mit Predigt. 3 St. Joſephspfarrei Mannheim⸗Lindenhof. Sonntag.30 hl. Meſſe Beicht;.80 Kommunlonmeſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Predigt, feierl, levitlert. Hochamt mit Segen; 11.80 Singmeſſe mit Predigt;.30 feierl. Veſper mit Segen.. e St. Jakobskirche Neckarau. Sonntag 7 Frühmeſſe;.15 Singmeſſe m Predigt;.45 Hochamt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt. meſſe mit Frühpredigt;.30 Predigt u. Hochamt mit Segen in der Kapelle der Spiegelfabrit;.30 feierl. Hochamt mit Predigt und Segen: 11 Singmeſſe u. Homilie in der Kapelle der Spiegelfabr 11 Schülergottesdienſt mit Predigt u. Singmeſſe; 2 Corp.⸗Chrtiſti Bruderſchaft; 7,30 Dreiköntgs⸗Abendandacht mit Segen. St. Laurentiuskirche in Käfertal. Sonntag.30 Beicht u. hl. Kom⸗ munion:.15 Frühmeſſe mit hl. Kommunton; 9 Hauptgottesdien mit Predigt, Amt und Ausſetzung; 11 Predigt mit Schüllergotte dlenſt; 2 Corporis⸗Ehriſti⸗Bruderſchaft mit Segen. 8 St. Bartholomäuspfarrkirche in Sandhofen. Sonntag.90 Beichte 7 Frühmeſſe;.30 Schülergottesdlenſt mit Predigt u. Kommunion; 10 Predigt u. Amt;.80 Corporis⸗Ehriſti⸗Bruderſchaftsandacht⸗ St. Aegidius in Seckenheim. Sonntag.0 Belchtgelegenheit; 75 Frühmeffe;.30 feterl. Hauptgottesdienſt mit Ausſetzung u. Segen: .80 Corporis⸗Chriſti⸗Bruderſchaft. 2 f 8 Alt⸗Katholiſche Gemeinde[Schloßkirch Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. N 5 Die Chriſtenge meinſchaft, Bewegung für religiöſe Erneuerun Sonntag(Epiphanias) vorm. 10 in U 6. 11, part.: Die Menſchen⸗ weihehandlung; 11.15 Sontagsfeier für Kinder.— Diens uh 7 u. Freitag früh.30 in der Kapelle des Hch.⸗Lanz⸗Kranken Die Menſchenweihehandlung.— Dienstag abend.15 im Haus Jugend, Luiſenring 49: Jugendgruppe.— Donnerstag abend ber deff lf 100000 Wagen gleicher Konstruktion über die Welt verbreſtet 8 * 5* * 5 5 bacn- Su tg ri: Eugen Mergentnal r, Frankfurt a..: Kraftfarzeu-Verk us d m. b.., Weserstr 24, Fraukfurt a M: Wilh. G16 kler, Höchsterstr 1. Gießen Otto Faber, Mühlstr. 22. Gippin, en: blast, Arlerstr. I. Stuttgart: Robert u Kraftwagen und Maschinen G. -F RE VERNAUFSS ESELLSCHAFT N. B. H. EISENMHAC H Predigt:.30 Corporis-Ehriſti⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen. 2 15 in U. 11, prt.: Offener Abend„Die Krlſis des Proteſtantismu 3 45. Erst ein Jahr ist vergangen, zeit die Piccluttton der 1 8 5 DIxcl· Kleinwagen in Deutschland aufgenommen wurde. ee 3 155 N 5 a. 5 a Lat, Cod... N 8 Heute fahren und loben ihn tausende von zufriedenen ue.„n, Dixi Besitzern wegen seiner außerge wöhnlichen Vorzüge. 778 Nannheim: Friedrich Fels, NZ, 7 5 Wunelm Kühlmann, Güterstr. 22, Neitlingen: M. Zeiler, Kanzleistraße 4, Sigmaringen: Herm. Ramsperger, Latzersir 4, Senwäb Gmünd g Marktplatz, Worms: Ges 1 5 kkummerer& Co. Ctibheim: 1 nerthod m. b., Ih. Ka! Obern orfer, Fell- : Gebr. Qu mann, He Ib on: Peter Ha zelauer, , Glocken zir 70, Lahr: Val. Hi nmels ach, & Käuf in, Wallprunnstr. 26, Ludwigshafen Adolf Becker, Offenbach: L. A. Mosebach jr., ae r Meyer, Sterngasse 13, Würzbug 1 ö Frankreichs Dank an die Rancher 2 5 25 a 2 8. 10. Seite. Nr. 7 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 3. Januar— Ein 100000 Kilometer Weg Ein junger Oeſterreicher namens Anton Hauptman n Hat, wie die„Hamb. Nachr.“ melden, ſich durch ſeine unermüd⸗ lichen Wanderungen auf der Jagd nach Autogrammen be⸗ rühmter Leute den Namen des„Autographenkö nigs“ erobert. In einer engliſchen Zeitſchrift erzählt er, wie er zu ſeinem„Steckenpferd“ kam und was für Abenteuer er dabei zu beſtehen hatte: „Um die Unterſchriften berühmter Männer in meinem Buch zu ſammeln, bin ich rund um die Welt gewandert, quer durch Amerika, habe über 100 000 Kilometer zurückgelegt, fünf Sprachen gelernt, habe fünfzehnmal im Gefängnis geſeſſen und bin einmal zum Tode verurteilt worden. Steben Jahre habe ich dieſer Aufgabe geopfert und mehr als 4000 Autogramme zuſammengebracht. In meinem dicken Buch, das in ſeinem ledernen Beutel mit mir wandert und mit mir ſchläft, habe ich die Unterſchriſten von 8 Königen, 400 Fürſten, 62 indiſchen Maharadſchahs, 35 Erzbiſchöfen, 31 Kardinälen, 250 Staatsmännern, 400 Diplomaten, 200 Schauſpielern und Künſtlern, 20 Feldmarſchällen und 6 Abmiralen.“ Hauptmann wurde in dem jetzt italieniſchen Teil Oeſter⸗ reichs geboren, ging mit 19 Jahren zur See und kam auf einem alten Segelſchiff nach San Franzisko; dort fand er keine Ar⸗ beit, las auf der Bibliothek Kant/ und Hegel, Shakeſpeare und Shaw, die griechiſchen Philoſophen, und da erwachte in ihm die Sehnſucht nach dem Studium. Um ſich die Mittel dazu zu verſchafſen, beſchloß er, die Autogramme berühmter Leute zu ſammeln und dieſe zu verkaufen. Aber bald wurde er von der Leidenſchaft ganz ergriffen. Zuerſt zog er durch die Vereinigten Staaten, eroberte ſich die Unterſchriften des Präſidenten Coolldge, vieler Staats⸗ männer und Filmgrößen und zog dann weiter nach England, Frankreich und Deutſchland, wo er das Autogramm Hin den⸗ urg es und vieler führender Männer eroberte. Schließlich kam er nach Tripolts, um ſich hier die Autogramme der ver⸗ ſchiedenen Scheiks zu ſichern. Aber da hatte er ein höſes Abenteuer, Deutſchland Einbruch mit Dynamit In ber Nacht vom Samstag zum Sonntag, um 2 Uhr 50 Minuten, ſprengten Einbrecher den Geldſchrank des Poſtamts Kattern bei Breslau mit Hilfe von Dynamit und er⸗ beuteten dabei 15099 Mark. Unter dem Verdacht der Täterſchaft ſtehen drei oberſchleſiſche Grubenarbeiter, die vor kurzem aus dem Zuchhaus in Groß⸗Strelitz entſprungen ſind. Den Sprengſtoff hatten ſie, nach dem„8⸗Uhr⸗Abendblatt“, bei einem Einbruch in die Haugwitzſchen Kalkwerke in Oppeln geſtohlen. Der Einbruch iſt mit einer Kaltblütigkeit ſonder⸗ gleichen vollführt worden. Bevor die Einbrecher ans Werk gingen, riegelten ſie die Räume, in die ſie eingedrungen waren, allſeitig ab, um ungeſtört arbeiten zu können. Mit einer Rodehacke ſchlugen ſie ein Loch in die Geldſchranktür und füllten darein Dynamit von mindeſtens 150 bis 250 Gramm. Mit Hilfe einer Zündſchnur brachten ſie die Ladung zur Exploſton, nachdem ſie ſich in den Nebenraum zurück⸗ gezogen hatten. Die Detonatlon muß ungeheuer ſtark geweſen ſein; denn in dem Raum iſt alles zerſchla⸗ gen, Tiſche, Bänke, Stühle, Fenſterſcheiben. Der Poſtmeiſter Maler, der im erſten Stock wohnt, iſt wohl von dem Knall und der Erſchütterung erwacht. Als er aber bei einem Blick aus dem Fenſter nichts weiter beobachtete, legte er ſich wieder ſchlafen. Im Zimmer ſeiner Tochter, das direkt über dem Tatort liegt, wurde das Bett angehoben und ein großer Eimer ſtürzte um. In aller Ruhe konnten die Einbrecher nunmehr die zerſtörte Tür völlig ausheben und dem Geld⸗ schrank die Summe von 15 099 Mark entnehmen. 2 Stiudienreiſen nach den Vereinigten Staaten Newyork, Philadelphia, Waſhington, Chlcago, Detroit und verſchiebene audere Zentren des amerikaniſchen wirt⸗ schaftlichen und kulturellen Lebens werden auf 2 Studie n⸗ Felſen beſucht, die das Frankfurter Meßamt im kommen⸗ den Frühlahr gemeinſam mit ber Hamburg⸗Amerika⸗ Sime veranſtaltet. Die beiden Reiſen wollen als Studien⸗ reiſen ihren Teilnehmern ein Bild vor allem des wirtſchaften⸗ den Amerika, ſeiner Arbeitsweiſe in Handel, Gewerbe und Induſtrie vermitteln. Zu dieſem Zwecke werden in allen Städten zahlreiche charakteriſtiſche Betriebe beſichtigt. Ueber⸗ fahrt nach Newyork findet mit dem Hapagdampfer„Albert Ballin“ ſtatt. Die Rückfahrt von Newyork wird bei der großen Studienreiſe mit den Dampfern„Newyork“ und„St. Louis“ angetreten. Oeſterreich Seine Frau zu Tode gemartert Eine furchtbare Bluttat hat ſich im Dorfe Maiſſen im utederöſterreichiſchen Waldvlertel zugetragen. Frau Haumer, Mutter von drei Kindern, geriet mit ihrem Mann wegen der Welhnachtseinkäufe in Streit. Der Mann ſtürzte ſich auf die Frau, riß öhr die Kleider vom Leibe, krat ſie mit Füßen, würgte ſie und ſchlug mit einem ſchweren eiſen⸗ beſchlagenen Lederriemen zwei Stunden auf den Lelb der Un⸗ glücklichen ein. Die Bevölkerung, die von dem Verbrechen er⸗ fahren hatte, machte Miene, den entmenſchten Mörder zu Aunchen, Die Gendarmerie ſchritt ein und nahm Haumer in Schutzhaft. Der Leib der Toten war eine einzige Wunde. Der Mörder leugnete zunächſt, geſtand dann aber. Frankreich Das Monopol, das den Verkauf von Tabakwaren aller Art dem Staate vorbehält, ſichert der Staatskaſſe in Frank⸗ reich alljährlich einen anſehnlichen Gewinn. In der Zeit vom 1. Dezember 1927 bis zum 1. Dezember 1928 haben die ſtaat⸗ lichen Monopolſtellen für in igeſamt rund vier Milliarden Francs oder mehr als 680 Millionen Mark Tabaf und Tabak⸗ waren verkauft Davon können rund 500 Milliynen Mark als Reinertrag für die Verminderung der kuneren Schulb ſchwendung von En verwendet werden. Als der parlamentariſche Ausſchuß für Blick über die um 4000 Anterſchriften Er wurbe von den Arabern gefangengenommen, die ihn für einen Spion hielten. Er ſollte gehängt werden. Beſonders verdächtig erſchten ſein dickes Buch, das er ſo ängſtlich behütete. Es wurde ihm ab⸗ genommen, die Seiten wurden herausgeriſſen und man machte aus ſeinen koſtbaren Autogrammen ein luſtiges Feuer. Er mußte ſich ſelbſt den Strickdrehen, an dem er am nächſten Tage baumeln ſollte, und dasſelbe mußten zwei andere Spione tun. Zu ſeinem Glück kam bei den Arabern eine Karawane aus Aegypten an, bei der ſich ein türkiſcher Dolmetſcher befand. Ihm konnte ſich Hauptmann verſtändlich machen, und er klärte das Mißverſtändnis auf. So wurde er freigelaſſen, während die beiden anderen an den Galgen mußten, und gelangte, völlig ausgeraubt, zu italieniſchen Vor⸗ poſten, die ihn mit Speiſe und Trank verſorgten. Doch auch dieſes Erlebnis konnte ſeinen Mut nicht bre⸗ chen, und als er ſich ein wenig erholt hatte, ging er zu Schiff nach China, um dort ein neues Autographenbuch anzufangen. Er wurde hier mehrfachins Gefängnis geworfen, aber es glückte ihm, ſo hervorragende Perſönlichkeiten zu Bei⸗ trägen für ſein Buch zu gewinnen, wie Tſchangtſolin und den zu Peking in der Verbannung lebenden Pantſchen⸗ Lama von Tibet. Jetzt iſt er wieder in London, und es iſt ſeiner Hartnäckig⸗ keit gelungen, alle berühmten Namen dieſes Landes in ſeinem Buch zu vereinigen. Das Geheimnis ſeines Erfolges iſt, daß er ſich nicht abweiſen läßt, bis man ſeine Bitte erfüllt hat. Als er bei ſeinem erſten Aufenthalt in London eine Unter⸗ ſchriſt der Königin Alexandra erobern wollte, ging er jeden Tag in ihr Palais und wurde immer wieder hinausgewieſen. Da eines Tages ſah ihn ein Hofmann und ſagte:„Wer iſt denn dieſer Menſch, der wie einer der 12 Apoſtel ausſieht?“ Er er⸗ zählte ihm ſein Anliegen, er lachte und verſchaffte ihm die Ein⸗ tragung. Dreizehn Mal verſuchte er zu Muſſolini vor⸗ zudringen, dreizehn Mal wurde er abgewieſen. Aber ſchließ⸗ lich ſetzte er es durch, indem er dem Duce auflauerte und ihn mit ſeinem dicken Buch anfiel.„Sie verdienen es!“ ſagte dieſer, indem er unterzeichnete,„aber was für eine Ver⸗ ergie!“ die Tilgung der inneren Schuld Ende des alten Jahres in zaris tagte, machte der Vorſitzende den Vorſchlag, den fran⸗ zöſiſchen Rauchern für dieſe ſchöne Leiſtung den Dank des Staates zu votieren. Zugleich fügte er eine Ermunterung bel. Er hoffe, ſo ſagte er, daß die Raucher noch nicht ihre Höchſtleiſtung erreicht hätten, ſondern die löbliche Abſicht ver⸗ folgten, zum Nutzen des Staates im neuen Jahre noch mehr blauen Dunſt um ſich zu verbreiten. Ein Mitglied des Aus⸗ ſchuſſes betonte, daß die Frauen durch das Rauchen von Zi⸗ garetten ſehr viel zu dem hohen Gewinn des Monvpols bei⸗ getragen hätten. Sie verdienten deshalb ein beſonderes Dankesvotum. Der Vorſitzende ſtimmte dem bei und be⸗ merkte, es ſei erfreulich, daß die Zahl der Zigaretten rauche⸗ rinnen von Tag zu Tag wachſe. Die Raucherinnen werden ſich freuen, daß ſie hier endlich einmal Anerkennung finden. Spanien Das Geheimnis der ſpaniſchen Weihnachtsloiterie Es iſt immer noch ein Rätſel, wer den erſten Preis der ſpaniſchen N Peſetas oder neun Millionen Mark gewonnen hat. Die Madrider Filiale einer franzöſiſchen Bank, die das Gewinn⸗ los für einen oder mehrere Kunden gekauft hat, verrät ulcht, für wen der inzwiſchen abgehobene Gewinn beſtimmt iſt⸗ Daß unter dieſen Umſtänden die Phantaſie ſich ſehr rege be⸗ tätigt, iſt leicht verſtändlich. Es wird behauptet, der frühere ſpaniſche Miniſter Don Santiago Alba habe die eine Hälfte des Glücksloſes geſptelt und der ſpantiſche Sportsmann de San Miguel die andere. Dieſes Gerücht iſt aber von den beiden Genannten ſehr entſchieden dementiert worden. Inzwiſchen hat das Gerücht den ſpaniſchen Diktator General Primo de Rivera ſelbſt zum Teilhaber des Glücksloſes ge⸗ macht. Es wird erzählt, der Diktator, der ſpaniſche Bot⸗ ſchafter in Paris und der Herzog von Alba hätten in dem Ritz⸗Hotel in Madrid gemeinſam gefrühſtückt und bei dieſer Gelegenheit ſei der Vorſchlag gemacht worden, zuſammen ein Los in der Weihnachtslotterie zu ſpielen. Der Oberkellner ſei zur nächſten Bank, d. h. der oben erwähnten Filiale, ge⸗ ſchickt worden, um ſofort ein Los zu kaufen. Er habe das ſpätere große Los überbracht. Dieſe Geſchichte iſt noch nicht dementiert worden, klingt aber reichlich unwahrſcheinlich. Be⸗ ſtimmt richtig aber iſt die Geſchichte von dem einſam ge⸗ legenen Dorfe Pegnertnos tief in den Bergen der Pro⸗ vinz Avila. Das Dörfchen iſt infolge einer Mißernte ſo ſehr verarmt, daß die im ganzen Lande umherziehenden Los⸗ verkäufer es mieden, bis ſich diesmal doch einer von ihnen entſchloß, ſein Glück dort zu verſuchen. Die Einwohnerſchaft kaufte ihm gemeinſam die Hälfte des Loſes ab, auf das dann der vierte Preis im Betrag von drei Millionen Peſetas fiel, Der Bürgermeiſter des Dorfes legte zu Pferde die Strecke von 90 Kilometern bis nach Avtla zurück, um ſich nach dem Ergebnis der Ziehung zu erkundigen. Als er von dem un⸗ geheuren Glück ſeiner Gemeinde erfuhr, ritt er ſein Pferd faſt zu Tode, um dem Dorfe noch an demſelben Tage die Freudenbotſchaft zu überbringen. Auf dem Dorfplatz an⸗ gekommen, konnte er den raſch verſammelten Einwohnern vor Erſchöpfung nur noch die Worte zurufen:„Wir haben anderthalb Millionen Peſetas letwa 900 000 Mk.) gewonnen.“ An dem Gewinne ſind alle Dorſbewohner beteiligt. England Ein neuer General der Heilsarmee? In der Heilsarmee beſteht ſchon ſeit einiger Zelt infolge der Erkrankung des Generals Booth eine Führerkriſe. Um klare Verhältniſſe zu ſchaffen, iſt der Hohe Rat der Heils⸗ armee auf den 8. Januar nach der engliſchen Stadt Sunbury zu einer Sitzung einberufen worden. Er beſteht aus den 64 Kommiſſaren der Heilsarmee, die über die ganze Welt zerſtreut ſind. Soweit ſie fern von England wohnen— in China, Neuſeeland Indien uſw.— ſind ſie bereits unterwegs. Der Hohe Rat wird über die künftige Führerſchaft in der Heilsarmee eine Entſcheidung treffen. Der gegenwärtige Führer, General Booth, der das ungeheure Vermögen der Organiſatton in allen Teilen der Welt verwaltet, iſt ſeit lan⸗ ger Zeit ſchon krank. Der Rat wird darüber beſchließen, ob er noch im Amte bleiben oder ſich zurückziehen ſoll. Im ge⸗ wöhnlichen Verlauf der Dinge hat der General die Befug⸗ nis, ſeinen Nachfolger ſelbſt zu ernennen. Sobald aber der Rat berufen wird, übernimmt er auch das Ernennungsrecht. Weihnachtslotterie im Betrage von 15 Millionen Er kann die Vorſchläge, die der General etwa machen ſollte, annehmen oder ablehnen, und im gegebenen Falle einen Nachfolger nach eigenem Gutdünken ernennen. Ein Fakir in Nöten [Von unſerem Pariſer Korreſpondenten) Eine Senſation fagt die andere, und ſo kommt man gar nicht dazu, ſte alle richtig auszukoſten. Mitten in dem Trubel der Hanau⸗Bloch⸗Audtbert⸗Affäre, in der Aufregung des Klotz⸗ Skandals, in dem Lärm von überraſchenden Schwurgerichts⸗ ſprüchen, von Familiendramen, ſchündlichen Verbrechen, iſt ein für die Partſer Geſellſchaftsmentalität recht typiſcher Fall nicht zu der verdienten Anerkennung gekommen, nämlich der des „Jakirs“ Tahra Bey. Dieſer Tahra Bey iſt ein Armenier, den die Natur mlt ben erforderlichen äußeren Gaben ausgeſtattet hat, um bel den nach außergewöhnlichen„Genüſſen“ lechzenden Herren und Damen der verſchiedenen„Welten“ den Eindruck des„Ueber⸗ irdiſchen“ hervorzurufen. Ein marmorweißes, unbewegliches Geſicht, von einem ſeidigen, pechſchwarzen Barte eingerahmt, ins„Jenſeits“ gekehrte, mandelförmige Augen, geheimnisvoll ſanft murmelnde Stimme, dazu das entſprechende Koſtüm,— und der Zauber wirkt. Seit langer Zeit konnte ſich dieſer Tahra Bey als Salonfakir große Einkünfte ſichern. Seine Vorführungen der Unverwundbarkeit gehören zu den beſt⸗ bezahlten Senſationen des Pariſer Lebens. Ihn zu ſehen, wie er ſich lächelnd Nägel und Nadeln durch die Wangen ſtößt, auf Senſen ſich ausſtreckt, auf einem Brett mit eiſernen Spitzen Sieſta hält und ſich ſchließlich einſcharren läßt, um Stunden lang unter einer dicken Erdſchicht auszuruhen und dann geſund und mun⸗ ter wieder zu erſcheinen, darf niemand verſäumen, der in der Geſellſchaft mitſprechen will. Da trat aber als Störenfried ein aufklärungsſſichtiger Journaliſt dazwiſchen, ein Herr Paul Heuzeé, der die Fakir⸗ gaben des Armeniers rundweg für faulen Zauber erklärte. Das ſei alles ungewöhnlicher„Illuſionismus“, der mit Uebung und Vorbereitung leicht nachzuahmen ſei. Und Herr Heuze machte ſich anheiſchig, vor einem verehrlichen Publikum alle Tricks des Fakirs aufzubecken und ſeine Experimente ſelhſt zu wiederholen. Tahra Bey konnte ſich dieſer Herausforderung umſo weniger entziehen, als dieſer Schauſtellung ein patrigtt⸗ ſches Wohltätigeitsmäntelchen umgehängt wurde. Die Ein⸗ nahmen aus dieſer Faktrentlarvung ſollten dem Verbande der Kriegsverſtümmelten zugeführt werden. 0 Die Karten für dieſen Zweikampf Tahra Bey-Heuze waren bald zu Boxerchampionaten⸗Preiſen vergriffen. Der Rieſenſaal des Elrque de Paris war als Turnierplatz gewänlt worden. Aber der zuerſt in Ausſicht genommene Kampfabend mußte abgeſagt werden, da der durch überirdiſche Gaben gegen 1 gären... Schnupfen zugezogen hatte. Seine begeiſterten An⸗ hänger ließen ſich durch dieſes für einen Fakir immerhin ſelt⸗ fame Unwohlſein in ihrer Ueberzeugung an ſeine Ueberirdiſch⸗ keit nicht erſchüttern. Der Zulauf am Tage, als das verſchobene Schauſpiel endlich ſtattfinden ſollte, war ſo gewaltig, daß au ben Kaſſen bes Ciraue de Paris um die noch ſür den Abendvarkauf reſervierten Plätze wahre Schlachten eutbraunten Die„Jakiriſten“ hatten entſchieden die Mehrheit, aber hre Widerfacher waren umſo kampfwütiger, ſodaß ſofort die Atmo⸗ ſphäre ſehr ſchwül wurde. Tahra Bey begann mit der Vor⸗ führung ſeiner Glanznummern, die gut gelangen. Nur beim Niederſtrecken auf ein Brett mit geſchärften Senſenklingen, wobei ihm noch dazu ein Stein auf die Bruſt gelegt wurde, ritzte er ſich, ſodaß etwas Blut aus ſeiner Schulter rieſelte, Vergeblich ſuchte Heuzeé den Trick zu erklären; er ſchlen ge⸗ ſchlagen, da er ſich weigerte, das Experiment ſelbſt zu wieder⸗ holen. Orkanartig ſchwoll der Lärm im Saale an, als plötzlich ſich ein einfacher„Illuſtoniſt“ namens Karma erbot, alle Kunſtſtücke Tahra Beys nachzuahmen. Und tatſächlich gelang ihm alles ebenſo gut, wie dem Fakir. Wütend ſchrie dieſer: „Sie ſind auch ein Fakir.“—„Nein, ich bin kein Fakir“, er⸗ widerte Karma,„ich bin nur ein„Illuſioniſt“, und Sie ſind auch nichts anderes.“ Man tobte, heulte, ballte die Fäuſte gegeneinander, und es ſah ganz darnach aus, als ob, wie im alten Byzanz, zwiſchen Grünen und Roten im„aufgeklärten“, modernen Paris ein blutiger Kampf zwiſchen Fakiriſten und Antifakiriſten entbrennen wollte. Schließlich legte ſich die Auf⸗ regung etwas, als verkündet wurde, daß Herr Heuzs gegen Tahra Bey recht behalten hätte. Dieſe Entſcheidung wurde zwar von den Fakiriſten heftig angefochten, aber ſie räumten dennoch das Feld. Tahra Bey wollte ſich dagegen nicht ge⸗ ſchlagen erkennen, umſoweniger, als wegen der vorgerückten Nachtzeit ſein Wlderſacher Karma das Experiment mit dem Lebendigbegrabenwerden nicht wiederholen konnte. Uebrigens hatte er es ſelbſt nur ſehr oberflächlich und lange nicht bis zu der feſtgeſetzten Stundenzahl vorzuführen vermocht. Damit hat indeſſen dieſer Fakir⸗ und Illuſtonſſtenkampf noch lange nicht ſein Ende erreicht. Tahra Bey hat nämlich als praktiſcher Mann, einen Prozeß auf— Schadenerſatz gegen Heuzé angeſtrengt, weil dieſer ihn durch„falſche Darſtellungen“ in der Auzühung ſeiner Tätigkeit behindert hätte. Denn krotz aller Fakirgläubigkeſt find doch nach bleſem Kampfe im Eirgue de Poris piele Anhänger Tahrg Beys recht zurückhaſtend ge⸗ wopden, ſodaß ſeine Einnahmen ſehr geſunken ſind. Und ſo Eisen, Feuer und Eingraben gefelte Fakir ſich einen ganz vuf⸗ etwas greift anch einem Fafir an ie lern * * * N Kühler-Schutzhsuben Eamstag, den 8. Januar 1920 Neue 5 Seitn[Wittag⸗Ausgabef 11. Seite. Nr. 7 Parlophon- Musk. Haus 1 — 5 1 f E 1 P V National-Theater Nur„ heute und morgen! Scemstag, 5. Jenuer Nur noch heute und morgen! — der Deut 15 1 1—— 189. Vorſteflung Der groge Fremdenlegionärs-Film: Sütschen 188 Ur Menschenrechte 8 Außer Mlete. Mietervorrecht u. E 9— Vorzugskarten aufgehoben. 8 2 8 f 8 55 0 Beſondere Preiſet. ö * 0 8 Gaſtfpiel Duſolina Giannint:. 1 Der Bafazzo“ 5 5— 1. 4 a 8 over von R. Leoncavals“ 10 spannende Akte aus der Einsamkeit des N Ein Fim von der Sexualnot einsamer Menschen:& vdavallerla rusticana“ 8 e eee In den Hauptrollen:. Oper von P. Maſcagni E In den Hauptrollen 3 Wilhelm Dieterle deen n, lmbgene Roberson- Norman fem- Leas Stone Gunnar Tolnaes Mars Johnson e F Zeiprogrammi ä— 5 Beginn: 3, 3, 7..20.— Sonntag ab 2 Uhr. — Sonntag. 6. Januef 5 Beginn: 3, S, 7..20— Sonntag ab 2 Uhr Wir bitten, mögllenst dle Nachmittags-. 140. Borſtenung. Bis 6 Uhr an Werktagen kleine Preise: 8 ren 5 acmteas-Nuftabrung 5.70, O0,. 20,.40, f. 80 5 1 N a— Kleine Preiſe: 0 i Aaaaaamaduanmunmanaanagaaaaanuanahnmanandunana: nter geschäftsaukslcht⸗ N e Aauunmuaadauuauaauaadundaadaaadaaaaaad le! Schwank von F. Arnold u. E. Bath Sie sind erkältet! 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