92 8 48 Monkag, 7. Jaunar 1929 1 F F Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Ne 5 (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 10/20 u. Meerfeldſtraße 1. Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei entl.Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Kartsruh uſtelle RI, 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Jeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltu gufgeteilt, bei denen ſich insgeſamt 188 Angeklagte zu ver⸗ Gilberts Beſuth Was er über ſeinen Bericht ſagt Der Reparationsagent Parker Gilbert iſt am Samstag in Waſhingto ingetroffen und hat ſich ſofort zu einer Be⸗ ſprechung nach dem Weißen Hauſe begeben. Außer mit Coolidge wird der Reparationsagent im Laufe der Woche auch mit Mellon und anderen führenden Perſönlichkeiten Beſprechungen haben. Owen Voung und Hoover tref⸗ fen am Montag in Waſhington ein. Parker Gilbert hat nach einer Konferenz mit dem Unter⸗ ſtaatsſekretär Caſtle in Washington eine Erklärung abgege⸗ ben, daß die Ernennung der Experten für das neue Repa⸗ rationskomitee noch nicht erfolgt ſei. Er ſelbſt ſei dabei un⸗ beteiligt, es ſei denn, daß man ihn ſpäter hören wolle. Jeden⸗ falls ſei es gut, die Arbeiten des Komitees nicht durch vor⸗ zeitige Preſſeerörterungen zuſtören. Seinen jüngſten Be⸗ richt bezeſchnet Parker Gilbert als eine unpartetiſche Meinungsäußerung. Wenigſtens ſei ſie von ih mo gedacht.() Die weitere Entwicklung der Reparationsfrage werde ſich nach dem Vorbild des Dawesplanes vollziehen. Die amerikaniſchen Sachverſtändigen Wie von maßgebender Seite in Waſhington verlautet, haben Owen Noung und geremiah Smith die Ein⸗ ladung, als amerikaniſche Sachverſtändige bei der bevor⸗ ſtehenden Reparationskonferenz zu fungieren, angenom⸗ men. Jeremiah Smith, der jetzt als Rechtsanwalt in Boſton lebt, gilt als eine Autorität auf volkswirtſchaftlichem Gebiet. Er war von 1924 bis 1926 Völkerbundskommiſſar in Ungarn. Die rechte Antwort an Gübert Ein Artikel Dr. Reinholds 1 N E Berlin, 6. Jan.(Von unf. Berliner Bürd.) Der frühere Reichsfinanzminiſter Dr. Peter Reinhold veröffentlicht im Sonntagsblatt des„Berliner Tageblatests“ einen Aufſaßz, Den er ganz anſpruchslos„Zum Reparationsproblem“ über⸗ schreibt. In Wahrheit iſt dieſer Aufſatz aber doch eine Ant⸗ wort auf den Bericht Gilberts und eine Abfertigung dies Reparationsagenten, zu dem, wie es heißt, Herr Reinhold immer ſehr freundſchaftliche Beziehungen unter⸗ halten hat.. l Reinhold geht von dem Gutachten des Daweskomitees aus, in dem die Sachverſtändigen als ihre grundlegende Ueberzeugung formuliert hätten, daß„Reparationszahlungen ans Ausland nur aus einem wirtſchaftlichen Ueberſchuß der Arbeitsleiſtung des Landes bezahlt werden können“ Bei der Fixierung der zum Transfer beſtimmten Summe een Morgen⸗ Ausgabe in Maſhington Stand erreichen wird. Ganz im Gegenteil, niemanden, der tiefer in die deutſchen Verhältniſfe hineinblickt, wird ent⸗ gehen können, daß ſich gerade in der letzten Zeit die Gefahrenmomente außerordentlich gehäuft haben und daß ein ſtarker Kon junkturabſtieg droht, wenn erſt die augenblicklich noch anhaltende Periode vorüber iſt, in der die lange vernachläſſigten Inveſtitionen nachzuholen waren.“ Wir ſeien, heißt es weiter, von einem Ausgleich unſerer Handelsbilanz entfernter denn je. Ein Exportüberſchuß läge überhaupt nicht im Bereich der Möglichkeit. Der Trans⸗ fer war bisher kein echter, ſondern nur ein ſcheinbarer, und wenn wir fortführen wie bisher, mehr Auslandsgeld in der Form von Anleihen hereinzunehmen, als der Generalagent insgeſamt transferiere, ſo würde zwar die Uebertragung der Reparationsſumme für den Augenblick ſich noch ermöglichen, durch die automatiſch und dauernd ſteigenden deutſchen Privatverpflichtungen an Zins und Amortiſationen die Durch⸗ führung des Dawesplanes, wie ſie urſprünglich gedacht war, immer unmöglicher werden. Dr. Reinhold meint, es gäbe nur einen Weg, um den Alpdruck der Reparatlonen endlich von allen Völkern zu nehmen. Man müſſe ſich zurückfinden zu den wirtſchaftlichen Erkenntniſſen der 5 Dawesgutachter und aus dieſen Erkenntniſſen die praktiſchen Schlüſſe ziehen. Leider ſieht es einſtweilen nicht ſo aus, als ob der neuen Sach⸗ verſtändigen⸗Konferenz in der Form, wie ſie nun ja wohl zu⸗ ſtande kommen wird, dieſe Rückkehr gelingen möchte. Weitere Stimmen der Vernunft Die Pariſer Preſſe ſetzt ihre Betrachtungen über den Bericht Parker Gilberts fort. Es kommen jedoch neuerdings auch einige verſtän⸗ digere Aeuße rungen zum Ausdruck. So warnt ein Artikel der„Volonté“ vor den gefährlichen Illu⸗ fibnen, die der Bericht Parker Gilberts in Frankreich ge⸗ zeitigt zu haben ſcheine. Es wäre jedenfalls im höchſten Grade gefährlich, der öffentlichen Meinung eine un⸗ begrenzte Leiſtungsfähigkeit Deutſchlands vorzuſpiegeln, die ſchon in einigen Wochen durch das notwendigerweiſe ſehr be⸗ ſcheidene Kompromiß, mit dem man ſich unweigerlich abfinden müſſe, Lügen geſtraft werde. Offenbar habe der Bericht die elementare Tatſache vergeſſen, daß ein Land auf die Dauer nur mit dem Ueberſchuß ſeiner Handels und Zahlungsbilanz als auch die Zahlungsbilanz noch paſſiv. Mannheimer General Anzeiger ngs⸗Beilage Aus der Welt der Technik —ä———————————————— 7 der Generalismus der ruſſiſchen Streitkräfte. Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vora. zahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks i uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Nikolai Nikolajewitſch 7 Paris, 6. Jan. Im Alter von 72 Jahren iſt am Samstag abend in Antibes an der Riviera Großfürſt Nikolai Nikolajewitſch von Rußland nach längerer Krankheit geſtorben. Nikola Nikolajewitſch war der Enkel des Zaren Niko⸗ laus., Neffe des Zaren Alexander II., Vetter des Zaren Alexander III. und Onkel des Zaren Nikolaus II. Das Schick⸗ ſal war hart gegen ihn, aber das hat er mehr als jeder andere verdient. Seine Karriere begaun Nikolajewitſch im ruſſiſch⸗ türkiſchen Krieg 1877. Einundzwanzigjährig war er General⸗ ſtabsoffizier und zeichnete ſich bel der entſcheldenden Schlacht von Plewna aus. Nach dem türkiſchen Krieg war er 6 Jahre Kommandeur der Leibgarde. Dabei fiel ihm die Ehre zu, ſeinen Neffen, den damaligen Thronfolger und den ſpäteren Zaren Nikolaus II. im Reiterdienſt auszubilden. Seit dieſer Zeit datiert der verheerende Einfluß Nikolai Nikolajewilſchs auf den letzten Zaren. Dieſer Einfluß wurde immer ſtärker, je bedeutender die Rolle Nikolai Nikolajewitſchs als Führer der militariſtiſchen Clique in Rußland wurde. Im Jahre 1905, als in Rußland die erſte Revolution wütete, hat Nikolat Nikolajewitſch ſich an die Spitze des Landes⸗Verteidigungs⸗ rats geſtellt und iſt unmittelbar darauf zum Oberkomman⸗ dierenden des Petersburger Militärbezirks ernannt worden. Gleichzeitig war er Chef der kaiſerlichen Garde. Dieſe ſeine beiden Poſten haben ihn dazu prädeſtiniert, der einflußreichſte Mann in den Militärkreiſen Rußlands zu werden. Nikola Nikolajewitſch war es, der den General Januſchkewitſch veran⸗ laßte, den Mobilmachungsbefehl ohne den Willen des Zaren Nikolaus II. und mit unterwürfiger Duldung des Kriegs⸗ miniſters Suchomlinow auszugeben und den Zaren, der da⸗ mals in Drahtverbindung mit Wilhelm II. ſtand, und den Krieg zu verhindern ſuchte, vor vollendete Tatſachen zu ſtellen. Seit Beginn des Krieges war Nikolat Nikolafewitſch Er er⸗ wies dabei ſeine volle Unfähigkeit, mit den ihm geſtellten Auf⸗ gaben fertig zu werden. Ein Jahr ſpäter wurde er der Stel⸗ lung des Generalismus enthoben und zum Oberbefehlshaber der kaukaſiſchen Armee degradiert. An ſeine Stelle trat det Zar ſelbſt— mit welchem Erfolg, iſt algemein bekannt. Da⸗ gegen gelang es Nikolai Nikolafewitſch, im Kaukaſus einige Siege zu feiern. Mit der Revolution war es aber endgültig⸗ aus mit ihm. Er floh ins. Ausland, wo er ſich an der fran⸗ zöſiſchen Riviera niederließ. Als überlebendes älteſtes Mit⸗ glied des Hauſes Romanow erhob er ſeine Anſprſche auf den Zarenthron, wurde aber durch ſeinen Neffen Kyrill Wladimi⸗ rowitſch zurückgedrängt. Immerhin hatte er bis zu ſeinem Tode einige Anhänger unter der ruſſiſchen Emigration. Mit Nikolai Nikolajewitſch ſteigt eine der blutrünftig⸗ 8 i.. 755 1 28 055 3. ſten Ges ie di re ruſſiſche Vergangenheit bezahlen könne. In Deutſchland ſei aber ſowohl die Handels⸗ ſten Geſtalten ins Grab die die neue 5 355 3 17 111 8 0 Wenn dem⸗ aufzuweiſen hatte. Engſtirnig und engherzig, liſtig und grau⸗ ; K N 81 765 8 i 5 3 5 5 1 Gr n, fei ütig zugleich, ſteigerte er ſeinen Arg⸗ die Sachverſtändigen freilich aus politiſchen Gründen gegenüber geſagt werde, Deutſchland würde ſeinen Export ſam, feige und hochmütig ich, 1 0 noch erheblich ſteigern können, ſo müſſe man dabei doch über⸗ wohn bis zum Verfolgungswahn und ſeinen Ehrgeeiz bis zum 0„ A Gr 8 5 er düſter, eiſig kalt, auf legen, daß dadurch der Konkurrenzkampf auf dem ausländi⸗ Größenwahn Im Privatleben war er 5 N ſchen Markt verſchärft und das Intereſſe der Gläubigermächte ſich ſelbſt und mit der ganzen Welt erboſt. Die einzige Frau, über den Betrag hinausgegangen, den ſie„für völlig zweifels⸗ frei“ hielten. Sie hätten damals auf eine Beſſerung der deut⸗ ſchen Zahlungsbilanz mit einiger Sicherheit rechnen zu kön⸗ nen geglaubt. i Dieſe Beſſerung ſei indes nicht eingetreten. Wohl hätte, wie der Reparationsagent feſtſtelle, der Wieder⸗ aufbau Deutſchlands mit dem des geſamten Europas minde⸗ ſtens Schritt gehalten. Die Konſtatierung dieſer Tatſache aber hat, fährt Reinhold fort, nur einen ſehr relativen Wert: i „Sie bedeutet nichts anderes, als daß die zur Kataſtrophe treibenden Verhältniſſe Deutſchlands nach der Zerſtörung der Kriegs⸗ und Juflationsjahre ſich wieber etwas konſolibiert haben und daß der Tiefpunkt von 1923 überſchritten iſt. Sie beſagt aber nicht im mindeſten, daß unſere unter einer un⸗ erhärten Steuer⸗ und Zinsbelaſtung ſchwer kämpfende Wirtſchaft wieder einen Stand erreicht hat, der zu irgenbwelchem Optimismus Anlaß gibt oder daß irgend eine Hoffnung beſteht, daß ſte in abſehbarer Zeit einen ſolchen ſchwer geſchädigt werde. Bisher ſei Deutſchland lediglich mit Hilfe der in Amerika aufgenommenen Anleihen ſeinen Ver⸗ pflichtungen nachgekommen. Eine ſolche Methode könne man aber nicht unbegrenzt fortſetzen. Die Aufgabe der Sach⸗ verſtändigen ſei alſo durchaus nicht ſo leicht, wie man das heute hinzuſtellen verſuche. Der Optimismus Par⸗ ker Gilberts bedürfe jedenfalls einer recht ſorgfältigen Kontrolle. Der„Maucheſter Guardian“ führt in einem Leitartikel aus, der Bericht Parker Gilberts könne noch nicht als endgültig hingenommen werden. Wenn in der deutſchen Preſſe die Kritik vielfach zu weit gegangen ſei, ſo müſſe man andererſeits doch die Angaben der Autori⸗ täten der deutſchen Wirtſchaft abwarten. Dieſe könnten über den deutſchen Handel, die deutſche Induſtrie und die Finanz jedenfalls objektiver urteilen als der Reparationsagent. 2 dd ͤ Vd ˙. AyaacdccccccccGccGGGcopcGPGPbPbPbTbTbTbbPbbPTPTbTbTTbTbTVTbTbTVTbTbTVTVbTTTbTVbTTTTV'T Zentrum und Große Koalition Berlin, 6. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Ein Leitaufſatz der„Germania“ ſpricht ſich erneut für die Notwendigkeit aus, eine ſtabile Regierung auf der Grundlage der großen Koalition zu ſchaffen:„Die feſtgeſchloſſene große Koalitlon war noch nie notwendiger als jetzt.“ Bei dem letz⸗ ten Appell der„Germania“ war man im Zweifel, ob wirklich die Zentrumsfraktion hinter ihm ſtünde. Der Sonntagsartikel charukteriſiert ſich ſelber ausdrücklich als Arbeit der Schrift⸗ leitung.„Das Zentrum“, fügt das Blatt hinzu,„hat noch nicht entſchieden.“ Gerade auf die Entſcheidung des Zen⸗ trums, d. h. ſeiner beiden Fraktionen im Reichs⸗ und preußiſchen Landtag, wird es, ſcheint uns, ankommen. Aller⸗ dings wird uns von einer ihm naheſtehenden Seite verſtchert, daß das Zentrum entſchloſſen und bereit iſt, die große Koalition zu machen. f 5 Neuer Minderheitenprozeß in Polen Für den Monat März iſt jetzt eine Reihe politiſcher Prozeſſe gegen Augehörige der weißruſſiſchen Organi⸗ ſatton Hromada angeſetzt, die alle in einem gewiſſen Zuſam⸗ menhang ſtehen. Das Verfahren iſt in vier Einzelprozeſſe antworten haben. [Der Länderkonflikt mit der Reichsbahn Berlin, 6. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.] Der badiſchen und ſächſiſchen Regierung, die bereits im September in der Angelegenheit der Reichsbahn verwaltungsratsſitze an den Staatsgerichtshof appelliert haben, iſt bekanntlich vor kurzem Württemberg und nunmehr geſtern auch Bayern ge⸗ folgt. Es liegt nahe, daß in dieſer kurz aufeinanderfolgenden Aktion der Länderregierungen kein Zufall, ſondern die Abſicht eines gemeinſamen Vorgehens zu ſehen iſt. Das ſcheint nach unſeren Informationen auch zuzutreffen. In den letzten Tagen hat nämlich, wie wir zu verläſſig er⸗ fahren, eine eingehende Beſprechung der Eiſenbahnreferenten der Länder ſtattgefunden, in der alle ſchwebenden Fragen be⸗ rührt wurden und, was insbeſondere anzunehmen iſt, auch Klarheit über ein gemeinſames Vorgehen beim Staatsgerichts⸗ hof geſchaffen worden iſt. Sachſen kündigt eine ausführliche Denkſchrift an, in der ſeine Forderungen gegen das Reich noch einmal aufgezählt und begründet werden ſollen. Die Denk⸗ chrift ſoll zum Ausdruck bringen, daß das Vorgehen Sachſens licht allein von juriſtiſchen Geſichtspunkten, ndern in erſter Linie von rein wirtſchaftlichen Erwägungen beſtimmt iſt. Die Ligenſchaft Sachſens als eines der beſten Ueberſchußgebiete des jeſamten Reichsbahnnetzes begründe über alle beſtehenden uriſtiſchen Abmachungen hinaus einen natürlichen Anſpruch auf angemeſſene Vertretung im Verwaltungsrat. an die er ſich gebunden fühlte, wurde ihm lahrzehntelang verſagt, weil der Zar Alexander III. ihm die Erlaubuis zu der Ehe mit einer Dame nichtfürſtlichen Geblüts verweigerte. 51jährig vermählte er ſich mit der 40jährigen Stang Nikolg⸗ jewna, Prinzeſſin von Montenegro. Dieſer Spätehe ſind keine Kinder entſproſſen. Durch Geburt und Stellung in ſchier üüberirdiſche Höhen der menſchlichen Geſellſchaft aufgerückt, hat ſich der Großfürſt ſchon früh gewöhnt, mit Menſchen herab⸗ laſſend umzugehen. Aber auch mit den Wenigen ſeinesgleichen wußte er eine gemeinſame Sprache nicht zu finden. Wäre er Zar geworden, wie es ſein Traum der letzten Jahre war, ſo hätte Rußhand die Zeiten Iwan des Schrecklichen in den Schatten geſtellt geſehen. ö Der ruſſiſche Paktvorſchlag Am Samstag abend hat ſich der polniſche Geſandte in Moskau, Pal k, unvermutet nach Warſchau begeben. Es dürfte ſich hierbei um Beſprechungen handeln, die ſich um die Litwinow⸗Note drehen. In einem der Sowfetpreſſe er⸗ teilten Interview führt Litwinow aus, leder Staat könne dem Polen und Litauen vorgeſchlagenen Protokoll beitreten, ſelbſtverſtändlich auch Rumänien. 1 Der polniſche Geſandte in Bukareſt hatte am Sams⸗ tag im rumäniſchen Außenminiſterium eine Beſprechung Über die Antwort, die Polen an Sowjetrußland auf den Paktvor⸗ ſchlag zu geben beabſichtige. Polen fühlt ſich angeblich in ſeiner Stellungnahme zu der ruſſiſchen Note durch den Bündnisvertrag mit Rumänien gebunden. Auch der rumä⸗ niſche Geſandte in Warſchan hat ſich von einem Aufenthalt in Bukareſt wieder nach Warſchau zurückbegeben. Dieſe Reiſe dürfte ebenfalls in Zuſammenhang mit dem Vorſchlag Litwinows ſtehen. f. Aufſtände und Anruhen — London, 6. Jan.„Daily Telegraph“ berichtet aus Sydney: Eine ernſte Lage iſt in Rabaul(Neuguinea) ent⸗ ſtanden. Die Stadt wird durch 3000 Kanaka⸗Kontraktarbeiter von benachbarten Pflanzungen bedroht. Dieſe Arbeiter haben gemeutert und die Eingeborenenpoltzei hat ſich ihnen ange⸗ ſchloſſen. Der Aufſtand iſt anſcheinend gut organiſtert. — Newyork, 6. Jan. Nach Meldungen aus Rio Pampa iſt es in Ecuador zwiſchen den aufſtändiſchen In dia⸗ nern und Regierungstruppen zu einem Zuſammenſtoß ge⸗ kommen. 8 E 2. Seite. Nr. 9 Neue Maunheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe Montag, den 7. Januar 1929 Rheiniſche Gedenkſtunde in Aus Anlaß der zehnjährigen Beſetzung der Hiete veranſtalteten am Sonntag vormittag im Landt bie rheiniſchen Landsmannſchaften in Berlin eir Gedenkſtunde“, der eine zahlreiche Zuhören digen Rahmen gab. Vorſtandsmite Club der Rheinländer e.., 1 Das en und der befreundete ſchaftlichen Organiſationen und wies auf die Be Kundgebung hin, die ſich von jeder Partelpolit mur dem beſetzten Gebiet dienen wolle. Bankdirektor Fraenger, Mitglied des geſchäftsführen⸗ den Vorſtandes des Reichsverbandes der Rheinländer, führte in ſeiner Gebenkrede aus, daß die Kundgebungen der rheini ſchen Parteien und der Preſſe zur Jahreswende, die ſich gegen die weitere Fortdauer der Beſatzung wenden, gleichzeitig auck die ganze Tragit der heutigen Grenzlandnot aufzeigten. Im Einzelnen führte der Redner bezeichnende Beiſpiele der fran⸗ Zöſiſchen Methoden im beſetzten Gebiete an, um den deutſchen Geiſt dem Vaterländiſchen, d.. den Deutſchen zu entfremden. Aber alle Anſtrengungen der Beſatzungs behörden, politiſcher And kultureller Art, blieben dem harten Willen und der ſammelten Abwehr der Bevölkerung gegenüber erfolgle Entſchleden bekannte ſich der Redner zu einer Politik der Tichtigen Verſtändigung, die aber erſt dann von Erfolg k gleitet ſein könne, wenn Frankreich einſehe, daß es auch in Leben der Nationen untereinander Gebote politiſcher und wirtſchaftlicher Vernunft gebe, die nicht ungeſtraft übertreten werden dürfen. 0 Miniſterialrat Profeſſor Dr. Maurer betonte in einem Schlußwort u.., daß das Vertrauen der rheiniſchen Bevöl⸗ kerung ſchwer enttäuſcht worden ſei. Der Vertrag von Ver⸗ failles ſei das entſetzlichſte Folterwerkzeug, das je auf Erden erſonnen worden ſei. In der Ueberzeugung, daß nur der Abzug der fremdländiſchen Beſatzung der erſte Keim ſein könne, um Frieden in Europa entſtehen zu laſſen, herrſche im ganzen deutſchen Volke völlige Einigkeit. Orcheſtervorträge, Männerchöre und ein Prolog verſchönten die erhebende Feier. Enogiltiger Verzicht auf die Weinſteuer 5 Die Deckung des Reichshaushaltsdefizits Berlin, 6. Jan.(Von unſerem Berliner Büro) Wie eine Korreſpondenz erfährt, iſt der Relchshaushaltplan für 1929 jetzt im Reichsfinanzminiſterium fertiggeſtellt worden. Er wird nächſtens dem Reichskabinett zugeleitet werden. Das Kabinett wird am 14. Januar erſtmalig zu dem Etat in der vorliegenden Form Stellung nehmen. Für das Deflzit werden beſtimmie Deckhungsvorſchläge nie macht, die ſich wohl im weſentlichen in der Richtung der be⸗ reits mitgeteilten Pläne bewegen dürften. Bemerkenswert iſt jedoch, daß eine Wiedereln führung der Wein⸗ ſteuer nicht vorgeſchlagen wird. Der geringe Er⸗ rag, die koſtſplelige und ſchwierige Verwaltung und nicht zu⸗ letzt die ſchlechte Lage des deutſchen Weinbaues haben bazu geführt, daß auf die Weinſteuer verzichtet worden iſt. e de ik freihalte u Aufklärung ä bor Verliner Rundfunklöpenicklade 7 Die Rundfunkkspenicklade, die im Oktober vorigen Jahres allgemeines Aufſehen erregte, geht letzt ihrer Aufklärung entgegen. Einer der Kommuniſten, die damals die Ent⸗ führung des„Vorwärts“ ⸗Redakteurs Schwarz in Szene ſetzten, iſt ermittelt. Es iſt der Führer einer Kameradſchaft des Rotfrontkämpferbundes, Alfred Scher linfky. Von feiner Feſtuahme hat die Polizei abgeſehen, da keine Flucht⸗ gefahr beſteht, Die weiteren Nachforſchungen erſtrecken ſich Auf die Kreiſe, mit denen Scherlinſky verbunden iſt und dürf⸗ zen bald zu einem abſchlieenden Ergebnis führen. Schneefälle auf Sardinien Von Sardinien Längs der Eiſenbahn Unwetter einen Er agen zweiter Kla 8 Drei Reiſende wurden verletzt, Terranova verurſachte die Schuttmaſſen einen krafen Das Hochwaſſer des Tiber in der Umgebung von Rom längs Famtlien die Wohnungen verlaſſen mußten. Auf der Tiber⸗ Inſel San Bartholomeo dringt das Waſſer in die Häuſer ein. Mehrere Familien konnten nur mit knapper Not in icherheit gebracht werben. In einigen Stadtvierteln reicht das Waſſer bis an das Erdgeſchoß. Der römiſche Flug⸗ hafen Littorio iſt durch die Ueberſchwemmungen gänzlich ab⸗ eſchnitten; nur ein Notſteg führt zur Landungsſtelle der le Rom Florenz. Der Weg nach dem römiſchen ſchießplatz iſt ebenfalls überſchwemmt ſowie der Platz Ponte Milvio. Ferner mußte auf Tivoli der Verkehr eingeſtellt werden, da das Hochwaſſer bis zu ben Gleiſen reicht. Der ſirenge Winter in Frankreich Die Kälte und die Schneefälle halten in ganz Frankreich Marſeille namentlich bietet den ungewöhnlichen An⸗ an. blick einer nördlichen Landſchaft, da die ganze Stadt mit Schnee bedeckt iſt. Aeberraſchende Löſung der Belgrader Kriſe Ein Kabinett aus Nichtparlamentariern Die Beſprechungen des Königs mit den Parteiführern wurden am Samstag abgeſchloſſen. veröffentlichte ein Kommuniaus, worin feſtgeſtellt wird, daß die Vertreter aller Parteien die Bedingungen der Kroaten⸗ führer abgelehnt haben. Im Laufe des Nachmittags empfing der König den Univerſitätsprofeſſor Jowanowitſch, der ein Gutachten über die von den Kroaten geforderte Ver⸗ faſſungsänderung abgab. Die Regierungskriſe hat dann am Abend eine über⸗ raſchende Löſung gefunden. Um 7 Uhr veröffentlichte die Kabinettskanzlei des Königs ein Kommuniqus, worin er⸗ klärt wird, die Anhörung der Führer der verſchiedenen par⸗ lamentariſchen Gruppen habe bewieſen, daß zwiſchen den Par⸗ teien ſo tiefgehende Unterſchiede in der Beurteilung der Lage und der ſtaatlichen Einrichtungen beſtehen, daß keine Mög⸗ lichkeit gegeben ſei, auf parlamentariſcher Baſis eine Löſung zu finden, die die Aufrechterhaltung der vollen ſtaatlichen und und nationalen Einheit gewährleiſten würde. Dieſe Mitteilung der Kabinettskanzlei erregte größtes An der Ripylera Aufſehen, da aus ihr hervorgeht, daß der König entſchloſſen iſt, eine Regierung von Perſönlichkeiten zu ernennen, die außerhalb des Parlaments ſtehen. Namentlich die Mitglieder der bisherigen Regierungs⸗ kvalition zeigten ſich von dem plötzlichen Entſchluß des Königs aufs höchſte überraſcht, Um 8 Uhr ſetzte im königlichen Palais reges Leben ein. Die in Ausſicht genommenen Miniſter verſammelten ſich in aller Eile zur Eidesleiſtung. Das größte Aufſehen erregte das Erſcheinen des Kommandanten der Gardediviſion, Gene⸗ in den letzten Jahren bei Kombinationen mit einem außer⸗ und beſchädigten. hat in beunruhlgender Weiſe zugenommen, ſo daß des Tiber zahlreiche der Dammſtraßenbahn Rom ſind ebenfalls ſtarke Das Miniſterpräſtdium ral Zivkovie, eines Vertrauten des Königs, deſſen Name Der Welterſturz in Sſideuropa Schneefälle und Stürme zu verzeichnen. Die kelephonſſchen und telegraphiſchen Verbindungen zwiſchen Paris und dem Süden ſind nach wie vor geſtört, und der Verkehr kann nus ſtarken Verſpätungen erfolgen. Unwetter auch auf dem Balkan In Bosnien ſind in den letzten Tagen außerorbenſ⸗ ſtarke Regenfälle niedergegangen, die ſchweren Sach⸗ lich ſchaden aurichteten und Telephon verbindungen unterbrochen haben. Die Eiſenbahnſtrecke Belgrad Seraſewo wurde an verſchledenen Stellen unterbrochen. Die unteren Teile von Serajewo ſtehen unter Waſſer. Schiffskataſtrophen im Mittelmeer Der griechiſche Dampfer„Agois Nicolges“ hat an die Funkſtation von Marſeille dringende Hilferufe geſandt. Der franzöſiſche Fiſchbampfer„Pacific“, der in Fecamp be⸗ heimatet iſt, iſt bei einer Fahrt nach Neuengland im Mittel⸗ meer untergegangen. Man hat von ihm nur noch ein Ret⸗ tungsboot gefunden, in dem ein toter Matroſe lag. Die Be⸗ ſatzung des„Pacific“ betrug 38 Mann und 4 Paſſagiere. Im Golf von Neapel wütete ein ſo heftiger Sturm. daß mehrere Leichter abgetrieben wurden. Zahlreiche Dampfer mußten ihre Abfahrt verſchieben und die Poſtdampfer von den Inſeln ſind mit großen Verſpätungen eingetroffen. Der griechiſche Dampfer„Tamaris“ iſt in der Nähe der Inſel Mytilene geſunken. Die Beſatzung konnte nicht gerettet werden, Neue Kämpfe in Afghaniſtan Die Telegraphenverbindung zwiſchen Kabul und Indlen iſt wie der unterbrochen. Man hört von neuen An⸗ garlſſen der Aufſtändiſchen auf die Regierungstruppen, die ledoch zurückgeſchlagen worden ſeien. Der Abzug der Frem⸗ den aus Kabul dauert an. Nunmehr beginnen auch die vuſſt⸗ ſchen Staatsangehörigen die Stadt zu verlaſſen, größtenteils mit Hilfe von Sowjetflugzeugen. Englaub und der afghaniſche Aufſtauh Die Regierung von Britiſch⸗Inbien hat in einem amt⸗ lichen Kommuniqus erklärt, die lokalen Gerichtsbehörden der verſchiedenen Diſtrikte in Indien ſelen angewieſen worden, zukünftig gegen alle Perſonen ein Strafverfahren einzuleiten, die in Wort und Schrift die Behauptung aufſtellten, die bri⸗ tiſche oder die indiſche Regierung hätten die afghaniſchen Auf⸗ ſtändiſchen unterſtützt. Dieſe gefährliche Verleumdung werde ſchon ſeit einiger Zeit von einer gewiſſen Preſſe propagtert⸗ Der„Erzſpion der Welt“ Die„Daily Mail“ berichten aus Allahabab: Die afghani⸗ ſchen Behörden haben die Verhaftung des„Oberſten Sawrence von Arabien“ angeordnet, den ſie im Ver⸗ dacht haben, Aufſtändiſche beim Ueberſchreiten der Grenze zu unterſtützen. Sie nennen Lawrence den„Erzſpion der Welt“, Lawrence hat bekanntlich während des Krieges die Araber gegen die Türkei und gegen die Deutſchen in Paläſting rebel⸗ liert. Er iſt dann auch ſpäter als„Sieger“ in Damaskus eingezogen, tauchte dann aber für einige Zeit im engliſchen Fliegerkorps unter, um nun wieder mit ähnlichen Miſſtonen betraut zu werden wie im Weltkrieg. Seine Betätigung in Afghaniſtan entſpricht durchaus ſeiner bisherigen abenteuer⸗ lichen Laufbahn. Reichskanzler Müller erkrankt — Karlsruhe, 6. Jan. Reichskanzler Hermann Müller, der ſich zur Zeit in Urlaub im Schwarzwald befindet, iſt varlamentariſchen Kabinett wiederholt gnannt wurde. Eine leicht an Grippe erkrankt. Infolgedeſſen iſt mit einer vor⸗ Miniſterliſte des neuen Kabinetts der neutralen Perſönlich⸗ zeitigen Rückkehr nicht zu rechnen. Er wird erſt Mitte Ja⸗ keiten lag bis 22 Uhr noch nicht vor. nuar wieder in Berlin eintreffen. — eee/ A rr Duſolina Giannini als Santuzza Zweites(letztes) Gaſtſpiel im Nationaltheater Aus der Aida vom Donnerstag war am Samstag abend die Santuzza geworden. italieniſche Operngeſchichte kein leichter Schritt; dem alten Verdi hat denn auch das, was er noch von Mascagnis „Capalleria“ zu Geſicht bekam, nicht ſehr zugeſagt. Dennoch muß man das Werk gegenüber dem großen Maeſtro in Schutz nehmen, vor allem wegen des einen Verdtenſtes: es hat für Hie ſtalieniſche Oper den Schauſpleler mlt entdecken hel⸗ fen. Was bei der Menſchengeſtaltung in Verdis Muſik Mög⸗ lichkeit des Ausdruckes geblieben war, wurde jetzt zur Wirk⸗ lichkeit einer unbedingten Forderung erhoben. Zugleich barg dieſe Unterſtreichung des Mimiſchen im Verein mit einer gewiſſen Rohelt des Vorgangs— das iſt wohl die geeignete Ueberſetzung für das ſonſt recht nutzloſe Schlagwort„Veris⸗ mus“— aber auch die Gefahr einer Brutaliſierung der Ge⸗ bärde, der Darſtellung. Die Vertreterinnen der Santuzza, beſonders die italtentſchen, führten ſich wie die Wilden auf, und man konnte es oft nur zu gut verſtehen, daß Turridu von einer ſolchen ſtziliſchen Dorffurle nichts mehr wiſſen wollte. Und dagegen die Santuzza der Giannint! Sie läßt ſelbſt Hen leiſeſten Schimmer von Roheit weit hinter ſich und er⸗ füllt dennoch die ſchauſpieleriſchen Forderungen der Rolle bis ins letzte. Sie verſchwendet ihre große geſangliche Kraft, als gelte es nur noch dieſe Rolle, ſonſt nichts mehr, zu ſingen, und bleibt dennoch in den Grenzen des ſchönen Geſanges, die ſie nirgends durchbricht. Das Kennzeichen für die große, Eberzeugende Künſtlerſchaft, die Einheit von Technik und Ausdruck, beherrſcht die ganze Leiſtung, die eine außerorbent⸗ Iſche Reſonanz in dem hingeriſſenen Publikum findet. 8 Bleich, die wunderbaren Augen voller Angſt und Bangen, ſchleicht ſich dieſe Santuzza zur Mutter Lucia: Wo iſt Turridu. Mehr Antwort als Frage. Sie weiß, daß er nicht nach Francofonte ging, um Wein zu holen; beim Hauſe Lolas wude er geſehen. Eiferſucht, Furcht, Liebe, Zorn, Grauen, das alles malt ſich in dieſen Zügen. An das Letzte klammert ſich dieſe Santugza, ans Gebet. Schon als ſie den Platz betrat, hat ſie ſich verneigt vor der Madonna an der Kirchenpforte, ſie, die ſelbſt ausſieht wie ein Madonnenbild mit dem himmelblauen Tuch, das die leidvolle Werklärung dieſes klaſſiſchen Antlitzes umrabmt. Die Bäuerin⸗ nen ringsum knien und preiſen den Herrn, der erſtanden. Santuza ſtimmt ein in dieſes Preislied, aber für ſie iſt es Dieſe Wandlung war ſelbſt für die nicht nur ein Geſang, nicht nur ein Gebet; ihren ganzen e eingerechnet, den Konzertſgal vorzieht, weil ſie Schmerz, ihre ganze Verzweiflung legt ſie in die frommen dort dieſe große Menſchlichkeit des geſanglichen Wohllauts Oſterworte, ihre Liebe ſoll ſie emportragen zum Himmel und ohne alles Drum und Dran von Dekoration, Inſtrumenten, Verſöhnung erflehen. Gib mir den wieder, der mich ver⸗ Chor, Partnern uſw. geben kann. Um ſo ſchöner, dieſe tiefe laſſen will oder ſchon verlaſſen hat, ſo lautet Santuzzas Beſeelung des Geſanges im dramatiſchen Leben der Bühne Oſterbitte. kennen zu lernen, den Zauber ihres Melos in der Luft des Sie weiß um Turridus Wankelmut. Der Mutter Lucia Theaters zu atmen. erzählt ſte letzt davon vor dem Kirchgang. Von Lola, der In den Szenen mit Turribu, den Valentin Haller Falſchen, von Turridus Liebe zu ihr, und von ihrem eigenen ſehr friſch und temperamentvoll ſang, kam dies beſonders Elend. Eine Romanze des Leids iſt dieſe Erzählung, unver⸗ zum Ausdruck, nur ſtörte hier, durch den realiſtiſchen Stik geßlich für jeden, der ſie hörte. Jetzt kommt Turridu. Der viel mehr als in ber„Aida“, die ſprachliche Differenz der Kampf beginnt, das verzweifelte Ringen einer Unglücklichen beiden Partner. Man war deshalb froh, als Sidney um ihre Liebe. Sie glaubt, es zwingen zu müſſe n. de Vries(Alfto) zum letzten Dub mit Santuzza arſchien Wie ſie ſich an den geliebten Mann klammert, ihn streichelt, und ſte in ihrem eigenen Idiom anredete. Das steigerte ihn anglüht in wildem Liebeshaß, ihn halten will, zwingen, gerade in dieſem Werk den Geſamteindruck recht weſentlich, niederzerren, nur aus Liebe, Liebe, Liebe, das alles wird noch zumal unſer ausgezeichneter Barlton dem Belcanto nicht nur überboten von dem Ausdruck ihrer Züge in dem Augenblick, ſprachlich, ſondern auch techniſch alle Ehre machte. Er war als Lolas kokettes Siziltanerlled hereindringt. Da bäumt ſich dieſe zierliche Geſtalt auf in loderndem Haß, raſender Eifer⸗ ſucht. Man fürchtet für Lola, die tändelnd daherkommt. San⸗ tuzza umſchleicht ſie wie ein edles Raubtier. Und erwidert der Nebenbuhlerin mit einer furchtbaren Jronſe. Dann kommt der letzte Kampf mit dem treuloſen Gelteb⸗ ten. Ste will, will ihn nicht zu Lola laſſen, auch in die Kirche nicht. Die letzten Laute ihrer Verzweiflung holt ſie hervor. Wenn es ihre Llebe nicht vermag, ſo ſoll wenigſtens ihr Leid ihn feſthalten. Er wirft beides weg Mit furchtbarem Ausdruck ſchleudert ſte ihm ihren Fluch nach. Von dieſer Santuzza ver⸗ ſteht man, daß ſie den Geliebten an den Vetter Alfio verrät. Man merkt ihr au: ſie tut es nicht ohne Not: Schon als ſie Lolas Geheimnis ihrem Manne preisgegeben, packt ſie die Angſt. Und als ſie Alfio nachſtürzt, der eben ſeinen Rache⸗ ſchwur zum Himmel ſchrie, da iſt es, als wolle ſie das nahende Verderben noch aufhalten, obwohl ſie weiß, daß es zu ſpät iſt wie zu allem, So bleibt ihr nichts mehr als der letzte furcht⸗ bare Aufſchrei bei der Kunde von Turridus Tod. Wir emp⸗ finden: auch Santuzzas Leben iſt zu Ende. Die Tragödie einer Unglücklichen zog vorüber, einmalig, erſchütternd, un⸗ vergleichlich 2 5 0 Der Geſang der Gianinni hat ſich ganz mit dieſer ergrei⸗ fenden Tragfk vereinigt. Sie ſingt mit dem Herzen, nicht nur mit der Kehle. Dabei wird das Realiſtiſche des Vorgangs durch dieſe wunderbare Stimme geadelt, ſie ſchimmert durch die Zwiegefänge, ſchwebt über dem Orcheſter, ſtegt über Szene und Theater, um vorzudringen in das Reich des Reiumenſch⸗ lichen. Man verſteht ſo, warum dieſe Künſtlerin, eins der ſtärkſten dramatiſchen Talente des heutigen Theaters, die überhaupt der Matador des Abends. Sein Prolog im „Bajazzo“ war ein ſehr annehmbarer Erſatz für das Aus⸗ bleiben der Primadonna während der erſten Abendhälfte. Und wie er ſeinen Tonio dann durchführte, bis ins kleinſte originell charakteriſtert, trug nicht wenig dazu bei, die Un⸗ geduld, die vlelleicht einige bis zum Auftreten der Signora Giannini ergriffen hatte, zu zerſtreuen. Auch ſonſt war die Bafazzo⸗Aufführung mit Adolf Loeltgen in der Hauptrolle ein ſchätzenswertes Präludium; unſer Held hatte ſeinen Canio wieder ganz ſchlicht, ganz menſchlich angelegt, und erhob ſich im Monolog zu geſang⸗ licher Größe. Guſſa Heiken als Nedda, Georg Her mann als Beppo und Chriſtlan Könker als Silpio ſind von früher her bekannt.— In der„Cavalleria“ gab es eine geſauglich und darſtelleriſch ausgezeichnet charakteriſierte Lola von Marianne Keiler und eine etwas zu ariſtokiatiſche Mutter Lucia von Jeſſika Koettrik. Die muſikaliſche Leitung beider Opern hatte Werner Goeßling, der beſonders auch den Intonationen der Primadonna mit feiner Einfühlung folgte, ſonſt das Melodiſche und Vokale unterſtrich, die Realiſtik des Klangs verſtändnts⸗ voll abdämpfte.— Ein Sturm der Begeiſterung brach am Schluß des Abends los, nachdem das Publikum ſich ſchon vor⸗ her auch für die Einheimiſchen ſehr belfallsfreudig gezeigt hatte. Immer wieder mußte Dufoling Glanlunf dor der Rampe erſtheinen, faſt jedesmal brachte ſie ihre Mitwirkenden, auch den Dirigenten mit, und hätte das gewiß noch bel dem Türlein im eiſernen Vorhang getan, wenn Platz geweten wäre. Es war ein begeiſterter Dank mit der Dominante: Auf Wiederſehen und Wiederhören! Dr. K. See e ner EH = n ee e re e 4 1 8 1 tag, den 7. Januar 1929 1 Nene Mannheimer Zeſtung[Morgen⸗Aunsgabe) 8. Seite. Nr. 9 Nachrichten tag im neuen Jahre Trotz des ſtarken Schneefalles am Samstag abend, i von dem man aber geſtern nichts mehr wahrnahm, A* hielt die Kälte der letzten Tage an. Infolgedeſſen ſtand auch der Sonntag im Zeichen des Winterſports. a Die Temperatur betrug einige Grad unter dem Nullpunkt 11 N und ſtand tags über auf— 1½ gegenüber— 3 C. am Samstag. ch 6 5 Die evange ſche Kirche beging geſtern den Miſſtons⸗ 75 ſonntag. De 6. Januar iſt auch das Feſt der Heiligen an Drei Könige, die nach dem Matthäusevangelium 15 dem Stern von Bethlehem folgten und von ferne gezogen 8 05 kamen, um das Chriſtuskind anzubeten. Vielfach ſammelt man ſich an dieſem Sonntag zum letzten Male um den im Lichterglanze ſtrahlenden Chriſtbaum. In den Jugendyer⸗ einen wurden in früheren Jahren vielfach Theaterſtücke, bei denen die Drei Könige im Mittelpunkte ſtanden, auf, Dieſe Aufführungen haben ebenſo aufgehört, wie das führt. ſrüher 2 Südafrikaniſche Studenten in Maß inheim La Beſichtigung der Lanzwerke 0 Die füdafrikaniſchen Studenten, die am Same tag vormit⸗ tag auf ihrer Studienreiſe durch Deutſchland hier eintraſen beſichtigten, wie mitgeteilt, zunächſt die La nz wehr ke. Trotz⸗ dem in den Wintermonaten nicht mit voller Behegſchaft ge⸗ arbeitet wird, da die Hauptarbeit erſt im Frühiqihr beginnt, bietet eine Beſichtigung auch jetzt in der ſtillen Zeit ſo peel Jatereſſantes, wie es nur wenige induſtrielle Unterneh⸗ mungen im Inland aufzuweiſen vermögen. Auah bei flüch⸗ tigem Durchſchreiten erfordert eine Beſichtigung; mindeſtens —4 Stunden. Sowohl in der Abteilung Drefſcher bau als auch in der Abteilung Schlepperbau iſt has Priazip der fließenden Fertigung durchgeführt. Im Schlepperbau iſt die Beſchränkung der Typenzaßl bis zum Ißeal durch⸗ beim Ueberfaß N I ſuches erfreuen, auf dem Lande un ſingen von Ha Abgeſehen von d in kleinen Städten übliche Drelkönigs⸗ 8 zu Haus. en ſportlichen Veranſtaltungen, von denen g 1 namentlich die Wettſpiele im Stadion eine große Anziehungs⸗ kraft aufwieſen, wurden geſtern noch viele Vereins⸗Weih⸗ ern abgehalten. Andererſeits beginnt bereits Prinz m. Karneval mit ſeiner luſtigen Schellenkappe zu klingeln. Das en geſellſchaftliche Ereignis am Samstag abend war die karne⸗ en valiſtiſche Veranſtaltung vom„Liederkranz“ im Roſen⸗ garten, die bei ausgezeichnetem Beſuch eine Bildfunkrevue in er fünf Bildern bot. Wir werden auf die Veranſtaltung im et 4 Abendblatt zurückkommen. In der Stadt war geſtern 1 aur wenig Betrieb. Nach dem Fahrtbericht der Verwaltung 8 4 des Hauptbahnhofs herrſchte nur ſchwacher Reiſe verkehr 1 nach allen Richtungen. Ebenſo hielt ſich der A usflugs⸗ verkehr und der Stadtbeſuchs verkehr in nur mäßi⸗ f* gen Grenzen. Infolge der trockenen Witterung wurden niel⸗ * fach Spaziergänge in den ſtädtiſchen Anlagen unternommen. n. Im allgemeinen nahm der Sonntag einen ruhigen Verlauf, ie Auch Polizei und Berufsfeuerwehr melden keinerlet bemer⸗ 225* ö kenswerte Ereigniſſe ch. t 1 18 5 a * Beſtattung von Max Hoffmann. Die Beſtattung bes Kreisabgeordneten Güterbeſtätter Max Hoffmann fand . 3 unter zahlreicher Beteiligung am Samstag auf dem hieſigen 1e Friedhofe ſtatt. Nach einleitenden Harmonſumklängen ſang 15 der„Sängerkranz“ das„Heilig, heilig“ worauf Stadtpfarrer n, Makt von der Heiltggeiſtkirche die Einſegnung vornahm. , Nach dem„Sanctus“ des„Jtederkranzes“ wu“ den die irdiſchen i Reſte von Max Hoffmann zu Grabe getragen. Nach den kirch⸗ fe lichen Zeremonien am Grabe folgten Anſprachen * und Kranzniederlegungen. Studienrat Keller ſprach na⸗ . mens der Stammtiſchgemeinde, Präſtdent Bleber für den „Feuerio“, Herr Schmitt im Namen des Transportgewer⸗ a bes für den Bezirk Baden und Pfalz, ein Angeſtellter für das e Perſonal, Rechtsanwalt. Dr. Hörner für den Kreisrat im n Amtsbezirk Mannheim, Amtmann Bernhard, Vorſteher 5 5 des Hauptbahnhofes Mannheim für die Reichsbahn. Stadt⸗ 1 f verordneter Heinrich Schneider widmete dem Verſtor⸗ 0 6 benen, der ſeit 10 Jahren ein eifriger Mitkämpfer für die * N Belange des gewerblichen Mittelſtandes war, im Auftrage le N der Wirtſchaftlichen Vereinigung des badiſchen Mittelſtande 8 herzliche Abſchieds⸗ und Dankesworte für ſeine ſtets eifrige . Mitarbeit um die Intereſſen des gewerblichen Mittelſtandes. * Aus allen Ausführungen klang die Achtung und Piebe hervor, * die man Max Hoffmann für ſein uneigennütziges Wirken ent⸗ * gegenbrachte. Ihren 8h. Geburtstag fetert heute Frau Thekla Bofſo geb. Lambert, F 5, 10 wohnhaft. ö . 5 5 it Hochbelrieb auf den Eisbahnen 2 Nun endlich wars ſo weit! Die Eisbahnen, die Rodel⸗ 17 bahnen waren da. Dazu Sonntag! Und wenn die Wolken auch trübe am Himmel hingen, ſo ließ man ſich dadurch gewiß — nicht verdrleßen. Es ging hinaus in die friſche Winterluft, ie am Arm die blanken Stahlſchienen oder die Schlitten auf den 8 Schultern. Denn Schnee gab es ja nur in unbedeutenden n. Mengen; ziehen konnte man die Rodel nicht, wie es ſich eigent⸗ fe Lich gehört hätte. 1 a e Beſonders in den Nachmittagsſtunden gab es ein fröh⸗ 85 liches Gewimmel. Am ſtärkſten vielleicht an der Rodelbahn hinter der Feuerwache. Der Froſt hatte kräftig die Be⸗ * mühungen des Tieſbauomts unterſtützt. Es gab eine prächtige 3 Breite Bahn, in deren Miete eine geſicherle Aufſtiegsmöglichkeit 1 geſchaffen war. Dicht ar das Gewimmel oben an der Ab⸗ * fahrtſtelle. Jeder wollte ber erſte ſein, manch anderer konnte 1 ſich bei der erſten Fahrt nicht recht entſchließen. Das zweite * N Mal wurde es leichter. Paſſieren konnte einem ja kaum etwas. 8 0 Wenn nicht gerade jemand allzulange auf der Bahn liegen h. l Blieb, ſo daß es nicht latelge Zuſammenſtöße gab, dann ging * 0 die Fahrt glatt und ſchnell. Ungeübte freilich kamen ganz wo 25 anders an, als ſie ſich vorgenommen hatten. Und es geſchah 15 ſelbſt, daß ſich der Schlitten nach ſeinem perſönlichen Geſchmack 35 richtete und beiſpielsweiſe rückwärts rutſchte⸗ Immerhin noch e. ſympathiſcher, als wenn er ſich um ſeine Längsachſe drehte 7 And die unerwünſchte Laſt abwarf. In dichten Reihen um⸗ 5 fäumten die Schauluſtigen, Neugierigen und— Schadenfrohen a N die Bahn. Meiſt waren es die älteren Generationen, die voll 5 Vergnügen zuſahen. Manche mochten froh ſein, nicht in dem 16 Hexenkeſſel zu ſtecken. Vielleicht aber war auch dieſer ober 17 jener neidiſch? 5 2 a Ganz ähnlich war das Bild an der Jung buſchbeücke, 32 wo ebenfalls eine Rodelbahn, nur etwas ſchmaler, zum Aus⸗ n toben da war. Am Me ßplatz aber war eine flache Eisbahn 1 für die Schlittſchuhläuſer. Wenn das Els auch etwas abge⸗ 90 fahren war, das tat der guten Laune keinen Abbruch, dafür 1 koſtete es ja auch nichts. Das Gewimmel gab dem auf den 1 Modelbahnen kaum etwas nach. 5 5 Die„ſerlöſeren“— ſo ſagt man heute wohl auf deutſch— 5 unter den angehenden Sportsleuten und die„perfekten 5 Schlittſchuhläufer zogen das etwas geſetztere Treiben auf dem 85 Goetheplatz vor. Hier übte man mit hingebendem Eifer 3 das„Holländern“, die„Drei“, die„Acht“ und was es ſonſt 255 an Eiskünſten gibt. Aber auch hier war der Andrang zeit⸗ 5 wellig ſo groß, daß man ſich eine weitere Ausdehnung der 3 Eisfliche gewünſcht hätte. Wer dagegen nachmittags binaus 8 zum Stadlon pilgerte, der ward enttäuſcht. Seit zwölf 5 Uhr geſchloſſen, hieß es. Warum?„Weil nachmittags ein „ 5 b merhin ein Grund. Nur u der Eisbahn wurde doch hakte bie Staßt für Verhältniſſen nicht den Mut. denten auch bei ihrer erſten Mannheimer Werk) eine Stätte raſtloſen und unermüdlichen Schaffens gelernt haben. 5. Gäſte der Stadt Mannheim und des Vereins Deutſcher Ingenieure f Am Abend waren die ſüdafrikaniſchen Studenten Gäſte der Stadt Mannheim und des Vereins Deutſcher Ingenieure, die ihnen zu Ehren gemeinſam ein Eſſen im Weinzimmer des Roſengartens veranſtalteten, an dem außer den Gäſten unter Führung Prof,. Bohles von der Univer⸗ ſität Kapſtadt Bürgermeiſter Büchner, Handelskammer⸗ Man nheime ſtellung abha ſchickt, daß ſie alle hohen Maße große Anzahl len. verein in Fach⸗ präſtdent Lenel, ſowie eine Anzahl von Verttetern des„ und Stebhaberkreiſen beſitzt, beweiſt die Beſchickung Stadtrates, des Vereins Deutſcher Ingenieure und der g uusſtellung ans Heilbronn, Karlsruhe, Leipstg, Kaſſel, Hamburg, Studentenſchaft der Handelshochſchule Mannheim ſetlnahmen. Bürgermeiſter Büchner hieß in Vertretung des Ober⸗ bürgermeiſters die ſüdafrikauiſchen Gäſte in Manfheim will⸗ kommen und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß gerade er, der ſelbſt aus der techniſchen Laufbahn ſtamme dies tun tönne. Er hoffe, daß die füdafrikaniſchen Studentch, die eine Reiſe um den halben Erdball hinter ſich hätten, wertvolle Eindrücke von Mannheim empfangen möchten. Der froh⸗ gemute Pfälzer verltere auch unter den heutigen chwierigen Der Redner erhob ſein Glas auf die Freundſchaft zwiſchen Deutſchlawd und Sünfrika und darüber hinaus auf die Vervollkommnung der Feundſchaft Anzahl genteßen. ſind ebenfalls in zeigen in zwiſchen allen Völkern. Direktor Fröber, von Verein Deutſcher Ingenieure, Bezirksverein Mannheim hieß die Gäſte in der ſüddeutſchen Induſtrie⸗ und Handelmetropole willkommen und ſchloß mit einem Hoch auf die frofeſſoren und Studenten der Univerſität Kapſtadt als Verteter eines vorwärtsſtrebenden Volkes. Handelskammerpräſidat Leuel richtete in formvollendetem Engliſch eine Anſprach an die Gäſte, in der er unter Hinweis auf den vor kurzem erfolgten Abſchluß eines Handelsvertrages zwiſchen Deutſcland und Südafrika dem Wunſch auf eine weitere Stärkung kr freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen zwiſchen den beiden(Länern Aus⸗ druck gab. Im Namen der Südafrikaner antwoſete Prof. Bohle, der Ordinarius für elektriſchen Maſchimbau der Univerſttät Kapſtadt. Prof. Bohle, ſelbſt ein geborener Deutſcher, berichtete von der großen Rolle, die dß deutſche Veipzig, 2, H. Lehn Gruber ⸗Seckenh 1. Wilhelm Ber ſental, heim, 5. Friedrich Mannheim. Birk⸗ 5 52 Wi D Element beim Aufbau des ſüdafrikaniſchen Bundetaates ge⸗ bletzt. Sie iſt wiederum ſehr gut organiſiert und überſichtlich aus⸗ ſpielt habe. Die Deutſchen in Südafrika werden ah weiter⸗ geſtattet. i i hin ihrer Heimat Treue bewahren, wie ſie es ſelbſüinter den ſchwierigen Verhältniſſen des Krieges getan hätten. Er hoffe, daß dieſe Reiſe den Zweck erfüllen werde, den erich damit. geſetzt habe, ſeine afrikaniſchen Schüler davon zu erzeugen, 25 Heidelberg, daß Deutſchland nichts weiter wünſche, als in frieicher Zu⸗ letzten Sitzung, al ſammenarbeit mit anderen Nationen wirtſchaftlichund kul⸗ des nach 42jähri turell ſeinen Platz an der Sonne zu behaupten. Nydem ein Oberbürgermeiſters Stadtratsſaal aufgeſtellt werden ſoll. Bertreter der Studentenſchaft der Handelshochſchuldie Gäſte kurz im Namen der Studentenſchaft begrüßt hatte un bedauert hatte, daß die Mannheimer Studentenſchaft— einal wegen der Ferien und dann wegen der Fülle des Progmms der Gäſte— keine beſondere Veranſtaltung bieten kön, ergriff als letzter Reduer Prof. Snape ⸗Kapſtadt als Sitfrikauer engliſcher Abſtammung das Wort, um noch einmaler Stadt.80 Uhr. Mannheim und dem Verein Deutſcher Ingenieure danken.] Lichtſpieltheater: Alhambra;„Der 4. Mus kette“— Scha Die Welt könne das, was deutſche Wiſſenſchaft, inſt und N 1 12 110 5 77 11 1 Literatur geſchaffen hätten, nicht entbehren. Er ffe, daß 5 Afa⸗Theater: 1 garewirſch h Seal Deutſchland fortfahren werde, der Menſchheit dieſchüter zu at und Patach on“,— Glorta⸗Palaſt:„Se Letzter Befe Ex trank auf das Wohl der Stadt Maneim und 5 Zare wit ſch“, 1 — ſchenken. b ihre kulturelle und wirtſchaftliche Entwicklung. intereſſtert. edler Harzer Stegespalme beiſammen laſſen die Tierchen faſt ur tin Rein hart⸗ Karl merkſam, daß die 2 Theater: Nalipnaltheater: . ren der Weiche vermutlich durch falſches Ein⸗ ſchnappen derſelben in die Lameyſtraße ein, wobei er ein in gleicher Richtung fahrendes und zu gleicher Zeit das Gleis der einen Seite ſchwer beſchädigt.— An der und Mittelſtraße ſtieß ein Wagen der Linie 7 mit einem mit Kohlen beladenen Zweiſpännerfuhrwerk zuſam⸗ Ver beweiſt auch die gegenwärtige Au s ſtel lung des * Kauarienzüchter vereins, 1 und größten Vogelvereins in Mannheim, der Saale des„Eichbaums“ It. Die Lie 2 A Mosbach, Edingen, Ludwigshafen, von Aufkäufern befindet Mannheimer Kanarienſänger in 0 Die Tombola bahnen ausgeſtattet. Wer Glück hat, einen guten Sänger mit nach Haufe nehmen. Die zur Vogelpflege mannig r Auf r Pforzh ert⸗ Sruhe, eim. In d gdolt⸗ Mannheim, 3. Wilhelm Birk ⸗ Mannheim, — * Aus zu ſehen. ufhörlich ihre reizenden M Im ganzen ſind 70 Stämme mit etwa 300 gern ausgeſtellt. Darunter befinden ſich ganz g grün⸗geſprenkelte Kanarienhähne. We 5 den Ausſtellern. Welche Vogelkäfig Neckarſteinach, 3. Delering⸗Han under Mannheim und 6. An In der Damenklaſſee erhielt Mannheim, 2. Emilie Gerner Metzger⸗ Mannheim, 4. Erneſt bara Mäcker Mannheim und 6. Margarete M! r machen die Llebhaber der Vogelwelt ſtellung am heutigen * Zuſammenſtöße mit Straßenbahnwagen. An der Ecke meyſtraße und Friedrſchsring ereignete zwiſchen einer Elektriſchen und fuhrwerk ein Zufſamme der Elektriſchen, der in der Richtung Neckarb paſſierendes Zweiſpännerfuhrwerk anfuhr und auf die Seite drückte. Dabei wurde der Verdichtungswagen auf men, wobei die Plattform der Elektriſchen eingedr ückt und die Scheiben des Wagens zertrümmert garden. anftaltungen geführt, denn es wird nur noch ein Fabrikat herchusgebracht, Vogelausſtellung des Maunbeimer Kauarienzüchter⸗ nämlich der„Großbulldog“ in Acker⸗ und Verkehrsaus⸗ 5 5 Vereins ö rüſtung. Wir zweifeln nicht, daß die ſüdafrikan bug Daß ſich die Kanartenvogel⸗Ausſtelungen ſtets eines guten Be⸗ usſtellung iſt wiederum bhaber der gelb gefiederten kleinen Sar Es bietet ein In ihren Fachkretſen einen be iſt mit kann notwendigen Utenſtlien and facher Weiſe vertret Firma Niebecken, die eine go pageten, ferner Vogelfutter, Holz Wintervogelfutter zur Schau ſtellt Üherſichtliche Winterſtreufutter und Holzbauer ſich reizend ausnehmen hat gleichfalls Vogelfutter und Bei der zahlreichen Beſ war auch die Aufgabe der Pre Feuerbach, Borze voll. In der allgemeinen Klaſſe machung verſchtedene ⸗Geräte ausgeſtellt chickung der Ausſtellung eim und Harter erhielten Preiſe: 1 5. H. Pfromm⸗Homberg er Vereins 9 4. Peter Me ine Wunder⸗ lle Montag 6. Jan. 9*. Ehrung für Profeſſor Walz 5 Der Stadtrat beſchloß in feiner s äußeres Zeichen des Dankes eine B ger Tätigkeit Prof, Walz anfe aus dem Amte Veranſtaitungen Montag, den 7. Jaunar. „Die Herzogin von Ghleag ve. — Ufa⸗Palaſt Judwigshafen:„Der ſich am Samstag einem Zweiſpänner⸗ u ſto ß. Ein Verdichtungswagen 5 Ecke Schimper⸗ 8 gegenwärtig im oberen in Pß eine Kanarlen⸗Vogelaus⸗ allerltebſtes Bild, eine ſo änger im friedlichen Wettſtreit um die verdunkelten Kü prämiterten Edelſan⸗ oldgelbe und ſogenannte rtvolle Ehrenpreiſe winken Bedeutung der Mannheimer Kanartenzüchter⸗ Seckenheim und Mutterſtadt. Eing ſich auf der Ausſtellun b ſonberen Vorzug lauter erſtkloſſigen Kanarien⸗ ſchun um billiges Ged en. Erwähnt ſei die Uektion Exoten und ſprechende Pa⸗ und Metallkäfige, Vogergerdte und Conſtantin und Söffler Arten Vogelfutter, e, worunter namentlich die hübſchen . Das Babiſche Samen haus isrichter Metz Baden⸗Baden, Ehret⸗ Auerbach ſehr mühe⸗ burg, klaſſe erhielten Preiſe: Ludwig dreas Bertſch⸗ en Preiſe: 1. Regin Ludwigshafen, 3. Frieda Manußeim, 5. Bar⸗ beſonders darauf aufe rtigen zu laſſen, die im rücke fuhr, bog des älteſten ſo reichhaltig be⸗ iger im ſigen elodien erſchal⸗ g, da die Futtermittek mit Kanarien Alfred Storz 4. Valen⸗ und 6. Georg ugger⸗Wie⸗ ger Manun⸗ r Maunheim nuch geöffnet ch. geſchieder Die Gäſte blieben noch lange in lehhaftem Meingsaus⸗ tauſch beiſammen. 0 75 * 1 * 70. Geburtstag. Ein verdkenſtpoller Schulma unſerer Stadt, Rektor a. D. Wilhelm Schmidt, begeht aßeutigen Montag ſeinen 70. Geburtstag. Zwanzigjähl kam er einſt 1879 in unſer damals noch kleines Mannheir Schul⸗ weſen und hat faſt ein halbes Jahrhundert hindufhier ge⸗ Br Aus den Rundfunk⸗Progr Montag, 7. Januar Deut Berlin(Wene 488,0), Könlaswufterhauſen(Wen 21 Uhr: Sinſoniſche Varlot 5 es lau(Welle 322,6) 20.45 Frankfurt(Welle 428,6) 16 rnhaus: anſchl. Konzert auf zwei Klavieren. che Sender onen; ſpäter Tanzmuſtk. Uhr; Kammerkonzert. Carmen, amm 35 Uhr: Konzert; 1130 n Oper in der Aufzügen, 640 4 1 Uhr: Vom Kieſſig, Ehefrau des Schauſtellers Martin Stamaſt bis heute noch nicht ermittelt worden. wirkt als ein Lehrer, dem Lehren eine Luſt und 1 Pflicht Frankfurter Ope war. Von denon, die einſt ſeine erſten Schüler h waren, haben im Laufe der Jahre oft Kinder und Kindender ihn wiederum zum Lehrer gehabt und mit gleicher Lit an ihm gehängt, der es durch ſeine Güte und Wärme verſta Kinder⸗ herzen zu gewinnen. Als er 1924 in den Ruhind krat, zeichnete ihn noch immer die gleiche Liebe zur nd und der gleiche unverwüſtliche Glaube an ſie aus, mit der einſt ſein Lehramt begonnen. Dazu hat Wilhelm Schit allzeit gern ſeine Kraft für gemeinnützige und kirchliche beit zur Verfügung geſtellt. So hat er in füngeren Jahrernge als Organiſt in der Schloßkirche und Leiter des alt⸗ooliſchen Kirchenchors gewirkt. Möge ihm an der Seite ſeſ Gattin noch ein freundlicher und geſegneter Lebensabenbſchieden ſein! 5 ö Hamburg(Welle 394,7) 20 Ühr: Klaus Kulpphoff, K 5 8 München(Welle 535,7), Talſer s! autern(Welle 277,8 12.55 Uhr: Mittaaskonzert;.05 Uhr: Von Faſching zu Faſching, Stuttgar!(Welle 879,7) 12.15 Bern(Welle 411) 21. Daveniry(Welle 1562,5) 21 Uhr: hiſtoriſches Schauſplel in fünf Aufzügen. niasberg(Welle 303) 20.65 Uhr: Unterhaftonesmuſtk: 20 Uhr: Emil Luckg lieſt aus eigenen Werken; 22.80 Uhr: Spätkon : Opernabenb. 5 ngenberg(Welle 468,8) 20 lihr elpzig(Welle 35,8] 20 Uhr: Alte Mufik; 22.15 Uhr: Fanz 5 a mufik ein luſtiner Auftakt; 31.88 Uhr: Tanzmuſif. f 1 Uhr: Glektrola⸗Platten: 10.36 Uhr Aus komiſchen Opern; 20 lihr: Aus dem Feſtfaal der ieder halle, Stuttgart: Winterfeſt. a n 5 Ausländiſche Sender 5 Uhr: Handharmonkka⸗Vorträge von Herrn Bern. 5 5 Kammermuſtkkonzert; 22.88 Uhr und Fron Bühler, Konzert; 24 Uhr: Tanzmuſik, * Unfälle, In das Allgemeine Krankenhalwurden eine Reihe von Perſonen eingeliefert. So wurde en Jahre alter Möbelpacker eingeliefert, der beim Alen von Möbeln rückwärts von einem Lleferauto zu Bodſtürzte, ſich dabei einen Schädelbruch zugezogen hatte in fünf Jahre altes Kind wurde beim Ueber queren Fah r. ſtraßſe von dem Kotflügel eines Kraftwagens ßt und 3 zu Boden geworſen. Wegen der erlitte Ver⸗ 0 ö Mailand(Welle 548) 20.31 lihr: Operette Paris(Welle 17647) 21.15 Uhr: Abendk Pra a(Welle 348,0) 20 Uhr: Ene Stunde Nom(Welle 447,8) 20.45 Uhr: Abendkon Wien(Welle 517,2) 20.05 Uhr: n⸗Abend;: 23 Uhr: Tanz ondert und Vorträge. ruſſiſche Muſtk; 21 Uhr: Kommermuſik. zert. 1 ö Chorvorträne Uhr: Wiener Nedoutenſgaltänze der klaſfiſch rich[Welle 588,2) 20 Uhr: Konzert des Har muſtk; 20.30 lehr: Solo⸗ und Haltunesfonzert.. Dae tdith Bokor; 21. en Melſter.. tsarcheſters: Duelten⸗Abend; 21.30 mr: letzungen mußte das Kind in das Allgemeine Kienhaus gebracht werden.„ ö 4 Vermißt. Die vermißt gemeldete Ann 1 0 r, geb. ſie ſich bei ober Um der chere Verwandten ode 5 Tala Spozfaſnaus bebt. Tertorgön — e 0 Das Wichtigſte vom Sonntagsſpo N Süddeutſchland ſchlägt Nic deröſterreich Amateure über die Ber 1 port jeg de 4 * 1. 3 3˙0 zu c Die Kämpfe um die 33 Meiſterſchaften haben te wieder eingeſetzt. Zwei Spiele im Mannheimer Stadion: B. f. R. gewinnt gegen Mainz 221— S. B. Waldhof verliert in gegen F. S. V. Frankfurt:4. In der Runde der Meiſter und der— Südoſt Ueberraſchungen: Germania 2 ötzinnen und Wormatia Worms verlieren ihr erſtes Spiel. Kickers Stuttgart und.C. Freiburg auf eigenem Platze geſchlagen. 8 — A. Nürnberger ſehen, als es veichiſche N nicht verge kämpfen ga Amateurbormeiſterſchaften von Baden Württemberg: [V. f. N. Mannheim erringt drei Meiſterſchaften. * ren um 2 1 8 8 Angariſche Borer ſiegen in München gegen eine Stuͤdte⸗. erzer e dr„ mannſchaft mit 10g. 5 172% b Nen 1 2 102 a 2 5— 8 woch a Engliſche Hockenſpieler in Frankfurt hoch geſchlagen. * B. f. N. Hockeyabteilung n gegen Aachen:0. C Ueberall Winterſport: 2 und e eee, ſchaften: H. C. Stuttgart Südweſtdentſcher Eishockenmeikker. Wintersport Wiunterſport in Sübdeutſchland Baueriſche e — Sidel. im Eis Kiederöter (Admira); Sch AC.): Danis( Sch ling, Pillwein der Dalozel al dur dem Were 5 ationen, Tur der Wiener arbeitete ſo prächtig, daß Erfolge zunächſt ausbl 8 nber Hilder Torlos endete Nach dem Wechſel tief berragenden Form auf, rethe ſtürmte er dus Uſterreich ische d dem 8 auf die—— die erſte d — Annteurbormeiſterſchaften von Baden⸗ Württemberg V. f. R. Munheim erringt 3 Meiſte erſchaften. Phönix⸗ Karlsruhe u. B. C. Singen je.— verliert die Meiſter ſchaft durch Uebergewicht Der Verlauf der Kämpfe Fliegengewicht: Wi„VfR. Maungeim— Schmiß⸗ SS. Ulm. Schmid greift ſofort an, kommt auch durch, Wißler iſt aber den Beinen und ſtoppt gut. In der 2. Runde geht Wißler vom Gong meg in Nalikampf und ſchlägt* Serien oben ub unten, Schm. dalle Hände voll zu K der jetzt ſchon ende, Fugen Auer Schmid er beherzt an, der ihn in einer inſtimmiger Punktfieger Bantamgewicht: Krämer P55. 11 1 Karls ruhe— Faßold⸗J. berg. Sehr lebhafter Beginn. Faßold, größer und ſtärker, greift Krämer r tängelt denen ab. Dann iſt Krämer dan immer er durch. Die 2. Runde bring r daß ſich Faßold ebenfalls auf 5 N eht er den Kürzeren, da Krämer kin wird die Uebertegenheit untereinander dis 7, 8 und 9 1 8 Thance und ſchlägt unbarmherzig auf erhaupt nicht mehr decken und kaum noch Beinen balten kann. Warum brach der Ningrichter den für K W genen Kampf nicht ab? Einſtimmer Punktſieger Krämer⸗Pl nix Karls ruhe. Aediglich einige Eckbülle, deren Aus wert Dagegen ſollte Sudden ich! and noch . Minute erzielte Frank den 3. Tr Win:. ſucter ſag m Schmitt 7 Frank. die Fran — Die Juſchun 77 . R. 1 enden W und unten bea und feuerten die auch die Oeſterreich Aenderung de 2 * 2 3. 3 die verfucht erreichen, ſie b —— Frank in de 10 270 Spiel ſchoß hat. Im Nahkampf und unheim weten mk Mirtelſtürmer anderen drei 2 e Leiſtur 10 riedi Veſte Mann war wohl der an 1 7 gute Halbrechte Hornauer; m ſtand der 8 e Seen ge 55 Karls— Vacker⸗ C. St ingen. mum nach. Reinmann erwies ſich wieder einm ſchũ agmechſel, bet dem— ſichtdare Vort nat win man ſich In beſſer kaum 2. M nur Schlagwechſel, wobei Wacker wieder der 5 Teidtragende warum wurde gier u . rutſcht bet dem viel zu glatten—— f ilfe geſorgt?— aus und blei 2 unten. Wacker ſorgt auch 3. Runde für Tempo,— aber bet Settel, der gut duckt, wenig anbringen. muß dafür 5 ein⸗ 9 Nur einmal kommt 5 ettel zu Boden und rußt ſich bis? aus. 1 Einſtimmiger Punktſieger Settel⸗Bhöufx Karlsruhe. Seichtgewicht: Sd er⸗BfR. Mannßeim— Schmitt⸗Be. Singen. Tutetmliches 7 Te emo ſetzt mit dem Beginn ein. Es geßt utel auf die r kmt einige Male durch. Diefe Runde war 0 1 2. Runde nur Nahkampf, Schmitt Härter erwiſcht Schmitt an den 3 6 zu Boden muß. Kurz darauf das Ende: Leitet ganz gruß Kulb wirkte zeitweilig zwar etwas erxſtaunlich. Auch Geiger wur e wendigen Vertridiger Dugen er Oeſterreicher ab und ließen nur felt Ball auf das Tur tommen. Sier meiſterte non niit ann und Sicherheit. An der de g 8 be aden der Süufer Kugler Hänſer.f. R. ſiegt durch.. Aßerſt erbitterten Kamuf f. R. und Schmitt ſchlagmechſel. In der 2. 8 machte ſich die Keber⸗ t iin Häuſer ſchon ſtark bemer er bearbeitete Schmitt 14 r* 8 5 85 Ener Büheren Niede Erfolge der Sr 7 1 Wanolt am Magen. er kur emale oben aut 1 e 2 dur e eckung. Im 2. Drittel K fir Sch N nicht verhindern. r verſchiedene anderer ſehr ſchwere Bälle V 5. 8 8 3 f„Funde u en ee 8 VVV VBollſeffer auf den Magen ein. ſchwer getroffen meisterhaft. verdient gehabt. daß vor m Feſfere Verteidiger 10 it die Stteta⸗ 2 35 1 5 Jufammen. Häufer war Ke. eger. 8 5 Kaftanden bütten. Rainer und Janda waren zwar in rer Zer- 1 eee mußte an dem en Volltreffer in die Magengrube, er bricht zufam⸗ 6 e 0 7 85 dug getren werden, er erholte ſich erſt nach längerer Zeit. N 3„er br zufam ſrungarbeit ſehr gut, aber ſie hatten zu viel unreine Schläge und 3 ate 2 8— Steger Fürch k. 8. Hänfer⸗BfR. Die Suferreihe hatte zwei ſehr gute 5 Den techuſih ſchüuſten l 8 Abends Weltergewicht: Schul Dehter 2 Atmihten duch munchen Fehle 5. er- BfR. Mannzefm— Sraf⸗Bct. Singen. 8 der Mittellänfer K fiel en etwus i Weltergewicht S B. f. N. Fraß ü b dicht igen. der——— er Ln ftel dagegen etwas 8 2 zemtdht W 7 Bek. R. und Sra Graf geht fofurt ſchurf an den ns Schuler iſt vorſichtig abwartend 5 künnte der Rechtsaußen Danis am beſten gefallen. e. Stug. Graf war der Angref er must e ſich aber immer and ſchlägt ganz vlötzlich Graf u Boden. Ster vervaßte Schuler. * de Dec rer ſie kombinier ehr ſck der durch Schu* ſch 1 4 n 85 5 83 5 555 waren zwar glüngende Techniker, ſie kombin en ſehr ſchün, aher 0 Schuur ſtannen chan in der 1. Runde bis eine große k. o.— da er nicht entſchloſſen genung gegen den 4 zen künnen, dann 9 zu Bode er kam nur Allen fehlte das Schußvermügen. Hätten ſie ſchieße* A r 2. Rund 8 2 0 wäre die Suche vielleicht doch nuch etwas anders verlaufen. Aber dieſe genng naching. In der 2. Runde zielt ſich Graf beſſer. In der and aut. er 8 3 2 8. er 0 ndet— T Seute ſchuffen ſelbſt aus den ausſichtsreichſten Stellungen mit. Kunde ußte Graf ſchmer einſtecken und mehrere Mule zu Bo⸗ n. Dir 3. Runde f 5 8 3 1 5 neben dus Tor. 5 Schuld zügerte aber mit dem entſchloſſenen Nahgeflen. ſo daß der Waden Gegner ſchlägt 3 er 18 8 Srar— 1 5— 5 wentauch ſchwer mimenommen. äber die Deſtanz kam. Der Bretter, er kann ſich nur durch große Energte Aber——— Runde 5 5 5 retten. Sieger nach Punkten Schuler⸗BfR. l Disdlann ö 3 gekommen.*— Ara— und 3 mal Si Earn at en 3* 5 kamuf⸗ demi r. Bachl B. Singe ird rawamwͤs Meist 5 Felt dc auf 5 das 2— auf 1914 für Sasbentſcht and. A rattanaten amor anne id dann aner kun 2 3— 1 7 2 die Runde. weil Schuber nicht ſcharf angeschlagenen Die Bilanz der Spiele 12 1 5 Sieg non ler 8 Spiele ind nun zwiſchen Süddeutschland und Niederöſterreich. 8 5 * deganpten. Der letzte Kamuf im Sal öſchwergewicht zwiſchen ebene ente ncs kauf e Grteſe hümr Karlsruhe und M ede-Singen war ein ende 3 f— Ameteurboger m Nuünchen Dramerſwie Artefel zam mit arnßer Tuaſt in den Ning. ſeine Halbichwergemicht: Grieſel-Bhanze Karksruße— Meier- Bt. Sin- 0 8 E 1 Decnna* io ties, das er mit der Nafe faſt dauernd auf dem gen. Meier Sans gleich, mit kurzen und 2 Schlägen an. die Grie⸗. n ili Sieg gegen Dauern—— wal Schon in der 3 run“ er ſich Nermal ans— ee 3 udaß nur noch—— 1* mon rem getroffen mar. Hier hätte der Ringrichter reiten ih den Kampf abbrechen müſſen. dn es— 78 ein⸗ . zagend eine unge ſeitige Angenenheit nun Meier war. Die 2 Nunde dut das aleiche Bu—— ſchaft gegen eine Manufchaft des Begzires g Bild. 5 3 aun Grieſel vergaß, vechtzeitin wi Hocdsufommen. Jaun ächlich Münchenern. Der gebotene Suurt war ausgezeichnet, Es war e geſte Söſung, wenn Grieſel nmer u großdarzi ge 8 aber duns Punkzgericht not Anlaß zur Kritik. Der iicheciſche Bunt Lerſtungengigt. kann er es noch weit Bringen. nämlich Teilnahme wieder vun 5 aden und d ur einen 1 i 7 e e e ee 1 de a — war ausgebl! late nu e ate mam amm einm udn und an den Käpfen außerhalb der Seile. denn eder Ningrichter Deitorreicker*r der Ungar mar m ſich einen bolzeilich geſchloffenen Nat ir bir e— da ende. als ane beſaß und erſt nuch dem Aus 9 u Grieſel mit ſeiner übergroßen 1 8 0 Angſt würde in Zukunft dem Ning bdeſſer fern bleiden: dem guten 1 chen Kampf“— Krampf wäre 1 chtiger— nicht ge⸗ Eindruck feiner betden Bereins kameraden dat er nur geſchadet 4 chwergewichtskamuf fiel wegen Erkrankung des einen ö fehr noreingenummen und o f im wichtigſten Kamuf des Abends. Die Dunern datten n die flürenne Mannſchaft. denn es feillten ie amten Leute vum Daus, der ſich mit dem Reichs Verband wicder einmal nicht einigen konnte Die Ungarn gewannen im Gef unt⸗ ernednis mit ref Bunften. nicht ztletzt urch hren Bunf trichter. der Nefunders den Hungtamof m 1 den wen. Die Meiſter von Baden⸗ ürttemberg e zuß der Kämufe erfolgte eine kurze Steger run 8 Flregengewicht: Wißler⸗- Bf. Mannheim. mit Aeberſchung non Schleifen und Dipiomen. Schuler.. R. Bantamgewicht: Krämer⸗Phönir⸗Karl rue . Ahielt den non Herrn Schlerf ür die 8— de ch⸗ Federgewicht: Hettel⸗Bhänir Karisruhe 9 1 ageſtifteten Bofal.— Nur eines an der Ver⸗ Leichtgewicht: Sänſer⸗ Bf. Mannheim. 8 3 NN 1* a1 ängeln. der nerſpätete A Es gat fat Weltergewicht: Schuler SR. Mannheim. es bei den Dorern unmüclich i, einen Mittelgewicht: Bächle⸗Bts. Singen. . N E Selsfsserze ns Meter BG. Singen Monkag, den 7. Januar 1929 Reue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Aus gabe) K. Seite. Nr. 8 Gruppe Nordweſt BfR. Mannheim— FeV. Mainz 03 221(:). SVB. Waldhof— FSV. Frankfurt 314(:). Union Niederrad— Vf. Neu⸗Iſenburg:1(:). E Der erſte Spielſonntag um die Sübdeutſche Meiſterſchaft hat bei den Kämpfen der Gruppe Nordweſt im Mannheimer Stadion im Ganzen genommen enttäuſcht. Der Auftakt des Kampfes VfR. Mainz war ſehr gut, man war der Anſicht, daß Mainz gegen die fein ſpielenden BfR.⸗Leute nicht viel zu beſtellen hätten. Bald wurde das Bild fedoch anders, Mainz kam mächtig auf und zeigte, daß es BfR. durchaus ebenbürtig iſt. VfR. erzielte verdient zwei Tore. Das war auch ein Glück für die Mannheimer, denn nach der Pauſe hatten die Mainzer faſt durchweg mehr vom Kampf, ſie Erzi Hein Tor und man rechnete ſchon allgemein mit dem Aus⸗ gleich. VfR. bekam dann wieder etwas Luft und konnte den knap⸗ de nVorſprung halten. Dem Spielverlauf nach wäre ein Unentſchie⸗ den gerecht geweſen. VfR. hat noch viel zu lernen; zu loben iſt auf alle Fälle ber größte Eifer der jungen Mannſchaft, die im Verlauf der 2 12 L Lehre aus dem Wiener Spiel wurde in richtiger Erkenntnis gut verwertet, nur Fleiſchmann ſcheint immer noch nicht gelernt zu haben, daß man bei ſo o weit aufrücken darf. verhäng oll werden können, wenn Hügel nicht ſehr gut auf dem Poſten geweſen wäre. Im zweiten Spiel S V. Waldhof— J SV. Frankfurt war man ſich gleich nach Beginn klar, daß der Steger nur Frank⸗ furt heißen kann. Frankfurt fing in prächtiger Welſe an und kam wunderbar vor das Tor von Waldhof. Das erſte Tor fiel ſchon nach wenigen Minuten. Dann kam der Umſchwung, der Schiedsrich⸗ ſpät. Die Zuſchauer und die Spieler wurden nervös, das Spiel ſelbſt zerriſſen. Auch bei Frankfurt war die Einheitlichkeit vorbei, öbwohl ſie in jeder Hinſicht weit beſſer waren als Waldhof. Nacs gem Wechſel war Waldhof wie umgewandelt, es bot eine durchaus gleichwertige Leiſtung und drängte Frankfurt lange Zeit zurück. 5 Hätte Waldhof von vornherein mit dieſem Energieaufwand geſpi gas Ergebnis wäre beſtimmt anders geworden. Frankfurt verfügt ber eine ausgezeichnet techniſch durchgebildete Mannſchaft, die immer ſchneller am Ball war als Waldhof und techniſch beſſer iſt. Wie gut Waldhof ſpielen kann, ſah man in der zweiten Hälfte; im Kopfſpiel iſt Waldhof Frankfurt ſicher überlegen. Mon kann heute ſchon ſage⸗ gaß in Waldhof und Frankfurt die beiden ſtärkſten Gegner der Gruppe Nordweſt zu ſehen ſind. 5 Union Niederrad konnte gegen Neu⸗Iſenburg nur 111 ſpielen, Neu⸗IJſenburg ſchein: wie im vergangenen Jahr wieder auf„Une. schieden“ auszugehen. Zwei Spfeſe im Mannheimer Stadion B. f. N. Maunheim— F. S. V. Mainz:1(:0) Das wor alſo der Auftakt in Mannheim. Er war eigentlich ganz nett. Se an 10 000 Zuſchauer hatten ſich eingefunden, eine hier ſchon lange nicht mehr geſehene Menge, die ſich zudem erfreulicher⸗ weiſe geſchloſſen hinter ihre beiden diesmal nacheinander im Kampf ſtehenden Gruppenvertreter ſtellte. Da ſollte alſo nun die noch ſehr jugendliche...⸗Elf zum erſten Mal in einem harten Punktkampf ihr Können gegen einen bereits in Endſpielen routinierten Gegner beweiſen. Der Beweis iſt ihnen geglückt und dennoch ſind ſte uns gen reſtloſen Beweis ſchuldig geblieben, denn es war boch mehr der Unfähigkeit der Gäſteſtürmer als dem eigenen Können zuzuſchretben, Haß Mainz in der zweiten Hälfte nicht auch zu zwei Toren kam. Allerdings fällt hier ſchwer ins Gewicht, daß Eberle, der Mann⸗ heimer Mittelläufer, alſo der Angelpunkt der Mannſchaft bereits krank das Spielfeld betrat und ſo ſchon gleich nach der Pauſe den Anforderungen eines derartigen Spieles nicht ganz gewachſen ſein konnte. Bis dahin hatte er ſich ausgezeichnet gehalten. Zum Glück epkannte man das Nachlaſſen noch rechtzeitig, ſodaß dann Berk mit großer Aufopferung den knappen Vorſprung zu halten vermochte, da auch er als Mittelläufer eine ſehr gute Partie lieferte. Das Nach⸗ kaſſen von Eberle wirlte ſich natürlich auch auf die anderen Mann⸗ ſchaftsteile aus; die bis dahin ſehr guten Außenläufer waren der vermehrten Arbeit nicht ganz gewachſen, der Sturm entbehrte der Unterſtützung, ſodaß die Kritik eigentlich hauptſächlich für die erſten 23 Miauten Geltung hat. Da konnte man mit den Leiſtungen aller zufrieden ein. Die Abwehr ſtand gut, die Läuferreihe hatte gegen⸗ über der des Gegners techniſch ein klares Plus aufzuweiſen, was vor allem auch die Urſache der zwei Tore war. Der Sturm kombinierte ſehr nett und verſtändig, Langenbein wieder der ſchnellſte, Berk Beſſer als ſonſt, Vanhauer überraſchenderweife von beſonderem An⸗ Kriffsgeiſt beſeelt, uur Ullrich war ſchwach, ſeine Flanken— wenn ſchon— ungenau und auch im Kampf um den Ball unbeholfen und deshalb wohl auch zaghaft. Mainz konnte ſich natürlich nach dem Wechſel wein beſſer zur Geltung bringen, hatte zuvor aber nicht all⸗ zuviel zu zeigen vermocht. Der Angriff iſt vor allem durch ſeine Schnelligkeit gefährlich, vor dem Tor aber auffallend unentſchloſſen. Die Läuferreihe kam auch erſt, als ihre Gegner nachließen— nach⸗ Jaflen mußten— zur Unterſtützung des eigenen Angriffs, zuvor War ſie bei der Abwehr der gegneriſchen Angriffe vollauf beſchäftigt. Die Abwehr war wohl als Einheit der beſte Mannſchaftsteil; die Abſchläge weit und direkt, auch das Stellungs⸗ und Deckungsſpiel recht gut. Den Kampf lektete Boerres⸗Lahrn, der im allgemeinen ein Forrelter Unparteiiſcher war, ſein Elfmeter war allerdings Freund and Feind unverſtändlich, ſodaß das wohl abſichtliche Vorbelſchleßen r 5 * u N A H Ref eee e e ee de es doch um ſehr wichtige Punkte ging.— Es ſteckt eben doch noch kportliches Empfinden in dem oft ſo hart angegriffenen Publikum!— Das Spiel 5 8 ſoh die Raſenſpieler während der erſten Hälfte zumeiſt leicht im Vor⸗ zeil. Der Eifer wird ſchnell belohnt; bereits nach vier Minuten kann Langenbein bei der erſten Ecke mit feinem Zurückzleher den erſten Treffer erztelen. Faſt wäre wenig ſpäter Specht ein weiterer Erfolg geglückt, doch kommt Lautner ihm gerade noch zuvor. Eine Flanke von Specht wird zur zweiten Ecke gewehrt, deren ſichs autner Gemächtigt. Der öritten Ecke ſtellt dann Mainz ſeine erſte entgegen, Loch gleichfalls ohne Erfolg. Allmählich findet ſich Mainz beſſer zu⸗ ſammen; ein Bombenſchuß von Lipponer läßt klar erkennen, von wo die— aber auch einzige— Gefahr des Gäſteangriffs öroht: glück⸗ lſcherweiſe rettet aber die Latte. Für die Folge werden beiderſeits recht gute Chancen ausgelaſen, bis dann Berk zehn Minuten vor der Pauſe nach ſiegreichem Zweikampf mit einem Malnzer Vertei⸗ diger ſicher einſchießt,:0. Kurz vor der Pauſe kommt Mannheim zu einem wohl nicht ganz berechtigten Elfmeter, den daun Eberle auch vorbeiſchießt. 5 i Die zweite Halbzeit ſteht zunächſt noch im Zeichen der Ein⸗ deimiſchen, oͤͤoch daun kommt Mainz mehr und mehr auf, begünſtigt durch das Nachlaſſen von Eberle und damit der geſamten V. f..⸗ Läuferreibhe. Mainz drängt die Mannheimer mehr und mehr in de Verteldigung zurück, doch erſt bei der 4. Ecke gelingt es trotz ſtarker Tordeckung zum einzigen Erfolg zu kommen. Dee reſtlichen 20 Minuten bringen den Gäſten weitere Chancen, die aber ſamt und ſonders ausgelaſſen werden. Erſt als Berk den Mittelläuſer⸗ poſten einnimmt— Eberle ſtürmt als Linksaußen— wird.. R. wleder ein gleichwertiger Gegner. Das Spiel hat aber feinen Höhe⸗ 1 pun! länaſt überschritten, das Tempo hat ſtark nachgelaſſen, es bleibt 1 bei dem knappen, aber wenn auch etwas glücklichen ſo doch nicht un⸗ verdient erkämpften:1⸗Sieg. f f Mainz: Lautner— Schiloge, O. Freitag— Weilbächer, Neiſche, Kaſt— Bpandel, Bickerle, Schneider, Lipponer, Kaiſr. Mannheim: Hügel— Fleiſchmann, Hoßfelder— Hoch, * 7 i ter gab einen, zum mindeſten ſehr zweifelhaften Elfmeter reichlich vun Eberle allgemein ſehr ſumpathiſch aufgenommen wurde, obwohl 5 durch bdieſen ſchwerwiegenden Vorgang einen Bruch und ergab für weitéren Spiele noch manchem Verein Rätſel aufgeben wird. Manche der Kampf ſo knapp ausging, war dem— etwas ſpät— erwachten uten Mannſchaften wie der Mainzer nicht Kampfeseifer Waldhofs zuzuſchreiben, Einige Male hätte dieſes Aufrücken faſt T Zuſammenarbeit wie im Der Kamyf um die„Sliddeutſche“ hat begonnen Der Schiedsrichter verdirbt das Spiel S. V. Waldhof— F. Sp. V. Frankfurt:4(:3) Die Doppelveranſtaltung im Stadion hatte als Auftakt der ſüd⸗ deutſchen Schlußrunden rund 10 000 Zuſchauer auf die Beine gebracht, obwohl die Gäſte im verfloſſenen Jahr berelts an den Abteilungs⸗ kämpfen beteiligt waren. Nach allgemeiner Kalkulation dürſte unter Nordweſr⸗ den geſtern in Mannheim angetretenen Vereinen der Abtetlungsmeiſter zu ſuchen ſein. Das Hauptintereſſe konzentri ſich naturgemäß auf das zweite Spiel, das die beiden ſtärkſten B werber gegeneinander führte und einen ſehr ſpannenden Verlauf nahm. Es ſtand im ganzen um eine Klaſſe höher als das voraus⸗ gegangene. Waldhof hatte das Pech, am Start mit dem zweifellos ſtärkſten Gegner zuſammenzutreffen. Bis die Heimiſchen ſich einiger⸗ maßen zuſammengefunden, ſtand die Sache ſchon ſchief, allerdings unter einer Spielleitung, die alles andere als dieſe Bezeichnung ver⸗ dient. Braumüller(1860 München) hatte einen ſchwarzen Tag und war der ſchlechteſte Mann im Felde. Die Entſcheidung des erſten Elfmeters löſte allgemeine Ablehnung aus, war auf alle Fälle ent⸗ ſchteden zu ſcharf und auch reichlich ſpät getroffen. Das Spiel erlitt das Ganze ein ſchiefes Bild. Die vorausgeeilten Frankfurter von dort ab einzuholen, war bereits ſchon ausſichtslos, und daß trotzdem der Frankfurt ein Parolt bot. rotz allem muß man ſagen, daß die Gäſte den Sieg verdienten. In der erſten Hälfte ſpielten ſie einfach glänzend und zeigten in der Schuß einfach Hervorragendes. Keine Mannſchaft iſt aber auch ſo durch auswärtige Kräfte verſtärkt wie die Frankfurter. Die Läuferreihe hat als neuen Zuwachs den Fürther Internationalen Knöpfle und den Repräſentatinen Eſchenlohr. Im Angriff ſtehen die Ausländer Pache, Wijk und Brettville. Etgene Frucht iſt aber der junge, noch ſicher eine Zukunft habende Rechts⸗ außen Armbruſter, der flink und ſchußfreudig auch bei Elfmetern und Strafſtößen als„Mädchen für alles“ figurtert. Läuferreihe und Sturm boten eine routinierte Leiſtung, gegen die Waldhof nichts Gleichwertiges, mit Ausnahme von Bretzing, zu ſtellen hatte. Das entſchted auch den Kampf. Das Erfaſſen einzelner Situationen im Sturm war frappant. Daß die Unſerigen mit den jungen Leuten Pennig, Ofer und Walz da nicht ſo ankamen, leuchtet ein, obwohl die Frankfurter Hintermannſchaft eine Stufe tiefer ſteht als der übrige Teil. Scharf hob ſich der Umſtand hervor, daß Schäfer einem Flügel wie Ambruſter— Pache nicht gewachſen iſt. Auch Hauth hatte einem Linksaußen wie Wijk gegenüber, hinter dem ſchwächeren Hogenmüller einen ſchweren Stand. Zu allem hin fand Decker ſeinen ſonſtigen Stil auch nicht, und Walz war nach manchen gelungenen Vorſtößen zu kopflos, um den berechneten Schuß zu finden, ebenſo Brückl. Auch techniſch wie taktiſch war Frankfurt beſſer als unſer Vertreter, was aber auf das Konto der von Überall herangeholten Spieler Frankfurts zu ſetzen iſt. Auf ſolchem Wege und mit ſolchen Mitteln ſchließlich Meiſter zu werden, iſt keine Kunſt. Und wie geſagt — der Schiedsrichter. Obwohl man jede Demonſtrotion in bieſer Hinſicht bei einem Spiel verurteilen muß, war das Schlußkonzerk der intereffterten Mannheimer Anhänger beim Weggang des Schieds⸗ richters wenigſtens menſchlich zu verſtehen. Der weſentliche Verlauf: Bereits nach wenigen Minuten, ehe Walohof noch recht im Bild, erreicht Frankfurt durch ſeinen bekannten Mittelſtürmer Bretteville, nach tadelloſer Vorarbeit des linken Flügels das Führungstor. Die ungenaue Arbeit Waldhofs läßt keinen Zug aufkommen, und als gar der äußerſt zweifelhafte Elfmeter entſchieden, und von Arm⸗ bruſter ſcharf verwandelt wird, fällt das Barometer der Mannheimer rapid. Zu allem hin erzielt Bretteville auf prächtiges Zuſpiel Arm⸗ bruſters mit wunderbarem Schuß das britte und ſchönſte Tor, was als die Entſcheidung aufgenommen wird. Vorübergehend ſcheidet nun bei Frankfurt der linke Läufer infolge Verletzung aus, was aber die Lage kaum ändert. Frankfurt ſchlägt den erſten Eckball und Wald⸗ hof verrät deutlich Nervosität. Den nun folgenden erſten Eckball Waldhofs köpft Bretzing hervorragend aufs Tor, doch Krieger fauſtet ab. Da gelingt Waldhof aus einer verwickelten Situation durch Decker der erſte Treffer. Ein weiteres Tor von Wijk, der am herauslaufenden Rihm vorbei einſendet, wirb auf Reklamation eines Linienrichters annulliert.(Pauſe:3) Nach dem geradezu niederdrückenden Verlauf der erſten Hälfte gibt man Waldhof keine Ausſichten mehr; aber ein ſehr gutes Paß⸗ ſpiel Decker— Walz— Pennig ſtellt mit friſch gewagtem Schuß des letzteren:8. Ein Fernball Bretzings ſauſt neben das Netz; doch bei Tatenloſigkeit der Waldhof verteidigung— wie beim erſten Tor — kann Armbruſter 214 treiben. Nun kämpft Waldhof mit allem Einſatz, drängt Frankfurt zurück und beherrſcht längere Zeit das Feld, doch fehlt dem Angriff Zielbewußtſein und Routine. Den Reſt Ger manle Brötzingen mußte ſich in Frankfurt von Elne⸗ [tracht Frankfurt glatt mit 614 ſchlagen laſſen, ohne aber einn ſchlechte Kritik zu finden, im Gegenteil die Mannſchaft ſpielte ſehr gut, ſie hatte nur das Pech. auf eine hervorragend ſpielende Ein⸗ tracht⸗Mannſchaft zu treffen. Die größte Ueberroſchung bedeutet vielleicht die:1 Niederlage der Wormatia Worms durch Boruſſia Neunkirchen, der man gegen die ſpielſtarken Wormſer ſogar auf eige⸗ nem Platz nicht die geringſten Ausſichten eingeräumt hatte. Der 4 Ausgang des Spieles in München zwiſchen Bayern München und Karlsruher FV. iſt ſicher gerecht, da ſich dieſe beiden Mannſchaften ziemlich ebenbürtig ſind. Sonſationeller N 2 von Eintracht“ Fraulfurt Eintracht Frauklurt— Germania Brötzingen:0(:0) f Der Ruf, der den Brötzinzer Germanen als ungeſchlagener Meiſter von Württemberg vorausging. zündete auch in Frankfurt. 18 000 Zuſchauer kamen nach dem Riederwald, um bier Zeuge eines ganz prächtigen Kampfe? zu werden. Die Gäſte enttäuſchten nicht, ſie brachten eine flinke, wendige und techniſch ſehr fein ſpielende [Mannſchaft mit, die wie in den Gruppenſpielen, ſicher auch bei den ſüddeutſchen Endkämpfen eine gute Rolle ſpielen wird. Wenn ſit am Sonntag eine ſo überraſchend hohe Niederlage, die erſte ſeit langer Zeit, erlitten hat, dann lag das weniger an einem Verſagen der Gäſte, als vielmehr an einer ganz überragenden Form der Eintracht⸗Mannſchaft. Der Ma nmeiſter ſpielte in einer Form, wis man ſie an ihm während der ganzen Spielzeit nicht geſehen hat. Die Mannſchaft iſt jetzt mit Ausnahme von Schaller wieder voll⸗ ſtändig zuſammen, und wenn nicht alles täuſcht, wirb ſie in dieſen Endſpeelen wieder ein entſcheidendes Wort am Ende mitreden. Das Spiel gegen Brötzingen trug eine Linie, es war ſehr klug und mußte zu einem Sieg führen. Der Führungstreffer fiel allex⸗ dings erſt kurz vor Halbzeit durch Dietrich. Ehme und Stamm ſtellten nach dem Wechſel durch 3 weitere Treffer den Sieg ſicher. Alle 4 Treſſer fstelen nach feiner Vorbereitung durch Kellerhoff. Vom Anfang weg zeigte ſich die Eintracht in auter Fahrt. Bröt⸗ zingen fand ſich etwas ſpäter und wurde dann durch eifrige und ſchnelle Arbei: eine gange Zeitlang feldüberlegen. Es gab prächtige Situationen und das Spiel ſtelgerte ſich in dieſer Halbzeit zu einer wirklichen Schönheit. Brötzingen behielt eine gewſſe Ueberlegen⸗ het. doch ſchuf der Eintrachtſturm die entſchredenen gefährlſcheren Lagen vor dem Tor. Drei gute Gelegenhe ten wurden ausgelaſſen, erſt in der 42. Minute fiel der Führungstreffer. Der Linksaußen Kellerhoff gab einen Strafſtoß gut vor das Tor. Dietrich erwiſchte den Ball und ſchoß prächtig ein. 1 In der zweiten Halbzeit ſetzte ſich das reifere Spiel der Ein⸗ tracht mehr und mehr durch. eine Flanke von Kellerhoff wurde von Ebmer zum 2. Treſſer verwandelte. Bel dieſer Gelegenheit wurde der Tormann von Brötzingen verletzt, der famoſe Spieler konnte aber ſchon nach 10 Minuten wieder zurückkommen. In der 32. und 43. Minute fielen dann wieder nach Flanken von Kellexhoff durch Ehmer und Stamm die beiden weiteren Eintrachttore. Bröt⸗ zingen ſpielte zwar mit Fleiß weiter und wurde auch wiederholt recht gefährlich, es reichte aber nicht einmal zum Ehrentor.— Ganz ausgezeichnet leitete der Schiedsrichter Seelmacher⸗Nürnberg. München enttäuſcht, gutes Spiel des badiſchen Meisters Bayern München— Karlsruher F. B.:8(:1) Der Start des ſüdbayriſchen Meiſters und Verteidigers der Süd⸗ deutſchen Meiſterſchaft hat nicht überzeugen können. Bayern Mün⸗ 8 chen liefert zwar in der erſten Halbzeit ein gutes Spiel und lag auch nach dieſer Spielphaſe mit:1 Treffern in Führung. Nach der Pauſe aber macht ſich bei München das alte Leiden, die Läuferreihe, wieder unheilvoll bemerkbar. Der badiſche Meiſter kam dank des Verſagens der Münchener Läuferreihe mehr und mehr auf, lieferte dabei aben auch ein ſehr gutes Spiel und konnte ſchließlich den verdienten Ause gleich erzielen. Bei den Bayern ſchoß der Halblinke Schmitt 2 aller bret Treffer, bei Karlsruhe waren Lange, Bekir und Reiß die ſchützen. Das Spiel hatte 15 000 Zuſchauer angezogen, dle gerade nicht beſonders begeiſtert wurden. e Während der erſten Halbzeit waren die Bayern tonangebend auch von einer beſonders ſtarken Ueberlegenheit nicht geſprochen wer⸗ den kann. Den erſten Treffer erzielten allerdings die Gäſte. Kutt verſchuldete in der 9. Minute eine Ecke. Der Ball wurde gut herein⸗ gegeben und vom rechten Läufer Lange eingeſchoben. 7 Minuten ip ter kamen die Bayern durch Schmidt 2 zum Ausgleich. Derſelbe St mer brachte auch die Bayern in der 24. Minute nach einem feinen Ballſpiel in Führung und erhöhte 3 Minuten darauf nach f l Abwehr der Karlsruher Verteidigung auf 311. 2 55 Nach der Pauſe ſpielte der vorher etwas langſame KSW bedeuten beſſer. Ihm kam allerdings auch zuſtatten, daß die Bayern⸗Läufer⸗ reihe mehr und mehr nachließ. In der 33. Minute verlor der drän⸗ gende KSW durch Verletzung ſeinen Rechtsaußen Reiß. Der Verletzt kam zwar nach 10 Minuten wieder, war dann aber nicht mehr vo beſorgt die maſſterte Frankfurter Verteidigung. Einen Faulelfmeter ſetzt dann Armbruſter an den Pfoſten. Ein von Wijk mit glänzendem Kopfſtoß auf zu kurze Abwehr Schäfers einwandfret erzieltes Tor wird gleichfalls nicht gegeben. Dagegen bucht Brückl mit ſchönem Langſchuß:4. Beiderfeitige Anläufe zum Schluß ändern nichis mehr, Frankfurt vergibt nochmals vor dem leeren Tor eine große Gelegenheit. Frankfurt: Krieger; Heinig, Gref; Eſchenkohr, Knöpfle, Hens; Armbruſter, Pache, Bretteville, Böttner, Wifk. Waldhof: Rihm; Hauth, Schäfer; Haber, Bretzing, Hogenmüller; Decker, Ofer, Brückl, Pennig, Walz. Auguſt Müß le. Neu Fſenburg ſpielt wieder uneniſchleden Union Niederrab— V. f. L. Neu⸗JIſenburg:1(:0) Schönes Winterwetter und trockener Boden ſchufen die beſten Vor⸗ bedingungen für einen feſſelnden Kampf. Die Niederräder erwieſen ſich in bieſem Treſſen den Gäſten recht überlegen und hätten einen knappen Steg verdient gehabt. Beide Mannſchaften erſchienen in ihrer derzeit ſtärkſten Aufſtellung. Bei Niederrad ſplelte für Siegwart Kirſch 2, dei Iſenburg ſah man Rockmann wieder in der Verteidi⸗ gung, der neben dem Mittelläufer Heckerle Jſenburgs ſtärkſte Stütze war. 5 Vom Anſtoß weg entwickelte ſich ſofort ein ſehr ſchuelles Spiel, in dem Nieberrad zunächſt die Initiative ergriff. Iſenburg wurde zu⸗ rückgebrängt und mußte ſchwere Abwehrarbeit verrichten. In der 25. Minute verurſachte Bickling bei einem Durchbruch der FIſenburger einen Faulelfmeter. Den präzis getretenen Ball hielt aber Roth im Unton⸗Tor hervorragend. Union war wetter ſtark im Angriff, konnte aber Blum zunächſt nicht überwinden. In der 33. Minute enblich reifte der erſte Erfolg. Kirſch 2 hat den Ball von Reuter übernommen und ſchön an Leichter vorgelegt, der einſandte. Auch nach der Pauſe wurde Iſenburg völlig eingeſchnürt, aber die gute Verteidigung im Verein mit Blum ließ ſich nicht überwinden. Das Spiel wurde plötzlich ausgeglichen. Unerwartet fiel der Aus⸗ gleich durch Dletz, deſſen hohen Ball Noth paſſieren ließ, da er falſch ſtand. Iſenburg wurde jetzt tonangebend, aber am Reſultat änderte ſich nichts mehr, obwohl auf beiden Seiten Torgelegenheiten vorhan⸗ aktionsfähig. Aehnlich erging es auch dem Karlsruher Porett der in der 35. Minute verletzt wurde und für eine Weile ausſcheide mußte. Trotz bieſes Mißgeſchicks aber lag der KSW faſt ſtändig im Angriff. Das zweite Gegentor fiel in der 26. Minute. Kutter 8 ſich bei einem ausſichtsreichen Angriff der Gäſte ein Faul zuſchulden kommen. Den verhängte Elfmeter verwandelte Becker ſicher, 4 Mi nuten ſpäter überſah der ſchwache Schiedsrichter im Strafraum der einmal zuſammen, jedoch gelang es ihnen nicht mehr, eine ent el dende Wendung herbeizuführen. Ziemlich mäßig war der Schieds⸗ richter Urtg⸗Bürgel. 8„ Wormatia Worms geſchlagen Boruſſia Neunkirchen— Wormatia Worms 120 1% g Die Niederlage des heſſiſchen Meiſters im erſten Entſcheidung ſpiel gegen den Saarmeiſter wird vielfach Ueberraſchung bervt rufen. Sie wird auch vielfach eine unverdiente Niederlag werden und trotzdem kam ſie unter ganz normalen Umſtänden z ſtande. Die Platzherren ſtellten eine ſo ausgezeichnete Verteidig daß der unter Form ſpielende und durch das Fehlen von Ludw Müller geſchwächte Wormatia⸗Sturm ſie einfach nicht ſchlagen konnte Daß dͤte Wormſer nur durch einen Treffer zum Siege kamen, iſt erſter Linie die Schuld des Wormſer Erſatztorhüters Ebert, dieſen Erfolg unbedingt hätte vermeiden können. Im übrigen Treffer fiel 5 Minuten vor der Pauſe durch den Reunkirche Halblinken Anſchütz. 5 5 Die erſte Halbzeit verlief zunächſt ausgeglichen. Die Wo hatten in den erſten zehn Minuten mehrere klare Torchancen, aber von dem nervöſen Sturm nicht verwertet werden konnten, Nach wechſelvollem Kampf kam es in der 40. Minute zur Enlſch⸗ dung. Ein Strafſtoß für Neunkirchen prallte vom Torpfoſten den waren. Schnivvel⸗IJſenburg wurden wegen rohen Spiels vom Platz geſtellt und Bickling⸗Niederrab mußte für längere Zeit wegen wieder fallen und der entſchloſſen nachſetzende Halblinke Ebert verſuchte den Ball zu erwiſchen, ließ aber den Ball ſoſort Verletzung aus ſcheiden. Burnau⸗ Saarwellingen leitete den Kampf Die Runde der Meiſter Eintracht Frankfurt— Germania Brötzingen:0(:). Bayern München— Karlsruher FV.:3(3˙1). 5 Boruſſta Neunkirchen— Wormatia Worms Le(1: 5 0„5 00.„ 5 Pauſe heftig an, konnte aber die Boruffta⸗Hintermannſch fberwinden. ſchütz kam zwar nach einer Weile wleder, war aber dann nur noch ein Statiſt. Worms lag ſaſt während der ganzen zweiten Ha im Angriff. Der Sturm arbeitete ſich auch eine Torchanee he aber in den ausſichtreichſten Momenten herrſchte eine ſo große voſität, daß die augezeichnete Neunkirchener Hintermannſchaft konnte ihn zwiſchen die Pfoſten ſagen. Worms griff nun Nach der Pauſe wurde der Neunklrcheuer Torschütze verletzt. A . Eberle Caſpari— Ullrich II, Vanhauer, Langenbein, Berk, Specht. B. B. iwei ede uebereaſchungen: Auch in der Runde der Meiſter 7e 8. Seite. Nr. 9 Neue Mannheimer Zeitung[(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 7. Januar 1929 Hallen⸗Tenn 5 15 Dal 8 Mannheim ſiegt:0 über Karlsruhe 8 N Pforzheim Der erſte Großkampftag in ber 2 Fubw e gshaſen erachte der Mannſchaft Mlbglied des Vereins für Raſenſpiele, Die Auswahlmannſchaft von Pfo in einer guten Verfaſſung, die ſie Karlsruher Tennishalle verdankte. inishalle im Ebertpark in Tennisllubs Mannheim, nen überzeugenden Erfolg. — F uch s⸗ Dels⸗Karlsruhe. außerordentlich ſpau⸗ Dr. nendes und erb ttertes Treffen, d als knappen Sieger ſaßh. Dr. Fuch verblüffender Sicherheit, insbeſ wirkungsvoll. Oppenheimer fpiel 5 And harte Angriffsſplel, das auch z In dem Spiel Salmon y⸗Mannhe ruhe war der Mannheimer im erſten klar überlegen. Im zweiten Satz ſedoch wurde Dr. Deis immer Heſſer, es gelang Salmony gerade noch. ſich nach heiß umſtrittenem 2. Satz ins ſichere Ziel zu retten. Anuſchlleßend an dieſe beiden Splele folgten die belben Einzel⸗ ſpiele Dr. Bu ß⸗Mannheim gegen Wetze forzheim und Dr. Hildebrand t⸗Mannheim gegen Frautz⸗ Pforzheim. Von die⸗ ſen be den Treffen intereſſierte beſonders das Zuſammentreffen des Süddeutſchen Meiſters Dr. Buß gegen den nach einer erſolg⸗ kelchen Spielſa'ſon aus Cuba zurückgetzehrten ſehr ſpielſtarken Wetzel. tungen. 1 Spiel von war ſehr gewohnte raſche . n gegen Dr. Deis⸗Karls⸗ atze, den er glatt zewann, Dieſer rechtfertigte denn auch die in ihn geſetzten Erwar⸗ außerordentlich da er ein raſches und zeigte, zeltweſſe ſtark bedrängt DDr 3 Die Gruppe Südoſt Stuttgarter Kickers— Bſch. Stuttgart:4(022). Phönix Karlsruhe— Als V. Nürnberg 920. 3. Freiburg— Schwaßen Augsburg 915(:). * Hier fſorgten bie Stuttgarter Klckers und der F C. Freiburg für die nötlgen Ueberraſchungen. Die Stutt⸗ garter Kickers ließen ſich auf eigenem Platz von VfB. Stuttgart Arft 024 ſchlagen, man hatte beſtimmt mit einem Sieg der Kickers gerechnet. F C. Freiburg mußte ſich von den ſehr gut in Schwung befindlichen Schwaben Augsburg eine 315 Nlederlage gefallen laſſen. Man hatte auch dem FC. Freiburg wegen des eigenen Platzes die beſſeren Chancen eingeräumt. Phön Karlsruhe scheint ſich wieder auf ſich ſelbſt beſonnen zu haben, denn er konnte dem guten AS V. Nürnberg ein Unentſchleden(070) aßtrotzen. V. f. B. Sluttgatt in großer Form 1 1 Stutigarter Kickers— B. f. B. Stuttnart:4(:?) Die äußeren Umſtände für dieſen Kampf waren nicht bie günſtigſten. Verſchnelter, ſehr glatter Boden beeinträcht ate die Veiſtungen des Splels, das in Mau[Nürnberg einen anſprechen⸗ den Leiter gefunden hatte; er machte aber auch Fehler. In der auſten Btertelſtunde ſab das Treſſen für die Kickers recht aünſtig Aus. Der Sturm kombinierte ſehr zut und erzwang zahlreiche Torgelegenbeiten, kam zu mehreren Eckbällen, aber zu Torerfolgen reichte es nicht. Dann kam der...⸗Sturm anf, aber bie Kickers⸗ Werteidlaung ließ ſich zunächſt nicht schlagen. Schließlich brachte eine Ecke dem.. B. den erſten Erfolg. Haarer verfehlte den Ball und Becker konnte hemmungslos einſenden. Bald darauf, in der 24. Minute, verſchuldete Kurz einen Strafſtoß. Dleſer kam zu Rutz, der mit plazlertem Kopfball zum 20 für.. B. verwandelte. Bis zur Pauſe lag der.. B. welterhin ſtändig im Angriff. ö Nach Wlederbeginn waren aber die Kickers zunächſt tonangebend. Als aber Tore ausblieben, ſchienen ſie ſich in ihr Schickſal zu er⸗ geben. Der.. B. lief ſetzt zn einer großen Form auf und diktierte dem Geoner die Geſchehniſſe aut dem Spielſelde. In der 21. Min. tel durch Koch nach ſchwacher Fußabwehr des Kickers Torwarts Haarer der birtte Treffer. 15 Mlnuten vor Schluß ſtellten dle Kickers ihren Sturm fehr vortellhaft um, es war aber zu ſpät. Miunten vor dem Abyflff erzlelte Vallendohr nit unhaltbarem Sczuß das 4. Tor. 5000 Zuſchauer wohnten dem Kampf bei, Ein gerechles Ergebnis Phönix Karlsruhe— A. S. V. Nüruberg 020 300 Zuschauer erlebten ein wenig begeiſterndes Spiel, zum großen Teil hervorgerufen durch die Außerſt mißlichen Bobenverhält⸗ Alſſe. Hartgefrorener und rutſchiger Boden erſchwerte beiden Mann⸗ ſchaften das Stebvermögen unb dle Ballbehandlung. In der erſten Spielbälſte ſah man belderſettiges ungenaues Zuſpiel und, was vor allem frappierte, ungewöhnlich hohes Spiel. In der 18. Minute knallte Orth eine Bombe an die Latte. Der Ball dürfte im Tor ge⸗ weſen ſein, doch lies der Schiedsrichter weiterſpielen. Bald darauf boxte der Phöniy⸗ Torwart einen ſcharſen Schuß ins frelb zurück. Dann war es Schorn, der ſich fein durchſplelte und gleichfalls mit Wucht an die Latte ſchoß. Auch Phönix hatte einige Torgelegenheiten, doch wurden ſie immer vermaſſelt. In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel auf beiden Selten beſſer. Namentlich Phönix lief ſetzt zu Befriedigender Form auf und glich das Plus der Gäſte in der erſten Halbzeit vtllig aus, ſodaß der unentſchiedene Ausgang durchaus ge⸗ zechtfextigt erſchien. Belderſeits boten ſich den Stürmerreihen Gr⸗ folgsmöglichkelten, doch wurde immer im rechten Moment burch die gute Verteidigung geklärt. Kurz vor Spielende ſpielte ſich Heider⸗ Pötznix noch einmal durch, der Alleingang endete aber mit einem Fehlſchlag.— Als Unparteliſcher amtlerte Becker Luhwigshafen, der die Note ausgezeichnet verdient. 4 2 1. 2 Ein glücklicher Sie der Südbayern Freiburger F. G.— Schwaben Augsburg 318(278) Trotz ihres Sieges konnten die Schwaben nicht überzeugen. Wohl traten ſie mit einer ſchnellen Mannſchaft, die auch hart zu kämpfen verſtand, an, aber bei gleichem Glück hätte auch der F. F. C. ge⸗ winnen können. Die Augsburger hatten in ihrem Mittelläufer Ruehl vorn zu werfen. In den erſten 25 Minuten übernahmen die Augsburger dank der unermüdlichen Arbeit löres Mittelläuſers das Kommando und ſicher⸗ ten ſich in bieſer Spielphaſe einen Vorſprung von zwei Toren, die Hebde Eiberger in der 8. und 15. Minute erzielte. Dann kam Frei⸗ burg auf und verminderte den Vorſprung der Gäſte in der 25. Min., als Mandler einen von Niederhoſer lm Augsburg⸗Tor abgewehrten Ball aufnahm und unhaltbar einfandte. Doch ſchon 5 Minuten später verhalf eine ſchwache Abwehr des Freiburger Tormannes Winkler den Gäſten zum dritten Erfolg. Nach dem Wechſel ſchoß Winnmann ſchon in der 4. Minute den . Treſſer für Augsburg, nachdem die Freiburger Verteidigung zu lange gezögert hatte. Mehr und mehr kam Freiburg in Schwung, aber der Sturm war nach wie vor zu unentſchloſſen. In der 25. einen hervorragenden Führer, der eine vorzügliche Lelſtung bot. Er Verſtand es, ſeinen Sturm immer wieder mit guten Vorlagen nach Minute konnte Freiburg zwar noch einen Treffer aufholen, aber kurz vor Schluß erhöhte der Rechtsaußen der Gäſte auf:80. Glöckner⸗ Rirmaſens leitete ben Kampf, zu dem ſich 2900 Zuſchaner eingefunden Haken, zu Broßen und Wangen gun legen. helmer 624. Salmony— Dr. Deis:1, Doppelſpiele: Dr. Buß⸗St. Oppenheimer— Dr. Fuchs⸗ 11,:6,:8,:4, 6283. Dr. Hildebrandt⸗Salmony— Dr. Frautz 478,:2. 621 9 Klubkampf wurde. Nach drei heiß umſtrittenen Sätze konnte Dr. Buß für die Mannheimer Farben einen knappen Sieg erringen Einzelſpiel Dr. Hild and gegen Frautz zeigte der Pf heimer, dem das Hallenſpiel anſchelnend beſonders gut liegt. ein außerordentlich gute Form, wodurch der zähe Mannheimer zu⸗ weilen ſtark in Nöten kam. Auch hier konnte der Mannheimer durch ſeine beſonders große Sicherheit den Sieg erringen. Nach tener kurzen Mittagspauſe wurden die noch aus ren⸗Doppelſpiele ausgeſochten. Den erſten 6 Weit Salmony— Dr. Hildebrandt(Mannheim) gegen Dr. Deis— Frautz(Karlsruhe⸗Pforzheim]. Nach orenem erſten satz kam das Mannheimer Paar klar in Front und Den Abſchluß der Wettkämpfe bildete das mit erwartete Treffen der beiden beſten füddeutſchen Doyp Buß— Oppenheimer((Mannheim] gegen Dr. Fuchs Spannung Wetzel(Karlsruhe⸗ Pforzheim. Dieſen Wettkampf könnte man als ſportliche Delikateſſe nen, da dieſe beiden einzeſpielten Paare ſämtliche Regiſter Könnens zogen und das Spiel — sgefochten wurde. Die ypenheimer mußten alle fünf zeitweiſe mit unerhörtem fachen ſüddeutſchen Meiſter Sätze ſpielen, um 5 den Gegner Herr zu kargte dann auch nicht mit lebh Nach dieſer wohlgelungenen großem Intereſſe den nächſten Wettkämt heim in der Halle entgegenſehen. Vorausſichtlich findet am menden Sonntag(18. Januar) ein Klubwettkampf gegen die f ſpielſtarke Mannſchaft des Nürnberger Hallen⸗ Tenn! Vereins ſtatt. Jerſchienene Publikum eranſtaltung kann man mit Die Ergebniſſe: Buß— Wetzel 612, 816, 715. Dr. Fuchs:5:5. T Einzelſpiele: Dr. St. Oppen⸗ Hildebrandt— Frautz 6: 2 ͤ K Radſpor! Berliner Sechstage⸗Nennen Schon Ueberrundungen ehenden beiden Her⸗ pf beſtritten 1 ſiegte über⸗ paare Dr. veiſe blendend ſpielen⸗ klubs Mann⸗ kom- mehr⸗ Turngemeinde. ſtalten und ſo ſeit langer Zeit erſtmals wieder die techniſch ſehr guten Heldelberger bezwingen. vor al In dem letzten berei 35 gegen die ſtändigen Angr dann iſt wieder Chriſtophel ſcharfem S VfR. Mannheim— H. C. Aachen 720 8 Weſtdeutſchland im Gegenſa 6 nachrühmen kann, ſo ſich das ſtändige Drehen und int hatten. Allerdings boten ungen als am Vortage, ſodaß ommen konnte. Die Elf des Der Sturm arbeit jehr und Aufbau wohl de ts allen ſamme n. lub Heidelberg als Verſtärkung in ihren N ine hohe Niederlage hinnehmen. waren ſie um mindeſtens eine Klaſſe ſchlechter. Gut war n Wilms im Tor, dann noch der linke Verteidiger, Mlttelläufer auf Halbrechts und der Mittelſtürmer, wenn auch der Sturm allzu oft zu Angriffen kommen konnte. tel ſteht erwartungsgemäß Zapp vom Hockey mußten aber abermals faſt durchweg im Zeichen der ötnationsſpiel vorführen 5 l in allen Lagen ſehr gut be⸗ in die Verteidigung zurlck⸗ 8 der Führungstreff ) Nachſchuß erfolge trotz herrſ f Henſolt Ehriſtophel mit n piel wiederum ein Anſtemmen der Gäſte der Platzherren, deren Sturm auch hies wieder äußerſt produktiv ſpielt. Heiler verwandelt eine Strafecke 80, erfolgreich, während Wellenreuther milk 8 das ſiebte und letzte Tor erzielt, Hans Haußmann uns Weinberger leiteten mit gewohnter Sicherheit. Die Ib und II. Mannſchaft des VfR. weilte bei der Heidelberger Beide Mannſchaften konnten ihre Spiele ſiegrelch ge⸗ Nach der Pauſe iſt das 2 Die Ib⸗Mannſchaft ſtegte:1, hier ſchoß Böhringer J alle Tore. Die II. Elf hatte nur acht Mann and eine Dame in ihren Reihen, gewann aber trotzdem, nachdem die Dame den entſcheidenden Treffer erzielt hatte. * Der Turn⸗ und Fechtklub u bwigsdaſen hatte bes K. F. V. zu Gaſt und konnte nach torreichem Kamof mit 78 Toren ſiegreich bleiben. Die erſtmals wieder komplett antretenden Lubwigs⸗ hafener hatten den Sieg bei der Pauſe mit:2 Erfolgen bereits ſicher Wenn auch auf den Tribünen zahlreiche Lücken waren, ſy hatte ſich doch die Berliner Radſportgemeinde in ſehr anſehnlicher Zahl zum Beginn des 21. Berliner Sechstagerennens am eingefunden. Den Auftakt der Däne Jenſen mit Rundenvorſprung vor und Panke an ſich brachte Bel der Vorſtellung der 18 Paare be⸗ kamen Dülberg⸗Petri, Kroll⸗Tietz. Wambſt⸗Lacguehay. Linari⸗ Miethe und Altmelſter Lorenz den ſtärkſten Be fall. Weltmelſter Sawall entließ das Feld, das von Petri geführt wurde. Schon nach wenigen Minuten wollten die Belgier Gooſſens⸗Debaets ausreißen, kamen aber nicht weit Lacquchay und Junge kamen zu Fall, für die Franzoſen wurde das Rennen kurze Zeit neutraliſiert. Inn Anſchluß an die erſte Wertung kam es zu mehreren Jagden, bei denen ſich der Stand des Rennens mehrfach änderte. Nachdem zuerſt fünf Mannſchaſten an der Spitze gelegen hatzem und in den fortgeſetzten Vorſtößen und Jagden ſchließlich nech brei blieben (Petri⸗DZülberg, Miethe⸗Linari und Gooſſens⸗Debaets), kam es zu einem neuen Umſchwung mit dem Reſultat, daß Junge⸗Kroſchel und Letourneur⸗Broccardo die Führung an ſich riſſen. Bemerkenswert war das Ausſcheiden der franzöſiſchen Mannſchaft Wambſt⸗Lacgue⸗ hay. Durch den Sturz hatte ſich Lacquehay ernſter verletzt als man annahm er mußte aufgeben und ſo fährt Wamböſt vorläuft als Erſatzmann weiter. Um Mitternacht waren 84,300 sem, zurück⸗ gelegt. i Der Staud des Rennens: 1. Junge⸗roſchel 4 Punkte. 2. Le⸗ kourneur⸗Proccardo 0 Punkte.— Eine Runde zurück: 9. Dülberg⸗ Petri 18 Punkte, 4. Rielens⸗Van Kampen 16 Punkte 5. Faudet⸗ Mareillae 13, 6, Miethe⸗Linari 11, 7. Gooſſens⸗Debaets 9.— Zwei Runden zurück: 8. Kroll⸗Tietz 15 Punkte, 9. Preuß⸗Reſiger 9, 10. Beinert⸗Wette 7. 11. Strckelynckr⸗Lorenz 6, 12. Behrendt⸗Manthey 2 Punkte. Wambſt Erfatzmann. Junge/ Kroſchel allein an der Spitze Schon in der erſten Nacht hat das Berliner Sechstagerennen ſchwere Kämpfe mit zahlreichen Jogden gebracht. Nachdem bereits in den beiden erſten Stunden das Feld geſprengt worden war, kam es Samstag früh nach 4 Uhr zu einer neuen, 20 Minuten lang an⸗ haltenden Jagd, bei der ſteben Mannſchaften eine Runde einbüßten. Da ſich blerunter auch die Franzoſen Letvurneur/ Broccordo be⸗ fanden, blieben ſchließlich die ausgezeichnet fahrenden Junge/ Kroſchel allein an der Spitze. Bei der 2 Uhr⸗Nachtwertung hatten Petri, Behrens, Letourneur, Kroll, Stockelynckx, Kroſchel, Faudet, Debacts; Jan van Kempen und Rielens ſe eine Wertung gewonnen. Um 5 Uhr morgens waren 267810 Km. zurückgelegt. Bei Eintritt in di erſte Neutraltſotion, nach 8 Stunden Reundauer 6 Uhr morgens war ber Stand des Rennens wie kolat: 1. Kroſchel/ Juntze 28 Punkte.— Eine Runde zurück: 3. Rielens Jan van Kempen 28 Punkte. 8. Letourneur/ Brpecarbo 18 Punkte. Zwel Runden zurück: 4. Dülberg/ Petri 24 Pkte. 5, Kroll/ Ttetz 88 Punkte, 6. Famdet/Mareillae 20 Punkte. 7. Gooſſens/ Debaets 18 Punkte. 8. Preuß/ Reſiger 17 Punkte, 9. Stockelynckx) Lorenz 14 Punkte. 10. Mietbe/ Linari 11 Punkte.— Dre Run⸗ den zurück: 11. Wette/ Beinert 15 Punkte, 12. Behrens/ Manthey 5 Punkte. Erſatzmann: Wambſt. Nach 19 Stunden Der Samstag nachmittag brachte beim Berliner Sechstagerennen zwar eine Reihe von kleineren Vorſtößen und auch eine ernſthafte, durch Kroll⸗Tietz entfeſſelte Jagd, aber Veränderungen im Klaſſement gab es nicht. Kroll⸗Tietz hatten bei ihrem Vorſtoß die beſten Aus ſich⸗ ten, zur zweiten Gruppe aufzuſchlietzen, aber Tietz ſtoppte ſchlietzlich in guter Position ohne erſichtlichen Grund ah. Um 5 Uhr nachmittags, alſo nach 19 Stunden, waren 528 480 Km. zurückgelegt. Der Stand des Rennens; J. Kroſchel⸗Funge 20 Punkte. Eine Runde zu rich: 2. Rielens⸗an van Kempen 36 Punkte, 8. Le⸗ tourneur⸗Broccardo 19 P.— Zwei Runden zurück; 4. Kroll⸗ Tietz 48 Punkte. 8. Dülberg⸗Petri 36 Punkte 6. Faudet⸗Marcillae 24 Punkte. 7. Gootzens⸗Debaets 24 Punkte. 8. Preuß⸗Reſiger 21 P 9. Lorenz⸗Stockelynck 17 P. 10. Miethe⸗vinart 14 Punkte.— Drei Runden zurück: II. Wette⸗Beinert 34 Punkte. 12. Behrendt⸗ Manthey 28 Punkte. Nach as Stunden(1164480 Km.) um Uhr nachmittags war der Stand folgender: 1. Kroſchel⸗Junge 52 Punkte.— Eine Runde zurück: 2. Linarti⸗Miethe 25 Punkte.— Zwei Runden zu ⸗ ruck: 8. Kroll⸗Tietz 104 Punkte. 4. Petri⸗Dülberg 78 Punkte. B. Nle⸗ lens⸗van Kempen 55 Punkte. g. Letourneur⸗Broccardo 44 Punkte.— Drei Runden zurück: 7. Preuß⸗Reſiger 62 Punkte.— Fünf Runden zu rack: 8. Behrendt⸗Manthey 64 Punkte, 9. Gooßens⸗ Debaets 62 Punkte. 10. Faudet⸗Marclllae 47 Punkte. 11. Lorenz⸗ Stockelyng 45 Punkte. Kontorowiez, Dobe Eishockey in Frankfurt Der Sc. 1880 Frankfurt, der eigentlich an den Südweſtdeut⸗ ſchen Metſterſchaften hätte teilnehmen müſſen, trug am Sonntag ein Eishockeyſpiel gegen eine Schulermannſchaft von Zuor⸗Schweig aus. Die Gäſte waren den Einheimiſchen nicht gewachſen unh erlitten eine hohe Niederlage, da ihnen auch die Spielerfahrung fehlte, Frank⸗ dard ftegts 918(650, 820, 850) nach Bändig sberlegener Spielfüßrung Freitagabend machte ein Stunden⸗Punftefahren das H. B. A HC. Heidelberg— HC. Aachen 521 Wir in Süddeutſchland wiſſen, daß die Spielſtärke unſerer Extra⸗ klaſſe von Weſtdeutſchland noch nicht erreicht wird; das weiß man ganz genau im verwöhnten Heidelberg. Immerhin iſt der Beſuch bei der grimmigen Kälte für ein Samstagſptel recht gut— für Mann⸗ heimer Verhältniſſe ſehr gut— zu nennen. Die meiſten werden wohl gekommen ſein, um den immer noch ungeſchlagenen H... ſpielen und gewinnen zu ſehen. Die ſiegesgewiſſe Stimmung erhält aber ſchnell einen Dämpfer, als man Heidelberg ohne die am Vortage erkrankten Mamtier und Leipert antreten ſieht; dann fehlt auch Hans Haußmann, den ein Bluterguß(Köln) wieder für einige Wochen zur unfreiwilligen Ruhe zwingt. So konzentriert ſich das Intereſſe auf den neuen Mann, Vogel⸗Sachſenhauſen. der ſich als Mittel⸗ ſtürmer ſogleich ſehr gut bewährt, während Zapp in der Verteidl⸗ gung ſein geringes Penſum„ſpielend“ erledigt. Der Auftakt iſt allerdings nicht allzu verheißungsvoll. Aachen geht durch ein ſchönes Tor ſeines Halblinken in Führung. Doch jetzt beginnt Heidelberg mit dem Eintritt von Baudendlſtel zu drängen. Die Gäſte ſetzen ſich energiſch zur Wehr, verteidigen zahl⸗ reich und mit Glück und haben in Wilms einen ganz ſamoſen Torwart, der immer wieder dite voreiligen Tortuſer Lügen ſtraft. Gegen eine von Vogt ſofort werwandelte Flanke iſt aber auch er machtlos, nachdem zuvor ein Bombenſchuß von Vogel von der Latte gewehrt wurde, Da ein weiteres Tor von Vogt auf berechtigte Reklamation hin annulliert wird, kann Aachen das Unentſchieden bis zur Pauſe halten. Nach dem Wechſel wird der Druck der Platz⸗ herren noch ſtärker, Aachen ſieht ſich in ſeiner Hälfte feſtgehalten, Nach feiner Abwehr ſchießt Baudendiſtel ein, der auch wenig ſpäter eine Strafecke unhaltbar verwandelt. Schuß auf Schuß faut guf das Aachener Tor, doch Wilms rettet immer wieder, bis Vogel mit Nach⸗ ſchuß auf:1 erhöht. Nach weiteren Prachtvaraden bringt ein un⸗ haltbarer Eckſchuß von Baudendiſtel den fünften und letzten Erfolg. Das Ergebnis ſpiegelt bereits die klare Ueberlegenhelt der Platzelf wider, bet der ſich auch die Erſatzleute ſehr gut hielten. Aachen wird noch manches lernen müſſen. Eine Kritik ſei der Be⸗ gegnung in Mannheim vorbehalten; Mittelläufer, Halblinfs, viel⸗ leicht noch die Verteidigung konnten gefallen, ohne die Heidelberger an Können zu erreichen; hervorragende Leiſtungen bot nur der repra⸗ ſentatſye Torwart Wilms. Das Spiel wor ſtets fair, dennoch per⸗ blieb den Unvarteiiſchen Kohlmüller und Hans Haußmann viel Ar⸗ beit, ba die Gäſte immer wieder fehler begingen, ſperrten, von links angreifen und ſo ſtets im Nachteil blieben,. B. Handball Handball der Gruppe Rhein Phhßulx Maunheim— 03 Lussigshaſen:9 Beide Mannſchaften beſtritten den Kampf in der ſtärkſten Auf⸗ ſtellung. Phönix erſtmals wieder mit Baumeiſter, der(rotz langem Pauſieren eine aute Partle lieferte. Der rechte Läufer war eine Neuerſchefnung, auch er hielt ſich wacker. Phönix mußte ſich kehr wehren, um belde Punkte ünter Dach und Fach zu bringen. Der beſte Mannſchaftsteil war die Läuferreihe ſowie Verteidigung, Im Sturm mangelte es an dem ußtigen Verſtändnts, auch das Zuſpiel ließ ſehr zu wünſchen übrig. 0s glich die Partie durch einen krleſigen Eiſer aus. Die Verteidigung und Läuferreihe konnte überzeugen, Der Sturm iſt hier das Schmerzenskind, er iſt zwar ehr ſchnel, verſteht aber die Chancen nicht zu verwerten. Jeder der Stür ser treibt zu viel Alleinſplel, ſtatt ſeinem Nebenſpleler den Ball zu geben, Das Splel bealinnt mit ſtarkem Tempo. 08 iſt etwas in Vorkell gekommen und kann durch den Mittelſtürmer das Führungstor er⸗ zielen. Phönix ſteigert nun das Tempo und drückt Os etwas in ſeine Hälfte zurück. Angrlff auf Angriff wird vorgetragen, Schreck kann den Ausgleich erzielen. Von nun an iſt das Spiel ausgeglichen. Phönix iſt ſchön durchgekommen, doch wird der Angriff durch on! unterbunden. Den Strafwurf wirſt Baumelſter zum Führungstor ein. Kurz vor Halbzeit gelingt dem Linksgußen von 03 durch un⸗ haltbaren Wurf das Ausgleichstoßz. Nach der Pauſe Phönix ſeiner ernſten Lage bewußt und zieht alle Regiſter feines Könnens. der Drangperiode hätte Phönix mindeſtens 2 Tore erzlelen müſſen, wenn die Stürmer uneigennütziger und beſſer zugeſpielt Ein Strafwurf, abermals von Baumeiſter geworfen, bringt Phönix wlederum die Führung. Bis zum Schluß kann Phönir durch Schröckhaas das Endreſultat herſtellen. 0g hatte auch Chancen, das Reſultat zu verbeſſern. aber die Stürmer vergaben ſie. Der Schiedarichter Schnelder⸗Sp. N. 1808 Darmſtadt leitete das Tref⸗ ſen im allgemeinen korrekt, doch wäre es von großem Nutzen, wenn er feine Entſcheidungen etwas früher, und nicht auf Zuruf, treffen würde. 3 Herausgeber. Drucker und Berleget Druckers, Dt. Haas Neue Mannheimer Zeltung G. n d, Mannheim F 8 5 5 12 8 4 Heume. beſtebaktent Kurt 2„ Berontwortl. Rebakteure Für Politik: H. A Meißner eullleton; Dr. S Kaner— Fommunalpolitit und Goteles Richard Sch 8 e en un Neuts aus aller Welt: Wille Mule:— Henbelstelt: Kurt erich und ales Nebrige: rung Nirche. Anzeigen; Mag Niles wird ſich 3 wird gezwungen, etwas ſtärker zu verteidigen. In hätten. e Montag, den 7. Januar 1929 ä, Heute vorschled an einem Herzschlag unsers liebe 1 Mutter, Schwlegermutter and Großmutter Dis traueruden Hinterbliebenen: Emil Freiherr von Gemmingen Ministerialrat Hedulg Voß geb. von Qemmingen Hannah Freifrau von Gemmingen zed. Reichardt Dr. Arthur Voß, Chemiker und 3 Enkelkinder Bertia-Dabliem u. Höchst aM. 4. Jantar 1920 Die Beisetzung Andet In aller Stills statt Amtliche Bekanntmachungen Geiuch der Firma Otto Shri in Mannheim⸗ Sandhofen um Genehmigung zum Betrieb einer Verzinkerei. Die Firma Otto Chriſt, Fabrik für Draht⸗ geflechte in Mannhelm⸗Sandhoſen, beabſichtigt auf dem Anweſen Weinheimer Weg Nr. 315 eine Verzinkerei zu betreiben. Wir bringen dies zur öffentlichen Kennt⸗ nis mit der Aufforderung, etwaige Einwen⸗ dungen bei dem Bezirksamt oder dem Stadt⸗ rat binnen 14 Tagen vom Ablauf des Tages an vorzubringen, an welchem das dleſe Be⸗ kanntmachung enthaltende blatt ausgegeben wurde, Verkündigungs⸗ widrigenfalks alle Zwangs- Versteſgonmg Montag, den 7. Jan. 1929, nachmitt. 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlokal, Q 6. 2, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öfſentlich verſteigern: Eine Partie Herren⸗, Damen⸗ und Kinder⸗ fahrräder, 17 verſenk⸗ bare Nähmaſchinen, 1 Schreibmaſchine, 1 Regiſtrierkaſſe, 3 Grammophone und verſchieb. and. Sachen. 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