—4 5 Mittwoch, 9. Jannar 1929 Neue Bezugspreiſe; In Mannheim n. Umgebung frei ins Haus der bürch die Poft monatlich R. Mr.. ohh Beſtellged Bei evtl. erung der wirtschaftlichen Verhältniſſe Nach forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle KR 1,„ (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.s, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 1] Telegramm⸗ Abreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 22 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel WMittag⸗ Ausgabe Nr. 13— 140. Jahrgang 2 annheimer Seitun Mannheimer General Anzeiger! Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 b. Neflamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Die Verfaſſer des Londoner Abkommens von 1924 hätten, um ſopiel als möglich aus Deutſchland Hherauspreſſen zu können, beſtimmt, daß die deutſchen Kohlenexporte zu dem jeweils niebrigſten Weltmarktpreis auf Reparationskonto gutgeſchrieben würden. Dadurch habe man die Konkurrenzfähigkeit der engliſchen Kohleninduſtrie ver⸗ Richtet. a . Heute ſehen die Opfer jener Staatskunſt der Alliierten mit neuen Hoffnungen zu dem ſoeben gebildeten Re⸗ parationsausſchuß empor. Die Berginduſtrie verlange, daß ihr de möglichſt freie Konkurrenz mit deutſchen Lieferungen wiedergegeben werde. Unter den Kohleninduſtriellen herrſche, wie der wirtſchaftliche Korreſpondent des gleichen Blattes be⸗ richtet, eine ſtarke Erbitterung gegen die Reparationen. Eine „typiſche Aeußerung“ ſei die eines bekannten Induſtriellen: Die Induſtrie wäre froh, wenn man mit dem Repara⸗ tionsgeſchäft Schluß machen würde Andere verlangen, daß nicht wieder die Kohle als beſonders geeignetes Gut für die Sachlieferungen auserſehen würde. Der Korreſpondent bemerkt dazu, die Alliierten hätten die Zwangslieferungen von Kohle nur deshalb verlangt, weil da⸗ mals eine Kohlenknappheit befürchtet wurde. Da inzwiſchen das Gegenteil eingetreten ſet, falle die Notwendigkeit eines Kohletributs fort. Man habe ſich ſeinerzeit zum Schaden der engliſchen Induſtrie verſpekuliert. Daß die Ausdehnung des deutſchen Exports, ſei es an Kohle oder an anderen Gütern, zwangsläufig bei jeder Reparationslöſung erfolgen müſſe, verſchweigt das Blatt ſonderbarerweiſe. Völkerbund⸗Anterſuchungen über das Kohlenproblem Auf der letzten Tagung des Beratungskomitees für Wirt⸗ ſchaftsfragen im Völkerbund im Mai 1928 hatte dieſes der Wirtſchaftsorganiſation des Völkerbundes nahe gelegt, in An⸗ betracht der ernſten Lage, in der ſich der Bergbau in einigen ändern befindet, im Intereſſe ſowohl des Bergbaus als auch der Verbraucherkreiſe auf Grund eingehender Unterſuchungen internationale Maßnahmen die Löſung der Kohlenkriſe er⸗ leichtert werden könne. 5 Auf Grund dieſer Empfehlung wurde das Wirtſchafts⸗ kymitee beauftragt, im Stune dleſer Anregung Unterſüchungen über das genannte Problem änzuſtellen. Im Seßptembet 1928 wurde dann das Komitee aufgefordert,„die fraglichen i Unterſuchungen mit der nötigen Tatkraft fortzufetzen.“ Das Wirtſchaftskomitee, das in der Zwiſchenzeit bereits durch ſeine Mitglieder, durch das Völkerbundſekretariat und das Internationale Arbeitsamt ſummariſche Auskünfte hatte einziehen laſſen, beauftragte auf der Oktobertagung 1928 eine aus ſeinem Büro und einigen ſonſtigen Mitgliedern be⸗ ſtehende Abordnung, mit Bergbau⸗Fachleuten eine erſte tech⸗ niſche und wirtſchaftliche Beratung abzuhalten. Dieſe Be⸗ ratung hat am Dienstag in Genf begonnen. Es nehmen an ihr elf Fachleute aus Belgien, Deutſchlan d, England, Frankreich, Holland, Ftalien, Deſterreich, Pylen, Schweden, der Schweiz und der Tſchecho⸗ ſlowakei teil. Vom Wirtſchaftskomtitee beteiligt ſich an der Be⸗ ratung eine Abordnung, der unter anderen auch ſein Präſi⸗ dent Dr. von Trendelenburg angehört. Auf G der Beratungen und Unterſuchungen der Bergbau⸗ Fachleute wird der Völkerbundrat zu gegebener Zeit feſtſtellon, ob und welche internationale Maßnahmen gegen die beſtehende inter⸗ nationale Kohlenkriſe möglich und zweckmäßig erſcheinen. Die Sachverſtändigen ſollen 675 vor allem folgende Punkte prüfen: 1. Die Beziehungen zwiſchen dem Bergbau und der übrigen Energie⸗Wirtſchaft im allgemeinen, im beſonderen ſoll feſtge⸗ ſtellt werden, in welchem Umfange andere Brennſtoffe(Braun⸗ kohle, Holzkohle uſw.) mit der Kohle in Konkurrenz treten, und innerhalb welcher Prozentſätze ſich die Berwendung von Kohle und von ſonſtigen Brennſtoffen vorausſichtlich bewegen wird. 5 i 2. Die Prüfung der Frage, ob das Mißverhältnis zwiſchen Förderung und Nachfrage auf Urfachen ſtändiger oder vorübergehender Natur zurückzuführen iſt. 3. Die Wirkung ſtaatlicher Eingriffe auf die Kohlenför⸗ derung, den Transport und ihre Verteilung(Zolltarife, Ein⸗ und Ausfuhrvorſchriften, Kontingentierung uſw.). 4. Die Wirkung der in einigen Ländern und Bergbau⸗Be⸗ zirken geübten Preispolitik auf die Entwicklung des Kohlen⸗ verbrauchs und verkaufs, Sozialdemokraten zum Gilberkberich J Berlin, 9. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.] Der „Vorwärts“, der wohl auf einen Wink Hilfer dings hin in der Beurteilung des Gilbertſchen Berichts ſehr zurückhal⸗ tend und vorſichtig war, hat ſich erneut in das Studium des engliſchen Originals vertieft und kommt trotz mancherlei Ein⸗ wendungen und Bedenken nun ſchließlich doch zu folgendem Ergebnis:„So verfehlt es war und wäre, den Vertrauens- mann der Reparationsgläubiger als wirtſchaftliche Autorität für die deutſchen Berhältniſſe auszuſpielen, ſo verfehlt wäre es auf der anderen Seite, auf einen zwar unvollſtändigen und von Einſeitigkeit nicht freien, aber immerhin ſachlichen Be⸗ richt nur in dem Ton des Proteſtes zu reagieren. Wir glau⸗ ben, daß dieſer Bericht einer ernſten Erörterung der Sachver⸗ ſtändigen und einer vernünftigen Herabſetzung der deutſchen Reparationslaſt, die auch im Intereſſe des geſamteuropäiſchen Aufbaues liegt, nicht im Wege zu ſtehen braucht. Der Be⸗ richt nimmt das Urteil der Sachverſtändigen mit ſeiner Feſt⸗ ſtellung von Tatſachen durchaus nicht vorweg. Er bedarf ſelbſt⸗ verſtändlich der Ergänzungen und Korrekturen für eine Ur⸗ teilsbildung, die der wirklichen Liquidation der wirtſchaftlichen Kriegsfolgen dienen ſoll.“ Da der Reichsfinanzminiſter für die kommenden Repara⸗ tionsverhandlungen federführend iſt, ſo könnte man bei den nahen Beziehungen Hilferdings zum„Vorwärts“ ſich faſt ver⸗ ſucht fühlen, dieſen Auslaſſungen einen halb offiziöſen Cha⸗ rakter beizumeſſen. Inzwiſchen ſind die zuſtändigen Miniſte⸗ rien damit beſchäftigt, eine Materialſammlung herzuſtellen, die den deutſchen Sachverſtändigen zur Reparationsberatung als Baſis für Deutſchlands tatſächliche Wirtſchaftslage dienen ſoll. Bolſchafter v. Dirkſen in Moskau Botſchafter v. Dirkſen wurde am Dienstag im Kreml vom Porſitzenden des Bundesvollzugsausſchuſſes Kalinin zur Ueberreichung ſeines Beglaubigungsſchreibens empfangen. Nach dem Empfang gewährte Kalinin dem Botſchafter eine Privataudienz. Botſchafter von Dirkſen führte etwa fol⸗ gendes aut: Der Rapallo ⸗Vertrag iſt die beſte und unerſchütterliche Grundlage der Beziehungen Deutſchlands zur Sowjetunion geblieben. Die Ueberzeugung von der inneren Notwendigkeit dauernder freundſchaftlicher Beziehungen zwiſchen beiden Ländern iſt Gemeingut des politiſchen Denkens Deutſchlands ſowohl wie der Sowjetunion geworden. Auf dieſer Grundlage iſt eine Reihe von Verträgen politiſchen und wirtſchaftlichn Juhalts, vor allem der Berliner Vertrag vom 24. April 1926 und das Vertragswerk vom 12. Oktober 1925, geſchloſſen worden, die den Zweck haben, den beiderſeitigen Bedürfniſſen zu dienen und die von dem Wunſche zeugen, die gegenſeitigen Beziehungen zu vertlefen. Der erſte Teil der vor einigen Wochen erneut begon⸗ nenen Wirtſchaftsver handlungen hat zu einem poſi⸗ ziven und beide Teile befriedigenden Ergebnis geführt. Es iſt der lebhafte Wunſch der Reichsregierung, daß die bevorſtehen⸗ den weiteren Verhandlungen ebenfalls zum Ziele führen wer⸗ den. Es wird mein vornehmſtes Beſtreben ſein, meine ganz Kraft für die Erfüllung dieſer großen Aufgaben in dem Geiſte einzuſetzen, der meinen Vorgänger in dieſem Amt, den ver⸗ korbenen Grafen Brockdorf⸗Rantzau, beſeelt hat. Kalin in verſichert den neuen Botſchafter der wärmſten Unterſtützung der Sowfetregierung bei ſeiner Arbeit an der weiteren Entwicklung der freundſchaftlichen, wirtſchaftlichen, kulturellen und politiſchen Beziehungen im Intereſſe beider Länder. Die Alldeutſchen gegen Hindenburg J Berlin, 9. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Ar⸗ tur Mahraun, der Hochmeiſter des Jungdeutſchen Ordens, hat eine neue Streitbroſchüre erſcheinen laſſen, die ſich dies mal nicht gegen Hugenberg, ſondern gegen Claß und die All⸗ deutſchen richtet. Die Schrift führt den Titel:„Die neue Front, Hindenburgs Sendung“. Wie erinnerlich, hat Claß auf dem vorjährigen alldeutſchen Parteitag dem Reichspräſidenten ſozuſagen offenen Kampf angekündigt. In⸗ tereſſant iſt die Mitteilung Mahrauns, daß dieſe Kampf⸗ anſage nicht etwa einer plötzlichen Gefühlsaufwallung entſprun⸗ gen ſet, ſondern daß ſie planmäßig vorbereitet und bisher auch durchgeführt wurde. Zunächſt hätte der geſchäfts⸗ führende Ausſchuß des Verbandes mit 90 Mitgliedern und daun der Geſamtvorſtand der Alldeutſchen mit 500 Mitgliedern die Kampfanſage genehmigt. Im Anſchluß daran iſt ein rei⸗ ches Flugblattmatertal gegen Hindenburg heraus⸗ gebracht worden. Daß die Aktion fortgeſetzt wird, beweiſen die Angriffe, die aus den Lagern der Ultrarabikalen der Rechten immer wieder gegen Hindenburg gerichtet werden. Wandern und Reiſen: Geſetz und Recht Von Dr. A. Gabrielowitſch ö Die jugoflawiſche Regierungskriſe, die in letzter Zeit im Zentrum des allgemeinen Intereſſes ſtand, iſt nun durch einen Staatsſtreich des Königs Alexander gelöſt worden. Der fugoflawiſche Monarch hat ſich zum Diktator ausgerufen. Anſtelle der bisherigen Regierungskriſe tritt hiermit eine Staatskriſe ein. Richtiger wäre es zu for⸗ mulieren: Die ſeit Jahren beſtehende jugoflawiſche Staats⸗ kriſe tritt in eine neue Phaſe ein, die aller Wahrſcheinlich⸗ keit nach ſchickſalentſcheidend ſein wird. Im königlichen Manifeſt, in dem als der Hauptgrund der neuen Verordnung die unverſöhnliche Haltung der Parteien und das Verſagen des Parlaments genannt wird, heißt es: „Meine heilige Pflicht iſt es, mit allen Mitteln die nationale und ſtaatliche Einigkeit zu wahren. Ich bin entſchloſſen, dieſe Pflicht ohne Zögern zu erfüllen... Wir müſſen neue Arbeits, methoden ſuchen und neue Wege bahnen.“ Des weiteren wird erklärt, daß ſeine und der neuen Regierung Hauptaufgabe ſein wird:„die Schaffung von Einrichtungen zur Verwaltung und Organiſation des Staates, die den allgemeinen Bedin⸗ gungen des Volkes und den Intereſſen des Staates am beſten entſprochen werden“, und zwar„in kürzeſter Friſt“. In die⸗ ſen Worten iſt ſchon ein ganzes Programm enthalten. Mit ſeiner Erfüllung hat auch die neue Regierung begonnen, die unmittelbar nach der Proklamlerung der neuen Ordnung ihre erſten Sitzungen unter dem Vorſitz des Königs ſelbſt abgehalten hat. Sie beſitzt alſo nicht nur ausführende, ſon⸗ dern auch geſetzgebende Vollmachten, im Namen des Königs und unter ſeiner Zuſtimmung. Alle Geſetze des Lan⸗ des behalten ihre Gültigkeit, ſoweit ſie nicht durch Erlliß vom König im Notfalle aufgehoben werden. Neue Geſetze werden künftig auf dieſelbe Weiſe veröffentlicht werden. Allein der Umſtand, daß im neuen Kabinett vier kroa⸗ tiſche Politiker vertreten ſind, daß ferner die Auf⸗ löſung des mit den„Blute Raditſchs und anderer zwei kroati⸗ ſcher Abgeordneten beflekten Parlaments“ in ganz Krvatſen eine Befriedigung hervorgerufen hat, weiſt darauf hin, daß es in der Abſicht des Königlichen Diktators liegt, auf außer⸗ paflamentaiſchem Wege einigermaßen den Wüunſchen der Kroaten entgegenzukommen, den Starrſinn der Mehrheit zu brechen, die gegnerſſchen Lager auf einer gemeinſamen Baſis zu verſöhnen und ſomit auch der langwierigen und bedrohen⸗ den Kriſe ein Ende zu ſetzen. Um nun ihr Weſen verſtehen und ihre Tragweite ſchätzen zu können, ſcheint ein Ueberblick über die jüngſte Vergangenheit und die ſerbiſch⸗kroatiſchen Verhältniſſe am Platze zu ſein. Am 20. Juni 1928 wurde be⸗ kanntlich in der Skupſchtina ein Mordanſchlag auf den Führer der kroatiſchen Bauernpartei Stefan Ra dit ſch und deſſen zwei Geſinnungsgenoſſen verübt. Die Täter waren großſerbiſche Pa lamen arier. Zwar ver⸗ ſuchter man zu Anfang durch den Rücktritt des derzeitigen Kabinetts Wukitſchewitſch und durch die Bildnug einer neuen Regierung des Slowenen Koroſchetz die dadurch entſtan⸗ dene Kriſe zu beſeitigen, aber ſchon ſehr bald ſtellte es ſich heraus, daß die Kluft zwiſchen Belgrad und Agram un⸗ ſtberbrückbar war. Und Koroſchetz mußte ſein Amt nieder⸗ legen. Ueber ſeine Nachfolge wurde viel geredet, Matſchek und Pribitſchewitſch, die nach den blukigen Vorgängen im Bel⸗ graber Parlament auf immer die ſerbiſche Hauptſtadt ver⸗ laſſen hatten, wurden vom König in Audienz empfangen. Desgleichen die anderen Parteiführez. Als nun dieſe Be⸗ ratungen zu keinem Erfolge führten, war auch dadurch der Militärdiktatur die Bahn geebnet. Wenn auch dieſer Ausgang unerwartet war, ſo war er doch vorauszuſehen. Noch ehe Matſchek vom König empfan⸗ gen war, hatte er wiederholt die Gelegenheit genommen, das politiſche Programm der Kroaten öffentlich darzulegen. Er hatte es dahin zuſartmengefaßt: Die kroatiſch⸗ Frage kann man nicht durch die Bildung einer neuen Regierung in Belgrad oder Neuwahlen löſen. Entweder werden die Kroaten im Königreich Jugoflawien ein freies Kroatien haben, oder es wird nicht weiter exiſtieren. Die bäuerlich⸗demokratiſch⸗ Koalition iſt davon überzeugt, daß allein die radikale Neuordnung vermöge, die Freiheit der Kroaten zu ver⸗ bürgen und ihre Aſſimilierung zu verhindern. Das alte Königreich Kroatien muß mit dem alten Königreich Serbien auf die gleiche Linie geſtellt werden.“ Kurz, die Kroaten ver⸗ langen nicht nur die Abſchaffung der alten Verfaſſung, was nun geſchehen iſt, ſondern auch die völlige Neugeſtaltung Jugoſlawieus auf föderativer Grundlage. Dieſes politiſche Programm iſt nicht erſt von heute oder von geſtern. Seine Wurzeln liegen tief im jugoſlawiſchen Staatsgebäude ſelbſt. Dieſes wurde bekanntlich erſt nach dem Kriege, am 1. Dezember 1918, errichtet. Amtlich heißt es: „Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen“, verkürzt S. H. S. Das Kerngebiet dieſes neuen Staates iſt Ser⸗ bien, das auf dieſe Weiſe an Bevölkerung und Flächen⸗ inhallt mehrſach vergrößert wurde. Heute zählt Jugoſlawien 13 Mill. Einwohner und iſt 250 000 alem groß. Außer Serbien ſind jugoflawiſche Territorien: Kroatien, Slowenien, Bosnien, Herzegowina, Dalmatien und Nachbargebiete, die früher zu Oeſterreich⸗Ungarn gehörten, ferner Montenegro, das vor dem Kriege ein unabhängiges Königreich war und erſt 1921 an den neuen Staat angeſchloſſen wurde, endlich ein großer Teil von Mazedonien, das noch 1913 Serbien zuteil worden war. Das neue Staatsgebilde erhielt 1921 ſeine Verfaſſung, deren geiſtiger Vater Paſchitſch war, der 40 Jahre lang die Ge⸗ ſchicke Serbiens geleitet hatte. Nun iſt mit ihrer Aufhebung ein großes Hindernis auf dem Wege der ſerbiſch⸗kroatiſchen Verſöhnung beſeitigt worden. Aber nicht nur die Kroaten, ſondern auch die übrigen Beſtandteile waren und ſind auch, wenn auch nicht ſo ſehr, mit der heutigen Ordnung in Jugo⸗ ſlawien unzufrieden. 0 2. Seite. Nr. 13 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe) 5 Mittwoch, den 9. Januar 1929 —ů *— Nicht allein Fragen der zentraliſierten oder bezentralt⸗ ſtierten Verwaltung, Probleme des Einheits⸗ oder Bundes⸗ ſtaates ſind es, die die Serben und die Kroaten voneinander ſcharf trennen, ſondern auch die Verſchiedenheit der Kultur, der hiſtoriſchen Entwicklung und der Religion. Während nämlich die Serben griechiſch⸗katholiſch ſind, gehören die Kroaten und die Slowenen zur römiſchen Kirche. Ferner ſtanden dieſe ſahrhundertelang unter öſterreichiſch⸗ungariſcher Herrſchaft. Sie halten ſich auch kulturell für einen höheren Volksſtamm als die Serben und wollen ihnen nicht unter⸗ ſtehen. Während ſich endlich die Serben der Kyrillſchen Schrift bedienen, iſt bat den Kroaten und Slowenen die latet⸗ ulſche im Gebrauch,. Alle dieſe Faktoren einzeln und zuſam⸗ men genommen, haben alſo bazu beigetragen, daß das natio⸗ nale Bewußtſein unter den verſchtedenen jugoſlawiſchen Stämmen ſehr ſchwach entwickelt iſt. Die Problem der natio⸗ nalen Einigung der jugoflawiſchen Stämme und Länder— Bulgarien mit eingerechnet— bleibt nach wie vor ungelöſt. Mie ſich nun die Geſchichte dieſer Stämme weiter entwickeln wird, hängt nicht nur von dieſer oder jener inneren Neu⸗ brbnung des jugoflawiſchen Staates, ſondern auch beträchtlich bon außen politiſchen Umſtänden ab. Wenn wir uns schließlich alle rſachen des kühnen Eutſchluſſes von König Alexander erklaren wollen, ſo werden wir darin nicht zuletzt auch außenpolitiſche Momente feſtſtellen müſſen. 8 Finanz und Parteipolitik J Berlin, 9. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Etat für das Jahr 1929 iſt ſoweit fertiggeſtellt, daß er, dem „Vorwärts“ zufolge, in den nüchſten Tagen dem Relchskabinett zur Stellungnahme zugeleitet werden kann. Das Gleiche gilt für die Steuerporlagen, die der Reichsfinanzminiſter zum Ausgleich des Etats vorſchlägt. Der Entwurf des Etats iſt balanclext. Das Reichskabinett wird ſich am 14. Januar mit den Vorlagen beſchäftigen. In ber Preſſe wird weiter die Frage diskutiert, ob der Verſuch der Bildung der großen Koalition vor oder nach Erledigung des Etats vorgenommen werden ſoll. Die„D. A..“ fährt fort, für eine ſofprtige Erweiterung der Regierung die Werbetrommel zu rühren, Dem Blatt erſcheint das Riſiko für die Deutſche Volkspartei und bie anderen bürgerlichen Parteten, ſich au die Sozialdemokratie offiziell zu binden, kleiner als das an⸗ dere, daß nämlich in den Reparatlonsverhandlungen die Mirtſchafts⸗ und die Deutſche Volkspartei mitverantwortlich gemacht würden, ohne wirklich mitbeſtimmen zu können. Die„Kreuzzeitung“ prophezeit: Man wird dem Neichstag keinen fertigen Etat vorlegen, ſondern man wird verſuchen, verſchledene Teile des Etats für ſich mit wechſeln⸗ den Mehrheiten, d. h. mit Hilfe der Oppoſttion, durchzubrin⸗ gen, indem man von Fall zu Fall die nationale Rechte gegen bie Sozialdemokraten und die kommuniſtiſche Linke gegen die Deutſchnatlonalen ſtimmen läßt. Darin ſieht man die Mög⸗ lichkeit, ſelbſt die Geſetze durchzubringen, für die nicht einmal die ſtärkſte Kpalitlon es wagen könnte, die verantwortliche Zeichnerin abzugeben. Iſt die Reinigung im Hauſe Auglas vollzogen, ſo wird man befriedigt lächelnd an den Verhand⸗ lungstiſch ſich ſetzen können, um die Richtlinien für die Bil⸗ dung der großen Koalitlon zu finden, Ueber die Deckungsabſichten Hilferdings will das„Berliner Tageblatt“ von einem genauen Kenner der Verhältniſſe aus Süddeutſchland noch einige Einzelheiten er⸗ fahren haben. Darnach ſoll der Reichsfinanzminiſter neben einer Kontingentierung der ſogenannten Ueberweiſungs⸗ ſteuern auch noch ein anderes Syſtem erwägen, daß nämlich der event. Mehrertrag grundſätzlich den Ländern verbleiben ſoll, daß aber jedes Jahr ein von der Reichsregierung vor⸗ güſchlagender und vom Reichstag zu beſchließender feſter Be⸗ trag von dleſen Ueberwelſungsſteuern abgezogen werden ſoll. Ein ganz neuer Gedanke iſt das übrigens nicht. Aehn⸗ liche Pläne ſind in der Diskuſſton berelts wiederholt auf⸗ getaucht. Das„Berliner Tageblatt“ meint, daß die Reichs⸗ regierung etwa 100 Millionen Mark als Abzug in Vorſchlag bringen werbe. Das iſt natürlich nur eine Ver⸗ Rutung. 77 Fünf Opfer eines Flugzeugabſturzes — Paris, 9. Jan. Ein Waſſerfugzeug der Station St. Rayhaal iſt geſtern in der Nähe der Küſte ins Meer ge⸗ ſtürzt. Franzöt Franzöſiſche Kammer Die Kammerſeſſion für 1929 iſt am Dienstag nachmittag mit einer Eröffnungzanſprache des Alterspräſtdenten Si⸗ bille eingeleitet worden. Sibille entwickelte ein Bild von der Tätigkeit des Parlamentes im vergangenen Jahre und erklärte, daß er nicht verſtehe, wenn trotz dieſer erſprieß⸗ lichen Tätigkeit die Parlamentsangehörigen von den Zettun⸗ gen ſo heftig angegriffen würden. Die Oppoſitlon habe keine konſtruktiven Gedanken und wolle niederreißen, aber nicht aufbauen. Er ſei überzeugt, daß trotz der Vielheit der Parteien in einigen Tagen eine feſte republikaniſche Mehrheit zuſtande komme. Der Redner kam dann auf die Kongregationsfrage zu ſprechen und empfahl die Annahme der Regierungs vorlage. Im Senat hielt der Alterspräſident Fleury die ge⸗ wohnte Anſprache, die in einem Appell ausklang, die Politik der Nationalen Union fortzuſetzen. Wahlen Die Kammer hat dann den bisherigen Präſidenten der Kammer, Buiſſon, mit 414 von 500 Stimmen wieder⸗ gewählt. Auch die vier Vizepräſtdeuten wurden mit 255 bis 429 Stimmen wiederge ählt. Wie bekannt wird, ſtellt das Stimmverhältnis bei der Wahl Buiſſons einen Rekord ſeit Beſtehen der dritten Republik bar. 8 Anſchließenb an die Kammerſitzung hielt die Rablkale Partei eine Beſprechung ab, in der folgende Tagesordnung gefaßt wurbe:„ie Kammer iſt N 2 N. entſchloſſen, nur eine Regie⸗ * Der Engländer Lawrente in Afghaniflan London, 9. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Verdacht, daß eine myſterlöſe Verbindung zwiſchen der Tätigkeit des ehemaligen Oberſten Lawrence an der inbt⸗ ſchen Nordweſtgrenze und der neu aufgeflammten Rebel⸗ lion in Afghaniſtan beſtehe, wird heute in aller Oeffent⸗ lichkeit von dem ſozialiſtiſchen„Dally Herald“ aus⸗ geſprochen. Die engliſche Preſſe hat ſomit keine weitere Ur⸗ ſache, ſich darüber zu beſchweren, daß dieſes Gerücht Eingang in die deutſche Oeffentlichkeit gefunden habe, denn der Artikel des„Daily Herald“ erſcheint im Gegenſatz zu den deutſchen Aeuferungen nach dem Erlaß des offiziellen Dementis und bezeichnet dieſes ausdrücklich als wertlos. Lawrence, der nach ſeiner Rückkehr von dem arabiſchen Abenteuer als Sachverſtändiger für orientaliſche Angelegenheiten im Kolo⸗ nialminiſtertum tätig war, trat 1022 zurück und verſchwand aus den Augen der Oeffentlichkelt. Einige Zeit ſpäter ent⸗ deckte man ihn als Flieger unter dem Namen Roß. So⸗ bald dies in die Preſſe gedrungen war, verſchwand Lawrence abermals. Es wurde bekannt, daß er unter dem Namen Shaw als Flieger nach Indien geſandt worden war. Der berühmtere Shaw erklärte damals:„Gott allein weiß, was in Indien demnächſt losbrechen wird.“ Im vergangenen Herbſt, ſo führt der„Daily Herald“ aus, iſt ein Bericht erſchienen, nach dem Lawrence ſich in Miramſcha an der afßghani⸗ ſchen Grenze befinde und Puſchti, die Sprache der afghaniſchen Bergſtämme, lerne. Es hieß damals, er ver⸗ ſchwinde häuſig auf Wochen und man glaube, daß er in afghani⸗ ſcher Tracht mit künſtlich gefärbter Haut in den Dörfern der afghaniſchen Berge weile, um die Gepflogenheiten der Dorf⸗ leute zu ſtudieren. Zwei Monate ſpäter ſei unter eben dieſen Dorfleuten die Revolte gegen den König Aman Ullah aus⸗ gebrochen, wie viele Jahre vorher die Revolte der Araber gegen die Türkei nach dem Erſcheinen von Lawrence aus⸗ gebrochen ſei. Tatſache ſei jedenfalls, daß im ganzen Drient durch dieſe Gerüchte ein Argwohn gegen die engliſche Politik erweckt worden ſei, der durch monatelange kluge diplomatiſche Arbeit nicht wieder gutgemacht werden könne, Das Blatt fordert, daß die Tätig⸗ keit Lawrences in Indlen unverzüglich aufhören ſolle. Dies iſt offenbar bereits angeordnet worden Nach einer Sämtliche fünf Inſaſſen, zuei Marineoffiziere und heute eingetroffenen Meldung iſt Lawrence in Lahore an⸗ drei Maſchiniſten, wurden getötet. Bisher wurde nur eine gekommen und wird ſich bereits in den nächſten Tagen von Leiche gefunden. Karatſchi aus nach England einſchiffen. Der Slaatsſtreich in Jugoſlawien Kroaliſche Mißſtimmung I Berlin, 9. Jan.(Von unſerem Berliner Bürv.) Die anfangs boffnungsfreudige Stimmung, mit der in Kroatien dor Belgrader Staatsſtreich begrüßt wurde, ſcheint allmählich Antzuſchlagen. Der Führer der kroatiſchen Bauernpartei. Dr. Matſche k, hat, wie dem„Berliner Tageblatt“ berichtet wird, neue Erklärungen zum Regtierungswechſel abgegeben und betont, daß bie Nachrichten falſch wären, wonach er den Drei Kroaten, die an der fetzigen Belgrader Regierung tell⸗ nehmen, den Eintritt in die Regierung angeraten hätte. Weiter äußerte Matſchek, da die in der Regierung vertretenen Parteien ſich ſchon früher gegen die kroatiſchen Forderungen erklärt hätten, ſo ſei offenkundig, daß die Zuſammeunſetzung der heutigen Regierung keine Gewähr für die Rekonſtruktion des Staates bilde. In den der Regierung nahe ſtehenden Kreiſen hat man dieſe Aeußerungen offenbar als ſehr unangenehm empfunden. Bezeichnend aber iſt, daß ſämtliche Agramer Zeitungen, die die Erklärungen Matſcheks brachten, beſchlagnahmt wurden. Auch der„Lokal⸗Anzeiger“ erhält von unterrichteter kroatiſcher Seite eine Darſtellung, die die Möglichkeit elner grundlegenden Umformung des jugoſlawiſchen Staates unter der Diktatur ſehr ſkeptiſch beurteilt. Die in den letzten Wochen auf das Drängen einflußreicher Wirtſchafts⸗ kreiſe geführten Verhandlungen hätten damals einen ge⸗ wiſſen Erfolg versprochen, ſeten aber durch unkontrollierbare Ginflüſſe in Belgrad ſabotjert worden. Auf ſie ſel auch die Proklamlerung der Königsdiktatur zurückzuführen. Die dem Kaßhinett angehörigen Kroaten ſelien Opportuniſten, die keinen Rückhalt im Volke hätten. Im übrigen habe man in Belgrad eine Erfüllung der kroatiſchen Autonomie wünſche Ans Auge gefaßt, beſtenfalls die Gliederung des Staates in uber 6 Provinzen mit gewiſſen Selßbſtverwaltungsrechten vorzunehmen, wobei wirtſchaftliche Geſichtspunkte im Vorber⸗ grund ſtänden u. die ſerbiſchen Hegemonieanſprüche burch eine möglichſt günſtige Abgreuzung der Provinz Serbien berück⸗ mung weſentliche Vorteile mit ſich gebracht, die Entwicklung ſei aber durch bie Diktatur unterbrochen worden und niemand könnte ſagen, ob man wieder dieſen Weg des Ausgleichs be⸗ ſchreiten werde. Zum Schutze des Staates“ Das neue füdflawiſche Geſetz zum Schutze des Staates, das der König erlaſſen hat, iſt außerordentlich ſcharf. Es die Verbreitung, Druck, Herausgabe und Verfaſſung von Büchern und Zeitungen, welche Aufreizung zu einer Anwen⸗ dung von Gewalt gegen Behörden oder die Bedrohung der öfſentlichen Ruhe und Ordnung bezwecken. Ebenſo wird jede ſchriftliche oder mündliche Propaganda zur gewaltſamen ſtraft. Ferner wird mf dem Tode bzw. lebensläng⸗ lichem Zuchthauſe beſtraft, wer Propaganda für Meu⸗ terei oder gegen die Militärinſtitutionen treibt oder wen 9 mit Perſonen oder Vereinigungen des Auslandes zum Zwecke der Erlangung von Unterſtützungen oder der Vorbereitung der Revolution oder gewaltſamen Aenderung der heutigen politiſchen Lage im Lande verbündet. Die Gründung jeden politiſchen Vereins iſt an die Be⸗ ſchon gemelbet. alle Varteken, welche die Aenderung der be⸗ ſtehenden Orönung propagieren oder einen religitzſen oder Stammeschgrakter tragen, aufgelöſt ſind: Straſe ein Jahr Gefängnis ober 10000 Dinar; den Staatsbeamten, An⸗ geſtellten und Arbeitern wird der Streik verboten, Strafe: ſechs Monate bis bret Jahre Gefängnis. ze Parlamente wieder an der Arbeit rung zu unterſtützen, die durch ihre Zuſammenſetzung. und durch ihr Programm Gewähr dafür bietet, alle Republikaner zu einigen.“ Die Partei beſchloß ferner, gegen jede Tages⸗ ordnung zu ſtimmen, die der Regierung das Verkrauen aus⸗ ſpricht, und jeden Abgeordneten, der dieſer Weiſung zuwider⸗ handelt, vor ein Diſziplinargericht zu ſtellen Mißtrauensvofum gegen Pointarsé Die radikalſozlaliſtiſche Parſef hat gegen die Regierung Poincaré ein Mißtrauensvotum eingebracht und für die Abſtimmung Fraktionszwang beſchloſſen. Die Regie⸗ rung biete auf Grund ihrer Zuſammenſetzung und ihres Pro⸗ gramms keine Gewähr für den Zuſammenſchluß aller Republikaner, F 59 Juterpellationen Bisher ſind in der Kammer 59 Interpellationen eingelau⸗ ziehen und nur eine einzige auf die Affäre Hanau. Franzöſiſcher Ministerrat ſichtigt werden ſollten. Immerhin hätte eine ſolche Umfor⸗ bezweckt die Unterdrückung jeder polltiſchen Betätigung. Es ſtellt unter Todesſtrafe bzw. 90 Jahre Zuchthaus Aenderung der politiſchen oder geſellſchaftlichen Ordnung be⸗ willigung der Verwaltungsbehörden geknüpft, während, wie Im Miniſterrat am Dienstag erſtattete Briand Bericht über ſeine Unterredung mit dem deutſchen Votſchafter. Ferner wurde beſchloſſen, in der Kammer ſofort die In⸗ terpellatiounsdebatte zu eröffnen. Schließlich wurde Marſchall Peétain als Vertreter bei der Beiſetzung des ruſſiſchen Großfürſten Nicolaj Nieolajewitſch beſtimmt. Die Beiſetzung findet in Cannes ſtatt. In Paris findet eine Totenfeier für den Fürſten ſtatt. Babiſche Politi 5 Aus ber Deutſchen Volkspartei Die Deutſche Volkspartei, Landesverband Baden, voran⸗ ſtaltete am Sonntag in Karlsruhe einen politiſchen In⸗ formationskurſus, der ſich eines überaus ſtarken Be⸗ ſuches erfreute. Anſtelle des verhinderten Landes vorſitzers, Rechtsanwalt Steinel, leitete Generalſekretär Wolf den Kurſus. Von der Fraktion nahmen die Abgeordneten Bauer, Brixner und Dr. Mattes keil. Als erſter Redner behandelte Landtagsabgeordneter Dr. Mattes in einem anderthalbſtündigen Referat Fragen der badiſchen Politik. Generalſekretär Wolf ſprach über außen⸗ gen der Reichspolitik. Nach einer Mittagspauſe ſprach Landtagsabgeordneter Brixner über die Stellungnahme der Deutſchen Volts⸗ partei zum Laudbund. Gegen die unwahren Ausführungen der„Badiſchen Bauernzeitung“ vom letzten Sonntag legte Abgeordneter Brixner energiſch Verwahrung ein. Bis heute habe er im Intereſſe der Landwirtſchaft geſchwiegen, nun aber ſei es Zeit, der Oeffentlichkeit einmal die Augen über die ſogenannten Führer der Landwirtſchaft und der Badiſchen Bauernpartet zu öffnen. 5 Stürmſſcher Beifall dankte allen Rednern für ihre Aus⸗ führungen. In einer regen Ausſprache wurde dann noch Rede und Antwort geſtanden. Der ſtell vertretende Landespyorſitzer, Profeſſor Horn, ſchloß gegen 5 Uhr nachmittags die glän⸗ zend verlaufene Tagung mit dem beſonderen Dank an Gene⸗ ralſekretär Wolf ſowie die Nedner des Tages. Letzte Meldungen Ein„treuer“ Diener — Dresden, 8. Jan. Seit Jahresbeginn iſt der Diener des Generalkonſuls Weiſſenberger mit Schmuckſachen im Werte von 30000 Mark verſchwunden. Von dem Dieb fehlt bisher jede Spur. Die Wirtſchaftspver handlungen mit Polen Berlin, 9. Jan. Nach Blättermeldungen ſollte Miniſter a. D. Hermes bereits am Montag zur Fortführung der Hanbelsvertrags⸗ verhandlungen nach Warſchau abgereiſt ſein, und es hieß ſogar, daß er ſchon geſtern morgen eine Unterredung mit dem polniſchen Delegationsleiter von Twardoſki gehabt habe. Wie mir hören, krifft dieſe Annahme nicht zu. Herr Dr. Hermes hat unter der Einwirkung eines leichten Grippe⸗ anfalls ſich gezwungen geſehen, ſeine Abreise um einen Tas zu verſchieben. Er iſt erſt geſtern abend nach Warſchau abgereiſt. Studentenſtreik — Hamburg, 9. Jan. Weil bie Schulbehörben nach wie vor die Bildung von farbentragenden Verbindungen nach Art der ſtudentiſchen Korps an ben techniſchen Stgatslehr⸗ anſtalten Hamburgs weiter verbieten, iſt in dieſen Anſtalten ein Streif ausgebrochen. Die Direktion der Techniſchen Staatslehranſtalten Hamburg hat mit Ausſchluß der Strei⸗ kenden gedroht. Im RNauſch ertrunken f— Madrid, 8. Jan. Sechs Matroſen des in der Bucht von Cadiz ankernden titalieniſchen Dampfers„Valazo“ unter⸗ nahmen eine Bootsfahrt mit zwei ſpaniſchen Seeleuten Jetzt hat man das treibende Bopt aufgefunden, in dem ſich zwei Italiener tot und ſechs leere Schnapsflaſchen vorfanden. Man nimmt an, daß die Verxmißten im Rauſchertrun⸗ ken ſind. Verkehrsunfälle — Paris, 9. Jan. Ein Waſſerflugzeug der Stallon Lyon— Straßburg infolge Zuſammenſtoßes mit einer Loko⸗ motive in der Nähe von Beſancon. Der Führer der rangie⸗ renden Lokomotive wurde getötet, der Heizer ſchwer ver⸗ letzt. Da ſich in den drei entgleiſten Wagen des Schnellzuges nur wenige Reiſende befanden, wurde ein größeres Unglück verhittet. Die Reiſenden erlitten nur kleinere Scharfungen Paris, 9. Jan. In der Nähe von Nimes ſtürzte ein mit fünf fungen Leuten beſetztes Automobil einen vier Meter hohen Abhang hinunter. Sämtliche Jufaſſen wux⸗ den getötet. polttiſche, innenpolttiſche, kulturelle und wirtſchaftliche Fra⸗ (Von unſerem Berliner Büro.) 1 9 2 N 1 1 12 r e e ee eee * chene s Dae Sa arne 1 — A 1 Den e INS Aerea d . — S hie nd ie⸗ o ⸗ ler . he⸗ on o le r es ick N. in En — * 4 der oberſte Richter, Landgerichtspräſident Franz Schli m m, „ſichtsrat Tumult des römiſchen Karnevals, in den Berlios hier führt, Kunſt viel zu weng in den Vordergrund. Der erſte Eindruck Mittwoch, den 9. Jauuar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Miitag⸗Ausgabe) 3. Seite. Pr. 18 Städtiſche Nachrichten Veränderungen im badiſchen Juſtizoienſt Ein neuer Landgerichtspräſident in Mannheim Die„Karlsr. Ztg.“ gibt einen umfangreichen Wechſel in der Beſetzung der oberſten Richterſtellen in Baden bekannt. Soweit Mannheim in Betracht kommt, iſt von Intereſſe, daß „kraft Geſetzes“ auf 1. Juni in den Ruheſtand tritt. Land⸗ gerichtspräſident Schlimm, aus Offenbach ſtammend, war Amtsrichter in Adelsheim und in Mannheim, Staatsanwalt heim Landgericht Karlsruhe mit dem Wohnſitz in Pforzheim, in Konſtanz und Heidelberg und wurde vor einigen Jahren Nachfolger des verſtorbenen Landgerichtspräſidenten Dr. Ste An die Stelle des Herrn Schlimm tritt Landgerichts⸗ direktor Dr. Heinrich Wetzlar in Karlsruhe. Landgerichts⸗ präſident Dr. Chriſtof Groſſelfinger in Offenburg, der als Amtsrichter hier tätig war, tritt ebenfalls in den Ruhe⸗ ſtand. Sein Nachfolger wird am 1. Mai Landgerichtsdirektor Dr. Richard Kurzmann in Karlsruhe. Damit iſt die Verfüngungsaktion in den oberſten Richter⸗ ſtellen des Landes noch nicht beendet. Auch Senatspräſident Ferdinand Stephan beim Oberlandesgericht in Karlsruhe ſcheidet aus. Zu ſeinem Nachfolger wurde Oberlandesgerichts⸗ rat Emil Holzenthaler ernannt. An die Stelle des pen⸗ ſtonierten Landgerichtspräſtdenten Dr. Karl Kempff in Karlsruhe tritt Landgerichtsdirektor Karl Rudmann in Karlsruhe. Ernannt wurden ferner die Landgerichtspräte Emil Kuttruff und Dr. Karl Jordan in Karlsruhe zu Oberlandesgerichtsräten, Oberlandesgerichtsrat Peter Hot⸗ tinger, Amtsgerichtsdirektor Dr. Joſeſ Mayer in Fret⸗ Hurg und Erſter Staatsanwalt Dr. Hugo Geißler in Karlsruhe zu Landgerichtsdirektoren in Karlsruhe, Erſter Staatsanwalt Erich Obkircher in Freiburg zum Amts⸗ gerichtsdirektor daſelbſt, Amtsgerichtsrat Dr. Johannes Fer⸗ din and in Freiburg zum Erſten Staatsanwalt daſelbſt. Landgerichtsrat Dr. Eugen Weiß in Karlsruhe zum Erſten Staatsanwalt daſelbſt, Land⸗ und Amtsgerichtsrat Ludwig Heinsheimer in Waldshut zum Erſten Staatsanwalt in Heidelberg, Erſter Staatsanwalt Dr. Alfred Luppold in Heidelberg, die Amtsgerichtsräte Joſef Hug und Walter Koranſky in Karlsruhe zu Landgerichtsräten in Karls⸗ ruhe. In den Ruheſtand tritt noch Landgerichtsrat Dr. Jo⸗ Hann Rinderle in Freiburg. * Der techniſche Direktor des Gaswerks verläßt Mann⸗ heim. Aus Saarbrücken wird gemeldet, daß der Auf⸗ der Saarland⸗Lothringen⸗Elektrizi⸗ Lätsgeſellſchaft gegen die Stimmen der in ihm in der Minderheit befindlichen Vertreter der poliliſchen Parteien be⸗ ſchloſſen hat, die Direktorſtelle der Geſellſchaft, die bisher nebenamtlich von dem Saarbrücker Beigeordneten Armbru⸗ ſter verwaltet wurde, dem techniſchen Direktor des Mann⸗ heimer Gaswerks, Dipl.⸗Ing. Friedrich Schraeder, mit einem Jahresgehalt von 30000 Mk. zu übertragen. Werks⸗Beſichtigung. Während ihres Aufenthaltes in Mannheim beſichtigten die ſüdafrikaniſchen Studenten am Montag die an der Walbdhof⸗ und Karl Benzſtraße gelegenen Werkſtätten der Firma Motoren⸗Werke Mannheim A. ⸗G. vor m. Ben z, Abt. ſtationärer Motoren bau. Das Alleinerzeugnis dieſer Firma, der kompreſſorloſe Dieſel⸗Motor, Patent Benz, war den ſüdafrikaniſchen Studen⸗ ten nicht unbekannt;: ſtehen doch zahlreiche Maſchinen in allen Erdteilen. Dle Sonderheiten des Motorenbaues, das genaue Ausbohren der Arbeitszylinder, die exakte Bearbeitung der Brennſtoffpumpen und der Steuernocken auf Spezlalmaſchi⸗ nen, die ungewöhnliche Sorgfalt beim Herſtellen und Zu⸗ ſammenbauen der Brennſtoffventile als wichtigſte Beſtand⸗ teile der Motoren fanden viel Beachtung und Anerkennung. Großes Intereſſe erweckten die zur Anwendung kommenden hochwertigen Materialien und die Bearbeitung der aus Leichtmetall beſtehenden Geſtelle und Grundplatten für Spezlal⸗Schiſfs motoren, für welche geringes Gewicht häufig von ausſchlaggebender Bedeutung iſt. Als man hieran an⸗ ſchließend die Montagehallen beſichtigte, war man über raſcht, wie einfach der Zuſammenbau der Motoren ſich vollzießt. Ein Blick in die großen Vorrats⸗ und Verſandhallen des Werkes beſchloß die Beſichtigung. Sechſtes Akademiekonzert Leitung: Prof. Hermann Abendroth(Köln]— Soliſt: Prof. Alexander Schmuller(Violine) Das erſte Akademiekonzert im neuen Jahr; das hat eine beſondere Bedeutung, weil für den kommenden Herbſt die 2 2 Feier des 150 jährigen Beſtehens der muſikaliſchen Akademien geplant iſt.(Merkwürdigerweiſe hat man dieſe Feſtlichkeit nicht mit dem Theaterjubiläum zuſammengelegt.) Auch die Akademien treten ſomit in ein Jubiläumsjahr. Es wurde geſtern mit rauſchender Pracht eröffnet. Berlioz! Ouvertüre zu ſeiner Oper„Benvenuto Cellini“ drang mit einem außer⸗ ordentlich ſtarken Impetus auf die erſchreckten Hörer ein, aber Hermann Abendkyth, der ſtets herzlich Willkommene am Pult der Akademien, wollte offenbar ſeinen Hörern den nicht erſparen, zumal der Karneval ſelbſt vor der Türe ſteht. Dieſe kräftige Feuerio⸗Muſik der Eröffnung ſand alsbald in dem anſchließenden Larghetto gelinbere Töne eines anmutigen Zwiegeſangs der Holzbläſer, vom diskreten Pizzikato der Streicher geleitet. Das weiter treibende Klangtemperament des Franzoſen, dem Richard Strauß ſo Weſentliches ſeiner Orcheſtration verdankt, brachte Abendroths kräftig zupackender Dirigenten rhythmus zu ſtarker Wirkung. Berlioz iſt durch die deutſche Uraufführung einiger ſeiner Opern, vor allem durch die große Vorliebe, die Mottl für ihn beſaß, gerade mit der Muſikkultur unſeres Landſtriches beſonders verwachſen; daß er nicht zuletzt auch wegen der Anerkennung, die ihm hier zu⸗ teil wurde, die deutſche Muſik beſonders ſchätzte und für ſie eintrat, darf dabei gewiß auch erwähnt werden. Seine bril⸗ lante, hier lange nicht gehörte Ouvertüre fand herzlichen Beffall. 5 Nach dem großen Ausmaß dieſes Tonſtückes und vor den noch viel gewaltigeren Weiten einer Bruckner⸗Sinfonie trat ein Geiger hervor, der das Gegenteil von dieſer muütſikaliſchen Gewichtigkeit darſtellte. Aber aus der blaſſen Nervoſität dieſes Soliſten ſprach immer mehr ein großer Muſſkant. Zwar iſt Prof, Alexander Schmuller, der aus Holland kommt, alles andere als ein Virtvos, dafür drängt er ſeine Belegungsdichte der Wohnungen Der Wohnungsmangel drückt ſich nicht allein in der Zahl der Haushaltungen und Familien ohne eigene Wohnung aus, es können vielmehr auch Wohnungen, die nur von einer Haus⸗ haltung bewohnt ſind, zu dicht belegt und dadurch die Ge⸗ fundheit und Sittlichkeit der Bewohner gefährdet ſein; die Be⸗ legſtärke der einzelnen Wohnungen und Wohnräume iſt des⸗ halb für die Beurteilung der Wohnungsfrage wichtig. Die Veröffentlichung des Statiſtiſchen Landesamts über Wohnungszählung und Wohnungsbau in Baden — über die bereits in dem Arttkel„Haushaltungen ohne eigene Wohnungen“ berichtet wurde— gibt auch über dieſe Frage intereſſante Aufſchlüſſe. Da im allgemeinen die Zahl der wohnungsloſen Haushaltungen und Familien als Gradmeſſer des Wohnungsmangels galt und dieſe in einer großen Zahl Gemeinden ſehr nieder war, wurden, um Koſten zu erſparen, nur 136 Gemeinden, nämlich die größeren Städte und im in die Unterſuchung über die Wohndichte einbezogen. In dieſen Gemeinden entfallen im Durchſchnitt auf eine bewohnte Wohnung 4 Perſonen. Je nachdem in die einzelnen Wohnungen Untermieter aufge⸗ nommen waren oder nicht, iſt die Belegſtärke verſchieden; in Wohnungen ohne Untermieter kommen durchſchnittlich 3,8 Perſonen auf eine Wohnung, in Wohnungen mit Untermietern dagegen 5,1. In den Wohnungen mit Untermietern ſteigert ſich die Dichtigkeitsziffer mit der Zahl der aufgennmmenen Gruppen und Perſonen; ſo entfallen in Wohnungen, in denen drei oder mehr Haushaltungen und daneben noch Familien und Einzelperſonen zuſammenwohnen, auf eine Wohnung durchſchnittlich 9 Perſonen. Die Belegungsziffer der einzelnen Wohuungen gibt aber inſofern kein einwandfreies Bild über die Wohn⸗ verhältniſſe der Bevölkerung, als die Größe der einzelnen Wohnung und infolgedeſſen auch die Belegung der einzluen Wohnräume in den gegebenen Zahlen nicht zum Ausdruck kommt. Bei den Angaben über die Belegung der einzelnen Wohnräume iſt zunächſt zu berückſichtigen, daß in der Reichs⸗ wohnungszählung auch Küchen und Manſarden als Wohn⸗ räume gezählt ſind und demnach eine Wohnung mit 2 Zim⸗ mern und 1 Küche als Wohnung mit 3 Wohnräumen erſcheint. Im einzelnen entfallen bei den in den 136 Gemeinden ermit⸗ telten 279 868 bewohnten Wohnungen auf je einen Wohnraum: 4208 Wohnungen bis 4 Perſonen, 41014 Wohnungen über % bis% Perſonen, 188 710 Wohnungen über ½ Perſonen, 84314 Wohnungen über 1 bis 2 Perſonen, 9628 Wohnungen über 2 bis 3 Perſonen, 1 190 Wohnungen über 3 bis 4 Per⸗ ſonen, 223 Wohnungen über 4 bis 5 Perſonen, 83 Wohnungen über 5 Perſonen. In rund zwei Dritteln aller Wohnungen waren alſo die Wohnräume mit weniger als 1 Perſon belegt; ſieht man Wohnungen, in denen auf 1 Wohnraum mehr als 2 Perſonen entfallen, als überfüllt an, ſo wären in den Zählungs⸗ gemeinden am Stichtage der Erhebung 11 123, d. ſ. 3,9 v. H. aller Wohnungen, überfüllt; unter dieſen wieder befinden ſich 1495, die man als ſtark überfüllt bezeichnen kann, weil auf einen Wohnraum mehr als 3 Perſonen kommen. Unter den Kleinwohnungen ſind mehr überfüllte als unter den Großwohnungen; von 100 Wohnungen mit 1 Wohnraum z. B. ſind 34 überfüllt, darunter 16 ſtark. In 69 Wohnungen mit nur einem Wohn⸗ raum leben jeweils mehr als 5 Perſonen zuſammen. Dem⸗ gegenüber ſind von den Wohnungen mit—9 Wohnräumen nur 0,1 v. H. überfüllt. Neu wohnun gen, d. h. nach dem 1. Juli 1918 erſtellte Wohnungen, ſind in größerem Anteil überfüllt als Altwohnungen; von 100 Altwohnungen ſind 3,9 überfüllt, darunter 0,5 ſtark überfüllt; von 100 Neuwohnungen dagegen 4,4, davon 0,7 ſtark. E. N übrigen Induſtriegemeinden * Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht heute Herr Philipp Schmitz mit ſeiner Ehefrau Mina geb. Hartmann, M 1, 5.— Das gleiche Feſt feiert heute Herr Ernuſt Sack⸗ reuter, Spenglerei und Inſtallation geſchäft, Uhlandſtr. 20, mit ſeiner Gattin Pauline geb. Schwinghammer. * Mahnung an Pferdebeſitzer. In der kalten Jahreszeit iſt die Mahnung an Pferdebeſitzer, beſonders auch an Juhr⸗ leute, angebracht, die Pferde auf offener Straße nicht ohne Schutzdecken ſtehen zu laſſen. Da die Pferde durch ihre Arbeit meiſt geſchwitzt ſind und dann ruhig ſtehen, ſtellen ſich leicht Krankheiten ein. iſt der eines äußerſt ſauberen Geigers, der die Töne peinlichſt genau aneinanderſetzt. Das Volumen des Klangs iſt dabei gar nicht groß, dafür geben ſich dieſe Tonfolgen mit umſo größerer Reinheit. Nach den erſten Takten des Mendelsſohn⸗ Konzerts, das uns in dieſem Konzertwinter bereits Adolf Buſch beſcherte, weiß man, daß die eigentliche Stärke des Gei⸗ gers ſich im Andante entfalten wird. Und ſo kommt es auch. Her, in dieſem Elfenzauber allem Irdiſchen entrückter Melodik, in dieſem zarten Duft aus entſchwundenen Tagen blüht dieſes Geigenspiel auf, leicht, zart, entſchwebend; es wird ſo immateriell, daß man fürchtet, dieſe Töne könnten zer⸗ brechen, wie auch eine ſehr zarte und zerbrechliche Seele aus ihnen ſpricht. Im letzten Satz, der ganz für einen Virtuoſen hingeſchrieben iſt, beſtätigt ſichs, daß dieſem Geiger nichts Virtudſenhaftes eignet. Dagegen zeigen ſich ſeine außer⸗ ordentlichen techniſchen Qualitäten in dem als Zugabe ge⸗ brachten Ausſchnitt aus einer Solpſonate von Reger. Deſſen Geigenpolyphonie erſchien hier in ſeltener Reinheit. Das Publikum zeigte ſich für die Bekanntſchaft mit dem kultur⸗ vollen Künſtler ſehr dankbar, dem das Orcheſter ein treuer Geleiter war. 2 Bruckners ſechſte Sinfonie beſchloß den Abend. Ein langwieriger Beſchluß, und nicht leder Hörer iſt darauf eingeſtellt, einem Werke von dieſem Ausmaß mit ganzer Aufnahmefähigkeit zu begegnen. Dazu gehört es vielleicht ganz allein plaziert, höchſtens eine kurze Ouvertüre könnte noch vorausgehen. Dieſe A⸗Dur⸗Sinfonie Bruckners zäßlt außerdem zu den Seltenheiten im Konzertſagal; ſte wird ſehr wenig aufgeführt. Bis zu einem gewiſſen Grad erſcheint das verſtändlich. Wohl iſt ihr Leuchten in ſeraphiſchen Far⸗ ben dazu angetan, den Hörer ſo recht in Brucknerſche Him⸗ melshöhen emporzutragen, aber ſein Ringen um die For⸗ mung, das ſtändige Auftürmen und Abbrechen, dieſes kein Ende⸗Finden ſeiner glühenden Gottſeligkeit erfordert letzte Hingabe des Aufnehmenden. Abendroth am Pult ſchien es zu ſpüren, daß die hinter ihm Stitzenden nicht ſo recht mitkonnten wie die Schar, die vor ihm ſaß und mit ihm muſtzierte So wurde aus der Wiedergaße nicht nux ein gigantiſches Ringen mit dem Geiſt Bruckners, vielmehr auch ein Kampf mit der Willigßeit des „ Ab jähriges Dienſtjubilum. Am 6. Januar konnte Studienrat Rudolf Heim an der Gewerbeſchule 1 Mann⸗ heim die Feier der Vollendung ſeines 40. Dienſt fahre s begehen. Aus dieſem Anlaß hat ihm der Staatspräſident ein Anerkennungs⸗ und Glückwunſchſchreiben überreichen laſſen. Auch die Direktion und das Lehrerkollegium der Gewerbeſchule 1 Mannheim brachten dem Jubilar zu ſeinem Ehrentage die herzlichſten Glück⸗ und Segenswünſche zum Ausdruck und überreichten ihm eine Ehren⸗ und Erinne⸗ rungsgabe. Möge es Studienrat Heim beſchieden ſein, daß er noch eine lange Reihe von Jahren in Geſundheit und Wohlergehen ſich der Erfolge ſeiner ſehr erſprießlichen Wirk⸗ ſamkeit im badiſchen Gewerbeſchuldlenſte und in Dienſte des Verbandes badiſcher Gewerbeſchulmänner, deſſen Vorſtand⸗ ſchaft er früher lange Zeit angehör hat, erfreuen kann, Veranſtaltungen Karnevalsgeſellſchaft„Erlenhos“ Unter dieſer Flagge hatten die Bewohner des„Erlenhofes“ am Samstag im Lokale Seitzinger, Waldhofſtraße 115, ihre erſte kar⸗ nevaliſtiſche Sitzung aufgezogen. Durch einen bekannten Mannheimer Kunſtmaler, in der„Gemeinde Erlenhof“ wohnhaft, wurde dieſes Lokal in eigenartig ſchöner Weiſe ausgemalt. Zum Prä⸗ ſidenten hatte man ſich einen alten rheiniſchen Karnevaliſten, Herrn Alb. Sommer verſchrieben, der es mit Geiſt und Witz verſtand, in Kürze die Wogen karnevaliſtiſcher Stimmung in das richtige Fahr⸗ waſſer zu leiten. Als Gäſte konnten von dem zahlreichen Narrenvolk der 1. Präſident des„Feuerio“ mit einer Anzahl Ratsmitglieder unter großer Begeiſterung begrüßt werden. Der Erlenhof⸗Präſident konnte Herrn Bieber das Verſprechen geben, zur Verſchönerung des Mannheimer Karnevals beizutragen. Die Siedlung Erlenhof will ſich bei einem eventl. Karnevalszuge mit Wagen und Gruppe beteiligen, was Präſident Bieber dankend quittierte. Außer dem Präſidenten Sommer waren in erſter Linie der Vize⸗Präſident Karl Knoll, als⸗ dann Willi Knoll und Frl Baum im Duett als Mar und Moritz, Herr Zlegler als Profeſſor Quatſcherint, Herr Naber als Hauswirt, ein komiſches Terzett des Quartett⸗Vereins„Erlenbof“ mit Otto Wieland, Karl Geig er und Aug. Naber, des Wei⸗ teren Frl. Käthe Knoll, Friedr. Wieland als Schulpub und Herr Berberich als Baumeiſter hervorragend. r * Der„Feuerlo“ im Palaſt⸗Caſs. Wie im Anzeigenteil bereits bekannt gegeben, veranſtaltet ber„Feuer eo“ morgen, Donnerstag abend, in den Räumen des Palaſt⸗Cafes eine große Fremde n⸗ ſützung unter der trefflichen Leitung des Präſidenten Bieher. Freunden und Freundinnen eines geſunden Humors möchten wir den Beſuch dleſer Veranſtaltung, die ein großes Sonderprogramm auf karnevaliſtiſchem Gebiete vorſieht, dringend empfehlen Wie wir in Erfahrung bringen, hat der„Feuerisd“ das Beſtreben, auch in dieſem Jahre einen Karnevalzug am Faſtnachtſonntag durch Mannheims Straßen zu führen, falls ihm genügende finanzielle Unterſtützung zuteil wird. Die Geſellſchaft hat zur Erfüllung dieſes Zweckes ein Rundſchreiben hinausgegeben und die Bürger⸗ ſchaft um Unterſtützung gebeten. Es bleibt zu wünſchen, daß das Beſtreben des„Feuerio“ in vollem Maße gewürdigt wird. Weihnachtsfeiern Die Sängerrunde Mannheim hielt am Sonntag in den Räumen des Ballhauſes ihre ſehr gut be⸗ ſuchte Weihnachtsſeler ab. Nach herzlichen Begrüßungsworten bes erſten Vorſitzenden leiteten zwei wirkungsvoll vorgetragene Chöre die Feier ein. Der Prolog wurde von Irmgard Mayer mit kinb⸗ licher Freube vorgetragen. Die Darbietungen des Herrn Tſchan und ſeines Sohnes, die Tenorſoli und ſpäter die humoriſtiſchen Vor⸗ träge des Herrn K. Wiß ner, Sopraulieder von Frl. Klingler, heitere Darbietungen von Herrn G. Schäfer und weitere Chordarv⸗ bietungen unter Leitung des bewährten Dirigenten, Chormeiſter Brox, fanden verdienten reichen Beifall. Ein Weihnachtsſchauſolel wurde von Damen und Herren des Veretus geſchickt geſpielt. Einige Mitglieder trugen ein Singſpiel ſtimmungsvoll vor. Beſondere Hei⸗ terkeit brachte ein flott geſpieltes Luſtſpiel. Die Regie hatte Herr Herr Braun inne. Eine Weihnachtsgabe für die Kinder, Gahen⸗ verloſung für die Mitglieder und Tanz vervollſtändigten das reiche Programm. Eine Mebafllen⸗Verorbnung. Der Reichsfinanzmintſter hat auf Grund des Reichs münzgeſetzes von 1924 eine Verord⸗ nung über die Herſtellung von Medaillen und Marken er⸗ laſſen. Medaillen und Marken dürfen danach nicht das Reichs⸗ wappen, den Reichsadler oder ein Münzbild tragen, das mit einem auf Reichsmünzen befindlichen Münzbild überein⸗ ſtimmt oder ihm ſehr ähnlich iſt. Ausgenommen hiervon ſind Marken und Münzen, die ovale oder drei bis achteckige Formen haben. Hörers. Der Dirigent trieb ſeine Muſiker immer wieder zu neuen Kraftentfaltungen an. Der feierliche Glanz des erſten Satzes traf den Hörer noch unmittelbar. Der Bliſerchor gab hier beſonders Ehrenwertes. Das Adagio mit dem Singen feiner Holzbläſer erforderte ſchon eine Entrückung aus der Helle des Konzertſaales in die gottſeligen Fernen Bruck⸗ ners!“ Das Scherzo wurde zur lebensvollen Phantaſſe. Beim Fingle verſagten jedoch viele Kräfte der Aufnehmenden, ob⸗ wohl gerade hier die Kraftenlfaltung des Orcheſter Außerordentliches bot. Es wurde mit dem Gaſtdlrigenten am Schluß herzlich gefeiert. B „Die großen Rämpfer“(gulturdorumente Band g. Bon Alfred Semerau und Paul Gerhard Buchſchmuck Zeidler. von Kurt W. Röcken. A. Zlemſen Verlag, Wittenberg(Bez. Halle! Die großen Kämpfer in Politik, Soztalfsmus, Weltwirtſchaft, Tech⸗ nik und Kunſt! Aus ihrer Fülle nur Gipfelpunkte: Katharſug der Großen von Rußland, der Verkörverung des Abfoluttamus, wird als Gegenspieler an bie Sete geſtent Lenin, der Diktator des Prolelariats. Die Flammen der großen ftranzöſtſchen Revolution lodern durch das Leben der Republikanerin Jeänne Marie Ralanb. Walther Rathenaus Wirken zeigt den damef um ble Wledstaufrlch⸗ tung Deutſchlands nach dem Zufammenbruch im Weltkrlege, Für die Befrelung der Frau durch den Sozialismus kämpft Llln Braun. Noben Werner Siemens, dem Herold der modernen Technik, ſteht Albert Ballin, der Pionler für Deubſchlands Aufſtlea zur Weltwirt⸗ ſchaft. Zu dleſen Kämpfern in der Welt der Wirklichkeit trlit in der Welt des Scheins die aroße Revolutlonärin der internationalen Bühnenkunſt: Eleonora Duſe. Wle in den beiden eren Bänden der Sommlung„Kulturdokumente“:„Die großen Diebe“ und„Die großen Mätreſſen“ wird auch im vorllegenden das Zchickſoal des großen Einzelnen zum Spiecel ſeiner Copche. Sein Work iſt in ſeiner Zelt verankert. Sein Geiſt aber wirkt lebendig weiter, iſt gegenwartsnah. * Pieter Maritz,„Der Burenſohn von Trausvaal“.(Verlag von Velhagen und Klaſing in Bielefeld und Leipzig.) Dieſe pak⸗ dende Erzählung aus der Zeit der Gründung des Burenſtaales iſt, nachdem ſie leider fahrelang nicht geliefert werden lonnte, ſoeben in einer prächtigen Ausſtattung neu erſchienen. Das Leben der Anfledler im Kampfe mit den Eingeborenen und Engländern iſt in den Rahmen einer überaus intereſſanten Erzählung, hie auch heute noch die Herzen unſerer Knaben begeiſtern wird, delt. Es it mit Freude zu begrüßen, daß dadurch wieder die mäglichelt ge⸗ gehen iſt, dieſes bedeutungsvolle Buch mit ſeinen lebendigen Schilde⸗ rungen und erzähleriſchen Vorzugen uuſerer Jugend auf den Tiſch zu legen denn nirgendwo iſt die Grundlage des Nur ſtagtes, bas Seben der Anſiedler im Kampf mit ben Eingeber nen und Engländern vackender geſchildert worden als in Pieter Marit 4. Seite. Nr. 18 1 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, den 9. Januar 1929 Fürſorge⸗ und Wohnungsverbände Die Stellungnahme der S zon dem Badiſchen Städtebunde(Verband der mittleren Städte Badens] wird uns geſchrieben: „Die Städte haben mit Aufmerkſamkeit und Beſorgnis die Entwicklung verfolgt, die die Organiſation und Leitung der Bezirksfürſorge⸗ und Bezirkswohnungsverbände in den letzten Jahren genommen hat. Angeſichts der unabweislichen Natwendigkeit, aus dem gegenwärtigen Uebergangsſtadium alsbald herauszukommen, wie dies auch bei den Verhand⸗ lungen des Landtages am 4. Dezember 1928 erneut betont munde, ſah ſich der Badiſche Städtebund gezwungen, in einer Eingabe an das Mintſtertum des Innern auf Grund der mit den Verbänden bisher gemachten Erfahrungen u. a. folgendes auszuführen: f 1. Dem Wortlaute der geſetzlichen Beſtimmungen nach ſind die Wohnungs⸗ und Fürſorgeverbände Selbſtver⸗ waltungskörper. Eine den Grundgedanken der Selbſt⸗ ve waltung Rechnung tragende Verbandsleitung hat den Willen der Verbandsmitglieder zu erſorſchen und zu voll⸗ giehen. Da die Mitglieder der Fürſorge⸗ und Wohnungs⸗ verbände die Verbandsgemeinden ſind, ſtellt deren Mehrheits⸗ wille den Verbandswillen dar. Der Verbandsvorſitzende (Landrat) iſt daher gehalten, dieſen Willen zu vertreten und auszuführen. Bei verſchiedenen Anläſſen hat ſich nun in der letzten Zeit ergeben, daß die Verbanbsvorſttzenden dieſer ihrer Stellung als Leiter kommunaler Selbſtverwaltungs⸗ körperſchaften nicht in der gebotenen Weiſe Rechnung tragen und den Verbandsmitgliedern vielfach in einer Form gegen⸗ überſtehen, die ſich von ihrer Tätigkeit als Staats⸗ aufſichtsbeamte nicht weſentlich unterſcheldet. So erſchien es wohl nicht angängig, daß, nachdem ſich ſämtliche Gemeinden des Landes in ihren Denkſchriften über die Neuregelung der Wohlfahrtspflege für eine Uebertragung der gehobenen Fürſorge auf die Gemeinden ausgeſprochen hatten, nun in einer Gegendenkſchrift des Vor⸗ ortes der Verbände, deren Mitglieder doch die gleichen Ge⸗ meinden ſind, der gerade entgegengeſetzte Standpunkt ver⸗ treten wurde. Wenn der„Verein der höheren Beamten der badiſchen inneren Staatsverwaltung“ ſich in dieſer Weiſe zu der Frage geäußert hätte, ſo wäre ihm eine ſolche Stellung⸗ nahme ſelbſtverſtändlich unbenommen geblieben. Von dem „Vorort der ländlichen Bezirksfürſorgeverbände“ konnte aber unmöglich eine Erklärung in der fraglichen Richtung abgegeben werden, ohne daß ſie mit dem tatſächlichen Willen der Verbandsgemeinden in offenem Gegenſatze ſtand. Die Unhaltbarkeit des Vorgehens der Verbände wird noch beſon⸗ ders deutlich, wenn man ſich vor Augen hält, daß doch die Koſten dieſer Denkſchrift des Vorortes zu Laſten eben dieſer Gemeinden gehen, deren ausdrücklichen Beſtrebun⸗ gen ſie zuwiderläuft. Mit den Ideen der Selbſtverwaltung ebenſo unvereinbar war auch die Haltung verſchiedener Verbandsvorſitzender gegenüber Anträgen von Gemeindevertretern, die auf dieſen Widerſpruch des in der Denkſchrift vorgetragenen und des tallächlichen Verbandswillens hinwieſen und eine Ent⸗ ſchließung verlangten, daß die Aeußerung des Vorortes der Anſicht der fraglichen Fürſorgeverbände zuwiderlaufe. Tetil⸗ weiſe wurde von dem Vorſitzenden ausdrücklich abge⸗ lehnt, einen derartigen Antrag zur Beratung und Beſchlußfaſſung zu ſtellen, oder aber der Vorſitzende erklärte, einen Beſchluß, der den Entſchließungen des Vor⸗ ortes entgegentrete, nicht weiter zugeben. 2. Laſſen dieſe Vorkommniſſe zur Genüge erkennen, daß die Leitung der Verbände in ihrer derzeitigen Form durch die ſtaatlichen Bezirksverwaltungsbeamten mit wirklicher Selbſtverwaltung wenig zu tun hat, ſo laufen auch die ohne Mitwirkung der Verbandsmit⸗ glieder beratenen Pläne der Vorſitzenden zur weiteren Aus⸗ geſtaltung des Vorortes und zur Abhaltung von regelmäßigen jährlichen Hauptverſammlungen dem Willen der Verbands⸗ tädte zu ihrer Entwicklung Vorortes am 12. November 1928 zutreffen, iſt beabſichtigt, den Vorort zu einem mit Rörperſchaftsrechten ausgeſtat⸗ teten Landesverband mit einem hauptamtlichen Ge⸗ ſchäftsführer und dem entſprechenden Verwaltungsapparat auszubauen. Es iſt nicht ohne weiteres erſichtlich, worin die Vorſitzenden der Verbände ein Bedürfnis nach einer der⸗ artigen neuen Organiſation gerade im gegenwärtigen Augen⸗ blick erblicken, da alles nach Abbau entbehrlicher Verwaltungs⸗ inſtanzen drängt. Nachdem im Miniſterium des Innern eine eigene Wohlfahrtsabteilung beſteht, die zur Regelung gemein⸗ ſamer Fürſorgefragen berufen und in der Lage iſt, nachdem weiterhin ein Landesfürſorgeverband und ein Landesjugend⸗ amt beſteht, in dem zu ausgiebiger Beratung von Fürſorge⸗ fragen reichlich Gelegenheit gegeben iſt, dürfte die Schaffung einer weiteren Inſtanz zur Behandlung von Fürſorgefragen durchaus entbehrlich erſcheinen. Wenn die Verbandsleitung etwa berufen ein ſoll, Baudarlehen in großen Beträgen aufzubringen und ſie den einzelnen Wohnungsverbänden zuzu⸗ leiten, ſo ſet darauf hingewteſen, daß die Gemeinden in der Badiſchen Girozentrale bereits ein Organ beſitzen, das zur Aufnahme von Anleihen berufen iſt, und daß im übrigen eine gemeinſame Wohnungsbauanleihe für die Verbände ebenſo gut, vielleicht ſogar zu günſtigeren Bedingungen durch das Land ſtatt durch eine neue Körperſchaft aufgenommen werden könnte. Im übrigen darf bezweifelt werden, daß eine neue Körperſchaft auf dieſem Wege überhaupt weiterkommen würde, als es dem Lande bei ſeinen Beſtrebungen um Aufnahme einer größeren gemeinſamen Wohnungsbauanleihe für die Städte und Verbände bisher gelungen iſt. Aus den gleichen Gründen erſcheint auch der in der Preſſe veröffentlichte Beſchluß der Tagung unverſtändlich, daß künftig regelmäßige Hauptverſammlungen der Verbände ſtattfinden ſollen, zu der von jedem Bezirksfürſorgeverband außer den Vorſitzenden, den Sachbearbeitern und je einem vom Bezirksausſchuß zu wählenden Gemeindevertreter auch noch Vertreter der freien Wohlfahrtspflege und der Vereinigungen der Hilfsbedürſtigen mit beſchließender Stimme zugezogen werden ſollen. Dieſen letztgenannten Organiſationen iſt in den Gemeindekörperſchaften und in den Landesorganen be⸗ reits genügend Gelegenheit zur Wahrung ihrer Intereſſen ge⸗ geben, ſodaß es einer neuen Erörterungsſtelle nicht bedarf. Wenn in den letzten Jahren den Gemeinden gerade von Staatsbeamten öfters eine gewiſſe Großzügigkeit bei der Ver⸗ anſtaltung und Beſchickung von Tagungen vorgehalten wurde, ſo muß es doppelt befremden, daß nun dieſe Kreiſe eine Or⸗ ganisation vorſchlagen, die einen ſachlich in keiner Weiſe be⸗ gründeten und daher nicht zu rechtfertigenden Koſtenaufſwand berurſachen würde, der überdies noch von den Gemeinden auf⸗ zubringen wäre. Die Städte verſchließen ſich keineswegs der Notwendigkeit einer Reform der badiſchen Staatsverwaltung: ſie ſtellen der Regierung im Gegenteil ihre unterſtützende Mitarbeit an die⸗ ſem ſchwierigen Werke in vollſtem Umfange zur Verfügung. Im Jutereſſe der Förderung und des weiteren Ausbaues einer wirklichen Selbſtberwaltung halten ſich die Städte jedoch ver⸗ pflichtet, dem Miniſterium heute ſchon, ohne daß bereits kon⸗ krete Pläne für eine Aenderung der jetzigen Organiſation zur Erörterung ſtehen, dieſe Dinge vor Augen zu führen, wie ſie von den Trägern der Selbſtverwaltung geſehen und empfun⸗ den werden. Die Städte zweifeln nicht daran, daß das Mini⸗ ſteritum die Wünſche und Anträge der Gemeinden hinſichtlich der Bezirkswohnungs⸗ und Fürſorgeverbände, wie ſie in ver⸗ ſchtedenen Eingaben, insbeſondere in den bereits erwähnten Denkſchriften zur Neuregelung der Wohlfahrtspflege vorgetra⸗ gen wurden, im Zuſammenhange mit dieſen Darlegungen über die tatſächliche Entwicklung der Dinge beſſer würdigen wird. Der Städtebund bittet daher die Regierung, unabhängig von ber beabſichtigten Reform heute ſchon nachdrücklichſt darauf hin⸗ zuwirken, daß die Leitung der Verbände auch in ihrer derzei⸗ tigen Form den Geſichtspunkten der Selbſtverwaltung entſpre⸗ chend erfolgt, und daß die zu einer Koſtenbelaſtung der Ge⸗ a meinden führenden Abſichten der Verbände nicht weiter ver⸗ gemeinden zuwider. Wenn die Berichte über die Tagung des! folgt werden.“ 88 ee N Theater und Muſik Ein Juduſtrie⸗Theater. Das Theater der Leunawerke. Die Leunawerke der J. G. Farben in duſtrie, die mit ihrer Belegſchaft von 25000 Mann einen der größten Indu⸗ ſtriebetriebe Europas darſtellen, haben, um den kulturellen Bebürfniſſen ihrer Angeſtellten und Arbetterſchaft entgegen⸗ zukommen, in ihrer Werkſtadt bei Merſeburg ein Theater erbaut, das durch eine Feſtvorſtellung von d Alberts„Tief⸗ land“, die in Gegenwart des Komponiſten ſtattfand, eröffnet wurde.— Das Theater, das auch als Geſellſchaftshaus gebaut wurde, iſt ein monumentales Gebäude von gewaltigem Aus⸗ maße, deſſen moderne Formenſchönheit merkwürdig mit den gigantiſchen Zweckbauten im Hintergrund kontraſtiert. Die Bühne iſt mit allen techniſchen Neuerungen verſehen wor⸗ den, der Maſchinen⸗ und Beleuchtungsapparat iſt die mo⸗ dernſte derartige Anlage, die bisher gebaut wurde. Das diesjährige Programm umfaßt Gaſtſpiele der Theater von Leipzig, Weimar und Halle(Oper und Schauſpiel), ſowie Sinfoniekonzerte und Vorträge prominenter Pexſönlichkeiten. „Jupiter in Argos“— eine unbekannte Oper Händels. Die Bruchſtücke einer auch zu Lebzeiten des Tondichters nie⸗ mals aufgeführten und noch ungedruckten Händelſchen Oper, „Jupiter in Argos“ betitelt, ſollen demnächſt durch den Rund⸗ funk der Britiſh Broadeaſting Company bekannt gemacht wer⸗ den. Ueber Entſtehung und Schickſal des Werkes ſei folgendes mitgeteilt: Zu Anfang des Jahres 1789 ſah ſich Händel, der das Londoner Haymarket⸗Theater vorher mit ſeinem Schwei⸗ zer Freunde Heidegger gemeinſam gepacßtet hatte, wegen deſſen Zahlungsunfähigkeit genötigt, die Laſt des Theaters allein auf ſich zu nehmen. Um es zu halten, führte er ſein Orstorium Saul auf, aber er konnte es nur ſechsmal im gan⸗ 3 1 ringen, und es ſiel ab. Um einen großen Schlag zu tun, ſth eb er„Ifrael in Aegypten“. Die Aufführung war jedoch ein Schlag für ihn ſelbſt; denn das bedeutende Werk wurde nicht verſtanden und ſiel durch. Um das Theater dennoch halten zu können, ſtählte Händel ſeine Kräfte von neuem und arbel⸗ tete Tag und Nacht an einem neuen großen Werke: die Oper „Jupiter in Argos“ war am 24. April 1839 fertig und ſollte nach zeitgenöſſiſchen Blättermeldungen am 1. Mai zum erſten Male aufgeführt werden. Weshalb es nicht dazu kam, iſt un⸗ ſicher. Jedenfalls vermochte Händel ſein Unternehmen nicht zu halten. Das Werk iſt alſo bis heute unbekannt geblieben. Händels Autograph iſt mit Ausnahme weniger Blätter ver⸗ ſchollen; jedoch iſt eine unvollſtändige Abſchrift vorhanden, die von der Hand Chriſtoph Schmidts, des Gehilfen des Tondich⸗ ters, ſtammt. Wie der heutige Beſitzer der Handſchrift, der Londoner Händelforſcher Newman Flower, im ſoeben bei Breitkopf u. Härtel in Leipzig erſchienenen erſten Jahr⸗ (gang des Händelfahrbuches mitteilt, finden ſich darin außer einem kurzen Chor ſechs Arien und ſechs Rezitative für Mezzoſopran, ſowie ein paar für Bäriton beſtimmte Takte. Aus verſchiedenen Gründen iſt erſichtlich, daß es ſich dabei nur um einen Teil des Werkes handeln kann. Es iſt wohl möglich, daß der erhaltene Teil die Partie einer Sängerin bildete. Was erhalten blieb, iſt nach Flower echter Händel und gehört teil⸗ ters. Von Flowers Mitteilungen über das Werk abgeſehen, wird der Deutſche die Schlußworte des Aufſatzes mit Genug⸗ tuung zur Kenntnis nehmen. Beweiſen ſie doch, daß auch ein⸗ ſichtige Engländer die deutſchen Züge an Händels Lebenswerk erkennen. Es heißt dort:„Wir Engländer ſind ſtolz auf die geweihte Aſche eines großen Meiſters, die an dem heiligſten Ruheplatze liegt, den wir vergeben konnten, in der Weſtminſter Abtei, Er ſchuf ſeine Muſik für euch, und er ſchuf ſie für uns. Aber der Zaubergeiſt, der bieſe Schöpfungen gebar, war euern Urſprungs— wir Engländer machen uns keine falſchen Vor⸗ ſtellungen darüber. Das Erbe Händels war euer Geſchenk an uns— das größte, edelſte Geſchenk, das ihr vergeben konntet.“ N. O Leſſingfeier in Dresden. Den Auftakt zu den Leſſing⸗ ehrungen aus Anlaß ſeines 200. Geburtstages bildete im Staatlichen Schauſpielhauſe die Aufführung zweier Jugend⸗ werke des Dichters, und zwar des einaktegen Trauerſplels „Philotas“ und des dreiaktigen Luſtſpiels„Der junge Gelehrte“. Das Trauerſpiel wurde im Schauſpielhaus 1914 zum letzten Male gegeben und jetzt unter Georg Kieſau's Spielleitung neu einſtudiert; das Luſtſpiel jedoch, das die deutſchen Bühnen faſt durchweg ignoriert haben, erlebte in Dresden ſeine erſte Aufführung. Auch hier führte Kieſau die Regie. Den ſtärkſten Eindruck erzielte„Philotas“ mit Heinz Wyeſter, der mit hinreißendem Feuer und Klarheit des Aus⸗ drucks ſpielte. Das Luſtſpiel jedoch erweckte trotz des aus⸗ weiſe zu den ſchönſten muſikaliſchen Kleinodien des Tondich⸗ Film⸗Rundſchau Capitol: Ihr Spielzeug Zunächſt denkt man,„ihr Spielzeug“ iſt der Mann. Und iſt über⸗ raſchk, als„ſie“ ihn ſo ſchnell heiratet. Aber dann kommt man dahin ter: ihr Spielzeug iſt die Ehe. Das kann ſelbſt nicht gut gehen im„großzügigen Zeitalter“ nicht, auf das„ſie“ ſich immer beruft. Nach einmonatiger Ehe reiſt„ſie“ mit Bekannten nach Spanien, man ver⸗ wickelt ſie in einen Skandal, um Expreſſungen auszuüben. Allmählich kommt die ſtolze Tina(Sau ra La Plante) dahinter, daß ſte von ganz falſchen Vorausſetzungen ausgegangen iſt. Während ihrer Ab, weſenheit iſt ihr bisher ſo reicher Maun durch einen Börſenkrach ver⸗ armt, ſo daß ſie, nach Aufklärung aller Mißverſtändniſſe, durch treues Ausharren an ſeiner Seite beweiſen kann, daß ihre Auffaſſung von der Ehe tiefer geworden iſt. Alſo ein modernes Märchen, das aber geſchickt verfilmt iſt. 27 Scala⸗Theater: Das Mädel mit dem dunklen Punkt Nur keine Angſt. In Wirklichkeit iſt es gar kein dunkler Punkt. Ja, es gibt einen Menſchen, der gerabe in dieſem Mangel— doch einen„dunklen Punkt“ ſieht. Das iſt der Doktor, der über die mo nen jungen Damen verzweifelt iſt und ſich deshalb ein möglich unerzogenes Mädel primitivſter Art zu ſeiner Frau heranziehen will. Alſo die alte Geſchichte, die Shaw in ſeinem„Pygmalion“ und audere geſtaltet haben. Im Film geht die Sache— es kann ja nicht anders ſein— gut aus. Aber nicht etwa deshalb, weil dem ibealiſtiſchen Dok⸗ tor der Verſuch gelingt. Sondern ein junges Mädchen aus der Geſeſt ſchaft nimmt aus lauter Liebe bei einem durſtigen Landſtreicher Un⸗ terricht im„Benehmen“. Der Doktor verſucht nun, ſie zu einer Dame zu„erziehen“. Als es ihm faſt gelungen iſt, kommt der Betrug ans Tageslicht. Beinahe wäre alle Mühe vergebens geweſen. Aber, wie geſagt, es wird noch alles gut. Abgeſehen von einigen ſtörenden Sze⸗ nen, 3. B. einer zahnärztlichen Pferdekur, die der Landſtreicher in Vertretung des Doktors an einigen Patienten vornimmt, iſt der Film geſchickt gedreht.— Der zweite„Derby“, verdient vor allem um Grete Mosheims willen geſehen zu werden. ⸗ 22 * 2* * Reichsgründungskeiern in den Schulen. Die Leiter ſämtlicher Schulen wurden vom Unterrichtsminiſter veran⸗ laßt, am 18. Januar nach Schluß des Unterrichts vormittags 11 Uhr in einer kurzen Anſprache auf die Bedeutung der Reichsgründung hinzuweiſen. Die Ausgeſtaltung der Feier bleibt den Schulleitern überlaſſen. Der Fern⸗U⸗Zug⸗Verkehr beträchtlich erweitert Die Reichsbahnverwaltung bereitet, wie der„Lokalanzei⸗ ger“ erfährt für den diesjährigen Sommerfahrplan eine Reihe bedeutungsvoller Verbeſſerungen im Schnellzugs verkehr vor. Das Wertvollſte wird die Einführung neuer, beſonders ſchnell fahrender FD⸗Züge von Berlin und Hamburg nach den Hauptſtädten des rheiniſch⸗ weſtfäliſchen Induſtriegebietes und nach Paris und Brüſſel ſein. Dieſe Expreßzüge(mit erſter und zweiter Klaſſe) wer⸗ den auf längeren Strecken eine Reiſegeſchwindigkeit von 92 Kilometern entwickeln und eine Reiſe beſonderer Eigenſchaf⸗ ten zeigen, durch die ſie eine führende Rolle im geſamten internationalen Schnellzugsverkehr übernehmen dürften. Infolge ihrer paſſenden Lage gegen 8 Uhr vormittags von Berlin, zurück an Berlin kurz nach 12 Uhr nachts, wird es zum erſten Male möglich ſein, eins Reiſe nach Köln und zurück in einem Tage ohne Nachtfahrt zurückzulegen. Zum erſten Male wird man aber auch in reiner Tagesfahrt(ohne Nachtreiſe) von Berlin und Ham⸗ burg direkt nach Paris fahren können und hier ſchon kurz nach 11 Uhr abends eintreffen, während man Brüſſel bereits gegen 8 Uhr abends erreicht Auch der Südoſten wird nun FD-Zitge erhalten, allerdings unter Umwandlung der be⸗ ſtehenden dreiklaſſigen Schnellzüge. Die künftigen ED⸗Züge werden die Strecke Berlin Breslau in vier Stunden durch⸗ eilen und die vorhandenen Verbindungen Berlin Wien und zurück um etwa 1 Stunden beſchleunigen. 5 Umfangreichere Verbeſſerungen werden im füdlichen Reiſe⸗ verkehr getroffen werden. Die Nachmittags⸗FD⸗Züge Berlin— Frankfurt a. M. Baſel werden künftig das ganze Jahr hindurch laufen mit verbeſſer⸗ ten Anſchlüſſen über Bern—Lötſchberg—Simplonbahn nach Turin Nizza San Remo. Nach Fertigſtellung der Elektri⸗ fizierung auf der Brennerbahn ſoll der Schnellzugsdienſt Berlin— Rom beträchtlich beſchleunigt werden, teilweiſe um mehrere Stunden. An ſonſtigen beſonders bemerkenswerten Neuerungen im bevorzugten Schnellzugsverkehr ſind neue direkte D⸗Züge Paris Wien über Stuttgart- München zu nennen. 2 FFFCFFFPFbFCCVVCVVVVVVVVVUVDVDVDVDTDTVTPTFVFVTPVPUPUVPPVVVPVVVPVVUUUc—ww!——— gezeichneten Spiels der beteiligten Künſtler nicht den ſtarken Beifall, was offenbar daran lag, daß die einfache Intrige und Harmloſigkeit des Ganzen von Leſſing ſehr umſtändlich entwickelt wird. Die eigentliche Feier findet am Geburtstag Leſſings ſelbſt mit einer Mittagsveranſtaltung und abends der Aufführung des neu einſtudierten Schauſpiels„Nathan, der Weiſe“ ſtatt. G. J. Kleine Entgleiſungen Herr Rechtsanwalt Meier III. hat einen Einbrecher zu verteidigen. Er entledigt ſich dieſer Aufgabe folgendermaßen: „Meine Herren Geſchworenen! Vorgeſtern hatte ich die Ehre, von Ihnen für meinen Klienten Schulze zu plädieren. Der [Herr Staatsanwalt bezeichnete es als beſonders ſtraferſchwe⸗ rend, daß Schulze am hellerlichten Tage in das Haus ein⸗ gedrungen und ein Dutzend ſilberne Löffel entwendet hat. Heute im Falle Lehmann findet es der Staatsanwalt un⸗ erhört unverſchämt von meinem Klienten, daß er zu nacht⸗ ſchlafender Zeit zwiſchen zwei und drei Uhr in den Stall ein⸗ ſtieg und das Kälbchen an ſich nahm. Ja, ſagen Sie um Got⸗ teswillen, meine Herren Geſchworenen: wann ſollen meine Klienten eigentlich einbrechen? * Ein anderer Berliner Anwalt iſt damit betraut, ein Teſtament eines Selbſtmörders anzufechten. In ſeinem Schriftſatz finden ſich die prächtigen Worte:„Wie oberflächlich, zerſtreut und gedankenlos der Erblaſſer war, geht ſchon dar⸗ aus hervor, daß er ſich ſelöſt das Leben genommen hat.“ * Einem Bauern iſt ein Schwein geſtohlen worden. Irgend⸗ einem Diebe hat man ſolch ein Borſtentier abgenommen und der Bauer ſoll ſich nun darüber äußern, ob es das ſeinige iſt. Seine Meinung vor Gericht ſieht folgendermaßen aus:„Das fragliche Sch vein iſt ganz beſtimmt mit dem mir geſtohlenen perſonengleich. Es hat dieſelben ſchwarzen Flecke hinter den Ohren und dieſelben treuherzigen blauen Augen. Ueberhaupt zeigt ſein ganzer Kopf eine ſo auffallende Aehnlichkeit mit meinem, daß feder Irrtum ausgeſchloſſen iſt.“ 8 Aus einem Zuchthausberichte: Der Strafgefangene Herr⸗ mann iſt ein ſehr brauchbarer Zuchthäusler, aber doch kein Menſch, zit dem man ſy recht Vertrauen haben kann. pyed. * e e SNN M e. ren= n H An Snare BSS en 2 »Der Gemäldediebſtahl auf der Cadolzburg vor Gericht 1 4 9 Mittwoch, den 9. Januar 1928 M . Neue * Softo D. Selte. eredere, 8 . In Fürth begann am 8. Januar vor dem erweiterten Schöffengericht Fürth der Prozeß gegen die ſleben Per⸗ ſonen, die an dem im Frühlahr 1928 verübten Einbruch in das hiſtoriſche Schloß Cadolzburg beteiligt waren. geklagt ſind der Kunſthänbler Friedrich Wilhelm Lipp⸗ nann, ſein Sohn, der Direktor der Berliner Muſeen, Ge⸗ heimrat Friedrich Lippmann, der Kunſthändler Auguſt Mayer, Arnim Schmidt, Kaufmann Gra 5 ke, Kauf⸗ mann Hermann Zahn, Kaufmann Günther Breitfold und die verwitwete Zimmervermieterin Flora Schwarz, ſämtlich aus Berlin. Die Beſchuldigten ſind, außer Frau Schwarz, bereits alle vorbeſtraft. Graske hat ſchon mehr als zehn Jahre Zuchthaus und Gefängnis verbüßt. Mayer hatte im Jahre 1926 von der Exiſtenz zweier höl⸗ zerner, beiderſeits bemalter Altarflügel Kenntnts er⸗ halten. Sie wurden einem Schüler Albrecht Dürers, teilweiſe ſogar dem Meiſter Grünwald zugeſchrieben. Mayer heſchloß, zuſammen mit ſeinen Freunden Lippmann und Schmidt, ſich die Gemälde durch Diebſtahl anzueignen und ſie in Ame⸗ rika teuer zu verkaufen. Zur Ausführung des Ein⸗ bruches in die Burg wurde der als Berufseinbrecher bekannte Graske gedungen, der Zahn und Breitſeld zu ſeiner Unter⸗ ſtützung heranzog. Die drei führten dann am 19. Februar 1928 abends gegen eine Vergütung von 4000 Mark den Einbruch aus, ohne dabei bemerkt zu werden. Der Sitzungsſaal im Amtsgericht Fürth iſt zu Beginn bereits dicht gefüllt, in dem kleinen Raum hat der Gerichts⸗ hof, die ſieben Angeklagten mit ihren Verteidigern und das Maſſenaufgebot der Berichterſtatter kaum richtigen Platz. Am Ende der exſten Bank ſitzt der Angeklagte Lippmann, ein kranker, blaſſer, großer und gebeugter Menſch, die Augen hin⸗ Aus dem Lande Perſonal⸗ Veränderungen im badiſchen Staatsdienst Ernannt wurden Amtsgerichtsrat Dr. Hermann F ri⸗ dolin in Karlsruhe zum Landgerichtsrat daſelbſt; die Staatsanwälte Heinrich Ullrich in Karlsruhe zum Amts⸗ gerichtsrat in Durlach, Dr. Wilhelm Mackert in Lörrach zum Amtsgerichtsrat daſelbſt, Dr. Eitelhans Grüninger in Waldshut zum Amtsgerichtsrat in Singen, Juſtizaktuar Ernſt Kimmig bei der Staatsanwaltſchaft Waldshut zum Juſtizaſſiſtenten. Zurruhegeſetzt auf Antrag wurden Landgerichts⸗ rat Rudolf Hüpp in Offenburg, Obe gerichtsvollzteher Karl Hirzler beim Amtsgericht Freiburg, beide bis zur Wieder. Herſtellung ihrer Geſundheit. Mühle und Wohnhaus vollſtändig abgebrannt * Dittishauſen bei Neuſtadt, 8. Jan. Die zu der Ge⸗ meinde Dittishauſen gehörende Gauchachmühle in der Gauchachſchlucht brannte in der vergangenen Nacht mit dem Wohnhaus vollſtändig nieder; die auf der gegenüberlie⸗ genden Straßenſeite liegenden Oekonomiegebäude blieben vom Feuer verſchont. Vermutliche Brandurſache iſt Heißlaufen des Dieſelmotors. Badiſches Bundesſängerſeſt— Ueber hundert Vereine gemeldet * Freiburg, 8. Jan. Die bis 20. Dezember abgeſchloſſenen Anmeldungen überſteigen bereits über 100 Vexelne mit über 7000, Sängern, die ſich ain Wettgeſang beteili⸗ gen. In der Abteilung„Schwerer Kunſtgeſang! ſind es acht Vereine, die allein 1138 Sänger zählen. 5 ** * Heidelberg, 8. Jan. Ein lediger Küfer ſuchte und fand in dem Schuppen einer hieſigen Wirtſchaft durch Er⸗ hängen den Tod. Der Beweggrund iſt unbekannt— Vom 24. bis 27. Juni wird hier die internationale Holzarbei⸗ texrunſon tagen. Mit der Tagung ſoll eine Schloßbeleuch⸗ tung verbunden ſein.— Auf noch nicht aufgeklärte Weiſe kam einem Händler aus Bammental am Montag eine neue dunkel⸗ braune lederne Brieftaſche mit 3000& Bargeld abhanden! * Möuchzell(Kr. Heidelberg), 8. Jan. Dieſer Tage wurde bas Tabakertrügnis in hieſiger Gemarkung verkauſt. Für den Zentner wurden 30 Mark gegeben. * Asbach(Amt Mosbach), 8. Jan. Von einem Farren totgedrückt wurde der hieſige Farrenhalter Wilhelm Joh. Der Mann wollte einen Farren losmachen. Dabei wurde Joh vom andern Farren ſo ſchwer gedrückt, daß der Tod nach einigen Stunhen eintrat. Joh hatte vor 8 Tagen die Farrenhaltung übernommen. Freiburg l. Br., 8. Jan. Ein ſchwerer Unfall ereignete ſich heute in der Kronenſtraße. Ein füngerer Angeſtellter namens Artur Ruh ſtürzte mit ſeinem Fahrrad und zog ſich eine Gehirnerſchütterung zu, an deren Fol⸗ gen er auf dem Transport zum Krankenhaus verſchied. An⸗Tanztees und elegan annheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe ter ſchwarzen Brillengläf wandte Einbrecher Graske, ſind tige Gents, ſehr ter Tanzlokale zu ſehen pflegt. Auf dem Gerichtstiſch liegen die vier Bilder, die aus der Cadolzburger Kapelle geſtohlen ſind. Lippmann führt aus, daß er aufs tiefſte ſeine Beteiligung an dieſem Verbrechen berepe. Er kam mit 12 Jahren nach Heidelberg; dazer hen Eltern zu Hauſe zu unbeguem geworden war. 1908 ging er nach London und Amerika, um ſich im Jahre 1907 im London als Kunſthändler niederzulaſſen. Im weiteren Verlauf des Prozeſſes wird jetzt die Frage erörtert, wer der Urheber des Planes geweſen ſei. Der Angeklagte Meyer beſtreitet, in einem Hörigkeitsverhält⸗ nis zu Lippmann geſtanden zu haben. Von der Anklage wird behauptet, daß Sippmann für Meyer 100 000 Mark auf⸗ gewandt ht. Meyer beſtreitet, Lippmann ausgebeutet zu ha⸗ ben, gibt aber zu, daß er mit ihm Geſchäfte getätigt hätte, über die keine Rechnung geführt wurde. Bei der Erörterung der Beziehungen zwiſchen beiden wird die Oeffentlichkeit aus⸗ geſchloſſen. Dann wird der Angeklagte Schmidt vernommen, der der Sohn eines Antlquitätenhändlers aus Aachen iſt. Er hat ebenfalls mit Lippmann in Verbindung geſtanden. Schmidt hat den Einbrecher Graske„beſorgt“, mit dem er zuſammen in der Cadolzburg die Möglichkeiten ausgekundſchaftet hat. Dann wird der Angeklagte Graske vernommen, der ſieben Vorſtrafen hat. Graske will angenommen haben, daß die Art, wie ſie die Bilder„beſorgt“ haben, eine der„üblichen [Transaktionen in der Kunſtgeſchichte“ ſei. Lippmann geriet bet der Ausſage des Graske in große Erregung. r SS ͤ ˙ 2 Förderung des Obſtbanes in Hockenheim sch. Hockenheim, 7. Jan. Die ungünſtige Wirtſchaftslage und das Ueberhandnehmen der Obſtbaumſchädlingen zwingen die hieſige Stadtverwaltung dazu, dem Obſtbau und der Schädlingsbekämpfung erhöhte Aufmerkſamkeit zuteil werden zu laſſen. Die Tatſache, daß alljährlich über 200 Millionen Mark für die Einfuhr von Obſt ins Ausland wandern, zwingt zu behördlichen Maßnahmen. Die in unſerer Gegend ſehr günſtigen klimatiſchen und Bodenverhältniſſe ermöglichen dem Landwirt den Anbau von Frühobſt. Der ſtändig zuneh⸗ mende Obſt verbrauch und die ſehr günſtigen Abſatzmöglich⸗ keiten nach den Großſtädten gewährleiſten eine ſichere Renta⸗ bilität. Der Jörderung des Obſthaues iſt aber nicht allein durch Neuanpflanzungen gedient, ſondern als Vorausſetzung für eine Gewinnerzielung ſind vor allem auch eine ſach⸗ gemäße Pflege, gute und geeignete Düngung, ſowie Richt zu⸗ letzt auch die Schädlingsbekämpfung vonnöten. Die hieſige Stadtyerwaltung hat ſich daher entſchloſſen, zwei Baumſpritzen anzuſchaffen und zwar eine fürs Feld, die andere für die Hausgärten. Mit Zuſtimmung des Gemeinderats wird in Verfolg der Förderung des Obſtbaues in den näch⸗ ſten Tagen eine ortspolizetliche Vorſchrift ergehen, nach der jeder Obſtbaumbeſitzer bei Strafvermeidung verpflichtet iſt, alle Obſtbäume hieſiger Gemarkung von alter Rinde, Moos und Flechten zu reinigen. Die zur Zeit günſtige Witterung iſt für dieſe Arbeiten wie geſchüffen. Das Be⸗ ſpritzen der Obſtbäume ſelbſt wird, um eine gute Wir⸗ kung zu erzielen, von Fachleuten des Kreiſes und der Stadt verwaltung durchgeführt. Jufylgz eſttes Zuſchuſſes der Badt⸗ ſchen Landwirtſchaftskammer ſtellt ſich das Spiitzen eines Hochſtammes für die hieſigen Obſtbauer auf etwa 25. 30 Pfg. Die Koſten für geringere Bäume ſind dementſprechend billiger. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Ein„feiner“ Herr Ein trübeg Bild ſittlicher Verkommenheit aus dem Mann⸗ heimer Nachtleben entrollte ſich in der geſtrigen Verhandlung vor dem Amtsgericht. Der 25 jährige Sohn einer angeſehenen Mannheimer Familie, der Kaufmann Sp., zog das Nichtstun der Arbeit vor und verſtand es trotzdem, den Lebemann zu ſpielen und mit Geld um ſich zu werfen. Auf den Rennplätzen und in den Weinlokalen war er bekannt. Sp. iſt auch in die Kokainſchiebungen, über die wir vor einiger Zeit berichteten, verwickelt. Seine Geldquelle war ſeine 32 Jahre alte Braut, die ihn ſtets unterſtützte. Er will das Geld aber nur geliehen haben. 1 beiter⸗Zeitung“, Kurt Roſen baum Mannheim, Veranſtaltungen Mittwoch, den 9. Januar Theater: Nationaltheater:„Datterich“. 19.30 Uhr.— Künſtler Theater Apollo:„Die luſtige Witwe“,.00 Uhr. 5 zerte: Sinſonie⸗Konzert des Bühnenvolksbundes. Muſenſaak, 0 Uhr. Freier Bund: Dr. Der l,„2000 Jahre Stilgeſchichte“ II. .15 Uhr: Lichtſpieltheater: Albambra: Der 4. Musketier“.— Schau burg:„Geſchleecht in Feſſeln“.— Palaſt⸗Theg „Rasputin“.— Capltok:„Ihr Spielzeug“.— Theater:„Der Zar wilſ cht.— Scala: Das Mä de mit derm dunklen Punkt“,— Gloria⸗Palaſt:„Helrat fieber“.— Uſa⸗Palaſt, Lüdwigshafen:„Der Zärewilſche, Mufeen und Sammlungen: Kunſthalle: 10—1 und—4 Uhr.— Schloßbücherei:—1, 87 Uhr, Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm, von 11—1 und nachm. von—5 Uhr: Dienstag—5 Uhr: Mittwoch 8 bis 5 Uhr; Freitag—7 Uhr.— Planetarium: Vorführung p Uhr. —— Zu der Verhandlung, die wegen Gefährdung der Sittlich⸗ keit unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit abgehalten wurde, war eine große Anzahl Mädchen aus dem Mann⸗ heimer Nachtleben anweſend. Der Staatsanwalt beantragte gegen Sp. wegen Zuhäl⸗ teref eine Gefängnisſtrafe von 8 Monaten und die Neben⸗ ſtrafe des Ehrverluſtes. Das Gericht, Vorſitzender Amts⸗ gerichtsrat Dr. Leſer, ſprach eine Gefängnisſtrafe von fünf Monaten aus. Als ſtrafverſchärfend wurde vom Richter angeſehen, daß der Angeklagte auf Koſten des Mäd⸗ chens auf großem Fuße lebte. Ein Tagdieb ſei der An⸗ geklagte, der, anſtatt ſein Brot mit redlicher Arbeit zu ver⸗ dienen, hier in Mannheim Großſtadtpflanzen importiere, die man nicht haben wolle. Solchen Leuten gegenüber ſei es die edelſte Pflicht der Rechtſprechung, ihnen das Hand⸗ werk zu legen. Nur um den Angeklagten vielleicht noch auf den rechten Weg zu bringen, habe man davon abgeſehen, ihn in das Arbeitshaus zu ſtecken, oöſchon er, wie der Staats⸗ anwalt ganz richtig ausgeführt, eine ehrloſe Geſinnung be⸗ tätigt habe. Der Verurteilte und ſeine Braut ſitzen beide wegen der großen demnächſt zur Verhandlung kommenden Kokain ſchiebungen zur Zeit in Unterſuchungshaft. Zuſammenbruch einer Inflationsgründung In Ergänzung unſerer Meldung über die Verhandlung vor dem erweiterten Schöffengericht wegen Konkursvergehens iſt noch zu berichten, daß der Angeklagte R. zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von neun Monaten abzüglich zwei Monate der Unterſuchungshaft verurteilt wurde. Die übrigen An⸗ geklagten ſind freigeſprochen worden. * § Beleidigung durch die Preſſe. Vom Amtsgericht Lu d⸗ wigshafen wurde der Redakteur der kommuniſtiſchen„Ar⸗ wegen mehrerer beleidigender Artikel gegen den bisherigen Betriebs⸗ ratsvorſitzenden der J. G. Farbeninduſtrie und jetzigen Sekre⸗ tär der Soztaldemokratiſchen Partei in Mannheim, Jakob Sommer, zu 200 Mark Geldſtrafe verurteilt. Wei⸗ ter ſprach das Gericht dem Kläger die Befugnis zu, das Uxteik binnen vier Wochen nach erlangter Rechtskraft in vier Zeſtun⸗ gen zu veröffentlichen.* a S Verbrennung durch Röntgenſtrahlen. Die Frau eines Begmten in Frankfurt a. M. bekam vor zwei Jahren ein Leiden, das eine Röntgenbehandlung erforderte. Die Frau Jieß ſich non einem Arzt in einem gahen Kurort behandeln. Bei der Beſtrahlung der Hände und Füße wurden die Glie d iaßen derart verbrannt, daß die Knochen hervor⸗ traten(). Die Patientin war genötigt, ſich ein volles Jahr in die Behandlung des Frankfurter Städt. Krankenhauſes zu begeben, doch blieben trotz mehrfacher Operationen die Hände nicht in gebrauchsfähigem Zuſtand, während die Füße durch Hautübertragung wieder ſo weit geheilt werden konnten, daß die Frau ſich an Stöcken fortbewegen kann. Der Ehe⸗ mann ſtrengte eine Schadenerſatzklage gegen den durch Verſicherung gedeckten Arzt an. Es kam in zwelter Inſtanz zu einem Vergleich, wonach der Verletzten rund 30 000 und die Koſten des Prozeſſes bezahlt wurden, 7hFbbß(bC(Cã ͤ ͤ d Maſſerſtanssbeobachtungen im Monat Januar 5 Ahein Pegel s 4. 57 0 e ſglegar⸗ Negri] 4 s 7 6, T Fe 77 5 95 Baſel 5.% 50 5 30 5 ö Sch„ 10200 9. Manndeim.08.6.508778 S 5 e 0 ace z 10 50 5000 as Maxau.604,59.88.71.40.06 535 0 Narnbem 4,570 3 82 17.06, Taub 3 53.00.72282 202.17 obe 4438 96 345 2767 842 85 Herousgeber. Orucger une Berteger Otuckete. Dr. Baus eus Mannheimer Zeitung G. md 0 Mannheim E 4 9 Direktlon Ferdinand Hepme. Berantwortl Retatteure För Vollttk, 0 n Meißner e S Ranſern— Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönfelder vort und Neues aus allef Welt Wills Müner— Handelsteſt Kurt Ehme⸗ Gericht und alles Hedbrige Franz Kircher Unzelgen Mas Files a Theftrebakteur Kürt Fiſcher . ebe dabdere Kagerer eee N dirtſeh At⸗ Mis habe] kittdoch den 5. Nanu! 929 Die badiſchen Aktiengeſellſchaf en 1928 Am Jahresende 475 Geſellſchäſten gegen 569 Ende 1924— 1928 an 18 Neugründungen und 14 Aufhebungen. „Noch unge⸗ ulgende Rentabilität. 858 5 Seit dem Jahre 1924, in dem die Zahl der babiſchen Aktiengeſellſchaften mit 569 ihren höchſten Stand erreicht hatte, hat dieſe von Jahr zu Jahr abgenommen und war bis An⸗ fang 1928 auf 471 Geſellſchaften geſunken. Dieſer zahlenmäßige Rückgang iſt nunmehr im vergangenen Jahre zum Stil lſt a n d gekommen. Einem Zugang von 18 neuen Geſellſchaften ſtand ein gfall von nur 14 Geſellſchaften gegenüber; ſomit erhöhte ſich deren Beſtand auf Schluß des Jahres 1928 auf 475 Geſell⸗ ſchaften.. 0 Von den 18 neuen Geſellſchaften entfallen 10 ſächliche Neugründungen, 7 beſtanden ſchon bisher in einer auberen Unternehmensform, eine Aktiengeſellſchaft war gleichfalls ſchon früher gegründet und hat im Laufe des Jahres ihren Sitz nach Baden ver⸗ legt. Von dieſen Geſellſchaften gehören 6 dem Handelsgewerbe an, die übrigen 12 verteilen ſich auf verſchiedene Induſtrie⸗ und Gewerhe⸗ zweige.„ Von den I4auſgehobenen Geſellſchaften ſind 8 in Liquida⸗ tton getreten; über 3 murde das Konkursverfahren eröffnet; eine Ge⸗ ſellſchäft verlegte ihren Sitz nach Außerbaden; die reſtlichen 2 gingen im Wege der Fuſion auf andere Aktiengeſellſchaften über. Mit einer Ausnahme waren ſämtliche aufgelöſten Akttengeſellſchaften Na ſch⸗ krlegsgründ ungen. Ihrem Geſchäftsbetrieb nach gehörten 3 dem Handelsgewerbe an, 4 der Metall⸗(einſchl. elektrotechn.) In⸗ duſtrie, je 2 der Nahrungsmtttel⸗ und der chemiſchen Induſtrie und je eine der Tabak⸗, der Holzinduſtrie und dem Verſtcherungsweſen. Veränderungen hinſichtlich des Grundkapitals traten im verfloſſenen Jahre be 24 Geſellſchaſten ein. Dieſe betrafen in 17 Fäl⸗ len Kapitalerhöhungen und in 7 Fällen Kapitalherabſetzungen. Von den letzteren waren 4 gleichzeitig mit Wiedererhöhungen verbunden. Von 347(im Vorfahr: 348) Aktlengeſellſchaften, deren Geſchäfts⸗ abſchlüſſe für das Jahr 1927 bezw. 1927/8 bisher bekannt geworden find, konnten 156(135) eine Diydende verteilen; 93(95) wettere Geſellſchaften erzielten gleichfalls einen Gewinn, nahmen jedoch von einer Gewiun verteilung Abſtan d; 98(118) Geſellſchaften ſchloſſen mit einem Verluſt ab. Gegenüber dem Vorjahre hat ſich ſomit die Zahl der mit Gewinn arbeitenden Geſellſchaften erfreulicher⸗ weiſe etwas gehoben. Schweizeriſche Lebeusverſicherungs⸗ und Rentenauſtalt, Zürich. Das Unternehmen hat ſich auch im Johre 1928 in befrie digen⸗ der Welſe weiterentwickelt. Als vorläufige Angaben über den Geſchäftsgang werden bekannt: Neuzugang an Kapital⸗ verficherungen 155(i. V. 144,5) Mill. Franken, Kapitaleinlage für neue Rentenve rungen 9,7(8,7) Mill., Verſicherungsbeſtand am Ende des Jahres: Kapitalverſicherungen 1125(102,5), Jahresrenten 14,8(115) Mill. Für Verſicherungsleiſtungen wurden im abgelau⸗ ſenen Jahr 21,5(20) Mill. Franken ausbezahlt. An Ueberſchuß⸗ anteil zur Verbilligung des Verſicherungsſchutzes im Einzelgeſchäft und an Rückvergütungen für Gruppenverſicherungen zahlte die An⸗ ſtalt 8,4(7,6) Mill. Franken aus. Aus den Einnahmen des Jahres konnten als neue ſeſte Anlagen zuſommen 42(40) Mill. Franken der Volkswirtſchaft zur Verfügung geſtellt werden. * Rheiniſche Braunkohle.— Vorfahresdividende zu erwarten. Das am 31. Dezember abgelaufene Geſchäftsſahr hat wiederum einen zufriedenſtellenden Verlauf genommen. Die finanziellen Exträgniſſe ind zwar durch die im abgelaufenen Jahr erfolgten Lohnerhöhungen geſchmälert worden, jedoch konnte durch geſteigerten Umſatz ein Aus⸗ gleich geſchaffen werden. Soweit nicht unvorhergeſehene Umſtände eintreten, darf daher mt einer Dipidende von wieder 10 p. H. ge⸗ rechnet werden.. 2 2 * Ans dem elſäßiſchen Kaliberobau. Der Jaßhresertrag der A. Mines de Kall Sante Thérsſe wirs für 1928 auf 30 Millionen Frances geſchätzt, gegenüber einem vorfjährigen Rein⸗ gewinne von 63 Mil. Frs. Damit im Zuſammenhang ſteht die neuerliche Hauſſe der Aktie(im Nennwerte von 125 Frs.!), die(nach Abgaug des Bezugsrechts] innerhalb Monatsfriſt von etwa 11 000 his alf 16 000 Frs. anzog. Für 1928 iſt allerdings das von 20 auf % Mill. Frs.(durch al pari⸗Ausgabe von 160 000 jungen Aktien) verdyypelte Aktienkapftal genußberechtiat. N 5 »Metallgeſellſchaft AG. in Frankfurt a. M. Die GBV. genehmigte den bereits mitgeteilten erſten Abſchluß nach der Fuſion für 1927.28 mit wieder 8 v. H. Diyldende ohne jegliche Erörterung und wählte neu in den AR. an Stelle des verſtorbenen Dr. Ratlen Hern Franz Königs⸗Berlin(Delbrück, Schickler u. Co.). Deutſche Gold⸗ und Silber⸗Scheideanſtalt Ac. Frankfurt a. M. Auf der TO. der auf den 6. Februar einberufenen HV. ſteht neben der Genehmigung der üblichen Punkte der Tagesordnung u. a. auch der Punkt der Aenderung des Stimmrechts der Aktien. Es, ſoll nunmehr auf 100/ Nennbetrag der umgewandelten Stammaktien eine Stimme entfallen, während das Stimmrecht der Vorzugsaktien (bisher 7 Stimmen auf je 30/ Nennbetrag bzw. je 35 Stimmen in den bekannten beſonderen Fällen) herabgeſetzt werden ſoll. Die Einzelheiten hierüber ſtehen indeſſen noch nicht ſeſt. „ Maſchinenfabrik Moenus AG., Frankfurt a. M. Soweit ſich die bisher vorliegenden Monatsergebniſſe überſehen laſſen, könne für das am 31. Dez. abgelaufene Geſchäftsjahr eine Dividendenaus⸗ ſchüttung in der vorſährigen Höhe(4 v..) erwartet werden. * Pautherwerke A. in Braunſchweig.— Dividendenhalbierung. Die Verwaltung ſchlägt für das am 30. September abgelaufene Ge⸗ ſchäftszahr eine Dividende von 5 v. H.(i V. 10 v..) vor. Der Reingewinn beträgt 88 343,(148670]. In der Bilanz figuriert das Wechſelportefeuille mit 160 678,(175 007%), Debitoren mit 558 391/(708 097), Lagerbeſtand mit 225 179%(206 056%), denen Kreditoren mit 524 318„(433 706 ,) gegenüberſtehen. Nach dem Geſchäftsbericht hat die Geſellſchaft trotz der allgemeinen ſchlechten Vage in der Farbeninduſtrie keine allzugroße Einbuße an ihrem Umſatz erlitten. 5... * Zur Erweiterung der Siemens⸗Kapitals⸗ Erhöhung. Wie von Unterrichteter Seite mitgeteilt wird, ſtellt der neue Antrag auf Ka⸗ piralserhöhung auf 14 Mill., ſtatt bisher 9 Mill.„ lediglich eine Vorſorgemaßnahme der Verwaltung dar. Die erhöhung ſoll tatſächlich wie früher angekündigt, nur um den Betrag hon 9 Mill., durchgeführt werden. Die Geſellſchaft hat durch die Ermächtigung zur Ausgabe weiterer 5 Mill./ Stammaktien den Weg frei für eventl. Angliederungszwecke oder Hercleichen, worüber zur Zeit beſtimmte Pläne allerdings noch nicht beſtehen. „Torpedo“, Fahrräder und Schreibmaſchinen Weil⸗Werke AG. iu Frantfurt.— Dipidendenermäßigung. Im Geſchäftsfahr 192/28 erzielte die Geſellſchaft einen Bruttogewinn von 1 453 245, aus dem mach Abſchreibungen in Höhe von 78 993/ und Handlungsuntoſten von 1 260 58 /, ein Reingewinn einſchl. des Gewinnvortrags aus 1926⸗27 von 123 693 verbleibt, aus dem 6(8) v. H. Dividende auf das 1,6 Mill.„ betragende AK. ausgeſchüttet und 27 693/ auf neue Rechnung vorgetragen werden. Das Ergebnis des Berichts⸗ jahrs litt unter der ungünſtigen Lage des Fahrradgeſchäfts. Die Nachfrage nach Motorräder, die ſich immer mehr geltend macht, hat dazu geführt ein ſteuerfreles Motorrad auf den Markt zu bringen, das fehr guten Anklang gefunden hat. Der Schreibmaſchinenverkauf im laufenden Jahr war bisher gut. Die weftere Geſtaltung des Ge⸗ ſchäftsganges wird von den allgemeinen wirtſchaftlichen Verhältniſſen abhängen. 5 b f * Pfeiffer u. Langen AG. in Köln. Bei der Pfeiffer u. Langen AG., die im Jahre 1926 aus einer Gmb. in eine AG. umgewandelt wurde und dabei eine Reihe von ſel bändigen vhei⸗ niſchen Zuckerſabriten aufnahm, iſt bei der Feſtſtellung des Rein⸗ gewinns die Verrechnung mit dem Rhein. Akttenverein für Zucker⸗ fabrikatlon auf Grund des abgeſchloſſenen.⸗Bertrages zu berück⸗ ſichtigen. Der Reingewinn ſtellt ſich auf 1062 212„, aus dem 10(8) v. H. Dividende verteilt und 26 212„ vorgetragen werden. De GV. genehmigte den Abſchluß. Zur Geſchäftslacge im neuen Jahr wurde bemerlt, daß ſie nicht ungünſtig ſei. Der Rhein. Aktien⸗ verein für Zuckerfabrikation in Köln ſchüttet ebenfalls 10 v. H. Divi⸗ dende aus. Die GW verlief diesmal reibungslos und einſtimmig. Der Geſcheiftsgang wurde als ziemlich günſtig angegeben. 75 Die deutſche Tochter ⸗ chat des, amerikaniſchen Wool worth⸗Konzer us Der deutſche Umſatz von Woolworth. gefebl ſcch hat nach dem„Konfektionär“ 1928 in ihren 28 deutſchen Nleder⸗ Chevrolet⸗Wagens ſoll im Preis Hoch fei rung, dle einen geſtelgerken Kähresgewinn erwark. Fänk, Jowie mit! der ſpeben bewilligten vorteilhaften Abänderung Kaptitals⸗ laſfungen einen Umſatz von 3919000 Dollars erzielt. Im Jahre l Getüchte, Dementi Seit einiger Zeit, vielmehr ſolänge ſchon, wie die Frage einer in⸗ ternationalen Verſtändigung der Automobilinduſtrie erörtert wird, tauchen beharrlich immer wieder Gerüchte auf, die von mehr oder min⸗ der ſtarken Bindungen Opel⸗General⸗Motors wiſſen wollen und die bisher von Opel ſtrikte dementiert wurden. Neuerdings jedoch wer⸗ den dieſe Dementis merklich ſchwächer, ohne daß der Außenſtehende jedoch erkennen kann, was bei den Mitteilungen zutreffend iſt und was nicht. Der D. H. V. verbreitet nunmehr Aeußerungen von ſonſt gut unterrichteter Seite, die zwar aüch noch keine Beſtätigung finden konnten, die aber zu beſtimmt gegeben werden, um ſie nicht zu ver⸗ zeichnen. Nach dieſen Aeußerungen ſoll ein Bertrag zwiſchen der Firma Opel und der General Motors Co. über eine gemeinſame Produktion nunmehr zum Abſchluß gekom⸗ men ſein. Hiernach ſoll der Bau ſämtlicher Opel⸗Modelle bis auf das Modell des 4/16 PS⸗Wagens, der ſich am beſten bewährt hahen ſoll, eingeſtellt werden und dafür die Produktion des Cheyrolet⸗ 6„Zylinder aufgenommen werden. Der Preis des neuen dem jetzigen 4⸗Zylinderwagen ent⸗ sprechen. Mit der Umſtellung der Werke in Rüſſelsheim ſoll im Früh⸗ jahr begonnen werden, doch rechnet man mit dem Herguskommen der neuen Serie des Chevroletwagens nicht vor Anfang September. In dieſem Zuſammenhang dürfte die Tatſache iutereſſieren, daß die Eduard Winter.⸗ Gs die größte Verkaufsbrganfſatton im. Autolieferungshandel ſich die Generalvertretung von Chevrolet ge⸗ ſichert hat. neral Motors Co. der Erwerb der Bren naborwerke ſet, um dort eine zentral gelegene große Reparaturwerkſtätte und das! Haupterſatzteillager einzurichten, doch dürfte es ſich hierbet nur um eine Vermutung handeln. Die Preſſeſtelle von General Motors erklärt, hierzu nichts ſagen zu können. Dagegen äußert man ſich in Rüſſelsheim, daß auch dieſe Mitteilung kein aktuelles Thema betreffe und damit vorläufig gegenſtandslos geworden ſei. Beſtätigt wird, daß die ſchon vor dem Kriege beſtandenen freundſchaftlichen Beziehun⸗ gen der Opelwerke mit der amerikaniſchen Automobtlinduſtrie nach dem Krieg erneut aufgenommen und verſtärkt worden ſeien, was ja aus den bekannten gegenſeitigen Beſuchen auch hervorgehe. Daß tat⸗ ſächlich die Opelwerke viel Anregungen von amerikaniſcher Seite für Es verlautet ferner, daß das nächte Ziel der Ges opel-General⸗Motors und Erklärungen— aber keine Klarheit die Aufztehung ihres Werkes hatten, zeigen bie faſt vollkommen ame⸗ rikaniſchen Einrichtungen der Opelſchen Fabriken. Wenn auch bis heute keine feſten Kombinationen beſtanden, ſo ſeien naturgemäß, wie in den übrigen großen deutſchen Induſtrien, auch Verſtändigungen internationaler Art in der Autom bilinduſtrie auf die Dauer notwendig, und alſo auch für die Opelwerke als größte deutſche Automobilfabrik wohl gegeben. Wie bdieſe Verſtändigung ausfallen werde, könne heute noch niemand ſagen, jedoch liege ein Austauſch der gegenſeitigen Erfahrun⸗ gen nicht außerhalb des Bereis der Möglichkeit. Was alſo die Zukunft hinſichtlich einer Zuſammenarbeit bringen werde, ſei heute noch nicht zu überblicken. Daß aber tatſächlich heute noch keinerlei Abſprachen über gegenſeitigen Aktienauslauſch oder auch gemeinſamer Produktion beſtänden, gehe auch ſchon daraus her⸗ vör, daß die Opel AG., die augenblicklich ſechs verſchtedene Typen herſtelle, weiter an der Verbeſſerung ihrer Einrichtungen und der Vereinfachung und Einſchränkung ihrer Typenzahl arbeite.(Gerade aus letzterem könnte das Gegenteil hervorgehen. Die Red.). Im übrigen habe ſich ſchon ſeit Mitte Dezember 1928 bei den Opelwerken ein verſtärkter Abſatz bemerkbar gemacht, was gegen frühere Jahre ein um etwa 1½% Monate früheres Einſetzen der Saiſon bedeute. 9 5*; Neue Aufsmobifkombinationen Caſtigliouk die treibeude Kraft— Nach und Adler Kleyer Eine dritte Firma im Hintergrund? Der bekannte Wiener Induſtrielle Caſtlglioni will nach Berlin überſiedeln und ſich dort beſonders Automobilinter⸗ eſſen zuwenden. Wir erfahren zu dieſer Meldung noch, daß unter Mitwirkung und Einbeziehung Caſtiglionis eine Fuſion deut ⸗ ſcher Automobilfirmen zu Stande kommen ſoll, worüber geſtern Verhandlungen geführt worden ſein ſollen. In dieſem Zu⸗ ſammenhang werden die Firmen NA G, Berlin, und die Adler⸗ werke vorm. Heinrich Kleyer AG. in Frankfurt, genannt. Die dritte dabei beteiligte Firma ſoll vorläufig unbekannt bleiben. Eine Beſtätigung von Verwaltungsſeite der drei Geſell⸗ ſchaften war bisher nicht zu erhalten. Die Tatſache von Verhand⸗ lungen über die Fuſion in der Auomobllindnſtrie beſteht aber. . ff e 1927, wo nur 9 Läden in Deutſchlond beſtanden, betrug die Umſatz⸗ ziffer 508 000 Dollars. Der Geſamtumſatz des Konzerns im Jahre 1928 beträgt 45 439000 Dollars. Franzöſiſche Ausbeutung der Saargruben Die franzöſiſche Aktiengeſellſchaft Mines de Franukenholz erlangte ſoeben vom franzöſiſchen Staat eine Abänderung der Gren⸗ zen ihrer Pachtkonzeſſion, welche die Kohlenförderung er⸗ leichtern und einen geſtetgerten Abbau ermöglichen ſoll. Die im Jahre 1920 begründete Geſellſchaft, die augenblicklich mit einem Stammkapital von 9 Millionen Fraugs arbeitet, hat vom franzöſi⸗ ſchen Saarbergfiskus die Ausbeutung der Grubenfelder Frankenholz. Nordfeld und Münchwies in der Saarpfalz, im bisherigen Geſamt⸗ umfange von 1496 Hektar, gepachtet. Vertraglich iſt der franzöſiſche Staat prozentual am Reingewinn beteiligt. Ihre bꝛprozentige Be⸗ teiligung an den Kraftwerk Homburg.⸗G. hat die Geſellſchaft, deren Sitz in Parts iſt, an die Pfalzwerke.⸗G. in Ludwigshafen vor etwa Jahresfriſt für 16 Millionen„1 abgetreten. Die Jahres⸗ förderung erreichte in ſtändiger Zunahme ſeit 1920(249 000 Tonnen) in 1927: 522 446 To, und dürfte für 1928(worüber die Geſamtſtatzitik k vörliegt) erheblich mehr betragen. Mit d der Pachtgerecht⸗ ſame hängt die(non uns bereits betonte) auffällige Kurs be we⸗ gung an der Pariſer Börſe innerhalb der letzten 14 Tage zuſammen. Nach langer Stille hauſſierte die Stammaktie im Nennwerte- von 250 Francs bei kleinen Schwankungen, bis 585 Francs. 8 Die Großhandelsſtandzahl im Monatsdurchſchnitt Dezember 1928 leicht geſunken. Die für den Monatsdurchſchultt Dezember 1928 errichtete Großnandelsrichtziffer des Stat. Reichsomtes iſt mit 139,5 gegenüber dem Vormonat(140,3) um 0,8 v. H. zurückgegangen. „ Immer noch unbeſtändige Wirtſchaftslage in der Pirmaſenſer Schuhinduſtrie. Die Wirtſchaftslage in der Pirmaſenſer Schuhindus ſtrie iſt trotz mancher Anzeichen einer merklichen Beſſerung immer noch unbeſtändig. Von einioen Großfirmen konnten recht erfreulſche Neueinſtollungen von Arbeitskräften und eine Heraufſetzung der zumelſt ſtark reduzierten Arbeitszeit voroenomwen werden; doch war es trotz dieſer Neneinſtellun: noch nicht möglich, die Arbe'tslſoſen⸗ ziffer unter die 1200⸗Greuse zu brinoen. Die immer noch wenig be⸗ kriedfaende Lane in der Leͤerfnduſtrie hat hre Hauyturſache darin, daß die Schuhfaßriken noch über bedeutende Vorräte aus den vor⸗ fährigen Abſchlüſſen verfügen. Die Schuhmaſchinen⸗ und Kartonagen⸗ tabriten ſind weiterhin gut beſchäftigt. Im Bezirk Pirmaſens hält die Konſunkturbeſſerung an. »Die dalmatiniſche Banxitausfuhr nach Deutſchland.— Be⸗ deutende Steigerung für 1929 zu erwarten. In dieſem Jahre wurden tber den Stbeniker Hafen 38 000 Tonnen Bauxit, größtenteils nach Deutſchland vio Rotterdam, ausgeführt. Dieſer Bauxit ſtammt aus dem Berawerk Drnis. Die diesfährige Bauritens fuhr ßleibht hinter der vorfährigen etwas zurück, was hauntſfächlich auf die Wieder⸗ aufbanarbeiten der Adria⸗Geſellſchaft zurückzuführen iſt. Man er⸗ wartet für 1929 eine bedeutende Steigerung der Bauritausfuhr, zumaf die Nachfrage nach dalmätiniſchem Bauxit in der letzten Zeit. insbeſondere aus Dentſchland und Amerika, ſehr rege iſt. Es wird damit gerechnet, daß im kommenden Jahre die Bauxitausfuhr über Sibenik 100.000 Tonnen erreichen wird. S Die Arbeilsloſigkeit in den wichligſten Gewerbegruppen Die Statiſtik des Allgemeinen Deutſchen Gewerkſchaftsbundes, die die Arbeitsloſigkeit der- Gewerlſchaſtsmitglieder in Prozent angibt zeigt für die letzten Monate deutlich das Wiederanſteigen der Ar⸗ beitsloſigleit, wie es durch die Jahreszeit bedingt iſt. Ueber dieſe jahreszeitgemäße Steigerung der Arbeitsloſenziffern- hinaus aber kennzeichnen dieſe Zahlen und die danach gezeichneten Kurven überaus deutlich die Konjunlturlage in den einzelnen Gewerbe⸗ gruppen und in der geſamten Wirtſchaft.. ö Im Jahre 1923 lagen die Arbeitsloſenzahlen allenthalben beſon⸗ der shoch; ſie fielen dann gegen 1927 hin ſtark ab, ohne daß das win⸗ terliche Anwachſen in den meiſten Gruppen beſonders in die Erſchei⸗ ae 30 5 4 . Arbetsloslgkelt 7 5 in den wichtigsten 5 N Sewerbesruppen J Baudrbelter 30 ö gus N 8 N 2* 5 5 „N 9 — Metall- E zerbelter — + 1700 N.. N. ö 1— 1 5 10 12 2 8 5 5 5 8— 2 5. 19 2 15 77 7 7 e 1 verfenrr afl r 75 0.——— 1 Mehrförde⸗ Londoner metallbörſe nung trat. Um Mitte 1927 lag die Arbeitsloſigkelt in den meiſten Beſchäftigungsgruppen verhältnismäßig günſtig. Dann trat wleder eine ſtarte Zunahme ein, die zunächſt durch die winterliche Beſchäf⸗ tigungslage gegeben ſchien, die aber dann in zahlreichen Gruppen während des ganzen Jahres 1928 nicht nur angehalten, ſondern ſich 3. T. noch beträchtlich verſtärkt hat 5 „Natürlich iſt dis Schwanrung im Jahresverlauf bei den Bau⸗ a r be tern am größten. Hier war die Spitze im Winter 19202 etwas geringer geweſen als im vorhergehenden Jahre, im letzten Winter lag jedoch dieſe Spitze wieder bedeutend höher. Demgegen⸗ über iſt feſtzuſtellen, daß in dieſem Jahre die Dezember ⸗Stichzahlen etwas niedriger liegen als im vorigen Jahre, leboch läßt bei dem ſteilen Anſtieg der Kurve in den Wintermonaten diefer Vergleich noch teinen Schluß auf den weiteren Verlauf im Baugewerbe zu. N Auch bei den Holzarbeitern iſt die Beeinflunung durch die Jahreszeit immer ziemlich groß. Das ſtarte Anſteigen in den beiden letzten Monaten errlärt ſich z. T. dadurch. Die Kurve liegt aber hier ehr beträchtlich höher als vor einem Jahre. 5 Die- Beſchäftigungsziſfer der Metallarbeiter, die erfahrungsgemäß (nur eine geringe Winterſchwankung aufweiſt, verläuft ſeit dem S herbſt 1927 ziemlich ſtetig. Sie zeigt in den letzten Monaten ein nichr lehr raſches, aber heſtändiges. Anwachſen. 5555 az beſdnders auffällig i das bisherige ſtarke Anwachfen der Arbeitslosigkeit in Textilge werbe ſeit- dem Herbſt 1927. Wenn auch hier in den beiden letzten Monaten ein leichter Rückgang der Arbeits⸗ loſenziffer zu bemerken iſt, ſo darf nicht außer acht gelaſſen werden, daß gerade in der Textilinduſtrie die Zahl der Kur zarbelter be⸗ ſonders hoch iſt. Sie hat am. November 28,2 v.., am 1. Dezember 25 B. H. betragen. 5 8 5 Im Verkehrswefen iſt dle Arbeitslosigkeit verhältnismäßig 867 5 und die Ziffern bewegen ſich auf ziemlich gleichbleibender Höhe. 8 Sp. Reorganiſation in der Rheinſchiffahrt JG. Rhein und See— Weſtfäliſche Transport gelöſt Das vor einiger Zeit verzeichnete Gerucht, wonach der lang⸗ friſtige Intereſſengemelnſchafts vertrag zwiſchen der Rhein⸗ und Seeſchtffahrts⸗Geſellſchaft und der Weſtfäliſchen Transport.⸗G., Dortmund, aufgelöſt werden ſoll, beſtätigt ſich. Es wird ſogar, wie die K. Z mitteilt, da⸗ von geſprochen, daß die Wetag einen größeren Betrag an Rhein und See bezahlt habe, um ohne Einhaltung der vorgeſehenen Kündigungs⸗ friſt von dieſem Vertrag zurücktreten zu können. Durch die Auf⸗ hebung dieſer Intereſſengemeinſchaft wird die Rhein⸗See wieder faſt aus ſchließ lich auf den Rhein verwieſen, wodurch ihre Stellung keineswegs geſtärkt wird. Dies um ſo weniger, als die Konkurrenzverhältniſſe auf dem Rhein, vor allem infolge des Wett⸗ bewerbs ausländiſcher Flaggen, für die deutſchen Schiffahrts⸗ geſellſchaften äußerſt ungünſtig find. 5 Bei dieſer Lage wäre es zweifellos wirtſchaftlicher, wenn ſich die deutſchen Reedereien auf dem Rhein nicht ſtärkſte Konkurrenz mach⸗ ten, ſondern vielmehr in irgendeiner Form eine geſchloſſene Einheit gegen die aus ländiſchen Flaggen bildeten. Hierüber ſchweben auch ſchon ſeit einiger Zeit Erwägungen, die zaber- vor allem auch deswegen nicht- ſchneller zum Ztel führen, weil die Verhältniſſe noch nicht genügend geklärt find. Dies gilt beſon⸗ ders von der Rhein⸗ und Seeſchiffahrts⸗Geſellſchaft, die bis heute noch nicht einmal ihren Bericht für das Geſchäffsfahr 1927 vorgelegt hat. Ehe feboch keine vollſtändige Klärung herbeigeführt iſt, wird auch die notwendigere Reorganlſation in der Rheinſchiffohrt noch „auf ſich warten laſſen. 1 8 8 Deviſenmarkt Im heutigen Krübverleß“ Rylierten Pfunde gegen New⸗ ort 487 10 485, Schweiz 25,19 25,0 Paris 24.40 124.02 Ssllanßn 12/7 12 Stockholm. 18,12 173 12,7 12 8 Nadrid Drülfel:. 300 8488 Ole. 44 18% e Mailand. 92.62 1 92368 Kopenhagen 18,19 18,17 „Gegen Relchsmark wurden Dollar mit 4,20 0 uns Pfunde mit 20,89 gehandellso Berliner Metallbörſe*Mittelkurs Rein Nickel 70 350.0 „ 00 8. 8 7. 8. Untinon Reg. 85,50 85.50 Kupfer. 147.0 1⁵ 2˙J Elektrotytko. 158,7 159,0 Feinſilber kg 78,50 78,50 „Stel 45, 46,25 5 Alum. 88%. 190,0 190,0 e Er. 2,81.81 Zint 5 52 50 52,50 do Walz⸗Drahif 194,0 194,0[Platin do. do 10,2 10 75 Zint prompt Meralle in E pro Alumin. Int 1 b. Silber Unze ſtand. 187/40) fein. Platin Unze E o Ausl. 5 15 8 do Elektw 78,75 76 25[Qu ckſilber 25 Kupfer Kaſſa 44,85 74,25 Sinn Kaſſa 228.2226 2 Antimon Re- 60. 80. donn Monate 78.25 78.05 do 8 Mona 223 00 25 0[Platin 14.75 275 Setlementipr 73 75 74 25 do Seitlemen 223,0 226,2 Wolf amerz 2 18.0 Kupfer elektro. 78.75 78.75 do Bauka 224 5 22 9 ticket Inkand 175, 175.0 do beſt ſelec 77,25 77.75 do. Stlalte 224.7 228.8 do. Ausland 175.“ 175. do ſtrong sh I 100 0 10 0 Brei prompt 22 25 22,15 Silber 2 . Jrachtenmarkt Duisburg ⸗gtubrort 7. Januar Die Geſchäftslage an der heutigen Börſe erfuhr gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. Von Selten der Kohlentrausport⸗ Geſellſchaft wurden wohl einige Kühne ab hier, ab Bbein⸗Herne⸗zkonal angenommen.. Doe Berge vor äußerst ſtill. Vereinzelt vergeben Reiſen wurden zu unver⸗ änderten Frachtſätzen untergebracht. Die Talffüächten blieben eben⸗ falls auf dem ſeitherigen Stand ſtehen, ebenſp die Schlepplößne Ruhrort bez. war nach wie äſt 3 1 7 15 — Mittmock, den g. Januar 1929 Nene Naunbeimer Zeitung[Mittag ⸗Ausgabe) 7. Seite. Nr. 13 Die Ergebniſſe: N ö 1. Bob Steyr(Vobelub Friedrichsroda:19 Min; 2. Boß ö D. K. W.(Bob⸗Club Ilmenau):15; 38. Boh Blücher(Bob⸗Club Friebrichsroda):26. 5 1 Die Berliner„Sechstage berg 8, Heilbronn 4, Karlsruhe 3, Ludwigshafen 3, Mutterſtabt 8 Allgäuer Verbands⸗Skiſpringen 5 1 5 8 und Mannheim 18 Starter. Die Bedingungen für den Erhalt der Anläßlich ſeines 20 jährigen Beſtehens brachte der Skiklub Ober⸗ Rach 91 Stunden— Junge/ Kroſchel wieber allein an der Spitze e ſind ſchwer, 3 müſſen mit 200 Kugeln 1100 Holz ere ſtaufen auf der Allgäuer Schanze des 7. Allgäuer Verbaudsſpringen Die Nacht zum Dienstag war im Berliner Sportpalaſt wieder 85 125 1 5 115 1 8. 1 Stanern durkte 9 zur Durchführung. Es gab ſehr gute Leiſtungen und die größten ſehr belebt. Zahlreiche Jagden hielten die zahlreich erſchienenen Zu⸗ 0 ge 119555 er mit 922 Kugeln die Jahl 500 nicht 3 heiten erzielten der in Stuttgart lebende Norweger Jenſen ſo⸗ ſchauer faſt ſtändig im Bann. Es gab auch wieder manche Veränderung 5 8 3 N 1957 5 Start am 1. Januar. Die Hertel wie der Jungmanne Wörnle⸗ Partenkirchen mit ſe 46 Meter. im Stand des Rennens. Zunächſt gekang es dem Paare Dülberg⸗ 0 8 35. e e der Eröffnung 0 Steger in der Klaſſe 1 wurde Franz Tannheimer⸗Oberſtdorf mit — Petri eine Runde zu gewinnen und damit die beiden Spitzenpaare zu 7 55 N 5 1 171 pf 5 55 105 Kugeln zwiſchen Henel 105 Note 17386(Weiten 86, 41, 45 Meter) vor Jenſen⸗Stuttgart Note erreichen. Bei einer neuen Jagd kamen Kroll und Mareillac ſo ſchwer 5 ß zum Au 15 Zur nnd e wurden genan! Stunden 17,250(35, 88, 46 Meter) und Ludwig Böck⸗Neſſelwang Note 16,778 0 zu Fall, daz ſie zur Aufgabe gezwungen waren. Ihre verwalten peßerten. gebeten e de oe, Staner nch gegen Schenk vb, lad. 87, 2 Meter). In der Klaſſe 2 ſiegte Wild ⸗Oberſtaufen mit 9 55 Partner Faudet und Tietz bildeten eine neue Mannſchaft, die ſich 8 115 8 5 18 10 e gut. Das S es Note 15,867(32, 37, 30 Meter) vor Koller⸗Hindelang. In der Alters⸗ 55 ſchon bald als ſehr aktiv zeigte. Es gelang ihr, in einer ſchönen Jagd 5 115 ſchaft 5 1 1 9 Hols. 580 lubkämpfe 925 klaſſe 1 war Dr. Wüſtendorfer⸗ Kaufbeuren Note 12,722(28. nb zufammen mit Junge⸗Kroſchel dem ganzen Felde wieder eine Runde ce e 9055 10 23 8 2 ee 1955 if 81, 87 Meter) erfolgreich und in der Jungmannen⸗Klaſſe ſiegte oh„ 5538 1 818 Junge⸗Kroſchel wieder allein an der nne Gel. Bahnfrei 8 5775 87 Ade e e 55l8 Wörnle⸗ Partenkirchen mit Note 16,792(82, 40, 46 Meter). 5 Spitze des Feldes. Der Dienstag nachmittag verlief ziemlich ruhig. 3 l 8 e 5—̃ñ—p m 5 Nachmittags um 5 Uhr, alſo nach 91 Stunden, waren N 35 e Es. Harmonie⸗Goldwurf 1972, rückgelegt. 1 8 F Gegen die Beläſtigung ber Sportpreſſe 5 Der Stand des Rennens: 1. Kroſchel⸗Funge 108 Punkte.. 0 een ee en 9 3 ü ck: 2. 1 134 5 s Wintersport Unter das Kapitel„Ausſchreitungen auf den Fußballplätzen“ und 1185 185 5 e 1 n d 1 zurück: 1 e 184 Punkte. 3. Linari⸗ 1 15 Sport alt 0 185 525 5 läſtig 15 der Sportyreffe .— Miethe 9s Punkte.— Zwei Rund ck: 4. Le 5 4 8 5.„Aus 5 S fallen auch die Beläſtigungen der Sp reſſe l 7 4 5 70 Punkte.— Drei Ru n 59 a b. Tiet⸗Fanbel Wanberpreis des Deutſchen Bobverbandes durch undiſziplinterte, ſchlecht erzogene„Sportsleute“ und übel gelei⸗ 2 158 Punkte.— Vier Runden zurück: 6. Rielens⸗van gempen Die Fünfer⸗Bobrennen um den Wanderpreis des Deutſchen Bob⸗ tete Sportvereine, die ſich immer wieder einſtellen. Daß aber die 2 187 Punkte. 7. Gooßens⸗Debaets 133 Punkte.— Neun R 5 05 5 2 verbandes kamen in Friedrichsroda bet prächtigem Wetter zur Durch⸗ Preſſe durchaus nicht gewillt iſt, ſich den Anpöbelungen durch Mitglie⸗ 25 zurück: 8. Behrendt⸗Manthey 183 Punkte. 9. Preuß⸗Reſiger 129 fübrung. Leiber gingen nur 5 Thüringer Schlitten an den Start, da der einer Bewegung, die ſie nur gefördert hat, auszuſetzen, beweiſt ade Punkte. f die an den Feſttagen in Thüringen weilenden auswärtigen Vobfahrer] wieder einmal der nachſtehende Beſchluß des Vereins Heidelberger Im N zur Austragung ihrer Gaumetiſterſchaften vorher abgereiſt waren. Preſſe:„Es iſt mehrfach vorge ommen, daß Sportberichterſtatter in der len Kegelſport Trotzdem war bie 2480 Meter lange in hervorragendem Zuſtand be⸗ Ausübung ihrer Tätigkeit behindert worden ſind. Die Heidelberger hre 5 findliche Bahn von einer Rekordzuſchauermenge umſäumt, die ſport⸗ Zeitungen werden zwecks Sicherſtellung der Freiheit und des Schutzes Keglerverband Mannheim lich voll auf ihre Koſten kam. Der im vergangenen Jahre nicht aus⸗ der Berichterſtatter über Spiele von Vereinen, über die derartige Kla⸗ Auf den Hertelanlagen erfolgte Umänderung der Bohlenbahn in gefahrene Wanderpreis wurde von dem Verteidiger Bobelub Friede gen bei den Schriftlettungen eingehen, nicht mehr bertchten. In Aus⸗ Aſphalt. Hierdurch wurde eine neue Kampfbahn geſchaffen und richsroda neuerdings gewonnen, ſodaß dieſer nur noch eines einmali⸗ führung dieſes Beſchluſſes werden alle Heidelberger Zeitungen über gleichzeitig Startmöglichkeit auf das Bunbesſportzeichen gegeben. gen Sieges bedarf, um den Preis endgültig in ſeinen Beſitz zu brin⸗ Spiele der Fußballvereinigung Eppelheim vorerſt nicht mehr be⸗ Bisher haben hierauf gemeldet: Frankenthal 5, Freiburg 2, Heidel⸗ gen. richten.“ ach 1* ter t ber Zu 1 1 nbenfur- int ell⸗ nuch 2 Bei Ku Ratmigkeit Degen Umsfellung qu ruppen Preise ist mein gesamies VDarenlager dem Asthme, Beklemmung, 5 5 Verschleimung Inbenlur-Ausber auf unter stell. ee eee werden gern die 5 Astmol⸗ Grog Auswaf Inur Besſer Quallaſen Bronchial-Zigareſten vefordnet. Diese sind sehr angenehm Allein-Derkauf der Hela Schuber e en dne bene dern, schleimſssend und beruhigend. Mk..50 in Apofheken. GALlENUS chem. ind. Frankfurt- M. 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Januar 1928 Ein Während die Regierung in einem Feldzug gegen alle Arten des Glückſpfels mit Ausnahme der Lotterien und der Rennwetten begriffen iſt, erfreut ſich, wie die„United Preß“ meldet, das„Fogo do Bicho“, das„Tier⸗Spiel“, nach wie vor der Beliebtheit der ganzen Bepölkerung von der höchſten bis zur niedrigſten Klaſſe. In den letzten Jahren wurden hier Dutzende und Aber⸗ dutzende von Nachtklubs, in denen fleißig Roulette, Bakkargt und andere Glücksſplele betrteben wurden, geſchloſſen und ſelbſt das berühmte Copacabana⸗Caſino, eines der ſchönſten Caſinos, die ſemals gebaut worden ſind, hat nach zwei Jahren ununterbrochenen Prozeſſierens mit der Behörde ſeine Pforten ſchließen müſſen. Gegenwärtig iſt keinerlei Glücks⸗ spiel mit Ausnahme von Pferdewettrennen und der Lotterie erlaubt; die Loſe werden in Braſilien entweder von der Bun⸗ desregierung oder von den Regierungen der einzelnen Staa⸗ ten in Konzeſſion gegeben. Tag für Tag hört man von Fällen. in denen ein„Bicho“⸗ Bankhalter nach Aushebung ſeines Lokals verhaftet wurde, aher das Spiel ſelbſt blüht weiter. 5 Dieſes Tlierſpiel iſt eine ſo ausgeſprochen braſilianiſche Einrichtung, wie die Münchener Feſtwieſe eine bayeriſche. Es kam ganz plötzlich, durch reinen Zufall, vor etwa 35 Jahren im Zoologiſchen Garten von Rio de Janeiro auf, der damals dem Baron Drummond gehörte. Um nun den Zuſpruch zu erhöhen, verfiel Baron Drummond auf die Idee, leden Tag irgend ein beſtimmtes Tier in einem beſonderen Käfig auszuſtzllen, und das Ergebnis war, daß die Beſucher des Zoplogiſchen Gartens anfingen zu wetten, welches Tier wohl ausgeſtellt ſein würde. Aus dieſer Gewohnheit bilbete ſich das Spiel heraus, für bas 23 Tiere ausgewählt wurden auf die man ſetzen konnte. Späterhin wurde dle Auswahl auf die Ziehungsergebniſſe der Bundes⸗Lotterie gegründet, ein Syſtem, das ſich bis jetzt gehalten hat. Die Nummern der Bundes⸗Lotterie haben im allgemeinen fünf Stellen. Auf die letzten zwei Stellen, die Zehner und die Einer, wurde nun das Tierſpiel aufgebaut. Es gab hundert Nummern von 01 bis 00, und jedes der fünfund⸗ zwanzig Tiere erhielt nun vier Nummern. Die Tiere mit ihren Nummern im Tierſpiel und ihren entſpsechenden Lot⸗ zerienummern ſind nun die folgenden: Aveſtruz— der Strauß Nr. 1 0004(einſchl.) Aguis— der Adler Nr. 2 65—08 Burro— der Mauleſel Nr. 3 69—12 Borboleta— der Schmetterling Nr. 4 13—16 Cachorro— der Hund Nr. 5 1720 Cabra— die Ziege Nr. 6 21—24 Carneiro— das Lamm Nr. 7 25—28 Camello— das Kamel Nr. 8 20—82 Cobra— die Schlange Nr. 9 38386 Coelho— das Kaninchen Nr. 10 87—40 Eavallo— das- Pferd VN. 11 41-44 Elephante— der Elefant Nr. 12 45-48 Gallo— der Hahn Nr. 18 49—52 Gato— die Katze Nr. 14 5356 Jacaré— der Alligator Nr. 15 5760 Leao-der Löwe Nr. 16 6164 Macao— der Affe Nr. 17 65—68 Porey— das Schwein Nr. 18 6972 Pavabo— der Pfau Nr. 19 7876 Peru— der Truthahn Nr. 20 7780 Touro— der Stier Nr. 21 81—84 Tigre— der Tiger Nr. 22 8588 Mord an einem arabiſchen Millionär in Paris Ein ſeltſames Drama hat ſich vör einigen Tagen in einem Paxiſer Kaffeehaus abgeſpielt. Man darf dieſes Drama echt pariſeriſch nennen, zumal das Opfer ein Araber, die Mörder Ehineſen waren. Ueberdies iſt das Motiv unbekannt. Der Schauplatz der Bluttat war ein großes Kaffeehaus in der Rue Atgonne, das ſeit Jahren der Treffpunkt exotiſcher Fremden iſt. Das Kaffeehaus, beſſen Beſitzer ber ſchwerreiche Araber Amefuß war, wird faſt ausſchließlich von Ausländern aus dem extremen Orient beſucht. Hier ſah man allabendlich eine recht maleriſche und bunt gewürfelte Geſellſchaft. Araber in ihren Nationaltrachten, um den Tiſch ſitzen, Chineſen und Japaner in europälſcher Tracht, nicht ſelten auch Neger, die aus einem nahegelegenen Negertanzlokal in der ſpäten Nacht⸗ ſtunde das Kaffeehaus aufzuſuchen pflegten. Der Cafetier Amejud war für au dieſe Leute mehr als nur ein gelegent⸗ cher Wirt. Den neuangekommenen Arabern, die ihn auf⸗ suchten, ſtand er mit Rat und Tat zur Seite. Vielen half er wiederholt mit größeren Geldbeträgen aus, und es kam ſelten vor, daß er das Auſuchen eines ſeiner Laudsleute ablehnte. Aber auch Shineſen und Japaner hatten ein beſonderes Vertrauen zu dem Maune, der ſeit zwanzig Jahren in Paris lebte 115 mit den lökalen Verhältuiſſen ſehr vertraut war. Vorgef ern gegen 11 Uhr war das Kaffeehaus wie allabend⸗ lich ſtark beſucht. Plötzlich kamen drei Ehineſen, ſetzten ſich an einen Tiſch nahe zum Ausgang, beſtellten Wein und sprachen leiſe miteinander. Sie konſumlerten eine Flaſche Alkohol nach der anderen. Plötzlich äußerten ſie den Wunſch, mit dem Cafetier zu ſprechen. Amejud, der ſich mit anderen Gäſten unterhielt, nahm an ihrem Tiſche Platz, offenbar im Glauben, bie Männer wollen ihn zu Rate ziehen. Was dle drei Männer ihm ſagten, wird wohl immer Geheimnis bleiben. Plötzlich ſprang einer der Ehineſen auf und ſchrie dem Araber zu: „Du biſt Millionär geworden, Amejnd, und wir ſind arm geblieben wie Straßenbettler.“ In der gleichen Sekunde zog er den Revolper und feuerte zwei Schüſſe auf den Araber tab. Die Defpnatlon der Schuſſe löſte im Café ſofoxt eine Panik aus, zumal faſt im ſelben Augenblick ein Kurziſchluß ent⸗ ſtan d. Die meiſten Gäſte glaubten, es handle ſich um einen Ueberfall chineſiſcher Banditen auf ſie und ſuchten ins Freie zu gelangen. Sie ſtießen die Tiſche um, die Marmorplatten wurden zerbrochen, Spiegel und Fenſter zertrümmert, in der Nähe des Eingangs ſplelten ſich wahre Schreckensſzenen ab. Die Ftuſternis dauerte 2 Minuten. Dann wurde plötzlich Licht. Der Chinese, der geſchoſſen hatte, war bereits verſchwunden. i fürs Tierſpiel, Da kann man z. B. heftige Debatten hören, Blink Urſo— der Bär Nr. 23 89—92 Veado— der Hirſch Nr. 24 93—96 Vacca— die Kuh Nr. 25 97—00 Das Spiel geht nun in der folgenden Weiſe vor ſich: Wenn man etwa eine Ahnung hat, daß der Affe gewinnen werde, dann ſetzt man auf die Nummer 17; damit aber der Affe gewinnt, muß das betreffende Los der Bundes⸗Lotterte paber auf die Zahlen 65, 88, 67 und 68 ende. Die große Volkstümlichkeit des Spiels gründet ſich darauf, daß man ganz kleine Summen ſpielen kann— bis zu 10) Réis(etwa 6½ Pfennige), wofür der Gewinner auf ſeinen Einſatz 23faches Geld erhält. Milltonen von Menſchen ſpielen dieſes Spiel Tag für Tag, wobei einige ihr ganzes Geld auf ein Tier ſetzen, andere wieder ihren Einſatz auf ein Dutzend verſchiedene Tiere verteilen, aber da bekommt man im Gewinnfalle nur etwa doppeltes Geld. Dies iſt das„Jogo do Bicho“ in der einfachſten Form. Mit der Zeit haben ſich nun zahlreiche Varlationen ent⸗ wickelt, in denen man im Gewinnfalle große Summen auf die Hand bekommt. So kann man das eigentliche Tler⸗Ele⸗ ment des Spieles vernachläſſtigen und direkt auf die letzten zwei, drei oder gar vier Ziffern ſetzen. Wenn man dabei das Glück hat, bei einem Los die letzten vier Ziffern ſämtlich richtig zu erraten, kann man im Verhältnis 1 zu 6000 ge⸗ winnen. Für Hunderte von Zeitungen iſt Tag für Tag das Ge⸗ winnlos der Lotterie der große Nachrichtenſchlager. Man kann täglich bis 2 Uhr nachmittags ſetzen. Um 8 Uhr werden die Reſultate bereits veröffentlicht und wenige Minuten ſpä⸗ ter weiß das ganze Land, wer der Mann des Tages iſt. Von vier Uhr ab kann der Glückliche ſich ſeine Gewinne ab⸗ holen. Das Wetten ſelbſt geht auf die denkbar einfachſte Form vor ſſch. Da gibt es keine Formulare oder Quittungen. Man ſchreibt einfach ſeine Zahl auf ein Stück Papier und gibt es ab. Trotzdem geſchieht es ſehr ſelten, daß irgend ein ſolcher „Bankhalter“ die Gewinne nicht auszahlt, wenn man auch zuweilen etwas darauf warten muß. Der Aufwand an Energie, Zeit und Nachdenken, die auf das Bicho⸗Spiel verwendet werden, iſt unberechenbar. In Rio de Janeiro gibt es einige Bilder⸗Zeitungen. die ſich aus⸗ ſchließlich mit Tips befaſſen und, da ſo viele Briefſchreiber Tips geben, kann es zuweilen geſchehen, daß alle 25 Tiere dabei erwähnt werden, ſo daß der Gewinner unbedingt darunter ſein muß. Da werden dann außerdem Gedichte geſchrieben, in denen die verſchiedenen Tiere vorkommen, Sprichworte, die irgendwie auf die Tiere Bezug haben, wer⸗ den ausgegraben, Bilder von Tieren ſind zu Haufen in dieſen Zeitungen zu finden, und viele der groben Tageszeitungen wibmen bis zu einer halben Spalte tagtäglich der Liſte der vermutlichen Gewinner. Zahlen, die in Träumen vorkommen, beſonders Tele⸗ phonnummern der Geliebten und dergleichen ſind ſehr wichtig l 95, enn einer von einer Katze getrüumt hat, es nun beſſer ſet, gleich am ſelben Tag auf die Katze zu ſetzen, oder ob es ratſam ſei, drei Tage zu warten. Das Bio hat den Geiſt der geſamten Bevölkerung ſo ſehr mit Beſchlag belegt, daß man ſelbſt, wenn man ein Lokterſeſos kauft und gar nicht die Abſicht hat, Bicho zu ſyielen ſich die Nummer anſießt und ſich das ſeine dabei denkt. Nahezu jedermann, dem man beiſpiels⸗ weiſe ein Los mit der Nummer 37 542 zeigt. wird ſofort an nichts anderes denken, als daran, daß es die Nummer des Pferdes iſt. Und nicht nur die Braſilianer, auch die Fremden ſind beſeſſen vom verbotenen Spiel. Ame ub ſtand unverletzt und entſetzt vor dem umgeſtoßenen Tlich und ſuchte ſeine Gäſte zu beruhigen. In dieſer Sekunde zog der zweite Chineſe, der neben Ameſud ſtand, den Revolver aus der Taſche und feuerte blitzesſchnell einen Schuß auf die größe elektriſche Ampel, die mitten im Saal den Raum be⸗ leuchtete, unb als dieſe klirrend zerbrach, einen zweiten Schuß auf den Wirt ab. Amejud brach blutüberſtrömt zuſammen. Der Chineſe und ſein Spießgeſelle waren im Nu verſchwunden, noch bevor die wenigen Gäſte, die trotz der Schreckensſzenen im Lokal noch verblieben waren, zur Beſinnung kommen konnten. Der eiligſt herbeigerufene Arzt konnte nur mehr den Tod des Arabers feſtſtellen. Man leitete ſofort umfaſſende Erhebungen nach dem Mörder ein, ohne jedoch ihn und die zwei anderen Chineſen ausforſchen zu können. Das Motiv der Tat erſcheint unbegreiflich, wenn man nicht annimmt, daß die Shineſen unter dem Einfluß des über⸗ mäßigen Alkoholgenuſſes den Araber erſchoſſen haben. Die [Frau des Ermordeten iſt allerdings anderer Anſicht; ſie iſt ſeſt überzeugt, daß die drei Chineſen den Anſchlag woßl er⸗ wogen und vorbereitet haben. Sie erklärte ſogar bei der Polizei, ſie habe Anhaltspunkte dafür, daß ihr Mann einem Femegericht der in Paris anſäſſigen Chineſen zum Opfer ge⸗ . ſel. Die Polizei ſucht nun dieſe rätſeſhafte Bluttat auf⸗ zuklären. Deutſchland Auf breifache Weiſe den Tod geſucht „Der 25 jährige kaufmänniſche Angeſtellte Grapp aus Köln verſuchte ſich in Burg a. d. Wupper das Leben zu nehmen. Nachdem er vorher Abſchiedsbrlefe an ſeine Mutter, ſeine Braut und ſeinen Chef geſchrieben hatte, durchſchnitt er ſich mit einem Raſtermeſſer die rechte Halsſette und die linke Pulsader. Da dle erwar⸗ tete Wirkung nicht ſchnell genug eintrat, ſprang er, von wü⸗ tenden Schmerzen gefoltert, in den Stautelch der Schrö⸗ derſchen Fabrik. In dem elſigen Waſſer ſchwamm er etwa 20 Minuten, mit erſtarrten Gliedern vermochte er noch an Land zu klettern und warf ſich nun auf die Schienen der Stragen bahn. Von dem Führer des Remſcheſder Wagens bemerkt, wurde der Bewußtloſe einem Arzt in Burg übärgeben, von wo man ihn inz Remſcheider Krankenhaus brachte. Man hofft, ihn am Leben zu erhalten. 0 ber die! Das braſilianiſche Tierſpiel Ein ganzes Land, beſeſſen von einer beſonderen Art Lotterie, denkt in 25 Tierſymbolen Vorbildliche Toleranz In der„Pfälziſchen Preſſe“ leſen wir im Inſeratenteil folgende Dankſagung aus Brücken(Pfalz):„Für die vlelen wohltenden Bewelſe herzlicher Teilnahme an dem uns ſo ſchwer betroffenen Verluſte ſagen wir innigſten Dank. Be⸗ ſonderen Bank den ehrwürdigen katholiſchen Kranken⸗ ſchweſtern für ihre liebevolle Pflege, Herrn Bezirks ⸗ rabbiner Dr. Meyer für ſeine troſtreichen Worte und dem proteſtantiſchen Gemiſchten Chor für ſeinen erhebenden Geſang.“ Kirchenbrand in Moers In der Nacht zum Sonntag wurde Moers(Rheinprovinz) von der größten Feuersbrunſt ſeit Menſchengedenken heim⸗ geſucht, der die katholiſche Kirche zum Opfer fiel. Als der Brand bemerkt wurde, färbten die Flammen ſchon den Himmel blutrot. Die Feuerwehr war alsbald zur Stelle, aber vorerſt machtlos. Sie mußte ſich auf den Schutz der durch Funkenſiug bedrohten umliegenden Gebäude beſchränken. Die größte Gefahr bildete der 55 Meter hohe Kirchturm, aus dem unabläſſig mächtige Feuergarben em⸗ porſchoſſen. Der etwa 1400 Menſchen, die dem Brand zuſahen, bemächtigte ſich eine Panik, als ſich die Turmſpitze ſenkte. Aber glücklicherweiſe fiel der Turm faſt ſenkrecht in die Tiefe und ſtreiſte nur hart das Gebäude der Volksſchule. Die Hauptgefahr war nun beſeitigt und die Feuerwehr konnte den Brand wirkungsvoll bekämpfen. Am Morgen war jegliche Gefahr beſeitigt. Der Kirchturm und die Orgel ſin d gänzlich vernichtet worden, während die Juneneinrich⸗ tung ſchwer beſchidigt wurde. Wie der Brand entſtanden iſt, ſteht noch nicht feſt. Wenn der Schaden auch durch Verſiche⸗ rung gedeckt iſt, ſo trifft er die katholiſche Kirchengemeinde um ſo härter, als Moers nur eine katholiſche Kirche beſitzt. Die vernichtete Kirche iſt vor 43 Jahren erbaut worden. Erfroren Am Montag wurde in den Wäldern von Hersfeld ein Mann tot aufgefunden. Der Betreffende hatte in den umliegenden Dörfern eine größere Summe Geld einkaſſiert und begab ſich abends auf den Heimweg nach Hersfeld. Er trrte infolge der Dunkelheit vom Wege ab und ſchlief bald von Müdigkeit übermannt im Walde ein. Als man ihn in Hersfeld vermißte, wurde ſofort die Polizei benachrichtigt, die ihn nach längerem Suchen erfroren auffand. Geld ſowie Wertſachen wurden bei dem Toten noch vorgefunden. 14 Tage tot in der Wohnung? In ſeiner Wohnung im Hauſe Friedenſtraße 2 in Berlin wurde am Montag nachmittag Oskar Eckſtein tot auf⸗ gefunden. Da die Todesurſache und der Zeitpunkt des Eintritts des Todes nicht einwandfrei ſeſtzuſtellen waren, wurde die Leiche von der Kriminalpolizei beſchlag⸗ nahmt. Eckſtein hatte in dem genannten Hauſe eine aus Küche und zwei Stuben beſtehende Wohnung inne. Ein Zim⸗ mer davon war an einen Schlafburſchen vermietet, der mor⸗ gens zur Arbeit ging und abends zurückkam. Eine Wirt⸗ ſchafterin beſorgte den Haushalt Eckſteins. Dieſer war ſeit einiger Zelt krank. Am Samstag verließ die Wirtſchafterin die Wohnung und iſt nicht wieder zurückgekehrt. In der Gegend tauchte das Gerücht auf, daß E. bereits vor vierzehn Tagen verſtorben ſei. Demnach müßte die Wirtſchafterin die Leiche noch etwa zwei Wochen in der Woßz⸗ nung behalten haben. Das kann aber kaum möglich ſein, da ſoönſt der Schlafburſche und auch eine Familie, die mit E. zu⸗ [ſammen auf einem Korridor wohnt, wohl etwas von dem Tode des alten Mannes erfahren hätten. Die Kriminal⸗ polizei iſt damit beſchäftigt, die Angelegenheit zu klären. England Die geſtohlenen Influenzabazillen In einem Vorort von London wurden aus dem Auto eines Arztes mehrere Kulturen von JInfluenza⸗ bazillen geſtohlen. Die Zeitungen veröffentlichen Warnungen, da das Zerbrechen eines derartigen Reagenz⸗ glaſes unter Umſtänden eine Epidemie zur Folge haben könnte, und fordern den Dieb auf, die Präparate ſofort dem Eigentümer wieder zuzuſtellen. Ein Zug raſt gegen eine Brücke Durch den Anprall eines Zuges gegen eine Brücke, die in ber Nähe von Blackpool gebaut wurde, wurden fünf Perſonen getötet, fünf ſchwer verletzt. a Ein koſtbares Halsband verloren Beim Einkauf im Weſten Londons verlor am Samstag eine Dame ein Perlenhalsband im Werte von 30 000 Mk Spanien Die eigene Tochter verkauft In dem ſpaniſchen Dorfe Figuero bei Zamora ver⸗ ſchwand vor einigen Monaten ein(0jähriges Mädchen. Der Verdacht, das Mädchen entführt zu haben, fiel auf eine Gauklergruppe, bei der ſßäter das Mädchen auch aufgefunden wurde. Es ſtellte ſich heraus, daß das Mädchen von ihrer eigenen Mutter um 28 Peſeta regelrecht ver kauft wor⸗ den war. Die Gaukler wieſen einen von zwei Zeugen gegen⸗ gezeichneten Kaufvertrag vor. Afrika Verfolgte Wüſtenautos Aus Casablanca wird ein neuer Handſtreich gegen europäiſche Automobile in der Nähe von Wad Zem gemeldet. Vier Laſtautos befanden ſich auf dem Wege von Wad Zen nach Beni Mellal, als das erſte plötzlich von nichtunterworfe⸗ nen Marokkanern beſchoſſen wurde. Der Fahrer beſchleunigte aber die Geſchwindigkeit und entkam unverletzt, obwohl ſeiz Fahrzeug mehrere Einſchläge erhielt. Der zweite Fahrer folgte dieſem Beiſplel und entkam ebenfalls unverſehrt durch den Kugelregen hindurch. Der Führer des dritten Wagens erhielt dagegen zwei gefährliche Beinſchüſſe, die ihn außer⸗ ſtande ſetzten, das Fahrzeug welterzufſthren. Ein Eingebore⸗ ner, der ſich im Auto befand, übernahm darauf die Führung. erhielt z aber ebenfalls einen Schuß, der ihn aber nicht hinderte, die Fahrt bis nach Beni Meltal fortzuſetzen. Während dieſer Zeit verlor er andauernd Blut, und kurz lach der Ankunft in Beni Meſlak verſchied er, eier 0 die Abſicht, die Fahrzeuge zum Stillſtand zu bringen und zu berauben. ö 5 Die Angreiſer hatten offendar * Oe . Mittwoch, den 8. Jannar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. zwischen und der in Indentur-Ausverftuuf wird Ihre Erwartungen nicht nur erfüllen, er wird sie übertreffen. Einige frels- Beispiele Aetteu⸗ Mäntel 3 Merten: luage guumuni⸗ Loden: Mutel Aerceu:Mose um Nuaben: Muutel u. Anæũge von Mk..50 an und viele andere Preis-Ueberraschungen! Frühjahrsware muß unbedingt vermieden werden. Dir Brauen Sai und müssen deshalb versuchen, unsere Bestände möglichst restlos zu räumen MNuückesichiislos fierabgesetste Freise sollen uns helfen, dieses Ziel zu erreichen. der noch vorrätigen Winterware Nächster Zeit hereinströmenden von Mk. 18.— an von Mk. 79.— an von Mk. 70.— an von Mk..90 an 8 2 1 *** 0* 1 0 8* Mesimtigen ie umsere S Schamfenster 11 nUDersengen Jie sia von den Billigen Freisen gebr. 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Karibi i „Mariens Freundin Kellnermädchen izeidiener zeidienet er Handlanger iter Handlanger Dritter Handlanger Musikant Gustel Weber Ein Wirtsiunge Jae, Klingenfuß Jo chim Münung 1 Gustlel Weber N Karl Hartmann Jac, Klingenſub Mack dem Roman von Alexander bumss Regie Fred Niblo Der Mels er-Reglisssur ven, Bon Hur“ Nur moch 3 uncl 8 Doug Fairbanks wie Wir ihn lieben: kechtend, springend und Wakhalsige Sensstionen Susführend. in seinem neuesten Fllm: Der vierte Musketier : las 5 1 ie . Ein Fm von der 0 f 1 ee 4 n 1 Unter dem Protektorat der schen Liza für Menschenrechte Geschlecht in Fesseln samer Menschen In den Hauptrollen: Wilhelm Dieterle Gunner Tohnaes Mars Johnson Deut“ Sexualnot ein- BEIpPTO g r A Mm APporrlo BSIlp rogramm Beginn: 3 5 7.20 Uhr Der sensatlonelle Erfolg nie ſusiige ihne f Reute abend 8 Uhr N Beginn* leite nr 8 15 Uur Bis 6 Uhr kl. Preise „70,„usw. . eee Priller D von Bort 5 10 Täglich das große Doppelprogramm ver bellige Teufel g Seins Frauen- Seine Liebesabenteuef Großes de 1 9 7 Filmschauspiel in 10 e Ide Uebe Jon gelder aaa e Ulebestragbaſe einer spanischen Zigsunerin 7 Aue Anfang:.30.05.30.10 Uhr palast Theater Belfallsstütme für 8304 Zett Fischer une Rob. Nästelbergef 1 Phllharmenischer herein Horgen 5 ae Nee e lazzmusik auf 4 Flügeln rum 2. Hale nam dem arp den krioig 55 N im November! f . Neues Progr em m! 8 Karten Mk..50 bis Mk..— zn den Demnadist Greta Garbo Lars thanson 5 1 6081 1 8 e ee Berling AMariettaMillner a J. u. II. Teil 5 Len Io. — 5 Otto 1 55 ne 1 1 U mit Secnenenende Es gibt ab heute keine Junggesellen mehr denn das entzückende Lustspiel mi * e 13800 3000 los 50 Ustäck n 3 610 U Liste 39 5 6 Ear rn Große Auswahl gleg. ban p- 8. enen-Maszen zu verleihen u. verk. 8. 4. 887 Maskengarde rollen 5 fär Damen u. 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Arien und Lieder von Weber, Götz, Cornelius, Mendels-. sohn, Schumann, Franz Konzertflügel Steinway& Sons aus dem Lager Karten Vik 2, bis 10 bei kleckel, M. Musikhaus, Pfeiffer und an der Abendkasse 1 0 Meesswunen abelp n 7 f Fe 155 5* n ee Hawai-Nigger Wien K. Ferd. Heckel 10³ en eilten nennen f 8 5 Heute im Maxim eee ee, füng⸗ Rate kallisman 378 Kaiserring 40 Heute großer Kappen-Abend in einem American Tingel-Taugel Jazz— 5 Mann— Tanz— Gesang der Follzeistundenverl.„ am Mittwoch. J. Happen Aben den 9. 1. 1909 Stimmung— Großer Schlorum unter Mit⸗ wirkung des bekannten Humoriſten Herrn Emil Vogt. Anfang.11. Es label freund⸗ lichſt ein Josef Schleuer und Frau. F, 8, wien 30 dag Restaurant Alter Kotrhof UA. 19 am Eins Heute Mittwoek Slobel Kapsel (ee Polkslstundswverlängerung Fkimmong! 7 Autss(, Anfänger u. Fontgesshnttens) Zirkel 340 Tant Standen(Piivatunkerflahf) LSmdkonz 22. 2 Telephon 30411 Der Ausstoß Ufsetes beginnt am 11. danuar * Hauen Johwartz- Storchen A. 8, Speer s. RR. 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