1 9 89899888 — N . 14 Samstag, 12. Jauuar 1929 Bezugspreise; In Manſcheim u. Umgebung frei ins Haus ober durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei eyll. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E66, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 Boſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr 6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Nr. 20— 140. Sahrgang je einſp. eklamen Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Aiannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Reisen Geſetz und Recht oſition amerikaniſcher Bankiers In der Frage der Konſolidierung der deulſchen Eine amerikaniſche Meldung nach Paris Wie der Pariſer Ausgabe„Newyork Herald“ aus Waſhington gemeldet wird, hätten die amerikaniſchen Bankiers am Freitag Parker Gilbert mitgeteilt, daß der ame⸗ rikantſche Markt nicht in der Lage ſei, die Obligatlonen aufzunehmen, die Deutſchland auf dem amerikani- ſchen Markt zur Konſolidierung ſeiner Reparationsſchulden unterbringen müßte Dieſer Standpunkt der Bankiers decke ſich auch mit dem im Weißen Hauſe. Auch Hoover habe dieſe Haltung der Bankiers gebilligt. Hoover ſei überdies der Anſicht, daß Amerika ausländiſche Anleihen nur inſoweit zeich⸗ nen dürfe, als ſie für die Produktion Amerikas beſtimmt ſeien. Präſident Coolidge ſcheine zu der Auffaſſung ge⸗ kommen zu ſein, daß allein die intereſſierten Staaten das Reparationsproblem löſen müßten, und zwar ohne Beteili⸗ gung der Vereinigten Staaten. Wenn die amerikaniſchen Sachverſtändigen an den Arbeiten des Reparationsausſchuſſes teilnehmen würden, ſo ſeiner Anſicht nach lediglich deshalb, weil eine Verweigerung der Teilnahme ſchlechthin als eine wenig freundliche Geſte hätte ausgelegt werden können. Nach Auffaſſung Coolidges wird die Aufgabe der Sachverſtän⸗ digen darin beſtehen, den Betrag, den Deutſchland jährlich den Alliierten bezahlen muß, in Gold feſtzuſetzen. Wenn 7 Polntares Kammerſieg Die meiſten Morgenblättex ſtellen feſt, daß die von Poin⸗ care erzielte Mehrheit alle Erwartungen ühertreffe. Das ſei darauf zurückzuführen, daß die Oppoſition nicht ſo geſchloöſſen gegen die Regjerung geſtimmt habe, wie ſie angekündigt habe. Vielfach wird auch die Kälte der endloſen Rede Poincaxss hervorgehoben.. 5 5 Der„Matin“ erklärt, bei einem ſo ſchönen Erfolg werde die Regierung mit Sicherhejt ihre großen außenpolitiſchen Aufgaben zu Eude führen.„Petit Journal“ meint, daß die republikauiſchen Erklärungen des Miniſterpräſidenten in der Mitte und auf der Rechten mit Beifall aufgenommen worden ſeien, während die Linke ſich nicht gerührt habe. Das „Echo de Paris“ findet die Mehrheit von 74 Stimmen be⸗ friedigend unter Berückſichtigung der von den Regterungs⸗ gegnern entfalteten Anſtrengung. Deren Reden ließen ſich in der an den Miniſterpräſidenten gerichteten Aufforderung zuſammenfaſſen, die Mehrheit zu wechſeln und ihnen eine Be⸗ tefligung an der Regierung einzuräumen. In der Linkspreſſe kommt zum Ausdruck, daß das Kabinett über die allgemeine Politik keine Klärung der Lage rn e des Engli cher Jeitungsaufkauf in Frankreich und Deutſchland 8 London, 12. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der„Morningpoſt“ zufolge iſt unter Leitung eines Direktors der„Daily Mail“, Henry Herne, eine Preſſe⸗Finansgeſell⸗ ſchaft mit 600 Millionen Mark Aktienkapital ge⸗ gründet worden, deren Aufgabe es ſein wird, im In⸗ und Ausland Zeitungen aufzukaufen. Die Gründung geht von der Rothermere⸗Gruppe aus und will, ſoweit das Ausland in Frage kommt, zunächſt ihre Tätigkeit in Frank⸗ reich, ſpäter auch in Deukſchland ausüben. Es wird da⸗ bei verſichert, daß die Geſellſchaft rein finanzieller Natur ſei und lediglich die Inveſtierung von Kapttal beabſichtige, nicht aber politiſchen Einfluß zu nehmen. Dieſe Verſicherung dürfte jedoch als rein formell anzu⸗ ſehen ſein. Die außerordentliche Zeitungsaufkaufs durch die ungeheure Nothermere⸗Konzerns liegt auf der Hand. Rußlands diplomatiſche Offensive Moskau, 12. Jau.(United Preß.) Die ruſſiſche Ant⸗ wort auf die polniſche Note wird heute nacht der polniſchen Botſchaft in Moskau ausgehändigt werden. In der aus⸗ führlich gehaltenen Antwort Litwinows wird der Genug⸗ tuung der ruſſiſchen Regierung darüber Ausdruck gegeben, daß Polen im Prinzip den ruſſiſchen Vorſchlag annehme und dar⸗ auf hingewieſen, daß die Sowjetunion wünſche, daß auch die übrigen Nachbarſtaaten an dem vorgeſchlagenen Abkommen teilnehmen. Eine entſprechende Einladung werde erfolgen, ſobäld ſie den Kelloggpakt unterzeichnet hätten. Im übrigen ſollte Polen in Aubetracht des Umſtandes, daß die geſpannten polniſch⸗litauiſchen Beziehungen den Frieden Europas bedrohten, dem Wunſche Rußlands nach einer Teil⸗ nahme Litauens an dem geplanten Abkommen ſeine Un⸗ terſtützung gewähren. Was Rumänien anbetrifft, ſo gelte für dieſes Land dasſelbe, wie für die übrigen Nachbarſtaaten. Rußland ſei bereit, auch Rumänien in das geplante Abkommen einzubeziehen, ſobald Rumänien den Antikriegspakt unter⸗ zeichnet habe. Kapitalmacht des politiſche Bedeutung des Reparationsſchuld 917 [liarden bezahlen könne, ſein, wieviel Jahre es dieſe Deutſchland weiterhin Mi werde alſo nur noch feſtzuſetzen Zahlungen leiſten müſſe. Welche Rolle ſpielt Owen Poung? — Waſhington, 12. Jan.(United Preß.) Owen Noung, der nach einer längeren Beſprechung mit dem Prä⸗ ſidenten Coolidge und Staatsſekretär Kellogg nach Newyork zurückkehrte, verweigerte den Preſſevertretern gegenüber jeden Kommentar zu den Meldungen über ſeine vorausſichtliche Ernennung als amerikaniſcher Sachverſtän⸗ diger bei der Reparationskommiſſion. Wie jedoch die United Preß aus verläßlicher Quelle erfährt, würden ſeine Privat⸗ intereſſen ihn keineswegs hindern, dieſes Amt anzunehmen. Ueber den Inhalt der Beſprechung zwiſchen Kellogg und Young war gleichfalls nichts zu erfahren. Young er⸗ klärte lediglich, daß der Staatsſekretär ihn erſucht habe, über dieſen Inhalt nichts verlauten zu laſſen. Die Preſſevertreter möchten daher abwarten, bis Kellogg es für richtig halte, Zweck und Reſultat der Beſprechung bekannt zu geben. Parker Gilbert wird ſeinen Aufenthalt in Waſhington auf über einen Monat ausdehnen. Er begab ſich geſtern ins Weiße Haus, hatte jedoch keine Beſprechung mit dem Präſidenten. im Spiegel der Preſſe gebracht habe. Die Regterungskriſe ſet zwar vermieden wor⸗ den. aber die politiſche Kriſe bleibe beſtehen. Die radikale„Volonts“ zieht aus der Rede Poincarés den Schluß, daß Frankreich keine zur allgemeimen Reorgani⸗ ſation der Nation fähige Regierung habe, fomdern lediglich einen Aufſichtsrat, der die Erledigung der laufenden Geſchüfte als Reform bezeichne. Im ſoztaliſtiſchen„Popu⸗ late“ ſchreibt Leon Blum, die geſtrige Debatte habe zwei wichtige Tatſachen ergeben, nämlich, daß die radikale Partei faſt einſtimmig und in ſchärfſter Form gegen die Regierung Stellung genommen habe und weiter, daß Poincaré trotz dieſer Feindſchaft der Radikalen weiter regieren wolle mit einer Mehrheit, in der die Gruppe Marin das ausſchlag⸗ gebende Element bilde. Auf die Frage nach der weiteren Ent⸗ wicklung habe Poincaré keine klare Antwort erteift. * Heute ſollte im Elyſée ein Kabinetts rat ſtattfinden, die politiſche Lage zu prüfen. Das„Journa!“ will 2 um wiſſen, daß das Ergebnis der Abſtimmung dieſe Sitzung über⸗ flüſſig gemacht habe. Rußland zu unterzeichnen, da es dem Pakt ja in keiner Weiſe widerſpreche. Nachdem ſowohl Polen wie Rußland ihrer Be⸗ reitwilligkeit, die Verpflichtungen des Kelloggpaktes auf ſich zu nehmen, Ausdruck gäben, beſtände kein Grund dafür, dieſe Verpflichtungen zwiſchen ſich nicht ſofort in Kraft treten zu laſſen und Litauen, das bereits ſeine Bereitwilligkeit erklärt habe, ebenſo wie andere Staaten aufzunehmen. Schließlich weiſt Litwinow darauf hin, daß die ruſſiſche Regierung keineswegs ein neues Abkommen vorſchlage, ſon⸗ dern lediglich eine raſche Durchführung des Kelloggpaktes mit Polen durchführen wolle und hebt beſonders hervor, daß die evtl. Aufnahme Rumäniens keineswegs als endgültige Liquidierung der zwiſchen dieſem Lande und Rußland ſchwe⸗ benden Differenzen aufzufaſſen ſein würde, ſondern nur den Krieg als Mittel zur Behebung dieſer Differenzen aus⸗ ſchalten ſollte. Amerikaniſche Maſchinen für Rußland S Newyork, 12. Jan.(United Preß.) Ein großes ruſ⸗ ſiſches Kultivierungsprofekt zur Ausnutzung wei⸗ ter Flächen des beſten Weizenbodens unter Zuhilfenahme ame⸗ rikantſcher landwirtſchaftlicher Maſchinen und Methoden ſoll in der nächſten Zukunft durchgeführt werden. Albert Ca mp⸗ bell der Generaldirektor der Farming⸗Corporation iſt von hier nach Moskau abgereiſt, um mit der Sowfetregierung über dieſes Projekt zu verhandeln. Er erklärte vor ſeiner Abreiſe, daß er beabſichtige, ſich mindeſtens ein halbes Jahr in Moskau aufzuhalten. Es handle ſich um die Kultivierung von etwa 10 Millionen Morgen beſten Weizen⸗ bodens, wofür eine große Anzahl amerikaniſcher landwirtſchaftlicher Maſchinen ſowie Laſtkraftwagen und Straßenbaumaſchinen benötigt würden. Da die Erhöhung der ruſſiſchen Weizenproduktion die amerikaniſche Produktion in keiner Weiſe benachteiligen würde, ſei nichts gegen die Lie⸗ ferung amerkaniſcher Maſchinen einzuwenden. — * Gnädigſt auf ein halbes Jahr verlängert. Nach Mit⸗ teilung der Trierer Beſatzungsſtellen hat die Rheinlandkom⸗ miſſion die der Luftſchiffbau Zeppelin G. m. b. H. In der Note wird hervorgehoben, daß der Kelloggpakt erteilte Genehmigung zum;Meberfliegen des beſetz⸗ Richts enthalte, das Polen hindern könne, das Ablommen mit ten Gebietes bis zum 30. Juni 1929 verlängert. brauch des kyrilliſchen Alphabetes bekennt. Rückblick und Vorſchau Der neue Kammerſieg Poincarés— Die Auswirkungen des Belgrader Staatsſtreichs— Muſſolini und das Jahr 1995 Kriegsliquidation und Weltproſperität Dem franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Poincaré iſt es ge⸗ lungen, trotz einer, wie von allen Seiten übereinſtimmend be⸗ richtet wird, matten und in ihren allgemeinen Argumenten nicht einmal beſonders eindruckstiefen Rede mit einer Mehr⸗ heit von faſt 75 Stimmen den Sieg an die Fahne ſeines Kabinetts zu heften. teſe Mehrheit iſt umſy überraſchender, als nach den urſprünglichen Berechnungen der Parlaments⸗ arithmetiker nur ein Plus von einem halben bis zu einem ganzen Dutzend zu erwarten geweſen wäre. Aber Pvincars, der trotz gelegentlicher durch ſein Alter von 69 Jahren be⸗ dingter Ermüdungserſcheinungen auf dem parlamentariſchen Schlachtfeld ſtets von neuem Entſchlußkraft und Willensfreude zum Angriff zeigte, wirkte mit dem Ausſpruch, daß er auch mit einer Mehrheit von drei Stimmen regieren werde, weil das Intereſſe Frankreichs die Fortführung der bisherigen Politik gebieteriſch verlange, ſo ſtark auf die Lauen und Diſſentierenden, daß die oppoſitionelle Linke ſtärker geſchwächt wurde, als ſie ſelber wohl kaum erwartet hatte. hat Poincaré gleich Alexander den gordiſchen Knoten der parla⸗ mentariſchen Stachlichkeiten durchſchlagen und hat ſich heute bereits das geſichert, was vor acht Tagen an dieſer Stelle als vornehmlichſte deutſche innenpolitiſche Forderung aufgeſtellt worden iſt: die Schaffung einer ſtabilen Reparations⸗ regterung. Damit hat der Leiter der franzöſiſchen Ge⸗ ſchicke taktiſch klug das neue Schlagwort der nationalen Einig⸗ keit gefunden, die er, um mit ſeinen eigenen Worten zu ſpre⸗ chen, für die Liquidation des Krieges und ſeiner Folgen benötigt. Das für uns Bedenkliche iſt dabei die Ausſchaltung der Linken inſofern, als nunmehr die Rechte und rechte Mitte, auf die ſich Poincaré bei dieſem Kabinett in erſter Linie ſtützen muß, bei den kommenden Repaxationsverhandlungen ihre Anſichten und Anſprüche in verſtärktem Maße durchzuſetzen verſuchen werden. Die Linke, die ſa im übrigen an einer ver⸗ nünftigen Abwicklung der Ligufdatign nicht minder intexeſſiert iſt, hat durch ihr taktiſches Ungeſchick erreicht, daß einmel ſie ſelbſt von der akliven Teilnahme ausgeſchaltet und zum andern die Stellung Poincarés nach innen und außen verſtärkt worden iſt. l Hat Potnears durch ſeine alexandriſche Knotenlöſung für ſein Laud Entſpannung und Entwirrung erreicht, kann der andere Alexander, der, um in der Metapher zu bleiben, die jugoſlawiſche Staatskriſe mit einem trockenen Schwertſtreich zu löſen verſuchte, ein gleich günſtiges Endergebnis für ſein Königreich noch nicht buchen. Die Boulevardpreſſe, deren Witz und Eſprit ſich die Vergleiche mit Vorliebe aus der Mythologie und dem klaſſiſchen Altertum borgt, hat den S. H..⸗König, der bekanntlich auch über Teile von Maze⸗ donien regiert, in Parallelziehung zu dem großen Alexander der Geſchichte den„kleinen Alexander, auch von Mazedonien“ genannt. Der Witz iſt billig, wenn er auch zum Lachen aureizt. Denn der Sohn des vom Unglück verfolgten Königs Petar Karageorgiewitſch(der, wie den meiſten Deutſchen wohl nicht bekannt ſein dürfte, im Winterfeldzug 1870/71 auf franzöſtſcher Seite gegen Deutſchland gefochten hat und ſich eine beſondere Auszeichnung dadurch erwarb, daß er im Januar durch die eiſigen Waſſer der Loire geſchwommen war) iſt nicht aus dem gleichen Holz geſchnitzt wie der Sohn des großen Philipp. Auch iſt das Standbein des neu gegründeten ſerbokroatiſchen Staates nicht Mazedonien, ſondern das alte Serbien nebſt allen ſonſtigen Länderteilen, deren Bevölkerung ſich zum Ge⸗ Der Uebergang zur Militärdiktatur in einem Lande, deſſen Bildung von alten Gründerkunſtſtücken der ehemaligen Entente noch am beſten gelungen zu ſein ſchien— man konnte faſt von einer gut⸗ geſchnittenen Ecke auf dem Balkan ſprechen— iſt ohne Zweifel eine eindringliche Lektion für den Parlamentarismus und das parlamentariſche Syſtem. Die während des Krieges beſonders entwickelte Propaganda der parlamentariſch am meiſten vor⸗ geſchrittenen Staaten, England und Frankreich, für dieſe zur Zeit prartiſchſte Nutzanwendung der Demokratie hat bei der Neugründung der nach den Friedensſchlüſſen entſtandenen Staaten auf Struktur und Aufbau einen großen Einfluß aus⸗ geübt. Da ſich das Weſtformat des Parlamentarismus aber nicht ohne weiteres auf anders geartete Staatengebilde über⸗ tragen läßt, namentlich nicht auf ſolche, die ſtarke nationale Minderheiten in ihren Grenzen beſitzen, iſt die Reaktion gegen die Ueberſchätzung und Uebertreibung des parlamen⸗ tariſchen Syſtems nicht ganz unnatürlich. Der Antiparla⸗ mentarismus iſt auf dem Marſch und es fehlt ſelbſtverſtändlich nicht an Stimmen, die bereits eine baldige Götterdämmerung des Parlamentarismus in allen parlamentariſchen Staaten Europas vorxausſagen. Davon kann natürlich keine Rede ſein. Denn ſchließlich handelt es ſich bei den Diktaturen in Italien, Spanien, Polen, der Türkei und nun auch in Jugoflawien um nationale Eigentümlichkeiten, deren Vorbedingungen in den Ländern Mittel⸗, Weſt⸗ und Nordeuropas nicht vorhanden ſind. Man wird abwarten müſſen, ob das Bekenntnis zum Parlamentarismus, das der König in der Proklamation an das Volk auch als ſein Ideal bezeichnet hat, in abſehbarer Zeit in die Tat umgeſetzt wird. Vorausſichtlich wird er aber ſolange ausgeſchaltet bleiben, bis die Umformung zu einem wirklichen Nationalſtaat erfolgt iſt. Wichtiger als dieſe innere Flurbereinigung ſind die außenpolitiſchen Rückwirkungen, die möglicher⸗ weiſe Verſchärfungen der an ſich ſchon kritiſchen Lage auf dem Balkan herbeiführen künnen. Der Widerhall der Preſſe der unmittelbaren Nachbarn Jugoſlawiens, in Ungarn lit Italien, zeigt zwar, daß man dort nicht an eruſtliche und dauernde Diktaturpläne Belgrads glaubt. Immerhin darf So und — Nene Maunheimer Zeitung Abenp⸗Ausgab eg 5 Sumsta g, den 12. Januar 1929 * man nicht bie Augen davor verſchließen, daß die Staatsgeſtal⸗ tung Jugoflawiens im Sinne eines ſtürkeren Autonomismus eine Gewichtsverſchiebung auf dem Balkan herbeizuführen im Stande iſt. Das ſerbo⸗kroatiſche Königreich gehört trotz des franzöſiſchen Protektorats in militäriſcher und auch finanziel⸗ ler Hinſicht nicht offtzlell zur kleinen Entente. Es iſt der natürliche Gegner Italiens, das es zu Lande in Albanien als Widerſacher und am Adriatiſchen Meer als Konkurrenten empfindet. Solange Jugoflawien im Innern durch die end⸗ loſen parlamentariſchen Streitigkeiten ſeine Kräfte vergeudete, wax es außenpolitiſch gehandikapt. Gerade der Außenminiſter Marinkowitſch hat in den beiden letzten Jahren dies wieder⸗ holt büßen müſſen, als er, namentlich bei den albaniſe Händeln, vor Italien zurückweichen mußte. Jetzt kann er aber auf den Willen des Königs berufen, der ſämtliche? mittel des Landes in ſeiner Hand vereinigt. Das iſt unleugbare Stärkung der außenpolitiſchen Stellung und eine Verſteifung des Verhältniſſes gegen Italien. Daß dadurch die Oſtpolitik Muſſolinis eine Beeinträchtigung erfährt, liegt auf der Hand. Es erſcheint daher doch nicht ganz zufammenhangslos, daß gerade jetzt Muſſolint in einem In⸗ terviem mit einem amerikaniſchen Berichterſtatter die Not⸗ wendigkeit der Reviſion der Friedensverträge beſonders be⸗ tont hat. Dieſer Meinung hat er zwar ſchon bei manchen frü⸗ heren Gelegenheiten Ausdruck gegeben, aber im gegenwär⸗ tigen Augenblick iſt ſie angeſichts des Umſchwungs in Jugo⸗ flawien und im Hinblick auf die kommende Reparatlonskon⸗ ferenz beſonders beachtlich. Neu iſt lediglich die Termin⸗ ſetzun g. Muſſolini bezeichnet nämlich die Aenderung des gegenwärtigen Zuſtandes in Europa mit Bezug auf einzelne Nationen für unerläßlich im Jahre 1935. Er hat zwar dabei im beſonderen auf Ungarn abgehoben, aber er wird es in Kon⸗ ſequenz ſeines Gedankenganges wohl kaum ablehnen können, daß das, was für Ungarn gilt, auch für die anderen Objekte der erzwungenen Pariſer Vorſtadtverträge in Betracht kommt. Warum er gerade das Jahr 1935 anſetzt, das für Deutſchland den vertraglichen Ablauf der Beſatzung bringt, wird pielleicht erklärlich, wenn man ſich ſeiner früher gegen Frankreich gerichteten Drohungen erinnert, die eine Bereit⸗ ſchaft Italiens zur Durchfechtung ſeiner Lebensanſprüche für den gleichen Zeitpunkt ankündigte. In der geſtrigen Kammerdebatte hat der Abgeordnete Berthod ein kluges Wort geſprochen, als er an die franzöſiſche Regierung, aber auch über ſie hinaus die Mahnung richtete, das Buch der Illuſionen zu ſchließen. Poincaré warf den ihm zugeſpielten Wortball mit dem Hoffnungsausdruck zurück, daß die endgültige Regelung der aus dem Krieg her⸗ rührenden Fragen eine„neue Proſperität auf der gan⸗ zen Welt? zur Folge haben werde. Ueber die Notwendlakeit der Liquidation des letzten Krieges beſteht zweifellos Ein⸗ mütigkeit. Aber wird man ſich auch über den Modus einigen können? Sonſt wird der alte Krieg liquidiert lediglich zu dem Zweck, einen neuen vorzubereiten. Erinnern wir uns daran, daß ſeit etwa hundert Jahren alle europäiſchen Ver⸗ wicklungen ihre letzte Wurzel im Balkan liegen hatten. Möge Es eiu gütiges Geſchick verhüten, daß das Nationalzeiechn des S. H. S⸗ Staates ſich in den S. O..⸗Hilferuf eines von neuen Kriegsflammen bedrohten Europas verwandelt! Kurt Fischer Der Erlös aus dem ligudierten daeuſchen Vermögen Der neue lachte) Jahresbericht des engliſchen Controller of the Clearing Offiee bringt wichtige Zahlen über die Liqui⸗ datlon des deutſchen Eigentums im Ausland. Nach der amt⸗ lichen deutſchen Berechnung ſind g Milliarden Gold⸗ mark in denjenigen Ländern beſchlagnahmt und verſteigert worden, die deutſches Eigentum nicht wieder zurück⸗ gegeben haben. Die zuſtändige engliſche Behörde neunt für die bet bieſen Verkäufen deutſcher Vermögen erzielten Summen folgende Aiffern! Britiſches Reich ohne Dominions lin engl. Pfund) 53,5 Millionen, Frankreich(in Franken) 3 285 000 000, Siam in Pikals) 4 Millionen, Italien(in Lire) 219 Millionen, zu⸗ ſammen zum Gegenwartskurs umgerechnet 1,5 Milliarden Goldmark. Da die Liquidationserlöſe anderer Länder, wie Portugal, Belgien, Rumänien, Kanada, Auſtralien und Neu⸗ ſee land in dieſer Aufſtellung nicht enthalten ſind, werden ins⸗ geſamt etwa 2 Milliarden Goldmark erzielt Theater und Mufik Klavierabend Irmgard Weiß. Eine ſehr beachtenswerte Talentöröbe legte eine aus der Schule des bekannten Heidel⸗ berger Pianiſten Prof. Otto Voß hervorgegangene junge Kunſtnopize ab. Gewiß hatten die erſten Darbietungen unter iner gewiſſen Befangenheit zu leiden und ſo geriet die Par⸗ ita in B⸗Dur, eine von Bachs ſonnigſten Schöpfungen, wenn auch recht ſauber geſpielt, ein wenig farblos. Auch in Mo⸗ arts A⸗Moll⸗Sonate hätten wir uns manche thematiſch wich⸗ tige Baßführungen etwas robuſter, markanter angeſaßt ge⸗ wünſcht, vor allem im zweiten und dritten Satz. Aber lunge Pianiſtin hatte ihre anfängliche Schüchternheit bald ab⸗ gelegt und ſich in Schumanns Abegg⸗Varigtionen frei geſpielt, ſo daß ihre perlende Paſſagentechnik vorteilhaft zur Geltung kam. Mit dem wachſenden Glauben an ſich ſelbſt wuchs auch die Wärme des Publikums und ſo konnte die für ihr ſehr jugendliches Alter von 18 Lenzen muſikaliſch ſehr gereifte Planiſtin ſich immer herzlicheren Belfalls erfreuen. Wenn guch die bekannte Etude auf den ſchwarzen Taſten aus Chopins Etudenreihe op. 10(nicht 25, wie irrtümlich angegeben), in erſter Linie auf perlende Geläufigkeit der rechten Hand be⸗ rechnet iſt, ſo verlangt auch die linke Hand ſorgfältige Füh⸗ rung, vor allem in den kantablen Stellen und allen dieſen An⸗ forderungen wurde Frl. Weiß in vollſtem Maße gerecht, eben⸗ ſo den pielen wechſelnden Stimmungen in dem groß angeleg⸗ ten B⸗Moll⸗Scherzo, das mit hiureißendem Temperament vorgetragen wurde. Die Staccaty⸗Tachnik feierte berechtigte Triumphe in Rubinſteins ermüdender C⸗Dur⸗Stude, der wenigen Werke, die den fruchtbaren Komvoniſten und Flondenden Virtuoſen Rubinſtein überdauern werden. Mit Dachs Jongleur, den Liſstſchen Varfatlonen iber„Mödchens Wunſch“ von Chezin und der immer wieder gern gehörten Migotetto⸗Paraußraſe von Liszt vervollſtändihte bie unge Künſtlerin das Bild uyd zeigte ſich den Anforderungen an maberne olrtnoſe Snteltechnik in jeder Hinſicht gewarſſen Es ſel ir keſonders loßend angerechnet, daß ſie ſich durch ſer un⸗ erwünſchte Nebengeräuſche, die der Ibachflſigel beim Pedal⸗ treten von ſich gab, nicht aus der Faſſung bringen ließ. Möge die viel verſprechende junge Dame, die ihrem Lehrer, Prof. Voß, alle Ehre macht, den herzlichen Beifall des Publikums hei ihrer Feuergrobe als ein günſtiges Vorzeichen für ihre Macht⸗ eine die einem (Von unſerem Berliner Büro.) Die trigen Konzert der Wiener Dirigentin monie n den durch fälle bei d Maria Mayer in de Em PVorf tſtand polizei⸗ ſind Geg 1 95 licher Unterſuchung. Vo Annoncen und Briefen nach dieſem Konzert gelockten Heiratsluſtigen haben 27 noch 5 geſtern abend eine Betru un be⸗ kannt erſtattet. berichtet, dadurch anzeige gegen Kriminalpolizei hat, wie die„B..“ die Handhabe, der Angelegenheit nachzu⸗ gehen. Frau Maria Mayer erklärte auf ihr Ehrenwort, daß ſie von den igen, die zu Skandal führten, nichts i ſelbſt auf de chwerſte geſchädigt. ie gewußt hat. Ihr Konzert, das einen ſehr guten i hatte, ſei geſtört worden. Es war das erſte Konzert, das die Dame in Berlin veranſtaltet. In Wien hat ſie ſich ſchon mehrfach in der Oeſſentlichkeit gezeigt. Sie hat allerdings eine gewiſſe Gegnerſchaft gefunden und befürchtet, daß aus dieſer Gegner⸗ ſchaft heraus vielleicht die Störung des Konzerts inſzeniert rden ſei. Aber E ee e Das Volksbegehren des Stahlhelms Berlin, 12. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Volksbegehren des Stahlhelms, deſſen Einbringung für den 18. Januar erwartet wurde, wird zu dieſem Termin voraus⸗ ſichtlich noch nicht angemeldet werden. nochmalige Zurückſtellung, iſt der„DAZ.“ zufolge, mit Rückſicht darauf geplant, daß die notwendige Aufklärung der öffent⸗ lichen Meinung noch nicht weit genug gediehen ſet. Die Hamburger Phosgenklagen Zahlreiche durch die Hamburger Phosgenkataſtrophe in Mitleidenſchaft gezogene Perſonen haben bei der Zivilkammer des Landgerichts Hamburg den Erlaß einer einſtweiligen Verfügung gegen den Hamburger Staat beantragt. Die Ge⸗ ſchädigten wollen durch dieſe Verfügung die Zahlung des e R i Die zwingen, weil ihre wirtſchaftliche Lage es nicht geſtatte, auf den Ausgang des Prozeſſes zu warten, Wie die Blätter melden, ſind von den Opfern der Phosgenkataſtrophe noch etwa 50 krank und arbetts⸗ unfähig. Sie waren bis in die letzte Zeit in Krasiken⸗ häuſern und Erholungsheimen,. Von den insgeſamt 110 Geſchädigten wurde 40 das Armenrecht bewilligt, da ſie ſich in großer Notlage befinden. Tödliche Kohlengasvergiftung einer vierköpfigen Jamie — Liebenwerda, 12. Jan. In Preſtewitz wurde am Frei⸗ tag die Familie eines Rentenempfängers durch Kohlen⸗ oxydgaſe vergiftet aufgefunden. Die ganze Familie war am Donnerstagabend in einem wegen der großen Kälte gründ⸗ lich geheitzten Raum ſchlafen gegangen. In der Nacht müſſen Kohlenoxydgaſe aus dem Ofen gedrungen ſein, denen vier Mitglieder eder Familie zum Opfer fielen. De tochter, deren zweijähriges Kind, ſowie ihr Mann, waren bereits tot, während die etwa 70 Jahre alte Frau in bewußt⸗ loſem Zuſtande darniederliegt; es beſteht wenig Hoffnung, ſie zu retten. * Ablauf von 297 Lohntarifen. Einer Mittetlung des Ge⸗ werkſchaftspreſſedienſtes des G. d. A. zufolge, laufen bis Ende Juni., Is. 297 Lohntarife für faſt vier Millionen Arbeiter, das ſind 71, v. H. der Geſamtarbeiterzabl, ab. Im Januar verlieren 13 Tarife, die ſich hauptſächlich auf Reichsbahn, Reichsverwaltung und die württembergiſche Metallinduſtrie erſtrecken, ihre Gültigkeit. Im Februar wird vor allem die Holz⸗ und Textilinduſtrie betroffen. Die höchſte Zahl der Kündigungen, nämlich 152, iſt im März fällig. r 2 e 2 0 8 5 2 fernere Laufbahn anſehen und etwaige Schwierigkeiten, die ſich in den Weg ſtellen, ebenſo ſiegreich überwinden wie die bei einiger Vorſicht beim Probieren zu vermeidende Störung mit dem Pedal. Die auch durch ihre ſparſamen Bewegungen und Lohnausfalles für die Vergangenheit und die Zukunft er⸗ geführt über 70 Jahre alte Rentenempfänger, die 20jährige Enkel⸗ nicht zu äußern wagt. Es wurde ihr nahe gelegt, es in ihrem eigenen Intereſſe zu kun, damit ihre Perſon ausgeſchaltet wer Der Anſicht, daß guet ſie mit der n angekoinmen zu ſchreiben. ſie ſelbſt an dem Komplott beteiligt ſei Mitteilung, daß ſie erſt am Mittwoch i ſei und gar keine Zeit gehabt habe, B Wer hat dieſes Inſerat aufgegeben ud wer iſt Schreiber dieſer lockenden B Es wird. Aufgabe Polizei ſein, ſich um die Löſung dieſes Rätſels' zu bem denn Frau Mayer ſelbſt, die nicht mit der rücken will, glaubt, daß vielleicht ein übereifriger Manager or des Guten zuviel getan haben könnte. Frau Mayer hat aber keinen Manager. Sie hat ihr Konzert durch Vermittlung der ſehr angeſehenen Ko Wolff und Sachs veran⸗ ſtaltet, der man wohl artiges Inſerat? der Philharmonie l Briefe 17. Tief riefe? wollte. Die Verhandlungen mit hat der Gatte von Frau Mayer r nach Berlin gekommen war. N r —— Der § London, 12. Jau. DDr in der Heilsarmee (Von unſerem Londoner Vertreter) Die Entſcheidung über das Kommando der Heilsarmee iſt vorerſt auf Montag verſchoben worden. General Booth hat die Deputation, die ihn um freiwilligen Rücktritt erſuchte, um Auſſchub bis Montag gebeten. Die Preſſe glaubt, daß ſich der General möglicherweiſe weigern werde, zurückzutreten. In dieſem Falle würde der Oberſte Rat am Dienstag einen neuen Kommandanten wählen oder, was noch wahrſcheinlicher iſt, ein Direktorium aus mehreren Perſonen. Letzte Meldungen Streſemann bei Hindenburg 5 J Berlin, 12. Jan.(Von unſerem Berliner Biro.) Der Reichspräſident hat, wie wir hören, heute den Reichs⸗ außenmiutſter Dr. Streſemann zum Vortrag empfangen. Eine Prinzeſſin klagt gegen das Reich J Berlin, 12. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.] Die Prinzeſſin Juttta von Mecklenburg, die mit dem Prinzen Danilo von Montenegro verheiratet war, klagt gegen das Reich auf Fortzahlung ihrer Apa⸗ nage. Von dem deutſch⸗jugoflawiſchen Schiedsgericht iſt nun ein Teilanſpruch der Prinzeſſin in Höhe von 15000 Mark zu⸗ rückgewieſen worden. Es iſt anzunehmen, daß die Prinzeſ⸗ ſin, wenn ſie es überhaupt für ral ſüm halten ſollte, ihre Anſprüche gegen das Reich aufrecht zu erhalten, auch mit weiteren Klagen eine Abfuhr erfahren wird. Grippe auch in Griechenland Athen, 12. Jan.(United Preß.) Eine Grippe⸗Epidemie ſucht zur Zeit den Süden Griechenlands heim. Allein aus Patras werden über 1000 Krankheitsfälle gemel⸗ det. Glücklicherweiſe trägt die Epidemie keinen gefährlichen Charakter. Todesfälle waren bisher überhaupt nicht zu ver⸗ zeichnen. 1 * Heinrich Buſch geſtorben. Der in ganz Deutſchland bekannte, erſt 25 Jahre alte Pian iſt Heintich Buſch, der jüngſte Sproß der bekannten Muſikerfamilie Buſch aus Bochum, der in Duisburg weilte, wurde krank zu einem dortigen Arzt transportiert, der ihm eine Morphiumſpottze eingab, worauf Buſch einſchlief. Nach einiger Zeit faud man Buſch tot im Bett auf. Die Polizei beſchlagnahmte die Leiche. Der Vater des Verſtorbenen iſt der berühmte Geigenbauer, der älteſte Bruder Fritz Buſch iſt Generalmuſikdkrektor in Dresden. Der zweite Bruder, Adolf Buſch, iſt der bekannte Geigenvirtuoſe, und Hermann Buſch iſt Solocelliſt in Wien. * 11321 preußiſche Gutsbezirke aufgelöſt. Von 11894 preußiſchen Gutsbezirken ſind auf Grund des Geſetzes vom 27. Dezember 1927 bisher 11321 jetzt vollkommen aufgelöſt. Die übrigbleibenden 573 Gutsbezirke ſollen beſtehen bleiben. 2 rtnzenpalais iſt ſeit einiger Zeit die große Van Gogh⸗Sammlung aus dem Beſitz der Frau Kröller im Haag ausgeſtellt, die zur Zeit beſonders intereſſtert, weil gerade jetzt die Frage die ruhige Körperhaltung einnehmende Künſtlerin zog es vor, das geſchickt aufgebaute Programm durch keine Zugaben ab⸗ zuſchwächen. Dr. Ch. fall über die Bretter. Theodor Becker war ein überaus fletziger Profeſſor Higgins, ſodaß man es der entzückenden Cläre Wilke nicht übel nehmen konnte, daß ſie über die Er⸗ ziehungs tätigkeit wenig erbaut war. Lotte Molter war eine prächtige Profeſſoreunmutter. Die Regie Ernſt Harts hätte ein flotteres Spiel veranlaſſen müſſen.— Verneuils „Herr Lamberthier“ erregte weniger Intereſſe. Die Regie Ernſt Phyrrs beſchränkte ſich darauf, die beiden Akteure des Stückes ſpielen zu laſſen. Während Adalbert Holtz ſich redliche Mühe gab, den Maurice glaubhaft zu machen, blieb die Germaine Inge Conradis, von wenigen Augenblicken abgeſehen, ſehr farblos. Dieſes Virtuoſenſtück iſt für das Freiburger Enſemble ungeeignet.— Die Intendanz hat den bisherigen Opernleiter Ewald Lindemann über⸗ raſchend ſchuell zum Bleiben bewegen können, was hier Stadtrat Dr. Michels einen Ueberbl ber Frankfurter Külburſtätten im verfloſſenen Jahre. hetönte er, daß ſtäntiſchent Bühnen wegen ihres ſtändig größer werdenden Zuſchu bedarf mit größter Sorge entgegenſehe. In dieſem Jah betrage der Zuſchuß ohne Bauunterhaltungekpſten 23 N ten RM., mit dieſem nahezu 9 Millionen Narf Jode! [Abend in Opernhaus koſtet den F ankfurter Steuerſsgkel 5000 RM. im Schauſpiel bau 2000 RM. Wean es nicht ge⸗ linge, die Theater zu K bis„ zu füllen, dann würde ein Zu⸗ ſchuß aus allgemeinen Steuermitteln für die Dauer aufrecht erhalten werden. (rend Meier⸗Graefe in ſeinem Urteil noch ſchwankte. dabei, aber man fragt ſich manch nal, ob dieſe Schöpfer die mit ſo gewöhnlichen Naturaltsmen begann, wirklich ick über die Entwicklung freuen wir uns der auserleſen Dabei Zeit von Nuenen, aus die Stadtyerwaltung ber Entwicklung der und Auyers uns begegnen, ma: nicht mehr ſchwankende Geiſt an dle Feſtigkeit der Ausſtelung, eine Seuſgtion für Berlin, iſt ſehr ſtark beſucht. der Fälſchungen dieſes Meiſters akut ge.borden iſt. Man ſöoll dem Urteil des Gerichts und der Sachverſtändigen nicht vor⸗ greifen, aber es mag oft nicht lelcht ſein, wirkliche Fälſchung Vom Freiburger Stadttheater. Das Schauſptel des in dieſem Falle zu konſtatieren. Im Vorſaal der Aus⸗ Freiburger Stadttheaters verſuchte ſich an Shaw und Ver- ſtellung wird eines der fragwürdigen Bilder gezeigt, das eine neuil. Des Iren„P 9g malion“ ging unter lebhaftem Bei⸗ Landſchaft in dem ſpäteren Flammeuſtil Van Goghs ſo ver⸗ blüffend darſtellt, daß man rerſteht, wie auch Kenner darauf hineingefallen ſind. De la Faille, der holländiſche Haupt⸗ kenner Van Goghs, ſcheint ſich ja gleich von der Anerkennung dieſer problematiſchen Bilder zurückgezogen zu haben, wäh⸗ Jetzt hat man bei den Publikationen Meier⸗Grgefes den Eindruck, daß er den ganzen Van Gogh um dieſer Erfahrung willen ein wenig preisgibt. Er hat uns einen Floh ins Ohr geſetzt. Wenn wir durch dieſe Ausſtellung gehen, die 143 Werke Van Goghs aus allen ſeinen Epochen umfaßt, ſo trifft uns micht mehr der große Schlag, den wir einſt bei ſenem Auſt: ten verſpürten. Es ſind wunderbare und charakteriſtiſche Sa en das kochende und furioſe Malertemperawent ſich ent e allgemeine Befriedigung ausgelöſt hat. lie ae wir en erte an amin eden der e e 5. 3 85 5 8 mehr in eine gewiſſe Sachlichkeit der Farbe und Schirfſe r Die Frankfurter Theaternot. In einer Preſſekon⸗ Zeichnung ſich verraunte, die, ſo genial ſie in einzelnen ſerenz, die ſich mit der Kriſis im Frankfurter, ſich auswirkte, doch ſchließlich in eine Ornamentik ent Theaterleben, hervorgerufen durch den Weggang der die mit den Dingen nur noch in einer ſpieleriſchen Mutk 1g. 8 7„ Nie e 5* 2 2 1 1 N beiden Intendanten Krauß und Weichert, beſchäftigte, gab verfuhr Aber das wird erſt die Zeit bplänfeg en ſtarken S„Jie aus der Paris, aus Arles, aus Sant eun iches auch weniger befaunte tt dabei wie die ſtarkfarbige Made ne Ronin tler daa kernolle Porträt eines ö 2 6 2 Ait ener phant 3 KArlegerin Or e 5 5 8 Egemelgten nen, ve; en en Mann, der den Ko Beiſpiel ſeiner Präz ion aud zer lizten Ze 1. da ie er Form klanmerte. Die Ascat Bie 1 * 1 3 22 — ee 1 „„ e 2 1 78 n „ e 2. Samstag Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe Nr. 20 8. Seite. 7 D 1 mand nach Heidelberg und möchte nicht nur die Abfahrts⸗ iten, die fa mehrfach ausgehängt ſind, wiſſen, ſondern auch ie Ankunft. Er ſteigt alſo die Treppe, Inſchrift„Fahrpläne“, Ia e 5 5 8 0 4 2 I S ig A 9 E 1 un erer 2 eri 9 eherwe E nan. Da hängen beunruhigend viele Pläne. Man ſucht 5 5 8 5 l 8 e nach der üblichen Ueberſichtskarte. 50 von 100 Men⸗ 0: i ſchen kennen nicht die Grenzen der Reichsbahndirektions⸗ 8 4 7. 4 9 2 f 0 ſchen kennen nicht die Grenzen der Reichsbah 5 Welche Lehren ſind aus dem Wohnhausbrand in Köln zu ziehen? bezirke, zumal hier, wo ſte ſich berühren. Suchen alſo etwa Das kürzliche Grogfe ner 5 8 9 11 gu 5. FFUWVG 8 unter„Frankfurt“. Nun gibt es bei dieſen Plänen merk⸗ 5 1 15 5 125 7 f e dem Katiſer⸗Wil⸗ſangenehme e, aber nicht 1 uſchließende 811 o ke würdiger⸗ und ausnahmsweiſe keine Ueberſichtskarte, wes⸗ 5 N 1g in 5 4 und die dabei in Erſchetnung getre⸗ k 0 m mnis. Jede beſſere Wehr wird den durch Platzen halb man verzweifelt alle Blätter durchſucht, natürlich ver⸗ 5 etliche Gefährdung der Bewoh⸗egeines Schlauches verurſachten kurzen Zeitverluſt im Löſch⸗ geblich. Bis einem ſchließlich ein Licht aufgeht: Das wird zu die amtliche Er⸗ angriff ſchnellſtens durch Aus wechſeln des defekt gewordenen Karlsruhe gehören! So iſt es. Und dort findet ſich auch eine 5 hat uns Veran⸗ Schlauches wieder einholen. Schlauchbeſchaffung und Ueberſichtskarte. laſſung gegeben, an die Leitung der Mannheimer Berufs⸗Schlauchbehandlung bilden die ſtändige Sorge der N 5„ 5 die Reichs⸗ feuerwehr de e richten ſie ſich d 113 A3 e 5 1c Nun einen Vorſchlag zur Güte: Wenn ſchon die Reichs⸗ feuerwehr die Frage zu richten, ob ſie ſich den Erklärungen Branddirektionen. Während des Krieges und der erſten Nach⸗ bahndirektion Frankfurt keinen Raum auf ihren Fahrplan 4 Sener 5. 5 22 5 f s S bahndire n 7 f keinen! au e 1 15 der Kölner, Branddirektion anſchließt und ob Einrichtungen ge⸗ kriegsjahre gab es, weil die Zutaten zu guten Schläuchen aus enden on raum emen wann anden nn. troffen And, die ein ähnliches Vor 18 hi 511 Aus 5 5 113 af blättern für eine Ueberſichtskarte hat, ſo möge doch der Haupt⸗ troffen nd, die ein ähnliches Vorkommnis hier verhüten. dem Auslande ſtammen, größtenteils nur mangelhafte 1„„„„ Die Nei g der Kölner B fei 16 1 81 S Ftufam zr 92; bahnhof das nachholen. Eine größere Karte der weiteren Die Reitung der Kölner Berufsfeuerwehr gibt nach einem Schläuche mit verhältnismäßig kurzer Lebensdauer, die heute Umgebung mit Hinwetſen auf die entſprechenden;; Be recht der„Kölniſchen Ztg.“ zu, daß mehrere Schläuche zwar noch im Dienſt ſind, aber jetzt ſchnell ihr Lebensende er⸗ 1 5 5 195 5 5 1 10 1975 185 115 01 1110 905 3 92 Dt 4 22 1 2 f 7 1 a N 1 e* alle Nei) De De 3 T: geplatzt ſind les waren 8 Schläuche eingeſetzt, von denen reichen. Eine gute ehr wird heute wohl nur noch Voll⸗ 95 1 5 95 6 11 1 5 Aich 1 ſteigt gern die Stufen 5 t g ich iti 8 dies 2 18.8 3— 1 1 f pß 1 den Er s gen 0 11 N 1 8 3 E Stuſen 5 platzten), betont aber gleichzeitig, daß dies durchaus ramie⸗Schläuche aus bewährter Quelle beſchaffen und damit 110 5 zit Eine Man 1 00 benutzte Strecke nach⸗ 5 5. 1 15„ 5 1 Gf 5 0 S 1„ e; ze Ne, empor, um eine längere oder ſeltener benutzte Strecke nach⸗ nichts außer gewöhnliches ſei. Der Druck des die beſten Erfahrungen machen. Schlaucheinkauf iſt Ver⸗ 17 5 Aber a 5 9 müßte eidie g Waſſers, ſo wird ausgeführt, iſt ſo ſtark(beſonders bei trauensſache. Nur das beſte kann für eine Berufsfeuerwehr züſehen. Aber unten 3 f Verwendung von Motorſpritzen), daß der Waſſerſtrahl ſich an gerade gut genug ſein. Aber auch der beſte Schlauch nützt ſich Zuſammenſtellung der für Mannheim wichtigſten ieder Knickſtelle im Schlauch gewaltſam einen einmal ab und wird gelegentlich platzen. Jede Berufsfeuer⸗ Verbindungen f Ausweg ſucht. Weil dieſe Erſcheinung in Fach⸗ wehr führt hinreichend Schlauchmaterial zum Alarmplatze mit zu finden ſein. Wenn man die zahlreichen Verkehrsreklamen 5 kreiſen bekannt iſt, müſſen ſtets hinreichend Erſatz⸗ und wird im Bedarfsfalle unverzüglich noch größere Schlauch⸗ für dieſe praktiſchen Zwecke etwas einſchränkte, ſo würde das ſchläuche mitgeführt werden. dazu, daß die Kölner Wehr damit vielen Leſern zweifellos etwas Neues ſage. Es ſei auch die Frage, ob genügend Schläuche zum Auswechſeln Die„Köln. Ztg.“ bemerkt reſerven heranbringen laſſen. Die Rettung von Perſonen iſt für Laienzuſchauer manchmal ſehr aufregend. Der im Rettungsdienſt aus⸗ Der gebildete Feuerwehrmann wird auch bei der Anwendung des 1 niemand bedauern. Vielleicht könnte man auch einen Plan der von Mannheim am meiſten beſuchten Stadt aufhängen, mit der uns ſo viele Fäden verbinden, noch mehr verbinden werden: Heideſberg! z ur Stelle ſeien. Bei Rettung der Perſonen hat auch Sprungtuches kalt und ruhig bleiben. Angewandt wird dieſes Nicht einmal bei den Bahnhofs⸗ Buchhandlungen kann man 985 Spru u tu ch einen 20—80 em großen Riß erhalten. Rettungsgerät nur dann, wenn die gefährdeten Perſonen auf ihn erſtehen. Doch daran biſt Du unſchuldig. Von ſieben Perſonen, die den Sprung wagten, wurden zwei Fenſterbrüſtungen und dergl. ſtehen und den Sprung ins Un⸗ 5 Pebpletzt, i 5 ſte, wie die Kölner Feuerwehr annimmt, zu früh abge Hrungen ſind. gewiſſe einem ſicheren Feuertode vorziehen. Der Bevöl⸗ kerung ſei bei dieſer Gelegenheit nochmals eingeprägt, daß bei Anweſenheit der Feuerwehr mit ihren mannigfachen Ret⸗ ir zur Beachtung empfohlen! Dein bis zur nächſten Tariferhöhung treuer I Die andern Dinge ſeien! — — 1 r Aeußerung des Brauddirektors Vaulont Der Leiter der Mannheimer Berufsfeuerwehr, tungsgeräten nicht voreilig oder unüberlegt abgeſprungen* Brand⸗ werden ſollte. Beim Großfeuer der Oelfabrik ge⸗* Die Werkführerſchule Söere ewe 5 8 55 r 555 5 8 5 9 Die Werkführerſchule Höhere Gewerbeſchule— direktor Vaulont, ſchließt ſich der Erklärung der Kölner lang es dem Branddirektor, einen zum Abſpringen Mannheim wird, wie aus der Anzeige im Mitktagsblakt er⸗ Branddirektion an. Unverputzte Holztreppen in alten Wohn⸗ von der Höhe des vierten Stockes bereit⸗ ſichtlich iſt, am 15. April ihren nächſten Jahreskurs be⸗ häuſen ind, ſo äußerte ſich Direktor Vaulont. i f f 5 5 f 8 1 N ck icht! it, am ld. A f ichſten 4 5 häuſern ſind, ſo äußerte ſich Direktor Vaulont, immer eine ſtehenden jungen Arbeiter im letzten Augenblick ginnen. Dieſe Schule bezweckt, begabte Mechaniker, Ma⸗ große Gefahr für die Bewohner geweſen, umſomehr, wenn die Winkel unter den Treppen mit leicht brennbarem alten Gerümpel vollgeſtopft waren. Fahrläſſigkeit, wie ſie in Köln anſcheinend die Brandurſache war, wird ſich wohl niemals ganz vermeiden laſſen. Da die in Köln zur Beleuchtung benützte Kerze, ohne dauernde Aufſicht aufgeſtellt, den folgen⸗ noch abzuhalten. Der Gefährdete hat ſich über die ſchnell an⸗ geſtellte Maſchinenleiter ohne jeden Schaden ſelbſt gerettet. Die Feuerwehr wird das Sprungtuch immer nur anwenden, wenn ſie durch die zu rettenden Perſonen dazu gezwungen iſt. Ohne Verletzungen nerd es dabei aber wohl ſelten ab⸗ gehen. Unſere mit den modernſten Rettungs⸗ und Löſch⸗ ſchinenſchloſſer, Eiſenkonſtrukteure, Monteure und Angehörige verwandter Berufe zu tüchtigen Werkführern und Betriebs⸗ beamten heranzubilden. * Kommuniſtiſche Umzüge zerſtreut. Am geſtrigen abend wurde von kommuniſtiſcher Seite verſchiedentlich verſucht, das ſchweren Brand hervorgerufen hat, kann der Bevölkerung geräten ausgerüſtete und vortrefflich damit ausgebildete Be⸗ Umzugsverbot zu durchbrechen. Einzelne Trupps nicht dringend genug empfohlen werden, nur mit gut ver⸗ rufsfeuerwehr iſt ſchnellſtens zur Stelle und wird die Be⸗ marſchierten in geſchloſſener Doppelreihe, teilweiſe unter wahrtem Licht die Keller⸗ und Bodenräume zu betreten. Am völkerung in jedem Falle zu ſchützen wiſſen. Hochrufen auf Roſa Luxemburg, auf den Gehwegen. Die geeignetſten iſt das elektriſche Licht. Daß Schläuche an der Wir glauben, daß dieſe Ausführungen viel zur Be⸗ Polizei war genötigt, die einzelnen Züge zu geirſt reu ein Brandſtelleplatzen, iſt ein den Wehren bekanntes un⸗ Bevölkerung beitragen werden. Sch. und dabei einige Male vom Gummiknüppel Gebrauch zu ruhigung der machen. 6 Perſonen wurden vorläufig feſtgenom⸗ men und nach Schluß einer Verſammlung im Nibelungenſaal die ſelbſt ruhig verlief, wieder auf freien Fuß geſetzt. * Beinbruch. der Küche der elterlichen Wohnung rechten Oberſchenkel brach, Krankenhaus eingeliefert. Kleiner Brief an die Reichsbahn Liebe Reichsbahn! Ein 6 Jahre alter Knabe, der geſtern in ſtürzte und ſich den wurde ins Allgemeine Skädtiſche Nachrichten Der Stand der Arbeitsloſigkeit im Arbenisamtsbeziek Mannheim Im Monat Dezember 1928 betrug die Zahl der beim Arbeitsamt M nnheim vorgemerkten Arbeitsgeſuche näher begründen: Du behandelſt Deine Kunden nämlich als 24 682(17 660 männliche, 7022 weibliche) gegen 23 245 im Vor⸗ Menſchen mit beſonderem Scharfſinn. Das iſt an ſich nett von monat. Dieſen Arbeitsgeſuchen ſtanden 3633(im Vormonat Dir. Aber ich muß Dir dieſe angenehme Täuſchung rauben, 3808) offene Stellen gegenüber und zwar 2036 für um Deinet⸗ und um Deiner Kunden willen. f männliche und 1597 für weibliche Arbeitskräfte. Vermitt⸗ Du biſt jetzt erfreulicherweiſe damit beſchäftigt, den ö lungen wurden 3089(1811 für männliche und 1278 für weib Mannheimer Hauptbahnhof zu vergrößern und liche Perſonen) erzielt, das ſind 92 weniger als im Vormonat etwas aufzufriſchen. Dein Blick siſt naturgemäß auf das und 817 weniger als im Monat Dezember des Jahres 1927. Große gerichtet, und ſo wirſt Du nicht böſe ſein, wenn ich Die höchſte 1 wurde bei Männern im Gaſt⸗ Dein Augenmerk mal auf kleinere Dinge wende. 5 wirtſchafts⸗ und Muſtkergewerbe, bei Frauen in der Berufs⸗% ß. gruppe flir häusliche Dienſte, die niedrigſte in den techniſchen Da iſt in dem erneuerten Oſtflügel, eine Treppe hoch, ein Du biſt ſehr galant gegen Deine Fahrgäſte und ſolche, die es werden Zunächſt muß ich Dir ein Kompliment machen: nachmittag geriet im Hauſe N. 3, 17 infolge unvorſchriftsmäßiger Durchführung eines Ofenrohres durch eine Zimmerdecke ein Balken in Brand. Das Feuer wurde durch die um.30 Uhr alarmierte Berufs⸗ feuerwehr ſchnell gelöſcht. Der Schaden iſt gering. Sckwach beſchickter Markt Die heftige Kälte wirkte ſich natürlich auch auf dem Markte aus. Man ſah wieder viele leere Bänke. Wie die Händler fehlten auch die Käuſer. Die Kälte drückte begreif⸗ licherweiſe auch die Preiſe verſchiedener Waren etwas nach oben. Am beſten beſchickt waren noch Geflügel und Wild. wollen.— Da Du wahrſcheinlich ſelbſt Zweifel hegen wirſt,* Zimmerbrand. Geſtern ob dieſe Anerkennung aufrichtig gemeint iſt, muß ich ſie wohl Angeſtelltenberufen bezw. in der Lederinduſtrie erreicht. Am Raum mit Fahrplänen An Gemüſe waren Roſenkohl und Spinat leidlich vertreten, Ende des Monats Dezember 1928 wurden 18 209(darunter untergebracht. Der Einheimiſche wird ſich meiſt ſchnell zurecht⸗ während Salate nur wenig angeboten wurden und Rot⸗ und 4604 weibl.) Arbeitſuchende gezählt,— im Vormonat finden. Aber es iſt das Schickſal eines Bahnhofes, daß zu Weißkraut, Wirſing, Blumenkohl und gelbe Rüben ebenfalls 16820. Hiervon bezogen 10020 oder 55,0 v. H. die verſiche⸗ rungsmäßige Arbeitsloſenunterſtützung und 1466 oder 8,1 v. H. die Kriſenunterſtützung gegen 8145 bezw. 1297 Ende des Monats November 1928. ſeinen Gäſten ſehr viele Fremde zählen. Und die können nicht alles wiſſen. Zudem haben ſie meiſt wenig Zeit und ſind daher etwas aufgeregt. Ihr Scharfſinn(ſiehe Einlei⸗ tung) kann ſich nicht entfalten. Nehmen wir an, es will je⸗ nur in geringen Mengen vorhanden waren. Auf dem Obſt⸗ markt gab es leidlich Aepfel und Orangen, alles übrige war nur ſchwach vertreten. Butter und Eier genügten vollauf der geringen Nachfrage. * Grock Zum Auftreten des berühmten muſikaliſchen Clowus im Apollotheater vom Mittwoch, den 16. Jannar an Grock. Jawohl, Grock, mit„ck“ bitte und nicht mit„g“ Drei Jahre haben wir ihn nicht geſehen, drei Jahre haben wir auf ihn gewartet:— Es gibt nur dieſen einen: Grock. Grock iſt ein Virtuoſe, er ſpielt Geige, Klarinette, Klavier, er ſingt und tanzt mit der ganzen Souveränität eines Könners— aber er iſt zufällig auch ein Menſch. Er braucht nur zu lächeln, und wir wiſſen Beſcheid. Er findet das Leben merk⸗ würdig, er iſt nicht recht zuhauſe in dieſer glatten und kor⸗ rekten Ordnung, die bei Strafe ewiger Erfolgloſigkeit ein „ſicheres Auftreten“ verlangt— er begreift das alles nicht. Warum? fragt er. Sehr leiſe, lächelnd eigentlich— aber ſehr nachdrücklich. Dieſes zauberhafte Warum iſt das Be⸗ kenntnis eines ſanfteſten Revolutionärs. Grock ſpielt Klavier, zwei Meter davon weg ſteht der Stuhl, aber warum, denkt er, ſoll man den Stuhl an das Klavier rücken, warum nicht umgekehrt das Klavier an den Stuhl? Er ſpielt in weißen Baumwollhandſchuhen, ein ganzes Stück hat er ſchon glücklich abſolviert, da auf einmal merkt er — nein, das geht ja nicht. Er zieht die Handſchuhe aus, knüllt ſie ſorgfältig zuſammen, ſteht vom Klavier auf und ſpielt mit den Handſchuhen ein bißchen Ball. Er ſetzt ſich wieder hin, er spielt wieder, da, fällt ihm ein, liegt ja der Handſchuhball noch, eine weiße Maus iſt das nun für ihn, die er über die Taſten jagt. Immer nur ſo zwiſchendurch. Aber halt— ein kühner Satz—, die Maus iſt plötzlich vom Klavier herabgerutſcht. Wie holt ſie Grock ein? Indem er genau denſelben Weg macht wie ſie, auf die Taſten ipringt und an der Seite hinunterrutſcht. 1 Er iſt ein Menſch der Umwege, einer, der ſich das Leben nicht einfach, ſondern ſchwer macht, ſo ſchwer wie möglich. Ein Philoſoph. Und ebenſo ein Pſycholog. Die Schüchtern⸗ heit, die Unſicherheit, die Eitelkeit, ach, und das ſo ſüße Mit⸗ ſichſelbſtzufriedenſein: dieſer da weiß alles, kennt alles 8 die ganze Tragikomödie des Menſchlichen führt er vor uns auf, der Saal iſt ein einziges Gelächter, man fällt ſozuſagen vom Stuhl vor Luſtigkeit. Man könnte gleich darauf ganz ſtill und traurig werden.—.. Grock ſpielt Geige, er wirft den Bogen birtuoſenhaft in die Höhe, er will ihn auffangen, es geht nicht, er ärgert ich maßlos. det er hinter einem Wandſchirm. Uebt, übt, übt, kommt wie⸗ der vor, verſucht es wieder, es geht noch immer nicht. Noch einmal hinter den Schirm, noch einmal geübt— jetzt kann Berlin Deutsche Presse- Photo-Zentrale, Strahlend erſcheint er diesmal— aber was iſt denn Er ſetzt ſie rechts an, will ſpielen er's. auf einmal mit der Geige? Probierts nochmal, es geht nicht, da verſchwin⸗“— nein, was iſt denn los, es geht nicht. Wie ſoll er ſie denn bloß anſetzen? Er dreht ſich um, er dreht die Geige um— es geht nicht. Ja, wie in aller Welt nimmt man bloß die Geige? Endlich hat er's. Er ſpielt— er wirft zwiſchen⸗ durch wieder den Bogen hoch. Diesmal fängt er ihn mit geradezu herausfordernd eleganter Geſte. Aber er hat ihn ſchon längſt wieder in der Hand, da fällt ihm das erſt auf und nun, ganz nachträglich, kommt ein ſeliges„ah“ aus ſeinem Munde. Das iſt Grock. Er könnte die Erfindung eines Dichters ſein. Er iſt ſelbſt ein Dichter. Eine halbe Stunde agiert er auf der Bühne, da iſt kein leerer Moment, kein toter Augen⸗ blick. Grocks Einfälle ſind unerſchöpflich. Wie er aus einem Einfall immer gleich noch ein Dutzend anderer mit heraus⸗ zieht— ſo wie ein Illuſioniſt aus einem ſchmalen Schächtel⸗ chen ganze Meter bunter Seide hervorzaubert— das grenzt ans Wunderbare. Gerade darum, weil es ſo einfach ſcheint. Grock iſt ein ganz großer Künſtler. Die Wenigen verſtehen ihn ebenſo wie die Vielen. Das iſt ſein Geheimnis. Es iſt das Geheimnis aller ganz großen Kunſt. Und der Jubel will kein Ende nehmen. a Deutſche Sprachku'tur In einem Schreiben des Provinzialſchulkollegiums Ber⸗ lin⸗Lichterfelde gibt es einen ſchönen Satz, der heißt ſo: „Aus beſonderer Veranlaſſung weifen wir darauf hin, daß nach einem im Einverſtändnis mit dem Herrn Finanz⸗ miniſter ergangenen Erlaß des Herrn Miniſters für Wiſſen⸗ ſchaft, Kunſt und Volksbildung diejenigen Lehrkräfte, die ein zur Anſtellung als Oberſchullehrer oder Oberſchullehrerin einer höheren Lehranſtalt berechtigendes Zeugnis, wie Turn⸗ Zeichen⸗, Geſang⸗ oder Mittelſchullehrerzeugnis oder ein zur Anſtellung als Oberſchullehrerin für wiſſenſchaftlichen oder techniſchen Unterricht befähigendes Zeugnis erworben haben und die endgültige Anſtellungsfähigkeit beſitzen, im Gegenſatz zu der Vorſchrift in Ziffer 75 der Preußiſchen Beſoldungs⸗ vorſchriften, die nur für die bis zu dem Erlaß vom 28. Aug. 1922— U 2, WI— an höheren Lehranſtalten zuläſſige An⸗ ſtellung von Elementarlehrern Gültigkeit hatte ohne Rück⸗ ſicht auf Lebensalter, d. h. auch vor dem vollendeten 27. Jahr in einer freien, zur Beſetzung durch das Patronat frei⸗ gegebenen und der Anſtellungsſperre nicht mehr unterliegen⸗ den Stelle angeſtellt werden können.“ i Wenn die Lehrer ſo werden wie dieſe Verordnung, dann dürfen die Eltern wegen des guten Deutſchs ihrer Kinder beruhigt ſein 4. Seite. Nr. 20 * Nene Mannheimer Zeitung Abend⸗ Ausgabe) Samstag, den 12. Januar 1929 Neueinteilung i der Kapnel cer Erzewzeſe Freiburg Das Stabtkapitel WNannheim umfaßt 18 Pfarreien Mit Wirkung vom 1. Februar 1929 findet, wie aus Frei⸗ Lag berichtet wird, eine Neueinteilung der Kapitel der Erz⸗ diözeſe Freiburg ſtatt, die der wirtſchaftlichen Lage und den Verelhrsverhältniſſen der heutigen Zeit entſpricht. Unver⸗ ändert bleiben ſteben apitel und zwar das Stadtkapitel Freiburg und die Landkapitel Endingen, Hegau, Klettgau, Krautheim, Philippsburg und Walldürn. Verändert werden 27 Kapitel. Das Stadtkapitel Karlsruhe, bisher 13, erhält künftig 15 Pfarreien bezw. Pfarrkuratien, und zwar werden ihm zugeteilt vom Kapitel Ettlingen die Pfarrei Durlach und die Pfarrkuratie Grötzingen, Mannheim, bisher 13, um⸗ faßt künftig 18 Pfarreien bezw. Pfarrkuratien. Zugeteilt wer⸗ den die Pfarreien Brühl und Friedrichsfeld vom Kapitel Hei⸗ delberg, Ilvesheim, Seckenheim und die Kuratte Wallſtadt vom Kapitel Weinheim. Weiterhin die Landkapitel Breiſach (bisher 39, künftig 33 Pfarreien), Bruchſal(bisher 23, künftig 25), Landkapitel Buchen(bisher 20, künftig 18 Pfarreien), Landkapitel Engen(isher 24, künftig 21), Ettlingen(bisher 18, künftig 16), Geiſingen bisher 16, künftig 15), Heidelberg (bisher 25, künftig 31 Pfarreien], Konſtanz(bisher 16, künſtig 21), Lahr(bisher 44, künftig 28), Lauda(bisher 24, künftig 22), Linzgau(bisher 38, künftig 34), Meßkirch(bisher 24, künftig 28), Mosbach(bisher 20, künftig 22), Neuenburg(bisher 13, künftig 24), Neuſtadt(bisher 18, künftig 19), Offenburg(bisher 28, künftig 33), Säckingen(bisher 19, künftig 21), Stockach(bis⸗ Fer 27, künftig 26), Stühlingen(bisher 17, künftig 15), Tauber⸗ biſchofsheim(bisher 21, künftig 23), Villingen(bisher 29, künf⸗ tig 14), Waibſtadt(bisher 21, künftig 15), Waldkirch(bisher 28, künftig 24), Waldshut(bisher 27, künftig 25) und Wieſental (bisher 14, künftig 18 Pfarreien. Neu errichtet werden acht Landkapitel, und zwar Achern(mit 18 Pfarreien bezw. Pfarr⸗ kuratien), Bretten(12), Bühl(23), Donaueſchingen(27), Kin⸗ gigtal(25), Pforzheim(10), Raſtatt(34) und Wiesloch(15). Aufgehoben werden die bisherigen Landkapitel Gernsbach, Mühlhauſen, Ottersweter, St. Leon, Triberg und Heinheim. Im Lande Baden gibt es nach der Neueinteilung 865 Pfarreien And Pfarrkuratien, die in 12 Kapitel, und zwar 3 Stadtkapitel And 9 Landkapitel, eingeteilt ſind. * Elubruch ins Bahnpoſtamt. In der Nacht zum Freitag draugen Einbrecher von der Friedrichsfelderſtraße aus in das Bahnpoſtamt, öffneten zwei Geldkaſſetten und entwende⸗ ten 8000. Bis jetzt iſt es noch nicht gelungen, die Spur der Täter ausfindig zu machen. Die Poſtbea unten wurden ergebnislos einer körperlichen Durchſuchung unterzogen; enſo wurden Hausſuchungen vorgenon nen, ohne etwas Verdächtiges zu entdecken. Eine Verhaftung konnte gleich⸗ falls nicht aufrecht erhalten werden. * Sein 25jähriges Geſchätsjubiläum begeht am kommen⸗ den Montag Tapezierobermeiſter Ph. Becken bach, M 2, 13. Aus ganz kleinen Anfängen heraus hat der Jubilar ſein Ge⸗ schäft durch Tüchtigkeit und Fleiß zu einem der angeſehenſten Der Branche entwickelt. Sett Jahren leitet er mit Umſicht als Obermeiſter die Geſchicke der Tapeziermeiſter⸗Zwangsinnung, Alßerdem iſt er Vorſtandsmitglied des badiſchen Verbandes ſelbſtändiger Sattler, Tapezierer und Dekorateure, Aus⸗ ſchußmitglied der Handwerkskammer, des Gewerbe⸗ und Handwerkervereins u. der Ortskrankenkaſſe Mannbeim. wünſchen dem Jubilar noch ein recht langes Wirken Beſten ſeiner zahlreichen Familie und des Gewerbe⸗ Händwerkerſtandes. Veranftaltungen *Williger Sonntag im Schloßmuſenm Mannheim. Am morgigen Sountag iſt im Schloßmuſeum der Eintrittspreis ermäßigt. Das Muſeum iſt geöffnet am Sonntag von 1116 Uhr durchgehend. * Städtiſche Maskenbälle im Roſengarten. Achtung, Achtung! Welle 111ü1-Rheiniſcher Karneval Das iſt das Motto der diesjährigen drei ſtädtiſchen Mas kenbälle im zum und Roſengarten, von denen der erſte am Samstag, 18. Januar abge⸗ Halten wird. Der Rundfunk als Symbol unſeres techniſchen Zeit⸗ alters und rheiniſchen Volkslebens, zu dem der Karneval nun ein⸗ mal gehört, ſollen die Grundmotive der Ausgeſtaltung dieſes Feſtes abgeben. Das Plakat, von Karl Bertſch entworfen und litho⸗ Kranhtert, ſymboliſiert witzig die Grundideen. Auf einer kmaginären Welle kaumelt Harlekin daher und fordert gebieteriſch Aufmerkſam⸗ keit für ſeine Botſchaft. 3 Fünftes Philh. Konzert des Pfalzorcheſters. Dem fünften Philh, Konzert des Pfalzorcheſters liegt ein höchſt intereſſautes Pro⸗ gramm zugrunde. Es verzeichnet eine Suite für kleines Orcheſter von Igor Strawinsky, das Violinkonzert von Tſchalkowsky und die Tanzſymohonie von E. N. v. Rezuicek. Für die Anter⸗ ation des Violinkonzertes wurde die ausgezeichnete Geigerin Edith Loraud gewonnen.(Siehe heutige Anzeige.) * Beſicktigung des neuen Stadtmodells. Die ſeit 14 Tagen un⸗ zerbundene Beſichtigung des in der Schloßgalerie aufgeſtellten neuen Stadtmodells wird von morgen ab wieder frei⸗ gegeben. Um ſeine Verſtaubung zu verhüten hat das Modell jetzt einen Glasſturz erhalten, deſſen Elſenträger an der Unterſeite eine reiht wirkungsvolle Beleuchtungsanlage tragen.— Obwohl die Be⸗ ſichtigun g des Modells auf bie Beſuchszeſten der ſtaatlichen Galerie (Sonntags und Mittwochs ſe von 11—18 und 14—16 lUuhr; Eingang im Torbogen an ber Kurfürſtenſtraße) heſchränkt iſt, betrug die Be⸗ ſucherzahl im Monat Dezember über 1000. Allen, die das neue Propagandamtttel der Stabt noch nicht keunen, ſei die Beſichtigung warm empfohlen. Kommunale Chronik Kleine Mitteilungen In Weiler bei Sinsheim wurde der ſeitherige Bürger⸗ zelſter Johann Barth mit großer Stimmenmehrheit wieder⸗ geweißhlt. Der Bürgerausſchuß Donaueſchingen geneh⸗ migte neben anderen Vorlagen die Erſtellung einer Klär⸗ anlage und Zementrohrleitung für Abwaſſerleitung des Kinderſolbades, ferner 26000 RM. für die Erſtellung der Soleleitung neben einer elektriſchen Fernmeldeaulage. Man rechnet mit der Eröffnung des Kinderſolbades anfangs Jui losg. 2 Der 3 fir gerausſchuß Schönau! W. genehmigte e mig den Aniauf der früheren Amtsgeſängniſſes zum 0 Mark Es ſoll als Spoltzenhaus werwen⸗ 5 9 — Tie Dortwunder Sadtverordn ten wählten en N le des ay geichi dene Stadibaurets Hartleb den der Sozſald mok atie nah ſte benden Baurat Bron ner⸗ Karlszuhe mit 55 Stimmen. Auf den der Deutſchen Volks⸗ haftet naheſtehenden Baurat Heilmaun Halle entfielen 18 Slimmen. a Wir im Roſen garten! Verurteilung einer Diebes⸗ und Hehlerbande Heute wurde in einer außerordentlichen Sitzung des Amtsgerichts Mannheim unter Vorſitz von Amtsgerichts⸗ rat Burger gegen eine Diebes⸗ und Hehlerbande verhandelt, die im vergangenen Jahre Gäu ten und Bauſtellen unſicher machte und mitnahm, was nicht niet⸗ und nagelfeſt war. Sechs Perſonen, teils ledig, teils verheiratet und mei⸗ ſtens aus Feudenheim, ſaßen auf der Anklagebank, Gegen den ſiebten, der ſich z. Zt. in einer Nervenheilanſtalt befindet, wird ſpäter geſondert verhandelt. Verhandlung geladen. diebſtähle zur Aburteilung. Zwei der Angeklagten wurden beſchuldigt, ůI— Aus den Mannheimer Gerichtsſälen ende Angeklagte erzählte zunächſt eine ganz abentener⸗ Schluſſe auf Zu⸗ kleinlaut zuzu⸗ betreff liche Geſchichte über das Fahrrad, um am reden des Vorſitzenden doch den geben. Am 18. Auguſt verſchaffte en v Hühner auf unerlaubte Weiſe dem Diebſtahl eil Gießkanne aus einer Gärtnerei am Friedhof erklärte ein Pa Bei Zeuge, daß die Gießkanne um eine Flaſche Bier geholt worden ſei. 10 Zeugen waren zur Im ganzen lagen 10 Einbruchs⸗ im Februar 1928 durch Einſteigen in ein offenſtehendes Fenſter in der im Werte von 40 Mk. entwendet zu haben. gaben den Diebſtahl zu, beſtritten aber das Einſteigen durch ein Fenſter. Eine Türe ſei offengeſtanden. Der Diebſtahl von Brettern, Balken und Pfoſten von der Schießanlage wurde von den Angeklagten gleichfalls zugegeben. An einem Schulhaus⸗Neubau hatten ſie am 4. Mat eine Werkzeugkiſte aufgebrochen und daraus Werkzeug entwendet. Im Mai holten ſich die Angeklagten von der Schießanlage in Feudenheim zwei Rollen Maſchendraht fälliger Dieb. Die beiden Diebe Die Angeklagten waren geſtändig und gaben auch den letzten Fall, den Diebſtahl von Dachpappe von einer Bauſtelle in Neuoſtheim zu. Inſolgedeſſen konnte auf die Einvernahme von acht Zeugen verzichtet werden. Dem Strafregiſter iſt zu entnehmen, daß einige der Angeklagten ſchon mehrfach vorbeſtraft ſind. Einer iſt ſogar ein rück⸗ Der Staatsanwalt beantragte Strafen von einer Woche bis zu einem Jahre Gefängnis. In ihrem Schlußwort baten die Angeklagten, lauter arme Teufel, die ſich durch die Not zu den Diebſtählen verleiten ließen, um eine milde Beſtrafung. Das Urteil lautete für zwei Angeklagte auf Geldſtrafen von 40 bezw. 69 Mark. Ein Angeklagter wurde wegen ſchweren Diebſtahl, im wiederholten Rückfalle zu der Gefängnisſtrafe von einem Bauſtelle einer hieſigen Baufirma an der Riedbahnbrücke und an einer Bauſtelle in Neuoſtheim Bretter und Holz. einem Falle hatten ſie das geſtohlene Holz mit einem Wa⸗ gen weggefahren. Am 9. Auguſt entwendeten ſie an der Riedbahnbrücke ein Fahrrad im Werte von 50 Mark. Der Aus dem Lande Perſonal⸗Veräuderungen im badiſchen Staatsdieuſt Ernannt wurden: Gewerbeinſpeklor Karl Winckens beim Gewerbeaufſichtsamt zum Gewerbeole inſpektor, Krimi⸗ nalkommiſſär Heinrich Funk in Konſtanz zum Kriminal⸗ inſpektor in Karlsruhe, Polizetinſpektor Karl Heismann in Durlach zum Polizeioberleutnant, Staatsanwalt Gosbert Jörg in Karlsruhe zum Regierungsrat bei der Direktion der Strafanſtalten in Bruchſal; die Juſtizpraktikanten Frie⸗ drich Speer beim Amtsgericht Pforzheim, Hugo King beim Amtsgericht Karlsruhe, Oskar Noé beim Amtsgericht Villingen und Oskar Schneider beim Amtsgericht Lörrach zu Juſtizoberſekretären; Verwaltungsinſ ektor Albert Dietz zum Rechnungsrat bei der Gebäudeverſicherungsanſtalt; zum Gendarmerieoberwachtmeiſter Ge ö rmerlehauptwach meiſter 15 Otto Pfau in Lauda, Amt Tauberbiſchofsheim; zum Gendar⸗ merieoberwachtmeiſter Gendanwerie austwachtwei e Wilhelm [Weber in Neudenau Amt Mosbach; Polizetobe wachtmeiſter Friedrich Dietrich in Freiburg zum Polizeikommiſſär. Der Heidelberger Fremdenverkehr * Heidelberg, 12. Jan. Im Jahre 1928 übernachteten in Heidelberg ingsgeſamt 202 461 Fremde gegen 188 473 im Vor⸗ jahre. Davon waren 38 779 Ausländer gegen 32935 im Jahre 1927. Das Hauytkontingent ſtellten die Vereinigten Staaten mit 16 500 Beſuchern. Zum erſten Male wurde im Jahre 1928 die Ziffer 200 000 überſchritten. Jagd auf einen Einbrecher * Lörrach, 12. Jan. Als heute nachmittag das Dienſt⸗ mädchen einer hieſigen Metzgerei ſich in ihr Zimmer begeben wollte, ſah ſie ſich plötzlich einem fremden Manne gegenüber, der ſoeben im Begriffe war, mit ihrem Handkoffer das Zimmer zu verlaſſen. Sie ſtellte ihn zur Rede, doch der Ein⸗ dringling ſtieß das Mädchen zur Seite und ſuchte mit dem Handkoffer über die Treppe das Weite. Die ſofort alarmierte Kriminalpolizei nahm die Verfolgung auf und konnte im Stadtteil Stetten, den Einbrecher ſtellen. Dieſem gelang es aber, nochmals auszureißen. Er flüchtete querfeldein gegen die Schweizer Grenze. Der Flüchtling wurde erſt nach Ueber⸗ ſchreiten der Grenze feſtgenommen und den Schweizer Behörden übergeben. Wie bisher feſtgeſtellt wurde, hatte der Eindringling außer dem Handkoffer einen Geldbetrag und verſchiedene Wertgegenſtände, wie Uhren uſw. mitgenommen. * Tr Ladenburg, 11. Jan. Die Frau des verſtorbenen Landwirts und Altgemeinderats Remeltus beging vor⸗ geſtern ihren 80. Geburtstag. Ceſtern feierte Frau Eliſabeth Gattung ihren 82. Geburtstag. Beide Frauen haben ein arbeitsreiches Leben hinter ſich. * Vom Neckartal, 11. Jan. Die warme Witterung zwiſchen Weihnachten und Neujahr veranlaßte verſchliedene Züge von Karpfen, ihr Winterlager zu verlaſſen, um an die flachen und warmen Ränder der Neckarniederungen zu ſchwimmen. Das plötzlich einſetzende Froſt wetter hatte zur Folge, daß eine große Anzahl Tiere mit floſſen an der Eisdecke ſeſtfroren. Die noch dünnen Elsſchollen wurden durch die Wellen der Dampfer ans Land geworfen, wo die Fiſche ein Opfer der großen Raben ſcharen wurden. Dieſe haben ſich zuſehemds vermehrt, als ſie die koſtbare Beute bemerkten. * Kronau bei Bruchſal, 12. Jan. Von der ſeit zwölf Ta⸗ gen vermißten Toni Staſſen von hier ließ ſich bisher keine Spur finden. Die Landespolizei hat zuſammen mit der Gen⸗ darmerie einen 20lährigen Burſchen namens Bindel er⸗ mittelt, der am Silveſterabend mit der Vermißten zuſammen war. Er wurde verhaftet.. * Villingen, 11. Jan. In Villingen werden ſich 25 Kar⸗ nevalsgeſellſchaften und Narrenzünfte am Samstag und Sonntag ein Stelldichein geben. Vier auswärtige Narren⸗ zünfte werden mit eigenen Muſikkapellen erſcheinen, außer⸗ dem wird die Muſikkapelle der Villinger Narrenzunft, die Villinger Bürgermtlitärmuſik und die Villinger Bürgermiliz mitwirken. 8 ö* Schallſtadt bei Freiburg, 11. Jan. Zwei füngere Männer von hier unternahmen gemeinſam auf einem ge⸗ (liehenen Matorrad eine Spazlerfahrt. Ziſchen Bieugen und Offnadingen kam der Lenker von der Straße ab, das zeab überſchkhug ſich und die zwei Fahrer wurden zu Boden geſchleudert. Unſägig ſich zu erheben, wurden ſie von einem voriterfahrenden Landwirt aufgefunden, der ie mit Aufbletung aller Kräfte auf ſeinen Wagen trug und zer Klinik in Freiburg zuführte. Der eine der Verunglückten iſt verheiratet. Beide ſind erheblich verletzt; hätte ſich der meuſchenfreundliche Fuhrmann nicht ihrer angenommen, 1 5 ſie unter Umſtänden während der Nacht erfrieren unen. den Rücken⸗ mit Jahr, einer wegen einfachen und ſchweren Diebſtahls zu drei Monaten und zwei andere wegen fortgeſetzten, z. T. ſchweren Diebſtahls zu 6 Monaten bzw. einem Jahr Gefängnis verurteilt. Die Unterſuchungshaft wird an⸗ gerechnet ch. Gerichtszeit erichtszeitung Unterſchlagung im Amt— 1 Jahr Gefängnis Von dem Bezirksſchöffengericht Mainz ſtand der 33fäh⸗ rige Steuerſekretär Hein ich Hoch von Alzey. Es war ihm zur Laſt gelegt, daß er als Kaſſenbeamter(am Steuerſchalter) beim Finanzamt in Alzey vom Jahre 1925 ab bis Oktober 1027 in fortgeſetzter Tat vereinnahmte Gelder, beſonders ſolche, die ihm von Vollztehungsbeamten übergeben worden waren, in Höhe von etwa 8200 Mark unterſchlagen und außer⸗ dem Bücher unrichtig geführt und mehrere Quittungen ge⸗ fälſcht hat, um die Unterſchlagungen zu verdecken. Der Staatsanwalt hob hervor, daß es gegenwärtig eine tief be⸗ klagenswerte Erſcheinung ſei, daß man faſt täglich von Ka ſ⸗ ſenunterſchlagungen höre Damit derartige Straf⸗ taten endlich eine Eindämmung er fahren, müßten ganz exem⸗ plariſche Straſen verhängt werden. Es fehle dieſen Beamten an der mangelnden Pflichltrene. Er beantragte eine Geſamt⸗ ſtrafe von einem Jahr vier Monaten. abzüglich drei Monate und drei Wochen bereits verbüßter Haft. Das Gericht nahm den Angeklagten wegen fortgeſetzter Unerſchlagungen im Amt und zweier ſchwerer Urkunden⸗ fälſchungen in eine Geſamtgefängnisſtrafe von einem Jahr und drei Monaten, wovon drei Monate linterſuchungs⸗ haft in Abzug zu bringen ſind. Außerdem trägt der Ange⸗ klagte die Koſten des Verfahrens. Kampf zwiſchen Radfahrer und Straßenbahnführer Wegen gefährlicher Körperverletzung und Transportgefähr⸗ dung hatte ſich der Klempner Gotſchalk vor dem Schöffen⸗ gericht Berlin Mitte zu verantworten. Er war im Auguſt mit ſeinem Rade durch die Cöpenicker Straße gefahren und harte ſich dabei an der Griffſtange eines Straßenbahn wagens gehalten. Da er der Aufforderung des Fahrers, loszulaſſen, nicht Folge geleiſtet, hatte dieſer mit dem Fuß gegen die Griffſtange geſtoßen und anſcheinend da⸗ bei die Hand des Angeklagten getroffen. Aus Wut darüber ſprang der Angeklagte an der nächſten Halteſtelle, nachdem er ſeln Rad an der Bordſchwelle angeſetzt hatte, auf den ſchon wie⸗ der in Fahrt begriffenen Wagen, packte den Fahrer von hinten und riß ihn von ſeinem Stan d. Der Fahrer konnte noch ſchnell den Wagen zum Stehen bringen. Von der Plattform heruntergedrängt, riß der Angeklagte die Wel⸗ chenſtange vom Wagen los und warf ſie dem Fahrer gegen die Beine. Es kam nun zu einem Kampf um die Wei⸗ chenſtange, in deſſen Verlauf der Angeklagte ſelbſt einen ſchwe⸗ ren Schlag mit der Stange erhielt. Das Publikum hatte gegen den Fahrer Partei genommen, ſo daß dieſer auf einen in der entgegengeſetzten Richtung fahrenden Straßenbahnzug flüchten mußte. Der Angeklagte verſuchte, alle Schuld auf den Fahrer zu ſchteben. Das Schöffengericht erblickte aber in dem Verhalten des Angeklagten eine große Rohelt. Im Hin⸗ blick darauf, daß derartige Straßenbahnſtberfälle die ſchwerſten Folgen haben könnte, nerurteilte das Schöffengericht den An⸗ geklagten zu einen Monat Gefängnis. 5 5* §Freiſpruch in der Berufung. Der 5 jährige Fuhrmann Matin Becker aus Lobenfeld halte am 28. S ptember 1928 ſeinem Kohlenfuhrwerk den vierjährigen Kurt Ihrig überfahren und ſo ſchever verletzt, daß der Junge bald darauf geſtorben iſt. Das Schöffengericht Heidel⸗ berg hatte auf eine Geldſtrafe von 300/ anſtelle einer ver⸗ wirkten Gefängnisſtrafe von 6 Wochen erkannt. Die Straf⸗ kammer als Berufungsinſtanz ſprach Becker unter Aufhebung des ſchöffengerichtlichen Urteils gegen den Antrag des Staatsanwalts frei, da ſich die Schuldloſigkeit des Ange⸗ klagten herausſtellte. 8 Fahrläſſige Tötung. Wegen fahrläſſiger Tötung hatte ſich vor dem Erweiterten Schöffengericht Hanau ein Stu⸗ dent aus Marburg zu verantworten, der am 1. Sept. v. Is. ein Auto durch die Glockenſtraße geſteuert und dabei ein fünf Jahre altes Kin d, das über die Straße laufen wollte, übe r⸗ fahren. Der Unfall ereignete ſich in einer unüber⸗ ſichtlichen, mit anderen Wagen beſtellten Straße. Das Urteil lautete auf 300% Geldſtrafe an Stelle einer verwirkten Gefängnisſtraſe von einem Monat. Schluß des redaktionellen Teils 2 Wes ist 7682 ogal⸗Tabietten ſind ein hervorragendes Witlel bei teure Sicht, is vias Er pe, Nerven, und Kopfschmerz, Er Ksitungs krankheit n Sclüdigen Sit ſich nicht durch minderwertige Mittel! t. not eriener Beſtätigung auertennen kber 5000 Aerzte, darnuter vic ze bedentende Profe oren, die kute Wirkung des Togal. Fragen Sie Ihren Arzt. Preis Mi..40. Zu haben in den Mannde mer Kpotheken und denen der Vororte. Mannde mer Apot eker⸗Breinlgung. CLeecnin. 126 Lith 24. 4e adet. sal. ad I Amel. N Li G Iss s 39 88 8 Samstag, den 12. Jaunar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 20 Veranſtaltungen Sonntag, den 13. Januar Theater: Nationaltheater: Für den Bühnenvolksbund: Und das Licht ſcheinet in der Finſter nis“,.30 Uhr;„Mlig⸗ non“,.80 Uhr.— Neues Theater im Rosengarten:„Prozeß Mar ugan“,.30 Uhr; Operettengaſtſpiel im Muſenfaal: ener Blut“,.00 Uhr. Künſtler⸗Theoter Apollo: Die luſtige Witwe,.00 Uhr. Lichtſpieltheater: All ra:„Geheimulſſe des Orlen ts“. Schauburg:„Der 4. Musketier“.— Palaſt⸗Theater: „Raſputin“.— Capitol:„Die Sieb zehnjährigen“.— Ula⸗Theater:„Göſta Berl! ſänger“.— Gloria⸗Palaſt. Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: 10—1 und—4 Uhr.— Schloßbücherei:—1,—7 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch 3 bis 5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Aus den Rundfunk⸗Programmen Sonntag, 13. Januar Deutſche Sender Berlin(Welle 489,9), Königswuſterhauſen(Welle 1649) 9 Uhr: Morgenfeier; 11.30 Uhr: Aus dem Großen Schauſpiel⸗ haus: Konzert; 20 Uhr: Aus dem Metropol⸗Theater: Die luſtige Witwe, Operette in ſechs Bildern; anſchl. Tanzmuſik. eslau(Welle 322,6) 20.15 Uhr: Abendunterhaltung; Tanzmuſik des Funk⸗Fazzorcheſters. ankfurt(Welle 428,6).30 Uhr: Katholiſche Morgenfeler; 17 Uhr: Konzert; 29.30 Uhr: Konzert des Rundfunkorcheſters; anſchl. Von der Künſtlerklauſe Groß⸗Frankfurt! Tonzmuſik. mburg(Welle 394,7) 20 Uhr: Das lachende Berlin, eine luſtige Stunde; 21.30 Uhr: Ein Abend mit Franz Lehar. nigsberg(Welle 303) 20 Uhr: Uebertragung aus dem Stadt⸗ hallenſalon Königsberg: Unterhaltungsmuſik; 21 Uhr: Der Torogdor, komiſche Oper in zwei Akten; 22.30 Uhr: Tanzmuſik. Dangenberg(Welle 648,8) 20.15 Uhr: Der Barbier von Bagdad, komiſche Oper in zwei Aufzügen; anſchl. Tanzmuſik. Zeipzig(Welle 365,8) 19.30 Uhr: Aus dem Neuen Theater in Leipzig: Der Mikado, Operette in zwei Akten; anſchl. Tanzmuſik. München(Welle 535,7). Kaiſerslautern(Welle 277,8 10 Uhr: Morgenfeier; 11.30 Uhr: Konzert; 16 Uhr: Teekonzert; 20.05 Uhr: Abendkonzert des Rundfunkorcheſters; 22.05 Uhr: Konzertmuſtk. Stuttgart(Welle 379,7) 11 Uhr: Muſikaliſche Morgenfeier; 15.30 Uhr: Unterhaltungskonzert; 20.15 Uhr: Aus W. A. Mozarts Lebenswerk; 21.30 Uhr: Penſion Schöller, Poſſe in 9 Aufzügen. Ausländiſche Sender Bern(Welle 411) 19.30 Uhr: Volkstümliches Abendprogramm; 20 Uhr: Jodellieder; 21 Uhr: Orcheſterkonzert. Budapeſt(W. 555,6) 20.20 Uhr: Konzert; 22 Uhr: Zigeunermuſik. Dapentry(Welle 491,8) 22 Uhr: Von Birmingham: Mendels⸗ ſohns Elias, 2. Teil. Daventry(Welle 1502,5) 22,05 Uhr: Abendkonzert. Mailand(Welle 549) 20.90 Uhr: Einleitender Vortrag zu der folgenden Opernübertragung; anſchl.: Hänſel und Gretel, Oper. Paris(Welle 1764,5) 20.45 Uhr: Der Funkzirkus von Paris; 21.15 Uhr: Konzert ſinfoniſcher Muſtk. Prag(Welle 348,9) 19.30 Uhr: Sinfoniſches Konzert; 22.20 Uhr: 8 e. om(Welle 447,8) 20.45 Uhr: Fräulein Puck, O e in 5 Wien(Welle 517,2) 20.05 Uhr Winterballabe„ Zürich(Welle 588,2) 20.30 Uhr: Unterhaltungsabend. ng“.— Scala:„Der Jazz ⸗ „Heir alsſleber“. er ſpäter r Ga K 5 fadio-Speziahaus Gebr. Hettergott Marlctplatz 6 2, 6— fel. 28547 Halt! Der große Schlager 1929! Hans Sachs iſt wieder da. Wer dieſen Netzempfänger noch nicht gehört hat, verſäume die Gelegenheit nicht! Er arbeitet ohne Batterien direkt an der Lichtleitung, iſt mit allen Neuerungen ausgeſtattet, gibt hervorragenden Lautſprecherempfang aller Europaſender und koſtet in Luxusausführung nur Mk. 212. Aus der Pfalz Aus Ludwigshafen Verkürzte Arbeitszeit ſtatt Entlaſſung 5 Ludwigshafen a. Rh., 12. Jan. Als Folge des Abſchluſſes gewiſſer Arbeiten, insbeſondere bei Neubauten und Verſuchs⸗ betrieben in den Werken Ludwigshafen und Oppau der J. G. Farbeninduſtrie.⸗G. ſind etwa 300400 Metallhandwerker Üüberzählig geworden. Um zu vermeiden, daß dieſe Leute entlaſſen werden mußten, hat ſich die Werksleitung entſchloſſen, die Arbeitszeit in den weitaus größten Teilen der Be⸗ triebswerkſtätten bis auf weiteres von 9gauf 8 Stunden herabzuſetzen. Dadurch iſt auch gleichzeitig einem Wunſch der Arbeiterſch 5 Rechnung getragen worden. * Ludwigshafen, 12. Jan. Beim Poſtſcheckamt in Lud⸗ wigshafen waren Ende Dezember 16235 Poſtſcheck⸗ kunden vorhanden. Die Gutſchriften betrugen hier 99 387 788, die Laſtſchriften 97 790 555 RM. Der Geſamt⸗ umſatz im Monat Dezember bezifferte ſich auf 197 178 298 Reichs mark. Davon wurden bargeldlos abgewickelt 152 722 518 Reichsmark oder 778 v. H. Das durchſchnittliche Guthaben ber Poſtſcheckkunden belief ſich im Dezember 1928 auf 10 944 928 RM. Im Ueberweiſungsverkehr mit dem Ausland wurden 366 477 RM. umgeſetzt. * Evangeliſcher Kirchengeſangverein der Pfalz * Neuſtadt a. d.., 10. Jan. Am Mittwoch hielt der Evan⸗ geliſche Kirchengeſangverein der Pfalz hier ſeine für das ver⸗ gangene Jahr fällige Hauptverſammlung ab, die von dem Vorſitzenden, Kirchenrat Cantzler⸗Speyer, geleitet wurde. Einem weitgehenden Intereſſe bei den Verſammelten be⸗ gegnete die Ausſprache über die Beteiligung der pfälziſchen Kirchenchöre bei der 400 Jahrfeier der Prote⸗ ſtation an Pfingſten 1929 in Speyer. Außer der Mitwir⸗ kung leiſtungsfähiger Stadtvereine und Bezirksverbände bei den Feſtgottesdienſten und der nachmittäglichen Volksfeier ſoll dem Evang. Kirchengeſangverein der Pfalz als ſolcher eine eigene Kundgebung in Form eines Choralſingens an wirkſamſter Stelle im Feſtprogramm eingeräumt werden. Den geſanglichen Teil beim Feſtausflug auf die Limburg ſollen die Kirchenchbre von Dürkheim und Umgebung be⸗ ſtreiten. Die nächſte Hauptverſammlung findet am 2. Januar 1930 ſtatt, um eine Vorbereitung auf die 50jährige Jubiläums⸗ feter zu ermöglichen. Nachbargebiete Treibeis auf dem Neckar * Heilbronn, 12. Jan. Infolge des anhaltenden ſtarken Froſtes führt der Neckar ſeit geſtern früh ſtarkes Treib⸗ eis, das ſich bis zum eiſernen Steg angeſtaut und unter krachendem Getöſe weiter ineinanderſchiebt. Die ſich im oberen Lauf befindlichen Schlffe mußten geborgen wer⸗ den, da die Schiffahrt auf dieſer Strecke durch das Eis un⸗ möglich iſt. Die wandernde Kugel * Genheim(Rheinheſſen), 11. Jau. Ein hieſiger Landwirt, der Kriegstetlnehmer war, wurde Ende 1914 durch einen Streifſchuß, wie man damals annahm, an der Schul⸗ ter verwundet. Jetzt, nach 14 Jahren, zeigte ſich am rechten Oberſchenkel eine kleine Beule, als ob ſich dort ein Ge⸗ ſchwür bilden wollte. Nach einigem Reiben und Drücken kam eine franzöſiſche Infantertekugel heraus. Die Kugel war alſo 14 Jahre auf der Wanderung von der rech⸗ ten Schulter bis zum Oberſchenkel. * aß Lampertheim, 10. Jan. Gegen Ende vergangenen Jahres konnte Schneidermeiſter Franz Berg ſein 50jähriges Sänger jubiläum als Mitglied des Männergeſang⸗ vereins„Cäcilia“ feiern. Nunmehr wurde ihm vom Deut⸗ ſchen Sängerbund der Ehrenbrief und vom Heſſiſchen Sängerbund die Ehrenauszeichnung für 25jährige un⸗ unterbrochene Tätigkeit als Vorſtandsmitglied verliehen.— Während des Jahres 1928 wurden auf dem hieſigen Standes⸗ amt 328 Geburten, 142 Eheſchließungen und 156 Sterbefälle eingetragen. :( Darmſtadt, 10. Jan. Eine 17 jährige Laboran⸗ tin verſuchte auf der Straße zwiſchen Darmſtadt und Eber⸗ ſtadt durch Oeffnen der beiden Pulsadern ihrem Leben ein Ende zu bereiten. Das Mädchen wurde ins Krankenhaus gebracht; Lebensgefahr beſteht nicht. :( Aus dem Elſaß, 9. Jan. Auf dem Speicher der Irren⸗ anſtalt Stephansfeld wurde die Leiche eines neugebo⸗ renen Kindes gefunden. Als Mutter wurde die 22 Jahre alte Krankenwärterin Eliſe Wicker aus Altenheim ermittelt, die am Samstag ihre Stelle plötzlich verlaſſen hatte. Das Mädchen wurde verhaftet.— Von einem auf einer Treibjagd angeſchoſſe⸗ nen Wildſchwein wurde auf dem Feld bei Schleitel ein Landwirt angefallen. Nur mit Mühe und mit Hilfee ſeines ſcharfen Hundes gelang es ihm, ſich des Borſtentiers zu er⸗ wehren. Sporlliche Rundöſchau Mannheims großes Sportereignis Der frußball⸗Länderkampf Deutſchland— Schweiz Seit Wochen arbeiten die Führer des Fußballſportes unſerer engeren Heimat daran, das Länderſpiel Deutſchland⸗Schweiz vorzu⸗ bereiten. Zum erſten Male wurde vom Deutſchen Fußball⸗Bund (Dach.) ein Spiel der deutſchen Ländermannſchaft nach Mannheim vergeben, nachdem ſich die hieſigen Sportbehörden und namhafte Führer ſeit langem vergebens um eine ſolche Veranſtaltung bemüht haben. Wer einmal ein Länderſpiel und ſein Drum und Dran miterlebt hab, wer einmal im Trubel eines ſolchen ſportlichen Großereigniſſes geſtanden hat, der weiß, wie viel Mühe und Arbeit notwendig iſt, eine ſolche Veranſtaltung auszurichten. Für unſer Sportzentrum in der Ecke zwiſchen Rhein und Neckar iſt es eine Pflicht, alles zum Ge⸗ lingen dieſes internationalen Spieles im Mannheimer Stadion am 10. Februar beizutragen. Mannheim darf nicht zurückſtehen hinter den anderen füddeutſchen Großſtädten, die unſere Sportsfreunde aus der Schweiz in früheren Jahren zu Gaſte hatten. Mannheim ſoll und wird dieſes Spiel, das das Intereſſe des In⸗ und Auslandes am 10. Februar beanſprucht, ebenſo groß aufziehen und ebenſo reibungs⸗ los durchführen wie es Karlsruhe, Stuttgart, Freiburg, Frankfurt und München zuvor taten. Friede an der Hochſchule für Leibesübungen Dr. Diem tritt zurück Mit dem Rücktritt Dr. Diems von der Leitung der Hochſchule für Leibesübungen iſt die Gewähr dafür gegeben, daß nun endlich der Friede in die Hochſchule einziehen wird. Unter dieſem Geſichtspunkte iſt der Entſchluß Dr. Diems zu begrüßen. Andererſeits jedoch be⸗ deutet das Aus ſcheiden Dr. Diems, dem Schöpfer und Spiritus rector der Hochſchule für Leibesübungen, für dieſe einen ſchweren Verluſt. Die wertvolle Mitarbeit des Scheidenden wird an allen Ecken und Enden fehlen. Wenn der Senat der Hoch⸗ ſchule das Rücktrittsgeſuch ſeines Beauftragten angenommen hat, ſo er es wahrſcheinlich nur getan im höheren Intereſſe der Sache, die durch öte Unzufriedenheit der Studenten mit den tatſächlich etwas biktatoriſch anmutenden Maßnahmen Dr. Diems bebroht war. Nach⸗ dem Dr. Diem ſich zu dem ihm ſicher ſehr bitter geworbenen Schritt entſchloſſen hat, iſt der Stein des angeblichen Anſtoßes beſeltigt, und es iſt zu hoffen, daß die Verhandlungen des Senats mit der Stu⸗ dentenvertretung über die neue Verfaſſung der Hochſchule bald zu einem glücklichen Ende führen. Am Donnerstag iſt der Senat be⸗ reits in die erſte Leſung der Verfaſſung eingetreten. Die zweite Le⸗ ſung ſoll am 21. Januar erſolgen. Inzwiſchen und zwar am 15. Jan. wird der Hochſchulunterricht wieder eröffnet. Radſport Die Leipziger„Sechstage“ 2 In der erſten Nacht des Lelpziger Sechstagerennens und auch am Nachmittage des Freitags ereignete ſich im Leipziger„Achilleion“ nichts von Belang. Auch die Proteſte der Zuſchauer brachten es nicht fertig, die Fahrer aus ihrer Untätigkeit aufzuſcheuchen. Ob die Fahrer damit gerade für ihre Intereſſen handeln, muß bezweiſelt werden. Lediglich die Wertungsſpürts brachten einige Abwechflung. Sehr gut hielt ſich dabei die deutſch⸗ſchwelzeriſche Mannſchaft Göbel⸗ Richli, die nach der Erkrankung Rlegers zufammengeſchloſſen worden war, Durch ihre ausgezeichnete Fahrweise konnte ſie die anfangs führenden Belgier Charlier⸗Duray von der Spitze verdrängen. Am Freitag nachmittag 5 Uhr, alſo nach 12 Stunden, waren 441,900 Kiko⸗ meter zurückgelegt. Der Stand des Reuneus: 1. Göbel⸗Rich li 59 Punkte; 2. Charlier⸗Duray 54 Punkte; 3. Maes⸗Schorn 41 Punkte; 4. Choury⸗Fabre 89 Punkte; 5. Frankenſtein⸗Buſchenhagen 31 Punkte; 6. Rauſch⸗Hürtgen 21 Punkte; 7. und 8. Dorn⸗Maczinſky und De⸗ graeve⸗Mouton je 17 Punkte; 9. und 10. Girardengo⸗Negrini und Hille⸗Berger ſe 14 Punkte; 11. R. Hahn⸗Knappe 8 Punkte; 12. Nebe⸗ Selferth 6 Punkte, 15000 fach begutachtet Man Beuge vor und führe steis bei sich die millionenfach, auch gegen dle lsstigen Folgen: Ermüdung. Ermattung, Arbeitsunfust usw be- Wöähften, glänzend begutach eten, mit antisepfiscn wikendem 952 Zusatz veisehenen, vollendeten Katarrh- Bonbons Lassen Sie sich nichts anderes als ebensogut“ auf-eden beglnnt meist mit Husten, NHelserkeit usw. Wintersport Wettkämpfe des Skiklubs Mannheim⸗Ludwigshafen Die Skiwettläuſe des Rheingaues im SCS. finden nicht am Kurbaus Hundseck, ſondern auf dem Ruhſte in ſtatt. Die Ergeb⸗ niſſe werden durch den Stuttgarter Sender bekannt gegeben. Deutſche Kunſtläufer in der Tatra ſiegreich Im Rahmen der Winterſportwoche in Altſchmecks(Fohe Tatra) kam ein Eishockeyturnler um den Tatra⸗Pokal zum Austrag. Die Mannſchaſt des Berliner Fc. Preußen konnte nach ihrer :11 Niederlage gegen den Budapeſter EV. ihr zweites Spiel gegen eine polniſche Auswahlmannſchaft mit 221 ſiegreich geſtalten. Das Entſcheidungsſpiel führte Budapeſt mit dem TTC. Prag zufſammen. Da es unentſchieden endete, wird eine Wiederholung nötig.— Sehr erfolgreich konnten die deutſchen Kunſtläufer abſchneiden. Im Paar⸗ laufen ſtanden die deutſchen Meiſter Frl. Kishauer⸗Gaſte vom Berliner Schlittſchuh⸗Club auf einſamer Höhe, Sie gewannen über⸗ legen gegen das Budapeſter Paar Frl. Dillinger⸗Philippowltz. In der Konkurrenz der Damen belegten Frl. Flebbe u. Frau Veit (beide BSc.) die erſten Plätze vor den Ungarinnen Lewitzki und Toth. Im Herrenlaufen unterlag Paul Franke, der im Pflicht⸗ laufen die beſte Figur machte, knapp gegen Brasnowski⸗Troppau, konnte aber Wigmann⸗Budapeſt, Strebel⸗Berliner EB. 80 und Zöllner⸗Budapeſt hinter ſich laſſen. Die deutſchen Kunſtläufer haben ſich von Allſchmecks aus ſoſort nach Oppeln zur deutſchen Melſter⸗ ſchaft begeben. Aus Handel und Wandel (Hin weiſe auf Anzeigen) * Farbiges Licht. Zur Erzielung beſonders dekorativer Wir⸗ kungen ſowie für Stimmungs⸗ und Feſtbeleuchtung dienen die far⸗ digen Osram⸗Lampen. Ein gedämpftes, blendungsfreies Licht in den anheimelnden Farbtönen mattgelb und mattroſa geben die Osram⸗ Lampen der Einheitsreithe, die in den Hauptgebrauchstypen von 40 und 60 Watt in dieſer Ausführung beſonders für die Heimbeleuch⸗ tung hergeſtellt werden. Wird eine ausgeſprochene farbige Beleuch⸗ tung verlangt, ſo erreicht man durch Verwendung der Lampen mit rot, orange, gelb, grün od. braun gefärbte Kolben ganz hervorragende Wirkungen. Dieſe mattgefärbten Lampen ſind in allen Typen vom 20 bis 100 Watt erhältlich. Wenn aber auf beſonders kleine Lampen Wert gelegt wird, ſo ſind die Osram⸗Illuminatlons⸗Lampen für Serien⸗ und Einzelſchaltungen zu empfehlen, die außer in den oben genannten Farben auch in Weiß hergeſtellt werden. —— Schneemeldungen Amtlicher Schneebericht der Bad. Landeswetterwarte Feldberg⸗Poſtſtation: Heiter,— 3 Gr., 60 Zt etwas f Ski und Rodel gut. 5 5 itiſee: Heiter,— 14 Gr., 18 Ztm., etwas verharſt, Ski 3 und Eisbahn ſehr gut. 8 5 euſtadt: Heiter,— 14 Gr., 18 Ztm. etwas verhat Ski und Rodel gut. 5 5 N. 8 5 Höchenſchwand: Heiter,— 4 Gr., 35 Ztm, etwas verweht, e Rodel gut. interzarten: Heiter,— 11 Gr., 25 Ztm, etwas verharſt Ski und Rodel ſehr gut. f 5 1 5 3— — Furtwangen: Heiter,— 12 Gr., 25 Ztm. Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Königsfeld: Heiter,— 10 Gr., 25 Ztm., Pulver. Ski und Rodel gut. 5 Schonach: Heiter,—9 Gr., W Zim, etwas verweht Ski und Rodel gut. Schönwald: Heiter,— 7 Gr., 90 Ztm., etwas verharſt. Ski und Rodel gut, f 1 1 Triberg: Heiter,— 11 Gr., 15 Ztm., Pulver. Ski, Rodel und Eisbahn ſehr gut. St. Blaſien: Heiter,— 12 Gr., 15 Ztm., Pulver. Ski 1 1 5 35 uheſtein: Heiter— 4 Gr., 45 Ztm. Pulver. a Rodel gut. 5 5 1 Hornisgrinde: Heiter,—4 Gr., 6570 Zim, etwas ver⸗ harſt. Ski mäßig und Rodel gut. Breitenbrunnen: Heiter,— 2 Gr., 30 Ztm., etwas ver⸗ harſt. Ski mäßig und Rodel gut. a Hundsbach⸗Biberach: Heiter,— 7 Gr. 15 Ztm., etwas verharſt. Ski mäßig und Rodel gut.. Unterſtmatt: Heiter,— 4 Gr., 40 Ztm., Pulver. Ski mäßig und Rodel gut. 5 Hundseck: Heiter,— 3 Gr., 40 Ztm., etwas verharſt. Skt mäßin und Rodel gut. ö Bühlerhöhe⸗Plättig: Heiter,— 2 Gr., 10 Zim, etwas verharſt. Ski mäßig und Rodel gut. Dobel: Heiter,— 4 Gr., Geſamtſchneehöhe wegen ſtarker Verwehung nicht möglich, Pulver. Ski mäßig und Roder ſtellenweiſe. Herrenalb⸗Talwieſe: Heiter,— 11 Gr., lückenhaft. Ses mäßig und Rodel ſtellenweiſe. 5 5 Wellernachrichten der Karlsruher Landeswelterwarle Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen( morgens) Ses · Tem S 2 22 Wind 8 3 drug vera 8 5 5 8 8 8 2 böb⸗ n 2 Wetten 3 8 „ S8 882 Nicht Starte 8 8 Wertheim 151— 1861 N) leicht wolken f Köntgsſtuhlf 563 76,0 3- 3 N leicht woltenl. 3 Karlsruhe 120 778,3 10 8 211 0 5 heiter Bad.⸗Bad. 213 778,3 10— 11 SW 8 wolkig 5 Villingen 780 80,7 15 0—16[ SW leicht wolken. 4 Feldbg. Hof 1275 648,4- 5 2 25 ſchw. 80 Baden weil. 7763 8 2 8 N00 2 hekter 8 St. Blaſten 780 12 112 ſtill wolkenl. 15 Höchenſchw.“—— Unter dem Einfluß eines Tiefdruckgebiets, das vom Ozean her, um das europäiſche Hoch herum nunmehr von Nordoſten gegen das Feſtland vorgeſtoßen iſt, hat das Hoch ſich etwas nach Weſten verlagert, ſo daß wir uns heute an⸗ nähernd in ſeinem ſüdlichen Kern befinden. Die Warmluft, die in Begleitung des Tiefs Oſtdeutſchland bereits erfaßt hat, verurſachte in Oſtpreußen innerhalb 24 Stunden einen Temperaturanſtieg von 10 Grad Kälte auf 2 Grad Wärme. In unſerem Geblet iſt es dagegen kälter geworden, ſo daß in der Ebene heute früh 10 Grad unter Null gemeſſen werden konnten. Eine Beeinfluſſung unſerer Temperaturverhält⸗ niſſe durch das öſtliche Tief iſt nicht zu erwarten. Vorausſichtliche Witterung für Sonntag, 18. Januar bis 12 Uhr nachts: Fortdauer des trockenen Froſtwetters, wolkig mit Aufheiterung. N 27 . Profektierung ſolch eines Objektes bedarf eines jahrelangen Kapitalbeſchaffung für unſern Zorn Man kann ruhig ſagen: für„unſern“ Zob, denn Mann⸗ heim mird einen Zoo bekommen. Das Intereſſe für eine der artige Einrichtung iſt bei der Mannheimer Bevölkerung weit größer, als vielleicht angenommen wird. die ntlichen Tierſchauen der Zirkusunternehmer an⸗ geführt werden, die durchweg gut beſucht ſind. Schon der Miniaturzoo im Waldpark übt eine ungeahnte Anziehungs⸗ kräft aus. Der Beſuch des geplanten zoologiſchen und botani⸗ ſchan Gartens darf alſo nicht mit der Frequenz des Planeta⸗ riums verglichen werden. u guter Beſuch iſt bel einiger⸗ ma en zügiger Geſchäftsführung garantiert. Was ſagen Anſere Kleinen z. B. zu einem viertelſtündigen Elefantenreiten im Zoo? Papa würde gern hierfür 50 Pfg. opfern. Der gut⸗ wwilkige⸗ 5 würde in einer Stunde doch ſpielend 6 Per⸗ 5 dern. Aber in einem Zoo gibt es ja noch viele Reit⸗ die ſich ihr Futter ſelbſt verdienen können. An In⸗ tereſſenten fehlt es ſicherlich nicht. In einem richtiggehenden Jon gibt es natürlich auch Promenadekonzerte, ein Tanzkaffee und einen Juxplatz für die Kinder. Alſo um den Beſuch braucht nicht bange zu ſein. Gerade ſo etwas fehlt Mannheim Die frage ſoll vorläufig nicht angeſchnitten werden; in erſter ie fehlt das Geld. Die Zob⸗Freunde ſetzen eine tatkräftige Unterſtützung der Stadtverwaltung voraus. In Erinnerung an das verunglückte Ausſtellungsprojekt bietet ſich hier ein dankbares Obejekt zur Wiedergutmachung. Es werden heute für alle möglichen Zwecke Lotterien veranſtaltet. Die Loſe finden auch ihre Käu⸗ er. Warum ſollte nicht auch eine„Mannheimer Votterie“ einen Teil des notwendigen Mammons Die Mannheimer Geſchäftswelt, die ſich beim Lichtfeſt f freudig gezeigt hat, dürfte wohl nicht vergebens den, der guten Sache einige Gegenſtände als gelege ſchaffen? opfer⸗ gebeten wer⸗ Lotteriegewinne 8 zu opfern. Denn nicht zuletzt profitieren der Mannheimer Ginzelhandel und das Gaſtwirtsgewerbe an dem Fremden⸗ magnet. Auch Straßenſammlunge kleinſter Beiträge dürften nicht zu e ſein Linen Erfolg buchen zu können, muß nur die„richtige Welle“ Eingeſtellt en, Alſo nicht nur die übliche Sammelbüchſe herumreichen. Laßt die Tiere ſelbſt bitten. Sobald das Zoo⸗ Profekt feſte Geſtalt angenommen und zu d deſſen Durchführung ſich eine Sechtsfählge Geſellſchaft gebildet hat, könnte es gewagt werden, Liſten zur Einzeichnung auf Jahreskarten au ſzulegen. Den V zorauszahlern könnten entſprechende Vergünſtigungen garantiert werden. Auf alle Fälle würde hierdurch dem Un⸗ Erfaſſung Um hierbei zur ternehmen ein namhafter Vorſchuß zugeführt werden. Dies Alles ſollen nur einige Anregungen ſein, bedingt von dem ließen Mannem ück zu verhelfen, zu einem weiteren Aber nun fix ans Werk. Ein Zoo⸗Freund. guten Willen, meinem Schmuckſtü * „go“ in Heidelberg? In Ihrer geſchätzten Zeitung erſchien ein Artikel„Ein Zop für Heidelberg?“, Ich geſtatte mir, dieſen Artikel ein⸗ mal unter die Lupe zu nehmen. Schon eingangs findet ſich 15 Fine Stelle, die davon ſpricht, daß ſeit einigen Monaten in Heidelberg Beſtrebungen im Gange ſind, einen„Zoo“ ins eben zu rufen und heute ſchon ein Projekt vorhanden iſt, ſodaß mit Jahresbeginn die Propaganda einſetzen kann. An ſich wäre das eine erſtaunliche geſſen, daß für ein„Zov⸗Projekt“ ganz andere Bedingungen erforderlich ſind, als in dem Artikel geſchildert wird. Die (Studiums und läßt ſich in wenigen Monaten nicht aus dem Aermel schütteln, ſelbſt wenn jetzt ſchon Gelände ete. vor⸗ Handen iſt. Wir verfolgen fa in Mannheim ein gleiches Projekt. Auf welche Schwierigkeiten man ſtößt. kann nur der ermeſſen, der ſich in die Sache vertieft hat. Wie der„Verein zur Errich⸗ tung eines Zoo in Heidelberg“ ſich die Anſchaffung von Tie⸗ ren denkt, und zu welch minimalen Preiſen, wirkt recht opti⸗ ntiſtiſch. Wiſſen die Herren, was ein Elefant, ein Tiger, ein Löwe, ein Bär uſw. kostet? Für die Anſchaffung der in dem Artikel angeführten Tiere ſind rund 95 500 Mk. vorgeſehen. Ich will die Preiſe verraten, ſoweit ſie mir noch im Gedächt⸗ nis ſind: Nach Hagenbeck koſtet ein Elefant von Mk. 12 009 is Mk. 22009. Löwen ſind das Paar für Mk. 1012 000 zu haben, Eisbären Mk. 89000 Kamele Mk. 12 000, kleines Getier 1858. Mk. 500 bis Mk. 3090 das Stück, ganz abgeſehen von den Vögeln, Fiſchen, Kriechtieren(Schlangen), Kroko⸗ bilen uſw. Alſo weine Herren, geſtalten Sie eine Auf⸗ ſtellung für Mk. 95000: 1 Elefant Mk. 1200), 1 Paar Löwen Mk. 10 000, 1 Paar Eisbären Mk. 8000, 1 Kamel Mk. 8909, 1 Paar Tiger Mk. 9090,—4 Rieſenſchlangen Mk. 3909, Affen, mindeſtens 3040 Stück, Mk. 2000, Großvögel Mk. 5000, Fiſche, Kleintiere Krokodile uſw. Mk. 10 000, Hirſche, Büffel, Als Beweis können Zoo⸗ Leiſtung, aber die Herren ver⸗ b— deut Reuntiere uſw. Mk. 15 000, für Unvorhergeſehenes Mk. 13000, ſammen Mk. 95 000. Wo aber bleiben die vielen anderen iere? Bei einer ſolchen Beſetzung kann das nur ein Niniatur⸗Zoochen“ ſein. Ich behaupte, daß hier ein Rechen⸗ ehler vorliegt. Wie ſtellen ſich die Mitglieder eine„Bra⸗ ſilien⸗Expedition“ vor? Das iſt doch etwas anderes, als wenn man an 050 ckar oder Rhein Fiſche und Fröſche fängt. Die 6 dition von genbeck hat Hunderttauſende ver In den Urwäldern kann man die rade 0 101 der Hand we Tiere nicht ge⸗ gnehmen und in den Ruckſack ſtecken. Von den 251 000 Mk., die für Bauten, Stallungen, Futter, Café⸗Reſtaurant uſw. noch übrig bleiben, läßt ſich nicht viel bauen. Und dann noch fährlich 45647 Mk. Ueberſchuß? Das mutet wirk an wie der Faſtnachtsſcherz eines Spaßvogels. Ein Zoo füt 500 Mk. und Ueberſchuß? Das wird eine Sehenswürdig Kein vernünftiger Menſch wird wohl glauben, daß für dieſen Preis auch nur der kleinſte„Zoo“ er⸗ ſtellt werden kann. In meinem Artikel vom 15. 9. 1928 in Nr. 430 der„Neuen Mannheimer Zeitung“ habe ich auf Leipzig verwieſen, wo z. Zt. eine Vergrößerung des„Zoo“ vorgenommen wird. Obwohl das Gelände ſoviel wie nichts koſtet, wirdſe eine Summe von etwa 2 Millionen Mark benötigt. Der geſamte Leipziger Zoo iſt ein Objekt von mehreren Mil⸗ lionen und doch noch nicht der größte Tierpark. Ich will mit meinem Artikel den Heidelberger Kollegen nicht den Spaß verderben, aber überlegen Sie ſich, meine Herren, daß Ihr ausgearbeitetes Projekt weder Hand noch Fuß hat und von vornherein zum Tode verurteilt iſt, weil eine Rentabili⸗ tät vollkommen ausgeſchloſſen iſt. Wenn ſchon in einer Stadt und noch dazu in einer Fremde uſtadt ein ſolches Unternehmen ins Leben gerufen werden ſoll, dann muß es ſehr großzügig, hygieniſch einwandfrei und der Natur der Tiere angepaßt ſein, ſodaß alles, was„kreucht und fleucht“, nicht in Käfigen verſtaut werden muß. Der für Mannheim geplante„Zoo“ würde einen Koſten a 80 and von etwa —4 Millionen Mark ergeben. Die Ausführung des Projekts muß ſebbſtredend in einer Zeit, in der Wohnunger viel nötiger ſind, auf unbeſtimmte Zeit zurückgeſtellt werden, He Fuß obwohl die e gsarbeit fortgeſetzt wird. Der Ar⸗ tikel des irektors Priemel vom Frankfurter Zoo in Nr. 533 der„Neuen Man heimer Zeitung“ vom 15. 11. 28 war uns ein guter Fingerzeig. Es wäre für die Heidelberger „Zoo⸗Freunde“ ratſam, ſich mit dieſem Fachmann einmal ins Benehmen zu f er wird ihnen genau ſagen wie wir: Unter ſolchen Unrſtänden„unmöglich!“ 5 N. * Nachdenkliches zur Wohnungsnot Es iſt ſicherlich ein großer Mißſtand, daß für den Nach⸗ wuchs, der normalerweiſe jetzt zur Familiengründung ſchrei⸗ ten ſollte, nicht genügend Wohnungen zu preiswerten Miet⸗ ſätzen zur Verfügung ſtehen. Als ganz natürliche Folge bildet ſich das Zuſammenwohnen heraus, wobei man ebenſo wie bei den außerordentlich hohen Neubaumietſätzen keinen Nachwuchs gebrauchen kann. Die Folgen dieſer Wohnungsbaupolitik wer⸗ den ſich nach Jahren in verheerender Weiſe zeigen, wenn das, was heute aus Not getan wird, zur Tugend wird. Aber auch für die Stadt Mannheim ſelbſt iſt es von Bedeutung, ob die Löhne in Maunheim dadurch einen hohen Realwert bekom⸗ men, daß die Mieten billig ſind, oder ob verhältnismäßig hohe Nominallöhne bei den gegenwärtigen Neubaumietſätzen einen geringen Realwert in Mannheim haben. Handelskammer⸗ präſident Lenel hat dieſen Gedanken in ſeiner Neufahrsbetrach⸗ tung äuüsgeſprochen. D abhängig ſein von Jutereſſen einzelner Schichten, ſeien es nun die! Beſitzer der alten Häufer, ſeien es die Architekten oder gar Parteien! Die Wohnungsbaupolitik iſt eine allgemeine volks⸗ wirtſchaftliche Aufgabe und ſollte nur der Pflege des Gemein⸗ wohls, de örderung der geſamten Wirtſchaft dienen. Eben⸗ ſo wie es 1 5 natürlich iſt, daß die Maſchinen und Anlagen der Großinduſtrie moderniſiert, verbeſſert, verbilligt werden, ebenſo ſollte man auch den Meuſchen nicht nur in den Kreis der Rationaliſierung ziehen, ſondern auch ihm eine Behau⸗ ſung zur Verfügung ſtellen, die ihm erſtens die Ausſpannung gibt, der er bedarf, um das Tempo am Band auszuhalten, die aber andererſeits auch in dem Preis unſeren Berhältniſſen angepaßt iſt. Dieſe Ausführungen, glaube ich, ſind in Frankfurt wenig⸗ ſtens bei den maßgebenden Perſönlichkeiten und Behörden Selbſtverſtändlichkeiken, aber in Mannheim hat man den Ein⸗ druck, als hemme eine Baugefinnung aus den Jahren 1890 bis 1900 mit all dem Plunder und Kitſch an den Faſſaden das Neue und Rationaliſierte. Muß denn jedes Haus ſeinen be⸗ ſonderxen Stil haben, muß denn für jeden Neubau ein teurer Entwurf für 7 Proz. und mehr des Bauwertes gemacht wer⸗ den in einer Zeit, da auch nicht der eine mit einem Rokoko⸗ ale und der andere mit einem Auto gotiſchen Stils durch die Man hat für das Auto die techniſche Zweckform! Straße fährt. nichts ſe Die Wohnungsneubaupollkt E ſollte; zn gefunden Die techniſche Zweckform ſich. für das Wohnhaus haben große Künſtler ebenfalls ſchon ge⸗ Damit begnügt man lehne es in Kirchturmpolitiker an zu dieſen Entwürfen herummäkel! laſſen. Würde es z. B. nicht genügen, wenn der Stadtbaudirekt or die Pläne für ganze Wohnblöcke durch berufene Architekten bearbeiten den Bauenden zur Verfügung ſtelle! ürde. Es würde gar aden, wenn auch in Mannheim ein wirtſchaftlich den⸗ kender Techniker, ähnlich, dem Stadtrat May in Frankfurt, die Direktive in die Hand nehmen würde. Ein kleiner Anfang iſt in Mannheim nach dieſer Richtung gemacht, wie die 9 jahrsausführungen der Mannheimer Bürgermeiſter zeigt aber man mache keine halbe Arbeit, ſtudiere die e Verhältniſſe ſehr gründlich, nicht nur die dortigen Kink krankheiten, und handle entſprechend. Die Neubaumieten Jahres 1928 in Mannheim zeigen herige Wohnungspolitik falſch war, Jutereſt erten ſelbſt vielleicht zufrieden ſind. Entweder geht die Stadt Mannheim mit dem Fortſchritt, dann können nur große Projekte, wie in Frankfurt, unter Berückſichtigung der Typiſterung und des techniſchen Fortſchrittes, durch weit⸗ gehende Verwendung der Maſchine gebaut werden. Oder aber Mannheim geht den Weg alles Vergänglichen, dann mag Herr Schulze oder Herr Maier, jeder nach ſeiner FJacon, ſeinem eigenen Stil, im Rokoko oder Barock Häuschen für Häuschen zum Himmel jodeln laſſen und mit der Stadtbrille die Leute ſuchen, die die Miete bezahlen können. Dann erwarte mau aber nicht, daß eine ſolche Stadt für Neuanlagen der Groß⸗ induſtrie ein begehrenswerter Platz wird, und man erwarte dann auch nicht, daß der Oberbürgermeiſter Wunder wirkt. u. 1 1.; augenſcheinlich, daß die bis⸗ wenn auch die am Bau * Das Abſpringen von der Straßenbahn vor den Halteſtellen a Am 15. September 1928 gaben Sie einigen Ausführungen in Ihrer geſch. Zeitung Raum, worin ich u. a! das gefährliche Abſpringen kurz vor den Halteſtellen erwähnte. Sbeben leſe ich den Bericht über die Verhandlung gegen einen Autoführer, der an der Ebertbrücke einen Arbeiter überfahren hat, wobet erwieſen wurde, daß die beiden Männer von sine m fahrenden Straßenbahn wagen abgeſprungen ſeien, anſtatt bis zur nahen Halkeſtelle zu warten. Meine da mallgen Ausführungen hatten die ver⸗ blüffende Wirkung, daß die Polizeibeamten an den Halte⸗ ſtellen wohl ihre e vergrößerten, jedoch nicht hinſichtlith der Abſpringenden, ſondern der Radfahrer, damit dieſe ja nicht zu nahe an die haltende Straßenbahn kommen. Gegen den Unfug des Abſpringens kurz vor den Halteſtellen iſt nicht das Geringſte unternommen worden, obwohl man dieſes Abſpringen täglich hundertmal beobachten kann. Nun bat dieſe Unſitte ein Menſchenleben gefordert und ein Auto⸗ führer iſt trotz der erwieſenen Fahrläſſigkeit des Getöteten verurteilt worden. Will unſere Polizei noch mehr ſolche Todesfälle abwarten, bevor ſie gegen dieſen Unfug ein⸗ ſchreitet, der in dieſem Falle noch viel ſchlimmer, auch für die Autoinſaſſen hätte ablaufen können? 0 * Weg mit der Sonderſtener bei den ſtädt. Maskenbällen Es iſt ſchon ft, als ein Mißſtand empfunden worden, daß bei den ſtädtiſchen Maskenbällen im Roſengarten beim Aus⸗ tritt aus dem Gebäude eine beſondere, dazu noch hohe Tare verlangt wird, während bei anderen Gelegenheiten einfach ein Händſtempel ls Kontrolle aufgeprügt wird. Die Eintritts⸗ preſſe ſind wahrhaftig ſchon hoch genug. Muß denn da noch eine Sonderbeſteuerung eintreten? Allerlei Gründe durch⸗ aus einwandfreier Art können eine vorübergehende Abweſen⸗ heit im Ballokal wünſchesnwert machen. Und da ſoll man den Roß engarten ohne den berüchtigten Obolus nicht mehr ver⸗ 19 1 0 dürfen und muß ſich in neue Unkoſten ſtürzen? Viel⸗ leicht läßt man ſich an maßgebender Stelle doch mal die Sache durch den Kopf gehen und hebt dieſe Sonderſteuer endlich mal auf, die ſchon ſo manche Verſtimmung geſchaffen hat. W. 222!*ꝓ dfdßdßdd.ßf 6—TT::...:.!.!.TTTfTTfTfTdTdTdßTßßdßßdßf. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Aheln Pegel 7 9 10[11.12 Necar⸗Vegel7 8 f g. 10 15212 fel 8 5 30 0 2600 20071 Schuterinle 102007 08 f 8e. 60 86 Wande g. Jg de 88.77288 Kehl 2. 2225 202.15 08 03 See 1480 e 0. 15 05 1940,84 Maxpau 1,214.10.068.063, 51.88 Mapnbem 3178.060282.67.78 27% Caub 250 7 202.17.89.12 Köln 2762.54 02.35.2802 17 1080 — 32——— Here ee Huter und Bert et Druckerei Or. Hage Neue Mannheimer Zeitung G. 8 H. Mannheim. E 8. 2 „ Direktton Ferdinand Heyme. Cheftebattrur Kurt Fischer Verantwortl. Nebafteine Für Politik H. A. Meißner Sr an Dr. S. Kayſer— ommunalpolitit und Lokales Richard Schönfelder— dor, und Neues aus aller Weit Willy Müller— Handelstell. Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen; Maß Filter NMerce des- Benz Achtzylinder 15 Dp„Nurburg“ Der meistbeachtete Wagen auf allen europäischen Automobil-Ausstell lungen dieses Winters! Klassische Schönheit und technische Vollendung, ideale Fahreigenschaften und höchster Komfort! 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Wer wüßte niht, daß es ſich um einen der größten Edelſteine handelt, der ſich gegenwärtig im Beſitz der Königin von England befindet! Wie reizvoll mußte es ſein, dieſen Stein zum Mittelpunkte eines Filmes zu machen! Die Königin von England nahm lebhaftes Intereſſe an dem Vorſchlage und war häufig bei den Aufnahmen zugegen, bei denen Clive Maskelyne mitwirkte. Der reiſte, voller Pläne, lebensfroh und heiter, nach Indien, um dort an Ort und Stelle Aufnahmen für den Film zu machen— und ſtarb! Sofort wurde die Erinnerung an den ſagenhaften Fluch lebendig, der an dieſem rteſigen Edelſtein ſeit ſeher haften ſoll. Die erſte Kunde von dieſem Stein erhielt die außer⸗ indiſche Welt im Jahre 1305, als der Kaiſer von Delhi den Radſchah von Molwar beſiegte und die Schätze des Bezwungenen aneignete. keiten befand ſich auch der Koh⸗i⸗noor, und Ala⸗ed⸗Din hielt ihn für wertvoller, als den teuer erkauften Sieg! Zwei⸗ einhalb Jahrhunderte ſpäter, im Jahre 1526, fand das Kaiſertum von Delhi in der Schlacht von Pariput ein fähes Ende. An ſeine Stelle trat die Dynaſtie der Großmogule. So kam der Koh⸗i⸗noor in den Beſitz des Schahs Djehan. Als disſer ſtarb, reichte ſeine Tochter den„Berg des Lichts“ in einer goldenen Schale dem neuen Herrſcher Aurun⸗Zeb dar. Dieſer war ſorglos genug, das Kleinod in ſeinen Thronſeſſel einzufügen, wo es das eine Auge eines goldenen Pfaus Hildete. Als aber der Perſerſchah Nadir als Eroberer anrückte, fürchtete Aurun⸗Zeb nicht mit Unrecht, daß deſſen erſter Griff dem Koh⸗i⸗noor gelten würde. Er ließ den Stein durch in ſeinem Turban, von dem er ſich Tag und Nacht nicht trennte. Aber Weiberliſt ſollte ihm einen böſen Streich ſpielen Eine Tänzerin, die bei Aurun⸗Zeb in beſonderer Gnade ge⸗ ſtanden, wurde durch eine Rivalin verdrängt und ſchwor nun Aurun⸗Zeb Rache. Nadir hatte bereits von dem größten Teil des Kronſchatzes Beſitz ergriffen und Aurun⸗Zeb ent⸗ thront, nur den Koh⸗i⸗noor fand er nicht. Die zurückgeſetzte Tänzerin gab ihm einen kleinen Wink, und nun überlegte Nadir, wie er ſich den„Koh⸗⸗noor“ verſchafſen könnte. Er war nicht umſonſt ein verſchlagener Perſer. Einzig um ſeine Abſicht auszuführen veranſtaltete er ein weunkvolles Feſt und verkündete, daß er den entthronten Aurun⸗Zeb wie⸗ der feierlich in ſeine Rechte einſetzen wolle. Das geſchah, und nun bemerkte Nadir, es ſei heiliges Geſetz der Freundſchaft, miteinander die Turbane zu tauſchen. Blitzſchnell ergriff er den Turban des Großmoguls und vertauſchte ihn mit dem feinen. Aber er ſollte ſich ſeiner Liſt nicht lange freuen. Man fand Nadir unter ſetlſamen Umſtänden tot auf. und ſo kam der„Koh⸗i⸗noor“— dieſen Namen hatte ihm Nadir gegeben, als er ihn zum erſten Male erblickte!— in den Beſitz von Deutſchland i 5 Den Vater erſtochen Die Berliner Polizei iſt fetzt erſt auf die Spur einer JFa⸗ milientragödie gekommen. Am Neujahrsabend wurde in das Virchov⸗Krankenhaus ein Kaufmann mit einer Wunde im Rücken eingeliefert, die angeblich von einem Unfall ſtammte. Durch Hinzutreten einer Lungenentzündung verſchlimmerte ſich der Zuſtand ſo ſehr, daß der Patient am Mittwoch abend verſchied. Ein Unfall wurde im Krankenhaus von vornherein bezweifelt. Nachforſchungen ergaben nun, daß der 17 Jahre alte Sohn ſeinen Vater bei einem Streite mit dem Meſſer in den Rücken geſtochen hatte. Italien Kirchenraub Aus einer Kirche in Neapel wurden von gkäubern, die ſich abends hatten einſchließen laſſen, von den Bildwerken alle J u⸗ wellen geſtohlen. Außerdem raubten die Diebe alle Wert⸗ gegenſtände des Altars. 5 5 Rumänien 5 Der Hafen von Konſtanza stillgelegt Infolge des heftigen Sturmes iſt der Hafen von Kon⸗ ſtanz a vollſtändigſtillgelegt worben. In Konſtanza ſind zahlreiche 808.⸗Rufe eingelaufen, doch konnte infolge des hohen Wellenganges kein Schiff zur Rettung ausfahren. Der eng⸗ liſche Dampfer„Owen More“ wurde im Hafen vom Anker geriſſen und ſchwer beſchädigt. England Naphtha und Petroleum in Braub geraten „lhmouth wurde von einem rieſigen Schadenfeuer ge⸗ fährdet. Bon einem Schiffe, das im Hafen lag, wurde Naph⸗ thalin mit Röhren in ein großes Baſſin gelaffen. In der Nähe befanden ſich mehrere hunderttauſend Liter Petroleum. Aus unbekannter Urſache geriet das Naphtha in Flammen und ehe etwas geſchehen konnte, wurde auch das Petroleum vom Feuer ergriffen. Die Feuerwehr konnte nur wenig ausrichten und hatte nur die umliegenden Gebäude zu ſchützen. Am Abend wurde gemeldet, daß die Gefahr für die Stadt heſeitigt ſei. Rußland Maſchinengewehre gegen Wölfe aus Moskau gemeldet wird, haben im Gouver⸗ nement Wlabiwoſtok mehrere Rudel Wölfe das ruſſiſche Dorf Suſchan überſallen. Vier Bauern wurden von den Wölfen zerriſſen und drei verletzt. Ganze Viehherden find von den ausgehungerten Raubtieren zerriſſen worden. Die eingetroffene Abteilung der Roten Armee eröffnete gegen die Wölfe ein regelrechtes Maſchinengewehrfeuer. 120 Wille wurden er le nach R. gekommen ſein. Ala⸗ed⸗Din ſich Unter den Koſtbar⸗ idere Beſchäftigung mehr, als das Spiel mit dem koſtbaven lein, deſſen Ruhm ſich ſchnell in der ganzen Welt verbreitete. iele zogen aus, den Stein in ihre Gewalt zu bekommen, unter ihnen Aga Mohammed, der einen ſchlauen Plan ent⸗ warf, Rokh zu berauben. Er verkleidete ein ſtarkes Aufgebot ſeiner Truppen als Schiwa⸗Pilger, die nur dem heiligen Schrein Iman Rizas einen Beſuch abſtatten wollten. Nach der Wallfahrt warf Aga Mohammed die Maske ab und for⸗ derte den Koh⸗i⸗noor. Rokh floh nach Meſched, wohin ihm Mohammed folgte. Wie Rokh in die Gewalt Aga Moham⸗ meds fiel, iſt nicht bekannt. Man weiß nur, daß er ihm mit Lanzen die Augen ausſtechen ließ, um das Verſteck des Koh⸗ i⸗noors zu erfahren. Aber trotz furchtbarer Martern gab Rokh ſein Geheimnis nicht preis. Vor ſeinem Tode ſchloß er ein Bündnis mit dem Schah Achmed von Afghaniſtan, dem er auch den Koh⸗i⸗noor anvertraute. Aber bald darauf ſtarb auch Achmed eines gewaltſamen Todes, der Stein fiel an ſeinen Enkel Zeman. Kaum erfuhr deſſen Bruder Schujah davon, ſo ging ſein ganzes Trachten danach, den Koh⸗i⸗noor zu beſitzen. Er ließ ſeinen Bruder blenden und ins Gefängnis werfen. Hier ſaß Zeman jahrelang. und es gelang ihm, den Stein in das Ge⸗ fängnis zu ſchmuggeln und in der feuchten Kerkermauer zu verbergen! Doch die Kalkwand trocknete aus, ein Gefängnis⸗ aufſeher entdeckte den Stein und überbrachte ihn Schujah Aber auch dieſen erreichte das Verhängnis: Er wurde ge⸗ blendet, damit er den Stein preisgebe. In ſeiner Not wandte er ſich an den einflußreichen Runjitt Singh. Warum ihn ſein Bruder Zeman, den er einſt ſo ſchändlich behandelt, bei dieſem Bittgang begleitete, iſt nie ergründet worden. Kaum hörte Runjit Singh, daß Schujah den Koh⸗i⸗nvor beſaß, ließ er beide Brüder ins Gefängnis werfen. Beide wurden grau⸗ ſam gefoltert, verrieten aber nicht, wo ſich der Edelſtein be⸗ fand. Da ſetzte ſich Runjit Singh mit der ſchönen Gattin Schujahs in Verbindung. Er erreichte, daß ſie ihm den Auf⸗ bewahrungsort des Koh⸗i⸗noor verriet, dafür gab er Schujah frei. Der freigelaſſene Schujah begab ſich nach Schadera und empfing hier 1813 Runfit Singh, dem er verabredungsgemäß den verhängntsvollen Edelſtein übergab. Als das Pundjab annektiert und Radſchah Dulip Singh von der engliſchen Regierung anerkannt wurde, ging der Koh⸗i⸗nvor laut Vertrag in den Beſitz der Königin von Eng⸗ land über. 8 Der Koh⸗i⸗nvor wurde in ihre Krone eingefügt. alte Aberglaube, daß den Verderben treffe, der den Stein beſitze, wurde erneut wach: Königin Marie trug den Stein zum erſten Male bei ihrer Krönung; kurz darauf ſtarb ihr jüngſter Sohn. Und nun kürzlich Clive Maskelyne! Die Geſchichte hat hier ſelber einen ſpannenden Film geſchrieben, deſſen Spuren der Regiſſeur getreulich folgen kann. adirs ſchwachſinntgem Sohne Rokh. Der kannte bald keine 1 N 4 611 S * * Der Siam Ausbruch weißer Elefanten Aus den Ställen des ſiameſiſchen Königs in Bangkok, wo bekanntlich weiße Elefanten auf Staatskoſten gehalten wer⸗ den, brachen kürzlich zwei dieſer wertvollen Tiere aus. Der eine Elefant erlitt einen Wutanfall und griff einen anderen an. Beide Tiere riſſen ſich los und ſtürmten ins Freie, wo die Menge erſchreckt auseinanderſtob. Aber auch der eine Elefant wurde von Furcht ergriffen und ſtürmte nach dem Flußufer wo er einen ſchmalen Landungsſteg betrat und durch ſeine Laſt zerdrückte. Er fiel zwiſchen die beiden Pfähle, wurde ein⸗ geklemmt und ertrank hilflos in dieſer Lage. Der andere Elefant richtete erheblichen Schaden an und zertrat einen alten Mann, der ihm in den Weg kam. Da alle Fangverſuche ver⸗ geblich waren, warf man ihm einige, mit Strychnin vergiftete Bananen hin, die ſeinem Leben alsbald ein Ende machten. zm Flugzeug über die Antarktis ein Blick über die elt Amerika Ein Neujahrsnachſpiel in Newyork b Das letzt verfloſſene Silveſter war eines der„naſſeſten“, die Newyork je erlebt hat. Die Zeitung„Newyork Telegramm“ hat durch zahlreiche Agenten feſtſtellen laſſen, daß es iu der Stadt rund 20 000 Stellen für den Ausſchank von alkoholiſchen Getränken(ſogengante Speakeaſtes) gibt, die in der Neujahrs⸗ nacht jedem offen ſtanden. Die Agenten der Zeitung verſchaff⸗ ten ſich 504 Getränkeproben. Die chemiſche Unterſuchung ere gab, daß 55 davon ein gefährliches Gift enthielten, 70 ungenieß⸗ bar waren, 362 aus ſyntheſiſchem Alkohol beſtanden, aber un⸗ ſchädlich waren, und nur 17 als rein und bekömmlich gelten konnten. Da die Zeitung eine Reihe von Ausſchankſtellen nam⸗ haft gemacht hatte, ſo mußte die Polizei eingreifen. Sie ließ 40 Stellen durchſuchen, und es ging dabei ſo ſtürmiſch zu, daß die Spiegel und ſämtliche Ausſtattungsgeßenſtände zertrüm⸗ mert wurden. ö i Verbrecherkonkurrenz zwiſchen Newyork und Chicags In Newyork waltet ſeit kurzem ein neuer Polizeipräſidenk ſeines Amtes. Er hat gelobt, den Verbrechern das Handwerk mit allen Mitteln zu legen und vor allen Dingen auch dem Alkoholſchmuggel, der Quelle zahlreicher Verbrechen, zu Leibe zu gehen. Wie die Ereigniſſe der letzten Tage zeigen, iſt er beſtrebt, ſein Wort auch zu halten. Die Notwendigkeit, New⸗ hork zu reinigen, braucht nicht erſt nachgewieſen zu werden. Von 337 Fällen von Mord und Totſchlag, die im verfloſſenen Jahre ſich im Stadtgebiet ereigneten, ſind faſt 100 noch nichk im mindeſten aufgeklärt worden, ſodaß auch keine Verhaftun⸗ gen erfolgen konnten. Die Zunahme der Kapitalverbrechen im verfloſſenen Jahre wird darauf zurückgeführt, daß zahl⸗ reiche Bandenführer mit ihren Anhängern ſich von Chteago nach Newyork verzogen haben. Die ſcharfe Newyorker Poli⸗ zeiaktion hat nun zur Folge gehabt, daß einige dieſer Banden⸗ führer ſich wieder nach Chicago zurückziehen. Die Polizei hat eine ganze Reihe von verdächtigen Geſellen in den nach Chi⸗ cago beſtimmten Zügen beobachtet und ſich wohl gehütet, ihrer Abreiſe Hinderniſſe in den Weg zu legen. In Chieago iſt man von dem neuen Zuzug natürlich wenig erbaut. Der dortige Polizeipräſident hat indeſſen dem unerwünſchten Zu⸗ wachs ſchon Fehde angeſagt. Er erklärte den Vertretern der Preſſe:„Wir werden die Newyorker Banditen wieder dorthin zurückſchicken, woher ſie gekommen ſind, wenn es nötig ſein ſollte, in einer Kiſte. Unſere Poliziſten haben während meiner fünfmonatigen Amtszeit 30 Banditen getötet und 55 verwun⸗ det, abgeſehen von dem Geſindel, das ſich gegenſeitig getötet hat. Wir haben noch eine Menge Munition und werden uns freuen, wenn wir damit Schießübungen auf die Banditen ab⸗ halten können, die von Newyork zu uns kommen.“ 7 Alaska 5 Eine Grube, die ſeit 140 Jahren breunt f Den Rekord der Dauerbrände hält zweifellos die in Flöz ſeit 140 Jahren brennt. Norman liegt am Ufer des von Alexander Mackenzie entdeckten und ſeinen Namen tragenden Fluſſes. Als Mackenzie im Jahre 1788 zum erſten Mal die Gegend beſuchte, ſtellte er bereits feſt, daß dort ein großes Kohlenlager brenne. Da Norman weder Feuerwehr noch Löſchgeräte beſitzt, ſo war der Ausbreitung des Feuers keins Grenze geſetzt. Im Verlauf des Brandes ſtrömte das Waſſes in die Grube und verurſachte Einbrüche, die das ganze Ge⸗ blet in Trümmer legten. Wo ehemals Wälder ſtanden, ſteht man heute nur große Seen, aus denen tote Stämme heraus ragen. Nach der Angabe der Eingeborenen entſtand der Brand lange vor der Ankunft des weißen Mannes durch die Unacht⸗ ſamkeit eines Eingeborenen, der in der Grube ein Feuer angezündet hatte, um ſich zu wärmen. 885 Chile Der Vulkanausbruch in Chile 15 Berichte aus Chile beſagen, daß infolge des Ausbrucheß des Vulkans Calbuco im Grenzdiſtrikt eine Panik aus⸗ gebrochen iſt. Zahlreiche Verletzte und Obbachloſe ſind in Puerto Monte eingetroffen. Sie berichten, daß mehrere Per⸗ ſonen umgekommen ſeien.„ (Von unſerm Londoner Korreſpondenten) Eine neue Etappe der Südpolſorſchung Die Bedeutung des Flugzeuges für die Polarforſchung iſt durch zahlreiche Nordpolexpeditionen erwieſen worden; doch bis zum letzten Jahre war kein Verſuch unternommen wor⸗ den, die Südpolforſchung auf dem Luftwege zu beginnen. Der auſtraliſche Forſcher Sir Hubert Wilkins hat ſich jetzt als erſter im Flugzeug über die antarktiſchen Eisfelder gewagt, und die bisherigen Ergebniſſe ſeiner Expedition ſtellen bereits eine glänzende Rechtfertigung des Unternehmens dar. Wil⸗ kins hat in einem einzigen Fluge von zehn Stunden Dauer eine weitaus größere Region erforſcht als irgendeiner ſeiner Vorgänger. Von ſeiner Baſis im äußerſten Norden des an⸗ tarktiſchen Kontinents, der Deception⸗Inſel, erreichte er in zwei Stunden das„Richthofen⸗Tal“, das Nordenskjöld im Winter 1902 in vierzehntägigem mühevollen Marſch als äußerſte Grenze ſeiner Expedition verzeichnete. Von dort aus drang Wilkins noch dreihundert Meilen weiter nach Süden vor und löſte eines der umſtrittenſten Probleme der Südpolforſchung, indem er die Lage und Geſtalt des ſoge⸗ nannten Grahamlandes in allen Umriſſen zweifelsfrei feſt⸗ ſtellte. 4 Grahamland, eine langgeſtreckte Landzunge zwiſchen dem 63. und 69. Grad ſüdlicher Breite und dem 58. und 67. Grad weſtlicher Länge, iſt der meiſt erforſchte Teil des antark⸗ tiſchen Landes. Im Jahre 1819 von einem engliſchen Schiffer, William Smith, durch Zufall entdeckt, wurde es im dritten Jahrzehnt des vorigen Jahrhunderts das Ziel zahlreicher Seehundjäger, die in wenigen Jahren eine halbe Million Pelze nach Europa brachten. Doch erſt 1892 drang Larſen in dem deutſchen Dampfe. Jaſon an der Oſtküſte der Land⸗ zunge bis in die Nähe des antarktiſchen Feſtlandes vor. Sein Bericht, der von Nordensktöld 1902 beſtätigt wurde, galt öis⸗ get. Die Rudel ſollen von China 5 als ſicherſte Grundlage für die Geographie dieſer Region. ie Erforſchung des Feſtlandes durch Amundſen im Jahre 1911 beſtätigte die Annahme, daß Grahamland ein Teil des ſüdlichen Kontinents ſei. Wilkins hat nun dieſe Vermutung widerlegt, indem er bei zweimaligem Ueberfliegen der Sühs ſpitze von Grahamland feſtſtellte, daß dieſes vom Feſtland durch eine breite Meeresſtraße getrennt iſt. Grahamland zelbſt iſt nach den Beobachtungen Wilkins' durch einen weſk⸗ öſtlichen Kanal in zwei Inſeln geteilt, an deren Oſtküſte ſich eine Kette von Bergen hinzieht. Entgegen frühren Vermu⸗ tungen ſetzt ſich jedoch dieſe Bergkette nicht nach Süden hin fort; der angrenzende Teil des Feſtlandes wird von Wilkins als ein hügliges Plateau ohne bedeutende Erhebungen ge⸗ ſchildert. Die kurzen Radioberichte der Wilkins⸗Expedition laſſen noch keinen vollſtändigen Ueberblick über die Ergebniſſe der Unternehmung zu. Wilkins bereitet zur Zeit in ſeinem Standquartier auf der Deception⸗Inſel einen neuen Flug vor, der ihn weiter als bisher in das Innere des wenig erforſchten Südpolkontinents führen ſoll. Doch ſchon die flüchtigen Be⸗ richte von ſeinem erſten Fluge zeigen, daß mit dem Erſcheinen des Flugzeuges in der Antarktis eine neue Epoche der Süd⸗ polforſchung angebrochen iſt. 5 Neben Wilkins iſt neuerdings auch der amerikauſſche Flieger Byrd, der ſich durch bie Ueberfliegung des Nord⸗ pols internationalen Ruhm erworben hat, mit einem Flug⸗ zeug in der Antarktis eingetroffen. Die beiden Expeditionen werden in verſchiedenen Regionen des Polargebietes getrennt vorgehen. Wilkins iſt übrigens in Deulſchlaud kein Unde⸗ kannter. Im Mai des vergangenen Jahres landete er, wie man ſich erinnern wird, auf der Nüchkehr von ſeinem Nord⸗ polfluge in Berlin und wurde u. g. auch hom Reich präſidenten empfangen. Es dürfte ledoch bisher nicht bekannt geworden ſein, daß der Forſcher, der als überaus wortkarger Mann gilt, ſpäter einigen Freunden gegenüber ſeine Meinung über Herru von Hindenburg äußerte.„Das iſt eine der wenigen Männer in der Welt“, ſagte Wilkins nachdenklich, „unter dem ich ohne Zögern eine Polatexpedition mitmachen würde.“ 5. Alaska gelegene Stadt Norman, wo in einer Kohlengrube ein i J. See. er. 20 — Reue Nannhefmer Jeſtung(bend⸗Nusgabe er — Jell Die Hinderniſſe für die Fabrik in Finnland erledigt Verkauf Büros— Bleibt die Konzer Nachdem auf eine Interpellatton im finniſchen Parlament der zuständige Reſſortmintſter erklärt hat, es handle ſich bei der O ſa⸗ keußhtitz Waldhof Aktie Bolag in Keksholm um eine Weſellſchaft finniſchen Rechtes, die unter Einhaltung aller geſetzlichen Vorſchriften errichtet worden iſt und für die irgendwelche gegen aus⸗ ländiſche Uẽnternehmen gerichtete grundſätzlichen Vorſchriften nicht in Frage kommen könnten, ſtehen der Errichtung des fin ni⸗ ſchen Unternehmens Hinderuiſſe nicht mehr ent⸗ gegen. Der Miniſter hat allerdings hinzugefügt, er wolle die Be⸗ hauptung nachprüfen, daß der Terrain kauf der Geſellſchaft durch Strohmänner erfolgt ſei. Demgegenüber hat die Zellſtoff⸗Direktion aber ſchon früher erklärt, daß dleſer Kauf durch das finniſche Ein⸗ kaufsbüro ber Geſellſchaft erfolgt iſt und daß im Kaufvertrag von der Stadt Keksholm die Errichtung einer Fabrik innerhalb von 5 Jahren ausdrücklich zur Bedingung gemacht worden iſt. Die engliſche Gruppe der Geſellſchaft Helbart Wagg u. Co. Limited in London hat die bisher fäl li⸗ gen Zahlungen geleiſtet und ſie dürfte vermutlich auch dle Käuferin eines größeren Paktes Zellſtoff⸗Aktlen ſein, von deſſen Verkauf nach England man augenblicklich wiſſen will. Jedenfalls haben, wie unſer G⸗H.⸗Mitarbeiter erfährt, Un⸗ terhandlungen wegen eines ſolchen Aktienverkgufs nach England ge⸗ ſchwebt, die jedenfalls perfekt geworden ſein dürften. Einem weiteren Gerücht, daß die Abſicht beſtehe, die Zentral⸗ verwaltung der Zellſtoff⸗Geſellſchaft nach Ber⸗ Iin zu verlegen, liegt die Tatſache zugrunde, daß die Geſell⸗ ſchaft in Berlin bereits ein Büro unterhält, woſelbſt ihre Verkaufsorganiſation ihren Sitz hat und daß dieſem Verkaufsbüro letzt auch ein techniſches Büro angegliedert worden 8 2 Zuſammenſchluß der lolhringiſchen Ko Gefahr für den Saarbergbau Die für die Zukunft des Saarbergbaus bedeutungsvollen Ex⸗ Haunfkonsbeſtrebungen der lothringiſchen Kohlen⸗ induſtrie haben durch den Zuſammenſchluß der kapitalſtarken Lothringiſchen Kohlengruben de Wendel, Klein ⸗Roſſeln, Sadr und Moſelbergwerksgeſellſchaft Karlin⸗ gen und a Rouve Kreuzwald zu einem Verkaufs⸗ ſundikat eine bemerkenswerte Verſtärkung erfahren. Das Syn⸗ bikgt, deſſen Zuſtandekommen, wie man hört, in erſter Linie auf das Beſtreben der Firma de Wendel zurückzuführen iſt, ſichert durch ein Uebereinkommen mit den übrigen franzöſiſchen Kohlenintereſſenten dem lothringiſchen Bergbau den Abſatz in 15 Departements zu stimmten Preiſen. Die genannten lothringiſchen Gruben ſtehen zur Zelt im Zeichen ſtarker Auſwärtsentwicklung. Ihrer Förderung, be⸗ die bel einer Belegschaft von 17000 Mann 1913 3,8 Mill. To, betrug, und nur 28 v. H. der Saargrubenförderung ausmacht, hat ſich 1937 bel einer Belegſchaftsziffer von 31000 auf 5,3 Millionen, das ſind 40 v. H. der Saarproduktion, erhöht. Die in geradezu amerikaui⸗ ſchem Tempo ſoreierte Entwicklung des lothringiſchen Berbaus, die mit einer Preisunterbietung der Saarkohle Hand in Hand geht, droht zu einer Gefahr für die Zukunft des Saarbergbaues zu werden. Ermößigung des Badiſchen Wechſel⸗Diskontſatzes. Die Ba⸗ däiſche Bank hat, wie die Reichsbank, ihren Diskontſutz non 7 auf 6,35 u. H. und den Lombardzlinsfuß vond auf 7,5 v. H. ermäßigt. 5 Sbkhete Dividende der Bank von Polen. Der Verwaltungsrat dex Bank von Polen beſchloß, der am 7. Februar ſtattfindenden HV. vorzuschlagen, aus dem Reingewinn für 1028 in Höhe von elwa 30(24,1) Mill. Zloty eine Dividende von 16(14) v. H. auszuſchütten. Erfolgreiche dentſche Automobiltypen. Der außerordentlich günſtige Eindruck, den die neuen Typen der deutſchen Automobil⸗ induſtrie auf der Berliner Ausſtellung gemacht haben, hat ſich, wie die Daimler⸗Benz⸗A.⸗G. uns mitteilt, in den letzten Wochen auch im Abſatz bemerkbar gemacht. So hat insbeſondere der neue Mer⸗ eedes⸗Beuz Achtzylinder Typ Nürburg im Inland wie im Ausland die beſte Aufnahme gefunden, Nicht nur da, wo er auf Ausſtellungen die Bewunderung des Publikums gefunden hat, ſondern auch in anderen Ländern hat er durch ſeine hervorragende Qualität und ſeine Fahreigenſchaften ſchon heute den. Markt erobert. 25 Mag, Maſchinenfabrik Geislingen ſu Heidelberg. Das zur Kahn⸗Gruppe gehörende Unternehmen berichtet über gute Beſchäfftt⸗ gung, die Verkaufspreiſe hätten jedoch infolge der Lohnerhöhungen und ſchweren ſozialen Belaſtung nicht auf eine befriedigende Höhe gebracht werden können, Der nach 36 482(28 203)/ Abſchreibungen einſchl, 1205% Gewinnvortrag verbleibende Reingewinn von 5211% mird nach dem Beſchluß der heutigen o. GB. wiederum vorge⸗ tragen. In der Bilanz haben ſich die Außenſtände von 20 848% auf 1 303„erhöh . 2 England— Ausbau des Berliner 5 Aktienpaketes 1 eines verwaltung in Mann! 9 iſt, in welchem die techniſchen Vorarbeiten, wie z. B. Herſtellung von Zeichnungen, Bauplänen und dergl. für die Fabrik in Finnland au geführt werden. Wegen der jetzt häufig notwendigen Reiſen der Maunheimer Verwaltung nach Berlin, Tilſit und Finnland hat man 5 allerdings auch darüber hinaus ſchon Ueberlegungen darüber a geſtellt, ob es ſich aus adminiſtrativen und vielleicht ſogar auch ſteuer⸗ lichen Gründen empfehlen würde, die Konzernverwaltung nach Berlin zu verlegen. Beſchlüſſe in dieſer Beziehung ſind jedoch bisher nicht gefaßt worden und für den Augenblick auch nicht zu er⸗ warten.(Wir hoffen, daß eine derartige Maßnahme auch in Zukunft nicht nötig ſein wird, weil eine Sitzverlegung des Waldhof⸗Konzerns nicht nur materielle, ſondern auch ſchwerwiegende ideelle Schäden dem Mannheimer Wirtſchaftsleben zufügen müßte. Soweit wir unter⸗ richtet ſind, ſind es neben den adminiſtrativen Gründen, die zu dem Gedanken einer Sitzverlegung führten, vor allem das alte Lied Gleichſtellung mit anderen Bezirken des Reiches erhält. es eines ſchönen Tages zu ſpät ſein.) Die Geſellſchaft war im abgelaufenen Jahre ſehr gend beſchäftigt und hat, wie aus der letzten a. o. G. V. Sonſt wird befriedt⸗ erin⸗ nerlich, ihre Produkion auch ſchon auf längere Zeit hinaus ver⸗ kauft. Es kann, obwohl genaueres erſt die Abſchlußarbeiten ergeben können, ſchon ſetzt mit der Aus ſchüttung einer Divi⸗ dende von mindeſtens wieder 12 v. H. gerechnet wer ⸗ den. 2 2 7 2 7 Verſtändigung Preußenkaſſe-Maiffei enorganiſat' on Von der Preußiſchen Zentral⸗Genoſſenſchaftskaſſe und der Raiff⸗ eiſenorganiſation wird folgendes mitgetellt:„Die zwiſchen der Preuß. Zentralgenoſſenſchaftskaſſe und den Veywaltungsorganiſationen der Raiffeiſenorganiſation ſeit längerer Zeit geführten Verhandlungen haben zu einer Geſamtverſtändigung geführt. Es iſt damit die finan⸗ zielle Vorausſetzung für die von beiden Teilen erſtrebte Verein⸗ heitlichung und Rationaliſierung des geſamten ländlichen Genoſſen⸗ ſchaftsweſens geſchaffen und die ruhige Abwicklung der Geſchäfte der ffelſ ährleiſtet. Die heute getroffenen Preußiſchen Zentralgenoſſenſcheifts⸗ itens der Deutſchen Raiffeiſenban lich unterbreitet.“ Vereinbarungen werden von der kaſſe ihrer Aufſichtsbehörde und ihrer Generalverſammlung unve * Klein, Schanzlin u. Becker., Frankenthal.— 7(6) v. H. Dividende. Der AR. beſchloß, der GB. am 4. Febr. die Verterlung einer von 6 auf 7 v. H. erhöhten Dividende vorzuſchlagen. Habermann u. Guckes⸗Liebold AG., Berliln.— Wiederauf⸗ nahme der Dividendenzahlung. Die Geſellſchaft, die ſich bekanntlich im Mehrheitsbeſitz der Miag⸗Grefſenius⸗ Gruppe i Frankfurt befindet, hat über einen zufrledeuſtellenden Verlauf des abgelaufenen Geſchäftsjghres 1928(zum 31. Dezember) zu berichten, ſo daß mit der Wiederaufnahme der Dividenden⸗ zahlung zu rechnen iſt. Die Abſchlußarbelten ſind indeſſen noch nicht beendet, auch hat bisher noch keine Auſſichtsrats⸗Sitzung ſtatt⸗ gefunden. Ueber die Höhe der Dividende kann daher noch gichts geſagt werden. Im übrigen iſt die Geſellſchaft, wie wir weiter hören, auch für das laufende Geſchäftsjahr bereits für die erſten Monate mit einem aroßen Auftrags beſtand verſehen. :2 Branuereigeſellſchaft S. Monninger in Karlsruhe. Die heutige GV. genehmigte den Abſchluß und beſchtpß die Ausſchüttung von 8 v. H. Dividende auf 3,4 Mill.„ Sta. und von 6 v. H. auf die 5000/ VA, die 20 500„ Genußrechte erhalten 4 v. H. Der Bau⸗ rücklage werden 100 000/ zugeführt und 351112(49 445)„ neu vor⸗ getragen, nachdem von dem Rohgewinn von 698 146/ 208 119% für 9 zungen Verwendung en. Der, Ausſtoß habe im GJ. 1927 0 28 erſt 200 000 Hektoliter überſchritten, wodurch der Abfatz der Vorkriegszeit bedeutend überholt worden ſei. Sinalco AG. in Detmold. Die Geſellſchaft beantragt 9(7) v. H. Dividende. * Frankfurter Mühlenwerke Gebr. Wolff AG. Die Frankfurter Mühlenwerke Gebr. Wolſſ AG., die bekanntlich in Inktereſſen⸗ verbindung mit der Hafen müßhlie Acc, ſteht, hatte für das abgelaufene Betriebsjahr durchweg ſchleppenden Geſchäftsgang. Noch immer beſtehe Ueberproduktion aber die Geſellſchaft konnte ihre Pro⸗ duktion abſetzen. Der Verſuch einer Preistonventlon zwiſchen der oberrheiniſchen und niederrheiniſchen Mühleninduſtrie ſei nach kurzer Zeit geſcheitert. Es herrſche zur Zeit ein Preiskampf, der auch nicht den beſcheidenſten Nutzen kalkulieren laſſe. Der Reingewinn jahr gewinn, d Die Dividen diſche Maſch Geſ.) Plauer f das Stam: nur zum Teil eine teingewinns, ſie vielmehr auch f ndennachzahl hre erforderlich i ſamt 108 O00 bei ei al in Wegfall kamen. Der Roh⸗ em um 20 v. Herhöhtem Umſatze er⸗ 3,516(3,184) Mill.; ihm ſtehen Mill.%, Zinsausgaben von 207 58 ſchreibungen von 723 585(608 325 ſich nach kleineren Aufwendungen für Mieten und Gebäuderepa⸗ raturen der ſchon erwäh Reingewinn ergibt. Man berichtet von einem anhaltend günſtigen Geſchäftgange der freilich durch den fünf⸗ einbalbwöchi reik in der ſächſiſchen Metallinduſtrie in Mitlei⸗ denſchaft gezogen wurde, und beklagt ſich über die fortgeſetzten Lohn⸗ erhöhungen und über die gegenüber der Auslandskonkurrenz n teilige dentſche Lohnpolitik. In der Bilanz erſcheinen entſhrechend 4 beträg 5 gab, t 2 08 in Mannheim— Fragen der ſteuerlichen Belaſtung. der Umſatzſteigerung die Beſtände an Waren und Mater: N 7 2 80 1 N 5* 0 Rin 1 1 f 7 5 Du.05 r 4 665 Man kann nur hoffen, daß alle verantwortlichen Stellen endlich ihre. zuf? Mill./ und die Debitoren von.051 auf 1605 2 volle Aufmerkſamkeit dieſen für Mannheim lebenswichtigen Fragen erhöht, während ungekehrt das Wechſelportefeuille von 1,178 auf 0 wlömen und nichts unverſucht laſſen, damit die Mannheimer In⸗ Mill.„ zurückgegangen iſt, und die erhaltenen Anzahlungen mit duſtrte und in dieſem Falle Zellſtoff Waldhof, zuminbeſtens di.818(1,849) Mill./ kaum eine Veränderung auſwerſen. Im übri⸗ 9 gen figurieren die Verbindlichketten mit 4(4,538) Mill.„, die laufenden Akzepte mit 1,221(0,877) Mill., anderſeits die Anlage⸗ konten nach Vornahme der erwähnten Abſchreibungen mit 11 (4,755) Mill. /. Die zukünftige Entwicklung des Geſchäftes⸗ ganges werde, ſo heißt es zum Schluß, ſtark dapon abh die Wirtſchaft vor Erſchütterungen bewahrt bleibt, und ſo die Kauf⸗ kraft der Abnehmer erhalten und geſtärkt wird.(Generalverſamm⸗ lung 19. Januar 1929.) Vörſenberichte vom 12. Januar 1929 Mannheim ſchwächer Am Wochenſchluß war die Börſe für Aktienwerte weiter abge⸗ geſchwächt. Die Diskontermäßigung hat das Publikum bislang meiſt zu Käufen angeregt, auf der gang der Kunſtſeideaktien in Berlin verſtimmend. 2 J war unter dieſen Umſtänden zu Abgaben geneigt, ſod ß die 9 t⸗ werte Kurseinbußen von—3 Punkten zu verzeſchren hatten. Es wurden von Induſtrieaktien Farben, Linoleum, Dafmler, Weſte⸗ regeln, Rheinelektra und Waldhof niedriger notiert. Kurserhöh en⸗ gen waren nicht zu verzeichnen. Die Nebenwerte des Aktien incktes und feſtverzinsliche Werte blieben geſchäftslos. Frankfurt ſchwach An der heutigen Wochenſchlußbörſe machte ſich infolge ungünſtiger Momente eine größere Unſſcherhelt bemerkbar. Das An⸗ ſteigen der Arbeitsloſigkeit im Reich und die Erklärung Con über oͤie Reparationszahlungen, ferner die Nachricht, daß die 1 b bring der deutſchen Obligationen in Amerika Schwierigkeiten würden, verſtimmten undete ſtark. kulation große Zurückhaltung und ſchritt in verſtärkte zu Abgaben, ſo daß bei der Aufnahme⸗ Unfähigkeit des Marktes gegenüber der ge⸗ ſtrigen Abendbörſe Kursrückgänge bis zu 45 v. H. einkraten. Umſätze waren nur in geringem Umfange feſtzuſtellen. Die Ab⸗ wärtsbewegung wurde durch einen großen Vorſtoß Syekulgtion unterſtützt, ſo daß die Te nz eine ſchwache Haltung zeigt Die Renten märkte Umſatz und etwas ſchwächer, Nach den. Geſchäft vollfommen. Es traten we: inge v. H. ein. Licht u Kraft 212, J. G. Farben 258, E. S kert 2 Sbemens 409,25, AtG. 180,3. Am Geldmarkt zu 5,5 v. H. unverändert. Berlin rückgängig Schon im Vormittagsverkehr war die Tendenz unſicher bei voll⸗ kommener Zürſtchhaltung der Banken. Die Börſe eröffnete im An⸗ ſchluß hieran in ſchwächerer un 1 Df war tägliches r ² A . —— J 1 ht, dagegen die Kreditoren von 81214 auf 240 513 810 Für das verſtorbene AR. ⸗N 5 f Mitglied Direktor Wurſtler⸗Heidelberg wurde Direktor Limberg⸗Berlin neu dem AR. hinzugewählt. CCC(. (250 86 10(i. 00 92 V. ſich einſchließlich 38 858/(. V. 8 55 5 8* 85% ub wigsb. 20 91,75 eins, Gb 28 102,5 o„ 8 8%„„ 7050 * 2 1. 2 Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeftung Aktſen und Auslandsanleihen in Prozenten, dei Stückenotlerungen in Mark ſe Stück Mannheimer Effektenbörſe vom 12. Januar 5 1—.— 10 150 25 load. St.⸗A. 27 28,— 48.— Pfätz. Preſſeheſe 0 10% br. M. B. 125,0 Has Lor a 89.— 88.— Sewarz Storch 178,0 7840 15/½.. 54. 140.0 88 bafens tap 92. Werger Worms 221,0 2210 15* 10 40.— 10% Mm. Golp 102,2 108,2 Cee Kors 1570 %„ FKold 98.— 90— Pad. Aſſekuranz 220,0 220,0 Ronſerven Braun 82,50 55 135 1 0 105 7585 Continent. Verf. 95.— Mannh. Gummi 30,— ſoffarbensds 8 140,5 140, Nannb. Berſich. 150,0 180,0 Neckarſulm Fhrz 26750 FETT Alz, th. B. 0 ortl. Zem. Heid. 187, 16 e 215,0 2150.-G. f. Seilind. 67,50 67 h. Elektr. A. 171.5 Ag. Erebitbank 126,0 126,0 Prown, Poveri 154,0 154.0 Rheinmühlenw. 140.0 Süldb, Pisconto 140,0 140,0 Dalmler⸗Benz 85.— 64.— Südd, Draht Deutſche Lingl. 346,0 340,0 Südd. Zucker 149.5 Durlacher Hof 139,0 148,0 Enzinger Union 76.— 76,— Verein dtſch Oelf. 70,50 Kleintein Heibld. 210,0 210% Gebr. Fahr 27,50 27,50 Wa 5& Frentag 183.9 Zubwigsb. A. Br. 282,0 282,0 J. G. Farben. 263.0 257.0 Zellſtoff Waldhf. 285 0 Frankfurter Vörſe vom 12. Januar Zeſtverzinsliche Werte Bayr. Bod. Er. B. f e Montan Aktien. ene % Reichsanl. 87.30 87,38 Jerl. Handels. Buderus.75 2 De Com. u. Privatb. 198,5 Eſchweil. Bergw 203,0 Ablsſgſch öde 58730 88,95 Darmſt. u. Nat. 201,0 Gelſenk. Bergm 127,5 125,7 e Deutſche Bank 172,5 171.0 Harp. Bergbau—— „ ohne 15,20 14.72 Yt.⸗Uſint. Bank. lſe Bgb. St.&.. . Wertb.(Gold) 58,50 88.50 D. Effekten Banf 128.0 ali Uſchersleb. D. Scha b anw. 23.. D. Hyp. u Wechf, 145.0 KallSalzdetfurth 528,0 4% Schug. 08 13 D. eberſee⸗Bank 105,5 Kalt Weſteregeln 293,0 14 D. Vereinsbank, 104,5 Klöckner. 10,5 . Disconto⸗ Gef,„167. Mannesm.⸗NR. 102.5 Dresdner Bank 171,2 Mansfeld Akt. Frankf, Bank. 114. Oberſchl. E. Bed.—— Otayl⸗Minen—. 8 Gr Mh 28 77.— 5% Preuß. Kali—— 59% reuß Rogg. 9,85 5% SüdbFeſtwb—— 5% rtr. Mabg. 14,80 56% Neck A- G. dend M. Don.— ab tom hd, 87,28 8% Pfälzer-6. 84,75 See, Guß a 1 5— % 1 87.— 10„„ 13 84.— 4½J% Mhein, Agg. 61,80 4%„Pfälz. Via 80,45 3 5—.— „% nining.9 79.25 4% Br. B. B. Lie 19.— Baut Aktien. Alg. D. Greditb. 140,7 Dadiſchr Bant 194. Bankf.MWrauind 2790 armer Manly 149,7 178 A 77550 1 Hyp.⸗Bk. 150.5 5 Mannb. Verſ.⸗G. 158.0 Oberrh. Ver ⸗S. etall. u. M- G. 135.2 Mitield Cd.⸗G. 213,0 Nürndg. Verein 180.0 Oeſt. Cted.⸗Anſt, 84.50 Pfälz. Hup.⸗Bt. 189 0 Rhein. Hyp.⸗Bk. 215.0 Südd Doden⸗C.- Südd. Disconto 139.0 Wiener Bankver. 14.85 Württ Notenbk. 1 7 An. Verf. 1003 kf. Ru. Mitp. 16.— Transport- Alekien. Dad Lokalbahn J Kordd vfond 88 9185, Schantungbahn⸗ Baltimore, DSS apug eidelb Straßb 58.— Petr l i n 14 18807 1870 713376 1— — Salzw. Heilbr. Phöniz Bergbau 93,50 Rhein. Braunk.—.— Mheinſtahl 188,0 Milebeck⸗Montan—— 227,0 Tellus Bergbau 119.5 Bg u. Laurghütte 69,50 Ber. Stahlwerke 95,— Induftrie⸗ Aktien. Henninger g St. 187.0 wen Tkünchen 325.0 Mainzer St.-A. Schöfferb, Bindg. 384,0 Schwarz⸗Storch 178.5 Tucherbräu„ 151.0 Werger 229,0 Aerumulatoren.—. Adler Kleuet Adt, Gebr. U. E. G. St.⸗A. 184,5 Eichb.⸗Mannh. 315,05 68.50 61 l 8% Dad. Kohlen 0 deeLandſch. Rog 8,71 — Bd. Maſch. Durl. 155,0 Bad. Uhren Daſt.⸗G. 230.5 Bayr. Spiegel 70,25 Beck& Henkel Jergm Elektr.—.— Tement Heideln 187,0 „ Narſtadt 178,0 Chamott. Annw.—— Chemiſche Albert 75,— Ch. Brockhues 114 0 Eiſen Kaſſersl. 10,0 Elektr. Licht u. 8240 Elektr. Lieferung gas Emag Frankf. 89.8 Email St.Uürich 11— Enzinger ⸗Unſon 70.— Eßlinger Maſch 1 5 Ettling. Spinn. 225,0 Faber, Joh. Ble. ahr Gebr. Birm 27 „Farben, 262,2 9%„ Bonds 141,5 etter eltenchuillaum 145.0 e Goldanleſhe. 67. 65% Reichsanl. 2387 50 DiſchAblöſgſch. 153,45 ohne Abltigrecht 18,20 8% Grekr, Mh. K 50% Prß. Raliant 5,90 5% Roggenwerr 10 doe Roggenrentb.50 5% Mexikaner 37.— 4% Türk. Ad. Anl. 8,10 4%„Bagd.⸗Eiſ. 12,80 1 4%„ unt. Ant 15,75 %, Zollobl 191112 50 Wegr-Log 18.50 Aſchaff. Bunt. 165.01 %% Anat. Seren 19 90 91 1 37.— 3 Brem.⸗Beſig. Bel 69, 68 Brown Boveri 184.0 aber& Schleich 115,01 97,50 11. . Gas 143,0 Frkf. Pok.& Wit. 65.50 Gesfürel. 263,9 Gritzner M. Durl. 118 5 Grün& Bilfinger 178,0 ald& Neu 38. ammerſenn.- Hanfwerk. Füßen 116,0 ilpert Armat. 89,— irſch Kuypf. u. M. 132,0 och⸗ u. Tiefban Holzmann, Phil 138,5 nag Erlangen 95.— unghans St. A. 61. Ramm. Kaiſersl 248,0 Karſtadt Rud.. 232.0 Flein, Sch. K Beck 112,0 Knorr. Heilbr.—— Konſerv. Braun 88,— Krause. Vock. 53. Jahmeyer& Co. 180,2 Lech Auggburg.—.— Leder werk Rothe—.— Sudwigsh. Walz. 183,7 Lutz Maſchinen —.— —Mainkraftwerke 32 Metallg. Frankf. 1595 169.0 f Mez Söhne 7 8 55 150.0 Miag, Maßlb. i Moenus St.⸗A. 45,50 Motoren Darmſt. 58 50 Motoren Deutz 790. Motor, Oberurſ. 95, Neckarſulmer ig. Nrh. Leder Spier 76.— 4½% AnatSer. II 21,30 575 111 20,50 Schantungbahn 5,45 Ach f. Berkehrw. 174 5 Allg, Lok. u. Str 183,0 Südd. Ciſenbahn 146,0 Hapag Südamerika 1 anſa Diſchiff 171.5 Verein Elbeſchiff. 53,— Bank⸗Alktien. Bank f. el. Werte 150 0 Sant Brauind. 179,0 801 Barm. Bankver 145.5 Goldſchmidt Th. 97.— Holzverkohl.⸗Jd.—— 8 Baltimore Ohts—— 1 .8 Nordd. ond. 18401 Berliner Börſe vom 12. Festverzinsliche Werte 21.10 20,50 0 Transport⸗ Aktien. 51,25 187.8 1795 148.2 0 Triest, Beſighelm 36.047) Vortrag auf 384 103/ erhöht, woraus die Verteilung einer Dividende von 10 b..] beſchloſſen wurde. Die„Wirtſchafts⸗ und Börſenwoche“ wird aus techniſchen Gründen erſt in der nächſten Ausgabe veröffentlicht. 1 55 Deters Unlonffrf. 104 0 Bf. Nähm, Kauf. 42.— Philipps Frankf.—— Porzellan Weſſel 16, Rein. GebheSch 116,0 Rheinelekt. B. A. 81— 81 10 St. A. 174 7 Roeder, Gebr. D. 125,0 Rückfort hg.. Rütgerswerke. 104 0 Schlincta go. bg 90 Schnellpr. Frkthl 77.— Schramm Lackf. 17.0 Schuckert. Nrbg.. Schuhf. Berneis 81, Seilinduſt. Wolff 67,.— Stem.& Halske—.— S. Led. St. Ingd.— Südd, Zucker 149,2 Ver. Chem Ind. 99,— Ver. deutſch. Oelf 70,80 Vergt. Jule 125, Ver. Ultramarin 155,0 Ver. Zellſt. Berl. 121,0 Vogtl.Maſch St. 74,— Bolgt& Häfner 212,5 Volth. Seil u. K. Wayß& Fretag 184,5 W. Wolff.0 Zellſtoff Aſchffog. 209,0 „Memel 188,0 „ Waldhof 289,0 0 Zucker Rheingau—.— Ufa(ffreiverk), 100,0 Januar Berl. Handelsg. 248 5 Com. u. Privtdk. 198,5 Darmſt. u..-B. 20.0 Dt. Aſtati che Bt. 80,25 Deutſche Bank 173 0 Dtſch.Ueberſee Bl. 106 0 Disconto Comm. 167.0 Dresdner Bank. 171,8 Mitteld. Kredbk. 212,0 Oeſterr.Creditbk. 85.05 Reichsbank„827.5 Rhein. Ereditbk. 150 Süͤddeutſch. Dig. 140,2 Frankf. Allgem. Stück zu 400 1008 Induſtrie⸗ Aktien. Accumulatoren. 2 5 Adler& Oppenz- Adlerwerke 2— Alexanberwerk 84,— 84 125.0 140.0 100 —.— do 6% Bonds 28- 61.25 54.— 35 Aug. Elektr.⸗G. 184,2 A Pap. 180,7 Anhalt. Kohl. 100,0 Aſchaffbg. Zellſt. 207.5 Augsb. N. Maſch. 95.— Balcke Maſchin 126,0 Bamag⸗Meguin—— 8. P. Bemderg„455,0 ergmann Elekt 238,025 Berl.⸗Gub. Hut 839,5 Berl. Karls. Ind. 69,50 Berliner Maſchb. 90,— 8 Braunk. u. Brikett, Br.⸗Beſigh. Oelf. 69,— Bremer Bulkan 132,0 Bremer Wolle Brown, Bop.& C. 154.7 Buderusckiſenw. 84.— enden 125.5 Chem. Gelſenk.. 75,50 Chem. Albert 74.— Concord. Spinn. 105.0 Daimler Benz 68. Deſſauer Gas 240,0 Dtſch.⸗Atiant⸗. 14,0 Chem. Deutſche Erdöl 188,7 Dtſch Gußſtahl. 93,0 Deuiſchetkabelw. 66. Diſche. Maſchibr. 48,28 Dtſche. Steinzg. 288,0 Deutſche Wollw. 48.50 Diſch. Eiſenhdl. 82,80 Deutſche Linol. 849, Dredd. E pnellpr. 120,0 Dürener Metall 286,7 Dürkoppwerke Dynamit Truſt 128,0 Elektr. Lieferung 179.0 Elkir, icht u. K. 40,0 Emaille Uurich 11.75 Enzinger⸗Union 7/0. 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Hütte 62,25 vahmeger& Co. 181.5 Laurahlltte 0,85 Linde's Eis 170,0 Carl Lindſtröm 949, Lorenz. 107/70 5 Lüdenſcheid Met. 108.8 105 Mag rus R. ⸗G. 37,8 Mannesmann 180,0 Mausleidex Akt. 116,2 Markt⸗ u. Kühlh. 182,3 Maximil. Hütte Mech. Web. Lind 203.7 Mez Söhne 61,85 Miag⸗Müblen 151,0 Mix& Geneſt Motoren deuß 68.— Mühldelm N= 96 75 Nordd. Wollfäm, 198,0 Oberſchl. E. Bed. 118,0 Oberſchl. Koksw. 1140 Orenſt& Köppel 01.0 Bbönu Bergbau 63 75 Polyphon 8 Rathgeber agg, 79.50 Reisholz Papier 2,0 RAheinfeld. Rraft 180 5% 8% 36.01 Rbeiy MNraunk irſch Kupfer 4143.01 126 0015 118,7 11 Krauß Cie. Lok 50,65 Lingel Schuhfab. 58.788 5 L. Voewe& Co. 2443,02 170,00 Neckarfulm. Fyrz 26.75 10 Peters J. Habk..80 5 528 12. 170.5 88.50 98.50 80,50 117.0 284.0 104.1 154 U 75.85 0 Bbeinſtahl.. 8 0 Riebeck Montan 1s — Rütaerswerke 5 Salzdetfurth 5 Rhein. Chamotte 88 Rhein. Elektrizit 1 Rhei. Maſch Led Roſitzer Zucker Kückforth. Ferd. 79. 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U 281 881882 en * 6 5 Samstag, den 12 Neue Mannheimer Zeitun ends Ausgabe] Roman von Haus Schulze Es gab keinen Vergleich zwiſchen einem Einſt und der Gegenwart; wenn er 1 Daiſy dachte, ſo webte es in ihm Wie eine helle, klinget Muſik und eine Reinheit und Innig⸗ keit der Er npfindung, 955 ihn hoch über ſich ſelbſt erhob. In ham und Erbitterung rang er oft gegen die Sinnloſigkeit eines Schickſals, das dieſe zarte, blonde Frau erſt jetzt in ſein Leben geſandt und ihn ſo lange wie mit Blindheit geſchlagen hatte, daß er das Höchſte und Koſtbarſte, was der Menſch zu vergeben hat, in kleiner, gemeiner Münze vergeudet, ver⸗ zeltelt hatte. Und groß und drohend erhob ſich am Rande ſeines Denkens immer wieder das Geſpenſt ſenes Vertrages um den er ſeine Ehre verkauft hatte, den er um jeden Preis wieder aus der Welt ſchaffen mußte, und wenn er ſelbſt ſein Leben darum geben ſollte. Er zitterte bei der bloßen Vorſtellung, daß Daiſy je von dieſem heimtückiſchen Pakt erfahren könnte, der eine ſo ſchimpf⸗ Beſudelung ihres reinen Frauentums in ſich ſchloß. dünkte ſich in ihrer Nähe oft wie ein unentdeckter Verbrecher, dem ein Zufall jeden Augenblick die Maske vom Geſicht reißen und ihn in ſeiner ganzen Erbärmlichkeit enthüllen konnte. Und das Bewußtſein dieſer erdrückenden Schuld fraß ſich all⸗ mählich wie ein ſchleichendes Gift immer tiefer in ſeine Nerven ein, daß ihn die Gegenwart Daiſys zuweilen ganz unſicher und haltlos machte und er halbe Nächte ſchlaflos lag, in fie⸗ bernder Ungeduld dem Anbruch des neuen Tages entgegen⸗ harrend, um ſich dann am anderen Morgen mit e 3u dem gewohnten Gang nach dem Schloß zu zwingen, ihm N erſehen mit der Geliebten bringen ſollte.— Daiſy entging die wachſende Unſicherheit und ne haltung Achims keineswegs, ſo ſehr er ſich auch mühte, dem Anſchein einer gelaſſenen Unbefangenheit das Geſt ſicht zu wahren. In ihrer aufrechten, geraden Art verhelte ſie ſich nicht, daß Achim mit ſeiner ritterlichen Erſcheinung und der ſtolzen Unbekümmertheit und Unabhängigkeit ſeiner ganzen Welt⸗ und Lebensauffaſſung vom erſten Augenblick an einen tiefen hinter Eindruck auf ſie gemacht hatte. Eine ſeltſam weiche Stim⸗ mung war in ihr, ein Hoffen und Wünſchen, das noch kein Ziel und keinen Namen hatte und ſie doch immer wieder mit der Gewalt eines ſtillen Heimwehs überkam. Noch hielt das ſtarke Pflichtgefühl, das bisher auch ihre Haltung in der Scheidungsfrage beſtimmt hatte, die wachſende Neigung da⸗ nieder. Aber ſie fühlte tiefinnerlich, wie all das, was in den Jahren einer kühlen Konvenienzehe in halber Erſtarrung in ihr geſchlummert hatte, zu neuer Entfaltung empordrängte, wie die ſchon halb verſchüttete und vergeſſene Jugend wieder an ihr Herz pochte, daß auch über ſie noch einmal das Glück einer Siebe kommen möchte. So ſaß ſie oft, wenn ich Schloß alles zur Ruhe gegangen war, noch lange an ihrem Schlafzimmerfenſter und lauſchke auf das ſtille Wachſen und Sproſſen, das Gehetmnis des Wers dens, das die ſchweigende, blühende Nacht wie ein Zauber umſpann. Ein großer heller Stern leuchtete in glänzender Klarheit gerade zu Häupten der einſamen jungen Frau, da⸗ hinter über dem Wipfelſaume des Waldes blinkten kleinere Sterne, unſicherer, entfernter. Je näher der Morgen kam, um ſo matter glänzten dieſe, bis einer nach dem andern er⸗ Er b lehnte ſie in dem mächtigen und verſchwand. Und nur noch der helle Stern noch lange Zeit und leuchtete mild und klar wie zuvor.— 8 5. Eines Tages, als ſie vom Baden durch den Wald zurüc 1 9 5 blieb Dr. Hardt plötzlich mitten auf dem Wege ſtehen. „Höre einmal, Achim!“ ſagte er, heute nicht dein Ge⸗ burtstag 5 Der Gefragte dachte ſekundenlang nach, dann zuckte es wie ein Blitz des Erkennens über ſein Geſicht.„Du haſt recht! Das hätte ich tatſächlich faſt vergeſſen. Da wäre ich alſo mit Gottes Hilfe fünfur iddreißig Jahre alt geworben.“ 1 Lachen, Händeſchütteln, Glückwünſch e „Das muß gefeiert werden!“ entſchied 2 Daiſy kurz.„Die Herren ſind heute mittag unſere Gäſte!“ Ihre blauen Augen ſahen Achim bis ins Herz; ſonne⸗ übergoſſen ſtand ſie vor ihm; in dem nur loſe aufgeſteckten Haar ſchimmerten noch ein paar Waſſertropfen, daß es wie ein Geſpenſt von Gold und Silber leuchtete. Dann ſaßen ſie um den runden Tiſch in dem gruftkühlen Speiſeſaal. Daiſy hatte zur Feier des Tages ein glattes, weißes Kleid angelegt, das ſie noch ſchlanker und mädchen⸗ hafter als ſonſt erſcheinen ließ. Wie ein wunderſchönes Bild Danziger Barockſtuhl, deſſen wuch⸗ tige Gedrungenheit für die zarten Umrißlinien ihres feinen Körpers faſt zu ſchwer erſchien. Ind draußen grüßten der Park und das weite, geſegnete Land ſo licht und ſtrahlend, als ſei der ganze blühende Som⸗ mer erſt an dieſem goldenen Tage aus der Hand des Schöpfers hervorgegangen. Durch die offene Terraſſentür kam zuwetlen ein leiſer Wind, ſüß und trunken von Heuduft und Roſenatem. Es war eine hochgeſtimmte Stunde, eine Stunde ſo voll heißen, herzklopfenden Glücks, daß Achim alles um ſich her vergaß und ihm ſeine Zukunft und ſein Leben wie ein tiefer, uner⸗ ſchöpflicher Brunnen erſchien. Immer wieder neigte er ſich mit dem Sektkelch zu Daiſy herüber und ſuchte ihren Blick in einem ſtillen Bekenntnis ſeiner Liebe, und ſie dankte ihm mit einem frohen Aufleuchten der Augen. Nach Tiſch ſchlug ſie einen Spaziergang zur Oberförſteret vor, und Achim ſtimmte ſofort freudig zu, während Eva und Dr. Hardt, die den Abend durch ein beſonderes kleines Feſt⸗ konzert verherrlichen wollten, um Urlaub zum Studium ihrer Vortragsſtücke baten. Nach längerem Hin und Her wurde ihnen dieſer endlich zugeſtanden und Dr. Hardt zudem mit dem ehrenvollen Auftrag betraut, neben dem muſikaliſchen Teil auch die Schöpfung einer der Bedeutung des Tages entſprechenden Erdbeerbowle vorzubereiten. Man trank auf der Terraſſe noch gemeinſam Kaffee, dann nahmen Daiſy und Achim Abſchied und wandten ſich durch den Sonnenbrand der Parklichtung zum Wald hinüber. Hier war es wundervoll kühl und märchenſtill. Nur zuweilen ein Summen in den Halmen, ein Zirpen am Boden, ein zartes Vogellied oder irgendwo in der Ferne das taktmäßige Häm⸗ mern eines Spechtes Ein Buſchweg zog ſich zur Rechten in Schlangenlinien zum Hochwald hinauf, eine Wieſe, wo die Lichter weiß und geheim⸗ nisvoll flimmerten, eine verborgene Schlucht, heimlich, ver⸗ ſchwiegen alles. Sie gingen allmählich immer zögernder und langſamer, als ob dieſe ſtille Wanderung für ſie nie ein Ende nehmen ſollte, ganz eingeſponnen in das große Glück des Alleinſeins. ſtand D niit ihren ßönnte. Uns Mund in den ich wie heute nur an das eine, dieſe fri iſchen, feſten noch Wehr Rur wie wenn ſprach 1 ſüßen 5 fung wie der erſchienen war ü 1 wie wunderbar beglückend es 11 05 mußte Lispen zu küſſen, zwiſchen denen die blitzten gleich weißen Kernen in einer S Die Oberförſteret lag 5 8 und in Walde 8. Pferdeki ſchwenk Nur ein paar Schwalben die unter den ge jekrenze pfen über dem Hauseingang ihr Neſt gebaut 9 u mit unabläſſigem Zwitſchern u des ſteilen Dachgiebels, und wütendes wortete dem Anruf der beiden Wanderer Erſt auf dem Hofe trafen ſie in 9 75 taube alte Magd und erfuhren, daß d Mittag zu einem Beſuch in der gef hren ſet. aiſy zog ein ſpitzbübiſch⸗bedauerndes Geſicht.„ nung auf den berühmten Räderkuchen der Frau Sberſorſter 9 achb iſt für heute dahin!“ ſagte ſie, aber ihre Augen lachten daß ihnen dieſes Zuſammenſein durch keinerlei fremde 1 ſchen geſtört wurde.— Der Weg trat jetzt aus dem Walde hera durch einen Wieſengrund zum Dörfchen Gre Eine Zeitlang gingen ſie durch dichte Haſeln wilden Roſen und Dornbüſchen, in denen no des ſcheidenden Tag s hing. Die lange, gerade Ze Del Jorfſtraße lag in ſommerlicher Verlaſſenheit. Nur ein daa v flachshaarige Kinder tummelten ſich auf deur Gra anger am Dorfteich, und junge Gänſe watſchelt beholfe n und reckten flügelſchlagend die ſchreienden ſpäte Nachmittagsſonne ſtand grell auf den bl Fenſterſche iben des neuen Schulhauſes und ſah f. gleichſam inſpizierend in die langweilig⸗leeren ein Dann raſteten ſie in einem kleinen Wirtshausgarke Wirtin, einer hübſchen, ſtattlichen Perſon, hinterher See, von der m ruhevoller Langſamkeit bedient. Achim hatte ſich eine Ziga⸗ rette angezündet und umfaßte mit ſehnſüchtigen Blicken immer wieder das feine Profil der jungen Frau, das ſo ſtill und ernſt war wie dieſer Abend über Wald und See. Eine brütende Rohrdroſſel ſtieß zuweilen ſorgende Rufe aus, dan wieder ſprang ein Fiſch im Waſſer, und von den Uferdörfern klang gedämpftes Hundegebell. Immer tiefer ſpann ſich die Welt in Dämmerung und Dunkel. Und in dem ſchützendezt Schleier dieſes Dunkels öffneten ſich allmählich die Herzen, daß ſie von allerlei Dingen ſprachen, die ſie bisher ängſtlich in innerſter Seele voreinander behütet hatten. Daiſy erzählte von ihrer Ehe; in rückhaltloſem Bekenninſs riß ſie die letzte Hülle von ihrer Seele, breitete ſie das Drama ihres Lebens bis zum Ende vor ihm aus. Und die gange Sehnſucht ihrer großen, verlangenden Liebe ſtand über der martervollen Selbſtzerfleiſchung ihres Ichs. Achim lauſchte ihren leidentſchaftlichen Worten ſchweigend, geſenkten Hauptes. Wie die Dämmerung eines grauen Meeres ſchien ihm auf einmal ſein ganzes bisheriges S verſunken, und glückverheißend winkte ihm in dieſer das Land der Zukunft, einem leuchtenden Hafen gleich, alles Irrens Ende.(Fortſetzung folgt. 5 Kugeln Kugellager Tenneniager 8 5 Kugeffabrik Fischer, Schweinfurt s ſtestes Kugel und Kugellager Werk Flscher-Kugellager-Veririeb: 81 1 Baus& Diesfeld, Mannheim Hansahaus. 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Kissling) habe ich mich hier als Fachörzt für innere Krankheiten Dr. med. Kurt Wolter Sprechstunden: Frledrich Cotistr, 14, täglich von 5½0 Uhr u. nech Vefeinbstung Ems. Tel. 27662 — Nach 16 Jähriger Fachtätigkeit in der oporativen Zahnbehandlung. sowie in der ſeinsten Gold- und Kautschuk⸗ technik habs ich mich im Hause O 6, 5 aleroclassen Fr. Kappes ZTahnpraxis Spezlallaboratorium tür künstl. Zahn- ersatz, Höhensonnebestrahlung. Sprechstunden: Vorm. ½9 2 ½1 Uhr, nachm. von ½%8 Uhr, Samstag von 94 Uhr. 482 Telephon 27918 Telephon 27918 Int. Jeröftenbiehunpan der Stat Manno Volksſchule Mannheim. Die Anmeldung der auf Oſtern 1929 ſchul⸗ pflichtig werdenden Kinder zur Voltsſchule findet am 14., 15. und 16. Januar 1929, je⸗ weils von 11—12 Uhr in den einzelnen Schul⸗ häuſern ſtatt. Das Nähere iſt aus den An⸗ ſchlägen an den Platatſäulen, im Rathaus (Durchgang) und den Gemeindeſekretartaten der Vororte erſichtlich. 63 Die Durchführung des Fortbildungsſchul⸗ geſetzes betr. Gemäß 8 9 des Geſetzes vom 19. 7. 1918, die allgemeine Fortbildungsſchule betr., ſind Knaben drei Jahre und Mädchen zwei Jahre nach ihrer Entlaſſung aus der Volksſchule zum Beſuche der Fortbildungsſchule ver⸗ pflichtet. Durch ſtatutariſche Beſtimmung kann auch die Fortbildungsſchulpflicht der Mädchen auf drei Jahre ausgedehnt werden. Laut Ortsſtatut vom 19. März 1925 iſt die Fort⸗ bildungsſchulpflicht der Mädchen in Mann⸗ heim von Oſtern 1923 ab auf drei Jahre aus⸗ gedehnt. Eltern oder deren Stellvertreter, Arbeits oder Lehrherren ſind verbunden, die in ihrer Obhut ſtehenden, zum Beſuche des Fortbildungsunterrichts verpflichteten Kinder zur Teilnahme an demſelben anzumelden und ihnen die zum Beſuche desſelben erforderliche Zeit zu gewähren. Zuwiderhandlungen wer⸗ den beſtraft. 1 Fortbildungsſchulpflichtige Dienſtmädchen, Lehrlinge uſw., die von auswärts hierher⸗ kommen, ſind ſofort anzumelden, ohne Rück⸗ ſicht darauf, ob dieſelben ſchon in ein ſeſtes Dienſt⸗ oder Lehrverhältnis getreten oder nur verſuchs⸗ oder probeweiſe aufgenommen ſind. 69 Stadtſchulamt. Oeffentlſcher Vortrag am Sonntag. 18. Januar, 8 Uhr abends Im Saale J 1. 14 1088 ler Hund— dile f abzehg gie Alno Eintritt fref! Ehem. Palästina-Mlsslonar Krug. Bei Rück⸗ grat⸗ ver⸗ krüm⸗ 5 mung. 79 5 erziele 3 glänz. Erfolge. Höchſte Auszeichnungen. Über 20 jähr. Prax.! Leldende verlangen hochintereſſ. Buch mit 50 Abbildungen koſtenlos auf STage zur Anſicht. Em 72 F Menzel. Stuttgart 5 Hegelſtraße 40. Metall ⸗ 3 Holz- Bellen h Stahimatr, Kinderhetien, Sch alzim., Chaiselong. an riv, Ratenzahlung Katalog 128 frei Eisenmöbeftabrik Sunil Thür.) Ea 201 1 Hausrarf demefnndtr. Mädekversergung kür gas Rhein-, Maln- und Lahngedlet 8.., d. f. Mannheim. 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Kaufmann Dr. Georg Hirſchfeld in Mannheim iſt in das Geſchäft als perſönlich haftender Geſellſchafter eingetreten. Die offene Handelsgeſellſchaft hat am 10. November 1928 begonnen. Werbe⸗ Büro Heinrich Dückert, Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Radio⸗Lehmann& Co., Mannheim. Perfſön⸗ lich haftende Geſellſchafter ſind Hugo Wald⸗ mann, Kaufmann und Karl Lehmann, Inge⸗ nieur, beide in Mannheim. Die ofſene Han⸗ delsgeſellſchaft hat am 15. November 1928 be⸗ gonnen. Der Karl Lehmann Ehefrau, Erna geb. Waldmann in Mannheim iſt Prokura erteilt. Bafrako, Fracht en⸗Kontroll⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftu ia, Mannheim. Der Geſell⸗ ſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 10. Dezember 1928 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Führung eines Frachten⸗Kontroll⸗ und Verſicherungs⸗ Vermittlungs⸗Geſchäftes. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, ſich an ähnlichen Firmen und an ſolchen Firmen, deren Geſchäftszweck mit dem ihrigen in einem wirtſchaftlichen Zuſammen⸗ hang ſteht, zu beteiligen. Dos Stammkapftal beträgt 20000.4. Geſchäftsführer ſind Friedrich Weinmann, Direktor, Mannheim, Otto Heinrich Hormuth, Direktor, Mannheim und Friedrich Haaſe, Kaufmann, Vraun⸗ ſchweig. Zum Prokuriſten iſt Bertßolh Weiß, Mannheim beſtellt. Je zwei Geſchätsführer oder ein Geſchäftsführer zufammen mit einem Prokuriſten ſind zur Vertretung der Geſell⸗ ſchaft berecht kat. Von den Geſchäftsführern Friedrich Weinmann und Otto Heinrich Hor⸗ muth iſt ſeder berechtigt, die Geſeltſchaft allein zu vertreten. Als nicht eingetragen wird ver⸗ öſſentlicht: Die Bekanntmachungen der Ge⸗ ſellſchaft erfolgen durch den Deutſchen Reichs⸗ anzeigen. Geſchäftslofal: Auanſta⸗Aulage 18. F. Grohe Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung, Mannheim. Hans Grefnert, Kaufmann, Mannßeim iſt zum Geſchäktsfüßrer beſtellt. Ala Anzeſgen⸗Aktfengeſellſchaft Zweianieber⸗ ſaſſung Mannheim in Mannheim als Zwelg⸗ nießerſaffung der Ala Anzeigen⸗A'tiendeſell⸗ ſchaft in Berlin. Die Generotvertammkun⸗ vom 9. Juli 1928 hat die Erhöhung des Grurdrapitals um bis zu 1000 000 R. be⸗ ſchloſſen. Amtsgericht Mannheim F. G. 4. rundkapitals um e Erhöhung iſt hat die Erhöhung des G 10 700 000.“ beſchloſſen. durchgeführt. Das Grundkapital beträgt jetzt 45 875 000 R. 4. Der Geſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Generalverſammlung vom 10. Dezember 1928 in§ 4 Abſatz 1(Grund⸗ kapital, Aktienſtückelung) und in§ 27 Abſfatz 2 (Stimmrecht) geändert: in 8 38 iſt in Abſatz 1 die Beſtimmung über die Wahl der Revi⸗ ſionslommiſſion ſowie Abſatz 2 geſtrichen. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Auf die Kapitalserhöhung werden a) 1000 Stück auf den Namen lautende 7 tige kumulative, zu 11575 rückzahlbare Vorzugsaktien Lit. 4 zu je 700.% mit ſechsfachem Stimmrecht für ſe 70 R. Nennbetrag in den Fällen der Be⸗ ſetzung des Auſſichtsrates, der Aenderung der Statuten und der Auflöſung der Geſellſchaft— b) 100 000 Stück auf den Inhaber lautende Stammaktien zu je 100 R. ausgegeben und zwar von den Stammaktien 32 000 Stück zum Kurſe von 2002), die übrigen Stammaktien und die Vorzugsaktien zu 1002. 755 Robert Lipp, Buch⸗, Akzidenz⸗ und Kunſt⸗ Fruckerei, Mannheim. Das Geſchäft iſt von Robert Lipp auf Buchdruckereibeſitzer Wilhelm Stählin, Mannheim übergegangen, der es als alleiniger Inhaber unter der Firma Wilhelm Stählin, Buchdruckerei weiterführt. Die Prokura des Wiſhelm Stählin iſt erloſchen. Amtsgericht Mannheim F. G. 4. Das Erlöſchen nachſtehender Firmen ſoll von Amtswegen in das Hanbelsregiſter ein⸗ getragen werden: 5⁴ Albin Hornung. Julius Heinemann, Büro für Transport und Verkehr. Rudolf Beramann. Friedrich Knobel. Carl Fr. Wilh. Eller. Friedr. Karl Schneider. Artifer⸗Vertrieb Hygienos Karl Geiger, Wilma Kauſen. Buchverſand Hermann Ehrhorn. „Videa“⸗Hartei Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung& Co. Rheiniſche Futtermittel⸗Geſellſchart mit be⸗ ſchränkter Haftung, alle in Mannheim. Motorradbau Leo Weber. Barbara Stoll, beide in Mannheim⸗Neckaran Etwaige Widerſorüche ſind binnen 3 Mo⸗ mate ſeit der Veröffentlichung ödleſer Bekannt⸗ machung geltend zu machen. Mannheim. den 10. Januar 1929. Amtsgericht F. G. 4. Brauerei Schwartz- Storchen-. in Speyer. Gemäß dem Beſchluß der heutigen General⸗ verſammlung gelangt der Divpldendenſchein für 1927/8(bezw. für die Aktien Nr. 12200 Dividendenſchein Nr. 4) mit R. 36.— abzüg⸗ lich Kapitalertragſteuer bei den bekannten Zahlſtellen ſofort zur Einlöſung. 534 Speyer, den 11. Januar 1929. Der Vorſtand: W. Schwartz. Handelsregiſtereinträge vom 10. Jan. 1929: Ultravitol⸗Geſellſchaft mit beſchräntter Haf⸗ tung, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchräntter Haftung iſt am 20. Dezember 1928 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung und der Ver⸗ trieb von unter dem Namen„Ultravitol“ ge⸗ ſetzlich geſchützten und nach beſonderem Ver⸗ fahren vitaminiſierten Oelen. Die Geſellſchaft iſt befugt, auch die Herſtellung und den Ver⸗ trieb anderer chemiſchen, chemiſch⸗techniſcher, pharmazeutiſcher⸗ mediziniſcher, biologlſcher und kosmetiſcher Erzeugniſſe zu betreiben, ſolche oder ähnlche Unternehmungen zu er⸗ werben und ſich an derartigen Unterneh⸗ mungen in irgend einer Rechtsform zu betei⸗ ligen. Das Stammkapital beträgt 20 000 R. L. Karl Jacob, Kaufmann, Mannheim iſt Ge⸗ ſchäftsführer, Stellvertretende Geſchäftsführer ſind: Dr. Michael Röttinger, Arzt in Mann⸗ heim u. Edwin Nagelſtein, Diplomingenieur, Chemiker, Mannheim. Sind mehrere Ge⸗ ſchäftsführer beſtellt, ſo iſt feder einzelne Ge⸗ ſchäftsführer für ſich allein zur Vertretung der Geſellſchaft berechtigt. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die Geſellſchafter Dr. med. Michael Röttinger, Arzt und Diplom⸗ ingenieur, Chemiker Edwin Nagelſtein, beide in Mannheim bringen in die Geſellſchaft ein ihre, ihnen je zur Hälfte zuſtehenden ſämt⸗ lichen Rechte bezüglich des von ihnen ausge⸗ arbeiteten Verfahrens zur Herſtellung von Ultravitolöl nach der geſetzlich Methode„Zentrifugator Dr. Röttinger“. Der Wert dieſer Sacheinlage iſt mit 13 200 R./ feſt⸗ geſetzt. D 0 N nannten Geſelſchafter mit je 6600.“ ſind durch dieſe Sacheinlage voll gedeckt. Geſchäfts⸗ lokal: Seckenheimerſtraße 62/64. 54 Zellſtofffabrik Waldhof, Mannheim. Generalverſammlung vom 10. Dezember 1928 . ö Herrenschneiderei l. Ranges Mex NMer burg Tuchhendlung 1 7, 16 I. Heideſbergerstraße/ Jeſephon 20% geſchützten Die Stammanteile der beiden ge⸗ 4 VORTRAG von Frau J. Syring Krishnamurti »Der Weg zum Geistes- Aristokraten“ Dienstag, den 15. Januar, 20 Uhr im Häckel'schen Konservatorium der Musik 15 420 Unkostenbeitrag 5 pfg. Unbemittelte frei! Vereinigte Hundefreunde E.. kinladung zur Beneralversammlung am Samstag, den 28. Januar 1929, abends .15, im oberen Sale der Landkutſche, D 3. 3. Tagesordnung: 1. Jahresbericht: 3. Neuwahlen: 2. Kaſſenbericht: 4. Anträge: 5. Verſchiedenes. 548 Der Vorſtaud. 8 0 8 Die Induſtriegeſellſchaft m. 5. H. Ben⸗ zinger, Maſſivbauausführungen in Liqui dation in Neudorf läßt durch das unter⸗ zeichnete Notariat im Wege der freiwilligen Verſteigerung am Freitag, den 18. Jaunar 1929, vormittags 11 Uhr, im Verwaltungs gebäude der Firma Benzinger— unterhalb der Brücke beim Bahnhof Graben⸗Neudorf verſteigern: 15 54 I. Grunbſtücke der Gemarkung Neudorf Lab. Nr. Kulturart Größge 3 5 a dm 1596/11 Hofreite und Induſtriegebäude 49 78 (zweiſtöckiges Bürogebäude, Ar⸗ beiter Aufenthaltsraum, Werk⸗ 1 ſtättegebäude mit Wohnung und Büro, Werkſtätte und Abort⸗ gebäude) f 1535 Ackerland 12 10 1118/5, Ackerland 5 12 68 1118/2 Ackerland 20 42 1595 Ackerland m. 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Januar 1929 Der Prunkfilm Lisa. ihre Tochtet Karin Vie metter Fürstin scheremschanowa julie Sanden 80 22 g 2 85 2 Boris, iht Sohn Feu Klippel 5 EEE e eee JLonja, ihre 8 Jobhanus Bassermann 14 E Wen erbantes emütl. 5 eee S e e 1 985 Vater Gerassim. ein Priester Johannes Heins* 8 * General Wünelm Kolmar l Vereins Lokal 5 des Generals e Kenter Nähe. es. erst Sorg Köhler 120 erſonen faſ⸗ Rezimentsgeistlichef Hans Godeck ſend auch für Tanz⸗ ſchule aut geeignet, 5 ſofort zu vermſeten. Anfragen unter B 14 Nr. 67 an die Ge⸗ ſchäfts ſte lle. B159 flechenmascinen F ee e, 2 Silbe les Orients Regie:. ALEXANDER WOLͤK OE „Ein ainnbetörender Film aus der Wunderwelt des Morgen andes“ Sonntag, den 18. Januar 1929 i Vorstellung Nr. 149. Miete E Nr. is MIB un on Oper in 8 Akten mit Benützung des Goethe. schen Romans„Wühelm Meisters Lehriahre“ von Michael Karre u. jules Batbier— Deutsch von F. Gumbert— Musik von A. Thomas Spielleitung: Alfred Landory Musikalische Leitung Karl Klauß In den Hauptrollen: lvan Pelrovich, Dita arlo, Hermann Picha 13 Ante. Aennie Häns 8 . n Mignon Parz. Teschemacher 8 DEN Fhiune Marie Tneres Heindl Auf der Bühne: 1 Wilhelm Meisteg 3 e 5 8 U 0 b 10 9 9 Lotharie iegiried TLappo ö Arnd Heins Bershaus 5 8 5 00 3 2. g 5— 3 E 3 Ein Spiel zum Film. 8 gefertigt. 2³ 5 7 0 25— soli g 5 ett ö Neues Theaterim Rosengarten Oesangs- und melodrsmatische Szenen blaserel Lechner, S 6, 30. Sonntag. den 13, Januar 1329 Der Frozeſl nary Dusan em Stück id drei Akten von Bayard Veille r. ur die deutsche 8 von Rudolph 0 Wochentse s.00 Oh Uls- Sinfon e- Orchester Sopn ags b.30 bt Lig Kapellmeister Jack Viktor fflfttwock. den 18. Januar. nachm 3 Uir 8 Ebnet Am Sonntag, den 18. Januar 1929 ſſt der In Streng gesetzt von Wilbeim Kolmar. 8 Aslang 18.0 Uhr. Ende 22 Uhr. 5 a en zurüchges. 0 Personen: ö 8 kompl. . 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