0 g N 5 * Montag, 14. Jannar 1929 ee u. Umgebung frei ins Haus Ser durch die Poſt monatlich N- Ms 991 Beſtellgend Bei evtl. Aenderung der wirtſchaſtlichen Verhältniſſe Nach. forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Oaupt⸗Nebenſtelle R1.9/11 Baſſermanngaus].Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr 6, Schwetzingerſtr. 10020 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Abdteſſe eneralanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24958 Abend ⸗ Ausgabe 7 8 9 8 Aus⸗ aun 0 Ille T nera 4 I 6 1 er walt, Streiks e uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben Nr. 22— 140. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei e Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 R. M. e 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen Werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ je einn ellameg oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und eben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Wus ſagts Pointaréè ſoll helfen Zu dem Ergebnis der Wahl in Altkirch und Kol⸗ mar ſchreibt die Ere Nouvelle“: Der geſtrige Tag war für das Elſaß wie für Frankreich ein ſchlechter Tag. Die elſäſſiſche Malaiſe iſt nicht mehr eine Parteiangelegenheit, ſon⸗ dern eine nationale Frage. Das„Journal“ ſchreibt: Frankreich, auf das man es abgeſehen hat, iſt mit ganz anderen Feinden fertig geworden. Möge Abbe Haegy ſich beeilen zu triumphieren. Er wird nicht lange triumphieren. Früher oder ſpäter wird das elſäſſi⸗ ſche Volk die Augen öffnen und den Abgrund erkennen, in den mau es hineinziehen will.„Es lebe Frankreich für im⸗ mer, es lebe das Elſaß trotzdem!“ Das„Echo de Paris“ ſchreibt: Die Anwendung des Heilmittels, das das Elſaß von ſeinem Leiden befreien ſoll, muß außerhalb des Parlaments erfolgen; denn dieſes hat ſich von Grund aus unfähig gezeigt, in zweckmäßiger Weiſe ein⸗ zugreifen, ja, es hat die Kriſis nur noch verſchlimmert. Man möge doch über das Beiſpiel nachdenken, das der junge Herr⸗ ſcher in Südſlawien gebe. Möge Poincaré, den ſein Patriotismus und ſeine dem Lande geleiſteten Dienſte in die⸗ ſem Falle über die Parteien ſtellen müßten, die Akten des Elſaß in die Hand nehmen, allein ſtudieren und den Fall allein regeln. Er habe den Geiſt und das Herz für dieſe Aufgabe. Der„Gaulois“ ſchreibt: schlechter Tag, Der geſtrige Tag war ein Bulachs neue Zeitſchrift verboten V Paris, 18. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.] Das neue, in deutſcher Sprache gedruckte Wochenblatt des Barons Zorn von Bulach„Der Widerhall“, deſſen erſte Nummer geſtern erſchien, wurde durch den Präfekt des Departements Niederrhein verboten. Dagegen wird die axis zum Autonomiſtenſieg? Verbreitung eines anderen von Zorn von Bulach heraus⸗ gegebenen Blattes, das in franz öſiſcher Sprache er⸗ ſcheint, geſtattet. Zerſtörte Illuſionen Frankreichs Geſandtſchaft in München Das„Echo de Paris“ findet in dem Beſchluß des Reichs⸗ tagsausſchuſſes, den Schutz des Reiches nur den beim Reich akkredierten diplomatiſchen Vertreter anzuerkennen, Anlaß zu einer bemerkenswerten Betrachtung über die Rolle des franzöſiſchen Geſandten in München ſeit der Be⸗ endigung des Krieges. Das Blatt ſchreibt, nachdem es zu⸗ nächſt auf jene Illuſionen hingewieſen hat, die gerade in der letzten Zeit wiederholt Gegenſtand von Erörterungen in der Kammer waren, u..: „Der franzöſiſche Geſandte in München iſt der letzte Zeuge der Illuſionen, die in Frankreich während der Friedensver⸗ handlungen und in den darauf folgenden Jahren herrſchten. In Paris glauben viele Leute aufrichtig, daß die größte Ga⸗ rantie gegen eine Rückkehr in das kriegeriſche Deutſchtum eine aufmerkſame und beharrliche Pflege der partikulari⸗ ſtiſchen Gefühle ſei. Was Bayern anbetrifft, ſeien unwahrſcheinliche Pläne geſchmiedet worden, denen auch die Herrſchaft Kurt Eisners und der dauerhafte Triumph der hef⸗ tigen Nationaliſten nicht ein Ende bereitete. Vergeblich habe der erſte franzöſiſche Geſandte in München, Dard, geſchrie⸗ hen: Irrt euch nicht. Der deutſche Patriotismus iſt ebenſo unteilbar wie der franzöſiſche. Frankreich verfolge weiter ſeine imaginären Verhandlungen. Man wird den Ausführungen des franzöſiſchen Blattes über die Rolle der franzöſiſchen Geſandtſchaft in München deutſcherſeits nur zuſtimmen können, ebenſo auch ſeinen Be⸗ merkungen über den Fehlſchlag jener Miſſion, die Hauptauf⸗ gabe dieſer Geſandtſchaft hei ihrer Neuerrichtung war. Der Meichsrat zum Reichshaushalt Berlin, 14. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) In Reichsratskreiſen wird, wie wir feſtſtellen konnten, die parlamentariſche Situation des Haushaltsplanes wenig günſtig beurteilt. Man glaubt dort nicht, daß der Etat ſchon mit Rückſicht auf die große Menge des zu den verſchiedenen Poſten vorliegenden Materials an Anträgen und Inte r⸗ pellationen lihre Zahl hat beiſpielsweiſe in der Frage der Subvention der Lufthanſa und des Luftverkehrkonflikts zwiſchen Sachſen und der Lufthanſa 100 bereits überſchrit⸗ ten) vor Ende Februar erledigt ſein könnte. Seine ſchließliche Verabſchiedung durch den Reichsrat könnte, wenn dieſe Prognoſe ſich bewahrheitet, mithin nicht vor Pfingſten und das iſt Mitte Mai, erfolgen. Jahrestagung des Reichslandbundes Berlin, 14. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Am Montag, den 28. Januar hält der Reichslandbund ſeine Jahrestagung in Berlin ab, diesmal gleich an zwei Orten, im großen Schauſpielhaus und im Zirkus Buſch. In beiden Werſammlungen werden die drei Präſidenten des Landbunbes, Schiele, Hepp und Bethge, nur in um⸗ gekehrter Reihenfolge ſprechen. Für die Verſammlung im Zirkus iſt die Anſprache eines Vertreters von Oſt⸗ preußen vorgeſehen. Im Anſchluß daran der gemeinſame Geſang des Preußenliedes. Die oſtpreußiſche Sorge iſt eine der ernſthafteſten, die das heutige Deutſchland be⸗ ſchweren. Es wäre ſchmerzlich, wenn ſie hier in billiger Agitation ausgemünzt würde. Reichswehr und Reichswehrball J Berlin, 14. Jan.(Von unſerem Berliner Bürv.) Ein Berliner Montagsblatt hat zu melden gewußt, daß das Reichswehrkommando München den früheren Kron⸗ prinzen Rupprecht von Bayern inſofern brüskiert hatte, als es die Einladung zum alljährlichen Reichs wehr⸗ ball im letzten Augenblick zurückgezogen hätte. Wie wir aus dem Reichswehrminiſterium erfahren, liegt ein Bericht in dieſer Angelegenheit nicht vor. Man erklärt aber, daß der bayriſche Kronprinz im abgelaufenen Jahr der Reichswehr gegenüber eine derartige Korrektheit gewahrt habe, daß eine Abficht der Münchener Reichswehrſtelle, ihm einen Affront an⸗ zulun, als ausgeſchloſſen gelten kann. Man wird darnach an⸗ nehmen dürfen, daß es ſich um eine ſenſationelle Aufbauſchung eines belangloſen Vorfalles handelt, der wohl eine harmloſe Aufklärung finden wird. — Vortrag bei Hindenburg ESerlin, 14. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichspräſtdent hat heute vormittag den Reichsernäh⸗ xrungsminiſter Dietrich zum Vortrag empfangen. Der Reichskanzler wieder in Berlin — Berlin, 14. Jan. Reichskanzler Müller iſt Sonntag von ſeinem Urlaub aus dem Schwarzwald nach Berlin zurück⸗ gekehrt, wo er mittags in der Sitzung des Reichs kabinetts den Vorſitz führen wird. Bekanntlich beginnt heute die Kabinetts⸗ beratung über den Etat und die Steuergeſetze. Das goſpannte Verhältnis zu Polen Berlin, 14. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die deutſch⸗polniſchen Handels vertragsbeſprechungen ſind wie⸗ der einmal auf einem kritiſchen Punkt angelangt. Die polniſche Darſtellung, als ſei Deutſchland an der erneuten Ver⸗ zögerung für die Wiederaufnahme der offiziellen Verhandlun⸗ gen ſchuld, iſt bereits durch das Wolffſche Telegraphenbüro in aller Form zurückgewieſen worden. In der Tat liegen die Dinge ſo, daß Herr Hermes den Polen bedeutet hat, die deut⸗ ſche Regierung könne die polniſchen Gegenvorſchläge auf das jüngſte deutſche Angebot nicht als genügend betrachten. Dem⸗ nach iſt die Warſchauer Regierung am Zuge. Man erwartet in Berlin, daß die Polen ſich zur Erweiterung ihrer Zuge⸗ ſtändniſſe bequemen und ſo die Möglichkeit geſchaffen wird, die offiziellen Verhandlungen auf der veränderten Baſis wieder in Angriff zu nehmen. Zum Streit um Anaſtaſia I Berlin, 14. Jau.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Streit um Anaſtaſia kommt, wie die B. Z. berichtet, noch immer nicht zur Ruhe. Vor einigen Wochen erſchien in dem Leipziger Verlag Grethlein u. Cv. ein Buch über„Anaſtaſia“. Darin iſt auch die Behauptung wiedergegeben worden, daß der Redakteur Lucke von der Berliner„Nachtausgabe“ dem Herzog von Leuchtenberg in Gegenwart mehrerer anderer Perſonen erzählt habe, der Großherzog von Heſſen hätte eine größere Summe gezahlt, damit eine Entlarvung der angeblichen Anaſtaſta möglich gemacht werden könne. Der Verlag der Berliner„Nachtausgabe“ hat gegen den Verlag Grethlein eine einſtweilige Verfügung beantragt, nach der dieſe Behauptung unterlaſſen und die Beſchlagnahme die⸗ ſes Buches und die Entfernung der betreffenden Stelle aus dem Buche ausgeſprochen werden ſoll. Die Zivilkammer des Landgerichts J hat dem Antrag nicht ſtattgegeben. Die Schweiz gegen die Fremdenlegion Der franzöſiſche Botſchafter in Bern hat ſich kürzlich beim ſchweizeriſchen Außenminiſter über ein Rundſchreiben der Er⸗ ziehungsdirektion des Kantons Bern beſchwert, in dem die Lehrer aufgefordert werden, die Jugend vor dem Anwerben für die franzöſiſche Fremdenlegion zu warnen. Der Bot⸗ ſchafter erblickte darin die Herabſetzung einer franzöſtſchen Einrichtung. Bundesrat Motta hat nun in feiner Antwortnote den Botſchafter auf die tatſächlich vorgekommenen Mißbräuche bei der Auwerbung von Schweizern für die Fremdenlegion hingewieſen und außerdem den Wunſch geäußert, die franzö⸗ ſiſche Regierung möge auf die Anwerbung und Aufnahme von Schweizern in die Fremdenlegion überhaupt verzichten. Gegen den Kelloggpakt — Waſhington, 14. Jan. Die oppoſittonelle Senatoren⸗ gruppe hat beſchloſſen, ſich der Feſtſetzung eines Abſtimmungs⸗ termins für die Ratifizierung des Kelloggpaktes weiterhin zu widerſetzen. Die badiſche Gemeindeverfaſſung Der volksparteiliche Autrag auf Aenderung der Gemeindeordnung Von Landtagsabg. Dr. Waldeck⸗Maunheim Die Fraktion der Deutſchen Volkspartei hat im Badiſchen Landtag einen Antrag eingebracht, der die Regierung erſucht, den Entwurf einer Gemeindeordnung mit einem neuzeitlichen, vereinfachten Verfaſſungs⸗ aufbau vorzulegen. Bei der Neufaſſung des Gemeinderechts ſollen nach der Begründung des Antrags im weſentlichen dis folgenden Geſichtspunkte maßgebend ſein: An Stelle des bisherigen organtiſatoriſchen Aufbaus der Gemeindeverwaltung in zwei nicht ſtreng geſchiedene Körperſchaften, den Gemeinderat(Stadtrat) und den Bürgerausſchuß tritt eine Körperſchaft, der Ge⸗ meinderat(Stadtrat). a Der Gemeinderat beſteht aus: à) dem berufsmäßigen Bürgermeiſter(bei Gemein⸗ den unter 5000 Einwohnern iſt die Berufsmäßig⸗ keit kein zwingendes Erfordernis) als Vorſttzen⸗ dem mit vollem Stimmrecht; in Gemeinden mit mehr als 200 Einwohnern jeweils nach der Einwohnerzahl geſtaffelt, aus fünf bis fünfzig ehrenamtlichen Gemeinderats⸗ mitgliedern, mit der Möglichkeit der Beſchrän⸗ kung dieſer Zahlen durch den Gemeinderat. Außerdem können in Gemeinden mit mehr als 3000 Einwohnern auf Beſchluß des Gemeinderats berufs⸗ mäßige(beſoldete) Gemeinderatsmitglieder mit Stimm⸗ recht in Angelegenheiten ihres Geſchöftskreiſes in den Gemeinderat für eine beſtimmte Amtsdauer zugewähltz werden. ö 5 Der volksparteiliche Antrag enthält weiterhin folgendes Vorſchlͤge für die Gemeindewahlen: In Gemeinden ſtber 20000 Einwohnern ſoll ſich die Wahl nach gebundenen Siſten vollziehen, während in Gemeinden unter 20 000 Ein wohnern freie Liſtenwahl in der Weiſe vorgeſchlagen wird, daß der Wähler aus zen öffentlich bekannt gemachten gültigen Wahlvorſchlägen Bewerber ſtreichen und Bewerber über⸗ nehmen kann. Gemäß Artikel 17 der Reichsverfaſſung wird nach dem Grundſatz der Verhältniswahl gewählt. Weſentlich iſt im volksparteilichen Antrag auch die Beſtimmung, daß der Gemeinderat in öffentlicher Sitzung berät und beſchließt, ſoweit nicht beſtimmte Geſchäfte ihrer Art nach, oder Rückſichten auf die Gemeinde, eine geſchloſſene Sitzung erfor⸗ derlich machen. Dabei kann der Gemeinderat ſeine Arbeit vor⸗ bereitenden und beſchließenden Ausſchüſſen übertragen. Andere Beſtimmungen des Antrags zielen auf eine Beſchränkung des Aufſichtsrechts des Staates, auf die Regelung des Diſziplinar⸗ weſens, der Baupoltzet, der Feuerſchutzpolizei ab. Der volksparteiliche Antrag greift eine Frage auf, an deren Löſung ſich bis heute weder die Regierung noch eins politiſche Partet in Baden herangewagt hat. Er will das Leben der Gemeinde aus den hergebrachten erſtarrten Formen löſen, von deren Untauglichkeit ſich alle, die in der Gemeinde arbeiten, überzeugt haben. Die badiſche Gemeindeordnung vom 5. Oktober 1921 iſt organk⸗ ſatoriſch völlig am alten hängen geblieben. Unpraktiſche Ar⸗ beitsmethoden wurden weitergeſchleppt. Ueberlebtes wurde künſtlich am Leben gehalten. Die Stellung des Bürger⸗ ausſchuſſes wurde in der Folge durch die Interpretation, dis der Miniſter des Innern den einſchlägigen Paragraphen gab, zu einer rein formalen herabgedrückt. Das Fnitiattvrecht wurde verneint. Nur die geſchickte Hand eines großzügigen und gewandten Oberbürgermeiſters kann die Kräfte dieſer großen Körperſchaft zu einigermaßen lebendiger Mitarbeit löſen, eine bürokratiſche Hand tötet ſie. Das Sichauflöſen des Stadtrates im Bürgerausſchuß nimmt dieſem von feher den parlamentariſchen Charakter. Ein negatives Kontroll⸗ recht iſt der klägliche Reſt der Machtbefugniſſe eines faſk 90köpfigen Collegitums der Stadtverordneten. Auf dem Stabdt⸗ rat dagegen ruht infolge der Ausſchaltung der Stadtverord⸗ neten von ber behördlichen Verwaltung eine Arbeitslaſt, die der berufstätige Bürger zu erfüllen nur in Ausnahmefällen in der Lage iſt. Wertvolle Kräfte wurden der Verwaltung der Stadt hierdurch entzogen, was gleichzeitig wiederum eine Stärkung des rein beamtlichen Elements im Verwaltungs. körper bedeutete. Und dieſes Ergebnis ſteht wiederum be⸗ greiflich und inhaltlich in ausgeſprochenem Gegenſatz zu den fundamentalen Grundgedanken feder kommunalen Selbſt⸗ verwaltung. Der volksparteiliche Antrag, der nunmehr dem Landtag vorgelegt iſt und zu dem Regierung und Parteien Stellung nehmen müſſen, ſoll ein Wegweiſer und Wegberefter für eins baldige Verbeſſerung und die küaftige Geſtaltung der Ge⸗ meindeverfaſſung in Baden ſein. Der Antrag will nicht in dem Sinne erſchöpfend ſein, daß eine neuechemeindeverfaſſung, gewiſſermaßen von einer Partei codifiziert, vorgelegt wird. Aber dieſer Antrag iſt das Ergebnis gründlicher und ſorg⸗ fältigſter Beratungen und Erörterungen, bei denen auch die Erwägungen nicht überſehen wurden, die zu Gunſten der bis⸗ herigen zwei Gemeindekörperſchaften ſprechen oder zu ſprechen ſcheinen. Daß es neben dem Hang zum Altgewohnten und Herkömmlichen auch andere nicht unbeachtliche Gründe gibt, kann nicht reſtlos beſtritten werden. Entſcheidend aber mußte die Erwägung ſein, den Verfaſſungsaufbau ſo zu geſtalten, daß die Arbeitsmethoden in der gemeindlichen Verwaftuſtg vereinfacht und dabei die Grundlinien der Selb ſt⸗ verwaltung nicht nur erhalten, ſondern geſtärkt wer⸗ den. Da der Landtagsfraktion der Deutſchen Volkspartei der Oberbürgermeiſter einer der größten Städte des Landes, der zugleich der Kommentator der bisherigen Gemeindeordnung 9 2. Seite. Nr. 22 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe] Montag, den 14. Januar 1929 It, ſowie die Vorſitzenden der Rathausfraktlonen von Karls⸗ kruhe und Mannheim, angehören, ſtanden für die Beratung der ſchwierigen und verantwortungsvollen Aufgabe innerhalb ber Fraktlon wertvolle Erfahrungen zur Verfügung. Dar⸗ über hinaus haben Mitglieder der Stadträte einzelner Ge⸗ meinden, Bürgermeiſter mittlerer und kleinerer Städte, an den Vorbereitungen teilgenommen und die Arbeit der Frak⸗ ton dankenswert unterſtützt. Der Antrag verlangt das Einkörperſchaftsſyſtem. Hierin And in manchen Einzelzügen war unter den erſchreckend zahl⸗ relchen und vielgeſtaltigen Syſtemen deutſcher Gemeinde⸗ verfaſſungen die neue bayeriſche Gemeindeordnung vorbild⸗ lich, der ſich auch die Neugeſtaltung in Württemberg ſtark an⸗ nähert. Eine mechaniſche Nachbildung ſtellt der Antrag aber keineswegs dar. Die Deutſche Volkspartei will eine klare Reform und keine Behelfsmaßnahmen. Ste will die Selbſt⸗ verwaltung der Gemeinde in Baden in eine neue Form brin⸗ gen, die ein ſchnelles und gründliches Arbeiten ermöglicht, bem ſtädtiſchen Beamtenkörper ſeinen Aufgabenkreis beläßt und dabei die ſchöpferiſche Mitarbeit der Gemeinde⸗ mitglieder ermöglicht. Der letzte Gedanke ſchließt aber die Forderung nach Feſtlegung der Gemeinderatsſitze in einer zahlenmäßigen Höhe in ſich, die ſich nicht als Belaſtung des Verwaltungsapparats auswirkt. Bevor der Antrag im Land⸗ tag zur Beratung kommt, wird ſich mit Rückſicht auf ſeine außerordentliche Bedeutung die Preſſe aller Parteien wohl zunächſt mit ihm beſchäftigen. — Ernſte Lage in Afghaniſtan? Die Nachrichten aus Afghaniſtan lauten wieder beunru⸗ higender. Danach bleibt die Lage trotz der Entſcheidung des Königs Aman Ullah, die von ihm eingeleiteten Reſo wieder aufzuheben, nach wie vor ernſt. Meldungen au ſchawar zufolge haben erneut einige Truppenteile à an Ullaß den Gehorſam verweigert, während andererſeits die Aufſtändiſchen ihre Tätigkeit immer noch nicht gänzlich ein⸗ geſtellt und ſogar in einigen kleinen Kämpfen Erfolge erzielt haben ſollen. Morgans Kandidatur Berlin, 14. Jan.(Von unſerem Berliner Bſtro.) Den Berliner amtlichen Stellen liegt bisher eine Beſtätigung der Meldung, daß Morgan zum Delegierten für bie Reparatlonskonferenz ernannt worden ſei, nicht vor. Tatſache iſt, daß Morgan ſich unter den Kandidaten befindet. Es heißt, daß er ſich im Laufe des Tages entſcheiden werde, ob er gegebenenfalls ein Mandat in dem Ausſchuß der Sachverſtändigen annehmen werde. In den Berliner maß⸗ gebenden Kreiſen würde man in der Beteiligung des ameri⸗ kaniſchen Großbankters an den kommenden Dawesverhand⸗ lungen den Beweis dafür ſehen, welches Intereſſe die Waſhingtoner Reglerung der Pariſer Konferenz entgegen⸗ bringt und welchen Wert ſie auf ein poſitives Ergebnis der Schranke. Die Lokomotive eines durchfahrenden Per⸗ ſonenzugs erfaßte die Wagen und zertrümmerte ſie. Von Anpolitiſcher Fernbeben Karlsruhe, 14. Jan. Die Seismographen der Erdbeben⸗ warte im Geodätiſchen Inſtitut der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe regiſtrierten am Sonntag früh ein ziemlich hef⸗ tiges Fernbe ben. Die erſte Welle traf um 1,18,54,8 Uhr ein, die zweiten Vorläufer erreichten gegen 123 die Station. Nach den vorläufigen Berechnungen liegt der Herd in einer Entfernung von 9000 Km. Die Apparate kamen erſt gegen 8 Uhr wieder zur Ruhe. Der Titiſee vollſtändig zugefroren * Titiſee, 14. Jan. Infolge der anhaltenden Kälte iſt der Tlllſee vollkommen zugefroren. Die Elsdecke war am Sonntag 15 Zentimeter ſtark. Die Beſchaffenheit des Eiſes iſt geradezu ideal. Auch im vergangenen Jahr war der Titiſee zeitweiſe zugefroren, jedoch waren da die Wetterverhältniſſe derart ungünſtig, daß nicht daran zu denken war, den See zu übergueren. Regen und Schnee machten jeden Sport un⸗ möglich. Schwerer Verkehrsunfall in Deſſau — Halle, 14. Jan. Die Preſſeſtelle der Reichsbahndtrek⸗ tion Halle teilt mit: Am Sonntag gegen 6 Uhr nachmittags liefen beim Rangieren der Straßenbahn in der Askaniſchen Straße in Deſſau zwei Straßenbahnanhängewagen an der Bahnſtrecke Deſſau⸗Bitterfeld die ſich neigende Straße hinunter und durchbrachen die geſchloſſene den in den Straßenbahnwagen befindlichen Angehörigen der Straßenbahn wurde ein Arbeiter aus Deſſau getötet. Die anderen wurden leicht verletzt. Großfeuer in Leipzig — Leipzig, 14. Jan. Durch ein Großfeuer ſind geſtern nachmittag die Tiſchlerei und der Maſchinenraum der Piano⸗ forte⸗Fabrik Hupfeld in Eilenburg vernichtet worden. Nach mehrſtündiger Arbeit konnte der Brand eingedämmt werden. Der Schaden geht in die Hunderttauſende. Tauwetter in Berlin — Berlin, 14. Jan. In der Reichshauptſtadt war geſtern Tauwetter eingetreten, nachdem am Morgen Schneefall ver⸗ zeichnet wurde. Um acht Uhr abends erreichte das Thermo⸗ meter drei Grad Wärme. Am Nachmittag ging der Schnee in Regen über. Von den Wetterſtellen wird aber bereits eine neue Abkühlung vorausgeſagt, da umfangreiche Polarluft⸗ maſſen auf dem Wege nach Deutſchland ſind. Bereits in der Arbeit der Sachverſtändigen legt. Kälte und Grippe in Griechenland 2 Athen, 14. Jan.(Uniteb Preß.) Die Kältewelle, unter ber augenblicklich ganz Europa leldet, hat fetzt auch Grie⸗ chenland erfaßt. Die Grlppe⸗ Epidemie, die, wie bereits gemeldet, ſchon ſeit einigen Tagen den Süden des Landes heimſucht, dehnt ſich infolge des ungewohnt ſtrengen Winters jetzt auch nach dem Norden und Oſten aus und hat Athen und Saloniki bereits in ihr Gebiet einbezogen. Vor⸗ läufig weiſt die Epidemie noch einen verhältnismäßig un⸗ gefährlichen Charakter auf. Auch ſonſt hat das kalte Wetter viele Unannehmlichkeiten für die Bevölkerung, die auf elnen ſolchen ſtrengen Froſt nicht eingerichtet iſt, mit ſich gebracht. Am meiſten leidet Weſtmazedonien, wo das Barometer teilwelſe auf 12 Grad unter Null ſteht. Einige Gebiete ſind ſo ſtark verſchneit, daß der Wagenverkehr vollkommen eingeſtellt Ehineſiſche Ausſtellung in Berlin Von Oscar Bie Die künſtleriſchen Ereigniſſe drängen ſich fetzt ſo, daß ſte einer feuilletoniſtiſchen Bindung widerſtreben und einzeln be⸗ handelt ſein wollen. Das wichtigſte Ereignis iſt die Eröffnung der Ausſtellung chineſiſcher Kunſt in der Aka⸗ demie, die von der Geſellſchaft für Oſtaſtatiſche Kunſt im Verein mit der Preußiſchen Akademie veranſtaltst wird. Es iſt eine der kulturell und international bedeutendſten Unter⸗ nehmungen, die je in Eurbpa ſtattfanden. Die früheren chineſiſchen Ausſtellungen in London und Amſterdam behan⸗ delten nur Teilgebiete, dieſe umfaßt die ganze chineſiſche Kunſt bis etwa 1800. Das Intereſſe für chineſiſche Erzeugniſſe, das berhaupt erſt ſeit einem Menſchenalter beſteht, auch in China ſelbſt, hatte ſich in der letzten Zeit ähnlich wie auf andern Kunſtgebieten ſo gewandelt, daß man ſich von den Werken ſpä⸗ terer Epochen, die man zuerſt bevorzugt hatte, den früheren Dynaſtien zuwandte bis in die Anfänge einer für uns faſt prähiſtoriſchen Zelt. Die Ausſtellung gibt dieſer Moderichtung inſoſern nach, als ſie die älteren Chinaſtücke mit großer Aus⸗ führlichkeit zeigt, aber ſie läßt ſich darin nicht irre machen, auch die ſpäteren Produkte mit derſelben Genauigkeit vorzuführen. Das Porzellan der Ming⸗ und Mandſchuzeit, alſo das ſpätere Erzeugnis, das früher die alten Sammler befriedigte, iſt hier ebenſo umfangreich aufgeſtellt wie die ältere Ware aus den Epochen Chou, Han, Tang und Sung. Das wird alles in einer hiſtoriſchen Folge ſehr überſichtlich vor unſere Augen geſtellt und auch der Katalog dieſer 1125 Stücke iſt ein Muſter an Ordnung und Deutlichkeit, chronologiſch, mit einem kleinen Bildchen faſt zu jeder Nummer. Unter einer gewaltigen Betetligung eines Weltkomitees ſind dieſe Sachen zuſammen gekommen, zum größten Teil aus Berlin, privat und ſtaatlich, aber ſehr ſchön auch aus dem übrigen Deutſchland, wobei ſich leider einige kirchliche Ver⸗ waltungen widerſpenſtig zeigten, aus den meiſten europäiſchen Ländern, auch aus Paris, ſogar von ſtaatlichen Muſeen, die ſich nach neueren Statuten wohl hier das letzte Mal außer Landes beteiligt haben, aus Amerika und aus China. Es iſt eine Ausſtellung, die man nicht beſchreiben, nur ſehen kann. Es iſt kaum ein Stück dabei, das uns nicht künſtleriſch erregt und durch die zeklloſe Schönheit ſeiner Ausführung über alle Grenzen der Geſchichte hinweghebt. Der Geſchmack, den wir als eln Reſultat einer langen euro⸗ der Belehrung, für das Publikum hoffentlich ein Genuß erleſenſter Art. pälſchen Entwicklung zu begrelſen meinten, iſt hier in einer Nacht zum Montag ging die Temperatur wieder auf 0 Grad zurück. werden mußte und auch der Bahnverkehr nach Serbien erleidet vielerorts infolge des Schnees ſtarke Verzögerungen. 32 Grad Froſt in Polen — Warſchau, 14. Jan. Während in Weſtpolen geſtern be⸗ reits eine raſche Erwärmung eintrat, hatte die Kälte in Oſt⸗ polen ihren Höhepunkt am Freitag morgen erreicht. In ganz Ostgalizien wurden durchſchnittlich 25 Grad Kälte ge⸗ meſſen, ebenſo in Wolhynien. Den Höhepunkt erreichte die Kälte bei Kolomyja, wo 32 Grad Kälte gemeſſen wurden. 26 00 Grippeopfer in Amerika Das Waſhingtoner Geſundheitsamt teilt mit, daß in den letzten ſieben Wochen amtlich 26000 Opfer der Grippe⸗ epidemie gemeldet wurden. Seit dem 1. Januar ſeien über 3600 neue Grippeerkrankungen gemeldet. einen allgemeinen Bauarbeiterſtreik. Tagesspiegel Drei Todesopfer einer Kohlenoxydgasvergiftung — Schweidnitz, 14. Jan. Die Familie des Arbeiters Woldnek, beſtehend aus den beiden Eheleuten und drei Kindern im Alter von ſieben, fünf und einem Jahre wurden durch Kohlenoxydgas vergiftet aufgefunden. Der Ehe⸗ mann und das kleinſte Kind waren bereits tot. Das zweite Kind ſtarb kurz nach der Einlieferung in das Krankenhaus. Die beiden anderen Familienmitglieder ſchweben in Lebens⸗ gefahr. Der Schiffsverkehr im Hamburger Hafen wegen Nebels ſtillgelegt — Hamburg, 14. Jan. In den frühen Morgenſtunden bildete ſich im Hafen und auf der Elbe ſo ſtarker Nebel, daß jeglicher Schiffsverkehr eingeſtellt werden mußte. Die Eis⸗ verhältniſſe im Hafen ſind— obwohl das Tauwetter nicht lange angehalten hat und die Temperatur heute morgen über 3 Grad Celſius unter Null beträgt— günſtiger geworden, da auf der Oberelbe das Eis zum Stehen gekommen iſt. Drei Eisbrecher ſind unterwegs nach der Oberelbe Die Paktverhältiniſſe auf dem Balkan — Wien, 14. Jan. Nach Meldungen aus Sofia hat die ungariſche Regierung der bulgariſchen einen Schledsge⸗ richts vertrag vorgeſchlagen. Sollte der Vertrag zuſtande kommen, ſo wären alle Balkanſtaaten außer Jugoſlawien in einem von Italien geführten Bündnis⸗Syſtem zufſammen⸗ geſchloſſen. — Athen, 14. Jan. Die Preſſe wibmet dem italieniſchen Staatsſekretär Grandi, der in Athen eingetroffen iſt, warme Worte der Begrüßung und betont die Italien⸗Freund⸗ lichkeit Griechenlands. Der jüngſte franzöſiſche Flieger verunglückt — Paris, 14. Jan. In Preyus ſtürzte geſtern der füngſte franzöſiſche Flieger, der 18jährige Pilot Fiesbach, mit ſeinem Sportflugzeug vor den Augen ſeiner Mutter ab und war ſofort tot. Baukuotendiebſtahl aus einem Poſtfach V Paris, 18. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Dijon wird gemeldet: Beim Oeffnen der Poſtſäcke im Bahn⸗ hofspoſtbüro wurde geſtern feſtgeſtellt, daß ein eingeſchriebenes Paket, das Banknoten im Werte von 364000 Franken enthielt, verſchwunden war. Der betreffende Poſtſack wurde nach dem Entwenden des Wertpaketes in ſehr geſchickter Weiſe wieder verſchloſſen und plombiert. Eine Unterſuchung über den Diebſtahl iſt eingeleitet worden. Ein Bombenattentat in Minsk? — Wilna, 14. Jan. Die polniſche Preſſe läßt ſich von der Grenze berichten, daß in der Hauptſtadt Sowfetrußlands ein Bombenattentat auf den Zug verübt wurde, in dem der Som⸗ jetkriegskommiſſar Unſchlicht nach Moskau zurückkehrte Die Bombe explodierte jedoch erſt am Ende des Zuges und beſchädigte einen Packwagen und einen Poſtwagen, ſodaß Un⸗ ſchlicht unverletzt blieb. Vom Krankenlager des eugliſchen Königs S London, 14. Jan.(United Preß.) Von amtlicher Seite wird bekanntgegeben, daß die Geſundung des Königs lang ⸗ ſame Fortſchritte macht. Als weiteres Zeichen hierfür kann angeſehen werden, daß der Krankheitsbericht, der ur⸗ ſprünglich heute herausgegeben werden ſollte, erſt morgen abend veröffentlicht wird.— Auch die Erkältung der Königin iſt etwas zurückgegangen. Doch muß ſie noch immer das Zi. ner hüten. Arbeitskonflikt im amerikaniſchen Baugewerbe — Newyork, 14. Jan. In den Gewerkſchaften der Bau⸗ arbeiter iſt dadurch Unzufriedenheit entſtanden, daß zwar den Elektrotechnikern, nicht aber den übrigen Bauarbeitern die 5 Tage⸗ Woche zugeſtanden worden iſt. Man befürchtet Selbſtverſtändlichkeit vorhanden, die uns die tiefſten inneren Geſetze unſrer Kunſt wie ein Geheimnis ahnen läßt. Ob es eine weiße Gruppe von Muſikanten aus der Tangzeit iſt, ein Enſemble von herrlich bewegten Kranichen, prachtvolle Deckel⸗ vaſen der grünen oder der blauen Gattung, phantaſtiſch träumeriſche Dandſchaften, groteske Weltwächter, lange be⸗ malte Rollen mit Interleurdarſtellungen, uralte Weihrauch⸗ hecken und Glocken, Seidenteppiche, oder ſpäte Tiere aus Jade, liegende Löwen, Rinder, Pferde, die unglaubliche Keramik von frühen grauen oder blauen Schalen bis zu den Rieſenemaillevaſen, die eine ganze Sinfonie von Farbe uns entgegenſtrahlen— es iſt im Weſentlichen eine Abwandlung ſämtlicher Arten von Tonplaſtik, gegen die die Malerei oder ſonſtige ſelbſtändige künſtleriſche Beſchäftigung etwas zurücktritt. 1 Das Eindringen des Buddhismus verändert die Situation wenig auf einem Gebiete, das vor allem der kunſtgewerb⸗ lichen Tätigkeit, der Verſchönerung des Lebens, der Ausſtat⸗ tung in Schmuck und Hausgerät offen ſteht. Es ſind nicht Dokumente elnes öffentlichen oder religiöſen künſtleriſchen Bekenntniſſes, ſelten einmal Ausgrabungen oder Fragmente gefundener Skulpturen, ſondern es iſt die durch Generattonen ererbte und gepflegte private Kultur einer unglaublich philoſophiſch erzogenen Stellungnahme zur Vervollkomm⸗ nung unſeres Daſeins. Alſo es iſt das Spiegelbild der großen chineſiſchen Literatur. Wir wandeln in einem Tem⸗ pel von Form und Farbe, der uns heiliger ſtimmt als jede Kulthandlung. Wir ſtehen vor der gewaltigen Tatſache, daß die in Europa ſo lange völlig unbekannten Produkte einer fernen, großen, privaten Kultur Lieb⸗ haberei und Beſitz einer reichen Klaſſe weſtlicher Kunſt⸗ freunde geworden und deren Umfang, Bedeutung und Einzig⸗ keit man nun endlich einmal in der ganzen Ausdehnung überſieht. Für Kenner eine nie wiederkehrende Gelegenheit Ordnung muß ſein! Die Beſichtigung der Unteroffiziere im Geographieunter⸗ richt war beendet. Befriedigt wandte ſich der Oberſt mit fol⸗ genden Worten an die verſammelten Offiziere.„Meine Herren, mit den Letſtungen ihrer Schüler bin ich im allge⸗ meinen durchaus einverſtanden. Nur eins iſt mir aufgefallen: Einige ſagten, die Erde drehe ſich um die Sonne, andere be⸗ haupteten, die Sonne drehe ſich um die Erde, Meine Herren, an ſich iſt das ja eigentlich ganz gleich, aber im Regiment wollen Wer iſt Szopen? Unter der Spitzmarke: Ein unglaubliches Zu⸗ geſtändnis an Polen“ nagelt ein Berliner Mitarbeiter der„Königsb. Allg. Ztg.“ mit Recht folgendes feſt: Die Berliner Funkſtunde brachte kürzlich im in⸗ ternationalen Programmaustauſch Uebertragun⸗ gen von der Polſkle Radio Warszawa(Marſchau), und zwar ein Orcheſterkonzert, und darin ein Konzert k⸗moll für Klavier und Orcheſter von Fr. Szope n. Die„Funk⸗ ſtunde“, das offizielle Organ ber Berliner Funkſtunde, bringt gleichzeitig das Bild einer polniſchen Künſtlerin mit der Unterſchrift, daß ſie das Konzert kmoll von Szopen um.30 Uhr ſpielt. Es wird wohl keinem Deutſchen bisher der pol⸗ niſche Komponiſt Szopen bekannt geworden ſein. darüber erfährt man aus eincr gleichzeitigen Notiz der „Funkſtunde“, in der es heißt:„Spricht man von polniſcher Muſik, ſo kommt ohne weiteres der Name Chopin auf die Lippen lin polniſcher Schreihart Szopen da nach der Be⸗ hauptung der polniſchen Chopin⸗Biographie Szule der Urahn Chopins ein Pole namens Szopen geweſen ſein ſoll; diese Behauptung ſtützt ſich jedoch nicht auf Dokumente).“ Alſo weil die Polen den Namen Chopin auf Grund einer dokumentariſch nicht erwieſenen Behauptung als Szopen um⸗ ändern, fühlt ſich die Berliner Funkſtunde verpflichtet, den international bekannten Muſtkernamen Chopin plötzlich zu poloniſſeren und in ihrem Programm offiziell auf⸗ zuführen. Soviel wir wiſſen, iſt Chopin zwar in Zela zo wa Wola bei Warſchau geboren. Sein Vater war je⸗ doch ein eingewanderter Franzoſe, Nikolaus Chopin aus Nancy, und zwar war er zuerſt Erzieher der Gräfin Skarbek, dann nach 1810 Lehrer der franzöſiſchen Sprache am Gymna⸗ ſium und 1812 in gleicher Eigenſchaft Lehrer an der Artillerie⸗ ſchule in Warſchau. Seine Mutter war eine Polin Ju⸗ ſt ine Krzyzanowſka. Es wird heute niemand mehr auf Grund des franzöſiſch klingenden Namens glauben, Chopin ſei reiner Franzoſe ge⸗ weſen, denn die Eigenart ſeiner Muſik verbirgt den la⸗ wiſchen Charakter nicht. Ob wohl die Franzoſen, die engeren Freunde Polens, ſich ebenſo dazu verſtehen werden, wie die Berliner Funkſtunde, einen Namen von internatlo⸗ naler Geltung plötzlich zu verändern und aus Chopin, wie der Komponiſt ſich ſelbſt genannt hat, einen vollkommen un⸗ bekannten Komponiſten namens Szopen zu machen? wir es doch wenigſtens gleichmäßig machen.“ Näheres . N + * * 5 Montag, ben 14. Januar 1929 Nene Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe] 8. Seite. Nr. 22 ** Stand der Bauarbeiten Für den Ausbau des Neckars zu einer Waſſerſtraße für Schiffe mit 1200 Tonnen Ladefähigkeit unter gleichzeitiger Ausnutzung der Waſſerkräfte ſind nach dem vorliegenden Bau⸗ entwurf für die 201 Kilometer lange Strecke zwiſchen Mann ⸗ heim und Plochingen mit 160,70 Meter Gefälle 26 Stauſtufen vorgeſehen. Mit den Bauarbeiten iſt im Jahr 1921 begonnen worden. Fertiggeſtellt und in Betrieb genommen ſind bis jetzt die heiden Stauſtufen zwiſchen Mannheim und Heidelberg, näm⸗ lich Ladenburg mit 10 Meter und Wieblingen mit 8,5 Meter, ſowie die Stauſtufe Neckarſulm unterhalb Heil⸗ bronns mit 8 Meter Gefälle. Bei dieſen drei Stauſtufen ſind Seitenkanäle von 7,6, 5,4 und 5,11 Kilometer Länge vorhanden. Die Kraftwerke dleſer drei Stufen haben eine durchſchnittliche Jahreserzeugung von zuſammen 100 Millionen Kilowatt⸗ ſtunden, die auf Grund langjähriger Verträge von den nächſt⸗ gelegenen Elektrizitätsunternehmungen abgenommen werden. Fertiggeſtellt ſind ſeit mehreren Jahren auch die Stauſtufen Untertürkheim und Obertürkheim oberhalb Stuttgarts. Die im Bau befindlichen Stauſtuſen Im Bau ſind ſeit Mitte 1927 die Stauſtufen Heidel⸗ berg, Horkheim oberhalb Heilbronn und Ober⸗ eß lingen zwiſchen Eßlingen und Plochingen, ſeit Anfang 1026 die Stauſtufen Münſter und Cannſtatt bei Stutt⸗ gart. Im Jahre 1928 konnten dank der monatelangen Nieder⸗ waſſerführung des Neckars, des Ausbleibens größerer Hoch⸗ waſſerwellen und des erſt kurz vor Jahresſchluß eingetretenen Froſtes nicht nur die programmgemäßen Bauarbeiten raſch gefördert, ſondern auch noch die durch die vielen Hochwäſſer im Jahre 1927 verurſachten Verzögerungen im Bauprogramm eingeholt werden. An der Stauſtuſe Heidelberg wurde nach dem Hochwaſſer vom Februar 1928 die geräumige, im Jahre 1927 bereits fertiggeſtellte Baugrube für die Dop⸗ pelſchleuſe zum Betonteren vorbereitet und ſodann die ganze Schleuſenanlage ſamt den Leitmauern und den Toren und den ſonſtigen 3 Zubehörden ſo fertiggeſtellt, daß noch im Juli 1928 die Schiffahrt durch die beiden Schleuſen geleitet werden konnte. Außerdem wurde im Jahre 1928 auch mit der Gründung für die linke Wehr⸗ öffnung begonnen und im übrigen der Tiefbau für das ganze Wehr, das drei Walzen mit je 40 Meter Lichtweite und 4,1 Meter Höhe erhält, ſo betrieben, daß Ende 1928 der ganze Wehrunterbau und alle vier Wehrpfeiler in der Haupt⸗ ſache fertiggeſtellt und noch die linke Wehrwalze und die eiſernen Bedienungsſtege über die Schleuſenanlage und bie drei Wehröffnungen betrlebsfertig eingebaut waren. Das in Buntſandſtein auszuführende Dienſt⸗ gebäude für den Schleuſen⸗ und Wehrbetrieb ſamt den Wohnungen für das Perſonal konnte im Sommer 1928 be⸗ zogen werden. Im Jahre 1929 ſind nur noch die beiden Wehrwalzen für die mittlere und die rechtsſeitige Oeffnung einzubauen und einige Reſtarbeiten auszuführen. Die In⸗ Detriebnahme der ganzen Anlage Heidelberg kann ſomit bis ſpäteſtens Juli 1929 in Ausſicht ge⸗ Kommen werden. Für den Bau dieſer Stufe waren u. a. 148 000 Kubikmeter Geröll⸗ und Felsmaſſen zu löſen und etwa . 0% Kubikmeter Beton und Elſenbeton herzuſtellen. Für die flußaufwärts auf die Anlage Heidelberg folgen⸗ den zwel Stauſtufen Neckargemünd und Neckarſtei⸗ Rach ſind die Tiefbauarbeiten ſowie die Wehr⸗ und Schleuſen⸗ verhältniſſe noch im Dezember 1928 zur Vergebung aus⸗ geſchrleben worden, damit in den erſten Monaten von 1929 mit der Einrichtung der Bauſtellen und den eigentlichen Bau⸗ arbeiten für Wehr, Schleuſe und Kraftwerk begonnen und die Inbetriebnahme der beiden Stauſtufen Ende 1980 erwartet werden kann. Der Bau der nächſtfolgenden Stauſtufe Hirſch⸗ Slaͤoͤtiſche Nachrichten Gedächintsfeier für Georg Vollath Der Sängerkranz Mannheim veranſtaltete geſtern vormittag im Saalbau eine Gedöchtuisfeler für ſeinen verſtorbenen Ehrenvorſitzenden Georg Vollath. Vor dem Vorhang der Bühne war das Bildnis des verdienten Mannes aufgeſtellt, umgeben mit ernſtem Schwarz und grünem Schmuck. Mit dem 23. Pfalm, in Schuberts Ver⸗ tonung, leitete der Chor unter ſeinem Chormeiſter Emil Hartmann die würdige Feier ein. Adolf Fiſcher trug auf der Violine, von Adolf Schmitt am Flügel begleitet, Händels Largo vor, worauf Chormeiſter Hartmann Schn⸗ berts ergreifende Litanei ſang. Die Gedenkrebe hielt der zweite Vorſttzende Albert Brehm. Er erinnerte die zahlreich erſchienenen Mitglieder und Freunde des Ver⸗ eins an eine Felerſtunde im vergangenen Sommer, bei der Georg Vollath das Gedenken an verſtorbene verdienſtvolle Sänger wachrief, um anzuelfern, um zu begeiſtern für die Ziele des deutſchen Männergeſangs. Nun iſt er ſelbſt dahin⸗ gegangen. Nicht allein eine Familie trauert um ihn, allen Sängern des Maunheimer Sängerkranzes, ja allen Mann⸗ heimer Sängern überhaupt, hat er ſich ein bleibendes Denk⸗ mal in der Erinnerung geſetzt, allen war er wie ein Vater. So wird er unvergeſſen bleiben in der deutſchen Sänger⸗ bewegung. Das zu Herzen gehende:„Stumm ruht der Sänger“ von Fr. Silcher, vom Chore vorgetragen, und Mozarts„Ave verum“, das Adolf Fiſcher spielte, gaben der Anſprache einen wirkungsvollen Abſchluß. Mit bewegten Worten dankte der Sohn des Verſtorbenen für die pietätvolle Feier und ermahnte die Sänger, im Sinne ſeines Vaters weiter zu wirken für die Ideale, für das deutſche Lied, für das deutſche Volk. Mit dem Chor„Ueber den Sternen“ von Flemming klang die würdige Feier aus. th. * Errichtung einer Apotheke in Luzenberg. Dem Apo⸗ theker Hermann Dlehl in Mannheim wurde die perſöullche Berechtigung zum Betriebe einer daſelbſt im Stadtteil Luzen⸗ berg neu zu errichtenden Apotheke verliehen, * Bedeutender Taubendiebſtahl. In einer der letzten Nächte wurden aus einem Anweſen im Induſtriehafen etwa 70 Tauben, größtenteils ſogen. Feldtauben, entwendet. Netkarkat alifierune . 8 4 8 horn, die ſich bis oberhalb Eberbachs erſtreckt, ſoll womöglich noch im Jahre 1930 in Angriff genommen werden. Bei der Stauſtuſe Horkheim der nächſten am Neckar oberhalb Heilbronns, konnte im Jahr 1928 der Tiefbau für das Wehr, der Hochwaſſerabſchluß am Anfang des Seitenkanals ſamt Wehrwärterhaus, der 3,150 Kilometer lange Seitenkanal mit den Uferbefeſtigungen und Sohlendichtungen und das Kraftwerk für zwei Kaplanturbinen ſamt dem Leerſchuß, der zur Aufrechterhaltung der beſtehenden Schiffahrt bis Lauffen als Kahnſchleuſe ausgebildet wird, im weſentlichen fertiggeſtellt werden. Das Kraftwerk hat zunächſt ein Gefälle von 5,60 Meter. Die Schluckfähigkeit der beiden Kaplanturbinen beträgt je 35 Kubikmeter, die durch⸗ ſchnittliche Jahreser zeugung derſelben 17(ſpäter 26) Milltonen Kilowattſtun den. Die Inbetriebnahme der Stauſtuſe Horkheim kann bis ſpäteſtens April 1929 erwartet werden. Das Kraftwerk iſt an das Württembergt⸗ ſche Portland⸗ Zementwerk zu Lauffen am Neckar, dem auch die Elektrizitätsverſorgung von Heilbronn obliegt und dem das Dampfkraftwerk Heilbronn gehört, verpachtet. Von den Staustufen Münſter und Cannſtatt hei Stuttgart wurden im Jahre 1928 größere Strecken der zwiſchen Untertürkheim und dem Waſſerpumpwerk unterhalb Münſter geplanten Flußerbreiterungen und Ufereindämmun⸗ gen ſamt Böſchungsbefeſtigungen, ferner der Neckardurchſtich oberhalb Münſter ſamt Uferſicherungen ausgeführt. Die Arbeiten für die Stauſtufe Münſter und Cannſtatt, die ſich auf eine Flußlänge von 7 Kilometer erſtrecken, eine Erd⸗ bewegung von rund 1,2 Mill. Kubikmeter und neben ſonſtigen großen Arbeiten und Lieferungen die Herſtellung von etwa 76 000 Kubikmeter Beton bezw. Eiſenbeton erfordern, werden im Laufe des Jahres 1929 fertiggeſtellt werden. Die Arbeiten in dieſen beiden Stauſtufen werden bekanntlich zunächſt zum Zweck der Hochwaſſerfreilegung von über 450 Hektar wertvollen, größtenteils beſiedelten Geländes und zur Ermög⸗ lichung des Erwerbs des Cannſtatter Waſeus durch die Stadt Stuttgart mit Beiträgen des württembergiſchen Staats und der Gemeinden Stutgart und Münſter nach dem Geſamt⸗ plan für die Neckarkanaliſterung ausgeführt. Die Arbeiten für die Stauſtufe Obereßlingen ſind wie die für Horkheim noch im Jahre 1927 eingeleitet, da⸗ bei aber in dieſem Jahre auch mehrmals durch Hochwaſſer erheblich aufgehalten worden, ſo daß mit der Ausführung des Wehrs erſt im Frühjahr 1928 richtig eingeſetzt werden konnte. Die zunächſt als Waſſerkraftaulage ausgeführte Stauſtufe iſt in der Hauptſache fertiggeſtellt. Das Kraftwerk, das eine durch⸗ ſchnittliche Jahreserzeugung von 11,5 Millionen Kllowattſtunden hat, iſt an die Neckar werke ⸗A G. in Eßlingen verpachtet. Nach dem Stand der Montagearbeiten kann die Inbetrieb⸗ nahme der Stauſtufe Obereßlingen als Kraftwerksanlage im Februar 1929 in Ausſicht genommen werden. Nach der Fertigſtellung der oberhalb Heilbronns bereits fertigen und angefangenen Bauten ſind Ende 1929 von dem 87 Kilometer langen Bauabſchnitt Heilbronn—Plochin⸗ gen 28 Kilometer oder beinahe ein Drittel desſelben ſoweit fertiggeſtellt, daß beim ſpäteren Ausbau dieſer Strecke zum Großſchiffahrtsweg hier nur noch die Schleuſen ſamt Zufahrten und bei Münſter und Obertürkheim die Wehre und Kraftwerke einzubauen ſind. Im Jahre 1928 find, wie Strombaudlrektor Konz den „St. N..“ mitteilt, auf den Bauſtellen für die Neckarkaua⸗ liſterung bei Heidelberg, Horkheim, Münſter⸗Cannſtatt und Obereßlingen insgeſamt bis zu 3500 Arbeiter be⸗ ſchäftigt worden, wozu noch die für die Hochbauten und in den Steinbrüchen, Zementwerken, Eiſenbau⸗ und ſonſtigen Fabriken für Brücken, Wehre, Schleuſentore, Turbinen, Gene⸗ ratoren, Transformatoren uſw. erforderlich gewordenen Ar⸗ beitskräfte kommen. Vorübergehendes Tauwelter Die letzte Wettervorausſage hat ſich nicht ganz bewahr⸗ heitet: Die Erwärmung im Oſten Deutſchlands hat ſich doch bis in unſere Gegend ausgedehnt. Heute morgen war es nur noch— 2,8 Grad kalt, am Sonntag morgen dagegen— 9,9. Die letzte Nacht ging das Thermometer nur bis auf— 3,3 herab, 34 Stunden vorher aber ſank es auf— 10,7 Grad. Während des Vormittags überſchritt das Queckſilber den Nullpunkt, wenigſtens im Stadtinnern. Das hinderte aber nicht, daß in den Mittagsſtunden ein leichter Schneefall einſetzte.— Doch lauten die letzten Meldungen für den Win⸗ terſportle- angenehm: das Tauwetter ſoll vorübergehen, neuer ſchärſerer Froſt ſtoht in Ausſicht. * * Schwerer Sturz. Ein 24lährtger, aus Mannheim ſtam⸗ mender Reiſender ſtürzte in der Nacht zum Sonntag in Lud⸗ wigshafen in betrunkenem Zuſtand eine Steintreppe hinab, wobei er ſich ſehr ſchwere Verletzungen zuzog. Der Verunglückte wurde ins Ludwigshafener Krankenhaus ver⸗ bracht. * Knöchelbruch auf der Eisbahn. Am Sonntag nachmittag fiel auf der Eisbahn im Stadion ein 14jähriger Waiſenknabe ſo unglücklich, daß er einen linksſeitigen Knöchelbruch davon⸗ trug. Der Schüler wurde mit dem Krankenauto in das ſtäd⸗ tiſche Krankenhaus gebracht. * 809 Säcke geſtohlen. Aus einem Anweſen in ber Fahr⸗ lachſtraße wurden in der Nacht zum 9. Januar 300 Säcke ent⸗ wendet, die zum Trocknen aufgehängt waren. Verkehrsunfälle in Mannheim * Autounfall. In der Nacht zum Sonntag ſtieß beim Einbiegen von der Röntgen⸗ in die Feudenheimer Land⸗ ſtraße ein Taxameter gegen einen Baum. Da die Scheiben in Trümmer gingen, wurden durch Glasſplitter brei In⸗ ſaſſen dermaßen im Geſicht verletzt, daß ſte im ſtädti⸗ ſchen Krankenhaus verbunden werden mußten. * Unters eigene Fuhrwerk geraten. Auf dem Neckarauer Uebergang ſcheuten Samstag vormittag die Pferde eines Zweiſpännerfuhrwerks vor einer nachfolgenden Straßenbahn und gingen durch. Der Fuhrmann, der neben dem Fuhr⸗ werk ging, kam bei dem Verſuch, die Pferde zum Stehen zu bringen, zu Fall, wobei er vermutlich unter den leeren Wagen zu liegen kam. Er erlitt eine Bruſtquetſchung und Kopfver⸗ letzung, die ſeine Verbringung ins ſtädtiſche Krankenhaus notwendig machten. Lebensgefahr beſteht nicht. Der Wettlauf Sollte man glauben, daß ein Junge von etwa 10 Jahren ſo unvernünftig ſein kann und mit der Straßenbahn durch die Breiteſtraße um die Wette zu ſpringen. Dazu noch auf der verkehrten Seite zwiſchen den Schienen. Blindlings ſtürmt er vorwärts. Ein Glück, daß keine Straßenbahn und kein ſonſtiges Fahrzeug ihm entgegenkommt. Immer mehr nimmt er Kurs auf die linke Straßenſette, biegt plötzlich ſcharf weiter nach links und wenn ein entgegenkommender Rad⸗ fahrer nicht durch ſchnelles Bremſen und Herumreißen des Rades die Gefährlichkeit der Lage erkannt hätte, wäre der Junge geradewegs in das Rad gerannt. Aber der Rad⸗ fahrer ſtürzt, ſein Vorderrad wird durch den Aufprall am Randſtein verbogen. Der Junge ſieht nicht einmal, was er angeſtellt hat und welcher Gefahr er entronnen iſt, ſpringt mit voller Kraft weiter, keucht vorwärts. Nur um auf gleicher Höhe mit der Straßenbahn zu bleiben. An der näch⸗ ſten Halteſtelle ſieht man ihn warten, bis der Wagen wieder anfährt und von neuem beginnt die Jagd. 2 Der ſtellvertretende Schlichter für Südweſtbeutſchland, Nach der Vereinigung der Schlichterbezirke Württemberg und Baden zu einem Schlichterbezirk Südweſtdeutſchland ſcheiden die bisherigen ſtellvertretenden Schlichter für Württemberg und Baden aus. Zum nebenamtlichen ſtellvertretenden Schlichter für Südweſtdeutſchland wurde Obergewerberat Hanewinckel beim Gewerbeaufſichtsamt in Karlsruhs beſtellt. * Bedeutende Verbeſſerung des Verkehrs Hamburg⸗ Bremen— Frankfurt— Schwarzwald und Basel— Schweiz= Italien Sommer 1929. Im Anſchluß an die Fern⸗DO⸗Züge FD 6/ FD 5 Berlin—Frankfurt—Baſel, die künftig ganzfährig bis und ab Baſel mit guten Schweizer Anſchlüſſen verkehren werden, ſo ein neues Fern ⸗Schnellzugs paar zwi⸗ ſchen Hamburg und Bremen— Frankfurt gefahren werden. Es kommen etwa folgende Fahrzeiten in Frage: Hamburg ab.43, Bremen ab.55, Hannover 10.88, Frankfurt 15.84, Heidelberg 16.56, Mannheim 17.21, Karlsruhe 17.46, Baden⸗Baden 18.30, Freiburg 19.46, Baſel 21.17, Luzern 23.14, Bern 28.30, Zürich 22.53, Mailand an.50. Erſtmals werden damit ſehr raſche Tages verbindungen ab Hamburg und Bremen Über die Schwarzwaldbahn bis zum Bodenſee hergeſtellt, Konſtanz an 23.16. Desgleichen über Freiburg nach den Kurorten im Gebiet der Höllentalbahn und des Feldbergs, ferner nach den wichtigſten Zentralpunkten der Schweiz wie Juzern, Zürich und Bern. Der dem Tageszug D 86 Hamburg Baſel fehlende Anſchluß an die Gotthardbahn wird künftig durch die neue Ver⸗ bindung hergeſtellt werden mit Ankunft in Malland.50 früh. In Bern beſteht außerdem Anſchluß an die Lötſchbergpahn, In umgekehrter Richtung wird die Fahrzeit mit Bremen und Hamburg ebenfalls bedeutend gekürzt unter Herſtellung von ausgezeichneten Verbindungen ab Mafland und der Riviera, ferner ab Luzern, Zürich und Bern und vom Bodenſee über die Schwarzwaldbahn nach Bremen und Hamburg. Br. * Beendigung der Haſenjagden in Baden und Heſſen. Am 15. Januar iſt der letzte Tag zum Abſchuß der Haſen. Die meiſten Jagdpächter haben zwar ſchon Ends Dezember mit der Schonung der noch vorhandenen Haſen begonnen, damit auch in dieſem Jahre wieder eine merkliche Vermehrung des Haſenbeſtandes eintreten kann. Im all⸗ gemeinen war das Ergebnis der Haſenſagden gut. 1927 war durch den andauernden Regen das Gegenteil der Fall, Ein Auto verbrannt. Auf der Höhe der Straße Altenglan⸗Welſchweiler(Pfalz) geriet ein Kraftwagen einer Mannheimer Firma in Brand und wurde voll⸗ ſtändlig zerſtört. Perſonen kamen nicht zu Schaden. Der Nebel als Erzieher Raſch— als gelte es etwas zu verdecken, ließ ſich der Nebel auf die Großſtadt nieder. Das Licht der Laternen kämpfte erbittert gegen die weiße Finſternis— doch ver⸗ gebens. Ein Mann trat auf die Straße. Der Nebel legte ſofort ſeinen dichten Schleier um ihn.„Komm!— ich will Dich geleiten, wenn Du demlltig wie ein Kind ſein willſt.“ Der Mann ſpähte nach allen Seiten, um ſa nicht vom Wege ab⸗ zukommen. Plötzlich prallte er, trotz aller Vorſicht, mit einem Meuſchen zuſammen. „Oh verzeihen Sie!“— kam es höflich wie aus einem Munde.—„Ja— ja, der böſe Nebel! der macht ſich heute mal wieder luſtig über uns Menſchen; hoffentlich habe ich Ihnen nicht weh getan?“—„Oh nein Herr! Ich fürchte unr das Gegenteil.“—„Na— dann iſt ja alles gut; man kann nicht genug vorſichtig ſein bei ſolchem Nebel. Ich wünſche Ihnen viel Glück!“—„Ich Ihnen auch!“— Schon konnte keiner den anderen mehr ſehen. Aber beide hatten ſie ein Lächeln im Geſicht. Jeder freute ſich über die Liebenswürdig⸗ keit des andern.—— Ein Auto kam in langſamer Fahrt— vorſichtig ſuchend — die Straße entlang. Der Führer beugte ſeinen Körper weit aus dem Innern, um beſſere Sicht zu haben. Die eine Hand lag ſtets am Bremshebel, während die Augen an⸗ geſtrengt in die Finſternis ſpähten. Plötzlich zog er mit aller Kraft die Bremſe, ein Ruck— der Wagen ſtand. Doch es war ſchon zu ſpät; er war einem anderen in die Flanke gefahren. Die Führer ſprangen von ihren Plätzen.—„Iſt Ihnen etwas paſſtert?!“— riefen ſie zu gleicher Zeit.—„Nein!— Ihnen?“ Die Inſaſſen ſtürzten aus den Wagen:„Um Gottes⸗ willen!— iſt femand verletzt?“—„Hier niemand!“—„Bet uns auch niemand!“—„Gott ſei Dank!— dann iſt ja alles gut;— ja— der böſe Nebel!“ „Ja, der furchtbare Nebel!“— Die Führer drückten ſich herzlich die Hand,— ein aufrichtiges„Kommen Sie gut nach Hauſe!“ Der Nebel war gerührt von dem guten Willen der Men⸗ ſchen. Sie hatten ihn verſtanden, ſie merkten ſeine Mahnung. Freudig zog er ſich zurück, um die Wirkung ſeiner Bemühung zu beobachten. Hell ſtrahlend erſchien die Sonne am Himmel. Ein wunderbarer Tag, als ein Mann mit eiligen Schritten ſeiner Arbeit zueilte. Er ſauſte um die Ecke, und rannte gegen einen Menſchen.„Verzeihung!“—„Ich glaube Ste ſind verrückt!— machen Sie Ihre Augen auf— Sie Der andere brummte noch ſo etwas wie— ſteig mir den Buckel hinauf— und fort war er. Ein Auto kam in flottem Tempo an eine Kreuzung. Ein Ruck— bauf!— es war zu ſpät. Er hatte den Kotflügel eines anderen Wagen geſtreift. Die Führer ſpraugen von ihren Plätzen.„Ich mache Sie haftbar für den Schaden!“ brüllte der eine.„Sie ſind ja ſchuld!“ ſchrie der andere. „Das iſt nicht wahr! Sie ſind zu raſch gefahren!“—„Lügen Sie nicht! Sie haben kein Signal gegeben!“— Sie machten Miene, aufeinander loszugehen. Die Polizei mußte ein⸗ ſchreiten. Fluchend fuhren ſie davon. Hoch am Himmel ſtand der Nebel. Er verwandelte ſich in Regen— und weinte . 3 Seite. Nr. 22 Neue Maunheimer Zeitung[Abeud⸗Ausgabe) Montag, den 14. Nannen 1929 8 Vereinsnachrichlen Hauptverſammlung der Ortsgruppe Maunheim im Gewerkſchaftsbund der Angeſtellten Die am Mittwoch abend in der Liedertafel der Hauptverſammlung erſtatteten Rechenſchaftsberichte ſtellten erneut unter Beweis, daß es in der Ortsgruppe Mannheim im Gewerkſchafts⸗ hund der Angeſtellten(G. D..) ſtetig vorwärts und auf⸗ wärts geht. Der Vorſteher ber Ortsgruppe, Herr Schön bein, konnte mit Recht bei ſeinem Bericht darauf hinweiſen, daß die Auf⸗ gaben, die im vergangenen Jahre zu löſen waren, durch die Zeitver⸗ hällniffe im großen Maße bebingt waren. Erfreulicherweiſe hat ſich das Intereſſe der Mitglieder an den Beranſtaltungen ſtärk gehoben, ſodaß der ſeinerzeit aufgeſtellte Veranſtaltungsplan bis auf einige Kleinigkeiten durchgeführt werden konnte. Dies hat den Vorſtand veranlaßt, für das neue Jahr im gleichen Sinne fortzufahren und Peränſtaltungen, die zur Weiterbildung des einzelnen Mitgliedes und zur Erweiterung des Geſichtskreiſes dienen, in erſter Linie zu unterſtützen und durchzuführen. Nicht minder lebhaft war das Leben in den einzelnen Gruppen. Ein beſonderes Kapitel unter den vieler⸗ dei Aufgaben der Ortsgruppe ſtellen die Hilfsmaßnahmen dar, dis zur inderung der großen Not unter den Stel ⸗ Jenloſen durchgeführt wurden. Auch dieſes Jahr war es wieder möglich, einer großen Anzahl von Kollegen einen Betrag von nahezu 10% Mk. an Weihnachten zur Auszahlung zu bringen, die durch den O erſinn der Mitglieder aufgebracht wurden. Nicht minder groß war aer auch die Tätigkeit der Geſchäftsſtelle. Gaugeſchäftsführer Kempf konnte darauf hinweiſen, daß im vergangenen Jahre ber ſchluß des neuen Mannheimer Generaltarifes eine Fülle Arbeit in ſich brachte. Nicht weniger als 40 000 Mk. konnten durch die Ab⸗ iclung Rechtsſchutz für Mitglieder erſtritten werden, die aus irgend⸗ welchen Gründen ihre Arheitsſtelle verloren hatten. Das Jahr 1927 hakte den Angeſtellten eine ganze Anzahl neuer Geſetze auf dem Ge⸗ biete der Sozialpolitik gebracht. 1928 war es daher erſte Pflicht, dieſe Foptſchritte zu feſtigen und auszubauen, jedoch muß auch am Ende Hieſes Geſchäftsjahres wiederum feſtgeſtellt werden, daß es unter den Augeſtellten immer noch eine Schicht gibt, denen es beſonders ſchlecht geht und denen trotz aller Geſetze noch nicht geholfen werden konnte, den ſtellenloſen älteren Angeſtellten. Dieſes Problem wird auch im neuen Jahre einen großen Platz in den vorzunehmen⸗ den Arbeiten einnehmen. Die Hauptverſammlung nahm mit Genugtuung von den Bertich⸗ ten Kenntnis. Mit beſonderer Freube muß feſtgeſtellt werden, daß dem an der Spitze ſtehenden verantwortlichen Führer der Ortsgruppe Jurch die Wiederwahl die Anerkennung und der Dank für die gelei⸗ ſtete Arbeit ausgeſprochen wurde. Herr Vogel Berlin referierte Über ein Thema, das in den beteiligten Kreiſen zur Zeit ſtarke Be⸗ achtung findet. Es handelt ſich um die Frage, ob es möglich iſt, die heute vorliegenden Wirtſchaftsverhältniſſe zurückzuſchrauben auf zinen Stand, wie er etwa vor 70—80 Jahren in der mancheſterlich⸗ liberalen Wirtſchaftsauffaſſung zum Ausdruck kam. Der Referent kam zu dem Schluß, daß die Entwicklung dahln geht, daß genau wie im politiſchen Leben der einzelne Bürger frei und unabhängig iſt. Auch die Wirtſchaft als Ausdruck des Geſamtlebeus eines Volkes kann ſich nur dann weiterentwickeln, wenn auch hier die Glei ch ⸗ he reichtigung burchgeführt wird. Kommunale Chronik Der Bürgerausſchuß Karlsruhe Beschäftigte ſich am Freitag bei der Beratung der Vorlage über die Auſten ung eines neuen Leiters für die Berufsfeuerwehr ausführlich mit der Geſtaltung des Verhältniſſes g wiſchen Freiwilliger und Berufsfeuerwehr. An Stelle des zum Landesbranddirektor in Thüringen berufe⸗ nen ßisherigen Leiters der Berufsfeuerwehr ſoll, wie gemel⸗ Het, Baurat Wilcke in Hamburg zum Branddirektor ernannt werden. Vertreter der Sozialdemokratie und des Zentrums wendeten ſich gegen die Auffaſſung, ſie ſeten gegen die Frei⸗ millige Feuerwehr eingeſtellt. Uebereinſtimmend wurde der Meinung Ausdruck gegeben, daß wir neben der Freiwilligen Feuerwehr infolge der Entwicklung Karlsruhes eine ſchlag⸗ fertige Berufsfeuerwehr brauchen. Der Oberbür ger⸗ meiſter teilte mit, daß der neue Leiter den Titel Brand⸗ direktor erhalten ſolle, daß jedoch bei Bränden, in dem die Freiwillige Feuerwehr Karlsruhe hinzugezogen werde, der Leiter der Freiwilligen Feuerwehr, Branddirektor Häu⸗ er, das Oberkommando erhalte. Dadurch wolle man die Berdienſte Häuſers anerkennen und zugleich die Mißhelligkei⸗ ten zwiſchen den beiden Wehren beſeitigen. Karlsruhe ſei in eine Entwicklung hinelngewachſen, bei der die Freiwillige Fauerwehr allein nicht mehr genüge. Es iſt ſelbſtverſtändlich, — daß die Lettung ber Berufsfeuerwehr der Stadt in erſter Linſe verantwortlich iſt. Daneben ſind wir überzeugt, daß wir die Freiwillige Feuerwehr unbedingt notwendig brauchen, ſchon um Unkoſten zu ſparen, und well auch die Tätigkeit der Frei⸗ willigen Feuerwehr durchaus Anerkennung verdient Sie muß ſich in ihrer Organiſatton den neuzeitlichen Verhältniſſen natürlich anpaſſen, die beſondere Bildung von Löſchzügen unter Leltung der Berufsfeuerwehr werde deshalb von der Stadt Eine höhere Schlagfertigkeit wird erreicht, wenn verlangt. die Ausbildung des einzelnen Mannes durch die Berufsfeuer⸗ wehr erfolgt. Die Stadt denke nicht daran, die Freiwillige Feuerwehr abzutun, ſondern wolle ſie im Gegenteil möglichſt weitgehend und wirkſam zur Brandbekämpfung heranziehen. Herr Häuſer ſoll, wenn er beim Brand zugegen iſt und wenn der Bürgermeiſter nicht anweſend iſt, Leiter der Brandbekämp⸗ fung ſein. Schließlich wurde lt.„Karlsr. Zig.“ die Vorlage mit Mehrheit angenommen. Die übrige Tagesordnung betraf ausſchließlich Gelände und Bauſachen. Die Einrichtung von Dauerkleingär⸗ ten bei Rüppurr wurde genehmigt. Verſchiedene Redner wandten ſich dagegen, daß die Kleingärtner, nachdem ſie viel Arbeit aufgewendet haben, immer wieder verdrängt werden. Es ſind öſtlich vom Schlößchen Rüppurr 85 Gärten von durch⸗ ſchnittlich 300 Quadratmeter vorgeſehen. Bürgermeiſter Schneider betonte, daß die Verhandlungen über die Er⸗ richtung eines Luftſchiffhafens in der Nähe der neuen Dauergärten dieſe Sache etwas verzögert habe. Die Stadt⸗ verwaltung bringe dauernd Opfer für die Kleingärten. Eine Vorlage über den Wohnungsbau 1929 behandelt die Beſchaffung von weiterem Baukapital und die Gewährung von Zinsbeihilfen. Einen Antrag auf Unterſtellung von N. bauten unter die Zwangswirtſchaft, falls zu hohe Mieten ge⸗ fordert werden, hat der Stadtrat abgelehnt, ebenſo kann, wie Bürgermeiſter Schneider mitteilte, einer Forderung auf Erhöhung der Zinsbeihilfen für kinderreiche Familien nicht Rechnung getragen werden. In der Frage der Bebauung des Dammerſtocks ſei noch keine Entſcheidung gefallen. Bei dieſen Bauten ſoll darauf geſehen werden, daß alle Er⸗ rungenſchaften des Bauweſens bei dieſer neuen Wohnkolonte angewendet werden. Ziel ſei nicht, möglichſt kleine Woh⸗ nungen zu bauen, ſondern rationelle Wohnungen, die auch von Minderbemittelten bezahlt werden können. Man müſſe berückſichtigen, daß 70 Prozent aller Karlsruher Haushaltungen heute kein ſo großes Einkommen haben, daß ſie ſich eine Wohnung in einem Neubau leiſten könnten. Neben Kleinwohnungen müßten auch noch Mittelſtandswohnungen erſtellt werden. Die Vorlage wurde ſchließlich mit großer Mehrheit angenommen. Kommuniſtiſche Stadtverordnete legen ihre Mandate nieder * Baden⸗Baden, 12. Jan. Der kommuniſtiſche Partei⸗ führer Pfaff, gegenwärtiger Führer der Baden⸗Badener Ortsgruppe der KPD. hat ſein Stadtverordneten mandat niedergelegt. Auch die zwei Stadtverordneten Stebig und Zimmer beabſichtigen, von ihrem Mandat zurück⸗ zutreten, ſodaß dann die Baden⸗Badener kommuniſtiſche Par⸗ tei im Stadtparlament keinen Vertreter mehr haben würde. Erbbauzins für Inflationshäuſer * Ludwigshafen, 12. Jan. Zur Feſtſetzung der Höhe des Erbbauzinſes für in der Inflationszeit gebaute Häuſer hatte die Stadt Ludwigshafen 17 Siedler im ſogen. Finkenneſt und in der Raſchigſiedlung verklagt. Die Gerichts⸗ und Anwaltskoſten des Verfahrens wurden den Siedlern auferlegt und betrugen insgeſamt 3500 RM. Nunmehr hat die Deutſche Volksparkef beim Stadtrat beantragt, daß die Stadt den 17 Siedlern, die zum Teil nicht imſtande ſind, dieſe großen Kv⸗ ſten aufzubringen, die Gerichtskoſten bezahlt. Kleine Mitteilungen Da in Hettingen bei Buchen die drei geſetzlichen Wahl⸗ gänge zur Wahl eines neuen Bürgermeiſters ergebnislos ver⸗ liefen, wurde zunächſt auf die Dauer von zwei Jahren Kreisrat Gremminger zum Bürgermeiſter von der Staatsbehörde eingeſetzt. Der Betrieb des Gas werks Bühl iſt an die Gas⸗ kraft⸗A.⸗G. Berlin übergegangen, die im Laufe der Zeit bedeutende Verbeſſerungen vornehmen will. Nachbargebiete Großfeuer in Schifferſtabt e Schifferſtadt, 18. Jan. In den erſten Abendſtunden des Sonntag brach in dem Anweſen des Landwirtes Schloſſer in der Kapellenſtraße Feuer aus. Die mit Erutevorräten reichlich angefüllte Scheune und die Stallungen ſtanden in kurzer Zeit in Flammen. Während das Groß vieh ge⸗ rade noch gerettet werden konnte, kamen die Schweine und das übrige Kleinvieh in den Flammen um. Die Orts⸗ feuerwehr, die raſch zur Stelle war, konnte infolge Waſſer⸗ mangels— das 12000 Einwohner zählende Schifferſtadb hat bis heute noch keine Waſſerleitung— gegen das wütende Element zunächſt nichts unternehmen, fedoch gelang es ihr, das Wohngebäude zum größten Teil zu retten. Sämtliche Wirtſchaftsgebäude ſind dagegen bis auf die Brandmauern ab⸗ gebrannt. Die Entſtehungsurſache iſt noch unbekannt. Abentenerluſtige Ehefrau :: Gimmeldingen, 12. Jan. Als ein hieſiger Gaſtwirt die⸗ ſer Tage nach Hauſe kam, war ſeine beſſere Hälfte aus ⸗ gerückt. Mit einem jungen Manne hatte ſie verabredet, einmal das„alte Joch“ abzuſchütteln. Nicht weit von der Wirt⸗ ſchaft ſtand ein Auto bereit, in dem ſie ihr Reiſegepäck unter⸗ gebracht hatte, um mit ihrem Geliebten das Weite zu ſuchen. Der Gatte hatte zum Weineinkauf Geld in der Kaſſe. Die Frau ſoll der Kaſſe 1000 Mark entnommen haben. Typhus infolge ſchlechten Trinkwaſſers ö Stein bei Annweiler, 18. Jan. Der Typhus hat ſich in der Gemeinde ſtark ausgebreitet; täglich werden neue Fälle gemeldet. Man ſchreibt die Epidemie dem ſchlechten Trink⸗ waſſer zu. Geſtern iſt ein Brunnen poltzeilich ge⸗ ſichloſſen worden; bei anderen iſt die Schließung geplant. Kirchenwahlen in Heſſen * Darmſtadt, 14. Jan. Die Wahlen zum Landes kirchentag der Heſſiſchen Evangeliſchen Landeskirche, die in den einzelnen Wahlbezirken an verſchiedenen Tagen vor⸗ genommen worden ſind, liegen jetzt in ihren Ergebniſſen vor. Die kirchliche Rechte(Poſitiye Vereinigung) hat danach drei Sitze verloren, 19 ſtatt bisher 22, die Mittelpartei(Evan⸗ geliſche Vereinigung) iſt mit 20 ſtatt ſeither 19 Mandaten die ſtärkſte Gruppe geworden. Die kirchliche Linke(Freie volks⸗ kirchliche Vereinigung) weiſt 14 ſtatt 13 Sitze auf. Ein Bund für lebendige Kirche, der bisher unvertreten war, hat ein Mandat erhalten. Schluß des redaktionellen Teils ————— ce 5 aerger, 5 1. 0 5 a E 3 Benutzung der Grundmauern, durch einen berühmten Münche⸗ legte, Marions entzückender Kopf mit den dunklen Augen 55 a ner Architekten einen Neubau aufführen laſſen, der für ſeine und dem ſchlicht über den Schläfen zurückgeſtrichenen Haar, a in der halben Welt zuſammengerafften Kunſtſchätze, das einzigartig 2 5 19 55 1 75 ſich entſchloſſen hatte, ihm 137 N vo 8 vor allem für ſeine bedeutende Sammlung italieniſcher und einen Teil ihrer Jugend zu ſchen eu. 8 5 . uU n 5 1 5 3 1 di t altfranzöſiſcher Gobelins, einen würdigen Rahmen abgeben Jetzt trat der greiſe Kammerdiener Martin leiſe heran weiß ernie die weite und fragte, wo der Mokka ſerviert werden ſollte. wieder hinter ihm, die Kette fenes Vertrages, mit dem ex ſich ſelbſt die Hände gefeſſelt und die tiefſte Schmach ſeines Lebens beſiegelt hatte. Sekundenlang dachte er daran, ein offenes Geſtändnis abzulegen, ſich durch eine ſchonungsloſe Beichte für immer von den Schatten der Vergangenheit zu befreien, eine dunkle Empfindung ſagte ihm, daß die Frau an ſeiner Seite ihm in dieſer Stunde vielleicht auch das Letzte verzeihen würde. Daun aber entſank ihm doch wieder der Mut. Zu groß und unberechenbar erſchien ihm der Einſatz eines ſolchen Wagniſſes, mit dem er ſich ſelbſt ſeines letzten Wertes beraubte, wenn er dieſer vertrauenden Liebe die Binde von den Augen riß.—— Still gingen ſie endlich am See entlang wieder zum Schloſſe zurück; kaum, daß zuweilen ein leiſes Wort zwiſchen ihnen gewechſelt wurde. Nur ihre Hände lagen mit ſtummem Druck ineinander, und aus dieſer innigen Berührung floß es wie eine heimliche Glut von Körper zu Körper. Als die erſten Parkwege in den Wald ſchnitten, ſtand der Mond ſchon groß und klar am Himmel. Wie ein Märchenſchloß leuchtete das Haus am See mit ſeinen hellen Fenſtern durch den Frieden der Nacht, und ein zierliches Mozartſches Menuett ſchlich ſich wie eine verliebte Schäferweiſe in die leiſe Rätſelmuſik der Einſamkeit, die wie in einem einzigen langgedehnten Ton über den ſchlummernden Parkwieſen ſchwang. Dann ſtanden ſie noch einmal im Schatten der Terraſſe. Achim hatte ſeinen Arm um Daiſys ſchmale Hüfte gelegt, und eilte heiße Sehnſucht ſtieg in ihm auf, ſich freizumachen von allem Schmutz und aller Niederkeit, um dieſer Frau willen ein anderer, ein beſſerer Menſch zu werden. Da hob Daiſy den Kopf zu dem hellen Mond empor; ihr Geſicht war ſeltſam weich und voll von ſüßeſter Zärtlichkeit. Und leiſe und zaghaft wie ein junges Mädchen beim erſten Liebesgeſtändnis flüſterte ſte ganz nahe an ſeinem Ohr:„Du weißt ja nicht, wie ich dich liebe!“— . l 9. Die Brownſche Villa lag im weſtlichen Teil der Grune⸗ waldkolonie, in der Fontaneſtraße, inmitten eines großen, parkartigen Gartens, der ſich in ſanfter Abdachung bis zu dem ſtillen Dianaſee hinabzog. Herr Brown hatte das aus⸗ gedehnte Grundſtück bald nach ſeiner Ueberſiedlung nach Berlin aus der Hinterlaſſenſchaft eines reichen Fondsmaklers erworben und nach Abbruch des alten Hauſes, unter teilweiſer ſollte. Der ſchlicht⸗vornehme Landhausbau in der Umrah⸗ mung der hohen, ernſten Grunewaldkiefern war ganz auf den alten baukünſtleriſchen Gedanken geſtellt, daß Haus und Park zu einer Einheit zuſammenfließen, daß der Park ſich in das Haus und das Has in den Park hinein fortſetzen müſſe. Eine breite Freitreppe führte über eine prächtige Roſen⸗ terraſſe zu der großen Empfangshalle hinauf, die mit ihren entzückenden Durchblicken auf Park und See an die Meiſter⸗ ſchöpfungen eines Gilly erinnerten. Ein wundervolles helles Licht erfüllte den mächtigen Raum, wie wenn das ganze ſin⸗ gende Licht der weiten Parklandſchaft in ihm eingefangen ſet, und einte ſich mit dem tiefen Kardinalrot der burgundiſchen Gobelins, dem warmen Grau des Portals und der gedämpften Glut der Perſerteppiche zu einer berauſchenden Farbenſym⸗ phonie. Und Licht und Luft waren auch das Grundmotip für die künſtleriſche Geſtaltung der unabſehbaren Zimmerflucht geweſen, die mit ſicherem Takt um die Mittelachſe des breit⸗ gelagerten Gebäudes angeordnet war und in den fein durch⸗ dachten Abmeſſungen der einzelnen Räume und ihren ſorg⸗ fältig aufeinander abgeſtimmten Farbenwirkungen bei auer Pracht der Ausſtattung doch nicht feierlich kalt, ſondern ganz im Sinne eines harmoniſch⸗geſchloſſenen, vornehm⸗ behaglichen und zugleich feſtlichen Heims wirkte.— Es dämmerte ſchon ſacht. Am Nachmittag hatte es, wie in letzter Zeit faſt täglich, wieder lange und ſchwer gewittert. Nun gegen Abend dampfte der ganze Parkgarten in dem allmählichen Erſterben des heißen Junitages, und eine köſt⸗ liche Friſche, ein Duft von naſſen Gräſern und Blumen wogte von den Rabatten des Springbrunenrundes würzig herüber. Im Speiſeſaal der Brownuſchen Villa ſtanden alle Fenſter weit geöffnet. Der Hausherr lehnte mit ſeiner Zigarre breit und wuchtig in dem mächtigen Empireſeſſel; ſeine kühlen, ſtahlgrauen Augen irrten zuweilen mit einem etwas abwe⸗ ſenden Blick über das Blumenmuſter der koſtbaren Brokat⸗ tapete, und die langgeſtreckte, niedrige Kredenz, die einer älteren Schweſter im Schloſſe zu Chantilly nachgebildet war und durch zwei hohe, prachtvoll bemalte Emaillevaſen aus der Zeit Kaiſer Kwangiſüs flankiert wurde. Auf dem ſchimmern⸗ den Damaſttiſchtuch halbgeleerte Sektkelche, ſchweres engliſches Silber und geſchliffene Kriſtallvaſen mit üppigen Teerpfen. Und ihm gegenüber durch den blauen Imgortenrauch, der ſich wie eine feine Wolke au das Kaſſettengebälkl der Decke Herr Brown ſchreckte aus ſeinem ſatten Brüten auf und wies auf die Klubſeſſel am Kamin, dann wandte er ſich höf⸗ lich zu ſeinem Gaſt hinüber und bat, die Tafel aufzuheben. Marion hatte es im Intereſſe ihrer künftigen Stellung für ihren erſten Beſuch in der Villa Brown zur Bedingung gemacht, daß das geſamte Hausperſonal für den Abend be⸗ urlaubt und die Bedienung bei Tiſch allein durch John Franks erprobten perſönlichen Diener verſehen werden ſollte. Wäh⸗ rend der alte Mann mit der gemeſſenen Vornehmheit eines enterbten Marquis die Taſſen aufſetzte und den Mokka ein⸗ ſchenkte, gingen ihre Blicke in ſtolzer Befriedigung immer wieder durch den wundervollen Raum, in dem ſie dald ganz als rechtmäßige und unumſtrittene Herrin zu ſchalten hoffte. Durch die große Glastür der Terraſſe kam zuwelken ein lauer Luftzug und ſtrich ihr wie mit liebkoſenden Händen über das heiße Geſicht. Irgendwo in der Nabarvilla klagte eine Geige eine zärtlich⸗ſcheue Melobie. Dann wieder Stille. Nur der Springbrunnen im Grunde des Parks rauſchte mit leiſen Plätſcherlauten, daß es wie eine duftige Melodie unabläſſig durch das große Schweigen der ſinkenden Frühnacht zitterte. „Ich danke Ihnen für den heutigen Abend, liebe Marion!“ nahm jetzt Herr Brown das Wort und zerteilte mit einer mächtigen Gebärde die Rauchfahnen ſeiner Zigarre.„Ich ſehe darin einen Beweis Ihres Vertrauens in unſere gemeinſame Zukunft, die ja durch unſere eheliche Verbindung ſchon bald ihre letzte Krönung erhalten ſoll. Leider muß ich Ihnen aber gerade zu dieſem Punkte heute noch eine ſehr bedauerliche Mitteilung machen, die vielleicht eine recht unliebſame Ver⸗ zögerung unſerer Abſichten bedeutet!“ Marion hob den Kopf.„Worum handelt es ſich denn ſchon wieder?“ „Um Herrn Baron von Wehrſtädt, den Sie mir fa ſerbſt in der Scheidungsangelegenheit empfohlen hatten. Ich habe ſein Engagement, wenn ich mich einmal ganz kaufmänniſch ausdrücken darf, von vornherein etwas ſkeptiſch beurteilt, und es macht jetzt faſt den Eindruck, als ob ich damit recht behalten ſoll. Herr von Wehrſtädt hat übrigens die Abſicht, mich heute abend noch einmal aufzuſuchen!“ a „Heute abend?“ Eine Falte des Unmuts erſchien zwiſchen den fein gezeichneten Brauen des jungen Mädchens.. (Fortſetzung folgt) 9 — — . 2* 4. N Fron tac, ben II. Jarnär 1950 See Masse, Belts(bend abgabe Winterſportmeiſterſchaften Die Skimeiſterſchaften des Rheingaus Thron⸗Maunheim, Meiſter des Rheingaues Der Rheingau des Skiklubs Schwarzwald, dem die Ortsgruppen Mannheim⸗Ludwigshafen, Heidelberg, Weinheim, Worms, Darmſtadt und Neuſtadt a. d. H. angehören, veranſtaltete am Sonntag bei prächtigem Winterwetter ſeine diesjährige Meiſterſchaften. Die Be⸗ zeiligung war ſehr ſtark und der gebotene Sport ſtand auf achtbarer Höhe. Die Schneelage geſtattete eine reibungsloſe Abwicklung der Meiſterſchaften, wenn auch kein Neuſchnee lag und teilweiſe ver⸗ harſchte Stellen zu überqueren waren. Nahezu 100 Meldungen waren zum Gelände⸗ und Langlauf abgegeben worden. Die Mannheimer Teilnehmer ſchnitten ſehr gut ab, bei den Herren wurde Heinz Thron ⸗ Mannheim Meiſter, bei den Damen Damen belegte Frl. Elſa Hatry Mannheim den erſten Platz. Die Ergebniſſe: Geländelauf. Herrenklaſſe II. Altersklaſſe 1 und 2: 1. H. Zachäus ASC. Hei⸗ delberg, Note 20; 2. F. Bargmann⸗Darmſtadt Note 18,85; 8. G. Zieg⸗ ler, ASC. Heidelberg, Note 18,7; 4. F. Eiſenhauer⸗Weinheim, Note 18,25. Juugmaunen: 1. 8. J. Schaller⸗ Heidelberg, Note 17,2; 2. F. Gramlich⸗Mannheim, Note 16,05; 3. H Alberts, ASC. Heidelberg, Note 15,95; 4. W. Röslen, Mannheim, Note 15,5. Damen: 1. Elſe Hatry ⸗ Mannheim, Note 17,35; 2 Ruth Krebs⸗ Mannheim, Note 17,15; 3. Lotte Finke⸗Mannheim, Note 15,557 4. Ellen Volker⸗Heidelberg, Note 16,50. Langlauf: Herrenklaſſe II: 1. Heinz Thron⸗ Maunheim 1,22.1 Std.; 2 A. Preßler⸗Weinheim 123.27 Std.; 3. E. Braun⸗Mannheim 1,25.0 Std.; 4. F. Bargmann⸗Darmſtadt 126.56 Std. Altersklaſſe I: 1. Adolf Brüſtle⸗ Mannheim 1,48.54 Std.; 2. L. Mayer⸗Mannheim 1,4411 St.; 6. W. Haas⸗Mannheim 145.24 Std.; 4.. Schmitt⸗Heidelberg 149,21 Std. Altersklaſſe II: 1. E. Amthauer⸗ Weinheim 186.27 Std.; 2. Ludwig Paul⸗Mannheim 1,38.34 Std.; 8. F. Neidinger⸗Hetdelberg .80.19 Std. Jungmannen: 1 W. Lehmann„Heidelberg 34,45 Min.; 2. Karl Rehmenklau⸗Heidelberg 36,12 Min.; 3. L. FJ. Schaller⸗ Heidelberg 37,8 Min.; 4. F. Waldhelm⸗Weinheim 37.9 Min. 75. W. Röslen⸗Mann⸗ heim 37,55 Min. Damen: 1. Elſa Hatry ⸗ Mannheim 37,7 Min.: 2. Lotte Finke⸗ Mannheim 39,1 Min.; 3. E. Reimann⸗Heidelberg 39,18 Min.; 4. H. Türk⸗Mannheim 39,23 Min.; 5. Martha Wiedermann⸗Mannheim 40 Minuten. 5 Sieger der Kombination, Meiſter im Rheingar und Gewinner des Zwinſcher⸗Wanderpreiſes: Heinz Thron Mannheim, Note 19; 2. in der Kombination: A. Preßler⸗Weinheim 18,51; 3. in der Kombi⸗ nation: F. Bargmann⸗Darmſtadt. Der Harzer Verbands⸗Skiſtaffellauf Eine der bedeutendsten ſkiſportlichen Konkurrenzen Deutſchlands kam mit dem Harzer Skiſtaffellauf auf der 45 Kilometer langen Strecke von Brocken nach Altenau zum Austrag. Die Beſetzung mit 44 Staffeln zu je 2 Läufern ſtellte alle bisherigen Austragungen weit in den Schatten. Leider machte das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Schneetreiben und Nebel waren unangenehme Be⸗ gleiterſcheinungen. Der WSV. Braunlage konnte den Lauf der Haupkkllaſſe in:30:57 knapp gegen die Goslarer Jäger gewinnen, deren drei geſtartete Mannſchaften die beſte Geſamtleſſtung voll⸗ örachten. Die Anteilnahme des Publikums war ſehr lebhaft. Die Ergebniſſe: 1. WSV. Braunlage 2 2. * 3 257 Std.; 2. Goslarer Altenau:32:49; 4. SSV. Clausthal:37:51; 32:04; 6. Goslarer Jäger III.:39:57 Stb. Altenau:52:22 Std. 2. SSV. Clausthal Hauptklaſſe: 1 Jäger J.:81:17; 8. 1 8, Goslarer Jäge Altersklaſſe: :26:6 Stunden. Deutſche Junior⸗Meiſterſchaft im Fünſerbob 5 Bob„Eisvogel“ ⸗Rieſſerſee Meiſter Unter den günſtigſten äußeren Verhältniſſen konnte die Winter⸗ ſportwoche in Garmiſch am Sonntag mit ber Austragung der bdeutſchen Junior⸗Meiſterſchaft im Fünferboßb ihren Anfang nehmen. Das Rennen fand auf der 2 Kilometer langen Bobbahn am Rieſſer⸗ see ſtatt. Die Bahn war hervorragend, die Schneelage ausgezeichnet, zie Kurven waren gut vereiſt. Am Start waren allerdings nur drei Bobs. De Meiſterſchaft fiel an Bob„Eisvogel“ vom SC. Rieſſerſee (Fahrer Schwarz, Bremſer Johann) mit einer Geſamtzeit von 384,8 Minuten lerſte Fahrt:33, Minulen, zweite Fahrt:01,63 Min.). Den zweiten Platz beſetzte Bob„Spinne“⸗SC. Rieſſerſee mit nur vier Mann Beſatzung in:30,8 Minuten(:50,8 und:46). Der öritte ge⸗ ſtartete Bob„Paeftig“⸗BC. Sauerland erzielte bei der erſten Fahrt :88,1 Minuten und mußte bei der zweiten kurz vor dem Ziel durch Steuerſeilbruch ſeine Chancen begraben. Thüringiſche Winterſportmeiſterſchaften Auf der 1850 Meter langen Lindenberg⸗Bobbahn in Ilmenau kam unter Beteiligung von 7 Fahrzeugen die Thüringiſche Meiſterſchaft im Fünferbob zum Austrag. Die Bahn be⸗ ank ſich in ſo gutem Zuſtande, daß der Bob„Strolch“ vom Bod⸗Cl. Aruſtadt den beſtehenden Bahnrekorb von 208 auf:59 verbeſſern konnte. Jedes Fahrzeug hatte die Bahn zweimal abzufahren. Ergebnis: 1. Bob„Strolch“ Bob⸗Cl. Arnſtadt 358,4; 2. Bob„ſemper nvanti“ Bob⸗El. Ilmenau:05, 83 Bob Lindenberg„Bob⸗Cl. Ilmenau... Auf Ser gleichen Baßn gelangte die Rodelmeiſterſchaft Kunſtbahn) von Thüringen zum Austrag. Die Einſitzer hatten 2 Fahrten, öie Doppelſitzer 1 Fahrt zu abfolvieren. Ergebnis: Herren: 1. Dr. Heuge⸗Ilmenau:27,8; 2. Ender⸗Ilmenau:82. Damen: 1. Frau Heyge⸗Ilmenau 611,4; 2. Frau Müller⸗Friebrichsroda:29,68. Ackermann⸗Ender⸗ 1 1. Dr. Heyge⸗Jordan⸗Jlmenau:85; 2. lmenau:35,68. Die Meiſterſchaft im Rodeln auf Naturbahn, die am Nachmittag entſchieden wurde, hatte folgendes Ergebnis: Herren: 1, Ackermann⸗Ilmenau 720,2; 2. Göbels⸗Ilmenau:28.— Damen: I. Frau v. Sſterroth⸗Oberwieſel:42,27 2. Frau Müller⸗Friedrichs⸗ roda 7753.— Zweiſitzer: 1. Dr. Heyge⸗Fordan⸗Ilmenan 3244; 2. Ackermann ⸗Ender⸗Ilmenau:50. Berliner Eisſchnellaufmeiſterſchaſt Barwa vor Mayke Die am Sountag auf dem Plötzenſee ausgetragenen Wettbewerbe um die Berliner Meiſterſchaft im Eisſchnellaufen endeten mit einer Riefenüberraſchung. Der erſt vor acht Tagen in Hamburg hervor⸗ getretene Junior Barwa von der Vereinigung deutſcher Eisſchnell⸗ fäufer konnte fämtliche Mitbewerber, darunter auch den deutſchen Rekordmann Mayke, aus dem Felde ſchlagen und den Meiſtertitel R bringen. 5 5 5 5 Die Ergebniſſe: 500 Meter: 1. Mayke 52,8 Sek.; 2. Barwa 58,8 Sek. 1500 Meter: 1. Barwa 254,5 Min.; 2. Müller⸗BSC. 2,55 Min.; 3. Schönbrodt. 5000 Meter: 1. Müller 10,39; 2. Barwa 10,42, 8. Richter 10,54 inuten. 5 5 Mine eaterge sais: J. Barma 5 Punkte: 2. Müller 0 Punkte; Schönbrodt un Punkte Schleſiſche Fünſerbobmeiſterſchaft Im Racßmen der Winterſportwoche Schreiberhau gelangte am Sonntag die Meiſterſchaft von Schleſien im Fünferbob zum Austrag, nachdem am Samstag bereits bie im Zweierbob unter Dach und Fach gebracht worden war. Während im Zweierbob die einheimiſchen Be⸗ werber dominierten, zeigten ſich diesmal die Vertreter der Berliner Schlittſchub⸗Cl. in ausgezeichneter Form; ſie legten auf die beiden erſten Plätze Beſchlag. Bei der Vorfahrt ereigneten ſich einige Stürze, bie aber nur Matertalſchaden verurſachten. Die zum Teil ſtark ver⸗ eiſte Bahn mußte durch Auftragen von Schnee langſamer gemacht werden. Von den 17 Teilnehmern endete der Bob„Nr. 13“ des BSC. in Front; zweiter wurde der Bob„Slobb 3“ vom gleichen Club. Das Ergebnis 1. Bob„Nr. 18“(BS.):38,2; 2. Bob„Slobb 3“(BS.):46,2; 3. Bob„Immelmann“ Bob„Cl. Geiſing:49,2; 4. Bob„Berolina 2“ Berliner SC.:50,2; 5. Bob„Siegfried“ Bob⸗Cl. Krumhübel:52, 9. Skiſpringen in Pontreſina Necknagel⸗Oberſchönan an 9. Stelle Die international ganz hervorragend beſetzten Jubpiläums⸗Ski⸗ rennen des Skliklub Bernia in Pontreſing hatten eine rieſige Zuſchauermenge angelockt. Man ſah auf der Bernia⸗ Schanze einige ganz großartige Sprünge, wobei mehrfach die 70 Meter⸗Grenze nicht nur erreicht, ſondern auch überſchritten wurde. So erreichten die Deutſchen Reckn gel⸗Oberſchönau und Tannheimer ⸗ Oberſtdorf Weiten von 72 bezw. 70 Meter. Beide hatten aber das Pech zu ſtürzen, ſodaß die Leiſtungen nicht gewertet werden konnten. Der weiteſt geſtandene Sprung war der von Zogg⸗Aroſa mit 69 Meter, der die Note 19,083 erhielt. Ueberhaupt ſchnitten die Ein⸗ heimiſchen ganz hervorragend ab;; denn ſie konnten mit Kogg an der Spitze, die erſten vier Plätze im Geſamtergebnis an ſich bringen. Die am Start erſchtenenen Norweger hielten nicht das, was man ſich von ihnen verſprochen hatte. Der für Wien ſtartende Norweger Dagfin Carlſen kam ſchwer zu Fall. Sieger im Geſamtergebnis wurde, wie ſchon erwähnt der Schweizer Zogg⸗Aroſa mit Note 17,277 und Sprungweiten von 53, 66 und 69 Metern Den zweiten Platz belegte Fritz Kaufmann⸗Grindelwald mit Note 15,61(50, 64, 56 Meter) vor Freimann⸗Zürich mit Note 15,375. Von den deutſchen Teilnehmern plazierten ſich Recknagel mit Note 12,527 und Sprungweiten 50, 67 und 72 Meter(geſtürzt) an neunter Stelle und der in Darmſtadt lebende Norweger Thoreſen an zwölfter Stelle. Ludwig Böck⸗Neſſelwang belegte mit 10,527(43, 59, 61,5 Meter) den 13. Platz vor ſeinem Lands mann Tannheimer Oberſtdorf mit Note 0,055(38, 58, 70 Meter geſtürzt) und ö weiteren Teilnehmern. Aubell Deutſchlands Nationalelf gegen die Schweiz am 10. Februar 1929 in Manubeim Der Spielausſchuß des Deutſchen Fußball⸗Bundes hat am Sonn⸗ tag nach der Bundespokal⸗Zwiſchenrunde die Ländermannſchaft auf⸗ geſtellt, die am 10. Februar in Mannheim zum 15. Länderkampf gegen die Schwelz antritt. Die Elf hat folgendes Ausſehen: Stuhlfouth(1. Fc. Nürnberg); Schütz(Eintracht Frankfurt), Weber(Kurheſſen Kaſſel): Knöpfle(FSW. Frankfurt), Leinberger (Sp.⸗BVg. Fürth), Geiger(1e JC, Nürnberg); Reinmann, Hornauer (beide 1. Fe. Nürnberg), Pöttinger(Bayern München), Frank(Sp.⸗ Vg. Fürth) Hoffmann(Bayern München). Erſatz: Armbruſter(FSV. Frankfurt), Heidkamp GBayern Mitnchen), Schmitt(1. FC. Nürnberg), Kreß(Rotweiß Frankfurt). Vorderpfalzkreis FB. Speyer— FV. Fraukenthal 112 1914 Oppau— Viktoria Herxheim:0 Arminia Rheingönheim— S. Fr. Landau 91 ASV. Ludwigshafen— 1904 Ludwigshafen 220 Nepibia Ludwigshafen— Germersheim 516 Die Meiſterſchaft dürfte mit dem heutigen Sieg der Franken⸗ thaler entſchieden worden ſein, die auch das Rückſpiel gegen Speyer und diesmal auf des Gegners Platz zu gewinnen vermochten. In beiden Lagern herrſchte bei der Bedeutung des Kampfes ein unge⸗ mein großes Intereſſe, waren doch aus Frankenthal mehrere hundert Anhänger mitgekommen, die dann auch den knappen, aber nicht un⸗ verdienten Sieg voll Begeiſterung erlebten. Bel überaus wechſel⸗ vollem Verlauf blieb die erſte Halbzeit torlos. Dann aber lief Fran⸗ kenthal zu ganz großer Form auf und konnte auch durch zwei ver⸗ diente Tore den Sieg eigentlich ſicher ſtellen, zumal Böß I verletzt ausſcheiden mußte und Speyer ſo nur noch 10 Mann im Feld hatte. Doch plötzlich trat ein überraſchender Umſchwung ein; Speyer fand ſich krotz der numeriſchen Schwächung glänzend zuſammen, konnte auch ein Tor aufholen, zum Ausgleich reichte es aber trotz aller Auf⸗ opferung und mächtiger Anfeuerung von außer nicht mehr. Mit vier Punkten Vorſprung dürfte ſich Frankenthal, der ewige Tabellenzweite diesmal die Meiſterſchaft geſichert haben. Die übrigen Begegnungen brachten faſt durchweg große Ueber⸗ raſchungen. Der Sonntag ſtand vollkommen im Zeichen eines letzten verzweifelten Generalſturmes der vom Abſtleg bedrohten Vereine und brachte ſo eine Menge unerwarteter Ergebniſſe. Da ließ ſich Revidia in einem gewiß torreichen Kampf vom Tabellenletzten Ger⸗ mersheim ſchlagen und kam ſo in größte Abſtiegsgefahr. Dagegen ſchaffte ſich der ASW. Ludwigshafen burch einen nicht minder über⸗ raſchenden:0 Sieg über ſeinen Lokalrivalen Germania weiter vom Tabellenende fort. Auch Landau ſah ſeine unentwegten Bemühungen belohnt; der Sieg der Sportfreunde in Rheingönheim wird die Slid⸗ pfälzer wohl vor dem Abſtieg endgültig bewahren. Oppau ſchob ſich durch einen glatten:0 Erfolg bis auf den dͤritlen Platz vor, da Ta⸗ bellendritter und evierter verloren. Alſop gewiß ein Sonntag der Ueberraſchungen. Tabelle Verein Spiele Punkte Frankenthal 18 34:2 Speyer 15 24:6 Oppau 16 21111 1904 Lwöwigshafen 7 21:1 Herxheim 17 19215 Oggersheim 15 15:1 A. S. B. Tudwishafen 16 14:18 Landau 17 192 Rheingönheim 15 14:19 Reytdia Ludwigsbafen 17:25 Mutterſtabt 15:23 Germersheim 15 7·2⁵ Hockey Mannheimer TG. 1— Eintracht Frankfurt 1 721 Trotz der Kälte war der Platz im Schloßgarten in beſter Ver⸗ faffung und ließ ein volllommen einwandfreies Spiel zu, das in Be⸗ zug auf Fairneß keine Wünſche offen ließ. Schon das Reſultat ſagt, daß MTG. das Spiel jederzeit in der Hand hatte, obgleich ein Teil der Mannſchaft— vor allem Läuferreihe und Verteidigung— nicht mit vollem Einfatz ſpielten. Die Frankfurter Mannſchaft war ſtock⸗ techniſch recht gut und auch ſchnell, ſte ſpielte aber ohne Zuſammen⸗ hang und ſyſtemlos, um ſich gegen die gute Deckung des Gegners durchzuſetzen. Bei Mannheim iſt hervorzuheben die ſich von Spiel 8 u Spiel verbeſſerude Zuſammenarbeid des Sturmes, was ſchon vor 4 Tagen bei dem:1 Sleg gegen TV. 46 Heidelberg feſtgeſtellt werden konnte. Beſonders dle rechte Sturmſeite verſtehr ſich fetzt recht gut, und auch die Verbindung zur Mitte klappt. Die Unterſtützung durch zie Wuferreihe war gleichfalls gut; der Verteidigung konnte man in ödieſem Spiel etwas mehr Entſchloſſenßeit eim Abſchlagen der Bälle schneller und ſtärker ſchlagen— wünſchen. Tennis Karel Kozelnh Sieger des Briſtol⸗Pokal Alber. Burke ſchlug Nafuch Wie zu erwarten war, endete das Teunisturnier der Berufs. ſpieler um den Briſtolpokal in Beaulieu ait dem Stege des zwei⸗ fellos beſten Berufsſpielers der Welt Karel Kozeluh. Im zweiten Vorſchlußrundenſpiel kam es noch zu einem großen Kampf zwiſchen dem Berliner Roman Najuch und dem Engländer Albert Burke⸗ Während in Berlin ſich Nafuch immer durchſetzt, iſt an der Riviers faſt immer der Engländer im Vorteil, der zudem der füngere Spleler iſt. Burke gewann die beiden erſten Sätze ziemlich ſchnell⸗ mußte dann aber die beiden nächſten abgeben. So gab es einen nerven⸗ aufreibenden Fight im entſcheidenden Satz, den ſchließlich Burke knapp an ſich bringen konnte. Der Engländer kam mit:1, 674, 426, :9, 10:8 ins Endſpiel gegen Karel Kozeluß, der ihn mit einer be⸗ merkenswerten Deutlichkeit:8,:1,:0 abfertigte. Karel Kozeluß gewann damit den Pokal. In den Doppelſpielen konnten Ramillyn Edmond Burke mit:4, 623 über Roman Rajuch— Albert Burke er⸗ folgreich Hleiben. Bezirksverſammlung des Deutſchen Teunis⸗Bundes Unter Vorſitz des Bezirkspräſidenten Dr. Buß fand am Sann⸗ tag die ordnungsgemäße Mitglieder⸗Verſammlung des Bezirks 13 des D. T. B. ſtatt. In der Verſammlung, die durch die Vertreter der badiſchen und pfälziſchen Tennis⸗Vereine beſchickt war, wurden in der Hauptſache die aktuellen verwaltungstechniſchen und ſport⸗ lichen Frogen beſprochen, die ſpeziell für das Tennisleben des ſüd⸗ weſtdeutſchen Bezirks von Intereſſe ſind. Der Bericht über das ver⸗ floſſene Spielfahr gab Anlaß zu einigen Anträgen, die ſich tns⸗ beſondere auf eine Verbreiterung der Regel⸗Kenntnis und die öflege des Schiedsrichterweſens erſtreckten. Auch in dieſem Jahre wird ſich der Bezirk an den deutſchen Bezirksmeiſterſchaften betei⸗ ligen. Außerdem ſollen auch repräſentatvie Spiele des Bezerks mit ausländiſchen Verbänden ſtattfinden. Ausführlich beſprochen wurde ſchließlich die Einteilung der Terminliſte für die allgemeinen Tennisturniere des Jahres 1929. Stimmenzahlen in der Tennis⸗Feédeération Die Generalverſammlung der Fedération Internationale de Sawn⸗Tennis findet am 15. März in Paris ſtatt. Die Tagesordnung umfaßt 16 Punkte, von denen die Rebaktion der neuen Beſtimmungen über den Begriff der Nationalität eines Spielers und die Amateur⸗ frage hervorzuheben ſind. Die neue Stimmenregekung ſiett für Deutſchland, USA., Auſtralien, Frankreich und England je ſechs, Canada, Neu⸗Seeland und Süd⸗Aſrika je vier, Dänemark, Belgien, Italien Holland und Tſchechoſlowakei je drei, Oeſterreich, Ungarn, Spanien, Irland, Japan, Schweden und Schweiz je zwei und für alle anderen Tennisnationen je eine Stimme vor, Boken Vorrunde um die Mainbezirksmeiſterſchaft Der Mainbezirk des Reichsverbands für Amateur boxen trug am Freitag abend in Wiesbaden ſeine Meiſterſchaftsvorrunde aus. Die Veranſtaltung war reich an Enttäuſchungen. Zunächſt ein⸗ mal fielen ſechs Kämpfe wegen Krankheit, Uebergewicht und Ver⸗ letzungen ganz aus. Die reſtlichen Kämpfe ſtanden techniſch auf mäßi⸗ gem Niveau. Kampflos Sieger wurden: Fliegengewicht: Willand (FSW. Frankfurt), Bantamgewicht: Langmann(FSV. Frankfurt!), Federgewicht: Feckler s küſſelsheim und Mitzel⸗Mainz, Leichtgewicht; Winterbauer(Eintracht Frankfurt), Weltergewicht: Bleuel(FSV. Frankfurt. Die ausgetragenen Kämpfe wurden von Reineberg (Sparta Frankfurt) ſo zweifelhaft geleitet, daß es unter den 600 Zuſchauern oft lebhafte Proteſtkungebungen ſetzte, Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Imhof⸗Mainz ſiegt nach Punkten über Gößhel⸗ Rilſſelsheim. Weltergewicht: Heß⸗Darmſtadt wird in der zweiten Runde..⸗Sieger über Amendt(F SV. Frankfurt.— Mittelgewicht: Krietenſtein⸗Wiesbaden wird im Kampf gegen Meder(F SV. Frkf.) als Punltſieger erklärt, eine ſehr zweifelhafte Entſcheldung.— Ein Einlagekampf im Miſchgewicht zwiſchen K. Krietenſtein⸗Wiesbaden und Mitzel⸗Mainz nahm ein vorzeitiges Ende. Krietenſtein wurde in der zweiten Runde disqualifiziert. Ein weiterer Einlagekampf zwi⸗ ſchen Winterbauer(Eintracht Frankfurt) und Langmann[Is B, Frankfurt) wurde nur als Schaukampf durchgeführt. Radſport Die Leipziger„Sechstage Nach 72 Stunden.— Ruhiges Reunen am Sonntag abend Bei einem Beſuch von nur 3000 Perſonen gab es am Sonnkag abend im Leipziger„Achilleion“ keine Ereigniſſe von Belang. Nach Abſchluß des britten Tages, um 10 Uhr abends waren 1897.200 Kilo⸗ meter zurückgelegt. Auch die Abendwertung ergab nichts Beſonderes. Stand des Rennens um 11 Uhr abends: 1. Göbel ⸗Richli 102 Punkte; 2. Buſchenhagen⸗Fraukenſtein 148 Punkte Punkte; 3. Char⸗ lier⸗Duray 104 Punkte; 4. Dorn⸗Maczisniky 103 Punkte: 5. Choury⸗ Fabre 102 Punkte; 8. Girardengo⸗Negrini 84 Punkte;: 7. Rauſch⸗ Hürtgen 86 Punkte; 8. Degraeve⸗Mouton 80 Punkte; 9. Maes⸗Schorn 73 Punkte.— Eine Runde zurück: 10. Hille⸗Berger 74 Punkte. Zwei Runden zurück: 11. Kuoppe⸗Hahn 38 Punkte. Aubern Aus der Ruderbewegung Der vom Spree⸗Havel⸗Runderverband und dem Jugend⸗Ruberer⸗ verband gemeinſam veranſtaltete Ruder wart⸗ Lehrgang be⸗ ginnt am 4. Februar im Hörſaal der Landwirtſchaftlichen Hochſchule zu Berlin mit einem Vortrag von H. Borrmann über Amſterdam. Im Anſchluß an dieſen Vortrag wird der Olympiafilm des Deutſchen Ruderverbandes gezeigt. An den folgenden Montagen werden wei⸗ tere Vorträge gehalten, und zwar über Frauenrudern, Jugendtrat⸗ ning, erſte Hilfe, Organiſation eines Rudervereins uſw. 5 Der Deutſche Damen ⸗ Ruderverband veranſtaltet anläß lich ſeines 10jährigen Beſtehens am 16. Juni ds. Is. in Grünau eine Jubiläums ⸗Regatta, zu der die Stad! Berlin einen Preis ſtiften will. Am 17. Februar findet eine Jubiläumsfeier aus Anlaß des 10jährigen Beſtehens ſtatt, für die der Deutſche Reichsausſchuß für Leibesübun⸗ gen in dankenswerter Weiſe den Feſtſaal des Sportforums zur Ver⸗ ſügung geſtellt hat. Auf Veraulaſſung des Deutſchen Ruder⸗Verban⸗ des wird die Deutſche Hochſchule für Leibesübungen vorausſichtlich in der letzten Juli⸗ oder erſten Auguſthälfte einen Ruderwart⸗Lehrgang für Frauenrudern veranſtalten. Den Vorſitz im Unterausſchuß für Frauenrudern hat Juſtizrat Gerſin⸗ Hamm übernommen. ——— eee — Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b.., Mannhein E 8. 3 5 5 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fischer— Verontortl. Redakteure Für Polttik: J. A. Meißner 5 Dr. S. Kauſer— LFommunalpoltzik und Lokales Richard Schönfels“ port und Neues aus aller Welt: Willn Müller— Hanbeisteil: Kurt Ehmet Gericht und allen Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter 5 F b. Sete. Nr. 22 Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe; Montag, den 14. Janugr 3 a in Die Dummen werden nicht alle Das Kurpfuſchertum breitet ſich immer mehr aus— 20 000 Mark tägliche Eiunahmen und keine Hilfe Milchwaſſer und Kirſchſaft Aus Gram darüber, daß ihr eine Zigeunerin ihre Er⸗ ſparniſſe von 1500 Mark abgeſchwindelt Hatte, nahm ſich die Hausſtütze Maria Schw. das Leben. Der Selbſtmord der Hausſtütze Schw. iſt kein ſeltener Fall. Täglich werden Zigeunerinnen, Kartenlegerinnen und Stern⸗ deuter von zukunfts neugierigen Frauen— Männer bilden nur einen Bruchteil der Kundſchaft— aufgeſucht und um „Rat befragt“, der nach Handlinien, Karten, Sternlage und Hergleichen erteilt wird. Nur in den ſeltenſten Fällen wird in der Oeffentlichkeit bekannt, welchen Schaden eine ſolche Auskunft angerichtet hat. Die Geprellten ſchämen ſich meiſtens, es anderen mitzuteilen und zu warnen. Der Polizei und dem Gericht wird es ſchwer, dagegen ein⸗ zuſchreiten. Ein offenſichtlicher Betrug nach dem Wortlaut des Geſetzes liegt nicht immer vor, oder, wie ein Berliner Richter vor einiger Zeit ſich in einer Urteilsbegründung aus⸗ Hrückte: Die Betrogenen rechnen damit, daß die Voraus⸗ fagungen nicht eintreffen, ſo daß der Begriff des Betrugs in ſolchen Fällen nicht angenommen werden könne. 3 Man muß aus bieſen und vielen anderen Gründen daher, wie die„Dresdener N..“ melden, das Beſtreben des Vereins für Volksaufklärung gegen Kurpfuſcheret und Heil⸗ mittelſchwindel unterſtützen, der kürzlich in einem Antrag an den Reichstag zum wiederholten Male ſcharfe Maßnahmen gegen die Kurpfuſcherei forderte. Das Geſetz, das in Deutſch⸗ kand fedem die Behandlung von Kranken ohne ärztliche Vor⸗ kenntniſſe erlaubt, hat ſchon viel Unheil angerichtet— 30 Prozent aller in Berlin anſäſſigen Kurpfuſcher ſind vor⸗ Beſtraft! Unter den Kurpfuſchern befinden ſich, wie es in der Denkſchrift heißt, wegen Sittlichkeitsverbrechen Vorbeſtrafte, Zuchthäusler, Bankrotteure aller Art. Nur ein Teil der durch Kurpfuſcher verſchuldeten Geſundheitsſchäden gelangt gur Kenntnis der Gerichte und zur Verurteilung. Doch ſelbſt verurteilte Kurpfuſcher dürfen nach dem Geſetz ihr unheil⸗ volles Gewerbe weiter ausüben. Einige„Heilkundige“ ſind mehrmals vorbeſtraft. Die Kenntniſſe, die ſte benötigen, ſind i gering, daß dieſe Leute andre mit Leichtigkeit„anlernen“ Fönnen; ſonſt wäre ein Inſerat einer Leipziger Zeitung „Sichere Exiſtenzl Biochemie tauſche gegen Opel⸗ wagen. Laie wird angelernt,“ undenkbar. Belpiele aus der Praxis beweiſen am beſten, wie leichtſinnig die Kur⸗ pfuſcher mit der Geſundheit der ihnen ihr Leben anver⸗ trauenden Patienten umgehen. Der Präſident des Staatlichen Nahrungsmittel⸗Unter⸗ ſuchungsamtes, Geheimrat Prof. Dr. Juckenack, hat aus⸗ gerechnet, daß eine Firma durch den Vertrieb ihres Allheil⸗ mittels allein täglich 2030 000 Mark verdtene, ohne aber auch nur in einem einzigen Falle helfen zu können. Ein Berliner Biochemiker behandelte einen an Mittel⸗ ohrvereiterung erkrankten Knaben ſolange mit biochemiſchen Sturm. Eine rleſige Welle riß den erſten Offtzier und einen 8 Matroſen hinweg, eine zur ückfluten de Welle ſplilte Deutſchland n Der Fall Dr. Richter Zu ber noch immer ungeklärten Mordaffäre Dr. Richter⸗ Mertens in Bonn wird jetzt bekannt, daß bei der chemiſchen Unterſuchung in den Eingewelden der Leiche der Frau im Herzen größere Mengen eines Giftſtoffes vorgefunden wur⸗ den. Prof. Dr. Fühner von der Bonner Univerſttät ſtellt zur Zeit Unterſuchungen über die Wirkung dieſes Giftes an Tieren an, die erſt in etwa zwei Wochen abgeſchloſſen ſein dürfte, Es handelt ſich um das Herzgift Strophantin. Dar⸗ aus, daß das Gift gerade in den Eingeweiden vorgefunden wurde, folgert man, daß es auf ungewöhnliche Weiſe in den Körper eingeführt worden iſt. Dr. Richter hat mittlerweile zugegeben, Frau Mertens in einer Weiſe ärztlich behandelt zu haben, die an eine ſolße Gifteinführung denken läßt, be⸗ ſtreitet aber, ihr das Giſt beigebracht zu haben. Wohl will er im Bingen Strophantin gekauft und es bei ſeiner Bonner Reiſe zufällig mitgebracht haben, das er als Aetzmittel bei Naſen⸗ kranken zu benutzen beabſichtigte. Vielleicht habe Frau Mer⸗ tens ihm das Gift aus der Aktenmappe geſtohlen oder er habe es verloren. Im übrigen führte Dr. Richter aus, daß Frau Mertens ihm gegenüber wiederholt Selbſtmordgedanken ge⸗ äußert hätte. Wie weiter bekannt wird, iſt gegen Dr. Richter nunmehr auch ein Verfahren wegen Meineides eingeleitet worden, und zwar hat er in dem Eheſcheidungsprozeß der Frau Mertens, die mit einem Goldſchmied verheiratet war, eidlich ausgeſaat, daß ihn nur freundſchaftliche Bande mit Frau Mertens verbinden. Dagegen hat es ſich herausgeſtellt, daß Dr. Richter zu der Wohnung Frau Mertens einen Schlüſſel hatte, dieſe auffallend häufig beſucht hat. Schmuggel aus Gefälligkeit Bei den Berliner Finanzbehörden ſchwebt, wie das B. T. berichtet, gegenwärtig eine Unterſuchung gegen zehn Damen der Berliner Geſellſchaft wegen gewerbsmäßigen Schmug⸗ gels zwiſchen Italien und Deutſchland. Die Straf⸗ taten, die den Damen zur Laſt gelegt werden, entbehren nicht einer gewiſſen Tragikomik, denn alle Damen ſind Mitglieder eines der vielen Bridgeklubs, die es gegenwärtig in Berlin gibt. Die Präſidentin dieſes Bridgeklubs iſt die Witwe eines bekannten Berliner Anwalts und Juſtizrats, die längere Zeit des Jahres in italleniſchen Badeorten verbrachte, wo ſie regelmäßig den Beſuch ihrer Bridgefreundinnen empfing. Wenn dieſe Damen wieder nach Berlin zurückkehrten, bat ſte die Frau Juſtizrat ſtets um eine„kleine Gefälligkeit“, die darin beſtand, daß ſie einige Schals, Stickereien und Spitzen für ſie mit nach Berlin nehmen und ſolange aufbewahren ſoll⸗ ten, bis ſie nachkäme. Bei der großen Zahl der Damen kamen auf dieſe Weiſe beträchtliche Mengen über die italieniſch⸗ deutſche Grenze, und die Frau Juſtizrat fand dann in Berlin ſehr ſchnellen reichlichen Abſatz für die Dinge, die infolge des niedrigen Preiſes ſehr bellebt waren. Gegen die Beteiligten iſt ein Verfahren von den Finanzbehörden eingeleitet worden. 20b Schweine verbrannt Aus bisher noch nicht geklärter Urſache brach in einer Schweinezuchtanſtalt in Maſſow(Pommern) ein Groß ſeuer aus, das mit raſender Schnelligkeit um ſich griff und in kurzer Zeit alle Gebäude, außer einem Wohnhaus, das geſamte Inventar und den ganzen Viehbeſtand von 00 Schweinen vernichtete. 8 Tabletten, bis das Kind ins Krankenhaus gebracht werden lick über die mußte und unter entſetzlichen Schmerzen ſtar b. Der Biochemiker erhielt dafür 3 Monate Gefängnis. In einem anderen Falle erkannte er nicht die wahre Krankheit einer Schneiderin, die an Drüſenverhärtung litt und infolge der unſachgemäßen Behandlung noch heute gelähmt iſt. Ein Seifenhändler wollte eine Bruſtkrebskranke mit bio⸗ chemiſchen Tabletten heilen. Natürlich ſchritt die Krankheit heit weiter vor; die Frau ſtarb eines qualvollen Todes. Der Mann, vor Gericht zur Rechenſchaft gezogen, wurde frei⸗ geſprochen, weil„ſchuldhaftes Verhalten nicht nachzuweiſen“ war. Ein Homßbopath und ein Naturheilkundiger behandelten eine Frau., die an Unterleibskrebs litt, derartig falſch, daß die Kranke bald verſchied. Ihre Beſtrafung ſteht noch aus. Lubwig's(Berlin) Methode, einer Bruſtkrebskranken zu helfen, beſtand in einer Schmierkur. Nach anderthalb Jahren rät er zu einer Operation, die aber zu ſpät vor⸗ genommen wurde. Das gerichtärztliche Gutachten erklärte ausdrücklich, daß rechtzeitiges Eingreifen die Frau gerettet hätte. Die falſche Behandlung der Frau brachte B. 3 Monate Gefängnis ein.— Gegen eine Frau W. aus Weißenſee ſchwebt ein Strafver⸗ fahren, weil ſie einem Waſſerſüchtigen völlig verkehrte Mittel verſchieb und ihm das Aufſuchen eines Arztes verbot. Eine Frau., die ſich Privatdozentin nannte, verordnete rabtumhaltige Medizin, die in Wirklichkeit aus einfachem Kirſchſaft beſtand. Sie erhielt 7 Monate Gefängnis. Das„Berliner Natura⸗Heilinſtitut“ vertreibt Mittel, die einen geheimnisvollen indiſchen Namen haben, in Wirklichkeit aber Kamillentee und geriebenen Knoblauch enthalten. Eine Potsdamerin M. redete einer völlig gefunden Frau eine Krankheit ein; behandelte ſie 13 Wochen lang— der Beſuch koſtete der Kranken jedesmal 10—20 Mk.— und verordnete ihr„weiße Medizin“. Vor Gericht mußte ſie zugeben, daß die Medizin Milchwaſſer war. 6 Monate Gefängnis war die Folge. Die Schweſtern L.(Berlin) machten einer„Kundin“ klar, daß ihr Gichtletiden auf den Einfluß böſer Geiſter zurück⸗ zuführen ſei; ſie verlangten für die Austreibung des Teufels 3000 Mark, die auch bezahlt wurden. Der„Nachfolger des Schäfers Aſt“, Buchholz, wurde zu 15000 Mark Geldſtrafe verurteilt. Gerichtsnotoriſch hatte er aber in der letzten Zeit aus ſeinen Heilmitteln 20000 Mark verdient. Das iſt nur ein kleiner Auszug aus der Berliner „Praxis“. Im Reich ereignen ſich eine Unmenge derartiger Fälle, die aufzuzählen zu weit führen würde. Jedenfalls ſollten die Ausführungen doch nachgerade zeigen, daß es ein rieſengroßer Unſinn iſt, ſtatt eines Arztes ſolche Kurpfuſcher zu konſultieren!— Schiffsunfälle In den Freitag⸗Nachmittagsſtunden erlitt der auf der Bergfahrt begriffene belgiſche Güterdampfer„Rifa⸗Schelde Nr. 2“ auf dem„Nahegrund“ im Maſchinenraum Leckage. Das Waſſer drang augenblicklich in den Maſchinenraum ein, dieſen völlig füllend. Eine rieſige Rauchwolke ließ die Annahme eines Schiffsbrandes aufkommen. Das Schiff wurde einige 100 Meter oberhalb der Unfallſtelle, in Höhe des Binger Pegels, an Land geſteuert und auf Grund gelegt. Auf dem Rhein bei Lauter burg ereignete ſich ein auf⸗ regender Schiffsunfall. Das Schiff„Mannheim 14“, das mit faſt 1000 Tonnen Erz zu Tal fuhr, wollte bei Druſenheim Anker werfen. Mit voller Wucht traf der Anker an die Seite der„Mannheim“, ſo daß ein großes Leck entſtand, durch das ſofort Waſſer eindrang. Zum Glück konnten vom nahen badiſchen Ufer ſofort acht Arbeiter zu Hilfe herbei eilen, welche mit Aufbietung aller Kräfte an den Pumpen halfen und das Schiff ſo lange über Waſſer hlelten, bis in Lauterburg die Arbeiter des Kohlenlagers alarmiert waren. Die Einnahmen des„Graf Zeppelin“ Wie erſt jetzt bekannt wird, hat das Luftſchiff„Graf Zep⸗ pelfn“ nach Berechnung amerlkaniſcher Blätter auf ſeſner Amerikafahrt insgeſamt 343000 Dollar eingenommen. Welcher Teil dieſer Summe als Reingewinn zu buchen iſt, ſteht noch nicht feſt, da die Unkoſten, die Dr. Eckener anfangs auf 100 000 Dollar geſchätzt hatte, durch die Reparaturarbeiten in Lakehurſt beträchtlich geſtlegen ſind. 18 Poſſaglere bezahlten auf der Hinfahrt je 3000 Dollar Fahrgeld, 20 Perſonen bezahl⸗ ten die gleiche Summe auf der Rückfahrt. Das bedeutet ins⸗ geſamt 114000 Dollar. Die Mitnahme der Poſt von Deutſch⸗ land brachte 70 000 Dollar ein, die Poſt nach Deutſchland brachte 75 000 Dollar, die Fracht 1705 Dollar. Die Hearſt⸗ Preſſe bezahlte 67 000 Dollar für die Mitnahme ihres Ver⸗ treters und für das Abtreten aller Rechte bezüglich Nachrich⸗ tenübermittlung. Scherl und Ullſtein in Berlin bezahlten für ihre Vertreter insgeſamt 15 000 Dollar. Polen Sechs Bauern getötet Vor einigen Tagen kam es bei Batfiatyeze im oſtgalizi⸗ ſchen Kreiſe Zolkiew zu einem Zuſammenſtoß zwiſchen Polizei und ukralniſchen Bauern. In dieſer Gegend herrſchte ſchon ſeit längerer Zeit ein Konflikt zwi⸗ ſchen den Holzfirmen und den Holzknechten über die Höhe der Entlohnung der Holzfuhren. Die Bauern und Knechte des Dorfes überfielen die Holztransporte, ſtürzten die Wagen um und verprügelten die Arbeitswilllgen. Geſtern über⸗ fielen ſie abermals ſolche Holztransporte und Arbeiter, die von einer Polizeieskorte beſchützt wurden. Die Polizei und die arbeitswilligen Fuhrleute wurden mit Steinen be⸗ warfen und mit Stöcken geſchlagen. Die Polizei gab nach einigen Warnungsſchüſſen eine Salve auf die angreifende Menge ab. Sechs Bauern waren auf der Stelle tot, 15 bis 20 erlitten Verletzungen. In der polniſchen Preſſe wird behauptet, daß die Vorfälle auf die provokato⸗ riſche Tätigkeit der ukrainiſch⸗radikalen Partei zurückzu⸗ elt Polniſches Dorf eingeſchneit Wie aus Sosnowiee gemeldet wird, iſt die kleine Ort⸗ Schneemaſſen von der Umwelt vollkommen ſchnitten. Infolge der viele Meter hohen Schneeverweh⸗ ungen kann der Verkehr vorläufig nicht wieder aufgenommen werden. Die Lebensmittel⸗ und Kohlenpreiſe in Warſchau ſind im Zuſammenhang mit den Verkehrsſtörungen ſtark geſtiegen. In den Obdachloſen⸗Heimen ſpielen ſich allabendlich wahre Kämpfe um ein Nachtlager ab. Die Tem⸗ peratur hält ſich auf 16 Grad unter Null, während aus Lem⸗ berg, Byaliſtok und Krakau 21 Grad und aus Tarnopol 25 Grad Kälte gemeldet werden. Ungarn Erwachen im Sarge Wie aus Szegedin gemeldet wird, hat ſich in einer Gemeinde der Umgebung dieſer Stadt ein eigenartiger Fall ereignet. Die 35jährige Frau des Landwirts Szell ſtar h plötzlich an einem Schlaganfall. Die Leiche wurde auf⸗ gebahrt. Am Dienstag vormittag, kurz vor der Schließung des Sarges, ſchlug die totgeglaubte Frau plötz⸗ lich die Augen auf. Sie erhob ſich aus dem Sarge und fragte:„Wo bin lch?“ Es wurde ſofort ein Arzt herbet⸗ gerufen, der feſtſtellte, daß der Schlagaufall nicht tödlich geweſen war. Wie ein Tier gefangen gehalten Der Landwirt Nemeth, ein 68jähriger Mann, war von ſeinen Angehörigen durch viele Jahre angekettet und in einem worden, weil er an religiöſem Wahnſinn litt. Nun hatten ſich ſeine Angehörigen vor Gericht zu verantworten. In der erſten Inſtanz wurden ſein Sohn und deſſen Frau mit der Begründung freigeſprochen, daß der alte Mann ge⸗ Urteil auf und verurteilte das Ehepaar zu zwei Jahren Ge⸗ fängnis. Spanien Sieben Tage im Zug eingeſchneit Zwiſchen La Robla und Valmaſeda in der Provinz San⸗ tander wurde ein Perſonenzug auf offener Strecke eingeſchneit. Die Reiſenden konnten erſt in der ver⸗ mit größten Entbehrungen überſtanden, befreit werden. Türkei Von Deck geſpült Der erſte Offizier des norwegiſchen Dampfers„St. Joſeph“ wurde auf wunderbare Weiſe vom Tode errettet. Das Schiff geriet auf der Fahrt vom Schwarzen Meer nach Stambul, nahe der Einfahrt in den Bosporus, in einen ſchweren den Offizler unverſehrt auf das Deck des Schif⸗ fes zurück, während der Matroſe ertrank. England Der Gefühlsmeſſer In dem Königskolleg in London wurde ein Apparat vor⸗ geführt, mit dem man ganz genau die Gefühlsregungen meſſen kann. Er beſteht aus einem Gewirr von elektriſchen Batterien und Leitungsdrähten. Seine Leiſtungen beruhen auf der Tatſache, daß bei Gefühlserregungen aller Art die Widerſtandsfähigkeit des Körpers nachläßt. in der Geſtalt von Linien und Kurven, die im verdunkelten Zimmer auf einer Leinwand erſcheinen. Bei der Vorführung des Apparates ließ ſich eine junge Studentin mit der Leitung der vorführende Profeſſor ein Zündholz anſteckte und eine Geſte machte, als wolle er das Haar der Studentin in Brand ſetzen, vollführte die Linie auf der Leinwand einen wahren Indianertanz. Dies, ſo lautete die Erklärung, ſei die Ge⸗ fühlskurve einer Panik. Der Apparat ſoll bei der Ueber⸗ führung von Verbrechern in Amerkka gute Dienſte leiſten. Die Verbrecher verraten ſich unwillkürlich durch plötzliche Gefühlsäußerungen bei unerwarteten Fragen. Norwegen Wölfe in Norwegen Zum erſten Male ſeit 60 Jahren hat man in Telemarken Wölfe feſtgeſtellt. Auf mehreren Bauernhöfen in der Nähe von Notodder hörte man in der letzten Nacht Wolfsgehenl. Auch wurden deutliche Spuren gefunden. Amerika Verbrecherjagd in Chixago Die befonders verrufene Vorſtadt Chikagos Heights wurde dieſer Tage von 150 Chikagoer Polizeibeamten, W Prohibitionsagenten und einigen Dutzend Detektiven der amerikaniſchen Bundespolizei beſetzt. Bezeichnenderweiſe wur⸗ Stadthalle gebracht, wo man ſie in ſicherem Gewahrſam hielt. Inzwiſchen wurden eine ganze Reihe verdächtiger Woh⸗ nungen durchſucht, und zwar mit bemerkenswertem Erfolg. Man fand zahlreiche Banditen, Schmugyler und ſonſtige Ver⸗ brecher im Bett und konnte ſie beguem verhaften. In allen durchſuchten Wohnungen fand man elne Menge Gewehre, Revolver und Munition. Auch alkoholiſche Schmuggelware war in Maſſen vorhanden. Es konnten 25 notoriſche Ver⸗ brecher in die Stadthalle eingeliefert werden, darunter Oliver Ellis, das Haupt der Verbrecherbande, die die Vorſtadt ſeit langem kerroriſiert. der Höhe von 400 000 Dollar wurde beſchlagnahmt. Nach führen ſtub. genommen. Schweineſtall wie ein Tier gefangen gehalten meingefährlich geweſen ſei. Die zweite Inſtanz hob jedoch das Das Bankkonto des Bandenführers in Abſchluß der Jagd wurde die Ortspolizel wieder freigelaſſen, aber von einigen Geheimpoliziſten unter ſcharfe Beobachtung * Dieſer Wechſel wird von dem elektriſchen Apparat aufgezeichnet, und zwar verbinden. Sofort geriet die Linie in Zuckungen. Als dann den zunächſt ſämtliche Ortspoliziſten verhaftet und nach der ſchaft Zarki in der Wofwodſchaft Kielce durch ungeheurs a bge⸗ durch Maſchinenentgleiſung feſtgehalten und d gangenen Nacht, nachſieben Tagen und Nächten, die ſie * * 1 * 17 7 4 1 1 1 ö 1 7 Karlsruhe Meichsgericht das Montag, den 14. Januar 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗ Ausgabe) J. Seite. Nr. 22 wer Anfall der Rheinauhafen-FJähre Schadenserſatzyflicht Uober den Rhein führt vom babiſchen Ufer bei Rheinau⸗ afen nach der bayeriſchen Seite zu der Gemeinde Altrip (Beklagten) eine Fähre, für die dieſe unterhaltspflichtig iſt. Im Jahre 1906 übernahm die Beklagte gegenüber der Rheinau G. m. b. H. i. L. die Unterhaltung der Rampe und ber Anſchlußſtraße auf der badiſchen Seite. Der lajährige Schüler H. aus Altrip(Kläger), der die Handelsſchule in Mannheim beſuchte, benutzte die Fähre täglich. Eines Tages wartete er auf der badiſchen Seite auf das heran⸗ nahende Fahrzeug, deſſen Laufſchiene ſich bei dem Landen einige Meter auf das Land ſchiebt. Er trat zurück, geriet babei in ein in der Pflaſterung befindliches Loch und kam zu Fall; die Laufſchiene der Fähre zerquetſchte ihm das rechte Bein. Mit der Klage verlangte er Feſt⸗ ſtellung, daß die Beklagte ihm zum Schadenserſatz verpflichtet ſel. Landgericht Mannheim und Oberlandesgericht wieſen die Klage ab, wogegen das Berufungsurteil aufhob und die Sache an den Vorderrichter zurückverwies mit folgenden Entſcheidungs gründen: Die Beklagte, die trotz des Vertrags mit der Rheinau⸗ geſellſchaft die allgemeine Aufſichtspflicht über den Fährbetrieb unterhielt, trifft der Vorwurf einer Vernachläſſigung dieſer Pflicht. Mit der Beobachtung der im Verkehr erfor⸗ 2 2 Aus dem Lande Auf einer Kiesbank geſtrandet Kehl, 13. Jan. Am Freitag abend wurde auf Veranlaf⸗ ſung der deutſchen Gendarmerie von den franzöſiſchen Behör⸗ den ein mitten auf dem Rhein mit ſeinem Motorboot auf einer Kies bank geſtrandeter Franzoſe geret⸗ tet. Das Motorbobt war von der Strömung erfaßt und mit Wucht auf die Kiesbank geworfen worden, wo es kenterte. Nur mit Mühe konnte ſich der Mann aus der eiskalten Flut auf die Kiesbank retten, wo er ununterbrochen um Hilfe ſchrie. Der Pförtner der Brikettfabrik im Rhein⸗ hafen hörte die Hilferufe und verſtändigte die deutſche Gen⸗ darmerie, worauf dieſe die franzöſiſchen Behörden veranlaßte, den Unglücklichen aus ſeiner mißlichen Lage zu retten. Ein Baumſtamm durchſtößt ein Haus 7 Schapbach(Amt Wolfach), 13. Jan. Kurz vor Schluß des Waldgeſchäftes am Schmiedͤberg ereignete ſich ein eigenartiger Unfall. Ein großer Stamm drang beim Abrutſchen in das zum hieſigen Schloß gehörige Nebengebäude unter der Zimmerdecke, ging durch zwei Zimmer über die darin tehenden Betten hinweg und kam auf der anderen Seite des Hauſes wieder heraus. Dabei wurden verſchie⸗ dene Möbel und Gemälde beſchädigt. Kurz vorher hielten ſich vier Perſonen in den Räumen auf. Der Mieter des Hauſes ftand, als der Stamm ins Haus eindrang, kaum einen Me⸗ der von der Durchbruchſtelle entfernt. * Schwetzingen, 18. Jan. Am geſtrigen Samstag wurde die Generalverſammlung des Arttillerie⸗Bundes Schwetzingen, die ſich eines ſehr zahlreichen Beſuches zu erfreuen hatte, im Vereinslokal„Zum Römiſchen Kaiſer“ abgehalten. Nach dem üblichen Tätigkeits⸗ und Kaſſenhericht wurde dem Geſamtvor⸗ ſtand Entlaſtung erteilt. Der verdiente und außerordentlich beliebte bisherige erſte Vorſitzende, Herr Richard Maier, wurde in geheimer Abſtimmung einſtimmig wiedergewählt. Zum zweiten Vorſitzenden wurde, ebenfalls in geheimer Ab⸗ ſtimmung, Kamerad Dehouſt mit großer Stimmenmehrheit gewählt. Nach dem offiziellen Teil der Verſammlung verlebte man noch einige gemütliche Stunden in kameradſchaftlichem Beiſammenſein. a er, Heidelberg, 12. Jan. Vor einigen Wochen erleichterte ein jähriger Junge ſeinen Großvater in der Hirſchſtraße um Heſſen Erſparniſſe im Betrag von 300/ und brannte durch. Nachdem ſein Geld in Berlin, wohin er ſich gewandt hatte, unter Beihilfe gefälliger Zeitgenoſſen alle war, irrte er in der Großſtadt hungernd, frierend und obdachlos umher, bis der jugendliche Körper zuſammenbrach. In völlig verelendetem Zuſtande wurde er von der Poltzei aufgegriffen und in ein Aſyl gebracht. Als Folge der ausgeſtandenen Kälte und Eut⸗ behrungen trat dort noch die Grippe dazu, die ſeinen Tod herbeiführte. Die Eltern des Jungen, der ſeit Jahren hier bei feinem Großvater weilte, wohnen in Polen. & Karlsruhe, 18. Jan. Die Oberpoſtſekretär a. D. Friedrich Schmidt ⸗Eheleute konnten ihre goldene Hochzelt 1 ſtänd feiern. Das Jubelpaar erhielt eine Ehrengabe der Stadt. 2 der Unternehmerin derlichen Sorgfalt(8 276 BGB.) iſt es unvereinbar, daß Mängel im baulichen Zuſtande der Anlage tagelang beſtehen, ohne daß überhaupt etwas zur Beſeitigung der daraus für das Publikum ſich ergebenden Gefahren veranlaßt wird. Na⸗ turgemäß darf ſich die Kontrolle nicht auf ſolche Tage be⸗ ſchränken, an denen der Zuſtand der Anlage wegen des hohen Waſſerſtandes nicht in vollem Umfange zu überſehen iſt; des⸗ halb kann die Tatſache allein, daß eine Kontrolle drei Tage vor dem Unfall erfolgt iſt, der Mangel aber wegen des hohen Waſſerſtandes nicht erkennbar war, nicht ausreichen, um die Erfüllung der Kontrollpflicht nachzuweiſen. Aber auch nach einer anderen Richtung hin hat die Beklagte als Unterneh⸗ merin des Fährbetriebes die für die Sicherheit des Verkehrs erforderlichen Maßnahmen nicht getroffen. Es iſt durch Zeu⸗ gen bekundet, daß die am Ufer wartenden Perſonen durch die Fährleute aufgefordert wurden, ſo ſchnell als möglich auf die Fähre zu kommen, daß die Fährleute das Aufſpringen auf die— herankommende— Fähre ſogar wünſchten, damit dieſe ſo ſchnell als möglich wieder abfahren könne, um g. gebenenfalls nach an einem Schleppzuge vorbeizukom⸗ men. Manchmal ſei es ſo eilig, daß Perſonen wieder auf die andere Seite zurückbefördert würden, wenn ſie ſich nicht zum Abſpringen entſchließen könnten. Solche Zu⸗ e hätte die Beklagte nicht dulden dürfen. VI 361/28. e Treffen der althiſtoriſchen Narrenzünfte in Villingen Villingen, 13. Jan. Das große Treffen der badiſchen und württembergiſchen althiſtoriſchen Narrenzünfte, das am 12. und 13. Januar hier ſtattfand, nahm einen glänzenden Verlauf. Nicht weniger als 24 Zünfte waren zum Teil in ſehr ſtarker Zahl erſchtenen. Man glaubte ſich beim Anblick der vielen alten Trachten in das Mittelalter zurückverſetzt. Die Veranſtaltung wurde eingeleitet durch einen Feſtabend in der Tonhalle, bei dem ſämtliche Zünfte ihre eigenartigen Gebräuche vor einem zahlreichen Publikum vorführten. Unter Vorantritt der hiſtoriſchen Villinger Bürgermilitärmuſik und der Bürgermiliz hielt zunächſt eine große Schar Altvillinger⸗ innen in der kleidſamen Tracht ihrer goldenen Radhaube ihren Einzug. Hierauf wurden unter Vorantritt der Bürgermiliz und unter den Klängen der eigentümlichen Narrenmärſche ſämtliche Zünfte einzeln eingeführt. Alle führten ihre Narren⸗ ſprünge vor. Das hohe grobgünſtige Narrengericht Stockach nahm in feierlicher Weiſe den Bürgermeiſter Gremmelſpacher⸗ Villingen in die Stockacher Zunft auf. Oberbürgermeiſter Lehmann begrüßte die Gäſte namens der Stadt und be⸗ tonte, daß dieſe Veranſtaltung zur Hochhaltung der guten alten Traditionen und der Heimattreue abgehalten werde. Am Sonntag bildete ein großer Feſtzug mit 6 Muſikkapellen den Abſchluß des Treffens. Villinger althiſtoriſche Bürger⸗ kavallierie, Bürgermilitär, Bürgermuſik und eine große Schar Trachten eröffneten den Zug, woran ſich alle Zünfte unter Vorführung ihrer Faſtnachtsgebräuche auf offener Straße an⸗ ſchloſſen. Das farbenprächtige Schauſpiel hatte Tauſende von Zuſchauern von nah und fern angelockt. ** Weinheim, 13. Jan. In vergangener Nacht entſtand in einer Wirtſchaft im Müllheimer Tal zwiſchen dem 29 Jahre alten Arbeiter Karl Dattge und dem 31 Jahre alten Schloſ⸗ ſer Johann Korlatzki, beide verheiratet, ein Streit, der ſich auf der Straße fortſetzte. Der Streit artete in Tätlichkei⸗ ten aus, in deren Verlaufe Dattge ſeinem Gegner mit einem Rebmeſſer den Leib aufſchlitzte, ſodaß herausdrangen. Der ſchwerverletzte Korlatzki nitätsauto ins hieſige Krankenhaus überführt. Lebensgefahr. Der Täter wurde verhaftet. * Baden-Baden, 14. Jan. In den bekannten Prachtſälen des Kurhauſes wird bereits mit der karnevaliſtiſchen Deko⸗ ration für die großen Faſtnachtsbälle begonnen, die am 9. und 12. Februar ſtattfinden(ſiehe Anzeige). Dieſe berühmten Karnevalsfeſte ſind der Treffpunkt der ſchönſten und eleganteſten Masken, die ſich um die vielen wertvollen Preiſe bewerben. * Ueberlingen, 13. Jan. In unſerer etwas über 5000 Ein⸗ wohner zählenden Stadt mußte die Schutzmannſchaft im Jahre 1928 insgeſamt 654 Anzeigen erſtatten, davon allein 356 wegen Nichtbeachtens der Verkehrs vorſchriften (Kraftfahrzeuggeſetz und Straßenverkehrsordnung). 84 An⸗ zeigen erfolgten wegen Unfug und Ruheſtörung, 59 wegen die Eingeweide wurde im Sa⸗ Er ſchwebt in Uebertreten der Polizeiſtunde(1 Uhr). Auf Grund dieſer An⸗ K zeigen verfügte das Bürgermeiſteramt 374 Strafen. Die Strafen wegen Feldfrevel u. a. erhöhten ſich gegenüber dem Vorjahr von 69 auf 1837. eee Aus den Rundfunk-Programmen Dienstag, 13. Januar Deutſche Sender önigswuſerdauſen(Welle 1848) 21 Uhr: Hugo Wolf⸗Lieder.. 225 Uhr: Aus Berlin(Welle 478,4, K 20 Uhr: Abendunterhaltung; Breslau le 321,2) 20.18 Uhr: Kammermuſik; 21 der allten Kiſte, Unterhaltungsmuſik. 5 or: S lattenkonzert; 17 Uhr: Frankfurt Welle 421,8] 12.30 uhr: Schallplattenkonz rt: 17 Uhr 5 Franzöſiſche Opernmuſtk; 19.80 Uhr: Vom Frankfu ö 1 haus: Othello, Oper in 4 Akten; anlchl. von Kaſf g Hamburg(Welle 391,6) 20 UÜbr: Promenadenkon Ortainal Kölner Karnetalsſttzung unter Vorſttz d der großen Karnevalsgeſellſchat, Reinhold Weber. Könlasberg(Welle 280,4) 30.00 Uhr: Hausball; Sollſtenkonzert; 00.80 Uhr: Nachtmuſtt.. 5 Langenberg(Belle 462,2) 18.05 Uhr: Mittagskonzert; Niederrbeiniſcher Abend. 5. 5 Se 0 Weile 361,9) 20,15 Uhr: Das Klavierkonzert in drei Jahrhunderten; 21.30 Uhr: Das ſeltene beutſche Lied; anſchl. Funkkanzſtunde; anſchl. Tanzmuſtk⸗ f 15 München(Welle 536,7), Kalſerzlautern(Welle 12.55 Uhr: Mittagskonzert; 20.15 Uhr: Robert und Bertram oder Die luſtigen Vogabunden. 8 5 11 4 81(Welle 924,17 12.15 Uhr: Schallplattenkonzert; 16 Uhr: ert, 20 Uhr: Von Freiburg: Finden Sie, daß Conſtauce ſich richtig verhält? anſchl.: Aus dem Cafs Belbe in Mannheim: Unterhaltungsmuſtk. Ausländiſche Sender Bern(Welle 400) 20 Uhr: Orcheſterkonzert.. 5 Budapeſt(Welle 554,5) 19.30 Uhr: Uebertragung aus der Oper Der Geiger von Cremona und der Dreieckige Hut. 5 g Daventry(Welle 482,3) 19.30 Uhr: Tanzmuſik; 21 Uhr: Die Fantaſtiſchen, eine romantiſche Komödie in 3 Akten; 23.18 Uhr: Von Birmingham: Orcheſterkonzert.. a Daventry(Welle 1562,57 20.45 Uhr: Ein Vaudeville Programm; 23.45 Uhr: Tanzmuſtk. Mailand(Welle 504,2) 20.35 Uhr: Abendkonzert; Paris(Welle 1744) 21.15 Uhr: Abenödkonzert. Prag(Welle 343,2) 19.30 Uhr: Konzert: 21.25 Uhr: miſche Klaviermuſik. Rom(Welle 443,8) 20.45 Uhr: Othello. Oper in 4 Akten. Wien(Welle 519,9) 19.30 Uhr: Aus dem Muſikvereinsſaal: Or⸗ cheſterkonzert; 21.30 Uhr: Abendkonzert. Zürich(Welle 489,4) 20.15 Uhr: Konzer: und Vorkragsſtunde; 21.20 Uhr: Unterhaltungsmuſik. 9 e fladio-Spezialhzus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— sl. 28547 Die gute Valvo⸗Röhre ſteht auch im neuen Jahr an der Spitzel Der Begriff„Valvo⸗Röhren“ bedeutet nach wie vor: Hoch⸗ leiſtungsröhren für jeden Zweck. Alſo ſort mit den alten Thoriumröhren, Sie erhalten heute zum gleichen Preis die unverwſtſtlichen Valvo⸗ Dunkelſtrahler⸗ Röhren. Proſpekte jederzeit gratis. f 22.80 Uhr: 20.15 Uhr: 7 272 11 2025 Konzert; 21 Uhr: Von Laufanne: (Variete) 23 Uhr: Tanz. Moderne böh⸗ Wetternachrichten der Karlsruher Landeswelterwar!t Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) uff 15. See ö Wind 8 böb⸗ dag 1. h 0 Richt. Stärke S Wertheim 55 11 0 ſtill bedeckt Königsſtuhl das 705,-—2 FE N leicht Karlsruhe 120 7670—8 9 6[SW lletcht Schnee Bad.⸗Bad. 213 7666 2—4—5 SW„ bedekk Villingen 780 768.6 7—2 11 SW 1 25 Feldbg. Hof 1275 848,9 9 8 10 N ſchw. Nebel Badenweil.. 767,0 5—5—8 Ne teicht wolfeg St. Bloſien 780 11 018 0„ bedeckt Höchenſchw!! 0 ö W Der Zugſtraße des am Samstag erwähnten öſtlichen Ties druckgebietes iſt inzwiſchen ein zweites Tief gefolgt, deſſen Warmluft uns heute erfaßt und zu Schneefall mit Milderung der Kälte geführt hat, nachdem geſtern früh noch in der Rhein⸗ ebene 9 Grad unter Null gemeſſen worden waren. 8 Das europäiſche Hochdruckgebiet iſt nach Weſten zurxück⸗ gewichen, ſo daß die Iſobaren der heutigen Wetterkarte über Europa im weſentlichen nord⸗ſüdlich verlaufen. Mit der all⸗ gemeinen Strömung vom Nordmeer nach dem Feſtland folgen zunächſt weitere Warmluftmaſſen. Die noch weiter zu erwar⸗ tenden Niederſchläge werden daher in der Ebene vorüber⸗ gehend als Regen fallen, womit heute Glatteisgefahr ver⸗ bunden iſt. Im Gebirge wird der leichte Froſt anhalten. Vorausſichtliche Witterung für Dienstag, 15. Jannar: Nach vorübergehender Milderung wieder Verſchärfung des Froſtes, wolkig mit Aufheiterungen und zeitweiſe leichten Schneefällen. BZꝛ t————rrr Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Abein Pegel] 8 10 U. 1. 14(Neckar ⸗Beger][ 8 8. 10 1. 12 14 Boſel 1 e.8 0,71 ö. Schuſterinſel.02.97 0,9.890, 605 Manngeim 378.8 88.88 8%.80 bl 102 65 20.48 0e bs Jag? 000,405.80.50 6 Maxau 4214.10 406.5808.518.78 b„„ Mafnheim.17 3 96 2094.87.79.55 Taub 2382 202.17]—.99 168 Koln.76.54 2,35.282. 17 f. 62 Warum ist Dixi der wahrhaft zeitgemäße K Dle Wirtschaftlichkelt entscheidet! Sparsamster Benzin- umd Olverbrauch infolge Hochwertigkeit der Maschine und geringen Eigengewichtes. Verminderte Zahl von Reparaturen und Erx⸗ satzteilbeschaffungen. 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Rauch, Mittelstr. stein, Wal, Himmelsbach; Rohrbacherstr. 10; Heidenheim: Gebr. Gutmann; 17; Karlsruhe: Walter Herten Bahnhofstr. 13; Kaiserslautern: Torpedo-Garage G. m. b.., Glockenstr. 70; Lahr: Ludwigshafen: W. Türk 8 Sohn, Zentral-darage, Schulstraße; Leut- 8 Käuflin, Wallbrunnstr. 263 Christian Ensinger; ingen: Emil Geiger, Garten- chröderstr. 30; Heidelberg: Heilbronn: Peter Hagelauer, straße 4; Schulstr. 13/15; Laizerstr. 4; Rorubergerstr. 29: Tübingen: platz kirch: Automobilhaus Leutkirch, Rich. Wochner; Worms: Georg Meyer, Sterngasse 13; Maschinen G. m. b.., Am Exerzierplatz 3. 0 Lörrach: Zentral-Garage, Steinmann Ludwigshafen: Carl Becker, Gellertstr. 36; Michelstadt: Mainz: Keibert 8 Wohn, Am Winterhafen 5/½; Neustadt: Max Gaul, Bahnhofstr.; Osterburken: Adolf Becker; Offenbach: L. A. Mosebach jr., Biebererstr. 13; Offenburg: Alfred Linek, Hauptstr. 17; Karl Beck; Pforzheim: Wilhelm Kühlmann, Güterstr. 22; Reitlingen: M. Zeiler, Kanzlei Ravensburg: Autohaus Kilgus, Inh. Oscar Kilgus; Speyer: Georg Stiller, Gilgenstr. 5; Sehwäb.-Gmünd: J. Wagenblast, Krlerstr. 1; Oehringen: Thomas Wranovski; Oberboihingen: Siegen: Heinrich Bald, Sigmaringen: Herm. Ramsperger, Stuttgart: Robert Michel, Rich. Danner, Am Markt; Ulm: August Sebweizer, Markt- Würzburg:„Kramag“, Kraftwagen und Nene Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Montag, den 14. Januar 1929 Die Abſatzkriſe im babiſchen Tabakbau 5 Unter dem Vorſitz des Miniſters Dr. R emmele fand im Mi⸗ Aiſterium des Junern am 10. Januar eine Beſprechung ſtatt über die ſeit Wochen vorhandene Abſatzkriſe des Obergutes der Ernte 1928 in den badiſchen Tabakbaugebteten. Zu der Beſprechung waren Vextre⸗ dex des deutſchen Rohtabakhandels, der Zigarreninduſtrie, des Roh⸗ kabakverbandes, ſowie Vertreter der Tabakpflanzerſchaft, des Badi⸗ ſchen Tabakbauverbandes und ber Landwirtſchaftskammer geladen worden. Von den Vertretern der Pflanzerſchaft wurde als geeignete Maßnahme zur Behebung der Abſatzkriſe vorgeſchlagen, die Ertei⸗ ung von Einfuhrſcheinen für inländiſche Roh⸗ Jabake der Ernte 1928, die Erweiterung der ſchon für Feinſchnittabake beſtehenden Steuervergünſtigungen auf Bigarrentabake und evtl. die Erhöhung des Schu z⸗ zolles von 80 4 auf den früheren Zollſatz von 180„ für 100 Kilo. In lebhafter Ausſprache erörterten die Vertreter der verſchiedenſten Organiſationen die Vor⸗ und Nachteile dieſer Vorſchläge. Miniſter Dr. Remmele betonte mit Nachdruck, daß es im Intereſſe der Tabak⸗ zuduſtrie und des Tabakhandels gelegen ſet, die Tabakernte 1928 den Pflanze zu annehmbaren Preiſen abzunehmen, da nur durch gegen⸗ gegen e Verſtändigung unter den Berufsſtänden ſelbſt die Abſatz⸗ rage für beide Teile befriedigend gelöſt werben könne. Württembergiſche Rückverſicherungs⸗Ac 0. in Stuttgart.— ugliſche Beteiligung. In der go. HV. deren TO. lediglich den Zuwahl zum Aufſichtsrat“ aufwies, wurde Dir. Moron der Aſſoelated Re⸗Inſurance Co. in London in den AR. neu hinzugewählt. a Verluſtabſchluß der Deniſche Edelſtahlwerke AG. in Bochum. Die G. weiſt für ihr zweltes GJ. 1027/8 einen Verluſt von 728 411 Mark auf(i. V. 56 180„ Reingewinn). Die rege Nachfrage des Vorfahres wurde durch eine auch heute noch anhaltende rückläufige Entwicklung abgelöſt. Da den Mehraufwendungen für Selbſt⸗ Foſten, Löhne, Gehälter, Soziale Laſten uſw. von 1,6 Mill.„ gleich Bi u. H. des AK.(30 Mill.%) keine Erhöhung der Verkaufspreiſe Begenberſtand, ließen ſich trotz der fortſchreitenden Rationaliſierung Wewinne nicht erzielen. Auslandsauftrag der Linke⸗Hofmann⸗Buſch⸗Werke. Der Abt. Breslau der Linke⸗Hofmann⸗Buſch⸗Werke AG. in Berlin iſt es ge⸗ zungen, gegen ſchwere Konkurrenz verſchiedener ausländiſcher Fir⸗ men von der chlleuſſchen Regierung einen Auftrag auf Pull⸗ man- und Schlafwagen jm Werte von 8 Mill.„ zu er⸗ Halten. Der Auftrag ſoll noch in dleſem Jahre zur Ausführung elongen.. 1* Preß⸗, Stauz⸗ und Ziehwerke Rudolf Chillingworth in Nürn⸗ Zerg. Auf Grund des auten Geſchäftsganges im abgelaufenen Gg. hält man eine Erhöhung der vorjährigen Dividende von 8 v. H. Fr ziemlich ſicher. Aufnahme der Diofdendenzahlung bei der Zeiß⸗Jkon Ach. in Dresden., An der Börſe zeigte ſich in den letzten Tagen ſtärkeres Intereſſe für die Aktlen der., das auf größere ſüd⸗ Deutſche Käufe zurückgeführt wirb. Die Abſchlußarbeiten für bas am 30, September abgelaufene GJ. 1927/28 ſind, wie man hört, Roch nicht beendet, wohl aber dürfte die Sitzung des Verwaltungs⸗ rats. die über die Dividende entſcheidet, noch im Laufe dieſes Mo⸗ Kats ſtattflnden. In der G. naheſtehenden Kreiſen rechnet man mit Einer Diolbende von 8(0) v. H. e Zuſammenſchluß in der Photoinduſtrie. Die Firma J. Ha uff m. Co. Gmb. in Stutigart⸗Feuerbach(Fabrik photo⸗ gvaphiſcher Platten, Photochemtikalien und Filmfabrik) und die Zeonar⸗Werke Arndt u. wengard in Hamburg⸗ Wandsbeck(Fabrik photographiſcher Papiere) ſind übereinge⸗ kommen, ihre Betriebe mit Wirkung vom 1. Januar 19290 zuſammen⸗ guſchlleßen. Es iſt beabſichtigt, zu dieſem Zweck eine Aktlen⸗ Beſellſchaft mit einem Kapltal von 4,5 Mill. 4 zu errichten, in welcher dle beiden Firmen aufgehen werden. Von der Verſchmelzung rwartet man eine Ermäßgung der Unkoſten, Verbeſſerung der Ver⸗ kaufsorganffation und Erhöhung der Stoßkraft im Auslandgeſchäft. * Mercedes⸗Hüromaſchinenwerke., Beushauſen. Die mit einem Aktienkapllal von 6,5 Mill. 4 am 20. Dezember 1927 gegrün⸗ bete Geſellſchaft legte ihren erſten Weſchäftsbericht als Ach. für 192728 por, der in der Generalverſammlung genehmigt wurde. Es verbleibt ein Reingewinn von 528 390 /, auß dem 10 v. H. Dividende ver⸗ zeilt werden. 100 000„ werden dem Reſerveſonds zugeführt, der Reſt von 76 320/ wird auf neue Rechnung vorgetragen. Ueber das lau⸗ ſeude Geſchäftsſahr wirb mitgetellt, daß der augenblickliche Auftrags. heſtand zufrledenſtellend ſel. Man habe auch in dieſem Jahr einen genligenden Umſatz und eine befriedigenden Gewinn erzlelen können. 722 Bau eines neuen Elektrizitätswerks durch das RWer.— Ver⸗ ſeuerung von Enſcher⸗Schlamm. Aus Anlaß der Inbetrlebnahme der großen Emſcher⸗Kläranlage bei Karnaß durch dle Emſcher⸗ genoſſenſchaft wurde mitgeteilt, daß zur Aufbereitung des in dem lärbecken ſich abſetzenden, ſtark öl⸗ und ſett⸗haltigen Schlammes noch eine beſondere Anlage errichtet werden ſoll. Dieſer Schlamm, der nach Trocknung und Aufbereitung eine ſehr große Wärmeeinheit (45095000 Kalorien nh wind in einer Menge von jährlich etwa 100 000 vom R We. abgenommen. Bisher iſi bereits ſolch auf⸗ bereiteter Schlamm von der Abteilung Relsholz des RWek. verfeuert worden, und zwar etwa 50 To. täglich. Vorausſichtlich wird das — — Roa, den nach Inbetriebnahme der großen Aufbereitungsankage, deren Fertigſtellung etwa Ende nächſten Jahres erfolgen ſoll, ent⸗ fallenen Schlamm zum Betreiben eines vorausſichtlich in der Nähe der Kläranlage zu errichtenden neuen Kraftwerks benutzen und wird jährlich etwa 100 Mill. Kilowattſtunden allein aus dem Schlamm der Emſcher erzeugen können. Ob dieſer Plan ausgeführt wird, iſt, wie wir hören, noch nicht endgültig ſicher. 5 Neue Kapitalerhöhungen im Ronzern der Deutſch⸗Amerikaniſchen Petroleum⸗Geſellſchaft. Bekanntlich hat die Geſellſchaft im vorigen Jahre ihr Kapitl um 22 auf 40 Mill.& erhöht. Wie jetzt bekannt wird, hat deren Tochtergeſellſchaft, die War led Tankſchiff⸗ Reederel Gmb ihr Kapital von 20 000 4 auf 8 Mill. 4 und die Hanſeatiſche Handels⸗ und Beteiligungs Gmb, das ihrige von 500 4 auf 8 Mill.& erhößt. Nach einer Meldung des Hbg. Fremdenbl. hängen bdieſe Kapitalerhöhungen mit größeren internen Organiſattons änderungen innerhalb der Deutſch⸗Amerika⸗ niſchen Petroleum⸗Geſellſchaft zuſammen. Die Waried bekreibt fetzt das Tankreedereigeſchäft, während die Verwaltung ſich über die Ge⸗ ſchäftstätigkeit der Hanfeatlſchen Handels⸗ und Beteiligungs⸗Geſell⸗ ſchaft nicht näher äußern will. Wenn auch die neuen Kapitalien der Tochtergeſellſchaften nicht vollſtändig im Beſitze der Dapag find, ſo beſitzt ſie doch den beherrſchenden Einfluß. AG. für Verkehrsweſen in Berlin. Voraus ſichtlich wieder 11 v. H. Dividende. Wie man von unterrichteter Seite erfährt, ſind zwar die Einzelheiten über den bevorſtehenden Jahresabſchluß noch nicht bekannt, doch dürfte dieſer im ganzen ein recht befriedigendes Bild zeigen. Es iſt eine Gewinnausſchüttung von unv. 11 v. zu erwarten. * Betriebserweiterung einer badiſchen Gelatinefabrik. Die Hei⸗ delberger Gelatine fabrik Stoeß u. Co. in Ziegel ⸗ hauſen bei Heidelberg wird in Eberbach eine Zweigfabrik errichten. Mit den Bauarbeiten iſt bereits begonnen worden. Ein„fetter“ Konkurs. Im Konkursverfahren über das Ver⸗ mögen der O. H. G. S. und G. Dreifuß Ledergroßhand⸗ lung in Pirmaſens und deren perſönlich haftenden Gefeln⸗ ſchaſter Simon Dreifuß und Guſtav Dreifuß, beide LLeberhändler in Pirmasens, beträgt der verfügbare Maſſebeſtand im Geſellſchafts⸗ konkurs Blättermeldungen zufolge 845,58„/ in welchen ſich die Gläu⸗ biger mit Forderungen ohne Vorrecht laut Schlußnerzeichnis in Höhe von 645 624,91& teilen. In beiden Teilhaberkonkurſen Simon Drei⸗ fuß und Guſtap Dreifuß iſt ein verfügbarer Maſſebeſtand nicht vor⸗ handen, weshalb hier alle Gläubiger leer ausgeßen. Vergleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammer⸗ bezirk Mannheim 1. Vergleichs verfahren. Eröffnete: Th. Fas hold u. Co,, Bankgeſchäft in Mannheim, B 2, 1.(Vertrauensperſon: Kauf⸗ mann und beeidigter Sachverſt. Ludwig Stritter, E 7,.) Heinrich Hornig, Möbelfabrikant in Mannheim⸗Neckarau, Dorf⸗ gärtenſtraße 10.(.⸗P.: Bücherreviſor Dr. Kurt Fluch, Mannheim, Hebelſtraße 23.). Stefan Eiſenhauer, Tuchhandlung in Mannheim, K 1, 4.(.⸗P.: Bücherreviſor Karl Probſt, Ühlandſtr..) = Aufgehobene: Joſeph Lang, Maſchinenfabrlk in Mannbeim⸗Induſtriehafen, nach Beſtätigung bes Vergleichs. 2. Kon⸗ kurſe. Eröffnete: Zlegenzuchtgenofſenſchaft Wein ⸗ heim e. G m. b. H. in Weinheim.(Konk.⸗Verwalter: RA. Dr. Schüßler, Weinheim.) Th. Heß, Fahrrad, Motor ra d⸗ und Auto⸗Telle, Sprechapparate, Schallplatten, Großhandlung in Mannheim, N 2, 8.(.⸗V.: RA. Dr. Buchswefler, Mannheim.)— Aufgehobene: Kaufmann Fritz Heuſche le, Inh. d. Fa. Auguſt Peſch u. Co., Teytilwaren in Mannheim(nach rechtskr. Beſtätlgung des Zwanasvergleichs).— Eingeſtel fre: Babette Nuber Witwe in Mannheim⸗ I 5, 16.(mangels Maſſe). — Abgewleſene: Joſef Narr, Gipfer⸗ und Stukkiteur⸗ geſchäft in Hockenheim(mangels Maſſe). Zunächſt 80 Millionen Schatzanweiſungen Preußens. Die Preu⸗ giſche Staatsbank(Seehandlung) hat zur Deckung des Gelöbedarfes Preußens für die Fortführung von Melioraklonen, Siedlungen, Hafenbauten u. a. zunächſt 50 Min./ 7proz. Schatzanweiſungen mit zwet⸗ und vierjähriger Laufzeit übernommen. Schatzanweſſungen der gleichen Art werden den Inhabern der am 1. März 1929 fälligen 0 Pill. Schatzanweiſungen zum Umtauſch angeboten werden. Den Reſt des Bedarfes wird die Staatsbank im Laufe der nächſten Monabe Furch den Verkauf weiterer Schatzanwelſungen der gleichen Art und ſolcher mit dreimonatiger Laufzeit in ihrem Kundenkreis ohne In⸗ anſpruchnahme des öffentlichen Marktes decken. Börſenberichte vom 14. Januar 1929 Mannheim ſtill und behauptet Die Börſe war auch in der neuen Woche ſtill. Die Tendenz kann als gut behauptet bezeichnet werden. Für einzelne Spezialwerte zeigte ſich etwas Intereſſe. Der Geldmarkt hakte auch nach der Dis⸗ kontermäßigung ein leichtes Ausſehen, was ber Tendenz zunächſt eine gewiſſe Stütze gab. Von Induſtriewerten lagen Farben, Knorr, Braun Konſerven, Rheag und Weſteregeln etwas feſter. Banken und Verſicherungsaktien unverändert. Am Brauerelmarkt wurden Schwartz⸗Storchen mit 158 und Werger mit 210 exkl. Div. notiert. Am Markt der feſtverzinslichen Werte waren Eiguldattonspfandbrieſe gefragt. Frankfurt behauptet, ſpäter etwas ſchwächer Zu Beginn der neuen Woche zelchnete ſich die Börſe infolge der beſtehenden Auftragsloſigkeit wieder durch große Geſchäftsſtille aus. Die Tendenz war jedoch nicht unfreundlich, da der Markt durch einige vorliegende günſtige Meldungen eine Stütze erfuhr. Die Aus⸗ gabe von preußiſchen Schatzanweiſungen, wodurch der öffentl. Markt nicht beanſprucht wird, ſtatt der Auflegung einer preußiſchen Anleihe und die richtigſtellende Erklärung Coolidges über ſeine mißverſtan⸗ denen Ausführungen befriedigten. Auf der anderen Seite wirkte der ſchwache Schluß der Newyorker Börſe vom Samstag und der wleder etwas angeſpannte hieſige Geldmarkt auf die Stimmung ein. Bet allgemein großer Zurückhaltung und Luſtloſigkeit traten jedoch vereinzelt Papiere mit einem Gewinn bis zu 4 v. H. gegenüber den Samstagsſchlußkurſen in den Vordergrund. Lebhafter verlangt waren und an der Spitze ſtanden am Elektromarkt Bergman n mit plus 4,5 v. H. und von Kali Weſteregeln mit plus 3,25, Salz⸗ detfurth 3 und Aſchersleben 25 v. H. J. G. Farben blieben bei unverändertem Kurs weiter eher vernachläſſigt. Bis zu 15 v. H. ge⸗ beſſert waren auch Klöckner, Zell Waldhof, AEch., Schuckert und Siemens. Autowerte gut behauptet. Angeboten und etwas niedriger eröffneten Kommerzbank, Rheinſtahl, Zement Heidelberg und Deutſche Erböl. Am Rentenmarkt waren die Umſctze ebenfalls beſchei⸗ den. Deutſche Anleihen etwas erholt, Von Ausländern Anatolier gedrückt. Im Verlaufe neigte die Tendenz auf Abgaben der Ku⸗ liſſe etwas zür Schwäche. Es traten bei faſt völliger Geſchäfts⸗ ſtille durchweg Verluſte bis zu 1,5 v. H. ein. Berlin ſchwankend Nach einem etwas unſicheren doch nicht unfreundlichen Vormittags, verkehr war die Haltung zu Beginn der Börſe etwas beruhigt. Die Ernennung Morgans zum Sachverständigen wurde günſtig aufge⸗ nommen. Die ſchwache Newyorker Börſe, die vormittags ſtark ver⸗ ſtimmte, wurde kaum noch beachtet. Ueber die Begebung der 50 Mill, 7 v. H. preußiſche Schatzanweiſungen herrſchte ulcht die erwarlete Be⸗ friedigung, da verlautet, daß nur vorläufig dieſe Summe gegeben werden ſoll und man in kurzer Zeit vielleicht wieder mit einer größeren Anforderung an den Geldmarkt herantreten wird. Die erſten Kurſe waren zwar nicht ganz einheitlich, doch überwiegend etwas freundlicher, da die Spekulation zu klelnen Deckungen ſchritt. Allerdings waren auch Abſchläge in demſelben Ausmaß von —2 v. H. zu verzeichnen. Montanwerte waren auf Käufe von Groß⸗ bankſeite bis 2,5 v. H. feſter, nur Ilſe und Mitteldeutſche Staßl kagen ſchwächer. Von Elektrowerten waren Pöge 2 v. H. feſter. Berger konnten ſich bei kleinem Umſatz um 5 v. H. befeſtigen. Banken aber faſt durchweg ſchwächer. Deulſche Anleihen im Zuſammenhang mit der beſſeren Beurteilung der Reparationsfrage feſter, von Aus⸗ länder lagen Mexikaner ſchwächer. Pfand brlefmarkt ruhig und behauptet. Der Geloͤmarkt war unverändert flüſſtg, Tages⸗ geld—6, Monatsgeld 78,5 nom und Warenwechſel ca. 6,5 v. H. Im Verlaufe konnten ſich meiſt—2proz. Beſſerungen durch⸗ ſetzen. RWéft holten ihren anfänglichen Verluſt wieder ein. Glanz, ſtoff waren auf ein Angebot von 6 Mill. 45 v. H. ſchwächer, ein Be⸗ weis füür den Umfang des Geſchäftes. Der Kaffamark! hatte ſehr kleines Geſchäft, da aber eher Angebot vorlag, bröckelten die Kurſe meiſt—3 v. H. ah. Der weitere Verlauf war ſehr nervös. Glanz⸗ ſtoff gingen auf den Balſſe⸗Angriff 18 v. H. zurück, er⸗ holten ſich aber ſpäter um 10 v. H. Hiervon beeinflußt, nahm dle Spekulation an faſt allen Märkten Abgaben vor, durch die ſich das Kursniveau bis 5 v.., teilweiſe noch darüber, abſchwächte. Zum Sch bhuß konnten ſich zwar wieder kleine Erholungen durch⸗ ſetzen, doch ſchloß die Börſe bis auf vereinzelte Ausnahmen mehrere Prozent unter Anfang. 8 Deviſen gegen Reichsmark waren welter gefragt, der Dollar notierte.2095. Termindollar eln Monat ſpäter lagen pari. Entſprechend dieſer Entwicklung gingen alle eurovälſchen Valuten weiter zurück. London.85 nach.8504, Schweiz 19.24 nach 19.24%, Holland 40.10 nach 40.11. Paris 390 nach 390.58, alles Newyorker Uſance. Madrid unvernädert, 29,70 gegen London. Mannheimer Viehmarkt am 14. Januar Preis für 60 leg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 5803 Stück Ochſen.. 196 St Kühe. 844 St. Kälder... 693 St. Schweine 3479 Gt. ). Mk. 54—36 a)„ Mk. 48—50). Mk. al. Mtl. ). 42 8).„ 3842).„ 1470 83 75 76 c)„ 33835 8—84 0„„ 7072 9„ 4)„382 84]). 1822 d)„„ 62—80„ Bullen.. 181 St. e 8 0 55 e)„ 458.55 7. 1 ).. Mk. 49-50%).. Mk. 3557 Schafe 48 Sti.* 1 5 ).„„ 44 460).„ 46350 18 2 919„ 56-63 60)..„ 3640 Freſſer— St). 44 48 Arbeitspferde 168 8: %%% 8 Mk. 90) 1600 Marktverlanaſ: mit Großpieh ruhig, Ueserſtand, mit Käl⸗ bern mittelmäßig, geräumt, mit Schweinen kuhlg, Ueberſtand, mit Arbeits⸗ und Schlachtpferden ruhlg. 110 Schlacht pferde 40100; 11 Ziegen, 1024. * Mannheimer Produktenbörſe vom 14. Jan.(Eigenbericht). Die Tendenz des heutigen Produktenmarktes war weſterhin feſt. Von Auslansweizen wurden angeboten: lalles eif Mannhelm in gil): Manitoba 2 zu 13,55; 3 18,10; 4 12,60; Kanſas Gulf 12,60; Baruſſos 70 Kilo 12,20:(alles in.]: Inl. Weizen 24; nl. Roggen 28; ausl. 28; inl. Hafer 22,50 23,50; ausl. 28824; Futtergerſte 2022; Mais auf Bezugſche! 20,50 Napskuchen 20; Weizenmehl ſüdd. 983,25; Wei 29— 31; 19,50; Roggenkleie 14,75. mehl 60—70proz. Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Aktien und Auslandsanfeihen in Prozenten. bel Stückenotierungen in Mark e Stüc 1 Mannbe mer Effektenbörſe vom 14. Januar i 11301145 1280 We Bab. St.-. 2J 78,— 28,— Pfalz. Breſſebeſe 145,9 145, 10% Jörk. M. VA, 12850 ad Rom. GD 39.— Schwarz Storch. 179.0 168,0 18%„ BA 140,0 140.0 ebaken Stadt 92,— 92.— Wer ger Worms 221,0 210.0 N 1d 40.— 40, Wihm, Wold 102,2 102,2 8 1320 11 9% Gold 93.—93.— 225 N 620— 8 KonſervenSraun 7 855 905 1 9 4 ö ontinent. Verf. 93.— 85,— Mannh. Gummi 80,.— 80, Barben eds dn 140 5 140.0 Mannb. Jerſſc 150.5 155.0 Negra her.50 2750 Bank 185.0 188,0 Sberrh. Derſich.—. ie, Pfölg. Mühlenm 162.0 182,0 9th. B. 189.0 159,0 Portl Jem. 1 139.5 188.5 10 91. 2150 215,0.-G. t. Seilind. 67. 7,— uh. Elektr..- 159.0 170,0 1 5 2 32 5 1 ˖ 8 8 A 0 0 Nh. Erebitbank 126,0 126,0 Orown, Boveri 154,0 184,0 Kgeinmüßlenw. 140.0 140, f 5 0139.0 Daimler⸗Benz 64.— 64.— Südd. Draht Sülöbe Pzeents 140 o tas, Peueſche Ginel. 240.0 841.0 Sd. Zucker, 14578 14558 Durlacher Hof 148,0 148,0 Enzinger Union 75,— 78,— Verein dtſch Oel. 70.50 70,50 Aalen. 210,0 210,0 Bebr. Jahr. 2780 27,80 Wayß& Freytag 132,0 138.0 wigs b. A. Er. 28,0 282,0 J. G. Farben. 23,0 258.0 Zellſtoff Waldbf. 284,0 284 0 Frankfurter VBörſe vom 14. Januar „Er. B.% Montan Aktien. Festverzinsliche Werte 8 5 15 monie Montau % Reſchsanl. 7,85 87,25 Jerl. Bandels. e Duberus 62,50. ö 49 8 Tom. u. Brivatb. 196.7 195,2] Eſchweil. Bergw 202,0 202,0 10 1 8 5 1 löſgſch J. A880f 58,35 88,78 Darmſt. u. Nat. 288.0 Gelſenk. Bergm 126.7 127,5 . e er, 8 5 ant 171.0 171.0 Harp. Bergbau— „ obne 14,721.77 Dt.⸗Aflat. Bank..— lſe Ugb. St. N. 227,0 228.5 D. Werte.(Gold 88.50 88,50 D. Effekten Banf 125.0 125.00 Kalt Aſchersleb. 284,0 285.0 D. Schaganw 23„—.— D. Hyp. u Wechf. 144.5 145.0 Kalisalzoerſurth—— 528.0 eSchutg⸗ Os 13...üeberſee⸗Bank 105,2 108.5 Kalt Weſteregein 288,0 296.5 5 1 8,—.95 D. Vereinsbank 104,5 104,5 Klöcner...—.— 104,5 Disconto⸗Geſ. 168,0 188.0 Mannesm.⸗R. 127.7127. dudwigst, 39 91,75 Dresdner Bank 170,0 170,2 Mansfeld Al.—— 112.5 A0% Mü m. G8 29 102,8—.— rankf. Bank. 114.0 114.0 Oberſchl. G. Bed. e rtfrt. Hyp.⸗Bk. 150,5 180,0] Stavi⸗Minen 69.— 8%„ eian u. M- G. 135,5 184, Phönix Bergbau 92.50 91,50 gie Grer Mh 2).— 7,25 Mitteld Cd. B. 213,0 210,0 Rhein. Braunk.—.—. 7% Mreuß Ralf.90—.— Nürndg. Perein 180.0 180,0 Mbeinſtatt 138.0184,5 5% Sreuß Rogg. 9,35—,— Oeſt. Cred.⸗Anſt. 35.05 8565 Rlebeck⸗Montan— % SüddFeſtwe—,——.— Pfalz. Hup.⸗ Btl.. 159.2 Salzw. Heilbr..—.— 822,0 821.0 124.7 214.7 Bun 1 J 15. Reichsbank Tellus Bergbau 119.3 112.5 1 e 7 85 1— R 15 Ereditbk. 124,7 B u. Jaurahütte 69.75 69.75 2% td ⸗Wt.⸗Don..— Uhen. 8 215.0 Ver. Stablwerke—,— 64,25 1 8 5 Südd. Boden⸗C.—.— 2 Had kom te 91.28, Südd. Disconto. 158,0 157.5 e Platzer 28.9 93,75 84.78 Wiener Bankver. 14,65—.— Induſtrie-⸗Aletien. K s 68.6.— Bien Aetende Eichd.⸗Mannh. 813.0 810.0 199. 67.— 87.— F 1000 1008 Henninger K. 51. 167,0 185.0 8%„ i 84.84. Frtf. M. a. Mito. 16.— 19.— Löwen tungen 322 53230 Nebel Jig. 81,85 82,35 Mannd. Berſ.⸗S.—— 189,0 Mainzer S⸗A 25702570 %% Piölz, Sid. 30.75 30,75 Oberrh. Vers.—— det Schöfferh. Bindg. 388,0 362,0 9 Brem. ⸗Beſig. Oel 68,— 12 14 12. 14 15 Bd. 8 Duri. 155,0 155,0 3 5 Sas 142,8 142,5 Petersunſongrt 104.0 108.5 1 55 5 5 5 5 H. Vol.& Wü. 65,15 65. 90 ps 1975 ast.⸗G.. 230 9 ilipps Frankf. 26,28— Bayr. Spiegel 10.25 70,50] Sesärel.. 258,9 Porzellan Weſſer 18.— 18, beck z ene 37, 3. 3 1180 11 5 4 7 ritzner M. Dur 0 0 0 118,0 38 55 157 855 Grün süfingen 177,0 177.0 e 157 5900 Bromnu Boveri 158.2183, 5 5 1388. 7 St. A. 170,2 0 0 eideld 130,7 188,0 danger i 1115 1 0 dale 8 1„ 55 werk. rü 2 5 1 Aan 110 1210 Ne 10 320 Rütgerswerks 108.5 102 8 Chemische Alder 0, 70, Fe 102.0 1070 Schlinckago 8 90.— 90, Eb. Brochnes 14,014 5 Holzmann, Ghil 1871370 Schnellös⸗ Ir 5 80.482,75 Jelsverisbls d. 97.— 67.15 Schramm Lackf, 183.0 140,0 Datutlet Benz 87,.—64.— Schuckert, Nrdg. 250.0 245.0 Dt. Eiſenhanda-- Inas Erlangen 95,— 95,— Schuhf. Vernes 60,8060, Di Erdöl.. 138,8 5] Jungbans St. M. 91.81.50 Sellinduſt. Wolff— 67 57— ene eee lee ge 20 2450 E ed S Fa.. des Cemen: Karſtadt Ruud.—, 81 e e 130— 405 Kaen b 7 Sudd. Jucker 1471472 züſſ. Urt 39. 59. Knore,„ 154, 0 3 Aller e n.—.— Konferd, Sraun 88,— 82,— Trteot Beſigdeim—, 8 0 8 2585 Kruusc ko. Jock, 52.52. Ver- Chem Ind. 70 5 5 70,50 70,50 ſſen Katſersl. 10,89 10,80 gahmever 4 80. 179,0 478.0 Ber, deu sch. Self. 9250 Flekte dic u. 444 24200 ae, Ber ian 2 1585 Elektr. Bteferung 178.5 174.0 Feder werf Rode——, 852 1 27 Emag Frankf. 80.80 Ludwigsh. Walz. 133 7 183,7 ger. Zellſt. Ber f 2 „Sr 71.807275 äffner 212,5 211,0 u. R. 68,— Vogl. Ma Lutz Maſchinen 800. Email. Ullrich 10,750.75 91 4 Enzinger Unton 78.— 1 78 Malneraftwerke. 120,0 120,0 Bolkb. Se Eßlinger Maſch 225.0 5 Meiallg. Frankf. 159,0 188, —.— 0 Etting Spinn. Mez Sühne. 62. 7 reytag 138,5 138,7 aber, Hoh, Oles Moses Sn%. Wel: 186886 8 5 7 otun 3 7 aber& Schleich 11599% Moterendarmſt. 99,50 73 Sento es 205,5 aht Gebr. Piem 5 1. Motoren Deuß 69,— 70.— 5 91075 186.0 180 „6 Farben. 258.7257, Motor. Oderurf. 95.— 65.— Buder N aldhof 264.0 282,0 9„. 8 Neckarfulmer Fg. 2350 ucker Rgeingau——. einmech.—. 80.——.— 28, Fates N Hal. 0l Arb. Zeder Spier 70.— 50.—[ufa(Freiverk). 101,0 101.0 Berliner Borse vom 14. Januar Werte%% Anat cet. 11 21.10 20,90 Wert. Handelsg 249,0 242 Seſtverziusliche Werte 817 ll 20.50 20,50 Som. B. Priol 1970 185 Goldanteide. 9,8097. 2 8 8.. 58— 5 9 87,5087 50„Aleki t. Aſtati che Ot. 80,— 50, Sch c e 54,— Srannort 888 Deutſche Bank 172,2 171. ahne Ablöſgrecht 14.75 15,— Schantungbahn 5,40 5,830 Ptſck.lederſeecßz 106,1 1080 205 Dad. Kohlen dae: ee. A J. Verketzrw. 171, 171 2 Plsconto Comm. 166,0 186,0 6% Grkr. Mh. K 15 1015,05 Alg. Lok. u. Str. 181,51 88 Pch. Kalfant.90.90 Südd. Eifendahn 125,0 148.7 Miteld. Kredbr. 211 2110 5% Roggenwert. 10,25 10,25 Baltimore Ohio 120,0 119.0 Oeſterr.Ereditbk. 35.— 8 do Roggenrentb.50—— Hapag 87,5 186,0 Reichsbank 828.5 822,0 8% andſch. Rog 68,71 8,74 Südamerika 176,0—— hein. Crepitok. 125,0 125.0 anſa Deſchif 170,0 188,2 Süddeutſch. Dise. 140.0 138,0 5% Megtkaner 87, rbd. Slond, 182,0 1810 Jrankf. Allgem. erben 1210 1, bbc. 125488. e d 405 J000] was 4%„Bagd.⸗Et 1—— 1„ 0 i212 Baulk⸗Alkien. Induſtrie Aktien. 40%„ unt. Ank 15,28 15,75 Acrumulatsren.—.— 157,7 6% Boflobl. 1911 12,.— 12.10 Bank f. el. Werte 157,5 156 0 Adler& Oppenk.— %% Südb. Lig 80.— 79.85 Schwartz⸗ Storch, 178.0 189.0 1 en 79.25 49.25 Transport- Alctien. Tucherbrän. %% Dr. B. B. Bis 78.50 dab Lokalbahn 1 95 5 Wer ger 200,0 88 5 Bank= Akelien. 1 ebelb Straßb.. 56.— Aecumulatoren.— Ig. H. Erebitb. 140,7 142,0 Fordd. Liayd. 132,6 131.5 Adler Kleber 61,50 61,50 adiſche Bank 185,0 1100 Seinen br..[( Adt Gebt. 37.— 87.— June hrauind. 176.0118 S eimer. e., ren. 1810189. Auer Bank, 144,0 449,5,.. NS 14. A.— Uſchaff, Bunt„ 188,0 15,0 0 18.10 18,10 Dank f. Srauinb. 178,5 177,0 Adlerwerke 61,28 62,25 ene aeg 16.80, 4950 Bare Beater 148.5 dd. Utans 5. 81, 2 80,2 Dresdner Bank. 171,0 171,0 5 12. Ang. Etektr.⸗G. 182,0 end Pap. 180.2 Anhalt. Kohl. 100, Af 12 5 Auge. M. Maſch. 85,28 Balcke Maſchin 127,7 Bamag⸗Meguin. J. B. Demberg 446.0 Bergmann Elekt 281,7 Beri.⸗Guß. Hut 888.0 Berl. Karls. Ind. 68,78 Berliner Maſchb. 7,.— 8 Braunku. Briten 188,0 Br.⸗Beſigz. Oelf. 59,— Premer Bultan 281,0 reiner Wolle Bruwn, Bov.& C. 193,5 Buderusckiſenw. 63,— 83 Edem. penden 125,5 Them. Gelſenk. 78,50 Chem. Albert 78,50 Concord. Spinn. 105.0 Dalmler Benz 84, Deſſauer Saß 22,1 Dtſch.⸗Atlant⸗X. 14370 Deutſche Erdöl 1875 Diſch. Gußſtahl. 98,— Deuliſchestabelw. 68.— ODtſche. Maſchſbr. 2875 Deiche. Steinzg. 280.0 Deuiſche Wollw. 257 Dtſch, Eiſenhdl. 8. Deutſche Linol. 541,5 Dredd. S nellpr. 120,0 Dürener Metall 285.8 Dürkoppwerke 40, Dynamit Truſt 118,5 Elektr. Lieferung 174,5 Elktr. Licht u. K. 42.5 Emaille Ullrich 11,75 Enzinger⸗Union 77,.— 7 Eſchw Berkwerk 202,2 Faber Bleiſtift ahlb., Liſt& Co. 120.0 Farben.. 488,5 do 6% Bonds 28. Feldmühle Pap 285,5 elten& Guill. 144, Frankfurter Gas—.— R. Friſter 10²50 Gaggenau.⸗A. 8, Hebhard Teptil. 112,0 Gelſenk. Bergw. 128,0 Genſchow& Co. 9750 Germ. Portl.⸗ Z. 187,0 Gerresheim las 188,0 Geſ. f. elkt. Unt, 250.0 Gebr. Goedhardt 867,0 Goldſchmidt Th 94,75 Dritzner Moſch. 116,0 Gebr. Graßmann 74. 220,02 8. 202.0 115,7 258,7 286.5 142,0 5 Hirſch Kupfer —Hirſchberg Leder 104,0 5 8455 Bergbau Linde's Eis 12. Grün beni Rt 8 „0 Gruſchwiz Hackethal Drahr 98,50 alleſche Maſch 114.0 Faun Spin. 1380 1 M. Egeſt. 49,15 .⸗Wien Gum 82.— 82 30 Bergwk.—— arpener Bergb. 135.0 2 115 Maſchin. 18 85 edwigshütte, 90.— ſioerk Masch. 89,75 Hindrichs KAuff. 112,0 142,0 Hoeſch Eiſen 124.0 Hogenlohewerke 73,— Phil. Holzmann 136.0 Horchwerks. 113.7 229.0 Jüdel& To 184.0 Gebr. Junghans 80,50 Kahla Porzellan 117.0 Kaliw. Aſchersl. 284.0 5 Klöcknerwerke 104,1 C. H. Knorr 154.0 Kollm& Jourd. 75.85 Gebr. Körting 73,50 Kraut Cie. Lok 51,25 Kronprinz Met. 98,25 Kyffhäuf.⸗ Hütte 62. Lahmeyer& Co. 179 2 Laurahütte 167.7 Carl Lindſtröm 980,0 Lingel Schuhfab. 87.758 3 L. 4& Co. 289,5 C. Lorenz. 168,0 Lüdenſcheld Met. 105,0 Magtrus.⸗G. 89,— Mannesmann 128.5 Mansfelder Akt. 115 0 Markt- u. Kuhlh. 158.0 Maximil. Hütte— Mech. Web. Mez Söhne Miag⸗Mühlen Miz 4 Geneſt 111,0 Motoren Deuzbz 68, Müblbetm Ba 97. Neckarſulm, Fhrz 29,85 Nord. Wolfi 183,0 Oberſchl. E. Bed. 111,2 Sberſchl. Koksm 113.5 Orenſt& Koppel 99,75 98 Phöntz Bergbau 98. Polyphonn. Rathgebdersdagg. 80,— Retsho Paper Rheinfeld. Kraft 181,0 Rebel. Daun 28402 7072589 er 240,0 inl. Braugerſte 25,50—27,50f Rhei. Maſch. L 0 ahl. 1300 Nebel Merten 180.5 12. Rhein. Shamotes 59,80 Abeln. Elektrizit 170,5 en aſch⸗ Led. Roſitzer Zucker 58— Rückfortz. Ferd. 78 50 Rütgerswerkle 108.0 Salzdetfurth 210 Sarotti 208,0 Scheidemandel Schuberis Salzer 888, 28 4 o. 247,0 Schuhfabrik Herz 2 Schultheiß 1 177 324.5 5 Siem.& Halske 411.0 Sinner.-G. 187 Stoch Kammg 280,0 Stocwer Nähm. 25. 5 ucker 148.7 Teleph. Berliner 84.25 Thoerles Oelfab. 9785 2 Tie, Leonhard 284.8 Transradio 0 Varziner Papier 138,5 B. B. Frkf. Gummi 80.— 8 136,5 Ver. hem. Charl. 106, B. Btſch. Nickelw. 187,8 Vogel Telegraph. 80.— Vogtland Hasch. Voigt& Haeffner 211.0 Wanderer Werke 105,9 Wicking⸗Cement 168,0 Wiesloch Tonw. 1120 Wlſſener Metal 149.0 Wittener Gußſt. 49.50 Wolf. Buckau Sade Verein 121.5 ellſtoff Waldvof 284,0 tant Minen 69. Petersb. J. Habk..8 Ruſſenbank 280 Deutſche Petrol. 84. Heldburg. 6 Adler Kall Joe— 10 ochfrequenz e 3 278 Ronnenberg. 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