Dienstag. 15. Jauuar 1929 1 * N Hindenburg“ richtet ſich äußerl i Unbotmäßigkeiten unerwidert hinnimmt. ezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus 5 durch die Poſt monatlich R⸗M..— ohne Beſtellgeld. Het eptl⸗Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach forderung vorbehalten Poſtſchecktkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E66, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr. g, Schwetzingerſtr. 19120 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Wiltag⸗ Ausgabe 9 9 gaben wird keine Verantwortung übernommen Höhere Ge⸗ 5* walt, Streits Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu leinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben Sein älterer Bruder iſt jetzt König von Afghaniſtan Oligarchie ſtatt Autokratie 8 Lond on, 15. Jau.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Es wird offiziell aus Kabul gemeldet, daß König Aman Ullah zugunſten ſeines älteren Bruders Juayatullah abgedankt hat. Aus anderer Quelle wird bekannt, daß Aman Ullah ſich im Flugzeug nach Kandarah begeben habe, wo ſich ſeine Gattin und ſeine Mutter bereits ſeit Dezember befinden. Es gilt als wahrſcheinlich, daß König Aman Ullah mit ſeiner Familie unverzüglich die Grenze über⸗ ſchreiten und nach Europa reiſen wird. In London hat die Nachricht von dem Fall Aman Ullahs nicht ſehr überraſcht, doch verkennt man die große politiſchs Tragweite bes Ereigniſſes, namentlich hinſichtlich der Rück⸗ wirkungen auf audere Länder des Oſtens nicht. Wie jetzt bekannt wird, hat der britiſche Botſchafter in Kabul den König wiederholt vor allzu eiliger Durchſetzung der ſozia⸗ len Reformen gewarnt. Die Preſſe ſpiegelt dieſe Auffaſſung wieder, indem ſie übereinſtimmend darauf hinweiſt, daß der Zuſammenbruch des Experiments infolge der Ueber⸗ haſtung des Königs unvermeidlich geworden wäre. Wie ſieht Amerikn das Reparationsproblem? E Berlin, 15. Jan.(Von unſerem Berliner Bürv.) In der Berliner Preſſe iſt eine Debatte entſtanden über die Größe der Bedeutung, die der Teilnahme Morgans an der Sach⸗ verſtändigen⸗Kommiſſion beizumeſſen dit. In dieſem Chorus iſt die Stimme der„Deutſch. Allgem. Zeitung“ nicht uninter⸗ eſſant, die meint: Es ſei falſch, Morgan als den Vertreter des Standpunktes der amerikaniſchen Finanzleute hinzu⸗ ſtellen. Die amerikaniſchen Finanzleute hätten wohl nur ein ſehr geringes Intereſſe daran, nach welcher Richtung neue Reparationsbeſchlüſſe vom deutſchen Standpunkt aus geſehen, ausffelen. Sie wünſchen Geſchäfte zu machen und darüber hinaus an der moraliſchen Befriedung der Welt im Sinne der amerikaniſchen Politik führend mitzu⸗ wirken. Die einen intereſſieren ſich für den Differenzgewinn hei der Emiſſion von deutſchen Einzelanleihen, die andern rechnen auf den Gewinn eines Anteils an einer großen inter⸗ nationalen Anleihe auf Deutſchlands Reparationskonto. Die letzten verbinden damit gleichzeitig urſprünglich mehr nach Paris gerichtete Transaktionsintereſſen. Da erfahrungs⸗ gemäß das Intereſſe des Morgan⸗Konzerus an deutſchen Einzelemiſſionen nur beſchränkt iſt, wird man ſich auf wei⸗ teres den Chef des Hauses als den Exponenten der letzt⸗ genannten Gruppe anſehen müſſen.“ Die„German“ freilich iſt der Meinung, daß der amerikaniſche Kapitalmarkt gar nicht in der Lage ſei, Anleihe⸗ transaktionen in dem Umfang, wie ſie die Mobiliſterung der geſamten Reparationsſchuld bedeuten würde, auszuführen. Selbſt Teiltransaktionen, wie etwa der Verſuch, die 11 Mil⸗ liarden Eiſenbahn⸗Obligationen und die 5 Milliarden In⸗ duſtrie⸗Obligationen nach dem berühmten Projekt von Thoiry auch auf dem internationalen Kapitalmarkt unterzubringen, ließen ſich nur in kleinen Portionen und mit großen Zwiſchenpauſen durchführen. Die„Germania zieht aus allem den Schluß, daß die neue Reparationskonferenz trotz dem Programm der„Endlöſung“ noch nicht die letzte ſein wird, welcher Auffaſſung wir uns durchaus auſchließen möchten. ——— 8— 1 Aus dem deutſchnationalen Lager Berlin, 15. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) An den Streitfall Hugenberg—Lambach, der zeitweilig zu einer Kriſe innerhalb der Deutſchnationalen Partei aus⸗ zuarten drohte, wird man durch eine Rede des Abgeordneten Lambach auf der Tagung der deutſchnationalen Angeſtellten wieder erinnert. Lambach hat ſich zwar der offenen Oppo⸗ ſition gegen Herrn Hugenberg, der inzwiſchen zum Partei⸗ chef avancierte, enthalten, würzte aber ſeine Ausführungen mit verſteckten Angriffen gegen ihn. Bekanntlich geht Hugen⸗ bergs Beſtreben dahin, die berufsſtändiſchen Gruppen in der Partei in ihrem Eigenleben zu beſchränken. Die nachdrück⸗ liche Betonung Lambachs— der auch einſtimmig wieder zum Vorſitzenden der Angeſtelttenorganiſation gewählt wurde— daß die Angeſtelltenſchaft einen Stand bilde, deſſen Glieder durch Weſen und Willen verbunden, auf einen Angriff„als eine Gemeinſchaft“ antworten würde, iſt eine deutliche Abwehr ſolcher Beſtrebungen. 5 Auch ein„Treugelöbnis für den Reichspräſtdenten von ich wohl gegen Herrn Claß, in Wirklichkeit aber natürlich auch gegen die Kreiſe um Hugen⸗ berg, die das Keſſeltreiben gegen den Reichspräſidenten mit⸗ machten und zu einem guten Teil wohl auch inſzeniert haben. Man wird abwarten müſſen, ob Herr Hugenberg ſolche Nach einem Be⸗ richt der„D. A..“ hat Herr Lambach übrigens in ſeiner Rede zur Oligarchie, die durchaus das wichtigſte Ergebnis der t der Technik Nr. 23— 140. Jahrgang eigenpreiſe nach Tarif, bel 19540 50 je einſp. nelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen An Ko 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geletz und Recht Die eugliſchen Nachrufe für Aman Ullah ſind jedoch nicht unfreundlich. Man ſcheint es ſogar nicht für ausgeſchloſſen zu halten, daß er ſpäter einmal zurückkehren wird. Die„Times“ weiſen ausdrücklich darauf hin, daß Aman Ullahs Großvater, der Emir Abdurrahman, nach elfjähriger Verbannung nach Afghaniſtan zurückgekehrt ſei und das Laud„mit eiſerner Fauſt“ regiert habe. Das Blatt meint ferner, daß von den Reformen doch mehr zurückbleiben werde, als man zur Zeit annehme,. Die Einſetzung eines Regentſchafts⸗ rates der Prieſter und Adeligen bedeutet eine fol⸗ genſchwere Schwenkung von der Antokratie Revolution in Afghaniſtan bleiben werde. Der neue König iſt 41 Jahre alt und gilt als ortho⸗ doxer Mohammedauer. Er iſt der legitime Anwärter auf den Thron, auf den er im Jahre 1919 nur unter dem Druck der Armee zugunſten Aman Ullahs verzichtet hat. Im Fluge davon 8 London, 15. Jan.(United Preß.) Aman Ulah iſt nach hier eingetroffenen Meldungen aus Afghaniſtan mit einem Flugzeug in Kandahar angekommen. Die Verliner Erwartungen J Berlin, 15. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.] Die Berufung Pie rpont Müörgaus der, wie nunmehr feſt⸗ ſteht, neben Mou ug Amerika in der Sachverſtändigen⸗Kon⸗ ferenz vertreten ſoll, wird in Berliner maßgebenden Kreiſen als ein Ereignis von beſon derer Bedeutung ge⸗ wertet. Man weiſt darauf hin, daß die Waſhingtoner Regie⸗ rung der bevorſtehenden Konferenz größte Wichtigkeit bei⸗ mißt. Man hätte ſich in Waſhington ſicher nicht zur Entſen⸗ dung ſo hervorragender Perſönlichkeiten entſchloſſen, wenn nicht der Wunſch beſtünde, eine wirkliches Endergebnis bei den Pariſer Verhandlungen zu erzielen. Die Teilnahme Morgans an der Konferenz berechtigt zu der Schlußfolge⸗ rung, daß ein ernſter Verſuch zur Mobiliſierung eines möglichſt großen Teils der deutſchen Reparationsſchuld unternommen werden ſoll. Wenn auch in einer Washingtoner Meldung dieſer Auffaffung widerſprochen wird, ſo dürfte ſie doch im Kern richtig ſein. Die hier und da geäußerte Be⸗ fürchtung, daß hinter dem Problem einer Reparations⸗ anleihe mit amerikaniſcher Beteiligung, das der Feſtſtel⸗ lung der deutſchen Leiſtungsfähigkeit zurücktreten werde, wird in der Wilhelmſtraße nicht geteilt. Auf jeden Fall wird durch die Nominierung Morgans, des Bankiers aller Kriegs⸗ ſchulden, das Gewicht Amerikas in der zweiten Dawes⸗Kom⸗ miſſion außerordentlich verſtärkt. Morgan iſt ein gründlicher Kenner des europäiſchen Geldmarktes und mit den deutſchen Wirtſthaftsverhältniſſen eingehend vertraut. Als Empfänger der alliierten Schuldzahlungen hat er ein Intereſſe daran, daß Deutſchland, das wiederum Schuldner der Allkierten iſt, zah⸗ lungskräftig bleibt. Daß Morgan auch perſönlich an dem Ausgang der Konferenz intereſſiert iſt, da die ehemaligen Alliierten einen erheblichen Teil der von ihm in den Ver⸗ einigten Staaten untergebrachten Anleihen nicht getilgt haben, liegt auf der Hand. auf dem Deutſchnationalen Angeſtelltentag auch die Frage des Monarchis mus behandelt. Sein Auſſatz zu dieſem Thema hat im vorigen Sommer bekanntlich den ganzen Zwiſt eigentlich erſt aufgerührt. Lambach ſoll wörtlich erklärt haben:„Die Fragen der fungen Generation werden in der Oeffentlichkeit viel behandelt. Der Aufſatz„Monarchismus“ ſollte Möglichkeiten praktiſcher Zuſammenarbeit mit dieſer Generation geben. Das monarchiſtiſche Problem kann auf dieſer Tagung nicht behandelt werden. Es kann und wird nicht zur Ruhe kommen, ehe nicht unſer Volk die ihm gemäße innere und äußere Staatsform gefunden hat.“ Das iſt nicht ohne Diplomatie ausgedrückt. Die gegen Hugenberg gerichtete Bewegung im deutſchnationalen Lager, die ſchon zu einer Spaltung führte, hat der„Voſſiſchen Zei⸗ tung“ zufolge ſich weiter ausgedehnt. In faſt allen Stadtteilen Hamburgs ſollen ſich bereits neue Parteivereine gebildet haben, die in Oppoſition zu der Hugenberg genehmen rechts⸗ radikalen Gruppe ſtehen. — „ Nundfnunk in deutſchen D⸗Zügen. Gegenwärtig finden in den D⸗Zügen Berlin Breslau und Berlin⸗Stolp Ver⸗ ſuche der Reichsbahn ſtatt, die bezwecken, den Rundfunk⸗ Empfang in den deutſchen D⸗Zügen zu ermöglichen. An die Züge iſt ein Wagen angehängt, der von Reiſenden nicht be⸗ nutzt wird und in dem die erforderlichen Apparate aufgeſtellt ſind. Falls ſich die Einrichtung bewährt, ſoll ſie in allen deutſchen D⸗ Zügen eingeführt werden. Wirtſchaftsverhandlungen mit Polen E Berlin, 15. Jan.(Von unſerem Berliner Bürv.) Die verſchiedenen Ausſprachen, die Herr Hermes in Warſchau mit dem polniſchen Delegationsführer gepflogen hatte, haben noch keine Klarheit zu ſchaffen vermocht. Man bedauert dies in Berlin und hofft, daß neue Erklärungen der polniſchen Regierung, die für Ende der Woche in Ausſicht geſtellt ſein ſollen, doch noch den Weg für die Wiederaufnahme der offi⸗ ziellen Handelsvertragsverhandlungen eröffnen werden. Die polniſchen Gegenkonzeſſionen, die bisher auf die letzten deut⸗ ſchen Angebote gemacht wurden, können leider nicht als be⸗ friedigend angeſehen werden, ſchon deswegen nicht, weil ſie die nötige Präziſterung vermiſſen laſſen. Ueber den Verlauf der Warſchauer Beſprechungen läßt ſich der„Berliner Börſenkurier“ von ſeinem dortigen Korre⸗ ſpondenten noch einige intereſſante Einzelheiten berichten. Danach ſcheint es, daß die deutſche Forderung nach Anglei⸗ chung der Eiſenbahntarife, die den ſcharfen Widerſpruch der polniſchen Wirtſchaftskreiſe und vor allem auch des polniſchen Handelsminiſters hervorrtefen, eine weſentliche Rolle ſpielten. Das eigentliche Geſprächsthema haben bekanntlich die Zoll⸗ und die Kontingentfrage gebildet. Die Polen konnten nach derſelben Quelle auf dreimalige Frage keine erſchöpfende Auskunft über die polniſchen Konzeſſionen geben und ver⸗ mieden bindende Erklärungen. Infolgedeſſen iſt eine neus deutſche Rückfrage notwendig geworden, deren Beantwortung man abwartet. Sollte ſie einigermaßen entgegenkommend ausfallen, ſo ſtände nichts im Wege, daß man den Termin für den Wiederbeginn der Kommiſſionsarbeiten feſtſetzt. In der Schweinefrage ſoll nunmehr Einigkeit darüber herrſchen, daß die Abwicklung des Schweinehandels zwiſchen beiden Ländern künftig durch Syndikate zu erfolgen habe. Die Polniſche Wirtſchaft in Danzig Große Unruhe unter den Angeſtellten der polniſchen Eiſenbahnen, ſofern ſie Danziger Staatsangehörigkeit be⸗ ſitzen, hat das Vorgehen der polniſchen Staatsbahndirektion in Danzig hervorgerufen, die auf die Danziger Eiſenbahner einen Druck dahin ausüben will, daß vonſeiten der Danziger GEiſenbahner Anträge auf Verleihung der polniſchen Pil⸗ ſudſki⸗ Gedenkmünze geſtellt werden. Es wurde das Gerücht ausgeſtreut, daß die polniſche Staatsbahndirektion ſämtliche Danziger Eiſenbahner entlaſſen werde, wenn ſie nicht den Antrag auf Verleihung der polniſchen Denk⸗ münze ſtellen. Die Angelegenheit wird auch den Danziger Senat beſchäftigen. a 915 Oſtpreußen als Vorpoſten des Reiches Ueber das Them!„Oſtpreußen als Vorpoſten des Reiches“ ſprach der Oberpräſident der Provinz Oſtpreußen, Siehr, in der Vollverſammlung der Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer Eſſen. Er führte aus, Oſtpreußen ſei von Polen umklammert. Polen habe die Wichtigkeit dieſes Vorpoſtens von Anfang an klar erkannt. Die Hoffnung, Oſtpreußen zu gewinnen, werde mit vollem Eifer weiter genährt und man benutze beſonders wirtſchaftliche Mittel zur Erreichung dieſes Zieles. Die Wirkungen des polniſchen Korridors lägen beſonders auf wirtſchaftlichem Gebiete, näm⸗ lich auf dem Gebiete des Frachtverkehrs und der Kohlen⸗ abſchnürung. Der Redner ſtellte dann zur Förderung ber Oſtpreußt⸗ ſchen Wirtſchaft eine Reihe von Forderungen auf. Oſt⸗ preußen dürfe nicht aufgegeben werden, weil dadurch die 700 jährige Koloniſationsarbeit Deutſchlands im Oſten auf Verluſtkonto geſchrieben werden müßte. Das deutſch⸗ruſſiſche Wirtſchafts protokoll Im Reichsgeſetzblatt wird vom Reichsaußenminiſter das deutſch⸗ruſſiſche Wirtſchaftsprotokoll vom 21. Dezember v. J. veröffentlicht. Das Protokoll hat acht Anlagen ſowie eine erläuternde Denkſchrift des Reichsaußenminiſters. Aus dieſem iſt auch der Wortlaut der in der Frage der Wirtſchafts⸗ ſpionage vonſeiten Rußlands abgegebenen Erklärung erſicht⸗ lich. Der Inhalt der ruſſiſchen Erklärung über die Frage der Wirtſchaftsſpionage iſt von uns ſeinerzeit mitgeteilt worden. Der ruſſiſche Unterhändler gab damals vorbehalt⸗ lich der Kompetenz der ruſſiſchen Gerichte eine gutachtliche Aeußerung über die Frage ab, derzufolge die Verbreitung wirtſchaftlicher Nachrichten aus Sowjetrußland nicht un⸗ bedingt unter den Begriff wirtſchaftlicher Spionage fallen muß. Das Recht, ſich auf wirtſchaftlichem Gebiete zu infor⸗ mieren, findet auch in Sowjetrußland ſeine Grenze nur in den Geſchäfts⸗ und Betriebsgeheimniſſen und in der Anwen⸗ dung unerlaubter Mittel(Beſtechung, Diebſtahl, Betrug und dergl. zur Erlangung von Nachrichten). Siebenſtündiger Arbeitstag in Sowjetrußland Wie vom W. T. B. aus Moskau gedrahtet wird, haben in Verfolg des Manifeſtes, das am 15. Oktober 1927 auf der Jubtiläumstagung des Zentralexekutivkomitees in Lenin⸗ grad anläßlich des zehnten Jahrestages der Oktoberrevolutton verkündet wurde, das Zentralexekutivkomitee und das Volkskommiſſariat der U. S. S. R. beſchloſſen, in ſämtlichen Betrieben der Induſtrie, des Verkehrsweſens, der Poſt, des Telegraphenweſens und der Kommunalwirtſchaft bis z u m 1. Oktober 1933 den ſiebenſtündigen Ar⸗ bheitstag einzuführen. Alle neugegründeten Unternehmen führen den Siebenſtundentag vom Tage ihrer Eröffunng g ein. 2. Seite. Nr. 23 — Neue Mauuheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 15. Januar 1929 Beratung der neuen Steuerplüne Im Reichskabinett und bei den Parleien Berlin, 18. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichs kabinett haben geſtern die Beratungen Über den Elat und damit über die Hilferdingſchen Steuer vor ⸗ ſchläge für die Deckung des Defizits begonnen. Herr Hliferding hat ſein Programm vor allem auf Erfaſſung der Beſitzſteuern abgeſtellt. Er hat mit dem heftigen Widerſpruch der Bahyeriſchen Volkspartei gegen die Erhöhung der Bierſteuer und mit ebenſo entſchiedenen Bedenken der Deutſchen Volkspartei gegen Steuern zu rechnen, die geeignet find, die Kapitalbildung zu erſchweren. Natürlich wird der Reichsfinanzminiſter zu Konzeſſtonen bereit ſein, und der „Vorwärts“ hat ja auch bereits angedeutet, daß Herr Hilfer⸗ bing vielleicht auf die Bierſteuer⸗Erhöhung und die Finanz⸗ Ausgleich⸗Reform verzichten würde, wenn er die Gewähr Hätte, daß nicht andere Maſſenbelaſtungen zum Ausgleich in Betracht kommen. Schließlich darf man ja wohl annehmen, daß man mit Hängen und Würgen im Kabinett ein Kompromiß formt, her der eigentliche Kampf wird im Reichsrat und Reichstag Auszufechten ſein. Die Frage des Zuſtandekommens oder Nichtzuſtandekommens ber großen Koalition wird denn fetzt aber nur noch unter dem Geſichtspunkt der Balancterung des Etats betrachtet. Die Haltung der Sozialdemokratie, von ber es immer deutlicher werd, daß ſie ſich von der Ver⸗ antwortung drücken möchte, ruft begreiflicherweiſe wachſenden Widerſpruch bei den anderen in der Regierung vertretenen Parteien hervor. Sowohl das Zentrum wie die Volkspartei haben den Sozialdemokraten bereits kräftig die Leviten geleſen. Dieſer Kritik ſchlleßt ſich nun auch der Demo⸗ kratiſche Zeitungsbienſt an. In der Tat iſt es ein unhalt⸗ barer Standpunkt, daß die Sozialdemokratie, die mit vier Miniſtern eine führenbe Stellung im Kabinett einnimmt, ſich auf eine Politik der„freien Hand“ glaubt zu⸗ ... õöõũũõ] i j „Die ſächſiſchen Sozialdemokraten für Austritt aus der Reichsregierung Der Landesparteitag der Sozlaldemokratiſchen Partei Sachſens faßte am Montag nach einer Rede des Reichstags⸗ abgeordneten Fräbel, in der die bisherige Teilnahme der Sozialdemokraten an der Reichsregierung als erfolglos be⸗ zeichnet und ein möglichſt baldiger Reglerungsaustritt gefor⸗ dert wurde, folgende Entschließung: „Die Fortſetzung der jetzigen Reichspolitik macht es der Sozlaldemokratiſchen Partei unmöglich, weiterhin die Verant⸗ wortung für dieſe Regierung zu übernehmen Eine Fortſetzung müßte von der Erreichung beſtimmter Forderungen, die von der Reichstagsfraktion vor Beginn der Verhandlungen feſt⸗ gelegt werden mülſſen, abhängig gemacht werden. Das ber⸗ bleibende Deftzit muß in erſter Linle durch Beſitzſteuern gedeckt werden. Um Steuerhinterziehungen wirkſam zu be⸗ gegnen, iſt die Offenlegung der Steuerliſten durch⸗ zuführen. Die Verminderung der Ausgaben iſt in erſter Linie durch Heravorückung der Heeres⸗ und Marineausgaben her⸗ belzuflihren. Die zweite Rate für den Panzerkreuzer„A“ iſt von der Reichstagsfraktton und von den ſozialdemokrati⸗ ſchen Minſſtern abzulehnen. Bei der Aufſtellung des Wehretats iſt zu beobachten, daß die von der ſozialbe nn okrati⸗ ſchen Reichstagsfraktion im alten Reichstag geforderte Be⸗ grenzung des Reichswehrhaushalts auf höchſtens 500 Millio⸗ nen Mark eingehalten wird. Da die Aufwendungen für die Luftfahrt nur einem verſchleierten Luftrüſten Vor⸗ ſchub leiſten() fordert der Lanbesparteitag Ablehnung der Zuwendungen für die Luftfahrt, Die Ausbreitung der Verbrechen Die Deunkſchrifl des preußiſchen Innenmlniſters gibt sinen intereſſanten Ueberblick über die Ausbreitung der Berbrechen unb Ergebniſſe ihrer Verfolgung, Im letzten Jahre wurden begangen in Preußen allein 299 Morde, 189 Mordverſuche, 1844 Raubüberfälle und 493 Raubverſuche. Von 100 Mördern wur den nur 40 Ermittelt. Die höchſte Morbzlffer weiſt Berlin mit 40 auf; dle geringſte Mordziffer iſt in den Reglerungsbezirken Marlenwerder, Osnabrück, Aurich und Sigmaringen zu ver⸗ zeichnen, nämlich nur ein Mordfall. Die Stittlichkeits⸗Ver⸗ brechen haben eine zunehmende Steigerung erfahren, ebenso Hie Branbſtiftungen, die ſich verdoppelt haben Beſtechungsſkandal in Berlin Ein neuer großer Beſtechungsſkandal iſt gegenwärtig Gegenſtand eines Ermlttlungsverfahrens ber Berliner Siaatsanwaltſchaft. Die Unterſuchung richtet ſich gegen dre! Regterungsräte beim Reichsentſchäbigungsamt in Ber⸗ Un⸗ Schöneberg, die burch drei Jahre hindurch von einer Ver⸗ ſichsrungsgeſellſchaft, die in Berlin unter einem Phantaſle⸗ namen aglert, Gelder entgegengenommen haben ſollen, die ſie für private Zwecke verbrauchten. Die drel Reglerungs⸗ Lale find gegenwärtig vom Amte ſpspenblert worden. Der Skandal in der Philharmonie Die Unterſuchung gegen den Gatten der Wiener Dirigen⸗ tie Lieſa Mayer, Gaberl, wird weitergeführt, da ſich in⸗ ſzwiſchen beim Polizetamt Kreuzberg mehrere Konzert⸗ befucherinnen gemeldet haben, die gleichfalls auf Grund einer ähnlich formulierten Heiratsannonce ihren„Zukünftigen“ bei dem Konzert in der Philharmonje in Augenſchein nehmen wollten. Gaberl wird über, die Anzeige der Heiratskandi⸗ datiunen gehört werden. Für die Entſchädigung der„Roſen⸗ kavaltere“ und ihrer Leidensgenoſſinnen ſind inzwiſchen 500 Mark deponiert worden. Frau Lieſa Mayer behauptet nach wie vor, daß ſte von dem Streich ihres Mannes nichts gewußt habe. Während ſie zunächſt an eine Scheidung von ihrem Manne gedacht habe, beurteſle ſie heute die Angelegen⸗ eit milder, denn ih. Ehemann ſei nur auf dieſe„verrückte Adee“ gekommen, um ihr ein volles Haus zu ſichern und 8 Beſorgniſſe auf dieſem Gebiete zu zerſtreuen. Die ganze Angelegenheit ſei auch nur durch das Verſehen entſtanden, daß ein Stoß der Antwortſchreiben ohne Freikarten ab⸗ gangen ſei, während die übrigen Briefe mit beiliegendem reibihett verſandt worben ſeien rückziehen zu können. Der Vorwurf des„Vorwärts“ in ſeinem Sonntags⸗Leitartikel, daß die Zeit der Vorverhand⸗ lungen zwiſchen den Parteiführern lüngſt verſäumt ſei, fällt ſchließlich auf die Sozialdemokratie ſelbſt zurück. Ob der Kanzler, der geſtärkt aus dem Schwarzwald heimgekehrt iſt, zu gegebener Zeit die Initiative zu neuen Kvalitionsver⸗ handlungen ergreiſen wird, muß man abwarten. Vor dem Zuſammentritt des Reichstags fehlen ſa bei der Abweſenheit der Unterhändler, die zudem ohne vorherige eingehende Be⸗ ratungen mit ihren Fraktionen ſchwerlich irgendwelche Ver⸗ bindlichkeiten auf ſich nehmen können, die Vorausſetzungen für erfolgverſprechende Verhandlungen. 2 282 Heute Kabinettsſitzung E Berlin, 15. Jan.(Von unſerem Berliner Buro.) An der heutigen Kabinettsſitzung, an die auch die Gene ral⸗ debatte über dle Einzeletats ſich anknüpfen ſoll, werden, wie wir hören, auch die Etatsreſerenten der einzelnen Miniſterien teilnehmen. Die Beratung im Kabinett wird ſich, wie wir von vornherein annehmen, vermutlich ohne größere Hemmniſſe ahrollen. Erſt im Reichsrat werden dann die wirklichen Schwierigkeiten beginnen. Das„Berliner Tage⸗ blatt“ meint übrigens, daß der Reichsfinanzminiſter Hilfer⸗ ding im Anſchluß an die Kabinettsberatungen in einer Preſſebeſprechung Einzelheiten aus dem neuen Hauhaltsplan und den Deckungsvorlagen der Oeffentlichkeit mitteilen werde. In der ſozlaldemokratiſchen Reichstagsfraktion, die ſich ſo ſchwer an die ſelbſtverſtändliche Pflicht einer Regie⸗ rungspartei gewöhnen kann, gärt es derwetlen fort. Wie der„Vorwärts“ berichtet, ſoll die Fraktion am Montag und Dienstag der nächſten Woche Sitzungen abhalten. Herr Löbe hat den Aelteſtenrat des Reichstages für Freitag ein⸗ berufen, um über den Wleberzuſammentritt des Reichstages zu beſchließen. De F Marſchall Joch ſchwer erkrankt V Paris, 15. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Mir⸗ ſchall Foch iſt ſeit zwei Tagen ſehr ernſtlich erkrankt und iſt genötigt, ſich auf das ſtrengſte zu ſchonen. Seine Aerzte machen aus ihren Bedenken kein Hehl, Ein altes Nierenleiden, zu dem ſich in letzter Zeit Störungen der Herztätigkeit geſell⸗ ten, haben zu einer allgemeinen Schwächung ſeines Geſund⸗ heitszuſtandes geführt. Die Nacht vom Sonntag auf Montag war für den Kranken ſehr kritiſch. Marſchall Foch leidet unter großen Schmerzen. Im Laufe des geſtrigen Tages ſtellte ſich eine leichte Beſſerung ein, doch iſt ſeine Umgebung noch immer aufs höchſte beunruhigt. Außenminiſter Brlaud und Juſtiz⸗ miniſter Barthou ließen in der Wohnung des Kranken ihre Karte abgeben. Von der Fremdenlegion V Paris, 15. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Der Schweſzer Bundes rat hat, wie bereits kurz gemeldet, kürzlich bei der franzöſiſchen Regierung Vorſtellungen erheben laſſen wegen der zunehmenden Tätigkeit der Werber für die franzöſtſche Fremdenlegion. Er äußerte dem franzöſiſchen Botſchaſter in Bern gegenüber den Wunſch, die Pariſer Regte⸗ rung möchte in Zunkunft darauf verzichten, Schweizer Bür⸗ ger in die Fremdenlegion aufzunehmen. Ein Journaliſt er⸗ kundigte ſich im franzöſiſchen Kriegsminiſterium bei dem mit der Leitung des Werbedienſtes beauftragten Offizier nach den Bedingungen, unter denen die Anwerbungen für die Fremdenlegion ſtattfinden. Es wurde ihm der Beſcheid ge⸗ geben, daß jeder ſunge Mann vom Alter zwiſchen 20 und 40 Jahren in der Fremdenlegton Aufnahme finbet, wenn er nur körperlich ſtark und geſund iſt. Für die Franzoſen werden Ausweispapiere verlangt, dagegen begnügt man ſich bei den Fremden mit der bloßen Angabe ihrer Nationaflität. Aus⸗ weispapiere brauchen ſie nicht vorzuzeigen, ſo daß z. B. ein Schweizer, der ſich anwerben laſſen will, ſich einfach als Deutſcher ausgeben kann. Die britiſche Regterung hat vor einiger Zeit ein ähnliches Anſuchen wle der Schwelzer Bundesrat geſtellt. Die franzöſiſche Regierung hat daraufhin lediglich beſchloſſen, nur noch dle Engländer aufzunehmen, die ſich auf den Werbebüros in Frankreich ſelbſt melden. Ohne Zwelfel wird in Zukunft dieſe Maßnahme auch filr die Schweizer angewendet werden.„Mehr kann man nicht tun.“ fügte der Offtzier hinzu.„Jeder Mann kann über ſeine Per⸗ ſon verfügen wie er will Uebrigens ſind die Angeworbenen gewöhnlich in ihren Ländern ſelber unerwünſchte Zlpilperſonen und man ſollie uns im Gegen tel! dankbar ſein, wenn wir ſie in unſere Fremdenlegion ſtecke.“ Aus den Mittellungen des Offtziers geht ferner hervor, daß die Anwerbungen ſich in der letzten Zeit ſtark ver mahrt haben. Beſonders ſuchen Tſchechoſlowaken, deren Arbeitsvertrag in Frankreich abgelaufen iſt, in den Reihen der Fremdenlegion ein neues Unterkommen, doch ſind von jeher die Deutſchen am ſtärkſten in ber Leglon vertreten. Ich bin Muſſolini! Laut Londoner„Sunday Expreß“ haben zwel Ge⸗ werkſchaftsführer, der Leiter des engliſchen Gewerkſchafts⸗ rates, Citrine, und der Sekretär der Gewerkſchaftsinter⸗ nationale, Saſſen bach, Muſſolinſ beſucht, um den Bei⸗ tritt Itallens zur Internatlonalen Gewerkſchaftsunlon zu er⸗ reichen. Sie hätten ihm zwei Reden gehalten, die zuſammen eine Stunde dauerten und ihm ihr Anllegen vorgetragen, Muſſolini habe ſie angehört und dann erwidert:„Ich bin Diktator von 50 Millionen Italtenern. Mein Wort iſt Geſetz und Sie haben die Frechheit, hierher zu kommen und mich veranlaſſen zu wollen, meine Arbeiter einer Handvoll poli⸗ tiſcher Phanatiker in Amſterdam auszuliefern. Sie haben ihre Zeit vergeudet und ich weiß nicht weſſen Geld. Ihr heu⸗ tiger Beſuch hier beweiſt nur wieder die Unzulänglichkeit und Unvollkommenheit der Sozialiſtiſchen Partei. Ich bin Mufſolint!“. Der erſte trausozeaniſche Radioverkehr iſt durch die chineſiſche Regierungsſtation in Schanghai aufgenommen wor⸗ den. Im ganzen ſind auf chineſtſcher Seiter 22 Funkſtellen da⸗ ran betefligt. Dieſe ſtehen u. a. auch mit Berlin und San Franzisko in Verbindung. hervorgerufen, deren Urſache man noch nicht kennt, Badische Politik Abg. Schoſer kandidiert nicht mehr Aus einem Briefe, den Prälat Dr. Schofer an ben Vor⸗ ſitzenden des 22. badiſchen Wahlkreiſes Buchen⸗Tauberbiſchofs⸗ heim⸗Wertheim richtete, iſt zu erſehen, daß der Chef der ba⸗ diſchen Zentrumspartei neuerdings wieder eine neue Herz⸗ ſtörung erlitten hat. Aus dleſem Grunde verzichtete Dr. Oktober 1929 ſtattfindenden badiſchen Landtagswahlen. An ſeiner Stelle wurde das Mandat in der Kreisverſammlung dem Staatspräſidenten, Finanzminiſter Dr. Schmitt, über⸗ tragen. eee Exploſionen durch Venzolabwäſſer In Gelſenkirchen haben am Montag große Be⸗ Uunruhlgung innerhalb der Bevölkerung einige Exploſionen In der Ueckendorfer Straße bemerkte eine Frau, daß in der Waſch⸗ küche 10 Zentimeter hohe blaue Flammen emporzüngelten. Kurz nachdem ſie ſich in Sicherheit gebracht hatte, erfolgte eine Exploſton, die ſich blitzſchnell auf der Straße fort⸗ pflanzte. Aus den Kanaliſationsſchächten ſchlugen vier Meter hohe Flammen hervor. Zahlreiche Fenſter⸗ ſcheiben wurden durch die Gewalt der Exploſion zertrümmert. Angeblich ſoll es ſich um Benzolabwäfſer handeln. Es iſt aber nicht ausgeſchloſſen, daß die Urſache wiederum auf defekte Gasleitungen zurückzuführen iſt. Slreikausſchreitungen in Syoͤney e Sydney, 14. Jan.(United Preß.) Immer neue Ju⸗ ſammenſtöße zwiſchen Aufſtändiſchen und Polizel werden aus den auſtraliſchen Hafenſtädten gemeldet, wo der Ladungs⸗ arbeiterſtreik, der vor einigen Monaten den ganzen Schtffahrtsverkehr des Landes lahm legte, noch immer, wenn auch in geringerem Ausmaße, anhält. So ſtürmten in Port Adelaide hundert Hafenarbeiter einen Landungsplatz, wo frei⸗ willige Arbeitskräfte einen Dampfer entluden. Die Angreifer ver jagten die Arbeltenden und bewarfen ſie mit Steinen. Einer der Verfolgten zog einen Revolver und ver⸗ letzte durch Schüſſe vier Perſonen. Die Polizei, die in kurzer Zeit in großer Stärke herbel eilte, mußte ihre Gummiknüppel ziehen, doch gelang es ihr ſchließlich, die Angreifer zu zer⸗ ſtreuen. An einer anderen Stelle waren die Strelkenden erfolg⸗ reicher. Hier gelang es ihnen, ſämtliche Arbelter, die bei der Verladung eines Schiffes beſchäftigt worden, von Bord zu holen. Natürlich ging es nicht ohne Wide ſtand ab, und auf beiden Seiten kamen mehrere Perſonen ernſtlich zu Schaden. Kindesmord als Opfer für die Goltheit Mombay, 14. Jan.(United Preß) Wegen Schlachtung eines Kindes zu Opferzwecken wurden in Colmbatore im Süden Vorderindiens zwe! Angehörige eines Waldſtammes zu lebens länglicher Zwangsverſchlckung auf die Andaman⸗Inſel verurteilt. Der Anklagevertreter erklärte, daß mit der Opferung des Kindes eine Gottheit befriedigt werden ſollte, die ſede männ⸗ liche Erſtgeburt beim Menſchen und beim Tier für ſich be⸗ anſprucht. Die übrigen Einwohner des Dorfes hatten wäh⸗ rend der Opferung in der darauf folgenden Nacht ununter⸗ brochen religiöſe Tänze aufgeführt, um den Gott, dem das Opfer dargebracht wurde, noch weiter geneigt zu machen. Man nimmt nämlich an, daß es ſich nicht allein um die Darbring ing des Erſtgeborenen handelt, ſondern daß die Waldbewohner ſich durch das Menſchenopfer die Hllfes eines Gottes bei ber Auffindung eines veichen Schatzes, der in der Nähe ihres Dorſes verborgen liegt, ſichern wollen. Letzte Meldungen Neuſchnee im Schwarzwald r. Triberg, 18. Jan.(Eigener Drahtbericht.) Im Schwarz⸗ wald ſind erſtmals im neuen Jahr ſeit heute nacht ergiebigere Neuſchneefälle zu verzeichnen, nachdem im Laufe des geſtrigen Nachmittags bei ſtarkem Barometerfall leichte Schusefälle die Einleitung gemacht hatten. Dle Neuſchneemenge ſtellte ſich eute morgen auf—10 em und trägt in ihrer pulverigen Jorm weſentlich zur Verbeſſerung der Skibehnen bei, die in der letzten Zeit durch Froſt und Bonne kellweiſe gelitten hat⸗ ten. Die Temperaturen haben ſich, wenn auch gemäßigt, doch noch immer erheblich unter dem Gefrierpunkt gehalten und liegen heute früh bei-7 Grad Kälte. Die Rodelbah⸗ nen und Eisbahnen ſind unverändert gut. Die Schnee⸗ bhöhe ſtellt ſich je nach der Höhenlage einſchließlich des Neu⸗ ſchnees zur Zest auf etwa 2075 em. Kleidervorſchrift für die öſterreichiſchen Mädchenſchulen Berlin, 15. Jan.(Von unſerem Berliner Buürv.] Die öſterreichiſche Unterrichtsverwaltung(der derzeitige Miniſter iſt ein ſehr klerkkaler Mann) hat, wie der„D. A..“ gus Wilen gemeldet wird, in einem Erlaß an die Mädchenſchulen „knleſrelen Rock“ und„ſonſtige moderne Klei dung“ verboten. Es wtrb beſcheldene und ſchlichte Klei⸗ dung vorgeſchrleben. Die Lehrerinnen werden ermahnt, mit gutem Beiſpiel voranzugehen. Rückkauf geſtohlener Juwelen durch den Beſtohlenen — Hamburg, 15. Jan. Einbrecher hatten am Sonntag⸗ nacht bei einem Beſuch eines Juweltergeſchäfts an den Alſter⸗ Arkaden Schmuckſachen im Werte von 46000 Mark er⸗ beutet. Die Firma nützt nun dieſen Fall reklamemäßig aus und bietet den Dieben in pier großen Inſeraten den Rückkauf der geſtohlenen Ware zu einem weit höheren Preis an, als die Diebe von einer anderen Seite zu erwarten hätten. Gleich⸗ zeitig wird den Dieben völlige Straffreiheit zugeſichert. Waſſerrohrbruch in London — London, 14. Jan. Gegen 4 Uhr heute morgen ereignete ſich an der Ecke der Edgware Road⸗ und der Oxford⸗Terrace ein großer Waſſerrohrbruch, der mit exploſtonsartigem Ge⸗ töſe erfolgte. Das Straßenpflaſter wurde auf weite Strecken hin aufgeriſſen und Steine hoch in die Luft geſchleudert, Der Straßenverkehr mußte in der Umgebung des gefährde⸗ ten Gebtetes vollkommen geſperrt werden. Auch ungefähr 600 Telephon leitungen wurden zerſtörk. Bald tauben bie unteren Teile ber Häuſer völlig unter Waſſek, 1 1 1 17 e . e— 0— . e Se Kn e oe „ een . 1 SCF e eee e 1 1 8 U 2 0 * 5 5 ö 0 5 2 2 „ n r e 1 Dienstag, den 15. Januar 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] B. Seite: Nr. 28 Die gehobene Fürforge Aebertragung auf die Gemeinden Vom Badiſchen Städtebund(Verband der mitt⸗ leren Städte Badens) wird uns geſchrieben: „In den letzten Jahren haben die Städte und Gemeinden hes Landes in wiederholten Anträgen bei der Regierung und hei dem Landtage die Uebertragung der gehobenen Fürſorge auf die Gemeinden verlangt. In geeminſam ausgearbeiteten, eingehenden Denkſchriften des Badiſchen Städteverbandes, des Badiſchen Städtebundes, des Verbandes Badiſcher Gemeinden und der Kreiſe wunden au Hand ſorgfältig geſammelten ſtatiſtiſchen Materials alle Gründe dargelegt, die den weiteren Ausbau von be⸗ ſonderen Fürſorgeſtellen bei den ſtaatlichen Bezirksämtern als eine ſachlich unzweckmäßige und finanziell untragbare Löſung erſcheinen laſſen. Von ſämtlichen kommunalen Körperſchaften des Landes wurde demgemäß die einmütige Forderung auf⸗ geſtellt, daß die gehobene Fürſorge den Gemeinden alsbald übertragen wird. Die Geſetzentwürfe der Regierung, die eine weitere Aus⸗ geſtaltung der Bezirksfürſorgeverbände vorſahen, wurden daraufhin nicht weiter behandelt. In ſeiner Sitzung vom 4. Dezember 1928 hat ſich nun der Landtag unabhängig von einer Geſetzesvorlage auf einen erneuten Antrag des Ver⸗ bandes Badiſcher Gemeinden mit dem Fragengebiet befaßt und nach eingehender Ausſprache eine Entſchließung au⸗ gerömmen, die erklärt:„Der Landtag hält im Intereſſe der Vereinfachung und Verbilligung der Verwaltung die Ueber⸗ tragung der gehobenen Fürſorge an die Gemeinden für er⸗ wägenswert und erſucht die Regierung, in der angekündigten Denkſchrift über die Vereinfachung der Staatsverwaltung die Fragen zu prüfen, ob und wie dieſes Ziel erreicht werden kann.“ Dieſer Landtagsbeſchluß hat nun in der Preſſe zu viel⸗ fachen Erörterungen Anlaß gegeben. Aus Kreiſen der Für⸗ ſorgeempfänger wurden verſchiedentlich Beſorgniſſe laut, das die Uebertragung der gehobenen Fürſorge auf die Gemein⸗ den zu einer Verſchlechterung der Lage der Fürſorgeempfänger führen könnte. In einer Entſchießung des Gaues Baden des Reichsbundes der Kriegsbeſchädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen wurde ſogar die Behauptung gewagt, daß die Gemeinden weder fachlich noch fachlich in der Lage ſeien, gehobene Für⸗ ſorge zu betreiben, da ſie hierzu auch nicht leiſtungsfähig ſeien und daß endlich durch eine ſolche Organſſationsänderung eine Erſparnis an Verwaltungskoſten nicht erzielt werden könnte. Auch in anderen Preſſeſtimmen wird darauf hingewieſen, daß kleinere Gemeinden mitunter ſchon durch wenige Fürſorge⸗ fälle außerordentlich belaſtet werden können. Wenn die Gemeinden gleichwohl an ihrem bisherigen grundſätzlichen Standpunkte unverrückbar feſthalten, ſo ge⸗ ſchieht dies deshalb, weil ſie die Auffaſſung vertreten, daß die verlangte Organiſattonsänderung durch die wirtſchaftliche Lage des deutſchen Volkes zwangsläufig vorgeſchrieben iſt Selbſtverſtändlich ſollen die Fürſorgeberechtigten in ihren Anſprüchen nach keiner Richtung hin ſchlechter geſtellt werden. Wenn man ſich aber vor Augen hält, daß nach der ſoeben vom Statiſtiſchen Reichsamt veröffentlichten Finanzſtatiſtik die Wohlfahrtsausgaben der Gemeinden und Gemeinde⸗ verbände im Jahre 1925/26 faſt 2,4 Milliarden Reichsmark betvugen und gegenüber den Jahren 1913/14 um 1,8 Milliar⸗ den Reichsmark geſtiegen ſind, und wenn man die ſonſti⸗ gen äußeren und inneren Kriegslaſten, die auf dem deutſchen Wirtſchaftskörper laſten, in Rechnung ſtellt, die bei Aufrecht⸗ erhaltung des bisherigen Aufwandes für die geſamte öffent⸗ liche Verwaltung auf die Dauer unmöglich getragen werden können, ſo wird man den Sinn des Antrages der Gemeinden beſſer verſtehen, da zu ſparen, wo ohne Schädigung der In⸗ tereſſen der Fürſorgeberechtigten wirklich geſpart werden kann, nämlich durch Vermeidung unnötiger Verwaltungs⸗ ausgaben. Faſchengsreflexionen Wiener Plauderei von Gr. Neumann Frau Bimpferl hat ſchwere Sorgen! Nahrungsſorgen. Ueberall kann mans leſen:„Eſſen Sie ſich ruhig ſatt!“ So? Und wer zahlt dann die Koſten für das neue Maskenkoſtüm? Alſo ſo neu iſt ja das Koſtüm nicht mehr. Das war ſo: Der Onkel Peppi— Gott hab ihn ſelig— im neunzehner Jahr war er ſchon vier Jahre tot(ja, die Zeit vergeht!)— alſo der Onkel Peppi, der hatte einen blendenden Tennisanzug. Ein einziges Mal hat er ihn angehabt, bei der Trauung ſeiner älteſten Tochter Maltſchi. Bald drauf iſt er ja dann geſtorben— der arme Onkel Peppi. Alſo, wie geſagt, der An⸗ zug war funkelnagelneu. Glück muß der Menſch haben. Frau Bimpferl war alleinige Erbin des Prachtſtückes, hat aber aus Anſtand dem füngſten von der Maltſchi(Onkel Peppis älteſter Tochter) ein feſches Hoſerl aus dem Anzug ſchneiden laſſen. Onkel Peppi war ja ein Bombenkerl 95 Kilo Lebendgewicht—, alſo blieb der Frau Bimpferl ja noch genug übrig. Aber die Bäume wachſen nicht in den Himmel, Die Milchfrau von nebenan, eine grundanſtändige Frau! mein Gott, wie oft hat der ſelige Onkel Peppi geſagt:„Wieſo kommt eigentlich ſo ein kreuzbraves Weib wie die Milchmeiern zu ſo niederträchtigen Kindern?“ Er war darin ein biſſerl hart, der ſelige Onkel Peppi: Die Trudel, die eine von den Drillingsſchweſtern(ja alſo Schweſtern waren's eigentlich nicht, nur eine— denn die andern zwei waren ein Bub und ein Mädel und das Mädel iſt gleich geſtorben) alſo die Trudel hat dem Onkel Peppi immer aus dem Semmelſackerl vier Semmeln genommen. Es war ihm ja gar nicht geſund, das viele Semmel⸗Eſſen— Kinder haben oft ganz richtige Jn⸗ ſtinkte.— Und wie ſich alſo dann die Trudel verheiratet hat — da konnte man ja gar nicht anders, da ſchenkte man, teils aus Dankbarkeit, teils aus Erinnerung an den Verſtorbenen der Trubel ſo ca. 1 Meter von dem Tennisanzug(Frau Bimpferl meint ſich fetzt deutlich zu erinnern, daß es ſogar eher etwas mehr geweſen ſein muß— denn es war noch ein Stückerl Aermel dabei). Die Trudel hat dann aber auch ſehr ſeſch ausgeſchaut in dem neuen Tennishut. Wenn man berückſichtigt, daß die Gemeinden bei der Durchführung der gehobenen Fürſorge durch die Bezirksämter (wie dies zur Zeit geſchieht) keineswegs ausgeſchaltet ſind, ſondern alle Fürſorgeanträge genau ſo eingehend behandeln und hierzu Erhebungen veranſtalten müſſen, wie wenn ſie ſelbſt ſtatt der Bezirksämter über die Anträge zu entſcheiden hätten, ſo führt dieſe Doppelarbeit doch ſelbſtverſtändlich zu einer Verteuerung des Verwaltungsappara⸗ te 8. Es wäre ganz undenkbar, daß die unzähligen Einzel⸗ anträge aus allen Gemeinden von den Bezirksämtern mit den vorhandenen Kräften ohne Weiteres bewältigt werden könn⸗ ten, ſodaß etwa bei dieſen Aemtern keine Mehrkoſten durch Einſtellung beſonderer Arbeitskräfte und den entſprechenden ſachlichen Aufwand entſtehen würden. Man hat es doch auch bei den Wohnungsverbänden erlebt, daß urſprünglich die koſtenloſe Erledigung der Geſchäfte durch das Perſonal der Bezirksämter zugeſagt worden war und ſehr bald Hilfskräfte eingeſtellt werden mußten, deren Bezahlung aber der Staat trotz aller Gegenvorſtellungen der Gemeinden entſchieden ab⸗ lehnte. Den Verſuchen, die Bildung beſonderer Fürſorgeſtellen bei den Bezirksämtern mit einer angeblich ſozialen Rückſtän⸗ digkeit der kleinen Gemeinden zu begründen, iſt entgegen⸗ zuhalten, daß heute das Geſamtniveau der Gemeindeverwal⸗ tung auf dem Lande gegenüber früher ganz weſentlich gehoben iſt. Nahezu überall ſind die weniger bemittelten Bevölkerungs⸗ kreiſe in den Gemeinderäten angemeſſen vertreten, ſodaß ihre Intereſſen gewahrt bleiben. Im übrigen ſorgt der Einfluß der Organiſationen der Fürſorgebedürftigen, der Gewerkſchaften und der Preſſe ſchon von ſelbſt dafür, daß etwaige Mißſtände ſofort zur Kenntnis der zuſtändigen Stelle kommen und be⸗ hoben werden. Dayon abgeſehen werden die Gemeinden aber auch nachdrücklichſt darauf hinarbeiten, daß in den einzelnen Zweigen der Fürſorge ſelbſt eine Verein⸗ fachung dadurch erzielt wird, baß die Fürſorgeberechtigten(insbeſondere die Kriegsteilneh⸗ mer, Sozialrentner und Erwerbsloſen) ausreichende Unter⸗ ſtützungen von den Stellen(Reich, Landesverſicherungsanſtal⸗ ten, Arbeitsämtern) erhalten, denen gegenüber ſie rechtliche Anſprüche auf Fürſorgeleiſtungen haben, ſodaß ſie künftighin auf die zuſätzliche Unterſtützung durch die Fürſorgeämter über⸗ haupt nicht mehr in dem gleichen Umfange wie bisher an⸗ gewieſen ſind. Gerade die gleichzeitige Betreuung der Kriegsopfer, Sozialrentner und Erwerbsloſen durch ganz verſchledene Stellen, nämlich die an ſich in erſter Linie berufenen Organe und nebenher auch noch durch die Gemeinden verurſacht ganz beſonders hohe und durch eine rationellere Organiſation ein⸗ zuſparende Verwaltungsaufwendungen. Sollte ſchließlich auch einmal die eine oder andere kleine Gemeinde durch irgendwelche Fürſorgefälle beſonders belaſtet werden, ſo kann aus dieſem Umſtand doch kein Argument gegen die Notwendigkeit der ganzen Reform hergeleitet wer⸗ den, wie ſie nun einmal durch die Zwangslage vorgeſchrieben iſt. Derartige Sonderlaſten könnten durch Uebernahme eines Teiles des Fürſorgeaufwandes auf eine größere Körperſchaft vermieden werden, wie ja auch zur Zeit das Land allen Fürſorgeträgern, auch den größten Städten des Landes, einen Teil der Laſten der ge⸗ hobenen Fürſorge erſetzt, um zufällige und auf beſondere Um⸗ ſtände zurückzuführende Härten auszugleichen. Wenn auch auf zahlreiche andere Geſichtspunkte, die für die Beurteilung des Standpunktes der Gemeinden von außerordentlicher Wichtig⸗ keit ſind, in dieſem Zuſammenhange nicht näher eingegangen werden kann, ſo hält es der Badiſche Städtebund doch für ge⸗ boten, die Allgemeinheit vor allem darauf aufmerkſam zu machen, daß man die Notwendigkeit einer Neuregelung der Fürſorge in Baden nur im Zuſammenhang mit der geſamten Verwaltungsreform richtig würdigen kann, wie ſie durch die wirtſchaftliche Lage des deutſchen Volkes und die geſamten äußeren und inneren Kriegslaſten unabweislich geworden iſt.“ Sorgenvoll beſteht Frau Bimpferl ihr Spiegelbild. es war da nichts zu machen: Aus allen Ecken, oder beſſer ge⸗ ſagt, aus allen Rundungen blitzte es hervor. Und doch, nichts iſt moderner als Onkel Peppis Sportdreß. Sport ſchreit die ganze Welt. Wenn auch das Leiberl ein biſſel kurz und eng iſt, dafür iſt doch der Rock umſo länger! Länger— länger— Frau Bimpferls Geſicht erhellt ein Sonnenſtrahl. Frau Bimpferl handelt wie im Traum. Schnell eine Schere her die moderne Linie— vorne kurz— hinten lang. Die Schere wütet durch Onkel Peppis Anzug und fördert in wenigen Sekunden ein Lenglen⸗Bandel ans Tageslicht, das ſich Frau Bimpferl ſelig um das Bubikopferl ſchlingt. Wonnetrunken gibt man ſich dem Faſching hin, zumal wenn man ſo völlig unkenntlich durch das Getriebe gehen kann, wie Frau Bimpferl! Kunſt und Wiſſenſchaft Manuheimer Altertumsverein. In der letzten Verſamm⸗ lung ſprach Prof. Dr. W. Andreas, Heidelberg, über„Die Bedeutung der deutſchen Reichsſtadt für die Kunſt zu Ausgang des Mittelalters“ und zeigte nach einer allgemeinen Einleitung an einigen Beiſpielen die Verknüpfung der bildenden Kunſt mit dem Kulturdaſein der Reichsſtädte. Er ging von der Zentraltatſache aus, daß auch noch am Vorabend der Reformation die Kirche für den Ein⸗ zelnen und für die Geſamtheit im Mlttelpunkt ſtand; als Beiſpiele führte der Redner in eindrucksvollen Lichtbildern alte Geſamtanſichten von Reichsſtädten vor, bei denen die Kirche in der Stadtanſicht durchaus vorherrſcht. Neben dem Ulmer Münſter in ſeiner überragenden Stellung zur Stadt überzeugten beſonders Anſichten von Nürnberg mit St. Se⸗ bald und St. Lorenz. An Ausbauten und Neubauten des 15. und 16. Jahrhunderts wies Prof. Dr. Andreas die immer noch anhaltende Klrchenfreudigkeit des ausgehenden Mittel⸗ alters nach. Die neuen Hallenkirchen(3. B. in Dinkelsbühl und Nördlingen) waren hier eindrucksvolle Belege. Neben der Kirche— das zeigten beſonders Anſichten von Nördlingen und Nürnberg— beſtimmten zum andern die Wehrhaftigkeit und der bürgerliche Verteidigungswille das Stadtbild: Ja, Städtische Nachrichten Auf dem Höhepunkt des Inventur⸗Ausverkaufes Wieder Maſſenandrang in den Geſchäften! Dank groß⸗ zügiger Reklame und teilweiſe ganz erheblicher Preisredu⸗ zierungen iſt es trotz des großen Weihnachtsgeſchäftes ge⸗ lungen, erneut die Käufermaſſen mobil zu machen. Faſt um jedes Lager drängten ſich dichte Käuferſcharen. In den höͤch⸗ aufgeſtapelten Warenbergen wühlten Hunderte, Tauſende von Händen, ob man Strümpfe, Handſchuhe, Taſchen, Kleider, Anzlge, Mäntel oder die tauſend anderen Dinge kaufen wollte, die im Inventur⸗Ausverkauf herabgeſetzt worden ſind. Ueberall konnte man bei genügend Geduld und Ausdauer einen guten Einkauf machen. Ganz einfach iſt das freilich nicht. Denn wenn man z. B. ein paar billige Nappahandbſchuhe erſtehen will, ſo dauert es häufig längere Zeit, ehe es gelingt, die richtige Größe zu finden; manchmal gibt es überhaupt den gewünſchten Gegenſtand nicht in der gerade benötigten Größe, wenn man ſich nicht dazu entſchließen will, eine andere Qualität oder denſelben Gegen⸗ ſtand in anderer Ausführung zu kaufen, muß man noch ein anderes Geſchäft auſſuchen. Das erfordert ſelbſtverſtändlich viel Zeit, und daher entſchließen ſich viele Käufer, den ge⸗ ſuchten Artikel auch zu nicht herabgeſetzten Preiſen zu er⸗ werben. Das iſt überhaupt eines der wichtigſten Erfolgs⸗ momente jedes größeren Propagandaverkaufes, daß das Publikum nicht allein die ſogenannten Schlagerartikel erwirbt, ſondern ſich darüber hinaus auch zum Einkauf von Waren zu regulären Preiſen entſchließt. Wie wir erfahren, iſt die Mannheimer Geſchäftswelt mit dem Erfolg des Inventur⸗Ausverkaufs im großen uns ganzen zufrieden. Wenn auch die Umſatzzahlen nicht unge⸗ wöhnlich hoch ſind, ſo entſprechen ſie doch im allgemeinen den Ergebniſſen früherer Inventur⸗Ausverkäufe, die ein gutes Geſchäft brachten. Ein ſtarker Helfer war diesmal der scharfe Froſt, der das Publikum veranlaßte, ſich mit Winterſachen einzudecken und auf dieſe Weiſe das nachzu⸗ holen, was man an Weihnachten verſäumt hatte, weil damals das Wetter nicht dazu reizte, ſich recht warm anzuziehen. Das Intereſſe des kaufenden Publikums hat ſich bisher nicht auf eine beſtimmte Gattung von Waren beſchränkt. Es iſt ſo ziemlich Alles gekauft worden. Andererſeits verſteht es ſich von ſelbſt, daß die größten Umſätze in den der Mode unter⸗ worfenen Artikeln erzlelt werden, bei denen auch die größte Preisſenkung vorgenommen worden iſt. Doch der Erfolg des Inventur⸗Ausverkaufs ſetzt ſich nicht allein aus den Ergeb⸗ niſſen der erſten Tage zuſammen; es kommt vor allem darauf an, während der lAtägigen Dauer dieſes Sonderverkaufes das Intereſſe des Publikums wachzuhalten. Nach dem Anſturm der erſten Tage iſt jetzt gerade ein Nach⸗ laſſen des Andranges feſtzuſtellen. Um trotzdem täglich neue Kunden zu gewinnen, muß man vor allem dafür ſorgen, daß allgemein bekannt wird, zu welch günſtigen Bedingungen man einkaufen kann. Es iſt eine bekannte Tatſache, daß ſelten im Jahr der Anzeigenteil der Zeitung ſo eifrig geleſen wird, wie gerade zur Zeit des Inventur⸗Ausverkaufes. Abgeſehen von dem ſpetztellen Intereſſe, das der Einzelne an dieſem oder jenem Artikel hat, iſt faſt jede Anzeige eine intereſſante Lek⸗ türe, weil man ſich bei den zahlreichen Preisangeboten leicht über die Koſten der verſchiedenen Gegenſtände unterrichten kann, von denen man ſonſt garnicht weiß, wie teuer ſie eigent⸗ lich ſind. Viele Zeitungsleſer verſchaffen ſich auf dieſe Weiſe raſch einen gründlichen Ueberblick und ſehen ſich durch ein preiswertes Angebot häufig veranlaßt, ſchon jetzt einen Gegenſtand zu erwerben, den ſie ſonſt erſt ſpäter gekauft hätten. Der Geſchäftsmann wiederum hat ein Intereſſe da⸗ ran, möglichſt viel und häufig ſeine Waren umzuſetzen und für ihn bedeutet jeder Käufer, der ein oder ein paar Monate früher bei ihm einen Gegenſtand kauft, als er es ſonſt getan hätte, einen Gewinn. [Mauern, Türme, Tore und Wehrgänge waren auch nach dem kampfreichen 14. Jahrhundert noch notwendige Verteidigungs⸗ punkte der Städte, die heute wesentlich einen äſthetiſchen, Eindruck machen. Doch dieſe äſthetiſche Seite war wohl auch ſchon im ausgehenden Mittelalter den Bürgern bewußt: die berühmten Nürnberger Rundtürme wurden zu einer Zeit errichtet, wo ſie bei den vorgeſchrittenen Angriffswaffen nicht mehr der Verteidigung dienen konnten, vielmehr dem roman⸗ tiſchen äſthetiſchen Bedürfnis entſprachen.— Im Inneren der Kirchen ging dann der Redner auf die Bau⸗ und Stifter⸗ kreudigkeit des deutſchen Bürgertums— einzelner Bürger oder der Städte als ſolcher— ein, die beſtimmt waren von dem religiöſen Heilsverlangen wie auch von dem bürger⸗ lichen Wohlſtand und dem Familienſtolz und Geltungsbedürf⸗ nis des einzelnen und der Geſamtheit. Die berühmten Denk⸗ mäler der Nürnberger Kirchen, Viſchers Sebaldusgrab, der engliſche Gruß und die Verkündigung des Veit Stoß, das Sakramentshäuschen, Epithavien und anderes mehr. Hier ging dann der Redner auf den Unterſchied ein zwi⸗ ſchen dem italieniſchen und dem deutſchen Mäzenatentum. An dem Beiſpiel Dürers wies er nach, wie verhältnismäßig klein und unbedeutend die Aufträge des deutſchen Bürger⸗ tums waren, in dem engerer Handwerks⸗ und Kaufmanns⸗ geiſt nicht an italieniſche Großzügigkeit heranreichte. Prof. Dr. Andreas wies weiterhin nach, wie die Handelswege auch Kunſtſtraßen wurden; das gilt für die Verbreitung der Nürnbergiſchen Kunſt im Oſten(Krakau), vor allem aber für die beſondere Entwicklung der Augsburgiſchen Kunſt, die durch den italteniſchen Einfluß ein viel ſchnelleres Durch⸗ dringen der Renaiſſance aufzeigt und Geſtalten wie Holbein und Burgkmaier verſtändlicher macht. Der enge Zuſammen⸗ hang zwiſchen ſtädtiſcher Wirtſchaft und künſtleriſchem Leben ergab ſich aber vorzüglich bei der Expanſion der Kunſt der deutſchen Waſſerkante, ſpeziell Lübecks, nach Skandinavien. Als großartigſtes Beiſpiel zeigte Prof. Dr. Andreas den aus der Verehrung der heiligen Brigit und ihren Schauungen entſtandenen Schnitzaltar des Klaus Berg in Lübeck und en St. Jürgen, dem Drachentöter in der St. Nicolaikirche z Stockholm. Mit dieſem Werk, das nicht nur Höhepunkt der deutſchen Spätgotik, ſondern auch Symbol des deutſchen We⸗ ſens ſcheint, ſchloß der Redner ſeine inhaltsreichen Aus, führungen. 2 4. Seite. Nr. 28 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe Dienstag, den 18. Januar 1929 Mannheim geippefrel Während in verſchiedenen deutſchen Städten die Grippe en beunruhigendem Maße auftritt, iſt in Mannheim keine Annormale Zunahme der Patientenzahl zu beobachten. Weder et der Ortskrankenkaſſe noch bei den Schulen ſind nennens⸗ werte Krankheitsfälle feſtgeſtellt worden. Daß bei der jetzigen Witterung die Erkältungskrankheiten zunehmen, iſt Hegreiflich und kein Grund zu irgendwelcher Beunruhigung. Auch ſonſt kſt kaum anzunehmen, daß ſich das fetzige Auftreten der Grippe zu einer ernſten Gefahr auswächſt, da die Krank⸗ heit bisher nur in Abſtänden von etwa 20 Jahren epidemiſchen Eharakter gezeigt hat. Zwar iſt 1892 ein winziger Bazillus als Erreger der Grippe feſtgeſtellt worden. Man hat aber noch kein ſicher und Unmittelbar wirkendes Mittel gegen ihn gefunden. Die beſte Vorbeugung gegen Anſteckung iſt Zurückhaltung gegenüber anderen, da die Uebertragung meiſt von Menſch zu Menſch geſchieht. Vorſicht beim Huſten durch Vorhalten eines Taſchentuchs, viel friſche Luft und vernünftige Abhärtung ſind Eilwg zu nennen. Wer aber doch von der Grippe befallen wmirh, ſollte ſich nur durch einen Arzt behandeln laſſen, da die Kraukheit leicht heftig auftritt und por allem oft ſchwere Nachkrankheiten mit ſich bringt. th. * * Beſichtigung. Zehn Teilnehmer des Kongreſſes des Internationalen Verbandes für Wohnungs⸗ weſen, der in den letzten Tagen in Frankfurt abgehalten wurde, beſuchten geſtern Mannheim, um hier eine Reihe von Wohnungsbauten zu beſichtigen. Mit den ausländiſchen Gäſten, die aus der Tſchechoſlowakei, aus Polen und aus Oeſterreich kamen, wurde eine Rundfahrt veranſtaltet. Dabei wurden neben verſchiedenen Privatbauten und die von gemeinnützigen Bauvereinigungen und der ſtädt. Baugeſell⸗ ſchaft am Kalmitplatz, am Pfalzplatz, beim ſtädt. Altersheim, in der Gartenſtadt Almen, an der Richard Wagnerſtraße, am Erlenhof, an der Garniſonſtraße und in der Gartenſtadt Waldhof errichteten Bauten beſichtigt. Die Beſucher, die ſich ſehr befriedigt über ihre Eindrücke äußerten, ſind geſtern abend zum Teil nach Karlsruhe, zum Teil nach Nürnberg weitergefahren, Beranſtaltungen 3 Manunßeimer Künſtlertheater„Apollo“. Infolge Erkrankung von Frau Betty Fiſcher ſingt in der heutigen letzten Vorſtellung der „Luſtigen Witwe“ Friedel Dann die Rolle der Hanna Glavary. 5 Odeon⸗ und Columbia⸗Schallplatten⸗Konzert. Die Firma K. Ferd. Heckel veranſtaltet am Freitag in ber„Harmonie“ ein Schall⸗ plattenkonzert. Aus dem Programm entnehmen wir: Roſe Pauly ⸗ Dreeſen ſingt aus der„Aegyptiſchen Helena, von Richard Strauß, Richard Tauber aus„Hoffmanns Erzählungen“ und Lotte Lehmann trägt Lieder vor. Der Reſt des Programms iſt der heiteren Muſik ge⸗ widmet.(Siehe Anzeige.) Film⸗Nundſchau Schauburg:„Razzia“ Wer nach dieſem Titel allerlei Spannung und Senſation erwartet, kommt durchaus auf ſeine Koſten. Nicht einmal der elek⸗ kriſche Stuhl, der freilich nur ſchemenhaft für einen Augenblick ge⸗ geigt wird, fehlt.— Im Sing⸗Sing, dem bekannten amerikaniſchen Zuchthaus, ſitzt ein Unſchuldiger, zum Tode verurteilt. Seine Schweſter hat es unternommen, den wahren Täter zu finden und wagt ſich deshalb in recht zweifelhafte Geſellſchaft. Der, den ſie zu⸗ mächſt für den Geſuchten hält, arbeitet im ſelben Sinne wie ſie, denn es iſt in Wahrheit ein Polizeloffizler. Im letzten Augenblick, als der Verurteilte ſchon den Weg zum elektriſchen Stuhl angetreten hat, gelingt es, den rechten Täter zu faſſen. Es wird alles gut, die mu⸗ tige Schweſter heiratet, wie nicht anders zu erwarten, den Polizei⸗ Leutnannt, der Bruder gibt ſein leichtſinniges Leben auf.— Die Spielleitung bat einige gute Einfälle. So iſt das Sing⸗Sing zwar etwas grell, aber recht geſchickt gezeichnet. Daß die Verbrecher weder mit Frackmantel noch mit dem Apachenſchal auftreten, vielmehr eine echtere Halbeleganz zeigen, berührt ſympathiſch. Wenn gegen Schluß bie Handlung in eine wüſte Knallerei ausartet, ſo liegt die Schuld im Manufkript.— Daneben läuft ein Film:„Kin ⸗Tin⸗Tinu unter den Goldaräbern“. Schade, daß der prächtige Hund durch ſeinen Verkauf nach Amerika in falſche Hände kam, die ihn in allzu billige Handlungen ſpannten und ſeine Fähigkeiten nur halb auszunutzen ve rſtanden. Kommunale Chronik 5 8 Brithl, 12. Jan. In der jüngſten Gemeinderats⸗ ſitzung wurde die Anfertigung und Lieferung von 50 Grabnummern aus Eichenholz für den hieſigen Friedhof dem Schreiner Alois Eder hier um das Angebot übertragen.— Nachdem ein Bauherr die beim Erwerb eines gemeindeeigenen Grundſtücks übernommenen Verpflichtungen, dieſes Grund⸗ ſtück nur an Brühler Wohnungfuchende zu vermieten, nicht erfüllte, hat er neben dem verbilligten Kaufpreis von 1 RM. je Om. für das dem Wohnungsmarkt in Brühl entgangene Gelände einen weiteren Betrag von 4 RM. je Om. der Ge⸗ meinde zu zahlen. Von dem Vorſchlag der Unterbadiſchen Fleckviehzuchtgenoſſenſchaft Mannheim, die Klauenpflege der Gemeindefarren durch Schmiedemeiſter Schorer in Dinglingen ausführen zu laſſen, ſoll Gebrauch gemacht werden. Vor⸗ behaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes ſoll eine Erhöhung der bisherigen Vergütung der Putzfrauen des Rathauſes und des Schulhauſes in Rohrhof ſowie des Fried⸗ hofaufſehers Haas mit Wirkung vom 1. April 1929 eintreten. P. Schriesheim, 11. Jan. Aus der jüngſten Gemeinde⸗ ratsſitzung iſt zu berichten: Die Gemeinde erwirbt von Steinbrecher Adam Ridinger Eheleute in Doſſenheim 27 Qm. Gelände zur Weganlage im Gewann unterem Heßlich.— Die Gehaltsfeſtſetzung für Wegwart Wilhelm Fath wurde vor⸗ genommen.— Die Brenn⸗ und Nutzholzverſteigerung vom 17. Dezember aus Hoch⸗ und Mittelwald, die von Gaſtwirt Wilhelm Schuhmann für 1929 erſteigerte Eislieferung, das Fahren des Schlammwagens und der Fuhrlohn innerhalb des Orts bezügl. der Ein⸗ und Zweiſpännerfuhren wurden ge⸗ nehmigt.— Mit der Gemeindehebamme Frau Eliſe Gaus geb. Schmitt wurde ein Dienſtvertrag abgeſchloſſen.— Für Chriſt⸗ bäume ſind 190 Mk. 70 Pfg. in Einnahme zu weiſen.— Dem Kaufvertrag mit den Zimmermeiſtern Joh. Wilhelm Grüber und Gebr. Heeger über den Verkauf von 192,50 Feſtmeter Fichtenſtammholz wurde zugeſtimmt.— Für 1929 wurden die kleineren Gemeindearbeiten unter den Handwerksmeiſtern eingeteilt. Die Ausführungen über 200 Mark müſſen ver⸗ ſteigert oder vergeben werden.— Die Bauluſtigen Heinrich Appel und Adam Pfeffer erhalten im Gewann Mauerwingert je einen Bauplatz zum Preiſe von 6 Mk. je Am.— Im Ge⸗ wann Großer Mönch, Mönch und Kuhberg ſoll ein Weg an⸗ gelegt werden. i — Aus dem Lande Großer Erfolg der Schwetzinger Verkehrswerbung * Schwetzingen, 14. Jan. Die Schwetzinger haben im ver⸗ gangenen Jahre eine wirkſame Fremdenverkehrspropaganda entfaltet, deren Erfolge in der jetzt vorliegenden Jahres⸗ ſtatiſtik des Schloßgartenbeſuches zum Ausdruck kommen. Dieſe weiſt für das Jahr 1928 eine Geſamtbeſucherzahl von 402 205 Perſonen gegenüber rund 300 000 im Vorjahre nach, ſomit eine Zunahme um über 100 000 Beſucher. Auch die Zahl der Tageskarten⸗ und Beſucher der Sonder⸗ veranſtaltungen im Schloßgarten iſt um 41 568 Perſonen(von 185 687 auf 177 205= 30,6 Proz.) geſteigert worden. Da ſich die erhöhte Werbetätigkeit, beſonders im Ausland, erſt in der kommenden Saiſon nachhaltig auswirken kann, iſt für das Jahr 1929 mit einer weiteren Zunahme der Beſucher der Stadt des ſchönſten Schloßgartens Deutſchlands zu rechnen. Einbrüche in Bahnhöfe * Weinheim a. d.., 14. Jan. In der Nacht von Freitag auf Samstag wurden die Güter hallen verſchiedener Bahnhöfe an der Bergſtraße von Einbrechern heimgeſucht. In Zwingenberg erbeuteten ſtie eine Kiſte mit Seife, die ſie jedoch, da ihnen der Inhalt jedenfalls nicht wertvoll genug war, nach Entnahme eines Stückes wieder fortwarfen. In der Güterhalle in Auerbach fielen ihnen vier Ballen We b⸗ waren zur Beute, von denen ſie die drei minderwertigeren wegwarfen und den beſſeren im Werte von etwa 250—280 Mk. behielten. In der gleichen Nacht wurde auch die Stations⸗ kaſſe in Offental an der Nebenbahn Sprenblingen⸗ Urberach ausgeraubt. Kraftwagen geſtohlen und beigebracht Karlsruhe, 13. Jan. In der Nacht zum Sonntag wurde einem 27 Jahre alten Kaufmann von hier ſein vor einem Jahre alter Jahre alter Küfer am folgenden Tage feſtgenommen. Die beiden wurden wegen Verdunkelungsgefahr ins Bezirksgefängnis eingeliefert und der Wagen wieder beigebracht. Als Täter wurden von der Polizei ein lediger 21 Der Polizeidiener als Brandſtifter * Donaueſchingen, 14. Jan. Heute vormittag nahm die Gendarmerie den 35jährigen Polizeidiener Fritzſche von Almenshofen feſt und lieferte ihn ins Gefängnis ein. Fritzſche hatte kürzlich, um als dienſteifriger Beamter zu gelten, das Gerücht erfunden, er habe nachts den Bran d⸗ ſtifter ertappt, der die letzten Brände verurſacht habe. Nun hat der Polizeidiener eingeſtanden, ſelbſt derjenige geweſen zu ſein, der die Brandſtiftungen unternahm. * G Schwetzingen, 14. Jan. Die Eisbahn auf dem Schloßgartenweiher war am Samstag und Sonntag nicht nur für die Schwetzinger, ſondern auch für Auswärtige ein Hauptanziehungspunkt. Die Schloßgarten verwaltung ließ am Samstag große Flächen abſperren und unter Waſſer ſetzen, ſo daß am Sonntag morgen eine ſpiegelglatte Eisfläche zu ſehen war. Der Sportbetrieb übertraf alle Erwartungen. Allein am Sonntag wurden etwa 1400 Eintrittskarten für die Eisbahn und den Schloßgarten ausgegeben. Auf der Eisbahn herrſchte an beiden Tagen ein lebhaftes Treiben. Aus den Nachbarſtädten Mannheim und Heidelberg hatten ſich zahlreiche Beſucher eingefunden.— Nach einer an den hieſigen Verkehrsverein gelangten Nachricht werden im Sommer dieſes Jahres die Sänger des Deutſchen Geſangvereins „Arion“ aus Chieago auf ihrer Deutſchlaudreiſe Schwetzingen und ſeinen Schloßgarten beſuchen. R. Aus dem Lobbachtal, 11. Jan. Der Tabakhandel hat eingeſetzt. Für den Zentner wurden durchſchnittlich 30 bis 35 Mark geboten.— Der Saatenſtand iſt bis jetzt als gut zu bezeichnen. Fehlſtellen ſind kaum feſtzuſtellen; desglei⸗ chen Mäuſefraß.— Die Holzarbeiten in den Gemeindewal⸗ dungen gehen bei den günſtigen Witterungsverhältniſſen raſch vorwärts. Einige Gemeinden ſind mit der Aufbereitung be⸗ reits fertig. In einigen Gemeinden des Lobbachtales wird dem ordentlichen Holzhieb noch ein außerordentlicher Holz⸗ hieb vorgenommen.— Der Abſatz des Stamm⸗ und Schwellen⸗ holzes wird in bieſer Gegend meiſtenteils burch Vermittlung des Waldbeſitzerverbands Villingen— Zweigſtelle Mosbach durchgeführt. * Pforzheim, 13. Jan. Der Wirt zum Kappenhof, Lang, wollte Freitag vormittag in Geſellſchaft eines anderen Herrn eine Geſchäftsfahrt nach Herrenalb machen. Als das Auto auf der Halteſtelle Engelsbrand bei geöffneter Schranke das Gleiſe überfahren wollte, fuhr laut Badiſche Preſſe der Eil⸗ zug von Wildbad vorbei. Der Puffer der Lokomotive ſchleuderte den Wagen zur Seite. Die beiden Inſaſſen konnten noch im letzten Augenblick abſpringen und ſo das Leben retten. * Neufrach(Amt Ueverlingen), 18. Jan. In der Nacht zum Samstag iſt das Haus des Johann Schappeler ab gebrannt. Die Familie mußte von den Nachbarn geweckt werden und das Haus über eine Leiter verlaſſen, da ſie im Schlafe vom Feuer überraſcht worden war. Das Vieh und ein Teil der Fahrniſſe konnte gerettet werden. Die Brandurſache iſt unbekannt. Schluß des redaktionellen Teils Nut Mk. 3290. für diesen auſerge wöhnlichen 11/30 PS „AUR EPA“ Autoreparatur und Handelsgesellschaft m. b. H T 6. 16— Telephon 27546 5 Was wiſſen wir vom Mars? Vortrag von Profeſſor Zirkel, Heidelberg Im Planetarium ſprach geſtern abend Profeſſor Zirkel⸗ Heidelberg über den Mars. Er ſetzte in allgemein verſtänd⸗ chen, aber trotzdem wiſſenſchaftlichen Ausführungen ausein⸗ ander, was die füngſten Forſchungen über unſeren Nachbar⸗ planeten ergeben haben. Die Marsbeobachtung iſt ja ſehr ſchwierig, weil nur ſelten Erde und Mars einander unmittel⸗ bar gegenüberſtehen, ſich in„Oppoſition“ befinden. Alle 15—20 Jahre kehren günſtige Beobachtungsverhältniſſe wieder, in der Zwiſchenzeit kann die Forſchung keine weſentlichen Fortſchritte machen. Die günſtigſte Gelegenheit des ganzen Jahrhunderts war am 20. Auguſt 1924. Aus dem reichen Material, das Profeſſor Zirkel bot, läßt ſich nur einiges wenige herausgreifen. Beſonders wichlig ſind die jüngſten Forſchungsergebniſſe über die Atmoſphäre des Mars. Sie wurden ermöglicht durch photographiſche Aufnahmen des Planeten, eine Technik, die erſt in jüngſter Zeit in großem Umfange angewandt wurde. Bis dahin zog man wegen der Störungen, die ſich bei der Photographie zei⸗ gen, die Zeichnung vor. Die rieſige Anzahl von Aufnahmen, die in den letzten Jahren gemacht wurden, ſind durch ſchwie⸗ rige Methoden unterſucht worden. Sie haben ergeben, daß die Marstemperatur keineswegs ſo niedrig iſt, wie die Forſcher angenommen hatten. Anſtatt einer Durchſchnitts⸗ temperatur von— 35 Grad, an die man bisher glaubte, konnte ſicher feſtgeſtellt werden, daß zwar im Winter am Pol (zu Mittag)— 40 Grad herrſchen, dagegen in der gemäßigten Zone 4 515, am Aequator ſogar 20—30 Grad. Nachts frei⸗ lich ſinkt die Temperatur allgemein unter Null. Immerhin würde dieſe Wärme durchaus das Daſein von Lebeweſen er⸗ möglichen. Auch die Zuſammenſetzung der Atmoſphäre wider⸗ ſpricht dem nicht. Sie iſt zwar im Vergleich zur Erdatmoſphäre ſehr reich an Kohlenſäure, beſitzt aber auch Sauerſtoff. Frei⸗ lich iſt ſie für unſere Begriffe recht trocken, die Niederſchläge ſind auf dem Mars ſchwach. Wenn daher die dunklen Stellen nach der nicht unbeſtrittenen Vermutung von Schiaparelli Meere ſein ſollten, ſo könnten ſie nur ſehr flach ſein. Das würde durch die ſtarken Veränderungen ihres Umfangs, die alſy auf ein Austrocknen hinwieſen, beſtätigt werden. Die ſohr veränderlichen weißen Flecken an den Polen hat man lange Zeit für eine Eis⸗ oder Schneedecke gehalten. Heute gibt es Forſcher, die in ihnen nur Wolkenzuſammenballungen ſehen. Die angeblichen„Kanäle“ werden jetzt verſchieden erklärt. Arrhenius ſieht in ihnen Spaltenbildungen auf der Mars⸗ oberfläche, Kühl hält ſie auch nach den füngſten Ergebniſſen für optiſche Täuſchungen, für Linen, die ſich durch atmoſphä⸗ riſche Beeinfluſſung des Lichts ſcheinbar zwiſchen dunklen Stel⸗ len bilden. Ein franzöſiſcher Forſcher endlich ſieht in ihnen Ketten von Seen, die ſich bei der großen Entfernung von der Erde als zuſammenhängende Linien darſtellen.— So iſt die heutige Marsforſchung noch voll von ungelöſten Rätſeln. Ob auf dem Planeten Lebeweſen vorhanden ſind, das bezeichnete Profeſſor Zirkel als möglich, aber auch als eine durch nichts zu belegende Hypotheſe. th. Das Programm für das Nanonaltheater⸗Jubiläum Das Programm für die anläßlich des 150 jährigen Jubi⸗ läums des Mannheimer Nationaltheaters ſtattfindende Feſt⸗ woche iſt jetzt nahezu abgeſchloſſen. Am Samstag, den 22. Junt, wird die Feſtwoche durch einen Feſtakt im Schloß eingeleitet, bei dem Generalintendant Prof. Jeß⸗ ner, Berlin, die Weiherede halten wird. Im Anſchluß daran erfolgt die Eröffnung der Theaterausſtellung in den Räumen des Schloßmuſeums. Abends findet eine Feſtvorſtellung der„Räuber“ ſtatt, die vor 147 Jahren in Mannheim uraufgeführt wurden. Am Sonntag wird die„Zauberflöte“ von Mozart als Feſtvorſtellung gegeben(Dirigent: Generalmuſikdirektor Orthmann). Am Montag nachmittag führt Rudolf Laban im Stadion Bewegungschöre vor. Dieſe Veranſtaltung, die am Mittwoch und Freitag wiederholt wird, iſt als Volksfeier gedacht. Am Montag abend wird im Nationaltheater ein Shake⸗ ſpeare⸗Luſtſpiel gegeben, in dem Albert Baſſer⸗ mann, ſelbſt früher Mitglied des Enſembles des Mann⸗ heimer Nationaltheaters und geborener Mannheimer, gaſtie⸗ ren wird. Dienstag bringt die Feſtaufführung Beet⸗ hovens„Fidelio“ unter der Leitung von Furtwäng⸗ ler. Mittwoch und Donnerstag wird die Feſtvorſtellung der „Räuber“ unentgeltlich für die Schüler der oberen Klaſſen der Mannheimer Schulen wiederholt werden. Am Freitag dirigiert Dr. Haus Pfitzuer die Oper„Paleſtrin“. In Ausſicht genommen iſt gußerdem noch eine Aufführung des„Roſenkavaliers“. Wegen der Leitung dieſer Auf⸗ führung ſchweben noch Verhandlungen mit Dr. Richard Strauß. „Oebidus“ und„Orpheus“ in Berlin. Jeßner hatte einen großen Erfolg mit der Aufführung des ſophokleiſchen „Oedipus“ im Staatlichen Schauſpielhaus. Er gibt„König Oedipus“ und„Oedipus auf Kolonvs“ au einem. Abend hintereinander. Er macht ſich frei von der üblichen Tradition gräziſierender Aufführungen, wie ſie noch zur Zeit der Ueberſetzung von Wilamowitz und ſelbſt in der Rein⸗ hardtſchen Form der Hofmannsthalſchen Uebertragung zu⸗ grunde lag. Jeßner hat Heinz Lipmann das Original über⸗ ſetzen laſſen und ihm eine Wandlung gegeben, die von der antiken Form mehr in die moderne menſchliche Tragödie hin⸗ überſpielt. Er hat dabei ſowohl das Crescendo erhöht, das Drama geſteigert, die Leidenſchaft aufgetrieben, als mehr noch in einer Vertiefung der Situntionen durch ſtummes Spiel, durch magnetiſche Wirkung, durch den Hintergrund vielſagender Pauſen den Horizont des Schickſals erweitert und unſere Phantaſie beflügelt. Es waren Wirkungen von einer Stilkraft und zugleich Seelentiefe, wie ſie dieſer viel angefeindete Regiſſeur ſeit langem nicht erreicht hat. Kort⸗ ners Oedipus entwicket ſich an ihm zu einer Leiſtung von expanſiver Monumentalität. Die Jokaſte der Roland, der Teireſias von Kraußneck, der ſtumme Hirte des Gra⸗ nach, wundervolle Typen. Poelzig ſchuf die Architektur. Nichts Kuktiſches, ſondern gedrängt Syklopiſches, klotzig Ge⸗ mauertes.— Ein kleines Satyrſpiel. In einer Nachkvorſtel⸗ lung am Schiffbauerdamm wird von der Verſuchs⸗ bühne Jean Coctenus„Orpheus“ gegeben, eine mo⸗ derne Operette auf den viel beſungenen Stoff des ehelichen Verhältniſſes, das ſich in der Sage von Orpheus und Euri⸗ dice immer wieder neu ſymboliſiert. Diesmal iſt er Schrift⸗ ſteller. Ein Pferd gibt ihm lyriſche Typs. Euridiee will das Tier vergiften, aus Elſerſucht, ſtirbt aber ſelbſt durch ein vergiftetes Kuvert. Eine Madame la Mort operiert modern elektriſch. Es geht hin und her, die Bacchantinnen reißen Orpheus den Kopf ab, der Kopf wird Büſte, zuletzt ſitzen ſie alle gemütlich am Tiſch. Es iſt eine geiſtliche Spielerei aus letzter Laune, nicht unverwandt unſrer romantiſchen Ironie. Die Verſuchsbühne unter Gründgens arbeitet gut. Gegen⸗ ſtandloſe Dekoretfionen. Karnevalſtimmung. Es wird wieder⸗ holt werden. Oscar Bie. Hauſe aufgeſtellter Perſonenkraftwagen geſtohlen. . „„ On n Ke no. —— n e Nn Dienstag, den 15. Januar 1929 heimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabeſ 4„ B. Seite. Nr. 23 er——— — Eḱ— Veranſtaltungen Dienstag, den 15. Jau nar N e 1.5 3 3„Taun⸗ Auſe“,.0 r.— Aſtler⸗Theater ollo: e lr Witwe“,.00 Uhr. 2 5„ Konzert des Phltbarmon. Vereins, Lieder⸗ und Arien⸗ 0 otte Lehmann., Muſenfaal, 780 Uhr. Borträge: Freier Bund: Dr. Häckl⸗ Berlin, Franzböſiſche Malerei 1 bo I..15 Uhr; Frau Syring: Krif ch namurt i: Häckelſches Konſervatorlum. 8 Ühr⸗ Bichtſpiel⸗Theater: Alhambra:„Herzog Hau 81“.— Schau⸗ burg:„Razzia“.— Pglaſt⸗Theater:„Der Fürſt der Abenteurer“.— Capitol: g„Die Siebzehn fährige“. Ufa⸗Theater:„Göſta Berling“.— Scala:„Der 85 hin e⸗ ſenpapagei“. Gloria⸗Palaſt:„Alt⸗Heidelber 1* Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: 10—1 und—4 Uhr. Schloßbücherei: Muſeum für Ratur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: von 11—1 und nachm. von—5 Uhr; bis 5 Uhr; Freitag—7 Uhr. Pfälziſche Auswanderer Ludwigshafen, 14. Jan. Unter den 150 Auswanderern, die am Samstag abend vom Mannheimer Hauptbahnhof aus nach Hamburg fuhren, um von dort am 15. Januar mit dem Dampfer„Kolumbus“ nach Amer ka zu fahren, befanden ſich auch zahlreiche Pfälzer, darunter fünf Perſonen aus Landſtuhl und eine Familie aus Katzweiler. Die ſteigende Wirtſchaftsnot läßt heute mehr denn je den Gedanken auf⸗ 1 in anderen Erdteilen beſſere Lebensmöglichkeiten zu inden. —1,—7 Uhr. f Sonntag vorm. Dienstag—5 Uhr; Mittwoch 3 — * * Ludwigshafen, 14. Jan. In der Nacht zum Sonntag, gegen 1 Uhr, ſtürzten in der Maudacherſtraße bei der Gar⸗ tenſtadt, ein mit ſeinem Motorrade auf der Heimfahrt befindlicher lediger 21 Jahre alter Glaſer von Oppau und ſein Soztusfahrer, ein lediger 21 Jahre alter Maurer von Oppau. Während der Glaſer anſcheinend ſchwere innere Verletzungen erlitt, wurde der Maurer nur unbedeutend ver⸗ letzt. Beide wurden durch die Unfallwache ins Krankenhaus verbracht. Die Urſache des Anfalles iſt nicht bekannt. * Schifferſtadt, 14. Zan. Wie wir im Zufammenhang mit dem am Sonntag gemeldeten G roßfeuer, deſſen Ent⸗ ſtehungsurſache nicht bekannt it, erfahren, iſt es auffällig, daß die Brände im letzten Jahre immer an Sonntagabenden ent⸗ ſtanden ſind, und zwar ſtets in Wirtſchaften oder deren un⸗ mittelbaren Nähe. Vielleicht iſt ein Brand ſtüfter am Werk! In der Bevölkerung hat in Anbetracht dieſer Möglich⸗ kelt eine große Erregung Platz gegriffen. * Germersheim, 14. Jan. Die Schiffbrücke Germers⸗ heim iſt wiederum von einem Da m pfer an gerannt worden und vorausſichtlich—5 Tage g eſperrt. Nachbargebiete Schwerer Einbruchsdiebſtahl * Saarbrücken, 14. Jan. Zum Nachteil des Zigarren⸗ hauſes Werner wurde nachts ein ſchwerer Elnbru ch 8 die bſtahl verübt. Es wurden 150 Pakete Rotfuchstabak ein großes Paket Streichhölzer, 2000 Stück Zigarren, 5000 Stück Zigaretten und außerdem eine ſilberne Herrentaſchenuhr, eine Herrenarmbanduhr und ein kleiner Trotz elfriger- Fahndung iſt es Photvapparat entwendet ech nicht gelungen, die Täter namhaft zu machen. Schwerer Unfall beim Skilaufen * Mainz, 14. Jan. Der hier wohnende 18jährige Kauf⸗ mann Fritz Kramer hatte den geſtrigen Sonntag Vormit⸗ tag dazu benutzt, auf der hohen Wurzel bei Wiesbaden Ski zu fahren. In der Nähe der Rodelbahn kam er ſo unglück⸗ lich zu Fall, daß eins der Skihölzer brach, die Splitter ihm den rechten Oberſchenkel aufriſſen und teils in den Unterleib drangen. Zwei Stunden lang lag der junge Mann mitten im Walde bei 9 Grad Kälte. Um ſich gegen die Kälte zu ſchützen, halte er die Geiſtesgegenwart, ſich die Skier unter den Körper zu ſchteben, damit er nicht auf dem bloßen Erdboden lag. Doch wäre er bei dem ſtarken Blut⸗ verluſt und bei der herrſchenden Kälte zweifellos erfroren, wenn ihn nicht ein Beamter der Maſchinenfabrik Wiesbaden, der allſonntäglich ſeinen Morgenſpaziergang durch die Tau⸗ nuswälder macht, zufällig aufgefunden hälte. Der Verun⸗ glückte war bereits faſt blutleer und wurde in bedenk⸗ 5 Zustande ins ſtädtiſche Krankenhaus Wiesbaden ge⸗ ahren. * Darmſtadt, 14. Jan. In der Rheinſtraße geriet ein Perſonenauto aus Ludwigshafen durch den Ver⸗ gaſer in Brand. Die Inſaſſen verſuchten das Feuer gu löſchen, jedoch vergeblich. Schließlich alarmierte man die Be⸗ rufsfeuerwehr, die das Feuer mit Handfeuerlöſcher ablöſchte. Der Wagen hatte allerdings schon ſo ſtark gelttten, daß er ab⸗ geſchlevypt werden mußte. Offenbach, 18. Jan. In der Fabrik der Schlelfmaſchinen⸗ und Schmirgelwerke AG. Mayer u. Schmidt in Offenbach brach vermutlich durch Kurzſchluß in der rückwärts vom Hauptgebäude getrennt liegenden Modellſchreinerel Groß ⸗ feuer aus, das ſich mit raſender Schnelligkeit, genährt durch Hobelſpäne und reiche Holzvorräte, über das ganze etwa 2000 Quabratmeter umfaſſende Gebäude verbreitete. Die Gebäube mit Inhalt wurden vollſtändig eingeäſchert, e 1 aue eee* 2 * * Sport. Hallenſporifeſt in Berlin Wichmaun⸗Karlshorſt ſchlägt Dr. Peltzer Der Kreis AUlUlb der D. T. hatte mit ſeinem achten Hallenſportfeſt im Berliner Sportpalaſt einen vollen Erfolg. Die in⸗ tereſſanten Wettkämpfe wickelten ſich vor ausverkauftem Hauſe ab und gipfelten in den Kämpfen zwiſchen Turnern und Sportlern, von denen beſonders das Zuſammentreffen zwiſchen Wichmann⸗Karlshorſt und Dr. Peltzer⸗Stettin im 1000 Meter⸗Hauptlaufen erhöhte Bedeu⸗ tung hatte. Schoemann war hier nicht am Start erſchienen. Wich⸗ mann ſicherte ſich ſchon in der Gegengeraden der erſten Runde die Spitze. Unter den anfeuernden Rufen der Menge ging es ſo über die Runden. Dr. Peltzer gelang es nicht, an Wichmann vorbeizukommen, der nach härteſtem Kampfe um Bruſtbreite in der ausgezeichneten Zeit von 231,8 Sieger blieb. Eine Neuauflage dieſes Treffens brachte die 3 mal 1000 Meter⸗Staffel, in der Wichmann und Dr. Peltzer als Schlußleute ihrer Vereine liefen. Wichmann, der den Stab mit Vor⸗ ſprung von Dr. Peltzer erhielt, war hier noch beſſer in Schwung und verhalf dem Karlshorſter T. V. zu einem überlegenen Slege. Im 60 Meter⸗Hürdenlaufen kam Troßbach ſchon kurz nach Beginn ſus Stolpern und mußte dem Polizeimann Schulze den Sieg überlaſſen. Turnermeiſter Lammers ſicherte ſich den Sprinter⸗Dreikampf in überlegener Manier. Trotz ſeiner ausgezeichneten Kämpfe litt das Programm an einer Ueberfülle von Darbietungen, ſodaß unter den Zuſchauern zuletzt ſtarke Ermüdung eintrat. Die neben den Wett⸗ kämpfen gebotenen Vorführungen waren teilweiſe ausgezeichnet, be⸗ ſonders zu gefallen wußten die Bodenübungen, die die Mitglieder der TV. Jahn Neukölln zeigten. Die Ergebniſſe: 1000 Meter Hauptlaufen: 1. Wichmann⸗Karlshorſt:81,88; 2. Dr. Peltzer⸗Stettin 281,9; 8. Schmidt⸗ Charlottenburg 45 Meter zurück.— 60 Meter Hürden: 1. Schulze Polizei Berlin 8,6 Sek. 3. Köſter⸗Ber⸗ lin 8,8; 3. Troßbach⸗Berlin. 3 mal 1000 Meter⸗Staffel: 1. Karls⸗ horſter T. V.:03,68; 2. Preußen⸗Stettin 804,8; 3. A. T. V. Berlin.— Sprinter⸗Dreikampf: 1. Lauf 50 Meter: 1. Lammers 6,3; 2 Becker⸗ Stendal; 3. Füllgrabe⸗Berlin. 2. Lauf 50 Meter: 1. Lammers 6,2 2. Füllgrabe; 3. Becker. 50 Meter Frauen: 1. Gehricke⸗Tiefenſee 7,1; 2. Furchheim⸗Neukölln 7,3; 8. Holdmann⸗Leipzig(geſtürzt). 50 Meter Männer: 1. Maſchat⸗Berlin 6 Sek. 4 mal 409 Meter: 1. Weißenſee 851,6; 2. T. Gde. Berlin 352,4; 8. Leipzig 1845:54.— 4 mal 100 Meter Frauen: 1. Lichterfelde 59,8; 2. TG. Berlin 61; 3. Vf. Charlottenburg 61,1.— 10 mal 50 Meter Pendelſtaffel für Männer: 1. Berliner TSV. 101,5; 2. Schöneberger TSC.:02; 3. Bar⸗Kochba.— 10 mal 30 Meter Pendelſtaffel Frauen: 1. TG. Ber⸗ lin:16; 2. Berliner TSV.— 1500 Meter: 1. Kober⸗Spandau 4129 Min; 2. Scherer⸗Nürnberg 426,8. Lammers Geſamtſieger im Dreikampf In Abweſenheit des Karlshorſter Wichmann, der zum Endlauf nicht antrat, wurde das 3000 Meter⸗Laufen eine ſichere Beute des Hamburgers Boltze. Der Sprinter⸗Dreikampf nahm den erwarteten Ausgang mit dem Siege von Georg Lammers im dritten Lauf und ſomit in der Geſamtkonkurrenz. Die letzten Ergebniſſe: 3000 Meter⸗Lauf: 1. Boltze⸗Hamburg 8758,9 Min.; 2. Görth⸗Poſt⸗ Bertin:06; g. Thiede⸗Jahn Biesdorf.— g. Sprinterlauf 50 Meter: 1. Lammers 5,8 Sek.; 2. Becker; 3. Füllgrabe.— Geſamtergebnis bes Sprinter⸗Dreikampfs: 1. Georg Lammers⸗Oldeuburg 18 Punkte; 2. Becker⸗Stendal 14 Punkte; 3. Füllgrabe⸗Berltn 13 Punkte. 20 mal 2 Runden⸗Staffel: 1. SC. Charlottenburg 13:06 Min.; 2. TIB Berlin; 3. Karlshorſter TV.— 20 mal 2 Runden⸗Staffel für A⸗Ver⸗ eine: 1. Schöneberger TSC. 19:26,2 Min.; 2. Berliner Weißenſee.— Handballſpiel: Berlin Havel 48(110). 5 1—— 8 Die Leipziger Sechstage! Nach 91 Stunden— Girärdengo/Negrini führen mit einer a Runde Kurz vor Mitternacht kam es am Sonntag im Leipziger„Achilleton“ durch einen Vorſtoß von Hille/ Berger zu einer längeren Jagd, bei der es den Italtenern Girardengo/ Negrini erneut gelang, ſich mit einer Runde Vorſprung an die Spitze des Feldes zu ſetzen. Das Feld wurde nun im weiteren Verlauf der Nacht faſt ſtändig durch Vorſtöße einzelner Pagre beunruhigt. Beſonders Rauſch/Hürtgen und Dorn/ Maeczinsky bemühten ſich lebhaft, den Itallenern ihren Gewinn wie⸗ der abzujagen, hatten damit aber keinen Erfolg. In den Wertungs⸗ kämpfen ſchnitt das Paar Göbel/ Richli wieder am beſten ab. Bei Neutraliſationsbeginn— um 6 Uhr Montag früh, alſo nach 80 Stun⸗ den— waren 2090520 Km. zurückgelegt. Nach Wiederaufhebung der Neutraliſation um 12 Uhr blieben die Fahrer ruhig und in langſamer Fahrt auf dem„Teppich“. Erſt durch Androhung ſtrengſter Strafen war das Feld dazu zu bewegen, das Rennen wieder regulär auf⸗ zunehmen. Der Nachmittag brachte aber keine Ereigniſſe von Belang. Nach 91 Stunden, um 5 Uhr nachmittags, war der Stand des Rennens wie folgt: 1. Glrardengo/ Negrin i 103 Punkte. Eline Runde zurck: 2. Göbel/ Richli 239 Punkte. 3. Buſchen⸗ hagen Frankenſtein 188 Punkte. 4. Dorn/ Maczinsky 127 Punkte. 5. Rauſch/ Hürtgen 119 Punkte. 6. Choury/ Frabre und Charlier/ Du ray ſe 117 Punkte. 8. Maes/ Schorn 9 Punkte.— Zwei Run ⸗ den zurück: 9. Degraeve/ Mouton 83 Punkte.— Drei Runden zur fck: 10, Hille/ Berger 79 Punkte.— Vier Run den zurck: 11. Knappe/ Hahn 57 Punkte. ADAC- Winterfahrt in Garm ſch Am Sountag veranſtaltete der Gau Südbayern des ADA feine Winterfahrt in Garmiſch⸗ Partenkirchen. Die Einleltung beſorgte eine Ztelfahrt, zu der 250 Fahrzeuge eintrafen. Eine Geſchicklichkeits⸗ prüfung auf dem Riſſerſee(Ghymkana) gewann Waldbier⸗München auf Fiat mit 518 Punkten vor Frühauf⸗Bad Tölz(Flat) 668 und Art⸗ mann⸗Landshut(Hupmobileſ 691 Punkte. Am Start waren 30 Fahr⸗ zeuge. Im Vordergrund der Ereigniſſe ſtand aber das Bergren⸗ nen auf einer 4 Km. langen Strecke bei Partenkirchen. Von 58 ge⸗ meldeten Fahrern waren 52 am Start, 49 erreichten das Zlel. Die ſchnellſte Zett fuhr Mühlbacher⸗Innsbruck auf Sunbeam mit 3207.2 Min., enkſprechend einem Durchſchnitt von 77 Stoͤkm. Schnellſter Fahrer der Seitenwagenklaſſe war Buſſinger⸗München(Ardle) mit 80 Min.(68,6 Km. Durchſchniit). TS Vg. 3. TV. kirchen(Ariel igen aus dem Wege zu gehen und konnte, Die Ergebniſſe: bis 175 cem: 8 5 hbauer⸗München Soloräder ff⸗München(D 1. Lensburg⸗M Eit ) 3122, M : 1. Laner 3 350 cem: 1. Gigger zaldſee(UT) 8185, :54,14 Min.; — Bis 250 c r⸗ München(D :46,2 Min.— Sonderlauf: 1 Min. Bis 500 cem: 1. 0 Min.(beſte Zeit des nchen(Rudge⸗Wid⸗ worth):25 Min.; 3. Gn München(DKW) 8: Min.— Son⸗ 2. Gnehl⸗Parten⸗ Blaſtus Fiſcher⸗ Fiſcher⸗Dachau Laßnack⸗Mün⸗ :25,2 Min. Minuten; Lohrer⸗ bor irchen(Standard):52,1; — Bis 1000 cem: 1. Dachau(32 1. Hans (BMW) 422,2 Min.— Seitenwagen bis 350 cem: 1. chen(Schütthoff):20 Min.; 2. Ellmer⸗Weilheim(FN) Bis 600 cem: 1. Hecker⸗Partenkirchen(Standard) 3240, 2. Decker⸗München(Norton) 346,4 Min.— Sonderlauf: 1. München(Rudge Widworth):01,2 Min.; 2. Edelmann⸗Deggen (Viktoria) 440,4 Min. Ueber 600 cem: 1. Biſſinger⸗Mün (Ardie) 8780 Min.(beſte Zeit der Seitenwagen): 2. Kraus⸗Mün (Imperia):58, Min. Sonderlauf: 1 derlauf: 1. Fe Barth⸗München(BMW) :45,1 Min.; 2. Meier⸗München(Harley⸗Davidſon) 3748,4 Min. * iſterſchaft im Zweierbob „Und flog davon“ Vel einer Beteiligung von drei Bobs gelangte am Montag in Garmiſch auf einer 1540 Meter langen Strecke bei gutem Schnee die deutſche Junior⸗Meiſterſchaft im Zweierbob zur Durchführung. Die erzielten Zeiten waren recht gut, die Entſcheidung fiel bereits im erſten Rennlauf, wo ſich der Sieger einen entſcheidenden Vor⸗ ſprung holte. Deutſcher Meiſter wurde Bob„Und flog davon ⸗Ve Sauerland mit Jungbluth und Wigmann in 386,8 Min. Geſamtzelt Deutſche Junior⸗Me Meiſter: Bob C. (:47,8 und:49) vor Bob„Fritzl hau ab“⸗BC. Sauerland(Reine⸗ mann⸗Kampermann) 387,4 Min.(:51, und 146,2) und Boß „Bayern III“ SC. Riſſerſee(Jochen⸗Huber):40 Min.(:51, und 1148,43).— Die für Dienstag vorgeſehene füddeutſche Fünfer byß⸗ meiſterſchaft in Garmiſch mußte wegen ungenügender Anmeldunßzen ausfallen. Ganwettkämpfe im Schwarzwald Im Gebiet des Ski⸗Club Schwarzwald wurden am Sonntag die einzelnen Gauwettläufe abgehalten. Abgeſagt wurden ſie im Gau Hoher Schwarzwald, der ſeine Gaukämpfe nach St. Georgen an⸗ geſetzt hatte. Der Gau Freiburg ermittelte ſeinen Melſter in Hinterzarten mit Max Pahl⸗Freiburg Note 14,000, im Gan Wieſen⸗ Schelshorn⸗Schüönau thal, ausgetragen in Muggenbrunn, wurde Steger mit Note 17,14, im Gau Feldberg(Menzenſchwand) gewann Meuzer⸗St. Blaſien den Sprunglauf, Morath⸗Schluchſee den Ge⸗ ländelauf. Winterturnier des Mannheimer Schachklubs 1. Klaſſe Die Hängepartien der 7. Runde' lieferten folgende Reſultate: Thielemann verlor gegen Römmig und Dr. Schandalik blieb gegen Colin ſiegreich, welcher das auf Remis ſtehende Endſpiel vergeblich zu gewinnen ſuchte und dabei ſtrauchelte. In der 8. Runde zeigte Colin aber wieder gegen Hufſong, daß ihm normalerweiſe bei ſeinem ſoliden Spiel ſchwer etwas an⸗ zuhaben iſt; die Partie wurde nach korrekter Durchführung remis ge⸗ geben. Müller ſuchte als Nachzlehender gegen Fan x in einem grthodoxen Damengamböft zur Vermeidung von Reyils Verein ſachun; zumal ein vehementer Königsangriff des Weißen nicht durchdrang, auf dem Damenflügel entſcheidenden Vorteil erlangen. Die abgebrochene Partie gab Laux ohne Kampf auf. Römmig gewann gegen Ochs auf ſehr eigen⸗ tümliche Weiſe bereits in der Eröffnung einen Springer und ſchließ⸗ lich den zugehörigen Punkt. In der Partie Dr. Staeble— Dr. Schandalik ging es recht exzentriſch zu. Weiß, ein neues Gambit ſpielend, zeigte nach kaleidoſkopartig wechſelndem Mittelſpiel der pier Springer, daß man mit Turm gegen Turm und fünf(1) Bauern noch Remis machen kann; das„Fünfbauerngambit“ erwies ſich alſo— in bieſem Falle— als korrekt! Das wichtige Treſſen Schuhmacher Dr. Meyer mußte wegen Erkrankung des erſteren verſchoben wer⸗ den, desgleichen die Partie Blum Thielemann. An Verluſtpunkten ſtehen zur Zeit Huſſong und Dr. Meyer(je 1) wieder gleich, gefolgt von Müller und Schuhmacher(je 2) nach Punkt⸗ ſtand ergibt ſich folgendes Bild: Huſſong 6, Dr. Meyer und Schuh⸗ macher 5 u.., Müller 5, Colin, Dr. Schandalik und Dr. Staeble%, Blum g u.., Fleißner 3, Ochs und Römmig 2, Thielemann 1 u.., Laux. Die 9. Runde zeitigt als weitere wichtige Begegnungen die Par⸗ tien Müller Schuhmacher, Dr. Meyer— Colin und Dr. Schandallk Huſſong. Dr. E. N. 2. Klaſſe In der 9. Runde kamen nur 3 Partien zum Austrag. In einem 3 Springerſpiel gewann Dr. Tru i als Nachztehender gegen S 10 lg, der nach guter Eröffnung zu paſſiv ſpielte und dadurch bäld in eine ſchlechte Stellung geriet. Kadzek ſplelte als Nachziehender Hyllän⸗ diſch gegen Stein, Er erlangte gegen die Rochadeſtellung des feind⸗ lichen Königs einen ſtarken Angriff. Stein, der ſich ſehr geſchickt ver⸗ teidigte, überſah im 21. Zuge eine Falle, die ihn eine Figur koſtete. In ſehr ſeiner Manter gewann Sturm gegen Stöpel. Voß einſ⸗ gen Eröffnungsfehlern abgeſehen, ſpielte er die Partie ſehr gut und kam ſomit zu ſeinem ſchon längſt verdienten 1. Punkt. Stand nach der 9. Runde: Kadzik, Stöpel 6, Kämmer 5 u. 2 H. Stein 5, Andrkeſſens 4% u. 3., Mantel 4 u. 8., Horſt 3 u. J., Dr. Trui 2, Sturm 177, Stolz 1 u. 3 H.. 8—— Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeftung G. m. b.., Mannheim, E 5, 2 Direktion Ferdinand Heyme. Chefredakteur Kurt Fiſcher— Verantworkl. Redakteure: Für Politik: H. A. Meißner— 8 Dr. S. Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales: Richard Schönfelder— vort und Neues aus aller Welt: Willg Müller— Handelstell: Kurt Ehmer Franz Kircher— Anzeigen: Max Filter Gericht und alles Uebrige: Marke ſrift Hoeren Marie l ers stark eingecidt 5 aa 70 e 1 4 1 — 5 9 Wola 855 5 N Alpen- 15 NN. Qa orf llig Verireſund und Fabriklager: 0.& H. Walliser, A 4, 3. Tel. 30 487. — Reue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Dienstag, den 15. Januor 1929 ———— jehhatts · und eig eee gkl AA Außenhandel in 1928 Hoher Ausfuhrüberſchuß— Leichter Riſckgang der Exporte nach Deutſchland und Großbritaunien Nach einer Ueberſicht des National Cpuneil wies der amerikaniſche Außenhandel im Jahre 1928 eine Steigerung der Ausfuhr aus, die im vergangenen Jahre den größten Umfang ſeit 1920 erreichte. Der Wert der amerikaniſchen Ausfuhr betrug „Mill. Dollars gegen 4803,66 Mill. Dollars im Vorjahre. der amerikaniſchen Einfuhr im Jahre 1928 belief ſich auf rund 4100 Mill. Dollars(i. V. 484,378). Der Exportſaldo in Höhe von Ca. 900 Mill. Dollars iſt der größte ſeit dem Jahre 1921, mit Ausnahme des Jahres 1924, in dem er 981 Mill. Dollars erreichte. Von Bedeutung iſt die erhebliche Steigerung der Ausfuhr von Fertigfabrikaten, die im Jahre 1928 nicht weniger als 70 b. H. der geſamten Ausfuhr ausmachte. Die Aktivität des amerikaniſchen Handels im fernen Oſten illu⸗ ſtriert die im vergangenen Jahre exreichte 50prozentige Stet⸗ gerung der amerikaniſchen Ausfuhr nach China. Insgeſamt wurden im Jahre 1928 für 130 Mill. Dollars amerikaniſche Waren nach China ausgeführt. Die Ausfuhr nach Japan ſtieg um 8 v Sie belief ſich im Jahre 1928 auf insgeſamt 250 Mill. Dol⸗ 5 p. H. des Geſamtexports der Vereinigten Staaten. Die Ge⸗ ſamtausfuhr der Union nach ganz Aſten ſtieg um 60 Mill. Dollars oder um 12 v. H. Nach Südamerika wurden 7% v. H. mehr als im Vorjahre ausgeführt. Argentinien ſteht immer noch an der Spitze der füd⸗ amerikaniſchen Abnehmer der Vereinigten Staaten. Es kaufte im Jahre 1928 für 160 Mill. Dollars amerikaniſche Waren oder faſt 10 v. H. mehr als im Vorjahre. Der Export der Vereinigten Smaten nach Zentralamerika weiſt eine normale Steigerung von ca. 7 v. H. auf. Der beſte Abnehmer der Union überhaupt bleibt Kanada. Von der amerikaniſchen Geſamtausfuhr entfallen auf Kanada nicht weniger als. 800 Mill. Dollars. Die amerikaniſche Ausfuhr nach Europa erfuhr im Jahre 927 Kur geringe Veränderungen. Sie betrug rund 2300 Mill. Dol⸗ 0 Der Wert H. in der Vorkriegszeit. Ein wichtiger Vorgang im amerikaniſchen Außenhandel des Jahres 1928 war die 20prozentige Stei⸗ gerung der Ausfuhr nach Rußland auf ungefähr 80 Mill. Dollars. Mit dieſer Ziffer iſt eine 200prozentige Zunahme der ame⸗ rikaniſchen Ausfuhr nach Rußland ſeit dem Jahre 1913 erreicht wor⸗ den. Im Export nach Großbritannien und Deutſch⸗ land ſind im vergangenen Jahre infolge der kleineren Ankäufe von Weizen und Baumwolle geringe Rückgänge feſtzuſtellen. Die Aus⸗ fuhr nach Frankreich nahm um 3 v.., nach Spanien um 8 v. H. zu. Unter den europäiſchen Ländern hat Italien die größte Steigerung der Einfuhr amerikaniſcher Waren zu verzeichnen. Die amerikaniſche Ausfuhr nach Italien ſtieg im Jahre 1928 um 30 v. H. Auf amerika⸗ niſche Waren entfallen faſt 20 v. H. der italieniſchen Geſamteinfuhr. Der amerikaniſche Goldexport erreichte im Jahre 1928 den ungewöhnlich hohen Betrag von faſt 600 Mill. Dollars. Dieſe Summe entſpricht den geſamten Goldverſchiffungen der Vereinigten Staaten in den Jahren 1925, 1926 und 1927. Die Goldeinſuhr blieb erheblich hinter der des Vorjahres zurück. N Die neue Zentralſtelle für Ausfuhrkre dite ö Für die von der Hamburgiſchen Bank von 1923 nach ihrer Umwandlung in ein neues Zentralkreditinſtitut für die Ausfuhr zu gewährenden Kredite dürfte eine Reichsbürgſchaft von 8, ill.„% zur Verfügung ſtehen Die Bürgſchaft für die an die, Trebftnehmenden Firmen zu gewährenden Darlehen dürfte bis zur Grenze von 85. v. H. des Geſamtbetrages bemeſſen eln, während für die reſtlichen 15 v. H. die Bank ein Eigenwagnis läuft. Der durch⸗ ſchnfitkiche Zinsſatz ffür die Kredite wird mit 7,5 v. H. angenommen. Die Kredite werden auf zehn, Jahre gewährt, und ſie werden im Rong hinter den ſonſtigen Gläubigerforderungen ſtehen, ſo daß das Beteiligung der Bank an den kreditnehmenden Firmen erhält. Der finanzielle Grundſtock der Bank wird zunächſt in ihrem auf 2 Mill. zu erhöhenden Eigenkapital und ferner aus den Beträgen beſtehen, die gemäß einem noch zu ſchließenden Abkommen mit den Trägern der Reichsſozialverſicherung langfriſtig zur Verfügung geſtellt werden ſollen, wobet man auf einen Betrag von ungefähr 15 Mill.„ rechnet. Im übrigen wird die Bonk, je nach Bedarf den freien Kapitalmarkt zur Durchführung ihrer für den Ausfuhrhandel weittragenden Aufgabn in Anſpruch nehmen u. zwar nach Lage der Verhältniſſe wohl in erſter Linie den ausländiſchen Kapitalmarkt. * Gothaer Lebensverſicherungsbank a. G. Gotha. Die Verwal- tung des Inſtituts tellt uns mit, daß 1928 ein Neuzugang an Verſicherungen von mehr als 100 Mill.„ zu verzeichnen war lin den beſten Vorkriegsjahren 19001913 durchſchnittlich rund 60 Mill. Reichsmark Zugang). Der Geſamtverſicherungsbeſtan d der Bank wird ſich für Ende 1928 auf rund 460 Mill. R. ſtellen. * Zellſtoff⸗Fabrik Waldhof.⸗G., Mannheim. Zu dem von uns ſchun gemeldeten Aktien Verkauf nach Eugland iſt jetzt aus Berlin zu erfahren, daß der durch Berliner Vermittlung erfolgte Verkauf vorerſt etwa 1 Mi ll. 4 nom. Waldhof⸗Aktten an die eng⸗ liſche Gruppe Helbert, Wagg and Co. umfaßt, die ſie weiter veräußern dürfte. Der Poſten ſtammt aus den etwa 2 Mill.„ Ver⸗ wertungsaktien und wurde etwas über Tageskurs(etwa 290) ab⸗ gegeben.— Die Geſellſchaft fordert im Anzeigenteil der Uurliegenden Mummer zum Bezuge der aus der in der letzten av. . beſchloſſenen Kapitalerhöhung um 10 Mill.“ auf die Aktionäre entfallenden 3,20 Mill.„ St. A. auf. * Deutſche Induſtriewerke Ach. in Spandau.— Beträchtliche Erzeugungsſteigerung zu erwarten. Der Umſatz der Motorxadfabrik ÜAberſtieg 1927/8 den des Vorfahrs um etwa 40 v. H. beträchtlich. Die bisherige Entwicklung im laufenden GJ. ſowie die bereits vorliegenden umfangreichen Häwdlerabſchlüſſe und eine wachſende Nachſrage aus dem Ausland laſſen erwarten, datz 1928/9 eine wei⸗ tere Erhöhung der Erzeugung um etwa 50 v. H. erreicht wird, wenn nicht ein erheblicher Konſunkturrückſchlag der Wiriſchaft die Kauf⸗ kraft des Publikums beeinträchtigt, Die Gleichmäßigkeit der Beſchäf⸗ tigung wurde vor allem dadurch erreicht, daß di Herſtellung eines Dreirad⸗Lieferwagens neu aufgenommen wurde.— Auf das Auslandsgeſchäft entfielen 1927/8 rund 10 v. H. des Geſamt⸗ abſatzes; die hier zu erzielenden Preiſe waren fedoch unbefriedigend. * Wieder Gewinnvortrag bei der Glashütte Heilbronn Ac. in Heilbronn a. N. Das GJ. 1927/8 iſt ähnlich dem vorjährigen ver⸗ laufen; es wurde ein Reingewinn von 4062(7052)& erzielt. Der heutigen a. HV. in Heilbronn wird vorgeſchlagen, dieſen Ge⸗ winn wieder auf nene Rechnung vorzutragen. Reparationsauftrag für die Deſchimag. Die Deutſche Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗A.⸗G. in Bremen hat auf Reparationskontd für Frankreich einen großen Bauauftrag erhalten. Es handelt ſich um 20 Schlepper zu ſe 600 PS. und einen weiteren Schlepper von 2000 PS. Maſchinenleiſtung. Der Hauptteil dieſes Auftrages wird dem Werk Tecklenborg⸗Seebeck der Deſchimag übertragen. Stock Motorpflug.⸗G. In einer Sitzung des AR. wurde feſtgeſtellt, daß der Geſchäftssang normal und daß es gelungen fei, den Erzeugniſſen gute Abſatzmöglichkelten zu ſichern. An⸗ fang Mäkz wird nach Fertigſtellung der Bilanz für 1928 eine neue Ae Sitzung ſtattfinden, in der unter gleichzeitiger Vorlage der end⸗ gültigen Bilanz für 1927 Vorſchläge gemacht werden ſollen, um unter Beſeitigung einiger älterer Schäden der Firma ausreichende Be⸗ ktrlebsmittel zu verſchaffen. Leichte Dividendenſteigerung bei der Eiſenbahnſignalbanauſtalt Max Jüdel, Stahmer. Bruchſal Ach. in Braunſchweig. In der AR. ⸗ Sitzung der., die bekanntlich in gewiſſer Beziehung zu Siemens u, Halske und Ac. ſteht, wurde beſchloſſen, der HV. am 28. Febr. D. J. für das GJ. 1927/8 eine Gewinnausſchüttung von 9(8) v. H. vorzuſchlagen. a * Gabriel Heroſs Abts, in Konſtanz.— Verminderter Verluſt. ei der G.(Baumwollweberei, Bleicherei) exwäßigte ſich im Gg. 2½ 8 der Verluſt um 69 479 R. auf 4643(74 12%.J. Abſchrei⸗ bungen erforderten 35 368., Unkoſten 182 851(i. V. zuſammen 365 000.). Aus der Bilanz(31. März): Vorräte 1858 680(1 032 000) Reichsmark, Schuldner 923 908(853 5060 RA und Gläubiger 2028 341 (1422 211) R. bei 1,2 Mill. R. AK. Wicküler Küpper⸗Brauerei Ach. in Elberfeld. Der Abſchluß auf, 31. Okt. 1928 weiſt einen Reingewinn von 600 476 R.(i. V. 588 024) aus. Dresdner Bank Ein bemerkenswertes Kreditangebot iſt nach Meldungen aus Rumänien, die der K. Z. bestigt werden, von deutſchen Stellen für die Durchführung der rumäniſchen landwirt⸗ ſchaftllichen Notſtands maßnahmen gemacht worden. Die Ge⸗ treidegroßfirma Kampffmeyer beabſichtigt, der rumäniſchen Re⸗ gterung einen Kredit von 400 Mill. Lei zu gewähren, wovon 200 Mill. Lei in bar, die andere Hällfte in landwirtſchaftlichen Er niſſen gegeben werden ſollen. Die Maßnahmen ſtellen einen Te des Agrar programms der rumäniſchen Regierung dar und ſollen eine Sicherſtellung der Getreideverſorgung der bedrohten Ge⸗ blete(Beſſarabien, Maimißernte), darüber hinaus alſo auch eine planmäßige Unterſtützung der rumäniſchen Lanbwirtſchaft durch finan⸗ zielle anbau⸗ und handelstechniſche Hilfsmaßnahmen gewähr⸗ leiſten. Die Kampffmeyer⸗Gruppe arbeitet bei der finanziellen Durch⸗ führung dieſer Pläne mit der Dresdner Ban k, deren Direktor Gutmann zurzeit in Bukareſt zum Abſchlluß der lungen weilt. Nach einer neuerlichen Meldung Orient⸗Radio aus Bukareſt hat die Regierung nunmehr mit der Dresdner Bank und der Firma Kampffmeyer eine Anleihe von 550 000 Pfd. Sterl. abgeſchloffen. Die rumäniſchen Blätter bemerken, dies ſei nach der Wiederaufnahme der finanziellen Beziehungen die erſte wichtige Finanzoperation mit Deutſchland. Nähere Einzelheiten des bereits vor einigen Tagen angekündigten Geſchäfts waren noch nicht zu erfahren, da die Vertreter der deutſch Stellen noch nicht aus Bukareſt zurückgekehrt ſind. Zuckerraffinerie Halle AG. in Halle. Dividendenermäßigung. Die zum Halle ⸗Roſitz⸗Holland⸗ Konzern gehörende G. erzielte im GJ. 1927/28 einen Ueberſchuß von 361 447„. Nach 175 522 Mark Abſchreibungen verbleibt ein Rein gewinn von 192 247, woraus eine Gewinnausſchüttung von 4(i. V. 5) v. H. vorgeſchlagen wird. Im neuen GJ. könne die G. mit einer größeren Erzeugung in den Konzernfabriken nicht rechnen, ſo daß auch die Ver⸗ teilungsquote eine Veränderung nicht erfahren wird. Durch die Er⸗ höhung des Zuckerzolles ſei zwar der ausländiſche Wettbewerb aus⸗ geſchaltet, doch könnten die Verkaufspreiſe durch die geſetzliche Feſt⸗ legung eines durchaus ungenügenden Höchſtpreiſes nicht ſo auf⸗ gebeſſert werden, daß eine Rentabilität des Rübenbaues wieder er⸗ zielt werde, zumal ein ſehr erheblicher Teil der diesjährigen Erzeu⸗ gung nur zu vollſtändig unzureichenden Preiſen habe abgeſetzt werden können. Die Ausſichten für die Zukunft ſeien daher vollſtändig unüberſichtlich. ASA. größter Ahrenherſteller der Welt Einem ziemlich überraſchenden Bericht des von der Newyork Truſt Company herausgegebenen„Index“ kann entnommen werden, daß die Vereinigten Staaten in der Nachkriegszeit, die Stellung des bei weitem größten Uhrenfabrikanten der Welt erlangt haben. Die amerikaniſche Uhrenherſtellung hat ſichſeit dem Kriege ungefähr verdoppelt und erreicht faſt die Produktionen von Deutſchland und der Schweiz dzuſammengen o m⸗ men. Dabei wird die amerikaniſche Produktion auf 82 Mill. Dollar, die ſchweizeriſche auf 59 Mill. Dollar und die deutſche auf 25 Mill. Dollar jährlich geſchätzt. Trotz dieſer großen Eigenproduktion be⸗ ſteht ein ſteigender Importbedarf im Ausmaß von 15,6 Mill. Dollar für 1927. Der Hauytlieferant war die Schweiz mit 108 Mill. Dollar für das gleiche Jahr. Es folgt Deutſchland mit 0,95 Mill. Dollar“ Demgegenüber war die umerikantſche threnaus⸗ fuhr mit 3,22 Mill. Dollar für 1928 recht gering. Der Hauptab⸗ nehmer für amertkaniſche Uhren war Kanada mit etwa einer Million Dollar. 8 * Das preußiſche Schatzanweiſungsangebot au die Sparkaſſen. Die Preußiſche Staatsbank hat gemeinſam mit der Deut⸗ ſchen Girozentrale von dem durch ſie übernommenen Betrag den Sparkaſſen 40 Mill I an geboten. Die Sparkaſſen haben die Wahl, 7proz. Schatzanwelſungen mit Fälligkeit vom 20. Januar 1931 oder mit Fälligkeit vom 20. Januar 1938 zu übernehmen. Die zweijährigen werden zu Pari, die vierjährigen zu 102 v. H. zurück⸗ gezahlt.(Kaufpreis 97,30 v. H. bezw. 96,60 v..) Die Preußiſche Staatsbank iſt bereit, die Schatzanweiſungen jederzeit mit 75 v. H. ihres Kurswertes zu beleihen. * Aufnahme des Poſtüberweiſungsverkehrs mit Südſlawien. Am 10 Januar 1929 wurde der Poſtüberweiſungsverkehr mit Südſlawien aufgenommen. In Südflawien beſtehen Poſtſparkaſſen in Belgrad Beograd), Agram(Zogreb), Laibach(Ljubljana), Sarajevo(Sara⸗ jevo) und Uesküb(Skoplje). Der Betrag für Ueberwetſungen iſt beſchränkt. Die Gebühr beträgt 5 Pfg. für 100, mindeſtens 20 Pfg. Der Abſender kann die Ueberweiſungsaufträge in Reichsmark und Reichspfennig oder in Dinar und Para erteilen. * Großhanbelsſtandzahl. Die auf den Stichtag des 9. Januar be⸗ berechnete Großhandelsmeßziffer des Statiſtiſchen Reichsambs iſt mit 138,9 gegenüber der Vorwoche(139,0) leicht zurückgegangen. Von den Hauptgruppen hat die Meßziffer für Agrarſtoffe um 0,2 v. H. auf 131,5(181,3) angezogen, während die Meßziffer für Kolonialwaren um 0,6 v. H. auf 124,7(125,5) geſunken iſt, Die Meßziffer für indu⸗ ſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren iſt um 0, v. H. auf 134,0(184,3) und diejenige für induſtrielle Fertigwaren um 9,3 v. H. auf 188,9(159,3) gurückgegangen. * Bevorſteheude Eiuführung ber obligatoriſchen Auto⸗Haftpflicht⸗ verſicherung durch Reichsgeſetz. Nachdem die vom Reichsverkehrs⸗ miniſtertum zur Stellungnahme aufgeforderten Länder ſich faſt einſtimmig für die Einführung der obligatortſchen Auto⸗Haftpflicht⸗ verſicherung durch reichsgeſetzliche Regelung ausgeſprochen haben, werden vom Reichsverkehrsminiſtertum diesbezügliche Geſetzentwürfe mit Beſchleunigung ausgearbeitet. Die Arbeiten geſtalten ſich dadurch ſchwierig, daß die Frage der zwangsweiſen Auto⸗Haftpflichtverſicherung nur im Zuſammenhang mit der Vereinheitlichung der der Haftpflichtvorſchriften für alle öffent⸗ lichen Verkehrsmittel geregelt werden kann. Die Verein⸗ heitlichung des Haftpflichtrechts iſt ebenfalls in Arbeit. Ungeklärt iſt noch, welche Betriebs formen für die Deckung der Auto⸗ Haftpflicht gewählt werden ſollen. Mit Dänemark und der Schweiz, die bereits den Verſicherungszwang eingeführt haben, ſollen beſondere zwiſchenſtaatliche Vereinbarungen getroffen werden. Vertrag über Auflegung der Haus beſitzer⸗Auleihe abgeſchloſſen. Der Vertrag über die Auflegung einer Anleihe der Haus⸗ und Grund⸗ beſitzervereine in Höhe von 100 Millionen in Newpyork iſt nunmehr abgeſchloſſen. Der Termin der Auflegung hängt von der Beſſerung des amerikaniſchen Geldmarktes ab, ebenſo wie die Feſtlegung der Zins- und Amortiſationszahlungen. Die Anleihe foll von der Deu t⸗ ſchen Bank für Hypothekenſchutz übernommen werden, die dann den Hausbeſttzern Mittel hieraus zur Ablöſung der Aufwer⸗ tungshypotheken gewährt; die Kredite werden hypothekariſch zugun⸗ ſten der Deutſchen Bank für Hypothekenſchutz geſichert. Die Ausfuhr dentſcher Weine. Nach der letzten Statiſtik der Vorkriegszeit wurden 1913 etwa 189 000 Hektallter deutſcher Weine nach dem Auslande ausgeführt. Heute iſt die Ausfuhr erheblich kleiner. 1927 betrug ſie etwa 30 000 Hektollter, 1928 etwa 38 000 Hektoliter. 0 ö * Enbgültige Zigaretteneinigung? Die nach der Eutſcheidung des Kartellgerichts in der Angelegenheit der Ztgarettenſchleuderei einge⸗ leiteten neuen Verhandlungen haben zu dem Ergebnis geführt, daß die gegen den Spruch des Kartellvorſitzenden eingelegte Berufun 9 zur ſtckgezogen worden iſt. Die Berufungsverhandlung, die für den 17. Januar angeſetzt war, wird nicht ſtattfinden. Der Preis⸗ ſchutz ſoll nach den jetzt getroffenen Vereinbarungen durch Maß⸗ nahmen der einzelnen Firmen der Zigaretteuinduſtrie gewährleiſtet werden. 5 i a gebenen langfriſtigen Kredite veranſtaltet. 8 Der GV. am. März wird die Verteilung einer Dividende von wieder 12 v. H. in Vorſchlag gebracht. ö Kreditanſtalten im Jahre 1928 rund 5000 * Deutſcher Kredit für Rumänien.— Kampffmeyer⸗Gruppe.— feſtgeſtellte Summe einen weſentlichen Verhand⸗ der Agentur — tiſtik geht hervor, daß die für berartige Kredite in Betracht kom (Staatsbanken, Landesbanken, Stadtſchaften uſw.) ſeit der Währungsſtabiliſierung bis Ende Oltober J. 20 717 lang. friſtige Hypothekendarlehen in Einzelbeträgen u 10 000 4 an Gewerbetreibende des Mittelſtandes gewährt ha Der Geſamt⸗ betrag dieſer Darlehen iſt rund 80 Mill. /. Die Zahlen würden noch weſentlich höher ſein, wenn noch diejenigen Darlehen mit⸗ berückſichtigt würden, die an ländliche Gewerbetreibende als Hypothekendarlehen auf landwirtſchaftlich genutzte Grundſtücke ge⸗ geben worden ſind, und weiterhin diejenigen, die die Kreditanſtalten zum Zweck der Ausleihung an Handel und Handwerk, an Spar⸗ kafſſen, Handelskammern uſw. gegeben haben. Trotzdem ſtenlt die Teil des 897 Mill. r be⸗ in die Statiſtik einbezogenen In⸗ ſtädtiſchen und ſonſtigen Hypotheken dar. Nach der obigen Statiſtik, die nur die auf ſtäödtiſche Wohn⸗ und Geſchäftsgrundſtücke gewährten Hypothekendarlehen umfaßt, ergibt ſich als Durchſchnittshöhe für das einzelne Darlehen ein Betrag von 3633„. Daraus geht hervor, daß die öffentlich⸗rechtlichen Kredit⸗ anſtalten, deren mittelſtändiſches Kreditgeſchäft ergänzend neben das der Sparkaſſen tritt, ohne Rückſicht auf die Belaſtung, die ihnen durch die Bearbeitung von Kleinkrediten entſteht, in erheblichem Umfang auch kleinen Handwerkern und Kaufleuten Kapital⸗ kredite zuführen. tragenden Geſamtbeſtandes der ſtitute an ländlichen, Englands Außenhandel 1928. Der engliſche Außenhandel im Jahre 1928 hat im Vergleich zu 1927 eine kleichte Verbeſſe⸗ rung erfahren. Die Paſſtvität der Handelsbilanz hat ſich von 386,307 auf 353,16 Mill. Pfö. Sterl. vermindert. Der Wert der Im⸗ porte im Jahre 1928 iſt im Vergleich zu 1927 von 1218,34 auf 1189, Mill. Pfd. Sterl. zurückgegangen, während der Wert der Ausfuhr engliſcher Waren von 709,081 auf 723,427 Mill. Pfd. Sterl. geſtiegen iſt. Der Wert der Wiederausfuhr hat ſich um 2,6 auf 120,35 Mill. Pfd. Sterl. vermindert. Trotz der leichten Verbeſſerung der Handels⸗ bilanz muß dieſe als weiterhin ſehr unbefriedigend für die engliſche Wirtſchaft bezeichnet werden. »Das amerikaniſche Handelsamt über Europas Wirtſchaftslage. Aus Waſhington wird gemeldet: Der vom Handelsamt veröffentlichte Ueberblick über die europälſche Wirtſchaftslage im Jahre 1028 ſtellt einen allgemeinen Fortſchritt der finanziellen Sta⸗ bilität feſt und macht insbeſondere auf die Tendenz zu Fuſionen in der Induſtrie aufmerkſam. Ueber Deutſchland führt ber Bericht u. a. aus, daß die vielverſprechende wirtſchaftliche Belebung, die ſich zu Anfang des Jahres 1928 gezeiat habe, nicht aufrecht er⸗ halten wurde, und der ſeit dem Frühſommer bemerkbare Rückgang un aufhaltſam fortdauerte, ſo daß die De⸗ preſſion am Jahresende 1928 ſchärfer als im Jahre 1027 geweſen ſei. Sine Wirtſchaftsprognoſe könne man nicht stellen, jedoch ſeien keine Anzeichen ungeſunder wirtſchaftlicher Verhältniſſe in Deutſchland erſichtlich. Deviſenmarkt Im heutigen Früßzverkenr ustierten Pfunde gegen Nem-⸗ Vor! 485,— 485,03 Schweiz 25,19] 25,22 Stockgelm„ 19,12 18,18 Bere. i270 12.4 Lelan:: 12 de 1208 Nabe. 2673 28 2 Brüſſel. 34,89 34,89 Ssls 18,180 18,18 Mailand.. 92,63 92,70[Kopenhagen 18,17 18,18 ö Segen Reichsmark wurden Dollar mit.2080 uns Pfunde mi: 20.4 gehandelt Mannheimer Hafenverkehr im Dezember Der Verkehr in den Mannheimer Häfen iſt weiter zurückgegangen Die Abnahme gegenüber dem Vormonat beträgt 50 371 Tonnen. Sie entfällt überwiegend guf Holz und Kohle. 5 i Einzelergebniſſe: a] Fahrzeuge au Süter boote 124. davon 113 mit 12 363 To. und II leer Schleppkähne 720 5 15 8 108 ab Güterboote 112„ 1034„ 8 500„„ 6„ Echleppkähne 716„ 349„ 67 192„„ 367 Hiervon entfallen auf 1. Hanbelshafen. an Güterbooſe 104, davon 99 mit 10891 To, und 3 leer Schlepplkähne 409 u. 30„ 188 751„„ 89„ ah Güterboote 8³ VVV. Schleppkähne 439„ 256„ 50 578„„ 13„ 2. Induſtriehafen. an G erbopte W 3 C Schleppkähne 117„ 102„ 63 280„„ 15„ ab Güter boote 98383 3 20 Schleppkähne 109„ 58„ 11 887„„ 35„ f 8. Rheinauhafen. an Süterboote W 98* E Schlepplähne 194„ 182„ 148 636„ 3 ab Güterboote„„„ Schleppkähne 1689 90% is„ 9 b b bl Güter 8 Die Güterbewegung betrug im Ganzen 488 623 Tounen(im Vorfahr 472 420 Tonnen). davon Tnfuhr Abfuhr 1 tm Ganeen 382 187 To. 200 To. Rhein zu Berg 350 188 To. 8 051 To. Rhein zu Tal 11 784 To. 44 818 To Neckar zu Tal 200 To.— To, Neckar zu Berg— To. 13381 To. Hiervon entfallen auf: 1. Handelshafen 149 641 To, 37 835 Ty. 2. Induſtriehafen 83 253 To. 12 285 Tn. 5. Rheinauh fen 149 273 To.080 To. Der Umſchlag von Hauptſchiff zu Hauptſchiff betrug: auf dem Rhein 26 971 Tonnen, auf dem Neckar 19 287 Tonnen. Von den wichtigſten Güterarten nahmen an dieſem Verkehr teil: 5 Anfunr in Tonnen f Abfunt in 1 zu Berg zu Tal zu Berg zu Tal Dolz 3 5 19 248—— 2 Qetreſde 4 7— 81579— 90 8¹² Kone 2% 0 0„ 223 411 2909 2755— Men 5„„„ 0 0 0 3938— 380⁰ 8 4²¹ Kies und Sand„ 0 0 2242 8884—— Roheisen 6 0 8726——— Eisen aller Art,„ 5 1877—— 3 183 Rohzueker„„ 0 19 308——— Et ze„„„% 0 5 245—— 2 205 Zement 6 366 25 2 5 5 1¹³ Düngemitteln„ 6554—— 1000 S/((.——— 8 889 Hamburgs Hafenverkehr im Jahre 1928 Der Hamburger Hafen hat im Jahre 1928 eine weitere günſtige Entwicklung genommen. Die Zahl der ankommenden Schiffe während des ganzen Jahres bekrägt 17 629 Seeſchiffe mit zuſammen 21, Millionen Netto⸗Regiſter⸗ Tonnen, während ſich die Zahl der gusgehenden Schiffe auf insgeſamt 20 458 Seeſchiffe mit 21,5 Millionen Netto⸗Regiſter⸗Tonnen stellt. Gegenüber 1927 bedeutet das eine Zunahme des eingehenden Verkehrs um 1306 Schiffe mit 1,7 Millionen Netto⸗Regiſter⸗Tonnen, des ausgehenden Verkehrs um 1,6 Millionen Netto⸗Regiſter⸗Tonnen oder 8,7 bzw. 7,9 v. H. gegenüber dem Verkehr des 7 ö Jahres 1913 ergibt ſich eine Zunahme um 51,2 bzw. 48,2 v. H. Dere Anteil der deutf ch e n Flagge amn Hamburger Seeverkehr hat im Berichtsjahre eben⸗ falls beträchtlich zugenommen und überſteigt mit 24171 Schiffen mit 19,2 Millionen Netto⸗Regiſter⸗Tonnen die Tonnageziffern des An⸗ teils der deutſchen Flagge am Hamburger Hafenverkehr 1913(21 864 Schiffe mit 17,4 Millionen Netto⸗Regiſter⸗ Tonnen. Verhältnismäßig bleibt der Anteil der deutſchen Flagge ſedoch hinter dem Anteil des Jahres 1913 zurück; er ſtellt ſich auf 14,8 v. H. des Geſamtverkehrs gegenüber 60,9 v. H. im Jahre 1913. Jrachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 14. Januar Das Geſchäft war an der heutigen Börſe ziemlich ſtill. Die Kohlentransportgeſellſchaft nahm nur wenige Kähne für Verladungen ab hier nach Rotterdam au. Ab Rhein⸗Herue⸗Kanal wurde nichts angenommen. Das Berggeſchäft war ſehr ruhig; es wurde faſt nichts angenommen. Die Frachtſätze und Schlepplöhne blieben unervändert. . Dienstag, ben 15. Januar 1929 Neue Mannheimer Zeitung N Mittelbeutſche Ga keene eee e )uſtri eller ve Am 11 Januar wurden nach 1 haben, ihre Sticherheitshypo kürdus ngen. Der Bangue de M f ſondere durch die Fuſion mit d e ermöglicht worden. Da auch andere Gläubiger ſe Mines Domaniales und der Credit Lyonnais ſich dem ergebnis des Kalenderſahres en der Stadt Magde⸗ 1 burg ale Gas⸗Geſell⸗ Roheiſenge winnung im Dezember ſcha ft die zur D ührung vorſchlag gegenüber geneigter zeigen, ſo iſt anzunehmen 488 To. gewonnen. De her Go kagdeburger Bezirk vorgeſehenen G lingen wird, den Konkurs zu vermeiden. Eine endg t 390 Ty. um 1 298 198 To. niedriger, a ˖ leichsvorſchlag ſteht noch auz. Die 1927. Arbeitstäglich wurden im Jahre dung 1 ber Groß⸗Gaſerei Mittelden tf Stammkap drill.& ausgeſtattet. htsratsmitgliedern wurden gewählt: Bürgermeiſter Profeſſor berg⸗Magdeburg, Stadtrat Goldſchmidt⸗Magdeburg, Direk⸗ b iffer(Städtiſches Gaswerk, Magdeburg), Oberbaurat ie ick⸗Deſſau, Bergrat von Marses(Gewerkſchaft Weſtfalen) und Dir. gründeten cn 1 bensverſiche ungs ⸗Gef under(Gewerkſchaft Weſtfalen. Bei der as vevſorgung Jahre 1928 weiter zugenommen, indem 5 (Gamanag) wurden in den Aufſichtsrat ge⸗ K apitalverſicherungen von 54,5 Mill 8. 5 7 r Plumbohm, Stadt⸗ e von rund 187 Mill. auf Mi ll. bürgermeiſter Beims, Stadtverordnete Zehle in Magdeburg, Oberbaurat Heck und Dir. Dr. Müller Rte nperſicherungen wurden im Jahre 1928 abge ſchloffen a Neri gegen 97 To. im Jahre 1927, iktl 25 arbei 9 äubigerverſammlung beſchloß eine 2 r, da einzelne Gläubigervertreter noch enen und Vollmachten ausgeſtattet we 1 752 bens verſichernugs⸗ Aktiengeſel chaft in r ital von 5 mit einem J 1 Ende Dezember 1 Hochöfen 115 in Betrieb und 8 gedö Berliner MRetallbörſe für 100 Kg 11. 2 148.00 146 5 Ve! Kg 0 Feld ß Frein r 2,81 8 Nel eff, m a 7 000 Frs. jährliche Rente, wodurch der Beſtand an Rentenverſiche⸗ 45.45. Auch 8 eee, t, d e rungen auf rund 1,2 Mill. jährliche Re enten anwuchs 88 v. H. aller 83 25 88,50 Platin ds. do 185 1025 Das 8 peider Geſellfc 0 0. b zrün⸗ 8 5 2 8 45 Farne 555 5 3 26 ate! Dau, r e Keen een e der run, Pokfeen loufen im Lande ſelbſt. bondengt metauvoefe Zink promo 28.85 26.15 zung mit 25 v. H. eingezahlt. Beide Unternehmen ſind durch die 5 f 9. 18 Inl 85,.— 85,— 122 Io N 8 4 W 8 5 8 58 1 2 t. Silber Unze ſtand. 187/ 100. 100.0 vertraglichen Vereinbarungen verbunden und haben ihren Sitz in 5 8 8 0 5 858 2 7 3—..14 22,25 22,75 Magdeburg. Die Groß⸗Gaſerei Mitteldeutſchland Ach, ſtützt ſich auf Eiſen- und Stahlwareninduſtrie im Dezember zupf 1 75 5 75.1 0 einen Kohlenlieferungsvertrag mit der Gewerkſchaft Weſt⸗ Weitere Verſchlechterung d 78,70 73,05 Platin 14 25 14.75 falen, der ihr beſondere Vorteile bietet, ſich aber im übrigen genau Die wirtſchaftliche Lage der Eiſen⸗ und Stahlwareninduſtrie hat ſich 427507 75 N 1 891670 1957 198 nach den n e, des rheintſch⸗weſtfäliſchen Kohlenſyndikats im abgelaufenen Monat weiterhin verſchlechtert. Aus den einzelnen 17.75 77.75 do. Ausland 175,6 75.9 richtet. Mit den Bauarbeiten der Gaſerei auf dem von der Stadt Induſtriebez irken wird hierüber wie folgt berichtet: Der 0. f 15 100 001 102.0 Blei prol 175 Silber 12.12. Mag rg zur V ſtellte Gelände i e röße d d Eiſenfertigwareninduſt des mär beſt⸗ Mag urg zur Verfügung geſtellten Gelände in der Größe von tigungsgrad in der Eiſenfertigwareninduſtrie des mär 5 00 000 Quadratmeter ſoll im Frühjahr begonnen werden, damit die fü n Landes iſt nach wie vor gedrückt. Der Auftragsbeſtand bei 5 Mannheimer Vrosuktenborſe 75 Anbetriebſetzung der Groß⸗Gaſerei am 1. April 1980 erfolgen kann einem großen Teil der Werke iſt kleiner geworden, ſo daß aus Be⸗ Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Wannbeim mit Sack, zahlbar in Rae Inbetriebſetzung der G 5 ſer„April 1 gen k 8 ſchäftigungsmangel Entlaſſungen von Arbeitern notwendig waren. Amtliche Preisnotierungen vom 14. Januar 1928 55 Neben dem auch in früheren Monaten beklagten Fehlen von Eiſen⸗ 24 24,25 15705 1 55 65 1— Weizenmehl 0] 83 28 5 i te 26 5 Bank für Saar und Rheinland, Saarbrücken. 7 Konkurs bahnaufträgen war im Dezember 1928 faſt durchweg ein ſtarkes 28.50 28,25 enen, iſt zu vermeiden. Der von der Bankleitung gemachte Vergleichs ⸗ 2 bflauen von Aufträgen anderer Abnehmerkreiſe zu beobachten. 27812 23,25 0 Roggenmehl 29,0 1 80 ſch lag liegt nunmehr vor. Er läuft im weſentlichen auf eine Zum Teil ſind dies zwar ſaiſonmäßige Erſcheinungen, die vom Bau⸗ 22.75/28. 50 Wieſenheu 8 findung Höhe von 60 v. H. hinaus. T 135 markt und ber Landwirtſchaft herrühren. Weſentlich iſt aber daneben, Luz. ⸗Kleehen— a hohe Quote iſt dadurch ermöglicht worden, daß die daß auch Induſtriezweige, die in den Wintermonaten beſonders gün⸗ 25.50/26, Preßſtroh 5 5 läubiger, alſo die elſäſſiſchen Banken, von ihren urſprüng⸗ ſtige Abſatzverhältniſſe erwarten können, nicht die ſonſt üblichen— Geb. Stroh 8 lichen Forderungen zurückgetreten ſind und ſich damit einverſtanden!] Beſtellungen erhalten haben. 5* itſcher Großmühlenpreis ab Mühle. Mehlpreiſe mi Sack! Statt Marten Am Sonntag. den 18. ds. Mts. wurde unsere liebe Tochter, Seh gester Schwägerin und Tante Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, unseren lieben Bruder,. 8 Schwager und Onkel 5 i a a OSE Haupilehrerin an der Ellsabefhschu e Mannheim D. 0 durch einen sanften Tod von ihrem schweren NRerren Oskar e Ager 8 Lelden erlöst In tiefer Trauer: Fabrilcant 5 Geh. Hofrat Dr. Hermann Rose u. Frau heute früh 8 Uhr im Alter von 42 Jahren, nach kurzer, schwerer Vera Bose Krankheit, zu sieh in die Ewigkeit abzurufen 8 25 Certrud Möler, geb. Rose 75 Im Namen der teauernden Hinterbliebenen: 5 Siadiplarrer Karl Höler-daggeneu Staii jeder besonderen Anzeige Rastatt, Bahnhofstraße 9 Emil Rüger Die Beisetzung findet im engsten Familienkreisstatt 624 Besuche dankend abgelehnt Mannheim(Schwetzingerstraße 48), den 14. Januar 1929 Verbindlich big 28. Januar: Glasschalen, gefüllt mit frischem Waldmoos und dieses g bepflanzt mit Maiblumen- Stauden, die 8 5 8 nach und nach aus dem Moos hervor- 8 3 5 5 treiben. bald knospen und blühen, 5 8 einen entzückenden Zimmerschmuck im Winter bil, Lit anennas 1 inen neuwertigen gen. 4 dieser, mir Waldmoos und mit Maiblumen-“ mit 4 Zimme Man⸗ 12 1 S Ei enbahnermautel Stauden bepflanzten Schalen M. 3, 10 Stück N. Brit rer, 1 ſow. Winterpaletot 10 0 engläser mit 10 Fazinthenzwiebe ſarde H. ar. Garxte lu mit Kohlenhaudlg zu ig. Mann. von 1 0 N. 2 Benennen en, der. Winte zu vs kkauten. Preis verkaufen 5 Zimm. Fuhre e e Balkons und der Fenster: 60 frischgrüne, 14400„.. 18 u. Küche beßtehb 1 4 e e Tannenbäumchen mit Wurzeln M..75, 100 5. 5 2 2 8 5000.* 129 5 9 50 8 N i Reinhard, 1337] M..85, 1000 Stück NI. 21. Malbhimenstauden Zwan gS Vers 85 b ige E 1 10 19 ee Mut., ertragen er Wirdefrei. Oftersheim. dheinhäu erplatz 14. pie seillezwiebeln 4 ble, Iriszwiebein 4 Pf., 6 r 5 in de Fried richſtr. 2— 2—— A Gladlolenzwiebeln 4 Pf., Narzissenzwiebeln 4 Mittwoch, den 16. Januar 1929, nachm. 2 Uhr f 5 Geſchäftsſtelle ds. Bl.— 8 8 Tulpenzwiebeln 4 Pi, i Stdek eee werde ſch im hieſigen Pfandlokal Q 6. 2 gegen Träuerbrieie U. Harten a Motorrad Wir haben Ae Frack-Anzug 168 dag üllergen Arauèarien, Zimmersch Hare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ PS., NSll., etwas 5 5 2 8 eig, Tannen und tür das Ziminer M. Meslstt schuss 5 5 gebrauchte f. neu. Gr. 50, preis⸗ 5 Stnar N. 5. Grolle Freude bereitet es, ein Sorti⸗ lich verſteigern: 1 Ladentiſch mit Glasaufſatz, 1 g 5 5 ee Leu, .. b ſchrank, Druckerei Dr. Haas. G. m. b.., E 6. 2. ee 00 8 1 5 Ju 2 1 Arete, ment e Kak 50 i e een Der Me! E Fenice ö 5 5 33 17 5 Same dazu 1. Verbindlich bis 23. Januar. 4 l 1. 1 5. 8 5 5 Schwetzingerſtr. 1405 U fads en 5 Dieses Jahr sehr billig jumensamen 1 Me 115 1 8 b e 175 ö 7 5 volllommen neu über⸗ 0 0 f Ki 0 und ſiemüsesamen, Obstbäume, Rosen, redes. eiter an rt und S e, welche U 8 I 0 holt, äußerſt preisw. 8 ö U 17 Beerensträucher; Sonderengebote umsonst! Blumen- . angegeben h 0 Int. Feröffent ſichun Aae lr dtaut Mannheim fabelhaft billig zu vk. abzugeben. Gefl. An⸗ verſchied. Größe ver⸗ därtnereien Peterseim-Erfurt. Behördliche 4281 Die Beerdigung findet Mittwoch. den 16. Januar 1929, nachmittags 3% Uhr, statt f — . „„ 8 Weinhei J 2. 8, fragen unter F T 114 kauft billtaſt. 1292 Tanten. Mannheim, den 14. Jauuar 1929. Morgen früh auf der Freibauk Kuhllei 95 C 19 5 f Meder, Gerichtsvollzteher. Anfang Ar. 400. 8 ö Möbelgeſchäft 101. a. d. Geſchäftsſt. 281 Nüdesheimerſtr. 39. 2 4 Die außerordentliche Generalverſammlung uuſerer Geſenſcaſt 73 vom 10. Dezember 1928 hat u. a. beſchloſſen, das Stammaktienlapital um 8 N nom, R. 10 000 000.— zu erhöhen durch Ausgabe von Stück 100 000 VX guf den Inhaber lautenden jungen Stammaktien zu je R. 100.— mit 3 2 Gewiunberechtigung ab 1. Januar 1929. Das geſetzliche Bezugsrecht Wegen Platzmangel der Aktionäre iſt ausgeſchloſſen worden. Von den neuen Stamm⸗ verkaufen wir zu aktien ſind von einem unter Führung der Süddeutſchen Disconto⸗ den billigſt.Preiſen Geſellſchaft.⸗G., Mannheim, ſtehenden Bankenkonſortium nom. Erſtklaſſige R. 3 200 000.— übernommen worden mit der Verpflichtung, ſie den 8 232 5 alten Stammaktionären unſerer Geſellſchaft derart zum Bezuge an⸗ Qualitätsmöbel⸗ zubieten, daß auf je zehn alte Stammaktien zu je R. 100.— eine neue Stammaktie im Nennwert von R. 100.— zum Kurſe von 2005, Schlafzimmer rel von Stückzinſen, zuzüglich Börſenumſatzſteuer bezogen werden N kann. Die Ausübung des Bezugsrechts hat gegen Abſtempelung der Herrenzimmer Aktienmäntel zu erfolgen. 8 2 Nachdem bie Durchführung der Kapitalerhöhung in das Handels⸗ peisezlmmer regiſter eingetragen worden iſt, fordern wir hiermit im Auftrage des Beſichtigung jederzeit! Bankenkonſortiums unſere Stammaftionäre auf, ihr Bezugsrecht f Unter folgenden Bedingungen auszuüben: Wiamaper& Schäffler a) Das Bezugsrecht iſt bei Vermeidung des Ausſchluſſes in ber] Eichendorffſtraße 23 5 5 5 f 1 Neckarſtabt i im ganzen Hause erblicken Sie uns bis Zum 8 J. Januar 1929 einschließlich l ols Herolde für den groben In. 1 in Mannheim: bei der e A. ⸗G. ventur- Ausverkauf bei Kander. 7 und deren Niederlaſſungen; 5 2 2 5 5 d i in Berlin: bei der Berliner Handels⸗Geſeuſchaft, R 4 U F 2 kleberell stehen wͤir berell, um bei der Direction der Disconty⸗ Geſellſchaft; g IHre Wünsche 2 erfüllen, ganz ein Frankfurt a..: bei dem Bankhaus E. Ladenburg, 1 1 f 2; 5 5 bei der Direction der Discontoseſellſchaſt, affen J 1 gleich ob Sie zul Demenkonſeklion ö Filiale Frankfurt a. M;„ gehen oder die Ableſlungen Hüſe, in Köln: bei der A. Schaaffhanſen'ſchen Bankverein.⸗G. che, Maändechelne Wan e während der üblichen Geſchäftsſtunden auszuüben. Mit den Aktien⸗ 5 5 5 2 8 mänkeln ſind zwei gleichlautende, mit zahlenmäßig geordnetem in l, Stöſſe usw. besuchen, iiberall sind Nummernverzeichnis verſehene Anmeldeſcheine einzureichen. Tel. 52 2180 W e 1 billiger spoll- Die Ausübung des Bezugsrechts iſt provtſionsfrei, ſofern ſte am 55 8 5 i der genannten i andernfalls wird bie ſübliche 5 billiger Weren. Auf Schhriit und Proviſton in Anrechnung gebracht. 17 8 jeder N 5 8 isch, Gus jedet b) Der Bezugspreis von 200= R. 200.— für ſede bezogene SHAI litt, von jedem fisch Stammaltie 8 1. R. 100.— bunt Börſenumſatz⸗ N Ecke leuchtel linen unser„Herab- ſteuer iſt bei Ausübung des Bezugsrechts zu entrichten. 15 Die Bezugsſtellen ſind bereit, den An⸗ oder Vertauf von Bezugs feinſte Qual. gar. geseizt entgegen, Sle. doran kechtsſpitzen zu vermitteln. rein. Bienen⸗Blüten⸗ erinnernd, daß wieder die Zelt Akti tel 5 ch d Abe(Schleuder⸗] goldklar 5 Die eingereichten alten tienmäntel werden na eren 2 0 5. 7 3 3 ſtempelung zurückgegeben. Die Ausreichung der neuen Stammaktien 1 801 der großen Gelegenheifskäule 9e erfolgt nach deren Erſcheinen durch die Bezugsſtellen gegen Rückgabe vere 1 Cher it Le 915 kommen ist u. doß Sie die schönslen der von ihnen ausgeſtellten, nicht übertragbaren Kaffengufttungen. mittel⸗Chemikers. 10.. Zur Prüfung der Legktimation des Vorzeigers dieſer Kaſſenguittungen Pfd. Doſe 4 890, 5 Dinge für ganz wenig Geld er- ind die Bezugsſtellen berechtigt, aber nicht verpflichtet. halbe Doſe 1 4,40, K 1172 1 3 Porto extra, Probe⸗ stehen können. 1 Die Einführung der neuen Stammaktien iſt an den Börſen zu päckchen 15 fd 5 Berlin, Frankfurt a.., Mannheim und Köln beabſichtigt. 5 15 40 fg 1 Mannheim Waldhof, den 12. Jauuar 1929. Calĩꝗ 3 b. e Die niedriqen n 8 5 Lehrer a D. 8 er, 1 Zellstofffabrik Waldhof i Kand prei f Der Vorstand. Bremen Fds54 Ander reise 8. Seite. Nr. 23 Dienstag, den 15. Januar 1929 über die Mo ſind die deutſchen Kriegsſchiffe geblieben? [Von unſerem Marinemitarbeiter) Bet dem vielen Gerede über die„Abrüſtung zur See“, die bekanntlich ſa nur ein Verdecken der Aufrüſtung von ſeiten aller anderen Staaten bedeutet, dürfte es für viele von Intereſſe ſein, zu erfahren, was eigentlich aus unſeren ein⸗ ſtigen ſtolzen Kriegsſchiffen geworden iſt, an die wir gerade in den letzten Wochen nach dem Tode ihres ruhmreichen Führers in der Skagerrakſchlacht, des Admirals Scheer, be⸗ ſonders erinnert wurden und die ihr Grab in den Wellen nicht gefunden haben, als das Verſenken der Flotte an der Raa des v. Reuterſchen Flaggſchiffes, des Kreuzers„Em⸗ den II“, in Scapa Flow hochging, bezw. welche Schiffe wegen dieſer Verſenkung ſpäter noch an den Feindbund ausgeliefert werden mußten, um deſſen Machtkitzel zu befriedigen. Es waren das folgende Schiffe, die zum Teil noch heute Dienſt in den fremden Marinen tun oder Dienſt getan haben zwecks Orientterung in der Bauart, wie z. B. die„Augsburg“ in Japan und 5 Kreuzer der Städteklaſſe in England. War doch das Problem der ziemlichen Unſinkbarkeit unſerer Schiffe von jenen Staaten noch keineswegs in der Weiſe gelöſt, wie in Deutſchland, ebenſo wie es aus unſeren Unterſeebooten ènoch ſo manches zu lernen gab. Und ſo erhielten denn Frankreich nicht weniger als 24 Schiffe mit 35 000 Tonnen Waſſerverdrängung, nämlich die 4 Kreuzer„Königs⸗ berg“(III) von 5300 To., die jetzt„Metz“ heißt,„Regensburg“ von 4900 To., jetzt„Straßburg“ genannt,„Stralſund“ von 4550 To., jetzt„Mulhouſe“,„Kolberg“ von 4350 To., fetzt „Colmar“, 9 Zerſtörer und 33 Unterſeebvote(), von denen allerdings nur 10(„u 79“ als„Victor Reveille“,„u 105“ als „Jean Autric“,„U 119“ als„Renée Audry“,„U 108“ als „Loon Mignot“,„U 139“ als Halbronn“,„U 162“ als„Mar⸗ raſt“,„u 166“ als„Jean Roulin“,„u B 94“ als„Trinité Schillemans“,„u B 99“ als„Cariſſan“ und„u B 155“ als „Jean Corré“) in die aktive Flotte eingereiht worden ſein ſollen, während man 23 als Verſuchsobjekte für Schieß⸗ übungen, Waſſer und Luftbomben, zu Sperrverſuchen uſw. zu verwenden gedachte.— Die 9 Zerſtörer ſtammen aus den Jahren 1915—1918 und haben eine Waſſerverdrängung von 10502390 To., es ſind alſo Boote modernſter Bauart und ſie führten früher bei uns die Bezeichnung:„S 130, 134, 135, 199 und 113%„St 146, 147“ und„V 179“. Auch die„“⸗Boote waren durchweg moderne Typen aus den letzten Kriegs⸗ jahren und hatten Größen von 324—3050 Tonnen! Ferner heſitzt Frankreich noch den öſterreichiſchen Kreuzer„Novara“ von 3500 To., den man„Thionville“ benannte. Italien bekam die deutſchen Kreuzer„Pillau“ von 4550 To., den man in„Bari“ umtaufte, die„Graudenz“ von 4900 To. Größe, die man„Ancona“, und die„Straßburg“ von 5100 To., die man„Taranto“ benannte; drei neuere deutſche Zerſtörer von 1000—2400 To.:„S 63, B 97 und y 116“, alſo auch drei verſchiedene Typen, wohl mehr zu Studien⸗ zwecken, wie ziemlich durchſichtig. Dazu kamen noch fünf öſterreichiſche Zerſtörer:„Cortellarzo“ lex öſt.„Ltka“), Grado (ex öſt. Triglaw“),„Monfaleone“(ex öſt.„Uszok“),„Pola“ lex öſt.„Orjen“) und„Muggia“(ex öſt.„Ezepel“), ſodaß die Beute des„ſtegreichen“ Italien und ehemaligen 30jährigen Bundesgenoſſen immerhin auch 19000 Tonnen ausmacht, zwei Reſerve⸗Zerſtörer ungerechnet. Belgien fielen beim deutſchen Rückzug im Jahre 118 14 kleine Torpedoboote mit nur insgeſamt 2178 Tonnen in die Hände— nach Auflöſung der belgiſchen Kriegsmarine aber, das ſomit als einziger der„Siegerſtaaten“ in dieſer Beziehung wenigſtens„abgerüſtet“ hatte, wurden auch dieſe Boote mitſamt der anderen belgiſchen„Kriegsflotte“ als altes Eiſen verkauft. Braſtlien gab man großmütig 6 kleine deutſche Tor⸗ pedobvote aus den Jahren 1914—1918, ſie trugen einſt die Torpedobootsbezeichnungen„A 74, 78, 87, 93“,„V 105 und 106“ und ſind noch heute im Dienſt. Polen erhielt natürlich auch etwas, obwohl es bis dahin nie etwas mit der See zu tun gehabt hatte, und zwar die 6 deutſchen Zerſtörer„V 105 und 108“, ſowie„A 59, 64, 8 und 80“, die heute die ſtolzen Namen„Krakowiak“,„Kujawias“, „Podhanelin“,„Slazak“ und„Mazur“ tragen—„V 108“ flog in die Luft, denn„unrecht Gut gedeihet meiſt ſchlecht“ Ge⸗ nau wie es mit der„Pillau“, alias italieniſch„Ancona“ ging, die ſ. Zt. in der Straße von Meſſina ſtrandete. Auch Chin a, dieſer„Siegerſtaat“, mußte natürlich ſeinen Anteil an dem großen Ausverkauf haben, und ſo bekam auh dieſes Land 2 Brocken zugeworfen, die Rieſenkriegsſchifſe „Vaterland“ und„Otter“, einſt Flußkanonenboote in Größe von 220 und 260 Tonnen, alſo erheblich kleiner wie unſere Durchſchnittszillen auf den Binnengewäſſern, die meiſt an 1000 Tonnen zählen— immerhin aber doch„Kriegsſchiffe“. Was Lettland anbelangt, ſo iſt auch dieſer Staat im Beſitz eines deutſchen Kriegsfahrzeugs, nämlich des Minen⸗ ſuchbootes„M 68“ von 525 To. Größe. Das ſtolze Flaggſchiff der lettiſchen Marine mit dem Namen„Wirſaitis“ war zu⸗ nächſt einmal an Lettlands Küſte während des Krieges ge⸗ funken, dann hob man es aber 1921, ſetzte es wieder inſtand, und bewaffnete es dann wohl noch erheblich„über“, indem man ihm nicht weniger als 5 Kanonen aufpackte: 2 mal 7,5, 2 mal 5,7 und 1 mal 7,5 Luftabwehrgeſchütze.— Ob das im Gefecht gut gehen würde, wäre ſehr fraglich. Auch Gſtland beſitzt ein deutſches Boot„A 32“, genannt jetzt„Sulew“, und erbaut bei Schichau im Jahre 1916, es iſt aber nur 250 To. groß. Argentinien erhielt nichts— es kaufte aber neun einſt deutſche Minenſuchboote, die aus dem Jahre 1918 ſtammen und je 520 To. groß ſind; die Schiffe ſind ein wert⸗ voller Beſtand der argenttniſchen Flotte, wird doch ihre Zu⸗ verläſſigkeit ſehr gelobt. Was die Vereinigten Staaten anbetrifft, ſo ſtell⸗ ten dieſe das ſ. Zt. im Hafen von Honolulu internierte Kanonenboot„Geier“, ein ganz kleines, altes Fahrzeug von 1630 Tonnen und bereits 1894 gebaut, in Dienſt. Sie hatten aber keine rechte Freude daran, denn das Schiff ſcheiterte ſchon 1918 als„Karl Schurz“ an der amerikaniſchen Weſtküſte. Und auch von den ehemaligen 6 deutſchen„J Booten, 111, 117 und 118, den„IJ“- Booten 88 und 148, ſowie dem„J C Boot No, 97 hört man nicht mehr viel, genau ſo wenig wie von den an England abgelieferten 119, an Japan abgegebenen 8 und in Italiens Hände gefallenen 10„ Booten verſchiedenſter Typen. Das größte Intereſſe dieſer Staaten lag wohl haupt⸗ ſächlich in der Kenntnisnahme der Konſtruktionen uſw. der Boote, die man ſchleunigſt für die eigenen neuen Boote ver⸗ wandte. Rechnet man die in Seapa Flow verſenkten und die hier genannten abgelfeferten Fahrzeuge zuſammen, ſo kann man erſehen, über was für eine achtunggebietende Macht Deutſchland beim Waffenſtillſtand noch verfügte und wie ganz anders der„Friede“ hätte ausſehen können, hätte man ſich nicht freiwillig dieſes Machtobjektes begeben. Verſtreut in alle Winde iſt unſere alte ſtolze Flotte— und verſenkt liegt ſie zum Teil in Scapa Flow— hoffen wir, daß es von nun ab wieder aufwärts gehe mit der jungen deutſchen Reichsmarine— deren Anlagen gut ſind im Mannſchafts⸗ beſtand, aber auch im Erſatz der neugebauten Kriegsſchiffe, die allenthalben im Auslande als erſtklaſſig angeſehen werden. In. CCCCCCCCCcCCcGcGCGGGbGTTGGGTGbGbPbPPPbTbTbTbbbPTbPTPCGbPbPbPbPbPGPbGPbGPbGPGbGPGPbPPGPGPPGPTPGTGPGPGPGPwPGPGTGPGPTGPGTGPTGVGPVPTPVVGVVVTVVVVVTVwVwVwVwVPVP——PPFFFVUPwVwVwVwVVVVVV—ww:::.:.:.::.'''''' Deutſchland Unfaßbare Roheit eines Kraftwagenführers Der Führer eines Ber!“ ner Automobils überfuhr in Lüdersburg bei Ange münde am Mittwoch einen 24 jährigen Grubenarheiter, dir ſich zu Rad zur Arbeit begeben wollte. Der Arbeiter wurde getötet. Der Chauffeur machte den Verſuch, einige junge Leute, die den Vorfall be⸗ obachtet hatten, mit Zigaretten zu beſtechen, damtt ſie ſchwei⸗ gen sollten. Als die fungen Leute ſich weigerten, fuhr der Automobilführer davon, ohne ſich um den Toten zu kümmern. Glücklicherweiſe iſt die Nummer des Kraftwagens feſtgeſtellt worden. Mehr als 100 000 Mark erſchwindelt In Köln ſind umfangreiche Betrügereien aufgedeckt worden, durch die eine Reihe von Kunſtſeide⸗ und Trikotage⸗ fabriken, aber auch Kölner Firmen und Privatperſonen ins⸗ geſamt um über 100 000 Mark geſchädigt wurden. Ein aus Südſlawien ſtammender„Kaufmann“ Leon Armont rich⸗ tete hier ein Geſchäft ein, bezog von überall her Kunſtſeide in großen Mengen und ließ ſie verarbeiten. A. und ein an⸗ geblicher Vetter von ihm, Otto Neu, lebten auf ſehr großem Fuß und gaben möglichſt langfriſtige Kundenwechſel. Als die Kredite ſpärlicher wurden, gründete Armont mit einem Teilhaber, der 75000 Mark in das Geſchäft einbrachte und durch gefälſchte Bücher getäuſcht worden war, noch eine Betriebsgeſellſchaft für Trikotagen und begann den Be⸗ zug von Waren und ihre Verſchleuderung von neuem. Als der Schwindel herauskam, waren Armont und Neu unter Mitnahme aller Wertgegenſtände verſchwunden. Oeſterreich Die Hochſtaplerin im Winterkurort Aus dem öſterreichiſchen Winterkurort Kitzbühel wird ge⸗ meldet: Eine der eleganteſten Erſcheinungen in Kitzbühel, eine Frau, die allgemein„die Schneekönigin von Kitzbühel“ genannt wurde, iſt als Hochſtaplerin und Diebin entlarvt und im Augenblick ihrer Flucht aus dem Eiſen⸗ bahnzug von Polizeibeamten herausgeholt und verhaftet worden. Am 30. Dezember war die elegante Hochſtaplerin im Grand⸗Hotel angekommen und hatte ſich als Hofſchau⸗ ſpielerin Maria Mayer eingetragen. Das Perſonal und die Gäſte waren der Meinung, daß es ſich um die be⸗ kannte Wiener Burgſchauſpielerin gleichen Namens handle. Die„Schneekönigin“ hat es während ihrer Anweſenheit ver⸗ ſtanden, vielen Leuten Wertgegenſtände zu entlocken. 1 Italien Der Kampf mit dem Hai In der Bucht von Briaruzzo wurde das Boot eines Fiſchers durch Hiebe der Schwanzfloſſe eines mächtigen Hais leck geſchlagen. Der Mann mußte ins Waſſer ſpringen. Glücklicherweiſe ließ der Haifiſch dann von ihm ab, und der Fiſcher erreichte noch glücklich das Ufer, wo eine große Menſchenmenge dem aufſehenerregenden Schauſpiel zugeſehen hatte. Spanien Penſion für ein verdientes Stierkämpferpferd Die Pferde, die die Toreros in den ſpaniſchen Stier⸗ kämpfen tragen, waren in den früheren Jahren meiſt einem ſiche ren Tode geweiht. Seit die ſpaniſche Regierung im vori⸗ gen Jahre eine Schutzrüſtung für die Pferde vorgeſchrieben hat, ſind die Träger der Stierkämpfer etwas beſſer daran. Vorher konnte ein Pferd in der Arena nur infolge beſon⸗ ders glücklicher Zufälle ſeinem Geſchick entgehen. Eins der glücklichſten Pferde war unſtreitig„Medallita“, Es hat in der Madrider Arena 38 Stierkümpfe mitgemacht, und zwar zum größten Teil vor der Einführung der Schutzrüſtung, ohne mehr als leichte Verletzungen davonzutragen.„Medal⸗ lita“ iſt nunmehr im ehrwürdigen Alter von, 17 Jahren penſtoniert worden. Der Beſitzer des Pferdes, der aus ſeinem Stall ſeit vielen Jahren die Madrider Arena verſorgt, hat ihm das Gnadenbrot für den Reſt ſeines Lebens bewilligt. Jugoſlawien Rieſendiebſtahl im Eiſenbahnzug Im Expreßzug Bukareſt—Agram ſoll es zu einem ſenſationellen Diebſtahl gekommen ſein. Die Bel⸗ grader Zeitungen melden, daß dem Bukareſter Dr. Nikola Kruſeſchki Schmuckſachen im Werte von 12 Millionen Let entwendet worden ſeien. Dieſe Wertſtücke, nämlich vier Brillantringe mit großen Brillanten, ferner Ohrgehänge, zwei große Smaragden, Halsbänder und viele andere Schmuckſtücke befanden ſich in einer roten Schachtel, auf die das Ehepaar Kurſeſchki ſcharf aufgepaßt hatte. Obwohl das Ehepaar das Coups im Schlafwagen niemals verlaſſen hatte, verſchwand die Schachtel mit dem wertvollen Inhalt. Der Verluſt ſoll an der ſüdflawiſchen Grenzſtation Subotitza bemerkt worden ſein. In Agram wurde der Zug durch Polizeibeamte umſtellt und eine Durchſuchung aller Reiſenden vorgenommen, ohne daß freilich bisher Licht in das myſteriöſe Dunkel dieſes Dieb⸗ ſtahls gebracht werden konnte. Japan Prämien für pünktliches Steuerzahlen Ein in Japan anſüſſiger Engländer erhält eines wie der„Frankf. Ztg.“ geſchrieben wird, ein amtlich niſches Schriftſtück. Da er mangels Kenntnis der jap Sprache vom Inhalt keine Kenntnis nehmen kann, ſich denſelben von ſeinem Dolmetſcher ütberſetzen und zu ſei⸗ nem Erſtaunen hört er, daß er ſich an einem ihm paffenden Tage innerhalb angegebener Amtsſtunden bei der und der Finanzſtelle zur Entgegennahme eines Geſchenks als An⸗ erkennung für pünktliches Steuerzahlen einfinden möge, An⸗ fänglich will er ſich als Engländer für eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit nichts ſchenken laſſen, zumal er ſich um die Entrichtung ſeiner Steuern perſönlich nie gekümmert, ſondern dieſe pflicht⸗ gemäß ſein Boy bewirkt hat. Dagegen wünſcht ſein Sohn als ſmarter Jüngling und Sammler ſich das ſicher ſchöne und wertvolle Geſchenk nicht entgehen zu laſſen. Auf ſein Drängen bemüht ſich der Vater gemäß der Aufforderung perſönlich auf das Amt, wo ihn nun ein Beamter in ein Lager japaniſcher Erzeugniſſe führt und ihm aus demſelben eine Silberſchale als für ihn beſtimmt übergibt. Danach ſcheint das Eintreiben der Steuern in Japan noch ſchwieriger zu ſein als in anderen Ländern, denn ſonſt würde man das pünktliche Steuerzahlen doch wohl nicht prämiieren. Immerhin iſt die Sache empfehlenswert, und vielleicht ſetzt ſich der Reichsfinanzminiſter mit der Preußiſchen Porzellanmaun⸗ faktur wegen geeigneter Prämien in Verbindung, Amerika Erfolgreiche Schriftſtellerarbeit im Gefängnis Zu Beginn dieſer Woche iſt in Columbus in dem nord⸗ amerikaniſchen Staate Ohio der Sträfling John Murphy aus dem Gefängnis entlaſſen worden, nachdem ihm der Gou⸗ verneur den Reſt ſeiner Strafe erlaſſen hat. Er wurde im Jahre 1923 wegen Einbruchsdiebſtahls eingekerkert und er verließ ſeine Zelle als ein Schriftſteller von bekanntem Namen. In dieſem früheren Einbrecher ſchlummerten offen⸗ bar dichteriſche Gaben, die ihr Beſttzer erſt entdeckte, als ihn die Eintönigkeit des Gefängnislebens dazu zwang, ſeine Phantaſie und ſeinen Geiſt zu beſchäftigen. Murphy ſchrieb zahlreiche Kurzgeſchichten im Gefängnis und wählte ſeine Motive mit Vorliebe aus der Zeit des großen Krieges. Er ließ ſeine Geſchichten verſchiedenen Zeitſchviften zugehen und fand mit ihnen ſehr raſch Anklang. Im Laufe der letzten Jahre errang er ſich einen feſten Ruf in der literariſchen Welt. Auch der finanzielle Erfolg blieb nicht aus. Im vori⸗ gen Jahre belief ſich der Ertrag ſeiner literariſchen Arbeiten auf rund 7000 Dollars oder annähernd 30 000 J, ſodaß er das Gefängnis im Beſitz erheblicher Mittel verlaſſen hat. Jedenfalls kann er ſich ſein Brot jetzt auf ehrliche Weiſe ver⸗ dienen. Seine Entwicklung erinnert an die des anderen amerikaniſchen Schriftſtellers Sidney Porter, der unter dem Namen O. Henry Millionen von Amerikanern bekannt iſt. Auch dieſes Talent entwickelte ſich erſt im Gefängnis, wo Porter eine Strafe wegen Unterſchlagung abſaß. Er ſchrieb in der Zelle zwar noch keine Geſchichten, ſammelte aber im Gefängnis alle Eindrücke und Motive, die er ſyßter in ſeinen viel geleſenen und glänzend bezahlten Geſchichten verwertete. Der Leibſchuſter des amerikaniſchen Präſidenten Im Weißen Hauſe in Waſhington ſpielte ſich vor ein paar Tagen ein ganz beſonderes Ereignis ab. Ein 74 jähriger Schuh⸗ macher namens James Lucey war zum Lunch Gaſt des Präſidenten Coolidge. Die beiden Männer ſind eng befreun⸗ det, ſeitdem James Lucey in Northampton(Maſſachuſetts) das Schuhwerk für den damaligen Studenten Calvin Cvolidge anfertigte. Coolidge hat den Schuhmacher ſeinen Führer und philoſophiſchen Freund genannt, ein Beweis dafür, daß auch in Amerika die Schuhmacher zuweilen eine geiſtige Neben⸗ beſchäftigung haben. Er behauptet, daß er dem Schuhmacher ſeinen politiſchen Erfolg verdanke. James Lucey lächelt dazu und erklärt, Coolidge verdanke ihm mehr, nämlich ſeine Frau. Der junge Student, ſo erzählt er, habe damals in Northamp⸗ ton der Beſucherin einer höheren Töchterſchule auf Round Hill(dem runden Hügel) den Hof gemacht. In dieſer Zeit ſet ex eines Tages zu ihm gekommen und habe einen ſehr ver⸗ ſtimmten Eindruck gemacht. Wie„verlorenes Geld“ habe er ausgeſehen. Nun Cal“ habe er gefragt,„wie ſtehen die Dinge auf dem Hſtgel?“„Nicht ſehr gut,“ ſei die Antwort geweſen. „Cal,“ habe er da geſagt,„Sie fangen die Sache wahrſcheinlich falſch an. Sie ſurechen über Ihre Bücher und von Ihren Studien. Das iſt nicht die richtige Methode. Das nächſtemal fangen Sie von den Schuhen an und ſagen: Oh, wie ſchön ſind die Schuhe, die Sie tragen. Und dann bewundern Sle die Strümpfe und das Kleid und alles vom Kopf bis zu den Füßen und dann ſagen Sie zum Schluß: Wie ſchön Sie doch ſind und wie glücklich der Mann ſein muß, den Sie einmal heiraten werden, und wie gerne möchte ich dieſer Mann ſeln.“ Als dann Cal ein paar Tage ſpäter wieder vorgeſprochen habe, ſei ſein Ausſehen viel beſſer geweſen.„Nun,“ ſo habe er gefragt,„wie ſteht es auf dem Hügel?“„Beſſer, viel beſſer,“ habe der junge Coolidge da geantwortet.„Und dieſes Mäd⸗ chen“, ſo ſchließt James Lucey ſeine Erzählung,„wurde ſpäter Frau Coolidge.“ Es iſt bemerkenswert, daß der Schuhmacher ſich nie im Weißen Haufe hat blicken laſſen, ſolange Coolidge noch nicht dem Ende ſeiner Präſtdentenſchaft entgegenſah. James Lucey erhielt wiederholt Einladungen, lehnte ſie aber alle ab. Er wollte nicht in den Verdacht geraten, als ob es ihm darauf ankomme, ſeine Freundſchaft mit dem Präſiden⸗ ten zur Erlangung einer Gunſt auszunutzen. Das Millionenvermögen des Bandenführers Vor mehreren Wochen wurde in Newyork ein gewiſſer Arnold Rothſtein ermordet, ein berüchtigter Spieler und der Führer einer Schmugglerbande. In der Hauptſache be⸗ trieb er den Schmuggel von Rauſchgiften. Er wurde von Kum⸗ panen ermordet, weil er eine hohe Spielſchuld nicht zahlen wollte. Dieſer Tage wurde die Hinterlaſſenſchaft dieſes Ban⸗ denführers von dem Newyorker Erbſchaftsgericht geprüft. Da⸗ bei ſtellte ſich heraus, daß Rothſtein Grundstücke und ein Bar⸗ vermögen im Werte von 25 Millionen Dollars beſeſſen hat. Wahrſcheinlich iſt dies nicht einmal ſeine ganze Hinterlaſſen⸗ ſchaft. Die Behörde iſt davon überzeugt, daß er auch in an⸗ deren amertikaniſchen Städten Grundstücke und bewegliches Vermögen im Beſitz hatte. Die Nachforſchungen nach dieſen Werten ſind im Gange. 5 ü 0 g, den 15. 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