4 f — — f 1 mächte nach Frankreich einmarſchierten.(2) Mittwoch, 16. Januar 1929 Bezugs preiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe) forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1% Baſſermannhaus)] Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, chwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Adreſſe, Generalanzeiger Mannheim. Erſcheim wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945, 24951. 24952 u. 24953 oder durch die Poſt monatlich R...— ohne ad ach Abend ⸗ Ausgabe 6 f a Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik: Wandern und Reisen Geſetz und Recht LF ˙ ˙* A ˙jA]!], qmꝶmZͥã.t. Ä˙k:::;——f1˙ſ,—— ẽm.....—.—.̃̃ää K Lord Haldanes Memoiren Intereſſante Mitteilungen zur S London, 16. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Intereſſante Aufſchlüſſe über die Vorgeſchichte des Weltkrieges enthalten die Memoiren des kürzlich verſtorbenen Staats⸗ mannes Lord Haldane, die in der„Times“ veröffentlicht werden. Haldane trat Ende 1905 als Kriegsminiſter in das liberale Kabinett Campbell⸗Bannerman ein, dem auch Asquith und Lord Grey angehörten. Ueberlegungen, die ihn veranlaßten, die engliſche Armee zu reorganiſteren und militäriſche Beſprechungen mit Frankreich einzuleiten. „Im Jahre 1906 beſtand die Möglichkeit, daß die Mittel⸗ In dieſem Falle hätte angeſichts der wachſenden deutſchen Seemacht unſere Inſelſicherheit ſehr gelitten. Es mußte uns daran liegen, daß die wichtigſten Kanalhäfen in der Hand einer befreundeten Nation wie die franzöſiſche bleiben. Daraus folgte, daß wir ein ſchlagfertiges Expeditionsheer brauchten, das im Falle eines Angriffes auf Nordfrankreich die franzöſiſche Armee wirkſam unterſtützen konnte. Grey, unſer Außen miniſter, ſprach mit mir über diefe Dinge ausführlich während einer Wagenfahrt in ſeinem Wahlkreis, wo ich für ihn eine Rede halten ſollte. Grey ſagte mir, daß die Franzoſeneinen deutſchen Angriff noch während des Sommers fürchteten. Er fragte, wie weit wir auf eine etwaige Intervention vorbereitet ſeien und ob wir über die Vor⸗ bereitungen mit den franzöſiſchen Generälen geſprochen hätten. Ich erkläre ihm, daß vor gewiſſer Zeit einige allgemeine Un⸗ terhaltungen zuſtandegekommen ſeien, aber der dringend not⸗ wendige Gedankenaustauſch zwiſchen den Generalſtäben habe noch nicht ſtattgefunden. Grey regte an, dieſe Beſprechungen unverzüglich einzuleiten, jedoch ohne die Regierung zu binden. Ich teilte dem Premierminiſter den Plau mit und erhielt ſeine Zuſtimmung, unter der Vorausfetzung, daß die vous Hend⸗ füngsfreiheit beider Regierungen ſchriftlich feſtgelegt werde. Die Beſprechungen der Generalſtäbler kamen hald darauf zuſtande. Es wurde ein Brief unterzeichnet, der die Regierungen als unvervpflichtet kennzeichnete. Die Stel⸗ lungnahme wurde lediglich durch die beteiligten Offiziere vor⸗ genommen und die Regierungen nahmen daran keinerlei An⸗ teil, doch wußte neben dem Premiermintſter Campbell⸗ Baunerman und mir auch Asquith davon. Sie kamen auch zur Keuntuis des dentſchen Kaiſers, der mich bei meinem Berliner Beſuch darauf aufmerkſam machte. Er gab jedoch ſelbſt zu, daß er uns die rein militärt⸗ ſche Prüfung der techniſchen Möglichkeiten nicht verübeln könne. Tatſache iſt, daß wir ohne die Früchte dieſer Be⸗ ſprechungen zwiſchen den Generalſtäblern im Juli 1914 nicht auf eine Intervention vorbereitet geweſen wären. Wer wars? Berlin, 18. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichswehrminiſterium weiß man einſtwetlen ſich nicht zu erklären, wie die von der„Revue of Revues“ veröffentlichte Denkſchrift des Reichswehrminiſteriums den Weg über den Kanal genommen hat. Dieſe Denkſchrift iſt in numerierten Exemplaren, wie wir ſchon andeuteten, nur an einen ganz beſtimmten Perſonenkreis gegangen. Im übrigen betont man hier, daß, nachdem ſich Herr Gröner über die Panzerkreuzerfrage im Reichstag in aller Offenheit geäußert hat, die Denkſchrift kaum noch etwas weſentliches Hietet. Man glaubt übrigens nicht, daß dieſe Indiskretion vom Reichswehrminiſterium ihren Ausgang genommen hat. Da die Denkſchrift außer den Mitgliedern des Kabinetts lediglich auf Grund beſonderer Bitte einigen Länderregierungen und einer Anzahl von Abgeordneten zugeſtellt worden iſt, die an der Diskuſſion über den Wehretat hervorragend beteiligt wa⸗ ren, müßte ſich eigentlich unſchwer feſtſtellen laſſen, von welcher Seite der Mißbrauch erfolgt iſt. hören, nicht mehr als 24 Exemplare verteilt worden. Aus der Studentenbewegung E Berlin, 16. Jan.(Von unſerem Berkiner Büro.) Wie die„D. A..“ von gut unterrichteter Seite hört, ſollen im Laufe des heutigen Tages zwiſchen dem Senat und der Allgemeinen Studentenſchaft der Berliner Univerſttät Ver⸗ handlungen darüber begonnen werden, ob und inwieweit ſich die Allgemeine Studentenſchaft als Rechtsnachfolgerin der erkennung verluſtig gegangenen gleichen Organiſation be⸗ trachten kann. Zu dieſem Ende ſoll ein Ausſchuß von ſieben Senatsmitgliedern und ſteben Vertretern der Allgemeinen Studentenſchaft gebildet werden. werden u. a. gerüchtweiſe der Rektor, Profeſſor Kis. ſein Vorgänger, Proſeſſor Norden und die een We be gelegt werden ſollte, entſprochen werden wird. berg und Triepel genannt. 8 Man hofft, durch dieſe Verhandlungen dazu zu gelangen, daß die Allgemeine Studentenſchaft der Berliner Univerſität zwar nicht mehr zu einer ſtaatlich anerkannten, aber doch wenigſtens zu einer un der Univerſität genehmigten Organiſation wird. 8 5 5 Er beſchreibt im folgenden die Im ganzen ſind, wie wir — Vorgeſchichte des Weltkrieges Lord Haldane berichtet ſchließlich über eine Unterredung unter vier Augen mit Clemenceau bei deſſen Beſuch in London. Clemenceau verſuchte die engliſche Regierung zu überzeugen, daß England ein großes ſtehendes Heer auf der Grundlage der Wehrpflicht auſſtellen müſſe. Haldane machte ihm jedoch klar, daß eine kleine, aber gut ausgebildete Berufstruppe als Expeditionsheer wirkſamer ſei, als ein Volksheer, das übrigens das Parlament nie be⸗ willigt hätte. 5 Die Veröffentlichung der Memoiren wird fortgeſetzt. Engliſche Verſtimmung gegen Deutſchland S London, 16. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die deutſch⸗engliſchen Beziehungen werden in dieſen Tagen durch eine jener Veröffentlichungen verdunkelt, die in regel⸗ mäßigen Abſtänden die Oberfläche der Politik beunruhigen. Es liegen diesmal zwei Urſachen vor: die Stellungnahme der deutſchen Preſſe zu der Revolte in Afghauiſtau und die begeiſterte Aufnahme des ruſſiſchen Films„Sturm über Aſien“. Was zunächſt Afghaniſtan anlangt, ſo begann das Aerger⸗ nis damit, daß weder die großen Berliner Zeitungen, noch die amtlichen Preſſeſtellen nach dem Abtransport deut⸗ ſcher Frauen und Kinder aus Kabul ein Wort der Anerkennung für die engliſchen Flieger fanden, die ſich unter überaus ſchwierigen und geführlichen Flugbedingungen ohne Zögern für die Transporte zur Verfügung ſtellten. Dieſes Verſäumnis iſt jetzt erfreulicherweiſe nachgeholt worden. In⸗ zwiſchen ſind in Deutſchland neue Artikel erſchienen, die im Auſchluß au die Gerüchte um Sblerſt Lawrence, wie auch in allgemeinen politiſchen Erwägungen feſtſtellten, daß Eng⸗ land an dem Sturz des Königs Aman Ullah intereſſtert ge⸗ weſen ſei und bermutlich etwas nachgeholfen habe. Im Lon⸗ doner Auswärtigen Amt erklärt man dieſe Theorie kurz und bündig für hellen Unſinu, ohne den wißbegierigen Stagatsbür⸗ ger mit Begründungen aufzuklären. Es ſteht jedenfalls feſt, daß in weiten politiſchen Kreiſen die Haltung der deutſchen Preſſe einige Verſtimmung hervorgerufen hat. Was den ruſſiſchen Film anlangt, ſo beträchtet man ihn hier als ein typiſches Exemplar bolſchewiſtiſcher Propaganda gegen England. Wie ich höre, iſt ſogar in den letzten Tagen ein diplomatiſcher Proteſt erwogen wor⸗ den, doch dürfte es uſcht dazu kommen. Die begeiſterte Auf⸗ nahme des Films in der deutſchen Oeffentlichkeit hat ebenfalls dazu beigetragen, in London den Eindruck hervorzurufen, daß englandfeindliche Gedankengänge zur Zeit in Deutſchland ſehr guten Boden finden. 5 Völkerbundstagung in Madrid? Berlin, 16. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Von ſpaniſchen Blättern wird nach einer Madrider Drahtung des„Berliner Tageblattes“ aus Genf gemeldet, der Generalſekretär des Völkerbundes habe mitgeteilt, daß die Junitagung des Völkerbundes in Madrid ſtattfindet. Eine dringende Einladung der ſpaniſchen Regierung ſoll ſchon ſeit einiger Zeit in Genf vorliegen. In Madrid hätte man nach Ausſtellungsjahres nach Spanien kommen. Man hatte zu⸗ nächſt an eine Tagung in Sevilla gedacht. In Sevilla iſt es im Juni ſchon zu heiß, während Madrid in den erſten Juniwochen ſeine ſchönſte und geſündeſte Zeit hätte. Was ſagt Berlin dazu? J Berlin, 16. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.] In Berlin hat man noch keine Kenntnis davon, daß die ſpaniſche Regierung beim Völkerbundsſekretariat in Genf den offiziellen Antrag geſtellt habe, die nächſte Junitagung in Madrid ab⸗ halten zu laſſen. Aehnliche Wünſche hat Spanien ja bereits im Jahre 1926 geäußert. Man iſt in hieſigen politiſchen Krei⸗ ſen der Anſicht, daß die Bemühungen Spaniens nach dieſer Richtung hin ſchwerlich zum Ziele führen würden, da allzu große techniſche und vor allem auch finanzielle Be⸗ denken einem ſolchen Verlangen entgegenſtehen würden. So gerne man vielleicht in Völkerbundskreiſen geneigt wäre, dem Preſtige Spaniens zuliebe einmal eine Völkerbunds⸗ tagung in der ſpaniſchen Hauptſtadt abzuhalten, ſo verkennt Als Vertreter des Senats Aus all dieſen Gründen hält man es für wenig wahrſcheinlich man doch nicht, daß die Verlegung des geſamten Apparates, abgeſehen von den techniſchen Schwierigkeiten, ganz außer⸗ ordentliche Mehrkoſten verurſachen würde. durch die Vorgänge vom Herbſt 1927 ihrer ſtaatlichen An⸗ Außerdem liegt natürlich eine gewiſſe Gefahr darin, daß d Borg 9 9 5 2 man einen Präzedenzfall ſchüfe. Mit demſelben Recht könnten ſchließlich auch andere Staaten ähnliche Anträge ſtel⸗ len. Dies würde zur Folge haben, daß der Völkerbund all⸗ mählich zu einer Art Rundreiſegeſellſchaft würde. daß einem Antrag Spaniens, falls er demnächſt in Genf vor⸗ * Der bekaunte radikal⸗pazifiſtiſche Profeſſor Friedrich Förſter, der in der Redaktion der famoſen„Menſchheit“ eine führende Stellung einnahm, hat, wie er mitteilt, ſeine Mitarbeit an dem der ſeparatiſtiſchen Bewegung naheſtehenden Blatt“ unwiderruflich gekündigt“. 5 derſelben Quelle ſtets gehofft, der Rat würde während des — 130. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,0.-M. Reklamen .—4.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. — Vom Tage Das unlängſt an dieſer Stelle veröffentlichte Goethezitat aus der Campagne in Frankreich, bei dem auf die Frage„Wer iſt der Mann, was hat er hier zu ſagen?“ die Antwort erfolgt: „Gleichviel, wer er iſt, der Mann hat recht 1“ könnte er⸗ neute Anwendung finden gegen einen Kommentar, den der„Ba⸗ diſche Beobachter“ dem volksparteilichen Ankrag auf Reviſion und Reformierung der badiſchen Geme in de ⸗ ordnung widmet. Niemand in Baden, der in einer Stadt⸗ verwaltung oder einer Gemeindevertretung tätig iſt, verkennt heute mehr die Mißſtände, die in der Auswirkung der unter ganz anderen Zeitverhältniſſen geſchaffenen Gemeindeordnung entſtanden ſind. Um die beiden Kardinalſehler, die komplizierte Mißachtung des demokratiſchen Gedankens in der Urzelle des Staates, kommt man nicht herum, auch nicht beim Zentrum, das neben der Sozialdemokratie die Hauptverantwortung an der, ſagen wir es einmal rund und ſchlicht, verpatzten Demo⸗ kratiſterung der Selbſtverwaltung, wie ſie das Geſetz von 1921 vorſieht, trägt. Auch prominente Zentrumsleute haben ſich mit der Beſchränkung der Bürgerausſchüſſe auf das Wort der Bergpredigt:„Eure Rede ſei Ja, Ja, Nein, Nein, was darüber iſt, iſt vom Uebel“, nicht befreunden können. Nun kommt die Deutſche Volkspartei im badiſchen Landtag mit ihrem Antrag, der, mag man in Einzelheiten ſelbſtverſtändlich verſchiedener Meinung ſein, doch zweifellos das eine Gute in ſich birgt, daß er die Bewegung für die Reviſion der Gemeindeordnung in Schwung bringt und die offenſichtlichen Uebel an der Wurzel anpackt. Sofort erhebt ſich nun das gleiche Fragen, das Goethe geißelt, und da der Antrag von einer Oppoſitionspartei kommt, muß natürlich der„Badiſche Beobachter“ die Motive ver⸗ unglimpfen. Weil das volksparteiliche Reviſionsbegehren vom Oberbürgermeiſter der Stadt Pforzheim, der, wie bekannt, einen autoritative Entſcheidungskraft enthaltenden Kommen⸗ tar der Gemeindeordnung geſchrieben hat, geführt wird, kon⸗ ſtruiert der„Beobachter“ eine oberbürgermeiſterliche Fein d⸗ ſchaft gegen die Bürgerausſchüſſe ſchlechthin, wo⸗ hei ihm zum Kronzeugen auch der frühere Oberbürgermeiſter Dr. Kutzer⸗Maunheim dienen muß, weil er, was ja auch all⸗ gemein bekaunk it, in verſchiedenen Dingen die Bürge raus⸗ ſchüſſe ausgeſchaltet wiſſen wollte. Man ſölkte doch eigentlich der Meinung ſein, daß gerade ein führender badlſcher Ober⸗ bürgermeiſter und anerkannter Kommentator die berufene Inſtanz dafür wäre, geeignete Vorſchläge zur Verbeſſerung vorzubringen, zumal er dabei von den Führern der völbs⸗ parteilichen Rathausfraktionen von Mannheim und Karlsruhe unterſtützt wird. Aber den„Badiſchen Beobachter“ ſicht das nicht an, die Motive der Antragſteller müſſen verdächtig ſein, weil ſie von liberaler Seite kommen und obwohl der „Beobachter“ ſelber zugeben muß, daß allgemein im Land Be⸗ ſtrebungen nach dem Initiativrecht der Bürgerausſchüſſe vor⸗ handen ſind, kann er ſich nicht den Seitenhieb verſagen, daß die Antragſteller„wohl von anderen Erwägungen und Ab⸗ ſichten“ ausgingen. Das Wörtchen„wohl“ kennzeichnet die Taktik des Zentrumblattes zur Genüge, die Einſchiebung wird zur Unterſchiebung und das ganze nennt man dann„fachliche Polemik“. Es wäre wirklich an der Zeit, daß man ſich in der Beurteilung yon Anträgen anderer Parteien von den eigenen Parteiſchlacken frei macht. Die neue Sachlichkeit auch in der Politik wird erſt erreicht werden, wenn man in allen Parteien ſich zu dem Standpunkt durchgerungen hat:„Gleichviel, wer er iſt, der Mann hat Recht.“ 85 8 7. Geht nun Dr. Schofer aus der parlamentariſchen Areng oder kehrt er noch einmal zurück? Dieſe Frage nicht ganz geklärt zu ſein, wenn man die heutige badiſche Zentrums preſſe durchblättert. Daß der Führer des badiſchen Zentrums infolge ſeiner bedauerlichen Erkrankung, die ihn ſchon ſeit längerer Zeit behindert, mit dem Gedanken geſpielt hat, ſich, wenn auch nicht ganz aus der Politik, ſo doch aus der aktiven parlamentariſchen Betätigung zurückzuziehen, liegt 50 der Hand. Auch der heutige„Badiſche Beobachter“ beſtätigt ies: 5 „Obwohl wir uns denken könnten, daß Prälat Dr. Schoſer gern die ſchwere Laſt der Verantwortung, die er als Partei⸗ führer und Landtagsabgeordneter trägt, abgenommen erhielte— er hat ſich auch ſchn in dieſem Sin ne ausgeſproche n — iſt uns doch von einem Rücktritt, der in jedem Fall ſehr be⸗ dauert würde, nichts bekannt. Ob Dr. Schofer nicht mehr klan⸗ didtert oder wieder kandidiert, wird ſich daher erſt feſtſtellen laſſen, wenn in allen badiſchen Wahlkreiſen die Kandidaten auf⸗ geſtellt ſind. Das iſt bis jetzt noch nicht der Fall.“ Man kann nicht ſagen, daß dieſe„Aufklärung“ ſich durch Klarheit auszeichnet, doch wird man mit ziemlicher Beſtimmt⸗ heit feſtſtellen können, daß weiten Kreiſen des Zentrums ein Ausſcheiden Dr. Schofers aus dem Landtag nicht erwünſcht ſſt. Bei aller politiſcher Gegnerſchaft ſteht doch die kluge und vorſichtige Art der Fraktionsführung durch Dr. Schofer um vieles vorteilhafter abſticht von der zumeiſt randa⸗ lierenden und etwas brutalen Art des Draufgängers Dr. Föhr, der die Zentrumspartei ſchon wiederholt in peinliche Verlegelt⸗ heiten geſetzt bat!(So zuletzt bei der Panzerkreuſerdebatte, in deren Vorſtadium er die Behauptung aufgeſtellt hatte, daß nunmehr eine große Anzahl von Zentrumsobgeordneten gegen den Panzerkreuzer ſtimmen würde. Nachher kam es ganz anders— und Dr. Föhr ſtimmte ſelbſt dafürh. So ſehr wir ſonſt das Temperament auch in der Politik ſchägen, iſt uns in den Fragen der badiſchen Landespolitik, die heute wirklich nichts mehr weltkewegendes entfalten, die rubige und ab⸗ geklärte Art Dr. Schofers lieber. Möge ſich daher ſein Geſund⸗ heitszuſtand baldigſt und dauernd beſſer. 5 2 Was iſt eigentlich der Rhein? Eine merkwür ige Frage, nicht wahr? Aber wer ſie ſtellt, wird, darauf möchten wir jede Wette eingehen, zur Antwort erhalten:„Der 7 Handhabung des kommunalen Verwaltungsapparates und die ſcheint noch das eine feſt. daß 2. Nr. 26 Seite. Neue Maunheimer Zeitung[Abend Ausgabe] Mittwoch, den 16. Januar 1929 bdeutſche Strom!“ Es ſcheint aber, daß dieſe ſeit Jahr⸗ hunderten immer von neuem betonte Feſtſtellung nicht von jenen geteilt wird, die leider gewohnt ſind, alles, aber auch alles nur durch die konfeſſtonelle Brille anzuſehen. So ſtand vox einiger Zeit in der„Freiburger Tagespoſt“, deren Num⸗ mer vom 30. Oktober 1928 uns dieſer Tage überſandt wurde, folgende Merkwürdigkeit: „Ueber den Rhein gings, den Schickſalsſtrom Deutſchlanbs. e Deutſcher Strom? Biſchof Ketteler hat ihn den katho⸗ Iiſchen Strom genannt. Was könnte er anders ſein? Iſts nicht die Donau auch? Und gerade als katho⸗ läſcher Strom könnte der Rheln dle Völler ſeinen Ufern verbinden.“ Mit Verlaub, wer von ben nielen Tauſenden, die täglich über die Rheinbrücke von Maunheim nach Ludwigshafen gehen, hat ſich wohl jemals darüber den Kopf zerbrochen, Welcher Konfeſflon der Rhein angehört? Viel eher wird ſich in jedem angeſichts der franzöſiſchen Brücken⸗ wache die Ueberzeugung gefeſtigt haben, daß der Rhein ein bdeutſcher Strom war, iſt und bleiben wird. Dieſe Art von koufeſſionellem Geographieunterricht, wie ihn dle„Freiburger Tagespoſt“ erteilt und der in logiſcher Konſeguenz zu einer Evaugeliſchen Spree und zu einer ſimultanen Elbe und Oder führen müßte, verbindet nicht die Völker, ſondern entzweit die eigenen Volksgenoſſen. Hände weg! an K. F. l Exoͤbebenkataſtrophe in China Peking, 16. Jan.(United Preß.) Mehrere hun⸗ dert Menſchen ſollen ums Leben gekommen ſein bei einem Erbbeben, das nach Meldung der chineſiſchen Preſſe den nordweſtlichen Teil der Provinz Schauſt in der Nähe der mongoliſchen Grenze heimgeſucht hat. Beſonders ſchlimm geſtaltete ſich die Lage der unglück⸗ lichen Bevölkerung, da das Erdbeben ein Gebiet betroffen Hat, in dem Hungersnot ſchon viel Leiden verurfacht hat. Es iſt ſehr ſchwer, den Notleidenden Hilfe zu ſchaffen, da Ching im allgemeinen keine großen Landſtraßen beſitzt, auf deuen mit Laſtfuhrwerken Lebensmittel und Kleidung heran⸗ gebracht werden könnten. Für die Provinz Schanſi fällt noch Heſonders ins Gewicht, daß ſie von einer großen Reihe hoher Gebirgskämme durchzogen iſt und es manchmal tagelange, mühevolle Reiſen koſtet, um von einem Tal über einen Gebirgskamm ins nächſte Tal zu gelangen, ja ſogar, daß man oft im Dorf auf der einen Seite eines Berges nicht weiß, daß das Dorf auf der anderen Seite von einem Erdbeben oder einer ſonſtigen Naturkataſtrophe heimgeſucht worden iſt Chineſiſcher Dampfer geſunken— 400 Opfer? — Paris, 16. Jan. Aus Hongkong wird gemeldet, daß in der Nähe von Hongkong ein chineſiſcher Dampfer unter⸗ gegaugen ſei. An Bord hätten ſich ungefähr 300 chineſiſche Paſſag ere und 100 Mann Beſatzung befunden. Nach den vor⸗ liegenden Meldungen ſollen kaum mehr als 20 Perſonen ge⸗ Vier Selbſtmorde in Berlin ö Die Bilder der Woche 11. In der Nacht zum heutigen Mittwoch ereigneten ſich in Wilhelm II. feiert am 27. Januar ſeinen 70. Geburts⸗ Berlin vier Selbſtmorde. Davon iſt der Fall eines ange⸗ tag.— Reichsbank⸗Präſident Dr. Hjalmar Schacht wurde ſehenen Rechsanwalts, Dr. Heinrich Ritthauſen, beſon⸗ von der deutſchen Reichsreglerung, als Vertreter Deutſch⸗ ders tragiſch. Dr. Ritthauſen hatte ſich von dem berüchtigten lands, zum Mitglied des Sachverſtändigen⸗Ausſchuſſes für die Hochſtapler Manzius, der ſich unter Vorlegung falſcher Doku⸗ Reparationskommiſſion ernannt.— Kammergerichtspräſident mente als Fürſt Manskeld⸗Pleß bei ihm eingeführt Tigges wird vorausſichtlich das Amt des Reichsgerichts. hatte, dazu bewegen laſſen, für den angeblichen Fürf 5 uten übernehmen.— Der deutſche Geſandte in Oslo, Wechſel in beträchtlicher Höhe zu akzeptieren und eine Reihe 2 ch Wallro Alter von 58 Jahren ſeiner Klienten zur Hergabe von Geldern zu veranlaſſen. 1 8 rg 8 g Manzius iſt inzwiſchen bei Wien verhaftet worden. Dr. 9 hauſen hat mit großen Opfern einen Teil der Papiere ein⸗ gelöſt. Prozeſſe und Anzeigen wegen der übrigen Beträge führten ſeinen Nervenzuſammenbruch herbei. 1 das Ehepaar Richard in einem Raum ihrer Fabrik Selbſtmord verübt, indem ſie Gas einatmeten. Die Urſache bieſer Verzweiflungstat iſt in ſchlechtem Geſchäftsgang und drückenden Schulden zu ſuchen. Schließlich wird noch der Selbſtmord des Studenten Ulſen⸗Herrfeld berichtet, der ſich in einem Zuſtand von Nervenzerrüttung erſchoſſen hat. Selbſimord der Frau von Esmarch ö— Neumünſter, 16. Jan. Zu dem gemeldeten Familien⸗ drama auf Gut Friedrichshöhe bei Booſtedt wird weiter ge⸗ meldet, daß Frau von Esmarch, nachdem ſie ihren Mann erſchoſſen hatte, die Waffe gegen ſich ſeloſt richtete und ſich ſo ſchwere Verletzungen beibrachte, daß ſie zwei Stunden ſpäter ſtar b. ö Rittmeiſter von Esmarch war der einzige Sohn des Geheimrates von Esmarch aus ſeiner Ehe mit der Prinzeſſin Henriette von Schleswig⸗Holſtein, der Tante der ehemaligen Kaiſerin Auguſte⸗Viktoria. Letzte Meldungen Zwiſchenfälle bei einer Erwerbsloſenkundgebung — Leipzig, 16. Jan. verſammlung veranſtaltete ein Teil der Teilnehmer einen Umgug durch die Stadt. Hierbei traf der Zug einen mit Poli⸗ zeibeamten beſetzten Kraftwagen. Die Beamten wurden in der gröbſten Weiſe beſchimpft. Sie ſtiegen daraufhin ab, um die Täter ſeſtzuſtellen. Hierbei ſtürzten ſich einige der Demon⸗ ſtranten auf einen Poltzeibeamten und verſetzten ihm einen Meſſerſtich in den Rücken. Insgeſamt wurden drei Perſonen verhaftet. Fünf Todesopfer eines Wohnungsbrandes in Newyork — Newyork, 16. Jan. Hier ſind zwei fünfſtöckige Wohn⸗ rettet ſein. häuſer durch Feuer zerſtört worden, wobei fünf Bewohner den Tod fanden. Etwa 100 Perſonen ſind obdachlos geworden. Amerika und das Reparationsproblem Paris, 16. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Es ſteht jetzt feſt, daß die Hauptdelegierten Amerikas in dem Sachverſtändigenausſchuß Owen NVoung und J. P. Mor⸗ gan ſein werden, denen als Erſatzmänner die Finanzſachver⸗ ſtänbigen Perkins und Lamont beigegeben werden. Die offizielle Ernennung der amerikaniſchen Sachverſtändigen wird demnächſt durch die Reparationskommiſſion und die deut⸗ ſche Regierung ausgeſprochen und durch den hritiſchen Bot⸗ ſchafter in Waſhington der amerlkaniſchen Regierung zur Kenntnis gebracht werden. Erſt dann wird die Bildung des Sachverſtändigenausſchuſſes nach dem in dem gemeinſamen Beſchluß der ſechs Hauptbeteiligten vorgeſehenen Verfahren endgültig vollzogen ſein. Owen Poung wird in dem Sachver⸗ ſtändigenausſchuß den Vorſitz Übernehmen. Das„Journal“ bezeichnet dieſe Löſung als logiſch. Der Vorſitzende, ſo melnt das Blatt, kann nicht von einem der Hauptbeteiligten Mächte übernommen werden, da ihre Ver⸗ treter vollkommene Diskuſſionsfretheit haben müſſen. Der Bopſitzende ſpielt die Rolle eines Schlebsrichters. Um ihr gerecht zu werden, muß er unabhängig ſein und ſich einer großen Autorität erfreuen. Nur bei den Amerikanern iſt dies der Fall und zudem befinden ſie ſich in einer überlegenen Stellung, weil man ſie um ihre Beteiligung erſucht hat, um Weiter haben die Inhaber einer Konfitürenfabr! 1 d Eliſabeth Raſchke, heute nacht Im Anſchluß an eine Erwerbsloſen⸗ Erit th, ſtarb im an Herzſchwäche. deutſche Botſchafter in Moskau, von Dir n, hat ſich an ſeinen Beſtimmungsort be⸗ geben, um ſeinen Poſten ſofort anzutreten. Großfürſt Nikolal Nikolajewilſch, der Heerführer der ruſſiſchen Armee im Weltkriege und Oheim des Zaren Nikolaus, ſtarb im Alter von 72 Jahren in Paris. Der Präſident der internat. europäiſchen Handels klammer, Dr. Alfred Pirelli, wurde zum Vertreter Italiens im Sachverſtändigen⸗Ausſchuß für die Reparationskommiſſion er⸗ nannt.— Durch die fortgeſetzte kroatiſche Oppoſition hat ſich [König Alexander von Serbien veranlaßt gefühlt, die Ver⸗ faſſung aufzuheben, und die Diktatur perſönlich zu über⸗ nehmen.— In Oberndorf wurde dem Dichter und dem Komponiſten des Weihnachtsliedes„Stille Nacht heilige Nacht“, Hilfsprieſter Joſef Mohr und dem Hilfslehrer Franz Gruber, durch den Hauptlehrer Scherbauer(München) ein Denkmal enthüllt. Das Denkmal iſt eine Schöpfung des akadem. Bildhauers Stadtpfarrer Mühlbacher in Kufſtein.— In dieſem Jahre findet die Tauſendfahrfe ier der Stadt Meißen ſtatt, die durch ihre Porzellan⸗Manufaktur Weltruf erlangt hat. Unſer Bild zeigt einen Leuchterelefanten von [Prof. Max Eſſer, ein Prachtſtück Meißener Porzellans. f Bei Ausgrabungen am Cireus Maximus in Ro m entdeckte man unterirdiſche Treppen, die zu Gefängnisräumen, vielleicht den Märtyrerzellen führte, in der die Opfer bis zu 5 Tode gefangen gehalten wurden. Der Oſtaſlendampfer„Paul Leeal“, der am 11. Januar nach Yokohama auslaufen ſollte, geriet aus unbe⸗ kannten Gründen im Trockendock in Brand. Das 160 Meter lange Schiff wurde vollkommen ein Raub der Flammen, die 150 Mann Beſatzung konnten gerettet werden. Unſer Bild zeigt, wie das vollkommen in Flammen eingehüllte Schiff zu ſinken beginnt. kſe 5 ——— Ueber 1 Meter Schnee in Italien — Nom, 16. Jan. Die Blätter melden von anhaltender Kälte in den gebtrgigen Gegenden des Apennin. So wird heute früh aus Noreia berichtet, daß dort über ein Meter [Schnee liegt und die Temperatur unter 11 Grad ge⸗ ſunken iſt. DDr ⏑————.———— IN f W Deulſche Volkspartei Die Ortsgruppe Ludwigshafen der D. B. P. ladet die [Mitglieder des Mannheimer Ortsvereins zu ihrer Reichsgründungsfeſer 1 einen Hauptpunkt des Verſailler Vertrages zu regeln, den die auf Sonntag, den 20. Januar, nachmittags 3 Uhr, in ben Vereinigten Staaten abgelehnt haben.[Konzertſaal des Pfalzbaues, Brückenau gang, herzlichſt ein. 55 a erikanlſchen Graf zu Dohna, der Führer der„Möve“, hält dabel einen 77 1 133 7 6 rnerter. 85 1 27 0 5 1 z. Fr, uns iſt es wichtig, daß die amerikaniſchen Experten Lichtbildervortrag. Ferner wirkt die Kapelle Mohr mit. möglichſt große Sachkenntnis beſitzen, unabhängig und ihym⸗ pathiſch ſind. In dieſer Hinſicht hätte man ſchwerlich geeig⸗ netere Perſönlichkeiten finden können als Owen Voung, Morgan und ihre beiden Erſatzmänner. Parker Gilbert bleibt Wie United Preß aus Waſhington berichtet, hat der Reparationsagent Parker Gilbert alle Meldungen üher einen beabſichtigten Rücktritt als vollkommen falſch bezeichnet. Er werde Ende Jannar nach Europa zurückkehren, um ſeine Dienſtgeſchäfte wieder aufzunehmen. * Erhöhung der öſterreichiſchen Poſtgebühren. Am 1. Februar tritt die beabſichtigte Erhöhung der öſterreichiſchen Poſtgebühren in Kraft. Durch die Mehreinnahmen ſollen die gedeckt werden. Theater und Musik Offenbach im Kölner ſtädtiſchen Opernhauſe. Nachdem zu der ständigen Repertoireoper„Hoffmanns Erzählungen“ in voriger Spielzeit bereits„Die ſchöne Helena“ dem Spiel⸗ plaue wiedergewonnen wurde, ging fetzt nach eindutzend⸗ jähriger Zwiſchenzeit endlich auch Jacques Offenbachs entzückende burleske Oper, die muſikaliſch ſo außerordentlich reiavolle. in köſtlich ſatiriſchem Humor ſo ſieghaft kecke Perſi⸗ flage auf Götter, Tod und Menſchentum„Orpheus lu der Unterwelt“ in Szene. Und wieder einmal wurden wir Aus ſa recht bewußt, wie gerade derzeit, wo Geiſt und muſika⸗ liſche Erfindung in Verbindung mit wirklichem Witz ſo ſeltene Dinge geworden ſind, der Genius Offenbachs als eine Herz und Sinne befreiende Lichtgeſtalt hoch über der Sphäre pon Sumpf und Idiotismen ſthwebt, in der ſich eine gewiſſe moderne Produktion vergnügten Programms ſo breitſpurig ergeht. Daß der kölniſche Pariſer in ſeiner ſonſt ſehr denk⸗ mals luſtigen Geburtsſtadt, obwohl ſchon ſeit 1880 vom Olymp herab ſolche Möglichkeit ſkeptiſch belächelnd, noch nicht mit eluem aus gehauenen Steine bedacht worden iſt, und daß, wo⸗ Ein auch der naiv forſchende Blick auswärtiger Zeitgenoſſen ſch veift, keines der oft ſo rätſelhaft beſcheidenen Straßenſchil⸗ der von der fündhaften Weltberühmtheit dieſes Domſtadt⸗ ſohnes iſraelitiſcher Provenienz Kunde gibt, kann leider den Keuner der beſtimmenden Verhältniſſe nicht in Erſtaunen ſetzen. Aber ſehr zu bedauern iſt es auch, daß dem in ſeiner köſtlichen Kunſt ſo großen Offenbach auch in der Ausgeſtaltung ſeiner vielbeliebten, im höchſten Maße originellen Bühnen⸗ figuren durch deutſche Sänger ein würdiges Denkmal im Bewußtſein der Kunſtfreunde nicht geſetzt wird. Sind doch die wirklichen Offenbachinterpreten(zumal die von„Orpheus“ und„Helena“ faſt völlig ausgeſtorben, weil die in dleſem Spezialfalle erforderliche erquickende Vereinigung von Kunſt⸗ geſang und dem einſchlägigen Humor in Deutſchland äußerſt rar geworden iſt und unſere großen wie kleinen Geſangs⸗ mimen dieſem parodiſtiſchen Element ziemlich hülflos gegen⸗ nerſtehen. Die jetzige Kölner Wiedergabe des Werkes gab ſich ja reölich Mühe, dem unverſtegbaren Melodienreichtum, den ſtets klaſſiſch anmutenden Modulationen un Kadenzen, den ſprühenden Rhythmen, der übermütigen Heiterkeit, der Grazie und gleichſam ſchüchtern hervorlugenden Pyeſie, ſowie der vom Textdichter Exemieux ſo ergötzlich kroniſterten Antike gerecht zu werden. Und unter Dr. Jalowetz verſtändnis⸗ inniger Leitung war dieſem Streben immerhin in weſent⸗ lichen Teilen ſchöner Erfolg beſchieden. Aber— aber! Was batte man mit Hilfe eines„aktuellen Bearbeiters“(Herr Kuhlemann ſteht als Privatangeſtellter ſonſt dem Theater und der Schriftſtellerei fern) auf weiten Strecken aus dem Stoffe gemacht, wohin mußten ihn die Freunde des Original⸗ werks verzerrt ſehen? In eine kölſche Revue, in der man reichem und zumteil auch originellem Ausſtattungszauber, im übrigen jedoch allerlei Geſuchtem und an den Haaren Herbei⸗ gezogenem, Mätzchen lokalgefärbten Dialogs, freilich nur kärgliche mWitz begegnete. Das alles war viel zu breit ge⸗ zogen und entfernte das Empfinden der Theaterbeſucher im⸗ mer wieder vom Kern der Sache, vom Offen bachabend. Da mußte man denn das textlich Urſprüngliche des„Orpheus“ gleichſam als apartes Edelkonfekt aus der großen Blödſinns⸗ tüte herausnaſchen. Der für die Infzeuierung auffallender Weiſe zeichnende neuverpflichtete Ballettmeiſtek Laſar Gal⸗ pern hat zweifellos manches überraſchend geſchickt gehand⸗ habt. Von den Darſtellern boten vorweg Maria Ulbrich (Eurydike), Richard Riedel(Orpheus), Hans Salomon (Stur) und Willi Umminger(Jupiter) Gutes. Mit ſolch bedenklicher Konzeſſion an die Karnevalszeit, wie dieſer Revne⸗Orpheus ſie darſtellt, wäre das Opernhaus beſſer ver⸗ ſchout geblieben; Karnevaliſten ſind bekanntlich für das Thea⸗ ler verloren, die Freunde des Cremieur⸗Offenbachſchen Werks aber fanden ſich, wie man allenthalben feſtſtellen konnte, mit dem wahlloſen Revneulk dieſes Abends nur widerwillig ab. Der Beifall hielt ſich in recht mäßigen Gren⸗ zen.— Vom ſtädtiſchen Schauſplelhauſe ſeſ hier bei⸗ gefügt, daß L. Feuchtwangers bereits da und dort aufgeführte drei Akte Kolonlalgeſchichte„Falkutta, 4. Ma!“ dank ihrer gewiſſen kräftigen Thealerwirkung bei herporragend guter Darſtellung ſehr lebhaften Beifall fanden. i Pau! Hiller. Ausgaben für die den Beamten gewährten Gehaltszulagen f Eintrittskarten zum Preiſe von 50 Pfg. ſind auf der Ge⸗ ſchäftsſtelle R 7, 28 erhältlich. 5 Montag, den 21. Januar, abends 7 Uhr, findet im hin⸗ teren Saale des Wartburg⸗Hoſpizes die Eröffnung des politiſchen Seminars ſtatt. deck, M. d.., ſpricht über„Deutſche Gemeindeverfaſſungen“. 2 Wir machen heute ſchon unſere Mitglieder und Freunde darauf aufmerkſam, daß die Partei den 10 Jährigen Ge⸗ dächtnistag ihres Beſtehens durch einen geſelligen Abend im Nibelungenſaal des Roſengartens und eine Morgenfeter im großen Saale des Kaſino, R 1, 1, begehen wird.— Eintrittskarten zur geſelligen Feier am 24. Januar ſind ſchon heute auf ber Geſchäftsſtelle& 7, 28 zum Preiſe von 50 Pfennig erhältlich. Der Vorſtand. rr 2 2 Karlsruhe veranſtaltet keine badiſche Kunſtausſtellun Eine Mitgliederverſammlung des„Reichsbundes bildender Künſtler“ befaßte ſich ſoeben mit der für das Frühfahr in Karlsruhe geplanten Kunſtausſtellung. Es war inzwiſchen bekannt geworden, daß die für Mannheim vorbereitete badiſche Kunſtausſtellung nicht, wie früher verlautete, in der Hauptſache das badiſche Kunſtgewerbe umfaſſen, ſondern ba⸗ diſche Malerei und Plaſtik zeigen werde, und daß der Termin für dieſe Ausſtellung verlegt worden ſei, ſo daß er zeitlich etwa mit dem für Karlsruhe beſtimmten zuſammen⸗ falle. Unter dieſen Umſtänden hielt es der Vorſtand nicht für vertretbar, die Durchführung der Karlsruher Ausſtellung zu betreiben. Neben der Mannheimer Ausſtellung ſei durch die im Mal im Karlsruher Kunſtverein ſtattfindende Ausſtel⸗ lung des badlſchen Künſtlerbundes und die Ausſtellung in Baden⸗Baden für das Ausſtellungsbedürfnis der babdlſchen Künſtler in ausreichendem Umfange geſorgt. Die Verſamm⸗ lung trat dieſer Anſicht bei und beſchloß, ihre Pläne auf einen günſtigeren Zeitpunkt zu verſchieben.— Es wurde aber aus den Reihen der Verſammlung lebhafte Klage darüber geführt, daß dadurch wieder einmal eine Gelegenheit verſäumt ſel, die Skagnation des Kunſtlebens in der Laudeshauptſtadt Badens zu bannen. Allerlei Wiſſenswertes In Rußland kommt durchſchntttlich auf 200 000 Einwohner nur ein Arzt. N * Auf der ganzen Erde wird alljährlich für rund 8000 Mil⸗ ltonen Goldmark Gummi verkauft. * Ein Tag auf dem Mars iſt nur 37 Minuten und 22 Sekun⸗ den länger als ein Tag auf der Erde, * Die von der Stadt Miami in Floride nach bem Seebad Key⸗Weſt fahrende Eiſenbahn fährt 210 Kilometer durch das Meer, wovon volle 45 Kilometer über tieſes offenes Wiſſer hinweggehen. Die Entfernung entſpricht etwa der Länge der Trajekiſtrecke zwiſchen Deutſchland und Dänemark Warue⸗ münde—Glebſer. 8 Rechtsanwalt Dr. Wal ⸗ 8 2 er H N Nn een ſitz haben, beim Miniſter des Innern einzureichen. Nähere Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] 3. Seite. Nr. 28 Mittwoch, den 16. Januar 1929 Städiſche Nachrichten Das Meislein Verſchneit die Felder, die Gärten ſind leer. Kein Würmlein, kein Krümlein, kein Käſerlein mehr. So bitterlich kalt, der Hunger tut weh. Wer gibt mir ein Körnlein? Zigitt, ziddigähl So klagt das Meislein. Im Baum vor dem Haus Sucht's eifrig die Aeſte und Zweige aus. Schau, wie es das Köpflein wendet und dreht, Wie flink und behende es klettert und ſpäht. Flugs eile und laufe zur Kammer, mein Kind, Und hol' ein paar Nüſſe dem Vöglein geſchwind, Und ein Stücklein Speck, das du übrig haſt, Verſchmäht gewiß nicht der kleine Gaſt. 8 Das legen wir ihm auf die Fenſterbank. Hör' nur des Vögleins fröhlichen Dank! So munter ruft es: Ziwitt, ziddigähl Nun tut der Hunger mir nimmer weh. * * Schwerer Sturz. In der Schwetzingerſtraße fuhr heute vormittag ein Privatauto aus Heidelberg auf der verkehrten Straßenſeite. Ein 16jähriger Burſche, der einen Handwagen ſchob, wurde von dem Auto geſtreift, kam zu Fall und ver⸗ letzte ſich unerheblich, während eine Radfahrerin die Herrſch ift Über ihr Rad verlor, im Straßenbahngleis hängen blieb und ſo ungücklich ſtürzte, daß ſie ſich den linken Oberarm brach und eine erhebliche Kieferverletzung davontrug. Der Autolenker verbrachte die Verunglückte nach dem Krankenhaus. * Roheit. Geſtern abend ſchlug ein elfjähriger Schüler vor O 5 einem gleichalterigen Kameraden, mit dem er in Streit geraten war, ſeine Schlittſchuhe auf das rechte Auge, das ſchwerverletzt wurde. Außerdem trug der Mißhandelte eine klaffende Stirnwunde davon. Der bedauernswerte Junge wurde von hilfreichen Paſſanten zu einem Arzt gebracht. A. W. * Auwärter für den gehobenen mittleren Verwaltungs⸗ bienſt. Im April 1929 wird wieder eine kleinere Zahl von Anwärtern für den gehobenen mittleren Verwal⸗ tungsdienſt(Verwaltungsanwärter) aufgenommen. Der Vorbereitungsdienſt dauert 3 Jahre. Aufnahmegeſuche ſind in der Zeit vom 25. März bis 6. April durch Vermittlung des Bezirksamts, in deſſen Bezirk die Bewerber ihren Wohn⸗ 3 Auskunft über die Vorausſetzungen für die Einſtellung als Anwärter für den gehobenen mittleren Verwaltungsdienſt, ſowie über die dem Aufnahmegeſuch beizulegenden Nachwei⸗ ſungen erteilen die Bezirksämter. Aufgenommen werden nur Bewerber mit guten Schul⸗ und ſonſtigen Zeugniſſen. Aus Mangel an Lebenswillen Wie bereits kurz gemeldet, wurde geſtern nachmittag ein ülteres Ehepaar in ſeiner Wohnung tot aufgefun⸗ den. Es handelt ſich um die Eheleute Friedrich Wolf, die im Hinterhauſe des Grundſtücks Ackerſtraße 13 in der Neckar⸗ ſtadt ein kleines Zimmer und eine kleine Küche bewohnten. Früher waren ſie beide als Arbeiter beſchäftigt, könnten aber ſeit einiger Zeit ihrer Tätigkeit nicht mehr nachgehen, weil ſie kränklich waren. Eine eigentliche Not lag aber nicht vor, da Wolf eine Rente erhielt und die Frau gelegentlich Unter⸗ ſtützung von Geiſtlichen uſw. erbat. Auch haben die Leute ihre Miete pünktlich entrichtet. Ende voriger Woche hat die Frau noch Lebensmittel und Kohlenvorräte verſchenkt, In einem hinterlaſſenen Briefe wird kein Grund angegeben, warum ſie aus dem Leben ſcheiden wollten. Man muß an⸗ mehmen, daß der eigentliche Grund eine Schwächung des Le⸗ benswillens durch Krankheit geweſen iſt. Offenbar iſt der Gashahn in der Nacht zum Samstag geöffnet worden. Am Dienstag verſuchte man Zutritt zur Wohnung zu erhalten, um die fällige Miete abzuholen. Da wurden die beiden Ehe⸗ leute in ihren Betten in der Küche tot aufgefunden. Das Ehepaar war kinderlos. Dunkelheit jederzeit unbedingt zu garantieren. Nachiflugverkehr auch über Mannheim Früheſtens im Jahre 1981 Nach Berliner Blättermeldungen beabſichtigt die Deutſche Lufthanſa, den Nachtflug verkehr er⸗ heblich auszudehnen. Die Vorteile liegen auf der Hand. Auf den ganz großen Strecken wie London Berlin Moskau oder Amſterdam— Berlin—Wien— Venedig können bisher die Vortetle des Flugzeugs gegenüber der Eiſenbahn nur unvollkommen ausgenutzt werden, da die Unterbrechung während der Nacht erhebliche Verzögerung mit ſich bringt. Nachdem nun auf den Strecken Berlin— Königsberg und Berlin— Hannover jahrelange Erfahrungen geſammelt wor⸗ den ſind, ſollen weitere Strecken für den Nachtverkehr aus⸗ gebaut werden. Es iſt natürlich nicht möglich, einfach ſtatt am Tage nachts zu ſtarten. Vielmehr erfordert der Nachtflug verkehr eine ſehr gründliche Organiſation, um die Orientierung und damit die Sicherung auch bei der Aehnlich wie bei der Küſtenſchiffahrt muß durch ein Syſtem von Leuchtfeuern die zu befahrende Strecke eindeutig gekenn⸗ zeichnet werden. In Abſtänden von 25—30 Kilometer werden „Hauptluftfahrtſeuer“ errichtet. Dieſe Feuer, die etwa mit den Leuchttürmen verglichen werden könnten, wer⸗ den auf eiſernen Maſten angebracht; ihr elektriſches Licht iſt bei klarem Wetter bis auf etwa 60 Kilometer zu ſehen. Zwiſchen den Hauptluftfahrtfeuern wird eine Anzahl Neben⸗ luftfahrtfeuer aufgeſtellt, die etwa 10—15 Kilometer weit ſtrahlen. Um dem Flieger auch dann ſichere Orientierung zu ermöglichen, wenn er etwa wegen Nebels längere Zeit in größerer Höhe geflogen iſt, werden alle Signale durch verſchiedene Farben einwandfrei gekennzeichnet. Das Flugzeug ſelbſt wird zudem mit Scheinwerfern und Magneſiumfackeln ausgeſtattet, um gegebenenfalls auf einem der Hilfslandeplätze, die etwa 50—60 Kilometer von einander entfernt find, notlanden zu können. Da ferner jedes Nachtflugzeug eine eigene Radioanlage beſttzt, kann es ſich mit den beſonders ausgebauten Stationen der Flugplätze ſtets in Verbindung ſetzen und durch Peilungen ſeinen jeweiligen Standort ziemlich genau feſtſtellen. Dieſe Einrichtungen laſſen ſich nicht von heute auf morgen ſchaffen. Doch ſoll bereits in dieſem Jahre der Nachtflug⸗ verkehr von Hannover nach Eſſen- Köln aus⸗ gedehnt werden. Dadurch erhalten die von Brüſſel, Lon⸗ don und Paris kommenden Fluggäſte noch am Abend An⸗ ſchluß an die Fernoſtſtrecken. Un unterbrochene Nor d Süd verbindungen werden 1930 ermöglicht werden durch den Nachtverkehr auf den Strecken Berlin-Leip⸗ zig München und Berlin-Breslau- Gleiwitz. Erſt 1931 wird auch Mannheim in ben Nachtflugverkehr einbezogen werden, vorausgeſetzt, daß die Pläne der Lufthanſa durch die notwendigen Anſchlüſſe auf den ausländiſchen Strecken ermöglicht werden. Es iſt vorgeſehen, die Strecken Frankfurt-Baſel, ferner München- Nürnberg und München Wien in zwei Jahren nachts zu befliegen. Aber, wle geſagt, es hüngt noch von manchem unbeſtimmbaren Faktor ab. lt. * * feine Nachunterſuchungen der Kriegsbeſchädigten. Der Reichsarbeitsminiſter hatte in Verbindung mit der vor etwa Jahresfriſt ergangenen 5. Novelle zum Reichsverſorgungs⸗ geſetz verfügt, daß die ſonſt regelmäßig von Amtswegen vor⸗ genommenen Nachunterſuchungen der Kriegsbeſchädigten bis Ende 1928 unterbleiben ſollten. Der Ablauf dieſer Friſt hatte bereits unter den rund 800 000 Kriegsbeſchädigten erhebliche Beunruhigung hervorgerufen, zumal die Nachunterſuchungen vielfach eine Herabsetzung oder gar Entziehung der Rente zur Folge haben. Der Verband der Kriegsbeſchädigten und Krlegerhinterbliebenen des Deutſchen Reichskriegerbundes „Kyffhäuſer“, Badiſcher Kriegerbund, Verſorgungsgeſchäfts⸗ ſtelle Mannheim, hat nunmehr von maßgebender Seite er⸗ fahren, daß der Reichsarbeitsmintſter das Verbot der amt⸗ lichen Nachunterſuchungen bis auf weiteres verlängert hat. * Der Vorbereitungsdienſt der Lehramtsreferendare. Das Miniſterium des Kultus und Unterrichts hat eine neue Verordnung über den Vorbereitungsdlenſt der Lehramtsreferendare erlaſſen. Danach ſchließt ſich in der Regel unmittelbar an die Staatsprüfung der Vor⸗ bereitungsdienſt an und dauert mindeſtens eineinhalb Jahre. Die Meldung zur Ableiſtung des Vorbereitungsdienſtes iſt unter Angabe etwaiger Wünſche beim Unterrichtsminiſte⸗ rium ſchriftlich und unter Anſchluß eines ärztlichen Zeugniſſes einzureichen. Der Zweck des Vorbereitungsdienſtes iſt die pädagogiſche Ausbildung der Lehramtsreferendare, die in pädagogiſchen Seminarien ausgebildet werden. Die Lehr⸗ amtsreferendare ſind einzuführen in die Grundfragen der Erziehung und des Unterrichts, in die Schulgeſetzgebung uſw. Es ſoll ihnen Gelegenheit gegeben werden, die letzte Grund⸗ ſchulklaſſe einer Volksſchule und tunlichſt auch andere Sthul⸗ arten im Unterricht kennenzulernen. Zu Beginn des dritten Halbjahres findet eine mündliche Prüfung über die Grund⸗ fragen der Erziehung und des Unterrichts ſowie über die Schulgeſetzgebung und das Beamtenrecht ſtatt. Gegen Schluß des dritten Halbjahres iſt eine Beurteilung und ein Gutachten dem Unterrichtsminiſterium zu erſtatten. Das Unterrichts⸗ miniſterium verleiht den Lehramtsreferendaren, die die Note „genügend“ oder eine beſſere Note erreicht haben, das An⸗ ſtellungsfähigkeitszeugnis. Lehramtsreferendare, denen das Zeugnis der Anſtellungsfähigkeit verſagt wurde, ſcheiden, wenn nicht binnen zwei Monaten die Wiederholung des Vor⸗ bereitungsdienſtes genehmigt wurde, aus dem ſtaatlichen Dienſte aus. Vereinsnachrichten Generalverſammlung des St. Nikolaus⸗Schiffervereins In ber letzter Tage abgehaltenen General ver ſammlung des St. Nlkolaus⸗Schifferverelns erſtattete Prokuriſt Schömbs den Jahresbericht, der von einem regen Vereinsleben im letzten Jahre Kenntnis gab. In zehn Monalsverſammlungen wurden regelmäßig religiöſe, fachliche oder ſtaatsbürgerliche Fragen behandelt. Die Beſtrebungen zur Elnführung der Aud bus linie nach der Oppauer Fähre hat der Verein nach Kräften unter⸗ ſtützt. Man hofft, daß dle Genehmigung bald erteilt wird. Mehr⸗ fach hat ſich der Verein um die Verbeſſerung ber Verhältniſſe im Mannheimer Hafengebiet bemüht und auch verſchledene Erfolge er⸗ zielt. Das Kernproblem der Kriſe in der Aheinſchlffahrt bilde die Tarifpolltik der Reichsbahn. Der Jahresbericht wurde ebenſo wie der Kaſſenberlcht, der einen günſtigen Abſchluß aufweiſt, genehmigt. Oberbaulnſpektor Amann, der langjährige zwelte Vorſitzende des Vereins, lehnte eine Wiederwahl ab. Prälat Bauer und Präſes Frickhofen gedachten ſeiner Tätigkeit in dankbaren Worten. In Anerkennung ſeiner großen Verdienſte um den Verein wurde Herr Amann zum Ehren vorſkitzenden ernannt und an ſeiner Stelle Reeder Karl Specht zum zweiten Vorſitzenden gewählt. Beſchloſſen wurbe, im nächſten Jahre wiederum ein Winterſeſt abzuhalten. Die Frage der Sonntags⸗ und Nachtruhe ſoll auf der Ge⸗ neralverſammlung des Verbandes in Bingen mit allem Nach⸗ druck gefördert werden. Der„Gartenbauverein Neckarau“ hatte auf Sonntag nachmittag ſeine Mitglieder zur Jahres haupt⸗ bverſammlung zu Mitglied Kohl in die„Jägerluſt“ eingeladen. Dem Ruf waren über 100 Vereinsangehörige gefolgt. In ſeinem gus⸗ führlichen Jahresbericht befaßte ſich der Vorſitzende Valentin Wah! zunüchſt mit den Reſultaten der Bekämpfung der Baumſchädlinge und der Vernichtung des Heberichs. Die neue Motorſpritze hal ſich als ſehr praktiſch erwleſen. Des vor kurzem zu früh verſtorbenen vek⸗ dienſtvollen Mitgliedes Baumeiſter Franz Steber gedachte der Vorſitzende in ehrenden Worten. Der Mitgliederſtand betrug um die Jahreswende 164. Die Kaſſenführung iſt bei einem Gartenbauverein als einer gemeinnützigen Organiſation, die alle Ueberſchüſſe ihren Mitgliedern zukommen läßt, ſo, daß Einnahmen und Ausgaben un⸗ gefähr balancieren und ſo konnte Kaſſier Woſch auch nur von einem Barvorrat von 80 Mk. berichten. Das Reinvermögen beträgt 1300 Mk. Die Rechnungsreviſoren Schaaf und Weinhart ſprachen dem Rechner den Dank aus und erteilten Entlaſtung. Es wurde noch die gerichtliche Eintragung bes 1881 gegründeten Vereins als E. V. beſchloſſen und zu dieſem Zweck ber Verſammlung der neue Statutenentwurf zur Beratung vorgelegt, der mit einigen textlichen Verbeſſerungen ein⸗ ſtimmig genehmigt wurde. Ein umfangreiches Arbeitsprogramm für das neue Geſchüftsjahr wurde noch vom Vorſitzenden bekanntgegeben. Namens der Verſammlung ſtattete Damian Mater dem Geſamt⸗ vorſtand den Dank für die im letzten Jahre geleiſtete Arbeit ab. Die über öͤrei Stunden dauernde Verſammlung endete mit einer Gratis⸗ vertetlung von Buſchroſenpflanzen. G. M. Eines Kaisers Gaſthaus in Mannheim und ſein Geſchick Cane Geſchichte aus der Seckenheimer Straße Von Geno H.(18 Jahre alt) (Schluß) 5 war es nur ein ſchlichter Ritter aus billigem Stoff und er erinnerte an eine Vorzeit, die mit der ſchönen Geſchichte mit dem Kaiſerbeſuch eigentlich gar nichts zu tun hatte. Aber ſo genau nahm man es damals nicht. Es war ja alles ſo falſch verſtanden! Die einfache kaiſerliche Gaſtſtätte war zu einem billigen Palaſt geworben mit einem The ter⸗ ritter als Beſchützer. Bald kam in die Kaiſerſäle ein Reſtau⸗ rant. Die Leute ſaßen in dem ſchlecht gepflegten Garten zwi⸗ ſchen hohen Mietshäuſern oder in den kahlen Sälen und tranken dort ihr Bier und ihren Kaffee. Jeden Tag dasſelbe. Sonntags war großer Betrieb. Sie ſprachen von den neuen Ereigniſſen, von Kriegsflotten und Geſchützen und von Deutſchlands Macht. Vielleicht ſah auch einmal einer unten im Hof hinauf zu dem ſonderbaren Ritter und ſagte:„Seht, der iſt droben, weil der Kaiſer einmal hier geweſen iſt.“ Aber die meiſten Leute machten ſich überhaupt keine Gedanken. In⸗ zwiſchen wurden immer neue Häuſer gebaut Die Straße wurde wie ein endlos langer Kanal, unendlich viel Leben wurde in den gleichförmigen Mietshäuſern zuſammengebrängt. Auch wurde eines Tages die elektriſche Bahn angelegt und von nun an fuhr jeden Tag alle fünf Minuten die Straßen⸗ bahn an den Kaiſerfälen vorüber. Aber einmal kam ein Tag, der brachte wiederum ein großes Ereignis und einen Wechſel für das alte Katſer⸗ gaſthaus. Auffallend große Plakate wurden an die Wand des Hauſes geklebt, darauf ſtand:„Mord von Serajewo, Oeſter⸗ reich erklärt den Krieg, wir müſſen helfen“. Bald darauf las man auch Kriegserklärungen an den Mauern. Die Leute ſtanden ſcharenweiſe herum, ſprachen darüber und das eine Wort Krieg lief die ganze Straße herunter von Münd zu Mund. Bald wurden alle Männer eingezogen zum Heeres⸗ dienſt und mußten fort. Tagaus tagein hörte man die Sol⸗ datenlieder der nen ausgebildeten Truppen. Oben auf dem Dach ſtand der Ritter mit ſeiner Lanze und das Gebrauſe aus dem tiefen Schacht der Straße drang zu ihm empor. Bald mußte er auch ſehen, wie viele Verwundete unten ins Haus zum Lazarett für die Kriegsleute. Auch in dem öden Hof⸗ garten lagen die Verwundeten und humpelten umher. In⸗ zwiſchen wucherte das Unkraut auf den Dächern, die Wände verſchmutzten immer mehr und der ganze große Kaſten, der ſich Katſerſäle nannte, ſah immer unkaiſerlicher und trauriger aus. Mitten in der Kriegszeit bezog ein Kindergarten die Säle und den verwilderten Hof. Den ganzen Morgen ſpiel⸗ ten die Kleinen im ſchmutzigen Sande und ahnten noch nicht viel von dem Schrecklichen, was draußen vorging. Vier Jahre lang zogen die jungen Soldaten durch die Straße, und immer neue Extrablätter wurden an die Wände geklebt mit immer neuen Nachrichten von Siegen der Deutſchen. Frauen weinten um ihre gefallenen Männer und niemand hatte mehr etwas Rechtes zu eſſen. Sehr oft ertönte auch die Sirene bei Flieger⸗ angriffen und die Leute ſtürzten zum Schutz in die Keller, wo einſt die großen Bierfäſſer der Katſerſäle geſtanden hatten. Eine Zeitlang diente das Haus auch als Mittelſtandsküche. In langer Reihe ſtanden die Leute vor dem Eingang, wohl an jener Stelle, wo einſt Kaiſer Joſef unter den Bücklingen der Wirtsleute und Lakgien ſeinen Einzug gehalten hatte. Alles wartete auf Eſſen. Zum Schluß wurde Waffenſtillſtand ge⸗ macht und ein Extrablatt mit ſehr traurigen Worten vermel⸗ dete, daß Deutſchland den Krieg verloren hatte. Wieder än⸗ derte ſich das Bild. Der Ritter mußte von ſeinem Dach zu⸗ ſchauen, wie unten durch die Straße Züge von Arbeitern mit roten Fahnen zogen und wie man gar in den Häuſern plün⸗ dern wollte.„Nieder mit dem Kalſerreich“, ſchrieen die Leute. Schüſſe krachten ab und zu. Immer häufiger wurden die Demonſtrationen. Der Ritter mit ſeiner Lanze mußte das alles mit auſehen. Jetzt wußte wohl keiner mehr, warum er oben auf dem Dache ſtand. Nur die Kinder auf der Straße und auf den Höfen der Hinterhäuſer guckten wohl manchmal noch neugierig nach der ſchönen Figur, die ſich zwiſchen Schornſteinen abends gegen den Himmel abhob. Es kam auch der Moment, wo am Hauſe angeſchlagen wurde:„Abdankung des Katſers“. Die Leute laſen es und freuten ſich oder freu⸗ ten ſich auch nicht. Aber der Ritter mußte ſich ſchämen. Deutſchland war Republik, der Rikter hatte ſein Recht ver⸗ loren. Und doch ſollte er noch 10 Jahre oben auf dem Dach der Kaiſerſäle ſtehen. Lange Zett ſcholl zu ihm herauf der kräftige Geſang von Geſangvereinen, die die Räume dort unten gemietet hatten und die bei einem Glaſe Bier hinter erleuchteten Fenſtern ſichtbar wurden, wie ſie unverbroſſen ihre Ehöre einübten. Auf der Straße ſchlichen die Arbeits⸗ die neuen Kurſe angeſchlagen. Ratlos liefen die Leute herum, getragen 1 urden. Zum zweiltenmale wurden die Kaiſerſäle loſen herum. Und dann die Inflation! Täglich wurden unten die ſich nicht ſo ſchnell in die Billionen einfühlen konnten. Aber immer brüllten die Männerchöre über den Hof. Die Zeit ſchritt weiter. Manchen Kindern aus der Nachbarſchaft war der Ritter ein Hausgeiſt, der nachts, wenn alle Fenſter der hohen Mietshäuſer erleuchtet waren, ſeinen Platz auf dem luftigen Dach verließ und in die Häuſer ſpazierte. Einige Jahre wurde auch unten in den Sälen Tanzſtunde gehalten und während ſpätabends im Hof die Katzen gräßliche Schreie ausſtießen, drehten ſich hinter den erleuchteten kahlen Fenſtern dicht umſchlungen die Pärchen. Nun aber geſchah zum dritten Male wieder etwas ganz Neues. Eines Morgens kamen Männer, maßen das Dach ab und berieten ſich eifrig. Bald hegann man zu hämmern, zu klopfen und alle Verzierungen wegzuſchlagen, ſowie nach dem Hof zu große Anbauten zu machen. Sie bauen ein Kind ſagten die Leute. Im Hof und in den Nachbarhäuſern häufte ſich der Staub von den Abbruchsarbeiten. Die paar kümmer⸗ lichen Bäume und Pflanzen im Reſtaurationsgarten ſahen traurig aus, die Katzen verzogen ſich. Das neu umgebaute Gebäude wurde ein etwas kahler, aber ſehr moderner Bau. Man wollte jetzt keine äußeren Verzierungen mehr, ſondern nur einfache Flächen. Und wie ging es unſerm Ritter oben auf dem Dach? Auch für ihn geſchah etwas Außerordentliches. Er mußte nämlich herunter von ſeinem Platz zwiſchen den Schornſteinen und Lichtreklamebuchſtaben, wo er bis letzt nur die Geſellſchaft der Katzen gehabt hatte. Eine ganze Reihe von Kindern ſchaute zu, als er an Seilen heruntergelaſſen wurde. Keines wußte, wie er hinaufgekommen war und was er dort oben bedeutet hatte. Er ſah recht verroſtet aus, als man ihn herunternahm, ſonſt war er aber noch immer der alte Held. Von der Straße aus hatte man einen ſchönen Eingang mit Reklame und mit Bildern gemacht, oben auf das Dach hatte man in Rleſenbuchſtaben das Wort„Gloria“ geſetzt, ſo ſollte nämlich das neue Kinothegter heißen. War das wirklich noch eine Erinnerung an die Glorie des alten Kalſerbeſuchs? Im Veſtibül aber des Kinopolaſtes ſtand eines Tages friſch lackiert und neu aufgeputzt unſer Rittersmann. Paßte er nicht ausgezeichnet als Kinoreklame. Neben ihn ſtellte der Kinobeſitzer noch einen lebendigen Neger in Liore Er hatte die Karten zu knipſen, Der alte Kaiſerritter unb der ame⸗ rikaniſche Neger fanden ſich ſo zuſammen.„ Was das Haus erlebt und erfahren hat, das haben auch die Menſchen erlebt und erfahren. Seine Wandlungen ſpie⸗ geln die großen Veränderungen in unſerem Zeitalter. 15 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] Mittwoch Ein Studentinnenheim in Heidelberg * Heidelberg, 16. Jan. Wohl keine Zeit hat ſo viele Heime gegründet, wie die unſere, aber auch zu keiner Zeit ſind die Heime ſo notwendig geweſen wie gerade heute. Wirt⸗ ſchaftliche Schwäche des einzelnen und der Geſamtheit, Wohnungsnot, Lockerung des Familienlebens, Schädigung der Voltsgeſundheit, alle dieſe und noch mancher andere Faktor nötigen heute zur Errichtung von Heimen mannigfaltigſter Art. Auch das vor kurzem in Heidelberg errichtete Eyangeliſche Studentinnenheim iſt eine ſehr zweckmäßige und warm zu begrüßende Gründung dieſer Art, die dem Deutſch⸗Evangeltſchen Frauenbund, Verband Baden und der Unterſtützung des Evangeliſchen Oberkirchenrates in Baden ihr Entſtehen dankt. Iſt das Heim zunächſt auch noch klein, ſo bietet es bereits zwölf fungen Studentinnen ſchöne, Aygteniſche Wohuung, gute Verpflegung, ein wirklich trau⸗ liches, faſt familtäres Zuhauſe, mütterliche Fürſorge und mütterlichen Rat der freundlichen und verſtändnisvollen Leiterin, kurz, den angenehmſten Studienauſenthalt. Abſeits vom lauten Verkehr und doch ſchnell und leicht erreichbar, liegt in ruhiger Villenſtraße, Bergſtraße 70, am Abhange des Htligenberges das Stubentinnenheim in einer ſchmucken Villa, deren eines Stockwerk mit 10 Zimmern zu ſeiner Ver⸗ fügung ſteht. Wie heiter ſtehen die weißen Lackmöbel in den freundlichen, farbenfrohen Zimmern, die in leuchtendem Orange, in ſonnigem Gelb, in zartem Grün, in ſtrahlendem Blau oder in warmem Rot gehalten ſind. Wie geſchmackvoll Eingerichtet, voll gemütlicher Behaglichkeit iſt das gemeinſame Wohn⸗ und Speiſezimmer, modern und hygieniſch das Bad und die geräumige, blitzblanke Küche. Und welch erfreuliches Beſitztum iſt der große Balkon, der die ganze Etage umzieht und gleich der breiten Veranda erquicklichen Aufenthalt im Freien und ſchönen Ausblick über Gärten und den Hang des Heiligenberges geſtattet. Herrlich mag es ſein, hier zu weilen, wenn ſich der Berg und die Gärten ringsum in ihr duftendes, weiß⸗roſa Frühlingsgewand hüllen, herrlich wenn ihr ſattes Grün in der Sommerſonne leuchtet, und nicht weniger herr⸗ lich, wenn des Frühherbſtes letzter, heißer Lebensrauſch ſie in Hunten Farben erglühen läßt, Aber nicht nur in äußeren Dingen iſt hier alles ſchön. Man empfindet wohltuend die Wärme mütterlichen Waltens in dieſem Haus, das in chriſtlichem Geiſte geleiiet wird, und hat unbedingt das Gefühl, daß dieſe jungen Menſchenkinder, die zum Teil vielleicht zum erſten Mal fern der Mutter leben, hier wohl geborgen ſind. „Der Extüchtigung der Frau für ihren Exiſtenzkampf im Berufsleben“ ſoll nach dem Willen der Gründer dieſes Heim dienen. Möge es in vollſtem Maße dieſen ſchönen Zweck er⸗ füllen, ihm ein fröhliches Wachstum und Gedeihen beſchieden ſein! Erna Reidel. *. R. Meckesheim(Kreis Heidelberg), 19. Jan. Die ſett nahe⸗ zu 20 Jahren in hieſiger Gemeinde beſtehende Zigarrenfabrit der Firma S. A. Kahn in Heilbronn ging dieſer Tage mit dem dazugehörigen Wohnhauſe um den Preis von 35 000 RM. in den Beſitz der Firma Gebr. Ditze I, Zündholzfabrik A.., über. Die Fabrik beſchäfigte bisher 90 Arbeiterinnen aus Meckesheim und Umgebung, die durch den Verkauf vorüber⸗ gehend arbeitslos geworden ſind. Der Verkauf wurde ver⸗ amlaßt durch Betriebseinſchränkungen infolge des ſchlechten Geſchäftsganges in der Zigarreninduſtrie, wle ſie auch in an⸗ deren Gegenden beobachtet wird Wie man hört, wird die Käuferin in dem Gebäude eine Wichſefabrik einrichten, wie ſie früher ſchon beſtanden hat. Auf dieſe Weiſe wird wieder eine neue Arbeitsmöglichkeit geboten. „ Bruchſal, 14. Jan. In der heutigen Hauptverſammlung der Freiwilligen Feuerwehr, die 260 Aktive zählt, wurde einmütig beſchloſſen, anfangs Auguſt dieſes Jahres das 75 jährige Jubiläum der Wehr würdig zu be⸗ gehen. Es wird ein ſtarker Beſuch aus dem Kreis und aus ſchen Kleinbauern am meiſten erhofften, werde nur wenig der Preis zu nieder war. Da jetzt die meiſten Landwirte zah⸗ gegen Freiburg. dem ganzen Lande zu erwarten ſein. f Roman von Haus Schulze „Das heißt, Sie wünſchen die Herausgabe des alten Vertrages, und dies iſt der eigentliche Grund Ihres heutigen Beſuches!“ Achim fuhr ſich mit der Hand über die Stirn, er fühlte, daß der Mann ihm gegenüber ihn in dieſem Augenblick bis auf den Grund ſeiner Seele durchſchaute.„Das wäre aller⸗ bings mein Wunſch“, ſagte er mit gezwungener Gleich⸗ gültigkeit. „Ihre Fürſorge für die Sicherung meiner Forderung hat geradezu etwas Rührendes. Trotzdem erlaube ich mir aber, Ihren Vorſchlag dankend abzulehnen. Ich gebe Ihnen den Vertrag ſelbſtverſtändlich erſt dann heraus, wenn Sie mir meinen Vorſchuß von zweihunderttauſend Mark reſtlos zurück⸗ gesahlt haben. Ich bin in erſter Linie Kaufmann, und ein Pertrag, in dem, wie Sie ſich vorhin auszudrücken bellebten, die Ehre eines Barons von Wehrſtädt in einem Attentat gegen eine wehrloſe Frau engagiert iſt, ſcheint mir weſentlich wertvoller als ein Fetzen Papier, auf dem mir dieſer ſelbe Herr eine imaginäre Privatſchuld beſcheinigt!“ Eine höhniſche Grimaſſe verzerrte ſein drohend gerötetes Geſicht. „Ich will Herr der Situation bleiben!“ brach er dann auf einmal brutal aus,„und meine Trümpfe in der Hand be⸗ halten! Vor allem meinen Haupttrumpf gegen Sie ſelbſt, Herr Baron! Falls mir von Ihrer Seite eines Tages Schwie⸗ rigkeiten entſtehen ſollten, die mich vielleicht veranlaſſen könnten, meine Gattin über den wahren Charakter ihres Verehrers— denn den Titel eines Liebhabers lehnen Sie ja vorläufig noch ab— aufzuklären!“ Achim ſah ſcharf über den Tiſch. Unwillkürlich verglich er die Breite der Platte mit der Spannweite ſeines rechten Armes. Sekundenlang hatte er nur den einen Gedanken, ſich wie ein reißendes Tier auf ſeinen Gegner zu ſtürzen und dieſen höhnenden Mund mit einem einzigen Schlage ſeiner wohltrainierten Boxerfauſt für alle Zeit zum Schweigen gu bringen. f „Ihre letzte Bemerkung war wohl nur ein wenig an⸗ gebrachter Scherz!“ ſagte er endlich, ſich mit übermenſchlicher Kraft zu äußerer Beherrſchung zwingend.„Ich gebe Ihnen ſonſt mein Wort. daß Sie ſich nach einem ſolchen Streich keine pizzundzwanzig Stunden mehr Ihres Lebens zu erfreuen und die Hände über den Knien gefaltet; unter ſeinen buſchigen [Stränge lagen die Adern auf ſeiner ſchmalen Stirn. Haben würden!“ Bauernverſammlung in Wiesloch 5 Wiesloch, 15. Jan. Der Bund badiſcher Kleinbauern und Kleinpächter hielt hier eine Verſammlung ab, in der Landwirt Bürgli⸗ Freiburg über Gegenwartsfragen und Aufgaben der Landwirtſchaft ſprach. für die badiſche Landwirtſchaft vom Reich überwieſenen Mittel als für den badiſchen Kleinbauern zweck⸗ Der Redner hielt die zur Sanierung los, da es in Baden nur wenig Meliorationsgebiete gebe; von den Umſchuldungskrediten, von denen die badi⸗ Gebrauch gemacht, weil die Zinſen zu hoch ſeien und eine doppelte Sicherung des Kapitals gefordert werde. Die Ratio⸗ naliſterung bringe den Kleinlandwirt zum Ver⸗ ſchwinden, da ihm die Geldmittel zur Beſchaffung der hierzu erforderlichen modernen Ackergeräte und Verarbei⸗ Bei einem ſtarren Ausbau des Genoſſenſchaftsweſens ſei auch hie die Gefahr einer Ueberbeamtiſterung zu befürchten. Landesverband Baden der Deutſchen Lebensrettungs⸗ Geſellſchaft * Karlsruhe, 15. Jan. Am Sonntag, 17. Februar, findet die diesjährige Hauptverſammlung des Landesverbandes Baden der Deutſchen Lebensrettungsgeſell⸗ ſchaft in Lahr⸗Stadt im Rathausſfaal ſtatt. Im Mittel⸗ punkt der Tagung ſteht ein Vortrag des Leiters des ſport⸗ ärztlichen Inſtituts der Univerſität Freiburg, des Dr. Duras, über„Die Wirkungen des Schwimmens auf den Blutkreislauf des Menſchen“. Die Tagung iſt öffentlich und daher für jedermann zugänglich. * I Großſachſen(A. Weinheim), 15. Jan. Auf Einladung der Ortsgruppe Großſachſen des Odenwaldklubs hielt Prof. Dr. Paul Kaufmann aus Weinheim im hieſigen Saale „zur Krone“ einen Lichtbildervortrag über das Thema„Die Heimat im Wandel der Jahreszeiten“ Frau Weber aus Weinheim rezitierte zu den einzelnen Bildern paſſende Sprüche aus deutſchen Klaſſikern. Der durch über hundert prachtvolle landſchaftliche Aufnahmen bereicherte Vortrag fand ein dankbares Publikum. * Eberbach, 16. Jan. Heute begeht die Witwe Katharine Hilderhof ihren 93. Geburtstag. Ende diezes Monats wird ihr Bruder Karl Zimmermann im benach⸗ barten Pleutersbach 90 Jahre alt. 8. Aus dem Kraichgau, 15. Jan. Die ganze Zeit hielten die Tabakpflanzer ihren Tabak vor dem Verkaufe zurück, da ihnen len müſſen, ſchreiten ſie notgedrungen zu Verkäufen. Die Auf⸗ käufer, meiſt nordͤbadiſche Firmen, zahlen dieſes Jahr Preiſe, die je nach Qualität des Tabaks zwiſchen 26 und 33 Mk. für den Zentner ſchwanken. Der Preis rück gang iſt gegen⸗ über dem Vorjahre ſo groß, daß der jetzt bezahlte Preis kaum die Entſtehungskoſten aufbringt. Im Vorjahre wurde am Tabak ſchönes Geld verdient; infolgedeſſen ſind die Anbau⸗ flächen bei den meiſten Landwirten vergrößert worden. Die Speicher hängen voller Tabake. Die Folge wird ſein, daß im nächſten Jahr die Tabakanbaufläche wieder zurückgehen wird. * Ittlingen bei Eppingen, 16. Jan. In den letzten Tagen wurde hier der Tabak verwogen und von den Pflan⸗ zern zu 36 M k. für den Zentner umgeſetzt.— Im Jahre 1928 wurden hier 45 Waggon, d. ſ. über eine Million Kilogramm Zichorfſenwurzeln und 15 000 Zentner Zuckerrüben abgeliefert. * Freiburg i. Br., 14. Jan. Ein verheirateter Fabrikant fuhr mit ſeinem Motorrad mit Betwagen von Merzhauſen Bei der Wirtſchaft zum Schlierberg von einem Perſonenkraftwagen überholt, verlor der Führer des Kraftrades, infolge des aufgewirbelten Staube 8, die Sicht und dadurch die Herrſchaft über ſein Fahrzeug und fuhr über einen Graben auf eine Wieſe. Der Motorradfahrer und ſeine Ehefrau, die ſich im Beiwagen befunden hatte, wur⸗ den auf den Boden geſchleudert und blieben bewuß t⸗ los liegen. Mit dem Auto eines Arztes nach der Klinik verbracht, konnte der Motorradfahrer alsbald wieder entlaſſen werden, während ſeine Ehefrau dort verbleiben mußte. Von neuem ſchwiegen ſtie. Irgendwo ſummte ein Auto vorbei. Im ganzen Hauſe war es totenſtill, nur aus dem Garten klang zuweilen ein leifes Rauſchen, ein Vogellocken verloren heran. Herr Brown hatte den Kopf tief auf die Bruſt geneigt Brauen ſchoß zuweilen ein lauernder Blick auf Achims Ge⸗ ſicht, aus deſſen kaltentſchloſſenen Augen ihm der Mordinſtinkt unverhüllt entgegenblitzte. Trotz ſeines großen perſöulichen Mutes beſchlich ihn ein leiſes Grauen, daß er unwillkürlich nach ſeinem Revolver Ausſchau hielt, der griffbereit vor ihm auf dem Schreibtiſch lag. Dann zog er mit einem plötzlichen Entſchluß das rechte Schubfach auf, nahm ſeine Brieftaſche heraus und ſtellte in ſeinen langen, regelmäßigen Schriftzügen ſorgfältig einen Scheck aus.. 5 „Ich bitte um Entſchuldigung, Herr Baron“, ſagte er völlig in verändertem Ton,„wenn ich mich im Ausdruck und Benehmen vorhin etwas vergriffen habe. Aber die Ent⸗ täuſchung über den Inhalt Ihres Briefes hat meinen Nerven heute den Reſt gegeben. Denn von dieſer Eheſcheidung hängt einfach mein ganzes künftiges Leben ab. Vielleicht iſt es Ihnen unter gewiſſen Vorausſetzungen doch möglich, Ihren Standpunkt noch einmal zu revidieren. Die Geldfrage ſoll dabei für mich wieder keine Rolle ſpielen!“ Achim ſah ſtarr in das weiße Licht der Lampe; wie dicke „Ich erſuche Sie hiermit ebenſo höflich wie dringend“, ſagte er dann in ſchneidender Schärfe,„mich endgültig mit Ihren ge⸗ meinen und für mich geradezu ſchimpflichen Geldangeboten zu verſchonen!“ „Herr Baron!“ Die Stimme des Amerikaners hatte einen faſt väterlich beſchwörenden Klang angenommen.„Warum wollen Sie das Kind mit dem Bade ausſchütken? Geld hat mit Gemeinheit nicht das geringſte zu tun! Es kommt im Leben immer nur auf die Summe an. Geld iſt einer der wenigen wirklichen Werte dieſer Welt. Darum hren Sie mich noch einmal möglichſt ruhig an. Ich biete Ihnen in dieſem Scheck— unbeſchadet der vereinbarten Reſtzahlung von dreihunderttauſend Mark— weitere ſofort zahlbare zwei⸗ hunderttauſend Mark, verſtehen Sie, zweimalhunderttauſend Mark, wenn Sie mein Verbündeter bleiben wollen!“ Achim erhob ſich.„Es hat keinen Zweck, dieſe Unter⸗ redung fortzuſetzen. Wir ſprechen in zwei gänzlich verſchie⸗ denen Sprachen! Ihr Vorſchlag iſt nach dem, was wir bisher verhandelt haben, entweder eine Naivität oder eine aßſichtliche Herausforderung!“ habt. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Zur In letzter Zeit kam es Warnung des öfteren vor, daß Arbeitgeber die Krankenkaſſen beiträge den Arbeitern wohl aur Lohne abziehen, dagegen nicht abliefern, auch keine M ar⸗ ken kleben und das Geld für andere Zwecke verwenden, Dies iſt ſtrafbhar, denn das Geld gehört nicht dem Arbeit⸗ geber, ſondern dem Arbeiter. Ein Arbeitgeber, der weder Marken geklebt noch die Gelder abgeliefert hatte, wurde von hieſigen Amtsgericht zu einer Gelbſtrafe von 600 Mark verurteilt. Es iſt dies die Summe, die er der Kran⸗ kenkaſſe ſchuldig iſt. Dazu kommen noch die Koſten des Straf⸗ verfahrens. Freiſpruch eines Pſychopathen Ein Propſionsreiſender ſaß heute wieder auf der Anklage⸗ bank des Schöffengerichts. Der Mann war früher ſchon zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes in Wiesloch, hatte auch ſchon wegen Betrugs vier Monate Gefängnis ge⸗ t. Da er ein guter Reiſender war, hatte ihn ſein früherer hieſiger Prinzipal wieder beſchäftigt. Unbeſtreitbar beſitzt der Angeklagte, der ſehr gut und, wie es heute der Fall war, nur zupiel ſpricht, eine ſuggeſtive Kraft, die Unterſchrift der Beſtellſchetne zu erſchleichen, wie dies ein Zeuge bei der Ein⸗ vernahme beſtätigte.. In einem Falle lockte der Angeklagte einem Mann in Schefflenz 36 Mark heraus unter der Angabe, daß er 400 Mark Gehalt undd ein Vermögen von 20 000 Mark beſitze. Fer⸗ ner verkaufte er ein gebrauchtes Motorrad, das er noch nicht bezahlt hatte, um den Schleuderprets von 80 Mark: zuerſt hatte er 120 Mark verlangt. Von einem hieſigen Schneidermeiſter erſchlich er ſich die Unterſchrift auf Beſtel⸗ lung eines Staubſaugers. Weiter iſt der Angeklagte noch der Unterſchlagung eines Muſterkoffers beſchuldigt, außer⸗ dem hatte er Zigaretten im Werte von 70 Pfg. einem Manne herausgelockt. Drei Zeugen und ein Sachverſtändiger wurden vernom⸗ men. Der Pſychiater, Medizinalrat Dr. Götz mann, be⸗ zeichnete den Angeklagten als einen geiſtesſchwachen Menſchen und als einen ſchweren Pſychvpathen, der für ſeine Taten nicht verantwortlich gemacht wenden könne und ſtatt ins Ge⸗ fängnts in eine Heilanſtalt gehöre. Erſter Staatsanwalt Dr. Frey vertrat die Auffaſſung, daß der Angeklagte in mehreren Fällen in raffinierter Weiſe vorgegangen ſei. Trotzdem iſt er für eine milde Beſtrafung. Ein Gnaden beweis könne bet guter Führung immer noch erlaſſen werden R. A. Dr. Reidel verlangte Frei⸗ ſprechung ſeines Mandanten von allen Anklagepunkten. Der Angeklagte ſei ein geiſtig nicht normaler Menſch, den man unmöglich ins Gefängnis ſtecken könne, denn dadurch würde die Krankheit noch ſchlimmer. N Das Urteil: Das Schöffengerſcht, Vorſitzender Amtsgerichtsrat Schmitt, erkannte aufgrund des Gutachtens des Sachver⸗ ſtändigen auf einen Frebſpruch und auf Uebertragung der * 1 Koſten des Verfahrens auf die Staatskaſſe. cl. * F. Wegen Unterſchlagungen verurteilt. Das Düſſeldorfer erweiterte Schöffengericht verurteilte den Stadtaſſiſtent Gott⸗ fried Röhrig zu 15 Monaten Gefängnis und ſeine Gegenbuchhalterin Wilhelmine Granderatz zu 6 Monaten Ge⸗ fängnis. Beide hatten gemeinſam bei der Stadtſparkaſſe in Oberkaſſel fortgeſetzt durch falſche Buchungen Gelder unter⸗ ſchlagen, die die Summe von 15000 Mk. erreicht hatten. Schluß des redaktionellen Teils anlgvin- e, * 5 flolsenzündun Tae und Ehdlfung Herr Brown ſchüttelte verzweifelt den Kopf.„Keines von beiden, Herr Baron! Für mich iſt das ganze lediglich eine geſchäftliche Angelegenheit, bei der ich vor allem Ihren Standpunkt nicht verſtehe. Denn Sie ſchlagen ein Vermögen aus, deſſen Bedeutung Ihnen erſt klar werden wird, wenn Sie bel den gegenwärtigen ſchwierigen Erwerbsverhältniſſen den gleichen Betrag zur Abdeckung Ihrer Schuld an mich aus dein Nichts anſchaffen ſollen!“ Er hatte bei den letzten Worten ſeine Brieftaſche in den Schreibtiſch zurückgelegt und ſchob die Lade langſam zu. „Ich gebe Ihnen noch einmal vierundzwanzig Stunden Bedenkzeit, Herr Baron. Solange wartet der Scheck auf Sie in meinem Schreibtiſch. Morgen abend um die gleiche Stunde ſtehe ich Ihnen wieder zur Verfügung!“ a Achim verneigte ſich mit kühler Höflichkeit.„Sie werden meinen Beſuch vergebens erwarten, Herr Brown! Würden Ste jetzt wohl die Güte haben, Ihrem Diener zu läuten? Ich bedaure, Sie Ihren Gäſten ſo lange entzogen zu haben!“ 10. Der Mond hing ſchon hoch und fern über den ſtarren Kieferkronen in dem weſchen Nachtblau, als Achim mit ſeinem Auto von der Fontaneſtraße auf die lange Zeile der Königs⸗ allee einbog. Er hatte ſich eine Zigarette angezündet und ſchaute in tiefen Gedanken zu dem dämmernden Fanal empor, mit dem ſich die verborgene Gigantin Berlin in den öſtlichen Himmel hineinſchrieb. In tiefgehenden Wellen ſchwang die Erinnerung an die nächtliche Ausſprache in der Villa Browu noch durch ſein ganzes Nervenſyſtem. In unbeirrbarer kühler Selbſtkritik gab er ſich keinen Augenblick lang einer Täuſchung darüber hin, daß ſein Vorſtoß zur Erlangung des Vertrages auf der ganzen Linie abgeſchlagen worden war und er in dem eiskalten, verſtandesſcharfen Amerikaner einen Gegner ge⸗ funden hatte, der ſich auch nicht um einen Fußbreit aus ſeiner überlegenen Stellung verdrängen ließ. Ein hilfloſer, ohn⸗ mächtiger Zorn fiel ihn immer wieder an, wenn er der ver⸗ ſteckten Drohung jenes Mannes gedachte, den Bruch des Ver⸗ trages gegebenenfalls mit ſeinem Verrat an Daiſy zu beant⸗ worten. Er dünkte ſich wie ein Wild, das in eine verborgene Falle geraten war und ſich mit ſeinen Befretungsverſuchen nur immer tiefer in dem Netz ihrer ſtählernen Fangarme verſtrickte. Es gab für ihn keine Rettung, keinen anderen Ausweg, als daß er das wahnwitzige, unerſchwingliche Löſe⸗ geld beſchaffte, um das er ſich ſchon einmal den Schein der Freiheit erkauft hatte, ehe vielleicht ein ſinnktoſer Zufall den allgemeinen Einſturz ſeines Lebens vollendete Fortfetzung folgt.) Januar 1929 — 0 * 1 1 „ * ** * * 1 „ Neue Mannheimer Zeitung[Abend ⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 28 * * e 2 e . N J Wilhelm II. würd am 27. Januar Reichsbankpr . f 1 5 70 Jahre alt Mitglied d. Sachverständigen 5 Photo-Zentrals. Berli für die Reparationskommission Deutsche Pr „. Deutsche Presse-FPhoto Asident Dr. Schacht. Der deutsche Gesandte in Norwegen Der neue voraussichtliche Reichs⸗ 5 8 e . . ore r Nee gerichtspräsident Dr. Tigges utsehle Presse-Photo-Zentrale, Berlin Dr. Wallroth 7 se-Photo- Zentrale. Berlin 50 Berliy 5 8 Ver neue deutsche Botschafter in Mosksu Dr. Pirelli, Italie Dr. v. Dirksen Presse-Photo-Zentrale, Berlin Deutse 1 4 * 1 Das Denkmal„Stille Nacht heilige Nacht“ in Oberndorf Deutsche Presse-Photo-Zentrale. Berlin n e 2 e eee 7 uxusdampfer verbrennt im Berliner Ilustrations- Ges, m. B. H. Ein transöelscher L. die Reparationskommission übernimmt die Diktatur Nikolai Nikolajewitsch 5 Sachverständiger König Klexander von Jugoslawien Pboto-Zentrale. Berlin Zentrale Berlio 5 Deutsche Presse-Phote-Zentrale, Berhip 3 W528 8 Zur 1000 Jahrfeier der Stadt Meißen: f 125 Freilegung unterirdischer Gänge im römischen Zirkus Ein Leuchterelefant von Professor Max Esser a s Maximus e Deutsche Presse-Photo-Zentrale, Berli a Berlmer Illustralions-Ges. m. b. H. 3535 Nobiles Retter, der Flieger Lundberg, ist in Rom 8 2 Deutsche Fresse. Fhoto-Zentra! Bern — 8. Seite. Nr. 26 Mittwoch, den 16. Januar 1929 —— 25 1 Mmfallperhitung im Straßenverkehr Stellungnahme des Deutſchen Touring⸗Club Die Zunahme ber Verkehrsunfälle in der letzten Zeit läßt es unerläßlich erſcheinen, daß dieſer Angelegenheit, ſowohl von den Behörden als auch von den zuſtändigen Intereſſenten⸗ Organiſationen, die größte Aufmerkſamkeit zugewandt wird. Es handelt ſich bei dieſer Frage um Leben und Geſund heit von Tauſenden und darum ſollten Mühe und Koſten nicht ge⸗ ſcheut werden. Der Deutſche Touring⸗Club hat der Unfall⸗ verhütung von jeher beſondere Aufmerkſamkeit zugewandt und ſowohl durch Veröffentlichungen in der Preſſe, wie auch durch Veranſtaltung von Vorträgen ſich bemüht, verkehrs⸗ erzieheriſch zu wirken. In dreifacher Art und Weiſe kann die Verkehrsſicherheit gefördert werden. Durch Ausbau der Straßen, durch ein⸗ gehende Verkehrsregelung und durch Erziehung der Straßen⸗ benutzer.— Der Ausbau der Straßen ſtößt natürlich heute auf die größten finanziellen Schwierigkeiten. Dennoch kann auch hier in manchen Fällen ſchon durch kleine Mittel viel exreicht werden. Wie leicht läßt ſich z. B. manche unüberſicht⸗ liche Kürve durch eine Entfernung eines Gebüſches, einer Hecke u. a. überſichtlich geſtalten, wie viele Gefahrquellen könnten durch richtige Anbringung einer guten Warnungs⸗ tafel unſchädlich gemacht werden! Auch die gute Beleuchtung gefährlicher Stellen iſt von großer Bedeutung. Die Verkehrsregelung iſt heute nach geſetzlicher Feſt⸗ Legung der allgemeinen Beſtimmungen eine Angelegenheit der Ortspoltzeibehörden. Es ſind hiebei jeweils die örtlichen Verhältniſſe maßgebend. Ohne Zweifel iſt auf dieſem Gebiete in manchen Orten ſchon viel Gutes geleiſtet worden. Vieles bleibt aber noch zu tun übrig. Die größte Bedeutung bei der Bekämpfung der Ver⸗ kehrsunſicherheit iſt der Erzlehung aller Straßen⸗ benutzer zum Verkehr beizumeſſen. Was nützt die beſte Orgauiſation, wenn ſie nur getragen wird vom Zwang, wenn micht jeder einzelne, ber an ihr beteiligt iſt, ihr Ziel, ihre Zweckmäßigkeit und ihre Notwendigkeit erkannt hat, wenn micht jeder bereit iſt, ſeinen Willen dem der Organiſation unterzuordnen. Behörden, Eltern, Schule und Preſſe müſſen zuſammenarbeiten bei der Erziehung der Straßenbenutzer, von denen in erſter Linie Aufmerkſamkeit, Vorſicht und Rück⸗ icht verlangt werden müſſen. Immer wieder muß der All⸗ gemeinheit der Grundſatz eingeprägt werden:„Sicher⸗ heit vor Allem.“ Die Verkehrspolizei hat hier die Auf⸗ gabe, ſowohl während der Ausübung ihrer beruflichen Tätig⸗ keit erzteheriſch auf das Publikum einzuwirken, als auch ſich den Schulen für den Unterricht der Kinder in Verkehrsange⸗ logenheiten zur Verfügung zu ſtellen. Sie muß natürlich Harauf beſtehen, daß die Vorſchriften für den Straßenverkehr beachtet werden, denn die Einhaltung ſtrengſter Verkehrs⸗ Olſaiplin liegt im Intereſſe aller Straßenbenutzer, ſowohl der Fußgänger, wie guch der Automobiliſten. 193 Eine weitere Erſchwerung der Erlangung des Führer⸗ ſcheins ſcheint weder notwendig noch zweckmäßig. Unſeres Erachtens ſind die Verkehrsunfälle im allgemeinen nicht auf irgend welche Mängel in der Kraftfahrerausbildung zurück⸗ zuführen, noch auf eine zu gelinde Handhabung der Prü⸗ fungsbeſtimmungen, ſondern in den meiſten Fällen auf zu ge⸗ ringe Vorſicht und Rückſicht der Straßenbenutzer. Daß die Häufigkeit der Kraftfahrzeuge in Mannheim Auf 48 Einwohner ein Kraftfahrzeug 5 Nach der vorjährigen Zählung der im Verkehr befind⸗ lichen Kraftfahrzeuge im Deutſchen Reich vom 1. Juli 1928 entfällt auf je 48 Einwohner von Mannheim ein Kraftfahrzeug aller verſchiedenen Arten, alſo Perſonen⸗ Kraftwagen, Laſtkraftwagen, Krafträder, Zugmaſchinen ohne Güterladeraum, Feuerlöſchwagen, Straßenreinigungsmaſchi⸗ nen zufammen genommen. Im Durchſchnitt ſämtlicher in Be⸗ tracht kommenden neunundvierzig deutſchen Großſtädte ent⸗ fällt ein Kraftfahrzeug aller Arten auf 54 Einwohner, im Durchſchnitt des ganzen Deutſchen Reiches überhaupt kommt ein Kraftfahrzeng auf 68 Einwohner. Mannheim liegt, was die Häufigkeit der Kraftfahrzeuge im Verhält- ulis zur Bevölkerungszahl angeht, unter dem Durchſchnitt aller deutſchen Großſtädte, es weiſt alſo gegen⸗ über dieſem Durchſchnitt eine größere Häufigkeit der Kraft⸗ fahrzeuge auf. Mannheim ſteht nach dem Verhältnis ber Kraftfahrzengezahl zur Bevölkerungszahl au zehnter Stelle der deutſchen Großſtädte. Die ſtärkſte Häufigkeit der Kraftfahrzeuge unter den deutſchen Großſtädten treffen wir in Stuttgart mit einem Kraftfahr⸗ zeug auf 34 Einwohner, dann in München mit 35, Chemnitz nit 88, Dresden mit 40 Einwohnern auf ein Kraftfahrzeug. Andererſeits die geringſte Häufigkeit der Kraftfahrzeuge bieten von den deutſchen Großſtädten Hindenburg(Oberſchleſten) mit 207, Gelſenkirchen⸗Buer mit 153, Oberhauſen mit 126, Ham⸗ born nit 121, Eſſen mit 105, Dortmund mit 103 Einwohnern auf ein Kraftfahrzeug. Aehnliche Verhältniszahlen wie in Mannheim für die Häufigkeit der Kraftfahrzeuge finden wir vor in Köln mit einem Kraftfahrzeug auf 47 Einwohner, Lud wigshafen (Rh.) auf 40, Braunſchweig auf 45, Karlsruhe auf 43, Nürnberg auf 42, Düſſeldorf, Hannover, Münſter 1. W. auf je 49, Bremen, Krefeld auf je 50, Leipzig, Erfurt, Mainz auf je 51, Breslau, Halle, Wiesbaden auf je 52, Berlin⸗Hamburg auf je 54 Einwohner. Nach den einzelnen Arten der Kraftfahrzeuge erhalten wir aus den Tabellen des Statliſtiſchen Relchsamts über dieſe neueſte Zählung der Kraft⸗ fahrzeuge folgendes Bild für Mannheim im Ver⸗ gleich mit anderen deutſchen Großſtädten, bei dem ſtändig zu beachten bleibt, daß Mannheim die zweiund⸗ zwanziggrößte deutſche Großſtadt iſt. Mit 2405 Perſonenkraftwagen (ohne Kraftomnibuſſe) ſteht Mannheim am ſechzehnten Platz der Großſtädte über den ihm gegenüber größeren Städten Eſſen mit 2344 Perſonenkraftwagen, Dortmund mit 1904, Königsberg mit 1951, Duisburg mit 1280, Stettin mit 1413 lgenommen werden müſſen. Frage des Führerſcheins bet der Unfallverhütung von ge⸗ ringer Bedeutung iſt, geht ſchon daraus hervor, daß die Be⸗ ſtimmungen für die Erlaubnis zum Führen eines Kraftfahr⸗ zeuges in den meiſten Ländern weniger ſtreng ſind als bei uns, la, daß ſogar vielfach die Kraftfahrer eine Prüfung überhaupt nicht abzulegen brauchen, ohne daß dadurch in den betreffenden Ländern eine größere Unfallfrequenz vorläge. Die Einführung einer allgemeinen Unfallſtatiſtik würde im Intereſſe der Hebung der Verkehrsſicherheit ſehr zu be⸗ grüßen ſein. Dadurch, daß in jedem einzelnen Falle die Gründe, die das Unglück herbeiführten, genau feſtgeſtellt würden, würde wertvolles Material für die Unfallverhütung gewonnen werden. Zwar würde die Durchführung einer ſolchen Statiſtik für die Behörden mit großen Schwierigkeiten verbunden ſein, aber der Erfolg dürfte ſicherlich die Mühe lohnen. Der D. T. C. iſt gerne bereit, die zuſtändigen Stellen bei dieſer Arbeit zu unterſtützen und wir glauben, daß auch die Verſicherungsgeſellſchaften,— überhaupt alle am Verkehr intereſſierten Steuen— ihre Mitarbeit zuſagen würden. Die zwaugsmäßige periodiſche Nachunterſuchung der Kraftfahrzeuge auf ihren verkehrsſicheren Zuſtand erſcheint uns nicht als geeignetes Mittel, die Verkehrsſicherheit weſent⸗ lich zu fördern. Jeder Kraftfahrer iſt naturgemäß im eigenen Intereſſe darauf bedacht, ſein Fahrzeug in einem Zuſtand zu erhalten, der ihm die größtmögliche Gewähr für Fahrſicher⸗ heit gibt. Außerdem iſt zu hedenken, daß eine ſolche Unter⸗ ſuchung den zuſtändigen behördlichen Stellen eine große Ar⸗ beitslaſt aufbürden würde, die zu dem Erfolg in keinem Verhältnis ſteht. Noch einmal ſei es geſagt: Die wichtigſte Vorausſetzung für die Hebung der Verkehrsſicherheit iſt die be wu Bite Un⸗ ter ordnung aller Straßen benutzer unter die Verkehrsregeln. Erſte Forderung iſt: Aufmerkſamkeit, Vorſicht, Rückſicht,— und oberſter Grundſatz: Sicherheit vor Allem! Die neuen Auto⸗ Verkehrszeichen b Zur Reglung der internatlonalen Auto⸗Verkehrs⸗ zefchen ſoll die Vereinheitlichung der Verkehrszeichen vor⸗ genommen werden. Vorſtehende Abbildung gibt von links nach rechts den Vorſchlag des A. v. D. wieder: Geſperrt für Reiter, geſperrt für Radfahrer und Motorräder, geſperrt für Kraftfahrzeuge aller Art(bisher 3 Punkte), geſperrt für Fahrzeuge aller Art über 5,5 Tonnen(bisher 4 Punkte), geſperrt für Fahrzeuge aller Art(bisher 5 Punkte), geſperrt für Kraftfahrzeuge aller Art an Sonn⸗ und Feiertagen. Perſonenkraftwagen. Nach Anzahl feiner 13 Kraft⸗ omnibuſſe— ebenſoviel wie auch Augsburg, Lübeck, Hagen i. W. aufweiſen— hat Mannheim die ſechsundzwan⸗ zigſte Stelle der Großſtädte inne. Mannheim ſteht hier über den gegenüber Mannheim bevölkerungsſtärkſten Städten Gel⸗ ſenkirchen⸗Buer mit 7, und Stettin mit 6 Kraftomnibuſſen, aber Mannheim wird übertroffen von den ihm gegenüber bevöl⸗ kerungsſchwächeren Städten Altona, Wiesbaden, Krefeld mit je 26 Kraftomnibuſſen, Kiel mit 22, Barmen, Elberfeld mit je 24, Kaſſel, Braunſchweig mit je 59, Aachen mit 9g, Karlsruhe mit 16, Erfurt mit 42, Hamborn mit 15, Münſter i.., Har⸗ burg⸗Wilhelmsburg mit je 32, Mainz mit 15, Gleiwitz mit 14 HKraftomnibuſſen. An Laſtkraftwagen wunden in Mannheim 89 gezählt, das iſt die neunzehntgrößte Zahl der Laſtkraftwagen unter den Großſtädten. Hier ſteht Mannheim über den im Vergleich zu Mannheim bevölke⸗ rungsreicheren Städten Stettin mit 639, Duisburg mit 716, Königsberg mit 669, Gelſenkirchen⸗Buer mit 427 Laſtkraft⸗ wagen, aber unter dem bevölkerungsärmeren Altona mit 916 Laſtkraftwagen. Am ſechzehnten Platz der Großſtädte treffen wir Mannheim nach der Anzahl ſeiner 1874 Krafträder. Mannheim befindet ſich dabei über den ihm gegenüber größeren Städten Stettin mit 1085, Duisburg mit 845, Königs⸗ berg mit 1201, Gelſenkirchen⸗Buer mit 1006, Dortmund mit 1355, Eſſen mit 1121 Krafträdern. Alle verſchiedenen Arten von Kraftfahrzeugen zuſammen genommen beſitzt Mannheim nach der diesjährigen Zählung 5320 Kraftfahrzeuge gegen 4001 Kraftfahrzeuge bei der vorletzten Zählung am 1. Juli 1927. Auf Grund der diesjährigen Geſamtzahl ſeiner Kraftfahr⸗ zeuge nimmt Mannheim die ſechzehnte Stelle der deutſchen Großſtädte ein. In der Reihe der Großſtädte nach der Zahl der Kraftfahrzeuge hat Mannheim ſeinen Platz über den ihm gegenüber größeren Städten Eſſen mit 4543, Dortmund mit 4522, Gelſenkirchen⸗Buer mit 2247, Königsberg mit 3986, Duisburg mit 2888, Stettin mit 3199 Kraftfahrzeugen. Mannheim befindet ſich alſo ſowohl nach der Häufigkeit der Kraftfahrzeuge im Verhältnis zur Bevölke⸗ rungszahl, wie nach der abſoluten Anzahl der Kraftfahrzeuge an beſonders hoher Stelle der deutſchen Großſtädte. 98.— 61 Prozent aller europäiſchen Wagen auf Abzahlung. Nach Berechnungen der Newyork Truſt Compaun werden zur⸗ zeit in Europa etwa 61 Proz. aller Wagen auf Abzahlungen verkauft. Nur dadurch allein ſei es möglich geworden, eine Steigerung des Automobilabſatzes in Europa in den letzten Jahren um 300 Proz. herbeizuführen. In Deutſchland werden nuch der gleichen Quelle ſogar 75 Proz, auf Ratenzahlungen verkauft, jedoch ſei hier eine Tatſache erfreulich feſtzuſtellen, daß aller kreditierten Wagen nur etwa 1 Proz. zurück⸗ 258 r Was koſtet der Anterhalt eines Wagens? Immer und immer wieder hört man bei uns die Frage, werden auch wir amerikaniſche Verhältniſſe bekommen, wird auch bei uns einmal der Verkehr der⸗ artige Rieſendimenſionen annehmen wie jenſeits des Ozeans? Dieſe Frage kann einſtweilen nach Anſicht des„B..“ mit einemglatten Nein beantwortet werden. Europa iſt nicht Amerika, die Lebens bedingungen ſind ganz andere, und be⸗ ſonders die Haltung eines Automobils erfordert bei uns noch ganz andere Aufwendungen. In Amerika iſt nicht nur der Kauf eines Wagens, im Verhält⸗ nis zum Einkommen gerechnet, viel billiger, auch der Unter⸗ halt ſpielt im Budget kaum eine Rolle. Verſicherung, Steuer, Garage, Betriebsſtoff und nicht zuletzt die Reparaturen ſind drüben— alles im Verhältnis zum Einkommen gerechnet noch ganz bedeutend billiger als bei uns. Mit dem Kauf eines Wagens iſt es noch lange nicht ge⸗ tan, und gerade dann, wenn man ihn durch Teilzahlungen erwirbt, wird man bald ſpüren, wie ſtark die Ausgaben drük⸗ ken, wenn die Einkommensverhältniſſe nicht einigermaßen günſtig ſind Im allgemeinen kann man ſagen, daß für den Kauf eines kleinen Wagens, etwa bis zu 6 Steuer⸗ pferde, ein Min deſteinkommen von monallich 800 Mark, für einen mittelſtarken 12 PS Wagen von 1200 Mark monatlich vorhanden ſein muß. Im einzelnen ſtellen ſich nach dem„B..“ die Ausgaben monatlich aus folgenden Poſten zuſammen: Für einen 6⸗PS⸗Wagen: Für einen 12⸗PS⸗Wagen: area gsg Garage? Benzin(2000 Em) 64. Betriebsſtoff(2000 Em) 80.— Del und en Oel und Fett 18. Wartung, Reparaturen, Wartung, Reparaturen Reifenab nutzung 30. u. Reifenabnutzung, 40.— Kasko⸗Verſicherung,„40. Kasko⸗Verſicherung. 55.— Steuer„„18. Stenner Gefamt: 214.— Geſamt: 281.— In dieſe Summen ſind, wie man ſieht, die Koſten für die Haltung eines Chauffeurs ſowie der Wagenverſchleiß nicht mit eingerechnet. Auch die Berechnung ſelbſt iſt eher zu nie⸗ drig als zu hoch eingeſtellt. Man ſteht alſo, daß der Unter⸗ halt eines Wagens einen nicht unbedeutenden Etat am Monatsende verſchlingt, und jeder, der ſich vornimmt, einen Wagen zu kaufen, ſollte ſich vorher genau überlegen, ob er in der Lage iſt, den Wagen auch zu halten, be⸗ ſonders dann, wenn er den Wagen faſt ausſchließlich zu ſeinem Vergnügen, alſo nicht zu geſchäftlichen Zwecken hält. So⸗ lange die Unterhaltungskoſten durch Abbau der Prelſe für Ga⸗ ragen, Verſicherung, Steuer und Reparaturen nicht energiſch in die Hand genommen werden, wird das Auto bei dem gegen⸗ wärtigen, ſtark herabgedrückten Lebensſtandard des deutſchen Volkes leider niemals auch nur annähernd ſo weite Volks⸗ ſchichten erfaſſen können, wie in Amerika. O dieſe Kleinſtaaterei! Was auf ber einen Seite Reichstag und Reichsverkehrs⸗ miniſterium ſich bemühen, Einheitlichkeit in das deutſche Kraftfahrweſen hineinzubringen, wird gaf der anderen Seite durch die örtlichen Behörden gründlich verdorben. Ein charak⸗ teriſtiſches Beiſpiel dafür iſt, wie wir der Allgem. Automobil⸗ Zeitung entnehmen, der Einblick in das Formularverzeichnis für die verſchiedenen Formalia, denen ſich der Automobiliſt zu unterwerfen hat. Für den„Nachweis über die Ausbildung im Fahrdienſt“ gibt es ein allgemeines Formular. Dieſes iſt aber nicht gültig in Berlin, Bayern, Hamburg, Aachen, Arns⸗ berg, Liegnitz, Trier. Vielmehr ſind außerdem lauter ver⸗ ſchiedene Formulare erforderlich für Berlin, Bayern, Arns⸗ berg, Trier und außerdem ein weiteres für Aachen, Hamburg und Liegnitz gemeinſam,— insgeſamt nicht weniger als ſechs verſchiedene Formulare. Nicht anders ſieht es bei den„Antragsformularen zur Erlangung eines Führerſcheins“ aus. Da iſt ein allgemeines Formular, dann ein beſonderes für Berlin, ein weiteres für Baden, dann noch eines für Landräte und endlich noch eines für Amtsvorſteher. Zulaſſungsanträge ſind nicht nur fur Kraftwagen und Kleinkrafträder, ſondern auch für Preußen und für Berlin verſchieden. Denkt man nun noch daran, daß das, was hier in einigen wahrſcheinlich unvollſtändigen Beiſpielen für Anmeldungs⸗ papiere angeführt iſt, in viel ſchlimmerem Maße noch für die Verkehrsbeſtimmungen gilt, dann begreift man das Wachs⸗ tum des deutſchen Beamtenheeres. fachen Angelegenheit, wie der Zulaſſung eines Kraftwagens zum Verkehr oder der Beſcheinigung der Führerausbildung ſoundſo viele deutſche Bezirke durch beſondere Formulare ſich und anderen Mehrarbeit machen, wie mag es dann erſt auf etwas ſchwierigeren G/ſieten ausſehen? Denn hier dis Einheitlichkeit und Einfachheit zu verweigern, dafür kann doch nach normalem Laienverſtand wirklich kein triftiger Grund vorliegen. Es wäre ſehr dankenswert, wenn das Reichsverkehrsminiſterium damit beginnen wollte, in dieſer Aeußerlichkeit Reichseinheitlichkeit durchzuſetzen. Vielleicht wäre das ein Steinchen, das eine ganze Lawine von Ver⸗ einfachung in äußerſc wünſchenswerter Weiſe zum Abrollen bringen könnte. Wa. O Verkehrszählungen auf den Landſtraßen In der Zeit vom 1. Oktober 1928 bis zum 30. September 1929 wird auf ſämtlichen Staats- Provinzial⸗ und Kreis⸗ ſtraßen auf Veranlaſſung des Deutſchen Straßenbauverbandes eine zweite Zählung des geſamten Straßenperkehrs vorge⸗ nommen, die ſich auf Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen, Kraft⸗ omnibuſſe. Zugmaſchinen, Krafträder und Pferdefuhrwerke er⸗ ſtreckt. Nach Möglichkeit ſoll auch der Radfahrverkehr erfaßt werden. Wie bei der erſten Zählung, die in den Jahren 1924/25 durchgeführt wurde und deren Ergebniſſe in der deut⸗ ſchen Verkehrskarte von Miniſterialrat Dr. Speck, Dresden, zuſammengeſtellt und graphiſch dargeſtellt worden ſind, wird auch diesmal wieder an 21 Tagen und in 7 Nächten gezählt werden, die ſich über die Zeſt vom 1. Oktober 1928 bis 30. September 1929 verteilen. Mit Rückſicht auf die Genauſgkeit wird der Termin der einzelnen Zählungen geheim gebalten. Die Straßenfahrzeuge werden nach Gattung und Gewicht- letzteres ſchätzungsweiſe erfaßt. f Verantwortlich: Turt Ehmer 5 Wenn bei einer ſo ein⸗ 0 8 G G 2 K 2 2 2— 6 e 82 888 E 38 1 . 1 1 1 1 4 verbinden. 1 16 titwoch, den Januar rud⸗ Ausgabe Aus den Rundfunk-Programmen Sportliche Rund ſchau 0 Donnerstag, 17. Januar Deuiſche Sender Berlin(Welle 478,4), Königs wuſter iſen(Welle 1648) ö 5 92 20 Uhr: Wed unterhalten 91 Nerz 5 8 ſurtz ene; Rund Jußball im Kreis Südheſſen fun tuſik, 21.80 Uhr: Klaviervorträge, (Welle 321,2) 20 ßend Tanzmuſik, ſe, von unkmuſtk, 5 ſik. 9 Von Stuttgart: Komiſche Oper in 21 Uhr: Neue Rundſuntmuſik, 21.10 Uhr: Vo führung: Kleine Imburg(Welle Doge und Dogareſſa. Muſikaliſche Bühnendichtung ir önigsberg(W. 280,4) f Von Frankſurt. Anſch 22.81 einem Art von Breslau: Kleine 4 Artur 22.30 Olympia Lampertheim gegen 1 2 2 14 1 wobe lympia mit:1 die herhand Konzert, ei Olympia:1 die Oberhand im Lampertheimer Fußball. bis Ende. Bi f. L Vom Vorſonntage wären noch folgende Spiele nachzutragen. V. f. Lampertheim, behalten konnte. Auf dieſes 2 L. Das Spiel war ſpannend von Anfang Schon der Beginn ſah eine leichte Ueberlegenheit von Olympia, die auch bald zwei Tore erringen konnten. Gelegenheit ein Tor aufzuholen, aber der Elfmeter konnte 1 1 piel war man äußerſt geſpannt, ging es doch um die Vorherrſchaft elleicht ein ausſchlaggebender Faktor war. Schon der Beginn läßt für Pfeddersheim viel erhoffen, erringen ſie doch gleich durch einen Elfmeter die Führung. Weiterhin drängen die Eiu⸗ heimiſchen leicht und erhöhen die Torzahl durch ein prächtiges Tor Auch die zweite Hälfte ſtand im Zeichen Pfeodersheim, das noch zwe! mal erfolgreich ſein kann. Kurz vor Beendigung ſtellt Heppenheim durch einen plazterten Elfmeter die Partie auf:1. Am kommenden ſtellung, was Sonntag ſteigen: Lorſch— Pfiffligheim; Olympia Lampertheim Dann hat nicht verwandelt werden. Olympia verſtand es geſchickt eine Schwäche Langenberg(Welle 5 Uhr: Mittagslonzert, 20 Hr: 8 5 9 5* 5 N 5 8 ph 0 1 ed ne Uhr: des Gegners auszunützen und ein 3. Tor zu erringen. Daun war Robert Koppel⸗ 3 Uebertragung aus Frankſurt und a frrott ora WZ HHN er in N 0 5 Breslau: Intermezzo, anſch end Uraufführung Suite die Kampfkraft erlahmt. Mächtig ſtrengt ſich V. f. L. an, er kann kurz für Kammerorcheſter, 21.95 1 Abends, anſchließend Nach Zeipzig(Welle 361,9) 20 U tragung von Frankfurt: r: Fortſetzung des Robert üſik und Tanz. Sinfoniekonzert, 21 Uhr: Uhr: Uebertragung von Breslau, 21.80 Uhr: 12 Szenen aus 3 Sara Sampfon. München(Welle 536,7), ſerslautern(Welle 272,7) gegen Heppenheim konnte nur ein mageres:1 herausgeholt 5 19.30 Uhr: Uebertr 1s ö. 9 tionaltbeater in München: Boheme werden. Auch die Bürſtadter Mannſchaft eregte wieder Kopf⸗ Stustgar!(Welle 274) 125 Uhr: Schalplattenkonzert, 18.15 ſchütteln, nach den belden letzten Niederlagen folgt nun noch die dritte Uhr: Operetten⸗Nachmit 15 Uhr: Verſiege in einem Alt, 21 Uhr: Uebertragung von Fran Y 2 s Ir: 9 rankſurt, anſchließ reslau, anſchließend von Karlsruhe: Mandolinenkonzert. Ausländiſche Sender Be 2 u(Welle 406) 20 Uhr: Gemeinſames Programm der Stationen Genf, Baſel und Bern, 21 Uhr: Konzert der Kurfgalkapelle. Bu dapeſt(Welle 554,5] 20.30 Uhr: A ven gazember, Schauſpiel in drei Akten,.15 Uh Daventry(Welle 482,3) 19.30 Uhr: Nachmittagskonz Muſik, 21 Uhr: Konz 15 Uhr: Kammermuſikkonze von Konzer leichter 2 Daventry(Welle 152,5) 20.45 Uhr: Cellokonzert, 21 Uhr: Konzert emalg Li gehn ere; 1 8 511 S der Funk⸗Militärkapelle, Wunſchlonzert, 23.35 Uhr: Tanzmuſik. wie i,, ß Mailand(Welle 504,2) 20.35 Uhr: Hänſel und Gretel, Oper. Paris(Welle 1744) 21.30 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 343,2) 20.00 Uhr: Aus dem Saal Hölle in Konzertakademie. Nom(Welle 443,8) 20.45 Uhr: Abendkonzert. t, Komiſche Oper 2 5 f 5 e gend gegen Pfeödersheim mit 011. Aufführung im Senderaum: Pilſen, Ueber⸗ t Koppel⸗ vor Schluß noch ein Tor aufholen. Auch im Wormſer Lokalkampf Dort konnte Worms mit:0 über den Sp. V. weiter die Spitze behalten wieder mit einem Unentſchieden; ging es lebhaft zu. Hochheim triumphieren und damit Olympia Lorſch überraſchte Was geht hier vor? Jedenfalls ſind die Ausſichten für die Meiſterſchaft endgültig entſchwunden. Der letzte Sonntag hatte wieder ein volles Programm. Lebiglich dte Olympia Lampertheim pauſterte und mußte zuſehen wie ihr hart⸗ näckigſter Gegner, die Wormſer Olympia, punktgleich wurde. Aller⸗ ſehen iſt, mit weit beſſeren Leiſtungen aufwarten muß. Wien(Welle 519,9) 19.90 Uhr: Frei für eine Staatsopernübertra⸗ gung, anſchließend Abendkonzert der Jazzkapelle. ſtellervereins, Emil⸗Schibil⸗Stunde. Radio-Spezialheus Gebr. Hettergott Marktnlatz 6 2, 6— fel. 26547 Bild und ſinden bei Störungen ſofort den Fehler. Mk..50 koſtet unſer Univerſalinſtrument 6/120 V. Kaufen Sie es noch heute. Aus der Pfalz 8 Speer, 14. Jan. In einem württembergiſchen Sana⸗ torium, wo er ſeit Jahresende krankheitshalber weilte, iſt rung der Pfalz, Oberregierungsrat Eduard Schneider, plötzlich geſtor ben. Schneider, der ſich um die Hebung des Volksſchulweſens große Verdienſte erworben hat, war 1923 als Oberamtmann in Neuſtadt von den Franzoſen ver⸗ Haftet worden und hat fünf Monate in franzöſiſcher Haft in Landau zubringen müſſen. Gleich manchem anderen Pfälzer les ſei nur an den früheren Leiter der Regierungsforſtkammer Stamminger erinnert) holte er ſich dort, in dieſer erzwungenen Tatenloſigkeit, den Keim zu dem ſchweren Gemütsleiden, deſſen Folgen nun zu ſeinem Tode führten. * Neuleiningen bei Frankenthal, 16. Febr. Der„Heimat⸗ bund der Stabausfreunde“ wird dieſes Jahr mit der Feier feines alten hiſtoriſchen Stabausfeſtes eine 400⸗Jahrfeier 400 Jahre ſind es her, daß Gräfin Eva durch ihre mutige, unerſchrockene Tat Burg und Ort Neuleiningen vor der Zerſtörung durch die Bauern im Bauernkriege erret⸗ tete. Dieſer Begebenheit ſoll am 10. März d. J. in würdiger Weiſe gedacht werden. Geplant iſt ein hiſtortſcher Feſtzug, die Herausgabe einer Feſtſchrift, eine Höhenbeleuchtung mit [Biblis nun gerade nicht, dings hätte nicht viel gefehlt und die Sache wäre anders ausgegangen, denn ſo überzeugend war der 110 Sieg von Worms über den F. V. Die Wormſer dürften froh ſein, noch ungerupft davon gekommen zu ſein, denn was dieſe vorführten, hatte verein. Eine Mannſchaft von der Güte Worms dürfte beſtändiger ſpielen, um nicht zuguterletzt noch aus dem Wettbewerb zu fallen. Das eine iſt jedoch gewiß, daß Worms am kommenden Sonntag im Spiele gegen Olympia Lampertheim, das als Vorentſcheidung anzu⸗ verlauf des Spiels Worms— Biblis iſt wenig zu ſagen. Bei⸗ an 0 0 derſeits ſteht man verteiltes Feldſpiel ohne daß jedoch irgendwelche Zürich(Welle 40.4) 20 Uhr: 12. Abend des Schweizerlſchen Schrift⸗, 5 e 71 5 Torgelegenheit herausgearbeitet werden. Erſt die 2. Hälfte ſieht etwas mehr Temperament und Worms kommt leicht in Vorteil. Bet einem Gedränge vor dem Tore ſchiebt der Wormſer Rechtsaußen ge⸗ ſchickt ein und erringt ſo das einzige und ſiegbringende Tor. Nun wird Biblis zuſehends beſſer und gewinnt langſam die Oberhand, 5 8 aber nichts will mehr gelingen, ſodaß Biblis erneut geſchlagen wurde. Halt! Sie haben immer noch kein Meßinſtrument zum Prüfen i Ihrer Batterien und Ihres Gerätes. Sie müſſen ein ſolches haben, dann ſind Sie über den Stand Ihrer Anlage ſtets im Noch ein anderer Anwärter auf die Meiſterſchaft, Olympia Lorſch konnte zwei wertvolle Punkte ſammeln. Lieferant war der Sp. V. Horchheim, der in einem ſchlechten Spiele mit 4˙1 das Nachſehen hatte. Auch dieſem Spiele merkte man die grimmige Kälte an, die zuſammen mit dem hartgefrorenen Boden an die Spieler große körperliche Anforderungen ſtellte. Trotzdem war Lorſch jeder⸗ zeit überlegen. Vor dem Tore wurde voreſt noch zu viel verfehlt, ſodaß Lorſch erſt in der 22 Minute zum erſten Treffer kommt. Die zweite Hälfte bringt das gleiche Bild: kein flüſſiges Spiel, nur ein planloſes Gekicke. das 2. zu kommen, können ſie doch wenige Minuten darauf ein weiteres Durch einen Fehler des Gäſte⸗Verteidigers wird Tor erzielt. Erſt jetzt ſcheinen die Einheimiſchen in Schwung Tor erkämpfen. Bald darauf wird auf 4 erhöht. Die Gäſte geben 1 J ſich aber noch lange nicht geſchlagen, ſondern kämpfen tapfer weiter. der Referent für das Volksſchulweſen der Regie⸗ In der 34. Minute kommen ſie dann auch zum wohlnerdienten Ehren⸗ treffer. In Lampertheim kämpfte der dortige V f. L. gegen den Sp. V. Hochheim. Die Spielſtärke des V. f. L. hat ja in letzter Zeit einen beachtenswerten Aufſchwung zu verzeichnen, ſodaß man Hochheim keine allzugroßen Chancen einräumte. Aber beinahe wäre es wieder gekommen wie ſchon ſo oft, daß der Gegner die Punkte mitnimmt, trotzdem er bei weitem ſchlechter ſpielt als V. f. L. Man ſah keine großen Letſtungen. Die Mannſchaften hielten ſich ſo ziem⸗ lich die Waage. Bei verteiltem Feldſpiel vergeht die erſte Hälbzeit torlos. Dann kommt Lampertheim etwas auf und erzielt zwei Tore. Aber auf der Gegenſeite iſt Hochheim nicht müßig und erkämpft kurz vor Schlußpfiff ein Tor. Ein weiteres Spiel, dem man ebenfalls das Prädikat ſehr ſchlecht ertellen muß, war Bürſtadt— Pfifflig⸗ heim. Erſatzgeſchwächt traten die Pfiffligheimer an(wurden ihnen doch im Laufe der Woche 7 Mann der erſten Elf geſperrt). Aber die eingeſtellten Erſatzleute gaben ihr Letztes her, um das Reſultat wenigſtens ehrenvoll zu geſtalten. Anders dagegen die Einheimiſchen, die völlig luſtlos ſpielten und ohne feden Zuſammenhang. Beim Schlußpfiff, der übrigens für feden eine Erlöſung war, ſah man Bürſtadt mit 311 Steger Weſentlich torreicher war das Treffen in Pfeöddersheim wo Heppenheim anzutreten hatte. Pfedders⸗ heim nimmt die letzte Stelle ein und muß alle Hebel in Bewegung ſetzen, um zu Punkten zu gelangen, kein Wunder, daß die Mann⸗ ſchaft mit aller Energie kämpft und jedem Gegner zu ſchaffen macht. Vom Spiel⸗ Höhenfeuerwerk und eine Illumination des Ortes. Pfeddersheim beſtritt das Spiel erſtmalig wieder in kompletter Auf⸗ 1 Olympia Worms; Heppenheim Bürſtadt. Er. Tennis Neue Teunis⸗Platz⸗Anlage in Mannheim Während ein lang anhaltender Froſt den Winterſport triump det äßt und mancher Tennisplatz unter die Eisdecke einer Schl bahn gebannt iſt, entſtehl zur Zeit eine große, modernſten Anſprücher genügende Tennisplatzanlage nahe der ſeit einiger Zeit auch dem gänger⸗Verkehr dienenden Ri dbahnbrücke auf der Feudenh ite. Unſere Stadt, die eine bedeutende Tradition im deutſch⸗ nis vertritt, wird damit bei Beginn der neuen Spielzelt für bie bedeutender Tennisturniere gleich günſtige Voraus Der im Frühjahr 1928 gegründete Grün⸗ Wei ß Tennis und Turnlerelub e. V. in Mannheim hat vor den Toren des Stadt in freier ſchöner Lage, mit dem Blick auf die Silhouette des Odenwaldes, den Ban einer Anlage mit großem Club⸗Haus in An⸗ griff genommen, die neben vorläufig 10 Spielfeldern einen erſt⸗ klaſfigen Meiſterſchaftsplatz erhalten ſoll. Unſere prominenten Spieler die ſtets Mannheimer Turniere beſucht haben, werden deshalb einen ſelt Jahren gehegten Wunſch bei Beginn der neuen Spiel⸗Saiſon in vollkommenſter Form erfüllt finden. In Erwartung des Kommenden und vorläufig in Ermangelunß der eigenen Club⸗Räume hatte der Grün⸗Weiß Tennis⸗ und Turnier⸗ elub e. V. in Mannheim ſeine Mitglieder und Freunde im Dezember 1928 zu ſeinem Winter ⸗Feſt im Park-Hotel vereinigt. Eine außergewöhnlich große Zahl von Club⸗Mitgliedern und Gäſten über 180 Perſonen— erfüllte bei froheſter Stimmung die vornehmen Räume des Hotels. Der gut gelungene Verlauf des Feſtes war ein glänzender Auftakt für ste Entwicklung des Clubs und bas tennis ſportliche Leben, das auf der neuen Anlage ſeine Stätte finden fol, — ͤO⁰⁵ↄ— ß——kb—u1;—::::!..888 Wetternachrichten der Karlsruher Landeswenerwarle Meobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) fear u. e ar 8 S ee wee 2. mE. See ace, Stute 8 Wertheim 1525—2 0—4 NO ſtark Schnee Königsſtuhlf 5637 4 W, bedeckt Karlsruhe 120—2—1—5 WIA leicht bedeckt Vad.⸗Bad. 218 750, 1 9—2 S, leicht Villingen 780 751.80—5 3—5 NN. 4 55 Schnee Feldbg. Hof 1275 920% 11= 1 ſteif 70 Baden weil.— 749, 2 1= N' lleicht bedeckt St. Blaſien 780 2 5 ſtin Schnee: Höchenſchw.“— ö 0 Eine Böenfront, die geſtern abend als Ausläufer der däntſchen Sturmwirbel unter beträchtlichem Barometerfall über unſer Gebiet hinwegzog, hat im ganzen Lande ſtarkes Schneetreiben verurſacht; in der Ebene liegen daher heute früh 10 Zentimeter, im Nordſchwarzwald 20—30 Zentimeter und im Südſchwarzwald 40—60 Zentimeter Neuſchnee. In hohen Gebirgslagen erfolgte der Durchzug der Front in Be⸗ gleitung heftiger Schneeſtürme. Der Sturmwirbel liegt heute über der Oſtſee. Eine zweite Böenfront folgt an der Nordſes⸗ küſte. Sie wird uns vorausſichtlich noch heute abend er⸗ reichen und neue Schneefälle bringen. Die allgemeine Druck⸗ verteilung deutet wie geſtern auf Fortdauer des winter⸗ lichen Froſtwetters.. Wetterausſichten für Donnerstag, 17. Januar 1929: Nach Vorüberzug einer neuen Bhenfront mit verbreiteten Schnee⸗ fällen und auffriſchenden Weſt⸗ bis Nordweſtwinden wieder Aufheiterung. Anhaltend leichter Froſt in der Ebene, int Gebirge etwas verſchärft. 5— 5 Druckerel Dr. Haas ., Mannheim, E 6, 2 Herausgeber: Drucker und 8 Neue Mannheimer Zeitun G. m. sind in der ganzen Welt und auch in weiten Teilen Deutschlands beliebt, aber in Süddeutschland verhältnis- mäßig unbekannt. Es hat sich er- wiesen, daß das eigenartige, herb- SüüBe, starke Aroma der aus bulga- rischen Edeltaba ken herge- stellten Zigaretten die Geschmacks- richtung des deutschen Rauchers trifft. ERSUCHEN SIE BULGANRNA-ZIGARNETTENFABRHK. DRESDEN 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 16. Januar Die preußiſchen Schatzanweiſungen Um den Ausgabekurs Der ſchwierigſte Punkt bei der Begebung der beiden preußiſchen Anweiſungen war die Feſtſetzung des Kaufpreiſes; man mußte bei der Angeſpanntheit des Marktes hier umgekehrt als ſonſt vorgehen: dle Rendite war die Baſis, nach der der Begebungspunkt nach Länge der Laufzeit und Höhe des Zinsfußes ermittelt werden mußte. Dabei ging man von einer Rendite von 8,54 v. H. bezw. 8,59 v. H. aus; für die 4Jjährigen Anweiſungen alſo etwas höher, weil das Auf⸗ geld erſt bei Fälligkeit gezahlt wird, aber bei der Renditenberechnung auf alle Jahre gleichmäßig verteilt wurde. Es fragt ſich nun, ob der hier als ſcheinbar ausreichend angeſehene Ertrag auch genügt, um die Anleihe nicht nur unterzubringen(das iſt ja zum größten Teil auch ſchon geſchehen), ſondern auch zu einem Handelsfähigen Papier zu machen, handelsfähig in dem Sinne, daß ein Erwerb auch eine Anlage iſt, und nicht, wie bisher bei allen öffentlichen Emiſſionen, auch denen der jüngſten Zeit, ein Verluſt. Wir haben gerade bei den vorjährigen Schatzanweiſungen aller Variationen geſehen, daß die Auflagekurſe zu hoch waren; die heute zu beobachtenden Kursverluſte von mehreren Prozenten(abſo⸗ ut) konnte ihre Begründung nicht etwa in Verſchlechterung des Ka⸗ pitalmarktes gleichen Umfanges finden. Will man ſich alſo nicht dem Odium ausſetzen, ſpäter der üblichen Intereſſeloſigkeit für notierte öffentliche Anleihen geztehen zu werden, ſo muß dafür geſorgt werden, daß die Zeichnungskurſe von 97,3 und 96, v. H. gehalten werden. Iſt das aber möglich bei der Fülle ſchon beſtehender und beſonders beliebter Schatzanweiſungen? Wir haben kleine Vergleichs möglichkeiten mit Papieren ähnlicher Verfallzeit, bet der ſich der Ertrag aber weſentlich höher ſtellt: 7 v. H. Mecklenburg ⸗Strelitz per 1. 3. 31 zu 100 v.., Kurs 95,6 v.., Ertrag 9,44 v. H. e Zutkerkampagne 1928/29 i Der Verein ber deutſchen Zuckerinduſtrie legt bas Ergebnis ber Umfrage von Anfang Januar 1929 bei den deutſchen Zuckerfabriken vor, Von den 248 Zuckerſabriken haben 247 geantwortet. Die Rüben⸗ verärbeitung der Kampagne 1928/20 iſt mit vorausſichtlich 114,0 Mill. .⸗Ztr.(Vorfahr 106,5] in Ausſicht genommen; daraus ergibt ſich ein i Verbrauchszuckerwert von 16,65 Mill..⸗Ztr.(15,07). Gegenüber ber Novemberumfrage iſt die Rübenverarbeſtung um 3,91 v. H. und die Zuckererzeugung um 4,44 v. H. größer. Die Ausbeute errechnet ich auf 15,93 v. H.(15,88 v. H. im Vorjahr). An Erzeugung von Mekaſſezucker ſind wieder 200 000.⸗Ztr. gerechnet und in der Sta⸗ tiſtit enthalten. Die verarbeiteten Auslanbsrüben werden auf 861 550.⸗Ztr.(864 500) geſchätzt. Die letzten ſteben Fabriken hatten in der Zeit vom 6. bis 12. Januar den Kampagneſchluß; die Zucker⸗ kampagne 1928/9 iſt mithin beendet. Die Veränderungen innerhalb der einzelnen deutſchen Landesteile werden gemäß der Voraus⸗ ſchätung vom vorigen Jahr im Großen und Ganzen beſtätigt. Schle⸗ ſien, Anhalt, Thüringen haben nennenswerte Verminderungen in der Erzeugung ſowie in der Verarbeitung, während alle anderen Landesteile, beſonderg Weſtfalen, Mecklenburg, Hannover, Holſtein, Pommern, Brandenburg, Oſtpreußen, Braunſchweig, bedeutende Steigerung der Verarbeitung und der Erzeugung aufweiſen. Die Januarrundfrage bei den Zucker erzeugenden Ländern Europas er⸗ gibt gegenüber der Novemberumfrage eine Zuckerprobuktionsſteige⸗ rung um 4,03 und gegen den Oktober um 8,95 v. H. Die voraus⸗ ſichtliche Zuckererzeugung Europas ſtellt ſich mithin(die Jauuar⸗ zahlen für Rumänien a noch) auf 5,24 Mill. To.(4,91), die uckerproduktion iſt mithin um 0,0 v. H. gegenüber dem Vorfahr ge⸗ ttegen. Der Erzeugungsrückgang der Tſchechoflowakei wird mit 16,6 v. H. angegeben.. * Phönig wieder 974 b. H. Dividende, Die Phönit Ach. für Berg⸗ hau und Hüttenbetrieb in Duüſſeldorf wird, wie aus Verwaktungs⸗ Epeiſen verlautet, für das abgelaufene Geſchftsſahr vorausſichtlich wieder eine um ½% v. H. böbere Dividende als die Vereinigten Stahl⸗ werke, alſo wieder 63 v. H. verteilen. Schiffswerft und Maſchinenfabriken vorm. Jauſſen u. Schmi⸗ Uusky Acc. in Hamburg. Dem Ankrag der Gläubigermehrheſt ent⸗ prechend iſt nunmehr einem Vergleichsverfahren dur⸗) das Gericht kattgegeben worden. Die erſte gerichtliche Glüubigetverſammlung findet Anfang Februar ſtatt. “ Schweizeriſche Geſellſchaft für Metallwerte.— Kapitalerhöhung. Die G. beſchloß, das Aktlenkapital von 20 auf 25 Mill. ſchwar. Fr. zu erhöhen. Weiter wurde neu in den Verwaltungsrat anstelle des verſtorbenen deutſchen Reichsangehörigen Dr. Guſtav Ratßgens gewählt Franz Koenig, Teilhaber der Firma Del rück, Schlckler u. lein Berlin. * Ueberzeichnung der Kuhlmann⸗Aklien in Amſterbam. Die von einem ßolländiſchen Bankenkonſortlum unter Führung von Mendels⸗ ſuhn u. Co. zur Zeichnung aufgelegten 31 000 neuen Stammaktien im Nennwert von ſe 250 fr. bes franzbſiſchen Chemfetruſts Eta⸗ Dliſſements Kuhlmann wurden ſtark üherzeſchnel. Der Ein⸗ führungskurz betrug 123,75 fl. Dieſe Aktien ſind ein Teilbetrag der 200 000 Aktien, zu deren Ausgabe dle Geſfellſchaft im letzten Serre 7 v. H. Pommern Ertrag 9,09 v. H. Danach wäre alſo der Begebungs kurs für die zwetlährigen An⸗ weiſungen weſentlich niedriger anzuſetzen geweſen. Wie ſchwerwiegend die Feſtſetzung des Emiſſionskurſes ſein kann, mag man beſonders daraus erſehen, daß gerade die letzte Preußen⸗ emiſſion, die Schatzanweiſungen von 1928, bei ihrer erſten Notiz im November faſt 2 v. H. unter dem Auflage⸗ kurs lagen und ihn bis heute noch nicht wieder erreicht haben. Auch damals ging ein großer Teil der begebenen 80 Millionen 4 an die Sparkaſſen, die ſich jetzt wahrſcheiulich von dieſem älteren Engagement frei machen müſſen. Techniſch iſt bie Fälligkeit des Kapitals auf einen anderen Tag als den 1. eines Monats etwas Neues; dadurch wird die Renditen⸗ ermittlung immer umſtändlich ſein. Aber wenn Preußen nicht die 10 Tage bis 1. Februar bei gleichem Kurs zugegeben hat, ſo erhellt wohl daraus, wie ſehr hier mit dem Pfennig gerechnet werden muß. Wie weſentlich günſtiger 1926 die Verhältniſſe lagen, kann man ſeſt⸗ ſtellen an der damaligen Preußenanleihe, die am 1. 8. 29 eingelöſt wird, wozu übrigens Mittel aus der Neuemiſſion dienen müſſen. Da⸗ mals war bei 6,5 v. H. Zinſen nur glähriger Laufzeit ein Begebungs⸗ kurs von 98 v. H. möglich. Wenn man jetzt den Beſitzern dieſer älteren Serie eine Konverſtionsprämie angeboten hätte, würde ein großer Teil in die neuen Anweiſungen hereingegangen ſein. An weiteren Anleihen Preußens laufen um: 70 Millionen 6,5proz. Anweiſungen per 1. 10. 30 und 80 Millionen 6 v. H. Anleihe, rückzahlbar zu 110 v. H. von 1934—1943. Wenn jetzt 100 Milltonen, plactert werden können, beläuft ſich Preußens Anleiheſchuld auf 250 Millionen„1 für Inlandsemiſſionen. st. per 1. 1. 81 zu 100 v.., Kurs 96,5 v.., r Jahre ermächtigt worden wär, und von denen 80 000 Stück von einem ametikantſchen Konſortium unter Führung von Dillon Read u. Co. übernommen wurden.. & Bankier Alfred Jarislowſky F. Alfred Jarlslowfky, der führende Kopf der bekannten Berllner Bantfirma Alfred Jarislowſky u. Co., ſt nach kurzer Krankheit im 31. Lebensjahr verſtorben. Der Ver⸗ ſtorbene hat durch rege Tätigkeit auf dem Gebiet induſtrieller Zuſam⸗ menſchlüſſe, ſo namentlich bei der Verſchmelzung der ſchleſiſchen Ze⸗ mentinduſtrie, ſich einen Namen zu machen gewußt. Jarislowſty hat ſich im übrigen nicht nur in der Induſtrie, ſondern auch bei der Mitteldeutſchen Kreditbank einen gewiſſen Einfluß zu verſchafſen ge⸗ wußt. Man glaubt daher in Berliner Bankkreiſen daraus ſchließen zu dürfen, daß vor allen Dingen die Mitteldentſche Kreditbank Inter⸗ eſſe an der Bankfirma Jarislowſky nehmen könnte, wobei es ſich um ein Obfekt handelt, das auf über 25 Mill.& eingeſchätzt wird. »BVerſchlechternug des ſchweizeriſchen Außenhandels im Jahre Nes 1928. Nach der von der ſchweizeriſchen Oberzolldtrektion herausge⸗ gebenen Statlſtik betrug im Jahre 1928 der Wert der geſamfen Einfuhr 2744,77 Mill. Fr., was gegenüber dem Vorfahre eine Zu⸗ nahme um 180, Mill. Fr. bedeutet. Die geſamte Ausfuhr ſtellte ſich auf 2184 Mill Fr., was gegenüber dem Vorfahre eine Erhöhung um 111, Mill. Fr. bedeutet, Der Paſſipfaldo der ſchweizeriſchen Handelsbilanz hat ſich von 540,9 Mill. Fr. im Jahre 1927 guf 610,3 Mill. Fr. im Jahre 1928 vergrößert. Börſenberichte vom 16. Fanuar 1929 Mannheim abgeſchwücht Die ſchwache Haltung der Kunſtſeidenktien und bie Ausführungen eines führenden Finanzblattes über dle Lage an dieſem Markt wirkten guf die Bheſe ungünſtig, ſo daß die Tendenz für Aktienwerte weiter ſchwach war. Später konnte ſich unter dem Einfluß des leichten Geloſtandes und auf Meldungen über eine bevorſtehende Schweizer Gründung der J. G. Farben⸗Induſtrie die Haltung etwas befeſtigen. Am Induſtriemarkt lagen Farben, Daimler, Linoleum und Waldhof ſchwächet, etwas feſter dagegen Kon, Braun und Slidzucker. Von Brauetelwerten wurden Lederer⸗Akt.⸗Br. exkl. Div. mit 220 notiert. Banken und Verſitcherungsaktien ſowle feſtverzinsliche Werte blieben unverändert. Frankfurt ſchwach, ſpäter leichte Beſſerung Zu Beginn der heutigen Börſe machte ſich infolge der ungünſtig lautenden Meldungen eine große Luſtloſigkeit und Zurück⸗ baltung bemerkbar. Der ſchwache Verlauf der Newyorker Börſe, verurſacht durch die verſchlechterte Geldmarktlage am dortigen Platze, und der beginnende Preiskampf in der Kunſtſeideninduſtrie veran⸗ laßte die Spekulation zu Glattſteklungen und zug ßeren Abgaben. Das herauskommende Materiak fand bei der Aufnahme⸗ unluſt des Marktes nur mit Ver ku ſt bis zu 45 v. H. gegenüber der geſtrigen Abendbörſe Unterkunft. Die Tendenz war ausgeſprochen ſchwach. Der weiter flüſſige Geldmarkt bot kaum eine Anregung. Be⸗ ſonders ſtark angeboten waren am Elektromarkt Slemens mit minus 4,25, Licht u. Kraft mit minus 5 und Schuckert mit minus 5,5 v. H. Das weiter ſtarke Angebot ſoſt auch durch Abgachen aus dem 3 Rheinland und der Schweiz zu dieſen ſtarken Kursſtürzen geführt haben. J. G. Farben eröffneten bei mäßigen Umſätzen 2,5 und Scheideauſtalt 1,25 v. H. niedriger. Kaliwerte waren durchweg bis 4 v. H. gedrückt. Am Mon kanmarkt waren Mannesmann minus 2,25 und Klöckner minus 1 v. H. ſtärter angeboten. Ernige Nachfrage beſtand dagegen weiter für Eiſenwerte, da die günſtige Lage der internationalen Eiſenmätette noch etwas nachwirtte. Di Kurſe blieben hier knapp gehalten. Banken werte waren m nur Reichsbant lag ſtark vernachläntgt und 4,5 v. H. ſchwächer. Autowerlen lagen Adler minus ½ und Daimler minus 5 v. H. bei kleinſten Umſätzen. Schiffahrts werte bis 8 v. H. nie⸗ driger, Deutſche Linoleum bei größerem Angebot 5 v. H. nie⸗ driger, Renten ſtill. Im Verlauſe trat eine allgemein Be⸗ ruhigung ein und dle Tendenz zeigte ein freundlicheres Ausſehen. Die Gründung einer amerikaniſchen Holding⸗ Uſchaſt der J. G. Farben und vereinzelte Deckungen der Balſſe⸗Spetu⸗ lation führten zu Kurserholungen bis zu 2 v. H. Farben mit plus 2,5 b. H. ſtanden im Vordergrund, auch Schuckert lonnten 2, p. H. zurückgewinnen. Das Geſchäft blieb jedoch relativ klein. Am Geld⸗ markt machte ſich für Tagesgeld mit 5,5 v. H. eine Verknappung bemerkbar. i Berlin nach Abſchwächungen teilweiſe erholt Nach der freundlichen Tendenz der geſtrigen Abendbörſe machte ſich ſchon im heutigen Vormittagsverkehr ein ſtärkerer Stim⸗ mungsumſchwung bemerlbar. Außer den im Frankfurter Be⸗ richt genannten Gründen verflaute das angeblich für belgiſche Rech⸗ nung zu beobachtende ſtärklere Angebot in den führenden Kunſtſeiden⸗ werten. Die Börſe ſelbſt verhielt ſich ab wartend, die Groß⸗ ſpekulation iſt überhaupt ſchon ſelt einiger Zeit in Berlin recht unintereſſiert und hat ihr Betätigungsſeld nach Paris verlegt. Die Widerſtandsſähigkeit iſt ſehr gering, ſodaß relativ kleines Angebot Kursrückgänge bis zu 8 v. H. und bei den ſchwereren Werten bis zu 7 v. H. zur Folge hatte. Den ſtärkſten Verluſt hatten naturgemäß Bemberg, minus 12 v. H. und Glanzſtoff minus 17 v. H. Für Montaupaplere erhielt ſich das ſchon geſtern Abend in Frankfurt ſeſtgeſtellte Intereſſe, ſodaß hier die Kurſe recht widerſtandsfähig lagen, man wollte von Tauſchoperationen ſeitens der Schweiz wiſſen, die Elektrowerte gegen Montane gebe. Anleihen behauptet, Aus⸗ länder ruhig, alte Prioritäten zum Teil etwas befeſtigt, Bosnier und Mexikaner eher ſchwächer, Pfandbriefmarkt geſchäftslos und nicht einheitlich. Geld war heute im Zuſammenhang mit den Steuerterminen gefragter, öte Sätze blieben aber noch unverändert. Tagesgeld—6, Monatsgeld 7,25 bis 8,5, Warenwechſel ea. 6,25 v. H. Der Verlauf zeigte kein einheitliches Bild. Die anfangs beſon⸗ ders ſtark geörſtckten Papiere konnten ſich bis zu 2 v. H. erholen, da die Baiſſeſpekulation teikwelſe Deckungen vornahm, lebhafter war es aber nur in Farben und am Montanmarkte. In Kunſtſeidewerten ſchien wieder interveniert zu werden, die Kurſe waren hier größeren Schwankungen ausgeſetzt. Der Kaſſmarkt war überwiegend 1 bis 3 v. H. ſchwächer. Auch im weiteren Verlauf war das Geſchäft ſehr ruhig. Lebhaft waren nur Farben, bei denen Gerüchte anregten von der Gründung einer amerikaniſchen bezw. ſchweizeriſchen Holding⸗Geſellſchaft für die Auslandsbeteilligungen der J. G. Farben, wodurch auch für die Aktlonäre Vorteile entſtehen dürften. Montanwerte blieben bevor⸗ zugt, Banken, einige Elektrowerte, Hohenſohe mehrere Prozent feſter. Die Börſe ſchloß in wöderſtandsföhigſter Haltung, zum Teil etwas über Anfang. Devlſen gegen Reichsmark blieben heute ziemlich un⸗ verändert, der Dollar notierte.2015. Die Abſchwächung der eurv⸗ päiſchen Valuten ſetzte ſich in geringem Maße fort, London.88 nach .8504, Holland 40.09 nach 40.0974, Schwelz 19.29% nach 19.24. Spanſen etwas feſter, 29.70 nach 29.71 gegen Lon don. Verliner Devisen Diskontſätze Reichsbank 6 ½, Lombard%, privat 3 ½ v. 5. Amtlich in RM für „ 100 Gulden. 8„100 Drachmen 8,435 100 Beiga= 500 P. ⸗Fr. e ee „100 flnnl. M. „„ 100 Lire „ 100, Pinar „„ 100 Kronen „ 15 Januar 10. Januar Purtität Diskont G. J..3 B. Ae 12 0 Holland Athen 3 168.52 169,86 169,48 5,435] 5,445 * * * Italien Südſlawien Kopenhagen Eiſſabon„„„ 100 Eskudo Oslo 100 flronen Maris„ 100 Franken Prag„„ 100 ftronen Schweiz. 100 Franken Sofia 100 Leva Spanien 100 Peſeten Stockholm.„100 Kronen Wien„ 100 Schilling Budapeſt 100 Peng= 12 500 Ke. Buenos⸗Aires 1 Peſ. Canada.. 1 Canad. Dollar Farne 11. 115 Kalro.. 1 ägypt. Pfd. Konſtantinopel 1 türk. fd. 25 Londoen 1 ö. New Pork. 1 Pollar Rio de Janeirs. 1 Milreis Uruguag 1 old Peſ. 298[.304 u en den 8 . * —— Kurszettel der Neuen Mannhelmer Zeſtung Mrtien und Auslandsanleigen in Prozenten. bel Stückenotierungen in Mark ſe Stüc Mannheimer Effektenbörſe vom 16. Januar 5 18.10. 15.16 De Bab. S.-N. 27 80,— 80,— Pfalz. 145,0 N ee e eee e 10 % dafen Stadt 91,50 91/50 Werger Worms 210,0 8 102,2 102,2 1 1 18. 145,0 1„M. Dt. 128,0 150%„ e 1400 400 82 5 ö. 18.5 40.— eg, een ger 53 fene Fiege 72 1 ontinent. Ver— 1 95.— 8 1 Feharßen de i 140 0 14b.0 Rang. Zerſſch 1550 15070 legung, 2, Neckar Babiſche Bank 188,0 188,0 Oberrb. Verſich... Pfalz Müblenm 182.0 90 Hortl. Zem, Held. 188,5 allg. Ohpoth. B. 159.0 159,0 85. Sr r 0 0 26. 1. Seit 67. 0 lid Giger Le 1700 K. rebitdank 125,0 128,0 Brown, Boveri 158,0 153,0 Ahelumühtenw. 140.0 Südd. Pisconts 139,0 189,0 Daimler⸗Benz 83,— 60 1 Zucker 146,0 Duxrlachet 5 148,0 1480 Tunnge N 0 urlachet 60 ö ninger Unton 79, in biſch elf. 70.507 Aua aleln Felds. 210,0. Febr. Jae 780 Wag 4 e 185.5 1 Zubwigs h U, Br. 282,0 280.0 Zellffoßß Bald. 288.0 220,0 J. G. Farben Frankfurter Börſe vom 16. Januar „ Wontan⸗ Aktien. Seſtverzins liche Werte Baur. Bob. Cr. B. Bayr. Hyp, u. Wö. 174,0 8% Relchzanl. 87,25 87,80 Buderus.. 64,25 Eſchweil. Bergw 202.0 55 en Tom. u. rivatb. 195, Sarmſt. u. Nat 290,5 285,5] Gelenk Berg 128,0 129.) Deutſche Bank 171.7 170, 117 Bergbau 186,2. — 88 2 169,0 Dit. ⸗Aſtat. Bank. lſe BUgd. St. N. 221.0 See den Ban 128.0 all Aſchersleb. 290 0 D. Hyp. u Wechf. 143,0 Kalisalzderfurth 521,0 D. Heberſee⸗-Bank 106,0 Kalt Weſteregeln 292.0 D. Vereinsbank 104,5 104,5 Klöckner. 105.0 Hlisconto⸗Geſ.. 185, Tegend lege zs anz Dreabner Sagt 170.6 L„hm Gd 25 101,5. — Frankf. Bank. 114.0 %„ 118.50 Rea Opp Bk. 140.5 . e l e 8d Preuß. Kall—.—. 210, 1 Verein 180,9 8% breun Rogg..38 Nürnbg. Pere 25 Deſt. Cred.⸗Anſt. 35. 59% dd. Feſtwd.04 Dil„Oyp.⸗ Bk. 159,2 5% Grix. M. abg.-, Reichsbant 319.0 5% Neck A⸗ G. Rhein. Crebitbk. 124,7 124, 5% th.⸗ Don.— Rhein. Hup.⸗Bk. 214,7 214, 7% Bad om. Gd. 87.— Südd. Boden-K. 55% Pfälzer..9 94,75 Südd. Pisconto 187,0 eto, Cup N 4 88.—.— Wiener Vankver, 18,— „% N. rr Württ Notenbk.—.— *„ en. 87.— 1 100⁰ , ee dan 88 Rea h 5 1255 %½% Rhein. Lig. 82,35 Mannh. Berſ.⸗G. 158, 8 1 155 Sig. 99 05 50,50 Oberrb. Ber. Vl„8 5 2 79.25 Srausport- Aleken. ebe is son dad gotstbabn Ute Aktien Hapag 196.2 Bauk⸗ Allien. N Allg, D. Grebitb 142,0 140,2 Nordd. Lond. 182,8 Badiſche Bank 1880 1580 Schantungbabn—.——.— 1 . Schaßanw. 298. e800 —.— 0 5 Mannesm.⸗R. 129.91 Mansfeld Akt. 113.5 Oberſchl. E. Bed. Otavi⸗Minen 69,7867 183,7 Renne Bergbau 91.50 bein. Braunk.—— Rhgeinſtah!l 135,9—.— Riebeck⸗ Montan 146,5 Salzw. Heilbr. Tellus Bergbau 119,7 BK.Laurahütte 69, Ver Stablwerke Juduſtrie⸗Alelſen. Eichd.-Manng. 310.0 enninger K. St. 185,0 184.0 Löwen künchen 324.5 Mainzer St.⸗A. 257.0 Schöfferh. Bindg. 380.0 Schwarz⸗Storch 168.0 168.0 Tucderbräu. 151,0 Werger 209,0 Aecumulgteren— Adler Klever 61. Adt, Gebr. 87 Bank f. Hrauind 1760 4780 Saltimore... 15,. K. E. ch. St UH. 180.8 15. 16. 16. 175 e Bd. Maſch. Burk. 155,0 Bad. Uhren„12.50 Daft.⸗G.. 2170 Bahr. Spiegel 70,80 Beck& Henkel Bergm. Elektr. 234,0 Brem. ⸗Beſig. Oel 58,— Cement Heideld 135,8 Thamott. Annw 120.0 Ehemiſche Alber 71,50 Ch. Brockhues 114,0 Daimler Benz 61,80 Dt. Eiſenhanbel— Di. Erdöl! D. Gold⸗ u. S. Auß 188,7 Di. Linoleum Dredd.Schnellpr 119,5 Düſſid. tat. Dürt 59.— Dyckert.& Widm Elfen Kalfersl. 1780 Flektr dich. 28.8 Elektr. Lieferung%; Emag Frankf. 9 Enzinger⸗ Union 77. Ebinger Masch 5 Etting. Spinn. 225.0 aber, Joh. Blei aber& Schleich 1145 Jarben. 2 Bonds 1 140,0 etter 50,— eltenchuillaum %„ Goldanlelhe.. 9469 „Reichs anl. 2 87.80 Diſch. Aölsſgfch. 59.80 ohne Ablöſgrecht 14. 50% Bad. Koglen 7 60% Grkr. Mh. K 15 10 bes Prß. Ralfant.90 5% Roggenwert 10, 5% Roggen rents 8,45 56% Landſch. Rog.70 5% Meglkaner 86,50 4% Türk. Ad. Ant..18 42 0„Bagd.⸗ Gif. 5 55 4%„ mh. An 15,78 40% Hollobl. 1911 12. Darmer Bankv 143.5 149,0 Oenrr.⸗U. St 8 1 Uſchaff. Bunty 185.0 168.0 %% Angst. Ser 10.75 37,— 87 Brown Boveri 154.0 153 „ Karſtadt 177,5! 844,0 Dürkoppwerk St 40.— 40 EmaillSt.Uürich 20,803 ahr Gebr. Pirm 2 70 5 155.0 12.50 4000 Fr.-V0f 19.10 18,20 15, n e Has 142.0 kf. Pok. 4 Wit. 65,50 Gesfürel... 282,9 Goldſchmidt Th. 93,50 Gritzner M. Durl. 114,5 Grün& Bilfinger 177,0 ald& Neun 38. ammerſen 186,0 anfwerk. Füßen 715,7 üpert Armat. 90,50 irſch Kupf. u. M. 140,0 och⸗ u. Tiefbau 101.5 olzmann, Phil. 136,7 olzverkohl.⸗Jd 98. 1 Erlangen 95.— unghans St. A. 91,25 Kamm. Kalſersl 5 Karſtadt Rud. 218,2 Klein, Sch. K Beck. 112,0 Knorr, Heilbr.. 159,7 Konſerv. Braun 62.25 82 Kraus co. Bock. 52.— Jatzmener& Co. 179.0 Lech Augsdurg 110,7 1 9175 Walz. 5 udwigsh. Walz. Lutz Maſchinen 3 Mainkraftwerke. Metallg. Frankf. Mez Söhne Miag, Muhlb. 118,7 186,0 62.— 149.0 Moenus St.⸗A. 2 Motoren Darmſt. 850 Motoren Deuß Motor. Oberutl. 95. Neckarſulmer ig. N Nrh. Leder Spler 11 85 Berliner Börſe vom 16. Jeſtverzinsliche Werte Anat. 1 20,80 20,85 5%% III 20,25 Cransport⸗ Aktien. Schantungdahn 5,45 Ach f. Berkehrw. 170,2 5 Lok, u. Str. 1810 Südd. Eiſenbahn 126,2 Baltimore Ohis 120,0 apug 185,7 Südamerika anſa Diſchiff 188 0 ordb. Lloyd. 130,6 Verein Elbeſchtff. 47,7548 Bankt⸗Akkien. Dank f. el. Werte 158,3 5 Orauinb. 170.5 arm Bankret 11.01 S. Led. St. Ingd., „Ver. Ultramarin 154,2 Zucker Rheingau—.— Reichsbank 15. Petersuntoncert, 104.0 Bf. Nüähm. Kauf. 42,— Philipps Frankf.—— Porzellan Weſſel Rein. Gebhesch Rheinelekt. O. A. 61.81 5 St. U. 170.0 Roeder, Gebr. B. 128,0 Rülckforth Rütgerswerke 102.5 Schlincac o. g 90,— Schnell prefer 80,80 Schramm Lackf. 126.5 Schuckert, Nrög. 237.0 Schuhſ. Berneit 59. Seilinduſt. Wolff 67 Siem.& Halske 307,5 Südd. Zucker 148,4 Trieot.Beſigbeim Ver. Chem. Ind. 88,.— Ver. deutſch. dag 711= Vergt Jue 125,0 Ver. Zellſt. Berl. 122.0 Vogtl.Maſch. St. 72,18 Volgt& u. R. 90. Volth. Se Wayß& Freytag 183,5 W. Wel 8 85 188,0 Zeülſtoff Aſchffbg. 208,2 „Memel 188,0 „ Waldhof 282,5 äffner—— 4 Ufa(Freiverk), 101,0 Januar 1045 42.— 138,5 130.0 205,0 133,0 85 101.0 Verl. Handelsg. 286.2284. 0 Tom. u. Privtdk. 195,0 184,5 Darmſt. u..-. 286,5 285.5 Pt. Aſiati che Bt. 50, Deutſche Band 171,5 Dich. Ueberſee Bk. 105, 7 Disconto Comm. 105,5 Dresdner Bank. 170,2 Mitteld. Kredbk. 2110 Deſterr. Creditbk. 35.25 819,5 Rhein. Eredirsk. 124.7 Süddeutſch. Disc. 138,0 Frankf. Allgem. Stück zu 400 1004 Induſtrie⸗ Aktien. Accumulatoren 157,0 Adler& Oppenb Adlerwerke 8 81.25 Aleranderwerk 54. 50.— 1719 105 8 8 ae Pap. 285,5 5 R. Kriſter 15. 8 15. Orün e Silfinger 177,23 Kbein. Chamotte 59.50 Gruſchwig Let! 88, Abel. tente 169,0 Hacketgal Prahl 98.— 5 Aſchaffbg. Jenn. 209.5 208, uſch. Leh Alcggd 95 Masch 52, 92,5 Pageſche asg. 11 Femite Spin 187 Balcke Maſchin. 129,8 181,0 55 M. Egeſt. 49.1 8 Aug. Elektr.⸗G. 180,0 Amen, Pap. 180.7 180,0 Anhalt. Kohl. 100,0 rb. 74.85 Aügfert f n 102.010 Rütgerswerke Sachſenwer! Bamag⸗Meguln—., Hb.⸗Wien Gum 84,5088 8 P. Bemberg 442,0 Harkort BSergwk.—. ergmann Elekt 282,52 Harpener Bergb. 195.0 Berl.⸗Gub. Hut 835,0 Hartm. Maſchin. 16.15 Verl. Karls. Ind. 69,— 68,50 Hedwigshütte. 90.— 80, Berliner Maſchb. 67.25 37,— Hilpert Maſch. 90.— 90. Braunk. u. Brikett 185,2 Hindrichs KAuff. 112,0 Br.⸗Beſigh. Oelf. 68.— 68,— Hieſch Kupfer 142,0 Bremer Bulkan—.— irſchberg Leder 104,0 105 0 Bremer Wolle 220,6 7] Hoeſch Elſen 122.2 Brown, Bop.&. 154.0 Hohenlohewerke 73,25 Suderus&lſentd. 4.— 88.50 Phil. Holzmann 185.0 Horchwerke. 114.0118,5 21 Bergbau 220,5 „Jüdel& Co 187.0 Gebr. Junghans 80,50 Fahla Porzellan 118.2 Kaliw. Aſchersl. 287,8 Klöcknerwerke. 106,21 .. Knorr 158.0 Kollm& Jourd. 75,50 Gebr. Körting 74. Krauß Cie. Lok. 51.25 Kronprinz Met. 98,— Ruffhäuf. e Hütte 62, vagmeger s Co. 178.0 5 Laurahütte 68,3568 Linde's Eis. 1689.0 Scheldemandel SchudertckSalzet 83 0 8 Ee. 246,2 chuhfabrik Herz— Schultheiß Path. 806.9 Siem.& Halske 409,5 Sinner.⸗G. 188,8 Stoehr Kammg. 224,1 Stoewer Nühm.. l e Zink 171.0 209,2 206.8 1 dem. peyden 125,0 Ehem. Gelſenk.. 75, Chem. Albert 72. Concord. Spinn. 108.0 103,5 Daimlet Benz 827 Deſſauer Was 225,1 Dtſch.⸗Atlant⸗T. 140,5 Deukſche Erd! 436,0 Diſch. Bußſtahl. 99,— Deutſcheſtabelw. 65.— Zisch. Bad. 447— Diſche. 2880155 285,0 Deutſche Woll. 44, Diſch. Eiſenhdl 5085 8. Deutſche Linol. 341,8 Dres d. nellpr. 119,0 Dürener Metall 285,527 Carl Lindſtröm 920.0 Dürkoppwerke. 40,— 40,— Lingel Schuhfab. 35 52 Dynamit Truſt 120,5 120,2 L. Loewe& Co. 236,0 75 E. Lorenz. 1907/0 Elektr. Lieferung 173,2 Lüdenſcheld Mer 106.7 Elktr. Licht u. K. 441 02 Mag: 99 Emaille Aurich 11,50 agtrus.⸗G. 89 Enzinger⸗Union 78, Mannesmann 130, Eſichw Berkwerk 402,0 202,50 Mausſelder Akt. 114 2 Markt⸗ u. Kühlh. 194,0 5 Bleiſtift. Südd. Immsbil. 91,35 50„ Zucker 148.1 149.0 Telepßh. Berliner 63.— Thoerles Oel fab. 97.— Tietz, Leonhard 298.0 Transradis 155,0 Parziner Papier 135,5 B. B. Irkf. Gummi 80.— Ver. Chem. Charl. 106,2 B. Dtſch. Nickel w. 190,7 V. Glanzſt. Elbf. 500% D. Stahlwerke 96.87 B. Schuhf. Br. 0 59,— VBStahl, v. d. Zyp..—.— Ver. Ultramarin. 1577 Vogel Telegra 2 80, Vofitländ. at 170.— Voigt ck paeffher 211.0 Wanderer Werke 106.0 Weſtereg. Alkal. 293.7 180,5 Wicking⸗Cemens 156,8 Wiesloch Tonw. 114.5 154,0 Wiſſener Metal 146,5 Maximil. Hütte—,——,— Witten Gußſt 47, ahld. Lit& 40, 119,0 119,5 Rech. Web Bind 203,5 2920 Wolf ä Farben 288,5 8 Kae 128.0 Mez Söhne 64. do 60% Bonds 28. Miag⸗Muhlen 148,0 Mig& Geneſt 108,5 Motoren Deuß 87, Müblbein Bee 1010 Neckarſulm. ghrz 26,— Nordb ul d 188,5 Oberſchl. E. Bed. 110,0 5 1 5 1. Kode 755 85 . 9. Germ. Portl.⸗Z. 193,0 ktenſt& Koppel Gerresheim clas 138,8 188,0 Phöntz Bergbau 92. Gel. f, eikt. Unt. 280,0 288, U—.— Gebr. Gocdhardt 360,0 Goldſchmnidt Th 94,15 Wolf. Buckau ellſtoffwaldbof 2830 282.0 iavi Minen 65,25 Sreiverkehrs⸗Kurſe. Petersb. J. Habt. 2,2] 2. Ruſſendank.. 2,05 Deutſche Petrol. 65.— Heldburg 139,0 Adler Kain ad 3 —.— Hochfrequenz Slopbon eee 8 Rachgeber wagg. 79 Ronnenderg. 8 Reisbolz Papler 225,0 0 Sloman Salpet. 90/91 eilten& Guill. 142, rantfurter Gas 148,0 101,0 Gaggenau B. ⸗A. 775 Gebhard Teztil. 19.0 Gelſenk. Bergw. 1272 Genſchow& Co. 99,7 Pritzner Moſch. 114.5 Gebr. Graßmann 78,507 Mheinfeld. Kraft Sid 81. Abels Braun 250 7 281.0 Mie 8 f . 71 * 4 1 te * 7 * 4 W G 8 * 8888 1 2 Site t S ie * Mittwoch, den 16. Januar 1925 Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Amtliche Bekanntmachungen Handelsregiſtereinzräge vom 12. Januar 1929: Hermann Würzburger& Co., Mannheim. Die Geſamtprorurg von Ludwig Menton und Karl Adam iſt erloſchen. Dem Karl Adam, Mannheim, iſt Einzelprolura erteilt. Ludwig Schupp, Mannheim. Das Geſchäft iſt mit Artiven und Paſſiven und ſamt der Firma auf Diplom⸗ Ingenieur und Chemiler Dr. Helmut Schupp in Chemnitz und Kauf⸗ mann Ernſt Joſeſ Schupp in Maunheim über⸗ gegangen, die es unter der bisherigen Firma in offener Handelsgeſellſchaft weiterführen. Die oſſene Handelsgeſellſchaft hat am 5. De⸗ gember 1928 begonnen. Joſef Wörle, Mannheim. Die Firma it exloſchen. Streicher& Co., Mannheim. Die Firma iſt erloſchen. Ferdinand Strauß, Mannheim. Inhaber iſt Ferdinand Strauß, Kaufmann, Mannheim. Der Lina Strauß geborene Bloch, Mannheim iſt Procura erteilt. Kolb& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Der Geſellſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung iſt am 27. Dezember 1928 und 9. Januar 1929 feſtgeſtellt. Gegenſtand des Unternehmens iſt die Herſtellung u der Vertrieb von Zigarren, ſowie der Handel mit dieſen Fabrikaten. Die Geſellſchaft iſt berechtigt, alle auf das Gebiet ihres Fabrikations⸗ und Handelszweiges be⸗ zugnehmenden Patente, Marken und Muſter⸗ ſchutzrechte zu erwerben und zu erhalten, Die Geſellſchaft kann für dieſen Zweck induſtrielle und kaufmänniſche Niederlaſſungen anlegen und betreiben, ferner kann ſte einſchlägige Unternehmungen erwerben, pachten und be⸗ treiben und ſchließlich an ſolchen ſich beteiligen. Das Stammkapital beträgt 20 000.. Ge⸗ schäftsführer ſind Fritz Schmitgen, Kaufmann, Mannheim und Edgar Katzenſtein, Kaufmann, 55 inte Wenn mehrere Geſchäfts⸗ Frankfurt a. M. führer beſtellt ſind, ſo wird die Geſellſchaft durch ſe zwei Geſchäftsführer oder, wenn Pro⸗ kurlſten beſtellt ſind, durch einen Geſchäfts⸗ führer und einen Prokuriſten vertreten. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Der Kaufmann Edgar Katzenſtein in Frankfurt a. Main bringt in die Geſellſchaft Faconwert, Kundſchaft und Einrichtungen der Firma S. Kolb& Co. in Frankfurt a. M. eln. Durch dieſe Sacheinlage, die mit 9500 R. bewertet wirb, iſt die Stammeinlage dieſes Geſellſchaf⸗ zers mit 9500 R. geleiſtet.— Bekauntmach⸗ ungen der Geſellſchaft erfolgen durch den . Reichsanzeiger. Geſchäftslokal: Getreide⸗Induſtrie& Commiſſion Aktien⸗ geſellſchaft, Zweigniederlaſſung Mannheim in Mannheim als Zweignieberlaſſung der Firma Getrelde Inbuſtrie& ⸗Commiſſion Aktien⸗ geſellſchaft in Berlin. Karl Scheuer iſt nlcht mehr Vorſtanbsmitglied. Remington Schreibmaſchinen⸗Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim, Zweignieberlaffung, Hauptſitz in Berlin. Der Geſellſchaftsvertrag iſt in 8 6(Geſchüftsfahr! durch Geſellſchaſterbeſchluß vom 15. Dezember 1928 geändert. 54/85 Amtsgericht Mannheim F. G. 8 Zwangs versteigerung Donnerstag, den 17. 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