“Donnerstag, 17. Januar 1929 Bezugspreise: In Mannheim u. Umgebung ſrei ins Haus der durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten.„ 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle EG, 2. Oaupt⸗Nebenſtelle R 11 Baſſermannhaus). Geſch debenſtellen: Waldhoſſtr. 8, Schwetzingerſtr. 10/20 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheim wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Wittag⸗ Ausgabe 4 annheimer General Anzeiger Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 deklan —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höhe Recht Wandern und Neiſen Geſetz und Schnee Verwehungen und Stürme Aeberall Verkehrsſtockungen — Erfurt, 16. Jan. Ein ſtarker geſtern nachmittag ein⸗ ſetzender Schueeſtur m, der in einzelnen Teilen Thürin⸗ gens bis in die Nacht⸗ und Morgenſtunden andauerte, hat überall erneute Schneeverwehungen zur Folge gehabt. Die VLandſtraße von Erfurt nach Gotha ſteckt wieder tief im Schnee. Der regelmäßige Kraftpoſt verkehr mußte ſtellenweiſe unterbrochen und ein Notverkehr eingerichtet werden. Auf den Reichsbahnſtrecken in Thüringen blieben mehrfach Züge ſtecken u. a. ein Perſonenzug von Wei⸗ mar nach Erfurt, der erſt nach längerem Aufenthalt ſeine Fahrt fortſetzen konnte. Auf den großen Staatsſtraßen müſſen Perſonen⸗ und Laſtkraftwagen von Arbeiterkolonnen aus den Schneemaſſen herausgegraben werden. Auf der Staatsſtraße bei Berka liegt der Schnee ſtellenweiſe 2 Meter hoch. Die Schneepflüge arbeiten in angeſpannter Tätigkeit. Auch in der Greizer Gegend ſind die Verkehrsſtockungen ſehr erheblich. Aus den Wäldern, aus den Thüringer Höhen wird allgemein großer Schneebruch gemeldet. Der Schueeſturm in Mecklenburg — Schwerin, 16. Jan. Nach den geſtrigen ſtarken Schnee⸗ fällen brachte der heutige Schneeſturm im ganzen Lande Schneemengen, wie man ſie ſeit Jahren nicht erlebt hat. Die Berkehrsſtockungen nehmen immer größeren Umfang an. In Schwerin mußte heute feglicher Straßenbahnverkehr eing⸗ſtellt werden. Der Schneeſturm dauert mit unverminderter Heftigkeit an. Rügen vom Verkehr abgeſchloſſen 1 2 eee„ Nachdent der ſell Dien Mien gebende, nan. ſche⸗ ren Schneebden begleitete orkanartige Sturm aus Südweſt ſich am Mittwoch morgen gelegt hatte, ſpraug gegen mittag der Wind nach Norden um. Der Sturm ſetzte mit großer Gewalt wieder ein und trieb große Schneemaſſen daher. Die Inſel Rügen iſt augenblicklich von ſedem Verkehr ab⸗ geſchnitten. Alle Straßen find unpaſſtierbar. Der nach⸗ mittags gegen 3 Uhr hier fällige Perſonenzug, in dem ſich etwa 100 die Realſchule in Bergen beſuchende Kinder befanden, geriet ungefähr 10 Kilometer vor Saßnitz im Schnee feſt. Der gegen 4 Uhr hier fällige Schwedenzug iſt auf dem Trajektſchiff zwiſchen Stralſund und Rügen ſtecken geblieben. Er war bis 8 Uhr abends noch nicht eingetroffen und es liegt noch keine Nachricht vor, ob und wann er eintrifft. e ere Schneeſturm in Dänemark — Kopenhagen, 16. Jan. In Dänemark herrſcht ſeit geſtern Schneeſturm. Es ſind Schneemaſſen nieder⸗ gegangen, wie manſie ſeit Jahren nicht beobachtet Hat. Der Eiſenbahnverkehr erleidet große Unterbrechangen. Kopenhagen war den ganzen Vormittag hindurch ohne Ver⸗ bindung mit dem größten Teil des Landes. Die Dampfſchiffe haben gleichfalls ſtarke Verſpätungen. Ein Viehdampfer„der geſtern abend mit 300 Stück Vieh an Bord von Aalborg nach Hamburg auslief, mußte Aarhus als Nothafen anlaufen. Ein großer Teil des Viehs war bei der Ankunft verendet. Der Sturm hat auch Havarien an Fiſcherfahrzeugen und Ueber ⸗ ſchwemmungen in Hafenſtädten zur Folge gehabt. Man befürchtet, daß in Jütland mehrere Perſonen im Schnee⸗ ſturm umgekommen ſind. 5 f Sturm in der Nordſee Nach einer Havasmeldung aus Oſtende iſt der Dampfer⸗ verkehr Oſtende Dover unterbrochen. Der dieſe Strecke be⸗ fahrende Paſſagterdampfer hat wegen der in der Nordſee herrſchenden Stürme den Hafen nicht verlaſſen können. Von der Küſte werden Beſchädigungen durch Stürme gemeldet. Engliſcher Rieſendampfer durch eine Sturzwelle beſchädigt Aus Newyork 16. Januar, wird gekabelt: Wie der Kapitän des heute hier eingetroffenen White Star⸗Dampfers „Majeſtic“, des früheren deutſchen Dampfers„Bis⸗ marck“, berichtet, ergoß ſich am Montag nachmittag, als ſich das Schiff etwa 1500 Kilometer öſtlich der amerikaniſchen Küſte befand, eine gewaltige Stur zwelle über den Bug des Dampfers. Durch das hereinbrechende Waſſer wurde ein Koch getötet, während mehrere Mitglieder der Mannſchaft Verletzungen erlitten. Eine Anzahl von Stahlſchotten wurden eingedrückt, ſo daß das Waſſer verſchiedene Räume des Schiffes überflutete. Ein Teil der Ladung wurde ſchwer beſchädigt, die Poſt vollſtändig durchnäßt. 289 Paſſagiere der dritten Klaſſe mußten in anderen Räumen untergebracht werden. Als der Dampfer heute eintraf, war die Mannſchaft immer noch damit beſchäftigt, das Waſſer aus dem Innern des Dampfers auszupumpen Der Antergang des Dampfers Hſinwah. Wie bereits kurz gemeldet, ſind mit dem chineſiſchen Dampfer„Hſin wah“, unter deſſen Paſſagieren ſich etwa 30 Frauen und zahlreiche Kinder, jedoch keine Europäer befanden, wahrſcheinlich über 350 Perſonen unter⸗ gegangen. ü Havas berichtet aus Hongkong, eine Dſchunke habe däniſchen Kapitän der„Hſinwah“, Jenſen, einen Eſten und zwei Chineſen in erſchöpftem Zuſtande aufgenommen. Ein Paſſagier habe ausgeſagt, daß der Dampfer nach der Ausfahrt aus Swatau mit ſchwerer See zu kämpfen hatte. Es habe nur ein Rettungsboot ausgeſetzt werden können. Der Dampfer ſei ſofort geſunken. Hongkong, 16. Jan.(United Preß.) Bei der Suche nach den Schiffbrüchigen des Dampfers„Hſinwah“ konnten bisher 70 Perſonen gerettet werden. Unter den Geretteten befindet ſich auch der erſte Offizier der„Hſinwah“, der ſechs Stunden auf offenem Meere ſchwamm, bevor er von einem chineſiſchen Fiſcherboot aufgenommen wurde. Die Suche, an den der ſich auch größere Schleppdampfer beteiligen, wird mit größtem Eifer fortgeſetzt. * Neubeſetzung des Hildesheimer Biſchofsſtuhls. Nach zuverläſſigen Nachrichten aus Rom ernannte der Papſt, der dem Domkapitel von Hildesheim unter Verzicht auf ſein Wahl⸗ recht die Beſetzung des verwaiſten Biſchofsſtuhles anheim⸗ gegeben hatte, im Einvernehmen mit der preußiſchen Staats⸗ regierung den Regent des Trierer Prieſterſeminars Domkapi⸗ tular Dr. Nikolaus Bares zum Biſchof von Hildesheim. A 55 2 Berlin, 17. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichsgerichtspräſident hat ſich geſtern durch den Kanzler über die Veröffentlichung der geheimen Denkſchrift Gröners unter⸗ richten laſſen. Von deutſchnationaler Seite wird ganz offen der Verdacht geäußert, daß die Perſon, die den Inhalt des Memorandums der engliſchen Zeitſchrift übermittelte, in den Kreiſen der Sozialdemokratie ſelbſt zu ſuchen ſei. Es wird in dieſem Zuſammenhaung daran erinnert, daß vor kurzem der erſte Vorſitzende der Berliner Sozialdemokrati⸗ ſchen Partei, Herr Künſtler, Geheimdokumente aus dem Reichswehrminiſterium veröffentlicht hat, die die Beziehungen des Deutſchen Reiches zu Rußland betrafen. Die„Kreuz⸗ zeitung“ hält es für möglich, daß auch in dem neuen Fall ein Geſinnungsgenoſſe von Künſtler ſich bei der Einſichtnahme in die Flottendenkſchrift eine„vertrauliche Abſchrift“ gemacht und ſte dann an die ausländiſche Preſſe weiter geleitet habe. Aehnliche Anklagen werden in der Scherlpreſſe erhoben. Der„Lokalanzeiger“ bezeichnet es als beſonders gro⸗ vierend, daß der vom„Vorwärts“ zu der Grönerſchen Denkſchrift herausgegebene Kommentar ſachlich ganz mit dem des Herrn Steed übereinſtimme, der wegen ſeiner franko⸗ philen Tendenzen bekannt iſt. Dadurch erſt ſei die Steedſche Veröffentlichung zu einer wirkſamen Waffe der deutſch⸗ feindlichen Propaganda geworden. Der„Vorwärts“ weiſt die Beſchuldigung, daß ein Ver⸗ trauensbruch von einem Mitglied der Sozialdemokratiſchen Partei verübt worden ſei, mit Entrüſtung zurück. Man möchte hoffen, daß die ja inzwiſchen eingeleitete Unterſuchung dem ſozialdemokratiſchen Hauptorgan Recht gibt. Die Reichsregierung hat eine Unterſuchung eingeleitet. auf welchem Weg die Grönerſche Denkſchrift über den Panzer⸗ kreuzer in den Beſitz der„Revue of Repues“ gelangt iſt. Bei der Genauigkeit der Angaben, die der Auszug der Londoner Zeitſchrift enthält, iſt ohne weiteres anzunehmen, daß ſte über den Originalwortlaut verfügt hat. Es fragt ſich nun: Iſt das Memorandum entwendet oder abgeſchrieben wor⸗ den? Um dem auf die Spur zu kommen, hat die Reichsregie⸗ rung die ſeiner Zeit ausgegebenen 24 Exemplare zurückge⸗ fordert. Werden ſie, womit wohl zu rechnen iſt, wieder abge⸗ liefert, ſo würde ſich daraus ergeben, daß eines der Schrift⸗ ſtücke abgeſchrieben wurde.. Politiſch nimmt man wie geſagt, den Fall in Regterungs⸗ kreiſen nicht allzu tragiſch, die die Denkſchrift ja tatſächlich offenkundige Wahrheiten enthält. Inſofern kann alſo kaum die Rede davon ſein, daß die Reichsintereſſen durch die Ver⸗ öffentlichung ein Schaden zugefügt worden iſt. Unbedingt zu fordern aber iſt— und dieſe Auffaſſung wird auch in der Ber⸗ liner Preſſe nahezu einmütig vertreten— daß Vorkehrungen etroffen werden, die in Zukunft ähnliche fkandalöſe Indiskretionen verhindern. Was ſagt London dazu? 5 London, 17. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Veröffentlichung des Memorandums des Reichswehr⸗ miniſters Gröner über die„Aufgaben der deutſchen Flotte“ in der Zeitſchrift„Review of Revpfews“ hat hier nur weng Vahern und das Reich Drohung aus Bayern Im Bayriſchen Landtag gab am Mittwoch bei der Be⸗ ratung des Landwirtſchaftsrats im Nauen der Koalitionsparteien Abgeordneter Baumann(Bayr Pp.) überraſchend eine gemeinſame Erklärung ab, in der es unter anderm heißt: Die Vertreter der Landwirtſchaft verzichten im gegen⸗ wärtigen Augenblick auf jede Ausſprache zu dem zur Be⸗ ratung ſtehenden Haushalt, weil dieſer ganz offenkundig ge⸗ zeigt hat, daß alle Einſprüche, alle Warnungen und alle For⸗ derungen der Landwirtſchaft fruchtlos gebtieben ſind. D zeitige Reichsregierung findet weder die Kraft noch den Entſchluß, durch eine grundſätzliche Abkehr von der verfehlten Wirtſchaftspolitik die Rentabilität der Landwirtſchaft und da⸗ mit eine größere Aufnahmefähigkeit des Binnenmarktes für induſtrielle Erzeugniſſe zu ſichern. Wir ſordern mit allem Nachdruck einen ausreichenden Schutz der einheimiſchen Er⸗ zeugung in der Geſetzgebung und beim Abſchluß aller Hau⸗ ie der⸗ delsverträge. Wir machen von dieſer Stelle aus in eruſter Sorge darauf aufmerkſam, daß die fortſchreitende Ver⸗ elendung der Bauern der Nährboden ungseigneter Taten der Verzweiflung iſt, für welche die Verzwei⸗ felten allein nicht verantwortlich gemacht werden können. Wenn Reichstag und Reichsregierung es auch weiterhin unter⸗ laſſen, die berechtigten Forderungen der Landwirtſchaft zu er⸗ füllen, dann wird die Verantwortung für alles das, was ſich daraus zwangsläufig ergibt, von uns abgelehnt. Die Nationalſozialiſten gaben eine Erklärung ab, die mit den Worten ſchloß, daß das deutſche Volk nur dusch die nationale Diktatur befreit werden könne.(Lachen links.) Der Vertreter der Deutſchen Volkspartei, Mattil, ſchloß ſich der Erklärung der Koalitionspartetien an. An der fachlichen Beratung des Haushalts beteiligten ſich die Koalitionsparteien und die Deutſche Volkspartei nicht. Der Redner der Sozialdemokraten nannte die Erklärung nichts anderes als die Ankündigung einer neuen Revo lution. Es ſei frivol, die jetzige Regierung für alles ver⸗ antwortlich zu machen was ſeit 1918 verſumt wurde. tr Betrnt kintt geheimen Denkſchrſt 2 Aufſehenerregt. Erſt die Senſation, die die Ver⸗ öffentlichung des geheimen Dokuments offenbar nachträglich in Berlin hervorgerufen hat, veranlaßt die Tagesp eſſe, von der Angelegenheit überhaupt Notiz zu nehmen. Bisher wird die deutſche Erklärung, daß der Inhalt des Dokuments bereits durch die Reichstagsrede Gröners bekannt geworden ſei, kommentarlos wiedergegeben. Man iſt ſich ferner dar⸗ über klar, daß es ſich bei den Erwägungen Gröners über militäriſche Konfliktsmöglichkeiten der Zukunft, nicht um Ge⸗ dankengänge der deutſchen Außenpolitik, ſondern um theo ⸗ retiſche Spekulationen rein ſtrategiſcher Natur handelt. D rechtsradikale„Morningpoſt“ führt aus, das Memo⸗ randum ſpiegele nicht die Auffaſſung der deutſchen Regierung wider, ſond en ſei vom Reichswehrminiſter gerade gerſaßt worden, um ſeine Kabinettskollegen von der Notwendigkeit des Panzerſchiffes zu überzeugen, was im übrigen nicht in allen Fällen gelungen ſei. Der konſervative„Daily Telegraph“ überſchreibt ſeinen Bericht„Weſten⸗ taſchen⸗Kampfſchiff“ und mißt dem Memorandum ebenfalls geringe politiſche Bedeutung bei. Der lies abe „Daily Chronicle“ geht ſoweit, die Geſichtspunkte Grö⸗ ners als Argumente gegen die engliſche Außenpolitik zu be⸗ nutzen. Man ſehe daraus, daß Englands Politik im Auslande als gefährlich für den Frieden betrachtet werde. Der Herausgeber der„Review of Reviews“, Wickham Steed, der das Memorandum veröffentlicht, erklärt, es ſei kein geheimes Staatsdokument und ſei nicht geſtohlen worden. Er habe es von durchaus zuverläſſiger Seite erhalten und ſich von der Echtheit überzeugt. Das Dokument ſei nicht ſo geheim geblieben, wie man in Berlin gewünſcht habe. In einer privaten Unterredung ergänzte Wickham Steed ſeine Darſtellung nur noch durch die Bemerkung, daß er bas Dokument nicht von ſozialiſtiſcher Seite erhalten habe. Zum Spionagefall Lembourn ! Berlin, 17. Jan.(Von unſerem Berliner Bür.) Das däniſche Reichskabinett hat ſich ſehr eingehend mit dem Fall Lembourn befaßt. Doch iſt, was die däntſche Preſſe über dieſe Beratungen zu berichten weiß, äußerſt ſpärlich Das wird bei den dunklen Hintergründen dieſes Spionageſalles, der nur einen Ausſchnitt aus dem weit verzweigten ententiſti⸗ ſchen Spionageſyſtem wiedergibt, nicht weiter Wunder nehmen. Der Leipziger Prozeß hat bekanntlich zweifelsfrei ergeben, daß eine direkte Verbindung Lembourus zu m däniſchen Generalſtab beſtand. Man hat in däniſchen offiziellen Kreiſen, wie ſich denken läßt, wenig Intereſſe daran, den peinlichen Vorfall, der die enge Verbindung zwiſchen franzöſiſchen und däniſchen Spionagekreiſen enthüllt hat, ins Licht der Oeffentlichkeit zu rücken. Wie die„Deutſche Zeitung“ übrigens hört, ſollen don däuiſcher Seite Kräfte am Werke ſein, für Lembourn einen Straferlaß oder einen Austauſch zu erwirken. Man möchte nur hoffen, daß aus ſolchen Verſuchen nichts wird, da Deutſch⸗ land in ähnlichen Fällen nicht gerade günſtig abgeſchnitten gat. 2. S . —. . * 1 8 8. . 1 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Nings um Aman Allah Mit der Abdankung Aman Ullaßhs iſt ein intsbeſſantes Kapitel iuneraſtatiſcher Emanzipation abge⸗ ſchloſſen. Das afghantſche Volk darf ſeinen Frauen wieber Schleier vors Geſicht, ſeinen Männern die stattlichen geteilten Bärte ans Kinn hängen, den unkleidſamen europätſchen Filz⸗ hut durch den impoſanken Turban erſetzen und ſeine Kinder in den Traditionen des Koran erziehen. Eine Tragödie im klelnen, die zwar nicht eines leicht komiſchen Beigeſchmackes entbehrt, aber in der Hauptſache doch einen politiſch recht Ernſton Vorgang darſtellt, Denn die Emanzipation, bie Verweſtlichung ber Islampölker iſt ein hochpolitiſches Problem. Zuerſt haben es Muſtafa Kemal Paſcha und die Seinen erkannt; dänn iſt Perſten dem Vorbild Angoras gefolgt, und ſchließlich Hat das abgeſchloſſenſte und mitlelalterlichſte ber ſouveränen Islampölker, das afghaniſche, in ſelnem jugendlichen Herrſcher Aman Ullah den großen Reformator gefunden, der nun ſchon durch weſtliche Einflüſſe gemildert, denn früher wäre er wahrſcheinlich erdolcht oder verbrannt worden— das Schickſal aller Reformatoren erleiden muß, die ihrer Zeit vorauseilen oder Maß und Tempo ihrer Anforderungen zu hoch ſchrauben. Das Problem für dieſe vorderaſiatlſchen Völker iſt die Behauptung einer Selbſtändlgkeit gegenüber den Intereſſen der großen europätſchen Imperten, alſo vor allem gegenüber England und demnächſt gegenüber Rußland. Sie bilden die Landbrücke zwiſchen Europa und Indien, zwiſchen dem Weſten und Oſtaſten, und ſie haben das Schickſal der ſogenannten Mandatsvpölker als abſchreckendes Beiſpiel vdoy Augen. Sie haben das Verſagen der theokratiſchen Idee. des Islams als etnigenden Bandes für die Abwehr gegen den Woſten mit offenen Augen erlebt: Die Kämpfe der afrikani⸗ ſchen Moslemin in Marokko, in Tripolis und in Aegypten gegen die Vorherrſchaft ber europätſchen„Koloniſatoren“ ſind der Reihe nach ſehlgeſchlagen, das Herz bes Islam, Arabien, erfreut ſich zwar vorübergehend dank des Trlumphes der Wahabiten unter Jon Saud über die Pynaſtie Huſſein einer gewiſſen Unabhängigkeit, aber auch hler hat ſich im Yemen neuerdings Itallen feſtgeſetzt, und von Norden her öͤrücken Hie Mandatsſtaaten, von denen namentlich Paläſtina und Transjordanſen die Hedſchas⸗Bahn, den Lebensſtrang des Heiligen arabiſchen Mutterteiches jederzeit abriegeln können, während der Frak unter britiſcher Vormunbſchaft und Syrien Anker franzöſtſcher Militärverwaltung dle arabiſchen Völker als Objekte ber Kolontſation von dem Selbſtbeſtimmungs⸗ kocht ausſchließen. Dleſes Schickfſal zu verhindern, hat Muſtafa Kemal für die Türkei verſtanden, und er hat ſich dabel der Waffen und der Technik des Weſtens erfolgreich bedlenk. Aber wäh⸗ rend fein Volk durch Jahrhunderte mit Europa in ſtändigem Konnex geweſen iſt, und auch Perſlen, beſſen Aufteilung Rußland und England 1907 bereits vertraglich vorbereitet Hakken, die Grundlagen für ſeine Reform aus den Erfahrungen Cf ͥã ͤ dd Add Der Kampf um den Etat Berlin, 17. Jan.(Von unſerem Berliner Büro!) Der Etat wird heute vermutlich im Relchskabinett fertig. Er ſull an gleich an den Reichsrat weiter geleitet werden, wo der Ligentliche Kampf erſt beginnen ſoll. Bei dem Widerſtand, den die Deckungsvorlage Hilſerdings auch innerhalb der Regie⸗ zungsparteten ſelbſt findet, iſt man ſich allgemein darüber im Klaren, daß der Entwurf nochſtarke Veränderun gen erleiden wird. Der Sozlaldemokratiſche Preſſedienſt verkün⸗ Het, daß für die Sozialdemokratie elne Deckung des Defizits dürch eine Erhöhung der Umfatzſteuer nicht ein Be⸗ tracht komme. Man wird abwarten müſſen, ob das bas letzte Wort des Herrn Hilferding bleibt. In der nächſten Woche werden, ſelbſt wenn der Reichstagsbeginn ſich noch verzögern follte, die Frak⸗ onen in Berlin zuſammentreten. Die Sozialdemokraten werden ſich dann vor die Frage geſtellt ſehen, ob ſie katſächlich an ihrer Politik der„freſen Hand“ ſeſthalten und damit eine Kriſe heraufbeſchwören wollen. Zur Reform des Strafrechts Berlin, 17 Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichs kuſttaminiſterlum fallen die Arbeſten für das Elnfüh⸗ zungsgeſetz zum Strafgeſetzbuch ſowelt zum Abſchluß gebracht worden ſein, daß jetzt mit den einzelnen betelligten Reſſorts 1 verhandelt werden muß Das Einführungsgeſetz hat einen Umfang von mehreren hundert Artikeln. Seine Aufgabe it Es, die ſtrafprozeſſualen Vorſchriſten auf bas neue Stkrafgeſetz⸗ buch abzuſtimmen. Die wichtigſten Punkte bes Geſetzes bilden die in Ausſicht genommene weſentliche Einſchrän⸗ ung der Eideslelſtung fowſe dle Nachprüfung und Erleichterung der Wiederaufnahme verfahren. Das Rund ſunkattentat aufgeklärt Die Ermittlungen der Berliner Krimtnalpollzel hatten por kurzem zu der Feſtſtellung geführt, daß der Kamerad⸗ ſchaftsführer des Rotftontkämpferbundes, Scherlinsky, an dem Rundfunküberſall gegen den„Vorwärts“ Redakteur Wolfgang Schwarz beteiligt geweſen war. Die inzwiſchen weiter geführten Ermittlungen haben da⸗ zu geführt, daß nunmehr zwei weitere Teilnehmer feſtgeſtellt wurden. Der eine iſt der im Karl⸗Liebknecht⸗Haus beſchäftigte Sekretär Peu e, der andere, der früher ebenfalls dort tätige Oskar Karl Frank, der vor einiger Zeit von der K. P. D. abgebaut wurde und ſeitdem auf dem Plehhof tätig iſt. Peuke und Frank ſind geſtändig. Ein vierter Teilnehmer iſt flüchtig. Die Führerkriſis der Heilsarmee London, 17. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der Oberſte Rat der Heilsarmee hat heute früh 1 Uhr nach Einker löftündigen Beratung bekannt gegeben, daß General Booth nach Auſicht des Rates uicht imſtande ſei, das Kom⸗ mando weiler auszuüben. Dieſem Beſchluß iſt offenbar eine ſehr hitzige und langwierige Debatte vorausgegangen. Der Boſchluß wurde ſchließlich gegen Mitternacht mil db gegen Stimmen gefaßt. ö General Booth empfing geſtern einen Vertreter der „Dally Matl“, dem er verſicherte, er ſel bereit, in ſedem Falle Auf ſeinem Voſten zu beharren. Er werde mit allen ihm zur Verfügung ſtehenden Mitteln ſich dem Verſuch widerſetzen, en zur Ad hauntung zu zwingen. mit feinen Gegnern bezog, ſind dis mlttelalterlichen Berg⸗ völker Afghaniſtans mit den politiſchen und techniſchen Erforderniſſen eines Kampfes um Selbſtbehauptung nie zuvor vertraut geweſen. Sie haben 1868, 1880 und 1019 engliſche 8 ihres zu ihrem Nutzen zu wenden gewußt. Truppenvorſtöße Landes abz Sie konnten info n nicht einſehen, welchen unmittel⸗ baren praktiſchen Nutzen die europäiſche Ausbildung ihrer Söhne und Töchter, die Einführung weſtlicher Errungen⸗ ſchaften und die Oeffnung ihres von der Natur ſo gut ver⸗ sperrten Berglandes für„Ungläubige“ bringen follte. Dazu hat ſich Aman Ullah unter dem Eindruck ſeiner feſtlichen Europareiſe im Tempo ſeiner Reformen ſchwer vergriffen. Er hat dem Faſſungs vermögen ſeines Volkes, das nicht durch bequeme Verkehrsverhältniſſe, durch eine allgemein verbreitete Preſſe, ja auch nur durch die Kenntnks des geſchriebenen Wor⸗ ts auf ſolche Neuerungen vorbereitet werden konnte, eine völlige Umſtellung ſeiner Gedankenwelt zugemutet und iſt dabei begreiflicherweiſe auf den Widerſtand des, vorher all⸗ mächtigen Klerus geſtoßen, den er nach dem kürkiſchen Beiſpiel auszuſchalten verſuchte. Daß er bei dieſem Verſuche unterliegen mußte, haben Landeskenner ſchon lange voraus⸗ geſagt. Aber ſeine Idee, zeitweilig verdrängt, wird do ch auf die Dauer triumphieren, und man vernimmt jedenfalls gerne die beruhigenden Verſicherungen ſeines Bru⸗ ders und Nachfolgers, daß die Beziehungen zu Deutſch⸗ land unverändert und in freundlichem Geiſte gepflegt werden ſollen. Schwere Kämpfe um Kabul London, 17. Jan.(Von unſerem Lonboner Vertreter.) Nach direkten Radiomeldungen aus Kabul iſt die Stad⸗ geſtern von Truppen des Briganten Bacha J Sajabd mit Granaten beſchoſſen worden. Die Abdankung Aman Ullahs hat die Lage nicht mehr retten können. Die Rebellen ſind den eigentlichen Führern des Aufſtandes völlig aus der Hand geglitten und rücken auf eigene Fauſt auf Kabul vor, offenbar in der Abſicht, die Stadt zu plündern. Der Flug⸗ platz mit allen Maſchinen und Material iſt bereits in ihre Hände gefallen. Die letzten authentiſchen Meldungen beſagen, daß in den Außenbezirken ber Stadt Nahkämpfe ſtattfinden. In Londoner politiſchen Kreiſen glaubt man jedoch, daß keine unmittelbare Gefahr für die ausländiſchen Vertretungen be⸗ ſtehe. Ueber den Verbleib des abgedankten Königs Aman Ullah beſteht allgemeine Unſicherheit. Feſt ſteht nur, daß ſein Verſuch, nach Kandarah zu entkommen, mißlüngen iſt. Man glaubt, daß die Kronjuwelen und das private Eigentum des Königs bereits vor einigen Tagen nach Kandaraß geſchafft worden ſind, wo ſich auch die Königin befindet. Der König ſelbſt iſt dort jedoch nicht angekommen. dank der unzugänglichen Natur Das Reichsgerichts urteil gegen Bullerjahn Amtlich wird aus Berlin gemeldet: In der Oeffentlich⸗ keit iſt dem Reichs juſtizminiſter zum Vor wurf des gemacht worden, daß ihm die Kritik an dem Urteil Reichsgerichtes gegen Oberlagerverwalter Bullerjahn keinen Anlaß zu einem Eingriff gebe. Hierauf iſt folgendes zu erwidern: 5 8 Die Kritik des Urteils hat bereits vor mehreren Jahren im Reichstag den Gegenſtand von Erörterungen gebildet. Damals beſchränkte ſie ſich auf die rein rechtliche Frage, ob das Reichsgericht nach den Vorſchriften der Straſprozeß⸗ ordnung hätte davon abfehen müſſen, bei der Würdigung der erhobenen Beweiſe auch dasjenige mitzuverwerten, was ihm durch mehrere Zeugen über die Angaben einer un⸗ genannten Auskunftsperſon bekundet worden war, Der ungewöhnliche Schritt des Reichsgerichtes beruhte darauf, daß aus außenpolitiſchen Erwägungen der damaligen poli⸗ kiſchen Leitung des Reiches der Name der Auskunftsperſon dem Reichsgerſcht nicht mitgeteilt worden war. Der damalige Reichsſuſtizmintſter veiktat in ſeiner Ank⸗ wort den Standpunkt, daß es ſich hier weniger um eine Frage des Prozeßrechtes, als um eine Würdigung der Beweiskraft der einzelnen Angaben handle, Wenn neuerdings die Krittk über die Beanſtandung einer einzelnen prozeſſuglen Maß⸗ nahme hinaus dazu übergegangen iſt, das Urteil auch hin⸗ ſichtlich ſeiner Schulbfeſtſtellungen anzugreifen und dieſe als durch neuentbeckte Tatſachen erſchüttert zu bszeich⸗ nen, ſo iſt für ein Vorbringen dieſes Inhaltes der Weg des gerichtlichen Wiederaufnahme verfahrens vor⸗ gefehen. teidigung dringend empfohlen, das ihr nach ihren Angaben bekannte neue Beweismaterial ohne jeden Gegenſtand eines Wiederaufnahmeantrages zu machen. Ausſchreitungen Erwerbsloſer — Leipzig, 16. Jan. Eine ſtarkbeſuchte Erwerbsloſenver⸗ ſammkung von Limbach in Sachſen entfandte geſtern abend eine Delegatlon zum Stadtrat mit der Forderung auf außer⸗ ordentliche Unterſtützung. Da der Stadtrat die Bewilligung dleſer Forderung ablehnte, ſtürmten mehrere Erwerbsloſe das Rathaus und drangen in das Sitzungszimmer ein. Unter dem kommuniſtiſchen Druck wurden ſämtliche kommuniſtiſchen For⸗ derungen genehmigt. 188 neue Grippeerkrankungen in Berlin — Berlin, 16. Jan. Das Hauptgeſundheitsamk teilt mit: Die Berliner Krankenhäuſer, ſtädtiſche ſowohl wie nicht⸗ ſtädtiſche, nahmen am 15. Jannar 1929 188 Grippekranke auf. Von ihnen hatten 88 eine Lungenentzündung. Im Be⸗ zirksamt Wedding wurden auf Grund eines Gutachtens des zuſtändigen Kreisarztes in der 149. Gemeindeſchule zwe! Schulklaſſen geſchloſſen, weil mehr als die Hälfte der Kinder an Grippe erkrankt waren. 5 Schreckeustat in einem ukrainiſchen Dorf — Warſchau, 16. Jan. uükrainiſche Dorf Stara⸗Wyzna geriet in Flammen und brannte nieder. Der zufällig des Weges kommende Schultheiß eines Nachbardorfes, der wegen feiner polen⸗ freundlichen Geſtunung nicht beltebt war, wurde von zwei Einwohnern des Dorfes, als er im Begriff war, Hilfe aus ſeinem eigenen Dorfe herbeizuholen, niedergeſchyſſen und in die Flammen eines brennenden Hauſes geworfen. Die beiden Verbrecher ſind ver haftet worden. Der Reichsjuſtizminiſter hat wiedertolt der Ver⸗ Verzug zum Das im Kreiſe Kowel gelegene Donnerstag, den 17. Januar 1929 — 5 4 888 5 g Ein falſcher Reichstagsabgeordneter verhaftet . In elner Penſton in Charlottenburg wurde am [Mittwoch nachmittag der 38jäh Schneider Wilhelm Mätzig ver haf t längerer Zeit in Groß⸗Be Unter der Maske eines Reichstagsabgeordneten zahlreiche Ge⸗ ſchäftsleute un um namhafte Beträge geſchädigt hat. ener cut ri. a von Briefbogen und Umſchlägen zu ſtehlen, die uur für den Gebrauch der Reichstagsabgeordneten beſtimmt waren und den Aufdruck„Deutſcher Reichstag“ trugen. Der Schwindler ſchrleb auf den geſtohlenen Briefbogen an bekannte Grof kaufleute und Bankters, daß der Etat der Mittel für die Gefangenenfürſorge überſchritten und man deshalb gezwungen ſei, die Mildtätigkeit von Privatperſonen in An⸗ ſpruch zu nehmen. Er unterzeichnete die Briefe„Dr. Stol⸗ zenberg, Mitglied des Reichstag, ehrenamtlicher Vorſitzen⸗ der der Deutſchen Geſangenenfürſorge.“ Auf bleſe Weiſe iſt es dem Betrüger gelungen, in über 100 Fällen Be⸗ träge zwiſchen 10 und 200/ zu erlangen. Vasdiſche Politik Badiſcher Landtag Aus den Ausſchuß beratungen Am Mittwoch traten der Haus haltsausſchuß und der Rechtspflegeausſchuß zuſammen, um nach den Weihnachtsferien die varlamentariſche Arbeit wieder auf⸗ zunehmen. Im Haushaltsausſchuß wurde zunächſt über die Anträge der Abg. Obkircher u. Gen., Retzbach u. Gen. und Martzloff u. Gen. über die Notlage im oberen und kleinen Wieſental verhandelt. Wie erinnerlich, war darüber in der Sitzung vom 18. Dezember auf Grund der förmlichen Anfrage Retzbach u. Gen. verhandelt worden und es wurden am Schluß jener Verhandlung die genannten Anträge geſtellt, aber dem Haus⸗ haltsausſchuß überwieſen. Als Berichterſtatter trägt der Abg. Engler den weſentlichen Inhalt ſener Verhandlungen vor und ſtellt unter Zuſammenfaſſung des Fuhaltes der drei genannten Anträge einen Sammelantrag. Die Ausſprachs ergibt nichts weſentlich Neues, die Notlage im Wieſental wird allgemein anerkannt, die Regierung erklärt ſich bereit, im Rahmen der geſtellten Anträge das Möglichſte zu tun, es wird aber von verſchledenen Seiten betont, daß die Notlage im Wieſental nur ein Ausſchnitt der Geſamtnotlage ganzen badiſchen Lande ſel. Dies kommt auch in dem An⸗ trag zum Ausdruck. Dem Landtag iſt die Verordnung des Miniſteriums des Innern vom Dezember 1928 über die Beſchäftigung weiblicher Perſonen in Gaſt⸗ und Schankwirtſchaſten zugegangen, die eine Abänderung der alten Verordnung bringt. Nach der neuen Verordnung dürſen Perſonen unter 18 Jahren nur mit Erlaubnis der Polizeibehörde beſchäftigt werden; außerdem wurde ein Mindeſtalter von 16 Jahren aufgenommen. Der Ausſchuß nahm den Ankrag des Bericht⸗ erſtakters auf Kennknisnahme der Verordnung des Mini⸗ ſteriums des Innern an. Im Anſchluß hieran behandelte der Rechtspflege ausſchuß den ſozkaldemokratiſchen Antrag, gemäß 9 33 des Mieterſchutzgeſetzes anzuordnen, daß die 88 131 dieſes Geſetzes auf Neubauten, Umbauten und Einbauten ausgedehnt werden, die nach dem 1. Juli 1928 bezugsfertig geworden ſind oder künftig bezugs⸗ fertig werden und für die Zuſchüſſe aus öffentlichen Mitteln gegeben ſind. Der Berichterſtatter, Abg. Dr. Retz hach (Zentrum] beantragte Ablehnung des Aukrages. Zur Be⸗ gründung trug er vor, daß im Falle der Annahme die private Bautätigkeit ſtillgelegt werde. Ein Vertreter der Deut⸗ ſchen Volkspartel hob hervor, daß die Länder, die dieſe Ausdehnung des Mieterſchutzes auf Neubauten vorgenommen haben, dieſe Maßnahmen unmittelbar nach Abſchluß der In⸗ flationszekt trafen. Es ſel ganz unmöglich, heute noch einen derartigen Eingriff in die private Unternehmertätigkeit vor⸗ zunehmen. Er beſtritt auch nachdrücklich die von ſozialdemo⸗ kratiſcher Seite aufgeſtellte Behauptung, die letzte Verord⸗ nung des Mieterſchutzgeſetzes habe die Wiedereinführung der Kündigung gebracht. Im praktiſchen Verfahren habe ſich gar nichts geändert. Härten gegenüber den Beziehern von Neu⸗ bauten könnten auf privatrechtlichem Wege gemilbert werden. Die Vertreter der Demokraten, des Zentrums und der Deutſchnatlonalen ſchloſſen ſich im weſentlichen diefer Auf⸗ faſſung an. Die Ahſtimmung ergab die Ablehnung des Au⸗ trages mit allen gegen die ſozialdemokratiſchen Stimmen. Zuletzt behandelte der Ausſchuß die Regierungsvorlags über dle Eingemeindung der Stadt Neufreſſtelk in die Gemeinde Freiſtett. Die Vorlage fand einſtimmige Annahme. a a Zu dem Geſuch des Städteverbandes wegen anderweitiger Verrechnung der Polizelkoſten macht der Miniſter des Innern Ausführungen, wonach in den Nachbarländern oke Kopſquote höher ſei als in Baden. In Karlsruhe entfällt auf den Kopf der Bevölkerung Mk. 981 in Mannheim Mk..33, in Pforzheim Mk..82, in Heidelberg Mk..78, in Konſtanz Mk..87 in Baden⸗Baden Mk..32, in Durlach Mk..68, in Offenburg Mt..73. Nachdem ein Vertreter der Deutſchen Volkspartei darauf hingewleſen hatte, daß die For⸗ derung der Nachprüfung, die nicht ermöglicht worden iſt, die Angelegenheit in Gang gebracht hätte, wurde die Angelegen⸗ heit durch die Erklärung der Regferung für erledigt ange⸗ ſehen. Das Miniſterium wird alſo nunmehr mit dem Stäbdte⸗ verband weiter verhandeln. g Frauenmord in Krefeld — Krefeld, 16. Jan. Unter dem dringenden Verdacht, ihre Tanke, die 29 jährige Stenotypiſtin Wilhelmine Lepper die ſam Sonntag in ihrer Wohnung kot aufgefunden wurde, er⸗ mordet zu haben, wurde hente die[o fährige Tochter Elſe des hieſigen Bäckermeiſters Max Leppers verhaftet. Es hat ſich eine Reihe ſchwerwlegender Verdachtsgründe genen die Feſtgenommene ergeben. Auch haben ſich fünf Zeugen gemeldet, die bekunden, die Beſchuldigte, entgegen ihrer Au⸗ gabe, ſie habe am Sonntag nachmittag das elterliche Haus nicht verlaſſen auf der Straße geſehen und mit ihr gesprochen zu haben. Das Opfer, dem 14 bis 16 Meſſerſtiche beigebracht morden waren, iſt erdroſſelt worden. 5 im * * 6 E E. ͤ, ͤ⅛—bW, ,, ‚‚ ‚⏑ QT—96—wẽeii. U ²˙]—. FR * N. * ö* *. 2 17. Januar 1929 Donnerstag, den Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabef 3. Seite. Nr. 27 Stbaoliſche Nachrichten Das amtliche Thesterprogramm Die Mannheimer Stadtreklame hat vor einigen Tagen ein in mehrfacher Beziehung intereſſantes Rundſchrei⸗ 1 Ab uten des Nationaltheaters verſandt. Darin iſch prioilegterte Geſellſchaft“ belannt, daß rfütgung der Intendanz in dieſem Spielfahr das liche Theaterprogramm immer zugleich mit der heaterkarte verabreicht wird. Weiter erfährt man em Rundſchreiben, daß den Mietern des Nationaltheaters Programm feweils durch den Platzanweiſer überreicht Dieſer Rundbrief hat weitgehend in der Mannheimer Be⸗ völlerung Empörung hervorgerufen. Und das mit Recht. Eine der aus Leſerkreiſen an uns gelangten Zuſchriften hat folgen⸗ den Wortlaut: „Der Ükas der Theaterintendanz bedeutet zweifellos eine ſtark protektioniſtiſche Maßnahme für dieſes Reklame⸗ inſtitut, mittels deſſen die öffentliche Hand ihre Be⸗ tät'gung auf Gebiete ausdehnt, die bislang dem privaten zenten vorbehalten blieben. Ich verwahre n, daß bie Theaterintendanz meine neben⸗ * 2 7 erf beruflichen 8. Intereſſen entgegenſteht.“ Das Rundͤſchreiben iſt die Krönung dieſes Uebergriffs 1 f 4 der öffentlichen Hand in der Intereſſenſphäre privater Unternehmer. Die Intendanz iſt de jure überhaupt micht berechtigt, derartige Verfügungen zu erlaſſen. „Verfügen“ kann die Theaterleitung in internen Angelegen⸗ heiten des Theaters. Eine Verfügung, wonach der Käufer eiter Theaterkarte gezwungen wird, das amtliche Programm, d. h. das Programm der Stadtreklame zu erwerben, iſt eine unerhörte Zwangsmaßnahme gegenüber dem Publikum. Wir fragen: Iſt eine derartige Verfügung ergangen oder macht die Stadtreklame mit dem Wortlaut ihres Rundſchrei⸗ bens nur Reklame für ſich? Iſt ſte ergangen, ſo könnte dieſe neueſte Leiſtung auf dem Gebiet des ſtädtiſchen Protektions⸗ weſens dahin führen, daß aus der Tätigkeit der Stadtreklame alles andere als eine Reklame für die Stadt wird. Es gibt auch eine ſehr große Anzahl Theaterbeſucher, die ſich die Begeiſterung für den Amtlichen Theaterzettel nicht oktroyieren laſſen und dieſe Oktroyierung noch teuer bezahlen. Wer beiſpielsweiſe in dieſen Tagen die„Inhaltsbeſchreibung“ der Mignon im amtlichen Theaterprogramm geleſen hat, der hat an dieſer literariſchen Leiſtung ſeine helle Freude, Ein Opernführer aus Großvaterszeiten muß da ſehr ſtark Pate geſtanden ſein. Schlechte Koſt, teuere Koſt, aber„ſtädtiſche privilegierte Koſt.“* * * Weltere Verſchärfung des Froſtes. zum Mittwoch noch die verhältnismäßig milde Temperatur von— 2,9 Grad als Minimum hatte, ſank in der letzten Nacht das Thermometer auf— 10,3. Am Morgen ſtand es noch auf— 7,2. Dieſe Kälte wurde wie geſtern noch unangenehmer durch einen ſchneidenden Nordoſtwind, der heute morgen zelt⸗ weilig zu einem rechten Schneeſturm ausartete. * Beſtattung. Der verſtorbene Ober⸗ Regierungsrat Schneider, früher Vorſtanb des Bezirksamts Neuſtadt a. d. Hot. und zuletzt Leiter des Schulreferates der Pfalz, wurde geſtern nachmittag hiet beigeſetzt. Für die Regierung cder Pfalz widmete Regierungsbirektor Staehler, namens der Beamten dieſer Behörde Oberreg.⸗Rat Dr. Poe ver⸗ lein dem Verſtorbenen Nachrufe. Jerner ſprachen am Grabe Oberreg.⸗Rat Dr. Wagner im Namen der Beam⸗ ten des Bezirksamts Neuſtadt a. d. Hdt., Oberreg.⸗Rat Dr. Lederle für den Kreisverein Pfalz der höheren Verwal⸗ tungsbeamten. Vertreter der Schulbehörden, des Pfälziſchen Kreislehrer⸗ und Lehrerinnenvereins, der kath. Lehrerorgani⸗ ſatlonen, des Bayeriſchen Lehrervereins, legten Kränze am Grabe nieder. Dann folgten die Reden des Vertreters der Kreisanſtalten, der Lehrerförtbildungsanſtalt in Speyer u. a. Organtſationen. Zum Schluß entwarf Juſttzrat Bau⸗ mann für die Alten Herren der Burſchenſchaft„Germania“ Straßburg ein Lebensbild von dem Verſtorbenen. Pfarrer Lind ⸗Speyer hielt die Grabrede. Während die Nacht * Miebergeſchlagenheit Von Heinz Kuipſchild Ohne Zwelfel, auch Sie kennen das. Wenn's von allen Seiten Knüffe und Püfſe regnet. Sie haben zum Beiſpiel einen ſchönen Auftrag in Ausſicht, es iſt ein nettes, rundes Sümmchen daran zu verdienen. Sie haben ihn eigentlich nicht nur in Ausſicht, ſondern ſchon in der Taſche, ſo gut wie in der Taſche, über den Gewinn haben Sie in Ihrem Geiſte ſchon längſt weiter verfügt. Nur das letzte, das allerletzte Wort fehlte noch. Sie kriegen es beſtimmt, hat man Ihnen ver⸗ ſichert, es ſei nur noch eine Frage von Tagen, nichts als eine Formſache.. Auf einmal winkt man ab. Uuvorhergeſehene Schwierigkeiten, neue Erwägungen neue Prüfungen, Sie ſollen ſich noch einmal melden, nach Wochen oder Monaten, vorläufig, leider.. nicht wahr, Sie kennen die Melodie?— Sie treten, noch benommen von dieſer Enttäuſchung, Ihre Geſchäftswege an, treffen irgendeinen guten Bekannten: Wie geht's— O danke! Sie müſſen Ihren Aerger los werden, klagen dem Anderen Ihre Not, der nickt halb mitleidig, halb ſchadenfroh dazu, gibt billigen Troſt. Entgangener Verdienſt ſel längſt nicht ſo ſchlimm wie realer Verluſt. Erzählt von einem Geſchäftsfreunde, der habe ſchweres Geld an einen faulen Schuldner verloren, er nennt die zahlungsunfähige Firma, Sle horchen mit wehem Erſchrecken auf. Himmel, der haben auch Sie Kredit gegeben, Sie hielten die Leute für unbedingt gut, jetzt— der Bekannte macht ein bedenkliches Geſicht, nun iſt es ſchon mehr Mitleid als Schadenfreude. Sie bekommen feuchte Hände, fühlen die käſige Bläſſe Ihres Geſichtes, Sie verabſchieden ſich haſtig— gehen, grübeln immer an demſelben ſchmerzhaften Gedanken herum.— Sie kommen nach Hauſe, Ihre Frau empfängt Sie übellaunig, ſie habe heute eine Kränzchenſchweſter getroffen. Totſchſck. Was die Leute für ein Geld verdienen müſſen! Aber ſie ginge nun auch nicht mehr mit ihrem alten, abgetragenen Mantel auf die Straße, ſie habe ſich vor der Anderen direkt geſchämt. Nicht wahr? Sie wiſſen Beſcheid. Jetzt braucht nur noch eine Kleinigkeit hinzu zu kommen, irgend ein winziger Aerger, über den Sie fonſt gelacht hätten, der Junge hat viel⸗ leicht eine ſchlechte Arbeit nach Hauſe gebracht, öder das Fleiſch it zähe oder die Milch zum Kaffee angebrannt— das bringt Sie aus der Faſſung, Sie poltern los, werden ungerecht in igung für die Kunſt ausnutzt und mich zwingt, Dr. Wittſack die Vérhältniſſe in B Die Gasſernverſorgung vom techniſchen, wirtſchaftlichen und kommunalen Stanbpunkt Das war das Thema, das Stadtrat Dr. Wittſack geſtern abend in einem Lichtbildervortrag behandelte, den die Ortsgruppe Mannheim des Reichsbundes beutſcher Technik in der Aula der Handelshochſchule veranſtaltete, Begrüßende Worte im Namen der Ortsgruppe richtete Dipl.⸗Ing. Eugel⸗ mann als Vorſitzender an die Erſchienenen. Er kennzeichnete treffend die Bedeutung der Technik, der durchaus nicht ein angemeſſener Einfluß auf die Oeffentlichkeit entſyräche. Dem habe man durch die Gründung des Reichsbunds deutſcher Technik abhelfen wollen. Bereits nach zwei Jahren habe er 7000 Mitglieder zählen können. Nach einen ungünſtigen Uebergang in der Inflation habe der Verband neue Erfolge in reichem Maße errungen. Der Redner befürwortete u. a. eine Zuſammenfaſſung der techniſchen Angelegendeiten in einem Jach⸗Miniſterium. Dadurch allein könne der unratio⸗ nelle Leerlauf zahlreicher Behördenſtellen vermieden werden. Anhänger aller Zweige der Technik müſſen dem Reichs⸗ verband angehören. Stadtrat Dr. Wittſack führte dann etwa folgendes aus: Schon vor etwa 25 Jahren ſind die erſten Ferngasanlagen durch Zechenwerke an der Ruhr errichtet worden. Vor etwa zwei Jahren iſt die Ruhrgas⸗A.⸗G. mit neuen großzügigen Pl n an die Oeffentlichkeit getreten: ſie wollte eine ein⸗ itliche Gasverſorgung gauz Deutſchlands. Das Ergeb⸗ eis der darauf einſetzenden ſehr lebhaften Erörterungen war die Erkenntnis, daß man nur in ruhig aufbauender Entwick⸗ lung etwas prakttſch Verwertbares erreichen könne.— In der Geſchichte der Gasverſorgung ſind das Gasglühllicht und der Bunſen brenner bahnbrechend geworden. Mit der zunehmenden Bedeutung der Gasverſorgung begannen die Gemeinden, die Gasanſtalten in eigene Obhut zu nehmen. Da die Anſprüche der Abnehmer ſtetig zunahmen, mußten auch die techniſchen Einrichtungen we ſentlich praktiſcher ge⸗ ſtaltet und die Nebenprodukte aus wirtſchaftlichen Gründen möglichſt gründlich ausgenutzt werden. Die Folgen des Krieges trugen als letztes dazu bei, daß durchgreifende Aenderungen notwendig wurden. Zu voller Ausnützung gehört aber ein beſtimmtes Mindeſtmaß, das etwa 30 000 Kubikmeter Gas jährlicher Produktion beträgt. Die Her⸗ ſtellungspreiſe können dadurch auf„ vermindert werden. So kommt für mittlere und kleinere Städte die Frage, ob ſie nicht von einem großen Werk ihr Gas beziehen müſſen. Ferner kann für kleinere Gemeinden die Gasbenützung durch Anſchluß an ein Großwerk rentabel werden, die ſich bei den Werken alter Art nicht gelohnt hätte. Vom Stand⸗ punkt der Technik ſind keine Schwierigkeiten bei Ent⸗ fernungen bis zu 20 Kilometer vorhanden. Große Ent⸗ fernungen verlangen einen Ueberdruck bis zu 50 Atmosphären. Damit wachſen die techniſchen Schwierigkeiten. Sie ſind aber bereits gelöſt, nicht nur in Amerika. Für die Verhältniſſe in Mannheim genügen aber Ueberdrucke bis zu 2 Atmo⸗ ſphären. Dadurch werden die Koſten für die Leitungen erheblich verringert, Zur wirtſchaftlichen Frage er⸗ klärte der Redner, daß an ſich die Gaserzeugung zu ſehr niedrigen Sätzen möglich iſt; aber bei der wirtſchaftlichen Lage müſſen die Werke noch mancherlei Ueberſchüſſe für audere kommunale Einrichtungen abwerfen. Dazu kommen die Koſten für den techniſchen Apparat, die verzinſt und amortiſiert werden müſſen. Die Zukunft der Gasfernver⸗ ſorgung verglich der Vortragende mit der Geſchichte der Elektrizitätsverſorgung. Wie es bei dieſer geſchah, werde auch bei der Gasverſorgung, vor allem bei den Großverſorgungs⸗ werken, ein Aufſchwung eintreten, gegenſeitige Unterſtützung [der Schwächeren werde der Aufwärtsentwicklung des Gan⸗ zen dienen. Doch glaubte Stadtrat Dr. Wittſack nicht an eine kommende Zentraliſtierung für das ganze Reich, die auch bei der Elektrizität nicht eingetreten ſei. Der Vortragende ging dann auf die techniſchen Einrichtungen ein. Der frühere Unterſchied in den Erzengniſſen der Kokereien der Zechen und der kommunalen Gaswerke ſei vollſtändig verſchwunden. Das Gas der Kokereten ſei ebenſo verbeſſert worden, wie der von den Gaswerken gelieferte Koks. Dann brachte der Redner elne Reihe von vorzüglichen Olchtbildern aus den Gaswerken Frankfurt und Mann⸗ heim, die ein gründliches und lehrreiches Bild von der Ein⸗ richtung eines neuzeitlichen Gaswerkes boten, Vor allem waren für einen Lalen die vielfachen Reinigungseinrich⸗ tungen für das Gas intereſſanlt. Zum Schluß betrachtete wendet werden. aden. Dort könne man Ihrer Not, keiner aus der ganzen Familie verſteht Sie, will Sie verſtehen, kann Sie verſtehen. Denn Sie tragen ja Ihre ſchweren Sorgen für ſich. Warum noch die Angehbrigen damit guälen? Sie machen ſich aus dem Haufe, feder iſt froh über Ihr Verſchwinden, Sie ſind wieder allein, Sie gritheln wieder, keinen Tugenblick haben Sie aufgehört zu grübeln, noch immer an demſelben dummen, unfruchtbaren Gedanken. Auf Ihrem Bürv finden Sie einen groben Mahn⸗ brief oder eine unhöfliche Reklamation vor, Sie werden zu Ihren Leuten ein Ekel von Chef. Ihr Perſonal weiß nicht, was mit Ihnen los iſt, Sie ſchnauzen ſeden an, vom alten Faktotum bis zum Stift, dem Dreikäſehoch. Ste ſchimpfen über alle, über Ihre Geſchäftsfreunde, über die Konkurrenz, über die Wirtſchaftslage, über die verrückte Regierung. Sie beneiden jeden, der an Ihnen vorüber läuft. Sie beneiden die Beamten mit ihrem feſten Gehalt und der ſchönen Penſton und der Sorgloſigkeit, Sie vergeſſen, daß jeder Menſch ſeine dunklen Tage hat, nicht wahr? Beurteile ich Sie recht, wenn ich von mir auf Sie ſchließe? Alle ſind wir dieſelben, wenn alles ſchief geht. Wir ſehen unſere Lage jetzt viel ſchwärzer an, als ſie in Wahr⸗ hett iſt. Auf unſere ſonſtigen, uns gebliebenen Hoffnungen pfeifen wir. Ach was, daraus wird auch nichts. Was wir anfaſſen, wird ja doch nur Dreck, wenn's auch vorher Gold war. Wir ſind eben Pechvögel, nichts klappt, nichts gerät. Wir bekommen alberne Sparſamkeitsanwandlungen. Wir riskleren nicht den Groſchen für die Glektriſche; das gewohnte Glas Bier oder die ſelbſtverſtändliche Zigarre verkneifen wir uns, ſparen, ſparen! Die Pfennige zuſammen halten! Stimmt's, dieſes düſtere Bild? Wir ſind drauf und dran, die größten Dummheiten zu begehen, Wir ſind müde und mürbe; unſere Energle iſt zum Teufel. Dieſen oder jenen packt in dieſen Stunden ein verrückter Galgenhumor. Ach was, nun iſt doch alles egal! Er geht los, kippt ſich erkleckliche Mengen von Alkohol hinter die Binde oder bän⸗ delt mit einem ſchlanken Mädel an. Es nützt ihm nicht viel, zu Haufe, im Bette kommt doch wieber das Grübeln, das Rechnen, das hoffnungsloſe Durchkneten hundertmal gewälz⸗ ter Gedanken. Eine Reiße ſolcher Tage, dann kann man um den Verſtand bange werden.— ö ö Wie gut iſt es doch, daß der Menſch ſchlafen muß uur das Erwachen den Morgen bringt! Der iſt nicht immer wegen der Grenzverhältniſſe zunächſt nur an mehr lokale Einrichtungen denken. Mit unterſtreichenden und bdankenden Worten ſchloß Dipl.⸗Ing. Engelmann die gut beſuchte Veranſtaltung. th. * Schluß⸗Licht für Nabfahrer. Mit Ablauf dieſes Monats tritt in Berlin die neue Verkehrsordnung in Kraft, Tafeln, die nach Form und Farbe Verwechſlungen mit amt⸗ hen Verkehrszeichen verurſachen können, dürfen auf öffent⸗ lichen Wegen nicht angebracht werden. Schilder an Haus⸗ einfahrten mit der Auffchrift„Auto⸗Ausfahrt“ ſind verboten. An unüberſichtllchen . Wegeſtellen iſt das Ueberholen verboten. Handwagen und ähnliche Fuhrwerke müſſen mit einer hell⸗ brennenden Laterne verſehen ſein, während die Radfahrer verpflichtet ſind, über dem Hinter rad ein ſogen. Katzen⸗ auge zu führen. Wichtig ſind auch die Beſtimmungen zum Schutz der Tiere. So wird verfügt, daß bei Kälte oder feuchter Witterung die Zugtlere beim Halten zuzudecken ſind⸗ Kranke oder trächtige Hunde dürfen nicht als Zugtiere ver⸗ In Verkehrsſtraßen erſter Ordnung müſſen Hunde an der Leine geführt werden.— Wann erblickt die neue Mannheimer Verkehrsordnung das Tageslicht? Süber jubiläum der Mannheimer Schaufteller Gleichzeitig mit der Reichstagung der„Reichs⸗Union reiſender Schauſteller und Berufsgenoſſen“ konnte der „Verein ſelbſtändiger Händler, Schguſteller und deren Berufsgenoſſen, Mannheim“, ſein 25 jähriges Stiftungsfeſt begehen. Dieſe Jeier begann am Mittwoch mittag mit einer Feſttafe. im Ballhaus. An der Ehrentafel hatten ſich außer Vorſtands⸗ mitgliedern des Mannheimer Vereins und der Reichs⸗nion als Vertreter der Stadtverwaltung Beigeordneter Dr. Zeiler und Direktor Friedlin, als Vertreter des Be⸗ Bezirksamt Regierungsrat Dr. Heim und Polizei⸗Kommiſſar Buhles eingefunden. Alle Erſchienenen wurden durch eine Begrüßungsanſprache des Ehrsnpräſidenten des Vereins, Jakob Kempf, bewillkommnet. Auch der 1. Vorſttzende Kſthnel begrüßte die Anweſenden herzlich, ehe er eine Reihe von Begrüßungstelegrammen verlas. Humoriſtiſche, mit viel Beifall aufgenommene Darbietungen des Herrn Fegbeutel leiteten zu der eigentlichen Jubiläumsfeier über. Ein herzlicher Prolog von Fräulein Maria Kühnel war die Einleitung. Dann ergriff der 1. Vorſitzende Kühnel das Wort zur Feſtanſprache. Er warf zunächſt einen Rückblick auf die Zeit vor 285 Jahren und auf die Gründe, die zum Zuſammenſchluß führten: Es fehlte an einer rechten Vertretung der Intereſſen des Schau⸗ ſtellergewerbes un der verwandten Berufe. Manchen, der ſich damals um den jungen Verein verdient machte, deckt fetzt der Raſen. Krieg und Nachkriegszeit riſſen tiefe Lücken in das inzwiſchen errichtete Gebäude. Neues mußte aufgebaut werden. Der Vorſitzende dankte allen, die ſich um dieſen Auf⸗ bau beſondere Verdienſte erworben, herzlich und ſchloß mit dent Wunſche, daß dem ambulanten Gewerbe ein neuer Auf⸗ ſtieg beſchieden ſein möge. Auch der 2. Vorſitzende, Alfred Günther, gedachte der erfolgreichen Geſchichte des Vereins, als er eine ſilberne 25 zum Andenken an dieſen Tag über⸗ reichte. g 1 Dann brachten zahlreiche befreundete Vereinigungen aus det näheren Umgebung, ja aus dem ganzen Reſche, ihre Glückwünſche in Form von Fahnenbändern und ⸗nägeln, Bil⸗ dern und wertvollen Pokalen dar. 1. Vorſitzender Kühnel dankte allen Spendern und ging dann, nachdem das gemein⸗ ſam geſungene Deutſchlandlied verhallt war, zu der Ehrung verdienter Vereins mitglieder über. Unter dem Beifall der Gäſte überreichte er jedem von ihnen eine ſilberne Nadel. Den Dank der ſo Ausgezeichneten brachte der 2. Vor⸗ ſitzende Guther dar. Beſonders anerkennende Worte hatte er für den 1. Vorſitzenden, der feit 8 Jahren ſein ver⸗ antwortungsvolles Amt betreut.— Ein Feſtball bildete den Abſchluß der wohlgelungenen Feier. Zum Tätigkeitsbericht der„Reichs⸗Union“, der am Diens⸗ tag vormittag erſtattet wurde, iſt nachzutragen, daß nach Fertigſtellung des gedruckten Tätigkeitsberichts der heſſiſche Landtag eine Erhöhung der Wandergewerbeſteuer für die kleinen und mittleren Schauſteller abgelehnt hat, was einen beachtlichen Erfolg der„Reichs⸗Union“ bedeutet. th. 2 0 fonnig, ſondern oft genug neblig und grau zum Ueberdruß, aber doch nicht mehr abſolut und unweigerlich ſchwarz, er bringt neue Einflüſſe und Eindrücke, neue Gedanken, neue Energien, gut, daß es ſo iſt. Denn dieſe böſen Tage zehren mit Vampirgier an unſerer Lebenskraft, die nicht voll Trauer und nicht voll Wehmut ſind, an denen wir nicht ſchwarze Kleider und Kravatten tragen, an denen uns niemand mit gutem Druck die Hand gibt,— ſondern an denen wir ſtumpf und müde und ohne Hoffnung ſind, die dumpfen Tage, art denen nichts iſt als unſere Niedergeſchlagenheit. Dr. Robert Klein⸗Berlin macht ſich ſelbſtändig. Dr. Klein, der Leiter der Reinhardt⸗Bühnen, wird nach Ber⸗ ner Blättermeldungen ſeinen Poſten noch in dieſem Jahre verlaſſen, da der zwiſchen Reinhardt und ihm beſtehende Ver⸗ trag nicht mehr erneuert worden iſt. Dr. Robert Klein, ein geborener Mannheimer, iſt auch als Nachfolger des Frank⸗ furter Generalintendanten Weichert genannt worden. Dieſe Kombination trifft jedoch keineswegs zu. Dr. Klein wird vielmehr ſelbſtändig zwei Berliner Bithnen übernehmen, Es handelt ſich dabei um eines der größten Berliner Häuſer und um das im Umbau begriffene Theater am Kurfürſtendamm. Popularität Im Bühnenklub fachſimpeln die Prominenten über Lei⸗ den und Freuden der Popularität. Sagt Thlelſcher: Letztens fahre eich Autobus, bin in meine Zeitung vartteft und überhöre wohl des Schaffners „noch jemand ohne Fahrſchein?“. Da ſagt eine Fran mit Kopftuch und Einkaufskorb:„Da brüben der Thielſcher, der hat noch keen.“ Sagt Liedtke: Wir hatten Aufnahme in Tunis. Abends bummle ich durchs Eingeborenenviertel, ſchaue in eine Kaffeeſchänke hinein. Der Wirt ſtürzt heran:„Salem aleikum, Herr Liedtke!“ f f Sagt Pallen berg: Als ich im Frühiahr 1914 in Wien gaſtierte, führt mich Kaiſer Franz Joſeph am Stephans⸗ platz ſpazieren. Abends ſitze ich im Kaffeehaus, da höre ich, wie ein Herr einen andern fragt:„Sagen Sie, wer war eigent, lich der alte, weißhaarige Herr, mit dem FPallenberg heute um den Stephansplatz ging? 4. Seite. Nr. 27 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabej f Donnerstag, den 17. Januar 1929 Club der Köcht Der Zweigverein Mannheim⸗ Ludwigshafen des Internationalen Verbandes der Köche be⸗ ging geſtern das Feſt des 25jährigen Beſtehens und der Fahnenweihe. Der feſtliche Tag begann mit der Weihe der Fahne in der Jeſuitenkirche. Prälat Bauer ſprach ſeine Freude darüber aus, daß der Club, einer altehrwürdigen Tradition folgend, ſeine Fahne in das Gotteshaus bringe, um ſie weihen gu laſſen. Nach einem feinſinnigen Hinweis auf die Bedeu⸗ tung des Kochberufes weihte er die Fahne in ihrer Eigen⸗ ſchaft als Sinnbild der Freundſchaft und Zuſammengehörig⸗ keit. Ein Sopranſolo gab der ergreifenden Feier einen ſtim⸗ mungsvollen Abſchluß. Die offizielle Begrüßung der Ehrengäſte fand im Saale der„Harmonie“ durch den 1. Vorſitzenden des feſtgebenden Clubs, Küchenchef Joſef Geh, ſtatt. Der ver⸗ Hinderte Oberbürgermeiſter wurde durch den Beigeordneten Profeſſor Brehm vertreten. Ferner waren anweſend Prä- lat Bauer, Direktor Hieronymi und der Vorſitzende der Mannheimer Gaſtwirtevereinigung, Herr Franken⸗ Dach. Prälat Bauer brachte ſeine Freude darüber zum Ausdruck, daß es ihm vergönnt geweſen ſei, die Fahne zu weihen und ſprach ſeine beſten Wünſche für die fernere Ent⸗ wicklung des Clubs aus. Die Glückwünſche des Clubs der Köche Heidellerg überbrachte Herr Dägele, die der Bruder⸗ vereinigung Karlsruhe Herr Haaga und der Stuttgarter Vereinigung Herr Umbach. Herr Hackenteil⸗Heidelberg rühmte die treue Freundſchaft, die der Jubilarverein ſtets in ſeinen Beziehungen zu den Nachbarvereinen an den Tag ge⸗ legt habe, und ſprach ſeine beſten Wünſche für eine weitere gedeihliche Entwicklung des Mannheimer Clubs aus. Nach⸗ mittags vereinigte man ſich im Rheinkaffee bei Ruffler zu einer gemütlichen Kaffeeſtunde, die erſt abgebrochen wurde, als es galt, für die Abendfeier gerüſtet zu ſein. Stiftungsfeſt und Fahnenweihe im Friedrichspark Den von echter Kollegialität getragenen Abſchluß der Ju⸗ biläumsfeſtlichkeiten bildete abends die Feier im Friedrichs⸗ park. Der verdienſtvolle Vorſitzende des Zweigvereins Mann⸗ heim⸗Ludwigshaſen, Küchenmeiſter Joſef Geh, begrüßte Herzlich die Feſtverſammlung, insbeſondere den Bei⸗ geordneten Prof. Brehm in ſeiner Eigenſchaft als Ver⸗ deter des Oberbürgermeiſters, Stadtrat Kuhn als Vertre⸗ ter des Arbeitsamtes, die Prinzipale, Vertreter der Preſſe, den Delegierten des Verbandsvorſtandes, Hotelier Ette⸗ Neckargemünd, die Brudervereine aus Stuttgart, Heidelberg, Karlsruhe und Freiburg und mehrere verdiente Mitglieder, u. a. Oekonom Boſſert, Metzgermeiſter Julius Schott und den Senior Weigert, Küchen meiſter in der J. G. Far⸗ beninduſtrie. Der Redner ſchloß mit einem kräftigen Schluck auf die Gäſte und in der Erwartung, daß alle einige fröh⸗ liche Stunden im Kreiſe der Kochkünſtler verleben würden. Die feierliche Uebergabe der Fahne wurde durch einen von Frl. Anni Geh⸗Ottenhöfer mit bemerkenswertem deklamato ichen Sch vung vorgetragenen Prolog eingeleitet. Ehrenmitglied Boſſert warf in län⸗ geren Ausführungen einen Rückblick auf die Gründung und Entwicklung der Jubilarvereinigung, der ſchon im Jahre 1897 ein Club der Köche vorausging. Im Jahre 1904 wurde die jetzige Vereinigung gegründet, die ſich als ein ſtrebſamer und einflußreicher Zweigverein des Internationalen Ver⸗ bandes der Köche erwieſen hat. Namentlich ſeine Kochkunſt⸗ ausſtellungen, die er im Rahmen des alljährlichen Stiftungs⸗ feſtes veranſtaltete, waren eine zugkräftige Propaganda. In friſcher Erinnerung iſt der glänzende Verlauf der Ausſtellung zn Gemeinſchaft mit der Gaſtwirteve reinigung. Der Redner ſchloß ſeine Ausführungen mit der Uebergabe der Fahne, die von mehreren Clubdamen in Begleitung einer Abordnung des Patenvereins Stuttgart und der Delegationen der an⸗ deren Brudervereine auf die Bühne gebracht worden war. Die von der Fahnenfabrik Speyer kunſtvoll ausgeführte Fahne wurde hierauf mit mehreren nicht minder kunſtvollen Fahnenſchleifen geſchmückt, ſo von Küchenmeiſter Umbach für die Stuttgarter Kochkünſtler, von Frau Baiker im Na⸗ 2 Grock im Apollotheater Der Clown mit Muſik Zunächſt iſt die Muſik da, dann erſt kommt Grock. Ein Herr im Frack tritt auf, der Begleiter, Partner, Aſſiſtent, und jodelt auf einem Saxophon etwas vor. Dann kommen ein paar großkarierte Beinkleider herein, über die ſich ein welter ſack⸗ artiger Rock ſtülpt, rieſige Latſchen ſchauen dort hervor, wo ſich ſonſt die Füße befinden; ein Clownsgeſicht mit kleinen pfiffigen Augen, einem Halbkreis von Mund und einem rie⸗ ſigen Kinn krönt dieſes Arrangement: Grock. Ein Beifalls⸗ tuſch des Publikums fliegt auf die Bühne. Einem großen Koffer entnimmt Grock eine Geige; ganz winzig, noch kleiner als eine Kindergeige, ein ſüßes Dingelein. Das ſei ſein Hanomag ſagt er. Schwupp, ſitzt er auf einer Stuhllehne, fängt an, das Geigerl zu ſtimmen; mft einer ton⸗ angebenden Schweinsblaſe. Und ſpielt. Es gefällt ihm aus⸗ gezeichnet; er iſt ſo entzückt von ſeinem Spiel, daß der Halb⸗ mond von Mund von dem einen Aeuglein zum andern reicht. Grock grinſt nicht, er lächelt; ſelig, beſcheiden, lieb. Es liegt ein gütige Weisheit in dieſem ſelbſtzufriedenen Lachen, bei dem der lange Keil des Kinns eine Hauptrolle ſpielt. a * Grock zieht ein Regiſter ſeiner Stimme; ſie hat viele, aber Has eine, das beſcheidene, liebe, ſagt zwei Worte, die man mit nachhauſe nimmt wie ein Andenken. Sie heißen nur: „waruum?“ und„nichmöglich!“ Aber wie Grock ſie ſagt, ſo gut, ſo gemütlich und verſchämt, das kann man nur hören. Mit der Stimme macht er nämlich allerhand; er imitiert einen Kontrabaß. daß man ſo eine mannshohe Fledel leib⸗ Baftig vor ſich ſieht; er jodelt, ſingt und wirft die Rieſen⸗ Iatſchen der Schuße ſo graziös umwßber, wies nur einer kann, dem die Muſik buchſtäblich in den Leib gefahren iſt. Ja, die Muſtik! Sie iſt Grocks Urelement. Wenn er ſo eine ſchimmernde Jazzklarinette in die Hand nimmt und mit virtudoſer Beweglichkeit ein paar Dutzend Zweiunddreißigſtel Herunterdudelt, dann hören die bloßen Clownsſpäſſe auf. Das iſt ſo ſchön, ſo vornehm gegenüber der klingenden Kunſt: rock parodiert nie die Muſik ſelbſt. Dazu iſt er ein viel zu guter Muſikus, vielmehr nur ihr Drum und Dran. Rannheim-Ludwigshafen men der Clubdamen, von Geſchäftsführer Haaga für die 2 Karlsruher, von Küchenchef Daegele für die Heidelberger, von dem Sty. Kleiſer für die Freiburger Kochkünſtler. Hotelier Ette⸗ Neckargemünd ſpendete im Namen des Vor⸗ ſtandes des Internationalen Frankenbach im Namen Verbandes der Köche, Herr der hieſigen Wirtevereinigung und Herr Geh im Namen des Vorſtandes des Jubtlarvereins Fahnennägel. Ehrenmitglied Albert Boſſert wurde zum Ehrenvorſttzenden ernannt. Herr Geh ſ überreichte den Slutt⸗ garter Gäſten einen repräſentativen ſilbernen Pokal. Küchen⸗ meiſter Umbach reyanchierte ſich auf die gleiche Weiſe. Der eindrucksvolle Weiheakt wurde durch die Kapelle Seezer, die den orcheſtralen Teil mit Fleiß und Klangſchönheit durch⸗ führte, mit dem„Tag des Herrn“ abgeſchloſſen. Fritz Linn vom Nationaltheater hatte in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Anſager ein ebenſo abwechſlungsreiches wie gedie⸗ genes Programm zuſammengeſtellt, das großen Beifall fand. Frau Delank ſchoß den Vogel mit dem humoriſtiſchen Dia⸗ lektvortrag(Erlebnis im Kino) ab, mit dem ſie ſchon bei der Silveſterfeier im Roſengarten einen großen Lacherfolg er⸗ zielte. Frl. Friedel Dann(Begleitung Pianiſtin Betty Liſt) war wieder glänzend bei dem Vortrag mehrerer Operetten⸗ ſchlager und Frl. Anni Geh⸗Ottenhöfer ſang ernſte und heitere Lieder mit kräftigem, hellklingenden So⸗ pran und feinſtem Ausdruck. Eine von drei nied⸗ lichen Kammerkätzchen und drei grotesken Köchen ausgeführte Tanzpantomime war von Tanzmeiſter Helm einſtudiert. Auch Fritz Linn bemühte ſich, als Vortragskünſtler zu gefallen. Selbſt die älteſten Sachen ſchlugen eln. Einen ſtarken Lacherfolg erzielten Frau Delank, Frl. Dann und Herr Linn mit dem amüſanten Einakter„Er iſt nicht eiferſüchtig“. Den Clou der Veranſtaltung bildete wieder die Tombola, eine hervorragende Kochkunſtausſtellung en miniature, zu der auch die hieſigen Konditoren ſehr appetitliche und kunſtvolle Sachen geſtiftet hatten. Bei der Polonaiſe, die den Ball einleitete, wurden die Damen mit Miniafur⸗Brat⸗ pfannen und die Herren mit Schneeſchlägern dekoriert. Als wir lange nach Mitternacht die Räume, zu deren Gaſtlichkeit auch Herr Frey das ſeinige beitrug, verließen, gingen die . Wogen der Fröhlichkeit noch hoch. Sch. ö Aenderung von Formblättern des Poſt⸗ und Poſtſcheck⸗ verkehrs. Von der Deutſchen Reichspoſt ſind die Poſtanwei⸗ ſungen und Zahlkarten, ſowie die Nachnahme⸗ und Poſtauf⸗ tragsformblätter mit anhängender Poſtan weiſung oder Zahl⸗ karte weſentlich geändert worden. U. a. haben die Formblätter zum leichteren Ausfüllen mit Schreibmaſchine Normzeilen⸗ abſtand erhalten; gleichartige Angaben auf den verſchiedenen Teilen der Formblätter ſind möglichſt auf gleiche Zeilenhöhe gebracht worden. Ferner ſind Vereinfachungen für die Be⸗ tragsangabe vorgeſehen. Nach den Vorſchriften müſſen die nicht von der Poſt bezogenen Zahlkarten und Poſtanweiſungen in der Größe, Farbe und Papierſtärke ſowie im Aufdruck mit den amtlichen genau übereinſtimwen. Gleichwohl werden noch immer vielfach Zahlkarten und Poſtanweiſungen aufge⸗ liefert, die in den Abmeſſungen, namentlich des Empfänger⸗ abſchnittes, weſentlich von den amtlichen abweichen. Die Be⸗ arbeitung ſolcher Zahlkarten uſw verurſacht beſonders bei den Pyſtſcheckämtern erhebliche Betriebsſchwierigkeiten. Zur Abſtellung dieſer Unzuträglichkeiten hat daher die Deutſche Reichspoſt angeordnet, daß Zahlkarten und Poſtanweiſungen, die in den Abmeſſungen mit den amllichen nicht genau über⸗ einſtimmen, nur noch bis Ende Juni 1929. verwendet werden dürfen Veranſtaltungen Mannheim im Rundfunk. Eine von der hieſtgen Rundfunk⸗ Beſprechungsſtelle geplante kommunalpolitiſche Vortragsreihe wird Freitag, den 18. Januar, um 18.15 Uhr, durch einen Vortrag des Beigeordneten Dr. Cahn⸗ Garnier„Oroßgemeinde und Zweckverband“— eine kommunalpolitiſche Betrachtung— er⸗ öffnet. Der Vortrag geht über die Sender Stuttgart, Freiburg, Frankfurt a. M. und Kaſſel. Aus dem Lande Perſonal⸗ Veränderungen im badiſchen Staatsdienſt Ernannt wurden zu Staatsanwälten: Die Gerichts⸗ aſſeſſoren Dr. Hans Huber aus Bergheim in Pforzheim, [Dr. Wilhelm Ehret aus Zuwil in Konſtanz, Dr. Hans Chriſtoph von Schroeter aus Karlsruhe, Hans Eckert aus Baden und Wilhelm Müller aus Offenburg in Lörrach, Max Güde aus Donaueſchingen in Mosbach. Zu Notaren mit der Amtsbezeichnung„Juſtizrat“: Die Gerichtsaſſeſſoren: — 1 Lucian Benz aus Straßburg in Meersburg, Hans Bauer aus Freiburg in Säckingen, Werner Heune mann aus Freiſtett in Achern. Verſetzt wurden: Juſtizoberſekretär Otto Burkhart beim Amtsgericht Lörrach zum Amtsgericht Singen; die Ge⸗ richtsvollzieher Karl Riedlinger beim Amtsgericht Pful⸗ lendorf zum Amtsgericht Konſtanz, Ernſt Böttcher beim Amtsgericht Karlsruhe zum Amtsgericht Singen, Anton Fuchs beim Amtsgericht Konſtanz zum Amtsgericht Pforz⸗ heim, Heinrich Weſtermann beim Amtsgericht Karlsruhe zum Amtsgericht Meßkirch. Kraft Geſetzestrittin den dauernden Ruhe⸗ ſtand Direktor Danſel Weis an der Oberrealſchule in Schwetzingen auf 1. Mai 1929. Zurruhegeſetzt auf Anſuchen wurden Förſter Michael Rieger in Einbach, Amt Wolfach, und Hauptlehrer Auguſt Ziegler in Nußloch, Amt Heidelberg, bis zur Wiederherſtellung der Geſundheit. Ein trauriges Zeitbild * Karlsruhe, 17. Jan. Geſtern früh 8 Uhr sutdeckte ein zur Schule gehender Knabe in den Anlagen auf dem Lud⸗ wigsplatz die Leiche eines fungen Mannes, die durch die ſtarken Schneeverwehungen in der vorangegangenen Nacht faſt vollkommen verdeckt war, ſo daß den Vorttbergehenden am frühen Morgen die Tragödie in der ſchneekalten Nacht verborgen blieb. Mit einem Schuß in die rechte Schläfe hatte der 21jährige Schreiner Erich Raudies aus Oſtpreußen, der ohne feſte Wohnung war, ſeinem jungen Leben ein Ende ge⸗ macht. In feiner Taſche fand man einen bezahlten Straf⸗ zettel. Obdachloſigkeit und das damit verbundene Elend wer⸗ den wohl den jungen Menſchen zu ſeiner Flucht aus dem Leben veranlaßt haben. Der junge Mann war erſt vor einigen Tagen in Karlsruhe eingetroffen, wo er zunächſt in einer hleſigen Gaſtwirtſchaft nächtigte. Es ſcheinen ihm dann, da er arbeitslos war und keinerlei Verwandte oder Bekannte hier beſaß, die Barmittel ausgegangen zu ſein. * * Wieſental bei Karlsruhe, 16. Jan. Als der verheiratete 37 Jahre alte Jagdaufſeher Fritz Baumann geſtern auf ſeinem Reviergang im Gemeindewald gegen Philippsburg war, enthud ſich plötzlich ſein entſichertes Gewehr auf unerklärliche Weiſe. Der Schuß traf den Unglücklichen derart, daß der Tod auf der Stelle eintrat. * Kynſtanz, 16. Jan. Um ins Krankenhaus zu kommen und von dort aus eine günſtige Fluchtgelegenheit abzuwarten, verſchluckte ein Gefängnisinſaſſe fünf Löffel und verzehrte einen Teil des Abortdeckels und einen Teil des Fenſter⸗ geſimſes. Bei einer dieſer Tage ſtattgefundenen Verhandlung ſpielte er überdies den wilden Mann und wollte den Staats⸗ anwalt ermorden. Nur mit großer Mühe gelang es, den rabiaten Burſchen ins Gefängnis zurückzubringen. Schluß des redaktionellen Teils 1 Das Sesundheitswasser! Peter Ririus gl. m. b. fl, Mannheim, fel. 26780 U. 87 Wilhelm Müller zun, U 4, 25, Fernsprecher 21038 Zum Beiſpiel: Grock foll jetzt Klavier ſpielen. Er naht in einem Frack, der von der ſibiriſchen Kälte draußen ein⸗ geſchrumpft ſcheint, ſucht ſich im Labyrinth dieſes Gewandes zurechtzufinden, gerät immer tiefer hinein. Wie vielen iſt ſo etwas zwei Minuten vor dem Auftreten ſchon paſſiert! Und jetzt geht das Klavierſpiel los; aber es iſt keine Pianiſten⸗ parodie, ſondern eine grundehrliche Muſtzterfreude, ſehr nobel in weißen Handſchuhen, die einen beſonders ſchönen Klavier⸗ anſchlag garantieren. Aus dieſen Handſchuhen formt er einen Spielball, und was er mit dem macht, dieſe reizenden Jong⸗ lierkunſtſtücke, iſt nichts anderes als wieder Muſtk. Eine witzige Kontrapunktik des Objekts, fein, leicht wie ein Capriccio. 5 Oder er läßt ſchwerere Geſchütze auffahren, kriegt Krach mit dem Geiger, nimmt den ganzen Taſtendeckel als Rieſen⸗ keule ab. Wenn es ſchon zum Krawall kommt, ſoll das heißen, dann hat der Pianiſt denn doch das größere Kaliber von In⸗ ſtrument. Aber er muß auch auf demKlavierſtuhl ſitzen, während ſich der Geiger auf ſeine Beine verlaſſen kann. Und ſo ein Klavierſtuhl,— eine gefährliche Sache. Grock kracht auf dem ſeinen ein. Mit unheimlicher Plötzlichkeit. So gehts; die Muſtk iſt nicht nur mit Geräuſch verbunden, vielmehr auch mit Hinderniſſen. Grock ſtellt es bis zur Tragikomödie dar. ** Grock, der Ziehharmonikavirtuoſe. Ein feines, differen⸗ ziertes Inſtrument, die ſchwarze Harmonika, edel im Ton, der ſich zuweilen bis zum Orgelklang erhebt. Die Klänge des „Traviata“⸗vorſpiels ſteigen aus ihr auf. Dann plaudert dteſe Harmonika mit dem geigenden Partner, bis ſie mit ihm die Miſerere aus dem Troubadour anſtimmt.(Was dieſer Geiger auf der.-Saite ſeiner Fidel kann, iſt bewundernswert.) Dann geht der Kampf mit der Geige los. Ihre Fermaten kann der Harmon ka⸗Grock nicht vertragen. Und ſchließlich greift er ſelbſt zu Geige und Bogen; wie er das macht, iſt ein Kanitel für ſich. Bis er endlich, endlich beides in der Hand hält und ſpielt. Nicht nur allein, der Partner kommt auch noch hinzu— und dann teilen ſich die Beiden in die vier Saiten; jeder übernimmt zwei davon, und es geht großartig. So geht das fort, das Publikum kann ſich nicht trennen. Grock erhält Blumen und er dankt im Verein mit dem Partner mit einem Klarinettenduv, in das er ebenfalls die reizendſten Intermezzt des Scherzes einſtreut. Die ſinnvolkſten Clow⸗ nerien, die ja an uns vorüberzogen; das iſt Grocks Arbeit. Das Programm, das noch im einzelnen gewürdigt werden ſoll, bleibt nicht nur auf die eine große Kanone geſtellt; es ent⸗ hält reisende, ausgezeichnete Sachen. Hexerei über und unter Waſſer, Akrobaten zu ebener Erde und in der Luft, dreſſierte Bären uff. Grock bleibt der krönende Schluß. Dr. K Kunſt und Wiſſenſchaft „Die Brücke zum Jenſeits“, Prozeß um den Buchtitel. Ueber den Prozeß gegen den Herausgeber des im Verlag Albert Langen⸗ München erſchienenen Buches„Die Brücke zum Jenſeits“, Dr. Kemmerich, dem der Vorwurf gemacht wurde, er habe in widerrechtlicher Weiſe ein Manuſfkript des verſtorbenen Profeſſors Dr. Gruber benutzt, wurde wieder⸗ holt berichtet. Dieſer Prozeß iſt mit dem Auffinden einer Poſtkarte Dr. Grubers, die Kemmerich zu der Uebernahme mehrerer Seiten aus dieſem Manufkript in ſein Werk er⸗ mächtigte, in ein neues Stadium getreten. Neben dieſer Streitfrage lief aber vor ſächſiſchen Gerichten noch ein zweiter Prozeß.— Hier handelt es ſich, wie ebenfalls ſchon mitgeteilt, darum, daß der Leipziger Buchhändler E. Abigt eine mißbräuchliche Benüsung des Buch⸗ titels beanſtandete. Er habe im Jahre 1915 eine Schrif⸗ tenfolge mit demſelben Obertitel herausgegeben und klagte auf Unterlaſſung, Schadenserſatz und Rechnungslegung nach dem Urheberrechtsgeſetz. Das Landgericht Leipzig und das ſächſiſche Oberlandesgericht in Dresden(diefes am 10. 7. 28) hatten ſeiner Klage mit der Begründung ſtattgegeben, daß die Wortzuſammenſtellung„Die Brücke zum Jenſeits“ den Schutz des Urheberrechts genieße, da die Nebeneinander⸗ reihung der Worte und der Gebrauch für eine Schriftenfolge ſchon als ſelbſtändiges Schriftwerk im Sinne dieſes Geſetzes anzuſehen ſei. Hiergegen richtete ſich die Reviſion des Be⸗ klagten. Der Erſte Zinflienat des Reichsgerichts ent⸗ ſchied nun wie folgt: Das Urteil des ſächſiſchen Oberlandes⸗ gerichts zu Dresden vom 10. 7. 28 wird aufgehoben und in der Sache ſelbſt auf die Berufung des Beklagten das Urteil der 3. Zivilkammer des Landgerichts Leipzig vom 18. 2. 28 dahin abgeändert, daß die Klage im vollen Umfange aßge⸗ wieſen wird. Das Reichsgericht begründet dieſe Entſchei⸗ dung damit, daß es nicht zur Ueberzeugung gelangen könne, daß hier ein Schriftwerk vorliegt. N 5 . „ n 12„. c —— 8. 1 2 3 . e. 9 Donnerstag, den 17. Januar 1929 Nachbargebiete Starker Schneefall im Obenwald * Waldmichelbach, 16. Jan. Am Dienstag und in der Nacht zum Mittwoch war in unſerer Gegend ſtarker Schuee⸗ fall. Auf der Tromm, der Kreidacher Höhe, an der Weg⸗ ſcheide und bei Weſchnitz beträgt die Schneehöhe etwa 30 Zen⸗ Umeter. Allerdings iſt der Schnee durch den ſtarken Sturm⸗ wind ſtark verweht. Immerhin iſt Gelegenheit für Schnee⸗ ſchuhſport geboten. Bei Berfelden beträgt die Schneedecke 30 bis 35 Zentimeter. An den Straßen iſt der Schnee ſtark zu⸗ ſammengeweht, teilweiſe bis zu Manneshöhe. Von Berfelden aus wurden am heutigen Nachmittag mit drei Bahnſchlitten die Wege paſſierbar gemacht. Autos können nur mit Schnee⸗ ketten die Wege nach den Höhen fahren. Günſtige Gelegenheit für Schneeſchuhſport iſt beſonders an den Abhängen des hin⸗ teren Odenwaldes geboten. Geſtern und heute blieben bei Berfelden ein Poſtauto, bei Steinbach ein Perſonen⸗ 5 to im Schnee ſtecken und mußten freigeſchaufelt wer⸗ en. * * Worms, 16. Jan. In den letzten Tagen wurden in Fulda mehrere Einbrecher feſtgenommen, unter denen ſich auch drei Wormſer befinden. Ein Teil des vor⸗ gefundenen Diebesgutes ſtammt aus Einbrüchen in Worms. Es beſteht der Verdacht, daß die kürzlich hier feſt⸗ genommene Einbrecherbande mit den in Fulda Inhaftierten in Verbindung geſtanden hat. Gerichtszeitung Stahlhelmer vor dem franzöſiſchen Beſatzungsgericht Vor dem franzöſiſchen Militärgericht Mainz fand die Verhandlung gegen die fünf verhafteten Angehörigen des Stahlhelm ſtatt. Vier waren in Oppenheim anſäſſig, einer in Wiesbaden. Sie wurden auf eine Anzeige eines Deutſchen hin verhaftet. Ein Deutſcher aus Oppenheim machte die franzöſiſche Gendarmerie aufmerkſam und führte ſte zu dem Zuge, mit dem die Stahlhelmer ins unbeſetzte Gebiet abreiſen wollten. Vom Zuge heraus wurden ſie verhaftet und nach einigen Tagen gegen Kaution wieder freigelaſſen. Bei einer Hausſuchung fand man bei ihnen be⸗ laſtendes Matertal, vor allen Dingen die Korreſpondenz mit Stahlhelmvereinen in Frankfurt a.., Darmſtadt und Mün⸗ chen. Der Hauptangeſchuldigte Löhl ſagte in vollem Um⸗ fange über ſeine Tätigkeit im beſetzten Gebiet aus. Er ge⸗ ſtand, in Oppenheim und Wiesbaden Stahlhelmgruppen ge⸗ gründet und den Auftrag zu haben, weitere im beſetzten Ge⸗ biet zu organiſieren. Er wie auch die anderen Angeklagten waren geſtändig, häufig an Uebungen im unbeſetzten Gebiet tellgenommen zu haben. Eine Stahlhelmortsgruppe in Op⸗ penheim wurde gegründet unter dem Decknamen„Verein Wanderluſt“. Die Angeklagten gaben jedoch an, nicht gewußt zu haben, daß die Zugehörigkeit zum Stahlhelm im beſetzten Gebiet verboten ſei. Als ſie von dieſem Verbot Kenntnis bekommen hätten, wären ſie ſofort ausgetreten. Der Staatsanwalt beankragte gegen den Hauptführer Löhl und den Unterführer Knöß je acht Tage Gefängnis und 100 Mark Geloſtrafe n e V Daß Gerlcht ſchloß ſich dem Antrag des Staatsanwalts an, gewährte aber Strafaufſchu b. Es erging folgendes Urteil: Löhl und Knöß erhielten ſe acht Tage Gefäng⸗ nis mit Strafaufſchub und je 70 Mk. Geldſtrafe, die drei übrigen Angeklagten Gerhard, Görz und Prätkowꝛſky wurden zu kleineren Geldſtrafen bis zu 25 Mark verurteilt. Pfälzer vor dem Mainzer Kriegsgericht— Das verbotene Preisſchießen Das franzöſiſche Kriegsgericht in Mainz hat wieder zwei Urteile gefällt, die darauf ſchließen laſſen, daß die Militärbehörden auf jeden Fall beſtrafen wollen. Es handelt ſich im erſten Falle um eine Anklage gegen die Zimmer⸗ ſtutzen⸗Geſellſchaften von Grünſta dt, Frankenthal und Edigheim. Dieſe drei Geſellſchaften veranſtalteten Ende vorigen Jahres ein Preisſchießen mit Zimmerſtutzen. Wegen dieſem harmloſen Vergnügen wurden ſie vor das fran⸗ zöſiſche Militärpolizeigericht in Landau geſtellt und die Vor⸗ ſtände der drei Vereine mit je 11 Mark Geldſtraſe ver⸗ urteilt. Dem Staatsanwalt erſchien dieſe Strafe zu gering. Es wurde in Mainz erneut verhandelt. Die Angeklagten gaben an, im Jahre 1923 ſchon von dem Polizeikommandanten in Dudwigshafen die Erlaubnis zu dem Preisſchießen erhalten zu haben. Trotzdem wurde die Strafe erhöht und die Angeklagten in Geldſtrafen von 50 bis 60 Mark genommen. Ebenfalls wurde die Strafe erhöht gegen den Leiter eines Kreuznacher Turnvereins, der bei einer großen offtziellen Veranſtaltung, bel der auch der Bürgermeiſter zugegen war, das Deutſchlandlted, das von der Menge angeſtimmt wurde, duldete. Das Landäſter Gericht ſprach damals den Vereins⸗ leiter frei, weil die Veranſtaltung eine offlzlelle Kundgebung war. Der Staatsanwalt aber legte Berufung ein und er⸗ reichte, daß das Gericht ihn jetzt zu 100 Mark Geldſtrafe verurteilte. Eine 27köpfige Räuberbande vor dem Richter Am Montag wurde in Wilna in einem Prozeß gegen eine 27köpfige Räuberbande das Urteil gefällt. Die beiden Führer der Bande, ein 60 jähriger und ein g0lähriger Mann wurden zum Tode durch den Strang, zwei weitere Mitglieder zu je 15 Jahren ſchweren Kerker verurteilt. Reinheit und Güte Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ansgabe Sportliche Forilgang der Schweizer Winterſpiele Auch am Dienstag herrſchte wieder prachtvolles Wetter, als die Schweizer Winterspiele in. Davos mit dem Langlauf fortgeſetzt wurden. Von den 22 Gemeldeten fehlten leider die deutſchen Läufer, die zwar an Ort und Stelle waren, aber wledet abreiſten, weil ſie Differenzen wegen der Quartlerfrage bekommen halten. Deutſch⸗ land wird alſo auch beim Sprunglauf nicht vertreten ſein. Der Langlauf über 17,1 Kilometer mit einer Geſamtleiſtung von 343 Meter ſtellte an die Teilnehmer erhebliche Anforderungen. Die Finnen lonnten auf die drei erſten Plätze Beſchlag legen. Als Erſter traf M. Lappalalnen am Ziel ein, deſſen Zeit von keinem Teilnehmer erreicht wurde. Der Norweger Peterſen vom Ak. Ski⸗ Club Darmſtadt kam in:47:42 Std. auf den 18. Rang. Das Er⸗ gebnis war: 1. M. Lappalainen⸗Finnland:19:28 Std. 2. Mattila⸗ Finnland:28:10 Std. 3. E. Jaervinen⸗ Finnland:25250 Stb. 4. Walter Bußmann⸗Schwelz:27:00 Std. 5. J. Nemecky⸗Tſchecho⸗ ſlowakei:28:09 Std. 6. Nuotio⸗Finnland:28:19 Std. 7, Novack⸗ Deutſchlaud Europa Canadiaus:1 Die gehegten Erwartungen von dem letzten Eishockeyſpiel ſchen Deutſchland und den Europa Canadians wurden nicht zwi⸗ ent⸗ täuſcht. Es gab einen packenden Kampf, deſſen ehrenvolles Er⸗ gebnis für die deutſche Mannſchaft vornehmlich auf das Konto von Leineweber im Tor kam, der elne Glanzleiſtung nach der anderen vollbrachte. Neben ihm war im Feld der Stürmer Haßler vom BSC. der weitaus beſte deutſche Spieler. Die Verteidigung mit Schmid und Schröttle arbeitete aufopfernd, dagegen kamen dle Flügelſtürmer Jaenecke und Rammelmeyer nicht recht zur Entfal⸗ tung. Jaenecke gab wieder zahlreiche ſeiner genauen, aber un⸗ produktiven Weitſchüſſe ab und überließ Haßler die Hauptarbeit. Die Durchbrüche der Canadier waren weit gefährlicher, da in der Führung der Scheibe eine Ueberlegenheit nicht zu verkennen war. Nach troſtloſer erſter Spielzelt wurden beide Mannſchaften vom Publikum ſtark angefeuert und ſo wanderte die Scheibe von einem Tor zum andern. In der 9. Minute umſplelte Dr. Dempſey alles, was ſich ibm in den Weg ſtellte und ſchoß aus nur zwel Meter un⸗ haltbar ein. Nun griffen die Deutſchen mehr an und erwzangen in der 18. Minute den Ausgleich. Haßler hatte ſich bis in Höhe der Verteidigung durchgeſpielt und aus zehn Meter Entfernung ſauſte ſein Schuß ins Netz. Im letzten Drittel wurden auf beiden Seiten große Anſtrengungen gemacht, aber an dem Ergebnis änderte ſich nichts mehr. Schluß der Winterſpiele Dentſcher Endſieg im Eishockeyturnſer Zum erſten Male ſeit Wochen vermißte man in Davos die Sonne. In der Nacht zum Mittwoch war dichter Schnee gefallen, der den Beginn des letzten Eishockeyſpiels Deutſchland gegen Polen verzögerte. Die Kampfbahn mußte erſt vom Schnee gereinigt wer⸗ den, ehe das Spiel anfangen konnte und auch während des erſten Drittels fiel noch weiter Schnee. Nach der erſten— torloſen— Pauſe hörte der Schneefall auf und es entwickelte ſich endlich ein ſchönes Spiel, das Deutſchland weit überlegen ſah. Fünſmal mußte der polniſche Torhüter die Scheibe aus dem Netz herausholen. Aus einem Gedränge fiel das Führungstor. Haßler machte dann einen Alleingang, Jaenecke erzielte das dritte Tor, das vierte ſchoß Schröttle auf Zuſpiel von Haßler und dleſer ſelbſt ſtellte das fünfte her. Der letzte Spielabſchnitt ſah ſchon bald nach Beginn Deutſch⸗ land durch eine ſchöne Kombinatlon des ganzen Sturms erneut erfolgreich, ſo daß das Endergebnis:0(:0,:0,:0) lautete. Da⸗ mit blieb die deutſche Mannſchaft nach ihrem:0⸗Sieg über Davos und dem:1 gegen die nur außer Konkurrenz mitwirkenden Europa Canadians Turnlerſteger. 5 1 N l Ilunland dominiert im Skiſpringen War der Neuſchnee dem Eishockey hinderlich, ſo kam er den Skiſpringern gut zuſtatten. Die Bolgen⸗Schanze wies die unge⸗ wöhnliche Neigung von 55 v. H. im Anlauf und 45 v. H. in ber Aufſprungbahn auf. Zu Rekordſprüngen kam es zwar nicht, immer⸗ hin waren die Leiſtungen gut. Deutſche Springer waren bekannt⸗ lich nicht beteiligt, ihre Abreilſe wurde übrigens in der Schweiz allgemein ungünſtig kommentiert und rief eine kleine Mißſtimmung hervor. Die beiden finniſchen Langlaufſteger Lappalainen und Mat⸗ tila nahmen nicht teil, ſie überließen das Springen ihren Lands⸗ leuten Nuotlo und Jaervinen, die ſich auch als die beſten zeigten. Jaervinen ſprang in prachtvoller Manier 40, 46 und 48 Meter, aber ihn überbot noch Nuotio, der 45, 60 und 57 Meter meiſterhaft ſtand. Der Schweizer David Zogg kom auf 50, 59 und 57 Meter, der Deutſch⸗Böhme Willi Dick auf 46, 59 und 56 Meter. Den wei⸗ teſten Sprung erreichte F. Kaufmann⸗ Grindelwald mit 61 Meter. er ſprang aber nur einmal. Für den Akademiſchen Ski⸗Club Darm⸗ ſtadt waren die Norweger D. E. Peterſen und S. Thorellſen am Start. Thorellſen ſtand mit 88, 41 und 42 Meter noch einiger⸗ maßen im Vordergrund, dagegen machte Peterſen in allen drei Sprüngen mit dem Boden Bekanntſchaft. Tennis Die Tiſchteunis⸗ kämpfe in Bubapeſt Die Länder piele vor den Weltmeiſterſchaften Im Budapeſter Sportpalaſt nahmen dle Wettkämpfe um die Welt⸗ meiſterſchaften im Tiſchtennis ihren Anfang. Zunächſt wurden die Dänderſpiele in Angriff genommen, an denen zehn Natlonen betei⸗ ligt waren. Oeſterreich und Ungarn werden das Ende unter ſich aus⸗ machen, nachdem England von Oeſterreich geſchlagen wurde. Die deutſchen Vertreter konnten gegen Ungarn und Oeſterreich nichts ausrichten, lonnten dafür aber gegen Litauen gewinnen. Die Ergebniſſe: Ungarn⸗Deutſchland:0; Oeſterreich⸗Deutſchland 310; Ungarn⸗ Jugoſlawien:0; England⸗Litauen 320: Lettland⸗Rumänien 571; Oeſterreich⸗Jugoflawien 520; Tſchechoflowakel⸗Woles 52; Deutſch⸗ land⸗Litauen 520; Oeſterreich⸗England 574; Oeſterreich⸗Lettland 524; Deutſchland⸗ Rumänien 514; Lettland⸗Litauen 510; Ungarn⸗Vettland 520; Tſchechoflowatel⸗Litauen:1; England ⸗Tſchechoflowakel 518; Eng⸗ land⸗Jugoflawien 5107 Ungarn⸗Wales 50. Zwei deutſche Länderſiege Die Wettkämpfe um die Weltmeiſterſchaft im Tiſchtennis zu Buda⸗ peſt erfreuen ſich einer ausgezeichneten Publikumsanteilnahme. Täg⸗ lich ſind nahezu 2000 Zuſchauer anweſend, die den Kämpfen mit In⸗ tereſſe folgen. Die deutſchen Vertreter konnten ihrem bisherigen Er⸗ So gesund wie Nivea-lungens wird auch hr Kind aussehen, wenn Sle es bis zum O. Lebens- jahre nut mit NIVEA NINDERSEIf E baden und waschen. An Milde, übertroffen; sie wird nach Arrtlicher Vorschrift besonders kor die empfindliche und zorte Hau der Kinder hergestellt. Hrels 20 Arg. 2 folg über Litauen zwei weitere angliedern; ſie gewannen gegen Jugo⸗ Sie brauchen 181 ist sie un⸗ Rundſchau den die Kümpfe gegen die ſtarken Mannſchaften von England und Lettland mit 510 bezw. 511 verloren. Den einzigen Punkt gegen Lett⸗ land erztelte H. G. Lindenſtädt. Der Endſieg dürfte an die Ungarn fallen, die ebenſo wie Oeſterreich noch ungeſchlagen ſind, aber ihre Kämpfe leichter gewannen als die Oeſterreicher, die verſchiedentlich ziemlich hart kämpfen mußten. Weitere Ergebniſſe waren: Ungarn Lettland 518; Oeſterreich Rumänien 510; Ungarn⸗Tſchechoſlowaket :0; Lettlanb—Wales:0; Rumänten Wales 570; England Wales 911. Preſſeſperre gegen Wormatia Worms Die Ortsgruppe Maing des Reichsverbandes der Deutſchen Preiſe hat in einer außerordentlichen Sitzung beſchloſſen, über alle Veranſtaltungen des Vereins für Raſenſplele Wormatia Worms völlige Berichterſtattungsſperre zu verhängen. Anlaß zu dieſer Maß⸗ nahme, der ſich eine Reihe von führenden Zeitungen Heſſens und Heſſen⸗Naſſaus angeſchloſſen haben, bot die Tatſache, daß der Vorſtand der Wormatla verſucht hat, die Berichterſtattung eines Mainzer Tſchechoſlowakel:28:51 Std. 8. Adolf Rubi⸗Schweiz:29:87 Stö.] Sportredakteur zu unterbinden. Die Sperre wird bis zur aus⸗ 9. David Zoga⸗Schwelz 1282224 Std. 10. Aecola⸗Schweis 1280:46 Std. reichenden Entſchuloigung des Wormatfa⸗Vorſtandes aufrecht erhalten werden. Wormatia⸗Worms iſt bekanntlich der Heſſenmeiſter in den Oga⸗Spielen. 5 Die Leipziger Sechstage“ Nach 139 Stunden.— Negrini geſtürzt.— Die Spitzenmannſchaft ſcheidet aus Das Leipziger Sechstagerennen ſteht tatſächlich unter einem Un⸗ ſtern. Zu allen Verärgerungen kam am Nachmittag des letzten Tages auch noch das Pech hinzu, daß die Spitzenmannſchaft Gi⸗ rardengo, Negrini nach einem ſchweren Sturz von Negrini außſchei⸗ den mußte. Negrini hatte ſich einen Bruch des rechten Unterarmes zugezogen. Vlelfach iſt man aber allerdings auch geneigt, dem Aus⸗ ſcheiden der Italiener keine Träne nachzuweinen, da man Girar⸗ dengo die Hauptſchuld an den üblen Vorkommniſſen bei dieſem Rennen zuſchiebt. Eine weitere Aufgabe erfolgte am Mittwoch nach⸗ mittag durch das weit zurückliegende Paar Knappe⸗Hahn. Die recht ſchwache Mannſchaft hatte noch in der letzten Nacht bei der einzigen arößeren Jagd drei Runden verloren. Weitere Veränderungen hatte die letzte Nacht trotz verſchiedener Bemthungen der Paare Rauſch⸗Hürtgeu, Frankenſtein⸗Buſchenhagen und Göbel⸗Richli nicht gebracht. Die deutſch⸗ſchweizereche Maunnſchaft heimſte bei den Wer⸗ tungskämpfen wieder die meiſten Punkte ein und liegt nun an der Spitze des Feldes. Um 5 Uhr Mittwoch nachmittag waren nach 130 Stunden 389,220 Kilometer zurückgelegt. Der Stand des Rennens: 1. Göbel⸗Richli 873 Punkte. 2. Buſchenhagen⸗Frankenſtein 209 Punkte. 3. Rauſch⸗Hürlgen 231 Punkte. 4. Dorn⸗Maezinsky 188 Punkte. 5. Maes⸗Schorn 127 Punkte.— Eine Runde zurück: Degraeve⸗Mouton 119 Punkte.— Zwei Runden zurück: Choury⸗ Febre 191 Punkte.— Drei Runden zurück: Hille⸗Berger 182 Punkte. ——........ ͤ ͤTÄH——. bbb Veranſtaltungen Donnerstag, den 17. Januar Theater: Nationaltheater: Für den Bühnenvolksbund:„Nehu⸗ kadnezar“..30 Uhr.— Apollo⸗Theater: Grock, Varieté⸗Programm..00 Uhr. f Vorträge: H. Kronberger ⸗ Frentzen.„Mode als Kulturſplegel“ I. .15 Uhr. Lichtſpiel⸗Theater: Alhambra: burg:„Razzi“.— Pälaſt⸗Theater: Abenteurer“,— Capftol:„Die rote Tänzerin von Moskau“,— Ufa⸗Theater:„Göſta Berling“.— Scala: „Der Chineſenpapage!“— Gloria⸗Palaſt? Alt Hel⸗ delberg“.; „Herzog Hansl“.— Schau⸗ „Der Fürſt der Muſeen und Sammlungen Kunſthalle; 101 und 24 Uhr.— Schloßbücherei: 91, 37 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vo von 11—1 und nachm. von—5 Uhr: Dienstag—5 Uhr: Mittwo 8. bis 5 Uhr; Freitag—7 Uhr.— Planetarium: Vorführung 8 Uhr. Maſſerſtandsbeobachtungen m Monat Januar Abein Pege Il. 12 14 15 161 Negar⸗Wenel] 1. 12 14.15 16. 17. Tafel 60. 20 0,1 J 90„„ f 3 a 9. 6078 0“ 0,7 Manndeiw.52772. 24 88 0 e 190 0 75 15 0.65 Jaaſtſeid 0080, J.76 öl fg dll ae Maxau.663.513.7387 3 78.65 Mannhein.87.79 2 552 53 22 5 2 Taub— 189 18188 165 126 Röln 223217 1 62 1 61 f 82.8 .. 22 1 NMorgen neu 4 55. zu beriehen in det Heuptnebenstelle 20 2 J. 9% 1, in den Nebenstellen Weldnof-⸗ 50 Stabe 6, S we zlngerstte e 19/%0 und a Neeffeldsit. II. so e duichdleftöge Innen e eee f Herausgeber: Drucker und Verlegen Druckerel Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m b., Mannheim, E 6. 2 ſlawien mit:0 und gegen Rumänien mit 51 Siegen. Dagegen wur⸗ Direktion Ferdinand Heyme. g Theftedakteut Kur! Fiſcher— Verantwokti. Redakteure Fi Poltik: H. A. Meißner= 3 Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönſelder por. und Neues aus aller Welt. Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Klrcher— Anzeigen: Max Filter nur eine Hlaufereme, denn Nice Am Tage schützt sie vor schädlichen Einflüssen rauhes Witterung. Sie dringt im Gegensatz zu ſettenden Cold Creams vollständig in die Haut ein, ohne Glanz zu hinter- lassen. Nachts wirkt das Eucerit als Hautnöhrmittel, alls Gewebe verjungend, kräftigend, pflegend. Nur Nives- Creme enthůſt Eucerit, und darauf beruht ihre einzigartige Wirkung. Dosen RM..20 bis.20 Tuben aus keinen Zinn RM. G60. 100 Steuerſack, warf er ſeine Papiere fort: was man bekam, war Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Aus gabel Donnerstag, den 17. Januar 1929 Die deutſchen Anleihen im Fahre 1928 Von Hans Steffen⸗ Heidelberg 1 * Wir hatten das Jahr 1927 verlaſſen in tiefer Depreſſion; war war es für uns das Jahr ſchnellſten Aufſtieges geweſen, es wurde aber ein Jahr der Ernüchterung. Was wir uns von der Verbilligung der Zinsſätze verſprochen hatten, war nichts als ein Traum geweſen, aus deſſen Erwachen pir ümmer noch auf dem Stand von Anfang 1926 ſtanden. Konnte aan nun für das verfloſſene auf Beſſerung hoffen? Zunächſt ſah es tatſächlich ſo aus, als wenn die unterſte Stufe erreicht worden wäre. Vor allem glaubte man einen Willen zur Wiederaufrichtung darin zu ſehen, daß die Bodenkreditinſtitute ſich heftig gegen neue 8prozentige Emiſſionen wehrten. Aber ſchon kamen öffentliche Anſtalten mit dieſem, man durfte jagen, abgetanen Typ, wieder heraus. Was blieb nun anderes führig, als daß auch die privaten Banken ihn aus der Ver⸗ ſenkung wieder herausholten. Er blieb das ganze Jahr hin⸗ durch Standardwert, allerdings nur zwangsmäßig. Es be⸗ Hurfte ſtarker Bindungen aller Pfandbriefemittenten, die noch werſtärkt wurden durch ein nach vielen Mühen zuſtande ge⸗ kommenes Bonifikationsabkommen. Man war ſich klar dar⸗ her, daß die im Pvoviſionsweſen noch vorhandenen Miß⸗ ſtände eine große Gefahr für die Geſamtverfaſſung des Kapi⸗ kalmarktes waren. Inſonderheit ſollte die öffentliche Sub⸗ ſeription möglichſt unterbunden werden, und da, wo das Kaufintereſſe nur durch Zeichnungseinladungen angeregt wer⸗ den konnte, ſollte der Auflagekurs nur ½ v. H. unter dem katſächlichen oder beabſichtigten Börſenkurs liegen. Bis auf die letzten Wochen iſt dieſes Abkommen gehalten worden, dann plötzlich erſchien eine Berliner Bank mit 1 v. H. Abſchlag. So war es denn möglich, den Sprozentigen Zinsfuß als äußerſtes zu halten, wenigſtens nominell. Effektiv wich er aber von Monat zu Monat. Nur ganz wenigen Inſtituten iſt es ge⸗ lungen, den zu Beginn des Jahres durchſchnittlichen Kurs von 8 Prozent zu wahren. Die meiſten gingen erheblich her⸗ Unter, beſonders für ſchon längere Zeit eingeführte. Und die wirkliche Lage des Marktes wird am beſten dadurch charak⸗ teriſtert, daß es Sprozentige Pfandbriefe gibt, die kaum 91 Prozent ſtehen. Was bedeutet das anderes, als daß der Zinsfuß in Wirklichkeit beinahe 9 v. H. iſt. So hatte denn auch das gutgemeinte Abkommen nur zweifelhaften Wert. Solange eine Einigung hinſichtlich der Kurſe nicht möglich war, konnte die Verzinſung, wie man ſie vorhatte, nicht gedrückt werden. Vielleicht wäre es aber zu einer derartigen Deroute unſerer beſten Papiere nicht gekommen, wenn nicht eine wahre Hetzjagd bei der Unterbringung eingeſetzt hätte. Man fühlte ſich in die Zeften der Inflation verſetzt, wo alle Augenblicke neue Emiſſionen erschienen, voran die öffentlichen. Ver⸗ ktrauend auf den nach Belieben des Schuldners aufzufüllenden ganz gleichgültig, wenn man nur genommen wurde, Nux ſo iſt es zu erklären, daß 8prozentige Neupapiere zu nur 92 v. H. angeboten wurden. 2 Die Maſchineninduſtrie im Dezember 1928 Abbröckelnde Konjunktur, ſteigende Selbſtkoſten und Kapital⸗ 5 mangel Vom Verein Deutſcher Maſchinenbau⸗Anſtalten, dem Spitzen⸗ werband der deutſchen Maſchineninduſtrie, wird geſchrieben: Die im November zu beobachtende Zurückhaltung der Julands⸗ und Aus⸗ Aandskundſchaft wurde im Dezember nur zögernd aufgegeben. Dieſer Monat brachte nur eine geringfügige Zunahme der Be⸗ ſtel lungen, die hauptſächlich darauf zurückzuführen iſt, daß die wegen des Eiſenkonfliktes im November zurückgeſtellten Aufträge als Zuſätzliche Beſtellungen zu den laufenben Dezemberaufträgen hinzu⸗ kamen. Im Werkzeugmaſchinenbau war das Dezembergeſchäft faſt Hurchweg lebhafter als das des Vormonats, beſonders im Verkehr mit der Auslandskundſchaft. Auch in Holzbearbeitungsmaſchinen Lonnten Auslandsaufträge verbucht werden, während das Inlands⸗ geſchäft abflaute. Die Textilmaſchineninduſtrie verzeichnete im De⸗ zember noch überwiegend ungenügenden Eingang von Inlandsaufträ⸗ gen, doch wird mit der Möglichkeit neuer Beſtellungen infolge Mode⸗ Wechſels gerechnet. Die Auslandsaufträge ließen ſich im Be⸗ Kichtsmonat etwas beſſer an. Die Beſchäftigung der Textilmaſchinen⸗ fabriken war im allgemeinen noch ausreichend. Das Landmaſchinen⸗ geſchäft war ruhig, doch kamen Aufträge auf Schlepper zur Vergebung. Im Kraftmaſchinenbau war der Beſchäftigungsgrad zum Teil un⸗ genügend. Vereinzelte Aufträge auf Waſſerturbinen, Dampfmaſchi⸗ nen und Dieſelmotoren vermochten das Geſamtergebnis des Auf⸗ Lragseingangs nicht befriedigend zu geſtalten. In Pumpen war das Weſchäft ziemlich unverändert— Auftragseingang und Beſchäftigungs⸗ Arad wurden überwiegend als genügend bezeichnet. Die Aufträge auf Krane und Aufzüge befriebigten nicht, dagegen konnten in Seil⸗ und Hängebahnen ſowie Verladeanlagen einige Abſchlüſſe getätigt werden. Auch machte ſich eine beſonders von ſeiten der Inlandskundſchaft ver⸗ mehrte Nachfrage auf Wagen geltend. In der Papierverarbeitungs⸗ maſchinen⸗Induſtrie war die Beſchäftigung im Dezember zwar noch genügend, aber doch ſchwächer als im Vormonat. Der Eingang von Aufträgen hat zum Teil weiter nachgelaſſen. Die gänzlich ruhende Bautätigkeit macht ſich bet den das Baugewerbe beliefernden Ma⸗ ſchinenfabriken ſtark bemerkbar. * Braunſchweig⸗Haunoverſche Hypothekenbank.— Brannſchwei⸗ giſche Staatsbank Käufer des Aktienpaketes. Bei dem gemeldeten Beſitzwechſel in den Aktlen des Inſtituts handelt es ſich nach Ber⸗ kiner Blättern um insgeſamt 1,35 Mill., alfo um mehr als 30 v. H. des 4 005 000/ betragenden Kapitals. Die Aktien ſollen ſich bis⸗ her im Beſitze der Bankfirma Wilhelm Lilienfeld n. Co. in Han⸗ nover und ihrer Geſchäftsfreunde befunden haben. Der Kauf erfolgte durch das Berliner Bankhaus F. W. Kraufſe u. Co. und war angeblich für Rechnung der Braunſchweigiſchen Staatsbank, die mit der Commerzbank über den Ver⸗ kauf der in ihrem Beſitz befindlichen Aktien der Braunſchwel⸗ giſchen Bank und Creditanſtalt verhandelte(siehe nach⸗ ſtehende Mittellung). Der Zweck des Erwerbs der Braünſchweigiſch⸗ Hannoverſchen Aktien durch die Staatsbank iſt noch ulcht recht klar. Das ohnehin ſchon ziemlich umfangreiche Realkreditgeſchäft der Staatsbank würde allerdings an Boden gewinnen. Man kann annehmen, daß die Braunſchweigiſche Staatsbank freundſchaftlich mit der Mehrheltsgruppe(Dresdner Bank zuſammen mit anderen Banken] zuſamenarbeitet. Mit großer Freude wird der Erwerb der Aktien durch die Staatsbank aber doch nicht empfunden, weil hier wieder einmal ein öffentliches Bankinſtitut in bisher von Privat⸗ banken bearbeitete Gebiete eindringt. Für die Aktien iſt, wie verlautet, ein Preis von etwa 210 v. H. bezahlt worden. *Verſchmelzung Braunſchweigiſche Bank und Kreditanſtalt und Commerzbank. Die Verhandlungen der Commersbank mit der Braun⸗ ſchweigiſchen Staatsbank haben zu Vereinbarungen geführt, monach eine Verſchmel zung der Braun mit der Comme ßz bank erſo egen 8000„ Aktien der Braun⸗ Ichteeigiſchen. Bank 18 öfen% Eammerzbank⸗ 1 Hier vermißte man das Verſtändnis für chweigiſchen Bank die Allgemeinwirtſchaft; es war klar, daß bei ſolchen Angebo⸗ ten auch der Pfandbriefmarkt nach unten tendieren mußte. Und dadurch wurde dem Grunbbeſitz die Möglichkeit genom⸗ men, annehmbare Beleihungen durchzuführen. Einige ſolcher öffentlichen Geldnehmer fanden nun allerdings einen Ausweg; ſie waren wohl überzeugt, daß di e Disagien, wie ſie ſich bis Mitte des Jahres ſchon herausgebildet hatten, doch zu hoch wären; ſie ſchufen den Schatzanweiſungstyp, niedrig, meiſtens öprozentig, dafür aber ſchon nach 3 oder 5 Jahren fällig und als beſonderen Anreiz ein Aufgeld von—10 Prozent. Für die erſten Jahre war man alſo die hohe Zinslaſt los, main bekam obendrein wegen der kurzen Laufzeit auch noch einen hohen Auszahlungskurs. Um nun auch noch dem ſpäter fälli⸗ gen Agio zu entgehen, verband man dieſe Anleihen mit einem Optionsrecht auf 7prozentige Anleihen, für die man ſchon im voraus einen Begebungskurs von etwa 92 v. H. feſtlegte. Das war theoretiſch alles ſchön errechnet, beſonders ſchmackhaft auch dadurch noch, daß das Aufgeld kapitalertragsſteuerfrei ſein ſollte, aber nur„ſollte“. Der Reichsfinanzhof hatte nämlich im Laufe ds. Is. entſchieden, daß dieſe weitverbreitete Anſicht irrtümlich ſei. Nun iſt aber bei dieſen Schatzanweiſungen ſchon kurz nach der Börſengängigkeit ein Rückgang eingetreten, den relativ wie abſolut noch kein Papier bei uns erlebt hatte. In⸗ folgedeſſen ſtieg die Rendite weit über das Normale hinaus und niemand wird daher Luſt haben, die Option auszuüben. Somit iſt die Abſicht der Kommunen, auf billige Weiſe Geld zu bekommen, durchkreuzt und ſie werden in den ſauren Apfel des Aufgeldes beißen müſſen. Nun ſoll aber nicht unerwähnt bleiben, daß ſolche Kurseinbußen ſelbſtverſchuldet ſind. Die Emittenten haben jede Intervention vermiſſen laſſen. Bis heute beſehen, war der Weg der Schatzanweiſungen völlig ver⸗ kehrt. Neue Emiſſionen ſind auch nicht mehr aufgenommen Die Mißſtände am Markt der öffentlichen Anleihen waren den Mintſterien nicht verborgen geblieben. So wies der Preußiſche Finanzminiſter darauf hin, daß die Aufſichtsinſtanzen ſich bei der Bewilligung von Stadtanleihen größter Durchprüfung befleißigen ſollten und daß von der rein formalen Genehmi⸗ gung abgegangen werden müſſe. Irgendwelche Erfolge dürfte indes dieſer Eingriff nicht gehabt haben; wenigſtens nahm der Umfang von Kommunalanleihen nicht ab. Ein typiſches Zei⸗ chen der Begebungen war es dieſes Jahr, daß ſich dieſe immer zuſammendrängten. Bei den Pfandbriefbanken iſt man ja ſchon früher gewöhnt, daß gerade die Couponstermine gewählt werden; das geht auch deswegen, weil ſolche Emittenten ein laufendes Geſchäft haben, alſb eigentlich fortgeſetzt emittieren, Bei den Stadtanleihen hingegen tritt der Bedarf nur von Zeit zu Zeit auf. Da nun nicht angenommen werden kann, daß er für alle Kommunen in den gleichen Monat fällt, mußte das Anhäufen von Neupapieren in—3 Wochen auffallen. Erklärlich iſt das auch nur ſo, daß die eine Stadt befürchtet, von der anderen ins Hintertreffen gedrückt zu werden. So Heeilte ſich jede, die erſte zu ſein und wo⸗ dase nicht gelang, mußten dis Bedingungen erleichtert werden. Daher der fort⸗ geſetzte Rückgang der Kurſe. Aktien ohne Dividende für 1928 gewährt werden. Den Aktionären der Braunſchweigiſchen Bank wird zugleich eine Dividende von 8 v. H. vorgeſchlagen. * Die Zukunft der Deutichen Antomobilbank.— Wechſel ber Aktienmehrheit perfect? Nach neuerlichen Meldungen, die indeſſen den Tatſachen noch vorauszueilen ſcheinen, ſollen jetzt die Verhand⸗ lungen über einen Vertauf der Aktienmehrheit der Deutſchen Auto⸗ mob bank aus dem Beſitz der holländiſchen Diskonteering Banr an eine deutſche Gruppe zum Abſchluß gekommen ſein. Eline Be⸗ ſtätigung dieſer Nachricht kann an zuſtändiger Stelle zwar noch nſcht gegeben werden, es wird aber auf den ſchon früher mit den Hollän⸗ dern zum Abſchluß gekommenen Vertrag hingewieſen, in welchem auch ͤle Artienverhältuiſſe geregelt worden ſind. Man kann alſo annehmen daß der Uebertragu, salt für die Mehrheit tatſächlich bald perſelt werden Hürfte. Feſt neht nach unſeren Erkundigungen jedenfalls, daß die holländiſche Diskonteering Bank ſich durch den erwähnten Vertrag ihres bisherigen Einflußes auf die Deutſche Automobilbank begeben hat.: * Aus dem Konzern der Frankfurter Allgemeinen Verſicherungs⸗ Ach. Die in Frankfurt a. M. abgehaltene HV. der Excelſior Lebensverſicherungs⸗ A., Berlin, genehmigte die Kapitalerhöhung um 1,5 auf 3 Mill.& mit 25proz. Einzahlung und der Verpflichtung, die 25 v. H. in einem Organiſationsfonds zu zahlen, wovon 10 v. H. jetzt eingezahlt werden ſollen. In den Auf⸗ ſichtsrat hinzugewählt wurden Direktor Bebler(Zürich) von der Schweizeriſchen Rückverſicherungs⸗Geſellſchaft, Geneveldirektor Kim⸗ mig(Karlsruhe) von der Karllsruher Lebensverſicherungs⸗Geſell⸗ ſchaft und Syndikus Dr. fur. Zeitlin, Berlin. * Eine amerikaniſche Holdinggeſellſchaft der Z. G. Farbeninbuſtrie AG. Die J. G. Farbeninduſtrie AGG. trägt ſich mit dem Gedanken, unter Beteiligung amerikaniſcher Finanzinſtitute eine ame ri k a niſche Holdinggeſellſchaft für die Auslandintereſſen des Konzerns zu gründen. Dabei beſteht der F. zufolge die Wahrſchein⸗ lichleit, daß der Anteil der J. G. Farbeninduſtrie an dieſer ameri⸗ kaniſchen Neugründung, in die im vorigen Jahr gegründete Inter ⸗ nationale Geſellſchaft für chemiſche Unter neh⸗ mungen in Baſel eingebracht wird. Den J. G. Farbeninduſtrie⸗ Aktionären könnte dann möglicherweiſe auf dle Bafler Aktien oder einen Teil davon ein Bezugsrecht eingeräumt werden. Die Durch⸗ führung der Transaktion ſtehe aber noch nicht unmittelbar bevor. * Hühere Dividendenausſichten bei Auſtro⸗Daimler. Wie der Di D. erfährt, beabſichtigt die Verwaltung der Oeſterreichiſchen Auto⸗ mobilfabrik vorm. Auſtro⸗Fiat für das abgelaufene Gef. einen von 1,95 auf 2,10 bis 2,35 Sh. erhöhten Gewinnanteil auszuschütten. PPP— PP P PPT——— Nau erösffneile Konkurse in Deutschland(in 1000) )!!! 8 —— 3—.— )FVFVVVVVCVVCCCTCCTCTCTCT0T0TTTT ——. TT ᷣ— 18 ——— 10 8 88 3 5 r 0 1873 1220 1822 1224 18286 18283 7 1 betziligt ſind. Der Abſchluß der Verhandlungen fol und Handelszeitung Am die Kunſtſeiden⸗Konvention Deutſche Konvention beſteht weiter— Kampf gegen die guslöndiſch⸗ Konkurrenz Zu der Meldung, der., daß die deutſche Kunſtſeidekonvention nicht verlängert worden und zu den daran geknüyften Folgerungen erfahren wir von zuſtändiger Stelle, daß die deutſche Kunſtfeide⸗ Konvention auch weiterhin beſteht. Von einer Diffe⸗ renz zwiſchen der J. G. Farbeninduſtrie und den Vereinigten Glonz⸗ ſtoff⸗Fabriken könne nicht die Rede ſein. Die deutſche Kunſt⸗ ſeideinduſtrie befinde ſich gegenwärtig in einer Abwehr⸗ ſtellung gegen die ausländiſche Konkurrenz., beſonders gegen die italieniſche und franzöſiſche Kunſtſeideninduſtrir. Um den Kampf mit der ausländiſchen Konkurrenz durchführen zu können, habe man ſich entſchloſſen, den einzelnen Mitgliedern der Kunſtſeide⸗Konvention eine gewiſſe Elaſtizität in der Preisgeſtaltung zu geben. Man hoffe alſo, durch Aufgabe der bisherigen ſtabilen Preispolitik der aus ſchen Konkurrenz am beſten begegnen zu können. An eine Einbeziehung der Societe de Chatillo in die Kunſtſeide⸗Konvention ſei zunächſt überhaupt nicht ge⸗ dacht. Ob durch die neue Preispolitik ein Druck auf Verſtändigungs⸗ verhandlungen mit der ausländiſchen Induſtrie ausgeübt werde, bleibe abzuwarten. Jedenfalls ſei jeder Optimismus hinſichtlich ſolcher Verſtändigungsverhandlungen vorerſt verfrüht. Dividendenvorſchläge im Konzern Ver. Stahlwerke. Für dus Geſchäftsjahr 1927.28 kommt bei der Eiſeninduſtrie zu Men⸗ den und Schwerte Aci. auf Grunb des Pachtvertrages mit der Vereinigten Stahlwerke AG. eine Dividende von 5,5 v.., i.., zur Verteilung. Ferner verteilt die Stahl we Brüninghaus Ac. in Vekdohl 4 v. H. Dividende(wie i..), die Siſenwerke Kraft AG. in Duisburg 5,5(i. V. 5,5) v.., die Friedrich Thomee AG. in Verdohl 4(f. V. J) v. H. und die Weſtfäliſche Eiſen⸗ und Drahtwerke 555 li. V. 5,5 v. H. Dividende. * Eiſenwerk⸗Geſellſchaft Maximilianshütte in Roſenberg. ſtarken Steigerungen des Attienkurſes wurden an der Börſe mit VBerkaufsver handlungen des Stickſtoffverfahrens der Mont Cenis⸗Gruppe in Verbindung gebracht. Wie nun die MN N. erfahren, ſchweben tatſächlich über die Veräußerung dieſes Verfahrens aus⸗ ſichtsreiche Verhandlungen mit dem holländiſch⸗engliſchen Petroleum⸗ Konzern Shell Royal Dutch. Dagegen komme eine Kapitalerhöhung weder für Mont Cents noch bie Maxhütte, die bekanntl. dem R ch ⸗ lings Konzern naheſteht, nicht in Frage. RNoſitzer Zucker⸗Raffinerie AJ. in Roſitz. Für 192728 ergibt ſich ein Rohüberſchuß von 3,16(3,26) Mill.. Nach Abſchreibungen von 90,8(0,16) Mill.„ verbleibt ein Reingewinn von rund 0,15 (0,19) Mill. 4, woraus 4 v. H.(5 v..) Dividende vorgeſchlagen werden. Die Bilanz zeigt u. a.(in Mill.): Grundſtücke und Ge⸗ bäude mit 59(1,75), Maſchinen und Apparate 1,92(1,88), Vorräte 0,33(0,3), Außenſtände 1,2(1,5). Verpflichtungen 1,1(1,3). Im Ge⸗ ſchäftsbericht heißt es u. a. Das Unternehmen hat im Werkslohnver⸗ trag mit der Vereinigung mitteldeutſcher Rohzuckerfabriken, Halle, gearbeitet, deſſen Auswirkung infolge ſchlechter Ernle und gün⸗ ſtigerer Preiſe ſowie infolge der Erhöhung der Verarbeitungskoſten durch ſtarke Lohns und Gehaktsſteige rungen! nicht! dem Vorfahrs⸗ ergebnis entſprach. Für das neue Geſchäf ts fahr rechnet die Verwaltung mit einer gleichen Verarbeitung, da die mengenmäßig ungünſtige Rübenernte ausgeglichen wird durch den hohen Zucker⸗ gehalt. Die Ausſichten ſeten aber vorläufig unüberſichtlich. Konzentration in der Mühleninduſtrie. Zu den Gerüchten über eine Intereſſengemeinſchaft zwiſchen der Deutſchen Mühlen ver ⸗ einigung Ac.(Scheuer⸗Gruppe) und der Schleſiſchen Mühlenwerke AG. erfährt., daß es ſich hierbei nicht nur um Verhandlungen zwecks Bildung einer Intereſſengemeinſchaft zwiſchen den beiden genannten Geſellſchaften, ſondern vielmehr um die Bildung einer Intereſſengemeinſchaft mit den Die ſchleſiſchen Mühlen handelt, wobei es ſelbſtverſtändlich iſt, daß die zu den Schleſiſchen Mühlenwerken A. gehörigen Betriebe a f N nahe bevorſtehen. Kapitalerhöhung des vau den Bergh⸗Maärgarine Konzerns. Nachdem erſt im Herbſt 1928 eine Kapitalerhöhung von 75 auf 90 Mill. Gulden erfolgte, wird jetzt, wie aus Amſterdam gemeldet werd, eine Kapitalerhöhung auf 350 Mill. Gulden(100 Mill. Vorzugs⸗ aktien und 250 Mill. Stammaktien) geplant. Das Kapital der eng⸗ liſchen Margarine Union Lid ſoll auf 4,1 Mill. Pfd. Sterl. erhöht werden. Die neue Aktienausgabe, die in Kürze zu erwarten iſt, ſoll zur Bildung der inzwiſchen neu eingegangenen Intereſſen⸗ gemeinſchaft, zur Zahlung der Neuerwerbungen und zur Finanzie⸗ rung des ſtark ſteigenden Umſatzes dienen. Deviſenmarkt Im beutigen Frünverkehr notierten Pfunde gegen New. Dart: 485, 484,96 Swe 25,19 28,22 Stechen 18,12 18.9 Bare.. ietege 14 4 Sean: 1208 1208 Nabel 2875 2959 pellen... 20 del 8s 18,46 Maflanz.. 92,63 92,68 Kopenhagen 18,17 18,18 Segen RNeichsmart murde Dollar mit.2060 und Pfundt mit 20,4025 gehandelt Badiſche Zentral⸗Häute⸗Auktion 5 Die geſtern in Mannheim abgehaltene badiſche Zentralauktion ſpiegelte die Abſchwächung der Häutemärkte, wie ſie bei den voraus⸗ gegangenen Verſteigerungen in Stuttgart und Leipzig ſich zeigte, nur in mäßigem Umfange wieder. Gegenüber der letzten Auktion trat ein Preisrückgang von durchſchnittlich 8 v. H. für Großvieh⸗ häute und von—3 v. H. für Kalbfelle ein. Ein Teil der leichten Häute wurde aus der Auktion zurückgezogen, jedoch freihändig ver⸗ kauft, ſodaß das ganze zum Angebot gebrachte Material aßgeſetzt wurde. Im einzelnen erzielten je Pfund in Pfennigen: ohne Kopf D eee 0 1100 u. z ehr uhbäute 380/97 80 96/ ⁴78½ 90/ 8402 55 Ochſenhäute 87—90 84—97% 85 86 85 78 71%—78½ Ainderhäute 95108 ½[951084 80— 108.8787 3 Farrenhäuts.. 80 880% 79½%½ 88% 58½ 68%[5170 80 50 a Nordd. Ochfenhäute bis 49 Pfd. 71,25; über 50 Pfö. 68,25 nordd. Rinderhäute bis 40 Pfund 777 über 50 Pfund 71,507 nördd Kuhhäute bis 40 Pfund 68—68,25; über 50 Pfund 6770; nordd. Farrenhäute aller Gewichte 50,50; Kal bfelle bis 9 Pfund 162,25 173,25; über 9 Pfund 142 152,25; über 15 Pfund 108,25; norddeutſche 144—145,75 Schußkalbfelle 118,75; Freſſer 95; Schaffelle, vollwollig 8289; halbwollig und kurzw. 70; Blößen 55 und trockene Schaffelle 70. Karlsruber P oduktenbörſe Abteilung Getreide, Mehl und Futtermittel: der ſtarken Aufwärtsbewegung der vergangenen Woche am Brotge⸗ treibemarkt iſt heute ein leichter Rückſchlag bemerkbar. Vorläufig kommt er aber im Preiſe noch nicht zum Ausdruck. Braugerſte iſt etwas gefragter, Mais und Hafer nach anfänglicher Befeſtigung etwas ruhiger. Futtermittel unverändert. Süddeutſcher Weizen 23.5024, deutſcher Roggen 22.5023, Braugerſte je nach Qualität 25.2526, Futtergerſte je nach Qualität 18.20.25, deutſcher Hafer, gelb oder weiß, je nach Qualität 22.50—23.25, Plata⸗Mais, vezugsſcheinpflichtig 23.23.25, Weizenmehl, Mühlenforderung 39.28.—39.50, Roggenmehl, ſüdd. Mühlenforderung 322.75, Weizenfuttermehl. 1515.25, Wei⸗ zenkleie, ſein, 13.75, Weizenkleie grob 14, Biertreber, deutſche u. aus⸗ ländiſche 20.25.— 20.50, Malzkeime, je nach Qualität, 19.50—20.25, Trockenſchnitzel 1515.50, Raps kuchen, loſe 19.75 20.25, Erdnußkuchen loſe 24.25, Kokoskuchen 24.50. Soya⸗Schrot, mit Sack 2222.25, Lein⸗ kuchenmehl, je nach Gehaltsgarantie 2626.25, Speiſekartoffel, gelbe. 7,75, weißfl. 3. gauhfuttermittel: Loſes Wieſenheu, aut, geſund, trocken 12—12.50, Luzerne, je nach Qualität 12.5013, Weizen ⸗Nog⸗ genſtroh, drahtgepreßt.25—.75, Alles per 100 Kilo— Abteilung Weine und Spirituoſe n. Lage unverändert. Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort- 16. Januar 8 Die Nachfrage nach Kahnraum war an der heutigen Börſe ſehr ge⸗ ring. Von Seiten der Kohlentransportgeſellſchaft wurden mohl einige Kähne für Verladungen ab Ruhrort nach Rotterdam eingeteilt, da⸗ gegen war es schwierig, anderweitig Kahnraum unterzubringen. Der Rheiu⸗Herna⸗Kanol if feit heute vormittag infolge Eis vollkom⸗ meu geſperrt. Das Berggeſchäft war nach wie vor ſiltßerſt ſchlecht. Nach Frachten und Schlegplöhne eu Berg und Tal blieben unnerändert ener . ieee . „licher 1 m Irrtum befinden duſtriewerke Spandau, ein ſchweres Hemmnis für einen Zalſo der Dunnerskag, den 17. Januar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) — Verzweiflungskampf der deutſchen Automobil-Induſtrie Beherzigenswertes Material für den Reparations⸗ Agenten deutſche Autoombilinduſtrie riſe. Ein Werk nach dem anderen muß ſich zu ſcharfen Santerune entſchließen, was ſich in einem d der Kurfe ausdrückt. Mit dem Zuſammenbruch des Schapiro⸗Konzerns(N. S..⸗Dipt) fing es an, mit dem divi⸗ dendenloſen Abſchluß von N. A. G. ging es weiter. Die miß⸗ glücktein Auslandsverhandlungen von Daimler bildeten den Jortgang und die zerrüttete Finanzlage von Adlerx⸗Kleyer befindet ſich in einer beendet das gewiß nicht ſehr erfreuliche Bild. Einer der Induſtriezweige der Jetztzeit, der in Amerika, Italien und England floriert und blüht, kann ſchland nicht oder noch nicht gedeihen. Verſchiedene N Umſtände wirken zuſammen. Gas Ausland, un s Amerika, genießt einen großen fabrikatoriſchen Vor⸗ ſprung, der noch immer nicht ganz eingeholt werden konnte. Dort ſteht der Automobilinduſtrie ein ſchier unerſchöpf⸗ Innenmarkt zur Verfügung, der es erlaubt, in großen Serien zu fabrizieren. Dazu kommt, daß am 1. Juli 1928 der geſetzmäißge Abbau der Zölle beendet iſt, Zölle, die von Halbjahr zu Halbjahr automatiſch ſanken. Die Moto⸗ be⸗ 2 riſierung in Deutſchland ſchreitet nur langſam vorwärts, und es klingt wie ein Hohn auf die unerbittlichen Tatſachen, daß ber Reparationsagent die fortſchreitende Konſolidie⸗ rung der deutſch Automobilinduſtrie lobend erwähnt und von einer ſchnellen Automobiliſierung Deutſchlands ſpricht. Die geſunkene Kaufkraft der Maſſen, der niedrige Lebensſtandard * enden Teils der Bevölkerung ſtehen einer raſchen Verbreitung des Automobils im Wege. Der deutſche Binnenmarkt iſt bis jetzt noch nicht ergiebig genug, um eine Produktion, die nach amerika⸗ ati ſ che Vorbildern arbeitet, aufzunehmen. Techniſch haben war bereits die Höhe der beſten ausländi⸗ ſchen Produktion erreicht. Aber der mangelnde Abſatz macht alle gut gemeinten Rationaliſierungsarbeiten wieder zunichte. Es fehlt die Baſis, auf der eine großzügige Produktion er⸗ wachſen kann. Der deutſche Autotruſt iſt geſcheitert. Nahe vor ſeinem Zerſtandekommen 2800 1 ſich unüberbrückbare Gegenſätze, teils perſoneller, teils produktionstechniſcher Art. Die unheilvolle Rolle, die Jakob Schaptro in der deut⸗ ſchen Automobilinduſtrie geſpielt hat, trat mit voller Deut⸗ lichkeit zutage. Jetzt, da dieſe Inflationsgröße endgültig ge⸗ ſtürzt iſt, können es weder Bankiers, noch Induſtrielle ver⸗ Iſtehen, daß ſie ſolange ſich über die Fähigkeiten dieſes Mannes konnten. Der Zuſammenbruch NSU. Dixi erwies die Unprodukttvität ſeiner fabrikatoriſchen und Finanziellen Gedanken. Die Aktienpakete, die er beſaß, waren Zuſammenſchluß der größten deutſchen Werke. Inzwiſchen war auch das Ausland in die deutſche Automobilinduſtrie eingedrungen. Die italieniſchen Fiat⸗Werke beteiligten ſich maßgebend bei NSU. die ſomit aus einer Kombination deutſcher Automobilfabriken gusſchieden. Die Bayer. Motoren⸗Werke(BMW.) erwarben die Majorität der Dixi⸗Werke, um dort den Klein⸗ wägenbau ihrem Motorenbau anzugliedern. Eine Vereini⸗ gung von Adler und Opel ſcheiterte an dem Einſpruch der Karoſſerie⸗Werke Ambi⸗Buc d. Dieſes deutſcher ameri⸗ kaniſche Unternehmen iſt zum größten Kaxoſſeriewerk Deutſch⸗ lands Bewörden ünd mit einem Aufwand großer Mittel wurde ein Stahlkaroſſeriebau nach amerikaniſchem Muſter ge⸗ schaffen. Die Ambi⸗Budd⸗Werke mußten bei einer Fuſion von Adler und Opel befürchten, daß ihr größter Abnehmer zum Holzkaroſſerieban übergehen würde. Mit Hilfe eines großen Aktienpaketes der Adler Kleyer⸗Werke gelang es ihnen, die Fuſion zu verhindern. Inzwiſchen hatte die deutſch⸗amerikaniſche Karoſſeriefabrik Ambi⸗Budd Preßwerke G. m. b. H.(ſo lautet der Firmentitel) den Karoſſeriebau der Gottfried Lindner AG. und der Deutſchen In⸗ angekauft, ſodaß ſie auch zum größten Produzenten von Holzkaroſſerien wurde. Es tritt ſelteite Füll ein, daß eine Zubringer⸗In⸗ Hüſtrie die Mutterinduſtrie beherrſcht. Auch die schwebenden Verhandlungen einer belgiſchen Gruppe wegen Uebernahme des Schapiroſchen Daimler⸗Paketes und die Ge⸗ Co. Zu⸗ ſind ches überwieg vüchte über Beteiligungsabſichten der General Motors an den Opelwerken waren hindernde Momente für das Jetzt 1 eines 3 1 die Verhandlungen ganz ins Stocken geraten, und es wird ge Zeit dauern, bis wieder ein neuer Anlauf genommen n kann.. Die Tiefkurſe der deutſchen Automobflaktien geben das beſte Bild von der ernſten Situation. Aehnlich wie bei der Filminduſtrie haben die Banken bei der Automobilinduſtrie nichts Erfreuliches erlebt. Aber hier handelt es ſich um eine Induſtrie, deren Bedeutung ohne Widerſpruch feſtſteht und deren Zukunftsausſichten hoch bewertet werden müſſen. Wenn die Stellung Deutſchlands im Automobil⸗Weltbau nachhaltig beſſer werden ſoll, und es muß beſſer werden, ſo können nur rückſichtsloſe Maßnahmen helfen. Der Auto⸗ * ſt, der bis jetzt geſcheitert iſt, iſt der Weg, auf em eine Geſundung gefunden werden kann. Wann wird dieſe r Weg beſchritten werden können!. we e ee—— RNekorsproduktion der amerikaniſchen Automobil⸗Induſteie 1928 Die Ausſichten für 1929 —— Produktion der amerikaniſchen Automobilinduſtrie hat im Lie vergangenen Jahre eine außerordentlich ſtarke Zunahme gegenüber 1927 erfahren und ſelbſt die Erzeugung des Rekordfiahres 1926 übertroffen. Im letzten Jahre ſind in den Vereinigten Staaten insgeſamt rund 4,4 Millionen Perſonen⸗ und Laſt⸗ kraft wagen herge ſtellt w 1 9 9 1155 ſo daß im Vergleich zu 1927 eine Mehr p 1 0 du kti n von ſaſt eine r Million Wagen zu verzeichnen E rzeugung dagegen auf 4,8 Mill., d 1024 auf 3,6 Mill. Automobile. Die Mehr⸗ n relativ geringeren Teile den Ford⸗Werken en, die 1927 erſten Halblahr voll beſchäftigt waren, en erſt in der zweiten Jahreshälfte in größerem Umfange hagen, ſo daß die Ford⸗Produktionsziffern der en Jahre ſich im E udergebnis ziemlich nahe kommen. Die rtungen des Wiedererſcheinens der Ford⸗Motor Co. als ent werden ſich erſt 1929 zeigen. Neujahrsprophezeiungen der amerikaniſchen 11 pollen A Automobil⸗ ten lauten, wie BT. aus Newyork gemeldet wird, durchweg timiſtiſſch. Danach ſollen die Vereinigten Staaten in dieſem Jahre über 5 Millionen Automobile herſtellen. Wenn man jedoch die Neujahrspropheze augen für das verfloſſene Jahr nachlieſt, ſo wird man feſtſtellen, daß die amerikaniſche Automobilinduſtrie He⸗ reits 1928 mit einer 5⸗Millionen⸗Probultion gerechnet hatte. Tatſäch⸗ if 1 j 600 000 f hinter 155 Er⸗ zurückgeblieben, obgleich die Aufnahmeſähigkeit des ländi ſchen Marktes infolge der in der 2. Hälfte von 1926 beoba . tung der Käufer ungewöhnlich groß war, und der Slandsabfatz bedeutend geſteigert worden iſt. Man wird 9295 wohl auch diesmal den optimiſtiſchen Vorausſagen mit einiger Vorſicht begegnen müſſen. Die Automobllinduſtrie Amertkas ſteht ohne Zweifel im Zeichen eine beſonders günſtigen Konjunktur. Es iſt jedoch auch zu bedenken, daß die Konkurrenzverhältniſſe ſich mit der wachſenden Produktion der Ford⸗Werke zuſehens verſchärſen, und daß das großzügige Produktionsprogramm Fords ſich letzten Endes bis zu etperg cewiſſen Grade nur auf Koſten anderer Arp zenten wird verwirklichen laſſen. wartungen * Entlaſſungen bei F. SFelfſerich AG., Tricotwarenfabril Neu⸗ ſtadt a. H. Wie aus Landau gemeldet wird, ſei infolge Auftrags⸗ mangel die Geſellſchaft gezwungen, dieſer Tage einen größeren Teil ihrer Arbeiterinnen zu entlaſſen. In einigen Abteilungen des Werkes wurde mit Beginn der Woche teilweiſe Kurzarbeit eingeführt. Berliner Metallbörſe Mittelkurs Rein⸗Nickel 0 für 100 4s 15 16 115 16 Ani ven Reg. 85,50 zdupfer 145 5 1450 Eiettretottpz. 188.2 158.9[Feinſeber ke 78.80 „Blei 44, 44,28 180,0 190,0 Gold Freiv gr..81 ink 453— 83.50.1840 123,0 Blatin do, 50. 10.2 25,30 ur prompt eondener Mmetalderſe laute in E pre l. t. S1 lber Unze 9 5 137 40) fein. bi Platin Unze 16.75 76 25 75 9 75 222.2 22 28 Kupfer Raſſa 74778 74 74075 Fo. Monate 72,85 72.85 75.150 74.75 Setlementſpr. Kupfer clektrol. 78 75 78.75 do. beſt ſeler 78.77.75 do ſtrong zu 102 00 102 0 929 7 27 do. 224. Blei bromp! 22 20 22.— 1 Neue Kupferhauſſe. In der 9 Woche ſtieg der Londoner Kaſſalurs für Kupfer auf 75½ Eſtr., wodurch ſich der Deport auf faſt 2 ELſtr. erhöhte. Die engliſchen Vorräte haben durch die Aus⸗ wirkungen des chileni chen Erdbebens eine weitere Verknappung er⸗ ſahren, nachdem die Dezember erſchiffungen der chileniſchen Braden Co. ſich um 50 v. H. verringert haben. In England rechnet man mit der Möglichkeit einer weiteren Erhöhung des Verkaufspreiſes der Copper Exporters Inc. In Amerika wurden größere Quanti⸗ täten Elertrolytkupfer bereits zur März⸗ und April⸗Lieferung ge⸗ kauft. Die amerikaniſchen Dezemberverkäufe werden auf rund 170 000 Tonnen geſchätzt, während die Geſamtablleferungen im Nov. 148 943 Tonnen betrugen. In Deutſchland wird die Frage einer weiteren Erhöhung des Exportpreiſes z. Zt. ſkeptiſcher beurteilt. Die Umfätze in Elektrokupfer beliefen ſich in den letzten Tagen auf durch⸗ ſchuittlich etwa 1000 Tonnen. Rußland nahm größere Poſten— täg⸗ lich etwa 4500 Tonnen— aus dem deutſchen Markt. do. Ausland ö Silber Tagungen Tagung der Standesbeamten in Karlsruße Der Reichsbund der Standesbeamten Deutſchlands, Vandesver⸗ band Baden, hielt am Samstag nachmittag in Karlsruhe im Rathaus ſeine erſte Konferenz ab. Nach einer Begrüßung des erſten Vorſitzenden, Standesamtsdirektor Derſchu m⸗Mannheim, eröffnete Bunbdesdirektor Kruting⸗Berlin⸗Lichterfelde, früher Standes⸗ beamter in Karlsruhe, die Konferenz als die erſte in Sübbeutſchlaud bezw. in Baden, die als Förderungs⸗ und Fortbildungsmittel der Berufsarbeit der Standesbeamten von großer Wichtigkeit ſef. Der 1920 gegründete Reichsbund entſprang dem Bedürfnis, ſeinen Mit⸗ gliedern zu ihren Rechten zu verhelfen. Er muß Wegwetſer ſein und aufklärend wirken. Hauptbedingung ſeines Amtes iſt die forg⸗ fältigſte Statiſtikführung. Zur weiteren Fortbildung der Stanbes⸗ beamten ſind bereits Kurſe eingerichtet worden, die ſich einer außer⸗ orbentlich regen Beteiligung erfreuen. Der Wunſch der Standes⸗ beamten ſet, daß dieſer erſten Konferenz, die im Einvernehmen mit dem badiſchen Juſtizminiſterium veranſtaltet wurde, weitere Kon⸗ ferenzen folgen werden. Standesamtsbirektor Derſchum⸗ Mannheim, hielt einen aus⸗ führlichen Vortrag über die rechtliche Stellung und die Tätigkeit der Standesbeamten an Hand der badiſchen Dienſtweiſung und an praktt⸗ ſchen Beiſpielen. Die Aufſichtsbehörde über die Standesamtsprüfung iſt in Baden das Amtsgericht, das Landgericht und als höchſte Inſtanz das Juſttzminiſterium. Nicht überall iſt die Regelung die gleiche⸗ In vielen Provinzen ſind als erſte und höhere Inſtanz die Verwal⸗ tungsbehörden zuſtändig oder auch Gericht und Verwaltungsbehörden. Die Regelung in Baden durch die Gerichte, auch als Aufſichtsbehörde, hat den Vorzug der Einheitlichkeit und auch aus dem Grunde bes ausſchließlich geſetzlichen Geſichtspunktes. Jedoch fehlt in Baden die Inſtanz zur Einlegung von Rechtsmitteln gegen rechtstrrtümliche Entſcheidung der Gerichte, wie z. B. in Preußen der Regterungs⸗ präſtbent. Das Amt des Standesbeamten iſt im Staate ſorgfältig überwacht und der Beamte kaun bei Außerachtlaſſung der Vorſchrift der Perſonenſtandsgeſetze und bes BB mit hohen Geldſtrafen be⸗ legt werden. Audererſeits ſind dem Standesbeamten Strafbefug! iſſe übertragen. Von der rechtlichen Stellung des Standesbeamten kam der Redner auf den fachlichen Aufgabenkreis zu ſprechen. Der Redner beſprach datrauf die Regelung der Staatsangehörigkeit und inter⸗ nationales Privatrecht. Die Ausführungen des Redners, an die ſich eine Ausſprache an⸗ ſchloß, wurden mit großem Beifall aufgenommen. Aus der Pfalz Taſchendiebe im Gerichtsſaal— Ausreißer 2: Landau, 16. Jan. Während der heutigen Sitzung des Landauer Schöffengerichtes wurde einer im Zuſchauerraum anweſenden Frau ein größerer Betrag von Taſchendie⸗ ben entwendet. Nach Bekanntwerden des Diebſtahls wurden die Gerichtstüren verſchloſſen und alle im Zuhörerraum Anweſenden einer Körperviſitation unterzogen, die jedoch nicht zur Ermittelung des Täters führte.— Die Landauer Polizei griff zwei jugendliche Ausreißer im Alter von 17 Jahren auf, die aus Thüringen kamen und mit Revolvern ausgeſtattet waren. Sie wollten beide zur Fremdenlegion. Einer von ihnen war von der in der Landauer Kaſerne befindlichen Werbeſtelle bereits nach der Grenze in Marſch geſetzt und wurde von der Gendar⸗ merteſtation Billigheim verhaftet. Beide wurden dem Amts⸗ gericht Landau wegen Paßvergehens zugeführt. * : Neuſtabt, a. 5.., 13. Jan. Auf der Staatsſtraße Mat⸗ kammer Diedesfeld überſchlug ſich ein Opelwagen aus Katſerslautern. Die beiden Inſaſſen wurden aus dem Wagen herausgeſchleudert, wobei der eine ſchwer verletzt wurde. Die Urſache des Unfalls ſoll darin beſtehen, daß der rechte Vorderreifen des Wagens platzte. Maikammer, 14. Jan. Am Sonntag wurde von den im Freien angebrachten Sixt⸗Thermometern der Wetterwarte auf der Kalmit einer abgeſchraubt und ge⸗ ſtyhlen. Der Thermometer beſteht ganz aus Glas mit einer roten Skala für Maximum und einer ſchwarzen Skala für Minimum. Der Pfälzerwalbverein zahlt 30 Mark Be⸗ lohnung dem, der den Namen des Diebes angeben kann. * kkaiſerslautern, 16. Jan. In der Fruchthalle waren geſtern mehrere hundert Haus beſitzer zu einer Proteſt⸗ kundgebung gegen Verlängerung der Wohnungszwangs⸗ wirtſchaft, gegen jede Neuauflage von Steuern und für die entſprechenden Forderungen verſammelt. Es fand eine äen⸗ liche Entſchließung Annahme, wie ſie durch die Kundgebungen in anderen Orten bereits bekannt ſind. Berlin 9 Gegründet 1852 Die Zeichnung auf unſere mündelſicheren von 94 ½%. a Dagegen werden Seichnungen auf unſere Berlin, den 7. 85 1929. ee 0 ee 0 8. Preußiſche Pfandbrief Bank 8%igen Gold⸗Kommunal⸗ Obligationen Em. 20 wird hiermit geſchloſſen. 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Und doch befindet man ſich hier im dunkelſten Amerika. eines Prozeſſes, der einen Einblick in die tiefſten Abgründe l ren, die eine Rundfunkanlage heſitzen l ö r landwirtſchaftlichen Maſchinen benutzen, verſehen ihre Scheu⸗ des Hexen⸗ und Aberglaubens gewährte. John unter dem deutſchen Namen bekannt. trachtet Zauberdoktoren ſelbſt. N Die Bevölkerung be⸗ mit ebenſo großer Ehrfurcht wie die Von dem Umfang und der Verbrei⸗ tung des Aberglaubens macht man ſich ſchwer einen Begriff. dieſe Werke Vork war in den letzten Tagen der Schauplatz Reiche Farmer, die in ihrem eigenen Auto in die Stadt fah⸗ und die modernſten S Blymyer ein ſogenannter„Pow⸗Wow“ oder Hexendoktor, nen⸗ und Stalltüren mit ſeltſamen Zeichen, damit das Vieh halte den Farmer Rehmeyer, in dem er einen Rivalen auf dem Gebiete der ſchwarzen Magik vermutete, mit Hilfe von zwei jungen Männern überfallen, bewußtlos geſchlagen und verbrannt. Angeblich hatte ſich Rehmeyer geweigert, freiwillig eine Haarxlocke auszuliefern, die irgend einen Zau⸗ berbann brechen ſollte. Blymyer wurde zu lebenslänglichem Gefängnis verurteilt. Der Prozeß gegen ſeine beiden Helfer ſteht noch aus. g Die Hintergründe, die der Prozeß enthüllte, überſteigen alles, was man für möglich halten ſollte. In dem Stadt⸗ und Landbezirk York gibt es einen ausgeſprochenen Hexenkult, den ſogenannten„Woodob“. Nach Anſicht des Staatsan⸗ walts zählt dieſer Kult drei Viertel der Bevölkerung zu ſeinen Anhängern. Dutzende von Kindern und Erwachſenen ſterben alljährlich, weil ſie nicht von einem Arzt, ſondern von einem Zauberdoktor behandelt werden. Solcher dunklen Heil⸗ künſtler gibt es in dem Bezirk eine ganze Menge. Blymyer genoß beſonderes Anſehen, weil die Bevölkerung glaubte, daß in ſeiner Familie die Geheimniſſe der ſchwarzen Magik ſeit den erſten Zeiten der Anſiedelung von Generation zu Generation überliefert worden ſeien. Auch Frauen gibt es in der Zunft der Zauberdoktoren genug. So genießt Frau Emma Knopp, eine 70jährige Greiſin, großes Anſehen. Ihr Geſicht iſt ſo voller Falten und Runzeln, daß man ſie bei ihrem völlig zahnloſen Munde für 100 Jahre alt halten könnte. Gerade durch dleſes Ausſehen übt ſie eine große Anziehungs⸗ kraft aus. Die Zauberdoktoren werden in Anſpruch genommen, um Krankheiten und andere Uebel zu vertreiben. Sie verkaufen Zauberformeln und verdienen damit eine Menge Geld. In dem Prozeß kamen einige der gebräuchlichſten Kuren zur Sprache. Ein Stückchen Speck vertreibt Warzen. Ein Schlüſ⸗ ſel, der auf dem Rücken herabhängt, ſtillt ſofort Naſenbluten. Ein Stück von einem Leichentuch heilt Schwellungen. Der Keuchhuſten verſchwindet, wenn man das kranke Kind rück⸗ wärts durch einen Brombeerbuſch zieht uſw. Es gibt noch Dutzende ähnlicher Kuren. Die Hauptſache aber iſt, daß alle dieſe Kuren erſt wirken, wenn ſie von Zauberworten oder geheimen Zeichen begleitet find. Dieſe aber ſind nur bem Zauberdoktor bekannt und müſſen ihm abgekauft werden. Bei der großen Konkurrenz, die auf dem Geblet der ſchwarzen Magik herrſcht, ſind die Preiſe nicht ungemeſſen hoch. Aber die„Pow⸗Wows“ laſſen ſich ihre Weisheit immer noch teuer genug bezahlen. Die Zauberdoktoren ſind im Beſtitz von Zauberbüchern, denen ſie ihre Weisheit verdanken. Es ſind dies Werke von der Art des auch in Deutſchland bekannten ſechſten und ſieben⸗ ten Buches Moſes und der ſogenannten Bibel der Schwarzen Deutſchland Das Prunkſtück ber Ruſſenauktion verkauft Eines der intereſſanteſten und wertvollſten Stücke der Sowletkunſtſchätze, die auf der bekannten Verſteigerung von Rudolf Lepkes Kunſt⸗Auktionshaus in Berlin in der erſten Novemberwoche des vorigen Jahres unter den Hammer kommen ſollten, war ein Gemälde Nikolaus Maas:„Titus, den Sohn Rembrandts als Knaben“ darſtellend. Das Bildnis war damals mit 40 000 Mk. geſchätzt worden. Es mußte im letzten Augenblick aus der Verſteigerung zurückgezogen wer⸗ den, da es ſich unter den Kunſtgegenſtänden befand, die ruſſiſche Emigranten in Berlin als ihr Eigentum bezeichnet und auf dem Wege einer einſtweiligen Verfügung vor der Verſtei⸗ gerung geſchützt hatten. Im ordentlichen Gerichtsverfahren wurde nachher, wie ſeinerzeit berichtet, die vorläufige Ber⸗ fügung außer Kraft geſetzt, ſo daß dem Verkauf der zurück⸗ gestellten Stücke nichts mehr im Wege ſtand. Nunmehr dſt es, nach der„B..“, Lepke geglückt, das wertvolle Gemälde unter der Hand zu einem weitaus höheren Preiſe zu ver⸗ kaufen, als der ursprüngliche Taxwert betrug. Es iſt einer der höchſten Preiſe, die überhaupt jemals für eine Arbeit des genannten Malers angelegt worden ſind. Das Gemälde ſoll vorläufig in Deutſchland bleiben. 5 „Ein fröhliches Neujahr wünſchen die Müllkutſcherl“ Dieſen ſchön gedruckten Glückwunſch erhielten beim Jah⸗ reswechſel viele Villenbeſitzer in Lichterfelde, Zehlendorf uſw. von zwet Männern, die ſie zwar noch nicht geſehen hatten, die ſte aber doch für in ihrem Bezirk tätige Kutſcher hielten. Billen⸗ und andere Hausbeſitzer ſtellen ſich nun mit den Müll⸗ kutſchern gern auf einen guten Fuß, damit ja regelmäßig abgefahren wird. Dem entſpricht in der Regel auch das Trink⸗ geld. Die„Gratulanten“ erhielten ſogar wie nachträglich feſt⸗ geſtellt wurde, in vielen Fällen 40—45 Mark. Ueberraſcht aber waren die Villenbeſitzer, als bald nach dem Auftreten der Beiden wieder Müllkutſcher kamen und ihren Neufahrswunſch überreichten. Dieſe, die richtigen Müllkutſcher, waren nicht wenig erſtaunt, daß man ihnen ſchon zupvorgekommen war, und eilten zur Polizei. Die betrogenen Beſitzer ſchloſſen ſich hren Anzeigen an. Die Polizeibeamten gingen den Spuren nach, ermittelten die falſchen Gratulanten in zwei Arbeitern, die früher einmal bei der Müllabfuhr beſchäftigt geweſen waren und daher den Glückwunſchbrauch kannten. Sie hatte: ſich die Zettel drucken laſſen. Beide wurden vorläufig feſt⸗ genommen, nach Aufklärung der Dinge aber wieder entlaſſen. Ein Strafverfahren wegen Betrugs wurde eingeleitet. Der Vater in Verteidigung ſeiner Tochter erſtochen Als die beiden 17. und 18 jährigen Töchter des Arbeiters Grziſzkowiak am Montag zum Vahnbof in Hörde gingen, um ſich nach ihrer Arbeitsſtelle in Iſerlohn zu begeben, wurden ſis von einem unbekannten lungen Maun beläfigt. Eines der Mädchen lief zur elterlichen Woß⸗ ihnen nicht verhext werden kann. Elternpaare, die ſonſt auf ihre Bildung ſtolz ſind, ſtellen ſich an einem Kreuzwege auf und murmeln die ſeltſamen Zauberſpürche, die ſie von einem „Pow⸗Wom“ gekauft haben, in der Hoffnung, ihrem kranken Kinde auf dieſe Weiſe die Geſundheit wieder verſchaffen zu können. Hler in dieſem dunkelſten Amerika betrachten die Leute den Vollmond noch mit ängſt⸗ lichen Augen, weil ſie ſchlimme Wirkungen von ihm befürchten. Kopf⸗ ſchmerzen, Rückeuſchmerzen und andere körperliche Leiden ſind das Werk böſer Geiſter. Sie können deshalb auch nur durch Zaubermittel vertrieben werden. Wenn ein Kind an körper⸗ lichen Schmerzen leidet, ſo wickelt der Zauberdoktor ihm einen Bindfaden mehrmals um den Leib. Dann wird derſelbe Bind⸗ faden um ein Ei geſchnürt und zuſammen auf glühende Koh⸗ len gelegt. Leiſtet der Bindfaden länger Widerſtand als das Et, ſo wird die Kur von Erſolg ſein. Anderenfalls muß ein anderes Zaubermittel verurſacht werden. Der Zauberdoktor ſtellte auf dieſe Weiſe ſeine„Diagnoſe“. In dem Prozeß kamen noch einige andere Kuren zur Sprache. Wenn jemand an Ohrenſchmerzen leidet, ſo muß er das Ei eines Grashüpfers in die Ohrmuſchel legen. Ein Fuchszahn, auf der Bruſt getragen, iſt ein unfehlbares Schlaf⸗ mittel. Stammt er von einem toten Fuchs, ſo verſchafft er nur einen leichten Dämmerſchlaf. Hat man ihn aber einem lebenden Fuchs abgenommen, ſo wiegt er in tiefen, erfriſchen⸗ den Schlaf. Ein Splitter von einem krumm gewachſenen Baum heilt alle Wunden, die von Eiſen herrühren. Gegen Rheumatismus hilft eine Beſchwörungsſormel, die der in dem Prozeß fungternde Staatsanwalt bei ſeinen Unterſuchungen über den„Woodoo“ ermittelte. wie folgt:„Weidenbaum, ich ſtrenchele dich. Ich bitte dich, er⸗ löſe mich von meinen ſiebenzig und ſieben verſchiedenen Arten des Rheumatismus.“ Dieſe Formel muß dreimal wiederholt wepden und zwar an drei auf einander folgenden Freitagen während des abnehmenden Mondes. Die Bepölkerung der Stadt York iſt nicht weniger abergläubiſch wie die Farmer. Man kann beobachten, daß viele erwachſene Männer das Haar, das ihnen vom Kopf ge⸗ ſchnitten worden iſt, ſorgfältig in einem Tuch nach Hauſe tragen. Denn wenn das Haar auf die Straße gekehrt wird und die Vögel benutzen auch nur ein einziges Härchen beim Neſterbau, ſo muß der ehemalige Träger des Haares an Kopfſchmerzen leiden, bis das Neſt von Wind und Wetter zerſtört worden iſt. Die Behörden geben ſich alle Mühe, um den„Woodov⸗Glauben“ zu unterdrücken. Aber bei der faſt unheimlichen Macht, die die Zauberdyktoren beſitzen, und bei der Verblendung der Bevölkerung iſt dies eine ſo gut wie unmögliche Aufgabe. nung zurück und holte den Vater zur Hilfe. Nach kurzem Wortwechſel zog der etwa 23jährige Fremde ein Meſſer und verſetzte dem Vater einen Stich ins Herz. Der Unglückliche brach vor den Augen ſeiner beiden Kinder tot zuſammen. Der Täter, der erwerbsloſe 30 Jahre alte Bergmann Aug. Siep⸗ mann aus Dortmund⸗Hörde, der durch die Gegenwehr des Getöteten mehrere Kopfverletzungen davongetragen hatte, ſtellte ſich ſpäter der Polizei. Anſchließend fand durch die Mordkommiſſton im Beiſein des Täters nochmals eine Beſichtigung des Tatortes ſtatt. Bei der eingehenden Vernehmung ſagte der Beſchuldigte aus, daß die Hauptſchuld der Getötete trage, weil er ihn, den Täter, geſchlagen habe. Nach den glaubwürdigen Bekundungen der Zeugen iſt jedoch nachgewieſen, daß der Täter an dem Vorfall und ſeinen Fol⸗ gen allein ſchuldig iſt. Der verlorene Sohn Der 28jährige Erich Mühle, der ſeit 8 Jahren verſchollen war, iſt jetzt zu ſeinen Eltern im Norden Berlins zurück⸗ gekehrt. Man hatte bisher angenommen, daß er ein Opfer des Maſſenmörders Haarmann geworden ſei, da die Mutter unter den bei Haarmann gefundenen Sachen einen Anzug ihres Sohnes wiederzuerkennen geglaubt hatte. Der junge Mühle war im März 1923 auf Wanderſchaft gegangen und hatte in Mecklenburg eine Stelle als Melker angenommen. Während er zunächſt mit ſeinen Eltern in dauerndem Brief⸗ wechſel ſtand, ließ er ab Oktober 1923 nichts mehr von ſich hören. Merkwürdigerweiſe konnten die Eltern von der Polizel, obwohl er dauernd polizeilich gemeldet war, nichts über den Verbleib ihres Sohnes erfahren. Um die Merkwür⸗ digkeit aber voll zu machen, bekam der junge Mühle, der aus nuch nicht recht durchſichtigen Gründen ſo lange Zeit nichts von ſich hören ließ, eines Tages im Oktober vorigen Jahres Sehn⸗ ſucht nach ſeinen Eltern und fragte beim Berliner Polizeiprä⸗ ſidium an, ob die Eltern noch lebten. Darauf hatte er, da er die Hausnummer irrtümlich falſch angegeben hatte, den Beſcheid erhalten, daß die Eltern nicht zu ermitteln ſeien. Lebendig verbrannt Ein ſchreckliches Unglück ereignete ſich in Kreuznach in der Nacht zum Mittwoch. Die 47jährige Filialleiterin Lina Deger, die früher die Filiale der Firma Abel in der Mann⸗ heimerſtraße, jetzt ein Konfitürengeſchäft in der Katſer⸗Wil⸗ helmſtraße hatte, wurde mit ſchweren Brandwunden vor ihrem Bett aufgefunden und ins Krankenhaus gebracht, wo lte, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, ſtarb. Sie war am Abend vorher mit einer Freundin ausgegangen, auf dem Heimweg aber unwohl geworden, ſo daß ſie von zwei Herren nach Hauſe gebracht werden mußte. Morgens gegen 6 Uhr bemerkten zwei Perſonen Feuerſchein, ſchlugen deshalb ein Fenſter ein und drangen in die Wohnung. Frau Deger hatte anſcheinend vergeſſen, die Kerze vör dem Einſchlafen auszulöſchen und war bei dem Verſuch, aufzuſtehen, mit der Kerze in der Hand hingefallen. Ihre Kleidung war verbrannt. Sie lautet Flammentod von Mutter und Kind Das Wohnhaus des Sattlermeiſters Bertram in Mu n⸗ der am Deiſter wurde vom Feuer zerſtört. Das Haus brannte ab, obwohl die Feuerwehr recht bald zur Stelle war. Die kunge Frau, die gerade ihr Kind badete, als der Braud auskam, konnte ſich nichtmehr retten. Mutter und Kind kamen ums Leben. Die übrigen Bewohner vermochten ſich mit Hilfe von Nachbarn in Sicherheit zu bringen. Einige erlitten dabei allerdings Brandwunden. Die Urſache des Feuers ſol⸗ len Lötarbeiten in der Waſchküche ſein. Ein Klempuer⸗ lehrling, der ſie ausführte, wird vermißt. 8,36 Millionen unbeſtellbarer Poſtſendungen Von der deutſchen Reichspoſt wurden im Geſchäftsfahr 1927%8 insgeſamt 7,7 Milliarden Brieſſen dungen befördert; davon waren 3,8 Milliarden Briefe, 17 Milliar⸗ den Poſtkarten und 1,8 Milliarden Druckſachen. Nicht weniger als 29,3 Millionen Sendungen waren entweder überhaupt nicht oder nur unzureichend freigemacht. Wenn die Reichs⸗ poſt immer wieder nachdrücklich darauf hinweiſt, daß auf ſämt⸗ lichen Poſtſendungen nicht nur die Empfänger⸗Aufſchrift, ſon⸗ dern auch der Abſender deutlich angegeben ſein muß, ſo ergibt ſich die Notwendigkeit dieſer Beſtimmung aus der Tatſache, daß im Jahre 1927 rund 3,56 Millionen Sendungen weder dem Empfänger zugeſtellt, noch an den Abſender zurückge⸗ geben werden konnten, weil es überall ſowohl auf den Sen⸗ dungen, wie auch in ihnen an den nötigen Angaben fehlte. Schweiz Luxushotel im Berner Oberland niedergebrannt Im Berner Oberland in Frutingen iſt in der Nacht vom Samstag zum Sonntag das bekannte Hotel Bellevue bis auf die Grundmauern niedergebrannt. Das Hotel Bellevue hatte auch eine Reihe von Winterſportfreunden zu Gaſt, von denen aber niemand zu Schaden kam. Die Löſchungsarbeiten geſtalteten ſich ſehr ſchwierig. Man mußte ſich vor allen Din⸗ gen auf die Rettung der ſehr bedrohten Nachbargebäude be⸗ ſchränken. Frankreich Tragödie um eine naſchhafte Katze Vbes Delteil, ein einfacher Bauer, beſitzt, wie die United Preß berichtet, die reichſte Katze, die auf Gottes Erde herum⸗ läuft, aber er iſt auch nicht ein bißchen ſtolz auf das Pracht⸗ tier. Denn dieſe Katze hat nichts beſſeres zu tun gehabt, als neulich einen Packen von neun Tauſend⸗Franes⸗Noten zu freſſen, die dem Bauer Delteil gehört hatten. Yves kam vom Markte heim, in der Taſche ganze neuntauſend Frances, die er für den Verkauf von mehreren fetten Schweinen erhalten hatte. Unglücklicherweiſe ſteckte er die Geldſcheine in eine Taſche, in der er ein Stück Schweinefett aufbewahrte, ſodaß die Papiere, als er zu Hauſe ankam, vollkommen von dem Fett durchtränkt waren. Als er nach Hauſe kam, kochte er das Fett aus den Geldſcheinen heraus und legte ſie dann vor den Ofen, damit ſie trockneten. Die Hauskatze aber roch das Fett und verſchluckte die Geldſcheine, neun Stück im ganzen. Yves wollte die Katze umbringen, um eventuell ſeiner Geld⸗ ſcheine doch wieder habhaft zu werden, aber ſeine Frau verbot es ihm. Darauf drohte der Unglückliche, er wolle ſich erhängen. Spanien Mit dem Sarg in die Tieſe In Loream(Spanien) ereignete ſich ein merkwürdiges Unglück. Ein junges Mädchen war geſtorben. Die ganze Nach⸗ barſchaft kam zuſammen, um an ihrem Sarge Totenwache zu Halten. In dem Sterbezimmer verſammelten ſich um den Sarg etwa 50 bis 60 Perſonen. Das Gewicht dieſer Menſchenmenge war für den ſchwach gebauten Fußboden zu ſchwer. Er brach durch und der Sarg mit der Toten fiel, umgeben von ihren Wächtern, in die Tiefe. Es war ſpät abends, und infolge des Einſturzes erloſch das Licht, ſo daß es eine unbeſchrelbliche Verwirrung gab. Es dauerte eine geraume Zeit, bis von drau⸗ ßen Hilfe gebracht werden konnte. 40 Perſonen wurden ver⸗ letzt, die Mehrzahl leicht. Jugofſlawien Räuberfühne und Räuberſitten Der Gmiſſär des mazedoniſchen Komitees, ber im Vor⸗ jahre den ſerbiſchen General Kapacevic in Ueskü h er⸗ mordet hatte, wurde am Samstag früh hingerichtet. Die zur Hinrichtung befohlenen Gendarmen gaben vier Schüſſe ab. Das Seil, mit dem Kralew an den Pflock gebunden war, wurde ſtückweiſe an die Leute verkauft, die es als Talis ⸗ man für die Treue ihrer Frauen aufbewahren. England Maſſenſturz bei einem Boxkampf In Lancaſter ereignete ſich am Montag abend während eines Boxkampfes ein ungewöhnlicher Zwiſchenfall. Der Kampf wurde in einer Badeanſtalt ausgefochten, deren leeres Baſſin für dieſe Gelegenheit mit einem hölzernen Boden überdeckt worden war. Plötzlich brach ein Teil des Bodens ein und 80 Perſonen ſtürzten ſechs Fuß tief in das Baſſin hinab. Neun Perſonen wurden verletzt, davon eine ſchwer. Norwegen Ein Benzintank der„Latham“ gefunden? Der Polizeimeiſter der Lofoten hat berichtet, daß der Amtmann in Borge heute den von Fiſchern an einem entlege⸗ nen Orte der Küſte gefundenen Benzintank nach Borge ge⸗ bracht und unterſucht hat. Wie es heißt, trug der Tank die deutlich lesbare Aufſchrift:„Latham“. Der Tank wird heute nach Spolver und von dort an das Kriegsminiſterium gefandt werden. 8 Kanada Die Eskimos in Labrador hungern Wie die„Times“ aus Ottawa berichtet, befinden ſi zwettauſend Eskimos, die in Labrador öſtlich von. wohnen, wegen ſchlechten Fiſchfangs in Hungersnot. Die kanadiſche Regierung hat Nahrungsmitte KI. VVV 8 et Medikamente abgeſandt. L. Kletdung und 1 1 wag 748 Ber Hra für mit Han Has 4 00e 1 71 Neue Maunzeimer Zeitung([Mittag⸗Ausgobdeſ U KRrensspenden Danksagung Für die vielen Beweise herxlicher Teil- nahme an dem uns so schwer betroffenen Verluste meiner lieben Frau, unserer guten Mutter Solie Kärgel saugen Wir allen. die sie zur leiuten Ruhe- stänte beuleiteten sowie für die vielen und dem Benzschen Msnnerckor für den erhebenden Gesang gutt ickti gen Dank Mannheim(Minelstr. 22), 16. Jen. 1929 1578 Im Namen der trauernden Hintet bliebenen: Ot Märgel nfang Nr. 1. Intl. Verüöffenttiehnngan ner dtaut Mannheim Morgen früh auf der Freibank Kuhlleiſch Zwangs⸗Verſteigerung. Freitag, den 18. Januar 1329, nachm. 2 Uhr werde ich im Pfandlokal Q 8. 2, hier, gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentl. verſteigern: 6024 PS. Beſtimmt: Mauſerwagen, ferner 1 1 Perſonenaniy Stoewer⸗ „wagen 6/30 PS., Möbel verſchied. Art. u. aud. Mannheim, den 16. Januar 1929. 1 748 Lindenmeier, Obergerichtsvollzieher. 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