L l — * eee * Januar 1929 Samskag, 19. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R⸗M..— ohne Beſtellgeld Bei eptl. Aenderung der wirtſchaſtlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle.6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofftr. 6, Abreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Witkag⸗ Ausgabe nzeigenpreiſe nuch Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Aten fle Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen 34.⸗M.Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage Stellen u. Aus⸗ aben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen = 0 4 9 f f f f 5 g b N 5 er f a e ene 1920 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Erſatzanſprichen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben a 5 ſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch oder für verſpätete: Auftr. b Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim, Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Das große Defizit im Der erſchreckende Fehlbetrag ſoll durch neue Velaſtung der Wirtſchaft gedeckt werden Vor neuen Steuer ⸗Erhöhungen Berlin, 19. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichsfinanzminiſter hat ſein Verſprechen wahr gemacht und den Schleier fortgezogen, der bisher über Etat und Deckungsplan gebreitet war. Das Bild, das Hilferding von dem neuen Etat entwarf, beſtätigt und vertieft noch den Eindruck, daß wir unter den denkbartrübſten Auſpi⸗ zien in das Haushaltsjahr 1929/30 treten. Wie kritiſch die Dinge ſtehen, zeigen bereits die Einzelheiten über die Kaſſen⸗ lage des Reiches. Die Jahre der Atempauſe, in denen wir noch Ueberſchüſſe erzielen konnten, ſiud vorüber. Mit der Steigerung des inneren Bedarfes und der vollen Auswirkung unſerer Reparationsverpflichtungen, iſt die Möglichkeit, Re⸗ ſerven zu ſammeln, ſo gut wie geſchwunden. Das Defizit das ſich ſchon im Jahre 1926 drohend ankündigte, iſt zur Tat⸗ ſache geworden. von der Hand in den Mund lebt. Das iſt bereits im Dezember ultimo offenkundig geworden und wird ſich noch in weit ſtärkerem Maße bemerkbar machen. Der noch zur Verfügung ſtehende einzige Deckungspoſten von 400 Millionen Schatz⸗ wechſeln kaun wohl den Effektivbeſtand an Betriebsmitteln befriedigen, reicht aber nicht mehr für die Beſeitigung des Defizites. Da zudem das Mittel einer langfriſtigen Anleihe nicht mehr in Frage kommt, hat man ſich gezwungen geſehen. andere Wege einzuſchlagen. Die einzige Erleichterung in dieſer überaus mißlichen Situation wird dem Reich dadurch gewährt, daß die ſozialen Verſſcherungsanſtalten ſich damit einverſtanden erklärt haben, daß die letzten Zu⸗ ſchüſſe, die ſie zu erhalten, im Betrag von 165 Millionen Mark abgegolten werden ſollen durch Schuldyerſchreibungen des Reiches, die im Jahre 1935 fällig werben. Angeſichts ſolcher Schwierigkeiten a iſt brakoniſche Sparſamkeit geboten. Wohl oder übel wird man dem Reſſortpartikularismus, der mit Lüwenmut um die einzelnen Poſten zu kämpfen pflegt, nunmehr ernſt zu Leibe gehen müſſen. Dieſem Zwecke dienen eine Reihe von Beſtimmungen, die aus dem Haushaltgeſetz jetzt in die Haushaltordnung übernommen worden ſind und die Stellung des Finanzminiſters den Reſſorts gegenüber ſtärken ſollen. Künftighin wird über die Etatsreſte nur mit beſonderer Zuſtimmung des Finanzminiſters von den ein⸗ zelnen Reſſorts verfügt werden köunen. Auch der ſogenaunte Uebertragungs⸗ und Deckungsvermerk, mit dem viel Unfug getrieben wurde, wird radikal beſeitigt werden. Immerhin iſt erreicht worden, daß der außerordent⸗ liche Etat in ſich balanciert. Berückſichtigt man, daß der ordentliche Etat insgeſamt etwa 10 Milliarden Amfaßt, ſollte man auf den erſten Blick meinen, daß hier ein weites Feld für Einſparungen gegeben ſei. Die Dinge ſtellen ſich aber anders bar, wenn man ſie aus der Nähe anſieht. Die Rieſenſummen ſetzen ſich im einzelnen zuſammen aus Ueber⸗ weiſungen an die Länder und Uebernahme ber Koſten für die Länderſchutzpolizei durch das Reich in Höhe von insgeſamt 3,5 Milliarden. Dazu kommen 3,4 Milliarden für die laufenden Kriegslaſten. Von den verbleibenden drei Milliarden entfallen 750 Millionen allein auf die ſozialen Ausgaben, die naturgemäß eine ganz bedeutende Steigerung erfahren haben, weiter auf die Reichsſchuld 450 Millionen. Aus dem Reſt von 1,8 Milliarden muß allein eine Milliarde für den Perſonalaufwanbd einſchließlich Heer und Marine ab⸗ gezogen werden. Auf die Art ergibt ſich, daß beim Geſamtetat ſich eigentlich nur für 800 Millionen Erſparnis⸗ möglichkeiten bieten. Mehr noch als die Einzelheiten des Etats intereſſiert im Augenblick die Frage, wie das Defizit gedeckt werden ſoll. In ihren Grundzügen iſt die Hilferdingſche Vorlage bereits Aurch die übliche Indiskretion bekaunt geworden. Dieſe Au⸗ gaben finden im weſentlichen durch Hilferdings genauere Mit⸗ teilungen ihre Beſtätigung. Danach will der Finanzminiſter das Loch ſtopfen durch 40 Millionen Ueberſchüſſe aus der Reichspoſt. Die Länder und Gemeinden, die aus den Ueberweiſungen etwa 170 Millionen Mark mehr erhalten werden als im Voranſchlag 1928/29 vorgeſehen war, ollen zur Beſeitigung des Defizits heran⸗ gezogen werden, inſofern, als man von dieſem Mehrertrag von vornherein 120 Millionen abſetzen will. Was dann noch verbleibt, beabſichtigt man durch neue Steuern aufzubringen, in e ee Linie durch die Bierſteuer, wobei man ſich dar⸗ auf beruft, daß bereits von dem Finanzminiſter von Schlieben mit Zuſtimmung der damaligen Regierung, der bekanntlich auch die Bayeriſche Volkspartei angehörte, ein ſolches Geſetz vorbereitet war. Den Ertrag dieſer Steuer veranſchlagt man auf 165 Millionen, wozu 90 Millionen aus der Brannt⸗ weinſtener kämen. Weitere 20 Millionen ſollen durch bir Erweiterung des Erbſchaftſteunergeſetzes aufge⸗ Pracht werden und zwar dadurch, daß man das Gattenerbe in Wir ſind ein Volk, das wirklich nur mehr ſchonender Weiſe zur Beſteuerung heranzieht. 104 Millionen errechnet man aus einem 20prozentigen Zuſchlag zur Vermögensſtener. Man ſieht, das Hauptgewicht des Hilferdingſchen Deckungs⸗ planes entfällt auf eine Beſteuerung des Beſitze s. Der Ausgleich, der dann notwendig iſt, um den Etat ins Gleichgewicht zu bringen, ſoll durch— wie man verſichert ſehr vorſichtige Höherſchätzung aus bereits beſtehenden Steuern geſchaffen werden. Ein immerhin recht fragwürdiges Mittel. Das Kabinett iſt ſich als es nach Atägiger eingehender Aus⸗ ſprache den Deckungsvorſchlägen ſeine Billigung erteilte, darüber im Klaren geweſen, daß es mit der Aufbürdung neuer Laſten der deutſchen Geſamtwirtſchaft ein Opfer zu⸗ mutet, von dem man bezweifeln möchte, ob es überhaupt trag⸗ bar iſt. Dennoch hat man ſich zu dieſem Schritt entſchloſſen, nicht zuletzt aus außenpolitiſchen Gründen. Die Regierung war der Auſicht, daß im Hinblick auf die be⸗ vorſtehenden Reparationsverhandlungen der Ver⸗ ſuch gemacht werden müſſe, das Budget zu balancieren und ſo den Beweis ehrlichen Leiſtungswilleus zu er⸗ bringen.(!) Der Etat wird erſt veröffentlicht werden, wenn er den Reichsrat paſſiert hat. Aber ſchon aus den wenigen Details, die Herr Hilferding geſtern bekannt gegeben hat, wird er⸗ ſichtlich, daß es ſich um eine geradezu krankhafte Kraftanſtrengung handelt, wenigſtens formal einen ge⸗ optimiſtiſchen Bericht gelegentlich ſelbſt einfließen laſſen, daß die Steuerſchraube in Deutſchland aufs äußerſte angeſpaunt ſei. Nun iſt man gezwungen, zu einer erneuten Be⸗ laſtung der Wirtſchaft ſeine Zuflucht zu nehmen. Das iſt ein Zuſtand, der auf die Dauer ſich rächen muß. Um dieſe Situation wenigſtens äußerlich zu kennzeichnen, und zu ver⸗ deutlichen, daß es ſich nur um Uebergangsma 5 nahmenfürein beſonderes Notjahr handeln kann, hat der Finanzminiſter davon abgeſehen, beſondere Geſetze einzubringen, ſondern ſeine Deckungsvorſchläge in den Hausß⸗ haltsentwurf ſelbſt hineingearbeitet. Als Aequivalent fir die Heranziehung vornehmlich des Beſitzes wird eine Aenderung der Einkommenſteuer vorgeſchlagen, die 5 Prozent Ermäßigung für die kleineren und mittleren Einkommen bringt. Offenbar hofft man, durch ein ſolches Entgegenkommen den Widerſtand innerhalb der Regierungsparteien ſelbſt zu ver⸗ mindern. Das Wort hat nunmehr der Reichsrat, dem ber Etats⸗ entwurf bereits zugegangen iſt. Schon in dieſem erſten Stadium der parlamentariſchen Behandlung des Etats wird es an Oppoſition gegen die Hilferdingſchen Vorſchläge nicht fehlen. Man nimmt an, daß der Reichsrat ſeine Ar⸗ beiten möglichſt beſchleunigen wird, ſo daß vielleicht im Februar der Reichstag ſich mit dem Etat befaſſen kaun. Die Zwiſchenzeit wird vermutlich der Reichskanzler beuntzen, um im Verein mit Herrn Hilferding eine Verſtändigung mit ordneten Haushalt zu führen. Parker Gilbert hat in ſeinem den Regierungsparteien herbeizuführen. ein neuer zunkappel für die Parteien J Berlin, 19. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die öffentliche Bekanntgabe der Finanzpläne durch Herrn Hilfer⸗ ding iſt gleichſam das Signal, das die großen parlamen⸗ tariſchen Kämpfe eröffnet. Die Bayeriſche Volkspartei hat noch am gleichen Abend ein parteioffi⸗ ziöſes Communiqué herausgegeben, das wie eine Kriegs⸗ erklärung klingt. Es wird mit der Zurückziehung des Herrn Schätzlaus dem Kabinett gedroht und damit das Geſpenſt der Kriſe an die Wand gemalt. Man möchte ſagen, wenn ſchon Kriſe, dann bald. Ob die Bayeriſche Volkspartei mit ihrer Ankündigung Ernſt machen wird, wird ſich am kommenden Montag zeigen, an dem ſich die Fraktionen in Berlin verſammeln. da die Erhöhung der Bierſteuer eine Sache iſt, die für dieſe Partei eine Gefährdung der heiligſten Intereſſen bedeutet. Da auf der anderen Seite nicht anzunehmen iſt, daß die Deutſche Volkspartei ſich mit einer ſo beträchtlichen Heraufſetzung der Vermögensſteuer, wie ſie Herr Hil⸗ ferding angekündigt hat, abfindet und da zweifelhaft iſt, ob das Zentrum, das ſich zudem wegen der Bierſteuer nicht mit der Bayeriſchen Volkspartei wird überwerfen wollen, eine neue Belaſtung der Erbſchaften gutheißen wird, ſo ergibt ſich, welche Schwierigkeiten einer Einigung der Regierungs⸗ parteien über die neuen Steuern entgegen ſtehen. Wenn der demokratiſche Zeitungsdienſt recht unterrichtet iſt, ſo beabſichtigt der Reichskanzler, die Fraktionsführer erſt am Tag des Wiederzuſammentritts des Reichstages, alſo am 24. Jannar, zu empfangen und zwar, wie nach derſelben Quelle ausdrücklich verſichert wird, nicht etwa zu grundſätz⸗ lichen Erörterungen über die künftige Regierungspolitik, ſondern lediglich wegen der parlamentariſchen Erledigung des Haushaltsplanes. Geſtern abend aber hat nun auf der Reichsgrün⸗ dungs feier der Volkspartei der Abg. Kardorff mit beſonderem Nachdruck betont, daß die Lage Deutſchlands eine ſtarke Verhandlungsregierung erfordere und daß der gegenwärtige Zuſtand gegen die Ehre und Würde der Deutſchen Volkspartei verſtoße. Das iſt ein offizieller Appell an den Kanzler, die Koalitiousverhandlungen wieder aufzunehmen, wobei die Volkspartei ihre Hauptforderung nach der Homogenität in Preußen erneut in den Vor⸗ dergrund rückt. Die Kritik, die Hilferdings Deckungsplan in der Preſſe findet, iſt nicht ſonderlich ermutigend für ihn. Der Finansſachrverſtändige der Sozialdemokratie, der Abge⸗ ordnete Hertz, iſt ſehr zurückhaltend und äußerſt ſich ganz im Sinn der Politik der„freien Hand“. Er macht faſt entſchuldi⸗ gend geltend, daß Herr Hilferding die Sünden ſeiner Vor⸗ gänger büßen müſſe und begnügt ſich mit der allgemein ge⸗ haltenen Feſtſtellung, daß die Verabſchiedung des Etats an das Verantwortungsbewußtſein der Parteien, deren Ver⸗ trauensmäuner in der Regierung ſitzen, ungemößnliche Au⸗ forderungen ſtelle. Die„Germania“ urteilt ſchon um eine Nuance ſchärfer, wenn ſie zugibt, daß die Vorſchläge der Re⸗ gierung in der Oeffentlichkeit ſich keiner beſon denen Sym⸗ pathie erfreuen werden. Das Zentrumsorgan fordert deſſen⸗ ungeachtet, daß der Etat ſobald wie möglich unter Dach und Fach gebracht werde und daß die Parteien gegebenenfalls mit konkreten Gegenvorſchlägen hervortreten. Die„DA.“ be⸗ zeichnet das Steuerprogramm der Regierung als höchſt rigoros und meint, daß die Belaſtung des Gattenerbes und der 20prozentige Zuſchlag zur Vermögensſteuer ſich hätte ver⸗ meiden laſſen, wenn man den Finanzausgleich aus ber Summe des Voranſchlags von 1928 ſtabiliſtert und in den ein⸗ zelnen Miniſterien noch energiſch durchgekämpft hätte. Der „Lokalanzeiger“ wirſt Herrn Hilferding vor, daß er ſich Illuſionen über die Tätigkeit der demnächſt ſtattfindenden Sachverſtändigen⸗Konferenz mache. Die„Deutſche Zei⸗ tung“ will au eine weſentliche Senkung der Reparations⸗ laſten nicht glauben. Die„Kreußzeitung“ bemerkt ſpöttiſch?„Wir wünſchen der großen Koalition Glück auf ihrem weiterem Wege zum Leben.“ Bayriſches Altimalum an die Reichsregierung Eine am Freitag in Müuchen tagende Verſammlung der Bayeriſchen Landes bauern kammer hat mit einem Ultimatum an die Reichsregierung geendet. Die Verſammlung nahm mit allen gegen eine Stimme folgende Zuſatzentſchließung an: „Die deutſche Landwirtſchaft ſteht am Ende ihrer Kraft und ſtellt der Reichsregierung eine Friſt bis z um Ende der Ernte 1929. Sind bis dahin die Forde⸗ rungen nicht erfüllt, daun ſtellt die Landwirtſchaft ihre Arbeit und die Belieſerung der Städte ein und richtet die Wirtſchaft nur mehr ein für die Ernäh⸗ rung der Familie und der Dienſtboten.“ Den Firmen und Genoſſenſchaften, die ausländiſche Pro⸗ dukte verarbeiten, wird der Boykott angedroht. Reichsgründungsfeier in Verlin J Berlin, 19. Jan.(Von unferem Berliner Büro.) In der neuen Aula fand geſtern die herkömmliche Reichsgrün⸗ dungsfeier der Univerſität ſtatt, das heißt, die herkömmliche war es eigentlich nicht. Seit der Auflöſung der Deutſchen Studentenſchaft chargieren bei den Feſten der Univerſität die Korporationen nicht mehr und ſo war es ein Feſt ohne Banner und ohne Couleure. Aber die Vertreter der ſtagtlichen und ſtädtiſchen Behörden, der Reichswehr und der Reichsmarine, das große Univerſitäts banner und die Fahnen der vier Fakultäten, die Amtöoroben der Dekane und Profef⸗ ſoren brachten immerhin Buntheit in das Bild. Die Feſtrede hielt Profeſſor Trendelenburg. Er mahnte, das blei⸗ bende Erbe der Vergangenheit über alle noch ſo trüben Ge⸗ ſchehniſſe hinweg zu pflegen und fortzuentwickeln. Jede deutſche Partei und jede Gemeinſchalt ſoll als dienendes Glied mitwirken zum Aufbau und zur Wiedererſtarkung des deut⸗ ſchen Vaterlandes. Mit dem Deutſchlandlied und einem S⸗ bertſchen Marſch ſchloß die Feier 2. Sekte. Nr. 31 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Samstag, den 19. Januar 1929 3 Mehr Sachlichkeit! Von Generalſekretär Wolf, Karlsruhe Die im Oktober dieſes Jahres ſtattfindenden Land⸗ tags wahlen ſcheinen dem Zentrum erhebliche Sorge zu bereiten. Zu dieſem Schluß kommt man, wenn man die Art und Weiſe verfolgt, in der das Zentrum in letzter Zeit politiſche Geſchäſte zu machen verſucht. Hierbei ſpielt die Beſetzung der Verwaltungsſtellen der Reichsbahn eine er⸗ hebliche Rolle. Meine Ausführungen auf einem politiſchen Informationskurſus der Deutſchen Volkspartei, worin ich das Vorgehen der Badiſchen Reglerung bei der Beſetzung der Verwaltungsratsſtellen der Reichsbahn als ungeſchickt be⸗ zeichnet und mich für den Gedanken ausgeſprochen habe, daß nach der Verreichlichung der Bahn die Beſetzung dieſer Ver⸗ waltungsratsſtellen in erſter Linie nach der fachlichen Eig⸗ nung hin und dann erſt nach der Länderzugehörigkeit vor⸗ genommen werden dürfe, hat mir lebhafte Angriffe ſowohl in der„Freiburger Tagespoſt““, wie im„Badiſchen Beob⸗ achter“ und der„Karlsruher Zeitung“ eingebracht. 50 Die„Karlsruher Zeltung“ ſchreibt in Nr. 7 vom 9. Januar 1929:„Will der Generalſekretär der Deutſchen Volkspartei in Baden im Ernſt behaupten, daß es in Baden keine Perſönlichkeit gebe, die für den Verwaltungsratspoſten geeignet ſei?“ Dazu iſt zunächſt einmal grundſätzlich folgen⸗ des zu bemerken: Die badiſche Regierung, die ja auch mit ſtarkem Koſtenaufwand eine eigene Geſandtſchaft in Berlin unterhält, iſt wohl über die Satzungen der Deutſchen Reichs bahngeſellſchaft inſormiert. In 8 13 dleſer Satzungen vom 30. 8. 1924 iſt das Ausſcheiden der Mitglieder aus dem Verwaltungsrat der Reichsbahn und die dafür in Frage kom⸗ menden Termine genau geregelt. Ebenſo iſt in§ 12 der Satzung die Vorausſetzung für die Mitgliedſchaft niedergelegt. Warum hat die badiſche Regierung dann nicht ſchon ſeit Mo⸗ naten— ſa ſeit Jahr und Tag— verſucht, die gewiß in Baden vorhandenen Perſönlichkeiten immer wieder der Reichsregie⸗ rung für den Verwaltungsrat der Reichsbahn in Vorſchlag zu bringen? Das wäxre für das Zentrum um ſo leichter ge⸗ weſen, da es in Baden in der Reglerungskoalition ſitzt und gleichzeitig den für dieſe Frage zuſtändigen Reichsver⸗ kehrsminiſter im Reiche ſtellt. Daß der Einfluß des badiſchen Zentrums nach dem vorliegenden Ergebnis trotz ſeiner zahlen⸗ mäßigen Stärke in Baden und ſeinem Einfluß im Reich ſo gering iſt, zeigt, daß entweder ungeſchickt operiert oder Unerfüllbare Forderungen geſtellt worden find. Schon in 8 16 des Stagtsverträges über die Reichselſenbahnen vom 39. April 1920 wird in Ziſſer 1 geſagt:„Das Reich wird die Reichseiſenbahn als einheitliche Verkehrsanſtalt ver⸗ walten.“ Dementſprechend iſt dann auch in der Satzung der Reichsbahn im§ 12 die Vorausſetzung für die Mitgliedſchaft in keiner Form von der Länderzügehörigkeit abhängig gemacht worden, ſondern es wird verlangt, daß die Mitglieder des Verwaltungsrates erfahrene Kenner des Wirtſchaftslebens oder Etſenbahnſachverſtändige ſein ſollen, die nicht Mitglieder des Reichstages, eines Landtages, der Reichsregierung oder einer Landesreglerung ſein dürfen. Daraus erglbt ſich logiſcherweiſe die Richtigkeit meiner Behauptung, daß die a ch⸗ Itche Qualifikation der Landeszugehörigkeit vorausgehen muß, wobei ſelbſtverſtändlich Wünſche der Länder im Rah⸗ men des Möglichen zu berückſichtigen ſind. Wenn man nun auf der anderen Seite auf frühere Ver⸗ träge pocht, ſo darf man doch nicht vergeſſen, daß ſich die Ver⸗ Hältniſſe durch das Dawesgutachten weſentlich verän⸗ dert haben. Die Zahl ber der Regierung zur Verfügung ſtehenden Sitze iſt außerordentlich beſchränkt, insgeſamt um⸗ faßt der Verwaltungsrat 18 Mitglieder. Dieſe werden zur Hälfte von der Reichsregierung, zur Hälfte von dem Treu⸗ händer als dem Vertreter der Gläubiger der Reparations⸗ ſchuldverſchreibungen ernannt. Von den von der Reichs regie⸗ Tung zu beſetzenden Sitzungen ſind vier den Inhabern von Vorzugsaktien eingeräumt, ſodaß die Reichsregierung an und für ſich lediglich noch 5 Sitze zu vergeben hat. Dleſen ö ver⸗ flügbaren Sitzen ſtehen 6 Reflektauten in Geſtalt der foge⸗ nannten Eiſenbahnländer, nämlich: Preußen, Baden, Sachſen, Württemberg, Bayern und Mecklenburg gegentiber. Vielleicht iſt in dieſem Zuſammenhange die beſcheidene Frage geſtattet, von der badiſchen Regierung überhaupt irgendwelche Schritte unternommen worden ſind, um in gemein ſamen Bergtungen mit den anderen ſüddeutſchen Eiſenbahnländern wenigſtens die Entſendung eines gemeinſamen ſüddeutſchen Vertreters in den Verwaltungsrat der Reichsbahn zu er⸗ reichen. Daß Baden unter dieſen Umſtänden nicht zwei Ver⸗ treter fordern konnte, iſt klar. Im Gegenteil, die Ueber⸗ pannung der badiſchen Bedingungen hat nur ge ſchadet. Abſchließend ſek feſtgeſtellt: Der badiſchen Regterung war der Termin und die Vorausſetzungen für die Beketzung der Verwaltungsſtellen bekannt. Glaubte ſte aufgrund der ſach⸗ lichen Eignung einzelner Perſöntichkenten, wie beiſpielsweiſe des Generaldirektors Jäger in Mann hei m, Vorſchläge der Reichsregierung machen zu können, warum hat man dann nicht rechtzeitig Schritte ergriffen und insbefondere den Reichsverkehrsminiſter beelnflußt? b Wenn ich weiterhin gefragt werde, ob mir die Schädi⸗ gung der Tarifpolftik der Reichsbahn für bie Rheinſchlffahrt nicht bekannt ſel, ſo darf ich auch demgegenüber einmal darauf hinweiſen, daß Aenderungen der Normaltarlfe ein⸗ ſchließlich der allgemeinen Tariffätze der Genehmigung der Meichsreglerung bedürfen. Wo iſt alſo der ſtar ke Eln⸗ uß des Zentrums im Reich im Intereſſe Badens auch während de Kabinetts Marx, während der Amtstätigkeit des Herrn Dr. Köhler geblieben? Der„Badiſche Beobachter“ wirft mir dann in Nr. 10 vom 10. Januar 1929 vor, daß ich badiſche Intereſſen geſchädigt hätte. Mit derartigen Vor⸗ würfen ſollte man vorſichtig ſein, ſie wecken Erinnerungen. Hat nicht gerade das Zentrum badlſche Intereſſen auf das Tiefſte geſchädigt und verletzt, als es jenen Kabinettsbeſchluß erzwang, durch den die hiſtoriſch gewor⸗ dene und bewährte badiſche Simultanſchule zugunſten einer 10lährigen Karrenzzeit preisgegeben wurde. Die Wirkung dieſes Beſchluſſes in Berlin im Intereſſe Badens war da⸗ mals kataſtrophal; hier ſind ohne allen Zweifel die badiſchen Intereſſen ſchwer geſchädigt worden. Glaubt das Zentrum wirklich, das Reich zu fördern und bie Reichseinheit zu ſtärken, wenn es aus rein wahl⸗ zemagogiſchen Gründen heraus zur Reichsverdroſſenheit auf⸗ fordert und ſoweit geht, daß es ſich in dem„Badiſchen Beob.“ zu folgenden Drohungen verſtelgt:„Man hüte ſich in Berlin, den Bogen zu überſpannen, Baden und ſeine Bevölkerung waren ſtets reichstren bis ins Mark. Das Land Baden hat dem Reich bereitwilligſt ſtets alles notwendige und ſogar mehr geopfert. Es könnte der Tag kommen, wo dieſe Stimmung ins Gegentefl umſchlägt Dieſe Drohung iſt außer ⸗ ordentlich bedenklich. Baden kann in einem ſtarken ö Abſichlen beſeelt und weit davon ent Das Pariſer Stimmungsmache Paris, 18. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) der Marinedenkſchrift des R chswehrminiſters Zu es Rei nimmt die franzöſiſche Linkspreſſe in dem Sinne Stellung, daß ſie ihr Erſtaunen über die Polenſurcht des Generals Groener zum Ausdruck bringt und nach Berlin die Verſiche⸗ rung richtet, die Warſchauer Regierung ſei von friedlichen fernt, einen Angriffskrieg gegen Deutſchland zu führen. Andauernd werde Polen durch die franzöſiſche Diplomatie bearbeitet, um ſich mit Deutſchland zu verſtändigen. In der„Ere Nouvelle“ wird an Deutſch⸗ land appelliert, Polen mehr Vertrauen zu ſchenken. Das Blatt, deſſen enge Beziehungen zur polniſchen Propaganda notoriſch ſind, ſtellt aber gleichzeitig die Forderung auf, Deutſchland müſſe nun endlich mit Polen über ein Oſtlocarno verhandeln. Streſemann hat im vergangenen Auguſt, ſo führt die „Ere Nouvelle“ aus, unter dem Beifall einer großen Zuhörer⸗ ſchaft den Krieg in Acht und Bann erklärt. Er müſſe jetzt, da durch die Denkſchrift des Generals Groener Beunruhi⸗ gung erweckt worden iſt, den Entſchluß zur Verſöhnung mit Polen öffenklich verkünden. Aus dieſem Schlußſatz des Leitartikels der„Ere Nou⸗ velle erſieht man, in welcher Art man hier die Marinedenk⸗ ſchrift diplomatiſch auszubeuten verſucht. In dem ſchwerinduſtriellen Blatt„Avenir“ wird kate⸗ goriſch erklärt, daß England durch die Veröffentlichung des Dokuments endlich die Unmöglichkeit, Deutſchland Vertrauen zuſchen ken, einſehen und gleichzeitig zu der — führt wird. Deshalb muß es unſere Aufgabe ſein, nicht mit dazu beizutragen, die Differenzen zwiſchen dem Reich und den Ländern zu verſchärfen, ſondern ich ſtehe an der Seite derer, die auch im vorliegenden Falle die Intereſſen unſerer engeren Heimat, aber auch die Reſchsautorität und die Reichseinheit gewahrt wiſſen wollen. ſo ſchlechter Geſellſchaft, denn der bis heute noch dem Zentrum angehörige Reichsverkehrsminiſter Dr. v. Guerar d ſteht auf der gleichen Seite. f Heule Sitzung der Repko Paris, 19. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter. Nachdem ſowohl Owen PNoung und Pierpont Morgan, als auch die Regterungen der hauptbeteiligten Mächte und das amerikaniſche Stgatsdepartement ihre Zuſtimmung zu der Teilnahme der beiden umerikaniſchen Finanziers an den Arbeiten des Sachverſtändigenausſchuſſes gegeben haben, bleibt nur ihre formelle Ernennung durch die Re⸗ parationskommiſſion und die deutſche Regierung übrig, um dieſer Wahl einen endgültigen Charakter zu geben. Die Re⸗ paratlonskommiſſion wird zu dieſem Zweck heute zuſammentreten. Die Berliner Regt zuſtimmenden Beſchluß unverzüglich Kenntnis gehen. 5 Damit ſind dann alle vorbereitenden Formalitäten erfüllt und der Sachverſtändigenausſchuß wird ſeine Beratungen auf⸗ nehmen können. Obſchon noch kein formeller Beſchluß vor⸗ liegt, ſcheint feſtzuſtehen, daß die Sachverſtändigen Anfang Februar in Paris zuſammentreten werden. Vielleicht werden ſie zeitweiſe ihre Verhandlungen nach Berlin ver⸗ legen, wo ihnen das von Parker Gilbert über die Reparations⸗ frage geſammelte Materlal beſſer zugänglich iſt als in Paris. Die lapaniſchen Sachverſtändigen befinden ſich zurzeit auf der Reiſe nach Paris und werden in den nächſten Tagen hier ein⸗ treffen. 5 ä WWai.ier Poliziſten von einem Arreſtanten getötet Aus Amſterba m. 18. Jannar, wird durch W. T. B. ge⸗ drahtet: Als heute früh ein Einwohner des Dorfes Grob te⸗ ga ſi(Provinz Groningen), ein gewiſſer Wykſtra, zum Verhör nach Groningen gebracht werden ſollte wurden die mit der Ueberführung beauftragten vier Polizeibeamten von Wykſtra nacheinander aus dem Hinterhalt erſchoſſen. Den ſchwer verletzten Beamten ſchnitt er mit einem Meſſer die Kehle durch dann ſchleppte er mit Hilfe ſeiner Ge⸗ liebten die Leichen der vier ermordeten Beamten ins Haus und ſteckte es in Brand. Da die Dorfbewohner die Schüſſe gehört hatten, wurde die Untat bald entdeckt und der Mörder konnte im Laufe des Nachmittags von zwei Kriminalbeamten in Groningen feſtgenommen werd n. Man fand bei ihm noch zwel geladene Revolver. Die Geliebte des Mörders wurde gleichfalls verhaftet. 8 Der ſenſationelle Vorfall hat in ganz Holland großes Auf⸗ ſehen erregt, da eine Mordtat ſolchen Umfanges feit Jahren im Lande nicht zu verzeichnen iſt. Letzte Meldungen Das Winterſportwetter im Schwarzwald r Triberg, 19. Jan.(Eig. Drahtbericht.) Im Schwarz⸗ wald halten ſich die Temperaturen noch fortgeſetzt unter Null, wenn auch der Froſt ſeit geſtern ch weiter etwas ermäßigt hat. Die Temperaturen liegen bei 3 bis 5 Grad Kälte. Schneefälle ſind im Laufe des geſtrigen Nachmittages und heute nachmittag nicht mehr aufgetreten. Dagegen hat ſich die Wolkendecke über Nacht faſt vollſtändig gelöſt, ſo daß heute früh vielfach heiteres oder leicht bewölktes Wetter herrſcht. Die Sportverhältniſſe für Eis, Rodel und Ski fahrbar.. Zwei Todesopfer des Alkohols — Kattowitz, 18. Jan. Nach einem Feſtgelage in der Wohnung eines 75 jährigen Arbelters in Zalenze ſtellten ſich bei dieſem und ſeinem 30jährigen Sohne ſchwere Vergiftungserſcheinungen ein. Als der herbeigerufene Arzt erſchien, war der Vater bereits tot; der Sohn ſtarb bald darauf. 5 Wirbelſturm in Amerika — Rewyork, 19. Jan. Die Staaten Illinois und Indiana wurden geſtern von einem heftigen Wirbelſturm heimgeſucht. Die Stadt Texas im Staate Illinois wurde teilweiſe zerſtört. RMeich eine ſehr erhebliche Rolle ſplelen, wenn es geſchickt ge⸗ Bis jetzt ſind fünf Tote und etwa hundert Verletzte ge⸗ meldet. 8 85 5 ö Ausland zum Verrat der Denk' 2 Und ich befinde mich ja in garnicht 300 Kilometer öſtlich von Caracas heimſuchte, hat größeres terung dürfte von ihrem ſind nach wie vor gut und die Skibahnen bis in die Täler 2 9 2 80 5 I . 4 9 0 ihrif Erkenntnis gelangen werde, daß es nur einen Ausweg gebe, eine intime britiſch⸗franzöſiſche Verſtändigung. Alle Deutſchland rüſte offen zur See und heimlich zu Lande. Der„Figaro“ ſchlägt eine andere Tonart an. Er erteilt dem General Groener vo als Reichswehrminiſter für die Verteidigung ſorge.„Er läßt die Diplomaten den Geiſt vor den Kelloggpakt feiern und während dieſer Zeit beſchäftigt er ſich mit den deutſchen Rüſtungen. Er läßt die deutſchen Staatsmänner Reden halten, aber ihm erſcheinen die politt⸗ ſchen Realitäten wichtiger. Das lernen wir aus der Maxrine⸗ denkſchrift und deshalb iſt es für Frankreich ſehr wichtig, daß dieſes Dokument das Licht der Oeffentlichkeit erblickte.“ Was ſagt Wafhington? Waſhington, 18. Jan.(United Preß.) Auch die ameri⸗ kaniſche Preſſe befaßt ſich eingehend mit der Veröffentlichung des Dokumentes des Reichswehrminiſters Gröner über den Bau des Panzerkreuzers K. So betont die„World“, die ganze Affäre zeige, daß Deutſchland anſtatt eine Bedrohung für den Frieden darzuſtellen, augenblicklich eine ſcharfe Kriegsgegnerſchaft aufzuweiſen habe. Die Zeitung erklärt weiter, daß man die Veröffentlichung„nicht zu eruſt nehmen“ ſolle. Sie ſei lediglich Propaganda von ſeiten Gröners, um den Bau des Panzerkreuzers A zu rechtfertigen, Die Bekanntgabe des Dokuments mag für die deutſche Re⸗ gierung peinlich geweſen ſein und gewiſſe Sätze darin wären dazu angetan, in Polen auf Widerſtand zu ſtoßen. N lle Anerkennung, da er des Landes vo Das Erdbeben in Venezuela Bis jetzt über 200 Tote und 1000 Verwundete Caracas, 18. Jan.(United Preß.)] Erdbeben, das die Hafeuſtadt Venezuelas, Cu mana, zirka N ee N Opfer an Meuſchenleben gefordert und bedeutenderen Sach⸗ Melbungen ſind bis jetzt ungefähr 2090 Tote unter den Trümmern der eingeſtürzten Häuſer hervorgezogen worden. Ueber 1000 Verwundete bedürfen der ärztlichen Hilfe. Truppen ſind in das Erdbebengebiet geſchickt und Freiwillige möglichſt ſchnell Hilſe zukommen zu laſſen. Alle humauitären Organiſationen des Landes, wie das Rote Kreuz und die Assisteneia Publica, das ſogenannte Grüne Kreuz, haben überall tatkräftig eingegriffen. Nachſchübe aus dem Süden des Landes kreſſen ein. Der Präſident von Beuezuela, Gomez, iſt bereits in Cumana angekommen, um die Hilfs⸗ arbeiten perſönlich zu überwachen, jedoch iſt man der Mei⸗ nung, daß trotz Anſpannung aller Kräfte i vom Ausland Hilfe erbeten werden muß. „Die Rettungsarbeiten geſtalten ſich ſehr ſchwierig, da in Eumana faſt jede Straße erſt einzeln paſſterbarx gemacht wer⸗ den muß, und auch die hauptſächlichſten Eiſenbahnlinſen und die Landſtraßen, die zur Stadt führen, teilweiſe zerſtört ſind, ſo daß Mebikamente und Lebensmittel vielfach zu den Depots getragen werden müſſen. Auch die Baracken und Zelte für die Verwundeten und Obdachloſen müſſen in Teile zerlegt und auf die dafür vorgeſehenen Plätze getragen werden. Die Erdſtöße dauerten insgeſamt zehn Minuten und verurſachten eine ungehenre Panik. Was das Beben ſelbſt zum Teil verſchont hat, iſt durch Brände vernichtet worden. Viele von den Opfern ſind im Bett getötet worden, da genſtunden ereignete. Die letzten Meldungen aus dem Erdbebengebiet beſagen, baß auch die Hafenſtabt Cariaco, ungeführ 60 Kilometer öſtlich von Eumana, im Mittelpunkt des Erdhebens gelegen, ſchwer vom Beben heimgeſucht wurde. Sämtliche Hafenanlagen ſind vollkommen zerſtört. Wieviel Perſonen in dieſer Stadt den Erdſtößen zum Opfer gefallen ſind und wie hoch der dort angerichtete Schaden ſich beläuft, iſt zur Zeit noch nicht in Er⸗ fahrung zu bringen, da Cariaco infolge der Zerſtörung faſt aller Fernverbindungen ſo gut wie vollſtändig von der Welt abgeſchn.... iſt. Nur einzelne Boten, die unter größten Mithen. über die zerſtörten Landſchaften wagen, können Be⸗ richt über die in Cariaco angerichteten Schäden geben. Fünf Perſonen durch Gas getztet — Paris, 18. Jan. In Metz ſind durch Gasvergiftung fünf Perſoneu ums Leben gekommen. Es war in einem Hauſe ein Gas rohr gebro che n, ohne daß die Wohnungsinhaber es bemerkt hatten. Unter den Toten be⸗ lindet ſich eine Mutter mit ihren drei Kindern im Alter von 11 bis 17 Jahren. ö Mannheim finden in der Woche vom 20. bis 27. Januar fol⸗ gende Veranſtaltungen ſtatt: f 5 5 Am Donnerstag, den 24. Januar, abends 8 Uhr, im N lungenſaal des Roſengartens ein s g 2 5 5 geſelliger Abend f urit Tanz. Ihre Mitwirkung haben zugeſagt: Kammerſänger Fenten, Opernſänger Volſin, Schauſpieler Neu man nu⸗ Hodltz, Frl. Friedel Dann, Frl. Hänſer ſomte die ganze Kapelle Mohr. Die Eintrittskarte zu 50 Pfg. iſt heute ſchon auf der Geſchäftsſtelle K 7, 23 erhältlich. 5 Am Sonntag, den 27. Januar, vormittags 11.15 Uhr, findet im großen Saale des Caſino, 8 1, 1, eine Morgen⸗ feier ſtatt, Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius wird die Feſtrede halten. a i Am Montag, den 21. Januar, abends 47 Uhr, beginnt im Hinteren Saale des Wartburg⸗Hoſpiz the⸗ Gemeindeverfaßf ungen“, An⸗ ſtrengungen, die man gemacht habe, um Deutſchland friedlich zu ſtimmen, ſeien, wie die Denkſchrift beweiſe, mißlungen. 1 Locarno und Das ſchwere ſchaden angerichtet, als man bisher annahm. Nach offiziellen angeworben worden, um den Bewohnern des Unglücksgebiets ſich das Erdbeben in den frühen Mors) das politiſche Seminar. Rechtsanwalt Dr. Wal deck, M. d. L, ſpricht über„Deutſche 4 8 C gebe, An⸗ 'eblich ngen. n lich rt. an. da er andes und igt er tſchen holitt⸗ trine⸗ „daß N meri⸗ chung den „die hung arfe itung ernſt ſeiten tigen, 5 Re⸗ bären Samstag, den 19. Januar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mitiag⸗Ausgabe 3. Seite, Nr. 31 Großgemeinde und Zweckverband Eine kommunalpoliniſche Betrachtung Von Stadtſyndikus Dr. Cahn⸗Garnier, Beigeordneten der Stadt Mannheim Der Mannheimer Rundfunk begann geſtern Abend eine kommunalpolitiſche Vortragsreihe mit aufſchlußreichen Aus⸗ führungen des Beigeordneten Dr. Cahn⸗Garnier über das aktuelle Thema„Großgemeinde und Zweckver⸗ band“. Der in letzter Zeit viel erörterte Begriff der Groß⸗ gemeinde unterſcheidet ſich, ſo führte der Redner u. a. aus, von dem des Zweckverbands dadurch, daß die Groß⸗ gemeinde eine in allen Punkten einheitliche und von einer Stelle ausgehende Selbſtverwaltung eines räumlich umfang⸗ reichen Gemeindebezirks darſtellt, während der Zweckverband den Gemeinden ihre Selbſtändigkeit beläßt und nur für ein⸗ zelne Punkte, die die Geſamtheit der Beteiligten angehen, eine gemeinſame einheitliche Verwaltung ſchafft. Die Frage, ob ein Wirtſchaftsbezirk, der ſich an eine Großſtadt angliedert, in der einen oder anderen Form zu⸗ ſammengefaßt werden ſoll, d. h. ob die Großſtadt in großem Umfange eingemeinden oder ob ſie die loſere Verbindung des Zweckverbandes wählen ſoll, ſpielt deswegen heute eine ſo große Rolle, weil ſie zuſammenhängt mit den Fragen der Verwaltungsreform, der Rationaliſterung der Kräfte auch in der öffentlichen Verwaltung, der Zuſammenlegung öffent⸗ licher Verwaltungen und des Ausſcheidens überflüſſiger Zwiſchenſtellen. Welche Abſicht wird im allgemeinen verfolgt bei Schafſung von Großgemeinden, bei Schaffung von Zweckrerbänden? Hierbei iſt ein weſentlicher Unterſchied zwiſchen früher und heute feſtzuſtellen. Inſoweit der Zweck im allgemeinen auf eine Kräfteerſparnis hinausgeht, ſind die Beſtrebungen zu be⸗ grüßen, inſoweit aber Sonderintereſſen der Einzelnen dieſem allgemeinen Zweck vorgreifen, beſteht eine nicht zu unter⸗ ſchätzende Gefahr, die noch größer wird, wenn die ange⸗ wandten Mittel nicht die richtigen ſind. Im Verhältnis zu den drei Hauptbeteiligten— dem Reich, den Ländern und den Gemeinden— geht im allgemeinen die Tendenz auf eine Stärkung des Reichsgedankens und eine Schwächung der Ländergewalt. In wieweit ſoll die Gemeinde ſelbſtändig be⸗ ſtehen bleiben, inwieweit ſoll ſie in einem weiteren Kommu⸗ nalverband aufgehen und dieſem einen Teil ihrer Aufgaben übertragen? Das führt zu dem Problem Großgemeinde und Zweckverband. Hierbei iſt— etwa ſeit dem Jahre 1927— noch ein neuer Begriff oder beſſer ein neues Schlagwort auf⸗ getaucht: der Großkreis. Einer der hauptſächlichſten Ver⸗ treter der Forderung der rechtlichen Gleichſtellung des Land⸗ kreiſes mit der Großſtadt in einem ſogen.„Stadtlandkreis“ iſt der Landrat van Endert, Mvers, der das„Grundübel großſtädtiſcher Entwicklung in ihrer zentripetalen, alle Kräfte auf Koſten der Peripherie in das Innere, die ſogen. Eity, ſchleudernden Wirkung“ erblickt. Die Großſtadtentwicklung iſt nur„ein blaſſer Schein wirklicher Selbstverwaltung, die mehr und mehr einer Verwaltungsbürokratie platzmacht“. Demgegenüber ſoll ſich der Stadtlandkreis in einem aus⸗ reichend bemeſſenen, erkennbar zuſammengehörigen Gebiete auf dem Wege dezentraliſterter Selbſtverwaltung aufbauen. Es wird verlangt, daß im Intereſſe der Geſchloſſenheit und Spannkraft des Landes der Landkreis„aus ſeinem bisherigen duldenden Zuſtande eines Kommunalverbandes zweiter Ord⸗ mung zu einem vollmündigen, der Großſtadt gleichwertigen und gleichberechtigten Sonderorganismus ausgeſtaltet werde“. Dieſe vom ländlichen Intereſſe getragene Idee bedürfte hier nicht der Betrachtung, wenn nicht dem Landrat van Endert und ſeinen Freunden ein gewichtiger Bundesgenoſſe in der Perſon des Verbandsdirektors des Siedlungsverban⸗ des Ruhrkohlenbezirk, Dr. Schmidt, erſtanden wäre, der den Gedanken des Großkreiſes mit außerordentlicher Wärme vertritt und der Meinung iſt, daß wir mit der Verfolgung dieſes Großkreisgedankens an einem„hiſtoriſchen Wende⸗ punkte des deutſchen Siedlungs⸗ und Verwaltungsweſens“ ſtünden. Dr. Schmidt ſchießt damit weit über das Ziel hin⸗ aus. Die übrigen Vertreter des Selbſtverwaltungsgedankens haben ſich daher auch im weſentlichen ziemlich eindeutig gegen die Idee des Großkreiſes ausgeſprochen. In erſter Linie gilt dies von dem Oberbürgermeiſter von Duisburg, Dr. Jar⸗ res, der die von van Endert und Dr. Schmidt vorgetragenen Gedanken energiſch bekämpft. Ebenſo hat der Vorſtand des Rheiniſchen Städtetags zu der Denkſchrift Dr. Schmidts Stellung genommen und hierbei die Großkreiſe abgelehnt, da ſie keine Vereinfachung und Verbeſſerung der Verwaltung darſtellten. Auch die preußiſche Regierung hat ſich— wenn auch nicht mit völliger Klarheit— gegen eine ſolche Bildung ausgeſprochen. Die Löſung des Problems„Verwaltungsreform“ kann nicht durch ein einheitliches Mittel erfolgen. Dazu ſind die Verhältniſſe viel zu ſchwierig und auch in den einzelnen Teilen des Deutſchen Reiches in wirtſchaftlicher, politiſcher und geographiſcher Beziehung viel zu vielgeſtaltig. Ein Blick auf die bisherige Entwicklung zeigt mit voller Deutlichkeit, daß die zur Vereinfachung der Verwaltung anzuwendenden Mittel nicht in einem Allheilmittel beſtehen können, fondern je nach Art und Lage des Bezirks verſchieden ſein werden. Wie bereits erwähnt, war in früheren Zeiten das Inter⸗ eſſe der Gemeinde bezw. des Wirtſchaftsbezirkes bei Einge⸗ meindungen und Schaffung von Zweckverbänden allein oder in erſter Linie ausſchlaggebend. Leider fehlt es an erſchöpfen⸗ den ſtatiſtiſchen Unterlagen für die Geſchichte der Eingemein⸗ dung. Die erſte größere Eingemeindung wurde im Jahre 1848 von Bremen vollzogen. Nach einer Mitteilung des Deubſchen Städtetags weiſt die häufigſten Eingemeindungen Chemnitz mit der Zahl 12 auf. Es folgen Dresden mit 11, Leipzig und München mit 10, Nürnberg mit 9 Eingemein⸗ dungen. Seit 1848 hat man im ganzen 410 Eingemeindungen gezählt, die eine Bevölkerung von 5,5 Millionen und ein Gebiet von rund 400 000 Hektar erfaßten. Die meiſten Eingemeindungen (113) fielen in das Jahrzehnt von 19001910. 1920 bis heute wurden 66 Eingemeindungen vorgenommen. Teilweiſe konnte man die für die ſtädtiſchen Verwaltungsaufgaben nachteilige Abtrennung großer Teile des ſtädtiſchen Wirtſchaftsbereichs vom Einflußbereich der Stadtverwaltungen durch Eingemein⸗ dungen beheben und ſomit eine rationelle Gebietsabgrenzung vornehmen. Aber nur teilweiſe war dies möglich. In an⸗ deren Fällen mußte man zu einem weniger radikalen Mittel greifen: zur Schaffung eines Zweckverbandes. Die notwendi⸗ gerweiſe ſich immer mehr entwickelnde gemeinſame Verſor⸗ gung größerer Gebiete mit elektriſchem Strom, die Gasfern⸗ verſorgung, die interkommunale Waſſerverſorgung, ſowie vor allem auch gemeinſchaftliche, größere Gebiete berührende und demnach nur einheitlich zu behandelnde Verkehrsfragen brin⸗ gen es mit ſich, daß neue Formen gemeinſchaftlichen Zuſam⸗ menarbeitens der Gemeinden geſchaffen werden. Dieſe For⸗ men, die im weſentlichen in dem an ſich wieder ſehr vielge⸗ ſtaltigen Zweckverband gipfeln, ſind durchaus noch in der Ent⸗ wicklung begriffen und laſſen einer zukünftigen Arbeit noch ſehr viel Betätigungsfeld. Bayern hat die Bildung von Zweckverbänden erſt in ſeinem nach der Staatsumwälzung erlaſſenen Geſetz über die Selbſtverwaltung geregelt und dieſe Regelung auch in die neue bayeriſche Gemeindeordnung von 1927 übernommen. Das württembergiſche Recht hat eine nicht ſehr vollkommene Regelung in den Gemeinde⸗ und Bezirks⸗ verbänden. Auch Baden hat lange gezögert, bis es die Schaffung von Zweckverbänden zuließ. Zwar beſtanden in Baden ſchon länger ſogen. Bezirksverbände. Eigentliche Zweckverbände läßt aber erſt die neue badiſche Gemeindeord⸗ nung von 1921 zu. Eine Ueberſicht über die Geſetzgebung einiger deutſcher Länder zeigt, daß auf dem Gebiete des Zweckverbandsrechts ſchon manches geſchehen iſt. Es fehlt aber der einheitliche Geſichtspunkt. Zu ſehr treten die Son⸗ derintereſſen in den Vordergrund, zu ſehr verſchieden iſt die Regelung in den einzelnen Ländern. Die bisherige Geſetz⸗ gebung und Praxis auf dem Gebiete des öffentlichen Ver⸗ bandsrechts hat nicht die notwendige Beziehung zur Entwick⸗ lung des Reichsganzen. Erſt in allerletzter Zeit iſt dieſer Ge⸗ ſichtspunkt mehr in den Vordergrund getreten, wenn auch noch nicht in Geſetzgebung und Praxis, ſo doch wenigſtens in den Forderungen maßgebender Perſonen. Die Löſung des Problems kann nicht darin gefun⸗ den werden, daß man allein die Großgemeinden oder allein den Zweckverband für das geeignete Mittel erklärt. In man⸗ chen Fällen wird die Großgemeinde, in anderen Fällen der Zweckverband vorzuziehen ſein. Nur darf man nicht— und das gilt ganz allgemein— die Entwicklung der Selbſtverwal⸗ tungskörper künſtlich hemmen, weder im vermeintlichen In⸗ tereſſe des flachen Landes, noch aus ſonſtigen mehr oder min⸗ der fadenſcheinigen Gründen. Es kommt nicht nur auf die Stellung einer Landesregierung an, da öfters die Wirtſchafts⸗ gebiete einzelner Selbſtverwaltungskörper über die Landes⸗ grenze hinausgehen. In ſolchen Fällen bilden die Landes⸗ grenzen ein weſentliches Hemmnis für die Entwicklung der Selbſtverwaltungskörper. Es ſei nur erinnert an das Wirte ſchaftsgebiet der freien Hanſeſtadt Hamburg und deſſen Be⸗ ziehungen zu dem benachbarten preußiſchen Altona, an das preußiſche Frankfurt a. M. und ſeine engen wirtſchaftlichen Verbindungen mit der heſſiſchen Stadt Offenbach, an das württembergiſche Ulm und das bayeriſche Neu⸗Ulm und vor allen Dingen auch an die eng miteinander verknüpften beiden Städte an dem Zuſammenfluß von Rhein und Neckar, das badiſche Mannheim und das bayertſch⸗pfälziſche Ludwigshafen. Wie iſt es möglich, die Entwicklung dieſer Wirtſchaftsgebiete, die durch die Landesgrenzen geradezu durchſchnitten werden, zu fördern? Der Grundgedanke des Art. 18 der Reichsverfaſſung:„die Gliederung des Reichs in Länder ſoll unter möglichſter Be⸗ rückſichtigung des Willens der beteiligten Bevölkerung der wirtſchaftlichen und kulturellen Höchſtleiſtung des Volkes dienen“, iſt bei der gegenwärtigen Gliederung des Reichs nicht gewahrt. Daß bei den genannten Wirtſchaftsgebieten die Gliederung keineswegs„der wirtſchaftlichen Höchſtleiſtung des Volkes“ dient, iſt eine Erkenntnis, die ſowohl beim Reich, als auch bet den Ländern vorhanden iſt. In dieſer Erkennt⸗ nis dürften die Länder wohl einem verfaſſungsändernden Reichsrahmengeſetz etwas folgenden Inhalts zu⸗ ſtimmen: „Wenn Ländergrenzen wirtſchaftlich zuſammenhän⸗ gende Gebiet burchſchneiden und dadurch die Entwicklung dieſer Gebiete beeinträchtigen, ſo kann die Reichsregie⸗ rung mit Zuſtimmung des Reichsrats öffentlich rechtliche Verbände begründen und ihre Verfaſſung ordnen.“ Ein ſolches Rahmengeſetz würde es der Reichsregierung möglich machen, in Fällen des dringenden Bedarfs, wie er insbeſondere bei den oben erwähnten Beiſpielen vorliegt, die Bildung von Wirtſchaftsverbänden, die über die Landes⸗ greuzen hinausgehen, zu geſtatten. Der Weg iſt verfaſſungsrechtlich zuläſßg. Er iſt wirtſchaftlich notwendig. Er ſtellt allerdings keine end⸗ gültige Löſung dar, ſondern nur ein Uebergangsgeſetz, das ſo lange Beſtand haben wird, als die Landesgrenzen ſelbſt noch nicht rational geſtaltet werden können. Eine Gefahr darf nicht überſehen werden. Das iſt die Gefahr eines neuen Partikularismus. Der Partikularismus der Länder wird von einem Partikularismus der Städte abgelöſt. Da⸗ gegen muß man ſich mit aller Schärfe wenden. Bei der Schaf⸗ fung von Großgemeinden oder Zweckverbänden, bei der Bil⸗ dung von Wirtſchaftsprovinzen ſowie überhaupt bei allen Maßnahmen der Verwaltungsreform darf nicht das Sonder⸗ intereſſe einer beſtimmten Stadt oder eines beſtimmten Be⸗ zirkes ausſchlaggebend ſein, ſondern das gemeiſame Inter⸗ eſſe des Reichsganzen. Die Stadtverwaltungen müſſen ſich immer bewußt ſein, daß das Intereſſe des Reichs das primäre iſt. Beſtrebungen zur Schaffung von Städt⸗ oder Wirtſchafts⸗ provinzen, die dieſem Intereſſe zuwiderlaufen, ſind daher zu verwerfen. Andererſeits dürfen die Intereſſen der Städte nicht vernachläſſigt werden, auch nicht von der Geſetzgebung und Verwaltung des Reiches. Denn die Kraft des Reichs liegt in den deutſchen Städten. Nationaltheater Mannheim Neu iufzeniert:„Egmont“ Neben Goethe ſtand Beethoven auf dem Theaterzettel, und ſeine Muſik zum„Egmont“ nahm in dieſer Vorſtellung einen größeren Raum ein, als man ihr ſonſt gewährt. Aber wie? Der Abend begann ja gar nicht mit der Ouvertüre. Zunächſt kam die Volksſzene und dann ſetzten die Klänge des muſtkaliſchen Vorſpiels ein. Ein Mißverſtändnis; aber die Aufführung befindet ſich dabei in der beſten Geſellſchaft. Auch E. T. A. Hoffmann hat in ſeiner Kritik der„Egmont“⸗Muſik Beethovens das Allegro der Ouvertüre in Beziehung gebracht zu dem Volksleben des erſten Bildes. Wenn das richtig wäre, dann könnte man das Muſtkſtück ſo plazieren wie hier. Aber das Allegro hat ſo wenig etwas mit der erſten Szene zu tun wie die Ouvertüre ſelbſt durchaus nicht nur Egmonts und Klärchens Liebe in Tönen vorüberziehen läßt, wie E. T. A. Hoffmann ebenfalls meinte. Das hängt mit Beethovens Auffaſſung des Herviſchen zuſammen, für die die Romantik kein Verſtändnis beſaß. Für Beethoven war Egmont der politiſche und kriegeriſche Freiheitsheld. Und dieſen gibt er in ſeiner Muſtk. Räumt man dieſer ein ſo großes Feld ein wie in der hieſigen Vorſtellung, dann muß man ſich auch für Beethoven in der ganzen Auffaſſung der Eigenart Ggmonts entſcheiden. Entweder— oder. So wenig Beethoven und Goethe im Leben wirklich zuſammenkommen konnten— Romain Rolland hat ſoeben eine hochintereſſante Studie über dieſes wichtige Kapitel deutſcher Geiſtesgeſchichte veröffentlicht—, ſo ſehr ſtanden ſie auch in ihrer Verbindung durch das„Egmont“ ⸗Werk einander gegenüber. Weil aber das Charakterbild Egmonts in der Geſchichte der Gvoethedeutung ſchwankt, darf man ſich gewiß für eine ſo große Auffaſſung wie die Beethovens entſcheiden. Man muß es nur nicht. Aber dann bleibe man könſequent und laſſe die Muſik ganz weg. Was ſteht Beethovens herolſcher Auffaſſung Egmonts bei Goethe entgegen? Nichts anderes als deſſen eigenes Weſen, von dem ein gut Teil in die Geſtalt Egmonts ein⸗ ging. Und dazu gehörte— wohlgemerkt in Goethes Wort⸗ verſtand, nicht in dem uns gebräuchlichen gemeint— das Dämoniſche. Nichts Böſes darf man ſich darunter vor⸗ ſtellen; es iſt vielmehr nichts anderes die Gabe, alle Menſchen an ſich zu ziehen. So wirkt Egmont auf das Volk, ſo verkörpert er durch ſeine Anziehungskraft die ganze flandriſche Provinz. Aber er bleibt nicht der Reprä⸗ ſentant eines Volks; er iſt ein Geſchöpf Gvethes, ein ganzer, edler Menſch. Und einer, der ſich ſchließlich ſelbſt über⸗ windet, der zum Sterben geht nicht todes⸗ ſondern lebens⸗ mutig, der zum Daſein noch vor dem letzten Gang ja ſagt. So geſehen iſt der„Egmont“ ein ſchönes, ein menſchlich kraftvolles Werk; und man verſteht nicht, wie die Schul⸗ meiſterei ſo viel daran zu nörgeln hat. Schillers„Egmont“⸗ Kritik iſt aus der Eigenart dieſes beſten Richters über das Werk zu verſtehen; er hatte für das Dämoniſche Goethes kein Organ. Dafür hat er umſomehr betont, daß in dieſem Werk ſich alles um Egmont dreht, er der Mittelpunkt ſei von An⸗ fang an. Und in der Tat, wie großartig wird die Geſtalt des Helden eingeführt; bevor wir ihn erblicken, ſehen wir ihn be⸗ reits geiſtig durch das Werk ſchreiten. 85 Hat die hieſige Aufführung, die Beethoven nur im Orcheſter, aber nicht auf der Bühne pielen ließ, Goethes Egmontart getroffen? Wenn man zunächſt an den Hauptdar⸗ ſteller Fritz Klippel denkt, muß man rundweg mit nein antworten. Das war wohl ein ſehr dekorativ gekleideter, ſporenklirrender Herr mit einer ſeltſamen Divergenz des graumelierten Haares und des blütenfung geſchminkten Ge⸗ ſichts, aber ein Graf Egmont war das nicht. Der benimmt ſich zunächſt anders, vor allem da, wo er am liebſten weilt, bei Klärchen. Gewiß kommt Egmont nur in ſpaniſcher Tracht, aber nicht im ſpaniſchen Schritt, den er haßt. Aber darum braucht der flandriſche Edeling nicht zu einem ſaloppen jungen Mann zu werden, der nicht weiß, wo er mit ſeinen Beinen hin ſoll, der ſeine Gliedmaßen herumſchlenkert, und der vor allem auch mit der Sprache eine Gymnaſttk treibt, wie ſie eines edlen Mannes Wort nicht geziemt. Das iſt ein Hetzen ö und Eilen, als ſei man nicht in einem klaſſiſchen Theaterſtück, ſondern bei einem Sechstagerennen. Da wird mit der Goethe⸗ ſchen Proſa, die ſtreckenweiſe reinſte Poeſie iſt, umgegangen als ſei ſie nur wert, ſo ſchnell wie möglich mit ihr fertig zu werden. Aber nicht nur der Egmontdarſteller hatte Teil an bdieſer ſprachlichen Verelendung; auch der in ſeiner ernſten Haltung ſo imponierende Oranien Hans Finohrs erwähnte u. a. ein Wort, das„Morzen“ klang; ſoll„Mordſinn“ heißen. Hier, an der Sprache, an der guten deutſchen Mutterſprache, ſollte der Regiſſeur Heinz Dietrich Kenter zuerſt einſetzen; aber ſein guter Wille ſcheint hier machtlos zu ſein. Man mußte aufs Egmonts Kerker warten, um noch etwas vom Helden zu ſehen, was beſſer war als das Vorherige, aber auch da ſetzte keine Steigerung ein. Der Kerker iſts,— dtieſe ſchreckliche Erkenntnis Egmonts zog farblos vorüber. Genau ſo nüchtern wie die Verklärung ſeiner Liebe und ſeiner Freiheit, die das Proſaiſchſte von Traumgeſicht war, was wir jemals auf der Bühne ſahen. Dabei hatten die Bilder von Dr. Eduard Oöffler einen Anflug von dichteriſcher Stimmung, ſogar keinen geringen. Aber die Szene, die glaubte die Typen der Bürger durch die Einengung des Raumes zur Volksmaſſe erweitern zu können, hat nicht bedacht, daß Goethes Kunſt dieſe Erweiterung ſelbſt ſchon vorweggenommen hat. So zog ein recht verbautes Brüſſel vorüber, in das noch— o Schreck!— ein ſymboliſches Kerker⸗ gitter mitten auf den freien Platz herunterfiel.— Gut auf⸗ geteilt waren die Innenräume; auch farbig ſehr ſtimmungs⸗ voll: die Szene der Regentin, in der Ida Ehres zeutrterte Kunſt Kolmars Gemeſſenheit als Macchiavell gegenüber⸗ ſaß, ferner das Zimmer Egmonts, ww Simshäuſer als Sekretär am Pult ſtand, und die Galerie in der Kärk Marxens finſterer Alba Egmont begegnet. 8 Die Rolle Klärchens mit Eliſabeth Stieler zu beſetzen, war gewiß ein Notbehelf; dafür hat unſere Heroine für die Tragik dieſer Verkörperung von Egmonts Leben ergreifende Töne gefunden. Julie Sanden als Klärchens Mutter und Birgels Brackenburg bildeten die trefflichen Begleiter der ſzeniſch arg umdüſterten und kahlen Klärchenbilder. Die Volkstypen: Haubenreißer, ein ganz glänzender Vanſen, unheimlich in ſeinem klaren Verſtand. Lang heinz als Jetter, Godeckſals Zimmermann, Heinz als Sveſt ſehr echt gezeichnet. Die Muſikwiedergabe unter Boruyka nur in einigen ſoliſtiſchen Stellen(Obve!) erfreulich. Sonſt entweder zer⸗ dehnt oder gehetzt, der Nufbau der Ouvertüre ohne Zuſam⸗ Seite, Nr. 31 — Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Aus gabe Samstag, den 19. Januar 1929 Reichsgründungsfeier der Mannheimer Studentenſchaft Mannheimer Studentenſchaft beſchloß ihre geſtrige Reichsgründungsfeier mit Nachrichten Die einem Feſtkommers riedrichspark, an dem zahlreich die Dozenten, Kommili⸗ Der 1. Vorſitzende im tonen und Kommilitoninnen teilnahmen. des Allgemeinen Studenten⸗Außſchuſſes, Kleinau, leitete den Kommers, nachdem die Klänge von„Sind wir vereint.“ verklungen waren, mit einigen Wünſchen für den würdigen und fröhlichen Verlauf der Feier ein. Die ſchönen alten Studentenlieder unb muſikaliſche Vorträge der Kapelle Mohr wechſelten mit freundſchaftlichem Geſpräch ab. Die Anſprache des Rektors, Profeſſor Dr. Tuckermann, knupfte an die Gedanken an, die Se. Magnifizenz beim Feſtakt am Vormittag ausgeſprochen Hatte: Die fahrhundertelange poltitiſche Ohnmacht des deutſchen ö Volkes, begründet in der Hausmachtpolitik der mittelalter⸗ lichen Könige und dem Egoismus der damaligen Territoxrial⸗ gewalten, wirkt ſich noch heute, hemmend auf das polttiſche Denken der meiſten Deutſchen aus. man Formales, unterſchätzt das Weſentliche. Der Zug der Zeit hat uns eine andere Staatsform gebracht. In einem oder mehreren Jahrhunderten werden wir wieder eine andere haben. Viel mehr ſollte jedem Deutſchen das Bewußtſein be⸗ deuten, daß ſie ein deutſches Vaterland haben, das Jahr⸗ hunderte überdauerte und Jahrhunderte überdauern wird. Ernſter als die Fragen der innerſtaatlichen Formen muß uns heute das Problem der Auslandsdeutſchen ſein. Es wird zwar nicht möglich ſein, ſie alle einmal in einem deutſchen Staate zu einen. Aber die Deutſchen im Reiche müſſen den Brüdern jenſeits der Grenze durch Rat und Tat ihr Zuſam⸗ mengehörigkeitsbewußtſein ſtärken. Vor allem gilt das von jenen Deutſchen, die zwar zum deutſchen Staate gehören, aber durch politiſche Grenzen von ihm getrennt: den Bewohnern Oſtpreußens. Dieſe Frage wird oft unterſchätzt. Aber wenn man weiß, daß Oſtpreußens Bevölkerung jährlich um viele Tauſende ab⸗ nimmt, ſo drängt ſich der Ernſt dieſer Angelegenheit jedem mit Deutlichkeit auf. Auch wir, unmittelbar in der Nachbar⸗ ſchaft fremder Beſatzungstruppen, haben den Ernſt der Nach⸗ kriegszeit bitter kennen gelernt. Aber ungleich wichtiger muß uns heute der Oſten ſein. Doch der deutſche Staat hat ſthon ſchwere Kriſen glücklich überwunden. Wir hoffen und ver⸗ trauen, daß er auch der fetzigen Not und ſpäteren Stürmen ſtandhalten wird.(Starker Beifall.) Das Deutſchlandlied und ein kräftiger Salamander ſchloſ⸗ ſen ſich der eindrucksvollen Anſprache an. Im weiteren Ver⸗ lauf des Kommerſes ergriff Rektor ⸗Stellvertreter Profeſſor Dr. Sommerfeldt das Wort, um der gefallenen Kommilitonen zu gedenken. Er rief die Erinnerung wach an die Tage, als die jungen Akademiker voll Begeiſterung hinaus zogen ins Feld, als ſie mit dem Deutſchlandlied auf den Lippen in das Feuer gingen und nur wenige zurückkehrten. Wie die Spartauer einſt ihren Helden von Thermopylä den berühmten Gedenkſtein ſetzten, ſo köunten auch wir in allen Teilen der Erde Male errichten zur Erinnerung an gefallene Brüder. Ueherall waren deutſche Studenten unter ihnen. Die Erinnerungen an ihr Heldentum ſoll in uns die Gewißheit ſtärken, daß über aller Form, auch Aber der Staatsform, unſer deutſches Vaterland ſteht.— Zu stillem Gedenken an die toten Kommilitonen erhoben ſich die Anweſenden. Leiſe klang es:„Ich hatt' einen Kameraden.“ Uu. * * Winterſportziige Mannheim Offenburg. Mit Rücckſicht auf die außerordentlich günſtigen Sportverhältniſſe verkehren über Samstag und Sonntag zwei Winterſportſonder⸗ Züge Mannheim— Offenburg; am heutigen Samstag Sonderzug 2600: Mannheim ab 14.30 über Schwetzingen, am Sonntag früh Sonderzug 4000: Mannheim ab.15, Heidelberg ab g. 44, Karlsruhe ab.50, je mit Halt auf den wichtigeren Un⸗ texwegsſtationen bis Offenburg. menhang der letzten, herrlichen Steigerung, einzig die Muſik „Klärchens Tod bezeichnend“ wie Beethoven ſie überſchrieb, ging näher zu Herzen. Die Verſchtebung des Theaterſchluſſes um eins Stunde, die zu ſpät angeſagt wurde, die gange Laſt des Unklaren, die auf der Vorſtellung lag alles in allem kein ſehr erbaulicher Abend. Nur der Fleiß blieb unverkenn⸗ bar. Aber wir haben ein Jubiläumsfahr! N. K. „Karl und Anna“ auf dem Theater Leonhard Frank: Uraufführung im Fraukfurter Schauſpielhaus Sieben Bühnen zugleich nahmen Teil an dieſem bedeut⸗ ſamen Debut. Bedeutſam, da man wußte, daß der Dichter ſprach. Und dieſe Sprache aus dem fernen ſtillen Land der Eplk kommend, hat auch hier in der neuen klangverwandeln⸗ den Atmoſphäre des Theaters den Poeten nicht verleugnet, wenngleich die Geſtalten, denen ſie ſich verlieh, nur in einem Nebelſchleier vorüberzogen.— „Karl und Anna“ hat Leonhard Frank in wunderſam ergreifende Abwandlung des Wahlverwandtſchaftsproblems in ſeiner feinen ſtimmungsvollen Novelle liebesſehnend ein⸗ nder finden laſſen. Wie in der Einſamkeit jahrelanger Kriegsgefangenſchaft und körperlichen und ſeliſchen Martern das Bild Annas durch die Schilderungen und immerforten Erinnerungsphantaſien ihres Gatten Richard allmählich auch von der Seele des mitduldenden Kameraden Karl Beſitz er⸗ greift, bis dieſer Anna nun noch als ſeine ferne Geliebte, ſein Weib fühlt und die erlauſchte Vergangenheit als feine elgene empfindet, das vermag die Novelle mit ihren unbegrenzten Illuſtonsweiten lebendig werden zu laſſen. In die karge Wirklichkeit des Dramas geſtellt, verſagt jedoch diefer ſubtile Seelenprozeß ſeine Ueberzeugungskraft. Karl entflieht dem Gefangenenlager, tritt in die ſchlichte Wohnküche Annas und iſt nun Richard geworden, kein be⸗ trügeriſcher Richard, ſondern ein Richard aus geheimnis⸗ vollem Naturzwang in dieſes Doppelweſen umgeformt, von ſeinem Recht auf die IJunbeſitznahme alles deſſen, was dem urſprünglichen Richard gehört, voll und ganz durchdrungen. Staunen Annas und gleich darauf Hingabe an den ihr eben noch Fremden, von dem ſie weiß, daß es ihr Gatte nicht ſein ser bereits e verriet der im, der von unten oben zum Teil Holz ſchon entrindet war. Der ſon ſo ſcheue Vog genommen kam zwar glücklich zu Boden, geriet aber durch den Vergafer Auswärtige Amt ein. konſuls in Kapſtadt, wohin er 1904 verſetzt wurde, um dann ſowie Pretoria zu gehen. Noch heute überſchätzt! auch gemütliche Vo * Ein ſeltener Gaſt im Waldpark. Auf einem Spazier⸗ gange durch den Waldpark hatte ein Leſer unſeres Blattes das Glück, einen Schwarzſpecht aus nächſter Nähe z beobachten. Er war mit ſeinem Schnabel eifrig tätig, obwe in ſchön hinter ſich hatte 51 501 Stück Arbeit 11 8 Rt durchaus nicht ſtör Unbekümmert und unermüdlich här merte er drauf l aß die Rinde nur ſo davonflog. * Vernichtung des Mannheimer Photo⸗Flugzeuges. Das bekannte Mannheimer Propaganda⸗ und Photo⸗Flugzeug ſtar⸗ tete dieſer Tage zu einem Fluge nach Köln. In der Nähe von Koſtheim bei Mainz mußte eine Notlandung vor⸗ werden. Der Apparat ein L...⸗Doppeldecker, in Brand und wurde vollſtändig vernichtet. Der Pilot konnte ſich rechtzeitig in Sicherheit bringen. * Todesfall. Am Dienstag verſchied nach kurzer Krank⸗ heit der zurzeit auf Urlaub in Stuttgart weilende General⸗ konſul in Pretorta, Alfred Haug. Am 15. Mat 1873 in Mannheim als Sohn des Gymnaſtaldirektors Haug geboren, trat der Verſtorbene nach ſeinem Aſſeſſorenexamen 1898 ius Sein erſter Poſten war der eines Vize⸗ t ſchneller Folge nach Loureneo Marques und Rotterdam, 1907 zum Konſul in Sanſibar er⸗ nannt, verwaltete er in den nächſten Jahren nacheinander die Konſulate in Kowno, Kiew und Prag. 1912 wurde er als inſul nach Johannesburg verſetzt. Nach vorübergehender eſchäftigung im Auswärtigen Amt machte er den Weltkrieg bis zum Maj 1915 mit. Von 1915 bis 1919 war er in Stock⸗ holm tätig. 1919 wurde er Vortragender Rat im Auswärtigen Amt, war dann kurze Zeit Geſchäftsträger in Liſſabon, um im Oktober 1920 als Generalkonſul erſter Klaſſe nach Pre⸗ torla zu gehen, welchen Poſten er bis zu ſeinem Tode inne⸗ hatte. In Generalkonful Haug verliert das Auswärtige Amt einen ſeiner tüchtigſten Auslandsbeamten, der ſich, wo er auch immer tätig war, ſowohl bei den fremden Regierungen, wie auch bei ſeinen Landsleuten großer Beltebtheit erfreute. Das gilt beſonders für ſeinen letzten Poſten in der ſübafrikaniſchen Unton, wo er mit ſeltenem Geſchick die mancherlei aus dem Weltkrieg verbliebenen Gegenſätze und Unſtimmigkeiten be⸗ ſeitigt und das Anſehen ſeines Vaterlandes und der dort an⸗ ſäſſigen Deutſchen wieder hergeſtellt hat. Im Auswärtigen Amt wie in ſeinem letzten Wirkungskreis wird man ihm ſtets ein ehrendes Andenken bewahren. BVeranſtaltungen Herrenabend beim V. f. R. Mannheim Dem geſtellten Motto„Es wackelt die Wand“ wurde der am Donnerstag vom Verein für Raſenf pieler abgehaltene traditionelle Herrenabend in jeder Beziehung gerecht. Das Programm war überaus umfangreich. Jede einzelne Nummer konnte ſich ſehen laſſen, da Fritz Weinreich die Leitung des Abends wieber in gewohnter Weiſe inne hatte. Weinreich war es auch der dem Abend ein charakteriſtiſches Gepräge gab. Seine köſtlichen Witze verſetzten bald das vollbeſetzte Haus in fröhlichſte Stimmung. Mit Geſangsvorträgen des Liederhallen⸗Doppel quartets und Solis der Herren Welcker und Huber wurde der Abend ein⸗ geleitet. Dann ſtiegen Weinreich, Lan genbein ſen., der in humorvoller Weiſe über das erſte Fußballſpiel des V. f. R. auf dem Monde berichtete, in die Bütte. Der nie fehlende Gackſtatter und Jule Marburg ſpendeten als Rekruten blendente Kaſernenhof⸗ witze, während ſchließlich Toni Kunz und die Narren W agner, Heitzler, Ullrich und Göbel Couplets und Bllttenvorträge zum Beſten gaben. Den Höhepunkt des Abends erreichte man, als * Meiſter Steinkamp mit einer glänzend imitierten Damenkapelle auf der Bühne erſchien und unter wahren Lachſalven trefflich be⸗ gleitete komiſche Vorträge ſpendete. Erſt lange nach Mitternacht konnte Weinreich mit ſeinen unermüdlichen Vigepräſidenten Gräf und Vies das Kommando zum Abrücken des Elferrats geben. E. P. Film⸗Nundſchan Ufa:„Kaczmarek“ Kaczmarek war immer der Schrecken der Armeen. Wo er hinkam, war Leben. Seine Vorgeſetzten wurden von dieſem dummen, einfäl⸗ tigen Rekruten zur Verzweiflung gebracht, ſeine Kameraden hatten einen Rieſenſpaß mit und an dieſem Obertrottel. Er war wohl voll⸗ ſtändig geſund, für den Frontdienſt aber einfach nicht zu gebrauchen. Was lag da näher als eine Kommandlerung als Burſche zu einem Leutnant. Aber auch dieſer hatte ſeine liebe Not mit ihm. Was er anpackte, war natürlich verkehrt. Man konnte ihm trotzdem nicht böſe ſein, da ſein„einnehmendes“ Geſicht ſofort verſöhnte. Er hatte aber eſetzte, die eine große Geduld mit ihm hatten ſich hingezogen fühlt. Den ganzen Komplex dieſes iuneren Erlebens, dieſer myſtiſchen Wandlungen überzeugend auf die Bühnengeſtaltung zu übertragen, iſt dem Dichter der Er⸗ zählung nicht gelungen und konnte ihm in dieſem Teil der aus⸗ gedehnten Bühnenhandlung zugemeſſenen knappen Rahmen kaum gelingen. Was tiefes Erleben ſein ſollte, wird in grellem Licht der Wirklichkeitsſpiegelung zu willkürlicher Konſtruktion. Man hört den Dichter, man ahnt ſein Wollen, aber man erlebt es nicht. So bringt auch der eigentliche dramatiſche Spannungsmoment— und es bleibt bei dieſem einzigen— die Heimkehr des wirklichen Richard, der Anna und Karl von dannen ziehen ſieht, und ſich ſchließlich mit Annas Freundin zu tröſten beruſen ſein wird, nur die Ein⸗ drücke eines gar verſöhnlich ausklingenden„Enoch Arden Motivs“.— Kein Drama, aber Bruchſtücke aus dem Traum eines Dichters. In ihre Sprache, ihrem Wiederklang wohl eine empfindſame Muſik, die Wetcherts Inszenierung in inten⸗ ſiv nachempfindender Tönung wohl feſtzuhalten ſuchte. Aber es wurden zu viel Pauſen, zuviel Dehnungen daraus, die graue Monotonie heraufbeſchworen.— Lothar Rewalt als Karl verhalten, ſchwerblütig, ſich in der Eintönigkeit zu ſehr verlierend. Maria Krahns Anna von einer ſchlichten Innigkeit, die ihre raſche Hingabe an den falſchen Richard faſt glaubhaft machte. Karl Luley als Richard überraſchend im eindringlich geſtalteten Spiel. Und Ellen Daub wie Konſtanze Menz blutwarm in Epiſoden. Der Belfall am Schluß war immerhin beträchtlich und feierte den anweſenden Dichter. J. M. Theaterausſtellung in Mannheim. Im Hauptgeſchoß des Mann heimer Schlofſes werden z. Zt. Räume in⸗ ſtand geſetzt, die der Erweiterung des Schloß muſen ms dienen ſollen. Es ſind die Säle der früheren Wohnung des Kurfürſten Karl Theodor und der Kurfürſtin Eliſabeth Auguſta, ſpäter der Großherzogin⸗Witwe Stephanie, dis ſich vom Mittelbau bis zur Durchfahrt am Ballhaus erſtrecken. Die lange Jahre hindurch als Bürvräume und Dienſtwoß⸗ nung verwendeten Säle werden beſonders wegen ihrer herr⸗ lichen Stuckdecken die aus der erſten Bauperiode des Schloſſes ſtammen, eine Hauptſehenswürdigkeil bilden und ſollen künf⸗ kann, zu dem aber auch ſte nun in ſeelennerwandtem Drang tehin Sonberausſtellnugen des Schloßmuſeums aufnehmen. iſchen d durch ſei Zeit, kaczmarek genügend irrungen anzurichten. alerweiſe unmögl itwirkenden iſt ausge patſchigkett Tempo, in Rek heiratet. D herz . * Dr. Küfner wieder zweiter ürgermeiſter von! hner Stadtrat hat in g 5 — Nachdem auch Dr. Küfner zugeſtimmt hat, Dr. Küfners zum berufsmäßigen zweite meiſter endgültig abgeſchloſſen. In der öffentlichen Sit gab Oberbürgermeiſter Scharnagl ſeiner Befriedi über Ausdruck, daß der Stadtrat die Arbeitskraft ners, die in zehnfährigem Wirken innerhalb der 0 ſich ſo ausgezeichnet bewährte, wiedergewonnen habe. zung Kleine Mitteilungen Bei der in Ottersweier vom Bürgerausſchuß vor⸗ genommenen Bürger meiſterwahl wurde der bisherige Bürgermeiſter Bernhard Lorenz wiedergewählt. Nachdem die Bürgermeiſterwahl in Marlen(bet Offenburg) dreimal ergebn verlaufen iſt, wurde vom Miniſterium des Innern Landwirt Altgemeinderat Reinhard Berl zum kommiſſariſchen Bürgermeiſter auf die D von zwei Jahren eingeſetzt. In Fiſcher bach(Amt Bürgermeiſterwahl der ſeitherige mit großer Mehrheit wiedergewählt. Die Städt. Sparkaſſe Offenburg hat nommen, durch eine großzügige Werbung die Jugend zum Sparen anzueifern. Die Schüler und Schülerinnen der Volks, Fortbildungs⸗ und Handelsſchule erhielten anläßlich des Weltſpartages das Aufſatzthema„Sparen“. Die drei beſten Arbeiten jeder Klaſſe wurden von der Sparkaſſe mit Sparbüchern beſchenkt, in denen ein Sparguthaben mit 6 bis 8 Reichsmark gebucht war. Insgeſamt wurden 75 Spar⸗ bücher den Preisträgern zu Weihnachten ausgehändigt. Des weiteren hat die Sparkaſſe in den beiden großen Schulhäuſern Sparautomaten angebracht. Auf Einwurf eines Zehnpfennig⸗ ſtücks erfolgte die Quittung auf einer Karte mit 10 Feldern. Dieſe Karte wird dann zur Sparkaſſe gebracht. Der Bürgerausſchuß Sulzburg beſchäftigte ſich mit der Beſoldungsregelung für den neugewählten Bürger⸗ meiſter Jakob Kaltenbach, der unter Verzicht des Beitritts zur Fürſorgekaſſe oder Angeſtelltenverſicherung eine jährliche Vergütung von 3000 Mk. erhärten ſoll. Zum Schluß verabſchie⸗ dete ſich der aus dem Amt ſcheidende Bürgermeiſter Franz, indem er darauf hinwies, daß die nanziellen Verhältniſſe der Gemeinde in Ordnung ſeien, daß 32 Bürgerausſchußſttzungen mit 119 Vorlagen erledigt wurden, davon die meiſten einſtim⸗ mig, der Gemeinderat rund 350mal zuſammengetreten ſei und tber rund 3500 Verhandlungsgegenſtände Beſchluß zu faſſen gehabt hahe. Der Konſtanzer Stadtrat beſchlo die Frage der Erſtellung eines Hallenſchwimmbades für Konſtanz zurück, zuſtellen, bis die Schulhausbaufragen erledigt ſind.— Der Stadtrat beauftragte das Hochbauamt, zu prüfen, welche Verbeſſerungen im Theatergebäude vorgenom⸗ men werden müſſen, um den heutigen Mißſtänden zu begeg⸗ nen. Ein Theaterneubau iſt angeſichts der heutigen Verhält⸗ niſſe ausgeſchloſſen. Das vorhandene Theatergebäude ſoll ſo verbeſſert werden, daß es für die nächſten Jahrzehnte den Anſprüchen genügt.— Die Zahl der Wohnungsſuchen⸗ den betrug am 1. 10. 1928: 1053. Der Abgang bis zum 31. Dezember betrug 72, der Zugang 165, ſo daß die Zahl der Wohnungsſuchenden am Jahresanfang 1089 betrug. . nue Wolfach) 82 2 wurde bet der dritten ürgermeiſter Schmidt r Maſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Rhein Pegel 14 15 161/18 le leger-Wegel 14,18 16.17 8 18 ö fel ITT oe oc o so e ö 3 Sah 5 00 9570 850 0 Mannheim 25437056.88.392 92 Kehl 1 6 89.88.86182 Jagſtfeid 6,74 0,78 0,00 0,00 ö, 600,0 Maxau.78 8.. 1 Mannheim.55 Taub 168 Köln U Als erſte dleſer des 150jährigen Feier Beſtehens des Nationaltheaters eine Ausſtellung ſtattfinden, welche die ruhmreiche Geſchichte dieſes Sonderausſtellungen wird darin zur Kunſtinſtttuts veranſchaulichen ſoll. Als Eröffnungstag iſt der 22. Juni 192g in Ausſicht genommen. Dieſe Theateraus⸗ ſtellung ſoll den Beſuchern die Höhepunkte der Mannheimer Theatergeſchichte, beſonders auch die klaſſiſche Zeit unter Dal⸗ berg in Drucken, Schriftſtücken, Bildniſſen, Dekorationsent⸗ würfen, Koſtümen und dgl. vor Augen führen. Hierfür ſteht aus den Beſtänden des Schloßmuſeums und des vor längerer Zeit vom Direktor des Schloßmuſeums, Prof. Dr. Walter, geordneten und von ihm verwalteten Theaterarchivs, ſowie aus bedeutſamen Neuerwerbungen(wie z. B. eine umfang⸗ reiche Iffland⸗ Sammlung) reichhaltiges Materſal zur Ver⸗ fügung, das bisher noch nicht gezeigt wurde. Auch auswärtige Samlungen, wie z. B. das Theatermuſeum in München, haben bereits Leihgaben zugeſagt. Soweit in Privat⸗ beſitz geeignete Gegenſtände vorhanden ſind, die zur Vervoll⸗ ſtändigung des Ausſtellungsmatertals dienen können, wird um freundliche Nachricht an die Direktion des Schloßmuſeums gebeten. 5 Gößlings Nachfolger. An Stelle des nach Köln be⸗ rufenen Werner Gößling wurde für die nächſte Spielzeit Karl Klauß als Chordirektor und Kapellmeiſter am hieſigen Nationaltheater verpflichtet. Allerlei Miſſenswertes In Kanada gibt es etwa 800 Pelztierfarmen, welche Füchſe, Waſchbären, Marder Skunks, Kaſchmirſchafe, Biber, Biſam⸗ ratten zum Zwecke der Pelzgewinnung züchten. 2 Den Italienern iſt der liebliche Duft der Roſe im ollge⸗ meinen geradezu unerträglich, weshalb man in Italien auch wenig Roſen anbaut. * Durch die Spalten des Geſteins des Simplon⸗Tunnels rinnen ungefähr 1000 Sekundenlfter Waſſer ins Gewölbe und durch den Paxallelſtpllen ins Freie. N* Bis inß 18. Jahrhundert bingen die Schullehrer eine ſchwarz beſchriebens weiße Tafel au ihr Haus, die Rachen⸗ meiſter dagegen eine mit Golß beſchriehen⸗ Tafel. 1 4 Im ard Dit ten dk Er um der lich rei mit bis ar⸗ es rn ig⸗ rn. ich 8 7 * 9 7 Januar 1929 ul 494 Samstag, den 19. Neue Maunheinter Zeitung[Mittag⸗Ausgabeſ 5. Seite. Nr. 31 Veranſtaltungen Samstag, den 19. Jaunar Theater: Nationaltheater: Die Fledermaus“,.80 Ihr. Apollo⸗Theater: Grock, Varleté⸗Programm..00 Uhr. 1. Städtiſcher Maskenball, in allen Räumen des Rofengartens.11 Uhr Lichtſpiel⸗Theater: Alhambra:„Die Verſchwöre“. Schau⸗ burg:„er Präſident“— Palaſt⸗Theater:„Der Fü eſt der Abenteurer“.— Capitol:„Die rote Tänzerin von „Moskau“.— Ufa⸗Theater: Kaczmarek“.— Scala: de Frau auf der Folter“— Gloria⸗Palaſt: Alt Hei⸗ “.— Ufa ⸗Palaſt, Ludwigshafen:„Der feſche N — 8 Muſeen und Sammlungen: Zunſthalle: 10—1 und—4 Uhr.— Schloßbücherel:—1, 87 Uhr. Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Mittwoch 8 bis 5 Uhr; Freitag—7 Uhr. — —— Aus dem Lande Reichsgründungsfeier der Univerſität Heidelberg * Heidelberg, 18. Jan. Die heutige Reichsgründungsfeter der Univerſität Heidelberg, in der mit Grün geſchmückten, je⸗ doch ohne jeden Fahnenſchmuck gebliebenen Aula des neuen Kollegienhauſes war gut beſucht. Als Vertreter der Badiſchen Regierung bemerkte man den ſtellvertr. Hochſchulreferenten Prof. Mittelſtraß. Kurz nach 11 Uhr bewegte ſich der Zug der Profeſſoren und der 31 Fahnenabord⸗ nungen der Korporationen unter den Klängen der Muſik zur Aula. Geh. Rat Dr. Schubert das Wort. Redner gab einen Rückblick auf tauſend Jahre deutſche Geſchichte und ſchloß ſeine Rede über das alte und das neue Reich mit der Forderung des Ausbaues der inneren Einheit als unſere höchſte Aufgabe, 8 3 5 5. An die akademiſche Jugend ergehe die ernſte Mahnung, treue 8 5 1 5 ö f 1 9 aufs konnte, einen braunen Ledermantel heraus. Im Friedrichs⸗ höchſte zu achten und alle die geiſtigen Güter in ſich zu ent⸗ Grenzwacht zu halten, den Dienſt am Staate wickeln, die das Leben der Geſamtheit reich machen.— Mit der Egmontouvertüre fand die Feter ihren Ausklang Am Abend veranſtaltete die Vereinigung Heidelberger Verbin⸗ dungen einen Fackelzug durch die Straßen der Stadt, Ein Mord nach fünf Jahren aufgedeckt * Säckingen a. Rh., 18. Jan. Geſtern wurde in Vören⸗ bach im Schwarzwald die Witwe Sutter geb. Geiger, zuletzt in Haſel wohnhaft, auf Veranlaſſung der Staatsanwaltſchaft Waldshut unter dem Verdacht, einen Mord an ihrem „ Jahre alten Kinde begangen zu haben, verhaftet. Der Mann der Sutter hatte ſich im Jahre 19286 erhängt. Die Frau befand ſich zuletzt in der Klinik in Freiburg. Ueber den Verbleib ihres am 21. 9. 1922 geborenen drittälteſten Sohnes war nichts bekannt. In Verwandten⸗ und Be⸗ kanntenkreiſen gingen die Gerüchte um, daß ſich die unmenſch⸗ liche Mutter ihres Kindes entledigt habe. Heute hat ſie eingeſtanden, ihr damals“ Jahre altes Kind am 2. Mai 1923 in der Abſicht, es zu töten, in Säckingen in den Rheinge⸗ worfen zu haben. ** G Schwetzingen, 17. Jan. Der Reichszentrale für Hei⸗ matdienſt iſt als Reichsbehörde durch Reichstagsbeſchluß die Aufgabe zugewieſen, die Bevölkerung über außenpolitiſche, wirtſchaftliche, ſoziale und kulturelle Fragen, aber nicht im Geiſte einzelner Partejſen, ſondern vom Standpunkte des Staatsganzen, fachlich aufzuklären. Die Kurſe ſollen vor einer zumeiſt perfönlich geladenen Zuhörerſchaft, die ſich aus Vertretern von Behörden und von Organiſationen aller politiſchen und beruflichen Richtungen zuſammenſetzt, durch gute Sachkenner einen Ueberblick über wichtige politiſche Fragen, frei von jedem Partet⸗ und Intereſſenſtandpunkt, dar⸗ bieten und ſo an der ſtaatshürgerlichen Erziehung mitwirken. Zu dieſem Zweck fand geſtern abend im Zeichenſaal der Ober⸗ realſchule in Schwetzingen ein Bildungskurs ſtatt. Unt⸗ verſitätsprofeſſor Dr. von Eckardt aus Heidelberg sprach über das Thema„Der ruſſiſche Kommunismus und der ita⸗ lieniſche Faſzismus, zwei neue Staats⸗ und Wirtſchaftsauf⸗ faſſungen“, Profeſſor Krauſe von Karlsruhe behandelte das Thema„Die franzöſiſche Volkswirtſchaft und ihre Beziehungen zur deutſchen“. Ein Beweis für das große Intereſſe, das den ſtaatsbürgerlichen Bildungstagen entgegengebracht wird, war der überaus ſtarke Beſuch der geſtrigen Veranſtaltung aus allen Schichten und Parteien Schwetzingens. Die beiden Vor⸗ träge wurden mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Der Leiter der Verſammlung, Bürgermeiſterſtellvertreter Stratthaus, ſpach den Rednern den Dank der Zuhörer aus. Weinheim, 18. Jan. In der Nähe von Gorxheim erhängte ſich der 22 Jahre alte Arbeiter Peter Jath gus Buchklingen an einem Baum. Die Urſache der Ver⸗ zweiflungstat iſt unbekannt.— Der kürzlich beim Baum⸗ fällen verunglückte Lederarbeiter Adam Quick aus Ober⸗ ſchönmattenwag l. O. iſt heute ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Der Verſtorbene war 36 Jahre alt und hinterläßt eine Witwe mit zwei unmündigen Kindern. Er ſtand ſeit 16 Jahren bei den hieſigen Leberwerken Carl Freudenberg zn Arbeit.. * Singen a.., 16. Jan. Beim Fegen der Eisdecke benutzte man dieſes Mal einen Traktor zum Ziehen der Kehrmaſchine. Dleſer brach unweit des Ufers des Eis⸗ weihers ein, konnte aber, da der Weiher nicht ſehr tief iſt, wieder herausgeholt werden. Nach einleitender Muſik ergriff der Feſtredner Fingierte Beſtellſcheine Ein 28 Jahre alter verheirateter Reiſender hatte Zeit⸗ ſchriften⸗Beſtellſcheine auf den Namen ſeiner Frau und einiger Bekannten ohne deren Wiſſen unterſchrieben, um die Pro⸗ viſion zu erhalten. Der Angeklagte hatte die Beſtellſcheine in einem hieſigen Automatenreſtaurant geſchrieben und will total betrunken geweſen ſein. Dabei iſt der Mann ſchon ſeit längerer Zeit arbeitslos und bezieht eine Unterſtützung von 16,50 Mark in der Woche. Auf die Frage des Vor⸗ ſitzenden, Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, ob er denn ſein Geld nicht beſſer verwenden könne, als es in Alkohol um⸗ zuſetzen, blieb der Angeklagte ſo ſtumm wie ein Fiſch. Es iſt bemerkenswert, daß der Mann ſchon vor Jahren ähnliche Be⸗ trügereien verübt hat und damals ſchon beſtraft worden war. Nach der Einvernahme zweier Zeugen beantragte Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel eine Gefängntsſtrafe von ſechs Wochen. Das Schöffengericht erkannte auf vier Wochen, da dem Angeklagten, der in bodenloſem Leichtſinn gehandelt hatte, mildernde Umſtände zugebilligt wurden. Verurteilung eines Autoplünderers Aus der Haft vorgeführt wurde geſtern der 28 Jahre alte Angeklagte Friedrich Welt aus Mannheim. Er iſt bereits achtmal und zwar vorwiegend wegen D Diebſtahls vor⸗ beſtraft, darunter zweimal mit je zwei Jahren Gefängnis. Am 23. Oktober ſtahl W. aus einem vor dem Durlacher Hofe ſtehenden Aute einen Herren⸗ und einen Da men⸗ mantel, das polizeiliche Autokennzeichen, einen Rin ds⸗ (lederkoffer mit Wäſche und andere Gegenſtände. Ende Oktober holte er ſich aus einem vor dem Cafaſö haltenden Auto, deſſen Eigentümer nicht ermittelt werden park hatte er einem auf einer Bank ſchlafenden Herrn einen Gummimantel entwendet. Schließlich hatte W. Ende Oktöber oder anfangs November eine Taſchenuhr, die er zum Preiſe von 28/ unter Eigentumsvorbehalt gekauft, in der Herberge zur Heimat zu einem Schleuderpreis weiter veräußert. Der Angeklagte, der dem Gericht eine große Verteidi⸗ gungsſchrift übergeben hatte, war reuig und geſtändig. Den Herren⸗ und Damenmantel hatte er zum Preiſe von zu⸗ ſammen 30/ verkauft. Ebenſo veräußerte er die anderen Gegenſtände zu einem geringen Preiſe. Bei ſeiner Verhaf⸗ tung fand man einen Schlüſſelbund und mehrere kleine Zangen in ſeinem Beſitz. Nach ſeiner Entlaſſung aus dem Gefängnis im März 1928 zog er nach Unterlauchringen, wo er ſich verlobte. Als aber die Braut ſein Vorleben erfuhr, löſte ſte das Verlöbnis auf. Im Gefängnis und in Unter⸗ lauchringen, ſo betonte der Angeklagte, habe er ſtets fleißig gearbeitet und in Unterlauchringen als Handlanger ſchwere Arbeit bei geringem Verdienſt, der nicht einmal zum Leben ausreichte, verrichten müſſen. Er verſicherte, daß er nicht mehr rückfällig werden wollte und ſich bis zum letzten Augen⸗ blick brav gehalten habe. Sein Vorleben hindere ihn aber, Arbeit zu erhalten. Am beſten wäre es für ihn, wenn er einen Strick nehmen und ſich aufhängen würde. Der Vorſitzende bemerkte, daß dazu abſolut kein Anlaß vorliege und daß aus Unterlauchringen nur günſtige Nachrichten über ihn eingegangen ſeien. Der Angeklagte erzählt dann weiter, daß er trotz aller Bemühungen in Mannheim keine Arbeit gefunden und daß er ſich an das Fürſorgeamt gewandt und um Unterſtützung ge⸗ beten habe, da er ſonſt wieder ſtehlen müßte. Der Staatsanwalt beantragte, da die zwei Jahre Ge⸗ fängnis nichts nützten, drei Jahre. Das Gericht erkannte auf zwei Jahre ſechs Monate Gefängnis. Schlimme Folgen einer Verlobungsfeier Wenn die Sache nicht gar zu traurig und nicht einen zu ernſten Hintergrund hätte, ſo wäre man faſt verſucht, ein Luſt⸗ ſpiel hierüber zu ſchreiben. Der Fall liegt wie folgt: Ein Wirt in Neckarau hatte wegen Ueberſitzens ſeiner Gäſte in der Nacht vom 1¼. November einen Strafbefehl von 50 Mark erhalten, wogegen er Einſpruch erhob. In der Begründung des Strafbefehls war von vier Perſonen die Rede. Dies entſprach nach den Darlegungen des Wirtes aber inſofern nicht ganz den Tatſachen, als in einem Nebenzimmer der Wirt⸗ ſchaft leoͤiglich der ſchwer betrunkene Verlobte der Kell⸗ nerin ſich befand. Dagegen waren in einem Privatraum, einer jetzt möblierten früheren Waſchküche, noch drei Perſonen als Gäſte des Wirts, um angeblich Verlobung zu feiern. Die Braut war nicht anweſend, ſondern lag ſchon zu Bette. Die Verlobung nahm erſt nach 1 Uhr morgens ihren Anfang. Der Schwiegervater meinte, ſein Schwiegerſohn habe ſicherſt Mut antrinken wollen. Kurz vor 2 Uhr erſchien eine Polizeiſtreife. Nach der Anklage ſollen nun die heiden Schutzleute, N. aus Legelshurſt und B. aus Heidelberg, durch Verabreichen von Wein beſtimmt worden ſein, keine Meldung von dem Ueberſitz zu machen. Der Wirt hat nach den Ausführungen des Vorſitzenden, Amtsgerichtsdirektor Dr. Kley, in den Vorunterſuchungen ſo falſche Angaben gemacht, daß er ihm in der Verhand⸗ lung in energiſchen Worten den Vorwurf machte, daß er ſeine Lügen aus dem Stegreif zuſammenſetzt. Auch die beiden Polizeibeamten ließen ſich bedauerlicherweiſe zu wahrheits⸗ widrigen Ausſagen verleiten. Einer der Beamten hat ge⸗ Aus den Mannheimer Gerichtsſälen ſehen, wie der andere—3 mal aus einem Glaſe Wein getrun⸗ ken hat. In der Vorunterſuchung wurde aber auch dieſer Vor⸗ gang abgeleugnet. Höchſt verdächtig war auch, daß die Kell⸗ nerin bei Erſcheinen der Polizei ſofort verſchwunden war. Der Wirt gibt zu, daß ſowohl der Bräutigam als auch die andern beide betrunken waren. Während der Vorunterſuchung kam die Kellnerin einmal zum Unterſuchungsrichter und machte das Geſtängnis, daß die ganze Verlobungsgeſchichte ein aufgelegter Schwindel ſei In der Zeugeneinvernahme wurde feſtgeſtellt, daß von einer Verlobung erſt geſprochen wurde, als die Polizei auf der Bildfläche erſchienen war. Im übrigen hüteten ſich die Zeugen ſehr wohl, allzuviel zu ſagen. Mit knapper Not kamen einige der Zeugen am Meineid vorbel. Einer der Schutz⸗ leute meinte, er hätte wegen der Betrunkenheit der Leute deren Perſonalten nicht aufgenommen. Er brauche auch nicht darauf zu dringen, daß das Lokal geräumt werde, ſon⸗ dern die Tatſache des Ueberſitzens genüge vollkommen. In Wirklichkeit lautete ſeine Inſtruktion aber ganz anders. So⸗ wohl bei der Kellnerin als auch beim Bräutigam bedurfte es der energiſchen Worte des Vorſitzenden, um die beiden Zeu⸗ gen zum Sprechen zu bewegen. Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel läßt keinen Zweifel darüber, daß die beiden Polizeibeamten gegen ihre Dienſt⸗ vorſchriften ſchwer verſtoßen haben. Von Gerichtsſeite aus ſei ſchon darauf verwieſen worden, daß ein Menſch mit reinem Gewiſſen nicht zu lügen brauche. Die Beweiserhebung habe ergeben, daß der Wirt noch Gäſte aufgenommen hat, als bereits die Polizeiſtunde vorüber war. Er beantragte gegen die Schutzleute Gefängnisſtraſen von drei und einem Monat und gegen den Wirt einen Monat Gefängnis und 50 Mark Geldſtrafe wegen aktiver Beſtechung. Die beiden Verteidiger,.⸗A. Dr. Eder für den Wirt und Dr. Pfeiffenberger für die Schutzleute, verſuchten nach Möglichkeit, die Beſchuldigungen gegen ihre Mandanten zu entkräften und im milderen Lichte erſcheinen zu laſſen. Das Urteil Das Gericht verurteilte den Schutzmann N. zu einem Monat und den Rottenmeiſter B. zu 10 Tagen Gefängnis. Der Wirt wurde von der Anklage der paſſiven Beſtechung freigeſprochen, erhielt aber wegen Uebertretung der Feterabendſtunde eine Geldſtrafe von 100 Mark. In der Urteilsbegründung bedauerte der Vorſitzende das moraliſche Nipeau der Angeklagten und der meiſten in dieſem Prozeſſe aufgetretenen Zeugen. Mit den fortgeſetzt unwahren Angaben der Angeklagten und der Zeugen ſollte lediglich eine Verdunkelung des klaren Tatbeſtandes herbeigeführt werden. Es ſei gelogen worden, daß ſich die Balken bogen. Nur der Umſicht und Vorſicht der Vernehmung ſei es zu danken, daß ſich nicht einige Zeugen des Meineids ſchuldig ge⸗ macht haben. In ſcharfen Worten kritiſierte der Vorſitzende ſodann das Verhalten der beiden Schutzleute, die ihre Pflicht in gröblichſter Weiſe vernachläſſigt hätten. ch. * Schöffengericht Mannheim In dem in unſerer Donnerstag⸗Abendausgabe enthal⸗ tenen Bericht gegen einen Patentanwalt iſt von einer mora⸗ liſch defekten Perſönlichkeit die Rede. Hierzu wird uns mit⸗ geteilt, daß der Sachverſtändige, Dr. Behringer ⸗Heidel⸗ berg, lediglich von einer Perſönlichkeit ſprach, die durch ihre höchſt unglückſelige Ehe infolge Verſchuldens der Frau ſee⸗ lüiſchzerrüttet wurde. Im übrigen iſt der Patentanwalt, wie ſchon in dem Bericht erwähnt, in ſeinem Beruf als äußerſt tüchtig bekannt. ** 8 Verurteilter Fahrradmarder. Der 19jährige Fabrik⸗ arbeiter Eugen Weitlauf und der 22 jährige Buchbinder Martin Heß, beide aus Kaiſerslautern, hatten ſich wegen Die b⸗ ſtahls vor dem Schöffengericht zu verantworten. Weitlauf, ein notoriſcher Fahrradmarder, hatte mehrere Fahrräder und zahlreiche Einzelteile entwendet und bei ſeiner Großmutter verſteckt. Später hat er ſich mit Heß, der Schmiere ſtehen mußte, auch an parkende Autos herangemacht und Koffer, Decken uſw. entwendet. In einem Falle brach er auch die Türe eines Autos auf, um Gegenſtände zu ſtehlen. Das Ge⸗ richt erkannte für Weitlauf auf 8 Monate Gefängnis, für Heß auf vier Wochen Gefängnis. Außerdem fallen den beiden die Gerichtskoſten zur Laſt. Den Opferſtock beraubt.— 1 Jahr 6 Monate Gefängnis Der ſiebzehnmal vorbeſtrafte 30 jährige Bierbrauer Johann Heibenblut aus Freiburg(Kr. Amberg) ſtand abermals vor den Schranken des Gerichts. Kaum aus dem Gefängnis entlaſſen, erbrach er in der Emmerauskirche in Mainz einen Opferſtock, fand allerdings aber nur 40 Pfg. in dieſem vor. Von da aus begab er ſich in die Stephanskirche, wo er vergeb⸗ lich verſuchte, ebenfalls einen Opferſtock zu erbrechen. Der Kriminalpolizei gelang es bald, des Diebes habhaft zu wer⸗ den. Er legte ein volles Geſtändnis ab; er ſei nur durch die Not zu dem Diebſtahl veranlaßt worden. Das Mainzer Ge⸗ richt nahm den Angeklagten wegen ſchweren Diebſtahls und eines Diebſtahlsverſuchs in eine Geſamtgefängnisſtrafe von einem Jahr 6 Monate, abzüglich drei Monate Unter⸗ ſuchungshaft. ——— Nur ach. WI Rindboz, Lackspangenscinh. 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Nachdem die Mühlen und der Einfuhrhandel in den Vor⸗ wochen aus ihrer Zurückhaltung herausgetreten waren und Bebarfskläufe vorgenommen hatten, iſt das Geſchäft auch un den ſüddeutſchen Märkten inzwiſchen wieder ruhiger und er⸗ heblich kleiner geworden. Die Stimmung iſt dabei allerdings feſt geblieben, weil die ausländiſchen Offerten gegenüber der letzten Woche wiederum erhöht worden ſind, dann aber auch auf den Eintritt kälteren Wetters hin, obwohl der in den letzten Tagen in ganz Süddeutſchland reichlich gefallene Schnee für die tſchen Saaten eine gute Winterdecke bildete. Das Geſchäft vollzog ſich jeweils in vereinzelten Partien, wobei ſich die Umſätze namentlich auf La Plataweizen erſtreckten. Die weitere Entwicklung iſt ſehr ſchwierig zu beurteilen, denn ob die Auslandspreiſe nach ihrer bisherigen Steigerung noch wei⸗ ter anziehen, dürfte zum größten Teil durch den Einfuhr⸗ bedarf der nichteuropäiſchen Länder beſtimmt werden, wobei namentlich der Einkauf für Indien eine weſentkiche Rolle ſpielen wird, deſſen Weizenernte erſt im Mai beendigt wird. Von der Montags⸗ bis zur Donnerstagsbörſe betrug die Er⸗ höhung für Manitobas durchſchnittlich etwa e fl., für Plata⸗ weizen etwa 10 Guldencents. Die Forderungen lauteten zu⸗ letzt für Manitobaweizen( Atlantic, April⸗Abladung 14,15, II 13,15, III Februar⸗Abl. 13,20 desgl. Pac. Jan. Febr. und Febr. März mit 12,45 und 12,55 offeriert, IV Atlantie, 1. Febr. ausgehender Dampfer 12,50 12,52 ½ gehandelt V Pac. Jan.⸗Abl. 11,50 U At⸗ antik Febr.⸗Abl. 11,70 hfl. eif Rotterdam; Plata Wei 8 e n, worin ſich die größeren Umſätze abwickelten, war zuletzt ange⸗ boten: Baruſſo, 80 Kg., Jan./ Febr. und Febr. März mit 11,90, desgl. 79 Kg., Jan. Febr. und Febr. März 11,85, März 1190, April 1195. Für Jan. Febr.⸗Abladung kamen auch Angebote zu 11,77% heraus, Käufer waren bei 11,72—11,75 vorhanden: Roſa Fe, 79 Kg., koſtete per Jan. Febr., und Febr. März⸗Abl. 1187 ½ 11,92%, Entre Rios, 78 Kg., Januar 11,70, Mai⸗ Dieferung 13. Auſtral⸗Weizen wurde als zu teuer an⸗ geſehen. Für ladebereite Ware, die März April hier eintreffen könnte, wurden 145 hfl. verlangt, loko Rotterdam 1313,25 fl, transbordé Rotterdam⸗Antwerpen. In Grieß⸗(Durum) Weizen lagen Angebote vor in Amber Durum II, Fort William, Jan. Febr. 12,85, Febr. März 12,9012,95, Mai/Juni 137 in Kanada⸗Weſtern Durum III Januar 11,92½, Februar 1197 ½% März 12,07%, Mal Juni 12,15; Northern Spring 155 ſeeſchwimmend, geſackte Ware, Kaſſa bei Ankunft 12,60 hfl., eif Rotterdam. a Inländiſcher Welzen hat von der Feſtigkeit des Auslandes Nutzen gezogen. Frei Eiſenbahnwagen Mann⸗ heim wurden zuletzt für die 100 Kg. 24/ gegen 24,25 am Montag und 23,75 in der Vorwoche verlangt. Landweizen, 78079 Kg. aus der Wetterau war Febr./ März mit 24,60%¼ frei Mannheim, haunoverſcher Weizen, 78 Kg., Märzverladung mit Schiff, Kaſſa gegen Dokumente, mit 24,30/ eif Mannheim, khüringiſcher Weizen 76/77 Kg. wurde zu 24% und oberfränki⸗ ſcher Weizen zu 24,10/ franko Mauuheim gehandelt. In Roggen blieb das Geſchäft ſehr klein. Einige Käufe Bollzogen ſich in norddeutſcher Herkunft zu 23,30/ eif. Duis⸗ burg, lieferbar nach Wiederaufnahme der Mainſchiffahrt; dar⸗ Über hinaus war oſtpreußiſcher Roggen, 72/73 Kg., zu 29,50% if Niederrhein angeboten. Für ſüddeutſchen Roggen wurden 2823,25/(Vorwoche 22,75) frei Bahnwagen Mannheim ge⸗ Der deutſche Export von Lederhandſchuhen Der Außenhandel Deutſchlands in Lederhandſchuhen hat ſich gegenüber der Vorkriegszeit ungünſtig entwickelt. Die Einfuhr hat um 39 v. H. zugenommen, die Ausfuhr iſt um 56 v. H. zurück⸗ gegangen. Der Rückgang der Ausfuhr entfällt insbeſondere auf Elacshandſchuhe. In den Nachkrieasfohren hat ſich der Außen⸗ handel Deutſchlands in Lederhandſchuhen in der folgenden Weiſe entwickelt Angaben in Tauſend Paar]: Glacéhandſchuhe Audere Lederhandſchuh⸗ Einfuhr Ausfuhr Einfuhr sfuhr 192⁵ 816 3 810 656 1928 566 3 945 75 1927 988 4077.626 Jan. bis Sept. 28 786 2 969 1374 Bel den beiden wichtigſten Konkurrenzländern Deutſchlands, 1 und der Tſchechoflowakei, ferner bei Belgien und Groß⸗ ritannien iſt die Ausfuhr zwar auch gegenüber 1913 geſunken, aber der Rückgang iſt bet weitem nicht ſo groß wie bei Deutſchland. Italten hat, als einziges Land, ſeinen Export gegenüber der Vor⸗ kriegszeit ganz erheblich ſteigern können. Der weſtaus wichtiaſte Käufer deutſcher Lederhandſchuhe ſind die Vereinigten Staaten ohn Amerika.. Die Badtſche Girozentrale als Pfandbriefinſtitut. Der ſchon 150 längerer Zeit geplanten Errichtung einer Hypothekenabteilung der Badiſchen Girozentrale iſt nunmehr die ſtaakliche Genehmigung erteilt worden. A. ⸗G. Leu u. Co. in Zürich. Der Reingewinn für das Ge⸗ Ichäftsjahr 1028 beträgt einſchl. Vortrag 4748 190(4 178 855) Fr. Wer Verwaltungsrat wird der GW. vorſchlagen, auf das einbezahlte und für 1928 dividendenberechtigte Aktienkapital von 45 Mill. Fr. Hus Dividende von 8 v. H. auszuſchütten(1927: 8. v. H. auf Das Pioritätsaktienkapital und 5 v. H. auf das frühere Stamm⸗ akienkapital gleich 2 800 000 Fr.). Ferner ſollen, da der ordentliche Reſerveſonds durch Zuweiſung eines Betrages in Höhe von„00 000 Franken aus dem bei der letzten Aktienkapitalerhöhung erzielten Agio die ſtatutariſche Höhe von 10 v. H. des einbezahlten Aktien⸗ kapitals erreicht bat, 500 000 Franken einem neu anzulegenden Re⸗ ſervefonds überwieſen werden, welcher zugleich durch Zuweiſung eines Betrages in Höhe von 700 000 Fr., als Reſt des bei der letz⸗ ten Aktienemiſſion erzielten Agios auf 1 250 000 Fr. gebracht werden oll. Weiterhin ſind 427 890 Fr.(347 188 Fr.) auf neue Rechnung vorzutragen. * Maſchinenbangeſellſchaft Karlsruhe.— Endgültige Uebertragung der Lokomotivauote au die Hohenzollernwerke. An die zur Haniel⸗ gruppe gehörenden AG. ſoll jetzt, wie früher bereits einmal mutmaß⸗ licherweiſe gemeldet worden war, der Herſtellungsanteil für Loko⸗ motiven der Maſchinenbaugeſellſchaft Karlsruhe endgültig abgegeben werden. Die badiſche Regierung habe mit gewiſſen Vorbe⸗ Halten dieſer Uebertragung grundſätzlich zugeſtimmt. 8 »Waggon⸗Fabrik.⸗G. in Uerdingen.— Erhöhte Dividende. Trotz der in der Waggoninduſtrie herrſchenden wenig günſtigen Verhältniſſe kann die Geſellſchaft wieder eine Erhöhung der Dividende, die 1925/26 5 v.., 1926/27 6 v. H. betrug, auf 7 v. H. für das Kagelaufene Geſchäſtsjahr vornehmen. Einſchließ⸗ lich Vortrag beträgt der Bruttogewinn 1,89(i. V. 1,61) Mill.. Die ſpezialiſiert ausgewleſenen Unkoſten betragen insgeſamt 1,3 (4,07), Abſchreibungen 0,31(0,3) Mill. 4 ſo daß ein Rein ge⸗ winn von 0,27(0,24) Mi“,— verbleibt. Nach dem Bericht konnte die Geſellſchaft im vergangenen Geſchäftsſahr ſeit Jahren zum erxſtenmal wieder größe ve Lieſerungen für die Reichs ⸗ bahn ausführen, aber es war nicht möglich, einen dem geſteiger⸗ 13%, I Pac. ſchwimmend und Februar⸗Abl. zauf 29,50 31,0 1 Die Vereinigten Staaten kaufen Mais⸗Kontrakte zurück fordert, für Plataroggen 73 Kg., Jan. Febr. März 14,75 hfl. und für amerikaniſchen Weſtern auf Abladung 1212,25 hfl. eif Rotterdam. Am Mehlmarkt hat ſich das Geſchäft gleichfalls wieder verkleinert. Der Großmühlenhandelspreis für füddeutſches Weizenmehl, Spezial 0, blieb mit 33,25(Vorwoche 33) ge⸗ halten, doch fanden auch Umſätze zu 33/ ſtatt und die zweite Hand gab ſogar darunter mit 32,30—32,70 ab. Der Nieder⸗ rhein offerierte mit 32,5033. Ein größerer Verkauf in Weizenmehl iſt dieſe Woche durch eine ſüddeutſche Großmühle an die franzöſiſche Beſatzungsarmee erfolgt. Zu welchem dieſer Abſchluß zuſtande kam, blieb unbekannt. Die Forderungen für Roggenmehl lauteten je nach Ausmahlung 28,75— 31,50); ſüddeutſches Weizenbrotmehl ſtellte ſich auf 2525,25/ die 100 Kg. Das Braugerſtengeſchäft verlief ruhig bei un⸗ veränderten Preiſen für Inlandsware. Das Ausland bot neue Chile⸗Chevalier fag⸗Gerſte, Jan.⸗Febr. und März⸗Abl. nach Muſter zu 46 Sh. die 448 lbs., Auſtral⸗Chevalier nach Muſter, ſeeſchwimmend, geſackte Ware, zu 49 Sh., eif Rotter⸗ dam⸗Antwerpen an. Von Futtergerſte nännte man Fede⸗ ral Barley, Jan.⸗Abl. mit 9,80, Platagerſte, 65/66 Kg. mit 11, 68 Kg. mit 11,30 hfl. eif Rotterdam. Hafer lag feſt. Inlandshafer ſtieg von vorwöchenk⸗ lichen 22— 29,25 auf 22,75 23,50 /, Platahafer im Wochen⸗ verlauf um 10 Cents die 100 Kg., ſo daß zuletzt für 46/47 Kg.⸗ Ware für Febr.⸗Abl. 10,10, März 10,15 hfl. eif Rotterdam gefordert wurden. 5 Auch Mais lag auf ungünſtige Nachrichten über dieſe Fruchtart aus Argentinien feſt und höher, zumal auch be⸗ kannt wurde, daß Amerika Mixed⸗Mais für Februar bis 14,32 hfl. eif europäiſchem Seehafen zurückgekauft hat und weiter um ſolche Rückkäufe ſich bemüht. Gefordert wurden für weißen Mais 11,65 hfl. eif Mannheim, für Platamais mit Sack 23/ waggonfrei Mannheim, für ſeeſchwimmenden gelben Platamais 11,60, rheinſchwimmend 11,80 hfl. eif Mannheim, disponibel in Antwerpen 11,55 hfl. transbordé. Etwas beſchädigter gelber Mais war transbords Antwerven mit 11 hfl. angeboten. Neue Ernte notierte, April⸗Mai, 10,70, Mai⸗Juni 10,50, Juni⸗Juli 10,45 hfl. eif Rotterdam. Am Futtermittelmarkt zeigte ſich infolge der kalten Witterung etwas mehr Nachfrage. Teuerer geworden ſind Trockenſchnitzel, zum Teil auf Verkäufe nach dem Aus⸗ 2132 Preis land, insbeſondere ſollen größere Poſten nach dem Elſaß gegangen ſein. Die zweite Hand bot darin faſt nichts mehr an, die direkten Forderungen der Fabriken lauteten auf 15,75% die 100 Kg. ab Fabrik. Biertreber koſteten 20,75, Rapskuchen 20 /, Soyaſchrot 22,25 /, Maisſchrot 24,50, Weizenfuttermehl 14,5045 /, Weizeunachmehl 1619,50/ Weizenkleie fein 13,50 /, Roggenkleie 14.75/ die 100 Kg. Bei der unentſchiedenen Haltung des Jutemarktes waren gute gebrauchte Säcke für Futtermehlzwecke, gezeichnet, zu 72 Pfg., Mehlſäcke, ohne Bezeichnung, zu 70—73 Pfg. je Stück erhältlich. In Lampertheim ſind die Tabakle mit 45% mit Zuſchlägen und Lorſch mit 56/ mit Zuſchlägen verkauft worden, während die urſprünglichen Forderungen auf 68 ¼ je Zentner gelautet hatten. Käufer waren hauptſächlich norddeutſche Fabrikanten. Georg Haller. 65 nanzlag der Reichsbahn Ende Dezember 1927 erforderlich gewor⸗ dene Streckung der Aufträge führte dazu, daß die für die erſten drei Monate des Berichtsfahres zu hoher Lelſtungsfähigkeit ge⸗ ſteigerte Fabrikation nur zu ſchnell wieder eingeſchränkt werden mußte. Die Einführung der Erzeugniſſe der Tochtergeſellſchaft Ringfeder machte weitere Fortſchritte. Die im Vorahr gegründete Tochtergeſellſchaft Preß⸗ und Zlehwerke konnte erhebliche Aufträge buchen. In der Bilanz auf 30. Sepk. betragen u. a. Schuldner 2,39(2,27), Beſtände und halbfertige Erzeugniſſe 1,67(1,75) Mill. ¼ Gläubiger erhöhten ſich auf 2,32(2,13) Mill.; davon waren An⸗ zahlungen 067(0,61) Mill. /, Akzepte werden mit 0,31(0,34) Mill. Mark ausgewieſen. Die Verwaltung betrachtet daher die Geſamt⸗ lage der Waggoninduſtrie nach wie vor als äußerſt ernſt. Ange⸗ ſichts des vorliegenden Auftragsbeſtandes hofft ſie jedoch, der kom⸗ menden Schwierigkeiten Herr zu werden. 7? Liquidation der Dillinger Maſchinenfabrik vorm. Meguin Gmb.— Einbringung in eine neu zu gründende Geßellſchaft. Die Verhandlungen über die Sanierung der Dillinger Maſchienfabrik vorm. Méguin Gmb.., Dillingen, haben jetzt, nachdem eine Aende⸗ rung in der Leitung des Werkes erfolgte, zu dem Ergebnis geführt, Haß das Unternehmen llauiölert wird. Es ſei zu erwarben, daß die Liquidatlon nur ein geringes Minus für die Gläubiger ergeben werde. Ferner wurde von der Soc. de Conſtruction de Lille be⸗ ſchloſſen, eine neue Aktiengeſellſchaft nach deutſchem Recht zu gründen, in die das von der Gmb. in Pacht betriebene Werk zu einem angemeſſenen Preis eingebracht werden ſoll. Die neue Geſell⸗ ſchaft ſoll„Saar⸗Msguin Ac.“ firmieren und mit einem Ka⸗ vital ausgeſtattet werden, das die Finanzierung der laufenden Ar⸗ beiten ermöglicht. Gleichzeitig wird an eine Beteiligung wei⸗ terer Intereſſenkreiſe und in Verbindung damit an eine ſpätere Ka⸗ pitalerhöhung⸗ gedacht. Angeſichts der Beziehungen des Unternehmens zu dem deutſchen Markt ſcheint es nicht ausgeſchloſſen, daß man ſich bei der Durchführung dieſer weiteren Pläne an deut ſche In⸗ tereſſengruppen wenden wird. Der Betrieb wird unverändert weitergeführt; für die nächſten Monate liegen noch genügend Auf⸗ träge zu befriedigenden Preiſen vor. Direkte Herſtellung von Stahl aus Erz. Der erſte elektriſche Schmelzofen nach der Methode des Ingenieurs Flodin, die be⸗ kanntlich Stahl direkt aus Erz gewinnen will, wird auf dem Werke Langſhyddau, das zum Konzern der Handelsbank Stockholm gehört, mit einem Koſtenaufwand von 1 Milli Kronen erſtellt. Der Ofen hat eine Kapazität von 3000 To. Stahl jährlich, und man will nur roſtfreien Stahl gewinnen. Die Inbetriebnahme ſoll Ende Januar oder Anfang Februar erfolgen. Felten u. Gnilleaume Carlswerk.⸗G., Kölu⸗Mülheim, Ent⸗ gegen den an der Börſe umlaufenden Gerüchten, die von einer Dividendenermäßigung für 1928 wiſſen wollen, hört die„K. Ztg.“ von maßgebender Seite, daß im Gegenteil vorausſivuich mit einer Er⸗ höhung der Dividende auf% bis 8 v. H.(i. V. 6 v..] zu rechnen ſein dürfte. Danach ſind die Gerüchte, deren Quelle wie immer in ſolchen Fällen unklar bleibt, auf ein verantwortungsloſes Börſengerede zurückzuführen, das lediglich dazu angetan iſt, unbe⸗ aründete Unruhe in den, Markt zu tragen. Torpedo Fahrräder⸗ und Schreibmaſchinen Weilwerke AGG. in Frankfurt a..⸗Rödelheim. Die HV. genehmigte nach einer aus⸗ gedehnten Debatte ſchließlich einſtimmig 6(i. V. 8) v. H. Dividende, Von Aktionärfeite wurde u. a. Aufſchluß verlangt über die verhältnismäßig hohe Steigerung der Unkoſten, die Höhe der Bankſchuld, wie überhaupt der Verbindlichkeiten, ſowie über das Maſchinenkonto und das im Beſitz der G. befindliche Oſthafenge⸗ lände, Die Verwaltung beſchränkte ſich mit dem Hin⸗ weis auf den gedruckten Geſchäftsbericht und gab zu keiner der en Umfatz entſprechenden Gewinn zu erzielen. Die durch die Fi⸗ Anfragen über die Bilanzpoſten zahlenmäßige nähere Aus 4 5 8 Stacke Verſchlechterung der Außenhandelsbilanz für Schuhe von 27,6 v. H. zeigte, ſo kann man ein wirkliches Bild Einfuhrverhältniſſe auf dem Schuhgebtet jedoch nur g man das Ergebnis der bis jetzt vorliegenden Zahlen Monate heranzieht. Dauach erhöhte ſich die Einfuhr von Lebe ſchuhwerk in den erſten elf Mongten des Jahres 1928 g über den erſten elf Monaten des Jahres 1927 um 48 v..; d ein Aus fuhrrückgang im gleichen Zeitabſchnitt von 8,5 v. H. gegenüber.— Die Einfuhr von Lederſchuhwerk aus der Tſchechoſlowakel t iſt in den erſten elf Monaten 1928 gegenüber der Einfuhr im gleichen Zeitraum des Vorjahres um 62 v. H. geſtie⸗ gen. Der Anteil der Einfuhr von Lederſchuhwerk aus der Tſchecho⸗ flowakei an der geſamten deutſchen Einfuhr dieſer Schuhart betrug in den erſten elf Monaten 1927 67 v.., 1928 74 v. H. Im ganzen Jahre 1924 wurden aus der Tſchechoſlowakei für rd. 1 Mill. Lederſchuhwaren nach Deutſchland eingeführt, allein in ben erſten elf Monaten 1928 dagegen für 27,1 Miel l. A. Die geſamte deutſche Lederſchuhwarenaus fuhr in den erſten elf Monaten 1929 nach allen Ländern der Welt hatte dagegen nur einen Wert von 23,3 Mill. 4.— Die Außen handelsbilan 8 für Lederſchuhwerk im Jahre 1913 war mit 18 Mill.„aktiv, im Jahre 1927 dagegen mit 675 Mill.„ paſſiv. In den erſten elf Monaten des Jahres 1928 beträgt der Paſſivſaldo der Aus⸗ und Einfuhr von Lederſchuh⸗ werk allein 16,6 Mill.. 5 Sie kehnte es insbeſondere ab, über die Höhe der ſtillen Rücklagen, wie ſie zweifellos infolge der niedrigen Bewertung der Grundſtücke vorhanden ſein dürften, dem außenſtehenden Aktionär Anhaltspunkte zu geben. Bemängelt wurde ferner die noch ſehlende Einführung der Aktien im amtlichen Verkehr der Börſe(die An⸗ kunft. vegung hierzu iſt ſchon in verſchiedenen vorangegangenen Haupt⸗ verſammlungen gegeben worden). Auch jetzt beſchränkte ſich der An. Vorſitzende auf die Verſicherung, daß dieſe Anregung erneut über⸗ prüft werde. * Noch 17 Mill. Dollar halbeingezahlte Stemens⸗Bonds im Umlauf. Der Siemens⸗Konzern hat bekanntlich zum 1. März 1929 die Einzahlung der noch ausſtehenden 50 v. H. auf die im Sep⸗ tember 1926 begebene amerikaniſche Anleihe ang fordert. Aus die⸗ ſem Anlaß wird mitgeteilt, daß von den urſprünglich ausgegebenen Zertifikaten über 24 Mill, Dollar zur Hälfte eingezahlte Bonds jetzt noch nominal 17078 000 Dollar im Umlauf ſind. Demnach ſind bisher für 6922 000 Dollar Bonds bereits freiwillig voll einbe⸗ zahlt worden. Die angeforderte Reſteinzahlung erfolgt gemäß dem alten Emiſſtonskurs von 99 v. H. in Höhe von 495 Dollar ſe 1000 Dollarbond. Der Siemens⸗Konzern hat mithin auf Grund der an⸗ geforderten Reſteinzahlungen einen Kapitalserltzs von brutto 8 453 610 oder rund 35½ Mill.„/ zu erwarten. Neue Graphit⸗Verkaufsgemeinſchaft. Die Rütgers⸗Werke AG., Abteilung Fluor⸗Werke, und die Verein igten Graphit⸗ und Tigelwerke AG. haben eine gemeinſame Verkau 3* organiſation für den von ihnen erzeugten Graphit durch Grün⸗ dung der„Deutſchen Graphitwerke Gmb.“ in Dohna in Sachſen geſchaffen. Die Verkaufs⸗Geſ. b H. hat ihre Tätigkeit be⸗ teits aufgenommen. Sie hat vorläufig keine feſten Preiſe feſtgelegt. Die Gründung ſoll erfolgt ſein, um in dle ſich in der letzten Zeit auf om Graphitmarkt herausgebildeten ungeſunden Marktverhältuiſſe wieder Oroͤnung zu bringen. Moritz Marx Söhne Ach. in Bruchſal.— Dividendeulos. Die Geſellſchaft war im 18. GJ. in ihren 3 Malzfabriken voll beſchäf⸗ tigt Ein größerer Verluſt von 88000„ konnte ohne Beanſpruchung der Rücklage abgeſchrieben werden, allerdings auf Koſten der Divi⸗ dende. Eifnſchl. 2808611)% Vortrag ſtellte ſich der Betriebsüber⸗ ſchuß auf 8 auf 184 357(149 801). Unkoſten beanſpruchten 8 Zinſen 41 880(25 514) und Steuern 15 259(20 41¹ Nach Abſchreibung des erwähnten Verluſtes und nach 16 694 v regulären Abſchreibungen verbleibt diesmal ein vom 072 auf 3419, ermäßigter Reingewinn, der auf neue Rechnung vorgetragen werden ſoll(i. V. 5 v. H. Dividende. Die Bilanz, deren Endſumme ſich von 595 945 auf 910 870/ erhöhte, zeigt eine ge⸗ wiſſe Anſpannung. Vorräte ſtiegen von 3 570 auf 272 147% und Außenſtände von 92 197 auf 244719 /, während ſich die ſofort greif⸗ baren Mittel auf 36 116(114038)„ ſenkten. Dagegen betragen bei unv. 375 000% AK. und 100 000% Rücklagen die Verbindlichkeiten, die im Vorfahre insgeſamt in einem Poſten mit 88 867% ausgewieſen waren, an Debitoren 198 235, an Akzepten 20 650/ und an Bank⸗ ſchulden 208 281. Für das kbfö. Jahr erhofft die Verwaltung ein befriedigendes Ergebnis. *Aktienbrauerei Cluß in Heilbronn a, N. In dem am 30. Sept. tember abgelaufenen Geſchäftsfahr erzielte das Unternehmen nach Abſchreibungen in Höhe von 168 963 15(i. V. 136 413) einen Rein⸗ gewinn von 110 097„ li. V. 89 469), aus dem wieder 8 v. H. Dividende verteilt werden ſollen und 33 937% auf neue Rech⸗ nung vorgetragen werden. * Eßlinger Brauerei⸗Geſellſchaft in Eßlingen a. N. Die v. GV. genehmigte den Abſchluß und beſchloß, aus dem Reingewinn von 76 100% wieder 7 v. H. Dividende auf die Vorzugsaktien und wieder 8 v. H. Dividende auf die Stammaktien zu verteilen, während 2779 vorgetragen werden. 31. Ju 72(95(63 518), Mark. 225 Verlängerung des Rheiniſchen Braunkohleuſynd iran 31..1945. Auf Anfrage wird uns beſtätigt, daß in der letzten Ver⸗ ſammlung der Beteiligten des Rheiniſchen Braunkohlenſyndikats am Mittwoch nahezu einſtimmig beſchloſſen worden iſt, den am 31. März 1930 abgelaufene Syndikatsvertrag auf der Grundlage ſeiner fetzigen Faſſung weitere 16 Jahre, alſo bis 31. März 1945, zu verlängern. Die notarielle Beurkundung findet am 29. Januar ſtatt. Eine Einigung im Zigarettenſtreit Berufung wegen der Gül tigkeit des Preisabkommens zurückgezogen. Der Berufungstermin über die Gültigkeit des Zigarettenpreisabkommens, der am 17. Jau. vor dem Kartellgericht ſtaltfinden follte, iſt abgeſagt worden. Die Einigungsverhandlungen zwiſchen den ſtreitenden Parteien ſind ſo⸗ weit gediehen, daß die gegen den Spruch des Kartellgerichts eingelegte Beruf u ngzurückgezogen wurde. Es iſt ein Vertragosentwurf ausgearbeitet worden, in dem in Zukunft ſede einzelne Fabrik ihre Abnehmer zur In ne haltung der Markenpreiſe verpflichtet Die Fabrik verbürgt ſich für den Preisſchutz ihrer Erzeugniſſe. Bei einer Verletzung des Vertrages ſind gegen die Fabrikanten Konven⸗ tisnalſtrafen, gegen die Händler gerichtliche Schrſtte vorgeſehen, Deviſenmarkt Im zeutigen Früßzverkehr notierten Pfunde gegen Nem- Dork 488, 485,93 Schweiz. 25,19 25,22 Stockholm 18,12] 18,13 Zarte. 1279 12 Sean. 12.08 1209 Nabe 28,78 29.70 Brülſſel 34,89 84,89 Ss ts 18,18 18,19 Mailans. 92,68 92,70 Kopenhagen 18,17 18,18 ö Gegen Reichsmark wurden Pollar mit 4,2060 und Pfunde mit 20.3935 zebandelt 1. 1. 18 Berliner Metallbörſe Mittelkurs Rein⸗Nickel 350,0 850.0 5 für 100 Kg 17 15 1718 Anttwon Reg. 85.50 88.50 „Kupfer 2 146 51470 Elektrolgttpf. 158, 159,0 Feinsilber kg. 78,50 78,50 lei 44, 44,25 H Alum. 98/0 190,0 180,0[Gold Frei gr..81.81 Zink 42 78 53, du. Walz- Drahts 194.0] 194,0[Platin do. do 10.2 10.28 Londoner metallvörſe Metalle in E pro Fink promo. 28.38 28.15 1 t. Silber Unze ſtand. 187/40) fein. Platin Unze E unn In ge 8 35 1387/0) fein. atin Unze E do. Ausl. 100.0 100.0 5„118 do let 79.78 78.75 Aueckſilbe. 22,28 22,75 Kupfer Kaſſa 74,85 75.15 Zinn Naſſa 223.1 224.2 Antimon Reg 55..— do. Monate 73. 73.45 do. 3 Monate 222.8 223 4 Platin 14 25 14.25 Seilementſpi 74 85 75 12 do Seitlemen 228,0 224.1 Wolframeiz 20,75 20,78 Kupfer elektio 8,75 78.75 vo, Banka 224 0 225.2[Rickel Inland 175,0 175.0 do, beſt ſelen 8.— 78, do. Straits 224.5 22855 do. Ausland 175.5 175,0 do ſtrona sl. 102 0 102.0 Blei prompt 22 05 22, Silber— 1—— reger. Bergwärts Vereinzelte kleinere wurden vergeben au.10„ die Tonne. Schlepplühne tal⸗ wie bergwärts blieben un⸗ verändert. 5 2 ende nne d. FFP c 2 8 . — Samstag, den 19. Jauuar 1829 Leſſing/ Von Frank Thieß Große Männer zu rühmen, ſollte immer Zeit ſein, doch es Eſt, ſcheint mir, ſelten Zeit geweſen, dieſes großen Mannes Tühmend zu gedenken als heute, wo ſein reines Bild in Anſerer Gegenwart wie ein Marmorblock in eine Kohlenzeche fällt. Leſſings Namen heute nennen heißt einen Geiſt be⸗ schwören, der heute wenig gilt, denn es iſt der Geiſt der Toleranz, der Wahrheitsliebe, der Gerechtigkeit, zugleich der Geiſt heiterer Anmut, kriſtalner Form und am Ende der des großen Fechters, dem es nicht ums Zerſchlagen, ſondern um den Sieg des Beſſeren geht. Es ſind zweihundert Jahre her, daß er geboren wurde And obwohl tatſächlich mit ſeinem Namen ein neues Buch der beutſchen Literaturgeſchichte beginnt, wird zugleich offenbar, Haß auch dieſes Buch ſchon abgeſchloſſen iſt. Denn was von ihm unter uns lebt, ſcheint mir vergänglicher zu ſein als das, was er bedeutet; dies aber, das Ueberzeitliche, das eigent⸗ liche Leſſingiſche ſchlechthin, lebt nicht mehr unter uns, viel⸗ mehr hat das Gegenteil dieſes Geiſtes, das Klotziſche, das Goezeſche unmittelbar in unſeren Cliquen und Kunſtgruppen Geſtalt gewonnen. So klingt es denn verdutzend, wenn ich gage, daß auch in ſeinem Falle das Werk als ſolches zeitgebun⸗ Hen iſt, nicht aber der Geiſt des Werkes, welcher weiterwirkte und heute abermals von einer brennenden Aktualität ſein könnte. Obwohl nämlich in allen Schulen die„Minna von Barnhelm“ zergliedert und geprieſen, der„Laokoon“ in Teile serlegt und veraufſatzt, der„Nathan“ zittert und ſzenenweiſe auswendig gelernt wird, treten dieſe Werke als Kunſtwerke nicht mehr in unſer Blut. Den früheſten Tod ſtarb der »„Labkpon“, ihm folgte die„Minna““ nach und mir will auch Her erhabene Anſtand des„Nathan“ nicht mehr in den Kopf. Dagegen ſpricht nicht ihr Bühnenſtück, dagegen ſpricht nicht die Schönheit ihrer Sprache. Ihre Form verwittert und dies iſt Geſetz: alle Form muß einmal verwittern. Wie aber iſt es mit ihrem Geiſte? Und wie ſteht es mit dem Geiſt der Hamburgiſchen Dramaturgie, der theologiſchen Streitſchriften, der äſthetiſchen Aufſätze, der Fabeln, Parabeln, Briefe? Hier gilt nun tatſächlich das Wort, daß dieſer Geiſt von einer ſo herrlichen Friſche, von einer ſo hinreißenden Gegenwärtigkeit iſt, daß man nur wünſchen kann, er möchte wieder mächtig werden in dieſer Welt, er möchte noch einmal Kraft haben über ſeine Gegner. Dieſer Geiſt erſcheint voll⸗ Kommen zeitlos wie der ſeines großen philoſophiſchen Bruders Kant, denn er iſt von Anfang an auf Klärung des Dumpfen, Auf Erfaſſung des Weſentlichen, auf Zerſtörung des Vor⸗ Axteilsbehafteten gerichtet, und er iſt, vom Moraliſchen aus geſehen, die ſublimſte Erfüllung der Forderung nach Gerech⸗ Ligkeit, Selbſtzucht, Tiefe. Wenn man dagegen hält, daß ja die Dramen geſpielt wer⸗ Den, daß der Laokoon geleſen wird, daß wir Leſſings be⸗ zaubernde Fabeln ſchon unſeren Kindern erzählen, ſo heißt Das nicht, daß auch ihr Geiſt zugleich in uns lebendig iſt. So schlecht ſteht es in Wahrheit um uns: wir halten das ver⸗ mitternde Tongefäß noch in erkaltenden Händen, aber der Wein iſt uns verraucht, wir ſehen ihn nicht, wir trinken ihn Nicht, wir atmen nicht ſeinen Duft. So beginnt die falſche Deutung ſchon in den Schulen: Leſſings hiſtoriſche Aufgabe geht uns weniger an als ſeine ewige. Was bedeutet uns heute Hie exakte Expoſttionskunſt in ſeiner„Minna“? Was die falſche Theorie von der Schönheit im„Lagkoon“? Was die berſpitzte Tragik in der„Emilia Galotti?“(Obwohl gerade Hieſes Trauerſpiel reich an herrlichen Szenen iſt.) Was der Kanzelſtil des„Nathan“? Was die theoretiſchen Feſtlegungen in der„Dramaturgie“? Doch werden wir nicht ſtändig auf dieſe Werte niederen Ranges verpflichtet, anſtatt auf die höhe⸗ ren einer nicht dageweſenen und nicht zu überbietenden Sau⸗ berkeit und Freiheit des Geiſtes, um von ihnen aus Leſſing bem deutſchen Volke abermals als einen der größten Erzieher Vorzuſtellen? So gilt es von neuem Leſſing zu entdecken, nicht am einzelnen Stück zu hängen, ſondern an den geiſtigen und ſeeliſchen Triebkräften aller ſeiner Arbeiten, ſeiner Werke Einſchließlich des Lebens, dieſes unendlich erſchütterndeg, Lapferen, männlichen Lebens. Von ſolchem Standpunkt aus wäre erneut zu klären, was Geiſt iſt, was er und in welcher Form er allein etwas für uns bedeuten kann. Es wäre dar⸗ Zutun, daß Geiſt gerechte Ordnung der Umwelt auf Grund klarer Erfaſſung des Weſentlichen iſt und unter allen Um⸗ ſtänden nur in Unabhängigkeit, in Freiheit gedeihen kann. Daß alſo alle Cliquen, ſelbſt dort, wo ſich„geiſtvolle“ Männer zu ſolchen gruppiert haben, widergeiſtig ſind, weil ſie eine Intereſſenbegrenzung haben und ſofort in Gegnerſtellung fallen müſſen. Man weiſe auf den Kampf des einzelnen Mannes Leſſing gegen dieſe Klüngelvielfalt der Klotz und Goeze hin und ſchärfe die Kritik der jungen Leute gegen die Cliquenwirtſchaft unſerer Tage. Man zeige an Leſſings Kampfmethode, daß ſchärfſte Polemik zugleich ritterliche Kampfesart wohl zu entſchließen vermag, daß es vor allem aber in jedem geiſtigen Austrag um den Triumph des Ge⸗ dankens, nicht des Menſchen, der dieſen Gedanken vor⸗ bringt, zu gehen hat. Man zeige demgegenüber, wie Leſſings Nachfolger auf den kuruliſchen Seſſeln der Theaterkritik nur noch mit jedem Satze ſich ſelbſt beleuchten, wie ſie pfauenhaft Rad ſchlagen, im Glanz affektierter Bilderfolgen ihr eigenes Ich meterlang filmen, darüber aber Werk und Sinn und Verpflichtung vergeſſen. Nicht alle,— ich weiß wohl, daß es noch Männer von tiefer Einſicht und Verantwortung gibt aber die, welche ſich als Leſſinge dieſes Jahrhunderts fühlen, de meine ich lund wer ſich hier getroffen fühlt, der ſoll es Neue Mannheimer Zeitung[Mittag Ausgabe) 7. Seite. Nr. 31 r 22. Januar ſeinl. Und man demonſtriere an ſeinem Vorbild das unſerer Zeit unerhörte Schauſpiel einer Weltüberlegenheit, die nie⸗ mals dem Gelde, dem Ruhme, dem Erfolge nachlief, ſondern ganz einfach nichts anderes kannte als Dienſt am Werke. Was für ein Mann! Welcher Glanz fließt um dieſen fernen Geiſt, umflammt von zwei gewaltigen Feuern: dem Leuchten Mozartiſcher Klangfülle und der Sternenglut Kanti⸗ ſcher Erkenntnis. *. Eva König Ein Beitrag zur Lebeusgeſchichte Leſſings von Hans⸗Eberhard Lex, Bielefeld Ueber den grauen Wällen und Türmen der ehemaligen Wolfenbütteler Reſidenz geht ein müder Tag zur Neige. Auf die ſteil abfallenden Giebeldächer des maleriſchen Stäbtchens hat der Januar harten Froſt gelegt. Dei Wind verſprüht in den hohen Ulmen, die den Schloßplatz umſäumen, weiße Kri⸗ ſtallperlen, ſtürmt mit eiſiger Kälte in den Schloßhof hinein, wo er ſich an barockverzierten Faſſaden emporſchwingt und Gotthold Ephraim Lessing g nach dem Gemäſde von Anton Graff Deutsche Presse- Photo-Zentrale, Berlin mit wehenden Wetterfahnen ein wildes Spiel treibt.— Aus dem Schloßgraben ſteigen weiße Nebel hoch; kalt und maſſig wachſen die Umriſſe des langgeſtreckten Zeughauſes aus der Dunkelheit empor. Silbern durchſchwingen ſechs helle Glockenſchläge die Kühle der Luft. Unter den Laubengängen verhallt ein ſchwerer Wächterſchritt f Hinter den verhüllten Fenſtern der berühmten„Biblio⸗ theca Guelfbertyana“ flammt Kerzenlicht auf und wirft weiße Säulen auf den ſchmalen Kiesweg, der nach der Gartentür eines kleinen einſtöckigen Häuschens führt. Nur aus dem rech⸗ ten Eckfenſter dringen Licht und menſchliche Stimmen ins Freie. Ueber der Turmſpitze des Schloſſes ſteht ein ſternklarer Himmel, langſam hebt ſich der Mond hinter Giebelgewirr; friedlich fallen ſeine Strahlen auf ein blaſſes Mädchengeſicht, das ſich ſchluchzend über ein dunkles Fenſtergeſims lehnt. Vom rötlichen Schimmer der Kaminbeleuchtung über⸗ ſtrahlt, ſitzt in einem hochlehnigen Seſſel des Arbeitszimmers der Bibliothek— die Herzog Auguſt Wilhelm 1723 in Jorm des Pantheons zu Rom errichten ließ— gebeugten Hauptes Gotthold Ephraim Leſſing, der von dem Braunſchweiger Erb⸗ prinzen vor nunmehr faſt acht Jahren, anno 1770, mit dem Amte eines Sachwalters betraut wurde. Tiefe Sorgenfalten umdüſtern die ſonſt ſo freie Stirn dieſes Mannes, der helle Glanz in den Augen iſt erloſchen, und trübe Ahnungen werfen ihre Schatten voraus. Ein aufſtöhnender Windſtoß flirrt um das Haus, als Leſſing ſich erhebt und die Fülle ſeines Locken⸗ haares über den Kopf zurück ſtreicht. Durch einen Spalt des Vorhanges ſchlägt ihm das Mondlicht wie eine weiße Flut ent⸗ gegen. Das rauhe Daſein nahm ihm ſeinen Sohn, nun zerrt der kleine Ruſchelkopf ſeine Mutter mit ſich fort. Schwer atmend, mit einem trockenen Schluchzen in der Kehle, tritt Leſſing vom Fenſter zurück, und fröſtelnd ſinkt er vor ſeinem Arbeitstiſch nieder. Glich ſein Leben nicht den zuckenden Flammen im Ka nin, die das ſchwelende Holzſcheit umſprühen? Standen nichl Sonnentage und dunkle Nächte über dem Scheitel des Rim⸗ mermüden und ſtändig Schafſenden? Bunte wechſelpolle Bil⸗ der ziehen an dem geiſtigen Auge Leſſings vorüber, in dieſer ſtillen Einſamkeit der„Bibliotheca Guelfbertyana“. Er denkt klagt hatte. 200. Geburtstag 1929 zurück an ſorgenvolle und fröhliche Berliner Zeiten, an ſein Breslauer Schaffen unter dem Generalleutnant non Tauentzien. Welch eine Fülle der Gedanken und des Erlebens! Hamburg taucht auf, die ſtolze Elberepublik mit dem unermib⸗ lichen Erwerbsſinn ſeiner Hanſeaten. Er, Leſſing, der Viele gewanderte, als Konſulent und Dramaturg am Nattonalthegs ter! Die„Hamburgiſche Dramaturgie“ rückt in den Vordere grund, der unheilvolle Theaterkrieg und die vielen Widerwärs tigkeiten. In bitterſter Not, doch nicht zu Boden geriſſen, leuchtet ihm ein heller Stern am fernen Horizont; ſeine Be kanntſchaft mit Eva König, der Frau ſeines Freundes, des Seidenhändlers und Tapetenfabrikanten Egelbert König. Eva König! Welch ein heiliges Vermächtnts ſchließt die⸗ ſer Name in ſich ein! Leſſing hatte den letzten Wunſch ſeines Freundes in Ehren gehalten. Schmerzvolle Jahre bedrückten die Seelen der Liebenden, geldliche Sorgen ließen die er⸗ wünſchte Verbindung nicht zu. Erſt nach der unerquicklichen Italienreiſe wurde ihm die langverſprochene Hiſtyriographen⸗ ſtelle mit übertragen; eine Zulage von 200 Talern ermöglichte es ihm, die geltebte Frau nach jahrelangem Warten heim⸗ zuführen. Das war im Oktober 1776. Unheimlich groß blicken die Lichtaugen tropfender Kerzen in meſſingbeſchlagenen Leuchtern durch den Raum; rufen den Traumverlorenen in die Wirklichkeit zurück. Von den Lippen des Mannes, der ſich mit geſtrafften Schultern aufrichtet, löſen ſich unverſtändliche Worte. Ein gutes Jahr glücklichſter Ehe und nun eine todkranke Frau auf dem Sterbebett. Er iſt dem Krankenzimmer entflohen, er wollte ſich frei machen von dem tobenden Schmerz, nur für Augenblicke, um ſeiner Eva den Abſchied vom irdiſchen Leben zu erleichtern. Voll Hoffnung waren noch die letzten Tage, aber jetzt ſpottet die Krankheit aller ärstlichen Vemühungen. Leſſing zuckt zuſammen; das aufgeraffte Holzſcheit poltert betſeite, als ſich hinter ihm ein metallenes Klirren rührt. Leise klinkt die Tür auf, in ihrem Rahmen erſcheint ſeine ſiebzehn⸗ jährige Pflegetochter Amalie, ein Bild voll Wehmut und Trau⸗ rigkeit. Weinend preßt ſie den Kopf an ſein Geſicht, legt die Arme um ſeinen Hals. Dann ſchreiten beide zu dem Häuschen, wo die Gattin und Mutter mit dem unerbittlichen Tode ringt, Das abgebrochene Gemurmel in der matt erleuchteten Kammer hat aufgehört, als Leſſing ſchweren Herzens an das Krankenlager ſeiner Frau tritt. Seine Linke krallt ſich feſt um den Bettpfoſten; voll Güte und Zärtlichkeit beugt er ſich zu Eva hinab und küßt ihre fiebernde Stirn. Eva ſchlägt die Augen auf; ihre Blicke fühlen noch einmal ſeine Liebe. Stun⸗ den vergehen; Leſſing weicht nicht von ihrer Seite. Erſt als die Schloßuhr die dritte Morgenſtunde kündet, löſt er die heiße Hand aus der ihren und ſchließt ihr die Augen zum ewigen Schlaf Am 10. Januar 1778 ſtarb Eva König.„ Ueber den Mauern und Türmen von Wolfenbüttel ſteigt leuchtend die Sonne hoch, einen neuen Tag verkündend. Die Tore der Stadt werden geöffnet, mit klingendem Spiel zieht die Wache auf, und eine lärmende Jugend eilt über den Schloßplatz zur„Herzoglich Großen Schule“. In der Auguſt⸗ ſtadt beginnt ein geſchäftiges Leben, Poſtkutſchen rollen über das holprige Pflaſter, und allerorten wird es lebendig. Nur in der„Bibliotheca Guelſbertyana“ iſt es ſtill? ein einſam ge⸗ wordener Mann ſitzt über den Arbeitstiſch gebeugt. Zitternd fährt ſeine Hand über das Papier; an einen ihm naheſtehen⸗ den Freund iſt das Schreiben gerichtet: 1 „Lieber Eſchenburg! Meine Frau iſt tot und dieſe Er⸗ fahrung habe ich nun auch gemacht. Ich freue mich, daß mir dergleichen Erfahrungen nicht mehr übrig ſein können, und ich bin ganz leicht. Wenn ich noch mit der einen Hälfte meiner übrigen Tage das Glück erkaufen könnte, die audere Hälfte in Geſellſchaft dieſer Frau zu verleben, wie gern wollt ich es tun! Aber das geht nicht, und ich muß nun wieder anfangen, meinen Weg allein ſo fortzuduſeln.“ Damit begann Leſſing als einſamer Mann, ober mit un; verminderter Schaffenskraft weiter zu arbeiten. Eine neue Dichtung reifte in ihm heran, deren Vollendung eine Welt in Staunen ſetzte, ihm einen dauernden Ehrenplatz im deutſchen Geiſtesleben verlieh und die Goethe als ein Meiſterwerk menſchlicher Kunſt nicht müde wurde zu bewundern:„Nathan der Weiſe“. * Leſſing und Friedrich der Große Leſſings Beziehungen zu Friedrich dem Großen werden durch die Tatſache getrübt, daß dem großen König die Vor⸗ liebe für franzöſiſche Sprache und Literatur den Weg zum Verſtändnis der gleichwertigen beutſchen Güter verſperrte⸗ Leſſing dagegen beſaß den klaren, kritiſchen⸗Blick, die Größe des Preußenkönigs frühzeitig zu erkennen. Der freundſchafk⸗ liche Verkehr mit dem preußiſchen Dichter⸗Offizier Ewald Chriſtian von Kleiſt ſteigerte noch ſeine Begeiſterung für Preußen und Friedrich. Vorher hatte ihn die Neigung zu den als Eroberer nach Leipzig gekommenen Preußen eine vorteil hafte Verbindung mit dem Kaufmann Winkler gekoſtet, den er auf einer größeren Auslandsreiſe begleiten ſollte. Gedankt hat ihm der Preußenkönig ſeine Liebe nicht, als ſich ſpäter, im Jahre 1765, die Gelegenheit dazu bot. Nach dem Tode des Berliner Vibliothekars Gaultier de la Croze wurde Leſſing, als Winckelmann auf die Annahme dieſes Poſtens verzichtete, dem König vorgeſchlagen. Für Friedrich war jener aber nicht „der größte deutſche Gelehrte“, als den ihn ſeine Gönner empfahlen, ſondern der ehemalige Ueberſetzer Voltatres, über den ſich dieſer vierzehn Jahre früher in gehäſſigſter Weiſe be⸗ Leſſing hatte damals Druckbogen des noch nicht erſchienenen Voltatreſchen„Jährhundert Ludwigs XIV.“, die er ſich von dem Sekretär des Franzoſen geliehen, Bekannten gezeigt und ſogar auf eine Reiſe nach Wittenberg mitgenom⸗ men. Das zog ihm den Zorn Voltaires zu, und deſſen Be⸗ ſchwerde nahm den Berliner Hof gegen den Dichter ein Friedrich vergaß nicht und lehnte die Verufung Leſſings ab, Reue Mannheimer Zeitung(Mitlag⸗Ausgabeß Samstag, den 19.9 0 Der ſtreitbare ef Leſſing und Mannheim eee Direktor des Leſſing⸗Muſeun Von O. E. Heilig„Es ſel, daß noch durch „ 1 ing Schon vor der Heirat Leſſings mit der Hamburger Kauf⸗ Die Verhältniſſe, die der Dichter am Hofe und im bei jedem Streit gewonnen maunswitwe Eva König, geb. Hahn aus Heidelberg, ſchien[ Theater fand, konnten ihn nicht ermuntern, ſeine ſtille Leſſings Kampf di 15 es, als wolle deren Heimatland, die Pfalz, mit Braunſchweig! bibliothekariſche Tätigkeit in Wolfenbüttel mit dem unruhe⸗ 5 um bes Dichters glänzende Kraft ringen und eine geſchickt vollen Mannheimer Amte zu vertauſchen, an das er wohl im Form. Die italien eingefädelte, loſe Verbindung allmählich zu einer unzertrenn⸗ Ernſt überhaupt nie gedacht hatte. Als man mit ihm die wurde, perſtflierte er im Entwurf dieſer Nie — te Horaz⸗ e in Laub⸗* ſierte. Als er Leſſing 6 1 —— — „ re 1 lichen ſchürzen. In ſeiner damaligen problematiſchen Lage„Bedingniſſe richtig ſtellen“ wollte, ſchlug er es rundweg ab, die Librettos„Tarantula“ unter Namhaftmach des! konnte ſich Leſſing den Nachrichten, die ihm Frau König 1774 Direktion der Nationalbühne zu übernehmen, erklärte ſich de Villatt. Scharfſinnig und witzig verſpottet er aus Wien über wiſſenſchaftliche und theatraliſche vielmehr nur bereit, von Zeit zu Zeit ſeine Meinung zu ſagen, Einzelheiten die Schwächen der damaligen Oper Beſtrebungen und Bemühungen zu Heidelberg und namentlich ſeinen Rat zu geben. v. Hompeſch machte einen letzten Verſuch, Vertreter. Bald ſetzte auch der Kampf gegen G zu Mannheim gegeben hatte, nicht ganz verſchließen. ihn doch noch für die Pfalz zu gewinnen. Er ſtellte ihm eine deſſen Bevorzugung und Nachahmung der Um jene Zeit bot der Kurfürſt Karl Theodor alle leitende Stelle an der Heidelberger Univerſität in Charakteriſtiſch, wie Leſſing auf den Satz:„Die Mittel auf, um ſeine Reſidenz und ſeine Untertanen aus der Ausſicht; aber Leſſing ſollte ſich ſtehenden Fußes entſcheiden Gottſcheds um das deutſche Theater würde niema⸗ verſchrieenen Dämmerung herauszuheben. Die Künſte und und den Braunſchweigern aufſagen. Dieſe ſonderbare neue ktzunen“ ſich meldet und ſchreibt:„Ich bin Wiſſenſchaften in der Pfalz ſollten ſich neu beleben. Zu dieſem Wendung, zu der Verlegenheit und Ungeſchicklichkeit ihre Zu⸗ Ein kutige; Krieg entſtand nach Zwecke wurden die„Kurfürſtliche Akademie“, ſodann die zuerſt flucht nahm, führte raſch den Bruch herbei.„Die Oberkuratel; e 1 b 885 0„ 5 5 55 Magiſter der freien Künſte geworden war, rein ſprachlichen und ſpäter, unter dem Einfluß des Buch⸗ der Univerſität und die Direktion der Studien ſtand unter dem König gewidmete und von vielen Seiten händlers Sch van, literariſchen Beſtrebungen huldigende„Kur⸗ Departement des Miniſters Oberndorff, der dieſen unange⸗ Uebertetzung des Pfarrers Sie Gottho Pfälziſch teutſche Geſellſchaft“ ins Leben gerufen. Das National⸗ nehmen Eingriff ſeines Kollegen unmöglich dulden konnte lingen iin 94 Literat ef ſchonung 8 theater wurde gegründet, das ſeine Aufführungen im Unter⸗ Die Sache mußte von der gefährlichen Seite gepackt werden, Antwort ließ gange eln Schreiben drucken, in dei chled zur italieniſchen Oper und zur franzöſiſchen Komödie in daß es darauf abgeſehen ſei, die ganze Nationalerziehung dem e W„% ee 3 2 VVV CCC 5 155 5 hochmütig abzutun verſuchte und ihn an Erpreſſune deutſcher Sprache geben und vorzugsweiſe die Schöpfun⸗ Freigeiſt Leſſing in die Hände zu ſpielen. Dieſe Auffaſſung 1587 gewinnſüchtiger Abſichten beſchuldigte In feinem Vade 2 2 N 1 7 28 11 r 12 2 1 E* 8 1 1. 1 7 3 Gewbiün lage 2* 1) Hle. J aue gen vaterländiſcher Dichter berückſichtigen ſollte. Bis verfehlte ihren Eindruck beim Kurfürſten nicht, und alsbald een iir Bange dg r Seh den ener e der pfälziſche Eigenbau eine konkurrenzfähige Lebenskraft er⸗ erhielt Herr v. Stengel den Auftrag, die Sache einzuleiten, ot 1 55 thn de„ ee 1 71 21 5 4 7 235i 5 1 4 77 4 n far 8 8 8 1 Wacherlichk eisgab. reichen würde, glaubte man ſich allerdings wohl oder übel daß Leſſing(doch mit guter Abſicht) ſich ſobald als möglich zu 5 Der Kampf Ums Daſeln. 115 Leſſin ſein Leben lang zu au wärts umtun und an fremden Feuern wärmen zu müſſen. ſeiner Nachhausreiſe beguemen möchte..“ F 975 F 9 85 8 9 8 Männer von der Bedeutun Klopſtocks, Wieland, Leſſings 8 i 5 25 führen hatte, nötigte m auch einen Prozeß auf, der ebenſo e eee e Nachdem er ſechs volle Wochen in Mannheim geweilt, lange währte wie der Siebenjährige Krieg, deſſen Ausbruch wurden behufs Mitwirkung ins Auge gefaßt, vornehmlich der n et; F Haran 104%( f 5 535 3 3 8 23 77 978 reiſte Leſſing ab, im hellen Aerger über dieſe Entwicklung der die Auslandsreiſe eines jungen Leipziger Kaufmanns, den er letztere, der den dreifachen Ruhm des Gelehrten, Jinge der Abſchiedsgeſchenke ein Ei. 0 a 32323 ˙. 5 9 7 8 Blchters des Dramaturgen aufwies. Die Dinge, der Abſchiebsgeſchenke(ein Etut mit 3⁰ kupfernen begleitete, unterbrach und Leſſing um ein vertragliches drei⸗ T 1575 a jerferzu ziehen. Medaillen der pfälziſchen Herrſcher) ſpottend, die er mit ouf fähriges Gehalt bringen ſollte. Schließlich aber blieb er auch Partei des Miniſters Hompeſch wünſchte, ihn hierherzuziehen. 92 1 5. 8 g 52 N. 8 8 8 3 2 5 5 l 2 25 7 den Weg erhielt. Er richtete an den Miniſter, der im letzten hier Sieger. Nachdem er d ls Go gentsſekretär de . 5 5 7 5 7 5 2 Mer Sieger. Nachdem er dann als buvernementsſekretär des Im September 1776 wurde der Buchhändler Schwan nach; K 8 555. 8 1 5„ 75 5 Augenblicke auch noch die urſprünglich angebotene akid en ſche Generals Tauentzie ünf Jah lang Kriegsteilnehme 0 1 nd 5 1 9. 3 enerals Tauentzien fünf Jahre lang Kriegsteilnehmer Braunſchweig geſandt, um perſönlich mit Leſſing zu verhan⸗ Penſton verſchwinde laff wußte, eine eha miſchten 5 5 5 8 55 deln. Noch war das neue Theater erſt im Werden. Schwan 8 f Nn zu ſſen wußte, einen geha miſch geweſen war, konnte er in Berlin ſeine Bemühungen um 533 7 79 5 2 5 ech 8 5 2 ef. 7 E 1 1 8 71 1 konnte alſo Leſſing nicht unmittelbar die Stelle eines Theater⸗ i. 5 TTT direktors antragen, vielleicht ſollte er auch nicht mit einem Der Fall Leſſing, bet dem übrigens eine Reihe von bürgerliche Schauſpie! Miß Sara Sampfon“ und den ſolchen Anerbieten heraus rücken, ſondern nur im allgemeinen Intriguen im Spiele waren, gab ſpäter dem Dichter Wie⸗ heroiſchen Einakter„Phllotas“ geſchenkt hatte, wieder auf⸗ mit dem Dramaturgen den Theaterplan beraten und ihm, land, der ſelbſt nicht gut auf die Mannheimer zu ſprechen nehmen. Aus Breslau brachte er den Entwurf der„Minna 8 * 2— 8 821— 77 7 Rr 5 1 2 7 puch Ano ſe 1 um fein Intereſſe für Mannheim zu gewinnen, zunächſt das war, erwünſchte Gelegenheit, ſich und ſeinen Freund Leſſing von Barnhelm“, des erſten deutſchen Luſtſpiels von Gehalt und Mligliedsdiplom der„Pfälziſchen Akademie“ nebſt literariſch zu rächen. Im 3. Buch ſeines ſatiriſchen Romans vaterländiſchem Charakter, mit; vergebens auf die Bibllothe⸗ einemeürſtlichen Penſionsanerbieten überreichen.„Die Abderiten“ führt er den Leſer nach der Republik karſtelle beim König hoffend. Wieder ohne Amt und Lohn,. Man ſuchte Leſſing auf Umwegen zu ködern, jedenfalls Abde ra, d. i, Mannheim. Gewſſſe Zuſtände der Repu⸗ führte ihn unerwartet eine Berufung als Dramaturg an das weil die Pläne des Miniſters in Mannheim ſelbſt noch nicht blik werden beſpöttelt, eine Reihe hervorragender Perſönlich⸗ Nationaltheater in Hamburg, und in ſeiner Dramaturgie auf feſtem Grund ſtanden. Ueber Schwans Abmachungen keiten werden karikiert, Das oben mitgetellte Abdertten⸗ ſetzte er den Kampf gegen die Franzoſen zugunſten der Eng⸗ mit Leſſing herrſcht unklarheit. Erſterer will die ſtückchen, daß man Leſſing ſein Eintrittsgeld zahlen ließ, dürfte länder fort, den er ſchon in den Literaturbriefen eröffnet hatte, 1 mündliche Zuſicherung von Leſſing erhalten haben, Mannheim Wieland auf den Einfall gebracht haben, den berühmten Dichter und gab durch den Hinweis auf Shakeſpeare der deutſchen* von Zeit zu Zeit zu mehrwöchentlichem Aufenthalt zu beſuchen Euripides, alias Leſſing, in ähnlicher Weiſe inkognito ins Bühnendichtung in der Folge eine neue Richtung. Eine andere 9 und das Schauſpielweſen dort zu ordnen, d. i. tätig mitzu⸗ Theater zu Abdera zu führen. So manche andere Züge, wie literariſche Fehde knüpfte ſich an Leſſings„Laokoon“, in dem f wirken und tüchtige Schauſpieler zu gewinnen. Leſſing aber des Euripides entſchiedenes Urteil über das ſchlechte Spiel der der Halleſche Profeſſor Klotz in einer beſonderen Schrift an⸗ tal ſpäter ſehr entrüſtet, als man von ihm Dienſte für Schauſpieler, ſeine an Verachtung ſtreifende Gleichgültigkeit gebliche Fehler und Irrtrümer nachzuweiſen ſich bemühte. 9 das Theater verlangte. Der Dichter ſtellte ſein Kommen gegen die„Frauenzimmer“, der große Erſolg, den er mit Leſſing antwortete in den„Briefen antiquariſchen Inhalts“, für den Winter 1776 in Ausſicht, traf aber erſt in der zweiten einem aufgeführten Drama erlebt, ſind offenbar auf Leſſings Als Klotz zu einem Punkt einer Kritik des Göttinger Pro⸗ f Hälfte des Januar 1777 ein, nachdem er von ſeiner Behörde Erlebniſſe in der Kurpfälziſchen Reſidenz zurückzuführen. Daß feſſors Heyne am Laokvon bemerkte, er habe dieſen Fehler ert i e Schauſpi f 11. Wieland ſchließlich bei der Schilde 8 Hofes zu Pella Leſſings längſt ſelbf 8 gef en, aber aus eundſch⸗ 8 0 7 8 8 ö 5* 1 Urlaub erwirkt hatte. Die paar Schauſpieler, die er mit⸗ Wieland ſchlleßlich bei der Schilderung des Hofes zu Pella Leſſings längſt ſelbſt heraus gefunden, aber aus Freundſchaft brachte, gefielen nicht. Bel der vorgeſchrittenen Saiſon hatte der Kurpfälziſche Hof als Folie dient, unterliegt keinem Zwei⸗ für ihn verſchwiegen, erklärte Heyne, daß Klotz ihn falſch er allerdings keine beſſeren auftreiben können. fel. Nur dieſer Hof beſaß eine Bibliothek, wo viele unnütze verſtanden habe. Auf dieſen Klotz ſetzte dann Leſſing einen Wer Dichter rurde mit der größten Auszeichnung und ungeleſene Bücher ſich befanden, ein Münzkabinett,. groben Keil, der das Anſehen des Herrn Geheimrats völlig 1 bier aufgenommen. Namentlich der Buchhändler Schwan viele abgegriffene Münzen waren, ein reiches Spital, ein Waf⸗ vernichtete. 2 15 5 J empfing ihn mit offenen Armen und bereitete ihm manch an⸗ fenarſenal mit wenig Waſſen, ein Rathaus, worin die gute Wenn heute die ganze Geiſteswelt Leſſing nach Gebühr genehme Skunde in ſeinem gaſtlichen Hauſe Man gab zu eu ſo wohl beraten wurde, n Brunnen, worin kein] feiert, ſo darf ſich Deutſchland dieſes mannhafteſten Dichters, ſeinem Empfang ein beſonders glänzendes Schauspiel, beging. e wo alle„ des unermüdlichen Kämpfers, als ſeines Sohnes mit Stols f aber, wie J. Ch. Brandes in ſeiner„Lebensgeſchichte“ er⸗ gema 1 ſtanden. 2 lich aun man aus einem Beriiht Balbergs rühmen, wie es Rückert in vier knorrigen Verszeklen zum zählt, den groben Fehler, ihn ſein Eintrittsgeld zahlen zu an Karl Theodor vom Jahre 1778 ſchließen daß es in Alt⸗ Ausdruck bringt: laſſen. Der Intendant, Graf von Portſa, hörte von dieſem Mannheim 1. bei der Dotierung des Theaters„Er zuerſt hat unſer Weſen fremder Feſſel frel gemacht Verſtoß und äußerte ſeinen Unwillen darüber. Der Kaſſier zugegangen iſt, wie zu Abdera. Und zu Ehren vor Europas Augen unſer Volk gebracht. 5 glaubte den Fehler wieder gutmachen zu müſſen und ſchickte Zum Glück waren die Mannheimer als echte Pfälzer helle[ Drum, ſo lang' in uns Gefühl der Ehre, Mut der Freiheit Leſſing den eingelegten Gulden mit vielen Entſthuldigungen genug, das Spott⸗ und Strafgericht Wielands nicht tragiſch wacht: 5 dieſer ſ La 18 6 0 5 5 8 g 8, G wa ſei, ſing, dei 5 zurlick. Doch dieſer ſchenkte mit Lächeln das Geld dem Boten. zu nehmen Als Befretiers, Ehrenwächters ſei, o Leſſing, dein gedacht 838 5 2 9 0 2 n i da Mylius mi und kecker Spott erweckten wahre Beifallsſtürme. Heydrichs*. Der junge Gelehrte Jan machte, durchs Goldhahngäßchen, wo ihnen geſchminkte dumm⸗ſchlauer 9 5 Anton machte ſeine Sache gleichfalls 3 U„ 5 Frauengeſichter winkten, auf die bekannte Gaſtwirtſchaft zu. ausgezeichnet. Es wurde ein voller Erfolg. Als der Vorhang ö „Eine Leſſing⸗skizze von Hans Rothhardt N Fröhlicher Lärm empfing ſie in dem traulichen, mit Butzen⸗ ſich zum letzten Male ſenkte, konnte Lutschen ſich nicht mehr 0„Hallo, Gotthold!“— Der Angerufene, ein in mobiſcher ſcheiben geſchmückten Raum, wo die Mitglieder der Neuberſchen zügeln. Sie ſtürzte auf den verdatterten Leſſing zu, fiel ihm 5 Studententracht raſch die Grimmaiſche Straße in der ſchönen Truppe gerade bei einer Leſeprobe des Leſſingſchen Luſtſpiels um den Hals und drückte ihm einen herzhaften Kuß auf den i Univerſitätsſtadt Leipzig hinauf eilender Jüngling, wandte beiſammen ſaßen. Luiſe Lorenz, eine zierliche, allerliebſte jungen friſchen Mund. Dann zog ſie ihren Herzenskönig, der ſich ſo jäh um, daß der Degen ihm in die Kniekehlen ſchlug und Brünette in Leſſings Alter, wandte ihr rotüberflammtes Ge⸗ ſich heftig ſträubte, vor die Rampe. Das Publikum rief laut die Barettſeder in die umlockte Stirn wippte. Er ließ Chriſtlob ſichtchen ſofort dem zuerſt eintretenden fungen Dichter zu. Er Bravo und klatſchte wie raſend.„Vivat Leſſing!“ erklang es Mylius, ſeinen Vetter und vertrauteſten Freund, herankom⸗ erwiderte den Blick raſch und innig, jedoch verſtohlen; denn von der Galerie, wo die Studentenſchaft donnernd trampelte. men. Es war einige Tage nach Neufahr 1748; daher wenig die Neuberin duldete keine Llebesplänkeleten bei ihren Leuten Zwölfmal ſenkte und hob ſich der Vorhang, bis der Zuſchauer⸗ Leben in der ſonſt bunt durchwimmelten Straße. a fund hielt ſtreng auf Zucht und Ordnung. raum ſich zu verdunkeln begann und man wohl oder übel das „Du rennſt ja, als gälte es das Leben. Oder ſtürmt es in Der junge Brückner, der die Rolle des Damis übernommen Feld räumen mußte. f lr selber ſo?? hatte, las gerabe eine Stelle nach Leſſings Meinung nicht rich⸗ Als der funge, glückſtrahlende Dichter zu ſpäter Nacht⸗ „Erraten! Spgar von zwet Windrichtungen her ſtürmt es tig. Sofort nahm der Dichter ihm das Rollenheft aus der ſtunde nach langer fröhlicher Feier, wo er in ſeliger Dankes⸗ in mir. Denke dir, meine erſte Kombdie hat Gnade vor den Hand und ſprach ſie ihm vor. Brückner mußte ſeinen Irrtum laune einigen Pumpgenies der Neuberſchen Truppe Gelb⸗ Augen der Neuberin gefunden und wird juſt an meinem bekennen und war dankbar. Mit Feuereifer ſtürzte Leſſing ſich wechſel ausgeſtellt hatte, ſein Quartier betrat, fand er auf 18. Geburtstag, dem 23. Januaris, aus der Kuliſſentaufe ge⸗ nun in die Arbeit, ſo daß die Neuberin ihn wohlgefällig be⸗ dem ungeordneten Diſch ein neues Schreiben ſeines Vaters 5 8 ä trachtete und ermunterte. Dieſer Jüngking konnte ihr Glück vor, der von ihm ſofortige Rückkehr ins Elternhaus verlangte, hoben.“—— „Der Tauſend! Da ſind gewiß zwei hübſche, junge Mäd⸗ werden; denn ihr guter Stern in Leipzig war wegen der be⸗ da die Mutter todkrank ſei und den Sohn vor dem Ende noch chenaugen mit dran ſchuld, die es verſtanden haben, das Herz rüchtigten Gottſched⸗Parodie ſichtbar im Sinken begriffen. einmal ſehen wolle. 5 der geſtrengen Theatermama zu rühren.“ ö Nach dieſer Probe nähm Leſſing die männlichen Partner ſeines Lähmender Schreck durchfuhr den Armen. Jäh ſtürzte er „Vielleicht auch das, Du vertrackter Spötter. Aber nun Stückes noch zu einem gemütlichen Abendſchoppen mit. Luiſe, von der ſonnigen Höhe ſeines großen Erfolges hinab. Sogleich Höre von der anderen Windrichtung: Sitze da gemütlich bei ſeine„Liſette“, bekam heimlich einen warmen Händedruck. rüſtete er ſich zur Abfahrt. In grauer Frühmorgenſtunde Freund Weiße, und wir tauſchen bei bärenmäßigem Gelächter Der 22. Januar kam. Ein erwartungsvolles, unruhiges trug der rumpelnde Poſtwagen bei klingendem Neufroſt den neue Epigramme aus; da klopft es. Der Poſtbote poltert Zuſchauerpublikum füllte das Alte Theater am Ring bis auf frierenden, zu Tode bekümmerten Sohn der Heimat zu. Wilde 4 herein und übergibt mir einen Elternbrief, der wie das füngſte das letzte Plätzchen. Man war neugierig auf das Luſtſpiel Reuegefühle ſchnitten ihm wie Meſſer in die Seele: Vielleicht 3 Gericht über mich herein bricht. Ich wäre ein ungeratener eines eben achtzehnjährigen Studenten, Theologen und Sohnes haben ſie zu Hauſe recht. Sie meinen es ſicher gut. Er will 4 Sohn, der mit lockerem Komödiantengeſindel das mühſam er⸗ eines ehrbaren Pfarrers. Man witterte Skandal. Wie eine a gern entſagen, wenn nur die Mutter nicht ſtirbt. g i a parte Geld der Eltern und das edle Stipendium der Stadt⸗ auf Leben und Tod verbundene Verſchwörerbande warteten Ein ſonniger Tag war heraufgeſtiegen. Die Felder vater nutzlos verpraſſe. Ich ſolle den unchriſtlichen Umgang die Schauſpieler hinter den Kulliſſen auf das Klingelzeichen leuchteten in keuſchem Weiß. Schon tauchten die Kirchtürme 5 mit Freigeiſtern— damit biſt Du gemeint— unterlaſſen, dem und das Sichheben des Vorhanges: Der alte Koch und Brück⸗ ſeiner Vaterſtadt Kamenz auf. Aus nickenden Pferdeköpfen Aunhefligen Theater entſagen, da ich ſonſt mein Stipendium ner, die gleich beginnen mußten, mit geſpannten Geſichts⸗ ſtieß weißer Dampf. Die Tiere ſtrebten dem warmen Stalle verlthre, mein Untergang unvermeidbar ſel.— Es ſoll doch muskeln; Luiſe Lorenz, die ganz Liſette war, mit hochrotem zu. Mit hellem Geklingel der Schellen und heftigem Ruck hielt gleich das Donnerwetter dreinſchlagen, wenn da nicht irgend Geſichtchen und wogender Bruſt. Leſſing lief, die Hände auf der Schlitten vor dem behäbigen Pfarrhauſe, aus deſſen ſo ein neidiſcher, tugendhafter Affe von unſerem Weihnachts⸗ dem Rücken verſchränkt, bleichen Geſichts, wie ein Tiger hin Schornſtein friedlich der Rauch in die ſonnige Nachmittags⸗ feſt mit Brückner, Koch und der kleinen Lorenz hinter den und her. Ein wildes Fieber raſte in ihm. ſtille ſtieg. Kuliſſen gepetzt hat. Und ich muß mich ihnen doch dankbar Und ſchon hörte er wie aus fernem Nebel Stimmen. Die Halberfroren trat der verloren gegebene Sohn in die zeigen, da ſie für meinen Jungen Gelehrten“ ſo ins Feuer ihm ſo wohl vertrauten Anfangsworte ſeines Luſtſpiels, in warme Pfarrſtube, ſah die weit gebreiteten Arme feiner be⸗ gehen.— Aber nun gerade erſt recht! Mein voller Name ſoll einſamen Stunden erdacht und geformt, erklangen aus frem⸗ ſorgten Mutter und ſank ihr mit einem erſtickten Freuden⸗ 0 0 dem h 1 daß die Puderperücken der 1 Munde. Seltſames Gefühl!— Es war ihm, als rang ſchrei ans Herz. i wackeren Stadtväter recht wackeln. ſich etwas von ſeinem Selbſt los und nahm Geſtalt an, ihm„Warum biſt Du a. „Ruhig, ruhig, Freundchen! Nicht ſo hitzig. Das tut dem ſern und fremd, auf eigener Spur wandelnd. Ihn fror 905 ſie mit l Veen, Kälte gekommen?“ fluſterte Verſtand nicht gut. Laß ſie reden, was ſte wollen, und tu, was Erregung. Luiſens weiche Finger berührten ſeine Hand. Ein„Liebſte Mutter, Sie wollten es fal“ antworkete er und Dir gefällt. Aber binde ihnen nicht alles unter die Naſe. Viel⸗ lieber, ermunternder Blick tauchte in ſeine Augen. Da er⸗ klapperte mit Händen und Füßen. Nun legte ſich der ſtrenge leicht hat Dein Stück einen Erfolg, was ich Dir von Herzen wachte Zutrauen in ihm. Dieſer„Junge Gelehrte“ ſollte Vater, glücklich über den Heſmgekehrten, ins Mittel und klärte wünſche, und dann find alle, obenan deine Eltern, wis“er ver⸗ ſeinen Weg machen. Er hatte ihm ſein Herzblut eingegeben, alles als ſeine Liſt auf. Munteres, raſches Geplauder be⸗ ſöhnt.“ f i a 8 a Freudig hörte er an dem Gelächter dort unten im dunklen gann. Der junge Dichter berichtete von ſeinem Erfolg. Stolz „Komm mit in die Goldene Kugel“.— Da treffen wir die Zuſchauerraum, daß man die Komfk des ſteifen, aufgeblaſenen hörten es die Eltern und ſöhnten ſich auch mit dem vermeint Neuberſchen. Muß mich doch bei der Geſtrengen bedanken und Pedanten, für den er ein lebendes Modell gehabt hatte, in dem lichen ſchlimmen Umgang des Sohnes aus, als ſte die nähere 5 N Hoeerſchau halten über meine Truppen.“ a ſer ſich aber auch ſelbſt ein wenig an den Pranger ſtellte, ver⸗ Umſtände erfuhren: Wie verläſtert die Neuberin wäre und 4 5 Sie hakten ſich ein und schlenderten, ein ungleiches Paar, ſtand. Rüſtig ging die Handlung weiter, Bifettens Siebreiz wie es doch ſo nett und anſtändig bei ihr zuginge. 8 —* 6 2 pPrucksachen Samstag, den 19. Januar 1929 8. Seite. Nr. 81 1 — * 8 7 4 9 0* 1 li ch E N 3 N 0 Hand ball der Gruppe Rhein. Der kommende Sonntag bringt den Kehraus der Handballver⸗ tretung aus. bandsſpiele. Nur noch einige Treffer, die aus verſchiedenen Gründen verlegt wurden, müſſen noch nachgeholt werden. Es finden 4 Begeg⸗ nungen ſtatt: Frankenthal— Pfalz Ludwigshafen; Phönix Mann⸗ heim— V. f. R. Mannheim; Polizei Sport Maunheim— 07 Maun⸗ heim; 08 Maunheim— 03 Ludwigshafen. Pfalz Ludwigshafen muß nach Frankenthal und wird ſich dort auf einen harten Kampf gefaßt machen müſſen. Ein Sieg von Pfalz iſt beſtimmt. Außer⸗ dem iſt Frankenthal durch Hinausſtellung von verſchiedenen Spielern ſehr ſchwach. V. f. R. muß zu dem neuen Meiſter Phönix Man n⸗ heim und hat Gelegenheit, dort ſein jetziges Können unter Beweis zu ſtellen. Will Phönix ſeinen neu erworbenen Ruhm nicht verblaſſen laſſen, ſo muß die Mannſchaft ganz aus ſich herausgehen, um zu einem Sieg zu kommen. Polizei⸗Sport empfängt die Neuoſthei⸗ mer; er dürfte zu weiterem Punktgewinn kommen. Auch die Neu⸗ oſtheimer ſind ſich ihrer ſehr bedenklichen Lage bewußt. Es wird einen harten Kampf geben, deſſen Ausgang ungewiß iſt. 93 Ludwigshafen zu Gaſt. zu einem Sieg zu kommen. Lindenhof darf ſelbſtverſtändlich den Kampf nicht zu leicht nehmen, ſonſt könnte es enttäuſcht werden. 08 zeigte in ſeinem letzten Spiel gegen Phönix ganz beachtliches Können. Winterſport Schweizer Winterſpiele in Davos Davos ſchlägt Warſchau Das noch ausſtehende Eishockeyſpiel um den zweiten Platz hinter Deutſchland zwiſchen dem EHC. Dovas und der Mannſchaft aus Warſchau entſchies ſich klar zugunſten der Schweizer, die das Spiel it:1(:1,:0,:0) gewannen. Große Leiſtungen ſaß man nicht, Lindenhof hat Ludwigshafen hat keine Ausſichten Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) hau das Tempo war verhältnismäßig mäßig und die Spielweiſe beider keinen Vergleich mit der ſiegreichen deutſchen Ver⸗ Dieſe machte vor ihrer Abreiſe nach dem Klſſerſee zur deutſchen Meiſterſchaft noch einen Abſtecher nach Zuoz bei St. Moritz, wo ſie gegen eine aus engliſchen Hochſchülern gebildete Mannſchaft mit 11:0 ſiegreich blieb. Die Reihenfolge beim Davoſer Turnier lautet jetzt: 1. Deutſchland; 2. Davos; 3. Polen. Die Europa Cana dians waren bekanntlich nur außer Konkurrenz babei. Finale des Bobren nens Das Klaſfement bei dem Bobrennen auf der Schatzalphahn äm⸗ derte ſich nach den beiden letzten Läufen nur noch wenig. Sieger blieb der Davoſer Bob„Baby Bogey“, der ſchon nach zwel Läufen in Front gelegen hatte, mit der Geſamtzelt von 17:03,5 Minuten für vier Fahrten. Den zweiten Platz belegte Bob„Favor“⸗Davos in 17:05,7 Minuen vor Bob„Angelus“ Engelberg 17:08,2 Minuten. * Skiſpringen in St. Moritz Wieder die Finnen in Front internationalen Jubiläums⸗Veranſtaltung des Skiclub Alpina St. Moritz begann am Freitag mit der Austragung des 18 Kilometer Langlaufes. Alle bei den Schweizer Winterſpielen in Davos geſtarteten Skiläufer fanden ſich auch in St. Moritz ein. Dem ſtarken Schweizer Aufgebot entſtanden beſonders in den Abgeſandten von Jugoflawien, Tſchechoſlowakei, Italien und beſonders Finnland ſchwere Konkurrenz. Die 18 Kilometer lange Strecke war die gleiche Die wie bei den Olympiſchen Winterſpielen. Der Start befand ſich auf Chanterella, das Ziel war hinter dem Hotel du Lac. Bei ſchönſtem Wetter begaben ſich zwanzig Läufer auf den Weg. Die Aufgabe wurde dadurch etwas erſchwert, daß der Schnee etwas klebte. Wieder, — wie ſchon in Davos— zeigten ſich die Finnen überlegen und be⸗ kegten die erſten vier Plätze. M. Vappalainen, der Sieger von Des vos, bildete wieder eine Klaſſe für ſich und harte im Ziel mehr als drei Minuten Vorſprung. Das Ergebnis ſtellte ſich wie folgt; 1. M. Lappalainen⸗Finnland:14:56 Stunden; 2. Mattils⸗Fiunland :18:08 Stunden; 3. Jaervinen⸗Finnland:19: Stunde; 4. Nuotid⸗ Finnland:25:50 Stunden; 5. Selnium⸗Schweiz:28:14 Stunden d. David Zogg⸗Schweiz:29:15; 7. Aaccola⸗Schweiz:29:51 Stunden 8. H. Schmidt⸗Schweiz:80:26 Stunden; 8. Stefan Lauener⸗Schwelz 1239:49 Stunden; 10. Schaer⸗Schweiz:35:21 Stunden. Tennis Tiſchtennis in Bubapeſt Erfolge der deutſchen Damen Nachdem die deutſchen Herren bel den Ttſchtennis⸗Weltmerſter⸗ ſchafte in Budapeſt bereits in der erſten Runde ausgeſchieden kind, richtet ſich das Intereſſe auf unſere Damen, die einen weſentlichen beſſeren Eindruck hinterließen. Beſonders Frl. Metzger hat nach ihren bisherigen Leiſtungen begrüwdete Ausſichten auf einen End⸗ ſteg, auch Frau Rüſter und Frl. Carnatz zeigten lehr gute Lei⸗ Ergebniſſen ſind folgende ſtungen. Von den wichtigſten bisherigen herauszugreifen: 5 Herren: Handon⸗England— Meyer Deutſchland 21:11, 21211 21:16; Toldi⸗Ungarn— Caro⸗De 14:21, 19:21, 21:14; 28:21, 27:25; Roſenthal⸗Lettland— F. W. Starke⸗Deutſchland 21:17, 21:18 22:20; Mechlovits⸗Uungarn— Albert⸗Rumänien 21:10, 21:14, 21777 Klucſik⸗ungarn— Lindenſtädt⸗Deutſchland 21:15, 21:18, 19:21, 21:10 Mechlovits— Zwicker⸗Oeſterreich 2170, 21:8, 21:0. Damen: Frau Ritſter⸗Deutſchland— Miß Collet⸗England 21:11, 21:17, 21:10; Frl. Metzger⸗Deutſchland— Frau Roſenberg⸗Ungarn 21:12, 21:9, 218. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Hgas Neue Mannheimer Zeitung G. m b., Mannheim, E 8, 8 Direktion Ferdinand Heyme.. Cheſtedatteur Kurt Fiſcher— Berantwortl. Redakteure: Für Polltlk: H. A. Meißner Feuilleton: Dr. S Kayſer— Kommung politik und Lokales: Richard Schönſelder ⸗ Sport und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell: Kurt Emes e Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Maz Jiltet 2 1 Gottesdienſt⸗Ordnung Evangeliſche Gemeinde Sonntag, den 20. Jaunar 1929. In allen Gottesdienſten wird des 400jährigen Jubiläums des Kleinen Katechismus Dr. Martin Luthers gedacht. 3 Trinitatiskirche:.30 Predigt, Vikar Dr. Schilling; 10 Predigt, Pfr. Renz; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Schilling; 11.15 Chriſten⸗ lehre, Pfarrer Roſt. f 2 855 Konkordienkirche: 9 Chriſtenlehre f. Knaben, Kirchenrat v. Schoepffer: 10 Predigt, Vikar Karle; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Dr. Schütz: 11.15 Ehriſtenlehre für Mädchen, Kirchenrat v. Schvepffer; abends 6 Predigt, Vikar Dr. Schütz. Ghriſtuskirche: 10 Predigt, Geh. Kirchenrat D. Klein: 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Dr. Barner; 6 Predigt, Vikar Dr. Barner. Friedenskirche: 10 Predigt, Landeskirchenrat Bender; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Sulzberger; 11.15 Chriſtenlehre, Landeskirchen⸗ rat Bender; 6 Predigt, Pfarrer Walter, 3 Zohauniskirche: 10 Predigt, Pfr. Mayer; 11 Chriſtulehre, Pfarrer Mayer; 11.15 Kindergottesd., Vikar Zöbeley; 6 Predigt, B. Zöbeley. Lutherkirche: 10 Predigt, Pfarrer Dr. Lehmann; 11 Kindergottesd., Vikar Grimm; 11 Chriſtenlehre für Knaben und Mädchen, Pfarrer Jundt; 11 Ehriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Dr. Lehmann; 6 Predigt, Pfarrer Jundt. 8 Melauchthonkirche: 10 Predigt, Vikar Gbtz; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Götz; 11 Ehriſtenlehre, Pfarrer Rothenhöfer und Pfarrer Heſſig; 6 Predigt, Pfarrer Rothenhöfer. 3 5 Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer(unter Mitwirkung des Kirchenchors der Lutherkirche). Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Vikar Dr. Schilling. 3 Feudenheim: 10 Prebigtgottesdtenſt, Pfarrer Mutſchler; 11.15 Kinder⸗ Pfarrer Mutſchler; 115 Chriſtenlehre für Mädchen, Vikar Karle. N 85 5 Ehriſtuskirche: Mittwoch abend 8 Audacht, Pfarrer Dr. Hoff. Friedenskirche: Mittwoch.30 Bibelſtunde, Vandeskirchenrat Bender. Bae Donnerstag abend 8 Andacht, Pfarrer Mayer. Lutherkirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Vikar Grimm. 75 Melauchthonkirche: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Pfr. Rothenhöfer. Fendenheim: Donnerstag abend 8 Andacht, Pfarrer Mutſchler. Käfertal: Donnerstag abend.45 Andacht, Pfarrer Luger. 8 Matthänskirche Neckarau: Donnerstag abend.30 Wochengottesdienſt, Pfarrer Fehn. 5 Rheinau: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde im Gemeindehaus. Sandhoſen; Donnerstag abend 8 Andacht, Pfarrer Dürr. Pauluskirche Waldhof: Donnerstag abend.80 mandenſaal, Vikar Roth. Andacht im Konfir⸗ — Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evang. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 15(IJuſp. Stöckle): Sonntag 3 allgemeine Verfammlung. Donnerstag.15 Bibelſtunde.— K 2. 10: Sonntag 8 Verſammlung. Dienstag 8 C. V. J. M. Donnerstag 8 Bibelſtunde.— Schwetzingerſtraße 90 (Stabtmiſſionar Olpp): Sonntag.00 Verſammlung. Donnerstag .00 Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſlonar Welk): Sonntag.30 Verſammlung. Dienstag.15 Bibelſtunde.— Rheinau, Däniſcher Tiſch: Sonntag 3 Verſammlung. Mittwoch.18 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: Sonntag 8 Verſammlung. Freitag 8 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule(Stadtmifflon. Keidel): Sonntag.30 Luzenberg, 4 Sandhofen Verſammlung. Dienstag 8 Waldhof, Mittwoch 8 Sandhofen, Freitag.30 Luzenberg Bibel⸗ ſtunde.— Feudenheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 und Mitt⸗ woch.15 Bibelſtunde.— Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Verſammlung. Weitere Veranſtaltungen(Sonntagsſchulen, C. V. J.., Jungfrauenvereine] ſind bei jeder Station zu erfahren. Berein für Jugendpflege e. V.„Haus Salem“, K 4. 10. Sonntag 2 Sonntagsſchule; 3 Jungmünnerkreis; 4 Jugendverein für jg. Mäd⸗ chen; 8 Evangeliſationsverſammlung.— Dienstag 8 Gebetſtunde. Mittwoch.30 Jungſchar; 8 Männerſtunde.— Donnerstag 4 Frauen⸗ ſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda ⸗ Heim,“ L. II. 4. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 gemiſchte Ver⸗ ſammlung.— Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugl..30 Evange⸗ liſationsvortrag, Schillerſchule, Almenhof.— Mittwoch abend 8 Ge⸗ betſtunde.— Donnerstag nachm. 4 Frauenſtunde; abends 8 Bibel⸗ kränzchen für funge Mädchen von 15—18 Jahren.— Freitag abd. 8 Jugendverein. 5 Evangeliſche Gemeinſchaft, II 3. 23. Sonntag.30 und 4 Predigt, Prediger Kick; 11 Sonntagsſchule.— Mittwoch abend 8 Religions⸗ unterricht; 8 Bibelſtunde.— Donnerstag 4 Miſſtons⸗Frauenſtunde; 8 Jugendandacht. Süddentſche Vereinigung für Enangeliſation u. Gemeinſchaftspflege, (Sandeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtr. 34. Sonntag abend 8 Evangeliſations⸗Vortrag(Gem.⸗Pfleger Steeger). Mittwoch abend 8 Bibelbeſprechung. Samstag abend.15 Männerabend. Jugend⸗ hund f. E.., a) junge Männer: Sonntag.30, Dienstag abd..15; 6) Jungfrauen: Sonntag 4, Donnerstag 8; Knabenbund: Samstag .30 für Knaben von 10—15 Jahren. Blankreuzverein Mannheim I, Rheinauſtraße 6, Hinterhs. Sonntag abend 8 Blankreuzſtunde, Kinderſchule Gärtnerſtr. 17, Neckarſtadt. Montag abend 8 Gebet⸗ und Bibelſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoff⸗ nungsbundſtunde für Kinder; abends 8 Blaukreuzſtunde, verbund. mit v. Knobelsdorffeier. Die Heilsarmee O 1, 15.— Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗Vet⸗ ſammlung: Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag 8 Heiligungsverſammlg.— Sonntags⸗Schulen: Sonntag 11., .30: Mittwochs 5: Vonnerstaa 4 Liebesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Gebhardt; 11 Sonntagsſchule. Mittwoch nachm. 3 Frauen⸗ Miſſionsverein; abends 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Katholiſche Gemeinde. Obere Pfarrei[Jeſuitenkircheh. Sonntag von 6 an Beichtgelegenhelt; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.80 Kin⸗ dergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottesdtenſt mit Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Herz⸗ Jeſu⸗Bruderſchaftsandacht mit Segen;.30 Predigt und Andacht mit Segen für die Jungfrauenkongregation. 5 St. Sebaſtiaunskirche— Untere Pfarrei. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe mit Generalkommunion; 9 Singmeſſe mit Predigt;.30 Patroziniumspredigt, levit. Hochamt u. Segen; 11.15 Kindergottesdienſt mit Predigt;.30 feierlich levit⸗ Veſper mit Segen;.30 Sebaſtlansandacht mit Segen. 5 Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. Sonntag 6 Beicht und hl. Meſſe; 7 Frühmeſſe; 8. Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt; 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für die Jungfrauen;.30 Herz⸗ Mariä⸗Andacht mit Segen.. St. Peter⸗ u. Paulskirche Feudenheim. 2. Sonntag nach Gpiphanie: .30 hl. Beicht;.15 Frühmeſſe;.30 Schülergottesdienſt; 10 Haupt gottesdienſt; nachm..30 Chriſtenlehre für die Mädchen; 2 Veſper; .30 Chriſtl. Mütterverein. Liebfrauenkirche. Sonntag von 6 an Beichtgelegenheit;.30 Früß⸗ meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Amt; 11. Singmeſſs mit Predigt; nachm. 2 Ehriſtenlehre der Mädchen;.30 Herzeſeſus⸗ Andacht mit Segen. 85 Katholiſches Bürgerſpital. Sonntag.60 Singmeſſe mit Prebigtz 10 Gymnaſtumsgottesdienſt. 0 5 Herz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ gelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.20 Predigt uns Amt; 10.45 Kindergottesdienſt mit Predigt; 11.45 hl. Meſſe; nachm. 2 Chriſtenlehre für Mächen;.80 Herz⸗Martä⸗Andacht. f St. Bonifatiuskirche. Sonntag 0 Frühmeſſe mit Beicht gelegenheitz 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hocham mit Predigt 11 Singmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Ehriſtenlehre für die Mädchen; .30 Weihnachtsandacht. 5 Städtiſches Krankenhaus. Sonntag 6 Frühmeſſe mit Anſprache; 78 Beichtgelegenheit;.15 Singmeſſr mit Predigt. St. Joſefskirche. Sonntag.80 hl. Meſſe u. Beicht;.30 Kommunion⸗ meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Predigt mit Amt; 11.30 Sing⸗ meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre der Mädchen:.80 An⸗ dacht zur hl. Familie. g St. Jakobuskirche Neckaran. Sonntag 7 Frühmeſſe; 815 Singmeſſeß .15 Chriſtenlehre für die Jünglinge;.45 Hochamt mit Prebigt 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chriſtenlehre für die Mädchen 2 Herz⸗Jeſu⸗Andacht mit Segen. St! Fraußiskuskirche Waldhof. Sonntag 8 Beicht; 7 Kommunion meſſe mit Frühpredigt;.30 Amt und Predigt in der Kapelle der Splegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Singmeſſe u. Homiltie in der Kapelle der Spiegelfabrik; 11 Schülergottesdienſt mit Predigt und Singmeſſe;.30 Chriſtenlehre für die Jungfrauen und Veſper; .30 Sonntagsabendandacht mit Segen. St. Laurentiuskirche Käfertal Sonntag.30 Beicht; 7,15 Frühmeſſe; 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt; 11 Predigt m. Schülergottesdienſt; .30 Chriſtenlehre für Mädchen; 2 Weihnachtsandacht. 5 St. Bartholomäuspfarrkirche Sandhofen. Sonntag.30 Beicht; 7 Frütz⸗ meſſe mit Kommunion;.30 Schülergottesdienſt mit Predigt und Kommunion; 10 Predigt und Amt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen, Herz⸗Jeſu⸗Andacht. a g 9 St. Autoninskirche Mannheim⸗ Rheinau. Sonntag 6 Beichtgelegenh.? .45 und.25 Spendung der hl. Kommunion;.30 Frühmeſſe;.80 Amt mit Predigt u. Chriſtenlehre; 2 Weltgebetsoktavandacht. St. Agidiuskirche Seckeuheim. Sonntag.30 Beichtgelegenheit; 78 Frühmeſſe;.30 Hauptgottesdlenſt mit anſchließ. Ehriſtenlehre für Jünglinge; 130 Andacht und Jungfrauenkongregation. Alt⸗Katholiſche Gemeinde(Schloßkirche Sonntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Die Chriſtengemeinſchaft, Bewegung für religiöſe Erneuerung. Sonntag vorm. 10 in L 11. 21, part.: Die Menſchenwethehandlung (mit Predigt); 11.15 Sonntagsfeier für Kinder; 20 in U 6. 11, vrt, (Ring) Evangelienabend:„Die Zwölfe als Abbild der Sternen⸗ ordnung“.— Dienstag früh 7, Freitag früh.30 in der Lanzkapelle Lindenhof: Die Menſchenweihehandlung.— Dienstag 20 in U 6. 11, part.(Ring) Offener Abend:„Chriſtus und die Nationen“(Robert Spoerri, Pfarrer in der Chriſtengemeinſchaft, Zürich). 05 Unser lieber Vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel Heinrida Clod ist Keute nachmittag/ 2 Uhr nach langerem, schweren Leiden sanft verschieden. Mannheim, L. 8, 14, Heidelberg, Berlin, 18. Januar 1929 Dr. Heinrich Glodé und Frau Berta Grogmann geb. Glock Dr. Wilhelm God Dr. Nudoll Grohmann und zwei Enlelllinder 1er Die Feuerbestattung findet in der Stille statt. Plötrlich und unerwartet ist am 18. Januar 1929 unsere bewährte Mitarbeiterin Fräulein Else Stieringer im Alter von 25 Jahren entschlafen Die Verstorbene, die als kaufmännische Angeslellte über 7 jahre in unseten Diensten stand, zeichnete sien durch Fleiß und gute Charaktereigenschaſten aus. Wir weiden ihr ein ehrendes Andenken bewahfen Bron, Boveri& Cie. Akilengesellschafl Abteilung Installationen Mannheim, O 4, 8/9 Am 18. Januar verschied unerwartet, Fräulein Else Stieringer Die Verstorbene war uns jederzeit eine lebe Kollegin; wir werden ihr ein dauerndes und herr⸗ liches Andenken bewahren Die Angestellten der Brovn, Boveri&(ie. Abteilung Installationen Mannheim, 0 4, 809 5 0 Die glücthctte Geburt emes gesunden löckhlerchens Zeigen en 71781 Dr. F. Hel wert u. Freu Eugenie geb. Vogel 11 Ruchensſtase 26 18. Jen 1029 ennbe im. 5180 Krenkenheus — Hudssk. 2 5 Drgekere Ur, Hass, f. m. d. H. Maunbeim, E 8 2 05 b Arold N. Meyerhof Armelise Meyerhof 9. Streus Vermählfe NMennbeim, 10. Jenuer 1029 5 5 Leopold Amerm OSG Amenm geb. Weiler Vermshlfe Nappheim . Lordenlsen Lortzingak. le Fefe — 1706 117838 Schön. naler 8800 zur Abhalta. v. Feſt⸗ lichkeit. iſt durch Zu⸗ fall Samst. W. Jan. frei geworben u. vergeben. 395 E. Men, Schwetzingerſtr. 1083. 5 70 ETS f Harfmarm Margerefe Haff geb. Jetwet b„ Hol. * K Neellen Wert erlmählfe tür getragene 5 ANZUueE zahlt S174 BHVYM ZN Nengbeim, I. Jef 020. 1748 5 5 Telephon 25 öl. Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Samstag, den 19. Januar 1929 Ein Eine Hochzeit aus 1001 Nacht * Im Beiſein einer glänzenden Plejade indiſcher Fürſtlich⸗ ketten iſt in der gleichnamigen Hauptſtadt des Staates Barxoda die Trauung des Thronerben Raf Kumar Pratap Sinha Gaekwar, eines Enkels des gegen⸗ wärtig herrſchenden Maharabſcha von Baroda, vollzogen worden. Die Braut des Prinzen ſtammt aus der Familie des Maharadſcha von Kolhapur. Selbſt in dem an prunkvolle Zeremonien gewohnten Indten dürfte man ſelten einen Prachtaufwand geſehen haben, wie er bei den die fürſtliche Hochzeit begleitenden Feierlich⸗ keiten entfaltet wurde. Der Großvater des Jungvermählten gehört, wie die„Münch. Ztg.“ berichtet, zu den reichſten indi⸗ ſchen Herrſchern, er ließ es ſich nicht nehmen, zu Ehren ſeines Erben ein Feſt zu veranſtalten, das für alle, die ihm bei⸗ wohnten, unvergeßlich bleiben wird. Baroda iſt der einzige Staat in der Welt, der ſich rſihmen darf, Kanonen aus maſſivem Silber zul beſitzen. Büffel von einer im Lande ſelbſt gezüchteten ver⸗ edelten Raſſe, in goldenem, edelſteinbeſetztem Geſchirr, werden vor dieſe märchenhaften Geſchütze geſpannt, aus denen nur het den ſeltenſten Gelegenheiten, wie z. B. der Krönung eines neuen Maharabſcha oder der Trauung des Thronerben, ge⸗ ſchoſſen wird. Die Vermählung des gegenwärtigen Thron⸗ folgers hat der Bevölkerung von Baroda die Möglichkeit ge⸗ boten, den Donner der ſilbernen Kanonen zu hören. Abgeſehen von anderen prominenten Gäſten, hatten mehr als 25 Maharadſchas und Radſchas der Einladung des Herr⸗ 2 2 2 8 b 8 Deutſchland 928 Eine 368 Jahre alte iatakte Uhr In dem Oertchen Curslack in den durch ihre eigen⸗ artigen Volkstrachten bekannten Vlerlanden bei Hamburg wurde dieſer Tage das Kirchturmuhrwerk erneuert, Das alte Uhrwerk, das jetzt einer modernen Konſtruktion wich, hat ſeit 1561, alſo 368 Jahre hindurch, treu und zuverläſſig ſeine Ehronometerpflicht erfüllt. Es mußte allerdings ſeiner alter⸗ tümlichen Bauart wegen fſeden Tag zweimal aufgezogen wer⸗ den. Es beſaß nur Gehwerk und Vollſchlagwerk; die Bet⸗ glocke wurde mit der Hand bedient. R. D. V. Polen Ein reicher Armer Dieſer Tage iſt in Warſchau ein allen Warſchauern wohlbekannter Bettler geſtorben, der ſeit Jahren auf dem Napoleonsplatz Geige ſpielte. Nach ſeinem Tode ſtellte es ſich heraus, daß er mehrfacher Hausbeſitzer war und ein Geſamt⸗ vermögen von etwa einer Million Sloty hinterläßt. Belgien Ein Meiſtergemälde durch X⸗Strahlen entbeckt Das Kunſtmuſeum in Brüſſel erwarb kürzlich ein Mei⸗ ſtergemälde aus dem 17. Jahrhundert,„Die Blumengirlande“, ein Werk des holländiſchen Malers Daniel Seghers. Die Girlande rankte ſich um ein Medaillonbild, das Helene Four⸗ ment, die zweite Frau des berühmten Malers Rubens, dar⸗ ſtellte. Dieſes Bild kam den Kunſtſachverſtändigen von vorn⸗ herein etwas verdächtig vor. Seine grellen und harten Jar⸗ ben ſtanden in einem offenkundigen Gegenſatz zu den weichen Tönungen des lieblichen Blumengewindes. Die Echtheit des Porträts wurde deshalb angezweifelt, zumal ähnliche Gemälde aus dem 17. Jahrhundert kein Porträt in der Mitte auf⸗ wWiefen, ſondern mit Vorliebe irgend ein Motiv aus der bibli⸗ ſcheu Geſchichte. Man vermutete aus allen dieſen Gründen, daß ein früherer Beſitzer des Gemäldes das urſprüngliche Motiy in der Mitte hatte übermalen laſſen, wahrſcheinlich, well ex für die ſchöne Helene Fourment ſchwärmte. Um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen, wurde das Gemälde Mit Hilfe von E⸗Strahlen ganz genau durchſucht. Die Photo⸗ graphien, die man auf dieſe Weiſe erhielt, wieſen nach, daß lich in der Tat unter dem Medaillonbild ein älteres Motiv Hefand, und zwar eine Darſtellung der Geburt des Hetlandes. Dieſe Darſtellung war nach Ausweis der Photographien noch gut erhalten. Jufolge dieſer Entdeckung ging man ſofort an die Entfernung der Uebermalung und es gelang, das ur⸗ ſprüngliche Gemälde wieder in ſeiner alten Schönheit herzu⸗ stellen. a 3 Italien Ein Rieſeuflugzeng In Italien geht ein Flugzeug der Vollendung entgegen, Das alle bisherigen Bauten an Größe übertrifft. Der Erbauer iſt Gianni Caproni, der auch die Pläne entworfen hat. Das Flugzeug ſoll militäriſchen Zwecken dienen. Es iſt 15 Tonnen ſchwer und kann ein Gewicht von 15 Tonnen tragen. Es iſt mit ſechs Motoren ausgeſtattet, die insgeſamt 6000 Pferdekräfte ſtark ſind. Die Geſchwindigkeit beträgt etwa 180 Km. in der Stunde. Das Flugzeug kann Brennſtoff für eine Flugdauer non 70 Stunden an Bord nehmen. Die Flügelbreite beläuft ſich auf etwa 55 Meter, die Lände auf etwa 35 Meter. Fände das Flugzeug für den Reiſeverkehr Verwendung, ſo könnte es etwa 100 Fahrgäſte an Bord nehmen. An der Herſtellung des Flugzeugs wird ſeit anderthalb Jahren gearbeitet. Die ein⸗ zelnen Beſtandteile ſind in Mailand fertiggeſtellt worden, Es handelt ſich nun noch darum, ſie in den Capront⸗Werken in Viszola in der Nähe des Lago Maggiore zuſammenzuſetzen. Die Probeflüge ſollen unternommen werden, ſobald das Wet⸗ ter es geſtattet. Strenges Regiment an der römiſchen Börſe Muſſolint hat fetzt auch der Börſe in Rom bewieſen, daß er nicht mit ſich ſpaſſen läßt. Die römiſchen Blätter deuteten in den letzten Tagen wiederholt an, daß Spekulanten am Werke ſeien, um den Kurs der Regierungsanleihen zu drücken. Sie ſprachen zugleich die Hoffnung aus, daß man dieſe Schäd⸗ linge feſtſtellen und ihnen das Handwerk legen werde. Dieſe Hoffnung hat ſich jetzt erfüllt, Anfang der Woche wurden gehn Borſenbeſucher in Rom verhaftet, davon ſechs nur vor⸗ darſtellt. ſchers von Baroba Folge geleiſtet und ſteigerten noch burch ihre juwelenfunkelnden Gewänder und den großartigen Auf⸗ zug des mitgenommenen Gefolges den Glanz der Feier. Im Schloßpark wurden Büffel⸗ und namentlich Elefanten⸗ kämpfe und ſonſtige landläufigen öffentlichen Spiele veran⸗ ſtaltet. Die Feierlichkeiten, mit denen der Fürſt die Ein⸗ wohner ſeiner Hauptſtadt erfreut, ſollen eine ganze Woche dauern. Der Prinz ſchenkte ſeiner fungen Gemahlin die Abzeichen ſeines fürſtlichen Ranges, darunter eine Krone aus Smaragden und Diamanten auf der Sonne und Mond in unvergleichlich ſchöner Perlen⸗ faſſung prangen. Dieſe Kleinodien werden auf mehr als vier Millionen Mark geſchätzt. Anläßlich ihrer Trauung ſtifteten die Neuvermählten über eine halbe Million Mark für die Armen. Spät in der Nacht wurden der Erbprinz und ſeine Ge⸗ mahlin nach dem feenhaft beleuchteten Palaſt Laxmi Vilaſa getragen. Von der Sänfte, in der ſie ruhten, hingen lange Perlengewinde herab; der Elefant, der dazu auserſehen worden war, das hohe Paar zu befördern, trug eine Art Harniſch aus goldenen Platten und Schellen aus dem ſelben Metall um den Hals. Am Schluß des offiziellen Teils der Feierlichkeiten er⸗ teilten die Neuvermählten ihre erſte Audienz im Empfangs⸗ ſaal des Palaſtes. Sie ſaßen dabei auf einem in ganz Indien berühmten Perlenteppiſch, der zu den herrlichſten Schätzen von Baroda gehört und einen Wert von etwa 25 Millionen Mark übergehend. Der Grund dieſer Maßnahme war die Verbrei⸗ tung alarmierender Nachrichten. Der amtliche Bericht teilt mit, um was es ſich in den vier ſchwerſten Fällen gehandelt hat. Zwei der verhafteten Spekulanten hatten erklärt, daß die Kursſteigerung der ſogenannten Lictorenanleihe ungerecht⸗ fertigt ſei und nur vorübergehend ſein könne. Dleſe Behaup⸗ tung, ſo heißt es in dem amtlichen Bericht, habe das Vertrauen des Publikums erſchüttert. Einer der anderen Schuldigen hatte von dem Kauf von Regierungsanleihe auf Grund ver⸗ ſchtedener Alarmgerüchte abgeraten und hinzugefügt, Turati, der Generalſekretär der Faſziſtenpartei, werde von ſeinem Poſten zurücktreten, da er nicht mehr das Vertrauen des Duce genieße. Der letzte ſchließlich ſoll über eine amtliche Veröffentlichung, die die alarmierenden Börſengerüchte demen⸗ tierte, ſpöttiſche Bemerkungen gemacht haben. Man ſieht, wie ungewöhnlich ſtreng es an der Börſe in Rom zugeht. Wenn die amtliche Mitteilung zum Schluß bemerkt, die Nachricht von der Verhaftung der vier Spekulanten habe das Geſchäft an der Börſe ſofort belebt, ſo wird man dieſe Verſicherung wohl unter der Rubrik des unfeiwilligen Humors einreihen müſſen. Spanien Die Untertunnelung der Straße von Gibraltar Ein Ausſchuß von Ingenieuren, Geologen und Waſſer⸗ fachmännern unterſucht gegenwärtig die Küſtenſtrecken der Straße von Gibraltar, um Stellen ausfindig zu machen, die als Ein⸗ und Ausgangspunkt der geplanten Untertunnelung der Meeresſtraße in Betracht kommen können. Auf der ſpaniſchen Seite iſt weſtlich von Tarifa bereits ein Punkt feſtgelegt worden, wo mit Verſuchsarbeiten begonnen werden ſoll. Auf der afrikaniſchen Seite hofft man im Laufe des nächſten Monates zu dem gleichen Ergebnis zu kommen. Die Durchführung des Planes wird techniſch voraußſichtlich keine großen Schwierigkeiten bieten. Die Verbindungslinie zwi⸗ ſchen den beiden gegenüberliegenden Küſtenpunkten iſt nur etwa drei Kilometer länger als der Simplontunnel. Dagegen iſt die Finanzfrage weniger leicht zu löſen. Der Bau des Tunnels kann ſich erſt dann rentieren, wenn die afrikaniſchen Eiſenbahnen an ihn angeſchloſſen ſind Es wird aber noch viele Jahre dauern, ehe dieſer Anſchluß erreicht ſein wird. Afrika Diamautenunruhen in Südafrika Die engliſchen Blätter berichten über ſchwere Unruhen in dem Dlamantengeblet von Namaqualan d. Die ſüd⸗ afrikaniſche Regierung beheaptet zwar, es habe ſich nichts Ungewöhnliches ereignet, doch ſtimmen die privaten Meldun⸗ gen darin überein, daß die Bewohner des Namaqualandes die einzige dort vorhandene Konzeſſton ſtürmten und ſich elt dann auch der Staatsgruben in der Nähe ber Alexanderbuchk bemächtigten. Die Polizei war zu ſchwach, um Widerſtand zu leiſten. Die Aufſtändiſchen graben mit größter Eile nach Diamanten und werfen außerdem Gräben auf, um ſich gegen etwaige Angriffe verteldigen zu können. Die Regierung hat vorläufig Polizeimannſchaften nach dem ſüdlich der Bucht ge⸗ legenen Port Nolloth geſchickt, um die dortige Beſatzung zu verſtärken. Der Sturm auf die Diamantengruben iſt offen⸗ bar das Werk einer gefährlichen Agitation, die ſchon ſeit eini⸗ ger Zeit im Gange iſt. Die zahlreichen Arbeitsloſen des Namaqualandes haben die Annahme von gut bezahlter Regie⸗ rungsarbeit verweigert und ſich auf die Agitatoren verlaſſen, die ihnen die Mittel zu ihrem Unterhalt zur Verfügung ſtellten. Man rechnet mit einem weiteren Anwachſen der Unruhen. Die ungeheuer reichen Diamantenfelder im Na⸗ maqualand ſind von dem Deutſchen Merensky entdeckt wor⸗ den, der dort zur Belohnung eine Konzeſſion erhalten hat. Im übrigen ſind die Felder von der Regierung beſchlagnahmt worden. Sie werden nur ehr vorſichtig ausgebeutet, um einen Preisſturz auf dem Diamantenmarkt zu vermeiden. China Ein bettelarmer Chineſe wird Millionär Die in Tientſin erſcheinende Zeitung„Narth China Star“ erzählt, wie der bettelarme Chineſe Weng in Schanghai es verſtand, in zehn Jahren nach chineſiſchem Gelde ein Millionär zu werden. Er war immer ſehr betriebſam und begann ſeine geſchäftliche Laufbahn damit, daß er in den Straßen von Schanghai mit einem ſpitzen Bambusrohr die Zigaretten⸗ ſtummeln auflas und in einem Säckchen nach Hauſe trug. Er ſammelte ſtundenlang und verarbeitete dann während der Nachtzeit den Inhalt der Stummeln mit Hilfe von Retopapier zu neuen Zigaretten. Ein paar Dutzend Stück waren der Er⸗ trag ſeiner nächtlichen Arbeit. Er machte dann aus ſeinen Fabrikaten Päckchen zu je zehn Stück, die er im Straßen⸗ handel während ſeiner Sammeltätigkeit für elf Kupferpfennige abſetzte. Ob nun ſeine Zigaretten ein beſonders verlockendes Aroma beſaßen oder ob er ſich beſonders gut auf ſein Ge⸗ ſchäft verſtand, jedenfalls wurde er ſeine Ware immer los. Das Geſchäft blühte, der Umſatz ſteigerte ſich und in drei Jahren hatte Weng ein kleines Betriebskapital von ein paar hundert Dollars angeſammelt. Nunmehr kaufte er eine Ma⸗ ſchine zur Herſtellung von Zigaretten und beſchäftigte eine Reihe von Bettlern, die für ihn in den Straßen die Zigaretten⸗ ſtummeln aufleſen mußten. Da ſeine Zigaretten wegen des billigen Rohſtoffs billig blieben und ihr Geſchmack ſich ſteigen⸗ der Beliebtheit erfreute, ſo warf ſein Geſchäft einen immer höheren Gewinn ab. Vorſichtig ging er dazu über, den Inhalt der aufgeleſenen Stummeln mit friſchem Tabak zu miſchen. Auch dabei hatte er eine glückliche Hand, denn die neue Miſchung ſprach an und die Nachfrage nach ſeiner Marke ſtieg. Nach drei weiteren Jahren konnte er zwei größere Maſchinen erwerben und ſeine„Fabrikräume“ erweitern. Hunderte von kleinen Zigarettenläden in Schanghai verkauften feine Packungen, die ſich in der Welt der Raucher immer weitere Kreiſe eroberten. In den letzten vier Jahren machte ſein Geſchäft ungeahnte Fortſchritte. Weng iſt heute nach chineſi⸗ ſchem Gelde Millionär und hat den zehnten Jahrestag ſeiner Geſchäftsgründung mit einem Feſteſſen gefeiert, über das die chineſtſchen Zeitungen ſpaltenlang berichten. Amerika Eine getäuſchte Spiritiſtenhoffnung Durch die amerikaniſchen Blätter ging dieſer Tage die aufſehenerregende Meldung, der Geiſt Houdinis habe ſich end⸗ lich gemeldet. Houdini, der weltberühmte Entfeſſelungskünſt⸗ ler, war gleichzeitig einer der ſchärfſten Bekämpfer des Spiri⸗ tismus. Um ſelbſt die Probe zu machen, übergab er kurz vor ſeinem Tode ſeiner Frau ein Kennwort, unter dem er ſich als Geiſt zu melden verſprach, wenn der Spiritismus auf Wahr⸗ heit beruhen ſollte. Viele amerikaniſche Medien haben ſich Mühe gegeben, das Kennwort im Verkehr mit den Getiſtern ausfindig zu machen. Immer vergebens. Vor kurzem trat nun der amerikaniſche Spiritiſtenführer Arthur Ford mit der Behauptung an die Oeffentlichkeit, er ſei im Beſitz des Kennworts und damit ſei die Wahrheit des ſpiritiſtiſchen Glaubens erwieſen. Er teilte das Kennwort auch in ſeiner Zeitſchrift mit:„Antworten, erzählen, beten uſw.“. Das Ganze ergab mit ſeinen Anfangsbuchſtaben das engliſche Wort „Glauben“. Die Freude der Spiritiſten war groß, aber nur kurz. Es ſtellte ſich nämlich heraus, daß die Witwe Houdinis ſich mit dem Spiritiſtenführer verlobt und ihm das Kennwort verraten hatte. Der einzige Gewinn des Spiritismus iſt Frau Houdini, die an dem Spiritiſtenführer Gefallen gef n⸗ den und gleichzeitig an ſeiner Lehre Geſchmack gewonnen het. Vierzehn Jahre unter falſchem Namen Vor dem Großen Schöffengericht in Torgau wurde dieſer Tage, wie die„Hall. Nachr.“ melden, gegen den in! Gilenburg geborenen 57 jährigen Karl Dreßler verhandelt, der es fertig brachte, 14 Jahre unter falſchem Namen zu leben. Dreßler geriet ſchon zeitig mit dem Strafgeſetz in Konflikt. In Springe, Wurzen, Eilenburg, Torgau, Halle, Naumburg und Nordhauſen wurde er von 1891 bis 1914 insgeſamt mal heſtraft, und zwar wegen Bettelns, Diebſtahls, Landſtreicherei, Unterſchlagung, Betrugs, Hausfriedensbruchs, Beleidigung und Sachbeſchädigung. U. a. erhielt er auch Zuchthaus. Dann kam der Krieg. Er wollte ſich ins Feld melden, wurde aber wegen ſeiner Vorſtrafen nirgends angenommen. In der Herberge zur Heimat zu Potsdam lernte er angeblich einen W. Schmidt, geboren 1886, kennen, der keine Luſt hatte, Soldat zu werden. Dreßler nahm deſfen Papiere, und nunmehr wurde er— unter dem Namen Schmidt nämlich in den Heeresdienſt eingeſtellt. Auch beim Militär iſt er ein⸗ mal beſtraft worden. Er wurde verwundet, die Verletzung hatte die Lähmung des linken Armes zur Folge. Er iſt bei Tahure in der Champagne in franzöſiſche Gefangenſchaft ge⸗ raten, aus der er 1020 nach Düſſeldorf entlaſſen wurde. Wie während des Krieges, ſo lebte Dreßler weiterhin als Schmidt. Es ergab ſich für ihn in dieſem Punkt eine gewiſſe Zwangsläufigkeit. Als Schmidt war er verwundet worden und als Schmidt erhielt er für die Folgen der Verwundung eine Rente So war er gezwungen, im Schriftverkehr mit dem Verſorgungsamt ſtändig den falſchen Namen anzugeben. Was Dreßler nicht laſſen konnte, war für Schmidt ebenſolche Selbſtverſtändlichkeit: nämlich das Straſparmachen. Immer wieder ſteht man ihn als Angeklagten, zuerſt in Düſſeldorf, dann in Geilenkirchen, Emmerich, Frankfurt, Spandau, Dömitz, Stettin. Meiſt ſtand er unter Anklage des Bettelns und Landſtreichens; es erfolgten aber auch Beſtrafungen wegen gefährlicher Körperverletzung, Unterſchlagung, Sittlichkeits⸗ verbrechens. Insgeſamt 13mal, Am 17. Oktober 1928 wurde Dreßler(alias Schmit) vo Polizethauptwachtmeiſter Reiche in der Herberge in Eilen⸗ burg angetroffen. Er nannte ſich hm gegenüber in Konſe⸗ quenz ſeines Verhaltens in den letzten 14 Jahren Schmidt, wies dann aber Papiere vor, die auf den Namen Dreßler lauteten. Er wurde zwecks Feſtſtellung ſeiner Perſonalien feſtgenommen. Dreßler hat in Eilenburg zwei Brüder wohnen, die ihn einwandfrei rekognoſzierten. So kam es zur Hauptverhandlung vor dem Großen Schöffengericht Torgau. Er war angeklagt, wegen falſcher Namensangabe einem Polizeibeamten gegenüber, wegen ſchwerer Urkundenfälſchung und wegen intellektueller Ur⸗ kundenfälſchung. Es iſt übrigens feſtgeſtellt, daß der Schmidt, der der Angeklagte ſein wollte, nicht extſtiert, und man weiß nicht, wie Dreßler an die falſchen Papiere gekommen iſt. Das Gericht ſah trotz der 36 Vorſtrafen, die jetzt zur Abur⸗ teilung ſtehenden Straftaten ziemlich milde an, mit Rückſicht darauf, daß Dreßler in einer Zwangslage gehandelt hat. Er verurteilte Dreßler insgeſamt zu drei Monaten und wel Wochen Gefängnis, außerdem zu einer Woche Haft. 1 e dd d d dd c de b f ne en — n„. r r ere Samstag, den 19. Jannar 1929 Ronald Colman— Vilma Ban in ihrem letzten, gemeinsamen Großgfilm: Ae N I 1 1 (Zwei Liebende) Ein Film voll Romantik und Schönheit, Spannung u. Abenteuer, Der letzte Film eines scheidenden Künstlerpaares! Searbeitet von dem berühmten Ben-Hur Regisseur Fred Niblo. Ernstes und heltleres Beipregramml Musikalische Leitung: Oito Apfel 3, 5, 7,.30. Den Freuden des e geht die Sorge für die elegante Aufmachung Ihres Kostüms voraus. Stoftmalfarben Flitter und sonstige Streumaterialien geben ihm gleich eine besondere Note. 5 Bronce für Stoff- u. Lederschuhe in fein abgestimmten Tönen. HDuder und Schminke in reicher Auswahl bei Fr. Becker, Michaelsdrogerie, G 2, 2 eee e 1 Damenfpiseur P. Vollmer Tel. 303 U8 Tel. 303 08 als Fachmann allbskannt 8 Phoſo- Haus f 0 0 0 N Reinr. Kloos . 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