8 2 — 7 1 1 —— 185 Ene n *. 7 47 5 r 18 244* 1 877 eee 3 0 4 1 „aer Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder dürch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E62. Haupt⸗Nebenſtelle R 1/11 Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr.6, chwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Abdreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Mannheimer General Anzeiger Spiel. Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Tumult im Bayeriſchen Landing Anglaubliche Verleumdung des Reichskanzlers Bei der Beratung des Soztialetats kam es am heutigen Samstag im Bayeriſchen Landtag zu äußerſt ſtürmi⸗ ſchen Szenen. Der Nationalſoztaliſt Dauſer griff den Reichskanzler Hermann Müller in ſchwerſter Weiſe an. Der Reichskanzler ſolle Briand gegenüber geſagt haben, er werde ſchon dafür ſorgen, daß es in Deutſch⸗ land nicht ſo viel Kinder gebe und Deutſchland nicht ſo gefährlich werden könne. Bei dieſen Worten brach ein Sturm der Entrüſtung bei den Sozialdemokraten aus. Es fielen Zurufe wie: Ver⸗ blödung, Unverſchämtheit uſw. Die Nationalſozialiſten revanchierten ſich entſprechend. Der Sozialdemokrat Endres erhielt drei Ordnungsrufe, die ſozialdemokratiſchen Abgg. Peſchel und Aenderl wurden ebenfalls zur Ord⸗ nung gerufen. Präſident Königbauer richtete an das Haus die Bitte, doch nicht zu vergeſſen, daß man ſich nicht in einer Volksverſamm⸗ lung oder bei einer Volksbeluſtigung befinde. Nun war eine Zeit lang Ruhe. Sehr bald erhob ſich aber neuer Lärm, als Dauſer von den Sozialdemokraten als„Volksgenoſſen, die es ſein wollen“ und von der„Verbrecherpolitik der Sozialdemokratie“ ſprach. Trotzdem der Präſident fortwährend die Glocke ſchwang, war keine Ruhe mehr her⸗ zuſtellen, weshalb die Sitzung auf kurze Zeit vertagt werden Mußte. Nach Wiederaufnahme der Sitzung erteilte der Präſi⸗ dent dem Abg. Dauſer einen Ordnungsruf und bemerkte, ein ſolcher Ton ſei in dieſem Hauſe nicht üblich. Die Aeuße⸗ rungen des Redners zeugten von einem Tiefſtand, für den jede parlamentariſche Qualifikation fehle. Zum Schluß der Beratung nahm Staatsſekretär Oswald das Wort, um verſchiedene unrichtige Darſtellungen und Mißverſtändniſſe aufzuklären. Er nahm die Beamten der Wohnungsämter u. Mieteinigungsämter gegen Angriffe aus dem Hauſe in Schutz und betonte, daß das Nichterſcheinen des Miniſters Fehr in den Ausſchüſſen nicht auf mangelndem Intereſſe beruhe, ſondern daß Dr. Fehr dadurch habe zum Ausdruck bringen wollen, daß er, der Staatsſekretär, in ſeinem Wirkungskreis Bewegungsfreiheit habe. Der Sozialetat wurde dann genehmigt, ebenſo eine An⸗ zahl von Anträgen. Ein ſozialdemokratiſcher Antrag, der den Gewerbeaufſichtsbeamten polizeiliche Befugniſſe gewähren wollte, wurde abgelehnt. Dann vertagte ſich das Haus; der Zeitpunkt der nächſten Sitzung wird noch feſtgeſetzt werden. Länoͤliche Drohungen auch aus Pommern J Berlin, 19. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu derſelben Zeit, da die bayeriſchen Bauernkammern eine Art Ultimatum an die Reichsregierung und ihr den Lieferſtreik angedroht haben, falls bis zum Ende der Ernte 1929 die Forderungen der Landdwirtſchaft nicht erfüllt ſeien, ſind auf der Generalverſammlung des Pommerſchen Land⸗ bundes in Stettin außerordentlich ſcharfe Ausfälle gegen die Regierung unternommen worden. So hat u. a. der Vorſitzende des Pommerſchen Landbundes, der Land⸗ tagsabgeordnete von Rohr⸗Demmin dem Reichsernäh⸗ rungsminiſter Dietrich vorgeworfen, er habe das Not⸗ programm ſeines deutſchnationalen Vorgängers nicht nur nicht vollendet, ſondern ein Stück nach dem andern herausgebrochen. Das iſt— man braucht nur auf die Ermäßigung des Mais⸗ zolles und die Erhöhung des Zuckerzolles hinzuweiſen— eine Entſtellung der Tatſachen, die ſchon ſtark an Demagogie ſtreift. Man iſt es ja gewöhnt, aus den Lagern der Bauernbündler nicht eben die ſanfteſten Töne zu vernehmen, auch bei aller Würdigung der Lage der Landwirtſchaft ſollte man ſich aber doch vor derartigen parteipolitiſchen Entſtel⸗ lungen hüten, die der Sache der Landwirtſchaft wirklich nicht dienlich ſind. Auch auf der Pommerſchen Tagung ſind ähnliche Dro⸗ hungen wie in München laut geworden. So erklärte einer der Redner, wenn einmal im Landbund die Geduld reißt und die Not zur Verzweiflung treibe, dann dürfe es nicht ſo leicht ſein, die Bauern zu beruhigen, wie das in der Induſtrie bei Lohnkonflikten geſchieht. Ein anderer Redner verſtieg ſich zu der Behauptung, die Regierung gebe Oſtpreußen und die Grenzmark ohne Schwertſchlag preis. —— Die Kleinrentnerfürſorge Die Beratungen im ſozialpolitiſchen Ausſchuß des Reichstags über die Frage der Verſorgung der Kleinrent⸗ ner ſind am Freitag mit zwei entſcheidenden Be⸗ ſchlüſſen zu Ende gegangen. Die Deutſchnationalen haben mit ihrer Forderung, daß auf reichsgeſetzlichem Wege der Per⸗ ſonenkreis der Bezugsberechtigten lediglich nach dem früheren Kapitalbeſitz feſtgelegt werden ſoll, eine Niederlage erlitten. Damit kann der Erlaß eines Kleinrentnerverſorgungs⸗ geſetzes für erledigt angeſehen werden. Die Annahme der zweiten dem Ausſchuß vorgelegten Frage, ob zur Verbeſſerung der Kleinrentnerfürſorge hinſichtlich des Perſonenkreiſes, der Vorausſetzungen und der Höhe der Leiſtungen unter Mitwir⸗ kung der beteiligten Organiſationen eine reichsgeſetzliche Re⸗ gelung erfolgen ſoll, bedeutet, daß ſich der ſozialpolitiſche Aus⸗ ſchuß auf den Standpunkt der Reichsregierung geſtellt hat. Vorbereitungen für die Reichsreform Mitteilungen des Reichsinnenminiſters im Haushaltsausſchuß J Berlin, 18. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Verlauf der heutigen Sitzung des Haushaltsausſchuſſes des Reichstages erklärte Reichsinnenminiſter Severing: Die Entwürfe für ein neues Beamtengeſetz und Beamtendiſziplinargeſetz liegen dem Miniſterium des Innern zur Bearbeitung vor. Wann dieſe Beamtengeſetze dem Reichs⸗ rebinett vorliegen werden, kann ich noch nicht beſtimmen. Aber ich verſichere, daß im Miniſterium des Innern alles getan wird, was geſchehen kann, dieſe Entwürfe zu beſchleunigen. Ueber die Aufhebung des Reichskommiſſariats ſind hier haltloſe Ver⸗ mutungen geäußert worden. Zehn Jahre nach der Gründung der Republik noch ein Reichskommiſſariat zur Aufrechterhal⸗ tung der öffentlichen Ordnung aufrecht zu erhalten, iſt ein Wi⸗ derſinn. So trete ich— wie ich es in Preußen gegenüber dem Staatskommiſſariat für die öffentliche Ordnung getan habe— für eine Beſeitigung ein. Der Ausdruck „Kommunalpolitiſche Abteilung“ klingt ein wenig einſeitig. Ich will nur einen Direktor haben, weil dieſer Mann auch die nötige Autorität beſitzen muß. Die Länder konferenz mag in der Verwaltungsreform ihre Arbeiten fortſetzen oder aufheben, das iſt für das Reichsmini⸗ ſterium des Innern ganz gleichgültig. Was nun die Oſtpreußenhilfe anbelangt, ſo habe gerade ich ihre Einſetzung in den Etat durchgeſetzt, aber die Elendsverhältniſſe in Niederſchleſien und Waldenburg verdie⸗ nen die gleiche Berückſichtigung. Es handelt ſich alſo nicht bloß um Oſtpreußenhilfe, ſondern um eine„Oſthilfe“. Abgeordneter Dr. Külz(Demokrat) erklärt die Zuſtimmung ſeiner Partei für dieſe kommunal⸗politiſche Ab⸗ teilung. Abgeordtteter Dr. Cremer(Deutſche Volks⸗ partei) vermutet, daß die neue Abteilung wohl dem Fortſchritt der Reichsreform Rechnung tragen ſoll und regte eine an⸗ gemeſſene Weiterverwendung des bisherigen Reichskommiſſa⸗ riats an. Abgeordneter Dr. Schreiber(Zentrum) er⸗ klärt, ſeine Partei könne nur für einen Miniſterialrat, nicht für den Direktor ſtimmen. Der Miniſter ſcheine eine geiſtige Vorratswirtſchaft treiben zu wollen. Reichsinnenminiſter Severing: Der Städtetag hat den Wunſch nach Schaffung dieſer Ab⸗ teilung ausgeſprochen und der Städtetag iſt doch eine Organi⸗ ſatton, mit der Staats⸗ und Reichsregierung rechnen. Deshalb haben wir auch auf dieſen Bezug genommen. Geiſtige Vor⸗ ratswirtſchaft wolle er nicht treiben, ſondern die Schaffung die⸗ ſer Abteilung ſei die Folge eines Auftrages, dener von den Ländern bekommen habe. Die Länderkonferenz habe beſtimmt, daß das Reich ſeine Dienſte auf dem Gebiete der Reichsreform zur Verfügung ſtellen ſoll. Die Sache iſt aktuell, denn bereits mehrere Länder haben die Vermittlung des Rei⸗ ches in Anſpruch genommen. Die Vorratswirtſchaft iſt die Rückzahlung eines Darlehens, denn wir haben uns die Fach⸗ arbeiter bisher vom Städtetag geborgt. Wenn Sie aber in die⸗ ſer Weiſe gegen Maßnahmen, die ſchließlich zu Erſparniſſen des Reiches führen ſollen, Sturm laufen, töten Sie die Initiative jedes neuen Miniſters. Bezüglich der Zuſammenfaſſung der polizeilichen Aufgaben des Reichsminiſteriums des Innern werde ich Maßnahmen treffen, die ich für zweckmäßig halte. Sie dürfen nicht zerſplittert werden. Ich kann es nicht verantworten, daß ein Reichskommiſſar mit über ſie beſtimmt. Der Miniſter muß hier allein entſcheiden. 0 Berichterſtatter Abgeordneter Dr. Schreiber(Zen⸗ trum): Der Reichsinnenminiſter ſollte keine Gegenſätze zwi⸗ ſchen dem Miniſterium und dem Haushaltsausſchuß aufrichten. Nicht allein das Miniſterium kann Reformen einleiten. Die Kontinuität liegt ſtark beim Budgetausſchuß. Auf weitere Ausführungen der Ausſchußmitglieder erklärte Innenminiſter Severing: Ich habe meine Meinung vor⸗ getragen. In den Ausſchüſſen der Länderkonferenz wird un⸗ terſucht, ob durch die ſogenannte Auftragsverwaltung eine ge⸗ wiſſe Vereinheitlichung erzielt und ein Leerlauf vermieden werden kann, Welche Funktionen den Ländern und Gemeinden zufallen, läßt ſich nicht überſehen, auch ob die Länder oder einige von ihnen verſchwinden werden oder nicht, die Gemeinden blei⸗ ben immer beſtehen. Deshalb iſt auch eine Kommunal⸗ abteilung im Reichsinnenminiſterium nötig. Die allgemeine Ausſprache ſchließt damit. 0 Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen, Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Goſetz und Necht Rütkblick und Vorschau Kelloggpakt und Monroe⸗Doktrin— Die ruſſiſche Kellogg⸗ offenſive— Die amerikaniſchen Sachverſtändigen— Gilbert und Morgan Was „W die Verkündigung auf dem Berge Sinai in vier⸗ tauſend Jahren nicht vollbringen konnte, was die Bergpredigt in zwanzig Jahrhunderten nicht erreicht hat, das vollbringt Herr Kellogg mit einem einzigen Federſtrich— wenn wir das glauben wollen, was er uns erzählt.“ Dieſe Worte ſind in der Rede eines amerikaniſchen Senators aus den Reihen der Oppoſition enthalten, denen man wieder einmal die Beſtätigung des alten Sprichworts entnehmen kann, daß der Prophet in ſeinem Vaterland nichts oder wenigſtens nicht allzu viel gilt. Man hat es Kellogg wahrlich nicht leicht gemacht, den Kriegsächtungspakt, der ſeinen Namen trägt und den man vor knapp einem halben Jahre mit ſoviel glänzenden Feierlich⸗ keiten in Paris aus der Taufe gehoben hat, im eigenen Lande unter Dach und Fach zu bringen. Es iſt die erſte Ratifikation durch die dazu berufenen Inſtanzen eines der Länder, die zu⸗ nächſt zur Unterſchrift aufgefordert waren. Nach und nach ſind freiwillig zahlreiche andere Staaten zweiter und dritter Ord⸗ nung hinzugetreten, ſo daß Kellogg auf die ſtattliche Ziffer von mehr als dreißig Beitrittserklärungen bei der Verteidigung ſeines Paktes vor dem Senate verweiſen konnte. Die Ironie der Geſchichte liegt freilich darin, daß von den vierzehn erſten Signatarſtaaten bisher noch keiner ratifiziert hatte, dagegen Rußland, das überhaupt nicht zur Unterzeichnung auf⸗ gefordert war, freiwillig von ſich aus unterzeichnete und ſofort ratifizierte. Dieſe etwas allzu eilfertig anmutende Be⸗ reitwilligkeit hatte bereits damals in Washington unangenehm berührt. Und nicht ganz mit Unrecht wurde jetzt wieder von der Oppoſition darauf verwieſen, daß das Nebeneinanderſtehen der Unterſchriften Rußlands und der U. S. A. unter einem knter⸗ nationalen Pakt, der ſein Leben der Initiative der Vereinig⸗ ten Staaten verdankt, ohne logiſche Vergewaltigung zu einer Anerkennung dle jure et de facto führen müſſe, die man bisher im Weißen Haus peinlich vermieden habe. Dieſer Schwäche ſeiner Poſition iſt ſich Kellogg offenſichtlich bewußt geweſen, denn ſonſt wäre es nicht recht verſtändlich, daß der Weltfriedens⸗ pakt gleichzeitig mit dem neuen Flotten baupro⸗ gramm der Vereinigten Staaten behandelt worden iſt. Dabet iſt ausdrücklich betont worden, daß der Kriegsächtungspakt keineswegs Amerikas Recht auf Selbſtverteidi⸗ gung einſchränke. In dieſem Vorbehalt iſt teilweiſe eine Kapitulation Kelloggs vor der Oppoſition enthalten. Man hat es in der zweiten Dezemberhälfte viel zu wenig im Ausland beachtet, daß damals der Senator Moſes dem Senatsausſchuß für auswärtige Angelegenheiten eine Entſchließung vorlegte, in der ſich zwei weſentliche Vorbehalte befanden. Zum erſten ſollte der Vertrag den Vereinigten Staaten keinerlei Verpflich⸗ tungen auferlegen, zu Zwangs⸗ und Strafmaßnahmen gegen eine Nation zu ſchreiten, die in irgend einer Form gegen die Beſtimmungen des Vertrages verſtoßen habe. Zum andern wurde verlangt, daß der Vertrag keinerlei Einſchränkung der den U. S. A. aus der Monroedoktrin entſtandenen Rechte und Pflichten enthalten dürfe. Dieſe ſcharfen Formulierungen des Senators Moſes ſind zwar nicht in die Präambel des Vorbehalts, wie er nunmehr aus den Verhandlungen des Senats herausgekommen iſt, ent⸗ halten. Aber durch die Berufung auf das Nationalheiligtum der unantaſtbaren Monroedoktrin hat das Recht der Selbſtver⸗ teidigung,— die übrigens auch die anderen Signatarſtaaten für ſich in Anſpruch genommen haben— ein ſpezifiſch amerika⸗ niſches Geſicht erhalten. Der Sinn des Vorbehaltes, wie er nunmehr nach der Ratifizierung durch den Senat eindeutig feſt⸗ gelegt iſt, beſagt ohne jegliche Umſchreibung, daß unter Selbſt⸗ verteidigung jede Handlung zu verſtehen ſei, die unter An⸗ wendung der Monroedoktrin vorgenommen werden müſſe. Das heißt alſo richtig verdolmetſcht: die Vereinigten Staaten ſtellen den geſamten amerikaniſchen Kontinent unter Sonderbedin⸗ gungen und behalten ſich das Recht vor, bei irgend einer Aus⸗ einanderſetzung, die irgend einen amerikaniſchen Staat betrifft, mit Waffengewalt eingreifen zu dürfen. Das will doch nichts anderes beſagen, als daß die Formel, der Krieg ſoll nicht als letztes Mittel zur Löſung von Streitigkeiten benutzt werden, nur in der Alten Welt Geltung beſitzen ſoll. Bedenkt man, daß auch England eine Art engliſche Monroe⸗Doktrin guf⸗ geſtellt hat, ſo ergibt ſich, daß der Kellogg⸗Pakt unter ſo ſchwe⸗ ren Belaſtungen ſchier zuſammenbrechen kann. Bevor dies jedoch geſchieht, muß er noch von allen anderen Ländern ratifi⸗ ziert werden. Es iſt anzunehmen, daß auch dies nicht ohne ge⸗ wiſſe Schwierigkeiten vor ſich gehen wird. Die Debatte, die gerade an dem Tage der Ratifizierung des Kellogg⸗Paktes durch Waſhington imfranzöſiſchen Senat ſtattgefunden hat, verſpricht in dieſer Hinſicht nichts beſonders Gutes. Dort hatte Briand einen ſchweren Sturm auszuſtehen, der durch die Kelloggfeindliche Interpellation des Senators Lemery ent⸗ facht wurde. Aus den Erklärungen, die Briand dabei abzu⸗ geben gezwungen war, iſt zu ſchließen, daß auch Frankreich den Kellogg⸗Pakt ſo deuten will, daß von der Kriegsächtung herzlich wenig übrig bleibt. Unter dieſen Umſtänden erſcheint die ironiſche Apoſtrophie⸗ rung Herrn Kelloggs, die in den Eingangsſätzen dieſer Wochenſchau zittert worden iſt, nicht ganz ungerechtfertigt. Um die Ironie zu krönen, hat ausgerechnet Rußland, deſſen eigenartiges Verhalten zum Kelloggpakt bereits geſtreift wor⸗ den iſt, gerade ihn zum Ausgangspunkt einer diploma⸗ tiſchen Offenſive gemacht, und das, obwohl es ſeiner⸗ zeit ganz offen erklärte, es glaube nicht an ſeine Wirkſamkeit, Am 29. Dezember hat Rußland an Warſchau den Vorſchlag ge⸗ richtet, den Kelloggpakt ſofort zwiſchen Rußland und Polen in Wirkſamkeit treten zu laſſen, unter gleichzeitiger Bereit⸗ willigkeitserkl' rung, das ſofortige Inkrafttreten des Paktes 2. Silke. Nr. 82 5 ee Neue Maunheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) 8 Samstag, den 19. Januar 1929 mit jedem anderen Lande zu bewirken. Freilich hat dieſes Angebot nicht ſofort eine warme und begeiſterte Aufnahme in Warſchau gefunden. Die polniſche Regierung hat Aus⸗ flüchte gemacht und Bedenken getragen, die ruſſiſche Friedens⸗ Hand zu ergreifen. Bei dem geſpannten Verhältnis, das zwi⸗ ſchen der Sowjetregierung und Polen beſteht, iſt es begreif⸗ dich, daß dieſes der ruſſiſchen Außenpolitik, zumal wenn ſie in das Lammfell des Kelloggpaktes palmen webelnd naht, nicht recht über den Weg traut. Auf bie ſchlecht verdeckte Abſage Warſchaus hat Moskau binnen 24 Stunden eine Antwort erteilt, in der der ruſſiſche Volks⸗ kommiſſar des Auswärtigen erklärte, ſelbſt Rumänien gegenüber auf die Anwendung der Waffengewalt als Mittel der politiſchen Auseinanderſetzung zu verzichten, ſich alſo zur friedlichen Lbſung aller Streitigkeiten zu verpflichten, die zwi⸗ ſchen Rußland und Rumänien ſchweben. Dieſe Streitigkeiten ind wirklich nicht geringer Natur. Das durch die Rumänen okkupierte Beßarabien, auf das Rußland nicht verzichten will und kann, iſt im Grunde ein äußerſt ſchwer lösbares Problem. Nicht einmal diplomatiſche Beztehungen beſtehen heute zwiſchen Bukareſt und Moskau. Die Kellogg⸗Offenſive Sowjetrußlands zeigt auf jeden Fall das eine, daß die all⸗ gemein⸗politiſche Bedeutung des Kellogg⸗Paktes umſo größer wird, je kleiner ſeine praktiſche Wirkamkeit im Kriegsfalle iſt. Sb paradox es klingen mag: die Wirkung des Kellogg⸗Paktes war bis jetzt alles andere als friedenbringend. Die erſte Reaktion auf den Vorſchlag Amerikas, den Krieg zu ächten, war die beſchleunigte Schließung des engliſch⸗franzöſtſchen Ritſtungsabkommens. Die Ratifizterung durch den ameri⸗ kaniſchen Senat läßt den Pakt wieder in den Vordergrund treten, nachdem er bereits im Stillen recht große Ver⸗ änderungen auf der weltpolitiſchen Arena verurſacht hat. Aber nicht nur als politiſche Transformatorenſtation kommen die Vereinigten Staaten in Betracht, aus in wirt⸗ ſchaftlicher Beziehung ſind ſie von neuem in den Mittelpunkt der Betrachtungen geſtellt worden. Mit der Be⸗ rufung Owen Voungs und John Pierpont Mor⸗ gans zu Vertretern Amertkas iſt die Reihe der Delegierten zur kommenden Reparationskonferenz nun endgültig ge⸗ ſchloſſen worden. Einer von den beiden wird voraus ſichtlich auch den Vorſitz bei den Verhandlungn führen, wodurch ſchon rein äußerſich die ausſchlaggebende Rolle, die Amerika bei der Entwirrung der wirtſchaftspolitiſchen Verknotungen unter den ehemals kriegführenden Mächten ſpielt, zum Ausdruck kommt. Bei dem großen Anſehen, das gerade Morgan in der internationalen Wirtſchafts⸗ und Bankwelt genießt, iſt es begreiflich, daß man auch in Deutſchland ſeine Berufung ſympathiſch begrüßte. Getrübt wurde freilich die deutſche Be⸗ veitwilligkeit, mit dieſen Sachverſtändigen zuſammen zu arbeiten, durch eine angebliche Aeußerung Coolidges, nach der die Hauptaufgabe der Sachverſtändigenkonferenz in der Feſtfetzung der Endſumme der deutſchen Reparations⸗ verpflichtungen beſtehen werde, da ja die jährliche Zahlungs⸗ vate bereits in der Höhe von 2, Milliarden Mark feſtgeſetzt worden ſei. Nachdem in Waſthington bekannt geworden war, welches peinliche Aufſehen dieſe Aeußerung in Deutſchland erregt hatte, legte Coolidge Wert darauf zu verſichern, daß er nichts Derartiges geſagt habe. Er habe vielmehr nur zum Ausdruck gebracht, daß Deutſchlanb jetzt berechtigt ſei zu miſſen, welchen endgültigen Betrag man von ihm verlange und daß der Sachverſtändigenausſchuß in der Beantwortung dieſer Frage ſicher den Hauptgegenſtand ſeiner Beratungen ſehen werde. Im übrigen betonte der Präſident, daß die amerikaniſchen Sachverſtändigen durch Inſtruktionen der amerikaniſchen Regierung nicht gebunden ſeien. Man ge⸗ winnt daraus den Eindruck, daß die Regierung der Vereinig⸗ ten Stagten es vermeiden will, ſich öffentlich zu Gunſten der einen oder der anderen Anſicht feſtzulegen. Das Echo, das dle angebliche Aeußerung des Präſtdenten Coolidge in Deutſchland gefunden hat, ſcheint in Waſhington doch nicht ganz ohne Eindruck geblieben zu ſein. Man iſt deshalb in Waſhington der Anſicht, daß zur fruchtbaren Arbeit der Kon⸗ ferenz nicht nur finanzielle Sachkunde, ſondern auch diplo⸗ matiſche Geſchicklichkeit gehöre. Man darf im übrigen nicht an den Stimmen vorbeigehen, die ein eigenartiges Zuſammenarbeiten zwiſchen Gil⸗ ert und Morgan beargwöhnen. Schon vor vierzehn Tagen wurde an dieſer Stelle der Vermutung Ausdruck gegeben, daß eine ſtarke amerikaniſche Finanzgruppe einen Borſtoß zur Auflegung einer zweiten großen Anleihe für die deutſchen Reparationen nach dem Vorbild des erſten 800 Millionenkredit vorbereite. Seitdem nunmehr öffentlich be⸗ kannt geworden iſt, daß Gilbert ſeit einer Reihe von Jahren zum Hauſe Morgan in engen Beziehungen ſteht, gewinnen die Dinge ein beſtimmteres Geſicht. Der roſenrot gefärbte Jahresrapport des Reparationsagenten entſpricht im Stil und Don faſt genau einem Emiſſionsbericht einer Bank, wenn ſte Propaganda für eine vor ihr übernommene Anleihe betreibt. Vielleicht ſtand Gilbert ſchon ganz im Magnetfeld der Morgan⸗ ſchen Pläne, als er ſeinen Bericht verfaßte. Um die Zu⸗ ſammenhänge richtig zu verſtehen, muß man ſich mit dem amerikaniſchen Ideenkreis vertraut machen. Den Newyorker Finauzkreiſen iſt die Reparationsfrage mit all ihren Sorgen und Nöten für Deutſchland vollkommen gleichgültig. Es kommt ihnen lediglich darauf an, mit einer neuen Anleihe, die naturgemäß mit einem hohen Zinsfuß belaſtet iſt, ein gutes und verdienſtreiches Geſchäft zu machen. An ſich wäre rein finanzmäßig geſehen, gegen die Beſtrebungen einer neuten Rieſenanleihe nicht einzuwenden, wenn nicht die wirt⸗ ſchaftlichen Berflechtungen der Morgangruppe und der franzböſiſchen Finanz und Induſtrie zu Bedenken Anlaß gäben. Sie iſt bereits mit dem Credit Lyonnais, mit Schneider⸗Creuzot, Elektrogeſchiiften und Petroleumintereſſen aufs engſte verſchwiſtert. Wit alſo eine neue Reparations⸗ anleihe für Deutſchland zum Zwecke der Kapitalausſchüttung aufgelegt, ſo kann dies auf dem Umweg über Newyork eine ſtaatsfinanzielle Angelegenheit für Frankreich werden. Es erübrigt ſich, im einzelnen darauf einzugehen, welche Mefahren ſich daraus für Deutſchland ergeben. Aus begreif⸗ lichen Gründen hat die deutſche Reichsregierung bislang Zurückhaltung geübt. Nunmehr iſt an der Zeit, aus der Re⸗ ſerve herauszutreten. Gerade die heute veröffentlichten Fehlzliffern des Reichshaushaltes beweiſen, wie kritiſch im Gegenſatz zu Gilberts optimiſtiſchem Bericht in Wahrheit die Lage der Reichsfinanzen iſt. Hier wird die Reichsregierung anzuknüpfen haben, um vor der Sachver⸗ ſtändigenkonferenz ihre berechtigten Gründe gegen die Weiter⸗ führung des Dawesplaus in der bisherigen Form darzulegen. Von beſonderer Bedeutung wird dabei die finanzielle Ausein⸗ anderſetzung mit den Gläubigerſtaaten angeſichts der ameri⸗ kaniſchen Finanzpläue ſein. Mag die Reparationskonferenz zu einem Ergebnis kommen oder nicht, den Schlüſſe! hält Amerika in der Hand. Denn dieſer einzige Gewinner des Weltkrieges iſt und bleibt die neue Zentralſonne, um die die politiſchen und wirtſchaſtlichen Planeten de? alten Europa kreisen. Kart Fischer gehüllt und mit Friedens⸗ Die„Reichsbahn“, das amtliche Nachrichtenblatt Deutſchen Reichsbahngeſellſchaft, veröffentlicht einen läufigen Rückblick über das Geſchäftsjahr 1928. Dor⸗ Der Güterverkehr überſtieg den vorjährigen nur wenig. Entſprechend dem Konjunkturverlauf zeigten die erſten Monate noch regen Ver⸗ kehr, dann allmähliches Sinken, ſogar unter den Verkehr von 1927. Die Güterwagenſtellung im ganzen war nur etwa 0,8 v. H. höher, die Betriebsleiſtungen hielten ſich auf durch⸗ weg gleicher Höhe wie im Vorjahr oder ſogar etwas darüber. Setzt man die Zahlen des Jahres 1928 gleich hundert, ſo er⸗ geben ſich für die drei vorausgegangenen Jahre 192527 fol⸗ gende Prozentzahlen: Zugkilometer 83, 86, 94, Achskilometer 82, 85, 96, Wagenſtellung 82, 84, 97. Eine ausgeſprochene Herbſtverkehrſpitze in dem früher bekannten Ausmaß war auch diesmal nicht zu verzeichnen, wohl nur zum kleinen Teil als Folge des Eiſenkonfliktes an der Ruhr. Die Sonntags⸗ ruhe im Güterverkehr brauchte nicht durchbrochen zu werden. Die Schaffung günſtiger Anſchlüſſe ſowie die weitere Einlegung durchlaufender Züge brachte weſentliche Verbeſſe⸗ rung in der Beförderungsdauer. Die Wirtſchaftlichkeit der Betriebsführung erfuhr weltere Förderung, wobei die Einführung der Groß⸗ Güterwagenzüge erfolgreich mitwirkte. Für raſche und wirt⸗ ſchaftliche Güterzugbildung ſoll eine Reihe neuer Rangier⸗ anlagen dienen. Seit 1. November iſt auf je einer Strecke der Direktionsbezirke Hannover und Dresden probeweiſe ein Zugüberwachungsdienſt eingerichtet. Der Bericht er⸗ wähnt die am 15. November 1928 erfolgte Auflöſung des mit der„Kraftverkehr“ Deutſchland beſtandenen Geſellſchafts⸗ vertrags. Der Perſonenverkehr zeigte weiter gute Entwicklung. Die in den Nachkriegs⸗ jahren beobachtete Abwanderung in billigere Züge und Wagen⸗ klaſſen hat ſich mit Einführung des Zweiklaſſenſyſtems ge⸗ ändert, indem ſchon jetzt beträchtliche Aufwanderung aus der Holz⸗ in die Polſterklaſſe feſtzuſtellen iſt, allerdings überwiegend von Zeitkarten⸗Inhabern. Die Ein⸗ nahme je Perſonenkilometer beträgt 2,97 Pfg. gegen 3,03 im Vorfahr, die durchſchnittliche Beförderungslänge 23,83 lim Vorjahr 23,86) Kilometer. Die Verkehrsſteigerung führte mit Beginn des Sommerfahrplans zu weſentlicher Beförderungs⸗ verbeſſerung. Die zugkilometriſche Leiſtung ſtieg infolgedeſſen im Berichtsjahr um etwa 6 v. H. auf 392 Millionen Zkm. Die Einnahme je Zugkilometer ohne Berückſichtigung des Anteils aus Poſt⸗, Expreß⸗ und Eilgutverkehr beträgt 3,68 Mark, d. k. 71 v. H. über der von 19139. Aufmerkſamkeit wurde der Verbeſſerung nicht nur der innerdeutſchen, ſondern auch der internationalen Fernverbindungen gewidmet. Die höchſtzuläſſige Geſchwindigkeit wurde mit Wirkung vom 15. Mai 1938 auf 110 Kilometer je Stunde für einzelne FDZüge, auf 100 Kilometer für die übrigen FD, D- und E⸗Züge und auf 75 Kilometer für die P⸗Züge feſtgeſetzt, mit⸗ hin die Durchſchnittsgeſchwindigkeit aller ſchnellfahrenden Züge der von 1914 wieder angeglichen. Ausführlich befaßt ſich die Darſtellung mit den bekannten Betriebsunfällen und den Sachverſtändigen⸗Unterſuchungen. Die Unfall ſtatiſtik im ganzen zeige gegen 1927 keine Verſchlechterung. Abgenommen haben die Zuſammenſtöße, um ein geringes zu⸗ genommen die Entgleiſungen. Im Lokomotivpbetrieb konnte die Durchſchnittsleiſtung einer Lokomotive zwiſchen zwei Ausbeſſerungen gegenüber dem Vorjahr um 9,8 v. H. auf 90 000 Kilometer geſteigert werden. Der Ausbeſſerungs⸗ ſtand betrug im Jahresdurchſchnitt 16,7 v. H. Durch Ausſchei⸗ dung überalterten Matertals verringerte ſich die Geſamtzahl der Dampflokomotiven um 900 Stück; überzählig waren bei Jahresſchluß noch rund 1800 Stück. Der Brennſtoffverbrauch je Lokomotive und 1000 Lokomotivkilometer betrug rund 12,90 gegen 12,92 Tonnen im Vorjahr, aber nur 12,48 Tonnen im Jahre 1913, allerdings bei einer um 30 Prozent erhöhten Zug⸗ kraft. Imelektriſchen Betrieb kamen 171 Klm. Fern⸗ bahnen und 113 Klm. Stadt⸗ und Vorortsſtrecken neu hinzu; vorhanden waren bei Jahresſchluß 1287 bezw. 225 Klm. Wei⸗ ter beſchäftigt ſich der Bericht ſehr eingehend mit der am 1. bezw. 7. Oktober wirkſam gewordenen Tariferhöhung, mit der Frage der Seehafenausnahmetarife, ſowie der Binnen⸗ umſchlagtarife. Für den internationalen Verkehr iſt am Am kommenden Montag beginnt in Sonnenburg ein Prozeß, in dem ſich etwa 40 Beamte und Angeſtellte des Sonnenburger Zuchthauſes wegen ſchwerer Betrü⸗ gereien zu verantworten haben werden. Die große Zahl der Angeklagten und Zeugen macht es notwendig, die Ver⸗ handlung in dem größten Raume der Stadt, nämlich der Sonnenburger Kirche, ſtattfinden zu laſſen.(ö) Skandalöſe Vorgänge haben zu der Maſſenanklage gegen die Sonnenburger Zuchthausbeamten geführt. Gemeinſam mit den in Sonnenburg internierten ſchweren Jungen haben die Strafanſtaltsbeamten in rieſigem Umfange Heeresſachen verſchoben, die zur Verarbeitung an die Anſtalt geſchickt worden ſind. Das Heeresgut, Uniformen und ſonſtige Ausrüſtungsgegenſtände, gelangten in den meiſten Fällen garnicht erſt in das Zuchthaus, ſondern wurde auf dem Bahnhof Sonnenburg von den ausladenden Schwer⸗ verbrechern unter den Augen der Auſſichtsbeamten verſchleu⸗ Liebestragödie — Dresben, 19. Jan. In einem hieſigen Hotel wurden der 36 Jahre alte Dr. Bonn aus Stendal und die gleichaltrige Frau Heydemann aus Magdeburg durch Morphium vergiftet aufgefunden. Beide waren kurz vorher zugereiſt. Es ſoll ſich um eine Liebestragödie handeln. Landesverratsverfahren wegen der Groener⸗Denkſchrift — Berlin, 19. Jan. Wie die B. Z. am Mittag meldet, hat die Oberreichsauwaltſchaft wegen der Veröffentlichung der Groenerſchen Panzerkreuzerdenkſchrift in der engliſchen Zeit⸗ Der vorläufige Jahresber Anveränderter Güter, geſteigerter Perſonenverkehr der] 1. Oktober das Internationale Uebereinkommen für den Perſonen⸗ und Gepäckverkehr in Kraft getreten, dem ſämtliche europäiſchen Länder, ausgenommen Rußland, England, Albanien und die Türkei, beigetreten ſind. Aus der Darſtellung der Finanzen iſt zunächſt bemerkenswert, daß aus der Erhöhung der Löhne und Gehälter, zuſätzlicher Reparationslaſt, erhöhten Beträgen für Vorzugsdividende gegenüber 1927 eine Mehr⸗ belaſtung von 470 Millionen Mark eingetreten iſt, ungerechnet die Mehrausgaben aus Kohle⸗ und Eiſenpreis⸗ ſteigerung, Als Kennziffern nach dem Stande von Anfang 1928, verglichen mit 1913, ergibt ſich folgendes(1913— 100 angenommen): Einnahmen: Perſonenverkehr je Perſonenkilometer„„ 123 Güterverkehr je Tonnenkilometer 5 Ausgaben: Perſonalkoſten jſe Köoftf. 214 Reichsbahnſtoffkoſten 160 Die Wirtſchaftsführung mußte ſich im Jahresanfang wegen der ungeklärten Finanzverhältniſſe auf ein ſehr ein ⸗ geſchränktes Notprogramm zurückziehen Auch nach Unterbringung der 200 Millionen⸗Anleihe konnte das Bau⸗ und Beſchaffungsprogramm nicht im erforderlichen Umfang in Angriff genommen werden. Von den 2 Milliarden Mark Vorzugsaktien ſind bisher 1081 Millionen ausgegeben; für Reparationszahlungen waren im Geſchäftsjahr 70 Millionen Mark mehr aufzuwenden. Der Jahresabſchluß für 1928 liegt noch nicht vor, ob er einen geringen Ueberſchuß oder einen Fehlbetrag ergebe, ſei noch nicht zu überſehen. Wenn auch die erfolgte Tariferhöhung für 1929 einen Ausgleich von Einnahmen und Ausgaben erhoffen laſſe, ſo bleibe doch eine vorſichtige Wirtſchaftsführung weiter geboten. Vorausſetzung bei alledem ſei, daß keine Verſchlechterung der Wirtſchafts⸗ lage, keine weſentliche Ausgabenſteigerung komme. Der Perſonalbeſtand hat ſich gegenüber dem Vorfahr um rund 3000 auf 701000 Köpfe vermindert, im Be⸗ trieb allein aber infolge Verkehrsſteigerung erhöht. Die Dienſtdauervorſchriften wurden gemildert. Dem Sticherheits⸗ dienſt(Fahndungs⸗ und Streifdienſt) wurde mit gutem Erfolg erhöhte Aufmerkſamkeit geſchenkt. Bis November 1928 köonn⸗ ten 634000 Mark Diebesgut zurückgewonnen, 5000 Diebſtähle nachweisbar verhindert werden. Die Erbanung neuer Linien mußte aufs äußerſte eingeſchränkt, die Unterhaltung baulicher Anlagen auf das im wirtſchaftlichen Intereſſe Notwendige, die Betriebsſicherheit Gewährleiſtende beſchränkt werden. Es konnten nur 3100 Kilometer durchgehende Hauptgleiſe poll⸗ ſtändig erneuert werden; die Nachholung von Rückſtänden mußte unterbleiben. Im Fahrzeugbau wurde eine Reihe neuer Gattungen von Lokomotiven in Dienſt geſtellt, an der Verbeſſerung der Brennſtoffwirtſchaft erfolgreich wei⸗ tergearbeitet, ebenſo an den Arbeiten für den Erſatz der Gas⸗ beleuchtung in den D⸗Zugwagen durch elektriſche Maſchinen⸗ beleuchtung. Auch im Beſchaffungsweſen mußte äußerſte Zu⸗ rückhaltung geübt werden. Die Reichsbahn bleibe bemüht, durch pflan mäßige Verteilung der Aufträge die Konjunkturausſchläge zu mildern, i Im einzelnen wurden benötigt: 13,3 Millionen Ton⸗ nen Lokomotiv⸗ und 1,6 Millionen Tonnen ſonſtige Kohlen, an anderen Betriebsſtoffen für 39 Millionen Mark, für Werkſtoffe unter weiterer Beanſpruchung der Be⸗ ſtände 90 Millionen Mark, für Fahrzeugerſatzſtücke rund 86 Millionen. Für das Jahr 1929 ſoll bei der Fahrzeug⸗ beſtellung das Schwergewicht ganz auf die Perſonenwagen ge⸗ legt werden. Die Reichsbahn braucht 300 Millionen J Berlin, 19. Jan,(Von unſerem Berliner Büro.) Es be⸗ ſtätigt ſich, daß der Verwaltungsrat der deutſchen Reichsbahn am Montag in Berlin zu einer Sitzung zuſammentritt, der man eine beſondere Bedeutung beimißt. Nach wie vor beſteht bei der Reichsbahn ein ſtarker Geldbedarf, den die Ver⸗ waltung ſelbſt auf rund 300 Millionen Mark beziffert. Letzte Meldungen ſchrift„Review of Reviews“ ein Landesverratsverfahren agegen Unbekannt“ eingeleitet. Es handelt ſich dabei um Gelder, die in langfriſtigen Inveſti⸗ tionen feſtgelegt werden müſſen. N Skrüflingsdiktatur in Sonnenburg dert, die ihren Teil an dem Erlös abbekamen. Die Heeres⸗ ſachen wurden ſchließlich ſo billig, daß man den auf dem Waggon arbeitenden Gefangenen nur eine Zigarette zuzuwerſen brauchte, um dafür ein Paar Stiefel oder andere Bekleidungsſtücke zu erhalten. Völlige Diſziplinloſigkeit in der Strafanſtalt war die Folge der betrügeriſchen Zuſammenarbeit zwiſchen Gefangenen und Beamten. Es ſoll ſogar vorgekommen ſein, daß Beamte von Anſtaltsinſaſſen geſchlagen wurden, ohne daß auch nur das geringſte gegen die Uebeltäter unternommen wurde. Der Strafanſtaltsdirektor Lüdecke ſtand dieſen Zu⸗ ſtänden machtlos gegenüber. Erſt ſein Nachfolger, v. No r⸗ mann, griff mit großer Strenge durch, und die Folge war, daß die Häftlinge die Beamten, die mit ihnen gemeinſame Sache gemacht hatten, anzeigten. Unter den Angeklag⸗ ten befinden ſich alte Beamte, die über 40 Jahre im Dienſt ſind. Feſtgenommener Millionenbetrüger — Bozen, 19. Jan. Einen Millionenſchwindel verübte der 44jährige Klempner Tauſend, der ſich als Baron Tauſend ausgab und Verbindungen zu Münchener Geldleuten auf⸗ genommen hatte, denen er vorſchwindelte, es ſei ihm gelungen, ein Verfahren zur Herſtellung von Gold auf ſynthetiſchem Wege zu entdecken. Er wollte in Freiburg eine„Geſellſchaft für chemiſche Studien“ gegründet haben, als deren„Präſident“ er ſich ausgab. Ein Münchener Kaufmann hatte dem Tauſend nicht weniger als zwei Millionen Mark über⸗ geben()) und ſeine Mutter veranlaßt, ebenfalls große Be⸗ träge zu opfern. Seinen Geldgebern hat der Betrüger 20 bis 25 Prozent im Viertelfahr verſprochen. Er hat aber nicht eine einzige Zinszahlung geleiſtet, ſondern alle eingehenden Gelder für ſich verwendet. a Samstag, den 19. Januar 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Aus gabe) 3. Seite. Nr. 32 Der badiſc Kann man damit rechnen, daß Bürgermeiſter Schneider hielt dieſer Tage in einem Karlsruher Verein einen Vortrag über aktuelle Karlsruher Tagesfragen, wobei er beſonders bemerkenswerte Ausfüh⸗ rungen über eine eventuelle Verlegung des Zeppelin⸗ Luftſchiffbaues nach Karlsruhe machte. Karls⸗ ruhe ſtehe im Vordergrund des Intereſſes der Luftſchiffahrts⸗ geſellſchaft. Das Siedlungsdreieck Durlach Karlsruhe—Ett⸗ lingen komme für die Luftſchiffhalle in erſter Linie in Be⸗ tracht. Eine Entſcheidung ſei noch nicht gefallen. Doch ſtehe die Sache gut. Die Beobachtungen der Karlsruher Landes⸗ wetterwarte ſeien außerordentlich günſtig. Wie ſehr die Zep⸗ pelingeſellſchaft mit Karlsruhe rechne, zeige die Tatſache, daß die Geſellſchaft bereits Aufnahmen und Prüfungen über Nebelbildungen gewünſcht habe. Innerhalb der oberrhei⸗ niſchen Tiefebene, die wohl das günſtigſte Gelände ganz Mitteleuropas für Zeppelinlandungen ſei, kämen nur zwei Gebiete in die engere Wahl: die Gegend bei Baſel oder die bei Karlsruhe. Die geographiſche Lage, die meteorologiſchen Verhältniſſe, die Eiſenbahnverbindungen und die Oertlichkeit ſprächen für Karlsruhe, das gegenüber Baſel auch den Vorzug habe. daß es frei in der Tiefebene liege und nach allen Himmelsrichtungen ungehinderte Aufſtiegs⸗ und Landungs möglichkeiten gewähre. In Karls⸗ ruhe ſeien außerdem die für eine Landung ſo wichtigen Süd⸗ weſtwinde vorherrſchend. Auch ändere ſich der Charakter der Luftſtrömungen nicht ſo raſch wie anderswo. Ferner 1 ſei die Nebelbildung im Vergleich zu anderen Gegenden ſehr minimal. Was haben wir zu dieſen Ausführungen als Mannheimer zu ſagen? Wie aus einer Statiſtik hervorgeht, die die Badiſche Lan⸗ deswetterwarte in dem„Deutſchen meteorologiſchen Jahrbuch für 1926, Abteilung Baden“, veröffentlichte, ſteht, gemeſſen an der Menge der Niederſchläge und an der Zahl der Tage, an denen Niederſchläge feſtgeſtellt wurden, Mannheim im Vergleich zu Karlsruhe und Baden⸗Baden am gün⸗ ſtigſten da. Das gleiche gilt für die Win dvertei⸗ lungen, ſoweit Mannheim und Karlsruhe in Frage kom⸗ men. Aus einer weiteren Veröffentlichung des Herrn Dr. Peppler, des Leiters der Badiſchen Landeswetterwarte, in der„Zeitſchrift für Witterungskunde“ über den Nebel, be⸗ ſonders in Südweſtdeutſchland, geht hervor, daß Mannheim zwar eine verhältnismäßig große Nebelhäufigkeit aufweiſt, daß aber im Gegenſatz dazu die Nebelhäufigkeit in Heidel⸗ berg ganz beſonders nieder iſt. Hieraus ergibt ſich ſchon, daß der zwiſchen Mannheim und Heidelberg liegende Flughafen an den günſtigen Heidelberger Ziffer ſehr lebhaft profitiert, ſodaß die für Mannheim angegebene Nebelziffer den Flug⸗ ö hafen ſelbſt nicht berührt. Für den Flughafen ſelbſt muß viel⸗ 5 mehr ein Mittel zwiſchen Heidelberg und Mannheim ge⸗ wonnen werden. Die Nebelſchicht reicht im allgemeinen vom J Rhein her nur wenig über den Flughafen hinaus. Nebel⸗ i freies Gebiet kann von Luftſchiffen faſt in allen Fällen in —3 Minuten in der Richtung nach Heidelberg erreicht wer⸗ den. Die Ziffern in Freiburg und Baden ⸗ Baden ſind erheblich höher als eine Mittelziffer zwiſchen Heidelberg und Mannheim. Die Ziffer in Baden-Baden iſt ſogar höher als die abſolute Ziffer für Mannheim. Aus welchen Gründen die Mannheimer Nebelhäufigkeit anwendbar iſt, ergibt ſich aus der Bemerkung Dr. Pepplers:„Die große Nebelhäufig⸗ keit von Mannheim(61 Tage) dürfte reell ſein. Die Station (gemeint iſt die Dammeiſterei des Rheinbauamts) liegt in unmittelbarer Nähe des Rheins, der durch Verdunſtung, be⸗ ſonders im Herbſt, die Nebelbildung fördert. Im ſelben Sinne wirkt auch die ſtarke Produktion von Kondenſations⸗ kernen der Induſtrieſtadt.“ Wie ſchon bemerkt, nimmt der Nebel im Rheingebiet ſehr raſch ab, ſodaß die Nebelziffern für den Flughaften Mannheim geringer ſind. Dagegen iſt Freiburg wieder als beſonders nebelreich hervorgehoben. Auch Freiburg, ſo heißt es, iſt ziemlich nebelreich(53 Tage). Die Bemühungen der Mannheimer Stadtverwaltung Wie wir erfahren, ſind intereſſierte Kreiſe ſofort nach der Mitteilung in der Preſſe, daß Kommerzienrat Cols mann von der Zeppelinbau⸗A.G. in Friedrichshafen erklärt haben zelt L 6 ſollte, daß Karlsruhe am meiſten Ausſicht habe, den zukünf⸗ ſſchifhafen er in Mannheim errichtet wirs? tigen Flughafen für den Transozean⸗Luftſchiffverkehr zu er⸗ halten, da es eine Fläche von 4 Quadratkilometern zur Ver⸗ fügung geſtellt habe, bei der Mannheimer Stadtver⸗ waltung vorſtellig geworden, die Veranlaſſung genommen hat, in Friedrichshafen auf eine Reihe von Punkten hinzu⸗ weiſen, nach denen Mannheim der Vorzug vor den Konkur⸗ renzſtädten gebührt. Es wurde darauf aufmerkſam gemacht, daß für Mannheim umſo weniger Veranlaſſung beſtehe, wirk⸗ ſame Schritte zu unterlaſſen, als die wettertechniſchen Ver⸗ hältniſſe in Mannheim durchaus günſtiger ſind als an irgend einer anderen Stelle des Rheintales, ſodaß lediglich vom wettertechniſchen und meteorologiſchen Geſichtspunkt aus Mannheim an erſter Stelle am Oberrhein in Betracht gezogen werden müßte. Auch in Frankfurt ſind die wettertech⸗ niſchen Vorausſetzungen ſehr viel ungünſtiger als in Mann⸗ heim, da der nahe Taunus und das Maintal häufig ſehr ſtarke Luftbewegungen mit ſich bringen, die für den Luftſchiffverkehr in der Nähe des Landeplatzes nicht erträglich ſind. S Es iſt auch notwendig, darauf hinzuweiſen, daß, abgeſehen von den günſtigen meteorologiſchen und klimatologiſchen auch noch die räumlichen und verkehrspolitiſchen Vorausſetzungen für die Wahl von Mannheim ſprechen. Weder der Flughafen in Freiburg noch in Karlsruhe, Baden⸗Baden und Baſel hat die Ausmaße, die für den Welt⸗Luftſchiffhafen erforderlich ſind. Es iſt ferner bemerkenswert, daß der ſo ſtark in den Vordergrund geſtellte Flughafen Baden⸗Baden im Winter und Herbſt ſtark unter Grundwaſſer zu leiden hat. Weiter kommt hinzu, daß in Freiburg und Baden-Baden die Berge ſo nahe an den Flugplatz heranrücken, daß ein Start bei un⸗ günſtiger Witterung mit Gefahr verbunden wäre, während der Flughafen in Mannheim, inmitten der breiten Ebene gelegen, nach allen Seiten die denkbar beſten Möglichkeiten bietet. Schließlich iſt zu berückſichtigen, daß der hieſige Flughafen be⸗ reits die Flughäfen der Städte Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg umfaßt, und daß ſowohl nach dem Rheintal wie nach der Pfalz und dem Hinterland gegen Würzburg hin die beſten Eiſenbahnverbindungen zur Zubringung zur Ver⸗ fügung ſtehen. Die Bemühungen werden fortgeſetzt. Wie wir weiter erfahren, wird die Stadtverwaltung die Bemühungen, den Welt⸗Luftſchiffhafen nach Mannheim zu be⸗ kommen, fortſetzen, obwohl, wie verlautet, der Luftſchiffbau Zeppelin erſt die Erfahrungen mit dem„L. Z. 128“ abwarten will, der im Jahre 1930 fahrtbereit ſein wird. In den Kon⸗ ſtruktionsbüros der Luftſchiffwerft iſt man bereits mit den Vorarbeiten für den Bau des Luftrieſen beſchäftigt. Die bis⸗ herigen Verſuche und Berechnungen ſollen, wie der„General⸗ Anzeiger für Dortmund“ berichtet, dazu dienen, für die Ge⸗ ſtaltung der äußeren Form dieſes Luftſchiffes die beſten äro⸗ dynamiſchen Bedingungen zu finden, alſo bei den in Ausſicht genommenen Größenverhältniſſen den Schiffskörper ſo zu ge⸗ ſtalten, daß ein möglichſt geringer Luftwiderſtand erzielt wird. Während der„Graf Zeppelin“ 237 Meter lang iſt und einen größten Durchmeſſer von 30,5 Metern hat, ſoll der L. Z. 128 bei etwa der gleichen Länge einen größten Durch⸗ meſſer von etwa 38 Metern erhalten, ſo daß ſein Rauminhalt mit rund 150 000 Kbm. den des L. Z. 127 um 45 000 Kbm. über⸗ treffen wird. Dementſprechend wird das neue Schiff eine viel ſtärkere Maſchinenanlage erhalten, die un⸗ gefähr mit ihrer Geſamtleiſtung zwiſchen 4000 und 5000 PS. liegen wird gegenüber 2650 PS. des„Graf Zeppelin“. Dieſe gewaltige Leiſtung ſoll von acht bis zehn Motoren her⸗ vorgebracht werden, ohne daß dabei aber die Zahl der Motorengondeln erhöht werden wind. Während im Innern des Luftſchiffkörpers die beim„Graf Zeppelin“ ſo erfolgreich eingeführte Anbringung von Traggas⸗ und Brenngaszellen beibehalten werden wird, da auch der L. Z. 128 in erſter Linie mit Brenngas betrieben werden ſoll, ſind nach den bis⸗ herigen Plänen umwälzende Neuerungen in der Konſtruktion der Paſſagierräume und des Führerſtandes zu erwarten. Direktor Dr. Dürr, der kürzlich die engliſchen Luftſchiffbauten beſichtigt hat, will von dem Einbau von Promenadedecks im Innern des Luftſchiffkörpers nichts wiſſen und vertritt demgegenüber die Auffaſſung, daß die Paſſagiere der deutſchen Zeppeline ſowohl von ihren Schlafkabinen, wie 8 5 ſollen, was bei den engliſchen Schiffen nicht der Fall iſt. von den Aufenthaltsräumen aus Ausblick ins Freie haben Kommt die fünfte Motorengondel in Fortfall, dann dürfte an ihre Stelle evtl. der Einbau einer hinteren Reſerveſteuer⸗ kabine erfolgen. Selbſtverſtändlich werden beim Bau dieſes Rieſenzeppelins alle Erfahrungen verwertet, die bei den bis⸗ herigen Fahrten des„Graf Zeppelin“, insbeſondere bei der Ozeanüberquerung, gewonnen wurden. Dazu gehört auch, daß wahrſcheinlich anſtelle des leichten Baumwollſtoffes als Außen⸗ haut eine Umkleidung aus Leinewand treten wird, die be⸗ deutend widerſtandsfähiger iſt, ſich aber nach den in letzter Zeit angeſtellten Verſuchen im Gewicht nur unweſentlich vom Baumwollſtoff unterſcheidet. Wir geben uns der zuverſichtlichen Hoffnung hin, daß „L. Z. 128“ dereinſt im Mannheimer Welt⸗Luftſchiffhafen ſtationiert wird. Richard Sehönfelder. eke er Stäoͤtiſche Nachrichten 1200 Mann beſeitigen den Schnee So kräftig, wie der Schnee gefallen war, wurde er dies⸗ mal auch beſeitigt. 1200 Mann wurden heute eingeſetzt, um in möglichſt kurzer Zeit die Schneemaſſen, die für den Verkehr ein ernſtes Hindernis waren, zu beſeitigen. 150 Pferdefuhrwerke und 8 Kraftwagen waren unab⸗ läſſig beſchäftigt, den Schnee fortzuſchaffen. Er wurde am rechten Neckarufer ausgeſchüttet. Die ganze Nacht hin ⸗ durch waren die Reinigungskolonnen in Tätigkeit. So konnten diesmal auch die Nebenſtraßen ſchneller als ſonſt gereinigt werden. Die Arbeit der Menſchen wurde, wenigſtens im Stadtinnern, bald durch eine leichte Temperatur⸗ erhöhung unterſtützt. Das Tauwetter erlaubte es, heute vormittag bereits mit dem Spülen der Straßen zu be⸗ ginnen. * * Unfall durch Sprung vom Wagen. Heute vormittag brach ſich ein 18jähriger Burſche, der vor P 2 vom Wagen ſprang, den rechten Fuß. Der Verunglückte wurde nach dem Krankenhaus gebracht. * Ins Auto gelaufen. Eine 62jährige ſchwerhörige Dame, die aus Frankfurt a. O. hier zu Beſuch weilt, lief geſtern nach⸗ mittag einem Privatauto aus Mainz, im Kaiſerring, direkt vor die Räder. Obwohl der Führer ſehr ſtark bremſte, konnte er nicht vermeiden, daß die Frau ſtürzte und ſich den linken Oberarm brach. Ein neugieriger 10jähriger Junge wurde von einem Radfahrer überfahren. Der Junge ſtürzte ſo unglücklich, daß er ſich die drei oberen Vorderzähne einfiel, Der Autoführer brachte die Frau auf ihren Wunſch zu ihren Verwandten in der Auguſta⸗Anlage. Der Junge wurde zu einem Arzte geführt. a * Große Schlägerei. In der vergangenen Nacht entſtand in einer Wirtſchaft in der Hafenſtraße eine Schlägerei. Ein 40 Jahre alter Bohrmeiſter mußte wegen einer Kopf⸗ . weitere Beteiligte und die Kellnerin erlitten leichtere Ver⸗ letzungen. Die Polizei nahm vier Täter feſt. 1 * Seinen 70. Geburtstag begeht am Montag Herr Philipp Müßig, penſ. Steuerſekretär, Waldparkſtraße 16 wohnhaft, in voller Rüſtigkeit.- 3 Der Wolfshund als Verkehrshindernis Ein großer Wolfshund hatte ſich im Friedrichsring mitten auf die Straße gelegt. Niemand wagte ſich an das Tier heran aus Furcht, gebiſſen zu werden. Das Tier machte je⸗ doch einen ganz friedlichen Eindruck und hätte womöglich noch lange dagelegen, wenn es nicht zum Verkehrshindernis ge⸗ worden wär. Ein Auto mußte zuerſt ſtillhalten, weil es nicht ausweichen konnte. Fluchend ſtieg der Lenker von ſeinem Sitz, aber den Hund zu beſeitigen wagte er nicht. Drei Autos mußten halten. Ein Radfahrer war geſtürzt. Eine ältere Frau rannte gegen einen Wagen und trug eine Beule davor Zwei Jungens verprügelten ſich.„ Dies alles ſtörte das Tier nicht. Ein Polizeibeamter wa nicht in der Nähe. Ein fünfjähriges Mädchen beſeitigte end⸗ lich das Verkehrshindernis, indem es den Hund, der ſich, wie ſpäter feſtgeſtellt wurde, einen Nagel in die rechte Bor derpfote getreten hatte, mit Streicheln und einigen Koſenamen fortlockte. Kriechend ſchleppte ſich das verle Tier auf den Gehweg. e 1 ö Münchner Bilder ö Von Richard Rieß Es gibt keine geplagteren Menſchen in den Wochen der Jah⸗ 1 reswende als die Münchener Haus⸗ und Familienväter. Eben * iſt der Nikolaus dageweſen, noch duftet es im Wohnzimmer nach 4 Chriſtkind— da iſt auch ſchon Weihnachts⸗Nachfeier angebrochen, . die hohe Zeit der Frauen, die Zeit des Rauſches und des Tau⸗ mels. Tauſend Lichter werben, die Rieſenbuchſtaben an den Hausfronten rufen es, ganzſeitige Inſerate winken es dir, ſchreien es dir entgegen: Inventur aus—ver—kaufl! Da ergießen ſich die Käufer in Strömen in die Warenhäuſer. In Hochwaſſer⸗Strömen!„Faſt geſchenkt“, alles„faſt geſchenkt“, ſeufzt wohlig die ſorgende Hausfrau, und des Gatten Jauuar⸗ gehalt verwandelt ſich in„rückſichtslos herabgeſetzte Waren“. Winterkleider... Sommerkleider.. Uebergangskleider Mode? Unſinn. Das bleibt ja modern. Und, huch, wo's doch ſovo billig iſt! In München beſchränkt ſich, im Gegenſatze zu Berlin, der Inventurausverkauf auf Modehäuſer, Wäſche⸗ firmen, Geſchäfte„für den Herrn und für die Dame“ und ganz wenige Läden anderer Branchen. Und— natürlich— auf die Warenhäuſer. Und dort, dort gibts ja alles halb geſchenkt! Wünſchen Sie vielleicht Tapetenrollen? Ja Zwerge als Gar⸗ tenplaſtiken? Sie haben kein Haus? Und einen Garten erſt gar nicht? Unſinn! Wo's doch ſovo billig iſt..! Tia, die Zeit der Inventurausverkäufe iſt dem Gatten teuer, und da auch der Faſching ſein Recht verlangt... Ja, es liegt ein tiefer Sinn in dem Altmünchner Brauche, der den Bürgern gebietet, am Aſchermittwochsmorgen im Fiſcherbrun⸗ nen auf dem Marieuplatze die Geldbörſen zu waſchen. Man pflegt ja auch andere Gefäße gründlich zu reinigen, nachdem ſie gründlich.. geleert worden ſind. Aber, des einen Uhu iſt des andern Kanarienvogel. Vor allem der Faſching. Die einen leben ihn, die anderen leben von ihm. Er iſt von ganzen Berufsſchichten erſehnt, von den Nähdamen nicht weniger als von den Herren Maskenver⸗ leihern, und der ſtellungsloſe Kellner vertröſtete ſeine Kinder unter dem düſteren Weihnachtstiſche:„Wartet nur. nach en Faſching!“ Zwei Berufe, die faſt ausgeſtorben ſind, Opfer der euen Zeit, erwachen in dieſer Zeit zu neuem Leben: die f Dienſtmänner und die Fiaker. Die Münchner Dienſt⸗ leute waren ehedem ein ſehr populärer Stand, deſſen Mitglie⸗ der ihre Eigenart beſaßen und hutſam pflegten. Wir hatten Doppelgänger der Wittelsbacher unter ihnen und manche, die glichen populären Politikern oder Künſtlern. Und ſie pflegten dieſe Eigenart mit weiſem Bedacht. Bis vor wenigen Jahren ſtand vor dem— jetzt übrigens ins Neu⸗Mondaine umgebau⸗ ten—„Café Luitpold“ eine Kopie des alten Prinzregenten, und wenige Schritte davon entfernt hatte„König Ludwig III.“ ſei⸗ nen Stand. Beide lächelten nachſichtig, wenn man ſie„König⸗ liche Hoheit“ titulierte, und ſie wußten, was ſie ihrem Ausſehen ſchuldig waren. Niemals hörte jemand ein grobes, unhöfliches Wort von ihnen. Auch unbequemen Auftraggebern gegenüber waren ſie von einer ganz unbajuwariſchen Sanftheit, Nachſicht und Geduld. Die Kunſt und— der Faſching. Der gibt nicht nur den Dienſtmännern, nein, auch den Künſtlern ſelber zu tun. Nicht nur beim Faſchingszug— der findet ja erſt im Februar ſtatt und nicht weniger als 700 einzelne Motive kamen bei einem „Ideenwettbewerb“ für ihn zuſammen— nein, die ganzen Karnevalswochen ſtellen viel künſtleriſche Arbeit in ihr Budget ein. Saalbeſitzer und Vereine, die Bälle veranſtalten — und welcher Münchener Verein hat nicht ſein eigenes Feſt?— wetteifern miteinander in geſchmackvoller Aus⸗ ſtattung. Auch die bals parés, früher, d. h. in ihrer großen Zeit vor dem Kriege, auf den an ſich ſchon prunkhaften Rahmen des üppigen„Deutſchen Theater“ beſchränkt, ſind in eine Um⸗ gebung von Farbe und Stimmung verzaubert. Haus Gruß, der leidenſchaftliche, tatfrohe Vorkämpfer für Münchens welt⸗ ſtädtiſche und künſtleriſche Geltung, hat ſein Haus in dieſem Jahre vom Maler Oswald in einen japaniſchen Feen⸗ tempel verwandeln laſſen, und aus dem Heime der leichten Thalia iſt ein Traum von Farbe, ein Rauſch der Zwiſchen⸗ töne, ein Paradies, reich an Stimmungsreizen in gedämpftem, Vor wenigen Tagen ger aus Eigenem mit. Aus Eigenem: Gelöſtheit und L hti keit, dem Sinne des Faſchings gerecht zu werden; in de Geborgenheit der Maske, Herz und Seele ju— demaskie Lags daran, daß der Faſching eben erſt begonnen hat? D angeſichts der höheren Geldaufwendungen eines Lux die Jugend zugunſten der mittleren Jahrgänge verhältnis mäßig wenig vertreten war? Ich weiß es nicht. Aber: dieſe bal paré war ein Feſt faſt ſtrenger geſellſchaftlicher Ar glich einer„Réunion“ eines Welt⸗Kurortes. Ein Duz ment, wie er früher ſelbſtverſtändlich war, aber diesmal u. recht aufkommen konnte, da die Damen ein Viſier nicht gelegt hatten und ſomit der Masken⸗„Freiheit“ keine gaben. a 3 Ich erzähle ſo breit davon, weil der Münchener paré“ internationalen Ruf hat, als ein Feſt, wie mar auf der ganzen Welt Un — auf der ganzen Welt— nur ein München tanzt, dieſer aus Reigen und wildem Draher beſtehende Teng, der Tauz der Galanterie und der Leidenſchaft,„der“ Tanz des Mur he⸗ ner Karnevals. Und dieſen Tanz, der wie kein andere Stimmung ſchuf und aus dem Ball ein Gemeinſchaft feſt machte, dieſen Tanz hat man preisgegeben. Dafür 255 es wunderſchöne Darbietungen von Berufstänzern und Balletts. Die wurden beſtaunt und mit Recht beklatſcht Aber beim bal paré im Faſching ſoll der Menſch nicht Zu⸗ ſchauer ſein, ſondern Akteur. Und er ſoll nicht nur mit de Dame tanzen, die er etwa mitgebracht hat, und mit wenigen, die für ihn„Pflichttänzerinnen“ ſind, ſondern Kinder, als ich zwanzig war, da war jeder Faſchingsball neues, großes Erlebnis, und um den Begriff des ſchwebte etwas wie Boccaccio; der Marquis Bayros vor allem Recznizek aber waren die Maler ſeines Ge Heut kann jeder Vater ſeine achtzehnjährige Tochter nehmen. Ihre Tänzer werden„um die Erlaubnis mit dem Fräulein Tochter tanzen zu dürfen“, und ſich her mit einem Handkuß verabſchieden. Aber—— vie 1 Seite Nr. 22 Neue Maunheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Samstag, den 19. Januar 1929 Ein Katechismus-Jubilüum Wir leben im Zeitalter der Reformen. Darum gibt es kaum ein Gebiet des täglichen Lebens und Schaffens, das nicht irgendwie der reformeriſchen Tendenz unſerer Zeit ausgeſetzt wäre. Das gilt— wir ſehen es täglich— beſonders von den Fragen der Erziehung und des Unterrichts. Ueber Refor⸗ mi riſches ſind wir freilich im Ganzen noch nicht hinausge⸗ kommen. Es fehlt all dieſen Verſuchen der Zug ins Große, ins Schöpferiſche, ins Reformatoriſche. Da mag es ganz angebracht ſein, wieder einmal rückwärts zu ſchauen und ſich umzuſehen bei denen, die nach wie vor als Reformatoren angeſprochen werden müſſen. Zu dieſer Rückſchau veranlaßt uns gerade das neu begonnene Jahr, das in mehrfacher Hin⸗ ſicht ein Jahr bedeutſamer Jubiläen ſein wird. So ſind es morgen 400 Jahre, daß Luther den ſogenannten kleinen Katechismus, d. h. deſſen Hauptbeſtandteile, hat erſcheinen laſſen, ein Büchlein, von dem kein Geringerer als Leopold von Ranke ſagt, daß es„ebenſo kindlich wie tiefſinnig, ſo faßlich wie unergründlich, einfach und erhaben“ ſet. Wir in Baden, kennen zwar den„Kleinen Luther“ ſeit 100 Jahren nicht mehr als Schul⸗ und Lehrbuch. Nach Einführung der Union ſchuf man bei uns Lehrbüchlein, die eine Verbindung zwiſchen dem lutheriſchen und dem reformierten, d. i. dem ſogenaunnten Hei⸗ debberger Katechismus darſtellen ſollten. In anderen Landes⸗ kirchen exiſtiert Luthers Büchlein heute noch in Schule und Unterricht. Geſchichtlich geſehen iſt der kleine Katechtsmus her⸗ ausgewachſen aus der Viſitationstätigkeit des Reformators. Trübe Erfahrungen, die Luther bei den Kirchenviſttationen im Kurkreiſe Wittenberg machte, nötigten ihn zur Abfaſſung eines neuen, für den Unterricht beſtimmten Lehrbuches. Er wollte zunächſt für die Prediger Katechismusmuſterpredigten ſchaffen und ging in dieſem Sinne im Januar 1529 ans Werk. So eutſtand der große Katechismus. Mitten in der Arbeit kam es aber gleichſam zu einem Auszug aus dieſem größeren Werk, und ſo entſtand der kleine Katechismus,„ein Körblein voll reifer Früchte, die von dem Baume des großen geſammelt find“, wie man ſpäter einmal geſagt hat. Das Büchlein ſelbſt erſchien nach der Sitte der Zeit in Geſtalt von zwei Tafelreihen in Plakatform. Die erſte enthielt die 10 Gebote, das Glaubensbekenntnis, das Unſervater und einige Gebete. Dieſe erſte Tafelreihe lag am 20. Jauuagr fertig vor. Die zweite Reihe erſchien einige Wochen ſpäter und enthielt die Lehre von den Sakramenten. Es ſcheint, daß beide Tafelreihen in erſter Linie für die Hausvßter beſtimmt waren. So leſen wir gleichſam als Wid⸗ mung und Einleitung zur erſten Reihe folgendes:„Die Zehn Gebote, wie ſie ein Hausvater ſeinem Geſinde einfältiglich vor⸗ halten ſoll“. Im Mai desſelben Jahres wurde dann der kleine Katechtsmus als Buch herausgegeben. Dieſe Buch⸗ ausgabe— von Luther Enchiridion genannt— war„für die Pfarrherrn und Prediger insgemein“ beſtimmt, damit dieſe den Hausvätern Anleitung geben könnten. Als neue Stücke erhielt dieſe Ausgabe: eine Vorrede, den Morgen⸗ und Abend⸗ ſegen, die Haustafel und das Traubüchlein. Daß das Ganze eine Forderung des Tages war, geht aus den vielen Auflagen hervor, die das Büchlein noch zu Luthers Zeit 92 hat. So kommt es, daß ein Zeitgenoſſe berichten kann, das Büchlein ſei in drei Jahrzehnten in mehr als 100 000 Exemplaren ver⸗ breitet geweſen ein für die damalige Zeit gewiß un⸗ erhörter Bucherfolg! Wenn man will, kann man in dieſem äußeren Erfolg ein Werturteil erblicken, das ſchon damals die Welt über Luthers Arbeit gefällt hat. Gewiß, alles Schaffen, auch das Wirken der Großen iſt Stückwerk. Aber darum beſtehen die Worte doch zurecht, die vor Jahrhunderten ſchon einer im Stil der Zeit über den Katechismus Luthers geſchrieben hat: „Wenn Doktor Luther in ſeinem Laufe ſonſt nichts Gutes ge⸗ ſtiftet und edel hätte, denn daß er beide Katechismus in Häuſern, Schul und auf dem Predigtſtuhl, und das Gebet vor und nach dem Eſſen, und wenn man ſchlafen geht und auf⸗ ſteht, wieder in die Häuſer gebracht: ſo könnte ihm die ganze Welt deß nimmermehr genugſam verdanken und bezahlen.“ Das mag Überſchwänglich klingen, die volkserzieheriſche Be⸗ deutung der Leiſtung Luthers iſt und bleibt darum doch un⸗ erreicht.„Seinen lieben Deutſchen“ wollte der Reformator auch als Lehrer und Erzieher dienen, drum ſchrieb er in der Sprache des Volks auch ſeinen Katechismus. Und er ſchrieb nicht als Theoretiker: er ſchrieb aus dem Leben für das Leben. Und er ſchrieb nicht als Problematiker und Kritiker: er ſchrieb als einer, der Löſungen bot und der die Fragen der Zeit in Antworten verwandelte. Und das Große an dieſen Antworten beſteht darin, daß ſie im Fri nzip ihre Geltung behalten von Geſchlecht zu Geſchlecht. So wird gerade für die Gegenwart der Gedanke Luthers immer mehr zu dem unſeren zu machen fein, daß der verantwortliche Träger der Erziehung und Bil⸗ dung das Haus, die Familie iſt. In Zeiten, die von Schul⸗ kämpfen bewegt f ſein werden, mag dieſe Forberung von dop⸗ peltem Gewicht ſein. Und das andere, das von dauernder Bedeutung bleibt iſt die Geſchloſſenheit der Welt⸗ und Lebens⸗ bekrüchtung, von der Luther auch in ſeinem Katechismus redet. Da iſt nicht Unſicherheit und Zweifel, alſo Dinge, von denen die ganze Moderne beherrſcht war und noch iſt, da iſt nicht das Ich, non dem aus Welt und Leben betrachtet werden, da iſt vielmehr Objektives, Uebergeſchichtliches, im höchſten Sinne Normatlves, von dem hier die Rede iſt. Wir werden zurückkehren müſſen zu Luther, wenn wir im Geiſteskampf der Zeit etwas ſagen und wenn wir in ihm ſiegen wollen. Wenn der morgige Gedenktag manchen veranlaßt, dieſen Ge⸗ danken nachzugehen und nach dem„Kleinen Luther“ ſich um⸗ zuſehen, ſo iſt die Erinnerungsfeier von beſtem. r. B. Beſſere Beſchickung des Marktes Mit dem Nachlaſſen des Froſtes hatte ſich auch der Markt⸗ verkehr wieder merklich gebeſſert. Die Lücken auf den Ver⸗ kaufsbänken hatten ſich zwar noch nicht ganz geſchloſſen, doch war die Beſchickung gegenüber den letzten Märkten verhältnis⸗ mäßig gut. Der Obſtmarkt hatte ausreichend Aepfel und Orangen aufzuweiſen. Die anderen Obſtarten der Jahres⸗ zeit waren ebenfalls vertreten, wenn auch ſchwächer. Der Gemiſemarkt bot ebenfalls eine reichere Auswahl an allen zeitgemäßen Waren. Fiſche, Geflügel und Wild gab es wie immer reichlich. Auch Kartoffeln wurden mehr angeboten. Da ſich die Käufer ebenfalls wieder in größerer Zahl ein⸗ ſtellten, wurde ein einigermaßen befriedigender Umſatz erzielt. * * Zu der Liebestragödie, die ſich kürzlich an der Schwei⸗ zer Grenze ereignete, teilen wir auf Wunſch des Vaters des freiwillig aus dem Leben geſchtedenen jungen Mannes mit, daß nach den Feſtſtellungen der Poltzei⸗Sanitätsdirektion des Kantons Schaffhauſen bei der Erna Müller wohl eine Ver⸗ letzung an der einen Halsſeite feſtgeſtellt wurde, die aber weder als Stich⸗ oder Schuß⸗, ſondern eher als Rißwunde zu erkennen war. Nach den Verletzungen iſt gewiß, daß die beiden jungen Leute durch Ueberfahren getötet wurden. Un⸗ richtig iſt, daß ein hlutiges Meſſer gefunden wurde. Bei der Leiche des jungen Mannes kam nur ein älteres Taſchen⸗ meſſer in einem Etut zum Vorſchein. * Ein gefährlicher Schlafzimmerbrand brach in einem Haufe der Rheinhäuſerſtraße aus. Bei der Zubereitung des Frühſtücks verſchüttete eine Frau Spiritus, der ſich über das Kleid der Frau ausbreitete und auf das Bett tropfte, in dem ein kleines Kind ſchlief. Infolgedeſſen teilte ſich das Feuer des Spiritusbrenners ſofort dem Kleid und dem Bett mit. Auf die Hilferufe der Frau eilte eine Nachbarin herbei, die das Feuer erſticken konnte, ohne daß Frau und Kind Ver⸗ letzungen erlitten. * Ein Kaminbrand entſtand geſtern nachmittag im Hauſe 0 4, 1 infolge Glanzrußbildung. Die Gefahr wurde durch die um 6,01 alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigt. * Beſchlagnahmter Zement. Bei dem in Feudenheim beſchlagnahmten minderwertigen Zement handelte es ſich, wie Uns von intereſſierter Seite mitgeteilt wird, um einen Ze⸗ ment, der in Ludwigshafen über zwei Jahre lagerte und dann in Feudenheim zum Verkauf gelangen ſollte. Durch das lange Lagern wurde der Zement natürlich unbrauchbar. * Die Dekorations⸗Fachſchnle A. Feuerſtein, M 7, 24, iſt ſtgatlich genehmigt. Der allgemeine Dekorations⸗Kurſus hat wieder begonnen. * Sein 25jähriges Arbeitsjubiläum begeht am Montag Herr Jakob Schmitt, Former bei der Firma G. Schmitt Söhne, G. m. b.., Eiſengießerei, Mannheim⸗Waldhof. Veranſtaltungen e Srisverein Mannheim der Deutſchen Volkspartei. Wir machen die Mliglieder und Freunde erneut darauf gufmerkſam, daß anläßlich des lojährigen Beſtehens des Mannheimer Ortsvereins im Rahmen der Jubiläumswoche ein geſelllger Abend mit Tanz am Donnerstag, 24. Januar im Nibelungenſaal des Roſengartens ver⸗ anſtaltet wird.(Weiteres Anzeige). * Oefſentlicher Vortrag. Am kommenden Dienstag abend ſpricht Pfarter R. Spoerri⸗Zürſch im Vorkragsſgal U 6, 11 über das Thema„Hilfe zur Melſterung des Lebensſchlckſales“.(Weiteres Anzeige). Lockerung der Zwangswirtſchaft Nach einer Verordnung des Miniſters des Innern vom 11. Januar dieſes Jahres erhält, wie ſoeben im Geſetz⸗ und Verordnungsblatt bekannt gegeben wird, Abſatz 1 des 8 2 der Verordnung vom 30. Juli 1926 folgende Faſſung: „Geſchäftsräume mit einer Friedensmiete von, a) 1700 Mk. und mehr in Mannheim, b) 1300 Mk. und mehr in Heidel⸗ berg und Karlsruhe, c) 800 Mk. und mehr in Baden⸗Baden, Bruchſal, Durlach, Freiburg, Konſtanz, Lahr, Offenburg und Weinheim und ſämtliche Geſchäftsräume in den übrigen Ge⸗ meinden werden von den Beſtimmungen des Reichs ⸗ mietegeſetzes ausgenommen. Eine dem Mieter für die in 8 3 Abſatz 1 genannte Räumung gewährte Räumungs⸗ friſt kann auf ſeinen Antrag vom Gericht gemäߧ 5 Abſatz 4 des Mieterſchutzgeſetzes verlängert werden. Nach der Verord⸗ nung werden ferner für die Gemeinden ohne Wohnungsman⸗ gel die Vorſchriften des Reichswohnungsmangelgeſetzes, ſowie 85 badiſchen Wohnungsmangelverordnung aufgehoben. Das Verbot des Abbruchs von Gebäuden, der Vereinigung mittlerer Einzelwohnungen und der Umwandlung von Wohnungen in gewerbliche Räume, ſowie das Tauſchrecht der Mieter bleiben jedoch aufrecht erhalten. Bei Tauſch fällt die Genehmigung der heteiltgten Gemeindebehörden weg. Das Miniſterium des In⸗ nern beſtimmt, welche Gemeinden als Gemeinden ohne Woh⸗ nungsmangel anzuſehen ſind. Es kann für einzelne Gemein⸗ den die Vorſchriften des Wohnungsmangelgeſetzes und der Wohnungsmangelverordnung wieder in Kraft ſetzen. Die An⸗ ordnungen des Miniſteriums ſind durch die Bezirksämter in den amtlichen Ankündigungsblättern bekannt zu geben. Dieſe Verordnung, welche, ſoweit erforderlich, nach Anhörung und mit Zuſtimmung des Reichsarbeitsminiſters erlaſſen wurde, tritt mit dem Tag der Verkündung in Kraft. Kündigungen auf Grund dieſer Verordnung werden jedoch früheſtens auf 1. Juli 1929 wirkſam.“ Aus dem Lande Der Neckar bis auf den Grund gefroren * Heidelberg, 19. Jan. Der Stau des Neckars ſoll heute aus einem merkwürdigen Grunde hier abgelaſſen werden. Es ſtellte ſich nämlich heraus, daß der Neckar beim Kümmelbacher Hof zwiſchen Heidelberg und Neckargemünd bis auf den Grund gefroren iſt. Dies wurde offenbar durch die ſtarken Schneefälle und durch Anſammlung von Eis veranlaßt. Die Eisſchicht iſt größtenteils einige Meter dick und ziemlich lang. Dies verhindert den Durchbruch des Neckars und hat bereits eine Anſtauung des Fluſſes bei Neckargemünd u mmehr als zwei Meter zur Folge. Aus dieſem Grunde hat jetzt das Neckarbauamt die Oeffnung des Stauwerkes bei Heidelberg⸗Wieb⸗ lingen angeordnet, damit wenigſtens die feſte Eisdecke unterhalb der Eisbarriere in Bewegung kommt und für Hei⸗ delberg keine Gefahr beſtehen kann. Niemand kann ſich erinnern, daß jemals der Neckar an einer ſolchen Stelle bis auf den Grund gefroren war. * Plankſtadt, 18. Jan. Der Tabakverkauf hat hier ſpäter begonnen als in den Nachbarorten. Durchſchnittlich wur⸗ den für den Zentner Obergut 50 Mk. erlöſt, ein Preis, der relativ zwar günſtig iſt, auf die Ortsverhältuiſſe und allgemeine Lage bezogen aber recht dürftig ausgefallen iſt. Aus den Rundfunk-Programmen Sonntag, 20. Januar Deutſche Sender Berlin(Welle 475,4), Königswuſterhauſen(Welle 1648) .00 Uhr: Morge feier, 11.30 Uhr: Vormittagskongert, 20.00 Uhr: Sende⸗ Spiele: 2 Prinzeſſin von Trapezunt, Buffo⸗Oper in drei Teilen, auſch end Tanzmuſik. Breslau(Welle 321,2) 20.15 Uhr: Blasmuſtk, 22.80 Uhr: Von Berlin: Tanzmuſik. Frankfurt(Welle 421,3).90 Uhr: Morgenfeier, 12 Uhr: Mittags⸗ Lo! uzert, 17 Uhr: Konzert, 20.30 Uhr: Muſikaliſch⸗litexariſche Ver⸗ anſtaltung anſchließend Tanzmuſtk. Hamburg(Welle 391,6) 20 Uhr: Operetten⸗Ouverturen u. Chöre. Königs b 55 1g(Welle 280,4) 19.35 Uhr: Gaſparone, Operette in drei Akten, 22.30 Uhr: Von Berlin: Tanzmuſik. Langen 90 erg(Welle 62,2) 20 Uhr: Uebertragung aus dem Opern⸗ haus Eſſen: Der Widerſpenſtigen Zähmung, Oper in vier Auf⸗ zügen, anſchließend Nachtmuſik und Tanz. Leipzig(Wel le 361,0) 19.30 Uhr: Aus d. Operette: 21 Uhr: Szenen auß König Lear. München(Welle 536,7), Kalſerslautern 11 Uhr: Glockenſpiel vom Münchener Rathaus, zert, 16.30 Uhr: Teekonzert, 20 Uhr: 22.45 Uhr: Tanzmuſtk. Stuttgart(Welle 374,1) 11.15 Uhr: 15.90 Uhr: Opern⸗Nachmitbag, 20.15 Uhr: Ausländiſche Sender Gräfin Markza, (Welle 272,7) 11.80 Uhr: Kon⸗ Münchener Bilderbogen, Muſtkaliſche Morgenfeier, Heiterer Abend, Tanzm. Bern(Welle 406) 20 Uhr: Aufführungen einiger Szenen aus Nathan der Weiſe, 22 Uhr: Spätkonzert. 8 Budapeſt(Welle 594,5) 19.30 Uhr: Uebertragung aus der Oper Margarethe, 22.30 Uhr: Zigeunermuſik. Daventry(Welle 482 22 1: Konzert der Funkkapelle. D a v entry(Welle 1562 05 Uhr: Konzert. Mailand(Welle 504,2) 130 Uhr: Paris(Welle 1744) 20.5 Uhr: Uhr: Konzert leichter Muſik. Prag(Welle 343,2) 19.30 Uhr: Brünn, Militärmuſtk. Nom(Welle 443,8) 20.45 Uhr: Regimentstochter, Oper in drei Akten. Wien(Welle 519,9) 19.80 Uhr: Nathan der Weiſe. Ein dramatiſches Gedicht in fünf Aufzügen, 21.30 Uhr: Abendkonzert. Zür lch(Welle 489,4) 20 Uhr: Wunſchabend. Radio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel, 26547 Achtung! Funkfreunde haben Gelegenheft, zu ganz beſonders günſtigem Preis erſtklaſſige Drehſpul⸗ Meßinſtrumente zu er⸗ werben. Der Vorrat iſt nur gering, decken Sie daher Ihren Bedarf bei nus, wir bieten Ihnen hinſichtlich Preis und Güte der Induſtrumente eine nie wiederkehrende Gelegenheit. Akkumulatoren⸗Ladeſtation. Nachbargebiele Schwer verbrannt— Ueberfall * Ludwigshafen, 19. Jan. Geſtern mittag gerieten in der Wohnung einer Witwe in der Mundenheimerſtraße die Kleider einer zu Beſuch weilenden 17 Jahre alten Nähe⸗ rin von Haßloch in Brau b. Trotzdem ihr ſofort von Haus⸗ bewohnern die brennenden Kleider vom Körper geriſſen wur⸗ den, erlitt ſie doch ſo ſchwere Brandwunden, daß ſie ins Krau⸗ kenhaus verbracht werden mußte. Es beſteht Lebens⸗ gefahr. Beim Feuerſchüren waren glühende Kohlen aus dem Herde gefallen, die die Kleider der Verletzten in Brand ſetzten.— In der verganenen Nacht überfielen drei an⸗ getrunkene Männer in der Bismarckſtraße eine Gruppe von fünf Perſonen, die friedlich beiſammen ſtanden. Ohne jede Urſache mißhandelten ſie dieſe durch Fauſtſchläge. Außerdem erhielt einer der Ueberfallenen, ein verheirateter Muſtiker einen erheblichen Meſſerſtich in den linken Obrſchenkel. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus verbracht, die Täter feſtgenommen. Le Villi, Oper. Der Funtzirkus von Paris, 21.30 Sinfoniſches Konzert, 22.20 Uhr: Aus * :: Ludwigshafen, 18. Jan. Am 20. Jannar kann Frau A. Gehrum in ſeltener geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ihren 90. Geburtstag feiern. Die in Waldmichelbach ge⸗ borene Jubilarin wohnt ſeit 1905 in Ludwigshafen, deſſen In⸗ duſtrieluft ihr anſcheinend vorzüglich bekommt. * Ludwigshafen a. Rh., 19. Jan. Geſtern vormittag wurde aus dem Rheine bei der Walzmühle ein älteres Motorrad Marke„Opel“ gefiſcht. Der rechtmäßige Eigen⸗ titmer wende ſich an die Polizeihauptwache. * Vom Auto erfaßt * Bad Dürkheim, 19. Jan. Auf der Mannheimerſtraße wurde der 20 Jahre alte Maler Heinrich Mohr aus Lud⸗ wigshafen, der auf einem Fahrrad fuhr, von einem aus Bad Dürkheim ſtammenden Lieferauto erfaßt und über⸗ fahren. Der Verunglückte erlitt eine ſchwere Gehirn⸗ erſchütterung und einen Schädelbruch und mußte ins Krankenhaus eingeliefert wrden. Mohr konnte noch aus⸗ ſagen, daß er ſein Rad vor ſich herſchob und dabet von dem Auto erfaßt worden ſei. Der Führer dagegen behauptet, der Ueberfahrene ſei auf dem Rade geſeſſen und in die Fahr⸗ bahn gefahren. Die Unterſuchung iſt aufgenommen. Wegen einer verlorenen Räumungsklage in den Tod gegangen * Mainz, 19. Jan. Gegen die 35jährige Pelzhändlerin Gliſe Neumann, die am Liebfrauenplatz ein Pelzlager be⸗ ſitzt, hatte deren Schweſter eine Räumungsklage an⸗ geſtrengt und vor einigen Tagen gewonnen, Aus Verdruß darüber ſprang die e vorgeſtern abend in den Rhein undertrank. Die Leiche wurde nunmehr geländet und auf den Friedhof verbracht, l :: Harthauſen bei Speyer, 18. Jan. Der hieſige Hauptlehrer Johann Herzhauſer, der als ehemaliger Rechner in die hieſige Darlehenskaſſenaffäre verwickelt iſt, wurde auf Grund eines Haftbefehls der Stagatsanwaltſchaft Frankenthal geſtern mittag erneut verhaftet. Die neue Verbafung beruht auf weiteren ſchweren Belaſtungsmomenten aus dem umfang⸗ reichen Wechſelſchwindel des in Unterſuchungshaft be⸗ findlichen Pferdehändlers Wienand. Schluß des redaktionellen Teils . 2 . e enn Men. Nr. 82 . anstag, den 18. Januar 1922 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. 85 a. a 5.. Veranſtaltungen Verurteilung einer internationalen Gaunerbande. Theater: Nati 19 Pug and Nachtſitzung des Maunheimer Schöffengerichts In der geſtrigen Abendſitzung des Schöffengerichts hält wegen Landſtreicherei brei häßlichen Szenen ab, Urkundenfälſchung Eine inter⸗ Mannheim ſpielte ſich eine jener wie ſie erfreulicherweiſe nur ſelten vorkommen. nationale Gaunerbande, die ſich mit Betlel und Betrug in Deutſchland herumtrieb, ſtand zur Aburteilung. Vor⸗ ſitzender des Gerichts war Amtsgerichtsdirektor Dr. Wley Im Anklageraum ſaßen 1. der am 1. Mai 1900 in Budapeſt geborene wohnſitzloſe und verheiratete Schloſſer Anton Brett, der wegen politiſcher Vergehen aus Ungarn flüch⸗ ten mußte und der Schw 6 der Geſellſchaft iſt; 2. die am 17. 11. 1893 in Guta chechoflowakei) geborene, geſchtedene und berufsloſe Piroska Takaes, die ſich verſchiedentlich als Baronin aus gab und die geſtern abend während der Verhandlung ihrem früheren Geliebten feſt in die Haare geriet, ihn an ſeinem langen Schopf tüchtig hin und her zerrte und noch obendrein derart ver⸗ möbelte und ins Geſicht ſchlug, daß zwei Männer Mühe hatten, das Weib von dem Manne zu trennen und wieder Rüthe zu ſtiften. Die Takacs, die auf dem hleſigen öſter⸗ reichiſchen Konſulat geſchnappt wurde, hatte ihren Gelieb⸗ ten im Verdacht, daß er ſie angezeigt habe. Aus Rache dafür hat ſie auch die beiden anderen Gauner angegeben, die daraufhin von der Mannheimer Polizei ebenfalls ding⸗ feſt gemacht werden konnten. Drittens ſaß auf der Anklage⸗ ank der am 6. 3. 1895 in Wien geborene, zuletzt dort wohn⸗ hafte ledige Goldſchmied Bela Pordes. Pordes und Brett reiſten im November 1928 ohne Mittel und Zweck ziellos durch Deutſchland. Die ihnen fehlenden Mittel haben ſie ſich durch Bettel und Schwindel⸗ manöpver verſchafft. Entſprechend einer gemeinſamen Ver⸗ äͤbredung hatte Bela Pordes zuſammen mit der Piroska Takacs am 28. November auf dem hieſigen Geſchäftszimmer des Deutſchen Metallarbeiterverbaudes Mannheim dem Geſchäftsführer ein Verbandsmitgliedsbuch vorgelegt. In bdieſem Buch hatte Brett vorher den Namen Kubinyi ent⸗ fernt, durch den falſchen Namen Hübringer, der Ver⸗ bandsmitglied iſt, erſetzt und ſich dadurch eine Unterſtützung von 9/ erſchwindelt, die ſpäter unter ſich geteilt wurde. Brett und die Takges haben ſich mit falſchen Päſſen und Urkunden in Deutſchland herumgetrieben und eine Reihe von Paßfälſchungen begangen. Anton Brett hat am 1. Februar 1928 durch die unwahre Angabe, daß er mit ſeiner Familie in ſeine kſchechoflowakiſche Heimat fahren wolle, die Bahn hofsmiſſion Osna⸗ ber ck veranlaßt, daß er für ſich, ſeine Frau und ſein Kind drei Fahrkarten Osnabrück Tetſchen bekam. aber nur bis Hannover, wo er ſich den Betrag für die nicht abgefahrene Strecke Hannover—Tetſchen herauszahlen ließ und dies durch eine gefälſchte Unterſchrift beſtätigte. Am 2. Februar verſuchte er in Bremen das gleiche Schwindel⸗ manbver. Er ging dort zum tſchechoſlowakiſchen Konſulat, wo er drei Fahrkarten dritter Klaſſe für den Schnellzug Bremen— Bodenbach nebſt einem anſehnlichen Relſegeld erhielt. Noch in Bremen tauſchte er die Fahrkarten der dritten in ſolche der vierten Klaſſe bis Dresden um und Hatte ſich dann ebenfalls den Preisunterſchied herauszahlen laſſen. Die Piroska Takacs, die ein 5 endlofes Sündeuregiſter aufzuweiſen hat, beſchuldigte in Leipzig eine Dame, daß ſte von dieſer um ihr Lehrerin nenudiplom betrogen worden ſei. Sie ſprach am 20. Oktober bei dem öſterreicht⸗ ſchen Konſulat in Leipzig vor, gab ſich als eine mittelloſe Frau aus, obwohl ſie noch im Beſitze von Barmitteln und einer Fahrkarte nach Hamburg war und erſchwindelte ſich von dem Konſul drei Mark als Zehrgeld. Zur Charakteriſtik der Hochſtaplerin Piroska Takacs schreibt die Wiener Zeitung„Der Abend“, baß ſich Ende Oktober 1928 in einem vornehmen Wiener Stadthotel die Takacs unter dem Namen elner Großgrundbeſitzerin ein Zimmer gemietet, ſofort in den Speiſeſaal gegangen, ein Abendeſſen beſtellt, dann, ohne auch nur das Mahl angerührt zu haben, den Saal verlaſſen hat. Als der Vertreter einer Autofirma im Hotel nach der Baronin fragte, er⸗ fuhr man, daß die Dame bei der Firma ein neues Auto um 19 500 Sch. auf Kredit kaufte und mit dem Fabrik- vertreter eine Probefahrt auf den Kahlenberg unternommen hatte. Dieſe Fahrt verurſachte der Firma 150 Sch. Speſen. Ein zweiter Verſuch, einer anderen Firma ein Auto um 40 000 Sch. zu entlocken iſt mißlungen. Schließlich wurde feſtgeſtellt, daß die angebliche Baronin die 29jährige berüchtigte Hochſtaplerin Piroska Takaes iſt, die ſchon im Jahre 1916 in Wien als„Gräfin Palffy“ auf⸗ getreten iſt. Im Oktober hat ſte einem Budapeſter Grunbbeſttzer unter dem Vorwand, ihm von ihren Gütern Getreide zu liefern 2000 Pengb entlockt. Sie hat ſich auch als Tochter eines Majors ausgegeben, dann als Schweſter eines ungariſchen Domherrn. Belm öſterreichſſchen Generalkonſulat in Dresden kiſchke ſie das Märchen auf, daß ihr im Dresdner Bahnhof ihre Han d⸗ taſche geſtohlen worden ſel. Ihren kühnſten Streich, der ihr zum Verhängnis wurde, hat die Hochſtaplerin in Leipzig ausgeführt, wo ſie ſich als diplomierte Lehrerin ausgab. Ihre Verfolgung wurde in ganz Deutſchland eiftig betrieben, bis es dann in Mannheim gelang, die Gaunerin dingfeſt zu machen. Während der Vernehmung ergriff die Piroska Takaes den vor ihr sitzenden Bela Pordes mit der einen Hand an ſeinem langen Haarſchopf, mit der anderen Hand im Geſicht, wobei ſte, wie ſchon eingangs erwähnt, unabläſſig auf ihn einſchlug. Nach dem Gutachten des Sachverſtändigen, Medi⸗ zinalrat Dr. Götzmann, iſt ſie eine ſchwere Pſychopathin und eine hyſteriſche Perſon. Ihre wührend der Vernehmung wiederholt inſzenierten hyſteriſchen Anfälle bezeich⸗ nete der Sachverſtändige als geſucht und gewollt. Sämtliche Angeklagte ſind angeſichts des erdrückenden Beweismaterials geständig. Die Anklage vertrat Erſter Staatsanwalt Dr. Nebel, während als Verteivlger.⸗A. Dr. Schröder funglerte. Abends kurz vor 9 Uhr verkündete bor gerichtsrat Dr. Kley folgendes Urteil Die Piroska Takacs wird wegen Vergehens gegen das Paßgeſetz und anderer Vergehen zu brei Wochen Haft und wegen fälſchlicher Anſchuldigung in Leipzig und wegen Mittäterſchaft zu ſchwerer Urkundenfälſchung zu fünf Monaten Gefängnis verurteilt. Bela Pordes er⸗ Vorſitzenbe Amts⸗ Brett fuhr 0 und Betrug in Tateinheit vier Monate Gefängnis. Anton Brett wird wegen fortgeſetzter ſchwerer Verbrechen und wegen fortgeſetzten Wochen Haft, wegen Landſtreiche⸗ 1 aßvergehens zu ſechs rei zu ebenfalls ſechs Mouaten Gefängnis verurteilt. Alle drei Angeklag⸗ ten werden der Landespolizeibehörde überwieſen. Als der verheiratete Brett vom Gerichtsdiener in den Arreſt abgeführt wurde und die mit ihren Kindern auf dem Korridor ſtehende Frau Brett das Urteil erfuhr, brach ſte in Weinkrämpfe aus, legte ſich auf den Boden und tobte derart, daß das ganze Amtsgericht zuſammenlief. ch. Sportliche Rund ſchau Winlerſport Die Nennungen zum Großen Dauerlauf des Ski⸗Elnb Schwarzwald über 30 Km. 17 Einſchreibungen, darunter beſte Namen Der Rennungsſchluß zum Großen Dauerlauf des Ski⸗Club Schwarzwald über die Strecke von 50 Km. der am 90. Januar im Gebiet von Zinterzarten durch den Gau Freiburg ausge⸗ fahren wird, hat ſowohl nach Zahl wie nach Qualität ein gutes Ergebnis gehabt. Die Zahl von 17 Einſchreibungen iſt bel der Schwere diefer Konkurrenz über die Langſtrecke von 50 Km. als ſehr zufriedenſtellend zu bezeichnen. Der Höchſtſtand war im Jahre 1926 27 Meldungen, als damals der Lauf im Gebiet von Triberg nusgetragen wurde. Auch in der Güte der Meldungen erkennt man den Wert der Konkurrenz. Neben dem Titelverteidiger Oskar Wintermantel(St. Georgen) ⸗Frelburg, der für den Akade⸗ miſchen Skiecklub Freiburg läuft, ſind beſonders zu nennen der be⸗ kannte Fußballer und Leichtathlet Sabfetz ki⸗Freiburg, weiter Eugen Wintermäntel⸗Frelburg, Steiert(Joſef]⸗Bärental, Keller (Joſef)⸗Bärental, Wirbſer⸗ Hinterzarten, Andris(Karl)⸗Freiburg, Schwimmſportverein, Schwer(Auguſt)sSt. Peter, Maier(Karlhect. Peter, Oskar Faller⸗St. Märgen, Albert Maler⸗Heubronnereck. Die Schneeverhälfniſſe ſind derzeit ſehr gut, da ungefähr ein halber Meter Neuſchnee gefallen iſt. Das Spurkommando, das den ganzen Lauf am Vortag noch einmal durchläuft, wird dadurch allerdings eine ſchwerere Arbeit als ſonſt haben. Tennis Hallen⸗Teunis im T. C. Mannheim Am kommenden Sonntag,(20. Januar), wird die ſechsfache Deutſche Meiſterin und letztjährige Deutſche Hallen⸗Meiſterin, Frau Dr. Friedleben aus Frankfurt⸗Maln in der Tennishalle des Tennisklubs Mannheim, Mitglied des Vereins für Raſenſpiele, im Ebertpark in Ludwigshafen zuſammen mit dem Mannheimer Meiſter⸗ ſpleler Dr. Buß und St. Oppenheimer einige Trainingswett⸗ ſpiele abhalten. Boxen Ein ansverkaufter Berliner Sportpalaſt Canera kaun Röſemaun nur n. P. ſchlagen Der Veranſtalter der Boxkämpfe, die am Frelag abend im Ber⸗ linet Sportpalaſt ſtattfanden, hatte bichtig gerechnet, wenn er durch die Verpflichtung des italieniſchen Rieſen Primo Cauerg auf dle Senſatlonsluſt der Maſſen ſpekulierte, denn das große Haus war faſt ausverkauft. Der Italiener enttäuſchte feboch. Zwar wies er mit ſeinen rieſigen Körpermaßen(2,08 Meter groß, 250 Pfd. ſchwer) ſolnem Gegner Röſeman n⸗Hannvver(190) eine Karke phyſiſche Ueberkegenheit auf, aber er wußte von dieſem Plus keinen Gebrauch au machen, das heißt, er hat vom wirklichen Boxen herzlich wenig mitbelommen. Der Deutſche hielt ſich dem Rieſen gegenüber aus⸗ gezeichnet. Er mußte zwar in den erſten fünf Runden viel ein⸗ ſtecken, konnte aber in den reſtlichen drei Runden durch gute Kör⸗ pertreffer ſeinen Punktverluſt faſt ganz wettmachen und unterlag nur knapp nach Punkten. Das Publikum nahm den Spruch der Richter mit Proteſtrufen an und feierte den lapferen Röſemann be⸗ geiſtert.— Zehn Runden beſte Boxkunſt gab es im Kampf der Feder⸗ gewichtsmeiſter von Deutſchland und Frankreich, Paul Noack bezw. Taſſin. Noack batte von der dritten Runde ab ſtändig kleine Vorlekle, jedoch reichten ſie nicht zu elnem Siege. Der Richterſpruch lautete auf„Unentſchteden“.— Eine glänzende Vorſtellung gab der Kölner Leichtgewichtler Jakob Domgörgen gegen den Berliner Schumacher. Schumacher wurde ſchon in der dritten Runde ſchwer angeſchlagen und mußte in der nächſten Runde für die Zeit zu Boden.— Im Kampf der Mlttelgewichtsmeiſter von Deutſchland und Oeſterreich, Hein Domgörgen bezw. Polbi Steln bach, kam ber Deutſche zu einem glatten Punktſieg. Lanowirtſchaft Die Viehzählung in Baden am 1. Dezember 1928 Die Zuſammenſtellung der vorläufigen Ergebniſſe der Viehzählung am 1. Dezember 1928 ergab gegentiber dem Vor⸗ fahr eine Zunahme des Rin dyſehbeſtandes um rund 13 000 Stück, der Schafe um 2700 Stück, des Feder vieh um 145 700 Stück und der Bleuenvölker um 2330. An der nicht unbeträchtlichen Zunahme des Rindvieh⸗ beſtandes(lum 2,01 Proz.) nehmen 20 Amtsbezirke teil, wäh⸗ rend nur 11 Amtsbezirke geringen Rückgang zu verzeichnen haben. Die Zunahme des Schafbeſtands beruht wohl in der Hauptſache auf vorübergehendem Aufenthalt fremder Schrf⸗ herden auf badiſchen Winterwelden. Die erhebliche Vermeh⸗ rung des Federvfehs lum 5,27 Proz.) erſtreckt ſich nur auf dle Hühner, deren Geſamtbeſtand um rund 16 000 geſtiegen iſt, während Gänſe und Enten zurückgggangen ſinb. Erfreulich iſt die Wlederzunahme der Bienenvölker(2,84 Proz.), denen im verfloſſenen heißen Sommer überall eine reiche Honig⸗ tracht beſchert war. Die Kaninchen(Stallhaſen] haben ſich gegen das Vorjahr um 4700(5,81 Proz.] vermehrt. Die Schwelnebeſtände ſind faſt in allen Bezirken mehr oder weniger zurückgegangen; nur Oberkirch und Wolfach weiſen eine geringe Zunahme auf. Die Abnahnte beziffert ich für das Land im ganzen auf 65 060 Stück(12. Proz.). Die Ziegen haben gleichfalls eine erhebliche Ab⸗ nahme, und zwar um 10 360(7,59 Proz.] erfahren, die ſich auf faſt alle Bezirke verteilt. Die Geſamtzahl der Pferde ſſt um 665, die der Hunde um 4506 zurückgegangen. P. A. Aus Handel und Wandel [Hin weliſe auf Anzeigen! *Die Breunabor Süpbentſche ctraftwagen Verkauft gefellſchaft Wochen Haft und wegen ochen Haft und wegen zweier Ver⸗ gehen der ſchweren Urkundenfälſchung und Betrug zu neun 790 Uhr. Muſeen und 8* Schlof Völkerkunde in —0 Uhr; Die Sammlungen: Kunſthalle: Muſeum für von 11—1 und na tbücherei: Zeughaus: bis 5 Uhr; Freitag—7 Uhr. „„ Wellernachrichten der Karlsruher Landeswelterwarke Beobachtungen badiſcher Wetterſte 78 morgens) . Wetten St. Blaſten Höchenſchw⸗ Wertheim ſchw.“ Schnee? Königsſtuhl leicht ebe! Karlsruhe ſchw. bedeckt Bad.⸗Bad. leicht Regen Villingen 5 bedeckt Feldbg. Hof„ bedeckt Badenweil. leicht bedeckt a 5 bedeckt Eine Warmluftwelle, die in Begleitung eines mit füt öſtlicher Zugrichtung über die Oſtſee wandernden Tiefs voy Nordweſten heranrückt, hat uns heute nacht erreicht In Nord. deutſchland, wo geſtern früh noch ſtrenger Froſt herrſchte, find die Temperaturen um durchſchnittlich 10 Grad auf meiſt zwei Grad über Null geſtiegen. Bei uns iſt es etwa 4 6 Grad milder geworden(auf dem Feldberg um 8 Grad), ſo daß im Gebirge heute früh nur noch leichter Froſt von meiſt zwei bis drei Grad herrſcht. In der Rheinebene haben die Tem⸗ peraturen bereits den Nullpunkt erreicht und ſtellenweiſe etwas überſchritten. Ueber Frankreich hat ſich ein ſtabiles Hoch enwickelt, deſſen Erweiterung nach Oſten uns Aufheite⸗ rung mit Abkühlung durch nächtliche Ausſtrahlung bringen wird. Vorausſichtliche Witterung für Sonntag, 20. Jaunar; Meiſt heiter, im Gebirge auhaltend leichter, nachts durch Ausſtrahlung verſchärfter Froſt, in der Ebene nachts Froſt, tagsüber Temperaturen bei Null. Schneemeldungen „Amtlicher Schneebericht der Bad. Landes welterwarte vom 19. Januar 1929, 8 Uhr morgens Feldberg⸗Poſtſtation: Bewölkt, 4 Grad, 130140 Stur, Schnee, 12 Zim. Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Furtwangen: Bewölkt, 3 Grad 100110 Zim, gekörnt. Ski und Rodel ſehr gut. Königsfeld: Bewölkt,— 5 Grad, 40 Ztm. Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. a 5 St. Georgen: Bewölkt,—1 Grad, 48 Ztm., Pulver, Ski und Rodel gut. a Schonach: Bewölkt,— 2 Grad, 8590 Ztm., Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. 5 Schönwald: Bewölkt,— 8 Grad, 8500 Ztm., Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Triberg: Heiter,—4 Grad, 8590 Zim,—10 Stm. Neu⸗ ſchnee, Pulver. Ski, Rodel und Eisbahn ſehr gut. Hundsbach⸗Biberach: Bewölkt,— 2 Grad, 8590 Zint 8 bis 10 Ztm. Neuſchnee, Pulver. Nur Shi möglich. Ruheſtein: Bewölkt,— 4 Grad, 10120 Ztm., 85 Itm. Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Hornisgrinde: Trockener Nebel,— 5 Grad, 130140 Ztm. —5 Ztm. Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Breitenbrunnen: Bewölkt,—4 Grad, 75.80 Zim, 38 Zentimeter Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut Sand: Bewölkt,— 2 Grad, 90 Ztm. Pappſchnee Ski gut, Rodel mäßig. 5 Herrenwies: Bewölkt,— 2 Grad 60 Zim. 35 Zim Neu⸗ ſchnee, Pappſchnee. Ski und Rodel gut. Zentimeter Neuſchnee, ſtark vorweht. Ski und Robel gut Dobel: Bewölkt,— 2 Grad, 30 Zim, Pulver. Ski gut, Rodel mäßig. Herrenalb⸗Talwieſe: Bewölkt,—1 Grad, as Zim. 85 Zentimeter Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel gut. St. Blaſien: Bewölkt,— 5 Grad, 38 Itm.,-2 Itm. Neu⸗ ſchnee, Pulver. Ski gut, Rodel mäßig. Schluß des redaktionellen Teils Inter zarilen Hotel„Weißes Rößle“ (ſeit 1347) ſchönſte Südlage. Aller Komfort 281 Beſitzer: Martin Gremminger⸗ Senuchsee Hotel Schiff 955 Meter üb. d. Meer. Geeignet für Eis⸗ und Schnueeſport, 233 Proſpekt durch den Bef:: Rubſamen . Pfarrer Heumann-Bueh 27 Seften, I Abb. 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Die Verhandlungen zur Syndizierung des Nichtreichsbahn⸗ und nahm verſchledentlich Abgaben vor, was eine allgemeine A e Krupp AG. in 1 geſchäftsim Waggonbau. Im Rahmen der Verhandlungen zur Syn⸗ wärtsbewegung der Kurſe zur Folge hatte. Die ſeſtere geſtrige News General. 1 0 in einer Verauſgebenben 80 Prof ſſor erens zum Mitglied des Direktoriums. Der Dr von Bohlen und 5„über die Lage, wobei er u. a. ausführte, die bisherige Rationaliſierungs⸗ r Krupp erfolgreich N iſt. Die Betriebe haben eine Steigerung der Inbenſität ihrer Erzeugniſſe zu irt ftlichen Erg ebniſſe entſprechen jedoch in igen. hrend dem Unternehmer die rnige des Kapital dienſt es, für die Ver⸗ 9 ſgenommenen hgelder überlaſſen Mehrerlös aus der Rationaliſierung völlig in en und Löhne, ſo daß darüber hinaus für die innung einer angemeſſenen Rentabilität keine eſem Wettlauf zwiſchen Rationaliſierung und ſten kann der Unt ernehmer 0 nicht behaupten, ßt der ißgehlichen ellen ein Wandel in der Ein⸗ Wirtſ ſchaſt P reift. Badiſche Girozentrale.— Die neue Pfandbriefabteilung. Wie wir der Geſchäftsbetrieb der neu zu errichtenden Pfan d⸗ ung der badiſchen Girozentrale nach dem Vor⸗ ſchen Landesbank zur Pflege des Kom⸗ K s für Baden gebildet worden. Die neue ihre Tätigkeit in kurzer Zeit aufnehmen. Eine kommt für das Inſtitut mit der Errichtung * Nordd che dende. W aggonfabrik Ac. Ebenfalls erhöhte Divi⸗ 192728 betrug der Fabrikationsgewinn 605) I. Demgegenüber erforderten Handlungs⸗ w. 602043(647 960) 4, Zinſen 192 211(109 726) bungen in Höhe von 216 113(304 019), da⸗ auf Patente(16„1 Sonderabſchreibungen) ver⸗ inn von 168 629(146 905), aus dem 6(5) Div i⸗ und 36 629(36 905)„ auf neue Rechnung vorge⸗ 2 dizierung des Nichtreichsbahngeſchäfts zwiſchen der Deutſchen Wöa⸗ gen bau- Vereinigung und dem Verband deutſcher Verkehrs verwaltungen ſind geſonderte Verhandlungen mit einigen größeren Straßenbahnverwaltungen aufgenommen worden. Die allgemeinen Verhandlungen konnten bisher noch keine poſtitiven Ergebniſſe zeitigen. Die Wagenbau⸗Vereinigung iſt grundſätzlich be⸗ reit, einen Quotenvertrag nach dem Vorbild des Reichsbahnvertrages abzuſchließen. «Die Intereſſengemeinſchaft Schleſiſcher Mühlen AG. gegründet. (Scheuergruppe). Wie der W.⸗Handelsdienſt erfährt, haben heute unter der Beteiligung der Deubſchen Mühlenver⸗ einigung AG.(Scheuer⸗Gruppe) die maßgeblichen ſchleſiſchen Mühlen in e unter der Firma Intereſſengemein⸗ ſchaft ſchleſiſcher Mühlen Ac. eine Aktiengeſellſchaft mit einem Kapital von 300 000 4 gegründet. Zweck öder Geſellſchaft iſt die Wahrnehmung der gemeinſamen wirtſchaftlichen Intereſſen der ſchleſiſchen Mühleninduſtrie und die Rationaliſierung der Produk⸗ tions⸗ und Abſatzverhältniſſe unter Wahrung der Intereſſen der Landwirtſchaft und des Konſums. Börſenberichte vom 19. Januar 1929 Mannheim abgeſchwächt Nach vorbörslich feſten Kurſen eröffnete die heutige Börſe abge⸗ ſchwächt, wofür in ente Linie die lähmende Geſchäftsſtille verant⸗ wortlich war. Verſtimmend wirkte der Kursrückgang einiger Spezial⸗ werte in Berlin. Der Geldmarkt war unverändert leicht. Bei dem glänzenden Status der Reichsbank hofft man in abſehbarer Zeit auf eine weitere Diskontherabſenkung. Zur Kaſſanotiz wurden Farben, Daimler, NSU., Weſteregeln und Waldhof niedriger notiert, höher gefragt waren dagegen Mannheimer Gummi und Mez. u. Söhne. Von Verſicherungsaktien lagen Frankona wieder feſter in Anlehnung an die hohen auswärtigen Notizen. Bank⸗ und Brauereiaktien blieben unverändert. Frankfurt abgeſchwächt Die freundlichere Stimmung des Vormittagsverkehrs mußte zu Beginn Her heuti igen Samsbagsbörſe einer größeren Luſtloſig⸗ 7 horter Börſe und einige günßf tomenke konnten keine Anregung bieten. Dagegen verſtimmte ei eldung, wonach die Möglichteite der Auflegung der Reparationsobligationen in Amerita über würde, zie mich ſtark. Die große Zurückhaltung und Unſicherheit aber in erſter Linie auf die immer noch beſtehende Auſtragsloſigke zurückzuführen. Von Auslandsſeite trafen he aufauſträge nur geringem Umfange ein und nur für dieſe B e, 1 vereinzelt daſtanden, zeigte ſich eine gewiſſe W erſands Gegenüber der geſtrigen Abendbörſe gingen die Verluſte e 5 bis zu 3 v. H. Vereinzelte Papiere überſchritten auch dieſe 1 5 . die Baiſſepartel durch Leerabgaben den Martt ſtärker be einflußte Das Geſchäft bewegte ſich in den dentbar engſten Grenzen und es kamen zur erſten Notiz nur wenig Abſchlüſſe zuſtande. Im Ver⸗ laufe kamen Umſätze kaum noch zuſtande; die Tendenz neigte weiter 1970 unten und es braten erneute Kursrückgänge bis zu 2 v. H. ein⸗ Auch die anfangs behaupteten Werte hatten unter der allgemein ſchwachen Verfaſſung der Börſe zu leiden. Am Geldmarkt erfuhr eine weitere Entſpannung. Berlin ſchwach Die Börſe eröffnete ſchon in ſtärkerer Zurückhaltung bei allerdings nicht einheitlicher, aber im Grunde nicht unfreund⸗ licher Kursgeſtaltung, das Geſchäft war aber ſo klein, daß ein großer Teil der erſten Notierungen ausgeſetzt werden muß ßte. Waren die Abweichungen nach beiden Seiten im allgemeinen nur gering, ſo be⸗ trugen ſie bei Spezialwerten bis zu 3 v. H. Im Verlaufe wurde es bei dem Or rdermangel u. in Nacht wirkung der Diskuſſionen über den Reichsetat ausgeſprochen ſchwach. Die Beweg 115 e Tagesgeld mit 4,5 v. H. ging vom Orenſteinmarkte(man will von Di 1 wiſſen aus, an dem ein erneuter— vorher 2— Verluſt um 4 v. H. ein⸗ trat. Der Verlauf war weiter ſchwach. Man vermißte vor allem eine ſtärkere Interventionstätigkeit der Banken, wodurch die Nei⸗ gung der Spekulation zu Blanko⸗Abgaben noch verſtärkt wurde. Man wollte auch wiſſen, daß die Käufe der letzten Tage nicht aus dem Auslande ſtammten, ſondern von Seiten der Spekulation, die ihre Beſtände zum Teil wieder heute fortgegeben hatte. Die Börſe ſchloß in ausg pochen ſchwacher Sti mmung bei Kursverluſten von N N. ſerdtenlachunden l Kal Mamdan er Lerumittelbedarf für das Schuljahr ſoll vergeben werden, und zwar: reib⸗ und Zeichenmaterialien, material einſchl. der Stoffe. 8: Freitag, den 1. Februar 11 Uhr. Angebotsformulare und n ſowie nähere Auskunft ſind beim 8 Materialamt, J. 2. 9, erhältlich. 36 tannhe im„den 17. Januar 1929. beffonthege Versteigerung. Dieustag, den 22. Januar 1929, vormittags 10 11 I verſteigere ich gem.§ 410 H. G. B. bei der Firma J. Reichert Söhne, Bahn⸗ ſpebikeure, hier: a] in Halle I, Güterhallenſtraße 19: 1 gebr. Motorrad, 9 Kiſten u. 4 Kart. Keks, 934 kg, 5 Chinavaſen, 1 Bajazzo⸗Automat, 2 Kiſten Wein und Spirituoſen, je 1 Kiſte Rauchtabak und Viehpulver, Umzugsgut, gebr. Kleider und Wäſche, Geſchirr, Zeit⸗ ſchriften und leere Säcke: )] in Halle II, Güterhallenſtraße 253: 4 große Fäſſer rote Erdfarbe; e in Halle IV, Güterhallenſtraße Na: 934 Doſen Keks. Mannheim, den 21. Januar 1929. Julius Scheuber, beeidigter Verſteigerer. NB. Uebernahme von Verkäufen und Ver⸗ ſteigerungen aller Art. Mannheimer Beamtenkrankenkasse E. K. Am Mittwoch, 20. Febr. 1929, abends 8 Uhr findet im Nebenzimmer des Reſtaurants zum „Bernhardushof“, K 1. ba unſere diesjährige rdentliohe faitgſteüerversammfung ſtatt mit folgender Tagesordnung: 1. Geſchäfts⸗ und Kaſſenbericht für 1928; 2. Bericht der e prüfer u. Entlaſtung des Vorſtandes und der Geſchäftsführer; Voranſchlag für 1929; „Eventuelle Satzungsänderungen; „Neuwahl des Vorſtandes, des Mitglieder⸗ ausſchuſſes und der Rechnungsprüfer; Die S pe. 2 5 ſtark im 3—6 v. H. Führende Werte gaben bis 8 und 11 v. H. nach. 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Nr. 32 Dre Nene Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe)] — T Wirtſchafts⸗ und Vörſenwoche Neue Steuern oder Ausgabendroſſelung/ Steuerpolitik auf falſchem Wege/ Grundlegende Verwaltungs⸗ und Finanzreform allein kann helfen Nichts iſt ſchwerer, als von dem einmal eingeſchlagenen Wege abzubiegen oder gar umzukehren, um auf vielleicht weniger eingefahrenen Bahnen das Ziel zu erreichen. Mag auch der Weg rechts und links mit Warnungstafeln beſäumt ſein, die deutſche Verwaltungsbürokratie ficht dies wenig an. Ob die deutſche Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitik letztlich in den Abgrund führt, kümmert ſie wenig. Der Haushaltsplan ders Reiches wird nach Schema P aufgeſtellt und wo es fehlt, muß die Wirtſchaft zahlen. Die Hilferdingſchen Pläne zur Deckung des Fehlbetrages zeigen mit erſchreckender Deutlich⸗ keit, wohin die falſche Wirtſchafts⸗ und Finanzpolitik der letzten Jahre uns gefährt hat und ſie laſſen nicht minder klar erkennen, daß eine Aenderung in der Grundeinſtellung trotz allen und immer lauter erhobenen Warnungen nicht zu ver⸗ zeichnen iſt. Bisher hat jeder Finanzminiſter immer nur„die Fehler ſeiner Vorgänger“ büßen müſſen, aber noch keiner hat, wie es unſere Lage von Mal zu Mal mehr gebot, die entſprechenden Folgerungen gezogen und einen Front⸗ wechſel vorgenommen. Dabei hat es in den letzten Jahren an wohlgemeinten und ernſthaften Vorſchlägen nicht ge⸗ geglichen“ werden ſoll, bedeutet nichts anderes als den Ver⸗ ſuch, von dem vorherrſchenden Problem der Aus⸗ gabendroſſelung abzulenken, indem man die Frage nach der Deckung des Defizits durch neue Steuern all⸗ zuſehr in den Vordergrund ſtellt. Der Haushaltsplan geht an der allgemein volkswirtſchaftlichen Notwendigkeit einer ausreichenden Ausgabenminderung, die durchaus möglich iſt, borüber und räumt den kurzſichtigen Forderungen der Ver⸗ waltungsbüokratie in Reich und Ländern den Vorrang ein. Dr. Hilferding ſpricht allerdings von einem Notjahr, wonach die unerträgliche Neubelaſtung nur vorübergehender Natur wäre. Nach den Erfahrungen, die man jedoch in all den Jahren her hat ſammeln können, gehört viel Glaubens⸗ freudigkeit dazu, um ſich von der Einmaligkeit dieſer Belaſtung und dem Erfolg der Ausbalanzierung überzeugen zu laſſen. So wenig bisher die Mahnungen zum Sparen, zur Ausgabendroſſelung und zu einer durchgreifenden Verwal⸗ tungsreform von Erfolg begleitet waren, ſo wenig kann man daran glauben, daß es in einem Jahre beſſer wird, daß unſere Verwaltung von ſich aus ſich den wirtſchaftlichen Gegebenheiten anpaſſen wird. Die Wirtſchaft hat genug Opfer gebracht, ſoll die Verwaltung nun das ihre tun, damit ſie nicht umſonſt gebracht wurden. Die Ausbalanzierung des Etats tut es allein nicht. Dabei iſt noch ſehr die Frage, ob angeſichts der abglei⸗ tenden Konjunktur, ihrer ſehr ungewiſſen Aus⸗ fichten und der noch ungewiſſeren Reparations⸗ regelung die Wirtſchaft überhaupt in der Lage ſein wird, die Ausgleichung des Haushalts mit erhöhten Steuerleiſtungen zu vollziehen. Unzutreffend iſt auch die Begründung für das rleparationspolitiſche Mäntelchen, mit der man der Oeffentlichkeit gegenüber die neue Belaſtung umkleidet. Gewiß müſſen wir unſeren ehrlichen Leiſtungswillen unter Beweis ſtellen, aber ebenſo gewiß iſt es auch, daß wir ihn bisher ohnehin ſchon bekundet haben. Der Erfolg jedoch ſche Bericht beweiſt, entgegengeſetzt dem, was es zu erreichen galt, nämlich die Unausführbarkeit des Dawesplanes zu doku⸗ mentieren. Im Gegenteil, man bot dem Reparationsagenten die Handhabe, um ſich in interne deutſche Verhältniſſe zu miſchen, der bekanntlich in ſeinen letzten Berichten zutreffend die deut⸗ ſche olſentliche Finanzpolitik vor aller Welt als ſehr ver⸗ beſerungsbebürftig hinſtellte. Reparationspolitiſch wäre es Tichliger geweſen, wenn man die Frage der Verwaltungs⸗ Teform ſchon vor Jahr und Tag ihres politiſchen Charakters entkleidet und mit Ernſt in Angriff genommen hätte, um auf dieſem Wege zu der Ausgaben minderung und Sparſamkeit zu kommen, die unſere allgemeinen Verhältniſſe zwingend gebieten. Die letzten Ergebniſſe der Reichsfinanzſtatiſtik fürdas Rechnungsjahr 1926/27 zeigen, daß die große ſtrukturelle Wandlung unſerer öffentlichen Finanzen, die im Vergleich zu 1913/14 ſchon in der erſten Erhebung über das Rechnungsjahr 1925%6 zum Ausdruck kam, im weſentlichen weiter gültig bleibt. In dteſem Zeitraum weiſt der Zuſchuß⸗ bedarf eine Steigerung von insgeſamt 1,8 Mil⸗ liarden/(von 11,73 auf 13,55 Milliarden) auf, von denen zwei Drittel auf das Reich entfallen. Die Mahn ung zur Sparſamkeit, die bereits in den Ziffern von 1925/26 lag, wird mit dieſer Zunahme weſentlich unterſtrichen und bekräf⸗ tigt die Forderungen der Wirtſchaft nach einer durchgreifenden Verwaltungs⸗ und Finanzreform. Zu den Hilferdingſchen Plänen muß geſagt werden, daß eine Finanzpolitik dauernder Laſtenſteigerung die wirtſchaftlichen Kräfte zermürben und damit auch die Stabilität der öffentlichen Finanz⸗ wirtſchaft gefährden muß. Die Lebenskraft unſeres Volkes hängt von einer geſunden Wirtſchaft ab, aber die Wirt⸗ ſchaft kann nicht geſunden, wenn ihr dauernd neue Belaſtun⸗ gen zugemutet werden. Jeder einzelne muß ſich heute nach der Decke ſtrecken, alſo muß es auch die öffentliche Verwal⸗ tung. Man kann darum im Hinblick auf die neuerliche Steuerpolitik die Mahnung des Hanſabundes nicht ge⸗ nug unterſtreichen, in der es u. a. heißt: „Die deutſche Oeffentlichkeit darf ſich nicht in eine falſche Front⸗ ſtellung hineindrängen laſſen. Alle Schichten des deut⸗ ſchen Volkes— Handel, Gewerbe, Induſtrie und Landwirt⸗ ſchaft, Arbeitgeber, Angeſtellbe, Arbeiter, Beamte, Hausfrauen, Rentner— haben ein unmittelbares, gemeinſchaftliches Inte ⸗ reſſe daran, gegen eine weitere Erhöhung des Steuer⸗ drucks anzu kämpfen, der Einengungen der deutſchen Pro⸗ dultions fähigkeit, Preisſteigerungen, erneute Schwächüngen des deutſchen Binnenmarktes und eine weitere Vergrößerung der Not und des Elends der Arbeitsloſen nach ſich ziehen muß. Der ſchlüſſige Nachweis dafür, daß der Mehrbedarf des kommenden Haushalts⸗ jahres nur durch Steuererhöhungen, nicht aber durch Ausgaben⸗ minderungen gedeckt werden kann, iſt von der Reichsfinanzverwal⸗ tung nirgends erbracht. Daher iſt es falſch, die politiſchen und wirtſchaftlichen Kräfte jetzt ſchon im Kampf um die Art etwaiger Steuererhöhungen zu verzetteln. Die Aufgabe des Augen⸗ blicks, die allen verantwortungsbewußten Staatsbürgern geſtellt iſt, lautet vielmehr: Kampffür Ausgaben minderung! Nicht„Kampf um neue Steuern“, ſondern„Kampf um Ausgaben⸗ droſſelung“ muß im Augenblick die Parole aller Einſichtigen und Verantwortungsbewußten lauten“. Woher ſoll die Wirtſchaft die Mittel für erhöhte Steuern nehmen, wenn der Beſchäftigungsgrad ſich weiterhin ſo ver⸗ ſchlechtert wie in den letzten Wochen? Die Zahl der Arbeits⸗ loſen beweiſt doch zur Genüge die Rückläufigkeit unſerer wirtſchaftlichen Entwicklung und damit auch der ſteuer⸗ lichen Leiſtungen. Wenn nach peſſimiſtiſcher Berechnung gegenwärtig über die amtlichen Zahlen hinaus die Summe der zu unterſtützenden Arbeitsloſen bereits 2,5 Millionen be⸗ trägt, was nicht mehr und nicht weniger zu bedeuten hätte, als daß gegenwärtig von der Geſamtheit der Ar⸗ beiter, die in der deutſchen Wirtſchaft Lohn und Brot ſuchen, rund 13 v. H. ohne Beſchäfti⸗ gung ſind, ſo geht daraus ebenſo klar hervor, daß neben dem Ausfall der Kaufkraft dieſer Maſſen ſich in gleich ſtar⸗ kem Maße die Einkommens⸗ und Rentabilitätsverhältniſſe der Wirtſchaft verringern müſſen. Die ſo dringend erforder⸗ liche Kapitalbildung wird durch dieſe Entwicklung nicht ge⸗ fördert, und die neuen Steuern werden ein übriges tun, um ſie noch mehr zu hemmen. Lagen ſo ſchon genügend Probleme vor, die einen ſtarken Unſtcherheitsfaktor in die fernere Ge⸗ ſtaltung unſerer Wirtſchaftsentwicklung getyagen haben, ſo müſſen die Abſichten des Reichsfinanzminiſters, der Wirt⸗ ſchaft, die ohnehin z. T. ſchon die Steuern aus der Subſtanz zahlte, neue„ſchwere Opfer“ aufzuerlegen, als außerordent⸗ lich gefährlich bezeichnet werden. 5 Die Börſe war auch in der abgelaufenen Woche ganz auf ſich ſelbſt angewieſen. Die internationale Spekulation hat ſich in der letzten Zeit angeſichts der Ungewißheit über den Ver⸗ lauf der Reparationskonferenz noch mehr als bisher von den deutſchen Börſen zurückgezogen, weil die Pariſer Hauſſe einen faſzinierenden Einfluß ausübt. Die Tagesſpekulation nahm anfangs auf allen Marktgebieten neue Glattſtellungen vor, einmal deshalb, weil die Bankenkundſchaft es müde geworden iſt, Hauſſe⸗ Engagements mit hohen Reports und Speſen durch⸗ zuſchleppen und zum anderen, weil die völlige Wirkungsloſig⸗ keit der Reichsbank⸗Diskontermäßigung die nach wie vor un⸗ günſtige Lage des deutſchen Kapitalmarktes und gleichzeitig die Blutleere der deutſchen Effektenmärkte draſtiſch illuſtrierte. Beunruhigend wirkten ferner die unklare Geldmarktlage in Newyork, die zu ſcharfen Kursſchwankungen in Wallſtreet ſo⸗ wie immer wieder zu Beſorgniſſen vor einer Newyorker Dis⸗ konterhöhung führt. Eine noch ſtärkere Beunruhigungs⸗ quelle bildete in den erſten Tagen der Markt der Kunſt⸗ ſeidenwerte, wo der hohe Stand der Kunſtſeidenwerte der Baiſſepartei einen beſonderen Reiz zum Eingreifen bot. Daraufhin machte ſich auch auf den übrigen Marktgebieten allmählich eine gewiſſe Beruhigung bemerkbar, doch blieb die Stimmung unſicher und nervös bei ſehr ſtillem Geſchäft. Erſt als mehrere Großbanken durch Käufe auf einzelnen Markt⸗ gebieten ihrer zuverſichtlichen Auffaſſung über die Börſenlage Ausdruck gaben, belebte ſich das Geſchäft etwas. Die Baiſſe⸗ partei ſchritt angeſichts der Säuberung der Märkte von ſchwä⸗ cheren Elementen überall zu Deckungskäufen. K. Ehmer⸗ eee eee, Parker Osmia AG. in Heidelberg Amerikaniſches Kapital in der deutſchen Füllfederinduſtrie Eine neue Osmia⸗Geſellſchaft Die heutige a. o..⸗V., in der das geſamte.⸗K, vertreten war, genehmigte einſtimmig die Aenderung der Firma in Parker AGG. und gleichzeitig die Errichtungelner Os mia G. m. b. H. Zur Begründung teilte der Vorſitzende Gollner(Stuttgart) mit, daß die amertkaniſche Parker ⸗Geſellſchaft Fabriken in den verſchtedenſten Ländern errichtet hat, denen jeweils ein beſtimmtes Gebiet für den Vertrieb ihrer Erzeugniſſe zugeteilt worden iſt. Da auf Grund innerer Organiſationsverhältniſſe eine Aenderung dleſes Zuſtandes nicht möglich iſt, wurde mit Zuſtimmung und Unterſtützung Parkers beſchloſſen, die Os mia G. m. b. H. zu errichten, deren Auf⸗ gabe es iſt, Füllfederhalter und Füllbleiſtifte nach den neueſten in Amerika geſammelten Erfahrungen unter dem Namen Osmia zu er⸗ zeugen und zu vertreiben, wofür ihr Abſatzgebiet vertrag⸗ lich unbegrenzteiſt. Mehrere deutſche Werkmeiſter wurden für die neue Fabrikation bereits in Amerika ausgebildet. Mit dem Bau ihrer neuen Fabrik in Doſfenheim bei Heidelberg wird alsbald begonnen und der Verkauf der Osmia⸗Fabrikate ſoſort auf⸗ genommen werden. Für das erſte Betriebsjahr rechnet man bereits mit einem Umſatz von mehreren Millionen Mark. i Die Parker AG. wird fortfahren, ihre eigenen Fabri⸗ kate in Mittel⸗ und Oſteuropa zu verkaufen. Für Reklame im laufenden Jahr ſind erhebliche Mittel vorgeſehen. Die Parker Gefellſchaft, die als ſolche erſt im vorigen Frühſahr unter Zuſammenlegung des Aktienkapitals der Böhler AG. von 300 000 auf 150 000% und Wiedererhöhung auf 800 000/ gegründet wurde, wobei zunächſt durch Ausgabe von 250 000% das Ac. auf 400 000% gebracht wurde, wird nunmehr die reſtliche Kapitaler: höhung auf 800 000„durchführen. Zu dieſem Zweck wird ein ihr von den amerikaniſchen Hauptaktionären Parker gegebenes Darlehen von 400 000 in Aktien umgewandelt und das Bezugsrecht 11 zu etwa 106 v. H. ausgeübt werden. Die an die Durchführung der Fabrikation koalitionsmäßig geknüpften Er⸗ wartungen ſind bisher übertroffen worden. Während frühere Teile der Fabrikate von Amerika bezogen wurden, ſoll nunmehr die ganze Fabrikation in Deutſchland durchgeführt werden, ſo daß es ſich ſowohl bei Parker als auch bei Oſmia um rein deutſche Fabrikate handeln wird. Die Geſellſchaft verfügt über einen reichlichen Auftragsbeſtand. 8 v. H. Anleihe des Freiſtaates Meckleuburg⸗Schwerin. Die Zeichnung auf dieſe Anleihe mußte wegen ungewöhnlich ſtarker An⸗ 1 bereits am zwelten Zeichnungstage geſchlohen werden. * Rückgängige Berliner Metallterminumſätze. In der Woche vom 10—16. Januar gingen die Berliner Metallterminumſätze in Kupfer auf 240 Tonnen(400 To.) und in Blei auf 1890 Tonnen(810 To.) zurlck, während ſie ſich in Zink auf 125 Tonnen(25 To] erhöhten. Die Belebung der Zinkumſätze dürfte mit dem Preisrückgang am Rohzinkmarkt zuſammenhängen. Kurszeitel der Neuen Mannheimer Zeltung Pb. Mole Burt. 155.5 185,0 grankturter G 142,2.148.0 b 14 007880 Aug. ee. 10 140 Grün asitfinget 1480 440 Rhein. Chamotbe 289780 8750 ö a Bad. Uhren. 12. 12, Frkf. Bek. 4 Wit. 65. 65, Pf. Nähm Kauf 22.— 42, Ammendf Pap. 180,0 55 Gruſchwiß Tertil 81,25 80.50 hein Elekteizit 1895 178.5 Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bei Stückenotierungen in Mark je Stück Bast.⸗G. 2170—. ilipps Frankf.—, Anhalt. Kohl, 98,— 96; 5—Ahei.Maſch. Led . 3 f 1 0 256.5„ Philipps g. 202.0 202,5 Hackethal Drahr 97.96, 1280 180.0 927 Eg! 2 rr Fan: Payr. Spiegel 70. 70.— Sesfürel.. 256.58 Porzellan Weſſei 15.— 14.50 Aſchaffbg. Zeug e— 51. Halleſche Maſch 115.5 118.0 Nheinſtahl. les, N Nenntreiwer Effektenbörſe vom 19. Januar Beck& Henkel 37.— 87, Goldſchmidt Th. 02.80 92,0 5 Augsb. N. Maſch 92, 1 0 1 Spin 137.5 1882 Riebeck Montan 151.0 148.5 ö 1 Dergm Elektr. 230,7 20 Grigner M. durl. 107 nein. Gebhersch 117.0115, n Roſitzer Zucker 82, b 5 18. 19 18 19 18. 9. erg El 0,7 0 Grün a gliß 176.5 178,8 Gebhcksch 0 Balcke M in 180,0 130,2 Hann. M. Egeſt 49.15 48,75 Rück b. 778077 50 e ad ure n.— 69,— Pint Preheheſe 16,9 1680 10 erk. Man 140,0 1400] Stoa Sb dert 183 5 188.2 e e ele e ro Dana ⸗Megunn§d. Wien Gum 81.75 81.— Run ent, Fend 9 400 „Dad fam. Gd 8— Schwarz Storch. 18,0 168.0 18½„ 140,0 140,0 Srown Boverl 153, 238.2 FFF arkort Berawk.. Kütaerswwerke e Gd 89 Schwartz Storch. 168, 1%„„ 9 Haid& Neu 88,„ 124.5 J. P. Bemb 445,0 441,0 8 5 5 50 Werger Werm 208.0 206.0 0 40,49. Hammerſen D Rocher ehr. D. 20 124,5 Nga Elett 240,0 445,0 Parpener Berge. 186 0 48.0 So enn 4271255 2 Fa. Kues 80.0 289.0 Cement Heidels 138, 138.0 Hanſwerk Füßen.. Rüclond e ee n Berben Fiete 30538, Harken Machu. 16, 10 19 Sal veifarch 824 80 9 900 Gold d klſtekuranz 220,0 229.0 Toffee raun 9250 82.— mott. Altea 10 811,0 Filder Nrmat 61.— 950 Rütgerswerte 102 9 los Berl, Kurts On 25 60,— Pedwigahütte. 60,25 90.50 Sarotti„ 26165 6% old Conuinene Verf 95,— d. Mann. Gum 80.— 81— Ehemiſere Alger 6.. Firich ausfe M..5 186,0 n 60 40 80. Pertiner Maſchb d 5e Swen ee 1; 540 5 Schedemande.0828 0 ehaarben dds 2 140.0 140.0 Mann. Berſich. 152,0 152,0 Negarfulmghrz 26,— 28, Gberafere ulder ee. och u. Tiefbau 104,0. Sch 5 79. 79,— Braunk.u, Brttett 455,0 105,0 Hindrichs KAuff. 111,5 110,9 See N 0 ,“!.!!!/ 6. 159˙5 1600 Port Jem. Held. 195.5 1885/6 Daimler Ben 1 olaverkobl.-d 98.— 9/5 Sch ird 2440 2460 Bremer Bultan 122,5 123,0. 5 N 5 1 Yoth. 2— 52,80 Schuckert. Nrbg. 244 0 226, 5 8 7121 11 0 302.2290. 0 5 792 5 Abele 1400 1400 5 Eiſengande 82, 9 9 1975 8— Seil 9 5 5 89 50 9980 ren Geb. d 15955 25 e 72 1150 e n 1400 1100 F 2 2— Di Erdöl 60„Junghans St. A. 80,— Seilinduſt. Wolff 66, 80 e 78 il. 0 13 Si A. G. 140. 0 JJJJJJJJ% fJdßd——Iw 75 f 76 55 g 16 7050 30 Di., Linoleum 37 5 S. Led. St. Ingb—,——— St Rähm. 24,— 24.— Zur de 1400 Saß ce eren c 7h Peron dich Henn 4380 1350 DeerdSchnel r 119,5 159.8 Herlaß.: 05 Süd. Bucer 4,1 14h Eben, pepden 42445 Ille Bergbau 271.8 219.0 Stolberger Zinf, 1710 Hleinkein Heidlb. 55 550 Fach 25 5 2 eff Waldo 2880 2800 Dürkoppwerk St 40, 40. Ar ee 5 0 8 11 69.75 68,— t. Jüdel 4 40 130.0 14.0 Süd. N 94 7 98 . mifurtt br den JJ..... Frankfurter Gee vom dan g. Krausch. Lock. 565 80 56.50 Wer. Chem Ind. 98,.——.— 80(83— Fabia Vorgenan 118 5 117½) Teledh, Berliner 6,28 88.— 5 ö 71.707 56,50 58,.— Kaliw. Aſchersl 288,7 28/0 Thoerles Oe fab. 88. 97.— Feſtverziusliche Werte Barr Bod. Er g. ee Montau-Alekien. en kauersl. 10.30 1,60 gahmener 4 co 146.9 1750 a d 4 12570 125,0 Deſauer Gauß 4“ 42,0 Kier rwerke. 106 5 106.5 Tietz, Leonhard 288,5 7870 27.88 6 85 Seit Handen e Suden 88,25 Fleftr.Licht u. A 239,—— dach Augeburg 116,7 117.8 Per llitramarin 185,0 155,0 Diſch.⸗At ant.. 136,0 80,0 C. 5. Knorr 152.0 62 9 Transradis 187% 15800 69% Reichsan l. 59•85 53.00 Berl Handels. 0 Eſchwell. Ber b 202,5 202 5 Elektr Lieferung dr 80. Leder werk Rude 7 2 9 Ber. Zellſt. Berl 124,0 128.0] Deutſche Erdöl 180, 4880 n 4. Jourd. 5,25 75.25 Harziner Papler 137/1358 0% 27 3,85 88,60 Com. u. Privatb. 800 5 Gelenk. 855. 1270 126.5 Emag Frankf. 79,95 80,— Ludwigsh⸗Walz. 133,7 183 7 Vogltl.Maſch. St 74,— 73,— Diſch. Gußſtahl. 91, 89,90 Gebr. Körting 75— 72.— G. B. Irkf Gummi Be 2 i.— Deunch Bank 171.5 1710] Harp. Bergbau 130.5 135,0 Emein rut J— Lud Mucchinen—— e Fofgl 4 Höffner 212,0 27570 Deuiſchecdabelmw. 6,50 oe 0 Aron ie ek 3.—. 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Januar Emaille llürich 10,0 4,1 Mannesmann 128,8 128,6 Wick ing⸗Cemenſ 185 1640 5% Freut Rogg. 9,35—.— Oeſt. Crep.⸗Anſt. 85,45 115 i. Werner*. Ke 700 Mausjelder Akt. 114.2 113 2 1 8 10 1771 5% Südd. Feſtwb, 2,04 Pfälz. Oyp.⸗Bk.. 2 Satzw.. 3 5 20,25 20.10 Werl. delsg. 285 5 231.0 Eſchw Berkwer 202,0 Markt. u. Kühlh. 156.1 120.0 Wiſſener Merag 1478 0 65, Grkr..abg.—— i. Keichebant 7229574 Gen ga den 28 5180 Beſtverzinsliche Werte% ein e dee 1e ene e eee Och 1 e dee e Se nec e G.. eiten Srepier 5 11875 Ver. Stablwerke 98, 97. Goldanleihe. 87.80 97 00 Darmſt. u. N. B. 05.0 284.0 Fahld. Liſt& Co 116,7 110,0 Mech, Web. Lind 201920% Wolf Buckau... ed c den. ee e eee eee 5e Reichsanl. 2 87 50 87,0 TFrausport⸗Aktien. Heure gen 15 1710 J. 6, Farben„ 47 be e 12 0 15 Beneke 288 1880 1 8 a 7 5 669.) 91 158.75 58 75 utſche 171,8 2 30% 9 5 i Miihlen 8 3 Zell 87 22 20% Sab tom.d 64,8 87.5 Sudd. 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Bed. 100 106 Deueſche Petesl 64, 84. 05 Südb. 58 Schwarz- Storch 169.0 168,0 e Hanſa Dichiff 287.0 16) 0 Süddeutſch Disc 186,0 188,0 Geiſene. Bergw. 2280 426,3 Oberſchl. Kotsm. 146,5 fil. peldourg 8,0 488.0 % Matnin 9 79.25 79.25 Crausport⸗ Aktien. Tucherbräu.. 159,5. 5% Mexikaner—.— 35,65 Nordb. Slond 130 2 120 0 Frank. Allgem. 1006 1008 Ge iſchow& Co. 3 12 0 Orenſt& Koppel.— 90,15 5 Kalt 1490 1 %%% Br. B. B 819 78.75 78.65 Sokalbahn. Werger 207,0 205, 4% Türk.Ad. Ant. 6,20.25 Verein Elbeſchtff. 41.— 41.28 Stüc zu 400 Germ Port 8. 1878 18 Pong Sec 5an 54 13 08,. S 1900 1 1 b 858842 4% ⸗Bagb.-Eiß 1,10 1780 Juduſtrie⸗Alktien. Gießen ne 0 Bogen ener. 269,472 0 Dank Aktien. Feed Straßb.. e Atcumulatoren. 52 10% Ne 1 50 1575 Bauk-⸗ Aktien. Serums, 189.0 180 5. 371,269, Rathgeber Wag. 79. 79.50 Ronnenberg.. Allg, D. Creditb. 140,0 140,2 Nordd. Llond. 130,7 17„ aldler Kiener 0, 4% 8 105 1211 1230 1230 Sant f. el. Werte 188 01560 Adler& Oppeng.,. Goldschmidt Th 4— 88.65 Reisholz Paufer 30,0 235,0 Sloman Salpet 9 80/98 zubliche 184,0 184,5 Schantungbahn.—. Adt, Gebe...%, ee, Hollobl 5. 5 Gritzner Moſch. 107,0 1% Aheinfeld. Kraft 178,0 178,5 Südſee Pposph 31.— 81 S ee G. Stu, 181 1790 400. Fr. Los 16,10 18 10 Sant f. Brauind. 178, 178, Adlerwerke.. 80.— 5,75 Srizner Moſch. heinf ö Sara: Panke 148.0 146.0 Seher. Sl. e Hide Bont. 168.0 168.0 6% Unter. 19 40 26 30 Barn Baufeer 148 6 163 5(Gleranberbete. 56.— 58.8 Gebt. Graham 1480 71 30, bein Stauf 262.0262 5 Ufa. 104175 5 Paula 143.0 148, e l Bunte, 165.6 168.0 c 5 ö 8 N 8. Seite. Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabeß Samstag, den 19. Januar 1928 A zeughaus allein, auch für den ther„Tendaguru⸗ Teubagurn⸗Funde im Nicht nur für ff den ſſenſchaftler gebildeten Laien ha die Ausführu Funde im Zeughaus“ in der h ſehen erregt und das Intereſſe im alten Zeughauſe t. ſein auf die Mannigfaltigkei Hiſtoriſchen und nat chen ammlungen, ſind aber Shenſoſehr von der Nachricht überraſcht, daß eine Menge dieſer Schätze aus Raumnot noch„magazintert“ im vierten Stock des Zeughauſes lagert und— es iſt wohlperſtändlich— einem gewiſſen Verderb ausgeſetzt iſt. Ein großer Teil dieſes wert⸗ pollen Guts konnte alſo noch nicht ausgeſtellt werden. Das „Schloßmuſeum“ hat ſeine Räume gefunden, die Kunſtſamm⸗ lung ihr Heim aber für die eminent wichtigen Sammlungen, die uns die Kenntnis von einer um Jahrmillionen zurück⸗ liegenden Tierwelt vermitteln, des weiteren für Sammlun⸗ gen, die uns einen Einblick in die Kultur der früheſten Men⸗ ſchen, aber auch exotiſcher, jetzt noch lebender Völke gewähren, ſcheint noch keine würdige und auch nur annähernd ausreichende Heimſtätte vorhanden zu ſein. Das iſt tief be⸗ Hagenswert angeſichts des hohen Realwertes, insbeſondere aber der überragenden Kultur⸗ und Wiſſenſchaftswerte dieſer einzigartigen Sammlungen. Wir wiſſen, daß der ehemalige Oberbürgermeiſter der Stadt Mannheim, Geh. Hofrat Dr. Kutzer, ein warmer Freund dieſes Inſtituts iſt und wir dürfen vorweg annehmen, daß auch ſein Nachfolger, Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich, dieſen Sammlungen das Intereſſe entgegenbringt, das ihnen gebührt. ö fen als Kenner ſto Reichtum dieſer prä⸗ Aber dieſes Intereſſe darf nicht im Herzen ver⸗ wahrt bleiben, es muß heraus und— Geſtalt annehmen! Aus dem Intereſſe muß eine Stätte herauswachſen, die die ſeltenen Werte dieſer Sammlungen, um die uns mit Recht viele andere Städte beneiden, wohlgeordnet aufzuneh⸗ men vermag. Und hierzu eignet ſich beſonders der architek⸗ koniſch und geſchichtlich intereſſante Bau des Zeughauſes, in deſſen Parterreräumen bereits ein Teil der Sammlungen Untergebracht iſt. Die oberen Stockwerke ſind heute noch dem „Leihhaus“ vorbehalten. Die Verlegung dieſes Betriebs in andere Räume dürfte aber kaum auf Schwierigkeiten ſtoßen. Jedenfalls aber muß eine Löſung dahin gefunden werden, daß den gereinigten Sammlungen recht bald würdige Aus⸗ tel lungsräume zur Verfügung geſtellt werden. Für dieſe Heimbeſchaffung einzutreten, iſt nicht nur Aufgabe der Stadtverwaltung, ſondern auch Pflicht eines jeden Bürgers, der an Bildungswerten dieſer Art ſeinen Glauben noch nicht verloren hat. Eine Geſamtausſtellung wird aber zweifelsohne auch wirtſchaftliche Erfolge zeitigen, da ſte ge⸗ eignet ſein wird, viele wiſſensdurſtige Fremde ee * Hebt die Schätze des Muſeums für Natur⸗ und Völkerkunde ö 1 Alle Leſer der„Neuen Mannheimer Zeitung“ haben wohl mit Intereſſe den Bericht des hieſigen Muſeums für Natur⸗ und Völkerkunde über die Tendaguru⸗Funde geleſen. So mancher hieſige Bürger und Freund der Sammlungen wird ſich gefreut haben, daß wir auch in unſeren Mauern Originale der Ueberreſte bergen aus einer längſt erloſchenen Tierwelt, on der wir uns nur ſchwer eine Vorſtellung machen können. Wenn eine Nachricht aus dem Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde an die Allgemeinheit gelangt, ſo iſt daraus immer viel zu entnehmen und es wäre zu wünſchen, daß die Mu⸗ ſeumsleitung üns häufiger derartig intereſſante Berichte gibt alls der unendlichen Fülle des Gebietes, das ſie beherrſcht. Alle Kreiſe der Bevölkerung nehmen daran teil. Leider hat aher dieſer fromme Wunſch große Hinderniſſe. Der Leiter unſeres Muſeums für Natur⸗ und Völker⸗ kunde, Direktor Profeſſor Föhner, hat in geradezu muſter⸗ gültiger Weiſe und mit Scharfblick aus den großen Beſtänden der hieſigen Sammlungen in den wenigen bis jetzt zur Ber⸗ fügung ſtehenden Räumen eine Aus leſe zur Aufſtellung gebracht, die ihresgleichen ſucht. Es dürften kaum Muſeen beſtehen, wo die Parallele ſo geſchickt gezogen iſt, wie hier. Auf der einen Seite die Prähiſtorie von den Uranfängen, ſo weit ſoſche verfolgt werden können— auf der anderen Seite dis Analogie, Geräte der primitiven Vülkerſchaften von den fernen Südſee⸗Inſeln des Stillen Ozeans, die unter ähnlichen Voxausſetzungen his in unſere Zeit ein Leben führten, wie die Meuſchen pon 10 000 Jahren. Dort ſchon ein Kunſtbedürfnis wie bei den Zübſee⸗Inſulanern und den Pplarvölkern uſw. Motine aus der Umwelt, auf dem Tier⸗ und Pflanzenreich, aber auch geometriſcher Art, die wohl auch auf andere Sinnes⸗ Lindrücke zurückzuführen ſind, waren die Vorbilder. Unſere moderne Kunſt hat ſich manche Anregung hieraus wieder ge⸗ holt und wird dieſen Born ſchöner Phantaſien weiterbenützen. Nun bilden die ausgeſtellten Sammlungen ja nur einen kleinen Teilbeſtand aus der großen Fülle der ſtädtiſchen Sammlungen. Das ſchöpferiſche der Naturvölker unſerer Erde wird mit dem Ausgeſtellten nicht genügend illuſtriert sondern das, was gezeigt und aus dem Großen Ganzen her⸗ ausgenommen iſt, bildet nur gewiſſermaßen den Auftakt zu dem unendlichen Gebiet eines Muſeums für Völkerkunde. Es wäre nicht nur dem gereiften Alter unſerer Bepölkerung au wünſchen, ſondern insbeſondere der heranwachſenden Jugend unſerer Stadt aus allen Schichten, daß eine Bildungs⸗ ſtätte dieſer Art porhanden iſt. Die Preſſe berichtet zur Zeit on der Ausgellung oſtaſiatiſcher Kunſtſchätze in Berlin; für Biele gewiß ein Anreiz, dieſe ſeltene Gelegenheit zur Be⸗ ſichtigung wahrzunehmen. Wir haben in Mannheim eine Bochtutereſſante ja paniſche und chineſiſche Sammlung kulturhiſtorſſcher und ethnogra⸗ Ahiſcher Art, beginnend mit den früheſten Epochen aus Vorchriſtlicher Zeitrechnung bis zur Gegenwart. Wenn ſich ſolche auch nicht mit den großen Muſeen der Weltſtädte meſſen kann, ſo kann doch damit ein Begriff des feinen Kunſt⸗ empfindens und der hohen Kultur Oſtaſtens gegeben werden, die erſt in den letzten 50 Jahren zur vollen Wertſchätzung in Europa und Nordamerika gelangt iſt. Leider befindet ſich alles in Magazinen und kann vorerſt nicht zugänglich ge⸗ macht werden. Es iſt unſerer Stadtverwaltung und den hochherzigen Gönnern der Sammlungen zum mindeſten ſehr zu danken, daß der Sinn für das Entſtehen eines der Stadt Maunheim würdigen Muſeums nie eingeroſtet iſt. Die Schätze ſind vor⸗ Handen, ſie müſſen nur geßoben werden, d. h. aus den Dach⸗ kammern des Zeugßauſeß, wo ſie, ſo gut und ſchlecht es eben geßt, verſtaul ind, in die Räume des erſten und zweitan Sfock⸗ werks verbracht werden. Gewiß wird die Umgeſtaltung der etz von dem Leihhaus beſetzten Jokalitäten in würbige, wenn nach Hauſe nimmt. dus heſcheiden dieſen längſt e s gewordenen zur Ausf ig brin würde das edle Bauwerk des Zeughauſes Zweck erfüllen, es würde zu r Stätte, we Jung gerne ſeine Schritte lenkt und viel Be Es erübrigt ſich, zu bemerken, daß Maur heim damit einen weiteren erheblichen Anzlehungspunkt n und zum B Erſt 6 rhabenen Alt und dem Kreis ſeiner ſchönen Muſeen Kunſthalle, Schloß muſeum— erhält und erſt damit die Kette, [Gebiet der Kunſt, Kunſthiſtorie und des Kulturellen ſchloſſen wird. Mögen unſere Stadtväter fi fich haben. Ein Mannheimer. * Einiges zum modernen Maſſeuwohnungsbau Zu meinem Erſtaunen las ich kürzlich in einer hieſigen Tageszeitung einen lobenden Artikel über die f 1 Wohnbauten mit eingebauten üblich, hatte ſich auch ſchon vor 20 Jahren in der franzöſiſchen Schweiz teilweiſe eingeführt, iſt der Nachteile wegen raſch aber wieder verſchwunden. gebauten Möbel all ihre Nachteile beim Mleterwechſel, ab⸗ geſehen davon, daß ſich das Wohnzimmer, als Schlafzimmer benützt, als ſehr ungeſund erwies, ſchon in kurzer Zeit. Die Verbilligung der Wohnung, die in ihrer Mangelhaftigkeit unſeren„Neubauten der modernen Sachlichkeit“ vollkommen zur Seite ſteht, war nicht groß. Nach einigen Jahren zogen die einheimiſchen Mieter aus und die Unbeliebteſten Mieter ein, Italiener, Kroaten uſw. Die Häuſer wurden zu Schreckens⸗ und Elendsquartieren, was auch bei den meiſten deutſchen Verſuchen ſo kommen wird, wenn die hauptſächliche Wohnungsnot behoben iſt. In Deutſchland wird dafür heute noch von den Leuten, die von der Praxis wenig berührt ſind, experimentiert, meiſt mit dem Gelde der Steuerzahler. Wenn aber mit dem Gelde der Steuerzahler gebaut wird, dann aber bitte nur nach brauchbarer und bewährter Art, keine Mode⸗ und Raumverſuche oder unbewährte Probleme. Jeder Fach⸗ mann, der ſich in die Angelegenheit vertieft, muß zugeben, daß durch ſozialiſiertes Bauen mit den linksparteipolitiſch ge⸗ färbten Baugenoſſenſchaften durch die Städte weiter nichts au⸗ deres erfolgt, als die Stützung einer Partei mit dem Gelde aller Steuerzahler unter Vernichtung des Steuerzahlers, der ſich nicht zu dieſer Parteirichtung bekennt. ſtoß waren die„neue Sachlichkeit“ 7 all die Mode⸗ und Raum⸗ kunſt⸗Experimente das willkommene Mittel, um den Uner⸗ wünſchten als läſtigen Konkurrenten auszuſchalten. Daher nicht nur die volkswirtſchaftlich traurigen Zuſtände und die vielen Erwerbsloſen, ſondern auch das maſſenhafte Ausdem⸗ bodenwachſen her Baugenoſſenſchaften und der Rufn des ge⸗ ſamten früher feſtſtehenden Baugewerbes, das heute in einer ganzen Anzahl von Städten zur Parteiſache gemacht iſt. Ein Fachmann, * Nebenarbeiten durch Abgebaute Wiederholt wurde an dieſer und anderen Stellen darauf hingewieſen, daß abgebaute Kommunal⸗ und Staatsangeſtellte entweder ein eigenes Geſchäft betreiben oder ſonſtige Dienſte verrichten, die ihnen ein Einkommen weit über das normale Maß hinaus ſichern. Solche Zettgenoſſen können nicht be⸗ greifen, in welch ſchädlicher Weiſe ſie ihre Mitmenſchen be⸗ nachteiltgen. In dieſem Sinne verdient folgender Fall der Allgemeinheit bekannt zu werden: Der Kleingartenverein Neckarplatte⸗Sellweide hatte etwas über 1000 lfd. Meter Maſchendrahteinfriedigung herzuſtellen. Durch die Vorſtand⸗ ſchaft dieſes Kleingartenvereins wurde die Ausführung der Arbeit einem in den beſten Jahren ſtehenden abgebauten Eiſenbahnangeſtellten übertragen, der ſich darüber beklagte, daß er bei dieſer Arbeit wenig verdiene, worauf ihm erwidert wurde, daß er doch ein reichliches Einkommen aus feinem früheren Dienſtverhöltnis beztehe. Der ehemalige Eiſen⸗ hahner erwiderte:„Die Leute machen immer ein Getöſe über mein hohes Penſtonseinkommen; ich bekomme ja monatlich nur 335 Mk., woppn noch ein Teil auf Unfallrente für eine im Dienſt erlittene Rippenquetſchung entfällt.“ Wenn ein abgebauter Angeſtellter mit angeblich teilweiſer Invalidität ſolche Arbeiten, die ohne weiteres als Schwerſt⸗ arbeit bezeichnet werden müſſen, verrichten kann, ſo iſt es jedenfalls völlig unangebracht, daß eine Behörde auf Koſten der Allgemeinheit ſolche Renten gewährt, Berückſichtigung wäre epentuell nur unter dem Geſichtspunkt einigermaßen gerechtfertigt, daß es ſich bei einer Arbeit um einen unerſetz⸗ lichen Spezialiſten handelt. In dieſem Fall trifft gerade das Gegenteil zu. Bei den bis jetzt ausgeführten Arbeiten iſt ohne weiteres feſtzuſtellen, daß die Arbeit alles andere denn eine fachmänniſch ausgeführte iſt. H. F. * Erwerbsloſenfürſorge! Nachdem der große Krieg für uns verloren war, hieß es überall: Nur Arbeit, Qualitätsarbeit, kann uns retten. Die Ironie des Schickſals will es nun, daß eine große Anzahl ar⸗ beitswilliger Deutſcher mehr oder minder lange Zeit im Jahre erwerbslos iſt. Da auch ſie leben wollen und müſſen, iſt von reichswegen dis Arbeitsloſenverſicherung ins Leben gerufen worden, die den Erwerbsloſen zuſammen mit der Kriſenfür⸗ ſorge ein gewiſſes Exiſtenzminimum eine zeitlang bietet. Es iſt nun in Mannheim der Fall eingetreten, daß arbeitsloſen Malergehilfen dieſe Unterſtützung nicht gewährt wird, weil ſie über Winter, alſo in einer für das Malergewerbe immer ſtillen Geſchäftszeit, eine Fachſchule beſuchen, um ſich in ihrem Berufe weiterzubilden und die Qualität ihrer perſönlichen Arbeitsleiſtung für die Zukunft zu verbeſſern. Dieſe Malergehilfen haben doch in der Zeit ihrer Beſchäf⸗ tigung ihren Beitrag zur Arbeitsloſenverſicherung bezahlt, haben alſo damit auch das Recht erworben, in der Zeit ihrer Arbeitsloſigkeit den Verſicherungsſchutz zu beanſpruchen. Warum wird er ihnen nicht gewährt? Die Stadt Mannheim iſt doch ſonſt ſoztalpolttiſch auf der Höhe, warum trifft das ſtädt. Arbeitsamt hier eine Entſcheidung, die jedem ſozialen Empfinden ins Geſicht ſchlägt und den arbeitsloſen Gehilfen ihr gutes Recht nimmt? Das ſtädt. Arbeitsamt zieht zum Beweis der Richtigkeit ſeiner Entſchetdung den g 87 bes einſchlägigen Geſetzes heran. Dieſer Paragraph kommt u. G. nicht in Anwendung für alle die Gshilſen, die ihre Verſicherungsprämie ßezahlt haben. trotzdem ſie ſetzt im Binter eine Schüle beſuchen“ Wir haber in Manheim zwei Fachſchulen für das Malergewerbe, die ſtädtiſche Malerfachſchuſe(öhere Gewerßeſchule Frauk⸗ Küchen und Betten. Die Sache iſt nicht nur in Holland allgemein In Miethäuſern zeigten die ein⸗ Zu dieſem Vor⸗ ſeit langen Jahren beſtehe tann in Neckarau. D i hartem Kancpf Es d Schaben des? werbes und zum Schaden im gewaltigen Abbruch tut durch ſe nöliche Stellungnahme gegen die Sch ſie als arbeitsloſe Gehilfen dieſe Sch 6 in Deutſchland Städte, in denen man Standpunkt einnimmt, in denen man durch beſondere Unter ützu Arbeitsloſe zur Weiterbildung in ihrem Berufe 2 anhält. Soll die oben erwähnte Entſcheidung des ſtädtiſchen Ar⸗ beitsamtes vielleicht bedeuten, daß nur der Arheitsloſe eine geſetzliche Unterſtützung erhält, der in der Zeit ſeiner Arbelts⸗ loſigkeit ſich auf der Straße herumdrückt, und daß der keine Unterſtützung erhält, der ſich im Frühjahr und Sommer, in der Zeit der Hochkonfunktur im Malergewerbe etwas er⸗ ſpart hat und dieſe Notgroſchen trotz ſeiner Not im Winter, wenn er ſtellenlos wird, dazu verwendet, ſich durch den Be⸗ ſuch einer Schule in ſeinem Berufe weiterzubilden? Das ſtädtiſche Arbeitsamt will die Richtigkeit ſeiner Entſcheidung auch damit begründen, daß, wenn Fachſchülern die Unter⸗ ſtützung gewährt werden würde auch die Studenten der Han⸗ delshochſchule, der Ingenleurſchule uſw. denſelben Anſpruch geltend machen könnten. Hier iſt eine Widerlegung eigentlich überflüſſig; denn es iſt doch etwas ganz anderes, ob ſich jemand auf der Handelshochſchule oder Ingenieurſchule auf einen vollkommen neuen Beruf vorbereitet, noch dazu, ohne vorher einen Beruf ausgeübt zu haben, oder ob jemand die arbeitsloſe Zeit dazu benützt, ſich in ſeinem bisherigen Beruf weiterzubilden. Die Malexfachſchulen werden von Meiſter⸗ föhnen und Gehilfen beſucht. Hier kann man eine unter⸗ ſchisdliche Behandlung in der Frage der Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung gerne gelten laſſen; denn der Meiſterſohn führt nur in ſeltenen Fällen den Beitrag zur Arbeitsloſenverſicherung ah. Dagegen kann die Tatſache, daß Gehilfen von auswärts nach Mannheim zureiſen, um hier eine der Fachſchulen im Winter zu beſuchen, u. E. nicht herangezogen werden, um da⸗ mit bie Nichtgewährung der Arbeitsloſenunterſtützung zu be⸗ gründen, Die Arbeitsloſenverſicherung iſt keine ſtädtiſche An⸗ gelegenheit, ſie iſt eine reichsgeſetzliche Verſicherung und muß jedem zugute kommen, der ſeine Beiträge bezahlt hat, d. h. die Vorbedingungen erfüllt, ganz gleichgültig, wo er ſich zur Zeit ſeiner Arbeitsloſigkett aufhält. Das Maler⸗ gewerbe liegt nun einmal im Winter überall brach und ein [Wechſel im Aufenthaltsort iſt zu dieſer Zeit ohne Einfluß auf die Dauer der Arbeitsloſigkeit im Winter. Die Schüler der [Malerſchule in Neckarau z. B. ſtehen dem Arbeitsamt jeden Tag zur Verfügung, es wird dieſem jedoch nicht möglich ſein, ihnen in der Winterszeit eine Arbeit zu verſchaffen. Der geſunde Menſchenverſtand muß daher unbedingt ſagen, daß die Entziehung der Arbeitsloſenunterſtützung in dieſem Falle einer Beſtraſaug für das Beſtreben nach einer bheiſeren Berufsausbildung gleichkommt, und baß eine ſolchs Maßnahme ſicherlich nicht im Sinne bes Geſetz⸗ gebers und erſt recht nicht im volkswirtſchaftlichen Intereſſe liegt; denn wenn ſchon nur Arbeit, Qualitätsarbeit, das ver⸗ ſchuldete Deutſchland retten kann, dann ſoll man dem ſtreb⸗ ſamen Deutſchen, ſolange man ſein verfaſſungsmäßiges Recht auf Arbeit nicht befriedigen kann, nicht auch noch die Möglichkeit nehmen, ſich zum Qualttätsarbeiter hexanzubilden. Es ſteht daher zu hoffen, daß die noch ausſtehende Entſchei⸗ dung des Spruchausſchuſſes mehr ſozialen Geiſt verſpüren läßt, als dis bisherige Einſtellung des Arbeitsamtes, Dr. Maas, Geſchäftsführer der Maler⸗Zwangsinnung Mannheim. * Mannheim, die geräuſchvollſte Großſtabt Wer mit offenen Augen und Ohren den Straßenverkehr der Innenſtadt beobachtet, muß zugeben, daß nicht nur zwiſchen den Quadraten P 7 und Q 7, ſondern in der ganzen Uẽòterſtadt der Straßenlärm geradezu toll iſt und Vieles vermieden werden könnte, wenn guter Wille vorhanden wäre. Das Peitſchenknallen der Fuhrleute, das Ausrufen von Pfälzer Kartoffeln iſt verboten, dagegen läßt man Motor⸗ rädern, Kohlenhauſierern uſw. vollſte Freiheit. Ob die Lärm⸗ glocken der vielen Kohlenhändler für den Verkauf unbedingt notwendig find, iſt doch ſehr fraglich und m. E. ein großer Unfug. Es ſoll durchaus nicht in die Gewerbefreiheit einge⸗ griffen, ſondern nur die Unſitte des ohrenbetäubenden Schel⸗ lens der Köhlenhändler nach Möglichkeit abgeſtellt werden. Es iſt tabſächlich kein Bedürfnis, daß, wie dies oft vorkommt, fünf Koßlenhändler gleichzeitig in einer Straße herumfahren und einer den anderen durch wahnſinniges Schellen zu über⸗ treffen ſucht. Es gibt in der Innenſtadt und auch in den Vor⸗ ſtädten Kohlenhändler genug, die auch die kleinſten Mengen bis zu einem Zentner den Verbrauchern in den Keller oder in die Wohnung liefern. Außerdem ſind gerade in der Un⸗ terſtadt Läden, in denen man Kohlen und Briketts ſogar eimerweiſe kaufen kann. Die Benutzung der Ver⸗ kehrsſtraßen als fliegende Kohlenläger, wie es ſich nach und nach herausgebildet hat, und das tolle Schellen ſind unbedingt verkehrsgefährlich und ſtörend und müßten in der neuen Verkehrsordnung, die uns bei den Neujahrsbetrachtungen vepſprochen wurde, unter allen Umständen verboten werden. Es iſt die Bequemlichkeit und Faulheit unterſtützt, zu glauben, daß zu jeder Stunde ein Kohlenfuhrwerk in der Straße ſein muß, um Kohlen kaufen zu können. Es iſt durchaus kein un⸗ billiges Verlangen, wenn der Kohlenſtraßenhandel auf einige Stunden des Vormittags beſchränkt würde. Wenn es nicht möglich, iſt dies ganz zu verbieten. Seh. Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerel Dr. Haas Neuer Mannheimer Zeitung G. m b H. Mannheim. E 8. 5 5 Direktion Ferdinand Heyme. Thbeſtedakteut Kurt Fiſche: Verantwoktl. Redakteure Fh Polttlk: H. A. Meißner 1 Dr. S Kayſer— Fommunaſpolitik und Lokales Richard Schönfelder por. und Neues aus aner Welt. Willy Maler— Handelstell! Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Maß Silter Schluß des redaktionellen Teils Erſchöpfle Nerven s bedürfen einer beſonderen Pflege durch Rute und kräftige Ernährung. Dieſe kann auch zum Teile die Rühe erſetzen. Dr. Wanders Ds maſtine eine leſchtverdauliche, ſchnen wirtſam werdende Kraftnahrun teird für dieſen Zuecg von den Aerzten empfahlen, weit ſſe ſſch be Want bat, In Anptheken und Drogerien dorvatig, 350 gr Büchſe Res,.70, 300 ge., Gratisproben und Druckſachen durch 5 Dr. A. Mauer G. kt. 5., Oſthofen ene sinheſſen. Emi 6 . 1 10 9 * 8 e 17. e 2 1 4. Samstag, ben 19. Januar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ansgabe) 9. Seite. Nr. 32 —— 48* 18 Roman von Haus Schulze Achim ſah ihn ſekundenlang wie geiſtesabweſend an, dann ſtraffte ſich ſein Geſicht, wurde wach. Und plötzlich drängte er ſich dicht zum Tiſch heran, wie von einer unwiderſtehlichen, dunklen Macht getrieben, die gegen den Bankhalter jäh in ſeinem Gehirn aufgewachſen war. Er hatte von Franz Plac⸗ zek am Nachmittag aus dem Verkauf ſeines amertkaniſchen Wagens 10 000 Mark erhalten, die er in großen Noten bei ſich trug und ſofort in ganzer Summe gegen den Schlitten ſetzte. Die Bank verlor den nächſten Schlag und dann noch vier weitere Schläge, die Achim ſämtlich mit den gleichen Zehn⸗ tauſendmarkſätzen durchhielt. 5 Dem Bankhalter troff bereits der Schweiß in Strömen von dem kahlen, dachförmigen Aztekenſchädel. Die Unter⸗ haltung verebbte, die Zuſchauer verſtummten. Unter den Spielern entbrannte der Kampf heftiger, kreiſte das Fieber.— Jetzt kaufte Achim ſelbſt eine Bank für fünfzigtauſend Mark.„Ich werde gewinnen!“ dachte er unwillkürlich, und durch den zarten Schleier, der ſeine Sinne noch immer ſpinn⸗ webfein umfangen hielt, hörte er auf einmal eine ferne, ge⸗ liebte Stimme:„Du weißt ja nicht, wie ich dich liebe!“ „Die Bank hat neun!“ Wie eine blitzende Schneide zuckte der herrenhaft⸗kurze Ruf durch den erſtickend heißen Raum. Die Spieler rückten enger zuſammen, wie die Schakale hockten ſie mit glühenden Geſichtern und lauernden Raubtieraugen um den verhängnis⸗ vollen grünen Tiſch. Achim gewann unwiderſtehlich. Wie in einem reißenden Strudel ſchlug das Glück über ihm zuſammen. Das Mädchen aus dem Foyer brachte ihm eine Flaſche Sekt.— Er goß haſtig ein Glas herab und ſpielte weiter, ruhig, gleichmäßig, wie ein Automat, indes ſich die Banknoten und Chips bergehoch vor ihm türmten. Dann ſtand er mit einem Male unvermittelt auf und ſtieß ſeinen Stuhl zurück.„Die Bank paßt, ich gebe eine Sutte!“ Er hatte annähernd 250000 Mark gewonnen.—— Sein kleiner Freund aus dem Sportpalaſt kam ganz blaß zu ihm herüber und half ihm die Schale mit den überquellen⸗ den Spielmarken zur Kaſſe zu bringen. Dann wechſelten ſie das Geld und überzählten und ordneten unter dem indiſchen Götzenbild den ungeheuren Gewinn. „Ich habe wahrhaftig mein Reiſegeld verloren!“ ſagte der Leutnant trübſinnig. Achim reichte ihm lächelnd ein Päckchen Banknoten herüber. „Ich darf mich Ihnen hiermit wohl erkenntlich zeigen?“ Und als der andere einen ſchwachen Widerſtand verſuchte, ſagte er dringender:„Sie müſſen das Geld unbedingt an⸗ nehmen. Sie ſind Schuld an meinem Glück. Ich ſtifte es ſonſt zu einem wohltätigen Zweck!“ Als er eine halbe Stunde ſpäter aus dem Hauſe trat, war es ſchon ganz hell. Blaßblau wölbte ſich über ihm ein hoher Sommerhimmel. Dann ſaß er lange auf einer Bank im Tiergarten und lauſchte auf die Stimmen des erwachenden Tages. Und immer wieder ſtieg das Glück in ſeinem Herzen auf, mit dem ihn dieſe ſeltſame Nacht begnadet hatte, in einer großen unfaß⸗ baren Schickſalswende, die ihn wieder zu einem freien Manne machte, daß er aufrecht und ſtolz vor die Frau ſeiner Liebe treten konnte. Hinaus in eine neue Welt, in ein neues Leben der Freiheit, des Glückes. Eine große Sehnſucht nach Daisy überkam ihn plötzlich, daß ſich der Spiegel ſeiner Augen feuch⸗ tete und er am liebſten das nächſte Auto angehalten hätte und geradewegs zu ihr in ihre grüne Einſamkeit nach Groß⸗ Rauſen gefahren wäre.—— Als er in ein kleines Hotel in der Dorotheenſtraße kam. ſchltef noch das ganze Haus. Er holte ſich beim Nachtportier ſeinen Zimmerſchlüſſel und lag dann ſtundenlang in den Kleidern auf dem Bett. Eine fieberhafte Unruhe jagte in ſeinen Adern, die Zeit ſchien ihm ſtillzuſtehen, bis er zum Grunewald hinausfahren und ſich von der Knechtſchaft des verhaßten Vertrages befreien konnte. Als es von einer nahen Kirche endlich acht Uhr ſchlug, nahm er den Telephonhörer ab und ließ ſich mit der Villa Brown verbinden. Nach langem Warten meldete ſich eine zitternde alte Männerſtimme.„Hier Fontaneſtraße 6a!“ Achim ſchluckte, die ungeheure Erregung ſchnürte ihm auf einmal die Kehle zu.„Iſt Herr John Frank Brown viel⸗ leicht ſchon zu ſprechen? Hier Baron von Wehrſtädt!“ Eine neue, minutenlange Pauſe, in der er nur das leiſe Summen des Apparates hörte. Und dann ſprach dieſelbe Männerſtimme, jetzt ganz klar und deutlich, daß ihm jedes einzelne Wort tief in die Seele drang. „Ich bedaure, Herr Baron! Herr Brown iſt nicht mehr zu ſprechen. Es iſt ein furchtbares Unglück geſchehen. Herr Brown iſt heute nacht ermordet worden!“ 11. Die Mordkommiſſion war noch in der Nacht zur Villa Brown herausgekommen, nachdem der Mord in den erſten Morgenſtunden von der Polizeiwache Grunewald nach dem Alexanderplatz gemeldet worden war. Die Leiche Browns war ſofort amtsärztlich unterſucht und ebenſo wie der ganze Tatort photographiſch aufgenommen worden. Der Tod war durch einen aus allernächſter Nähe abgegebenen Bruſtſchuß erfolgt und bei der Tat anſcheinend der große amerikaniſche Trommelrevolver des Millionärs be⸗ nutzt worden, der nach Angabe ſeines Kammerdieners noch am Abend zuvor auf ſeinem Schreibtiſch gelegen hatte und ſeitdem verſchwunden war. Das linke Schreibtiſchfach war mit einem Brechinſtrument gewaltſam geſprengt und ſein Inhalt durchwühlt worden; es fehlte u. a. eine Safftanbrief⸗ taſche, die meiſt eine größere Barſumme zu enthalten pflegte und von Herrn Brown gewohnheitsgemäß während der Nacht im Schreibtiſch verwahrt wurde. Der Mörder, der nach den Fußſpuren im Garten und am Weinſpalier ſeinen Weg durch das zwei Meter über dem Erdboden gelegene und in der ſchwülen Nacht wohl offen⸗ gebltebene Erkerfenſter genommen hatte, war anſcheinend bei der Plünderung des Schreibtiſches vom Hausherrn über⸗ raſcht worden und hatte dieſen mit ſeiner eigenen Verteidi⸗ gungswaffe kurzerhand über den Haufen geſchoſſen. Der fragliche Schuß war nach Angabe des alten Martin kurz vor Mitternacht gefallen. Er ſei aus dem im Keller⸗ geſchoß gelegenen Dienerzimmer, wo er noch beim Silber⸗ putzen beſchäftigt geweſen ſei, ſofort zum Arbeitszimmer des Herrn hinaufgeeilt und habe dieſen zwiſchen dem Schreibtiſch und der Tür des Muſikſalons mit einer ſtark blutenden Bruſt⸗ wunde auf dem Rücken liegend vorgefunden. Herr Brown habe nur ganz ſchwach geatmet und ſei dann, ohne das Be⸗ wußtſein wiedererlangt zu haben, in ſeinen Armen geſtorben. Herr Brown habe vorher mit einer jungen Dame zu Abend geſpeiſt, die ſich zur Zeit der Tat im Terraſſenzimmer eingeſchloſſen gehabt und ihn ſpäter auf dem Wege zur Repierwache begleitet habe; ein zufällig noch von Hundekehle heraufkommendes Auto habe ſie dann mit nach Berlin herein⸗ genommen. Er habe die Dame, ein noch junges Mädchen, das über den Tod des Herrn ganz verzweifelt geweſen ſei, nicht gekannt; auch ein Baron von Wehrſtädt, der Herru Bromn in der Zeit von neun bis einviertel auf zehn Uhr noch einen kurzen Beſuch abgeſtattet habe, ſei ihm bisher fremd geweſen. Außer dieſen Herrſchaften und ihm ſelbſt habe ſich bis Mitternacht weiter niemand in der Villa aufgehalten, da das ganze Hausperſonal aus ihm unbekannten Gründen für den Abend beurlaubt geweſen ſei.— Der ſenſationelle Mord im Grunewald hatte die Groß⸗ Berliner Polizeibehörden noch in der Nacht in eine fieber⸗ hafte Tätigkeit verſetzt. Schon in den erſten Vormfttags⸗ ſtunden klebten an ſämtlichen Litfaßſäulen der inneren Stadt die bekannten roten Mordplakate der Staatsanwaltſchaft mit der Auslobung einer hohen Belohnung für die Entdeckung des Täters. Der Unterſuchungsrichter hatte zur Aufklärung des furchtbaren Verbrechens, an dem neben der amerikaniſchen Kolonie auch der Botſchafter der Vereinigten Staaten ein ſtarkes Intereſſe bekundete, einen eigenen Nachrichtendienſt im Kriminalgericht eingerichtet und an alle großen Tages⸗ zeitungen Aufrufe erlaſſen, in denen die unbekannte junge Dame, die mit dem Millionär in der Mordnacht ſoupiert hatte, zu unverzüglicher Meldung auf dem nächſten Poltzeirevler aufgefordert wurde. Auch Achim, deſſen Hoteladreſſe von der Kriminalpolizei ſehr raſch feſtgeſtellt worden war, hatte noch im Laufe des Vormittags eine gerichtliche Vorladung erhalten. Die ur⸗ ſprünglich geplante ſofortige Abreiſe nach Groß⸗Rauſen hatte er nach kurzer Ueberlegung wieder aufgegeben, da anzu⸗ nehmen war und auch bald durch einen telephoniſchen Auruf beſtätigt wurde, daß Daiſy ſich bereits auf dem Wege nach Berlin befand. Achim ſelbſt war durch das Ereignis in der Villa Brown in eine unbeſchreibliche Aufregung verſetzt worden. Es war faſt mit Sicherheit anzunehmen, daß die Polizei zur Auf⸗ hellung des Tatbeſtandes die geſamte ſchriftliche Hinterlaſſen⸗ ſchaft des Ermordeten und damit auch den Vertrag aus dem „Eſplanade“, beſchlagnahmt haben würde. Aber ſelbſt wenn das Gericht auf eine ſolche Maßnahme verzichtet hatte, ſo be⸗ ſtand die vielleicht noch größere Gefahr, daß Daiſy bei Sich⸗ tung des Nachlaſſes unverſehens auf das verhängnisvolle Papier ſtoßen konnte, falls dies nicht überhaupt in der ge⸗ raubten Brieftaſche enthalten geweſen und damit dem Mörder in die Hände gefallen war. In qualvoller Ungewißheit verſuchte Achim dieſe drei Möglichkeiten mit ihren unabſehbaren Folgen immer wieder durchzudenken, während er in dem endloſen grauen Stein⸗ korridor des Moabiter Gerichtsgebäudes vor dem Amts⸗ zimmer des Unterſuchungsrichters ruhelos auf und ab mar⸗ ſchlerte. Er hatte von dem baumlangen Gerichtsdiener, der ſich dem Auskunft heiſchenden Publikum gegenüber zu der altherkömmlichen, einſchüchternden Tonhärte des preußiſchen Militäranwärters verpflichtet fühlte, gegen eine Handvoll Zigarren den Namen des mit der Unterſuchung in Sachen Brown betrauten Richters erfahren, eines früheren Staats⸗ anwaltſchaftsrates, der wegen ſeiner rückſichtsloſen Strenge im Kampfe gegen das großſtädtiſche Verbrechertum allgemein gefürchtet war.(Fortſetzung folgt.) —— a 1 Wir haben der breiten Offentlichkeilt kürzlich bekannt gegeben, daß fur unsere BULGARIA-KRONE bulga- rische Edel-Tabake Ver wendung finden. Aus dlesen hochwertigen Tabaken werden normsler weise 8. Pig. Zigaretten hergestellt. Sle brauchen deshalb als den- kender Raucher Ihr Geld nicht auf die Straße zu wer- fen, denn Sle haben tatsächlich für nur 5 Pig. in unserer 1 5 , 2. 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