4 * Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgedung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich R⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtschaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geſchäftsſtelle E 9, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9/1 (Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen. Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtt 13/0 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiget Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprechet: 24944. 24945, 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Jeit und Leben Alannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗ Beilage Aus der Morgen ⸗ Ausgabe Im deithen dts Neithshaushalts Die Ausgaben für die Wehrmacht des Reiches ſind, wie der demokrattſche Zeitungsdienſt mit⸗ teilt, im neuen Haushaltsplan mit rund 704 Millionen ein⸗ geſetzt. Gegenüber dem Jahre 1928 bedeutet das eine Ver⸗ ringerung von 23 Millionen Mark. Dieſe Verringerung iſt vorgenommen worden bei den einmaligen Ausgaben, wäh⸗ rend die fortdauernden Ausgaben gegenüber dem Vorjahr ein Mehr von 4,5 Millionen aufweiſen. Dieſe fortdauernden Aus⸗ gaben belaufen ſich im Ganzen auf 615 Millionen Mk., wäh⸗ roud die einmaligen Ausgaben rund 8s Millionen Mark be⸗ tragen. An einmaligen Ausgaben beanſprucht das Heer den Betrag von 24 Millionen Mark, während die Reichsmarine 64 Millionen Mark fordert. Unter dieſen befindet ſich die zweite Rate des Panzerkreuzers 4. Für bas Panzerkreuzerſchiff iſt gefordert 98 Millionen Mark ggenüber 6 Millionen im Etatsjahr 1928. Dazu kommen 3,4 Milltonen für die Artilleriearmierung und 200 000 Mark für die Torpedo⸗Armierung, was insgeſamt 13,4 Millionen aus⸗ macht. Für Neubauten wird im Maxineetat ferner gefordert der Schlußbetrag für den Bau des kleinen Kreuzers„Köln“ in Höhe von 6,9 Millionen Mark ſowie der dritte Teilbetrag für den Bau des kleinen Kreuzers Ein Höhe von 6 Millionen. Der Verrat der Gröner⸗Deukſchrift Berlin, 20. Jan.[Von unſerem Berliner Büro.) Auch von anderer Seite wird fetzt unſere Auffaſſung beſtätigt, daß der unbekannte Verräter der Grvenerſchen Denkſchrift in rabikal⸗pazliſiſtiſchen Kreiſen zu ſuchen ſei. Die in Hagen erſcheinende Zeitſchrift„Das andere Deutſchland“, als deren Herausgeber der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Küſter zeichnet, brüſtet ſich förmlich mit ihren Kenntniſſen. Sie können, verſichert ſie, Herrn Groener eine Abſchrift des Memorandums zur Verfügung ſtellen und werde nun, wie im Ausland bekannt geworden, in der nächſten Nummer den Ori⸗ Das Organ des Herrn Küſter be⸗ ginaltext veröffentlichen. hauptet dann weiter, im Reichswehrminiſterium ſei alles in heller Aufregung..„„ f Dieſe törichte Behauptung iſt vollſtändig aus der Duft gegriffen. Im Reichswehrminiſterium ſieht man die Dinge ſehr ruhig an. Miniſter Groener hat ein abſolut reines Gewiſſen. Er iſt auch nicht der Mann, um in ſeinem Reſſott⸗ bereich irgnoͤwelche Durchſtechereten oder Unregelmäßigkeiten zu dulden und wir haben allen Grund zu der Annahme, daß er auf ſeine geräuſchloſe Art, aber deſto energiſcher da ein⸗ Jreiſen wird, wo ſich das als notwendig herausſtellen ſollte. Jortführung der Techniſchen Nothilfe Berlin, 20. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die „Techniſche Nothilfe, deren Beſeitigung der Reichsinnenminiſter Severing durch Entziehung der ſtaatlichen Subfidien an, geſtrebt hat, wird erhalten bleiben. Dieſes Ergebnis war nach dem Verlauf der Verhandlungen im Reichstag zu erwarten. Bis in die Reihen der Demokraten hinein hat man die Meinung vertreten, daß der Zeitpunkt für den endgültigen Abbau der Teno noch nicht gekommen ſei. Im Etat des Reichs⸗ innenminiſtriums für 1929 find denn auch für dieſe Organi⸗ ſation 1,4 Millionen Mark angefordert. Im Vorjahr waren 2,25 Millionen bewilligt. Die urſprünglich niedriger angeſetzte Summe iſt vom Kabinett auf den jetzigen Stand erhöht wor⸗ hen, um die Weiterarbeit der Teno zu ermöglichen. Damit ſind die Abſichten Severings, der Techniſchen Nothilfe den Garaus zu machen, endgültig geſcheitert. Der Elat für die beſetzten Gebiete Im Haushaltsausſchuß des Reichstages wurden die Etatsberatungen beim Haushalt des Reichstages fortgeſetzt und dieſer Etat zum Teil dem Unterausſchuß überwieſen. Es folgte dann der Nachtragsetat des Miniſteriums für die beſetzten Gebiete. Hierbei führte der Miniſter für die be⸗ ſetzten Gebiete, von Gusrar d, aus: „Da wir mit der Räumung der zweiten beſetzten Zone bis Ende des Jahres unter Umſtänden zu rechnen haben, haben wir Verhandlungen begonnen und vorberei⸗ tende Schritte getan, um den Abbau von Beamten rechtzeitig zu ermöglichen.“ Gerade im Hinblick auf die beſonderen Verhältniſſe in der Reichsvermögensvexwaltung ſei im Ent⸗ wurf des Warteſtandsbeamtengeſetzes die beſondere Beſtim⸗ mung vorgeſehen, daß bei Wegfall ihrer Stellen eine Ueber⸗ gangsfriſt von vier Jahren mit Fortbezug des bisherigen Dienſteinkommens gewährt werden ſolle. Der Miniſter ver⸗ las dann den Kabinettsbeſchluß, der den Beamten für die beſetzten Gebiete mitgeteilt iſt, wonach die Zukunft dieſer planmäſ igen Beamten ſicherzuſtellen iſt durch beſondere ge⸗ ſetzliche Maßnahmen. Klagen mangelnder Unterbringung ſind von den anderweitig untergebrachten Beamten der Ver⸗ mögens verwaltung nicht an das Miniſterium für die be⸗ ſetzten Gebiete gekommen. Das Miniſterium ſei auch nicht ohne Erfolg in weitere Verhandlungen mit Ländern und Gemeinden wegen Einſtellung dieſer Beamten getzeten. Bei Räumung der zweiten Zone würden aber nicht alle plan⸗ mäßigen Beamten ſofort überflüſſig, denn ihre Arbeiten zur Abwicklung der Geſchäfte für die Liegenſchaften, Exerzier⸗ plätze uſw. liefen weiter. Soweit es möglich ſei, werde auch für die Arbeiter und Angeſtellten Sorge getragen werden. und Pierpont Morgan zu Mitgliedern des Reparations⸗ Nach kurzer Ausſprache wurden die meiſten Titel ge⸗ nehmigt und der Reſt des Etats dem Unterausſchuß über⸗ wieſen. Es folgte dann der Haushalt des Reichsarbeits⸗ miniſtertums, deſſen Weiterberatung aber auf Montag ver⸗ tagt wurde. Die Kriſis im Zentrum Berlin, 20. Jan.(Von unferem Berliner Bürv.) Das Reichstagszentru m, das die ihm diesmal ſehr; ſchwere Wahl des neuen Fraktionsvorſitzenden auf den kom⸗ menden Freitag verſchoben hat, wird den nicht minder ſchwierigen Komplex, den man die„politiſch⸗parlamentariſche Lage“ heißt— die Steuerfragen ſind mit einbegriffen, das Koalitionsproblem, die Geſtaltung des Reichskabinetts— am Montag weiter erörtern. Zu endgültigen Eutſcheidungen dürfte man aber auch dann kaum kommen, zumal das Zen⸗ trum ier beträchtlichem Ausmaße von den Entſchließungen der Baheriſchen Volkspartei abhängig bleibt. Der„Vor⸗ wärts“ meint: Eine ſtarke Strömung innerhalb der Zen⸗ trumsfraktion arbeitet darauf hin, bei einer etwaigen Um⸗ bildung des Kabinetts Herrn Steger wald einen Miniſter⸗ poſten zuzuſchanzen, womit dann auf die immer noch ſchmerzende Wunde vom letzten Parteitag— die Wahl des Prälaten Kaas zum Parteivorſitzenden— ein Zug⸗ und Heil⸗ pflaſter gepreßt wäre. Richtig iſt, daß, weil es gar zu vorſichtig war, das Zen⸗ trum bei der ſommerlichen Regierungsſchöpfung zu kurz gekommen iſt. Seither aber iſt die Welt verteilt und die Freimachung eines Reſſorts für einen etwaigen neuen An⸗ wärter läßt ſich mühſamer au als man im vorigen Sommer geglaubt hatte Manche denken an mechaniſche Löſungen: Aufhebung der Perſonalunion zwiſchen Verkehrs⸗ und Rheinlandminiſterium oder auch au die Kreierung eines Vizekanzlers ohne Portefeuille. Aber wir haben das Gefühl, daß man angeſichts unſerer deplörablen Finanzlage derlei Löſungen der Bevölkerung kaum vorſchlagen dürfte. Alle dieſe Dinge ſind im Augenblick noch durchaus undurchſichtig. Die bayeriſche Wahlanfechtungsklage zurückgewieſen 1 Am Samstag verhandelte der Staatsgerichtshof unter dem Vorſitz von Reichsgerichtspräſtdent Dr. Simons die bayeriſche Wahlanfechtungsklage. Die Fraktionen der Freien Vereinigung des Bayeriſchen Landtages(Demokraten, Zentrum, Beamtengruppe) und die Deutſche Demokratiſche Partei in Bayern hatten Klage auf Feſtſtellung der Ver⸗ faſſungswidrigkeit von Beſtimmungen der bayeriſchen Sandeswahlgeſetze erhoben. Dieſer Klage ſchloß ſich der Landesverband der Reichspartet des deutſchen Mittelſtandes und die Wirtſchaftspartei an. Nach mehrſtündiger Beratung verkündete Dr. Simons folgende Entſcheidung: Die Anträge der Deutſchen Demokratiſchen Partet und der Wirtſchaftsparte! werden wegen Un z u ſtändigkeit des Staatsgerichtshofes für das Deutſche Reich d ur ückge⸗ wieſe n. Vorausſichtlich wird die Klage nunmehr nor dem bayeri⸗ ſchen Staatsgerichtshof verhandelt werden. der Präſident annheimer General Anzeiger Welt der Technik 1 1 Nr. 33— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, Na einſp⸗ Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 ellamzen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streils, Bettiebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprechet ahne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und RNeiſen Seſetz und Necht Englands Molle in Aſghaniſtan § London, 20. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.] Afghaniſtans Dreitagekönig Inayat Ulla iſt geſtern mit einemengliſchen Flugzeug in Peſchawar in Indien an⸗ gekommen. Mit ihm waren ſieben Damen ſeines Haushalts, zwei Brüder der Exkönigin Suraya und einige andere No⸗ tabeln. Inayat Ullah wird ſich nach Kandahar in Südafghani⸗ ſtan begeben, wo ſi chſein Bruder Aman Ullah befindet. Ueber die Vorgänge, die zur Abdankung des Königs führ⸗ ten, erfährt man in London folgende Einzelheiten: Ein großer Teil der Armee war zu dem Briganten Bacha Sako über⸗ gegangen. In der Zitadelle hatte ſich der Reſt der Garniſon kampflos ergeben. Die Lage des Monarchen war hoffnungs⸗ los. Um Blutvergießen zu vermeiden, eröffnete der Sieger Verhandlungen, die dazu führten, daß beide Parteien Unterhändler zur britiſchen Geſandtſchaft ſchickten und den Geſandten Sir Franeis Hamph ren um Vermittlung baten. Offenbar hatte Hamphrey ſchon üde⸗ her mit den Rehellen Bezehungen aufgen om⸗ men, als deren Ergebnis vor fämtlichen ausländiſchen Vor⸗ tretungen Wachen aufgeſtellt wurden. Die Könferenz in der britiſchen Geſandtſchaft kam zu dem Beſchluß, daß König Inagyat Ullah unverzüglich Kabul verlaſſen ſoll. Ein engliſches Flug⸗ zeug wurde aus Indien angefordert. Da der Flug nach Kau⸗ dahar zu ſchwierig iſt, wurde der abgeſetzte Monarch zuerſt nach Peſchawar gebracht. In Kabul herrſcht jetzt unbeſtritten der Emir Habibullah, Ghaze, wie ſich der ehemalige Bri⸗ gant nennen läßt. Es iſt bemerkenswert, daß die rapiden Um⸗ wälzungen der letzten Tage faſt ohne Blutvergießen vor ſich gegangen ſind und daß zur Zeit in Kabul völlige Ord⸗ nung herrſcht. Ueber die Pläne Aman Ullahs liegen wider⸗ ſprechende Nachrichten vor. Man glaubt jedoch in London, wie aus einem heutigen Leitartikel dex„Times“ hervorgeht, nicht, daß die Dynaſtie Duraut, die ſeit ſechs Generationen in Afghaniſtan regiert hat, ſich ohne Kampf von dem Brigauten Habib Ullah verdrängen laſſen wird. Die Situation muß, wie die„Times“ meinen, weiterhin mit großer Sorge beubachtet werden. l. Aman Ullah ruft durch Radios zum Sammeln auf * Paris, 20. Jan. Nach einer hier vorliegenden Meldung hal Erkönig Aman Ullah durch die Radioſtatſon in Kan du⸗ har eine Mitteilung verbreiten laſſen, die von der Red d⸗ telegraphenſtatſon in Peſchawär aufgegeben wurde und in der er angeſichts der Verhältniſſe feine Ahdänkung zurückzieht und alle loyalen Afghanenvpolksſtämme aufruft, ſich unter ſeiner Fahne zu ſammeln. f 5 Der Aufruf Aman Ullahs ſoll von zahlreichen Volks⸗ ſtämmen gehört worden fein, denen Aman ktllah bei ſſeinze r Rückkehr aus Europa drahtloſe Telegraphenſtalſonen zum Geſchenk gemacht hat. Nach anderen Gerüchten ſoll Aman Ullah über 17 Bombenflugzeuge verfügen die ſich in Kabul befanden und vor der Ankunft Habib⸗Ullahs nach Kandahar abfliegen konnten. Beamten⸗Maſſakres in Weſt⸗Afghaniſtan Nach einer Meldung aus Delhi hat ſich der Stamm der Surianis au der Weſtgreunze von Afghaniſtan empört und alle afghaniſchen Beamten mit Ausnahme des Gonperneurs ermordet. 5 3 — Newnork, 20. Jan. Der ehemulige Gouverneur und demokratiſche Präſtdentſchaftskandidat Al Smith, der im April eine Eurppareiſe anzutreten beabſichtigt, iſt zum Direktor der Country Truſt Cy. ernannt worden, deren Präſident James Riodan iſt. Die Ernennung Poungs und Morgans Durch Berlin und Paris Nach amtlicher Mitteilung hat die Reichs reglerung im Einvernehmen mit der Reparationskommiſſion zu ameri⸗ kaniſchen Mitgliedern des in Genf am(6. September 1928 beſchloſſenen Sachverſtändigenausſchuſſes für die vollſtändige und endgültige Regelung der Reparationsfrage ernannt: Mr. Owen Wound und Mr. J P. Morgan. Die Er⸗ nennung iſt den beiden genannten Perſönlichkeiten am Sams⸗ tag telegraphiſch mitgeteilt worden. 5 5 Die Reparationskommiſſion iſt am Samstag unter dem Vorſitz des Abgeordneten Chapſal zufammen⸗ getreten und hat im Einvernehmen mit der deutſchen Regie⸗.. ködern, damit Frankreichs Geldgier befriedigt rung die amerikaniſchen Staatsangehörigen Owen Moung regelungsausſchuſſes ernannt. Die beiden amerikaniſchen Sachverſtändigen wurden ermächtigt, je einen Erſatzdelegter⸗ ten zu beſtimmen. 3 Damit iſt der Reparationsregelungsausſchuß endgül⸗ tig gebildet. Als wahrſcheinlicher Termin des Konferenz⸗ zuſammentritts wird der 9. Februar genannt. Owen Noung erklärte der Preſſe u.., daß er mit einer Dauer der kom⸗ menden Sachverſtändigenkonferenz von„nicht weniger als 80 und nicht mehr als 90 Tagen“ rechne. Die Hauptaufgabe der Sachverſtändigen würde in einer Feſtlegung der Geſamthöhe der deukſchen Verpflichtungen beſtehen, ſei es durch Feſtſetzung einer Geſamtſumme oder der Zahl und Höhe der einzelnen deutſchen Jahreszahlungen. 5 Houng und Morgan verlaſſen Amerika mit ihrem e am 1. Februar auf dem Dampfer„Aguitanta“. 1 Gegen Frankreichs Reparalionspoſelik Der„Tag“ gibt in einer Newyorker Meldung einen Aus⸗ zug aus einem Artikel des engliſchen Schriftſtellers Brails⸗ ford in der amertkaniſchen Zeitſchrift„New Republic“ wie⸗ der, der eine vernichtende Kritik des Dawesberichtes enthält. Er hebt hervor, daß vom Locarno⸗Geiſt nichts übrig geblieben ſei. England und Frankreich hätten ſich vereint, um Deutſchland Jahrzehnte lang auszupreſſen. Dieſen Erpreſ⸗ ſungsverſuch unterſtütze Frankreich durch die Bajonette ſeiner Rhein armee. Der Gilbert⸗Bericht ſei ein Verſuch, Amerika für die Emiſſion der deutſchen Reparationsbonds zu werde. Gilbert hätte ganz vergeſſen, daß Deutſchland bisher lediglich mit geborgtem Gelde zahlen konnte. i ö 1 08 f 1 Brailsford gibt dann über die deutſche Wixrtſchaftslage ein ziemlich peſſimiſtiſches Bild ab, wobel er beſonders darauf hinweiſt, daß die Rationaliſie rung der deutſchen In⸗ duſtrie Deutſchland keinen Wohlſtand gebracht, ſondern nur ſeine Produktionsfähigkeit wieder hergeſtellt habe. Deutich⸗ land würde, falls die Franzoſen nicht ganz gewaltig ihre An⸗ ſprüche berunterſchraubten, wahrſcheinlich zu einem ebenso ungeſunden Finanzſyſtem greifen müſſen wie es das zariſtiſche ſtußland getan habe. Die ganze Laſt. falle auf den deutſchen Arbeiter und Angeſtellten, deren Lebensführung ohnehin ſchon recht niedrig fei. Parker Gilbert habe auch wiederholt darauf gedrungen, daß ein Steigen der Löhne verhindert werden müſſe. 2. Seite. Nr. 33 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗ Ausgabe! Montag, den 21. Januar 1929 Die endloſen Verhandlungen mit Polen Verlängerung des Holzabkommens Berlin, 20. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, hat der Geſandte Rauſcher am Samstag einen Vertrag unterzeichnet, der die Verlängerun g des Hol z⸗ abkommeus mit Polen enthält. Die deutſche Regierung Hat ſich alſo doch entgegen ihrer urſprünglichen Abſicht bereit finden laſſen, das Holzabkommen mit Polen, das ſeit Dezem⸗ ber 1028 außer Kraft iſt, auf ein weiteres Jahr zu verlängern. Man hat ſich zu dieſem Schritt entſchloſſen, weill Polen im Holzabkommen ſelbſt gewiſſe Zufagen erteilt hat. Beide Kontrahenten haben ſich verpflichtet, während der vorläufig einjährigen Dauer des Vertrages und auch ſolange die Han⸗ Helsvertragsverhandlungen währen, keinerlei Kampfmaßunahmen eintreten zu laſſen. Außerdem hat die Warſchauer Regterung gewiſſe Einfuhrkontingente für unſere Induſtrie zugeſtan⸗ den, die ſofort in Kraft treten. Das Abkommen läuft auto⸗ matiſch weiter, wenn es nicht drei Mongte vor dem Endtermin gekündigt wird. Inzwiſchen dauern die Bemühungen, die Hauptver⸗ handlungen wieder in Fluß zu bringen, an. Bekanntlich ſteht ein befriedigendes Gegenangebot auf die von Herrn Hermes während ſeiner letzten Unterredungen mit Herrn von Twardowfki gemachten Konzeſſionen noch aus. Die polniſchen Unterhändler haben es vermieden, in gleich präziſer Wetſe wie wir ihre Angebote zu unterbreiten. Inzwiſchen ſind zwar einige Verbeſſerungen eingeräumt worden, im ganzen aber iſt das Gegenaugebot Polens völlig unbefriedigend. Auf erneute Vorſtellungen hin hat nun Hert von Twarbowfkl! Rach einer Rückſprache mit dem Warſchauer Kabinett in Aus⸗ ſicht geſtellt, daß weitere Mitteilungen an Herrn Hermes bin⸗ nen kurzer Zeit erfolgen ſollen. Sobald das geſchehen iſt, wird ſich Herr Hermes abermals mit Twardowſki in Verbindung ſetzen, um die Wiederaufnahme der offizlellen Verhandlungen zu ermöglichen. Der Autonomiſt Hauß gewählt h. Kolmar, 20. Jan.[Von unſerem elfäſſiſchen Vertreter.) Wie zu erwarten war, führte der zweite Wahlgang am Sonn⸗ tag im Kreiſe Kolmar zu einem Sieg des Autonomiſten Hau ß, der mit über 10 000 Stimmen zum Abgeordneten ge⸗ wühlt wurde. Der Kandidat der nationalen Parteien, Abbé Hanſer, erhielt 6000 Stimmen, der Kommuniſt Mürſchel 1500. In Kolmar⸗Stabt konnte Hauß 3900 Stimmen auf ſich ver⸗ einigen, während Hanſer 2900 und der kommuniſtiſche Kan⸗ bidat 900 Stimmen erhielt. Italien und der Vatikan Nom, 20. Jan.(United Preß.) Wie die Unſteb Preß erfährt, iſt die Beilegung der zwiſchen der italieniſchen Regie. rung und dem Vatikan beſtehenden Streitfragen, der ſoge⸗ Raunten„römiſchen Frage“ ſoweit geordnet worden, daß nun⸗ mehr nur noch die äußere furiſtiſche Form für ein entſprechendes Abkommen gefunden werden muß. Muſſolint Hat bereits ein Gremium von 7 Juriſten ernannt, deren Auf⸗ gabe es iſt, den Vertragsentwurf zu prüfen, um ihn in eine endgültige Faſſung zu bringen. Dleſe Arbeit wird natürlich zuſammen mit den Juriſten des Vatikans erfolgen. Die bis⸗ herigen Verhandlungen ſind ausſchließlich zwiſchen Muſſo⸗ nf und dem päpſtlichen Nuntius in Berlin Pacelli als Vertreter des Helllgen Stuhls geführt worden. Revolutionsſpielerei in Südamerika ATegueigalpa(Nicaragua), 20. Jan.(United Preß.) Als Folge von erneuten Kämpfen zwiſchen der nicaraguaniſchen Nationalgarde und den Anhängern des Generals Sandino iſt in Nicaragua das Standrecht verhängt worden. Bei einem Kampf, der in der Rähe von San Juan in Nicaragua ſtattfand, wurden auf beiden Seiten mehrere Soldaten getötet And eine beträchtliche Zahl verwundet. 5 Newyork, 20. Jan. Nach Berichten aus Guatemala Haben die Aufſtändiſchen unter Führung des ehemaligen Kriegsminiſters Ubico die Provinzen Mazatenango und Metalhuleu in ihre Gewalt gebracht. Ueber mehrere Provin⸗ zen wurde der Belagerungszuſtand verhängt. Die Regierung Hat ſcharfe Maßnahmen zur Unterdrückung des Aufſtandes ergriffen. Nach Berichten von der mexikaniſchen Grenze iſt Hieſe geſperrt worden, ſodaß keine zuverläſſigen Nachrichten Hurchkommen, doch glaubt man, daß es der Regierung gelin⸗ gen wird, die revolutionäre Bewegung zu unterdrücken. e Gnatemala, 20. Jan.(United Preß.) Der Erhebung ging ein Verſuch voraus, den Präſidenten des Landes Caconzuer morden. Es waren auf der Straße, die von der Hauptſtadt des Staates nach Amatitlan führt, zwe Dynamitbomben niedergelegt, kurz bevor der Präſident die Straße pafſterte. Als Strafmaßnahme hat die Reglerung mehrere verfaſfungsmäßige Rechte aufgehoben, doch iſt das Standrecht nicht erklärt worden, da dies, wie von amtlicher Seite betont wird, nicht notwendig ſet. g Raub und Mordüberfälle in Eitauen a— Kownd, 20. Jan. In das Haus eines Landwirtes im Kreiſe Poenveſh drangen unbekannte Männer ein und ver⸗ langten mit vorgehaltenen Revolvern die Herausgabe des Geldes. Als der Landwirt ſich weigerte, feuerten die Räuber mehrere Schüſſe ab, durch die die Frau des Landwtrts ge⸗ tötet und der Landwirt ſelbſt ſchwer verletzt wurde. Die Verbrecher bemächtigten ſich darauf der geſamten Barſchaft und entflohen. In einem bei Schaulen gelegenen Dorfe kamen nachts drei vermummte Männer in die Wohnung eines Landwirts. Sie ſeſſelten die aus fünf Perſonen beſtehende Jamilie und raub⸗ ten alsdann die Wohnung aus. Die Räuber ſind unerkannt Antkommen. Neun Fiſcher ertrunken Rimini(Italien), 20. Jan. Infolge eines Sturmes in der Adria iſt ein Fiſcherbobt geſunken. Von den neun Mann dar Besatzung it blsber keiner gefunden worden. einer zu 10 und einer zu 7 Jahren Zuchthaus. Polniſche Intrigen gegen die deuſche Kohlenausfuhr Die ſtärkere Ausfuhr deutſcher Kohlen nach Oeſterreich in den letzten Monaten veranlaßt die polniſche Preſſe wieder zu ganz unberechtigten Vorwürſen gegen ? eutſchlan d. Die polniſche Preſſe ſpricht von einer un⸗ lauteren Konkurrenz der deutſchen Kohleninduſtrie auf Koſten der oſtoberſchleſiſchen Induſtrie. Durch die Steigerung des Kohlenexports nach Oeſterreich werde das Polen angebotene Kohlenkontingent gänzlich hinfällig. Die Chauviniſtenblätter verſteigen ſich ſogar zu der Behauptung, daß Deutſchland einen großzügigen Plan ausgearbeitet habe, um Polen vom Welt⸗ markt zu verdrängen. Dieſe geſteigerte deutſche Kohlenausfuhr nach Oeſterreich ſei nur ein Glied in dieſer Kette. Beitritt Polens zum Internationalen Röhrenkartell Die Pariſer„Uſine“ teilt mit, daß die feit einem Jahr geführten Verhandlungen über den Beitritt Polens zum In⸗ ternationalen Röhrenkartell zum Abſchluß gekommen ſind und daß ein dahingehendes Abkommen in Paris unterzeichnet wor⸗ den iſt. Das Abkommen beſtimmt die polniſchen Ausfuhr⸗ kontingente nach den verſchiedenen europälſchen Ländern und enthält Beſtimmungen über die innere Organtſation der pol⸗ niſchen Röhreninduſtrie. Gleichzeitig ſei ein Abkommen zwi⸗ ſchen den franzöſiſchen, belgiſchen und ſaarländiſchen Tell⸗ nehmern am Kartell über die Verteilung der Aufträge inner⸗ halb der drei genannten Länder erzielt worden. Dieſe letz⸗ tere Gruppe habe ſodann mit dem Deutſchen Röhren⸗ verband ein welteres Abkommen abgeſchloſſen, wor⸗ über aber die„Uſine“ nichts Genaueres mitteilt. 8 Todesurteil gegen einen polniſchen Spion Daß Kriegsgericht in Rowno verhandelte gegen vier Einwohner von Ukmerge wegen Spionage zugunſten Polens. Einer von ihnen wurde zum Tode verurteilt, einer zu 15, Tornado-Kataſtrophe in Amerika St. Louis, 19. Jan.(United Preß.) Von einem ſchweren Tornado ſind die Staaten Indiana und Illinois heimgeſucht worden. Eine große Zahl von Perſonen wurde mehr oder minder ſchwer verletzt. Der durch den Tornado angerichtete Schaden iſt außerordentlich groß, kann aber bis⸗ her ſchätzungsweiſe noch nicht angegeben werden. Nach bisher noch unbeſtätigten Gerüchten ſoll die Stadt Texas Eity, die im Zentrum des Wirbelſturmes lag, völlig zerſtört wor⸗ den ſein. Chicago, 20. Jan.(United Preß.) Die bereits gemel⸗ dete Sturmwirbelkataſtrophe hat, wie unmehr feſtſteht, meh⸗ rere Todesopfer gefordert. Die ſtaatlichen und Bundes⸗ behörden, wie auch private Organiſationen, in erſter Linie das Rote Kreuz, haben einen umfaſſenden Hilfsdienſt eingerichtet. Beſonders ſchwer hat außer Texas City die Stadt Maumie in Illtoois gelitten, wo drei Perſonen getötet und eine große Anzahl verletzt wurden. 17 Todesopfer Der Tornado hat nach neueren Meldungen in den Staaten Miſſouri, Indiana und Illinois 17 Todesopfer gefordert; etwa 50 Perſouen wurden ſchwer verletzt. Eröffnung des Goethe⸗Leſſing⸗Jahres 1929 Hundert Jahre ſind es ſeit Goethes„Fauſt“ am 18. Jan. 829 im damaligen Braunſchweigiſchen Hoftheater um erſten Male auf der Bühne erſtand; 200 Jahre ſind am Jan. vergangen, ſeit dem Geburtstag Gotthold Ephraim Leſſings, des Wegbereiters der deutſchen klaſſiſchen Zeit, der lange Jahre in Wolfenbüttel wirkte und dichtete und in Braunſchweig ſein großes Leben beſchloß und ſeine letzte Ruheſtätte fand. Den Beginn der Braunſchweiger Veran⸗ ſtaltung und zugleich einen Höhepunkt bildete die Eröff⸗ nung der Ausſtellung„Fauſt auf der Bühne“ durch Oberbürgermeiſter Dr. Dr. Trautmann in der Burg Dankwardesrode. Eine Feſtverſammlung hervorragen⸗ der Vertreter der deutſchen Geiſteswelt, Verteter der Wiſſen⸗ ſchaft, Dichter, Künſtler, Univerſitätsprofeſſoren, viele Mit⸗ glieder der Goethe⸗ und Leſſing⸗Geſellſchaft hatten ſich in der Burg eingefunden. Oberbürgermeiſter Dr. Trautmann führte in feiner Er⸗ öffnungsanſprache aus: Das Jahr 1929 wird beherrſcht von dem Gedenken an die beiden ganz Großen: Leſſing, den Weg⸗ bereiter und Goethe den Erfüller. Nicht Tote ehren wir, ſondern machtvoll in die Gegenwart Hineinragende für dieſe und in ihr wirkende Geiſteskräfte unſeres Volkes, das trotz ehrlicher und voller Bejahung der Gegenwart nicht den Dank vergeſſen darf gegen die Vergangenheit. Braunſchweig und Wolfenbüttel ſind Gedenkſtätten für Goethe und Leſſing: Wolfenbüttel als die Geburtsſtätte des„Nathan“, der „Emilia Galotti“, Braunſchweig als Leſſings Ruheſtätte und als Uraufführungsſtätte des größten deutſchen Dramas, Goethes„Jauſt“. Unſer Goethe ⸗Leſſing⸗ Jahr, dem die Goethe⸗Geſellſchaft in Weimar als geiſtige Führerin der Ver⸗ anſtaltung Inhalt gab, ſoll ein Sinnbild ſein des Suchens unſeres Volkes nach geſteigerter Geiſteskultur. Anläßlich der Eröffnungsfeier des Goethe⸗Leſſing⸗Jahres 1929 wurde folgendes Antworttelegramm des Reichspräſidenten auf das Begrüßungstelegramm der Veranſtalter bekanntgegeben:„Für das Begrüßungs⸗ telegramm von der Eröffnungsfeier des Goethe ⸗Leſſing⸗ Jahres danke ich herzlich. Möge den Gedenkfeiern, welche die Landeshauptſtadt Braunſcheig und die Stadt Wolfen⸗ büttel, getreu der alten Tradition der deutſchen Städte, deutſche Kultur und Bildung zu verbreiten, veranſtalten, ein würdiger Verlauf beſchieden ſein. Mögen ſie dazu beitragen, daß die unvergänglichen Werke unſerer großen Geiſtes⸗ heroen dem deutſchen Volke immer von neuem nahegebracht und lebendig erhalten werden. gez. v. Hindenurg, Reichs⸗ präſident.“ 5 Die Kriegsanleihe⸗Schiebungen Berlin, 20. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Staatsanwaltſchaft hat nunmehr beantragt, in der Angelegen⸗ heit der Schiebungen mit Kriegsanleihe⸗Neubeſitz das Hauptverfahren zu eröffnen. Es handelt ſich um zwei Verfahren, das eine gegen Hugo Stinnes und Genoſſen, das andere gegen Tuhnert und Genoſſen. Beide Male geht die Anklage auf verſuchten Betrug zum Schaden des Reiches. In dem Strafverfahren gegen Hugo [Stinnes, der von den Rechtsanwälten Dr. Alsberg, Dr. Friedmann und Dr. Hveck⸗Hamburg verteidigt wird, ſind als „Genoſſen“ angeklagt: ſein früherer Privatſekretär von Waldow, Direktor Nothmann, der Wiener Finanzmann Bela Groß, Leo und Eugen Hirſch und der frühere Generaldirektor des Delphin⸗Palaſtes Schneidt. Schneidt iſt nur wegen Bei⸗ hilfe angeklagt. Die Anklage wegen Beamtenbeſtechung, die er an einem Beamten des Reichsfinanzminiſterſums begangen haben ſollte, iſt, wie verlautet, von der Staatsanwaltſchaft fallen gelaſſen worden. Anpoliliſcher Sonntagsſpiegel Eine merkwürdige Schwindelaffäre In Eppau in Südttrol iſt das Ehepaar Tauſend wegen umfangreicher Schwindeleien und Betrügereien, die es in Deutſchland begangen hat, verhaftet worden. Ihre bei⸗ den Schlöſſer wurden mit dem Gerichtsſtegel verſehen und ein genaues Inventar aller vorhandenen Möbel und Gegenſtände aufgenommen. Um die weiteren Nachforſchungen nicht zu be⸗ einträchtigen, bewahren die Behörden vorläufig Stillſchweigen. Die„Geſellſchaſt für chemiſche Studien, Tauſend,“ ſoll in Deutſchland etwa 100 Aktionäre zählen. Tauſend beutete tat⸗ ſächlich ein von ihm patentiertes Verfahren, genannt„Tau⸗ ſend⸗Golb“, aus, indem er mit minderwertigem Metall in ver⸗ ſchiedenen Fabriken Schmuckgegenſtände herſtellen ließ und verkaufte, was ihm anſcheinend einträgliche Gewinne ein⸗ brachte. Immerhin konnten dieſe Gewinne nicht zu den ver⸗ ſprochenen fabelhaften Dividenden ausreichen, weshalb Tauſend ſich auf Kursſpekulationen verlegte und zu⸗ letzt ſeine Tätigkeit auf die Aufbringung von Betriebskapi⸗ talien beſchränkte, indem er die Zahlung der Dividenden unter geſchickter Vorſpiegelung eines weiteren Ausbaus der Geſellſchaft auf ſpätere Zeit verſchob. Hie und da befriedigte er einen Aktionär mit hohen Gewinnauszahlungen, um ihn für die Werbung neuer Aktionäre mit weiteren Betriebs⸗ kapitalien zu bewegen. Da Tauſend Reichsdeutſcher iſt und die Schwindeleten in Deutſchland begangen hat, wird er wahr⸗ ſcheinlich ausgeliefert werden. 8 Nach einer Meldung des„B..“ ſoll auch Ludendorff inſofern in die Affäre verwickelt ein, als er Tauſend bedeu⸗ tende Geldſummen ausgehändigt haben ſoll, auf deſſen Ver⸗ ſprechen hin, ihm(Ludendorff) Gold zu machen. Die Meldung klingt ſo unglaublich, daß wir von ihr vorläufig nur refe⸗ tierend Kenntnis geben. Eiſenbahnunfälle — Newyork, 20. Jan. Nach einer Meldung aus Buffalo entgleiſte in der Nähe von Stoneyereck der Ontario⸗Schnell⸗ zug und ſtürzte eine 60 Meter hohe Böſchung hinunter in elnen Fluß. Nur ein Wagen und der Speiſewagen blieben auf den Schienen. Der Führer der Lokomotive und zwei Eiſenbahnbeamte waren ſofort tot. 15—20 Paſſagiere wurden verletzt. Unter den Trümmern ſollen ſich noch Tote befinden. — Kopenhagen, 20. Jan. Der Perſonenzug nach Bttad iſt geſtern abend in der Nähe von Näsbüholm entgleiſt, wobei die Lokomotive und alle Wagen den Eiſenbahndamm hinab⸗ ſtürzten. Von den Paſſagieren kam wie durch ein Wun⸗ der faſt keiner zu ernſtlichem Schaden. Der Lokomotivführer und der Heizer ſind jedoch(ol. 4 Neue Gas und Waſſerrohrbrüche in London In dem Londoner Stadtteil Lee Green ereignete ſich wiederum eine ſchwere Gase xploſion, die jedoch nur Sachſchaden anrichtete. Das Straßeupflaſter wurde in einer Läuge von über 50 Meter aufgeriſſen und Pflaſterſteine ſowie die Deckel zu den Einſteigeſchächten wirbelten hoch in der Luft umher. Durch die emporſchlagenden Flammen wurden zwe Läden in Braud geſetzt und erheblicher Schaden an⸗ gerichtet. Die Exploſton war von ſolcher Gewalt, daß ſelbſt die Feuſterſcheiben auf der Rückſeite der Häuſer völlig zer⸗ trümmert wurden. Die oberen Stockwerke der Häuſer mußten von den Bewohnern geräumt werden. Polizei und Feuerwehr waren ſofort zur Stelle. Es dauerte über vier Stunben, bis die Gefahr beſeitigt war; weitere zwei Stunden waren für die Reparatur des Schadens erforderlich. In dem nördlichen Stadtteil Londons, Bethnal Green er⸗ eignete ſich ein ſchwerer Waſſerrohrbruch, durch den in kürzeſter Friſt die Kellergeſchoſſe der anliegenden Häuſer, darunter eines Regierungsgebäudes, ſowie das Straßenpflaſter überflutet wurden. Damit erhöht ſich die Zahl derartiger Un⸗ fälle in England während der letzten elf Tage auf 15.— Sachverſtändige ſind der Anſicht, daß dieſe Vorkommniſſe auf die ſtark zunehmende Belaſtung der Straßen ſowohl wie auch der unterirdiſchen Rohranlagen und auf den ſteigenden Ver⸗ kehr zurückzuführen ſind. Die Oeffentlichkeit ſieht mit großem Intereſſe den kommenden Erörterungen im Unterhauſe und den angekündigten Regierungsmaßnahmen in diefer Angele⸗ genheit entgegen. ö 8 Leuchtgas vergiftung in einem Lebeusmittelbetrieb — Mailand, 20. Jan. Durch Leuchtgas wurden in einem Lebensmittelbetrieb in Genug 15 Arbelterinnen plötzlich ohn. mächtig und mußten ſofort ins Spftal gebracht werden. Der Zuſtand iſt beſorgniserregend. Freiſpruch eines Mörders — Wien, 20. Jan. Das Wiener Schwurgericht fällte am Samstag nach langer Beratung das Urteil in dem Mordprozeß gegen den ehemal. Journallſten Oskar Pöl. der am 19. Junt v. J. ſeinen ehemaligen Redaktionstollegen Bruno Wolf im Verlauf eines Ehrenbeleldigungsprozeſſes vor dem Hinzinger Bezirksgericht durch mehrere Revolver⸗ ſchüſſe getötet hat. Die Geſchworenen beſahten die Haupt⸗ frage auf Mord mit 12 Stimmen; die Zuſatzfrage auf Sinnes⸗ verwirrung wurde mit s gegen 3 Stimmen bejaht. Der Ge⸗ richtshof kam daraufhin zu einem Freiſpruch. Das Publikum nahm das Urteil mit Ruße auf. 1 — — Mpntag, den 21. Januar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗ Ausgabe] 8. Seite. Nr. 8 Sonntag oh Gruppe Nordweſt hof— 1. F. C. Idar 211(:). „L. Neu⸗Jſeuburg— B. f. R. Mannheim ſchlechter Bodenverhültniſſe) . V. Mainz 05— Union Niederrad:2(:). (ausgefallen wegen ge ge E G r 05 Saarbrücken— F. S. V. Frankfurt:2(:). Die Favoriten der Gruppe Nordweſt, S. V Waldhof und J S. V. Frankfurt, ſcheinen am Sonntag nicht in gewohnter Form geſpielt zu haben; beide konnten nur mit je:1 knapp ſiegen. tel in Waldhof, das ſehr unter dem Nebel zu leiden hatte, In der erſten Halbzeit lie⸗ Decker konnte über⸗ nicht gerade erhebende Leiſtungen. ferte Waldhof ein ausgeſprochen ſchlechtes Spiel. haudt nicht Platz halten, er war immer da, wo er nicht ſein ſollte. Die u Mannſchaft kam nicht in Schwung. Idar entpuppte ſich als eine äußerſt ſchnelle Mannſchaft, Furcht hatte. Sie hatte mit ihrer Spielweiſe inſofern Erfolg, als ſie die erſte Spielhälfte durchaus offen halten konnte und ſogar einen klei⸗ nen Vorſprung verdient gehabt hätte. Nach Halbzeit klappte es bei Waldhof etwas beſſer. Decker ſchoß u. a. ein prächtiges Tor, das ein⸗ fach nicht zu halten war. Idar baute trotz der durchweg ſchnellen Spiel⸗ weiſe nicht im mindeſten ab, die Mannſchaft verriet ein gutes Trai⸗ ning, das ihr noch manchen Erfolg bringen dürfte. Am vergangenen Sonntag enttäuſchte Neckarau, und diesmal Waldhof. Man hatte eigentlich nach dem hohen Stieg über Neu⸗Iſenburg ein großes Spiel erwartet. Das Spiel in Neu⸗Jſenburg zwiſchen V. f. L. Neu⸗ Iſenburg und V. f. R. Wannhelm konnte wegen der ſchlechten Bodenverhältniſſe nicht zum Austrag gebracht werden. F. S. V. Frankfurt kam in Saarbrücken gegen Saar 05 zu einem knappen:1⸗Sieg. Er liegt fetzt zuſammen mit V. f. R. Mannheim und S. V. Waldhof an der Spitze der Tabelle. Tabellenſtand der Gruppe Nordweſt Vereine Spiele gew. unentſch. verloren Tore Punkte W. R. Mannheim 2 2.. 729 4 F. S. V. Frankfurt 2 2—— 6˙⁴ 4 S. V. Waldhof 8 2— 1 11:7 4 Union Niederrad 8 1 1 1 727 3 F. S. V. Mainz 8 1— 2:8 2 „ f. L. Neu⸗ Iſenburg 2— 1 1 8˙7 1 1. F. C. Idar 1— 1 12 9 05 Saarbrücken 2— 2 2·7 0 Ein mäßiges Spiel im Nebel S. V. Waldhof— F. C. Idar 21(:0) Der Saardritte, Idar, erweckte inſofern gewiſſes Intereſſe, als es ihm gelang, ſich im Entſcheidungsſpiel vor den Pirmaſenſern zu pla⸗ zieren. Im übrigen gab man den Gäſten gegen Waldhof keine Chan⸗ den, da die Heimiſchen an Spieltechnik und Erfahrung von vornherein als überlegen bezeichnet werden mußten und auch das Neu⸗Iſenburger Ergebnis der Waldhöfer ſeinen Eindruck nicht verfehlte. Ganz ſo, wie man erwartete, ſplelte ſich allerdings die Sache in Waldhof nicht ab und erſt die zweite Hälfte brachte den Unterſchied in der eigentlichen Lei⸗ ſtung. Die Saarländer, die ohne ihren beſten Stürmer E. Meng au⸗ treten mußten, brachten es mit ihrer, namentlich zu Anfang friſchen, aufopfernden und rationellen Spielweiſe lange Zeit fertig, Waldhof ſich nicht entfalten zu laſſen, was aber auch durch die ſtarken Verſager einzelner Waldhofſpieler weſentlich unterſtützt wurde. Bretzing, mit dem Torwart Klein der Gäſte der beſte Mann auf dem Felde, konnte ſich zu Spielbeginn nicht gleich in die Rolle finden, erreichte aber nach⸗ her doch eine ſehr gute Leiſtung, während Decker vor der Pauſe faſt ganz verſagte, zu viel verdribbelte und Schäfer gar als rechter Ver⸗ teidiger eine ganz unglückliche Rolle ſpielte, bis er nach links wech⸗ ſelte, worauf er dann annehmbar wurde. Seine beſte Zeit hat Schäfer aber hinter ſich. Sehr gut arbeitete Hauth, in der zweiten Hälſte dann Brückl und Decker ausgezeichnet, während Pennig ſtark abbaute und Walz bei ſonſt gutem Flankenſpiel am Linksſchuß immer wieder ſchei⸗ terte. Hogenmüller, Haber und Ofer gingen an. Als Ganzes ſetzte Waldhof nach und nach ſeine Technik durch und dominierte gegen Ende ganz. Zeitwelſe wurde das Spiel von dem ſtarken Nebel beeinträch⸗ ligt und kam man um einen Spielabbruch mit Glück herum. Idar konnte das, was der Anfang des Spiels verſprach, nicht halten, und kam, wenn auch nur langſam, unter die Herrſchaft des Waldhofſyſtems, namentlich, als deſſen Flügel funktionierten. Her⸗ vorragend und der beſte Mann der Elf war Klein im Tor, der auch den Spielſtand ſo knapp hielt und mitunter fabelhaft wehrte. Die Ver⸗ teidigung unterſtützte ihn ſehr gut. Mäßig war Becker als Mittel⸗ käufer und kaum fühlbar. Kunz von den Außenläufern der beſſere. Im Sturm konnte H. Meng am beſten zuſagen, wenn auch die Füh⸗ rung nicht ſo zum Ausdruck kam und jedenfalls machte ſich, wie er⸗ wähnt, das Fehlen ſeines Bruders ſtark bemerkbar. Es wurde wohl geſchoſſen, aber zu wenig unmittelbar aus dem Spiel heraus. Eine energiſche, rationelle und flinke Spielweiſe machte Waldhof lange zu ſchaffen und kann Idar mit bem Ergebnis wohl zufrieben ſein. Eine Kurioſität bleibt aber der immerhin für beide Mannſchaften bezeich⸗ nende Umſtanb, daß von den 17 erzielten Eckbällen keiner verwandelt werden konnte. Vor etwa 1500 Zuſchauern leitete Sicken berger ⸗ Aſchaffenburg bei den durch den Nebel erſchwerten Verhältniſſen, gut. Waldhof: Rihm; Schäfer Hauih; Hogenmüller, Bretzing, Haber; Decker, Ofer, Brückl, Pennig, Walz. Idar: Klein; Weiß, Kämmerling; Müller, Becker, Kunz; Bohrer, Keßler, H. Meng, Arend, Berg. Schon kurz nach dem Anſtoß erreicht Fdar unter Drängen zwei Eckbälle und kämpft Waldhof vergeblich um den Kontakt. Wiederholt wird der aufgerückte Schäfer glatt überſpielt, aber Idar verſteht die Situation nicht zu nützen. Auch Decker macht einen langſamen, un⸗ ſicheren Eindruck und fehlen dem Innenſturm präziſe Flankenbälle. Langſam kommt Syſtem in die Waldhofmannſchaft, aber Ibar kämpft unverdroſſen und wird bei ziemlich gleichverteiltem Spiel und unter bedrohlichem Nebel nur eine wechſelnde Skala von Eckbällen bis zur Pauſe herausgeſpielt. Schäfer und Hauth haben kurz vor ber Paufe gewechſelt und wirkt ſich das nach der Pauſe merkbar aus. Waldhof ſetzt hier ſofort ſchärfer ein und ein unter die Latte plazterter Ball von Brückl wird von Klein abgefaßt, aber kurz darauf findet ein unverhofft geſchoſſener Ball Brückls die Maſchen.:0. Idar macht ſich von der Umklammerung wieder fret und erreicht durch regelwidriges Halten von Schäfer mit einem getretenen Elfmeter den Ausgleich. Nun ſteigt die eigentliche Glanzperiode des Idaer Torhüters. Wiederholte Schüſſe werden ab⸗ geſchlagen, bis Decker daun ein glänzender Dribbling gelingt und mit Schrägſchuß:1 knallt. Einen Faulelfmeter, von Decker doch nicht genug plaztert, wenn auch ſcharf getreten, ſchlägt der Torwart ſehr gut ab, der auch ſonſt noch den Beifall herausfordert. Idar hat nun aller⸗ dings nichts mehr zu beſtellen und treibt Waldhof ſeine Ecken unter immer dichter werdendem Nebel auf zehn. Zur rechten Zeit noch kann dann Schluß gemacht werden. August Mü le. Die geglückte Reyanche in Mainz F. S. B. Mainz 053— Union Niederrad:2(:0) Das Rückſpiel zwiſchen Mainz und Niederrad war eine ſehr korrekte Revanche, da Mainz diesmal mit genau dem gleichen Er⸗ gebnis gewinnen konnte, wie es in Niederrad verloren batte. Mainz War Wejentlich beſſer, als im Vorspiel und gewann vor 2000 Zu⸗ ne Aeberraſchungen die vor dem Gegner nicht die geringſte ſchauern verdient. Beide Mannſchaften waren im Feldſpiel eben⸗ bürtig. Mainz diesmal aber durchſchlaaskräftiger, was entſcheidend war. Die Verteidigung arbeitete ſehr ſicher und die Läuferreihe hielt ſich namentlich in der erſten Hälbze'! durchweg defenſiy, mt dem Erfolg, daß die Vorſtöße der Niederräder meiſt abaeſtoppt wurden. Der Mainzer Sturm arbeitete mit ſchnellen, ſteilen Vor⸗ lagen, die auch Erfolg brachten. Der Schiedsrichter gefiel nicht beſonders. Frantfurt erringt einen glücklichen Sieg Saar 05 Saarbrücken— FSV. Frankfurt 122(:2) Eine ziemlich hohe Schneedecke beeinträchtigte die Leiſtungen des Saarbrücker Troſtſpiels Saar 05— Sportverein Frankfurt, das vor 1500 Zuſchauern ausgetragen wurde und bei aller Lebhaftigkeit nicht el Zuſammenhang hatte. Frankfurt hatte Pache durch Linning⸗ häuſer erſetzt, Linksaußen ſtand der durch eine Verletzung behin⸗ derie Wifk. Der Sieg der Frankfurter war nach meiſt ausgegliche⸗ nem Kampf glücklich, da er 5 Minuten vor Schluß durch Linning⸗ häuſer ſichergeſtellt wurde, Das Führungstor Frankfurts hatte Saar bis zum Beglun der zweiten Halbzeit ausgleichen können. Im⸗ merhin war dleſer Sieg den Leiſtungen nach doch verd ent, obwohl Saar gegen den Vorſonntag eine ſehr aute Rolle ſplelte und nach der angenehmen Seite enttäuſchte. Bei Frankfurt war beſonders die Hintermannſchaft recht gut., Krieger trug im Tor viel zum Siege bel. In der Läuferrelhe litten Knöpfle und Eſchenlohr am meiſten unter dem Boden, ſo daß Henns hier am beſten geflel. Im Sturm war Wifk verletzt, Beetterville ſpielte unſicher, Bootner und Arm⸗ hruſter machten noch den beſten Eindruck. Saar ſpielte ſehr eifrig und ſtark verbeſſert. Die Hintermannſchaft war ſicher, die Läufer⸗ reihe ſehr produktiv und im Sturm klappte es überraſchend aut. Lediglich der Halbrechte war etwas zu zaghaft. Der Schiedsrichter Schneider⸗Offenburg leitete korrekt. Die Runde der Meiſter Germania Brötzingen— V. f. L. Neckarau 1%(:1) Eintracht Frankfurt— 1. F. C. Nürnberg 112(011. Wormatia Worms— Bayern München 114(:). Karlsruher F. B.— Boruſſta Neunkirchen 90(:). Bis auf das Spiel in Worms iſt der Verlauf der Meiſterrunde als durchaus normal zu bezeichnen. Der Rheinbezirksmeiſter V. f. L. Neckarau konnte auf dem gefürchteten Gelände von Germania Brötzingen einen Punkt retten. Im Rückſpiel wird Brötzingen kaum auf Punktgewinn rechnen können. Eintracht Frankfurt mußte ſich dem ausgezeichnet ſpielenden 1. F. C. Nürnberg mit 12 beugen. Es kommt in dieſem Spiel nicht auf das Ergebnis an, ſon⸗ dern auf den Eindruck des Spiels, das Nürnberg in feder Weiſe über⸗ legen ſah. Wenn Nürnberg ſeine derzeitige Form beibehält, hat es die beſten Ausſichten, ſich wieder einmal die Süddeutſche Metſterſchaft zu holen. Auch Bayern München ſcheint die Schwäche der letz⸗ ten Zeit überwunden zu haben, denn Wormatig Worms auf eigenem Platze:1 zu ſchlagen, will ſchon etwas heißen, wobei aller⸗ dings nicht vergeſſen werden darf, daß Wormatta Worms nicht mehr die gefährliche Mannſchaft des letzten Jahres iſt. Die Mannſchaft hat im ganzen etwas nachgelaſſen. Ein recht mageres Treffen lieferten ſich in Karlsruhe der K. F. V. und Boruſſia Neunkirchen. K. F. V. gewann zwar mit 30, er konnte aber ebenſo wenig gefallen wie die Neunkirchener, die im weiteren Verlauf der Spiele wohl nicht viel zu beſten haben werden. Tabellenſtaud der Meiſter Vereine Spiele gew. unentſch. verloren Tote Punkte 1. F. C. Nürnberg 2 2—— 5˙2 4 V. f. L. Neckarau 2 1 1— 5˙2 8 Bayern München 3 9 1 1 917 3 Karlsruher F. V. 3 1 1 1.6 8 Germ. Brötzingen 8 1 1 1 15 3 Eintracht Frankfurt 2 1— 1 512 2 Boruſſta Neunkirch. 8 1— 2 2˙7 2 Wormatia Wormqms 2— 5 7 125 0 Ein gerechtes Anentſchieden in Brötzingen Germania Brötzingen—.. L. Neckarau:1(01 Zum erſten Spiel, das der württembergiſche Meiſter auf eige⸗ nem Platz austrug, ſtellte ſich die Rekordzuſchauerziffer von 8000 Perſonen ein. Die Maſſen wurden aber enttäuſcht, denn beide Mannſchaften erfüllten ble Erwartungen nicht. Bet Brötzingen fiel die Läuferreihe aus, bei Neckarau konnte ſich der Sturm nie guſammenfinden, ſelbſt von Zeilfelder ſah man keine beſonderen Leiſtungen. Das Spiel litt aber auch ſtark unter den Bodemver⸗ hältniſſen, der Platz war mit einer Eiskruſte überzogen und außer⸗ dem verſchneit. Die Spieler hatten aroße Mühe, ſich auf den Beinen zu halten. Neckarau ſchoß ſchon bald durch Ott das Führungstor, wührend Brötzingen erſt nach der Paule den Auszleich erzwingen konnte. 5 Bei Neckarau war, wie ſchon erwähnt, der Sturm ſehr ſchwach, der gefürchtete Zellfeſder fand ſich mit den Bobenverhältniſſen nicht ab, und auch ſeine Nebenleute kamen nie recht in Schwung. Da⸗ gegen lieferte die Läuferreihe ein ſehr autes Spiel. Gaſt, der Mit⸗ telläufer, war der beſte Mann er warf den Angriff immer wieder nach vorn und wirkte auch in der Abwehr hervorragend. Die Ver⸗ teidigung befrledigte ebenfalls, der Tormann Winkler zeigte eine Reihe ſchöner Paraden. Brötzingen hatte in ber Hintermannſchaft weder ſeine beſten Kräfte. Dieſe Abwehr war allerdings in der erſten Vlertelſtunde reichlich nervös. Die Läuferreihe verſagte vollkommen, ſehr ſchwach war beſonders der Mittelläuſer, der vom Splelaufbau keine Ahnung zu haben ſchlien. Im Sturm fiel der Linksaußen ſtark ab, auch der Rechtsaußen erreichte nicht ſeine gewohnten Leiſtungen. Das Innen⸗ trio war recht aut, konnte ſich aber gegen die recht ſtarke Ver⸗ telbigung des Gegners nicht genug durchſetzen. Ein Lob verdient der Schiedsrichter Mäl le rGriesheim. Schon in den erſten Spielminuten zeigte ſich, daß die Boden⸗ verhältniſſe bei dieſem Spiel fehr hinderlich ſein würden, es gab viele unfreiwillig Stürze. Neckarau fand ſich ſchneller zuſammen und erzielte bald einige Ecken. Die Brötzinger Hintermannſchaft gertet in Bedrängnis und wurde auch bald geschlagen. Nach ſchönem Durchlauf brachte der Neckarauer Linksaußen Ott mit wuchtigem Schuß in der 7. Minute den Führungstreffer an. Neckarau drängte noch eine Weile welter, dann legte ſich aber bel Brötzingen die Nervoſttät und der Kampf wurde ausgeglichener. Er blieb bis zur Pauſe wechſelvoll. Nach dem Wechſel drängte Brötzingen und es erzab ſich auch bald in Geſtalt eines Foul⸗Elfmeters eine Ausgleichsgelegenheit. Burck⸗ hardt trat aber den Elfmeter nicht lehr plaziert und Winkler im Tor der Gäſte hielt den Ball ſicher. Winkler wurde bald darauf verletzt. 2 Sanitäter trugen ihn auf einer Bahre weg. Sie hatten aber das Splelfeld noch nicht verlaſſen, als Winkler plötzlich auf⸗ ſprang und auf feinen Poſten zurückkehrte. In der 12. Minute kam bann Brötzingen nach guter Zuſammenarbelt des Innenſturms durch Hörmann zum verdienten Ausgleich. Brötzingen hatte in der Folge noch wiederholt gute Torgelegenbelten, aber die Hinter⸗ manſchaſt der Gäſte arbeitete ſo eifrig und geſchickt, daß alle Be⸗ müthungen der Platzherren vergeblich blieben. Bei den Gegen⸗ angriffen von Neckarau hatte die Hintermannſchaſt verhältnismäßig 1 Arbeit, da ſie ohne Eutſchloſſenbeit und Durchſchlagskraft en. 8 Miene ö Das Wichtigſte vom Sonntagsſport Um die Sübdeutſche Meiſterſchaft: V. f. L. Neckarau ſpielt 121 gegen Germania Brötzingen.— S. V. Waldhof ſiegt gegen .C. Idar nach ſchwacher Leiſtung:1. Das Spiel V. f. N. Mannheim— Nen ⸗Iſenburg fiel den Bodenverhältniſſen zum Opfer. Sonſt regulärer Ausgang der Spiele. 60 Europameiſterſchaften im Eisſchnellaufen in Davos: Bal⸗ langrud⸗Norwegen wird Meiſter vor Thunberg⸗Finnland. Thunberg verbeſſert den 500 Mtr. Weltrekord und Ballangrud den 5000 Mtr. Nekord. * Europameiſterſchaften im Kunſtlaufen in Davos: Schäfer⸗ Wien Meiſter bei den Herren und Fräulein Brunner⸗Wien Meiſterin. . Deutſche Eishockeymeſſterſchaften: Berliner Schlittſchuhklub im Eudſpiel. * S. C. Rieſſerſee und 50 Tm. Dauerlauf des Skiklubs Schwarzwald: Winter⸗ mantel⸗Freiburg wird abermals Sieger. 1 Internationales Skiſpringen in St. Moritz: Die Finnen wieder in Front. ** Tiſchtennis in Budapeſt: Frl. Metzger⸗Deutſchland ſiegt weiter. 5 Gerätemannſchaftskampf Baſel» Stadt— Markgräfler Turner: Baſel ſiegt mit 6507— 642 Punkten. N No e 8 4 N n A Der Klub in Hochform Eintracht Frankfurt— 1. F. C. Nürnberg:2(:1 Wer in dieſem Jahr Süddeutſcher Meiſter wird, wer z. Zt. bie tatſächlich beſte füddeutſche und wahrſcheinlich auch beſte deutſche Mannſchaft ſtellt, das dürfte nach dieſem Spiel nicht zweifelhaft ſein. Der 1. F. C. Nürnberg iſt wieder in einer Form, die ihn zum Favori⸗ ten in ſeder Beziehung ſtempelt. In Frankfurt zeigte er am Sonntag gegen eine durchaus nicht ſchlechte Eintracht ein Spiel, das techniſch und taktiſch ſehr reif war, dabei aber auch die notwendige Wucht und Durchſchlagskraft beſaß, Die Eintracht hatte in dieſem Spiel ein be⸗ ſonderes Pech, ſie verlor ſchon in der Mitte der erſten Halbzeit ihren ausgezeichneten Verteidiger Mau riſchat, der ſich durch eigenes Ver⸗ ſchulden eine recht ſchwere Knleverletzung zuzog. Mit nur 10 Mann ſpielend, wehrte ſich die Frankfurter Mannſchaft tapfer, ſie hlelt den Kampf ziemlich ausgeglichen. Der Klub kam kurz vor der Pauſe durch Weiß zum erſten Treffer und erhöhte in der 25. Minute der zweiten Spielhälfte durch Wieder auf:0. 7 Minuten vor Schluß holte Frank⸗ furt durch Schaller einen Treffer auf. Der Schauplatz des Kampfes, das Frankfurter Waldſtadion, bot im Schnee wieder einen unvergeß⸗ lichen Anblick, Das Spielfeld war vom Schnee geſäubert, es blieb aber trotzdem ziemlich glatt. Wenn es krdotzdem zu einem prächtigen Spiel kam, ſo iſt dies ber beſonderen Hingabe der beiden Mannſchaften zu verdanken, die im übrigen ſehr fair ſpielten. Die 25 000 Zuſchauer, die ſich in der Pauſe mit Maſſenſchneeballſchlachten unterhielten, waren ſehr objektiv. Fritz⸗Oggersheim war wieder einmal ein ganz ausgezeich⸗ neter Kampfleiter. Nürnberg war beſſer und gewann verdient, Die Ballbehand⸗ lung und daß Stellungsſpiel der einzelnen Leute erwies ſich als rei⸗ fer und durchdachter als das der Frankfurter. Beim Zuſpiel kam der Ball faſt immer genau auf den Mann, der das Leder dann gleich zweck⸗ mäßig weiter leitete. Der Sturm zögerte im gegebenen Augenblick nicht mit dem Torſchuß. Die Nürnberger ſpielten einen ſehr modernen Fußball, ſie kommen mit wenig ſauberen Kombinationszügen auf die ſchnellſte Weiſe vor das Tor des Gegners, dort ſind ſie dann ſehr ge⸗ fährlich. Im Sturm waren alle Leute ziemlich gleich gut, Hornauer überagte ein wenig. In der Läuferreihe lieferte Kalb wieder ein ganz großes Spiel. Durch glänzendes Stellen wurde er mit den Tücken des Bodens fertig. Auch die Außenläufer waren ſehr gut. Die Hintermannſchaft machte keinen Fehler, Stuhlfaut hielt verſchiedene Bälle ganz prächtig. Eintracht war techniſch ebenfalls nicht ſchlecht, boch nicht von der Reife ihres Gegners. Das Zuſpiel läßt die Genauigkeit vermiſſen, und auch im Stellungsſpiel haperte es. Der beſte Mann war diesmal Dietrich, der auf den verſchledenſten Plätzen äußerſt nützlich wirkte. In der Läuferelhe genügte die Mitte. In der Verteidigung kam Schütz zeitweiſe aus dem Gleiſe. Im Sturm taten ſich Ehmer, Kellerhoff und Stamm hervor. Schaller iſt nicht mehr der Alte. Alle Leute waren aber ſehr eifrig und kämpften tapfer. e e 3 Tore in 3 Minuten Wormatia Worms— Bayern München:41(18 Das Ergebnis könnte unter normalen Umſtänden überraſchen, wenn man aber hört, daß auf beiden Seiten je 3 Exrſatzleute ſpiel⸗ ten, die das Mannſchaftsgefüge bedenklich auseinanderriſſen, daun muß man das Ergebnis ſchon weniger als Ueberraſchung bezeichnen. Die Münchener zeigten ſich iechniſch und im Abdecken des Gegners ſtark überlegen, ſie vermochten ſogar einen Winkler kalt zu ſtellen und brachten es außerdem fertig, bei einer kurzen Schwächepertode der Wormſer, Mltte der erſten Halbzeit, 3 Tore zu ſchleßen. Als nach der Pauſe, in die es mit:1 ging, Worms überlegen wurde, war die Hintermannſchaft der Gäſte auf der Höhe, ſie ließ nicht einen Treffer zu, während ihr Sturm durch Trauneſer das Ergebnis auf:1 erhöhen konnte. Dem Kampf woßnten auf dem nebelbebeckten Wormattaplatz 7000 Zuſchauer bei. Schmidt⸗Offendurg lieferte als Schiedsrichter keine überragende Lelſtung. 2 Ein klaſſearmes Spiel in Karlsruhe Karlsruher F. B.— Boruſſia Neunkirchen gb(:0) Vor 4000 Zuſchauern wickelte ſich beim Treffen des Ke. B. gegen den Saarmeiſter Boruſſla Neunkirchen, abgeſehen von den erſten 15 Minuten, ein wirklich klaſſearmes Spiel ab. In dieſer Viertelſtunde kam der Ki V. zu feinen 2 erſten Toren. Dann aber ſetzte ein unglaubliches faules Spiel ein, das geradezu zum Verlaſſen des Platzes reizte. Man ſah nicht eine einzige aute Aktion mehr und atmete auf, als Weingärtner⸗Offenbach den Kampf ſchließlich abpfiff. Der K. F. V. hatte gegen die von Beginn an defenſiv ſptelende Boruſſia in der 13. Minute der 2. Halbzeit noch einen 8. Treffer erzielt. Die Gruppe Südoſt F. C. Freiburg— Kickers Stuttgart:1(:). 1860 München— Phönix Karlsruhe 611(:). Sp. Bg. Fürth— V. f. B. Stuttgart 471(:). Schwauen Augsburg— A. S. B. Nürnberg:8 fh es). Der F. C. Freiburg konnte ſich durch das Unentſchieden(:1) gegen Kickers Stuttgart den erſten Punkt aus 8 Splelen holen. 1360 München überfuhr den F. C. Phönix Karlsruhe mit .1. Phönix Karlsruhe war im letzten Jahre Punktlieferant für die anderen Mannſchaften. Es hat ſaſt den Anſchein, als ob es in dteſem Jahre wieder ſo werden ſollte. Die Sp. Vg. Fürth kam zu einem Heiteren Steg, ſie schlug B. l. B. Stuttgart 4. Eine ganz große . Seite. Nr. 88 8 Nene Mannheimer Zellung[Morgen⸗Aus gabe) Montag, den 21. Januar 1929 Europameiſterſchaften im Eisschnellauf Swei neue Weltrekorde in Davos Großtag bei den Schweizer Winterſpielen— Thunberg und Ballaugrud Bei leicht bewölktem Himmel, aber doch klarer Sicht und faſt Windſtille, begannen am amstaa Davos die Europa⸗ mebſterſchaften 1929 im Eis ſchnellaufen im Rahmen in der Schweizer Winterſpliele. Neben dem Titelverteidiger Claes Thunberg⸗Finnland waren Norweger, Oeſterreicher, Ungarn, Hol⸗ länder und Schweizer am Start. Die beiden f Tages brachten bereits ſenſationelle Leiſtungen. er zrafen bie beiden Favoriten Thunberg und Ballangrud in einem Lauf zuſammen. Dabei mußte der Weltrekord von Roald Larſen Bon 43,1 ſein Leben laſſen, denn der Finne kam auf die fabelhafte Zeit von 42,8 Sek., die alſo auch noch beſſer iſt als Mathiſens letzter inoffizieller Rekord von 43. Ballanorud und Pederſen erreichten ſe 43,8. Larſen kam auf 44. Der zweite Weltrekord ſiel an Ballangrud. Er überrundete im 5000 Meter⸗Lauf ſeinen Landsmann Pederſen kurz vor Schluß und kam auf:24,2 Min. Harald Ström hielt die bisherige Höchſtleiſtung mit Thunberg gab ſich bier nicht voll aus und begnügte ſich 1:40,8. Recht aut hielten ſich hie Holländer, die noch vor den Oeſterreichern lüegen. Nach beiden Rekorbleiſtungen wurden die Nationalhymnen geſpielt. Läufe des er Ueber 500 M Die Ergebniſſe: a 500 Meter: 1. Claes Thunberg⸗Finnla(Weltrekord), 2. Ivar Ballaugrud und Pederſen(Nor 3,8 Sek, 4. Roald Varfen⸗Norwegen 44 Sek., 5. van der Scheer⸗Holland 45,4. 6. Hoft⸗ mann⸗Holland 45,8, 7. Kaufer⸗Ungarn 45,9, 8. Riedel⸗Oeſterreich 46,2, 9. Kos⸗Holland 46,3. 10. Moſer⸗Oeſterreich 46,6, 11. Heyder⸗Holland 46,7, 12. Eötvös⸗Ungarn 47,2, 13. Polatſchek⸗Oeſterreich 48, 14. Zip⸗ perlen⸗ Schweiz 49,2. 15. Erdeln⸗Ungarn 49,6 Sek. 5000 Meter: 1. Jvar Ballangrud⸗Norwegen:24,2 Min.(W Tekordl. 2. Claes Thunberg:40,8 Min., 3. van der Scheer 8: Min., 4. Hender:44,2. 5. Polatſchek:50.4, 6. Roald Larſen 8 7. Riedel:57,5. 8. E 8 9 11,6, 9. Moſer:15,4, 10. Pederſen 9516,5, 11. Zipperlen:17. 12. Kos 923,2. 13. Kaufer:24. 14. Hoft⸗ mann:25, 5. Erdely:30,7 Min. . 8 Ivar Ballangrud Europameiſter Prachtvolles Wetter war dem letzten Tag der erſten Schweizer Winterſpiele in Davos beſchieden, und demgemäß wirkungsvoll war Alich der Abſchluß. Aus dem gigantiſchen Kampf zwiſchen dem Finnen Thunberg, der die Entvpameiſterſchaft im Eisſchnellaufen zu ver⸗ deldigen hatte, und dem Norweger Jvar Ballangrud ging letzterer als Steger hervor. In den beiden Kurzſtrecken erwies ſich Nurmis Akroßer Landsmann Thunberg, der auch die Wektmeiſterſchaft inne⸗ Bat, als leicht überlegen, aber über die Diſtanz von 5000 Meter und 10 0% Meter zeigte ſich ſedesmal Ballangrud überlegen und in dieſen Strecken holte der Norweger einen ſo beträchtlichen Vorſprung her⸗ aus, daß ihm ſchließlich die Europameiſterſchaft zufiel. Nicht nur Aber 500, ſondern auch in den beiden Läufen des Sonntags über 1800 und 10 000 Meter führte das Los die beiden ſchärfſten Rivalen in einem Lauf zuſammen. Ueber 1500 Meter lagen die beiden faſt durchweg auf gleicher Höhe. Zum Schluß ſicherte ſich Thunberg aber Einen kleinen Vorſprung und ſiegte in der ausgezeichneten Zeit von 310. Im 10 000 Meter⸗Lauf hatten beide den erſten Lauf zu be⸗ gewinnen. Nach dieſen Leiſtungen hat Ballangrub die beſten Aus⸗ ſichten, den von ihm ſchon im Jahre 1926 errungenen Weltmeiſter⸗ titel auch in dieſem Jahre zu gewinnen. Eine überraſchend gute tung boten auch bie Holländer van der Scheer und Heyden, die vor den Oeſterreichern Riegel und Pallatſchek den 4. und 5. Platz be⸗ legten. Unter dem Jubel der ſehr zahlreich erſchienenen Zuſchguer wurde Ballangrud nach Schluß aller Wettbewerbe als Europameiſter 19290 proklamiert. Unter den Klängen der norwegiſchen National⸗ hymne fuhr er ſeine Ehrenrunde. Europameiſterſchaft im Eisſchnellauſen: 1500 Meter: 1. Thunberg:19; 2. Ballangrud 220,2; 3. Larfen und van der Scheer je 222,9. 10 000 Meter: 1. Ballangrub 17:43, 4; 2. Thunberg 17258, 8. Larſen 17:58,8. Geſamtergebnis: Ballaugrud⸗ Norwegen 104,12 Punkte; 2. Thunberg⸗Finnland 194,93.; 3. Larſen⸗Norwegen 199,18 Punkte. reich Platzziffer 5. 11,3 Punkte); 2. Fr. Brunner ziffer 13(10,5 Punkte]; 3. Frl. Hochhalter⸗Dr. Preißecker⸗Oeſterreich Platz 15(15,38 Punkte); 4. Frl. Kiſtauer Gaſte⸗ Deutſchland Platzziffer 16,5(9,65 Punkte). Europameiſterſchaft im Kunſtlaufen Schon vor den Schuellaufen traten die zehn Bewerber um die Eurvpameiſterſchaft im Herrenkunſtlaufen mit der Kür in Welt⸗ bewerb. Den Anfang machte der deutſche Meiſter Paul Franke, deſſen Vortrag leider kaum den erhofften Erſolg haben dürfte. Franke lief ohne Schwierigkeiten. wirkte aber etwas ſteif. Kür von den deutſchen Bewerbern lief Haertel, der ſich ſtark ver⸗ beſſert. Bayer und Wellmann gaben ſich die beſte Mühe. Am beſten waren natürlich wieder die Wiener, beſonders Karl Schäfer und Ludwig Wrede, zwiſchen denen auch die Europameiſterſchaft allein liegt. Karl Schäfer⸗Wien Europameiſter Entgegen der urſprünglichen Abſicht gab das Preisgericht bet der Europameiſterſchaft im Herren⸗Kunſtlauf in Davos die Aus⸗ rechnung doch noch im Laufe des gleichen Abends heraus. Es war klar, daß in Abweſenheit von Dillis Grafſtroem der Wiener Karl Schäfer Sieger ſein würde, der das Erbe feines Landsmannes Willy Böckel anzutreten ſcheint. Der kaum Zwanziglährige kam au einem einſt'immigen Sieg. Auf den zweiten Platz wurde wider Erwarten nicht Ludwig Wrede, ſondern der Schweizer Dr. Gautſchi plaziert, der eine überraſchend gute Kür zum Beſten zab. Hinter Wrede kam daun Haertel als erſter Deutſcher vor dem Wiener Berghäuſer, dem wiederum der Deutſche Meiſter Paul Franke folgte. Noch klarer war die Lage beim Internationalen Damen⸗ kunſtlaufen. Hier war die Reihenfolg Fräulein Brunner vor Frl. Hornung und Frl. Flebbe. Die Ergebuiſſe: Europameiſterſchaft im Eiskunſtlauſen für Herrent 1. Karl Schäfe r⸗Wien Platzaiffer 5(3038 Punkte), 2. Dr. Gautſchti⸗ Schweiz Platz 12(274,5 Punkte), 3. Ludwig Wrede⸗Wien Platz 18 (269,15 Punkte). 4. H. Haertel⸗Berlin Platz 10(251,75 Punkte) 5. Berghäuſer⸗Wien Platz 31(239,35 Punkte), 6. Paul Franke⸗Berlin Platz 31(231,35 Punkte), 7. Bayer⸗Berlin Platz 38(229,7 Punkte). Internationales Damenkunſtlanfen: 1. Milta Brun neer⸗Wien Platzziffer 6(188,9 Punkte), 9. Cilly Hornung⸗Wien Platz 13(187,6 ſtreiten. Ballangrud, mit weit vorgebeugtem Oberkörper, übernahm sofort vom Fleck weg eine leichte Führung, um zum Schluß mit Vor⸗ ſprung davonzuziehen und in 17:43,4 mit 11 Sekunden Vorſprung zu Heiſtung vollbrachte wieder Schwaben Augsburg, die bei Halb⸗ zeit gegen A. S. V. Nürnberg mit ois im Nachteil waren. Sie Lpnnten bieſe s Tore nicht nur aufholen, ſondern durch ein weiteres ſogar noch den Sieg erringen. Schwaben Augsburg konnte auch den F. C. Freiburg ſchlagen und mußte ſich jetzt nur der Sp. Vg. Fürtßz Nach härteſter Gegenwehr beugen.. b Tabelleuſtand der Gruppe Südoſt Vereine Spiele gew. unentſch. verloren Tore Puntte Sp. Bg. Fürth 2 2*—— 7˙² 4 Schwaben Augsburg 3 27— 41 10¹9 4 A. S. B. Nürnberg 8 1 1 1 6¹6 8 Kickers Stuttgart 8 1 1 1 4˙⁵ 3 Phönix Karlsruhe 3 1 1 1 8˙7 8 1860 München! 2 1— 1 6˙4 2 B. f. B. Stuttgart 3. 1— 5 727 2 F. L. Freiburg 8— 2 5²⁰ 1 Freiburg erringt den erſten Punkt 5 Freiburger.C.— Stuttgarter Kickers:1(:1) Gute Platzverhältniſſe waren die erfreulichen Begleitumſtände zu einem ſpannenden und fairen Kampf. Bei den Kickers wirkte erſtmals wieder der Schweizer Internatlonale Walter auf Links⸗ außen. Obſchon er ſein früheres Können nicht mehr erreichte war e äber doch die Utſache zum Ausgleichstor der Kickers. Der Sturm ber Kickers litt an zu langſamen Splel. er litt aper auch unter der fehr ſchwachen Leiſtung! des“ Mittelläufeßs“ Niederbacher, der inen ſchrechten Tack hakte Die Verteidigung mik Häſer im Tor war ſehr ſicher. Freiburg ſtellte die beſſere und vor allem ſchnellere Elf ins Feld, die in allen Tetlen gltich aut beſetzt war. Zu dem Treffen hatten ſich. 1500 Zuſchauer eingefunden. Als Kampfrichter kungistte Klimm Offenbach recht aut. Ein ſchwacher Gegner München 1860— Phönix Karlsruhe 621(:0) Die Güſte aus Karlsruhe konnten auf die 8000 Zuſchauer im Münchner 1860er Stadlon keinen beſonderen Eindruck machen. Ihre Spielweiſe gefiel in keiner Weiſe, machte einen reichlich primitiven Eindruck und hinzu kam, daß die Mannſchaft keinen Spieler hatte, ber ein wenig herausgeragt hätte. 1860 hatte eine ſehr gute erſte Halbzeit, ließ den Gegner kaum zu Wort kommen end beherrſchte die Situation mit 4 Toren. Aber in der zweiten Halbzeit wurde es ganz anders. München wurde bedenklich ſchwach und ein ſtärkerer Gegner als Phönix hätte dem Spiel eine andere Wendung geben können. Hier geſchah es nicht. Phönix wußte mit ſeinen Chancen nichts anzufangen und ſo landete 1860 einen überlegenen Sieg und den Karlsruhern war lediglich in der Zeit der Feldüberlegenheit das Ehrentor vergönnt, felbſt das nur durch einen Elfmeter. Der Schiedsrichter Becker⸗Lwdwigshafen leitete einwandfrei. Zu hoch ausgefallener Sieg Sͤyiel vereinigung Fürth— VfB. Stuttgart 411(220) Weder einmal konnten die Kleeblättler ihr Punktkonto be⸗ reichern, allerdings iſt der Sieg reichlich hoch ausgefallen, nur zu hoch, denn die Stuttgarter boten auch diesmal wieder eine feine Leiſtung. Sie führten ein ſehr ſchnelles und techniſch hochſtehendes Spiel vor, bel dem es lediglich am abſchließenden Torſchuß mangelte. Bei Fürth waren drei Leute erſetzt. Die Gäſte hatten den Mittelläuferpoſten ausgewechſelt, der neue Mann im Sturm ſtel aber aus. Die Läuferreihe und Hintermannſchaft der Gäſte hielten ſich ausgezeichnet. Im Angriff war Vallendohr nicht auf der Höhe, dagegen Koch und Becker ſehr gut. Die Fürther hatten in Hagen und Krauß eine überragende Verteidigung zur Stelle, die Außenläuſer waren beſſer als Leinberger in der Mitte. Im Skurm, der im allgemeinen ein beſſeres Schußvermögen zeigte als der der Gäſte, wechſelten ſchwache und ſtarke Momente fortgeſetzt. Müller⸗Mutterſtadt als Schiedsrichter hatte einen ſchlechten Tag. Er eniſchled teus zu bart, teils ſehr kleinlich. So gab er einen Elfmeter wegen angeſchoſſener Hände zugunſten Fürths, ber durch⸗ Aus nicht am Platze wär. Punkte), 3. Frl. Flebbe⸗Berlin Platz 15(181,7 Punkte), 4. Frau Kubitſchek⸗Wien Platz 16(180,3 Punkte). 5. Frl. Kuhn⸗Davos Platz 25(159.5 Punkte). Spannendes Spiel in Augsburg Schwaben Augsburg— ASV. Nürnberg 428(078 Daß man in Aügsburg einen ſpannenden Kampf gegen den Dritten von Nordbayern erwartete, bewies die anſehnliche Zu⸗ ſchauermenge von 4g Köpfen, die auch nſcht enttäuſcht wurde. Sie erlebte einen Kampf, der in ſeinem Verlauf ebenſo eigenartig wie ſpannend war. Als beim Halbzeitpfiff die Nürnberger mit:0 in Führung lagen, glaubte wohl niemand an eine Wendung. Aber eine Umſtellung der Schwaben bewirkte Wunder. Mit einmal da wür, reichte die bemerkenswerte Energleleiſtüng Schwaben auch noch zu einem Siege, der nach dem ganzen Verla nicht unverdient war. Als Schiedsrichter amtierte Zahn ⸗Lud⸗ wigshafen ſehr aut. Kreisliga Alemannia Rheinau— Germania Friedrichsfeld 28(:2 Mit dem geſtrigen Zuſammentreffen in Rheinau aßſolvierten beide Gegner ihr letztes Spiel dieſer Saiſon. Friedrichsfeld konnte der rührigen Stürmerarbeit zufolge eine ſchöne Siegesbeute mit nach Hauſe nehmen. 8 Tore wollen immerhin geſchoſſen ſein. Rheinau trat mit 2 Mann Erſatz an(beide Verteidiger). In der erſten Halbzeit hielten die Alemannen wacker Stand, konnten teilweife ſogar ein klei⸗ nes Plus erzielen, aber nach dem Wechſel kam das Verhängnis— der völlige Zerfall der Mannſchaft, ſo daß der Gegner nach Belieben zu ſiegen vermochte. Friedrichsfeld war in allen Teilen ausgeglichen, bot eine geſchloſſene, energiſche Leiſtung. Ueberragend war nur Graf, der unermüdlich ſchaffte. Nach ziemlich ausgeglichenem, daun teilweiſe von Rheinau überlegenem Felöſpiele gehen die Einheimiſchen durch den Mittelſtürmer in der 2d. Minute in Führung. Dies war der Weckruf der Germanen. Wenige Zeit! ſpäter erzwingt der Linksaußen der Güſte den Ausgleich und bald darauf der Mittelſtärmer den Führungs⸗ treffer. 2˙1 für Friedrichsfeld. Nach dem Wechſel dominierte Ger⸗ mania voll und ganz und erzielte in regelmäßigen Abſtänden die 6 weiteren Tore, denen die Rheingauer nur noch einen Treffer entgegen⸗ zuſetzen vermochten, ſo das Reſultat auf:2 verbeſſernd. Das ſehr faire Spiel wurde von einem Herrn aus Neuhofen einwaubfrei ge⸗ leitet. 0 5 mis. 2 5 F. V. Weinheim— Amicitia Viernheim:1(2:(abgebrochen) Auf ziemlich ſchwer beſpielbarem Boden fand die Begegnung obiger Mannſchaften auf dem Gelände des F. Vain Weinheim ſtatt. Auch der Spielabbruch, der 10 Minuten vor Schluß vorgenommen wer⸗ den mußte, war eine Witterungsfolge, denn der Nebel nahm ſo ſtark überhand, daß an ein Weiterſpielen nicht mehr zu denken war; man ſah kaum mehr die Tore, viel weniger noch den Ball. In verteiltem Kampfe halten ſich beide Gegner die Waage. Eine prachtvolle Kom⸗ bination bringt die Einhetmiſchen durch Pfläſterer in Führung, dem Grumpp bald darauf ein 2. Tor anreiht. Noch vor der Pauſe holt Vierheim 1 Tor auf. Halbzeit:1. Nach Wiederbeginn iſt Weinheim faſt nur in des Gegners Hälfte tätig, doch die Viernheimer leiſten gute Abwehrarbeft. In der 20. Minute jedoch erhöht Grumpp auf 371. Trotz gegenſeitiger Anſtrengungen bleiben weitere Erfolge aus. In ber 80. Spielminute ſah ſich der Schteösrichter Ketterer⸗Hanau, der ſehr korrekt leitete, gezwungen, wegen Unſtberſehbarkeit des Tätig⸗ kettsfeldes das Spiel abzubrechen. a 8 Wintersport Eishockey in Frankfurt SC. 80— TC. 1914:0(:0,:0.:0) Die Eishockeymannſchaften der beiden Frankfurter Vereine SC. 1880 und Tennis⸗Club 1914 trugen am Samstag ein Wettſpiel aus, das SC. 80 als routinlertere Mannſchaft:20 gewann. In der erſten Spielzeit war 80 meiſt im Angriff, ſcheit en aber am geg⸗ neriſchen Torwart. Im zweiten Drittel ſetzte ſich dann die beſſere Kombination durch und Diehl 3 und Frhr. v. Biſſing konnten drei Tore vorlegen. Im letzten Abſchnitt waren dann trotz der beſſeren Zerſtörungsarbeit des Gegners der Rudermeiſter Walter Flinſch ſowie Diehl noch mit zwei weiteren Toren erfolgreich, das End⸗ ergebnis auf:0 ſtellend. Das Eis war ziemlich weich. Die für Sonntag vorgeſehenen Splele gegen 1. dc. Nürnberg wurden mit Ritckſicht auf das Tauwetter aßgefagt. Internationales Paarlaufen: 1. Frl. Scholz Kaiſer⸗Oeſter⸗ L. Wrede Platz⸗ Die beſte großer Ueberlegenheit wurde Tor auf Tor aufgeholt und als der Aſtsnleich der Dauerlauf des Skiklubs Schwarzwald Sieger Wiuntermantel⸗Freiburg b Der 30 Kilometer Fanglouf des Skiklubs Schwarzwald wurde dem Gau Freiburg zur Durchführung übertragen, der ihn in dis Gegend von Hinterzarten verlegte. Bei herrlichem Winter⸗ r ſtarteten am Sonntag in Hinterzarten 18 mit dem nicht überall gleichmäßigen Schnee abzufinden ha vier ere 1 1 1 eingerichteten Verpflegungsſtationen wurden nur wenig be⸗ nutzt. Das Rennen verlief glatt und ohne Zwiſchenfall. Den Sien errang nach hartem Kampf auf Grund feiner beſſeren Ahe fahrtstechnik der vorfährige Gewiuner Oskar Wintermantel (Akademiſcher Skiklub Freiburg) in:18. Es plazierten 2. Steiert⸗Bärental 5285:09, 3. Schwer⸗St. Peter:42:26, 4. Wint haltex⸗Freiburg:42:50, 5. Meier⸗St. Peter:48.10, 6. Haller ⸗St. Märgen:50:10, 7. Wirtſer⸗ Hinterzarten:51:81,. Bruch⸗Menzen⸗ ſchwand 5, 9. Beiersheim⸗Freiburg:00:26, 10. Andres⸗ Freiburg é Am die Deutſche Eishockeymeiſterſchaft Schlittſchuh⸗Club Rieſſerſee ſiegreich Die von ſechs Mannſchaften beſtrittene deutſche Meiſterſchaft im Eishockey nahm am Samstag mit zweit Sptelen ihren Anfang. Die Kämpfe fanden einen recht guten Beſuch, die Organtſation war ſehr gut und an der Abwicklung war nichts auszuſetzen. Durch Tauwetter war das Eis allerdings etwas weich geworden, wodurch die Leiſtungen beeinflußt wurden. Ueberraſchungen traten indeſſen nicht ein, in bei⸗ den Spielen ſiegten die Favoriten, wenn auch der Berliner Schlitt⸗ ſchuh⸗Club ſich glücklich ſchätzen darf, daß er den EV. Füſſen mit einem einzigen Tor knapp bezwang. SC. Rieſſerſee— HC. Stuttgart:0(:0,:0,:0) Rieſſerſee kam im erſten Spiel des Tages mit Erſatz für den Mittel⸗ ſtitrmex Müller J, was aber nicht entſcheidend war, da Stuttgart keinen gleichwertigen Gegner abgab, Die Einheimiſchen gewannen nach Be⸗ lieben, ihre beiden Verteidiger Schmid und Kreiſel zeigten eine un⸗ verkennbare Formverbeſſerung und techniſch war die Mannſchaft ſehr gut. Stuttgart ſpielte etwas primitiv, die Mannſchaft war bemüht, ein anſtändiges Ergebnis zu erzielen, was auch dank des glänzenden Tor⸗ hüters Waat gelang. Das 910 bedeutet noch ein recht günſtiges Ab⸗ ſchneiden. Die Torſchützen waren im erſten Drittel Rammelmeyer, Gruber, Gruber, Schröttle, im zweiten Drittel Gruber, Schmid, Gru⸗ ber und im letzten Schröttle und Rammelmeyer. Schiedsrichter war Haßler⸗Berliner Schl. El., deſſen Qualitäten als Spieler ungleich grö⸗ ßer ſind als die eines Splelleiters. Berliner Schlittſchuh⸗Club— EV. Füſſen 170(:0, 120,:0 Es war ein etwas glücklicher Sieg, der den Berlinern beſchieden war. Die Mannſchaft macht nicht den ſtarken Eindruck wie in den beiden letzten Jahren; ſie ſpielte mit Steinke; Sachs, Holsbber; Jaenecke, Römer, Bayne, ſowie Röſchre und Krüger. Als Schiedsrich⸗ ter war Emmer ausgezeichnet, er hätte aber gelegentlich bei einigen Fauls der Berliner etwas energiſcher durchgreifen können. Uebrigens blieb das Spiel doch in einem anſtändigen Rahmen. Füſſen wax im Feldſpiel ebenbürtig, hatte im erſten und letzten Drittel mehr vom Kampf und beſaß nur nicht genug Routine und Praxis, um ſich in ent⸗ ſcheidenden Situationen durchzuſetzen. Bet Berlin wär die Vertei⸗ digung am beſten, der Sturm ſcheiterte an der ſtarken Abwehr der All⸗ gäuer, die im erſten Drittel wiederholt gute Gelegenheiten hatten und zu aufgeregt waren, um ihre Chancen wahrzunehmen. Das zweite Drittel ſah Berlin mehr im Angriff. Den entſcheidenden Treffer er⸗ zielte nach 57 Minuten Holsböer nach einem Gedränge, bas durch eine der Füſſen etwas ſtärker im Angriff, aber der Ausgleich gelang nicht mehr; Berlin als glücklichere Mannſchaft behielt den Sieg. Zwei Spiele am Sonntag vormittag Auch bei der Fortſetzung der Spiele um die Deutſche Etshocken⸗ Metſterſchaft am Sonntag hatte der Rieſferſee wieder einen ausgezeich⸗ neten Beſuch trotz der Könkurrenzveranſtaltung in Gärmiſch. Das Wetter war kälter als am Samstag, das Eis infolgedeſſen ſchöner und beſſer. In beiden Spielen des Vormkttags gab es die erwarteten Er⸗ gehniſſe. Brandenburg Berlin— H. C. Stuttgart 60(220, 320, 120) Die Stuttgarter hielten ſich beſſer als am Tage zuvor gegen Rieſſerſee. Trotzdem reichte es nicht zu mehr als einem Achtungserfolg, der zahlenmäßig nicht einmal zum Ausdruck kam. uklinskt legte für Brandenburg im erſten Drittel zwei Tore vor. Im zweiten Drittel war Herder zuerſt aus klarer Abſeitsſtellung erfolgreich, dann fkorten Kummetz und faſt mit dem Paufepfiff Kuklinskt. Im letzten Dritter wurde Stuttgart faſt ebenbürtig und ließ nur noch einen Treffer durch Kuklinski paſſieren. Als Schiedsrichter war Emmer⸗Rieſſerſee ſehr gut. E. VB. Füſſen— Verein der Schlittſchuhläufer Tilſit:1 Anſtelle der Oſtdeutſchen Verbandsmannſchaft, die gemeldet hatte, ſchickten die Oſtdeutſchen die Mannſchaft des Vereins der Schlittſchuh⸗ läufer Tilſit, die recht anſprechend und fleißig, wenn auch in der Scheihenführung noch primitiy ſpielten. Es wurde meiſt zu ſehr nach vorn geſpielt. Die Allgäuer beſtätigten in dieſem Spiel ihre Klaſſe und bewieſen, daß ihre knappe 10⸗Niederlage gegen B. S. C. keines⸗ wegs nur ein glücklicher Zufall war. Die Mannſchaft war in ſehr guter Form und gewann mit 11(311, 270, 110). Beim Stande von 220 fütr Füſſen konnten die Oſtdeutſchen durch Gerſchatt zum Ehrentor kommen. Bis zur Pauſe war Leineweber J noch einmal erfolgreich. Im zweiten Spielabſchnitt war Füſſen immerhin recht im Vorteil und war zwek⸗ mal erfolgreich. Im letzten Drittel ſchonte ſich die Mannſchaft ein wenig und gab ſich mit ihren 6 Toren zufrieden. Schiedsrichter war Dr. König⸗Rieſſerſee, der gut leitete. 5 7 Rieſſerſee und Berliner Schlittſchuhklub im Endſpiel Die Fortſetzung der Spiele um die Deutſche Eishbockeymelſter⸗ ſchaft brachte am Sonntag nachmittag noch zwe Spiele. Rund 3000 Zuſchauer waren zugegen, denen ausgezeichneter Sport geboten wurde. Die Kämpfe in den Gruppen wurden damit entſchteden. Gruppenerſte ſind S. C. Rieſſerſee und Berliner Schlittſchuhslub, die am Montag das Endſpiel um die Deutſche Meiſterſchaft aus⸗ tragen. Die Gruppenzweiten E. V. Füffen und Brandenburg Ber⸗ lin kämpfen ebenfalls am Mortag um den 8. Plaz .. Rieſſerſee— Braudenbura Berlin 210 fore, 020, 220) Das intereſſanteſte und ſchönſte Spiel boten dieſe beiden in ſtärkſter Aufſtellung erſchienenen Mannſchaften. die zwei ganz ver⸗ ſchiedene Syſteme darlegten. Rieſſerſee war die techniſche Mann⸗ ſchaft, Brandenburg die taktiſche. Bei Rfeſſerſee verzettelte ſich der Sturm in techniſche Einzelaktionen, bei Brandenburg herrſchte Neigung, das Spiel zu defenſiy zu halten. Rieſſerſer hatte ſeine Stärke in der Verteidigung Kreiſel⸗Schmid, die den gegnoriſchen Sturm unterband. Bei Brandenburg war der Torwart Holz und der Angriff treibende Kuklinkſt hervorzuheben. Brandenburg spielte gauz hervorragend und lange Zeit war der Ausgang fraglich. Nach zwei torloſen Spielzeiten kam der Sturm von Rieſſerſee im letzten Drittel etwas beſſer in Schwung und ſchoß ununterbrochen An⸗ griffe vor. Die 7. Minute brachte ein prachtvolles Tor durch Mül⸗ ler 1, der vier Mann umſpielte und aus zwei Meter Entfernung einſchoß. Brandenbura ſpielte in den ketzten Minuten reichlich ſcharf. Eine Minute vor Schluß flankte Ragleyer zur Mitte und Schröttle konnte zum zweiten Tor einlenken. Der Sieg der Bayern war verdient. Berliner Schlitiſchußklub— Verein der Schlittſchuhläufer Tilſtt 12:1(:0,:1.:0) 5 Das Ergebnis iſt für den Spielverlauf bezeichnend. Die Oſt⸗ dautſchen gaben ſich rebliche Mühe und ſpielte auch recht brav. c fehlte ihnen aber ſegliche Routine. Manche gutgemeinte Aktion ſcheiterte an der phyſiſchen Unzulänglichkeit. Dagegen war Berlin in ausgezeichneter Form und legte ein prachtvolles Kombinations⸗ ſniel bin. Die Tore fielen durch Jaenecke, Römer und Ball, das Ehrentor fiir Nilſit erzielte Strauch.. 0 Abwehr von Leineweber entſtanden war. Im letzten Drittel war wie⸗ * — —— Montag, den 21. Januar 1529 Neue Mäunelmer Zeltuntz[Morgen Ausgabe) k Seite. Nr. 8 keine leichte Aufgabe zu löſen, um ſich gegen die Hinter⸗ gelingt es auch dem Phönixangriff in des Gegners Hälfte zu Landbal! Handball der Grupde Rhein Phönix Mannheim— B. f. R. 121 Vor dem großen Spiel trafen ſich die II. Mannſchaften der Vereine. V. f. R. gewann nach dauernder Ueberlegenheit :1. Von den zahlreich erſchienenen Zuſchauern wurden die beiden erſten Mannſchaften lebhaft begrüßt. V. f. R. ohne Maringer, für ihn ſpielte Kempf. Phönix ohne Rvederer, die Linke füllte Bleicher aus. Beide Mannſchaften alſo in ſtärkſter Aufſtellung. Das Reſultat entſpricht dem ungefähren Spielverlauf. Die Mannſchaft vom V. f. R. konnte reſtlos gefallen. Jeder Spieler kämpfte mit großer Hingabe. Hoff⸗ mann im Tore hielt ausgezeichnet. Die beiden Verteidiger Höß⸗Freff vollbrachten wahre Glanzſtückchen, beſonders die Ruhe, die beide hatten, fiel ſehr angenehm auf. Die Läufer⸗ reihe mit Kempf, Weyrich und Frieger konnte überzeugen, hier ſtach Weyrich hervor, der Schröckhaas ſelten eine Ge⸗ legenheit ließ, zum Wurf zu kommen. Der Sturm hatte ö von Phönix durchzuſetzen, doch ſpielte er mit großem Geſchick. Das Innentrio mit Morgen, Kees und Kohl war großartig. Selten hat man noch ſolche großartige Leiſtungen geſehen. Die Läuferreihe unterſtützte ſie auch vor⸗ Hildlich. Phönix mußte ſein ganzes Können aufbieten, um der V. f..⸗Mannſchaft nicht den Sieg zu überlaſſen. Tor⸗ wart und Verteidigung war wie immer der beſte Maun⸗ ſchaftsteil. Die Läuferreihe hielt ſich ganz wacker. Beim Sturm machte ſich der Erſatz ſehr bemerkbar; zwei ſo gute Leute wie Schmalfuß und Roederer laſſen ſich nicht leicht er⸗ ſetzen. Schmalfuß iſt die treibende Kraft im Sturm, aber diesmal wurde ihm keine Gelegenheit zum Schießen gegeben, immer und immer wieder wurde er gehindert; auch mit ſeinen Strafwürfen hatte er kein Glück. Das Spiel beginnt ſofort mit einer kleinen Ueberlegenheit Her V. f..⸗Mannſchaft. Gleich macht ſich das gute Verſtändnis der Mannſchaft bemerkbar. Eine ſchöne Kombination des In⸗ nenſturms beſchließt Kehl mit Doppelhänden. doch Daubel hält hervorragend. V. f. R. liegt weiter in Angriff, Phönix muß harte Arbeit verrichten, um ſein Tor reinzuhalten. Ab und zu mannſchaft kommen, aber hier laſſen ſich Höp und Treff nicht ſchlagen. Abermals eine feine Kombination des Innenſturms, bei der es Kehl gelingt, einen Bombenwurf loszulaſſen, der die verdiente Führung bringt. Die V. f..⸗Stürmer hätten bei beſſeren Bo⸗ denverhältniſſen beſtimmt noch weitere Treffer angereiht. Phö⸗ niz kommt nun auch in Schwung. Aber die V. f..⸗Verteidi⸗ gung klärt immer wieder. So kann Hoffmann gerade noch im Fallen, einen ſchönen Wurf von Schwöchhaas meiſtern. Gleich darauf Halbzeit. i Nach dem Wechſel drängt Phönix mächtig auf den Aus⸗ gleich, aber ohne Erfolg. Die V. f..⸗Verteidigung iſt nicht zu ſchlagen. Faſt jeder Angriff wird bereits im Keime erſtickt. Allmählich findet ſich auch wieder die Vf..⸗Mannſchaft. Eine weite Vorlage von Morgen an Schmedding wird durch Foul unterbunden. Den Strafwurf von Schmedding hält Daniel hinter die Linies Beide Tore werden in der Folge oft be⸗ droht, aber ohne Erfolg. 10 Minuten vor Schluß kann Schröckhaas durch haltbaren Wurf auf dem Gedränge den viel Hejubelten Ausgleich ſpielen. Phönix durch dieſen Erfolg an⸗ geſpornt, iſt weiter im Vorteil. Kurz vor Schluß kann Treff Schröckhaas gerade noch am Wurf hindern. Als Spielleiter fungierte Schlant, V. f. R. Schwanheim, ohne zu gefallen. Nach dem Spiele wurde die Phönix⸗Mannſchaft durch den Porſtand geehrt; gleichzeitig wurde ihr ein Lorbeerkranz überreicht. 5 8 Mannheim 03 Ludwigshafen 679 5 Allgemein nahm man an, daß ſich veide Mannſchaften einen harten Kampf liefern würden; man hatte ſich darin nicht getäuscht. 0s ſpielte mit einem Rieſenelfer und großer Hin⸗ gabe, um ev. durch einen weiteren Sieg dem Abſtieg zu ent⸗ gehen. Bis Halbzeit konnte 08 drei Treffer erzielen. Den Vorſprung konnten ſie bis 10 Minuten vor Schluß halten. Erſt als die bekannte Schwächeperiode kam, wurde die Nieder⸗ lage beſiegelt: Lindenhof nahm das Spiel zu leicht. Erſt in ber zweiten Halbzeit wurde es ſich ſeiner Lage bewußt. Vom Anſpiel ab ergreift 03 ſofort die Offenſive und drängen die Lindenhöfer in ihre Hälfte zurück. In gleichmäßigen Ab⸗ ſtänden erzielen ſie drei ſchöne Tore, ohne daß es Lindenhof gelingt, dieſe zu vereiteln. Bet Lindenhof ſpielte der Sturm nicht in der gewohnten Form, ſonſt hätte das Halbzeitreſultat nicht 310 lauten dürfen. Nach dem Wechſel gibt Lindenhof das Tempo an. Der Sturm wird bedeutend gefährlicher, kann aber porerſt nichts erzielen, da die verſtärkte 03⸗Verteidigung zmmer wieder klären kann. Das gleiche Bild bis 10 Minuten vor Schluß, als der erſte Gegentreffer fällig iſt. Bei der 03⸗ Mannſchaft macht ſich das Tempo bemerkbar, ſie kann die flin⸗ ten Stürmer von 08 nicht mehr halten und nacheinander fallen die Tore. Beim Schlußpfiff heißt es 6138. Der Schieds⸗ Lichter könnte gefallen.— 2. Mannſchaft 08 T. T. G. aus⸗ gefallan. Polizeiſportverein— 07 Mannheim:1 Beide Mannſchaften lieſerten ſich einen äußerſt ſpannenden Kampf. Der Ausgang dieſes Spiels war für beide von größter Bedeutung. P. S. V. hätte durch einen Sieg die große Chauee gehabt, evtl. mit 07 einen Entſcheidungskampf um den Abſtieg zu beſtreiten. 07 hat ſich durch dieſen wichtigen Punkt, den es allerdings mit Einſatz ſeines ganzen Könnens und Aufopfe⸗ rung erzielt hat, aus dem Bereich der Abſtiegsgefahr geſchaffen. Bei P. S. V. vermißte man Klingel im Tor und Hetzel in der Verteidigung. 07 war komplett. Das Spiel war äußerſt hart und laut, was ſich bei dieſer Situation entſchuldigen läßt. Sehr nachteilig machte ſich der Nebel bemerkbar. In der erſten Halb⸗ zeit verteiltes Spiel, ohne daß es einer der beiden Parteien ge⸗ Kugt, Erfolge zu erringen. Großen Anteil daran hatten die Beiden Torwächter, die ganz ſchöne Sachen hielten. Nach dem Wechſel kommt 07 durch ſchönen Wurf des Linksaußen in Füh⸗ rung. P. S. V. drängt nun mächtig auf den Ausgleich hin, der ihm durch Baumann, der einen Strafwurf verwandelt, gelingt. Bis zum Schluß werden beiderſeits große Anſtren⸗ gungen gemacht, um das Reſultat zu verbeſſern, aber ohne Er⸗ ſolg. II. Mannſchaft P. S. V.— 07 II. 71. 5. K. Handball im Vadiſchen Turnkreis In der Melſterklaſſe brachte der geſtrige Spieltag den Abſchluß der Gruppenſpiele. Alle drei Gruppen haben nunmehr die Spielpläne völlig erledigt, ſodaß in den nächſten Wochen in die Kreisendſpiele eingetreten werden kann. Im letzten Treten Tod. Durlach— Karlsruher T V. 1846 blieb Durlach wie er⸗ martet Sieget, wenn auch nach einem torreichen Verlauf. Beim Seitenwechſel ſtand die Partie knapp 54 für D. In der Schluß⸗ hälfte jedoch gewann die alte Kampfkraft der Platzmannſchaft die Sberhand und ſtellte das Endergebnis auf:6. Als Tabellenletzter gat Kr. noch bie Möglichkeit, in den Auſſtlegsſpielen ſich in der Melſterklafſe für die kommende Runde einen Platz zu ſichern. Der Kraftfahrſport 1929 Die wichtigſten Termine Die Terminkalender ſind erſchienen! Die Sportbehörden Oberſte Nationale Sportkommiſſion(ORS) und Oberſte Motorradſport⸗Behörde(OM B) haben in gemeinſamem Wirken der Verbände untereinander foeben die Sportpro⸗ gramme für die kommende Saiſon aufgeſtellt. Aus weniger iſt mehr geworden. Die Zahl der Veranſtaltungen iſt einge⸗ ſchränkt, der Wert der Veranſtaltungen dadurch fraglos ver⸗ größert worden. Groß geworden iſt die Zahl der internatio⸗ nalen Wettbewerbe, die auf deutſchem Boden ausgetragen werden. Der erſte internationale Automobil⸗ und Motorradwett⸗ bewerb iſt das vom.—12. Mai ſtattfindende Wies bade ⸗ ner Automobilturnier, das gemeinſam vom Wies⸗ badener Automobilklub(A. v..) mit dem AD Ac veranſtaltet wird. Die muſtergültigen, ſportlich und organiſatoriſch vor⸗ bildlichen Wiesbadener Automobilturniere der letzten Jahre haben dem Wiesbadener Wettbewerb jene Bedeutung geſtichert, daß diesmal von den internationalen Verbänden das Turnier als international anerkannt worden iſt. International ſind ferner: das Keſſelbergrennen, das am 2. Juni vom Bayeriſchen AC. veranſtaltet wird, das 9. Baden ⸗ Badener Automobilturnier(18.23 Juni), der Große Preis der Nationen für Sport⸗ wagen am 14. Juli, der Freiburger A D AC⸗Berg⸗ rekord am 4. Aug. und die Internationale Alpen⸗ fahrt vom 12.—17. Aug., die von den Autoklubs von Deutſch⸗ land, Italien, der Schweiz und Oeſterreich wieder gemeinſam vergnſtaltet werden wird. Offene Wettbewerbe gab es im Vorjahre 47 in dieſem Jahre ſind nur 39 Wett⸗ bewerbe als„offene Veranſtaltungen“ genehmigt worden. Der Terminkalender enthält 57 geſchloſſene Veranſtaltungen. Im Vorjahre waren es 90. Die Beſtimmungen der ON ſind erfreukicherweiſe er⸗ weitert worden, und durch dieſe Erweiterung iſt eine Bele⸗ bung des Autoſports zu erwarten. Künftig können auch an automobiliſtiſchen Leiſtungsprüfungen mit Ausnahme von Rennen„ſerienmäßige Tyurenwagen“ teilnehmen. Die Be⸗ ſtimmungen der ON beſagen: „Unter ſerienmäßigen Tourenwagen“ verſteht man Wagen, die zu genau feſtgeſetzten Preiſen von jedermann käuflich ſind, und die ſeit mindeſtens 4 Monaten in lau⸗ fender Fabrikatton in Typen, deren„Hauptmerkmale“ genau angegeben ſind, hergeſtellt werden. Von einer ſolchen Type müſſen mindeſtens 100 Stück bereits fertig⸗ geſtellt ſein und die Maximal⸗Drehzahl des Motors darf bei Motoren mit einem Zylinderinhalt bis zu 3000 cem nicht höher als 4200, bei Motoren mit einem Zylinder⸗ inhalt von über 3000 cem nicht höher als 3800 pro Minute ſein.“ Die Hauptmerkmale und die Hauptabmeſſungen ſind ge⸗ nau feſtgelegt. Konſtrukteure(Deutſchen und Ausländer) können jederzeit die Anerkennung einer beſtimmten Dype ihrer Wagen als„ſerienmäßige Tourenwagen“ beantragen. Im Motorradſport eröffnet das Eilenriede⸗ reunen in Hannover die Satſon. Die Motorrad länderfahrt des AD ac wird ihre Teilnehmer diesmal in die Balkanſtaaten führen. Sie iſt für den 19.28. Mal aus⸗ geſchrieben. Die OMB zeichnet als Veranſtalter des Großen Preiſes von Deutſchland für Motorräder, dex am 14. Juli auf dem Nürburgring zum Austrag gelangen wird. Ein Er⸗ eignis im Motorradſpört wird die Sechstagefahrt für Motor⸗ räder ſein, die endlich aus England herausgenommen und auf den Kontinent verpflanzt worden iſt. Veranſtalter ſind die Klubs von Deutſchland, Oeſterreich, Schweiz und Frankreich. Geregelt iſt endlich auch auf zahlreiche Wünſche hin die Frage der Stern⸗ bzw. Zielfahrten. Die ORS. hat beſtimmt, daß der Start für Sternfahrten nicht früher als 96 Stunden (vier Tage) vor dem für die Ankunft feſtgelegten Zeitpunkt liegen darf. Preisträger iſt derjenige Fahrer, der vom Start zum Ziel die größte Zahl von Kilometern zurückgelegt hat. Gemeſſen wird der kürzeſte direkte Weg; und pro Fahrtag dürfen, um feder Raſerei vorzubeugen, nicht mehr als 600 Kilometer zurückgelegt werden. f In der Liſte der offenen Veranſtaltungen ſteht die Win⸗ terfachrt nach Garmiſch⸗ Partenkirchen vom Baye⸗ viſchen A. C. als nächſte Veranſtaltung(—4. Februar) un⸗ mittelbar bevor. Aus der frühren„Deutſchen Dauerprüfungs⸗ fahrt“ 1922, gegründet vom Wiesbadener A.., iſt die„Weſt⸗ deutſche Zuverläſſigkeitsfahrt“ geworden, die vom A v. D. 10 0 Rheinland, Weſtfalen und Wiesbaden durchgeführt wird..- zügige Oſtpreußenfahrt(.5. Mai), Der ADA. bringt erfreulicherweiſe ſeine Gebrauchs und Wirtſchaftlichkeitsprüfung unter dem Namen„A DA G⸗ Gebrauchswertprüfung“ vom 4. bis 17. Juni wieder zum Austrag. Die techniſchen Lehren der erſten Gebrauchs⸗ und Wirtſchaftlichkeitsprüfung vom Mai 1927 waren ſo inter⸗ eſſant und reichhaltig, daß in den nächſten Tagen ein umfang⸗ reiches Werk, herausgegeben vom ADA, über die techniſchen und wirtſchaftlichen Ergebniſſen dieſer Fahrt erſcheinen wird. Der Große Preis der Nationen auf dem Nürburgring und der Große Preis von Deutſchland für Motorräder auf dem Nürburgring werden rennſportlich die großen. Ereigniſſe der Saiſon ſein. Zu beſonderer internationaler Be⸗ deutung iſt auch infolge ſeiner günſtigen Lage und der her⸗ vorragenden Strecke der ADA G⸗Bergrekord bei Frei⸗ burg i. Br. geworden. 5 Daß einzelne Veranſtaltungen nur als„geſchloſſene“ Ver⸗ anſtaltungen“ Genehmigung gefunden haben, andererſeits andere, die doch wohl weniger Bedeutung haben, als„offen“ zugelaſſen worden ſind, erſcheint zunächſt verwunderlich. Der Sportkritiker vermag den Grund nicht einzuſehen und muß ſich mit der Feſtſtellung begnügen, daß die ONS. und OM. ihre Gründe dafür gehabt haben werden. Als„offene“ Verauſtaltung iſt z. B. das Automobil⸗ turnier von Bad Pyrmont, das bisher kleinſte der deut⸗ ſchen Automobilturniere, und auch die Baden ⸗ Badener Herbſtſporttage des ADA, Gau Baden, genehmigt worden, während z. B. die Sachſenfahrt, die Mitteldeutſche Zuverläſſigkeitsfahrt(die von neun A. v..⸗ Klubs gemeinſam veranſtaltet wird), die Norddeutſche Zuverläſſigkeitsfahrt des Norddeutſchen A. C. Hamburg, das Eifelrennen des Rhein⸗ landgaues des ADA, die Nordbayeriſche Zuverläſſigkeits⸗ fahrt und die Frankfurter Autowoche(gelegentlich des 30jähr, Jubiläums des Frankfurter Automobilklubs) nur als„ge⸗ ſchloſſene Veranſtaltungen“ Genehmigung fande. Deutſchlands Oſten war bisher arm an Autoſport. Erſt⸗ malig veranſtaltet in der kommenden Saiſon der A. D. A. C. Geſamtklub insgemein mit dem Gau Oſtpreußen eine groß⸗ die unter dem Protektorat des Reichspräſidenten von Hindenburg ſteht. Die ſportklaſſige Zuverläſſigkeitsfahrt„Durch Schleſtiens Berge“ für den 18. Auguſt und das Rieſengebirgsrennen bei Schreiberhau für den 1. September, die großen Veranſtal⸗ tungen Schleſiens, wurden als offene Veranſtaltungen geneh⸗ migt. Von Autoturnieren ſind nur noch der Automobilwett⸗ bewerb von Bad Kreuznach, veranſtaltet vom Nahetal A. C⸗ und Wiesbadener A. C. und das Automobilturnter von Bad Neuenahr(Gau Rheinland des A. D. A..) als offene Veran⸗ ſtaltungen zugelaſſen worden. a Der internationale Terminkalender enthält neben den deutſchen Veranſtaltungen Feſtſetzung des 13. Berg⸗ rennens von Königsſaal⸗Jilopiſte(bei Prag) auf den 28. April, 20. Targa⸗Florio auf den 5. Mai, Rand⸗ ſtaaten⸗Zuverläſſigkeitsfahrt lunter Mitwirkung des Oſt⸗ deutſchen Automobtilklubs) auf den 23.—25. Juni, des Großen Preiſes von Belgien für den.—7. Juli, des Großen Preiſes von Spanien für den 31. Juli, der Touriſt Trophy von Großbritannnien für den 17. Auguſt, das internationales Klauſenpaßrennen für den 18. Auguſt, den Großen Preis von Europa für den 8. September und das Semmering⸗Berg⸗ rennen für den 15. September.. 5 Ein intereſſantes Sportjahr ſteht alſo erneut bevor. Beſonders lebhaft iſt von deutſchen Veranſtaltern ge⸗ fordert worden, Tourenwagen auch für Rennen zuzulaſſen, weil in den letzten Jahren die Rennbeteiligung ja ſo ſchlecht war. Tourenwagen zu Rennn? Es iſt ein eigen Ding, ja, es ſcheinen Gegenſätze zu ſein. Dennoch wäre es vielleicht gut, einmal den Verſuch zu machen. Das Wiesbadener Automobil- turnier mit ſeinem Nerobergrennen ſcheint als erſte große Frühjahrsveranſtaltung für ſolche Verſuche beſtgeeignet. Für Sternfahrten wäre, um ihren ſportlichen Wert zu heben, die Zuſatzbeſtimmung noch vonnöten:„Fahrerwechſel iſt nicht ge⸗ ſtattet.“ Im allgemeinen darf aber geſagt werden: Os und OM haben Sportprogramme für den Auto⸗ und Motorrad⸗ ſport geſchaffen, die vielverſprechend und anerkennenswert ſind. Terminkolliſionen ſind möglichſt vermieden worden, und wenn es im nationalen und auch im internationalen Termin⸗ kalender noch Terminzufammenſtöße gibt(3. B. Internatiy⸗ nale Alpenfahrt mit dem Internationalen Klauſenrennen und dem internationalen franzöſiſchen Wettbewerb von Com⸗ minges), ſo wird ſich auch nach Beginn der Sagiſon hierin Wandel ſchaffen laſſen.. 2 Erſtmalig in der Nachkriegszeit darf man den deutſchen Spitzenverbänden ob ihrer Terminbeſchränkung einerſeits und dem Bemühen andererſeits, durch Beſchränkung den Sport zu heben, nach Lektüre des Terminkalenders zugeſtehen: Wir gratulteren! S. Doerschlag. —— Die Spiele im Turngau Mannheim TV. Saubhofen— Tbd. Germania:1(:). Tg. Rheinau— TV. Seckenheim 98(:). Trotz Erſatzes hätten ſich die Rheinauer eine ſolch glatte Nie⸗ derlage nicht träumen laſſen. Für TV. Seckenheim bedeutet dieſer Erfolg eine ausgezeichnete Leiſtung, die zudem noch auf des Gegners Platz vollbracht worden iſt. Aber Rheinau hat Glück dabei, vorerſt bringt die Niederlage weiter keinen Nachteil; denn das Spiel wurde als FFreundſchaftstreffen durchgeführt, nachdem det Schiedsrichter ausblieb, ſodaß auch der Sieger in der Rundenbewertung nichts davon hat, da das Spiel unberückſichtigt bleibt. Ein ſchönes und ruhiges Spiel ging in Sandhofen vor ſich. In ritterlicher Weiſe maßen der dortige Turnverein und der Turner⸗ bund Germania ihre Kräfte. Bis zum Wechſel lieferten die Ger⸗ manen wiederum ein gutes Spiel, in der 2. Hälfte jeboch konnte ſie⸗ 5 ein Ehrenkor erzielen, mußten aber ſelbſt noch rel Tore hin⸗ nehmen. Sp. gew. un. verl. Tore P. TVB. 1846 Mannheim 8 5 2 28110 11 Jahn Neckarau o 10 Tg. Rheinau 7 4 2 1 16:11 10 TV. Sandhofen 8 85 8 18 10 TV. Seckenheim 2 1 8 4 Dbd. Germania„ 842 1 Nurmi ſiegt in Broocklyn Nurmi's erſter Start Das Vallenſportfeſt des Broocklyn Colleges Newyork benutzte Finnlands Meiſterläufer Paovo Nurmi für ſeine diesmalige Antritts⸗ viſite in den Vereinigten Staaten. In einem Lauf über 3000 Pards ſtellte er ſich der Oeffentlichkeit vor und gewann mangels einer eben⸗ bürtigen Gegnerſchaft unangefochten mit 7143,4. Seine Zwiſchenzeiten waren für die 177 Meile:46, und für 2500 Yards:52. Der ſchweig⸗ ſame Finne ſcheint, nach ſeinen Zeiten zu urteilen, ſich wieder in recht guter Form zu befinden, obwohl er ſeit langer Friſt nicht mehr in der Halle gelaufen iſt. Den 100 Meter⸗Lauf gewann der bekannte amerk⸗ kaniſche Sprinter Mac Alkſtor in 11 Sek. und auch die 75 Nards legte der Deutſchamerikaner Wildermuth in 75s zurück. Winternachtfahrt des Frankfurter A C. Die vom Frankfurter Motorraöklub erſtmals in Gemeinſchaft mit dem Frankfurter Automobilblub veranſtaltete Winternachtfahrt war eine ſolche in des Wortes wahrſter Bedentung, denn die aus⸗ giebigen Schneefälle mit nachfolgendem Tauwetter und abermaligem Froſt hatten die Straßenverhältniſſe der beiden von Frankfurt aus⸗ gehenden Schleifen teilweiſe kataſtrophal geſtaltet. Mit programm⸗ matiſcher Pünktlichkeit wurden die eizelnen Motorrad⸗ und Wagen⸗ klaſſen von 7 Uhr abends ab abgelaſſen. Die erſte 183 Km. lange Rundſtrecke führte vom Oberforſthaus in Frankfurt üßer Homburg, Weilburg, Limburg, Glashütten nach Frankfurt zurück und bot namentlich in ihrem letzten Teil durch Schneeverwehungen große Schwierigkeiten. Die zweite faſt doppelt ſo große Schleife über Irtedberg, Schotten, Fulda, Gelnhauſen brachte inſofern große Erſchwerungen, als dichter Nebel und Rauhrelfbildung den Fahrern bös zuſetzte. So iſt es kein Wunder, daß von zs geſtarteten Motor⸗ rade und 5 Wagenfahrern nur 9 innerhalb der vorgeſchriebenen Friſtbewertung durchkamen. Ganz ſtraſpunktfrei blieben überhaupt nur zwei Teilnehmer. nämlich Degen⸗Frankfurt auf einer Ma⸗ mut⸗Solomaſchine und Klahrmann⸗Fulda auf TAS. mit Seiten⸗ wagen. Die Veranſtaltung war ein Schulwetthewerb der ſedem anderen Motorradklub für ſein Programm empfohlen werden kann. Die Ergebniſſe: Solomaſchinen bis 350 cem.: Degen⸗Frankfurt(Mamut) 9 Straf⸗ punkt, Hironymus⸗Nürnberg(Zündapp) 5 Strafpunlte, Hellmaier⸗ Frankfurt(Dunlet) 10 Strafpunkte).; Solomaſchinen über 350 cem.: Stelnmetz⸗ Frankfurt ug) 1 Strafpunkt, Habhnert⸗frulda(TA.) 5 Strafpunkte, Ludwig Wer ß⸗ mann(Da.) 5 Strafpunkte. 5 Maſchinen mit Seitenwagen: Klahrmann⸗Fulda(Tas o Straf⸗ punkte, Fritz Bullig⸗Frankfurt(Harley Davidſon]! 5 Strafpünkſe, Schlingmann(M AS.) 5 Strafpunkte. 5 ö Wagen bis 1500 cem.: Jang⸗Frankfurt(Hanomag) 8 Strap. Wagen über lühh cem.: Eulereſrrankfurt(Eſſaerſ 5 Strafgunkte Sehnitzer-Worms(Mercedes⸗Benz) 8 Strafpunkte. 6. Seite. Nr. 38 Nene Mannheimer Zeitung[Morgen n abe Monfag, ben 21. Januar 1928 Rauhreif Schwer und ſchwerfällig ziehen dicke, dichte Nebelſchwaben ber den Neckar. Hoch kommen ſie nicht, denn bald fallen ſie gefroren zurück und verhüllen alles mit einem leichten weißen Schleier, der eine ganz eigenartige Schattierung ins Bläuliche aufweiſt: Rauhreif. Immer dichter werden die Rebelſchwaden, immer dichter auch der Schleier, der ſich letzt auch über die Telephon⸗ und Straßenbahndrähte gelegt hat. Die Natur hat noch nicht genug, die weiße Bemalung muß moch bichter und ſeſter werden. Der Neckar dampft und ſendet immer weitere Nebelſchwaden hoch, bie genau den gleichen Weg wie ihre Vorgängerinnen nehmen. Schon gleichen die Drähte in der Luft dicken weißen Stricken, die ſtraff geſpannt über die Straße hängen. Aus den Kanal⸗ ſchächten ſteigt ein Dunſt hoch, man könnte meinen, unter der Straße würde gekocht. Dunſt legt ſich vor die in der Nähe befindlichen Laternen und verleiht deren Schein einen gedämpften Schimmer, bizarre Gebilde in die an und für ſich ſchon neblige Luft werfend. Steif richten ſich die Gräſer auf, übervoll vom Rauhreif behangen. Gleich gezuckerten Büſcheln ragen ſie hoch. Das feine Geäſt der Bäume zeichnet ſich wunderbar weiß ab. Man ſieht jetzt erſt, welche ſchöne Linien auch der verkrüppelſte Baum haben kann. So fein könnte den Scherenſchnitt in Weiß kein Künſtler fertigen. Trotz dieſes Rauhreifes iſt die Empfindung der Kälte nicht ſo ſtark, wie bei rein trockenem Froſt. Etwas Feucht⸗warmes— wenn man bei einigen Gra⸗ den unter Null von warm reden kann— liegt über dem gan⸗ zen Naturſchauſplel. Es iſt die Ausdünſtung aus dem Waſſer und aus dem Boden, die dieſen Zuſtand vortäuſcht. Garten⸗ zäune aus Drahtgeflecht gleichen großen dicken Spinnennetzen, die unter ihrer Laſt jeden Augenblick in ſich zuſammenzu⸗ brechen drohen. Immer neue Bilder ſchaut das Auge. Bald fällt aber der Rauhreif in ſich zuſammen. Die Gräſer ſinken in ihre Erſtarrung zurück. Vorbei iſt der Zauber der„Ver⸗ zuckerung“, Nur die Bäume behalten einigermaßen ihre welße Bemalung bei. Scharf und trocken liegt die Luft wieder über dem Ganzen. Frei iſt die Sicht, der ſtrenge Winter beherrſcht wieder das Feld.—— Ein Sonntag im Nebel Melt dichtem Nebel begann der Sonntag, mit ebenſo dich⸗ tem Nebel endete er. Die Sonne ſtand meiſt nur als helle, ſtrahlenloſe Scheibe am Himmel, wie wir ſonſt nur den Mond zu ſehen gewohnt ſind. Und kalt war es dabei. Denn bas Tauwetter, das am Freitag und Samstag die Schnee⸗ maſſen aus den Straßen hätte wegräumen helfen, hielt nicht lange ſtand. Der Sonntag brachte neuen Froſt. Die Jugend und dle Winterſportler waren dankbar dafür. Ste nutzten kräftig die günſtige Gelegenheit. Auf den ſtädtiſchen Eis⸗ und Rodelbahnen wie auf dem Goetheplatz gab es ein lebhaftes Treiben. Auf dem Tennisplatz konnte man fetzt die ganze gruße Fläche befahren, und tat es mit Eifer. Aber auch außerhalb der„offizlellen“ Plätze tummelte ſich die Jugend. So hatte ſie bald an den Hängen des Lutſenparks eine Reihe von Rodelbahnen geſchaffen, die ſtarken Zulauf hatten. Das war mal eine rechte Freude; Denn die anderen Sonntage hatten trotz des Froſtes keine Rodelgelegenheit gebracht. Es fehlte ſa ſo lange am Schnee. Aber nun ſtürzte ſich das junge Volk umſo begeiſterter in ihn. Lange wird die Freude ja ſo wie ſo kaum währen!— Die älteren aber ſchulterten ihre Rodel oder ihre Skier und zogen etwas weiter hinaus auf die Hänge der benachbarten Berge. Auch am Sonntag ruhte die Stadtverwaltung nicht Es wurde weiter gearbeitet an der Reinigung der Straßen. Nur verteilten ſich die Arbeiter und Wagen jetzt, nachdem die Haußptſtraßen vom ſchlimmſten Schnee befreit waren, mehr in bie Seitenſtraßen, ſo daß ihre Menge weniger auffiel. Zeitig kam das Dunkel, zeitig mußten wegen des Nebels die Lampen aufflammen. Die Kraftwagen und die Straßen⸗ bahn konnten felbſt unter Mittag kaum ihre Lichter löſchen, weil bie Sonne nur kurze Zelt unbehindert ſchien. th. 8 Rodin Zur Ausſtellung im Kunſthaus Taunen baum Schlagworte, wie ſie die Kunſttheorie ſo gerne prägt, paſſen nur für die Vielen, die Mittelmäßigen, die kunſt⸗ erzeugende Menge. Je mehr ſich eine Künſtlerperſönlichkeit über das Uebliche hinaushebt, je ſtärker ihr Eigenwert, ihr Eigenſtil iſt, um io weniger wollen die ſtarren Formeln ſich den übermenſchlichen Maßen anfügen. Oder aber: der große Bruder zeigt, daß Gegenſätze, die der Theoretiker heraustüf⸗ telte, durchaus nicht unvereinbar ſind. Wie Goethe, wie Michelangelo von den wilderſprechendſten„Richtungen als ihr Vater in Anſpruch genommen wurde. Ein kleiner Saal im Kunſthaus Tannenbaum; zwei Dutzend Plaſtiken darin, Werke Auguſt Rodins. Eine Fülle von Gegenſätzen, ſo ſcheint es auf den erſten Blick. Aber es ſcheint nur. Sie zeigen nur den Geſtaltungsreichtum dieſes Menſchen. d 8 Rodin iſt Impreſſtoniſt. Seht nur, wie er ſpielt mit bem Licht, wie es flimmernd, formend über die großzügig ge⸗ ſtalteten Flächen gleitet! Wie ein impreſſloniſtiſcher Maler ſetzt Rodin, knetend, ſein Werkzeug auf dem weichen Tone an, nach dem dann die Bronze gegoſſen wird. Die Flächen glättet er nicht mit ſorgſamer Kleinarbeit. Nein, wie der paſtote Pinſelſtrich beim Gemälde fügt er das Ganze aus Einzelteilen zuſammen, die nur als Ganzes geſchaut werden wollen. Das Licht iſt ihm wichtiger als die Form. So ſetzt er hler einen hohen Grat auf einen allzu glatten Grund, um das Licht feſtzuhalten; ſo gräbt er ein Auge tief in den Schädel hinein, um den Schatten ſchwarz zu bannen. Seinem Balzac gibt er ſolche Augen; einem fungen Mädchen aber zieht er nur leichte Striche über den Augapfel, damit der Blick hell bletbt und ungetrübt, Und doch iſt Rodin Plaſtiker. Trotzdem das Licht ihm ſo wichtig iſt, baut er Körper, die nicht allein drei Dimenſionen haben, ſondern auch von drei Seiten geſchaut, erfühlt ſein wollen Man betrachte nur die klagende weibliche Geſtalt ein⸗ al von ber Seite. Mit welchem plaſtiſchen Bewußtſein find zom gestrigen Conntag Der Verkehr am Sonntag Obwohl der geſtrige Sonntag trübe und neblig und nahezu ohne Sonne war, ſo zog es einen doch mächtig vor die Tore der Stadl hinaus, wo der Schnee noch fußhoch lag und eine reine und friſche Luft die Spaziergänger erfreute und fröhlich ſtimmte. Einen beſonders prächtigen Anblick gewähr⸗ ten der Käfertaler Wald und der Waldpark, wo die Bäume und Sträucher voll Rauhreif hingen und ſich unter der ſchwe⸗ ren dichten Laſt faſt zur Erde neigten. Die Temperatur, die am Samstag 7 3,8 Grad C. betrug, fiel am Sonntag vormit⸗ tag auf— 6,7 Grad. In den Nachmittagsdtunden herrſchte eine Temperatur von nur— 3,1 Grad C. Am Vormittag ſetzte ein ziemlich ſtarker Winterſportverkehr nach Heidelberg und auch nach der Bergſtraße ein. Die Züge nach der alten Muſenſtadt und die erſten Frühzüge der Main⸗Neckarbahn waren gut beſetzt. Dagegen war der Ausflugs verkehr in den Nachmittagsſtunden weni⸗ ger ſtark und der Stadtbeſuchs verkehr ganz unbe⸗ deutend. Prinz Karneval und ſeine Trabanten üben gegen⸗ wärtig ihre Herrſchaft aus und haben nahezu von allen Sälen der Stadt Beſitz ergriffen. Mannheim, eine Stadt mit karne⸗ valiſtiſcher Tradition, war von jeher eine Hochburg des närri⸗ ſchen Prinzen und ſeinem Mummenſchänz. Dies iſt ſchon da⸗ raus erſichtlich, daß am Samstag abend ſieben große Mas⸗ kenbälle und über 20 Vereins⸗ und ſonſtige Faſtnachtsver⸗ anſtaltungen ſtattgefunden. Der geſtern abend im Nibelun⸗ genſgaal abgehaltene Kappenabend wurde von über 1000 Perſonen beſucht. Erfreulicherweiſe waren aber auch Veranſtaltungen mehr ernſteren Charakters ſehr gut beſucht. Dies gilt namentlich von der geſtern Abend im großen Saale im Wartburg⸗Hoſpiz veranſtalteten 400⸗ Jahrfeier vom lutheriſchen Kleinen Katechismus. Nachdem der Vorſitzende des Evangel. Kirchengemeinderats, Pfarrer Dr. Hoff, die Be⸗ grüßungsanſprache gehalten, hielt Univerſitätsprofeſſor D. Dr. Cordier⸗Gießen den Feſtvortrag. Die Feier war von muſikaliſchen Vorträgen umrahmt. Der Polizeibericht und die Berufsfeuerwehr hatten weiter keine Vorkommniſſe zu melden, als daß zwei Fußballſpieler im Stadion ſich ſo ſchwere Fußverletzungen zuzogen, daß ſie mit dem Krankenwagen nach dem Allgemeinen Krankenhaus befördert werden mußten. ch. eee Schwerer Autounfall beim Fſraelit. Friedhof Ein verheirateter Kriminalbeamter auf einer Dienſt⸗ reiſe tödlich verunglückt Die letzte Woche ſollte leider nicht ohne tödlichen Unfall vorübergehen, wobei der pflichtgetreue 45 Jahre alte Krimi⸗ nalbeamte Anton Stehlin, Stolbergſtraße 4, Vater zweier ſchulpflichtiger Kinder, ſein Leben einbüßte. Stehlin war ſo⸗ wohl bei ſeinen Vorgeſetzten als auch bei ſeinen Kollegen ob ſeiner großen Pflichttreue, ſeiner Ruhe und ſeiner Gewiſſen⸗ hafkigkeit beliebt und geachtet. Das Unglück ereignete ſich am Samstag nachmittag halb 5 Uhr. Ein mit vier Perſonen beſetzter Kraftwagen einer hieſigen Firma war auf der Fahrt von Feudenheim nach Mannheim begriffen. An der Gabelung der Roentgen⸗ ſtraße und der Straße„Am weißen Sand“, welch letztere für den Autoverkehr am Allgemeinen Krankenhaus vorbei bekanntlich verboten iſt, geriet das Auto in der Nähe des iſraelitiſchen Friedhofs wahrſcheinlich infolge des Tauwetters ins Rutſchen, wobei es gegen einen der dort ſtehenden Kaſtanſen bäume fuhr und dieſen glatt wegriß. Unter den Autoinſaſſen befand ſich ein Herr aus Mannheim, der Chauffeur und zwei Mannheimer Kriminal⸗ beamte, die von einer Dienſthandlung von Laden⸗ burg zurückkehrten. Durch den heftigen Anprall wurde der 45 Jahre alte verheiratete Kriminalſekretär Anton Steh⸗ lin vom Revier Waldhof derart ſchwer verletzt, daß er noch auf dem Transport nach dem Allgemeinen Krankenhaus ver⸗ ſtar b. Der Wagenführer und die übrigen Inſaſſen erlitten nur geringfügige Verletzungen. Das Auto iſt ſtark beſchädigt. Unterſuchung wurde ſofort eingeleitet und der Wagenführer vorläufig in Haft genommen. die ſtarken und doch weiblichen Glieder aufeinandergetürmt, zu einem Bau, der trotz ſeiner Kleinheit architektoniſch emp⸗ funden iſt. Oder die zahlreichen zarteren Akte,„der Kuß“, „der Frühling“ und wie ſie heißen mögen. Da wird das Licht zuln Diener der Form, da modelliert es weiche, ſanfte Flächen, milde Rundungen hervorhebend, gleichzeitig dämpfend, leiſe und doch beſtimmt. Welcher Weg von der faſt weiblichen Süße eines Thorwaldſen, an den die Motive erinnern, bis zu der immer männlich bleibenden Zartheit Rodins! In dieſen Pla⸗ ſtiken nähert ſich der Künſtler um einige Schritte klaſſiſcher Art. ö 05 5 Robin iſt Symboliker. Und barin uns heutigen wohl am meiſten fremd. Das Symbol liegt uns recht fern. Andere Zeiten werden dieſe Seite ſeines Weſens mehr verſtehen. Wenn wir die wunderbare„Hand Gottes“ betrachten, dann freuzn wir uns der Formen, freuen uns, wie Rodin nur an⸗ deutend, gleichſam durch einen Schleler ſehend, dieſs kräftige und gleichzeitig vergeiſtigte Hand gibt; ſie hält einen rohen Stein, das ungeformte Schickſal. Aber an ihr hängen die menſchlichen Geſtalten, durch ihr Geſchick in Gottes Hand ge⸗ geben. Ein kleſes Symbol, dem wir uns gern entziehen möchten. 5 Das alles find Formen— man könnte ihrer noch mehr finden—, in die ſich Rodins Kunſt einfügen läßt. Aber ſie alle eühren nur an die Oberfläche, ſind eben nur„Formen“, laſſen den Juhalt unberückſichtigt: Denn mehr als das alles iſt Rodin; er iſt Menſchengeſtalter. Er iſt ſelbſt ein Menſch, ein reicher, tiefer Menſch. Deshalb hat er für ſeden, wie ſie auch verſchieden ſein mögen, eine Saite, die mit ihm klingen kann; deshalb findet er für jeden von ihnen eine Form, die für ihn allein da iſt und die doch immer wieder Rodin bleibt. Betrachtet nur einmal die gegenſätzlichen Bild⸗ niſſe: Bernhard Shaw, Guſtav Mahler, Honeré Balzac. Shaw: wie überlegen ſchaut er auf die Menſchen, die ihn umſtehen. Ja— ſieht er ſie überhaupt? Blickt er nicht viel⸗ mehr durch ſie hindurch— oder ſchaut er nicht nur halb hin, weil er die Menſchen kennt und ſchon vorher genau weiß, was er finden wird? Mahler: Der achtet nicht auf die Menſchen. An der Unfallſtelle hatte ſich ſofort eine größere Menſchen⸗ menge angeſammelt. Das Auto gehört einer Firma im In⸗ duſtriehafſen. Sie hatte ihren Wagen deshalb zur Verfügung geſtellt, weil es ſich um verſchiedene bei ihr vorgekommene Diebſtähle handelte, die aber ſchon längere Ziet zurück⸗ liegen, deren Spur nach Ladenburg führte. Die Krimi⸗ nalbeamten befanden ſich von Samstag vormittag 9 Uhr bis zur Zeit des Unfalls im Dienſt. Der dritte Inſaſſe des Autos, ein Herr aus Mannheim, erſuchte die Beamten in Ladenburg, ihn doch bis nach Mannheim mitzunehmen. Der Wagenführer wird uns als ein zuverläſſiger und ſolider Menſch bezeichnet, der ſich ſeiner Verantwortung bewußt war. Sofort nach Be⸗ kanntwerden des Unglücks erſchien der Polizeierken⸗ nungsdienſt an der Unfallſtelle. Später kam die Gerichts⸗ unterſuchungskommiſſion, die drei Blitzlichtaufnah⸗ men von der Unglücksſtelle machen ließ. Das Auto durſte erſt am Sonntag nachmittag 1 Uhr abgeſchleppt werden. ch. ** Zuſammenſtoß durch unvorſchriftsmäßiges Fahren. Ein Perſonenkraftwagen aus Heilbronn fuhr am Samstag abend ohne Licht vor 8 5 auf der linken Straßenſeite. Ein Radfahrer und ein 12jähriger Junge, der einen Hand⸗ wagen zog, ſtießen gleichzeitig mit dem Auto zuſammen, Während der Radfahrer mit leichten Hautabſchürfungen davon kam, wurde dem Jungen der rechte O berarmge⸗ brochen. Außerdem erlitt der Knabe ſchwere Kopfver⸗ letzungen. Da er nicht allein gehen konnte, mußte er zu ſeinen Eltern in der Stockhornſtraße gebracht werden. —— Aus den Nundfunk⸗Programmen Montag, 21. Januar Deutſche Sender Berlin(Welle 475,4), Königswuſterhauſen(Welle 1648) 20,30 Uhr: Intern. Programmaustauſch, anſchließend Tanzmuſitk, Breslau(W. 821,2) 20.35 Uhr: Joma Selim u. Dr. Ralph Benatzky Frankfurt(Welle 421,3) 12,30 Uhr: Schallplattenkonz., 16.30 Uhr. Von Stuttgart: Konzert, 20 Uhr: Von Stuttgart: Sinſonie⸗ Konzert, 21.15 Uhr: Volkstümlicher Abend. Hamburg(Welle 991,6) 20 Uhr: Der Wildſchütz, Komiſche Oper. Königsberg(Welle 280,4) 20.05 Uhr: Lieder⸗Stunde, Franz Schu⸗ bert, 21.30 Uhr: Violinkonzert, 22.30 Uhr: Spätkonzert. Langenberg(Welle 462,2) 20 Uhr: Abendmuſik, 21 Uhr: Skier heraus, anſchließend Nachtmuſik. Leipzig(Welle 361,9) 20 Uhr: Scenen aus Nathan der Weiſe, 21 Uhr: Kammermuſik, 22.15 Uhr: Tanz. Mfinchen(Welle 536,7), Kalſerslautern(Welle 272,7) 12.55 Uhr: Mittagskonz., 16.90 Uhr: Kammerquartett, 20.05 Uhr: Liederſtunde, 21.45 Uhr: Zitherkonzert, 22.45 Uhr: Schachſunk. Stuttgart(Welle 974,1) 13 Uhr: Schallplatten, 16.30 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Sinfoniekonzert, 21.15 Uhr: Volkstüml. Konzert von Frankfurt, anſchließend Schlagerſtunde. Ausländiſche Sender Bern(Welle 406) 20 Uhr: Der Apotheker, Singspiel, 21 Uhr: Konz. Budapeſt(Welle 554,5) 19.30 Uhr: Konzert der Philharmon. Geſell⸗ ſchaft, 22.20 Uhr: Zigeunermuſtk. Daventry(Welle 482,3) 21 Uhr: Sendeſpiele, 22 Uhr: Haydn⸗Mo⸗ zart⸗Konzert, 33.15 Uhr: Tanzmuſik. Danentru(Welle 1562,5) 20.45 Uhr: Abendkonzert, 22.35 Uhr: Variete⸗Programm. Mailand(Welle 504,2) 20.32 Uhr: Uebertragung einer Operette, 23 Uhr: Tanzmuſik. Paris(Welle 174) 21.45 Uhr: Abendkonzert. P 155 17 5 949,2) 20.90 Uhr: Konzert für den mitteleuropäiſchen Rundfunk. Rom(Welle 443,8) 20.45 Uhr: Konzert leichter Muſik und Sendeſp. Wien(Welle 510,9) 20.30 ihr: Uebertr. aus Prag, anſchl. Abendkonz. Zürich(Welle 489,4) 20 Uhr: Der Apotheekr, Op., 21.10 Uhr: Konz. . 1—— Radio-Speziaaus Gebr. Rektergott Markinlatz G 2, 6— Tel. 26547 Bei dieſem Wetter ſind Sie viel zu Hauſe, unſer Hans⸗Sachs⸗ Netzempfänger vertreibt Ihnen die Langeweile, Mil direktem Anſchluß an die Lichtleitung bringt er Ihnen alle enropäiſchen Sender in wunderbarer Tonreinheit und Klangfülle. Hören Sie ſich dieſes erſtklaſſige Gerät unverbindlich bei uns an. Schluß des redaktionellen Teils Die weltberühmten Bferrer NEIPBPPILLEN 0 zuverlässig zur Blutreinigung und Stuhlgang- Regelung Rheum, Sape je 2, Cal. 3. Junip. 1, flloe 4. In sllen Apetheken Mk. 1. Kneipp-Kur-Wegweiser noslenfrei durch Kneipp⸗Baus-Cenrale Würsburg. keit. Der leicht gehobene Kopf, die angeſpannte, beſehlende Aufmerkſamkeit verraten, wie Mahler dirigiert! Wer ſich das vergegenwärtigt, ſteht auf einmal zu dem Kopf auch den ganzen vibrierenden Körper, ſieht die Hand, ſchlank und nervig, mit dem Taktſtock. Das ſieht er— obwohl Augen nur den Kopf vor ſich haben. Und dann als dritter Balzac. Der Mann ſieht nicht nach außen. Er hat genug mit ſich zu tun. In ihm ſelbſt iſt ein Kampf. Rodin hat ihm zwei Geſichter gegeben, zwei ganz verſchiedene Hälften zu einem Antlitz vereinigt. Denn es ringen zwei Mächte, die ſtär⸗ ker ſind als dieſer Menſch, um ſeinen Beſitz: Der Gott und der Dämon. Beider Kraft hat das Geſicht geſtaltet. Und doch iſt es eins, iſt es das Antlitz eines Menſchen, eines Bruders unſer aller. 5 Wie Rodin Menſchen formt, zeigen auch die wohl bekann⸗ teſten feiner Werke: Die Bürger von Calais. Die Männer, die ſich opfern wollen, die ihr Leben im Lager des Erbfeindes laſſen wollen— einſt war das ja der Engländer für die Franzoſen—, um das Daſein ihrer Stadt zu retten. Wie gehen ſie dahin zu ihrem letzten Gang? Wie iſt ſchon ihre Geſtalt gezeichnet durch den ernſteſten Entſchluß, den es für einen Menſchen geben kann: Sein Leben zu laſſen, nicht aus Verzweiflung über bitteres Los, nicht in der Maſſen⸗ ſuggeſtion märtyreriſchen Heldentums, nicht in brauſender Männerſchlacht, die Waffen in den Händen: nein, wie ge⸗ meinſte Verbrecher auf dem Schafott. So ſtehen ſie vor dem Engländer. Der eine gefaßt, bewußt, den Schlüſſel der Stadt in den Händen. Der andere nicht weniger entſchloſſen, aber voll Bitterkeit heimdenkend, an ſein Weib, an ſein Kind. Ein Dritter voll Klage; aber auch er will nicht zurück, auch er will ſterben. ö* Manches noch, vieles noch ließe ſich ſagen zu Rodin. Es bleiben alles nur Gedanken um ihn, über ihn. Sein letztes Weſen kann man nur erfühlen, nur erſchauen. 8. O Frieda Schanz verunglückt. Die bekannte Schrift⸗ ſtellerin Frieda Schanz die im Mal das 70. Lebensſaghr er⸗ reicht, erlitt, wie unſer Berliner Büro mitteilt, einen ſchwe⸗ ren Unfall. Ste rutſchte infolge der Glätte aus und erlitt Er iſt konzentriert. Jeder Nerv ſteht im Dienſte einer Tätig⸗ einen doppelten Armbruch und einen Bruch des Schlüſſel⸗ beins, Man brachte ſie kꝛwußtlos ins Krankenhaus.. ———— ſeine Ver Alſc Mal hatt zu auf den, entt feh viel bel deckt wär eine hein Abe alle. gere voll man fahr ſa a mel niſck Ein mar lan Alle wer Bek wär Dag daß Habe ſehr Abe! Zw Hlat ben Im hype Roch abe — Montag, den 21. Januar 1929 ——— Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Husgabe) 7. Seite. Nr. 38 * Achtung! Welle 11111 Rheiniſcher Karneval im Roſengarten Mit der Welle 1111 hat es am Samstag nicht geklappt. Vergeblich war das Bemühen, im Rosengarten mit dem rhei⸗ Alſchen Karneval Verbindung zu bekommen. Was ſich im Rahmen des traditionellen ſtädtiſchen Maskenballes zutrug, hatte mit rheiniſchem Humor und Frohſinn ſo gut wie nichts zu kun. Wer der Meinung war, beim Betreten der Feſthalle auf einer recht närriſchen Welle in eine Welt verſetzt zu wer⸗ den, in der der echte Prinz Karneval regiert, wurde ſchwer enttäuſcht. Schon die Ausſchmückung der Säle iſt ver⸗ fehlt, weil ſie dem nach viel Kopfzerbrechen gewählten Motto viel zu wenig Rechnung trägt. Es genügt nicht, daß im Ni⸗ belungenſaal die Orgelwand durch einen Proſpekt ver⸗ deckt wird, der eine Straße des Wein dorfes darſtellt. Es wäre doch ſo leicht geweſen, dem ganzen Saal den Charakter eines der vielen feuchtfröhlichen Orte zu geben, die von Mann⸗ heim bis zur holländiſchen Grenze am Rhein zu finden ſind. Aber ſo ſieht man an den Brüſtungen der Empore lediglich allerlei groteske Geſtalten, die ebenfalls auf eine falſche Welle geraten ſind. Daß ſie in Ausſehen und Gebaren recht humor⸗ voll wirken, hat mit dem Motto wieder nichts zu tun. Wenn man durch den Torbogen unter der Orgel, der für die Durch⸗ fahrt geſperrt iſt, auf dem gewohnten Wege in den Muſen⸗ ſa a! gelangt, hat man den gleichen Eindruck. Auch hier tum⸗ meln ſich allerlei karnevaliſtiſche Geſtalten, aber keine rhei⸗ niſchen Originale, nicht einmal der Tünnes und der Schäl. Einer reißt auf dem Podium das Maul ſo gewaltig auf, daß man auch von hier aus in den Verſammlungsſaal ge⸗ langen kann. Dieſer Raum iſt am humorvollſten ausgefallen. Allein ſchon der Fries gibt der Ausſchmückung eine lobens⸗ werte charakteriſtiſche Note. Man kann hier wenigſtens einen Bekannten begrüßen: Grock, den berühmten Clown, der gegen⸗ wärtig im Apollotheater mit dem größten Erfolge auftritt. Dagegen iſt der Dienſtmann falſch verbunden, der ankündigt, daß in dem ſtädtiſchen Hotel Zimmer von 1,50 Mk. an zu haben ſind. Der Charakter dieſes Radioraumes wird noch ſehr gelungen durch die rieſige ſilberne Antenne betont, die über dem Parkett ſchwebt. Auch der Nibelungenſaal iſt weſentlich intimer durch eine Zwiſchendecke geworden, die aus Papterbahnen in den Farben blau, gelb und roſa hergeſtellt wurde. Mit den gleichen Far⸗ ben wurden auch die großen Beleuchtungskörper umkleidet. Im übrigen iſt die Flächenmalerei an und unter der Empore hypermodern, aber ebenfalls recht bunt. Der Muſenſaal wirkt noch recht unfertig. Die kuliſſenartigen Querbänder ſollen aber bis zum zweiten ſtädtiſchen Maskenball gleichfalls durch eine Zwiſchendecke erſetzt werden. Die Ausſchmückung, die biesmal unter Leitung des Oberbaudirektors Zizler und des Oberbaurats Müller durch bie Kunſtmaler Czerper wurden, waren Muſikſchriftſteller Eberts (Nibelungenſaall, Bertſch(Muſenſaalh) und Henſel⸗ mann(Verſammlungsſaal) erfolgte, während Direktor Thomas die Ausführung bes techniſchen Teils übertragen war, iſt lediglich wegen ihrer Farbenfreudigkeit zu loben, im übrigen aber, ſoweit der rheiniſche Mummenſchanz in Be⸗ tracht kommt, ein Rundfunkverſager. Schlechter Beſuch, wenig Stimmung Man war um 10 Uhr noch ſehr unter ſich. Rund 1800 Perſonen verteilten ſich auf die drei Säle und die Wandel⸗ halle. Auf dem Podium des Nibelungenſaales hatten die pitzen der Behörden platzgenommen, u. a. Polizeidirektor Dr. Bader mit mehreren Herren vom Bezirksamt, verſchte⸗ dene Stadträte und Mitglieder der Roſengartenkommiſſton. Später geſellte ſich zu dieſen Prominenten noch Oberbürger⸗ meiſter Dr. Heimerich mit Gemahlin, die drei Bürger⸗ meiſter und ſämtliche Beigeordnete. Um halb 10 Uhr erfolgte dann mit zahlreichem Gefolge der Einmarſch der Preisrichter in langen gelben Talaren und grünen Spitzhüten, von Nelkengardiſten in roter Huſarenuniform eskortiert. Voraus zwei Saaldiener(Feuerwehr) mit dem Tanzmeiſter Helm, eine große Blasmuſik, das Kellner⸗ und Schankperſonal, Pagenleiter Lorch mit einem Teil der Nel⸗ zengarde und eine kleine Muſikkapelle. Hinter den Preis⸗ richtern marſchierten der Jäger aus Kurpfalz mit Bedeckung, Strandbadnixen, Lore Leu, das rheiniſche Mädchen, alte Rhein⸗ ſchiffer und Rheingrenzer(Siegfried, Gunther, Hagen, Mime uſw.), Pfälzer Sänger(Männerquartett 1924 mit dem Diri⸗ genten Forth), Schwarzhörer auf Welle 1111 und der Reſt der Nelkengarde. An dem Arrangement des Zuges, bei deſſen Einmarſch die entſprechenden Märſche und Lieder geſpielt und die Herren Helm, Lorch und Robert Wagener beteiligt. Die Qualität der Masken entſprach dem Renomme des Ballfeſtes. Dem Motto des Abends aber wurde herzlich wenig Rechnung getragen. Die originellen Masken waren an den Fingern abzuzählen. Da⸗ für aber zeichneten ſich die Damenkoſtüme faſt durchweg durch Eleganz aus. Man ſah viele Masken, die ſich die kurzge⸗ ſchürzte Mode ſehr ausgiebig zunutze gemacht hatten. Und da es, von wenigen Ausnahmen abgeſehen, um gutgewachſene Rheintöchter handelte, war der Anblick auch äſthetiſch be⸗ frledigend. Der Berichterſtatter brauchte bei dieſem auffallen⸗ den Mangel an originellen Masken nicht viel zu notieren, als bei der Preispolonaiſe die Damen und Herren, die der Meinung waren, daß ſie einen Preis verdient hatten, vom Muſenſaal aus über das Podium an den Preisrichtern vorbei deftlierten. Erſt um 1 Uhr konnte die P reis verteilung vorgenommen werden. Herr Jakob Frank, der beltebte Mannheimer Lokaldichter, ſchickte der Bekanntgabe des Ur⸗ teils des Preisgerichts einige kritiſche Bemerkungen voraus, die das Bedauern darüber zum Ausdruck brachten, daß dem Preisgericht die Arbeit ſo überaus leicht gemacht wurde. Zu⸗ erſt gelangten die Damenpreiſe zur Verteilung. Den erſten Preis erhielt eine entzückende Orchidee. Der Hut in Kelchform aus Silberbrokat, das Koſtüm aus Tüll und Seide in fein abgetönten lila Farben. Die Auszeichnung war wohl⸗ verdient. Der zweite Preis fiel einer reizenden Kölner Luft ſchlange zu. Der öritte Preis wurde geteilt. Die eine Hälfte erhielt eine Dame in Schwarz und Gold(Koſtüm in ſchwar⸗ zem Tüll mit Goldlamee⸗Jäckchen und ſchwarzem Samthutl, die andere Orangeade(weiße Seide mit aufgemalten Oran⸗ gen). Auch zwei vierte Preiſe wurden verteilt, an eine An⸗ tennenfee in Blau und Silber und an einen ſtiliſterten Pagen Man erſieht ſchon aus dieſen kurzen Bemerkungen, daß das Preisgericht gezwungen war, Masken zu prämiieren, die auf jedem erſtklaſſigen Vereinsball zu finden ſind. Von den wenigen preiswürdigen Herren masken erhielt ein inter⸗ nationaler Kopffäger in ſehr künſtleriſch wirkender Aus⸗ ſtattung mit einem exotiſchen Vogel als Kopfſchmuck den wohl⸗ verdienten erſten Preis, den zweiten ein Radio⸗Maſchinen⸗ menſch, der in einem Panzer im Genre des künſtlichen Men⸗ ſchen ſteckte, den dritten ein ſehr ulkig wirkendes wandelndes Schwein mit der Aufſchrift„Son Schwein muß der Menſch haben“, den wierten ein rieſiger Mannemer Storch. Ein ſehr ſpaßiger Clown, der nach jedem Tanz„Ausſchnaufen!“ ſchrie, hätte wenigſtens einen Troſtpreis verdient. Gruppen waren eigentlich garnicht erſchienen. Welch ein Unterſchies gegen die prachtvolle, originelle Preiskonkurrenz in dieſer Kategorie vor dem Kriege. Das Preisgericht half ſich dadurch aus der Verlegenheit, daß es den erſten Preis dem„Frühling am Rhein“, drei jugendſchönen Rheintöchtern in Altwiener Tracht, und den zweiten zwei Zinnſoldaten zuerkannte. Die erſten Preiſe beſtanden aus einem Geldbetrag und einer künſtleriſch ausgeſtatteten Plakette. Selbſt keine Stimmung im Bierkeller Im Bierkeller, wo es immer am fidelſten zugeht, wollte auch keine richtige Stimmung aufkommen, ſelbſt nicht nach Mitternacht, als der dicke Eispanzer, unter der das fröhliche Mannemer Herz ſchlug, geborſten war. Warum hat man nicht das elektriſche Karuſſel, das am Silveſter ſo viel Spaß machte, wieder in Betrieb geſetzt? Da auch die Untergrundbahn nicht fuhr, war auch hier nicht viel Leben. Eine Abteilung der Kapelle Homann Webau war die einzige Unterhaltung, Im Nibelungenſaal wechſelten zwei Abteilungen der gleichen Kapelle miteinander ab, im Muſenſaal die Kapellen Becker und Homann Webau, während für den Verſamm⸗ lungsſaal die Jazzband der Kapelle der Bad iſchen Poli⸗ zetmuſiker verpflichtet war. In der Wandelhalle wurde nach der verſtärkten Grammophon⸗Muſik von Radio P 11 5 getanzt. Sch. l. N 0 A8 12 2. 7 3 Ein Heilapparati wird Aerzien Katarrh fort! Asthma fort! Aſthma, Bronchial Katarrh, Bruſt⸗, ſerung verſpürt, Anwendung habe ich ſchon merkliche Beſ⸗ da ich ſchon jahrelang an Aſthma litt.— Ab. Jaitner, Mann⸗ und Leidenden kosfenfrei Zur Probe gesandt knn büllger Hausfreund! Der Apparat koſtet.50 Mark. —äß. ͤ————ä 8 2146 den vieltauſendfach bewährten„Karfort⸗ Jnhalator mit dem Nebelſporn“ herzu⸗ Nur ſtellen, ſonſt niemand! Iusbeſondere ſet Kehl opf⸗, Rachen⸗, Naſen⸗Katarrh, Stirn⸗ höhlen⸗Katarrh u. ſonſtige Katarrhe und Krankheiten der Atmungsorgane werden auch in veral eten Fällen erfolgreich be⸗ kämpft durch den vieltanſendfach bewähr⸗ ten„Karfort⸗Inhalator mit dem Nebel⸗ ſporn“. In Fällen, in denen eine Heilung nicht möglich iſt(wenn z.., wie oft bei Aſth⸗ ma organiſche Veränderungen vorliegen) ſchafft der Apparat doch Linderung und hilft manche Huſtenqual erleichtern, ſodaß Vas Leben wieder lebenswert wirb. Miele tausend Anerkennungen beſtätigen ſeine hervorragende Wirkfam⸗ keit. Man leſe z. B. die folgenden hier wörtlich und mit vollen Adreſſen wieder⸗ gegebenen Zuſchriften: Wunder gewirkt! Der von Ihnen im Jauuar erhaltene Karfort⸗Inhalgtor hat wie ein Wunder gewirkt. Ich bin von meinem Leiden be⸗ reits geheilt und kann Ihren geſchätzten Inhalator Feidenden warm empfehlen. Manunheim⸗Neckarau, Belfortſtr. 20. Fran Barbara Holl. 2 Hlüngend bewährk! Da Ihr Inhalator ſich glänzend be⸗ währt hat, bittet ein bekannter Herr ihm per Nachnahme ebenfalls einen Ap⸗ parat zu ſenden. Mannheim, O 7. 28. A. Guggenbühler, Muſikdirektor. * Aakarih. Aſthma! Möchte Ihnen mitteilen, daß mein Katarrh, den ich 5 Jahre hatte und wo⸗ gegen ich alles mögliche getan habe, ſich durch Ihren Karfort⸗Inhalator ſehr ge⸗ beſſert hat. Auch meine Frau, welche ſehr an Aſthma litt, iſt vollſtändig be⸗ freit davon. Maunheim⸗ Käfertal, Fägerſtr. 3. Alfons Nitſchke. Wanz glänzende Erfolge! Ich freue mich ſehr, Ihnen mitteilen zu können, daß der„Karfort⸗Inhalator mit dem Nebelſporn“ gausz glänzende Erfolge bei mir gezeitigt hat und bitte ich freundlichſt um Zuſendung der noch fehlenden Teile. 5 Mannheim⸗Fendenheim, Hauptſtr. 122. Frau G. Olm. Einige Gutachten aus Mannheim gekürzt): Anton Hartmann, Mannheim ⸗Sand⸗ hofen, Kolonie 46: Sehr gute Dienſte hei ſchwerem Bronchials und Rachen⸗ katarrh.— Jakob Schmitt, Mannheim, B 5. 22: Nach zweitägigem Gebrauch merkliche Beſſerung.— Ferdin. Schüt⸗ terle, Mannheim, D 4. 2: Bin überraſcht, die Atemnot hat ſchon nachgelaſſen. 5 Hermann Gehring, Mannheim, 2 Bis jetzt bin ich ſehr zufrieden. Nach stägiger Kur kann ich Ihnen mitteilen, daß ich beſſer und freier atmen kann.— Karl Jäger, Mannheim, G 7. 15: Mein Katarrh iſt verſchwunden.— A. Nill, Mannbeim, Garkenfeldſtr. 35: Nach stäg. heim⸗ Waldhof, Tannenſtr. 10: Apparat erhalten, bin ſehr zufrieden damit. Be⸗ nutze ihn gegen Huſten, Hetſerkeit, Ver⸗ ſchleimung und Atmungsbeſchwerden.— (Und viele andere) Sehr ſtarker Bronchialtatarrh! Den mir unterm 10. 1. geſandten Kar⸗ fort⸗Inhalator habe ich erhalten. Er hat mir ſeit den paar Tagen ſchon ſehr gute Dienſte geleiſtet. Ich hatte einen fehr ſtarken Bronchialkatarrh. es iſt in der kurzen Zeit ſchon eine große Beſſerung eingetreten, ſodaß ich Ihren Apparat aufs wärmſte empfehlen kann. Friedrichsfeld b. Mannheim. Karl Probſt, Eiſenbahnſchaffner. * Asthma! Ihr Karfort Inhalator hat meinem Sohn, 15 Jahre alt, ſchon ſehr gute Dienſte geleiſtet. Seit 4 Jahren leidet er an Aſthma, das er ſich beim Baden zugezogen hat. Es traten wöchentlich zwei Anfälle auf. Seit Benützung Ihres Apparates iſt eine weſentliche Beſſerung eingetreten. Mein Sohn hatte ſeither keinen Anfall mehr. Ich empfehle den Apparat fſedem Aſthmaleidenden aufs wärmſte. a Schwetzingen i. Baden, Heidelberger⸗ ſtraße 44. 5 5 Frau E. Seukert. Haben Sie solche Beschwerden? Wer an einem der obengenannten Uebel leidet, wer häufig geplagt wird non quälendem Huſten, Luftmangel mit pfeiſenden, raſſelnden, röchelnden, gie⸗ menden Atemgeräuſchen, Trockenheit, Brennen, Kitzelgefühl im Halſe, Bruſt⸗ ſchmerzen, Heiſerkeit, Huſten, Schnupfen, Grippe, Verſchleimung, durch Katarrhe bedingte Schwerhörigkeit, Ohrenſauſen, Kopf⸗ und Geſichtsſchmerzen, Schlafloſig⸗ keit ob. ähnlich. nervöſen Erſcheinungen, ſofern ſte mit Katarrhen und Aſthma im Zuſammenhang ſtehen, der verſäume nicht, von meinem nachſtehenden, völlig riſikofreien Angebot Gebrauch zu machen. 5 Tage Kostenfrei zur Probe! Ich mute niemandem zu, den„Karfort⸗ Inhalator mit dem Nebelſporn“ auf bloße Empfehlung hin unter Nachnahme zu beziehen, ſondern ſchicke dieſen Appa⸗ rat Leidenden genannter Art ohne Nach⸗ nahme, ohne Vorausbezahlung, ohne Kaufzwang, ſofort gebrauchsfertig, mit Probefüllung und genauer Anweiſung fünf Tage koſtenlos zur Probe. Die Ver⸗ ſandtage werden hierbei nicht mitgerech⸗ net. Sie können alſo ohne jedes Riſiko in aller Ruhe. den Apparat volle fünf Tag lang an ſich ſelbſt ausprobleren und ſich ſo perſönlich von der Wirkſamkekt dieſer ſegensreichen Erfindung überzeu⸗ gen oder ihn von Ihrem Arzt begutachten laſſen. Jeder, der den Apparat nur ein⸗ mal benutzt hat, ſſt verblüfft, erſtaunt u. begeiſtert und wird ihn als treuen, ſtets hilfsbereiten Familtenfreund gern be⸗ halten. Oft genügen ſogar ſchon bie Probe⸗Inhalationen zur Erzielung des gewünſchten Erfolges. die Gefahr hatte schweren 5 Die Tochter Grippekalarrh 8 Waren in großer 1 Die Eltern Sofre 8 traf die nötige* Der Arzt oda en wurde bald be. seitigt f 5 Die Grippe geht uml beginnt melst mit Schüttelfrost, auf den Fieber folgt. Die Weiteren Krankheltserscheinungen sind: Starker Husten, Rachen und Bronchial-Katarrh, Krampthus en, mancherlei Verdauungs- Störungen, zebende Schmerzen in Kreuz urid Gliedern, auffallende Schwäche und Mattigkeit, heftige Kopfschmerzen, Ohn- machtsanfälle u. a. m. Die Grippe ist ein tückisches I. iden, denn wenn sie auch in vielen Fällen ganz ungefährlich verläuft, so bilden sich doch in anderen durch Vvernsch- Iässigung leicht Lungenleiden, nament- lich Lungenentzündung, sowie Komplikationen schwerer Art Hirnhautentzündung(Kopfgrip das Leben ernstlich bedrohen Man soll daher bei Grippeve und rechtzeitig einen Arzt und, dessen morduungen befolgen. Aber Vorbeugen besser wie Heilen. zedem Katarrh, auch wenn er nur leichter Natur ist, sofort und energisch zu Leibe gehen. (Naturheikundige, Biochemiker, Mag- netopathen, Hypnotiseure, Augendiagno- stiker, Astro-Biologen p. d. sind keine ist Darum sollte man Vorbenutzte Apparate, durch die eine Uebertragung von Krankheitsſezmen möglich wäre, gelangen ſelbſtverſtändlich nicht zum Verſand, wofür volle Garantie geleiſtet wird. Garantteſchein liegt feder Sendung bei, desgleſchen Broſchüre: „Kotarrh fort! Ein Troſtwort für Ka⸗ tarrh⸗ und Aſthmaleidende“ nebſt vielen beglaubigten Erfolgsberichten und Dank⸗ ſchreiben. ein Apparat iſt für die ganze Familie er⸗ forderlich, daher für bie Dauer ſehr billig. Wer mit dem Apparat zufrieden iſt, wird nach Ablauf der Probezett gern den Gegenwert von.50 Mark einſenden und die Sache weiter empfehlen, womit ge⸗ rechnet wird. Nach Eingang des Be⸗ trages bezw. der erſten Nate laſſe ich Ihnen dann noch eine Flaſche Juhala⸗ tionsflüſſigkett, für viele Wochen aus reichend, ſowie einen beſonderen Anſatz für die Naſe vollkommen koſtenſrei zu⸗ gehen. Irgendwelche weiteren Koſten ent⸗ ſtehen nicht. Unverkangte Nachnuhme⸗ ſendungen werden nicht gemacht. Auf Wunsch auch Ratenzahlung Wem der Betrag von.50 Mark mit einem Male zu hoch iſt, kann in mehre⸗ ren Raten bezahlen(auf Wunſch auch 1 Mark wöchentlich!l. Wer hingegen nach gewiſſenbafter Prüfung oder nach Rück⸗ ſprache mit ſeinem Arzt der Anſicht iſt, daß dieſe Kur ſich für ſeinen beſonderen Fall nicht eignet, ſchicke den Apparat ohne Angabe von Gründen zurück, und die Sache iſt erledigt. Die heiden Modelle! Bom„Karforte Inhalator mit dem Nebelſporn“ gibt es 2 Ausführungen: 1) den größeren aufſtellbaren Haus⸗ apparat, 2) den ganz kleinen flachen Taſchenapparat. Leßzterer iſt hauptſäch⸗ lich für Leute beſtimmt, die ihn auf die Reiſe oder zur Arbeitsſtätte mitnehmen wollen. Leiſtung, Wirkfſamkeit und Preis (.50„] iſt bei beiden Apparaten gleich. Die Probeſendung wird fſedem Leiden⸗ den gemacht, der darum ſchreibt, ohne Unterſchied der Perſon und des Standes, ganz gleich, ob Arbeitsmann ober Kom⸗ merztienrat. Genaue u. deutliche Abreſſe mit Angabe von Stand oder Beruf fe⸗ doch unbedingt erforderlich. An unvoll⸗ ſtändige Adreſſen kann nur unter Nach⸗ nahme geliefert werben. Es mögen ſich aber nur ſolche Inte⸗ reſſenten melben, die den Apparat wirk⸗ lich ſelbſt bezw. bei einem Familien- angehörigen verwenden wollen. Die täglich eingehenden Anfragen von Privatperſonen wegen Uebernahme von „Bertretungen“ oder„Generalvertretun⸗ gen“ ſind völlig zwecklos und bleiben un⸗ beantwortet. Zum Wiederverkauf liefere ich nur an Apotheken. Drogerien und Sanitäts⸗ häuſer. 0 Aerzten wird ber Apparat ſelbſtverſtändlich eben⸗ falls gern zur Anſicht und Probe über⸗ ſandt, nicht aber Privatperſonen, die ſich gewerbsmäßig mit Krankenbehandlung befaſſen. Viele Aerzte verorbnen den„Karſort⸗ Inhalator“ ſtändig, bei vielen Kranken⸗ kaſſen iſt er zugelaſſen. Vorsicht! Nachahmungen des„Karfort⸗Inhe tor“ gibt es nicht. Jedoch wird verſv andere Inhalationsapparate an Stelle zu verkaufen. Laſſen Sie ſich nicht krreführen! Nur ich allein bin berechtigt, la- 5 ſeiner darauf hingewieſen, daß die von ver⸗ ſchledenen Seiten unter Bezeichnungen wie„Taneré⸗Inhalator“ od.„Inhalator nach Taners“ oder ähnlich angebotenen Apparate nicht mit meinem„Karſort⸗In⸗ halator“ identiſch find.— Das früher von mir in einem anderen Ort betriebene ähnliche Unternehmen iſt ſchon vor länge⸗ rer Zeit in andere Hände übergegangen, unterſteht alſo nicht mehr meiner Leitung Achten Sie genau auf meine Flrma und Wohnort: Carl August Taners, Naumburg(Saale) 615 damit Ste auch den echten Original⸗Kar⸗ fort⸗Inhalator mit dem Nebelſporn ben kommen. Am beſten iſt es, Sie ſchreiben gleich heute noch und benutzen den unten angefügten Beſtellſchein. Poſtkarte genügt jedoch auch.— Wenn Sie Nachnahme⸗ ſendung wünſchen, bitte ich anzugeben, ob Sie den größeren Hausapparat oder den kleinen Taſchenapparat wünſchen; der Preis iſt ber gleiche(.50 Mark): Porto, Nachnahme⸗ u. Verpackungsſpeſen trage ich, auch werden Nachnahmeſendungen nicht nur mit Probefüllung, ſpndern gleich komplett mit einer für viele Wochen ausreichenden Menge Inhalationsflüſſig⸗ keit geliefert. Für den Taſchenapparak liefere ich auf Wunſch auch ein feſtes Etui zum Mehrpreiſe von.50 Mark(zu⸗ ſammen alſo 11.— Mark). Erfüllungsort für Lieferung, Zahlung u. Rückſenbungs Naumburg(Saale). Telegramm⸗Adreſſee Taners Naumburgſaale. Poſtſcheckkonte Veivzig Nr. 84 631. Wenn Sie z. Z. für den Apparat keine Verwendung haben, heben Sie djieſes Angebote gut auf. Sie können es vfel⸗ leicht ſpäter einmal brauchen. (Im offenen Umſchlag als Druckſache 5 Pfg. Porto, wenn außer Namen u. Adreſſe keine weiteren Zuſätze) obe- Bestellschein (Probeſendungen werden nicht ge⸗ macht, wenn Angabe von Stand oder Beruf fehlt). Zur Probe wird nur ein Apparat ge⸗ ſandt, entweber der Hausapparat od. der Taſchenapparat. Preis, Leiſtung und Wirkfamkeit iſt bei beiden Appa⸗ raten gleich. An die Firma bart August Tanert, Raumburg[Seale] 813 Senden Sie mir, wie in der„Neuen Mannheimer Zeitung“ angeboten, un⸗ verbindlich koſteufret zur Probe; a. den Hansapparat b. den Taſchenapparat (Nichtgewünſchtes durchſtreichen.) Vorname, Name, Stand(Beruf), genaue Adreſſe: (Eigenhändige Unterſchrift) Neue Mannheimer Zeitung[Morgeu⸗Ausgabe Montag, den 21. Januar 1929 Dr. Julius Moſes 60 Jahre alt Jullus Moſes Dr. Moſes iſt nicht Am morgigen Dienstag feiert Dr. fenen ſechzigſten Geburtstag. nur einer der geſuchteſten Aerzte hieſiger Stadt, er hat ſich auch wiſſenſchaftliche Bedeutung auf dem Gebiete der Seelenkunde des Kindes verſchafft und hält ſeit Jahren auf dieſem Spezialgebiet an der hieſigen Handels⸗ hochſchule außerordentlich wertvolle Vorleſungen, die mit Recht ſtets großes Intereſſe finden. Entſprechend ſeiner ſoztialen Einſtelung iſt Dr. Moſes ſeit Jahren für das hieſige Jugendamt tätig und betreut dort geiſtig zurück⸗ gebliebene Kinder; er hat ſich auch durch wiſſenſchaftliche Veröffentlichungen einen bekannten und geachteten Ruf ver⸗ ſchafft. In ſeiner Stellung als Vorſtand der jüdiſchen Kultus⸗ gemeinde genießt er durch ſeine vorbildliche Objektivität und ſeinen. Arbeitseifer allgemeine Wertſchätzung, o daß ſein Geburtstag in weiteſten Kreiſen Glückwünſche, denen auch wir uns gerne anſchließen, auslöſen wird.* * Autobrand. In der Papierfabrik 8 Samstag nachmittag durch Fehlzün dung des Ver⸗ gaſers ein Autobran d. Das Feuer war beim Ein⸗ treſſen der alarmierten Berufsfeuerwehr durch Arbeiter der Fabrik bereits gelöſcht worden. Der Schaden iſt unbedeutend. * Zimmerbrand. In 8 3, 10 wurde am Samstag, nachts 12 Uhr vermutlich ein brennender Gegenſtand in eine Kiſte mit Papierabfällen geworfen, wodurch ein Zimmerbrand entſtand, bei dem Jußboden, Wände und Decke teilweiſe be⸗ schädigt wurden. Das Feuer wurde durch die alarmierte Berufsfeuerwehr mit einer eee en gelöſcht. * St. Agnes. Den Agnestag feiert die katholiſche Kirche am 21. Januar. Nach altem Volksglauben gehört dieſer Tag und der St. Sebaſtlaustag zu den erſten Vorfrühlings⸗ tagen. Die hl. Agnes war eine Römerin, die im Jahre 803 den Märtyrertod erlitt. In der ihr zu Ehren geweihten Kirche Santa Agneſe in Rom werden am 21. Januar die Lämmer geweiht, deren Wolle zur Anfertigung der Pallten für die Erzbiſchöfe verwendet wird. 8 Bortrag. Der Gewerbde⸗ und Handwerkerverband Mann⸗ heim veranſtaltet am heutigen Montag Abend einen Licht⸗ bilder vortrag. Näheres ſiehe Anzeige. 5, Ja entſtand am [Schleudern, N immer noch in Unterſuchungshaft. ſchaft. Beranſtaltungen Elte Mannheimer Gaſtſtätten. Der Mann heimer [Altettums verein wird am heutigen Montag feine be⸗ liebten Vereinssbende mit einer Zuſammenkunft im oberen Saale bes Ballhauſes ſortſetzen. Herr Joſeph Kinkel, ber Verfaſſer der mit ſo großem Beifall aufgenommenen„Er⸗ innerungen eines alten Mannheimers“, die im letzten Jahr⸗ gang der„Mannheimer Geſchichtsblätter“ abgedruckt worden ſind, wird an dieſem Abend über das Thema„Alte Mann⸗ helmer Gaſtſtätten“ ſprechen. Aus dem Lande Schweres Antounglück— Der Fahrer getßtet Freiburg, 19. Jan. Ein ſchwerer Autounfall er⸗ eignete ſich heute mittag auf der Landſtraße Freiburg—Hug⸗ ſtetten. Ein von Baron Freiherrn von Mentlingen ge⸗ führter Perſonenkraftwagen kam dicht vor der Statton ins Überſchlug ſich und warf dle In⸗ ſaſſen heraus. Der Lenker des Wagens, Freiherr von Menzingen, wurde dabei ſo ſchwer verletzt, daß er kurze Zeit darauf ſtarb. Sein Mitfahrer, Freiherr von Bethmann, erlitt nur leichtere Verletzungen. * * Pforzheim, 18. Jan. Der Beſitzer des Gaſthanſes„zur Linde“ im benachbarten Büchenbronn deſſen Scheune ein Opfer der Flammen wurde, iſt in Unterſuchungshaft ge⸗ nommen worden. Er ſoll außerordentlich hoch verſſchert ſein.— Die unter dem Verdacht der Brandſtiftung im benach⸗ barten Eiſingen verhafteten Burſchen befinden ſich Sie beſtreiten jeder Täter⸗ * Gutach(Amt Wolfach), 18. Jan. Als eine Frau hier ihren Ofen heizen wollte, ſprang ihr aus der geöffneten Ofentüre eine in hellen Flammen ſtehende Katz e entgegen, die ſich im warmen Kachelofen gewärmt hatte und vom Feuer ſiberraſcht worden war. Glücklicherweiſe ſtanb die Haustür offen, ſodaß die Katze ins Freie gelangte und kein Unglück an⸗ richten konnte. Reichsgründungsfeier der Techniſchen Hochſchule * Karlsruhe, 18. Jan. Anläßlich der Wiederkehr des Tages der Reichsgründung fand in der Aula der Techniſchen Hochſchule die übliche Feier ſtatt, die diesmal im Zeichen des Gedächtniſſes für den Dichter Leſſing ſtatt. Proſeſſor Dr. Holl ſchilderte in ausgezeichneter Rede den Lebens⸗ und Werde⸗ gang Leſſings. Die Feſtverſammlung ſang anſchließend das Deutſchlandlieb. Die eindrucksvolle Feier war umrahmt von Vorträgen des Orcheſters. ** Donaueſchingen, 17. Jan. Der in der Mord ſache von Bräunlingen in Unterſuchungshaft genommene Jag d⸗ auſſeher iſt wieder aus der Haft entlaſſen worden. Die Mordaffäre iſt alſo wiederum ungeklärt. Veranſtaltungen Montag, den 21. Jauuar Theater: Natlonaltheater:„Trlfilan und Jſolde“,.30 Üthr. Apollo⸗Theater: Grock, Varleié⸗ Programm..00 Uhr. Vorträge: Zoſeph Kinkel:„All⸗Mannhelmer Gaſt⸗ stätten“, Ballhaus, 8,15 uhr. Lichtſpiel⸗Theater: Alhambra: Die Veiſchwö ret“.— Schan⸗ burg:„Der Präfſident“— Palaſt⸗ Theater:„Elin Bandit von Ehre“,— Capitol:„Die role Tänzern 1 „Moskau“.— Uſa⸗Theater: Kaczmarek“,— Scala: „Die Frau aufder Folter“— Gloria⸗Palaſt:„Alt Hei⸗ del berg“.— Uſa⸗Palaſt, Ludwigshafen: Der ſeſche — 5 5 5 Aus Handel und Wandel [Hin weiſe auf Anzeigen s Aatarrh⸗ und Aſthmaleidenden, ſowie Aerzten wird der rüthm⸗ licht betannte„Karſort⸗Juhalator mit dem Nebelſporn“ 5 Tage koſtenfrel zur Probe geſand. Aſthma, Bronchiallatorrh, Bruſt⸗, Kehlkopf⸗, Rachen⸗ und Naſenkatarrh. Stiruhöhlenkatarrh und ſon⸗ ſtige Kasarrhe und Krankheiten der Atmungsorgane werden mit Hilſe des Karſort⸗Inhalators erfolgreich bekämpft. Verlangen Sie Auskunft ſowie Broſchire:„Katarrh fort] Ein Troſtwort für Ka⸗ tarrh⸗ und Aſthmaleidende!“ von der Firma Carl Auguſt Tancrs, Naumburg, Saale. — Herausgeber: PDrucger un e Druckerel Dr. Hag Neue Mannheimer Zeitung G. b., Monnbeim, E 4.? Direktion rb ab Heyme. Thefredakteut Kurt Fiſcher— Verantwortl. Redakteure Fm Politik: H.& Meißner 8 Dr. S Kauſer— Kommunalpolitik und Lokeles: Richard Schönfeldet port unb Neues aus aller Welt: Wills Müller— Handelsteil: Kurt Ehmet Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Maz Fllter 2———— Ems Fraulerwrzf Dr. Laernmle Praxis und WOr wur jetzt! Friedrichspleg 12. l. ( rechzeit vor- S. Tel 21100. 4 Aal. Veröftenböshungon der Stadt Mannheim Der Lernmittelbedarf für das Schuljahr 1929%30 foll vergeben werden, und zwar: Schulbücher, Schrelb⸗ und Zeichen materjalien, Strick- and Nähmaterial einſchl. der Stoffe. Submiſflonstermin: Freitag, den 1. Februar 938 vorm. 10 Uhr. Angebolsſormulare und S ngen ſowie nähere Auskunft ſind beim städt. Materlalamt, I. 2. 9, erhältlich. 90 Maun beim, den 17. Januar 1929. Bekanntmachung Auf Antrag der Landwirts Ludwig Ofen⸗ loch Erben in Mannheim⸗Neckarau werden in dem auf Miitwoch, den 80. Januar 1928, Rachmittags 3% Uhr, in das Geschäftszimmer des Notarlats 6 Mannheim beſtimmten Ter⸗ Min die nachfolgend verzeichneten, auf der Gemarkung Mannheim Neckarau liegenden Grunsſtlcke öffentlich verſtelgert: 1. Lg. Nr. 10 010, ca. 17 Ar 08 am Hofrelte all Gebäulichkeiten, Scheune mit Stan, Schuppen und Schweineſtall, Schätzungswert 14 000 N. Schätzung 2. Agb. Nr. 12 000, 7 Ar 68 am Acker⸗ land, Niederfeld, Zahnig 1500 R. 4 3. Agb. Nr. 12 161, 7 Ar 28 am Mei⸗ dengebüſch, Gleſenſtück 880 N. A . Lgb. Nr. 12 168, 10 Ar 82 Weldengebüſch, Gieſenſtück 1500 R. . gb. Nr. 12 383, 8 Ar gs qm Baum- acker, Auſelb, 1. Gieſengewann 2200 R. A g. gb. Nr. 12 512, 8 Ar 4 qm Baum- äcker, bei den Rheingürten 200 R. A 4. Ib. Nr. 15 610, 7 Ar bs qm Acker⸗ 5 Hermsheimer Bösſeld 800 N. A Agb. Nr. Ans 12 Ar 14 din Ader⸗ and, Herne imer Großſeld, N 0 N. A 8. 98 Nr. 15 774, 7 Ar 1 qm Acker⸗ land, Herms heimer Großſeld, Teufelsloch 8800 N. K 10. Ogb. Nr. 10 984, 6 Ar 88 qm Weidengebüſch, e 2050 N. 4 11. Ig b. Nr. 10 562, 6 Ar 40 0 Weidengebüſch, Glefenſtuk 1050 R. 4 12. Ogb. Nr. 10 968, 6 Ar 70 am Weibengebüſch, Gleſenſtuck 2000 R. A 13. 05 Nr. 15 55 12. dN and, tmsheimet Großſeld, 82 1210 N. 4 865 8 können dei der Ge⸗ chäftsſtelle des Notarlats 6 Mannheim, Zim- mer 35, eingeſehen werden. 4 Badisches Notariat 5 Mannheim. Bruchleidende Wenn Sie alles verſucht haben und für Ibr Bruchleiden noch keine Heilung oder Vinderung beſchafſen konnten, ſo machen Sle einen letzten Verſuch mit Dr. Wolfermann's Spezlal ⸗Bruchband. Mit bieſem Bruch⸗ band übernehme ich ſlede Garantie für ſicheres Zurückhalten des Bruches. Bei Beſtelung von auswärts bitte um Angabe des Beckenumfanges und. des Bruches. A. Wittenberg Spezialiß für Bruchleidende, Orthopädie und Leibbinden, Mannhelm, Kalserring 46. Lleferant der Krankenkassen Lampe Wäschekorb, Mer Ne od. ovel, 67 cm, genze Welde .93 n relnes Rophaar Hand relnes No 503 haar Tortenplatte, 30 em schöne Dekore 1 6 Brotkasten all gewölblem Deckel 1 9 — Handtuchhalter ersikl. Ausführung, ohne Brel Besteckkasten 5 Aielllg, 32423 em 933 Viklorla- Bacten- Relb-⸗ bestecke maschine Solinger K. .95 453 933 Kompotts Preßkrislall, maillerl, dle mod. Aus uhrung Wmf ee 20 em 305 mñ ia. Verschluß 953 Teeservlce — Stell., le. Porzellan.90 1 23. teilig, Ooldrend geblümtes Porzellan, neue Form Tableſ mu Linoleum Einlage, 19.30 935 Küchensplegel mit weiß. Rohmen, 3/4 m 95g Wasserkessel rein Aluminium,(des f Kochen selbsſtölig anzelgencd).23 75 9353 Zinkeimer sdwere CMiellta, 28 cm Wasserkessel biaun em eilllert, aus einem 855 Sic gesrbellel 934 Echie Sdwarzwelduhr m gg. Werk. 9 3 Bilder am done, ca. b em breller Ooldleiste, in vielen Molven.90 Uhr m vermckell. oder vermest. Oehzuse.43 Zimmer-Krone mesing, brünnler, mit Gassdiele und 3 hängenden Armen 16.90 TJonnengarnitur stell.0 Koffeemühle la. ges Niehen 1s — ghernstein imiiiert 5 mil Rellel-OGoldband 5 Vase, Löffelbecher, Irauben- 8 Spüler eſc. zum Aussuchen jedes Sd 1 35 Vase neuesle Form, Preßglez 503 Saß Bügeleisen Siellg. J Eisen mii Rost und Griff.53 Lampe ele, ansdlublertig. en lessingſuß.90 Tauchsjeder im Augenblick heißes Woszer.30 8 Waschgarnitur cremeferbig.30 Schlofzimmer-Ampel NMermor imitterl, anschluß fertig.50 143 Kompotteller sdleudersiern Kuchenſeller Sdueuderstern 853 Kompolls 12 em, Sdleuderstern 253 303 Pfanne mu Holasnel, 24 un sußergewöhnlick billig Fqdwehlngerstr. Neckarsledt, Nikelsir. U 4 rn Sg 55 2 St 2 75 0 N 4 Montag, den 21. Jauuar 1929 8 Neue Mannheimer geltung eker„„ a 9. Seite. Nr. 33 National-Theater Mannheim. Montag, den 21. Januar 1929 Vorstellung Nr. 188, Miete G Nr. 18 ie e isn 5 ird Wegner. Ultg.: Or. Rich. Hein f 5 rich Orthmann . Ab Rente Montag a kein kleiner Wildwestfilm Eile tut not! Dieser eine Satz Aurtte genühen; a Morgen letzter Tag „ Der letzte Großfilim sondern der erste Tristan Sten Toene eines scheidenden des deutschen Monumentalfilms: N König Marke Wünhelm Fenten f 5 Jsolde 8 Gert Binder nagel Künstlerpaares! 7 Der 2 Kurwenal 0 Bahlins 5 N 9 Melot rita, Bartling 85 Brangäne Erna Seblüter 5 Ronald Colman 5 EL E Eia Hirt Theo Herrmann 80 5 f 5 Ein Steuermann Berghaus 9 1 5 Stimme des jungen 8e Haller uma Dan in ihrem letzten gemeinsamen Filmwerk: In den Hauptrollen; g der überaus beliebte Filmschauspieler, ferner 5 Suzy Vernon- MIkolal Nallkoff-Iwa Wanla 8——— Im lustigen Belprogramm: bat Id alan in einem 6 Akter Lustspiel für Humor u. gute Laune sorgend! 8271 15 Wollen Sie lachen?- dann kommen Die Verschwörer) Dieser Film ſief vor nicht langer Zeit unter dem Titel „ Two lovers“ in New Vork mona elang vor ausverkauften Häusern! Regie: FRED NIBLO der Meisterregisseur von Ben-Hur. 5 Ernstes und helieres Bei programm! Anfang 3, 5, 7,.30 Uhr Tae ole drei Niorelis's. Anfang: 4d 8 8 bis Mittwoch. RIIAIII Meute letater ug! 5 Die frau] Die Ein historisches Sensstionsdrams in 10 gewaltigen Akten Fred Thomson in einer historischen Ge. stalt, die zur Zeit der amerikanischen Bürgerkelege gelebt hat. Tot oder lebendig — dle Regierung hat einen Preis von e 100 00% Dollar aut seinen Kopf ausgesetzt.. Vierzehn Jahre lang lebte er gehetzt und 2 verfolgt als Ausgestosener 5 Anfang: 3, 4, 5. 40. 6 40,.20 Uhr i dugendllche haben Zutritt! Dazu: eee ee, eee eee eee Sie zu ſtark ſind. ö 8 weil A Abe n c e 5 5 auf der blaue Wintergarten— in ch Ihr D mit mit 88 Lily Damit Jenny Jug . Madimir Galdarow Harry Halm Jonannss Riemann Albert Paullg Neute 156 Velmietungen 1 1 Clara Bow die schönste Frau Ameſikas stellt an Sie in. 5 5 diesem entzückenden 9 akligen Lust- piel obige ni Verlängerung 5 eee ger penezununun 8 Cutgehende Wirtschaft 7 3 mit ſchaner 3 Zimmer-Wohnung ver N dugenduichen ist der Zutritt untersagt 5 Titelfrage 1. April 1029 an tüchtige, kantionsfählge TNZ-Schule Helm 2 Wer Jacht U ffelburg J... Austleferungslager! 8 erfahrene 1 rtslene zu ber 1 auſchwohnung ncht er⸗ Selbſt. Geſchäftsmann, Hausbeſitzer, mit gr. eke n. n. 0 0. 5. kel 51817 1 übernimmt Lagerung, Auslieferung lorberlich. Näheres unter J M 189 3 die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. 750 Neue Kurse 1. febt./ Pivststunqen evtl. auch Verkauf. Angebote unt. J 3595 au e 2 3„Obauez“, Ann.⸗Exp., Freiburg. Br. 924 2 ee aalen een ug Gewerbeverein u. Handwerkerverband e. V. Montag. 21. Januar. abds. 8 Uht, in der Kunsthalle LICHTSBILDER- VORTRAG von Herm. O. Butkhardt, Präsident d. Landesverbandes. Erlebnisse einer Nordlandreise ae nmlnnznunppnsen nenen mannamunnn nn munuasnmndknetgie Sonder- Verkauf 5—— 5 n 8 inladet Der Vorstand. 8 lese Preise nur von Montag, den 21. d eee„ bis Samstag, den 26. danuar are. b biet arann. 23* N Höheren prlvatlehranstalt 726 Ranches en dach l 48 o Sockenhelter 1 25 4 A. Institut Sigmund „[...— ůu ̃² i u Nahzwais, u 5, 8, m schleg . ̃ ö.. ᷑ ⁵ Randgarn 100 Mer. Kr. r 10 A Baumswellband 1 5 4. 0 nnen Arbeftss kunden. Maehbokkursg- Kürss f. Erwachrz5b. lab Schulgelt. in schwarz und wels ute Oualitdt, Stnek b 3 Meter* ee eee 3 TAG- UND AB ENDS(e HUI 1 i e ben 104* kaiser pg„ n 20 porzellanquasten „52355 3543 9. Lelnenzwirs 10 RKunstseld. Band 9 T. In viel Porrellsnriagge schwarz und well 8 Sterne 0„ 9 eber 9 43 3 96 be 3 4 4 ee e e rt, 20 4 U eig esche g nte 285 4 Ne,, ee 4 n Aamsfdangen ser ses egtgegengssem men,— Auskunft feel Kulturstätten * 5 1 8 Stack.0 Mtr. NN Geld 5 Lofferie 1 Moercer s ern. Hays“ zenumetermabe N 2 i e 28, eee. 20 eee, 3, denne Jie Sidel Stecansdela„ 13„ de ee, e., 233 2.. 84 5 Benz. kimousne 16 50 58,.2l 140 000 . ente uam 7 posten Maänselde 8 ö 1 95 Höenstgen inn M. 8 zee ce 20 in er en Hater. Roltenen G A 1 ee 200 0 dee ere d eee„ e e enen J. 0 000 5 tach bereift, ſehr aul erhalt RM. 17 85 2 Haupigs winns à M. eee eee Strumpfwolle Ramm % P eee ee irrt RAHRk. 6 000. Opel, offen, 10/5 ps 455 ſitzig, lach bereiſt. RMk. 1700. fienaufi. Wagen, offen, 8/5 p8 .bſitzig, ö fach bereift RMk. 1600. 3 offen, 10,4 5 %%ͤ... 800. 5 Chassis 2/75 78 527 Less N Doppelt 2 tür 2 Zishungen 14 dene e Forte u. a 70 1 iwer, 5% oh.-K. 704K rue Aud ale Verkaufegt. Besichtigen Sie bitte unser Kurzwaren- Schaufenster! ——— Vlerrabbremſe, wenig gebr RMk. 2400. ——— Angebote erbeten an Llanos Zwick 4 Co. G. m. b. H 8 0. 2 II. 8 8 Schwab& Gd. Mannheim. T G. 34/½82 Takrabeinerpff. f. l. i e e Unsere Januar-Preise werden Sie übefroschen. Versäumen Sie die vor tellhefte Gelegenheit nicht s Sie werden so leicht nicht wieder die Möglichkeit haben Aar ATs- zu solchen Preisen zu kaufen. Dazu sind wir noch bereit, Ihnen außer ordenilich günstige b Zählungs bedingungen n ngebotvon den man pre Birke, Klrschb., Maheg 3 in Siche, Nußo. um. 418. 595.-, 695.—, 150. 875. 988. 1018.90 50. Speisezimmer in Elche, Nußbaum, Bilke, Managon k. 8 18. 685. 150.—, 815. 988.1078. 1280.0 1950. errenzimmer in Eiche. Re. Nußbgaum 675. ah 375. 495.—, 585. 785. 845. 985. 1875. 55 24886 Küchen H Cat oimne p ne, Weibldch u. naturlaslert un 185.—, 248.—, 295, 345. 375. 425. 450. ls 785. Enzel-Höbel/ Polsier-Höbel in rsicher Auswah 3 . . 2 3 3 F r f el-Opaff Das Maus fir gediegene Wohnungs- Eigriehlungen permanente Möbefeas stellung n 6 Stockwerketzt kahrs fam nach alten Elagen! I 7, 29 Mannheim Ou 7, 29 + Nur Lucwigsbefen 2.., Neiser-Wikelmsir. 5 und vertreter Alleroris gegen hohe Provision gesucht Kostenlose Kundenabholung lederzen mittels Ferse Auto, scWw-re kostenlese Lleferung und Lagerung/ dedet Käfer erhält ela Geschenk Auswärtige Käuter erhsliep Fahrtvergütung — Den Maag d a fis gars Leben, Der mir den ersten Kuſi kann geben! Alter: 19 Jahre, blond, vermögend. Lebens lustig Sportgirl, hübsch, schick und elegant. Wirtschaft Mietschaft Ann Cord New Fork, U. S.&. VERTRETER geſucht für Mannheim und Umgebung. Leiſtungsfähige Fabrik der Haus⸗ und Küchengeräte ⸗ Branche des Erzgebirges ſucht per ſofort rührig., brauchekundigen Vertreter, welcher bei den größeren und kleineren Eiſenwarengeſchäften, Waren⸗ häuſern etc. gut eingeführt iſt.—. Es wollen ſich aber nur Herren melden, welche wirklich in der Lage ſind, Umſätze zu erzielen—. Angebote unter L 2 146 an die Ge mesſtelle dſs. Bl. 1863 Wit stellen zo Ostern 922 Huufmäünnis cen Lefrling Schrlfillche Angebote en Ditektion der Sulzer Centralhelzungen G. m. b H. Mannheim eln. nur von—10 CCC Für feinen Haus⸗ halt gewandte ſehr Saubere Frau für täglich vormittags geſucht. Vorzuſtellen Uhr vormittags. 371 Lindenhofplatz 1. 5 Tüchtiges Alteinmädeheg das kochen un bügeln kann, für feinen kl. Haushalt aufs Land geſucht. Angebote unter M A 17 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. * 1874⸗%75 Ebrliches, ſteiziges Näfdehen auf 1. Febr. geſucht. Große Wallſtadtſtr. 17 Bäckerei Jäger. 399 Ehrliches, fleißiges HNA de hen f. Küche u. Haushalt ſof, geſucht. O 3. 24. 11869 Offene Sonnen⸗ Apotheke, Lauge⸗Rötterſtr. 80, ſu cht junges Mädchen nicht unter 10 Jahr., für Reinigungsarbetten. Vorſtellung 10—1 Uhr. Saubere f r a U ſucht für alle Tage zu putzen. Angeb. unter O P 81 a. d. Geſchſt. * 1844 Verk EC Kaus mit gutgehend. Wirt⸗ ſchaft(ortma Kapital⸗ anlage] weg. Wegzug of. zu verk. Erſorderl. 812 Mille, ſowie zu. vermiet. in guter Lage, ſofort frei. 2 Mille Kaution er⸗ forderlich, durch M. Weiſang, 1780 U.19. FEE Bange läne 30. Ar, an Straßenb.⸗ Halteſtelle, günſt. Lage in Viernheim billig zr verkaufen. Ady eſſe in der Geſchſt. 41880 umſtändehalb. Platze, bei 30 000 lung ſofort, zu ver⸗ kaufen. 51727 Zuſchr. u. K V 117 Anzah⸗ Steſſen⸗-Gesuche an die Geſchäftsſtelle. Neue Maunheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 21. Januar Stelſen 21841 Durchaus perfekte Näherin für fſte. Herreuwäſche, auch i. Verkauf bew., ſucht paſſende Stelle. Angeb. unter O X 89 an die Geſchſt. 41872 aufe 1 Herrenzimmer, 1 Badezimmer, x pl. wegen Umzug.llig zu verkaufen B273 9 7 1. 1 Tr. rechts Pian o neu, geg. Kaſſe günſt. abzugeben. Ter o g, H 7. 17, Tel. 311 65, Stimmungen, Repar. * 1870: emailliert und 1 Gas babe ofen mit Garantie billig zu verkaufen. 1884 Teilzahlung. 16. Rietheimer, R 7. Gasherde gebr., mit Tiſch für 5 4 zu verk. Garantie für Brennen. 18883 Rietheimer, R 7. 10. Reiuraſſiger, 1 ſchöner, ſcharfer Woffs un Rüde, billig, zu ver⸗ kaufen Haß linger P g. 1213. 21877 1 Gebraucht, modernes Sohlaf zimmer ſof. zu kauf. geſ. geg. bar. Ang. u. O W 88 an die Geſchſt. 1867 D N J Ffurgarderobe 1 Wohnßim.⸗Büfett zu kaufen geſucht. 1882 1 Telephon 230 94. 1 Angebote unter 0 ſtelle dieſes Blattes. Aelt., rüſt. Frau ſucht Zimmer und Küche N J. 50 au d. B309 in zentraler Lage in pachten. Immobilienbüro Th. Schmitt, N 5. 7. Mehr. Wirtschaften an kautionsf. Wirts⸗ leute ſof. zu vermiet. Neuert& Petry, ie n.. Rückgebäude im Zentrum d. Stadt Maunh.(Hauptbahn⸗ hofsnähe), beſteh. aus Sputerr. u. 2 Stock⸗ werken(große, helle Büro⸗ u. Lagerräume, trockene, luft. Keller), je ca. 300 am, alſo insgeſamt ca. 900 qm, per 1. April 1929 od. früher, ep. auch geteilt anderwelt. z. vermiet. J. Katz Verlag, Mannheim, Q 7. 24. 401— Nagaz!, Lagerräume m. Büro zu vermieten. 3323 R 6. 4, 2. Stock. Wein hei m Zirka 100 am Fabrik⸗ raum, 2 Büros, Kel⸗ ler. Hof ev. mit La⸗ den i. Ia Lage, Haupt⸗ ſtraße per 1. April zu verm. Ang. u. H T 165 an die Heſchſt B258 5 Schön. leer. Zimmer mit el. Licht zu verm. Zeppelinſtr. 49, IV. I. 91886 ö Möbl. Zimmer mit el. Licht, ſev., ſof. zu vermieten. B290 M 3 Nr. T. Möbliertes Zimmer zu verntieten. B295 Kepplerſtr. 33. 1 Tr. r. Schön möbliertes Schlaf⸗ und Herreu⸗ zimmer mit Bad und Küchen⸗ benützg. ſof, od. ſpät. zu vermieten. Adreſſe in der Geſchſt. 1853 r Lag mit Büro u. Verkaufsraum, ey. Laden möglichſt im Zentrum der Stadt vbn ſolventer Firma zu mieten geſucht. 386 an die Geſchäfts⸗ Dr.⸗K. vorh. Ang. u. bevorz., ſof, oder auf Geſchſt. 1 Er 4861 Berufs. Done uch möbliertes Zimmer in gut. Lage. Oſtſtadt u. M Geſchſt. 2. Angeb. 33 an die B301 5 letun E Verf Kon ul torei Mannheim zu ver⸗ * 1879 Frdl. möbl. Zimmer an ſol. Herrn auf 1. Fehr. zu verm. B29 Schimperſtr. 21, 1 Tr. but möhl. Zimmer an ſol. Herrn o. Dame z. vermtet. Rupprecht⸗ ſtraße 15, 1 Tr. rechts —.85³ 8. per 1. g. zu vermieten C3. 16, 3. St. rechts. ,„,,., 1 77 e, 722 2. 4 f 8 r e,,. , 77 9 4 7 7 4 „ 7 , 1 1 5 72 f 9 9 55. 7 ue, 7, 7 7 9 2 4 2 N ö , 7 2 2 , N 5 2 7 2 1 . IJ A4. 3, 3. St. links 2 möbl. Zimmer, heiz⸗ bar, a. berufst. Horrn ſof, zu vermitet., auch vorübergehend. B20 Mö bl. Zimmer nur an Fräulein zu verm., Monat 20 Mk. Ad reſſe in der Geſchſt. 1827 Bei alleinſteh, Dame findet fung. berufst. Ehepaar möbliertes Zimmer kitt Küchen⸗ henütza, im Zentr., ſof. od. 1. Febr. B321 Zu erfr. ind Geſchſt. Schän möhl. Zimmer in Einf.⸗Haus, Bahn⸗ hofsnähe ver ſof. od. ſpäter zu verm. 395 Bismarckplatz 8. 1. St. Schön möbl. 21876 fansartenzimmer an berufst. Fräul. zu vermiet. R 6. 32. St. Großes, ſ. gut möbl. Zimmer 697 Nähe Waſſerturm, in gut. Hauſe z. vermiet. Tullaſtr. 18, part lks. —2 behagl. möblierte ruhige Zimmer in beſt. Hauſe per ſofort abzugeb. Friedrichs⸗ ring 34, I. über Part. 1866 Vermietungen Gut möbl. Zimmer 8. 1. Febr. zu verm. E 7. 15, 3 Tr. rechts. 1868 FEC Nach überſtand. Grippe zur Stärkung täglich ein Gläschen Malaga. Gut abgelag. Qualit. ⸗ Ware: alt Flaſche.75, ſehr alt 2 1, Lacri⸗ mae Chriſti, extra gol⸗ den.50. 137 Kurfürſten Drogerie Th. von Eichſtedt, N 4. 18/14. FEC Billige Möbel! Kompl Schlafzim pt. 180 br. ov. Spiegel⸗ ſchr. 600&, Bücherſchr. 150 De pl.⸗Schreibt. 115 1t. Schr. 35. 2t. Schr. 60., eich u. nußb. pol. Schränke 80 Sp.⸗ Schranl130.Küchenſchr. 60., kompl Betten 95. Nachtkiſche 15, Me⸗ tallbetten m Matr. 50 Matratzen aller Art Chaiſelrnaues, Diw. aus eia Werkſtätte zu ſehr bill. Preiſ. S178 Steinbock. P 5, 4. Vermi Neue elegaute zu verl. u. verk. Lilli Baum, CO 4, 8 auch Sonntags. Herren⸗ und Damen⸗ MASKEN auch Dominos billig 89 Anzuireffen bis 22 Uhr, schtes C 1 geprſtſte aſſenſe empfiehlt ſich. Sprech⸗ ſtunb. 10—12 u. 26. Schwetzingerſtr. 30, 2 Trepp. bei Sachs. 1885 5 FE Vervielfältigunges promp u. billig im S167 5* Sehreibbüro N 4. 17 8 Hypotheken i PIAN0 ſehr gut erhalten, Klavlerbauer zu vermieten. Näh 1814 Ae C 1, 14 Klavier F 2. 5. 3. St. Dalleben an Beamte und Angeſtellte ohne 5 Vorſpeſen. mit Garantie billig zu verkaufen. 3322 Selbſtgeber Wilg. Cart Hauk Baller, Stettin. Hohenzoflernstr. 70 Vertrauensmann P. Salewaki Mannheim, 1 4, 2 eee eee Sar68 der Oberxealſchule gründlichen Nas 5 terricht Akademiker erteilt in ſämtl. Fächern 0 5 2 hilfe Unterricht Mannheim, N 4. 1% erfragen bei Ebert, 0 7. 27, Tel. 209 81. L f Automarkt? PPPoE 10% Ps Opel Limusine —ſitzig, neuwertig, ca. 3000 V 4 200.— verſteuert 8 Ope. 10/40 P —85ſitzig, 4 P Opel. 4 Ser bfach, teilweiſe neu bereift, in tadelloſem Zuſtand,„ 1500.—, 4 bs Oel, 4 Si zer ein gut. Zuſtande, neu lackiert,& 900.—. 4 PS Opel 5 Lelerwegen durchrep.,„ 1200.— 822 68 Op Aſiszig, durchrep., faſt neu bereift, 4 900.—. .5 10. Ops Fü⸗ler wegen leſtes Dach und feſte Rückwand, in beſtem Zuſtande, 1 1500.—, nan mag t imo eins in beſter Verfaffung, „ 13800.—, 8122 PS S. ive Jhofſener 6⸗Sitzer, gut erhalten, öfach bereift „ 1500.—. 21871 Opelſpezial⸗Wer'ſtätte Fritz Hartmann, 208 1. Limus ing 28600. I Km. gefahr f 9 2 3 . — ae 8 3228 2—— A s