Dienstag, 22. Jannar 1929 Bezugs preiſe: In. u. Umgebung frei ins Haus 1 Ser durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne W 8 Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Vethältniſſe Nach⸗ derung vorbehalten. Poſt Sen 17590 Karlsruhe. upt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9/1 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. g, chwdetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Hbreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheim wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Abend⸗ Ausgabe lor Seilung Mannheimer General Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben annheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Nr. 36— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Voraus je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40 Ne Hennen 34.⸗M. Kollektiwv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. 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Einen Verzicht Hilferdings auf die Bierſteuer hält man in parlamentariſchen Kreiſen für wenig wahrſcheinlich; auch eine Herabſetzung des vor⸗ geſehenen Prozentſatzes, um die ſich das Zentrum wohl ver⸗ mittelnd bemühen möchte, dürfte kaum in Betracht kommen. Da die Steuer ohnehin auf den Konſumenten ab⸗ gewälzt werden wird, würde in ſolchem Falle der für das Reich ausfallende Betrag vermutlich in die Taſchen der Wirte fließen, die das Glas Bier des kleinen Mannes ſo oder ſo um einen beſtimmten Prozentſatz erhöhen werden. Man wird vielleicht verſuchen, Bayern auf andere Weiſe ſchadlos zu halten, um ſo den Widerſtand der Bayriſchen Volkspartei zu überwinden. Daß Hilferding ſich durchaus auf die Beſteuerung des Gattenerbes verſteifen wird, möchten wir nicht an⸗ nehmen. Es handelt ſich bei dieſem Vorſchlag wohl um eine Steuer zum Aushandeln. ö Vermutlich werden ſich im Verlaufe der Beſprechungen im Reichsrat allerhand Vorſchläge der Parteien herauskriſtalli⸗ ſteren, ſo der Plan einer Umſatzſteuer mit kleinerem Prozentſatz und bie Beſteuerung der Betriebe der öffentlichen Hand. Es iſt ſchließlich wohl anzunehmen, daß aus allen dieſen eine Miſchung gewonnen wird, die die erforderliche Mehrheit findet.: 5 9325 Ob Müller⸗Franken abſichtlich, wie behauptet wurde, der Koalitionsfrage erſt nach der Bereinigung des Etats nähertreten wird, bleibt abzuwarten. Die Stimmen mehren ſich, die das umgekehrte für richtiger halten. Die, wie wir be⸗ reits andeuteten, jetzt vorhandene Bereitwilligkeit des Zent⸗ rums muß ſich nun endlich offenbaren, wenn die Fraktion am nächſten Freitag ſich einen Führer erkoren hat. Auch im preußiſchen Landtag macht man ſich Kopf⸗ garbrechen über die rechtzeitige Verabſchiedung des Etats. Der Finanzminiſter iſt nochmals dringend bei den Regierungs⸗ parteien vorſtellig geworden, den Haushaltsplan möglichſt vor Oſtern unter Dach und Fach zu bringen. Auch der Aelteſten⸗ rat hat ſich heute bereits mit dieſer Frage befaßt, doch hat man ſich zu einem feſten Beſchluß noch nicht durchringen können. Will man einen Notetat vermeiden, ſo kann dies nur dadurch geſchehen, daß der Aelteſtenrat das Plenum zu ſtraffer Arbeit zwingt. 5 parteipolitiſcher Veleuchtung Was ſagen die Vertreter der Länder? Berlin, 22. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie wir hören, wird der Etatsvorſchlag des Reichs⸗ kabinetts heute oder morgen den Vertretern der Länder zugehen. Die eigentlichen Etatsverhandlungen im Reichsrat dürften dann am 4. oder 5. Februar beginnen. Allerdings wird bis dahin ein weſentlicher Teil der Vorarbeiten erledigt ſein. Die Reſſorts der Länder werden die Etatsvorſchläge ſorgfältig prüfen und auch untereinander Fühlung nehmen, ſo daß, wenn der Reichsrat Anfang Februar mit ſeinen Bera⸗ tungen anhebt, die Einſtellung der Länderregierungen zu den Vorſchlägen der Reichsregierung ſchon eine weitgehende Klärung erfahren haben dürften. Wie wir feſtſtellen konnten, verſchließt man ſich in den Regierungskreiſen der Länder durchaus nicht den großen Schwierigkeiten, die das Jahr 1929 für die öffentliche Finanz⸗ wirtſchaft bringen wird, und erkennt durchaus an, daß, um es überhaupt überſtehen zu können, es auch an den Ländern ſein wird, Opfer zu bringen. Es beſteht, wie uns verſichert wird, große Wahrſcheinlichkeit, daß der Reichsrat die vorge⸗ ſchlagene Kürzung der Ueberweiſungen an die Länder akzeptieren wird. Man legt dabei natürlich Wert auf die Tatſache, daß dieſe Kürzung nur als Etatsvorſchlag auftritt, alſo nicht in den Finanzausgleich aufgenommen und damit auch für die Zu⸗ kunft feſtgelegt werden ſoll. Im übrigen handelt es ſich fa bei der im Etat genannten Summe von 120 Millionen um eine Kürzung des Steueraufkommens. An den eigent⸗ lichen Ueberweiſungen am Steueraufkommen— es handelt ſich hier um die Umſatz⸗, Körperſchafts⸗ und die Einkommen⸗ ſteuer— iſt auch das Reich beteiligt. Der Verluſt, den die Länder erfahren haben ſollen, wird weniger ausmachen. Zu⸗ dem wird ziemlich allgemein angenommen, daß das neue Rechnungsjahr einen erhöhten Eingang an Steuern bringen wird. Schwere Bedenken auf faſt allen Seiten, alſo nicht nur bei den Bayern, haben die Abſichten des Reichs⸗ finanzminiſters, die Bier⸗ und Branntweinſteuer zu erhöhen, ausgelöſt. Nicht zu Unrecht wird darauf hingewieſen, daß eine weſentliche Erhöhung der Bierſteuer die Lahmlegung des Brauereigewerbes, eines der ganz wenigen heute noch ren⸗ tablen, zur Folge haben wird. Die Heraufſetzung der Erträg⸗ niſſe des Branntweinmonopols bildet eine Maßnahme, die die ſchwerſte Schädigung der Landwirtſchaft, vornehmlich der im deutſchen Oſten, hervorrufen muß. Denn es kann ſich nur darum handeln, den ländlichen Spiritusbrennereien die ſo⸗ genannten Uebernahmepreiſe zu kürzen. Eine Erhöhung der Monvppoleinnahmen durch eine Preisſteigerung zu er⸗ zielen, dürfte kaum beabſichtigt ſein, da ein ſolches Unterfangen eine Droſſelung des Abſatzes herbeiführen würde. Wie ſich der Reichsrat im Einzelnen zu den Vorſchlägen des Reichsfinanzminiſters verhalten und ob und was er für Abänderungen vorſchlagen wird, läßt ſich zur Stunde bisher noch nicht überſehen. Politik und Porzellanladen Berlin 22. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Haushaltsausſchuß des preußiſchen Landtages hat ſich geſtern mit den Zuſtänden in der Staatlichen Por⸗ ge llanmanufaktur beſchäftigt. Dieſes altehrwürdige Inſtitut ſteht ſeit Kriegsende unter einem Unſtern. Es hat lange mit Unterbilanz gearbeitet und konnte erſt in den letz⸗ ten Jahren ſeinen Umſatz etwas ſteigern. Wiederholt haben die eigentümlichen Praktiken der Geſchäftsführung unlieb⸗ ſaͤmes Aufſehen in der Oeffentlichkeit erregt. Der Direktor Schreiber wurde entlaſſen, weil ſeine künſtleriſchen und WMirtſchaftlichen Qualitäten nicht genügt haben ſollen. Das gleiche Los hat dann auch ſeinen Nachfolger, den Direktor Moufang, ereilt. Ueber ihn waren recht unerfreuliche Ge⸗ rüchte im Umlauf. Es hieß ſogar, er habe in ſeine eigene Taſche gearbeitet. Unter ſolchen Umſtänden wäre es wohl richtig geweſen, wenn in der Oeffentlichkeit nähere Angaben über die Gründe gemacht worden wären, die zur Entlaſſung Moufangs geführt haben. Da der Handelsminiſter ſich aber im Aitsſchuß auf vertrauliche Mitteilungen beſchränkte, iſt man weiterhin auf Vermutungen angewieſen. Soviel ſteht jedenfalls feſt, daß unter Moufangs Leitung im kaufmänni⸗ ſchen Betrieb ſchlimme Unregelmäßigkeiten vorge⸗ kommen ſind. Verſchiedentlich wurde verlangt, man ſolle, um derlei peinliche Vorkommniſſe für die Zukunft zu vermeiden, dem künſtleriſchen Leiter einen kaufmänniſchen Beirat zur Seite ſetzen. Aber gegen ein ſolches Doppelregime ſcheint man, abgeſehen von den Koſten, im Miniſtertum ſtarke Be⸗ denken zu hegen. Es bleibt abzuwarten, ob die Neuordnung, die jetzt vor⸗ genommen werden ſoll, die erhoffte Beſſerung der Verhält⸗ niſſe bringt. Die Verhandlungen mit dem Direktor Pfeif⸗ fer von der Meißener Porzellanmanufaktur ſind noch nicht abgeſchloſſen. Das Gedeihen des Inſtitutes hängt davon ab, daß man nun wirklich den Mann findet, der neben den künſt⸗ leriſchen Fähigkeiten auch über die erforderlichen kaufmänni⸗ ſchen Erſahrungen verfügt. Seipels Beſuch in München Berlin, 22. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Hier und da, in manchen politiſchen und geſellſchaftlichen Krei⸗ ſen hat man in den letzten Wochen Beſorgniſſe geäußert wegen des Beſuches Seipels in München. Man hat in ihm einen erneuten Verſuch der Beſtrebungen geſehen, die angeblich dar⸗ auf ausgehen, zwiſchen Bayern und Oeſterreich beſonders enge Bande anzuknüpfen, für die ſich vielleicht in Zukunft noch vom Reich wegführende ſtaatsrechtliche Formen finden möch⸗ ten. Nach dem geſtrigen Münchener Vortrag Seipels werden auch die ewigen Geſpenſterſeher derlei Befürchtungen ad acta legen dürfen. Seipel hat genau ſo zeitlos doktrinär geſprochen, wie feder nicht anders erwartet hat, der die Art dieſes zurück⸗ haltenden Staatsmannes kennt. Das Forum, vor dem der Bundeskanzler ſprach, war alles andere als einheitlich: Ein akademiſcher Klub, in dem vor kurzem erſt der linksdemokratiſche Nürnberger Ober⸗ bürgermeiſter Tuppe ſich hatte vernehmen laſſen. In den Berliner amtlichen Stellen iſt man denn auch, wie wir feſt⸗ ſtellen konnten, keinen Augenblick über den Münchener Beſuch Seipels in Sorge geweſen. Hier jedenfalls hat man gewußt, daß durch den Viſitenaustauſch zwiſchen München und Wien [keine Sonderpolitik getrieben wurde, zum mindeſten nicht von Wiener Seite. Vielleicht hat man dieſe Beſuche nicht einmal ungern geſehen. Es beſtehen allerhand wirtſchaftliche Schwierigkeiten, auch agrarpolitiſche Reibungen zwiſchen den beiden Nachbarn Bayern und Oeſterreich und ſo betrachtet, iſt es am Ende ſo übel nicht, wenn wenigſtens die perſönlichen Beziehungen zwiſchen den in beiden Ländern Maßgebenden ſich freundſchaftlich geſtalten. Die Rheinſchiffahrtskommiſſion tagt — Brüſſel, 22. Jan. Die Rheinſchiffahrtskommiſſion hält hier zur Zeit eine Tagung ab. Die erſte Sitzung galt der Frage der Sicherheit und des Rechtes auf dem Gebiet der Binnenſchiffahrt. Deutſchland iſt durch Staats⸗ ſekretär Peters und Miniſterialdirektor Richter vertreten. FJürſorge und kein Ende Von Direktorin Dr. Matz, M. d. R. Im ſozialpolitiſchen Ausſchuß des Reichstages hat ſich in dieſen Tagen ein Vorgang wiederholt, der ſich dort faſt genau vor Jahresfriſt in der zweiten Hälfte des Januar ähnlich ab⸗ geſpielt hat: die Ablehnung des Rentnerverſor⸗ gungsgeſetzes. Und auch darin gleichen die Ereigniſſe dieſes Jahres denen des Vorjahres, daß die vom Deutſchen Rentnerbund geforderte und von verſchiedenen Parteien des Reichstages aufgenommene Mindeſtgrenze des früheren Ver⸗ mögens des Kapitalrentners von 10000 Mark die letzte Urſache für die Ablehnung des Geſetzes bildete. Dieſe Grenze, be⸗ ziehungsweiſe ein entſprechendes Zinseinkommen von 500 Mark war ſeinerzeit in dem demokrattſchen Entwurf ge⸗ fordert, dann von den Deutſchnationalen in ihren Entwurf übernommen und im Vorjahre wie auch jetzt von der Deut ⸗ ſchen Volkspartei in einem Antrage, der wörtlich den Vorſchlägen des Deutſchen Rentnerbundes entſprach, ebenfalls verlangt worden. Im Vorfahre ſtellte die Sozialdemokratie dieſem Antrage einen ſolchen auf eine Mindeſtgrenze von 1000 Mark entgegen, während die Zen⸗ trumspartei diesmal eine Mindeſtgrenze von 5000 Mark be⸗ antragte. Bei der Abſtimmung hat der ſozialpolitiſche Aus⸗ ſchuß ſich gegen die Stimmen der Deutſchnationalen, der Deutſchen Volkspartei und der Wirtſchaftspartei dahin ent⸗ ſchieden, daß bei der Beſtimmung des Perſonenkreiſes nicht der frühere Kapitalbeſitz maßgebend ſein ſolle. Er hat damit das Rentnerverſorgungsgeſetz als ſolches verneint. Eine reichs⸗ geſetzliche Regelung, die die Regierung in Ausſicht ſtellte, ſoll lediglich der Verbeſſerung der Kleinrentnerfürſorge dienen. Der Kapitalrentner erlebt es alſo wieder einmal: Fürſorge und kein Ende! Dabei muß berückſichtigt werden, daß die Fürſorge ſich in ſteigendem Maße für den Kreis der Kapitalrentner als unzu⸗ länglich und unangemeſſen erwieſen hat. Die Fürſorge muß ein geordnetes Syſtem aufrecht erhalten, mit Prüfung der Bedürftigkeit, Rückerſtattungspflicht und dergleichen, wenn ſie ſich überhaupt in geordneten Bahnen bewegen ſoll. Sie iſt eben Fürſorge und kein Rechtsanſpruch. Das jeweilige Er⸗ meſſen der Fürſorgebehörden muß bei der Entſcheidung eine gewiſſe Rolle ſpielen. Um den Belangen der Rentner RNech⸗ nung zu tragen, hat das Reichsarbeitsminiſterium, insbeſon⸗ dere auch auf Veranlaſſung von intereſſterten Abgeordneten der einzelnen Parteien, es an Verſuchen nicht fehlen laſſen, im Rahmen der Fürſorge eine beſondere Berückſichtigung der Intereſſen der Kleinrentner durch eine gehobene Fürſorge dürchzuſetzen, insbeſondere in der Frage der Anrechnung des Abeitsverdienſtes, der Heranziehung unterhaltungsverpflich⸗ teter Angehöriger, der Pflicht der Rückerſtattung und des Abſchluſſes von Sicherheitsverträgen. Alle dieſe gut gemeinten Verordnungen haben ſich im weſentlichen als ein Schlag ins Waſſer erwieſen, weil ſie in manchen Wohlfahrtsverbänden nicht ausgeführt wurden, und weil ſie in der Heraushebung eines einzelnen Perſonenkreiſes das geordnete Syſtem der Fürſorge durchbrachen. Mit Recht hat der Deutſche Verein für öffentliche und private Fürſorge, der die ſachkundigſten Vertreter der ausführenden Organe in ſich zuſammenfaßt, in einer Entſchließung dringend gebeten, von weiteren Aenderun⸗ gen des materiellen Fürſorgerechts abzuſehen. Es iſt außer⸗ ordentlich bezeichnend, daß die letzten Aenderungen der Reichs⸗ grundſätze für die Rentnerfürſorge von den Ländern nicht allgemein durchgeführt worden ſind, und daß z. B. Preußen hier eine von den Vorſchriften des Reichsarbeitsminiſteriums abweichende Regelung getroffen hat, die allgemein, auch vom Deutſchen Rentnerbund, als eine Verbeſſerung gegenüber den Vorſchriften des Reichsarbeitsminiſteriums angeſehen wird. Die Sicherung eines Rechtsanſpruches der Kapitalrentner auf eine beſtimmte Rente iſt im Rahmen der Fürſorge nicht möglich. Dieſer Rechtsanſpruch muß aber dem Kapitalrentner genau ſo zugebilligt werden, wie er für den Sozialrentner tatſächlich beſteht. Der Sozialrentner hat auf den weitaus größten Teil ſeiner Bezüge einen Rechts⸗ anſpruch gegen das Reich und iſt nur mit einem kleinen Teile ſeiner Bezüge auf die Wohlfahrtsämter angewieſen, während der Kapitalrentner mit allem, was er aus öffentlichen Mitteln zu erwarten hat, auf Gnade und Ungnade dem Ermeſſen ber örtlichen Fürſorgeſtellen anheim gegeben iſt. Es erſcheint ausgeſchloſſen, die Zuſage der Reichsregierung in ihrer Regie⸗ rungserklärung vom Juli v. Is.,„die Kleinrentnerhilfe auf eine von dem Ermeſſen der örtlichen Fürſorgeſtellen unab⸗ hängige geſetzliche Grundlage zu ſtellen“, im Syſtem einer geordneten Fürſorge zu erfüllen. Eine ſolche Regelung iſt nur durch Herausnahme der Rentner aus der Fürſorge und in einem ſelbſtändigen Rentnerverſorgungsgeſetz möglich. Die Aenderung des Verfahrens iſt neben der Erhöhung der Bezüge der entſcheidende Punkt, wobei noch bemerkt ſein mag, daß bei der gegenwärtig ſehr angeſpannten Finanzlage des Reiches auch die Parteien, die für ein ſelbſtändiges Rent⸗ nerverſorgungsgeſetz eintreten, ſich mit durchaus mäßigen Sätzen der Rente zunächſt begnügt hätten. Im Hinblick auf die 10000 Mark Mindeſtgrenze des früheren Vermögens hat man von einem kapftaliſtiſchen Charakter des Geſetzes ge⸗ ſprochen. Dabei wird überſehen, daß ein Vermögen von 10 000 Mark mit 500 Mark jährlichem Zinseinkommen auch in der Vorkriegszeit zum Leben nur gerade ausreichte und daß es ſich bei der Schaffung einer entſprechenden Reute als Rechtsanſpruch gegen das Reich nicht um Wiederherſtellung von Kapital, ſondern um die Sicherung der Altersverſorgung handelt, die der Kapitalrentner ſich in der Zeit der Ausübung ſeines Berufes durch Anſammlung eines Vermögens zu ſichern geſucht hat. Da er dieſe Alte sverſorgung ohne eigene Schuld verloren hat, iſt ihm ebenſo ein Rechtsanſpruch auf dieſe Verſorgung zuzubilligen, wie dem Sozlalrentner auf (feine Rente. Dieſer Anſpruch wird notgedrungen im Syſtem 2. Seite. Nr. 38 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 22. Januar 102 der Fürſorge von den mannigfaltigſten Bedingungen, zum Teil peinlicher und demütigender Art, abhängig gemacht und oft genug ganz verſagt. Dieſe unbeſtreitbaren Tatſachen haben dazu geführt, daß nicht nur in Rentnerkreiſen der Ruf„Heraus aus der Fürſorge“ im Laufe der Jahre immer dringender gewor⸗ den iſt, ſondern baß auch die Fachkreiſe, wie der Deutſche Ver⸗ ein für öffentliche und private Fürſorge, und von den kom⸗ munalen Spitzenverbänden der Deutſche Städtetag und der Deutſche Landkreistag immer mehr Sympathie für ein Rentnerverſorgungsgeſetz gewonnen haben. Im ſozialpoli⸗ liſchen Ausſchuß haben dieſe Gedankengänge eine Mehrheit nicht erreichen können. Vielmehr müſſen die Freunde eines Reutnerperſorgungsgeſetzes in den verſchiedenen Parteien nach dem Ergebnis der Verhandlungen ſich ſagen:„Wir haben eine ſchwere Riederlage erlitten.“ Für dieſes Mal iſt die grundſätzliche Entſcheidung ablehnend ausgefallen. Damit iſt aber der Gedauke als ſolcher, der ſich in zunehmendem Maße in der Erkenntnis immer weiterer Volkskreiſe durch⸗ ſetzt, nicht tot. Man wird weiter an ſeiner Verwirk⸗ lichung arbeiten. — 5 Die Leſſingfeier in Berlin Berlin, 22. Jau.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute am 200, Geburtstag Leſſings wurde das im Tiergarten ſtehende Denkmal Leſſings mit Tannenguirlaunden geſchmückt. Um 4 Uhr fand die offizielle Feier am Denkmal ſtatt, an der ſich Oberbürgermeiſter Böß und Vertreter von Wiſſenſchaft und Literatur beteiligten. Dr. Ludwig Fulda hielt namens des für die Leſſingfeiern gebildeten Komitees eine Anſprache, in der er ausführte, daß es eigentlich keines äußeren Anlaſſes bedürfe, um ſich zu Leſſing zu bekennen, daß aber ſolch ein Er⸗ zunerungstag wertvoller ſei, als er erneut beweiſe, wie Leſſing als Beurteiler von Kunſt und Lebensanſchauung bis zu unſerer Gegenwart überdauert habe. Oberhürgermeiſter Böß legte im Namen der Stadt einen Kranz nieder. Auch die Akademie der Wiſſenſchaften hatte einen Kranz geſandt. Im Anſchluß daran fand der Feſtakt im überfüllten Saale des Leſſing⸗Muſeums ſtatt, an dem Ver⸗ teter von Reich, Staat und Stadt teilnahmen. Sobann wur⸗ den am Hauſe des Muſeums vier bronzene Gedenktafeln ent⸗ hüllt. Die Vorgänge in der Heilsarmee Von den acht Mitgliedern des Hohen Rates der Heils⸗ aree, die gegen die Reſolution zugunſten einer Abſetzung des Generals Booth geſtimmt hatten, haben ſich nun⸗ mehr vier von dem General abgewandt und erklärt, daß ſie ihn nicht mehr unterſtützen würden. Dieſer Geſinnungs⸗ Uutſchwung iſt eine unmittelbare Folge der gerichtlichen Schritte, die von der Familie Booth unternommen wur⸗ den. Nunmehr iſt die Unterſtützung des Generals Booth im Hohen Rat auf ſeine Frau und ſeine geſchrumpft * — London, A. Jan. Die gerichtliche Verhandlung im Falle Booth gegen den Hohen Rat der Heilsarmee wurde auf Freitag vertagt. Die bekannte vorläufige Verfügung Würde beſtätigt. Die Staatskriſis in Jugoflawien Paris, 22. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In Belgrad ſind, wie hierher berichtet wird, die Vertreter Englands und Frankreichs intenſiv bemüht, an der Entwir⸗ rüng der Staatskriſe mitzuarbeiten. Mit welchem Ergebnks ſie dieſe Tätigkeit verrichten, wird in den Blättern nicht näher mitgeteilt, doch das linksrepublikaniſche„Oeuvre“ glaubt feſt⸗ ſtellen zu können, daß die Vorgänge in Sudflawien ernſte Be⸗ fürchtungen einflößen und das Symptom einer weſentlichen Werſchlechterung zeigen. Im„Echo de Paris“ wird darauf bingewieſen, daß Ftalien hinter den Kuliſſen In⸗ rigen ſpinne, die es der Diplomatie Englands und Frank⸗ reichs erſchweren, in Belgrad ihre volle Aktionsfähigkeit zu entfalten. n SSC Jauſt auf der Bühne Zur Jahrhundertfeſer der Ur⸗KAufführung des erſten Teils von Goethes Dichtung Von Privatdozent Dr. Carl Nieſſen⸗Köln, Leiter der Fauſt⸗Ausſtellungen in Braunſchweig Nachdem 1808 der erſte Fauſt⸗Teil im Druck erſchtenen war, ließen die Bühnen ſich lange Zeit, bis ſie an eins Auf⸗ führung der lyriſchen Tragödie dachten. Laut Eckermanns Worten war der Bühne in der Verſinnlichung des Fauſt ſo vorgearbeitet worden, daß bei den erſten Aufführungen„vom Dekbrattonsmaler bis zum Theaterſchneider niemand ſich in Ungewißheit befinden kann, was er zu tun habe“. Wirklich verleugnen die erſten Verſuche der Bühne die Führerrolle, welche die bildende Kunſt geſpielt hatte, nicht. Bei der Begunſchweiger Ur⸗Aufführung erſchienen auf der Bühne ſtets die gauz außerordentlich weit verbrelteten Umriſſe von Retſeh, ohne ſteif und vorbereitet zu wirken. Für einen Kinder⸗Sataueskentanz, der Fauſtens Traumerſcheinung in Braunſchweig darſtellen ſollte, wurde auf einen Kalender⸗ kupfer von Ramberg verwieſen. In Dresden bezog ſich Tieck für den Oſterſpaztergang einfach auf das Bild von Retſch. Ein ſeltſames Vorſpfel dramatiſcher Kleinkunſt erlebte der eben veröffentlichte Fauſt in Weimar auf dem Schatten⸗ theater Falks. So ganz dem Gedanken einer Aufführung ab⸗ geneigt, wie er es ſelbſt manchmal glauben machen möchte, kaun Goethe nicht geweſen ſein, denn er ſelbſt hat ſeinem Lteblingsſchauſpieler Pius Alexander Wolff„die Commiſſton gegeben“, den Fauſt für die Bühne einzurichten; ja, Gvethe ſelbſt entwarf für die beſonbers ſchwierigen Szenen des Ein⸗ Areiſens außermenſchlicher Gewalten Dekorattonen. Aber da der Fauſt allzu weit von theatraliſcher Daärſtellung abzuſtehen ſchlen, reiften die Weimarer Pläne zunächſt nicht; man be⸗ guügte ſich 1815 mit einer Tetlaufführung, einem„Mono⸗ dram“, das lediglich die erſte Studierzimmer⸗Szene— noch die ohne den Famulus— mit reichlichem Antetl von Muſik Amſpannte. Weiter griff ſchon der Fürſt Radziwill in Berlin aus, der ls und 1819/0 mit vornehmen Dilettanten und erſten Mitgliedern der Hofbühne, zuerſt Mephtſto die Bretter betreten ließ. Nachdem Karl von Holtet 1828 in Berlin von der Hofbühne, die das Tragödien⸗Monopol hatte, die In⸗ ſzenterung ſeiner Fauſt⸗ Bearbeitung nicht genehmigt worden war und er ſich mit eigenem Machwerk begnügen mußte, er⸗ warb Augüſt Klingemann ſich das Verdienſt, die erſte Geſamt⸗Auffſthrung des erſten Teles verwirklicht zu haben. oſtpreußiſche Inſel vom Reich loszu reißen, bringt ein Warſchauer Bericht der„Germania“ neue Belege. Es wird da erzählt, daß am 15. Juni vorigen burger Gebiets zu einer Tagung nach Bromberg berufen wurden und daß man damals(verſteht ſich, auch mit finan⸗ [zieller Unterſtützung der Warſchauer Reglerung) einen„Ver⸗ [kowski, ein bewährter Hetzer und Kämpfer um den An⸗ Töchter zuſammen⸗ Streit durch den Spruch des Reichsinnenminiſters erledigt. Berlin, 22. Jan.(Von unſerem Berliner Bürv.) Ueber die nimmer ermüdenden Bemühungen Polens, die Jahres die Polen in Ermeland, Maſuren und des Marien⸗ band der Polen in Ermeland, Masuren und des Marien⸗ burger Gebietes“ gegründet hat. Inzwiſchen ſind noch Zweigſtellen in Dirſchau, Soldau, Graudenz, Thorn, Straß⸗ hurg, Lauterburg, Neumark, Prieſen und Poſen entſtanden. Es ſind auch zahlreiche Verbindungen nach dem Ausland angeknüpft worden. Nun hat am 9. Dezember vorigen Jahres eine zweite Tagung wieder in Bromberg ſtattgefunben, an der auch der ehemalige polniſche Konſul in Königsberg, Herr Stro⸗ ſchluß Oſtpreußens an Polen, teilnahmen. Ueber den Ver⸗ lauf dieſer Tagung ſchreibt(immer nach der in dieſen Stücken gewiß unverdächtigen„Germania“) ein Bromberger polni⸗ ſches Blatt:„Heute nach Monaten angeſtrengter Arbeit wächſt das Intereſſe für das oſtpreußiſche Problem mit jedem Tag und die polniſche Volksgemeinſchaft unterſtützt dieſe Bewegung, die nichts wekter beabſichtigt, als der hiſtoriſchen Gerechtigkeit zu dienen, immer mehr. Die Tagung begann mit ſtreng vertraulichen Beratungen. Es kann nur ſovtel verraten werden, daß die oſtpreußiſche Frage ſchon erheblich weiter fortgeſchritten iſt, als es der Oeffentlichkeit ſcheint Daß fürchten freilich wir auch und gerade um deswillen iſt die ſittliche Entrüſtung, die da und dort intra muros et extra wegen der Groenerſchen Denkſchrift ſich äußert, ſchlecht⸗ hin abſurd. Die kommuniſtiſche Reichstagsfraktion, redlich beſtrebt, in Abſurdität und Albernheit allen anderen den Rang abzulaufen, hat indes, wie die„Rote Fahne“ meldet, eine Interpellation eingebracht, in der ſie den Reichswehr⸗ miniſter und den Kanzler wegen der bewußten Denkſchrift vor ihr Tribunal fordert:„Iſt die Regierung und der Reichskanzler Hermann Müller bereit,“ heißt es in nicht [ganz einwandfreiem Deutſch am Schluß der Anfrage,„ſich ſo⸗ fort wegen der in dieſer Denkſchrift enthüllten Pläne der deutſchen Außenpolitik und der Aufrüſtungs⸗ und Kriegspolitik vor dem Reichstag zu verantworten.“— Gegenvorſchläge, die der polniſche Delegationsführer Twardowsſti dem Miniſter Hermes in Aus ſicht geſtellt lens Abſichten auf Oſtpreußen 1 5 Die Wirkſchaftsverhandlungen mit Polen Berlin, 22. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die v n hatte, ſind, wie uns berichtet wird, geſtern hier eingegangen. Sie enthalten in präziſerer Form als bisher die Konze ſtonen, zu denen ſich Polen auf das neueſte deutſche Angebot bereitfinden will. Zur Zeit unterliegt die polniſche Antwort der Prüfung der zuſtändigen Reſſortfachverſtündigen. Von dem Ergebnis dieſes Studiums wird es abhängen, ob die Mög lichkeit einer Wiederaufnahme der offiziellen Verhandlungen gegeben erſcheint. 5 Die ruſſiſch⸗polniſchen Verhandlungen Moskau, 22. Jan.(United Preß.] Die ſofortige Unter⸗ zeichnung eines Protokolls über das Inkrafttreten des Kellogg⸗Paktes zwiſchen Polen und Rußland wurde in einer Unterredung zwiſchen dem polniſchen Botſchafter Patek und dem Außenkommiſſar Litwinow von ruſſiſcher Seite vorgeſchlagen. Litwinow erklärte gleichzeitig, daß nach voll⸗ zogener Unterzeichnung die Sowfetregierung Finnland, Eſt⸗ land und Lettland auffordern werde, ſich dem Protokoll an⸗ zuſchließen, während die polniſche Regierung Rumänien hierzu einladen könne. Die Beſchlüſſe dieſer Staaten ſollen dann der Sowfetregierung als Urheberin der ganzen Idee mitgeteilt werden, ebenſo wie der Beitritt zum Kelloggpakt durch die verſchiedenen Stagten der amerikaniſchen Regierung mit⸗ geteilt würde. Litwinow gab weiter dem dringenden Wunſche Ausdruck, daß ſämtliche in Frage kommenden Regierungen das Proto⸗ koll ſowohl wie den Kelloggpakt ſo raſch wie möglich rattfizierten. Der polniſche Botſchafter erklärte in ſeiner Antwort, daß er weitere Inſtruktionen aus Warſchau einfordern müſſe, da er nicht in der Lage ſeti, eine bindende Zuſage auf die Vor⸗ ſchläge Litwinows zu erteilen. Die Grippe in Polen — Warſchau, 22. Jan. Die Grippe nimmt in Polen immer ſtärkeren Umfang an. In Lodz wurden 100 bo 0 Grippe ⸗ erkrankungen feſtgeſtellt, in der Fabrikſtadt Pabianiee bei Lodz ſeither 20 000, das ſind 40 Prozent der Bevölkerung An verſchiedenen Orten mußten die Schulen und öffentlichen „Aufrüſtungspolitik!“ Ach du lieber Himmel! N Die Reviſtonsverhandlung im Eiſenkonflikt — Leipzig, 22. Jan. Vor dem Reichsarbeitsgericht begann heute unter dem Vorſitz des Senatspräſtdenten Oegg die Reviſionsverhandlung wegen des Lohnkonfliktes in der Gruppe Nordweſt der Eiſenin duſtrie. Die Ar⸗ beitgeber verlangen rechtliche Klärung über die Gültigkeit des ſeinerzeittgen Schiedsſpruches, während die Arbeitnehmer Zu⸗ rückweiſung dieſer Klage fordern. 1 Praktiſch iſt allerdings der Die Arbeitgeber werden vertreten durch die Anwälte Schoppen und Mansfeld und die Arbeitnehmer durch die An⸗ wälte Abel, Fränkel und Prof. Sinzheimer. Im Luxushotel erhängt f — Betlin, 21. Jan. In einem Luxushotel Unter den Lin⸗ den wurde geſtern der bekannte Getreidegroßhändler Ernſt Gottſchalk aus der Kaiſerſtraße in Halberſtadt erhängt aufgefunden. Aus hinterlaſſenen Schriftſtücken geht hervor, daß der Lebensmüde die Tat in Verzweiflung über wirtſchaft⸗ liche Sorgen begangen hat. Gottſchalk, der einen größen Rennſtall unterhielt, war Jahre lang eine bekannte Exſchei⸗ nung in Turf⸗ und Turnierkreiſen. a e 8 1 (Leipzig und Breslau hatten ſich 1819 und 1820 nur an die erſten Studierzimmer⸗Senzen gewagt. Heinrich Laube rühmte mit Recht von dem Direktor des Braunſchweiger Natlonal⸗Theaters:„Man durfte es Klingemann wirklich von Herzen danken, daß er die verwegene Idee ins Werk geſetzt, ein dramatiſches Epos, welchem niemand die Theatermöglich⸗ keit anſehen mochte, auf die Bühne zu bringen.“ Goethe er⸗ lebte es, daß die„ſeltſame Frucht, erſt ſetzo gleichſam vom Baume fällt“. Am 28. Auguſt 1829 folgte Weimar; am gleichen Tage wurde in Leipzig der Fanſt gegeben, nachdem er in Tiecks Einrichtung am Tage zuvor in Dresden zur Auf⸗ führung gekommen war. Allerdings vermochte der Fauſt das Berliner Hoftheater erſt 1838 zu erobern, nachdem Seydel⸗ mann ſeine auf vielen Gaſtſpielen erprobte Bearbeitung mit⸗ gebracht hatte. Zu einer einheitlichen Auffaſſung vermochte aber die Bühne bis über die Jahrhundertmitte hinaus ebenſo wenig wie die Kommentatoren zu kommen. Man ſplelte den erſten Teil ſo, als ob es keinen zweiten gäbe, im Sinne einer Indiptdual⸗Tragödie des„Sturm und Drang“. Ueber die Grenze des Darſtellbaren herrſchte keinerlei Klarheit und der „Prolog im Himmel“ kam z. B. in Bremen und Leipzig erſt 1856, in Dresden gar erſt 1897 auf die Bühne, ebenſo wie den meiſten die Walpurgisnacht die Grenzen der plaſtiſchen Darſtellung zu überſchreiten ſchien. Den erſten Verſuch, den zweiten Teil für die Bühne zu bearbeiten, unternahm Eckermann bereits 1884, nachdem er den flüchtigen Gedanken der Geſamtdarſtellung an einem Abend raſch aufgegeben hatte. Aber erſt 1856 gelangte ſeine Einrichtung des erſten Aktes„Fauſt am Hofe des Kafſers“ in Weimar auf das Theater. Gutzkow war in Dresk. mit dem „Raub der Helena“ 1849 voraufgegangen, und der etwas marktſchreterlſche Wollheim da Fonſeen hatte 1854 lzuerſt in Hamburg) eine Geſamtdarſtellung an zwet Abenden üunter⸗ nommen, bet der er freilich recht abenteuerliche Seelen⸗ wanderungs⸗Theorien anwandte. Dingelſtedt liebäugelte lange mit der Idee einer Aufführung des zweiten Teils, aber er begnügte ſich damit, den don Lauben gewagten Kreis des Dargeſtellten um eine mit wechſelnden Bildern ausgeſtattete Walpurgisnacht zu bereichern und von einer„Fauſt⸗Trilogie“ zu träumen, die nach Wagners Vorbild als Feſtſpiel für die ganze Nation in Bayreuth gegeben werden follte. Den ent⸗ ſcheidendſten Vorſtoß unternahm Otto Devrient, der Fauſt 1876 in Weimar auf einer„Myſterienbühne“ mit weit⸗ reichendem Erfolge geſtaltete. Von einer an ſich falſchen Theorie eines mehrſtöckigen mittelalterlichen Bühnenaufbaues ausgehend, wählte er ganz ähnlich wie Ludwig Tieck für den „Sommernachtstraum“ einen architektoniſchen Grundban, ein Letzte Meldungen Hefligenbeil und Rotſchlipſe waren aneinander geraten. Aemter geſchloſſen werden, da die Beamten erkrankt ſind. N Ein Rieſenbrand in Konſtantinopel Berlin, 22. Jan.(Von unſerem Berliner Bürd.] Wie der„B..“ aus Konſtantin opel berichtet wird, ſteht das Stambuler Griechen viertel ſeit Montag abend in Flammen. Ein ſtarker Nordweſtwind begünſtigt die Feuersbrunst. Eiſige Kälte und Schnee behindern die Löſch⸗ arbeiten. Drei Männer durch Kohlenoxydgas vergiftet — Königsberg, 21. Jan. Auf dem Gute Haſelau bei ſind in der Nacht zum Sonntag drei Melker durch Kohlenoxydgasvergiftung infolge vorzeitiger Schließung des Ofens ums Leben gekommen. i Zimmermannsſchlacht — Dresden, 22. Jan. Geſtern kam es hier wiederum zu ſchweren Schlägereien zwiſchen Rolandsbrüdern. Vogtländer Als die Polizei eintraf, waren beide Gruppen verſchwunden, ſie wurden fedoch aufgeſtöpert und 40 Mann ſiſtiert. Blutiger Wahlkampf — Mexiko, 22. Jan. Laut„El Univerſal“ wurden im Ver⸗ lauf eines Handgemenges, das bei den Gouverneurs wahlen im Staate Hidalgo ausbrach, ſechs Per ſonen getötet.. in der Mittelſchicht der Bühne erhöhtes Gerüſt, zu dem von dem unteren Spielfelde ſe nach Bedarf eine Treppe oder auch eine zweite führte. So gewann er z. B. bei dem Kampf mit Valentin ein lebendiges Auf und Ab im Raum. In der Gretchen⸗Tragödte wußte er alle Schauplätze in einem Bilde zu vereinigen, was ohne ſchroffe Uebergänge natürlich nicht ablaufen konnte. Die deutſchen Bühnen wetteiferten jetzt mit Aufführungen des ganzen Fauſt. Wilbrandt ſuchte 1883 im Burgtheater dadurch möglichſt viel von den koſtbaren Verſen der Dichtung zu retten, daß er drei Tage an die Aufführung ſetzte. Wollte man einmal die Norm der zwei Spieltage über⸗ ſchreiten, ſo bedeutete der allzu lange viertägige Fauſt, der ſett 1877 in Hannover gegeben wurde, beſſeres dramatur⸗ giſches Gleichgewicht, denn Wilbrandt hatte den erſten Teilt auf zwei Tage gedehnt, während der zweite auf den letzten Tag beſchränkt blieb. 5 In der erſten Hälfte des Jahrhunderts der Bühnen⸗ geſchichte des Jauſt war zunächſt um die Geſtaltung des Textes gekämpft worden. aufgefordert, anſtößige Stellen zu beſeitigen oder nach dem Maßſtab der Prüderie des Vormärz umzubiegen. In Dresden und Wien hat man mit ſolch pietätloſer Verballhornung den Rekord aufgeſtellt. Von allen geiſtlichen Dingen durfte keine Rede ſein, und Greichen wurde der Bufen aberkannt wie dez Kirche der„große Magen“. Fauſt hat„zuletzt auch Theo⸗ logie“ betrieben und nicht„leider(. Wien]. Eine hohe Poli⸗ zet durfte Mephiſto in Wien nicht erwähnen, ſogar Ratte und Floh waren vor Zenſur nicht ſicher: Es war eine Ratt' im Kellerneſt, Lebte nur von Fett und Käſe, Hatte ſich ein Ränzlein angemäſt Wie der gelehrtſte Chineſe.(Dresden.) Der Floh durfte es 1883 in Wien lediglich wagen,„die Herrin“ zu zerſtechen, aber nicht„die Königin“ Goethes Lob der„Liebenswürdigkeit der Deutſchen“, die„das Werk nicht zu entſtellen brauchten, um es von dem Theater herab erdulden zu können“, ſchien verfrüht, und doch war es ein ehrliches Ringen um die Geſtaltung der Dichtung, das die deutſche Bühne verglichen mit dem Auslande unternahm. Im Grunde ſchlimmer erging es dem Fauſt in Frankreich und England, denn dort war die Die' kung im weſentlichen nur Rohſtoff für ein Schaugericht, und man mußte nach Goethes Wort hier „an die Sauce noch ſtarkes Gewürz und ſcharfe Ingredienzien verſchwenden“ Sicheres Ergebnis war für die erſte Epoche der deutſchen Bühnengeſchichte wachſende Pietät vor dem Wort und Ehrfurcht vor dem poetiſchen Gefüge.(Schluß folgt.) Goethe ſelbſt wurde in Weimar 5 4 * 5 Ne . N . f 28 Dienstag, den 22. Jannar 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 36 Die Organiſalion der Großgemeinde im Sichte der Praxis Von Stabtſynbikus Dr. De die groben Eingemeindungen un weßkichen Ju⸗ duſtriegebiet im Mittelbunkt aller kommunalpolitiſchen Er⸗ örterungen ſtehen, wird auch wleder vielfach äber die Ge⸗ fahr geſprochen, die dem Gedanken der Selbſtverwaltung durch ble Bildung von Großgemeinden drohe. Blelſach iſt der breiteren Oeffentlichkeit unbekannt iieben, daß bieſe Gefahr ſchon längſt erkannt iſt, und daß in einer ganzen Anzahl von Fällen die deutſchen Großſtädte der Gefahr des Zentraltsmus durch eine Dekonzentrierung begegnet ſind, die den früher ſelbſtändigen Gemeinden, die tetzt Teile ber Großſtädte ſind, ein gewiſſes Eigenleben laſſen. Man hat verſchiedene Löſungsmöglichkeiten gefunden, die unſer Mit⸗ arbeiter im einzelnen aufzeigt. In dem großen Fragenkomplex der kommunalen Neu⸗ gliederungen ſpielt das Problem der Großgemeinde, d. h. die Frage der zweckmäßigſten Art der Verwaltungsorgantſattion in unſeren Großſtädten, eine ganz beſondere Rolle. Je mehr eine Stadtgemeinde an Fläche und Einwohnerzahl wächſt, um ſo dringender wird das Bedürfnis, ihre Verwaltung ört⸗ lich aufzuteilen. Die Zentralſtellen der Verwaltung können ſie nicht mehr oder nur ſchwer bis in alle Einzelheiten über⸗ ſchauen, die Bevölkerung will in ihren zahlreichen Verwal⸗ 0 N 1 Baupolizeigeſuchen, Bauvorhaben der ſtädtiſchen Betriebe, bei tungsangelegenheiten mit möglichſt geringem Zeitaufwande bedient werden. Jede Verwaltung, die ſich ihrer Aufgabe, mit möglichſt wenig Koſten und Zeitverluſt für die Bevölke⸗ rung zu arbeiten, bewußt iſt, wird daher von ſich aus recht⸗ zeitig für örtliche Teilung der Geſchäfte ſorgen. Als Gegenargument gegen Eingemeindungen überhaupt wird häufig die Behauptung laut, daß in unſeren Groß⸗ ſtädten von Selbſtverwaltung nicht mehr die Rede ſein könne, da der Kreis der Bürger, die aktiv an den Geſchäften der Verwaltung ſich beteiligen könnten, angeſichts der Menſchen⸗ maſſen unſerer Großſtädte nur ein ganz verſchwindend kleiner ſein könne und daß dadurch eben die Idee der Selbſtverwal⸗ tung, die in tätiger Auteilnahme möglichſt weiter Bevölkerungskreiſe an der Verwaltung beſteht, notwendigerweiſe vernichtet werde. Wenn man auch mit, Recht hiergegen einwenden kann, daß dieſe Behauptung das“ Weſen der demokratiſchen Selbſtverwaltung durchaus verkennt, das nicht in einer tätigen Anteilnahme möglichſt vieler Bürger, ſondern im weſentlichen darin beſteht, daß die Vertrauensleute der Geſamtbürgerſchaft ehrenamtlich mitarbeiten, ſo liegt es andererſeits doch durch⸗ aus im Intereſſe unſerer Großſtadtverwaltungen, dieſen Kreis der Vertrauensleute der Geſamtbürgerſchaft nicht zu klein werden zu laſſen. Hinzu kommt, daß fede Grotzſtadtverwal⸗ tung ein Intereſſe daran haben muß, daß alle Stadtbezirke, beſonders aber auch die, die durch etwaige ki»gemeindungen zum alten Stadtbezirk hinzukommen, in genügender Form an der Selbſtverwaltung der Großſtadt beteiligt ſind. Die deut⸗ ſchen Großſtädte haben denn auch nach Möglichkeit verſucht, dieſem Problem in irgend einer Form gerecht zu werden. Die ſogen. bürokratiſche Dezentraliſation, d. h. die ört⸗ liche Teilung der Verwaltung durch Einrichtung von Ver⸗ waltungsſtellen in mehr oder weniger zahlreichen Bezirken der Stadt, dürfte wohl in den meiſten unſerer Großſtädte ein⸗ gerichtet ſein. Weſentlicher für die Löſung des Problems er⸗ ſcheinen aber die Beiſpiele, bei denen neben der bürokratiſchen Dezentraliſation auch eine parlamentariſche Dezentraliſation, d. h. eine örtliche Teilung der Selbſtverwalung, in verſchie⸗ denen Formen eingeführt worden iſt. Die Stadt Breslau hat nach der letzten Eingemeindung in jeder einverleibten Ge⸗ meinde eine öffentliche Verwaltungsſtelle ein⸗ gerichtet, die den Verkehr der Einwohner des betr. Bezirks Amit den ſtädtiſchen Behörden in allen ſtädtiſchen Angelegen⸗ heiten erleichtern ſoll. Außerdem aber iſt für jede frühere ſelbſtändige Gemeinde eine Verwaltungs deputation gebildet, der die Verwaltung oder Beaufſichtigung der An⸗ gelegenheiten übertragen werden ſoll, die ausſchließlich den betr. Bezirk angehen. Dieſe Deputation ſoll aus 9 Mit⸗ gliedern beſtehen, von denen 2 dem Magiſtrat zu entnehmen und mindeſtens 5 aus ſtimmfähigen Bürgern zu wählen ſind, die ihren Wohnſitz im Bezirk der betr. Gemeinde haben. Spuren im Schnee Von Heinrich Leis Schnee iſt Verzauberung. Unter der weißen Hülle wan⸗ delt ſich die Landſchaft zu fremdem Geſicht. Rauhfroſt in den Bäumen ſchafft den ſeltſamen und anmutvollen Reiz eines Märchenwaldes. Lichte Kapuzen ſtülpen ſich über das Rund der Bergkuppen am Horizont. Wieſen und Aecker, Feld und Weg ſind gleichgemacht unter dem ſchimmernden, alles be⸗ deckenden Tuch. Ferner der Stadt gar, in der Hochebene und im Gebirge, tut ſich eine Schneewüſte auf mit ungheueren Perſpektiven, dicht überweht ſcheinen alle Spuren des Lebens. Wie eine Polarlandſchaft faſt dünkt die weite, eintönig weiße Fläche, von vermummten Hügelketten überhöht. Stille iſt das Weſen des Schneelandes und eine tiefe, traumhaft in ſich verſonnene Einſamkeit. Die Natur, die der Menſch längſt gezähmt, zeigt noch einmal ihre Urkraft zugleich mit der Schönheit ihres phan⸗ taſtiſchen Schöpferſinns. Mit dem Eisglanz des Winters geſchmückt, erſteht ſie in kühler, fremder Majeſtät gleich einem Neuland, das noch kein Schritt betreten und entweiht hat. Wie durch raumentbundene Unendlichkeit ſchweift der Blick, jeder Fußtapfen in die ſchneeflimmernde Unberührtheit ſcheint von der Menſchengemeinſchaft fortzuführen in ein unbekann⸗ tes und gefährliches Reich, das aller Zauber des Geheimnis⸗ vollen durchſpinnt. Doch die Dächer, von der weißen Laſt gleichſam nieder⸗ gedrückt, die bohlengefügten Wände einſamer Häuſer heben ſich über den Schneegrund, und in das violette Dämmern des Winterabends leuchten helle Fenſter den Gruß warmen Ge⸗ borgenſeins. des entlegenſten Gebirgstales prägt ruheloſes Leben ſchon ſein Siegel auf. ihre tiefen Furchen. Und zur Seite winterlichem Geſtrüpp geben leichte Eindrücke im Schnee Kunde von den ſcheuen Bewohnern der Stille, flüchtige Hufe eines Rehs, hüpfende Sprünge eines Haſen, und ſpitz, wie mit Meſſern eingekerbt, ſcheinen die Spuren ſchmaler Vogel⸗ krallen. Auch der gleichförmig gebreiteten Schneefläche Wuchtig ſtapfend graben ſich die Fußſpuren einſamer Wanderer in das fleckenloſe Weiß, Wagen ſchueiden ihrer Bahn zwiſchen Kleinſorg,.⸗Glabdbach In Dresden ſinb gewiſſe Teile des Stadtbezirks in 6 Verwaltungsbezirke eingeteilt. In dieſen ſechs Berwaltungs⸗ betzirken beſteht je ein ſogenannter Berwaltungsansſchuß aus 15 Mitgliedern, die in einem Wahlgang mit den Stadt⸗ verordneten von den in dem betr. Verwalkungsbezirk woh⸗ nenden Bürgern auf die Dauer von 3 Jahren gewählt werden. Zum Verwaltunsausſchuß gehören außerdem noch die in den einzelnen Verwaltungsbezirken wohnenden Stadtverordneten, allerdings nur mit beratender Stimme. Dieſe Verwaltungs⸗ ausſchüſſe ſind ein kleines Stadtparlament für ſich. Der Rat der Stadt kann an den Sitzungen der Verwaltungsausſchüſſe teilnehmen. Ein Ortsgeſetz der Stadt Dresden regelt in allen Einzelheiten die Zuſtändigkeit dieſer Verwaltungsausſchüſſe. Sie haben einmal die Mitwirkung bei gewiſſen Wahlen, ſo z. B. für die Steuereinſchätzungskommiſſtionen, für den Woh⸗ nungsbeirat und ferner in einer großen Anzahl von An⸗ gelegenheiten, ſoweit ſie den betr. Bezirk angehen, das Recht der Begutachtung, z. B. bei Bebauungsplänen, wichtigeren wichtigen wohlfahrtspolizeilichen Maßnahmen, bei Angelegen⸗ heiten der freiwilligen Feuerwehr, bei Schankkonzeſſlonsange⸗ legenheiten, bei neuen Planungen für ſtädtiſche Grundſtücke, in Straßenbahnſachen und dergl. Von Intereſſe iſt auch die Regelung, die man neuerdings in der Stadt Frankfurt a. M. getroffen hat. Frankfurt hat für einige letzthin eingemeindete Landgemeinden ſog. Bezirksbeiräte eingerichtet, beſtehend aus einem Magiſtratsmitglied, den in dem betr. Bezirk wohnenden Stadtverordneten ſowie neun Bürgern aus dem betr. Stadtbezirk. Sie dienen im weſent⸗ lichen der Wahrnehmung der örtlichen Intereſſen dieſer Be⸗ zirke. Bei der Eingemeindung der Stadt Höchſt iſt man noch einen Schritt weiter gegangen. Für Höch ſt iſt eine beſon⸗ dere Bezirks vertretung geſchaffen worden. Unter den zahlreichen Aufgaben der Bezirksverwaltung ſind wohl als wichtigſte zu nennen die Aufſtellung des Haushaltsplanes für die Geſchäfte des Bezirks Höchſt, die Beaufſichtigung und Verwaltung aller im Verwaltungsbezirk Höchſt befindlichen Dienſtſtellen, Anſtalten und Einrichtungen, ſoweit dieſe nicht ausdrücklich beſtimmten zentralen Deputationen unterſtellt ſind. Ferner iſt in allen wichtigen Angelegenheiten, die eine Sonderregelung für den Verwaltungsbezirk Höchſt darſtellen, vor Beſchlußfaſſung durch die ſtädtiſchen Körperſchaften die Bezirksverwaltung zu hören. Die Dauer dieſer Regelung iſt auf vorläufig 15 Jahre begrenzt. Aber nicht nur unſere deutſchen Rieſenſtädte, ſondern auch mittlere Großſtädte ſind ſchon zu einer Dezentraliſation ihrer Verwaltung nach beſtimmten Richtungen hin übergegangen. Als Beiſpiele hierfür ſeien die Städte Altona und M. Gladbach genannt. Altona hat nach der letzten Eingemein⸗ dung für den Bezirk jeder einverleibten Gemeinde vorläufig auf vier Jahre einen Verwaltungsbeirat gebildet, der ͤͤie Aufgabe hat, ſich auf Anfordern des Magi⸗ ſtrats über Fragen, die den bisherigen Bezirk der Gemeinde betreffen, gutachtlich zu äußern. In ähnlicher Form iſt die Stadt.⸗Gladbach vorgegangen, die nach der Eingemeindung im Jahre 1921 in jeder damals elnverleibten Gemeinde einen ſog. Verwaltungsbeirat gebildet hat, der unter dem Vorſtitz der Oberbürgermeiſters oder eines von ihm beauftragten oberen Beamten aus ſechs Bürgern des eingemeindeten Be⸗ zirks und drei Stadtverordneten aus der alten Stadt.⸗Glad⸗ bach beſteht und über alle wichtigeren Fragen für den betr. Bezirk gutachtlich gehört wird. Dieſe Art der Organiſation hat ſich, wie der Verfaſſer dieſer Zeilen aus eigener Wahr⸗ nehmung feſtſtellen darf, außerordentlich bewährt. Er hat auch in den eingemeindeten Bezirken das Intereſſe der Be⸗ völkerung an den kommunalpolitiſchen Geſchehniſſen wach⸗ 1 und ihre Intereſſen ſtets zu ihrem Recht kommen aſſen. Mit den Fährten ſeines Schreitens erobert der Menſch die fremd gewordene Landſchaft gleichſam zurück, zwingt ſie aufs neue in den Bann ſeines Maßes und feiner ſicheren Ordnung. Wie nach mühſamem Marſch durch unwirtliches Neuland Enkdeckerſcharen, von verſchledenen Richtungen aus⸗ gegangen, irgendwo zuſammenfinden und nun den Ring ihrer Erfahrung ſchließen über einer enthüllten Fremde, ſo ſchet⸗ nen kreuzende Wegſpuren im Schnee entdecktes Neuland zu umſpannen und es in den Kreis menſchlicher Gepflogenheit einzuordnen. Und mögen Schneewehen der Nächte immer wieder den Pfad auslöſchen, die Riſſe, die Geſchäftigkeit des Tags gewirkt, mit glitzernden Fäden überweben, jeder Mor⸗ gen zeigt ein neues Erobern, ſich Raum Schaffen des Lebens mit den vlelgeſtaltigen Spuren im zchnee. Doch offenbart ſich mit den Fußtapfen, die plump und wuchtend hingeſetzt ſind, noch Schwere und mühevolles Vorwärtskämpſfen, die ſeinen, luſtig geſchlängelten Linlen der Skierfährten haben etwas von ſchwebender, gelöſter Leichtig⸗ keit. Hier wandelt ſich das Erobern der ſchneeverzauberten Fremde zum fröhlichen, friſchbegonnenen Spiel, das Ur⸗ mächte der Natur zugleich als Mittel ihrer Bezwingung nützt. Wir verkreuzte Runen ſind in die glatte Fläche geritzt, wie von einer Tafel lieſt der Kundige Wegroute und Be⸗ wegung der Unbekannten, die vor ihm durch entlegene Ver⸗ laſſenheit dahinglitten. Gleich krausgezogenen Falten laufen die Skiſpuren über das Antlitz der Allmutter Erde, daß es ſcheint, als lächle ſie zu dem raſchen und wirbelnden Gebaren ihrer Menſchenkinder. Uraufführung in Dresden. Soeben erlebte das drei⸗ aktige Luſtſpiel„Heimliche Hochzeit“ von W. F. Hen⸗ rich und M. R. Möbius in dem Theater„Die Komödie“ ſeine Uraufführung. Der Handlung liegt eine nette Idee zugrunde. Ein Induſtrieller hat in Amerika Beſitzungen, die er nur zurückerhalten kann, wenn er eine Amerikanerin hei⸗ ratet. Er findet auch eine junge Dame, die den Schritt wagt, nach der kirchlichen Zeremonie aber auf Nimmerwiederſehen verſchwindet. Sie taucht nach einer Reihe von Jahren juſt am Verlobungstage des Induſtriellen, der die Scheidung von ſei⸗ ner amerikaniſchen Frau erhofft, in deſſen Hauſe als Unbe⸗ Wenn mit der kurzer Darſtellung dieſer Beiſpiels auch nicht geſagt ſein ſoll, daß hier irgendwo ſchon die endgültige Form für die Organiſation einer Großgemeinde gefunden iſt, ſo zeigen ſie doch, wie ſehr unſere deutſchen Städte ent⸗ gegen allen anderen Behauptungen beſtrebt ſind, auch in ihrer Verwaltung bie lebendige Antellnahme der Bürgerſchaft zu wahren und in ſeder nur denkbaren Form zu ſteigern. Eines Zwanges und einer generellen Regelung von oben bedarf es dazu nicht. — eee e eee Städtiſche Nachrichten Der Stiaatspräſident in Mannheim Staatspräſident Dr. Schmitt ſtattet heute unſerer Stadt den angekündigten informatoriſchen Beſuch ab. Die Ankunft erfolgte um.45 Uhr in Begleitung der Miniſterialräte Dr. Mühe, Dr. Scheſſelmeler und Seeger. Zur Be⸗ grüßung hatten ſich im Hauptbahnhof Landeskommiſſär Geh. Regierungsrat Hebting, Landrat Geh. Regierungsrat Dr. Guth⸗Bender und Polizeidirektor Dr. Bader einge⸗ funden. Die Karlsruher Herren begaben ſich zunächſt ins Parkhotel, wo ſich Oberbürgermeiſter Dr. Helmerich ein⸗ fand, in deſſen Begleitung ſie drei induſtrielle Betriebe beſich⸗ tigten. Nachmittags um halb 6 Uhr begann im Parkhotel eine Ausſprache mit einer Anzahl Vertreter der Mannheimer Wirtſchaft, zu der der Oberbürgermeiſter und die Handels⸗ kummer geladen hatten. * * Kinder und Kriegsbeſchädigte können wieder billiger rei⸗ ſen. Die Hauptverwaltung der Reichsbahn hat zwel Verfügun⸗ gen herausgegeben, durch die im weſentlichen die letzte Tarif⸗ erhöhung wenigſtens für Krlegsbeſchädigte und er⸗ holungs bedürftige Kinder wieder ausgeglichen wird. Die Reichsbahn dehnt die Prelsermäßigungen auch auf die Kriegsbeſchädigten aus, die auf Grund des ſogenannten Härte⸗ paragraphen verſorgungsberechtigt ſind. Das ſind die, die nachträglich eine Anerkennung von Körperſchäden und Krank⸗ heiten als mit dem Kriege zuſammenhängend beſtätigt erhalten haben. Noch weiter greifend iſt die Ermäßigung der Fahrpreiſe für zur Verſchickung gelangender Kinder. Sie müſſen den 4. Teil des Fahrpreiſes der 8. Klaſſe entrichten, zahlen aber fortan nur den halben Schnellzugszuſchlag. Die noch beſtehende Verteuerung dieſer Kinderreiſen macht auf 300 Ktlometer nicht ganz 90 Reichspfennig aus.— Beide Verfügungen der Reichs⸗ bahnhauptverwaltung ſind mit ſofortiger Wirkung in Kraft getreten. Hütet Euch vor der Rauchbuße! Die Eiſenbahn⸗Verkehrsordnung ſchreibt den Eiſenbahnen vor, daß in jeder Wagenklaſſe eine angemeſſens Anzahl von Abteilen für Nichtraucher vorzubehalten iſt. Wenn nur ein Abteil der betreffenden Wagenklaſſe vorhanden iſt, darf nur mit Zuſtimmung aller Mitreiſenden geraucht werden. Bei der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft wird in allen Zügen die Hälfte der Wagen oder Abteile ſowohl der Polſter⸗ als auch der Holzklaſſe ohne Einrechnung der Frauenabteile für Nichtraucher beſtimmt. Soweit möglich, ſollen ganze Wagen für Raucher oder Nichtraucher vorgeſehen werden. Bei ungerader Zahl der Wagen oder Abteile werden die über⸗ ſchießenden Wagen oder Abteile für Raucher vorbehalten. In den Nichtraucher⸗ und Frauenabteilen und in den Triebwagen ohne Raucherabteil, ſowie in den Gängen, in denen durch An⸗ ſchlag das Rauchen verboten iſt, darf auch mit Zuſtim⸗ mung der Mitreiſenden nicht geraucht werden. Ebenfalls iſt das Rauchen in den Aborten und auf den Platt⸗ formen der mit„Nichtraucher“ beſchilderten Wagen nicht zu⸗ gelaſſen. Da dieſe im Intereſſe der Reiſenden ſelbſt getroffenen Be⸗ ſtimmungen häufig außer acht gelaſſen werden, haben die Zugbegleitbeamten den Auftrag erhalten, gegen Verſtöße einzuſchreiten, ohne erſt die Beſchwerden der Mitreiſenden ab⸗ zuwarten. Der Reiſende, der das Rauchverbot übertritt, hat, ohne daß er vorher verwarnt wird, eine Rauchbuße zu ent⸗ richten. In beſonderen Fällen kann gegen ihn wegen Ueber⸗ tretung bahnpoltzeilicher Vorſchriften vorgegangen werden. zurück. Iſt auch das Ganze harmlos und ohne große Span⸗ nung, es iſt doch mit ſo viel Liebenswürdigkeit und heiterem Sinn entwickelt, daß man die Vorgänge mit Vergnügen ver⸗ folgt. Die Schlußſzene des 2. Aktes iſt eine ergötzliche Ver⸗ führungsſzene der Amerlkanerin und des In duſtriellen, der noch nicht weiß, wen er eigentlich vor ſich hat. Hter entfeſſelten Carola Toelle und Alfred Haaſe ihre reiche Darſtellungs⸗ kunſt und machten den Auftritt zu einem wahren Kabinettſtück. Auch die übrigen Darſteller, beſonders Hanns Fiſche r, Erich Fiedler, Eleonore Warſteln und Frau Berger⸗ Fritz ſche, verdienen Anerkennung. Beide Verfaſſer und die Künſtler, beſonders Carola Toelle, die Gattin des Mitdichters Henrich, wurden lebhaft gefeiert, g. i. O Der Liebesroman der Neuberin. Die ſpäter berſühmt gewordene Schauſpielerin und Theaterdirektorin Karoline Neuber, Tochter des Advokaten Weißenborn, die auch von Leſſing ſehr hoch geſchätzt wurde, hatte in ihrer Ju⸗ gend einen Liebesroman, der ihr großes Herzeleid verurſachte. Man erkennt dies aus einem ihrer Briefe, der vor einlger Zeit auf dem Autographenmarkt erſchienen iſt. Der Brief iſt an den Studioſus Gottfried Zorn in Peſſau gerich⸗ tet, der ſie als kaum fünfzehnjähriges Mädchen aus dem väterlichen Hauſe entführt hatte. Sie war mit Gewalt zu ihrem Vater zurückgebracht worden und beſchwörte nun ihren Geliebten, ſie in ihrem Elend nicht allein zu laſſen. Leiden⸗ ſchaftlich und verzweifelt ſchrieb ſie(wohl 1712):„Ach, aller⸗ liebſtes Herz! Wie kannſt Du mich in ſolchem Unglück ver⸗ derben laſſen, denn Deine Meinung trifft hier gar nicht zu. Der Herr Vater, welchen Du meinſt zu begütigen, der will gar kein Wort von Dir hören, und wie kannſt Du mir ſolches zumuten, indem ich ihm verſprechen müſſen, daß ich von Dir laſſen wolle. Wenn ich nun itzo wieder anfinge, von Dir 3u reden, ſo würde er mich und Dich ins Verderben bringen. Darum, ſo bitte ich Dich um Gottes Willen, komm und hole mich ab, ſonſt ſterbe ich und muß elendiglich um mein Leben kommen. Laſſe mich nicht hier, Du weißt nicht, wie übel der Herr Vater mit mir umgeht. Er machet mir ſo angſt, daß ich faſt nicht weiß, in der Welt zu bleiben, bitt Dich nochmal um Chriſti Willen. Dein bis in den Tod getreues Herz Friderteg Carolina Weißenborn.“— Karoline verheiratete ſich ſpä⸗ ter mit Jog. Neuber, mit dem ſie 1718 in bie Schauſpteler⸗ kannte auf und gewinnt ihren Mann ſchließlich doch für ſich geſellſchaft in Weißenfels eintrat. st. e Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe Dienstag, den 22. Januar 1928 Es ſchneul! e Schreibmaſchine kl hin und wied mehr gelingen, ſitz Ihres Geſt die Finger ſchr ja gar kein beſinnen ſie ſich noch, k ö-und dennoch aß Ihnen unſere letzte ſchon wiede in den Fingern„ Nein, ſo kann das nicht weitergehen. Was Geſchäftsleben an, daß es draußen ſchneit. ſich ohne Störung ſchreiben, doch beim Blick durchs Schnee b beſtellt worden.“ 1 dung ſchreiben. das denn das näch nächſten hat es einen wieder gepackt. Ein zuckt es ſte Brief 8 rar Fenſter beweiſt, daß es immer noch ſchneit„Wir hoffen, daß Sie rechtzeitig in den Beſitz... Schnee, Schnee“, tatſächlich ſteht auf dem Briefbogen Schnee. Itzet gibt es kein Halten mehr, der Bogen iſt ja ſowieſo schon verdorben. Eilfertig gleiten die Finger über die? Schnee, Schnee.. ſchreiben ſie, immer weiter, zwei Zeilen, drei Zeilen, immer nur Schnee, Schnee. Das ſteht auf dem Papier ſchon wie eine richtige Schneedecke aus. ſchwelgen, die Seele jubelt: es ſchneit, es ſchneit, Dann kommt eine kleine Verſtimmung. Wie kann ein erwachſener Menſch ſich ſo hinreißen laſſen von einer kindlichen Stimmung. Schnell aber verfliegt der Gedanke: ſolange man noch freuen kann, hat man den Glauben an das Schöne 1 die Welt nicht verloren. Uebermütig wird man, es ſchn och es ſchneit und hinter die vielen Zeilen Schnee ſetzt man den wunderſchönen Satz:„Wir empfehlen uns Ihnen mit vorzüg⸗ licher Hochachtung.“ Ja, das tuen wir, wir empfehlen uns Dir Freund Winter. Wir freuen uns auf Deine Einladung. Wir empfehlen uns Dir.. bis aufs Wlederſehen im Winter⸗ wald. 5 Verkehrsſchwierigkeiten Das Glatteis, das ſich heute früh auf den Straßen fand, hat au einigen Stellen dem Verkehr ernſtere Schwierigkeiten bereitet, So wurden einige Weichen der Straßen⸗ bahn durch das Eis feſtgeklemmt, weshalb einige vor⸗ übergehende Umleitungen notwendig wurden. Durch das Tauwetter und den Schnee, der am Vor⸗ mittag fiel, bildete ſich auf den Straßen eine weiche, naß⸗ kalte Schicht, die ſich in unangenehmſter Weiſe auswirkte. Man rutſchte darauf umher, glitt andauernd aus und hatte, wenn man glücklich zu Hauſe angekommen war, naſſe Füſſe und womöglich noch einen Schnupfen mitgebracht. Die Arbeiterkolonnen waren auch heute damit beſchäftigt, die recht feucht gewordenen Schneehaufen aus den Straßen zu ſchaffen, eine Arbeit, um die man ſie heute gewiß nicht beneiden konnte. — Partei Nachrichten Politiſches Seminar der Deutſchen Volksparkei Am Montäg abend eröffnete Stadtv. Dr. Marten das poll Seminar und hiermit die Jubiläumswoche der Deutſchen Volkspartel. Rechtsanwalt Dr. Waldeck M. d. 8. hielt ein Reſerat über „Deulſche Gemeindeverſaſſungen“, Er wies auf die bedauerliche Verſchledenartigkeit der deutſchen Kommunalverſaſſungen hin, und betonte andererſeits die Bedeutung der Kommune als Keim⸗ gelle des ſtaatlichen Lebens an deren Wirken der Bürger ein weit höheres Intereſſe hat, als an den Fragen hoher Politik. Unter den prkußiſchen Gemeindeverſaſſungen ſtechen zwei Gruppen ins Auge, die Stüäbteverfaffung der G öſtlichen Provinzen und dle rhelniſche, auch die Bürgermeiſterelverſaſſung genannt. Der weſentliche Unterſchies der heiden Verfaſfungen ſei darin zu ſehen, daß bei der Verfaſſung der öſtlichen Provinzen Magiſtrat und Stadtverordnetenverſammlung ſich gleichberechtigt gegenüberſtanden und der Bürgermeiſter nichts an⸗ deres ſei, als gleicher unter gleichen im Magiſtrat. So ſeien beide 51 . unterſtrichen. Die Augen Ausgef V adtverordnetenverſe Neben der S und In n Landtag we⸗ Behandlung Jleſer ert werden., zn werden. den.? den wir ir amen Typ der lomm Mit großem Bei genommen. In der eilſe einen ge⸗ den können fall wurden die Ausführungen des Redners auf⸗ batte wurd ſelne Ausführungen allenthalben Ludwig wies daun noch auf die weitere swoche hin und auf den Werdegang des politiſchen Seminars, das von Geheimrat Mathy gegründet, von Rektor Knodel weitergefüßhrt und von Dr. Martin erneut er⸗ öffnet wurde, und wünſchte ihm auch weiterhin einen fruchtbaren Verlauf.* Vereinsnachrichten * Der Geſangverein„Harmonie⸗Linbenhof“ E. V. hielt am ver⸗ gangenen Sonntag ſeine ordentliche Mieiglieder⸗Mer⸗ ſammlung ab. Vor Eintritt in die Tagesordnung widmete der Vorſitzende dem im November v. J. verſtorhenen langjährigen 2. Kaſ⸗ ſier, Reichsbahninſpektor Haag, Worte ehrenden und dankbaren Ge⸗ dentens. Aus dem Vericht des Vorſitzenden und der Kaſflere, denen Entlaſtung ertellt wurde, iſt zu entnehmen, daß der Verein ſowohl in geſanglicher und geſellſchaftlicher, wie auch in wirtſchaftlicher Be⸗ ziehung in ſteter Aufwärtsbewegung ſich befindet. Das gute Ver⸗ hältnis zwiſchen Vorſtand und Mitgliederkreis beweiſt am beſten die Tatſache, daß der Verein auch im vergangenen Jahre wleder einer ganzen Anzahl lüngfähriger kreuer Mitglleder für 40⸗, 25 und l5⸗ fährtgen Dienſt am deutſchen Liede die verdiente Auszeichnung über⸗ reichen konnte und daß der geſamte Vorſtand, an deſſen Spitze Stadt⸗ ſtverwaltung 0 verordneter Kaufmann Arthur Röhnert als Vorſttzender und Frifeurmeiſte Her W 3 7 8 5 2 1 9 77 Friſcurmeiſter Hermann Wenkel und Bauamtmann Auguſt Amolſch als ſtellv. Vorſitzende ſtehen, einſtimmig wledergewühlt wurde. Für das Amt des durch Tod ausgeſchiedenen 2. Kaſſiers wurde das bisherige Vorſtands mitglied, Reichsbahninſpektor Georg Herrenknecht und an deſſen Stelle Bantbeamter Georg Heller gewählt. Als Vertreter der Aktivität neu gewählt wurde Kaufmann Auguſt Lehner jun. Der Verein wird ſein Silber⸗ fublläum im Januar 1930 feſtlich begehen. ———— Film⸗Rundſchau Der„Chriſtus“⸗Film Der Caritasverband hat gemeinſam mit dem katho⸗ liſchen Frauenbund Mannheim im großen Saale des Kaſinos eine religibſe Filmwoche angeſetzt. Vom 21.25. Jann ar wird der„Chriſtus“⸗ Film aufgeführt. Hergeſtellt wurde das Filmwerk von der Caritas⸗Lichtbild⸗Geſellſchaft Calig in Freiburg d, Br. Vor dieſem Film wurden die herrlich gelegenen Erholungs⸗ helme des Caritasverbandes im Bilde gezeigt, darunter das badiſche Geneſungsheim Waldhauſen, in dem der Caritasverband fährlich eine ſtuttliche Zahl erholungsbedürftiger Kinder und Erwachſener unter⸗ bringen lüßt. Der Hauptfilm„Chriſtus“, ein Myſterium in ſechs Teilen, verſetzte die Beſucher in das alte römiſche Kalſerreich. Vor ihren Augen zogen in prächtigen Bildern ſüdländiſche Laudſchaften und Rom mit ſeinen Kuppeln und Bauten vorüber. Nazareth und Betlehem mit dem eigenen Zauber ihrer Landſchaft ſehlten nicht, 1 e 0 Bild um Bild zeigte das Leben und Wirken Jeſus von Nazareth. Mit packenden Szenen folgte die Leidensgeſchichte Chriſti. Stark wirkten die Maſſenaufnahmen mit ihren wuchtigen Volksſzenen. Die wunderbar geſtaltete Himmelfahrt Ehriſti bildete das Eude des Films. Der„Chriſtus“ und die Mutter des Herrn ſpielten beſonders beſonders ergreifend. Fräulein Becker gab dem Film eine wir⸗ den entlaſſen worden. Straf⸗ und übergab er Schriftproben einem Graphologen, de Gerichtszeitung Ein 2 großen Unter lang einen g verſe Angeſtell zur vollen 3 Ang Er erhielt eines Tage F mit der Kündigung un um Ablauf der Künd en war eir en Poſten te, plötzlich und ohne 8 f ind Ein Betreten des Geſchäft Der Entlaſſene ihm die ihm bi ſtehenden Bezüge. ihm für die Zukunft unterſagt. zu erlangen und wußte leitung nicht zu erklären. ſtellen, was die Urſache ſeiner Entlaſſung war. 2 ei Inhaber des Unternehmens beſchäftigte ſich ſeit lang der Schreiber Angeſtellten zu au mieren, E die verſchiedene Veranlagung dürfen. Um ſich über ſeine eine genaue Beurteilung der einzelnen Perſönlichkeiten vor⸗ nahm. In dieſer Beurteilung kam der Angeſtellte ehr ſchlecht weg, Es wurden ihm Eigenſchaften unterſtellt, die ein la geres Verweilen in dem Unternehmen nicht opportun er⸗ ſcheinen ließen. Als ſich der Entlaſſene Material verſchafft hatte, ließ er durch einen Anwalt den Schriftdeuter zu Gericht laden. Er ſtellte Klage wegen übler Nachrede und Beleidi⸗ gung, die in kurzem zur Verhandlung kommen wird, und hat außerdem Schadenerſatzanſprüche geltend gemacht, denn ber Schaden, der ihm durch die plötzliche Entlaſſung entſtanden iſt⸗ ſei, ſo behauptet der Kläger, nur auf das graphologiſche Urteil des Beklagten zurückzuführen. n Verurteilung eines Ganners Wegen Betrügereien ſtand in München der angebliche ehem.„Oberleutnant der k. und k. öſterr. und ung. Armee“, Heinrich Karl Klinger aus Schärding a. Inn(Oberöſter⸗ reich) vor Gericht, Vollkommen mittellos unternahm Klinger von Wien aus eine Fußtour nach Holland, um, da er ützer⸗ zeugter Monarchiſt iſt, dem ehem. deutſchen Kaiſer einen Be⸗ duch abzuſtatten. Die Mittel zu ſeinem Lebensunterhalt ver⸗ ſchaffte er ſich dadurch, daß er von ehemaligen Offizieren, von Ortsgruppen des Stahlhelms u, a. Organiſationen Geld⸗ beträge herauslockte, die ihm ſelten verweigert wurden, da er mit gefälſchten Legitimationen und ſonſtigen falſchen Papieren operierte. Er bezeichnete ſich zudem als„Vertrauens ⸗ perſon von Katſer Karl“, den er im Flugzeug von der Schweiz nach Ungarn und von dort nach Madera gebracht habe und der ſchließlich in ſeinen Armen ge⸗ ſtorben ſei. In Doorn habe ihn der Hofmarſchall in den Park geführt, von dem er von einer„Ecke aus Se⸗ Mafeſtät habe ſchaufeln ſehen“. Auf ſeinen Hochruf habe der Kalſer von ferne gedankt. In Wirklichkeit war Klinger, wie ſich aus den Erhebungen ergab, überhaupt nicht vorgelaſſen worden. Man gab ihm beim Hofmarſchall einige Poſt⸗ karten mit dem Bildnis Wilhelms Il und ſeiner fakſimi⸗ lierten Unterſchrift und ein Geldgeſchenk von zehn hollän⸗ diſchen Gelden. Bei ſeiner Rückreiſe erzählte Klinger jedoch überall das Märchen von ſeinem Beſuch beim Kaiſer. Außer ſelner Photographie mit perſönlicher Unterſchrift habe er von ihm auch ein Zigaretten⸗Gtuf, einen wertvollen Ring und— ein Paar Stiefel(h erhalten. 20 000 holl. Gulden habe man ihm an eine Wiener Bank überwieſen. Wiederum ver⸗ ſtand er es, durch dieſe Angaben zahlreiche Leute herein⸗ zulegen und ſie um Unterſtützungen zu prellen. Das Gericht ſprach eine Gefängnisſtrafe von fünf Monaten aus, von denen drei Monate der Unterſuchungs⸗ haft angerechnet wurden. Schluß des redaktionellen Teils Kohren Sie die Welt um! Der Winter macht Sie bleich und Ihre Wäſche ſchmutzig. Bleichen Sie ſolche mit Naumann's weißer Kernſeiſe„Extraſeine Friſche Wäſche gibt Ihnen Anfehen ſowie Farbe. „Darf ich vielleicht die Höhe Ihres Spielgewinnes er⸗ Achtm ſtutzte: eine innere Stimme mahnte ihn gegenüber dieſer bohrenden Frageſucht zur Vorſicht, dann aber ſagte er, Organe gleichberechtigt an der Beſchlußfaſſung betelligt. Ganz anderſt kungsvolle mufikaliſche Begleitung. K. G Qualität“. — i—-„-‚—.—————.... Hotel reſtlos erledigt und, wie man gehört habe, auch Ihre 7* ſonſtigen Schulden im weiteſten Umfange beglichen!— Der fahren?“ Schlüſſel zu dieſer plötzlichen Zahlungsfähigkeit,“ fuhr der Richter dann nach einer kurzen Pauſe fort,„war natürlich 20 Roman von Hans Schulze jener bereits mehrfach erwähnte erſte Scheck von zweihundert⸗ „Ich bedaure, auf meinem Standpunkt beharren zu müſſen!“ ſagte er endlich, und ſeine Stimme klang erregt, faſt gereizt.„Ich kann nur wiederholen, daß unſere Verhand⸗ kungen rein geſchäftlicher Natur geweſen ſind und zu dem ſpäteren Mord nicht in den geringſten Beziehungen geſtanden haben. Auch zu der Frage des Schecks glaube ich mich er⸗ ſchöpfend geäußert zu haben, ſo daß ich wirklich nicht wüßte, was ich meinen Ausſagen noch hinzuzuſetzen haben könnte!“ Der Unterſuchungsrichter ſaß minutenlang ſtumm und überlegte. Ein ſeltſamer Verdacht war auf einmal in ihm aufgeſtiegen. Wie ein durchdringendes Geſchoß lag ſein Blick auf dem übernächtigten Geſicht ſeines Gegenübers.. „Ich glaube, Herr Baron“, begann er dann mit leicht ſarkaſtiſchem Tone,„Sie überlaſſen es am beſten mir, wie weit ich den Kreis meiner Fragen auszudehnen habe. Dieſe Scheckaffäre ſcheint mir in einer ſo eigenartigen Weiſe mit dem Tode des Herrn Brown verquickt, daß ich mich notge⸗ drungen noch einmal mit Ihren perſönlichen Angelegenheiten beschäftigen muß. Ich hoſſe, Sie werden mir meine an ſich nicht leichte amtliche Tätigkeit durch Ihre offenſichtliche Zu⸗ vilckhaltung nicht noch weiter erſchweren!“ Achim verneigte ſich ſtumm. Eine ſchwere dumpfe Bangig⸗ keit zog plötzlich durch ſein Herz. Wohin zlelte die Taktik dieſes Mannes? Beſaß er jenen entſetzlichen Vertrag, daß er ſich ein ſo peinvolles Katz⸗ und Mausſpiel mit ihm erlauben zu können meinte? i „Ich habe heute früh,“ klang jetzt wieder die Stimme des Richters,„einen meiner fähigſten Beamten mit einer La⸗ dung für Sie zum„Eſpanade⸗Hotel“ geſchickt. Dort exfuhr dieſer dann, daß Sie Ihre Wohnung bereits ſeit einiger Zeit aufgegeben hätten und angeblich ins Ausland gegangen ſeien. Zufällig kam bei der Verhandlung mit der Hotelleitung auch der jetzt im Mittelpunkt des allgemeinen Intereſſes ſtehende Mord zur Sprache, und der Direktor erzählte, daß Herr Brown Sie, Herr Baron, erſt vor kurzem eines Abends noch ſpät im Hotel aufgeſucht habe. Dieſer Beſuch habe dann eine bemerkenswerte Nachwirkung gehabt, Während Ihre peku⸗ niären Verhältuiſſe nämlich im letzten Halbiahr ſehr bedrängt geweſen ſeien— inſofern Sie oft monatelang Ihre Wochen⸗ rechnungen ſchürldig geblieben wären und es haufig bis auf den Hotelkon dor hinaus peinliche Szenen mit Ungeduldigen Gläubigern eben habe— hätten Sie am Morgen nach dem tauſend Mark auf die Kommerz⸗ und Diskontobank, Alle dieſe Dinge kommen jedoch erſt in zweiter Linie in Betracht. Ungleich wichtiger und intereſſanter ſcheint mir der Umſtand, daß Sie, nachdem Sie für Ihren ganzen Freundeskreis wochenlang ſpurlos verſchwunden waren, jetzt ebenſo unver⸗ mittelt wieder aus einer Verſenkung aufgetaucht ſind! Und zwar in der Villa Brown am Abend des Mordes, an dem Ihnen Herr Brown abermals einen Scheck über zweihundert⸗ tauſend Mark ausgeſtellt hat. Ohne daß, wie auch im erſten Falle, irgendeine entſprechende Gegenleiſtung Ihrerſeits für einen ſo außerordentlichen Betrag erſichtlich iſt. Ich kenne ja das Auf und Ab Ihres etwas abenteuerlichen Lebens. Herr Baron, aber Sie werden doch ſelbſt zugeben, daß Ihre Beziehungen zu dem Ermordeten nach all dieſen Feſtſtellungen einen etwas ungewöhnlichen wenn nicht geradezu verdächtigen Charakter tragen!— Wo haben Sie ſich ſtbrigens während der letzten pierzehn Tage aufgehalten?“ ſchloß er dann kurz und unvermittelt. Achim zuckte zuſammen, mit beiden Händen klammerte er ſich feſter an den Sitz ſelner Bank.„Auch auf dieſe Frage bedaure ich, Ihnen die Antwort ſchuldig bleiben zu müſſen!“ Der Unterſuchungsrichter lächelte undurchſichtig.„Ich war darauf eigentlich vorbereitet! Vielleicht haben Sie aber wenigſtens die Güte, mir zur Abrundung des ganzen Bildes über Ihre weiteren Erlebniſſe in der letzten Nacht einen kurzen Bericht zu geben. Damit würde ich dann Ihre Ver⸗ nehmung für heute beſchließen!“ Achim richtete ſich erleichtert höher. Die wahnſinnige Spannung löſte ſich. Er hatte das Gefühl, als ob er dicht am Rande eines Abgrundes entlanggegangen wäre, „Ich habe keinen Anlaß, ſagte er dann,„mit meinen Aüsſagen über mein perſönliches Tun und Laſſen hinter dem Berge zu halten. Wenn ich im Verlauf dieſer Vernehmung zweimal die Antwort verweigert habe, ſo geſchah es lediglich, um nicht eine völlig unbeteiligte dritte Perſon in dieſe An⸗ gelegenheit mit hineinzuziehen. Ich bin nach dem Verlaſſen der Villg Browll in die Stadt zurückgefahren und habe im Sportpalaſt dem Schluß der geſtrigen Borkämpfe beigewohnt Ein Bekannter, der zufällſg in meine Loge kam, verſchleppte mich daun noch in einen Spielklub!“ „Haben Sie ſich dort am Spiel beteiligt?“ „Allerdings, und zwar, wenn es Sie intereſſieren ſollte, Beſuch Br eis Ihre ſämtlichen Berpflichtungen gegen das mit ungewöhnlichem Glück!“ halb wider Willen wie aus einem ſeltſamen Zwange heraus; „Auch dieſe Frage kann ich beantworten. Ich habe etwa eine Viertelmillion Mark gewonnen!“ Im nächſten Augenblick hätte er ſich am liebſten ſelbſt auf den Mund geſchlagen. Eine furchtbare Helle war plötz⸗ lich in ſeinem Gehirn. Wie durch einen Scheier ſah er das ſtrenge Geſicht des Unterſuchungsrichters, über deſſen kalten grauen Augen ein drohender Schimmer gebreitet lag. Der kleine Referendar hatte unwillkürlich ſeine Feder nieder⸗ gelegt. Mit offenem Munde ſtarrte er auf einen Mann, der in einer einzigen Nacht ein ſolches Vermögen gewonnen hatte und anſcheinend ganz ruhig und gelaſſen vor ihm ſaß. „Wo befindet ſich denn dieſer intereſſante Millionenklube“ zerriß die klare, leidenſchaftsloſe Stimme des Richters jetzt wieder die atemloſe Stille. „Das kann ich nicht mit Beſtimmthelt ſagen! Auch würde es mir meine Diskretion verbieten, die Adreſſe eines Klubs, deſſen Gaſtfreundſchaft ich genoſſen habe, der Polizei aus⸗ zuliefern!“ a „Auch nicht für den Fall, daß der Nachweis der Richtig⸗ keit Ihrer Behauptunzen für Sie vielleicht von allergrößter Bedeutung werden könnte?“ „Ich verſtehe Ste nicht,“ ſagte Achim mit erlöſchender Stimme, und er fühlte, wie eine wahnsinnige Angſt ihm gleich einer jähen Flamme ins Herz ſchlug. „Nun, Herr Baron,“ ſagte der Unterſuchungsrichter jetzt im tiefſten Ernſt,„ich will Ihnen nicht vorenthalten, daß alle Ihre Angaben in hohem Maße unglaubwürdig, ja roman⸗ haft klingen. Urteilen Sie ſelbſt; Es ereignet ſich ein auf⸗ ſehenerregender Mord. Ein bekannter amerikaniſcher Millio⸗ när wird nachts in ſeiner Villa erſchoſſen und beraubt, nach⸗ dem Sie mit ihm kurz zuvor noch eine geheimnisvolle Unter⸗ redung gehabt haben. Am andern Morgen wird ein ſehr hoher Scheck des Ermordeten, auf Ihren Namen lautend, bei einer Großbank präſentiert und ausgezahlt. Und zwar zu einer Zeit, als der Mord im großen Publikum loch nicht bekannt ſein konnte Heute nun behaupten Ste plötzlich, den Scheck von dem Ermordeten nicht augenommen zu aben, obwehl Sie ſich als in letzter Zeit notoriſch mittelloſer Mann im Beſitz einer fehr bedeutenden Summe befinden, die Ste in einem unbekannten Spielklub gewonnen haben wollen. Ich glaube, es wird Ihnen allmählich felbſt klar werden, von welcher Wichtigkeit eine Stärkung Ihres Exiunerungs⸗ vermögens für Ste ſein dürfte!“(Fortſe ung fol .— 3 1 e n 0 0 3 5 . e„ 711„. * „ een — Daerr, 2 * Dienstag, den 22. Januar 1929 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe 3. Seite. Nr. 36 Aus den Mittwoch. 23. Januar Deutſche Sender B nigs wuſter ha 85„21 Uhr: Orcheſte 5 8, iſterwerke. , d nmuſik, 16.35 Uhr: 85 20.15 re dramatiſche Aufführung. a 20 Uhr: Raffles Hausmuſik, 20.45 Uhr: Kön 280,4) 20.05 Uhr: Fauſt, 22.90 Uhr: Von N Tanzmuſik, 5 Langen berg(Welle 482,2) 13.05 Uhr: Mittagskonzert, 20 Uhr: Orcheſterbondert, anſchließend Nachtmuſik und Tanz. 2 1 1 3* 5 5 1 2 2 5* eipzig(Welle 361,9) 20.15 Uhr: Hermann Zilcher mit eigenen Werken, 21.15 Uhr: Aus Richard Strauß Opernſchaffen, 22.30 Uhr: (Pelle 536,7), Kalſerslautern(Welle 272,7) Uhr: Mittagskonzert, 16 Uhr: Unterhaltungskonzert, 19.80 Rheiniſcher Abend, 21.30 Uhr: Kammermuſikſtunde, anſchl. Uhr: Nachtmuſik aus dem Odeon⸗Kaſind. tuttga rt(Welle 974,1) 13 Uhr: Schallplattenkonzert, 16.98 Uhr: Von Frankfurt: Konzert, 20 Uhr: Von Freiburg: Bunter Abend, 0 21 Uhr: Von Karlsruhe: Klavierkonzert. i Ausländiſche Sender Bern KWelle 403) 20 Uhr: Kammermuſikſtunde, 21 Uhr: Bud qpeſt(Welle 584,5) 20.10 Uhr: 1 orcheſters, 21.45 Uhr: Zigeunermuſtk. Da,ventry(Welle 482,3) 19.30 Uhr: Nachmittagskonzert leichter Muſik, 21 Uhr: Orgel⸗Konzert,.30 Uhr: Von Birmingham: 8 Sinfonie⸗Konzert. DSanventry(Welle 162,5) 20.43 Uhr: Ein Vaudevllle⸗(Variete) Programm 22.35 Uhr: Klavierkonzert. Mailand(Welle 504,2) 20.32 Uhr: Konzert leichter Muſik, Sendeſp. Paris(Welle 1744) 21.20 Uhr: Abendkonzert. i 5 rag(Welle 448,2) 20 Uhr: Aeltere franzöſiſche Opern. Rom(Welle 448,8) 20.45 uhr: Opernüberkragung. ten(Welle 519,9). 05 Uhr: Drei Dichter am Rande der Groß⸗ ſtadt, 21.05 Uhr: Im Coupee, Amſchließend Leichte Abend muſik. S ür ich(Welle 89,40 20 Uhr: Bunter Unterhaltungsabend. fadio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Achtung! Jedermann kann heute Rundfunk hören! Unſer großer Schlager 10191 Baduf⸗Doppelröhrenempfänger aus allerbeſtem Material hergeſtellt, mit Konzerttransformator und erſtklaſſigem Drehkondenſator mit Feineinſtellung zum Spott⸗ preis von Mk. 29. Nur einmalige Gelegenheit, hören Sie ſich dieſen Empfänger bei uns an. Aus dem Lande Aus dem Lobachtal, 17. Jan. Der Ta bakverkauf hat ſich dieſes Jahr um einige Wochen hinausgezogen. Jetzt erſt geſtattet das Wetter den Tabakpflanzern, den aufgehäng⸗ ten Tabak zur Bündelung herabzunehmen, ſo daß der Markt beginnen kann. Mancher Landwirt ſah ſich dieſes Jahr veranlaßt, mehr Tabak anzubauen, da die Preiſe im Vor⸗ fahre verhältnismäßig gut waren. Leider zeigt aber die Konzert. Konzert des Poſtbeamten⸗ 7 5 Eine Szene von Frene Seibner. Preisgeſtaltung, daß die Einnahmen nun weit hinter den Mengenmäßig war der auch weiterhin in Führung; die noch Erwartungen zurückgeblieben ſind. Ertrag zufriedenſtellend, doch ſind die diesjährigen Tabak⸗ Preiſe um 70-80 Prozent niedriger als im Vorjahre, Die bisher abgeſetzten Tabakmengen erzielten einen Preis von 3035% für den Zentner. Dieſe Unſtetigkeit in der Preisbildung für landwirtſchaftliche Erzeugniſſe hilft mit, die wirtſchaftliche Lage der Tabakpflanzer noch mehr zu ver⸗ ſchlechtern. * Karlsruhe, 21. Jan. In der Nacht zum Sonntag wurde einer Muſikerin in einem hieſigen Kaffee ihre Geige im Werte von 2000 Mk. von unbekanntem Täter geſtohlen.— Ein 36 Jahre alter Journaliſt(2) aus Ungarn, der vom Staatsgerichtshof Budapeſt wegen Unterſchlagung ge⸗ ſucht wird, wurde am Sonntag vormittag auf Grund eines Funkſpruches in einem hieſigen Hotel feſtgenommen und ins Gefängnis eingeliefert. Durlach, 18. Jan. Das erweiterte Dar lacher Kran⸗ kenhaus iſt nunmehr der Oeffentlichkeit übergeben worden. Das ganze ehemalige Kaſernengebäude wurde ſo umgeſtaltet, daß es den mobernſten mediziniſchen Anſprüchen gerecht wer⸗ den kann. Die Bettenzahl iſt von 72 auf 150 erhöht worden. Alle für ein neuzeitliches Krankenhaus erforderlichen Abtei⸗ lungen ſind vorhanden, ſo Operationsräume, Röntgenſtatto⸗ nen, Höhenſoune, Diathermieapparate, Lichtvollbäder uſw. ſind in vorzüglicher Ausführung vorhanden, ebenſo ein gut be⸗ währtes Krankenauto. Mit den baulichen Veränderungen iſt auch eine ſolche in der ärztlichen Leitung vorgenommen wor⸗ den, die in eine hauptamtliche umgeſtaltet worden iſt. Das heutige Krankenhaus war in ſeinen Anfängen vor etwa 100 Jahren nach der Verlegung der Durlacher Garntſonen in der Markgrafenkaſerne untergebracht. rr. Baden⸗Baden, 20. Jan. wieder dem Winterſporte gewidmet, der auch vom Wetter außerordentlich begünſtigt wurde. Hin und wieder traten zwar Nebelſchwaden auf und verhüllten die um⸗ liegenden Höhen, aber zumeiſt war blauer Himmel und Sonnenſchein vorherrſchend, ſo daß trotz ſtarker Kälte der Aufenthalt im Freien ziemlich angenehm war. Die Rodel ⸗ bahn am Merkur war ſtark beſucht und auch die Straßen in der Umgebung der Stadt wurden für den Rodelſchlitten ſtark in Anſpruch genommen. Die Skifahrer hatten gleich⸗ falls einen guten Tag. Sie ſtrobten zu Tauſenden den Höhen zu und fänden überall beſte Bahnen.— Die vielen Vereine haben bereits mit ihren Faſtnachts⸗Veranſtaltungen begonnen. Auch die großen Unterhaltungs⸗Etabliſſements kündigen ſolche an. Die Städtiſche Kurverwaltung hat mit den Vorbereitungen für den großen Maskenball im Kurhauſe und für ihre ſonſtigen Karnevals⸗Veranſtaltungen bereits be⸗ gönnen. Der heutige Sonntag war Rundfunk⸗Programmen Aus der Pfalz Verkaufsſttzung für rheiupfälziſche Haupttabake * Speyer a. Rh., 18. Jan. Der Landesverband bayeriſcher Tabakbauvereine, Sitz Speyer, hielt am Freitag hier ſeine dritte Verkaufsſitzung ab, die dem Verkauf von etwa 12000 Zentner Hauptgut aus dem ſrheinpfälziſchen Schneide⸗ gutgebiet galt. Man war beſonders in Baden auf dieſen erſten Verkauf und die dabei erztelten Preiſe geſpannt, da bekanntlich hier der Verkauf bisher ſo ſchleppend und zu nicht befriedigenden Preiſen für die Pflanzer vor ſich ging. Die Speyerer Verkaufsſitzung verlief nun überraſchender⸗ weiſe ſehr zufriedenſtellend. Es wurde nicht nur alles auf einmal verkauft, ſondern es wurden auch Preiſe von 51— 72 Mark für den Zentner erzielt, wozu noch teilweiſe Zu⸗ ſchläge bis zu 90 Prozent kommen, die in der unterſten Grenze an die bis jetzt in Baden erzielten höchſten Preiſe heranreichen. Im einzelnen wurden bei der Einſchreibung geboten und zugeſchlagen: Dudenhofen zu 58 und 56, Geins⸗ heim zu 52 und 56.10, Harthauſen 13 70.75, 72 und 72, Han⸗ hofen—3 78, Hetligenſtein 58.20, Iggelheim—5 76, alle bis auf 5 75, Waldſee—7 58, 58, 58.70, 58.90, 59.80, 60.70, 59, Sondernheim 52, Dreihof 63.30, Schwegenheim 1 Frühtabak 63, Hauptgut 56, Schwegenheim 2 Frühtabak 68, Hauptgut 56, Schifferſtadt 1 53.20 und 51 RM. für den Zentner nebſt Qua⸗ litätszuſchlägen bis zu 20 Prozent. * * Pirmaſeus, 22. Jan. Infolge des Glatteiſes in der ver⸗ gangenen Nacht ſind in der Umgebung von Pirmaſens ver⸗ ſchiedene Autounfälle dadurch paſftert, daß die Wagen über die Böſchung hinabglitten und teilweiſe erheb⸗ lich beſchädigt wurden. Menſchenleben ſind jedoch anſcheinend nicht zu Schaden gekommen. Der Poſtbetrieb ruhte faſt voll⸗ ſtändig. Mehrere Omnibuſſe blieben auf der Strecke liegen und konnten erſt im Laufe des Vormittags wieder flott ge⸗ macht werden. ue. Sportliche Rundſchau 5 Winterturnier a des Mannheimer Schachllubs 1. Klaſſe Von der 8. Runde iſt nachzutragen: ſpielten unentſchieden, nachdem letzterer erlangt hatte. Dr. Meyer erreichte im Nachzug in einer Kieler Partie gegen Schuhmacher die beſſere Stellung, gewann einen Bauern, anſtatt aber die Partie zum Siege zu führen, ſpielte er un⸗ achtſam, was ihn die Dame gegen Turm und Läufer koſtete, ſodaß er auf die Fortſetzung der abgebrochenen Partie verzichtete. In der 9. Runde zeigte Dr. Schandalik, der nach aufäng⸗ lichen Mißerfolgen ſeit der 3. Runde keine Partie mehr verloren hat, ſeine gute Klaſſe durch eine zum Remis führende franzöſiſche Vertoi⸗ digung gegen Huſſong. Es gab noch weitere Remiſen: die Partien Thielemann— Lau ltſchechiſch) und Dr. Meyer— Colin, die eine unregelmäßige ſiziltianiſche Partie vorſichtigerweiſe durch Zugwiederholung beendeten. Hierdurch bleibt Klubmeiſter Huſſong über die Beſetzung des 2. Platzes wird nicht erledigte Partie Müller Schuhmacher entſcheiden. Fleißner ſpielte wieder 1. fa gegen Römmig, erlegte im Mit⸗ telſpiel durch eine drohende Gabel ein feindliches Roß und gewann. Ein aus einem Damengambit reſultierender Angriff, der nicht durch⸗ drang, koſtete Ochs einen Punkt gegen Blu m. Spielfrei war Dr. Stgeble. Die etwas veränderte Punkttabelle hat nunmehr folgendes Ausſehen: Huſſong 6, Schuhmacher 6 u.., Dr. Meyer 572, Mitller 5 u.., Colin, Dr. Schandalik 5, Blum, Dr. Staeßble%, Fleißner 4, Ochs, Römmig, Thielemann 2, Laux 1. In der 10. Runde wird man vor allem auf den Ausgang der Treffen Colin Müller und Dr. Schandalik⸗ Dr. Meyer geſpaunt ſein. Die Partie Dr. Stageble-Huſſong iſt ſchon erledigt und endigte mit dem Siege des Schwarzen. Weiß ſpielte Réti⸗Syſtem und verlor durch Fehlzüge erſt die Rochade und ſpäter die Qualität, obwohl auch ohne das letzte Verſehen Schwärz das beſſere Spiel hatte. Dr, E. M. Blum— Thielemann bereits die beſſere Stellung 2. Klaſſe 10. Runde: Stein verlor gegen Dr. Tru i. Als Anziehen⸗ der ſpielte er wie üblich Damengambit. Ein unkorrektes Läufer⸗ mänbver ſeines Gegners, das er ſehr geſchickt ausnutzte, brachte ihm die beſſere Stellung und den Gewinn eines Bauern. Durch einen Fehler verlor er jedoch die Dame und mußte aufgeben. Die Partie Kämmer Stöpel wurde nach langem und hartem Kampfe remis. Stolz gewann gegen Sturm im Mittelſpiel einer franzöſtſchen Partie 2 Bauern. Das nach erfolgtem Generalabtauſch entſtandene Endſpiel war trotz verzweifeltem Widerſtand von Sturm fütr Stolz gewonnen. Durch ſeinen Sieg über Andrieſſens könnte Kadzik wet⸗ terhin die Führung behaupten. Stand nach der 10. Runde: Kadzik 7, Stöpel 6, Kämmer 9% u. 9 5, Stein 5, Anbrieſſens 4% u. 8., Mantel 4 u. 4., Horſt 8 u. 4., Dr. Trui 38, Stolg 9 u. 3., Stuem 17. 3. Klaſſe 11. Runde: In einem Damengambit verliert Hein rich als Nachziehender gegen Kann durch Eröffnungsfehler 2 Bauern, Er kann den Schaden nicht mehr gut machen und verliert ſchließlich das Endſpiel, als ein weißer Turm in ſein Spiel eindringt, Das Mittel⸗ gämbit Knecht Gehring ergab ein ausgeglichenes Mittelſptel und es kam zu einem Turm⸗Läufer⸗Endſpiel. Nach Turmtauſch ge⸗ lingt es Gehring einen Bauern zu erobern; nachdem er auch noch Läufertauſch erzwungen hat, gibt Knecht die unhaltbare Partie auf. Dr. Hänflein konnte als Nachziehender in einem wilden Damen⸗ bauernſpiel durch ein Verſehen ſeines Gegners Dame und Partie ge⸗ winnen. Zur 10. Runde iſt nachzutragen: Das korrekt durchgeführte orthodoxe Damengambit Bommarſus— Rabeneick führte im 27. Zuge zum Remis. Baus— Knecht ſpielten eine franzöſiſche Partie, die allerdings bald unregelmäßig fortgeſetzt wurde. Baus opferte Turm und Bauer, um die feindliche Dame abzufangen. Schwarz hatte indeſſen eine einfache Parade und konnte die Partie für ſich entſcheiden. Stand nach der 11. Runde: Kann 778, Lauterbach 6/½ u.., Schott 8 u.., Heinrich, Gehring 6, Rabeneick 56, Dr. Hänflein ö, Knecht%, Bommarius 383 u.., Baus 27 u. H. W. L. hilft im der Küche [Pietro Corri, einen wenig bekannten Schwergewie Ein neuer Sieg Schmelings Sein Gegner Pietro Corri nach 59 Sek. k. o. der bis jetzt mit ſeinen Kämpfen in im Laurel Garden in Newa Schmeling, hatte, konnte am Montag 59 Sekunden k. o. ſchlagen. Die 5800 Zuſchauer na beifällig auf.— Herſe, der zuſammen mit Schme fuhr, hatte in ſeinem Kampf gegen Abie Bakr tapferem Widerſtand mußte Herſe in der Z. Runde das„Au ergehen laſſen. .— 2 5 WMetternachrichten der Karisruder Landeswetterwarie Beobachtungen badiſcher Wetterſtellen(7 morgens) 5 Ses. Luft Lem Se z int 5 9b 1 15 5 S 8 22— Wetter m. um C s 8 Richt. Stärke Wertheim 152 2 2 N leicht] Schnee Kbnigsſtuhl 593 769,0 2 60 23 0 leicht Regen Karlsruhe 120 769,8 0—1 9 ſtin. 15 Bad.⸗Bad. 219 700% 5 e duft Villingen 780 TI% ie s S, bededt Feldög. Hof 1278 689, 1 7 1 S ſſchw. Schnee Baden weil. 769,4 4 1 1 Su leicht bedeckt! St. Blaſten 780 1 1—1 stil e 1 Höchenſchw.. g ö Das Hochdruckgebiet, unter deſſen Einfluß in den letzten beiden Tagen bei uns heiteres Wetter mit Verſchärfung des Froſtes herrſchte, iſt jetzt ſoweit nach Oſten gewichen, daß in der Höhe bereits geſtern nachmittag, allgemein aber heute nacht die mildere ozeaniſche Luft auf unſer Gebiet übergegriffen hat. Infolgedeſſen herrſcht heute im ganzen Lande mit wenigen Ausnahmen Tauwetter mit Glatteis. Auch in mittleren Ge⸗ birgslagen regnet es ſtellenweiſe bei meiſt—2 Grad über Null. Da die ozeaniſchen Störungen vorausſichtlich nicht weiter auf das Feſtland übergreifen werden, rechnen wir mit Wiederherſtellung des Froſtwetters. Wetterausſichten für Mittwoch, den 28. Jannar 1929: Kälter, wechſelnd wolkig und zeitweiſe noch leichte Schnee⸗ niederſchläge. Schneemeloͤungen Amtlicher Schneebericht der Bad. Landes weiterwarte vom 22. Januar 1929, 8 Uhr morgens Feldberg⸗Poſtſtation: Leichter Schneefall, 0 Grad, 120 bis 130 Ztm.,—5 Zim. Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel gut. Titiſee: Regen, 1 Grad, 40 Ztm. etwas verharſcht. Ski und Rodel mäßig. Neuſtadt: Regen,—3 Grab, 40 Zim. etwas verharſcht, Ski und Rodel mäßig. Höchenſchwand: Starker Schneefall, O0 Grad, 8590 Ztm, —10 Stm. Neuſchnee, Pappſchnee. Ski mäßig, Rodel gut. Hinterzarten: Bewölkt,—2 Grad 40 Ztm, etwas ver⸗ harſcht. Ski und Rodel mäßig. Furtwangen: Bewölkt,— 1 Grad, 100110 Ztm. vereiſt, Ski und Rodel gut. 8 St. Georgen! Regen und Schnee,— 1 Gr. 40 Zim. Papp⸗ ſchnee. Ski mäßig, Rodel gut. Schonach: Bewölkt,— 2 Grad, 68.70 Zim. Pappſchnee. Ski und Rodel mäßig. Schönwald: Leichter Schneefall,—1 Grad, 6570 Ztm, Pappſchnee. Ski und Rodel mäßig. Triberg: Bewölkt, 0 Grad, 60—65 Ztm., Pappſchnee. Ski und Rodel mäßig. Ruheſtein: Leichter Schneefall, 0 Grad, 9095 Ztm. Papp⸗ ſchnee. Ski gut, Rodel mäßig. Hornisgrinde: Trockener Nebel, 0 Grad, 130140 Ztm, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Hundsbach⸗Biberach: Näſſender Nebel,— 2 Grad, 7075 Zentimeter, gekörnt. Nur Ski möglich. Unterſtmatt: Leichter Schneefall, 0 Grad, 90-95 Ztm. 12 Ztm. Neuſchnee, Pappſchnee. Ski mäßig, Rodel gut. Sand: Näſſender Nebel,— 1 Grad, 25 Ztm, etwas ver⸗ harſcht. Ski und Rodel mäßig. Hundseck: Näſſender Nebel,— 1 Grad, 60 Zim, gekörnt, Ski und Rodel gut. Bühlerhöhe⸗Plättig: Regen, 1 Grad, 32 Ilm, ſchnee, Ski und Rodel mäßig. Dobel: Regen, 2 Grad, 20 Zim. Pappſchnee. Ski und Rodel mäßig. Herrenalb⸗Talwieſe: Regen, 0 Grad, 40 Ztm., Pappſchnee. Sbi und Rodel ſtellenweiſe. St. Blaſien: Regen, 0 Graß, 32 Ztm, vereſſt. Rodel mäßig, Papp⸗ Ski und Herausgeber: Drucker und Verleger Druckerei Dr. Haag Neue Mannheimer Zeitung G. m 5., Mannbeint E 6, 3 Direktion Ferdinand Heyme, Chefredakteur Kurt Fiſcher Verantwortl. Redakteure Für Polltik: H. A Melßſter euilleton; Or, S Kahſer Kommungpolleit und Lotales Richard Schönfelder bor und Neues aus aller Welt: W. 9 Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gerſchſ und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Mez Flltet Schluß des rebakkſonellen Teils Hinterzarien Hochschwarzwald 800-1O0O m Der ideale Wintersportplatz im Feld- berggebiet. Auskünfte d. Prospekte durch die Kurverwaltung. Telephon 38 Schönwald fön fger Beſtempfohlene, allgemein belſebte Gaſtſtätte, mit vorzügliche: preiswerter Verpflegung. Zentralheizung. Penſton 7.— bis.50. Telephon Triberg 378. KARL MATER Sparen. Hgon weſige opfen geben ochilacheg JUppen, Soßen, Gemlisen und Salaten friftigen Hohlgeschmacie— Vorteiſhaftester Bezug in groger Ofginalflasche zu RH G. 50. enlangen Sie ausdriüchllen Mad pure FFF ͤ VdccwbccwGcwbcCcwcwcCccccccccccccccccccc Eee r Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Dienstag, den 22. Januar 1929 Technische Verkehrs⸗Neuerungen Neue Dampflokomotiven Wo die geographiſche Lage der Länder es geſtattet, ge⸗ winnt das elektrifizierte Netz ſtetig an Ausdehnung. Dem⸗ gegenüber iſt in Deutſchland eine Erweiterung der elektriſch betriebenen Eiſenbahnen kaum feſtzuſtellen. Der Grund hier⸗ für iſt hauptſächlich in dem erheblichen Koſtenaufwand zu ſuchen, den der Ausbau erfordert. Solange die deutſche Reichsbahn unter dem Druck der Dawes⸗Laſten ſteht, werden die Mittel zur Elektrifizierung einzelner Strecken ſchwerlich zur Verfügung geſtellt werden können. Die Frage, ob der elektriſche oder Dampfbetrieb der Eiſen⸗ bahnen wirtſchaftlicher iſt, ſteht in den letzten Jahren im Brennpunkt der Erörterungen. Vielfach iſt man der Anſicht, daß die elektriſchen Lokomotiven die Dampflokomotiven be⸗ reits überholt haben. Der Wetteifer um die wirtſchaftlichſte Löſung der Zugförderung hat die großen Werke angeregt, Dampflokomotiven zu bauen, die weſentliche Erſparniſſe an Brennſtoff nachweiſen können. Die Kohlenſtaublokomotive Zur Erforſchung der Verbrennungsvorgänge bei der Staubfeuerung und ihrer Anwendungsmöglichkeit für Loko⸗ motiven haben ſich die bekannten Lokomotivbaufirmen Borſig, Hanomag, Henſchel, Krupp und Schwartzkopff, ſowie die Braun⸗ und Steinkohlenſyndikate zuſammengeſchloſſen. Die Verſuchsanlage der„Studiengeſellſchaft für Kohlenſtaubfeue⸗ rung“ befindet ſich in den Werken der Henſchel u. Sohn G. m. b.., Kaſſel. Nach zahlreichen eingehenden Verſuchen iſt es gelungen, einen den beſonderen Eigenheiten des Lokomotiv⸗ betriebes gerecht werdenden Brenner zu finden, den ſogenann⸗ ten„Brauſenbrenner“. Er beſteht im weſentlichen aus einem abgeſtumpften Hohlkegel, deſſen vordere große Endfläche durch eine mit vielen düſenförmigen Oeffnungen verſehene Düſen⸗ platte abgeſchloſſen iſt, während die andere kleine Fläche ſich an eine Miſchvorrichtung für das dort eintretende Kohlen⸗ ſtaub⸗Luftgemiſch anſchließt. Durch die Unterteilung des Kohlenſtaubluftgemiſches in der Düſenplatte entſtehen zahl⸗ reiche kurze Flämmchen, die ſich zu einer kugeligen ſogenann⸗ ten„weichen“ Flamme vereinigen. Eine beſondere Kühlung des Brenners iſt nicht erforderlich. Die Verſuche an ortsfeſten Lokomotivpkeſſeln verſchiedener Größe hatten ſo günſtige Ergebniſſe, daß die Deutſche Reichs⸗ bahngeſellſchaft einen Auftrag auf Ausrüſtung mehrerer 1E Heißdampf⸗Güterzug⸗Lokomotiven mit dieſer Kohlenſtaubfeue⸗ rung erteilt hat. Wie ſoeben bekannt wurde, ſind die beiden erſten Kohlenſtaub⸗Lokomotiven der A. E. G. und die erſten Zokomotiven der Studiengeſellſchaft für Kohlenſtaubfeuerung (Henſchel, Kaſſel) der Reichsbahndirektion Halle zur Erpro⸗ bung im praktiſchen Güterzugdienſt zugewieſen worden. Die——1 Heißdampf⸗Tender⸗Lokomotive Dieſe Lokomotive iſt nach der Einheitsbauart entworfen und von der Maſchinenbaugeſellſchaft Karlsruhe AG. gebaut worden. Sie hat die weſentlichen Merkmale, wie die im Be⸗ trieb befindliche 10-1 Einheits⸗Tender⸗Lokomotive, beibe⸗ halten. Der größte Achsdruck dieſer Maſchine, die ſchwere Perſonen⸗ und Güterzüge auf Nebenbahnen befördern ſoll, iſt dem Oberbau dieſer Strecken entſprechend auf 15 Tonnen be⸗ ſchränkt worden. Die Radſätze, die beiden Zylinder ſowie das Triebwerk entſprechen der normalen Ausführung. Die vier Kuppelachſen ſind feſt, d. h. nicht ſeitlich verſchiebbar, doch haben die mittleren Räder dünner gedrehte Spurkränze. Die dritte gekuppelte Achſe iſt Treibachſe. Bemerkenswert iſt noch, daß außer einer Wurfhebelbremſe, einer Knorr⸗Druckluft⸗ bremſe mit Zuſatzbremſe, eine Gegendampfbremſe vorgeſehen iſt, um ſchwere Güterzüge bei langen Talfahrten im Gebirge allein durch die Bremswirkung der Triebwerkszylinder auf der zuläſſigen Geſchwindigkeit halten zu können. Der Treibrabdurchmeſſer beträgt 1400, der Laufraddurch⸗ meſſer 850 Millimeter, die Länge über Puffer gemeſſen 13 820 Millimeter, das Dienſtgewicht ſtellt ſich auf 88 680 Kilogramm dex Waſſervorrat beträgt 9 Kubikmeter, der Kohlenvorrat 4000 Kilogramm. Ueber die Verſuchsergebniſſe der neuen Hoch ruck⸗ lokomotive, die mit 60 Atmoſphären Betriebsdruck arbektet, wobei eine Brennſtofferſparnis von 25 v. H. gegen⸗ über der urſprünglichen Schnellzugslokomotive Type S 102 feſtgeſtellt wurde und höhere Streckenleiſtungen zu erzielen waren, ſoll ſpäter berichtet werden. Dipl.⸗Ing. Fr. A. Mayer Neue Landungsbrücken Seit längerer Zeit beſchäftigen ſich die Hamburger Schiff⸗ fahrtsbehörden ernſtlich mit der Frage des Erſatzes oder des Ausbaues der hiſtoriſchen St. Pauli Landungsbrücken, die den gewaltig geſtiegenen Anforderungen des ein⸗ und ausgehenden Paſſagierverkehrs von Hamburg in keiner Weiſe mehr ge⸗ nügen. Die Brücken ſind viel zu ſchwach, um den modernen Ozeanrieſen ein ſicheres An⸗ und Ablegen zu ermöglichen und ſind auch, da ein großer Teil der Brücken für nicht hafen⸗ techniſche Zwecke verbaut worden ſind, für eine zweckmäßige Moderniſierung ungeeignet. Ein anderer Plan ſah eine völlig neue Landungsanlage weiter unterhalb, in der Nähe der Altonaer Fiſchereihäfen vor. Das Projekt hätte aber mit den notwendigen Grundſtücksaufkäufen einen vielfachen Millionen⸗ betrag verlangt. Eine Summe, die bei der gegenwärtigen hamburgiſchen Finanzlage und nicht zuletzt auch unter den Verpflichtungen, die das neue Hafenabkommen mit Preußen Hamburg auferlegt, für abſehbare Zeit nicht aufzubringen iſt. Um wenigſtens den Bedarf für die nächſten Jahre zu be⸗ friedigen, wird jetzt ein neues Projekt bearbeitet, das wegen der Möglichkeit einer ſchnellen Durchführung und eines relativ geringen Koſtenaufwandes große Ausſichten auf Verwirk⸗ lichung hat. Es beſteht die Abſicht, die Pontonanlage am Brandenburger Hafen, die einen ſchwimmenden Landungs⸗ ſteg mit einer direkten Brücken verbindung zum Ufer beſitzt, ſo auszubauen, daß ſie für die Abfertigung der meiſten Paſſa⸗ gier⸗ und Touriſtendampfer ausreicht. Die genannte An⸗ lage, die oberhalb der alten St. Pauli⸗Landungsbrücken liegt, wurde bisher ausſchließlich von der Hamburg⸗Südamerika⸗ niſchen Dampfſchiffahrts⸗Geſ. benutzt und diente zur Ab⸗ fertigung der bekannten„Cap“⸗Dampfer(Cap Polonio, Cap Arcona uſw.). Das neue Projekt, über das zurzeit ausſichtsvolle Ver⸗ handlungen zwiſchen den Hamburger Schiffahrtsbehörden und der Hamburg⸗Süd geführt werden, ſieht zunächſt eine erheb⸗ liche Verlängerung des Pontos vor. Da die bisherige Paſſa⸗ gierbrücke aber nur für die Pfortenhöhe der Hamburg⸗Süd⸗ Dampfer berechnet ſind, wird es nötig ſein, für die ver⸗ ſchieden hochliegenden Ein⸗ und Ausſteigetüren der übrigen in Frage kommenden Paſſagierdampfer einen Ausgleich zu ſchaffen. Wahrſcheinlich wird hier ein Projekt Annahme fin⸗ den, das auf dem ſchwimmenden Ponton eine vertikal beweg⸗ liche und horizontal fahrbare Bühne errichten will, die den eigentlichen Landungsſteg trägt und durch die Beweglichkeit in der Höhe und in der Längsrichtung den jeweiligen Größen⸗ verhältniſſen des anliegenden Schiffes angepaßt werden kann. Der große Vorteil, den eine ſolche Anlage neben den ge⸗ ringen Geſtehungskoſten bieten würde, wird einmal darin lie⸗ gen, daß die Ankunft oder Ausreiſe der Paſſagiere ähnlich wie in London in Zukunft auch im größten deutſchen Paſſa⸗ gierhaften unmittelbar auf hamburgiſchem Stadtgebiet er⸗ folgen kann, da von dieſem Ponton eine direkte Brücke an Land und zugleich in eine wichtige Verkehrsſtraße Hamburgs führt. Der zeitraubende Tenderverkehr würde dadurch ver⸗ mieden werden. Auch würde eine ſolche Anlage in weitem Maße dem täglichen Verkehr zwiſchen dem hamburgiſchen Stadtgebiet und den einzelnen Häfen und Werften zugute kommen, da ſie eine Maſſenbeförderung, die auch bei den St. Pault⸗Landungsbrücken heute mit Rückſicht auf das enge Fahrwaſſer nur beſchränkt möglich iſt, weſentlich erweitern würde. Für das Projekt ſpricht auch die geſchütztere Lage, die ſich namentlich im Winter, bei Eisgang auf der Elbe, vor⸗ teilhaft auswirken wird. Die Abfertigung von den St. Pauli⸗ Landungsbrücken die mitten im Strom liegen, hat gerade bei den ſchweren Eisgängen der letzten Jahre erhebliche Schwie⸗ rigketten und Zeitverluſt mit in den Kauf nehmen müſſen. Die Durchführung des Projektes wird ſicher eine erheb⸗ liche Verbeſſerung der Paſſagierabfertigung im Hafen mit ſich bringen, ohne daß ſie freilich eine definitive Löſung für län⸗ gere Zeit bedeutet. Unabhängig von dieſer an ſich ſehr wert⸗ vollen Moderniſterung und Beſchleunigung des Paſſagter⸗ dienſtes über Hamburg gehen die Beſtrebungen weiter, für das Groß⸗Hamburgiſche Hafengebiet möglichſt weit ſtromab, alſo am Eingang zu dem Rieſenkomplex von Einzelhäfen, neuzeitlichere Paſſagterabfertigungsſtellen zu errichten. Aber dies dürfte eine Aufgabe ſein, die von Hamburg und Preußen gemeinſam zu löſen iſt und für die vielleicht zunächſt einmal die neue Hafenbetriebsgemeinſchaft wertvolle Vorarbeit leiſten kann. J. ³ dd ã⁊ ⁊ dd ũãĩͤV:uddwdũã ͤ ͤddddddddddddꝓdꝓd/.ꝙ dd Das elektriſche Handtuch Es iſt ſonderbar, daß ſich das Handtuch in ſeiner über⸗ lieferten Form in unſerem techniſterten Zeitalter bisher halten konnte. Seine Herrſchaft erſcheint nunmehr durch den elektriſchen Geſichts⸗ und Handtrockner— zumindeſt für ge⸗ werbliche Anwendungsgebiete— bedroht. Von einfachſter Konſtruktion und gefälligem Aeußeren, verbindet dieſer Appa⸗ rat im Gebrauch vollkommene Hygiene mit Bequemlichkeit und beträchtlicher Zeiterſparnis. Auf einem gewölbten, weiß⸗ lackierten Sockel erheben ſich zwei gleichfalls weißlackierte Stahlſäulen in etwa 30 Zentimeter Abſtand voneinander, die in Kopfhöhe bogenförmig zuſammenſtoßen. Etwa in Bruſt⸗ höhe ſind ſie durch ein horizontales Rohr verbunden, aus dem ein vernickelter, drehbarer Trichter hervorragt. Im Sockel befindet ſich ein kleiner Motor, der ein Flügelrad treibt, das einen ſtarken Luftſtrom durch die eine der beiden hohlen Säulen preßt. Der Luftſtrom gelangt ſo in das horizontale Verbindungsſtück, paſſiert dort einen Heizkörper und tritt dann erwärmt aus dem Nickeltrichter heraus. Bei Benutzung des Trockuers ſchaltet man den Strom durch Niederdrücken eines kleinen Fußtrittes am Sockel ein, und ſofort brauſt ein Luftſtrom aus dem Trichter, der bereits nach etwa zwei Sekunden die notwendige Temperatur erreicht hat. Daun hält man die naſſen Hände vor den Trichter; will man ſich das Geſicht abtrocknen, ſo dreht man den Trichter nach auswärts und richtet ſo den Luftſtrom nach dem Geſicht. In wenigen Augenblicken iſt die Trocknung beendet, ohne daß irgend eine Bewegung erforderlich wäre; dann nimmt man die Fußſpitze von dem Schalthebel und hält damit den Motor wieder an. Da weder die Hände noch Geſicht mit dem Appa⸗ rat in Berührung kommen, iſt die Trocknung denkbar hy⸗ gieniſch. Da der Trockner nur ſehr wenig Strom verbraucht, und bei ſeiner Benutzung das dauernde Waſchen und Neu⸗ beſchaffen der Handtücher fortfällt, macht er ſich dort, wo andernfalls infolge ſtarker Benutzung häufiger Handtuchwechſel erforderlich wäre, raſch bezahlt und iſt dazu berufen, das ver⸗ altete Handtuch zu verdrängen. Elektriſche Erdkabel als Richtungsanzeiger für Flugzeuge Auf dem franzöſiſchen Flugplatz Le Bourget hat man nach langjährigen Verſuchen ein elektriſches Syſtem für die Siche⸗ rung des nächtlichen Flugverkehrs ausprobiert, deſſen Erfinder der franzöſiſche Profeſſor Loth iſt. Das Syſtem beruht auf dem Verlegen einiger Kilometer eines unterirdiſchen elek⸗ triſchen Kabels in Richtung des Flugplatzes. Es arbeitet ſo genau, daß auch die elektriſchen Telegraphenkabel, die einige hundert Meter unter der Oberfläche des Ozeaus liegen, als Wegweiſer für die Schiffahrt dienen können. Das erſte Kabel wurde zwiſchen England und Frankreich verlegt, und ſpäterhin folgte ein weiteres an der franzöſiſchen Küſte. Ein neuartiges Steuerinſtrument wurde in der Steuerkabine eines Schiffes aufgeſtellt, mit dem es gelang, das Schiff ohne Kursabweichung zu ſteuern. Mit demſelben Syſtem läßt ſich die genaue Steuerung des Flugzeuges bewerkſtelligen, wobei allerdings feſtzuſtellen iſt, daß bei elektriſchen Störungen ge⸗ ringe Abweichungen nicht ausgeſchloſſen ſind. Man glaubt, daß durch eine Elektrifizierung des Erdkabelſyſtems der Strom bereits in einem Abſtand von 16 Km. und in einer Höhe von 1500 Meter unter normalen Umſtänden aufge⸗ 5 fangen werden kann. Dies würde prakliſch bedeuten, daß künftig kaum noch Gefahren für Kursabweichungen beſtehen. Vernichtendes Arteil über das Braunkohlenſchwelgas Das Braunkohlenſchwelgas, auf das die Mitteldeutſche Induſtrie zum Teil die weitgehendſten Hoffnungen ſetzte, well man es für berufen erachtete, die Gaserzeugung von ihrer Ab⸗ hängigkeit von der Steinkohle frei zu machen oder wenigſtens durch Vermiſchung des Steinkohlengaſes mit Braunkohlen⸗ ſchwelgas die Produktion zu ſteigern oder zu verbilligen, hat jetzt, nachdem die Deutſche Continental⸗Gasgeſellſchaft längere Verſuche gemacht, Steinkohlengas mit Braunkohlengas zu ver⸗ miſchen, die völlige Unbrauchbarkeit des Braunkohlen⸗ gaſes ergeben. Schon nach wenigen Tagen ſtellten ſich große techniſche Schwierigkeiten heraus, die nicht zu beheben ſind. Die Continental⸗Gasgeſellſchaft hat eine dreißig Kilometer lange Leitung von einer ihr gehörenden Braunkohlengrube mit Schwelgasproduktionsbetrieb nach Deſſau führen laſſen, die ſich in ihrem weiten Verſorgungsgebiet ſehr unliebſam be⸗ merkbar machte und namentlich bei Großabnehmern Aulaß zu Beſchwerden über die Gasbeſchaffenheit gab. Die Geſellſchaft hält es nach dieſen Ergebniſſen für zwei⸗ felhaft, ob die Mißſtände in abſehbarer Zeit zu beſeitigen ſind. Die in die Verwertung des Braunkohlenſchwelgaſes geſetzten Erwartungen ſeien zu optimiſtiſch geweſen, insbeſondere ſo⸗ weit ſie die ausſchließliche Verwendung dieſes Gaſes betreffen. Schon jetzt ſtehe feſt, daß das Braunkohlenſchwelgas in wirt⸗ ſchaftlicher Beziehung mit dem Steinkohlen⸗ gas nicht konkurrieren könne, wenn auch die bei dem Schwel⸗ prozeß noch vorhandenen und„vielleicht“ zu überwindenden Mißſtände, wie ſie ſich in den verſchiedenen Schwelanlagen er⸗ geben haben, zu beſeitigen ſein ſollten. Bekanntlich haben ver⸗ ſchiedene Städte wegen unleidlicher Geruchsbeläſtigung durch die Gaſe und auch die Landwirtſchaft aus beſonderen Grün⸗ den gegen den Weiterbetrieb vorhandener Schwelgasbetriebe Proteſt erhoben und ſind mit ihrer Klage durchgedrungen. Jedenfalls könne jetzt ſchon geſagt werden, daß eine völlige Reinigung des Gaſes und Schwefelwaſſerſtoffs zwecks Quali⸗ tätsverbeſſerung und Angleichung an das Steinkohlengas ſo hohe Koſten erfordern würde, daß ſchon aus dieſem Grunde von ſeiner Verwendung abgeſehen werden müſſe Die Continental⸗Gasgeſellſchaft hat in der Entwicklung der Gasinduſtrie eine führende Rolle geſpielt. Man braucht nur an Männer wie Oechelhäuſer und Prof. Junkers zu denken. Wenn dieſe Geſellſchaft, die noch vor Jahresfriſt die Abſicht hatte ſich die Verwertung des Schwelgaſes auf großer Baſis zu ſichern, heute den Stab über dasſelbe bricht und die Unmöglichkeit ſeiner wirtſchaftlichen Verwertung öffentlich erklärt, ſo iſt damit der Zuſammenbruch aller Verſuche auf dieſem Gebiet beſiegelt. Denn ein vernichtenderes Urteil als dieſes aus berufenem Munde iſt kaum denkbar. Praltiſche Natſchläge rk. Röhrenſchutz. Bei Verſuchen mit neuen Schaltungen ſind die Röhren am meiſten in Gefahr durchzubrennen, weil leicht unbemerkte Vernindungsmöglichkeiten vom poſitiven Pol der Anodenbatterie zur Heizleitung auftreten können. Es empfiehlt ſich darum, nach Fertigſtellung der Schaltung nicht ſogleich die Röhre einzuſetzen, ſondern zunächſt mit einem Hilfsmittel zu arbeiten, das ſehr wenig koſtet und leicht an⸗ zufertigen iſt. Man benutzt dazu eine durchgebrannte Röhre, von der man den Sockel entfernt. Es wird dann in dem übrig bleibenden Körper eine Taſchenlampenbirne montiert und mit den Steckern für die Heizung verbunden, und zwar auf folgende Weiſe. An jedem Stecker wird ein kurzer Kupferdraht angelötet. Der eine wird am freien Ende ſo zu einer Schleife gebogen, daß die Birne hineingedreht werden kann. Das freie Ende des zweiten Drahtes wird zur kleinen flachen Spirale gebogen und ſo geführt, daß es ſich gegen den zweiten Kontakt der Birne legt. Der Heizſtrom durchfließt alſo die Birne und bringt ſie zum Aufleuchten. Gerät die Anodenſpannung an die Heizung, ſo brennt die Birne durch. Der Schaden iſt dabei offenbar ſehr gering, und die Elektro⸗ nenröhre iſt gerettet. ek. Neuzeitliche Schmiedeprobleme. Die Berechnung der erforderlichen Materialmenge ſpielt bei den neuzeitlichen Schmiedeproblemen eine große Rolle und kann bei der Her⸗ ſtellung ſchwieriger Teile dazu führen, daß keine Schweißung erforderlich wird. Vor allem iſt dabei auf die richtige Wärme⸗ behandlung, namentlich beim Schmieden von Stahlſtücken, zu achten. Für die Löſung dieſer Frage iſt die engſte Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen den wiſſenſchaftlich ausgebildeten Metallurgen und den Männern der Praxis, den Schmieden, erforderlich. Der Aufbau gewiſſer Stahlarten ändert ſich je nach der end⸗ gültigen Bearbeitungstemperatur. Der Schmied überhitzt leicht ein Stahlſtück, kann aber dieſen Fehler wieder gut⸗ machen, wenn er beim Schmieden in richtiger Endtemperatur den Zuſammenbruch der größeren Kriſtallkörper herbei⸗ und dadurch das Material wieder in den beſten Zuſtand zurück⸗ führt. Unterſuchungen haben ergeben, daß ſtark überhitzter Stahl von 650 Grad Celſius über eine noch höhere Tempera⸗ tur mittels Schmiedehammer wieder verwendbar wurde wenn der Schmied auf die Einhaltung des kritiſchen Punktes achtete. „Hochſtromqueckſilbergleichrichter“. Wie uns die Brown, Boveri u. Cie., AG. in Mannheim⸗Käfertal zu dem in Nr. 553 vom 27. Nov. 1928 veröffentlichten Artikel über Hoch⸗ ſtrom⸗Queckſilbergleichrichter mitteilt, wurden ſämtliche Gleich⸗ richter der Berliner Stadt⸗ und Ringbahn, 92 Stück eines 3000 Amp.⸗Modells von der Br. B. Cie. geliefert. Die Firma Br. B. Cie. iſt die erſte Firma geweſen, die derartige„Groß⸗ gleichrichter aus Eiſen“ herſtellte und beſitzt auf dieſem Ge⸗ biete heute bereits über 18jährige Erfahrungen. In dieſer Zeit wurden faſt 1300 Gleichrichter mit einer Geſamtleiſtung von über 700 000 KW. geliefert, wovon die Lieferung für die Berliner Stadtbahn nur etwa 115 000 KW. ausmacht. Als Verwendungsgebiete kommen nicht nur die elektr. Gleich⸗ ſtrombahnen in Frage, ſondern auch Licht⸗ und Kraftnetze, Kran⸗ und Förderbetriebe, Walzwerke und chemiſche Betriebe. Für die letzteren, welche große Stromſtärken benötigen, wur⸗ den in letzter Zeit von Br. B. Cie. beſonders große Modelle entwickelt; als größte Einheit befindet ſich der bereits in Nr. 553 erwähnte 16 000 Ampere⸗Gleichrichter auf dem Ver⸗ ſuchsſtand. Aufgeſtellt ſind bereits eine ganze Reihe von Gleichrichtern für 6000 Amp. Auch wurden bereits bedeutend höhere Spannungen erreicht, als die, welche für Bahnen in Frage kommen. D—.—— Verantwortlich: Kurt Ebmer ———ů ů 10 A r e cn n c SS ne 1 18 4. 2 Dienstag, den 22. Januar 1929 7. Seite. Nr. 36 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5—— Die Lage der Kraſtfahrzeuginduſtrie Die alli g Die allfährlich um die Jahreswende zu bemerkende Ruhe in dem 3 8 5 25 Kung zie auch diesmal unverkennbar war, ſcheint e en zu ſein. In den letzten Wochen hat ſich in allen Gruppen ic, daß das 8 0 0 ſe 1 de Bele bung eingeſtellt. Bemerkenswert i daß das Wiederaufleben des Geſchäftes in dieſem Jahre um 1157 e frhher eingeſetzt hat, als in den vergangenen. Verſchiebene 5 baten ihre Preiſe mehr oder weniger nennenswert herabgeſetzt. tere Arbeiterentlaſſungen ſind nicht zu verzeichnen. Auch in Be⸗ zug aaf f die Zuſammenſchlu 5 b ewe 9 1 n 9 tauchen 8 neue Gerüchte auf. Es wäre wünſchenswert, wenn die in Frage kön W Werke, nämlich Daimler⸗Benz A.., Adler, Kleyer Na. Au G. Opel uſw. dem unhaltbaren Zuſtande der Mutmaßungen und Ge⸗ 5 te durch 2 f n deutige Erklärun gen ein Ende bereiteten! Mit der erſten internationalen Automobil⸗Ausſtellung im Jahre 1929 tritt Amſterdam auf ben Plan. Namhafte deutſche Werke ſind wieder in überzeugender Weiſe vertreten. Alle Anzeichen deuten darauf hin 5 ſich der deutſche Kraftfahrzeugerport, der ſich ſchon im Jahre 1028 nüber dem Vorfahre annähernd verdoppelt hatte im Jahre 1029 noch erheblich ausdehnen wird. 5 8 8 1 Ses Gruppen des Kraftfahrzeuggeſchäftes iſt die Lage 1 85 75 55 5 mſaßz iu 5 er 5 nenwagen, der ſtärker als in . deren Gruppen nachgelaſſen hatte, hat in allexletzter Zeit eine geriinge Belebung erfahren. Bevorzugt waren naturgemäß die Klein⸗ wackentypen und ſodaunn die mittelſtarken Wagen bis etwa 10 PS; „ wiederum die Wagen mit geſchloſſenen Aufbauten. In 1 a ſtz ruft w agen war die größere Nachfrage nach ſolchen von 1 15 Tonnen Nuß laſt. Geſteigertem Intereſſe begegnen bei den farken Typen die mit Rohöl⸗Motoren ausgerüſteten Wagen. Much Zwacte bas Intereſſe an Schleppern für die verſchiedenſten 1 1 Geſchäft in Omnibuſſen bewegte ſich in engen 1 en. Bevorzugt waren ſolche, von etwa 1822 Sitzen. Der Um⸗ 5 in Spez bal⸗ und Elektro⸗ Fahrzeugen Berückſichtigung der gegenwärtigen nicht günſtigen Konjunktur, keine nennenswerten Aenderungen. Die Motorrad Fabrik en be⸗ 19 555 5 befrtebigendg Beschäftigung. Die Nachfrage 85 e lezten Monate. Die 3 ubehör⸗Induſtrien ſind, n lage entſprechend, mittelmäßig mit Aufträgen verſehen. Negche Anzeichen deuten jedoch auf eine ſteigende Tendenz hin. ö G. Ah. 4 1 5 Holzverkohlungs⸗Indußrie Ach.— Die Euglaudgründung. Zu der von uns bereits gemeldeten Gründung der Brit i ſh Ind u⸗ rial So pente, einer engliſchen Tochtergeſellſchaft der Holz⸗ . Induſtrie Ach., erfahren die 0 uſchlägigen Gebiete auf : Durchführung der Kapitalserhöhung des Kühlmann ⸗Kon⸗ erfuhr, unter entſpricht 1„ Denutſche Beteiligung am Fernkabelban Warſchau⸗Tſchecho⸗ ſlowaketl. Im Sommer vorigen Jahres wurde für den Kabelbaß polniſche Geſellfchaft gegründet die Skod a⸗ in Polen eine 47 S verke(Franecopol), die Preßburger Kabelfabrik, die Krizik⸗Kabel⸗ werke und Felten u. Guilleaume(Mülheim) angehören. Dieſer G. ſoll nun der Bau eines Fernkabels von Warſchau zur tſchechoflowakiſchen Grenze mit Zweiglinien von Kattowitz nach Kra⸗ kau, in einer Geſamtlänge von 480 Kilometer übertragen werden, Der Koſtenaufwand wird mit 250 Mill. Ke. veranſchlagt, wovon die Grüppe Aufträge für 180 Mill, erhalten hürfte. Die Arbeiten ſollen den Firmen Weſtern Standard und Stemens u. Halske über⸗ tragen werden. :9 Vorlberzehende Stillegung der Lederfabrik Gebr. Fahr AG. in Pirmafens. Die Leberfabrik Gebr. Fahr AG. hat ſofort ihrer geſamten Belegſchaft gekündigt und den Beteſeb in folge Abſatzmangel auf etwa ſechs bis acht Wochen ſtlllgelegt. Bis Sahin glaubt die Direktion mit einer Belebung des Geſchäfts rechnen zu dürfen. Dieſe Stillegung iſt weiterhin ein Beweis für die ungeheure Wirtſchaftsktriſe im Pirmaſenſer Bezirk, da es ſich bei dem genannten Unternehmen um eine der älteſten und ſtabilſten Firmen der Stadt handelt. 959 Die Getreidelleferungen des Kampffmeyer⸗Konzerns an Ru⸗ mänien. Der Kampfmeyer⸗Konzern hat der rumäniſchen Regierung mitgeteilt, daß er Getrelde nur für 109 500 Pfd. Sterling liefern kann ſo daß die zumäniſche Regierung den Reſt bis zur vollen Höhe des gewährten Kreölls von 500 000 Pfö. Sterl. in bar vom Bankenkonfor⸗ dium erhalten wird. Veipfiger Blerbrauerei zu Reuduſtz Riebeck u. Go. Ach. in Leihzig. In dem am 680. Sept, 1928 beendeten Gg. hat ſich der Reingewinn gegenüber dem Vorfahr auf 2158 017(1 686 613) 4 er⸗ höht. Die Dioidende wird auf die Sta. mit 12(10) v. H. vor⸗ geſchlagen. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung zeigt eine Erhöhung des Erlöſes aus Bier und Nebenprodukten auf 20 888 443(18 486 285) Mark. Unkoſten erforderten 16 918 014(13 017 598„(AK. 18,81). Vörſenberichte vom 22. Januar 1929 Mannheim ſtill und erholt Die Börſe war nach den Rückgängen der letzten Tage bei ſtillem Geſchäft etwas erholt. Es verlautet, daß hier und da von Großbank⸗ ſeite etwas Materlal aufgenommen worden ſei, wenn auch von einer einheitlichen Stützung des Marktes teine Rede ſein kann. Günſtig beurteilt wurde wieder die Geldmarkklage, die weiter ſehr flüſſig bleibt. Am Induſtriemarkte wurden Farben, Dalmler, Linoleum, Mannheimer Gummi und Weſteregeln höher notiert, etwas ſchwächer lagen dagegen Südzucker und Wayß u. Freytag. Für Verſicherungs⸗ aktlen beſtand weiter Kaufneigung. Hler konnten Franſona und Mannheimer Verſicherung im Kurſe anziehen. Bank⸗ und Brauerei⸗ werte blieben unverändert. Frankfurt etwas erholt Eine günſtigere Beurteilung der kommenden Reparations Ver⸗ handlungen, der weiter ſehr flüſſige Geldmarkt und das Eude im franzöſiſchen Bergarbeiterſtreik hatte eine allgemelne Be⸗ ruhtgung zur Folge. Die Spekulatlon war zuverſtichtlicher geſtimmt und ſchritt in bevorzugten Werten zu Rückkäufſen, da auch vereinzelt Interventiouskäuſe von Banken eine boten. Das Geſchäft blieb jedoch immer noch verhältnismäßig klein, weil das Fehlen von Kundenorders eine lebung nicht aufkommen ließ. Gegenüber der geſtrigen Abendoörſe hielten ſich jedoch die Kursgewinne in kleinem Rahmen und Wandiungen des deutſchen Zigarettenverbrauchs Die Fünſpfennigzigarette in Front In dem Beticht des Kommiſſars für die verpfän, en Einnahmen wird mitgeteilt, daß die Zweipfennigzigarette jt gänzlich aus dem Verkehr verſchwunden iſt und daß überdies eint ſem Punkte die folgenden ſtatiſtiſchen Angaben: Anteil von Zigaretten ber angegebenen Preislagen am Gefamtverbrauch in v. H. 8 8 Pfg. 3 Januar— März 1025 Oktober— Dezember 1020 9 92,0 1 April— Funi 1927 1 1 0 12,4 954 19,8 5, 410 8 40,1 8,7 40,0 .9 59,9 * Oktober— Dezember 1927 5.6 April— Juni 1928 9, 8,8. 11,7 Eine ſolche Entwicklung, d. h. eine Abwanderung zu den beſſeren Zigarettenſorten mußte naturnotwenbig eintreten, Man darf niche vergeſſen, daß die Einkommensverhältniſſe der deutſchen Bevölkerung im zweiten Staßbillſtekungsjahr 1925 loch ungewöhnlich gedrüch waren. Seitdem hat ſich das Volkseinkommen gehoben und damit ergab ſich von ſelbſt die bezeichnete Wandlung des Zigarettenkonſums, D x Deckungen veranlaßte. Im ganzen geſehen war das Geſchäft kleiner als geſtern. Spezialintereſe beſtand auf die feſte Haltung der Kupferwerte in Newyork für Otavi und für Montanpaplere— ge⸗ ſtiegene Ruührtohlenförderung im Dezember— Während im allge⸗ meinen die Veränderungen nur gering waren, konnten Werte wis Licht u. Kraft(nach Abzug des Bezugs rechtes von 1076 n..), Lorenz, Schleſ. Zement, Bemberg, Allg. Lokal u. Kraft, Sptitattlen Reichsbanz umd Dt. Linoleum 9 bis 5 v. H. gewinnen, während Ilſe 5 v. H. und Svenska 5,5 4 verloren. Anleihen ruhig und eher abrbckelnd, Ausländer behauptet. Pfandörlefmarkt ſehr ſtin bei etwa gehaltenen Kurſen. Geldmarkt unverändert leicht, Tagesgeld 3,5 bis 6, Monatsgeld 7 bis 8, Warenwechſel ca. 6,25 v. H. Im Verlauf ſetzten ſich die Beſſerungen in Grenzen bis zu ein Prozent fort. Man konnte an verſchiedenen Märkten gute Käufer beobachten, auch das Ausland ſcheint auf Lem ermäßigten Niveau Inkereſſe zu haben. Die Deckungen der Spekulation hielten an. Die Umſatztätigkeit war aber weiter äußerſt gering und die herrſchende Geſchäftsloſigkeit bewirkte wohl auch, daß öle nach den erſten Kurſen erzielten Gewinne ſich im weiteren Verlaufe nicht immer behaupteten. Der Kaſſamarkt hatte ausgeſprochen ſchwache Tendenz und nur ganz wenige Papiere zeketen leichte Beſſerungen. Der Privgtdiskont ermäßigte ſich für beide Sichten um je i auf 55s v. H. Da die Börſe aber von Zah⸗ lünesſchwierigkeiten einer kleineren Berliner Baänkflirma wiſſen . 7 1 wollte, verſtärkte ſich gegen Schluß das Angebot recht erheblich und die Auregung geſchäftliche Be⸗ ſchweren Werte erfuhren Kursrückgänge bis zu 10 v. H. hall 267, Kall⸗Induſtrie 280 Deviſen gegen Reichsmark waren heute geſucht, der Dollar notierte.2085. Die Schwäche der europäiſchen Valuten häl an, London.8496 nach.85, Schweig 19.29 ½ nach 19.28, Holland 40.08 nach 40.08 /. Die Swapfätze Dollar gegen Reichsmark wareft rückgängig, auf einen Monat part, 3 Monate 12½ Stellen. Krügers⸗ ger Die eſellſcha 110 ipifer gz 88 41. on ngen Auf 0 Nin 9e arc en E ſelten über 1 v. H. hinaus. Im Vordergrund des Intereſſes ſtanden 5 gung in der Generaſwerfammlun 5 er waltung die Wenehms Zellſtoff Waldhof mit plus 83 v. H. Am Elektromarkt Berliner Devisen uümlung vom 16. Januar 197 . wurde, erden den Aklionären im ätgeboten werden und ab 1. Jul 1½ v. H. ſtärker gefragt. waren Siemens u. Halske mit plus 1 und Licht u. Kraft mit plus Auch A. E. G. konnten trotz der unverändert Oisksntſätzet Reichsbank 6½, Lombars 7½, Privat 8% v. 6. . 5 belaſſenen Dividende 1 v. H. anziehen. Am Montanmarkt war Amiiie 1 2 8 1 2. das Geſchäft klein. Die Kursbeſſerungen gingen zumeiſt auch bis zu. Januar 2. Januar ät PDistont 55 u. Co., Berlin.— Vorqausſöchtlich 11 v. H. Dioi⸗ 174 v.., doch waren bei verſchtedenen Werten kleinere Rückgünge N*. A Wie von unterfichteber Seite verlautet, iſt für das am 31. Dez. zu verzeichnen und Ilſe Bergbau waren ſtärker angeboten und er⸗ A—* N Gulden 169.80 168,94 168.58, 168,67 255 i tsfahr wieder mit einer Dividende von 14 v. H. neut 4 v. H. niedriger. Von Schiffahrtswerten lagen Hapag Beet 100 Seid 600 16.65 99 946 1 75 4855 3 8 erſühte Aktienkapital zu rechnen. Die Umfätze haben gegen⸗ 1 v. H. ſchwächer. Banken uneinheitlich. Deutſche Linoleum Danza.„100 Gulden 51547 81.62 9158.87 955 in. Vorfahre eine Steigerung von etwa 10 v. H. erfahren. Der fonnter 3 v. H. gewinnen. Am Automarkt waxen Dajmler auf Helſingfors 100 flunl. M. 10.578 10.583 10.578 10.585 7 2 55 Geſchäftsgang ſei weiter befriedigend. i e 5 H. beſſer: Adlerwerke 5 95 117 Renten.„ 1 e 1 23.04 22.50 22.04 42 Gbrickewerke AG. Bieleſelb. italerhö cynf r ſtill. Deutſche Anleihen eher etwas ſchwächer, Ausländer feſt, ohne Südſlawien dinar„ 128927818] 7389 7 e Aba cee e e en 15 Geſchäft. Im Verlaufe blieb das Geschäft dehr klein, doch open hagen„ J0; grenen ne s u n 5 die Gefellſchaft das Geſchäf 1 107% den it dzunduunkie dan konnten ſich die Beſſerungen bis zu 1 v. H. fortſetzen. Gefragt w Liſſabon..„„ 0 Eskudo 18,28 18,82 18,83 15,7 8 „ Veſellſchaft das Geſchäftsfahr 1927⸗28 derart ungünſtig abge- maten u ele Beſerungen bis zu nt o. H foptſetzen. Gefragt waren Dslo. 100 Kronen 112,02 112,4 11204 11228 5,5 oſſen, daß eine Dividende nicht verkellt werden wird och Phönix mit plus 17 und Stahlperein mit plus 3 v. H. Farben Paris„„ 00 Franken 16.425 16,405 15, 16,46 3 (i. B. 8 v..). Um dem Unternehmen die filr eine grund dagegen angeboten und ſehr knapp gehalten. Am Gelbmarkt war Pra. 00 ronen 12.488 12.458 13.439 13.450 5,85 legende Betriebsumſtel kung erforderlichen Mittel zu Tagesgeld mit 6 v. H. unverändert. So 10 6 068 90 8 00 905 Zitführen, ſoll das zur Zeit 2100 0 1 belenge K il tärkeren Berli 2 i 15 ie l S 7 031 3042] 85048 9 Maße i e 1 19 8 9 ſtärke rem Berlin freundlicher, Schluß wieder ſchwächer Spanten.. 100 Feſeten 68,65 68,76 6865 68,70 5 uf enn en, norauzſichlich um? Min., Im Hinblick Der Beglun der heutigen Börſe war zumindeſt als be igter Flenholm„ 100 Kronen 13338 113,6 114.8811559 95 9 uf die ſalſonmäßigen Veränderungen fei der gegenwärlige Ge⸗ 785 i zum toeſt als beiuhigter Ben„ ic Schung 0 47 5 d8s 59175 655 häftsgang als nicht unbefriedgend zu bezeichnen e ukäichnen. Im Vormittagsverkehr war zwar noch eine fürkere Jupepet io) pengs 12800 fl. 7327 13% 9 945 85 JJ 5 Zurückhaltung zu erkennen, da man erſt abwarten wolte, ob even Duengs⸗ Alte. 1 Pei..770.774.772 177 10 e 1 90 1 5 er Magiſtrat der Stadt Rotterd am tuelle weitere Verkäufe auf die Märkte drücken würden und wie die Canada..„ 1 Canad. Dollar 184 4,02 4, ibs.301— 50 1 K der 9 75 tveroronetenverſammlung einen Anttag, an die Banken ſich verhalten. Neue Momente lagen überhaupt nicht vor, ſo Jaan...„„ 1 den 012 116] 118 117 58 Jorg otor Company of Holland ein 28 900 am] daß die börſentechniſche Poſttion den Ausſchlag geben müßte, Als kalte eee agepn Ad. 20,0 28,805 20,507 20,84— 1 zes Gelände mit Hafenanlage zu verkaufen. Beſſerungsfaktor wirkte der Anſcheln, nachdem die Abhaben aus Pub⸗ N 8 175 95 25865 20.420 9 85 0 Mien Lane beabeichgt unker Benutzung dleſes Ge⸗ likumskreiſen nachgelaſſen zu haben ſcheinen, uns ferner beſonders New Vork„ Dollar 43040.120 29019 405125 15 170 Rotterdam zum Einfuhrhafſen für ihre Erzeugniſſe zu die Aufnahmeneigung einer Großbank. Ueberhaupt ſolten bel den Nie de Janelrs. 1 Milreis 0,8015 0,8035.5018 0,5038 5 machen. Banken eher Kauforbers vorgelegen haben, öle die Spekulation zu leuguag..„„„1 Gold Wei. 4,296 4,304 4,288 4,304 E 5 27 J 22 21 22 7 1 22 5 71. 2 Kur Sattel der Neuen Mannheimer Zeltung bos me, dart 88g merge Gas 338.0 340 ö geteteunten gef Je 5 185 ng. eie ee. 2% en eaugnge 72 1460 Ne Ghee, 5980 0 Aktten und Auslandsankeihen in Prozenten. bel Stäckenollerungen in Mark je Stüc Bast a 189 248 2 fe. 95 4 Wir 68. 88, 55 1.18. 725— 8 N 350% Grufchwis Tertlt 80.— 80. Abein- ketten 186.0 65,5 N ö* e ee ö Philipps Frankf 15,— 46,— Anhalt. Kohl. 97,9575 I tekte: 15 Arne Saen 9065* 5 Dar. Spiegel 70, 70, Gesfurel.. 2410. Fach.. 80.0 94 08, Abe Masch Led.. Mannie Eſſektenbo ee 0 21. Januar 1 Beck& Gentel 7.— 27,10. 110 J% Weſſel—,. Aug 1 5 5 55 Sage Masch 113.9 1285 e 155 1200 1170 8 1 2122. 21,22% Bergm. Elektr. Sedo. Gritzner M Turl. 110 9 1080„Gebhe Sch 115,0 5. 8 animekf Spin 187.5 1840 fietes Montan ast kas. 6e Bab. Sten. 21 80,— 99.— Pfätz. Preſſebeſs 148,0 148,9 15 ¼ tt b.. 125,0 125, Stem.-Beſig. Bel 80(88.8% Grün& Büſinger 176,5 158 Neg. 2. 80 80.— Pale Maſchin 129,0 125,0 Hann. f. Faeſt 48. 45, kenzer Zen 57 80.— egad gem. Gd 39. 89, Schwarz Storch 188,0 188,0 8%„ D 140,0 140,0 Brown Boberl 158,0 152.0 30.— 86 St. A. 105 5 1880 Bamag⸗Meguin.. be ien Gum. 80,28 60,80 Hicfort. Ferd.. 8. 70% anten ad 19:59 0 Werget Worm 208,0 208,0 Karlgr. Nh. Halb 40— 407. i e.— Kocber, Gebr. O. 128,0 125,0 J. B. Pembgeg 459,0 52,0 Harkort Berawk.. Altderswerke ide ehe n— 18 1 220.0 220 F. G. ner 88555555 Lement 3 303 1 5 Filzen—— 1 6 1 5 10 B Elett 75. 70 5 1. 1. 3005 7 70 „5 gen e ii dab. an 9 220,0„8. 3 178,9 Süvert 4— 91.— Rüt 2 0] Berl.⸗Gub. Hut 395.0 10 Hartm. Maſchin. 15, 65/ Sat 1 80,509, III e, eee, o Farben sbs. 140,0 160,0 Mann. Berſich 184,0 155,0 Reckarfulm Ehre 25,— 25,— Chemiſche Alber 86,45 69,50 1 Tiefbau 101,—Schlincks co. bg 90, 90,— Berliner Maſchb. 86,50 80,— Hilperl Maſch. 91 91,— Scheidemandei Bodiſche ank. 194,9 18440 Oberg. Berſich... Pfäz übten 103,9.0 Es. rotes 110 0158.7 Heizmann, Pelk 182 181 Sc neupr t 5 7% rant drei? deo Findige u 10.0 185.0 Sa N 9105140 fälz, Hypoth. B. 189,0 188.0 ö Jortl. Jem. Heſd. 185.5 185, 8 Bolzverkohl.⸗ Id 96,50 98,80 Schramm Lackf. 127,0 1270 Seen Velf. 9, 6,80 Firſch Kupfer 139.0 186,0 Schuckert& 40 281½ 229.5 Ah. Hopolh, e 213.0 215.0 U. ⸗G. 4. Sellin. 66,— 06 5. Elektr. A.( 184,0 165,0 Datmler Ben 81.— 58,80 Schuckert, Nebg. 233 8 230.5 Bremer Pulkan 128/0180 Hirſchberg Leder 105 0 101.5 Schuhfabrik Herz—.— It. Erebitzank 125,0 1250 Sew, Dover 92,8 152,5 Rheinaühlenw. 14010 140,0 Ot. Eiſenhander 79 70.50 Inas Erlangen 95,— 98,— Schuh. Berne 56,50 56 80 Premer Wolle 21,0 Boeſch Eiſen, 120.5 120.2 Schultheiß Baß. 296.9290 Südd. Disconto 139.0 139.0 Daimler⸗Benz 50. 52, Südd. Draht Deng 1 1120 unghans S.. 80.— Seilinduſt. Wolff..— 64 50 ee 28100 a 1 75 71,75 Siem.& Halte 9 175500 5 9,0 189.0* ö 6„. S. Nat 2 2 1 5 65 50 1 f.. 188, 1 Dunlacher 65t. 149,0 149,0 Suzie inen 76. 787 Sescln disch Beif 79080 70.30 Di. inetum 330,0 0 game Agens 84 c 1 e Sorcwert 110,0 18.7 Steche Kang. 2202 4488 abet ur 221 0 289.0 J. U. Naben. 80 8 J ee 5570 50 Deter 40 4000 Klein, 4 10 0 Sd. ae 11 lb. her Gent 8 0 8 de Serbe 2 2100 Steberger J 1080 160 ö ö 255 0 0.— ch. g„ 18.18. 8 1 p er 5 1 0 65 udwigs b. A. Br. aur 2. 5 253.0 256,5 Fellſtoff Walde. 273 0273. Sale 8780 125 re 980 2210 Tticot Befighen J Chen 1 8 101 68,50 Cu In a8 79.35 1 8 Sülod. Jambblt 94.75 1405 f erh.. 2 Konſerv. Braun 62, 1 5 8 5 Gebr. Junghans 79, 22 . Frankfurter Voͤrſe vom 21. Januar 5 e wee Ara 8e. Boch 88. 56.— Pen Gen Jur. 950 9e, d, Sea, 1e es gaga ergelan 110 7 118.8 1 11 1 Beſtverzinsliche Werte Bent. ob. Cf.. 17 5 ff. Montan⸗ Aktien. Elen Raltersl. 10175 29%5 Sahmever 4 G. 172,0 1710 Bes beusſch. Hel 185 14 Daimlet Seng 1 70.50 Faliw. Aſchersk 282, 270,5 Tboerles Geſas 60 J 1, Reichzanl.28 J, 28 Hei Sante e onder 68 Fete ct u. f 0 Sies Lech Kagel eren ee 188-9 5 Feſeue Far 40 129, Fitenerverte: 14 5 184 Tes endard e d . 9% 21 58,60 89,60 A e 103.0 Eſchwell. Bert 202,0 7020 Elektr. Bleferung 167.0 175 Leberwerk Roche n 120 128.5 Vt eee 1312 8 Nnort 192,2 181.00 Transradie 152,0 1610 Able Ich.4800„ e 1 5 260,0 279,0 Selſenk. Bergw 125,0 12 Emag Frankf. 80.— 80,25 Fudwigsh. Walz 132,0 130 2 breche ſch. 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Berkehrw. 1551 lsconta G mm. 188 0 185,0 Felten& Sulll. 142, 145% Hiototen Deug 68.75 88,80 zahl Minen 66 80 89.28 ö 7%„ 01 87,— 86,50 Frankf. An. erf. 1008 1007 1 8. 1740 1740 8% Petr. Mö. M, n Aug. Lo. u. Ste 15 Dresdner Bank, 370, 170,0 Frantfurter Baß 142, 442,0 Mübideit 80 100.0 100.0 1 6% 184 84 Fkt. F a. Mier. 10,50 18.50 Aden e u 304.0 301.5% Urß. Kala 8/02 9s Süßd. Eiſendahg Mittel, Kredbk. 206,5 zer 5 ft. Friſtet 100.0 100 Sreiverkehrs⸗Kurſe. 497 7 F aunth, Berſ 6. 157.0 189 U wen— 1 2870 0 3% Roggenwert i 10,50 Baltimore Ohio 120.0—— ODeſterr.Erebitbk. 38.1888. 5„ Neckatſulm. hz 25 25.— 9 5 b.—.25 4% Pe dg eg 7s 85.80 Sbered Bee., Sch en Hindg 58893540. Hergen en 4g 40 Jae 1 16 0 eden, e e don e ggenen...60 e erde. Wallfäm 146,5 475.2 Pußen denen, 228 220 ö 55 ae l 80,7 05 5 f 8 offer 8 8 1590 1890 de dandſch. Rog.70 8,70 H. Südametüg 172,5 179,0 Rhein. Erepitbt. 124.0 124.5 Gebhard Textil 10.0 110.0 Oberſchl. E. 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Mis, nachmittags ½ Uhr statt „ Neue Muunßeimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) ———ẽ— 2 A Sleler Ode Schlittschuhe Zu Sonstigsten Umbeu-Ausveikeutsprelsen ulumæ dum 23²⁷ Sportabteilung — und Tante Heute morgen verschſed nach längerem Leiden unsere innigstgellebte Mutter, Schwester, Schwägerin Iherese Henridi im Alter von 65 Jahren im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Richard Häadrich und Frau Maunheim(M 3,), den 22 fanuar 1929 Die Beerdigung findet Donnerstag nachm. 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt. Das Seelenamt findet am 30. Januar vorm./ 10 Uhr in der jesuitenkirche statt. 97 l Neuer Ber Uf! Wir ſuchen für unſere mit großem Erfolg eingeführte Kleinlebens⸗ und Sterbekaſſen⸗ verſicherung von Mk..— Monatsbeitrag an in Verbindung mit unſ. Heimſparbüchſe noch einige Herren mit gutem Leumund für den Augendienst. Wir bieten: Sofortigen Verdienſt, ſowie nach wöchentlicher Einarbeitung bei Eignung ſeſte Anſtellung mit Direktionsvertrag. 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Dem Ernſt Gutmann, Mannheim tſt Prokura ſo erteilt, daß er gemeinſam mit einem Vorſtandsmitgliede oder einem Proku⸗ riſten zur Zeichnung der Firma berechtigt iſt. Süddeutſche Kohlenhandelsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Pro⸗ Eskona Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ kura des Otto Tempel iſt erloſchen. tung, Mannheim. Ludwig Reis und Hermann Aſcher ſind nicht mehr Geſchäftsführer. Joſef Rieder, Drogiſt in Ludwigshafen a. Rh., zum Geſchäftsführer beſtellt. iſt Durch Geſell⸗ ſchafterbeſchluß vom 3. Januar 1929 iſt der Geſellſchaftsvertrag in§ 2(Gegenſtand des Unternehmens] und hinſichtlich der Firma ge⸗ ändert. Die Firma iſt geändert in Eskona, Fabrikation und Handel chemiſch⸗techniſcher und pharmazeutiſcher Erzeugniſſe, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung. Gegenſtand des Unternehmens iſt jetzt: die Fabrikation von chemiſch⸗techniſchen und pharmazeutiſchen Er⸗ zeugniſſen, ſowie der Handel mit denſelben. Die Geſellſchaft kann ſich an gleichartigen oder ähnlichen Unternehmungen beteiligen. Sunlicht Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft, Mannheim. Die Generalverſammlung vom 7. Dezember 1928 hat die Erhöhung des Grundkapitals um 1 500 000.“ beſchloſſen. Die Erhöhung iſt durchgeführt. Das Grund⸗ kapital beträgt jetzt 7 580 000 R. Der Ge⸗ ſellſchaftsvertrag iſt durch Beſchluß der Gene⸗ ralverſammlung vom 7. Dezember 1928 in 8 4 (Grundkapital, Aktienſtückekung) und in 8 27 (Reingewinn) geändert. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Die neuen Artien lauten über fe 1000 R. und ſind zum Nennbetrage ausgegeben. Das Grundkapital iſt fetzt in 4 Aktien über je 1000 000., in 1 Aktie über 500 000.4 und in 3000 Aktien über je 1000., ſowie in 100 Vorzugsaktien Lit. A über ſe 800 R./ zerlegt. 55/56 Amtsgericht Mannheim F. G. 4. VE Verkaufe umſtändehalber großen Poſten n darunt. mit Angeb. unt. groß. Steinen, zu günſt. Preiſen. t. NF 177 an die Geſchſt. 2029 Gutgehend. Kolonial. 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