N — N Mittwoch, 23. Jannar 1929 Bezugspreiſe; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus nder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. en Verhältniſſe Nach⸗ Bei entl. Aenderung der 590 Karlsruhe. forderung vorbe Haupt⸗Geſchäftsf Haupt⸗Nebenſtelle R.9/1 Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945, 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel Aus Jeit und sarbeitsgerit Mittag ⸗ Ausgabe Das Arteil des oberſten Appellationsgerichts Das Reichsarbeitsgericht in Leipzig fällte am geſtrigen Dienstag abend 10 Uhr nach Verhandlung der Berufung im Arbeitskonflikt folgendes Urteil: „Das Urteil des Landesarbeitsgerichts Duisburg vom 24. November 1928 wird aufgehoben. Die Berufung der Be⸗ klagen gegen das Urteil des Arbeitsgerichts Duisburg vom 12. November 1928 wird zurückgewieſen. Der in der Streit⸗ ſache der Parteien ergangene Schiedsſpruch vom 26. Oktober 1928 iſt nichtig.“ Damit hat ſich das Reichsarbeitsgericht für den ur⸗ ſprünglichen Spruch des Arbeitsgerichts Duisburg euntſchieden. Die Begründung der Entſcheidung In der Begründung der Entſcheidung führte der Vor⸗ ſitzende Senatspräſident Oegg u. a. aus, die Klagepar⸗ tei leite die Nichtigkeit des Schiedsſpruchs aus zwei Gründen ab. Der erſte Grund geht dahin, daß der Schiedsſpruch allein auf die Stimme des Schlichters hin erlaſſen worden ſei. Nach den Feſtſtellungen des Berufungs⸗ gerichtes ſei der Spruch in vorſchriftsmäßiger Weiſe ergangen. Damit ſtelle ſich der Spruch als tatſächlich zuſtande gekommen dar. Es ſei alſo im vorliegenden Falle nachzuprüfen, ob ein Vurſtoß in der Form ſtattgefunden hat. Der zweite Grund für die beantragte Nichtigkeitserkläruug geht dahin, daß der Schiedsspruch in den noch geltenden Rahmentarif vom 13. Mai 1927 eingegriffen habe. Das Reichsarbeitsgericht iſt dem Berufungsgericht in einigen Punkten barin gefolgt, daß tatſächlich ein Streikbruch in dem Tarifvertrag ſtattgefunden hat. Das Reichsarbeitsgericht mißbilligt die Auffaſſung des Herufungsgerichtes, daß die Schlichtungsbehörden befugt ſeien, in beſtehende Tarif⸗ verträge einzugreifen, ſofern ſie im höheren Staatsintereſſe zur Herbeiführung des Arbeitsfriedens geboten erſcheint, und erachtet als ſchlichtungsfähige Sache nur einen Geſamtinter⸗ eſſenſtreit über Gegenſtände, die nicht bereits durch vertrags⸗ rechtliche Bindung geregelt ſind. Ein Schlichtungsverfahren kann alſo nicht zu dem Zwecke eingeleitet werden, um einen beſtehenden Tarifvertrag abzuändern. Was das Berufungs⸗ gericht zur Stützung ſeiner Anſicht anführt, kann nicht als durchſchlagend angeſehen werden. Es iſt im vorliegenden Falle vom Berufungsgericht nicht beachtet worden, daß es ſich um tarifwidrige Wirtſchaftskämpfe haubelt. Die Anſicht des Berufungsgerichtes würde zu einer Begünſti⸗ gung ſolcher tarifwidrigen Wirtſchaftskämpfe und zu einer Unterhöhlung der Vertragstreue führen. Ergibt ſich danach, daß der Schlichtungsausſchuß in den bezeichneten Punkten über ſeine Zuſtän digkeit hinausgegau⸗ ge⸗n iſt, daun folgt daraus die Nichtigkeit und Un⸗ gültigkeit der Beſtimmungen, mit denen die Schlichtungs⸗ behörde ihre Zuſtändigkeit übernommen hat. Es kommt dabei aber immer auf den Zuſammenhang und auf die Bedeutung der Beſtimmungen im ganzen an, und von dieſem Geſichts⸗ punkte aus läßt ſich eine Teilung der nötigen und unnötigen Beſtimmungen im vorliegenden Falle nach Anſicht des Reichs⸗ arbeitsgerichtes nicht rechtfertigen. Die Beſtimmungen, die hier ein Eingreifen in den Rahmentarifvertrag bedeuten, ſind im Grunde Beſtimmungen des Schiedsſpruches und ſtehen mit der ganzen Schiedsregelung in derartig engem Zuſam⸗ menhange, die eine Trennung gar nicht möglich macht. Die Folge iſt, daß der Schiedsſpruch im ganzen als nichtig aun zuſehen iſt. Daran kann auch die Verbind⸗ lichkeitserklürung des Reichsarbeitsminiſters nichts ändern. Wird der Kanal Tunnel gebaul? Premierminister Baldwin ſagt, die Zeit ſei jetzt reif dafür Engliſche Parlaments⸗Eröffnung Auch Reparations⸗ und Räumungsfragen werden beſprochen Beide Häuſer des engliſchen Parlaments traten am geſtri⸗ gen Dienstag nach der Weihnachtspauſe wieder zuſammen. Im Unterhaus keilte Schatzkanzler Churchill auf An⸗ frage mit, daß der Reparatiousſachverſtändigen⸗ Ausſchuß ſeine erſte Sitzung wahrſcheinlich in der erſten Februarwoche abhalten werde. Der Kriegsminiſter Worthington Evans erklärte, daß ſchon eine beträchtliche An⸗ zahl britiſcher Truppen aus Schanghai zurück⸗ gezogen wurde, daß aber trotz der großen Beſſerung der Lage eine völlige Zurückziehung bisher noch nicht möglich ge⸗ weſen ſei. Eine Anfrage, ob die nationaliſtiſche chineſtſche Regierung von der britiſchen Regierung anerkannt ſei, wurde non Sir Auſten Chamberlain bejaht. In Beantwortung einer Anfrage ſagte Premiermini⸗ ſter Baldwin: Angeſichts des weitgehenden öffentlichen Intereſſes an dem Plan eines Tunnels unter dem Aermelkanal iſt die Regierung zu der Ueberzengung gelangt, daß die Zeit reif iſt, die Frage einer neuen gründlichen Prüfung zu unterziehen. Der Premierminiſter erklärte, daß die wirt⸗ ſchaftliche Seite der Frage gemeinſam mit der Frage der Reichs verteidigung unterſucht werden müſſe und daß es not⸗ wendig ſei, eine überparteiliche Unterſuchung zu veranſtalten, damit die ſchließliche Entſcheidung einer Regierung nicht durch eine ſpätere Regierung umgeſtoßen werde. Er erſuchte des⸗ halb Macdonald und Lloyd George als Führer der Oppoſitionsparteien, bei der kommenden Unterſuchung mit der Regierung zuſammenzuarbeiten. Weiterhin richtete Wedgewood an den Staatsſekretär des Auswärtigen eine Frage, in der er u. a. ausführte: Iſt der Staatsſekretär des Auswärtigen gewillt, in Anbetracht deſſen, daß während der Dezemberbeſprechungen in Jugano Reichsminiſter Streſemann klar gemacht hat, daß Deutſchland einem Fortbeſtehen des vorgeſchlagenen Kontrollkomitees im Rheinland bis 1935 nicht zuſtimmen könne, Auskunft darüber zu geben, ob die Frage der Amts⸗ dauer dieſes Komitees noch den Gegenſtand von Verhandlun⸗ gen bildet und welche Anſicht die Regierung in dieſer Ange⸗ legenheit zurzeit vertritt.— Weiter fragte Wedgewood, ob Chamberlain dem Hauſe von Fortſchritten in den Verhand⸗ lungen über die Rheinlandräumung Bericht erſtatten könne. Staatsſekretär des Auswärtigen, Chamberlain, erklärte: Hinſichtlich des Rheinlandes iſt in der Lage keine Verände⸗ rung eingetreten, ſeit ich in der Vertagungsdebatte vom 20. Dezember das Wort ergriffen habe. Ich nehme an, daß der Frageſteller mit dem Wort Kontrollkomitee die Feſt⸗ ſtellungs⸗ und Ausgleichskommiſſion bezeichnen wollte, die in Abſatz 3 der Genfer Entſchließung vom 16. September er⸗ wähnt iſt. Das Wort Kontrolle iſt in dieſer Entſchließung nicht gebraucht. Es würde auch einen gänzlich falſchen Ein⸗ druck von dem Charakter und Zweck der zu ſchaffenden Kör⸗ perſchaft vermitteln. In der Genfer Reſolution wurde aus⸗ geführt, daß die ſechs beteiligten Mächte übereingekommen ſeien, die Schaffung einer Feſtſtellungs⸗ und Aus ⸗ gleichskommiſſton im Prinzip au zunehmen, und daß die Zuſammenſetzung, das Verfahren, die Aufgabe und die Amtsdauer dieſer Kommiſſion Gegenſtand weiterer Verhandlungen zwiſchen den beteiligten Regierungen bilden ſolle. Ich zweifle nicht, daß die verſchiedenen Regierungen mit der Prüfung des Verfahrens beſchäftigt ſind, um dieſe Entſchließung zu verwirklichen. Zurzeit ſind jedoch keinerlei Verhandlungen im Gange. Wedgewood richtete weiter an den Staatsſekretär des Auswärtigen die Frage, ob er mit ſeiner Aeußerung zum Ausdruck bringen wolle, daß die deutſche Regierung dieſe Feſt⸗ ſtellungskommiſſion angenommen habe oder ob Deutſchland ſeine Stellungnahme geändert habe und nunmehr erkläre, daß er einer Fortſetzung der Rheinlandkontrolle durch dieſes Komitee nicht geneigt ſei. Chamberlain antwortete, er habe es vermieden, ſeine Antwort auch auf die Annahme auszudehnen, die ſich unter Wedgewoods Frage verberge. Er glaube auch nicht, daß es ihm zuſtatten kommen dürfte, wenn er etwas derartiges tue. Die Regierungen hätten ſich dahin geeinigt, die Frage zu prü⸗ fen und ſeien zurzeit noch mit dieſer Prüfung beſchäftigt. Wedgewood antwortete, er habe durchaus nicht den Wunſch unbequeme Fragen zu ſtellen, aber er wünſche zu wiſſen, ob die deutſche Regierungihren Staud⸗ punkt geändert habe. Habe die deutſche Regierung, da ja Reichskanzler Müller im September mehr oder weniger ſich mit dem in Ausſicht ſtehenden Komitee einverſtanden erklärt habe, inzwiſchen eine Aenderung ihres Standpunktes vor⸗ genommen? Chamberlain antwortete: Nein. Wir verfahren auf der Grundlage der Entſchließung, an deren Zuſtandekommen Reichskanzler Müller im September beteiligt war.“ Ein Londoner Kommentar 8 London, 23. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die neue Kampagne für den Bau eines Kanaltunnels hat den Erfolg gehabt, daß der Premierminiſter eine neue Unter⸗ ſuchung des Projekts zugeſagt hat. Es iſt charaktert⸗ ſtiſch für die gegenwärtige Unſicherhett über die parteipoli⸗ liſche Zukunft, daß Baldwin die Einleitung der Unterſuchung nicht ohne aktive Mitarbeit der Oppoſitionsparteien über⸗ nehmen will. Es dürfte ſehr bald ein Ausſchuß gebildet wer⸗ den, der die überaus verwickelten wirtſchaftlichen und militä⸗ riſchen Probleme prüfen wird. Mannheimer General Anzeiger Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der We lt der Technik t und Eiſenkonplikt 2 37 Ar. Anzeigenpreiſe nach Terif, bet 0 0 je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Nellamen —4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Hähere Ge⸗ walt, Streils, Betriebsſtörungen uw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Masabeim. „Wandern und Reiſen Geſetz und Necht 2 140. Jahrgang Badens Grenzlanoͤndte Der badiſche Staatspräſtdent Dr. Schmit! hat am geſtri⸗ gen Dienstag gelegentlich eines Informations⸗Beſuches in Mannheim die Flucht in die Oeffentlichkeit ergriffen.(Wobei es, das ſei ohne jeden Vorwurf gegen die Veränſtalter, Stadt und Handelskammer, geſagt, leider nur ein Ausſchnitt der Oeffentlichkeit war. Regietechniſch hätte die Rede des Staats⸗ präſidenten vor einem größeren Gremium gehalten werden müſſen.) Die Beziehungen zwiſchen Baden und dem Reich ſind zwar nicht„geſpannt“, aber zweifellos nicht mehr ſo unbedingt freundlich wie in früheren Jahren. Es iſt hier nicht der Ort, zu unterſuchen, ob die Schuld an den Perſonen oder an der Be⸗ handlung der Dinge liegt. Man braucht auch nicht ſoweit zu gehen, wie einzelne Blätter der badiſchen Zentrumspreſſe, die von einer neu erſtandenen Reichsverdroſſenheit in Baden zu berichten wiſſen. Gewiſſe Meinungsverſchiedenheiten über politiſche Fragen ſind und bleiben unvermeidlich, zumal, wenn es ſich um das Problem der Reichsreform dreht. Aber es läßt ſich doch nicht verkennen, daß neuerdings eine gewiſſe Ver⸗ ſteifung der gegenſätzlichen Auffaſſungen zwiſchen Berlin und Karlsruhe eingetreten iſt, wozu der Streit um den Stitz Badens im Verwaltungsrat der Reichsbahn ein gut Teil bei⸗ getragen hat. Daß der Staatspräſident den badiſchen Stand⸗ punkt nachdrücklich vertritt, iſt ſelbſtverſtändlich. Zur weiteren Beurteilung ſeiner Ausführungen, die an anderer Stelle des Blattes wiedergegeben werden, iſt der Umſtand zu berückſich⸗ tigen, daß Dr. Schmitt in ſeiner Stellung als Miniſter und Staatspräſident Exponent der badiſchen Zentrumspartei iſt⸗ Bei allem Beſtreben, objektiv zu ſein, iſt es daher unvermeid⸗ lich, daß die Ausführungen des Staatspräſidenten einige ſpe⸗ zielle Schattierungen aufzuweiſen haben, die nicht die unſrigen ſind. Darüber hinaus jedoch verdient der, wie man wohl ſagen darf, Notſchrei des oberſten badiſchen Staatsvertreters gehüh⸗ rende Beachtung in der Oeffentlichkeit. 855 „Baden hat lange geſchwiegen, vfelleicht zu lange!“ Dieſe Worte bilden gewiſſermaßen den Generalnenner für die Anklagen Dr. Schmitts gegen das Reich. Zwar waren ſie im beſonderen gemünzt auf die gegen Baden erfolgte Entſcheidung in der bekannten Reichs⸗ bahnangelegenheit! Aber jenſeits dieſes Sonderfalles gibt es einen ganzen Komplex von Dingen, über die der Staats⸗ präſtdent Klage führt. Daß hinſichtlich der Tarifungerechtig⸗ keit, der Bekämpfung der Rheinſchiffahrt und der Zurück⸗ ziehung von Aufträgen an die badiſche Induſtrie die Reichs⸗ bahn abermals im Vordergrund der Beſchwerden ſteht, iſt doch wöhl mehr als ein blößer Zufall. Wenn aber der Staatspräſident zwei beſondere Forderungen erhebt, einmal die Gleichberechtigung Badens mit anderen Län⸗ dern und anderen Hafenſtädten, und zum andern eine gewiſſe beſondere Berückſichtigung des Umſtandes, daß Baden Grenzland geworden iſt, ſo kann er gewiß ſein, daß er hierin das ganze Land ohne Unterſchied der Parteien hinter ſich hat. Man möchte nur wünſchen, daß die in Ausſicht ges ſtellte Veröffentlichung der von der badiſchen Regierung aus⸗ gearbeiteten Denkſchrift nicht allzu lange auf ſich warten läßt, ebenſo, daß dem angekündigten Beſuch des Reichsrats in Baden der Erfolg beſchieden ſein möge, den Regierung und Land ſich davon verſprechen. Bedauerlich iſt, daß der Staatspräſident nicht die Ge⸗ legenheit wahrgenommen hat, ſich über die Probleme der Reichs⸗ und Verwaltungsreform näher auszulaſſen, umſo⸗ mehr, als der— ſozialdemokratiſche— Miniſter des Innern dies bereits vor einigen Tagen vor einem anderen Gremium getan hat. Ob gewollt oder ungewollt, bleibt die Tatſache doch beſtehen, daß Baden heute als etwa auf dem linken Flügel der föderativen Front ſtehend angeſehen wird. Nachdem der Mannheimer Oberbürgermeiſter gewiſſermaßen das Stichwort vom dezentraliſierten Einheitsſtaat, zu dem ſich Städte und Induſtrie bekännten, gegeben hatte, wäre eine klare Formu⸗ lierung des Standpunktes der badiſchen Staatsregierung er⸗ wünſcht geweſen. So beſchränkte ſich der Staatspräſident auf eine allgemeine Ausdruckswendung, mit der die Debatte über dieſen Punkt nicht fortgeführt werden konnte. Dagegen ſprach er ſich klarer über die Verwaltungs⸗ und Steuerfragen Badens aus, für die er den Grundſatz der Vereinfachung und Ver⸗ hilligung aufſtellte. Was er dabei über ſpezielle badiſche Fra⸗ gen ſagte, klang erfreulich. Aber noch einmal ging er über den engen Landesrahmen hinaus, als er— und da ſprach der Finanzminiſter aus ihm— bei der Forderung nach einem großen Steuergeneralplan gerechte Kritik an den ewigen Kriſen und Regierungswechſeln im Reiche übte. Daß trotz der ſchweren Not des Reiches, des Landes und der Wirtſchaft der Staatspräſident ſich zu einem gewiſſen Optimismus bekannte, berührte ſympathiſch. Vertrauen zu ſich ſelbſt iſt, wenn es mit geſunder Selbſtkritik gepaart wird, ein beſſerer Führer als Peſſimismus. Daß ſich auch das Mannheimer Stadtoberhaupt trotz gewiſſer notwendiger Ein⸗ ſchränkungen auf den gleichen Standpunkk ſtellte, ſei eben⸗ falls anerkennend verbucht. Mannheim als Teil Badens und nebenbei bemerkt, einer der wichtigſten des ganzen Landes überhaupt, iſt im Laufe ſeiner 125jährigen Zugehörigkeit zu Boden ſo eng mit ihm verbunden, daß deſſen Nöte auch die ſeinen ſind.. 5 Man hat ſich während ber letzten Jahre wohl ein wenig zu ſehr daran gewöhnt, wenn von des Reiches Not in den Grenzmarken die Rede war, den Blick immer nur nach dem Rheinland und nach Oſtpreußen zu richten. Wir in der Sit d⸗ weſtmark haben vielleicht auch aus mißverſtandener Be⸗ ſcheidenheit uns damit abgefunden, ein wenig überſehen zu werden. Damit muß es jetzt ein Ende haben. Was Baden braucht, iſt gewiß keine Sonderbevorzugung, aber wenn es ſeine Aufgabe als Grenzland erfüſlen ſoll, darf die Schutze wehr nicht brüchig werden. i ee . Seite, Nr. 97 Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe)* tttwoch, 788 25. Januar 1 9³9 1*.. e e Abre e: mit Polen e l 8 f* Bereit Am Dienstag mittag im auswärtiger us ſchuß Sikorſki ausgegebene Parole be chranke. kenn J auch bie des polniſchen Landtages di usſprache über daß oſé des Geltung ſei. Auch in dem 1 Lei ratsli uf Meintſters des Auswärtigen, Zaleſki 5 r der Zaleſki öͤringe der Gedanke Radikalen Bauernpartei, inſki, vom Mi⸗ des polniſchen 6 wenn es dort heißt:„d niſter eine genaue Erklärung über den Stand der Rhein der Korridor in ethnographiſcher 1. in polniſch wäre lanbräumungsver handlungen zu erhalten n Es iſt ſchwierig, von der deutſch ſta beſondere, ob hlerbel die Intereſſen Polen; jend gewahrt ſeten, da, wie er erklärte, in Reichsregierung auch Gener 1 Groener ſitze, deſſen Denkſchrift das e trauen in die Aufrichtigkeit ber Abſichten untergraben müſſe. Der Führer ber Deutſchen in Polen, Abg. Naumann, wendet ſich dann in ſein Rede gegen das unlängſt einer amerikantſchen Preſſeagentur ebene Interview Außen⸗ mintſters Zaleſkt, worin dieſer der deutſchen Minderheit ſeindliche Geſinnung vorwarf und die Haltung der deutſchen Minderheit in Gegenſatz zu der der anderen Minderheiten Polens ſtellte. Abg. Naumann bezeichnete es als falſch, wenn behauptet werde, daß die deutſche Minderheit in Polen beſon⸗ dere Privlleglen beſitze; im Gegenteil beweiſe die Tatſache, daß ein Mann wie der oſtoberſchleſiſche Wojwode Graszinſki als Vertrauensmann der Aufſtändiſchen ſeine deutſch⸗ ſelndliche Politik fortſetze, daß noch immer die vom 5 eee eee Brians Pariſer V Sachverſtändigen⸗Ausſprache bei 7 [Von V Paris, 28 * * Jan. unſerem zertreter.) Irland empfing geſtern die beiden franzöſi⸗ N rſtändigenausſchuß Moreau konferierte mit ihnen 1 Stunden. Orſay wird uns mitgeteilt, daß Außenminiſter ſchen 2 Parm Quai d' Briand ſich das von den beiden franzöſiſchen Delegierten ausgearbeitete Expoſé vor⸗ legen und erläutern ließ. Der„Matin“ glaubt zu wiſſen, daß auch über die Wie das Blatt mitteilt, hält England an ſeiner Auffaſſung feſt, die ſich auf ein Aequivalent zwiſchen Zahlungen und Ein⸗ nahmen ſtützt ſrangöſiſche Theſe habe ſich nicht geändert. Als unbekannte Größe in der Reparationsdebatte bezeichnet der die Bereinigten Staaten. Von dem Ent⸗ ſcheid der beiden amerikaniſchen ichverſtändigen werde de Ergebnis der Reparattonskonſerenz abt hängen. Haltung Englands geſprochen wurde Die „Matin S Sa Wahrſchein⸗ Uuch würden die Amerikaner, dem„Matin“ zufolge, erſt dann eue Vorſchläge machen, wenn ſie eine Annäherung der Standpunkte zwiſchen den europäiſchen Debitoren der Ver⸗ einigten Staaten ſeſtgeſtellt haben. Ludendorff und die Goldmacher Tauſend verſprach Geld für nationale Zwecke Zu den Ger en, daß auch Ludendorff ſich unter den durch die Angelegenheit Tauſend geſchädigten Perſonen be⸗ finde, erfährt die„Münchener Telegrammzeltung“, daß es Tauſend tatſächlich verſtanden habe, auch General Ludendorff u deteiltgen. 8 einem Notlaboratorlum in Gilching bei Münch ſel nem Kreiſe von Intereſſenten, zu denen aut Bir wakteler mit ee n N habe. ein ner den eſtimmten ü Zurüe ck⸗ für Iſkandal Paris,. Jan([Von unſerem Pariſer Vertreter.] Die ſchrarze Serie der Pariſer Finanzfkandale nimmt ihren ctas sz. cht ekr 8 n der Frau Hanau., 8 r— Skandal⸗ dei Nr wiederum 7 kerrübenauben, fas nisi 5 412 ire geen de Dunn T3 l feunr nt e 1427 ern Merz Des— nn 7 ann den Wuen ae Wes u e Nm n d. bfr. undes. S deer Ars der 283 n S A 2 rn ert ren E een wüten z leu 21112 eu seite un tere und Am 3 Klos, dem Diesmal han⸗ Ste, bei denen „ Willienen 1 bürgerliche 2 der 2 wenn man nach Wie 1 man die Pflichterfüllung zi deutſche vor Schulen ſo Kinder zwinge, polniſche Schulen zu beſuchen, wenn man Deutſchen gegenüber, die ein Anweſen erwerben, das Vor⸗ ha kaufsrecht geltend mache, wenn man deutſchen Gewer 5 ahl treibenden durch Konzeſfi ttziehung die rtiſten z keit des Augenb möglichkeit nehme, wenn man endlich in Oberſchleſien hat„große Uniform“ auch zu der Gr Miß⸗ A unter Anwendung jeglicher Druckmittel und unter brauch der Amtsgewalt die deutſchen Direktoren, geſtellten und Arbeiter durch Polen erſetze. Der Vertreter des Regierungsblocks, polemiſierte ebenfalls gegen die ſchrift. Der Vertreter des Nationalblocks, Profeſſor Stronf F polemiſierte gegen die Rede des deutſchen Sejmabgeordneten und beſchäftigte ſich mit der deutſch⸗ polniſchen Auseinander⸗ ſetzung in 8 igano, die er als Auftakt einer deutſchen diplo⸗ matiſchen L ü wenherz, Denk Dr. L Groener ſche Offenſive gegen Polen bezeichnet. Sufammen tog Autobus- Straßenbahnwagen 17 Tote — Bellevue(Ohio), 22. Jan. Während eins ſtu rms fuhr ein elektriſcher Str aßenbahnwagen Shore⸗Vorortbahn an einer Straßenkre euzung in einen Paſſa⸗ gierautobus hinein, der ſich a auf der Fahrt von Pittsburgh nach Chicago befand. Nach den bisher vorliegenden Berichten ſind dabei 17 Paſſagiere des Omnibuſſes getötet wor⸗ den. Der Zuſammenſtoß erfolgte mit ſolcher Wucht, daß der Autobus in einen Graben g eudert und völlig zertrümmert wurde, ßenbahnwage en entgleiſte und auf 1 Schnee⸗ der Lake 1 Ii 111 während der Stra den Autobus ſtu röte. Die Trümmer des Autobuſſes hatten ſich derart in die Vorderachſe des zahnwagens eingekeilt, daß es zwei Stunden dauerte, ungsarbeiten ſoweit vorgeſchrit⸗ ten waren, daß d n geborgen werden konnten. 2 Jon den Paſſagieren des Straßenbahnwagens wurde ſowelt bekannt, niemand tödlich verletzt, doch befürchtet man, daß ſich noch weitere Leichen unter den Trümmern des Autobuſſes befinden. Fül ſes bli eb unverletzt und er⸗ 9 endet worden und n nicht geſehen. Weſentliche Beſſerung im Befinden des Königs von England — London, 22. Jau. e heute ausgegebene Bulletin über das Befinden des Königs, das von fünf Aerzten unter⸗ zeichnet iſt, erklärt u.., daß die S emperatur nunmehr bereits ſeit vielen Tagen normal und daß der Puls zufriedenſtellend ie Aerzte ſind der ht, daß bald der Zei kt ge⸗ ſein dürfte, wo die Ueberſiedelung des Königs nach ausgesprochener Seeluft ſich als vorteilhaft Ratifizierung des Kelloggpaktes durch Litauen — KLowno, n Kelloggpakt ra S Qcer 22. Jan. — litauiſche Regierung hat heu 5 — *. K M 1 74. 2* 12 2 Staatsanwaltſchaſt J Berlin hat am Kriminalpolizei Ermittlungen kur ſchuldigungen eingeleitet, die gegen G. Leewenberg u.., wi n, erhoben worden ſind Sfelfälſchungen in * 5 vor allem an ſtern gemeldete] 5 im Nach Paris geflüchtet 2 Berti 1 3 tere Berſiner Barn] gu egen Bes tn, der 8 5 erheben i deiner Stein nach Baris Hüchtete ſer Se . nr Et iers deutſchen ſeine begann zu ſeinem Junggeſe Rathaus. nahmten in drei Gehilfen neben einem Ofen liegend tot aufgefunden. dem Wechſeljal chungen Bei u zu haben, durch die B des„Vereins der Roſenkavaliere E“ angeleg gt. und ein man in der 8 der neuen Gründung f tieren. Neben dem 1 der er ing des erſatzes gegen den betrügeriſchen Wiener Eheve rmittler, mußte natürlich auch das Ideelle zu ſeinem Rechte kommen. Ordnung rein Be Schadens Da den Herrſchaften durch den Reinfall i monie die Luſt am Heiraten, vorläufig wenigſtens, ündlie ich verdorben iſt, wurde in den S Statute en beſtimmt, daß die Ver⸗ e ſich grun dſä tz tum bekennen müſſen. Sollte jedoch einer abtrünnig wer⸗ den, dann hat er auszuſcheiden und muß außerdem mindeſtens ein Viertel ſeiner Verein sgenoſſen als Trauergefolge llenbegräbnis einladen. h zum Junggeſellen⸗ Aus der Not eine Tugend machen iſt ein viel geit aber aus einer Blamage einen Verein entſtehen laſſen, deſſen Abzeichen noch dazu ſtändig an den Reinfall erinnert, dürfte Ben Akiba Lügen ſtrafen. —— Letzte Meldungen r W 4 4 LI g Nge Auflöſung eines Demonſtrationszuges von Erwerbsloſen — Berlin, 22. Jan. Heute abend marſchierte ein Demon⸗ ſtrations zug von etwa 500 Erwerbsloſen in der Richtung zum Polizeibeamte n, welche die Demonſtranten auffor⸗ derten, ſich zu zerſtreuen, wurde geantwortet: Wir holen unſer Geld und Brot aus dem Ratha Erſt dem Uebe 1 rn mando und verſtärkter Polizei gelang es, den Zug aufzulöſen. 8 Teilnehmer a zwangsgeſtellt und der Abteilung IA zugeführt. er Brauch, ſt a 178 Us. Freigabegelder für den Norbdeutſchen Lloyd Bremen, 22. Jan. Wie wir hören, iſt beim Nord⸗ deutſchen Lloyd in Bremen als erſte Zahlung aus der ameri⸗ kaniſchen Freigabe ein Betrag von etwas über zwei Mil⸗ lionen Dollar eingegangen, der im weſentlichen den Gegenwert der von der amerikaniſchen Regierung beſchlag⸗ nahmten Hoboken⸗Piers nach Abzug der Hypothek und der nach geſetzlicher Vorſchrift vorl⸗ äufig einzubehaltenden 20 Proz. darſtellt. In der Summe ſind für Zinſen rund 500 000 Dollar enthalten. Das Verfahren wegen Eutſchädigung der beſchlag⸗ Schiffe nimmt ſeinen Fortgang. Drei Perſonen durch Kohlenoxyogas getötet — Bubapeſt, 22 Jan.„Az Eſt“ zufolge wurden heute früh einer Druckerei in Einkota, einem Vorort von Budapeſt. Aus Ofen ſtrömende Kohlenoxydgaſe haben ihren Tod berbei⸗ geführt. onnenburger 3 1 alte Zur Sprache kam 5 daß em der Firma S child zur„Alterwe⸗tung“ Heeresgut zum Teil nagelneue Drillichjacken och mit dem N ionsetikett verſehen und ht getragen wa An die Beamten des 77 an — * Te 0 I 8 5 auſes wurden Drill! Sen für eine Mark, Drillich⸗ lacken für.25 Mark abgegeben, zu entſprechend niedrigen reiſen auch ſonſtige Klei dungsſtücke. Eingehende Fragen des Vorſitzenden und der 3 aft ergaben wiederholt die Erwähnung N Ober rs Naumann, der die auf dem Bahnhof Verladungen der Heere Sonnenburg leitete* einer der Hauptvermittler bei den Schie⸗ a ſein ſoll. Gegen Naumann wird getrennk er tet 8 Kiew, gehört wird dem bre), iten im Falle em gerü ichtweiſen Beunruhigung aus ganze Börſenk noch ſo unzure 2 275 fen ſehr flichen Erklä⸗ Hung, 8 die— zun den g Jasren keine Begtebnngen mehr dabe. 5 * E r 4 4 Free d A K. Eee — 1 22 11 5 — 95 1 9 2 1 7 0 9 2 8. N 1 Dr. u. Cie. Am Nachmittag fand im Parkhotel in geſchloſſenem Hauptaufgabe der badiſchen Regierung. Mittwoch, den 23. Januar 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 8. Seite. Nr. 37 — Bf Slaatspräfidenten in Man Ausſprache mit den Vertretern der Wirtſchaft Der badiſche Staatspräſtident und Finanzmintſter Dr. Schmitt beſichtigte im Laufe des Vormittags in Begleitung des Oberbürgermeiſters Dr. Heimerich, des Beigeordneten Dr. Bartſch und eines Vertreters der Handelskammer die Betriebe von Zellſtoff, Lanz und Brown, Boveri Kreiſe von Vertretern der Stadt Mannhetm und der Han⸗ delskammer Mannheim eine Ausſprache über die be⸗ ſonderen Wünſche und Nöte Mannheims ſtatt. Die Ausſprache wurde eröffnet durch eine längere Rede des Oberbürgermeiſters Dr. Heimerich Er dankte dem Staatspräſidenten, daß er zu einer Beſprechung über die Verhältniſſe von Induſtrie und Verkehr in Mann⸗ heim nach Mannheim gekommen ſei. Der derzeitige Staats⸗ präſident, der ja nicht nur oberſter Repräſentant des badiſchen Staates, ſondern auch Finanzminiſter ſei, habe in dieſer Gigen⸗ ſchaft die ſpezielle Aufgabe, die Fragen des Steuerweſens, des Finanzausgleiches zwiſchen Reich, Ländern und Gemeinden und der Elektrizitätsverſorgung zu behandeln und die Be⸗ lange des Landes Baden bei der Reichsbahn, Reichswaſſer⸗ ſtraßenverwaltung und Reichspoſt wahrzunehmen. Da die Aufgabe der Förderung von Handel und Induſtrie im übrigen ja dem Innenminiſterium obliege, ſei es beſonders begrüßens⸗ wert, daß mit dem Herrn Staatspräſidenten Miniſtertalrat Dr. Scheffelmeier als Vertreter des Herrn Innen⸗ miniſters erſchienen ſei. Den unmittelbaren Anlaß zu dieſer Beſprechung, ſo führte der Oberbürgermeiſter aus, geben eine Reihe von Klagen der Induſtrie, Klagen über hohe Steuerbelaſtung und die Benachteiligung bei der Vergebung öffent⸗ licher Aufträge, dazu die alten Klagen der Rhein⸗ ſchlffahrt. Die Lage der Induſtrie und Schiffahrt in Mannheim geht nicht Maunheim allein, ſondern ganz Baden an, denn Mannheim, die große Induſtrieſtadt, iſt infolge ihrer geographiſchen Lage im Nordzipfel Badens und der Länder⸗ ecke zwiſchen Rhein, Main und Neckar die Schlüſſelpoſition für die Entwicklung Badens bei einer kommenden Neueinteilung des Reiches. Unerläßlich für Mannheim iſt der Wiederaufbau ſeiner In⸗ duſtrie und der Rheinſchiffahrt. Es liegt das nicht nur im Intereſſe der Arbeitgeber. Wenn die Räder ſich nicht drehen, wenn das Wirtſchaftsleben nicht blüht, leidet darunter ins⸗ beſondere auch die Arbeiterſchaft. Der Oberbürgermeiſter gab dann einige Zahlen, aus denen die ganz außerordentliche Schwierigkeit der Lage im Augenblick hervorgeht, Er gab insbeſondere an, daß die Zahl der Arbeitſuchende um 86 Proz., der Hauptunterſtützungsempfänger um 86 Prozent gegenüber dem Vorjahr geſtiegen iſt. Rechnet man die Zahl der in ſtädtiſcher Fürſorge ſtehenden Perſonen zu den Arbeits⸗ loſen⸗ und Kriſenunterſtützungsempfängern hinzu, ſo ergibt ſich, daß heute in 40— 45 000 Menſchen von öffent⸗ lichen Mitteln leben müſſen. Die Folge davon iſt, daß der Etat der Stadt im kommenden Jahre durch die Wohl⸗ fahrtslaſten ungemein ſtärker belaſtet wird als im vorigen Jahre. Und das zu einer Zeit, wo die Einnahmen der Kom⸗ munen in mehrfacher Hinſicht ſtark gefährdet ſind. Nicht nur die rückgehende Konjunktur, ſondern auch die Schlechter⸗ ſtellung der Länder und Gemeinden im gegenwärtigen Finanzausgleich und darüber hinaus die drohende weitere Kürzung der Ueberweiſungsſteuern um 120 Millionen im kommenden Reichsetat bedeuten eine Verringerung der Ein⸗ nahmen der Kommunen. Dabei müſſen Erhöhungen in Real⸗ ſteuern unbedingt vermieden werden, denn mindeſtens eine Stabilität dieſer Steuern iſt für die Induſtrie unerläßlich. Vorausſetzung aber dafür iſt, daß wir einen erträglichen Finanzausgleich bekommen. Dies zu erreichen iſt die einzelner Betriebe führt kehrs hervorgeht.— Herr Staatspräſident, wir haben Zwei Gefahren ſind es hauptſächlich, die unſere Induſtrte⸗ grundlage bedrohen: Die Konzernbildung, die zu Stillegungen und die Zentraliſierung einzelner induſtrieller Unternehmungen in der Reichshauptſtadt, der „Berolinismus“ Dieſer Zug nach Berlin, der in gewiſſer Beziehung berechtigt ſein mag, droht zu einer Pſychoſe zu werden. Die Bewegung wird, wenn erſt einmal ihre verderblichen Folgen erkannt wer⸗ den, ſicher zum Stillſtand kommen. Sie wird heute gefördert durch die Ungeklärtheit unſerer ſtaatsrechtlichen Lage, durch den fruchtloſen Kampf zwiſchen Reich und Ländern, der zu einem ungeſunden Zentralismus zu führen droht, den nie⸗ mand wünſcht. Städte und Induſtrie fordern einmütig den dezentraliſierten Einheitsſtaat. In ihm werden die neuen nach wirtſchaftlichen Geſichtspunkten gegliederten Länder oder Pro⸗ vinzen einen größeren Einfluß heſitzen als die heutigen Län⸗ der. Daß ein Teil der Landesregierung heute noch am Föbe⸗ ratipſtaat feſthält, liegt in erſter Linie an Auffaſſungsverſchie⸗ denheiten über die ſormelle Geſtaltung des dezentrali⸗ ſierten Einheitsſtaates, für den es eine Einheits⸗ front zu ſchaffen gilt. Nur ihm wird es auch möglich ſein, das Problem Mannheim⸗ Ludwigshafen zu löſen. Die Konzentrierung der Verwaltung der großen Betriebe und damit der großen Einkommen an einigen wenigen Plätzen bringt der Propinz, in der ein großer Teil der Betriebe ver⸗ bleibt, eine Verminderung ihrer Einnahmen, ohne daß die Be⸗ laſtung ſich entſprechend verringert. Die Konzentrierung würde weiterhin zu einer kulturellen Verödung in großen Teilen des Reiches führen. Gerade im Induſtrſeſtaat iſt Kultur eine Le⸗ bensnotwendigkeit und eine kulturell gehobene Arbeiterſchaft iſt eine ihrer Hauptträger. Der Oberbürgermeiſter ging dann auf eine Reihe ſpezieller Wünſche über. Die Wiederbelebung der Rheinſchiffahrt iſt dem Mannheimer Exiſtenzfrage. Der Verkehr im Mann⸗ heimer Hafen iſt zurückgegangen, während der in den Häfen von Straßburg, Rotterdam, Antwerpen und insbeſondere in den deutſchen Seehäfen ſtark zugenommen hat. Der Haupt⸗ grund hierfür iſt die Tarifpolitik der Reichsbahn: Die Staffel⸗ tarife und der Seehäfenausnahmetarif. Die Rheinhäfen kön⸗ nen beanſpruchen, nicht ſchlechter behandelt zu werden als die deutſchen Seehäfen. Frankreich behandelt den Straßburger Rheinhafen nicht als einen Binnenhafen, ſondern als einen Seehafen im Binnenland. Wird nicht bald etwas für die deutſche Rheinſchiffahrt getan, wird die deutſche Flagge auf dem Rhein immer mehr durch fremde Flaggen verdrängt wer⸗ den, wird der Rhein bald aufhören, ein deutſcher Strom zu ſein. Als beſonders dringlich hob der Oberbürgermeiſter die Erweiterung der Rheinbrücke Mannheim⸗Lud⸗ wigs hafen hervor. Iſt die Zuſtimmung der Botſchafter⸗ konferenz nicht anders zu erreichen zu dieſem Brückenbau, ſo müſſen die Projekte von Maxau und Speyer, deren Bedeutung ſich nicht mit dem Mannheimer Projekt vergleichen läßt, zu⸗ rückgeſtellt werden. Nach Erwähnung einer Reihe weiterer dringender Ver⸗ kehrsfragen, ſo der Verbeſſerung der Flugverbindungen Mannheims, der Autoſtraßen nach Heidelberg und der Berg⸗ ſtraße, der Bahnverbindungen im Oſt⸗Weſtverkehr und nach Erwähnung der Wünſche Mannheims hinſichtlich der Zuſam⸗ menarbeit zwiſchen Großkraftwerk und Badenwerk, der Kredit⸗ hilſe für die mittlere und kleinere Induſtrie und die Förde⸗ rung des techniſchen und Handelshochſchulweſens in Mann⸗ heim ſchloß der Oberbürgermeiſter: Wenn die Stadt ſo viele Wünſche äußert, ſo iſt es ſelbſtverſtändlich, daß ſie in der För⸗ derung von Induſtrie und Verkehr nicht zurückbleiben wird. Stadtpolitik muß heute in erſter Linie Wirtſchaftspolitik ſein. Wir ſind nicht ohne Optimismus in der Mannheimer Stabdt⸗ verwaltung. Trotz der neuen Grenzziehung iſt die geographi⸗ ſche Lage Mannheims für Induſtrie und Verkehr noch immer günſtig, was auch aus den ſteigenden Ziffern des Fremdenver⸗ Ver ⸗ [trauen zu Ihnen, Sie haben Mannheim Ihre Förderung in letzter Zeit wiederholt angedeihen laſſen. Wir wiſſen, daß die Macht der Länder und der Landesregierungen heute keine allzu große iſt. Aber immer noch haben ſtarke Perſönlich⸗ keiten einen Einfluß auszuüben vermocht, der weiter war als der Rahmen, der ihnen formell zuſtehenden Kompetenz. [Wir bitten Sie, Herr Staatspräſident, und auch den Herrn Miniſter des Innern, dem ich die beſonderen Grüße Mann⸗ heims zu überbringen bitte, ſich mit ſtarker Hand de r wirtſchaftlichen Verhältniſſe Mannheims an⸗ zunehmen um Mannheims willen, aber auch um Badens willen, das ein Herabſinken ſeiner Handels⸗ und Induſtrie⸗ metropole nicht ertragen kann.“ Nach dem Oberbürgermeiſter ergriff Handeiskammerpräſident Lenel im Namen der Mannheimer Wirtſchaft das Wort, indem er ſich den Worten der Begrüßung, die der Oberbürgermeiſter an den Staatspäſidenten gerichtet hatte, anſchloß. Mannheim, ſo führte er aus, trägt noch immer mehr als ein Viertel des Steueraufkommens des Landes Baden, Das Schickſal Badens iſt alſo mit dem Mannheims untrennbar verknüpft Unter Hinweis auf das Sinken der Durchſchnittsrendite der an der Berliner Börſe gehandelten Papiere als eines Grad⸗ meſſers für den Ertrag der deutſchen Wirtſchaft, führte der Handelskammerpräſtdent aus, daß das Sinken der Ertrags⸗ möglichkeiten der deutſchen Wirtſchaft die beiden Grundübel der augenblicklichen Lage hervorbringt: Mangel an Kapital und infolgedeſſen mangelhafte Kapitalhildung. So werden dringend notwendige Ausdehnungen und Verbeſſe⸗ rungen der Betriebe verhindert. Die Notlage wird verſchärft durch die hohe Steuerbelaſtung. Das Steuerverein⸗ heitlichungsgeſetz und die Deckungsvorſchläge für das Defizit im Reichshaushalt drohen eine weitere Erhöhung der Real⸗ ſteuern zu bringen. Zu den hohen Steuern kommen die hohen Soziallaſten hinzu, die aus den Erträgniſſen gedeckt werden müſſen. Der dritte Schaden iſt die gegen⸗ wärtige Höhe der Löhne. Wir haben alle ſchon im Intereſſe der Konſumausweitung den Wunſch, daß unſere Ar⸗ beiter gut bezahlt werden. Aber die Lohnhöhe hat ihre Gren⸗ zen an der Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt, Die hohe Zahl der Erwerbsloſen iſt ein Beweis dafür, daß die Wirtſchaftspolitik falſch war. Eine Haupturſache unſerer ſchlechten Lage iſt die ungenügende Rückſichtnahme der Reichs⸗ bahn, Während die Hanſeſtädte offenſichtlich von der Reichs⸗ bahn begünſtigt werden, zieht die Tarifpolitik der Reichsbahn immer mehr von Mannheims Güterverkehr ab. Gegen die ungerechte Behandlung Badens und Mannheims insbeſondere müſſen wir nachdrücklichſt proteſtieren. Aber die Mannheimer Wirtſchaft Badens ſelber geſchädigt worden. Die Steuerbelaſtung in Baben iſt größer als die Lage der badiſchen Wirtſchaft tragen kann. Ein Anreiz für induſtrielle Unternehmungen, ſich in Baden niederzulaſſen, iſt nicht mehr vorhanden.— Nachdem der Handelskammerpräſident noch auf einige Spezialwünſche hin⸗ gewieſen hatte, ſo die Rhein regulierung der Strecke Kehl— Baſel und die Vertiefung des Rheins von St. Goarshauſen aufwärts, ſchloß er:„In weiten Krei⸗ ſen des Gewerbes herrſcht Verzweiflung und Verbitterung. Wir werden nicht wie manche Kreiſe in Bayern und Pom⸗ mern mit Steuerſtreik drohen, aber eine viel größere Gefahr iſt die ſchleichende Reſignation, die den Lebens⸗ willen und den Lebensmut, die allein den Wiederaufſchwung ſeit 1924 ermöglichten, hemmt. Nur wenn Regierung und Parlamente zu der Ueberzeugung kommen, daß niemand im Zeitalter des Kapitalismus das ehere Geſetz der Wirtſchaft verachten darf, daß ſich die Ausgaben nicht nach noch ſo ſchönen ethiſchen Idealen richten können, ſondern nur nach der Ertragsfähigkeit der Wirtſchaft, iſt eine Aenderung unſerer Lage möglich. Wir hoffen auf Ihre Hilfe Herr Staatspräſtdent“. iſt durch die Politik Ein ſingendes Kochbuch Plauderei von Lilly Forſt Kochen als Leidenſchaft gehört neuerdings zu den Selten⸗ heiten— nur dann kochen die Frauen gern, wenn ſie im eigenen Heim Anerkennung dafür finden. Aber die Männer, die Viel⸗ geliebten und oft Geſchmähten, ſollen nun einmal pſychiſch ſo veranlagt ſein, daß ſie wohl gern gut eſſen, jedoch wenig Ver⸗ ſtändnis für die mühſelige Laſt des Kochens haben. Die Frauen erfüllen ihre Pflicht, ob gern oder ungern, das ſoll hier nicht erörtert werden. Nun iſt— ſo erzählt die Fama— ein Ameri⸗ kaner auf den geiſtreichen Gedanken gekommen,„ſingende“ Re⸗ zepte und Kochbücher herauszugeben. In Vers und Lied iſt beiſpielsweiſe eine Erbſenſuppe dargeſtellt. Der Faſan iſt auf dieſe poetiſch⸗muſtikaliſche Weiſe zum Genuß folgendermaßen vorzubereiten: Man nehme ihn aus, Aus den Federn heraus, Bereite ihn vor, Oeffne damit ein Tor Für den gemütlichen Mittagstiſch. Müde kehrt der Gatte heim, und friſch erhebt er von der Mahlzeit ſich uſw. In ſolchen und ähnlich klangvollen Reimen ſind ſowohl die Zubereitung der verſchiedenen Gerichte als auch die Wirkung, die ſie auf Magen und Gemüt haben, ausgedrückt. Wie leicht merkt man ſich ein Rezept nach einer Melodie, ſagt der geniale Amerikaner. Bisher ſoll er ungefähr zwethundertfünfzig ſin⸗ gende Rezepte und zwei Kochbücher in Vorbereitung und bei⸗ nahe vollendet haben. Auf ihr Erſcheinen iſt man geſpannt. Wahrſcheinlich wird es bald Sängerinnen geben, die an den Türen und in den Höfen die Rezepte zur Laute ſingen. Und anſtatt:„Ich küſſe Ihre Hand, Madame“ oder eines ähnlich be⸗ kannten Schlagers wied man wahrſcheinlich vernehmen:„Ich brate eine Gaus, Madame!“ Welche Ausſichten für einen boriginellen Frauenberuf! Und, ſollte er gut bezahlt werden, dürften ſich die Sängerinnen nicht mehr mit Balladen und Liedern, ſondern nur mit Küchen⸗ Geſängen und Rezepten beſchäftigen. Hoffentlich wird der Ge⸗ ſang nicht vom brutzelnden Geräuſch des verbrannten Bratens brunſt und Leibenſchaft der Fortſetzung der„köſtlichen“ Me⸗ übertönt, während die Hausfrau am Fenſter ſteht und mit In⸗ lodei lauſcht. Es iſt übrigens nicht etwa das erſte muſikaliſche Kochbuch, das uns beglücken ſoll. Im Jahre 1738 verfaßte Lebas ein Buch„Festin ſoyeux“, das man etwa„Die Küche in Muſik“ überſetzen könnte. Auch er wollte nichts anderes, als den Herrſcherinnen im Reich der Töpfe das Behalten ber Rezepte erleichtern. Er brachte ſin⸗ gende Ragouts und Saucen, zu ledem Rezept gab er ein Couplet mit Noten an. Am Ende des Buches fand ſich ein In⸗ halts verzeichnis. Es bezog ſich nicht nur auf das Bereiten der Speiſen und das Entwerfen der Menus, auch auf die Zuſam⸗ menſtellung eines Feſtmahles, auf das Anlernen der Haus⸗ angeſtellten, das Servieren, auf die Tiſchordnung und ſogar auf das, was die Gaſtgeber anziehen ſollen. Und das alles in Muſtk. Ob ſich der Amerikaner von dem Dichter des 18. Jahr⸗ hunderts hat anregen laſſen, ober ob er nur aus Mitleid für ſeine männlichen Zeitgenoſſen dieſen Einfall in die Tat um⸗ ſetzen will, bleibt dahingeſtellt. Bekannt iſt ja, daß die Amert⸗ kanerinnen ſich nicht in dem gleichen Maße hingezogen fühlen zum Kochbuch, wie ihre Schweſtern diesſeits des großen Teiches. In Amerika findet niemand etwas dabei, wenn der Ehemann morgens eine flüſſige Kaffeekonſerve auf den Tiſch ſtehen hat, die am Abend vorher gekauft und in warmen Zuſtand verſetzt worden iſt. Am nächſten Morgen iſt ſte dank einer Vorrich⸗ tung noch immer warm. Die brave Hausfrau denkt nicht ba⸗ ran, zeitig aufzuſtehen und ihrem Mann ein friſches Frühſtück zu bereiten. Im Gegenteil, häufig genug verſorgt er noch die Kinder, ehe er zu der Stätte ſeines Berufes eilt. Durch das ſingende Kochbuch wird ſich wahrſcheinlich Regime ändern, und die Amerikanerinnen werden ihren euro⸗ päiſchen Schweſtern in nichts mehr nachſtehen, vorausgeſetzt, daß— ſte ſingen können, ſonſt nützt das alles nichts. Oder aber, der Mann wird lieber das ſchlechte Eſſen in den Kauf nehmen, und auf den ſchlechteren Geſang verzichten. Sicher werden aber dann die Geſangs⸗ Pädagogen etwas zu tun bekommen. Ein Mediceer⸗Muſeum. Im Erdgeſchoß des Ruſtika⸗ palaſtes der Mediceer in Florenz, der 1430 von Melozzo erbaut wurde und heute Riecarbi heißt, wird fetzt ein Muſeum eingerichtet, deſſen Geſtaltung dem Direktor der Florentiner Staatsgalerten, Prof. Nello Tarchtano, übertragen wurde. Es werden dort, wie das„Lit. Zentralbl.“ mitteilt, in vier das ganze Küchen⸗ Sälen, die den urſprünglichen Brunellescoſtil unberührt be⸗ wahrt haben, alle Porträtbilbniſſe der Mediceerfamilie von 1300 bis 1800, Handſchriften, perſönliche Andenken, koſtbare Möbelſtücke, Gobelins, wertvolle Goldſchmiebearbeiten aus der Silberkammer des Pitti⸗Palaſtes uſw. Aufnahme finden. Dadurch ſoll der Beſchauer einen getreuen Eindruck des Ar⸗ beitsgemaches Lorenzos des Prächtigen(144.1402), der ehe⸗ maligen Loggia und des Vorzimmers der Madonna Filippos erhalten. St. Verfilmles Jlalien Wo azurblau und klar der Himmel weit ſich ſpannt und die Luft in der goldenen Pracht ktalleniſcher Sonne über weißen Straßen zittert, dort liegt die Siebenhügelſtadt Rom. Und unweit von Rom, an der Via Appia, ſteht, einem Schmuckkäſtchen gleich, die„Villa Falconiert“. Hier ſchrieb Richard Voß, der Autor des Weltromans„Zwei Men⸗ ſchen“ ſein zweites großes Werk„Die Villa Faleonieri“, ein Drama voll pulſenden Lebens, voll bangender Liebe und grauſamen Schickſals. Klar, daß dieſe Geſchichte eines Tages zu einem Film werden würde, zu einem Bild, das dle landſchaftliche Schön⸗ heit des klaſſtſchen Landes feſthlelt, und das wirklich im Bild jene Szenerie zeigte, die der Dichter in ſeiner Phantaſte vor ſich ſah.— Die Geſchichte, die ſich um die Villa Faleonierk rankt, darf eigentlich als bekannt vorausgeſetzt werden. Das Buch iſt in unzähligen von Exemplaren geleſen, das Schickſal der Maria Marlano von Hunberttauſenden mitempfunden. Es iſt anzunehmen, daß auch diesmal dieſe Irrungen und Wirrungen des Cola Campana das Publikum ergreiſen und mit fortreißen, um ſo mehr, als die Verkörperung der Haupt⸗ rolle in den Händen bewährteſter Darſteller liegt Es ſelen nur die Namen Maria Jacobinl und Hans Stüwe genannt, zwei Lieblinge des Publikums, die ihre Erfolge des Jahres in dieſem Film verheißungsvoll fortſetzen. Marta Jacobin! ſiſt bekanntlich Itallenerin. Bek einem Interview erklärte ſie, daß ſie dieſe Rolle beſonders liebe, well ſich Möglichkeiten böten, ſeeliſche Komplexe, die ihr beſonders liegen, reſtlos auszuſpielen.— Man merkt dleſe ſtarke innerliche Beteiligung der Künſtlerin bei feder einzel⸗ nen Szene, empfindet mit, wie ſie die Skala aller Leiden⸗ ſchaften mit innerer Hingabe verkörpert, daß ſie ihre Roll nicht ſplielt, ſondern erlebt. 1 . Seite. Nr. 37 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 23. Januar 1929 Nach dem Handelskammerpräſtdenten ergriff Staatspräſident Dr. Schmitt bas Wort, um zunächſt für die freundliche Begrüßung zu banken und zu betonen, wie wertvoll für ihn eine ſolche direkte Ausſprache über die Wünſche und Nöte der Stabt Mannheim ſei. Er fuhr fort: Ich habe heute Mannheim aufgeſucht, um zum Ausdruck zu bringen, welch großes Antereſſe die badiſche Regierung und bas ganze badiſche Volk gerade an dem Gedeihen der Stadt Mannheim hatten, zu⸗ gleich aber auch, um zu zeigen, wie groß und ernſt die Sorgen ſind, die wir bezüglich der ganzen wirtſchaftlichen Vage in unſerem zum Grenzland gewordenen Lande Baden Haben. Mannheim iſt zunächſt ein Gradmeſſer für ganz Baden. Wenn es der Mannheimer Wirtſchaft gut geht, dann geht es ganz Baden gut, und wenn Mannheim leidet, ſo leidet ganz Baden. Wenn ich von der Mannheimer In duſtrie ſpreche, ſo meine ich nicht nur dieſe, ſondern alles, was da⸗ mit zuſammenhängt, das Wohl der Arbeitnehmer, das Wohl des Handwerks, Mittelſtandes, das Wohl des Handels und das Wohl der Landwirtſchaft. Wenn es der Induſtrie ſchlecht geht, dann kann es den Arbeitnehmern nicht gut gehen und von dem Wohlergehen der Induſtrie und der Arbeitnehmer hängt auch die Ge⸗ ſchäftslage der Handwerker, der Geſchäftsleute und der K auf⸗ leute ab. Und wenn es den Städten nicht gut geht, ſo hat auch die Landwirtſchaft davon Schaden, denn ſie iſt darauf angewieſen, ihre Produkte in den Städten gabzuſetzen und ihre Maſchinen von der Induſtrie zu beziehen. Die Not iſt teils eine allgemeine, nicht nur in Baden und nicht nur in Deutſchland. Aber für Mannheim und das badiſche Land kommen noch beſonders ſchädigende Gründe hinzu. Die Tarifungerechtigkeit, die Bekämpfung der Schiffahrt, das Zurückgehen der Aufträge an unſere Induſtrie, insbeſondere ſeitens der Reichsbahn, der Verluſt von Abfatzgebieten links des Rheins. Wir wollen heute laut an alle die, die es an⸗ geht, zwei Forderungen erheben: Einmal, man ſoll uns nicht zurückſetzen vor anderen deutſchen Ländern. Wir verlangen keine Bevorzugung, ſondern nur die Gleich⸗ berechtigung mit andern Ländern und mit andern Hafen⸗ ſtädten. Die zweite Forderung geht dahin: Unſer Grenzland muß deswegen, weil es Grenzland iſt, beſonders gefördert werden. Die aus der Grenzlandeigenſchaft entſtehenden Schäden müſſen ausgeglichen werden, und dieſer Ausgleich iſt eine Pflicht des ganzen deutſchen Reiches. Wenn die badiſche Regierung ihre Rechte bezüglich des Verwal⸗ tungsrates der Reichsbahngeſellſchaft mit Nach⸗ druck geltend gemacht hat, ſo iſt das nichts weiter als ein Notſchrei gegenüber der Zurückſetzung, die man uns an⸗ tut. Baden hat lange geſchwiegen, vielleicht zu lange. Wir vertrauen darauf, daß wir zu unſerm Recht kommen. Warum hat Württemberg auf dem Gebiete des Verkehrs beachtliche Vorteile errungen? Weil es einen tüch⸗ tigen ſchwäbiſchen Vertreter im Verwaltungsrat der Reichs⸗ bahngeſellſchaft hat. Warum geht in Baden auf dieſem Geblete nichts vorwärts? Weil es noch keinen Vertreter im Berwaltungsrat der Reichsbahngeſellſchaft hat. Wir haben ferner unſere Stimmen neulich laut erhoben in einer Denkſchrift über die Notlage des badi⸗ ſchen Grenzlandes, die wir der Reichsregierung vor⸗ gelegt haben und die wohl demnächſt nach ihrer Drucklegung weiten Kreiſen der Oeffentlichkeit zugänglich gemacht wird. Ich darf weiter hoffen, daß im Laufe dieſes Jahres der Reichsrat auch dem badiſchen Grenzland einen Beſuch ab⸗ ſtatten wird und daß wir ganz beſonders Gelegenheit bekom⸗ men, auf die Lage des Grenzlandes hinzuweiſen. Auch die Preſſe möchte ich bitten, in dem angegebenen Sinne ge⸗ meinſam mit der Regierung und allen Beteiligten zu wirken. Unſere wirtſchaftliche Lage in Baden iſt ernſt. Auf die Aufwärtsbewegung folgte eine Atempauſe von län⸗ gerer Dauer und nun ſehen wir eine Rückwärts bewe⸗ gung. Wir werden ſchwer zu kämpfen haben, um dieſen Zuſtand zu meiſtern, aber wir wollen uns bewußt ſein, daß jede Aufwärtsbewegung nicht gradlinig voranſchreiten kann, ſondern nur in Kurven, daß Rückſchläge nie ausbleiben wer⸗ den. Unſer Gedeihen hängt weſentlich ab von der Rege⸗ lung der Reparationslaſten. Das iſt der Zentral⸗ punkt, um den ſich alles dreht. Ueber unſere Leiſtungen be⸗ ſtehen vielfach falſche Vorſtellungen, die wir berichtigen müſ⸗ ſen. Man weiſt barauf hin, daß wir durch die Inflation unſere Schulden losgeworden ſind, und man überſieht, daß wir durch die Inflation auch unſere Betriebsmittel verloren haben. Man verkennt, daß unſer wirtſchaftliches Aufblühen nur durch fremdes Geld möglich war; man unterſchätzt die Folgen unſerer Auslandsverſchuldung. Aus der Höhe un⸗ ſerer Steuern zieht das Ausland falſche Schlüſſe auf unſere Leiſtungsfähigkeit. Die Not unſerer Landwirtſchaft ſcheint das Ausland überhaupt nicht zu kennen. Unſere Hoffnung iſt, deß die neuen Reparationsſachverſtändigen mit voller Un⸗ abhängigkeit ihres Amtes walten und ich darf hinzufügen, auch mit Gerechtigkeit gegenüber dem opferbereiten Deutſch⸗ land. Möge es aber auch unſerer Reichsregierung gelingen, hier das Richtige zu treffen, was notwendig iſt im Intereſſe der beutſchen Wirtſchaft und ganz beſonders zur Erhaltung unſerer guten Währung. Eine weitere große Aufgabe iſt die Reichsreform, die Finanzreform und die Verwaltungsreform. Auch von der Erledigung dieſer Aufgaben hängt das Wohl und Wehe Deutſchlands ab. Wir wollen hoffen, daß ein Er⸗ gebnis erzielt wird, welches nicht nur kulturell und politiſch, ſondern auch wirtſchaftlich die erhofften Vorteile bringt. Unſer Ziel iſt: Vereinfachen und verbilligen. Sie werden heute vom Finanzminiſter auch verlangen, daß er eine grundſätzliche Stellung nimmt zu ſteuerlichen Fragen. Ich bin gerne bereit, folgendes auszuführen: Ich bin der Auffaſſung, daß die Steuerpolitik keine ſelbſtändige ſein darf. Die Steuerpolitik iſt nach meiner Auffaſſung ein Teil, ja ich möchte faſt ſagen: die Gehilfin, vielleicht ſogar die Dienerin der Wirtſchafts⸗ politik, Kulturpolitik und Sozialpolitik. Die Steuer ſoll wo⸗ möglich nicht intenſiv geſtaltet werden, ſondern extenſiv. Das Einkommen des Volkes zu mehren und mit erträglichen Steuerſätzen eine beſtimmte Steuerſumme hereinzuholen, iſt beſſer, als dieſelbe Steuerſumme mit hohen Sätzen aus gemin⸗ derten Einkommen hereinzubringen. Unſer oberſtes Gebot iſt und bleibt es, zu ſparen und unnötige Ausgaben zu vermeiden. Wie in der privaten Wirtſchaft, wie im Haus⸗ halt des Einzelnen, ſo wird man auch in der öffentlichen Wirt⸗ ſchaft beſtrebt ſein müſſen, die Ausgaben womöglich von den Einnahmen abhängig zu machen. Aus den Landtagsverhandlungen iſt bekannt, daß im lau⸗ fenden badiſchen Budget an berechtigten Ausgaben 59 Mil⸗ lionen Mk. geſtrichen worden find. Die beſte Erſparnis⸗ quelle iſt ferner die Zweijährigkeit des Budgets. Ich möchte allgemein die Zweijährigkeft des Budgets emp⸗ fehlen. Durch unſere Waſſerkraftwerke, die wir am Schluchſee und Oberrhein bauen, werden ungefähr 80 Millionen Mk. in den nächſten Jahren verbaut. Es iſt klar, daß auf dieſe Weiſe ein erheblicher Teil der badiſchen Induſtrie, des badiſchen Handwerks und Handels günſtig beeinflußt wird. Ich hoffe immer noch auf die Elektrifizierung unſerer Bahnen. Ich zweifle nicht daran, daß die Elektrifizierung als Fort⸗ ſetzung der ſchweizeriſchen Bahnen gerade im Rheintal not⸗ wendig iſt. Wenn die Elektriftzierung nach Baden kommt, ſo werden ungefähr 100 Millionen flüſſig gemacht. Das belebt die badiſche Wirtſchaft. Ich hoffe auch, daß durch die Rhein ⸗ regulierung und durch den Bau dreter Rhein⸗ brücken weitere Millionen flüſſig werden und die badiſche Wirtſchaft befruchten. Ich bin beſtrebt, In duſtrie nach Baden anzuziehen dadurch, daß ich ſolcher Induſtrie während der erforderlichen Uebergangszeit ähnliche ſteuer⸗ liche Erleichterungen gewähre, wie dies die Städte tun. Ich möchte dies hier nochmals öffentlich wiederholen. Ich habe mich ferner immer dafür eingeſetzt, daß die Be⸗ ſchaffungsaufträge in erſter Reihe der badiſchen In⸗ duſtrie und dem badiſchen Gewerbe zugute kommen, nicht als ob ich eine Inzucht fördern wollte, ſondern nur deswegen, weil wir in andern Ländern leider vielfach die Gegenſeitigkeit vermiſſen. Bei der Arbeitsvergebung müſſen die Friſten und Gedinge ſo geſtaltet werden, daß ſie, wenn möglich, auch von badiſchen Firmen erfüllt werden können.— Das, was die An⸗ ſiedlung neuer Induſtrie bei uns beeinträchtigt, iſt unſere Frachtungunſt. Es iſt mein Ziel, dieſe Frachtungunſt auszugleichen durch entſprechend billigeren elektriſchen Strom ſobald dies nach entſprechenden Ab⸗ ſchreibungen in den nächſten Jahren möglich iſt. Eine weitere Aufgabe iſt für uns der nntwendige Ausgleich der örtlichen verſchiedenen badiſchen Intereſſen Das Oberland hat andere Intereſſen wie das Unterland. Wir müſſen daher einen vermittelnden Standpunkt einnehmen und ich begrüße es, daß die Wirtſchaft dieſen Weg des Ausgleichs ſchon beſchritten hat.— Die Pflege der vom Lande Baden zu⸗ rückbehaltenen Eiſenbahnhäfen berührt ſowohl die Wirtſchaft Mannheims im engeren Sinne als auch die lll⸗ gemeinwirtſchaft des Landes. Das Finanzminiſterium iſt be ſtrebt, die Verhandlungen mit dem Reich und der Reichsbahn wegen der Abgrenzung des Hafen unternehmer 5 und wegen Gewährung eines den Intereſſen des Landes und der Hafenbenützer entgegenkommenden Betriebsver⸗ trages zu einem baldigen Abſchluß zu bringen. Ich bin be⸗ reit, zur Förderung von Handel und Verkehr in den Häfen Entgegenkommen zu zeigen, ſoweit es ſich mit der vom Staat einzuhaltenden Wirtſchaftlichkeit der Betriebsführung verein⸗ baren läßt.— In der Zuſammenfaſſung der Maßnahme zue Pflege des Verkehrs darf auch die Förderung der Elektrifizierung der Nebenbahn Mannheim Heidelberg— Schriesheim durch Zins verbillt⸗ [gung nicht unerwähnt bleiben.— Zur Erſtellung der Auto⸗ ſtraß e Mannheim— Heidelberg ſtehen bekanntlich 3. Zt. noch Hinderniſſe entgegen, die auszuräumen das Finanz⸗ miniſtertum beſtrebt war, leider bis jetzt ohne Erfolg; ſolange das Recht auf Gebührenerhebung nicht unumſtritten feſtſteht, wird es zwecklos ſein, dieſe Straßenbaufrage weiter zu betrei⸗ ben. Was die Steuern angeht, ſo bin ich der Meinung, daß die Steuern nicht die Subſtanz des Vermögens au⸗ greifen ſollen. Ich habe Bedenken gegen alle Steuern, welche die bei uns ſo nötige Kapitalbildung hemmen oder den Beſitzer des Vermögens anreizen, ſeinen Wohnſitz im Aus⸗ lande zu nehmen. Erforderlich iſt eine Stabilität der Steuern Nur dann iſt es möglich, daß der Wirtſchaftler die Steuern in die Produktionskoſten richtig und rechtzeitig hineinkalkulieren kann. Für unſer geſamtes Steuerweſen fehlt immer noch ein großer Generalplan. Wir ſollen ein neues Steuer⸗ veretinheitlichungsgeſetz erhalten. Werden die Hoff⸗ nungen ſich erfüllen, welche die Wirtſchaft auf dieſes neus Reichsgeſetz hat? Man erwartet Steuerſenkung. Aber die Steuerſenkung iſt gar keine Steuerfrage, ſondern eine Etat⸗ frage. Die Frage der Steuerſenkung kann nur durch das Bud⸗ get gelöſt werden; ſie wird nach meinen Erfahrungen davon abhängen, ob der Finanzminiſter und der Oberbürgermeiſter gegenüber der Tendenz, Ausgaben des Budgets zu erhöhen, ſtärkere Rechte erhält als bisher. Einen großen Vorteil ver⸗ ſpreche ich mir von dem neuen Steuerrahmengeſetz, den nämlich, daß Vergleiche über die Steuerlaſt der einzelnen Länder wirklich möglich werden. Z. Zt. ſind ſte nicht möglich. Dann werden auch die unberechtigte Vorwürfe verſtummen, als ob Baden die höchſte Landesſteuer habe. Meine Herren! Verzweifeln wir nicht. Wir ſind ſchon vorwärts gekommen, wir haben weſentlich mehr Wohnungen gebaut, die Zahl der Erwerbsloſen, die leider jetzt über Er⸗ warten geſtiegen iſt, war wenigſtens im abgelaufenen Jahrs erheblich zurückgegangen. Wir haben wieder Handelsverträge⸗ Aber unſere ganze Hoffnung müſſen wir ſetzen auf die Qu a⸗ litätswaren die wir produzieren und ausführen können. Wir Deutſche unterſcheiden uns von andern Völkern vielf ich durch große Arbeitſamkeit und dadurch, daß wir auch beſon⸗ dere Fähigkeiten beſitzen. Wir haben gute Schulen; die Aus⸗ gaben für dieſe ſind produktiv. Wir ſind daher in der Vage, tüchtige Arbeiter, tüchtige Kaufleute, Ingenieure und Wirt⸗ ſchaftler heranzuziehen. Das mag zunächſt unſere Hoffnung ſein. In der anſchließenden Ausſprache brachten die Herren Wilhelm Vögele, Dr. N allinger, Hermann Mohr, Kommerzienrat Dr. Carl Benſin ger, Dr. Bartram und Dr. Weber die ſpeziellen Wünſche der von ihnen ver⸗ tretenen Betriebe und Induſtriezweige zum Ausdruck. Mit einem nochmaligen Dank an den Herrn Staatspräſidenten für ſein Erſcheinen ſchloß Handelskammerpräſident Lenel mit dem Wunſche, daß die Ausſprache ſich zum Segen der Mann⸗ heimer und zum Wohle des badiſchen Staates auswirken möge. Nach einem gemeinſamen Abendeſſen im Parkhotel kehrte der Staatspräſident um 11 Uhr nach Karlsruhe zurück. Schluß des redaktionellen Teils Panſſgein eee SA STOLL GRIPPE . 5 3 Leſſing wird gefeiert Leſſingfeier der Akademie der Künſte in Berlin Die Sektion für Dichtkunſt der preußiſchen Akademie der Küunſte hielt im Feſtſaal der Akademie ihre Seſſingfeier ab. Unter den geladenen Gäſten befanden ſich u. a. der preußiſche Kultusminiſter Dr. Becker und der franzöſiſche Botſchafter, ferner Vertreter hervorragende tr von Literatur und Kunſt. Nach einem Muſikvor äſtdent Profeſſor Dr. Mar Sieber mann einleitende Worte in denen er ſagte, friſche, freie Luft ſtröme noch heute aus Leſſings kritiſchen Schriften. Der Geiſt, der dieſe Schriften ſchuf, ſei unſterblich. Er könnte mur wünſchen, daß uns heute, 200 Jahre nach Seſſing, ein neuer Seſſing geboren werde. Profeſſor Dr. Julius Peter⸗ ſen gab dara en Rückblick über zwei Jahrhunderte Leſ⸗ ſtung. Niem urſprünglicher deutſch geichrieben als Luther und Leſſing, der Reformator der Literatur, habe uns 5 Bu s und der Regel be⸗ freit. Der t ein Uele zwiſchen Klop⸗ ſtock, Kant würdigte ügen die einzelnen i Denker. z Thomas mn beſchäftig Is dritter Referent mit Deſſings nationaler Sendung, die in kritiſcher Klärung beſtan⸗ Den habe. Er ſei der Künder eines mythiſchen Typus(), der Träger eines Dichterverſtandes. Der Geiſt des hi f Leſſing habe ſeine Aufgabe, deren Wichtigkeit nicht ſchätzen und der heute mehr denn je zu würdigen einem weiteren Muſikvortrag wurde der Feſtakt bee * Feſtgabe der Reichsregierung zum Leſſingjahr Die deutſche Reichsregierung n 3— 1 8 Biblkothek vo. Cleveland eine von Kronſtein angefertigte Kopie des wird der öffentlichen dem Maler Wolfgang in der Porträt⸗Samm⸗ lung der Nationale⸗Galerie befindlichen Jugendporträts Leſſings als e zum Leſſingfahr übermitteln.— Der bekanr Amferti Leſſingdenkmal für Cleveland(.S..) Ein aus angeſehenen Bürgern beſtehendes Komitee der Stadt Cleveland(Ohio) beſchloß, anläßlich des 200. Geburts⸗ tages Leſſings eine Bronzebüſte des Dichters zu erwerben und ſie der Stadt zu ſchenken. Es iſt geplant, die Büſte im neu anzulegenden Deutſchen Garten aufzuſtellen, der ſeinen Platz in der Nähe des ſog. Shakeſpearegartens finden ſoll. Das bereits in Cleveland befindliche Goethe ⸗Schiller⸗ denkmal ſoll ebenfalls nach dem neuen Garten verlegt werden. * Fritz Droop über„Leſſing und wir“ Im vollbeſetzten Kunſtſaale des ſtädtiſchen Geſellſchafts⸗ hauſes Ludwigshafen ſprach Fritz Droop über „Leſſing und wir“. Der Redner ging davon aus, daß nicht der einzelne gigantiſche Menſch die Größe des Zeit⸗ alters ausmache, ſondern daß es die Maſſe derer iſt, die ihm nachfolge. Das Jahrhundert, in dem ſſing lebte, erfuhr n Geni war Zeitalter der Wahrhe ſucher und albheiten kannte, u iefer Deſpotie ſtoßen. Als ihm infolge ſeiner theologiſchen Strei⸗ 8 Schreiben verboten war, entſtand„Nathan der Weiſe“, der auch durch Iffland in Mannheim verkörpert wurde, doch der Zenſur ſtrich auch genau, wie in Goethes „Fauſt“, die deroſten Stellen. So war Leſſing ein ſeiner Zeit — weit vorauseilender Geiſt, deſſen ſeheriſcher Blick beſonders auf die Tatſache hinweiſt, daß er als erſter im Urfauſt das Menſchheitsdrama ſah. Der Redner ging dann auf die ſami⸗ liären und menſchlichen Nöte Leſſings ein. Mit dem Wunſche, daß der Humanitätsgedanken, der im„Nathan dem Weiſen“ Geſtalt gewonnen hat, alle Menſchen erfaſſe, ſchloß unter dank⸗ barem Beifall Fritz Droop. 5 Und Mannheim? „Nathan“ im ietrich Keuter Perſönkichkeit fte er auch durch s zu Mann über 2 Anführen von Briefſt feller⸗Stiftung ſehr für das Unternehmen intereſſiert. acc! heim, das wir bereits in unſerer Leſſingbeilage(in Nr. 31) ausführlich dargeſtellt haben. Daß es nicht ohne einige Bemerkungen über Kritik und Kritiker abgehen konnte, ver⸗ ſteht ſich in dieſem Fall weniger bei dem Thema als bei dem Regiſſeur der füngſten Mannheimer„Egmont“ ⸗Aufführung von ſelbſt. Herr Keuter liebt ſolche Bemerkungen; ſie ſeien ihm zum Abreagieren gegönnt. Hat aber die Stadt Mann⸗ heim wirklich keinen anderen Exponenten für ihre Leſſing⸗ feier? Die Verbindung Leſſings mit Mannheim hätte ſchließ⸗ lich doch etwas anderes gefordert als ſo eine Vorleſung für die dadurch umſo länger aufgehaltenen Abonnenten 3 O Ein JInſtitut zur Bekämpfung der Geiſtes krankheiten. Demnächſt wird, wie unſer Berliner Büro nritteilt, durch das Zuſammenwirken der Stadt Berlin und der Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften ein neues Forſchungs⸗, Ausbildungs⸗ und Heilinſtitut zur Be⸗ kämpfung der Geiſteskrankheiten gegründet werden. Nach Angaben Berliner Stadtmedizinalrates Profeſſor Dr. von Drigalſki ſoll das neue Inſtitut, das bedeutſame Aus⸗ ſichten für die Zukunft eröffnet, drei Aufgaben dienen, näm⸗ lich der Vertiefung der bisherigen wiſſenſchaftlichen Erkennt⸗ niſſe durch Weiterforſchung, der Heranbildung eines tüchti⸗ gen Nachwuchſes an Neurologen, und ſchließlich der Heilung von Geiſteskranken in verſtärktem Maße. Man hofft, finanzielle Unterſtützung auch im Auslande, namentlich in Amerika zu finden, wo man ſich in den Kreiſen der Rocke⸗ Als Leiter ſind hervorragende Neurologen in Ausſicht genommen. des *Die Pflugſchar. Halbmonatsblätter für deutſche Art. Herausgeber Guſtav Schröer. Weimariſcher Verlag G. m. b. H. Eine außerordentlich reichhaltige Zeitſchrift mit hervorragen⸗ den Mitarbeitern. Ihr Inhalt iſt gediegen, die Erzäh fungen auregend und intereſſfant. In keinem deutſchen Hauſe ſollte ſie fehlen. 5 5 2 a 8——*** — ————— ae * * Mittwoch, den 23. Verſuchen wurde der 4 Januar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 837 — Staoͤtiſche Nachrichten Fluglinte Mannheim-Saarbrücken-Paris Der Verkehrs⸗Verein Mannhelm e. V. hat in feiner jüngſten Verwaltungsratsſitzung folgende Entſchließung gefaßt: n „Der Verkehrsverein Mannheim e. V. hat von den Be⸗ Vormittagsſitzung Das erweiterte Schöffengericht Ludwigshafen hatte ſich mübungen der Stadtverwaltung und der Badiſch⸗ Pfäl⸗ ziſchen Lufthanſa.⸗G., eine Flugverbindung über Saar⸗ brücken nach Parts zu ſchaffen, Kenntnis genommen. Er begrüßt dieſe Linie, die den ſtarken wirtſchaftlichen Bedürf⸗ niſſen der am hieſigen Flughafen beteiligten Städte Mann⸗ in n Ludwigshafen und Heidelberg entſpricht, ſehr und er⸗ vartet ihre baldige Inbetriebnahme. Von Reich, Land und Gemeinden wird weitgehendſte Unterſtützung erwartet.“ * * Mannheimer Rundfunk. Die technischen Einrichtungen der Mannheimer Beſprechungsſtelle haben abermals durch die Süddeutſche Rundfunk A. G. eine weſentliche Verbeſ⸗ ſerung und Ausgeſtaltung erfahren. Nach 5 Aufnahmeraum zur Erhöhung der Klangwirkung neu umgeſtaltet. Auch für auswärtige Ueber⸗ tragungen wurden durch Ueberlaſſung eines Reiſe⸗Reizs⸗Ver⸗ ſtärkers die techniſchen Vorausſetzungen verbeſſert. * Der Unfall eines Manuheimers auf einem Bahnſteig in Schwetzingen iſt jetzt aufgeklärt. Der junge Mann, der in Begleitung von Freunden eine Schwetzinger Weinwirtſchaft beſucht hatte, wollte am Sonntag abend nach Mannheim fah⸗ ren. Nähe des kleinen Stellwerkhäuschens aus und blieb bewußt⸗ los liegen. Infolge des dichten Nebels wurde der Vorfall erſt ſpäter bemerkt. Montag mittag hat der Verunglückte das Bewußtſeln wieder erlangt. * Selbſtmordverſuch einer Mannßeimerin in Weinheim. Aus Weinheim wird uns gemeldet: Im Birkenauer Tal ſtürzte ſich eine im 20. Lebensjahr ſtehende Verkäuferin aus Mannheim in die Weſchnitz, um ſich zu ertränken. Die Lebensmüde wurde durch Paſſanten gerettet und dem hieſigen ſtädtiſchen Krankenhauſe zugeführt. Der Grund der Verzweiflungstat iſt nicht bekannt. Veranſtaltungen * Heber das Thema„Was iſt Authropoſophie?“ ſollte Dr. Carl Unger am 24. Januar in Mannheim ſprechen. Der Mord in Nürnberg machte ſein Wort im Irdiſchen verſtummen. Ein Freund des Verſtorbenen, der Schweizer Dr. Roman Boos, hat ſich bereit erklärt, über das gleiche Thema zu ſprechen. Er möchte ſeinen Vor⸗ trag im Geiſt des Verſtorbenen geſtalten. Als Veranſtalter des Vor⸗ trags zeichnet die Deutſche Anthropoſophiſche Landesgeſellſchaft, deren Leiter Dr. Carl Unger war.(Näheres Anzeige) * Kappenabend im Nibelungenſaal. Unſerem Bericht über den Kappenabend im Nibelungenſaal iſt nachzutragen, daß das närriſche Protokoll, das die Mannheimer Ereigniſſe des Jahres gloſſierte, von Robert Wagener ⸗ Mannheim gebracht wurde. Kommunale Chronik Verbeſſerung der Verkehrsverhältniſſe am Karlstor * Heidelberg, 22. Jan. Der Stadtrat hat geſtern entſchleden, unter den ihm vorgelegten Projekten des Umbaus der Bahnhofsanlagen und Uebergänge am Karlstor dem Projekt zuzuſtimmen, das den Bau eines Tunnels und damit den Fortfall aller offenen Ueber⸗ gänge oder Unterführungen vorſteht. Eine ſolche Aenderung war bereits 1913 zwiſchen Eiſenbahn und Stadt vereinbart worden, wobei ſich die Stadtverwaltung zu einem Zuſchuß von rund einer Viertelmillion verpflichtet hatte. Die Stadt ſteht auf dem Standpunkt, daß ſener Vertrag nicht aufgehoben wer⸗ den könne. Wenn die Unkoſten gegen früher geſtiegen ſeien, ſo würde 3 auch die Stadtverwaltung ihren Zuſchuß im gleichen Verhältnis erhöhen. 97 v. H. Wahlbeteiligung bei einer Bürgermeiſterwahl * Schwaigern, 22. Jan. Eine heiße Wahlſchlacht um den Bürgermeiſterpoſten führte 97 Prozent der 51% Wahl⸗ berechtigten an die Urne und lief mit einem kna ſhen Siege des bisherigen Stadtſchultheißen Neunhoeffe nen aus Hellbronn herangerückten Widerſacher aus. über ſei⸗ * c Schwetzingen, M. Jan. Der hieſige Gemeinderat hat beſchloſſen, an bedürftige Erwerbsloſe und Ausgeſteuerte, die mindeſtens zwei Wochen arbeitslos ſind und einen eigenen Hausſtand führen, als ergänzende Fürſorge für die Monate Januar und Februar 1929 je zwei Zentner Brennmate⸗ rial zu verabfolgen. Die Allg. Ortskrankenkaſſe Schwetzingen hat einerſeits den Beitragsſatz von 6 auf 6,5 Prozenter höht, andererſeits das Krankengeld an ledige Mitglieder von 60 auf 50 Prozent herabgesetzt. Zum Aus⸗ gleich dieſer Kürzung ſoll künftighin an ledige Mitglieder, die zur Kur oder Verpflegung in ein Krankenhaus aufgenommen werden und an die Hausgeld nicht bezahlt wird, ein ſogen. kleines Taſchengeld gewährt werden. Aus dem Lande Glatteis unterbindet ben Verkehr * Pforzheim, 22. Jan. Von geſtern abend 410 Uhr an ſetzte ein leichtes Regengerteſel ein, wodurch eine Glatteis⸗ bildung eintrat, wie ſie in ähnlicher Weiſe ſeit langen Jahren hier nicht mehr erlebt worden war. Die Straße war mit einer ſpiegelglatten Eisdecke überzogen. Der Auto⸗ und Krafträder verkehr mußte faſt vollſtändig ein⸗ geſtellt werden. Heute früh trafen von den 10 Verkehrs⸗ autolinien ein einziges Auto mit großer Verſpätung ein. Die anderen Kraftwagen waren unterwegs liegen geblieben oder gar nicht ausgefahren. Die Arbeiter, die zur Erreichung ihrer Arbeitsſtätten auf die Benützung der Kraftwagen ange⸗ wieſen ſind, verſuchten zu Fuß ihren Weg fortzuſetzen. Die Verkehrsſtörungen beſonders am heutigen Morgen durch die Glatteisbildung ſind außerordentlich groß. Eine Motorſpritze fährt auf einen Baum * Kehl, 21. Jan. Geſtern nachmittag brach in der Gold⸗ ſcheuerſtraße ein Kñaminbrand aus, der von den Hausbe⸗ wohnern gelöſcht werden konnte. Der Brand entſtand dadurch, daß elne auf dem Ofen ſtehende, mit Büchern gefüllte Papp⸗ ſchachtel Feuer fing. Die zum Brandplatze fahrende Motor⸗ ſpritze geriet beim Nehmen einer Kurve infolge des ver⸗ eiſten Bodens ins Rutſchen und fuhr auf einen Baum. Die Windſchutzſcheibe wurde zertrümmert; Mannſchaft kam mit dem Schrecken davon. vorgeworfen ſtandes Eiſenbahner, die in Ludwigshafen wohnten, langen Er ging bis an das Ende des Bahnſteigs, rutſchte in der die mer zu beſchäftigen, der als Stadtſekretär von Lud⸗ wigshafen während des paſſtiven Widerſtandes im Jahre 1923 mit den 1 Beſatzungsbehörden in näherer Verbindung geſtanden 1 haben ſoll. Im Januar v. Is. erſchien einer Nummer des„Rheintſchen Volksrufes“(Eiſen⸗ hammer) unter der Spitzmarke„Stadtſekrelär Krämer ein Spitzel der Fran 5 ein Artikel, in dem Krämer wurde, daß er während des paſſiven Wider⸗ Rhe inlandkommiſſion eine Liſte ſämtlicher über⸗ Auch der mittelt habe, um dieſe gewiſſermaßen zu denunzieren. habe er ſich um den Poſten eines ſeparatiſtiſchen Polizeichefßs von Ludwigshafen beworben. Krämer hatte nun gegen den Redakteur Förſter vom Eiſenhammer ſeinerzeit wegen dieſer Behauptungen und Aufſtellungen eine Verleumdungsklage angeſtrengt, dieſe aber unter Uebernahme ſämtlicher Koſten wieder zurück⸗ genommen, nachdem ſich die gegen ihn erhobenen Anſchuldi⸗ gungen als wahr erwieſen haben ſollen. Redakteur Förſter drehte nun den Spieß um und erhob Klage gegen Krämer wegen falſcher Anſchuldigung nach 8 164 R. Str. G. B. Zu der Verhandlung war der Zutritt zum Zuhörerraum nur gegen Ausweiskarte geſtattet. Unter den Zuhörern be⸗ merkte man auch den Oberbürgermeiſter Dr. Weiß Rechtsrat Dr. Weiler. Den Vorſitz führte Amtsgerichts⸗ direktor Dexheimer, die Anklage vertrat Staatsanwalt Land⸗Frankenthal. Der teidiger erſchienen. Es ſind nur ſieben Zeugen geladen, ebenſo iſt ein Schriftſachverſtändiger aus Frankenthal in der Verhandlung anweſend. Nach Verleſung des in Frage kom⸗ menden Artikels im Eiſenhammer richtete der Vorſitzende an den Angeklagten die Frage, ob er tatſächlich die Leute denunziert habe. Krämer verneinte dies ganz ent⸗ ſchieden. Auch die weitere Frage des Vorſitzenden, ob er nicht verſucht habe, den Beamten der Rheinlandkommiſſion eine Liſte der Etſenbahner zu übermitteln, beant⸗ wortete Krämer damit, daß er niemals etwas derartiges getan hätte. Er habe von der Rheinlandkommiſſion keinen einzigen Herrn gekannt. Die Beweisaufnahme Hierauf wurde in die Beweisaufnahme eingetreten. Zu⸗ nächſt wurde Schriftleiter Förſter von dem„Rheiniſchen Volksruf“ vernommen, der bekanntlich den Antrag auf Ver⸗ folgung des Angeklagten wegen wiſſentlicher falſcher An⸗ ſchuldi gung geſtellt hatte. Der Vorſitzende erklärte dem Zeugen, daß Krämer die Behauptungen in dem fraglichen Artikel zurückgewieſen und als unwahr bezeichnet hätte, worauf Förſter erwiderte, daß die Behauptungen auf Wahrheit beruhten und er ſich ſelbſt von den richtigen Angaben perſönlich überzeugt hätte. Es ſei Material ge⸗ weſen, aus dem ganz einwandfrei hervorging, daß der An⸗ geklagte das gemacht habe, was ihm in dem Artikel zum 5 gemacht worden ſei. Die Vernehmung des nächſten Zeugen, Kaufmann Hey⸗ den reich in Offenbach, mußte in Mannheim erfolgen. Heydenreich hatte an das Gericht das Erſuchen geſtellt, daß er in Mannheim vernommen werden ſoll. Er gehe nicht in das beſetzte Gebiet, weil er befürchte, von den Franzoſen verhaftet zu werden. Die Vernehmung erfolgte denn auch im ee Mannheim. Der Zeuge Heydenreich hatte früher in Ludwigshafen eine Le dberbanzlung inne 55 kam mit der E 5 Ein Auto„ſtolpert“ über einen Stein * Heberlingen, 21. Jan. Bei Maurach fuhr ein Kraft⸗ wagen mit dem Vorderrad über einen größeren Stein der dem Führer die Steuerung aus der Hand ſchlug. Der Wagen prallte mit etwa 45 Kilometer Geſchwindigkeit gegen einen hohen Randſtein. Dieſer wurde glatt abgeſchlagen und flog ungefähr 20 Meter weit. Der Wagen fuhr noch gegen einen Baum und wurde ſtark beſchädigt; die Perſonen kamen mit dem Schrecken davon. 2 * Ladenburg, 20. Jan. Die Leitung der Kapſtädter Stu⸗ dienreiſenden richtete ein Dankſchreiben an Frlu. E. W. Trippmacher, die den Herren der füdafrikaniſchen Stu⸗ dienkommiſſion das Bildnis des Autoerfinders Dr. C. Benz — eine Vervielfältigung des Bühlerſchen Gemäldes— ge⸗ mit ſeiner Ehefrau Lina geb. Fuchs das Feſt der S hochzeit. 5 L. Walldorf, 17. Jan. Am geſtrigen Mittwoch ſelerten Wendelin Anzlinger und ſeine Ehefrau Chriſtine geb. Kögel das Feſt ihrer goldenen Hochzeit, an dem die Einwohnerſchaft regen Anteil nahm. Um 9 Uhr begaben ſich die Brautleute, geführt von einer weißgekleideten Mädchen⸗ ſchar zum Rathaus. Im Bürgerſaal des Nathauſes wurde dem Jubelpaar nach einer kurzen Anſprache durch Bürger⸗ meiſter Trunk das Glückwunſchſchreiben des badiſchen Staats⸗ präſidenten und eine beiliegende Geldſpende überreicht. Die Jubilarin bedachte er mit einem Blumengebinde, deſſen Kleinheit er mit der Kärglichkeit des Stadtſäckels begründete. Dekan Barth nahm in der Kirche die Trauung des Jubel⸗ paares vor. Dabei verlas er das erzbiſchöfliche Glückwunſch⸗ ſchreiben und übergab dem Paare die mit der erzbiſchöflichen Widmung verſehene Hauspoſtille. Der Jubilar iſt 76 und die Jubilarin 71 Jahre alt. * Rappenau, 20. Jan. Vom Gleisanſchluß der hieſigen Saline kamen vier Wagen ins Rollen. Ein im Bahn⸗ hofsgebäude rangierender Güterzug konnte nicht mehr rechtzeitig auf ein anderes Gleis geführt werden, ſodaß zwi⸗ ſchen den heranrollenden Wagen und der Lokomotive ein Zuſammenſtoß erfolgte. Lokomotive und Wagen wurden beſchädjgt. Die Lokomotive mußte nach Heidelberg ab⸗ eſchleppt werden. Ein Bremſer, der ſich auf einem der Wagen befand, konnte noch rechtzeitig abſpringen. Obwohl er ſich beim Auffallen mehrere Male Überſchlug, bliek er un⸗ verletzt. * Sitgen a.., 18. Jan. Vor etwa 14 Tagen ſtahl ein bei Zahnarzt Ullmann⸗Jailingen neu eingeſtellter Zahn⸗ techniker ſeinem Arbeitgeber Platin und Gold⸗ plomben, machte Zechſchulden und verſchwand. Den Be⸗ mühungen der Gendarmerie iſt es gelungen, den Dieb in Raſtatt zu ermitteln und zu verhaften. in ſeiner geſtrigen Tagung mit dem bekannten Fall Krä⸗ 1130 Beamten, funden wurde, amten herantreten und die Liſte nochmals einfordern. und Angeklagte iſt ohne einen Ver⸗ 5 von Krämer angefordert waren, ſehr raſch ausgeſtellt wurden. ſtiftet hatte.— Geſtern feierte Schneidermeiſter Joh. Meng llber⸗ Aus der Separatiſtenherrſchaft in Ludwigshafen Der Fall Krämer vor Gericht in Ludwigshafen dadurch in Fühlungnahme, daß er einen Briickenpaß be⸗ nötigte. Der Zeuge ließ ſich als Mitglled der Sepa⸗ ratlſten eintragen, aber nur im Einverſtändnis mit den deutſchen Behörden. Krämer wußte nichts davon, daß der Zeuge neben den Franzoſen auch in Dienſte n der Deutſchen ſtand. Heydenreich war hauptſächlich mit der Ausſtellung von Brückenpäſſen beſchäftigt und öffnete auch die Einlaufen Pot. Eines Tages während der ſchlimmſten Zeit des paſſiven Widerſtandes, wo die Ausweiſungen einſetzten, kam Krämer zu dem Zeugen in die Wohnung und brachte ihm neben drei Revolvern auch eine Liſte, auf der ſich die Namen von hauptſächlich Eiſen bahner, beſanben. Der Zeuge hat dann die Liſte ohne eine weſtere Anwelſung abzuwarten, übernommen und ſie der deutſchen Behörde über⸗ geben, weil er verhüten wollte, daß dieſe Leute, die auf der Liſte ſtanden, au e en oder ſogar ins Gefängnis kämen. Einige Tage ſpäter hat er dann beim Oeffnen der zoſt in der Delegation feſtgeſtellt, daß eine gleichlautende Liſte eingegangen war. Als dem Zeugen die bekannte photo⸗ graphierte Liſte vorgelegt wurde, erinnerte ſich der Zeuge baran, daß dieſe beiden Asten identiſch waren. Die bei der Delegation elngelaufene Liſte hat der Zeuge auf der Dele⸗ 7 ſelbſt vernichtet, um ebenfalls zu verhüten, daß die Leute in die Hände der Franzoſen kommen. Später hat dann der Kommandant nach der Liſte gefragt und als ſie nicht ge⸗ angeordnet, man müſſe nochmals an den Be⸗ Weiter Ze Krämer bei den Franzoſen eine große Nummer gehabt daß Päſſe, die ging aus den Ausſagen des ugen hervor, daß habe, was der Zeuge auch damit begründete, Als Krämer dem Zeugen die Liſte ſeinerzeit übergeben hatte, hatte er noch bemerkt, er könne die Liſte noch erweitern. Unter dem Eindruck dieſer Ausſagen gab nun Krämer, der zuerſt alles beſtritten hatte, zu, daß er dem Heydenreich tatſächlich eine Liſte mit den drel Revolvern übergeben habe. Er will aber dieſe Liſte Heydenreich erſt übermittelt haben nach Beendigung des paſſiven Widerſtandes und lediglich aus dem Grunde, weil er eine Hausſuchung durch die Fran⸗ zoſen, die ihm von Heydenreich angekündigt war, befürchtete. Heydenreich beſtritt aber ganz entſchieden, daß er Krämer gegenüber geſagt haben ſoll, er habe eine Hausſuchung zu be⸗ fürchten. Die im Zuhörerraum anweſende Frau Heydenreich wurde ebenfalls vernommen. Sie erklärt, daß ſie geſehen habe, wie der Krämer ihrem Mann in der Küche die Liſte zu⸗ ſammen mit den drei Revolvern übergeben habe. Späler ſet Krämer nochmals bei ihr geweſen und habe nach ihrem Mann gefragt. Was Krämer mit ihrem Mann wollte, weiß ſie nicht, Nachmittagsſitzung Beim letzten Zeugen, Polizeiamtmann Buchmann, wurde auf Antrag des Staatsanwaltes wegen Gefährdung der Staatsſicherheit die Oeffentlichkeit ausgeſchloſſen. Der Staatsanwalt beantragte ſchließlich eine Gefängnis⸗ ſtrafe von ſechs Monaten. Krämer, der keinen Verteidi⸗ ger hatte, erklärte nochmals, daß er keine Ilſte über⸗ geben habe und daß er beauftragt geweſen ſei, eine Liſte zu führen. Er ſei unſchuldig, habe nichts gemacht und keine Deutſchen verraten, Das Urteil lautete wegen eines Vergehens der falſchen Anſchuldigung auf zwei Monate Gefängnis un d Tragung der Koſten. Dem Schriftleiter Förſter wurde die Befugnis ausgeſprochen, das Urteil des Angeklagten auf deſſen Koſten einmal in verſchiedenen Zeitungen zu ver⸗ öffentlichen. Veranſtaltungen Mittwoch, den 23. Jannar ö Theater: Nationaltheater: Egmont“,.00 Uhr. b Apollo⸗Theater: Grock, Varleté⸗ Programm..00 Uhr. Vorträge: Freier Bund, Dr. Hackel, Berlin:,„Franzöſiſche Mal 771 im Rokoko“. Abt. l..15 Uhr. Lichtſpiel⸗Theater: Alhambra:„ie be im S burg:„Der erſte Kuß“,— Palaſt⸗Theater: von Ehre“. Capitol:„Die rote Tänzerin von „Mos ka“. Ufa⸗Theater: Kaez marek“. Scala: „Die Königin der Revue“,— Gloriapalaſt: Alo mal, — Ufu⸗Palaſt, Ludwigshafen:„Der ſeſche Huſa“. Muſeen und Sammlungen: Kunſthalle: 10—1 und—4 Uhr.— Schloßbücherei: Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. von 11—1 und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr; Miltwoch 3 bis 5 Uhr; Freitag 57 Uhr.— Plauetarium: Beſichtigung—5 Uhr. Aus der Pfalz Die Not in den Grenzbezirken Fandſtuhl, 22. Jan. Geſtern nachmittag fand in Land⸗ ſtuhl eine große Kundgebung der Bauernſchaft des Saargrenzgebietes ſtatt. Die einzelnen Vertreter ſprachen in längeren Ausführungen über die ungeheure Not der Landwirtſchaft im Saargrenzgebiet. Der Vertreter des bayeriſchen Landwirtſchaftsminiſteriums ſagte raſche Hilſe und eine dringende Intervention bei der Neichs⸗ regierung zu. Das Hauptreferat erſtattete Gutsbeſitzer Hamm Zweibrücken, der in ſeinen Schlußworten erklärte, daß die Not der Bauernſchaft bis zur Grenze der Untragbar⸗ keit geſttegen ſei und daß er die Verantwortlichen auffordere, ſofort die nötigen Hilfsmaßnahmen zu ergreifen, damit dadurch verhindert werde, daß die Bauern zur Selbſthilfe greifen, was unabſehbare Folgen nach ſich ziehen müſſe. Es wurde eine Entſchließung angenommen, in der die Forderun⸗ gen der Landwirtſchaft näher begründet ſind. ** *Dudwigshafen, 22. Jan. Beim Traasport eines ſog. Kipenbrechers von über 25 Zentner mit Holzwaren in der J. G. Farbeninduſtrie kippte dieſer um und traf einen in gebückter Stellung befindlichen 49 Jahre alten Arbeiter. Der bedauernswerte Mann erlitt einen Rücken wir bel⸗ bruch und wurde ins Städt. Krankenhaus verbracht. ch nee“.— Schau⸗ „Ein Bondit 91,—7 Ußr. 7 Herausgeber: Drucker und Berleger Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m d H. Mann eim. E 8. 2 Direktion Ferdinand Heure 5 8 Ne— Verantwortl. Nedatteure: Für Polini: H. A. N eton: Nauſer 3 9 Lokales Richard Schünſelder und 5— aus aller Well: Win Nater 3 Nuri. Eüraez Gericht und alles Nebrige: Franz Nircher Euter bert * Nene Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe] 2 29. Mittwoch, den Januar 1929 and Baden in der Amſatſteuer Statiſtik der deutſchen Länder Geſamtumſatz Umſatz in Landwirtſchaft, s gegenwärtiger Pläne, das Reichshaushalts⸗ Umſatzſteuer⸗Erhöhung mit zu decken, iſt es be⸗ ntereſſant, nach der neueſten Umſatzſteuer⸗ ſchen Reichsamts über 1925 als letztes die Stellung Badens im Kreiſe der achtzehn ider hier genauer kennen zu lernen. Denn mit r Umſatz als Maßſtab für die Kraftentfaltung der wie uns die Statiſtik der 5 * 2 Vorſtellung von der Intenſität der ts Umſatz auf einen Pflichtigen 1925, das als neueſtes Berichtsjahr im g ge äſt, in Baden 16875 Mk., während ritt des ganzen Reiches auf einen Umſatzſteuer⸗ ichtigen 21 194 Mk. kommen. Nach dieſem, die Wirtſchafts⸗ it des einzelnen Steuerpflichtigen kennzeichnenden Durch⸗ 1 jedes Pflichtigen zählt Baden zu den elf ändern unter dem Reichsdurchſchnitt für den Um⸗ izelnen Pflichtigen und ſteht an zehnten Stelle in abſteigenden Reihe der deutſchen Länder, zwiſchen mit 18 270 Mk. und Mecklenburg⸗Schwerin mit Nr. als Durchſchnitts⸗Umſatz jedes Pflichtigen. Bremen Mk. den höchſten Umſatz auf einen Pflichtigen, 14 Mk. den niederſten Umſatz. Der Geſamtumſatz auf den Kopf der Bevöbl⸗ kerung zeigt uns die Intenſität der Wirtſchaft in dem be⸗ treffenden Land; es macht in Baden 1585 Mk. aus, gegenüber 1639 Mk. im Durchſchnitt des Deutſchen Reichs. Der Umſatz uf den Kopf der Bevölkerung ſteigt in den Ländern des Meiches bis zu 2622 Mk. in Hamburg und fällt bis zu 1036 Mk. zn Mecklenburg⸗Strelitz. Nach ihm gemeſſen nimmt Baden den neunten Platz der deutſchen Länder ein, bei Preußen mit 1601 Me. und Thüringen mit 1502 Mk. Umſatz auf den Kopf der Bebblkerung. Betrachten wir nun im einzelnen die drei Hauptwird⸗ ſchaftsgruppen Landwirtſchaft, In duſtrie, Han⸗ del und Verkehr. Auf die Landwirtſchaft fallen zanzen Umſatz in Baden 5,27 Hundertteile, dagegen im ganzen Deutſchen Reich 6,92 Hundertteile. Der Anteil der Landwirtſchaft am Geſamtumſatz iſt am ſtärkſten in Mecklen⸗ Burg ⸗Strelitz mit 23,42 Hundertteilen, am ſchwächſten in Ham⸗ 0 mit 0,44 Hundertteilen. Baden kommt mit ſeinem Ver⸗ hältnis am Lanbwirtſchafts⸗Umſatz zu Geſamtumſatz an fünft⸗ Riederſter Stelle der deutſchen Länder, in nächſter Nachbarſchaft von Württemberg mit 666 und Sachſen mit 3,00 Hundertteilen als Anteil der Landwirtſchaft am Geſamtumſatz. Nach dem Handwirtſchafts⸗Umſatz im Verhältnis zum Geſamtumſatz ge⸗ Hört Baden zu den ſechs Ländern, die unter dem Reichs durch⸗ ſſchnitt liegen. Ju nerhalb der Landwirtſchaft beträgt der Um⸗ latz auf einen Pflichtigen in Baden 1641 Mark, im ganzen Reich 3466 Mk. Dieſer Landwirtſchaftsumſatz auf jeden htigen geht hierauf bis zu 14980 Mark in Mecklenburg⸗ ih und ſinkt bis zu 1641 Mark in Baden. Gemeſſen nach ihm iſt Baden am letzten Platz der deutſchen Länder, unter Württemberg mit 1801 Mark und Waldeck mit 1803 Mark Vandwirtſchafts⸗Umſatz auf jeden Pflichtigen. Auf den Kopf der Bepölkerung beläuft ſich der Pandwirtſchafts⸗Umfatz in Baden auf 88 Mark, gegen 114 Mark im Deutſchen Reich. Mecklenburg⸗Schwerin bietet hier den größten Kopf⸗Umſatz von 270 Mark, Hamburg den kleinſten von 12 Mark. Baden hat den fünftkleinſten Landwirtſchafts⸗ Umſatz auf den Kopf der Bevölkerung unter den deutſchen ändern, den viertkleinſten Sachſen mit 68 Mark, den ſechſt⸗ kleinſten Heſſen mit 100 Mark. * Strel Induſtrie, Handel und Verkehr Die Induſtrie iſt in Baden mit 56,63 Hundertteilen am Geſamtumſatz beteiligt. Da im ganzen Reich auf die Induſtrie 53,91 Hundertteile des Geſamtumſatzes entfallen, bewegt ſich Baden hier über dem Reichsdurchſchnitt, und zwar mit ſechs anderen deutſchen Ländern. Dabei ſteht Baden nach dem Anteil der Induſtrie am Geſamtumſatz an fünfthöchſter Stelle der Länder, hinter Anhalt mit 59,07, aber vor Heſſen mit 54,37 Hundertteilen des Geſamtumſatzes als auf Induſtrie kommt. Am ſtärkſten iſt der Induſtrie⸗Anteil am Geſamtumſatz in Thüringen mit 62,41, am ſchwächſten in Waldeck mit 27,28 Hundertteilen des Geſamtumſatzes. In der In duſtrie macht der Umſatz auf den einzelnen Pflichtigen in Baden 43 459 Mark aus, da⸗ gegen im Deutſchen Reich 43 795 Mark. Nach dem Pflichtigen⸗ Umſatz kommt Baden an ſiebter Stelle der deutſchen Länder. Aehnlichen Induſtrie⸗Umſatz auf den einzelnen Pflichtigen von Baden zeigen Anhalt mit 46 006 Mark und Württemberg mit 38 781 Mark. Bremen beſitzt den größten Pflichtigen⸗Umſatz in Induſtrie mit 60 192 Mark, Waldeck den kleinſten mit 9811 Mark. Der Induſtrie Umſatz auf den Kopf der Be⸗ völkerung iſt in Baden 898 Mark, gegenüber 883 Mark im Reichsdurchſchnitt. Baden bietet den achtgrößten Kopf⸗Umſatz in Induſtrie von den deutſchen Ländern, in denen ſich der In⸗ duſtrie⸗Umſatz auf den Kopf der Bevölkerung erhebt bis zu 1388 Mark in Sachſen und heruntergeht bis zu 289 Mark in Waldeck. Nahe bei Baden treffen wir Lübeck mit 888 Mark und Braunſchweig mit 901 Mark Umſatz in Induſtrie auf den Kopf der Bevölkerung. Handel und Verkehr ſtellen in Baden 36,48 Hun⸗ dertteile des Geſamtumſatzes. Im ganzen Reich kommen auf die Wirtſchaftsgruppe Handel und Verkehr 37,37 Hunderttetle des Geſamtumſatzes. Baden zählt zu den zehn Ländern, in denen der Anteil des Handels⸗Umſatzes am Geſamtumſatz niedriger iſt als im Durchſchnitt des Deutſchen Reiches. Ge⸗ meſſen nach dem Anteil des Handels⸗Umſatzes am Geſamt⸗ umſatz nimmt Baden den zehnten Platz der deutſchen Länder ein, zwiſchen Heſſen mit 36,49 und Schaumburg⸗Lippe mit 35,51 Hundertteilen des Geſamtumſatzes, als ſpeziell auf den Um⸗ ſatz in Handel und Verkehr fallend. An der Spitze der deut⸗ ſchen Länder ſteht hier Hamburg mit 61,03) am Ende der Länder iſt Thüringen mit 28,16 vom Hundert des Geſamt⸗ umſatzes als Umſatz ſpezitell in Handel und Verkehr. Der Handels⸗ und Verkehrs umſatz auf den einzelnen Pflichtigen beträgt in Baden 30 488 Mark, im Deutſchen Reich 29 195 Mark. Dieſer Pflichtigen⸗Anteil des Handels⸗ und Verkehrs⸗Umſatzes iſt am größten mit 42 940 Mark in Hamburg, am kleinſten mit 20 679 Mark in Heſſen. Baden beſitzt unter den deutſchen Ländern den viert⸗ größten Handels⸗ und Verkehrsumſatz auf jeden Pflichtigen und bewegt ſich dabei in der Nachbarſchaft von Lübeck mit 36284 Mark und Preußen mit 30 246 Mark als Umſatz des einzelnen Pflichtigen in Handel und Verkehr. die Mark gegen 612 Mark im Durchſchnitt des Deutſchen Reiches. Mit dem Kopf⸗Umſatz in Handel und Verkehr nimmt Ham⸗ burg mit 1600 Mark den oberſten Platz der deutſchen Länder ein, Mecklenburg ⸗Strelitz mit 350 Mark den niederſten Platz. Unmittebar über Baden befindet ſich nach dem Kopf⸗Umſatz in Handel und Verkehr Preußen mit 601 Mark, unmittelbar unter Baden treffen wir Waldeck mit 567 Mark. In der Reihe der achtzehn deutſchen Länder hat Baden mit dem Umſatz in Handel und Verkehr auf den Kopf der Bevölkerung die ſechs⸗ höchſte Stelle inne.—+L. FCCCCCCCTCCCCCCTCTCTCTCTbT(TCT(TCCT(TbTͤVTͤfTVTVTVTPTVTbTPTbͤFT'TPVTVTVPTVTbVTͤTVͤpTͤpkl᷑!'!'!'.'!'!'!'!'!'!'.'.''!!'!'!'!'!'!'!'!'.!'!.!!.!.!.!.!.!...!!!.!!!............· p p Bank für Saar und Rheinland Unvorſichtige Kreditpolitik Der von den Gläubigern der Bank für Saar⸗ und Rheinland Banque de la Sarre et depays Rhenans) mit ber Prüfung der Buch⸗ Fübrung und Feſtſtellung der Verantwortlichkeiten betraute beeidete Sachverſrändige Doyen ſchätzt den Geſamtverluſt der Bank und ihres Zweiggeſchäftes, der Saar⸗Holding, nach einer Parifer Meldung, auf eiwa 89 Mill. Franken. Der Verluſt ſoll auf unvorſichtige Kredite der Direktion an verſchiedene Unter⸗ nehmungen(beſonders Geſellſchaften, deren Aktionär die Bank war), towie auf die Verteilung zu hoher Diyldenden und Ge⸗ kwinnanzeile für die Jahre 19241927 zurückzuführen ſein. Die Dipl⸗ denden und Gewinnanteile wurden auf Grund nur ſcheinbarer Ge⸗ winne verteilt, die inſolge Beibehaltung unſicheret Guthaben in der Bilanz entſtanden. Außer dem Vorſtand ſind auch die Mitglieder bes Ueberwachungsrates verantwortti der ſich aus Direktoren der Mülhauſener Bank, der Banque ö Alſace et de Lorraine und der Slraßburger Bank zuſammenſetzte, Der Sachverſtändige erklärt im Bericht, es ſei unter dieſen Umſtänden nur gerecht und billig, daß mindeſtens in einem beſtimmien Maße die Kontokorrentforderungen ber brei genannten Banken in eine allgemeine Kapital beteiligung um⸗ gewandell würden, * Ein Baukfkandal in Schleſien, Wie aus Münſterberg gemeldet wird, iſt der dortige Bankverein durch e von Vorſtandsmitgliedern ſo ſchwer geſchädigt worden, aß es zweifelhaft iſt, ob er ſanlert werden kaun. In einer General⸗ verſammlung der Mitglieder wurde feſtgeſtellt, daß ſowohl von dem Koffferer der Bank, wie auch von einigen Vorſtands⸗ miiglledern ganz unverantwortklich gewirtſchaftet worden iſt, Der Bank ſind nicht nur Unterſchlagungen, ſondern auch durch Einräumung hoher Kredlte, die von den Schulöigen zum Tell an die eigene Perſon und ohne Genehmigung des Ver⸗ waltungsrat gewährt wurden, ſchwere Verluſte entſtanden. Die Höhe der Verluſte konnte zahlenmäßig noch nicht ermittelt werden. * Gerling⸗Konzern Küln.— Vorjahrsdividenden zu erwarten. Die Prämlenein nahme bat ſich im Jahre 1928 auf rund 85 Mill. 4 erhöht; davon entfallen auf die Lebensverlſcherung rund 88 und auf die Feuer und ſonſtige Sachverſicherung rund 30 Millionen 4. Die drei Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaften hatten 1928 Neuzugang an Anträgen von 371 Mill. 4, der Lebensverſiche⸗ beſtand beträgt eine Milliarde und 00 Millionen&. Das finan⸗ ergebnis wird mindeſtens die gleichen Dividenden wie Fielle im Vorfahr an die Verſicherten und Akkionäre geſtatten. „ Berg⸗Heckmaun⸗Selve AG. in Altena/ Weſtfalen.— Umſatz⸗ Die., die die Gewinnausſchüttung für das abgelau⸗ ene G 192728 wieder aufnimmt, erzielte einen Rohübeeſchuß won 65(4007 7200„4. Demgegenüber erforderten Steuern und ſozlale Laſten 1244 768(1 495 607), Zinſen 518 042 1 180 430) Mark und Aßſchreibungen 836 117(778 857). Aus dem von 55123 auf 1 617 58% erhöhten Reingewinn ſollen 6 v. H. Divi⸗ ende verteilt, 500000„ zu Rückſtellungen verwendet und 157 582 86 123)% vorgetragen werden. Nach dem Bericht des Vorſtandes die Rationgliſierung von Herſtellung und Perwaltung ſeigerung. Hurchgeführt. Trotz der Betriebsbehinderung burch erhebliche Neu⸗ und Umbauten iſt es gelungen, den Umſatz um mehr als 10 Mill, 4 auf 80,3 Mill. zu ſteigern. Um dem Kredit⸗ bedarf der Kundſchaft gerecht zu werden und der Zunahme des Umſatzes genügen zu können, wurde eine Kapitalserhöhung um 4 auf 20 Mill. durch Ausgobe von StA. durchgeführt, die ab 1. Oktober 1028 gewinnberechtigt ſind. Bemerkenswert iſt, daß das Ausfuhrgeſchäft trotz kaum ausretchender Preiſe lebhafter als im Vorfahr war. In das neue Ga. iſt die G. mit einem zu ⸗ ftiedenſtellenden Auftragsbeſtand eingetreten, der einen befriedigenden Geſchäftsgang gewährleiſtet.. Um die Sanierung der Sächſiſchen Maſchinenfabrik vorm. Nich. Hartmann AG.— Die Verwaltung wendet ſich au die Aktio⸗ näre. Die Verwaltung erläßt ein Rundſchreiben an Lie Aktlonäre, in der ſie nochmals ihren Sanierungsplan, der in der HV. vom 9. Januor zu Fall kam, rechtfertigt, näm⸗ lich das Stammaktienkapital im Verhältnis von 6 zu 1 zuſammen⸗ zulegen und durch Ausgabe von 8 Mill. neuer Aktien wieder auf 11 Mill. zu erhöhen. Der Aufruf betont u.., daß das Kapital det Geſellſchaft, wenn auf eine Rentobilität gerechnet- an ſoll, unbedingt in eln angemeſſenes Verhältnis zu dem zu erwartenden Jahresumſatz gebracht werden müſſe. Die Gegenvorſchläge der Oppofition ſeien indiskutabel. Die Verwaltung glaubt daher nach nochmaliger eingehender Erwägung, von ihren Vorſchlägen nicht abgehen zu können. Eine Ermäßigung des Zuſammenlegungs⸗ ſchlüfſels könne ſchon im Hinblick auf die mit der Schwartzkopff⸗ Geſellſchaft getroffenen Abmachungen nicht in Betracht kommen. Ferner berückſichtige der fetzt ausgewieſene Verluſt nur die Zeit dis zum Bilanztag; auch im neuen Geſchäftfahr ſeien jedoch noch Verluſte, die zwar noch nicht zahlenmäßig feſtſtünden, ſicher aber erheblich ſeien, zu erwarten, für die aus dem Sanierungsgewinn Vorſorge getroffen werden müſſe. Der Aufruf ſchließt mit der Aufforderung zur Genehmigung der Verwaltungsantrüge in der neuen HV. und Vertretung des Aktienbeſitzes. WMiderſtand gegen die verlautbarten Sanierungsabſichten bei Adler⸗Kleyer. Wie jetzt beſtätigt wird, hat ſich die Verwaltung der Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer AG. in Frankfurt a. M. ent⸗ sprechend den reorganiſatoriſchen Vorſchlägen des Dir. Hagemeier, des Delegierten der Danatbank in Berlin, intern bereits für eine Kapitalszuſammenlegung im Verhältnis:1 ausgeſprochen. Die unabhängigen Aktionäre in Frankfurt a. M. fordern zum Zuſammenſchluß der einer Sanferung widerſtrebenden Aktio⸗ näre auf. Sie betonen, daß ſie entſchloſſen ſeien, eine Sone ⸗ rung mit allen Mitteln zu verhindern. * Bayernuwerk und Untere Iſar AG. Die Bayernwerk A G. bat nunmehr außer den bereits in ſeinem Beſtitz befindlichen 80 v. H. des AK. der Unteren Iſar AG., nunmehr auch den Aktien⸗ beſitz des landwirtſchaftlichen Bezirksverein von Straubing von 20 v. H. in ſeine Hände gebracht und verfügt nunmehr über 50 v. H. der Aktien der Unteren Iſar AG. Die Bayern⸗ werk AG. iſt gemeinſam mit dem Iſar⸗Städteverband, der 16% d. Ag. beſitzt, Inhaberin der qualifizierten Aktienmehrheit. Die auf der TO. der ao. GV. der Unteren Iſar AG. am 22. Januar ſtehende Kapitalserhöhung um 450 000% ſoll zurückgeſtellt werden. Die von der Unteren Jſar AG. inzwiſchen benötigten Mittel werden dieſer durch das Bayernwerk und dem Iſar⸗Städteverband zur Verfüguntz völliggeſtellt Iszeitung Der Kapitalbedarf der Reichsbahn Vorerſt keine Neuemiſſion— Weitere Rationaliſierungspläne Am 21. und 22. Januar 1929 tagte der Verwaltungsrat der Deutſchen Reichsbahn⸗Geſellſchaft. Im Vordergrunde der Beratungen ſtand wieder die finanzielle Lage der Reichsbahn. Die Jahresabſchlußarbeiten für 1928 laſſen ſchon jetzt erkennen, daß die Betriebseinnahmen nur die Betriebsausgaben, die feſten Laſten und die Zinſen der Vorzugsaktien decken. Die Pläne der Reichsbahn zur Anpaſſung der Reichsbahnanlagen an die ſich ſtets ſteigernden Anfor⸗ derungen des Verkehrs und der Wirtſchaft ſind nur bei Auf⸗ nahme von neuem Kapital durchführbar. Bei der zurzeit immer noch ungünſtigen Lage des Geldmarkts für langfriſtige Kapitalaufnahmen müſſen ſie trotz der dagegen ſprechenden ernſten Be⸗ denken vorläufig zurückgeſtellt werden. Ueber die finan⸗ zielle Auswirkung der im Oktober 1928 eingeführten Tarif ⸗ erhöhung auf den Güterverkehr läßt ſich auch heute noch kein klares Bild gewinnen, da die Arbeitsbeſchränkung im Ruhrgebiet den Verlauf des Güterverkehrs anormal beeinflußt hat. Die erwartete Vermehrung der Einnahmen aus dem Perſonen verkehr iſt eingetroffen. Die Aufwanderung von der Holzklaſſe in die Polſter⸗ klaſſe hat ſich weiter fortgeſetzt. Von den Verhandlungen mit der Reichsregierung über das Verhältnis der Eiſenbahn zum Kraftwagen nahm der Verwaltungsrat Kenntnis. Der Verwaltungsrat beauftragte den Generaldirektor, auf allen Gebieten der Verwaltung die Möglichkeiten weiterer Ra⸗ tionaliſierung erneut durchzuprüfen. Im beſonderen ſoll, zu⸗ mal da auch Reich und Länder an eine grundlegende Verwaltungs⸗ reform herangegangen ſind, auf dem Gebiet der Organiſation erörtert werden, in welcher Weiſe ſich eine günſtigere Einteilung der Direktionsbezirke bei Verringerung übrer Zahl durch⸗ führen ließe. Die ſatzungsmäßigen Wahlen ergaben die Wiederwahl der Herren Dr. C. F. v. Siemens als Präſident, Staatsſekretär a. D. Dr. Stieler als 1. Vizepräſident, Generaldirektor Mauriee Margot als 2. Vizepräſident. Die Ausſchüſſe wurden entſprechend der neuen Zu⸗ ſammenſetzung des Verwaltungsrats neu beſetzt. Aus dem bisherigen Bilauzausſchuß und Anleiheausſchuß wurde ein beſonderer Finanz⸗ ausſchuß gebildet. * Unveränderte Dividende bei C. J. Vogel Draht⸗ und Kabel⸗ werke AG. Berlin. Die Geſellſchaft ſchlägt wieder 6 v. H. Din i⸗ dende vor. Das Geſchäftsergebnis ermöglicht es, das bei der Hollandanleihe entſtandene Disagio von etwa 386 000% zu tilgen unter teilweiſer Heranziehung des vorfährigen Gewinn⸗ vortrages. Im neuen Geſchäftsjahre bleibe der Auftragseingang zufriedenſtellend. » Zahlungsſchwierigkeiten der Baldur Pianofortefabrik AG., Frankfurt, Die Geſellſchaft iſt in Zahlungsſchwierigkeiten geraten und hat für Mittwoch, 23. Januar, eine Gläubigerverſamm⸗ lung einberufen. Das Aktienkapital iſt bereits nach den Beſchlüſſen der HV. vom 28. Juni 1928 von damals 500 000 4 auf 100 000 Stammaktien unter Belaſſung von 5000„ Vorzugsaktien zuſammen⸗ gelegt worden und ſollte um 100 000 4 auf 200 000 4 wieder er⸗ höht werden. Die neuen Sanierungsvorſchläge lauteten auf eine Zuſammenlegung im Verhältnis 10:1 und auf eine daxauf⸗ folgende Wiedererhöhung. Der Verluſt beträgt nach einem Status zum 31. Dezember 1928 91 000 l. s Deutſch⸗Oſtafrikaniſche Geſellſchaft in Berlin. Die.⸗v. H. VB. genehmigte einſtimmig die Erhöhung das Aktienkapitals von 3 auf 4,5 Mill..“. Die neuen Aktien werden von einem Bankenkonſor⸗ um unter Führung der Deutſchen Bank übernommen und den alten Aktionären im Verhältnis 221 zu pari angeboten werden. Die jungen Aktien ſind ab 1. Jan. 1929 dividendenberechtigt. Das kauf⸗ männiſche Geſchäft habe ſich im abgelaufenen Jahre beträchtlich gus⸗ gedehnt, weshalb weitere Betriebsmittel erforderlich wurden. Die Pflanzungen, an denen die Geſellſchaft maßgebend beteiligt iſt, hätten ſich gut weiter entwickelt. Nachdem nunmehr die Entſchädigungsfrage geregelt ſet— die Geſellſchaft erhält 1 284 000 R. verzinsbare und 207 000.“ unverzinsbare Schuldbuch⸗Eintragungen— wird in der Bilanz das Eutſchädigungsdarlehen mit ca. 3,3 Mill..“ unter den Paſſiven erſcheinen. Der Jahresabſchluß, der im März fertiggeſtellt ſein wird, merde vorausſichtlich die Verteilung einer Dividende von 5(0) v. H. zulaſien. * Neue Schwierigkeiten bei der Holex Schokolabenwerke AG., Bad Homburg. Die Geſellſchaft befindet ſich, wie wir erfahren, in erneuten Schwierigkeiten. Die Rationaliſierungsmaßnahmen und Umbauten dürften weit mehr Mittel in Anſpruch genommen haben, als man urſprünglich erwartete. Zudem haben die Abſatzverhält⸗ niſſe beſonders in der Weihnachtszeit allgemein nicht befriedigt. Auch hoben ſich die Erwartungen, welche die Verwaltung in die Beziehungen zum Woolworthkonzern ſetzte, nicht erfüllt. Die Bank⸗ forderungen ſind voll gedeckt. 5 Park⸗ und Bürgerbrän Ac. in Zweibrücken. Der auf den 4. Februar einberufenen GV. wird die Ausſchüttung einer von 6 auf 8 v. H. erhöhten Dividende auf dos Aktienkapital von 1,25 Mill.„4 porgeſchlagen. “ Bayeriſche Aktien⸗Bierbrauerei Aſchaffeuburg. Die GV. be⸗ ſchloß ohne Debatte die Verteilung von 19(i. B. 12) v. H. Divf⸗ dende. Die Ausſichten für das laufende Geſchäftsjahr ſeien, wie uritgeteilt wurde, mit Rückſicht auf die ⸗beabſichtigte Bierſteuer⸗ erhöhung ſehr unklar. Es ſei jedoch zu hoffen, daß die Vorlage nicht zum Geſetz erhoben werde infolge des Einſpruches verſchle⸗ dener Parteien. * Das Aktienkapital der Union Vereinigte Futtermittel⸗Werke Ac. Hamburg verloren. Nach einem per 10. J. aufgemachten Status iſt das Aktien kapktal der Union Vereinigte Futtermittel⸗Werke AG. vollſtändig verloren. Für die nicht bevorrechtigten Forderungen liegen etwa 47 v. H. in der Maſſe, falls die Aktiven den angenommenen Erlös ergeben und aus den Immobilien ſich weder ein Ueberſchuß noch ein Ausfall an Hypotheken ergibt. Die Akliven ſind im Status mit 641 509„ errechnet, denen Paſſiva in Höhe von 1351723, gegenüberſtehen. Unter den ungeſicherten Gläubigern er⸗ ſcheinen Akzepte aus Warenlieferungen und Kredite allein mit 1 108 500 4. Die Geſellſchaft wurde erſt Mitte porigen Jahres von der Lauenburgiſche Nährmittelwerke Gmoc., der Deutſchen Futter⸗ mittel Gmb., der Axa⸗Vertriebs Gmb, der Rſchenbach u. Co. Stö., Gmocß und der Unlon Futterkuchen Gm. gegründet. Die Firmen brachten ihre Unternehmungen gegen Gewährung von Aktien ein. Die Gründer erhielten 16 Mill., 80 000%, 10 000 4, 5000 4 und 5000„ zu part Seviſenmarkt Im heutigen Frübverkehr nstierten Pfunde gegen — Nem- Vork. 405, 484,0 Schweiz.„ 25,19 28,7 Stck elm 18,120 18,18 Paris. 124.00 124,10 Hellangn. 12702 12. A 0 78 29, delſſer:: 8 den Dees 448 1%%„„„ MNailans. 92,68 92,67] Kopenßagen“ 18,17 18,18 ö Segen Reichsmark wurden Dollar mit 4,2083 und Pfunde mit 20,41 gehandelt Berliner Metallbörſe Mittelkurs ein⸗Nickel 280 985 „ fur 105 K. 21 22.21 f. 22, Hatten iet. 28.80.5 ner„ 14752 140 5 5535 159, 159,2 Feinſilber kg. 78,50 78,50 4 lei„„ 44,25 43, Alum. 98, 190,0 190,0[Gold Freiv. gr. 2,81 2,81 Zink.... 59,— 52,50 de. Walz⸗Drahiſ 184,0] 194,0[Platin bo. 50 10,2 10.28 Londoner Metallvörſe metale in E pre Ain nora, 88.88 . t. Silber Unze ſtand. 167/40) fein. Platin Unze] do. Ausl. 100,0 100.0 „„.22, do Gleitw 78,78 78 75 Queckſilbe- 22,8 22,25 Kupfer Kaſſa 75,55 75,75 Zinn Kaſſa 222.10 229,2 Antimon Reg 55.— do. Mone! 78,75 78.95 do. 3 Monate 221,5 222,5 Platin 14,25 14.28 Seilemen pr. 75 50 78 75 do Seitlemen 222,0 223,0 Wolframeiz 75 20,50 Kupfer elek 76,75 76,45] do. Lanka 223 0224.0[Nickel Inland 175.1 175,0 de beſt ſelee 1 0 0 de. Strate 228.5 22570 do. Ausland 175. 175,8 do ſtrong sh 102 0 102.0 Blei prompt 22.— 22.30 Silber— 4.— Frachtenmarkt Duisburg⸗Ruhrort 22. Januar Die Geſchäftslage konnte nicht befriedigen. Leerraum ſtand nur wenig zur Verfügung. Die Talfrachten ab.⸗R. ſchwüchten wieder ab, da von der Kohlen⸗Transport⸗Geſellſchaft eine größere Anzahl von Fahrzeugen direkt in Rotterdam angenommen wurde. Der genannte Frachtſatz von.30„ für die Tonne wurde nur für einen Fracht⸗ abſchluß angewandt. In der Kanalſperre iſt bis heute keine Aenderung eingetreten. Es wurde jedoch der Verſuch unternommen, das Eis oberhalb Schleuſe 2 zu brechen. Doch wurde dieſe Arbeit wieder guf⸗ gegeben, da das Eis ſich noch als zu ſtark erwies. * 7 1 * * 9 9 1 ö 1 1 5 2 e „ ine 4 1 17 Dr. Müller ⸗Cle m m Mittwoch, den 23. Januar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mitlag⸗Ausgabe 7. Seite. Nr. 37 Sportliche Rund ſchau 6 Generalverſammiung des Badiſch⸗Pfä ziſchen Luftfahrtvereins In der General⸗Verſammlung des Badiſch⸗Pfälziſchen Luftfahrt⸗ vereins e. V. Mannheim am 16. Januar gab der Vorſitzende, Direktor folgenden intereſſanten Bericht über die Vereinsarbeit: In der General⸗Verſammlung ſoll den Mitgliedern eine klare Zuſammenſtellung gegeben werden über die Arbeit und Leiſtung des Vereins im verfloſſenen Geſchäftsjahr. Wie allgemein bekannt iſt, hat in Deutſchland der aktive Luftfahrer⸗Sport iu den allerletzten Jahren erſt wieder allmählich an Intereſſe zugenommen, da es mit großen Schwierigkeiten verknüpft war, den Intereſſenten auch die Möglich⸗ keit und das Material zur Verfügung zu ſtellen, um die Luftfahrt aktiv zu betreiben. Als ſich nun vor ungefähr 1 Jahr auch in heim eine weſentlich ſtärkere Tätigkeit und Intereſſennahme Mann⸗ unter der jüngeren Generation bemerkbar machte, war es nicht einfach, dieſe Gruppe gleich richtig zuſammenzufaſſen und voranzubringen, weil es Einige Mit⸗ glieder des Vereins haben ſich nun mit einer ungeheuren Energie und ſowohl an Lehrkräften, wie pekuniären Mitteln fehlte. Zähigkeit mit einem ganz beſonderen Idealtsmus der Sache zur Ver⸗ fügung geſtellt. Die Hauptſorge des Vereins iſt und bleibt die Heranbildung jun⸗ ger Leute zur Luftfahrt. Unabhängig von ſeinen eigenen Mitteln ſoll jeder junge Menſch, der unſerer Sache das wahre Intereſſe entgegen⸗ bringt, durch den Verein die Möglichkeit erhalten, ausgebildet zu werden in den verſchiedenen Zweigen der Luftfahrt, Modellflug, Segelflug, Freiballonfahrt, um ſchließlich das Höchſte. den Motorflug, zu erlernen. Nur ſo iſt es möglich, in Deutſchland einen neuen Stamm an Fliegern zu ſchaffen, einen Erſatz zu bilden für die Verkehrs⸗ und Sportfliegerei. Denn gerade was die Verkehrsfliegerei anbetrifft, ſo iſt Deutſchland heute führend und liegt auch geographiſch ſo günſtig und zentral, daß ein weiterer Ausbau zwangsläufig erfolgen muß. Ich halte es für meine ganz beſpndere Pflicht, hier zu erwähnen, daß der Verein ſeinem Geſchäftsführer, Fabrikant Schlerf, ganz beſon⸗ deren Dank ſchuldet für die enorme Arbeitsleiſtung, die er auch in die⸗ ſem Jahre wieder vollbracht hat. Weiter möchte ich dankend erwähnen die Bemühungen der verſchiedenen Abteilungsführer, beſonders In⸗ genieur Doll und Hauptlehrer Laddey für Modellflug, Herr Ganter für ſeine großen Bemühungen um die Jungflieger und Dipl. Ing. Hageſtotz und een echter Schmelcher für Direktor Schneider um den Freiballonſport. Bilanz des Vereins aktiv war, zeigen folgende den Segelflug, Daß die moraliſche ⸗Führerſchein, 2 Herren den C⸗Führerſchein. Das Sportabzeichen 8 von 15 Jungfliegern erworben. Für die Motorflugabteilung bekam Mannheim die Genehmigung zum Schulen, Schlerf die Geneh⸗ migung als Flugführer tätig zu ſein. Es fliegen z. Zt. 24 Anwärter, von denen 5 bereits in dieſem Jahre den A Führerſchein gemacht haben. Die Jungfliegergruppe hat einen Mitgliederſtand von 68 Mann. Als uns vor 3 Monaten Staatsminiſter Dominicus beſuchte, war es für uns eine beſondere Freude zu hören, daß nach der Auffaſſung des Deutſchen Luftfahrt⸗Verbandes in Berlin Mannheim jetzt ols der 2. aktivſte Verein Deutſchlands gerechnet wird. An⸗ läßlich dieſes Beſuches konnten wir Herrn Staatsmtuiſter Dominigus unſere beſonderen Wünſche vortragen und konnten beweiſen, daß ein Schulen in Mannheim keine Konkurrenz für die ſtaatlichen Flieger⸗ ſchulen bedeutet, ſondern nur eine Ergänzung derſelben iſt, da es vie⸗ len im Berufsleben ſtehenden Herren nur durch dieſe Organiſation möglich iſt, ſich einzufliegen und die Prüſungen abzulegen. Für's nächſte Jahr ſollte es uns gelingen, noch 1 Flugzeng nach Mannheim zu bekommen und außerdem, womöglich einen eigenen Freiballon. Am Schluſſe meiner Ausführungen ſoll nicht vergeſſen ſein, ſtaatlichen und ſtädtiſchen Vertretern in Mannheim ken für die entgegenkommende und weitgehende Förderung unſerer Sache. Beſonders erwähnen muß ich noch das Entgegenkommen der Luft⸗Hanſa, die jederzeit bereit war, uns durch ihre Anlagen zu hel⸗ fen. Major Graetz und Dr. Hildebrandt müſſen wir für ihre Bemühungen beſonders dankbar ſein. Jußball Die Privatrunde in Main, Heſſen/ Rhein Eine Verſammlung in Wiesbaden Auf Anregung des SV. Wiesbaden verſammelten ſich am Sams⸗ tag in sbaden die Tabellenvierten und fünften der Gruppen Main, Heſſen und Rhein zur Beſchlußfaſſung über die Austragung einer Privatrunde nach Punktwertung mit Vor⸗ und Rückſpielen um den Pokal der Beo⸗Ach. Wiesbaden. Die betreffenden Vereine, näm⸗ den herzlichſt zu dan⸗ 182 lich. Offenbacher Kickers, Hanau 93, SV. Wiesbaden, Alemannia Worms, Sp.⸗Vg. Sandhofen und Phönix Ludwigshafen gaben ſämt⸗ lich ihre Zuſtimmung. Aus der Saargruppe ſoll wegen der hohen Fahrtkoſten nur ein Verein, und zwar der brücken hinzugezogen werden. ſtimmung. Es wurden Tabellenvierte FV. Sagar⸗ Saarbrücken gab ebenfalls ſeine Zu⸗ Der Beginn der Spiele iſt auf den 27. Januar ſeſtgeſetzt. bereits folgende Termine feſtgelegt: Jauuar: 27. Ludwigshafen— Sp.⸗Bg. Sandhofen; 10. Februar: SW. Wiesbaden gegen FV. Saarbrücken, Offenbacher Kickers— Hanau 987 17. Febr.: Alemannia Worms— Offenbacher Kickers, Hanau 98— SV. Wies⸗ baden, Phönix Ludwigshafen— J. Saarbrücken; 24. Febrnarz Sandhofen— Hanau 99, Saarbrücken— Alemannia Worms, Wies⸗ baden— Ludwigshafen.— Die ſpäteren Termine werden noch feſt⸗ gelegt.— Sollten am Schluß der Spiele zwei Vereine punktgleich ſein, ſo ider das Entſcheidungsſpiel in Wiesbaden ſtatt. Von den Einnahmen dieſes Schlußſpieles ſoll ein angemeſſener Betrag als Spende dem Verbands fugend beim überwieſen werden. Kurnen Markgräfler Turngan Die Schweizer Gäſte werden mit 65 50% zu 642 Punkten knapper Sieger Trotz herrlichen Sonntagswetters verſammelten ſich in der ſtädt. Feſthalle in Lörrach an die 1000 Besucher, um dem Ge⸗ kampf der obigen Kunſtturuervereinigungen beizuwohnen. reter Kammerknecht begrüßte die Schweſzer Gäſte unter be⸗ Betonung der freundnachbarlichen Beziehungen. Geturnt wurde am Barren, Reck und Pferd, ſowie Freiübungen. Aus dem Kampf ging die Bafler Kunſtturnervereinigung mit 650 zu 632 Punkten als Sieger hervor. Am Barren beträgt die Differenz 13% Punkte für den Markgrüfler Turngau. Am Pferd 474 für Baſel, am Reck 974 für 594 für Baſel, zuſammen 71274 Punkte gegen? Wegfall der ſchlechteſten Punktzahl ergibt ſich 6507 Die höchſte Punktzahl' erreichte Mack, Baſel. mit 79 höchſte Punktzahl der Markgräfllerl Lux, Lörrach⸗ rätewe Gauvert ſonderer Baſel. Freiltbungen 4 Punkte. Durch 11 642 für Baſel, Punkte, die Stetten mit 7684 Die Steger wurden geehrt durch Ueberreichung einer goldenen Pla⸗ Die Geſamtteilnehmer erhielten eine ſilberne. Literatur * Friedrich Lndwig Jahn. Von Dr. Werk geht neue kette. Gr. Vom Turnvater zum Volkserzieher. Verlag Leopold Klotz, Gotha. Das Lebensbeſchrebbung die das e und Leſer noch Paul Piech o weſek i. Wege, es bringt nicht nur eine Jahn, ſondern füllt Lücken aus, dach recht unglücklichen Menſchen dem das Leben die näher bringen. Jahn war nicht nur der Erfinder des Turnens, er war Volkserzieher.“ Was er in ſeinem„Deutſchen Volkstum“ als ire deeg; hat, iſt auch heute noch leſenwsert, ein tief gerade Jahn in das Weſen des deutſchen Volkes ein⸗ gedrungen iſt und wie er es verſtanden hat. Leider hat er nicht Jas gleiche Verſtändnis bei der Maſſe gefunden. Jahn mußte als Ge⸗ rechter viel Unrecht erdulden, im Grunde blieb er aber ſeiner Idee treu bis zuletzt. Das Intereſſante an dem Werk iſt, daß nicht nur das„Deutſche Volkstum“, ſondern ſämtliche Schriften Jahns heran⸗ gezogen ſind. Es enkſtand ſo ein Lebensbild Jahns, das ihn ſo zeigt Bekenntnis Zeichen wle Zahlen: Die Mitgliederzahl iſt um 73 Mitglieder geſtiegen.— Im Hanau 93— Phönix Ludwigs hafen, iacentanu Worms— V. Wies⸗ wie er war. Das Bild iſt in äußerſt geſcher Weiſe gegliebert und 2„Brote 3 10 7 4 g 2 9 5 75 5 Segelflug erhielten 4 Herren den A⸗Führerſchein, 3 Herren den] baden; g. 1460 Offenbacher Kickers— FV. Saarbrücken, Phönix ſtellt unbedingt eine Bereicherung der Jahnliteratur dar. 95 4 e rechen. 5 eulen 4 Henn der Falfmann Sein ließt unter den Scheffel stellt, dann lernt der kunde seine Ham nient kennen umd gent zur Ron. Kurrent. So har es Schon vor hundert Jalren, und So ist es noch: zie ute. Auen vir priesen unsere Hare an, denn iir ver. Sechickten unseſe Prospekte und schrieben auf unser Laden- Schild:, lier iird gute Hare verkauft. Das ist dasselbe, nas man heute Reklame nennt. Aber der Geist mar ein gam anderer Das fundament unserss Ceschliftes war unsere gute Hare. Henn wir davon sprachen, so bestritten wir unserm Honkur renten nient, obenſalls gute Ware zu führen, und vensuenten auch nion, den Kunden dure lauttonende Horte zum auff au iberreden Er sdilte nur darom erinnert norden, unserdugebot 2 prihſen, aber den Ausschlag geben sollte allein die gute Hare. Heute hrt man nur selten von, guter Nau sproenen. deder ill dio, heste haben. Sagt der eine, er gube die lars zum ful hen Preis, so Sagt der andere, er gũbe Si geschenkt Die Hare ist zur Mehensachie und die Reklame zur Hauptsache gewor- RAVE NKLAU zu HH LOMENBRAcR Zu SH GHDENRINVG 10 L0H 7 5 Der ehrbare Kaufmann OVERSTOLI sagt: OVER STOLL 1 1 1 e e i%, * e 4 0 ———.. f . —ů— den. Darüber ist das hrtruuem im die xm verloren gegangen. Deshalb iüberlasst as den anderen, von hoster Hare dil ꝙrochien, ma ant allerbeste Hare, aber nennt sie gut! Nenn ar schon Be. nauptungen ailfstellt, die Euch in ein besseres Lic ficlen col. len als Euren Konkurrenten, dann nur solehe, die hir auc honei sen Könnt. Hus heisst, leise Sprochen, wenn dis anderen Schirgien. SO urteilt der ehrbare Kaufmarm OVERSTOLE. Mr glauben, dass es sich lohmt. in seine Schule zu gehen, dis gute Macedonen-Aigarette zu Hennig. Auch fabrigieren vir die Sorten: die gien alle eines guten Rufes auf dem deutschen Markt enfreuen. u RB-M AE H W N 6 8. Seite. Nr. 37 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] en 23. Mittwoch, d Januar 1929 el die Turin wird dauergewellt Eine Geſchäftsidee, ein Aufruf, eine Verſchwörung und (Von unſerem rö Rom, im Januar 1929. Herr Koſiner lebt in Turin, iſt Inhaber einer„mai⸗ son de beauté und ſeines Zeichens„coilleur pour dames“. Seine Vorfahren ſtammen aus Polen; das gibt ihm vielleicht das Recht, ſich mit dem wohlklingenden Namen Jules nennen zu laſſen. In ſeinem Paß ſteht ein anderer Name; doch Herr Koſiner hält nicht viel auf ſeine Verwandtſchaft, eher auf Wahlverwandtſchaft, und die zieht ihn zur weſtlichen Zivilt⸗ ſation hin, deren höchſte Ausdrucksformen für ihn ſchmei⸗ chelnde Parfüms, duftende Salben und zart abgetönte Puder⸗ ſorten ſind. Herr Koſiner iſt nicht ein beliebiger Schönheits⸗ künſtler, ſondern ein Erfindergenie; ſo hat er einen Dauer⸗ wellenapparat erfunden, der— wie er ſelber ſagt— das Pro⸗ blem des gelockten Haares endgültig löſt. Aber— ein aber gibt es ſelbſtverſtändlich auch— ſein Verfahren iſt teuer. Es koſtet 300 Lire und würde ſich nur durch eine Rieſenkundſchaft verbilligen. Und die iſt bisher ausgeblieben, ſodaß Jules Koſiner trübſelig durch die Schaufenſterſcheibe ſeines Schön⸗ heitsſalons ſtarren muß, an dem großen. vorbei, das großſpurig Lebensdauerwellen verſpricht Das war vor drei Wochen noch der Fall. Dann hatte Jules, le coiffeur, eine Idee, eine glänzende Geſchäftsidee, die ihn urplötzlich von der weſtlichen Ziviliſation in den ge⸗ ſchäftstüchtigen Oſten zurückverſetzte. Er ließ tauſende und abertauſende von kleinen Zetteln bedrucken und durch ſchnelle Straßenfungen, die für 2 Lire ſelbſt dem Teufel einen Beſuch gemacht hätten, in alle Häuſer der Stadt tragen. Es war ein Aufruf an die ſchönen Frauen Turins und lautete ſo): Meine Gnädigſte! Sie ſind ſchön und wiſſen es. Sie wiſſen aber auch, daß Sie noch ſchöner ſein könnten, wenn Ste über jene wundervolle Vockenfülle e in der ſich bekanntlich die Seele des Mannes fängt. Doch achl...(Hier folgen viele Pünktchen wie lauter Achs). Ihr Haar macht Ihnen Kummer, denn es gehorcht nicht Ihren Wünſchen. Wollen Sie lockiges Haar auf Lebenszeiten beſitzen? Dann kommen Ste zu mir. Mein neues Dauerwellenpatentverfahren ſichert Ihnen ewige Schönheit und jenes prachtvoll⸗lockige Haar, das nie in der Weltgeſchichte ſeine Wirkung verfehlt hat. Doch ach!(Wieder folgen viele Pünktchen.) Der Beſitz eines ſolchen Schönheits⸗ zuwachſes würde Ihnen viel koſten. Und ſo kam mir der Gedanke, Ihnen zu helfen. Für nur 50 Lire können Sie bei mir jetzt das köſtlichſte Attribut Ihrer Schönheit erlangen, doch unter der Bedingung, daß Sie mir 4 weitere Kundinnen zuführen. Und auch dieſe würden dieſelbe Vergünſtigung er⸗ fahren, wenn ſie mir gleichfalls 4 neue Kundinnen verſchafften. Mein Schönheitsſalon ſteht Ihnen weit ofſen. Kommen Sie alſo, ehe ſich die Türen wegen Ueberfüllung ſchließen. Jules Koſiner, coiffeur pour dames. In acht Tagen war das dauerwellenfreudige Turin er⸗ obert. Herr Koſiner mußte 20 neue Gehilfen anſtellen; und auch das genſtgte noch nicht, um dem Anſturm der jungen Frauen und Mädchen Turins ſtandhalten zu können. Man rechne nur nach: 1 multipliziert mit vier und immer weiter multipliziert mit vier; denn es gab keine Frau in Turin, die ſchlimme Folgen zmiſchen Korreſpondenten.) nicht von dem günſtigen Angebot verlockt worden wäre. Glück⸗ licher Herr Koſiner. Er ſchien ein gemachter Mann. Da kam die Wendung. Nicht, daß der patentierte Dauer⸗ wellenapparat verſagt hatte. Nein, es entſtand eine Ver⸗ ſchwörung unter den übrigen Figaros der Stadt, die nun ihrerſeits ſchon ſeit acht Tagen trübſinnig dem Wegbleiben ihrer früheren Kundinnen nachtrauerten. Man trat deshalb zuſammen, man beriet hinter verſchloſſenen Türen, man dis⸗ kutierte den„ſchweren Fall“, bis endlich die Idee zuſammen⸗ gebraut war, wie am wirkſamſten Jules Koſiners junge Be⸗ rühmtheit zerſtört werden konnte. Und alſo geſchah es Energiſche, bewußt auftretende junge Männer läuteten in den nächſten Tagen an allen Wohnungen und ſtellten ſich ſteif als Geheimagenten der P. S.(Oeffentlichen Sicherhelt) vor. Auf die verwunderten Fragen der öffnenden Frauen und Mädchen, die zum Teil ſchon nach Koſiners Patentverfahren dauerondoliert waren, erklärten ſie mit ernſter Miene, daß ſte gekommen wären, um die Flugſchrift des„berüchtigten“ Schönheitskünſtlers zu beſchlagnahmen. Und mit noch ern⸗ ſterer Miene fügten ſie dann ſtets hinzu: Der Inhaber des Salons iſt bereits von der Polizei arretiert worden wegen Betrugs und unlauteren Wettbewerbes. Es handelt ſich um eine ganz dunkle Angelegenheit.—— Man denke ſich das Entſetzen der ſchon Sattep en derlen Turiner Damen, als ihnen dieſe Mitteilungen gemacht wur⸗ den. Das erſte, was ſie taten, ſie ſtürzten zum Spiegel hin, um das furchtbare Geheimnis zu ergründen; doch was der Spiegel wiedergab, waren die echteſten, nicht wegzuleugnen⸗ den Dauerwellen. Dann hegaben ſich einige— Frauen ſind ebenſo neugierig wie ſchwer zu überzeugen— zur„Maiſon de Beauté“, um wenigſtens von einem der 20 Gehilfen Auf⸗ klärung zu erhalten. Und o Wunder, ſie fanden Jules Ko⸗ ſiner in der vollen Ausübung ſeiner Kunſt, die widerſpenſtig⸗ ſten Haare für alle Zeiten lockig zu wellen. Als Herr Koſiner die Neuigkeit von ſeiner Verhaftung erfuhr, geriet er in begreifliche Aufregung, die ſich dann zur Wut ſteigerte, um endlich in einer ſtillen Nachdenklichkeit zu verebben, Er war ſich ſeiner Anſtändigkeit bewußt, was ihn nicht hinderte, die Unanſtändigkeit ſeiner Mitmenſchen an den Pranger zu ſtellen. So forſchte er den Geheimagenten nach und kam bald der Intrige auf die Spur. Als er eine ſchöne Liſte von Namen beiſammen hatte, begab er ſich auf die„Queſtura“ und klagte eine Reihe von Inhabern konkur⸗ rierender Unternehmen wegen Betrugs und unlauteren Wett⸗ bewerbs an. Nun wurden wirklich einige Verhaftungen vor⸗ genommen, von falſchen Geheimagenten und ihren Auftrag⸗ gebern.— Herr Jules Koſiner aber, unterſtützt durch eine unerhoffte Reklame, fährt heute fort, Turin mit Lebensdauerwellen zu beglücken. Die Zahl ſeiner Kundinnen ſoll bereits ſchwin⸗ delnd hoch ſein,— ſo deutet es wenigſtens die Turineſer Zei⸗ tung an, die die brachte Geſchichte von der Figaroverſchwörung Deutſchland Tragiſcher Tod eines 70 jährigen Brautpaars Durch ein merkwürdiges Schickſal ſind, wie der„Montag Morgen“ berichtet, zwei betagte Menſchen ums Leben gekom⸗ men, die in nächſter Zeit heiraten wollten. Merkwürdig des⸗ halb, weil beide zur gleichen Stunde an verſchiedenen Orten denſelben tödlichen Unglücksfall erlitten. Der 72 Jahre alte Rentenempfänger Otto Fritz aus Neukölln 05 die 70 Jahre alte Auguſte Schmidt aus Britz waren miteinander verlobt und gedachten im nächſten Monat den Bund fürs Leben zu ſchließen. Vor acht T Tagen Falten ſte gemeinſam eine Feier be⸗ ſucht und waren dann in ihre Wohnungen gegangen. Beide müſſen nun beim Schlafengehen die Gashähne zu ſchließen vergeſſen haben. Sie wurden heute, nachdem die Anwohner die Polizei benachrichtigt hatten, von dieſer tot aufgefunden. Die naheliegende Vermutung, daß es ſich hier um Selbſtmord handeln müſſe, wird von der Polizei als durchaus unwahr⸗ ſcheinlich bezeichnet, da für die beiden glücklich Verlobten kein Grund zu Lebensübderdruß beſtanden hätte. Tödlicher Unfall auf dem Eiſe Ein tragiſcher Unglücksfall ereignete ſich auf der Havel in der Nähe von Schildhorn. Der Sohn des Tiſchlermeiſters Guhl aus der Potsdamer Straße geriet beim Schlittſchuh⸗ laufen an eine offene Stelle und fiel ins Waſſer. Schnell ent⸗ ſchloſſen lief der Vater herbei, um ſeinen Sohn aus dem Waſſer zu ziehen. Das gelang ihm auch, aber das Eis brach unter ſei⸗ nen Füßen, und er ging ſofort unter. Wie es ſcheint, hat Guhl einen Herzſchlag erlitten Trog eifrigen Suchens konnte die Leiche nicht geborgen wer den, Der vom 8 gerettete Sohn Wurde von den Angehörigen nach Hauſe gebracht. * Polen e Räuber 228 1d ze n amfer, der verſuchte Frankreich Wolkenkratzer im Urwald Das franzöſtſche Kolonial⸗Miniſterium beſchäftigt ſich nach der„United Preß“ ernſtlich mit dem Plan eines jungen Archi⸗ tekten, Pedro E. Paulset aus Peru, der die Errichtung von Wolkenkratzern in den Urwäldern für den einzigen vernünf⸗ tigen Weg erklärt, auf dem das Anſiedlungsproblem der Kolo⸗ nien gelöſt werden könne. Anſtelle von Lehmhütten an Wald⸗ pfaden, ſchlägt Paulet kurz und bündig einen 31 Stock hohen Wolkenkratzer vor. Dieſer ſoll Wohnungen für 5000 Per⸗ ſonen, außerdem Krankenhaus, Kino, Theater, Reſtaurants, Schulen, Bibliotheken, Laboratorien beherbergen, kurzum der ganzen europäiſchen Geſellſchaft einer tropiſchen Kolonie Platz bieten. Dieſe rieſigen Beton⸗Wolkenkratzer würden ſelbſtverſtändlich mit allem modernen Komfort ausgerüſtet ſein: Kühlanlagen ſollen für ſtändige Zufuhr kalter Luft ſorgen, ebenſo ſoll es in den kälteren Gegenden Zentral⸗ heizungen geben. In einem einzigen Wolkenkratzer will ſo der Architekt eine ganz wohlgeordnete Stadt unterbringen. Dabei iſt auch für die Möglichkeit der Ausdehnung geſorgt, durch Anbauten könnte das Haus für 10 000 Perſonen er⸗ weitert werden. Der Architekt meint, dieſe Bauweiſe ſei be⸗ ſonders zur Kolonſſierung des Amazon⸗Gebietes wertvoll (nach Profeſſor Penck der fruchtbarſten und zukunftsreichſten Polizei vereitelt Landſchaft der Welt.) Nach Paulets Theorie ſind„Garten⸗ ſtädte“ für die Kolonien nicht praktiſch, beſonders auf ſumpfigem Boden nicht, wo Europäer doch ſo hoch wie möglich über dem Erdboden wohnen müßten, könnten die Weißen von manchen tropiſchen Krankheiten verſchont bleiben u. müßten das Haus nicht mit der Jahreszeit wechſeln.„In den Amazonen“, erklärt Paulet,„ſah ich täglich Millionen Tonnen wertvoller Früchte verfaulen, da es nicht genug Arbeitskräfte gab, um ſie zu pflücken und zu verpacken. Dreißig Jahre arbeitete ich an der Beſeltigung dieſer ſkandalöſen Verhältniſſe. In Europa bedeuten Wolkenkratzer die koſtſpieligſte Löſung des Städte⸗ bau⸗Problems. Doch in den Tropen ſind ſie ſowohl am bil⸗ ligſten, wie am praktiſchſten. Sie ſind die einzige Möglichkeit, das Fieber zu beſiegen und— auch das iſt wichtig— ihr Material ſichert ſie vor Ratten. Ich habe dem franzöſiſchen Kolonialminiſterium einen Plan der Wolkenkratzer ⸗ Stadt vorgelegt, mit vier unterirdiſchen und 27 überirdiſchen Stockwerken, die 5000 Europäer beherbergen und mit allem Komfort verſehen kann. Der Wolkenkratzer enthält vier Hotels mit insgeſamt 1280 Betten, 480 Familienwohnungen und 176 Läden, doch nur ein Drittel der Nutzfläche wird zu Wohnzwecken verwendet. Alle Einrichtungen des Stadtlebens, vom Hoſpital bis zu den Vergnügungsſtätten t, ſollen unter einem Dach vereinigt ſein.“ Das Grammophon als Retter Das Grammophon hat eine junge Frau, die ſich in der Weihnachtsnacht allein in einer Villa in der Umgegend von aus einer gefahrvollen Lage gerettet. Ihr Mann hatte plötzlich zu ſeinem ſchwer erkrankten Vater ver⸗ reiſen müſſen, und ihre Dienſtboten waren zur Weihnachts⸗ meſſe gegangen, ſo daß ſie ſich um Mitternacht mit ihren Kin⸗ dern ganz allein in der einſamen Villa befand. Sie hörte plötz⸗ lich verdächtige Geräuſche in ihrem Garten und ſah Geſtalten, die ſich ihrem Hauſe näherten. Da ſie vermutete, daß es ſich um Einbrecher handelte, ſetzte ſie alles daran, um den Eindruck zu erwecken, als ob in der Villa reges Leben herrſche. Zitternd vor Furcht legte ſie auf das Grammophon eine Platte, die die Jazzmuſik eines Nachtlokals auf dem Montmartre ſehr natur⸗ getreu widergibt, knipſte raſch die ganze elektriſche Beleuchtung an, ſang und 175 in dem hell erleuchteten Zimmer, ſo daß man aus dem Lärm vermuten konnte, es ſei eine luſtige Ge⸗ ſellſchaft verſammelt. Ihre Geiſtesgegenwart hatte Erfolg, denn die Einbrecher ſtanden von ihrem Plan ab und zogen ſich zurück. Paris befand, Amerika Der kühnſte Diamantenraub Newyorks Die Parkavenue, die vornehmſte Wohngegend New⸗ horks, iſt der Schauplatz einer der kühnſten Raubüber⸗ fälle in der Newyorker Verbrechergeſchichte geweſen. Gegen die Mittagsſtunde, alſo während des ſtärkſten Verkehrs, er⸗ ſchtenen in dem Juweliergeſchäft von Maubeſſin fünf Männer und zwangen den Geſchäftsführer und zwei Ver⸗ käufer und einen Privatpoliziſten mit vorgehaltenen Revolvern, ſich in die Hinterzimmer zu begeben. Darauf feſſelten ſie die vier Ueberfallenen und raubten in aller Ruhe den Geldſchrank und die Schränke mit den Juwelen aus. Die Räuber entkamen mit Tauſenden von geſchliffenen und unge⸗ ſchliffenen Diamanten ſowie einem großen Barbetrag. Die Polizei, die erſt eine Stunde ſpäter in Kenntnis geſetzt wurde, konnte trotz größter Aufmerkſamkeit keine Spur von Finger⸗ abdrücken finden, da die Verbrecher mit e gearbeitet hatten. Wolfsjagd im Flugzeug Die beiden amerikaniſchen Flieger Chandler und Fox ſind im Flugzeug unterwegs, um in dem Staate Minneſota auf die Wolfsjagd zu gehen. Ihre Baſis befindet ſich an dem Ufer des Caß⸗Sees. Vor dort aus werden ſie das ganze nörd⸗ liche Gebiet des Staates überfliegen. Zunächſt wird von der Luft aus das Lager der Wölfe ausfindig gemacht. Dann geht das Flugzeug tief herunter, bis die Wölfe in Schußweite ſind und erlegt werden können. Dieſen weidmänntſchen Teil der Aufgabe hat ſich der Flieger Chandler vorbehalten, während der andere das Flugzeug ſteuert. Das b ſoll ein Geſchäft ſein. Der Staat zahlt für jeden erlegten Wolf 15 Dollars. Die beiden Flieger hoffen ſo viele Wölfe erlegen zu können, daß ihr Unternehmen ſich reichlich lohnt. Eine teure Andenkenſammlung Der aus dem Saccn Banzetti⸗Prozeß bekannte Gouverneur Fuller hat in den acht Jahren, in denen er als Gouverneur bezw. ſtellvertretender Gouverneur tätig war, ſämtliche Schecks, die ihm für ſeine Gehaltsanſprüche ausgehändigt worden waren und die ſich auf über 56 000 Dollar belaufen, als„Andenken“ geſammelt. Fuller hat keinen einzigen dſeſer Schecks einkaſſtert. Rieſenſchwindel Hunderte von Stellungſuchenden ſollten geprellt werden Ein Stellenſchwindel, der einem Verbrecherkon⸗ ſortium in wenigen Wochen einen„Verdienſt“ von 60—80 000 Mark gebracht haben würde, iſt noch rechtzeitig von der Kriminalpolizei aufgedeckt worden. Vor einiger Zeit erſchien in verſchiedenen Berliner Zei⸗ tungen eir Inſerat, in dem für einen Villenhaushalt in einem Oſtſeebad ein Hausmeiſter geſucht wurde. Es meldeten ſich iderte von Bewerbern, die alle ein Antwortſchreiben aus dam erhielten, das„Rita Guggenheim⸗Benz“ über⸗ rie ben war. edem Empfänger wurde mitgeteilt, daß er allein ausge⸗ ei. In acht Tagen ſollte er ſich zur perſönlichen Vor⸗ in emem Luxushotel Unter den Linden einfinden. Tag herankam, erhielten die Leute einen zweiten * 3 18 2 f. S hieß* daß die Dame erkrankt ſei und die Ver⸗ abredung nicht innehalten könne. Der Angeworbene wurde n. nach Swinemünde zu kommen: er Brief enthielt noch die Bitte, der Hausmeiſter möge erſten Dienſt die Reparatur eines Schmuckſtückes ab⸗ ken. Er möge den Betrag. ſofern er nicht 100 Mark er⸗ e, freundlichſt auslegen, das Geld werde er in Swine⸗ de ſofort zurückerhalten. Der Firma ſei bereits Mittei⸗ gemacht; ſie werde einen Boten mit den Juwelen ſchicken end dieſer durchaus glaubwürdig abgeſaßte Brie wechſel noch lief, wurden durch eine zweite Bekannk⸗ 212 8 * 2 * 7 8 * machung junge Burſchen für leichte Botengänge geſucht. Sie wurden in ein Lokal in der Nähe des Potsdamer Bahn⸗ hofes beſtellt. Hier erhielt jeder ein kleines Päckchen, in dem ſich ein kleines Käſtchen befand. Die Vorderſeite des Um⸗ ſchlages trug die Adreſſe eines der Stellungſuchenden, und an der rechten Seite den Vermerk— 85 reſp. 80 Mark— wohl⸗ weislich alſo immer unter 100 Mark. Dee Rückſeite des Umſchlages trug den Aufdruck„J u⸗ welenhaus Bluhm⸗ Potsdam“. Inzwiſchen war die Kriminalpolizei aber auf die Vorgänge aufmerkſam gewor⸗ den. Zunächſt ſtellte ſich heraus, daß die Familie Guggenheim⸗ Benz mit der Angelegenheit natürlich nicht das geringſte zu ſchaffen hat. Auch alles andere war von Anfang bis Ende erlogen. Acht der fungen Boten, die von den wirklichen Dingen keine Ahnung hatten, wurden auf ihren Wegen beobachtet. Sie waren nach Empfang des Geldes zu einem Sammelpunkt an der Bülowſtraße beſtellt. Hier aber warteten ſie ver⸗ geblich auf ihren Auftraggeber. Allem Anſcheine nach hatten die Schwindler ihrerſeits die Boten beobachtet und dabei gemerkt, daß die Kriminalpolizei ihnen auf der Spur war. Die Boten 8 angehalten und das Geld den rbern wieder zugeſtellt. In dem Käſtchen lag ein in Seidenpapier e Stück dickes Glas. . We Mittwoch, den 23. Januar 1929 Feue Maunheimer Zeitung[(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 87 N 6————— Kauf-Gesüuche besucht: f. Motorrad—2 Pack⸗ Taſchen, elektr. 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Januar 1929 4 d 0— 4 N 2 Es ist Selon rießtig, daſs dueſi eigone Feebriſiation jedlor Au- zug eine gyitgonloistung st. Das(o- weiden ir imme weder uncl besonders mit dlies em UAugelot l Marke„Helveifla“ „% 710.1. 0. Dose Dose Dose Dose Gemũse· Erbsen.. 10 40 Karotten, geschnitten. 45 34 Junge Erbsen. 90 30 e 15 45 7 Junge Erbsen, mittelſein.00 60 Jg. kleine Karotten 95 60 Oise diuzũse Junge Erbsen, lein.30 80 Jg. extra kleine Karotten.20 70 0* Junge Erbsen. schr lein. 13 93 ½n beh. 1 Schüben. 75 40 zeigen 16 Junge Erbsen. extra fein. I. 95.10 ig, Pech.. Scüniftbohnen. 90 35 Jg. Erbsen u sch butt 90 35 Fel. Sig. Brsch- 1. Schnſtbahnen. 1. 10 653 in unserem 1g. Erbsen. utelt, u Karten I. 10 65 Fst. ig. Wachsboehnen. 93 53 demischtes Gemüse.00 60 prinzeßbohnen, mittelein I. 00 60 Fenster! dem. Gemüse, mittelfein. I. 30 75 Prinzesbohnen, fen..60 90 dem. Gembse, ſein.. 75.00 Prinzesbohnen, extra fein.00.10 Gem. Gemüse, sehr ten.95.10 crose Bohnen 1..30 75 Spinat. 65 45 sellerie in Scheiben.10 63 Apfelmus 85 30 Kirschen, rot und schwarz 4.45 580 Zwetschen,%½ Frucht. 85 30 Aprilosen,% Frucht...93.10 Zwetschen,% Frucht. I. 05 65 Erdbeeren 1. 95.10 Zwetschen, süß-sauer..00 60 Himbeeren 42. 25.20 Birnen. ½ Frucht. I. 40 751 Pürsiche, ½ Frucht 1. 90.05 Mirabellen 1. 75 Preiselbeeren 1. 25 Kalif. Pfirsiene 1. 122 Haw.-Ananas, 12Scheiben 8 45 Span. Aprikosen, Ff..33 Kalt. Fruchtsalat...30.30 Oer Unzug ist s, der OQhnuen im Frulijalu gute Mienste Leistet — ee„ e i UR M A N N H E I SRE II ESIRAS SE Wohlt itigkeits⸗ Bazar des Gesamt- Elisabethen- Vereins Mannheim Der Relnerlss ist für dle in Net geratenen Amen bestimmt Eröffnungs-Feier am donnerstag, 31. Januar 1929, nachmittags 5 Uhr in den Casino- Sälen, R1, 1. Freitag, 1. Februar eweis geöffnet Samstag, 2. Februar vorm. 11 unr Sonntag, 3. Februar 0 bis abends 12 uhr Baddk HII Ticenl! A Tollbk.fumanboos damage Aan; 12 Donnerstag, 24. 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