Dounerskag, 24. Jauuar 1929 oder durch die Bei evtl. Aend g der wirtſchaftlichen N forderung 1 17590 Karls Haupt⸗Geſchä ot⸗Rebenſtelle K 1,11 [Baſſermannhaus ch tellen: Waldhofſtr.6, Schivetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Beil Aannk Beginn der Mie ſteht's mit der großen Koalition? Berlin, 24. g Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Heute nachmittag nimmt nach der ausgedehnten Weihnachts⸗ pauſe der Reichstag ſeine Plenarberatungen wieder auf. Der neue Tagungsabſchnitt wird vermutlich mit kleinen Unter⸗ brechungen bis zu den Oſterferien dauern. Er ſteht im Zeichen der Etatsberatungen. Da der Haushalt aber vorerſt noch den Reichsrat beſchäftigt und dieſe Inſtanz vor Mitte Februar ſchwerlich paſſieren wird, ſo müſſen bis dahin andere Vorlagen den Beratungsſtoff für das Plenum liefern. Heute Die wichtigſte zur Beratung ſtehende Vorlage iſt das Steuervereinheitlichungs ⸗Geſetz, das nach jahrelanger Vorbereitung nun endlich in den Reichstag ge⸗ langt iſt. Auf der heutigen Tagesordnung ſteht als einziger Be⸗ kratungsgegenſtand der Geſetzentwurf über die Aenderung der Rechtsverhältniſſe der Wartegeldempfänger. Der Reichsrat hat der Vorlage, die verſaſſungsändernd iſt, mit der erforderlichen Zweidrittelmehrheit zugeſtimmt. Das neue Geſetz fordert die Wiederverwendung der Wartegeld⸗ empfänger nach ihrer Eignung. Für diejenigen, die das 60. Lebensjahr überſchritten haben, iſt der Uebertritt in den Ruheſtand vorgeſehen. Es iſt anzunehmen, daß die Kommu⸗ niſten zu Beginn der Sitzung den üblichen Vorſtoß zur Er⸗ weiterung der Tagesordnung machen und vielleicht die ſofortige Beſprechung der Grönerſchen Denkſchrift verlangen werden. Die Fraktionen der in der Regierung pertretenen Parteien haben bereits Beſprechungen über den Etat abge⸗ halten bis auf die Volkspartei, die heute zum erſten Male zu⸗ ſammentritt, Nach Schluß dex Plenarberatung wird der Kanz, lex die Fühlungnahme mit den Partetführern aufnehmen und damit die Verhandlungen zu einer Verſtändigung über Etat und Deckungsvorlage anbahnen, die gleichzeitig die Plattform far die Bildung der großen Koalition bilden ſoll. Die Ausſichten für ihr Zuſtandekommen werden neuerdings wieder etwas günſtiger beurteilt. So hat ſich der Reichsinnenminiſter Sepering in den„Sozialiſtiſchen Monatsheften“ ſehr ent⸗ ſchieden für die Schaffung der großen Koalition eingeſetzt. Auch eine Etaljorge J Berlin, 24. Jan.(Von unſerem Berliner Bürv.) Im neuen Etat ſoll, wie wir hören, der für die Feier des 11. Auguſt vorgeſehene Betrag erheblich erhöht worden fein. Man ſpricht von 206000 Mark. Wie man ſich er⸗ zählt, gedenkt man den 11. Auguſt 1929 als 10jähriges Ver⸗ faſſungsjubiläum zu begehen und zwar gleich durch drei Tage. Wir möchten meinen, daß dieſer eigenartige Vorſchlag hei allen Parteien des Reichstages auf die gleiche Ablehnung ſtoßen wird. Solche ausgedehnten Jubiläumsfeiern paſſen ſchlechterdings nicht in das Dawesjahr. Uns will ſcheinen: Nicht mit fétem und herausforderndem Gepränge dient man dieſem neuen Staat, den auch wir durchaus beſahen— an eitlem Prunk hat es dem alten, weiß Gott, nicht gefehlt—, ſondern durch Arbeit, Opferwillen, Entſagung und Spar⸗ ſamkeit. Länderkonferenz in Berlin Berlin, 24. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichskanzler hat die Miniſterpräſidenten der Länder für den kommenden Freitag zu einer Konferenz nach Berlin gebeten. Einladungen ſind ergangen an die Miniſterpräſt⸗ denten Preußens, Bayerns, Sachſens, Württembergs, Badens, Heſſens, Oldenburg und Mecklenburg⸗Schwerins. Die Mint⸗ ſterpräſidenten werden größtenteils von den Finans⸗ miniſtern begleitet ſein. Den Gegenſtand der Beſprechun⸗ gen ſollen die finanziellen Streitfragen zwiſchen Reich und Ländern bilden. Vor allem aber hat die Besprechung den Zweck, den Konflikt um die Eiſenbahnentſchädigung zu klären. Auch die Sonderentſchädigung, die einzelne ſüddeutſche Länder aus der Bierſteuer erhalten, ſoll in den Kreis der Erörterungen gezogen werden. i Die Konferenz ſteht natürlich in einem gewiſſen Zuſam⸗ menhang mit dem Deckungsplan der Regierung. Man wird in der Reichskanzlei das Bedürfnis haben, nachdem die Län⸗ derregierungen Einſicht in den Etat und die Pläne des Herrn Hilferding nehmen konnten, vor Beginn der Beratun⸗ gen im Reichsrat die Anſichten der verſchiedenen Länderver⸗ treter zu ſondieren. * Etatüberſchuß in Sachſen. Der ſächſiſche Staatshaus⸗ Haltsplan verzeichnet bei der Schlußrechnung einen Ueber⸗ ſchuß von annähernd vier Millionen Mark ſtatt eines Fehlbetrages von 31 Millionen Mark, mit dem man zuerſt gerechnet hatte. * Paxteiwechſel. Der frühere Chefredakteur des Berliner „Volkswillen“, des Organes der Linken deutſchen Kommmn⸗ niſten(Leuinbund), Bartels, hat ſein Amt niedergelegt und iſt zur Sozfaldemokratiſchen Partei übergetreten. WMittag⸗ Ausgabe 1* Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik heimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Plenar⸗Sitzungen Ein Mahnruf der Wirtſchaft Die Spitzenverbände der Wirtſchaft, der Reichsverband der deutſchen Induſtrie, der Reichsverband deutſchen Handwerks, der deutſche Handwerks⸗ und Gewerbekammertag, der Reichsverband der Privatverſicherungen, der Zentralver⸗ band des deutſchen Bank⸗ und Bankiergewerbes, der deutſche Induſtrie⸗ und Handelstag, die Hauptgemeinſchaft des deut⸗ ſchen Einzelhandels und der Reichsverband des deutſchen Groß⸗ und Ueberſeehandels nehmen in einer Kundgebung des ungen, die die Kapitalbildung beeinträchtigen und die Ren⸗ tabilität der einzelnen Betriebe ausſchließen müßten. Dann lichen Körperſchaften verlangt, insbeſondere der Länder und Gemeinden. Neue Steuererhöhungen müßten die Produk⸗ tionsbedingungen weiter erſchweren und die Konkurrenzfähig⸗ keit der deutſchen Wirtſchaft unmöglich machen. In der Entſchließung wird die Auffaſſung ausgedrückt, daß auch im neuen Etat der Notwendigkeit der Ausgabenbeſchränkung nicht genügend ent⸗ ſprochen worden ſei. Es werden daher weitere Ausgaben⸗ beſchränkungen verlangt. Obwohl die Spitzenverbände die Steuervereinheitlichung wünſchten, müſſe der fetzige Ent⸗ wurf abgelehnt werden, da der vorgeſchlagene Weg zu einer Verſtärkung des Steuerdruckes verleite und nicht der Forderung zur Steuerſenkung Rechnung trage. Zum Schluß wird die Aufhebung der Bevorzugung von werbenden Betrie⸗ ben der öffentlichen Hand verlangt. Bayerns Kampf gegen die Vierſteuer Berlin, 23. Jan.(Von ünſerem Berliner Büro.) Die Reichstagskorreſpondenz der Bayeriſchen Volkspar⸗ tei veröffentlicht über die am Mittwoch ſtattgefundene Frak⸗ tionsſitzung folgende Mitteilung: „Die heutigen Beratungen der Reichstagsfraktion der Bayeriſchen Volkspartei in der Fortſetzung der Beſprechun⸗ gen der durch die Steuervorlagen gegebenen politiſchen Lage ergaben eine einmütige Auffaſſung der Fraktion über den Eruſt der Situation. Die Fraktion hält eine Er⸗ höhung der Bierſteuer und bamit des Bierpreiſes für untragbar und zwar aus polttiſchen, wirtſchaftlichen und — wegen der daraus ſich ergebenden ſchweren Belaſtung der breiten Volksſchichten— insbeſondere auch aus ſozialen Gründen. Die Fraktion billigt die vom Reichspoſtminiſter Dr. Schätzel im Kabinett zu dieſen und anderen Steuer⸗ proteſten angenommene Haltung und behält ſich die politiſchen Konſequenzen vor.“ Dieſes Communiqus der Bayeriſchen Volkspartei über ihre heutige Fraktionsſitzung beſtätigt die Auffaſſung, daß es Herrn Dr. Leicht vorerſt wohl nur darauf ankam, einen Schreckſchuß abzufeuern. Die Trumpfkarte der Zurück⸗ ziehung des Herrn Schätzel aus dem Kabinett wird man vermutlich nur für den alleräußerſten Fall ins Spiel werfen. Daß die Fraktion ſich einmütig und energiſch hinter den Proteſt Schätzels gegen die Bierſteuer ſtellen würde, war ſelbſtverſtändlich. Zunächſt will man aber ſozu⸗ ſagen„Gewehr bei Fuß“ abwarten, was bei den am Donners⸗ tag einſetzenden Verhandlungen Müller⸗Frankens mit den Vertretern der Regierungsparteien ſich entwickeln wird. Es iſt ja anzunehmen— wir deuteten das ſchon an— daß im Daufe der Unterhaltungen Vorſchläge auftauchen werden— von wem ſie ausgehen, iſt eine Frage der Taktik— zu dem Zweck, die Bayern auf irgend eine Art bei der Stange zu halten. Zur Reform des Dawesplanes 8 London, 24. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In den„Daily News“ äußert ſich der bekannte liberale Publi⸗ ziſt J. A. Spender über die politiſche Auswirkung der Reparationslöſung. Falls es dazu komme, daß die deutſche Reparationsſchuld fundiert und in Form von Bonds auf den Geloͤmärkten der Welt ausgegeben werde, ſo würde ohne Zweifel, der amerikaniſche Kapitalmarkt den größeren Teil dieſer Bonds zu übernehmen haben. Die Folge dieſes Zu⸗ ſtandes würde die Bildung einerengen wirtſchaftlichen und politiſchen Allianz zwiſchen Deutſchland und den Vereinigten Staaten ſein, die der übrigen Welt gegenüberſtehen würde. ö Perſönlich, ſo bemerkt Spender, glaube er nicht daran, daß es ſoweit kommen werde, denn die amerikantiſchen Unter⸗ zeichner der Reparationsanleihe würden wahrſcheinlich ganz anders auf dieſen Gedanken reagteren, als die Politiker ihnen zutrauten. Immerhin müſſe es heute für alle Zeiten klar ſein, ob die Gläubiger die volle Zahlung der Reparationen verlangen würden und die eventuellen Konſeguenzen daraus Nr. 30— 140. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streits, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Zehn Jahre Deutſche Volkspartei in Mannheim und Baden Von Generalſekretär Guſtav Wittig⸗Berlin Die Deutſche Volkspartei Mannheim hat ein Recht, der Tage ihrer Gründung vor zehn Jahren würdig zu gedenken. Wohl fußt ſie auf der Gedankenwelt der alten Nationalliberalen Partei, wohl ſind die meiſten ihrer Führer aus ihr hervorgegangen, die nationalltberale Organiſation in Mannheim und in Baden aber war vor zehn Jahren ver⸗ ſchwunden. Die neue Deutſche Volkspartei mußte hier ganz von vorn anfangen, ihre Neubildung war nicht, wie in anderen Teilen des Reiches, ein bloßer Namenswechſel, ſon⸗ dern neuer Anfang. Darin lagen für den Beginn manche, Erſchwerniſſe begründet, darin aber liegt zum Teil auch die Anziehungskraft dieſer Partei gerade in Baden. ale ſcharf Stellung gegen die geplanten Steuererhöh⸗ f 1 1 75 0 ſatzes ehrend gedacht. wird in der Entſchließung höchſte Sparſamkeit aller öffent⸗ [gegen das Schütteln mancher Köpfe: [Frauengruppe Der Vorgängerin aber ſei zu Beginn dieſes Auf⸗ Wer das Glück gehabt hat, ihr ſeine Kraft einige unvergeßliche Jahre hindurch widmen zu dürfen, der weiß, welche Erinnerungen im alten nationalliberalen Lager fortwirkten, wie mächtig die Tradition der Reichs⸗ gründungspartei unter ihrem Anhang war, wie ſtolz man auf die Ahnenreihe zurückblickte: La mey, Eckhard, F. Thorbecke, Emil Mayer und andere. Ernſt Baſſer⸗ mann war noch unter uns, ebenſo Geheimrat Reiß, im Landtage ſaß als allſeits geſchätzter Vertreter J. König, ſpäter Direktor Blum, im Rathauſe hatten die National⸗ liberalen ein ſtarkes Bollwerk, Stadthäupter wie Beck und Martin waren die Ihrigen geweſen. So ſtand die Partei feſt in Mannheim und Umgegend; konnten wir auch kein Reichstagsmandat mehr erringen, ſo hatten wir in der Stadt Mannheim und in Weinheim Landtagsmandate, die Stadt⸗ verordnetenwahlen von 1911(die erſten unter dem Proporz) und die Landtagswahlen von 1913 verliefen günſtig. Alt⸗ liberale und Jungliberale hielten treu zuſammen. Ja, fogar die Frauenbewegung hatte ſich hier durchgeſetzt, wenn auch hie nationalltberale Mannheims war wohl eine der erſten im Reiche. —. 2 Der Krieg hat dann mächtig die Reihen gelichtet Viele ſind im Felde geblieben, andere erlagen daheim der ſchweten Arbeitslaſt auf der Höhe des Lebens. Mit Wehmut denkt man an Ernſt Baſſermann, an Ernſt Müller, Rudolf Kramer und manchen anderen guten Mann. Wir werben auch ihrer gedenken, wenn wir, hoffentlich noch in dieſem Jahre, das Ehrenmal für Baſſermann in Mannheim er⸗ richten. Dann kam der Zuſammenbruch aller Hoffnungen, der November 1918. Nach der erſten Betäubung ſuchten wir das Bürgertum zu ſammeln. Der„Volksrat“ wurde die Stelle des Zuſammenſchluſſes der bürgerlichen Parteien und Ver⸗ bände. So weckten wir vereint mit allen vaterlandsliebenden Kreiſen das Selbſtvertrauen derer, die abſeits der Revolution ſtanden. Solch gewaltige Kundgebungen wie die des Volks⸗ rats im Nibelungenſaal hat Mannheim ſelten geſehen. Das Verhältniswahlrecht machte einen„Bürgerblock“ überflüſſig, aber es beſtand gute Fühlung zwiſchen den Parteien. Die Arbeit für die Wahlen wurde ſofort aufgenommen, wenn auch viele unſerer Freunde noch nicht aus dem Felde zurück waren. Die Frage der liberalen Einigung ſtand im Vordergrund. Die Verhandlungen in Karlsruhe und Berlin ſchwankten hin und her. Am 20. November 1918 hatte die Fortſchrittliche Volkspartei des Reiches ihren An⸗ ſchluß an die neue, in Berlin gegründete, Demokratiſche Par⸗ tei vollzogen. Die FJuſion mit den Nationalliberalen war damit geſcheitert. Am 23. November wurde die Gründung einer Deutſchen Volkspartei durch Streſemann und Friedberg verkündet. Am 29. November erging der Aufruf der badi⸗ ſchen Demokraten:„os von Berlin, gegen Berlin, auf zur badiſchen Freiheit!“ Solche Töne dämpften im nationalliberalen Lager die Stimmung für die„große bürgerliche Partei“ unter demokratiſcher Flagge erheblich. Am 1. Dezember wurde mitgeteilt, daß die Karlsruher Verhand⸗ lungen an unannehmbaren Fopderungen der Demokraten ge⸗ ſcheitert ſeien und daß ſich die Nationalliberalen zur Bad i⸗ ſchen Volkspartei“ vereinigten. Der Mannheimer Na⸗ tionalliberale Verein beſchloß faſt einſtimmig den Uebertritt zur Badiſchen Volkspartei, erklärte aber gleichzeitig in ſeinem zu tragen beabſichtigen, oder ob ſie die Konſeguenzen mehr fürchten, als ſie die Bezahlung wünſchen. Sicher ſei ſeden⸗ falls, daß man nicht Zahlungen haben könne und um die Konſequenzen herumkomme, ob ſie nun rein wirtſchaftlich oder auch, wie angedeutet, politiſch ſeien. Donnerstag, den 24. Januar 1929 2, Sekte, Nr. 9 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Aufruf, daß dieſer Name keinerlei Partikulartsmus aus⸗ den Wahlkämpfen vom Januar 1919 So haben in drücken ſolle. Man wollte ſich in Baden Mimmern, ſolange in Berlin konnte. wetter Inzwiſchen war, entgegen dem Willen Dr. Streſemanns, in Verſammlunge burch Friedberg die Verſchmelzung ber Natlonalliberalen im haben wir müden d Reiche mit den Demokraten verkündet worden(14. Dez.). Winternacht heimn 1 1 1 rebner aus dem ein eigenes Dach eine Klärung nicht erfolgen beizutreten. In S für Abend in den 2 ürgertum geſtritten, oft A.. getragen, während die Herren Gegen⸗ soldatenrat in Autos neben uns vorbei⸗ fuhren. Allen, die k Is ſo wacke 0 Bekannt 5 Ueber die folgenden Ereignlſſe habe ich ſchon ee ee e 5 5 geholfen, Bebannten unt (Mannh. Gen.⸗Anz. 20. 5. 21) berichtet. Am 8. Dezember ank. Endlich 0 1 Hatten die badiſchen Demokraten andere Saiten aufgezogen VVV r. Nun we en wir frei. m Januar gründeten und lunter Verzicht auf manches) dem Führer der Badiſchen b 1 f 5 1 7755 e wir in Mannheim die erſte Ortsgr uppe der Deutſchen 1 8 tei Dietrich neue V chlät gemacht Rebmann 1 anderm 5 te Orisgrupp r 9 ö Volkspartei Dietrich neue hläge gemacht. 0 ebmann Volkspartei in Baden. ö war in den Hintergrund getreten.) Hummel(Dem.) und Dietrich einigten ſich, der„Engere Ausſchuß der Badiſchen Volkspartei“ hatte in einer Sitzung am 15. 12. nur noch„ja“ und„Amen“ zu ſagen. Dietrich ſtellte dort die Vertrauens⸗ d rauen frage: annehmen, ſonſt mache er nicht mehr mit. eſem können und Druck erlagen faſt alle Delegterten, müde und matt geworden nnen und * 4. 1 Es waren nicht allzu viele, die im damaligen Cafes Hinden⸗ 7 Einige waren zu hatten den D 1 1 f„ 755 1 5 4 ſchon kräftig die Werbearbeit begonnen hatte dere ſtellten in ſchwerer Zeit. Die Vereinigung mit der Demokratie ich auf ben r 5 3 wurde alſo für Baden gutgeheißen. Der Verfaſſer dieſer( 5 F e chloſſen waren, der 8 genug oldaten unſere Beine durch die kalte lung burg zur Gründung verſammelt waren, etwa 20 Männer ie Entwicklung nicht abwarten ſchnationalen gegangen, die ——— Aw 9 der Rateſi tze? Anregung gemacht um zwei zu zwei ſüdamerika ö hen u niſchen Staaten zu gewä 5 Bedenkt man, daß ſich zollverſammlung nach [Eintritt Deut Bund und den gegen die Erhöh ganz beſonders gegen 3 die Schwierigkeiten ermeſſen 5 gen Aenderung, ſei ſie im Intereſſe ſo wünſchenswert, entgegenſtehen.„Oeu Erie Drummond eine große Aktion vorbe lands Rat ganz entf J sgeſprochen hat der iner derartt 3 Vre Zeilen gab im Namen der Oppoſition die Erklärung ab, daß ſie dieſen Schritt niemals billigen könne, da eine wirkliche Einigung auf ſolcher Grundlage keinen Beſtand haben könne. Am gleichen Tage beſchloß in Berlin der nationalliberale Zentralvorſtand die Fortführung der alten Partei unter dem Namen:„Deutſche Volkspartei“. 5* 6 Für Baden war das zu ſpät. der neuen Badiſchen Volkspartei mit Kraft eingeſetzt, ein Zuſtrom von Mitgliedern ohnegleichen hatte begonnen, unſer ſerner Stadtrat Hartmann und Hauptlehrer Ludwig Sitze, zu einer Meinungsäußerung zu den Wahlen nach Darmſtadt übergeſiedelt. Von dort aus„Tempo“ augenblicklich mit ſchweren Vorwürfen, die gegen Zwar hatte die Arbeit war Architekt Auguſt Ludwig opferwillig bei der Sache, Rat vertretenen Staaten, namentlich die Haas, mit beſonderem Eifer auch die Frauen: Frau Baſſer⸗ un, Fräulein Dr. Bernans. Ir Fran Boehringer 8 85 Worliner Anpscle um nein Bernans Frau nenn, Fran Boehringer Schwere Vorwürfe gegen Berliner Anwälte um nur einige Namen zu nennen. Als Mentor ſtand bis zu 5 a ſeinem Wegzuge der greiſe Geheimrat Malhy der Orts⸗ Die preußiſche Juſtizverwaltung und die ehrengericht⸗ gruppe treu zur Seite. Der Schreiber dieſer Zeilen war nach liche Behörde der Berliner Anwaltſchaft beſchäftigen ſich le N — eſe Weiſe die erſchienen die Abgeordneten Dr. Ofann und Dingeldey ge⸗ einzelne Berliner Anwälte erhoben worden find. legentlich als Helfer. In Heidelberg hatte ich gemeinſam mit Rechtsanwälte ſind angeſchuldigt, ſich auf unlautere Sladtv. Dorn einen gewiſſen damals noch völlig unbekannten Belordnung als Armenan walt in Ehe⸗ und andern propiſoriſches Büro in C 3, 21 war förmlich belagert von ſolchen, die ſich in die Liſten einſchreiben ließen. Glänzende Verſammlungen hatten ſtattgefunden. Aber man ſollte jetzt plötzlich„demokratiſch“ werden. Mannheim wehrte ſich. Eine bewegte Mitglieder⸗Verſammlung am 16. Dezember in der Liedertafel zeigte keine Neigung zur Preisgabe der alten tius trat in den Reichstag ein. Die Deutſche Volkspartei Gedanken. Die Entſcheidung wurde vertagt. In der Zwi⸗ hat ſich zur ſtärkſten bürgerlichen Partei Mannheims ent⸗ ſchenzeit machten wir den Demokraten den Vorſchlag, die wickelt. heiderſeitigen Organfſationen in Mannheim ſelbſtändig zu 0 8 2 erhalten, aber gewiſſermaßen einen„liberalen Block“ zu Wenn ich heute mit einem Abſtand von 10 Jahren die Bilden, dem gegebenenfalls ſpäter die Fuſton folgen könnte. Dinge nochmals überblicke, ſo möchte ich ſagen: Die Schild⸗ Man ſieht, wir waren nicht engherzig. Die Demokraten— erhebung der liberalen Kräfte in Mannheim nach dem Unter⸗ ſo loyal ſie ſich in allen Verhandlungen auch erwieſen— gang der alten Organiſation war eine Leiſtung der lehnten ſolche Vorſchläge ab. Sie wollten uns ganz, vor allem In gend. Dem Quietismus der alten verdienſtvollen Poli⸗ unſere vortreffliche, in Jahrzehnten erprobte und ausgebaute(tiker trat das Frontgeſchlecht gegenüber, verſtärkt durch das Organiſation. Zwei Tage ſpäter, am 18. Dezember, fiel für neue politiſche Element der Frauen. Auch unſer erſter Mannheim die Entſchetdung. Noch elnmal traten die Gegner Neichstagsabgeorbneter war la eben erſt aus dem Felde heim⸗ de Verſchmelzung in die Schranken. Sie konnten aber das gekehrt, als er ſeine glänzende Kraft für unſer Zlel einſetzte. Schickſal nicht mehr wenden. Einmal wurde uns entgegen- Was heute allgemeines politlſches Geſpräch iſt, die Hervor⸗ gehalten, daß Mannheim allein in Baden doch nichts machen zolung der ſüngeren Generation, das iſt bet der D. B. P. in könne, ſchließlich aber waren es die Einflüſſe der damaligen Manuheim ſchon vor zehn Jahren Tatſache geworden, vielleicht Wirtſchaftsführer, die ſtärker waren, als wir. Gegen eine er- aus dem Zwange der Verhältniſſe heraus, aber dd unte hebliche Minderheit wurde ſo der Uebergang beſchloſſen, ſtreithar. In den erſen Jahren mag unſern neuen Führern ſchweren Herzens ſchleden wir von der alten Partei.(der Rat der Alten wogl manchmal gefehlt baben: heute ſind ſie 3 0 1 im Kampfe und in 5 Arbeit bewährt. .* 5 An dfeſem 18, Dezember 1918 fehlte es nicht an Stimmen, Zehn Jahre: gewiß keine lange Zeit Ile ſofort die Konſtttuterung der Oppoſition als liberale das für ein Jahrzehnt!? Es trug die He Deutſche Volkspartei forderten. Das hätten wir tun können, Weltkataſtrophe 73 5 noch lange auf uns wirken wird. Es wir wären ſicher nicht ohne Vertretung im Landtag geblieben, waren furchtbar ſchwere Jahre, groß an Leiden und doch auch der ſich, ſonderbar genug,„Bad. Natlonalverſammlung“ nannte. groß an der Leiſtung. Mag unſere politiſche Arbeit, mögen Dennoch taten wir den entſchetdenden Schritt noch nicht. Wir jene Kämpfe um die Jahreswende 1918 zu 1919, unter ſolchen wollten die alten Führer und Mitkämpfer ulcht desavouleren.] Schickſalen unwichtig erſcheinen— ſie waren doch nötig. Wir Sie waren, vielfach gegen ihre eigene Stimmung, in die hatten den Glauben an die Ideale nicht verloren und mutig Demokratiſche Partet von Karlsruhe aus hineingepreßt wor⸗ das Banner der Zukunft entfaltet. Daß wir recht daran getan, den. Ihnen den Kampf anſagen, hleß geringer augenblick⸗ hat inzwiſchen die geſchichtliche Leiſtung der Deutſchen Volks⸗ liche Erfolge wegen unnbtige Verbitterung ſchaffen. So ver⸗ partei unter Dr. Streſemanns Führung bewieſen. So dürfen tagten wir die Gründung bis zum Ende der Wahlen. Das wir wohl mit Stolz ſagen,„daß wir dabel geweſen find“. i hat ſich ſchließlich auch als vichtig erwleſen. Die Geſinnungs⸗ Deshalb am Schluſſe der Wunſch: Möge Mannheims genoſſen von ehemals haben inzwiſchen längſt erkannt, wo die Bürgertum ſich immer ſeiner nattonalen und liberalen Ueber⸗ Aichtige Marſchroute lag, ſie ſind ganz überwiegend in unſer lieſerungen wert erweiſen und möge ſeine Jugend ſtets im Lager gekommen,„als die Zeit erfüllet war“ Aber auch an Vorkrupp marſchteren, wenn wir unſere Reihen ordnen: zum neuen Kräften hat es in der Folgezeit nicht gefehlt. Kampf für Freiheit und Vaterland! e Wirren in Afghanistan Aman Allah kämpft um ſeinen Thron Die Berliner afghaniſche Geſandtſchaft Übergab am Mittwoch ber Preſſe eine Erklärung, die eine klare Stellungnahme für Aman Ullah enthält. Die Erklärung hat ſolgenben Wortlaut: „Nachdem König Aman Ullah zugunſten ſeines Bruders Abgedankt hatte, hat er fetzt offiziell ſeine Abdankung wliherrufen. Sämtliche Gouperneure der Provinzen Me⸗ ſar oſcherif, Herat, Kandahar und vieler anderer Provinzen Haben ihre Treue und Anhänglichkeit beteuert. Es werden in Kandahar mit allem Nachdruck unter perſönlicher Leitung des Königs Aman Ullah Vorbereitungen für die Wiedererobe⸗ rung Kabuls und die Niederwerfung der Rebellen getrof⸗ fen. Die Anhängerſchaft des Rebellenführers iſt im Schwinden begriffen und die Geiſt lichkeit, welche das Anfangszeichen zu dem Aufruhr gegeben hatte, hat ihren Fehler eingeſehen And iſt beſtrebt, ihn wieder gut zu machen.“ g Nach neuen, aus London eingetroffenen Meldungen von der indiſchen Grenze beſtätigt es ſich, daß Aman Ullah immer mehr Zulauf erhält. Er ſoll bereits jetzt über 8000 Mann Streitkräfte verfügen. Außerdem wird ihm immer mehr mo⸗ dernes Kriegsmaterial zur Verfügung geſtellt, das aus Ruß ⸗ land durch die Stämme der Ghilſais unb Duranis nach Kan⸗ dahar gebracht werden ſoll. 2 Noch ein Thronprätendent London, 23. Jan.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der afghaniſche Schauplatz wird durch einen neuen Thronprä⸗ tendenten bereichert. Die mächtigen Bergſtämme im Oſten des Landes mißtrauen dem Diktator Habib Ullah und haben ſich auf der Suche nach einem Gegenkönig an Nadir Khan ge⸗ wandt, einen Führer und bekannten Teilnehmer des letzten engliſch⸗afghaniſchen Krieges, Nadir Khan lebt zur Zeit in Paris. Allem Anſchein nach entwickeln ſich jedoch die Ereigniſſe in Afghanſſtan ſo ſchnell, daß lange vor dem Eintreſſen des Prätendeten ein Dr. Curtius für die ſchwierige Aufgabe gewonnen, einen Landesverband Baden der D. V. P. zu organ sieren. Anfang an gewiß nicht leicht. Aber bei den Wahlen am 6. Juni 1920 erfolgte der Durchbruch Der„Mannheimer Generalanzeiger“ hatte wacker dazu beigetragen. Dr. Cur⸗ Aber was war Es trug die Hauptlaſt aus jener zu zahlen, ſondern noch erhebliche Extrazulagen an die Sol⸗ daten zu verteilen. Die Armee wurde ferner mit neuer Mu⸗ nittion und kriegsmäßiger Ausrüſtung verſehen. Die Bepöl⸗ kerung iſt davon überzeugt, daß dabei ausländiſches Geld im Spiele iſt. Dle Verbreitung dieſer Gerüchte unter⸗ gräbt allmählich die Stellung Habib Ullahs. Es wird hier für möglich gehalten, daß ſchon in den nächſten Tagen ein neuer Umſchwung in Kabul eintritt. Inzwiſchen iſt der Exkönig Inayat Ullah, ber mit einem engliſchen Flugzeug von Kabul nach Peſchawar gebracht worden war, in einem Sonderzug an die afghaniſche Südgrenze befördert worden, die er bel Tſchaman überſchritten hat. Wäh⸗ rend dieſer Reiſe durch Indlen befand ſich der König unter ſtarker milttäriſcher Bewachung. Ueber die Vorgeſchichte des Umſturzes in Kabul erfährt der„Daily Expreß“, daß Aman Ullah vor ſeiner Abdankung ſowohl an die britiſche als auch die ruſteche Regierung appel⸗ ltlerte und um militäriſche Unterſtützung zur Nie⸗ derwerfung des Aufſtandes erſuchte. Beide Regierungen hät⸗ ten jedoch erklärt, daß ihre Politik der ſtrikten Neutralität die Entſendung von Truppen nach Afghaufſtan nicht erlaube. Engliſche Luftbomben auf indiſche Kavallerie 5 London, 24. Jan.(Von unſerem Londoner Ver⸗ treter] Ungeheure Aufregung hat hier die Nachricht von einem ſchweren Unglücksfall hervorgerufen, der ſich bei Jamrud, einer britiſchen Feſtung am Eingang des Kha i⸗ ber⸗Paſſes ereignet hat. Die engliſche Luftflotte, die dort mit Rückſicht auf die afghaniſchen Unruhen kürzlich beträcht⸗ lich verſtärkt worden iſt, führte Uebungen im Bomben abwerfen aus und überflog dabei einen Schießplatz, auf dem infolge eines Mißverſtändniſſes indiſche Kaval⸗ lerie exerzierte. Die Truppen trugen weiße Uniformen und Helme, ſo daß ſie von den ſehr hoch fliegenden Flug⸗ zeugen im grellen Tageslicht nicht zu erkennen waren. Eine Bombe fiel mitten in die Kavallerteſchwadron hinein. Zwei indiſche Offiziere und 12 Mann wurden getötet, ein Offizier und 14 Maun verwundet. Ferner wurden 16 Pferde durch die Exploſton der Bombe getötet. Eine Unterſuchung iſt eingeleitet worden. — Newyork, 23. Jan. Bei den Gouvernementswahlen im Staate Hidalgo in Mexiko iſt es zu blutigen Unruhen ge⸗ kommen, in deren Verlauf 44 Perſonen getötet und über 100 verletzt wurden. neuer Szenenwechſel zu erwarten iſt. Die ſinkende Popularität Habib Ullaßhs bei ſeinen Anhängern wird, den Meldungen aus Peſchawar zu⸗ folge, durch finanzielle Gründe erklärt. Die reguläre Armee war unter Aman Ullah ſchlecht verpflegt und die Löhnung rück⸗ ständig. Habib Ullaß war in der Lage, nicht aur alle Niickſtände Von Zlollprozeſſen verſchafft zu haben. Für die Tätigkeit als Armenanwalt zahlt bekanntlich die Staatskaſſe. Es iſt— dem genannten Blatt zufolge— feſtgeſtellt worden, daß die auffällige Bevorzugung einzelner Anwälte offenbar auf unlauterem Wege erfolgt iſt. Den bevorzugten Anwälten ſind für die Vertretung von Armen⸗ ſachen außerordentlich hohe Summen zugefloſſen, die andern Anwälten, die auch gern Armenſachen bearbeitet hätten, entzogen wurden. Pariſer Finanzſkandale und kein Ende V Paris, 24. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) In Börſenkreiſen wird von einem neuen Millionenkrach geſprochen, der bereits den Gegenſtand einer Unterſuchung durch die Finanzabteilung des Seine⸗ Gerichtshofes bildet. Geſtern wurden vier Bankiers, die ſich wenigſtens bisher eines guten Rufes erfreuten und eine hochſtehende Klientel in politiſchen Kreiſen beſitzen, vernommen. Die Verhaftungen ſollen unmittelbar bevorſtehen. a Ueber die Höhe der Paſſiven zu ſprechen, ſcheint auch dem ſozialiſtiſchen„Populaire“ verfrüht, der übrigens be⸗ hauptet, daß die Aufrollung dieſes Skandals hauptſächlich dazu dienen ſoll, die Affäre der„Gazette du France“ zu er⸗ ſticken. Der Anuffland in Aoquatorial⸗Afrika V Paris, 23. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Im Kolontalminiſterium, wo man ſich zuerſt den Anſchein gegeben hat, als handele es ſich bei dem Aufſtand in Franzöſtſch⸗ Aequatorialafrika höchſtens um unbedeutende lokale Zwiſchen⸗ fälle, iſt man heute zu dem Eingeſtändnis gezwungen, daß die Revolte zeitweiſe eine ſehr kritiſche Situation geſchaffen hatte. In letzter Zeit habe ſich jedoch, ſo wird er⸗ klärt, eine gewiſſe Beruhigung eingeſtellt, da der ſchwarz e Prophet, der die Eingeborenen gegen die Franzoſen auf⸗ wiegelte, am Ende des letzten Monats getötet worden ſei. Daraus läßt ſich der Schluß ziehen, daß die Franzoſen mit Waffengewalt gegen die ihrer Sklavenarbeit überdrüfſi⸗ gen Neger vorgingen und die Führer des Aufſtandes nieder⸗ machen ließen. Privatmeldungen zufolge wurden ſtarke Ab⸗ teilungen der Kolonfalinfanterie und Flugzeuge in die Dieſe Operation, bei der mit der größten Rückſichts⸗ loſ igkeit und Grauſamkeit vorgegangen wurde, ſtand unter Leitung des General Thery, der ſich mit dem Gon⸗ verneur Antonetti perſönlich an den oberen Sanga, wo der Mittelpunkt des Aufſtandes war, begeben hat Letzte Meldungen Wieder ein Schülerſelbſtmord — Kölu, 28. Jan. Ein Schülerſelbſtmord hat ſich heute in Köln ereignet. Ein Unterprimaner des Real⸗ gumnaſiums zu Köln Lindenthal hat ſich im Schulgebäude vergiftet, und zwar hat er Zyankall verwendet in der zwanzigfachen Doſts deſſen, was ſchon zur Tötung eines Menſchen ausreichen würds. Er iſt aus dem dritten Stock durch ein Flurfenſter in die Dachrinne geſtiegen, hat ein Fenſter des Lehrerzimmers durchſchlagen und aus einem im Vorbereitungszimmer ſtehenden verſchloſſenen Schrank das Gift entwendet. Der Verſtorbene gehörte zu den be⸗ gabteſten Schülern ſeiner Klaſſe und hatte in der Schule keinerlei Schwierigkeiten. Die Mutter des Verſtorbenen— ſein Vater war ſchon ſeit längerer Zeit tot— iſt vor kurzem geſtorben. Textilſtreik in Thüringen — Leipzig, 23. Jan. Der Streik in den ſächſiſch⸗kühringt⸗ ſchen Webereien dehnt ſich weiter aus. Es erfolgen heute weitere Stillegungen, ſodaß damit 74 Betriebe mit rund 12000 Arbeitern vom Streik betroffen ſind. La winenunglück — Augsburg, 24. Jan. Ein ſchweres Lawinenunglück er⸗ eignete ſich im Lechgebiet auf der Sulzenflüth. Neun Skiläufer, die unter Führung eines Skilehrers eine Tour unternommen hatten, wurden plötzlich von einer Lawine verſthüttet. Ob⸗ wohl es gelang, die Verunglückten ſofort zu bergen, waren zwei bereits erſtickt, nämlich eine Frankfurter Arzigattin namens Rößler und ein Dr. Seybuſch aus Frankfurt. Fraukreich für den Kanaltunnel — London, 23. Jan. Der franzöſiſche Botſchafter in Lon⸗ don hat mitgeteilt, die franzöſiſche Regierung ſei bereit, die Frage des Kanaltunnels in die Hand zu nehmen, ſomte die britiſche Regierung ihre Bereitſchaft dazu erkläre. Aufhebung eines Trytzkiſtiſchen Geheimpbundes in Moskau Moskau, 28. Jau. Wie die Blätter berichten, iſt ein Trotzkiſtiſcher Geheimbund, der ſich in antiſowſellſtiſcher Rich⸗ tung betätigte aufgehoben worden. 189 Merſonen wur den verhaftet, Aufſtandsgebiete geſchickt, um den Aufſtand niederzuwerfen. „ a J 2 * 2 8 5 2 N 5 n 0 7 1 f 2 · 1 0 0 r * 4 L * 0 ö 7 . 1 N f a ö . . 5 7 1 1 1 1 1 Donnerstag, den 24. Januar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[(Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 89 Fernſprechgebüühren Durch die Preſſe ging kürzlich eine Notiz, worin es hieß, daß die am 1. Januar 1929 in Kraft getretene Neuordnung des Fernſprechweſens ſtark enttäuſcht habe, da die ver⸗ ſprochene Verbilligung der Fernſprechanſchlüſſe für Wenig⸗ ſprecher nicht erfolgte. Zwar ſei der einmalige Apparatebei⸗ trag von 80 auf 50/ herabgeſetzt worden und die Anrechnung von mindeſtens 40 Ortsgeſprächen auch bei Wenigſprechern komme in Fortfall, dafür würden aber zu jedem Haupt⸗ anſchluß monatlich 8„ Grundgebühr berechnet und zwar auch dann, wenn überhaupt kein Geſpräch im Monat geführt wor⸗ den ſei. Es ſeien alſo nach wie vor 80 Geſpräche im Monat zu bezahlen, unabhängig davon, ob ſie geführt worden ſind oder nicht. Dieſe Preſſenotiz läßt in ihrer Faſſung die Vermutung aufkommen, als wäre eine Verbilligung im Fernſprechweſen insbeſondere für Wenigſprecher eigentlich überhaupt nicht er⸗ folgt. Nach der Faſſung der Notiz ſieht es ſo aus, als wenn an Stelle der fortgefallenen Mindeſtgebühr für 40 Ortsge⸗ ſpräche nun neu eine Grundgebühr für jeden Hauptanſchluß getreten wäre, die bei Aemtern mit über 10 000 Anſchlüſſen allerdings 8/ beträgt, bei kleineren Aemtern jedoch ſtaffel⸗ weiſe noch geringer iſt. Das ſtimmt denn doch nicht. Dieſe Grundgebühr hat nämlich ſchon nach der Fernſprechordnung vom 15. Febr. 1927 beſtanden, außerdem aber die Mindeſt⸗ geſprächgebühr für 40 Ortsgeſpräche, die jetzt weggefallen iſt. Weiter ſind aber auch noch die Einrichtungskoſten(für Stellung eines neuen Apparates) von 80 auf 50/ zurück⸗ geſetzt, eine Ermäßigung, die ebenfalls zum größten Teil den wirtſchaftlich Schwachen zugute kommt, da die Anmeldungen auf neue Anſchlüſſe hauptſächlich auf neu entſtandene Betriebe entfallen, die in der Mehrzahl zunächſt noch zu den wirtſchaft⸗ lich Schwachen zu zählen ſind. Der jährliche Einnahmeausfall allein dieſer Maßnahme beträgt für die Poſt 6 Millionen J. Noch größer iſt aber die Auswirkung des Wegfalls der Mindeſtgeſprächszahlen. Nach einem Bericht des Staatsſekre⸗ tärs Dr. Feyerabend vom Reichspoſtminiſterium hierüber iſt feſtgeſtellt, daß von insgeſamt 1 Millionen Hauptanſchlüſſen bei 560 000, alſo bei faſt einem Drittel, die bisherige monat⸗ liche Mindeſtgeſprächszahl nicht erreicht werde. Dieſe 560 000 Teilnehmer erführen daher eine Gebüh⸗ renermäßigung, die ſich auf 11 Millionen Mk. im Jahre be⸗ laufe. Es wurde daher feſtgeſtellt, daß dieſe Wenigſprecher ſich Hauptſächlich aus den Angehbrigen des Kleingewerbes, des Handwerks, des Kleinhandels, der land⸗ und forſtwirtſchaft⸗ lichen Betriebe und der freien Berufe zuſammenſetzen. Es ſind alſo tatſächlich die wirtſchaftlich Schwachen, die hierbei begün⸗ ſtigt werden. Der Geſamtausfall durch die erwähnten Ermä⸗ ßigungen in dem Fernſprechweſen bei der Reichspoſt beläuft ſich alſo auf jährlich 17 Millionen Mk. zu Gunſten der Wenig⸗ ſprecher. In Anbetracht dieſer Feſtſtellungen kann alſo m. E. nicht mit Recht davon geſprochen werden, daß die Neuordnung des Fernſprechweſens ſtark enttäuſche und daß die verſprochene Verbilligung für Wenigſprecher nicht erfolgt ſei. Was nun die in der Preſſenotiz hauptſächlich bemängelte Grundgebühr von höchſtens 8 Mk. für den Hauptanſchluß an⸗ langt, ſo begründet die Feruſprechordnung dieſe Forderung wie folgt:„Die Grundgebühr iſt die laufende Vergütung für die Bereitſtellung und Inſtandhaltung der Anſchlußleitung innerhalb des 5 km⸗Kreiſes der Vermittlungsſtelle ſowie der techniſchen Einrichtungen bei der Vermittlungsſtelle und der Hauptſtelle“. Der Kapitalaufwand der Poſt für einen An⸗ ſchluß ſchwankt nach Abrechnung des vom Teilnehmer zu zah⸗ lenden Apparatebeitrags und der Einrichtungskoſten je nach der Größe des Fernſprechnetzes zwiſchen 600 und 1050 Mk. für den einzelnen Hauptanſchluß. Dieſes Anlagekapital muß verzinſt und nach und nach entſprechend der Lebensdauer der Anlage getilgt werden. Außerdem muß die Anlage ſo in Stand gehalten werden, daß ſie dauernd betriebsfähig iſt. Die hierzu aufzuwendenden Koſten einſchließlich der Zinſen und Tilgungsbeträge belaufen ſich je nach der Größe des Netzes auf 75 bis 150 Mk. jährlich. Dieſe Aufwendungen ſind zu machen, gleichviel ob der Anſchluß viel oder wenig oder überhaupt nicht benutzt wird. Sie ſollen durch die Grund⸗ gebühr abgegolten werden. Zieht man in Betracht, daß die Grundgebühr im Höchſtfalle 8 mal 12. 96 Mk. im Jahre ein⸗ Hringt, ſo erkennt man, daß die Wir und die anderen Von Artur Brauſewetter Ser ſind die anderen? Wir. Das iſt es ja, was uns die Erkenntnis der anderen ſo ſchwer macht: Daß wir in ihnen immer uns ſelber ſpiegeln, uns in ſie förmlich hineinbilden, in ihnen nicht ſie ſelber in ihrer Eigenart und Individualität, ſondern lediglich uns ſelber ſehen und lieben. Nein, nicht das, was er iſt, ſehen und lieben wir in dem anderen. Sondern nur unſere Vorſtellung von ihm; ſind dann bitter getroffen, wenn er einmal anders iſt, anders handelt, als wir, wären wir in ihm geweſen, gehandelt hätten. Er hat uns„enttäuſcht“, ſagen wir dann. Daher auch unſer Wunſch, daß er zu uns in allem har⸗ monieren, daß er gewiſſermaßen ein Stück von uns ſelber ſein ſoll, Bis wir ſchließlich in dem Wahn, den anderen zu Iteben, nur uns ſelber lieben. So ſchaffen wir ihn zu einem Gebilde unſeres Selbſt, zu einem Spiegel, in dem wir nur uns ſelber ſehen. Aber das Gegenteil müßte der Fall ſein: nicht den an⸗ deren zu unſerem Selbſt geſtalten. Sondern uns ſelbſt auf⸗ geben in ihm, uns über ihm vergeſſen. Liebe iſt im anderen ſein. Aber wer iſt im anderen? In ſeinem Roman„Dumala“ vergleicht der Kurländer Graf E. Keyſerling die Menſchen mit Poſtpaketen. Gut ver⸗ packt, ſorgſam verſiegelt, liegen ſie im Güterwagen neben⸗ einander. Auch eine Anſchrift ſteht darauf. Aber was darin iſt, weiß keins vom anderen. Man reiſt eine Strecke zu⸗ ſammen. Das iſt alles. Nein, keiner weiß etwas vom anderen. Nächſten bleibt uns ein ewiges, nie gelöſtes Rätſel. Wir wiſſen auch nicht, was er tut. Sein Beruf, ſeine Arbeit ſind uns unbekannte Welten. Jeder geht ſeinen Weg, erfüllt ſeine Arbeit und Pflicht. Was der andere treibt— keine Ahnung. Bei allem bitteren Ernſt hat es manchmal beinahe einen Anſtrich von Komik, anzuſehen, wie Menſchen Tag für Tag Das Leben des in demfelben Bürb miteinander arbeiten, in derſelben Stube für Wenigſprecher Stier, Weimar Selbſtkoſten der Poſt für bieſen Teil ihrer Leiſtungen nicht voll gedeckt werden. Daneben entſtehen der Poſt die Koſten für die Beſtellung der einzelnen Geſprächs verbindungen, die durch die Geſprächs⸗ gebühr von 10 Pfg. abgegolten werden ſollen. Es handelt ſich bei den von Hand bedienten Aemtern hauptſächlich um Per⸗ ſonalkoſten und bei den Selbſtanſchlußämtern um die Koſten für die Bereitſtellung und Inſtandhaltung der für die Her⸗ ſtellung der Verbindungen erforderlichen Wähler. Man wird alſo in Anbetracht dieſer Begründung nicht ſo folgern können, wie die Preſſenotiz, daß nämlich die Grundgebühr eine Be⸗ zahlung für 80 Geſpräche im Monat ſei, denn jedes Geſpräch muß ja außer der Grundgebühr extra bezahlt werden. Richtig iſt allerdings, daß infolgedeſſen ein Geſpräch für den Teil⸗ nehmer nicht lediglich 10 Pfg. koſtet, ſondern daß der Teil⸗ nehmer die Koſten der Grundgebühr hierfür mit einkal⸗ kulieren muß. Für die künftig hinzutretenden Teilnehmer hat die Poſt neuerdings noch inſofern eine Erleichterung geſchaffen, daß ſie allgemein und ohne Prüfung der Bedürf⸗ nisfrage zuläßt, daß der Apparatebeitrag und die Einrich⸗ tungskoſten in monatlichen Teilbeträgen abgetragen werden, die über ein ganzes Jahr verteilt werden können.(Nachdruck nur mit Genehmigung des Verfaſſers geſtattet.) Staoͤtiſche Nachrichten Alte Mannheimer Gaſtſtätten Im Mannheimer Altertums verein hielt am vergangenen Montag Herr Joſef Kinke leinen Vortrag über „Alt⸗ Mannheimer Gaſtſtätten“. Wenn der Vor⸗ tragende ſeinen humorvollen Bericht aus dem Alt⸗Mannheimer Leben zu Ausgang des letzten Jahrhunderts mit der ernſthaf⸗ ten Bemerkung Bindings ſchloß, daß es das Merkmal unſerer Zeit ſei, keine Vergangenheit zu haben, ſo erquickte uns ſchnell⸗ lebigere Generation, beſonders aber die zahlreich erſchienenen Alt⸗Mannheimer, tröſtend dieſer Vortrag, der jenes entſchwun⸗ dene Mannheim aufleben ließ, ſelbſt für die, die nur vom Hörenſagen jene gute alte Zeit kennen. Herr Kinkel ließ nicht nur, wie die Einladung anſagte, die Alt⸗Mannheimer Gaſtſtät⸗ ten mit ihren für ihre Zeit charakteriſtiſchen Namen und noch bezeichnenderen Uebernamen an uns vorüberziehen, er ent⸗ warf darüber hinaus ein freundliches Bild des Alt⸗Mannheimer Lebens und ſeiner Entwicklung, eines Lebens, das unverwickelter verlief, wie das einer aus einer Kleinſtadt langſam herauswachſenden großen Stadt, das aber doch für uns Jüngere nicht des philiſtröſen Zaubers engerer Verhältniſſe entbehrte. Alt⸗Mannheimer Familien, die jahrzehntelang ſich auf dem ererbten Haus und der Gaſt⸗ ſtätte hielten, zogen in langer Reihe vorüber, in die ſich ge⸗ legentlich auch ein Fremdling drängte, wie jener Kirchendiener, deſſen Gaſthaus der Volksmund„Zum Beichtſtuhl“ taufte. Die zahlreich erſchienenen Hörer folgten dem Redner gerne durch die Fülle der Mannheimer Gaſthöfe, Wein⸗ und Bierhäuſer, Cafés und Konditoreien: vom vornehmen„Pfälzer Hof“, wo die Elite des Bürgertums ſich ſammelte, in den„Europäiſchen Hof“, dem Hauſe der Ausländer, dem„Deutſchen Hof“, dem Ab⸗ ſteigeqguartier der Reiſenden, bis weit hinab zur Handwerks⸗ burſchenherberge: zum„Ritter St. Georg“. Wir blickten in die zahlreichen Weinhäuſer, wo Pfälzer Wein vorzüglich aus⸗ geſchenkt wurde zu dem heute fabelhaften Preis von 25 Pfg. für das Viertel, wo der Lützelſachſener Rote im Glas glühte, wo langſam nur der franzöſiſche Champagner Eingang fand und verbreiteter das limonadenfarbige„Glickerwaſſer“. Wir zogen zur Muſik und zu Theateraufführungen in die Bier⸗ häuſer der großen Brauereien, beſonders in den„Mayerhof“, wo die Mannheimer„Aktionäre“ ihren Stammtiſch hatten. Wir ſahen ſtaunend lächelnd zurück auf den Mannheimer Bierkrawall vom Jahre 1875, wo aufgeriſſene Pflaſter und zerſplitterte Schetben von der Entrüſtung der Mannheimer zeugten wegen des Aufſchlages von 1 Pfennig für den Schop⸗ pen. Die Gartenlokalitäten lockten: das vielbeſungene und viel⸗ beklagte Mühlauſchlößchen, der Augarten, das Schießhaus, das Milchgütchen mit dem Mannheimer„Quetſchekuche“, der ſenem Franzoſen ſo vorteilhaft auffiel gegenüber dem mit ſpärlichen mit einander leben, zuſammen reden, eſſen, trinken— und undurchdringliche Schleter verbergen einen dem anderen. Falſch iſt es auch, den anderen dadurch ſich näher brin⸗ gen zu wollen, daß man ihn zu ſeiner eigenen Anſicht zu be⸗ kehren ſucht. Wer glaubt, jemanden durch Gegengründe in einer feſtgefaßten Meinung erſchüttern zu wollen, der ſteht noch auf einer harmloſen Stufe der Menſchenkenntnis. Was können wir nun tun, den anderen kennen zu lernen?— Was Spinoza von unſerem Verhalten zu den Din⸗ gen fordert, das gilt auch von dem zu den Menſchen: Wir ſollen ſte weder beweinen noch verſpotten, ſondern ſie zu ver⸗ ſtehen lernen. Verſtehen und vergeben— darin liegt die ganze Men⸗ ſchenkenntnis! Vielleicht muß man für ſie erſt ein gewiſſes Alter erreichen. „Man darf nur alt werden, um milder zu ſein; ich ſehe keinen Fehler begehen, den ich nicht auch begangen hätte“, meint Goethe. Und von Charlotte von Stein ſagt er, ſie ſähe die Welt, wie ſie wäre. Aber durch das Medium der Liebe. Wieder gilt dies zugleich für den anderen: Ihn ſehen, wie er iſt— aber durch das Medium der Liebe. Das iſt es, worauf es ankommt. Und was uns ſchließlich auch die letzte und ſchwerſte aller Künſte erſchließt: den an⸗ deren kennen zu lernen und durch ihn uns ſelber. Der Menſch erkennt ſich nur im Menſchen, Nur das Leben lehret jedem, was er ſei. Berliner Nächte zwiſchen 24 und 3 Ahr Wollen Sie eine Nacht unter Berliner ſchweren Jungen verbringen? Wollen Sie ein paar Lokale beſuchen, in denen ſich unſere profeſſivnellen Geſetzesübertreter bei Wein, Weib und Geſang nächtliche Stelldichein geben? Die Kölniſche Illuſtrierte Zeitung lädt Sie höflichſt dazu ein. Glau⸗ ben Sie nicht, daß Sie zu dieſem Zweck in den höchſten Norden oder Oſten Berlins fahren müſſen, daß Sie in die unheimlichen Gegenden des Schleſiſchen Bahnhofs, des Weddings oder des Nordhafens verſchleppt werden! Sie bleiben hübſch in Straßen, BZwetſchgen beſäten Heſſenteig der umliegenden Dörfer. Die den Witz kannten und die ihn nicht kannten, ſchmunzelten über die Beſtellung des beſagten Franzoſen: er wolle einen Kuchen, aber nicht Quetſch, wart e biſſel Quetſch, ſondern den andern mit Quetſch, Quetſch, Quetſch, Quetſch. Wir gingen mit dem Redner vom Saalbau mit ſeinen Konzerten, Ausſtellungen, ſeinem Zirkus in den„Badner Hof“(dem heutigen„Apollo“ zu Gartenfeſten und politiſchen Verſammlungen, in denen ſogar Friedrich Hecker auftauchte! Wir gingen durch die mannig⸗ fachſten Stammlokale und landeten in der Kegelbahn des „Schnokebuckel“ in den[⸗Quadraten. Wir ſahen in die Kaffee⸗ häuſer, wo man ins„Cafés Francais“ ſogar die Frauen mit⸗ nahm und ſtanden vor dem Mannheimer Nachtkaffe Bowald am Markt Wir lächelten noch im Vorübergehen über den eigenſinnigen Beſitzer der„Käferfalle“, der mitten im Bauterrain des Bahn⸗ hofs und des Suezkanals ſein Gaſthaus aufrecht hielt.— Und dann gings hinaus— des Sonntags nachmittags— auf die Dörfer nach Waldhof und Käfertal, beſonders aber durch den „Wald“ nach Neckarau, wo im„Schwan“ auch die Jugend auf ihre Rechnung und zum„Gauntſcheln“ kam. Wir Heutigen können kaum mehr begreifen, daß Ausflüge nach Schwetzingen und Heidelberg ſchon Leiſtungen darſtellten und lächelten über⸗ legen über den Boten Lambrecht und ſeine Beförderungsmittel. Ob uns dieſes überlegene Lächeln ziemt? Der Abend war trotz aller humorvollen Erinnerungsfreude getragen von dem Be⸗ wußtſein einer unverlierbaren Vergangenheit. Ob uns in unſeren alten Tagen dieſelbe glückhafte Erinnerung leuchtet? „ * * Zur Bekämpfung der Faſtnachtsausſchreitungen hat die Polizeidirektion eine Verfügung erlaſſen, über deren Einzel⸗ heiten die Anzeige in dieſer Nummer orientiert. Es dürfte nicht allgemein bekannt ſein, daß bereits in den Jahren vor dem Kriege die gleichen Beſchränkungen zum Schutze des Pub⸗ likums gegen Ausſchreitungen angeordnet waren. * Neues Frachtbriefformat. Durch eine Verordnung des Reichsverkehrsminiſters vom 4. Januar wird nach Mitteilung der Deutſchen Beamtenbund⸗Korreſpondenz die am 31. März 1929 ablaufende Friſt für die Verwendung der noch vorhan⸗ denen Frachtbriefe im Ausmaß von 420297 mmm mit altem Aufdruck bis zum 30. September 1929 verlängert. Dagegen dürfen die alten Frachtbriefe, die nicht dem Din⸗Format A 3 420K 297 mm) entſprechen(alſo noch ein Ausmaß von 3804800 mm oder 1904300 mm haben, vom 1. April 1929 ab nicht mehr als Frachtbriefdoppel verwendet werden. * Der deutſche Poſtſcheckvberkehr im Dezember. Ende Dezember 1928 belief ſich die Zahl der Poſtſcheckkonten im Deutſchen Reich auf rund 950 000. Es war eine Zunahme von rund 1500 Konten zu verzeichnen. Auf den Konten ſind im Dezember 1928 ausgeführt 40,2 Millionen Gutſchriften über 6,3 Milliarden RM. und 22,6 Laſtſchriften über 6,2 Milliarden Reichsmark, ſodaß der Umſatz bei 62,9 Buchungen rund 12,6 Milliarden RM. betragen hat. Davon ſind 9,9 Milliarden Reichsmark bargeldlos beglichen worden. Das Guthaben auf den Poſtſcheckkonten belief ſich Ende Dezember auf 0,7 Mil⸗ ltarden RM., im Monatsdurchſchnitt auf 0,6 Milliarden RM. Im Ueberweiſungsverkehr mit dem Ausland ſind 15,2 Mil⸗ lionen RM. umgeſetzt worden. Schrein ereſbrand in FJeudenhelm Aus unbekannter Urſache geriet in der vergangenen Nacht in der Hauptſtraße in Feudenheim eine Schreine zei mit Maſchinenbetrieb in Brand, dem fertige Möbel, Holz, Fourniere uſw. zum Opfer fielen. Auch die Maſchinen wurden ſtark beſchädigt. Das Feuer wurde von der um.30 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr mit drei Schlauchleitungen, die von der Motorſpritze geſpeiſt wurden, gelöſcht. Die Auf⸗ räumungsarbeiten wurden von der Freiwilligen Feuerwehr Feudenheim übernommen. Der Schaden beträgt etwa 6070 000 Mark. Wie wir noch erfahren, ſtand, als der Löſchzug an der Brandſtelle eintraf, ſchon der Dachſtuhl in hellen Flammen. Der Energie und Umſicht der Löſchmannſchaft iſt es zu danken, daß der Brand auf den Herd beſchränkt wurde. In der Herrn F. Piſter gehörigen Schreinerei werden außer Möbel vor⸗ nehmlich Türen, Fenſter und ſonſtige Holzarbeiten für Bauten hergeſtellt. Das Werkſtättengebäude, zu dem man durch die Hofeinfahrt des an der Straße gelegenen Wohnhauſes gelangt, grend. n eine weitere Schreinerei, von der auch das Dach beſchädigt urde. Bei nicht rechtzeitigem Eingreiſen der Feuerwehr hätte der Brac gefährliche Dimenſionen au⸗ nehmen können. die Sie am Tage ſchon hunderte Mal arglos durchwandert ſind, nicht ahnend, daß Sie an Klappen, Stampen und Kaſchem⸗ men vorübergehen. In einem zweiſeitigen Aufſatz zeigt die Kölniſche Illuſtrierte Zeitung intereſſante Bilder von dleſer Schattenſeite der Großſtadt, zeigt Klappentypen, Bauernfänger und zweifelhaften Lokale, in denen ſo manches Verbrechen be⸗ ſprochen wird. Es lohnt ſich, an dieſer Führung der Kölniſchen Illuſtrierten Zeitung teilzunehmen. Aus dem weiteren In⸗ halt des Heftes nennen wir die Bilderaufſätze„Berlin—Phila⸗ delphia in zwei Stunden“ und„Porkopolts“, Bilder aus ameri⸗ kaniſchen Schlachthäuſern. Kurzgeſchichten, Anekdoten und eine Würdigung Leſſings zu ſeinem 200. Geburtstag ſetien aus dem unterhaltenden Teil erwähnt. Für die Frau ſind zahlreiche Bilder origineller Maskenkoſtüme beſtimmt.(Ueber den Be⸗ zug der Zeitung ſiehe die Anzeige.) FU FEBSnUaR Neue Maunheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Dounerstag, den 24. Januar 1829 4 Seite. Nr. 39 Jilm⸗Rundſchau i Alhambra:„Liebe im Schuee“ Beides iſt für den Film nicht neu; von der Liebe lebt er ſeit ſe und es ſind auch ſchon reichliche Schneemaſſen über ſeine weiße Fläche geſtürzt. Neues, Neues! Dteſer Ruf verhallt ungehört. Mit den ab⸗ gegriffenen Requiſiten des Titels wurde hier immerhin ein recht Anterhaltender Bildſtreifen zuſammengeſtellt. Ein Ehepaar wird zeit⸗ weiſe durch den Flirt der reichlich unbeſchäftigten Madame mit einem wicht gerade ſehr erbaulichen Kavalier im trauten Glück geſtört, tm winterlichen Hochgebirge gleicht ſich aber alles wieder aus. Es kommt wieder einmal nur auf die Darſtellung an. Maria Paudler, die der ſchlanken Linie immer mehr abſagt, tritt hier ausnahmsweiſe nicht mit Harry Liedtke, ſondern mit dem liebenswürdigen Livio Pava⸗ nelli auf; das eheliche Interteur, das die Beiden darſtellen, iſt ihnen reizend gelungen. Harry Alexander gibt den wenig helbdiſchen Kavalter. Die eigentlichen Hauptdarſteller ſind aber ſchließlich die herrlichen Schneebilder aus der Gegend von Garmiſch: Eibſee, Waxen⸗ ſtein, Kreuzeck, Wetterſteingebirge, all dieſe Wunder des bayriſchen Hochlands ziehen im weißen Schneekleid vorüber; man ſpürt förmlich die herrliche Luft der Winterlanbſchaft, und aus der Liebe im Schnee wird eine Liebe zum Schnee. Auch ein Filmerfolg. Das Bei⸗ Programm zeigt eine umfangreiche, typiſch amerikaniſche Komödie, etwas wildweſtlich temperiert, aber mit ſchönen Bildern. 7 Kommunale Chronik Frankfurts Rheinhafen⸗Aſpirationen Wenn auch langſam, ſo aber ſicher vollzieht ſich die Kana⸗ liſierung des Mains im Rahmen des Programms der Rhein⸗ Main⸗Donau⸗AGG. Von den insgeſamt 13 Stauſtufen, die zwi⸗ ſchen Aſchaffenburg und Würzburg vorgeſehen ſind, ſind die drei unterſten im Bau ziemlich fortgeſchritten. Etwas lang⸗ ſamer geht dagegen die Umkanaliſierung des Untermains zwi⸗ ſchen Frankfurt und Mainz vor ſich, wo ſtatt der bisherigen 5 jetzt 3 Stauſtufen, teilweiſe mit Doppelſchleuſen, nunmehr be⸗ ſtimmt im Frühjahr mit allen Kräften in Bau genommen werden ſollen. Dieſe Umkanaliſierung des Untermains iſt die große Zukunftshoffnung Frankfurts als Hafenſtadt, als „drittgrößter Rheinhafen“, wie vielleicht allzuweit ſchauende Frankfurter Wirtſchaftspolitiker meinen. Was die derzeitigen Hafenverhältniſſe des größeren Frankfurt anbelangt, ſo bleibt Frankfurt mit ſeinem geſamten 1918er Hafenverkehr von rund 3 Millionen Tonnen ebenſo wie Neuß, Mannheim und Mainz noch um etliches hinter dem Friedensverkehr zurück, während Düſſeldorf, Offenbach u. a. noch heute um etwa 40 bis 65 Prozent dahinter zurückbleiben. Wenn das rhein⸗ mainiſche Wirtſchaftsgebiet ſich im Güterverkehr ſehr beachtlich entwickeln konnte, ſo hat Frankfurt auch kein Mittel unver⸗ ſucht gelaſſen, um eine ſolche Entwicklung zu ermöglichen. Die Tarife des Frankfurter Hafens, deſſen Verwaltung neuerdings unter Leitung des früheren Neußer Hafendirektors Fiſcher ſteht, ſind mit Rückſicht auf die Wirtſchaftslage nicht höher feſtgeſetzt worden als die in den vergleichbaren großen Nach⸗ barhäfen Mainz, Mannheim und Köln. Durch neue organi⸗ ſatoriſche Maßnahmen hofft man, 1929 mit einem um etwa Million verringerten Zuſchuß auskommen zu können; da⸗ hei hat Frankfurt im Intereſſe des Verkehrs neue Laſten auf⸗ genommen. Nach Beendigung der Untermainkanaliſterung wäre Frankfurt der öſtlichſte vollwertige Rheinhafen, den auch Schiffe bis zu 2000 Tonnen aufſuchen können. Man rech et hamit, daß die Umkanaliſierung, die ſich alſo für die groß⸗ zügigen Frankfurter Beſtrebungen als eine Lebensnotwendig⸗ keit herausſtellt, in zwei Jahren fertiggeſtellt ſein wird. In der Hauptſache wird es ſich bei dem küufkigen Frankfurter Rheindampferverkehr um Güter handeln; Paſſagierverkehr dürfte nur eine geringe Rolle ſpielen. sp. Kleine Mitteilungen In einer Verſammlung Villinger Handwerksmeiſter wurde nach einem Vortrag von Profeſſor Seriba⸗Singen, der Gründung einer Handwerkerbaugeſellſchaft nähergetreten, die ſich hauptſächlich mit der Erſtellung von Er⸗ werbshäuſern befaſſen ſoll. Die Finanzierung foll in der Hauptſache durch die Wohnungsbau AGG. Konſtanz bezw. durch die Badiſche Bau⸗ und Bodenbank AG. Konſtanz erfolgen. Der Bürgerausſchuß Eichſtetten genehmigte einen Beſchluß des Gemeinderates, der Badiſchen Kraftliefe⸗ kungsgeſellſchaft Freiburg⸗Haslach ein Gelände von 1500 Quadratmeter zum Preiſe von.80„ je Quadratmeter zur Erſtellung eines größeren Glektrizitätswerkes, deſſen Koſten auf etwa eine halbe Million beziffert werden, zu ver⸗ kaufen. Aus dem Lande Eine Mühle abgebrannt— Zwei Schwerverletzte * Unterſchüpf(Kreis Mosbach), 23. Jan. In der Diens⸗ tagnacht brannte die weitbekannte ſogen.„auer mühle“, ein altes, aus ſtarkem Eichenholz gebautes Anweſen, aus unbekannter Urſache bis auf den Grund nieder. Der Beſitzer, ſein Sohn und deſſen Frau konnten bei höchſter Gefahr gerade noch, faſt unbekleidet, gerettet werden. Der Knecht zog ſich beim Verlaſſen des brennenden Hauſes ſchwere Brandwunden zu, ſo daß er ins Spital nach Boxberg gebracht werden mußte. Die ganze neue Mühleneinrichtung und das geſamte Inventar des Hauſes fiel den Flammen zum Opfer. Auswärtige Hilfe mußte mit eingreifen, um das mäch⸗ tige Feuer auf ſeinen Herd zu beſchränken und die anſtoßenden Oekonomiegebäude zu retten. Lagerhausbeſitzer Weigand erlitt beim Löſchen eine ſchwere Verletzung. Der neue Kurdirektor in Baden⸗Baden * Baden ⸗Baden, 23. Jan. Aus der großen Zahl der Be⸗ werber hat der Kurausſchuß in ſeiner heutigen Nachmittags⸗ ſitzung Dr. v. Scheven zum Kurdirektor gewählt. Der neue Kurdtirektor, der ſein Amt alsbald antreten wird, ſteht in den vierziger Jahren. Er iſt von Haus aus Juriſt. Während ſeiner ausgezeichneten Laufbahn hat er verſchiedene wichtige Stellen bekleidet, u. a. war er im diplomattſchen Dienſt tätig. Der bisherige Inhaber des außerordentlich wich⸗ tigen Poſtens eines Kurdirektors, Herr von Hochwächter, hat in den zwei Jahren ſeiner Tätigkeit ganz ohne Zweifel recht gute Ideen in die Tat umgeſetzt. Trotz ſeiner bedeu⸗ tenden Fähigkeiten und trotz ſeines beſtimmten Auftretens ſcheiterte er an der Unmöglichkeit, ſich allen Schichten des Fremdenpublikums aunpaſſen zu können. Das erwartet man nun von dem neuen Mann, der ſechs Sprachen wie ſeine Mutterſprache beherrſcht und der ſicherlich nicht als Neuling in den geſellſchaftlichen Mittelpunkt Baden⸗Badens geſtellt wird. Er war früher Offizier, dann Diplomat und lebte viele Jahre im Auslande. Im Kriege reaktiviert, dauernd an der Front, widmete er ſich nach 1918 dem Studium der Rechts⸗ und Staatswiſſenſchaften, war bald als Syndikus, bald als Leiter von Banken und Induſtrieunternehmungen tätig. Ob des ihm gelingen wird, die Mentalität Baden⸗Badens und der Baden-Badener ganz zu erfaſſen und darüber hinaus noch poſitive Arbeit zu leiſten, das muß die Zukunft zeigen. Leicht dürfte dieſe Arbeit nicht ſein! * U Weinheim, 23. Jan. Aufgrund eines Vortrages des Gauvorſttzenden Müller⸗Karlsruhe über die Beſtrebungen zur Verbeſſerung der wirtſchaftlichen Lage der kin der⸗ reichen Familien wurde eine Ortsgruppe Weinheim des„Bundes der Kinderreichen“ ſoeben ins Leben gerufen.— Auf das Preisausſchreiben anläßlich des 25jährigen Jubi⸗ läums der Polizei⸗Zeitſchrift, erhielt der hieſige Polizei⸗ Inſpektor Georg Jung einen Preis für ſeine Arbeit„Mein eindrucksvollſter Kriminalfall“. Die Preisarbeiten ſollen in einem Sammelwerke herausgegeben werden. ch. Aus dem oberen Schwarzbachtal, 21. Jan. Das Poſt⸗ auko, das noch auf Vollgummi läuft, mußte dieſer Tage Verkehr einſtellen, weil es vorwärts den der ſchneehedeckten Wege der Bahnſchlitten geſchlei fälle in der Nacht hatten di tze Arbeit illuſoriſch gemacht. Nachdem der Wagen mit neuen Ketten verſehen war, konnte dann der Betrieb wieder aufgenommen werden.— Die Wil d⸗ fütterung wird in verſchiedenen Revieren durchgeführt. Wildſchweine wurden trotz des Schnees keine feſtgeſtellt. Seit heute ſetzt langſam Tauwetter ein. nicht möglich war, infolge zu kommen. Wohl war aber die ſtarten Schnee⸗ * Ueberlingen, 20. Jan. Geſtern entſtand im Anweſen Hofer in der Oberſtadt Feuer. Da die Nachbarn nicht Herr über die Flammen wurden, griff die Feuerwehr ein. Das Feuer entſtand im Keller, wo zwei Beamte der Feldhut da⸗ mit beſchäftigt waren, die Schnaken im Winterquartier zu bekämpfen. Sie kamen dabei mit der Flamme des Spiritus⸗ apparates einem mit Heu und Stroh verſtopften Loch in der Decke zu nahe. Dieſes leicht brennende Material fing Feuer, das ſchnell um ſich griff, die Decke durchbrach und in den Par⸗ terreräumen des Hauſes großen Schaden aurichtete. Starke Rauchentwicklung ſtörte die Löſcharbeiten. Der Schaden wird auf 34000 Mark geſchätzt. & Neckarhauſen, 283. Jan. Im Jahre 1928 wurden hier 46 Kinder geboren; hierunter befinden ſich 5 uneheliche. [Ferner wurden 27 Ehen geſchloſſen. 22 zu verzeichnen. Sterbefälle ſind L Ketſch, 23. Jan. Beim Tabakverkauf wurden hier für den Zentner 55—57 erlöſt. Mit dieſem Preis iſt Ketſch beſſer weggekommen als manche Nachbarorte. k. Unterſchwarzach, 23. Jan. Das Konzert des hieſigen Männergeſangvereins„Sängerbund“ war ein voller Erfolg, Der Verein trug vor vollem Hauſe verſchiedene Lieder in formſchöner Weiſe vor. Der Chor zeigte eine gute Schulung und verriet ein intelligentes Können. Als Soliſtin trat abermals die Mezzoſopraniſtin Fräulein„Gretel Noll⸗ Heidelberg auf, die bereits im vergangenen Jahre hier ge⸗ ſungen hatte. Es war eine beſondere Freude, zu beobachten, wie die Sängerin große Fortſchritte gemacht hat. Sie bot Lieder von Brahms, Schubert, Weingartner und Strauß und gewann damit raſch die Zuhörer in ihren Bann. Fräulein Emilie Noll, die Schweſter der Sängerin, war eine glän⸗ zende Begleiterin. Für das Dorf war der Abend ein Genuß, denn er bot, was auf dem Dorfe ſelten iſt, hehre Kunſt. Die Geſamtleitung des Abends lag in den Händen des Chor⸗ meiſters des„Sängerbund“, des Hauptlehrers Sturm. beer Nachbargebiete Einäſcherung Rudolf Wünzers sw. Darmſtadt, 22. Jan. Am Dienstag nachmittag fand im Krematorium auf dem Waldfriedhof die Einäſcherung des ver⸗ ſtorbenen Oberſtaatsanwalt i. R. Rudolf Wünzer ſtatt. Zu der auf Wunſch des Verſtorbenen in aller Stille ſtattgefundenen Beſtattung hatten ſich neben den Familienangehörigen nur eine Reihe von Perſönlichkeiten eingefunden, die Rudolf Wün⸗ zer im Leben naheſtanden. Die Trauerrede hielt Pfarrer Rückert, der ſeinen Worten das Bibelwort:„Ich will dich ſegnen und du ſollſt ein Segen ſein“, zu Grunde gelegt hatte. Im Namen aller, die Wünzer naheſtanden, ſprach Oberbürger⸗ meiſter Dr. Gläſſing. Die eindrucksvolle ſchlichte Feier war von Orgelmuſik umrahmt. * * Ludwigshafen, 23. Jan. Aufgegriffen wurde ge⸗ ſtern abend ein aus einer Zwangserziehungsanſtalt entwiche⸗ ner 20 Jahre alter Burſche von Frankenſtein. Er hat mehrere Einbruchsdtiebſtähle begangen, die er nach ſeiner Aufgreifung eingeſtand. * Pirmaſens, 23. Jan. Geſtern nachmittag wurde in einem Gartenhäuschen der etwa 18 Jahre alte Sohn des Fabrikarbeiters Chriſtian Volb mit einer ſchweren Schuß⸗ verletzung aufgefunden. Der Vater des Jungen, der ihn mehrere Stunden nach ſeinem Verſchwinden von zu Hauſe dort in dieſem Zuſtand aufgefunden hatte, brachte ihn ſofort nach dem Krankenhaus, wo er geſtern abend ſtar b. Der Be⸗ richt des Arztes lautet dahin, daß wahrſcheinlich Selbſt⸗ mord in Frage kommt. Die Gründe zu dieſer Tat ſind durch die Kriminalpolizei vorläufig noch nicht aufgeklärt. Sch Frankfurt a.., 23. Jan. In der Nacht vom 22. auf 283. Januar wurde die Mordkommiſſion nach dem Frauk⸗ furter Vorort Bonames gerufen. In ihrem Schlafzimmer lag die 147jährige Schülerin Elſe Stuck mit einer Schuß⸗ wunde tot im Bett, auf dem Boden vor ihr der 28jährige Lederarbeiter Wilhelm Nußbaum, der ebenfalls eine ſchwere Schußverletzung am Kopfe hakte, an deren Folgen er in⸗ zwiſchen verſtorben iſt. Die Kriminalpolizei konnte nur feſt⸗ ſtellen, daß Nußbaum das Mädchen, ein halbes Kind, zuerſt erſchoſſen und dann ſich ſelbſt den Schuß beigebracht hat. Schluß des redaktionellen Teils Durch Qualität und niedrigen Preis fühtend in seinet Klasse „AUREPA“ Autoreparatur: und Handelsgeselischaft m. b. H. 6. 16— Telephon 27546 f 5 — Kriſe im Kölner Opernhaus Unzer ſtändiger Kölner Mitarbeiter ſchreibt uns: Seit fünf Jahren erfreut ſich unſere Oper in der Perſon Eugen Szenkars eines mit ungewöhnlichen Muſiker⸗ und Diri⸗ genteneigenſchaften ausgeſtatteten, auch perſönlich in hohem Maße ſchätzenswerten Generalmuſikdirektors, der bei Künſt⸗ lern und Publikum außerordentlich beliebt iſt. Dieſe berufene Führerperſönlichkeit planvoll aus ihrer Stellung hinaus⸗ zuekeln, hat ſich nun der im Herbſte neueingetretene, von München gekommene Intendant des Opernhauſes, Prof. Hofmüller, offenbar zu ſeiner erſten, wichtigſten Aufgabe in Köln gemacht. Seit Szenkar im Oktober von ſeinem erfolgreichen ſüdamerikaniſchen Dirigenten⸗Gaſtſpiel zurückgekehrt und erſtmalig mit dem neuen Intendenten in dieuſtliche Berührung getreten iſt, leiſtet ſich Hofmüller das Er⸗ denkliche, um durch fortgeſetzte Brüskierung und Kränkung Szenkars ſein vorgenanntes Ziel zu erreichen. Während es doch der einfache Takt erfordern würde, daß der Intendant lum ſo gewiſſer, als er mit den hieſigen Verhält⸗ Kiſſen keineswegs vertraut iſt) mit dem in Köln vorgefun⸗ denen, als hervorragende und abſolut zuverläſſige künſt⸗ leriſche Kraft bewährten Generalmuſikdirektor alle irgendwie weſentlichen muſikaliſchen und Perſonalfragen gemeinſam er⸗ örterte und vor Erlaſſung wichtiger Verfügungen zum min⸗ deſten Szenkars, als des gegebenen kundigen Vertrauens⸗ mannes, Meinung hörte, werden über deſſen Kopf hin⸗ weg, ohne ein Wort vorheriger Ausſprache von Hofmüller neue Opern zur Aufführung angenommen, Ge⸗ fangspartien beſetzt und plötzlich umbeſetzt, die jeweilig am⸗ tierenden Kapellmeiſter beſtimmt, Verträge gekündigt, ſowie neue Mitglieder(Kapellmeiſter, Regiſſeure und Sänger) dem ſtädtiſchen Kunſtinſtitute verpflichtet. Der oberſte muſikaliſche Leiter erfährt alles, wie es der Zufall gerade fügt, durch an⸗ dere, und ſieht ſich gezwungen, durch ſeinen Rechtsanwalt mit dem Intendanten zu verkehren. In welch ſchiefe Stellung der Generalmuſikdirektor durch Hofmüllers unerhörtes Vorgehen dem Künſtlerperſonal gegenüber gerückt worden iſt, braucht nicht erſt ausgeführt zu werden. Und hier die jüngſte, dem vorläufig noch wehrloſen Künſtler durch den Intendanten zu⸗ gefügte bittere Kränkung: Szenkar hat in voriger Saiſon durch ſeine ausgezeichnete Vorführung des Wagnerſchen„Nibe⸗ lungenringes“ einen beſonders großen Erfolg erzielt. Soeben ſoll hier wieder eine Geſamtaufführung des Werkes einſetzen und da ſtellt ſich heraus, daß Herr Hofmüller ohne ein Wort vorheriger Mitteilung an Szenkar zur Leitung des„Rings“ den Münchener Generalmuſikdirektor, Profeſſor Knapperts⸗ buſch, berufen hat! Wie die Meinung kundiger Leute über die Fähigkeiten des letzteren iſt, ſet hier Nebenſache, immer⸗ hin aber darf man geſpannt darauf ſein, zu erfahren, wie ſich des Intendanten vorgeſetzte ſtädtiſche Behörde zu ſolcher un⸗ nötigen und zweckloſen, gleichwie zu ſo mancher andern von Hofmüllers Willkür beliebten außergewöhnlichen Belaſtung des Theateretats ſtellen wird. Auch eine ſoziale Seite tritt beim Hofmüllerſchen Regime unliebſam hervor. Will der In⸗ tendant doch, nachdem er bereits erklärt hat, von der Weiter⸗ verpflichtung einer Gruppe beſtbewährter Kräfte, deren Ver⸗ trag mit Schluß gegenwärtiger Spielzeit das Ende erreicht, abzuſehen, nach Mitteilungen eines gutunterrichteten Blattes 15 der im Jahre 1930 ablaufenden Künſtlerverträge nicht mehr erneuern. Was bei ſolcher Maſſenentlaſſung aus dem Kölner Enſemble wird, kann man ſich um ſo eher vor⸗ ſtellen, wenn man in Betracht zieht, daß von den bisher auf⸗ getretenen, wirklich disponiblen Erſatzkräften nicht eine ein⸗ zige als vollwertiger Erſatz für den betreffenden Ausſchei⸗ denden anzuſprechen war. Maſſenentlaſſungen in Chor und Ballett ſtehen gleichfalls auf der Tagesordnung. Verſtim⸗ mung, Nervoſität und Unruhe ſind allenthalben bemerkbar, viele Abſagen erfolgen, faſt täglich werden auswärtige Aus⸗ hilfskräfte in das Enſemble der Opern hineingekeilt und das in füngſter Zeit für das Opernhaus angewendete Witzwor: von der„Gaſtſtätte am Ring“ hat ſeine Berechtigung. Wenn im Hinblick auf die ganze unbegreifliche Art von Hofmüllers Vorgehen dieſes in einem hieſigen Blatte als„Ueberſpannung eines Machtgefühls auf Seiten eines Mannes, der ſeiner neuen Stellung innerlich noch nicht gewachſen iſt,“ bezeichnet wird, ſo iſt dem nur zuzuſtimmen. Das Recht, innerhalb ge⸗ wiſſer Grenzen, die eine Gefährdung des weiteren guten künſtleriſchen Gedeihens des Theaterbetriebes verhüten, Ver⸗ änderungen im Perſonalſtande vorzunehmen, wird kein billig Denkender einem neuen Intendanten beſtreiten wollen; in dieſem Falle aber ſcheint der neue Mann das Kölner Opern⸗ haus als einen Augiasſtall anzuſehen, den er mit eiſernem Beſen auszukehren berufen iſt, und doch hat ſich Herr Hof⸗ müller noch nicht als künſtleriſcher Herakles erwieſen. In⸗ zwichen nimmt das Kölner Publikum, wie es in der ſonn⸗ tägigen Aufführung von„Triſtan und Folde“ klar erwies, als es Szenkar beim jedesmaligen Erſcheinen am Dirigenten⸗ pulte mit demonſtrativem Beifall enthuſtaſtiſch empfing, ent⸗ ſchieden Partei für den zu Unrecht ſo ſchwer gekränkten Künſtler. Weiteres wird in der ganzen mißlichen Angelegen⸗ heit zu ſagen ſein, wenn erſt der zur Schlichtung der Diffe⸗ renzen nach Köln beſchiedene Präſtdent der Genoſſenſchaft deutſcher Bühnenangehörigen, Karl Wallauer aus Berlin, ſein Verdikt abgegeben haben wird. P. HI. Gaſtſpielreiſen des Freiburger Stadttheaters. Das Freiburger Stadttheater, das ſchon in der vergangenen Spielzeit in ſeiner nächſten Umgebung im badiſchen Ober⸗ land, wo ſich beſonders in Staufen und Lörrach Theaterſpiel⸗ gemeinden gebildet haben, Gaſtſpielreiſen unternahm, hat jüngſt in Straßburg als erſte reichsdeutſche Bühne mit Leſſings Emilia Galotti beachtliche Erfolge erringen können, Es wird in den nächſten Tagen wieder in Straßburg gaſtieren und dabei Haſenelevers„Beſſeren Herrn“ auf⸗ führen. Im Februar wird das Freiburger Theater einer Einladung des Karlsruher Intendanten Dr. Waag Folge leiſten und bei einem zweitägigen Gaſtſpiel im Bad i⸗ ſchen Landestheater Kalmans Operette„Die Herzogin von Chicago“ zur Aufführung bringen. Das Stück hat ſich in Freiburg als das erfolgreichſte der Spielzeit erwieſen(1) und erſcheint faſt jede Woche auf dem Spielplan. Gt. Amerikaniſches Der Zug fährt durch Minneſota. Pullenhitze. Endlich macht er auf einer kleinen Station herum mit einem Korb voll Flaſchen. „Salmiakgeiſt!“ brüllt der Mann und zwinkert mit den Augen. Die Flaſchen gehen ab wie warme Semmeln. Der Zug ſetzt ſich in Bewegung, man öffnet die Flaſchen und ein Schrei der allgemeinen Entrüstung iſt vom erſten bis zum letzten 1 zu hören. Der Mann hat richtigen Salmiakgeiſt ver⸗ an 5 halt. Ein Mann läuft 9 T = 2 G G8 4 4 Donnerstag, den 24. Januar 1929 ö Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) a B. Seite. Nr. 89 Gerichtsseitune Sportliche Rund ſchau Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Gut weggekommen Winterſport Ruderſport Der Angeklagte Sp. aus Feudenheim beging am 30. No⸗ Deutſche Schnellaufmeiſterſchaften Deutſche Rudererfolge in Mexiko vember 1928 eine große Dummheit. Obwohl er ſchon 8 Tage Die Kämpfe in Titiſee Große rennſportliche Erfolge hatte der deutſche Ruderverein Koch micht mehr an ſeiner alten Arbeitsſtätte arbeitete, ging er wie⸗ Nach Erledigung der deutſchen Meiſterſchaften im Eiskunſt⸗ in Mexiko bei der interkolonkalen Regatta in Mexiko aufzuweiſen. Sing e 3 1798 5 Dieſe Regatta wird ſeit fünf Jahren regelmäßig von dem Britiſt 0 3 8 3% 8 1 855. 8 laufe Eishoc fehlt je 7 3 187 6 5 in 1 Betrieb zurück, um ae ie ſeine Arbeitskleider N f i e 8 Boarding Club, dem Realelub Eſpana(Seccion de Remos) und dem abzuholeu. Er ſtellte dann ſelbſt eine Vollmacht aus, die er nationalen Schnelloufen, Juntorlaufen, Kunſtlaufen und Eis hockey⸗ deutſchen Ruderverein in Mexiko gemeinſam veranſtaltet und hatte ſich mit falſchem Namen unterſchrieb, von einem Werkmeiſter ſpielen vom 25. bis 27. Janngz zur Durchführung bringt Die Vor- ſtets einer guten Beteiligung von den betreffenden Vereinen zu er⸗ gegenzeichnen ließ und damit den Lohn eines früheren Ar- bedingungen ſind nicht gerade günſtig zu nennen, denn das Ther⸗ freuen. Bei der letzten Regatta gelang es deu Deutſchen, von zehn beitskollegen im Betrage von 53.35 Mark abhob, den er für mometer zeigte am Mittwoch 5 Grad Wärme. Wan rechnet aber ausgeſchrtebenenen Rennen nicht weniger als acht ſiegreich zu beenden. 7 8 a 156 rn 01 Nez hu; 5 81 Beſonders wertvoll waren die Siege in der Meiſterſchaft von Mexiko 5„ i e 82 5 5 5„mit neuem Froſt. ſodaß keine Gefährdung eintreten dürfte. Einem Veſor N 2 5 2 ſich verbrauchte. Die Einvernahme des Angeklagten ging ſehr Telegramm aus Wien zufolge wird ber Oeſterreicher Otto Polo⸗ im Vierer und Einer, ſowie im Veteranen und Junioren⸗Vterer, dis raſch vor ſich, da er geſtändig war. Der Angeklagte erhielt tſchek nach ſeiner Abſage doch noch nach Titiſee kommen. Die Reihe ämtlich 3 erſten Male an den deutſchen Ruderverein fielen. Außer 2 Wochen Gefängnis mit Strafaufſchub auf Wohlverhalten, der deutſchen Schnelläufer Arthur Vollſtedt⸗Altona(Titelverteidiger) dieſen wertvolſten Rennen der Regatta wurde noch der Anfänger⸗ uns 5 7 5 8 K Mi fer erf SGN Bare Nc Rar 1 der Schüler⸗Vierer, der Doppelzweier und das Canadier⸗Rennen von außerdem muß er den unterſchlagenen Betr bieder erſetzen. K. Müller⸗Berl. SC., Barwa⸗VDé. Berlin, Wilmak⸗Altoua, e 1 8 1. g„ f ß er d erſchlagenen Betrag wieder erſetzen. den Deutſchen gewonnen. Verloren wurde nur der Riemen⸗Zweier, f Schirach⸗Altona, Richter⸗V D. Berlin,, Zettler⸗W W. a a 5 i S5 158 0 Bert el. 1955 1 0 9 7 ann ee 1 der ſein Rennen aufgab, um die Nummer eines für die Meiſterſchaft * treffen die letzten Vorbereitungen. Am Kunſtlaufen beteiligen ſich n Mexiko im Vierer zu ſchonen und der Junior⸗Einer, der kurz vor 1 ö Da Wechſelgeſchichten Dr. Danzig⸗Berlin. Sattwinkel⸗Berlin, Meyer⸗Labergo⸗München, dem Ziele in klarer Führung liegend, infolge Verſteuerung und Kol⸗ ... 5 5 8 8 Schnelldorfer⸗München, am Paarlaufen Elſe Diener⸗Dr. Cury liſton mit einem Kanu kenterte. Jufolge ſchlechten Geſchäftsganges geriet ein hieſiger(München) und Ehepaar Krümling(Berlin) und an den Eishockey⸗— Schneidermeiſter in große Not und Bedrängnis. Da er beispielen WSV. Titiſee, SE. 80 Frankfurt und Ak. SC. Zürich. ſeinen Stofflieferanten in Worms und Leipzig Schulden hatte, 1 Veranſtaltungen wurde ihm nur noch gegen Barzahlung geliefert. Da er ohne Donners 24. „ N 8 9 0* 2 3 55 D Stag, den 24. Jauuar Stoff nicht arbeiten konnte und auch kein Geld hatte, ſtellte Zur Bayeriſchen Skimeiſterſchaft 8 a f„ K er Wechſel aus und verſah dieſe unberechtigterweiſe mit der Für die am 26./27. Januar in Berchtesgaden ſtattfindende baye⸗ e ß 60 3 5 228 2 3 iche Ski 15.. t ioge 82 8 b„ N„ite 5 2—* 85 7 Unterſchrift ſeines Bruders. Dieſer weigerte ſich zunächſt, riſche Skimeiſterſchaft liegen 182 Meldungen vor. In der Meiſter⸗ Apollo⸗Theater: Grock, Variete⸗Programm..00 Uhr. klaſſe meldeten 35 Langläufer und 28 Springer(darunter Martin Nibelungenſaal: Geſelliger Abend mit Tanz, veranſtaltet von der 1— Nyrntef 8 9 Nochſef ain? 370 1 3 su„ f 8. 5 8 8 Fe een Wechſel einzulöſen, tat 8 ſpäter Neuner⸗Partenkirchen), in der Klaſſe 2 ſtarten 68 Langläufer und 50 Deutſchen Volkspartei.(.00 Uhr). aber doch, um ſeinen Bruder nicht ins Unglück zu ſtürzen. Springer, in der Seniorenklaſſe 17 Läufer und 9 Springer und bei Vorträge: Freier Bund: H. Kronherger⸗Frentzen:„Mode als Kul⸗ Es handelt ſich hauptſächlich um zwei Wechſel mit 105 und 125. den Jungmannen 35 Langläufer und 31 Springer. München ſelbſt Sic den 1 9 8 Em Sch 5 1 1. 88 iſt ſtark vertr ebenſo aber dos geſamte b iſche Propinzgebiet ⸗Theater: Alhambra:„Liebe im— Schar Ju der geſtern vormittag unter Vorſitz von Amtsgerichts⸗ iſt ſtark vertreten, ebenſo aber dos geſamte bayeriſche Provinzgebiet, Li Un e 9 5 11 5 8 e 91 8 S 1111 3 5. 5 zu dem noch Allgäuer, Innsbrucker, Salzburger u. a. kommen. 1 5 e 5 0 rat Schmitt vor dem Schöffengericht abgehaltenen Verhand⸗ f non Ehre“.— Capitol.„Brand in Cafa.,— lung erklärte Erſter Staatsanwalt Dr. Frey, daß Wechſel Turnen e Gloria⸗Palaſt: e Ai ee wichtige kaufmänniſche Urkunden ſeien, die geſchützt werden Ludwigshafen: Der feſche Hufar“. müſſen. Im übrigen ſei aber zu berücſchtigen, daß ſic den 1 i 1 9 8 She 8 8 traffrei dei haßt. 75 Der kommende Sonntag ſteht faſt ganz im Zeichen der Gau⸗ lie e e e e 11 8 5 Nicht weniger als ſechs, uber das e verteilt, Kunſthalle: 10—1 und 24 Uhr,— Schloß bücherei:—1,—7 Uhr. 5 ante J harren ihrer Erledigung, ſo der des Schwarzwald⸗Gaues Muſenum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. buße. Der Angeklagte bat um Bewährungsfriſt, da ſonſt ſeine in Löffingen, des Markgräfler⸗Gaues in Haltingen, des von 11—1 und nachm. von—5 Uhr; Dienstag—5 Uhr: Miltwoch 3 ganze Eviſtenz ruiniert ſei. Murgtal⸗Gaues in Gausbach, des Karlsruher⸗Gaues bis 5 Uhr; Freitag—7 Uhr.— Planetarium: Vorführung 8 Uhr⸗ Das Urteil lautete auf eine Gefängnisſtrafe von in Durlach, des O b. Kraich⸗ Gaues in Odenheim, des Bad.„**õTT 6 Wochen und Tragung der Kosten. Der Angeklagte erhält Tarn atze aue s in, deſdenlerg⸗Rohrbach,„nde vorangehende Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Januar Turnratsſitzung. Im Pforzheimer Turngau findet ebenfalls eine Muſeen und Sammlungen: Strafaufſchub auf Wohlverhalten bis 1. Febr. 1932. Gauturnratsſitzung ſtatt. Rhein Pezel 18. 18 21 22 28 24 Necar⸗Wegel 18 12 21 22 es. 24. — Turneriſche Ausbildungs⸗ und Vorbereitungsarbeit iſt vorge- Faſel 705 0 5000,00 10 07 Geſevan Nel.80.32.22 222 3. 80 W 5 0 7 ſehen für die Turnwarte vom Hegau in Singen, von Mittel⸗ Schuſterinſe.62.80.6 0,50 0,58 0,0 danabe. 0 12 N N 5 5 5 f a 25 5 eh 86.52 174 178 Jagſtfeld 0,00 0,000, 000, 0000 0* Ein leichtſinniges Trio baden in Raſtatt, wo gleichzettig eine Vorturnerinnenſtunde ſtatt⸗ Meran eee 90455 N 1 ö 1 enges + Zwei junge Burſchen wurden aus der Haft vorgeführt. findet. Auch im Breisgau ſind die Frauenturnwarte in Emmen⸗ Mannbein 2.85 32 2 264% Der Gerichtsvorſitzende machte den beiden Burſchen energiſche dingen tätig; denn das 2. Badiſche Landesturnen tritt nunmehr mit 1 1 ö 0 125% den Vorbereitungen in Einzelheiten ein. Vom Kraichgau Vorhalte mit dem Hinweis, daß ſie dieſe Schande ihren treffen ſich die Spielwarte in Bruchſal. 285 Eltern hätten erſparen können. Der eine der 18jährigen 6 5 Burſchen iſt Friſeur und war in einem Friſeurgeſchäft in Leichtathletik Neuoſtheim beſchäftigt, der zweite iſt Dreher und ſeit Oſtern 1928 erwerbslos. Der dritte, der vom Jugendgericht bereits abgeurteilt wurde, iſt ein Bürodiener auf einer Bank. 8 . 7 5 5 85— 9 5 eines Leichtathletikränder 3 Deutf i Der Friſeurgehilfe hatte ſeinem Arbeitgeber am 14. De. Der Gedanke eines Leichtathlettkländerkampfes Deutſchland⸗ 8 ber 1928 3 der Kaffenſchublade des Friſeurgeſchäft Schweden ſcheint nun nämlich doch Geſtalt anzunehmen. Die Deutſche zember 1928 aus er Kaſſenſchublabe des Friſeurgeſchäf es Sportbehörde hat die Schweden zu einem Länderkampf eingeladen, ein unbeſchriebenes Scheckhlatt mit einem Raſjermeſ⸗ der erſtmalig 1930 in Berlin ſtottfinden ſoll, Die Kächſte Be⸗ ſer aus dem Scheckbuch herausgemacht. Ein anderer Burſche gegnung ſollte dann 1931 in Stockholm zur Durchführung kommen. 9 Sac 3 8 5 s Der S 1 8 Fletik⸗Verb steht Abfi Deut ſtellte den Scheck auf 685 Mark aus, worauf der Friſeur⸗ 518 80 e 9 5 55 147 10 16 1 N 2 5 5 3 0 82 2 18 5 S 1 N üſch ges über, e 3er N gehilfe 55 Papier mit 05 Un ker chrüft ſeines Meiſt ers erſten Antwortſchreiben den Wunſch, die erſte Begegnung zwiſchen verſah. Da dieſer ein Linkshänder iſt, ſo unterſchrieb den beiden Ländern in Stockholm ſtattfinden zu laſſen. Hol lan d auch der Friſeurgehilfe mit der linken Hand. Der Scheck Weſtdeutſchland. Der 6. Leichtathletikkampf Holland—Weſt⸗ wurde dann bei einer hieſtgen Bank, wo der Friſeur ein Depot deutſchland, der in dieſem Jahre auf holländiſchem Boden ausge⸗ 2 5 7255 5 2— 1 trogen wird, iſt auf den 14. Juli angeſetzt worden. Schweiz 6 ferſchr S. 1 beſitzt, eingelbſt. Die Unterſchrift auf dem Scheck war ſo täu⸗ Holland— Oeſterreich. Das Athletik⸗Komitee des Schweize⸗ ſchend nachgemacht, daß die Bank keinerlei Argwohn hegte und riſchen Fußball⸗ und Athlelik⸗Verbandes ſteht zur Zeit in Ver⸗ Leichtathletik⸗Länderkämpfe Deutſchland⸗Schweden ausſichtsvoll f* das Geld hergab. 5 handlungen mit den Verbänden von Holland und Oeſterreich, Zu beziehen in der Heuptnebenstelle 2 1,%, 4 Der Schwindel kam durch einen Bankauszug heraus, öwecks e 5555 zwichen dieſen drel na den Nebensteſſenweſdhofstt.&, Schweteingetstr. 19%/20 25 den der Friſeur einige Tage ſpäter erhalten hatte. Da ſehr Ir n Ausſichten für das Zuſtandekommen des Planes ſind und ae erteſdstt 11. sowie durch unsere Itögefnnen viele Leute in dem Friſeurgeſchäft verkehren, ſo fiel es ſehr 1 ſchwer, den Täter zu faſſen. Von dem Betrag von 685 Mark Fußball e dene e ee e Neue Mannheimer Zeitung G. m b., Mannheim. P 6. 7 erhielt einer 70, der andere 60, während der Friſeurgehilfe Zwei weitere De.⸗Länderſpiele en e e den Hauptanteil mit 555 Mark für ſich behielt. Davon kaufte Der Spielausſchuß des Deutſchen Fußball⸗Bundes hat jetzt noch. Much Bonne die and„ 45 8 er ſich einen Anzug um 140 Mark. Lackſchuhe mußten zwei weitere Länderſpiele nominiert. Deutſchlaud— Schwe⸗ 2 und Neues. Welk. Willy Muner— Handelstell: Kurt Ehnrer— ebenfalls her, auch Auto wurde gefahren und in der Neu⸗ den ſoll am 23. Jult auf deutſchem Boden, und zwar wahrſcheinlich in Gericht und alles Uebrige: Franz Kircher— Anzeigen: Mar Filter 5 8 5 8 5 3.„ Köln ſtattfinden, während für die Begegnung Deutſchlan d jahrsna rde ſo Cha r getrunken. Den ver a 6 5 9 f jahrsnacht wurde ſogar Champagner ge 5[Finnland als Termin der 20. Oktober und als Aus kragsort das 7 Schluß des redaktionellen Teils bleibenden Reſtbetrag von 230 Mark verſteckte der junge Figaro Stadion zu Altona feſtgelegt wurden. in einer Blechverſchalung der Dachgaupen. Beide Burſchen ſind geſtändig. Ihre Väter wollen ſie Boxen wieder mit nach Hauſe mitnehmen, wenn es geht. Erſter 91 f 5: 5 8 8 3 N Aufgehobenes Urteil Staatsanwalt Dr. Frey empfiehlt den Vätern, bei ihren Die B D. zum Kampf Domgörgen— Steinbach Zur Söhnen die Strafe anzuwenden, die nicht im Straf⸗ Die Boxſportbehörde Deutſchlands beſchäftigte ſich am Dienstag geſetzbuch ſteht. Es ſei immer heilſam, wenn man ſo in einer in Berlin abgehaltenen Sitzung mit dem Urteil, das von funge Burſchen feſt an der Kandare hätte. einem ſcheinbar unfähigen Punktgericht beim Kampf der Mittel⸗ Das Urteil lautete auf zwei und vier Wochen Gefängnis. gewichtsmeiſter von Deutſchland und Oeſterreich, Hein Domgörgen 5 5 1. bezw. Poldi Steinbach gefällt wurde. Die BBD. mußte anerkennen, 22 S5 5 8 12 5 2 2 5 3 7 5. 8 Eine Woche Unterſuchungshaft wird den Angeklagten ange⸗ daß der dem Deutſchen Meiſter zugeſprochene Punktſieg nicht haltbar Peter Rixius 6. m. b.., Mannheim, fel. 26796 U. 97 rechnet, für den Reſt der Strafe erhalten ſie Strafauf⸗ it, ſie gab dar den beben feilen e 5, das Treffen i . ie gab darum den beiden Kampfteilnehmern auf, das Treffen in Wilhelm Müller jun, 1 4. 25, fernsprecher 21636 Gesundhaltung! ſchub auf Wohlverhalten bis 1. Februar 1932. ch. ihren Rekordliſten als„ohne Entſcheidung“ zu führen. * OOerclen Sic nielat erat cdtinel Sehaclen ſelug! In der jetzigen ſahreszeiſ nus das Eahrꝛeug unbedingt Fest in der Hand des Führers sein— also besten Gleitschulz haben— um Unfalle zu vermeiden. Gleichgülugkeit dagegen heiſt sträflich leiditsinnig sein gůͤrtel panzer- Neiſen 5. Seite. Nr. 89 Neue Maunzeimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Wirtſchaftsſtatiſtik aus dem Fahre 1928 Von Dr. Paul Well, Mannheim Ein Beitrag zum Bericht des Reparationsagenten Der Bericht des Reparationsagenten Parker Gilbert hat zur Jahreswende in weiteſten Kreiſen des In⸗ und Aus⸗ Landes ſtärkſten Widerhall gefunden. Bei der Wichtigkeit, die dem Bericht eines an ſo maßgebender Stelle ſtehenden Man⸗ nes beizumeſſen iſt, und bei der Aktualität der Probleme, dle ihm zugrunde liegen, iſt dies auch nicht verwunderlich. Be⸗ ſondere Beachtung wurde den Ausführungen des Repara⸗ tiousagenten aber infolge der außergewöhnlichen, von der Meinung angeſehener Kenner unſeres Wirtſchaftslebens ab⸗ weichenden Stellungnahme zu der wirtſchaftlichen Lage Deutſchlands zuteil.„Optimismus“ heißt das Grundmotiv des Berichts.„Es geht uns von Tag zu Tag beſſer“, könnten wir mit Cousé ſagen, wenn die Sache nicht ſo bitter ernſt wäre!„Es kann nach den bisherigen Erfahrungen keine ernſte Frage mehr ſein, daß der Haushalt des Reichs den vollen Be⸗ trag ſeiner Normalverpflichtung nach dem Dawes⸗Plan zu leiſten vermag.“ Deutſchland hat nach der Ueber⸗Konfunktur von 1927 ein ſtabiles Niveau ſeiner Wirtſchaftskraft erreicht, ſodaß man geradezu von einem„going concern“, einem gut⸗ gehenden Unternehmen, ſprechen kann.“ Soweit Parker Gil⸗ bert. Es iſt erfreulich, feſtzuſtellen, in welch geſchloſſener und bei aller Beſtimmtheit und allem Nachdruck ſachlicher Weiſe die geſamte deutſche Oeffentlichkeit in ihrem Ausdrucksorgan, der Preſſe, gegen dieſe Auffaſſung des Agenten Proteſt er⸗ hoben hat. Und dieſer Proteſt tut ſehr not, im Hinblick auf den kommenden Zuſammentritt des Sachverſtändigenaus⸗ ſchuſſes und bei Beachtung der Tatſache, welches Echo die Meinung Gilberts im Ausland gefunden hat. Der Widerpruch Deutſchlands baſiert ſachlich auf der Feſtſtellung, daß der Optimismus Parker Gilberts durch nichts begründet erſcheint. Betrachtet man die Entwick⸗ lung der deutſchen Wirtſchafts zahlen des Jahres 1928 im Verhältnis zu denen anderer Länder, ſo drängt ſich im Gegenteil das Bild eines ſich dauernd verſchärfenden Na ch⸗ laſſens der wirtſchaftlichen Möglichkelten und Ausſichten Deutſchlands auf. 58 Der Lebenshaltungsindexr Deutſchlands zeigt ſich ſeit Beginn des Jahres 1928 gegenüber der Vor⸗ kriegszeit um rund 50 v. H. erhöht. Er befindet ſich ſeit 1924 in dauernder Steigerung. Insbeſondere iſt für das zweite Halbjahr 1928 nach einem relativ gleichbleibendem Verlauf von Januar bis Juli ein ſtarkes Anziehen feſtzu⸗ ſtellen. Im Gegenſatz hierzu bewegt ſich das Goldniveau der Lebenshaltungskoſten außerdeutſcher Länder in dauernd ab⸗ ſteigender Linie. Englands Lebenshaltungsindexziffer 3.., die ihren Höchſtſtand ſeit Januar 1926(173) im Oktober desſelben Jahres(179) erreichte, iſt bis Mitte des Jahres 1928 (neuere Zahlen liegen noch nicht vor) bis auf 165 zurückge⸗ gangen, und dürfte noch weiter zurückgehen. In gleicher Weiſe iſt auch die Ziffer Amerikas ldie nur halbjährlich feſtge⸗ ſtellt wird) innerhalb der letzten zwei Jahre geſunken. Polen konnte ſeinen Preisſtand annähernd auf gleichblei⸗ bender Höhe halten, der ltalieniſche Index iſt gegenüber 1927 in ganz beſonders ſtarkem Maße zurückgegangen, 1928 iſt er Weſentlichen gleichgeblieben. Auch für die deutſche Großhandelsindexziffer iſt Ende des Jahres 1928 ein gegenüber dem Jahresbeginn erhöhter Stand feſtzuſtellen, und auch hier muß die Tatſache verzeichnet werden, daß beiſpielsweiſe der en g⸗ llſche Index ſeit Jahren, und beſonders erheblich im Jahre 1928, nachgelaſſen hat; auch die Schweizer und die nieder⸗ ländiſche Ziffer iſt im Sinken begriffen. Die ameri⸗ kaniſche Zahl hat innerhalb der zwei letzten Jahre an⸗ gezogen. an. Jan. an. Jan. Jan, Jui 924 1125 1826 1027 1028 15928 Deutſchland 117 138 120 136 139 142 England(Times) 174 176 140 141 142 141 Amerika(Dun's) ii er e id. Schweiz 189 17¹ 155 145 145 144 MNieberlande 155 160 159 145⁵ 153 148 (Die Angaben beziehen ſich bei gemeinſamer Baſis(1919 gleich 100) für jedes Land auf den jeweiligen Pretsſtand der Vorkriegszeit; ſie ſind daher untereinander nur in der Be⸗ wegung vergleichbar.) Im Zuſammenhang mit dieſen Feſtſtellungen ſei auf eine Tatſache hingewieſen, die des öfteren in nicht genügendem Maße hervorgehoben wird: Deutſchlands Spartätigkeit hat, das wird nicht beſtritten werden, ſeit der Stabiliſterung erfreulicherweiſe erhebliche Fortſchritte gemacht. Dies darf jedoch nicht zu einer Ueberſchätzung des bei den deutſchen Sparkaſſen erzielten Einlagebeſtandes führen. Insbeſondere ſcheint ein Vergleich mit der Vorkriegszeit, wie er jetzt ſo gerne angeführt wird, nicht richtig durchdacht zu ſein. Man kann nicht ſagen, daß der Einlagebeſtand bei den deutſchen Sparkaſſen mit rund 6,8 Milliarden ein Drittel des Beſtan⸗ des der Vorkriegszeit(19,7 Milliarden) bereits überſchritten habe; denn dieſer Schluß(der wohl rein zahlenmapig richtig erſcheint) läßt die Veränderung des Preisſtandes(Lebens⸗ haltungsindex 1918 zu 1928 gleich 100:150) und damit die ver⸗ minderte Kaufkraft des Geldes völlig außer Acht. An der Entwicklung der Lebenshaltungskoſten gemeſſen ſind heute ihrem Kaufwerte nach 6,8 Milliarden nur etwa 4,5 Milli⸗ arden der Vorkriegszeit. Ferner enthält die Summe von 6,8 Milliarden die durch Aufwertung entſtandenen Kapitalien, die natürlich bei einer Feſtſtellung der Spartätigkeit ſeit 1924 nicht in Betracht gezogen werden können. Dieſe Momente dürften bei Unterſuchungen über die Kapitalbildung in Deutſchland allzu gering in Anſchlag gebracht werden. In welch erſchreckendem Maße die Zahl der Konkurſe und Bergleichs verfahren im Fahre 1928 zuge⸗ nommen hat, iſt bekannt. Gerade in den letzten Monaten mehren ſich die Inſolvenzen erheblich. Die Ziffern(rund 8000 bezw. 3000) übertreffen bei weitem den Stand des Vor⸗ jahres(rund 5500 bezw. 1400). Im Verhältnis zu den ab⸗ norm hohen Konkurszahlen der Jahre 1925 und 1926(rund 11000 bezw. 12 000) iſt ſeſtzuſtellen, daß die erwähnte Ziffer für 1928 7s des Standes von 1926 erreicht, während ſie 1927 noch nicht 50 v. H. betrug. Die Zahl der Vergleichsverfahren g iſt um 124 v. H. gegen das Vorjahr erhöht. Desgleichen iſt die 171 der Wechſelproteſte gegenüber 1927 ganz weſent⸗ Uechgeſtlegen. 55 Zuverläſſtge Angaben über Inſolvenzen im Aus⸗ lande ſind kaum zu erhalten. Doch ſcheint nach den vor⸗ liegenden Meldupgen auch hinſichtlich der Konkurſe Deutſch⸗ land eine beſonders bedrängte Stellung einzunehmen. Das ungeheure An wachſen der Arbeitsloſig⸗ keit im zweiten Halbfahr 1928 kann uns mit ernſter Sorge erfüllen. Einerſeits führte das ſaiſonbedingte Zurückgehen der Ziffern im Sommer nicht auf den gleichen Tiefſtand wie im Sommer 1927, andererſeits begann das Anziehen der Ziffern, das regelmäßig nach dem ſommerlichen Rückgang ein⸗ zuſetzen pflegt, im Jahre 1928 bereits zwei Monate früher als im Jahre 1927. Bereits am 15. Dezember wurden 1, Millio⸗ nen unterſtützte Arbeitsloſe(die Zahl der Arbeitsſuchenden überhaupt dürfte 2 Millionen nahezu erreicht haben) im Deut⸗ ſchen Reich gezählt. Zahl 1,6 Millionen bereits überſchritten zu haben. Von einer auch nur in annähernd gleichem Maße zunehmenden Arbeits⸗ loſigkeit in den außerdeutſchen Staaten kann nicht die Rede ſein Deutſchland ſtand von Juli 1927 bis Juli 1928 im Ver⸗ hältnis zur Bevölkerungszahl an dritter Stelle unter den europäiſchen Staaten.(1. Stelle: Oeſterreich, 2. Stelle: Großbritannien). Wohl hat demnach England pro⸗ zentual eine gegenüber Deutſchland erhöhte Arbeitsloſenzahl; die Kurve der engliſchen Arbeitsloſigkeit verläuft aber viel gleichmäßiger und ruhiger als die deutſche Kurve, der eng⸗ liſche Arbeitsmarkt iſt nicht ſolchen Schwankungen ausgeſetzt wie der deutſche, und vor allem zeigt die engliſche Kurve ſeit Jahren die Tendenz des Nachlaſſens, was von der deutſchen nicht behauptet werden kann. 8 Der deutſche Außenhandel iſt im Jahre 1928 ſtark paſſip geblteben. Geſamtſumme von 3 Milliarden Mark erreichen. Maß⸗ gebende Unterſuchungen ſachkundiger Stellen linsbeſondere des Inſtituts für Konjunkturforſchung) berechtigen zu dem Schluſſe, daß dieſe Paſſivität zwangsläufig iſt. Bei der der⸗ zeitigen wirtſchaftlichen Lage Deutſchlands muß eine Steige⸗ rung der Ausfuhr von Fertigfabrikaten eine ſolche der Ein⸗ fuhr von Rohſtoffen und Halbfabrikaten nach ſich ziehen. Eine Beſſerung für das Jahr 1929 wird daher nicht zu erwarten ſein. W Man iſt verſucht, Herrn Parker Gilbert zu fragen: Sieht ſo die Wirtſchaftsſtatiſtik eines„going concern“, eines„gut⸗ gehenden Unternehmens“ aus? Ganz gewiß nicht. Wenn der Reparationsagent der Meinung iſt, daß das Jahr 1927 ein Jahr der Ueberkonjunktur, 1928 aber ein in ſeinem wirt⸗ ſchaftlichen Verlauf„normales“ Jahr ſei, ſo ſcheinen ihm doch ganz außerordentlich wichtige Momente entgangen zu ſein. Bei dauernder Steigerung der Lebenshaltung, der Groß⸗ handelsinderziffer, ſtarker Zunahme der Konkurſe und Ver⸗ gleichsverfahren, wachſender Arbeitsloſigkeit und anhaltend paſſiver Außenhandelsbilanz— nur die allerwichtigſten Tat⸗ ſachen konnten berückſichtigt werden— kann wohl von einer ruhigen Entwicklung unſeres Wirtſchaftslebens nicht ge⸗ ſprochen werden. Noch einmal ſei es wiederholt: Es tut not, auf all dieſe Tatſachen hinzuweiſen, Widerſpruch zu erheben gegen die ſachlich zu wenig in die Tiefe gehenden Ausführun⸗ gen des Berichts Parker Gilberts und der Welt dazutun, daß der wirtſchaftliche Zuſtand Deutſchlands zu ſo großem Opti⸗ mismus wirklich keinen Anlaß gibt. n 1928 ein Ernterekordjahr für Kartoffeln Die Anbaufläche für Kartoffeln betrug im Jahre 1928 2,849 Mill. Hektar, iſt alſo die größte ſeit 1911. Der Durchſchnittshektarertrag mit 147,5 Dz. wird nur von dem Ergebnis des Jahres 1925(148,5) übertroffen. Demgemäß iſt auch die Geſamternte mit 413 Mill. Dop⸗ pelzentner die höchſte ſeit Beendigung des Krieges. In dieſem zahlen⸗ mäßigen Ergebnis liegt auch die Erklärung für die luſtloſe Stim⸗ mung, die den Kartoffelmarkt ſeit der Ernte beherrſcht hatte. Da der hohe Ertrag der diesjährigen Ernte im weſentlichen auf verſpätetes Wachstum der Kartoffeln zurückzuführen iſt, ſo tritt dieſes Jahr als Folge der Nachwüchſigkeit die Losſchaligkeit in einem Umfange auf, wie noch nie in früheren Jahren. Es wird abzuwarten bleiben, in⸗ wieweit dieſer Mangel die Haltbarkeit der Kartoffel beeinflußt. Das Speiſekartoffelgeſchäft lag wegen des ſtrengen Froſtes in den letzten Tagen faſt umſatzlos. Fabrikkartoffeln wur⸗ den gefragt. Das Angebot genügte aber der Nachfrage; erhöhte Preiſe wurden nicht bewilligt. * Kapitalserhöhung der Sächſtſchen Staatsbank in Dresden. Die ſächſiſche Staatsreglerung beantragt beim Landtag die Bewilligung von 1 Mill.„ zur Erhöhung des Grundkapitals der Bank auf zu⸗ nächſt 8 Mill. 4. In den nächſten beiden Jahren ſoll das Kapital weiter bis auf 10 Mill. 4 erhöht werden. :? Bank für Induſtriewerte AG., Berlin. Fur das am 30. Sept. 1928 abgelaufene Geſchäftsjahr wird aus einem Reingewinn von 143 598(213 904)& eine Dividende von 6 v. H.(i. V. 10 v..) verteilt. Im einzelnen zeigt der Abſchluß Einnahmen on Zinſen, Gebühren uſw von 291 014(447 491), Steuern und Un⸗ koſten von 122 031(205 855) 4. In der Bilanz erſcheinen Wert⸗ papiere mit 2 704 801(2 669 551)& als Hauptaktiwvum. Das Kapital beträgt 2 Millionen. „ Deutſche Holzwirtſchaftsbauk AG. in Berlin.— Wieder 4 v. H. Dividende. Der Geſchäftsgang des im Kalenderjahr ablaufenden Gg. hat ſich recht befriedigend entwickelt. Die Umſätze weiſen im Vergleich zum Vorfahr eine anſteigende Linie auf. Wenn auch über die Ein⸗ zelheiten des Abſchlußergebniſſes noch keine genaue Angaben ge⸗ macht werden können, ſo dürfte trotzdem wohl mit der Verteilung der Vorfahresdivtdende(4 v..) mit Sicherheit zu rechnen ſein. * Leipziger Handels⸗ und Verkehrs⸗Bauk Ach. in Leipzig. Für das Geſchäftsjahr 1928 wird eine Dyldende von wieder 18 v. H. vorgeſchlagen. 7? J. G. Farbeninduſtrie Ach. in Frankfurt a. M. Die Ver⸗ waltung ruft ihren Auſſichtsrat zu einer Sitzung am Donnerstag den 31 Jan., nach Frankfurt a. M. ein. Die Aufſichts ratsſitzung wird ſich mit Finanzfragen zu befaſſen haben. Welter beißt es. daß in dieſem Zuſammenhang die beabſichtigte Gründung einer amerlkaniſchen Holding⸗Geſellſchaft noch nicht zur Erörterung ſteht. :? Daimler⸗Benz⸗A. in Berlin⸗Stuttgart. Wie dem DH D. aus ſüddeutſchen, gut informierten Kreiſen mitgeteilt wird, würde das Jahr 1928, ſoweit die Robziffern einen Ueberblick geſtalten, auch nach Befriedinung erhöhter Abſchreibungsbedürfniſſe noch mit einem Reingewinn abſchlleßen, der ollerdings uſcht ganz die Vor⸗ fahrshöhe erreicht(t. V. wurde einſchl. 478 227% Gewinnvortrag ein Reingewinn von 861 648, erzielt). Von Verwaltungsſeite wird dazu eine Stellungnahme noch abgelehut, man bemerkt aber dort, daß die Lage des Unternehmens ſich feilt den letzten Kommü⸗ nlaues nicht geändert habe. Der Stand der Bankſchulden, der Nach den letzten Meldungen ſcheint ihre Iſt das Zinkkartell feſigefügt? In den Kreiſen der am Zinkkartell beteiligten europälſchen Zin hütten iſt ſeit der öffentlichen Verlautbarung über die f ug der nordamerilaniſchen Hütten zu den Beſchlüſſen des neuen Syndi⸗ kats eine gewiſſe Nervoſität nicht zu vertennen. Die Auslegung des amenitaniſchen Standpunktes hinſichtlich der Frage der Einſchrän rung des Zintexportes nach Europa erfolgte ſaſt einmütig nach der Rich⸗ tung bin, daß die Antitru etzgebung den nordamerikaniſchen [Hüften zwar die offizielle Beteiligung an der Durchführung der Kar⸗ tellbeſchlüſſe unterſage, daß aber die Beteiligung der Amerikaner an der Vereinbarung über die Ausfuhrbeſchränrung— wenn auch nur in ſtillſchweigender Form— außer Frage ſtehe. Die Londoner Börſe reaglerte auf die aus Amerika ein⸗ treffenden Meldungen in der erſten Januarhälfte wieder mit elnem Abbröckeln des Rohzinkrurſes von der vorgeſehenen Stabillſierungs⸗ grenze von Lſtr. 27/— auf nicht ganz Lſtr. 20/ In den Kreiſen der Zinterzeuger führt man dieſe Kursbewegung auf Realiſatfionen ſpekulativer Hauge⸗Engagements zurück, die eine Folge der vor der Kartellgründung eingetretenen ſtarten Vorratseindeckungen dar⸗ ſtellen ſollen. Es wird betont, daß die Hütten gewillt ſind die Pro⸗ duktion ſoweit zu droſſeln, daß der Kursſtand pon Lſtr. 27/— unbe⸗ dingt beibehalten wird. Wenn den umlaufenden Gerüchten Glauben geſchenkt werden darf, ſo kann man innerhalb der europäiſchen Zinkinduſtrie felbſt bereits eine gewiſſe Verſtimmung über die Rückwirkungen der Kar⸗ tellierung feſtſtellen. Sie iſt einerſeits darauf zurückzuführen, daß trotz der am 1. Jan. eingetretenen 7proz. Produltionseinſchränkung ein nicht unerheblicher Kursrückgang eingetreten iſt u. ferner darauf, daß gewiſſen Hütten Sondervergünſtigungen— auch bereits hinſicht⸗ lich der Einſchränkung ihrer Produktion für Januar— zugeſtanden wurden. Es iſt bereits der Vorſchlag aufgetaucht, das Zinkſyndikat nach dem Muſter der internationalen Rohſtahlgemeinſchaft dahrn auszu⸗ bauen, daß für die Ueberſchreitung der Produktionstontingente ge⸗ wiſſe Straſſätze erhoben und dieſe einer Ausgleichskaſſe zugeführt werden ſollen. Es iſt jedoch laum anzunehmen, daß dieſer Vorſchlag in abſehbarer Zeit verwirklicht werden kann, da die Verhältniſſe beim Zink, deſſen Preis ſa letzten Endes an den internationalen Börſen eſtimmt wird, weſentlich anders als bei den ſyndizterten Stahl⸗ erzeugniſſen liegen. Die Entwicklung ſcheint dahin zu gehen, daß die europäiſchen Zinkhütten bemüht ſein werden, zunächſt auf alle Fälle 58 5 8 5 den Kurs von Pſtr. 27/— wieder zu erreichen und zu halten, d. h. ſie Der Einfuhrüberſchuß dürfte eine 0 werden ihre Produktlon im Rahmen der vorgeſehenen Einſchrän⸗ kungsquote ſoweit droſſeln, wie die Erreichung dieſes Zieles dies er⸗ forderlich macht. Es wird jedoch abgewartet werden müſſen, wie ſich die einzelnen Hütten hierzu einſtellen werden, denn die Rentabili⸗ täts⸗Verhältniſſe ſind ja— abgeſehen von den Hütten, dle ſich in ſtärkerem Maße auf die elektrolytiſche Zinkgewinnung einſtellen,— bel den elnzelnen Unternehmungen durchaus verſchledene. Nach alledem gewinnt es den Anſchein, als ob das Internatlonale Zinkfundikat keineswegs ſo feſt gefügt iſt, wie dies von Anfang an in den öffentlichen Communigués daroeſtellt wurde. Die nächſten Zu⸗ ſammenkünfte der Mitalleder des Kartells werden hoffentlich weitere Aufſchlüſſe über den geſamten Fragenkomplex zu geben vermögen. * Vereinigte Zünder⸗ und Kabelwerke.⸗G. in Meißen Der .⸗R. beſchloß, der.⸗V. am 15. Febr., die Verteilung einer Divi⸗ dende von 12 v. H.(i. V. 14 v..) in Vorſchſag zu bringen. 27 C. Loreuß AGG. in Berlin. Trotz der flauen Geſamttendenz der Börſe ſind die Aktien der Lorenzgeſellſchaft kräftig ge⸗ ſtlegen. Man rechnet Deiner Dividende von wieder 6 v. H. Die Käufe in den Aktien gehen anſcheinend von der Philipps⸗ Glühlampen AG. aus, einer der größten holländiſchen Ge⸗ ſellſchaften, die kürzlich erſt ihr Kapital auf 100 Mill. Gulden er⸗ höht hat. Es ſcheint, daß dieſe Gruppe ihren Beſitz an Lorenz⸗ Altien weiter verſtärken will. Außerdem dürfte die Lorenzgeſellſchaft in Zukunft elner beſſeren Rentabllität entgegenſehen, da ſie für die Philippsgeſelllſchaft beſtimmte Spezialartikel, die ſie ſchon früher für dieſe geliefert hat, in größerem Umfang herſtellen dürfte, ſo daß man mit einer allmählichen Betriebsvergrößerung bei Lorenz rechnet * Deutſche Steinzeugwarenfabrik für Canaliſation und Chemſſche Induſtrie in Friedrichsfeld(Baden).— Voraus ſichtlich Vorjahrsdivi⸗ dende. Das Unternehmen iſt im G. 1928 im allgemeinen befriedigend beſchäftigt geweſen, ſo daß, ſoweit ſich nach den bisher vorliegenden Ergebniſſen überſehen laſſe, vorausſichtlich wieder mit einer Divl⸗ dende in etwa Vorfahreshöhe(15 v..) gerechnet werden könne. * Landauer Brauhaus Ach.— Umſatz⸗ und Dividendenerhöhung. Der Agt. beſchloß der GV. eine Dividende von 10 v. H.(l. B. 8 v..) vorzuſchlagen. Wie verlautet, war das abgelaufene Ge⸗ ſchäftsjahr ſehr günſtig und es konnte eine Umſatzerhöhung von über 20 v. H. erzielt werden. * Schöfferhof⸗Binding⸗Bürgerbräu Ac. Frankfurt a. M.— Ka⸗ pitalerhöhung genehmigt. Die ad. GV., in der 18 Aktionäre 3 580 780 Mark StA. und 60 000„ VA. vertraten, genehmigte einſtimmig dle vorgeſchlagene Kapitalerhöhung um 1 Mill. auf 6 Mill. 4 St., daß der Neunbetrag ſeder Stammaktie von 280 auf 300„ erhöht ſoird, Dabei ſtellt die Verwaltung aus elner Sonderrücklage von 750 000 1 für die Nennwerterhöhung ſeder Aktie 37,50/ zur Verfügung, während die Aktionäre die reſtlichen 12,50/ zu tragen haben. Zur Begründung der Kapitalerhöhung wurde auf die Ausführungen in der o. GB. vom 28. 12. 28 verwieſen und nur betont, daß die Sonderrücklage von 750 000% zum größten Teil noch aus der Goldbtlanzuſammenſtellung berrühre und nicht, wie angenommen worden war, aus beſonders aufgeſpeicherten Mitteln. Depiſenmarkt Im heutigen Früßverkehr notierten Pfunde gegen New Port 495,. 484,94 Schweiz.. 25,19] 25,1 Stockheim, 4 18,120 18,14 Paris. 124,0 124, Hollans.. 12,08 12,0 Madrid.. 28,78 29.68 Brüſſel 34,89 34,88 sls. 18,18 18,18 Malland 92,63 82,66 Kopenhagen„16,17 18, Gegen Reichsmark wurden Dollar mit 4,2070 und Pfunde mit 20,402 andelt Karlsruher Produktenbörſe 23. Januar Getreide, Mehl und Futtermittel. Nach ſtändiger Steigerung der Brotgetreidepreiſe im Laufe der vergangenen Woche iſt heute beſonders feſte Stimmung zu verzeichnen. Die Forderungen ſind weſentlich erhöht, doch beſteht einſtwetlen noch Zurückhaltung. Die Entwicklung des Geſchäfts wird von den auswärtigen Notierungen der nächſten Tage abhängen. Braugerſte iſt weiter ſtetig, Mais und Hafer beſonders feſt, auch Futtermittel zeigen vermehrtes Intereſſe. Sübd⸗ bdeutſcher Wetzen 24.50—28, beutſcher Roggen 22.50— 28.25, Braugerſte je nach Qualität 25.50.—26.25, Futtergerſte je nach Qualität 18.50 bis 20.50, deutſcher Hafer je nach Qualität 22.75-23.75, Ja Platamais be⸗ zugſcheinpflichtig 24, Weizenmehl Mühlenforderung 38.7584, Roggen⸗ mehl Mühlenforderung 32—.75, Weizenfuttermehl 15.25—15.50, Wei⸗ zenklete fein 14, Weizenkleie grob 14.50, Biertreber je nach Qualität deutſch u. ausl. 20.50— 20.75, Malzkeime je nach Qualität 10.50 20.25, Trockenſchnitzel auf Lieferung(prompt etwas billiger) 15.5018, Raps⸗ kuchen, loſe, 19.75—20.25, Erdnußkuchen, loſe, 24.25, Kokosnußkuchen 24.50, Sojaſchrot, mit Sack, 22.25— 22.50, Leinkuchenmehl je nach Ge⸗ haltsgarantie 26— 26.25, Speiſekartoffeln, gelbfleiſchige,.75, Speiſe⸗ kartoffeln, weißfleiſchige, 5, loſes Wieſenheu, gut, geſund, trocken, 1212.50, Luzerne, je nach Qualität, 12.75—13.25, Weizen⸗, Roggen⸗ ſtroh, drahtgepreßt.50—.75.— Weine und S pirituoſe n: Trotz ermäßigter Preiſe hat ſich eine weſentliche Belebung des Ge⸗ ſchäfts nicht bemerkbar gemacht. In Edelbranntweinen iſt der Markt unverändert und ruhig. „Neue Erhöhung des Kupferpreiſes Das Kupferkartell hat mit Wirkung vom 29. Januar an den Verkaufspreis eif europäiſchen Hafen von 17 Cent auf 17,25 Cent heraufgeſetzt, nachdem heuke nach⸗ träglich die Notierung für den amerikaniſchen Inlandverbrauch gleichfalls um 25 Punkte auf 17 Cent erhöht worden war, Frachtenmarkt Duisburg ⸗Ruhrort 23. Januar Die Loge an der heutigen Börſe erfuhr im großen und ganzen gegen geſtern keine Veränderung. Von Seiten der Kohlentrausport⸗ geſellſchaft wurden wiederum einige Kähne zu unveränderten Frachten angenommen. Die Frachtbaſis Maunbeim erfuhr mit übriges nicht durch Wechſelverpflichtungen geſtelgert wird, iſt alſo etwa unverändert. Sanlerungserwägungen beſtänden tatſächlich l. .10 per Tonne keine Aenderung. Schlepplö N. Schlepplöhne blieben 85 10 * ** N. ene .— 4 re W„neee Donnerstag, den 24. Janunr 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 7. Sette. Nr,. 39 5 7 Jahren von der deut ſchen Osram ⸗Geſellſchaft. Im Jahre 2 Der Stand der Texllkonjunktur 1826 übernahm die Fried. Krupp AG. die weitere Ausarbeitung dieſes Die Weltkunſtſeideproduktion im Fahre 1928 Die Lage in den verſchiedenen Zweigen der Textilwirtſchaft iſt Werkſtoffes. Nach Beendigung umfangreicher Verſuche in den Krupp⸗ Wie aus Mancheſter gemeldet wird, belaufen ſich die Schätzungen burchaus unterſchiedlich. Dies ergibt ſich fehr deutlich aus den Mel⸗ Betrieben wurde das Metall im Januar 1927 auf den Markt gebracht dortiger Fachkreiſe für die W elttunſtſeidenproduktivn dungen des Deutſchen Textilarbeiterverbandes über den Prozentſatz und bereits im März 1927 auf der Leipziger Frühjahrsmeſſe im Be⸗] des Jahres 1928 auf 350 000 000 Ib., was gegenüber der Produktion der vollbeſchäftigten Mitglieder. Von 100 Gewerkſchaftsmitgliedern trieb gezeigt. Carboloy, oder wie es hier genannt wird Widia, iſt des vorhergehenden Jahres eine Steigerung von 30 v. H. be⸗ waren näml voll beſchäftigt: Ende Dezember Ende Dezember lſo in Deutſchlaud entwickelt worden und ſeit längerer Zeit ſchon deuten würde. Die Produktion der Ve rein 1 ten Staa t e n in der Gruppe 1927 1928 mit großem Erfolg von deutſchen Firmen in Gebrauch genommen betrug 98 000 000 lb. gegen 7 000 im Jahre 1927. Die brili che Seide und Kundſeide 87,8 72,4 worden... Produktion ſtellte ſich auf 52 000 000 Ib. gegen 39 000 000 lb. Tie Wolle 94,1 73.4 Anaconda Copper.— Gebr. Guggenheim.— Austauſch von Produktion v. Azetat ſeide wird auf 7 v. H. des Geſamtbetraas Baumwolle 9² Cbile⸗Copper⸗Anteilen. Die Verwaltung der Anaconda Copper Co. angegeben. Die Vorräte in den meiſten Ländern waren etwas höher *— 0* 3 3 7 4.* 72 21— 2 4. 1— 2* A Leinen— hat mit der Firma Gebr. Guggenheim Verhandlungen angeknüpft als am Ende des vorhergehenden Jahres, aber auch der Verbrauch Jute 8 zum Austauſch der im Beſitz der Gebr. Guggenheim befindlichen An⸗ iſt in ſtändigem Zunehmen begriffen. Wirkerei und Strickerei 92,6 75, teile der Chile Copper Co. Es dürften vier Anaconda⸗Anteile gegen x 8 ä— „Gardinen, Spitzen, Tüll uſw. 88,8 56,4 fünf Chile⸗Copper⸗Anteile ausgetauſcht werden. zuführen. Es gehören jetzt außer deutſchen und amerikanſichen Ant günſtigſten iſt darnach Ende Dezember 1928 der Beſchäf⸗* Deutſche Niles⸗Werke Ach. und Sondermann u. Stier Ach.— auch eine Anzahl von Automobilfabriken des europäiſchen Aus⸗ 5 f ſchäf⸗ 0 5 Werke land hemnitz ſchä tigungsgrad in der Juteinduſtrie geweſen. Andererſeits iſt Arbeitsübereinkommen. Nach Mitteilung der Deutſchen Nil 25 8 5 a ö 0 5 2 l s zu den Großabnehmern von Ambi⸗Budd. Das Werk be⸗ die Depreſſon am größten in der Leineninbduſtrie. Sehr AG., Berlin⸗Weißenſee, und der Sondermann n. Stier AG., C f igt zurzeit etwa 2100 Arbeiter und Angeſtellte. In mehreren ungünſtig iſt die Lage auch in der Bau m w ollinduſtrie und ſchwebten ſchon ſeit längerer Zeit zwiſchen den beiden Geſellſchaften][ Abteilungen wird ſeit Monaten Tag und Nacht georbeſtet. Zur in der Gruppe Gardinen, Spitzen Tüll uſw. geweſen. Verhandlun gen, die auf eine Teilung des Arbeits ⸗ Durchführung des vorliegenden Aufragsbeſtandes muß die Be⸗ Im Vergleich zu dem Dezember des vorausgegangenen Jahres 1927 programms von Ein⸗ und Zweiſtänder⸗Karuſſel⸗Drehbänten le Aſchaft laufend eer höht werden. Aeeſchdehrerung dee eee 155 ene 8 50 a en n ee Gs I N Richard Kahn und der Norma ⸗ Konzern. 5 Zu der von bem Baumwollinduſtrie wohl am größten ene nen, die in der finansiel en Maßna 5 5 Ahren Abſchluß gefunden, und zwar an der ſchwediſchen Norma ⸗ Konzern verbreiteten Darſtellung über den 2 oUinduſtri ol größten geweſen iſt. Art, daß zunächſt beide Geſellſchaften ihrem bisherigen Bau⸗ Schadenerſatzprozeß gegen Richard Kahn nimmt jetzt dieſer ſelbſt 8 1 1 programm der obengenannten Spezialarten von Werkzeugma⸗ Stellung und betont, daß er für die kaufmänniſche Korrektheit des Schweißeriſche Volksbank in Bern. Das Bruttoergebnis der] ſchinen nachgehen, um eine Trennung dieſes Programms zwiſchen ſich bei dem Verkauf des Riebe⸗Werkes gegebenen Zahlenmaterials jede Schweizeriſchen Volksbank einſchließlich des Vortrages aus dem Vor⸗ vorzunehmen, fobald alle Fragen geklärt ſind, die mit der Entſchez⸗“Garantie übernimmt. Kahn hat inzwiſchen den Rechtsanwalt Dr. jahre betrügt 1 006 855 Schw. Fr. gegen 10 009 725 Schw. Fr. im Vor⸗ dung darüber zuſammenhängen, für welche Größen ſich die einzelne Alsberg beauftragt, gegen die Norma⸗Werke wegen wiſſent⸗ * 1 jahre. Nach Vornahme der ſtatutariſchen Abſchreibungen wird eine Arbeitsſtätten(Berlin⸗Weißenſee bezw. Chemnitz) am beſten eignen. lich falſcher Behauptungen Schadenerſatzanſprüche geltend Dividend, von 6,19 v. H. ausgeſchüttet. Auf neue Rechnung Ausdrücklich wird darauf hingewieſen, daß ſowohl die Erzeugniſſe der zu machen. . werden 437 Schw. Fr. vorgetragen. Die offenen Reſerven be⸗] Deutſchen Niles⸗Werke als auch die der Sondermann u. Stier AG. 1 2 22 3 4 tragen rund 26 550 000 Schw. Fr. weitergeführt werden, um den Abnehmern nach wie vor die Wahl Berliner Melallbsrſe Mltkelkurs 950.0 50 0 16. Das Werkzeugmetall Carboloy. In letzter Zeit ſind Nachrichten zu laſſen, für welche der beiden Beſonderheſten ſie ſich entſcheiden„in 00 8 145 148[en, 188 1895 88.80 88.89 über ein neues Corboloy genanntes Werkzeugmetall von wollen, und um demfenigen Abnehmern, die bereins eine der beiden e 4 1 15 5925 4000 18975 g h 7950 höchſter Leiſtungsfähigkeit durch die Preſſe gegangen. Nach diefen Maſchinen bei ſich aufgeſtellt haben, den Nachbezug von Erfatzteilen ink 52.80 53.— 50 29 51 194,0 194.0 J 10.25 10 Mitteilungen ſei Corboloy von der amer fkaniſchen General uſw. zu ermöglichen. i F 55„ f 25.85 2045 1 1 85 175 7 8 entwickelt and letz nach Beendigung der erfordere e Klmbi⸗Budd Preßwerk Gmbh. Berlin⸗Johannisthal.— Gute ee Metalle in K prof 35.— 95,— 11 hen e auf den Markt gekommen. Dies entſpricht jedoch, wie Beſchäftigung. Die Verwaltung teilt auf Anfrage mit:„Die Ge 8 n Unze g 100,0 100.0 5 mitgeteilt wird, nicht den Tatſachen, Carboloy iſt das ſeit zwei ſellſchaft war im Jahre 1928, ihrem erſten Arbeitsjahr, voll be⸗ 22525 22,75 Jabren 1 der Fried. Krupp AG, kn Eſſen hergeſtellte ſchäftigt. Die Abnehmer waren deutſche und amerikaniſche 14.25 1425 und vertriebene Werkzeugmetall Widia, das neuerdings aufgrund Automobils eiken Inzwiſchen hat ſich der Kundenkreis und dem⸗ 110 95 10 80 2 F Vereinbarungen auch von der amerikaniſchen General gemäß der Auftragseingang für das Jahr 1929 ſo weſentlich ver⸗ Nickel Inland 175,0 178.8 Ebectrie Co. erzeugt wird. Entwickelt wurde dieſe aus Wolfram arößert, daß die Firma genötigt war, in den letzten Monaten ganz. skand 178, 1758/8 „ Carbid und Kobalt beſtehende Legierung vor 8** * erhebliche Erweiterungen ihrer Fabrikanlagen durch⸗ Die Bekämpfung der Faſtnachts⸗ i ansſchreitungen. Unterst Aufgrund der 88 30, 59, 63 des Polizei⸗ iir npei krafgeſetzbuches und des 8 360 Ziff. 11 Reichs⸗ fir del Autos und ſtrafgeſetzbuch wird zur Verhütung von Aus⸗ 1 Büro ſchreitungen, zum Schutze des Publikums ſo⸗ wie zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ruhe, Ordnung und Sicherheit folgende Anordnung evtl. auch für Maga⸗ zin geeignet. ſofort zu vermiet. Torein⸗ fahrt und großer Hof vorhanden. Näheres getroffen: JI. Oeffentliche karnevaliſtiſche Umzüge be⸗ 0 15 bürſen der vorherigen Erlaubnis der Poltzei⸗ 0 20 115. behörde. 25. II. Für Faſtnacht⸗ Sonntag, Montag und 4 Dienstag: a) das Tragen von Geſichtslarven auf öffent⸗ 2 lichen Straßen und Plätzen in der Stadt Mannheim wird verboten; b) verboten wird ferner, das Geſicht bis zur Unkenntlichkeit zu bemalen oder zu ver⸗ mummen. Die vorſtehenden Verbote finden auf ſolche Amzüge der Karnevalgeſellſchaften. die polt⸗ zeilich genehmigt ſind, erſt dann Anwendung, wenn ſich dieſelben aufgelöſt haben. Das Verbot bezieht ſich nicht auf Kinder unter 14 Jahren. III. Für die Zeit bis Aſchermittwoch: Das Konfettiwerfen und das Werfen von Knallerbſen auf öffentlichen Straßen und Plätzen ſowie in Wirtſchaften wird unterſagt. Außerdem wird auf folgende Vorſchriften, 341 Anordnungen und Verbote beſonders hin⸗ a gewieſen. Neuoſtheim Wola 1. Geiſtliche Kleidung und Uniformen der 5 Polizei, des Heeres u. der Marine bürfen 3 Ammer Sung den. m. Küche, Speiſekam⸗ a nicht getragen werden 9 e f. Schöner geraumiper 1 m. 2 großen Schaufenstern in neuem Hauſe (Langeröttergeg) f. Lebensmittel⸗, Milch⸗ etc. Ver⸗ kauf geeignet per 1. 4. 29 günstig; nu vermieten g Angebote unter IN 184 an die Geſchäftsſtelle. N — 5 8 d R 2 2. Beläſtigungen von Paſſanten, insbeſondere 1 5 3 weiblicher Perſonen, ſowie der Gebrauch ante 4 20 2 5 von Federwedeln wird als grober Unfug permet, 591 Z nme Heſtraft. 3 5 396 12 „. Das Behängen der Quer⸗ und Strom⸗ 5. leitungsdrähte der elektriſchen Straßen⸗ 5 5— 0 bahn mit Papierſchlangen und dergleichen Zimmer mit Küche iſt verboten. 5 Keller(1 4. Die Verübung ruheſtörenden Lärm mit 1255 5 mob N Trompeten, Schalmeien und ähnlichen In⸗ i e 8352 ſtrumenten am Faſtnachtſonntag in der 8 Pere in der Umgebung von Kirchen während der Ab⸗ Geſchäftsſtelle ds 51 Haltung von Gottesdienſten iſt ſtrafbar. 5 5 5 E. Das Mitführen lebender Tiere durch ein⸗ In gt. Haufe grytzes, zelne Masken bei Faſchingsveranſtaltungen ſehr aut möhl. Zim., in geſchloſſenen Räumen und auf öffent⸗ el L. u. Tel. ſofort lichen Straßen und Plätzen iſt verboten. 5 8. 7 26. Zuwiderhandlungen gegen die vorſtebende 2 Tr. ag fniſenring Anordnung werden nach den einſchlägtgen 27 5 Beſtimmungen des Reichsſtrafgeſetzbuches, Möbliertes Ammer 5 Polizeiſtrafgeſetzbuches u. der Straßenpolizei⸗ 0 srönung beſtraft. 27 au uvm. e 3. St. 5 5 E Maunheim, den 21. Januar 1929. Möbl. Zimmer b Bezirksamt— Polizeidirektion. an einen fol. berust. Ant. Terökkentiehungen der Ita Mannheim Bb 870 i Das Anwesen der„Neuen Mannheimer Zeitung“ 3 1 S 4, 12, 1 Treppe, r. 5 2 f Morgen früh auf der Freibank Kuhlleiſch.. 9 Anfaug Kr. 370. 37] Schönes möbliertes 5 5 in E 8, 2 und E 6, 4/5 Balkonzimmer 5 f 3. verm. Schwetzinger⸗ 5 ZVangsversteigefung e 300, 1. 17. 1065 150 roß Jreitag, den 0 9 1 1 9 75 B308 5 „werde ich im Pfandloſa„ 2 1 93 bare Satt im Vollſtreckungswege Hut möbl. gemütlich. öffentlich verſteigern: Beſtimmt: 1 Schreib⸗ Zimmer, el. Licht, in maſchine, 1 Kaſſenſchrank, 1 Reiſekoffer, eine beſter Lage, ſofort be⸗ Stehleiter, 1 Tiſchlampe, eine große Partie ziehbar zu verm. B38 wollene und baumwollene Damen⸗ u. Herren⸗ E 8, Ia, 2. Stock. aus dem obigen Lageplan ersichtlich unterwäſche, wollene u. ſeidene Damen⸗ und] nt möbl. Zimmer Kinderſtrümpfe, Herrenſocken, Stutzen, Strick mit el. Licht, Nähe I.* N LI.. wird Mitte dieses Jahres frei und ist weſten, Herreu⸗ u. Damennnterfacken, Schlupf⸗ Waſſerturm per ſofort— a e Zu vermieten oder zu verkaufen. 152 anzüge, e d. 555 5 Die Verſteiger f m Montag, 5 2 3 J 2 3 0 5 05 1 28. J. 20, nacht. 2 Uhr fortgesetzt. 0b ant gerte tt, im gegenwärtigen Zustande sind die Gebàulichkeiten für Büros und Lagerràume . Ir ee 5 31 i 5 . vermeten. Preggil⸗(an zwei Stragen) besonders geeignet. Lindenmeier, Obergerichtsvollzieher. belmſtr. 21. 8. Stock. Zwangster steigerung Fauder mäbl. Zim. reitag, den 25. Jannar 1929, nachm. 2 Uhr 5 5 8 8 ich im hieſigen Pfandlokal O 6. 2, evtl. zu vermieten. 22158 Der Verkehrs mittelpunkt der Stadt ist in 5 Minuten zu erreichen. am Pfandort, der bekanntgegeben wird, gegen zerſerzel Rode bei Straßenbahnen der Linien No. 1, 2, 15, 17 bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffent⸗ art. 5 5 lich verſteigern: 1 Slaubſanger, 1 Klavier, Möbl. Zimmer Zwischen D und E und zwischen e und H. 1 a. n. 49. 0 1052 ſep., ſofort od. 1. 2. 5 i anuheim, den 23. Jan 29. 5 5 5 Brehme, Obergerichtsvollzieher. Scud K 5 5 Nähere Auskunft erteilt wenden, e luckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitungs 2 Uhr werde ich im hieſigen Pfandlpkal 2.2 ſolt errn ſof. In 2 bare Zahlung im Vollſtreckungswege 8. St 1 1 2185 s öffentlich verſteigern: 1 Laſtkraftwagen, eine* Stock links e 8. m. h. H. E 6, 2 FPfeilmaſchine, 1 elektriſc. Grammophon, ein Gut möbl. Zimmer Spiegelſchrank, 1 Standuhr, 2 Schreibtiſche. Zimmer mit Schreib⸗ 2 Sofas und Verſchiedenes. 1054 kiſch in freier ſonntg. Mannheim, den 28. Januar 192g. Lage zu verm. 2205 — Benz, Gerichtsvollzſeher. K 2, 15, hochpart, 8. Seite. Nr. 39 Neue Maunheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabeſ Donnerstag, den 24. Januar 1929 in lick über die Rieſenhaſte Bauunternehmungen Europa plant größere Bauten als Amerika— Die Tunnel Frankreich— England und Gibraltar— Afrika— Die Rieſen⸗ ſtaubämme im Sudan und bei Dortmund— Der Turm zu Babel Amerika gilt als in allen techniſchen Dingen dem alten Europa weit überlegen. Zweifellos iſt es richtig, daß im Dollarlande bisher die höchſten Häuſer der Welt gebaut wur⸗ den; aber an baulicher Unternehmungsluſt allergrößten Stiles iſt unſer Kontinent den Amerikanern doch weit über. F. von Kalckreuth gibt in einer Wiener Zeitung einen inter⸗ eſſanten Ueberblick über die gewaltigen Bauunternehmungen europäiſcher Staaten, die, einmal vollendet, von keinem ähn⸗ lichen amerikaniſchen Unternehmen erreicht werden. Es ſcheint, als ob der ſeit fünfzig Jahren geplante Tu n⸗ nel, der England mit dem Feſtlande verbinden ſoll, nun wirklich Tatſache werden ſoll. Wenn die engliſchen Parla⸗ mente den Bau bewilligen, ſteht ſeiner Ausführung nichts mehr im Wege. Der Tunnel wird in der Kreideſchicht hundert Meter unter dem Meeresſpiegel laufen. 60 Meter breit und 53 Kilometer lang wird der Tunnel ſein. Der Bau wird allerdings nicht weniger als 5 Milliar⸗ den koſten, welche Summe wahrſcheinlich durch eine inter⸗ nationale Anleihe wird aufgebracht werden müſſen, da weder England noch Frankreich zu ihrer vollen Zahlung allein in der Lage ſind. Man nimmt an, daß die Bauzeit nicht mehr als drei Jahre beanſpruchen wird. Man hat ſogar ſchon den Fahrpreis berechnet: drei Pfund ſoll er betragen. Weſentlich kleiner im Ausmaße, aber nahe verwandt die⸗ ſem Projekt iſt dasjenige Spaniens, Europa und Afrika non Gibraltar aus durch einen Tunnel zu verbinden (Natürlich wird England hierbei ein entſcheidendes Wort mit zureden haben.) Nach den von dem ſpaniſchen Artillerie⸗ ingenieur Pedro Jevenois der Regierung vorgelegten Bauplänen ſollen ſich die Koſten dieſes Tunnels, der etwa 30 Kilometer lang werden wird, nur auf etwa 300 Millionen Peſeten belaufen. Seine Ausführung allerdings ſoll bis 1934 dauern. Das kleine Dänemark plant eine Brücke über den leinen Belt in Länge von 1175 Metern, die 20 Millionen Kronen koſten und 1934 vollendet ſein wird. Frankreich 2 3 —— Frankreich Ein franzöſiſcher Champagnerſchwindel Von den vielen betrügeriſchen Unternehmungen in der franzöſiſchen Hauptſtadt, die in der letzten Zeit die Oeffent⸗ lichkeit beſchäftigt haben, iſt ein groß angelegter Champagner⸗ ſchwindel das neueſte Ereignis. Es gibt in Frankreich einen Champagner zweiter Sorte, der nichts weiter iſt, als gewöhn⸗ licher Weißwein mit etwas Zuſatz von Kohlenſäure. Dieſes minderwertige Getränk hat ein Händlerring zu Champagner erſter Sorte verarbeitet und in großen Mengen in das Aus⸗ land verkauft. Namentlich das„trockene“ Amerika wurde mit dieſem Getränk in reichem Maße beglückt. Als die Schwindler dann aber verſuchten, ihren gefälſchten Champagner auch in Fraukreich abzufetzen, kam man hinter ihre Schliche. Von den eigenen Landsleuten wurde die Fülſchung ſehr raſch er⸗ kannt. Der Hauptvertreter des Schwindlerkonzerns iſt ein gewiſſer Valora. Zwei namhafte franzöſtiſche Champagner⸗ firmen haben gegen ihn Klage erhoben, weil er die Etiketten dieſer Firmen auf ſeine minderwertigen Produkte geklebt hat. Die Polizei hat außer dem genannten Valorg noch eine Reihe von Perſonen verhaftet, die an dem Schwindel beteiligt ſind. „Kauft Schweine— ſtatt Aktien“ Vor einer Pariſer Strafkammer hatte ſich ein Schwindler Guſtave Ftaſſe zu verantworten, der ſich— ebenſo wie die Frau Hanau— Präſident nannte, und zwar einer angeb⸗ lichen großen Geſellſchaft, der franzöſiſchen Schweinezüchterei. Sie hatte ebenfalls, wie die Geſellſchaft der Frau Hanau, wundervolle Büros in einem der Pariſer Boulevards und arbeitete im Publikum mit der Deviſe: Kauft weniger Aktien, ſte ſind nur Papler, kauft Schweine, die haben wenigſtens Fleiſch.“ Jeder Aktionär konnte für 500 Franken ein Schwein kaufen, das ihm ganz allein gehörte und in der Schweinezüchterei untergebracht und natürlich bis zum Schlachten gepflegt werden ſollte. Das Geſchäft klang den Ohren vieler ſehr plauſibel, denn Schweine ſind etwas Reelles, während man bei Aktien heute nie weiß, was los iſt. Niemand wußte, daß nur wenige Schweine in der Züchterei vorhanden waren, ſozuſagen potemkinſche Schwene. Die übrigen beſtanden nur in der Einbildungskraft des Präſidenten Itaſſe. Schließlich kam der Schwindel heraus. Ueber 500 Klagen wurden einge⸗ reicht. Nun wollten die Hereingefallenen ihre in das Unter⸗ nehmen eingezahlten 13 Millionen Franken wieder haben. Itaſſe erklärte den Richtern unter großer Heiterkeit, er ſei ein vollendeter Ehrenmann. Das Gericht wird nun die reinigende Flamme ſein. Es verſchob aber die weitere Reinigung auf die nächſten Tage. 364 000 Franken geſtohlen Aus Dijon wird gemeldet, beim Oeffnen der Poſtſäcke im Bahuhofpoſtbüro wurde ſeſtgeſtellt, daß ein eingeſchriebenes Paket, das Banknoten im Werte von 364 000 Franken enthielt, verſchwunden war. Die Noten ſtammten teils aus einer Sen⸗ dung einer Bank in Semur, teils aus den Poſteinnahmen dle⸗ ſer Stadt. Der betreffende Poſtſack wurde nach dem Entwen⸗ den des Wertpaketes in ſehr geſchickter Weiſe wieder geſchloſſen und plombiert. Eine Unterſuchung Über den Diebſtahl iſt ein⸗ geleitet worden. England Selbſt eine Frau kann ſchweigen „Erzähle einer Frau etwas im Vertrauen, und morgen weiß es die ganze Stadt.“ In dieſen oft gebrauchten Worten liegt leider recht viel Wahrheit. Daß es aber auch hier Aus⸗ nahmen gibt, bewies in dieſen Tagen eine Engländerin. Lebte da ein Miſter John Davies, der als hoffnungsloſer Junggeſelle und erklärter Frauenfeind galt. Das einzige weibliche Weſen, das er um ſich duldete, war ſeine Haushäl⸗ terin, die den Eigenbrödler jahrzehntelang betreute. Kürzlich segnete Herr Davies das Zeitliche, und eine in Anbetracht der erhofften Erbſchaft recht ſtattliche Zahl Verwandter erwies ihm die letzte Ehre. Jeder kann ſich das empörte Erſtaunen der Leidtragenden ausmalen, als dieſe auf der Schleife eines der vielen Kränze die Widmung kaſen:„Von feiner dief⸗ baut zur Zeit über einen Meeresarm in der Nähe ſeiner Feſtung Breſt einen Brückenbogen von 1200 Meter Spann⸗ breite. Noch in dieſem Jahre ſoll der längſte Gebirgs⸗ tunnel Europas, der quer durch den Appenin geht und den Simplontunnel um 20 Kilometer übertrifft, dem Verkehr übergeben werden. Außerhalb Europas wird England im Sudan in dieſem Jahre den Staudamm von Makuan fertigſtellen, der nicht weniger als 3,2 Kilometer lang iſt und deſſen acht Schleuſen dazu beſtimmt ſind, das Waſſer des Nils Auf normaler Höhe zu halten. Nicht weniger als 19 000 Ar⸗ beiter ſind Tag und Nacht an dieſem Rieſenwerke beſchäftigt, das die Bebauungsfähigkeit des ägyptiſchen Bodens um das Siebenfache vermehren wird. Es iſt leider viel zu wenig bekannt, daß unſer armes Deutſches Reich an einem noch größeren Staudamme arbeitet, dem gewaltigſten, den die Neuzeit je geſehen hat: an der Sorper⸗Talſperre bei Dortmund. Es handelt ſich hier um die Aufſpeicherueg von nicht weniger als 80 Millionen Kubikmeter Waſſer, was zum erſten Male nicht mit Steinen, ſondern durch Anhäufung und Dichtung von Erde erreicht werden ſoll. De Damm wird 600 Meter lang und 10 Meter breit werden, der Wall aber 60 Meter hoch mit einer Sohlen⸗ breite von 300 Metern. 1000 geſchulte Arbeiter ſind täglich hier beſchäftigt. Man rechnet mit der Vollendung dieſes Wunder⸗ werkes ebenfalls für das Jahr 1934. Die Schaffung eines baulichen Phänomens allererſten Ranges plant Barcelona für ſeine Weltausſtellung. Hier ſoll ein Turm ganz aus Eiſen in Höhe von 400 Metern errichtet werden, der auf einem Fundament von 140 Metern Umfang ruhen wird. Er wird 12 Millionen Kilogramm wiegen und ſieben Etagen umfaſſen, in denen drei Hotels, ein Theater, ein Muſeum, eine Bibliothek und eine Funkſtation untergebracht ſein werden. Die Einwohner der neueſten europäiſchen Millionenſtadt nennen dieſes Bauwerk heute ſchon den Turm von Babel“. e eee gebeugten Gattin.“ Angeſichts des ſtadtbekannten Jung⸗ geſellentums des Verſtorbenen war jeder geneigt, an einen recht ſchlechten Scherz zu glauben. Doch die Teſtamentseröff⸗ nung belehrte die lieben Verwandten eines Beſſeren: Herr Davies war ſeit dreißig Jahren mit ſeiner Haushälterin rechtmäßig verheiratet geweſen und hinterließ ihr ſein ganzes Vermögen. Was die Gatten zur Geheimhaltung der Ehe veranlaßte, iſt unbekannt. Der arme Millionär In den Londoner Zeitungen konnte man vor einigen Tagen folgende Annonee leſen:„Fünſundzwanzigjähriger ehe⸗ maliger Eton⸗Schüler ſucht Stellung als Chauffeur. Augebote unter...“ In Elon, der vornehmſten Erziehungsanſtalt Englands, verurſachte dieſes Inſerat die größte Erregung: man beſchloß, die Schande von der Schule abzuwenden und ſchrieb an die Chiffre, daß man bereit ſei, dem armen Men⸗ ſchen zu helfen. Der aber antwortete, leider ſei ihm mit Geld nicht zu helfen, denn er ſei ſelbſt mehrfacher Pfand⸗ Millionär, und ſein Entſchluß, ſein Brot als Chauffeur zu verdienen, ſei darauf zu ückzuführen, daß er ſich ſo fürchterlich langweile, eine andere Beſchäfli⸗ gung aber als Chauffieren nicht gelernt habe. Dieſen Ant⸗ wortbrlef veröffentlichte nun ſeinerſeits das Eton⸗College, und fetzt findet ſich kein Menſch, der geneigt wäre, den be⸗ dauernswerten Millionär anzuſtellen. Das Skelett im Kleiderſchrank „There is a skeleton in the closet“(„Da gibt es ein Skelett im Schrank“) ſagt die kaffeeklatſchluſtige Engländerin zu ihren Freundinnen, wenn beim Durchhecheln der lieben Verwandten und Bekannten irgendwo in einer Familie„ein dunkler Punkt“— welche Familie hätte keinen?— auftaucht. Merkwürdig, daß gerade Frauen trotz der Spinngewebefein⸗ heit ihrer Nerven ſich mit beſonderer Vorliebe dieſer graus⸗ lichen Redensart häufig bedienen. Sitzt da in Shanghal ſchon ſeit etlichen Jährchen ein engliſcher Kaufmann namens Joſeph Gaines und hat das Unglück, eine ebenſo neugierige wie klatſchſüchtige Frau geheiratet zu haben. Stets wenn ſie von dem Fünfuhrtee einer ihrer anſäſſigen Freundinnen heimkehrt, iſt ſie geladen mit dem neueſten Klatſch über „dunkle Punkte“ dieſer und jener Familie. Der bedauerns⸗ werte Miſter Gaines erhält dann von ihr ſo viel in fremden Familienſchränken ſpukende Geſpenſter brühwarm aufgetiſcht, bis ihm ſeine nur noch ſpärlichen Haare zu Berge ſtehen. Kurz, eines Tages reißt ihm die Geduld. Er verſchafft ſich heimlich ein menſchliches Skelett, ſtellt es unbemerkt in den Kleiderſchrank ſeiner zungenfertigen Frau und verſchwindet. Sie naht ſich ahnungslos der„Schreckenskammer“ und öffnet den Schrank, Zähneklappernd fährt ihr daraus ein Knochen⸗ mann entgegen. Die Frau ſchreit gellend um Hilfe und ſtürzt ohnmächtig zu Boden. Erſchreckte Hausbewohner eilen her⸗ bei. Migräneſtift, Kölniſches Waſſer und beruhigende Worte rufen Frau Gaines wieder ins Leben zurück. Ihr Mann erſcheint. Ganz ſorgende Liebe und Mitleid. Er tröſtet ſie lind und bemerkt dann mit feinem Lächeln:„Nun haben auch wir unſer Skelett im Schrank.“ Ergebnis: ſeitdem dieſer Vorfall bet allen Fünfuhrtees von Shanghai eingehend er⸗ örtert ward, klatſcht Mrs. Gaines nicht mehr Sieben Tote beim Schlitiſchuhlaufen Am Montag ſind nicht weniger als ſtieben Perſonen in der Umgebung von London beim Schlittſchuhlaufen ertrunken, ſo drei Frauen und vier junge Leute. Rußland Dentſcher Fiſchdampfer im Eismeer zerſchellt Der deutſche Fiſchdampfer„George Thude“ zerſchellte wäh⸗ rend eines ſtarken Sturmes an den Riffen der großen Renn⸗ tier⸗Inſel im nördlichen Eismeer. Die Beſatzung erreichte mit großer Mühe eine unbewohnte, zwei Kilometer vom Feſtland entfernt liegende Inſel, von wo aus ſie durch Ra⸗ keten und Lagerfeuer Zeichen gab, Fiſcher des Feſtlandes retteten mit Lebensgefahr zwölf Seeleute. Der Matroſe Heinrich Freter iſt erfroren, viele Matroſen haben Veinbrüche und verſchiedene Froſtſchäden erlitten. Italien Auch ein Abgeordneter! In Stalien ſtarb kürzlich Gregorio Valle, der von 1892 bis 1913 den Wahlkreis Tolmezzo in der Kammer ver⸗ treten hatte. Davon würde man in Italien, namentlich heut⸗ zutage, wenig Aufhebens machen, aber mit dem nunmehr ſelig entſchlafenen ehemaligen Deputierten hat es eine beſondere Bewandtnis: er war der einzige Abgeordnete— wahrſchein⸗ lich in der ganzen Welt—, dem ſchon vor der Wahl dauernde geiſtige Minderwertigkeit gerichtlich beſtätigt wor⸗ den war. Valle war Lehrer geweſen und hatte im Jayre 1890 bei einem Eiſenbahnunglück eine ſchwere Gehirnerſchütterung erlitten. Er reichte gegen die Eiſenbahn eine Entſchädigungs⸗ klage ein, der das Gericht auf Grund eines ärztlichen Gut⸗ achtens, daß Valle„geiſtig dauernd unfähig“ geworden ſei, ſtatt gab. Die Entſchädigung benutzte der geiſtig Minder⸗ wertige dazu, ſich im Jahre 1892 in das Parlament wählen zu laſſen, dem er bis 1913 angehört hat. Die anderen Ab⸗ geordneten ſollen ſich übrigens in keiner Weiſe von ihm 7 unterſchieden haben, womit jedoch keine Kritik an ihrer Geiſtesverfaſſung geübt werden ſoll. Rumänien Der Bettler von Kiſchinem Die Polizei von Chismau, wie das früher ruſſiſche, jetzt rumäniſche Kiſchinew heute heißt, verhaftete kürzlich einen in der ganzen Stadt wohlbekannten Bettler, Leonidas Adatfki. Der Aermſte hatte nur ein Bein und galt allgemein als ſchwer krank. Der Grund zu der Verhaftung war eine von anderen Bettlern erſtattete Anzeige, die ihrem„Kollegen“ ſeine glänzenden Einnahmen nicht gönnten. Nach der Feſt⸗ nahme veranſtaltete die Polizei eine Hausſuchung bei dem Verhafteten, bei der ſich herausſtellte, daß der einbeinige Bettler ein doppeltes Leben geführt hatte und nicht nur ein Schwindler, ſondern zugleich auch noch das Haupt einer Ein⸗ brecherbande geweſen war. Für die von ihm organiſterte Geſellſchaft pflegte Adatſki günſtige Gelegenheiten auszu⸗ baldowern, wenn er ſelbſt auch vorſichtigerweiſe nie an einem Einbruch teilnahm. Der Beruf als Bettler und Einbrecher⸗ könig ſcheint in Kiſchinew durchaus ſeinen Mann zu ernähren, Wenigſtens unterhielt Herr Adatfki auf mehreren Bukareſter Banken Depoſitenkonten im Betrage von ſiebeneinhalb Millionen Lei. In einem von ihm gemieteten Stahlfach fanden ſich koſtbare Gegenſtände, unter anderem eine— wie die diamantenbeſetzte Widmung zeigte— aus dem Beſitz eines früheren europäiſchen Herrſchers ſtammende goldene Ziga⸗ rettendoſe. Daß die Einbeinigkeit des„armen“ Bettlers, wie auch ſeine ſchwere Krankheit nur vorgetäuſcht waren, braucht nicht beſonders erwähnt zu werden. Adatſki war, wie die Ermittlungen ergaben, einſt ein reicher Juwelier in Kon⸗ ſtantinopel, von dort anläßlich der Armenierverfolgungen vertrieben und ſo auf die Bahn des Verbrechens geraten. Aegypten Ein 153 Jahre alter Araber? Wie aus Cairo gemeldet wird, lebt in dem benachbarten Orte Fayum ein Araber, der angeblich 153 Jahre alt iſt. Mitte der vorigen Woche beſuchte und begrüßte ihn eine ofſi⸗ zielle Abordnung aus Cafro, an der ſich der Kommandant der Provinzialpolizei und ein Vertreter des Unterrichtsmint⸗ ſteriums beteiligten. Der alte Araber gleicht äußerlich einem Skelett, iſt aber noch im Beſitz aller ſeiner Sinne. Wie er der Aboroͤnung erzählte, erinnert er ſich noch ganz genau, wie Wbohamed Ali im Jahre 1811 in den Straßen von Cairo ein großes Blutbad anrichtete. Man kann aus dieſer Erinnerung ſchließen, daß der Araber hundert Jahre weit überſchritten g haben muß. Wie weit im übrigen die Altersberechnungen ſtimmen, iſt ſehr ſchwer zu beurteilen. Der alte Araber er⸗ zählte noch nach dem Bericht der ägyptiſchen Zeitungen, daß er als„junger Mann“ von 40 Jahren Soldat geworden ſei und daß ſein jüngſter Sohn jetzt 26 Jahre zähle. China Die Befreiung des Mädchens Tſchaug 40 000 Mark verlangte ein Kinderräuber für die ſchöne Miß Tſchang Foh⸗Tſching, Arbeiterin der Sin⸗Schun⸗Baum⸗ wollſpinnerei. Miß Tſchangs Angehörige waren nicht ver⸗ mögende Leute; keiner von ihnen verdiente mehr als 135 Mark im Monat: von ſo viel Geld hatten ſie noch nie gehört. Die Angehörigen waren jedoch klug genug, ſich trotzdem, wie die„Untted Preß“ meldet, mit dem Vermittler der Kinder⸗ räuber in Verbindung zu ſetzen und verhandelten mit ihm, wie das in Schanghai nun einmal ſo üblich iſt. Tſchang Fu⸗ Tſen, der Bruder des Mädchens, ſagte dem Vermittler:„Ich bin ein armer Mann, laßt uns auf einer vernunftigen Baſis verhandeln. Der Vertreter berichtete ſeinem Vorgeſetzten und kehrte dann zurück.„Es iſt recht. Geben Sie mir 20 000 Mark und Sie können das Mädchen wieder haben.“ Tſchang zählte ſeine Barſchaft. Er beſaß 90 Mark. Er bot davon 60 Mark als Löſegeld dem Vermittler an. Der Vermittler verſteifte ſich auf 80 Mark. Es entbrannte ein Streit. Ein chineſiſcher Schutzmann wurde auf den Lärm aufmerkſam und verhaftete beide. Der Vermittler des Kindesräubers geſtand ſeine Mitſchuld. Zwei weitere Verhaftungen erfolgten, das Mädchen wurde befreit und auch Tſchang behielt ſein Geld. Ende gut, alles gut. Auſtralien Verzweifelter Kampf mit auſtraliſchen Eingeborenen Die auſtraliſche Polizei hat vor einiger Zeit einen erbit⸗ terten Kampf gegen Eingeborene geführt, die einen weißen Gräber getötet und dann die nahe gelegene Station ange⸗ griffen hatten. Nach dem jetzt vorliegenden Unterſuchungs⸗ ergebnis, ſind im Laufe dieſes Kampfes insgeſamt 31 Einge⸗ borene erſchoſſen worden. Wie der Führer der Polizeitruppe berichtet, brach der erſte Kampf aus, als in dem Lager der Schwarzen die Schuldigen verhaftet werden ſollten. Die Ein⸗ geborenen griffen mit Bumerangs und Speeren an. Die Polizei mußte von der Schußwaffe Gebrauch machen. Bei einem anderen Zuſammentreffen wurde der berittene Führer der Polizeitruppe von Eingeborenen vollſtändig umringt. Er machte zunächſt von ſeinem Revolver Gebrauch. Als die Ladung verſchoſſen war, entriß er einem der Eingeborenen den Speer und ſetzte ſich damit zur Wehr. In dieſem Kampfs 5 8 wurden acht Eingeborene getötet. N S ⏑ n A * n un NSN * n ol 1. 8 5 Donnerstag, den 24. Januar 1929 [Mittag⸗ Ausgabe] ſſational- Theater Mannheim. Donnerstag, den 24. Januar 1929. Vorstellung Nr. 161. Miete D Nr. 19 Die grofle Hebammenkunst Komödie in drei Akten von Robert Walter Inszenierung: Francesco Sioli. Bühnenbilder Dr. Edus: er. Aniang 20 Uhr Personen: Willy Birgel Ida Ehre Bum Krüger ff! Sokrates Kantipps Der lunge Diogenes Platon Sehdter Hans Finohr Kriton Sokrat Frits Klippel Apollodoros 88 nbekk. Hans Simshäuser Meletos, Literat u. Patriot Hans Godeck Anyios, Gerbereibesitzer und Staatsmann Karl Marx Lykon, polit. Winkeladvokat Ernst Langbein Aristophanes, Komödiendicht. 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