Samskag, 26. Januar 1929 Abend ⸗ Ausgabe Nr. 44— 140. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe Haupt⸗Geichäſtsſtelle.6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9/1 (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofſtr. 6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erscheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Mannheimer General Anzeiger Anzeigenpreise nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kabul 1 Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ Walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränkte ae oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. 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Sie weiß ſich mit Eurer Majeſtät verbunden in liefer Trauer über Anſeres Vaterlandes Geſchick, wie auch in dem ſieghaften Glauben an eine durch Gottes Gnade große und neue Zu⸗ kunft des deutſchen Volkes. 5 f Graf Weſtarp, Vorſitzender der deutſchnationalen Reichstagsfraktion.“ „In altpreußiſcher Treue Berlin, 26. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Die deutſchnationale Fraktion des preußiſchen Landtages hat fol⸗ Keindes Telegramm an das Haus Doorn gerichtet: „An Kaiſerliche und Königliche Mafeſtät, Doorn. Mit aufrichtigen Segenswünſchen gedenkt Eurer Majeſtät ein altpreußiſcher Treue die deutſchnationale Land⸗ tagsfraktion!“ Die Reichshilfe für J Berlin, 25. Jan,(Von unſerem Berliner Büro.) Im Keichstagsausſchuß für die Durchführung des land⸗ wirtſchaftlichen Nytprogramms gab der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft, Dietrich, einen Ueberblick über die Verwendung des 30⸗Milltonen⸗Fonds zur Behebung der beſonderen Notſtände in der Land⸗ wirtſchaft. f 5 Ueber die insgeſamt 10,5 Millionen Reichsmark, die für die Förderung des Abſatzes von Milch und Mol⸗ kexeierzeugniſſen zur Verfügung ſtanden, iſt im großen und ganzen bereits verfügt. Die mit den Abſatz⸗ organiſationen geführten Verhandlungen haben gezeigt, daß der Verſuch, zu feſten Zentralabſatzorganiſationen zu. ge⸗ langen, erfolgverſprechend iſt. Von den insgeſamt für die Gewährung von Zuſchüſſen zur Erbauung von Lagerräumen And ſo weiter zur Verfügung ſtehenden Mitteln in Höhe von 1 Million Reichsmark ſind bis jetzt 910 000 Mark zugeſagt und 141 700 Mark überwieſen worden. Die in den Richtlinien für hie Verwendung von Reichsmitteln zur Förderung des Ab⸗ ſatzes landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe auf dem Gebiete von Obſt und Gemüſe ausgeworfenen Mitteln ſind bereits zum großen Teil den dort vorgeſehenen Zwecken nutzbar ge⸗ macht worden. Für die Förderung der Geflügelzucht und des Ab⸗ ſatzes ihrer Erzeugniſſe waren im Rahmen des Not⸗ programms Mittel in Höhe von 1 Million Mk. ausgeworfen. Davon waren 500 000 Mk. als Beihilfe und 500 000 Mk. als Zinsverbilligung beſtimmt. Die Beihilfen ſind reſtlos ver⸗ teilt. Für die Zinsverbilligung ſtehen nur noch geringe Mit⸗ tel zur Verfügung. Der geſamte Hühnerbeſtand Deutſch⸗ lands hat ſich im Jahre 1928 von 71 Millionen auf 75,5 Millionen Stück erhöht. Davon ſind 62 Millionen Legehühner. i Leider iſt auch die Eier⸗Einfuhr im Jahre 1928 wei⸗ ter geſtiegen, und zwar von 2,7 Milliarden auf nahezu drei Milliarden Stück im Werte von rund 300 Millionen Mark. Die Urſache hierfür liegt weniger in der zu geringen Zahl, als in der zu niedrigen Legeleiſtung unſerer Hühner. Bei der Organiſation des Eier⸗Abſatzes find zwei Geſichts⸗ punkte in den Vordergrund zu ſtellen: die Vereinheitlichung der Qnalität und die Zuſammenfaſſung des Angebots. Für die Förderung der Organiſation des Eierabſatzes waren im landwirtſchaftlichen Notprogramm 3 Millionen Reichsmark ausgeworfen. Die Auszahlung dieſer Mittel ging verhält⸗ nismäßig langſam vor ſich, weil die Organiſation des Eter⸗ Abſatzes zum großen Teil erſt von Grund auf geſchaffen werden muß. Für das Gebiet der Kartoffelver wertung waren insgeſamt 6 Millionen Mark abgezweigt. Hier mußte der Plan der Schaffung von Einkaufsorganiſationen der kartoffel⸗ verarbeitenden Gewerbe und der Schaffung einer gemein⸗ ſamen Verkaufsorganiſation für Kartoffelſtärke und Trocken⸗ kartoffeln zunächſt zurückgeſtellt und das Problem von der Seite des Abſatzes angefaßt werden. Zur Förderung des Abſatzes von Schlachtytleh und Fleiſch waren im Notprogramm 8 Millionen Mark als Reichsbeihilfen und Reichsgarantien für einen Kredit von 22 Millionen Mark vorgeſehen. Die Beihilfen ſollen Ver⸗ wendung finden zur Entlaſtung des Inlandsmarktes durch Gewinnung neuer Abſatzgebiete, zur Förderung des Ausbaus Verſtimmung über Kaiſer⸗Interviews Berlin, 26. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu der Verbreitung des Kaiſerinterviews durch das W. T. B. erklärt die Reichspreſſeſtelle, ſie würde, falls ſie zu Rate gezogen worden wäre, gebeten haben, die Ver⸗ öffentlichung zu unterlaſſen. Sie ſieht das Gravierende in der Tatſache, daß das Interview am Vorabend des Geburtstages Wilhelms II. herausgegeben worden ſei. Daraus gehe un⸗ zweifelhaft die propagandiſtiſche Abſicht, die der Pu⸗ blikation zu Grunde liege, hervor. Das W. T. B. nimmt demgegenüber den Standpunkt ein, daß es in erſter Linte Nachrichtenagentur ünd erſt in zweiter halbamtliches Sprachrohr ſei. Als Nachrichtenagentur habe das W. T. B. nicht an dem Interview vorübergehen können. Dieſe Auffaſſung iſt an ſich verſtändlich, nur bedeutet es dann eine Inkonſequenz, daß das W. T. B. die Notiz lediglich den rechtsſtehenden Zeitungen zugänglich machen wollte, ſtatt ſie in das übrige Nachrichtenmaterial einzufügen. Viel⸗ leicht handelt es ſich nur um eine techniſch nicht ganz glück⸗ liche Anordnung. Daß der Inhalt des Interviews außenpoli⸗ tiſch Schaden ſtiften könnte, iſt eine Uebertreibung des„Vor⸗ wärts“ Der Text enthält nichts, was Wilhelm 11. nicht ſchon in ſeinen Memoiren oder bei anderen Gelegenheiten ausgeſpro⸗ chen hat. Das gleiche gilt von einem Artikel, der von einem Mitarbeiter der„United Preß“ verfaßt, die Anſichten des Kaiſers über ſeine Friedenspolitik in den Jahren 1888 bis 1914 wiedergibt. die Landwirtſchaft der Einrichtungen der vereinigten Viehabſatzorganiſationen, für die Rationaltſierung von Schweinemaſt und Schweine⸗ zucht und als Sicherheitsrücklage für eine etwaige In⸗ anſprüchnahme aus der Reichsgarantie. Seltſamer Vorstoß eines demokraliſchen Politikers E Berlin, 26. Jan.(Von unſerem Berliner Büro.) Dieſe Agrardebatte im preußiſchen Landtag ſtellt wirklich ein Ku⸗ rioſum dar. Die Hälfte der Zeit wird an die Erörterung politiſcher Probleme gewandt, anſtatt daß man ſich auf die Kritik des Landwirtſchafts⸗Etats beſchränkt, der doch wahr⸗ lich genug Stoff zu ſachlichen Erörterungen bietet. Geſtern hatte der Demokrat Hoff die politiſchen Methoden Hu⸗ genbergs einer durchaus berechtigten Kritik unterzogen, dabei aber eine wenig glückliche Exkurſion in die Außenpolitik unternommen und u a. erklärt, Deutſchland habe Bel⸗ gien gegenüber einen internationalen Ver⸗ trag gebrochen. Das iſt ein Thema, das gewiß nicht in den Rahmen einer Agrardebatte fällt. Heute kam der demokratiſche Redner, der von deutſch⸗ nationaler Seite heftig angegriffen wurde, erneut auf dieſe Frage zurück. Er zitierte u. a. den bekannten Ausſpruch Bethmann⸗Holwegs, deſſen wenig geſchickte Verteidigung des deutſchen Einmarſches in Belgien er ſich zu eigen machte. Die Folge waren natürlich erneute Lärmſzenen, ſo daß der Reſt ſeiner Erklärung unverſtändlich blieb. Man verſteht nicht recht, wie die demokratiſche Fraktion derlet Ausführungen, die einmal vor dieſes Forum nicht ge⸗ hören und natürlich im Ausland gegen uns ausgemünzt wer⸗ den, dulden kann. Verwortene Lage in Afghanistan Wie das Reuterbüro aus Moskau meldet, iſt es zwiſchen Anhängern Aman Ullahs und ſolchen des Pſeudokönigs Habib Ullah in der Nähe von Kabul zu heftigen Kämpfen gekommen, t: deren Verlauf die Irregulären vernichtend geſchlagen wor⸗ den ſein ſollen. Nach einer„Times“⸗Meldung aus Lahore(Indien) iſt das Kabuler Auswärtige Amt wieder eröffnet und die drahtlose Verbindung zwiſchen Kabul und Indien wieder hergeſtellt. In Kabul erwarte man binnen kurzem den Ausbruch neuer Unruhen. *Der Katholikentag in Freiburg i. Br. Nach der„K..“ iſt der Termin für den Katholikentag in Freiburg auf die Tage vom 28. Auguſt bis 1. September feſtgeſetzt. Es ſoll eine 15000 Perſonen faſſende Feſthalle errichtet wer⸗ den, in der auch das Badiſche Söngerbundesfeſt abgehalten werden wird. Man rechnet für den Katholikentag mit einer Teilnehmerzahl von 60- 80000 Perſonen. * 17 Jubiläen von Hundertjährigen. Wie der Amtliche Preußiſche Preſſedienſt mitteilt, hat der preußiſche Miniſter⸗ präſident Dr. Braun im Jahre 192817 Hundert jäh⸗ rigen, darunter 11 Männern und ſechs Frauen, das Ehren⸗ geſchenk des preußiſchen Staatsminiſterjums zum hundertſten Geburtstage überreichen laſſen. f Mütkblick und Vorſchau Wilhelms II. ſiebzigſter Geburtstag— Deutſchland von 1888 bis 1918— Schuld und Tragik Wer die Schwelle des 70. Lebensjahres überſchreitet, be⸗ geht damit den Eintritt ins Greiſenalter. Iſt dies ſchon im Leben eines ſeden Menſchen ein Ereignis und Erlebnis, das zur Betrachtung anregt, iſt der Anlaß umſo reizvoller, wenn es ſich um eine Perſönlichkeit handelt, die einſt auf den Höhen der Menſchheit wandelte und das Schickſal eines Volkes beſtimmen durfte, heute jedoch fern von Land und Volk im Ausland ihren Lebensabend verbringt. Das heutige Deutſch⸗ land kann des morgigen 70. Geburtstages ſeines letzten Kaiſers anders gedenken, als dies bei ſeinem 60., dem erſten nach Abdankung und Entſagung, noch möglich war. In den zehn Jahren, die ſeit Kriegsende und Umſturz verfloſſen ſind⸗ hat ſich auch die Art der Beurteilung und Kritik geändert. Schäumte ſie in den erſten Tagen und Monaten nach der Staatsumwälzung noch gewaltig auf, ſuchte ſie damals in einſeitigſter Art nach dem„verbrecheriſchen Schuldigen“ dem allein Deutſchlands Sturz in Nacht und Not zu verdanken ſei, iſt heute unter dem Einfluß der unzähligen Veröffent⸗ lichungen aus den Archiven oder ſonſtigen bisher unzugäng⸗ lichen Geſchichtsreſervoiren eine gerechtere Beurteilung der Dinge und der Menſchen möglich. Wir ſind überhaupt alle beruhigter und beſinnlicher geworden. Das gilt für den Haß und Groll ebenſo wie für die Begeiſterung und roman⸗ tiſche Verklärung. Nur der Geſchichtsforſcher allein hat das Recht zu urteilen, zumal er ſich ſchon auf ziewlich feſtem Boden bewegen kann. Denn Perſönlichkeit und Wirken Wilhelms II. ſind heute nach zehn Jahren bereits geſchichtlich geworden und es iſt deshalb möglich, ſie— einigermaßen objektiv zu würdigen. f 0 Dieſe Einſtellung muß aber auch gegenüber den Ver⸗ öffentlichungen gewahrt werden, die ſeit 1918 ſich mit der Re⸗ gierungstätigkeit Wilhelms II befaßt haben. Dabei darf nicht überſehen werden, daß der ſchwerſte Schlag gegen Wilhelm II. von keinem geringeren als Bismarck geführt worden iſt⸗ Man wird ſich pielleicht noch des ungeheueren Aufſehens er⸗ innern, als 1922 zuerſt in engliſcher Sprache der dritte Band der,„Gedanken und Erinnerungen“ Bismarcks erſchien. Was der Alte im Sachſenwald, grollend und verbittert in ſeiner Einſamkeit nach dem Tode der geliebten Frau, an kritiſchen Urteilen über Wilhelm II. zuſammengetragen hatte, ſtellte einen wahren Haßgeſang dar, deſſen Eindruck man ſich nur ſchwer entziehen konnte, zumal ſich die prophetiſche Beur⸗ teilung Bismarcks hinſichtlich der künftigen kriſenſchweren Lage Deutſchlands faſt bis zur Gänze erfüllt hatte. Dennoch war dieſe Beurteilung der Perſönlichkeit des Kaiſers nicht ge⸗ recht. Sie malte einſeitig ſchwarz in ſchwarz und überſah die doch unleugbaren günſtigen Momente im Charakter Wil⸗ helms II., ſeine ſtarke vorwärtsdrängende, freilich nicht immer glückliche Impulſivität, ſein ehrliches Wollen und aufrichtiges Sorgen zum Beſten von Volk und Vaterland. Aber in ſach⸗ licher Hinſicht hat Bismarck doch leider nur allzu deutlich die Gefahren erkannt, die dem von ihm geſchafſenen Reiche aus der Natur des Kaiſers drohten. Und hierin hat ihm leider die Geſchichte nur allzu recht gegeben. Was Bismarck vor mehr denn 30 Jahren niederſchrieb, iſt durch unzählige Veröffenk⸗ lichungen zeitgenöſſtſcher Politiker, Diplomaten und Stagakls⸗ männer beſtätigt worden. Die Hochflut der Memoiren ſcheint zwar jetzt etwas abzuebben— das wichtigſte für die Beurket⸗ lung der wilhelminiſchen Politik von 1900 bis 1910 unerläß⸗ liche Werk, die Erinnerungen des Fürſten Bülow, ſtehen noch aus— aber was wir aus dem Nachlaß von Walderfſee, Kiderlen⸗ Wächter, Schweinitz, Eulenburg, Eckartſtein, Zedlitz, um nur einige zu nennen, erfahren haben, beſtätigt, wenn man das rein Perſönliche und Subjektive abzieht, doch im großen und ganzen das Urteil Bismarcks nach der ſachlichen Seite hin. Aus ihnen allen geht, nur um weniges abgetönt, das eine klar hervor, daß die Tragik des Dreikaiſerjahres 1888, die von den Zeitgenoſſen mehr nach der perſönlichen Seite hin empfun⸗ den wurde, für die Entwicklung Deutſchlands vor allem darin beſtanden hat, daß durch die Nachfolge des 29 jährigen Enkels auf den 91fährigen Großvater eine Generation überſprungen wurde, die nach Alter und Weltanſchauung die gegebene ftr richtigen Ausgleich und nicht überhaſtete und überſtürzte Re⸗ form geweſen wäre. g Nach der Trennung von Bismarck, die auch durch ihre äußere Form berechtigten Anſtoß erregte, wurde der neue Kurs eingeſchlagen, der alles andere, denn ein gerader Weg war. Das ſtändige Wechſeln in die Extreme brachte in die internationale Atmoſphäre, die ſowie ſo wegen des ſchier bei⸗ ſpielloſen Aufſtleges Deutſchlands und beſtändigen Anwachſens an politiſcher und wirtſchaftlicher Macht mit Mißtrauen und Mißgunſt überſättigt war, vermehrte Unruhe. Schon in die erſten Regierungsjahre des Kaiſers fallen die verſtärkten Ver⸗ knüpfungen der Entente, die ſchließlich durch Erweiterungen mit Hilfe der Einkreiſungspolitik Eduards VII. von England zu jenem Ring der Länder und Völker zuſammengeſchweißt wurde, der uns 1918 erdrückte. Der Irrtum Wilhelm II., wenn man will, auch ſeine Schuld, war der Mangel an Augen⸗ maß für die wahren Machtyerhältniſſe. Als es trotz der perſönlichen Bemühungen des Kaiſers um den Zaren Niko⸗ laus II. nicht gelang, Rußland von der Allianz mit Frankreich zu löſen, wurde in einer uns heute unerklärlich erſcheinenden Verblendung auch noch die letzte Tür zugeſchlagen, die uns den Weg ins Freie hätte öffnen können. Es zeugt für den genialen Weitblick Bismarcks, daß er nach dem Abſchluß des Bündniſſes mit Oeſterreich, den Platz des drftten Partners England zuweiſen wollte. Noch in den neunziger Jahren wäre es Zeit gzweſen, dieſe Idee der Bismarckſchen Politik zu verwirklichen. Stattdeſſen ſetzte eine geſinnungsgemäß ſo⸗ N e 7215 t „ N 9 1 * 2. Seite. 28 Nr. 44 4 eimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) gar von amtswe gen gepflegte England feindliche Stimmungs bearbeitung* eutſchen Volkes ein. Die unſelige Krüge t kung des Gegenſat depeſche hatte t nur eine Verſte zu England zur 7 e, ſondern war auch, was geſchichtli ſehen heute eine der intereſſanteſten und für viele gewi raſchendſten Feſtſtellungen iſt, die erſte Auflockerung des Dreibundes, da von jenem Ereignis an Italien, das aus natürlichen Gründen keine englandfeindliche Politik be⸗ treiben darf, ſich im Drelbund unſicher zu fühlen begann und zu lenen Abweichungen der Bündnutspolitik überging, die Bülow noch als harmloſe Extratouren bezeichnete, die aber in ühren letzten Konſeguenzen dazu geführt hat, daf he malige Verbündete 1914 und 1915 zum offenen Fei de Die Ablehnung des engliſchen Bün dn ange bots, das wie bekannt um die hrhundertwende zweimal erfolgte, iſt und bleibt der größte Fehler der deutſchen Außenpolltik. Gewiß war ſeine Haupturf unheilvolle Einſtellung des geheimen Drahtzieher Aber ein gut Teil entfällt auch auf die perſönlichen 2 des Kaiſers mit ſeinem Onkel Eduard von England. Was vielleicht noch zu retten geweſen wäre, wurde dadurch zunichte gemacht, daß der Kaiſer den an ſich durchaus notwendigen Ausbau der deutſchen Flotte in unvorſichtigſter Unter⸗ ſtreichung als gegen England gerichtet betrieb. Der ehemalige Direktor im Reichsarchiv, Prof. Dr. Paul Hier xe, einer der hervorragendſten Kenner und Forſcher der deutſchen Geſchichten der letzten 50 Jahre, hebt mit Recht hervor, daß die Aktivität, die den Kaiſer beherrſchte, mehr „Schale als Kern war. Ihr Ziel war, der Entfaltung der wirtſchaftlichen Kräfte des deutſchen Volkes die Wege ofſen au halten und ſeine nationalen Rechte in der Zeit eines ſchrankenloſen Imperialismus überall zu Worte kommen zu laſſen. Aber die Mittel, deren man ſich bediente, waren kleinlich, und von einem klaren Programm, das den Bedürf⸗ miſſen des Volkes und des Staates weitblickend Rechnung trug, war keine Rede. So ging der ſtaatliche Wille ſchließlich ganz auf die anderen Völker über, deren Führer gewiß nicht durch Genialität hervorragten, die aber von einem in der Kontinuftät der ſtaatlichen Entwicklung wurzelnden klaren Wollen beherrſcht waren. Von der Geſchichte her geſehen, ſtellt die Verſailler Kriegsſchuldtheſe, die Kaiſer Wilhelm zu einem nach der Weltherrſchaft begehrenden, machtlüſternen Imperator geſtempelt hat, die Wahrheit ſchlechthin auf den Kopf: vielmehr war er, entgegen ſeinen Reden, von einer Friedensliebe beherrſcht, die den Gegnern die Wege ebnete. Auch in der letzten Phaſe der Vorkriegs⸗Entwicklung kann keineswegs von irgend einem ſchuldhaften Treiben des Kaiſers „zum Kriege geſprochen werden. Die Kriegsjahre vollends haben die geringen Führer⸗ fähigkeiten Wilhelms II. enthüllt. Es iſt die höchſte Tragik der Geſchichte, daß gerade ex, der in der Myſtik des Gottes⸗ gnadentumes lebte, nicht nur zum Totengräber der eigenen, ſondern auch ſämtlicher deutſchen Dynaſtien geworden iſt. Nicht die Flucht nach Holland, über die wir heute auch Tühiger denken und die aus der damallgen Setuation her⸗ aus mit ihren Beweggründen zu beurteilen iſt, hat das Verhängnis beſchleunigt, ſondern das kopfloſe Verlaſſen Berlins in den erſten Novembertagen. Aus den Veröffent⸗ lichungen des Prinzen Max von Baden wiſſen wir, wie da⸗ ditrch ſeine Abſichten, die Hohenzollerndynaſtie wenigſtens in der Perſon des Enkels Wilhelms II. am Ruder zu behalten, durchkreuzt wurden, zumal auch die Sozialdemokratie, wie uns durch Ebert und Scheidemann bezeugt wird, bis in die Novembertage hinein die Monarchie gehalten hätte, wenn ſie noch zu halten geweſen wäre. Aber hier taten ſich weltere Abgründe auf. Die ünſelige„Daily Telegraph“⸗Affäre im Jahre 1908 hatte bereits den Zwieſpalt enthüllt, der zwiſchen Kaſer und Volk beſtand. Faſt hatte es geſchienen, als ob 1918, als aus Anlaß des 25jährigen Regierungsjublläums eine wahre Orgie von ſchwülſtigen und lobhudelnden Artikeln Crifſnung der Berliner Gtünen Woche E Berlin, 26. Jan.(Von unſerem Berliner Büro!) Eingehüllt in glitzernden Schnee zeigte ſich heute das Aus⸗ ſtellungsgelände am Kaiſerdamm den andrängenden Beſuchern in eigenem Reiz. An hohen Maſten wehten die ſchwarz⸗rot⸗ goldene Reichsfahne und die Fahne Preußens. Vor der An⸗ fahrt in nicht abreißender Reihe die Autos und drinnen in mann gleichermaßen wichtigen dier für die Eröffnufigsfeterlichkelten beſtimmten Halle das Mit den Abteilungen für Gartenbau und Forſtwirtſchaft und gewohnte Bild: Zumeiſt in feierlichem Schwarz die Vertreter der Reichs⸗ und der preußiſchen Behörden, der Stadt Berlin, der landwirtſchaftlichen Organtſatlonen und der Preſſe mit ihren Damen. In der erſten Reihe haben die Redner des Tages Platz genommen: der Reichsernährungs⸗ miniſter Dietrich, der preußiſche Landwirtſchaftsminiſter Steiger, Oberbürgermeiſter Dr. Böß, der Vorſttzende des Arbeitsausſchuſſes der„Grünen Woche“, der ehemalige Ernährungsminiſter Schiele. Nach den einleitenden Worten des Leiters der Ausſtellung, Hansfürgen von Hacke, eröffnet Miniſter Dietrich die Aüsſtellung. Dann folgen mit kurzen Anſprachen die übrigen Redner. Aktivtſterung unſerer Handelsbilanz und ſchließlich die Ernährung des ganzen Volkes aus eigener Kraft ſtellt Miniſter Stelger als die Ziele der landwirtſchaftlichen Ar⸗ beit hin, an deren Erreichung auch die„Grüne Woche“ mit⸗ zuarbeiten ſich bemüht. Berlins vlelberedtes Stadtober⸗ Haupt weiſt auf die mannigfachen Beziehungen zwiſchen Reichshauptſtabt und der deutſchen Landwirtſchaft hin. Er charakteriſiert Berlin als den großen Verbraucher und den Broßgrundbeſtser. Weitere Worte widmet er Alfred Brehm, deſſen 100. Geburtstag in die Tage der„Grünen Woche“ fällt. Schtele Leiont, daß die Ausſtellung vor allem auch an die kleinen und mittleren Betriebe ſich wendet und ermahnt in eindringlichem Appell die Bevölkerung, deutſche Bodenerzeug⸗ Aiſſe zu kaufen und ihnen vor ausländiſchen Produkten den Vorzug zu geben. Theodor Held, der Präſident des Preußiſchen Allgemei⸗ nen Jagdverbandes, ſchließt ſich der mit der„Grünen Woche“ verbundenen rungen mit großen einem Jagdausſtellung gewidmeten Ausfüh⸗ Hoch auf das deutſche Vaterland an. Stehen wird das Deutſchlandlied geſungen und darauf zerſtiebt der Strom der Gäſte in den weiten Hallen der Ausſtellung. N* Der Umfang der Ausſtellung iſt, wie eine Vorbeſichtigung ergab, diesmal gegenüber den Vorfahren ſehr gewachſen. Eine Sonderſchau, die reichhaltiges ſtatiſtiſches Material zu⸗ fammenträgt und für die Intenſivierung und Rationaliſierung der Agrikultur in Wort und Schrift mit beiſpielhaſter Sinn⸗ Samstag, den 26. Januar 1929 en war, der Gegenſatz etwas ausgeglichen eſem Zuſammenhang an die damals Richard Bahr im mer ieb 5 n Patriarchalismus iſt uns fremdartig und Dir ſchadet er nur. e von Dir bevorzugten Symbole ſichtbarlicher Kaiſer⸗ herrlichkeit, das ſteiſe Zeremoniell und der bunte Prunk laſſen uns kalt. Dem einen oder anderen aber kräuſeln ſie gar ſpöttiſch die Lippen. Wir ſind empfindlich und reizbar ge⸗ worden gegenüber Eingriffen in unſere private Sphäre und wünſchen nicht darüber belehrt zu werden, was wir zu glauben, was wir als ſchön und verehrungswürdig zu emp⸗ finden haben. 2 können auch nicht zugeben, Patriotismus notwendig eins ſei mit der Anhänglichkeit an die in Preußen und im Reich regierende Familie. Wir ver⸗ kennen keinen Augenblick die Verdienſte, die ſich das in der Mehrzahl ſeiner Glieder ſehr tüchtige, bewußte Hohenzollerngeſchlecht um die Geſchicke der Deutſchen denn doch ein gut Teil höher. Vor allem hat Deine Art, die Geſchäfte des Landes zu führen, dies Handeln und noch mehr das Sprechen aus dem erſten raſchen Eindruck heraus, uns nicht zufrieden gemacht und den Glanz Deines Namens nicht erhöht. Wir beſtreiten Dir nicht Deine lauteren Abſichten und ſind nicht blind gegen Deine Talente und Verdtienſte. Aber bei allen Deinen Gaben und Deinem reblichen Eifer traf Dich im Grunde ein tragiſches Los: Du haſt die beſten und ehrlichſten Deiner Volksgenoſſen nicht verſtanden. Es war ein kühles, oft bitteres, faſt immer innerlich fremdes Aneinandervorbeigehen.“ Dieſes Aneinandervorbeigehen Auseinandergehen. wurde ſchließlich darf aber auch ſeinem einſtigen Führer nicht verſagt werden. Gewiß vollzog ſich, wie Hermann Oncken in ſeinem geradezu klaſſiſchen Aufſatz„Zehn Jahre deutſcher Geſchichte“ mit Recht ſagt, die Kapitulation der alten Gewalten mit einer ſchickſals⸗ mäßigen Gewalt und Unabwendbarkeit. Deshalb muß per⸗ ſönliche Gehäſſigkeit und Feindſchaft, grundſätzliche Vorein⸗ genommenßeit und weltanſchauliche Gegnerſchaft bei der Be⸗ urteilung Wilhelms l. ausſcheiden. Es iſt nicht nötig, das bekannte Wilhelm Il. anzuwenden. Er war zweifellos vom und Staat aufzugehen, war der Leitſtern ſeines Lebens. Aber er war geſchichtlich und objektiv geſehen nicht die richtige Perſönlichkeit am richtigen Platze. Die Gerechtigkeit for⸗ dert ſedoch ebenſo die Feſtſtellung, daß auch Regierungen und man noch nicht einmal ſo ſehr auf die Schranzen und Wür⸗ denträger abzuheben, die ſeiner Neigung und Vorliebe für byzantiniſche Huldigungen oft in überreichem Maße entgegen Vertretung im Reichstag ſich durch das perſönliche Regiment immer wieder von neuem ausſchalten ließ, mußte den Kaiſer darin beſtärken, daß ſein Kurs der richtige war. Es iſt doch nicht zu leugnen, daß trotz gelegentlich heftiger Kritik, die an im großen und ganzen das deutſche Volk ſich von dem gleichen Kraftgefühl tragen ließ, das aus dieſen Reden ſprach. Daß vollends die eigentlichen Mitarbeiter des Katſers in den Regierungen des Reiches und Preußens das nötige Gegen⸗ gewicht nicht bildeten, ja auch kaum den ernſtlichen Verſuch dazu unternahmen, hat mit zum Verhängnis beigetragen. In dieſe Traglk des deutſchen Volkes iſt auch die Perſon feines letzten Kaiſers verſtrickt und ſo kann man heute kuhig ſagen, daß der nunmehr ſiebzig jährige Schloßherr bon Doorn per⸗ ſönlich und fachlich zu den tragiſchen Perſönlichkeiten der Weltgeſchichte gehört. 8 Kurt Fischer lich gehaltenen Ueberblick werden in Modellen und Nachbildun⸗ gen landwirtſchaftliche Maſchinen neueſter Konſtruktton für Groß⸗ und Kleinbetriebe gezeigt. Eine Ergänzung dazu bringt die Abteilung für Elektrowirtſchaft, die ſich um eine möglichſte Zuſammenfaſſung aller für Hausfrau und Land⸗ elektriſchen Apparate müht. ſchließlich mit der großen Veranſtaltung„Deut ſche Jagd⸗ ausſtellung Berlin 1929 rundet ſich das Bild. In der Jag dausſtellung iſt intereſſantes Material aus der Ge⸗ ſchichte der deutſchen Schützenzünfte zuſammengetragen, an welcher Arbeit ſich alle deutſchen Gaue von den Geſtaden der Oſtſee bis zur grünen Steiermark mit ſchönem Erfolg be⸗ teiligt haben. Rückgaug der Grippe in Berlin N — Berlin, 26. Jan. Nach einer Mitteilung des Haupt⸗ geſundheitsamtes ſcheint die Grippe in Berlin zurückzugehen. Am 25. Januar wurden in die Krankenhäufer insgeſamt 143 Erwachſene und 18 Kinder gegen 174 bezw. 12 am Vortage ein⸗ geliefert. Der Bedarf an freien Betten für Grippekranke kann gedeckt werben. 5 Die Nachfolgerfrage für Stegerwald — Berlin, 28. Jan. Wie die„B..“ hört, kommen als Nachfolger für den zum Vorſttzenden der Reichstagsfraktion des Zentrums gewählten Abgeordneten Stegerwald der Gewerkſchaftler Jakob Kaiſer Köln und Abg. Imbuſch in Frage. Beide ſtehen politiſch auf dem linken Flügel des Zentrums. Wechſelfälſchungen eines Faſziſten Berlin, 26. Jan.(Von unſerem: Berliner Büro.) frühere Generalſekretär des Malländer„Faſeto“, Mario zur Rebellion gegen die Beſehle Muſſolinis angeſtiftet habe, nachdem er plötzlich aus ſeiner Stellung entlaſſen worden war. Ueber die Gründe ſeiner Enthebung vom Amt wird be⸗ merkt, daß Giampoli einen ſalſchen Wechſel in Umlauf geſetzt hatte, um eine Sptelſchuld im Caſino von San Remo zu decken. Der Wechſel wurde ſpäter aus Staatsgeldern bezahlt, um einen öffentlichen Skandal zu verhindern. Tödlicher Unfall einer Filmſchauſpielerin — Newyork, 26. Jan. Nach einer Meldung aus Holly⸗ wood verunglückte bei einer Filmaufnahme die Filmſchau⸗ ſpielerin Lena Wichart tödlich. Wege ſind nicht unſere Wege. daß der ehrbare und pflicht⸗ erworben hat; aber der Begriff der Nation geht uns zum Der Auſpruch auf Gerechtigkeit, den das deutſche Volk gegen das ungerechte Verſailler Diktat erhebt, Wort„Alles verſtehen, heißt alles verzeihen“ auf beſten Wollen getragen und ehrliches Beſtreben, im Dienſt an Volk Volk nicht frei von Mitſchuld zu ſprechen ſind. Dabei braucht kamen. Aber daß das deutſche Volk ſelbſt durch ſeine oberſte temperamentvollen Aeußerungen des Kaiſers geübt wurde, Der„Vorwärts“, läßt ſich aus Mailand melden, daß der Glampoli, in Feſtungshaff ſitzt, weil er ſeine Anhängern Sie hatte die Aufgabe, die Kammer⸗Debalte über Elſaß⸗Lolhringen V Paris, 25. Jan.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wäh⸗ rend die Kammerdebatte über das elſäſſiſche Problem ihren Fortgang nimmt und immer deutlicher die Notwen di 9 keit durchgreifender Reformen, wenn nicht einer gänzlichen politiſchen Umſtellung erkennbar werden läßt, ſucht man in Regierungskreiſen nach einem wirkungsvollen Par⸗ lamentsbeſchluß des großen Redeturniers. In den Wandel⸗ gängen der Kammer hörte man heute nachmittag viel dapon ſprechen, daß es Herrn Poincars darauf ankäme, das Ende der mehrtägigen Diskuſſion mit einer nationalen Kundgebung der Volksvertretung zu krönen. Es ſoll, wenn möglich, ein alle ſtaatserhaltenden Parteien umfaſſendes Votum erzielt werden, in dem Frankreich ſeine unverbrüchliche Liebe zu feierliche Verſprechen leiſtet, alles zu tun, was zur Feſtigung des Vertrauens zwiſchen der elſäſſiſchen Bevölkerung und der rein franzöſiſchen beitragen würde. Einige einflußreiche Rechtsdeputterte, die im Kabinett einen ſtarken Rückhalt beſitzen, ſuchen dieſe nationale Kund⸗ gebung zu einem i Hieb gegen das einſtige kaiſerliche Deutſchland auszunutzen und äußern die Meinung, man müſſe den El⸗ ſäſſern nochmals in Erinnerung bringen, wie ſehr ſſe unter dem„deutſchen Joch“ gelitten hätten, Hoffentlich wird Herr Poincaré derartige Anregungen ablehnen. Der Minfſterpräſident weiß nur allzu gut, daß Elſaß⸗Lothringen unter deutſchem Regime eine demokratiſche Verfaſſung beſaß, die nach den Zeugniſſen franzöſiſcher Kenner den Wünſchen und Bedürfniſſen des Landes viel beſſer entſprach als die gegenwärtige. Man kann nicht auf der einen Seite dis glän⸗ zende Entwicklung des Elſaß unter deutſcher Souveränität zu⸗ geben und auf der anderen den wiedereroberten Provinzen vor Augen halten, daß ſie ſich reſtlos über die Rückkehr zu Frankreich freuen müßten. Wenn alſo Herr Poincars bloß einen parlamentariſchen Erfolg ſucht, ſo wird er das Problem nicht löſen. In der heutigen Debatte machte die offenherzige Rede des demokratiſchen Abgeordneten Seltz einen günſtigen Eindruck, Er wies darauf hin, daß die lothringiſchen Schulen unter deut⸗ ſcher Herrſchaft der franzöſiſchen Sprache den Vorrang ließen. Er verteidigte die Notwendigkeit der Gleichſte[lung der deutſchen und franzöfſiſchen Sprache. Auch der Abgeordnete Schumann ſteuerte zur Wahrheit bei, als er erklärte, daß man in Frankreich im Enthuſtasmus über das wiedergewonnene Elſaß die Schwie⸗ rigkeiten des adminiſtrativen und ſprachlichen Problems über⸗ ſehen habe. Der Abgeordnete betonte die Notwendigkeit ver⸗ waltungstechniſcher Reformen im Elſaß und ſchilderte die nicht gerade günſtige Lage der Staatsbeamten. Ein Zwiſchenruf Poincarés unterbrach Schumann. Der Miniſterpräſident erklärte, daß die elſäſſiſchen Staatsbeamten günſtiger geſtellt ſeien, als die im übrigen Frankreich und im Deutſchen Reiche. Mit einem Appell an die Regierung, bei der Behandlung des elſäſſiſchen Problemes guten Willen zu zeigen und hauptſäch⸗ lich die religlöſen Empfindungen der Bevölkerung nicht einer neuen Prüfung zu unterziehen, ſchloß Schumann ſeine Rede. Ihm folgte der Radikale Richard deſſen Aufgabe es war, die elſäſſiſche Politik des Linkskartells gegen die Vor⸗ würfe einiger Vorredner zu verteidigen. Richard ſchlug einen noch patriotiſcheren Ton an. Er bezeichnete die elfäſſiſche Autbnomiſten als Verräter und forderte das Par⸗ lament auf, in einer Entſchließung ihnen kundzutun, daß Frankreich nicht gewillt ſei, im Elſaß das Heft aus den Händen zu geben, ſondern eine rein franzöſiſche Politik zu treiben. In dieſen feurigen Wein goß jedoch der Radikalſozlale ziemlich viel Waſſer, denn er gab am Schluſſe ſeiner Rede zu, daß es notwendig wäre, Duldung zu üben und den„irregeführ⸗ ten“ Autonomiſten einen Generalpardon zu gewähren. Um 8. Uhr abends wurde die Sitzung aufgehoben und auf Dienstag vertagt. 8. 1 Letzte Meldungen Fortdauer des Froſtes zu erwarten. — Berlin, 26. Jan. Mit dem jetzt eintretenden ſtarken Schneefall hat der Winter ſein nut ganz vorübergehend ge⸗ lockertes Regiment wieder energiſch verſchärft! Schon ſeit mehreren Tagen ließ ſich erkennen, daß an eine weitere Er⸗ wärmung nicht zu denken ſei. Abermals fließt jetzt kalte Luft aus Oſteuropa uns zu, die beim Auftreffen auf die über Mitteleuropa noch zurückgebliebenen Warmluftreſte die Schneefälle ausgelöſt hat. Der niedrigſte Druck herrſcht zur Zeit über dem Mittelmeer, an deſſen allerfüdlichſtem Tell das Wetter frühlingshaft warm iſt. An ſeiner Nordküſte dagegen herrſcht gleichfalls Winter und faſt das ganze Mittelmeergebiet hat wieder Froſtwetter. Mit wei⸗ terer Verſchärfung des Froſtes iſt für die kommende Woche zu rechnen.. Schneeſtürme in Norditalien — Nom, 26. Jan. a Aus Norditalien werden große Schnee⸗ ſtürme gemeldet. In der Umgebung von Üdine liegt eine 15—80 Ztm. dicke Schneedecke. Ein Perſonenzug blieb zwiſchen Udine und Grado im Schnee ſtecken. In der Lom⸗ bardet ſind die Telephon⸗ und Telegraphenderbindungen zwiſchen Mailand und Venetien teilweiſe unterbrochen. Starke Kälte wird aus Südtirol gemeldet, wo bei⸗ ſpielsweiſe im Puſter⸗Tal das Thermometer auf 20 Grad unter Null geſunken iſt. f 8 8 Ein Autobus ius Meer geſtürzt— Acht Tote — Paris, 26. Jau. bei St. Raphael ein Autobus ins Schleudern und ſtitrzte über eine Böſchung ins Meer hinab. Acht Perſonen fan den den Dod, wurde ſchwer verletzt. ee 1 2 5——— a— ö ( Jeufſche Foltssarie N 8 eulſche Volkspartel Zehnjähriges Zubilüum Wir machen unſere Mitglieder und Freunde nochmals auf die morgen Sonntag vormittag 1115 Uhr im großen Saale des Caſtno, R 1, 1, ſtattfindende Mo rgenfeier auf⸗ Elſaß⸗Lothringen zum Ausdruck bringt und gleichzeitig das⸗ * * 9 „„„5F³ PU S 2 n i 2 E Rolle der Ozeanfliegerin Ruth Elders zu ſpielen. In ihrer merkſam, in der Rolle kam auch ein Abſprung mit einem Fallſchirm vom Flug⸗ Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius zeug aus vor. Nach dem Abſprung hat die Schauſpielerin die Feſtrede halten wird. Der Eintritt iſt frei. Anſchließend ats irgendwelchen Gründen den Fallſchirm nicht in ee e im Caſiuo ein gemelnſames Eſſen ſtatt. 5 Der Vorſtand fälligkeit eine Unzahl Anregungen bietet, will mithelfen am Gefundungswerk des deutſchen Ackerbaues durch eigene Kraft. Im Vordergrund ſteht hier die wirkſame Gegenüberſtellung alter und moderner Art des Anbaues von Feldfrüchten und der Milchwirtſchaft. Im Anſchluß an dieſen mehr grundſäs⸗ gesetzt, ſodaß ſte am Boden zerſchmetterte. 1 — — 2 — 8 — Samstag, den 26. Januar 192g Neue Mannheimer Zeitung(Abeud⸗ Ausgabe) 3. Seite. Nr. 44 dallerkleingärten in Eine hocherfreuliche Kunde für den Gartenfreund, ſoweit] Einkünfte ſehr beſchränkt ſind. Das einfachſte wäre die un⸗ er noch nicht orientiert iſt. Wie wir aus Kreiſen der organi⸗ ſierten Kleingärtner erfahren, hat die Stadtverwaltung zwei Projekte zur von Dauer Sarcbeiten und Bürgerausſchuf cht ſo hoch ſind, daß wären. Die eine Kleingartenanlage iſt zur Linken der Feudenheimer⸗ ſtraße zwiſchen Friedhof und Riedbahndamm vorgeſehen. Auf dem Gelände, das an den iſraelttiſchen Friedhof grenzt, befindet ſich, wie den Spaziergängern, die an ſchönen Sommer⸗ tagen hinaus nach Feudenheim gewandert ſind, zur Genüge bekannt iſt, ſchon ſeit Jahren eine Kleingartenanlage, die, da man die Anſiedler nach Gutdünken ſchalten und walten ließ, einen unregelmäßigen und ziemlich primittven Eindruck macht. Das ſoll kein Vorwurf für die Koloniſten ſein. Die Gärten ſind eben ſo angelegt worden, wie es den Bedürfniſſen und vor allem dem Geldbeutel des Einzelnen entſprach. die Gärten ſchon einige Jahre beſtehen, hat die Natur größten die der Straße zugekehrte Einfriedigung. Auch die Garten⸗ Häuschen, die in den verſchiedenſten Stilarten und Größen vertreten ſind. Bei einer Dauergartenanlage dürfen der⸗ artige Unzulänglichkeiten ſelbſtverſtändlich nicht zugelaſſen werden, weil die Gärten keine Proviſorien ſind, die in ab⸗ ſehbarer Zeit der Bautätigkeit weichen müſſen. 2 — die Wie wir hören, ſöll die Kleingartenkolonie an der Feuden⸗ heimerſtraße die Gärten erſetzen, die durch die Anlage des Herzogenriedparks verſchwinden mußten. Das zur Verfügung ſtehende Gelände umfaßt 120000 Om. Es ſoll 259 Gärten zu je 300 Am. aufnehmen. In der Mitte der Anlage iſt ein von Bäumen umrahmter g Kinderſpielplatz mit Plauſch⸗Becken vorgeſehen, aber nicht nur für die Kinder der Kleingarten⸗ beſitzer. Auch das allgemeine Publikum oll Gelegenheit Haben, ſich hier zu ergehen und ſich an dem fröhlichen Leben und Treiben der Jugend zu erfreuen. Die Anlage der Gärten erfolgt durch die Stadtverwaltung, die die Einfriedi⸗ gung, die Waſſerzapfſtelle und den Boden pflanzfertig her⸗ ſtellen läßt. Auch das Gartenhäuschen wird auf Wunſch des Koloniſten von der Stadtverwaltung errichtet, er kann es aber auch ſelbſt erbauen laſſen, aber nur nach den Plänen, die vom Höchbauamt vorgeſchrieben werden, eine Maßnahme, die durchaus zu billigen iſt, wenn man ſich das Kunterbunt in den heſtehenden Kolonien betrachtet. Im übrigen wird dem Klein⸗ gärtner völlig freie Hand bei der Anlage des Gartens gelaſſen. Er darf nach Bedürfnis und Geſchmack die Wege und Beete anlegen und Bäume und Sträucher pflanzen, ſoviel und ſoviel Sorten er will. Die leitenden Per⸗ fönlichkeiten der organiſierten Kleingartenvereine, denen die Stadtverwaltung auf dieſe Weiſe ſehr entgegenkommt, werden nur dafür zu ſorgen haben, daß die Gärten ein äſthetiſch ein⸗ wandfreies Bild gewähren. Bei der großen Liebe und Sorg⸗ falt, die die Kleingärtner bei der Bepflanzung der Gärten au den Tag legen, wird dies ohne viel Schwierigkeiten zu er⸗ reichen ſein. Die Kleingartenvereine haben überdies ſelbſt das lebhafteſte Intereſſe daran, daß die Dauergärten zu einer Mutſteranlage ausgeſtaltet werden. Erhebliche Aufwendungen dürfte die Anlage der Waſſer⸗ leitung verurſachen, weil das Zuleitungsrohr zwiſchen Friedhof und Aubuckel in die Feudenheimerſtraße erſt gelegt werden muß. Vielleicht iſt das ſtädtiſche Waſſer⸗„Gas⸗ und Elektrizitätswerk in der Lage, die Koſten für dieſe Rohr⸗ legung zu übernehmen. Es erhebt ja auch ſpäter das Waſſer⸗ geld von den Kleingartenbeſitzern. Ein anderer Anſchluß der Gärten iſt nicht möglich, weil das Feudenheimer Hauptrohr, das hierfür allenfalls in Betracht kommen könnte, zu weit wegliegt. Ueber weitere Einzelheiten der Anlage dieſer Dauergartenkolonie wird noch zu reden ſein, wenn die Ange⸗ legenheit ſpruchreif geworden iſt. Soviel ſteht aber heute ſchon feſt, daß bezüglich der Höhe der einmaligen Koſten des Gartens und des jährlichen f Geländepachtzinſes das größtmögliche Entgegenkommen erwieſen werden muß, weil als Reflektanten nur Leute in Betracht kommen, deren Mängel durch dichte Belaubung zugedeckt, vor allem Nannheim in Gicht! entgeltliche ſchlüſſelfertige Herſtellung des Gartens mit dem Fundament für das Häuschen. Soweit kommt man näm⸗ lich den Kleingärtnern in anderen Städten entgegen. Sollte dies nicht auch in Mannheim möglich ſein? Die zweite Dauergartenanlage wird auf dem Lindenhof geſchaffen. Sie iſt für die Kleingärtner dieſes Stadtteils beſtimmt. Die jetzigen Gärten direkt hinter den Lauzwerken werden wohl in abſehbarer Zeit dem Aus dehnungsdrang des Lindenhofs zum Opfer fallen. Der Häuſerblock, der den Pfalzplatz umgibt, iſt ia ſchon in bedrohliche Nähe gerückt. In dieſem Zuſammen⸗ hang iſt auch von neuem darauf hinzuweiſen, daß der nördliche Teil der Kleingartenanlage in nicht zu ferner Zukunft von einer von der Neckarauerſtraße zum Rhein führenden Durch⸗ ganugsſtraße zerſchnitten wird. Für die Kleingartenanlage zwiſchen Lindenhof und Neckarau iſt ein 26000 Quadratmeter großes Gelände ſüdlich vom Tieraſyl für 87 Gärten zu je 300 Om. vorgeſehen. Auch bei dieſer Anlage verurſacht die Herſtellung der Waſſerleitung die meiſten Koſten. Die Zuleitung iſt bet dieſer Anlage allerdings bequemer als bei der an der Feudenheimerſtraße, weil in nächſter Nähe die ſtädtiſche Baumſchule liegt, die Waſſer abgeben kann. Die Herſtellung und Abgabe der Gärten foll nach den gleichen Grundſätzen wie bei der Anlage an der Feudenheimerſtraße erfolgen. Differenzen, die aber nicht unüberbrückbar ſein dürfteu, beſtehen nur noch wegen eines Waſſergrabens, der ſich durch das Kleingartenterrain zieht. Der Graben iſt mit alten Weiden beſetzt, die die Stadtverwaltung erhalten möchte. Die Kleingärtner dagegen wünſchen ihre Beſeitigung, weil die Bäume Ungeziefer anziehen. Vielleicht läßt ſich eine Löſung in der Richtung finden, daß der Graben durch den Kleingartenverein Lindenhof mit Beerenſträuchern be⸗ pflanzt wird. Eine Zuſchüttung kann nicht in Frage kommen, weil die Koſten zu erheblich wären. S1 der Badiſchen Gemeindeordnung bietet eine Hand⸗ habe für die grundſätzliche Löſung der Frage, ob Allmendgelände zur Anlegung von Danerkleingärten abgelöſt werden darf. In Sachſen iſt in dieſem Sinne ſchon entſchieden worden. Man gibt ſich deshalb der Hoffnung hin, daß man das Gelände an der Feudenheimerſtraße, das zum Teil Allmendzwecken dient, freibekommen kann. Nach unſeren Inkormationen ſind die Mannheimer Kleingartenvereine mit der Löſung der Frage der Schaffung von Kleingartenanlagen in dem von der Stadt⸗ verwaltung in die Wege geleiteten Sinne im großen und ganzen zufrieden. Es wird dankbar anerkannt, daß die Stadt⸗ verwaltung von der Notwendigkeit, derartige Daueranlagen zu ſchaffen, überzeugt iſt und nunmehr in zwei Stadtteilen den Anfang machen will. Für dieſes Jahr kommt der Bezug der Dauergärten allerdings nicht mehr in Frage, da ſich der Bürgerausſchuß erſt in den nächſten Monaten mit der Ange⸗ legenheit zu beſchäftigen haben wird. Wir geben uns der zuverſichtlichen Hoffnung hin, daß eine endgültige Löſung ge⸗ funden wird, die beide Teile befriedigt, die Stadtverwaltung, weil die aufzuwendenden Koſten tragbar ſind, und die Klein⸗ gärtner, weil endlich ein Dauerzuſtand geſchaffen wird, der ſie für die Opfer entſchädigt, die ihnen durch den„Kleingartenbau im Umherziehen“ auferlegt worden ſind. Richard Schönfelder. n Mannheim als Tagungsort Der Verband Deutſcher Brieftauben züch⸗ ter⸗Vereine, dem 600 Vereine mit etwa 70000 Mit⸗ gliedern angehören, hat auf der gegenwärtig in Hamburg unter Teilnahme von etwa 500 Delegierten ſtattfindenden 45. Jahresverſammlung beſchloſſen, die nächſte Zu⸗ ſammenkunft im Januar 1930 in Mannheim abzuhalten. Die Wahl unſerer Stadt als Tagungsort dieſer bedeutenden Züchtervereinigung iſt in erſter Linie Kaminfegermeiſter Stemmle zu verdanken, der als Vertreter der Mann⸗ heimer und badiſchen Vereine ſich energiſch für Mannheim eingeſetzt hat. In Konkurrenz ſtand noch Berlin. e 41 14. l 2 Sbäoͤtiſche Nachrichten 5 2 8.„e 1 Pfeilerfrei für die Schiffahrt Aus Schiffahrtskreiſen erhalten wir folgende Zuſchriftz Die Ergebniſſe des Preisausſchreibens für ein Brücken profekt Mannheim⸗Ludwigshaſen und die Behandlung in der Oeffentlichkeit gibt Veranlaſſung, vom Standpunkt der Schiffahrt aus noch einmal auf den Unterſchied zwiſchen einer Pfeilerbrücke und einer pfeilerfreien Brücke— pfeilex⸗ frei im Strombett— hinzuweiſen. Es iſt nicht ohne weiteres zu erkennen, wie weit und wodurch die vorhandenen Pfeiler Hinderniſſe im Strom ausmachen. Es hängt mit der Euts wicklung der Schiffahrt am Oberrhein zuſammen, wenn der Liege⸗ und Wendeplatz oberhalb der Brücke mehr und mehr zur Geltung kommt. Die Stromſtrecke unterhalb der Jud wigshafener Kiesbank, auf badiſchem Ufer unterhalb dem Freibad herunter bis zur Rheinbrücke, iſt von Jahr zu Jahr wachſend belebter geworden. Das hat mehrfache Gründe. Von der Rheinbrücke bis herunter zur Neckarſpitze iſt für Boote und Kähne kaum noch ein Liegeplatz zu finden. Der Liegeplatz unterhalb der Neckarſpitze entfernt ſich weit von der Stadt. für den Oberrhein beſtimmt iſt und alfo weiter will, ſucht oberhalb der Brücke anzulegen. Kähne, die für die Ludwigshafener Häfen beſtimmt ſind, warten auf dieſer Strecke auf ihr Bugſierboot für die Einfahrt, Boote, die aus dem Oberrhein kommen, drehen auf, um von ihren Büros Weiſung zu empfangen. Der Verkehr mit dem Oberrhein iſt nach dem Krieg ſtark gewachſen und wächſt wohl noch weiter. Damit ergibt ſich oberhalb der Brücke nach und nach eine Enge, die nicht nur von den Ufern ausgeht, ſon⸗ dern auch Grenzen hat von oben her durch die Sandbank, von unten her durch die Brücke.. Von den Ufern aus liegen auf badiſcher Sette die Bäder vor und darüber hinaus Boote und Kähne, ſoweit das beengte Fahrwaſſer von oben her es zuläßt. Auf dem bayriſchen Ufer ſind es ebenſo Kähne in Ladung und Löſchung und noch die Kähne, die auf die Einfahrt in den Hafen warten. Dieſe Einengung von den Ufern her wird von unten herauf verſtärkt durch die Pfeiler der Rheinbrücke, i die nicht zulaſſen, daß eine Ausdehnung des Liege⸗ platzes abwärts ſich vollziehen kann. Stromaufwärts ſpringen die Hinderniſſe ſichtbar genug in die Augen. Mit einer Beſeitigung der bekannten Kiesbank kann nicht ge⸗ rechnet werden. So iſt ein von vier Seiten eingeengtes Becken gebildet, in dem ſich mehr Bewegung vollzieht, als auf der ganzen Strecke bis hinunter zur Neckarſpitze. 5 Der Raumbedarf wächſt mit dem zunehmenden Vers kehr an Mannheim vorbei. Es ſoll nun ſowohl von obet her, als auch von unten herauf und auch nach der Seite zu— in und aus dem Luitpoldhafen— für Löſchen, Laden und, Ab⸗ warten auf Schlepperwechſel eine weitere Einengung von unten herauf durch Verlängern und Vorſchieben der vor⸗ handenen Pfeiler der Brücke in Frage ſtehen. Es kommt ein weiteres hinzu: Die ſeitliche Einengung hat zur Folge, daß die mittlere Durchfahrt— alſo zwiſchen zwei Strom⸗ pfeilern— faſt durchweg benutzt wird. Die Durchfahrt auf bayeriſcher Seite geſchieht nur im Klein⸗ und Nahverkehr und nicht für durchgängige Schleppzüge. Auf der Hhadiſchen Seite iſt es ebenſo, einmal wegen der oberhalb der Brüke vorliegenden Bäder, die des Wellenſchlags wegen geſchont werden, und zum anderen wegen der unterhalb der Brücke wechſelnden Uferbelegung und ankernden Boote. Wenn bei gutem Waſſerſtand dieſe Einſchränkung für die Durchfahrt nicht ſtark fühlbar wird, ſo iſt es bet Klein⸗Waſſer umſomehr der Fall, da dann die Vorfüße der zwei Strompfstler ſtark die Durchfahrtsbreite vermindern und alles nach der Mitte drängen: Berg⸗ und Talfahrt, Durchgangsverkehs und Nahverkehr. 5 Das Bedürfnis der Schiffahrt iſt hiernach leicht zu er⸗ kennen. Bei Vorausſicht der Entwicklung iſt fühlbar, was notwendig iſt. Die Schiffahrt wünſcht, daß die Entſcheidung über die Ausführungsart der Brücke ſo falle, wie die beſten Projektdarſtellungen es vorſehen, nämlich: 73 Pfeilerfreier Strom für die Zukunft! * Schwerer Sturz von der Leiter. Ins Allgemeine Krankenhaus wurde geſtern ein 28 Jahre alter Elektriker eingeliefert, der im Bootshaus Neckarau beim Anbringen einer Lampe mit einer Leiter ausrutſchte, zu Boden ſtürzte und einen Schädelbruch davontrug. Nas Was Nationaltheater Mannheim „Die Boheme“ Ein zeitgemäßes Stück; Marcel und Rudolf brauchen ſich gegenwärtig wirklich nicht zu verſtellen, wenn ſie in ihrer Dachmanſarde frieren, und die hohlen Quinten der Holz⸗ bläſer, die den eiſigkalten Morgen an der Zollſchranke illuſtrieren, treffen auf verſtändnisvolle Ohren. Aber die Wärme der Melodik Puccinis dringt ſiegreich durch die Winterkälte ſeines Stückes; ſchließlich iſt es ſa ein Märchen⸗ ſpiel, das da oben nach Murgers reizvollen Uebertreibungen des Montmartrelebens an uns vorüberzteht. Dieſe Bohemiens hat es ſo poeſievoll nie gegeben; darum verträgt ſich die Süße des Melos, der klingende Atem dieſer Muſik ſehr wohl mit ihrem Gegenſtand, aus dem als rührendſte Geſtalt Mimi her⸗ vorragt, die Frau aus den Opern Puccinis, in die er ſelbſt vielleicht am meiſten verliebt war. Margarete Teſchemacher ſingt dieſe Rolle jetzt mit ſchöner, fſüßer Lyrik in der Stimme, rührend im Ausdruck, den ſie in den der Rolle angemeſſenen Schranken hält. Im Sologeſang des erſten Aktes beſtand der Atem ihrer Stimme ſtegreich die völlig unmotivierten Dehnungen des Dirigenten Boruvka, der zu anderen Zeiten wieder das Ganze ebenſo unverſtändlich vorwärts treibt; wäre das Orcheſter nicht ſo auf dieſe Repertoireopern eingeſpielt, wer weiß, wohin ſo eine Von tellung da geriete. 5 Mimis Partner Rudolf ſang ein Gaſt namens Guſtav Chorjan, der vom Teplitzer Stadttheater und ſonſt viel⸗ leicht noch weiter vom Oſten herkommt, wie ſein flawiſches Vokaliſteren beweiſt. Es veranlaßt ihn, den Ton da zu bilden, wo er für unſer Klangempfinden nun einmal nicht hin⸗ gehört: weit hinten in der Kehle; bringt er die Tonbildung nach vorn, dann zeigt ſichs, daß das Material an ſich gut und bildungsfähig iſt. Wenn dieſer Tenor an einer großen deut⸗ ſchen Bühne, die ſich Anfänger leiſten kann, mindeſtens zoynmal eine Partei hört, bevor er ſie einmal ſingt, wenn er — ſich mit der deutſchen Aussprache vertraut zu machen beginnt und mit ſeiner an ſich recht guten und zuweilen jetzt ſchon in hohen Lagen(Schluß des erſten Akts, Duett im dritten!) ſchön klingenden Stimme in die rechten Hände kommt,— dann hat er gewiß Karriere vor ſich. In Mannheim befindet ſich ſo eine Erziehungsanſtalt für tenorale Anfänger zur Zeit allerdings nicht. Man wird für Herrn Häller weiter ſuchen müſſen und dabei feſtſtellen, wie rar die Tenöre ſind. Was tun? Das iſt gar nicht ſo ſchwer; man braucht nur bei Zeiten an den Nachwuchs denken, mit den heranwachſenden Kräften nicht erſt in Teplitzer Auflage, ſondern ſchon früher, vor allem im näheren Umkreis Fühlung nehmen und ſie mit heran⸗ bilden. Aber dazu gehört Planwirtſchaft im Enſemble, Ein⸗ heitlichkeit, Zielbewußtſein im Geſamtaufbau der Oper. Lauter wünſchenswerte Dinge i Mimis Widerſpiel Muſette hat in Marie Theres Heindl ebenfalls eine neue Vertreterin gefunden, die trotz merklicher Indispoſition ſang, ihren Walzer und das Parlando zart au⸗ legte, und ſonſt durch einige ſtärkere Akzente der Darſtellung dis ſtimmlichen Hemmungen zu überbrücken ſuchte. de Vries ſang den Marcell mit prächtiger, voller Tongebung, Mang und Voiſin ſchufen wieder zwei feine Studien aus ihren beiden Bohemiens; Berghaus gab die Epiſodenrolle des Hausherrn, Landory ſang wieder den Aleindor. Es lohnt ſi“ nicht, alle Widerſprüche der Inſzenierung aufzuzählen, das Weſentliche liegt ja doch in der Muſik. Das Publikum zeigte ſich für die Oper erneut ſehr empfänglich und bedachte auch den Gaſt neben den Ein⸗ heimiſchen mit reichem Beifall. k. Das Nürnberger Stadthallen⸗Projekt— Ein Neichs⸗ wettbewerb. Unſer H..⸗Mitarbeiter meldet aus Nürn⸗ berg: Der Stadtrat Nürnberg geht nun daran, ſeinen b ſätzlichen Beſchluß vom September 1927, eine Stadthalle zu errichten, der Durchführung näher zu bringen. Er beſchloß auszuſchreiben und hierfür folgende Preiſe auszuſchreiben: einen 1. Preis von 12000 Mk., einen 2. Preis von 9000 Mk., zwei 3. Preiſe von je 6000 Mk. und zwei 4. Preiſe von je 3000 Mark; es ſind ferner vier Ankäufe zu je 1500 Mk. vorgeſehen, — Als Platz für die zu erbauende Stadthalle iſt der von der Stadt zu dieſem Zweck im Vorjahr erworbene Park des Cra⸗ mer⸗Klottſchen Auweſens beſtimmt worden, in deſſen Nähe ſich an öffentlichen Bauten das Planetarium, das Poſtſcheckamt und die höhere techniſche Lehranſtalt befinden. Ju dem Stadthallenbau müſſen enthalten ſein: ein großer Feſtſaal für Maſſenverſammlungen, Kongreſſe und große Konzerte, der etwa 3500 Sitzplätze, Podium und Orgel faſſen ſoll, ein klei⸗ nerer Saal mit 1000 Sitzplätzen für Tagungen, Kammermuſik⸗ darbietungen und evtl. Ausſtellungen, ebenfalls mit Bühne Dazu müſſen noch zahlreiche Nebenräume kommen, wie Probe räume, Künſtlerzimmer u. a. Die großen Säle müſſen ge meinſam, aber auch gleichzeftig zu getreunten Veranſtaltungen verwendbar ſein.— Das Preisgericht beſteht aus den Prio⸗ feſſoren Ingwerſen, Poelzig, Teſſenow, Stadtbaurat Joſt⸗ Halle, Stadtrat Brugmann⸗Nürnberg und vier ehrenamtlichen Nürnberger Stadträten.— Beteiligen kann ſich jeder reichs deutſche Architekt. Ausdrücklich wird in der Ausſchreibuſtg darauf hingewieſen, daß weder eine Garantie dafür, daß ben Bau errichtet wird, übernommen, noch ein Zeitpunkt des Valt⸗ beginus angegeben werden kann, da dies von der finanziellen Entwicklung Nürnbergs abhängt. Die Nürnberger Stadthalle hat ſich ſedoch bet der ſteigenden Beliebtheit Nürnbergs als Kongreßort und als Ort großer kultureller Feſte als ſo drin⸗ gend notwendig erwieſen, daß man wohl nicht irren werd, wenn man annimmt, daß die Stadt doch in abſeßvarer Zelt dis Mittel aufbringen wird, um dieſen Bau zu errichten. 1 5 — * 7 Kriſe im Kölner Opernhauſe. Den Bericht her die gu⸗ ſtände im Kölner Opernhaus ergänzt unſer Mitarbeiter dahin, daß der Münchener Dirigent Knappertsbuf ch die ihm angetragene Leitung des„Nibelungenringes“ im Köluer Opernhauſe abgeſagt hat und daß ſich auf Wunſch des In⸗ lendanten Hofmüller Generalmuſikdirektor Haus Weis bach von Düſſeldorf in letzter Stunde bereit erklärt hat, bei den in ſeiner letzten Vollſitzung einen Reichswettbewerbl vier Ring⸗Abenden am Kölner Dirigentenpult zu walten. e eee ee eee 5 Nene Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 28. Januar 1929 Proleſterklärung an den Kultusmimiſter Die Kinchlich⸗poſitive Verein tigung Maun⸗ heim beſchloß nach lebhafter Erörterung einſtimmig die telegraphiſche Uebermittlung folgender rung an den badiſchen Kultusminiſter: „Die zu einem Vortragsabend verſammelte Kirchli poſitive Vereinjigung Man n erhebt gegen die Beſetzu des Kirchengeſchichtlichen Lehrſtuhles der Univerſität Heidel⸗ berg ſchärfſten Proteſt. Sie erwartet, daß bei der ſchwebenden und bei künftigen Berufungen der gerechten Forderung der Kirchlich⸗poſitiyen Mehrheit der Landeskirche und Landes⸗ ſynode nach Berufung Kirchlich⸗pyſitiver Profeſſoren Folge gegeben wird. Sie erblickt in den gegenwärtigen Vorſchlägen unter Umſtänden eine Gefährdung des wiſſenſchaftlichen tufes der Fakultät und verlangt im Intereſſe des Staates und der Kirche, daß der Vollwertigkeit der evangeliſch⸗theolo⸗ giſchen Fakultät Heidelberg alle Fürſorge zugewendet werde.“ Wie kann unſere Luft bevölkert werden? Aus Brieftaubenzüchterkreiſen wird uns geſchrieben: In Erwiderung des Artikels:„Warum iſt unjere Luft ſo leer geworden“, habe ich folgendes auszuführen: In der Donners⸗ kag⸗Abendausgabe erfahren wir einiges aus Jägerkreiſen vom Abſchießen von Störchen und Raubyögeln. Hierzu iſt zur Aufklärung zu ſagen: Bezügl. des Abſchleßens von Störchen muß ich dem Arttkelſchreiber recht geben, denn es ſollte unbedingt ſtreng beſtraft werden, daß man Störche ab⸗ ſchießt. Dagegen beim Abſchießen von Raubpögeln möchte ich als Brieftaubenzüchter den Artikelſchreiber eines anderen be⸗ lehren. Wer iſt eigentlich der Verheerer unſerer Vogelwelt? Doch nur der Raubvogel! Wieviele unſerer lieben kleinen Singvögel, die uns in unſe⸗ ren Anlagen durch ihren munteren Geſang erfreuen und im Winter ſo zutraulich zu uns an die Fenſter kommen, wieviele, die jedes Jahr immer wieder treu in ihre Heimat zurück⸗ kehren, fallen alljährlich den Raubvögeln zum Opfer. Dieſen Räubern ſollen wir noch Niſtgelegenheit geben und ſie ſchonen? Wie ſteht es eigentlich mit unſeren Brieftauben, die während dem Kriege ſo vieles leiſteten? Wieviele fallen den Raubvögeln zum Opfer? Wie ſteht es um uns Züchter? Voll Bangen müſſen wir zur Winterzeit zum Schlage gehen, wo unſere Lieblinge hauſen, und müſſen feſtſtellen, daß das Geſindel wieder eine der beſten Tauben geraubt hat. Denken wir an den Krieg und an das, was unſere Tauben Hier geleiſtet haben. Immer in allerletzter Not, wenn alles verſagte, waren unſere Tauben zur Stelle. Durch Feuerhagel trugen ſie die Depeſchen in ſchnellem Fluge dem Heimathafen zu und retteten ſo unzählige Soldaten vor dem ſicheren Tode. Wir ſind deshalb unſeren tapferen, treuen Helden der Kriegs⸗ zeit, unſerer Taube, den größten Dank ſchuldig. Schützen wir ſie infolgedeſſen vor den Gefahren, die ihnen durch die Raub⸗ vögel drohen. Wir Brieftaubenzüchter haben das Recht, mit allen Kräften gegen die Raubvögel vorzugehen. Darum möchte ich es jedem ans Herz legen: „Vernichtet die Raubvögel zum Schutz unſerer gefiederten Sänger und Brieftauben!“ * * Ueber die Aufnahme in bie Höheren Lehrauſtälten orientiert eine Anzeige in dieſer Nummer. * Ins Auto gelaufen. Trotzdem ein Pripatauto aus Hüchſt a. M. heute vormittag vor P 5 ſehr ſtark gebremſt Würde, konnte es der Fahrer leider nicht vermeiden, daß eine alte Frau, die ſehr kurzſichtig zu ſeln ſchien, mit ihrem ge⸗ füllten Marktkorb direkt vor die Räder lief. Die Frau kam au Fall. Der Korb flog in weitem Bogen auf die Straße. Alles lag bunt durcheinander. Die Frau hatte ſich den tn ken Oberarm gebrochen. Mitleldige Paſſanten halfen der Frau auf. Der Autobeſttzer ließ die Verunglückte Auf ihren Wunſch heimfahren. i * Ein Bahnbeamter verunglückt. Auf der Station Bo b⸗ ſtacdt bet Worms wurde geſtern früh der 58jährige Schaff⸗ ner Röder von Mannhei m, zum Dienſtperſonal des Perſonenzuges 2665 Mannheim Frankfurt gehörend, ver⸗ mißt. Röder war von ſeinem Zug überfahren wor⸗ den und hatte ſchwere Verletzungen davongetragen. * Seinen 7. Geburtstag begeht am morgigen Sonntag Herr Leopold Berberich, U 4, 3, Straßenbahnkontrolleur a, D. Der Jubilar, eine allgemein bekannte Perſönlichkeit, hat ſchon Dienſt getan, als die Pferdebahn noch durch Mann⸗ heim raſſelte. Samstag- Hauptmarkt Der Winter iſt noch einmal mit Macht zurückgekommen, nachdem es die letzten Tage den Anſchein hatte, als ob er endgültig wärmerer Witterung Platz machen wollte. Beſon⸗ ders ſchneidend empfündet man die Kälte auf dem Wochen⸗ markt. Die Verkäufer haben ſich keilweiſe dadurch geſichert, daß ſie ſich in mit Stroh ausgelegte Körbe ſtellen. Die Käufer dagegen nehmen die Einkäufe raſch vor, um bald wieder in die warme Wohnung zu kommen. Der Verkehr tuckelte ſich recht ſchnell ab. Obwohl die Verkaufßplätze auch Heute wieder ziemliche Lücken aufwieſen, war die Beſchickung doch beſſer als an den letzten Markttagen, an denen der Schnee den Aufenthalt noch ungemütlicher machte, als heute. Die Zufuhr kann für die jetzige Jahreszeit als ſehr gut bezeichnet werden. Beſonders Gem üſe, wie Rotkraut, Blumenkohl, Roſenkohl, rote und gelbe Rüben, waren reich⸗ ich vertreten. Reich war auch das Angebot an Meerrettich (das Pfund zu 50 Pfg.). Die angeführten Kartoffel waren wegen der Kälte vorſichtig mit Säcken zugedeckt, um ein Süß⸗ werden dieſes wichtigen Nahrungsmittels zu verhüten. Der Preis ſtellte ſich heute auf—7 Pfg. das Pfund. Sehr gut war auch die Zufuhr an Obſt. Aepfel koſteten bis zu 50 Pfg. das Pfund. Sehr ſtark war das Angebot in Südfrüch⸗ ten. An Eiern herrſchte kein Mangel, es muten aller⸗ dings bis zu 20 Pfg. für das Stück angelegt werden. Es Glöt aber auch ſchon Eier zu 12 Pfennig Es muß jetzt kein 371166 ntichen zu arbeiten. Man ſrlert ſchon bein bloßen Zuſeben. Die Fiſche ſelbſt ſcheinen ſich in ihrem naſſen Element ganz wohl zu fühlen. Der Martiveſuch war recht gut; ind die Hausfrauen doch gezwungen, ſich für den Sonntag einzudecken. Wie not⸗ wendig eine Markthalle für Mannheim iſt, empfindet man gerade an dieſen kalten Wintertagen. Das Geſchüft in der Markthalle würde ſich beſtimmt weit beſſer abwickeln und die Waren bätten ebenfalls von der Markthalle einen gewiſſen Vorteil, da es nicht gut iſt, wenn ſie allzulange der Kälte aubgeſetzt find. Proteſterklä⸗ 1 Die Geldſtrafen, die im Jahre 1927 lungen gegen die teuer⸗ und Zollvorſchriften feſtg wurden, ſind aufſehenerregend. In 63 005 N Beſtrafung erfolgen. Die feſtgeſetzten Geldſtrafen er⸗ rei von 241,1 Millionen. In 9574 wurden 16,7 Milltonen der Geldſtrafen erlaſſen. Das kommen der Geldſtrafen nach Landesfinanzamtsbezirken zeigt die folgende Zuſammenſtellung, die in den vom Gewerk⸗ ſchaftsbund der Angeſtellten herausgegebenen blättern für Wirtſchafts⸗ und Sozialpolitik“ erſchtenen iſt: Brandenburg 1990 Fälle 0,94 Millionen Mark Geldſtrafe, München 2789(1,19), Leipzig 2354(1,3), Dresden 3600(1,4), Kaſſel 1253(1,5), Stuttgart 3314(1,57), Münſter 4253(), Berlin 2911(3,68), Düſſeldorf 3009(4,46), Schleswig⸗Holſtein 950(5,1), Karlsruhe 4267(5,89), Würzburg 1049(9,59), Magdeburg 2283(9,78), Köln 10 866(9,9), Unter⸗Elbe 2513 (117), Darmstadt 658(160,6). In allen anderen Landes⸗ finanzamtsbezirken betrug das Aufkommen aus den Geld⸗ ſtrafen weniger als eine Million. Die wenigſten Stroffälle weiſt das Landesfinanzamt Oldenburg mit 256, die meiſten Fällen 2 Straffälle dagegen das Landesfinanzamt Köln mit 10 866 auf. Am niedrigſten war das Aufkommen an Geloſtrafen beim Landesfinanzamt Oldenburg mit 85 194 Mark und am höchſten beim Landesfinanzamt Darmſtadt mit 160 648 718 Mark. Eine Schwindlerin zu einem Jahre ſieben Monaten Zuchthaus verurteilt Die ſchon häufig vorbeſtrafte Ehefrau Anna Beckers geb. Lickfeld, zurzeit in der Strafanſtalt Aurach in Strafhaft, er⸗ Beſtellung von 26 Zentner Kartoffeln zu machen. Da ſte nicht in der Lage war, gleich zu bezahlen, verſuchte ſie, Kredit zu erhalten. Sie behauptete, ihr Mann bekäme in den nächſten Tagen als Kriegsbeſchädigter eine Abfindung von ſechstauſend Mark, die ſchon angewieſen ſei, außerdem ſei er morgens zur Kettwiger Sparkaſſe gefahren, um dort Geld abzuheben. Um ihren Worten Beweiskraft zu geben, zeigte ſie zwei Rentenſcheine. Dann ſei ihr Mann auch noch Beſitzer von zwei Häuſern in Styrum. Die Tteferung würde gleich nach Empfang der Kartoffeln bezahlt. Sie be⸗ ſtellte dann noch Fleiſch und entferte ſich. Der gute Eindruck, den die Schwindlerin gemacht hatte, veranlaßte die Händlerin zur ſofortigen Lieferung. Die Zahlungen erfolgten aber nicht, und ſo ſah ſich nach wiederholten vergeblichen Aufforderungen die Verkäuferin gezwungen, die Beſtellerin zu verklagen. Zuvor wurde die B. von dem Rechtsanwalt nochmals zur Zahlung aufgefordert. Bei dieſem erſchien eines Tages die Angeklagte und gab ſich als— ihre Schweſter aus, ver⸗ 85 DDD Kommunale Chronik Autobusverkehr Hockenheim Heidelberg Speyer * Heidelberg, 26. Jan. Der Bürgermeiſter der Gemeinde Hockenheim, Klein, hat an das Waſſer⸗ und Straßenbauamt ſowie an die Stadtverwaltung in Heidelberg eine längere Denkſchrift gerichtet, in der er die Auffaſſungen der Stabtverwaltung zu der eventuellen Einrichtung eines Anto⸗ busverkehrs zwiſchen Heidelberg und Hocken⸗ heim barlegt. Die beſte Löſung für Hockenheim wäre die Erdichtung einer direkten Linie Kirchheim Hockenheim auf der alten Speyerer Straße und eventuell die Weiterführung dieſer Verkehrsverbindung nach Alt⸗ und Neulußheim ſowie Speyer. Die Stadtverwaltung Hockenheim habe ſich vorbe⸗ halten, eine ſowohl praktiſche als auch billige Autoverkehrs⸗ verbindung Kirchhelm Hockenheim Speyer durch die Reichs⸗ poſt oder durch ein Privatunternehmen einrichten zu laſſen Dieſe Beſtrebungen würden aber dann zu einem Erfolg nicht führen, wenn die umſtändlichere und verteuernde geplante Verbindung der Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn.⸗G. vorher errichtet würde. Kleine Mitteflungen Der Bürgerausſchuß Singen a. H. beſchäftigte ſich mit einer Vorlage über die Lichtverſorgung der Stadt. Der Gemeinderat hatte beſchloſſen, zuſammen mit der„Ak⸗ tiengeſellſchaft für Gas⸗, Waſſer⸗ und Elektrizitätsanlagen in Berlin“, der Inhaberin des Singener Gaswerks, ein gemiſcht⸗ wirtſchaftliches Unternehmen zum Betrieb des Gas⸗ und Elektrizitätswerkes zu errichten. Das Aktienkapital der neten Geſellſchaft beträgt 25 Millionen Reichsmark, das die Stadt Singen und die Agwea je zur Hälfte übernehmen. Die neue Geſellſchaft erwirbt zum Preis von 1,4 Millionen das Elek⸗ trizitätswerk von der Firma ten Brink⸗Arlen. Die Agwea ſtellt der Stadt zur Uebernahme des Geſchäftsanteils das er⸗ forberliche Kapital zu günſtigen Bedingungen zur Verfügung. Nach 30 Jahren kann die Stadt ſowohl das Gaswerk wle auch da Elektrizitätswerk erwerben. In der Bürgerſchaft waren die Meinungen über die Vorlage geteilt, was auch in der Abſtimmung des Bürgerausſchuſſes zum Ausdruck kam, der mit 38 gegen 37 stimmen die Vorlage annahm. Neben ein⸗ zelnen Vertretern der bürgerlichen Parteien ſtimmten Sozial⸗ demokraten und Kommuniſten geſchloſſen gegen die Vorl. ge. Auf nochmalige Vorſtellung erklärte ſich der badiſche Iinmanzmiuiſter grundſätzlich bereit, nach entſprechender In⸗ ſtandſetzung der Feldbergſtraße und, ſobald es die Finanzlage des Landes geſtattet, die Uebernahme der ganzen Feldbergſtraße als Landſtraße in die Unterhalts⸗ fürſorge des Staates zu beantragen. Bezüglich des Ausbaues des oberen Teiles der Feldbergſtraße vom Bahnhof Bärental ab ſoll ein Drittel der Baukoſten als Staatszuſchuß unter der Vorausſetzung zur Verfügung geſtellt werden, ſofern der nächſte Stagatsvoranſchlag 1930/31 Mittel dafür hat. Der Kreisrat Freiburg muß daher die mit 120 000 Reichs⸗ mark veranſchlagte Straßenverbeſſerung einſtweilen zurück⸗ ſtellen. Inzwiſchen ſollen durch Einſtellung entſprethender Beträge in die nächſten Kreis und Gemeindevoranſchläge dieſer Skraßenverbeſſerung angeſammelt werden, bis der Staat eine beſtimmte Zuſage macht. 2 Der Konſtanzer Stadtrat hat beſchloſſen, an der Seeſtraße eine Anlege⸗ und Llegeſtelle für Privatmotorboote mit einem Aufwand von etwa 9000 Mk. errichten zu laſſen.— Atief dem Gelände des Gasweres an der Schulhausſtraße wird zur Unterbringung der ſtädtiſchen Kraftwagen eine Kraft⸗ wagenhalle errichtet, Der Aufwand beträgt 125 000 Mk. Wei⸗ ter ſollen drei Verkehrswagen und zwei kleine Anhänger be⸗ ſchafft werden. Zu dieſen Beſchlüſſen des Stadtrates iſt die Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes erforderlich, Enorme Steuer⸗ wegen Zuwiderhand⸗ pflichteie „Material- 18 Jahre alte ſchien im Herbſt 1927 bei einer Gemüſehändlerin, um eine e 2 Ialeeraſe f 8 1 18 und Jollſtrafen 5 5 Mark zu zahlen und weſter als Bürg höffengericht D ſich, für dieſe wöchentlich unterzeicht mit dem Namen de die Verpflichtung 17 17 go trkunde. Das S verurteilte ſie wegen Bet im Rüc falle und ſch r Ur kundenfälſchung unter E nung einer bereits verhängte Gefängnisſtrafe zu einer Zuchthausſtrafe von einem Jahre und ſieben Monaten. * Mark vier Wochen ins Gefängnis. aſergehilfe Karl Ehrenpreis von wurde wegen eines Vergehens des Die bſtahls Wochen Gefängnis verurteilt. Er hatte am 3. De in einem Privathaus für das Geſchäft ſeines Vaters einen Arbeitsauftrag zu erledigen. In einem günſtigen Augenblick lief er in das Zimmer des Dienſt mädchen 22 8 Für fünf Geldbeutel den Betrag von fünf Mark. Das Amtsgericht hielt den Handwerker überführt und erkannte auf die empfind⸗ liche Strafe. 8 Verurteilter Kraftfahrer. Der Taxameterbeſitzer Emil Hochdörfer, der beim Heimtransport von Kirchweihgäſten in der Nacht auf 3. September v. J. auf der Landſtraße zwiſchen Schwegenheim und Speyer einen Verkehrsunfall ver⸗ ſchuldete, bei dem der Arbeiter Riesbeck aus Landau ein Bein verlor und auch der Angeklagte ſelbſt zu Schaden kam, wurde vom Schöffengericht Speyer wegen fahrläſſiger Körperver⸗ letzung zu vier Monaten Gefängnis verurteilt. Der Angeklagte macht von dem Rechtsmittel der Berufung Ge⸗ brauch. § Umfangreicher Kafſee⸗ und Zigarettenſchmuggel. Das erweiterte Schöffengericht Düren verhandelte gegen drei Perſonen wegen umfangreichen Kaffee⸗ und Zigaret⸗ tenſchmuggels. Es wurde feſtgeſtellt, daß nach und nach 1180 Kg. Kaffee und 51 000 Zigaretten in einem Auto über die Grenze eingeſchmuggelt wurden. Das Urtekl kautete auf 79696 Mark Geldſtrafe und 4831! Mark Wert ⸗ erſatz für hinterzogenen Zoll. Die 51 000 noch aufgefun⸗ denen Zigaretten wurden beſchlagnahmt. 8 Der Bafler Kunſtſeidenſtreit. Im Bafler Kunſtſeiden⸗ ſtreit hat das Appellationsgericht ſein Urteil gefällt und dabei den in Deutſchland bei den Gerichten entgegen⸗ geſetzten Standpunkt eingenommen. Am 21. November hatte das Strafgericht Baſel den Direktor eines Baſler Waren⸗ hauſes wegen unlauteren Wettbewerbes zu einer Geldbuße von 50 Franken verurteilt, weil er in dem an die Kund⸗ ſchaft verſchickten Katalog Bembergſeide und andere Kunſtſeidenprodukte kurzweg als Seide bezeichnet hatte. Das Appellationsgericht Baſel hat das erſtinſtanzliche Urteil beſtätigt. Aus dem Lande * Lobenſeld(Amt Heidelberg), 28. Jan. Der 19 Jahre alte Schneider Hermann Wolf von Eſchelbronn hat auf der Kretsſtraße Eſchelbronn⸗Spechbach aus Unvorſichtigkeit den 17 Jahre alten Maurerlehrling Kilian Berberich von hier mit einer Browuingpfiſtole durch den linken Ober⸗ arm ggeſchoſſen. Zum Glück wurden nur Weichteile ver⸗ letzt. Es iſt wieder eine Warnung, daß Jugendliche Waffen nichttragen ſollen. Unterſuchung iſt eingeleitet. * Neckarbiſchofsheim, 28. Jan. Da der Tabakbau im letzten Jahre die Pflanzer nicht befriedigt hat, wird man hier dem Beiſpiel anderer Nachbargemeinden folgen und den Anbau von Erbſen und Gurken in größerem Maße betreiben. Es werden z. Zt. Abſchlüſſe diefer Art getätigt. * Radolfzell, 25. Jan. Die verhältnismäßig milden Winter ber letzten Jahre ſchloſſen den Eisſport auf dem Bodenſee ſo ziemlich aus. Erſt dieſen Winter hatten wir wieder ſeit vielen Jahren zum erſten Mal eine ausgebehnte, tragfähige Eisfläche. Die Markelfinger Bucht iſt in ihrer ganzen Ausdehnung zugefroren. Der Verkehrsverein Radolfzell ver⸗* anſtaltete am letzten Sonntag ein Eisfeſt, das einen ſtarken Beſuch aus der näheren und weiteren Umgebung aufwies. Etwa 5000 Perſonen tummelten ſich auf der ſplegelglatten Eisfläche.— Die traditionelle Radolfzeller Faſt nacht wird auch dieſes Jahr wieder in der herkömmlichen Weiſe gefeiert. Radolfzell gehört zu den wenigen Städten im badiſchen Ober⸗ land, die ſich Faſtnachtsſitten und ⸗bräuche unverändert ſeig Jahrhunderten erhalten haben. Nachbargebiete Die Grippe in Frankfurt Frankfurt, 28. Jan. Wegen der erheblichen Zu nahme der Grippe⸗ Erkrankungen wurde ein Teil! des Gebäudes der Gewerbeſchule als Hilfs.⸗ krankenhaus eingerichtet. Der Stand der Epidemie und der Verlauf der Erkrankungen kann bis fetzt als nicht beſorgniserregend bezeichnet werden. * * Ludwigshafen, 25. Jan. Der wegen falſcher Anſchuldi⸗ gung vom Erweiterten Schöffengericht zu zwei Monaten h e⸗ fängnks verurteilte Stadtſekretär Emil Krämer iſt nicht mehr zum Dienſt erſchienen. Krämer hat einen Krankheits⸗ urlaub angetreten. * Frankfurt a. M. 20. Jan. Hier wurde ein 22jähriger Metzger Eugen Bienz aus Zürich wegen umfangreicher Betrügereien feſtgenommen. Bienz mietete ſich vor eintgen Tagen in einem hieſigen Hotel unter dem Namen Dr. Eugen Maler aus Baſel ein und gab ſich als Konſul, Staatanwalt und Unterſuchungsrichter aus. Er ließ ſich von verſchiedenen größeren Kunſthandlungen wertvolle Ku pfer⸗ ſtichſe zur Anſicht ius Hotel ſchicken. Eine Firma ſandte u. a. Kupferſtiche im Werte von 17000 RM. Der angebliche Doktor verſuchte ſofort, dieſe wertvollen Bilder zu verkaufen, um dann mit dem Erlös das Weite zu ſuchen. Seine Abſicht wurde durch ſeine poltzeilſche Feſtnahme vereftelt. Bienz iſt ein in⸗ ternationaler Hochſtapler. Schluß des redaktionellen Teils Kraftſtrogend werden gender und Erwachſene, wenn ſit dle hochwertig. Kraftnahrung Dr. Wander's Ovomaltine täglich genießen. Sle wird leicht und ſchnell verdaut und ihre kräfligende Wirkung macht ſich ſchnell und augenfällig bemerklich. 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Iſt Panncke ſchuldig? 22.30 Uhr: Abendkonzert. Langenberg(Welle 482,.95 Uhr: Morgenfeler, 13 Uhr: Mit⸗ tagskonzert, 20,15 Uhr: Die Dollarprinzeſſin, Operette in drei Aufzügen, anſchließend Nachtmuſik und Tanz. Leipzig(Welle 361,9) 19.80 Uhr: Bunter muſitaliſcher Abend. 22 80 Uhr: Von Berlin Tanzmuſik. München(Welle 536,7), Kalſerslautern(Welle 272,7 11.15 Uhr: Morgenveranſtaltung, 16.30 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Konzert des Rundfunkorcheſters, 22 Uhr: Tanzmuſtz Stuttgart(Welle 374,1) 11 Uhr: Morgenfeler, 12 Uhr: Promce⸗ nadenkonzert, anſchließend Schallplatten, 14 uhr: Von Hamburg: Funbheinzelmann, 18.30 Uhr: Aus dem Orient, 20 Uhr: Aus W. A. Mozarts Lebenswerk, 21.15 Uhr: Sport, anſchl. Tanzmaſſk. Ausländiſche Sender Bern(Welle 406) 20 Uhr: Uebertragung aus dem Bafler Stadt, theater: Don Juan, Große Oper in örel Akten Budapeſt(Welle 554,5) 20.30 Uhr: Grieg⸗Abend, anſchließend Zi⸗ geunerkapelle Pertis,. Daventry(Welle 482,8) 22 Uhr: Von Birmingham: Polizeikapelle. Daventry(Welle 162,5) 22.05 Uhr: Konzert des Funkſtreichorcheſt. Mailand(Welle 504,2) 20.45 Uhr: Die funge Nonne am Brunnen. Paris(Welle 1744) 20.45 Uhr: Abendkonzert und Varſste. Prag(Welle 343,2) 20 Uhr: Heit. Abend, 22.20 Uhr: Uebertragung der Zigeunermuſik von Preßburg. Ro ut(Welle 443,8) 20.45 Uhr: Ein Veroͤl⸗Abend, Maſſa di Requlem. Wien(Welle 519,9) 20.15 Uhr: Operettenaufführunß: Der Wett en⸗ bummler, anſchließend Jazsband. Zürlch(Welle 489,4) 20 Uhr: Uebertragung aus dem Stadtthöter von Baſel: Don Juan, Oper von W. A. Mozart.. adio-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 28547 Achtung Funkfreunde und Baſtler! Wir geben Ihnen noch⸗ mals Gelegenheit zum ſpottbilligen Kauf erſtklaſſiger Drehſpul⸗ Meßinſtrumente 6/150 Volt. Sie haben Ihre helle Freude an der Präziſion dieſer hervorragenden Voltmeter, welche in elegantem Holz⸗Luxusgehäuſe eingebant ſind, und zahlen ſtatt Mk. 28.— nur Mk. 16.50. Sportliche Rund ſchau Aulomobilſport Der Abſchluß von Monte Carlo Die Zuverläſſigkeitsprüfung In dem Zuſtand, wie ſie von der Sternfahrt in Monte Carlo ankamen. mußten ſich die Bewerber an dem Autoweltbewerb einer Zuverläſſigkeitsprüfung unterzlehen, die für die Geſamtwertung Der Ungar Smick, Sieger der eigentlichen Konzert Her einen Stein kam und ein Rad brach. Dieſes Pech koſtete ihm den erſten Platz. Sieger der geſamten Konkurrenz, beide Prüfungen umfaſſend, wurde der Holländer Dr. Sprenger van Eik auf Graham⸗Palge, dem ſtärkſten Wagen der ganzen Konkurrenz. In S eee 2 8 8 25 l 8 8 2 der Zuverläſſigkeitsprüfung ſelbſt ſiegte der Rumäne Berlescu auf Citroen mit 7979 Punkten vor Laurint⸗Frankreich(Volſin) 7888 Punkte. H. Petit⸗Frankreich(La Licorne) 7848 Punkte und Frau Schall(Talbot) 7694. Das Geſamtergebnis aus Sternfahrt und Zu⸗ verläſfigkeit lautete: 1. Dr. Sprenger van Eifk⸗Holland(Graham⸗ Paige, 4718 cem] 29663 Km. in 74:17 Std.(Durchſchnitt 39,887 Km.) 309 Punkte. 7. Ing. Smick⸗Ungarn(Manfred Weiß, 875 cem) 2239 Kilometer in 72:13 Std.(40,606 Stokm.) 804 Punkte. 3. Viſſer⸗ Holland(Lancia, 9539 cem) 2355 Km. in 58:03 Std.(40,568 Stökm.) 309 Punßte. 4. Morillon⸗Frankreich(Peugevt, 1791 cem] 2315 Km. in 56:34 Std.(40,925 Stökm.] 802 Punkte. 5. Berlescu⸗Rumänien (Zitrven, 2484 cem) 2939 Km. in 77227 Std.(37,947 Stom.) 301 Punkte. 6. H. Petit(La Lacorne, 904 cem] 2814 Km. in 66739 Std. (39,024 Stökm.] 301 Punkte. Fußball Auch Schweden bewirbt ſich Um die Austragung der Fußball ⸗Weltrrelſterſchaft 1830 bewirbt ſich nach Italten nun auch Schweden. Der Schw⸗ eiche Verband möchte die Weltmeiſterſchaft anläßlich ſeines Blährigen B. ſtehens in der Zeit vom 25. Mai bis 25. Juni 1930 durchführen. Was die finanzielles Seite der Angelegenheit betrifft, ſo verlangt Schweden für ſich 40 Prozemt der Bruttoeinnahmen aus den Splelen, 60 Proz. ſolln der Fifa zur Deckung der Unkoſten für die Mannſchaftsfahrt n ete. überlaſſen bleiben. Glelchzeitig hat Schweden bel der„Fiſo“ um die Genehmigung zur Austragung eines„Nordiſchen Poka“, der zwlſchen Schweden, Norwegen und Dänemark ausgekämpft werden ſoll, erſucht. Winterſport Vor der Eishockey⸗Europameiſterſchaft Ausloſung und Einteilung Unter dem Vorſitz des Präſidenten Loicg⸗Belgien der Interna⸗ tionalen Eishockeyliga wurde am Freitag in Budapeſt die Gruppen⸗ elnteilung ſowie Ausloſung für die Eishockey⸗Europameiſterſch ft vorgenommen. Es bleibt bei der Teilnahme von zehn Natlonen, da die telegraphiſche Nachnennung von Rumänien nicht mehr unge⸗ nommen werden konnte. Die Einteilung iſt folgende: Gruppe 1: Schaveiz, Polen, Finnland.— Gruppe 2: Deutſchland, Oeſterreich, Tſchechoſlowakel.— Gruppe 3: Belgten, Frankreich, Ungarn, Italien. Die drei Gruppenſieger kämpfen um die Europameiſterſchaft, oazu kommt aber noch der Gewinner eines Sonderturniers zwiſchen den Zweiten leder Gruppe. Die Ausloſung der Spiele für die erſten Tage ergab ſolgendes Bild: 28. Januar: Schweiz⸗Finnland; Belglen⸗Frankrelch; Deutſch⸗ land⸗Oeſterreich.— 29. Jaunar: Italien⸗Belgien; Finnland. Polen; Ungarn⸗Frankreich; Deutſchland⸗Tſchechoflowakei 30. Jannar: Italien⸗ Frankreich; Belglen⸗Ungarn; Oſtecreich⸗ Tſchechoſlowakei; Polen⸗Schweiz. Geſplelt wipd ab 15 Uhr und as nde bei künſtlicher Beleuchtung. Schneemeldungen Amtlicher Schneebericht der Bad. Landeswetterwarte vom 26 Januar 1929, 8 Uhr morgens Feldberg⸗Poſtſtation: Bewölkt,— 13 Grad, 130140 Ztm. Schneehöhe,—2 Ztm. Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Titiſee: Bewölkt,— 11 Grad, 35 Ztm., Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. a Neuſtadt: Bewölkt,— 12 Grad, 35 Ztm., Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. 5 Höchenſchwand: Bewölkt,— 11 Grad, 95100 Zim. 610 Zentimeter Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Hinterzarten: Bewölkt,— 12 Grad, 45 Ztm., Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Furtwangen: Heiter,— 10 Grad, 95100 Ztm. Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Königsfeld: Bewölkt,— 10 Grad, 30 Ztm. Pulver. Skt und Rodel ſehr gut. 1 9 E 3 Wir haben der breiten Offeniichkelt kürzlich bekannt gegeben, daß für unsere BULGARIA- KRONE hulga- rische Edel-Tabake Ver wendung finden. Aus dlesen hochwerligen Tabhaken werden normalerweise-Pig.- igareſten hergestellt. Sie brauchen deshalb als den- kender Raucher lhr Geld nicht auf die Straße zu wer- fen, denn Sies haben tatsächlich für nur 5Pig. in unserer . . M. den Genuß einer-Pig.- Zigarette Die Ver zehnfachung unseres Umsatzes in einem Zeit- raum von 2 Jahren ist der beste Beweis dafiir, daß der Raucher die Qualltät unserer Bulgar la- Krone er- kannt hat und sle zu schätzen wels. Neuſchnee, gekörnt. Ski und Rodel ſehr gut. Schonach: Bewölkt,— 11 Grad, 55 Ztm.,—5 Ztm. Neu⸗ ſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Schönwald: Heiter,—12 Grad, 6570 Ztm.,—5 Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Triberg: Heiter,— 11 Grad, 6063 Ztm.—5 Ztm. Neu⸗ ſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut, Eisbahn gut. Lenzkirch: O0 Grad, 30 Ztm. 5 Itm. Neuſchnee, Pulver. Ski, Rodel und Eisbahn gut. Ruheſtein: Heiter,— 11 Grad, 8399 Ztm., Pulver. und Rodel gut. Hornisgrinde: Bewölkt,— 11 Grad, 130140 Zim. 12 Zentimeter Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Breitenbrunnen: Bewölkt,— 8 Grad, 60 Ztm., Puluner. Ski und Rodel ſehr gut. Hundsbach⸗Biberach: Leichter Schneefall,— 7 Gr., 60 Ztm., —2 Ztm. Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel gut. Unterſtmattt Heiter,— 10 Grad, 70—75 Ztm.,—5 Itm. Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Sand: Heiter:— 9 Grad, 19 Ztm., Pulver. del ſehr gut. tm, Skt Ski und Ryo⸗ Herrenwies: Bewölkt,— 10 Grad, 55 Ztm. Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. 5 Hundseck: Bewölkt,— 8 Grab, 50 Ztm., Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Bühlerhöhe⸗Plättig: Heiter,— 10 Gr., 30 Ztm., 12 Zim. Neuſchnee, Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Dobel: Bewölkt,— 10 Grad, 2 Zim. Pulver. Rodel ſehr gut. Herrenalb⸗Talwieſe: Bewölkt, 12 Grad, 45 Ztm., Pulp. Ski und Rodel ſehr gut. St. Blaſien: Bewölkt,— 12 Grad, 31 Ztm., 12 Itm. Neu⸗ ſchnee, Pulver. Ski und Rodel gut. Waldkatzenbach[Katzenbuckel): Klarer Himmel,— 10 Gr., 50—60 Ztm., 10 Ztm. Neuſchnee, Pulver. Rodel und Skibahn ſehr gut. Ski und Wetternachrichten der Karlsruher Landeswelterwar e Beybachtungen badtſcher Wetterſtellen(7 morgens! Luft um. S 1 28 r e, 1 U 1 8 S 7 2 32 m mm C Ses Se e Richt. Stärke 88 8 Wertheim 1591— 2103 12 stell Nebel 0 Königsſtuhl] 563 7610 8 s leicht bedeckt Karlsruhe 120 762, 5 1 8 ſtiſl Schnee Bad.⸗Bad 22 Ne„bedeckt Villingen 0 ö F3„ͤö;ö0 5 55 Feldbg. Hof 1275 28,8 15 100 10 N0 ſchw. Badenweil.— 700, 0—1 50 NO leicht 7 ö ö St. Blaſten 780] 22 2 1%„„ bedeckt Höchenſchw. 0 ö ö Die Luftdruckverteilung iſt im weſentlichen unverändert geblieben. Ueber Deutſchland beſteht noch immer das nord⸗ ſüdlich nach dem Mittelmeertief gerichtete Druckgefälle und ſorgt für weitere Zufuhr kalter Juft. Das Froſtwetter wird daher anhalten. Voraus ſichtliche Witterung für Sonntag, 27. Januar bis 12 Uhr nachts: Fortdauer des winterlichen Froſt⸗ wetters, zeitweiſe weitere Schneefälle. eee.. Herausgeber: Drucker und Berl Druckerei Dr. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m., Mannheim E 6. 2 Direktlon Ferbinnand Heime. Chefrebaktenn Kurt Fiſcher— Verantwortl. Rebakteune Füt Poltttk. H. u Meißner n Dr. S Kayſer— Kommunalpolitik und Lokales Richard Schönſelder bor, und Neues aus aller Welt: Willy Müller— Handelstell! Kurt Ehmer— Gericht und alles Uebrige: Fram Kircher Anzeigen! Maz Filter 2 2 Neue Mannheimer Zeitung([Abend⸗Ausgabe] Wirtſchafts⸗ Das Urteil des Reichsarbeitsgerichtes und die Reform Fort mit der ſteuerlichen Bevorzugung Das Urteil des Reichsarbeitsgerichtes zwar nur mehr theoretiſche Bedeutung, immerhin brachte Klarheit über die Rechtslage des Eiſenkonfliktes. D letzt von den Gewerkſchaften angezweifelte Rechtsfrage wurde durch das letztinſtanzliche Urteil Reichsarbeitsgerichtes endgültig und eindeutig geklärt, und deckt ſich vollkommen mit der Auffaſſung der Unternehmer. ſtellt gewiſſer⸗ maßen den formalen Schlußſtein in der bisherigen Entwick⸗ lung des Schichtungsweſens dar und es wird auch jetzt ſchon, ehe noch die Reform des Schlichtungsweſens— für die es große Bedeutung hat— durchgeführt iſt, ſicherlich in ſinnge⸗ mäßer Auslegung praktiſche und heilſame Wirkungen erzielen. Wie ſchon an anderer Stelle früher ausgeführt wurde, liegt die beſondere Bedeutung des Urteiles darin, daß mit ihm die Beſchuldigung des Rechtsbruches und der Ver⸗ letzung der Staagtsautorität gegen die Unter⸗ nehmer reſtlos zuſammenbricht. Man könnte vielmehr den Spieß jetzt umdrehen und fragen, ob die Staatsautor durch die Verbindlichkeitserklärung eines Schiedsſpra deſſen Fehlerhaftigkeit und Rechtsungültigkeit von 5 beitgebern ſchon vorher n guten Gründen nachgewieſen ie bis zu⸗ des 3 Das den tit wurde, nicht ſeinerſeits die Staatsautorität gefährdet hat. Da das Verfahren jedoch einen Schlußſtrich unter den Konflikt geſetzt hat, wollen wir nicht derartige Weiterungen ziehen, die ſich auf vieles und u. a. auch auf die„pädagogiſche Lektion“ des von den Unternehmern freiwillig anerkannten Schlichters Severing beziehen müßten. Wenn nur die richtigen Lehren aus dem Urteil gezogen werden, dann iſt ſchon viel erreicht. Sind ſich doch Arbeitgeber und Arbeitnehmer darüber einig, daß die Entwicklung zu einem Normalzuſtand, in dem der Schlichter Lohndiktator aus ſtaatlicher Macht⸗ wollkommenheit tſt, für den Wirtſchaftsorgntsmus un⸗ tragbar iſt und zu ſeiner Verkümmerung, d. h. zur Schädi⸗ gung beider Teile zwangsläufig führen muß. Was ſoll nun aber geſchehen?— fragt der frühere ſozialdemo⸗ kratiſche Staatsſekretär Dr. Auguſt Müller in einem Artikel „Zur Kriſe des Schlichtungsweſens“, der ſich durch ſeine ge⸗ mäßigte, fachliche wägende Art angenehm von manchen an⸗ deren Erörterungen dieſer Frage unterſcheidet. Er ſchlägt, entſprechend amerikaniſchen Methoden der Markt⸗ und Rentabilitäts beobachtung, vor, die deutſchen/ Unter⸗ nehmer zu einer Rentabilitätshuchführung zu ver⸗ anlaſſen, die eine ſchnelle Beurteilung des jeweiligen Be⸗ kriebsergebniſſes geſtattet.„Dann““, meint Müller,„beſtände die Möglichkeit, in ſehr umſtrittenen Fällen den Arbeitern den nicht umſtrittenen Lohn als Grundlohn zu gewähren und nach zwei oder drei Monaten an Hand des Betriebsergebniſſes zu Entſchepßden, welche Aufſchläge zum Grundlohn ihnen nachträg⸗ lich bewilligt werden können“. Dieſer Vorſchlag zu einer Vöſung des Problems iſt zu einfach und hat vielleicht den Fehler, daß er den Ausgleich zwiſchen Areitgeber und Arbeitnehmer, d. h. daß er den Wirtſchaftsmenſchen eines noch ideellen wirtſchaftsdemokratiſchen Zeitalters be⸗ reits als Vorausſetzung nimmt. Aber auf die eine oder an⸗ dere Weiſe müſſen wir doch die Möglichkeiten ſchaffen, um im Schlichtungsverfahren ähnliche unangreifhare und beweis⸗ kräftige Unterlagen für eine gerechte Spruchbildung jederzeit beibringen zu können. Der Erfüllung dieſes Erforderniſſes fügt maß nach dem D. V. zweckmäßig die eines zweiten hin⸗ zu, nämlich die erſten Grundfätze eines materiellen Rechtes für das Schlichtungs⸗, ſprich Vermittlungsverfah⸗ ren und ſchärfere Jormulierung des bisher zu allge⸗ mein gehaltenen Rechtes für die Verbindlichketits⸗ erklärung, d. h. die Entſcheidung, Die Wirtſchaftlichkeit iſt das Primäre und nur ſoweit ihre Grenzen es zulaſſen, iſt die Lohnfrage überhaupt eine Macht⸗ und Zweckmäßigkeits⸗ frage. Wird das Schlichtungsverfahren in dieſem Sinne auf⸗ und Vörſenwoche der öffentlichen Hand bauch der gerechte Ausgleich und damit eine wohlverſtandene haltlich mit den Ausführungen unſerer letzten Wochenbetrach⸗ tung ö 8 gebaut, was natürlich nicht von heute auf morgen möglich iſt, des Schlichtungs verfahrens Schont die Wirtſchaft Bewegte Börſen ſondern nur an Hand der Praxis nach und nach, dann wird Wirtſchaftsdemokratie zu erreichen ſein. * 1 Der auch vom Inſtitut für Konjunkturforſchung feſtge⸗ ſtellte Rückgang der Produktionstätigkett und die Häufung der Zahlungsſchwierigkeiten in letzter Zeit beweiſen neben den Arbeitsloſenziffern den Druck, unter dem ſich unſere Kon⸗ junktur befindet. Wenn auch auf dieſe Entwicklung ſtärker hingewieſen wird, ſo bedeutet das doch noch nicht, daß man an der inneren Widerſtandsfähigkeit unſerer Wirt⸗ ſchaft oder gar an der Feſtigkeit der deutſchen Währung Zwei⸗ fel zu hegen braucht. Es kommt nur darauf an, daß man die wirtſchaftlichen Zeichen der Zeit richtig er⸗ kennt und daß alle Kreiſe, die es angeht, ſich darnach richten. So iſt auch die Entſchließung der Spitze n⸗ verbände der Wirtſchaft zu der geplanten Steuer⸗ erhöhung zu verſteßen. Daß man dieſem Appell, der ſich in⸗ deckt, volle Beachtung ſchenken wird, wird auch ein Opti⸗ miſt nicht zu hoffen wagen. Aber unter allen Umſtänden wird die Wirtſchaft verlangen können, daß das denkbar Mög⸗ lichſte geſchieht, um den Mehrbedarf an Steuern weiter einzu⸗ ſchränken. Wenn Regierung und Parteten ſich ihrer ungeheuer großen Verantwortung bewußt ſind, werden ſie die letzte Möglichkeit benutzen, um die Wirtſchaft zu ſchonen. * Geradezu unſinnig mutet es aber an, wenn man die private Wirtſchaft mit Steuern bis an die Grenze des Möglichen belaſtet und darüber hinaus. noch belaſten will, während gleichzeitig Organiſationen von der Steuer befreit werden, die die wirtſchaftliche Freiheit— der Privatwirtſchaft und ihre Fähigkeit zur Aufbringung von Steuern unter⸗ graben. Statt daß die Bepvorzung werbender Be⸗ triebe der öffentlichen Hand aufgehoben wird, ſoll ſie noch weiter getrieben werden. Das im Entwurf vorlie⸗ gende Steuervereinheitlichungsgeſetz redet eine ſehr ernſte Sprache. Es läßt deutlich das Beſtreben erkennen, die Steuerbefreiung der öffentlichen Unternehmungen und der öffentlich⸗ rechtlichen Körperſchaften noch zu er⸗ weitern. Am wichtigſten iſt eine„Generalklauſel“ in dem Entwurf zum Gewerbeſteuerrahmengeſetz und zum Grund⸗ ſteuerrahmengeſetz, nach der es den einzelnen Ländern er⸗ laubt werden ſoll, über die beſonderen Steuerbefreiungsvor⸗ ſchriften des Sammelgeſetzes hinaus ſteuerpflichtige Gegen⸗ ſtände, die Eigentum des betreffenden Landes oder einer Ge⸗ meinde oder einer ſonſtigen Körperſchaft oder Anſtalt des öffentlichen Rechtes ſind, bezw. deren Erträgniſſe der öffent⸗ lichen Hand zufließen, von der Beſteuerung zu befreien Schon bisher genießen die Unternehmungen und Einrichtungen der öffentlichen Hand in hohem Maß Steuerfreiheit. Sie ſind in der Regel von ſämtlichen Beſitz⸗ und Vermögensſteuern befreit. Auch die Konſumvereine ſind von der 20proz. Kör⸗ perſchaftsſteuer befreit, und in der Hauptſache überhaupt lediglich umſatzſteuerpflichtig. Die Gewerbebeſteuerung iſt eizelſtaatlich verſchieden geregelt. Sollte der neue Ge⸗ ſetzentwurf rechtskräftig werden, ſo würde die ſteuerliche Begünſtigung öffentlicher Unternehmungen, beſonders der Gemeinden, einen derartigen Umfang annehmen, daß die pri⸗ vate freie Wirtſchaft, die dagegen noch mit neuen Steuererhöhungen belaſtet werden ſoll, durch die öffentliche Wirtſchaft langſam ganz an die Wand gedrückt wird. Sie wird dann ſchwerlich noch mit den gewerblichen Betrieben der öffentlichen Hand, die bereits weit mehr als ein Sechſtel des Volksvermögens im Beſitz Körperſchaften nicht das len, in denen es Recht abgeſprochen werden, in Fäl⸗ fentliche Wohl verlangt, eigene ge⸗ werbliche Einrichtungen und dergl. unterhalten. Dieſe Grenzen ſind aber längſt überſchritte Die große Gefahr liegt dabei für die geſamte Wirtſchaft, Erzeuger und Verbraucher, einmal darin, daß öffentliche Betriebe trotz Steuerbegünſtigung im Durchſchnitt teurer und weniger nutz⸗ bringend arbeiten als die freien Unternehmen, und daß zum anderen der Kreis der von den Steuern befreiten Perſonen immer größer und derjenige der Steuerpflichtigen und L ſtungsfähtgen immer geringer werden muß. So geht es nicht weiter, und wenn auch der Reichstag aller Vorausſicht nach nur eine Löſung für die Not des Tages bringen wird. ſo muß immer wieder eine Abſtellung dieſes unhaltbaren Zu⸗ ſtandes und ganz entſchieden die praktiſche Durchführung der Reichs reform, die gleichzeitig die durchgreifende Reform der Finanzen ermöglicht, gefordert werden. * die bevorſtehenden Steuer⸗ en und die Reparationsfrage hatten in der letzten plötzliche Kurseinbrüche zur Folge. Die Abkehr des Auslandes von den deutſchen Börſen und die Un⸗ ſicherheit der deutſchen Spekulation veranlaßten die Baiſſe⸗ Parte zu ſcharfen Angriffen, beſonders auf Elektro⸗ e ſcharfen Kursſtürze riefen mehr das 1 5 Die Unſicherheit über 81 8 + und Kunſtſeidewerte und di oder minder unfreiwillige Verkäufe auf allen Marktgebieten hervor, die umſomehr ſich ungünſtig auswirken konnten, als die Großbanken jede energiſche Marktſtützung vermiſſen ließen. Als dann das Ausland infolge des ermäßigten Kurnivegus wieder Intereſſe für die deutſchen Werte an den Tag legte, konnte in den letzten Tagen eine Beruhigung und leichte Erholung beobachtet werden, die in Spezialpapieren nicht un⸗ erheblich war. Wenn auch die große Geldflüſſigkeit in gewiſſem Sinne marktſtützend iſt, ſo bleibt die weitere Geſtaltung des Börſengeſchäftes aber infolge der Zurückhaltung des deutſchen Publikums mehr oder weniger vom Auslandsgeſchäft abhängig, Kurt Ehmer 5 enen„ Boͤrſenberichte vom 26. Januar 1929 Frankfurt freundlich Zum Wochenſchluß eröffnete die Börſe in freundlicher Haltung. Das Geſchäft nahm in Spezialwerten verſchiedentlich ein größeres Ausmaß an, da eintreffende Ordres auch von Auslands⸗ ſeite eine etwas größere Geſchäftsbelebung verurſachten. Auch ging eine gewiſſe Anregung von dem flüſſigen Geldmarkt und der feſten geſtrigen Newyorker Börſe aus. Die weitere Entlaſtung des Reichs⸗ bankinf ts blieb ebenfalls nicht ohne Einfluß und die Speku⸗ lation ſchritt ous Anlaß dieſer Momente in etwas größerem Aus⸗ maße zu Wochenſchluß⸗Deckungen. Gegenüber der geſtri⸗ gen Abendbörſe waren zumeiſt Kursbeſſerungen bis zu 9 v. H. zu verzeichnen. Bevorzugte Werte, die auch im Vordergrund des Intereſſes ſtanden, konnten verſchiedentlich dieſe Grenze noch über⸗ ſchreiten. Im Verlaufe wurde das Geſchäft ſehr ſtill und beſchränkte ſich nur auf vereinzelte Werte Im Vordergrund ſtanden Commerzbank und Mitteldeutſche Kreditbank. Die Börſe blieb im Grundton freundlich. Am Geldmarkt erfuhr Tagesgeld mit bis 4 v. H. eine weitere Erleichterung. Berlin leicht befeſtigt, ſpäterhin auf Wochenſchlußbeckungen wieder ſchwächer In gewiſſem Sinne brachte der Beginn der heutigen Börſe eine Enttäuſchung Es lagen ſchon im Vormittagsverkehr eine ganze Reihe recht günſtiger Momente vor, von denen man ſich eine kräftige Beiſerung des Kursniveaus verſprochen hatte. Das geſtiegene Kurs⸗ niveau und die Erwartung eines weiteren Anzlehens der Tendenz, hatte aber anſcheinend Verkaufsneigung hervorgerufen, der bei dem frühen Samstagabendbeginn andererſeits noch nicht genügend Kauf⸗ aufträge gegenüberſtanden. So kam es, daß die erſten offiziellen No⸗ tierungen bis 2 v. H. unter den höchſten Freiverkehrskurſen zwiſchen geſtern und heute lagen und gegen geſtern Mittag im allgemeinen nur ſceringe Veränderungen aufwieſen. Anleihen etwas freundlicher, Ausländer geſchäftslos, Pfandbriefmarkt ruhig. Eigufdationspiand⸗ briefe und Anteile geſuchter. Geld bei allerdings noch unveränderten Sätzen etwas gefragter. Die Schiebung nahm aber weiter einen äußerſt glatten Verlauf. Der Kaſſamarkt verkehrte in über wiegend freundlicher Stimmung aber meiſt ohne größere Kursver⸗. änderungen. Bei der reſervierten Haltung der Kundſchaft und Reall⸗ ſationsneigung zum Wochenſchluß ſeitens der Spekulation konnte es nicht verwundern, daß ſich die im Verlaufe erzielten Gewinne nicht behaupteten und größtenteils wieder verloren gingen. Bei 0 Werten lagen die Schlußkurſe ſogar bis zu 4 5. H. unſer Anfang. ** hat, in Wettbewerb treten können. Es ſoll den öffentlichen RKurszettel der Neuen Mannheimer Zeitung Atſen und Auslandsanleihen in Prozenten, bel Stückenotlerungen in Mark ſe Stück Mannheimer Effektenbörſe vom 26. Januar 25. 26 bes-. 1 60, 80. % ad Rem. b 39,— 89. 7% alens ta! 91.50 91,50 10% Mom Wols 102,2 102,2 221„ Sold 98.— 93 Bab. Aſsekuranz 220.0 218,0 2%,„old 187 1885 Continent. Verſ. 95.— 85. effurben dds 8 139.0 139.0 Flannh. Berſich. 15,0 155,0 Boduche dank 179,0.9 Oberrd. Berſich.—.—. ülz. A 159,0 159.0 5 e 9 218.0 215.0... Seiling. 65.— 65, nh. Elektr..- 168,0 Ah. Crcbitdank 124,8 124,5 Promn. Boveri 152.5 152,5 Rheinmüglenw. 140,0 Süd. Piseonte 136,0 186,0 Daimler-Benz 69,„ 62 Süd. Draht 0 Deuiſche Lins. 332.0 888.0 Südd. Zuckee 446.0 148.0 Durtacher Hef 146,0 148,0 Enzinger Union 78,.— 76,— Verein dtſch Oel. 70,50 70.50 Wayß& Hane 132.0 184.0 25 26 25. Alg. Breſſebeſe 145,0 138,9 10% Ork. M. UK. 128,0 chmarßz Storch. 168,0 168.0 18%„„ BA 140,0 Werger Worts 206,0 208.0 Karls. Nüb, ald 40.— 405 F. B. Rnorr 161.0 Ronſerven braun 93, Mannh. Gummi 38,.— Neckarfulm ihrs 25,— Pfälz. Mühlen 182,0 Portl. Zem. Heid. 185.5 Kleinlein Heibi, 200,0 200,0 Gebr. Fahr. 27 27 Zubwigst U. Br, 220,0 220,0 J. G. Jarben 257.0 280.0 Zellſtoff Waldbf 271 0275.0 Frankfurter Vörſe vom 26. Januar Feſtverzinsliche Werte Baur. Bod. r. Montan Aktien. Baht. Hop. u. Wb. 170.9 . Wlstent,.28.25 Berl Gandeig. 281.3 Duderus.. 85, % 11 53,6588, Som. u. Privat. 184,7 Eſchwell. Bergm 20,0 Abisigſch.8888—, Darmft. u. Nat. 280.0 Helſenk. Berge 127.0 „ Deuiſche Bank 169.0 170.0 Harp. Bergbau 136.0 „ ebne 14,80 14,25 Di.⸗Aſtat. Bank. lſe Bgb. St. K... A. Wertb.(Wold! 88,75 68.75 D. Effekten Banf 125.0 all Uſchersleb 279.0 D. Schazanw. 28. 0 KaliSalzbdetfurth 508.05 e Schußg. s 1.—.—.üleberſee⸗Bank 105,5 5 10 D. Vereinsbank. 104,0 Disconto⸗Geſ. 185,0! Dresdner Bank 168,7 g 92.— 5 N 1 0 9*„ rkftt. p. 5, 8 2 1760 77.60 Meleg 2..-. 130,8 1828 8% Orkr y 1 77.50 77.— Mitteld Kd. B. 204,0 % Preuß. Rall—. e Rürndg. Verein 160,0 5% reuß Rogg..88 Oeſt. Cred.⸗Anſt. 35.— 84 65 8 Südd Fed—,— Ric n 5 N M. abg. eichbank 325, n 55. Rhein Ereditbk. 124.7 8% d.⸗Don..— 1 hein Hop.-Bk. 414.5 Südd Voden⸗C. 2% Dad. Rem Gb. 87,25 13ʃ 8% Pfälzer-•6 24.75 Südd. Disconto 136.0 8 1 Wiener Bankver. 14,85 Seta. Hur 24487, Württ Rotenbk 186.5 1 8 9.— 2%„ f 88,50 0„„ 1 84. rankf. Au. Ber. 1000 8 %½% Nei. Aid. 61,30 kf. R. u. Mitv. 17. annh.Berſ ⸗G. 160 0 4%„ Piat. Gia. 80,50 6%/ Südb. Lig. 79.75 Oberrb. Berſ⸗S 3 79.25 Crausport⸗ Alien. er. B. 9. Sie 78.50 78,50 Sad Lokalbahn Bank Alckien. 25 28072 Aug. B. Grebitb. 189,0 85 . 6 140.0 i D. Hyp. u Wechf. S 5,47—.— Klöckner 7 ud toige g. 20 81,75—— 10% Möm. d 23 101.7 8%„ 20 02.— Overſchl. K. Bed.. Otavi⸗Minen 68.50 Phöniz Bergbau 95. Rhein. Braunk.—.— Rheinſtahl 132,7 Miebeck⸗ Montan— Salzw. Hellbr. Tellus Bergbau 119.0 Ku. Laurahütte 68,25 Ver Stahlwerke, 8 Junduſtrie⸗Aklien. Eichd.⸗ Wann. 310.0 enninger K. St 176.0 178,0 Löwen künchen 301,5 Mainzer St.-A 257 0 Schöffert. Bindg. 369,05 Schwurz⸗Storch 168.0 Tucherbrüu. 150.01 Werger 206,5 ccumulateren 3 Adler Kleuet —.— Adt, Gebr. 8%„ Bonds 16138, 5 do Grkr. Mh. K 15.05 98% Mexikaner 35.10 25. 25. 25 b. Maſch. Durl. 155,1 155,0 8 s 142,0 139,5 3 102,0 Bad. Uhren„ 11.30. Fri. Bet. 4 Wit., Ff. Nahm. Kauf. 40.25 Baſt.⸗G. 2186.2 Pbilipps Frankf. 28,20. Bayr. Spiegel 68, Borzenan Weſſel—.— e Heck& Henkel 37. 5 Verzm. Flektr. 221.0 Nein. Bephe sch 118.0 Brem. Beſig. Bel 55,— 68, Rbeinelekt. B. A. 70 80 Brown Boperi 152.0 152.0 5 St. A. 167 0 Pammerſen. Roeder, Gebr. D. 128,5 126.5 Cement Heideck 188,7. Hanfwerk Füßen—— 105,8 Rückferig... „ Karſtadt 181,018, Hürert Arma 9125 81.50 Rüigerswerke 99, 20 Thamott. Annm 121.0 121.9 dirſch Kupf.n, N. 137.0 Chemiſche Albert 71.50 Doch⸗ u. Tiefbau 101˙5 Schlinck ago 90, Cb. Brockhnes 108 0108.0 Velbert Pöltl 132.2 7 5 1 75 80.— Izverkogl.⸗J8— ramm Lackf, 128. „ ere eee e Schnee Ab 245 Schuhf. Berneis 55.50 Jung Erlangen 95.— unghans St. M. 78.— 78.— Seilinduſt. Wolff 64 50 Stem.& Halske 397,7 2 0 Ramm, Raiſers!l.— 5 55 S. Leb. St. Ingd,— Karat Rb.. 228.0 f 371145 0 Stein, Sch. A Beck 11270 Südd. Bua nag wee Knort, Heilbr. Erice Befigbem- Konſerv. Braun 62.10 Kraus kr. Sock. 9.-59.— Pet. Cüem J 21.— Ber. deutſch. Bel— e 1 8 Berg 9 5 125,0 1250 Lede 8 Nolde. Ver- Ultramarin 155,0 81 al Ber. Zellſt. Berl. 122,0 122.0 e 12500 Vogt. Maſch. St-. 8 5 Beſgr e Haffner 42505 Metallg. Frankf. 189.0 Bolfb. Sell. u. K. 93.— Mez Söhne Ju. 50 Wanß U 192,7 —.— 8.. Wolff. 136,0 136,0 venus St.⸗KH. 48.— Motoren Darmft. 58, Selten ere. 190,5 Motoren Deuz—,—— 0 Waſdd 194, ö Motor, Oberurf. 98„„ Walddof 271,0 Neckarſulmer Fg. 26.50 55 Neg. Leder SY 10.— Setßfür eln Solbſchmibt Tü. 90.05 Srizner M. url 108 5 Srün& Büfinger 175,5 176,0 ab a Nen 8. Datmlet Beng 62.50 Di. Eiſenhande— Di Erdöl.„— 1 D. Polbeu. S. Anß 188,5 1 Di. Linoleum 333,08 Dresd. Schnellpr 118,51 Dürkoppwerk St 88,3 200 d. Rat. Dürr 55. Dyocker g.& Widm 115.0 Eiſen Kattersl.. 10,75 1 Elektr. gicht u. 4 220.0 Elektr. Bieferung 70.0 27 Emag Frankf. 79. Email St. Uürich 09. Enzinger⸗Unſon 1 Eßlünger Maſch 44 Ettling. Spinn. 225.0 Jaber, Jog. Blei Faber 4 Schleich 113.5 Ja Gebr. Birm 27.— 27 J. G Farben. 258, —.— 24.70 9 70.— Ufa(Freiverk.)„ 103,01 108,0 Januar Bert. Pandelsg. 2817 Com, u. Pelett 104,8 Darmſt. u..-⸗B. 279.04 It. Uſiati che Bk. 49,.— Deutſche Bank 179.9 Dtſck. Uederſee k. 1057 Disconto Komm. 1090 Dresdner Bank 170,0 3 etten 89.— eltencd uillaum 141.7 Berliner Börſe vom 26. 1% U 1 19.60 20 Sanperzigslich⸗ Werte 25 9 13.50 20,— Goldanleihe.. 87 85 60% Reichsanl. 2 87 50⁰ Craunsport⸗Alckien. Diſch. A löfgſch.1 58,80 5 5 Schantangdahn.10 ohne Adlöſgeecht 1.— 80 Bad. 018——— A f. Berkehrw..5 Allg. Lok. u. Str 178,1 Südd. Eiſendahn—. Baltimore Ohis 119.7 120,2 .35 Hapag 131.5 181,0 .70 5 Südamerika 178.0 de Prß. Raliant 6,94 5 Roggenwert 10,25 5% Roggenrenth.55 „Landſch. Rog.70 Deſterr. Ereditbk. 34,75 35. Reichsbank„344,0 828( Rhein Ereditdk. 124, 124.5 Südbeutſch. Dit. 13,7 135.7 Franff. Allgem. Stück zu 400 1002 1008 Induſtrie⸗ Aktien. Actumulato ren, Adler& Oppenz. anſa Diſchiff 1840 164 8 ordd. Lloyd. 128 0 127,8 5 Berein d lbeschtß. 42,65 42, Bank- Afctien. ö Bank. el. Werts 152 0 15.0 4% Türk. Ad. Ant. 8,15 4%„Bagd.⸗Eiſa 11,50 ö 1111.80 2 unis. 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Egeſt. 47.50 Hb.⸗Wien Gum. 80.65 80.— 435,7 Hartort Bergwk.. 221,0 Harpener Bergb. 185 5 partm Maſchin. 15,25 Hebwigshütte 90,85 Hilpert Maſch. 92. indrichs EAuff. 107,2 leſch Kupfer 105 0 Hirſchberg Leder 102,0 Schuhfabrik ee Foeſch Een. 123.0 1240 Schulbeiß de 2809 Hogenlohewerke 72,— Siem.& Halske 399.0 htl Holzmann 130.0 Sinner.⸗G. 128 01 Horchwerke 110,0 Stoehr Kammg⸗ 85 2 122.7 0 Stoewer Näm. 23.— Gbem 2 127 1750 75, Ne Bergdan 21309 Stolberger Zink 162.5 Them. Albert 68.88 3 4 C0 18 Südd Immsobil. 9,— 9150 Concord. Spinn 102,0 402.0] Vebr. Junghans 78.„Zucker 144 2 Kahla Porzellan 118 7 Teleph Berliner 69. Daimlet Benz 8135“ Kaliw. Aſchersl. 280, Thoerles Oe. fab. 97 8. Deſſauer Gas 219,2 Klöcknerwerke. 105 5 Tletz Leonhard 277.2 Dtſch.⸗Atlant⸗ T. 134,0 S. H. Knorr 168.0 Transradio 152, Deutſche Erdöl 484,7 Kollm& Jourd. 75,25 Sac en 5 8 Kea e un 8 28 J. get Gee e Deuſcheſtabelw 68,— raus ie, Ler 80.— 80.5. er Ghem. bart.), Diſche. Maſchſdr. 49, N 25 Kronprinz Met. 92. 1 ſche Maſchdr. 48s n B. Disch Nicelre. 188, Dtſche. Steinzg. 239,0 489,0 Kuffhaäuf.⸗ Hütte 62,„. Glanzſt. Elf. 489 C 1 Jollw. 48.—, ae e Peulſche Linol. 332,0 B Stahl. v. d. yr. 8— Dresd. E Bnellpr. 119,0 5 8 5 7 Dürener Metaßt 252.0 2210 Carl Lindſtrön 905,0 80 ee Dürkoppwerke 35. Zingel Schuhfab. 0 8 ö 1 5 20.818. 228,0—.— Bofitländ. Maſch. 70.— 8 Dynamit Truſt 121,1 120,6 ewe& Ca. 10 Voigt& Haeffner 212.0 4420 Elektr. lieferung 189.0 Südenſchd her 1030 lekte. Lieſerung 169,0 denſcheld Met. 103.0 f Wanderer Werke 102. Elktr. Licht u. R. 220.0 Weſtereg. Alkal. 28. 0 Nag rus., W 37 Emaille. 72 an 128,0 Wicking⸗Cement 162.5 . 2045 Mansfelder Ak 112,8 Wiesloch Tonw. 118.7 Eſchw Berkwerk 404.2 204. Marte a. Kuti: 149,0 151.0 N e Faber Sleiſtiſt. Matzimit Hüte e denn gut 88. Fader Bleiſtift.—, 19 Seb, Dind 8680 Wolf. Buckau Mez Söhne„„ e gellſtoß Verein 122.5 Miag-⸗Müblen 145,5 ellftoffWaldbof 700 Mir& Genet 10770 tai Minen 69 5 0 Motoren Deuß 08.75 Sreiverkehrs⸗Kurſe. Mübibein B 100 5 Neckarſuum Jprz 27,75 Petersb. J. Habk..05 Ruſſenbank 2,20 Nordd. Wollkäm. 178.7 Oberſchl. E. Bed. 108.2 Deuiſche Vetrol. 82, Oderſchl. Koksw. 109,0 Heldburg„ 184.0 Orenſt& Koppel 98.— 8 Adlet Kalt. Diamond 7255 höntz Bergbau v8.59 Hochfreguenz 164.0 J otyphon Krügersba 250.02 Ronnenberg S 3 Südſer Phos 90 A 25. Ang. Elektr.⸗G. 177,1 . Pap. 180,0 e ſchaffbg. Zelt 189. Aug. aſch 89.50 Balcke Mafchin 127,5 128,5 S N N „. Bembeig 438,5 rgmann Klett 221,0 Verl.⸗Gub. Hut 934.0 Berl. Karts. Ind. 66,506 Berliner Maſchb. 99, Braunk. u. Briten 162.5 c Delf. 55,25 Bremer Bulkan 125,0 Bremer Wolle 210,0 209,7 Brown, Bop. K. 152.0 Buderusckiſenw. 85.— bein. Shemstzx 59.50 59.50 1 1 8 8 166 5 el. Maſch—.— Aheinſtahl 183.7 2 Riebeck Montan 147,0 Roſttzer Zucker 51.51 Rückforth. Ferd. 74.—70.— Rütgerswer 100,0 100.0 Sachſen wer 1 490 Salzdetfurth.5508. Sa* 202 5 cheidemandel. Schuberts Salzer 321.5 Schuckert& Cs 284,0 216,0 vagmeyer& Co. 170,5 Laurahütte„ 68,59 68 Linde s Eis 188, ta Farben. 88.5288, 2 do 6% Bonds 28———, elten& Guil 143,2 Frankfuriet Gas 4% 01 R. Kriſter 100.0 10,0 Gaggenau B. N..50 Gebhard Textil 109.0 Gelſenk Bergw. 127.5 Genſchow& Co. 97,— 9 Germ. Portl.-Z. 188,0 Glas 196 2 hardt 357,0 idt Th 81.85 rigner Moſch. 108,7 Bebe. Gratzmann 70,7 * 5 N Gene 1 3 A 5 3 5 2 9 5 ˖ ö 5 7 5 5 ö 5 . 9 ö 1 5 2 b 1 =. . 2 7 N 4 0 ö 4 0 5 5 8 7 7 ö 8 * 0 N 7 2 0 . „ Heutſe warn nm ere eee nieren eee een eee eee eee eee eee, uns ſchreiben gelehrt, und der beſte Schüler war Goethe.. Samstag, den 28. Januar 1929 7. Seite. Nr. 44 her n Die deutſche Einfuhr beträgt im Dezember 1928 im reinen Warenverkehr 1100, Mill. 4, die Ausfuhr ohne Reparationsſach⸗ lieferungen 978,4 4 A; der Ein fuhrüberſchuß beläuft ſich & ſonach auf 122,5 M Gegenüber dem Vormonat iſt die Ein ⸗ fuhr um 72,5 l. A geſunken. Dieſer Rückgang verteilt ſich auf alle Warengruppen. Die Ausfuhr iſt gegenüber dem Vor⸗ monat um 38,6 Mill. 4 höher ausgewieſen. Dieſe Zahl läßt aber nicht ohne weiteres auf die tatſächliche Entwicklung der Ausfuhr ſchließen, da, wie ſchon im Bericht über das Außenhandelsergebnis im vorigen Monat dargelegt worden iſt, die Novemberausfuhr nicht vollſtändig erfaßt werden konnte. Ju Wirklichkeit dürfte die Ausfuhr im Dezember niedriger geweſen ſein als im November. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Außenhandel im Dezember und im Jahre 1928 swar dürften ſie ſich im Oktober in ber Größenordnung von 176 Mill. Mark, im November von 70 Mill.„ bewegt haben. Demnach würde die Geſamtausfuhr im reinen Warenverkehr ohne Reparationsſach⸗ lteferungen betragen haben im Oktober 1125 Mill.,[ſtatt 949 Mill. 0 im November 1010 Mill.&(ſtatt 940 Mill.). Bei Aufſtellung des Ergebniſſes für das Jahr 1928 iſt neben die⸗ ſen Veränderungen noch zu berückſichtigen, daß vor Einführung der Reform der Handelsſtatiſtik infolge gewiſſer, oft erörterter Fehler⸗ quellen in der Bewertung die Einfuhr zu hoch, und die Ausfuhr zu uledrig ausgewieſen wurden. Dieſer Umſtand war bekanntlich der Anlaß zur Aenderung der Erhebungsmethoden. In frütheren Jahren —————— D—...IIIHHHBBBBBBrBcrrrrr 2 zt 12 dar 5 4 Saen örIs were in Nel, Ak. Gegen in Mill. Ran hat das Statiſtiſche Reichsamt dieſe Fehler durch eine Verminderung Reiner Warenverkehr ß der Einfuhr um g v. H. und eine Erhöhung der Ausfuhr 175 v. H Monat. F pache Lebensmittel Rohſtoffe Fertigwaren 1 un e FFF 155 VVV 5. Ausf 5 A ee e ee e auszuſchalten verſucht. Führt man auch dieſe Berichtigungen durch, 71 a 5 1 55 581.8 5 127 150 7 562.9 und zwar, da die Vorteile der neuen Bewertungsmethoden im Okto⸗ Febr. 0 277 579.4 150.5 162.3 54171 ber, dem erſten Monat der Reform, noch nicht voll zur Wirkung kom⸗ März f 155 9 1 a 5 men konnten, für die erſten 10 Monate des Jahres 1928, ſo ergibt ſich April 28.2 555.4163 8 ſamthtrs: 5 1 334 5027 1776 23 folgendes Geſamtbild:. 5 a Juni 4 26,6 2 55 1 2 Die deutſche Handelsbilanz in den Jahren 192541928, Juli 3 24.7 603,5 107, 633, Berichti Fer! Auguſt 3 31/529 2000 6252(Berichtigte Zahlen.) Sept. 7 ö 42,1 567,9 196,4 683.1 1928 1927 1926 192⁵ 0 4 19,5884, 192,7 Jie, Einſuhe im reinen Warenverkehr 13643, 13801, 87013 117440 Ne 3 389%, 181.6 788,0 Ausfuhr im reinen Warenverkehr ohne Rep 11785, 10375, 7 6929.9 8930.5 Dez. 1 6818 10771 170227 Reuaratious⸗Sachlieferungen 650.3 577,6 63 8 520.4 19 2236 4 7549.5 Einfuhrüberſchuß) phne Nep— 16580— 34280 22— 28135 5 eee eee eee,— 11997— 28.80 4 8592— 22831 8 1 155 18 Januar 1387 862— 486 450,7 87.8 661,8 191,9 280,6 632,0 eee ebr,%„ 306%% i672 209 2] 2288 690,1 f ür, 1228 1022— 08 535, 40%] 84% 219,3 24,4 760,8 Charlottenburger Waſſer⸗ und Inbuſtriewerke.⸗G. in Berlin. April. s e— keit e ze des d i 66% Das Geſchäftsfahr 192728 fland ebenſo wie dle vorhergehenden im Ma. 08s 9— liel 303.9 59,2588.“ 16,1 203,%, Zeichen einer intenſiven Weiterentwicklu Die em erab Juni 10s 855— 214 328.9 470 579,7 1665 188,8 685,1 Zeichen ens een eren een Du Geſamtwaſſsral Jull 182,8 8142— 208 385,0 356605, 1834 1850 639.2 gabe iſt um 15 p. H. gegenüber dem Vorfahr geſtiegen. Der mit Aug. 10855 102% 350 3405 89, 550,6 215, 1625 789, dem neuen Geſchäftsjahr erfolgte Uebergang der früheren Gemeinde⸗ Sept 1087.1 1056— 28 336,7 89.[ 5514 195,0 186,1 801(bezirke Schöneberg und Steglitztz an die Berliner ſtädtiſchen Waſſer⸗ — 114.— 5 7 1 00 8 9 173 183 1 555 werke.⸗G. bedeutet mit der Verkleinerung des bisherigen Abſatzes Nov. 5 2 283,5] 352,. 09,4 0 95,„ um etwa 25 H. eine zeitweiſe Einſchrä 8 eſchüftliche Dez. Mees! an! ei ee 3. 188,5 7200 Beidkigung des Hate deen e eee eee Das Statiſtiſche Reichsamt hat nun den Verſuch gemacht, die bei würden aber zu einem großen Teil ausgeglichen durch die Ein⸗ Naturgemäß kann es ſich bei dieſer Berechnung nicht um genaue Zahlenangaben, ſondern nur um Annäherungswerte handeln. Bet der Einfuhr iſt nur das Oktoberergebnis etwas überhöht, und zwar deswegen, weil durch die am 1. Oktober in Kraft getretene An⸗ meldungsweiſe im Vergleich zu dem bisherigen Verfahren die Er⸗ faſfung der Einfuhr beſchleunigt worden iſt. Die Ueberhöhung dürfte auf etwa 50 Mill.„ zu veranſchlagen ſein, die von der nachgewieſe⸗ nen Oktobereinfuhr in Abzug zu bringen ſind. Der Größenordnung nach umfangreichere Berichtigungen find bei der Ausfuhr vorzunehmen. Um die Ausfuhr über den Freihafen Hamburg ſchärfer zu erfaſſen, werden ſeit dem 1. Oktober die Über Hamburg ausgehenden Waren nicht mehr beim Uebergang über die Zollgrenze, ſondern erſt, nachdem ſie ins Schiff verladen worden ſind, zur Statiſtik angemeldet. Die Anmeldeſcheine werden ferner mit den Ladeliſten der Schiffe verglichen, was eine geraume Zeit in Anſpruch nimmt. Durch dieſe Veränderung in der Erhebungsweiſe konnten ſowohl im Oktober wie im November erſt Teile der Ausfuhr über Hamburg erfaßt werden. Die im Oktober und November noch nicht erfaßten Beträge können aber auf Grund der im Dezember aus⸗ gewieſenen Ausfuhr über Hamburg ungefähr geſchätzt werden, und nahmen aus dem ſteigenden Verbrauch der früher berelts ange⸗ ſchloſſenen und neu binzutretenden Gebiete, ſowie durch die„Er⸗ höhung der Liquidität infolge eingangs des Gegenwerts des ver⸗ äußerten Rohrnetzes“. Ueber das finanzlelle Ergebnis(8. v. H. gegen 7 v. H. i..) haben wir bereits berichtet. In der Bilanz haben ſich auf der Aktipſeite der Poſten Neubau von 1,09 auf 0,78, Bankguthoben von 0,74 auf 0,06 Mill., vermindert, ausſtehende Forderungen von 1,78 auf 2,58, Geſchäftseinrichtungen und Uten⸗ ſilten von 49,02 auf 51,66, auf der Paſſivſeite Buchgläubiger von 3,69 auf 4,18, Rücklage von 2,16 auf 3,46 Mill.% vermehrt. Außer⸗ dem erſcheinen u. a. noch(in Mill.): Grundſtücke und Gerechtſame 17,98(18,05), Beſtände 1,78(1,72), Aktienkapital 60. * Victoria⸗Werke AG. in Nürnberg. Das Unternehmen gehbet zu den wenigen ſeiner Branche, die ihren Aktionären einen verhältnis mäßig günſtigen Abſchluß vorlegen können. Der Abſatz, wenigſtens was Motorräder anbelangt, wird als gut bezeichnet. Im Fah r⸗ radgeſchäft ſei der Abſatz in der erſten Hälfte 192728 ebenfalls zufriedenſtellend geweſen, ſpäter wurde er allerdings durch die allge⸗ meine Ueberprodultion ſtark beeinträchtigt. Der Rohgewſnn war mit 3,36 Mill.„ um rund 750 000% arbßer als i. V. Der Re à⸗ gewinn(182 000„ gegen 176 000 /) hat trotz nur wenig erhöhter Ab⸗ ſchreibungen(109 000% gegen 95 000 4 allerdings nicht damit Schrirt gehalten, da erheblich höhere Unkoſten(3,07 gegen 2,34 Mill. /) aus- gewieſen werden. Es werden bekanntlich wieder 6 v.. Diyi⸗ dende vorgeſchlagen. Die Bilanz iſt nicht genügend überſichtilch aufgemacht. So wurden i. V. Bankguthaben und Wertpapier! mit Reichsbank wiederum ſtark entlaſtet Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 23. Januar hat ſich die geſamte Kapitalonlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Efferten in der vergangenen Bantwoche um 122,7 auf 1682, Mill. A verringert. Im einzelnen haben die Beſtände an Wechſeln und Schecks um 108,7 auf 1548, Mil⸗ lionen Mark, die Lombard beſtände um 15,0 auf 40,7 Pill.% abgenommen. Die Anlage in Effekten iſt mit 93,3 auf 1 Mill. angewachſen. An Reichsbanknoten und Rentenbankſchelnen zuſammen ſind 287.5 Mill. 4 aus dem Verkehr zurückgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichs banknoten um 2712 auf 3809,3 Mill, derfenige an Rentenbankſcheinen um 10, auf 463,7 Mill. 4 verringert. Demzufolge haben ſich die Be⸗ ſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen auf 58,0 Mill./ er⸗ höht. Die fremden Gelder zeigen eine Zunahme um 179,8 auf 783,1 Mill.. Die Beſtän de an Gold und decku nasfählgen De⸗ viſen insgeſamt haben um 7,2 auf 2892, Mill. V zugen om⸗ men. Im einzelnen ſind dle Goldbeſtände mit 2729,2 Mill., die Beſtände an deckungsfähigen Dev iſen mit 163,5 Mil. ausgewieſen. Die Deckung der Noten dusch Gold allein beſſerte ſich von 66,9) in der Vorwoche auf 716 u.., dlejenige durch Gold und deckungsfähigen Deviſen von 70,7 auf 75,9 v. H. 8 Die Zufammenſetzung des Reichsbanknotenumlaufs Aus dem Bericht des Kommiſſars bei der Reichsbank, des Hol⸗ länders Prof. Bruins, erfährt man, in welcher Weiſe ſich der Noten⸗ umlauf der Reichsbank auf die einzelnen Banknoten abſchnitte verteilt. Bei dem zuletzt ausgewieſenen Stand vom 30. November 1928 entfielen bei einem Geſ amt umlauf von 4724 Mill.„ eichs⸗ banknoten: auf Zehnmarkſcheine 885,6 Mill. „ Zwanzigmarkſcheine.481,7 Mill.. „ Flünfzigmarkſcheine.883,5 Mill., „ Hundertmarkſcheine 934,2 Mill.% „ Tauſendmarkſcheine 139,1 Mill. 1 Für eine vollſtändige Ueberſicht über die Zuſammenſetzung der Papiergeldzirkulation in Deutſchland würden auch noch die Ziffern der neben den Reichsbanknoten umlaufenden Rentenbankſcheine und Noten der Privatuotenbanken zu berückſichtigen fein. 5 174000/ ausgewieſen, diesmal dagegen nur Wertpapiere allein mit 15 000 4. Von den Bankguthaben darf mau wohl vermuten, daß ſte letzt unter„Außenſtände“ mitenthalten ſind; dteſe ſind von 1,01 guf 4,84 Mill.„ geſtiegen. Der Wechſelbeſtand erhöhte ſich von 71 000 Mark auf 197 000, Warenvorräte von 1,57 auf 1,77 Mill. 4 Auf der Gegenſeite ſind erheblich höhere„Gläubiger“ zu finden(1,02 gegen 0,5 Mill. 4. Der Auftrags beſtand für Fahrräder ent⸗ ſpreche dem des Vorjahres; für Motorräder rechne man mit weiteten Abſatzſtelgerungen. * Betriebsergebuſs der ſchweizerlſchen Bundesbahnen 1928. 164 Mill. Fr. Ueberſchuß gegen 144 Mill. l. B. Das Betriebsergebnis der ſchweizeriſchen Bundesbahnen für das Jahr 1928 ſieht einen Ein⸗ nahmeſtberſchuß von 164 Mill Franken vor. Die Geſamtelnuahmen belauſen ſich auf 418,1 Mill. Franlen gegen 393,5 Mill. im Vorfahr. Die Ausgaben auf 254 Mill. gegenüber 251, Mill. im Vorfahr, Im vergangenen Jahre betrug der Einnahmeslleberſchuß 144,4 Mill. Fr. Eine Milliarde Dollars Geſamtaktinen des Weltnickelkonzerns. Die International Nickel Co. of Canada hat die Uebernahme der engliſchen Mond Nickel Co, bekanntgegeben, nachdem 85 v. H. der Shares der Mond Nickel Co. hinterlegt worden ſind. Die Intereſſen der engliſchen Geſellſchaften werden durch ſieben von den 25 Aufſſchts⸗ ratsmitglledern vertreten. Die Geſamtakttven des neuen Konzerns betragen, nach elner Newyorker Meldung 1 Milltarde Dollars. Damit iſt die Transaktion endgültig durchgeführt. Aeg er bac REE E 6, 2 Preis Mk. 20. Ausgabe 1928 Verlag Druckerei Dr. Mannheim preis Mk. 20. L I 5 8 n N 8 S 8 1 A Fernspfechelr 24951 1 0 0 55 n . „Glückliches Deulſchlans“ Ein Goethe⸗Veſſing⸗ Stammbuch Die Stadt Braunſchweilg hat zum Goethe⸗Leſſing⸗ Jahr 1929 eine Feſtſchrift herausgegeben, die u. a. bedeutſame Melnungsäußerungen führender Geiſter enthält. Aus dieſem „Goethe⸗Leſſing⸗Stammbuch“, wie wir die Sammlung dieſer ganz perſönlichen Aeußerungen nennen möchten, ſeien fol⸗ gende mitgeteilt: Botſchafter SHhur man: Fortunate Germany Which can celebrate al the same lime the centennial of Goethe's Faust and the Bicentennial of Lessing's birth!(Glückliches Deutſch⸗ land, das zu gleicher Zeit das 10o0jährige Jubiläum von Goethes Fauſt und den 200. Geburtstag Leſſings feiern ann!) 5 Adolf v. Harnack: Man kann Leſſing aus der vergan⸗ genen Geſchichte der deutſchen Literatur, Wiſſenſchaft und Kunſt nicht wegdenken, ohne ſie aufzulöſen; aber keine Zu⸗ kunft dieſer Geſchichte läßt ſich erdenken ohne Fauſt⸗Goethe. Walter von Molo: Luther hat Leſſing und Leſſing hat Wer zu der Bibel den Fauſt legt, der kann leben. Wilh. v. Scholz: Es iſt kaum eine ſchönere Vereinigung zu denken, als ſie das fauſtiſche, ſuchende, ringende, zum Höch⸗ ſten ſich erhebende Genie hier und der ruhig⸗klare Geiſt der nlichtern⸗ſachlichen, aber zweifelloſen Vollendung, der Meiſter, dort— als ſie Goethe und Leſſing darſtellen. Gerhart Hauptmann: Mehr Leſſing! Ernſt Liſfauer: Leſſing: Er iſt als Kritiker groß, weil er auch als Menſch groß war, nicht blenden und verbküffen wollte, nicht das Neue nur um ſeiner Neuheit willen pries, ſich nicht fürchtete, ſeine Sache um ihrer ſelbſt willen tat „Fauſt“: Goethes Leben iſt, nach ſeinem eigenen Gleichnis, die gewaltige Pyramide, aufgeſchichtet aus Millionen Augen⸗ blicken;„Fauſt“ gibt den Kampf, der in jedem Augenblick mit ſedem Augenblick ausgefochten wurde. Ludwig Fulda: „Stets, wenn ich gelange nach Luzern Und ragen ſehe bereits von fern Des hohen Pilatus Felſenhaupt Von Wolken umflattert, von Stürmen umſchnaubt, Und ſchaue, wie dort er einſam ſteht Als Hüter der Alpenmajeſtät, Selbſterziehung bin ich dann allerdings mit ganzer Seele Als Erſter vereinſamt und hinter ihm welt In blauendem Glanz, Mit ſilbernem Kranz Der höheren Spitzen Herrlichkeit, Als wollt' er gewaltig in Lieb' und in Grimm, Zum hehrſten Ziel uns weiſen die Richtung— Dann denk' ich an Gotthold Ephraim, Den Wächter am Eingang der deutſchen Dichtung. Riearda Huch: Wäre uns von Leſſing nichts bekannt als ſein Leben, ſo hätten wir ſchon Anlaß genug, dieſem makel⸗ loſen Menſchen, dieſem großen Kämpfer zu huldigen. Goetht hat uns in ſeinem Fauſt das ewig gültige Bild des mit Dä⸗ monen ringenden, die Fülle des Lebens erſchöpfenden genia⸗ len Menſchen gegeben; Leſſing hat mit ebenſo reichen Geiſtes⸗ kräften, wie Goethe ſie ſeinem Fauſt verliehen hat, einen grauſameren Kampf gekämpft, einſam gegen Stumpfheit und Lauhelt und gemeine Alltagsnot. Möchte die Nachwelt dieſes Herden eingedenk ſein und ihm nacheifern. Guſtav Freuſſen: Gott gebe der deutſchen Kunſt göttliche Kräfte wle Goethe, und der deutſchen Kunſtlehre klare und tapfere Männer wie Leffing. Stefan Zweig: Kein Symbol vermöchte die Tragik des zu früh gekommenen Leſſing ſtnnbildlicher auszudrſtcken, als daß er das nationale Dichterwerk ſelnes Volkes, den Fauſt, geahnt und geplant, und daß Goethe, der Glücklichere, ihn vollendet hat. Moſes der Deutſchen, hat er ſeinem Volke den Weg bereitet und es zur geiſtigen Höhe geführt, von der endlich Ausblick war in das gelobte Land; daß er ſelbſt es nicht betreten durfte, bedeutet ſeine Tragtk. Daß er Führer war dahln durch eine brache und unfruchtbare Zelt, unbelohnt, unbedankt, ſeine menſchliche Herrlichkelt. Walter Bloem: Leſſing und Goethe verhalten ſich zueinander wie Verheißung und Erfüllung— wie Johannes und der Meſſias Eugen Kühnemann: Goethe hat mit ſeinem Fauſt⸗ gedicht meine ganze Lebensarbelt geführt. Zu Leſſing iſt meine Arbeit wieder und wieder zurückgekehrt Wilhelm Bölſche: Ich bin zuerſt auf Leffing eingeſchult worden, und ich denke mir, daß es bis heut eine glückliche Schule iſt, durch die unerbittliche Energie ſeines Denkens, wie die verklärte Toleranz ſeines reſignlerten Lebens durchgegangen zu ſein. In den ſpäteren Jahren der zu Goethe weitergeſchritten 5 Iſolde Kurz: Den„einſamen“ Leſſing und jene andere Einſamkeit, genannt Goethes Fauſt, mit einem Hauch 7 umzirken, heißt das nicht, das Meer mit dem Löffel au 85 ſchöpfen wollen, dem unergründlichſten aller Völker, dem deutſchen, auf den Grund kommen, dem unbegrenzteſten die Grenzen abtaſten, Vernunft und Schau, Diesfelts und Jen⸗ ſeits, Wegbereitung und Evangelium in Eins zuſam nen⸗ faſſen, den Kosmos ſelber auf den Begriff bringen—? Wor ſich deſſen getraut, der verſuche es, ich vermag es nicht Heinrich Spiero weiſt auf die innere Verknupfung hin, die zwiſchen Wilhelm Raabe und Leſſing und Goelge beſtaud, und ſchließt: Jeder von uns, denen Brauſtſch eig vor allem Raabeſtadt iſt, feiert das Leſſing⸗Goethe⸗Jahr in einem beſonderen Sinne mit. ö 735 Grunblegendes über Johannes Brahms hat Profeſſor Wilhelm Bopp(Mannheim) in einer dem Kömponiſten gewidmeten Arbeit als Aufſatz im 217. Band der„Deutſchen Rundſchau“ veröffentlicht. Von der Brahmsgeſellſchaft beauf⸗ tragt, die große Kalbeckſche Biographte zu einem Band um⸗ zuarbeiten, hat Bopp, heute gewiß der beſte Brahms kenner der deutſchen Muſikwiſſenſchaft, die Grundlinien gezeigt, in denen ſich jede weitere Brahmsbiographik zu bewegen hat, Sie betreffen in der Hauptſache vier verſchiedene Themen, nämlich das Verhältnis des Komponiſten zu folgenden Per⸗ ſönlichkeiten, deren Leben oder deren Werk: Klara Schu⸗ mann, Richard Wagner, Hermann Leyt und Hans von Bülow. Zu all dieſen weſentlichen Einzel⸗ fragen weiß Bopp entſcheidend Neues und Klärendes zu ſagen. Die Beziehung zu Klara Schumann wird von den Schlacken befreit, die einer übereifrigen Hiſtorie der letzten Zeit in dieſer Frage anhafteten, andererſeits erſcheint ſie in dem Licht ihrer eigentlichen Romantik. Der angeblichen Wag⸗ nerfeindſchaft von Brahms wird die wirkliche Meinung von Meiſter Johannes über Meiſter Richard gegenübergeſtellt, und dabei mit voller Berechtigung auf das Gemeinſame der Beiden hingewieſen, die die Muſikgeſchichte immer noch zu ſehr nur als Antipoden ſieht. Hermann Levis Stellung zwi⸗ ſchen den Beiden wird feſſelnd geſchildert, bis die Darſtel⸗ lung in einer glänzenden Charakteriſierung Bülows als Brahmsdklrigenten gipfelt. Einen reizenden Epilog bildet das Thema: Brahms und die Frauen. An der Arheit, die von einer profunden Kennints aller Zuſammenhünge zeugt, darf keiner, der das Brahmsbild der Hiſtorie zurechtrücken will und das muß der Muſikbefliſſene wohl!— vorübergehen. Sie iſt mehr 1 als uur ein Prolegomenon zu jeder künftigen Brahme⸗ 5 darſtellung. 5 5 985 5 8 S. Seite. Nr. 1 ee men Zellanz Abenbsunsgabe) Sam kaß, den 28. Januar 1929 * Brieſt an die„ Maunheim, die geräuſchvollſte Großſtadt Dieſen in Nr. 32 veröffentlichten Artikel möchte ich noch ergänzen. Der Artikelſchrelber hat vollſtändig recht, wenn er ſagt, daß gerade in den Quadraten b 7/ N 7. FP 60 7 durch die Kohlenfuhrwerke mit dem Peitſchenknallen und Schellen in Zuſtand geſchaffen wird, der den in dieſem Viertel woh⸗ nenden Mitmenſchen auf die Nerven fällt. Zur Beſtätigung Heſſen, was in dieſem Artikel geſagt iſt, diene Ihnen folgen⸗ des: Bei einer in der letzten Woche vorgenommenen Stich⸗ probe wurde feſtgeſtellt, daß die Straßenzüge P 6/ P 7, bezw. 2(Ecke altes Kreisgefängnis) täglich mindeſtens von zwei Dutzend Kohlenhändlern paſſiert wurden(man könn glauben, daß der eine dem anderen nachführt, bezw. daß ni in dieſen Straßen Kohlen verkauft werden), die einen wirklich ohrenbetäubenden Lärm mit ihrem Läuten machen. Bewei Paſſtert wurden oben erwähnte Straßenzüge in der Zeit von wormtttags 8 bis ½ Uhr und von nachmittags 3 bis 6 Uhr: vorm. nachm. Mittwoch, 9. Januar 24 7 Kohlenfuhrwerke Donnerstag, 10. 19 12 5 Freitag, 11. 17 10 5 Samstag, 12. bis mittags um 2 Uhr 24 5 Nun ſtelle man ſich einmal vor: im Durchſchnitt 28—30 Kohlenhändler an einem Tag und die unſinnige Schellerei in Straßenzügen, wo meiſtens Büros oder Lagerräume ſich be⸗ finden. Verkauf gleich Null, Lärm zum Davonlaufen. Mich wundert nur, daß, nachdem doch die wohllöbliche Paolizei⸗ behörde auch einen Wohnſitz im alten Kreisgefängnis hat, Von ſich aus nicht ſchon auf diefen Zuſtand, verurſacht durch das zu viele Schellen der Kohlenhändler, aufmerkſam wurde. Es muß doch zu erreichen ſein, daß die Kohlenfuhrleute, die ja, nebenbei bemerkt, ein notwendiges Uebel ſind, mit etwas weniger Lärm gerade dieſe beiden Straßenzüge(zumal der Verkehr da ganz enorm iſt) im Intereſſe ihrer Mitmen⸗ ſchen paſſieren. Vielleicht macht die maßgebende Behörde ein⸗ mal ſelbſt entſprechende Feſtſtellungen und ergreift dann Maßnahmen, um die Bewohner und vor allem Geſchäfts⸗ häuſer(Büros) dieſer Gegend von dem wirklich unnötigen Lärm zu befreien. Durch die Abriegelung der engen Planken iſt jedes Fahrzeug, das von der Oberſtadt zur Unterſtadt will, gezwungen, die Verbindungsſtraße zwiſchen P 6 und P 7 zu paſſteren. Aus dieſem Grunde müßte all denen, die mit einem Fahrzeug dieſe Verbindungsſtraße paſſieren müſſen, zur Pflicht gemacht werden, ſo wenig Lärm wie möglich zu machen. * 2 Straßenreinigung Seit 20 Jahren wohne ich in der Neckarſtadt. Jeder, der den gleichen Zeitraum dort verbrachte, kaun feſtſtellen, daß in Mannheim die inneren Stadtteile auf Koſten der anderen be⸗ vorzugt werden. Nur in einem ſtehen wir außerhalb des Ringes Woßnenden den anderen nicht nach: im Steuerzahlen. Da herrſcht die einzige Gleichberechtigung. Wir haben in Mannheim eine Unmenge Arbeitsloſe, die froh wären, durch eine beſtimmte Arbeitsleiſtung ihre Mittel für die Lebensnot⸗ wendigkeiten erhöhen zu können, aber die ſetzt man nicht zur Straßenreinigung ein. Außerdem gibt es Fuhrunternehmer, dis froh wären, in dieſen harten Zeiten durch Abfuhr von Schneemaſſen die Geſchäftsunkoſten mit decken zu können. Dann die Menſchen, die Laſten auf Wagen befördern müſſen und die Zugtiere! Ich habe dieſer Tage ein hochbeladenes Kohlenfuhrwerk geſehen, das von zwei prachtvollen wertvollen Rotſchimmeln gezogen wurde. Der Kutſcher und ſein Begleit⸗ mann waren unvernünftige, mit der Tierpflege wahrſcheinlich Anvertraute Menſchen. Keine Seltenheit heute. Der Eine hatte die Zügel, der andere verſuchte, da die Pferde infolge des miſerablen Weges und infolge ihrer Ueberanſtrengung den Wagen nicht mehr fortbrachten, durch Schieben nachzu⸗ helfen. Die Tiere waren ſehr willig, zogen immer wieder an, obwohl ſie, wie man ſagt, kochten. Als ſie dann wieder im Ziehen waren, kam der eine mit der Peitſche hinterm Wagen vor und ſchlug trotzdem auf die Tiere noch ein. Da haben Kußer mir noch andere Paſſanten eingegriffen, um der Schin⸗ derei ein Ende zu machen. Bei gereinigten Straßen konnten die Pferde zweifelsohne die Laſt bewältigen. Alſo, ſehr ge⸗ ehrte Stadtverwaltung, erfülle den Bürgern gegenüber ohne Unterſchied der Stadtteile Deine Verpflichtungen, die Dir aus den erhobenen Steuern erwachſen. Ein Neckarſtädtler. * Tierquälerei Unter dieſer Ueberſchrift erſchien in Nr. 34 der„N. M..“ eine Meldung, wonach ein Fuhrmann in ber Schloßgarten⸗ ſtraße ſein total heruntergewirtſchaftetes Pferd durch Schläge mit einem Schaufelſtil und Fußtritte mißhandelte, weil es einen zu ſchwer beladenen Wagen nicht mehr von der Stelle brachte. Das Pferd muß vorher ſchon ungeheuer geſchunden worden ſein, bis es ganz am Ende ſeiner Kräfte war! Leider hat weder der Artlkelſchreiber noch einer der Augenzeugen, die den Namen des Rohlings auf⸗ geſchrieben haben, eine Anzeige erſtattet. Das Martyrium cdieſes armen Pferdes geht alſo weiter an einer anderen Stelle, wo vielleicht gar keine Menſchen in der Nähe ſind. Wir bitten deshalb, umgehend dem Tierſchutzverein die An⸗ schrift des Wagens mitzuteilen, damit wir das Weitere ver⸗ anlaſſen können. Einem ſolchen Schinder gehört für eine der⸗ artige Behandlung ſeines Pferdes, deſſen Zuſtand er doch ſelber verſchuldet hat, unbedingt eine ordentliche Strafe und ſeiner Pferdehaltung ganz beſondere Aufmerkſamkeit ge⸗ ſchenkt. 7 * Nebeuarbeit durch Abgebaute Dem Einſender des in Nr. 32 der„NM.“ veröffentlichten Artikels möchte ich erwidern, daß der Gartenvorſtand den Auftrag hatte, die Arbeft an einen Spezialiſten zu vergeben. Dieſe Abſicht ließ ſich aber nicht ausführen, da die Forde run⸗ gen zu hoch waren. Es iſt zu begrüßen, daß der Vorſtand das Angebot mit Rückſicht auf die Mitglieder abgelehnt hat. Zu begrüßen iſt aber auch daß der Vorſtand die Arbeit einem Manne übertragen hat, der die Arbeit in uneigennütziger Weiſe zum Nutzen der Mitglieder ausgeführt hat und noch ausführen wird. Von einem Verdienſt kann in dieſem Falle überhaupt keine Rede ſein. Daß dies zutrifft, beweiſt die Mitteflung in der letzten Generalverſammlung, daß die Koſtenbeizüge um ein Drittel ermäßigt werden könnten. Bei einem Spezialiſten wäre dies nicht der Fall geweſen.. E. er Tierſchutzverein. auf den Leib ſchwer 1 1 1 Großſtadt die— Warum werden die Eisbahnen im Stadion nicht inſtaud gehalten? ö Die Schlittſchuhläufer, die geſtern nach dem Stadion in der Meinung wanderten, die beiden Eisbahnen auf den Tennis⸗ plätzen würden ſich in tadelloſer Verfaſſung befinden, ſind ſchwer enttäuſcht worden. Infolge des Tauwetters und des darauf gefallenen Schnees waren die Eisflächen ſo holprig, daß von ihrer Benützung keine Rede ſein konnte. Zahlreiche „Intereſſenten“, die ſich auf die„Schlagfertigkeit“ der Stadt⸗ verwaltung verlaſſen hatten, mußten wieder heimwärts pilgern oder, wenn ſie weit weg wohnten, zum zweitenmale das Fahrgeld unnütz für die Straßenbahn opfern. Man kann ſich denken, daß die Kommentare der enttäuſcht Heimkehrenden für die Stadtverwaltung nicht ſehr ſchmeichelhaft ausfielen. Für das Tiefbauamt ſcheint der jüngſte Froſt nicht zu exiſtie⸗ ren. Wenn in der Nacht zum Freitag die beiden Eisflächen friſch beſpritzt worden wären, hätten ſie ſich ſchon geſtern vor⸗ mittag in einer einwandfreien Verfaſſung befunden. Es iſt erfreulich, daß die Stadtverwaltung ausreichender als in früheren Jahren dafür ſorgt, daß Schlittſchuhlauf und Rodel⸗ ſport ausgeübt werden können. Wenn wir dies anerkennend feſtſtellen, ſo müſſen wir andererſeits verlangen, daß, wenn Eis⸗ und Rodelbahnen vorhanden ſind. bei neuerlich eintreten⸗ dem Froſt ſofort alle Maßnahmen getroffen werden, die eine einwandfreie Benützung gewährleiſten. Hoffentlich genügen dieſe Zeilen, um Remedur zu ſchaffen, aber ſofort, nicht erſt bis zum Froſt im nächſten Winter. 0 Ein Freund des Eislaufſports für Viele. Anmerkung der Schriftleitung: Die beiden Eisbahnen im Stadion waren heute vormittag von 9 Uhr ab wieder zu benutzen. Dies entſchuldigt aber keineswegs das geſtrige Verſäumnis.. l * Ein Zoo den Mannheimern! An der Errichtung eines Zob in Mannheim muß unſre Stadt das größte Intereſſe haben. Heidelberg zieht die vielen Fremden durch ſeine ſchöne Lage gerade genug an. Mannheim braucht, will es ſich großſtädtiſch geſtalten, einen intereſſanten Anziehungspunkt, wo die Fremden den Nach⸗ mittag zubringen. Einen ſolchen Anziehungspunkt bietet jede mit einem Zoo. Muſeum, Planetarium und Theater würden als Vormittags⸗ und Abend⸗Beſuchsſtätten gewinnen. Daß den Mannheimern ſelbſt ein ſchöner Nach⸗ mittags⸗Aufenthaltsort ſehr mängelt, iſt bekannt. Es gibt in unſrer Stadt außerordentlich viele Natur⸗ und Tier⸗ freunde, denen ein modern angelegter Zoo eine dauernde Erholungs⸗ und Unterhaltungsſtätte wäre. Mannheim darf nicht zur Fabrikſtadt herabſinken; dies iſt aber der Fall, wenn in Heidelberg ein Zoo errichtet wird. Unſre Stadt hatte Gelder für eine Ausſtellung bereitgeſtellt, nun ſoll, ſie einen Zoo dafür anlegen. Ferner ſollten öffentliche Sammlungen aller Axt ſtattfinden. Jeder Einwohner ſollte ſo viel Teil⸗ nahme bekunden, daß er gern ſein Scherflein beiſteuert. Fabriken und namentlich die Schulen, müßten ſich an den Sammlungen rege beteiligen. Die Stimmen für die Errich⸗ tung des Zoo in Mannheim, müſſen laut und rege werden. . 8 e e e 5 g Immer wieder der Zo! ö 5 Endlich beginnt man in Mannheim eruſtlich zu dem Zooproblem Stellung zu nehmen, was ſich aus den ſich ſtändig häufenden Eingeſandten in der„NM.“ ſchließen läßt. Mit großem Intereſſe las ſch die beiden Zob⸗Artikel in der vorletzten Samstags⸗Abendausgabe. In dem erſten wird— eigentlich zum erſten Male— die wichtigſte Frage, nämlich die der Kapitalbeſchaffung, angeſchnitten. Der Einſender macht einige wirklich beachtenswerte Vorſchläge. Wenn er meint, durch eine Zoo⸗ Lotterie könne man ſchon einen ſchönen Teil der erforderlichen Summe beſchaffen, ſo iſt das ein prachtvoller Gedanke. Wenn ſo und ſo viele Lotterien zu allen möglichen Zwecken veranſtaltet werden, warum nicht auch eine„Mannheimer Zoo⸗Lotterie“? Einen beſonderen Vorzug hätte dieſe Art der Kapitalbeſchaffung inſofern, als man doch für ein Los ganz gern mal 50 Pfg. oder 1 4 daran⸗ rückt, wenn ein paar ſchöne Preiſe winken! Auch die anderen Vorſchläge des Einſenders ſind glänzend und, was die Haupt⸗ ſache iſt, durchaus durchführbar. Kurzum, einfach Gedanken, ſo naheliegend ſie eigentlich ſind— überraſchen und manchem Zweifler die Ueberzeugung haben geben müſſen, daß ein Zoo für Mannheim durchaus nicht in weiter Ferne zu liegen braucht(wie der Einſender des zweiten Artikels be⸗ hauptet!. Es gehört(wieviel mal iſt das eigentlich ſchon geſagt worden?!) nur ein bißchen guter Wille daz ul! — und die Sache muß klappen! Natürlich muß die Stadt auch mithelfen au dem Werk. Wenn ſie für eine Ausſtellung Millionen gehabt hätte, muß ſie auch für einen Zoo Geld haben! Umſomehr, als man da mit viel weniger viel mehr erreichen kann: Ein Zoo iſt etwas Bleibendes, während eine Ausſtellung(wieviele ſind ſchon verkracht?!) nur für kurze Zeit Leben nach Mannheim bringen und der hieſige Einzel⸗ handel und das Gaſtwirtsgewerbe ebenſo nur kurze Zeit davon profitieren würden. Was ſagen die Stadtväter dazu? Ich kann nicht einſehen, daß man bet den leitenden Stellen einfach kein Intereſſe für die Sache hat, anſtatt ſie einmal bei Licht zu betrachten.„„. 3 Und nun der zweite Aufſatz! Der Einſender ſcheint mir ein Fachmann zu ſein. Er hat durchaus recht, wenn er be⸗ hauptet, daß die Heidelberger ſehr im Irrtum ſeien, wenn ſie glauben, durch eine Braſtlien⸗Expodition die für einen Zoo erforderlichen Tiere zu bekommen. Ganz abgeſehen von der geldlichen Seite les wären Tauſende erforderlich) muß man doch bedenken, daß es nicht alle für einen Zoo notwendigen Tiere in Braſilien gibt. Wo ſind da Löwen, Elefanten, Kamele, Känguruhs, Zebras, Strauße, Büffel, Eisbären, Renntiere⸗ und die Unmaſſe von anderen Tieren, die man gewohnt iſt, ſelbſt in einem kleinen Zobd zu finden? Mit ſolchen Einfällen darf man nicht kommen, denn man kann ſich im voraus denken, was aus einem ſolchen Unternehmen wer⸗ den widd. Wefterhin rät der Einſender, ſich einmal mit einem Fachmann in Verbindung zu ſetzen— ganz gut, aber bitte mit einem vollkommen Unparteiiſchen! Denn ich wollte einmal den— auch den edelſtdenkenden— Geſchäftsmann ſehen, der einem Konkurrenten raten würde, in ſeiner näch⸗ ſten Nähe einen Laden aufzumachen oder ihm gar noch voll⸗ kommen unvoreingenommen und uneigennützig alle ſeine Ge⸗ ſchäftsgeheimniſſe aufbindet, beſonders, wenn dieſer ſich, wie geſagt, akkurat neben ihn ſetzt! Es gibt ſcheinbar katſächlich Leute, die das glauben. Weiterhin braucht män ſich durchaus micht zu wundern, wenn mal wieder geſagt wird, das Zoo⸗ — annheimer Zeitung“ projekt müſſe zurückgeſtellt werden, denn die Stadt brauche ihr Geld notwendiger für den Wohnungsbau. Aber bit Erſtens hätte ſie, wie geſagt, für die Ausſtellung auch Millionen gehabt, und zweitens werben deshalb ebenſo viel und ebenſo wenig Häuſer gebaut. Iſt es nicht immer ſo? Kaum taucht irgend ein Plan auf, gleich iſt man da und ſchreit einem in die Ohren Wohnungen und, was weiß ich noch alles, ſeien viel wichtiger. J beim Lichtfeſt anders ge⸗ weſen? Und war es nicht ein ſchöner Erfolg? Wie erſt, wenn der Zoo Wirklichkeit würde!!! Wer würde davon am meiſten profitieren? Doch ſicherlich in erſter Linie die hieſigen Ge⸗ ſchäftsleute! Deshalb möchte ich beſonders an ſie den drin⸗ genden Appell richten: Unterſtützt das Zooprofekt, daß es bald Wirklichkeit wird, zu Eurem und ganz. 1 4. 1. 20 * Erwerbsloſenfürſorge Vom Vorſitzenden des Spruchausſchuſſes des Arbeitsamtes Mannheim wird uns geſchriebens In Nr. 32 der„Neuen Mannheimer Zeitung“ übt der Ge⸗ ſchäftsführer der Maler⸗Zwangsinnung, Herr Dr. Maas, unter obigem Stichwort in einer die Sachlage völlig verkennen⸗ den Weiſe Kritik an der Entſcheidung des Arbeitsamtes, die den Beſuchern der Malerfachſchulen für die Dauer des Schul⸗ beſuches die Arbeitsloſigkeit abſpricht. Herr Geſchäftsführer Dr. Maas überſieht dabei völlig, daß die Arbeitsämter das beſtehende Arbeitskoſenverſicherungsgeſetz zu vollſtrecken und nicht etwa neu zu geſtalten haben. Wenn Herr Dr. Maas die Koſten der Berufsaus und-weiterbildung der Arbeitsloſen⸗ verſicherung übertragen will, ſo wird er dabei in weiten Krei⸗ ſen, jedoch kaum bei den Innungsmeiſtern und der Arbeit⸗ geberſchaft Unterſtützung finden. Doch ſo weitherzig will ſchließlich auch Herr Dr. Maas ſeine Darſtellung nicht auf⸗ gefaßt wiſſen; er will die Gewährung der Arbeitsloſenunter⸗ ſtützung an die Schüler der beiden Mannheimer Malerfach⸗ ſchulen auch während der Dauer des Schulbeſuches. Er wen⸗ det ſich aber dagegen, daß eine gleiche Behandlung ſchließlich auch gegenüber der Handelshochſchukle und der Ingenieurſchule in Betracht kommen könnte. Das Arbeitsloſenverſicherungs⸗ geſetz macht nun keine Unterſcheidung im Sinne der Darlegung des Herrn Dr. Maas. Es unterſcheidet auch nicht im Sinne der alten Erwerbsloſenfürſorge zwiſchen Erwerbsloſen und Nichterwerbsloſen, ſondern zwiſchen Arbeitsloſen und Nicht⸗ arbeitsloſen. Nur Arbeitsloſe erhalten unter genau um⸗ ſchriebenen Vorausſetzungen Arbeitsloſenunterſtützung. Die Schüler der Malerfachſchule Zimmermann verpflich⸗ ten ſich ſchriftlich zu einem 3½ monatlichen Schulbeſuch. Die tägliche Unterrichtszeit iſt feſtgelegt von 8 Uhr vormittags bis 5 Uhr nachmittags. Es iſt ein Schulgeld von 160 Mark zu entrichten. Die Malerfachſchule an der Gewerbeſchule der Stadt Mannheim erſtreckt ſich über 2 Semeſter(1. Oktober bis 1. Auguſt) mit wöchentlich 44 Pflichtſtunden. Dazu kommt das tägliche Penſum für die wahlfreien Fächer. Das Schulgeld beträgt je Semeſter 42 Mark für Einheimiſche und 52 Mark für Auswärtige. Bei dieſer Sachlage wird man nicht be⸗ haupten wollen, daß die Schüler dieſer beiden Schulen ar⸗ Deitelds sien 5 Die Arbeitsämter ſind bet ihren Entſcheidungen an die grundſätzlichen Entſcheidungen des Spruchſenats für die Ar⸗ beitstoſenverſicherung beim Reichsverſicherungsamt gebunden. Nun liegt zwar für die beiden genannten Schulen eine ſolche grundſätzliche Entſcheidung nicht vor. Aber einigermaßen vergleichbar dürfte der Fall eines arbeitsloſen kaufmänniſchen Angeſtellten ſein, der ſeine Arbeitsloſigkeit durch Beſuch einer Handelshochſchule auswerten wollte. In dieſem Falle hat der Spruchſenat die grundſätzliche Entſcheidung gefällt: „Wer ſich nach eingetretener Arbeitsloſigkeit als Studenk immatrikulieren läßt und ſeine überwiegende Arbeitskraft auf das Studium verwendet, hat keinen Anſpruch auf Unterſtützung.“ Die dem Spruchausſchuß Mannheim übergeordnete Spruchkammer des Landesarbeitsamtes Südweſtdeutſchland hat am 23. 6. 28 eine Entſcheidung gefällt, nach der ein Maler, der eine Fachſchule beſucht, nicht arbeitslos iſt, ſolange er dieſe Schule beſucht. Herr Dr. Maas dürfte daraus erſehen, daß nicht das Arbeitsamt Mannheim, ſondern der Geſetzgeber in dieſem Falle die Gewährung der Arbeitsloſenunterſtützung hindert. Gegenüber dem Einwand, daß bet den beiden Mann⸗ heimer Malerfachſchulen die Verhältniſſe doch etwas anders liegen würden, als bei den vorſtehend erwähnten Entſcheidun⸗ gen, ſei darauf hingewieſen, daß die Leitung des Arbeitsamtes Mannheim die Herbeiführung einer höchſtinſtanzlichen Ent⸗ ſcheidung durchaus begrüßen würde. Im übrigen ſei bemerkt, daß die Darſtellung des Herrn Dr. Maas noch einige weitere grundſätzliche Irrtümer enthält. Es giht kein Erwerbsloſen⸗ fürſorgegeſetz und auch kein ſtädtiſches Arbeitsamt. An deren Stelle iſt das Geſetz über Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung getreten, deſſen Träger die durch dieſes Ge⸗ ſetz geſchaffene Reichsanſtalt iſt. ſetzungen für die Gewährung der Arbeitsloſenunterſtützung ſind in dem§ 87 des erwähnten Geſetzes feſtgelegt. Es geht nicht an, dieſen Paragraphen, wie es Herr Dr. Maas tut, für 5 Malerfachſchule durch die Arbeitsämter außer Wirkung zu etzen. a Brie fraſten Sir bitten für den Briefkaſten beſtimmte Einſendungen auf des Umſchlag als ſolche kenntlich zu wachen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung furiſtiſcher, medlzink⸗ ſcher und Auſwertungs fragen iſt ausgeſchloſſen. Jeder An⸗ trage iſt die Bezugsqulttung beizufügen. Anfragen oßne Namens nennung werden nicht beantwortet Iſt ſicher nur zu verſtehen im Hinblick auf evtl. Druck⸗ Tacitus. fehler.. A. Fr. Erkundigen Sie ſich in einem Fachgeschäft. W. R. Sonntagsarbeiten ſind nichl geſtattet. Wenn er kelbit, vielleicht zuſammen mit ſeiner Frau arbeitet, iſt kaum etwas zu 1 Wegen der Abendarbeit werden Sie nichts unternehmen nnen. i Schluß des redaktionellen Teils Was i J as ist Tegal A Togal⸗Tabletten ſind ein hervorragendes Mittel bei Rheuma,; Sleht, Isehins Gr ppe, Nerven- und Kopfschmerz, Erhöltungs krankheiten!— Schüdigen Sie ſich nicht durch minderwertige Mittel! Ot. notarieller Beſütigung anerleunen über 3000 Aerzte, darnnter viele bedeutende Profeſſoren, die gute Wirkung des Togal. Fragen Sie Ihren Arzt. Preis Ml..40. Zu haben in den Mannheimer Apotheken und denen der Vororte Mannheimer Apo — 1 heker⸗ Vereinigung. 9,45 Chin. 12.6 Lith. 74.3 Ac. acet. sal. ad 100 Anne. Die grundlegenden Voraus⸗ 2 . .— 1 — „Samstag, den 8. Januar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Abenb⸗Ausgabe) g. Seite. Nr. 44 ö 5. 8 a 2. mal hier IO Hennig ziel o IO enmig 1 Aber es läuft in's Geld bei den vielen Ausgaben für den Haus- d halt, und sparen heißt überall die Parole!— Sparen kann 5 man schon im kleinen, man muß es nur verstehen. Beim Scheuern i und Putzen können Sie viel sparen durch Verwendung eines ö guten Scheuermittels.— Nehmen Sie Henkels ausgezeich- netes Scheuerpulver ATA 2 5 Sie erhalten für nur . 20 Pfennig ein Putz- und Scheuermittel von ganz besonderer Güte ö und Ergiebigkeit. Versuchen Sie es mit Ata, Sie werden sehen, 1 8 e 3 GG dien nic er IO Heng mal 70 Hennig r r e 1 eee eee. 7 12 5 N e . N 3 5 , IN, 1 V .. 25. 1 e 8 2 ö I 8 e,, N N N ., b n 5 77% Tee. 7 2 8 e, ee ee n n FFF 285 . c Nur in Originalpackung- niemals lose. Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Samstag, den 26. Januar 192 Eine Affäre des Exſultans von Marokko Der entihronte Sultan von Marokko Mulay Hafid, der ſeit mehreren Jahren in Paris wohnt— nicht in einem grabiſchen Palais, wie man etwa vermuten würde, ſondern zn einer Villa von beſcheidenem Exterieur—, hat, wie das „N. W..“ meldet, einen Prozeß verloren gegen einen ge⸗ wöhnlichen Sterblichen, den Hotelier Batonet, der den Sultan auf die Bezahlung von 22 000 Franken verklagte. Die Vorgeſchichte dieſes Prozeſſes iſt ſehr intereſſant. Da nun einmal ein Sultan darin die Hauptrolle ſpielt, ſo iſt es unerläßlich, daß die Requiſiten der vrientaliſchen Romantik darin auch vertreten ſein ſollen. So iſt die ſimple Forderung des Pariſer Hoteliers mit einem Roman verwoben, in dem ein fabelhafter blauer Diamant die entſcheidende Molle ſpielt. Monſieur Batonet beſitzt ein kleines Hotel unweit der militäriſchen Schule. Es iſt kein Luxushotel, ſondern eine Gaſtſtätte bürgerlichſter Art. Die Kunden Monſieur Batonets find meiſt ehrſame Kaufleute aus der Provinz, Geiſtliche, die in amtlichen Angelegenheiten in Paris weilen, beſcheidene Beamte und dergleichen mehr. Monſieur Batonet war daher fußerſt geſchmeichelt, als eines Tages ein Araber in pracht⸗ voller Tracht mit unzähligen Orden an der Bruſt bei ihm abſtieg. Der Mann aus dem Orient war der Scherif Tid⸗ jani, der Lieblingsratgeber des Exſultans Mulay Hafid. Sein Herr und Gebleter, der zu jener Zeit bereits entthront und, aus ſeinem Vaterland verbannt, im Exil in Madrid lebte, hatte den Scherif nach Paris geſchickt, um bei einer Bank eine Anleihe für ihn aufzunehmen. Der Exſultan litt nämlich zu jener Zeit an chroniſchem Geldmangel und da Er ſich auf andere Weiſe kein Geld zu verſchaffen wußte, hat er ſeinen treuen Diener mit einem prachtvollen Diamantey nach Paris geſandt, um dieſen ſeltenen Schmuck zu ver. pfänden. Der Scherif hatte den Auftrag, mit 1 500 000 Fr. den Diamanten belehnen zu laſſen. Die notwendigen Doku⸗ mente, mit denen der Sultan ſich als Beſitzer des Diaman⸗ ten auswies und ſeinen Scherif legitimierte, het, ſich, hatte Tidjani Der Scherif ſuchte zunächſt eine Anzahl großer Juweliere auf. Alle waren vom blauen Diamanten, der 185 Karat wog, entzückt, Sie fanden aber die Forderung des Sultans zu hoch und waren der Anſicht, daß um dieſen Preis der Diamant un⸗ ter keinen Umſtänden zu verkaufen ſel. So vergingen viele Wochen, ohne daß Tidjani den blauen Diamanten hätte an⸗ bringen können. Inzwiſchen paſſierte dem braven Scherif dasſelbe Malheur wie ſeinem erlauchten Herrn. Es 991 ihm das Geld ausgegangen. Er hatte nun 1710 blauen Diaman⸗ ken, aber keinen Frank bei ſich. In dieſer Siiuattoß wandte er ſich an den Hotelter Batonet, in deſſen Gaſtſtätte er wohnte. Er bat ihn, den Zins zunächſt ſchuldig bleiben zu k können und erſuchte ihn, ihm überdies 16 000 Fr. zu leihen. Dem braven Monſieur Batonet, der um die Beziehungen ſeines Gaſtes zu dem Exſultan von Marokko wußte, war es ein Vergnügen, dem Anſuchen nachzukommen. Schließlich gelang es dem Scherif, eine Bank zu finden, die den blauen Diamanten wohl nicht mit anderthalb Millionen, aber doch mit 217000 Frank belehnte. Monſieur Batonet hoffte nun, daß Tidjani, der noch immer in ſeinem Hotel wohnte, nun die Schuld begleichen werde. Als er ſich in dieſer Hoffnung getäuſcht ſah, wandte er ſich direkt an den Sultan. Der Sultan erklärte, Tidjani ſei ſeit der mißglückten Belehnung des Diamanten bei ihm in Un⸗ gnade gefallen, er zahle nichts. Noch am ſelben Tag iſt der Scherif aus Paris verſchwunden. Er ſoll nach Marokko zu⸗ rückgekehrt ſein und dort ſeine Dienſte dem Gegner Mulay Hafids, Abd el Krim, angetragen haben. Dieſer ließ den Scherif ſofort feſtnehmen und an dem nächſten Baum auf⸗ knüpfen. So nahm der Scherif ein furchtbares Ende. Dies alles erzählte in der Verhandlung der Rechtsanwalt Pierre Gabriel, der den Pariſer Hotelier vertrat. Mulay Hafid ließ ſich durch den Anwalt Paitel vertreten, der der An⸗ ſicht Ausdruck verlieh, der Sultan habe für die Schuld des Scherifs nicht aufzukommen. Der Gerichtshof war anderer Meinung und verurteilte den Sultan zur Bezahlung von 21500 Franken. Deutſchland Verſuche mit einem Raketenſchlitten Der Erfinder des Raketenwagens, Max Valter, hat auf dem bayeriſchen Flugplatz Schleißheim vor einem kleinen Kreiſe von Zuſchauern eine neue Raketen⸗ erfindung ausprobiert, und zwar einen Raketen⸗ ſchlätten. Die erſte Probefahrt wurde ohne Beſatzung ausgeführt, wobei acht Raketen abgebrannt wurden. Nach oberflächlichen Schätzungen ſoll der Raketenſchlitten bei der erſten Fahrt, die ſich auf etwa 800 Meter ausdehute, eine Stundengeſchwindigkeit von etwa 100 Kilometer erreicht haben. Danach wurde ein zweiter Verſuch ausgeführt, dies⸗ mal nur mit zwei Raketen, wobei der Schlitten mit dem Er⸗ finder Valier eine kurze Strecke mit etwa 50 Kilometer Ge⸗ ſchwindigkeit dahinſchoß. Wie die„Münchener Zeitung“ hört, will Valier noch weitere Verſuche unternehmen. Ob der Raketenſchlitten ſich in der Praxis bewährt, hängt zunächſt von der Verſuchsprüfung des neuen Raketenbobs ab. Wunderkuren durch das Telephon Vor dem Schöffengericht Charlottenburg wurde wegen Betrugs gegen einen Heilmagnetiſeur verhan⸗ delt, der ein fünfjähriges diphteriekrankes Kind behandelt hatte, indem er auf den telephoniſchen Anruf der Mutter hin, die ihm von der Erkrankung Mitteilung machte, ins Telephon rief:„Die Krankheit ſoll verſchwinden!“ Nach der Ausſage der Mutter ſoll das Kind zweimal nach einer ſolchen telephoniſchen Wunderkur ſich auch raſch erholt haben. Dann aber bekam das Kind plötzlich ſcharlachähnliche Zuſtände und ſtar b, ehe der nunmehr herangezogene Arzt erſcheinen konnte. Der Artzt hatte pon den Vorgängen gehört und Anzeige wegen Betrugs erſtattet. In der Gerichts⸗ verhandlung, zu der zählreiche mediziniſche Sachverſtändige geladen waren, erſchien auch ein Hellmagnetiſeur als Sachver⸗ ſtändiger, der energiſch auf der Anſicht beharrte, daß der per⸗ ſönliche Einfluß des Heilmagnetiſeurs ſich auch durch das Telephon übertragen laſſe. Das Gericht lehnte es ab, zu der Atediziniſchen Streitfrage Stellung zu nehmen und ſprach den Angeklagten, der ſich, wie feſtgeſtellt wurde, eines großen An⸗ haugs erfreut, mit der Begründung frei, daß eine ſublektive Betrugsabſicht ihm nicht nachzuweiſen ſei. Ein Auto voll Mechſelfahrern gekapert Einen ſelten guten Faug machte die Neuöttinger Gen⸗ darmerle, Um 6 Uhr abends wurde ſie von Troſtberg aus verſtändigt, daß ſich ein Auto in Richtung Neuötting(Bayern) entfernt habe, in dem ſich mehrere Männer befänden, denen in Troſtberg Schwindeleien nachgewieſen werden konnten. Wie die„Innzeitung“ mitteilt, ſtellte es ſich bei der Feſtnahme heraus, daß man es mit ganz großzügigen Wechſelfahrern zu tun hatte. Unter ihrem Häuptling Ueberle hat die ſechs⸗ köpfige Bande ganz Bayern bereiſt und in den meiſten Städten Betrügereien verübt. Stuttgart, Würzburg, Coburg, Plattling, München, Ebersberg, Waſſerburg, Troſtberg uſw. wurden abgegraſt. Jetzt ſollte Neubtting drankommen. Der Trick der Gauner beſtand darin, in Kaufläden eine Kleinig⸗ keit zu beſtellen, wobei ſte einen größeren Geldſchein auf den Diſch legten. Während die Bedienung das Verlangte heran⸗ Holte, wurde der Schein ſchuell wieder eingeſteckt, von der Be⸗ dienung aber Ware und Reſtgelb gefordert. Der Chauffeur Hieſer Geſellſchaft, ein Heldelberger Miletauto⸗ befitzer, gab an, von Ueberle zu einer längeren Fahrt nach Bayern engagiert worden zu ein. Seit 12. Januar befinde er ſich unterwegs, habe aber nur Zeche, Benzin und Oel be⸗ zahlt erhalten. Für die Fahrt ſchulde ihm Ueberle 400 Mark. Belgien Der verräteriſche Höcker Durch Zufall haben franzöſiſche Zollbeamte an der bel⸗ giſchen Grenze einen Diamantenſchmuggel entdeckt. Als die Zollbeamten in dem durchgehenden Zug Bergen Saint⸗ Quentin die Reviſton vornahmen, fiel ihnen ein buckliger Mann auf, der ſich bei der Durchſicht ſeiner Effekten nervös beu ahm. Im Gepäck wurde jedoch nichts Zollpflichtiges ge⸗ funden. Die Beamten führten dann den Mann in ein leeres Staaten zurückzufahren. Abteil und nahmen an ihm eine genaue Leibesviſtitation vor, wobei ſie ihn faſt gänzlich entkleideten. Schließlich ſtand der verdächtige Reiſende im Hemd da und ſchon wollten die Be⸗ amten weggehen, als einer von ihnen zufällig den Höcker des Buckligen ſtreifte. Da ſpürte er etwas Eckiges und Kan⸗ tiges. Raſch griff er unter das Hemd und entdeckte dort ein kleines Säckchen, in dem ſich, wie ſich herausſtellte, Diamanten im Werte von mehr als einer Million Franken befanden. Der Diamantenſchmuggler iſt ein Amerikaner und gibt an, Jack Karlener zu heißen. Er behauptet, er habe in Ant⸗ werpen die Diamanten gekauft und ſei auf der Reiſe nach Cherbourg begriffen geweſen, um nach den Vereinigten Auf die Frage, warum er nicht die Diamanten verzollt habe, da er doch, wenn er ohne Aufenthalt Frankreich wleder verlaſſen hätte, den Zollbetrag in Höhe von 125000 Frs. zurückbekommen haben würde, konnte der Mann keine befriedigende Auskunft geben. Man ſtellte aber ſpäter feſt, daß Karlener wiederholt zwiſchen Antwerpen und Paris hin und her gefahren war. Man nimmt daher an, daß Kar⸗ lener ſchon ſeit längerer Zeit Diamanten nach Frankreich ſchmuggelte und daß er auch diesmal die Edelſteine in Paris verkaufen wollte, ohne ſie verzollt zu haben. 300 Tränenpatronen umſonſt verſchoſſen In der Nähe von Brüſſel in Foreſt wurde eine Banditen⸗ burg, die Tribüne eines Fußballklubs, mit ſämtlichen Mitteln der Technik genommen. Der Angriff verlief ohne Verluſte an Menſchenleben, weil die Burg, wie ſich nach 174ſtündiger Belagerung hetausſtellte, leer war. Die Banditen werden in Brüſſel bereits ſeit einigen Tagen geſucht. Man hat einigen Grund, vorſichtig mit ihnen umzugehen, da noch jeder Verhaftungsverſuch mit einem Kugelaustauſch zum Nachteil der Brüſſeler Poltzei endete und die Zahl der leicht⸗ und ſchwerverletzten Poliztſten mehrte ſich in der letzten Zeit täglich. Heute vormittag wurde die Polizei telephoniſch in⸗ formiert, daß die beiden Geſuchten ſich die Garderobenräume der Zuſchauertribüne eines Fußballklubs als Nachtlager aus⸗ geſucht hätten. Die Polizei war eine Viertelſtunde ſpäter zur Stelle, umſtellte das Gebäude, forderte die Bande zur Ueber⸗ gabe auf erhielt aber keine Antwort. Erſt als in der Tri⸗ büne Lärm feſtgeſtellt wurde, begann die Beſchießung mit tränengas haltigen Patronen. 300 Stück wur⸗ den verſchoſſe n. Schließlich ſtellte man feſt, daß die Vögel ausgeflogen waren. Einer der Banditen konnte aber doch noch im Laufe des Tages von der Poltzei geſtellt werden. Man erkannte ihn, wie er dem Training eines Fußballklubs beiwohnte. Es kam zu einer Revolverſchießerei, die nach Er⸗ ſchöpfung der Munition zur Verhaftung führte. Frankreich Der Araberhengſt als Bildhauermodell Der Maharadſcha von Nawanagar gab bei dem ameri⸗ kaniſchen Bildhauer Haſeltine ein Denkmal ſeines Ahn⸗ herrn hoch zu Roß in Auftrag. Als der Künſtler mit dem Maharadſcha die Einzelheiten des Werkes beſprach, äußerte er Bedenken, ob er für ſein Pariſer Atelier ein gutes Pferde⸗ modell zur Verfügung haben werde, Der indiſche Fürſt mußte natürlich einen feurigen Araberhengſt reiten und Pferde dieſer Art ſind in Paris ſehr dünn geſät, wenn überhaupt vor⸗ handen. Der Maharadſcha beruhigte ihn und verſprach, ſein Liteblingspferd als Modell nach Paris zu ſchlcken. Das Ver⸗ ſprechen wurde auch gehalten. Ein paar Wochen ſpäter ſtellte ſich in dem Pariſer Atelier ein ſtattlicher Inder mit einem prachtvollen weißen Araberhengſt vor. Der Künſtler formte danach das Denkmal, mit dem er dieſer Tage an Bord eines Dampfers von Marſeilles nach Indien abgefahren iſt. Der Araberhengſt, der lange Zeit das Entzücken des Pariſer Pu⸗ blikums war, hat ſchon vor ein paar Wochen die Rückreiſe nach Indien angetr teten. 8 Eine eigenartige Todesurſache In der franzöſtſchen Stadt Auxerre kam der Bienen⸗ züchter Charlochet durch einen eigenartigen Unglücksfall ums Leben. Er glitt auf der Straße aus und fiel mit dem Geſicht auf den Schirm, den ein junges Märchen in der Hand trug. Dabei drangen ihm zwei Spitzen des Schirmgeſtelles durch die Augen in das Gehirn. Die Verletzung war ſo ſchwer, daß ſie den ſofortigen Tod herbeiführte. hat die Sache richtig angefangen. Die Flottenſtärken einſt und jetzt Man hört heutzutage recht oft vom Wiederaufbau deutſchen Flotte ſprechen und noch öfter über die„ ſummen“ ſchelten, die zu dieſem Zweck„vertan“ we Sieht man ſich demgegenüber die tatſächlichen Verhältni an, ſo wie ſie ſich in den Vergleichsjahren 1914, 1922 und An⸗ fang 1929 zahlenmäßig darſtellen, ſo wird man ſich nur all⸗ zuſchnell darüber klar, wie gewaltig der Sturz iſt, den die deutſche Wehr zur See vom Jahre des Kriegsausbruchs an (alſo die Wölrelchen Kriegsbauten garnicht mitgerechnet!) bis heute getan hat. Wir geben heute eine bildliche Darſtellung der gleichsverhältniſſe in den drei genaunten Jahren. Natürlich können bet der regen Neubautätigkeit der fremden Marinen auf deutſcher Seite nicht alle„alten Pötte“ mit in Rechnung geſtellt werden, die wir zurzeit noch notgedrungen im Dienſt halten müſſen, ſondern überall nur die Linienſchiffe, Schlacht⸗ kreuzer, Kreuzer, Flugzeugträger, die jünger als 20 Jahre, die Torpedofahrzeuge, die jünger als 16 Jahre und die Unter⸗ ſeeboote, die jünger als 12 Jahre ſind. Zum Vergleich haben wir die Flotten der drei e großen Seemächte, England, Frank⸗ reich und Nordamerika, unſeren möglichen Gegner Rußland und die 1914 kleinſte Flotte unter den Großmächten, die Spaniens, herangezogen. Dabei ergibt ſich folgende gra⸗ phiſche Darſtellung: 19414 10 2 2229 e se Ver⸗ 1 2858— 2.— ASS SSO A2A4OTAON DEUTSCHLAND e S n A E STAATEN San ar Ar 28 . Ses 2 Us LAN Ss — * FE ͤ ͤ. SPANIEN 54 720 5 670 85 410 U Erfreulicherweiſe wird ſich das Bild im Laufe des Jahres 1929 um einiges ändern, wenn die 3 neuen Kreuzer„Königs⸗ berg,„Karlsruhe“ und„Köln“, ſowie alle neuen Torpedo⸗ bootszerſtörer in Dienſt geſtellt ſein werden. Die Tonnen⸗ zahl wird daun für Deutſchland auf etwa 32 000 Tonnen ſteigen. Immerhin bleibt Deutſchland aber auch dann noch die weitaus kleinſte und ſchwächſte Marine unter allen großen Ländern, und dieſes Verhältnis wird ſich auch nach der Fer⸗ tigſtellung des Kreuzers E und des Panzerſchiffs„Erſatz Preußen“ mit dann ca. 55 000 Tonnen um nichts ändern. Amerika Eine Briefmarke, die 1400 Prozent trägt Auf einer einzigen, gewöhnlichen Briefmarke der Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerika vierzehnhundert Prozent ihres Aufdruckswertes herauszuſchlagen, iſt, wie die„United Preß“ berichtet, gar nicht ſo ſchwer— wenn man es nur richtig aufängt. Joe Elliot, ein Student aus Monrovia, Er hat im Handumdrehen ſich einen kleinen Haufen Geld verdient. Joe ſetzte ſich hin und ſchrieb einen Brief an ſeinen Vater, der irgendwo in den Staaten wohnt. Aber er ſchrieb auf den Brief eine er⸗ fundene Adreſſe, eine erfundene Straße und Hausnummer und als Beſtimmungsort Hamburg in Deutſchland. Dann klebte er für einen Dollar und fünf Cents Briefmarken darauf und ließ die Sendung mit dem Zeppelin, der eben ſeine Rückfahrt nach Deutſchland antrat, in die Welt los. Nichts ſelbſtverſtämdlicher, als daß der Brief als unbeſtellbar zurückkam. Er trug die richtigen, eigens für den Zeppelin⸗ flug beſtimmten Briefmarken mit den korrekten Poſtſtempeln ſowohl der amerikaniſchen als auch der deutſchen Poſt. Heute reißen ſich ſchon die Markenſammler um den Umſchlag mit den koſtbaren Briefmarken, die bereits einen Wert von fünf⸗ zehn Dollar haben. Und da der Wert dieſer Zeppelinmarken mit ſedem Jahr ſtetat, hat Joe, wenn er das koſtbare Stück bet ſich behält und nicht verſchleudert, noch gute Ausſicht, ein⸗ mal ein reicher Mann zu werden. Mexiko Wenu die Beſatzung mentert An Bord des im Hafen von Tampiev liegenden nor⸗ wegiſchen Schiffes„Vieto“ meuterte ein Teil der Beſatzung. Der Kapitän alarmlerte zur Unterdrückung der Meuterei Truppen der mexikaniſchen Garniſon, die in Stärke von 50 Mann erſchtenen und die Meuterer überwältigten. Dabei „ Perſonen ſchwer und ſechs leicht ver⸗ etzt. Drei wurden zunächſt verhaftet und ins Gefängnis 1 ſpäter aber dem Kapitän zur Aburteilung vor einem norwegiſchen Gericht übergeben. —— Samstag, den 20. Januar 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) 11. Seite. Nr. 44 9* 200 Roman von Hans Schulze Dr. Hardt hatte das Papier wieder aufgenommen und überlas es noch einmal ruhiger und kühl prüfend.„Ich halte das Ganze für ein„Erpreſſungsmanöver“, ſagte er dann. „Und zwar wahrſcheinlich ausgehend von jener Dame, die Herr Brown als künftige Herrin dieſes Hauſes in Ausſicht genommen hatte und die jetzt natürlich auch verſucht, aus der auch über ſie hereingebrochenen Kataſtrophe zu retten, was noch zu retten und vor allem zu Geld zu machen iſt!“ „Das war auch ſofort meine Auffaſſung“, gab Daiſy zu⸗ rück.„Es iſt das Satirſpiel nach der Tragödie. Schließlich ſind mir die Beweggründe der Gegenſeite aber gleichgültig. Ich glaube es nur meinem Kinde ſchuldig zu ſein, daß ihm nach all dem, was ſchon geſchehen iſt, das Andenken des Vaters wenigſtens nach dieſer Richtung rein und fleckenlos erhalten bleibt. Ich habe mich daher entſchloſſen, den Vertrag unter allen Umſtänden in meinen Beſitz zu bringen und das junge Mädchen für heute abend um 7 Uhr zum Austauſch des Ori⸗ ginals gegen die verlangte Summe nach einer kleinen Kon⸗ ditorei in der Königsallee herausbeſtellt. Würden Sie nun wohl die Güte haben, lieber Doktor, mich dorthin zu begleiten und vielleicht in einem Nebenzimmer des Lokals in meiner Nähe zu bleiben, falls ich meine Nerven doch nicht ganz in der Gewalt behalten oder ſich ſonſt etwas Unvorhergeſehenes er⸗ eignen ſollte?“ Dr. Hardt zog die Uhr.„Aber ſelbſtverſtändlich, gnädige Frau! Ich wollte ſchon von mir aus um die Erlaubnis bitten, Ihnen auf dieſem Leidensweg zur Seite ſein zu dürfen. Auch würde ich aus beſtimmten Gründen die intereſſante funge Dame gern ſelbſt einmal etwas genauer in Augenſchein nehmen!!!! Es regnete noch immer in Strömen, als Dr. Hardt mit Daiſy kurz vor 7 Uhr vor der Konditorei in der Königsallee vorfuhr. Er ſchickte ſeinen Wagen in die Siemensſtraße und befahl dem Chauffeur, dort vor einer der erſten Villen ſeder⸗ zeit ſtartbereit zu warten. Dann ließ er ſich in dem kalbdunklen Hinterzimmer des völlig leeren Lokals in einer Sofaecke nieder, von der aus er Daiſys Platz am Büfett des Verkaufsraumes durch eine Glas⸗ tür genau beobachten konnte, und verſchanzte ſich zum Ueber⸗ fluß noch hinter der Deckung einer großen Tageszeitung. Es dauerte kaum 5 Minuten, als ein helles Hupenſignal die Stille der geſpannten Erwartung zerriß. Eine rieſige Mercedes⸗Limouſine brummte die Königsallee herab wendete an der Eingangsmündung der Siemensſtraße und hielt dann vor der Konditorei. 5 Eine junge Dame ſtieg aus und kam raſchen Schrittes durch den kleinen Vorgarten. Mit ruhiger Sicherheit trat ſie in das Lokal und ließ ſich auf einen Wink Daiſys an ihrem Tiſch nieder. Das Licht des großen Schaufenſters lag in die⸗ ſem Augenblick voll auf ihrem Geſicht, deſſen Kinn⸗ und Mundbildung Dr. Hardt unwillkürlich an Eva van Derp er⸗ innerte. Sie reichte Daiſy ein Papier, das dieſe ſorgfältig prüfte, während ſie ſelbſt mit geſchickten Fingern ein Päckchen Banknoten durchzählte. Dann ſtand ſie wieder auf und zog ſich mit einer höflichen Verneigung geräuſchlos zurück. Noch einmal tauchte ihr ſchmales Geſicht zwiſchen den Laubkugeln der den Lokaleingang flankierenden Oleanderbäume auf. Die Wagentür klappte hinter ihr zu, und das Auto ſetzte ſich lang⸗ ſam wieder in Bewegung. In der nächſten Minute ſtand auch Dr. Hardt auf der Straße und winkte ſeinem Chauffeur. Dann ſchwang er ſich, an der Straßenkreuzung gewandt in den anfahrenden Wagen und taumelte in die Lederpolſter. „Sehen Sie dort die Limouſine vor uns?“ ſagte er atem⸗ los.„Sie müſſen dem Wagen nach! Wir dürfen ihn auf keinen Fall aus dem Geſicht verlieren!“ Der Fahrer nickte gleichmütig und ſchaltete eine erhöhte Geſchwindigkeit ein. Der Vorſprung des erſten Wagens be⸗ trug gegen fünfhundert Meter; es war offenbar ein ſehr ſtarker und ſchneller Wagen von mindeſtens achtzig Pferde⸗ ſtärken. Die Schlußnummer ließ ſich in der neblichen Regen⸗ luft vorläufig nicht erkennen. Erſt als Dr. Hardt etwa hun⸗ dert Meter aufgeholt hatte, ſah er, daß ſie verkehrt eingeſetzt und die mittelſte Zahl obendrein durch einen ſchwarzen Farb⸗ fleck unkenntlich gemacht worden war. Man hatte alſo ohne Zweifel mit der Möglichkeit einer Verfolgung gerechnet.— An der Ecke der Schinkelſtraße hatte ſich der Abſtand der beiden Autos bereits bis auf etwa hundert Meter verringert. Da aber bog ſich plötzlich ein weiblicher Kopf zu dem rechten Fenſter der Limouſine heraus und dem Chauffeur wurde an⸗ ſcheinend ein Befehl zugerufen. Im nächſten Augenblick zog der Mercedes ſchärfer an, und die Entfernung vergrößerte ſich wieder zuſehends. Dr. Hardt fuhr jetzt ſchon mit fünfzig Kilometer Geſchwindigkeit, trotzdem erſchien ihm die Art ſeiner Fortbewegung noch immer wie ein Schneckentempo. Es litt ihn kaum mehr auf ſeinem Sitz. In ſteigender Unruhe rückte er bald nach rechts, bald nach links, um an dem breiten Rücken ſeines Chauffeurs vorbei die Straßengegend zu beob⸗ achten. Kurs vor dem phantaſtiſchen Portal des Lunaparks er⸗ regte das Tempo der immer ſchneller raſenden Wagen endlich die Aufmerkſamkeit eines Schupobeamten. Im Laufſchritt verſuchte der nächſte Poſten die Bannmeile der Halenſeer Brücke zu erreichen. Doch der vordere Wagen kam dem Manne mit ein paar langen, eiſenklirrenden Sätzen noch im letzten Augenblick zuvor und ſtreifte ſo ſcharf an ihm vorbei, daß er ihn faſt umgeriſſen hätte. Erſt das verfolgende Auto fand den Zugang der Brücke durch eine Kette von Schutz⸗ leuten geſperrt. Geſchrei, Kommandorufe, Verhör. Unwieder⸗ bringlich verlorene koſtbare Minuten. Als Dr. Hardt endlich mit verminderter Geſchwindigkeit den Brückenkordon paſſie⸗ ren konnte, war die Mercedes⸗Limouſine ſeit langem ſchon in der geſchloſſenen Schlachtreihe der Automobile des Kurfürſten⸗ dammes verſchwunden. 14. Dr. Hardt trat aus dem Hauſe und ſtieg in ſein Auto⸗ mobil. Es war noch früh am Tage, kaum acht Uhr vorbei, und ſchon erfüllte der Lebenslärm die langen, ſteinernen Großſtadtſtraßen. Die Sonne glühte, det Tiergarten leuchtete nach dem Regen des letzten Tages faſt frühlingsfriſch. Un⸗ willkürlich trat Dr. Hardt die Vorſtellung betauter Wieſen und rauſchender Wälder ins Bewußtſein. Warum blieb er eigentlich in Berlin? Warum packte er nicht einfach ſeine Koffer und fuhr wieder in die Welt hinaus, irgendwo in lockende Sehnſuchtsfernen? Zuſammen mit feuer Frau, deren Bild ihn nicht mehr verließ, die ſein ganzes Sinnen und Denken mit einem unruhigen Wünſchen und Hoffen erfüllte Auch als er fetzt den düſteren Korridor des Unter⸗ ſuchungsgefängniſſes durchſchritt, trug er noch ein Stück der blauen Sommerſehnſucht im Herzen. Er hatte ſich vom Land⸗ gerichsrat Korn Sprecherlaubnis mit Achim erbeten und ſie bexeitwilligſt zugeſtanden erhalten. Der Unterſuchungs⸗ richter war heute überhaupt beſonders zuvorkommend uns aufgeräumt geweſen und hatte ihm mit unverhohlener Geuug⸗ tuung erklärt, daß er vor einer überraſchenden Wendung im Wehrſtädt⸗Prozeß zu ſtehen glaube, mit der dem Angeklagten auch die letzte Verteidigungswaffe aus der Hand geſchlagen werden würde. „Sonderbarer Schwärmer!“ hatte Dr. Hardt gedacht, als er das Amtszimmer dieſes berufenen Hüters der Straffuſtiz wieder verlaſſen hatte, deſſen Lebensinhalt ſich darin erſchöpfte, die bürgerliche Hinrichtung ſeiner Mitmenſchen vorzubereiten, und der die Einkreiſung ſeiner Opfer faſt mit dem leiden⸗ ſchaftlichen Fanatismus eines Inquiſitionsrichters betrieb.— In dem halbdunklen Sprechzimmer des Gefängniſſes, deſſen Fenſter von roſtfarbenem Eiſenwerk drohend durchgittert war, wartete Achim ſchon. Zuſammengeſunken ſaß er auf einer Bank und begrüßte den Freund mit einem hoffnungs⸗ loſen grauen Geſicht, in das die langen Stunden ohnmächtigen Wartens und angſtvoller Zerriſſenheit bereits tiefe Furchen gezogen hatten. Es dauerte geraume Zeit, ehe Dr. Hardt vor dieſem Zu⸗ ſammenbruch überhaupt den Mut fand, von dem zu ſprechen, was ihn eigentlich hergeführt hatte und den Mann mit dem wehrloſen Tierblick bis ins innerſte Herz treffen mußte. Achim hörte ihm ruhig, faſt teilnahmslos zu, wie von einer dumpfen Gleichgültigkeit gegen Tod und Leben über⸗ ſchattet. Erſt nach einer qualvollen Spanne, als Dr. Hardt lange geendet hatte, hob er müde den Kopf. „Es iſt ſo, wie du geſagt haſt!“ begann er dann leiſe und ſtockend.„Ich habe den Vertrag mit Brown abgeſchloſſen, Es war nach dem Todesſturz„Maximums“. Damals kau Brown zu mir, und in der Verzweiflung meiner ungeheuren Verſchuldung unterlag ich der Verſuchung und nahm das Geld. Glaubte mich damit freizumachen. Um dann, als ich Daisy kennenlernte, im erſten Augenblick zu begreifen, in welchen Wahnſinn ich mich verſtrickt hatte!“ g „Glaube mir,“ fuhr er dann lebhafter fort,„dieſe Liebe war rein, niemals iſt ſie auch nur durch einen Gedanken an jenen Vertrag befleckt worden. In dieſem Sinne ſchrieb ich an Brown und kam ſchließlich ſelbſt nach Berlin, um das un⸗ ſelige Schriftſtück von ihm zurückzufordern. Doch ſeine Ant⸗ wort war ein ſchroffes Nein, und zu dem Hohn ſeiner Ab⸗ weiſung fügte er ein zweites Geldangebot, wenn ich bei unſerem erſten Abkommen verbleiben würde. Das iſt der Inhalt unſerer nächtlichen Unterredung und das Rätſel des Schecks, der am Morgen nach dem Morde ſo plötzlich auf⸗ tauchte und in dem Herr Landgerichtsrat Dr. Korn den Be⸗ weis meiner Schuld ſieht. Mein größtes Unglück war der Tod Browns, der mir jetzt zur Laſt gelegt wird. Wie aber ſoll ich all dieſe Zuſamenhänge dem Unterſuchungsrichter er⸗ klären, wie mich rechtfertigen, verteidigen, ohne mir ſelbſt für alle Zeit das moraliſche und geſellſchaftliche Todesurteil zu ſprechen? Ich bin ſa in eine Sackgaſſe hineingeraten, in der es für mich kein Vorwärts und Rückwärts mehr gibt. Ich kann und werde mich nicht dadurch retten, daß ich das Ge⸗ heimnis jenes Vertrages preisgebe. Lieber will ich die här⸗ teſte Strafe auf mich nehmen, ehe ich zugebe, daß Daſſys Name in dieſer Verbindung mit dem meinen durch alle Welt geſchleift wird!“. Ein langes Schweigen folgte. Achim ſaß wieder regungs⸗ los in hilfliſer Erſtarrung, wie wenn eine Welle im Antrieb ſeines Gehirns gebrochen wäre. Fortſetzung folgt.] f A Eröffnungs- Feier Freitag, 1. Februar Samstag, 2. Februar Sonntag, 3. 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Jyhannislirche: 10 Predigt, Vikar Schropp; 11.15 Kindergottesdienſt, Vikar Zöbeley; 11 Chriſtenlehre, Pfr. Emlein; 6 Predigt, Pfarrer Emlein(hl. Abendmahl). Inthertirche: 10 Predigt, Pfarrer Frantzmann; 11 Kindergottesdienſt, Vikar Grimm; 11 Chriſtenlehre für Knaben u. Mädchen, Pfarrer Frantzmann; 6 Predigt, Pfarrer Dr. Lehmann. Melauchthonkirche: 10 Predigt, Pfarrer Rothenhöfer; 11 Kindergottes⸗ dienſt, Vikar Götz; 6 Predigt, Pfarrer Heſſig. Neues Städt. Krankenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Kiefer. Diakoniſſenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Heſſig. Heiurich⸗Lanz⸗Kraukenhaus: 10.30 Predigt, Pfarrer Walter. Feudenheim: 10 Predigtgottesdienſt, Vikar Sauerhöfer; 11.15 Kinder⸗ gottesdienſt, Vikar Sauerhöfer; nachm..15 Chriſtenlehre f. Knaben, Vikar Sauerhöfer. Käfertal: 10 Hauptgottesdienſt, Pfarrer Luger; 11.15 Kindergottesd., Pfarter Luger:.30 Chriſtenlehre für Mädchen, Pfarrer Luger. Matthäuskirche Neckarau:.45 Predigt, Pfarrer Maurer; 11 Kinder⸗ gottesdienſt Nordpfarrei, Pfarrer Maurer; 1 Chriſtenlehre Nord⸗ pfarrel, Pfarrer Maurer. Rheinau:.30 Predigt, Pfarrer Vath; 10.30 Chriſtenlehre chen; 11.15 Kindergottesdienſt. Sandhofen:.30 Hauptgottesdienſt, Vikar Kölli; 10.45 C für Mädchen, Vikar K 11.30 Kindergottesdienſt, .15 Abendgottesdienſt, Pf Dürr. Pauluskirche Waldhof: Chriſtenlehre für Mädchen, Pfr. Lemme;: .30 Haupigottesdienſt, Pfarrer Lemme; 10.45 Kindergottesdienſt, Pfarrer Lemme. 5 i Wochengottesdienſte: Trinitatiskirche: Dienstag abend 8 Andacht, Pfarrer Eckert. woch vorm. 7 Morgenandacht. Konkordienkirche: Donnerstag abend 8 Andacht mit Bibelbeſprechung, Vikar Karle. Chriſtuskirche: Mittwoch abend 8 Andacht, Geh. Kirchenrat D. Klein. Friedenskirche: Mittwoch abend.30 Bibelſtunde, Landeskirchenrat Bender. 0 „Johanniskirche: Donnerstag abend 8 Andacht, Pfarrer Mayer. Lutherkirche: Mittwoch abend 8 Aftdacht, Vikar Grimm. Melauchthonkirche: Mittwoch abend 8 Bibelſtunde, Pfarrer Heſſig. Fenudenheim: Donnerstag abend 8 Andacht, Vikar Sauerhöfer. Käfertal: Donnerstag abend.45 Andacht, Pfarrer Luger. Ma thäuskirche Neckaran: Donnerstag abend.30 Wochengottesdlenſt, Pfarrer Maurer, Rheinau: Donnerstag abend 8 Bibelſtunde im Gemeindehaus. Sandhofen: Donnerstag abend 8 Andacht, Vikar Köllt. Pauluskirche Waldhof: Donnerstag abend.90 Andacht im Konfir⸗ mandenſaal, Pfarrer Lemme. Evang. luth. Gemeinde. I 7. 29). Sonntag nachmittag 3 Predigt Wagner.(Anmeldung von.80 an.) fir Mäd⸗ hriſtenlehre Pfarrer Dürr. 2 Mitt⸗ (Diakoniſſenhauskapelle, u. hl. Abendmahl, Pfr. Vereinigte evangeliſche Gemeinſchaften. Evaug. Verein für innere Miſſion A. B. Stamitzſtraße 13(Inſp. Stöckle): Sonntag 3 allgemei n Donnerstag.15 Bibelſtunde. E 2 10: ammlung. Dienstag 8 Donnerstag.— Schwetzingerſtraße 90 Olpp): Sonntag 3 Verſammlung. Donnerstag ) Bibelſtunde.— Neckarau, Fiſcherſtraße 31(Stadtmiſſionar Ik): Sonntag: 1 dienstag.15 Bibelſtunde. Rheinau, Däniſcher erſammlung. Mittwoch.15 Bibelſtunde.— Bellenſtr. 52: tag 8 Verſammlung. Freitag 8 Bibelſtunde.— Sandhofen, Kinderſchule(Stadtmiſſion. Keidel): Sonntag.30 Luzenberg, 4 Sandhofen Verſammlung. Dienstag 8 Waldhof, Mittwoch 8 Sandhofen, Freitag.30 Luzenberg Bibel⸗ ſtunde.— Feudeuheim, untere Kinderſchule: Sonntag 8 und Mitt⸗ woch.15 Bibelſtunde. Käfertal, Gemeindehaus: Sonntag 8 Verſammlung. Weitere Veranſtaltu u(Sonntagsſchulen, C. V. 1. Jungfrauenve Berein für Jugendpflege e. B.„Haus Sonntagsſchule; 3 Jungmännertr chen; 8 Evangeliſationsverſamml Mittwoch.30 Jung e ſtunde; 8 Blaukreuzverſammlung. Landeskirchliche Gemeinſchaft„Bethesda⸗ Heim,“ L It. 4. Sonntag nachm. 2 Kinderſtunde; 4 Jugendverein; abends 8 gemiſchte Ver⸗ N Station zu erfahren. alem“, K 4. 10. Sonntag 2 4 Jugendverein für jg. Mäd⸗ — Dienstag 8 Gebetſtunde.— ſtunde.— Donnerstag 4 Frauen⸗ ſammlung.— Dienstag abend 8 Männerſtunde, zugl..30 Evange⸗ liſationsvortrag, Schillerſchule, Almenhof.— Mittwoch abend 8 Ge⸗ betſtunde.— Donnerstag nachm. 4 Fr ſtunde; abends 8 Bibel⸗ kränzchen für junge Mädchen von 15—18 Jahren. Freitag abd. 8 Jugendverein. Evangeliſche Gemeinſchaft, U 3. 23. Prediger Kick; 11 Sonntagsſchule. unterricht; 8 Bibelſtunde. 8, Jugendandacht. Süddeutſche Vereinigung für Enangeliſation u. Gemeinſchaftspflege, (Landeskirchl. Gemeinſchaft), Lindenhofſtr. 34. Sonntag abend 8 Evangeliſationsvortrag.— Mittwoch abend 8 Bibelſtunde.— Sams⸗ tag abend.15 Männerabend.— Jugendbund f. E.., a) junge Männer: Dienstag abend 8 u. Sonntag.30; b) Jungfrauen: Sonn⸗ tag nachm. 4 u. Donnerstag abend 8: Knabenbund: Samstag.80 für Knaben von 10—15 Jahren. Blaukreuzverein Mannheim I, Rheinanſtraße 6, Hinterhs. Sonntag abend 8 Blaukreuzſtunde, Kinderſchule Gärtnerſtr. 17, Neckarſtadt. Montag abend 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Mittwoch nachm. 4 Hoff⸗ nungsbundſtunde für Kinder; abends 8 Blaukreuzſtunde. Adventgemeinde, J 1. 14. Sonntag abend 8 Vortrag(Urſachen unf. moraliſchen Anarchtel. Mittwoch abend 8 Bibelſtunde. Freitag abend 8 Jugendſtunde. Samstag vorm. 9 Sabbatſchule; 10 Predigt; nachm. 3 Kindergottesdienſt. 5 Die Heilsarmee G 1, 15.— Sonntag vorm..30 Heiligungs⸗Ver⸗ ſammlung; Sonntag u. Mittwoch 8 Heilsverſammlung; Freitag 8 Heiligungsverſammig.— Sonntags ⸗Schulen: Sonntag 11 u. .30; Mittwochs 5: Donnerstag 4 Liehesbund. Methodiſten⸗ Gemeinde Eben⸗Ezer⸗ Kapelle, Augartenſtraße 26. Sonntag vorm..30 Predigt, Prediger Gebhardt; 11 Sountagsſchule; abends 8 Evangeliſations⸗ Predigt, Prediger Gebhardt. Montag abend 8 Jungfr.⸗Miſſtons⸗ Verein. Mittwoch nachm. 3 Frauen ⸗Miſſions⸗ Verein; abends 8 Bibel⸗ und Gebetſtunde. Katholiſche Gemeinde. Obere Aare[Jeſuitenkircheſ. Sonntag von 6 an Beichtgelegenheit; 6 Frühmeſſe;.45 hl. Meſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt;.30 Kin⸗ dergottesdienſt mit Predigt;.30 Hauptgottsdienſt mit Predigt und Amt: 11 hl. Meſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre;.30 Veſper. St. Sebaſtiauskirche— Untere Pfarrei. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beginn der Beichtgelegenheit; 7 0 eſſe; 8 Singmeſſe m. Predigt; Sonntag.30 und 4 Predigt, kittwoch abend 6 Religions⸗ — Donnerstag 4 Frauenmiſſionsverein; E Iodes Anzeige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, gestern abend % Uhr meine liebe, gute und treusorgende Frau und Mutter Helene Groh geb. Michenfelder nach langer, schwerer mit Geduld ertragener Krank. heit, versehen mit den hl. Sterbesaktamenten, in die Ewigkeit abrurufen Die trauernden Hinterbliebenen: Adam Groß nebst Angehörigen Mannheim,(P 3, 8) 26. Januar 1929 88478 Beerdigung: Montag nachmittag 2 Uhr Danlsagung Für die vielen Beweise herzl. Anteilnahme, die mir anläßlich des Heimganges meines Ib. Ehegatten Hern Emil Hellner eutgegengebracht wurden, sage ich an dieger Stelle besonderen Dank meinen herzlichsten Dank; Hochw. Herrn Pater Valerlan, Herrn Dr. Gustav Keller, sowie den Ehrw. Schwestern für die auf- 8 opferungsvolle Pflege Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Frau E. Hellaner We. Maunbheim, den 28. Januar 1929 5 Aufnahme in die Höheren Lapranstelten I. Anmeldungen. 5 Für das nächſte Schulfahr findet nur eine Anmeldung für alle Klaſſen ſtatt, und zwar am 11. März 1929, von—1 Uhr, in den Dirertionszimmern. Bei der Anmeldung iſt der Geburtsſchein oder das Familienbuch, der Impfſchein und das letzte Schulgeugnis vor⸗ zulegen. Die Schüler ſind perſönlich vorzuſtellen. Am gleichen Tage haben ſich auch(mit Angabe des Geburtstages, des Namens und Standes des Vaters, der Wohnung und der bis⸗ herigen Schule und Klaſſe) zu melden: Die Schüler u. Schülerinnen, die mit U II in die Handelsrealſchulabtetlung der Tulla⸗Oberreal⸗ ſchule oder die Schüler, die in das Realgymnaſium der Leſſingſchule übertreten wollen, ebenſo die Mädchen, die aus den Klaſſen IV der Gliſabethſchule und der Hans⸗Thoma⸗Schule in das Realgymnaſium der Liſelotteſchule und die Schülerinnen, die in die Ul und 0 Il der Oberrealſchulabteilung an der Eliſabethſchule eintreten wollen. II. Aufnahmeprüfungen. In die unterſte Klaſſe aller höheren Lehranſtalten können auf⸗ genommen werden: Kinder, die der vierjährigen Grundſchulpflicht genügt haben oder die 4. Grundſchulklaſſe nach der durch Verordnung vom 18. Januar 1927 zuläſſigen Kürzung der Grundſchulpflicht beſucht haben. Die Aufnahme iſt ir allen Fällen von dem Beſtehen einer Auf⸗ nahmeprüfung abhängig. In der Aufnahme für ie und erſte Klaſſe iſt nachzuweiſen: a) Fertigkeit im Leſen in deutſcher und lateiniſcher Druckſchrift, p) Uebung im orthographiſchen Niederſchreiben diktierter deutſcher Sätze, ſowie Fertigkeit im Gebrauch der lateiniſchen Schrift, Kenntuls der vier Rechnungsarten mit unbenannten Zahlen von 1100 000. — 0 alle Klaſſen ſtatt. Eine zweite Aufnahme⸗Prüfung für die unterſte Klaſſe findet nicht ſtatt, für die anderen Klaſſen ausnahmsweiſe am 15. April 1929. III. Abgrenzung der Schulbezirke. A. Höhere Knabenſchulen. Es beſtehen in Mannheim folgende Höhere Knabenſchulen: Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Roonſtraße 4, Realgymnaſium J, Friedrichsring 6, Tulla⸗Oberrealſchule, Tullaſtraße 25, Realgymnaſium II mit Realſchule(Leſſingſchule), Gutenbergſtr., Realſchule Mannheim⸗Feudenheim, Feudenheim, Moll⸗Realſchule, Weſpinſtraße 21. Für Gymnaſium und Realgym naſtum I beſtehen Aufnahme keine Beſchränkungen nach Schulbezirken. Für die Tulla⸗Oberrealſchule beſteht ebenfalls keine Beſchränkung für Schüler, die in die Oberſtufe und in die angegliederte Handels⸗ realſchule eintreten wollen. In die Unter⸗ und Mittelſtufe(Sexta bis Unterſekunda) nimmt die Tulla⸗Oberrealſchule Schüler aus dem ganzen Stadtgebiet mit Ausnahme der Neckarſtadt, von Feudenheim, Käfertal, Neckarau und dem Lindenhof, auf. Die Schüler der Schwet⸗ zingerſtadt können in der Tulla⸗Oberrealſchule oder in der Moll⸗ Realſchule angemeldet werden, doch behalten ſich die Direktionen die⸗ ſer Anſtalten mit Rückſicht auf den zur Verfügung ſtehenden Raum einen Austauſch dieſer Schüler vor. Die Leſſingſchule(Realgymnaſtum mit Realſchule] hat keine Be⸗ ſchränkung in Bezug auf Schüler, die ihr Realgymnaſium beſuchen wollen, Es können ſomit vom ganzen Stadtgebiet in den lateinloſen Unterbau(Sexta bis Quarta) auch ſolche Schüler eintreten, für die der ſpätere Beſuch des mit Untertertia beginnenden realgymnaſſalen Zweiges in Ausſicht genommen iſt. In die Realſchulabteilung nimmt die Leſſingſchule Schüler aus dem ganzen Stadtgebiet mit Ausnahme der Neckarſtadt, Feudenheim und Käfertal auf. Der Schulbezirk der Realſchule Mannheim ⸗Fendenheim iſt die ganze Neckarſtadt, Feudenheim und Käfertal. Der Schülbezirk der Moll⸗Realſchule iſt der Lindenhof, Neckarau und ein Teil der Schwetzingerſtadt(ſiehe Oberrealſchule). B. Höhere Mädchenſchulen. Es beſtehen in Mannheim 3 Mädchen⸗Realſchulen: 1. Eliſabethſchule mit Oberrealſchulabteilung, 2. Liſelotteſchule mit realgymnaſialer Abteilung, 8. Hans⸗Thoma⸗Schule. Für die Mädchen⸗Realſchulen ſind drei Bezirke abgegrenzt. gehören: 1. zur Haus ⸗ Thoma ⸗ Schule die Schwetzingerſtadt zwiſchen Kaiſerring, Seckenheimerſtraße, Traitteurſtraße und Fried⸗ richsſelderſtraße; die Neckarſtadt von der Friedrichsbrücke, dem Meßplatz und der Max⸗Joſefſtraße neckarabwärts, die Vororte Sandhofen und Käfertal: 2. zur Liſelotteſchule: Der Reſt der Schwetzingerſtadt, bie Oſt⸗ ſtadt, die Neckarſtadt von der Friedrichsbrücke, dem Meßplatz und der Max⸗Joſefſtraße neckaraufwärts; die Vororte Neu⸗ Oſtheim, Feudenheim und Waldhof: von der Innenſtadt die Quadrate P 7, Q 7, R 7, S 6, T 6, U 6 bis U g; zur Eliſabethſchule: Die übrige Innenſtadt, der Jungbuſch und der Lindenhof, dazu die auswärtigen Schülerinnen, ſo⸗ weit ſie am Hauptbahnhof ankommen. Das nene Schuljahr beginnt am 15. April 1929. ſchaft findet ſich am 16. April in den Schulhäuſern ein. Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſium, Roonſtraße—8; Realgymnaſtum J, Friedrichsring 6; Tulla⸗Oberrealſchule, Tullaſtraße 25: RNealgumnaſium II mit Realſchule[(Leſſingſchule), Realſchule Fendenheim: Moll⸗Realſchule, Weſpinſtraße 21; Eliſabethſchule, D 7. 8; 5 Liſelvtteſchule(Ecke Nuits⸗ und Colliniſtraße) Haus⸗Thoma⸗Schule, D 7. 28. euere bank Alle Genoſſen und Jutereſſenten werden hiermit eingeladen zu der 1128 goldklar. 10⸗Pfd⸗Doſe aachen esam 5 Doſe Mk..⸗frko. Nach⸗ Mittwoch, den 30. Januar 1929, abends 8 Uhr Ab mgel e h— im Saale der Bäcker⸗Innung, 8 6. 40. Garant. Zurücknahme, Tagesordnung: Probepäckchen 1½ Pfd. „iel u. Entwicklung unſerer Bewegung“; netto Mk. 1. 8e frko, bei bezüglich der Es Die Schüler⸗ Gutenbergſtr. 2; * 15 Nonig gar. reiner Blüten⸗ Schleuderhonig, hell, Architekt K. F. Schmitt; Voreinſend Frau Rek⸗ 2.„Bericht über die Kaſſenverhältniſſe“: tor Feindt& Söhne, Ingenieur Berglemper; Hemelingen 27. Em 152 3.„Empfiehlt es ſich, den Aufſichtsrat für die Verluſte der Bank heranzuziehen?“ Rechtsanwalt Oskar Mayer; 4. Freie Ausſprache. Der Aufſichtsrat iſt beſonders eingeladen. Das Komitee der„Loſen Vereinigung zur Transporte, Umzüge. Geſchäftsfahrten nach hier u. ausw. über⸗ nimmt mit 12 To. Lieferwagen bel bill. Heilig⸗Geiſt⸗Kirche. 2 * K St. Peter⸗ und Paulsk ern 8 0 gelegenheit: Städtiſches Krankenhaus. St. Joſefskirche Lindenhof. St. Jakobuskirche Neckarau. 7 St. Franziskuskirche — — — E S He St. Aegidiuskirche Seckenheim. — — Sonntag vorm. 10 Sonntagsfeier, Die Chriſtengemeinſchaft, Bewegung für religiöſe Eruenerung. Donnerstag abend.15 in U 6. 11: 8 1 1 .30 Hauptgottesdienſt mit Predigt u. Amt; 11 Kindergoltesdienſt mit Predigt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge:.30 Herz⸗Jeſuandacht mit Segen;.30 J. Schluß der Sebaſtianusolta nr. e Sonntag 6 hl. Beicht u. hl. Meſſe: 7 Frühmeſſe; ingmeſſe mit Predigt;.30 Predigt u. Hochamt: 11 hl. Meſſe mit redigt; 2 Chriſtenlehre f. Jünglg.;.30 Andacht zur hl. Familie. iebfrauenkirche. Sonntag von 6 an Beichtgelegenheit;.90 Früh- 0 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Predigt und Amt: 11 Sing⸗ meſſe 1 Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre der Jünglinge;.30 An⸗ dacht zur Muttergottes. 5 atholiſches Bürgerſpital. Sonntag.30 Singmeſſe mit 10 Gymnaſiumsgottesdlenſt. 5 che Feudenheim. Sonntag.30 hl. Beicht: .15 Frühmeſſe;.30 Schülergottesdtenſt; 10 Hauptgottesdtenſt; 11.15 Chriſtenlehre für Jünglinge; nachm. 2 Andacht. 2 rz⸗Jeſukirche Neckarſtadt⸗Weſt. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beicht⸗ 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.20 Predigt und Kindergottesdienſt mit Predigt; 11.45 hl. Meſſe; nachm. 2 i lehre für Jünglinge:.30 Andacht zur hl. Familie. 85 Bonifatinskirche. Sonntag 6 Frühmeſſe und Beichtgelegenheit; 7 hl. Meſſe; 8 Singmeſſe mit Predigt;.30 Hochamt mit Predigt: igmeſſe mit Predigt; nachm. 2 Chriſtenlehre für Jünglinge; Andacht zu Ehren der hl. Familie. a Sonntag 6 Frühmeſſe mit Anſprache; 78 Predigt; Amt;.4 Beichtgelegenheit;.15 Singmeſſe mit Predigt. Sonntag.30 hl. Meſſe und Beicht;:.30 Kommunionmeſſe;.30 Singmeſſe mit Predigt; 10 Predigt m. Amt; 2 Chriſtenlehre für Jünglinge;.30 Andacht zur Mutter Gott Sonntag? Frühmeſſe;.15 Singmeſſe mit Predigt;.15 Chriſtenlehre für Jünglinge;.45 Hochamt mit Predigt; 11.15 Singmeſſe mit Predigt;.30 Chrtiſtenlehre für die Mädchen; 2 Herz⸗Mariä⸗Bruderſchaft mit Segen. Waldhof. Sonntag 6 Beicht; 7 Kommunion⸗ meſſe mit Frühpredigt;.30 Amt und Predigt in der Kapelle der Spiegelfabrik;.30 Predigt und Amt; 11 Schülergottesdtenſt mit Predigt u. Singmeſſe; 11 Singmeſſe u. Homilie in der Kapelle der iegelfabrit;.30 Chriſtenlehre für Jünglinge, hernach Vesper; 30 Sonntagsabendandacht mit Segen. 5 t. Laurentiuskirche Käfertal. Sonntag.30 Beicht:.15 Frühmeſſe: 9 Hauptgottesdienſt mit Predigt; 11 Predigt m. Kindergottesdienſt; .30 Chriſtenlehre für Jünglinge; 2 Andacht zur hl. Familie. t. Bartholomänskirche Sandhofen. Sonntag.30 Beicht;: 7 Früh ⸗ meſſe mit Kommunion;.30 Schülergettesdienſt mit Predigt und Kommunion für S kinder; 10 Predigt und Amt;.30 Chriſten⸗ lehre für Jünglinge; Muttergottesandacht. 5 t. Antoniuskirche Rheinau. Sonntag(Beginn der Faſtenzeitſ: 6 Beichtgelegenheit;.45 und.25 Spendung der hl. Kommunion: .30 Amt mit Predigt u. Chriſtenlehre; 2 Andacht zum unbefleckten Herzen Mariä mit Segen. Sonntag.30 Beichtgelegenheit:.15 Frühmeſſe mit Monatskommunion der Kinder;.30 Hauptgottes⸗ dienſt;.30 Chriſtenlehre für Mädchen und Herz⸗Jeſu⸗ Andacht. Alt⸗Katholiſche Gemeinde[Schloßkirche) onntag vormittag 10 Deutſches Amt mit Predigt. Freireligiöſe Gemeinde. 5 r, Prediger Dr. Karl Weiß über; „Leſſings Bedeutung für die Gegenwart“ in der Aula des Real⸗ gymnaſiums, Tullaſtr. 4, unter Mitwirkung des Singchors. Sonntag vorm. 10 in L 11. 21, part.: Die Menſchenweihehandlung mit Predigt; 11.15 Sonntagsfeier für Kinder; abds..15 in U 6. 11 (Ring), part. Evangeliſationsabend:„Deutung der Bildſprache in den Evangelien. Dienstag früh 7, Freitag früh.30 in der Kapelle des.⸗Lanz⸗Krankenhauſes, Lindenhof: Die Menſchenweihehandlg. Geſchloſſener Gemeindeabend 1 ech jenqf. dSTZfl innerer Ausbil- ermietungen dung und Tafiqkeff habe ich mich in Verkäufliche Mannheim, N 6, 6 medergelassen Dr. med. Mohr Facharzt für innere Krenkhellen Nöptgeninsfifuf, elekHophysik. Behendlung Sprechsfupden:-12, 1518, Semsſags-12 Telephon 26275 Em! 7 Bäckerei in beſter Tage preis⸗ wert auch zu verpach⸗ ten. Nähere Auskunft unter U H 23 an de Geſchäftsſtelle. 2203 Schöne, helle Werkstätte billig zu vermieten. Aug. Throm. Wald⸗ parkſtraße 5. 2455 5 Emi Garage Rheinſtraßze, zu verm. durch J. Zilles. Im⸗ Freuerierztf Dr. LSernmle 8 e Wohung 3 n Frlecirichispleß 12. K Edo SPpręectzeif von-. Tel., 21100. Wohng u. Gelchätts- räume, 5 Zimmer u. Die Aufnahme erfolgt in ſedem Fall auf Probe bis Pfingſten. Die Aufnahme⸗ Prüfungen finden am 12. Märs 1929 von 8 Uhr an für — Geuoſſen“. Berechnung 82353 Wahrung der Jutereſſen der e Telephon 338 04. 5 Neine Prꝭxisrdume (Ciechst:-12, 36 Unt suger Semstas Küche, 2. St., m Zen⸗ trum d. Stadt ſof. zu N vermieten. Näheres befinden sich jetzt W 5, 11-12(aße 3 840 NOS Geismöt. Zehnätztin Schön. gr. leer. eptl. Ema felephon 350 12 einf. möbl. Zimmer mit Zentralheizg. im Zentrum der Stadt Oeffentflicher Vortrag am Sonntag, 27. Jan., 8 Uhr abends, Im Saale J, 14 U Eintritt fre!! gelegen, zu vermiet. Angeb. u. X J 99 an die Seſchſt. 92516 Irdl. möbl. Zimmer an n. berufst. Herrn per 1. 2. eventl. ſof. zu verm. Friedrichs⸗ felderſtraße 34, 2 Tr. 33760 5 T h e m a: 2864 Flachen Uugerer moratschen Hnarchlel Ehem. palästina Missionar Krug für das Steuerſahr 1928/29 iſt ſpäteſtens am 1. Februar d. J. zur Zahlung fällig. Die⸗ jenigen Steuerpflichtigen, 3 mit aufgefordert, bis zu obigem Zeitpunkt an die zuſtändige Hebeſtelle Zahlung zu leiſten. Falls ſolche bis zum genanten Termin nicht ganz oder teilweiſe möglich iſt, erſuchen wir, 8 e zwecks Vermeidung weiterer Unkoſten recht⸗ Telephon Anzuſehen zeitig um Stundung nachzuſuchen. 11⁴5 6 g Schön möbl. Zimmer Nähe Bahnh., Schloß, Rheinbrücke per 1. 2. zu vermieten. B392 L. S. Z, 3 Trepp. Iks. Möbliertes Zimmer in Einfamilienhaus in ſchöner Lage pre Zahlungs⸗Aufforderung Die evangeliſche Kirchenſteuer welche mit der ahlung noch im Rückſtand ſind, werden hier⸗ 10—15. 19—21 Uhr. Streuberſtratze 17. Straßenbahnhalteſheſlle Evang. Gemeindeamt Maunheim⸗Neckaran, Rheingoldſtr. 28. Poſtſcheckkonto 80 289 Karlsruhe: 8 Evang. Kirchenſtenererhebeſtelle Maunheim⸗ abrikſtaton. 4 Rheinau, Stengelhofſtr. 14, Poſtſcheck⸗ In n konto 12 719 Karlsruhe; am Waldpark. Schön möbliertes J. 1 Balkon-Zunmer mit Zentralhzg., an nur fol, Herrn(N a⸗ demiker] zu verm. Evang. Kirchenſteuererhebeſtelle Mannheim⸗ Feudeuheim, Ilvesheimerſtraße 1, Poſt⸗ ſcheckkonto 25 442 Karlsruhe; Evang. Kirchenſtenererhebeſtelle Mannheim⸗ Käfertal, Obere Riedſtr. 13, Poſtſcheck⸗ konto 9319 Karlsruhe; Evang. Kirchenſteuererhebeſtelle Mannheim⸗ Adreſſe in der Ve⸗ 461 Waldhof, Sandhoferſtr. 5, ab 1. 2. 0: Freyaplatz 11(Gartenſtadt), Poſtſcheck⸗ konto 18 041 Karlsruhe; Evang. Kirchenſtenererhebeſtelle Mannheim⸗ Sandhofen, Kirchgaſſe 2. ſchäftsſtelle U 5, 18, vart. gut mb. in zu vermieten. 3419 der vorläufigen Kirchenſteuer für das Steuer⸗ jahr 1. April 1928/9 fällig. der noch offenſtehenden Beträge. Möbl. Zim., 8„, m. od. ohne Kaſſee zu v. Kleinfeldſtr. 40. Reichert. 417 Meerlachſir 11. 1 Tr. Mitte. ſchön möbliert. Balkonzimmer ruhige Lage. ſof, od. 1. 2. zu verm. Bal. Zallunge- Aufforderung Am 15. Januar 1929 war das letzte Viertel Wir erſuchen um umgehende Begleichung ö 1115 Evang. Gemeindeamt, O 6. 1. Katboliſche Kirchenſteuerkaſſe, F 1. 7. 1 9 Ex * Samstag, den 28. Januar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) 15. Seite. Nr. 44 14 1 ſiahoanal. Theater Mannheim. Januar 1929 8 1 führung: 4 Der brozefi E Dugan Ein Stück in drel Akten von Bayard Veiller Für die deutsche Bühne e von Rudolph Loth In Szene„ Besetet von Wunelm Kolmar 1 5 Anlaug o Ur Ende.30 Uhr Personen siehe Nr. 20 vom 12. 1. 29. DD 2 Ab morgen Sonntag f 1 deutsche. Sonntag, den 27. Januar 1929 Vorstellung Nr. 165. Miete D Nr. 20 Mer Freischütz Oper in 3 Abteilungen zum Teil nach dem 8 Volksmärchen Der Freischütz' von Friedr. Kind 50 ö Musik von Carl Maria von Weber 2 Spielleitung: Dr. Richard Hein Musikalische Leitung: Werner Gößling Anfang 19.30 Uhr Ende geg. 22.30 Uhr Personen: Ottokar, regierender Graf N de Vries Kuno, grällicher Erbförster Heinz Berga Aga he, seine Tochter Marg. Te Aennchen. ihre Verwapdte Gussa H 5 4 5 1 4 79 Kespar, I Jagerbursche Wiſhelm benten NI. I 13 Max. iI Jäagerbursche Va entin Haller n 15 Har SRATI5 Samiel, der schwarze Jäger Hans Godeck 5 6 Ein Eremit Sieskried Tsppolet ö 8 7 Kilian, ein Bauer Fritz Bartling A 5 2 5 e 5 7 Alois Bolze Jjiger L Karlinger 5 Karl Zöller 5 Aleues ſneater Rosengarten merzu im Beiprogremm: 8 Sonntag. 23 8* 1929 85 a Operette in 8 Akten von Franz Arnold und f Ernst Bach— Gesangstexſe von Rudolf Bernauer— Musik von Hugo Hirsch Inszenierung und länze: Alred Landory 5 Musikalische Leilung; Karl Klauß 5 Anfang 19.30 Uhr Ende gegen 22 Uhr Personen siehe Nr. 19 vom 12 1. 29. öl peine frau? ech Spanien, Marokko, Algier. Tunesien, Agypten, Palästina. Türkei, Srlechenlend, Italien u geisk. 23 Mix 8s 7 An A Kris. 8. Kl fts 28 ul L. Als 8. APH 18 28. A. 4. KESE. 28. Ml Bs 10. Nut 150 Kesteslese a dent ene detected e geren de 5 en sbasneritzris0be bempfschlfffahrts- Gesellschaft * 4 N S 8„ h X S GK E 0 f und 1 5 Generalagentur für Baden: Aclelf Burger, Ueberseereisebdro, Hannhelim, 8 1, 3 . . 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