.. a, be 2 7 75 t. 1 0 „ — t. 1¹ . r d N. 7 1 ö 5 5 1 g 7 1 r —— . 1 2 1 2 S 15 n L 8 2 * be 2 N elle Bezugs preiſe; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus der durch die Poſt 1 R- Miß.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ 228 05 vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. eſchäſtsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 19/11 Gaſſermannzaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Maldhoſſtr 6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24958 Abend ⸗ Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Nr. 54— 140. Sahrgang je einſp. Reklamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks ee e uſw. berechtigen zu keinen Anzeigenpreise nach Tarif, bei 8040 N. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. 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Frankreich habe keine Veraulaſſung, einer Aen⸗ derung des gegenwärtigen Zuſtandes zuzuſtimmen. Wenn Deutſchland eine ſolche wünſche, dann ſchulde es Kompen⸗ ſationen in der Form einer vorzeitigen Ablöſung der Reparationen. Frankreich könne höchſtens zugeben, daß für die Dawes⸗Annuitäten unter Anrechnung des deutſchen Index für Wohlſtand eine Höchſt⸗Beſchränkung feſtgeſetzt werde. Eine Reparatlonsanleihe hält Sauerwein für durchaus möglich. Das Publikum, ſo meint er, könne mit Kriegsanleihe zeichnen, ſodaß letzten Endes Deutſchland die Verzinſung und Amortiſation der interalllterten Anleihen zu übernehmen hätte. ö Sauerwein verſteift ſich zum Schluß in ebenſo phan⸗ taſtiſche wie unmögliche Kombinationen über die Zahlung der interalliierten Kriegsſchulden durch Deutſchland. Milliarden jährlich zahlen Der deutſche Induſtrie⸗ und Handelstag zum Reparationsproblem Der deutſche Induſtrie⸗ und Handelstag veröffentlicht heute einen Bericht über ſeine am 30. Januar unter dem Vorſitz von Franz von Mendelſohn in Berlin abgehaltene Hauptausſchußſitzung, in der als erſter Redner Reichsmini⸗ ſter a. D. Exz. Dr. Dern burg in umfaſſenden Darlegungen die Reparationsfragen behandelte. Der Transfer, ſo führte er u. a. aus, ſei erſt dann möglich, wenn die Kapital⸗ verſorgung Deutſchlands für ſeine normalen Bedürfniſſe aus eigenen Kapitalanſammlungen erfolgen könne und wobei die Exportüberſchüſſe nicht nur zur Deckung der Reparationen, ſondern auch zur Deckung derjenigen Auslandsſchulden hin⸗ reichen, die zur Befriedigung des deutſchen Kapitalmangels hereingenommen wurden, einſchließlich weiterer Inveſtitions⸗ kredite. Dazu ſei ein Empfangswille der Gläubiger zur Auf⸗ nahme des Verfahrens erforderlich, die dem deutſchen Lei⸗ ſtungswillen zur Zahlung entſpreche. Die von den Dawes⸗ ſachverſtändigen als auf die Dauer unausbletblich bezeichneten Folgen ſeien eingetreten. Es müßte deshalb mit dem In⸗ terimsregime des unechten Transfers Schluß gemacht und die Leiſtungen quantitativ ſo bemeſſen werden, daß ſie den richtig feſtgeſtellten wirtſchaftlichen Geſetzen entſprechen. der Konflikt Berlin-Mülnthen-Dresden Berlin, 1. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Aeußerungen, die aus Dresden und München in den letzten Tagen gegen Berlin gefallen ſind, ſind natürlich hier ſehr peinlich empfunden worden. Nach außen hin hilft man ſich einſtweilen damit, daß man an den Reichs⸗ ſtellen erklärt: Was Herr Held in München geſagt habe, richte ſich in erſter inte gegen Preußen. Man müſſe dem alſo den Vortritt laſſen und erſt einmal abwarten, was die preußiſche Regierung zu tun gedenke. Etwas anders lautet die Formel, die man für Sachſen und ſeinen Finanzminiſter bereit hält, wenn ſie auch im Grund auf dasſelbe hinausläuft. Da ſagt man nämlich, daß man noch nicht im Beſttze des guthentiſchen Wortlautes wäre und ihn zunächſt einmal in Berlin ſtudiert haben müſſe, ehe man antworten könne. Wie von amtlicher preußiſcher Seite mitgeteilt wird, hat der preußiſche Miniſterpräſident Dr. Braun den preußiſchen Geſaudten in München, Denk, aufgefordert, ſofort nach Berlin zu kommen und ihm Bericht über die Aufſehen er⸗ regende Rede des Miniſterpräſidenten Held zu erſtatten. Nach Anhörung des Geſandten wird Miniſterpräſident Braun norausfichtlich im Laufe des morgigen Tages zu den An⸗ griffen des bayeriſchen Miniſterpräſidenten„in einer ſachlichen Erklärung“ Stellung nehmen. 5 Was hat Held eigentlich geſagt? In einer Ausſprache mit Preſſevertretern in München machten am Donnerstag Miniſterpräſtdent Dr. Held wie der Finanzminiſter Dr. Schmelzle ihrer Unzufriedenheit in ſehr deutlicher Welſe Luft und äußerten ſich ganz außerordent⸗ lich ſcharf über das Verhalten und dis Rolle, die Preußen auf der Berliner Konferenz geſpielt habe. Dr. Held erklärte, daß der preußiſche Miniſterpräſident ſich eigenartigerweiſe zum Wortführer und Vormund des Reiches machte, während ſich die Reichsminiſter im Hintergrund hielten und ſich ſchwerhörig ſtellten, ohne ſelbſt zunächſt die Initiative und das Wort zu ergreifen. Preußen lege es darauf an, den Ländern, deren Forderungen auf unangreifbarer Rechtsbaſts ſtänden, die größten Schwierigkeiten zu bereiten, indem es ſeinerſeits rechtlich höchſt anfechtbare Forderungen erhebe. Preußen habe in den Jahren 18671876 für ſeine Poſt tat⸗ ſächlich mindeſtens 70—80 Millionen Mark erhalten und Preußens Forderung auf 3,5 Milliarden als Entſchädigung für die abgetrennten Gebiete liquid im Sinne einer Rechts⸗ schuld zu machen, bedürfte erſt eines Reichsgeſetzes; dieſe Forderungen ſeien im übrigen vollkommen unvergleichbar mit den Forderungen Bayerns. Preußen habe zugunſten des Reiches etwas an die Entente verloren, Preußen habe zugunſten des Reiches etwas her⸗ gegeben. Das Reich habe ſich jetzt in Berlin bezüglich der Eiſenbahnabfindung höchſtens zu einem Vergleich bereitgefun⸗ den, der die Forderungen der Länder zwar geſetzlich auerken⸗ nen will, aber die Zahlungen zurückſtellt, bis die Reichsbahn wieder unmittelbar an das Reich zurückgefallen ſei. Doch die⸗ ſer Vergleich ſei für Bayern un annehmbar. Bezüglich der Poſt wolle das Reich lediglich eine Aufwertung zugeſtehen, die zu einem ſchandbaren und lächerlichen Betrag komme. Or. Held erklärte, von Rechtsempfinden und Moral in Rechtsgeſchäften verſpſtre man in Berlin keinen Hauch mehr Preußens offenes Spiel ſei, ſich ſelbſt inanziell möglichſt breit ins Reich hineinzuſetzen und dle übrigen ünber fin au⸗ ztell zu ruinſeren. Man zlehe Bayern die Haut über die Ohren und gebe ihm noch eine moraliſche Ohrfeige, wenn es Wehe ſchreie. Die Länderkonferenz werde wahrſchein⸗ lich bis in den März vertagt, um vorher noch gewiſſe Dinge „feſt“ zumachen, damit ſie der Kritik der Länderkonferenz ſelbſt entzogen würde. Finanzminiſter Dr. Schmelzle Unterſtrich noch dieſe Ausführungen des Miniſterpräſidenten. Für die Poſtabfindung biete man die lächerliche Summe von 34 Miflionen nach irgendeinem Aufwertungsſchlüſſel. Wegen der Eiſenbahnabfindung habe der preußiſche Miniſterpräſident ihm perſönlich erklärt, trotz eines eventuellen Vollſtreckungs⸗ titels des Staatsgerichtshofes gebe es keinen Exekutor gegen das Reich. Von Preußen, das damals den Staatsverträgen zu⸗ geſtimmt habe, ſei das eine Schamloſigkeit, wie ſie im Staatsleben noch nicht dageweſen ſei. Unter der Firma des Reiches treibe Preußen eine Politik, um Bayern auf die Knie zu zwingen und ein großes Preußen zu ſchaffen. Was iſt mit Trotzkie Berlin, 1. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die„Voſſiſche Zeitung“ behauptet, Trotzki werde wahrſchein⸗ lich über Konſtantinopel nach Europa reiſen. Die türkiſche Re⸗ gierung ſei erſucht worden, das Durchreiſeviſum für ihn zu erteilen. Das Viſum iſt bereits genehmigt, jedoch das Datum der Ankunft Trotzkis in Stambul noch nicht bekannt. Man nehme dort an, daß Trotzki ſich in Berlin niederzulaſſen ge⸗ denke.— Hoffentlich nicht. E Berlin, 1. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Nationalliberale Korreſpondenz ſchreibt zur Koalitions⸗ frage: Gegen die Forderung des Zentrums auf drei Miniſterſitze an ſich hat die Deutſche Volkspartei — das fei nochmals betont— nicht die geringſten Einwen⸗ dungen zu erheben. Selbſtverſtändlich wird ihr aber nie⸗ mand zumuten können, die beſtehenden Koalitionsſchwierig⸗ keiten durch eine Preisgabe ihrer eigenen ſehr berechtigten Forderungen im Reich und in Preußen aus dem Wege zu räumen. Es iſt ja auch nicht einzuſehen, warum die dringend notwendige Erweiterung der preußiſchen Regierung nicht jetzt ebenfalls vorgenommen wird. Die Weimarer Koalition hat zwar in Preußen von der Hand in den Mund gelebt, ſie konnte kümmerlich exiſtieren, ſie war aber nicht in der Lage, auch nur eine einzige der großen Verwaltungsfragen ernſthaft in Angriff zu nehmen, die in Preußen erledigt werden müſſen und deren Löſung nicht weiter hinausgeſchohen werden kann. Die Parteien der Weimarer Koalition, die uns das neue parlamentariſche Syſtem geſchenkt haben, bringen es ſelbſt in Verruf, wenn ſie es nicht ſo gebrauchen und ausgeſtalten, daß mit ſeiner Hilfe auch wirklich die großen Lebens⸗ und Zeitfragen des deutſchen Volkes verantwortlich gelöſt werden können. Aus ſtaatspolitiſchen Rückſichten hätte das Zentrum ſchon längſt die Einbeziehung der Deutſchen Volkspartel in die preußiſche Negterung von ſich aus vollziehen müſſen. Die Deutſche Volk hartei verlangt alſo nichts unbilliges, wenn ſie auf der en Forderung beſtehen bleibt, daß fetzt auch in Preußen eine Regierung der großen Koalt⸗ Doch ein Noletat? J; Berlin, 1. Febr.(Von unſerem Berliner Bürv.) Wie der demokratiſche Preſſedienſt mitteilt, wird der Reich s⸗ rat am 11. Februar mit der Beratung des Reichshaus⸗ halts für 1929 beginnen. Die Beratungen dürften etwa 14 Tage in Anſpruch nehmen, ſo daß Anfang März der Haushalt an den Reichstag gelangen wird, nicht, wie ur⸗ ſprünglich angenommen wurde, bereits am 20. Februar. Da zudem noch wegen des am 10. März beginnenden ſozial⸗ demokratiſchen Parteitages einige Tage ſitzungsfrei bleiben müſſen, außerdem die Karwoche vom 25. bis 31. März aus⸗ fällt, ſo folgert der demokratiſche Preſſedienſt, daß der Reichs⸗ tag um einen Notetat nicht herum kommen werde. Ob dieſe peſſimiſtiſche Vorausſage eintrifft, wird die wei⸗ tere Entwicklung der Dinge ergeben. N Forderungen der Rentner [Berlin, 1. Febr.(Von unſerem Berliner Bürv.] In einer Verſammlung von Rentnervertretern wurde eine Reſolution gefaßt, die ſich gegen die ablehnende Haltung der Reichsregierung wendet, ein Rentnerverſorgungs⸗ geſetz zu ſchaffen. Die angeblich einem ſolchen Geſetz ent⸗ gegenſtehenden Schwierigkeiten ſeien ſtark übertrieben und müßten zweifellos zu überwinden ſein. Von den polittſchen Parteien wird die Erfüllung ihrer Verſprechungen gefordert. Am Schluß der Reſolution verlangen die Rentner als weſent⸗ liche Träger der Reparationslaſten eine angemeſſene Ver⸗ tretung bei den Reparationsver handlungen. Bierländerkonferenz in London Berlin, 1. Febr.(Von unſerem Berliner Bürv.] Am 7, und 8. Februar findet, wie der„Vorwärts“ mitteilt, in London eine Konferenz ſtatt, auf der Vertreter der bel⸗ giſchen, britiſchen, deutſchein und franzöſiſchen ſozialiſttſchen Parteten unter Teilnahme der Sekretäre der ſozialtſtiſchen Arbeiterinternationale über die wichtigſten internattonalen Probleme der Gegenwart und der nächſten Zukunft ſprechen werden. f d 7 4 5 Die Vierländerkonferenz bedeutet eine Fortſetzung frü⸗ herer Tagungen, wie ſie bereits in Frankfurt 1922, in Berlin 1923 und in Luxemburg 1926 abgehalten wurde. Behandelt werden ſoll u. a. auch das Reparationsproblem und die Frage der Rheinlandräumung. Die deutſche Sozialdemokratie entſendet als Vertreter u. a. Wels, Eriſplin und Breitſcheid.. 7 5 Glück und Ende eines Radikalſozialiſten Berlin, 1. Febr.(Von unſerem Berliner Bürv.) In Dresden iſt geſtern der radikal⸗ſozialiſtiſche ſächſtſche Laud⸗ tagsabgeordnete Menke geſtorben. Menke iſt über Sachſen hinaus dadurch bekannt geworden, daß er 1923 unter Zeigner Polizeipräſtdent von Dresden wurde und in dieſer Zeit offene Anarchie einriß. Er wurde dann nach dem Einzug der Reichs⸗ wehr durch General Müller ſeines Poſtens enthoben. Wäh⸗ rend des Krieges war Menke in einen Landes verrats⸗ prozeß verwickelt, weil er zu einem Streik zur Beendigung des Krieges aufgefordert hatte. Er wurde damals zu einer längeren Zuchthausſtrafe verurteilt. Die Zuchthaus⸗ jahre wurden ihm bezeichnenderweiſe ſpäter auf ſein Pen⸗ ſionsdienſtalter angerechnet. Die Volkspartei zur Konlitionssrage * tion gebildet wird. Sie kann von dieſer Forderung nicht abgehen, weil ſie ſonſt Intereſſen preisgeben würde, deren endliche Berückſichtigung nicht nur ein preußiſches, ſondern ein deutſches Erfordernis iſt. Der Kanzler bei Hindenburg Berlin, 1. Febr.(Von unſerem Berliner Bürvo.) Der Reichskanzler hat heute vormittag dem Reichspräſidenten, wie angekündigt, Bericht über den Stand der Koalittionsver⸗ handlungen erſtattet. Im Anſchluß daran hat er die Ver⸗ handlungen mit den Parteiführern, in Sonderheit der Volks⸗ partei fortgeſetzt. Ueber den Verlauf der Dinge erfahren wir, daß der Kanzler um 2 Uhr den Fraktionsführer der Deutſchen Volkspartei, Dr. Scholz, zu ſich gebeten hat, um mit ihm namentlich die preußiſche Frage zu erörtern, die ja den Schlüſſel zu der Sktuation bildet. Die Schwierigkeit liegt darin, daß der Kanzler bei der reſervierten Haltung des Miniſterpräſidenten Braun und der preußiſchen Regierungspartetien der Deutſchen Volkspartei eine bindende Zuſage über die gleichzeitige Um⸗ geſtaltung im Reich und in Preußen nicht zu geben vermag. Ob dieſe Diskrepanz überwunden werden kann, bleibt abzu⸗ warten.. 5 Um 4 Uhr wird vermutlich die bereits angekündigte Be⸗ ſprechung des Kanzlers mit den Führern ber in der Regterung vertretenen Parteten ſtattfinden. Im Anſchluß daran iſt eine Kabinettsſitzung in Ausſicht genommen, in der Müller⸗Fran⸗ ken über das Ergebnis ſeiner Berhandlungen berichten wird. 8. Seite. Nr. 54 Nene Manuhelmer Zeitung Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 1. Februar 1090 Das Demonſtratonsverbot in W Badiſcher Landtag ö größeren deutſchen Länderregierungen auf ein gemeinſames Madrid befand. In der heutigen Vor mittageſitzung entſpann ſich eine ausgedehnte Debatte über den ſozialdemokratiſchen An⸗ rag, die Mieterſchutzbeſtimmungen auch auf Neu⸗ bau wohnungen aus zubehnen, die nach dem 1. Juli 1918 erſtellt wurden und für die öffentliche Mittel gegeben wor⸗ den ſind. Abg. Dr. Retzbach(Zentr.) erſtattet namens des Rechts⸗ pflegeausſchuſſes Bericht und ſchlägt vor, dem Autrag die Zu⸗ ütmmung zu verſagen. Abg. Martzloff(Soz.) begründet den Aatrag feiner Frak- tion, der durch den Zuſatz ergänzt werden ſoll, baß die Aus⸗ hehnung auf die Gemeinden erfolgt, wo Wohnungsmangel beſteht. Gemeinnützige Baugeſellſchaften ſollen frei bleiben. Abg. Eichenlaub(Zentr.) vertrat den grundſätzlichen Standpunkt des langſamen Abbaus der Zwangswirtſchaft im Wohnungsbau und verneinte eine zwingende zur Ausdehnung des Kündigungsſchutzes. 5 Ihm ſchloſſen ſich auch die Abgeordneten Dr. Waldeck (D. B..) und Dr. Wolfhard(Dem.) mit dem Hinweis an, daß ſich an dem Kündigungsrecht praktiſch nichts geändert Habe. Abg. Hermann(Wirtſchaftspartei) beſtritt gleichfalls die Berechtigung der ſozialdemokratiſchen Forderung, ebenſo der Deutſchnationale Lang, der die privaten Bauunternehmer gegen die Annahme verteidigte, daß ſie von Spekulations⸗ und Profitwut getrieben würden. N Das Haus ſtimmte dann nach kurzer Debatte einem An⸗ trag Hertle(D. N. V..) auf Erlaß eines Verbotes des Stumpfſchwänzens der Pferde zu, ſowie einem Antrag Dr. Frankreichs Chinapolitik Paris, 1. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Wie aus Schang hal berichtet wird, werden die franzöſiſch⸗ ſchineſtiſchen Verhandlungen über Indochina heute zwiſchen 1 hem chineſiſchen Außenminiſter Wang und dem ötplomatiſchen Vertreter Frankreichs Graf Marcel und dem General⸗ gouverneur von Indochina Labroſſe wieder aufgenommen werden. Da mehr als 400 000 Chineſen in Indochina wohnen, ge⸗ winnen dieſe Beſprechungen eine große Bedeutung. Die a ö faſſen: 1. Die Chineſen in Indochina ſollen auf dem Fuße der Gleichberechligung mit den europälſchen oder amerika⸗ niſchen Staatsangehörigen behandelt werden. 2. Errichtung von Konfulaten in Hanoi, Haiphong und Saigon. 3. Ein Zollvertrag, der China die Meiſtbegünſtigung einräumt ſowie ö große Erleichterungen für den Tranſit chineſiſcher Waren, die 0 aus oder nach den indochineſiſchen Grenzen über das Gebiet von Tonking geführt werden. Grundſätzlich iſt die Meiſt⸗ hegünſtigung und die Einrichtung der erwähnten Konſulate bereits in den Tientſiner Verhandlungen von 1886 zugeſtanden worden, doch wurde die Durchführung dieſer Beſtimmungen damals auf Grund eines biplomatiſchen Notenaustauſches auf unbeſtimmte Zeit verſchoben, i ö Die gegenwärtigen Verhandlungen wurden ſchon vor einiger Zeit in Nanking unter ziemlich günſtigen Vorzeichen begonnen. Frankreich erwartet von China als Gegenleiſtung gewiſſe Zugeſtändniſſe und Garantien. Englands Vorſtoß in Deutſchoſtafrikla Der Einſpruch Deutſchlands gegen die von England be⸗ abſichtigte Einverleibung der früheren deutſchen Kolonie Deutſch⸗Oſtafrika in das engliſche Kolonialreich gibt der „Newyork Evening Poſt“ in einem Leitartikel Gele⸗ genheit, auf die Berechtigung bie ſes Einſpruches Binzuweiſen. Es ſei, ſo ſchreibt die Zeitung, notwendig, daß die Angelegenheit im Völkerbundsrat erörtert werde! Man müſſe Klarheit darüber ſchaffen, ob ein Mandot ſeinen Mandatscharakter verlieren könne, und ob die britiſchen Ab. ſichten nicht einen Verſtoß gegen die vom Völkerbund aufge⸗ ſtellten Mandats⸗Beſtimmungen bedeuteten. 5 2 annheim Wolſhard(Dem.), die Regterung wolle im Benehmen mit ben Verbot des Stumpfſchwänzenz der Pferde hinwirken. Eine Reihe von Geſuchen wurden gemäß den Anträgen der Ausſchüſſe erledigt. In vorgerückter Stunde(2 Uhr) begründet Abg. Heu⸗ ma an(Romm.) die förmliche Anfrage ſeiner Gruppe betref⸗ fend das Demonſtrationsverbot in Mannheim vom 10. Dezember vorigen Jahres. Es wird gefragt, ob die Regierung die Maßnahmen der Mannheimer Polizeidirektion billigt und was die Regierung zu tun gedewke, um das Ver⸗ ſammlungsrecht ſicherzuſtellen. Auf die Rede des Kommuniſten Heymann, die des öfteren lebhaften Wihderſpruch auslöſt, antwortet Innenmint⸗ * Die Regierung billigt die Maßnahmen der Mann⸗ heimer Polizeidirektion. Dieſe wurde von der Re⸗ Notwendigkeit gierung angewieſen, Umzüge der Kommuntſten dann ſokort ſellſchaft, wieder zu verbieten, wenn ſie zur Störung des Verkehrs und zur Beläſtigung von Paſſanten ausarten, und gegen Teil⸗ nehmer kommuniſtiſcher Umzüge, die flegelhaft den Anord⸗ nungen der Poltzet nicht Folge leiſten, ohne Nachſicht vorzu⸗ gehen. Den Polizeibeamten wird für ihr Verhalten und für ihre während der Dauer dez Umzugsverbots geleiſteten Dienſte ausdrücklich Anerkennung ausgeſprochen. (Lebhafte Zuſtimmung.) Eine Beſprechung der Interpellation findet nicht ſtatt. Nächſte Sitzung des Landtages unbeſtimmt. Schluß gegen 943 Uhr. Eingegangen iſt eine demokratiſche Interpellation über die Notlage der Handwerker. Intereſſanter Beitrag zur engliſchen FJrland politik London, 1. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Aufſehen erregende Enthüllungen über die Rolle des Königs Georg V. während der Irlandkriſe des Jahres 1921 wer⸗ den im Dubliner„Star“ veröffentlicht. Für die Eröffnung des nordiriſchen Parlaments in Belfaſt hatte das engliſche Kabinett dem König eine Rebe vorbereitet, die überaus feind⸗ ſelig gegenüber Südirland, dem Sitz der Unruhen gehalten chineſiſchen Forderungen laſſen ſich folgendermaßen zuſammen⸗ war. Die Rede wäre, wie das Dubliner Blatt bemerkt, einer Kriegserklärung an die Irländer gleichgekommen. Der König weigerte ſich jedoch, die Rede zu halten und entwarf nach einer Beratung mit dem ſüdafrikaniſchen Stinatsmann General S mu 8, der damals zufällig in Lon⸗ don weilte, einen neuen Text, in dem der berühmte Satz enthalten war: „Ich appelliere an alle Freu, zu vergeſſen und zu vergeben.“ Dos Kabinett war entſetzt und erklärte, die Hanblungsweiſe des Königs rufe eine ſchwere Verfafſungskriſe hervor. König Georg ſetzte jedoch ſeinen Willen durch, hielt trotzdem die Rede in Belfaſt nach ſeinem eigenen Entwurf und gab damit der Entwickfung in Irland eine ganz neue Wendung, die mit dem Abſchluß bes engliſch⸗iriſchen Vertrages endete. Male bekannt werden, dürfte die auch von vielen Engländern fälſchlich gehegte Auffaſſung korrigieren, daß ber engliſche König nur repräſentative Bedeutung habe und in der e g politik keine ſelbſtändige Rolle ſpiele. „Die preuß. Landtagsfraktion der Deutſchen Volkspartei wählte ihren neuen Fraktionsvorſtand. Zum Ehrenvorſitzen⸗ den wurde Abg. Dr. von Campe gewählt. Erſter Vorſitzen⸗ der wurde Abg. Stendel. N 20 Perſonen von einem Automobil überfahren “ Metz, 31. Jan. Heute nachmittag fuhr ein Automobil auf dem Komöbienplatz in die Volksmenge und verletzte 20 Perſonen, darunter mehrere ſchwer. Unter den Verletzten befinden ſich 12 Kinber, die auf dem Platze gerade ſpielten. 2 2 ſter Dr. Remmele mit einer Erklärung, in der es heißt: Dieſer Sachverhalt, deſſen Einzelheiten fetzt zum eaten Attentat auf einen Nuntius Hendaye(Frankreich), 1. Febr.(United Preß.) Ein Attentat auf den Madrider päpſtlichen Nuntius Tebeſchlnt iſt nach hier eingetroſſenen Meldungen verübt worden, als dieſer ſich gerade im königlichen Park von Caſa de Campo bet Alle vier Schüſſe, die auf den Nuntius abgefeuert wurden, verfehlten glücklicherweiſe ihr Ziel. Da⸗ gegen wurde ein Poliziſt, der dem Nuntius zum Schutze bei⸗ gegeben war, verwundet Der Attentäter, der zu fliehen verſuchte, konnte nach kur⸗ zer Zeit verhaftet werden. Die Polizei wetgert ſich, über ſeine Perſönlichkett trgend welche Auskünfte zu geben. Die ganze Angelegenheit wird von Seiten der Behörden. mit größter Heimlichkeit behandelt, da man ſcheinhar nicht wünſcht, daß ſich die Kunde von dem Mordverſuch zu ſchnell verbreitet. 1* Sg 1 Letzte Meldungen Ein Betrüger verhaftet ö— Köln, 1. Febr. Der von der Kölner Kriminalpolizei ge⸗ ſuchte Generaldirektor der Compendium⸗Ge⸗ der Ungar Martin Kirchner aus Köln konnte jetzt in Wien in feiner Wohnung verhaftet werden. Kirchner hatte in Köln Betrügereien in Höhe von 200 090 [Mark verübt. Er hatte eine Produkttionsgeſellſchaft Compen⸗ dtum gegründet, für die er Geldgeber ſuchte und auch fand. Durch ſein großartiges Auftreten iſt es ihm gelungen, eine [große Anzahl Kölner Firmen und ſonſtige Perſonen um grö⸗ ßere Geldſummen und Warenmengen zu betrügen. In den meiſten Fällen gab er ſich als Großkomtur des Ordens vom Heiligen Grabe, ſowte als Ehrenmitglied der griechiſchen Han⸗ delskammer in Budapeſt und Pizepräſident der ungariſchen Handelskammer aus. f Das Urteil im Sonnenburger Zuchthausprozeß 8 Sonnenburg, 1. Febr. Im Sonnenburger Zuchthaus⸗ prozeß gegen 24 Anſtaltsbeamte wurde heute vor⸗ mittag das Urteil verkündet. 15 Beamte, darunter die ſämt⸗ lichen Hauptwachtmeiſter wurden fretigeſprochen, der Oberwachtmeiſter Naumann wurde wegen fortgeſetzten einfachen Diebſtahls zu pier Monaten Gefängnis verurteilt, von den übrigen wegen des gleichen Delikts bzw. Hehleret der Inſpektor Heinke! zu 100 4 Geldſtrafe an⸗ ſtelle einer an ſich verwirkten Freiheitsſtrafe von 20 Tagen Gefängnis, bie übrigen von 15 bis 50& anſtelle einer an ſich verwirkten Freiheitsſtrafe von 8 bis 20 Tagen Gefängnis. Vatermord — Budapeſt, 1. Febr. Der Steuerexekutor in dem un⸗ gartſchen Orte Jaſzberony, Stephan Pap, wurde vor einigen Tagen in einem Straßengraben gräßlich verſtümmelt aufgefunden. Wie ſich fetzt herausſtellte, wurde der 70 Jahre alte Mann von ſeinem älteſten Sohne durch 17 Beilhlebe ermordet, wobei die beiden flüngeren Geſchwiſter miigeholfſen haben. Nach der Tat führten die Kinder einen wahren Freudentanz um die Leiche aus und warſen ſie dann in den Straßengraben. 1 einige Freundinnen unterhielt, die ſein ganzes Vermögen verſchlangen. Seiner Familie ließ er kommen. Die Täter wurden perhaftekl. ö Abgelehnter Kredit E Waſßington, 1. Febr. Das Repräſentantenhaus hat geſtern mit 240 gegen 141 Stimmen den vom Senat dieſer Tage gut⸗ [gebeißenen Kredit von 24 Millionen Dollar für die Verſchärfung des Alkoholverbotes abgelehnt. 4 5 Am Montag, den 4. Februar, abends 8 Uhr, findet im unteren hinteren Saal des Wartburg⸗Hoſpizes, F 4, 80 daß ö Politiſche Seminar. ö ſtatt. Stadtrat, Rektor Haas ſpricht über: Kultura 87 gaben der Gemeinden.“ 5 8 Der Vorſtand. J 1 iD— 2 Naturwiſſenſchaßt ihn oſtwärts in die unendlichen ſibiriſchen Weiten bis zur gaß er den Alltag, chineſiſchen Grenze. So vervollkommnete bieſer echte Natur⸗ forſcher ſein ausgedehntes Wiſſen immer mehr, namentlich aber lernte er die freilebenden Tiere in ihrer ureigenſten und es war ihm gelungen, die ſcheneſten, biffigſten Beſtien ſingerzahm zu machen. Wenn er aß, ſaßer brav mie gutgezogene Hunde die Hyänen neben ihm und war⸗ teten auf die Brocken, die er ihnen zuwarf. Und als einmal Was Brehm der Welt gab Heimat kennen, und darauf kam es ihm ganz beſonders an. wieder die Not am größten war, er ſich fieberkrank auf feinem Zum 100. Geburtstage des großen Naturforſchers Von Dr. Arthur Berger f Zwei Naturforſcher hat das vorige Jahrhundert hervor⸗ gebracht, deren Ruhm die ganze Welt erfüllt, deren Schriften in faſt olle lebenden Sprachen überſetzt ſind: Darwin und Alfred Brehm, deſſen hundertſten Geburtstag wir am 2. Februar 1929 begehen. g In Renthendorf, einem kleinen Pfarrdorf inmitten des Thüringer Waldes, wurde er als Sohn des dortigen Paſtors Ehriſtian Ludwſg Brehm geboren. Dieſer, ein Mann von eiſerner Energie und großen Kenntniſſen der Vogelwelt, führte den Sohn in die Geheimniſſe der Naturwiſſenſchaften in und öffnete ihm Auge und Herz für die Wunder der Schöpfung. Eigentlich ſollte der heranwachſende Jüngling Architekt werden, doch bot ſich ihm ganz unerwartet die Ge⸗ legenheit, an einer Expedition nach Afrika teilzunehmen. Be⸗ geiſtert griff Alfred Brehm zu, verließ die Hochſchule, und wenige Wochen ſpäter betrat der Neunzehnjährige das afri⸗ Janiſche Feſtland. Weit drang er in den damals noch wenig bekannten ſchwarzen Erdteil vor. Nilaufwärts führte ihn. der Weg bis in das tiefſte Kordoſan, dem Lauf des Blauen Nil folgte er bis faſt an die abeſſfniſche Grenze. Fünf Jahre des Studiums, des Jagens, des eifrigen Schaffens, aber auch der Krankheit, der Not und der Entbehrung folgten. Reich an Ausbeute, mit großen zoologiſchen Sammlungen, kehrte der zum Mann gereifte Brehm heim, um ſich theoretiſch wiſſenſchaftlich weiter auszubilden. In vielen Schriften legte er ſeine Erfahrungen nieder, arbeitete in der Heimat. Aber Daun lockte es ihn wieder hinaus, es ging nach dem hohen Norden, nach den Felsgebirgen Spaniens, nochmals nach Afrika. f Mit Frongrinz Audolpb, dem wiſſenſchaftlüch dochgebil, daten zſterzeichiſchen Kalſerſahn, der mit Brehm durch dugſte Iteundſchaft perbunden waß, besuchte er die gewaltigen Bogeltotguten an der unteren Donau; daun wieder zun es Auf allen dieſen Reiſen wuchs nicht nur der Schatz ſeiner ge⸗ Bett waltigen Tierſammlungen, ſonbern vor allen Dingen auch ſeine der ſeiner Erfahrung. Stunden⸗, tagelang lauerte er oft im Verſteck, um dieſe oder jene Tierart beobachten, ihre Lebens⸗ gewohnheiten ſtudieren zu können. Mit einer geradezu er⸗ ſtaunlichen Sorgfalt ſind ſeine Tagebücher(faſt alle ſteno⸗ graphiſch) geführt. Und wie Brehm ein Tatenmenſch im Forſchen war und mit eiſerner Energie die ſich in dieſer Hinſicht geſteckten Ziele verfolgte, ſo handelte er auch, wenn es galt ſeine auf gründlicher Kenntuis aufgebauten Anſichten zu verfechten. Durch ſeinen geraden offenen Charakter ſchaffte er ſich manchen Feind, aber tauſendmal größer war die Zahl derer, deren Herzen er ſich eroberte, die begeistert zit ihm aufblickten. Als kühner Vorkämpfer einer neu aufdämmernden Zett brach er mit der verſtaubten Stubengelehrſamkeit, die an Tieren die Beine, die Knochen zählte, alle Kreaturen in ſtarre Syſteme preßte, aber für ihre Lebeusgewohnheiten kein Ver⸗ ſtänduts oder Sinn hatte. Brehm öffnete der Welt die Augen für die Liebe zu den Tieren, denn er verſtand ſie. In ſeinen Werken findet ſich der Satz:„Nur ein guter Herr kann einen guten Hund haben.“ Er ſagt alles; mit dieſem Wort fordert Brehm, daß der Menſch nicht von er⸗ habener Höhe verächtlich auf das Tier herab blicken ſoll, ſon⸗ dern ſuchen muß, ihm näher zu kommen. Im Tier erblickt er nicht den Sklaven, ſondern den Freund, is den Kameraden des Menſchen. Unendlich Schweres hat Brehm auf ſeinen langen Reiſen durchgemacht, namentlich auf ſeinen erſten, fünf Jahre dauernden Afrikg⸗Expebitionen. Krankheiten warfen ihn immer von neuem nieder. Von allen Menſchen ſchien er, fern der Heimat, verlaſſen. Keinen Menſchen mehr mochte er ſehen, ganz zog er ſich zurück zu allen den Tieren der Wilönis, die er us dem Innern des Landes mitgebracht Haute. In ſeinem Hofe in Khartum diet er Jen, Hö non, Pavaggien, Gazellen, Lepparßen, Gedarden, Marabus, 976 der. In rem kleinen Kreis fübkte er ſich glücklich. Da ver⸗ S Affen und wiel anderes Ges bin und her warf, ohne Freunde, ohne Pflege, da kroch treue Löwin Bachida zu ihm und ſchmiegte ſich an ihn. Und es war, wie wenn von dieſem Tiere aus neues Leben ihn durchſtrömte, neue Hoffnung in ihm erwachte; und ſie trog ihn nicht. Ein Muhammedaner half ihm in dieſen Zeiten ſchwerſter Not. Wer weiß, ob nicht gerade dies Zuſammen⸗ leben mit den Tieren in ihm die Erkenntnis zum feſten Satz werden ließ, daß auch im Tier eine Seele lebt. 5 Immer tiefer verſenkte er ſich in dieſen Gedanken, trat den Tieren näher, und mit meiſterhafter Feber verſtand er es, in unzähligen Begebenheiten, die er in ſeinem unſterblichen „Tierleben“ niederlegte, der breiten Maſſe die Tiere nähen zu öringen. Die große Verbreitung ſeiner Schriften, die vielen Vorträge, die Brehm hielt, wirkten wie eine Offenbarung. Mit einem Male war der Sinn für die Tiere und ihre Lebens⸗ gewohnßheiten geweckt. auch bei ihnen ein Seelenleben, Freude und Leid gibt. Die Tlerſchutzvereine, die bisher ein kümmerliches Daſein geführt hatten, bekamen plötzlich dank der ſtaunlichen Zulauf, und die Staaten konnten nicht mehr achtlos an dieſer Bewegung vorüber gehen. Tierſchutzgeſetze wurden erlaſſen, auch die Schulen waren nicht müßig. Schon den Kleinen wurden die Augen geöffnet, und wenn heute die Kin⸗ der, ſtatt ein Neſt zu zerſtören, es mit einer gewiſſen andäch⸗ tigen Scheu betrachten, der Vogelmutter beim Füttern ihrer Brut, den fleißig ſchaffenden Ameiſen beim Arbeiten zuſchauen, wenn die Liebe zur Natur jetzt Allgemeingut geworden iſt, ſo danken wir das Alfred Brehm. Um das Andenken an dieſen einzigartigen Mann dauernd wach zu halten, iſt eine Alfred⸗Brehm⸗Stiftung ins Leben gerufen worden, die den in dürftigen Verhältniſſen lebenden betagten Töchtern des großen Mannes eine Ehrenſpende des batten und Farſchungen unterſetzen ang „Spenden ſind erbeten an das Konto der Alfred Brehm⸗ Stiſtung. Gharlottenzurg g, Reichs kaaglar, lag 1. Es ſoll ſich um einen Racheakt handeln, da der Exekutor keinen Pfennig zu⸗ b Staunend gewahrten die Menſchen, daß auch Tiere ein richtiges Familienleben kennen, daß es Beſtrebungen Brehms er⸗ in der Hauptſache dem unvergeßlichen deutſchen Volkes übermitteln und populärmiſſonſcheftliche Au⸗ — 92 ziehe Pfer! Pfer. groß. das dann wiede Scha Fuhr ſchim Unfa komm iſt h Hat, will * * — 4 * Freitag, den 1. Februar 1929 N „ 4 ZV usgabe)] 3. Seite. Nr. 54 „Weiße Woche in Mannheim Die Natur hält ſich nicht an einen beſtimmten Termin. Schon ſeit Wochen ſind Stadt und Land in weiße Tücher gehüllt. In der Stadt iſt das Schneegewand nicht mehr kehlerlos. Aber man muß weit zurückgreifen, um einen Winter zu finden, in dem ſich der Schnee ſo lange auf den Dächern und ſelbſt auf den Schmuckplätzen zu behaupten vermochte, wie diesmal. Nun hat ſich zu den weißen Wochen der Frau Holle die weiße Hochflut gefellt, die ſich in dieſen Tagen durch die Schaufenſter und Verkaufsräume der Mannheimer Waren⸗ und Kaufhäuſer und Textil⸗Spezial⸗ geſchäfte ergießt. Von neuem, wie beim kaum beendigten Inventur ⸗ Ausverkauf, ſtauen ſich die Intereſſentinnen vor den wieder mit viel Geſchick und Geſchmack dekorierten Schaufenſtern, um ſich zu orientieren, um einen Maßſtab zu gewinnen für die Anforderungen, die an den Geldbeutel geſtellt werden können. Die„weiße Woche“ tſt nun ſchon traditionell. Als ſie vor ungefähr 20 Jahren eingeführt wurde, hätte niemand geahnt, welche Bedeutung ſie für das kaufende Publikum wie für die Geſchäftswelt haben würde. Allgemein war man der Anſicht, daß nach dem Inventur⸗ Ausverkauf beim Publikum eine ſo ſtarke Kauf müdigkeit beſtehen würde, daß ſelbſt bei beſter Reklame und preis⸗ werteſten Angeboten jeder neue Sonderverkauf zu einem Mißerfolg führen müſſe. Gerade das Gegenteil iſt ein⸗ getreten. Die„Weiße Woche“, in der alles, was mit Leinen und ähnlichen Stoffen zu tun hat, zu günſtigſten Preiſen angeboten wird, iſt eine der beim Publikum beliebteſten Veranſtaltungen. Man hat ſich daran gewöhnt, Tiſch⸗, Leib⸗ und Bettwäſche und ähnliche Artikel zu dieſer Zeit einzu⸗ kaufen. Die Umſätze, die auf dieſem Gebiet in der„Weißen Woche“ erzielt werden, ſind außerordentlich groß und recht⸗ fertigen durchaus den Sonderverkauf, wie die Herabſetzung der Preiſe. Wodurch iſt dieſer Erfolg möglich geworden? Durch eine außerordentlich geſchickte Reklame und durch Popu⸗ lariſterung des Gedankens, daß jede Hausfrau, jedes funge Mädchen, das ans Heiraten denkt, eine Woche im Jahre dazu benutzen ſoll, Wäſcheartikel in jeder Art einzukaufen. Will man den gleichen Erfolg erzielen, ſo iſt es vor allem nötig, dieſe bei⸗ den ſo ausſchlaggebenden Faktoren zu forcieren. In Erkennt⸗ nis deſſen pflegen alle Geſchäſte, die eine„Weiße Woche“ ver⸗ anſtalten, in dieſer Zeit eine große Propagandatätigkeit zu ent⸗ wickeln. Nicht oft im Jahre werden Schaufenſter und Läger Stäoͤtiſche Nachrichten „Trommeln bei Tage“ Rumm, rumm, rumm wirbelt es gleichmäßſg an einer Straßenecke, man bleibt unwillkürlich ſtehen und ſchaut, da Trommeln faſt immer irgend einen Auf⸗ oder Umzug an⸗ kündigt. Das taktmäßige Trommeln ertönt aber etwas hoch: An einem Hauſe in der Jungbuſchſtraße ſind am zweiten Stock Trommeln angebracht, die ziemlich gut abgeſtimmt ihre Lockrufe in die belebte Geſchäftsſtraße wirbeln. Eine neuartige und etwas laute Kundenwerbung, an der niemand unbemerkt vorübergehen kann. Der Gedanke iſt entſchieden originell, aber auch in gewiſſem Grade gefähr⸗ lich, denn es iſt kaum auszudenken, welcher Lärm entſtehen würde, wenn andere Geſchäfte an Stelle der Trommeln maſchinell betriebene Trompeten anbringen würden. Auf dieſe Weiſe kämen die ſchönſten Kapellen zuſammen. Der an und für ſich ſchon ſtarke Lärm der Straße würde dadurch eine ungeahnte Verſtärkung erfahren. Hoffentlich bleibt es bei dem gleichmäßigen rumm, rumm, rumm der Trommeln im Jungbuſch.* * 425 Jahre Zeitungsträgerin. Frau Karoline Luti⸗ pol d, die das Austragen der„Neuen Mannheimer Zeitung“ im 22. Bezirk, der die Quadrate L 1 bis L 10 umfaßt, beſorgt, kann heute auf eine 25jährige ununterbrochene Tätigkeit zurückblicken. Die Jubilarin, die bereits über 60 Jahre alt iſt, erfreut ſich noch der körperlichen Rüſtigkeit, die Voraus⸗ ſetzung für eine zufriedenſtellende Zuſtellung der„Neuen Mannheimer Zeitung“ iſt. Wir hoffen, daß es Frau Luipold vergönnt iſt, noch recht lange ihre Tätigkeit auszuüben. * Ein Polizeibeamter durch ein Mietsauto lebensgefähr⸗ lich verletzt. In vergangener Nacht gegen 1 Uhr wurde auf der Waldhofſtraße, zwiſchen Zeppelin⸗ und Humbolbdtſtraße, ein 26 Jahre alter, verheirateter Polizeiwachtmeiſter, der ſich mit einem Kollegen auf dem Dienſtgang befand und die Straßenmitte benützte, von einem vom Waldhof kommen⸗ den Mietkraftwagen von hinten angefahren und meh⸗ rere Meter weit geſchleift. Der Beamte, der ſchwere Kopfverletzungen und einen Unterſchenkelßyuch danon⸗ trug, wurde in das Allgem Krankenhaus eingeliefert. Le⸗ bensgefahr beſteht. Der Wagenführer wurde vorläufig in Haft geommen und der Wagen ſichergeſtellt. Gut abgelaufen Daß die Straßen in den Vorſtädten glatt ſind, daran dſt niemand ſchuld, aber daß die glatten Straßen nicht beſtreut ſind, iſt ein Zuſtand, dem wohl durch Streuen abzuhelfen wäre. Glück im Unglück hat das Fuhrwerk geſtern mittag gehabt, das durch einen etwas breit abgeſtellten Möbelwagen in der Lenauſtraße ins Rutſchen gekommen und den Ab⸗ hang hinuntergerutſcht iſt. Zum Glück begann das Abrutſchen langſam, ſo daß der Fuhrmann noch Zeit ge⸗ funden hat, die an der Stelle rodelnden Kinder wegzufagen. Immer mehr drehte ſich das Hinterteil des Wagens nach abwärts. Vergebens verſuchte das Pferd ſich gegen die ziehenden Gewalten zu ſtemmen. Kiſten kollern herab. Das Pferd ſtürzt in die Knie. Da gibt es kein Halten mehr, Pferd und Wagen ſind unten im Bauloch angelangt. Bin großes Glück, daß der Wagen von hinten abgerutſcht iſt und das Pferd nachgezogen hat. Wäre zuerſt das Pferd gerutſcht, dann wäre es verloren geweſen. So iſt ihm aber bald wieder auf die Beine geholfen worden. Ohne ſtchtbaren Schaden genommen zu haben, ſteht es vor dem halbgeleerten Fuhrwerk. Oben auf der Straße ſtehen die Leute und ſchimpfſen. Jeder weiß, daß der Fuhrmann ſchuldlos an dem Unfall iſt. Nun heißt es eben warten, bis die Feuerwehr kommt, die den Wagen wieder heraufzieht, denn das Pferd iſt hierzu nicht imſtande. Da die Kälte nicht nachgelaſſen hat, werden die Straßen vielleicht doch noch beſtreut. Oder will man warten, bis das Eis wegtaut? 0 gleich ſorgfältig und reichhaltig dekoriert wie in diefer Zeit. An den Außenfronten der Häuſer ſind Rieſenlichttransparente an⸗ gebracht.„Licht lockt Leute“— dieſer alte Erfahrungsſatz be⸗ währt ſich auch in dieſem Jahre. Aber nicht minder eindrucks⸗ voll wie der äußere Schmuck der Geſchäſtshäuſer und der Aus⸗ lagen in den Schaufenſtern iſt die Dekoration der Geſchäfts⸗ räume und Läger. Der Dekorateur konnte aus dem Vollen ſchöpfen und arbeiten. Es iſt erſtaunlich, welche großartigen Leiſtungen gerade auf dieſem Gebiete erzielt werden, und wie vielfältig der doch eigentlich anderen Zwecken dienende Dekora⸗ tionsſchmuck geſtaltet wird. Jede„Weiße Woche“ iſt geradezu eine Schauſtellung. Es lohnt ſich auch für die, die nichts kaufen wollen, das„Wunder in Weiß“ ſich anzuſehen. Manche Käuferin, die anfänglich zögerte, konnte ſich der Beweisführung Schwarz auf Weiß ſchließlich doch nicht ent⸗ ziehen. Man läßt ſich umſtimmen, läßt ſich freie Zeit, widmet ein Viertelſtündchen vor allem dem Studium der„Weißen Woche“ ⸗Anzeigen der„Neuen Mannheimer Zeitung“. Und ſchon iſt eine neue Kundin gewonnen. Faſt automatiſch treten Blei⸗ ſtift und Notizbuch in Funktion. Schnell noch einen Blick in den Wäſcheſchrank. Er genügt, um die letzten Hemmniſſe zu über⸗ winden. Die Lücken ſind zu groß geworden. Es iſt ſelbſt ver⸗ ſtändlich, daß die billigen Preiſe während der„Weißen Woche“ ſonſt nicht durchführbar ſind. Es entſpricht auch den Tatſachen, daß viele Geſchäfte erſt für den„Weiße Woche“⸗Verkauf be⸗ ſtimmte Waren einkaufen. Dies aber nicht, um dem Publikum minderwertige Artikel anzubieten oder ſie zu übervorteilen, ſondern weil man auf raſchen Umſatz von Gegenſtänden rechnet, Hauptverwaltung. die ſonſt lange am Lager liegen bleiben. Großer Umſatz— kleiner Nutzen“ an den einzelnen zum Verkauf ſtehenden Gegenſtänden, das iſt die Deviſe, unter der die„Weiße Woche“ ſteht. Zu dem kaufen⸗ den Publikum in dieſer Zeit gehören nicht allein die Haus⸗ frauen und überhaupt die Frauenwelt, auch viele Hotels und Penſionen pflegen zu dieſer Zeit ihren Jahresbedarf einzu⸗ decken. Es ſei darauf verwieſen, daß viele Geſchäfte den Ver⸗ kauf in der„Weißen Woche“ auch noch auf andere Artikel als Wäſche ausdehnen, wie z. B. Porzellan, Steingut, Glas⸗, Le⸗ der⸗, Haushalts⸗, Schreibwaren. Beſonders werden noch Kurz⸗ waren und Toilettenartikel zu günſtigen Preiſen angeboten. In erſter Linie ſteht jedoch der geſamte Wäſchebedarf. Denn die„Weiße Woche“ iſt die Zeit, in der die weißen Textilwaren im Vordergrund des Intereſſes ſtehen. * Der Sportzug nach dem Oberland geht, wie der Ver⸗ kehrsverein mitteilt, am morgigen Samstag wieder hier um 14.30 Uhr ab. * Zum Obermeiſter der Schuhmacher ⸗Zwangsinnung wurde anſtelle des 7 Sty.⸗V. Gruber in der geſtrigen In⸗ nungs⸗Generalverſammlung Herr Michael Fehn gewählt, der ſeit 1908 hier anſäſſig iſt. * Beinbruch durch Ausrutſchen. Ein 52 Jahre alter Taglöhner, der geſtern im Ankleideraum eines Betriebs am Kaiſerring ausrutſchte, trug einen Schenkelhals⸗ bruch davon. Der Verunglückte wurde ins ſtädtiſche Kranken⸗ haus verbracht. * Unfall beim Rodeln. Ein 11 Jahre alter Schütter, der beim Rodeln auf dem linken Neckardamm von ſeinem Schlitten herunterfiel, zog ſich eine Gehirnerſchütte⸗ rung zu. Der Verunglückte fand Aufnahme im allgemeinen Krankenhaus. * Badiſches Feld⸗Ehrenkreuz 1914/18. Als nach Been⸗ digung des Weltkrieges das Frontheer aufgelöſt wurde, hat es der Staat verabſäumt, den heimgekehrten Kriegern ein Dankeszeichen, wie es früher und heute noch bei allen Staaten üblich, zu ſtiften. In vollberechtigtem Verlangen nach Schaffung eines ſolchen Ehrenzeichens hat ſich eine große Anzahl von Frontkämpfern ſelbſt für ihre Sache eingefetzt. Schon heute tragen Tauſende das„Badiſche Feld⸗Ehrenkreuz 1914/18“. Die Zuerkennung des„B. F. E. g. 1914/18 erfolgt nur auf Grund eines von der Landesgeſchäftsſtelle, Freiburg, Guntramſtraße 10, herausgegebenen Antragbogens, der vom Antragſteller auf Grund ſeiner Militärpapiere genau auszu⸗ füllen und eigenhändig zu unterſchreiben iſt. Veranſtaltungen Theaternachricht. Wegen einer Nachtprobe zu Pfitzners„Pa⸗ leſtrina“ beginnt die heutige Aufführung von Wildes„Bunbury“ eine halbe Stunde früher. * Der zweite ſtädtiſche Maskenball, der am kommenden Samstag in ſämtlichen Räumen des Roſengartens abgehalten wird, hat Ausſicht auf einen heſſeren Beſuch, weil der geldknappe Monat Januar hinter uns liegt. Wir machen wiederholt auf das Ballfeſt, das ſich unter dem gleichen Motto wie das erſte abſpielt, mit dem Bemerken aufmerkſam, daß es ſehr von der Einſtellung des Ballbeſuchers abhängt, ob er die gaſtlichen Räume befriedigt oder enttäuſcht verläßt. Vergeßt darum für eine Nacht die Sorgen des Alltags und laßt Euch auf dem Narren⸗ ſchiff weit hinaus ins Meer der Daſeinsfreude treiben! Kennzeichnung der Bahnübergänge Die Reichsbahn⸗ Hauptverwaltung hat ſoeben durch Ver⸗ fütgung an ſämtliche Reichsbahndirektionen angeordnet, daß ſo raſch als möglich nicht nur an den unbeſchrankten Wegüber⸗ gängen der Nebenbahnen, ſondern auch an beſchraukten Weg⸗ übergängen der Hauptbahnen Warnungskreuze mit der neu vorgeſchriebenen Markierung angebracht werden ſollen. Es kommen hierbei die Wegübergänge an den Durchgangsſtreckon und an ſonſtigen wichtigen Wegen in Betracht. Den Reichs⸗ bahndirektionen von Bayern, Stuttgart und Karlsruhe iſt es anheimgeſtellt, ihren Geſamtbedarf an dieſen Warnungs⸗ kreuzen entweder ſelbſt zu beſchaffen oder vom Reichsbahn⸗ zentralamt in Berlin mitzubeziehen. Die Aufſtellung der neuen Warnungskreuze an den Bahnübergängen ſoll möglichſt noch im Frühjahr vor oder beim Einſetzen des ſtärkeren Kraftwagenverkehrs ausgeführt werden. Man wird dieſe Verfügung nur begrüßen können, weil ſie ſicherlich zu einem guten Teil das Gefahrenmoment bei Bahn⸗ übergängen für den Kraftfahrer auf einen Bruchteil herab⸗ zudrücken in der Lage ſein wird. Begrüßenswert iſt ins⸗ beſondere das ſchnelle Eingehen der Reichsbahn⸗Hauptverwal⸗ tung auf die Vorſchläge des A. D. A.., der im vergangenen Herbſt die angeführten und von uns in Nr. 577 in der Beilage „Kraftfahrzeug und Verkehr“ beſchriebenen und bildlich mit⸗ geteilten Warnungskreuze in Vorſchlag gebracht hat. Mögen ſich andere Behörden den zwingenden Verkehrswünſchen ebenſo geneigt erweiſen, wie in dieſem Falle die Reichs bahn⸗ J ˙ A Kommunale Chronik Rücktritt zweier Stadträte in Freiburg Die Stadträte General von Chrismar(DNVBp) und Glockner(Dp), die Vertreter der bürgerlichen Arbeits⸗ gemeinſchaft, haben ihre Aemter im Stadtrat nieder ⸗ gelegt. Der äußere Grund iſt in Differenzen der Genann⸗ ten mit der Bürgerausſchußfraktion in der Frage der Be⸗ ſetzung der Aufſichtsratsſtellen bei der Schauinslandbahn⸗AG, zu ſuchen. Da aber ſchon ſeit Wochen ſich hier hartnäckig Gerüchte erhielten, wonach mit dem Rücktritt des Stadtrats von Chrismar zu rechnen ſei, ſo dürfte die Verſion, wonach dieſer ehrgeizigen Plänen zum Opfer gefallen iſt, viel Wahr⸗ ſcheinlichkeit für ſich haben. Schon bei der Aufſtellung der Kandidatenliſte für die Stadtrats wahlen war es zu erheblichen Differenzen bei den Deutſchnationalen gekommen wegen der Beſetzung dieſes Poſtens. Mit knapper Mehrheit gelang es damals, den verdienten und als gemäßigtes Mitglied der Deutſchnationalen bekannten Stadtrat von Ehrismar an ſei⸗ nem Platz zu erhalten. Geſtern ſoll es nun in einer Frak⸗ tionsſitzung der Deutſchnationalen zu einem ſcharſen Vorſtoß der Gegner des Stadtrats von Chrismar gekommen ſein, deſſen Endeffekt gar nichts anderes ſein konnte, als daß von Chrismar ſein Amt niederlegte. Die gemeinſame Fraktions⸗ beſprechung der Deutſchnationalen und der Deutſchen Volks⸗ partei konnte dann ſchließlich auch keinen anderen Erfolg haben, als daß Stadtrat Glockner ſich mit ſeinem Kollegen ſolidariſch erklärte und ebenfalls demiſſionierte. In der Bürgerſchaft wird allgemein bedauert, daß durch dieſe Vor⸗ gänge zwei Männer von ihrem Poſten abtreten, die nebeit großer Sachkenntnis für ihr Amt eine außerordentlich glückliche Hand in der Wahrung der im Fretburger Stadtrat manchmal arg gefährdeten Intereſſen des nicht dem Zentrum angehören⸗ ben Bürgertums hatten. Die Deutſche Volkspartei wird ihren ſtellvertretenden Landesvorſitzenden, Hauptlehrer Hofheinz, in den Stadtrat delegieren. Für die Deutſchnatlonalen zieht der Mann in den Stadtrat ein, deſſen heißeſtes Bemühen ſchon ſeit Jahr und Tag iſt, an dieſen Poſten zu gelangen, Dr. E. C. Brühler. Wer die Entwicklung dieſes Mannes aufmerkſam verfolgt hat, der wird feſtſtellen, daß er einen weiteren Erfolg in der Errichtung einer„Diktatur“ Brühler innerhalb der badiſchen Deutſchnationalen errungen hat. Als der als Schulaſſeſſor im badiſchen Dienſt Stehende 1925 im Wahlkreis Freiburg nicht in den Landtag gewählt wurde, wurde er unter Ernennung zum Profeſſor an die Realſchule nach Breiſach verſetzt. Er weigerte ſich aber nach dort zu ziehen, ſodaß er ſchließlich den Schuldienſt quittieren mußte. Es wurde ihm, dem Profeſſor für Geſchichte und neue Spra⸗ chen, eine Stelle als Verlagsdirektor der„Breisgauer Zei⸗ tung“ geſchaffen. 1927 ließ er ſich anſtelle des Generals von Chrismar zum Wahlkreisvorſitzenden der Deutſchnationalen Volkspartei wählen. In den kommenden Landtagswahlen wird er in den Wahlkreiſen Freiburg⸗Stadt und Pforzheim kandidieren. In Freiburg hat er nach der Wahlkretsver⸗ kleinerung keine Ausſicht, gewählt zu werden. In Pforzheim, wo der Induſtrielle Habermehl die Liſte führt, dürfte er vor⸗ ausſichtlich bald der Nachfolger Habermehls im Badiſchen, Landtag werden. 88 1 Die St. Jungberter Sparkaſſen⸗Angelegenheit. Was ſoll werden? 922 * St. Jugbert, 31. Jan. Der Stadtrat hat in ſefner Sitzung zu Anfang Januar beſchloſſen, zur Abdeckung der Schulden der Stadtſparkaſſe eine Anleihe aufzunehmen in Höhe der rechtlich anzuerkennenden Verpflichtungen. Alle nach dem 12. Juli 1928 ordnungsmäßig aufgenommenen Gelder ſollten als Verpflichtung anerkannt werden. Mit dieſer Entſchließung wollte der Stadtrat zum Ausdruck bringen, daß er es ablehne, für die Millionen aufzukommen, die die Banken, ohne nach geſetzlichen Beſtimmungen und Statuten zu fragen, gegen die Unterſchrift eines einzigen Beamten hergegeben haben. Der Stadtrat hatte geglaubt, auch die Regierungskommiſſion ſtehe auf ſeinem Standpunkt. Die Regierungskommiſſion hat aber nunmehr den Stadtrat wiſſen laſſen, daß ſie die bereits gemachten Zuſagen — nämlich den Anteil aus Schulden und Zinfen zu über⸗ nehmen, der über die Leiſtungsfähigkeit der Stadt hinaus⸗ gehe— zurückziehe und die Stadt ihrem Schickſal überlaſſen müſſe. Damit ſtellt ſich die Regie rungskommiſſlon alſo auf den Standpunkt der Banken. Was nun in St. Ingbert werden ſoll, weiß niemand. ——e—— Aus dem Lande 8. Eberbach, 31. Jan. Der Neckarſchifferver band hielt hier ſeine Jahreshauptverſammlung ab, der u. a. Rechtsanwalt Lin deck⸗ Mannheim und Bürgermeiſter De. Frank⸗Eberbach auwohnten. Man erörterte die laufenden Angelegenheiten und war ſich einig in der Bewertung des abgeſchloſſenen Jaßſres, das durch die Ungunſt der Verhält⸗ niſſe als ausgeſprochen ſchlecht zu gelten hat. * Mieters beim bei Lahr, 29. Jan. Am Samstag nach⸗ mittag ſtürzte der 50 Jahre alte, verheiratete Weber Karl Schmidt beim Ausputzen von Bäumen von einent Baume ab und erlitt ſo ſchwere äußere und innere Ver⸗ letzungen, daß er am Abend dieſen erlag. .* Emmendingen, 30. Jan. Die Polizei gibt bekannt, daß in letzter Zeit elf Geldbörſen abgeliefert, aber bis jet noch nicht verlangt worden ſeien. Danach ſcheint in Emmen dingen ein erfreulich beträchtlicher Prozentſatz von ehrlichen Findern vorhanden zu ſein, denn nicht überall iſt man i unſerem egoiſtiſchen Zeitaller mit der Ablieferung gefundener Geldbeutel ſo raſch bei der Hand. * Radolfzell, 30. Jan. In der württembergiſchen und badiſchen Seegegend trieb ein Schwindler ſein. Unweſen, der es hauptſächlich auf die Pfarrhäuſer abgeſehen hatte. Er log den Geiſtlichen vor, daß er wegen Krankheit und wirt⸗ ſchaftlicher Not Selbſtmord begehen wolle und bat mur Weiterbeförderung eines Abſchiedsbriefes an ſeine Eltern. Selbſtverſtändlich wurde ihm in allen Fällen gut zugeredet und oft erhielt er ſtatt des erbetenen Brief⸗ portos das Fahrgeld nach ſeinem Heimatsort, der ſelbſt⸗ berſtändlich ziemlich weit entfernt lag. Auf das hatte es natürlic, der Schlauberger abgeſehen. Jet iſt es der Gen⸗ darmerie gelungen, den Schwindler feſtzuuehmen und is hieſige Amtsgefängnis einzuliefern. * Meersburg, 30. Jan. Man plant hier, ein Groß⸗ aquartum, ähnlich denen von Monako und Neapel ein⸗ zurichten, das alle im Bodenſee vorkommenden Fiſcharten und alle anderen Waſſertiere enthalten ſoll. Die Koſten werden etwa 4050 000/ betragen; doch rechnet man mit der Unterſtützung wiſſenſchaftlicher Juſtitute. 4 ä „ 4. Seite. Nr. 5⁴ Nene Mannfelmer Zeitung Abend⸗Ansgadef Erellag, den 1. Februar 1928 Aus den Nundfunk- Programmen Samstag, 2. Februat Deuiſche Sender Berli(Weile 4,, Knigswuſterbhanſen(Welle 1048) 2 Ur; Brehm⸗reler, anſchlleßend Tauzmuſik. Deeslau(Welle 821, 20 Uhr: Uebertragung von Berlin, 92,80 Uhr; Uebertragung von Berlin. Frankfurt[Welle 421,8) 18.18 Uhr: Schallplattenfonzert, 16.88 Ut; Konzert, 20.80 Uhr: Heiter Stunde, 21.0 Uhr: Märſche. Hamburg[Welle 01,6) 20 Uhr: Hinter den Kuliſſen des Olumps helterex Abend. Zangenbeeg(Welle 402, 20 Uhr: Luſtiger Abend, bann Tanzfk. Leipzig(Welle 561, 20 Uhr: Mener und Berliner Schlager. München(Welle 536,7, Kalferslauſern[Welle 272.7) 14.0 Uhr: Schallplatten, 16 Uhr: Konzert, 16 Uhr: Farmomfum⸗ konzert, 19.30 Uhr: Heitere Volfs lieder, 20 Uhr: Hellerer Abend, 21,30 Uhr; Schlager der Salſon, Tanzfunk. Stuttgart(Welle 874,1) 10.80 Uhr: Schallplatten, 12.15 Uhr: Schallplauten, s Hor: Konzert, 16.80 Uhr: Tanzmuſik v. Cafaſt Mannhein,, 2 Uhr: Kazamermuflt, 21.13 Uhr: Der Mitter von der Humpenburg, Tanzſunk, Ausländiſche Sender Bern(Welle 406) 20.50 lihr: Konzert, dann Tangzfunt, g Budapeſſt(Welle 554,5) 0 Uhr: Konzert, Schallpl., Zigeunermuftk. Danentey(Welle 82,3), Uhr: Leichte Muſik, Orcheſter konzert, Zapentey(Welle 1562,5] 20.30 Konzert, Bunt, Ace nd, Tanzſunk. Mailand(Welle 504,2 21 lihr: Operullbertragung aus F. Seal a. Paris(Welle 1744) 16.45 Uhr: Tanzfunk, 21.15 lühr: Bunter Abend. Line Nacht in Venedig, Oper von Joh. Strauß, Jann Fagzband. ür ſch(Welle 400,4) 10.17 Uhr: Heiteres Wochenende, 5. Tanzfunf. Radio-Spezialhaus Gehr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 28547 Ein Meiſterwerk, Hans Sachs Netzempfänger, Luxusausfüh⸗ bung, Einknopfbedienung, mit allen Neuerungen verſehen, arbeitet ohne Batterien direkt an der Lichtleitung, Sie müſſen ſich dieſes hervorragende Gerät bei uns anhören, wir legen Wert auf Ihr Urteil, kommen Sie zu uns. Nachbargebiele Der Fürſt als Betrüger O. Schw. Frankfurt a.., 81. Jan. Zu ber Verhaſ⸗ tung des Georgters Konſlantin von Bequiſcheß in Frankfurt a. M. erfahren wir noch folgende Einzelheiten: Vor einigen Monaten trat ein eleganter, vornehmer Herr Ende der vierziger Jahre in Düſſeldorf auf und fand auf Grund ſeiner guten Erſchelnung und ſeines Fürſtentitels überall weitgehenden Krebtt. Als die Betrügereien namhafte Summen ausmachten, zog es Herr von Begulcheß vor, den für ihn beißen Boden im Rheintal zu nerlaſſen und auf Rei⸗ ſen zu gehen. Als ſich dort die Anzeigen Geſchädigter häuf⸗ ten, erließ ein Düſſeldorſer Unterſuchungs lichter einen Seck. ref, auf Grund deſſen das Frankfurter Betruaskommiſſa⸗ riat den Georgter ermittelte und in einem hieſigen erſten Hotel feſtnahm. Der Verhaſtete trat ſehr ſicher und ent⸗ ſchieden auf und beſtreitet energiſch, ſich einen falſchen Namen beigelegt zu haben. Auch fein Fürſtentitel ginge in Ordnung. Dahingehende Ermittlungen ſind ſoſfort eingeleitet worden, boch glaubt man nicht auf der Voltzel, daß es ſich um einen gewerbsmäßigen Hochſtapler handelt, * e Darmſtabt, 29. Jan In ber hleſigen Chemiſchen Fa⸗ beif Merck ſiel der 95 Jahre alte Schloſſer Georg Stor aus Arheligen mit einer Lelter in eine Pfanne, die mit Caliumſulfurat⸗Lauge gefüllt war, Dieſe über 100 Grad er⸗ hitzte Maſſe brachte dem Mann ſo ſchwere Verhrennun⸗ gen bel, baß er unter gräßlichen Schmerzen verſtarb. Gerichtszeitung Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Der falſche Sammler für das Nationaltheater⸗Orcheſter Auf der Anklagebank ſaß heute vormittag ein Mann, der vor wenigen Tagen ſeinen hh. Geburtstag im Ge ſfäng⸗ ulis feſerte. Der Angeklagte machte in ſeinem gepflegten Aeußeren und in feiner Ausdrucksweiſe den Eindruck eines beſſeren und gebildeten Menſchen. Aber der Scheln trügte auch hier deun der Mann hat nichl weniger als 30 Vorſtrafen abgsſeſſen und iſt ſelt dem Jahre 1879 zwiſchen Gefängnis und Zuchthaus hin und her gependelt. Er iſt an Gerichts⸗ ſtätte kein Unbekannter, denn das Schöffengericht Mannheim hat ſich ſchon wiederholt mit ihm beſchäftigt wie auch die Ge⸗ richte in Frankfurt a.., Stuttgart und Karlsruhe ſchon Gefüngnis⸗ und Zuchthausſtraſen über ihn verhängt haben. 2 0 2— 2 3 2 8 2 5 0 In Apotheken u. Drogerien RM. 3: Dre Glas, 100 Tage ausreichend. Im Jahre 1879 fings bel ihm an, wo er wegen Diebstahls; 14 Tage Mlitelarreſt noch beim Mllitar erhlelt. Am 17. Auguſt und am 10. Oktober wurde in verſchiebenen Häuſern der Oſtſtadt zugunſten ber Pen ſlonskafſe des Nationaltbeater⸗Orcheſters geſammelt. Dabei zeigte der Sammler eine Liſte vor, die mit dem Namen von Weneralmuſikdirektor Lerl unterzeichnet war. Als erſter Zeichner ſtand der Name eines bekannten Mitbürgers auf der Liſte. Da dle Sache auf Schwindel beruhte, wurde die Poll⸗ zel verſtändigt, die den Sammler, den letzt wegen Betrugs, Dlebſtahls und Urkundenfälſchung angeklagten 60 Jahre alten Muſiker Ebuard Helbling aus Gröningen feſtnahm. Wie ſich aus ber Vernehmung des Helbing in der heutl⸗ gen Sitzung des Schöffengerichts unter Vorſſtz von Amis⸗ gerichtsbirektor Dr. Kley ergab, war ber Angeklagte früher Milllärmufiker in Frankfurt a. M. Inſolge eines Bein⸗ bruches mußte er ſeinen Abſchled nehmen, worauf er ſich als Muſiker in Süddeutſchland auſhlelt und auch eint Kapelle ge⸗ gründet batte. Früher, als er noch jung war, ſel er auch belm damaligen Hof⸗ und Nafſonaltheater Mannheim heſchäftigt ge⸗ weſen. Von früher her habe er auch gewußt, daß das Theater⸗ orcheſter durch Liſten für ſeine Venſionskaſſe ſammeln laſſe.] Jaden weit⸗ Der Name des Generalmuſikdirektors Lert ſel ihm dadurch bekannt geworden, das in Muſikerkrelſen viel von Herrn Lert geſprochen wurde, Ferner wurde Helbing eines verſuchten Diebſtahls be⸗ ſchuldigl. In elnem Hauſe in der Tullaſtraße hat er die Ab⸗ weſenheit datz Dienſtmädchens dazu benützt, um die Taſchen der an der Garderobe hängenden Mäntel zu durchſuchen. Das aus den Zimmern der Herrſchaft zurückgekehrte Dienſt⸗ mädchen hatte den H. aber beobachtet und Meldung erſtattet. Der Angeklagte beſtreſtet heute mit aller Entſchie denheit, Dieb⸗ ſtahlsabſichten gehabl zu haben. Er habe lediglich die Stofſe betrachtet und es habe ihn beſonders inlereſſtert, ob es Friedens, oder Krlegsware ſel. Helbing bemerkt weiter, daz er auf dem Parkſeſt in Ludwigshafen geſpielt, auch auf der Seckenhetmer Kirchweih war und deshalb gut bekannt ſel. Von d Mark, die er auf ſeiner Sammlung erhalten hatte, brauchte er 3 Mark zu einer Fahrt nach Frankfurt a. M. Von Fraukfuct bekomme er jetzt eine monatliche Rente von 60 Mk, Er ſei müde und möchte fetzt gerne in ein Heim, eine Anſtalt, da er es mit 60 Jahren ſonſt ulcht mehr lange aushalie, Der Sachverſtändige Medizinalrat Dr. Götz mann bezeich⸗ nete den Angeklagten als einen intelligenten, ſprach⸗ und for⸗ mongewandien heimatloſen Menſchen. Er iſt dafür, dat ber Mann in einer Anſtalt untergebracht wird. Erſter Staats, anwalt Dr. Nebel beantragt eine Geſängnisſtraſe von drei Jahren. Der Verteldiger RA. Dr. Alt erſucht um eine mil⸗ dere Beſtraſung. Das Urteil: Der Angeklagte wird zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Jah⸗ ren 3 Monaten verurteilt. Außerdem hat er die Kosten des Verſahreus zu tragen. ch, 5 Sportliche Runoſchau Europameiſterſchaft im Eishockey Oeſterreich schlägt Ungarn 379 Am Donnerstag begann in Budapest bei der Elsbockey⸗Europa⸗ meiſterſchaft nach Ertedigung der Gruppenſpiele die Serie der Eud⸗ spiele, die in zwel Runden ausgetragen werden, Zunächſt ermit⸗ telt die Runde der Gruppenzweiten den Sieger, der dann die Be⸗ techtigung hat, mt den drel Gruppenſiegern nach dem Polalſallem am Samstag und Sonntag in dle eigentliche Entſcheidung einzu⸗ grelſen. Im ersten Splel der Runde der Zwelten kroſen ſich Oeſterreich und Ungazn zig(:0, 120. O20). Das Spiel begann mit lethalten Angriffen ber Ungarn, aber ſchon bald kamen die Oeſter reicher vor und nach ie Minuten war im Anſchluß an eine fehr ſchöne Kombination des Sturms dat erſte Tor durch Tatzer fälllg. Noch im gleichen Spieldritteſ konnte Lodeerer elnen prachtppllen Alleingang zum zweiten Tor aus, per- ten, Im zweiten Drittel verwandelte Walter Brück elne Vorlage von Taper zum deſttien Tor und dabei blieb es bann bis zum Schluß. Die Oeſterreichef machten trotz ihres glatten Sieges im allgemeinen einen ziemlich abgelämpften Eindruck, Sie daben ſlch letzt noch un der Schweis auselnanderzuletzen, 8. Deutſche Meiſterſchaft im Zweierboh Bob„18“ wieder ſiegreich Bef günſtigem Wetter gelangte am Donnerstag auf der 1528 Mei. langen Bobbahn in Hahnenklee dle deutſche Meiſterſchalt im Zweler⸗ bob zur Entſcheidung. Unter den 14 Bewerbern vermißten man den mehrſachen deutſchen Meiſter Haummann Zahn, ber ſich von feinem Slurz in Schierke noch nicht ganz erholt hat, Wie in der Funferbob⸗ melſterſchaft holte ſich auch bei den Zeierbobs der Bob„18“ des Ber⸗ (ner Schlitiſchuß⸗Club mit Graue als Führer und Brehme an der Bremſe die Meiſterſchaft. Bob„is“ fuhr mit 1487.7 Minuten auch die ſchnellſte Zeit für eint ſpahrt, Das Rennen wurde mie ib lich mit 2 Fahrten eniſchleden. Das Ergebnis: 1. Bob„„ Verliner Schl. (Graue⸗Brehme) 321,7 Min.! 2. Boß„ad“ Amenan(Fiſcher⸗ Wegner] 822,7 Min.: 8. Bob„Aut 4% Schlerte(Ellbers⸗Kätzmann! 327 Min.; 4. Bos„Tatzelbaum 2 Oberhof(chebrüde: Beſt rid 3781,7 Minuten. Beachten Sie folgende Grundsätze, damit Sie sich während eiger Grippe- Epidemie Ihre Gesundheit erhalten: J. Der beste Schutz gegen infektiöse Eid wirkungen ist ein regelmädiger Stoffwechsel. 2. Halten Sie Ihre Blutkörperchen, die Polizei in Ihrem Körper, in ge- steigerter Zirkulation, das ist ein wichtiger Faktor zur Verhütung einet lafektion. 2 3. Warme im Kerpet ist sehr wichtig. Lermeiden Sie deshalb Stuhlver- 5 die Grippe: Hazillen un- e Organe müssen alle Schlacken echadließ Machen: 8 und giftigen Sate, die aus dem Ver · eadsseg in chem ade f K RUSCHEN-SALZ G. m. b.., Beriia N fs. Seriehtgtr. 13.19 Boxen Sand wing disqualifiziert Am Donnerstag abend kam in London in ber Ade vehan ber art Spannung erwartete Vorkampf zwiſchen dem englischen Schwerge⸗ wichts meiſter Poll. Seolt und bem Deutſchame elkaner Teböy Sandwing zum Austrag, Das über 18 Runden angeſetzie Treb⸗ ſen nahm in der fünften Runde nach bis babin ausgeglichen ent Kampfe ein unerwartetes Ende, da Sandwing wegen eines ver ſebentlichen Tleſſchlages disquallfizlert werden mußke. — Welternachrichten der Karisruher Landeswenterwatit Beobachtungen badiſcher Mettertenen(* morgens! — Luft Tem 2 5 1 S S 22 1 81 Ser. drug bers. 222 Win! 8 8 2 K Döbe Nd 7 a e e 2 5 m im e Se Rich. Starte La Werthelm 1574— 14 11 0 tin wolken. a Rontgsſtubl] 568 807—9 829 0 ſtelf[wolten! Narlsruhe 120 768 8 9 0 tleich wol tenl. Bad.⸗Bad 2407680 11 9„1 N00„ wolken Willingen 780 7% lie„bedeckt ö Feldbg. Hof 1275 85.7(! 4 8 0 ſchw. heiter ö 5 7604 7 do leich welfen“ Sd, een 6 1 1 12 fil wolken! Odchenſchw.! 1 1 Schueemeldungen Amtlicher Schneebericht der Bad. Landeswetterwarte vom 1. Februar 1929, 8 Uhr morgens Feldberg⸗Poſtſtation: Heiter,— 5 Grad, 11020 tm. Schnee etwas verharſcht. Sti und Rodel gut. Titiſee: Hetter,— 19 Grad, 20 Zim, etwas verharſcht. Ski und Rodel gut. Neuſtadt: Helter,— 14 Grab, 25 Stm., etwas verharſcht. Ski und Rodel gut. Höchenſchwand: Trockener Nebel,— 1 Grad, 57 Ztm. etwas verharſcht. Ski und Rodel ſehr gut. Furtwangen: Heiter(Alpenſichtſ,— 10 Gr. 98100 Zim. Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Königsfeld: Bewölkt,— 18 Grad, 20 Stm., etwas ver⸗ harſcht. Ski und Rodel ſehr gut. St. Georgen: Heiter,— 18 Grab, 32 Zem, etwas ver⸗ harſcht. Ski und Rodel gut. Schonach: Heiter,— 10 Grab, 48 Ztm., Pulver. Ski und Rodel ſehr gut. Schönwald: Heiter,— 6 Grad, 88 Stm., Pulver. Sti. und Rodel gut. Triberg: Helter,— 12 Grab, 88 Zim. Pulver. Ski, Roben und Eisbahn ſehr gut. Ruheſtein: Heiter,— 11 Grab, 8690 Ztm., etwas ver⸗ harſcht. Ski und Rodel gut, Hornisgrinde: Heiter,— 6 Grab, 110120 Zim, Pulver Ski und Rodel ſehr gut. Brelleubrunnen: Helter,— 9 Grab, 00 Zim, gekürnt. Skt und Rodel ſehr gut. Hundsbach⸗Biberach: Heiter,— 12 Grab, 40 Zim., etwas verharſcht. Ski und Rodel ſehr gut. Unterſtmatt: Heiter,— 17 Grad, 75.30 Ztm., etwas ver⸗ weht, Sei und Rodel gut. a Sond: Heiter, 4 Grab, 80 Zim, gekörnt. Sei und Mo⸗ del ſehr gut, Herrenwies; Heiter,— 0 Grab, 80 Zum, Pulver. Sei uns Rodel gut. Hundseck: Heiter,„7 Grab, 80 Zim, etwas verweht. Sri und Rodel ſehr gut, 7 i 4 Bütlerhöhe⸗Blättig: Heiter,— 4 Grab, 2 Zim, etwas verharſcht, Sti und Rodel gut. Saig: Ski und Rodel lehr gut. Dobel: Heiter,- 7 Grad, 28 Zim, etwaß verharſcht. Sri und Robel gut. ö Herrenalb: Talwieſe: Heuer, 1 Grab, 88 Zim. Pulper Ski und Rodel ſehr gut. St. Blaſien: Helter,— 12 Grab, 81 Zim, etwas ver⸗ harſcht, Ski gut, Rodel mäßig. f Unterbielbach l..; Pulverſchnee, Ski und Robel gut. Oberdielbach i..: Heiter,— 12 Grad, 5069 Item. * Das im Nordweſten von Europa vortöbergezogene Tlef⸗ druckgebtet hat über unſer Gebiet Kaltluft aus dem letzt ſüdlicher gelegenen kputinentalen Hochdruckgebiet angeſaugtk und dadurch den weiteren Temperaturanſtieg wieder auf⸗ gehalten. Ueber Nacht kam es daher allenthalben bel helterem Wetter zu verſchärftem Froſt. Ein neues Tief iſt bel Jslaud erſchlenen und führt über England einen Raudwirbel mit, deſſen Warmluftmaſſen uns ſedoch borausſichtlich auch noch keine weſentliche Milderung bringen werden, da die Ralt⸗ luſtmaſſen des kontinentalen Hochdruckgebietes nuch außer⸗ ordentlich mächtig ſind, Welle rausſichten für Samstag, den 2. Februar 1929: Bewölkungszunahme, aber noch Nachtfroſt, am Tage milder. 1 b brengungsptroxeſi hervorgehen, restlos ausscheiden. Ein lebhaf⸗ ter Verbrennungsprozeſß ist ein guter Schutz Voibeugen ist das Bes Sie Oberhaupt, wie die Grippe-Bazillen eindringenf Sie nehmes Weg, Wie alle andeten Bazillen auch. Durch Mund, Nase, Hals, Magen dringen Sie in den Körper eis undgelangeg in die Blutbahn. Hier setzt ihnen die Natur Widerstand egtgegen: die Bestandteile des Blutes, die rotes und weiſen Blut- Körperehes, gehmen den Rarapf mit den Bazilles auf, und ven dag Blut gesund und rein ist, werden die Bazilles getötet und ausgeschiedeg. Diese Jeberlegung veigt Inge a den tiehtigen Weg, Zerausgeder Drucken und Beriegen Drutkeren Du. 8 Niue Maänbelmei Zeitung G. 8 55 Le 9 Mreftion Ferdznend Heyne Edeſtedatzen Kur! Feilen Derantraorti Redafteme ont. 3. A Meißner eullleten- Dr S Rahn Nemmunstpelltlt and 88 ales Richard Schönfelder= de ene Nees aus ale Welt. Wi Maler— Handelstell: Kart Ehmer Dericht unt gues leptige: Franz Nircher Anzeigen Maz Filltez — Neo Kruschen Salz erhält sie widerstandsfähig! dafur sorgen. Iur Blut gesuad und rein. Ah. widerstandsfähig zu erhaſten. indem Sie fürtegelmäſligen Stuhlgang sorgen dazu verhilft Ihnen eine kleine Bosis Neo Kruschen Salz. aufen Sie sicb sofort ein Glas Neo Krusechen Saz, und nehmen Sie jeden Morges regelmäßig ein wenig Neo Ktusches Salz io warmem Wasser Ir Blut erlangt die götige Widerstands“ kähigkeit, dm eindringegde Bazillen ere kolgteich zu bekämpfen. taggen sis Sleleh messen mit Nee Reusshen Salis .* Leben Infektion. este Rezept. Wissen en gleichen 2* die Beſtzergefellſchaften dürften entſprechend ihrer eigenen Din den⸗ Nr. 54 — 5. Selte. Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabeſ 7 Weltgolebeſtans 48 Milliarden Im 2. Halbabhr 1928 haben ſich nach Wiriſchaft und Statiſter dle mNynatliche Goldbeſtände der Welt von 211,3 auf 48 028,3 Weilltionen erh; indeſſen lieb dieſe Zunahme von 817,5 Wil onen beträchtlich hinter derſenigen im 1. Halblahr von 1514, Millionen& zurück. Bemerkenswert iſt, daß der Zuwachs dex neo netäxen Gold porte nur geringſähig unter der Goldprobyl⸗ tion der Welt im ent ſprechenden Zeitraum liegt. Es iſt aſſe nahezu daß geſamte neu ergeugte Gold in den Bereich der geldlichen Per⸗ wendung geſbeh unt. In der Verteilung der Gold beſtände ſind bemer⸗ kenswerle Aenterungen eingetreten. Die großen Bolödbezgüge ans den Vereinigten Staaten von Amerika erreichten mit der veränderten Goldmarktlage des Landes, bereits im Verſauf des Juni iir Ende Seit dieſer Zeit haben ſich die Goldbeßände der Vereinigten Staaten wieder leicht gehoben(um rund 142 auf 17 392,2 Mil., und zwar faſt ausſchlielich suf Grund von Zuführen aus Großbritannien, ihr Anteil an den geſamten monetären Goldbeſtänden der Welt iſt ſedoch weiter von 38,6 v. H. auf 86,2 9, H. zu ückgegangen. Die Goldbkaſſenbeände Euxopak erhöhten ſich neuerlich um rund 710 Mill. 4. Dadurch ſtieg der Anteil Europas an den Bold⸗ heſtänden de: Welt auf 18 97,9 Mill, pon 38,7 auf 89,5 v. H. (gegenüber 54,3 v. H. Ende 1027. Dis bedeutendste abfolute Zunahme batten die Gondbeſtände der deulſchen Reichsbank zu verzeichnen, ſie wuchſen um rund 5c auf 2798, Mill.&(bezw. g v..] an; bdamlt ſtlog ihr Antell an den geſamten monetären Goldbeſtänden de: Welt auf 5,8 u. H. Das Deutſche Reich nimmt mit 5, v. H. der Wellkgoſdcheſtände wun⸗ wehr unter den goldbeſitzenden Ländern dle plerte Stelle ein. Auch die Bank non Frankreich füllte ihre Goldreſerven wieder beträcht⸗ lich auf: dieſe erreichte mit rund 5260 Mill. 4(Steigerung von rund 899 Mill.] bereits nobezy 90 v. H. des Vorkriegsbeſtandes, ber noch einen ſehr bobeutſamen Wolbumfauf einſchloß. Eine beſondere Stellung nimmt die Bewegung der Golldbeſtänbe in Rußland ein. Die Zentralreſerve der ruſſiſchen Staatsbank er⸗ bößte ſich um ſaſt 50 Mill.&, alſo um erheblich mehr, als die eigene Golderzeugung, obwohl in dergleichen Zeit Rußland über 270 Mill. Mark Goſd an das Ausland abgab(davon rund 238 Min. 1 nach Deutſchlandl. Dieſe Goſdbeträge können ſomit nur Bekönden ent⸗ 8 ſein, bie bisber außerhalb der gelblichen Verwendung anden. Die Boſbbeſtünde der üderſeeſſchen Länder außer den Vereinig⸗ ten Staaten ven Amerſka haben ſich geringfügig, don 11 698,3 guf 1 004% Mit. 4, geſenkt. 77 Alpine Montan wieder dividendenlos? In umerrſchteten Freien rechnet man mit Sicherzelt damit, daß die Alpine Montan, Wefellſchaft auch für 1928 wieder keine Dipſdende verteilen wird, wier Toßl die Einnahmen und Erträgniſſe als ſolche dies gestatten würden. mereien Verkehr iſt nur ein verbälnnismäßig geringer Teil Aktien, Hen politik bie Fortſetzung der bisherigen großen Abschreibungen und Muückſtenlungen vornetmen. Das Geſchäftsfahr 1928 iſt im ganzen be⸗ Frtedigend verlaufen. Auch bie teenwärtige Lage wird als nicht Angünſtig bezeichnet. Kapitalerhöhungen der bayeriſchen ſtagtl. Elektriztitswerke. In miner Vorlage an den Landtag beantragt dle bayeriſche Regierung Eine beträchtliche Erhosung des Kapitels der Bayern Werke Ach, und der Miileren Jfar Ach. Dos Kanal der Bayervrwerke, das bisher 8 Mit. betrug, ſoll um 17 Mill. er tat wer⸗ den, das der Mittleren Jar, das s Mill, betrug, um 18 Mill., von Benen allerdings 9 Mitlionen auf die Deutſche Reichsbatzn entfallen, die mit einem Neuntel am Neyltal der Mittleren Mar beteiftat ist. Das Kapitel der Valchenſee⸗Ach., das 5 Millionen berät, ſoll nicht erbat werden. Begründe wird die Kapftalerhößung mit der eſnge, kretenen Nerſchlehung zwiſchen Eigenkapffal und fremden Geldern, Is die Koſten der Neuanlagen der lesten Fahre mit rund 2 Mil. [Stammaktien der TCommerzbanf im gleichen Neu g⸗ betrage, dividendenberechtigt ab 1. 1. 1029. A Untauſch:1 Commerzbank erhöht es, um 15 Mill. 4 Die Auſſichtsräte der Mitteldeutſchen Crebitbank und der Commerz und Privatbank haben heute beſchloſſen, den Generalverfammlungen am W. Februar die Fuflon vorzu⸗ ſchlagen. Die Aktionär der Mitteldeutſchen erhalten für je 100 1 Nennbetrog ihrer Altten(Vprzugs⸗ und Stammaktien], neue Die Altlonäxre ter Mitteldeutſchen ſollen ferner gegen den Wewinnanlellſchein für 108 10 v. H. des Nominal betrages ihrer Alnen abzlglich Kapital, ertragsſteuer erhalten(1. B. 9 v,.), Die Commerzbank erhöht zu disſem Zweck lar Kapital um 15 von 60 auf 5 Millionen N. 4 Dr. Kazenellenbagen und Direitor Reinhardt von er Mittelezeutſchen treten in den Vocſtand der Commerzbank ein, fämt⸗ liche Auſſichtsratzmifglieder der Mitteldeutſchen ſollen in den Auf⸗ ſichs rot ger Commersbank zugewühlt werden. * Eine der dreizehn Stempelver insbanken gibt bamtt ihre Selb⸗ ſtändigkeit auf, Seit über zwei Johren, ſeit den Jntereſſenkäufen des vor kurzem verſtorbenen Bankers Zaxriflowſey und des Ge⸗ neralbirektors des Spritkonzerns Ludwig Katzenellen bogen wollten die Fuſionsgerüchte, die die Witteldeutſche Creditbank zum Gegenſtand hatten, nicht verſtummen. Jetzt, nach dem plötzlichen Tode des Bankiers Jariſlowſky, wurde die Frage wieder akut und führte ſchließlich zur Verſchmelzung, nachdem ſchon die Kursentwicklung der beiden Aktienbanken auf eine nahe Fuſion ſchließen ließ. Die Aktten der Commerzvank konnten entgegen der allgemeinen Baiſſetendenz ſich auf ihrem Stande behaupten, ja ſich ſogar im Kurſe erhöhen— ſie haben nahezu die 200⸗Grenze erreicht— während die Aktien der Mit⸗ teldeutſchen Ereditbank ſtändig ſanken, ſich mit co, 905 ſtark denen der Commerzbank genähert hatten und heute erſtmals unter den urs ber Commerzbank ſanken. Die Dipidendenerhöhung bei der Mitteldeut⸗ ſchen läßt wohl auf eine ſolche auch bei der Commerzbank ſchließen, Juſion Mitteldeutſche Commerz⸗ und Privatbank Berliner mit Die Mittelbeutſche Creditbank iſt die kleinſte der Ber Aktienbanken. Mit einem Aktienkapital von 22 Millionen Mark, offenen Reſerven in Höhe von 2,26 Millionen, mit einem K beſtand von 226 Millionen und einem Akzeptvortefeuille von 5 lionen(die zwei letzten Poſten nach dem letzten Ausweis] u ſie an letzter Stelle. in Berlin und im Reich. Da beide Inſtituttonen N Raummangel leiden, ſo lönnen die wertvollen Obielte in abſehbarer Zeit regliſationsreif werden, Man kann ſchon gerſtehen, daß die Mitteldeutſche Creditbank als Fuſtonsobſelt große Reize ausübt, be⸗ ſonders da ſie ſich ſg in einer gewiſſen Zwangs lage befindet. Die grüßen Aktienpokete, die ſich in den Händen der Erben von Jaxis⸗ lowskeh und im Beſitze des Generalbirektors Katzenellenbogen be⸗ finden, machen eln ſelbſtändiges Handeln, wie z. B. Kap talerhöhung, unmöglich. Dleſe Altienpakete werden ja nur burch bie Porrots⸗ attten und durch bie Vorzugsaktien in Höhe von 20 000 Mart, die 300faches Stimmrecht beſitzen, zu gualifiglerten Minoritäten und uicht zu Maforitäten. Irgendwann einmal muß la eine Auseinander⸗ ſetzung mit den Großaltipnären erfolgen. en! Die Commerz, und Privatbank hat bereits in letzter Zeit eine bemerkenswerte Aktivität gezeigt. Gegen Jahresende kam die An⸗ gliederung der Agchener Bank für Handel und Gewerbe und ber Braunſchweigiſchen Bank⸗ und Ereditanſtalt, Die Commerz und Privatbank iſt ſichtlich bemüht, den Abſtand, der ſie von den D⸗ Banken trennt, auszugleichen. Dazu kommt, daß enge geſchäftliche umd perſonelle Beziehungen zwiſchen dem Sprittonzern und ſeinſem Direktor Katzenellenbogen und der Commerzbank heſtehen, die ſüh⸗ rend bei den Fuſionen des Schultheiß⸗Paßenhofer, Kahlbaum und Ofwerle⸗Konzern mitgewirlt hat. Nach elner Fuſion 8 würbk die Commerzbank mit einer Kreditorenſumme von 1480 Millionen(ſetzt 1254 Millionen] den D⸗Banken ſtark nachrücken. Außerdem kön⸗ nen ſich durch Zuſammenlegung von konkurrierenden 8 alen und von Gewinnung neuer Depoſitenlaſſen beträchtliche Vorteile ergeben. FF Vörſen ſchwankend Maunheim unſicher Die Börſe war heute anfangs etwas unficher geſtimmt, Unter dem Druck der andauernden Geſchäftsſtille ſchwächten ſich jedoch im Verauf die Kurſe wieder ab, Die Kaſſanotisen lagen meiſt etapas unter geſtrigem Nipegu, So wurden Farben, Mhelnelertra, Weſteregeln und Waldhof niedriger notiert, Von Brauerelatien waren Wergerbrauerei etwas ſchwächer. Bank⸗ und Verſicherungs⸗ aktien blieben unverändert. Gegen Schluß war die Tensenz am Mtieumart weiter abgeſchwächt. Frankfurt erholt, ſpäter wieder abgeſchwächt Von ber relbungzloſen Ueberwindung des Zahltages, der feſten geſtrigen Austandsbhrſen und dem Streik im polniſchen Bergbau ging eine allgemeine Beruhlgung gus, Protz des weiterhin ſehr kleinen Geſchäftes war die Grundſtimmung ſreunglicher und ſchon ganz geringe Abſchlüſſe veranlaßten eine Auſwärtsbewe, gung der Kurſe. Die Spekulatſon hielt ſich infolge der Auf⸗ trags loſigkeit immer noch ſtark im Hintergrund, ſo daß ſich das Geſchäſt in der Haupiſache auf Spezlalwerte beſchräncte, bei denen allerdings Exrholungen bis zu 3 v. H. gegenüber der geſtrigen Abend ⸗ börſe eintraten. Im Vordergrund des Intexeſſes ſtanden been u. Halske plus 8 v.., Schuckert plus 2,8 v.., Deutſche Linoleum geſchäftslos, Pfanbbriefmarkt gehalten, Llauldatlonspfandbrieſe und Anteile eher freundlicher, Gelid zu unveränderten Sätzen geſucht, Tagesgeld 87. Monatsgeld 64—8, Warenwechſel zirka 6½ b. O Im Verlaufe ſetzten ſſch zunächſt kleine Beſſerungen durch, anfangs ſtärker gedrückten Rhein. Brauntohlen gewannen ſogor 3 pv. H. Der Kaſſamarkt hatte wieder unelnheltliche Tendenz es herrſchte aber vorwiegend Verkaufsneigung. Gegen Galuß erfuhr das Kursnipeau größtenteils wohl auf Deckungen der Balſſeſpefula⸗ tion, eine kleine Stützung, ſodaß gegen die niedrigſten Tgaesturſe überwiegend leichte Erhalungen ſeſtzuſtellen waren. Trotzdem be⸗ trugen die Verluſte immer noch 1 bis 9 v. H. im Durchſchnitf und beb Spziglwerten wie Bemberg, Chadealtien, Dt. dinsleum, Polunbon, Salsdetfurth, Siemens, Glanzſtoff ufw. 4 bis 11 v. H, Burbach A. 288 Brief, Kalltnduſtrie 228. Deuiſen gegen Reichsmark ſind wieder angeboten, der Dollar notiert.2108. Hoſlaud und Schweiz ſind international ſchwächer, 40.06% nach 40.07 bezw. 19.23 nach 19.23. London und Parts ſind unverändert, Spanien nach feſtem Anfang wieder ſchwächer, 29 85 nach 80.25 gegen London. Man vermißt die regullerende Tätſgkeit der Interventionsſtelle. Verliner Detziſen Diskentſätzer Reichsbank 6½, Lombard 7ʃ½, Privat 3% b. 8. außsſchlleszlich zurch Schulbaufnoßee gedeckt wurden. plus 3 und J. G. Farben mus 1 v. H. Der Montanmarkt hatte 5 5 0—. 7 2 Die Bewaaselnleihe abgeſchloſſen. Der An der Berliner kur gans geringe Umſäße zu verzeichnen. um Banutenmarkt war die K 15 Jenugf 3 geg Datel„ A hen Eletirizltätswerke Ach,(Bewaa] gat eeſtern Kursheſtalfung uneinzeltlich, doch hielten ſich gie Gewinne und Ver⸗— 7115 7 1 97 75 1 45 E: zach erfolgter Zuſtfmmund urch den Maaiſtrat das Anlelheangeßen luſte die Wage. Stärker vernachläſſigt Zell Aſchaffenhurg minus i 75 1 240 915 8. 16 N 15 des Nernorter Bankfanſes Ditlen Res u. o mit einer nicht 3,5 v.., Waldhof dagegen knapp behaupte. Renten ſtin deutſche Prater dec Bagger 8,458 8 8% 88 8. 5 kehr welentlichen Abänderung angenommen. Die Anleie von i Anleihen behauptet Ausländer eher etwas freundlicher. Nach den Fang„ 100 Gulden.878 615470 85% Uttenen dolle ii mit 8 g. G. versinglich und län auf erſten Kurxſen gingen die anfängliche Gewinne inſolge er⸗ Fiat e„„. 100 figgl. M 10.534 18,874 10.581] 10.6510 10,812 Jahre, fedoch behält ſich Bewag eine früßere Rückzahlung vor. Die neuter Abgaßen wie der nerlßren. die Tendenz war hei en 19. 10% Lire 115.08 43.02] 33.0,%%% Anleihe ſoll zn einem Kurs von nicht unter 99½ v. H. aufgelegt kleinſten Umſätzen wieder nach unten erichtet und die Unſicherheit n 2. 7 2 2 1 8 935 1 5 9 2 5 1158 11055 4 werden, ſodaß die effektive Berzintung 788 v. H. beträgt. ed ae Fate 715 19 e Pan Lebe 10 Sede 6%% 1„und Farben ſe 2, y. H, nach. Hale e 1„ 40d flranen 113.13 114 113,0 11,0„ ds FVV, dehnnn Inanzierun Die Finanzlerungsgeſelſ⸗ e„ e e engen 85 12,475 12, g 5 8 Har c en(lait den den diger Tage ble i Berlin freundlicher 1. ee 0% 0 4 0 0 Zingſa ell um n. H. ermäßigt, ſo daß bei Abwicklung des Die im heutigen Vormittagsverkehr ſchon zu beobachtende ſtim⸗ Soſta eee ee deva] cg gs, e e e Agätze gener um 3 näßigt, 0 f 1 17 5 Spanten„„„„ 10 Peſeen 68,88 5700 67, 67,88 65,57 5 eſchaltſ ines Monaten 8, in 6 Monaten es, in 9 Monaten dn und munmnsmüß ige leichte Beſſerung erhtelt dich auch zu Beginn der Börſe. Sſocholm„ 100 Kr den 118.47 142,0 1133 112.51 11203 45 in mehr als 9 Monaten 10 u. F. Zinſen zu entrichten ſind. Die Es waren bei den Banken ezwas mehr Aufttäge als ſonſt einge⸗] Wien 00 Feu e 8116] 3,235 8,1 88.23 85,10 95 inanzierungsaktion iſt setzt auch auf die Sigangle ung bes Nh troffen, doch dürfte es ſich meiſt um Limiterneuerungen handeln. Im] Judapeſt ich Peugd 12 Kr. 10 71 55 738751 78,48] 783 8 atze gon Maschinen fas ie der Lend mirs allgemeinen konnte man zu den erſten e 0 Schwan ⸗ Buenos⸗Aires„1 Canad. Sener 88] 46 d b e 1 ausgedehnt worben und zwar für Mäßhlen, Zlegelelen, Zäge⸗ ungen nach helden Selten feſtſtelon. R. W.., Polyphon, Tietz, 0„„ 1 Cansb.. 95500 5915 1 0 7 95 1200 51 werke olkerelen und Gärtnereſen. Die Geſellſchaft ſinanziert] Schuckert uſw. waren bis zu 3 v. H. gebeſſert. Glanzſtaff plus aße. 1 debt, fd. 20.925 20.800 20315 29.983 7 80 v. b. der Nauffumme. Bezüglich der erſten 20 u. H. iind ſreſe F u. 5, Lorenz, Harburg. Ghoenis dagegen nur g u, T. niebeſger. Fon ſtantin rel„ K lürk, 905 240380].02 07] 20% 2430 10 Vereinbarungen zwiſchen Verkäufer und Käufer zuläſſig. Die wei Intereſſant für dle wahrſcheinlich heute zum Abſchluß kommenden Fondon„ fd. 20.403 20,443 20,303] 20,433] 20808 45 ſeren 40 b. H. müſſen nach 1s Monaten und die peſtlichen 0 u. H. Fuſlonspertzandlungen Commerzbank⸗Mittelbeutſche iſt die Tatſache, Nem Vork„„„ 1 Hellar.3085 41 5142039 52145.1780 5 nach 2 Monaten abgewickelt werden; bel Ohſekten unter o& daß der Kurs der Mltteldeutſchen heute ſeit langer Zeit erſtmalig] fis de Janeirs, 1 Miteels.8028.8048.50.50%.80) betrügt aber die Höchſtkreditbauer nur 18 Monate. unter dem der Commerzbank lag. Anleihen ruhig, Ausländer e Uruguan„1 Gold Bes. J.818.824.811[.843 J 4,321 —— 5 8 eee 9— i 5 5 31. 1. 81, 1. 31.* 2¹ 1. 31. 1 Kürszettel der Neuen Mannheimer Zeitung es. fg. ut 17540 3570 Sage g ge 80 0 gegangen br 15,2. Ang. ele gg. 1510 17819 run unng, 11.2 1780 15 g Bad. Uhren„„I e: Frff. Pot. 8 Wit..90, If, Röhm Kauf. e. 40. Ammendf Pap. 180.0 180, Aeufewig kes 6. 80,— hein, Eleftrizu 164.0.8 Aſtten und Auslandsanleihen in Prozenten, bel Stückenotlerungen in Mark je Stüc Bat W 9985 5— Gesfürel 242,0 289 7 dillpps Frankf. 25,75 28,75 Anhalt. Kohl. 15 4 N0 1800 5 5 5194.25 94 eee 1 5 15 2 5 f„Spie 88. N 5 A* 1 5 5 89 1 175 inſtaß 131125 Mannheimer Eſſektenbörſe vom 1. Februar Vac, ene. 7 Seibichnde p. 2 lh 5% Westen Wee re e 1 05 60s dl Fageſche date 11.0 47.0 ee en ae e 55 151 45 21, 1, Jem Siek 218.0 203.5 Feine td 11.010 0 mem epd%%%„% ame Sin kai e ee, me 4 58 . Bas. St.- U. n 50— P90.— Platz. Preftedeſe 148,9 18. Je, rte An. 145.0 128,9] Stern. seid. 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S 80 127 5810 2385. id. 47, 110 Wiener„e d de ese 85. 2 e 95. 4 Wies Me 5 ene e 48 Sa, e 1 80 ce eee. e eee, eee e Ae eee e cee Mee, 0 eln. e eee ee eee 4. Seite. Nr 53 Nene Mannheimer Zektung(Abend⸗Ausgabe) Freitag, den 1. Februar 1929 Der W inter- ort Schreiberhau im Rieſengebirge Von St. M. Zentzytzki An ſchönen Wintertagen iſt der lange Hi rſchberger Bahnſteig immer noch nicht lang genug: dicht gedrängt ſtehen die Sportsleute, die treuen Hölzer im Arm. Das ganze könnte etwa heißent Landsknechte vor der Schlacht— mit etwas fremdartigen Waffen zwar ausgerüſtet, aber trutzigen Mannesmut im Herzen. Und der deutlichen Ungeduld im Blick, nun endlich an den„Feind“ zu kommen, deſſen Stellun⸗ gen ſüdwärts liegen drüben im Gebirge, das mit der ſilbern blinkenden Pracht ſeiner rieſigen Schneefelder lockt. Eine gewöhnliche Lokomotive würde wohl ſchnaufen vor Schreck beim bloßen Anblick der bergwärts zu befördernden Laſt; die mächtige elektriſche Maſchine aber fördert die ganze Geſellſchaft mühelos und gleichmäßig ſchnell über die ſteilen Rampen— hinauf in den erſehnten Bergwinter. Das Tal und der Alltag verſinken hinter uns, die Berge und die Freiheit tun ſich vor uns auf! Vom Kamm des Gebirges grüßen die Bauden und locken hinauf in Rübezahls Reich, das uns lange ſchon keine unwirtliche Einöde mehr iſt, ſondern ein rieſtges Winterſtadion. Die Ausmaße von Schreiberhau überraſchen Ungeachtet ſeiner nur 8000 Bewohner bedeckt dieſer Ort eine Fläche, die zur Errichtung einer Großſtadt vollkommen aus⸗ reichen würde. Nieder⸗, dann Mittelſchreiberhau und endlich— die Krönung— Oberſchreiberhau! Auf diefer in Schlangen⸗ linien an den Berghängen entlang führenden Fahrt kann man ſchon ſehen, welche Ausdehnung hier oben der Schneelauf ge⸗ nommen hat. Ueberall wird geübt, meiſt unter der ſachver⸗ ſtändigen und mitleidslos kritiſchen Aufſicht von ein paar Dreikäſehochs, die ſich ihr Sportgerät ſelber unter Zuhilfe⸗ nahme von ein paar Faßdauben hergeſtellt haben. Der mit hochfeudalen Skiſtiefeln und mehrfach patentierter Binbung ausgerüſtete Wintergaſt macht gern über dieſe Stepkes und ihre Faßdauben einen von durchdringendem Sportverſtändais zeugenden Witz— und kippt nachher beinahe von den Skieren, wenn er ſieht, was dieſe fünf⸗ und ſechsfährigen Kerlchen mit ſolchem„Sportgerät“ leiſten. Kein Hang iſt zu ſteil, keine Schneiſe zu ſchmal für dieſe kleinen Rübezahls, und überall bauen ſie ſich Sprungſchanzen, höher als ſie ſelber ſind. Kein Wunder, daß ſie laufen lernen, und daß in den Kämpfen der Großen die Läufer und Springer aus dem Rieſengebirge ge⸗ fürchtete Wettbewerber ſind. Das Zentrum des ſportlichen Lebens dieſes durch und durch von fröhlichem Sportbetrieb durchpulſten Ortes iſt der Königsplatz. Von hier aus werden die Hörnerſchlitten⸗ fahrten ins Gebirge angetreten, hier beginnen auch die Schlit⸗ tentailing⸗ und Fackelfahrten, für die ſchon faſt nicht mehr Pferde genug aufzutreiben ſind. Im Vordergrund des Intereſſes ſteht das Rodeln auf den langen, herrlichen Naturbahnen, die vom Hochſtein, von der Alten Schleſiſchen Baude und von der Reifträger⸗ baude des jungen Skimeiſters Endler über die Neue Schle⸗ ſtſche und die Zackelfallbaude nach Schreiberhau führen, meiſt mehrere Kilometer lang. Die Bahn vom Reifträger iſt teil⸗ weiſe mit elektriſchem Licht verſehen, ſo daß nun die Abfahrt auch wagen kann, wer in der gemütlichen Baude die anbre⸗ chende Dunkelheit überſah und die nächtliche Schußfahrt auf zwanzig und mehr Prozent Gefälle nicht in Uebereinſtimmung mit ſeinen Rodelkenntniſſen befand. Jetzt, auf der erleuchteten Bahn, iſt die Abfahrt auch bei Dunkelheit herrlich, oder gerade dann, zumal wenn bei Neu⸗ Winterkuren auf dem Hochſchwarzwald Von Dr. W. Stahl, Neuſtadt(Schwarzwald) Auf den den Höhen eigentümlichen ſonnigen Herbſt folgt oft ganz unvermittelt mit einem Schneefall oder einem Froſte der Winter. Beſonders charakteriſtiſch für dieſen ſind die durch die intenſive Beſonnung bewirkte große Erwärmung und die durch die ſtarke mächtliche Ausſtrahlung hervorgerufenen größeren Kältegrade, die viele fürchten. Die Kälte wird aber in der trockenen Höhenluft, die eine gute Iſolierung gegen Wärmeverluſte bildet, viel beſſer ertragen, als in der feuchten Niederung. Ein Beweis, daß die Luft auf den Höhen auch zur Winterzeit wenig Feuchtigkeit und große Reinheit beſitzt, iſt die Erſcheinung, daß die Intenſität der Sonnenſtrahlung zu dieſer Jahreszeit ihr Jahresmaximum hat, was eine trockene, reine Luft vorausſetzt, da Feuchtigkeit und Unreinheit die Sonnenſtrahlen abſorbieren und abhalten würden. Die win⸗ terliche Schneedecke bewirkt eine Reflexion(Wiederſtrahlung) der Sonnenſtrahlen von den Schneefeldern der Berghänge von allen Seiten her, wodurch eine Steigerung der Sonneuwirkung hervorgerufen wird. Die biologiſche Wirkung der Sonnenſtrahlen iſt eine ver⸗ ſchiedene je nach der Strahlenart. Die roten und ultraroten ſchnee Bahn und Wald glitzern, wie friſch vom Zuckerbäcker be⸗ zogen. Dann iſt auch die Zeit der Fackelfahrten, die an ſchönen Winterabenden bis weit über die Grenze nach Harrachsdorf und Neuwelt führen, der Schlitten mit der Muſik voran, Froh⸗ ſinn und jubelnder Uebermut in allen anderen Schlitten hin⸗ terbrein. Eine Leuchtpiſtole, die auch ſchon in weniger heiterer Umgebung Dienſt getan hat, iſt mit von der Partie: Wenn ſie ihre ſiklbernen, roten und blauen Kugeln und Sterne in die dunkelſamtne Winternacht wirft, herrſcht vor ſo viel zauber⸗ hafter Pracht eine Weile andächtiges Schweigen, denn über dem lebensvollen, farbenfrohen Bild liegt doch auch aus Er⸗ innerung und Zukunftsahnen zart gewebt, ein wenig Melan⸗ cholie, wie über einem Märchenbild von Dulac. Lange hält jedoch ſolche ernſtere Stimmung nie an, dieſer Schlittengeſell⸗ ſchaft liegen Sorgen und Alltag gar zu fern. Immer hat das ſportliche wie das geſellſchaftliche Leben Schreiberhaus eine große Linie, immer ergibt ſich in Scherz und Ernſt ſogleich das Gefühl der Zuſammengehörigkeit zwiſchen denen, die hier oben ein paar Tage der Lebensfreude und dem Sport widmen wollen. Trotz aller überſprudelnden Luſtigkeit ſind eben doch faſt alle in erſter Linie Sportleute. Die Zackelfall⸗Sprungſchanze und vor allem die großartige neue Bobbahn ſind die beſten Beweiſe dafür. Das Gelände fenſeits der Zackelklamm war nach Lage und Schneeverhältniſſen für eine Sprungſchanze das beſt⸗ geeignete in weitem Umkreis, aber die Aufſprungbahn lag auf dem jähen Abſturz der Klamm und der Auslauf mündete auf den Waſſerlauf des Zackerle; jenſeits wieder ſtieg das Gelände ſteil an und hing zudem ſchief. Nun— man hat das Zackerle überbrückt Buckel im bergan führenden Teil des Auslaufs unter unendlichen Mühen und Koſten zwar, das! Nun ſteht die Schanze eben doch da oben, hoch über Schreiberhau, in beſter Lage und mit einem herrlichen Blick weit ins Land hinein. Den teilt ſie übrigens mit der neuen Bobbahn, deren 8⸗ Kurve iu Europa ohnegleichen iſt. Die alte Lindenhofbobbahn konnte mit der Entwicklung des Bobſportes nicht mehr mit, ſo viele und gute Rennen auf ihr auch ſchon ausgetragen waren. Herrliches Gelände für die neue Bahn fand ſich bei der Zackelfallbaude, nahe Sprung⸗ ſchanze und Rodelbahn, gerade dieſer Nähe wegen doppelt ge⸗ eignet. Das„Gelände“ hatte nur eine böſe Eigenſchaft: es war ein Gewirr rieſiger übereinander liegender Felsblöcke. Wie ſollte man da bauen und was ſollte das koſten? Nun, die Gemeinde hat den Bau doch gewagt: mit 3000 Dynamitſchüſſen hat man die Felsblöcke überredet, Platz zu machen für die Traſſe und die Kurven, die man ſechs Meter hoch aus Fels ſetzte. Im oberen Teil gibt's nach bewährtem Vorbild ein „Labyrinth“ ſchnell aufeinander folgender kleinerer Kurven, dann folgen im unteren Teil ſieben ſchwere Kurven, drei da⸗ von Haarnadelkurven. Dazwiſchen liegt im ſteilſten Hang das berühmte„“: auf dem Uebergang von der oberen zur unteren Rundung ſteht der Bob gerade eine Boblänge lang auf ebener Traſſe— und das bei Geſchwindigkeiten von über 70 Km.⸗Std.] An Renntagen ſtehen die Zuſchauer dicht gedrängt an der Bahn: faſt ohne Pauſe ſauſen dank des elektriſchen Aufzugs die ſchnellen, ſchweren Schlitten vorbei, beſetzt mit kampf⸗ mutiger Jugend und ſportfreudigem Alter. PDV. und hat den abgetragen, aber was macht Strahlen dringen in die Tiefe und üben eine Durchwärmung des Körpers aus. Sie wirken beſonders bei allen krankhaften Körperzuſtänden, bei welchen durch Blutarmut, Zirkulations⸗ ſchwäche und durch mangelnden Stoffwechſel eine verminderte Wärmebildung ſtattfindet. Mit Kleidern und„am Ofen ſitzen“ kann da nicht geholfen werden, ſondern wird das Uebel nur verſchlimmert. Je kurzwelliger die Strahlen werden, beſon⸗ ders die ultravioletten, deſto weniger werden ſie von der Haut durchgelaſſen, ſondern abſorbiert, wodurch eine Bräunung der Haut hervorgerufen wird, welcher eine Schutzwirkung gegen ſchädliche Strahlen und allzu intenſive Strahlung zukommt. Dieſem Vorgange in der Haut wird eine Reizwirkung auf das Blut, eine Anregung der Zirkulation, der Atmung und des Stoffwechſels zugeſchrieben. Dieſe zeigt ſich in Vermehrung des Appetits, in einer Beſſerung des Schlafes und Hebung des Allgemeinbefindens. Die durch die Sonne verbrannte Haut wurde im Volke ſchon längſt als ein Zeichen von Geſundheit angeſehen; doch muß der Städter mit ſeiner zarten und blut⸗ armen Haut im Anfang mit ſeinen Sonnenbädern ſehr vor⸗ ſichtig ſein. f Die größte Wirkung der Sonnenſtrahlen, beſonders der ultravioletten, fällt in die Wintermonate, wo die Luft am reinſten und die Beſonnung am intenſtpſten iſt. Ihre Wir⸗ ieee kung auf den ſchneebedeckten Höhen zufammen mit den andern Vorzügen des Höhenklimas iſt eine Quelle der Geſundung für Kranke und Erholung Suchende. Die Reinheit der Höhenluft erreicht zur Winterzeit ihre höchſte Vollkommenheit. Der fal⸗ lende Schnee nimmt alle Unreinheiten mit ſich und bewirkt, daß die Luft faſt ganz bakterienfrei iſt, während die Schneedecks die Unreinheiten des Bodens verhüllt und jede Staubbildung verhütet. Wie rein dann die Luft iſt, geht daraus hervor, daß die Schneedecke wochenlang, ohne zu verunreinigen hren weißen Glanz behält. Nun kann man ohne Uebertrsibung von einer Sterilität der Luft reden. Auf den Höhen ſtellt ſich im Winter meiſtens ein ſonniges, trockenes Wetter ein, während in der Niederung Feuchtigkeit und Nebel liegt. Die abſolute Feuchtigkeit nimmt mit ſtei⸗ gender Höhe raſcher ab als der Luftdruck. Dieſelbe iſt in einer Höhe von 100 Meter um ein Viertel bis ein Drittel geringer als in Meereshöhe. Da die Verdunſtungsgröße mit abnehmendem Luftdrucke zunimmt, wobei die warme Winter⸗ ſonne, die trockene Höhenluft und die dauernden Luftbewe⸗ gungen die Waſſerdämpfe auftrocknen und fortblaſen, ſo wird die Nebelbildung verhindert. Dieſe Eigenſchaften des Höhen⸗ klimas begünſtigen die Reſpiration, beſonders die Ausatmung, denn dieſe erfährt, wenn ſie in einen luftdruckverminderten Raum mit trockener, reiner Luft hineln erfolgt, eine Erleich⸗ terung. In dieſer Erleichterung der Ausatmung liegt meines Erachtens eine der vorwiegendſten, günſtigen Eigenſchaften des Höhenklimas, was bisher viel zu wenig beachtet wurde. Man ſpricht vorwiegend von der Einatmung, während man der Ausatmung weniger Gewicht beilegt. Eine tiefe kräftige Ausatmung iſt aber für die Einatmung Vorbedingung, denn zuerſt muß die verbrauchte, kohlenſäurehaltige Luft aus der Lunge heraus, bevor dieſe ſich mit ſauerſtoffhaltiger, friſcher Luft anfüllen kann. Gerade Lungenkranke, durch Krankheit muskelſchwach gewordene Menſchen mit ihrem unelaſtiſchen eingeſunkenen Toraxe leiden an den Folgen ungenügender Ausatmung, an einer Kohlenſäureanhäuſung, woher die bleiche, bläuliche Geſichtsfarbe kommt. In der Erleichterung der Ausatmung und der dadurch vermehrten Einatmung des ſauerſtoffreien, reinen Luft liegt meines Erachtens ein Haupt⸗ faktor der günſtigen Wirkung des Höhenklimas. Der Funk⸗ tion der Haut kommt eine der Funktion der Lunge ähnliche Aufgabe zu. Auch dieſe dient der Entfernung gewiſſer Aus⸗ ſcheidungsprodukte, weshalb man auch von einer Hautatmung ſpricht. Wie die Lungenatmung, ſo geht auch die Atmung der Haut in eine reine trockene Luft von vermindertem Luftdrucke leichter und beſſer von ſtatten. Neben dieſer Tätigkeit hat die Haut noch die Aufgabe, die Körperwärme zu regulieren, und die Wärmebilanz herzuſtellen. Durch Verweichlichung, be⸗ ſonders durch den Aufenthalt in warmen, finſteren und dun⸗ ſtigen Räumen, ferner durch die zu warmen Kleider, die die Luft von der Haut abſchließen, geht dieſe Funktion der Haut verloren un) Ertraltungs⸗ und Ueberhitzungskrankhelten ſind trotz Oefen und Kleider, oder wegen dieſer die Folgen. Des⸗ halb ſind Freiluft⸗ und Sonnenbäder in der reinen Höhenluft unter Einwirkung der natürlichen Höhenſonne ein vorzüg⸗ liches Mittel, den Körper zu kräftigen, abzuhärten und ge⸗ ſund zu erhalten und daher nicht nur in hygieniſcher ſondern auch in therapeutiſcher Hinſicht von größter Bedeutung. C. v. Kleine Mitteilungen Winterſport in Weſchnitz i. Odenwald Am vergangenen Sonntag wurde Weſchnitz von einer ſtattlichen Anzahl Skiläufer beſucht, die alle vollbefriedigt von hier gingen. Brachte uns doch dieſer Winter ſo viel Schnee, daß man zu der Ueberzeugung kam, daß auch Weſchnitz im Odenwald für den Winterſport ſehr gut geeignet iſt. So⸗ wohl für geübte Skiläufer, als auch für Anfänger, iſt Ge⸗ legenheit geboten, den ſchönen Sport zu treiben. Hoffentlich hält der Schnee noch eine zeitlang, damit die Winterſport⸗ freunde dieſes Jahr wieder einmal zu ihrem Recht kommen, Schonach ein beliebter Winterſportplatz Eingebettet in einem Hochtale zwiſchen den Oberläufen der Gutach und der Elz, windgeſchützt trotz ſeiner Höhenlage von 900 Meter, liegt der Winterſportplatz Schonach. Die wei⸗ ten hindernisloſen Schneefelder mit glatten Ausfahrtsmöglich⸗ keiten reichen weit in den Ort hinein. Als Zentralpunkt für Ausflüge über den Höhenweg Pforzheim Baſel nach Schön⸗ wald,, Furtwangen und Triberg genießt Schonach eine bevor⸗ zugte Lage. Der Höhenzug rings um den Ort bietet nach allen Seiten einen weiten Blick über den Schwarzwald. Wer Einſamkeit des Wanderns liebt, findet auf dem ganzen Höhen⸗ kamm, auf den Wittenhacher Feldern, wie auf der Vogte und dem Rohrhardsberg(1152 Meler) all das, was er in der Ein⸗ ſamkeit ſucht. Allwknterliche Sportveranſtaltungen ſowie die abendlichen Unterhaltungen in den einzelnen Lokalen bieten reiche Abwechſlung. Gelegenheit zu Ski⸗Kurſen iſt während des ganzen Winters gegeben. Ski⸗Lehrer werden von der Ortsgruppe des S. C. S. koſtenlos geſtellt. Wer Bob⸗ und Rodelſport vorzieht, kann dieſe Sportarten auf den langen Ober-, Unter⸗ und Turmtalſtraßen ausüben. Wint rt S-Höhenluftkur Feldberg urea, Huenufte otel ebelhof— Gasthaus Grafenmatt Proſpekte. Der Beſitzer: Gottfried Schlager. 247 870 m ſt. M. Herrliche Ski⸗, 81. Heorgen Rodel⸗ und Eisbahn Neuerbautes Hotel„Adler“ Site erde emrah 5 Vorzügl. Küche Telephon 114. Proſpekt. Otto Braun, Küchenchef. 230 Schwarzwaldbahn mmm Saig 1000 Meter über dem Meer Gasthaus„Zum Ochsen“ Wintersportplatz 1. Ranges Ski- und Rodelbahnen ſehr ſchön— Sprungſchanze— Gut Unter funft und Verpfleaun»“ Zentralheizung.— Telephon, Neuſtadt 284(Dauerverbindung) Pro Aa Schonat fanganummmnnmnanngnnnemmnnmnannn. Wenterſportplatz erſt. 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Dann ging es durch einen Torweg über einen regennaſſen Gartenhof bis zu einem würfelförmigen Hintergebäude, deſſen fenſterloſe Faſſade von den Monden zweier Bogenlampen mit einem mnruhig⸗flimmernden Schneelicht übermalt wurde und in ſeiner ganzen Architektur noch ſeine urſprüngliche Zweckbeſtimmung als Autogarage unſchwer erkennen ließ. Dr. Hardt erſtand zwei Logenplätze, und ein galonterter Diener begleitete ſie gu einer kleinen Seitenloge unmittelbar neben der Bühne, die durch einen Gobelinvorhang gegen den übrigen Zuſchauer⸗ raum halb verſchloſſen war. Ein franzöſiſcher Einakter ging ſoeben zu Ende, eine blut⸗ kriefende Groteske, in der ein elegantes Partiſer Ariſtokraten⸗ 00 lernen wollte, von einer wüſten Apachenbande ausgeraubt und ermordet wurde. Dann trat unter einem fubelnden Begrüßungsſturm eine kleine Sängerin auf, ein zierliches Perſönchen mit einem ver⸗ ſchmitzten Gaſſenjungengeſicht, ein buntes Pierrettemützchen keck auf dem brandroten Haar, über deren ſelbſtverfaßte ent⸗ zückend⸗freche Chanſons ſeit Jahren das loſende Gelächter der ganzen Stadt aufſtieg. Auch ſchmetterte ſie mit kreiſchen⸗ den Ritardandi und Creſzendi ein paar urberliniſche Gaſſen⸗ hauer in das ſohlende Parkett, während ſie mit dem tieriſch⸗ graziöſen Gang der Lulu Wedekinds am Orcheſter entlang⸗ marſchterte und zwiſchendurch mit ſchlagend impropiſierten Witzworten auf übermütige Zurufe aus den Logen antwortete. Sie war noch im Abgehen begriffen, als bereits die Ver⸗ treter der nächſten Nummer, zwei amerikaniſche Exzentriks, von dem Geheul der Bühnenarbeiter begleitet, mit grotesken Gliederverrenkungen über die Szene tobten und die letzte Coupletſtrophe ihrer Vorgänger in einem erſtaunlichen Vid⸗ gin⸗Engliſch parodierten. Dann ſchlug der größere der beiden Clowns ſeinen Partner mit einem Beil auf einmal hinterrücks tief in den Schädel und degoß ihn von vorn aus einer großen Kanne mit Petroleum. Eine ſchwappende blutige Beule von Fußballgröße wuchs dem Unglücklichen ſofort zur Stirn heraus, zugleich brannte ſein grobſträhniger Haarſchopf lichter⸗ loh.——— 9 eee 55 5 mit dem Eren. nenden Nopf in aller Seelenruhe bis zur Bühnen rampe, zog dier eine Siphonflaſche aus der Taſche und löſchte das Feuer mit ein paar ziſchenden Sodawaſſerſtrahlen. Mit einem un⸗ ſagbar blöden Geſicht ſtand er eine Zeitlang wie ein Storch unbeweglich auf einem Bein, indes ihm aus dem rechtwinklig abgebogenen anderen Bein die Knieachſe leibhaftig zur Hoſe herauswuchs, und bürſtete mit einem Dutzend Kleiderbürſten, die er nacheinander aus der unergründlichen Tieſe ſeines Hoſenbodens hervorholte, ſorgfältig ſeinen völlig zerlumpten Frack; dann hängte er ſeinen Hut au einen unſichtbaren Nagel in die leere Luft und winkte ſeinem zu Boden gefallenen Taſchentuch ſo lange, bis es ihm endlich von ſelbſt wieder in die Hand zurückflog. Sein Partner hatte ſich inzwiſchen von neuem heimlich herangeſchlichen und ſchlug ihn mit einer zoll⸗ dicken Eiſenſtange plötzlich über den Hinterkopf, in dem immer noch das Beil ſteckte. Allein diesmal wandte ſich der Angegrif⸗ fene blitzſchnell um, hieb ſeinem Widerſacher eine ſchwere viel⸗ gliedrige Schiffskette, an der er ſeine Manſchetten befeſtigt hatte, ein paarmal um die Ohren und ſprengte ihn zum Schluſſe mit einer dynamitähnlichen Exploſion in die Luft, Dr. Hardt ſah mit künſtleriſchem Intereſſe auf das bun wogende Bild des unabläſſigen Kommens und Gehens in dem ſchillernden Licht der elektriſchen Lampen, die in allen Farben des Regenbogens vibrierten. In dieſem Augenblick erhob ſich eine funge Dame von einem Tiſchplatz faſt unmittelbar unter ſeiner Loge. Ein Herr im Smoking war gleichzeitig mit ihr aufgeſtanden, ein ge⸗ ſchmeidiger, ſchlanker Menſch mit einem harten, ſchmalen Schauſpielergeſicht. Unwillkürlich lehnte ſich Dr. Hardt in die Deckung des Gobelinvorhangs weiter zurück. Sein ſcharfes Auge hatte an einer einzigen Bewegung des Kopfes ſofort die Dame erkannt. Aher auch der ſie begleitende Herr ſchien ihm ſeltſam vertraut. Mit Blitzesſchnelle ordneten ſich die Erinnerungsbilder in ſeinem krampfhaft arbeitenden Hirn. Und dann auf einmal ſchoſſen alle ſeine Gedanken in einer Vorſtellung zuſammen: Franz Placzek, Achims Diener!—— „Gnädige Frau,“ ſagte er mit leicht verſchleierter Stimme, „ich muß Sie Ihrer kleinen Freundin leider allein überlaſſen und um Urlaub bitten. Die Jagd geht auf!“ Eva ſah erſtaunt in das vor Erregung ganz blaß gewor⸗ dene Geſicht.„Um Gottes willen, was haben Sie denn, Herr Doktor?“ Statt aller Antwort wies er auf das Menſchengewoge des Mittelganges. „Hedwig“, ſagte er ganz einfach. Dann neigte er ſich zum Abſchied über Evas Hand und trat in den kleinen Seitengang hinter den Dogen 8 2 8 1 45 45 5 5 bat. Oestem abend verschied unerwartel nach xwel⸗ tügiger Krankheit unser lieber Sohn und Bruder, unser innigsigeliebter Enkel und Neffe Karl Kräger um Alter von 25 Jahren Mannheim(R 3, 15a), 1. Februar 1929 in kiefer Trauer; Familie Karl Mager Familie Jalkob Voisin Die Feuecbestattung nindet Moniag, 4, Febr. nachm. % Unr stet e Zott dem Allmächtigen hat es zefallen, meinen Beben Gatten, unseren guten, treusorgenden Vater, Bohn, Bruder, Schwager und Onkel Enaĩl Ed. nach langem mit kroßer Geduld ertregenem Leiden Am Alter von 36 Jahren woll vorbereitet zu sieh 1 12 die Ewigkeit abzurufen In tiefer Trauer: Josela Ede u. Kind Marliese, llt lugshätgr Meunbelm(Waldbofstr. 10) den 81. Januar 1929 Die Beerdigung fadet am Samstag., den 2. Februar, nachm. t Uhr von der hlesig. Leichenhalle sus statt Todes-Anzeige Daber lisber Kollege, Herr 5 h 2 Hans Neiser . Kammermusiker ia uns nach kurzem Kranksels dureh dan 7 3 gulrissen worden Wir detranern iu dem Verblichenen einen fugerst pllichttreuen Künstler, der es durch sein freugd- liches und bescheidenes Auftreten verstand, sieh nur Freunde zu erwerben Sein Andenken werden Wir stets in Ehren halten Maunhel m. den 31. Januar 1929 Das Orchester des Manahelmer Nallonalthesters Vermischtes“ Immobilien Ceschditshaus Pude „„ udel aum 2 31 7 215 00 600 4 1 5 P. 5 159 255 3 7 7 847112265 4 En, Auimubteie,,„ 3 22 lgatferringl, Telenhon 284 62/¼8. 8 7 7 NE. 3. Verwandten. Freunden und Bekannten dle traurige Nachricht, das unser treubesorgter lieber Vater Ferdinand Weinlein Kaulmann im Alter von 54 Jahren heute nachm. 8d% wohl- Vorschen mit den heiligen Sterbesakramenten sanft eutschlafen ist Mannheim,(8 8, 5) 81. Jauuar 1029 Im Namen der trauernden Geschwister Wilhelm Weinlein Beerdigung: Samstag nachmittag% Uhr 44 9 7 7 ble% 77% Arrierikanis cher Kräftwäqen Können die Schnelligkeit ihrer Fahrzeuge bei Nachtlahrten nicht ausnutzen. Die Schein werſer der amerikanischen Wagen sind für die europa- ischen Fahr- und Straßenverhaſinisse nicht aus: reichend. Daher ist die Verwendung des weit reichenden Zeiss Lichies auch für clie schnellen Amerikanischen Wagen eine Grundbedingung. 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Unabläſſig trieb der Wind breite Schauer von Sprüh⸗ regen wie Wellen über den feuchten Damm. An der Ecke der Potsdamer Straße hatte ſich bereits ein kleiner See gebildet, ſo daß Dr. Hardt ſich nur mühſam auf einer ſchmalen Furk zwiſchen den Omnibuſſen und elektriſchen Bahnen hindurch⸗ winden konnte und für Sekunden ſeine Opfer ganz aus den Augen verlor. Dann aber entdeckte er Franz Placzeks hellen Sportpaletot auf einmal wieder unter dem Lichtkegel einer Bogenlampe im Engpaß der Zufahrtſtraße des Wannſeebahn⸗ hofs. Es war alſo mit Sicherheit anzunehmen, daß die beiden 1190 einem der weſtlichen Vororte hinauszuſahren beabſich⸗ tigten. Fünf Minuten ſpäter ſaß Dr. Hardt in einem Abteil zwei⸗ ter Klaſſe der Wannſeebahn. In dem dichten Menſchen⸗ gedränge des überfüllten Bahnhofs war es ihm ohne Schwie⸗ rigkeiten möglich geweſen, dem verfolgten Paar auf den Fer⸗ ſen zu bleiben. Er hatte ſeinen Platz in einer Fenſterecke ge⸗ wählt und beobachtete von hier aus mit wachſender Spannung den Ein⸗ und Ausſteigeverkehr auf den einzelnen Stationen. Friedenau, Steglitz, Groß⸗Lichterfelde flogen vorbei. Dann endlich in Zehlendorf⸗Mitte tauchte der verräteriſche Mantel Placzeks wieder auf dem Bahnſteig auf. Hedwig hatte fich ihrem Begleiter in den Arm gehängt, ſie gingen ruhig und ſicher durch die Sperre und verſchwanden im Treppenſchacht der Tunnelunterführung. Dr. Hardt folgte ihnen langſam im Strom der übrigen Reiſenden; er hatte vor Jahren, als er am Botaniſchen Garten Studien über exotiſche Pflanzen gemach! hatte, eine Zeitlang in Zehlendorf gewohnt und kannte das Straßennetz in der näheren Umgebung des Bahnhofs zufällig ganz genau. Als er aus dem Tunnel wieder ins Freie trat, ſah er Franz und Hedwig in einer Entfernung von kaum hun⸗ dert Schritten vor einem hellerleuchteten kleinen Caſe ſtehen. Anſcheinend beratſchlagten ſte, ob ſie noch einmal in das Lokal eintreten ſollten, ſetzten dann aber nach kurzem Verweilen be⸗ ſchleunigten Schrittes ihren Weg weiter fort. Dr. Hardt, det nur einen leichten Sommeranzug trug, fühlte ſich bereits bis auf die Haut durchnäßt; doch er achtete kaum darauf, mit fieberhaft geſchärften Sinnen ölteb er wie ein Jagdhund auf der Fährte der Verfolgten.— eee, ce N PA. auf szämiliche Vorräte in Winterstoffen für Anauge d 193 Ueberzieher e August Weiss N K 1.— Tuenbanduns E 1. 7 fre. 8 2 F ſuche i. kleineren Be⸗ trägen gegen Sicherh. u, hohe Vergüt. Ang. u. E J. 78 an ö. Sſch. . 5 e nach Kurzer Wartezeit. pennen Broschüre 50 Pfg. A—— ertreler ae uch 5 Ea l80 Adolf grunde Mannheim, H 7. 17. M. 40 000 2. ee Kan ende Betriebs⸗ kapital uſw., Darlehen ſchnellſt. durch m. Be⸗ Wer leiht ic. Deren zlehüng. 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