4 Monkag, 4. Februar 1929 1 8 8D aneizer bare Nieder tags, Wananem&! könne der Miniſterpräſident das Problem nicht löſen. lle Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus der durch die Poſt monatlich.:..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaſtlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecktonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E 6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,9%/11 (Baſſermannhaus) Geſchäfts⸗Nebenſtellen Waldhofftr. g, Schwetzingerſtr 19,20 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Abreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Pointaré ſchwächt bereits ab Der„Vorwärts“ läßt ſich aus Paris berichten, daß Poincaré ſelbſt bereits ſeine Ausführungen über die deutſche Unterſtützung der autonomiſtiſchen Bewegung zu kor⸗ rigieren verſucht habe, denn Poincaré habe noch in der Nacht zum Samstag die Redaktionen der Pariſer Zeitungen bitten laſſen, die betreffenden Stellen in ſeiner Rede zu ſtre ichen. Im amtlichen Stenogramm aber ſei nachträglich ein weite⸗ rer Satz hinzugefügt worden des Inhalts, die franzö⸗ ſiſche Regierung nehme nicht an, daß deutſche offizkelle Stellen die autonomiſtiſche Bewegung unterſtützten. Reichsaußenminiſter Dr. Streſemann Hat übrigens in ſeiner Antwort auf die Polncarérede u. a. noch darauf hingewieſen, daß der wahre Grund der An⸗ griffe des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten gegen Deutſchland in der Frage der Minderheiten und ſpeziell der El⸗ ſäſſer wohl darin zu ſuchen ſei, daß Poincars habe verſuchen wollen, Deutſchland bei Erörterung der Minderheitenfrage in Genf aus der Angriffs⸗ in die Verteidigungsſtellung zu drän⸗ gen. Wie an anderer Stelle berichtet wird hat erſt vor wenigen Tagen die Reichsregierung dem Völkerbundsſekre⸗ tariat den von Dr. Streſemann gelegentlich ſeiner Ausein⸗ anderſetzung mit Zaleski angekündigten Antrag auf Erörte⸗ rung dieſer Frage im Völkerbundsrat zugehen laſſen. Po⸗ N Ausführungen ſeien der erſte franzöſiſche Gegen⸗ o 5. 5. 9 85 Verlegenheit in Parks Paris, 3. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Die in der Preſſe wiedergegebenen Erklärungen Streſemanns bringen die Leitartikler der Pariſer Blätter in ſichtliche Verlegenheit. Sollte ſich Miniſterpräſident Poincaré ge⸗ trrt haben, als er die deutſchen Propagandafonds auf 575 Mil⸗ lionen Franken ſchätzte und hinzufügte, dieſe Summe würde für die Förderung der Minderheitenbewegung verwendet wer⸗ den? Man bereitet die öffentliche Meinung auf eine Berichtigung des Miniſterpräſidenten in ber nächſten Kammerſitzung vor. Die unangenehme Rück⸗ wirkung der von Pvingars aufgeſtellten Behauptung ſucht man fedoch dadurch zu verſchleiern, daß allerlet Phantaſien Gber die geheimnisvolle deutſche Minderheltenpropaganda auf⸗ getiſcht werden. 5 So erzählt der„Intranſigeant“, die deutſche Regierung würde es ausgezeichnet verſtehen, in dem Budget die tatſäch⸗ liche Verwendung gewiſſer Gelder zu maskieren. Man könne ſchwer beweiſen, ob der von Pvincars genannte Betrag für die Minderheiten tatſächlich beſtimmt ſeti, aber ſicher wäre, daß die elſäſſiſchen Autonomiſten Gelder aus Deutſch⸗ Land empfangen. i 0: Obwohl zwiſchen der Erklärung Poincarés in der De⸗ putiertenkammer und dem Schreiben Dr. Streſemauns an en Generalſekretär des Völkerbundes kein Zuſammenhang beſteht, ſo wird hier die Lesart in Umlauf geſetzt, Dr. Stre⸗ ſemaun habe Poincarés Kammerrede durch einen Vorſtoß in der Minderheitenfrage beantwortet. Es wird natürlich an den Fauſtſchlag in Lu⸗ gand erinnert und neuerdings gegen den oberſchleſiſchen Volksbund als den„Vergifter der deutſch⸗polniſchen Be⸗ ziehungen“ zu Felde gezogen. Die Leitartikler laſſen hier außer Acht, daß in Lugano zwiſchen Streſemann und Briand eindeutige Verein⸗ barungen zuſtande kamen, im März die Prüfung der Minderheitenfrage in Angriff zu nehmen. Die eljäſſiſche Preſſe zur Rede Pointarés Die große Kammerrede Poincarés über die elſäſſiſche Politik(ſiehe Samstag⸗Abendblatt) hat in der elſäſſtſchen klerikalen Preſſe eine ungünſtige Aufnahme gefunden. Der„Kolmarer Kurier“, das Blatt des Pfarrers Hägy, ſtellt feſt, daß die Rede wegen ihrer Verſtändigungs⸗ loſigkeit für die Lage im Elſaß ſelbſt die Freunde des Miniſterpräſidenten enttäuſcht habe. Sie ſtelle das Plaidoyer eines Staatsanwaltes dar und hätte ebenſogut im Kolmarer Prozeß gehalten werden können. Wenn ein Staatsmann ein großes polittſches Problem auf ſolche Weiſe zu löſen ſuche, müſſe er in die Irre gehen. Das nationalkatholiſche Blatt der Richtung Oberkirch, der „Elſäſſer Bote“ weiſt auf die Meinungsverſchiedenheiten zwi⸗ ſchen Poincaré und Herriot hin und wirft die Frage auf, ob das elſäſſiſche Problem erneut zu einem Parteiſtreit werden ſolle. Die ſogenannten patriotiſchen Blätter ſowie die„Der⸗ nisres Nouvelles“ wundern ſich allgemein darüber, daß Poin⸗ caré den Pfarrer Hägy nicht angegriffen habe. Sie führen dieſe Schonung darauf zurück, daß der Miniſterpräſident ge⸗ wiſſe Verhandlungen, die zwiſchen dem Vatikan und dem Quai d Orſay geführt würden, nicht habe ſtören wollen. Der in Mülhauſen erſcheinende ſozialiſtiſche„Republi⸗ kaner“ bezeichnet das von Poincaré vorgetragene Reform⸗ Programm als mager, wenn nicht gar negatty. e Wenn Poincars für ſeine Politik auf die Einſtimmigkeit der Kam⸗ Mannheimer General Anzeiger Beniagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben Mannbeimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Morgen ⸗ Ausgabe 2 Nr. 57— 1 40. Sahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp, Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Rellamen 34.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu leinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fern precher ohne Gewähr. Gerichtsſtänd iſt Mafinheim. Wandern und Neiſen Geſetz und Recht die Kontroverse Streſemann-Pointaré mer rechnen zu dürfen glaube, ſo vergeſſe er die ſozlaliſtiſche Fraktion und ihre energiſche Oppoſition. Ein Proteſt Dr. Ernſts ( Berlin, 3. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Zu den leidenſchaftlichen Anklagen Poincarés gegen die Zeitſchrift „Elſaß⸗Lothringiſche Heimatſtimmen“ ſchreibt deren Heraus⸗ geber, der Altelſäſſer Dr. Ernſt, in einer der Preſſe über⸗ gebenen Erklärung. Er ſagt darin u..: „Jeder rechtlich denkende Menſch, jeder Deutſche insbe⸗ ſondere, wird begreiſen, daß eine Gruppe, wie die Altelſaß⸗ lothringer im Reich, die in ſchwerſter Zeit Deutſchland die Treue gehalten und unſere Heimat freiwillig verlaſſen haben, zu der tragiſchen Entwicklung in unſerer Heimat das Wort ergreifen müſſen. Wir haben uns dabei ſtets bemüht, dem deutſchen Volke deutlich zu machen, daß es ſich bei der elſaß⸗ lothringiſchen Heimatbewegung nicht um prodeutſche Beſtrebungen handelt. Wir werden aber umſo ent⸗ ſchtedener den Standpunkt vertreten, daß eine wahre Befrie⸗ dung Elſaß⸗Lothringens und eine wirklich deutſch⸗franzö⸗ ſiſche Verſöhnung nur durch eine gerechte, dem Willen des Volkes entſprechende Löſung des Problems erreicht werden wird. Die neuen Angriffe Poincarés auf die elſaß⸗lothrin⸗ giſche Autonomiſtenbewegung und ihre Wiedergabe in der franzöſiſchen Oeffentlichkeit können uns in dieſer Auffaſſung nur beſtärken.“ Die Minderheitenfrage in Genf Ein Autrag Dr. Streſemanns Zur Minderheitenfrage veröffentlicht das Generalſekre⸗ tariat des Völkerbundes folgende Mitteilung: „Der Generalſekretär des Völkerbundes hat einen Brief des deutſchen Ratsmitgliedes Dr. Streſemann erhalten, in dem in Ueßereinſtimmung mit der von Herrn Dr. Streſemann in der Ratsſitzung nom 15. Dezember in Lugand abgegebenen Er⸗ klärung darum erſucht wird, folgende Frage auf die Tagesord⸗ nung des Rats zu ſetzen: „Die Garantie des Völkerbundes für die Beſtimmungen zum Schutze der Minderheiten.“ 8 Infolgedeſſen hat der Generalſekretär dieſe Frage auf die vorläufige Tagesordnung der nächſten Ratsſitzung, die am 4. März in Genf beginnt, geſetzt. Wie man weiß, iſt andererſeits auf Antrag des kanadiſchen Ratsmitgliedes Dandurand„Die Frage des bei Minder⸗ heiten⸗Petitionen anzugebenden Verfahrens“ auf die Tages⸗ ordnung der 54. Ratstagung geſetzt worden. Deutſche Verteidiger vor franzöſiſchen Militärgerichten Berlin, 3. Febr.(Von unſerem Berliner Bitro.) Das franzöſiſche Militärgericht in Kalſerslautern hat un⸗ längſt verfügt, daß in einem Prozeß gegen drei deutſche An⸗ geklagte der deutſche Verteidiger Dr. Führ den Verhand⸗ lungen nicht mehr beiwohnen dürfe. Dieſe Maß⸗ nahme findet in dem geltenden Mllitärſtrafrecht keinerlei Grundlage. Im übrigen liegt ein neuer Entwurf gegen⸗ wärtig der franzöſiſchen Kammer vor. Die deutſche Regierung hat unverzüglich Schritte getan, um in der Zwiſchenzeit die Zulaſſung deutſcher Verteidiger bei den Kriegsgerichten zu erwirken. Der Reichskommiſſar für die beſetzten Gebiete iſt deswegen bereits in Verhandlungen mit der Interalliierten Auftakt zur Reparationskonferenz Abreiſe der Amerikaner Newyork, 2. Febr.(United Preß.) Die beiden in⸗ offtziellen Vertreter der Vereinigten Staaten auf der Sachver⸗ ſtändigen⸗Konferenz Morgan und Owen Noung, ſowie ihres einen Stellvertreter Lamont haben geſtern an Bord der„Aquitamia“ Newyork verlaſſen, um ſich nach Paris zu begeben. Perkins, der andere Stellvertreter, hat ſeine Ab⸗ reiſe nach Europa im letzten Moment verſchieben müſſen, da ſein Sohn ſchwer an Typhus erkrankt iſt. Eine Erklärung Owen Houngs In einer der Preſſe übergebenen Erklärung Owen Moungs wird ausgeführt, daß nach Anſicht Poungs die von dem Reparationskomitee zu regelnden Fragen als kauf⸗ männiſche Fragen zu betrachten ſeien. Poung drückt die Hoffnung aus, daß dieſe Probleme mit dem feſten Ent⸗ ſchluß in Angriff genommen werden, raſch zu einem förder⸗ lichen Ergebnis zu gelangen. Die Arbeiten der Reparations⸗ konferenz dürften höchſtens zwei Monate in Anſpruch nehmen. Nach Meldungen ber Hearſtpreſſe hat Poung noch weiter erklärt, Deutſchland könne gewiß ſein, daß ihm auf dieſer Kon⸗ ferenz größeres Verſtändnis entgegengebracht werde als auf der, die über die gegenwärtigen Reparations⸗ zahlungen entſchieden habe. Deutſchlands Bereitwilligkeit zu Zahlungen würde das ſchon allein garantieren.„Ich meine damit nicht, daß das irgendwelche Streichungen von Repara⸗ tionen in ſich ſchließt, aber ich glaube beſtimmt, daß man bei der Feſtſetzung des geſamten Reparationsbetrages und der Zahlungsmethoden beſondere Beachtung der Zah⸗ lungsfähigkeit Deutſchlands ſchenken wird.“ Auch Dawes kommt nach Gurova Wie verlautet, beabſichtigt auch Vizepräſident Da woes nach Ablauf ſeiner Amtszeit Anfang März nach Guropa zu reiſen. Die engliſchen Blätter verzeichnen eine Meldung aus Waſhington, wonach Dawes als nichtamtlicher Beob⸗ achter an den Arbeiten des Reparatlousausſchuſſes teil⸗ nehme; werde. An der Auswahl der amerikaniſchen Ver⸗ treter für die Kommiſſion ſei Dawes aktiy beteiligt gewesen, da er von Coolidge und Hoover zu Rate gezogen worden fei. 8 Zuſammentritt des deutſch⸗frauzöſtſchen Studien⸗ N Komitees b Das deutſch⸗franzöſiſche Studienkomites wird am. Februar in Paris unter dem Vorſitz des früheren franzö⸗ ſiſchen Botſchafters in Berlin, Charles Laurent, zu einer viertägigen Sitzung zuſammentreten, der im Hinblick auf die bevorſtehende Tagung der Reparatiousſachverſtändigen eine beſondere Bedeutung zukommt. Das Programm um⸗ faßt zahlreiche Vorträge und praktiſche Fragen. So werden über„Die augenblickliche Lage in Frankreich und Deutſchland“ de franzöſiſche Profeſſor Andre Siegfried und der weſt⸗ fäliſche Zentrumspolitiker v. Papen, über„Die wirtſchaft⸗ lichen Probleme Oſteuropas“, Geheimrat Bücher von der A. E. G. und der franzöſiſche Wirtſchaftler Luicen Romie r, über„die augenblickliche Lage der Landwirtſchaft in Europa“ Comte de Nieolai und Freiherr von Bilmowſkt ſprechen. Während der Tagung werden die Mitglieder des Komi⸗ tees von Poincaré, Briand, v. Hveſch und zahlreichen Polt⸗ Rheinlandkommiſſion getreten. tikern, Wirtſchaftlern und Gelehrten empfangen werden. Die neue Küältewelle Temperaluren bis über 30 Grad! In Deutſchland * Berlin, 3. Febr. Heute nacht erreichte die Kälte in Berlin in den Außenbezirken bis zu 23 Grad unter Null, während in der Innenſtadt 18 Grad Kälte zu verzeichnen waren. Eine Er⸗ wärmung iſt auch für morgen nicht zu erwarten. Aus den ver⸗ ſchiedenſten Teilen Deutſchlands werden ebenfalls ſtarke Tem⸗ peraturſenkungen gemeldet. So erreichte die Temperatur in Breslau 25 Grad unter Null. Aus Neiße wurden ſogar 32 Grad gemeldet. München hatte die gleiche Temperatur wie Berlin. Oeſtlich der Elbe zeigte das Thermometer minus 20 Grad. Zunehmende Kälte in Oeſterreich Ganz Oeſterreich wird neuerdings von einer außerordent⸗ lich intenſtven Kältewelle heimgeſucht. In Wien wurden am Sonntag morgen 15 Grad, in den Vororten ſogar 18 Grad Kälte gemeſſen. In Steiermark und den anderen Bundes⸗ ländern wurden Temperaturen bis zu minus 30 Grad verzeich⸗ net. Die Auslassszüge treffen wieder mit mehrſtündigen Ver⸗ ſpätungen ein. Tſchechei und Polen In Budweis und Deutſchbrod wurden 31 Grad Kälte gemeſſen, in Klattau 28, Milowitze 27, Troppau 26, Preß⸗ burg 25, Prag⸗Karlshof 24 Grad Celſius. i Der bisher außerordentlich ſtrenge Winter hat neuerdings in Polen zu ungewöhnlich niedrigen Temperaturen geführt. In ganz Polen herrſcht eine durchſchnittliche Temperakur von ungefähr 20 Grad unter Null. In Teſchen fiel die Temperatur auf minus 28 Grad, in Oſtgalizien auf minus 33 Grad. Außerdem werden aus dem ganzen Lande ernſte Störungen des Eiſenbahnverkehrs infolge der ſtrengen Kälte gemeldet. Kälte und Wolfsplage auf dem Balkan * Belgrad, 3. Febr. Infolge der neuerlich hereingebroche⸗ nen Kälte nimmt die Wolfsplage, namentlich in den Ge⸗ birgsgegenden des Landes, immer mehr überhand. In Ser⸗ bien und Bosnien dringen die Wölfe bei Nacht rudelweiſe in die Dörfer. Die kleine herzegowiniſche Stadt Bilek wurde geſtern von einem ſtarken Rudel Wölfe förmlich überfallen. Die Poliziſten und die Einwohner konnten die hungrigen Tiere nur mit großer Mühe verſcheuchen. Aus dem gangen Lande wird ſtarker Froſt gemeldet, aus einzelnen Ge⸗ genden Temperaturen bis zu minus 26 Grad. * Bukareſt, 3. Febr. Im ganzen Lande herrſcht empfind⸗ liche Kälte, in Bukareſt 18 Grad. Die Kälte wird durch einen eiſtgen Wind verſchärft, der aus der ruſſiſchen Steppe kommt. Der geſtrige Tag war der kälteſte des ganzen Winters. Auch in Bulgarien herrſcht unerträgliche Kälte; in Sofia wurden 25% Grab gemeſſen. f f — 2 Sekte. Nr. 57 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen⸗Ausgabel Montag, den 4. Februar 1929 der Elreit zwischen Bayern und Brauns Antwort an Held In einer Preſſekonferenz am Samstag gab der Preu⸗ ßiſche Miniſterpräſident Dr. Braun eine Erklärung ab, in ber es u. a. heißt: „Zwifchen Weihnachten und Neujahr beſuchte mich der Hayeriſche Miniſterpräſident, um mit mir eine Reihe ſchweben⸗ der innerpolitiſcher Fragen, die insbeſondere das Verhält⸗ mis zwiſchen Reich und Ländern betreſſeu, zu be⸗ ſprechen. Als Ergebnis dieſer Beſprechung kam u. a. zwiſchen Uns eine Vereinbarung dahingehend zuſtande, bei der Reichsregierung eine Konferenz aller der Länder anzu⸗ regen, die Entſchädigungsanſprüche gegen das Reich geltend machten. Wir waren uns einig darüber, daß es keine ange⸗ nehme Erſcheinung wäre, wenn die einzelnen Länder ihre finanziellen Anſprüche gegen das Reich im Wege der Klage beim Staatsgerichtshof geltend machten. Wir waren vielmehr der Auffaſſung, daß es zweckmäßiger wäre, in einer gemein⸗ ſamen Konferenz eine die Finanzlage des Reiches und der Länder berückſichtigende allgemeine Regelung zu treffen. Daraufhin hat im Januar in Berlin die Kon⸗ ferenz unter Vorſitz des Reichskanzlers ſtattgefunden. In dieſer Konferenz hat der Vertreter des Reichsfinanzminiſters dargelegt, daß von den Ländern etwa folgende Forderungen gegen das Reich geltend gemacht würden: Preußen: 1. Anſpruch auf Entſchädigung für durch Ausführung des Friedensvertrages verlorenes nutzbares Staatseigentum einſchließlich Saargruben ohne Oberichleſten, vom Reich geſchätzt auf 3½ Milliarden Goldmark. Darauf abgezahlt bisher 50 Millionen im Jahre 1925. Für ent⸗ gangenen Gewinn aus den Saargruben bisher nichts.— 2. Reſtkaufgeld aus dem Uebergang der Preußiſchen Eiſenbahn auf das Reich 4,8 Milliarden Papiermark, deren angemeſſene Aufwertung einſchlleßlich Zinſen verlangt wird.— 3. Rück⸗ zahlung eines im Jahre 1920 von Preußen an das Reich für den Betrieb der Reichsbahn bezahlten Barvorſchuſſes, der ſich z. Zt. mit Zinſen auf 30,7 Millionen Goldmark berechnet. 4. Eine Reihe kleinerer Poſten, die hier im einzelnen nicht aufgeführt werden brauchen. Bayern: 1. Entſchädigung für ſtaatliche Kohlengruben im Saargebiet(Pfalz) 30 Millionen, darauf bereits erhalten im Jahre 1926 5,1 Milltonen Reichsmark.— 2. Reſtentſchädi⸗ gung aus dem Uebergang der Elſenbahn 560 Millionen Papiermark, deren Aufwertung beanſprucht wird.— g. Reſt⸗ entſchäbigung aus dem Uebergang der Poſt 620 Millionen Paplermark, deren Aufwertung beanſprucht wird.— 4. Auf⸗ wertung der Sonderbierſteuerabfindung, da das Geſetz vom 9. April 1027 und die vorhergehenden Geſetze vom Staats⸗ gerichtshof für ungültig erklärt ſind. i Sachſen: Reſtentſchädigung aus dem Uebergang der Eiſenbahn in Höhe von 859 Millionen Papiermark, deren Auf⸗ wertung beanſprucht wird. Württemberg: 1. Reſtentſchädigung aus dem Ueber⸗ gang der Eiſenbahn 1300 Millionen Papfermark, deren Auf⸗ wertung beanſprucht wird. 2. Reſtentſchädigung für den Ueber⸗ gang der Poſt 250 Millionen Paplermark, deren Aufwertung beanſprucht wird. g. Aufwertung der Sonderbierſteuer aus den gleichen Gründen, wie bei Bayern erwähnt. Baden: Reſtentſchädigung für den Uebergang der Eiſenpahn 565 Millionen Papiermark, deren Aufwertung beanſprucht wird und 9. Aufwertung der Sonberbierſteuerabfindung, ebenfalls aus den gleichen Gründen wie bel Bayern erwähnt.. Heſſen: Reſtentſchädigung aus dem Uebergang der Bahn 221 Millionen Papiermark, desgleichen: Mecklenburg⸗Schwe⸗ rin: 25 Millionen Papiermark, desgleichen: Oldenburg 205 Mil⸗ lionen Papiermark, deren Aufwertung beanſprucht wird. Außerdem machen auch dieſe Länder Forderungen verſchie⸗ dener Art aus Abtretung von Vermögenswerten an das Reich geltend. In der Konſerenz verſuchten die Vertre⸗ ter Bayerns geltend zu machen, daß ihre Anſprüche vor allen anderen rangierten und demgemäß unter Ausſchal⸗ tung der Vertreter der Länder, die an der Poſtabfindung und der Blerſteuerabfindung ulcht intereſſiert ſelen, erledigt wer⸗ den müßten. Dagegen wandten ſich die Vertreter anderer Länder und auch ich, indem wir geltend machen, das ganze Ent⸗ ſchädigungsproblem müſſe insgeſamt unter Berückſichtigung der Finanzlage des Reiches und der Länder, allgemein geregelt werden. Um zu einem praktiſchen Ergebnis zu kommen, habe ich in der Konferenz vorgeſchlagen, die Regelung der Reſtent⸗ ſchäbigungen für den Uebergang der Eiſenbahn auf das Reich bis zu dem Zeitpunkt hinauszuſchieben, wo die Reichs⸗ bahn wieder unter die freie Verwaltungsgewalt der Reichsregierung kommt Da ſchon dieſem erſten Vorſchlag, bei dem Preußen, das ſa einen Auſpruch von faſt 5 Milliarden Reſtentſchädigung hat, am meiſten aufgab, Widerſpruch von den Ländern entgegen⸗ geſetzt wurde, habe ich den Vorſchlag nicht weiter verfolgt, ſon⸗ dern vorgeſchlagen, die Reichsregierung möge nach der Aus⸗ ſprache auf der Konferenz einen Vorſchlag ausarbeiten, der ihr im Hinblick auf die Reichsfinanzen tragbar erſcheine. Ueber dieſen Vorſchlag ſollte dann in einer demnächſt einzuberufenden Konferenz der Länder erneut beraten werden. Für die Ver⸗ handlungen wurde Vertraulichkeit vereinbart, die von den Vertretern Bayerns durch ihre Erklärungen vor Preſſe⸗ vertretern leider gebrochen iſt. Es iſt behauptet worden, Preußen habe auf der Konferenz die allergrößten Schwierigkeiten gemacht, indem es neue For⸗ derungen in die Debatte geworfen habe. Das iſt unrichtig. Ich bin vielmehr bemüht geweſen, entſprechend der Verein⸗ barung, das ganze ſchwierige Problem einer für Reich und Länder tragbaren Regelung entgegenzuführen. Ich habe mich allerdings nicht bereit finden laſſen, anzuerkennen, daß die bayeriſchen Anſprüche allen anderen vorangeſtellt werden müß⸗ ten. Weiter iſt auf der Bayeriſchen Preſſekonferenz behauptet worden, daß Preußen im Laufe der Verhandlungen einen neuen Auſpruch für verloren gegangenes Staatsvermögen in Höhe von 3 Milliarden erhoben hätte. Auch das entſpricht nicht den Tatſachen. Dieſe Forderung an das Reich iſt be⸗ reits im Jahre 1919 geltend gemacht und durch ein Schreiben des Reichskanzlers der Preußiſchen Regierung mitgeteilt wor⸗ den, daß das Reichskabinett dieſen Anſpruch auerkenne. Auch iſt bereits eine Abzahlung auf die Forderung geleiſtet worden. 5 Wenn der Bayeriſche Miniſterpräſident weiter auf der Preſſekonferenz erklärt hat,„Bayern hat etwas zu Gunſten Preußen 1867 ohne Entſchädigung für die Vermögenswerte aun das Reich abgetreten hat, zu Gunſten des Reiches hingegeben und damit an dieſes auch das Defizit abgetreten hat, das die Poſt im bayeriſchen Teil zu verzeichnen hat, daß Preußen aber wertvolle Vermögensprojekte, wie Forſten, Do⸗ mänen und Bergwerke, die ihm jährlich erhebliche Erträge ab⸗ werfen, zu Gunſten des Reiches, dem ſie auf Reparations⸗ konto gutgebracht ſind, verloren hat. Der bayeriſche Miniſterpräſident hat dann weiter behaup⸗ tet, Bayerns Gegner ſei Preußen, das ſich in der Finanz⸗ wirtſchaft des Reiches möglichſt breit mache und durch Aus⸗ höhlungspolitik die Verpflichtung der Länder herbeiführen wolle. Demgegenüber kann ich nur feſtſtellen, daß dieſe Be⸗ hauptung jeder tatfſächlichen Grundlage entbehrt, und weiter mein Bedauern darüber ausſprechen, daß die preußenfeindliche Stimmung in Bayern Tradition zu ſein ſcheint, von den verantwortlichen Staatsmännern noch durch unrichtige Behauptungen genährt wird. Im Hinblick auf die bedrängte Lage des Reiches und der Länder ſollte alles unterbleiben, was das Verhältnis zwiſchen den einzelnen Ländern und ihr Verhältnis zum Reiche trübt. Und wenn der bayeriſche Finanzmintſter gar in der erwähn⸗ ten Konferenz die Haltung Preußens eine„Schamloſig⸗ keit“ genannt hat, wie ſie im Staatsleben noch nicht da⸗ geweſen ſei, ſo kann ich angeſichts der Tatſachen, die ich vor⸗ ſtehend kurz dargelegt habe, dazu nur bemerken, daß ein derartiger Verkehrston im innerdeutſchen Staatsleben bisher wohl nie dageweſen iſt und im Intereſſe der gedeihllchen Zuſammenarbeit der Länder zum Beſten des Reiches auch nicht Platz greifen ſollte. Bedauern kann ich nur, daß durch dieſes Vorgehen der Herren bayeriſchen Miniſter die Löſung eines ſo überaus wichtigen Problems, wie es die Regelung der Entſchädigungs⸗ anſprüche der Länder gegen das Reich darſtellt, ſo unge ⸗ mein erſchwert worden iſt.“ Kritik an Braun Berlin, g. Febr.(Von unſerem Berliner Bſilro.) Dr. Braun hat nun doch, wie ſchon ſo oft bel den betrühlichen Fehden der deutſchen Länder untereinander das Streitroß geſattelt: Er hat in ſeiner Erklärung ſich bedauerlich ſcharfer Worte bedient und der nach Berlin berufene preußiſche Geſanddte ſoll vorerſt nicht wieder nach München zurückkehren. Die sachlichen Darlegungen, die Preußens Miniſter⸗ präſtdent in den Mittelpunkt ſeiner Ausführungen ſtellte, haben, wenn man ſo will, immerhin auch ein Gutes gehabt. Die Schleier, die über die peinlichen Auseinander⸗ ſetzungen zwiſchen Reich und Ländern, Preußen und Bayern, in den letzten Wochen ſorglich gebreitet wurden, ſind gelüftet worden. Man ſieht nicht eben Schönes, aber man ſieht wenigſtens klar. Die Anregung, die Miniſterpräſidenten der Poſt⸗ und Elſenbahnländer einmal nach Berlin zu rufen, iſt— wie ſeltſam— dem Geſpräch entſprungen, das Herr Dr. Held bei ſeinem Berliner Beſuch mit Dr. Braun ge⸗ führt hat. Preußen will dabei die Abſicht gehabt haben, durch elne friedliche Diskuſſion mit dem Reich Klagen vor dem Staatsgerlchtshof zu vermeiden. Lelder iſt ſa dann alles anders gekommen. Als das Reich ſich Mitte Januar endlich entſchloß, zu der beſagten Konferenz zu laden, hatten die Länder bereits 5 in Leipzig ihre Forderungen angemeldet. Trotz, wle Herr Braun meint, der Ausſichtsloſigkeit, ſe ihre Milllardenforderungen beglichen zu ſehen, ſelbſt wenn die Urteile allen ihren Erwartungen gerecht werden. Bel den Berliner Beſprechungen, behauptet Dr. Braun, hätte Preußen zu weiteſtgehender Rückſichtsnahme auf die bedrängte Lage des Reiches gemahnt. Lebhaften Widerſpruch habe es nur gegen Helds Forderungen erhoben, erſt einmal und allen anderen voran Bayerns Anſprüche zu befriedigen. Nun darf man wohl dle beſcheidene Bitte ausſprechen: Schluß mit dleſen Kanonadenl Der ſieche Leib der Republik windet ſich unter ihnen. Der Berliner Preſſe muß dagegen auch einmal ein Lob ausgeſprochen werden. Sie iſt am Samstag von Herrn Braun zum Appell gerufen wor⸗ den, aber ſie beharrt in dem preislichen Beſtreben, auszu⸗ gleichen und alles zu vermelden, aus dem Dialog der beiden Miniſterpräſidenten einen wirklichen und ernſthaften Konflikt zu machen. Ob ihr das gelingt, iſt leider ſo ohne weiteres nicht zu ſagen. Schließlich ſteckt darin, hier muß man der„Deutſchen Tageszeitung“ recht geben, hinter dieſen Reibungen doch mehr:„Der preußiſch⸗bayeriſche Kon⸗ flikt“, meint das agrariſche Hauptorgan, ſteht in dem größeren Rahmen der in immer ſtärkerem Maße ſich auswirkenden ſozlaliſtiſch⸗ bürgerlichen Aus⸗⸗ elnanderſetzung. Und es ſind im letzten Grunde nicht irgendwie partikulariſtiſche Fragen, ſondern grundlegende weltanſchauliche Gegenſätzlichkeiten, um die dabei gerungen wird“, Immerhin wird man, ſcheint uns, zu fordern haben, daß man für dieſe Auseinanderſetzungen nicht Formen wählt, die das volle Entzücken aller unſerer ausländiſchen Feinde und Widerſacher wecken können.„Mit lautem Poltern“, be⸗ merkt die„Germania“,„iſt nichts, nur wenig oder gar nichts zu erreichen. Damit bringt man leicht eine Sache, die man ſonſt für gut halten mag, in Mißkredit.“ Der preußiſche Miniſterpräſident Braun hat ſich ſa nun im allgemeinen bezähmt, bewacht, aber, daß er den Geſandten zunächſt nicht wieder nach München zurückkehren laſſen will, bleibt doch eine überaus unerfreuliche Geſte. Was ſoll denn das nun eigentlich heißen? Sollen etwa die„diplo⸗ matiſchen Beziehungen“ zwiſchen Berlin und München ab⸗ gebrochen werdend Gerade dieſer Zwiſchenfall zeigt, welch ein Unfug es iſt, daß die einzelnen Länder noch Geſandt⸗ ſchaften bei⸗ und untereinander unterhalten. tretern der Länder in Berlin ſteßt es ja anders.) Eine Inſtitution, die von rechtswegen jeden Stun verlor, führt naturgemäß zum Mißbrauch. Bezeichnende engliſche Kritik Der preußiſch⸗bayeriſche Zwiſchenfall wird in den Berliner Korreſpondenzmeldungen der meiſten engliſchen Blätter aus⸗ führlich behandelt, zum Teil mit mokanten Kommen⸗ des Reiches hingegeben, Preußen hat etwas zum Nachteil des f taren verſehen und ins Lächer li che gezogen. 3 Reiches verloren“, ſo kann ich demgegenüber nur bemerken, daß Bayern zwar dle Poſt, die Preußen ſchon im Jahre (Mit den Ber⸗ Die Koaglitionsbemühungen [ Berlin, 3. Febr.(Von unſerem Berliner Biro.) In dem Stand der Koalitionsverhandlungen iſt keine Ae n. derung angetreten. Miniſterpräſident Braun hat ſeine Sondierungen nicht fortgeſetzt, ſondern ſich darauf beſchränkt, dem Fraktlonsvorſitzenden der Volkspartei des Land⸗ tags über die Auffaſſung der Regierungsparteien zu unter⸗ richten. Sle ſind, wie man weiß, gru ndſätzlich zu Ver⸗ handlungen mit der Volkspartei über deren Aufnahme in das Preußenkabinett bereit, aber da das Zentrum keines ſeiner drei Portefeuilles aufgeben will, iſt, abgeſehen von den mancherlei ſachlichen Schwierigkeiten, auf die wir berelts hin⸗ wieſen, noch nicht recht einzuſehen, wie die Vertellungsfrage geregelt werden ſoll. Bei der allgemeinen Verſtimmung, die die anmaßende Haltung des Zentrums bei den übrigen an der Kovalitionsfrage intereſſierten Parteien ausgelbſt hat, müßte man eigentlich meinen, daß das Zentrum ſich endlich bequemen wird, nicht bloß, wie bisher, in der Rolle des For⸗ dernden aufzutreten, ſondern auch die Bereitſchaft zu Kou⸗ zeſſionen zu zeigen. Die volksparteiliche Fraktion des Preußen⸗ hauſes hat ſich lediglich mit der Entgegennahme der Erklä⸗ rungen des preußiſchen Miniſterpräſidenten begnügt. Sie wird am Montag weitere Beſchlüſſe faſſen. Ihre Forde⸗ rung erſtreckt ſich auf zwei Miniſterſitze und zwar wird ſie vermutlich auf das Finanz⸗ und das Kultusmini⸗ ſterium Anſpruch erheben. Wie der Streit um die Miniſter⸗ ſeſſel ausgehen, ob er zu einer Einigung führen wird, iſt im Augenblick noch nicht zu ſagen. Man ſieht: Auch in Preußen überſtürzen ſich die Ereig⸗ niſſe keineswegs. Da der Kanzler offenbar erſt abwarten will, ob es gelingt, die preußiſchen Kvalltionsparteien und die Volkspartei an den Verhandlungstiſch zu bringen, hat er von weiteren Bemühungen in der Richtung auf die Reichs⸗ koalition am Wochenende Abſtand genommen. Der ſpaniſche Aufſtand Havas meldet aus Ciudad Real, die Unterſuchung über den Aufſtandsverſuch werde bald abgeſchloſſen ſein. Sechs der verhafteten Offiziere ſeien wieder in Freiheit ge⸗ ſetzt worden. Im übrigen würden die Vergünſtigungen der politiſchen Haft bewilligt. Der Zivilgouverneur von Ciudad Real ſei vom Innenminiſter nach Madrid berufen worden. Letzte Meldungen Eiſenbahnzuſammenſtoß — Stuttgart, 3. Febr. Heute morgen.18 Uhr überfuhr der Perſonenzug Sigmaringen Ulm das auf Halt ſtehende Einfahrtſignal des Bahnhofs Schelklingen und ſtleß mit der im Auswechſeln begriffenen Lokomotive des Perſonenzugs 1040 zuſammen. Infolge des Zuſammenſtoßes entgleiſte ein Pertonenwagen des Zuges 1090 mit einer Achſe. Drei Reiſende wurden leicht verletzt. Die Lokomotiven ſind bdelde beſchädigt worden. Der Unfall ſcheint auf einen Irrtum des Lokomotivpführers zurückzuführen zu ſein. Junkers 70. Geburtstag * Deſſau, 8. Febr. Die Feierlichkeiten zum 70. Geburts⸗ tag von Prof. Junkers nahmen ihren Anfang in einer Werksfeier der 5000köpfigen Belegſchaft. Der Feſtraum war in elner großen Plantage⸗Halle hergerichtet. Die Ver⸗ treter der einzelnen Gruppen des Junkers⸗Konzerns brachten ihre Glückwünſche dem Forſcher und Techniker dar. Als Sozialhilfe für ſeine Werksangehörigen errichtete Prof. Vunkers eine Stiftung, der er jährlich 50 000 Mark zuführen wird, und über deren Zwecke er gemeinſam mit ſeinen Ange⸗ ſtellten und Arbeltern in Deſſau beraten will, Bergſturz in der Schweiz — Freiburg(Schweiz), 3. Febr. In der Freitag Nacht löſte ſich hinter dem Notredame⸗Platz eine Felsmaſſe von etwa 2000 Kubikmetern, ſtürzte in die Tiefe und riß die Frontelnes Hauſes weg. Die Bewohner des Hauſes waren durch das Brechen der Mauern rechtzeitig gewarnt worden und konnten ſich mit Ausnahme einer 50 Jahre alten Frau in Sicherheit bringen. Ihre Leiche liegt unter den Trümmern der Hausfront und konnte noch nicht geborgen werden. 0 Briand an Grippe erkrankt — Paris, 3. Febr. Außenminiſter Briand iſt leicht an Grippe erkrankt, die ihn hinderte, an einem geſtern abgehal⸗ tenen Miniſterrat teilzunehmen. Verſchlimmerung im Befinden Fochs — Paris, 3. Febr. Der Geſundheitszuſtand des Joch hat ſich in der vergangenen Nacht welter verſchlech⸗ tert. Nach einem heute mittag ausgegebenen Krankheits⸗ bericht hat ſich die Lungenentzündung ausgedehnt. 10 Angehörige einer Familie verbrannt Buckhauon(Virginien), 3. Febr.(United Preß.) 10 Perſonen kamen bei einem Brand ums Leben, der aus bis⸗ her noch ungeklärter Urſache in dem Hauſe eines Bergarbei⸗ ters ausbrach. In dem Hauſe ſchliefen lm ganzen 11 Per⸗ mochte, indem er aus dem Fenſter ſprang. Er trug ſchwere Brandwunden davon. Alle anderen Mitglieder der Familie kamen in den Flammen um. 5 Kommuniſten plündern eine chineſiſche Stadt Kommuniſten haben die Stadt Fuſchun in der Provinz Scheuſi überfallen. Der Bürgermeiſter der Stadt und der ganze Stadtrat wurden erſchoſſen. Auf den öffent⸗ lichen Gebäuden der Stadt wurde die rote Flagge gehlßt. Die Kommuniſten haben die Stadt den Soldaten zum Plündern übergeben. b * Die Ueberſtedlung des engliſchen Königs vom Buckin ham Palace nach Craigweil Huoſe bei Bognor in der Graſ⸗ ſchaft Suſſex ſoll am Donnerstag erfolgen. 6 75 5 155— ö 5 Wir machen nochmals auf das heute Montag abend 8 Uhr im Wartburg⸗Hoſpiz, F 4, 89 lunterer Saal) ſtattfindende 5 Politiſche Seminar aufmerkſam. Stadtrat Rektor Haas ſpricht über:„Kultur⸗ aufgaben der Gemeſed g Der Vorſtand⸗. Marſchalls ſonen, von denen ſich nur der Beſitzer allein zu retten ver⸗ 8 / c SK AS r e ene neee d en eee 1 Ne ern ul eau ene ee ou A u. 2 rr e ene N 8 nen. 1 4 4 1 Montag, den 4. Februar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) 8. Selte. Nr. 57 Faſching in Mannheim und Ludwigshafen Zweiter ſtädtiſcher Maskenball im Roſengarten Ein Fiasko Wer geglaubt hatte, der zweite ſtädtiſche Maskenball im Roſeugarten würde, ſoweit der Beſuch in Betracht 10 1 1 1 f Wir hatten mit rund Aub Perſonen gerechnet. Dſe Zahl mz bei weitem nicht erreicht. Es waren noch weniger als heim erſtenmal. Die Balleitung ſah ſich infolgedeſſen ge⸗ zwungen, den Muſenſgal zu ſchlleßen. Man hätte noch weiter abbauen müſſen, um eine größere Konzentration der Ballgäſte und damit mehr Stimmung zu erreichen. Aber dagegen ſprachen verſchiedene Gründe. Wenn man ſich auf Nibelungenſaal und Bierkeller beſchränkt hätte, wäre ge⸗ nügend Raum vorhanden gewelen. Selbſt im Ve rſamm⸗ lungsſaal, dem intimſten Raum, wo die Radiowellen am ſchuellſten den Kontakt herſtellen, war diesmal weniger Leben. Im Bierkeller drehte ſich unaufhörlich unter den Klängen des elektriſchen Spielwerkes das Karuſſel, das ſchon beim Maskenball des Schubertbundes wieder in Aktion trat, Im übrigen war man auf warme Würſtchen und den Bler⸗ rug angewieſen. Die Zahl der preiswürdigen Masken wies eine beträchtliche Steigerung auf. Die Entſcheidung des Preisgerichts war knfolgedeſſen nicht ſo leicht wie vierzehn Tage vorher, Die Damen masken zeichneten ſich faſt durchweg wieder durch Eleganz aus. In dieſer Beziehung iſt und bleibt der ſtädtiſche Maskenball tou⸗ angebend. Die Herrenwelt hatte ſich ein wenig mehr den Kopf darüber zerbrochen, wie dem Motto Rechnung getragen werden konnte. Um 1 lihr wurde die Preisverteilung vorgenommen. Die Zuerkennung der Damenpreiſe fand keineswegs uneingeſchränkte Anerkennung. Wir meinen, daß auch hierin eine Aenderung platzgreiſen muß. Wie wäre es, wenn man das Publitum durch Stimmzettel entſcheiden ließe? Dann brauchte ſich das Preisrichtertollegium nicht mehr oder minder deutlich ſagen zu laſſen, daß man eine andere Bewertung erwartet hätte. Man laſſe auch endlich mal die Abküſſerei bleiben, die ſchon in früheren Jahren ab⸗ fällig kritiſtert worden iſt. Manche Dame wird ſicherlich von der Beteiligung an der Prelspolonaiſe durch dieſen Unfug ab⸗ geſchreckt, der leicht zur Beläſtigung ausarten kann. Beim erſten Maskenball zog ſich eine Preisträgerin dadurch aus der Affäre, daß ſte der Preisrichterin die Hand küßte. Der erſte Damenpreis wurde einer bildhübſchen Katharina, die ein prachtvoll in den Farben abgeſtimmtes Stilkleid trug, zuerkannt, der zweite einer temperamentvollen Carmen in rot und weiß, der dritte einer Favoritin(allgemeines Kopf⸗ ſchütteln), der vierte einem Kull im Feſtgewand. Einen Troſtpreis erhielt der Straußwalzer. Die Dame trug ein aus Mäſcheſtickereien mühſam zuſammengeſetztes Stilkleid. Der erſte Her reupreis fiel der Narrenpreſſe zu. Ein Schalks⸗ narr nahm eifrig mit der Steuerſchraube eine Anzahl Geld⸗ ſäcke in liebevolle Behandlung. Den zweiten Herrenpreis er⸗ hielt die rheiniſche Vogelſcheuche, eine groteske Geſtalt in Schwarz⸗Weiß mit einer Kaffeekanne als Kopfbedeckung. Troſtpreiſe wurden Radi—o, einem mächtigen weißen Radi mit dem Bierkrug in der Rechten und dem Salzkaſten in der Linken und dem Vater Rhein, einer furchterregenden Fratze, zuerkaunt. Der erſte Gruppenpreis fiel unter allge⸗ meinem Jubel einer aus acht Mitgliedern des Naklonal⸗ ihsaterorcheſtes gebildeten Damenkapelle zu, die mit ſchmet⸗ terndem Tſchlugdara bei der Prolspolonalſe vom Muſenſaal aus das Podium herabmarſchierte, Der ſtarke Beifall zeigte, wie ſehr das Publikum mit bieſer Improviſatlon einver⸗ ſtanden war. Der zweite Preis wurde geteilt. Die erſte Hälfte erhielten zwei Rheinlandinfekten, ein baumlanger Eug⸗ länder mit einem Storchenhals und dem Stahlhelm als Kopf⸗ bedeckung und ein Franzoſe in alter Friedensuniform. Der originelle Einfall wurde viel belacht und ſtark applaudiert. Die zweite Hälfte heimſte der Urwald⸗Rundfunk, eine dralle Negerin und zwei Neger mit mächtigen Radau verurfachenden Trommeln ein. Troſtpreiſe erhielten die von einem Rhein⸗ ſchiffer gefangene Loreley mit lang herabwallendem roten ſuch ſehr ſtark. Haar und ein ſeſcher Senor mit feiner nicht minder feſchen Senorita. Die erſten Preiſe beſtauden aus einem anſehn⸗ lichen Geldbetrag und einer künſtleriſch ausgeführten Plakette. Noch manche preiswürdige Maske defillerte vor dem Preisrichterkollegium, So waren ſehr adrett die vier blauweißen Matroſen vom dutzerteich, ſehr gut im Detail ausgearbeitet der„afrlkantſche Beſuch im rheiniſchen Karneval“, drei Neger im Medizin⸗ männerſchmuck, ſehr echt ein Hamburger Zimmermann mit doppelter weiblicher Begleitung, recht originell die Perſoni⸗ flaterung der weinfröhlichen Pfalz in den Reichsfarben mlt einer Traubenbütte als Kopfbedeckung. Auch der deutſche Michel, der mit der Weltkugel in der Kiepe einherhumpelte, hätte eine Anerkennung verdient. Bis um halb 5 Uhr wurde getanzt. Die Leitung lag in den bewährten Händen des Tanzmeiſters Stündebeek. Die Tanzmuſik im Nibe⸗ lungenſaal ſtellte die Kapelle Becker, in den Übrigen Räumen die Kapelle Homann⸗Webau. Die Stimmung war bis zum Schluß genau ſo wenig rheiniſch Überſchäumend wie das erſtemal. Nun ſteht uns noch die Redoute am Faſchingsdienstag bevor. Wird diefer Kehraus zu dem Aus⸗ ruf berechtigen: Ende gut, alles gut!? Da der Eintrittspreks auf 5 Mk. herabgeſetzt iſt, darf erwartet werden, daß der Be⸗ ſuch wesentlich beſſer wird, die erſte Vorausſetzung für eine wirkliche Karnevalsſtimmung, von der man am Samstag wieder herzlich wenig zu ſpüren bekam. Sch. * Die Welt⸗Revne des Ludwigshafener Schwimmvereins Der Ludwigshafener Schwimmverein von 1907 verſteht Feſte zu feiern und ſie glänzend zu organlſteren, denn er hat bewährte Leute an ſeiner Spitze ſtehen. Dieſe Wahrnehmung konnte mau bei ſeiner Weltrevue 1928, die am Samstag abend in ſämtlichen Lokalitäten des„Pfalzbaues“ in Ludwigshafen ſtattfand, erneut beobachten. Es war ein Volltreffer und viel⸗ leicht wieder der am ſtärtſten beſuchte Maskenball in der Kar⸗ nepalſaiſon. 3000 Beſucher waren im letzten Jahre bei der Vereinsveranſtaltung im Nibelungenſaal. Am Samstag wur⸗ den rund 2700 zahlende Beſucher ſeſtgeſtellt. Der„Pfalzbau“ erwies ſich als zu klein, um alle zu faſſen. Trotzdem ſtrömten immer noch neue Maſſen tanzluſtiger Menſchen in die Säle, die ohnedies alle ſchon überfüllt waren. Für die Stimmung brauchte man keine Radiowelle. Die Stimmung brachte die Jugend mit, dle das Hauptkontingent der Ballbeſucher ſtellte und mit ihrer pfälziſchen Fröhlichkeit und Sorgloſigkeit nur an das Heute, aber nicht an das Morgen dachte. Es hatte den Anſchein, als ob ber geſunde Waſſerſport alle Grillen und alle Sorgen vertreiben kann. Da die Welt⸗Repue— das Motto des Maskenballes- in⸗ bezug auf Koſtümierung ber Phantaſie der Pallbeſucher großen Spielraum ließ, ſo ſaßh man eine Anzahl Masken. bie z. T. recht originell waren. Es galt vor allem, die Geſchehniſſe des ber⸗ gangenen Jahres in humoriſtiſcher Weiſe zum Ausdruck zu bringen. Eine Reihe von Masken waren anweſend, die das Motto richtig erfaßt hatten, was namentlich von den Herren⸗ pretsmasken geſagt werden kann. Unter dieſen fiel eine Maske auf, die in recht origineller Weiſe das zum Altsdruck zu bringen verſtand, was im vergangenen Jahr in Ludwigshafen ins Waſſer gefallen iſt. Das war vor allem das Ludwigs⸗ hafener Hallenſchwimmbad. Masken, die auf den Schwimm⸗ ſport Bezug hatten, waren weniger vertreten. Man ſah wohl einige Badenixen, aber im allgemeinen wurde bei den Damen dem Phantaſiekoſtum der Vorzug gegeben. Unter den Grup⸗ penpreiſen befanden ſich u. a. einige Damen als lebende Plakat⸗ fäulen. Auch eine Nobflegruppe feßlte nicht. Der Eiſerne Guſtav war aus Berlin gekommen. Die Säle boten ein far⸗ benprächtiges und frohes Bild. Ununterbrochen wurde dem Tanze gehuldigt. In jedem Saal befanben ſich zwei Muſik⸗ kapellen. Hörte die eine zu ſpielen auf, ſo begann die andere. Pauſen gab es nicht. Alles huldiate dem Prinzen Karney il, Dle Preisverteilung Die Preisrichter hatten angeſichts der großen Zahl der Masken, dle ſich alle um einen Preis bewarben, große Mühe. Ausſchlaggebend war die richtige Erſaſſung der dem Motto zu⸗ grunde liegenden Idee. Erſt nach der zweiten Morgenſtunde könnte die Bekanntgabe der Preiſe erfolgen. Der unermüdlich lätige Vergnügungskommiſſär des Ludwigshafener Schwimm⸗ vereins, Herr Theodor Schuler ⸗ Mannheim, leitete die Preisverteilung mit einer Anſprache ein, in der er meinte, daß der„Pfalzbau“ dreimal ſo groß ſein müßte, um alle Erſchke⸗ nenen aufzunehmen. Damit dies bis zum näch en Jahre der Tall ſei, ſet der Rhein dei der Brücke zuzuwerfen. Wann brauche man keine Rheinbrücke mehr, der„Pfalzbau“ könne über den Rhein vergrößert werden und auch der Einverleibung von Ludwigshafen mit Mannheim ſtünde nichts mehr im Wege. Die Preisverteilung hatte folgendes Ergeb⸗ nis: Damen ⸗Einzelmasken: 1. Nürburgring. 2. Olym⸗ piaſiegerin im Fechten. 3. Ozeanfliegerin. 4. Aetna.— Her⸗ ren⸗Einzelmasken: 1. Raketen⸗Auto. 2. Was nicht alles ins Waſſer fällt. 3. Eiſerner Guſtav. 4. Zeppelin, rund um die Welt.— Paar⸗Masken: 1. Reformen von Aman Ullah. 2. Ikarus.- Gruppenpreiſe: 1. Nobile. 2. Plakat⸗Sen⸗ ſation. 3. Der nie beſiegte Amor. 4. Schwimmjugend. Proklamierung der Karnevals⸗Königin Wiederum traten die Damen zur Preispolonalſe, diesmak um den Schönheitspreis, an. Auch diesmal war die Konkurrenz ſehr groß. Die meiſten Stimmen konnte eine hübſche Blondine, als allerliebſte Heidelberger Studentin, Frl. Amalle Hoffmann, auf ſich vereinigen. Herr Schuler, der ſich mit dem Vorſitzenden des Schwimmvereins, Herrn Kraft, um das Feſt ſehr verdient gemacht hat, nahm hierauf die Proklamierung der Faſchingskönigin vor, der ein Purpur⸗ mantel umgehängt und die Karnovals⸗Inſignien überreicht wurden. Die Wogen der Karnevalsbegeiſterung ſtlegen ſehr hoch. Es herrſchte allgemeine Befriedigung über den ſchönen Verlauf des Feſtes, das durch keinerlei Mißton geſtört wurde, ch. Kommunale Chronik L. Reilingen, 30. Jan. In der füngſten Gemein de⸗ ratsſitzung wurde beſchloſſen, das Gabholz— in Frage kommen 280 Gaben zu je 2 Ster— an die Bezugsberechligten zur Verteilung gelangen zu laſſen. Für eine Gabe ſind 5 Mk. an die Gemeindekaſſe abzuführen.— Vorbehaltlich der Zu⸗ ſtimmung des Bürgerausſchuſſes ſoll das Gemeindehaus im Ortsetter an der unteren Hauptſtraße zwecks Erſtellung eines allgemeinen Volksbades abgebrochen werden. Vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes wird für den Wohnhausneubau des Tünchers Leonh. Krämer und des Zlgarrenarbeſters Fr. Sanderbeck die Gemoindebürgſchaft in Höhe von 60 Prozent des Geſamtbauaufwandes bis zur Fer⸗ tigſtellung der Wohnhäuſer übernommen.— Die Gemeinde Reilingen hat an der geplanten Eröffnung der durch die Straßen⸗ und Bergbahn⸗Ach. Heidelberg prpfektierten Auto⸗ bus linie Heidelberg Kirchheim—Sandhauſen— Walldorf Reilingen Hockenheim vorläufig kein Jutereſſe, da es eine private Autolinie nach Hockenheim, bie den Verkehr genügend beſorgt, bereits ſchon hat und von einer Autoverbindung zwiſchen Walldorf und Reilingen nicht viel zu erwarten iſt. Kleine Mitteilungen Der Bürgerausſchuß Kandern bewilligte einen Zuſchuß von 1300 RM. für die Autolinie Kandern Müll⸗ heim Sulzburg und einen ſolchen von 120) RM. für den kürzlich ins Leben gerufenen Verkehrsverein Kandern. Zwiſchen dem Gemeinderat Bonndorf und der Firma Stähli u. Co., Seideſtoffweberei in Erzingen⸗Züxrich, wurden Verhandlungen über die Exrichtung einer Zweigfabrtk gepflogen, Dle Firma will einſtöckige Bauten errichten, in denen ſie etwa 120 bis 150 Arbeiterinnen beſchäftigen kann, Doch iſt beabſichtigt, den Betrieb bald zu vergrößern. Voraus⸗ ſetzung iſt, daß die Firma von der Stadt das Baugelände zur Verfügung geſtellt bekommt und 10 Jahre von Gemeindeum⸗ lagen befreit wird. Der Gemeinderat hat der Firma dis ſelbſt die älteren Semeſter. Aus Mannheim war der Be⸗ Erfüllung dieſer Bedingungen vorbehaltlich der Genehmigung 2 Wiener Künſtler Ausſtellung im Mannheimer Kunstverein Nach den beiden letzten Ausſtellungen, die Beiſpiele ein⸗ heimiſchen Kunſtſchaffens zeigten, bringt der Mannheimer Kunſtverein in ſeiner Februar⸗Ausſtellung Proben von aus⸗ wärtigen Künſtlern, vorwiegend aus Wien. Was geboten wirb, iſt recht unterſchieblich. Nicht nur nach der Zahl der ausgeſtellten Arbeiten ſteht Emerich Schaffran im Vordergrund, ein vielſeitlger Maler, der den verſchiedonſten Gegenſtänden durch ebenſo verſchiedene Methoden gerecht zu werden ſucht. Dabei iſt es begreiflich, daß auch die Qualität ſeiner Werke recht erheblich ſchwankt. Er hat einige Winterlaudſchaften geſchaffen, die garnicht recht in das übrige Bild ſeiner Malweiſe zu paſſen ſcheinen und in ihrer Familienkalenderartigen Spießigkeit ſonderbar mit den andern Arbeiten kontraſtieren. Da ſind vor allem einige Stadtbilder, etwa die beſonders wirkungsvolle„Stadt am durch den Bürgerausſchuß zugefagt. in dieſer unwirklichen Nüchternheit ein gewiſſer Reiz, aber er iſt nicht jedermanns Sache. Das gilt in erſter Linie von ſeinen Landſchaften mit dem eigenartig kalkigen Mauerwerk und der ſonderbar abgeſtuften Farbe.— Aehnliche Farbwir⸗ kungen kennt man von Macke, aber dieſer iſt im Vergleich zu Merkel leuchtend und freudig. Auch Merkels utenſchen haben etwas Erſtarrtes, Unwirkliches an ſich. Eine Aus⸗ nahme macht höchſtens das Selbſtbllduis. Unwirklich ſind die Farben bel Meckel, unwirklich find ſie auch bei Klier. Aber dieſer ſteigert die Farbe über die Wirk⸗ lichkeit ins Märchenhafte; ſeine Gemälde erinnern darin zum Teil an Hans von Marses, ohne deshalb deſſen Kraft zu erreichen. Die Landſchaften wirken freilich manchmal reich⸗ lich bunt. Franz von Zſtlomw hat eine auffällige Art, die Land⸗ ſchaften und Menſchen des nördlichen Afrika zu betrachten. Wenn ex im Rechte ſein follte, ſo müßte dort eine ernüch⸗ ternde Kälte und Farbloſigkelt berrſchen. Als Gegenſatz ſtelle man ſich die zahlreichen Bilder vor, die Slevogt in See“. Wie hier die Dächer in ihren unregelmäßig verteilten, kriſtallartig ſich wiederholenden archttektoniſchen Formen empfunden und in Gegenſatz zu der glatten Fläche des Sees gsſetzt ſind, das zeugt von einer überdurchſchnittlichen Ein⸗ fühlung in den Charakter dieſer Landſchaft. Die Gegenſätze der äußeren Form ſind noch verſtärkt durch die Farbgebung. Die dunklen, ſanft warmen Töne der Dächer haben nicht die geringſte Verwandtſchaft mit dem kühlen, zarten Hellblau des Sees. Aehnliche, wenn auch im Geſamteindruck wieder ganz andere Aufbauwirkung zeigt die„Süddeutſche Stadt“, bei der ſich die hellgelben Häuſer aufeinander türmen und ſchließlich übergehen in die Höhen des Schneegebirges. Eine Verwandtſchaft, vor allem in den Farben, mit dieſem Gemälde zeigt das„Friedliche Bild“. Wenn hier anch im Vordergrund jenen füdlichen Ländern gemalt hat, in denen elne wunder⸗ bare Helle und ſtrahlende, farbige Sonnigkeft liegt! v. Zülpw hat nichts davon geſpürt. Und beſonders ſtörend wirken auf ſeinen etwas ſkizzenhaften Gemälden die breiten ſchwar⸗ Harta erwähnt, der in ſeinen Straßenbildern nicht un⸗ geſchickte, karikaturenhafte Menſchen zeigt— freilich wohl 95 ganz ſelbſtändig, ſondern etwas verwäſſerter George roß. Die Porträtkunſt iſt die Stärke von Alida Kißkalt⸗ Würzburg. Aus den Geſichtern ihrer Bildniſſe ſprüht Leben, auch wenn die Körper manchmal eetwas verzeichnet ſind. Ihre größeren Landſchaften oder der„Staffettenlauf“ ver⸗ zen Striche, die in primitiver Weiſe oft ſogar als Umriſſe auftreten.— Von den Wienern ſei endlich noch Felix Albrecht Nationaltheater Mannheim Neuinfzeniert:„Paleſtrina“ [Vorbericht) Hans Pfitzners gewaltige muſikaliſche Legende ging geſtern neuinſzentert und neueinſtudiert über die Nattonal⸗ theaterbühne der Faſchingszeit. Das hohe Ethos des Werkes nahm die Hörer ſogleich wieder gefangen. Die muſikaliſche Leitung Orthmanns hatte ganze Arbeit getan, ebenso Dr. Hein als Spielleiter und Dr. Löffler als Bühnen⸗ bildner. Löltgen als ſtark verinnerlichter Paleſtring und Bahling als mächtiger Kardinal traten hervor. Ueber den Verlauf der Vorſtellung heute abend noch ein paar Anmerkungen.„ * Ehrung Pfitzners in München. Der Komponiſt des „Paleſtrina“, Prof. Hans Pfitzner, begeht am 5. Mai ſeinen 60. Geburtstag. Durch ſein künſtleriſches Schaffen ſteht er München beſonders nahe, wle er ja auch einen großen Tell des Jahres auf ſeinem Beſitztum am Ammerſee verbringt. Daher hat man die Abſicht, um die Zeit ſeines Geburtstages in Mün⸗ chen eine Pfitzner⸗Woche zu veranſtalten. Es hat ſich ſchon ein Feſtausſchuß gebildet, deſſen Ehrenvorſitz Miniſterpräſtdent Dr. Held übernommen hat und beſſen Vorſitzende Kultus⸗ miniſter Glodenberger und Oberbürgermeiſter Scharnagl ſind. Ausſtellung Badiſches Kunſtſchaffen der Gegenwart in Mannheim. Die Städtiſche Kunſthalle Mannheim eröffnet am g. Mai elne umfaſſende Schau babiſcher Maletel, Plaſtik und Graphik der Gegenwart. Alle aus Baden gebürtigen Künſtler, ſoweit ſie nicht noch perfönlich eingeladen werden, ſid klermit ein Menſch, eine Frau, ſteht, ſo wirkt das doch kaum anders wie der„gebaute“ Hintergrund.— Wie anders dagegen die „Tauernlandſchaft“! Während die beiden letzten Bilder gleich⸗ mäßig hell, durchſonnt waren, ſind hier in ſcharfen, breitge⸗ lagerten Streifen Schnee, Geſtein und blauſchwarzer Schatten einander gegenübergeſtellt, Unter den Schneeland⸗ ſchaften fällt die ungemein eigenwilllge Geſtaltung des„Hoch⸗ gebirges“ auf, das eine ſtarke Abſtraktion und Vergeiſtigung verrät. mögen wenſger zu gefallen. Daß die Läuferinnen ſtarten, daß ihre Muskeln bis aufs letzte angeſpannt ſind, davon ſpürt der Betrachter herzlich wenig. Die Stilleben, vor allem die„Jungen Enten“, ſind dagegen recht gut gelungen. Albert Spethmann⸗Bad Tölz ſtellt mehrere Landſchaften aus, die auf bläulichen Ton geſtimmt ſind und in ihrer ſchlichten Art zwar weniger unmtttelbare, aber doch nicht ungefällige Wirkungen zeigen. Fried Heuler ⸗Würzburg f zeigt eine Reihe Plaſtiken, unter denen elnige ſich qualltatir Ein ganz anderes kuünſtleriſches Geſſcht zeigt Georg über den Durchſchnitt erheben. Zu nennen ſſt beſonders der Merkel. Von ſeinen Bildern weht es dem Betrachter„Eiferer“. th. Bleichſam wie eiſiger Lufthauch entgegen. Gewiß liegt auch darauf hingewleſen, daß ihnen die Beſchickung der Kusſlellung auf eigene Gefahr und Koſten freiſteht. Das geumte ein⸗ gefandte Material wird von elner Jury geprüft, die ſich aus folgenden Perſönlichkelten zuſammenſetzt: Prof. Hermann Goebel Karlsruhe, Direktor Dr. Hartlaub⸗ Maunheim, Prof. Alexander Kanoldt⸗ Breslau, Bildhauer Richark 715 elbe Brankfurt, Dr. Herbert Tau nen baum Mann⸗ elm. Proſeſſor Radbruch bleitzt in eldelberg. Der krllhert Reichs juſtlaminiſter Profeſſor Dr. Radbruch hat den an ihn er⸗ gangenen Ruf an bie Univerſttät Hamburg als Nachfolger des verſtorbeuen Profeſſors Dr. Liebmann geſtern abgelehnt. 4. Seite. Nr. 57 Neue Mannheimer Zeitung(Morgen ⸗Ausgabe) Montag, den 4. Februar 1920 Slaotiſche Nachrichten Ein Sonntag voll Froſt und Sonnenſchein Dem erſten Februarſonntag konnte man es wirklich nicht anmerken, daß der Frühling nun um einen Monat näher herangerückt iſt. Im Gegenteil: es wurde wieder erheblich kälter. Am Samstag wurde als„wärmſte“ Temperatur noch — 3,2 Grad gemeſſen. Aber am Sonntag hob ſich das Queck⸗ ſilber ſelbſt in den Mittagsſtunden nicht über— 7,5 Grad. Alſo eine für unſere Gegend und für den Februar recht be⸗ trächtliche Kälte! Dabei ſtrahlte die Sonne den ganzen Tag über von einem faſt wolkenloſen Himmel, nur durch einen feinen. ein wenig getrübt. Aber das nützte wenig: Der Froſt war doch der Stärkere, Nur auf die Menſchen übte die Sonne einige Anziehungs⸗ kraft aus. Die Jugend tollte noch einmal ſo vergnügt als bei trübem Winterhimmel auf den vielen offiziellen und inofſi⸗ ziellen Rodelbahnen, im Luiſenpark, am Gockelsberg oder wo es ſonſt ſein mochte, die Schlittſchuhläufer nutzten den ſchönen Winterſonntag ebenſo denkbar aus und die Skifahrer zogen in dichten Scharen zum Bahnhof, um näher oder ferner dem weißen Sport zu huldigen. Das war aber nicht alles. Auch die Fußgänger ließen ſich trotz allen Froſtes durch die Son⸗ nenſtrahlen ins Freie locken. Auf der Rheinpromenade ent⸗ wickelte ſich in den Nachmittagsſtunden ein für dieſe Jahres⸗ zeit recht auſehnlicher Verkehr. Während der Neckar noch in den Feſſeln ſeiner Eisdecke liegt, hat ſich der Rhein fetzt auch etwas auf die kalte Jahreszeit eingeſtellt. In dichter Folge ziehen große und kleine Eisſchollen den Strom hinab, ſtauen ſich an den Pfeilern der Rheinbrücke und gleiten dann ſtill und leiſe weiter, dem Meer zu. Abends aber zogen die vielen fungen und älteren Win⸗ terſportler zahlreich mit ihrem Sportgerät durch die Straßen, die Wangen gerötet, die Augen leuchtend, froh, noch einmal in friſcher Winterluft ſich getummelt zu haben, denn wer weiß, wie oft es noch möglich iſt. Die Tage werden länger, am Himmel ſteht ſchon frühzeitig das prächtige Sternbild des Orion hoch über der Erde: die erſten Boten des nahenden Frühlings künden das Ende des Winters. Und mancher freut ſich darauf. th. Karneval und Verkehr Hochflut karnevaliſtiſcher Veranſtaltungen Am Samstag und Sonntag abend herrſchte karneva⸗ Aſtiſcher Hochbetrieb in Mannheim. Rund 400 kar⸗ nevaliſtiſche Veranſtaltungen darunter 39 Ver⸗ einsmasbenbälle, wovon 22 auf die Innenſtadt ent⸗ fielen, wurden abgehalten. Auch am geſtrigen Abend waren fämtliche verfügbaren Säle für Vereinsfeſtlichkeiten beſetzt. Der Beſuch der Großen Damenfremdenſitzung des Feuerio, die abends um( Uhr im Nibelungenſaal ihren Anfang nahm, litt unter dieſer Hochflut karnevaliſtiſcher Ver⸗ guügungen und war inſolgedeſſen nicht ſo ſtark beſucht als in den Vorjahren. Rund 2000 Perſonen waren anweſend. Das Programm war wiederum ſehr abwechſlungsreich und ge⸗ biegen. Unter großer Begeiſterung wurde der Sohn des Brauerelbeſitzers Dingeldein, Herr Hans Dingeldein, unter dem Namen Hans J. zum Karnevalsprinzen für das Jahr 1929 proklamiert. Der geſtrige herrliche Wintertag mit ſeiner klaren Luft hatte auch auf dem Hauptbahnhof einen lebhaften Betrieb hervorgerufen. Die Brettlehüpfer und Rodler waren in der Mehrzahl. Nach dem amtlichen Bericht der Bahnverwaltung war der Vormittagsverkehr ſehr rege. Bevorzugt wurde der Odenwald, namentlich die Gegend um Fürth und Waldmichel⸗ Dach. Viel aufgeſucht wurde auch die Umgebung von Heidelberg Der Fernverkehr war ſchwach, der Nachmittag war ruhig und er Betrieb auf dem Bahnhof mäßig. Der Stadtbeſuchs⸗ verkehr wird uns als ſchwach geſchildert. Der Tag verlief im allgemeinen ruhig. Die Polizei hatte keinerlei Urſache zum Einſchreiten. Dagegen wurde in den Abendſtunden die Berufsfeuerwehr nach dem Hauſe Charlottenſtraße 2 gerufen, wo inzwiſchen dem zweiten und ödritten Stock infolge Glanzrußbildung ein Kamin⸗ brand ausgebrochen war. Von dem ſonſt abends ein⸗ ſetzenden ſtärkeren Straßenverkehr war infolge der ſtrengen Dagegen waren die Reſtau⸗ ch. Kälte nicht viel zu bemerken. rants gut beſetzt. Keine Eingemeindung Seckenheims In Ergänzung unſerer aufſehenerregenden Meldung über die Nichteingemeln dung Seckenheims haben wir noch mitzuteilen, daß der ſtädtiſche Elngemein⸗ dungsausſch uß in der verfloſſenen Woche mit Mehrheit den Beſchluß gefaßt hat, mit den Vertretern der Gemeinde Seckenheim überhaupt nicht erſt in offizielle Verhandlungen einzutreten, weil die vorausgegangenen Sondierungen er⸗ geben haben, daß Seckenheim die„kalte Schulter zeigt“. Es eilt der Braut, die eine reiche Morgengabe mitbringt, nicht mit der Hochzeit. Es iſt auch nicht, wie ein hieſiges Blatt behauptet, richtig, daß die Eingemeindungsverhandlungen mit Seckenheim im März in Verbindung mit Friedrichsfeld aufgenommen werden ſollen. Im ſtädtiſchen Eingemein⸗ dungsausſchuß iſt eine derartige Abſicht nicht in Erwägung gezogen worden. Dagegen iſt man gewillt, die Eingemein⸗ dung der Nachbargemeinde Wallſtadt zu foreieren, weil die badiſche Reglerung zu einer Entſcheidung wegen des Straßenheimerhofes drängt, der nach Heddes⸗ heim eingemeindet werden ſoll, wenn Mannheim nicht bald den Straßenheimerhof einverleibt. Die Bewohner dieser Parzelle möchten lieber Mannheimer als Heddesheimer wer⸗ den, weil ſie in wirtſchaftlichen Beziehung ſich mehr zu uns hingezogen fühlen. Es iſt infolgedeſſen damit zu rechnen, daß ſchon in den nächſten Wochen die Verhandlungen mit dem bereits geſchaffenen Wallſtadter Eingemeindungsaus⸗ ſchuß beginnen. * * In den Neckar hineingerodelt. Das Rodeln am Neckarufer hätte nahezu wieder ein junges Menſchenleben gekoſtet. An der Riedbahnbrücke in Neuoſtheim tummelten ſich am Freitag nachmittag eine Anzahl Jungens von—10 Jahren; dabei ſauſte ein Junge von etwa 8 Jahren mit ſeinem Rodel in die kalten Fluten des Neckars hinein. Seine Kameraden ſtehen ſchreiend am Ufer, ohne helfen zu können. Dem Schleuſenwärter an der Neckarbrücke, Herrn Uhrig ge⸗ lang es unter Einſetzung ſeines eigenen Lebens, das ſchon etwa 150 Meter abgetriebene Kind aus dem Waſſer zu retten und ſeinen Eltern wiederzugeben. Hoffentlich haben Retter und Kind keinen nachträglichen Schaden von dem kalten Waſſerbad. * Rückſichtsloſer Fahrer. Ein Motorradfahrer aus Baden⸗ Baden, der am Samstag abend in der Schloßgartenſtraße die rechte Straßenſeite nicht eingehalten hatte, fuhr in ſehr ſchnellem Tempo ein l7jähriges Mädchen, das ein kleines Kind auf dem Arm trug und den Fahrdamm überſchreiten wollte, ſo unglücklich an, daß beide zu Fall kamen. Das Kind blutete ſtark aus einer Stirnwunde und dem Mädchen wurde das linke Bein gebrochen. Ein Privatkraftwagen ſorgte für den Transport der Verunglückten. *Die hilfsbereite Berufsfenerwehr. Infolge Glatteis war am Samstag ein Fuhrwerk der Guntrum⸗Brauerei von der Fahrſtraße abgekommen und eine Böſchung hin⸗ abgerutſcht. Der Wagen wurde durch einen Löſchzug der Feuerwache II unter Mithilfe eines Laſtwagens der Städti⸗ ſchen Fuhr⸗ und Gutsverwaltung wieder auf die Fahrbahn gebracht. Der Schaden beträgt etwa 50 RM. Die Deichſel des Wagens iſt gebrochen und einige Flaſchen zerſtört. * Schadenſener. Vermutlich durch Herausfallen brennen⸗ der Kohlen aus einem Ofen geriet am Samstag in der Glasſtraße 25 ein Holzſchuppen in Brand. Der Schup⸗ pen iſt vollſtändig niedergebrannt. Ein hölzerner Torbogen des Nebenhauſes wurde beſchädigt. Die alarmierte Berufs⸗ feuerwehr löſchte mit einer Schlauchleitung das Feuer. Der Sihaden beträgt etwa 400 RM. Aus der Pfalz Verlängerung der Zuckerungsfriſt? Bad Dürkheim, 28. Jan. Der Deutſche Weinbauver⸗ band hat nach Anhörung der maßgebenden Organiſationen der deutſchen Weinbaugebiete bei der Reichsregierung den Antrag geſtellt, die Zuckerungsfriſt für 1928er Weine in angemeſſener Weiſe zu verlängern. Ein gleicher An⸗ trag iſt von mehreren Abgeordneten im preußiſchen Landtag eingebracht worden. Die Geſchäftsſtelle Deutſcher Weinhan⸗ delsverbände hat dem Vorgehen des Deutſchen Weinbauver⸗ bandes zugeſtimmt. Es iſt mit großer Wahrſcheinlichkeit da⸗ mit zu rechnen, daß nach dem Wiederzuſammentritt des Reichstages in den nächſten Tagen eine Verlängerung der Zuckerungsfriſt bis Ende Februar oder Ende J beſchloſſen wird. Gerrichtszeitung Wegen Totſchlags 8 Jahre Zuchthaus Das Schwurgericht Zweibrücken verhandelte gegen den 20 jährigen Tagner Karl Feth von Mieſenbach, der in der Nacht vom 19. auf 20. Dezember v. J. mit ſeinem Taſchen⸗ meſſer den 2ljährigen Monteur Rudolf Koch derart ins Herz geſtochen hat, daß der Tod unmittelbar nach der Tat eintrat. Ein Verein hatte an dem fraglichen Abend einem Hochzeitspaar ein Ständchen gebracht und war dafür mit Freibier bedacht worden. Auch Feth nahm an dieſer Trinkerei teil, wie er überhaupt gerne dabei war, wo es nichts koſtete. Schon bei dieſer Gelegenheit hatte er mit einem Zeugen einen kleinen Zuſammenſtoß, der ſich ſpäter wiederholte, als der in der Nacht getötete Koch die Bterabgabe an Feth verweigerte. Einige Teilnehmer gingen ſpäter noch in das Haus, wo die Hochzeit gefeiert wurde. Dort benahm ſich Feth ungezogen und machte auch Bemerkungen, wonach er noch mit zwei Leuten abzurechnen habe. Die Tat ſelbſt ge⸗ ſchah nach 1 Uhr. Sie wurde zunächſt von niemanden bemerkt und Feth legte ſich ruhig ſchlafen. Nachdem man dle Leiche des Koch auffand, legte ſich der Verdacht ſofort auf Feth, bet dem auch noch das blutige Meſſer gefunden wurde. Zu der Verhandlung wurde eine große Anzahl Zeugen zuge⸗ zogen. Das Urteil lautete wegen Totſchlags auf 8 Jahre Zuchthaus. Mildernde Umſtände wurden nicht zugebilligt. Veranſtaltungen Montag, den 4. Februar Theater: Nationaltheater:„Egmont“, 7 Uhr. Apollo⸗Theater: Nevue 1929“, 8 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Die üngekrönte Königin“. Schau bur 5 „Ritter der Nacht“.— u fa⸗Theater:„Harold, der Pechvogel“. Palaſt⸗ Theater:„Der Mann mit dem Laubfroſch“. Scala:„Die berühmte Frau“.— Capitol:„Heut' ſpielt der Strauß“.— Gloria⸗Palaſt:„Großſtadtfugend“. 9—— Aus den Rundfunk⸗Programmen Montag. 4. Februar Deutſche Sender Berlin(Welle 475,4) Königswuſterhauſen(Welle 16186) 20.90 Uhr: Internationaler Programmaustauſch, 22.30 Uhr: Funk⸗ tanzunterricht, anſchl. Tanzmuſik. Breslau(Welle 321,2) 21 Uhr: Komponſſtenabend Wilh. Groß. 8 Schallplattenkonzert, 16.38 Frankfurt(Welle 421,8) 12,30 Uhr: Uhr: Von Stuttgart: Konzert, 20.15 Uhr: Von Stuttgart: Sin⸗ ſoniekonzert, anſchl. von Kaſſel: Schallplatten. Hamburg(Welle 391,6) 20 Uhr: Hund im Hirn, Komödie in einem Akt, 20.30 Uhr: Kurzgeſchichten von Leo Hirſch, 21.15 Uhr:; Amerlkaniſcher Humor. Königsberg(Welle 280,4) 20.05 Uhr: Chineſiſche Geſchichten und Anebdoten, 21 Uhr: Vom Volkslied zum Schlager, 22.30 Uhr: Abendtonzert.. Langenberg(Welle 462,2) 13.05 Uhr: Mittagskonzert, 20 Uhr: Abendmuſik des kleinen Orcheſters, 21 Uhr: Ein Karrn und Narrn. Abraham a Santa Clara, anſchl. Uebertragung aus dem Cafés Corſo: Konzert. Leipzig(Welle 361,9) 20 Uhr: Das Klavierkonzert in brei Jahr⸗ hunderten, 22.15 Uhr: Unterhaltungsmuſik. München(Welle 536,7), Kaiſerslautern(Welle 272,7 12.55 Uhr: Mittagskonzert, 16.30 Uhr: Kammermuſik, 20 Uhr: Lebende Operettenkomponiſten, 21.20 Uhr: Alt⸗Nürnb. Karneval. Stuttgart(Welle 374,1) 16.15 Uhr: Konzert, 20.15 Uhr: Sin⸗ ſonlekonzert, anſchl. 1000 Worte Faſching. Ausländiſche Sender Bern(Welle 406) 20 Uhr: Sinfoniekonzert. Budapeſt(Welle 554,5) 19.30 Uhr: Philharmoniſches Konzert. Daventry(Welle 482,3) 19.30 Uhr: Nachmittagskonzert leichter Muſik, 21 Uhr: Der blinde Liebespaſſagier, Komiſche Oper, 23.15 Uhr: Tanzmuſik. Daventry(Welle 1562,53) 13.30 Uhr: Tanzmuſik, 22.40 Uhr: Kon⸗ zert zeitgenöſſiſcher Muſik. 00.15 Uhr: Tanzmuſik. Malland(W. 504,2) 20.40 Uhr: Operettenübertr. 23 Uhr: Tanzm. Paris(Welle 1744) 21.30 Uhr: Hiſtoriſche Szenen: Die Sitzung am 4. September 1870, anſchließend Kammermuſikabend. Prag(Welle 34,2) 20.30 Uhr: Uebertragung von Berlin: Konzert für den mitteleuropäiſchen Rundfunk, 22.20 Uhr: Schallpiattenm. Rom(Welle 443,8) 20.45 Uhr: Karnevalskonzert. Wien(Welle 519,9) 20.05 Uhr: Liederabend, 20.30 Uhr: Uebertrag. von Berlin, anſchließend Abendkonzert. Zür lch(Welle 489,4) 20.45 Uhr: Willn Röſſel ſingt heitere Arien und Lieder, 21.90 Uhr: Operettenmuſik. Radlio-Speziahaus Gebr. Hettergott Markekpfatz 6 2, 6— fel. 26547 Wollen Sie ſparen? Dann kaufen Sie nur im Fachgeſchäft. Hier werden Sie auf Grund langjähriger Erfahrung durchaus fachmänniſch bedient und haben jede Garantie für tadelloſes Arbeiten Ihrer 5 Accumulatoren⸗Ladeſtation. WAS VERNLANCEN S! E WAGEN Sie verlangen sicher: einen stabilen Gebrauchswagen, ideale Fahr- eigenschaften, unverwüstliche Zuverlässigkeit, unbedingte Fahrsicher- heit, leichte Bedienung und Wartung, elegante und bequeme Karosserie, zu denkbar niedrigem Preis. Haben wir recht? Fahren Sie einmal den MERCEDES-BENZ rvp 320 ODER 3280 uncl sagen Sie uns dann, ob Sie einen Wagen finden können, der Ihren Idealen noch näher kommt! Vergleichen Sie dieses wertvolle Obiekt mit seinem außergewöhnlich niedrigen Preis! . DAlMiL ER. BENZ AK TIENSESELTscHAEr Verkautstelle Mannheim, P 7, 24— Fernruf 32455 . Darmstadt: Motorwagenverkaufsbüro Otto Heinrich Gral Hagenburs, Elisabethenstr. 34— Heid elberg: Gebr. Mappes, Brüdtenstr 47. Kaiserslautern: Torpedo-Garage G. m. b. H.- Landau: Dipl.Ing. H. Kaul O Co.- Neustadt a. d..: 1 5 Ing. H. Kaul D Co. Pirmasens: L. Louis Bähr, e— Worms: 88 Herwehe, Motorfahrzeuge, 8 32 und 3 8⁴³ * . * 2 85 Nene 5 deen uekeninssg 8. Seite. Nr. 57 4 Neikarau und Am die Süsdeuntſche Meiſterſchaft Die Runde der Meiſter 5 Worms— V. f. L. Neckarau:4(:3) Boruſſia Neunkirchen— 1. F. C. Nürnberg:5(:0) Karlsruher F. B.— Germania Brötzingen lausgeſ.). * Der Rheinbezirksmeiſter.f. L. Neckaran konnte ſein Spiel gegen Wormatia Worms ſicher mit:2 gewinnen. Durch die⸗ ſen Sieg hat Neckarau ſeine Stellung on der Spitze der Tabelle weiter geſeſtigt. Die Ausſichten, dieſen Platz auch dauernd zu be⸗ haupten, ſind gar nicht ſo ſchlecht, wenn man bedenkt, daß die ande⸗ ren Anwärter auf dieſen Platz bis jetzt alle mehr Punkte eingebüßt haben als.. L. Neckarau. Auf alle Fälle können wir mit dem bisherigen Abſchneiden von Neckarau zufrieden ſein. Worms hat 05 dieſem Jahre Pech, es reichte noch nicht zu einem einzigen Punkte. Der 1. F. C. Nürnberg konnte auch ſein 4. Spiel gegen Bo⸗ ruſſia Neunkirchen ſiegreich geſtalten(510). Es war voraus⸗ zuſehen, daß ſich der Altmeiſter die Punkte in Neunkirchen von der jungen Mannſchaft nicht nehmen laſſen würde. Wie gut die Nürn⸗ berger Hintermannſchoft z. Zt. iſt, zeigt das Torverhältnis(14:3) aus 4 Spielen. Das Spiel Kar nher F. V.— Germania Brötzingen fiel den ſchlecht»denverhältniſſen zum Opfer. Dafür trug Phönix Karlsruhe, der bis jetzt in den End⸗ ſpielen leine hervorragende Rolle ſpielte, ein Privatſpiel gegen Germania Brötzingen aus und gewann zur allgemeinen Ueber⸗ raſchung mit:2 Toren. Hoffentlich findet Phönix auch in den weiteren Endſpielen dieſe Form. Tabellenſtand der Meiſter 5 Tore Punkte Vereine Spiele gew. unentſch. verloren 1. F. C Nürnberg 4 4—— 14.3 8 V. f. L. Neckarau 4 2 2— 10:5 6 Bayern München 4 2 1* 12˙8 5 Germ. Brötzingen 4 3 1 1 5¹7 5 Karlsruher F. V. 4 1 2 1:7 4 Eintracht Frankfurt 3 5— 2:5 2 Bo ruſſia Neunkirch. 5 1— 4 218 2 Wormatla Worms 4—— 4.13 0 Aeberzeugender Sieg umſeres Meiſters 5 in Worms V. f. R. Wormatia Worms— V. f. L. Neckarau:4(:8) Im Hinblick auf das bisherige Abſchneiden des Rheinbezirksmeiſters war man in Mannheim geneigt geweſen, dem Spiel gegen Wormatia Worms mit Zuverſicht entgegenzufehen. Wenn auch nicht ohne geheime Zweiſel, die ja bet auswärtigen Spielen immer am Platze ſind, hatten die Mannheimer Vorausſagen mindeſtens ein unentſchiedenes Spiel Neckaraus erwartet. Anders dagegen in Worms. Die zahlreiche Mann⸗ heimer Schlachtenbummler, die bei der überaus günſtigen Bahnver⸗ bindung die kleine Reiſe nicht geſcheut hatten, empfing ſchon am Bahn⸗ hof in Worms ein Spielprogramm, worin es mit bemerkenswerter Deutlichkeit hieß:„Der größere Eifer der Wormatia wird letzten Endes für den Enderfolg des Heſſenmeiſters ausſchlaggebend ſein. Wir rech⸗ nen beſtimmt mit dem erſten Sleg unſeres Meiſters, wenn er auch knapp ausfallen ſollte.“ Und daß dieſe Meinung die allgemeine Anſicht wiedergab, bewies nicht nur die fürſorgliche Verteilung von Sieges⸗ fähnchen an das Publikum, ſondern vor allem auch die ſchon mit dem Anpfiff einſetzende, äußerſt lebhafte Aufmunterung, die die Wormſer Spieler durch ihre 3000 Anhänger das ganze Spiel hindurch begleitete. Man hoffte nicht nur, man glaubte an einen Sieg. In der Tat war auch die Kritik der:1⸗Niederlage gegen den Klub garnicht ſchlecht ge⸗ weſen— man vergaß aber, daß man auf einen ſo bewährten Vertetdi⸗ ger wie Müller J, der einer Verletzung wezen pauſierte, verzichten mußte. Dazu kamen noch die Bodenverhältniſſe, die den Vorteil des eigenen Platzes auf ein Minimum reduzierten. ö Das Spiel brachte inſofern eine Ueberraſchung, als es Neckarau gelang, in einer unerwartet ſicheren Weiſe und mit einem verdienten Sieg den heutigen Unterſchied in der beiderſeitigen Spielſtärke deutlich zu dokumentieren. Es iſt hierbei vor allem auf die takttiſche Leiſtung des V. f. L. abzuheben, der in Erkenntnis der Fruchtloſigkeit einer ſyſtematiſchen Innenkombination bei glattem Boden ein weites und den Gegner zermürbendes Flügelſpiel bevorzugte, während Wormatia ſich faſt bis in die zweite Spielhälfte hinein mit einer Kombination im engen Rahmen abquälte. Ungleich größer aber war noch die pfychiſche Leiſtung Neckaraus während der kritiſchen Minuten nach Halbzeit, wo Worms, aufgepeitſcht durch die fanatiſchen Rufe ſeiner Zuſchauer, den einmal geholten Vorſprung des V. f. L. bis auf ein Tor aufgeholt hatte und mit aller Macht nach dem Ausgleich drängte. Während dieſes Zeitraums und bei einem ſolchen Konzert à la Bornheim die Ruhe völlig bewahrt zu haben und durch eine Verſtärkung des Angriffs, nicht aber der Verteidigung, der Situation ſchließlich Herr geworden zu ſein, darf ſich die Mannſchaft zum Verdienſt anrechnen. Dieſe Hal⸗ ting imponierte auch allgemein. Daß allerdings dieſe Spielphaſe auch gewiſſe Schwächen hinſichtlich der Verbindung zwiſchen Läuferreihe und Sturm offenbart hat, kann nicht verſchwiegen werden. Die Wormſer lngriffsreihe lief nur während dieſer Periode zu großer Form auf; was ſie ſonſt zeigte, rechtfertigt keine beſonderen Erwartungen für die Zukunft. Der alte Nürnberger Internationale Phklipp, der in der Mitte ſpielte, iſt nur noch dem Namen nach eine Kanone und dürfte wohl bald eine Altherren⸗Mannſchaft zieren. Sein Eifer iſt jedoch noch groß und ſeine Vorlagen immer noch graziös. Worms' größte Hoff⸗ nung. Winkler, fand ſich mit dem Boden garnicht zurecht; erſt gegen Schluß zeigte er ſeine wahre Gefährlichkeit. So wird man wohl die Berkel digung als den diesmal beſten Mannſchaftsteil bezeichnen mlſſen; insbeſondere Müller II glänzte mit vorbildlicher Abwehr⸗ fühigkeit. Wurde die Wormſer Fußballgemeinze durch die unerwartete Nie⸗ derlage auch enttäuſcht, ſo gab es doch nur eine Stimme darüber, daß das Spiel an intereſſanten Szenen reich und auch techniſch auf einem gewiſſen hohen Niveau ſtand. Vor allem war es ein ſteter Wechſel ſchöner Kampfbilder. Neckarau hat dabei überzeugend dominiert und durch ſein gutes Spiel der erſten Hälfte und durch ſelnen Spurt gegen Schluß die Partie verdient gewonnen. Das 2. und 3. Tor war geradezu eiue Lektion planvoller Spielweiſe; die voraufgehenden Kombinatio⸗ nen mußte jeden Kenner entzücken. In erſter Linie iſt dies der vor⸗ züglichen Sturmführung Zeilfelders zu verdanken, der überhaupt einen famoſen Tag hatte und allein 3 der 4 Tore ſchoß. Daß er ſich der Bewachungstaktik Worms' zu entziehen wußte und bei etwas mehr Glück noch einige Tore mehr hätte ſchießen können, war beſonders auf⸗ fällig. Ueberhaupt fand ſich der Sturm auf dem glatten Gelände beſſer als die Verteidigung zuecht, deren Stürze zu Beginn des Spieles bange Befürchtungen auslöſten. Auf dem neuen Wormatia⸗„Stadion“, das dieſen Namen auch nur bei liebevoller Betrachtung verdient, ſtellten ſich bei ſchneebedecktem und vereiſtem Boden die beiden Mannſchaften: Wormatla: Ebert; Cloſet, Hartmann; Völker, Müller II, Fries; Dietz. Deibert, Philipp, Winkler, Siegler. B. f. L. Neckarau: Winkler; Dern, Broſe; Ochs, Gaſt, Wilbs; Keck, ebe Zeilfelder, Kaiſer, Ott.— Schiedsrichter war See 5. macher ⸗ Nürnberg. 5 Die Glätte des Platzes läßt beide Mannſchaften nur langſam in Schwung ſommen; bald jedoch bringen Stürze von Dern und Wilbs den Wormſer Sturm auf Anfeuerung non außen hin in erhößte Akti⸗ vität. Die e e 1 ſich d aber 55 19 88 Zelt; legen auch der Sturm vermag mit rationellem Flügelſpiel Boden zu gewin⸗ nen. Da Zeilſelder geſchickt gedeckt wird, bleiben Erfolge zunächſt aus. Bei ausgeglichenem Spiel ſieht ſchon die 12. Minute Neckarau über⸗ raſchend in Führung gehen. Keck vermag eine vorzügliche lange Vor⸗ lage Kaiſers infolge eines Mißverſtändniſſes der Wormſer Verteidti⸗ gung hoch einzuſchießen. 120 Wormſer fe ſcheitern an der Aufmerkſamkeit Wilbs“ und Winkler's; ſchon jetzt fällt auf, daß die engmaſchige Kombination des Wormatia⸗Sturms nichts auszurichten vermag. Dazu noch wird Winkler(Worms) oft ſchlecht von ſeinen Nebenleuten verſtanden. Philipp rutſcht und rutſcht. Eine wunderbare Kombination der Neckarauer Außenſtürmer verhilft Zeilfelder in der 17. Minute zu einem ſchönen Tor. 220 Worms wird dadurch eifriger, doch die Verteidigung des V. f. L. iſt auf der Hut. Andererſeits ſteigert ſich das Vertrauen des Neckarauer Sturms zu ſeinem Syſtem, immer wieder werden die Außenſtürmer auf die Reiſe geſchickt. Eine Flanke von rechts nimmt Zeilfelder in der 21. Minute auf, ſein unhalbtarer Schuß knallt ins Netz: das ſchönſte Tor des Tages. 320 Worms iſt verblüfft und vermag ſich der drängenden Angriffe Neckaraus kaum zu erwehren; vor Halbzeit erholt ſich Wormatia jedoch wieder und ſetzt ſich auf einige Zeit, aber ohne Erfolg, in der gegnert⸗ ſchen Hälfte feſt. Der Innenſturm kombiniert zu viel und ſchießt nicht; auch der vorzügliche Linksaußen Worms konnte nicht an Winkler vor⸗ bei. Nachdem Ott im Gegenangriff noch eine große Chance ausgelaſſen hat, iſt Halbzeit.—— Die 2. Minute nach Wiederbeginn bringt bereits eine Verände⸗ rung. Einen Elfmeter wegen allerdings ungewollten Handſpiels Wilbs' verwandelt Wormatta zu 0 321 Mit heftigen Angriffen verſucht Worms, weiter das Reſultat zu drücken. Nachdem eln paar ſchöne Schüſſe ihr Ziel verfehlt N ver hilft in ber 11. Minute ein Eigentor Neckarxaus zu 322 Mit weiteren Vorſtößen hat Worms aber kein Glück mehr. Die Abwehr Neckaraus wird wieder energiſcher und ſicher. Beiden Mann⸗ ſchaften bringen Strafſtöße nichts ein. Winkler und Kaiſer vergeben belderſeltig gute Chancen. Bei gut verteiltem Spiel verhütet ein Hände Müllers II ein ſicheres Tor, nachdem Ott das leere Tor nicht gefunden hat. Den Elfmeter ſchießt Zeilfelder 8 Minuten vor Schluß mit Energie ein. 5 42 Damit flaut bas Spiel ab. Worms gibt ſich endgültig geſchlagen. Beim Sieger gefiel, wie erwähnt, die geſamte Mannſchaft; Kaiſer fiel allerdings einer Verletzung wegen nach Halbzeit aus. Auch Ochs hatte zeitweiſe ſchwächere Augenblicke. Ott iſt offenbar z. Zt. von ſeiner Schießkunſt zu überzeugt; manche Bälle wären zweckmäßiger zur Mitte gewandert. Im übrigen aber gebührt der Mannſchaft ein Geſamtlob. Sie iſt neben Nürnberg die einzige. noch ungeſchlagene Meiſtermannſchaft. Ueber Worms iſt das Erforderliche bereits geſagt. Man wird“ dort in Zukunft ſyſtematiſcher ſpielen müſſen. Seelmachers Leiſtung war ſehr umſtritten. Jedenfalls verſuchte er, ein gerechter und ausgleichender Leiter zu ſein. Darüber ſeien ihm einige Fehler, die übrigens beide Mannſchaften trafen, gern verziehen. 8 Tort in der zweiten Spielhälſte Boruſſia Neunkirchen— 1..C. Nürnberg 90:8(:0) Durch die Tellnahme der Boruſſia Neunkirchen an den End⸗ ſplelen um die Süddeutſche Fußballmeiſterſchaft hat der Fußball im Saargebiet um Neunkirchen herum neuen Impuls erhalten. Das zeigte ſich am beſten beim Spiel der Boruſſia gegen den 1..C. Nürnberg. Trotz der großen Kälte kamen zu dieſem Treffen nich wen! 8 11000 Zuschauer Das war ein neuer Beſucherrekord ſür das Saargebiet. Die Maſſen wurden nicht enttäuſcht, ſie erleb⸗ ten von der heimiſchen Mannſchaft einen Widerſtand, der beſonders in der erſten Spielhälfte tapfer und auch erfolgreich war. Erſt in der zweiten Halbzelt trug das reiſere Spiel der Nürnberger Gäſte Früchte. Die Boruſſia war ſetzt ziemlich zermürbt und mußte ſich innerhalb 21 Minuten 5 Tore gefallen laſſen, von denen Wieder allein 8 ſchoß. Die belben anderen Torerfolgs ſielen auf Hornauer und Schmidt Das Spiel wurde von Schmidt⸗ Offenburg im allgemeinen gut geleitet, oft hatte man allerdings den Eindruck, als ob der Spielleiter zu kleinlich wäre. Neunkirchens Mannſchaft ſpielte recht gut, unbedingt zu⸗ verläſſig war die Hintermannſchaft, die in der erſten Halbzeit ein ſehr erfolgreiches Spiel lieferte. Die Läuferreihe war ſehr fleißig, ſie tat aber für den Angriffsaufbau zu wenig, der Sturm wurde zu ſehr abgedeckt, er war außerdem auch micht routiniert genug, um elne Hintermannſchaft von der Klaſſe eines Stuhlfauth. Popp und Kugler zu ſchlagen. Die Nürnberger Hintermannſchaft bekam übrigens nicht ſehr viel zu tun da die Neunkirchener Angrifſe meiſt ſchon von der Klub⸗ läuferreihe abgeſtoppt wurden. Popp war in der Verteidigung beſ⸗ ſer als Kugler. Geiger zeigte in der Läuferreihe das erfolgreichſte Spiel. Im Sturm konnte der ſchlanke, ſchnelle und auch ſchuß⸗ kräftige Hornauer beſonders aut gefallen. Der erfolgreichſte Stürmer war aber doch Wieder, da er ſich vorbildlich geſchickt auf das Aus⸗ werten von Torgelegenheiten verſtand. Von den Flügelſtürmern war Reinmann der beffere, Schmidt 2 verteilte die Bälle recht gut. Das ganze Spiel hinterließ bei den 11000 Zuſchauern einen ſehr ten Eindruck, es war eine erfreuliche Propaganda für den 1 95 Hallſport. Gruppe Nordweſt S. V. Waldhof— V. f. R. Mannheim 221(:1) F. S. V. Frankfurt— F. S. V. Mainz 05(:0) 1. F. C. Idar— Union Niederrad:0(:0) V. f. L. Neu Iſenburg— Saar 05 Saarbrücken(ausgef.) Das Lokaltreffen S. V. Waldhof— V. f. R. Mannheim endete mit dem knappen:1 Ergebnis zugunſten von Waldhof. Es zeigte ſich in dieſem Spiel wieder deutlich, wie ſehr Waldhof tech⸗ niſch ſeinen Gegnern im Rheinbezirk überlegen iſt. Trotz dieſer Ueberlegenheit wollte aber einfach kein Erfolg eintreten. Der Sturm ſpielt zu unrationell und zu ſehr in die Breite, teilwelſe ſo⸗ gar zurlick, ohne zu bedenken, daß auf diefe Weiſe koſtbore Zeit und vor allem Boden verloren geht. Denn gerade bei einer Mann⸗ ſchaft wie.f.., die über ein ausgeſprochen gutes Deckungsſplel verfügt, kann nur ein raſches Flügelſpiel zu Erfolgen führen, da die Vertekdigung nicht beſonders ſtark iſt. Man kann nicht behaup⸗ ten, daß die...⸗Verteidigung durch die Wiederhereinnohme von Au, der im übrigen ſehr fleißig arbeitete, gewonnen hätte. Maul ⸗ Nürnberg als Schiedsrichter ſchien nicht ſeinen beſten Tag gehabt zu haben, da er manches überſah und Wa!“ einige⸗ male ſtark benachtelligte. Er gab 2 Tore nicht, das eine ſoll obſeits geweſen ſein, das andere wurde erſt erzielt, nachdem der Ball an⸗ ſcheiwend im Aus war. Wenig vornehm n ſich ein Teil der Tribünenbeſucher— größtenteils recht funge Leute—, die dem Schiedsrichter ſofort„Schlebung“ unterſtellten. Es ift die alte Er⸗ fedetnung, daß ein Schiedsrichter erſt dann ſchlecht wird, wenn das Sat m„ ibn 0 Zurufe e 7 felders iſt neben deſſen eigener Unvorſichtigkeit auf das glatte Te Kombinationstor Walbhofs gelſtesgegenmwärkta herbei. es bat. a Das Wichligſte vom Sonntagsſport um die Süddeutſche Fußballmeiſterſchaft: Neckarau und Waldhof gewinnen ihre Spiele. Der F. S. V. Frankfurt ſpielt gegen Mainz wieder unentſchieden.— Hohe Siege von Idar über Niederrad und S Fahnen Augsburg über 1860 München. Guſtav Die Deutſche. ft in Klingenthal: Müller— Bayrisch Zell 8 1929. Deutſche Rodelmeiſterſchaft in Oybin(Sachſen) den 5 Flinsberg Meiſter. 8. Weltmeiſterſchaft im Eiskunſtlaufen: Sonja Henie u. Frl. Scholz/ Kaiſer die neuen Meiſter 0 f Europameiſterſchaften im Eishockey: Polen und Tſchechel im Endſpiel. 0 Europameiſterſchaft im Schwergewichtsboxen in Dort⸗ mend: Pierres Charles ſchlägt Haymann nach Punkten. Amateurbox⸗Länderkampf. Deniſeh fan ſiegt mit 10:6 Punkten 8 Winterfahrt in Garmiſch⸗Partenkirchen: Mercedes-Benz ſiegt in der Weitfahrt— Theobald⸗Ludwigsburg ſtellt bei der Ver, brüfung einen neuen Rekord für e mit 2 gewesen auf. 2 Anſchein, als ob ſich das Schiedsrichterproblem— denn es iſt be⸗ reits ein Problem geworden— immer ſchwieriger geſtalten wolte Es muß offen zugegeben werden: Beſ den heutigen Verhältn““. es auch tatfächlich kein Vergnügen mehr, Schiedsrichter zu fein, da jede Entſcheldung, die nach der Anſicht der Zuſchauer nicht ganz richtig iſt, ſofort lauten Proteſt bel dleſen hervorruft.“ Es iſt nicht immer ſo, daß die Zuſchauer, dle im allgemelnen ſehr gut in der Lage ſind, die Vorgänge auf dem Spielfeld zu verfolgen, mit ihrer Anſicht recht haben Mon ſollte doch annehmen, daß der Schieds eich? 75 ter, der die Vorgänge während des Spieles viel genauer verfolgen kann als die Zuſchauer, obſektiv urteilt. Auch der beſte Schieds⸗ richter kaun, nein muß unſicher werden, wenn er ſich einer tobenden Menge gegentberſieht, die bel der geringſten Kleinigkeit über ihn herfällt. Dazu kommt noch, dat ihm die Spieler auf dem Splelſeld ſelbſt das Leben nicht angenehm machen, denn es glbt e Spieler, die immer darauf ausgehen, durch irgend ein„Foul“ Vorteilen zu gelangen. Es iſt leicht möglich, daß auch der bete Schiedsrichter ein raffinlert ausgeführtes Faul überſieht. Der Er⸗ folg wird dann ſein, daß die Gegenſeite, d. h. die Seite, deren Spie⸗ ler benachtelligt wurde, zu toben und zu ſchimpſen anfängt. Die Lekſtungen der Schiedsrichter werden ſo lange nicht beſſer werden, bis die Zuſchauer und auch dle Spieler Fußbollkämpfe ſportlichen durchführen oder verfolgen. Wie würden ſich wohl viele der Schreler außerhalb des Spielfeldes als Schledsrichter ausnehmen? Waldhof hätte auf Grund ſeiner größeren Technik das Spiel gegen.. R. ttberlegen gewinnen müſſen. Es ſcheint keinen Wert mehr zu haben, der Waldhof⸗Mannſchaft ihre Schwächen aufzuzäh⸗ len, da alle Hinweiſe bis fetzt ohne Erfolg waren. Vlelleicht lernt Waldhof noch ſeine überlegene Technik auch zu Erfolgen auſzu⸗ bauen, dann iſt es leicht möglich, daß die Mannſchoft eee g wird. Der F. S. V. Frankfurt kam auch an dleſem Sonnig wil nicht über ein Unentſchleden(:0) hinous. Man hatte damit rechnet, daß Frankfurt auf eigenem Gelände die Mainzer, d fyrankfurt in keiner Welſe gewachſen ſind, einwandfrei ſchlag würde. Frankfurt hat offenſichtlich nachgelaſſen. Der 1, Idar kam auf eigenem Platze gegen Unlon Niederr den Beſieger von..R. Mannheim, zu einem hohen:0 Sie Dieſe funge und friſche Mannſchaft wird noch manche Ueber⸗ raſchung bringen.— Das Spiel Neu⸗Iſenburg— Saar 05 0 brücken flel wegen Unbeſpielbarkeit des Bodens aus. 5 Tabellenſtand der Gruppe Nordwest 995 5 Vereine Spiele gew. unentſch. verloren Tore wunkte S. V. Waldhof 4 3— 5 13·8 5 15 S. V. Frankfurt 4 2 2— 5 85 S. V. Mainz 5 5 1 2 10¹0 Unſon Niederrad 5 2 1 2 11716 V. J. R. Mannheim 4 2 25 2 11¹8 1. F. C. Idar. 1 1 9 4 Neu⸗Iſenburg 3— 1 2 4·10 05 Saarbrücken 2—— 7 78 g Verdienter Sieg von Waldhof 1 S. V. Waldhof—.. N. Mannheim 211 1 9 1 Der außergewöhnlich ſtrenge Winter beeinflußt die Abwicklung der Spiele in ſtarker Weiſe, und auch der geſtrige wicht gte Kampf auf dem Waldhofplatz war mehr ein Balanzieren auf Eis und Schnee. Es iſt ein vollſtändig falſcher Standpunkt, vor allem des Publikums, auf ſolch gefährlichem Terrain von den Spielern 0 male Leiſtungen zu verlangen, wenn auch zugegeben werden daß beiderſeits in manchen Situattonen, bei denen beſtimmt herauszuholen war, alatte Verſager ſtiegen. Die Unſicherheit d Standvermögens wirkte ſich aber auch ſedenfalls dabei aus. Faſt bei jedem Abſpiel lag zu Anfang ein Spieler am Boden und at der bedauerliche, aber verhältnismäßig gut abgelaufene Unfall 90 rain zurückzuführen. Trotz allem ſah man z. B. bei Waldhof eit ſtberlegtes, auf gutes, gegenſeitiges Verſtändnig aufgebautes Spiel, das V. f. R. mit feiner ſtändig wechſelnden Aufſtellung nur in ſchen Abſchnitten erreichte. Jedenfalls war es fehlerhaft. Grünaue der auf dem Außenpoſten garnichts ausrichten konnte, nicht innen zu nehmen. Dazu kam, daß Specht auf Rechtsaußen gleich⸗ falls nicht. genug ſpielte und Langenbetn ner ale Routinier zeigte. Als ſebr aut 1115 man 1 Hagel ansehen Fleiſchmann und Hoßfelder(als Verteidlaer). Auch Eberle und Namenzien mit ſeinem flachen, fachlichen Spiel gingen an. Eine ent⸗ ſchlieden beſſere Partie lieferte Waldhof als Ganzes. Allen Wider ſtänden zum Trotz wurde ein nicht übles Zuſammenſpiel gezeig nur vor dem Tor häufig aus dem Konzept kam und den 8 mehr und mehr lebte und auch ſein Wechſeln mit dem 400 vie ztpfelnden Decker brachte beiderſeitige 1 Bretzing Zentm auf. Die Außenläufer waren ſchwächer. Ausgezeichnele blicke hatte Walz, auch im Schuß. er wurde in der Bo geſtern nur von Bretzing erreicht. Ofer führte das tadello Walöhofs war verdient; das Tordeckungstrlo, und Hauth, hat hieran ſeinen ſtarken Anteil. als Spielleiter hatte keinen guten Tag. Sto cfes ueberſehe in erſter Lin im Raßmem blieb, iſt ein den Spielern ſelbſt zu danken. 8 ...: Hügel; Flelſchmann, Au; Kamenzien, Eberle, detger Specht, Krieger, Langenbein, Soßtelder Grünauer. Waldpof: Rihm; Hauth, Schäfer: F drebioa. beben Decker, Oker, Bruckl, Pennig, Walz. e P d. Seite. Nr. 87 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe Daz Spiel ſelbß ſietht B. f. N. zu Beginn gegen die Sonne lebend, Belberſe nns berrſcht merkliche Aufregung bel lebhaftem Tempo. Hügel häle einen auten Flachbal Deckers und Specht veralbt eine Sache durch Hochſchuß. V. f. R. erreicht die 1. Ecke und beim an⸗ ſchlietzenden Gegenſtoß Waldbofs paßt Decker zu Brickl, bleſer zu Walz, der ſcharf ſchleßt; Hügel ſchlägt frappant, aber doch nur kurz Ab, und der ſofort aufnehmende Oſer ſendet entſchloſſen ein, 110. In ähnlicher, wenn auch nicht ſo zügiger Weiſe fällt der Ausgleich für..., als Rihm einen Flankenball Spechts nicht voll errelcht und Langenbein einköyſt.:1. Ein ſtarkes Faul von Deckers folgt auf ein ebenſalches Ueberſehen des Spielleiters, der das Halten von Walz durch den herausgegangenen und am Boden llegenden Hügel im Strafraum nicht abndet. Eine glänzende Abwehr Hügels bei 00 aus der Nähe aufs Tor aalenkten Bal beſchlietzt die erſte Hälfte. Nach der Pauſe ſetzt.. R. mit Rückenſonne ſetr gut ein, Hält aber auf die Dauer nicht durch, Wieder meiſtert Hügel einen Ball Brückls, nachdem die Verteidigung verſagte. Decker und Bretz ng Haben gewechſelt, Hügel drückt einen ſeinen Ball des letzteren über die Latte. Run überſteht Maul ein Hände bei Flanke von Walz, doch köpft Bretzing im Anſchluß an eine Ecke einen Flankenball ein, 21. Nun geht Au in den Sturm, Hoßfelder zurück, um dann balk Harauf bei eſnem forzterten Angreiſen hart zu ſtürzen, ſodaß er weggetragen werden muß. Auch V. f. R. hat wiederholt gute Melegen⸗ Helten, er ſchafft kritiſche Situationen. So steht ein gefährlicher Ball von Au hart am Tor entlang, aber das Vierſtürmerſpiel hat in den letzten Minuten keine Ausſicht mehr, auch das Vorgehen Fleiſchmanns kann nicht mehr zu einer Aenderung des Ergebniſſes Führen. August Mügßle. Frankfurt ſpielt wieder unemſchleden F. S. B. Frankfurt— F. S. V. Mainz 05:0 Nach dem 222 des Vorſonntags gegen den 1. F. C. Idar mußte ber Abt lungsfavorit F. S. V. Frankfurt am Sonntag auf heimischem Geländ im Frankfurter Stadion erneut einen Punkt abtreten. Die Frankfurter lieferten vor 3000 Zuſchauern gegen Mainz ein mäßiges Spiel und während der ganzen 90 Minuten gab es kein Tor, obwohl Gelegenheiten genug vorhanden waren. Mainz ſpielte laktiſch ſehr aut und verlegte ſich auf hohes Splel mit schnellen Durchbrüchen, während dle Frankfurter anſcheinend bis ins Tor kombinſeren wollten. Der Boden des Stadlons war in ſehr auter Verfoſſung, der trug eine leichte Schneedecke von Pulverſchnee, es gaß daher veränderte Bedingungen, denen ſich dle Gäſte am beſten ansuvaſſen verſtanden. Sackenreulher⸗ Nürnberg wax als Schiedsrichter ſehr aut. Der große Sieg von Jar 1. F. C. dar— Union Niederrad 620(2290 Der 1..6, Idar braucht ſetzt nicht mehr den Beweis ſeines Könnens zu liefern. Nachdem er am vorigen Sonntag in Frankfurt dem F. S. B. einen Punkt abnahm und ſetzt Uinſon Niederrad ſe hoch Abfertigte, bürſte erwieſen ſein, daß die Idarer befähigt ſind, in der Troſtrunde eine ernſte Rolle zu ſplelen. Unſon Nleberrad iſt eine Mannſchaft, die ihre Fähigteiten burch einen lige Steg in Mannheim bewies. Sie trat in Idar mit zwei Erſatzleuten an, ohne dadurch ſchlecht zu ſein. Im Feldſpiel war ſie gleichwertig, aber vor dem Tore Hatte Idar einen großen Tag. So konnten in der erſten Halbzeit zwei Tore, darunter ein Elfmeter, erzielt werden und in der zweiten noch pler, von denen drei allein der Linkgautzen Conrad ſchoß. Die Etuhelmiſchen präſentierten ſich den 2000 Zuſchauern in blendender Verfaſſung, Um den Platz ſptelſählg zu erhalten, war er am Tage vorher mit einer Egge aufgerlſſen worden. So war das Spielfeld jahr gut. Die große Form Adars kam beſonders in der 2. Halbzeit zur Geltung, Der Sturm war ausgezeichnet. Er ſpielte nicht nur gut, ſondern vor allen Dingen auch rationell, mit kurzen, Raum und Zeit gewinnenden Augriffszügen. Die Läuferreibe überzeugte zu⸗ erſt nicht, ſpäter wurde ſie bedeutend beſſer. Die Hintermannſchaft War allen Anforderungen gewachſen. Unlon Niederrad war keines⸗ wegs ſchlecht, wie das Ergebnis vielteicht vermuten ließe. Die Ver⸗ ſeldigung war ſogar ſehr aut, und nur der Torwart Roth machte Fohler durch ſein zu häuſiges Herauslauſen. Die Läuferreihe aging an, Im Sturm geflelen die flügel am beſten. Es ſehlte aber an Entſchlußkraft und Geiſtesgegenwart vor dem Tor. Die Gruppe Südoſt A. S. B. Nürnberg— Stuttgarter Kickers 1290(:). ö S. B. München 1830— Schwaben Augsburg 025(020). Sp. Bg. Fürth— Freiburger F. C. 621(421). V. f. B. Stuttgart— Phönix Karlsruhe lausgefallen), Tabellenſtand der Gruppe Südoſt Spiele gew. urn iiſch. verloren Tore Punkte Vereine Schwaben Augsburg 5 4— 1 21:12 8 Sp. Bg. Fürth 4 8— 1 14¹⁰ 6 A. G. V. Nürnberg 4 2 1 1 7˙05 8 Kickers Stuttgart 5 2 1 2 627 5 Phönix Karlsruhe 4 1 1 2 6218 4 F. C. Freiburg 5 1 1 3 9˙15 8 1860 München 1 8 1— 2 0 2 B. f, B. Stuttgart 4 1—* 8210 2 Der glück iche Sieg von Nürnberg A. S. B. Nürnberg— Kickers Stuttgart 170(:0) Das Splel in Nürnberg führte au einem regelrechten Glücksſieg des..., denn im geſamten genommen zeigten die Schwaben beſſeres Können und eine beſſere Leiſtung als die Bayern. Lediglich die große Abwehr eines Klaſſeverteidigers wie Wachtler und das große Spiel des A. S..⸗Tormannes Wenz brachten die Kickers um den Sieg, da bie übrige Mannſchaft des A. S. B. unter Form ſßpielte. Bel Stuttgart waren beſonders aut die Verteldigung, der Mittel⸗ käufer Niederbacher und der geſamte Sturm. Bei Nürnberg gefielen außer dem glänzenden Wachtler und Wenz nur noch Lämmermann in der Läufer reite. Der Exſatzmittelhalbe Heiden war eine Niete, der Sturm ſchlecht. Vor 3000 Zuſchauern leitete Schnelder⸗Nleberrad den Kampf großzügig und ganz ausgezelchnet. Von Anfang an lagen de Leute aus der ſchwäbiſchen Hauptſtadt im Angriff und erzielten ſechs Ecken, aber kein Tor. Dann wurde der Kampf ausgeglichen. 5 n der g. Minute wurde den Gäſten wegen Handſpiel ein Elfmeter zugesprochen, den aber Wenz im A. S..⸗Tor abwehrte. Dann folgte bis Halbzeit offenes Feldſpiel. Nach Seltenwechfel zeigten die Fickers eine halbe Stunde lang ein glänzendes Spiel und lagen Zurchweg im Angriff. Die ausgezeichnete Abwehr von Wenz und Wachtler vereltelten aber Erfolge der Schwaben. Nach Umſtellung kam der A. S. B. in der letzten Vlertelſtunde wieder in Front und zehn Minuten vor Schluß fiel die Entſcheldung. Schermann erzlelte mit präztſem Schrägſchuß den Stegestrefſer. Bis zum Schluß blieb dann der A.., B. weiter im Angriff, Schwaben Augsburg bleibt in Front München 1860— Schwaben Augsburg:8(020) 85 Auch die 1800er konnten den Slegeslauf der Augsburger Schwaben nicht hemmen. Dleſe beſtätigten ihre derzeitige gute Form, wenn auch das Ergebnis etwas irregutäx aufgefallen iſt, denn 1860 war in der erſten Halbzeit ſogar etwas mehr im Angriff, Nach der Pauſe allerdings gaben die Schwaben meiſt den Ton au und kamen durch ihr rationelleres Stürmerſpiel zu einem verdienten Sleg, während derx Münchener Sturm vor dem Tore kläglich verſagte, Der Ball wurde ſolange hin und her geſchoben, bis die Augsburger Abwehr klären konnte. Bei belden Mannſchaften war vor allen Dingen der inte Läufer gut erſetzt. Gut war bei München die Verteidigung des Torwartes Koob, der an der Niederlage keine Schuld trug. Die Fäuferreihe war guter Durchſchnitt. Der Sturm verſagte in ſeder Hinſicht. Augsburg hatte keinen ſchwachen Punit in der Mannſchaft⸗ Lediglich der Mittelläuſer war mäßig. Die Außenläufer fanden ſich gut, die Verteidigung war ſicher und der Tormann Niederhofer aus⸗ gezeichnet. Der Sturm bildete Augsburgs Stärke, Er ſchoß aus iber glitzernde Hänge und wieder trotz guter Zeiten ins Hintertreſſen gerieten. WSV. hatte mit ſeinem zweiten Läufer Pech, der den elnen Baum in der Patrouille erlittene Niederlage wleder wettzumachen, ausgezeichnete Mannſchaft der Böhmen diente ihnen dabet als gute thal ein. wünſchen übrig. allen Lagen und war durch ſein Tempo ungemein gefährlich. Trotz gui migſter Kälte hatten ſich 6000 Zuſchauer eingefunden. Wein riners Offenbach leitete ausgezeichnet, a Deutſche Skimeiſterſchaften Die Kämpfe in den Staffeln Inf.⸗Rgt. 19 Kempten läuft die beſie Zelt Das dritte Ereianis nach Heerespatrouille und Longlauf bildete am Samstag bei den deutſchen Skimeiſterſchaften in Klingenthal die Staffelmeiſterſchaft. Wieder war der Himmel wolkenlos, als um 10.30 Uhr auf der Aſchberaböbe geſtartet wurde. Es bewarben ſich 7 1 32 Staffeln, und zwar nach den neuen Beſtimmungen in drei Grup⸗ pen„der Landesverbands⸗Gruppe, der Flachland⸗Gruppe und der Beraland⸗Gruppe für das Militär. Die Strecke war 41 Kilometer lang, der Schnee war wieder in beſter Verfaſſung und die Läuſer hatten eine glänzende Fahrt. minütigen Abſtänden, Det Weg ging durch tieſverſchneite Forſten hinauf, in wechſelnder Folg Faſt leder Wechſel war ſo eingerichtet, daß der Läufer eine ſchnel Abßahrt hatte, Der Start erfolgte wie ünlſch in halb⸗ In der Hitze des Gefechts paſſlerte es dem Art. Reg. Landsberg ſowie den Tſchechen, daß ſie die Tücher verloren und ſo rannte und eine leichte Gehirnerſchütterung erlitt ſowie die Skier brach. Trotzdem lief er ſeln Penſum weiter. Auch der Thüringer Sonſa Henie und Frl. Scholz-Kalſer bie neuen Wellmeiſter im Eiekunſnanfen Vor den Europameiſterſchafſten im Eishockey wurde am Sonntaß in Budapeſt die Weltmeiſterſchaft im Eiskunſtlaufen für Damen Paare erledigt. Obwohl das Thermometer— 15 Grod zei maren doch 4000 Zuſchauer gekommen, darunter auch der Reich verweſer Horthy. Die Wettbewerbe begannen um 11 Uhr 30 mi dem Paarlauſen. Ohne die Franzoſen Joly⸗Brunet war natürlich die Weltmeiſterſchaft eine ſichere Soche für die Oeſterreicher Frl. Scholz⸗Kaiſer. Die neuen Weltmeiſter zeigten ihr bekannt ſchwetes Programm. Nach ihnen gefielen ihre Landsleute Brunner⸗Weebe am beſten. Das deutſche Paar Frl. Schwendtbauer⸗Aichinger, als einzige deuiſche Vertretung wirkte dagegen reichlich primitiv und hatte dazu noch das Pech, genen Schluß der Kür zu ſtürzen. blieb nur der 7. Platz. Eine große Enttäuſchung war bei den Damen die kleine Norwegerin Sonſa Henie mit ihrem Kürprogramm. 2 bot nicht allzu viel. weniger als man von ihr erwarten du Sie zeigte aber auch einige ſchwierige Sachen, ſo daß der Wel meiſtertitel nte in Gefohr war. Eindrucksvoll lleſen die Wlenerin⸗ So nen Burger und Brunner. dle auch die Plätze belegten. In der Militär⸗Berg⸗ landgruppe kam es zu einem erbitterten Rlngen zwiſchen Kempten und München. Die Schrittmocher. Den erſten Wechſel erreichte Ettrich zuerſt, dem Böhmen folgte ſofort Kiſtler⸗Kempten, die Kemptener wurden ſtän⸗ dig von Mfinchen getrieben. Kemyten lief auch dadurch mit:53:27 Stb, die abſolut beſte Zelt, dennoch wurden die Münchener Pioniere Heeresmeiſter(Kombinatlon aus Patrouilleulauf und Stoſſel, da der Vorſprung in der Patrouille nicht mehr einzuholen war, In der Landesverbands⸗Gruppe ſchied die erſte Staffel des Bayriſchen Skl⸗Nerbandes vorzeltig aus, da Hans Bauer durch Ski⸗Bruch zur Aufgobe gezwungen war. Dafur konnte aber dle zwelte Staffel dex Banern dieſes Pech gutmachen, denn Pelltoſer lief als Schlußmann ein ſo hervorragendes Rennen, daß es mit den Deutſch⸗Böhmen zum toten Rennen reichte. Dle Staffelmeiſterſchaft ſieht alſo zwei Sieger, Heeresmeiſter iſt das 2. Pion.⸗Bafl. 7 München. wähnen iſt noch, daß die Inſormlerung der Preſſe unzulänglich war. Das Ergebuls: Landesverbands⸗Gruppe: 1. totes Rennen zwiſchen Bayr. Ski Verband 2. Staffel(Lang, Pott, Hertner, Hagen, Pellkofer) und Hauptverband Deutſcher Winterſport⸗Vereine in der Tſchecho⸗ Die Kempiener ſtrebten danach, die vor zwel Tagen Nerf 3. Melitta Zu er⸗ aus. Die Ergebniſſe: Weltmeiſterſchaft im Damenkunſtlaufen: 1, Sonſe Hen 278.46 Punkte; 2. Fritzi Burger⸗Oeſtrreich 299,25 Punkte: Brunner ⸗Oeſterreich 254.65 Punkte; 4. Ilſe Hornung⸗ Oeſterreich 236,10 Punkte: 5. Grete Kuhitſchek⸗Beſterrelch 216,65.; 6. Jvonne Dellgne⸗Belglen 200,26 Punkte, Weltmeiſterſchaft im Paarlaufen: 1. Frl. Scholz—-Kalſer⸗ Oeſterreich en Punkte; 2, Frl. M. Brunner—Wrede⸗Oeſterreich 18.; 3. Frl. Organiſta—Szalni⸗llngarn 18 Punkte: 4. Fr. Hochhalting Dr. Preſſegger⸗Oeſterreich 20,5 Punkte; 5, Fr. Rolher—Szapo⸗Ungarn 20, Puulte. Europameiſterſchaſt im Eishockey Tſchechoflowakef und Polen im Endſpfel Am Samstag wurden in Budapeſt bel der Europamelſterſchaft im Eishockey die Vorentſcheidungen erledigt, Die vier Endkandi⸗ duten ſpielten nach dem Pokalſyftem die beiden Fylugliſten für bie Euxopamelſterſchaft ſowbe auch die feinalkſten für den dritten Platz Das Endſplel ſleht nunmehr Tſchecheflowakel und Polen im Kampf. Der dritte Platz liegt zwiſchen den Unterlegenen des Sants⸗ lowakei(Ettrich, Berauer, Donth, Meergans, J. Adolf] je:54 Std. 3. Ski⸗Club Schwarzwald:59 3 Std. 4. Harzer Sti⸗Verband 30:28, 5. Bayr. Sti⸗Verbond 3. Stafſel 3700248. 6. Thüringer WSV.:01:18. Miltitär⸗Berglaud⸗Gruppe: 1. 3. Gal. Ink. Reg. 10 Kemp⸗ ten 2. Staffel:58:27. ziemlich gedrückt. ten:53:27 Std. 2. 2. Pion.⸗Batl. 7 München:59:57 Std. 3. Kemp⸗ 4. 2. Batl. Inf.⸗Reg. 7 Hirſchberg 8708:54. 5. 3. Bal. Inf.⸗Reg. 17 Goslar:08:08. Militär:ſplachlaud⸗Gruppe: 1. 3. Bat l. Inf. Reg. 12 Aue b [nburg 317110 Std. 2. 1. Batl. Inf. Reg. 12 Zerbſt:17:20. 8. 1. Bakl. Inſ.⸗Reg. 7 Oppeln 322,2 Min. 4. 3. Pion.⸗Batl, Stettin:27:50 Std. 5. 3. Batl. Inf.⸗Reg, 2 Lötzen 3257788 Std, Gustav Müller Deutſcher Skemeiſter Der Deutſch⸗Böhme N. Purkert gewiunt den Sprunglauf vor Walter Glaß, Kratzer und Guſtar Müller 0 us Wie an allen vorausgegangenen Tagen war auch am Schluß E des 3. Tages der Deuſchen Sklimeiſterſchaften in Klingenthal dos Wetter prächtig, keine Wolke om Himmel, dazu tüchtiger Froſt. So bot ſich denn für den großen Sprunglauf eln glänzender Rahmen. Der Zuſtrom an Zuſchauern war überaus ſtark, wenn man recht umſtändlichen Verkehrsperhältulſſe in Betracht zieht. entſcheiduna am Samstag verlief wie folgt: veſt bisher gebracht hat. tag Oeſterreich und Italien. Die Tſchechoflowakel gewann mit p el Glück nach Verlängerung 120 gegen Italien. Voten war etwas ſicherer mit:1 über Oeſterreich erfolgreich. Die deutſche Eishocken⸗ mannſchaft iſt übrigens abgerelſt. Die hatte viele Angebote vor⸗ liegen, nahm aber keines an. Die Stimmung war erklärlicherweſke Deutſchland und Schweden wollen bei der nächſt⸗ fährigen Europameiſterſchaft zur Bedingung machen, daß die Aus⸗ loſung der Kämpfe anders gehandhabt wird. Bekanntlich harte Deutſchland in Budapeſt das Pech. mit Oeſtorreich und der Tſchecho⸗ ſlowakei in dle ſtärkſte Gruppe zu kommen und ſo gleich anszuſchei⸗ den, Bei anderer Zuſammenſetzung hätte Deutſchland wahrſchein⸗ lich zum wenigſten in die Endspiele kommen können. Die Vor⸗ Tſchechoflowkel— Italien:0 nach Verlängerung Hier wurde das ſchönſte und ßbeſte Splel gezeigt, das gaus Buda⸗ Ein Kamof um ſeden Zell Boden wurde gelieſert und ſeine Spannung ergab ſich aus der Gleichwertiabelt der beiben Gegner, die ſich um nichts nachſtonden. die Ein Sonderzug nach dem anderen kraf am frühen Morgen in Klingen⸗ Hirſchberg hatten ſich ſchließlich 15000 Zuſchauer verſammelt. Lel⸗ der reichten die Platverbegiſſe nicht einmal ſo weit aus, um die⸗ lenigen unterzubringen, die für eln teures Geld Karten erſtanden hatten. Aber auch die Abwicklung des Programms ließ etwas zu Der RNummernapparat funktlonlerte nicht richtig, ſo daß man keinen Ueberblick von den von den Springern erzlel⸗ ten Leiſtungen hatte. Um dle Preſſe kümmerte ſich Überhaupt nie⸗ mand. Die Seydelſchanze iſt eine Schanze von mittleren Aus⸗ maßen, bei der 40 Meter Sprünge nur von wirklich routinlerten Springern ausgeführt werden können. Insgefamt stellten ſich 71 Be⸗ werber den Richtern. Von bekannten Leuten fehlten nur Mar Kröckel⸗Reubaus, der Deutſch⸗Böhme Willy Dick reicher Dr. S. Poumgart. Die Wertung erfolgte zum erſten Male wach der neuen, internationalen Wettlaufordnung. Die Frage nach dem Siege des Sprunglaufes war recht offen.'⸗ gunſten des Einheimiſchen Walter Glaß geklärt, obwohl dieſer mit Leiſtungen von 40, zh und 40 Metern den been Nu aufzuwelſen hatte. der Deutſch⸗Böhme Purkert, der nach 38,5 und 4% ben weiteſten Sprung des Toges ausführte und dann nochmals 39,5 Meter ſprang. Mit dieſen Leistungen hatte er ſich den erſten Platz Im Sprunglauf geſiche rt. Böhme Walter Hein, ber allerdings nur gs und 82.5 Meter weit kam und beim letzten Sprung nach 96 Metern ſtürste. Die Haltung war fedoch vorbildlich, Er wurde in ſeinen Ausführungen von kei⸗ nem anderen erreicht. Der große Sprunaſpeziallſt Erich Pecknagel halte keinen guten Tag, mit recht anſprechenden Leiſtungen auf, Die Ergebniſſe: Großer Sprunglauf gaſſel: 976,7(39,5, 40,5, 99, Meter]: (40,9, 40]; 8. Alois Kratzer⸗Rottach Note 323,1(85,8, 4. Guſtav Müller⸗Bayriſch Zell Note 314,0(87, 86, 86 Altersklaſſe 1: 1. Dr. Baaber⸗Berlin Note 3. Fiſcher⸗Geiſing Note 288,3(27, 288, 28. Altersklaſſe II: 1. Lötſch⸗Plauen Note 2. Güldner⸗Chemnitz Note 199(21.25, 20.5, Dentſcher Meiſter 1929: Gu ſt a v Müller⸗Bayrlſch gel Note 66,728. Kombinſerter Lauf: 2. Walter Glaß⸗Klingenthat Note 800, 200: 2. R. Purkert⸗Deutſch⸗Böhmen Note 642,7; 3. O. Bauer⸗München Note 6878, Kunſtlauf⸗Weltmeiſterſchaft in Budapeſt Pflichtlauſen der Damen.— Sonſa Henſe in Front Neben ben Entſcheldungskämpfen um die Europameiſterſchaft im Eishockey geben die Weltmelſterſchaftslämpfe im Eiskunſtlaufen kür Damen und Paare den Abſchluß der Budapeſter Eis fport⸗ woche. Bei kaltem Wetter erledigten am Samstag mittag ſechs von ſteben gemeldeten Damen, im Einzelnen Fritzi Burger⸗Wien, Melitta Brunner⸗Wien, Ilſe Hornung⸗Wien, Grete Kubliſcheck⸗ Wien, Yvonne Deligne⸗Belgien und die Titelverteſdigerin Sonſa Hentie⸗Norwegen, ihre Pflichrübungen zur Weltmeiſterſchaft im Damen⸗Kunſtlaufen. Beſenders eindrucksvon war der Vortrag der kleinen Sonſa Henie, die ſich ſchon einen genügenden Vorſprung geſichert hat und ſich die Weltmeiſterſchaft nicht nehmen aſſen wird. Auf den Plätzen werden aller Vorausſicht nach die Damen Burger und Brunner enden, aber auch die anderen Damen hinterließen bei ihren Vorführungen einen guten Kindruc und verrieten gutes Können. 8 5 f 86,5, 40; 270,7(27, 81,8, 80): 288,4(21, 28,5, 25,5); und der Oeſter⸗ wurde nicht zu⸗ Als ſchürſſter Gegner für Glaß entpuppte ſich Die vollendetſte Sprungtechnik zeigte ſedoch der Deutſch⸗ dagegen warteten Kratzer und Guſtay Müller N. Purkert⸗PDeutſch⸗Bößmen Note 2. Walter Glaß⸗Klingenthal Note 8366.2 Aus der näheren Umgebung ſorgte verſtärkter Autobus⸗ verkehr für die Beförderung der Maſſen. Um die Seydelſchanze am Beide Hinter mannſchaften beſonders waren glänzend. Sie liezen die gegneriſcher Stürmer faſt nicht zur geſchloſſenen Entwicklung kommen. So wogte Wiederholt waren beide Tore in Gefahr, aber kein Tor kflel während der regulären Spielzell. So blieb beim Stande von den nichts als eine Verlängerung, in der reines Glück entſchelden mußte. In wahnſinnſaem Tempe wurde die euß⸗ ſcheidende Splelzert begonnen und das Glück war bei den Tſchechen. Schon in der zweiten Minnte arbeitete Malecek eine fabelhafte Chance heraus und Dryaell kleß ſie ſich nicht nehmen. Itallen hatte damit eine erſte Niederlage auf dem Turner, Polen— Oeſterreich:1:0,:0,:1) Oeſterreich war beinahe ſtändig vom Pech verfolgt. Durch Krankheit und ſonſtlge Zwiſchenfälle wurde die Mannſchakt aus⸗ einander geriſſen und auch am Samstag ſehlten wieder vler der beſten Spieler, Dazu kam. daß dle Oeſterreicher in der vergangenen Weche ſehr viele Spiele austragen mußten und nicht mehr die alte Friſche hatten. Dieſes Handicap machte ſich bemerkbar, aber trotz dem hatten die Polen im erſten Di titel alle Hände voll zu tun. mem ſich der geaneriſchen Angrifſe zu erwehren. Nach und nach aber be⸗ kamen die ſchnellen Polen doch Oberwaſſer und Kuley konnte in der erſten Spielzeit das Führungstor erzielen. Adamowüki erhöhte im zweiten Drittel auf:0 und derſelbe Spieler lleß im letzten Splelabſchnitt ein drittes folgen, nachdem kurz vorher die Oeſter⸗ reicher durch Eds zu ihrem Ehrentor gekommen waren. Deutſche Nodelmeiſterſchaft Gebr. Feiſt Meiſter Auf ber zo Meter langen Hochwald⸗Rodelbahn in Oybin im glttauer Geblrae kam am Sonntag die Deutſche Rodelmeiſter⸗ ſchaft auf Naturbahnen zur Durchführung, Die ante Beſchalſenhelt der Bahn ermöglichte es, daß die Rekorde ſogar verbeſſert werden konnten. Eine Klaſſe für ſich waren die Europamelſter Gebr. Feiſt⸗ Flinsberg. Walter ſreiſt gewann den Herren⸗Einſitzer und me ſeinem Bruder Richard auch den Zweiſitzer, Die Damen⸗Meiſter⸗ ſchaft brachte Frl., Winkler⸗Schierke an ſich. 4 Die Ergebniſte: Herren⸗Ejnſitzer: 7. b. Walter Felſt⸗Bad ſetinsßerg 447.2. 2. N, Plebig⸗Schreiberhau:86,7, 8. Richard Feiſt⸗Bah Flinsberg 4257,5. 4 8 Herren⸗Doyvelſitzer: 1. Gebr. Feiſt⸗Bad FFlinsbera:56,11. 2. Bär⸗Vollbrecht⸗Oybin 510,2, 3. Telch⸗räber⸗Spenke⸗gittan 57111. Damen⸗Einſitzer: 1. E. Winkler⸗Zittau 5782,5, 2. Poitſchke⸗Zittay 5788,8, 3. Bogler⸗Oybin:44.8. Amateur⸗ Bog änderkamyf Deutſchlank⸗Polen in Breslau Dentiſcher Sieg mit los Punkten Dem erſten in Breslau ausgetragenen Amatenr⸗Boxländer⸗ kampf Deutſchlands gegen eine volniſche Vertretung war ein guter Publikumserfolg beſchleden, denn die Halle des TB. Vorwärts war bis auf den letzten Platz gefüllt. Die deutſchen Amgteure errangen einen verdienten Sieg, ſie hatten nur einen ſchwachen Punkt und zwar wieder in dem Berliner Schwergewſchtler Daniels, Die Polen waren in Begleitung ihres Trainers Miſpel, des bekannten deutſchen Amateurborers, gekommen, der aus dem porhandenen Material ſchon recht viel gemacht hat. Die Städte Poſen und Kattowitz ſtellten die Vertretung Polens. Im Fliegengewicht kam der junge Berliner Stegemann zu einem hohen Punktſieg über Motzkew, im Bankamgewilcht ſchlug der in letzter Minuta eingeſprungene Berliner Ziglurſki feinen Gegner Pyka in der drit⸗ ten Runde k. o. Barnick⸗Breslau hatte eim Federgewlcht gegen den polniſchen Olympia ⸗Kandidatem Gorny kaum nennenswertes Vorteile, erhielt aber den Punktſieg zugeſprochen. Im Leichte gewicht ſiegte der Pole Aniolg über Fipra⸗Breslau, der poln ſche Welter Arſki war über Leipett⸗Breslau erfolgreich. Tobeck⸗ Breslau ſchlug im Mittelgewicht ſeinen Gegner Wlezorek nach Punkten, ebenfalls ſiegte der Breslauer Halbſchwergewicht⸗ ler Sänger über Tomaſzowſki, während'm Schwerae wich! Danſels⸗Berlin gegen Kupka⸗Polen weit unterlegen wax und ein klare Punktniederlage einſteckte. 1 — * „„ Montag, den 4. Februar 1929 — 5 — N 4 4 * Montag, den 4. Februar 1929 Nene Mannheimer geltung[Morgen⸗Ausgabe) 7. Selte. Nr. 8 So hatte die Oberſte Nationale Sportkommiſſion es recht gemacht: ſie hat für Weitſahrten ſportlicher Art endlich ein Reglement ge⸗ ſchaffen, endlich nachdem die Sportpreſſe ihr hart zugeſetzt hatte. Und welchen ſportlichen Wert die Sternfahrten nach dem neuen ONS.⸗Sportregelment haben— die Zielfahrt des Bayeriſchen A. C. anläßlich der Winterfahrt nach Garmiſch⸗ Partenkirchen bewies das. Und mögen die Kilometerrennen und Bergrennen noch ſo wichtige Prüfungen ſein und mögen bei den Rundenrennen arf dem Eiſe des Eibſees noch ſo ſchöne ſportliche Leiſtungen zeitigen, jene Sternfahrer, die in Schnee und Eis, durch Schlamm und Schmutz, auf metlenweit vereiſten Landſtraßen täglich Weitſtrecken zurücklegten, haben fraglos die ſportlich und phyſiſch größten Leiſtungen vollbracht. Aus allen Ecken Europas waren ſie geſtartet. Fraun Lotte Bahr und Paul v. Guilleaume, die erſt vor wenigen Tagen die Sternfahrt Riga⸗Monte Carlo ſo mutig beſtritten hatten, waren ab Monte Carlo wach Tarragona in Spanien geſahren und dort zur Sternfahrt nach Garmiſch⸗Partenkirchen geſtartet. Friedrich Weſ⸗ ſels war von ſeiner Heimatſtadt Bremen nach Skagen, dem nord⸗ weſtlichſten Dänemark gefahren In der Weſtecke Europas, dem Cap Finiſtere war Prinz Leiningen geſtartet und hatte damit die weiteſte Strecke auf ſeinem Mereedes⸗Benz zurückgelegt. Der zwei⸗ malige Gewinner der Sternfahrt nach Garmiſch⸗Partenkirchen, Siegfried Doerſchlag wollte in Riga ſtarten und hätte damit den entfernteſten Startplatz gehabt. Infolge der unüberwindlichen Schneeverhältniſſe im Oſten kam er nur bis Oſtoreußen und ſtartete in Braunſchweſg. K. Anderſen(Starberg) war in der Nähe von Flensburg geſtartet und H. H Stmons(Berlin) hatte Flensburg⸗Stadt als Startort gewählt. Aus Norden, Süden, Weſten und Oſten Europas, ſoweit überhaupt Landſtraßen fahrbar waren, kamen Zielfahrer nach Garmiſch. Frau Lotte Bahr berichtete von der Frühlingsblüte Spaniens, Weſſels vom tiefgründigen Schlamm Nord⸗Dänemarks, Doerſchlag von Schneeverwehungen im äußerſten deutſchen Oſten, Prinz Leinigen von den vereiſten Straßen Weſt⸗ frankreichs. Hervorragende Svortleiſtungen der Fahrer waren hier mit tech iſchen Hochleiſtungen der Wagen gepaart. Einen techniſch ſehr bedeutenden und eindrucksvollen Erfolg er⸗ reichte Mercedes⸗Benz mit ſeiner wundervoll bewährten 2,6 Liter⸗ Klaſſe, dem verſtärkten hochleiſtungsfähigen Typ„Stuttgart“. Die beiden erſten Preisträger, Prinz Leinigen und Friedrich Weſſels fuhren beide 26 Liter Mereedes⸗Benz und der vierte Preisträger, Siegfried Doerſ.(g, hatte ſeine Wettfahrt durch das Schneegeſtöber des Oſtens auf Mercedes-Benz.4 Liter⸗Wagen erfolgreich beendet. An dritter Stelle der Geſamtwertung ſteht Fran Lotte Bahr, aſſi⸗ ſttert von Paul v. Guilleaume, die wieder unentwegt ihren 4 Liter⸗ Steyr fuhr, der erſt die unerhört anſtrengende Fahrt von Riga nach Monte Carlo gemacht hatte, von wo aus ihn Frau Lotte Bahr nach einem erfolgreich beſtandenen Bergrennen nach Tarragona ſteuerte, um hier unter ſvaniſcher Sonne die Winterfahrt nach dem tiefver⸗ ſchneiten Garmiſch⸗Partenkirchen zu beginnen. Ihre Leiſtung iſt eine Spitzenleiſtung und ebenſo groß und bedeutend die Zuverläſſig⸗ keit ihres Steyr⸗Wagens. Und was batte der kleine Opel von K. Anderſen für eine Glanzleiſtung vollbracht! Hatte ſich durch Schnee und Eis von der deutſch⸗däniſchen Grenze in tadelloſer Fahrt bis nach Garmiſch durchgekämpft. Beſondere Beachtung verdient der ſporttechniſche Erfolg des kleinen DaW.⸗Wagens, des Liliputaners unter den Preisträgerwagen von Simons(Berlin). Simons war auf feinem DaW⸗Wagen in Flensburg geſtartet. Mit vorbildlicher Regelmäßigkeit ginas durch die Nordmark und durch Mitteldeuſch⸗ land trotz aller Schwierigkeften, Gefahren und Schneeverwehungen. Und kein Sieg im Kurſtreckenrennen hätte die wundervolle Lei⸗ ſtungsfäßhigkeſt des DaW.⸗Vierzylinders mit Zweitaktmotor ein⸗ brucksvoller beweiſen können, als dieſe unerhört ſchwierige Be⸗ wältigung der Langſtrecke es getan hat. Mag noch erwähnt fein, daß der Sieger der Sternfahrt, Prinz Leiningen, ſeinen ſteghaften Mercedes mit Peters Unſon berefft hatte und auf dieſen vannenlos die 1170 Kilometer Luftlinte fußr, während die Mehrzahl der an⸗ deren Preisträger ihrem Sieg in der Wettfahrt den Continental⸗ Reifen verdanken. In Garmiſch wurde allen Zielfaßrern und Teil⸗ nehmern an der Winterfahrt ein ſportlicher und gaſtlicher Empfang durch den Baneriſchen A. E und die Kurverwaltung bereitet. Das Ergebnis der erſten wirklich großen und ſiegreich beendeten deutſchen Zielfahrt lautet: 1. H. Prinz zu Leiningen auf Meredes⸗Benz, Startort: Breſt am Cap Finiſtere. Luftlinie 1170 Kilometer. 2. J. Friedrich Weſſels(Bremen] auf Mercedes⸗Benz. Startort: Skagen am Ska⸗ gerrak. Luftlinſe 1150 Kilometer. 3 Frau Lotte Bahr(Berlin) auf Steyr⸗Wagen Startort: Tarragong(Spanien). Luftlinie 1130 Kilo⸗ meter. 4. Siegfried Doerſchlag(Berlin) auf Mereedes⸗Benz Stort⸗ ort! Braunsberg i. Oſtyr Luftlinie 988 Ktlometer 5. K. Anderſen (Starberg) auf Opel. Startort: Kupfemühle nördlich von Flensburg. Luftlinie 840 Kilometer. 6. Simons(Berlin) auf DaW.⸗Vierzylin⸗ der. Startort: Flensburg⸗Stadt. Luflinie 833 Kilometer. Ainterfahrt Garmiſch⸗Partenkirchen Mertedes-Venz ſiegt in der Weitfahrt! Die Bergprüfung Die da bei 20 Grad Kälte an der Bergſtrecke zum Etbſee ſtanden, haben es ſicher nicht zu bereuen gehabt. Sie ſahen Sportletſtungen, die erſtklaſſig waren; ſie konnten die ans Artiſtiſche gehende Routine, ſportlichen Schneld und verblüffende Gewandtheit einzelner Fahrer bewundern und konnten ſich von einer Leiſtungsſähigkeit des Mate⸗ rials überzeugen, die eindrucksvoll war. Um es vorweg zu nehmen: die Streckenrekorde purzelten! Gewiß, die hartgefrorene Strecke mag heuer beſſer geweſen ſein, als früher, weil es keinen hemmenden Neuſchnee gab. Immerhin aber— die tiefgefahrenen Rillen in der Strecke boten Gefahrmomente, führten Schleudern herbei, boten tau⸗ ſenderlei Fährniſſe, ſodaß nur gewinnen konnte, wer bei größtem Riſiko die Maſchine zu höchſter Leiſtung trieb. Daß dies Wagen auch der Maſchine ſchaden kann, bewies Stuck. Er jagte ſeinen Auſtro⸗Dafmler in den kleinen Gängen zu hoch— mit ausgelaufenen Lagern blieb ſein Rekordwagen auf der Strecke. Wenn bel dieſer grimmigen Kälte foſt alle Motoren nach der Fahrzeugabnahme und beim Start gut anſprangen, ſo gebührt der dentſchen chemiſchen Induſtrie das Hauptverdienſt. Das von der J. G. Farbeninduſtrie hergeſtellte Gefrierſchutzmittel Glyſantin zeigte ſeine erſtaunlich hohen Qnalttäten. Das Kühlwaſſer fror auch bei Außentemperatur von— 20 Grad nicht ein,— die Fahrzeuge blieben ſtartbereit. Doch nun zur Würdigung der großen Spitzen⸗ leiſtungen! Wieder war es ein Motorradfahrer, der Tagesrekord⸗ zeit und einen neuen Streckenrekord ſchuf: Otto Mühlbacher(Inns⸗ bruck) auf Sunbeam fagte im 59,3 Kilometer Durchſchnittstempo die vereiſte Bergſtrecke herauf und brach damit den Motorrad⸗ Streckenrekord von Roth(Victoria). Wohl aber wurde auf einer deutſchen Vietoria⸗Maſchine gefahren, von H. R. Theobald(Lnd⸗ wigshafen! ein neuer Motorrad⸗Betwagenrekord ge⸗ ſchaffen. Die Vfetorta⸗Beiwagenmaſchine im 54,8 Kilometer Durch⸗ ſchwittstemvo die Bergſtrecke heraufzubringen, war eine techniſche und ſportliche Glanzleiſtung großen Stils. Im Wagenwettbewerb fuhr Freiherr von Michel⸗Raulino(München) auf Auſtro⸗Daimler die beſte Zeit und erledigte damſt Stucks bisherigen Streckenrekord. Daß auch eine Dame, Betti Steiner(Gmund) ihre Beiwagen⸗ maſchine im 48,6 Kilometer⸗Tempo den verciſten Berg heraufbrachte, verdient beſondere Anerkennung. Im Motorrad wettbewerb waren es deutſche DaW., Schütthoff und Tornax⸗Maſchinen(letztere mit Fap⸗Motor), die glänzende Leiſtungen vollbrachten Vietorla⸗Seitenwagenmaſchinen waren ſchneller, als alle motorſtärkeren Auslands maſchinen. Daß DaW in drei Klaſſen, 175 cem, 250 cem und 500 cem hervorragend abſchnitt, ſei freudig anerkannt. Am Wagenwettbewerb fuhren nächſt dem rekordbrechenden Auſtro⸗Daimler der Amilear mit H. F. van Morgen(Berlin) und der Bugatti mit Mar Savvel(München) am Steuer die ſchnellſten Zeiten. Die Veranſtaltung des Baneri⸗ ſchen A. C. war ein ſportlicher techniſcher und organiſatoriſcher Glanzerfolg. Die Ergebniſſe: Kategorie B: Krafträder mit Beiwagen: Klaſſe G bis 1000 cem: (Lizenzfahrer): 1. E. Buſſinger⸗München auf Ardie 3 362 Min.— (Ausweisfaßrer): 1. E. David⸗München auf Indian 339.2 Min.— Flaſſe F bis 600 cem: 1. Theobald⸗Ludwigsbura auk Viktoria 3,04, Min.— Klaſſe D bis 350 cem: 1. J. Kagerer⸗München auf Sunbeam 3,24 Min.; 2. Betty Steiner⸗Gmund auf Standard 3,27 Min.— Kategorie A: Krafträder: Solomaſchinen: Klaſſe—kE nicht ſtber 1000 cem:(Etzenzfahrer): 1. Fiſcher⸗Dachau auf Imperia 302,1 Min.— Klaſſe C bis 500 cem:(Lizenzfahrerſ: 1. Mühlbacher⸗Inns⸗ bruck auf Sunbeam 250,5 Min.; 2. Karl Gall⸗Ludwigsburg auf Standard.(Auswetsfahrer]: 1. A. Kreß⸗München auf Tornar 3,24 Min.— Klaſſe B bis 359 cem:(Oizenzfahrer): 1. Arthur Münch⸗ Zſchoppau auf Schüttoff.08 Min.— Klaſſe K bis 250 cem:(Lizenz⸗ fahrer): 1. H. Winkler⸗München auf DW. 3,07 Min.— Klaſſe B (Ausweisfhrer): 1. Fiſcher⸗Dachau auf Zündapp.25 Min.— Klaſſe VI bis 175 cem:(Lizenzfahrer): 1. Gmelch⸗München auf DerW.18 2 Min.(Ausweisfahrer): 1. A. Böhm⸗München auf Villiers 5,26, Min. Kategorie JI: Sportwagen: Klaſſe A— C ſtber 3000 cem: 1. K. Schwab⸗Partenkirchen auf Laſalle 3,25,5 Min.— Klaſſe D über 2000 bis 3000 cem: 1. Frhr. v. Michel⸗Raolino⸗München auf Auſtro⸗ Daimler 2,52,1 Min.— Klaſſe E über 1500 bis 2000 cem: 1. Alfred Bernſtein⸗München auf Bugatti 3,401 Min.— Klaſſe F über 1100 cem: 1. Dr. W. Szyſzka⸗Schweinfurt auf Adler 4,001 Min.— Klaſſe G füber 750 bis 1100 cem: 1. Hans Bollendorf⸗München auf Salmſon 4,092 Min.— Klaſſe H bis 700 cem: 1. Pott⸗München auf Dixi 4,19 Min. Kategorie J Rennwagen: Gappel⸗München auf Bugatti 3,09 Min.; Bugatti 3,12,1 Min.— Klaſſe—] unter 1100 cem: Berlin auf Amilcar 3,06,2 Mn. Rlyſſe AF ſtber 1190 cem: 1. Mar 1. v. Morgen⸗ Boxen Pierre Charles Europame ſter Haymaun nach Punkten geſchlagen Zum dritten Male innerhalb einer kurzen Zeit ſtreckte ein deutſcher Berufsboxer ſeine Hand nach der Europameiſterſchaft aus, um es Max Schmeling gleichzutun, der ols erſter deutſcher Boxer und bisher als einziger in der Lage war, den Titel eines Europa⸗ meiſters an ſich zu bringen. Nachdem Heinz Domgörgen im Mittel- gewicht und Paul Czirſon im Leichtgewicht geſcheitert ſind, verſucht es Ludwig Haymann im Schwergewicht. Aber auch er unterlag einem beſſeren Gegner. Der deutſche Meiſter ſchlug ſich heldenhaft, aber der Punktſieg des Belgters Charles ſtand jederzeit feſt, weil Charles eben deutlich der beſſere Boxer war. Der Tag der Europameiſterſchaft hatte der Weſtfalenhalle in Dort⸗ mund einen ausgezeichneten Beſuch verſchafft. Rund 7000 Menſchen fieberten dem Ereignis entgegen und waren voller Intereſſe für den Meiſterſchaftskampf, der als letzter auf dem Programm ſtand und auch der ſchͤönſte des Abends war. Als Gewicht wurden 83,4 Kg. für Hay⸗ mann und 97,4 Kg. für Charles notiert. Das Amt des Ringrichters verſah in ausgezeichneter Weiſe der Schweizer Devermanc. Als Punkt⸗ richter waren für Deutſchland Kimpel, für Belgien van der Stappen tätig. Haymann bewies durch ſeinen beherzten Kampf gegen den Bel⸗ gier, daß er ſeine k..⸗Niederlage durch den Neger Islas überwunden hat. Dennoch konnte er gegen die weit beſſere Technik und Ruhe des Belgiers nicht ankommen. Der Belgier hat ſich augenſcheinlich in Amerika ſtark verbeſſert. Er arbeitet mit ſchönen ſtechenden linken Geraden, die Haymann nicht vereiteln konnte. Auch im Schlagwechſel, auf den der deutſche Meiſter tapfer einging und die er mit einer ſonſt nie an ihm gekannten Energie durchführte, konnte Charles als der routiniertere Boxer immer in Front bleiben, nicht zuletzt auch durch ſeine überlegene Reichweite und Größe. Der Kampf ging tber die ganzen 15 Runden und der Punktſtieg des Belgiers war einwandfrei. Von den 15 Runden hatte Charles 8 für ſich, 3Z waren für Haymann und der Reſt verlief ausgeglichen. Durch das ſchnelle Tempo blieb die Arbeit des Belgiers unbeein⸗ flußt. Haymann hatte ſeine beſten Momente, wenn er ſich zum offenen Schlagwechſel ſtellte. Dagegen verſäumte er es meiſt, im Nahkampf den großen Belgier energiſch anzugreifen. Wenn der Punktſieg des Belgters vom Publikum mit etwas gemiſchten Gefühlen aufgenom⸗ men wurde, ſo ſpricht das für die Popularität Haymanns in Dort⸗ mund. Es iſt bemerkenswert, daß keiner von beiden Titelanwärtern einmal zu Boden gehen brauchte. Die deutſch⸗belgiſchen Rahmen kämpfe brachten ganz inter⸗ eſſanten Sport. Hülſelus⸗ Bremen wurde mit dem Belgier Huſtar Charles leicht fertig, denn ſchon nach drei Niederſchlägen wurden dann auch am Sonntag nachmittag, nachdem ſie mit neun in der erſten Runde war der Bremer k..⸗Sieger. Schön rad⸗ Krefeld hatte gegen den Belgier Vandervyver körperliche Vor⸗ teile. Als der Belgier in der dritten Runde deckungslos an den Seilen ſtand, brach der Ringrichter zu Gunſten Schönrads ab. Sehr ſchön hielt ſich der Begter Sas gegen den 20 Pfund ſchwereren Dortmunder Schemann. Nachdem Schemann in den erſten Run⸗ den ſeinen körperlichen Vorteil in Anwendung gebracht hatte, ſtellte ſich der Belgier auf ihn ein und errang noch einen Punktſieg. Ede r⸗ Dortmund war über den Belgier Sips nach Punkten einwandfrei erfolgreich. Radſport Stuttgarter Sechstagerennen Nach 67 Stunden Linari⸗Richli wieder in der Spitzengruppe Der Samstag war für das Stuttgarter Sechstagerennen ein ganz großer Tag. Er brachte ein überfülltes, polizeilich geſperrtes Haus und brachte ſo ſpannende und wechſel volle Ereigniſſe, daß die 10 000 Zuſchauer oft zu ſtürmiſcher Begeiſterung mitgeriſſen wur⸗ den. Die Senſation des Abends war die Tatſache, daß Linari⸗Richlt ihre Verluſtrunde aufholten und wieder zur Spitzengruppe auf⸗ laufen konnten. Nach dem fünften Spurt der Abendwertung ging Linari, der ſchon in den Stunden vorher wlederholt Plänkeleien auslöſte, plötzlich los. Ehe man ſich im Felde entſchließen konnte, wer die Verfolgung übernehmen ſolſte, hatte der lange Florentiner eine halbe Bahnlänge gewonnen. Nach einer Ablöſung Lurch Richli kam es erſt zur eigentlichen wilden Jagd, die endlich den beiden den Rundengewinn brachte. Ehe wieder Ruhe eingetreten war gingen die Franzoſen Raghnaud⸗Dayen ab. Unter den Beiſallsſtürmen der Maſſen jagte das Feld über die Bahn. Eine Reihe von Paar n kam ſtark in Nöten, darunter auch Linari⸗Richli. Die Spitze hatten Oinarl⸗Richli ſchon bis auf 40 Meter erreicht, als Richli wieder ein⸗ mal zu Fall kam. Da gleichzeitig an verſchiedenen Stellen der Bahn Manthey, Steger und Carpus ſtürzten, mußte das Rennen auf eine halbe Stunde neutraliſtert werden. Nach Aufhebung der Neutrali⸗ ſation holten ſich ohne Kampf die Holländer Bakter⸗Anspach eine Runde. Dann ging Linari wieder los. Er hatte bereits eine halbe Runde gewonnen, als das Feld nach einer ſchlechten Ablöſung Richlis wieder herankommen konnte. Das Rennen blieb nun ſtändig be⸗ wegt, ohne aber weſentliche Veränderungen zu bringen. Als nach der Nachtwertung Carpus⸗Schön eine Jagd entſeſſelten, machte die Spitzengruppe nicht mit. Die Ausreißer gewannen zuſammen mit Schuler⸗Steger, Behrendt⸗Manthey und Boſſi⸗Ppein eine Runde. Linari machte einen neuen Ausreißverſuch, der aber nur einen neuen Rundenverluſt von Bakker⸗Ansvach im Gefolge hatte. Die Holländer 2. Kiltan⸗Garmiſch auf Runden im Rückſtand lagen, aus dem Rennen genommen. Un 8 Uhr Sonntag nachmittag gab Manthey. der ſich bei ſeinem Sturz am Samstag abend ſchwer verletzt hatte, auf. Nach 67 Stunden, um 5 Uhr Sonntag nachmittag, waren 1645,70 Kilometer zurückgelegt. Der Stand des Rennens: 1. Buſchen⸗ hagen⸗Frantenſtein 237 Punkte. 2. Oinari⸗Richli 194., 3. Junge⸗ Stupinſti 112., 4. Mouton⸗Schorn 103., 5. Raynaud⸗Dayne 78., 6. Aerts⸗Häſendonck 56 P. Drei Runden zurück: 7. Boffi⸗ Picein 103., 8. Schuler⸗Steger 46., 9. Krüger⸗Funda 28 P. Fünf Runden zurück: 10. Carpus⸗Schön 10 Puntte. Handboll Am die Rhein⸗Saar-Meiſterſchaft V. f. N. Kaiſerslautern— Phönix Mannheim 122 Phönix Mannheim konnte ſich für die im Vorſpiel erlit⸗ tene Nieberlage, trotz reichlichem Erſatz, revanchieren. Die Mannſchaft ſpielte ohne Schrockhaas, der nach Amerita aus⸗ gewandert ift, Dautel uno Mayer, die noch verletzt ſind. Phönix hat das Spiel verdient gewonnen. Nach einer aus⸗ geglichenen 1. Halbzeit kam er nach der Pauſe in Vorteil und konnte Kaiſerslautern in ſeine Hälfte zuruckdrängen. Die Mannſchaft ſpielte mit großem Eifer, ſehr gut führte ſich der neue weittelſturmer Belzer ein, der beide Tore ſchoß. Das Spiel wurde erſt 3 Minuten vor Schluß durch prächtigen Wurf von Belzer entſchieden. W. f. R. Kaiſerslautern konnte den großen Vorteil, der ihm geboten war, nicht ausnützen. Die Maunſchaft war komplett, konnte aber gegen die gut ſpielende Phönix⸗Mannſchaft nichts ausrichten. Vor allem lag es an den Stürmern, die ſich im gegebenen Moment nicht frei⸗ ſpielten. Nachdem nun beide Mannſchaften gleiche Punktzahl haben, iſt ein Entſcheidungsſpiel notwendig, wer ſich den Titel„Rhein⸗Saar⸗Meiſter erobert, iſt fragilich. Die Mannſchaften ſtanden wie folgt: Phönix: Hering, Hoffmann, Ohrnberger, Reckmann, Benzler, Eberle, Roederer, Baumeiſter, Belzer, Schuch, Lang. Kaiſerslautern: Käfer, Jeſſulat, Weimer, Lambert, Standbrey, Lambert, Münch, Holſtein, Meng J, Heil, Meng(l, Kiſſel. Von Anfang an kommt Kaiſerslautern gleich in Vorteil und drängt. Die Verteidigung iſt ſtark beſchäftigt, kann aber immer wieder klären. Angenehm fällt das gute Decken der Phönix⸗Mannſchaft auf, die faſt jeden Angriff unterbinden kann. In der 6. Minute iſt der Bann gebrochen, der Sturm hat ſich ſchün durchgeſpielt, ohne daß Phönix eingreifen kann, erzielt Meng! durch ſchönen Wurf das Führungstor. Phönix läßt ſich dadurch nicht aus der Ruhe bringen und ſpielt un⸗ verdroſſen weiter. Der Erfolg ſollte nicht ausbleiben, nach einer ſchönen Kombination kann Belzer durch prächtigen Wurf den Ausgleich erzielen. Der Kampf wird jetzt hart, ohne aber die Grenzen des Erlaubten zu überſchreiten. Beider⸗ elts werden große Anſtrengungen gemacht, um das Reſultat zu verbeſſern, aber ohne jeden Erfolg. Beide Mannſchaften ſpielen ſehr vorſichtig, es wird mehr Gewicht auf die Vertei⸗ digung gelegt. Bis zur Pauſe iſt das Spiel ausgeglichen. Nach dem Wechſel drängt Phönix Kaiſerslautern in ſeins Hälfte zurück. Kaiſerslautern muß harte Arbeit verrichten, um ſein Tor reinzuhalten. Der Schlußmann Käfer hielt ganz hervorragend. Angriff auf Angriff wird vorgetragen, aber nichts will gelingen. Schon glaubt man, daß Kaiſerslautern Meiſter iſt. Nur noch 4 Minuten ſind zu ſpielen, und die Partie ſteht immer noch:1. Doch kaum eine Minute ſpäter kam die Wendung, Belzer ſteht frei, und ſchon lautet das Ergebnis:2. Gegen dieſen Wurf war Köfer machtlos. Gleich daruf Schluß. Der Schiedsrichter Fränkel F. f. L. Frankfurt war dem Treffen ein gerechter Leiter. 8 Mannheim— T. V. Neulußheim 221 Beide Mannſchaften beſtritten den für Neulußheim wich⸗ tigen Kampf, mit Erfatz. Neulußheim konnte den nich äußerſt wichtigen Punkt, der es von Abſtiegsſorgen befe ite, nicht erzielen. Das Spiel war von Anfang bis zum ß äußerſt intereſſant, 08 konnte den Sieg erſt kurz vor luß durch Kenter ſicherſtellen. Das Spiel beginnt mit mächligem Tempo. Neulußheim gibt den Ton an und kann nach kurzer Spiel⸗ dauer durch Strafwurf überraſchend das Führungstor er⸗ zielen. Bei beſſerer Deckung wäre dieſes Tor zu vermeiden geweſen. Neulußheim durch dieſen Erfolg angeſpornt, drückt weiter und kann lange Zeit den Vorſprung halten. Kurz vor Halbzeit kommt 08 durch Beltle zum Ausgleich. In der 2. Hälfte iſt Lindenhof im Vorteil, kann aber lange Zeit nicht zählbares erreichen, da Neulußheim ſtark verteidigt. Der Torwächter erledigte ſich ſeiner Aufgabe mit großem Geſchick. Lindenhof drückt weiterhin, aber nichts gelingt. Erſt kurz vor Schluß erzielt nach ſchöner Ballabgabe Kenter das ſieg⸗ bringende Tor. Dieſes Tor hätte die Verteidigung Neuluß⸗ heim unbedingt verhindern müſſen. Für den nicht erſchie⸗ nenen Schiedsrichter ſprang Biedermann V. f. R. Maunßeim ein, der den wichtigen Kampf zur Zufriedenheit beider Maun⸗ ſchaften leitete. B Handball im Badiſchen Turnkreis Die Mannheimer Spitzenführer ſiegen weitern Zu den beiden angeſetzt geweſenen Spielen kam noch die Be⸗ gegnung TV. Sandhofen— Jahn Neckarau, die vorverlegt worden waren. Dadurch, daß ſämtliche führenden Mannſchaften ihre Splele ſiegreich beenden konnten, iſt die Lage die alte geblieben, ſodaß die noch ausſtehenden Entſcheldungen am grünen Tiſch abgewartet wer⸗ den müſſen, ſowie die noch nachzuholenden Spiele, da nunmehr der reguläre Spielplan erledigt iſt. T. Rheinau— Tbd. Germania 21(:1 Im letzten Spfel hätten die Germanen beinahe der TG. Rheinan noch einen Punktverluſt beigebracht. Den beſſeren Leiſtungen der Platzmannſchaft fetzte Germania ein aufopferungsvolles Spiel ent⸗ gegen, das beim Wechſel:1 ſtand. Dieſes Ergebnis wurde bis welt in die zweite Hälfte hinein gehalten, denn erſt kurz vor Schluß lonnte Rheinan den ſiegenden Treffer erzielen. TV. 46— TW Seckenheim:9(:0) Auf eigenem Gelände konnten die 1846er auch das Rückſpiel zu ihren Guuſten geſtalten. Der Sieg war nie in Frage geſtellt uns wurde zahlenmäßig durch le einen Torerfolg in den beiden Spiel⸗ hälften durch das:0 Ergebnis zum Ausdruck gebracht. TV. Sandhofen— Jahn Neckarau:6(:5) Nach dem Verlauf der erſten 30 Minuten war man geneigt, dem TV. Jahn einen Bombenſteg zuzuſprechen, denn das Halbzeitergeb⸗ nis von:0 beſagt viel. In der Schlußhälfte jedoch beſann ſich Sandhofen eines beſſeren und ſetzte drei Tore dagegen, um aller⸗ dings nochmals einen Gegenerfolg einſtecken zu müſſen, ſodaß das torreiche Trefſen beim Schlußpfiff Jahn Neckarau als Sieger mit :6 ſah. Sp. gew. un. verl. Tore P. TV. 40 Mannheim 10 6 2 2 29:1¹ 14 John Neckarau 9 5 1 2 24:12 1 Tg. Rheinau 8 5 2 1 18:15 12 TV. Sandhofen 9 5 0 4 51:24 10 TV. Seckenheim 8 1 2 5 12:20 4 Tbd. Germania 10 0 1 9:49 1 Weitere Ergebniſſe: Badenia Feudenheim Igb.— TW. Secken⸗ heim Jad.:2(:). TV. 46 1. Jad.— V. 40 2. Igd.:0. —ůäůä—ů— Herausgeber Drucker und Verleger Druckerei Dr Haag Neue Mannbeimer Zeitung G. m d 5 Mannbeim E 6. 3 1 Direktion Ferdinand Heyme Chefredakteur Kurt! Eiſchen Verantwortl. Redakteure Füt Politik. H. A M. S Dr. S Kayſer— Lommunalpolitik und Lokales Richard Schönſelder— bor, und Neues aus aber Welt. Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Dericht und alles Uebrige: Jranz Kircher— Anzeigen: Maz Filten 8 elßner= n Seite. Nr. 57 Neue Mannheimer Zeitung[Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 4. Februar 1929 Meilage Nr. Montag.. Sebrmnar 1929 Miniatur im Schachspiel Partie Nr. 147 Aus„Schachmethodik“ von Dr. S. C. Tartakewer— Verlag: Sicdentop& Co, G. m. b. II., in Berlin Weis: CGibaud Schwarz: F. Lazard 1 8244 82816 4 he-n3 e) S6 es) 3. 861-429) 6e 8. Weitz gibt aul. 3. dix es 816— 50 1. Richtig wäre Sg 3.— 2 Schwarz antwortet mit der Budapester Verteidigung.— 3. Durch diesen„Bock“ gibt Wein seinem Gegner die erwünschte Gelegenheit zu einer eleganlen Parade, die die einzige Wahl zwischen Malt oder Damenverlust lält. Wohl die Kürzeste Partie, die man sich Aenkem kann. Gegen Dds— h. + isl nichis zu machen. * — Kagans Neueste Schachnachrichten(left 1, Januar) bringt die Artikel„Napoleon als Schachspieler“(Von Amts- gerichtsrat a. D. Sommer, Godesberg),„Weltschachmelster Dr. Aljechin in Polen“,„Der Kampf um die Weltmeister- schaft“ und Nr. 1 der Rlitteilungen des internationalen Fern- Schachbundes, außerdem das Parlienmalerlal und ein Bi. d von Dr. Emanuel Lasker. Partie Nr. 148 (Gesplell in Wels: Dr. Lelbowils Schwarz: E. Szekely 1. ee ces J. bc Das x3 3. da- d 87- us 4. Kei e Des xa 8. el-es Les 18 15. Dfs- 8 K ls x f 4. Lt 43 8786 16 Des h co 5 5. Lds Is 0 K 15 17. Sei- 13 Dal xh! Lei- 88 s 6 3) 18. 8185 K 7 28 7. es- eb LhüxEs 19. Dhs 88 5 Kg 15 8. Ddt-S Dds—25 4 20 28234 4 Ks 84 9. 85143 Sg 46 21. Sg esl 4) Ku4—14 10. eb 7 Kess 18 22 Das- 85 ++ KIA xe. 11. Dhs 85 S1 e 23. 08584 41 + 12. DRS 15 Seal e 1. Dadurch kommt Schwarz in Schwierigkeiten. war Dad 47.— 2. Der entscheidende kum Dal bl.— 3. Problenmartig und * — Wiener Schach-Zeitung. in der bringt Dr. Tartakower eine alphabelische Zusammenstellung „Schachliches— A. lzuschachliches im Gerbe bringt Erinnerungen an Karl Se hält die Nummer Turnier-Kurlosa, sow len- und Problemteil usw. Wien 1928) Richtig Fehler. In Betracht unabwendbur. Schlußhnummer 1928 Jahre 1928“; Theo hlechter; ferner ent- ie den reichen Par- (Deutscher Auslandsverlag Waller Bangert, Schachmeister J. Mieses hat soeben in Bangerts Auslands- bücherei ein praktisches Lehrbuch des Schachspiels mit 108 partie Nr. 149 (Gespielt in Berlin 1928 um den Ehrenpreis der Stadl Berlin) Wel: Paul Johner Schwarz; Rothenstein J. da- ds 88816 12. Lei-es 2. 2 c di- d& 13. Ddi-d J. 523 3766 14 23-64 4. LIS 87 18 ha xs“ d. e e Sbs- d? 16. Sc e . Sg es 90 0 17. Les ho 7. 020 7e 18 TChö&K 27 8. 44 88 Sd7= bs 19 Le--h 9. 8b1— 83 SR—hs) 20. lal-c 10. dea Les-dꝰ 21. 214 1, hz— B53 27-46 22. Ses cg Schwarz gibt su. 1. Besser Ses.— 2. Ein inkorrektes Figurenopfer.— 3. Ein abermaliger grober Fehler durch den die Figur Sd ver- loren gehl. Schachliteratur — Praktisches Lehrbuch des Schachsplels von Misses Hamburg). Diagrammen erscheinen lassen. In diesem kurzen und dem- nach gründlichen Lehrbuch werden die Spielgesetze und Grundregeln des Schachspiels ausführlich behandelt. Der Lernende wird in das Wesen der Schachkombinalionen ein- geführt und mit der Behandlung der Endspiele vertraut ge- machl. Das gut brauchbare Büchlein, das das Wissenswerte aus den verschiedenen schachlichen Gebieten zwar ip ge⸗ drängter Form, aber übersichtlich und sehr anschaulich zu- sammenfaßt, kann sowohl wegen seines reichen Irhalts als auch wegen seiner geschmackvollen Ausstaltung schr emp- fohlen werden. B. Qott dem Aumächtigen hat es gefallen, me nen lieben Balten, unseten guten Vater, Senwiegervaler, Gioß-⸗ vater, Bruder, Schwaget und Onkel Herrn Friedrich Sdimiti Kaulmann nuch schwerem Leiden im Alter von 60 Jahren abturufen Mannheim, Langerötierstr. 4, den 2 Februar 1929 Die aveinden Flinterbliebenen: Frau Magd. Schnitt WW. u. Loditer Fami jen Schmitt und Adler Die Feuerbestatlung hinden Dienstag 2 Uhr slatt Weltfirma sucht zum Verkaut eines bewäh'ter Spezlalar ikels Simen serlüsen tüchtigen Verkäufer far Maonhelm- Ludwigshafen Heiren, die gewohnt sind. sien unter den zuwe len sche jerigen Verhälinissen fotzdem durchzusetzen, schaffen sich ein nohes Einkommen u, eine dauernde sichere Existenz, Branchekenninisse n ent erio der- lich, da Einarbeitung ertolgt.— Ang bole unter WE 101 an die Ceschäftsstelle ds. Bi. 1400 E n. Große deutſche Verſichergs.⸗Geſellſch. aller Branchen, ſucht für Plaßg Mannheim mit gröz. Umgebung ee Hen d Hen ralagent Eingerichtetes Büro vorhanden. 587 Verlangt wird: makelloſe Vergangen⸗ heit und Arbeitsfreu⸗ digkeit. Geboten wird;: Feſtes Gehalt Bar⸗ proplſtonen, Speſen. Angeh mi Lebens ⸗ lauf unt. U M tös an die Geſchäftsſtelle die⸗ ſes Blattes erbeten. benüßmitteffabrik ſucht ver ſoſort gewandten, kräftinen jungen Mann als * Lehrling Sohn achtbar. Eltern. Angebote unter W F Nr. 12 a. d. Geſchäfts⸗ ſtelle bis. Bl. 635 CC. Nabiv⸗Verkauſsfirma ſucht zum Verirleb hrer Neszanſchluß⸗Apparate auf Tellzahlung tüchtige und gewillenbaſtie Vertreter Größte Berdienſtmöglichkeit. 140⁰ Süddeutſcher Warenvertrieb m. b. G. Mannu⸗ heim, Salamanderhaus, 0 5. 9/11. Vertreier Reg. dohe Proviſlon z. Vertrieb eines Bulro⸗ Artikels geſucht. Angebote unter 8 M 108 an Jie Geſchäftsſtelle bieſes Blattes. 2244 Branchekundige Reisende bei Industrie- u. Kraftwagenbesltzer nachweisllen Kut sin geführt von Jelstungsfählger Oel- Großhandlung Keaucht. Ausführlich. Angebot mit Llehtbiſg u. Zeugulssen unt. W 9 00 an die Geschäftsstelle da. Bl. 1432 See een eee eee Von gutgehender, miltterer Jabrlk wirb ein tüchtiger, lüngerer Ems Buchhalter zur Leitung des geſamten inneren Be⸗ triebes geſuch t. Erſorderlich iſt eine Kautlon von 810 000., die ſicher⸗ gestellt wird. Bei Eignung aute Exiſtenz u. auch Möglichkeit ſpäterer Betekligung. Zuſchriften unter N M 849 befördert Nubolf Moſſe, Mannheim. We S. eg 0 r n e. G e E er c l gesucht nach der Schweiz ü ch tige Eisendreher Wegen Wir ſuchen auf Oltern einen in⸗ telligentſen wohl⸗ erzogenen fungen Mann aus beſtem auſe mit höher. chulbild.(Ober- ſekundareiſe) und ſch. Han oſcht. ale Lehrling tür kleinere, präziſe Arbeiten. Einreiſeſchwierigteit können nur ledige Bewerber in Frage kommen. enten Keen 5 Anmeldungen mlt Zeuanlsabſchriften Bezirksdirektion erbeten unter V 0187 an die Geſchäfts⸗ für Jaden 148 telle dieſes Blattes. 14% anndelm. L. 13,124 Suche für ſofort gewandte, jüngeres Servierfräulein nicht über 24 Jabre. Vorzuſtellen in Tüchtige Verkäuferin kolurt oer per J. März gesught, möglicht branchekundig, 1470 8 ſelbſtändig arbeitende nu. im Kochen perfekte Konditorel und Cafe N Zeilfelder an mes Neckarau Friedrichſtr. 6. Ante Zeuguiſſe Vedingung. E kei eee ei u. 3. . 4. 4, neuer Eingang 1. Steck. Amtl. Veröffentichnngen dor Stadt Mannheim Für die am 10. Februar 1929 beginnende Faſtnachtsmeſie werden die Plätze am Diens⸗ tag, den 5. Februar l.., vormittags 1 Uhr auf dem Meßblatze au den Meiſtbietenden ver⸗ ſteigert. Der Steigerungspreis iſt ſofori zu bezahlen. Zur Verſteigerung werden nur hier anſäſſige Gewerbetrelbende, 1. Januar 1927 hier wohnhaft ſind, zugelaſſen und werden nach der Verſteigerung keinerlei Plätze mehr abgegeben. 9 Mannheim, 25. Januar 1929. Der Oberbürgermeiſter⸗ Wollen Sie gebrauchtes Möbs und Einrlehtungs⸗ gegenstände aller Art bug kauteß 7 7 7 Wenden Ste ſich an uns Verstelgerungs- u. Vermittlungsbüro Tel 27 387 · in Diktat und Wiedergabe abſolut ſicher, von bleßſder Maſchinenfabrit gesucht. Angebote unter G M 844 befördert Rudolf Moſſe, Mannheim. Ems Kulm, Lonfng gesboft mit guten Schulszeuonissen, fdr hieside Ma- schinenlsbrik, Angebo e belörd unt UN 834, Rudolf Mosse. Mann helm. Ems dns tänd. Mädchen N per ſofort wird in] das ſchon in Stellung ein. modern., kinder⸗ war, f. alle Hausarbh. loſen Haushalt eine ſofort geſucht. G 7. 26, 8. Stock, Luiſenring⸗ 83857 Tüchtiges, ölteres Ammermädohen Halzsdsle gefuch t. Perſ. Vor⸗ das ſervieren u. bu⸗ ſtellung 6 n e ab 1755 Richard⸗Wagnerſtr. 28, geſucht. orzuſtellen varlerre links. a. Dienstag od. Mitt⸗ woch zwiſch.—4 Uhr Colliniſtraße 87. e d801 Steſſen Gesuche Junger Mann 28 Fahre alt, gelernz. Schloſſer, vertraut mit Bedienung von Zentral ⸗Helzung, im Beſitze don Führerſcheln db und gute Erfahrung in Wagenpflege, ſucht Stellnug als Hausmeiſter, Portier oder ſonſt paſſenbe Beſchäftigung. Angebote unter G Q 90 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes.* Junge, tüchtige Friseuse welche ſeit 884 Telephon 2749/94. Immobilien N Ehev. ſucht Kinderl. per 1 3. 0 beſchlaa⸗ nahmefreie B521 2 Uimmerr hrung mil Kllche. Angeb. u. J T 140 an die Geſch. 1 Ammer u. Küche m. Zubehör, beſchlag⸗ nahmefrei. v. berufst. Witwe zu mieten gef. Angeb. unt. W 5 108 an die Gesch. 88802 Dame ſu ch: gut möhl. Limmer mit ſep. Eingang, in zentral. Lage. Angeb. unter U 2 171 an die Geſchäftsſtelle. 3250 eee ieee Wer leiht einer Fam. Ab— b Mark geg. ratenweiſe Nück⸗ zahlung von 90 Mark mit Zinſen. Angebote unter G M 28 an die Geſchäftsſtelle. 43342 EEE Delsgenbeltskäufe 4 PS. Opel⸗Limouſine neueſt. Modell, 4 J. alt, wenig gefahren, 4. PS. Opel 4 Sitzer Jahr alt, wie neu⸗ wertig, üb. 77 J. ver⸗ ſteuert und verſichert, 10/0 PS. Steiger Spor: zweiſitzer mit Notſitzen, raſſiger Sporttyp, in all. Tell. ſaſt wie neu, 1% To. Opel⸗ Lieferwagen deſtens erhalt., ſowle verſchied. gebr. Per⸗ ſonen⸗ u. Lieferwagen Au. preisw. abzugeb. Opel-Vertreiung Slegle A 00. Gm. b.., Mannheim. Augartenſtr. 81, 1 die in allen im Fach vorlommend. Arbeiten 94 2 9 8 vertraut, ſucht paff. Jungbuſchſtraze Stellung, mögl. erſtes]] Toreinſahrt, Laden, Geſchäft. Ange. erb. günſtig zu Wilen 8 Immobilien⸗Büre Werkſtatt u. Magazin. verkaufen„ 87 Th. Schmitt. N 5. 7 Verkäufe Gelegenheit! Meßbrere gebrauchte Motonäder und Fahrräder ſehr billig zu verkaufen. Steinberg& Meyer 0 T. 8. Heidelbergerſtraße. S181 een aegrg gb v 2 Raff 57 cb Maschinen ſaſt neu, für Kraftbe⸗ trieb, mit Doppeltiſch u. Zubehör. Ferner: Alto 4 PS. Opel, 4 Sitzer Gſach, teilweiſe ne Zuſtand 8/22 PS. Opel Zuſtande Mannheim, N 4. 19 10/40 PS. Opel-Limuslase .5 fſitzig, neuwertig, ca. 3000 Em verſteuert bis März 9 4 6fltzia, durchrep., ſaſt neu bereift„ 900. 1,8 to. Opel-Llekerwagen ſeſtes Dach und feſte Opel-sSpezlal- Werkstätte Er Hartmann markt gefahren, 4208.— u bereift, in tadellsſem 3 1500.— 3851 Rückwand, in beſtem „ Tel. 20816 ——* zollen Sie alle hnlichen Angebote 80 11 wie möglich prülen, wir verlangen eineslalls, dag Sie uns blind vertrauen, Vergleichen Sie in aller Ruhe Qualitäten und Preise miteinander und entscheiden Sie dann, wie Sie es für richtig halten, Werbe- ge sum Einheitspreis von 19.- Mari: gehören, 80 urteilen einsichtige Fachleute, zu den günstigsten Kaufgelegenheilen des ganzen Jahres Beslehtigen Sie unsere 8 Spe zlalfenster * . 75 Sebr. Stern Imanm meim. G J. 8 ON NR Das große Spezialhaus für Herren- und Knabenkleidung Miet- Ses delle Nee Piano gut erhalten, à 880 4 Legt, 5 1 9 Ufen 2 9882.% File zu mie fengesboht. labrit, G. f kyfl. Tausch mit 4 Zimmer- Wofnung. Angebote mit Preis unter G P 9 an die Geſchäftsſtelle bleſes Blattes. 8858 eee 8 Unteffich. pfade! lernen pach Berl Magde e und bieldt dle groge Kot Lernt Englisch. Franz, Span., Ital. md INTeRSATIO, AL SCHOOL a OF LANGUAGES BERLITZ METHOD, Mannheim, Molikesir. 7 Anmeldungen täglich 14 8 Pfobestunde gratis! Piano neu, geg, Kaſſe günſt. abzugeben! Tram... H 7. 17, Tel. 81168, Stimmungen, Revar. 8350 2 Schränke, Beitladen, Tiſche, große Zink babewanne und Ber⸗ ſchlebenes bill. z. verk. Al. Merzelſtr. 1. 5. St. 33847 Aussteck-Schid len, 90 l. u. 80 br., illig abzugeb. 43841 e 7, dart. aden— Bürv. 2 gebr. Rahmeschines für Fam Gebrauch, gebt. Schuhmsch.-Maschlne 8 gebr. Fahrräder 4 gebr Motorräder ſehr billig zu verkauf. Steinberg& Meyer 907.5, Heldelbergerſtr. 11 Fuer Wäfsſen xt Rohr u. 1 Petrolenm⸗ oſen billig zu verkauf. del 30 Pig. 317 GAaranfleri nächsien Freitag Ziehung ſterie Gesur Lospreis 20 ig., Porto und liste Lose empfiehlt: ASE extta. 5 8 Gesamt- gewinne Il. 1 2300 Höchstgewinn Il. 80033 Staatl. Lotterie Einnahme Postscheckkonto Kartsrübe Ar. 2930 lle Jugend 1 Tinmer-obnung 1125 Monkag, den 4. Februar 1920 Mational-Theater Mannheim. 3 Montag, den 4. Februar 1929 15 Vorstellung Nr. 173. Miete B Nr. 21 4 Egmont Trauerspiel von Goethe Musik v. Beethoven Inszenierung: Hleinz Dietrich Kenter ö Musikalische Leitung: Rudolf Boruvka 5 Bühnenbilder: Dr. Eduard Lötkler 1 Anfang 19 Uhr Ende geg. 22,30 Uhr Personen: Margarete von Parma, lochter Karls des wünlien, Regentin Nene Mannheimer 5[Morgen⸗Ausgabe) AHAMB RA Schabs Un Die lezten Spieltage Heute letzler Tag des neuen unseres hervorragenden . Hamiiton- Filmes: Donnelnragramms: Die ungekrönte 0 mer de Nacht der erste deutsche Kriminal- Sensations- Grobfim! der Niederlande Ida Ehre Gral Egmont, Prinz von Gaure brilz Kippel 10 Akte . Wilhelm von Ore nien Bar 1 König in 88 mit Herzog von Alba Carl Marx 20 5 Ferchinand.sein natürlichersohn Bum Krüger 8 I. Kowal-Samborsky 8 e e e 110 uhelm Dieferle— La Jana Richard EgmontsGeheimschreib.H. Simshäuser 2 num Ne e e 0 een ae corinne Griffith Hlerzu: ee e Gomez 5 Eritz Linn 4 55 8 Klärchen. Exmonts Geliebis Elisabeth Stieler W een eee e Ehre 1 Deine Hutter 4 8 8 Ire Muiter Julje Sanden* 5 5 5 1 5 8 . Brackenoutg. ein Bürgersohn Willy Birgel 5 Emelk a- Wochenschau! Waller Rilia— Mary Carr 5 5 Soest, Krämer Johannes Hein Bei programm!— Ani 0 1 0 8 Jet er, Schneide] Barer IErnstlanghemz S a Vorris der spannel dste Fm 5 Zimmermann von Brüssel Hans Gocleck 3,00 3,40 3,30 6,10 8,10 3,00 3,30 3,0 6 30 8 20 dieses Jahres enistand 7 Seifensieder Joach. Mühling f unter der Meisterregie d Buyck, Soldat unter Egmont josef Renkert 7* Ruysum. Invalide und taub Georg Köhler Gerhard Ae 4 Vansen, Schreiber K Haubenteiber 5 . Harry Bender* 25 Jac. Klingenſuß 0 burst een bas er. en 55 Gustel Weber 9 12 Fru, Landstittel f 5 2. 8 8 6 2 FTegse 8 1 wirken 12 455 1 8 Nationaltheater Maunheim. 8 5 2 Steller 5 Jubiläums⸗Kabareit 17791928. e 9 deuts 1 0 3 Das Mietervorrecht der Abteilungen B, 1 8 5„ 2 C, P und E für die Jubiläums⸗Kabarette am das kommende Fimereignis! Heinrich George Walter Rilla ., 10., 11. und 12. Februar kann nur am 5, Februar ausgeübt werden. Der allgemeine Kartenverkauf beginnt wie üblich am öritten Tage vor ſeder Vorſtellung, für Vorzug. arten jeweils am Tage vorher. Zu der Kabarett ⸗Vorſtellung am Faſtnacht⸗ Dienstag werden die Vorzugskarten ſchon von Samstag, den 9. Febr. ab ausgegeben. 80 olga Limburg 450110 Heute abend 8 Uhr Gastspiel der Komischen Oper Berlin mit dei grogen Rernc i929 „Carneval“ 20 Prunkblider Tel. 21624 Terre en I- T d 7d J Uf. Der große Lacherfolg! Hareld LLOYD 5 der Pechvogel kast im Kampfe mii der I Geke des Objekis. 8 Ludwig Heiss u. Frau ——— 2—. Wir zeigen ab heute bis einsohl. donnerstag: bily Damita in dem schönsten ihrer Filme: Ein tragisches Fmepiel in 7 Akten. Die Partner L IIy Damitas sind: Fred Soim und Warwick Ward. (früher Café Heiss) emp fegen inten Freunden, Bekermfen und Gönnern mt deu uber nommenes Kaffeg- U. Spelse Restaurant mit der Bite um fteunqucen Zuspruch Ludwig Heiss u. Frau Nastaurant OIymp⸗ G B, 19 Tel. 28 311 Die Außenautnahmen dieses Films sind in Spanien aufgenommen und übe trelſen regietechniseh und kameratechnisen alles bisher Gebotene. 55 Anfang 3 Uhr—(letzte Vorstellung.30 Une S* 153 Detektivk/ mödie in 7 Akten. Orgels ole: Gnadenarie aus der Oper „Robert der Teufel“ von G. Meyerbeer Berſeilermng Schnell u. billig liefert erstklassige Spezlal- Arbeiten Plissee aller Arten Kunst- und Kurbelstickerel Kanten für Schals u. Voſants Elinkurbeln von Spitzen und Das tragische Einsätzen Blesenarbeiten, Stoffknöpfe usw. S192 Hans unxermann Alexander Murskef Verbrechen hält die Zuschauer bis zum ſelzten Akt in atemleser Spannung. Dazu: Kameraden Fliege otfiziete. 8 Akte, Evelyn Holt Schicksal zweier Geschw. Nixe, Damenschnelderof . e. N 4. 7. Laden. fa Ee 8. Febꝛudr 192 Jucendhälfe 18800 Höchst qewirin M. Haupftqewirm M. jedes in den J⸗Quadrat., Steuerw. 86 000, Mieteing, 7200, Preis 45 000/ ein⸗ ſchließl, Aufwert. 10 000 /, Anzahlung 0 12—15 000&, günſt. Abzahl., zu verkauf. g eee— Samt N 5. 7. 2 Büro-Räume ca. 32 am, Nähe Hauptbahnhof—Waſſerturm per 1. März zu vermieten. B548 Tatterſallſtraße 22, part. o. Büro. Anfang: .43.10.40.10 Uhr Incntef LI Wegen Aufgabe des Ladens Beginnt Memntag, 4. Frebrusr F im Preise radikal herabgesetzt f FFC ae itendach am Volkshaus Teltauf Stück dee,.. bee f her Zune ſchöne 545 Gemütl., gut möbl. ab 15. Febr. zu verm. Schen, O 5. 14, III., Aufgang— 75 rechts. Wohn- u. 5 Anmer-Monnung Sonlafzimmer mit Küche Badezim., Erocge schön möhl. Immer in guter Lage zu ver⸗ mieten. Triſen tig 1 7. 18, 2 Tr. 8915 9 8. 8, 3 Treppen ſchönes möbl. Zimmer an ſer., berufst. Hen. od, Dame zu vermiet. 8913 Schönes 88963 Möbliertes Zimmer an Dauerm. abzugeb. T 3. 14, 8. St., Hörtle. but möbl. Zimmer mit elkt. Licht an beſſ. Herrn p. ſof. z. verm. 8889 Qu 5. 5, 3. St. Gut möbl. Balkone Immer mit eleltr. icht per ſof, zu ver⸗ ntleten. Meerfeld⸗ ſtraße ds, 98, III.* 3855 1 ſchon m möbl. Zimmer an berufst. Herrn od. Dame in nächſt. Nähe des Hauptöhf, ſof. zu verm. Tatterſallſtr. 11. 14. Stock.* 8359 . 5 FF ĩ—— as ſonnige Lage, ſofort 1 aus hochherrſchaftiichem Beſitz u. a. infolge Auflöſung des 8 L A D E 79 0918 19 75 1 oder 15. 2. zu verm. 5 115 1 haushaltes, am mittwoch, den 6, Februar 1929, im Gefl. Aera gens, Q 7. 17 b. 3 Stock 55 e 5 5 5 mann artin ang, d er 4 Aaſino. N 1. 1,[Marktplatz e e age l n Neckargemünd. Mace, In aut, Haufe groß., l. Stock—— 43845 Elegantes Prachtnolles 40332„ vlat. 3 free bl, Hrnmet U 4. 3, 8. St. links 5 U cht und Tel. zu 3 g 2 rrrrerrrrrurrrrg 5 2 m5 5 l. Aim mer, Schlaf-Zunmmer Herren Zimmer 3 Ihr Vorteil 4 gewerbliche lein. Parf.-aum Lalfenriad. 8 1 heizb., m. 1 u. 2 Bett. [Moderne und antike Möbel, Kunſtgegenſtände, Gemälde her⸗ in na 1e mit Tel.⸗Ben. u. el.—— ſof. zu verm., nicht an vorragender Meiſter, Perſer Teppiche und Brücken, Mnſik. dit es, wenn Sie Ihre 2 Un Licht zu vermieten. dehön in Möbi. Zimmer hepaar. 1 304 uſtrumente, prachtvoller ee ſilberne Kunſt⸗ und E W 2 in L 4. 4 1 8 B55¹„ 10 5 15— ände ze.— 2 bis 1. As per ſof zu vermieten 0 15 5 e een eee ee e Tn öff. Ann Bo. ll. Biber Möblertes Ammer 2 Im Freihandverkauf: 1308 F bebens Antigen, J f. Hüre, auch f. Arzt 2 Schön mäbl. Zim. Schönes in freter Lage zu vm. 5 r r. elegante Zimmereinrichtungen, Leder⸗ und Polſtermöbel, herr⸗ E kragsanfertigung bei 1 L 4. 575 au vermiet. B a 11 5 43286 g. liche Vitrinen und Kleinmöbel, Stollenſchrank, Damenzimmer, Wohnungen für Ver- Friedrichsring 36. pr.] zu vermieten. 48348 Kommoden, erſtkl. Porzellaue, Bronzen, Peudülen, Gram mo⸗ 2 mieter öl kosten. J Ruhiges, nettes Schwetzingerſtr. 130. 12 fut möbl., ruhige phon mit Platten, Damenpelzmantel und vieles andere. 8 5 en 2 Zimmer Gut B55 but möhl Zimmer Bim mer. Telephon, Seltene Gelegenheit zum Erwerb koſtbarer 2 ene E 11 gut. Sa zu 1 möbliertes Immer 55 de Prinz⸗Wil⸗ e e de m zu Spotlkpreiſen. E Mannhelmer 2 mieten. b 13. 7, II. per ſofort 80 vermiet.] helmſtraße 23, 3. St. ring 94, 15 über Part. . 5 5 5— E Wonaungs-Zentrae 2 3 N 4, 4. 3 Tr., rechts. 230% 3900 Beſichtigung u. Freihaudverkauft] Berſteigerung: r le. Sefümacher Saramffiertf ddisfen 5 be Tie fuurng Dienstag, 5. Februar Nit wach. 6 Februar E llausverwallungen 3 a 8 J 5,9 fernspr, 30669 AAA Leere U. möhl. Zim. Wohnungen f. Damen, Herren u. Chep. verm. u. ſucht Schwegzinger⸗ ſtraße 16, 55 335 10. 485 vorm. 10 n. nachm 3 Uhr ab 9 Uhr durchgehend A. Stegmüller. A. ⸗ktionator Aaſino, Tel. 32220 5 74 2. 7, Tel 23584 8 5 von 1 858 3 A gesunde Jugend Lese Preis 30 Pig werden voll in Zaplung genommeg bel Elekaut von je Nik 10. Ale Lose diess 5 1 lie flieht LeWonnen Raben, 8 duroh entspfeshende„ cnöflen 10. Seite. Nr. 57 15 Neue Mannheimer Zeitung[(Morgen⸗Ausgabe) Montag, den 4. Februar 1929 503 Mannheim an den Planken neben der Haupipost Taschentüdher ö Wäsche-Stoffe lun 0 Polt. cru — 1 Während fer Weigen Woche ungeblelcht vollgebleicht 7 a faken ge 2. große preisermägigung auf: 2. 5 Rohnessel, a. rein. R Rein Mako, er br ur e, 25, 1 Keine t,, 22 Had 4er wer. 60, 5 Rein M K Hoched.-Oual. Schwein. Stlek.- Taser entücher V 21 N 2 3 8 to f S e. 15 305 fur kelnstes 1 55 90 een ses 80, 38, 25, ies cherds und einterbig Velour Otemene] ber is em bret. f 45% demen-Irager- Hema 5 3 posten Rips-popeline Rohnessel, stark a 2⁰⁰ bamentsschentneher Hohle 40 78 em breit. ltr. 57, ae eee gute, 5 45 a. Rut. Wäschestoli l 7 130 55 altbare Quali„ etzt 8 1.„ m. geslickt. Ecken, Stck. em breit, Reine Wolle, ermäßigter m. schöner Stick. 110 rein Leinen, m. gesiie cken, Ste 4 Preis jetzt Mt.65,.28, Nan 8 greg e 8 1 683 Weine Flock-R 5 705 ö Welke 1 20. erpr. Kräft. Sorten Mtr. 20, 5 5 gute Qualitat, 42 em gr., Stück 25, Crolsé-Fineis 125 ge- f i Ein Posten Reinwollene Bettuch-Nessel schmeidige Quaelitst., Von 1 15 3 Besendere Gelegenhalt! Jacnuard- Jersey Cover coats großer Hleltberkeit,.35 1 Pre 8 Sn 7 uc sse 2 Ar. 242 a Bunte Hnerrentasch die 19. f 0 140 eg Peitz 7 8 2 623 5 1 9 S 1 5 5 5 5 N 1 Felt zurückgesetzt! 5 1 auen für Herren- Bettuchnessel, gute 80l. et- Damaste 2 statt.90 2 . 1 0 Namen- Taschentücher kein Leinen, Alete.90 Peet ee.35 e en e. 85 3 e 145 0 853 U m. Hichlsaum u. schönen, gest Buchstaben neunebmessel. 8 0. Ark Mtr. 18.15 Strelfendamast, 130 7 r lane 0 ee ease 5 5 5 5 99 Seid N18 2 br., extra stark Mtr. 1 88, 1. 30 einem Schetuc 5 2 toff 5 ge i e eee, 528 Hemden e ckereſeinsatz 10 Veloutine in schönen Farben 3 90 Blumendamast, 130 cm Herren-Batl“t. Taschentücher 55 Jetzt Mtr..50,.90, Vollgebleicht br. solide Qualität, Mir. 1 80 U Wel. m Hohlsaum u. Buchstaben, 3 25 unter Preis, das ganze ½ Dutz.. ereèpe de chine fz.75 exepe lavable 5,.50 1 e 155 Preis, doppeltbr. Mtr..80..90,.0 f Feüruchle rens de ching 55 7. 35 Hor öiren 40 cer ue Gcbigefte. geg B. 90 Blumendamast, 130 e br. bes. schöne Qual. Mtr..90 Blumendamast, 130 m N 1 3 4 5 Wäsche Feston Das ganze Stück 4 bis 5 Meter 30 3 863, 30, 35, 4 Das ganze Stück à 10 Meter 80, 575 Hende nich, 1 1 alle Zwecke 373 5 aaa 1. 60 5 Hochedel-Belt Damast une Brokats Linon, extra schwer in elegant. Must. schöne Qual. jetzt 80, 58 9 Mtr..35,.50.75 Cretonne, a. best. Rohyr extra solid. jetzt 85 68 0 Doppei-Renforce, herrl. krépe Satin Wesche-Stieker! en Das 2 Stück à 8 Meter 25 „.10, 75, 50. 32, 3 Bee 87 pöne Aust, das ganze Stück 1 25 4305 Meter, 2 78. 2 10,.85. l. 50, Damen- Tragep-Hemd aus gutem Renforce, mit schönem 235 Stickerel-Motiv N aus- gezeichnete erprobte Quslitäten Mtr. 123, 9903 8 St! eee 8 Damen- 85. 3. Salü T— 3. 50 CCC.50 dieren.. 22 18. 5 1 5 9 Doppel- Cretonne, fast 1 10 rasengebleicht Mtr. 786. . r. 0 5 5 unverwüstlich jetzt Bettuch-H aumugineg, 7 3 5 Fertige nHemdenpassen reſeh ca. 150 cm breit Mtr. F e 85, 70, 60, 425 20 0 Extra-Rabatt 8 11 1„Kretonne i a f auf Masken- Stoffe eEttuen- beige N 6%.55555.95 g Wöppel, dle Passe.88,.1, 88, 60 Satin und 3 und Halbleinen. 2. Damen-irager-Hemg i..65 Bettuch-Cretonne und 1 10 Linon blütenw., 150br.,.50 Bettuch-Cretonne und Linon extra stark, 160 m 1 70 breit Meter 185 aus prima Renforce, mit eleganter, 200 breiter Stickerei Herrenwäsche Oberbhemd wels mit gestäikter 3 99 Ripslaltenbrust, kräner.90, ett Herkules-Halpielnen mit N 1 die all- gemein belieb. Sor Erin- Pigs I. um, Leit Mtr..60 frottier- Wäsche en ee laeeete, 84/80 65 42 Stuck 0 Oberhemd weit, solide Qualitlt.. 5 5 mit aufgesetzter Bl ust u. Umschlag- 5. 35 rroiuerhanaineher. Kräuselge webe, 4/100 21555 3 5 Etwas ganz besonderes: Aae P“ ĩ„Stück 0 Bettuch-Halbleinen, Mitte verstärkt, extra 3 35 schöne Rasenbleiche Mtr. dlünutch ee fl mit verstärkter Mitte rrottierhandtuch, Jacquardgewrebe, schönes 7 8 Muster, kräft. Ware, 42 427100 groß Stlick 00 Froitierhandfuch, e cba a 1 10 . Oberkhemd weiß. Kültige Qualiidt. mit Watenseidebrust v. 9 8 7 75 Damon. dennen ant 8 Manschetten Dess., gute Quelitat, 50/100 groß* 0 5 Schüger Sele 205 Oberhemd wels Popeline, durch- 8 35 4 besonders gute Qualitäts- Jacquard Damen-Strümpfe ehen gemst in. Hoppelmanpen. Frottler-Handtüther i, 1. 10 Stuck.50 fl. 9 Damenstrümpfe, gut 5 8 1 lität, schwarz und farbig 50/100 m groß 38/110 em groß, extra schwer, ar 383 Eimsatzhemd kräftige Qualitt 5 Kunert.50. jetzt.95 Damenstrümpfe, ieee gute 8. 2 735 . Frottier-Badeifdher F„ 15 5 5 70 in nur guten, besten Qualitäten, Damenstrümp meliert, mit Lauf- kraftige Qualſtat, früher 295, jetrt.78 Kräuselgewebe, schöne Muster, masche, bewährte Qualitt, gut verstärkt 953 e Herren-Hose Makofatb., kräftige e 2 9 n n Damenstrümpie, meliert, mit Lauf- Damen-Nachtne md Dame eee nn früher 3 25 eint! 75.85 245.25 425 7. 00. engüsek, der. 85 1. 35 aus keinem Neniorge, 8 340 Frostier-Badesfoffe 5„„ 2 Ae mit 9 85 1. 95 Krzuselge webe, 180/185 m. neue, moderne warm gelütteit. txt Ausmüs terung Meter.78.90, wWaschseidenstrümpfe besonders gute Gueltet echt Bemberg . welgem Plausch · 3 90 e I. 1 e 1. 85 e rüter 6. 0, jetzt Meter.00,.50 Kissen und Oberbettücher Herkoa- Damenstrümpfe, reine 5 1. 95 1 ese bee ue aus starkem Rretonne eb 19 5 3 1 125 5 15 jetzt 5 amenstrümpfe, Waschseide, N 117 3 71 Klase 9 20 5 aus krältigem Kretonne, 1. 4 5 schönes 919 Gewebe, in allen 2 35 N 5 f.90 schön lestonler„Stück modernen Farben jetzt ee e 1 2³⁵ N ae e Hlssenbezüge, aus kräftigem Linon und reich 1. 60 Stoll N 5 e indsnihren bestickten Ecken Stuck.98. Rinder-Gdamaschen 7 5 kerei-Garnitur, 400 15 e 2 phit Klssenbezüge, aus schwerem. mit 2. 25 reine Wolle jetzt.38,.10, 90 9 3 3 schönem Rosenbogen e Stück .90 Rissenbeszüge, vorzd Zurülekgesetrte Kinderstrümpfe ügliche Guclitetee, mit besonders schöner Sücherei „Stück.95,.65 — . 1 — 15, Eil gebannt Billige Krawallen! Welt unter Prels: Sarcian und Dekorationsstoffe Herren-Socken Herren-Schweilßsocken, 45 kräftige Qualität, meliert jetzt 38, 00 Herren-Schweiſisocken, dunkelgrau, 65 schwere Winterqualität, statt 35 jetzt 00 Herren- Socken, gestrickt, reine Wolle, Damen-RHaentmemd Diplo mates. 35 und 504 Kamelhaerfarbig Paar jetzi 955 aus feinem Wäsche- Regattes 50 und 75 Schelben-gardinen Bauruckte Mödelstoffe. 20 be b 9. 45, 78, 95, 1254 dune- Hagen moderne Fassons — Stuen 30 und 35 00 Herren-Fullover original 5 35 euglis en„ itüher.35, jetzt. Landhaus Gardinen Spanustotfe Funkimuns Stopas Scnwedenlelnen ekorattonswasenseide Bunter Hunsdler- one Aunstseidene Stoffe für Uadergardlnen f endecken(l. u. 2dent) Hsch- U. Ulwandechen 5 Wasehbare Tischdecken Herren-Socken, reine Wolle, gestr. extra weiche Qual., kamelhaarf. Paar jetzt 1 3 5 Herren-Socken, vorzügliche. reinwollene Kamelhaar ware, Ersatz 2 35 fur handgestrickt statt.90 jetzt Herren-Socken, gemusterte, solide 50 5 Qualität, mod. Dessins Pear jetzt 78, 00 Herren-Socken, einfarbig, prima Seidenllor, Aach. Paar jetzt 7 10 Herren-Socken, gemustert, mit 1 2 5 KRunstseide durchwebt Paar jetzt Besatz 8 30 bedruckt und bt Herren- Socken, la. Bemberg- Wasch- Damen-Hachthemd damen ene nerren- Maste gchoge neter.90 3 elt nee nee Partien e de pace.95 m e en 43 Wäschebatist sol. Qualitt, Iruher.78, jetzt G 8 und moderne Farben Paar jetzt u. Umlegkragen