WMonkag, 4. Sebruar 1929 N. Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach forderung meet Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R%1 Baſſermannhaus]. Geſchäfts⸗Nebenſtellen⸗ Waldhofſtr.6, dase erer, 19/0 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Mannheimer General Anzeiger Nr. 58— 140. Sahrgang einſp. elzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Neklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird leine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw berechtigen zu keinen F für ausgefallene od beſchräukte Ausgaben Anzei reiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je Kolo b 9. 05 eder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht die„Immerlreuer vor Der Prozeß vor dem Moabiter Kriminalgericht hat begonnen Dramatiſcher Auftakt Berlin, 4. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Kriminalgericht in Moabit, in dem ſeit heute gegen „Immer treu“ verhandelt wird, zeigt ein durchaus all⸗ tägliches Ausſehen. Keine Rede von den angekündigten Sperrungen großen Stiles. Vereinzelt, hier und da, ein Schupomanu. Vor, auch in einer Niſche, oder hinter einer Säule verborgen, ein Kriminalbeamter in Zivil. Aber ſonſt nichts. Dennoch ſpürt man die Luft des Schleſtſchen Bahn⸗ hoſes. Ein Maſſenaufgebot von Zeugen, zumeiſt„ehrbare Zimmerleute“ mit ihren charakteriſtiſchen„Komm⸗mit“⸗Hüten und ſchlenkernden Samthoſen iſt zu ſehen. Die von der Gegenpartei, die an der denkwürdigen Schlacht am Schleſtſchen Bahnhof teilnahmen, bis auf zwei, die in Pullower erſchienen ſind, alles honett gekleidete Leute. Wenn nur die Geſichter nicht wären! Sie könnten allesſamt für einen Whitecheapel⸗Film von der Bank weg engagiert werden. Ein paar herkuliſche Geſtalten, richtige „Rausſchmeißer“ darunter und durchweg pfiffige Jungen, denen das Gericht gar nicht imponiert. Man merkt ihnen an der Art, wie ſie ihre Ausſagen machen, die Routine an. Im Zuſchauerraum einige Baſſermannſche Geſtalten, offenbar Anhänger von„Immer treu“, ſonſt bürgerliches Publikum, das wiederholt ermahnt werden muß, die Stullen draußen zu verzehren. Alfred Braun, der beliebte Berliner Rundfunkanſager iſt zu bemerken. Will er einige Eindrücke für ein Hörſpiel ſammeln? Die Beruehmung der Zengen würde in der Tat reichliches Material liefern. Denn es fehlt nicht an kräftigen Humoren, wenn die Angeklagten, von denen jeder ein Typ für ſich bildet, ihre Erlebuiſſe ſchil⸗ dern. Sie ſpielen die Biedermänner, die Unſchuldengel. Man ſieht förmlich, wie ihnen die Flügel wachſen. Keiner wih dabet geweſen ſein.„Geſchlagen habe ich nicht“, erklärt treu⸗ herzig der zweite Vorſitzende, Herr Lal b,„nur eine Ohr⸗ feige habe ich ausgeteilt“. Es iſt in der dreiſtündigen Vernehmung einfach nichts aus ihnen herauszubringen, ſo ſehr ſich der Vorſitzende auch ab⸗ müht. Sie halten dicht, ſind ausgezeichnet aufeinander ein⸗ geſtellt, zumal die Verteidiger, wie Frey und Als berg, ihnen geſchickt ſekundieren. Nur einer ſitzt abſeits, ein Füng⸗ ling, bleich und hohlwangig, der in hyſteriſches Weinen aus Bricht, der ſich ſchon in der Vorunterſuchung in Widerſprüche verwickelt hat und ſich immer mehr hineinredet, während ihn die„Immer⸗treu“⸗Leute kalt und verächtlich von der Seite muſtern. Denn die„Immertreuer“ ſind, wie einer nach dem andern mit verblüffend ehrlichem Bruſtton verſichert,„ehr⸗ hare Leute“, trotz der ſtattlichen Zahl Strafregiſter, die über ſie verleſen werden. Herr Laib hält eine ſiedende Philippika gegen die böſe Preſſe, deren Berichte über die Unterwelt, wie er ſich als Mann von literariſcher Bildung ausdrückt,„die Phantaſte eines Karl May übertreffen.“ Ja, „Immer treu“ weiß, es geht um„Ehre und Würde“ des Vereins in dieſem Prozeß. Herr Steinke, ein mit allen Waſſern gewaſchener Mit⸗ begründer des Vereins, ſtimmt einen wahren Lobhymnus auf die ideellen Ziele der ſchmählich verleumdeten Organiſation an, die, man vernimmt es mit ergrifffenem Staunen, zu dem Zweck gegründet worden ſei,„dem Ränber⸗ un weſen am Schleſiſchen Bahnhof die Stirn zu bieten.“ Der eigentliche Kampf freilich wird erſt am Nachmittag anheben, wenn die Zeugen vor die Schranken treten werden. Ein Kampf, diesmal nicht mit Bierſeideln, abgeſägten Billard⸗ ſtöcken und Stuhlbeinen, ſondern mit„geiſtigen Waffen“. Daß die von„Immer treu“ ſie auch zu handhaben wiſſen, haben ſie bereits bewieſen. Der Bericht des Wolffbüros ſchlldert den heutigen Beginn des Prozeſſes wie folgt: Vor dem Schöffengericht Berlin⸗Mitte begann am Mon⸗ tag vormittag der mit großer Spannung erwartete Prozeß gegen neun Mitglieder des Vereins„Immertreu“, meiſt Kellner und ſogenannte Geſchäftsführer kleiner Lokale aus der Umgebung des Halleſchen Bahnhofs, die als Beteiligte an dem aufſehenerregenden Kampf mit Hamburger Zimmer⸗ leuten und der anſchließenden Straßenſchlacht am 29. Dezember feſtgenommen waren. Der Andrang zu dieſem Prozeß iſt außerordentlich ſtark. Um etwaigen Zwiſchenfällen vorzubeugen, find beſonders ſtarke Poltzeiſicherunge!: ge⸗ troffen. Bis auf zwei ſind alle Angeklagte vielfach vorbe⸗ ſtraft, wobei ſchwerer Diebſtahl, Körper ver⸗ letzung und beſonders gewerbsmäßiges Glücks⸗ ſpiel eine große Rolle ſpielen. Die Anklage lautet auf ſchweren Landfriedensbruch bei dem Gewaltätigkenten verübt ſind, auf Teilnahme an einer Schlägerei, bei der der Tod eines Menſchen und ſchwere Körperverletzungen verurfacht worden ſind. Zunächſt erfolgt die Vernehmung des Hauptangeklagten, des Geſchäftsführers Adolf Laib, der bis vor kurzem auch zweiter Vorſitzender des Vereins„Immertreu“ war. Lalh behauptet, die Vereinsmitglieder hätten nur einen Zimmer⸗ mann feſtſtellen laſſen wollen, der ein Mitglied durch Meſſer⸗ ſtiche verletzt habe. Plötzlich hätten ſämtliche Zimmerleute auf ihn, den Angeklagten, eingeſchlagen. Laib beſtreitet auf das entſchiedenſte, daß er und ſeine Kollegen, die vor dem Lokal auf der Straße ſtanden, ſich mit Gegenſtänden gewehrt hätten. Der Angeklagte erklärt, er habe überhaupt nicht geſchlagen, ſondern ſich höchſtens gewehrt. Er beſtreitet weiter, daß er Verſtärkung von ſeinen Leuten herbeigerufen habe, die dann mit 30 oder mehr Autos angefahren ſeien. Auf Befragen durch den Vorſitzenden, äußert ſich Lalb dann über den Verein„Immertren“. Der Verein wurde 1921 gegründet, wie der Angeklagte ſagt, mit der Abſicht, Kollegen Arbeit nachzuweiſen, beſonders in Gaſtwirtſchaften. Er zählt 60 bis 65 Mitglieder. Es ſei keine Rede davon, daß nur Vorbeſtrafte in den Verein aufgenommen würden. Alle Vereine ſind zuſammengeſchloſſen in den Ring„Groß⸗Berlin“. Der wöchentliche Beitrag habe eine Mark betragen, das Beitrittsgeld meiſt 20 J und mehr. Die Vereine zählten Mitglieder, die ein Ein⸗ kommen von 1000 bis 1500 4 hätten. Um Stegerwalds Nachfolge — Eſſen, 4. Febr. Nach Verlautbarungen aus Kreisen der chriſtlichen Gewerkſchaften hat der Vorſitzende des chriſtlichen Holzarbeiterverbandes, Kurſcheod⸗Köln, die meiſten Ausſichten, Stegerwalds Nachfolger als Gewerkſchaftsführer zu werden. Auch die Namen Behrens⸗Berlin und Schmitz⸗Eſſen wurden in dieſem Zuſammenhange ge⸗ nannt. Politiſcher Zuſammenſtoß — Wien, 4. Febr. Der Vizebürgermeiſter von Wiener⸗ Neuſtadt, Abg. Püchler, wurde bei Zufammenſtößen von Helm⸗ wehrleuten mit Sozialdemokraten in Gloggnitz am Sem⸗ mering durch einen Schlag mit einem Spaten am Kopf ſchwer verletzt, weiterhin zahlreiche andere Perſonen, die ſich mit allen nur denkbaren Gegenſtänden zu Leibe rückten. Parteien und Koalition [Berlin, 4. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Das Koalitionsſpiel geht weiter. Das Schwergewicht der Verhand⸗ lungen liegt augenblicklich in Preußen. Die volkspartelliche Fraktion hielt heute eine Beſprechung ab, in der der Vor⸗ ſitzende Stendel über die Unterredung berichtete, die er mit dem preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun gehabt hat. Stendel wird ſich am Nachmittag aufs neue zu Herrn Braun begeben, um ihm die Forderungen zu übermitteln, die von der Volkspartei an deren Eintritt in die Regierung geknüpft werden. Man darf ſagen, daß die Volkspartei auf Ueber⸗ laſſung von zwei Mintſterportefeullles beharren wird. Dann wird ſich zeigen, ob das Zentrum darauf beſteht, am Beſitz der ihm jetzt gehörigen drel Miniſterpoſten feſt⸗ zuhalten. In dem Fall würde ſich eine ſehr ſchwierige Situg⸗ tion ergeben, da die Demokraten bekanntlich nur einen Sitz für die Volkspartei freimachen und die Sozialdemokraten einen Sitz mehr verlangen wollen. Ob und wie dieſe Teilungsfrage gelbſt werden ſoll, iſt im Augenblick noch durchaus unerfindblich. Profeſſor Junkers 70. Geburtstag Nachdem aus Anlaß bes 70. Geburtstages von Profeſſor Dr. Junkers in Deſſau am Sonntag eine Werkfeier für die Belegſchaft ſtattgefunden hatte, verſammelten ſich die Spitzen der Behörden und zahlreiche Perſönlichketten des öffentlichen Lebens zu einer Feler. Im Anſchluß daran fand ein von der Stadt gegebenes Frühſtück ſtatt, auf dem Profeſſor Dr. Keßner von der Techniſchen Hochſchule in Karls⸗ ruhe mitteilte, daß die Hochſchule Proſeſſor Dr. Junkers zu ihrem Ehrenbürger ernannt habe. In ſeinen Dankesworten gab Proſeſſor Junkers der Ueberzeugung Ausdruck, daß die deutſche Flugzeuginduſtrie ſich auch im ſchärfſten Konkurrenzkampfe der ganzen Welt be⸗ haupten werde. Es wurden zahlreiche Glückmunſchtelegramme bekannt ge⸗ geben, u. a. von Reichskanzler Müller, Reichstagspräſidend Loebe, den Reichsminiſtern Dr. Streſemann und Dr. don Gusrard, dem Generaldirektor der Deutſchen Reichsbahngeſell⸗ ſchaft Dr. Dorpmüller, dem Chef der Heeresleitung Generof Heye und dem der Marineleitung Admiral Raeder. Glückwunſchſchrelben des Reichspräſibenten Der Reichspräſident hat Proſeſſor Junkers zu ſeinem 70. Geburtstag Glückwünſche ausgeſprochen. Was wird Vayern antworten? Wie wir an amtlicher Stelle erfahren, wird die Bayeriſche Regterung zu der Erklärung des preußtiſchen Miniſterpräſi⸗ denten Dr. Braun in einer elgenen Kundgebung Stellung nehmen. Eine vorläufige Erwiderung Unter der Ueberſchrift„Bayern und Preußen“ ſchreibt die „BVC“, offenkundig nach vorhergegangener Fühlungnahme mit maßgebenden Stellen: „Ohne den amtlichen Feſtſtellungen vorzu⸗ greifen, die wohl eine endgültige Klarſtellung des preußi⸗ ſchen Vorgehens in dieſen für Bayern ſo außerordentlich wichtigen Fragen bringen werden, kann auf Grund des bereits vorliegenden Matertals folgendes geſagt werden: Es iſt durchaus falſch, wenn behauptet wird, Bayern verlange für ſich rgendwelche Bevorzugung Die bayeriſche Regierung wehrt ſich nur gegen den unzuläſſigen und die vorhandene Rechtslage mißachtenden Verſuch, die durch Staatsverträge geſicherten und nicht etwa erſt feſtzu⸗ ſtellenden Anſprüche Bayerns in die gleiche Linſe mit Ent⸗ ſchädigungs forderungen zu ſtellen, denen dieſer Rechtscharakter nicht auhaftet. Man kann das Entſchädigungsproblem eben nicht in einen Topf werfen, es ſel denn, man wolle die geſicherten Rechtsanſprüche durch die unsicheren Auſprüche eutwerten. So ſteht die preußiſche Forderung von 3,5 Milliarden I, die wegen verloren gegangenen Staatsvermögens erhoben wird, in keinem Zuſammenhang und in keinem Verhältnis mit der auf Grund des Staatsvertrages bereits gelöſten Frage der bayeriſchen Poſtabfindung. Preußen ſchlägt eine Taktik ein, die die klare Rechtslage zu verwiſchen ſucht. Dagegen wendet ſich Bayern, nicht nur, weil es aus finanziellen Gründen auf einer loyalen Erfüllung der Verträge beſtehen muß, ſondern auch in der pflichtgemäßen Abwehr gegen Rechtsauffaſſungen, die den notwendigen Reſpekt vor Verträgen vermiſſen laſſen. Gerade die Aeußerungen, die das Rechtsempfinden der bayeriſchen Miniſter ſo ſtark verletzt und ihre tiefe Erregung verurſacht haben, konnten in der Erklärung des preußtſchen Miniſterpräſidenten nicht beſtritten werden. Dieſer Auffaſſung der preußiſchen Staatsregierung in der Frage der Poſtabſindung iſt bereits wiederholt in der Oeffentlichkeit entgegen getreten worden. Nichts wäre falſcher, als die Meinung, Bayern würde bei ſeinen Forderungen keine entſprechende Rückſicht auf die Lage der Reichsfinanzen nehmen. Sowohl in der Poſtabfindungs⸗ als auch in der Bierſteuerentſchädigungsfrage bewegen ſich die einwandfreien Rechtsanſprüche Bayerns durchaus im Nahmen des Erfüllbaren. Das allerdings, was man Bayern anzubieten wagte, iſt ein Hohn auf den Sinn, den Zweck und den Inhalt der be⸗ ſtehenden Verträge. Vor allem bei der Bierſteuerentſchüdt⸗ gung beſteht keinerlei Anlaß, daß Bayern in Zukunft vor⸗ enthalten wird, was es bis jetzt bekommen hat. Der preußiſche Miniſterpräſident beklagt die preußen⸗ feindliche Stimmung, die in Bayern Tradition zu ſein ſcheine. Soweit darin der Vorwurf enthalten ſein ſollke, daß es den verantwortlichen Staatsmännern in Bayern darum zu tun ſei, Stimmung gegen Preußen zu machen, ſo könnte dem nicht ſcharf genug entgegengetreten werden. Die bayeriſchen verantwortlichen Miniſter befinden ſich aus⸗ ſchließlich in der Abwehr gegen die politiſchen Meth o⸗ den der preußiſchen Staatsregierung, die im Intereſſe des innerdeutſchen Staatslebens und einer gedeihlichen Zuſam⸗ menarbelt der Länder zum Beſten des Reiches auf das klefſte bedauert werden müſſen. Es llegt allein au der preußiſchen Politik, darauf bedacht zu ſein, daß man in Deutſchland das Gefühl nicht los wird, daß Preußen unter Deutſchland ſich in erſter Linje Preußen vorſtellt. Preußen iſt in einer ſo bevorzugten Lage im Vergleich zum deutſchen Süden, daß es ſeine Pflicht iſt, bel der Wahrung ſeiner eigenen Intereſſen die Harmonie der geſamten deut⸗ ſchen Intereſſen einigermaßen im Auge zu behalten. Verlin München Berlin, 4. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Vom bayeriſch⸗preußiſchen Kriegsſchauplatz wäre noch nachzutragen: Die Grundzüge einer Verſtändigung zwiſchen den preußiſchen und bayeriſchen Auffaſſungen waren, wie wir hören, von den zuſtändigen Referenten bereits fixiert. In Berlin iſt man nun beſonders entrüſtet, daß in München losgeſchlagen wurde, ehe noch der Entwurf zu dem Friedensinſtrument dort vor⸗ lag. Nebenher findet man den zuerſt von bayeriſcher Seite in die Diskuſſion geworfenen Ausdruck„Schamloſigkeit“ unerträglich. Von bayeriſcher Seite wird darauf erwidert: Der Ausdruck„ſchamlos“ bedeutet für bayeriſche Ohren nicht viel, jedenfalls weniger als für Nord⸗ und für Mitteldeutſche. In Berlin wünſcht man offenbar trotzdem eine Art Entſchu! e gung wegen dieſes Ausdruckes zu hören, zum mindeſten irgend eine Erklärung des Bedauerns. In München ſcheint man ſich nach dem was wir darüber erfahren haben. mit einer Antwort in Moll zu begnügen und damit den Sireit lang⸗ ſam im Sande verrinnen laſſen zu wollen. Das alles beſtätigt nur unſere Forderung: Schlu a, Schluß, Schluß damit! Auf uns Deutſchen laſten weiß 2205 letzt andere Sorgen, als der Zwiſt der Länderbeero⸗ raten. Haxrin beſteht die große Wendung dleſes erſten Pgleſtringgktes. 3 8 rs V e e 8 1 2. Seite. Nr. 588 Nene Mannzeimer Zeitung Abend⸗Ausgabeſ Montaß, den 1. Febrner 1929 Rundgebung gegen die Kriegsſchuldlüge In der großen Mehrzahl aller dem Deutſchen Reichs⸗ Friegerbund„Kyfſhäuſer“ angeſchloſſenen 30000 Kriege r⸗ Dereine fanden am 2. und 3. d. M. im ganzen Deutſchen Reiche Kundgebungen gegen dle Kriegsſchuld⸗ Ihge ſtatt. In zahlreichen Krlegerpereinen werden bie Kundgebungen auch im Laufe ber nächſten Zeit anläßlich he⸗ ſonderer Sitzungen durchgeführt werden. Der Vorſtand des Deuiſchen Reichskriegerbundes„Kyffhäuſer“ hat ſeine 30 000 Kriegervereine mit ihren drei Millionen ehemaligen Solda⸗ ten in einem beſonderen Aufruf aufgefordert, in dieſem Jahre, in dem ſich am 28. Juni zum zehnten Male die Unter⸗ zeichnung des Verſailler Vertrages jährt, mit allen zu Ge⸗ bote ſtehenden Mitteln für Wahrheit und Ehre gegen die Kriegsſchuldlüge zu kämpfen. Die vom Vorſtand des Kyffhäuſerbundes an die Krieger⸗ vereine gerichtete Kundgebung wurde gleichzeitig dem Ehren⸗ präſidenten des Deutſchen Reichskriegerbundes„Kyffhäuſer“, Reichspräſidenten von Hindenburg, und der deutſchen Reichs⸗ regierung vorgelegt. Zufammenſioß zwiſchen Hakenkreuzlern und Straßenbahnwagen Am Sonntag nachmittag fuhr in Efſen auf der Brede⸗ neher Straße ein Straßenbahnzug der Linie 19 mit großer Weſchwindigkeit in einen Trupp Hakenkreuzler. Infolge der Glätte und des abſchüſſigen Weges war es dem Wagen⸗ führer nicht möglich, rechtzeitig zu hallen. Einem Teilnehmer wurde die Hoſe und einem anderen ein Anzug zerriſſen. Außerdem wurden vier Muſikinſtrumente zertrümmert. Als der Wagen hielt, drangen die Hakenkreuzler auf den Wagenführer ein, Zwei Polizelbegmten, die auf dem Wagen ftanden und zwei Beamten, die den Zug begleiteten, gelang es, den Wagen zu ſchließen. Sle konnten aber nicht verhindern, daß die Zugteilnehmer mit ihren Inſtrumenten und Trom⸗ moelſtüöcken die Scheiben des Straßenbahnwagens ger⸗ trümmerten. Das herbeigerufene eber ſallkommando konnte bie Hakenkreuzler verdrängen und die Weiterfahrt des Wa⸗ gens herbeiführen. Die Haupttäter und der Wagenführer wurden feſtgeſtellt. Der Zug der Hakenkreuzler löſte ſich ſpäter auf. Nachträglich wird noch mitgetellt, daß der Führer der Hakenkreuzler durch einen Stich in die linke Schul⸗ ter verletzt worden ſel. Eine unbekannte Perſon erlitt eine leichte Hautahſchürfung am rechten Knie. Der Berliner Bankraub Heute wird an den Berliner Anſchlagſäulen ein Aufruf der Kriminalpolizei erſcheinen, in dem nach einer kurzen Schil⸗ derung über die Ausführung des Einbruchs in der Filiale der Disconto⸗Geſellſchaft in der Kleiſtſtraße verſchledene Fragen an das Publikum gerichtet werden. Nach dem bisher bekannt gewordenen Inhalt der ausgeplünderten Saſes wird die Kriminalpolizei nunmehr Liſten anfertigen laſſen, die allen Pfandleihern, Juwelleren und Schmelzern augeleitet werden. Auch die großen ausländiſchen Henbelsplätze für Juwelen werden mit ſolchen Liſten per⸗ fehen werden. Bisher haben ſich etwa 80 Saſe⸗ Inhaber gemeldet und den Inhalt angegeben, Unter den vielen ge⸗ tohlenen Schmuckſtücken befindet ſich auch ein Goldgeſchmeide, das ein Geſchenk des Sultans von Sanſtbar war, Ferner wurden u. g. Texthandſchriſten Richard Wagners zu der Oper„Triſtan und Iſolde“ geſtohlen. Der reale Wert der entwendeten Koſtbarkeiten läßt ſich auch nicht annähernd be⸗ ziffern, da die meiſten Sachen hauptſächlich Rgritäts⸗ und Liebhaberwert für die Beſtohlenen haben. Insgeſamt dürfte lich die Beute der Verbrecher auf viele Millionen belaufen. Strenger Winter in der Türkei — Nonſtantinopel, 3. Febr. Hier herrſcht der ſtrengſte Winter ſeit 25 Jabren. Der Schnee liegt vier Fuß hoch und die Verbindungen zu Lande und zur See ſind ſo gut wie lahmgelegt. Die Giſenbahn⸗ und die telegraphiſchen Ver⸗ bindungen mit den übrigen Tellen Europas ſind äußerſt un⸗ ſicher. Eine völlige Zſolierung wird befürchtet, Schwere Stürme wüten im Schwarzen und im Marmara⸗Meer und die Schiſſe fuchen Zuflucht in den Häfen 8 2 2 Antergang eines deulſchen Dampfers 25 Mann der Veſatzung ertrunken Der in Bremen beheimatete deutſche Dampfer „Delſier“(1780 Tonnen] fuhr, während er verſuchte, in den Hafen von Oporto einzulauſen, am Sonntag in einem hefti⸗ gen Sturm au feinen Jelſen und begann zu fin ken. Die Mannſchaft, die zu dieſer Zeit an Deck verſammelt war, wurde, von den rieſigen Wellen in die See gespült, wo be 321 Maun flofserter tranken. Vier weitere Mann klammerten ſich an die Takelage. Rettungsboote fuhren un⸗ verzüglich zu ihrer Rettung trotz der wütenden See ab, aber alle ihre Anſtrengungen waren vergeblich und das Schiff ver⸗ ſchwand raſch in den Wellen, indem es die unglücklichen Männer mit ſich nahm. Die geſamte Mannſchaft beſtand aus Deulſchen außer einem Portugieſen. Görung in Valentia V Paris, 4. Jebr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Seit Ausbruch der Militärmeuterei in Spanien wurde die Zen⸗ ſur mit beſonderer Strenge gehandhabt, Privatmeldungen werden nur unter großen Schwierigkeiten durchgelaſſen. In der Hauptſache gelangten nur optimiſtiſch gefärbte amtliche Berichte ins Ausland, denen zufolge man den Eindruck ge⸗ wann, es ſei Prima de Rivera mit leichter Mühe gelungen, den Aufſtand in Ciudad Real und anderen ſpaniſchen Garni⸗ ſonſtädten im Keime zu erſticken. Heute läßt ſich jedoch wicht mehr verheimlichen, daß die Ruhe in Spanien keineswegs wiederhergeſtellt iſt. Aus einem halbamtlichen ſpaniſchen Be⸗ richt, der mit aller Vorſicht abgefaßt iſt, läßt ſich erkennen, daß in Valencia der Militäraufſtand von neuem auſflackerte und jedenfalls beträchtliche Ausdehnung ge⸗ wonnen hat. In einer offizisſen Note heißt es, die Regierung habe wichtige Nachrichten aus Valeneia, die ſie veranlaßte, energiſch einzuſchreiten und den Gene⸗ ral San Juris mit unbeſchränkten Vollmachten nach dieſor Garniſonsſtadt zu ſchicken. General Jurſo wird unverzüg⸗ lich die dortigen militäriſchen und zivilen Behörden abſetzen, da ſte ber Regterung nicht abſolut vertrauenswürdig erſchei⸗ nen. An ihrer Stelle wird General Jurjo ſelbſt die geſamte militäriſche und zivile Gewalt übernehmen. In dem halbamtlichen Bericht heißt es weiter, der größte Teil der Garniſon von Valencia halte vorzüglich Disziplin. Die Regierung ſei überzeugt, die äffentliche Meinung des Landes hinter ſich zu haben, wenn ſie alle Maßnahmen zur Aufrechterhaltung von Ruhe und Ordnung ergreife. Aus dieſen Mitteilungen läßt ſich der Schluß ziehen, daß ſich in Valeneieg in den letzten Tagen ziemlich ernſte Ereig⸗ niſſe abgeſpielt haben müſſen, ſonſt wäre die Regierung nicht gezwungen, die Behörden der Stadt abzuſetzen und einen mit außerordentlichen Vollmachten verſehenen Regierungskom⸗ miſſär abzuſchicken, Zahlreiche Verhaftungen Wie das Pariſer„Journal“ aus Madrid meldet, ſind außer dem Gouverneur pon Palencia, General Cabanellas, noch zahlreiche andere Offtziere und politiſche Perſönlichkeiten von den Konſervativen bis zu den Linksrepublikanern und Syn⸗ dikaliſten verhaftet worden, ſo General Caſtro Girona, Franeeseo Villanuevo, der ehemglige Präſident des ſpaniſchen Kongreſſes, General Aguilera und zwei nicht namentlich er⸗ wähnte Generäle. Geſtern abend erklärte General San Jurjo der Preſſe, die Ruhe ſei wieder hergeſtellt. Der für heute an⸗ gekündigte Generalſtreſk wird wahrſcheinlich infolge der energiſchen Maßnahmen der Regierung nicht ausbrechen, Eine Meldung aus Valencia heſagt, daß Notſignale,. i die Unterſuchung gegen Sanchez Guerra einem Gerichtshof in Madrid übertragen wurde, der zu dieſem Zweck durch einen Staatsanwalt aus Geheimnisvoller Schiffsuntergang — London, 8. Febr. Ueber das Schickfal des Londoner Dampfer„Paddington“, den ein belgiſcher Dampfer au der Höhe von Flamborough Head in ſinkendem Zuſtand ge⸗ ſehen haben will, herrſcht völlige Ungewißheit, Die Mann⸗ ſchaſt des Rettungsbootes, die bei ſtürmiſchem, nebligem Wet⸗ ter und in ſtrömendem Regen vier Stunden lang erfolglos guf der Suche war, kehrte zurück, ohne irgendwelche Anzeſchen einer Schiffs kataſtrophe gefunden zu haben. Der Kapitän des belgiſchen Dampfers erklärte, daß an Bord der„Paddington“ anſcheinend keine Beſatzung war. Belgiſcher Dampfer geſtrandet — Paris, 4. Febr. Der belgiſche Dampfer Sereſta“ iſt in der Nähe von Valeneia geſtrandet und gibt dauernd Die Lage des Schiffes ſoll kritiſch ſein. Die Lage in Afghaniſtan iſt unverändert. Der Schwager Aman Nlahs, Alt Ahmad Jan, ſteht nach erfolgreichen Gefechten gegen die Anhänger Habib Ullahs etwa 30 Km. von Kabul entſernt, beabſichtigt jedoch, erſt weitere Truppen um ſich zu ſammeln, bevor er den Marſch auf die Hauptſtadt fortſetzt, Um Räubereſen auf der Straße nach Kandahar zu vermeiden, hat Aman Ullah energiſche Maßnahmen ergriffen. So berichten Augenzeugen nach einer Meldung des„Daily Expreß“ aus Karachi, daß drei Eingeborene, die von den Truppen Aman Ullahs gefangen genommen waren, in Ketten nach Kandahar gebracht, dort vor die Kanonen gebunden und erſchoſſen worden ſeien. An der Hinrichtung, die außerhalb ber Stabt erfolgte, mußten alle Eingeborene als Zuſchauer tellnehmen⸗ In Kabul ſelbſt ſcheint die Lage von Tag au Tag ver⸗ worrener und ſchwleriger zu werden. Die ganze Einwohnerſchaft befindet ſich dauernd in Schrecken, da nie⸗ mand wiſſe, wer herrſche und was ſich im nächſten Augenblich zutragen könne. Peſchawar, 4. Febr.(United Preß.) Die zur Epa⸗ kuterung der Ausländer in Kabul zwiſchen Peſchawar und der afghaniſchen Hauptſtadt verkehrenden„Piktorig“⸗Flugzeugs ſind in Peſchawar eingetroſſen. Sie batten drei Deutſche und zwanzig Ungarn an Bord. Vadiſche Politſk Zur Konkordatsfrage in Baden Zu der Anfrage des Abg. Dr. Mayer hat der Miniſter Dr. Remmele der„Karlsruher Zeitung“ eine Mitteflung zugehen laſſen, worin er erklärt, daß er die Konkordatsfrage in der ſeinerzeltigen ſozlaldemokratiſchen Konferenz nicht ſo behandelt habe, wie dies der Bericht darüber ſagte. Der Mi⸗ niſter bemerkt: Meine Mitteilung erſtreckte ſich zunächſt auf die Verhandlungen zwiſchen Preußen und der katholiſchen Kirche, über deren Stand nichts in Erfahrung gebracht werden könne. Auch für die anderen deutſchen Länder werde ſpätes dieſe Frage akut. Baden warte das Ergebnis der preußſſchen Berhandlungen ab, ehe hier die Regierung Stellung nehmen kann. Ich kann die Behauptung, daß die katholiſche Kirche am die badiſche Regierung herangetreten ſei, nicht aufgeſtells haben, weil ich nur davon unterrichtet bin, daß die badiſche Regierung von einem andern deutſchen Lande(Württemberg) um Auskunft erſucht wurde, wie ſie ſich zum Konkordak ſtelle. Bevor ſie hierauf eine Antwort gibt, wartet ſie die peuß i⸗ ſchen Verhandlungen ab.“ Die Grippe in Paris i — Paris, 4. Febr. Laut„Newyork Herald“(Parifer Aus⸗ gabe) erkranken täglich etwa 250 Perſonen an der in Paris herrſchenden Grippe. Geſtern blieben wegen der Valencia und einen höheren Juſtizbeamten aus Segovia er⸗ Epidemie ſämtliche Apotheken den ganzen Tag hindurch und weitert wurde, bis in die Abendſtunden geöffnet. 25 3— . TTT Nakionaltheator Mannheim Haus Pfitzners„Paleſtrina“ in der Neueinſtudierung Am 5. Mai dieſes Jahres wird Hans Pfitzner 60 Jahre alt. Die künſtleriſche Zeugung iſt keinem Geſetz des Allers unterworfen, und die Beispiele der Geſchlchte lehren, daß es ſtets unrecht war, Endgültiges über das Werk eines Meiſters auszuſggen, ehe es abgeſchloſſen vorlag, Wir wiſſen nicht, was aus Hans Pfitzners Werkſtatt noch zu uns kommt, und dennoch glauben wir in dieſem Fall trotz der Geſchichte und ihren Beiſpielen ſagen zu können, daß Pfitzners Sendung ſchöpferiſch mit dem„Paſeſtrina“ ihr Ziel erreicht hat. Das liegt nicht an Pfitzner und der Zukunft ſeines Schaffens, ſon⸗ dern im Sinn des Werkes und der Zeit, in der es entſtand. Es waren die Jahre äußeren Ringens und innerer Läute⸗ rung. Nicht um einen Komponiſten geht es hier, nicht um Pfitzner und nicht um Paleſtrina, ſondern um das Schickſal einer ganzen Epoche, um die Ideen und Kräfte einer Zeit, Und dieſe Zeit ſchickt ſich hler an, ihre Rechnung mit dem Himmel zu machen, auf das Zifferblatt ihrer Uhr zu ſehen, mohei ſie erkennt, daß ihr Stündlein gekommen iſt. Im Gegenfatz zu den„Meiſterſingern“, dle er einen Preis des Lebens und der Zukunft nennt, hat Pfitzner ſelbſt ſeinem Pgleſtring, der heim Volksſubel zu ſeinem Preiſe ſtill an ſeiner Hausorgel unter dem Bilde einer Verſtorbenen in die Sphären hineinträumt, die„Sympalhlie mit dem Tode“ nachgeſagt. Pfitzners eigenes Wort! Sein Bekenntnis zum Vergangenen im„Pgleſtrina“ ſpricht daraus, die Sehnſucht nach Ruhe, nach Befriedigung. Es iſt gewiß nicht das Künſt⸗ lerhrgma, aber es iſt ein Symbol für eine Phale im Künſt⸗ keriſchen, die jeder ſchöpferſſche Meuſch kennt, ſener Augen⸗ blig, in dem nach Kampf und Mühen der Hauch des Ver⸗ gangenen ſo ſtark weht, daß ex alles Kommende au erſticken HFroht und nur den Künſtler ſelbſt mit emportragen will in ein erſehntes Empyreum der Ruhe und des Friedens. Und Die Grabesluft wandelt ſich plötzlich in Himmelshauch. Noch sprechen mahnend die Stimmen der Meiſter, doch da ſchweßt 4 ſchon verheißungsvoll herab, aus der Sehnſucht nach ewiger Heimat iſt himmliſcher Klaug geworden, die überirdiſche Welt ragt herein, das Schöpfertum hat ſich Bahn gebrochen im Augenblick, da es am entfernteſten ſchien. Wir heißen euch hoffen, das iſt Paleſtrinas Sendung, Pfitzners Stimme, aber nicht im Sinne eines neuen Anbruchs, nicht zukunftsträchtig und Fernes verhelßend, ſondern Hofſen auf ſeliges Sterben im Werke, Hoffen auf die frohe Botſchaft im Augenblick, da wir müde geworden ſind; und dieſes Epgngelium ſoll uns nichts anderes fein als der Lohn für den letzten Kampf, Mag draußen die Menge ein Loblied fingen; dieſer letzte Triumph heißt doch nur: Tod, wo iſt dein Stachel, Hölle, wo iſt dein Sieg 1 Die grandioſe gotſſche Stimmung der letzten Einkehr iſt die Paleſtrinawelt pfitzuers, in ihrer Art und Größe, ihrer Erhabenheit und Reinheit etwas Einmaliges und Unvergleich⸗ ſches in unſerer geſamten Kunſt. Dürers Paſſionen iſt ſie verwandter aſs Wagners Klängen. Es bedeutet auch für den Kämpfer Pfitzner, für den bis zur Giftigkeit temperament⸗ vollen Streiter um das Muſikerbe, eine Läuterung, Hierhin, in dieſe Paleſtringwelt, konnte er ſich zurückziehen, da konnte er Frieden finden vor dem Streit des Tages, Wohl gab er ſeinem Helden eigene Züge, aber er verklärte ſie, ließ ein Licht von oben darauf fallen. Im„Paleſtrina“ hat ſich auch das Schickſal Hans Pfitzners erfüt. Mag ihm heute die Welt noch ſo toll und wirr erſcheinen, das ſtille Gemach ſeines römiſchen Meiſters iſt zur Kloſterzelle des eigenen Herzens⸗ friedens geworden. Wohl dem Künſtler, der ſich eine ſolche Klauſe im eigenen Werk ſchaffen konnte. Ihm wird die Feier ſeines ü. Geburtstages nicht viel mehr ſein können, als der verklingende Vivatlärm des ᷑ömiſchen Volkes drau⸗ zen vor Paleſtrinas ſtiller Zuflucht. 0 Und doch konnte auch der Kämpfer Nfitzner nicht ſchweigen in dieſem Werk. Der zweite Akt läßt ihn laut und deutlich vernehmen. Einmal brauchte er einen Gegenſatz zu der ſtillen Welt Paleſtrinas; duch den hätte er ruhig der„Welt“ gegen⸗ überſtellen können. Aber er wollte gar keinen Helden, gar keinen Streiter auf dem Wormſer Reichstag des Tridentiner Konzils, ihm lag vielmehr daran, die Entzweiung der Welt ſelbſt darzuſtellen, in deren Lärm und Streit das künſtleriſche! Schafſen ein verſchwindendes Nichts, ein unwerter Spiel ball der Parteien iſt. Und doch liegen in dieſem muſikaliſch virtuos behandelten Akt die Anläſſe zu Einwänden, die man dem Werk nicht er⸗ ſparen kann. Gerabe heute nicht, nachdem es jetzt zwölf Jahre der deutſchen Bühne als wertvolles Gut angehört. Nicht nur der Schluß mit der ratternden Gewehrſalve wirkt geſucht und ſollte von einem einſichtigen Splelleiter auf eigene Gefahr weggeſtrichen werden; in der ganzen Anlage dieſes Aufzuges liegen zu viele Vorausſetzungen, die das Publikum nicht mehr erfüllt. Nicht das Werk verſagt, ſondern der Zuſchguer von 1929. Die heutige Schicht der Opernbeſucher wird kaum den Sinn und die Nerpen für dieſe bunte Welt der Kleriſei auf⸗ bringen künnen, in der ein kompoſitoriſcher Martin Luther eine weidliche Kritik an dem heiligen Konzilium übt. Dabei hatte die Inszenierung von Dr. Richard Hein wenigſtens durch die Bewegung der Darſteller für eine außerordentliche Plaſtik der Vorgänge Sorge getragen. Wenn auch für alle Vertreter der Verſammlung nicht die nötigen Typen zur Ver⸗ fügung ſtanden, ſo war doch bei manchen ein hohes Maß non Kunſt der Charakteriſtit erreicht, Da wir uns nun einmal in dieſem theatraliſchen Trien: weitab von Paleſtrinas Rom befinden, ſei auch gleich die Leiſtung genannt, die uns darin am markanteſten ſchien: Neugebauers Kardinallegat Novaregio. Geſanglich in jedem Wort yvorhildlich verſtändlich, blieb die Darſtellung der Partte von ſtärkſter Intelligenz durchdrungen. Das war wirklich ein Diplomat der Kurie, ein geſchmefdiger Italiener aus der hohen Schule der Diplomatie, verbindlich und doch undurchdringlich, Höflich und überlegen. Ein Prachtſtück der Typiſierungskunſt. Auch Sidney de Vries als Kardinal⸗ legat Morone erhob ſich durch ſeine ſchöne Stimme und aus⸗ gezeichnete darſtelleriſche Haltung weit über das illuſtrg Konzil. Haller ſang den kindlich frommen Greis, der als Patriarch von Aſſyrien hereingeführt wird, mit dünner Flſtel⸗ ſtimme, in deren Gebrauch ein reichliches Stück von Eharakteriſierungskunſt lag. Mang als markiger Kardinal Madrutſch in ſtammperwandter Haltung, Tappolet in der Rolle des Kardinals von Lothringen, Bar kling als ausgezeichneter Vertreter des Allzukomiſchen in den Reihen der Konzilbeſucher, Berghaus, Landory, Her mann und Rickard Rühmekorß(woher der Fahrt?] ſind noch —— rr eee A A Nn n Montag, den 4. Februar 1929 Nene Maunhelmer Zeitung[Abend ⸗Ausgabef 23. Seite. Nr. 88 Dte Heerſchau, die der„Feuerlo“ geſtern abend im Nibe⸗ lungenſaal abhielt, war bedauerlicherweiſe nicht ſo ſtark wie in früheren Jahren beſucht. Rund 2000 Kasten wurden verkauft. Dazu kommen die Mitwirkenden. Es herrſchte lufolgedeſſen keine drückende Fülle. Aber trotzalledem: das buntfarbige Bild, das die karnevaliſtiſchen Kopfbedeckungen boten, bei denen die Feueriofarben die Grundtöne abgaben, war wieder wunder⸗ ſchön. Das Programm, an ſich durchaus gediegen und abwechſ⸗ lungsreich, zog ſich zu ſehr in die Länge. Eine Sitzung von 6 bis nach 11 Uhr muß ſelbſt den eifrigſten Karnevaliſten ermüden. Man hätte manches ſtreichen können. Zualität, nicht Quan⸗ Lität, lieber Feuerio⸗Elferrat, iſt die Hauptſache. Nach dieſen ein wenig kritiſchen Bemerkangen zum Verlauf des Abends. Ueberaus eindrucksvoll war wieder ber Einzug des Elferrates, Her kurz vor halb 7 Uhr erfolgte. Voraus die Fahnenſchwenker mit den Inſignien des„Feuerio“„Weck, Wurſcht, Wei“ auf hoher Stange, dann die ſchmucke Prinzengarde mit den nied⸗ lichen blauen Funken und den Zinnſoldaten, zu denen ſich mehrere blaue Funken zu Pferde geſellten, der ſtürmiſch be⸗ grüßte Elferrat und zum Schluß die Elf der Ludwigshafener „Rheinſchanze“. Als der Elferrat auf dem Podium an der Tafel platzgenommen hatte, die von der Faſſade des Weindor⸗ ſes durch eine zweifarbige Wand mit dem„F“ als Krönung ab⸗ geſchloſſen wurde, begrüßte Präſident Bleber die Narren⸗ gemeinde, die ſchon vorher durch flotte Muſikſtücke der Kapelle Becker gut unterhalten worden war, mit herzlichen Worten. Der Elferrat ſei mit einem gewiſſen Bangen eingezogen, denn bie karnevaliſtiſchen Veranſtaltungen ſeien dieſes Jahr der⸗ maßen ſchlecht beſucht, daß man auch bezüglich der Damenſitzung Bedenken haben mußte. Umſo dankbarer ſtelle er den zahl⸗ reichen Beſuch feſt. Präſ ident Bieber begrüßte zunächſt die Da⸗ men, denen ſa die Sitzung gewidmet iſt, alsdann die Vertreter des Bezirksamtes. Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich, der durch eine Städtetagung in Baden⸗Baden verhindert ſei, der Sitzung beizuwohnen, habe geſchrieben, es ſei ihm ein Bebürf⸗ nis, einmal im Kreiſe der Feuerioaner zu weilen. Er danke dem Oberbürgermeiſter für das Intereſſe, das er bisher für en„Jeuerib“ an den Tag gelegt habe. Zum Schluß begrüßte Präſident Bieber auf das herzlichſte die Elferräte der Lud⸗ wigshaſener„Rheinſchanze“ und der Neuſtadter Karneval⸗ geſellſchaft und ſchloß mit einem kräftigen Ahol! auf die lieben Damen. J Die Prinzenproklamation ſtand im Mittelpunkt des Abend. Als Hans.(Hans Din⸗ geldein, Sohn des Beſitzers der Habereckl⸗Brauerei) unter dem Jubel ſeiner Anhänger und Anhängerinnen durch den Mittelgang des Saales auf das Podlum gezogen war, wurde er von dem Präſidenten, der ſich zu dleſem feſerlichen Akt mit ſeinen Elferräten weiße Handſchuhe angezogen hatte, herzlich begrüßt.„Hans!.“ verlas alsdann die Thronrede, die einige recht humorvolle Wendungen enthielt. Da er ſeine Barmittel und die Kronſuwelen in den ausgeraubten Safes der Berliner Bank depontert gehabt habe, komme er mit ziemlich leeren Händen. Gott Jokus ſei gedankt, daß nicht auch noch der Mann⸗ heimer Humor in den Safes untergebracht geweſen ſei. Möge der Silberſtreifen am Streſemannhimmel im Mannheimer Planetarium zur hellſtrahlenden Morgenröte werden. In die⸗ ſem Sinne begrüßte der Prinz das Narrenvolk mit dem Ruf: „Es lebe der Karneval am Rhein! Ahoi!“ Der ſtattliche Prinz nahm dann zwiſchen den beiden Präſidenten im Thronſeſſel Platz. f Die Büttenreden, die im Laufe des Abends gehalten wurden, waren im allgemei⸗ nen nicht ſchlecht, aber zu wenig lokal gefärbt. Narr Ruck⸗ bäſchler, ein Ueberrheiner, war als Eisbrecher nicht übel. Ein zweiter Ludwigshafener[Hauck] ließ einen flammenden Pryoteſt gegen die Auslandswaren vom Stapel, Ernſt und Scherz waren ausgezeichnet gemiſcht. Eine Fülle von Pointen rief Heiterkeitsſtürme hervor. Es war die beſte Büt⸗ tenrede des Abends. Auch Hokter ſchnitt ſehr gut ab. Sein Vortrag war ebenfalls mit zündenden Pointen geſpickt. Die vom Präſidenten verfaßte Revue enttäuſchte. Bieber hatte ſich den boſten Witz bis zum Schluß aufgehoben. Was wars? rief er ins Publikum,„Genau nix!“ Am beſten waren die Typen, die ſich auf dem Podium verſammelt hatten. Karl Buck ſchoß den Vogel als Obergärtnermeiſtersgattin ab. Der beliebte hamen⸗Fremdenfitzung des„Feuerlo“ Lokalhumoriſt, der im„Feuerio“ drei Jahre pauſterk hatte, war unbeſchrelblich komtiſch. Recht witzig geſtaltete ſich auch dus Zwiegeſpräch zwiſchen einem Verkehrsſchutzmann und Hans Sachs[Fegbeutel). Das Flora⸗ Quartett, das wäh⸗ rend der Sitzung auch in der Prinzengardiſten⸗Uniſorm auf⸗ trat, hatte ſich in Handwerker verwandelt. Die Leitung der grotesken Schar hatte Präſident Bieber, der vom Vizepräſt⸗ denten Holm für die Mühe, die er ſich mit der Ausarbeitung der Revue gemacht hatte, durch die Ueberreichung einer mäch⸗ tigen Flaſche 1926er Deidesheimer Maushöhle belohnt wurde, die die Neuſtadter als Angebinde mitgebracht hatten. Der Vizepräſident würdigte bei dieſer Gelegenheit die großen Ver⸗ dienſte, die ſich der Präſident in 30 jähriger Tätigkeit um den Mannheimer Karneval erworben hat. Das Ahoi! auf den Bieber Seppl ſand jubelnden Widerhall. Hervorragend war wieder die Karlsruher Tanztruvpe Mertens⸗Leger. Zwei Dreikäſehochs tanzten einleitend als Max und Moritz mit einem ganz entzückenden Humar. Aber auch die größeren Mitglieder der Truppe bewährten ſich in verſchiedenen anmutigen, farbenreichen Tänzen. Grazie und Jugendſchöne ſchufen reizende Bilder. Baſſiſt Welker, der ſich zweimal hören ließ, zündete vor allem mit ſeinen Wein⸗ liedern, die er in Küfertracht vortrug. Die Begleitung der Ge⸗ ſangsvorträge erfolgte durch Herrn Balduf. Bei der Ordens⸗ verteilung wurden auch die Verfaſſer der vier vorzüglichen allgemeinen Lieder ausgezeichnet, ſo Redakteur Steffen⸗ Ludwigshafen, der„unfere Pfalz“ beſang, und Hanns Glück⸗ ſte in, der Verfaſſer des„Mannheimer Liedes“, in Gemein⸗ ſchaft mit dem Komponiſten Emig. Präſtdent Engelmann vom Karnevalverein Neuſtadt von 1870 lud mit einer zünden⸗ den Anſprache zur Teilnahme an dem nächſtjährigen 9b jährigen Stiftungsfeſt ein. Präſident Schütz brachte die Grüße, Wünſche und Hoffnungen der Ludwigshafener„Rheinſchanze“ in gebun⸗ dener Form wirkungsvoll zum Ausdruck. Die Schlußſenſation war die Damenkapelle, die ſich am Samstag abend beim zweiten ſtädtiſchen Maskenball den erſten Gruppenpreis eroberte. Heiterkeitsſtürme durch⸗ brauſten den Saal, als die Paukerſchlägerin ihren„Chanſon“ vortrug. So klang die Sitzung auf das denkbar wirkungsvollſte mit Pauken und Trompeten aus. 11,11 Uhr war ſchon längſt vorüber, als der Elferrat wieder abzog, um im Saalbau mit den Getreueſten eine Nachſitzung abzuhalten. Seh. Stäoͤtiſche Nachrichten Die kälteſte Nacht dieſes Winters Der Froſt, der nun ſchon mehrere Wochen hindurch an⸗ hält, hat ſich, wie bereits mitgeteilt und wie wohl auch feder am eigenen Leibe feſtſtellen mußte, in den erſten Februar⸗ tagen nicht etwa gemildert, ſondern noch erheblich ver⸗ ſchärft. In der Nacht zum Sonntag ſank das Thermometer nach amtlicher Feſtſtellung auf— 19 Grad, in der ver⸗ gangenen Nacht ſogar auf— 20 Grad. Damit wurde bei weitem der tiefſte Stand in dieſem Winter erreicht. Denn bisher betrugen auch die niedrigſten Nachttempe raturen ſelten mehr als die Hälſte der zuletzt gemeſſenen. Wenn auch für die nächſten Tage eine Milderung dieſes ungewöhnlichen Froſtes kaum zu erwarten iſt, ſo hat man doch einiges Recht zu der Hoffnung, daß dann die Erwärmung umſo energiſcher einſetzen wird. Wie uns der Reederei⸗VLerein Man n⸗ heim mitteilt, iſt mit Wirkung vom heutigen Tage die geſamte Rheinſchiffahrt wegen Eisgangs im Berg⸗ und Talverkehr eingeſtellt worden. * n Konſulariſche Vertretung Venezuelas. Der Honorar⸗ konſul von Venezuela, Leo Stinnes in Mannheim, iſt zur Ausübung konſulariſcher Amtshandlungen in Baden zugelaf⸗ ſen worden. Raſcher Tod. Ein 26 Jahre alter lediger Schreiner aus der Neckarſtadt wurde geſtern nachmittag nach einem Ringkampf auf dem Platz des Kraftſportklubs an der Pappel⸗ allee plötzlich von einer Ohnmacht befallen. Auf dem Trans⸗ port zum ſtädtiſchen Krankenhaus iſt der junge Mann ver⸗ mutlich einem Herzſchlag erlegen. Sahlungseinſtellung der„Süga“⸗Belrtebe Die Süddeutſche Gaſtſtätten G. m. b. H.(Sügaf hat mit Wirkung vom geſtrigen Tage die Zahlungen ein⸗ geſtellt. Das Unternehmen, das das Palaſt⸗Kaffee, die Libelle, den Clou und das Reſtaurant Malepartus umfaßt, ge⸗ hört dem Michael⸗ Konzern, der es vor zwei Jahren von Herrn Jakob Laßmann erworben hat, von dem das Palaſt⸗ Kaffee ſ. Zt. umgebaut wurde. Geſchäftsführer der„Süga“, die die Betriebe gepachtet hat, iſt Herr Goldſte in, der ſchon lange mit Zahlungsſchwierigkeiten zu kämpfen hatte, da der ſchöne Sommer und Herbſt im vergangenen Jahre dem Beſuch der Betriebe nicht förderlich waren. Infolgedeſſen blieb Herr Goldſtein auch mit der Zahlung der Pacht im Verzug. Vom Meichael⸗Konzern, der ſeinen Sitz in Berlin hat, w de nun⸗ mehr das Pachtyerhältnis mit ſofortiger Wirkung ge⸗ kündigt und Räumungsklage angeſtrengt. In⸗ zwiſchen iſt erreicht worden, daß Herr Goldſtein die„Süga“ bis Ende April weiter betreiben darf, um die Karnevalſaiſon für die Beſſerſtellung der Gläubiger auszunützen. Seit 1. Februar wird die„Süga“ auf Rechnung der Gläubiger be⸗ trieben. Alle Einnahmen, die nach Abzug der notwendigen Betriebsſpeſen übrig bleiben, werben gleichmäßig unter die Gläubiger im Verhältnis ihrer Forderungen zur Verteilung gelangen. Ein Treuhänder oder Beauftragter der Gläubiger ſoll den Betrieb überwachen. Wechſel werden nicht mehr ein⸗ gelöſt. Die Gläubiger unter 600 Mk. ſollen voll befriedigt werden. Die Verſammlung der Gläubiger iſt auf Don⸗ nerstag nachmittag einberufen. Der Rechtsbeiſtand der„Süga“ wird die vorſtehend geſchilderten Vorſchläge den Gläubigern zur Annahme empfehlen, weil dies nach ſeiner Anſicht der einzig mögliche Weg iſt, um die Gläubiger einigermaßen zu⸗ frieben zu ſtellen. Der Zuſammenbruch der„Süga“⸗Betriebe wirft ein grelles Schlaglicht auf die mißliche Vage, in der ſich in Mannheim das Gaſtwirtsgewerbe befindet. ** * Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt am Freitag nachmittag eine 44 Jahre alte alleinſtehende Frau, die in der Neckarſtadt in ihrer Wohnung eine größere Menge gifthalti⸗ ger Tabletten eingenommen hatte. Die Lebensmüde wurde in das ſtädtiſche Krankenhaus eingeliefert, woſelbſt ſie am näch⸗ ſten Tag geſtorben iſt. Eine langjährige Krankheit dürfte die Frau zu dem Schritt veranlaßt haben. * Durch einen Mietkraftwagen überfahren und lebens⸗ gefährlich verletzt wurde, wie mitgeteilt, in der Nacht zum Freitag ein Polizeibeamter in der Waldhofſtraße. Der Ver⸗ ein Mannheimer Privat⸗Auto⸗ Vermieter G.., Gr. Wallſtadtſtraße 16, legt Wert auf die Feſtſtellung, daß keiner ihrer Wagen den Unglücksfall verſchuldet hat. Verſuchter Einbruch. Heute verſuchte in den Mfttags⸗ ſtunden ein Mann im Pfälzer Schuh⸗Haus, UH 1(Hinterhaus) einen Einbruch. Der Täter muß allem Anſchein nach mit den örtlichen Verhältniſſen vertraut geweſen ſein, da er gerade die Mittagszeit wählte. Ex wurde der Polizei übergeben. Die Kaffeemühle Kennen Sie bie ſtädtiſche Kaffeemühle? Aber eine ſolche Frage! Eine Kaffeemühle kennt doch jeder Menſch, nur das Beiwort„ſtädtiſch“ mutet ſeltſam an. Doch es ſoll gleich geſagt werden, daß mit dieſer ſtädtiſchen Kaffeemühle kein Kaffee gemahlen wird, ſonbern daß dies die Sandſtreumaſchine iſt⸗ Mit lieblich knirſchendem Geräuſch rattert ſie hinter dem Laſt⸗ auto her und ſpendet ihren Segen den glatten Straßen. Die Ohren der Großſtadtmenſchen ſind la an viele Geräuſche ge⸗ wöhnt, aber man ſehe ſich einmal die Leute an, die gerade auf der Straße ſind, wenn die Sandſtreumaſchine vorbei fährt, Man wird erſtaunt ſein, wleviele Leute ſchmerzlich ihr blau⸗ gefrorenes Geſicht in Falten legen und wieviele ihre Ohren zu⸗ halten— aber nicht wegen der Kälte. Denn die Leute in den Häuſern ſollen es ebenſo machen. Wer aber auf der Straße iſt, tut gut, ſich in Sicherheit zu bringen. Sei es, er rette ſich in den nächſten Hausgang oder er lauſe mit dem Auto um bie Wette, daß es ihn nicht berhole. Denn die Tätigkeit des Sandſtreuwagens iſt ſegensreich. Er ſorgt nicht nur für die vereiſten Straßen, ſondern auch für die ſauber gekehrten Geh wege. Mit unheimlicher Wucht fegen die kleinen Steine bis an die Häuferwände und— beſonbers Damen— ſpüren um die Beine einen harten Anprall, Ihr Hausbeſitzer, wenn ihr ben knirſchenden Ton hört, dann beeilt euch, den Gehweg ..“ Herlich zu kehren, ſonſt 0855 neben dem Zeremonienmeiſter des Konzils, Hugo Voiſin, als gelungene Vertreter der Kleriſel mit Könker als ſtolzem Spanier zu nennen. Der Rahmen, den Eduard Löfflers Bildnerkunſt geſtellt hatte, war ſehr wirkungs⸗ voll und erlaubte dem Spielleiter, ſeine Figuren gut zu be⸗ wegen; daß die Baulichkeiten, die aus dem Hintergrund hereinblickten, in Trient vergebens zu ſuchen ſind, tut dem keinen Abbruch. 5 Doch nun in Paleſtrinas ſtille Zelle. Der hatte Erich Orthmann, zugleich ein muſikaliſcher Konzilleiter von Kraft und Ruhe, mit ſeinem glänzend disponterten Orche⸗ ſte ix eine muſikaliſche Wölbung bereitet, die dem Grundklang des Werkes, ſeiner aſketiſchen Gotik, durchaus entſprach. Das Langſame iſt das Grundmaß dieſer Muſik; darin kann ſich Orthmanns Weſen am beſten ausſprechen. Er iſt der Diri⸗ gent des langen muſikaliſchen Atems; deshalb gelingen ihm die Bögen eines Concerto groſſo ebenſo wie neulich der Tri⸗ ſtan, und darum iſt ihm erſt recht das ſchwere Blut von Pfitz⸗ ners Muſik verwandt. Ihren archaiſchen Klang, der durch den Stoff gegeben iſt, ihre kirchliche Harmonik, das feierlich Getragene ihrer breitausgeſponnenen Themengruppen brachte er recht brav zur Darſtellung. Auf der Bühne ent⸗ sprach dieſer ernſten Breite und Ruhe vor allem der Pale⸗ ſtrina Adolf Loeltgens. Eine edle, von innen her erleuch⸗ tete Geſtalt. Fromm und still, wie er ſeine Jünger ermahnt, ſo ſchreitet er durch ſeine abgeſchiedene Welt. In der Stimme die gleiche Askeſe, die aus der Muſik ſpricht, nur im Schmerz, im Gebet ſich erhebend zu reinen, durchdringenderen Klängen, ſo iſt dieſe Geſtalt allem entäußert, was der tenorale Held ſonſt war. Ein Paleſtring ganz aus dem Geiſt Pfitzners. Der Igbino, des Meiſters Sohn, iſt eine der ſchönſten Rollen unſerer ganzen muſikdramatiſchen Litergtur. Guſſa Heiken gibt dieſe innige Partie, das junge Spiegelbild des alten Meiſters, das Symbol ſeiner Seele mit ganzer Inbrunſt. Das Mit⸗Leiden mit dem Vater wie die Mit⸗Freude kann keinen ſchöneren Ausdruck finden als in dieſen reinen Klängen und Gebärden. Erno Rühl⸗Saller in der Rolle des Schülers Silla bildete dazu einen guten Kontraſt. Hans Bah⸗ ling als Kardinal Borromeo iſt wohl der Einzige, der aus Ser letzten Mannheimer Anffübrung des Warkes gebllehen iſt. dekorativ einen heſcheidenen und doch wirkſamen gothiſchen Ein würdiger Bannerträger aus guten Zeiten. Er gibt ſeinem kirchlichen Mäzen die nötige innere Kraft, die Strenge und das Pathos. Die große Erzählung wird in ſeiner ſuggeſtiven Dar⸗ ſtellung zu keiner allzuargen Länge, Erna Schlüter als Lukrezias Erſcheinung und Stimme, die Damen Karſt, Teſchemacher und Keller als Engelsſtimmen ſind aus der großen Kompoſitionsſzene des erſten Akts zu nennen, die Rahmen geſunden hat. Auch die lebenden Plaſttken, die man dazu verwendete, kann man gelten laſſen, weil ſie im Sinne des Werkes ſtilrein gehalten waren. Die Stimmen der Melſter zeigten eine Elite von guten Kehlen, die auch die Länge dieſer geiſterhaft wirklichen Szene überbrückten. Ihre ver⸗ dienſtvollen Träger wurden(außer Franz Kugler) bereits alle genannt. Das Publikum zeigte ſich von der Aufführung ſichtlich er⸗ griffen, und nur ein allzu Elliger ſtörte den herrlich ver⸗ klungenen Schluß durch ein vorzeitiges Verlaſſen des Theater⸗ raums. Es gibt Leute, die meinen, ſobald der Vorhang heruntergeht, habe man nicht elligeres zu tun, als alle Mit⸗ genießenden von dem Vorhandenſein der eigenen höchſt un⸗ wichtigen Exiſtenz zu überzeugen. Wenn ſolche Leute nur die Konſequenz aus ihrer banauſiſchen Geſinnung zögen und zu Hauſe blieben! Aber da hat das Abonnement einem auch noch in der Faſchingszeit dieſen„Paleſtrina“ beſchert; den muß man eben abſitzen.— Der beſſere Teil des Publikums zeigte ſich für die fleißige, hochachtbare Vorſtellung umſo erkennt⸗ licher. Dr. K. Man muß ſich zu helfen wiſſen In ein vollbeſetztes Abteil des D⸗ Zuges Berlin- Köln ſtürzt ein Mann, fehr aufgeregt, mit den Worten! „Verzeihung, hat vielleicht ſemand von den Herrſchaften etwas Wein oder Kognak bei ſich? In meinem Coupe iſt eben eine Dame in Ohnmacht gefallen.“ Sofort reicht ihm einer der Reiſenden elne Flaſche Rot. wein und ein Glas. „Vielen Dank!“ fagte der Aufgsregte, gießt ſich raſch etn Glas ein und trinkt es auf einen Zug aus.„Ich kann Zum Karneval Von Richard Zoozmaun Weiſe ſein auf rechte Weise Ziemt dem Jüngling wie dem Greiſe. Nämlich— über vieles lachen Und aus manchem ſich nichts machen. Nur was wert und würdig, ſchätzen, Ueber Dummes weg ſich ſetzen; An dem Schönen ſich erfreuen, Das Verſäumte nicht bereuen. In die Gegenwart ſich ſchicken, Mutvyoll in die Zukunft blicken; Vom Vergangenen indeſſen Alles Schlechte ganz vergeſſen Und nur von dem guten Alten Die Erinnerung behalten. In der Zeit des Karnevals 2 Lachen, lachen jedenfalls— Fröhlich lachen, kräftig lachen, Daß ums Herz die Rippen krachen, Wenn man täglich eine Stund Krank ſich lacht, bleibt man geſund Und kein Katzenfammer faßt Uns als Aſchermittwochsgaſt. Drum darf uns Humor nicht fehlen, Laſſen ihn uns auch nicht ſtehlen; Wehe dem, der ihn verlor! Er iſt Gold wert und Juwelen, Niemals ziert er ſchwache Seelen, Starke haben nur Humor. Der Humor, das iſt bekannt, Iſt mit Feuchtigkeit verwandt Darum feuchtet an die Kehlen, Das erheitert Herz und Seelen. Guten Tropfen im Pokal Und Humor im Karneval, Bleibt das Beſte allemal. n was nämlich nicht mitanſoßen, ohne daß mir ſchlecht wind 1 eee. Nr. W Nene Mannheimer Zeitung[Abenb⸗Ausgabez Montag, den 4. Februar 1929 Rund um Wenn ich mit dem D Zug oder gar mit dem„Rhein⸗ gold“ nach Mannheim fahre, ſpitze ich in der letzten Viertel⸗ ſtunde immer die Ohren. Ich will hören, was das Publikum über Mannheim weiß und ſagt. Komme ich vom Süden her, dann nennt der Deutſche und manchmal ſogar der Ausländer Schwetzingen im Zuſammenhang mit dem Spargel. Ge⸗ legentlich kann man auch das Wort Schloßgarten aufſchnap⸗ wen. Bei Rheinau erwacht das Intereſſe für Mannheim. Geſtern ſagte eine ſehr hübſche funge Dame zu der älteren, die ſie begleitete:„Mannheim iſt, glaube ich, keine ſchöne Stadt“.„“, ſagte die andere,„es hat immerhin einige ſehr gute alte Bauten“. So etwas hört man ſelten. Sonſt weiß man von vielen Fabriken, immer wieder von vielen Fabriken, und ganz, ganz ſelten fällt auch einmal das Wort Theater. Warum redet man immer nur von Fabriken? Denn ihretwegen ſteigt keiner aus, der nicht mit dieſen Fabriken zu tun hat. Ich warte oft, daß mal einer oder eine ſagt: die Stadt hat ein Planetarium, über deſſen erdrückende Fülle die ſtädtiſche Statiſtik die überraſchte Ein⸗ dwohnerſchaft unterrichtet. Aber ganz ernſthaft. Wer weiß, daß eine Kunſthalle in der Nähe des Bahnhofs ſteht, in der die großen Franzoſen viel beſſer vertreten ſind als in den Galerien der größten deutſchen Städte? Wer kennt das Schloßmuſeum? Das doch kaum von einem Provinz⸗ muſeum erreicht wird, für deſſen Propaganda aber, ehrlich geſagt, ſo gut wie nichts geſchieht. Es fehlen die Trommler und die Pfeifer! Wenn, was traurig genug iſt, zwei Mittel⸗ ſtandsbanken verkrachen, oder der Hotelneubau eine Million mehr koſtet, ſteht's zum Ruhme der Stadt landauf, landab in allen Blättern und Blättchen. Wenn wir aufhören für wirtſchaftliche Unternehmungen anziehend zu ſein, ſchreien wir es zu allen Fenſtern hinaus. Ich warte auf die, die laut, daß man es hört, rufen: Seht euch Mannheim an, denn es gibt da was zu ſehen! Die Intendanz gibt ſich Mühe, das Jubiläum des Nationaltheaters zu einer großen Sache zu machen. Man hat das Gefühl, daß eine ſtarke Hand hinter dem Intendanten ſteht, die dirigiert. Vielleicht bringt das Jubi⸗ läum der Stadt und der Bühne neuen Ruhm. Erfreulich iſt auch, daß man den Gedanken des die Stadt Austauſchgaſtſpiels Mannheim und Karlsruhe wieder aufnimmt. Vor rund 25 Jahren waren dieſe Wechſel⸗ Gaſtſpiele der beiden badiſchen Hoftheater eine künſtleriſche Senſation. Damals führten die Intendanten Baſſermann und Bürklin ihr Opernenſemble in die Nachbarſtadt. Felix Mottl brachte Berlioz'„Trojaner“ hierher(mit Gerhäuſer und Pauline Mailhac), Willibald Kaehler zeigte den Karls⸗ ruhern Délibes„Lakmé“ mit Mella Fiora in der Titelrolle. Das nächſte Jahr führten die Karlsruher E. N. v. Rezniceks „Till Eulenſpiegel“ mit Hans Buſſard hier auf. Ausver⸗ kaufte Häuſer, viel Beifall, Vergleichsmöglichketten, Anregung hüben und drüben. Man freut ſich, daß dies nun wieder ſo werden ſoll. * Ludwigshafen am Rhein oder beſſer Ludwigshafen in Bayern rief in den letzten Wochen vernehmlich nach einer verbreiterten Rheinbrücke. Ich denke, wir Mannheimer tun es gelegentlich auch wieder. Was wird die Folge ſein? Vier Wochen ſpäter wird Speyer und, wenn ich in der Geographie auch ein paar Kilometer abirre auf badiſcher Seite— Ketſch, gerade ſo vernehmlich rufen, es ſei die ungeheuerliche Verkehrsnot nicht mehr zu ertragen. Wenn ich nicht ein beſcheidener Mitbürger wäre, ſondern was zu ſagen hätte im Rat der Großen und Er⸗ leuchteten, ginge ich nach Berlin, erböbte mir Privataudienzen und ſpräche alſo: Herr Streſemann, Herr Müller, Herr von Guérard kommt einmal nach Mannheim. Stellt Euch früh morgens wenn die arbeitſamen Städte erwachen, auf die Rheinbrücke Mannheim Ludwigshafen. Wenn Ihr Glück habt, bricht einem Handkarren eine Speiche. Dann könnt Ihr ſehen wie alles ſich ſtaut, Tauſende ihre Arbeitsſtätte nicht erreichen, den Zug verſäumen, wie es ein Wirrwarr im Leben zweier Städte gibt. Wenn Ihr dann, Herr Streſemann, Herr Müller, Herr von Guérard auch noch nach Speyer und nach Maxau fahren wollt, um zu ſehen, wer oder was ſich dort ſtaut, dann haben wir nichts dagegen. Wir freuen uns ſogar. Wir ſtellen ein ſtädtiſches Auto— nein drei, für jeden eins, zur Verfügung. Vielleicht nimmt der badiſche Finanzminiſter auch teil an dieſer Beſichtigung, damit ſeine Erkenntnis die notwendigen Unterlagen findet: „die drei Rheinbrücken ſind gleich wichtig“. F. FFFFFFFUPUUUUVCUCCVCVCCCbCbCbCbCbCbCbCbCbCbCbCbCbCbCbCbVbCbVTVCVbDVbVCbDbCVDVDVDVDVDVDVDVDVUDVUVCVCVCVVVVVVwVwVwwwTwVwTwVwTwTwTwTVTVTwTwTVTVTVTVTVTVTVTWTVTWTVTVTVTWTVTVTWTV—TVTV+T+T+TV+V+ꝓ+TV+1ͤ+kł—':'.'.:....!......... Eine Regierungserklärung liber die Kriegsgefangenen Guthaben fordert, ſo wird uns geſchrieben, eine Eingabe der Arbeitsgemeinſchaft der Vereinigungen ehem. Kriegsgefangener Deutſchlands, die dem Reichs⸗ tag vorgelegt wurde. Die erſte Seite zeigt ein Bild, deſſen erſchütternder Eindruck ſich niemand entziehen kann: Deut⸗ ſche, die im Kampf um die Höhe 119 bei Souchez im Jahre 1915 in franzöſiſche Gefangenſchaft gerieten. So, wie es das Bild von Souchez zeigt, ſo wurden ſte in die Gefangenſchaft geführt. Von je 100 Deutſchen, die der Tod an der Front verſchonte, kamen 15 in der Verbannung um. Von 60 000 ſagen die amtlichen Liſten, daß ſie tot ſeien. Ueber 100 000 werden unter der Rubrik geführt„unaufklärbare Reſtfälle“. Eine Armee des Vergeſſenſeins— 100000 Verſchollene! Vor 10 Jahren warteten 800 000 Deutſche in der Gefangenſchaft, daß man ſie nach dem Waffenſtillſtande heimhole in ihr Vaterland. Die wirklich heimkehrten warten noch heute auf die Erfüllung ihrer gerechten Forderungen. So beginnt die Eingabe, die ſich dann entſchieden gegen bie noch in weiten Volkskreiſen verbreitete Lüge wendet, daß hie ehemaligen Kriegsgefangenen„Ueberläufer“ ſeien. An Hand von Beiſpielen wird dann gezeigt, daß das poſttive Mecht der ehemaligen Kriegsgefangenen auf Arbeitslohn, auf Entſchädigung, auf Sanitätsſold u. a. m. in den bis heute geheim gehaltenen zwiſchenſtaatlichen Abmachungen teilweiſe verletzt, meiſt ſogar ganz aufgehoben ſei. Heraus mit einer ausführlichen Regierungserklärung über all dieſe Dinge! Sollte es keine Möglichkeit geben, durch eine großzügige Geſte den alten Rechten der ehemaligen Kriegsgefangenen Geltung zu geben? Die ehemaligen Kriegsgefangenen bitten den Reichstag, ihre Petition„nicht der Regierung als Material zu überweiſen“. Es ſteht zu erwarten, daß vor dem Plenum des Reichstags in allernächſter Zeit das Geſamt⸗ gebiet der ſich aus der Kriegsgefangenſchaft von annähernd einer Million Männer ergebenden Fragen, die bis heute nicht gelöſt wurden, durch einen Antrag des 16. Ausſchuſſes für Kriegsbeſchädigtenfragen zur Debatte ſtehen wird. e 2 Söhere Handelsſchulen Mannheim. In allen größeren Städten Deutſchlands ſind in den letzten Jahren aus dem Bedürfnis der Praxis heraus Höhere Handelsſchulen entſtan⸗ den. Die Ausbildung erfolgt in allgemein bildenden, kauf⸗ männiſchen und ſchreibtechniſchen Fächern, ſowie in Anwen⸗ dung der Fremdſprachen im kaufmänniſchen Briefwechſel. Beſucht wird die Schule in einjährigem Lehrgang von Schü⸗ lern mit Oberſekundareife oder 10klaſſiger Höherer Mäd⸗ chenſchule. Der erfolgreiche Beſuch der Höheren Handelsſchule befreit von jeder weiteren Schulpflicht. Den Entlaßſchülern mit Oberſekundareife und der Abgangsnote gut iſt die Zu⸗ Jaſſung zu den Diplomprüfungen der Hochſchule dadurch er⸗ leichtert, daß ihnen die Fachprüfung erlaſſen wird. Die Höhere Handelsſchule bietet für Nichtabiturienten die zweckmäßigſte Vorbereftung für das Handelshochſchulſtudium.(Weiteres Anzeige im Samstag⸗Abendblatt.) * Grober Unſug wurde in der vergangenen Nacht dadurch verübt, daß der Schloſſer A. Gutflelſch, wohnhaft Tatterſall⸗ ſtraße 9, die Scheibe am Feuermelder Hauptbahnhof einſchlug den Feuermelder ohne jeden Grund in Tätigkeit ſetzte un dadurch um 2,06 Uhr die Berufsfeuerwehr alarmierte. Der Täter wurde bis zur Ankunft der Feuerwehr durch Zivlliſten ſeſtgehalten, die ihn der Polizei übergaben. Hoffentlich fällt die Strafe für den Unfug recht geſalzen aus. * Armbruch im Herſchelbad. Am Samstag nachmittag rutſchte ein 17 Jahre alter Taglöhner im Herſchelbad aus und brach ſich den linken Oberarm. Der Verunglückte fand Aufnahme im Allg. Krankenhaus. 70. Geburstag. Morgen Dienstag ſeiert Fräulein Eliſe Siegel, Waldparkdamm 6, ihren 70. Geburtstag in voller körperlicher und geiſtiger Friſche. Das felt der ſilbernen Hochzeit feiert morgen Herr Wielm Reichert mit ſeiner Gattin Roſa geh. Fritz. Veranſtaltungen Die Landeskirchliche Vereinigung hält am morgigen Dienstag im Konfirmandenſaal der Chriſtuskirche wieder einen Vortragsabend mit muſikaliſchen Darbietungen. Pfarrer Borchardt, der als Re⸗ ligionslehrer an der Fortbildungsſchule beſonders wertvolle Erfah⸗ rungen geſammelt hat, ſpricht über das Thema Der Einflußvon Schule und Haus auf das religiöſe Leben der heran⸗ wachſenden Jugend“.(Siehe Anzeige.) e Die Faſchings⸗Kaffeeſtunde der„Badiſchen Hausfrau“ findet kom⸗ menden Donnerstag nachmittag im„Ballhaus“ ſtatt. Die Namen der Mitwirkenden garantieren dafür, daß ein Unterhaltungsprogramm geboten wird, das der Faſchingsſtimmung Rechnung trägt. Abends fin⸗ det Maskenball mit heiteren Vorträgen ſtatt.(Näheres Anzeige.) Kommunale Chronit Badiſcher Städteverband Der Badiſche Städteverband hielt vor einigen Tagen im Rathaus zu Freiburg eine Vorſtandsſitzung ab. Hauptgegenſtand der Tagesordnung waren die z. Zt. dem Reichstag vorliegenden Entwürfe für das Steuerverein⸗ heitlichungsgeſetz, das Grundſteuerrahmen⸗ geſetz, das Gewerbeſteuerrahmengeſetz, das Ge⸗ bäudeentſchuldungsſteuergeſetz und das Steuer⸗ anpaſſungsgeſetz. Die Geſetzentwürfe wurden ein⸗ gehend durchgeſprochen und dabei feſtgeſtellt, in welchen ein⸗ zelnen Punkten die Intereſſenten der Städte dringend eine Abänderung der Beſtimmungen verlangen. Auch bei dieſen Geſetzentwürfen hat ſich erneut gezeigt, wie dringend notwen⸗ dig die Bildung einer Kommunalabteilung im Reichsminiſterium des Innerm iſt, die den Städte⸗ vertretungen die Möglichkeit gibt, ſchon bei der Faſſung von Geſetzentwürfen ihre Belange zur Geltung zu bringen. Aus den übrigen Tagesordnungsgegenſtänden ſind zu erwähnen die Einführung einer Zubehörſteuer, die Betei⸗ ligung des Landes an dem Fürſorgeaufwand, Notſtands maßnahmen für Erwerbsloſe, ſowie Beamten⸗ und Beſoldungsfragen. Der Freiburger Stabtratskonflikt —8. Freiburg, 3. Febr. Zu dem Ausſcheiden der beiden Stadträte von Chrismar und Glockner wird noch fol⸗ gendes bekannt: Die Gründe für das Ausſcheiden von Stadt⸗ rat Glockner ſind in Auseinanderſetzungen zu ſuchen, die zwi⸗ ſchen ihm und dem Oberbürgermeiſter Dr. Bender ſtattfan⸗ den. Zwar ſind dieſe jetzt durch eine Erklärung des Ober⸗ bürgermeiſters zu Ende geführt worden, Herr Glockner glaubte jedoch nicht im Stadtrat bleiben zu können. Die Ar⸗ beitsgemeinſchaft iſt mit ihm der gleichen Meinung. Der Fall Ehrismar hat eine beſondere Verſchärfung dadurch erfahren, daß General von Chrismar, der um den Ortsverein und den Wahlkreisverein der Deutſchnationalen beſondere Verdienſte ſich erworben hat, aus den beiden Vereinen ausgetreten iſt. An einen Parteiwechſel denkt er jedoch nicht. Wer die Per⸗ ſönlichkeiten der Deutſchnationalen hier kennt, kann aus die⸗ ſem Schritt auf die in dem Angriff auf General von Chrismar Itegende Provokation ſchließen. General von Chrismar ver⸗ öffentlicht folgende Erklärung:„Der Grund für meinen Rücktritt ſind grundſätzliche Differenzen zwiſchen mir und 5 meiner Fraktion im Bürgerausſchuß, die ſich auf den Stand⸗ punkt ſtellte, daß zur Uebernahme eines Amtes als Mitglied des Auſſichtsrates der Schauinslandbahn⸗AG. die vorgängige Genehmigung der Fraktion erforderlich geweſen wäre. Ich halte dieſe Forderung zwar für ungeſetzlich, bin aber doch der Auffaſſung, daß zur erſprießlichen Ausübung des Amtes als Stadtrat die grundſätzliche Uebereinſtimmung mit der Bürger⸗ ausſchußfraktion erforderlich iſt.“— Die geſamte Fraktion der Arbeitsgemeinſchaft(Deutſchnattonale und Deutſche Volks⸗ partei] einſchließlich der zurückgetretenen Stadträte ſind der Auffaſſung, da ßdie Honorierung der Tätigkeit des plerten Bürgermeiſters Hölzl, der als ſolcher 18 000 Mark Jahres⸗ gehalt bezieht, in ſeiner Eigenſchaft als zweites Vorſtandsmit⸗ glied der Schauinsland⸗A G. nicht gerechtfertigt ſei. Als Vor⸗ ſtand 185 Geſellſchaft bezieht er ein Jahresgehalt von 12 000 Mar Aus dem Lande Not der Winzer im Taubergrund s Lauda, 3. Febr. In Lauda und Unterſchüpf fanden die⸗ ſer Tage große Winzerverſammlungen ſtatt. Eine Entſchließung fand einſtimmige Annahme und wurde an das Miniſterium des Innern weiter geleitet. Zur Linderung der augenblicklichen Notlage bitten die Winzer des Tau⸗ ber⸗ und Schüpfergrundes 1 um einen Zuſchuß für den Ankauf von Propfreben, die unter den jetzigen wirtſchaftlichen Verhältniſſen für die Winzer nicht erſchwinglich ſind, und 2. um die Errichtung von Straußwirtſchaften, die dem Winzer Abſatz ermöglichen, nicht nur für dieſes Jahr, ſondern für dauernd. Großes Schadenfener & Unterlauchringen(Amt Waldshut), 2. Febr. In dem Anweſen des Gemeinderechners Albert Scholl brach Feuer aus, das ſich mit raſender Schnelligkeit ausbreitete und das ganze Anweſen in Aſche legte, ſodaß die Bewohner faſt nur das nackte Leben retten konnten. Sämtliche Fahr⸗ niſſe, die Heu⸗ und Strohvorräte, zum Teil der Gemeinde gehörig und die landwirtſchaftlichen Geräte wurden ein Raub der Flammen, während das Vieh mit knapper Not noch gerettet werden konnte. Auch die Gemeinde kaſſe und wichtige Schriftſtücke konnten noch in Sicherheit gebracht werden. In dem Durcheinander ſprang eine Frau aus dem dritten Stock ins Freie, wobei ſie neben leichteren Verletzungen einen Beinbruch davontrug. Der Verſicherungswert des An⸗ weſens beträgt 27 125 l. * ee Seckenheim, 4. Febr. Landwirt Thomas Seitz II., und ſeine Ehefrau Suſanne geb. Hahn, begehen heute das Feſt der Silberhochzeit. Karlsruhe, 3. Febr. Am Samstag abend wollte eine ältere Dame, die Kaiſerſtraße bei der Waldſtraße über⸗ queren. Im gleichen Augenblick, als ſie einem vom Mühl⸗ burger Tor kommenden Straßenbahnwagen ausweichen wollte, kam aus der Richtung Marktplatz ein Wagen der Linie 3. Die Frau verlor die Geiſtesgegenwart und ließ ſich in ihrer Angſt auf den Boden fallen. Durch das raſche Bremſen der beiden Straßenbahnen wurde größeres Un⸗ heil verhütet. Die Frau erlitt nur kleinere unbedeutende Aus der Pfalz Aus Ludwigshafen Hart an einer Kataſtrophe vorüber 2: Ludwigshafen, 4. Febr. Die Reichsbahndirektion Lud⸗ wigshafen meldet: Am Samstag 18.30 Uhr ereignete ſich am Bahnübergang Poſten 121 zwiſchen Haßloch und Neuſtadt a. H. ein Kraftwagenunfall. Ein von Haßloch kommender, mit ſechs Perſonen beſetzter Kraftwagen mußte, da die ge⸗ ſchloſſene und beleuchtete Schranke des Bahnüberganges vom Kraftwagenführer zu ſpät bemerkt wurde, im letzten Augen⸗ blick ſeitwärts von der Straße abgelenkt werden. Dabei prallte der Wagen gegen die Einfriedigung der Bahn. Die Inſaſſen wurden zum Teil durch Splitter der Schutzſcheibe verletzt. Der beſchädigte e mußte abgeſchleppt werden. * Ludwigshafen, 1. Febr. Heute nachmittag kurz nach 2 Uhr mußte ein franzöſiſcher Doppeldecker infolge Heißlaufens des Motors auf dem Gelände zwiſchen Ebertpark und Hohenzollernſtraße notlanden. Bei der Not⸗ landung zerbrach das Untergeſtell der Maſchine. Verletzt wurde niemand. * Ludwigshafen, 4. Febr. Am Sonntag abend wurde eine 65 Jahre alte Ehefrau, die ſchwermütig war, in ihrer Woh⸗ nung auf dem nördlichen Stadtteil tot aufgefunden. Sie hatte ſich durch Einatmen von Leuchtgas das Leben ge⸗ nommen. Hausbewohner hatten den Gasgeruch bemerkt und die Polizei verſtändigt. Als dieſe in die Wohnung drang, fand ſte die Frau bereits tot vor. Proteſtkundgebung des gewerblichen Mittelſtandes * Landan, 3. Febr. Etwa 8001000 Perſonen waren dem Rufe der Arbeitgebervereinigung, der Baugewerbevereinigung, des Gaſtwirte⸗ und Hausbeſitzervereins, des Handelsſchutzver⸗ bandes, Ortsgruppe Landau, und des Südpfälziſchen Gewerbe⸗ bundes zu einer Proteſtkundgebung des gewerb⸗ lichen Mittelſtandes der Südpfalz gefolgt. Der große Schwanenſaal war überfüllt. Die Verſammlung wurde von dem Vorſitzenden des ſüdpfälziſchen Gewerbebundes, Ge⸗ werberat Kappelhöfer⸗Landau, geleitet. Als erſter Referenb ſprach Syndikus May ⸗Neuſtadt vom Handelsſchutzverband der Pfalz über„Kaufmänniſche Fragen und Steuerbelaſtung des Mittelſtandes“. Weiter ſprach der Vorſitzende des Grund⸗ und Hausbeſitzervereins Kaiſerslautern, Goerg, über die dem Hausbeſitz durch die Geſetzgebung der Nachkriegszeit auferleg⸗ ten beſonderen Laſten. Als letzter Referent ſprach Syndikus Leiſter⸗Landau vom Sübdpfälziſchen Gewerbebund über Handwerkerfragen im allgemeinen und die Stellung des Handwerks zur Steuergeſetzgebung im beſonderen. Die Verſammlung beſchloß, daß eine Ausſprache der Vertreter der politiſchen Parteien über die angeſchnittenen Fragen nicht ſtattfinden ſolle und nahm eine Entſchließung an, in der es u. a. heißt:„Der ſüdpfälziſche Mittelſtand bekundet erneut ſeinen Willen zum Leben. Um leben zu können, braucht er ſteuerliche Entlaſtung und Arbeit. Wir verlangen daher im beſonderen die Abſchaffung der Mietzinsſteuer, die Beſeitigung oder Herabſetzung der Gewerbeſteuer und die Verallgemeinerung der Umlagenpflicht.“ * Germersheim, 3. Febr. Im hieſigen Zeughaus wurde eingebrochen und 25 einteilige Matratzen daraus entwendet. Den Tätern iſt man auf der Spur. Schluß des redaktionellen Teils Gegen rote Hände und unſchöne Hautfarbe verwendet man am beſten die ſchneeig⸗ freie Creme Leodor, welche den Händen und dem Hesi 12 55 19755 Weiße verleih, die der vornehmen Dame erwünſchi iſt. Ein beſonderer Vorteil liegt auch darin daß dieſe matte Creme wundervoll kühlend bei Juckreiz der Ham wirn und gleichzeitig eine vorzügliche Unter⸗ lage für Puder iſt. Der nachhaltige Duft dieſer Creme gleicht einem tau⸗ friſch gepflücten Frühlingsſtrauß von Veiſchen, Maiglöcchen und Flieder, ohne jenen berüchtigten Moſchusgeruch, den die vornehme Wel veraß⸗ ſcheu.— Preis der Tube 80 Pf., große Tube 1 Ml.— In alien Chloredont. Verkaufsstellen zu haben— Bei direfſer Einſendung dieſes Inſerates als Drucksache mit genauer und deullich geſchriebener Abſe.der⸗ adreſſe auf dem Umſchlag erhalten Sie eine kleine Probeſendung tea Aberland durch Len Werle A.., Dresden-N. K. 9 Seren deere eee ee eee eee ere eee ee ee Montag, den 4. Februar 199 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgäbe 5. Seite. Nr. 58 Aus den Rundfunk⸗Programmen Dienstag, 3. Februar Deutſche Sender Berlin(Welle 475,4), Königswuſterhauſen(Welle 1648) 20 Uhr: Sende Spiele: Die Nacht vor dem Beil, Drama von Alfred Wolfenſtein. Bresl au(Welle 321,2) 20.15 Uhr: Sinfoniekonzert. Frankfurt(Welle 421,3) 13.80 Uhr: Schallplattenkongert, 16.85 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Von Stuttgart: Militärkonzert, 21 Uhr: Junge Kompo nmiſten. a m burg(Welle 891,6) 19.55 Uhr: Uebertragung des Kammer⸗ muſit⸗Abenos aus dem Stadtpart Göttingen, 21.45 Uhr: Hanno⸗ verſcher Faſching, 23 Uhr: Tänze aus Großmutterszeiten. Königsberg(Welle 280,4) 19.80 Uhr: Uebertragung aus dem Danziger Stadttheater: Der Arzt wider Willen, Komiſche Oper. Langenberg(Welle 402,2) 13.05 Uhr: Mittags konzert, 20 Uhr: 8 e 9c Staatsanwalt erklärte, es gereiche ihm, der in zwei Be⸗ Uebertragung aus dem Großen Saale des ſtädtiſchen Eſſen: Konzert. Seipzig(Welle 361,9) 20 Uhr: Konzert, 20.45 Uhr: Mandolinen⸗ konzert, anſchließend Funttanzſtunde, anſchließend Tanzmuſik. München(Welle 586,7), Kaiſerslaulern(Welle 272,7 12.55 Uhr: Mittagslonzert, 17.30 Uhr: Veſperlonzert, 20.10 Uhr: Der Poſtillon von Lonfumeau, Komiſche Oper in drei Aufzügen, anſchließend von Budapeſt Zigeunermuſik. kultgart(Welle 874,1] 18.45 Uhr: Von Freiburg: Schallplatten⸗ konzert, 16.95 Uhr: Von Frankfurt: Konzert, 20 Uhr: Mi tär⸗ konzert, 21.30 Uhr: Kammermuſik. 0 Ausländiſche Sender rn(Welle 406) 20 Uhr: Von Laufanne: Klavlerkonzert, Konzert. dapeſſt(Welle 554,5) 19.45 Uhr: Cyrano de Bergerac, Drama. ventry(Welle 482,3) 19.90 Uhr: Tanzmuſik, 21 Uhr: Von v ö Saalbaues 4 11 . & Glasgow: Konzert. entry(W. 1562,5) 20.45 Uhr: Abendkonz., 23.30 Uhr: Tanzm. land(Welle 504,2) 20.40 Uhr: Abendkonz., 23 Uhr: Tanzm. rs(Welle 1744) 21.30 Uhr: Abendkonzert. ag(Welle 343,2) 20 Uhr: Im Fluge durch die Welt, 21.20 Uhr: Alte und neue Lautenmuſik. 8389 a 0 2 7 * Wien(Welle 519.9 20.40 Uhr: Volkst. Meiſter der Wiener Muſik, Zürich(Welle 489,4) 20.10 Uhr: Traugott Vogel⸗Abend, 22.10 Uhr: Schallplatten⸗Tanzmuſik. Hadio-Speziahaus Gehr. fattergott Markinlatz 6 2, 6— fel. 28347 Ste ſind im Zweifel was Sie für ein Gerät kaufen ſollen? Na⸗ türlich nur unſeren Hans Sach Detzemp fänger. Ohne Bat⸗ tezien arbeitet dieſes erſtklaſſige Hochleiſtungs⸗Gerät direkt an Gerichtszeitung Unſchuldig verurteilt Vor einer Reihe von Jahren waren bei der Kölner Eiſen⸗ bahndirektion verſchiedene Die bſtähle aufgedeckt worden, bei denen angeblich auch ein Eiſenbahnoberſchaffner beteiligt geweſen ſein ſoll. Nachdem ein damaliger Mitangeklagter, auf deſſen belaſtende Ausſage der Oberſchaffner verurteilt wurde, in einer Eingabe an das Reichsgericht ſeine Be⸗ laſtungen als irrtümlich zurückgezogen hatte, gelang es nunmehr dem Verteidiger, das Wiederaufnahme⸗ verfahren durchzuſetzen. In der Verhandlung vor der Kölner Strafkammer erklärte nun der Belaſtungszeuge, daß er den Schaffner mit einem anderen verwechſelt habe. Der rufungssinſtanzen die Freiſprechung beantragt habe, zur Ge⸗ nugtuung, nunmehr den Beweis erbracht zu haben, daß der Beſchuldigte zu Unrecht belaſtet wurde. Es habe ihm damals ſchon völlig widerſinnig erſchienen, daß ein Beamter mit guten Führungszeugniſſen wegen vier gebrauchter Taſchentücher in 18jähriger einwandfreier Dienſtzeit Beruf und Familie opfern würde. Es ſei bei den früheren Verhandlungen die Schuldloſigkeit des Angeklagten genau ſo klar zutage getreten wie heute. Er wurde nunmehr auf Koſten der Staats⸗ kaſſe nach Jahren freigeſprochen. * 8 Ueberfall auf einen Banklehrling. Wegen Straßenrau⸗ bes hatte ſich vor dem erweiterten Schöffengericht Heidel⸗ berg der 19jährige Maurer Hermann Fechner aus Ka⸗ bernbach(Eſſen) zu verantworten. Fechner, im Sommer v. J. als Arbeitsloſer nach Heidelberg gekommen, ſtellte ſich am 16. November vormittags in der Nähe einer Bank auf, folgte einem Lehrling, hielt dem Erſchrockenen eine, einer Brow⸗ ningpiſtole gleichende Kinderplſtole vor die Bruſt, ent⸗ riß ihm die Mappe und ſprang davon. Das Gericht er⸗ kannte gegen den Angeklagten auf ein Jahr Gefängnis. 8 14 Tage Gefängnis wegen Fahrens ohne Führerſchein. Der Bäckergehilfe Paul Steinbrecher hatte ſich wegen einer Kraftfahrzeuggeſetzübertretung vor dem Amtsgericht Kal⸗ Ein Korb Birnen— vier Monate Gelaugnis! Daß Schöffengericht Neuſt abt a. d. H. verurteilte den 30 Fahre alten Schloſſer Wilhelm Bolkmer aus Böhl zu vier Mo⸗ naten Gefängnis. Volkmer, ein rückfälliger Dieb, hatte beim Beladen eines Fuhrwerks mit Kraut auch einen Korb Birnen aufgepackt und an eine Händlerin zu verkaufen geſucht. —....—(ꝶ(—?— Wetternachrichten der Karisruher Landeswenerwarls Beobachtungen badiſcher Wetterſteſlen(7“ morgens! See. ut] Tem S 2 2 2 Wink 3858 bob. e b 2 eee ee, m mm 0 Sc Sch Nicht. Stärte 88 Wertheim 15!— 20 7 20 ſttll wolkenl. Königsſtuhl] 563 769.2 1—5—11] O ſſchw. woltenl. Karlsruhe 120 7630 12-6 13 O leicht woltenl. Bad.⸗Bad 218 769,1— 142-6—15 80„ pwolkenl. Villingen 780 772.6 20-9 200 0 leicht wolken. Feldbg. Hof 1275 6845-3 2 4 0 ſſchw. woltkenl. Badenweil.— St. Blaſien 780 17 317 0 leicht wolkenl. Höchenſchw.“— Zufuhr von Kaltluft aus Oſten und nächtliche Ausſtraß⸗ lung bei wolkenloſem Wetter über ganz Deutſchland haben den Froſt in den letzten Tagen bei uns derart verſchärft, daß der geſtrige Sonntag als der bisher kälteſte Tag dieſes Win⸗ ters bezeichnet werden kann. Als tiefſte Temperatur wurden in der Nacht vom Samstag auf Sonntag in der Ebene minus 16 Grad, in mittleren Gebirgslagen minus 20 bis minus 25 Grad gemeſſen. Auch heute früh herrſchte bei Oſtwind allent⸗ halben ſtrenger Froſt(Ebene minus 12 Grad, Hochflächen minus 20 Grad). N i 0 Das kontinentale Hochdruckgebiet iſt inzwiſchen bis auf einen Reſt über Deutſchland abgebaut worden, der unter dern Einfluß eines über dem Baltikum angelangten Tiefdruck⸗ gebietes vorausſichtlich etwas nach Weſten zurückweichen wird. Abgeſehen von leichter Milderung der Kälte wird daher das Froſtwetter noch anhalten. i 5 Wetterausſichten für Dienstag, 5. FJebrnar 1919: Fort⸗ dauer des winterlichen Froſtwetters. 2 — 3 Herausgeber Drucker und Berieger Hruckerer De..1 5 Neue Mannbeimer Zeitung G. w b 5 Mannhelm F 4 9 ſerslautern zu verantworten. Am 4. November iſt er mit einem Motorrad, ohne einen Führerſchein zu beſitzen, ge⸗ jeder Lichtleitung mit verblüffender Wiedergabe und koſtet in Luxusansführung mit Einknopfbedienung nur 212 Mark. FFFPPFTCCTCTCTTCTTCTTTTTTTVCVT————— die von dem fachmann geschulten Raucher als und bekömmlich geschãtzt werden. nr preis ist, an ihrer Qualitãt gemessen, hescneiden, denn sie wird zu SH ver. Kauft. Es würe vermessen zu behaupten, dass urir das Iunmoͤgliche leisten konnen, Vielmehr müssen nir dem Iubak zu liehe an der ſerpackung sparen. Vir bitten den Raucher zu probieren, oh es Sieh nieht lohnt, der Qualitat wegen mit einer ein. fachen packung vorlieb zu nenmen. ſprechen würde und...... Oe Mane OVRSTOL ist nichit eine Zigarette schlechthin, denn sie wird von- allen ligaretten in Deutscfuand am mei- ten geraucht qr kommen deshalb alle Vorteile eines grossen Einkaiſs und ei- ner geregelten Fabrikation zustatten. i Hie kat eine ec macedonischie Mischung. d. j Sie enthalt diejenigen Orient- Iubake. fahren. Der Angeklagte wurde zu 14 Tagen Gefängnis ver- 8 Urteilt. Direktion Ferbinand Heyme Cheſredaktem Kurt Fiſchen Berantwortl. Redakteure Für Politik. H. A Meißner eullleton. Dr. S Rayſen— Kommunalpoiltik und Lokales Richard Schönfelber por! und Neues aus aller Welt. Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmet Gericht und alles Uebrige; Franz Kircher— Anzeigen Maz Filter 5 2 ols om ſage ihres und von dem. besonders edel Mischung bieten anfts wie er nicht ſorechen würde: Meine Map KE A ist ein Schlager ersten 2 1 ganges. Ihr Umsatz geht fortgesetzt topid in die Höhe und betragt heute x ma mehr brił ist die modernste von ollen, ig arbeite deshelb billiger als meine ge. 5 sarrte konkurrenz. Infolge meiner gros gen ſabak· kinkdufe wird der Oriernm err von mir vollkommen beherrscht. ich kann deshalb mit meiner Marke xeine nicht dagewesen ist. Dazu gebe ich eine packung, welche einer teuren luxus ige rette nicht im geringsten nachsteht. Der Preis meiner MAH X ist in Anbe- tracht aller dieser Vorzüge ldcher lich gering. Der kabcher erhäſt bei mir ei ne Ligareſte, die aussſehit wie eine IOe, die schmeckt wie eine 8nd Welche, -sdge und schrei 1 krscheinens. Meine fo. Wie sie bis dato noch be- nur 5 Pfg. kostet. Voss geſalt Ibnen nun beſer? F d. Seite. Nr. 88 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) Die Reichsbank im Jahre 1928 Troß geſteigerten Geſamtumſatzes(820 Millionen gegen 730) um rb. 700 000, verringerter Neingewinn— Wleder 12 5. G. Dividende— Die Reichsbank zur Auslandsperſchuldung Der ber heutigen o. GV. in Vorlage gebrachte Jahresabſchluß her Reichsbank verzeichnet eine Steigerung der Geſamtumſätge auf 819 906(7 doo Pill 4. Aus dem Wechſelantauf von 24,7 Milliarden 4 wurden 188,2(180,7) Mill. J Gewinne erzielt. Ange⸗ Lauft wurden 100,4 Mill. 4 Reichs ſchatzwechſel, 88,3 Mill. 4 wurden eingelbſt, Beſtand am Jahresſch. uß 51 Mill. 4. Am Jahres- ſchluß befanden ſich Inlandswechſel im Beſtande von 221,1 2900,1) Mill. 4 Im Beſitz der Reichsbank, von dieſer Summe waren v. H. bis Mitte Januar, 18 v. H. bis Ende Januar, 7 p. H. im Fe bruar und 19 v. H. im März fällig. An Golbdistontbank⸗ Wechſe ln waren 17,9 Mill. 4 am Jahresbeginn und 10,7 Mill. 4 am Jahresſchluß im Beſtond. Wechſel und Schecks auf das Ausland murden 3491, angekauft, 878,2 Mill. 4 verwertet, im Beſtande ver⸗ Blleben 371,(155,2 Mill. 4. Im Lombard wurden 6,848,2 neu ausgeliehen, 6247, zurückgezahlt, ſo daß am Jahresſchluß 175,0(78,8) .. 4 ausgeliehen waren. Der Beſtand an ausländiſchen Noten ſtellt ſich am Jahresende auf 1,261(0,916) Mill. 4 und der Anbelaſtete Goldbeſtand auf 2729,83(1764,86) Mill.&, darin 85,6 Mill,. im Auslandsdepot. Der Giroverkehr wurde ver⸗ vollkommnet und iſt, wenn auch nicht weſen tl! geſtiegen; dagegen gingen die Girokonten leicht zurück auf 43 628(48 933). Bei den A b⸗ R öchnungsſtellen wurden 121,0(97,7) Mill arden& abgerechnet Im allgemeinen Teil des Verwaltungsberichtes wird u. a. aus⸗ . daß der durch ein langſames Abbröckeln gelennzeichnete o Rfunkturrückgang ſich nur zögernd auf die Lage amn Geldmarkt ausgewirkt habe. Die fortdauernd hohen Zins⸗ ſätze werfen ihre Schatten auf das ganze deutſche Wirtſchaftsleben. Die Reichsbank habe ſich für eine möglichſt produktive Ver⸗ wendung der während der vier Uebergangsjahre des Dawes⸗ planes aufgenommenen langfriſtigen Auslandsauleihen im Betrage von? Milllarden Reichsmark eingeſetzt Die von dex deutſchen e hereingenommenen kur zſerlſtigen Aus⸗ landsgelder ſchätzt die Reichsbank auf über 3 Milllarden RA. Dringlich und wichtig ſet es, ſeſtzuſtellen, ob die hohe Auslandsver⸗ ſchuldung fetzt und in Zukunft dazu beitrage, ausreichende Ex⸗ portüberſchüſſe herbeizuführen, ſodaß aus innen heraus nicht ux wie bereits fetzt mit rund einer Milliarde Reichs⸗ mark anzuſetzende Verzinſung der Auslanbs⸗ ſchälben, ſondern darüber hinaus die Zahlung der Annuitäten bes Expertenplanes erfolgen könne. Es werden die Fragen zu prüſen ſein, ob die Sachlage im Hinblick auf die Vorausſetzung des Exver⸗ teuplanes, nach der eine Transferterung auf die Dauer lediglich aus Ueberſchüſſen des Zahlungsplanes erſolgen könne, eine weitere Transterierung aus geborgten Mitteln zulaſſe. Wenn die Wirtſchaft noch bemerkenswert wider⸗ Raudsfäb 1 g war, ſo ſei dies hauptſächlich auf die Wirkung ausländiſcher Kredite zurückzuführen, die kurz⸗ oder lang⸗ friſtig hereinſtrömten. Im Gegenſatz zu den Vorfahren beſand ſich die Reichsbank mit dem unveränderten 7prozentigen Diskont faſt bauernd in enger Berührung mit den Sätzen des Marktes. Der Wechſelbeſtan d htelt ſich gleichmäßig ſchwankend auf der durch⸗ ſchuſttllchen Höhe von 2 Milllarden, im November erſt wurde dſe 45 Milliarden ⸗Grenze überschritten. Die ſogenannten öfſent⸗ lichen Gelder haben an Bedeutung als Störungs⸗ Element der Bantpolitik welter verloren. Die öffentlichen Stellen kommen mit erheblich geringeren Reſerven nunmehr aus. Die Auslandsverſchuldung hat den Charakter der Wirtſchaftsentwick⸗ lung beſtimmt, ſie hat notwendig zu den bekannten Ausweltungen eführt; die Auslandskredite beſtimmten auch dle Geld⸗ und Deviſen⸗ lage. Der Kapitalmarkt war während des ganzen Jahres aufs höchſte r er war nur einigermaßen aufnahmefähig für Pfand⸗ brieſe. Der Bruttogewinn weiſt eine Erhöhung von 149,0 auf 7,7 Mill. N. auf, die namentlich auf bie Kreditgeſchäfte entfällt und ſich des ſerneren aus den erhöhten Zinsſätzen erklärt. Aber auch die Ausgaben verzelchnen eine faſt gleichgroße Steigerung von 29,0 auf 132,3 Mill. R.“, die, wie Dr. Schacht in der heutlgen a. G. V. beſonders hinwles, ſaſt ausſchließlich auf die Erhöhung ber Verwaltungskoſten zurückzuführen iſt, die 87,6 Mill. N.% gegen 75,1 Mill. R. l. B. betrugen. Dieſe Tatſache erkläre ſich zum 1 15 Teil dargus, daß infolge Gehaltserhöhungen die lusgaben für perſönliche Unkoſten um 9,6 Mill. R. geſtlegen ſinb. Darüber hinaus hat aber auch dle Umſtellung des Reichsbankverkehrs auf den modernen Glroverkeht größere Summen verſchlungen. Be⸗ merkenswert iſt ferner, daß die Anferiigun von Bank⸗ noten 6 Mill. N.(—) erxſorderte, weil im.⸗J. 135 Millionen Stick abgenutzte Banknoten durch neue erſetzt werden mußten. Für Mückſtellungen werden diesmal zuſammen 38,74(47.91) Mill. Rel abgezweigt, von denen 10 Mill..“ zur Verſtärkung der Notenneubruckrüclage Verwendung kinden ſollen, well auch weiterhin neue Banknoten herausgegeben werden müſſen; rund 19 Mill..“ werden der Baureſerve überwleſen, da die Reichs⸗ Hank ſich mit verſchiedenen größeren Bauprofekten trägt. Der Rein ⸗ . ſenkt ſich nach alledem eine Kleinigkeit von 26,06 auf Mill. R. J. Aus dem Reingewinn fließen in den geſetzlichen Re ſerveſonds 5,8(5,21) Mill..“, dem Reich werden zur Tilgung, von Rentenbänkſcheinen 5,24(5,51) Mill. R. 4 zugewleſen, 14,73 Mill. Reichsmark werden wieder zur Vertellung der lzprozentig. Diylbende verwendet, dem Spezilalreſerveſonds für ſührt wird. Aus der Bilanz, deren Endſfumme ſich von 7282 auf 8050 ſonſtige Dibidendenzahlungen zuge⸗ Mill.& erhöhte, ſind zu erwähnen n Mill.): Aktiva: Nichi⸗ begebene Anteile unv. 177,211; Goldbeſtand N 11864,6483]; Kaſſen beſtand 1614,990(1208,885); Guthaben in. 1,781 (615,822); ausl., Noten 1,251(0,016); Auslandswechſel 371, 00(155,281) Reichs ſchatwechſel 51,000(—): Wechſel 2271,88(2087, 050]; Silbe: 0,146(0,809), Lombard 176,069(78,310]; davon Wechſel 91,171 184.815); Wertpapiere 93,840(94,304); ungewiſſe Forderungen 8,409(9,998); Grundſtücke unv. 30,00; Reich 118,088 427,252) verſch. Forderungen 20,0(201,402), Paſflypa: Grundkapital 300 unn. RNeſerve.797 48,721]; Rückſtellung ür Penſtonon 80,0 unp.; Delkredere 75,0(65,0); Nu 70,0(50,0); Spezialdividendenreſerve 45,48(44,88); Noten .45(5,71); Girogläub ger 816,05(779,11): verſch. Gläubiger 185,49 1164,86) Mill. 4.— Der Ankeilbeſitz des Auslandes iſt leicht ge⸗ ſtlegen von 2 678 auf 224 353 Anteilen zu je 100 4. Die Zahl der Beamten uſw. iſt von 9038 auf 9898 geſunken. An Zweigſtellen waren 486(484) vorhanden. Die Reichsbank Ende Jannar Nach dem Auswels der Relchsbank vom 81 Januar hat ſich die geſamte Kapitalanlage der Bank in Wechſeln und Schecks, Lombards und Effekten in der Ultimowoche um 295,8 auf 1078, Peil. 4 erhöht. Im einzelnen ſind die 8 an Wechſeln und Schecks um 225,6 auf 17741 Mill. 4, die Lombard ⸗ beſtände um 61,2 guf 101,9 Mill.& angewachfen. Die Anlage in Effekten iſt mit 93,3 Mill. 4 weiterhin annähernd unverändert geblieben. An Relchsbanknoten und Rentenbanfſcheinen zuſammen ſind 608,8 Mill.& in den Verkehr abgefloſſen, und zwar hat ſich der Umlauf an Reichsbanknoten um 644,6 auf 4453,9 Mil A, derfenige an Renlenbankſchelnen um 49,2 auf 512,8 Mill. 4 erhöht. Dementsprechend ſind die Beſtände der Reichsbank an Nentenbankſcheinen auf 9,4 Mill.„ zurückgegangen. Die fremden Gelder zeigen mit 4220 Mill. 4 eine Abnahme um 360,2 Mill.&. Die Beſtände an Gold und deckungsfählgen Deviſen zuſammen ſind mit 2881,4 Mill. A, im einzelnen Gold mit 2729.2 M l. A, deckungsfähige Depiſen mit 152,2 Mill.& ansgewieſen. Die Deckung der Noten durch Gold allein betrug 61,8 gegen 71,6 v. H. in der Vorwoche, dieſenige durch Gold und dek⸗ kungsfähige Depiſen 84,7 gegen 75,0 v. H. in der Vorwoche. ee eee Zur Kapitalverbreiterung der JG. Farben Zu den neuen Finanzplänen der J. G. Farbeninduſtrie muß noch geſagt werben, daß die neue recht verwickelte Finanzmaßnahme der J. G. Farbeninduſtrie Frankfurt a. M. zwar nach außen den Anſchein vermeidet, als ob die J. G. Farbeninduſtrie ſich neues Kapital ver⸗ ſchaſſen wolle. Nicht ohne Abſicht werden die vorhanbenen flüſſigen Mittel mit 120 Millionen„ angegeben. Trotzdem darf man anneh⸗ men, daß der Zweck der Finanzlerung die Schaffung einer neuen Grundlage für die Verbreiterung des Farbenkapitals darſtellt. Es iſt nicht zu überſehen, daß die neue Emiſſion nur 80 Mill. Schweizer Frankenaktien der Baſeler Geſellſchaft für das Bezugsrecht— 15:1— abzweigt, während tatſächlich 150 Mill. Franken zur Aufnahme wei⸗ terer Betelllgungen verblelben. Berückſichtigt man, daß dieſe Summe von Chemieaktien auf Grund der Dipidendengarantte und ſpätere Um⸗ tauſchmöglichkeit in Farbenaktien im Verhältnis von 1 zu 1 ohne zu⸗ nächſt den gleichen Wert wie die Farbenaktien zu haben, ſo kommt man auf ein verfügbares Kapital von etwa 300 5 tl. K vorausgeſetzt, daß der Farbenkurs bann noch etwa 250 v. H. beträgt= für deren Gegenwert allerdings beträchtliche Beteiligungen eingebracht werden können. An dleſer Stelle ſetzt die Und bderſichtlichkelt über die Ab⸗ ſichten der J. G. Farbeninduſtrie bezw. ihrer Tochtergeſellſchaft ein. Eine Stellungnahme darüber, ob die Abſicht beſteht, die amerlkaniſchen Beteiligungen in der Schweizer Geſellſchaft zuſammenzufaſſen, liegt nicht vor. Da die Schweizer Tochtergeſellſchaft ſedoch kein Betriebs⸗ unternehmen, ſondern eine Art Holding⸗Geſellſchaft darſtellt, ſo ſcheint die Mutmaßung nicht abwegig zu ſein, daß man zum Beiſplel die Be⸗ teiligungen in der Kunſtſelbeinduſtrie auf dieſe Weiſe unter eine einheitliche Leitung bringt. Die Oeffentlichkeit und insbeſondere dite Farbenaktionäre haben ein Recht, nähere Einzelheiten über die Abſichten der Schweizer Geſellſchaft zu erfahren. Zumindeſt darf eine Mitteilung über die berelts im Beſitz der Schweizer Geſellſchaft vor⸗ handenen Werte erwartet werden; denn es kann keineswegs genlgen, während der Neſt von 9,8(0,8) Mill. R. 4 wenn die J. G. Farben durch Uebernahme der Dlytdendengarantie alle letzigen und kün tigen Geſchäfte der Baſeler Geſellſchaft, die man kaum den Namen nach keunt, zu decken bereit iſt. :2? Großhaudelsſtandzahl. Die auf den Stichtag des 80. Jan. berechnete Großhandelstndexzahl des Staltſtiſchen Reichsamts iſt mit 188,6 gegenuber der Vorwoche 39K A um 0,3 v. H. geſun. en. Von den Hauptgruppen hat die Ind exsahl für Agrarſtoſfe um 0,5 v. D. auf 131,5(182 2] nachgegeben und die Inderde 90 Für Kolonialwaren mit 125,2(124,0 um 0,2 v. H. angezogen. ahl für induſt reelle Rohſtofſe und Halbwaren iſt mit 193,8 1138.0 und diejenige füt indu⸗ ſtrielle Fertigwaren mit 158,5(158,0) leicht zurückgegangen. Nicht einheitiiche Vorſen Mannheim unſicher neuen Woche war das Geſchäft an der Börſe ſehr Die Teudenz am Altienmarkt unſlcher und ſchwan⸗ Man erwartet mit Jute reſſe das Reſultat der heutiger s ig. Diefe Zurückhaltung blieb während des ganzen 5 beſtaten, ſodaß die Kurſe nur ſehr 1 Schwierigteiten auſwieſen Von Juduſtriealtien wurd 5 Waldhof und Südzucker etwas niedriger notiert. Am Brauereimarkt waren Durlacher Hof höher geſucht, von Vorſicherungsaltien lagen Mannheimei Verſicherung eine Kleintgleit ſchwächer. Feſtverzinsliche Werte unveränderz. Frankfurt unſicher Zu Beginn ber neuen Woche beſtand an der Börſe wleber eine gewiſſe Unſicherhelt. Gegenüber den Schlußturſen gingen die Ver⸗ u ſſte ſedoch laum über 1½ v. H. hinaus. Das Angebot war im all⸗ emeinen nicht groß. Nur vereinzelte Werte traten aus dieſem Rahmen heraus und hatten demzufolge auch erheblichere Verluſte aufzuweiſen. Vor allem waren es Deutſche Linoleum mit minus 2% b.., Zell Aſchaffenburg mit minus 2% v.., ChadesAltlen mit minus 3% und Danatbant mit minus 2 v.., die Rückgänge auf⸗ wieſen. Verſchiedentlich waren aber auch(leine Beſſerungen zu ver⸗ zeichnen; ſo beſtand vor allem für Otauimluen mit plus 7„ In⸗ ktereſſe auf den Preiserhöhungsbeſchluß des A en Renten ſtill. Deutſche Auleihen konnten ſich bei geringer Umſatz⸗ tätigkeit etwas beſſern. Ausländer ſaſt umſatzlos. Im Verlauſe fanden die auſaugs günſtigen Memente vermehrte Beachtung und es machte ſich eine allgemeine freundlichere Stimmung bemerlbar. Auch von der nicht zu ungünſtigen— wie anfangs erwartet— Rebe des Reichsbankpräſidenten ging eine Beruhigung aus. Das Geſchäſ k war ledoch ſehr klein. Einige Deckungen brachten fedoch Beſſe⸗ rungen für alle Märkte bis zu ca. 1 v. H. hervor. Etwas lebhafter blieben Kupferaktlen gefragt. Am Geldmarkt erſuhr Tagesgeld mit 5½ v. H. eine Erleichterung. 5 Berlin freundlicher Nachdem im heutigen Vormittagsvertehr eine gang erhebliche Abſchwächung der Kurſe eingetreten war und man mit elner ſehr flauen Börſe rechnen zu milſſen alaubte, machte ſich ſchon vorbörs⸗ lich ein Stimmungsumſchwung fühlbar, der ſich auch daun in der Tat zu Beginn des offiziellen Verkehrs einſtellee. Man konnte entgegen den Erwartungen heute eher kleine Kauſ⸗ neigung feſtſtellen und dieſer ausgebliebene Verkaufsandrang war es wohl, der die Spekulation zu Deckungen ver⸗ anbaßte. Obwohl die erſten Kurſe gegen den Vormittagsverkehr weſentliche Erholungen auſwieſen, betrugen im Vergleich zum Sonnabendſchluß die Rückgänge melſt immer noch 1 bis 4 v. H. Glanzſtoff 6 v. H. ſchwächer. Eine Ausnahme machten Reichsbank, die um 358 v. H. anzogen. Anleihen ruhig, Ausländer geſchäfts⸗ los aber faſt durchweg ſchwächer. Pfgerdbrieſe ſtill, doch ebenfalls kaum gehalten. Der Geldmarkt war bei unveränderten Sätzen weiter eine Kleinigkeit leichter. Im Verlaufe erholten ſich die Kurſe weiter um durchſchnittlich 1 v. H. und einige Spezialwerte wie Siemens. RWéE., Chade⸗Aktlen, Polyphon, Karſtadt uſw. um 2 v.., wobej man beſonders am Elektromarkt gute Käuſer feſtſtellen wollte. Der Kaſſamarkt war ſehr uneinheitlich. Die Schwankungen betrugen bis zu 8 b. H. nach beiden Seiten, doch überwogen die Ab⸗ ſchwächungnen. Der spätere Verlauf war weiter ſchwankend, nach der Mö ſchwächu na, die durch den co. 10proz. Kursverluſt von Glanzſtoff hervorgerufen wurde. Allgemein ſchloß aber dle Börſe in etwas freundlicherer Haltung, meiſt mit Kursbeſſerungen von 1 bis 2 v. H. gegen Anfang. Devſſen gegen Reichsmark lagen ſeſter, der Dollar no⸗ tlerte.2140, vorbörslich.2150. Spanien inſolge der pollilſchen Wirren ſehr ſchwach, bis 31,50 nach 30.50 gegen London. Holland e ſchwächet, 40.04% nach 40.05. London.8485 nach 8488 gegen ewyor Anhalten der Kupferhanuſſe. Das amerkkanſche Kupferkrctell hat den Ciſ⸗Preis für europäiſche Häfen auf 17,50 Dollar⸗Cents je lb. her aufgeſetzt. Dementſprechend ſtellie ſich die Berliner Eleltrolydkupfer⸗Noliz um 2,25„ höher und zwar auf 164,00 ſe 100 Kilogramm. Höhere Kupferblechpreiſe. Der Entwicklung der Marktlage ent⸗ ſprechend hat die Verkaufsſtelle des Kupferblechſyndikats Kaſſel den Grundpreis für Kupferblechſabrikgte mit Wirkung vom 4. Febeuar ab auf 223 4 per 100 Kg. ſeſtgeſetzt. u Prelserhöhung für Meſſingfabrikate. Die Wirtſchaftliche Ver⸗ einigung Deutſcher Meſſingwerke, Köln, kellt mit: Eutſprechend der geſtiegenen Rohmetallpreiſe ſind die Grundprelſe für Meſſinableche auf 178 4, für Mehingſtangen auf 154 4 ab 4. Februar erhöht. Auch in der klein. tend. Roichsbaut⸗ Kurszettel der Neuen Hannheimer Zeſtung Aten und Auslandsanlelden in Prozenten del Stäckenotferungen in Mark ſe Stuck . Ae 25 4. Februar 4. ö 2. ab. St.⸗U. 1 99— 5 Preſſeheſe 15 9 19 9 1% rk. M u. 12,9 12870 5800 Rom. Gd 89. 9— Schwarz Storch. 188,0 188,0 15½„„ 94 140,0 bafen Stabi 91.50 81.50 Werger Worms 200,0 9 Mold 102,2 10,2 „„ Gold 93, 25 1 Gold 78,— % Farbensds. 23 188.0 155 200,0 Karlst. äh Hald 53. 357 4. 85 5 481,0 160.0 15/0 Fonferven Braun 42.— 88. — Mannh. Summt 2 0 Netkarfulm Ihrz. 24.—— 1 24.— 8 Bad. ufſekuranz 218.0 0 Fontinent. Verf 98 0 Mannh. Verſich. 153,0 8 bis 189. 5 15 5 Oberrh. Vetſich.—.— fülz. Mühlenm 162.0 189,0 1.9 upob.. 159.0159 ortl. Zem. 1 183,5 185.5 Ah, Hppotd. Br 2145 214, 8 2.„. k. Seilinb. 68. ib. Eiektr. A 152.0 162.0 Ag. Creditdank 124,5 124.5 Brown, Boveri 152,5 2275 HAheinmühlenw. 140.0 140,0 Sildd, Pisconie 136.0 138.0 Dalmier-Henz 89.20 Südd. Auger 14858 Deutſche ingl. 325.0 3270 Süde. Zucker 14570 148.5 Durlacher o 186,0 187,0 Enzinger 8 75.— 15— Sag Oeil. 70.50 70.50 Aleimein Heidlb.—.—.— Gedr. Fahr 27.— 3 3 10 181.0 Aadeoſge h A. Sr. 20.0 229.0 J. G. Hachen: 2830 85 en u adds 256 Frankfurter Börſe vom 4. Februar Bant. Bod. Ex. B. 2 Montan- Aktien. Jeſtverzinsliche Werte Sapr. Hos u 8. 180.5 1880 90 e Reichzanl. 87.40.40 Berl. Handels... 5 27 58,70 58,80 Com. u. Privgtb. 198.0 188,0 8— Waun.88000„ Darmſt. u. Nat 277.077. Selienk Bergm 1 18,60 18,65 Deutſche Bank 169.2 169,2 N Bergbau—.— f„3„„ hne— See Di. ⸗Aſſat. Bank. 49,50. Jlſe Bad. 1.. 211.0 211.0 2. Wertb. 8— 83,75 D. Effekten Bank 124.0 124.0 Hall Aſchersleb. 278,5 278.0 80 Schagunw. 28 D. Hupen Wechſ. 140,5 189.8 KaliSalzoetfurth 498.0 482.0 eee 13—.—,.lleberſee⸗Bank 106.0 406,0 Kali Weſteregeln—— 276.5 10 5,25—.— D. Vereinsbank. 11 40 104,0 Klöckner., 105,5 Disconte-Gel. 168,5 184,5 Mannesm. F. 124.5 ee 20 1,65 Presdner 8355 168,5 168,0 Mansfeld 9.— 112.0—.— ebm Gd 28 101.240 2 Frankf. Dank. 115,0 118,0 Oderſchl. c. Bed.. 1„ 292,15 92.15 118 bpp.⸗ k. 147,5 448,0 Otapi- Minen 68,50 69, %„ 1 77,50 77,50 Metall. u. M- G.. 129.2 Adel Bergdan, 85.50 89% rtr Nb 2„ Mitield Cd. B. 196,0 196,0 Rhein. Braunk.—.— 8% Preuß. tali—— 5,80 Nürndg. Verein 160,0 150,0 gtbeinſtahl 120,5 128.7 8%„reuß Rogg..85 9,32 Deſt. Cred.⸗Anſt. 34.50 Niebeck⸗ Montan- 2% Süd etw 2,05, Pfalz. Oo. Bt. 159,0 158.0 Salze. Heilbr.—.— 248.0 8% Orkt. M. abg.,— 14 60 Reichsbank 313.5 312,5 Teuus Bergbau 118.0 118.0 86% Nec A- G 74.28 74.50 bein Credirde. 124, 124, Ua u. gaurabültr 67,— 82. %% ih W. ⸗Von..„ Aheln Hyp.-Bt. 214,5 214,2 Ver. Siablwetke— 86,50 Südd Boden⸗K. 180.0 180.0 Südd. Disconts 136,0 1³⁶ 0 . e ch 6335— 2 ener Vankver 18.14.75 Induſtris⸗ Aktien. ürtt Notenbk 167,2 187,5 „%„„ 8 as Lichd Mann. 710,989. 70„ 4 1 ff 88.80 67.— 1 1008 1005 ne i 178,9 175.0 ö 14.10 84.— 84.— fkf. R n Mir 16,— 10. Inwen lünchen 298.0 287,0 4%% Nbeid. Sig. 81.78 61,80 Mannb. Verf. e ainzer Seu 2802540 0 Bad. Rom. Gd. 85.— 188,— 3% Pfälzer 79.5 94,75 94.75 ieee e—— . 2. 4. 2 4 S5 b tend. 160 188,2 8 Gas 139.0 189.0 Petersuntengrt. 102,0 101.5 Dad. Uhren 10, 10, Arkf. Bek.& Wit. 60,50 60,50 Bf. Mähm. Kauf. 40,— 40.— Hat....0 Philipps Frankf. 25,75 25,50 Baye. Spi 11 69,—4168.— Gesfürel. 240.0—.— Horgellan Wessel—— 13.50 Beck 4 Henkel K.„ Goldſchmidt Tü. 88.25 67.40 „ Gritner M. Durl 106,0 104 0 Dergm Tlekte.——. 5 g Nein. Gedhasch. 113,0 bree bg 9210 217 Grün& Bilfinges 178,5 173.0 Böen 765—— 78.80 rom 9 0 14 td a Neun 85,— 8 beidetd 184,0 184,0 Fa 17 618 880 Racer 9 es 1 ement Heide 0 15 I. Jüzen 104,0 ückfotth „ FKarſtab 180,0 180, 1 8 80 928 2 Rütgerswerke„ 98.80 97.— Sbamett. Aunm 120.5 120,0 Pirſch Kupf.u. M. 1970 137.0 Chemische Alber 68.— och u. Tiefbau 101,0 102,0 Schling age Ch. Brachnes 107.0 olzmann, Phil. 128,0 127.0 3 Irkth 78.—— Holzverkohl.⸗Jd 96.35 96,75 Schramm dag. 128.0 Damien Deng, Schuckert, rg. 223,0 Dt. Eiſen bande. 85 Enangen 98,— 98.— Schußſ. Berneis 88.— Di. 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Credit. 124.5 124.5 e anſa Pichi 159.9 189,5 Südbeutſch ige. 136.0 185.0 forbd. Llond. 128,8 128 1 Frankf. Algen. kane.20 88.45 Eibeſchtff. 43,5 63 Stu zu 400 1005 1005 44 Turk Ad. Anl..— 7,90 Berein „Beg 11.10 31,80. 8 u u 50 1 Bank⸗Alctt Juduſtrie⸗Alktien. 755 5. Se 8 15515 885 Aeenmisteren: 188,0 187 6% Bellebi. 243 1 75 180 Sant f. el. Werte 148,7 148 7 Adler& Oppe 8 15 8 1 11 80, 5 3 Oberrb. Berſ.⸗, 8 erh. Bindg.. 130 91„d.— ch St 1 1 458 5 5 22.5 Transport- Allien. Tacherdrän 25, %% Br. B. 2177.25 Sab Jokalbahn 8 Werger 0 208,5 cult Atie. Fapag 127 2— 2. F Swaßd 57 58. Aeeumnlatsben 1870 Aug 2. Credit. 188,0 188,3 Rordb. Logd 148.81 1289 Adler Klees 88.— 88. Sadiſche Dank 0 1685.0 Schantungbdahn.. e At, Geer. 88 n en 11975 105 Halme... e 1. e 10 17 rer Bar d, 14% 140,8(Derr.-M. M„ 0 sche, Want, 188, 18655 .-L6g 17,95 17.85 Sank f. 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Delf.). 20 87,— Hirſc user 188.0 187.2 Schucert 8 Le. 228.0 Bremer Batan 123.0 123,0 Pirſchberg Leder 100.0 101 Saen 2 Stemer Wolle 405,0 205,0 Poeſch Elſen. 120.2 116 5 Schultdeiß Path 28,0282 Brown, Bop.& C. 191.0 151,0 Hohenlohewerke 71.50 71,50 Siem. 4 Hulste 878, 874.2 Buderus Eiſenw. 85,— 83,25 Phil Golzmann 129.7 127.0 Sinner.-G. 189.7 Horchwerke 114.0 118,5 S Rammg. 218.5 32 dem. den 110,2 419.0 toewer Nahm... 20. den Saen Ale egrper 10.9 g Steſderder Ban. dec Cdem Alder 69.— 69.50 fe n de 142.5 105,0] Südd Jamsbil 21.5, 217 Concord. Spian 102.2 100,7 5 e 75 1„Bucher 1482 1452 ahlg Porzellan 118 2 e Darmler denz 80 6075 Pall Aſcheret 272.272, 1 8 Deſſauer Gas 241 0„ 108.7 106 0 Tleg. Leonhard 258.0 258,0 5„Knorr 1010 80.0 Trousradis 155.5 L860 Deutſche Erdöl 129,0 128.0 Kollm 4 Jourd 72. 85 Diſch, Gußſtazl. 88.— 90.— Dedr. Korting 70.— 70. Darziner Papier 188.0 185.0 Deuiſcheſtabelm. 63. 51.75 Krauß Cie, Lok. 37. 75 58.25 B. B. Frkf. Gummi 81.5% 81,89 Diſche. Maſchlbr. 5188950 Kcenprinz net.. s. Verchen apart es Diſche. Steiazg. 282.0 2840 Koffbänſ.e Hüte. 80. B. Disch. Nickel. 188.0 lc. Deulſche Wollw. 98,50 88 50 5. Glanz. Elst. 444.0 8820 Harpener Berge. 181.0180 5 Samſenwe! 122.0 122.0 1585 Sal detuen 16 56 dl. 79,75 79,— vahmener a 60. 187.0 188,5 B. Stahlwerke 87.— 88.75 Duc 9 00 878.5 Lauruhütte 7. 88.25 B. Schuhf. Br. W 50.— 88.28 Dreod. E nellpe, 117,0 117, Finde s Eis. 61.5 160,0 PStahl. v. d. Zyn.. Dürener Metall 228.2 245.5 Farl eindlirzm 885,0 88050 ger Um amaeſg. 158 f 5 37,50 88,30 Singel Schuh ſab. 49,78 48,25 Vogel Telegrap 5 7578.50 Donamit Truſt 115,3 416,5 8. Loewe 4 Ce. 228.0 Poatländ Maß Elektr. 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Portl.⸗ 7 iamondz Gerresheim Glas 140,0 187,0 Pont een 95.85 Lace 25 85 150.0 Gel. J. elkt. Unt. 288,5 287 Volnuboun e 0 0— Haußgeber Wagg. 2 1805 142 85 Ronnenberg oldſchmidt Th 255 955 Reis he Papier.0 Sloman Salpet, 88/0 Sede Moſch. 106.0 105,0 Neennſeld. Rraft 188, 188.7 Süd ſee Phosvh. 50.50 218 ae Aran 60. ee Nee, Stunk 478,0 270 Ufa e„„„ 08,0 168,5 = * — 7 1 S Seeg RE Aer 9 5 f Montag, ben 4. Februar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ansgabe] 7. Seite. Nr. 88 —— 5 Vereinigte 7 Lage der Grubenfelder und Hütten Nachdem die Ver. Stahlwerke AG. bereits vor einigen Wochen die Zahlen der Bilanz und die proz. Dividende bekanntgegeben hatten, legen ſie nunmehr den Geſchäftsbericht für 192728 vor, der ausführlich und fachlich gehalten iſt. Das abgelaufene Geſchäftsfahr tzat in den zum erſten Male voll durchratlonaliftert arbeitenden Betrieben in den Haupterzeugniſſen die bisher höchſte Produk⸗ tion gebracht. Die technichen Umgeſtaltungen und Verbeſſerungen der Anlagen haben allerdings ſeit Beſtehen der Geſellſchaft über 275 Mill. J gekoſtet. In der Produktion, im Verkauf und in bor Verwaltung traten Erſparniſſe ein. Die Beſtände an Magazin⸗ materialien konnten z. B. ſeit 1928 etwa halblert werden. Nahezu ber geſomte Erfolg der Rationaliſierung ſei aber durch Steuern und bie Eingriffe der ſtaatlichen Lohn⸗ und Sozialvolltik aufgezehrt worden. Die Produktlons auf die erſte Hälfte des Geſchäftsjahres. ein, hauptſächlich infolge Nachlaſſens der Inlandsnachfrage. iſt, daß die ſozialpolitiſchem 60 Monaten 158 Mill. Insgelamt hat die Geſellſchaft ſeit ihrer Gründung 894 Koks⸗ merkenswert iſt, ken mit 5 Mill. To. Pentbeteiligung beim haupt D— Die Bank verteilt H. unberechtigt. weſer erweitert. im Vorfahr. 2,35 Mill.. 6,37 Milliarden I. 1,59, Steuern und ſoziale Abgaben von 9 von 0,01 auf 0,08 Mill. ,. rügt insgeſamt n Verſchie bung ausgemacht hat. Koks⸗Jahreserzeugung Rheinſſch⸗Weſtfäliſchen Bank für auswärtigen Handel AG., Ver an aus einem Reingewinn von 1,10(1) Mill. Divödende auf die Stammaktien. Von dem nunmehr 11 betragenden e waren für 1928 8,8 Mill. Der Gebühren erbrachten 0,92 gegen 0,64 Mill. Der Gewinn aus Zinſen erhöhte ſich von 1,72 auf Der Umſatz auf einer Seite des Hauptbuches beteug Verwaltungskoſten erhöhten ſich von 1,17 auf „22 auf 0,56, Abſchreibungen Einſchließlich Vortrag ergibt ſich ein Geſchäftsumfang ſteigerung 1927 28 entſällt durchweg Später trat ein Rückgang Gebiete bei den Unternehmen iunerhalb 36,19 Mill. To. oder 21,92 v. H. Die Be⸗ Be⸗ a uf lohn ⸗ un d Die Ge⸗ über⸗ neu gebaut. Kohlenſyndikat hat ſich laut Bericht Reingewinn von 1,16(1) Mill., von dem 0,18 Mall. zurück⸗ geſtellt 55095 verzeichnet u. 1,68); Bankfirmen 17,48 toren in : Wechſel und Deviſen 5,96(10,23); (18,21); und 0,14(0,11) Mill.„ vorgetragen werden ſollen. a.(in Mill.): b :? Rücktritt Karl Fürſtenbergs von der Haudels⸗Geſell chaft? berg, der Senior der Berliner Handels⸗Geſellſchaf annehmen zu laſſen. Fürſtenberg eine rei Wie verlautet, Expanſion durch Filialen und Depoſitenkaffen, anderen Großbanken ausmacht, verſchmähte. ſolger Karl Fürſtenbergs in der Leitung fellſchaft diefe etwas auf autok werden. Umlauf ſind. Lübecker Hypothekenbauk Ach. Geſchäfts jahr ſchlägt das Inſtitut 5 v. H. Dividende vor. Pfandbriefumlauf von 1,3 Mill. auf rund 4 Mill.„ er⸗ 8 Shypotheken von 3,3 auf rund 6 Mill. 4 en. Die Hypothekenzinſen ſtellen ſich auf 0,32 Mill., während Mfandbriefzinſen und Unkoſten 0,28 Mill. aufzubringen haben. „Fried. Krupp AG., Eſſen.— Die konnte den Höhen, anwuchſen. Hofmann. Die ſchon wegen eines Fabrilationsaust ſchritte gemacht haben, * Klein, v. GV., gewinn von esucht a während die Deckung der jedoch ſei ein Abſchluß Schauzlin u. Becker Ach. in Frankenthal. in der 14 Aktionäre 1,41 Mill./ Sta. mik 20 und 50 000% VA. mit 12 000 Stimmen vertraten, ſtimmig und ohne Ausſprache die 242 997„ werden ſomit je 7 v. 4 Limmer-Wohnung mit Bad und Zubehör, in guter Lage, kein Geſchäftshaus. Dringl.⸗Karte, kinderkof, Ehe⸗ paar. Angebote mit Preisangabe unt. G an die Geſchäftsſtelle dss. Bl. 0 28 8350 Ig. kinderl. Ehepaar ſucht 1 bis 2 Zimmer und Küche gegen Ver⸗ glütung. Angebote u. V 180 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. B556 Möbliertes Zimmer ſeparat, fof. od. ſyßter geſucht. B55 Angebote unter W O Nr. 110 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blatt. Angebote unt. G R 31 Zentral, Nähe Ring und Bahnhof Bure Räume beſond hell, m. Zentr⸗Heizg., auch f. andere Zwecke, 120 L⸗Mkr., ſofort oder ſpät. zu vm. an die Geſchöftsſt. 3888 Laden Init beſchlufr. Wohg. of. zu vm Zehutſtr. * Nr. 19. Tel. 323 02. 8878 Sehr ſch. 9.⸗Woßg. mit Bad u. allem Zu⸗ behör, in einem Neu- bau in Käfertal, in unmittelb. 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G 7, 25, 2 Treppen 9870 Tagen fällig 42,47(82,22). beabſichtig: Berliner Großbankdirektoren, bevorſtehenden Bilanzſitzung als Geſchäfts! gleichzeitigem Uebertritt in den Verwal diefes Ausſcheiden Karl Fürſtenbergs früher oder den hinter den Kuliſſen ſchon oft ventilierten Plan der Fuſion der t mit der Darmſtädter Bank feſte Geſtalt ö Man muß ſich dabei freilich vergegenwärtigen, daß die Berliner Handels ⸗Geſellſchaft unter der Leilung von Karl! ne„Induſtriebank“ nhaber zurückzutreten bei tungsrat. war, lefe ratiſchen Grundſätzen baſierende Ster- bung des Juſtitutes weiter aufrechterhalten werden, muß abgewartet 5 n. Mic Karl Fürſtenberg verſchwindet jedenfalls eine der ori⸗ ginellſten Perſßulichkeiten der deutſchen Bankwelt, über dle unzäh⸗ lige ſcharf pointierte Anekdoten und Witzworte ſeit Jahrzehnten in in Tübeck. Für das zwelte . Verhandlungen mit Linke ſeit einiger Zeit ſchwebenden Verhandlungen auſchs ſollen neuerdings weitere Fort, Regularien. Aus dem Rei n⸗ 0 ar, Kaſſe und Sorten 2,97 Guthaben bei Banken und firr Reports und Lombards 21,81 Vorſchüſſe aus Waren und Warenverſchiffungen 18,98(8,31); laufender Rechnung 68,51(55,56); Krebitoren 117,26(93,31), davon innerhalb 7 (14,06); Debi⸗ Akzepte 3,29 12,52); Leitung der Berliner Karl Fürſten⸗ gelegentlich der Es iſt möglich, daß fpäter dazu ührt, die das Pringip der das den Charakter der Ob freilich die Nach⸗ Berliner Handels⸗Ge⸗ Die Bank noch nicht erfolgt. Die heutige 640 Stimmen genehmigte ein⸗ H. Dividende Vermietungen Frl. möbl. Zimmer zu vermiet. Luiſen⸗ ring 32. 1 Tr. rechts. Zu erfr. v. 48 Uhr. 28423 Sehr ſchön mbl. Zim⸗ mer mit el. Licht u. ſepar. Eing. in freier Lage ſof. zu vermiet. Dammſtr. 13, 3. Stock 8976 Vermischtes Aufarbeften v, Matratzen, Chaiſe⸗ longues wird prompt Karte genügt. 358 M. Fertig, U 1. 12. Wer würde 8 374 Lin (Knabe, 5 Jahr alt) in aute, liebevolle Pflege nehmen. Angebote unter S Nr. 32 an die Ger ſchäftsſtelle ds. Blatt. Niederbayr. Bauern⸗ Rauchfleiſch, ſalpfrel., mag. Ware, à 1,60 l. Verp. fr. llef. gegen Nachn. Ga. Wilner, 0 Bayern. fräulein empfiehlt ſich im An⸗ fertig, u. Ausbeſſern von Wäſche ſowie ein⸗ facher Damen und Kinderkleider und außer dem Hauſe bei mäßigem Preis. Karte genügt. Oehme Maunheim, Lenauſtr. 41. 53398 lanos billigst dei Schwab& Co. vortebewer e IG.. Et 176 724 gens, van den Bergh und Lipton gehören hierzu die Margarine⸗ u. billig übernommen. 1285 Stahlwerke teiliaungen bei den Verkaufsverbänden der Eiſen⸗ und Stahlindu⸗ ſtrie haben ſich ſeit dem Vorfahre nur wenig verändert. Intereſſant find einige Angaben zu Arbelter⸗ und Lohnſragen. Danach hat ſich ſeit 81. März 1926 bis Ende September 1928 die Zahl der Arbeiter um 4,8 v. H. erhöht, während bis der Angeſtellten um 2 v.., die der Prokuriſten um 18,5 und die der Vorſtands⸗ mitglieder um 26,6 v. H. zurückgegangen iſt. Das durchſchnlttliche Jahreseinkommen lämtlicher Arbeiter ſtellte ſich 1927.28 auf 2475 (i. V. 2968) A. Das Nachlaſſen der Inlandskonſunktur zeigt ſich noch deutlicher als in den Verſandzahlen in der Entwicklung des ſpezifizierten Auftrags beſtands der Hütten ⸗ und Verſelnerungsbetrlebe. Nur auf Koſten der Auf⸗ tragsbeſtände konnte der Vepſand ungefähr auf ſeiner bisherigen Höhe gehalten werden. Wenn man den Auftragsbeſtand Ende Sep⸗ tember 1927 gleich 100 fetzt, ſo ergeben ſich für die folgenden Quar⸗ talstermine die nachſtehenden Prozentſätze: 31. Dezember 1027 99,9, 81. 1 0 1928 92,3, 80. Juni 89,4 und 30. September 1928 nur noch 68,1 v. H. Auch der Bericht der Ver. Stahlwerke AG. weiſt darauf hin, daß in der Bildlung internationaler Vertaufsverbände weſentliche Fort⸗ ſchritte nicht erzielt worden ſind. Das Zuſtandekommen derartiger Vereinbarungen billdet aber für die deutſche Induſtrie eine weſent⸗ liche Vorausſetzung für eine Verlängerung der im Heroſt ablaufen⸗ den Internationalen Rohſtahlgemeinſchaft. Man hoffe, daß es ge⸗ lingen ird, bei den kommenden Verhandlungen dieſe Wünſche der deutſchen Eiſeninduſtrie zu verwirklichen. auſ die StA. und VA. und 2 v. H. auf die Altbeſitz⸗Genußrechte aus⸗ geſchütten, während ein Reſt von 32 008„ in Vortrag gelangt. Ferner wurde, entſprechend der geſetzlichen Vorſchrift, die Neueintellung der Stammartien in Stücke von 100 4 bezw. 1000% beſchloen, wobei künftig je 100„ der Stammaktien eine Stimme haben. Die fatzungs⸗ gemäß ausſcheidenden AR.⸗ Mitglieder wurden wiedergewählt. * Park⸗ und Bürgerbrän AGG. in Zweibrücken⸗Pirmaſens. Der Abſchluß und ſämtliche Anträge der Verwaltung fanden in der heu⸗ tigen o. GB., in der 1602 Sta. mit 1602 Stimmen und 400 Wal. mit 8000 Stimmen vertreten waren, einſtimmige Genehmigung. Aus dem Reingewinn von 265 912/ gelangen ſomit 6 v. H. Dividende auf die VA. und 8 v. H. Dividende auf die StA. zur Ausſchüttung und 53 432 K werden auf neue Rechnung vorgetragen. Für das ver⸗ ſtorbene AR.⸗Mitglied RA. Dr. J. Roſenfeld wurde deſſen Sohn, RA. Dr. Franz Roſenſeld dem Ad. neu hinzugewählt :? Vor einem Zuſammenſchluß in der thüringiſchen Mühlen⸗ inbuſtrie.— Eine neue Maßnahme des Scheuer⸗Kouzerns. Gegen⸗ wärtig ſchweben Verhandlungen wegen Vereinigung von mehr als 20 großen thüringiſchen Mühlen. Der Zuſammenſchluß erſolgt ähnlich wie die kürzlich vollzogene Intereſſengemeinſchaft ſchle⸗ iſcher Mühlen. An dem Vorgang iſt der Scheuer⸗Konzern beteiligt. In welcher Form der Zuſammenſchluß vor ſich gehen wird, läßt ſich im Moment noch nicht endgültig überſehen, da die Verhand⸗ lungen andauern. Vorausſichtlich wird aber eine Akllengefell⸗ ſchaft errichtet, von deren Grundkapital die Scheuer⸗Gruppe einen größeren Betrag übernehmen wird. Der Zuſammenſchluß dient, wie ertlärt wird, zur beſfſern Ausnutzung der fabrikatorkſchen Einrichtung und zur Hebung der Aufnahmefähigkeit der Mühlen für inländiſches Getrelde. Bis zur endgültigen Durchführung des Planes dürften noch einige Wochen vergehen. Dazu hören die NN. noch, daß im Auſſichtsrat u. a. Vertreter der Landwirtſchaft, der Mühleninduſtrie, i und von Bäckereigenoſſenſchaften vertreten ſein werden. * Ehape Ac. für Einheitspreiſe, Köln.— Erſter Abſchluß 160 000 Mark Reingewinn.— Kapitalerhöhung von g auf 6 Mill.. In der HV. wurde der Abſchluß für das erſte Geſchäftsjahr der Geſellſchaft genehmigt. Von dem Reingewinn von 189 902% werden 100 000% der Rücklage, 40 000 4 einem Steuerrückſtellungstonton zugeführt und der Reſt von 19 902„ vorgetragen. Des weiteren wurde zur Verſtärkung der Betriebsmittel beſchloſſen, das Kapftal von 3 auf 6 Millionen& zu erhöhen. In den Auſſichtsrat wurde hinzugewählt Bankdirektor Dr. Wilhelm Alfred Wolff(Kommerz⸗ u. Privatbank!. Neue Kombination in der Margarine⸗Induſtrie.— Errichtung einer mittelenropälſchen Zentrale in Berlin. Der holländiche Mor⸗ garine⸗Konzern Jürgens⸗ van den Bergh, der den über⸗ wiegenden Teil der deutſchen Margarlneinduſtrie beherrſcht, hat mit dem tſchechiſchen Schichtkonzern einen Intereſſengemeinchafts⸗ vertrag geſchloſſen und nunmehr die Konzernleitung für Mitteleuropa nach Berlin verlegt. Die Leitung unterſteht Anton Jürgens, Leo van den Berah und Georg Schicht. Eine wei⸗ tere Zentralſtelle bildet London, woſelbſt eine Intereſſengemeinſchaft zwiſchen Jürgens⸗vwan den Bergh, Lipton und Lever beſteht. In Rotterdam wurde eine neue Holdinggeſellſchaft unter der Firma „Margarine⸗ Union“ gegründet. Außer den Firmen Jür⸗ Preußiſche Pfandbriefbank Das abgelaufene Geſchäftsjahr iſt das erſte nach ber Exwelternug der Bank durch Aufnahme der Lan dwirtſchaftlichen Pfan d⸗ brleſbank(Roggenrentenbank) AG. Es hat die in die Fuſton mit dem genannten Inſtitut geſetzten Erwartungen voll erfüllt. Die Unkoſten bleiben ſogar hinter den Geſamtunkoſten zurück, die den beiden Inſtituten bei getrennter Verwaltung im Jahre 1926 und bet einem nahezu um die Hälfte kleineren Geſchäftsumfange erwachſen ſind. Der Darlehensbeſtand iſt ohne Berückſichtigung der aus der Tetlungsmaſſe für die Gläubiger der Pfandbriefe alter Währung entnommenen Aufwertungshypotheken um 62 Mill.& und mit dieſer um 79 Mill.& auf insgeſamt 425 Mill.„ geſtiegen. Der Reilngewinn bezifferat ſich einſchließlich des Vortrages auf 4 942 456,72% und geſtattet bei reichlichen Zuweiſungen an die Reſerven die Vertetlung einer Dividende von 12 v. H. Bei der Placterung ron Pfandbrieſen hielt die Bank den Zeitpunkt für gekommen, ſich auch dem ausländtſchen Markte zuzuwenden. Hypotheken darlehen wurden im Berichtsjahre im Betrage von 60 033 300 Gm. bewilligt. Hterbet iſt der Wohnungsneubau wiederum beſonders berückſichtigt worden. Demgegenüber trat die Darlehensgewährung an die Land wirtſchaft zurück. Das Kommunaldarlehensgeſchäft hat ſich erfreulich wetter entwickelt und an Umfang erheblich zugenommen. Nach eingehender Prüfung durch die Aufſichtsbehörde und mit deren Genehmigung iſk die Schlußabſindung der Pfandbrleſe Hypotheken⸗ zertifikate und Kleinbahn⸗Obligationen alter Währung erfolgt. Auf die Pfandbriefe werden einſchließlich der zu Beginn des Jahres 1927 vorgenommenen Teilausſchüttung von 10 v. H. insgeſamt 19 v. 6. auf die Kleinbahn⸗Obligationen 16,50 v. H. in%½ proz. Gold⸗Hypo⸗ theken⸗Pfandbriefen gewährt. Mit der Annahme des Abſindungs⸗ angebotes hat die geſonderte Verwalung der Teilungsmaſſen für Pfandbrief und Kleinbahn⸗Obligattonen ihr Ende erreicht. Aus der Bilanz(alles in Mill.%): Goldpfandbrieſe 252,7 (i. V. 220,4), Roggenrentenfriefe 34,3(50,9), Goldkommunalobliga⸗ tionen 49,0(25,7), Darlehen der Rentenbank⸗Kreditanſtalt 52,1(82,4), Kreditoren 10,6(12,2), Pfandbrtef⸗Lieferungsverpflichtung fürs Schlußabfindungen 23,2(—).— Goldhypotheken 285,0(229,3), Rog⸗ gen⸗Hypotheken 39,8(54,8), Goldkommunal⸗Darlehen 51,4(80,8), fret Goldhypotheken 17,0(0,6) Hyvotheken aus Rentenbank⸗Krediten 52,1 (32,1). Kaſſe und Bankguthaben 16,5(16,1), Lombards, Effekten 6,7 (1,6), Debitoren 4,7(7,0), 4,50 v. H. Goldpfandbriefe für Schluß⸗ abfindungen 11,7(—). SSS T——. I——K,...... ä. fabrik Harlogh in Cleve und die Oelfabrik Calvs in Delft, dex den Bergiſch⸗Märkiſchen Margarinefabriken Iſſerſtedt u. Co. in Elber⸗ feld naheſteht. Die Fabriken in Goch und Cleve werden ausgebaut, bew. durchratlonaliſiert und auf eine Leilſtung von 285 000 To.— bei 450 000 To. Geſamtbedarf an Margarine in Deutſchland— gebracht, Die Berliner Zentrale erſtreckt ſich auf weitere loſe Intereſſenver⸗ bindungen mit der Eſtol AG. in Mannheim, Groß⸗Gerouer Konſervenſabriken und eine Reihe deutſcher Oelmühlen, Seiſen⸗ uns Schokvladenſabriken. Etwa 90 v. H. der geſamten deutſchen Fett⸗ Oel⸗ und Marnarineproduktion unterſteht künftig der Berkines mitteleuropäiſchen Zentrale. Mannheimer Viehmarkt am 4. Februar Preis fur 50 kg Lebendgewicht— Geſamtzufuhr 4688 Stüc Ochſen. 174 St Kühe 856 St. Kälber. 813 St. Schweine 2946 G. .. Mk. 5556 2). Mk. 4650 4% Mt. 1 )..„ 42„%%).„ 88 42).„ 7%„„ 18 e.„ 382-85()„ 382-35%„ 602 e„„ JJ. 7 ). 9082().. 1824 qd). 6068 d„„„ 8 Bullen.. 159 Si. Färſen., 869....„ 5460„„ 8 2).. Mt. 4050 2.. Mt. 5657 Schafe 81 St..„ 678 80 e e eee 3 B66: ).„ 83640 Freſſer.= Si.). 42 46 Arbeitspferde—. dl.„ 3235 4a). Mk.— e 8— Mk.— Marktverlauf: Mit Großvleh mittelmäßig, geräumt, mis Kälbern lebhaft, ausverkauft, mit Schweinen mittelmäßig, getäumt, ausgeſuchte Ware über Notiz. 9 Ziegen, 12—24. Mannheimer Produktenbörſe vom 4. Februar(Eigenbertcht)⸗ Die Tendenz am heutigen Produktenmarkt war ruhig. Von Aus⸗ landwelzen wurden angeboten lalles eif Mannhelm in hfl.): Mani⸗ tobg 2 zu 14,10; 8 13,65; 4 18,20; Kunſas Gulf 18; Baruſſo 70 ile 12,40. Inl!. Weizen(alles in /½) 24,75; inl. Roggen 28,7524; ausl. 20; inl. Hafer 23,50 24,50; ausl. 2424,50; inl. Braugerſte 25,28 bis 26,50; Futtergerſte 20,50— 22,50; Mais auf Bezugſchein 24, Bier⸗ treber 20,50 20,75; Rapskuchen 20,30; Soyaſchrot 22,75; alles waggun⸗ fre! Mannheim. Weizenmehl flidd. 34.25; Welzenbrotmehl füdd. 26,25; Roggenmehl 60—70proz. 30,5092; Weizenfuttermehl 15,78 Wetzenkleie feine 14,25: Roggenkleie 14.75: Trockenſchnitzel 16,28. bCeldperkehr Wer leiht esa. 5000 Mark bei anter Verzinſung gegen gute Sſcherh. Angeb u. W NM 10 an die Geſchſt. 4406 1000 Mark bei ſehr guter Sicherheit gef. Angeb. u. G 2 89 an die Geſchſt. 29417 100 Mark v. Feſtangeſtellt. für Mon. gegen aute Sicherh. u. hoh. Zins v. Selbſtgeb. ſof, gef. Angeb. u. G T 38 an die Geſchſt. 83882 25fähr, fol. Mann, in auter Stellung. ſucht Bekanntſchaft mit kb. netten späterer Heirat Gefl. Buſchriften m. Bild unter W G 108 an die Geſchäftsſtelle ds. Blattes. anfangs 30, wünſcht mit nettem Mädel lauch Witwe) in Briefwechſel zu treten zw. ſpäterer Heirat Zuſchr. unt. G W 38 an die Geſchſt. 8898 Mädchen zw. 8883 Kaufm., M Arzahlung für die Limousine Niedrige Monats raten Aulorlislerfe Essex verirefer: Mannheim, Birk& Balduf, Neckarauerstr. 215, Tel. 31075. Worms., Georg Jäger, Hagensfr. 32, Tel. 2142. Worms, Ernsi Orth, Speyerersir. 68, Tel. 1876. 5 Nutzen Lie unser Kred system 1250 Grau getigerter Later (Schnugi] in Neuoſt⸗ heim entlaufen. Frdl. Mitteilung erbeten. Paul⸗Martinufer 46. 562 BITrK Telephon 31075 Essex Hauptvertretung und Kundendienst & Balduf Auſomobil-Ges. m. B. H. Neckarauerstrase 213 . Sekte. Nr. 88 imer 3 Zeitun Tagungen der Tennis- Bundestag in Braunſchweig Der Deutſche Tennlis⸗Bund hielt im Altſtadt⸗Rathaus zu Braunſchweig ſeine diesjährige Hauptverſammlung ab. Alle ſchwe⸗ benden Fragen und die eingebrachten Anträge wurden in einer am Samstag bis in die Nacht hinein währenden Sitzung des Geſamt⸗ vorſtandes geklärt, ſo daß die Tagung des Plenums ohne Zwiſchen⸗ fall verlief, Nachdem Oberbürgermetſter Trautmann namens der Stadt und Herr Ballhorn im Namen der Vereinigten Tennisklubs die Tellnehmer begrüßt hatte, eröſſnete der Präſident Weber⸗Ham⸗ burg die Tagesordnung. Die im Vorſammlungslokal herrſchende Kälte ließ keine Dobatteluſt aufkommen, ſodaß alle Berichte, insbe⸗ ſöndere der allgemeine Jahresbericht, der von dem weiteren Steigen des Tennisintereſſes im Reich und der Propagandaarbeit des Vun⸗ des Zeugnis ablegte, der Sportbericht des Bundeslelters Schomburgk Und alle anderen Jahresberichte ohne Erörterungen zur Kenntnis ge⸗ nommon wurden. Von den großen Wettſpielerelgniſſen der kom⸗ menden Saiſon finden die internationalen Meiſterſchaften von Deutſchland wieder in Hamburg die Hallenmeiſterſchaft in Bremen und die Nationalen Meiſterſchaften in Braunſchweig ſtatt. Die Junioxrenmeiſterſchaft wurde dagegen erſtmallg nach Weimar, die der Senioren nach Leipzig verlegt. Was die Hochſchul⸗, Heeres⸗ und Marinemeiſterſchaft au betrifft, wird ſich der Vorſtand erſt ſpäter ſchlüfſig werden. Die finanzielle Lage des Bundes erſcheint unver⸗ ändert günſtig. In ber Ballfrage iſt zwiſchen Bund u. dem Großhänd⸗ ler⸗Berband der Ballfabriken ein Abkommen gotroſſen worden, wo⸗ nach Bälle in Zukunft an Turnlerveranſtalter nicht mehr gratis ſon⸗ dern nur noch zum Einheitspreis von 15.50„ pro Dutzend abge⸗ geben werden dürfen. Die verſchtedenen Anträge auf Aenderung der Bundesſatzung und der Geſchäftsordnung für den Vorſtand und den Bundesleiter wurde angenommen, ebenſo die neue Diſztoltnar⸗ ordnung, die ein eigenes, aus ſechs Mitgliedern beſtehendes Difzip⸗ linargericht vorſieht. Die nach den Sitzungen ausſcheidenden Mit⸗ glieder des engeren Vorſtandes wurden auf drei weitere Jahre beſtätigt. AC. Kongreß in Paris Eggert im Vorſtand Unter der Leitung des Präſtdenten Breton ſand in Paris der 49. Kongreß der üg. ſtatt. Es waren 17 Länder vertreten. Deutſchland durch H. Stte ven 83. Eggert und P. Schwarz. Jahres⸗ und Kaſſenbericht wurden einſtimmig angenommen, der Bei⸗ trag um 100 franzöſiſche Franken pro Jahr erhöht. Von ſetzt ab muß der Verband, der die Weltmeiſterſchaft organiſtert beim Febrnar⸗ Kongreß eine Bankgarantie für die auszuzahlenden Pretſe vorlegen, Startkontrakte ſind nur gültig, wenn ſie von den Fahrern ſelbſt u' terzeichnet werden. Das bedeutet alſo, daß die Manager ausge- ſchaltet werden ſollen. Für Sechstagerennen wird den Neranſtaltern Winterſport Sſchechoſſowakei Eishockey ⸗Guropameiſter Abſchluß der Kämpfe in Budapeſt Am Sonntag wurbe in Budapeſt die Europamelſterſchaft im Els⸗ hocken mit den beiden Endſpielen zum Abſchlutz gebracht. Die Er z b⸗ niſſe dieſes Tages entſprachen den Erwartungen, denn die Tſchecho⸗ flywakel ſchlug im Endspiel Polen nach zweimaliger Verlängerung :1 und wurde Europameiſter, während lm Kampf um den dritten Platz Oeſterreich endlich glücklicher war als vorher und Italien 412 Bezwang. Demnach iſt die endgültige Klaſſterung: 1. Tſchechoflo⸗ abel, 2. Polen, 3. Oeſter reich, 4. Itallen. Tſchechoflowakel— Polen:1 nach Verlängerung Gegen Abend wurde die Europamelſterſchaft in einem erbitterten Ringen entſchieden, das zweimalige Verlängerung erheiſchte, um den Sieger zu ermitteln. Von boiden Seiten wurde mit aller Kraft ge⸗ lämot, die Scheibe wanderte und wanderte, ohne daß ein Vortell zu erkennen war. So verging die erſte Spielzeit torlos. In der 8. Mi, nute des zweiten Drittels konnte Adamowfli für Polen das Führungstor erringen. Dle Tſchechen drängten mit aller Energie guf den Ausgleich, aber er kam nicht zuſtande, das zweite Drittel Fiödeote 110 und das dritte war ſaſt vorüber, Polen ſchien ſchon Europa⸗ Meiſter als in der vorletzten Minute des letzten Spielabſchnitis Steigenhöſer für die Tſchechen ausgleichen konnte, Das Ende war :1. Die erſte Verlängerung war vorüber und noch immer hieß es :1. Noch einmal mußten 2 mal 5 Minuten eingeſetzt werden. Der rſte Abſchnitt ging wieder torlos zu Ende, dann aber in der 8. Mi⸗ ute, zwei Minuten vor Schluß der zweiten Verlängerung, konnte Doravil einen Fehler der polniſchen Verteidigung blitzſchnell zum Siegestor ausnutzen. Dle Tſchechoſlowakel hatte 221 gewonnen— ſie hatte ſich ihren Sieg wirklich erkämpſen müſſen. Oeſterreich— Italien 42(:2.:0, 220 Der Entſcheidungskampf um den dritten Platz glng als erſtes Spiel des Tage svor ſich. Wien war durchweg leicht überlegen, hate es aber doch ſchwer ſich durchzuſetzen. Itallen konnte ſogar:0 in Führun⸗ gehen und den Vorſprung Über die erſte Pauſe halten. Im zweiten Drittel erzwang Oeſterreich den Ausgleich durch zwel Tore und war im letzten Abſchnitt dann noch einmal mit zwei Toren er⸗ ſolgreich, die den Sleg herſtellten. Bayeriſche Eis ſchnellaufmeiſterſchaften Sandtner⸗München verteidigt ſeinen Titel erfolgreich Bel ſehr gutem Wetter, hartem, aber etwas zu grobem Eis wurde am Sonntag durch den Winterſportverein Murnau dle bayeriſche Meiſterſchaft im Eisſchnellaufen ausgetragen. Die Beteiligung war ſehr gut. Die Mehrzahl dex Startenden ſtellte natürlich München Der Kampf um dle Meiſterſchaft lelbſt gestaltete ſich äußerſt ſpannend. Als beſter Läufer erwies ſich der Titelverteldiger Sandtner ⸗Mün⸗ chener Eislauſverein, der in ämilichen drel Wettbrwerben den erſter Platz belegte und ſomit auch den von Proſeſſor Julius Seyler gs⸗ ſtiſteten Wanderpreis errang. . Dle Ergebniſſe: 500 Meter: 1. Sandtner⸗München 52,8 Sek.; 2. Donaubaner⸗ München 54,2 Sek.; 3. Richter⸗München 55,9 Sek. 1500 Meter: 1. Sandener⸗München 2,51 Min.: 2. Donaubauer⸗ München 2,52 Min.; 3. Maler⸗München 3,01 Me nuten. 5000 Meter: 1. Sandener⸗München 10,112: 2. München 10,44; 3. Mater⸗München 11,12 Minuten. 5 Gefamtergebnis: 1. Sandtner⸗München 171,18 Punkte: 2. Donau⸗ bauer⸗München 175,4 Punkte; 3. Maler⸗München 184,0 Punkte. Donaubauer⸗ Norddentſche Skimeiſterſchaft Bet ſchöͤnem Wetter und 10 Grad Kälte kamen in Bad Flins⸗ burg am Sonntag die Titelkämpfe um die Norddeutſche Skimeiſter schaft zur Abwicklung. Die Meiſterſchaſt frel erwartungsgemäß an Letpold vom Ski⸗Club Mittelmark Berlin. Nr gewann den Sprung⸗ kauf der Altersklaſſe und war im 14 Ktlometer⸗Langlauf Zweiter Hinter Wernecke. Die beſte Langlaufzelt hatte Krahn⸗ Charlottenburg. Die Ergebniſſe: 7 Kllomater⸗Langlauf: Klaſſe 1: 1, Krahn⸗Charlottenburg 38:12 2. v. Schleebrügge Berlin 2s Min.— Kkaſſe 2: 1. Abel⸗ Sporlvperbünde die Verpflichtung auferlegt, mindeſtens einen Monat vor Beginn bes Rennens bei ihrem Verband eine Kautton zu hinterlegen, die nicht geringer ſein darf als 300 franzöſiſche Franken pro Fahrer. Das von der Schweiz ausgearbeitete Programm für die diesjährige Welt⸗ meiſterſchaft in Zürich vom 10. bis 18. Auguſt wurde gutgehelßen. Die Straßenweltmeiſterſchaft wird auf der 200 cttlometer langen Strecke Zürich—uzern— Zürich ausgetragen. Amateure und Be⸗ rufsſahrer ſtarten getrennt. Auf Antrag der Schweiz werden nun auch die Nadballſpiele der Ucg. unterſtellt. Dle deutſchen Beſtim⸗ mungen dürften für das internatlonale Reglement Anwendung finden. leber die Unſtimmigkelten im amerlkaniſchen Radſportlager ging die Verſammlung kurz hinweg. Amerikas Deleglerter gab die Erklärung ab, daß die Angelegenheit in nächſter Zelt bereinigt werden wird. Längere Debatte löſte der Streitfall Linart zwiſchen den Vertretern von Deutſchland und Veigten aus Linart iſt be⸗ kanntlich auf die Dauer eines Jahres von allen deutſchen Bahnen verwieſen worden, weil er nach der Weltmelſterſchaft in Budapeſt in ausländiſchen Zeitungen mehrfach höchſt abfällige Kritiken, die das Anſehen des beutſchen Radſportes im Ausland ſchwer ſchädlgten. verbreitet hat. Eggers erklärte ſich bereit, den Fall Linart noch ein⸗ mal dem Sportausſchuß des BDR. wohlwollendſt zu unterbreiten und ſagte auch eine nochmalige Ueberprüfung in der Angelegenbeit des franzöſiſchen Schrittmachers Didſer zu, der ebenfalls ein Jahr lang in Deutſchland nicht ſtarten darf. Der Vorſtand wurde per Akklamation wiedergewählt. An Stelle von H. Stevens der krank⸗ heitshalber um Enthebung von feinem Poſten bat nimmt F. Eggert die Stelle des Vizepräſidenten ein. Spielſyſtem⸗Tagung in München Noch keine Beſchlüſſe.— Es ſoll noch ſondiert werden Am Sonntag fanden ſich in München der Verbandsvorſtand und der Aelteſtenrat des Süddeutſchen Fußball- und Leichtathletikverban⸗ des zufſammen, um zur Spielſuſtemfrage, die in letzter Zeit wieder vielfach erörtert wurde, Stellung zu nehmen. Nach mehrſtündiger Debatte fand das Ergebnis der Tagung in der ſolgenden amtlichen Verlautbarung ſeinen Niederſchlag: „Der Verbandsvorſtand und Aelteſtenrat des Süddeusſchen Fuß⸗ ball⸗ und Leichtathletilverbandes nahmen in einer gemeinſamen Sitzung am Samstag in München die Berichte der Spielſyſtemkom⸗ miſſion Über eventuelle Veränderungs möglichkeiten des gegenwärtigen Splelſyſtems entgogen. Nach gründlicher Erörterung des ſchweren Fragenkomplexes kam es zu positiven Veſchlüſſen zunächſt nicht. Um die Meinung der Verbandsverelne genau kennen zu lernen, werden im Laufe der nächſten Wochen in den elnzelnen Bezirken Sitzungen durch die zuſtändigen Vezirklsvorſitzenden und Aelteſtenrätsmiiglleder abgehalten werden, bevor eine weitere endgültige Stellungnahme der Vorbandsleitung erfolgt“. Berlin 41:18 Min.; 2. Butzlach⸗Berlin 42:09, Min.— Altersklaſſe 1: 1. Wernecke⸗Berlin 42:01 Min., 2. Leipold⸗Berlin 42:39 Min. Sprunglauf: Klaſſe 1: nicht geſtartet.— Klaſſe 2: 1. Müller⸗Ber⸗ tin Note 17,078(10 und 21½ Meter]: 2. Pornow⸗Hellas Note 17,499 (18½, 21½ Meter).— Altersklaſſe: 1. Leipold⸗Berlln Note 17.728 (21 und 21½ Meter). Nordbeutſcher Meiſter: 17,801. Kombination: 1. Krahn Note 17,458; 3. Dahlke Note 17,418. * Skirennen in Aroſa In Aroſe glangle am Sonntag ein Langlauf über 17 Kilometer zur Durchführung den der Einheimiſche David Zogg in 113726 vor Florian Zogg:14:54 und Amacher:10:87 gewann. Zurneg Leipolb⸗Sck. Mittelmark Berlin Note Ausſcheitungsturnen für die Mannheimer Gaumannſchaft zum Gerätewetturnen in Pirmaſens Wie unumgänglich es iſt, im Mannhelmer Turngau dem Ge⸗ räteturnen noch mehr als bisher durch die Kunſtturnerve reinigung weitere Pflege angedeihen zu laſſen. hat das geſtrige Ausſcheidungs⸗ turnen des Gaues in der neuen Jahnturnhalle in Neckarau gezeigt. Außer den olten Kämpen, die nach den getzeigten Leiſtungen auch in den kommenden Weiturnen ihren Mann ſtellen werden, wächſt ein füngerer zukunftverſprechender Jahrgang heran, der bei den zur Zeit vorhandenen auten Vorbildern in ablehbarer Zeit in die vor⸗ derſten Reihen einrücken wird, wenn die noch fehlende Erfahrung und die erforderliche Ruhe die Leiſtungen abrunden und vollſtändig werden läßt, Nicht weniger als 82 Meldungen waren zu dem Ausſcheldungs⸗ turnen abgegeben worden, ein Beweis für die Pflege des Kunſt⸗ turnens. Durch Krankheit und Verhinderung ſchieden einige Tur⸗ ner aus, ſodaß ſich 23 Bewerber den beiden gerecht wertenden Kompf⸗ gerichten ſtellten. Die bekannten Maunheimer Kunſtturner Mill, Endreß, Wühler, Ernſt und König K. vom V. 46, ſowle Ebel, Jahn Neckarau und Leis Mech. waren alle zur Stelle, dagegen ſehl⸗ ten Orth Neckarau durch Krankheit, Könlg Theodor wegen Ver⸗ letzung verhindert, Stix und Adler vom TV. 46, auch vermißte man Gulfleich Feudenheim und Zohnlelter Käfertal. Erſreullcherweiſe verteilen ſich die üngeren Kräfte auf die verſchiedenſten Vereine, wuch die neu blnzugekommenen TB. Schwetzingen und Turnerbund Viernheim waren vertreten. Dem Ausſcheldungsturnen war ein Gerätedrelkampf, beſtehend aus Reck, Barren und Pferd, zugrunde gelegt. Nakdem in zwei Riegen abwechlelnd Barren und Pferd durchgeturnt wurde, kam zum Schluß in gemeinſamer Folgle das Reck. Wie ſchon eingangs er⸗ wähnt, wurde wiederum vorzügliches an den Geräten geboten, was auch ſchon in den Punliezahlen zum Ausdruck kommt. So ſeien insbeſondere die flüſſigen und gut aufgebauten Pferdübungen er⸗ wähnt, in denen Ernſt und Wühler. beide TB. 46, 19 Punkte er⸗ hielten. Drei weitere, Endres und Nill, TV. 48, ſowle Hafner⸗ Käfertal konnten mit 18 Punkten bewertet werden. Mefanders ins Auge fallend ſind die Pferdübungen der 194 ßer Leute, die ſich nicht nur auf das Arbeiten zwiſchen den beiden Pauſchen erſtrecken, ſon⸗ dern ein ſteies Wandern über das ganze Pferd darſtellt. Am Barren konnte ſogar einmal volle Punktzahl= 20 gegeben werden, Hier ſchoß Nill den Vogel ab. Nicht viel nach ſtarden die Uebungen von Wühler und Endreß mit 19 Punkten. Auch amn Reck wurde einmal die volle Punktzahl erreicht durch Endreß. Ihm am nächſten kommen Ernſt mit 19 Punkten, desgleichen Nill mit 19 Vun ten, während Wühler und König K. ſich mit 18 zufrieden geben mußten. Nach flottem Verlauf konnte Ganoberturnwart Werdan die Ergebniſſe bekannt geben: 1. Endreß und Nill, TV. 48, 87 Punſte. 2. Wühler, TV. 40, 50 Punkte. 3. Ernſt, TB. 48. 55 Punkte. 4. Ebel, Jahn Neckarau und König., TV. 46, 47 Punkte. 5. Haf⸗ ner, TG. Käfertal, 44 Punkte. 6. Ott, T. Waldhof und Volz, TV. Seckenheim, 2 Punkte. Dieſe erſten Sieger werden zur Ver⸗ tretung des Gaues zu dem Kampf nach Pirmaſens entſandt, dazu kommt noch König Th., TV. 46. Dem Wettkampf voraus ging eine Schulung der Kampfrichter, dle darauf Gelegenheit boften, bie ge⸗ Montag, den 4. Februar 1928 2 2 Fußball Der iſchechiſche Profimeiſter in Mannheim V. f. L. Neckarau— F. K. 03 Teplitz Man wird ſich in Mannheim noch gern der früheren Spiele des Vi R. mit dem FK. Teplitz erinnern, der zur Zeit zu den allerſtärkſter Mannſchaften des Kontinents zählt. Gegen eine Sparta und Slavia Prag elne Meiſterſchaft zu erringen, das beſagt mehr als viele Worte, zumal es in dieſen Spielen welt mehr als in Privatſpielen um klingenden Lohn geht, da hier Prämien die Spleler zur Hergabe des beſten Könnens anelſern. Und wiederum finden wir die Teplitzer an der Spitze der iſchechiſchen Profimannſchaſten; auch im Pokalwett⸗ bewerb ſind ſie die einzige bislang noch ungeſchlagene Elf und ſomit erſter Anwärter auf einen zweiten Titel. deſſen Erringu. 3 bei der ſcharſen Konkurrenz gewiß kaum in einem andern Land des Kon⸗ tiuents ſchwerer ſeln dürfte. Wir werden alſo am Pfingſt⸗ ſonntag in Mannheim unſer zweites„Lehrſpiel“ erhalten, werden uns heute ſchon auf elne beſondere Delltatene freuen dürſen. Im Sommer foll der Vie. das RNücklpiel in Teplitz austragen, ſofern der DB. die Genehmigung ertellt, Der D B. wird ſich kaum weigern können, nachdem er zu oiner Zeit, da Eis und Schnee den inter⸗ nationalen Begegnungen mit Profimannſchaften den eigentlichen „Lehrzweck“ zum größten Teil nehmen mußten, derartige Splele in großer Zahl genehmigt hat, und wir in unferer Gegend gewiß nicht mit internationalen Begegnungen verwöhnt worden ſind. Wenn die Teplitzer noch einer beſonderen Empfehlung bedürfen, ſo genügt es wohl, zu erwähnen, daß ſie Sparta Prag 50 und vor 14 Tagen 32 ſchlugen, daß ſie auf ihrer Südamerikotournée gegen die beſten Monnſchaſten von Uruguay und Argentinien Aufſehen er⸗ regende Erfolge erzielten, dle ſie Lurch weitere große Siege gegen fämtliche führenden Mannſchaften des Kontinents zur internationalen Extrallaſſe ſtempeln. Die Deutſch⸗Böhmen ſollen Pfingſtmontag noch ein zweites Spiel in Baden oder Heſſen austragen. * a Phönix Ludwigshafen— Sp.⸗Bg. Sandhofen:2(:1) Neben einer Meiſterſchaſts⸗ und Troſtrunde beſitzen wir nun allicklich auch eine Pr vatpokalrunde, die die Viert⸗ und Fünft⸗ placſerten der Gruppe Rheln, Saar. Main und Heſſen zuſammen⸗ führt. Auch dieſe Splele werden mit Punktwertung durchgeführt und auf dieſe Weiſe verſucht man, die Zuschauer anzuziehen und über die privatſpielarme Zen hinwegkommen. Det Lampf bie⸗ ſer Privatpokalrunde in Ludwigshafen land im Zeichen eines Lokaltreſſens. Sandhofen war der Gegner. der ſich aber ber tech⸗ niſch beſſeren und durchſchlagkräftigeien Phönirelf ziemlich hoc beugen mußte Durch dieſen Sieg der Phönixleuſe ind ſogar die Ausſichten, den Pokal nach dem Mbelnbezirk zu entführen. nicht ſchlecht. Die Elf ſteht techniſch wieder auf beuchteswerter Höhe und hot zweifellos an Durchſchlaaskraft gewonnen. Vor der Pauſe leiſteten die Gäſte noch ernſthaften Widerſtand, wurden aber nach der Pauſe von der Technik des Weaners immer mehr überſpielt und batten gegen Schluß nichts mehr zu beſtellen. Beiderſelts wurde der Kampf falr durchgeführt und ſah man auch abwechſelnd aute Kampfbilder. Während die Phönfrelf mit ihrer Techuik dem Gegner beizukommen verſuchte, ſpielten die Sandhöſer mit aroßem Eifer. um das Plus des Gegners auszuglelchen. Durch eine unglückliche Abwehr Zellners gingen die Gäſte in Führung und krunten das:1 auch bis zur Pauſe halten. Nach dem Wechſel vorſchafſte ſich der Phönir durch einen von Lindemann verwandelten 11 Meter den Ausgleich, dem aber Sandhofen nach einer gewagten Abwehr des Phönixtorwarts erneut den Führungstreffer eutgegen⸗ ſtellten. Der Ausgleich folgte durch Hörnle auf eine Flanke von rechts. Im Anſchluß au elnen Eckball konnte Gußner durch Kopfball Phönlx ln Führung bringen, Eine Kombination des rechten Sturm⸗ flügels brachte wiederum durch Gußner den 4. Treffer, dem zehn Minuten vor Schluß wiederum durch Gußner das 8. und letzte Tor ſolgle. Byg. Vorderpfalzkreis Af. Oagersheim— A. Ludwigshafen:1 100 Ludwigshafen— Fu. Speyer 828 1914 Oppau— S. Fr. Landau 9: Mutterſtadt— Arminia Rheingönheim 821 Bie Spiele und drel Senſationen— was kann mehr von bem wetterwendiſchen Fußballglüc verlangen. Durch die 814 Niederlage non Speyer gegen 1004 Ludwigshafen dürfte Frankenthal die Meiſter⸗ ſchaſt bereits ſo gut wie geſichert ſein, denn Frankenthal liegt ſetze nach Verluſtpunkten bereits ſechs Punkte vor dem einzigen noch ge⸗ jährlichen Rivalen und dürfte dieſen gewaltigen Vorſprung beſtimmt nicht mehr elnbüßen, zumal die Zuckerſtädter ſa bald die Verbands⸗ ſpiele beendet haben. Das überaus korreiche Ergebuls iſt vor al in auf die ungewohnten Platzverhältniſſe zurückzuführen, mit denen ſich die Platzberren weit beſſer abfauden als die Gäſte. Gleichfalls acht Tore gab es in Mutterſtadt, nur daß man hier den Sieger eigenlich gleichfalls in dem Gaſt erwartet hatte, Dieſe glatte Abfuhr der Ar⸗ minen iſt kaum glaublich, doch wiſſen ſich die Rheingönheimer etzt in Sicherheit und konnten ſich ſo diefen unfretwilligen Faſchingsſcherz ſchon eher erlauben, während Mutterſtadt die beiden Pune ſehr zu gut lommen. Es wird immer ungewiſſer, wer hler am Schluß deu bitteren Weg zur A⸗Klaſſe gehen muß. Daß der ASW. Ludwigsbaſſen nach feinen guten Leiſtungen in den letzten Spielen beim Vin Og⸗ gersheim verlieren würde, war auch laum zu erwarten, immerhin kommt dieſes Ergebnis noch am wenigſten äberraſchend. Das ein⸗ zige normale Ende gab es in Oppau, wo Landau 321 verlor und ſomtt wieder in wenerer Geſahr ſchwebt. Uebrigens wird ſetzt ein Urteil des Verbandsgerichts gegen Oppau bekannt, wonach eln An⸗ trag auf Auſſchluß Oppaus aus dem Verband geſtellt worden iſt, d ſi chim letzten Jahr die Fälle, in denen Spleler wegen größerer er⸗ gehens zu beſtraſen waren, allzuſehr gefolgt waren. Man wird(fo in Oppau beſonderen Wert auf gutes Betragen zu legen haben, emit mau doch wohl nicht zum Aeußerſten ſchreiten muß. Vereine Spiele Punkte Franlenthaf 19 86:2 Speyer 17 20˙8 Oppau i 19 25:18 1904 Luòwigsbaſen 18 28·18 Herrbeim 18 212¹5 Oggersheim 17 17217 A SWV. Ludwigshafen 17 14:20 Rheingönhelm 17 18:21 Landau 18 12:20 Muerſtadt 10:28 Revidig Ludwigshafen 18 9 27 Germershelm 17 72 Zennis Tenniskampf Rheinland Kopenhagen 53 Die Eſſener Tenntshalle war am Sonntag Schauſpiel eines Hallenwettlampfes zwiſchen den Tennismannſchaften von Rheinlans und Kopenhagen. Das Ergebnis war ein 525, ſodaß keiner ſich Sieger nennen konnte. Von den einzelnen Ergebninen waren die Siegs von Frl. Roſt über die Dänin Frau Dam(3, 426,:1 und von Frl. Peitz über Frau Blumenhagen:4, 624 hervorzuheben. Bel den Herten intereſſiert der hart erlämpfte 678,:7. 628 Sleg des dänischen Meiſters Axel über E. Nourney. Auch im Doppel waren dle Dänen Peterſen⸗Rasmuſſen 276,:1, 618 Über Nourney⸗Kuhlmann ſlegrelch, im Damendoppel konnten wieder die Rheinländerinnen zu einen Erſolg kommen, da Frl. Roſt⸗Frl. Peitz mit 678, 674 Frau Dam⸗Fraz zeigten Uebungen praktiſch mitzuwerten. . Blumenßagen abſertigten. * e *ͤ Montag, den 4. Februar 1929 Nene Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ansgabe) 9. Seite. Nu. Roman von Hans Schulze Marinka, die bereits wieder die große Tränenſchleuſe gezogen hatte, fuhr ſich mit der Schürze über die Augen. „Gott ſei Dank,“ ſagte ſie ſchluchzend,„daß der Herr Dok⸗ zor heute noch einmal hergufgekommen iſt. Ich bin ja am Nachmittag in Moabit geweſen. Fräulein Marion liegt noch auf der Krankenabteilung. Sie ſah zum Erbarmen aus, wie 'ne Leiche. Sie hat ja noch keinen Biſſen gegeſſen, ſeit man ſte Hort eingeſperrt hat!“ Dr. Hardt atmete erleichtert auf. „Wiſſen Sie vielleicht, Marinka, ob Ihr Fräulein ſchon wieder einmal vom Unterſuchungsrichter vernommen wor⸗ den iſt?“ „Nein, Herr Doktor, das iſt vorläufig ganz unmöglich, wie mir auch die Schweſter ſagte. Fräulein Marion bekommt la immer gleich die Krämpfe, wenn ſie nur das Wort Gericht hört. Und dazu noch das neueſte Unglück!“ ſtammelte ſte, abermals in Tränen ausbrechend. „Ein neues Unglück? Was meinen Sie denn damtt, Marinka?“ „Fräulein hatte mich beim Abſchieb gebeten, die Schmuck⸗ ſachen, die ſie in hrem Nachttſchchen liegen gelaſſen halte, in ſachen, die ſie in ihrem Nachttiſchchen liegen gelaſſen hatte, in ich mich dann zu Hauſe ſofort darüber hermachen wollte, war das Nachttiſchchen leer und auch der Schrank vollſtändig aus⸗ geräumt. Der ganze Schmuck iſt weg. Alle die Brillanten und Perlen, die ihr der Amerikaner in der letzten Zeit ge⸗ ſcheukt hat! Und das hat niemand anders getan als die falſche Perſon, die Hedwig!“ ſchloß ſie mit zornbebender Stimme.„Nur ſie und ich mußten, wo Fräulein Marion ben Schrankſchüſſel verwahrte!“ Dr. Hardt riß ſich mit einem jähen Ruck in die Höhe. Eine blendende Helle flutete auf einmal durch ſein Be⸗ wußtſein. Mit beiden Händen packte er die Alte krampfhaft bel ben Schultern. „Nehmen Sie ein Tuch ober einen Mantel um, Marinka, und kommen Sie mit mir zur Polſzei. Der Diebſtahl muß ſofort gemeldet werden!“ „Gott ſet Dank!“ Jetzt endlich war ber Bann gebrochen und die Handhabe gefunden, wie er ſich der Verbrecher verſichern konnte. Das Schickſal hatte ihm felbſt noch einmal den Weg ge⸗ 39 wieſen. Nun mochte der letzte Akt des Dramas beginnen!- 10. Endlos brandete die See gegen ben Ring des Strandes, und der Sturm brüllte wie ein entſeſſeltes Raubtier über der ungeheuren Waſſerwüſte. Ein mißfarbenes Gewölk hing in dicken Nebelſchwaden an dem niedrigen Himmel. Wie ein in Schutt zerfallenes Gebirge dehnte ſich die grauweiße Kette der Dünen in den regneriſchen Abend hingus und ſchimmerte in geiſterhafter Grelle, wenn die ſaufenden Lichthiebe des Leuchtfeuers von Gelbenſande über Land und Meer dahin⸗ festen. In dem Hinterſtübchen der kleinen Schifferkneipe„Zum Blanken Stüber“ an der Hafenmole des Fiſcherdörſchens Alt, Warin ſaß Dr. Hardt mit einem unterſetzten Herrn von ge⸗ waltigem Schulterbau und entſchloſſenem Geſichtsausdruck bei einem dampfenden Glaſe Grog. Der Regen peitſchte zuweilen wie Kleingewehrfeuer auf den Blechbeſchlag der Fenſterbretter, und der Wind rumorte gewaltig in dem uralten, pechſchwarzen Ofen. Dafür aber war es in dem kajütenhaft engen Raume um ſo anheimelnder und gemütlicher. Eine breitbrüſtige Danziger Kogge ſchau⸗ kelte leiſe an der verqualmten niedrigen Decke, Ringsum auf dem Paneel der getäfelten Wände ſtand und lag allerlei bunter Krimskrams, ein vertrocknetes kleines Krokodil, eine japaniſche Schauſpielermaske, wunderlich geformte Muſcheln aus der Südſee und was Matroſen ſonſt noch von ihren Reiſen heimzubringen pflegen. Dr. Hardt war tags zuvor in Begleitung des Kriminal⸗ kommiſſars Schneider in einem Segelboote von Warnemünde nach Alt⸗Warin herübergekommen und hatte mit ihm im Ober⸗ ſtock des„Blanken Stüber“ Wohnung genommen, der während der Sommermonate an Feriengäſte des aufſtrebenden kleinen Badeortes vermietet wurde. Dr. Hardt hatte nach der Anzeige des Diebſtahls bel Marion durch den ihm perſönlich wohlbekannten Vorſteher des Polizeireviers am Bayexriſchen Platz ſofort einen Haft⸗ befehl gegen Hedwig und ihren vermeintlichen Helfershelfer Franz Placzek erwirkt und zugleich in der Perſon des Kom⸗ miſſars Schneider einen Kriminalbeamten beigeſellt erhalten, der wegen ſeiner rieſigen Körperkräfte und draufgängeriſchen Unerſchrockenheit bei den Außenſeitern der menſchlichen Geſell⸗ ſchaft allgemein bekannt und gefürchtet war und die Auf⸗ ſpürung und Verfolgung flüchtiger Verbrecher mit einem be⸗ ſonderen Jagdeifer betrieb, Beide hatten ſich ſchon am nächſten Morgen mit einer Junkers⸗Limouſine auf dem Luftwege von Berlin nach Warnemünde begeben, das ihnen eine Geheimbotſchaft Pauls als erſtes Reiſeztel Dr. Dennerts bezeichnet hatte. Doch aller Wachſamkeit ungeachtet war es lönen nich möglich geweſen, das Dennertſche Automobil auf einer ber Zufahrtsſtraßen von Roſtock gufzuſpüren. Dagegen hatte ſie noch am ſelben Abend ein telephoniſcher Anruf Pauls im Warnemünder Kurhaus erreicht, daß er ſeine Herrichaſt unter plötzlicher Abänderung des urſprünglichen Programms mit Vermeidung Warnemündes auf Neben⸗ wegen rechts der Warnow nach dem in der Nähe von Gelben⸗ ſande gelegenen Fiſcherdorfe Alt⸗Warin gefahren hahe Offen bar ſei dem angeblichen Ehepaar der beutſche Heimatboden in letzter Zeit unter den Füßen wohl etwas zu heiß geworden. Jedenfalls habe er aus gelegentlich erhaſchten Geſprächsbruch⸗ ſtücken entnommen, daß der Herr Dr. Dennert heabſichtige, ſtatt mit dem Fährſchiff über Gjedſer von Alt⸗Warin aus miß einem Segler ſobald wie möglich die däniſche Küſte anzu⸗ ſteuern. Jetzt ſchoßb der Kriminallommiſſar ſeine Shagpfeife in den rechten Mundwinkel und zog die Uhr. „Es hge tauf neun, Herr Doktor!“ ſagte ex.„Um dieſe Zeit wollte uns Ihr Diener Paul auf dem Dünenweg erwarten. Das Wetter iſt zwar alles andere als einladend, aber es gibt uns jedenfalls die Gewähr, daß wir den Fuchs in feinem Bau antreffen!“ Dr. Hardt, der unterdes den mit Bleiſtiſt ſeizzlerten 10 eines Fiſcherhäuschens aufmerkſam ſtudier gate, ah auf. „Ich bin nach dieſer Zeichnung vollſtändig im Bilde! Alſo Franz bewohnt das große Borderzimmer nach den Dünen hinaus, während Hedwig im oberen Glebelſtübchens ſchläft. Die Fiſcherleute ſelbſt haufen im Hofanbau, ſo daß die Par⸗ teien ſämtlich reinlich geſchieden ſein dürften, wenn wir Herrn Dr. Dennert unſeren Beſuch abſtatten.“ Der Kommiſſar nickte. „Ganz recht, ich habe mir die Wohnungsverhältniſſe genau angeſehen, als ich bei dem alten Kornelſen heute nachmittag als Sommergaſt vorſprach. Er führte mich im ganzen Haufe herum, nur zu dem Giebelzimmer konnte ich nicht hinauf, weil dort die gnädige Frau mit einer Erkältung läge. Die Unterſtube iſt übrigens gegen den Hinteranbau völlig abge⸗ ſchloſſen und hat nur einen Ausgang nach dem kleinen Vor⸗ garten. Wenn Sie alſo durchaus darauf beſtehen, den Pſeudo⸗ dotkor zunächſt einmal allein ſprechen zu wollen, warde ich mit Paul inzwiſchen die Tür und das Fenſter beſetzt hakten. Bei dieſem ſtrategiſchen Aufmarſch dürfte uns Herr Placzek ſchwerlich entwiſchen. Hoffentlich läuft die Angelegenheit ohne Unfall für Sie ſelbſt ab, Herr Doktor. Denn unſer Gegner iſt zweifeklos ein zu allem entſchloſſener Burſche, der zudem weiß, daß es bei uns ums Ganze geht!“ Fortſetzung folgt.] ahne Ai 240 f it „aclie Mitwirkende: Elise Delank Haunh. Natfonal. Theater& Hauswirtschaſtliels Ausstellung ee e 2* 55 KK»KAPP————————————— 66 Ius Fru fun Donnerstag den 7. Februar ioo im Ballkan si gachmittags 8 Un Fasafnings- Naffeestumde Hugo FVoisin, alte, Friedmann ſsdmtlick am ar Herm. Haun, Nandor Sußp. Luduig Garnie Abends 8 I llt: Masken/ Tausleitung Jangineister Stundebeeł Tel. Sis, Gäste, auc Herren, sind willkiummen“ EE ö Herren and Damen ⸗ 1800 .. 8 Neue elegante N Warum schimpfen Se auf IIlesser undd Klingen? m(Rasier)-Leben manches Herrn treten nach und nebeneinander die verschiedensten Werkzeuge aui und— werden ahgedenkt. Keines eee kann denArmsten zuſriedenstellen. Jedes zieht seinen Zorn auf sich. Ob Messer oder Klinge— sie taugen ni chts“, 1 Sie schiessen fehl, verehrter Herr! Denn nicht das Werkzeug, Zane das Mittel ist die Hauptsachel Ihr Wunsch: sich schnell, gut und aut angenehmste Weise zu rasieren, kann leicht erfüllt werden, wenn Sie Peri Rasler- Creme“ verwenden, dieses wundervolle Wasiermittel, N ASKEN (auch Dominos billig lau verk. u. nerk, 509 Selbe unser 8 b Anzutreffen bis arnevallstishes Woechenprögramm tag. 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Bruder, Sehwager und Onkel. Herrn Friedrich Hahn, wern meister am Sonntag früh im Alter von 67 Jahren In ein besseres Jenseits abzurufen In tiefer Trauer: Frau Kaſharina Hahn Kall Hahn u. Frau Wilhelm fell u. Frau und Enkelkinder 4475 Mannheim(E 6, 6b), den 4. Februar 1929 Die Beerdigung findet am Mittwoch, den 6. Februar, unchmittags ½ 2 Uhr von der Leichenhalle aus statt Am Sonntag verschied plötzlich und unerwartet mein lieber Mann, unser lieber Sohn und Bruder Her, Otto Stegmann im Alter von 32½ Jahren 28427 Die trauernden Hinterbliebenen Mannheim(Mittelstr. 12). den 4. Februar 1929 Die Beerdigung findet am Mittwoch nachmittag 8 Uhr von der Leichenhalle aus statt Eintritt Einiritt frei. Nach kurzer Krankheit entschlief unsere liebe gute Mutter, Schwiegermutter und Großmutter, Frau Eugenie Mattern WVe. Mannheim(L 2, 18) Markirch 1. Elsaß, Berlin, den 4. Februar 1929 Amtl. Hersffeutthehnngen üer Stadt Rantbelm Berſteigerung. In unſerem Verſteigerungslokal— 0 8. 1, Eingang gegenüber dem Schulgebäude— findet an folgenden Tagen dite öffentliche Ver⸗ ſteigerung verfallener Pfänder gegen Bar⸗ zahlung ſtatt: 31 a) für Gold, Silber, Uhren, Fahrräder und dergl. am Mittwoch, den 8. Februar 1929; b) für Kleider, Weißzeug, Betten, Stiefel u. bal. am Donnerstag, den 7. Februar 1929. Beginn jeweils 14 Uhr(Lokalöffng. 1335 Uhr) Mitbringen von Kindern nicht geſtattet. Städt. Leihamt. Läddestachöcde Herriaggunh Dienstag, 5. Fobmar, abends 8 Uhr Vortrag von Herrn Pfarrer Borebardt über: „Der Einfluß von Haus und Schule auf das religiöse Leben der heran- wachsenden Jugend“ 1476 mit musikallschen Darbietungen. Der Vorſtand: Geh. Kirchenrat D. Klein. Gäste willkommen. Ladengeschäft(elakosh nimmi Arfikel aul 1 Schaufensfer ev. zur Verfugung. L. 6, 11. 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