* 4 Dienskag, 5. Februar 19209 Hezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.97/11 Baſſermannhaus]. Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waddhoſſtr.6, el 19/20 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Adreſſe Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Miffag⸗ Ausgabe . 8 Anzeiger Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik. Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Reklamen -4.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchräntte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. lonen Schriftliche Aeußerungen Ehamberlains im Anterhaus § London, 5. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Die Aeußerungen der engliſchen Regierung zur Reparations⸗ und Rheinlandfriz ſind ſeit der ünſeligen Dezemberrede Chamberlains über die juriſtiſche Abhängigkeit der Räumung von der Zahlung ſo undurchſichtig geweſen, daß man die etwas deutlichere ſchriftliche Antwort begrüßen muß, die vom Außenminiſter geſtern auf eine Unterhausanfrage erteilt wurde. Die Frage richtete ſich auf die politiſche Verbindung der Reparationen mit der Räumung und gab damit einer weit verbreiteten Abneigung gegen die Ausbeutung einer Zwangslage für eine geſchäftliche Transaktion Ausdruck. Die Antwort Chamberlains vermeidet, im Gegenſatz zu früheren Erklärungen, jeden Hinweis auf die Vertragsrechte und beſchränkt ſich auf die taktiſchen Erwägun⸗ gen. Der Regierung liegt ebenſo viel daran, die Repara⸗ tionsfrage endgültig geregelt zu ſehen, wie daran, daß das Rheinland geräumt werde. Die Löſung beider Probleme ſei mit großen Schwierigkeiten verbunden, aber ohne Zweifel würde ein Uebereinkommen in der erſten Frage die Einigung über die zweite erleichtern. In dieſer Weiſe ſeien die beiden Probleme miteinander verknüpft und die engliſche Regierung werde alles tun, was in ihren Kräften ſtehe, um die Löſung beider Probleme herbeizuführen. Slimmungsmache Poincarés V Paris, 5. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Im] Bulgarſens „Echo de Paris“ veröffentlicht der von Miniſterpräſident Poincars gern als Sprachrohr benutzte Journaliſt Marcel Hutin eine längere Betrachtung, in der er über die voraus⸗ ſichtliche Haltung der deutſchen Sachverſtändig en einige recht ſonderbare Mitteilungen zu laneieren verſucht. Es ſei von verſchiedenen Seiten behauptet worden, ſo führt er aus, daß Dr. Schacht gegenüber den Sachverſtändigen der Gläubigerſtaaten die Formel vertreten werde, daß Deutſch⸗ land verarmt ſei und aus dieſem Grund eine erhebliche Ver⸗ minderung ſeiner Reparationsſchuld verlange. Dieſen Dar⸗ legungen Dr. Schachts werde man entgegnen, daß es auch im Privatleben nicht möglich ſei, von einem Gläubiger die Her⸗ abſetzung einer Schuld ohne weiteres zu fordern. Umſo weni⸗ ger könne dies zwiſchen Staaten geſchehen. Man werde Dr. Schacht darauf aufmerkſam machen, daß Hunderte von Mil⸗ lionen Franken, Pfund und Dollar in deutſchen Banken als kurzfriſtige Depots untergebracht ſeten. Daraus ginge doch hervor, welches Vertrauen Deutſchland genieße. Der Journaliſt ſchließt ſeine inſpirierten Ausführungen mit der Erklärung, daß die ſogenannte Armutstheſe Deutſch⸗ lands durch den Expertenausſchuß nicht zugelaſſen werden könne. 5 Englisch amerikaniſcher Verſuchsballon? 5 London, 5. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ erfährt aus amerikaniſchen Kreiſen, daß die Mitglieder der amerikaniſchen Reparationsabordnung mit großem Vertrauen auf die endgültige Regelung der Reparattlonsfrage hoffen. Die gleichzeitige Anweſenheit einer Reihe von inoffiziellen Sach⸗ verſtändigen, namentlich eines Mitgliedes der Bank Dillon Read u. Co. und des bekannten Finanzexperten Jeremias Smith, habe große Hoffnungen auf die Durchführung der Kommerzialiſierung der Reparationsſchuld erweckt. Gleichzeitig werde die Anweſenheit des Miſter Smith, der vormals als Finanzkommiſſar des Völkerbundes in Ungarn tätig war, dahin ausgelegt, daß ſein Rat von dem Sachver⸗ ſtändigenausſchuß für die Prüfung der Zahlungs⸗ fähigkeit der ehemaligen Verbündeten Deutſch⸗ lands herangezogen werden würde. Zweifellos werde Ita⸗ lien und wahrſcheinlich auch Rumänien und Griechenland die Frage der Reparationszahlungen Oeſterreich⸗-Ungarns und 3 an Italien und die Balkanverbündeten der Entente auf die Tagesordnung bringen. Im Gegenſatz zu den hier dargeſtellten amerikaniſchen Auffaſſungen iſt man, wie ſchon früher mehrfach betont wurde, in engliſchen Sachverſtändigenkreiſen keineswegs ſehr zuver⸗ ſichtlich in Bezug auf eine endgültige Regelung, ſondern man glaubt, daß ſchon viel erreicht würde, wenn eine Zwiſchen⸗ löſung für einige Jahre auf der Pariſer Konferenz zuſtande käme. Muſſolinis sacro egoismo Im Miniſterrat am Montag ſprach Muſſolini im Verlaufe der üblichen Erklärungen zur auswärtigen Politik auch über den gegenwärtigen Stand der deutſchen Repa⸗ rationsver handlungen. Nachdem Muſſolint feſt⸗ geſtellt hatte, daß das Reparationsproblem nach wie vor das internationale politiſche Leben beherrſcht und nach einer An⸗ ſpielung auf die nächſte Sitzung des Sachverſtändigenkomitees in Paris, fügte er hinzu, die faſziſtiſche Regierung wünſche dieſen Arbeiten den beſten Erfolg. Gegenüber den anderen Gläubigerregierungen und gegenüber Deutſchland ſei der Faſzismus willens, zu bleiben, was er auf allen vorher⸗ gehenden Entwicklungsſtufen dieſer Frage war, nämlich ein fruchtbares Element des wirtſchaftlichen Wiederaufvaues und der Stabiliſterung Europas ohne vorgefaßte Meinungen und offen, jeder billigen und vernünftigen Möglichkeit. Italien ſeinerſeits erwarte von den anderen, daß bei der Neuregelung der von Deutſchland geſchuldeten Reparationen auch Ita⸗ liens unverjährbaren, auf dem Prinzip der Repara⸗ tionsſchulden aufgebauten Anſprüchen Genüge geleiſtet wird, entſprechend der erſt kürzlich im Memorandum vom 13. November wiederholten Angabe, in dem Italien zur Genfer Entſcheidung Stellung nahm, Italien könnte unter keiner anderen Bedingung ſonſt zu ſeine Einwilligung geben, ohne indirekt gegen ſich ſelbſt zu ſein und gegen die Sache des europäiſchen Wiederaufbaues. Gilberts Erkrankung Der Generalzahlungsagent Parker Gilbert leidet immer noch an der Grippe und muß in Paris das Bett hüten. Laut „Newyork Herald“ wird er vor dem Zuſammentritt des Sach⸗ verſtändigenausſchuſſes nicht mehr nach Berlin reiſen. Was geht in Spanien vor? V Paris, 5. Febr.(Von unſerem Partſer Vertreter.) Aus St. Jean de Luce wird an die Pariſer Kontinental⸗ ausgabe der„Daily Mail“ berichtet, daß alle amtlichen Mit⸗ teilungen Primo de Riveras mit der größten Vorſicht und berechtigtem Mißtrauen beurteilt werden ſollten. Die politiſche Lage in Spanien ſei äußerſt beunruhigend und die Partei Primo de Riveras ſo geſchwächt, daß ſie nicht mehr imſtande ſei, den Gang der Ereigniſſe zu beſtimmen. In der Armee beurteile man die Maßnahmen des Diktators als eine Provo⸗ kation und es bereite ſich eine neue Aufſtands be we⸗ gung in faſt allen Garniſonen vor. Ferner teilt die„Daily Mail“ mit, daß die Unzufrieden⸗ heit in den Garniſonen vielfach einen ausgeſprochenen anti⸗ militariſtiſchen Charakter trage. Man müſſe ſich auch auf einen ſozialen Umſturz gefaßt machen, falls nicht in nächſter Zeit in Spanien ein neuer Kurs eingeſchlagen wer⸗ den ſollte. General Primo de Rivera habe ſich ſehr viele Feinde gemacht und ſei der Freunde, die ihn noch umgeben, nicht mehr ſicher. Das Blatt teilt ſchließlich mit, daß eine äußerſtſtrenge Zenſur gehandhabt werde. In der Pariſer Morgenpreſſe werden ausſchließlich offi⸗ ziöſe Madrider Meldungen veröffentlicht, in denen man ver⸗ ſichert, daß die Ruhe wieder hergeſtelltt ſei. berſtleutnaut v. Hindenburg. Major v. Beneckendorff⸗ Hindenburg, der Sohn des Reichspräſtdenten, iſt zum Oberſt⸗ leutnant befördert worden. Veroroͤnungen Primo de Riveras Die Mtniſterpräſidentſchaft hat ſoeben die vom König unterzeichneten Verordnungen veröffentlicht, die im Hin⸗ blick auf die Zwiſchenfälle der letzten Woche beſchloſſen wor⸗ den ſind. Eine dieſer Verordnungen bezieht ſich auf die Schaffung einer beſonderen Staatsanwaltſchaft, die ſtändigen Charakter haben und direkt von der Miniſterpräſtdentſchaft abhängen wird. Unter die Zuſtändigkeit dieſer Staats⸗ anwaltſchaft fallen alle Fragen, die die Sicherheit des Staates und der Behörden betreffen. Eine andere Verordnung enthält Ausführungsbeſtim⸗ mungen zu einer ſtarken Unterſtützung der patriotiſchen Vereinigungen. So wird die Spitzenorganiſation der Patriotiſchen Vereinigungen offizlöſen Charakter erhalten und das Recht der Vornahme von Unterſuchungen und der Mitteilung von Nachrichten haben, um mit den Behörden zu⸗ ſammenzuarbeiten zum Zwecke der Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung. Eine weitere Verordnung verſetzt den Miniſterrat in die Lage, zeitweilig Beamte von ihren Poſten zu verſetzen oder abzulöſen, die eine feindſelige Einſtellung gegen das herrſchende Regime oder die Regierung beweiſen oder in irgend einer Art und Weiſe ihrem Preſtige Abbruch tun. Eine andere Verordnung regelt die Aufnahme offiziöſer Mitteilungen der Regierung in allen Zeitungen Spaniens. Der neue Regierungschef in Prag [Von unſerem Prager Vertreter.) Durch Ueberreichung der Rücktrittserklärung des ſchwer kranken Miniſterpräſidenten Spehla iſt wenigſtens nach außen die ſchleppende Regterungskriſe in der Tſchechoflowaket beendet. An Stelle des ſtaatsmänniſch begabten, ſeit Dezem⸗ ber 1927 aber von jeder polttiſchen Tätigkeit durch ein leidens⸗ reiches Krankenlager abgehaltenen Spehla iſt der mit geſun⸗ dem Bauernverſtande und ſtarkem Arbeitseifer ausgeſtattete Udrzal getreten. Beide gehören der Generation von tſchechi⸗ ſchen Bauernführern an, die aus der landſtändiſchen Bewegung der neunziger Jahre hervorgegangen ſind und in öſterreichiſchen Parlamenten u. öſterreichiſch⸗ungariſchen Dele⸗ galionen jene ſtaatspolttiſche Schulung erhalten haben, die ſte befähigt hat, in der neuen Tſchechoflowakei führende Stellun⸗ gen zu erlangen. Dem ſcheidenden Regierungschef ſind einige Worte der Anerkennung zu widmen. Er kann als die ſtärkſte Perſönlich⸗ keit neben Maſaryk und Beneſch im neuen Staate angeſehen werden. Er hat als erſter Innenminiſter die Ordnung ohne große Widerſtände und Fehlgriffe hergeſtellt und iſt dann ſaſt in allen tſchechiſchen Regierungen Miniſter oder Miniſterpräſt⸗ dent geblieben. Daneben baute er die ſtarke Organiſation der republikaniſchen Partei des tſchechiſchen Landvolkes und Häusler auf, in der richtigen Erkenntnis, daß die Entwicklung nicht von kleinen Grüppchen, ſondern von großen Parteien getragen werden müſſe. Nur Svehla konnte es gelingen, den Verſuch der deut⸗ ſchen Mitregierung gegen die tſchechiſch⸗nationaliſti⸗ ſchen Kreiſe zu wagen und die Deutſchen bedingungslos in die Regierung zu bringen. Die perſönliche Autorität und die Art ſeines Verhandelns hat dieſes Experiment zuſtande gebracht. Wenn es nun fortgeſetzt wird unter ſeinem Nach⸗ folger, entſcheiden zwei Geſichtspunkte: Einmal will man nicht neue Perſonalfragen oder die Frage der Mehrheitsbildung aufrollen und weiter, nlemals würde es möglich fein, deutſche Parteien zu veranlaſſen, ohne gewiſſe nationalpolitiſche Forderungen in einer Regie⸗ rung verantwortlich mitzuwirken. Der letzige Zuſtand iſt ſomit nicht unerträglich, wenn freilich nicht nach der Entwicklung, ſondern nur nach dem augenblicklichen Opportunismus der Löſung gefragt wird,— bei einer vollen Umbildung der Regierung oder bei Heranziehung oppoſitio⸗ neller Parteien wären wohl ſehr weitgehende Bedingungen für die Regterungsbeteiligung geſtellt worden. Der neue Mann iſt ein Epigone des zurücktretenden Miniſterpräſidenten, ohne jedoch die beſondere Geſchicklichkeit, Lebendigkeit, Willenskraft und Perſönlichkeit des in der heutigen Situation nicht erſetzbaren Spehla zu beſitzen. Beide ſind vom Pflug gekommen, Svehla mit natürlicher Begabung zum Staatsmann, ÜUdͤrzal mit der primitiven Natürlichkeit des erdgebundenen Menſchen. Uörzal iſt ein allſeits belieb⸗ ter Mann, deſſen Uneigennützigkeit ihm eine Achtung ver⸗ ſchafft, die kaum ein anderer Nachfolger Svehlas für ſich in Anſpruch nehmen könnte. Es iſt nicht zu überſehen, daß Udrzal dreimal Miufſter für nationale Verteidigung war. Schon in dieſem Milieu iſt er ganz gefangen. Er war der martialiſche Ziviliſt unter den Soldaten dieſes Miniſteriums. Er gibt dieſen Poſten auch jetzt nicht auf und läßt ſich nur vertreten, und zwar durch den Armeeinſpektor Podhajsky. Es kann daher mit Beſtimmt⸗ heit angenommen werden, daß die franzöſiſche Mil i⸗ tärmiſſion einen beſtimmenden Einfluß auf ihn haben wird. Udorzal liebt es ſchon lange, die Eigenart ſeines franzöſiſchen Kollegen Painlevé nachzuahmen und ſo iſt zu erwarten, daß in nächſter Zeit eine Reihe von Vor⸗ lagen eingebracht werden wird, die ſich auf die Verbeſſerung der Heeresausrüſtung, Erhöhung der Heeresausgaben, die vormilitäriſche Ausbildung der Jugend uſw. beziehen. Denn außer Frage gehört Miniſterpräſident Udrzal zu jenen, die die Zukunft der Tſchechoſlowakei in den Bajonetten der Soldaten ſehen. a. Bei dieſen Zuſammenhängen kann auch eine Beeinfluſſung der Außenpolitik durch den neuen Regierungschef erwartet werden. UÜdrzal iſt ein Anhänger der ſtarken Hand in der Außenpolitik und kann leicht Unterſtützung bet ſeinen anderen Kollegen finden, denen weder die Taktik noch die Perſon des Dr. Beneſch recht paßt. Das Erbe, das der neue Regierungsvorſitzende antritt, iſt nicht ſehr erfreulich. Die innerpolitiſche Lage hängt voll⸗ ſtändig davon ab, ob es Udrzal gelingt, ein Arbeitsprogramm für das Parlament aufzuſtellen, das die Arbeitsfreude des durch die Ankündigung von Neuwahlen nervös gewordenen Abgeordnetenhauſes einigermaßen hebt. Udrzal wird zunächſt ein Kompromiß zu finden verſuchen. Mißlingt dies, wird wohl die Regierung die Wähler entſchetden laſſen. So kann die Urdzal⸗Regierung auch als ein Proyptiſorjum ange⸗ ſehen werden. Die römiſche Frage Wie der römiſche Vertreter der„Kölniſchen Volkszeitung“ von wohlinformierter Seite erfährt, iſt bei den geheimen Ver⸗ handlungen zur Löſung der römiſchen Frage am 14. Januar ein weiteres Protokoll unterzeichnet worden. Der Fortſchritt in den Verhandlungen vollzieht ſich begreif⸗ licherweiſe langſam in Etappen, ſodaß man in hohen kirch⸗ lichen Kreiſen auch fetzt noch das Wort„Löſung“ der römi⸗ ſchen Frage als voreilig betrachtet und einſtweilen nur hofft, zu einem modus vivendi zu gelangen, der dann allerdings als Ausgangspunkt endgültiger Abmachungen anzuſehen wäre. *—— 2. Selte. Nr. 59 —————— Nene Mannheimer Zellung[Mittag⸗Ansgabeſ Dlenstag, ben B. Februar 1929 Nachdem alle Angeklagten vernommen waren, wurde in Die Beweisaufnahme eingetreten. Aus den Ausſagen der ſachverſtändigen Aerzte geht hervor, daß es ſich nicht einwand⸗ frei feſtſtellen ließ, ob der Tod des einen Zimmermann durch die Schläge der„Immertreu“⸗Leute herbeigeführt iſt oder nicht. Als erſter Zeuge wurde der Gaſtwirt Bach vernom⸗ men, in deſſen Reſtaurant, dem„Kloſterkeller“, der Zuſammen⸗ ſtoß zwiſchen dem Zimmermann Schulnies und den 6 Vereins⸗ mitgliedern vor ſich ging. Auf der Anklagebank vermag der Zeuge keinen der Schläger wieder zu erkennen. Er ſchilderte den Vorfall, der ſich am 28. Dezember in ſeinem Lokale ab⸗ ſpielte und den Auftakt zu der Straßenſchlacht am 29. Dezem⸗ ber bildete. Nach der Darſtellung des Zeugen war an dem genannten Tag der Zimmergeſelle Schulnies mit einem Kameraden in ſein Lokal gekommen und hatte nach reichlichem Genuß von Bier mit ſechs anweſenden Mitgliedern des Ver⸗ eins„Immertreu“ einen Streit provoziert, in deſſen Verlauf er einen von ihnen, Malchin, durch Stiche ſchwer verletzte. Darauf war er geflüchtet. Am nächſten Abend hat der Zeuge— wie er angibt— mehrere Lokale ab⸗ geſucht, um den Meſſerhelden zu ermitteln, und war dann im Zunftlokal der Zimmerleute, nach ſeiner Darſtellung reir zufällig, Zeuge geworden, wie Schulnies von einigen Mitglie⸗ dern des Vereins aus dem Lokal geholt wurde. Er ſei dann hinausgegangen und habe geſehen, wie draußen auf dem Bür⸗ gerſteig vier bis ſechs Leute auf den Zimmermann einſchlugen. Bach will jedoch niemanden erkannt haben und antwortet ſo ausweichend auf die an ihn geſtellten Fragen, daß das Gericht beſchließt, ihn un vereidigt zu laſſen und von ſei⸗ ner weiteren Vernehmung abzuſehen. Der nächſte Zeuge iſt der Zimmergeſelle Schulnies, ein Burſche von 18 Jahren in der charakteriſtiſchen Tracht der Hamburger Zunftgeſellen. Nach ſeiner Darſtellung war der Streit im Bachſchen Lokal von den ſechs„Immertreu“⸗ Dee Parteien und Große Koalition Berlin, 5. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Von den heutigen Beſprechungen des Kanzlers mit den Führern der Fraktionen des Zentrums und der Volkspartei erhofft man eine weitere Klärung der Lage. Die Zentrumsfraktion des Reichstags hatte für geſtern abend eine gemeinſame Sitzung mit den Vertretern der Landtagsfraktion angeordnet. Es blieb aber bei internen Beratungen des Fraktionsvorſtan⸗ des. Dagegen hat der Reichskanzler am Nachmittag noch eine kurze Beſprechung mit dem preußiſchen Miniſterpräſidenten Braun gehabt. Der„Vorwärts“, der den Stand der Dinge als„un⸗ verändert“ bezeichnet, gibt gleichzeitig das Gerücht wieder, daß das Zentrum nunmehr ernſthaft beabſichtige, den Rei hs ⸗ verkehrsminiſter aus der Regierung zurück⸗ zuzlehen, um auf dieſe Art den Gang der Verhandlungen zu beſchleunigen. Wir meinen, daß ein ſolches Spiel mit der Kriſe gerade das ungeeignetſte Mittel ſei, um das Ziel der Koalition zu erreichen. Es wäre weit angebrachter, wenn das Zentrum, das ſelbſt die Hauptſchuld an den Ereigniſſen trägt, einiges von ſeinen überſpannten Forderungen daran gäbe. Die„D. A..“ nennt als neue Kandidaten für das Reichs⸗ juſtizminiſterium neben Dr. Bell und Rechtsanwalt Bocklus⸗Mainz den früheren Reichstagsabgeordneten Schetter, Senatspräſident in Köln. In Preußen ö nimmt die Entwicklung zur großen Koalition ihren, wenn⸗ gleich zögernden Fortgang. Geſtern nachmittag hat der volks⸗ parteillche Führer Stendel dem Miniſterpräſidenten Braun die Bedingungen ſeiner Fraktion mitgeteilt. Wie ſich das ja von ſelbſt verſteht, erhebt die Volkspartei ihrer Stärke gemäß Anſpruch auf 2 Miniſterſitze. Ein Miniſterium iſt ihr von Herrn Braun im Einverſtändnis mit den Reglerungspar⸗ teien zugeſagt wroden. Aber mit dem einen Sitz will ſich die Volkspartei nicht abſpeiſen laſſen. Woher ſoll das zweite Portefeuille genommen werden? Die Demokraten er⸗ klären, daß der Kultusminiſter Becker nicht im eigentlichen Sinne ihrer Partei zuzuzählen ſei. Das Zentrum macht bisher keine Anſtalten, von ſeinen 3 Miniſtern einen zu opfern. Allerdings hieß es gatern im Landtag: Es würde ſchließlich doch wohl klein beigeben. Dahinter wird man vor⸗ läufig ein Fragezeichen ſetzen müſſen. Jedenfalls bietet die Perſonalfrage immer noch ganz erhebliche Schwierigkeiten. Ueber die ſachlichen Dinge ſich zu unterhalten iſt die Volks⸗ partei aber erſt bereit, wenn ihre Forderung auf die beiden Miniſterſitze erfüllt iſt. Herr Braun möchte, um die Si⸗ tuation zu erleichtern, das Konkordatsproblem, weil 8. Zt. nicht aktuell, aus der Erörterung der grundſätzlichen Fragen ausgeſchaltet ſehen; damit indes iſt das Zentrum, das die Situation nach Kräften auszunützen beſtrebt iſt, keineswegs einverſtanden. Heute wird der Miniſterpräſtdent vorausſichtlich erneut mit den Regierungsparteien Fühlung nehmen und ihnen über die Auffaſſung der Volkspartei berichten. Da er gleich⸗ zeitig die Abhaltung einer interfraktionellen Beſprechung unter Hinzuziehung der Volkspartei im Laufe dieſer Woche angeregt hat, ſo iſt ja wohl anzunehmen, daß die Partelen ſich 1 6 5 endlich gemeinſam an den Verhandlungstiſch ſetzen werden. Im Reichstag haben unter dieſen Umſtänden geſtern keine Koalitionsbeſprechungen ſtattgefunden. Sie werden aber heute wieder aufgenommen werden. Vorgeſehen ſind Konferenzen des Kanzlers mit dem Zentrum und der Volks⸗ partel. Wie wenig Rückſicht auf die vom Kanzler erſehnte Koalition in den Reihen ſeiner eigenen Partei genommen wird, zeigt ein Antrag der Sozlaldemokraten, der mit ſeiner Forderung nach einer Erwelterung der Kriſen⸗ fürſorge in ganz erheblichem und mit unſerer finanziellen Notlage in gar keinen Einklang zu bringendem Ausmaß schlechterdings herausfordernd wirkt. Es wäre intereſſant zu erfahren, ob Herr Hilferding, der doch das Gebot der Spar⸗ amkeit in allen Tonarten gepredigt hat, ſich mit den Antrag⸗ tellern ſolldariſch erklärt. i f n zeugenausiagen im„Immerlren“ Prozeß Leuten vom Zaun gebrochen worden. Der Vorſitzende machte bei dieſer Gelegenheit Mitteilung davon, daß das gegen den Zeugen eingeleitete Strafverfahren eingeſtellt worden ſei, weil ſeine Angaben, daß er in Notwehr gehandelt habe, nicht zu widerlegen waren. Im Verlauf ſeiner Vernehmung gab Schulnies an, er habe ſich dem Angeklagten Laib, den er im übrigen nicht beſtimmt wiedererkennen will, im Zunftlokal nur deshalb angeſchloſſen, weil er annahm, Laib ſei ein Kriminal⸗ beamter. Er ſei dann auf der Straße verprügelt worden. Alle Prozeßbeteiligten bemühen ſich vergeblich, mehr an Ein⸗ zelheiten aus dem Zeugen herauszuholen, ſo daß das Gericht beſchließt, auch ihn un vereidigt zu laſſen. Der Vorſitzende teilte ſodann mit, vom Krankenhaus ſei ſoeben auf eine Anfrage die Auskunft eingegangen, daß der von Schulntes durch Meſſerſtiche verletzte Malchin nicht ver⸗ nehmungsfähig ſei. Auf Antrag der Verteidigung beſchloß bas Gericht, den behandelnden Arzt als Zeugen zu laden. Auch die nächſten Zeugen, die Zimmergeſellen Schu⸗ chardt und Harz, die früher einige der Angeklagten belaſtet hatten, wollen heute keinen wiedererkennen. Die letzten der heute vernommenen Zeugen ſind die Bewohner der umliegen⸗ den Häuſer, die die Straßenkämpfe beobachtet haben. ſind ſämtlich auf die Hamburger Zimmerleute ſchlecht zu ſpre⸗ chen, die ſie als raufluſtige Trunkenbolde bezeichnen. Einer der Zeugen will beobachtet haben, wie der Angeklagte Laib einem Manne, der mit einer Axt auf einen Zimmermann ein⸗ ſchlagen wollte, die Axt mit den Worten entriß:„Nicht morden!“ Während der Vernehmungen kam es zu einem kleinen Zwiſcheufall, als der Angeklagte Pietrzak plötzlich das Geſicht mit den Hän⸗ den bedeckt und zur Preſſe hinüberruft:„Hören Sie auf mit der Knipſerei! Den ganzen Tag geht das ſchon ſo. Die Leute geben mir nachher keine Arbeit!“ Der Vorſitzende bittet, das Photographieren zu unterlaſſen und droht im Wiederholungsfalle mit der Beſchlagnahme des Apparates und Beſtrafung wegen Ungebühr. Die Verhand⸗ lung wird ſchließlich Sie S Sozialdemokraten und Kriſenfürſorge Zur Kriſenfürſorge hat die ſozialdemokratiſche Reichs⸗ tagsfraktion folgenden Antrag im Reichstag eingebracht. „Der Reichstag wolle beſchließen, die Reichsregierung zu erſuchen, die Kriſenfürſorge auf alle Berufe auszudehnen, die Bezugsdauer für die Kriſenunterſtützung allgemein auf 52 Wochen zu verlängern und die Bezugsdauer der Kriſen⸗ unterſtützung für Unterſtützungsempfänger, die über 40 Jahre alt ſind, auf die ganze Dauer der Arbeitsloſigkeit auszudehnen. Gähnende Leere im Meichstag [J Berlin, 5. Febr.(Von unferem Berliner Bürs.) Der Reichstag ſollte geſtern darüber entſcheiden, ob dem Abge⸗ ordneten Straſſer wegen Vergehen gegen das Republik⸗ ſchutzgeſetz die Immunität zu entziehen ſei. Aber den Natlo⸗ nalſozialiſten war das Glück hold. Es gelang ihnen, die Be⸗ ſchlußunfähigkelt des Hauſes herbeizuführen und ſo ihren Häuptling vorerſt dem Zugriff der Juſtiz zu entziehen, Die Handwerksnopelle, der allgemein eine wohl⸗ wollende Kritik zuteil ward, konnte in der zweiten Leſung endgültig verabſchiedet werden. Dann kam ein intereſſantes Thema zur Beſprechung: Nämlich das Geſetz über die unehelichen Kinder. Seinen ganzen Tendenz nach will es mit einem tiefwurzelnden Vorurteil aufräumen und den bisherigen Stiefkindern der Geſellſchaft ihr Los weſentlich erleichtern. Merkwürdig nur, welche geringe Teilnahme man im Plenum dieſem ethiſch⸗ſozialen Problem entgegenbringt. Es herrſchte eine gähnende Leere im Saal und einige recht witzloſe Zwiſchenrufe waren auch nicht gerade dazu angetan, das Niveau der nur kurzen Beratung zu heben. Daß namentlich die Frauen ſich zum Wort drängten, lag in der Natur der Sache. Sie fanden manches an dem Entwurf zu bemängeln, den der Reichsjuſtizminiſter Koch ſelbſt als eine„Halbheit“ bezeichnete. Ob ſeine Erwartung, daß die Vorlage in verbeſ⸗ ſerter Form die Zuſtimmung der Mehrheit erhalten werde, Ausſicht auf Erfüllung hat, wird ja bereits die Beratung im Rechtsausſchuß, an den die Vorlage dann geht, erweiſen. Letzte Meldungen Zwei Todesopfer der Kälte — Darmſtadt, 4. Febr, Die grimmige Kälte, die in Darmſtadt geſtern früh 17 Grad erreichte, hat zwei Todes⸗ opfer gefordert. Ein Schneider von Büdesheim, der in Windecken einen Anzug abliefern wollte, wurde auf der Landſtraße erfroren aufgefunden. Weiter fand der Schwer⸗ kriegsbeſchädigte Albert Aſcher aus Oppershofen, der auf dem Heimweg ſtürzte und liegen blieb, den Tod durch Erfrieren. Tödlicher Rodelnnfall und tragiſches Nachspiel e Hildburghanſen, 4. Febr. In Heßberg fuhr ein zehn⸗ jähriger Knabe mit ſeinem Rodelſchlitten in den Wagen der Meininger Autoreparaturwerkſtatt Höllein und fand dabei den Tod. Der Fahrer Höllein, der einen Arzt aus Hildburghau⸗ ſen holen wollte, fuhr in der ſeeliſchen Erregung gegen einen Baum. Der Anprall war ſo heftig, daß der Wagen in Trüm⸗ mer ging. Der Führer erlitt lebensgefäheliche Ver⸗ letzungen und mußte dem Kreiskrankenhaus zugeführt werden. Zwei Schüler durchgebrannt — Berlin, 4. Febr. Zwei Berliner Realſchüler ſind, nach⸗ dem ſie ſich durch einen Einbruch bei den Eltern des einen Schülers einige hundert Mark und verſchledene Schmuckſtücke verſchafft hatten, auf einem Motorrade durch⸗ gebrannt. Es wird angenommen, daß ſie verſuchen werden, nach Rußland zu gelangen. Zugunglück in Oberſchleſien —(Kattowitz, 5. Febr. Ein Eiſenbahnunglück ereignete ſich auf der Strecke Kattowitz. Oſtrowo. Ein Schnellzug ſtieß mit einem Perſonenzug zuſammen, wobet 12 Perſonen zum Teil ſchwer verletzt N f Badische Politik Kommunalpolitiſche Tagung der D. B. P. Die Deutſche Volkspartei veranſtaltete am Sonntag in Pforzheim eine Kommunalpolitiſche Tagung, die ſich eines außerordentlich ſtarken Beſuches aus allen Teilen des Landes erfreute. Rechtsanwalt Steinel ging einleitend kurz auf die Vor⸗ gänge der letzten Tage im badiſchen Landtag ein. Unter all⸗ gemeiner Zuſtimmung ſtellte er feſt, daß von Seiten des Staatspräſidenten in der Polemik gegen den Abgeordneten Dr. Mattes der Würde des Hauſes ein ſchlechter Dienſt er⸗ wieſen worden ſei. Auch rein ſachlich habe die Regierung in der Widerlegung der Ausführungen von Dr. Mattes ſchlecht abgeſchnitten. Trotz der langen Regierungserklärungen ſtehe feſt, daß Baden in Bezug auf die Steuerſätze gegenüber an⸗ deren Ländern ſchwer benachteiligt ſei und mit ſeinen Steuer⸗ laſten mit an der Spitze der Länder ſtehe. Dem Abg. Dr. Mattes wurde unter lebhaftem Beifall der Dank für ſeine Tätigkeit ausgeſprochen. Steinel verbreitete ſich ſodann zu dem Thema:„Reichs⸗ politik und Städte.“ Die Städte ſeien Mittelpunkt des wirtſchaftlichen und kulturellen Lebens geworden; ſie hälten alſo nicht nur beſondere Pflichten, ſondern auch beſondere Rechte. In den Aufgaben der Städte, die Selbſtverwaltung haben, ſpiele heute die Verantwortung der Bürger an der Ent⸗ wicklung des Gemeinweſens eine beſondere Rolle. Leider ſtänden heute die Gemeinden im Kampf gegen Reich oder Länder wegen Abgrenzung der Steuergebiete. Es ſei nicht zu beſtreiten, daß dem Reich Aufgaben erwachſen ſeien, die es ohne große Steuerquellen nicht löſen könne. Das habe dazu geführt, daß das Reich die hauptſächlichſten Steuer⸗ quellen an ſich gezogen, und den Ländern und Ge⸗ meinden nur geringfügige Steuerquellen belaſſen habe. Es gehe aber nicht an, daß das Reich ohne Rückſicht auf Länder und Gemeinden ſeinen Bedarf an Geld zu decken verſuche. Das Reich muß den erſten Anſpruch auf die Steuern behalten; aber es müſſe den Ländern und Gemeinden ſo viel Mittel zufließen laſſen, daß ſie ihre Ausgaben und Ein⸗ nahmen ausgleichen können. Leider laſſe die heutige Reichs⸗ politik in dieſem Punkt vieles zu wünſchen übrig. So werde immer mehr der Verſuch gemacht, Aufgaben des Reiches auf Länder und Gemeinden abzuwälzen, ohne ihnen die nötigen Steuermittel zu geben, durch die allein eine Senkung der Real⸗ ſteuer möglich wäre. Beſonders belaſtet werden die Gemein⸗ den durch Verordnungen und Richtlinien der Reichsgeſetz⸗ gebung. Die Forderungen der Städte gehen zunächſt dahin, daß ſte in Fragen, die die Städte beſon⸗ ders intereſſieren, auch gehört werden. In der Reichsverwal⸗ tung müßten die Städte daher vertreten ſein, auch in den ge⸗ ſetzgeberiſchen Körperſchaften müßten die Gemeinden vertreten zu Wort kommen. Die Selbſtverwaltung, die unſeren Städten garantiert iſt durch Reichs⸗ und Landesgeſetzgebung, müſſe erhalten werden. Es wäre bedauerlich, wenn der heu⸗ tige demokratiſche Staat ohne Rückſicht auf die hiſtoriſche Ent⸗ wicklung das koſtbare Gut der Selbſtverwaltmug ſchmälern oder gefährden würde. 5 0 Als zweiter Redner ſprach Landtagsabg, und Oberbür⸗ germeiſter Dr. Gündert über:„Das deutſche Gemeinde⸗ verfaſſungsrecht in ſeiner neueſten Entwicklung und im Ver⸗ gleich zur badiſchen Gemeindeverfaſſung, Iſt die ſe noch zeitgemäß?“ Nach einem kurzen geſchicht⸗ lichen Rückblick über die Entſtehung und den Ausbau der Ge⸗ meindeverfaſſung ſtellte er feſt, daß das Gemeinderecht nieht allein von juriſtiſchen Geſichtspunkten, ſondern auch von poli⸗ tiſchen, ſozialen und wirtſchaftlichen Belangen der Zeit behan⸗ delt werden müſſe. Leider ſei feſtzuſtellen, daß die gemeind⸗ liche Selbſtver waltung gefährdet ſei durch die Ideologie der bürgerlichen und ſozialiſtiſchen Demokratie der Nachkriegszeit mit ihrer Radikaliſierung des Gemeindewahl⸗ rechtes und der Politiſierung der Gemeindearbeit, durch die Tendenzen des ſtaatspolitiſchen Unitarismus und durch die zentraliſtiſch eingeſtellte Regierungsbürokratie in Ausübung der die Geſetze vollziehenden Gewalt. Die Mängel der badiſchen Gemeindeverfaffung ſteht der Redner in der Hauptſache in der Schwerfälligkeit des zu großen inkonſequent aufgebauten Verwaltungsapparates, an dem umſtändlichen Geſchäftsgang, der Zeit und Geld koſte, au dem Zuſtändigkeitsſtreit und der Mißſtimmung im freiſe der Gemeindeverordneten über die ſachlich geringe, nicht er⸗ weiterungsſähige Beteiligung an der Gmeindeverwaltung, die mit einer Schwächung des Verantwortungsgefühles verbun⸗ den ſei. Sehr nachteilig ſeil in Baden die Beengung der Frei⸗ heit des Wohles infolge der Bindung an die unabänderliche Wahlvorſchlagsliſte. Der Redner ſtellt dann als End⸗ forderung für eine Gemeindereform in Baden folgende Punkte auf: 1. Das Einkörperſchaftsſyſtem wie in den Nachbar⸗ ſtaaten Württemberg und Bayern mit der unmittelbaren Beteiligung des einzigen Gremiums des Gemeinderates, an der geſamten Gemeinde verwaltung; 2, die freie Wahl vorſchlagsliſte mindeſtens in Ge⸗ meinden unter 20 000 Einwohnern mit dem Recht, aus anderen Vorſchlägen Bewerber zu übernehmen,(pana⸗ chieren und auf Bewerber Stimmen zu häufen(kumn⸗ lieren) iſt anzuſtreben, 5 Reicher Beifall dankte beiden Rednern für ihre Ausfüh⸗ rungen. Nach einer längeren Ausſprache wurde folgende En t⸗ ſchließung angenommen: „Der Kommunalpolitiſche Ausſchuß der Deutſchen Volks⸗ partei billigt einſtimmig den Abänderungsantrag der Landtagsfraktion auf Neugeſtaltung des Gemeindeverfaf⸗ ſungsrechtes. Er ſtimmt insbeſondere der darin zum Aus⸗ druck gebrachten Auffaſſung zu, die ehrenamtlichen Kräfte in der Gemeindeverwaltung ſtärker zu Wort kommen zu laſſen, als das heute der Fall iſt. Die Unterſtellung gewiſſer Parteien, daß bei dieſem An⸗ trag nicht ſachliche, ſondern perſönliche Motlve den Anlaß gegeben hätten, zeigt eine bedauerliche Verwilde⸗ rung des politiſchen Lebens. Die Deutſche Volks⸗ partei darf das Urteil über dieſe Kampfesweiſe getroſt der Oeffentlichkeit überlaſſen.“ 5 Mehlmangel in Konſtantinopel — Konſtantinopel, 4. Febr. Infolge der durch die anhal⸗ tenden Schneefälle geſtörten Zuführen macht ſich in Konſtantinopel Mangel an Mehl fühlbar. Die Expreß⸗ und Konventionalzüge kamen infolge der Verwehungen nur bis Tſcherkesköi, der ihnen entgegengeſandte Hilfszug bis Tſchataldſcha. 5 — * en ein t u. Fre * 7 n Welden elne kerne enen ern A a eau nen een nach dem Dreißigjährigen Krieg, folgte ſein Sohn Karl; am ehelichen Lebens. Dienstag, den 8. Febrttar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 39 Städtiſche Nachrichten Das kleine Schild ö 1 Gobränge am Paradeplatz. An der Halteſtelle vor E 1 ſtauen ſich die Menſchen, geſchäftige Mäuner mit dicken Aktentaſchen unterm Arm, Frauen mit Paketen bepackt, Kinder zwängen ſich zwiſchen den Erwachſenen durch. Alles ſpäht nach links, wo vom Markte eine Straßenbahn nach der andern heranrollt. ö „Iſt das die 16?“ fragte ein älterer Herr. Er iſt nämlich ein bißchen kurzſichtig.„Nein, die 15“, antwortet man ihm And er tritt reſigniert ins Gewühl zurück.—„Ja, da kommt wieder eine Bahn ohne jedes Nummernſchild“, ruft eine Dame ärgerlich.„Warum ſie ſo etwas nur machen? Man kaun doch nicht ahnen, wohin ſie fährt, ehe ſie ganz nahe heran iſt!“ ö „Ach, das hat ſchon ſeine Gründe“, ſo wird die Aufgeregte belehrt.„Sehen Sie mal, da doch die Betriebsſtärke immer ſch.vankt, müſſen bald auf dieſer, bald auf jener Linie Wagen zur Verſtärkung eingeſetzt werden, und ſo braucht man eine Reihe von Wagen, die nicht durch ihre große Nummer von vornherein auf eine beſtimmte Strecke feſtgelegt ſind.“ 8 „Das iſt ja alles gut und ſchön“, meint die Dame.„Aber könnte man die Schilder nicht ſo beweglich anbringen, daß man ſie leicht austauſchen kann?“ „Sie haben ſchon recht, aber das ſcheint doch nicht ſo leicht möglich zu ſein, wenigſtens nicht für die Mannheimer Straßenbahn. Man ſindet ja ſolche Wagen auch in anderen Städten, aber längſt nicht ſo viel wie in Mannheim.“—„Vor allem unterſcheiden ſie ſich in einem Punkte ſehr weſentlich von den Mannheimer Wagen. In Mannheim hängt daun ein ſo kleines Schildchen überm Wagenführer, daß man es ſelbſt unmittelbar vorm Wagen vom Gehweg aus kaum er⸗ kennen kann. Es ſieht faſt wie eine Viſitenkarte aus. Wie viele Großſtädter haben denn ſo gute Augen, daß ſie dieſe kleine Schrift erkennen könn? Man ſollte ſich andere Städte zum Beiſpiel nehmen, wo in dieſen Fällen große Schilder von der Breite des Wagens gleich unterhalb des Führer⸗ ſtandes außen angehängt werden. teſe Schilder laſſen ſich ebenfalls ſchnell austauſchen, und die Wartenden an den Halteſtellen können ſchon auf einige Entfernung erkennen, zu welcher Strecke ein ankommender Wagen gehört“. „Da muß ſch Ihnen ganz recht geben“, meinte der Herr. „Man könnte auch noch ausſetzen, daß die Zahlen abends an den Mannheimer Straßenbahnwagen undeutlich beleuchtet find und daß die Wagen ſeitlich zu kleine Nummernſchilder Fragen. Wer weiß, wann dieſe an ſich ſo unbedeutenden Dinge einmal eingeführt werden. Man muß ſchon froh ſein, daß jetzt die Hetzung für fſeden Wagen eingerichtet werden ſoll“. „O, nun hätte ich beinahe weine Bahn bei dem Plaudern überſehen!“ rief die Dame. Ritterlich half ihr der Herr in den Wagen— ihm war die Bahn inzwiſchen fortgefahren. ch. * *Der Froſt dauert an. Die letzte Nacht brachte ungeſähr dieſelbe Källe wie die Nacht zum Montag. Auf der amtlichen Wetterſtation ſtellte man am heutigen Morgen, zugleich als ktlefſten Stand der Nacht,— 11 Grad feſt. In der Nacht vorher wurden— 11,9 gemeſſen. Die geſtern mitgeteilten Noch tieferen Temperaturen entſtammten Beobachtungen, die außerhalb der Stadt gemacht wurden. Der Froſt hat ſich alſo gegenüber geſtern nur ganz unbedeutend gemil⸗ dert. Auch iſt kaum auf eine ſtärkere Abnahme der Kälte für die nächſten Tage zu rechnen. * 95. Geburtstag. Ihren 95. Geburtstag feierte letzter Tage die im 5. Stock des Hauſes Augartenſtraße 51 bei ihrem Enkel, einem Straßenbahnſchaffner, wohnende Witwe Wai⸗ Hitſchka. Die Greiſin iſt für ihr hohes Alter noch über⸗ aus rüſtig. So macht ſie heute noch mit ihrem Urenkel den Weg von der Augartenſtraße nach den Friedhof zu Fuß. * Gewehre für Ehrenſalven bei Beerdigungen. Der Mi⸗ niſter des Innern hat beſtimmt, daß für Gewehre, die ledig⸗ lich zur Abgabe von Ehrenſalven bei Beerdigungen dienen, die erforderlichen Waffenſcheine an die Mitglieder der Ge⸗ wehrabteilungen koſtenlos ausgeſtellt werden, jedoch muß im Waffenſchein die Beſchränkung auf das Salutſchießen aus⸗ drücklich vermerkt ſein. fänger Nikolai ſang einige ſehr ſchöne Lieder zur Laute und gab auch nur von ferne Dinge paſſieren, mit denen unſere Filme leider nur allzuoft ihre Publikumswirkung begründen. * Aufnahme von Anwärtern für den einfachen mittleren Juſtizdienſt. Im Frühiahr wird wieder eine beſchränkte Au⸗ zahl von Anwärtern für den einfachen mittleren Juſtizdienſt (Bürbanwärter) aufgenommen. Die Aufnahmegeſuche ſind in der erſten Hälfte des Monats April 1929 beim Juſtizminiſte⸗ rium einzureichen. Ziptlanwärter haben ihre Geſuche durch Vermittlung des Amtsgerichts, in deſſen Bezirk ſie ihren Wohnſitz haben, vorzulegen. Aufgenommen werden nur Be⸗ werber mit guten Schul⸗ und ſonſtigen Zeugniſſen. Die nähere Auskunft über die Vorausſetzungen für die Aufnahme als Anwärter, ſowie über die den Aufnahmegeſuchen beizu⸗ legenden Nachweiſe kaun bei den Amtsgerichten eingeholt werden. * Der Poſtſcheckverkehr in Baden. Die Zahl der Kunden beim Poſtſcheckamt Karlsruhe betrug Ende Januar 1929 43 781. Es wurden 2413041 Buchungen ausgeführt über 505 721774 RM. Bargeldlos beglichen wurden davon Buchun⸗ gen über 413 956 005 RM. Veranſtaltungen Die große Karnevalgeſellſchaft Lindenhof e. V. hielt am verfloſſenen Samstag in den hübſchen Räumen des„Rhein ⸗ kaffee“ ihre zweite Sitzung ab. Der zungenfertige l. Praſes Knauf nahm nach ſeiner humorvollen Begrüßungsrede mehrere Auszeichnungen vor. Allgemeine Geſänge und Vorträge wechſelten reichlich, ſodaß die Erſchtenenen auf ihre Rechnung kamen. Konzert⸗ ſonſtige gute Sächelchen zum Beſten. Die Knauchelbergern, eine waſch⸗ echte Mannemerin(Frau Scherz) zog Über das männliche Geſchlecht los und erntete damit, beſonders bei den Damen, reichen Beifall. Tränen wurden gelacht, als der Lindenhöfler Büttenredner Hänß⸗ ler loslegte. Toſenden Beifall konnte er einheimſen. Der Präſident ſchenkte ihm 50 Millionen für ſeine guten Leiſtungen. Herr Häußler verſprach, ſich dadurch auch erkenntlich zu zeigen, daß er auf dem Lin⸗ denhof die ſchon längſt notwendigen Bedürfnishäuschen erſtellen läßt, den Gockelsberg erhöhen und zu einer Rodelbahn umbauen laſſe. HI. Jilm⸗Rundſchau Ufa⸗Theater: Haralb Lloyd, der Pechvogel Mauchmal kann uns doch ein wenig bange werden vor der amerikantiſchen Filmproduktion; was unſeren Filmen nämlich fehlt, zeigt ſich in den Spitzenleiſtungen der Yankees in erſchreckendem Maß: die Fülle von Einfällen! In fünf Minuten dieſes neuen Harold Lloyd⸗Films folgen ſich mehr ortginelle Ideen als in fünf langen Filmen unſerer Produktion Dabei iſt die Komik dieſes Bildſtreifens ſo menſchlich, ſo diskret, ſo anſtändig. Die Art, wie darin die junge Beſitzerin einer Jahrmarktsſchau behandelt wird, iſt ein Bewets für die Gentleman⸗Geſinnung dieſes Films, bet deſſen nicht geringer Dauer bie Zeit im Fluge vergeht, ohne daß Der Pechvogel Harold iſt der füngſte von drei Söhnen eines Sheriffs, das Aſchenbrödel; keiner nimmt ihn ernſt. Bis ſichs ſchließlich zeigt, daß er doch der eigentliche Held von den dreten iſt; das verlangt ſchon der Gerechtigkettsſinn des amerikantſchen Films. Der Weg von dieſer Aſchenbrödelei bis zur endlichen Anerkennung durch alle möglichen Situationen iſt gepflaſtert mit einer Unzahl von Einfällen, einer witziger als der andere, bis ſchlteßlich der Kampf mit dem Hauptgegner auf dem verlaſſenen Fiſchkukter alles Vor⸗ herige überbtetet. Die Aufnahmen ſind ausgezeichnet, die Land⸗ ſchaften wunderſchön(auch ein Vorzug dieſes Films gegenüber den meiſten Amerikanern). Und das beſte an dem Stück: es wirkt nach; man denkt noch lange an ſeine prächtige Situationskomik und lacht. Und es gibt doch ſo wenig zu lachen in dieſem Faſching—5 WMiterfreuden in Heidelberg Heidelberg im Schnee! Nun ja, wir haben frellich den Wintermonat Februar, aber trotz alledem iſt eine Heidel⸗ berger Schneelandſchaft, wie ſie uns jetzt geboten iſt, doch zu den großen Seltenheiten zu rechnen. Der letzte Sonntag brachte naturgemäß viele Mannheimer nach Heidel⸗ berg, um dem ſchönen Winterſport zu huldigen. Mit Schlitt⸗ und Schneeſchuhen, ſelbſt mit Skiſchuhen waren ſie bewaffnet. Wenn auch in Mannheim der Schlittſchuhläufer auf ſeine Rechnung kommt, ſo hat man doch nicht das prächtige Land⸗ ſchaftsbild, das uns Heidelberg zur Zelt bietet. Von drüben im Stadtteil Neuenheim, am Neckarvor land, konnte man ſchon jenſeits des Neckars, kaum vom Bahnhof enlfernt, Muſik hören. Dort war der Platz, wo die große Raſen⸗ ſchlittſchuhbahn eröffnet worden iſt. Viele Hunderte tummelten ſich auf dieſer gefahrloſen und guten Bahn. Erſt im letzten Frühjahr wurde die große Fläche, die über zwe Hektar mißt, mit Raſen angelegt und ſtand den ganzen Som⸗ Die Stadt hat vollauf zu tun, mer über in prächtiger Schönheit dar. Die Muſik ſchafft ein Grammophon. Ein rieſiger Lautſprecher läßt den Schall weit⸗ hin vernehmen. Es iſt ſchon viele Jahre her, daß die Stadt ſich ſolch eines großen Schlittſchuhbetrtebs wie am Sonntag erfreuen konnte. Aber auch draußen am Meßplatz hat man ſeinerzeit Waſſer hingeſpritzt; auch dort erfreut ſich jung und alt des ſo lange entbehrten ſchönen Sports. Beſonders herrliche Schneelandſchaft iſt aber oben in ben Bergen. Und ſo herrſchle ſchon von frühmorgens an der Sport auf dem Königſtuhl. Hunderte freuten ſich am belieb⸗ ten Rodelſport. Auf dem Königſtuhl waren 10 Grad Kälte ſchon am Samstag gemeldet und da nachts über erneut Schnee fiel, war die Bahn verhältuis⸗ mäßig gut. Ganz oben aber kam noch der Schneeſchuh zu ſeinem Rechte. Daß es bei derarligem Betrieb oben und unten nicht ganz ohne Unfälle abging, iſt verſtändlich und ſo hatte auch der Sanitätswagen einigemal anzufahren. Ernſt⸗ liche Unfälle ſind erfreulicherweiſe nicht bekannt geworden. die Hauptſtraßen von Schnee und Eis zu befreien. Täglich ſind viele Arbeiter mit dieſer Reinigung beſchäftigt und auch die Hausbeſttzer wett⸗ eifern in der Säuberung ihrer Gehwege vor dem Hauſe. Doch alle wollen der hohen Obrigkeit nicht gehorchen. Wurden doch in den letzten Tagen allein über 30 Anzeigen gemacht über Hausbeſttzer, die trotz wiederholter Aufforde⸗ rung ihrer Verpflichtung, die Gehwege vor den Häuſern vom Schnee zu ſäubern, nicht nachgekommen ſind.„Was vom Himmel kommt, iſt rein und liegt gut“, meinte ein Haus⸗ beſitzer an der Hauptſtraße und ließ den Schnee liegen. Doch die Obrigkeit denkt anders. Auf dem Bismarckpark konnte man dieſer Tage ein etgenartiges Winterbild beobachten. Das Gartenamt legt dort ein größeres Roſarfum an, wobei einige alte Bäume, eine Eibe und eine Häugebuche, hindernd im Wege waren. Doch zum Umhauen waren dieſe ſchönen Bäume zu ſchade. Doch für was haben wir Winter, dachte ſich der ſtädtiſche Gartendtrektor und ließ die Wurzellballen in rieſiger Größe fretlegen. Die Nachfröſte taten das ihrige und ließen den Ballen ſtark zuſammengefrieren. Mit rleſenhaften Böcken, einem Flaſchenzug und eiſernen Schienen wurde gearbeitet, die mehr als hundert Zentner wiegenden Froſtballen hoch⸗ gewunden, eine Rolle untergeſchoben und nun konnte man die Bäume wandern ſehen, etwa 25 Meter wett, als Hintergrund fürs Bismarckdenkmal. Nun ſtehen ſie dort, als wäre es immer ſo geweſen, die ſchöne Eibe und das Prachtexemplar von Buche, gepflanzt mit Froſtballen.— Der Neckar bietet hler ſchon ſeit eintgen Tagen ein eigenartiges Bild. Oberhalb der Stadt überall Eis und Schnee. Das Publikum hat ſich an die Spaziergänge auf dem Neckar gewöhnt. Die Obrigkeit hat das Stauwehr geöffnet und nun ziſcht und brodelt der alte Burſche, teils frei, teils unterm Eis D. Vorarbeiten zur 5 Mhein-Man-Neckar-Hafraba-Teilſlrecke Eine Zählung des Kraftwagenverkehrs Zur Vorbereitung des Ausbaus der Teilſtrecke Rhein⸗ Main⸗Neckar, die als Probeſtrecke der Hafraba⸗Straße zuerſt in Angriff genommen werden ſoll, um die nötigen Er⸗ fahrungen für den weiteren Ausbau der Nur⸗Autoſtraße zu gewinnen, fand vor einiger Zelt eine Verkehrszählung auf der Strecke Frankfurt Mainz. Wiesbaden ſtatt, die den ſtatiſti⸗ ſchen Nachweis für die ſtarke Kraftwagenbenutzung dleſer Ueberlandſtraße erbracht hatte. Eine gleiche Zählung des Kraft⸗ wagenverkehrs hat fetzt auch auf der Strecke zwiſchen Fran k⸗ ſurt, Offenbach und Darmſtadt ſtattgefunden. Die Zählſtellen befanden ſich in Sprendlingen an der Gabelung der Landſtraße und in Arheiltgen an der Abzweigung ber Laud⸗ ſtraße nach Gräfenhauſen. Vorgenommen wurde die Zählung in der Zeit vom 18. Oktober bis einſchl. 24. Oktober täglich von 6 bis 22 Uhr. Dazu kamen drei Nachtzählungen am Samstag, Sonntag und Montag. Der Durchſchnitts⸗Tagesverkehr der ganzen Strecke ſtellte ſich auf 1046 Fahrzeuge, der Nachtverkehr auf 84.3 Fahrzeuge. Die Ziffern ſind ein Beweis der außer⸗ ordentlich ſtarken Inanſpruchnahme der Landſtraßen durch den Kraftwagenverkehr. Die erſte Sitzung des Sonderausſchuſſes zur Erbauung der Teilſtrecke Rhein⸗Main⸗Neckar findet Mitte Februar in Heidelberg ſtatt. i 8b. eee ä S — N Türken vor Mannheim Eine geſchichtliche Maskerade aus der Zeit des Kurfürſten Karl Auf Karl Ludwig, den Reorganiſator der pfälziſchen Lande 17. Oktober 1680 langte er in Heidelberg an und nahm ſo⸗ gleich die Huldigungen als Kurfürſt von der Pfalz entgegen. Neun Jahre zuvor hatte er ſich nach dem Wunſche ſeines Va⸗ ters mit der bäniſchen Prinzeſſin Wilhelmine Erſtine ver⸗ mählt, die aber weder körperlich noch geiſtig zu dem Kur⸗ prinzen paßte; ſo waren die jungen Jahre des Fürſten eine lange Kette von Not und Unglück, und ſeine Briefe aus den erſten Jahren der Ehe erzählen von der ganzen Zerriſſenheit des kugendlichen Gemüts. Dazu kam, daß ihn nach dem Re⸗ gierungsantritt Günſtlinge und Höflinge umſchwärmten, die die Entlaſſung bewährter, unter feinem ſparſamen Vater äußerſt tüchtigen Männer durchſetzten und den kurpfälziſchen Hof trotz der Knappheit der Finanzen zu einem„Dorado aller Schmarotzer und Speichellecker“ geſtalteten, wo ſinnloſe Pracht und Genüſſe aller Art zu Hauſe waren. Um die Regierungsgeſchäfte bekümmerte ſich der neue Fürſt nicht, das beſorgten ſeine Freunde, ſein Sinn ſtand nach etwas anderem: Feſte und prunkvolle Komödien dienten ihm zur Verdeckung der inneren Zerfallenheit des Auf dem Jettenbühl zu Heidelberg löſte ein Feſt das andere ab, bald war der Schloßhof in einen grünen Hain verzaubert, bald fanden dort kriegeriſche Spiele ſtatt, oder unter dem Klang von Schalmeien zogen Schäfer und Schäferinnen zu ergötzlichem Spiel von dem Schloſſe aus nach einer nahegelegenen Weſeng unpe, ein andermal trat an deren Stelle ein impoſanter Jagdzug mit Jägern und Jägerinnen. Kurz, man t ieb auf den Schloſſe die ſchönſten Maskeraden, wofſür der Hof die Bezahlung ſibernahm. Viele dieſer Veranſtaltungen benützte der junge Fürſt zu trauten Zuſammenkünften mit einem Fräulein vom Hofe, Sophie Eliſabeth Rüdt, ja er ſtand nicht an, bei ſolchen koſtümierten Feſten ſelbſt in der Rolle des Geliebten oder Helden aufzu⸗ treten, einmal, um ſeiner Angebeteten ſeine Liebe zu erwei⸗ ſen, zum andern, um in dleſer Vergötlerung die Huldigung ſeiner Umgebung entgegenzunehmen. 5 Beſonders die Anweſenheit fremder Fürſten benützte Karl zur Veranſtaltung glänzender Feſte; ſo ward anläßlich des Beſuchs des Markgraſen von Anſpach 1682 eine Raguſeiſche Kirchweih aufgeführt, bei der ſelbſt der hohe Gaſt mitſpielte und Raguſaner und Türken den Markt belebten. Zu dieſer Maskerade hatte der ganze Fried ichsbau die entſprechende Ausſtattung erfahren. Im Schloſſe zu Mannheim er⸗ lebte das Stück„über Mars kriumphſerende Anmut“ mkt dem Kurfürſten und Fräulein v. Rübt in den Hauptrollen ſeine Aufführung unter einem gewaltigen Aufgebot von Tän⸗ zerinnen, Muſik und Chören. So waren die Jahre eine große Folge von Feſten, Spie⸗ len und Maskeraden, alles zur Beſchwichtigung der krampf⸗ haften Unruhe des kranken Fürſten. Endlich glaubte der durch die vielen Feſtlichkeiten und Schauſtellungen erregte Fürſt, ſeinen ſchwachen Körper durch bewegtere Spiele kräf⸗ tigen zu können und ging zu militäriſchen Maskeraden über, während ſeine Halbbrüder, die Raugrafen, fremde Kriegsdienſte nahmen und ſich dort rühmlich hervortaten. So wurde das Schloß Friedelsheim und das Dorf Ilvesheim wochenlang zum Schein belagert, und es ſchien faſt, als würde hier der ermattete Körper des Fürſten ge⸗ neſen, ſo intenſiv wandte er ſich den B feſtigungs⸗ und Be⸗ lagerungsarbeiten zu, die unter ſeiner verſönlichen Leitung ſich gut entwickelten. Dieſe kleinen milttäriſchen Schauſpiele zeiligten in ihm die Luſt zu großen Unternehmungen, zur Belagerung der Burg Negroponte(Schwarzbrücke) reich ringsum erlaubte nur einen einzigen Zugang, der dupch verſchiedene Grabeneinſchnitte einem Angreifer recht bebenk⸗ lich werden konnte. Obendrein lief noch eine andere Mauer auf der Nord- und Oſtſeite quer durch den feuchten Grund, ſodaß dem Platz ſchwer beizukommen war, der kühn heraus⸗ fordernd über den Rhein ſchaute. f 8 Dieſes Schloß Eichelsheim beherbergte nach dem Konzil zu Konſtanz eine Zeitlang den Papſt Johann XXIII. als Ge⸗ fangenen, da der Kurfürſt von der Pfalz, Ludwig III., vom Kaiſer damit beauftragt war. Bei der Belagerung Mannheims durch Tilly im dreißigjährigen Krieg ward am 29. Seyptbr. 1622 das Bombardement auf Schloß Eichelsheim eröffnet, Infolge der wenigen Verteidigungskräfte konnte der Kom⸗ mandant de Veer die Beſchießung nur ſchwach erwidern, brachte die Kriegsgeräte nach der Stadt und ſteckte bei ſeinem Abzug den Platz in Brand. Doch ſcheint die Burg nicht ganz zerſtört worden zu ſein, denn 1662 war noch das Gemach zu ſehen, in dem der Papſt gefangen gehalten war. 5 Nun läßt Kurfürſt Karl im Sommer des Jahres 1684 ſeine Truppen vor das Schloß Eichelsheim ziehen. Mit zähem Eifer, der einer beſſeren Sache würdig geweſen wäre, beflehlt Sereniſſimus die Befeſtigung des Platzes zu einer ſtarken Schanze. Negroponte(Schwarzbrücke) wird der Platz getauft und nun kann das militäriſche Schauſpiel vor ſich gehen. In die befeſtigte Schanze legt Karl einen Tail ſeiner Soldaten. Als Türken verkleidet, treten Kar und ſein Gefolge in die Belagerung ein. 5 Türken vor den Toren der Stadt Mannheim bei Mannheim. Dieſen Namen hatte das Schloß Elchels⸗ heim erhalten. Aus einer Beſchrelbung des Chroniſten Hill, der noch vor 89 Jahren Spuren der Burg Eichel⸗ Quartier. Ste mögen wohl koſtümtert geweſen ſein, denn der Fürſt verſteht ſich auf Maskeraden Alle ſeine Höflinge, Günſtlinge, Studenten und Hofleute beziehen ringsum in den Zelten Streifen werden ausgeſchickt, Wachen ausgeſtellt, ſtein, wie ſie auch genannt wurde, ge ahrte, erfahren wir, Alarm geblasen, kurz, wie im Kriege geßts da draußen vor daß ſie, hart am Rhein gelegen, mit einer feſten Ringmauer mit einſpringenden Winkeln empor-agte. Sie bot genogend Raum dar, um eine große Zahl Verteidiger aufzunehmen. Ein müch⸗ uimmt die Kleidung, tiges Viereck von Gebäuden, flanklert von 4 runden Ecktürmen, Großſultans an. den Toren der Stadt zu. als ob ſte nicht ſelbſt Feinde genug geſehen gehabt hätte. f Der Rurfürſt nebſt dem ganzen Hof den Namen und das„Ceremonfal“ des Bald erklingen die Trompeten der Kalſer⸗ bildete im Innern einen großen Hof. Zwei Zugbrücken führ⸗ lichen bei dem Ausfall aus der Schanze, rufen die Schläfer ten durch ein feſtes Torhaus in die Burg, die gegen den des Orients zum Kampfe. Da knallts und ſpolt es euer Rhein durch einen gedeckten ſchmalen, langen Bau mit Schleß⸗ aus don blind geladenen Geſchützen, die Angreifer werden. ſcharten noch weitere Befeſtigung erbieſ Sumpfiges Erd⸗ zurückgeworfen bis nahe an die Zugbrücke dringt die Fahne 4. Seite. Nr. 59 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabef Dienstag, den 5. Februar 1929 Reform der badiſchen Gemeindeordnung Oberbürgermeiſter Dr. Heimerich ſpricht ſich für die Süd⸗ deutſche Stadtratsverfaſſung aus In Baden⸗Baden tagte am Sonntag der Kommunal⸗ politiſche Ausſchuß der badiſchen Sozialdemo⸗ eratie, der einen Vortrag des Oberbürgermeiſters Dr. Heimerich über das Thema„Reform der Ge⸗ meindeordnung— und Baden“ entgegennahm, ein Thema, das ſeit der Einbringung des vielbeſprochenen An⸗ trages der Deutſchen Volkspartei im Badiſchen Landtag in den Vordergrund der kommunalpolitiſchen Erörterung ge⸗ rückt worden iſt. Dr. Heimerich, der vor ſeinem Amtsantritt in Mannheim ſchon unler drei anderen Gemeindeordnungen gearbeitet hat, faßte ſeine Eindrücke in folgenden Theſen zu⸗ ſammen: a) Die badiſche Gemeindeordnung iſt auf einem völlig veralteten Syſtem aufgebaut; b) ſie widerſpricht den ſozialdemokratiſchen Forderungen eines Einheitsſyſtems; c) ſie widerſpricht den Forderungen der Demokratie und des parlamentariſchen Syſtems; d) vom Standpunkt des Oberbürgermeiſters aus iſt ſie verhältnismäßig bequem und einfach zu behandeln, aber das kann für uns nicht ausſchlaggebend ſein. Mit dem Syſtem der Magiſtratsverfaſſung, die das typiſche Zweikammerſyſtem repräſentiere, werde ſich die Sozialdemokratie niemals abfinden können. Die Rheiniſche Bürgermeiſterverfaſſung ſei zweifellos viel fortſchrittlicher, aber lange nicht das Ideal einer Gemeindeverfaſſung und eines Einkammerſyſtems, weil die Gewalt der rheiniſchen Bürgermeiſter viel zu groß und unumſchränkt ſei. Der ein⸗ zige Verſuch, den Verfaſſungsgrundſatz„Alle Gewalt geht vom Volke aus“ zu verwirklichen, ſei nur in der Süd⸗ deutſchen Stadtratsverfafſſung, die auf die alte pfälziſche Gemeindeordnung zurückgehe, gemacht worden. Hier beſtehe ein reines Einkammerſyſtem. Zugleich ſeien die überragenden Befugniſſe der rheiniſchen Oberbürgermeiſter heſeitigt. Der Oberbürgermeiſter habe in dieſer Verfaſſung ungefähr die ähnliche Stellung wie heute in Baden. Rein äußerlich präſentiere ſich ein Stadtrat in Bayern oder Würt⸗ temberg wie ein großer badiſcher Stadtrat(ohne Bürger⸗ ausſchuß). Der Stadtrat tage grundſätzlich öffentlich. Keine Verfaſſung ſei ſo demokratiſch und ſo ſehr den wirtſchaftlichen Zeitverhältniſſen entſprechend wie die Süddeutſche Stadtrats⸗ verfaſſung, die in Bayern ihre ſtärkſte Ausprüfung und Durchbildung erfahren habe. Es ſei bezeichnend, daß neuer⸗ dings auch der Präſident des Deutſchen Städtetages, Dr. Mulert, die Süddeutſche Stadtratsverfaſſung als die beſte Grundlage für die Schaffung einer einheitlichen deutſchen Ge⸗ meindeverfaſſung durch eine Reichsſtädteordnung anſehe. Die Widerſtände gegen eine ſolche Regelung ſeien aber im Deutſchen Städtetag gerade von der rheiniſchen Oberbürger⸗ meiſterſeite her noch ſehr ſtark. Der Bericht der„Volksſt.“ betont, daß ſi) Dr. Heimerich entſchieden für die Süddeutſche Stadtratsverfaſſung ausſprach, geht aber nicht näher auf die Bemerkungen ein, die ſich mit dem Antrag der Deutſchen Volkspartei beſchäftigten. Die etwa einſtündigen Ausfüh⸗ rungen gipfelten in dem Vorſchlage, die Süddeutſche Stadt⸗ ratsverfaſſung auf die anderen Länder zu übernehmen. In der Ausſprache waren die Meinungen geteilt. Innenminiſter Dr. Remmele, der als Erſter das Wort ergriff, bekannte ſich als Anhänger des Ein kammer⸗ ſyſtems. Es ſei zwar gefährlich, ſelbſtändig vorzugehen, aber die Rückſtändigkeit im Reiche laſſe z. Zt. kein Reichs⸗ rahmengeſetz erwarten, das dem ſüddeutſchen demokratiſchen Prinzip entſpreche. Man möge mit einer Aenderung aber och ruhigere Zeiten abwarten. Landtagsabg. Rückert⸗ Karlsruhe gab als Vorſitzender den Standpunkt der badiſchen Landtagsfraktion bekannt, die einerſeits zwar für eine Aenderung der Gemeindeordnung ſei, andererſeits aber glaube, daß ſie ſich am beſten aufgrund eines Reichsrahmen⸗ geſetzes durchführen laſſe. Die Bürgerausſchüſſe ſeien auf die Dauer nicht zu halten. Den Oberbürgermeiſtern dürften bei einer Aenderung keine weiteren Rechte eingeräumt werden. Stv. Dr. Hirſchler, der Vorſitzende der Mannheimer ſosfaldemokratiſchen Bürgerausſchuß⸗Fraktion, bemerkte, un⸗ ſexre badiſche Gemeindeordnung kranke daran, daß der Bür⸗ gerausſchuß kein Kontrollrecht habe und ziemlich einflußlos ſei. Eine größere Selbſtändigkeit der Gemeinden ſei anzu⸗ ſtreben. Stadtrat Geck⸗ Karlsruhe trat für die Beibehal⸗ tung des Bürgerausſchuſſes ein, weil das Zweikammerſyſtem der ſüddeutſchen demokratiſchen Art entſpreche. Die Rechte der Stadtverordneten könnten erweitert werden. Auch Land⸗ tagsabg. Rein bold ⸗ Mannheim hielt eine ſofortige Aen⸗ derung der Gemeindeordnung zwar nicht für brennend, jedoch müſſe man ſich über die Frage ausſprechen, um eine einheit⸗ liche Stellungnahme herbeizuführen. Bürgermeiſter Ritzert⸗ Durlach verlangte eine intenſive Klärung der Frage, ehe man an ihre Löſung herangehe. Der badiſche Bürgerausſchuß ſei nicht ſo schlecht, wie er vielfach hingeſtellt werde. Wir könnten noch eine Reihe von Jahren mit unſerer Gemeinde⸗ ordnung auskommen. Bürgermeiſter Sauer⸗ Karlsruhe ſprach ſich gegen die Abſchaffung des Bürgerausſchuſſes aus. Stadtrat Levi⸗ Mannheim iſt für die Abſchaffung. Die Aus⸗ ſprache gipfelte in der Annahme folgender Entſchließung: Die von dem Kommunalpolitiſchen Ausſchuß der Sozial⸗ demokratiſchen Partei Badens einberufene und von zahl⸗ reichen Vertretern beſuchte Konferenz nimmt zur Frage der Aenderung der badiſchen Gemeindeordnung folgenden Standpunkt ein: Die badiſche Gemeindeordnung entſpricht— insbeſon⸗ dere auch mit Rückſicht auf die wachſende Bedeutung der Ge⸗ meinden im Wirtſchaftsleben und in den ſozialen Zuſammen⸗ hängen— nicht mehr den an ſie zu ſtellenden Erforderniſſen. Sie iſt reformbedürftig. Falls nicht für die nächſte Zeit eine Reichsgemeindeordnung zu erwarten iſt, iſt es erforderlich, daß ſich Baden eine neue Gemeindeordnung gibt. Zunächſt müſſen jedoch die Geſichtspunkte, auf denen ſie aufgebaut werden ſoll, durch Diskuſſionen in den Parteikreiſen und der Parteipreſſe geklärt werden. Grundſätzlich iſt die Verſamm⸗ lung— in Uebereinſtimmung mit den Richtlinien des Reichsausſchuſſes für Kommunalpolitik der S. P. D.— der Anſicht, daß ein Einkörperſyſtem eingeführt wird mit der Gemeindevertretung als leitender Verwaltungsinſtanz. eee Kommunale Chronik Notſtandsarbeiten der Stadt Ludwigshafen 2: Ludwigshafen, 4. Febr. Seit Ende der letzten Notſtands⸗ arbeiten der Stadt am 15. Oktober v. J. bis heute iſt die Zahl der unterſtützten Erwerbsloſen von 1900 auf 3500 ge⸗ ſtiegen. Rechnet man hierzu noch die in der öffentlichen Fürſorge ſtehenden, ſo beträgt die Geſamt zahl der Un⸗ terſtützungsempfänger in Ludwigshafen heute über 4800. Zur Milderung der Notlage unter den Arbeitsloſen be⸗ abſichtigt die Stadt umfangreiche Kanalarbeitten als Notſtandsmaßnahmen zur Ausführung zu bringen. Bei dieſen Arbeiten können 160 Arbeitsloſe abwechſlungsweiſe auf die Dauer von etwa 6 Monaten beſchäftigt werden. Die Koſten des Unternehmens belaufen ſich auf 480 000 Mk. Die Arbeiten ſollen ſofort durchgeführt werden. Für weiter vorzunehmende Notſtandsarbeiten werden dem Tiefbauamt 110000 Mk. zur Verfügung geſtellt. Die kommuniſtiſche Stadtratsfraktion hatte noch eine Reihe weiterer Anträge zur Unterſtützung der Er⸗ werbsloſen eingebracht, die aber nach längerer Beſprechung abgelehnt wurden. Auf die Anfrage der demokratiſchen Stadt⸗ ratsfraktion an das Bürgermeiſteramt, wie ſich die Stadt dazu verhalte, daß der Neubau des Warenhauſes Tietz in Ludwigshafen an eine Düſſeldorſer Firma vergeben ſei, teilte der Oberbürgermeiſter mit, daß die Firma Tietz als ſolche prinzipiell mit dem Bau nichts zu tun habe, ſondern daß ſie aus ſich ſelbſt heraus eine Baugeſellſchaft gegründet habe, die, wie auch in anderen Großſtädten, den Bau durchführe. An einen Ausſchluß des ortsanſäſſigen Gewerbes werde aber nicht gedacht. In der anſchließenden geheimen Sitzung wurde auch über den Anſchluß der Stadt an die Südweſt⸗ deutſche Gas ⸗A.⸗G. geſprochen; dazu hatte Dr. Gum⸗ lich(D. V..) in der öffentlichen Sitzung den Antrag geſtellt, daß dieſe wichtige Angelegenheit in öffentlicher Sitzung behan⸗ delt werden ſolle, was aber nach der Geſchäftsordnung nicht zuläſſig iſt. Der Fall Krämer— Vom Dienſt enthoben * Ludwigshafen, 4. Febr. In der heutigen Stadtrats⸗ ſitzung wurde die Anfrage geſtellt, warum gegen den ver⸗ urteilten Stadtſekretär Krämer noch kein Disziplinarver⸗ fahren ſeitens der Stadt eingeleitet worden ſei. Dazu konnte der Oberbürgermeiſter mitteilen, daß gegen Krämer erſt 2 vo r⸗ gegangen werden könne, wenn das Urteil rechtskräftig ge⸗ worden ſei. Einſtweilen ſe i Krämer unter Abzug von einem Drittel ſeines Gehalts vom Dienſtſu spendiert worden. Kleine Mitteiluagen Stadtrat Hans Reiff in Karlsruhe hat auf Grund einer bei den letzten Gemeindewahlen zwiſchen ſeiner Partei, der Deutſchnationalen Volkspartei, und der Deutſchen Volks⸗ partei getroffenen Vereinbarung ſein Amt als Stadtrat, das er lange Jahre inne hatte, niedergelegt. Der erſte Wahlgang in Bonndorf verlief ergebnislos, da die drei Kandidaten nicht die abſolute Mehrheit erzielen konnten. Unter den Kandidaten ſind zwei Einheimiſche und ein Auswärtiger, welcher von der Zentrumspartei aufgeſtellt wurde. In der Zeit vom 1. April bis 31. Dezember zeigte der Kreis Lörrach an Einnahmen 475 143, an Ausgaben 597 234 RM., ſo daß ein Defizit von 122091 RM. vorliegt. Der Fehlbetrag wurde durch Kreditaufnahme gedeckt. Nachbargebiele Vom pfälziſchen Obſtbau und Obſthandel * Bad Dürkheim, 4. Febr. Der Bericht über den Oßſt⸗ großmarkt Bad Dürkheim von 19.8 eine Geſamt⸗ lieferung von 12000 Zentner an. Wenn man den Umſatz des Vorjahres mit 19 400 Zentner gegenüber ſtellt, ſo iſt dies Ergebnis für 1928 recht zufriedenſtellend und ſpricht für die gute Weiterentwicklung des Dürkheimer Obſtmarktes. Die Anlieſerungen betrugen im Tage durchſchnittlich 150200 Zentner. Im Vergleich mit dem Vorjahre wurden von den am meiſten ins Gewicht fallenden Obſtſorten mehr ange⸗ liefert: Erdbeeren 100 Zentner, Siachelbeeren 100 Zentner, Heidelbeeren 280 Zentner; weniger: Aprikoſen 12 Zentner, Pfirſiche 450 Zentner, Kirſchen 400 Zentner, Mirabellen 2200 Zentner, Reineclauden 600 Zentner, Pflam nen 250 Zeutner, Aepfel 500 Zentner, Zwetſchgen 300 Zentner und Tomaten 250 Zentner. Hieraus iſt deutlich zu erſehen, daß die Beeren⸗ obſternte ſehr gut ausfiel im Gegenſatz zu der Stein⸗ und Kernobſternte, die ſehr zu wünſchen übrig ließ. Das fin an⸗ zielle Ergebnis des Obſtmarktbetriebes war ſo, daß die Zins⸗ und Tilgungsſummen für das Anlagekapital ſamt den Betriebskoſten aus den Einnahmen gedeckt werden konn⸗ ten. Angeſichts des ſchlechten Obſtjahres 1928 iſt die Abrech⸗ nung über das abgelaufene Betriebsjahr als zufriedenſtellend zu bezeichnen. Die angelieferten Obſtmengen der Haupt⸗ großſorten betrugen: Erdbeeren 106 Zentner, Stachelbeeren 283 Zentner, Johannisbeeren 1835 Zentner, Heidelbeeren 729 Zentner, Kirſchen 917 Zentner, Pfirſiche 980 Zentner, Mira⸗ bellen 882 Zentner, Aepfel 282 Zentner, Birnen 6898 Zentner, Tomaten 410 Zentner und Zwetſchgen 334 Zentner. * * Darmſtadt, 4. Febr. Der ö58jährige von Königslöw, der Inhaber der Autobuslinie Darmſtadt-Bergſtraße, hat heute vormittag ſeinem Leben durch Erſchleßen ein Ende gemacht. Die Urſache ſoll in Zahlungsſchwierigkeiten zu ſuchen ſein. * Frankfurt a.., 4. Febr. Der 27jährige Student Otto Rottmann aus Marburg, der kurz vor ſeiner Abſchluß⸗ prüfung ſtand, wollte noch vor der Vorleſung ein Bad neh⸗ men. Während des Badens entwichen dem mit Kohlen ge⸗ heizten Badeofen Kohlenoxydgaſe. Rottmann konnte ſich noch 105 ankleiden, ſtürzte dann aber wußtlos nieder und er⸗ ſtickte. Schluß des redaktionellen Teils AS HMHLTLEN Ac ,ðẽ e4ανE,Hn ur Desinfek tig Angegeben e n des Halbmonds vor; der Sultan läßt Siegesſignale blaſen, mit großem Pomp begleiten die Soldaten ihren Herrſcher nach dem fürſtlichen Zelte, wo die Fahne mit dem Halb⸗ mond bereits gehißt iſt. Wie gefällt ſich der Herrſcher in der fremden Tracht; aus dem weißen Turban blitzte das Feuer der Edelſteine, mit koſtbaren Steinen beſetzt iſt die krumme Scheide ſeines Säbels. Vier Wochen lang treiben ſie ſo da draußen die Maskerade. Aber allmählich beginnen ſich in der Niederung Fieber und Entkräftigung bemerkbar zu machen. Noch ſind Neckar und Rhein nicht reguliert, dahin, dorthin wendet ſich ein Flußarm, das Waſſer verſinkt im Boden, dort macht ein weites Sumpfgelände die Annäherung mnmöglich. Die Hitze des Sommers macht den Aufenthalt in der ſchwülen Fieberluft unerträglich, aus dem Luſtſpiel da draußen wird blutiger Ernſt; die Fähnlein der Kaiſerlichen und der Türken ſchmelzen raſch zuſammen. Das ungeſunde Klima des Orts richtet in dem Heere große Verwüſtungen an. Läugſt ſind die heißen Turbane verſchwunden, die krummen Säbel abgelegt, Freund und Feind begegnen ſich auf dem Weg zu einem kühlenden Brunnen. Für den er⸗ krankten Fürſten wird kühlendes Waſſer vom Schloſſe zu Heidelberg gebracht; es hilft nichts, die Aerzte drängen zum Aufbruch nach dem Jettenbühl mit ſeinen kühlen Wäldern. Krank und ſiech kehrt der junge Fürſt auf ſein Schloß zurück. ö Das Spiel iſt aus! Die Aerzte behandeln den Herrſcher als Fieberkranken. Schlimmer ſteht's. Die Auszehrung hat ſich ſeiner bemächtigt; nicht mehr ſteht er auf vom Krankenbett, auf dem ihn unruhige Träume quälen. Im Wahn des tobenden Fiebers ſieht er feindliche Heere das Pfälzer Land überziehen, wirft ſich un⸗ ruhig im Bette herum, ſtiert mit fieberglänzenden Augen an die Decke, als ſähe er das nahe Unglück ſchlimmer Tage über die Pfalz hereinbrechen. Am 16. Mai 1685 ſtarb der letzte Sproß der Simmerniſchen Linie dahin. i In einer Reiſebeſchreibung etwa 50 Jahre ſpäter leſen wir über dieſe Türken⸗Maskerade vor Mannheim: „Und brachte der letzte Churfürſt aus dem Hauſe Simmern die meiſte Zeit mit Ergötzlichkeiten und prächtigen Aufzügen Ft, welche einem Hoffräulein von Rid, in welche er verliebt war, zu gefallen, angeſtellet wurden. Unter anderem nahm der Churfürſt nebſt dem gantzen Hof die Kleidung, den Namen den türkiſch gekleidet, und ein nahe bei Mannheim gelegenes Schloß, dem man den Namen von Negropont(Schwarzbrück) gegeben hatte, belagert. Die damals allenthalben regierende Luſt machte, daß man dem Commandanten zugute hielt, daß er bei Annäherung der Hofequipage unvermutet einen Ausfall tat, des Churfürſten ſilbernes Service und Vorrat von Wein und anderen Viktualien wegnahm. Das Service lieferte er wiederum aus, die anderen ihm nötigen Dinge, was man ihm nicht verdenken kann, behielt er, obgleich der Churfürſt an⸗ fänglich ſauer dazu ſahe. Ein Jahr hernach war dieſer Herr tot und zwar nicht ohne Verdacht von beigebrachtem Gifte. In ſeiner Lunge fanden ſich zwei Löcher von ſolcher Größe, daß ein Hühnerei dadurch fallen konnte, welches inſonderheit bei einem jungen Mann von 34 Jahren nicht anders als außer⸗ ordentlich ſein konnte.“ Vier Jahre ſpäter und nochmals nach vier Jahren wurde aus dem Maskeradenſpiel vor Mannheims Toren blutiger Ernſt. Da leuchteten die Flammen brennender pfälziſcher Dör⸗ fer und Städte hinein in die Greueltaten der Soldaten des Sonnenkönigs Ludwig XIV. S. J. Gund. Der Dichter Hugo Salus Aus Prag kommt die Nachricht, daß dort der bekannte lyriſche Dichter Hugo Salus geſtern im Alter von 62 Jahren einem Anfall von Herzſchwäche erlegen iſt. * Hugo Salus wurde als Sohn des k. k. Oberbezirks⸗ tierarztes Moritz S. in Leipa in Deutſchböhmen am 3. Auguſt 1866 geboren. S. verlebte eine glückliche Kindheit, verbrachte die Jünglingsjahre in Budweis und Leitmeritz und ſtudierte in Prag, wo er 1891 zum Doktor der Medizin promovierte. S. war dann Aſſiſtent für Bakteriologie und ſpäter für Gynäkologie(Klinik Profeſſor Roſthorn). Im Jahre ſeiner Verheiratung(1895) machte er ſich als Frauenarzt in Prag ſelbſtändig, wo er bis zu ſeinem Tode blieb. Salus hat ſeit dem Jahre 1898 eine große Zahl von — vornehmlich lyriſchen Gedichten und eine Reihe Novellen veröffentlicht. In ſeinen Dichtungen folgte er den Bahnen Detlev von Lilienerons und Guſtav Falkes. Es ſind Werke von Natürlichkeit, Bildhaftigkeit und einer zarten, weltfrohen und das Ceremonial des Groß⸗Sultans an, die Garden wur⸗ und doch manchmal„„ Sprache. * Von ſeinen vielen Gedichtbänden ſind u. a.„Neue Ge⸗ dichte“(1899),„Reigen“(1900),„Ernte“(1903),„Das neue Buch“(1920),„Klarer Klang“(1922),„Helle Träume“(1924) bei Albert Langen, das vielgeleſene Buch„Ehefrühling“ (1900) und„Troſtbüchlein für Kinderloſe“(1909) bei Eugen Diederichs, ein Bändchen„Nachdenkliche Geſchichten“ in Reclams Univerſalbibliothek und mehrere Bände Novellen (darunter das ſchöne„Chriſta, ein Evangelium der Schön⸗ heit“(1902),„Schwache Helden“(1910) u. a. im Deutſchen Verlag in Stuttgart erſchienen. Dem deutſchen Dichter Hugo Salus, der ſich politiſch nie betätigt hat, hat die tſchechoſlowakiſche Regierung zu ſeinem 60. Geburtstag eine Ehrengabe verliehen. Salus war mit Frau Olga, geb. Engel, die im Jahre 1928 ſtarb, verheiratet. Kein Verkauf des Kunſtbeſitzes der Hohenzollern. Die Generalverwaltung des vormaligen preußiſchen Königshauſes ermächtigt die„B..“ zu der Erklärung, daß die in den letzten Tagen aufgetauchten Meldungen über angebliche Kunſt⸗ verkäufe aus dem Beſitz des früheren Königshauſes aus de: Luft gegriffen ſind. Kurze Zeit nach dem Umſturz ſeien wohl einige ſolcher Verkäufe geſchehen, insbeſondere ſeien Gemälde nach der Schweiz verkauft worden, es handelte ſich aber bei all dieſen Verkäufen nur um Stücke von nicht allzu hohem Kunſt⸗ wert. Seit Jahren ſei aus dem Beſitz des früheren Königs⸗ hauſes kein Kunſtwerk mehr verkauft worden und ein Verkauf des Kunſtbeſitzes ſei auch keineswegs beabſichtigt. Das Schickſal des Würzburger Stadttheaters. Der Würzburger Stadtrat hatte über die Bewilligung eines Nach⸗ kredits für den Betrieb des Stadttheaters und über die Frage, ob der mit dem Intendanten Smolny geſchloſſene Vertrag auch für das nächſte Spieljahr 1929/30 aufrecht erhalten oder gekündigt werden ſoll, zu entſcheiden. Nach ſtundenlanger Ausſprache beſchloß der Stadtrat mit allen gegen 9 Stimmen 75000 Mk. Nachforderung zu bewilligen. Ferner macht der Stadtrat keinen Gebrauch von dem Rechte, den Theatervertrag mit dem Intendanten Smolny zu kündigen. Intendant Smolny iſt jedoch gehalten, bis zur Entſcheidung über das Vertragsverhältnis mit der Bad Mergentheim A. G. und die daraus für den Würzburger Theaterbetrieb ergeben⸗ den Folgerungen keinerlei Engagementsverträge oder ſonſtige Bindungen für das Jahr 1929/30 einzugehen. — 3 5 „ nenne ere le — rn ee — er eee ene ee — 6 1 Dlenskag, den B. Februar 1929 Neue Maunhelmer Zellung([Mittag⸗Ausgabej B. Sekte. Nr. 59 Veranſtaltungen Dienstag, den 5. Februar Theater: Nationaltheater:„Die Peſt“.80 Uhr. Wee„Revue 1929“, 8 Uhr. Vorträge: Freier Bund: Prof. Dr. Braun:„Nomaniſche Malerei und Plaſtit am Bodenfee“. Abt. I..15 Uhr. 5 Lichtſpiele: Alhambra:„Die ungekrönze Königin“.— Schauburg „Das Galeerenſchifſ“—Ufa⸗Theater:„Harold, der Pechvogel“ Palaſt⸗Thgeater:„Der Mann mit dem Laubfroſch“,— Scala:„Die berühmte Frau“.— Capitol:„Heut' ſpielt der Strauß“.— Gloria⸗Palaſt:„Großſtadtiug end“, Muſcen und Sammlungen: Kunſthalle: 10—1 und—4 lihr.— Schloßbücherel:—1, 87 Uhr Muſeum für Natur und Völkerkunde im Zenghaus: Sonntag vorm. von—1 und nachm. von—5 Uhr: Dienstag 3 5 Uhr: Mittwoch bis 5 Uhr; Freitag—7 Uhr.— Planetarium: Beſichtigung—4 Uhr. Aus dem Lande Jahresverſammlung Heimatbund Ladenburg 5. Ladenburg, 4. Febr. Die Jahresverſammlung des Heimatbundes Ladenburg zeigte wiederum eine liebevolle und eifrige Tätigkeit im Dienſte des Heimatgedaukens. Prof. Wollenſchläger konnte in ſeinem Jahresbericht die Führung vieler Vereine und Geſellſchaften durch unſer altes Städtchen, die Verwaltung des Ortsmuſeums, die Freilegung eines wei⸗ teren Fachwerkbaues, die Erwerbung von alten Büchern und Bildern von Ladenburg, den Blumenſchmuckwettbewerb, das Jeſt der Fünfsigjährigen, die Beteiligung am Karnevalszug, die Erzähler⸗ und familienkundlichen Abende, die Beſprechun⸗ gen in Verkehrsfragen und die Werbetätigkeit anführen. Die Hauptaufgabe, die im verfloſſenen Jahr durchgeführt wurde, war die Errichtung eines gediegenen Lan dungsſtegs a m Neckar, au dem Perſounfahrzeuge aller Art aulegen können. Der zweite Vorſitzende, Redakteur Serr, konnte über ein wachſendes Intereſſe berichten, deſſen ſich das alte Ladenburg durch Vergnügungsreiſende und in der Reiſeliteratur erſeut, Ausgrabungen konnten im letztn Jahre keine gemacht wer⸗ den, wenn auch ab und zu immer mal wieder kleinere Gegen⸗ ſtände aus römiſcher Zeit gefunden werden. Dagegen hat Maurermeiſter Konrad Seel mit vieler Mühe fämtliche Steinmetzzeichen an den alten Ladenburger Bauten zuſam⸗ meugetragen, wodurch wichtige Rückſchlüſſe auf die Bauge⸗ ſchichte ſich ermöglichen laſſen. Ebenſo hat er die alten Haus⸗ und Grenzſteinmarken geſammelt. In den Erzähler⸗Abenden wurde aus dem LLadenburg der 6ber Jahre von den alten Leuten, namentlich über die verſchwundenen Handwerszweige erzählt. In der Ladenburger Familienforſchung machte der Heimatbund den Anfang mit einem Geſchlechterbuch. In der Ausſprache brachten die Mitglieder eine Reihe von Klagen ud Wünſchen vor. Scharf wurde wieder die unbe⸗ leuchtete Neckarbrücke bemängelt, gegen deren Be⸗ leuchtung die Eiſenbahndirektion nach wie vor ſich ſträubt, angeblich aus techniſchen Gründen.— Die Frage der Wleder⸗ Helebung eines Jahrmarktes wurde beſprochen.— Ein Zuſammenarbeiten mit Heidelberg auf dem Gebiete der Fremdenverkehrswerbung ſei zu empfehlen.— Stadtpfarrer Häußler regte an, in den Schulen alljährlich Vorträge durch den Heimatbund mit Lichtbildern der alten Bauten Ladenburgs halten zu laſſen, um der Jugend Verſtändnis für die Vergangenheit dieſes alten Städtchens beizubringen.— Die Verzögerung des Baues der Elektriſchen Mann hehm⸗ Ladenburg, die Erhöhung der Fahrpreiſe der O. E. G. auf der Strecke Mannheim⸗Neckarhauſen(über den Fahrpreis der Reichsbahn hinaus), die ſchlechten Straßen und andere Dinge wurden noch geſtreift. * Tr. Ladenburg, 2. Febr. Die evangel. Gemeinde eröffnet im neuen Gemeindehaus eine Nähſchule, die eine ſtaatlich geprüfte Lehrerin leiten wird. Es ſoll der weiblichen Jugend Gelegenheit zur Ausbildung im Nähen und Schneidern und Handarbeiten gegeben und den weiblichen Arbeltsloſen die 1 Kenntniſſe im Nähen und Zuſchneiden vermittelt werden. s Plankſtadt, 4. Febr. Der Geſangverein„Amlettia“ hält am 22., 23. und 24. Juni auf dem Gemeindeſportplatz ſein 25 jähriges Jubiläumsfeſt ab. Wit dem Feſt iſt ein Konzertſingen verbunden; auch Volksbeluſtigungen ſind geplant, st. Aus dem Neckartal, 3. Febr. Die Fiſcher haben in den letzten Tagen bei dem Fiſchfang recht gute Geſchäfte ge⸗ macht. Die Laichfiſche ſtreben aufwärts und ſuchen ſich ge⸗ eignete Laichplätze aus. Durch die ſtrenge Kälte ſind die Ufer zugefroren. Hinter den alten Steinzeilen, wo das Waſſer ſtiller ſteht, halten ſich die Fiſche gern unterm Eiſe auf. Hier machen die Fiſcher noch anſtändige Fänge. Sobald das Laich⸗ geſchäft beendet iſt, wird es mit dem Fiſchfang weniger wer⸗ den.— Not, ſehr große Not erleidet das Wild im Tal. Die Brombeer⸗ und Himbeerblätter, die den Rehen als Win⸗ terfutter dienen, ſind zugeſchneit, die Haſen kommen in die Dörfer und ſuchen nach Futter. Nachts legen ſich ſogar die Haſen in alte Remiſen. Die Kälte und vor allem die Futternot ſchadet den Tieren ſehr. Die Jagdpächter haben Futterplätze angelegt und mit Heu und Futtermals verſorgt. Der Wald iſt wie ausgeſtorben. Die ganze Vogel⸗ welt, Finken, Ammern, Amſeln, Droſſeln, Eichelhäher Raben, Spechte, ſogar die ſcheue Elſter treiben ſich im Dorf herum und laſſen ſich von den Leuten füttern, was auch überall getan wird. Der Landwirt iſt mit ſeiner Umwelt verbunden und verſorgt die Tiere, wenn ſie in Not ſind. Die Jagd iſt zu; alles hat Schonzeit, nur die Wildſchweine nicht, die ſich in letzter Zeit aber nur wenig blicken laſſen. * Bretten, 3. Febr. Kürzlich wurde in den Abendſtunden auf der Straße von Flehingen nach Sickingen ein in Rohrbach, Amt Sinsheim, anſäſſiger Krliegsinvallde überfal⸗ len und ſeiner Barſchaft in Höhe von 40 Mark beraubt Der Täter ging flüchtig, konnte aber noch in der Nacht infolge der im Schnee zurückgelaſſenen Spuren in ſeiner Wohnung feſtgenommen werden. Karlsruhe, 4. Febr. In der Nacht zum Sonntag wurde der Polizeiwache Rüppurr von einem Kraftwagenführer mit⸗ geteilt, daß am ſüdlichen Ausgang von Rüppurr ein Mann mit einem Fahrrad am Straßenrand liege. Die Beemten fanden elnen blutüberſtrömten Mann und neben lem ein Herrenfahrrad und ein Paket mlt neuer Bettwäſche. Eln zufällig des Weges kommender Arzt brachte den Verletzten in ſeinem Kraftwagen nach der Wache Rüppurr, wo er eine Schlagaderverletzung an der linken Schläfe feſtſtellen konnte. Ob der Verunglückte geſtürzt oder ob er von einem Fahr⸗ eng angefahren worden war, bleibt vorläufig noch ungeklärt, 52 er während der erſten ärztlichen Behandlung das Bewußt⸗ ſein verlor. Der Mann wurde ſofort in das Städt. Kranken⸗ haus eingeliefert.. Gerichtszeitung Franzöſiſches Kriegsgericht— Dr. Führ als Verteidiger nicht zugelaſſen Das Militärgericht Landau verurteilte am 30. Januar den Arbeiter Chriſtian Heß aus Kaiſerslautern wegen un⸗ befugtem Einſammeln von Geſchoſſen auf den Schießplätzen der franzöſiſchen Beſatzungsarmee zu einem Monat Gefäug⸗ nis. Weiter wegen des gleichen Vergehens die Arbeiter lautern, zu je 25 Tagen Gefängnis. Eine Bewährungsfriſt wurde ihnen nicht zugebilligt.— Eine beſondere Erſcheinung dieſer Sitzung war, daß Senatspräſident Dr. Führ nicht zum Verteidlger der deutſchen Angeklagten beſtellt war. fernten Von der Anklage des Totſchlags freigeſprochen Auch die zweite Sitzung des Schwurgerichts Zwel⸗ brücken hatte ſich mit einer Straftat zu befaſſen, die die Vernichtung eines Menſchen lebens brachte. An⸗ geklagt war der 31jährige Fabrikarbeiter Adam Wagner aus Gersbach bei Pirmaſens wegen Körperverletzung mit Todesfolge. Die Tat geſchah am 30. September o. J. gelegentlich der Gersbacher Kirchweih. Nachdem Polizei⸗ ſtunde in der Wirtſchaft Weber geboten worden war, ent⸗ ſich die Gäſte, darunter auch der Fabrikarbeiter 5 5 5 8 N. Heinrich Sprau, der Witze machte, die der auweſende Ange⸗ Eugen Märker und Franz Hörhammer, beide aus Kaiſers⸗ e 0 75 Als Offizlalverteidiger war ihnen ein franzöſiſcher Offizier beigegeben. Wie wir auf unſere Erkündigungen erfahren, wurde dem nach dem 1. Januar wegen Veränderung in der franzöſiſchen Militärjuſtiz der beſetzten Gebiete erneut ein⸗ gereichte Zulaſſungsantrag des Seuatspräſidenten Dr. Führ als Verteidiger bis jetzt nicht ſtatigegeben. In ſeiner heutigen Faſſung ſieht das franzöſiſche Geſetz vom 9. März 1928 vor, daß nur Anwälte und Freunde der unter Anklage Stehenden, die jedoch franzöſiſcher Nationalität ſein müſſen, die Verteidigung übernehmen dürfen. Den deutſchen Anwälten iſt ſomit zunächſt nicht geſtattet, als Verteidiger zu fungteren. Der franzöſiſchen Kammer ſoll nach den uns ge⸗ machten Erklärungen gegenwärtig ein Geſetz zur Vorlage ge⸗ bracht worden ſein, das die Zulaſſung von Anwälten anderer Nationen als Verteidiger zu den Militärgerichten geſtattet, Sportlich Das Länderspiel im Stadion Wie die Schweizer kämpfen Länderkämpfe ſind Hochſpannungen des Ehrgeizes und der Energien, denn hinter den Kämpfern ſteht ihre Natlon, die erwartet, daß ihre Auserwählten die Ehre der Vertretung zu würdigen wiſſen und vor dem Forum der Sportwelt ihr Beſtes geben. Aehnlich der welthiſtoriſchen Epiſode Nelſons, der vor der berühmten Seeſchlacht von Trafalgar den Engländern ſignaliſierte: England erwartet, daß ihr eure Pflicht tut!— 5 Es gibt wenig Nationen, die ſo in den Geiſt ihrer ſportlichen Aufgabe verwachſen ſind, wie die ſchweizeriſche. Alle, auch mit uns ausgetragenen Fußballändertreffen ſtanden im Zeichen dieſer abſo⸗ luten Einſtellung. Aus der Reihe der Kämpfe mit unſerm Nachbar⸗ ſtaat ſei als Erinnerung einer in knappem Umriß hierhergeſetzt.— Das Länderſplel Deutſchland- Sweiz in Freiburg im Breisgau im Mai 1913. Der letzte Kampf vor dem Kriege. Von vornherein ſei geſagt, daß die deutſche Mannſchaft zu bunt, alſo nicht glücklich aufgeſtellt war. Im Sturm ſplelten Wegele, Mechling, Fürſt, Kipp, Hirſch und in der Verteidigung und Läuferrethe ſtanden die Berliner Röpnack und Kugler. Die deutſche Mannſchaft faud ſich ſchwer oder überhaupt nicht zuſammen. Das Spiel ſtand vor der Pauſe noch:0. Deutſchland hatte das Pech, nach der Pauſe einem plötzlich ausbrechenden Sturm und Gewitterregen gegenüberzuſtehen. Die Schweiz kämpfte hier mit einem Zielbewußtſein und einem Ein⸗ ſatz, der bewundernswert war. Namentlich attackierte der ſchweizeriſche Linksaußen Collet in immer neuen, und von dem ſchäweizeriſchen Publikum ungemein angefeuerten Vorſtößen die Flanke der Deut⸗ ſchen, was auch in Verbindung mit dem elementaren Wetterausbruch den Sieg der Gäſte vorbereitete. Schmidt Stuttgart, der Inter⸗ natlonale im Tor, erkannte die Gefährlichkeit des beſonders verbiſſen kämpfenden linken Schweizer Flügels und lenkte ſein Augenmerk auf die ſtets von dieſer Seite kommenden gefährlichen Flanken, ließ gger doch nicht die gebotene Vorſicht walten und ging einmal bei Flanken⸗ ſchlag des Collet zu weit heraus, um das Leder rechtzeitig vor dem Innenſturm abzufaſſen. Der hohe Flankenball wird von einer Regen⸗ und Windboe aber erſaßt, und über den vergeblich ſich ſtreckenden Schmidt hinweg ins leere Tor gefegt! Ungeheuer iſt nun die Auf⸗ peitſchung namentlich Collets durch den Schweizer Anhang und wie Peitſchenhiebe ſteigen die ſich überſtürzenden Rufe:„Collet! Collet!“— Ein gigantiſches Ringen der deutſchen Deckung und Abwehr gegen den Schweizer Anlauf in Sturm un) Negen. Kugler ſtützt ſeinen An⸗ griff nicht genügend; nicht lange dauert es, ſo findet ein vehementer Fernball abermals das deutſche Netz. Kipp wechſelt nun mit Kugler, der Aufbau der Deutſchen wird ſofort ſyſte matiſcher und wirkſamer, aber es iſt zu ſpät! In einem glänzenden Alleingang von Hirſch, der Läufer und Verteidiger umſpielt, wird dem Torwart allein gegen⸗ Über, das Leder ſicher und ruhig piſtert, und ſchräg, unhaltbar ein⸗ geſchöſſen. Wohl macht Deutſchland weitere Anſtrengungen, um wenigſtens ein Remis zu erzwingen, doch iſt die Zeit zu knapp und mit:2 geſchlagen muß unſere Vertretung nach überaus aufregendem und packendem Kamyf das Feld verlaſſen. Beſuch etwa—10 000, für damalige Verhältniſſe eine ſtarke Zahl. Alles in allem wird auch unſere Mannſchaft in Mannheim auf einen zähen und in geſchloſſener Einheit kämpfenden Gegner ſtoßen. Das Schweizer Spiel wird nun einmal getragen von Kan und nochmals Kamof! Erſt recht unter dem Schatten des Amſterdamer Olympia⸗Ergebniſſes 1928. August Mäßle. Hein Müller deutlſcher Meiſter Berufsboxkämpfe in Köln Die pierte borſportliche Veranſtaltung am Freitag hatte nicht den erwarteten äußeren Erfolg. Nur etwa 4000 Zuſchauer hatten den Weg in die Kölner Rheilnlandhalle gefunden, dabei wurde im geſamten recht guter und intereſſanter Sport geboten. Der ehe⸗ malige Amateur⸗Europameiſter Franz Dübbers⸗ Köln gab ſein Debut als Berufsboxer in einem Vierrundenkampf gegen den Franzoſen Calloir, den er klar nach Punkten ſchlug. Sehr intereſſant verlief das Weltergewlchtstreſſen zwiſchen Cunow⸗ Hamburg und dem holländiſchen Neger Joe Ralph. Eunomw hatte In den erſten drei Runden mehr vom Kampf, dann holte Ralph auf und geſtaltete die vierte und fünfte Runde Überlegen. Die ſechſte hatte wieder Cunow knapp für ſich, dem auch der Punktſieg zuge⸗ ſprochen wurde. Das Publikum nahm die Entſcheidung unter großem Proteſt hin, da es den ſympathiſchen Neger nicht als Unter⸗ legenen ſehen wollte. Der Stuttgarter Schwergewichtler Ernſt Gühreing kam zu einem verdienten Punktſteg über den Englän⸗ der Slack, da Gühring ſtändig etwas mehr im Angriff war, Nach einer längeren Pauſe traten dann— ſtürmiſch begrüßt— Hein Müller ⸗Köln(155,4 Pfund) und Hein Heeſer⸗Koblenz (158,4 Pf.] zum Titelkampf um die deutſche Haſßbſchworgewichtsmei⸗ ſterſchaft in den Ring. Beide zeigten ſich in guter frorm, aber von Anfang an war eine lelchte Ueberlegenhelt des Kölners unverkenn⸗ bar. Es wurde ſehr überlegt gebort, vor allem ſah man reine und gutplazierte Schläge, wenn auch meiſt ohne die nötige Kraft. Von der 5. Runde ab lam Heeſer gut auf und lieſerte beſonders in der 7. und 8. Rurde elne ausgezeichnete Partle. Millers Deckung war 9 aber ſo voczüglich, daß Heeſer nicht zum entſcheldenden Schlag kam. minen a 0 1 Als Heeſers rechtes Auge in der 9. Runde aufgeſchlagen wurde, war er füt die Folge ſtark behindert, ober er verteldigte ſich lo ge⸗ schickt, daß auch Müller nicht zu einer Entſcheldung kam. Helin Müller erhielt einen baushohen Punk tſtieg zugeſprochen und wurde zum deutſchen Meiſter ausgerufen. Er dürfte auch ohne Zweifel der ſtärkſte deutſche Halbſchwergewichtler ſein. Sehr kutereſſant verlief auch ber letzte Kampf zwiſchen den Weltergewichtsmelſtern von Deutſchland und Oeſterreich, Hans Selfried⸗Bochum und Peter Hanes Wien. Pachbem in mehrfachen Schlagwechfeln beide gleich⸗ l klagte, wie er behauptete, auf ſich bezog. Ein Zuſammenſtoß war jedoch in der Wirtſchaft nicht erfolgt. Erſt vor der Wirt⸗ ſchaft kam es zwiſchen den beiden zu einem Disput, in deſſen Verlauf er Sprau mehrere Meſſerſtiche verſetzte, von denen einer den linken Oberarm verletzte, während der töb⸗ liche Stich die Halsſchlagader durchtreunnte umd durch Verbluten den Tod herbeiführte. Wie gewöhnlich machte auch dieſer Angeklagte ſtarke Trunkenheit geltend. Zuſtatten kam ihm, daß er im Leben als nicht recht normal betrachtet wird, ſo daß ihm die Wohltat des 8 51 des R. Str. G. zugebilligt wurde. Es erfolgte Freiſprechung. Aus Handel und Wandel [Hinwelſe auf Anzelgen s„Geſunde Jugend“⸗Geldlotterie. Bei den durch Plakate kenpt⸗ lichen Geſchäften wird bei einem Einkauf von 10„ 1 Los gratis ab⸗ gegeben. Bei dieſer Lotterie werden 12 500 4 verloſt. Näheres iſt aus den Anzeigen zu erſehen. Die Ziehung findet garantiert am 8. Februar ſtatt. Rund ſchau mäßig im Vorteil waren, gab es ein gerechtes Unentſchieden, Hans machte eine ausgezeichnete Figur, er hatte den deutſchen Meiſter ſogar in der 2. Runde einmal bis vier am Boden, wenn auch ohn weltere Wirkung. 5 Stuttgarter Sechstagerennen Unveränderter Staub Nach Aufhebung der Neutraliſatlon am Montag mittag zogen dle Fahrer wieder gleichmäßig ihre Kreiſe, ledeglich die Nachmattagswer⸗ tungen um 2,30 und 4,80 Uhr brachten Leben in das Jeld Beim fünften Spurt der Wertung zog plötzlich Schön los, der Wiesbadener hatte bald eine halbe Runde Vorsprung, ſein Partner Carrus war zur Stelle und bald hatten ſie eine ihrer Verluſtrunden zurückge⸗ wonnen. Während der Spurts kam Aerts zu Fall und zog ſich eine Flelſchwunde zu. Er nahm aber kurze Zeit ſpäter das Reanen wis⸗ der auf. 5 Die Spitzengruppe beſteht immer noch aus ſechs Paaren, oe gegenſeitig ſcharf aufeinander auſpaſſen. Die Spurts ſelbſt ſahen ſole gende Steger: Haeſendonck, Aerts, Hacſendonck, Raynaud, Mout zu, Linart, Junge, Seupinsli, Richli und Raynaud. 5 Um 4 Uhr nachmittags, nach 90 Stunden, in denen 2179,470 Kllo⸗ meter durchfahren waren, ergab ſich folgender Stand: 1. Franzen⸗ ſtern⸗Guſchenhagen 311 Puntte; 2 Liurt⸗htichli 280 Punkte; 3. Junge⸗ Slupinſki 150 Punlte; 4. Mouton⸗Schorn 120 Pune; 5. Raynaud⸗ Dayen 116 Pune; 6. Aerts⸗Haeſendonck 87 Punkte.— Drei Runden zuruck: 7. Pohi⸗Pieeini 130 Puncte: 8. Schuler⸗Steger 54 Puliete; 9. Krüger⸗Jundoa 31 Puntte.— Vier Runden zurück: 10. Carpus⸗ Schön 10 Puulte. Aufomobilſpor! Genoralverſammlung des Rheiniſchen Automobilklubs Am 25. Januar fand die dlesjäheige Generalverſammlung des RNheinſſchen Automobilklubs e. V. Mannheim(Auto⸗ mobilklub von Deutſchlaud), in feinem Klubheim„Kaiſerring“ ſtatt. Gegenüber den letzten Jahren konnte man diesmal bon einem großeren Interſſe des Klubenitglieder berichten. Etuen ausführlichen und umfangreichen Jahresberecht erſtattete der erſte Präſident, Bau⸗ rat Dr. Fr. Nallinger, aus dem das ſtarke Auwachſen des Klubs zu entnehmen war Der Klub zählt nunmehr annährend 400 Mitglieder. Den belden durch Tod ausgeſchiedenen Mitgliedern, Direktor Welzſaecker und Stephan Kaufmann, wurde ein warmer Nachruf zuteil. Im verfloſſenen Jahr fanden verſchiedene sportliche und geſellige Verauſtaltungen ſtatt, die alle ſehr gut beſucht waren und glänzend verlieſen. Es war daher kein Wunder, des man der Mitteilung des Programms für das Jahr 1929, in dem der R. A. C. ſein 30 jähriges Jubiläum feiert, großes Intereſſe entgegenbrachte. So iſt u. a. an Oſtern eine große Jahrt durch Süd⸗ deutſchland geplant, im Monat Mai finden die Jubiläumsveranſtal⸗ tungen ſtatt. 5 5 Ein weiteres wichtiges Ereignis für den Klub war dle im ver⸗ floſſenen Geſchäftsjahr erfolgte Umwandlung der Kartellklubs in Körperſchafts mitglieder des Automobiltklubs von Deutſchland, ebenſgg 155 Errichtung einer eigenen Geſchäftsſtolle in den Klubräumen 15, 12. 0 5 5 Den Bericht über die Finanzen erſtattete der Kaſſenwart Kart Fauth. Die Bilanz ſchließt mit elnem erfreullchen Haben poſten 85 ab. Die von Herrn Koppel bea tragte Entlaſtung des Verwal⸗ tungs rats und des Kaſſenwarts erfolgte einſtimmi g Als neue Verwaltungsratsmitglleder wurden Direktor Hlerh⸗ ny mi, Syndikus Dr. van der Borght u. Dipl.⸗Ing. Wehr le beſtätigt. Durch die Schaffung von Firmenmitgliedern, ſowie Wirt⸗ ſchaftsmiiglledern und durch die demnächſt erfolgende Gründung einer Ortsgruppe mußte die alte Satzung eine Aenderung erfahren, dite durchber⸗ ten und genehmigt wurde. Die Beltragsſätze für ordentliche Mitglieder erhalten trotz geſteigerter Aufwendungen für 1929 keine Aenderung. Auf eine Anfrage aus Mitgliederkreiſen über die Höhe der neuen Gebühren für Triotyaues und Carnets wurde mitgetellt, daß ſelt Jannar die Gebühren für Mitglieder 3 bezw..50„ betragen. Vor dem Schluß der Generalverſammlung 8 ſtattete Rechtsanwalt Freund im Namen dor Mitglieder den Vor⸗ ſtand und Verwaltungsrat für die im verfloſſe en Geſchäfts fahr außerordentlich umſangreich geleiſtete Arbeit den Dank ab. Flugſpor: Die Fahrt eines Mannheimer Freſballons Der am Sonntag vormittag auf dem Mannheimer Flugpkatz in Neuoſtheim aufgeſtiegene Freiballon„Dorry“ des Vadiſch⸗Pälziſchen Luftfahrtvereins landete nach glatt verlaufener Fahrt am Sonntag nachmittag gegen 3 Uhr in Kahl bei Trier. Maſſerſtandsbeobachtungen m Monat Jan. Febr. Abe Pegel J 28 30 31 1. 8 ſegar-Vegel 28 f 78. 50. 81 11 g„1% 14 4.%% 85 5 5 e 4304, 62 45.40 80 Mannheim.21 215,2 09 42.08/79 Kehl 764.0 1¼ 68 1660149 Jagſtſeld e de obo axau 84 3, 13.897.363 44.05 20% 1%.... 04 16 T ud 1 1(%% ln 3 181 040 7. Herausgedet Drucke and Netieger Oruckerer Dt Hanz Neu⸗. e G. m 6 0 Mannbelm k 4 2 rektion 8 Tdeſredaktem Kurt lichen Berantwortl Redakteur? Fur Polin, 2 mehrer eullleton. Dr. S Kanſer. Fommunglpolftit und 3 955 Richard Schnee bar! und Neues aus aller Welt. Willy Müller— Hanbelstelf: Kur! Ehmen Gericht und allas Uebrige; Srauz Furchen— Aieigen; Mat Ain 5 erdinand Heyme . 8 Induſtrie A G. über Gaslieſerung. ſetzt nunmehr die Weſtſäliſche Ferngas AG. erhalten. B. Seite. Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Hauplverſammlung der Reichsbank Dr. Schacht zum Abſchluß— Aenderung des Bankgeſetzes erforderlich In der geſtrigen.⸗V. ein Kapital von 36 878 800% mit 13 494 Stimmen vertreten. Zu der Wewinn⸗ und Verluſtrechnung erwähnte Reichsbankpräſident Dr. Schacht noch, daß die laufenden Ausgaben für Notendruck ſehr er⸗ heblich ſeien, namentlich die kleineren Abſchnitte ſeien ſtark der Be⸗ ſchädigung ausgeſetzt. Im abgelaufenen Jahre wurden insgeſamt 135 Millionen Stück Noten als unbrauchbar zurückbehalten. Die neue Stahlſtich⸗Note, die geplant ſei, werde eine längere Lebens⸗ Hauer haben; ſie ſei aber ſehr koſtſpielig und deshalb ſeien hierfür noch die weiteren Rückſtellungen notwendig. Auch große Neubauten ſeien noch erforderlich. Insbeſondere zwinge die Raumnot in Berlin baldigſt an einen Neubau zu denken, der ſehr erhebliche Aufwendun⸗ gen erfordere. In ſeinem Geſamtbild biete der Reichs bank⸗ abſchluß zwar privatwirtſchaftlich geſehen ein gün⸗ ſtiges Bil d, volkswirtſchaftlich geſehen, bedeute er ein ſehr ungünſtiges Bild Die Gewinne der Reichsbank ſeien verbunden mit der außerordent⸗ lichen Geld⸗ und Kreditnot der deutſchen Wirtſchaft. Deshalb ſei es auch notwendig, daß die Reichsbank weiterhin privatwirtſchaftlich vorſichtig geführt und nach Möglichkeit gefördert würde. 5 In der Ausſprache über die Bilanz machte ein Anteilseigner, Rechtsanwalt Dr. Friedmann, längere Ausführungen juriſtiſcher Natur über den Paragraphen 37 des Bankgeſetzes über die Gewinn⸗ daß bisher nicht genau nach als man verteilung. Der Anteilseigner meinte, den Vorſchriften des Paragraphen 37 verfahren worden ſei, die den Anteilseignern nach dem Geſetz zuſtehenden Beträge zum er⸗ heblichen Teil in den Dividenden⸗Reſervefonds überführt und ſo der Verfügungsgewalt der Anteilseigner entzogen habe. Da in abſehbarer Zeit mit einer Aenderung des Bankgeſetzes gerechnet wer⸗ den müſſe, ſei es an der Zeit, daß die Anteilseigner ihre Anſicht kund gäben. Ste dürften nicht mehr ſchweigen, wenn ſie nicht ihrer An⸗ ſprüche verluſtig gehen wollten. Dr. Schacht erwiderte, man ſollte nicht vergeſſen, Bankgeſetz nicht von Deutſchen gemacht worden ſei. Wenn die deutſchen Behörden und Sachverſtändigen grö⸗ ßeren Einfluß auf die Abfaſſung des Bankgeſetzes gehabt hätten, wilrde auch nicht die Beſtimmung in das Bankgeſetz hineingekommen ſein, daß jährlich 20 v. H. des Reingewinnes als Reſerve zurückgeſtellt wird, bis 12 v. H. des geſamten Notenumlaufes erreicht ſeien. Das würde bei einem Notenumlauf von 5 Milliarden, auf den man allmählich kommen werde, einen Betrag von 600 Millionen/ Reſerve ausmachen. Das Bankgeſetz ſei in etwas großzügiger Form zuſtandegekommen. Das treffe auch auf die Ge⸗ winnverteilung zu. Die Verfaſſer des Geſetzes hätten ſich, als die Aufteilung des Reingewinns zwiſchen Reich und Anteilsgegnern feſt⸗ gelegt wurde, wohl nicht vorgeſtellt, daß die Gewinne der Reichsbank einmal ſo groß werden könnten. Die Gewinne wür⸗ den aber aus der Not der 3 ch e n 5 daß dieſes der Antellseigner der Reichsbank war gezogen. Es könne aber niemals die Abſicht weder der Experten, noch des Reiches, noch der Reichsbankleitung geweſen ſein, eine In⸗ ſtitution zu ſchaffen, um den Antetlsgegnern große Gewinne aus der Not der deutſchen Wirtſchaft zuzuſchanzen. Wenn die Anteils⸗ eigner Villigkeitsanſprüche erheben, ſo dürfen daraus aber kei⸗ neswegs unbillige Vorteile aus der Not der deut⸗ ſchen Wirtſchaft werden. Angeſichts der Kursſteigerung anteile wolle er eindeutig feſtſtellen, daß eine ſpekulative Heraufſetzung des Kurſes noch kein moraliſches Recht auf höhere Dividende oder Abfindung gewähre . Wenn eine Löſung des Reparationsproblems durch die Etperten⸗Beratungen jetzt erfolge, habe es die Reichsbank in der Hand, eine Aenderung des Bankgeſetzes herbeizuführen. Wenn keine Löſung jetzt zu erreichen ſei, müſſe eine Aenderung des Bankgeſetzes beantragt werden. Dann könne man die Frage prüfen, was man den Anteilseignern billigerweiſe Der Betriebsanwalt Winter war in der Verſammlung mit einer großen Anhängerſchar männlichen und weiblichen Geſchlechts erſchienen. Er machte ſeine bekannten Ausführungen und bezeichnete die Reichsbank fortgeſetzt in durchaus ungehöriger Form als„unſere der Reichsbank ⸗ Firma“. Er beantragte ſchließlich unter großer Unruhe und Geläch⸗ ter eine Dividende von 20 v. H. Der frühere Staatsſekretär Exz. aus der Entwicklung Nutzen gezogen hätten, und gab ſeine Anſicht da⸗ hin ab, daß man bei einem Vergleich zwiſchen Vorkriegskapital, Vor⸗ kriegsdividende und Kurs davon nicht ſprechen könnte. Die Tages⸗ ordnung wurde ſchließlich gegen 702 Stimmen, die ſich größten⸗ teils aus den Anhängern des Herrn Winter zuſammenſetzten, ge⸗ nehmigt. * Vorerſt keine weitere Diskontermäßigung In der geſtrigen Zentralausſchußſttzung der Reichs⸗ bank wurden die geſetzlich vorgeſehenen Wiederwahlen und Neu⸗ wahlen zu den Bezirksausſchüſſen vorgenommen. Im Anſchluß daran fand eine Ausſprache über die wirtſchaftliche Lage ſtatt. In der Er⸗ örterung über die Wirtſchaftslage wurde auch die Diskontfrage geſtreift. Irgendwelche Beſchlüſſe wurden nicht gefaßt. demnach eine weitere Diskontermäßigung nicht in Frage. Der geſtrige Reichsbankausweis zeigt allerdings eine geringe Ultimobeanſpru⸗ chung. Dabei iſt zu berückſichtigen, daß der Januarultimo immer ein beſonders milder zu ſein pflegt. Irgendwelche Ueberraſchungen hat der Januarausweis weder nach der einen noch der anderen Richtung gebracht. Infolgedeſſen iſt es im Augenblick verfrüht, über die Aus⸗ wirkung der letzten Diskontſenkung um 7 v. H. ſchon jetzt ein end⸗ gültiges Urteil zu fällen. Dementſprechend kann die Frage einer wenn ſich die letzte weiteren Diskontſenkung erſt entſchleden werden, Diskontſenkung endgültig ausgewirkt hat. Die r des Mittel 85 Kleingewerbes Fühlungnahme der Zentralbank Deutſcher Induſtrie mit den Genoſſenſchaften der Dresdner Bank Die Verhandlungen der Genoſſenſchaftsabtellungen er Dresdner Bank mit der Zentralbank Deutſcher in Berlin, über die bereits kurz berichtet wurde, haben inzwiſchen feſte Geſtalt angenommen und zu einer Ver⸗ einbarung geführt, die den Genoſſenſchaftsabteilungen der Dresdner Bank bereits mitgeteilt worden iſt. Die Genoſſenſchaſts⸗ abteibungen der Dresdner Bank haben die Verbindung mit der Zentralbank Deutſcher Induſtrie aufgenommen, da die Genoſſen⸗ ſchaften über ausgedehnte Geſchäftsbeziehungen zum Klein⸗ und Mittelhandel verfügen. Das Abkommen ſichert den Volks⸗ banken die Möglichkeit, ihren Mitgliedern Kredite bei der Zentral⸗ nk Deutſcher Induſtrie AG. zu vermitteln. Die Zentralbank hat ch bereit erklärt, Anträge der Genoſſenſchaften, die über die Dresdner Bank an ſie weitergeleitet werden, einer Prüfung zu Anterziehen. 1 Wie man weiter hört, ſind die Verhandlungen der Zentralbank Deutſcher Induſtrie wegen Aufnahme einer amerlkani⸗ chen Anleihe noch nicht zum Abſchluß gekommen. Die end⸗ gültige Auszahlung der Beträge, ſelbſt wenn bereits eine Geneh⸗ migung der beantragten Kredite erfolgt iſt, dürfte ſich deshalb noch elwas hinziehen zumal der endgültige Abſchluß der Anleihe durch wirtſchaftliche Vorgänge beeinflußt hrd auf deren Geſtaltung die Dresdner Bank keinen Einfluß hat. Dennoch iſt den Genoſſen⸗ ſchaften von der Dresdner Bank empfohlen worden, die Ein rei.⸗ chung von Kreditanträgen ſchon jetzt vorzunehmen. 2? Der Golddiskontbank⸗ ⸗Abſchluß. Die Deutſche Goldoisront⸗ Hank schließt das Jahr 1928 mit einem v. 720 701/6/% auf 549 227/13/10 Lſtr. ermäßigten Reingewinn. Hiervon werden 27 461% 110 Eſtr. der geſetzlichen Reſerve zugewieſen und 1766/8 /— Oſtr. auf neue Rechnung vorgetragen. Im Geſchäftsbericht wird ausgeführt, daß der bereits im Vorfahr ſeſtgeſtellte Rückgang in der In anſpruchnahme des der Unterſtützung des Exports dienenden Diskonteredits auch im laufenden Berichtsjahr angehalten habe. Die Geſamtſumme der Ex⸗ portlredite in Höhe von 3 070 000 Pfund Sterling zu Beginn des Be⸗ richtsjahres iſt bis zum Jahresſchluß auf 2378 000 Pfund zurückge⸗ gangen. Angekauſt wurden 1481 Wechſel über 2 717 383 Pfund, 98 Wechſel über 1054 Dollar und 3204 Wechſel über 125 489 512 /. Der Diskont der Bank war das ganze Jahr hindurch 6 v. H. 8* Vertragsabſchluß Ruhrgas AG.— Weſtfäliſche Ferngas Ach. Bekanntlich ſchwebten ſeit längerer Zeit Ver⸗ Handlungen zwiſchen der Ruhrgas Ac. und der von der Provinz Weſtfalen und den beteiligten tommunalen Körperſchaften gegrün⸗ deten Ferngas A. über Lieferung von Zechengas zur Verſorgung der der propinziellen Geſellſchaft angeſchloſſenen(ebiete. Nach am Samstag abgeſchloſſenen Verhandlungen verpflichtet ſich die Weſt⸗ fäliſche Ferngas AG. ihren Gasbedarf bis zu 400 Mic. Kubik⸗ meter jährlich ausſchließlich dei der Ruhrgas AGG. zu 8 während, abgeſehen von den zur Ruhrgas AGG. gehörigen, direkt be⸗ Heferten Konzernwerten, der provinziellen Geſellſchaft das alleinige Gasverteilungsrecht in dem ihr angeſchloſſenen Gebiet der Provinz zuſteht. Die Uebernahme des Gaſes erfolgt Tell ſchon verlegten und zum Teil mit der kommenden Baufuafſun weiter zu verlegenden großen Durchgangsleitungen der Ruhrgas AG. im ſüdlichen und öſtlichen Weſtſalen. Der Abſchluß des Vertrages inſtand, auch ihrerſeits im kommenden Frühfahr mit der Anlage und dem Ausbau des Ver⸗ telfunesnetzes für die Verſorgung des ihr angeſchloſſenen Gebiets zu beginnen. 4 Mill. Dollar Bonds der Preußiſche Elektrizitäts⸗AG. Eine Bankengruppe bringt 4 Mill. Dollar ſechszinſige Bonds der Preu⸗ ßiſchen Elektrizitäts⸗AG. zur Ausgabe. Der Ausgabepreis beträgt 91 v.., die Effektivzinſung 6,57 v. H. * Erhößte Angeſtellten⸗Gratiſikationen bei General⸗Motors. Der Präſtsent der General⸗Motors⸗Corporagtion kündigt nach Meldungen aus Newyork an, daß rund 56 Mill./ an die 12000 Mann tarke Belegſchaft der G. verteilt werden. Rund 8 Mill. gelangen in bur zur Verteilung, der Reſt in Form von 147 185 Altien mit einem Wert von etwa 320„ je Aktie. Im Jahre 1927 war ein Betrag von 92 Mill. Mark an die Belegſchaft verteilt worden. Baldur Pianpfortefabrik AG. Frankfurt a. M. Wie von zu⸗ ſtändiger Stelle berichtet wird, hat heute ein Ausſchuß der Gläubiger der Geſellſchaft eine Sitzung abgehalten, in welcher man 1 dahin entſchied, einen Antrag auf Eröffnung elnes Vergleichs ⸗ verfahrens unverzüglich beim Gericht einzureichen, zu welchem Schritt dle Zuſtimmung ſeitens der Gläubiger bereits vorhanden iſt. Die Vergleichsvorſchläge bleiben in der bisher mitgeteilten Form Das Verkaufsgeſchäft der Geſellſchaft läuft ungeſtört wei⸗ ter, während das Fabrikationsgeſchäft in dem Umfange betrieben wird, wie es gerade der Bedarf erfordert. 5 aus den zum Schweizer Muſtermeſſe Baſel 1929. Die Schweizer Muſter⸗ ndeſſe wird dieſes Jahr vom 13. bis 23. April ſtattſinden. Die deutſche Reichsbahn gewährt Beſuchern der Schweizer Muſtermeſſe erhebliche Fahrpreisermäßigung. Seſtiegene Amſätze des Tertileinzelhandels im Jahre 1928 Der wertmäßige Umſatz im Dezember 1928 betrug im Geſamt⸗ durchſchnitt für das deutſche Wirtſchaftsgeblet 99,8 v. H. des Umſatzes im Dezember 1927. Der Dreimonatsdurchſchnitt Oktober⸗Dezember 1928 ergab im Geſamtdurchſchnitt für das deutſche N tsgebiet wertmäßig 97,6 v.., mengenmäßig 96,1 bzw. 93 v. H. vierten Viertelfahr 1927. im Der Umſatz im ganzen Jahr 1928 ſtellte ſich im Geſamktdͤurchſchnitt für das deutſche Wirtſchaftsgebiet wertmäßig auf 103,6 v. H. des Umſatzes im Vorfahr; dieſe geringfügige Umſatz⸗ ſteigerung geht auf die Umſatzergebniſſe der Monate Januar, Fe⸗ bruar, März und Mai zurück, die wertmäßig beträchtlich über den entſprechenden Monatsumſätzen des Jahres 1927 gelegen haben. An der ſtatiſtiſchen Erhebung für das Dezemberergebnis ſind 1343 Mel⸗ dungen verwerlet worden. Die Beteiligung an dieſer Statiſtik iſt bereits ſo aroß, wie ſie von keiner andern Einzelhandelsſtatiſtik erreicht worden iſt, und iſt ſtändig in weiterem Wachſen. Bei der nächſten Erhebürng werden neben dem Umſatz auch die Unkoſten im Textileinzelhandel ſtatiſtiſch erfaßt werden. zugeſtehe. Es kommt 85 l wicklung der Dernburg ſprach dann noch über die Frage, ob die Anteilselgner Stimming über Deutſchlands weltwirtſchaftliche Lage Generaldirektor Stimming vom Norddeutſchen Lloyd ſprach auf der heutigen Tagung des Hanſa⸗Bundes über Deutſchlands welt⸗ wirtſchaftliche Lage und behandelte die Frage wie ſich das Deutſch⸗ land der Nachkriegszeit und insbeſondere das Reparationen zah⸗ lende Deutſchland in den Entwicklungsprozeß eingliedere. Die Unterhaltung der deutſchen Produkionskraft durch die Aufbringung der Reparationszahlungen ſei noch nicht zur vollen Auswirkung ge⸗ kommen, weil die hereinſtrömenden Auslandskredite bisher die man⸗ gelnde innere Kapitalbildung ergänzt hätten. Der gegenwärtige Kapitalbetraf der deutſchen Wirtſchaft ſei als Sanierungsbedarf zu bezeichnen. Nur wenn ſich die Produktion im Maße der Repara⸗ tionszahlungen entfalten könne, und es gelinge, ſie aus zuſätzlicher Produktion zu bezahlen, könnten ſoziale und wirtſchaftliche Er⸗ ſchtterungen gemildert werden. Der Redner verwies auf die Schwierigkeit, den notwendigen deutſchen Mehrexport unterzubrin⸗ gen. Die deutſchen Reparationszahlungen flöſſen auf dem Wege über die interalllierten Schuldnerländer vollſtändig oder zum über⸗ wiegenden Teil in das Schatzamt der Vereinigten Staaten. Hier würden ſie mutmaßlich zu einer Steuerſenkung führen. Des weiteren ſprach der Präſident des Hanſa⸗Bundes über „Finanzpolitiſche Neuorientierung— Die Vorausſetzung deutſcher Wirtſchaftsentwicklung“. Der Redner betonte die Notwendigkeit, die Reparattonsverhandlungen gleichſam kaufmännisch zu führen. Nach ſchen Waren kaufen würde. Da das überaus unwahrſcheinlich iſt, Reparationszahlungen löſen, wenn der amerikaniſche Bürger im Ausmaße der Reparationszahlungen ein Mehr an deut⸗ chen Waren kaufen würde. Do das überaus ne ee e iſt, bleibe als Ausweg dies, daß der Empfang an Zahlungen dazu führen würde, daß die Vereinigten Staaten ihren Kapitalexporat in andere Länder, insbeſondere wirtſchaftliche Neuländer, vor allem Südamerika und Oſtaſien, ſteigern würden. Dieſe Länder würden ſomit die letzten Empfänger der deutſchen Zahlungen. Ste wären dann die naturgegebenen Abnehmer für den deutſchen Mehrexport. Sie würden ihre Induſtriealiſierung fördern mit amerifaniſchen An⸗ leihen, aber mit Maſchinen, Eiſenbahnmaterlal, elektrotechniſcher Ausrüſtung uſw. aus Deutſchland. * Eine 12 Millionen ⸗ Anleihe der heſſiſchen Regierung. Ein Bankenkonſortium unter Führung der Deutſchen Bank, Filiale Frankfurt, dem auch die Rhein. Creditbank und die Südd. Disconto⸗ geſellſchaft angehören, hat mit der heſſiſchen Regierung eine acht ⸗ prozentige Anleihe im Betrage von 12 Mill. R abgeſchloſſen. Die Anleihe iſt erſtmalig zum 2. Januar 1936 künd⸗ bar und wird dann innerhalb von 15 Jahren ſerienweiſe im Wege der Ausloſung zu 102 v. H. amortiſlert. Die Auflegung zur Zeichnung wird bereits Mitte nächſter Woche erfolgen. Der Emiſ⸗ ſionskurs beträgt 93,80 v. H. Den Inhabern der am 1. April 1929 fälligen 5 Millionen./ heſſiſchen Schatzanweiſungen von 1926 wird bet deren Einlieſerung vorzugsweiſe volle Zuteilung ihrer Zeichnung verſprochen unter entgegenkommender Verrechnung der Hinſe n per 1. Februar 1929. Dem Konſortium gehören von hieſigen B noch die Dresdener und die Mitteldeutſche Kredit⸗ ank an. * Konkurſe im Januar. Wie in jedem Jahre iſt auch diesmal im Januar die Zahl der Könnte ſtark angeſtiegen. Es wurden nach einex Zuſammenſtellung der Finanzwirtſchaft„Die Bank“ im Januar 889 Konkurſe eröffnet gegen 659 im Dezember, und mangels Maſſe abgewieſen 139 Konkursanträge gegen 115. Leicht zurſckge⸗ gangen iſt nur die Zahl der Vergleichsverfahren und zwar von 276 im Dezember auf 273 im Januar. * Kommende neue Aufträge für das deutſche Feruſprechweſen. Deutſchlands Fernſprechweſen verfügt über die meiſten Sprechſtellen aller europäiſchen Länder. Es ſind etwa 2 700 000 vorhanden, wovon rund 1700 000 Hauptanſchlüſſe ſind. Annähernd 28 v. H. der An⸗ ſchlüſſe ſind automatiſiert. 1 250 000 Hauptanſchlüſſe ſind noch zu automatiſieren. Jährlich werden ca. 200 600 umgeſtellt, ſo daß nach ſteben Jahren die Automatiſierung durchgeführt wäre. Dabei iſt zu bedenken, daß jährlich durchſchnittlich 160 000 Anſchlüſſe neu hinzu⸗ kommen, was für die 7 Jahre einen Zuwachs von 1 100 000 An⸗ ſchlüſſen bedeutet. Das würde weitere 6 Jahre Umſtellungsarbeiten erfordern. Alſo könnte in 10 bis 12 Jahren Deutſchland ein völlig automgtiſches Fernſprechweſen haben. Der deutſchen Induſtrie er⸗ wachsen daraus Aufträge im Betrage von etwa 500 Millionen Mark. : Diskriminierung ausländiſchen Schuhwerks in England. In 500 Tagen iſt eine enaliſche Verordnung in Kraft getreten, auf Grund deren alle ausländiſchen Schuhwaren, auch im Einzelhandel beſonders gekennzeichnet werden müſſen. Der enaliſche Schuhhander vertritt die Anſicht, daß dieſe Maßnahmen im Gegenſatz zu der ob⸗ waltenden Abſicht gerade zu einem vergrößerten Abſatz der auslän- diſchen Ware führen werde. Ruhiges Eiſengeſchäft Jannar⸗Bericht des Stahlwerks⸗Verbandes -Produkte⸗Verband In Halbzeug war das Inlandsgef nach wie vor ruhig. Dagegen war das Auslandsgeſchäft lebh und die verfügbaren Mengen konnten zu aufgebeſſerten Preiſen ab⸗ geſetzt werden. In Formeiſen war die Nachſrage aus dem In⸗ lande ebenfalls ruhig und die Abſchlußtätigkeit hielt ſich in engen Grenzen. Auch der Spezifikationseingang auf bereits gebuchte Ab⸗ ſchlüſſe ließ zu wünſchen übrig, vornehmlich wohl wegen der für die Bautätigkeit ungünſtigen Witterung. Die Nachfrage aus dem Auslande hat ſich gegenüber dem Vormonat gehoben; die Preiſe haben in dieſem Erzeugnis eine nennenswerte Beſſerung aber nicht erfahren. In Eiſen bahnoberbauſtoffen waren außer den in den Büchern befindlichen Rückſtänden Abrufe in größerem Aus⸗ maße als in den Vormonaten eingelaufen, ſo daß die Lieferungen für den Monat Januar geſteigert werden konnten. Stabeiſen⸗Verbaud. Das Inlandsgeſchäft in Stabeiſen war ſo⸗ wohl Einſichtlich des Auftragseingangs als auch der Abruſe enk⸗ ſprechend der Jahreszeit ruhig. Jen Ausfuhrgeſchäft trat zu Beginn des Monats eine Belebung ein. Die Pteiſe haben einige Schillinge angezogen. Baudeiſen vereinigung. Nachdem das Inlandsgeſchäft im No⸗ vember infolge der Stillegung der Betriebe, deren Auswir⸗ kung auf die weiterverarbeitende Induſtrie nicht zu überſehen war, einen beträchtlichen Rückgang aufzuweiſen hatte, war der Auftrags⸗ eingang im Dezember trotz der Feiertage wieder befriedigend. Die Anfang Januar einſetzenden Inventurarbeiten hatten, wie immer um dieſe Zeit ein Nachlaſſen des Auftragseingangs zur Folge. In der zweiten Hälfte des Monats waren die Eingänge jedoch wieder beſſer. Das Auslandsgeſchäft iſt erfahrungsgemäß um die Jahres⸗ wende ſtets ruhig; der Auftragseingang war indes zufriedenſte Uend. e hat ſich aber die Nachfrage verſtärkt. Grobblech⸗Verband. Das Inlandsgeſchäft iſt auch in dieſem Monat ſehr gering geweſen. Der Verbrauch muß mit neuen Beſtellungen zurückhalten, da für die Ausführung von Neuanlagen leine Mittel zur Verfügung ſtehen. Dem Schiffbau iſt es gelungen, einige Aufträge zu erhalten; die Beſtellungen für dieſes Material ſind eingegangen. Das Auslandsgeſchäft war günſtiger. Beſonders Skandinavien brachte mehrere große Aufträge auf Schiſfbaumaterial. Im Ganzen darf geſagt werden, daß die verhältnismäßig gute Beſchäftigung im Januar vor allem zu erklären iſt aus der Anſamm⸗ lung von Aufträgen, welche in der Zeit des Arbeitskampfes nicht hatten zur Ausführung gebracht werden können. Von dem kommen⸗ den Spezifikatſonseingang wird es abhängig ſein, ob auch für den Februar das Arbeitsbedürfnis einigermaßen befriedigt werden kann. Berliner metallbörſe Sattel be Nic 880 8070 für 100 Kg 1 4 1 uni von Reg 83.8, 35.50 Kupfer 150 7 156. Elektrolytkyf. 161.7 164,0 Feinſilben ka. 78,86 78,50 „Ble˙i 44,25 44 0 A um. 08/0 190.0 190.0 Gold Freiv gr.810 2,81 Zint„ 33,25 do. Walz⸗Draht] 194,0 194.0 Platin do. do 10.25 10,2 31 8 5 Londoner metallvörſe Metalle in E bre Alu in n 58 8. . t. Silber Unze ſtand. 137/00 fein. Platin Unze EJ do Ausl. 100.0 100.0 3 ö 4 J do Elektw 80.— 81 25 Qusckſilber 222225 Kupfer Kaſſa 77.75 80.75 Zinn Kaſſa 220.8] 223.2 Antimon ſſten 55.— 55. dong Monate 74.80 77.75 do. 8 Monate 221.2 224 2 Platin 14 25 18,85 Sellementſpr. 77.85 89.50 do Setilemen] 220.2 223.0 Wolſramerz 20.50 20.25 Kupfer elektro 80.— 81.25 do. Banka 222 7 225.5 Nickel Inland 175,0 178.0 do beſt ſelee 79.50 81.25 do. Straits 223.0 227,8 do. Ausland 175.0 175.0 de ſtrong ah 104 0 1040 22 05 22.45 Silder 2 Blel vrompt Seviſenmarkt Im heutigen Frübverkeh: notierten Plunde gegen Pander! ft 49% 6 Seeg 1 25 22 274. Steen. 1 ge 3838 Maris 12407 1248 Holland. 1241 Mabrſd. 80 84 81.78 Brüfſſel. 34,89 44,80 Ssſo 16 19 18,10 Mailand. 92.61 62.55 Kopenhagen 18.18 18,17 Gegen neichsmart wurden Dollar mii.2140 und Pfunde mit 5580 gehandelt Mannheimer Produktenbörſe Die Kurſe verſtehen ſich per 100 Kilo netto waggonfrei Maunde mm mit Sack, zaptbarin Rm Amtliche Preisnotierungen vom 4. Feoruar 1920 Weizen, inl. 224 50 Futter⸗Gerſt 20.50 22.50[Weizenmehl[ 84,25 „ dusl. 26,75/8,5) Pfälzer Herſte 28.—/6 79 Wördtmehyt 5 Roggen, int. 28 7826,—Mlais a. B' ſch. 24.— Roggenmeh⸗ 30, 75 32 7 au Biertreber 0 50/20,75 Wei enkleie 14, 14.25 Hafer inländ 28, 507 24, Wieſenheu 12,40 1,20 Raps 5— „ aus!. uz. ⸗Kleeheu 13, 40,14, T ockenſchnitz. 1828 Brau⸗Gerne 25.25/25, J reßzürog 9,60%/,40[ Soyaſchrot 23.50 dio ausl.— eb. Stroh 5,40/5.— Rogzuctermel— „ Suddeutſcher Großmuhtengpreis ab Muhle. Mehlpleiſe mii Sack. * Hülſenfrüchte im Mannheimer Probuktenhandel.— Steigende Bohuenpreiſe, getiuger Ecoſen⸗ und Grün tern ouſum. In der besten Zeit lind uber Uannheim mehrſach ganze Waggonladungen japa⸗ niſche und chineſiſche Bohnen nach dem ziheinland gehangelt wor⸗ den, die ſich auf etwa 100/ je 100 Kg. im Großvervehr ſtellten. Im Gegenſatz zu dieſen Preiſen, die eine weſentliche Steigerung bedeuten, ſind die Preiſe für Erbſen zurückgegangen. In Handelsrreiſen wundert man ſich, daß angeſichts der hohen Bohnenpreiſe u. der vel⸗ fach abfallenden Qualitäten in Linſen der Konſum in den ſehr nahrhaften Erbſen zu billigen Preiſen heute nicht der Jahreszeit und den außerordentlichen Temperaturverhältniſſen entſprechend ſich ge⸗ ſtaltet. Offenbar wird von den Hausfrauen überſehen den hohen Nährwert dieſer Hülſenfrucht in Betracht zu ziehen. Auch in Grünkern und Grünkernmehl iſt das Geſchäft in letzter Zeit ohne jede Anregung geblieben. Geringe Qualitäten Grüniern ſind bereits mit 38—40 J, gute mit 60—75/ je 100 Kg. franko Mann⸗ heim, zu haben. 3 Hamburger Kaffee⸗Wochen⸗Bericht vom 2. Febr.(„Heßkaffee“ Hamburg). In der abgelauſenen Berichtswoche zeigte der Kafſee⸗ marrt keinerlei Veränderung. Braſtlien bemüht ſich mit Erfolg weiter die Preiſe hochzuhalten. Es iſt aber damit zu rechnen, daß die Auf⸗ wärtsbewegung Her letzten Wochen jetzt zum Stillſtand gekommen iſt und die Preiſe ſich auf der jetzigen Baſis halten werden. Auf Ueber⸗ ra angen in der Tendenz muß ſich der Handel bei ſolchen unberech⸗ tigt hohen Kurſen eptl. gefaßt machen. Mittelameritaniſche Kaffees hatten keine weſentlichen Veränderungen und ſind nach wie vor als außerordentlich rel en anzuſprechen. Der Konſum deckt ſich vor⸗ wiegend auch nur in letzteren Kaffees ein. Frach'enmarkt Duisburg-⸗ Ruhrort- 4. Februar An der heutigen Börſe wurde von Seiten der Kohlentranspork⸗ geſellſchaft nur einige Schiffe, die in Rotterdam waren, eingeteilt. Die Schiffahrt iſt tal⸗ K wie bergwärts b gut als elngeſtek! anzufehen. 1 a . bereits gechartet * 7* ct NA On 1 nene nene N b 7 . 728 Y I 5 c Leg. 72882. Seit cot o aßen im ausoeft, liellon Geoitz Z, ᷑ĩ f Ergebnis dle Weit über 150000 Einsendungen 1 ie Fülle der Einsendungen ist uns ein Beweis für das überaus rege Interesse, das unser Preiseusschreiben in ganz Deutschland und im Ausland gefunden hat. Allen Teilnehmern sprechen wir unsern aufrichtigen Denk aus. Einzelne Ideen sind in Hunderten, ja oft Teusenden von Variationen eingegangen, so deßg des Preisgericht vor einer sehr schwierigen Aufgabe stand. Es mußte sowohl nach dem Grundgedanken, als auch nach seiner Gestaltung, nicht zuletzt aber nach der praktischen Verwendungsmöglichkeit gewertet werden. i 5 Des Preisgericht beschloß in seiner Schlußsitzung, den Hauptpreis von Mk. 3000.— auf die 3 besten und nahezu gleichwertigen Einsendungen zu verteilen, und für den 2. und 3. Preis 6 Preise à Mk. 500.— zu vergeben. ä 1 Das Ergebnis des Preisausschreibens wurde von dem protokollführenden Preuß. Notar, Herrn Julius Leiser, Wiesbaden. wie folgt festgelegt: 5 3. Je einen Barpreis von M. 1000. Die Trostpreise, bestehend aus Die Trostpreise, bestehend aus 5 erhielten: je 12 Flaschen„Henkell Privat? je I2 Flaschen„Henkell Trocken? J. Herr G. Blaufelder, Alton, Langenf. Str. 69 erhielten: i erzielten: 705. 2. Herr W. Henn, Reklame, Köln, Salierring57 b 5 5 3. Herr Hans Weigand. Schweinfurt 8.., 1. Herr Adolf Eichelberg, Berlin N 39. 1. Herr Max Bohr, Rogzow- Köslin, Niederwerrnerstr. 44 M. 3000. Sparrstr. 26 Solemstraße 20585 5 2. Herr Paul Frommler, Reichenbach im 2. Firma Reklamewerkstätten A. H. Hurten. Je einen Barpreis von M. 500. Vogtl., Blücherstr. 78, II 2: Berlin- Cherlottenburg 9, Kaiserdamm 78 erhielten: a 3. Herr Prof. H. M. Gletz, Berlin V, 3. Herr Max Jankowsky, Berlin N 65, Gott. J. Herr W. Bruckhoff, Berlin N, Luisenstr. 60 Tauentzienstr. J 5 schedstr.?„ 2. Herr H. Hölsbeck, Elberfeld, Stutibergstr.50 4. Herr Rudolf Gottschalk, Wilsdruff. 4. Herr Otto Kaiser, Ostenberg- Offenburg, 3. Herr Richard Koch, München, Tal 54 D f Hayptstr. 16ùhſ 1 4. Herr Professor F. K. Nic. Sauer, Wiesbaden 5, en Race Set nen, irma Werbewerkststten G. A. Klein, f 5 5. Herr H. Smrezek, Lehrer, Warnsdf. i. Böhm. Br en N Elberfeld, Kampstr. 23 f 750 r. 8000. 6. Herr H. Hölsbeck, Elberſeid. Stuttberg⸗ Herr Carl Payer, Berlin-Tempelhof, Ferner, wurden zuerkannt ein 1188 0 5% Barpreis von 7. Her Hermann Holdt, Köln, Hochhaus Herr Conrad Pflug, Kassel, Holländische Hansaring a e a M. 400. Atelier Nichtern, Reklamekunst, 5. 5 5 f a 1 Leipzig W 33, Hellmuthstr. 13 8. Herr J. Jäger, Reichenberg in Herr Richard Schulze, Leipzig C1. M. 350.- Herr Adolf Rademacher, Köln- Böhmen a Nicolaistr, 10. IV 5 Riehl, Amsterdamer Straße 197 9. Herr Karl Larisch, Görlitz, Fasengasse 13, 9. Herr J. Stachelhausen,.- Gladbach. M. 250. Fröulein Anita, Rèe, 2. Zt. Reichenberg in Böhmen Viersenerstr. 124 N Alte Rabenstr. 27 A. 1000 10. Herr Kurt Spiessbach, Hemm i. W. 10. Herr Wolter Vogel, Falkenstein i. Vogtl. 20%. Droste-Hülshoff. Str. 4 Keiser- Wilhelm- Str. 58 8 Uberdies haben wir uns entschlossen, eine Anzehl von Einsendungen anzukaufen. Die nicht prämiierten und nicht angekauften Einsendungen, denen ein freigemachter Rückumschlag beilag, gehen den Einsendern im Laufe der nächsten Wochen zu. Nochmals allen Beteiligten unseren herzlichen Dank. 8. Seite. Nr. 89 Nene Mannheinter Zeltunz[Mittag Ausgabe Bienskag, ben 5. Februar 19298 ein litt über die Welt Treſors und Panzergewölbe Die Technik im Kampfe Eine raffinierte Verbrecherkylonne iſt Sieger geblieben über den Stahltreſor einer Bank. Was Peſſimiſten immer befürchtet haben und woran Optimiſten nie glauben wollten, iſt Wirklichkeit geworden. Es iſt begreiflich, daß dieſer in der Kriminalgeſchichte Deutſchlands einzig daſtehende Fall allergrößtes Aufſehen erregt hat u. daß in den Baubüros der Großbanken Ratloſigkeit herrſcht. Wenn man ſich aber von der erſten Beſtürzung erholt hat, wird man daran gehen müſſen, die Lehren aus dieſem aufregenden Vorfall zu ziehen. Der Kampf der modernen Technik gegen das Verbrechertum muß neue Mittel erfinden, um eine Wiederholung dieſes Raubzuges unmöglich zu machen. Panzergewölbe und Tre⸗ ſops, dieſe Namen erwecken doch bet uns das unverbrüchliche Gefühl der Sicherheit und Geborgenheit. Wir denken dabel an meterdicke Stahlplatten, an Stahltüren, die die raffinierte⸗ ſten Kunſtſchlöſſer beſitzen, an komplizierte elektriſche Alarm⸗ anlagen, an betonierte, mit Eiſenſchienen durchſetzte Wände, an Kontrolluhren und zuverläſſige Wächter, die Tag und Nacht ihre Pflicht ausüben. Sollten da nicht die Verbrecher zurück⸗ ſchrecken und ihre Pläne aufgeben? Aber mit dem Fortſchrei⸗ ten der Technik der Sicherungsmaßnahmen gehtHand in Hand die Verbeſſerung der Angriffswaffen. Mit Treſoreinbrüchen umd gewaltſamem Oeffnen von Geldſchränken befaſſen ſich keine gewöhnlichen Einbrecher, es ſind immer wohlorgani⸗ ſterte, mit reichen Mitteln verſehene Verbrecherkolonnen, die ſich an ſolche Aufgaben heranwagen. Auch jetzt iſt das Ber⸗ liner Polizeipräſidium der Anſicht, daß eine Bande am Werke war, die ſich ausſchließlich mit derart großzügigen Raub⸗ zügen befaßt. Es beſteht die begründete Anſicht, daß die miß⸗ glückten Anſchläge auf die Treſors der Deutſchen Bank in Moabit, der Dresdner Bank in der Budapeſterſtraße von der⸗ ſelben Verbrecherorgantſation ausgeführt wurden. Damals erwieſen ſich nur die Sicherungsmaßnahmen ſtärker als ihre Feinde, diesmal blieben die Verbrecher Steger. Ueber die beſte Sicherheitsanlage ſind ſich die Beteiligten ſelbſt nicht einig. Es gibt Fachleute, die behaupten, daß ein völliger Schutz überhaupt nicht möglich ſei, es gibt wieder welche, die an eine 100prozentige Sicherheit glauben. Manche ziehen die perſönliche Bewachung durch Beamte den mecha⸗ niſchen Einrichtungen vor, wieder andere ſchwören auf das mechauiſche Alarmſyſtem. Die einen wollen zwiſchen der Stahlwand des Treſorraums und der Zementmauer des Hauſes einen Gang frei haben, auf dem Wächter patrouil⸗ lieren können, die anderen ſagen, daß dieſe Wächter wieder durch andere Wächter überwacht werden müſſen und daß ge⸗ rade dieſer Gang die Arbeit der Verbrecher erleichtern könne. Einig iſt man ſich nur darüber, daß es die Pflicht der Banken iſt, peraltete Treſorräume durch ſolche zu erſetzen, die auf dem modernſten Stande der Technik ſtehen und daß womöglich beſonders wertvolle Gegenſtände und größere Summen Bar⸗ ... AAG ͤ ͤ yd ͤ ͤ V0 ͤͤvcp00P00000b0P000bPPTPTPPPTPTPPPPTPGGTPGTGTPTPTbTbTPbbP c Deutſchland „Erfolgreicher“ Taſchendieb Etuen lohnenden Griff machte am Donnerstag abend ein Taſchendieb auf der Untergrundbahn in Berlin. Der Kaſſierer eines Konfektionsgeſchäftes hatte bei mehreren Kunden größere Beträge eingezogen und trug ſchließlich 12 300 Mark in der Brieftaſche hei ſich. Dieſe hielt er in der inneren Rock⸗ kaſche für durchaus ſicher. Aber er täuſchte ſich ſchwer. Um 7% Uhr abends beſtieg er am Nollendorfplatz die Unter⸗ grundbahn und fuhr nach der Friedrichſtadt. Als er hier eine Viertelſtunde ſpäter ausſtieg, entdeckte er zu ſeinem Schrecken, daß die Brieftaſche, die außer dem Gelde auch Papiere, darunter ſeinen Antoführerſchein, enthielt, ver⸗ chwunden war. Der Kaſſierer hatte in dem überfüllten Wagen keinen Sitzplatz mehr erhalten, ſondern eng eingekeilt ſtehen müſſen. Wie und wo ihm die Brieftaſche geſtohlen worden iſt, kann er nicht ſagen, denn er hat nicht das Geringſte gemerkt. Die Hochzeitsfeker wurde zu Waſſer Ein Dachſtuhlbrand von außergewöhnlichem Umfang brach am Samstag nachmittag kurz nach 4 Uhr in der Steglitzer Straße in der Nähe des Potsdamer Platzes in Berlin aus. Das Feuer verbreitete ſich mit raſender Schnelligkeit Uher ſämtliche im Dachgeſchoß liegende Bodenräume, über das Vorderhaus ſomwohl wie über den Seitenflügel. Die Feuerwehr, die mit fünf Zügen anrückte, gab zunächſt aus drei Leitungen größten Kalibers Waſſer. Die Arbeiten ge⸗ ſtalteten ſich von vornherein außerordentlich ſchwierig durch die ſtrenge Kälte. Die Hydranten waren eingefroren und mehrfach fror das Waſſer in den Röhren ſelbſt nochmals ein. Hof und Treppenhaus waren derart verqualmt, daß die Feuerwehr mit Rauchmasken vorgehen mußte. Das Feuer, das in hellen Flammen aus dem oberſten Stockwerk hervorloderte, ergriff bald das geſamte Dach. Fortwährend praſſelten glühende Stücke des Daches auf die Straße her⸗ unter. Ein großes Aufgebot Schutzpolizei ſperrte die Brand⸗ ſtelle in weitem Umfange ab. Merkwürdigerweiſe erwies fich, daß die Brandmauer nach dem Nachbarhauſe mit Holz durchzogen war. Da der Wind in Richtung auf dieſes Haus ſtand, mußte man befürchten, daß der Brand übergreiſen würde. Es wurde deshalb eine weitere Mannſchaft angefor⸗ dert, um dieſes Haus zu ſchützen. Schließlich richtete man eine Aiechaniſche Leiter auf, von der das Feuer auch von der Vor⸗ derſsite aus bekämpft wurde. Der angerichtete Schaden iſt nicht ſehr bedeutend, doch hatten die Bewohner des vierten Stockwerks unter Waſſerſchaden zu lelden. Dies war beſon⸗ ders unangenehm für eine Familie, in deren Kreis am Abend eine Hochzeit gefeiert werden ſollte. Die Tafel war bereits eſtlich geſchmückt, und es läßt! ſich ſagen, daß dieſe Hochzeit in des Wortes buchſtäblicher Bedeutung zu Waſſer geworden iſt. Oeſterreich Eine Giftmiſcherin Wie aus Marlathereſtopel gemeldet wird, wurde dort eine Frau verhaftet, die an verſchledene andere Frauen Gift zur Beſeitigung ibrer Männer verkauft bal. Als die Poltzel in die Wohnung der Oiftmtſcherin eindrang, war die Frau eben wieder dabel, einer anderen eln Päckchen mit Gift auszuhändigen. In ihrer Wohnung wurde eine garoße Menge Arſenik vorgefunden gegen Gelbſchraukkuacker geld in den Haupttreſox, der der Nakur der Sache nach viel beſſer geſchützt werden kann, bringen ſoll. Efſetten ſind wert⸗ loſes Diebesgut, da die Nummern ſofort geſperrt werden können. So haben auch die gut informierten Berliner Bank⸗ räuber Effekten nicht mitgenommen. Die Sicherheitsvorrichtungen bei Treſors bringen es auf leden Fall mit ſich, daß mehrere Verbrecher eine längere Zeit über am Werke ſein müſſen, um zum Ziele zu gelangen. Man rechnet in Berliner kriminaliſtiſchen Kreiſen damit, daß die Verbrecher mindeſtens 14 Tage„gearbeitet“ haben. Um während einer ſo langen Zeit unbeachtet zu bleiben, müſſen ſie ſelbſtverſtändlich beſonders raffiniert vorgehen. Ein neues Mittel, um dieſen Zweck zu erreichen, iſt die Verwendung von Attrappen, die ungefähr der Tarnung im Kriege entſpricht. Alle Spuren der Zerſtörungsarbeilt werden ſorgfältig ver⸗ wiſcht, herausgenommene Mauerſtücke werden proviſoriſch wieder eingefügt, ausgebohrte Stellen werden überdeckt, ſo⸗ daß man nur durch ſorgfältiges Beklopten merken kann, daß das Dahinterſteckende hohl iſt. Dieſe Kontrolle kann aller⸗ dings nur dann durchgeführt werden, wenn ein Gang zwiſchen Treſor und Hausmauer beſteht Eine Lehre des gelungenen Treſoreinbruchs wird es jedenfalls ſein, alle nur irgendwie denkbaren Zugänge zu dem Treſor ſorgfältigſt überwachen zu laſſen. Die Verbrecher ſind nur deshalb nicht entdeckt worden, weil ſie durch die Keller und Heizräume des Nebenhauſee eingedrungen ſind, die nur dann betreten werden, wenn ein Defekt an der Heizanlage vorliegt. Aber auch für den Fall eines ſtberraſchenden Beſuches hatten ſie ſich durch Verwiſchung aller Spuren und durch Aufſtellung von Attrappen vorge⸗ ſehen. Man wird alſo künftig den Nebenhäuſern und beſon⸗ ders den Keller⸗ und Heizräumen, ſowile den Stellen, durch bie die Kabel laufen, beſondere Aufmerkſamkeit ſchenken müſ⸗ ſen. Das Sauerſtoffgebläſe der Verbrecher hat ohne Lärm zu machen die Sicherungsſtäbe an dem Lüftungsſchacht durch⸗ ſchweißt. Doch muß auch dieſer Angriff mehrere Tage in An⸗ ſpruch genommen haben. Bei dem verſuchten Einbruch des Jahres 1927 auf den Treſor der Deutſchen Bank in Moabit gelang es ben Einbrechern nicht einmal, das Schlüſſelloch der Stahltüre zu verletzen, da die Flamme nicht durch die vor⸗ gelagerte Stahlwand dringen konnte. Die Treſorwand ſelbſt beſtand aus harten, heißen Klinkerſteinen, die nicht ohne großen Lärm zu machen herausgebrochen werden können. Damals handelte es ſich aber um einen Angriff auf die Pan⸗ zertütre und auf die Panzerwände ſelbſt, während diesmal die Verbrecherbande vom Kellerraum des Nebenhauſes ſich in Stollen vortrieben und durch den Luftſchacht eindrangen. Alle Lehren, die aus dem bedauerlichen Vorgang gezogen werden können, müſſen ſich alſo auf die Verteidigung gegen Angriffe, die von Nebengebäuden unter der Erde aus zu erwarten ſind, richten. A. B. England Warum Junggeſelle? Eine füngſt veröffentlichte Statiſtik hat nachgewieſen, daß es in England rund 1,7 Millionen Junggeſellen gibt. Dieſe hohe Ziffer hat einer Londoner Zeitung Veranlaſſung gegeben, mehrere bekannte und unbekannte Junggeſellen nach dem Grunde ihres Ledigenſtandes zu befragen. Die meiſten ſind ihr die Antwort ſchuldig geblieben. Sie haben meiſt ſehr kurz geantwortet, daß ſie die Antwort verweigerten, well es ſich um eine rein perſönliche Angelegenheit handele. Dagegen waren einige wenige ſehr offenherzig. So hat der Reperend Newport Ford, Geiſtlicher an der Allerſeelenkirche im Hampſtead, folgenden Grund angegeben:„Ich habe bisher noch keine Frau getroffen, mit der ich den Reſt meines Lebens verbringen möchte. Da ich außerdem ein bequemer Mann bin, ſo möchte ich nicht gezwungen ſein, einer Frau die ſtändige Aufmerkſamkeit zu widmen, auf die ſie heutzutage Anſpruch zu machen ſcheinen.“ Ein Poliztiſt erklärte ſein Junggeſellentum mit der Abneigung des weiblichen Geſchlechts, einen Mann ſeines Standes zu heiraten. Der Fahrer einer Autodroſchle hatte einen anderen Grund. Er meinte, nach ſeinen Erfah⸗ rungen als Kutſcher ſeien die Frauen zu kleinlich. Auf jeben Fall gibt es, wie man ſieht, für das Junggeſellen⸗ tum recht verſchiedenartige Gründe. Jugoflawien Alle Montenegriner müſſen Schnee ſchaufeln In den letzten Tagen hatte ganz Südſlawien, beſon⸗ ders Montenegro und Alt⸗Serbien, unter Schneeverweh⸗ ungen zu leiden. Der geſamte Eiſenbahnverkehr mit Monte⸗ negro iſt unterbrochen. An einigen Orten liegt der Schnee bis zuſfteben Meter hoch. Selbſt die Lebens⸗ mittelbeförderungen wurden dadurch unmöglich gemacht. Zahlreiche Häuſer ſind eingeſtürzt, wobei auch Menſchen zu Schaden kamen. Bisher wurden zehn Perſonen unter einge⸗ ſtürzten Häuſern ausgegraben. Der Obergeſpan von Monte⸗ negro ordnete eine allgemeine Verpflichtung für Männer von 18 bis 60 Jahren an, ohne Unterſchied auf Stand und Rang, ſich am Schneeſchaufeln zu be⸗ teiligen. Ein Eiſenbahnzug in der Nähe von Stip it vollſtändig eingeſchneit. Da auch die Hilfslokomotive ſtecken blieb, mußte Militär und die Einwohnerſchaft der benachbar⸗ ten Orte zur Hilfe herangezogen werden. Alle Telephon⸗ leitungen mit Alt⸗Serbien ſind unterbrochen. Der Eiſenbahn⸗ verkehr in Alt⸗Serbien mußte teilweiſe eingeſtellt werden. Rußland 8000 ſchwediſche Koloniſten in der Ukraine wollen in die Heimat zurück Vor einiger Zeit hatten ſich die Vertreter der ſchwediſchen Kolonle Gammelſvenſeby in der Ukraine an die Sowjetbehörden mit der Bitte gewandt, den Koloniſten die Ueberſtedlung nach Schweden zu geſtatten Wie nun aus S. k⸗ holm gemeldet wird, haben bieſer Tage zwei Vertreter der Ko⸗ loniſten, der Pfarrer und der Kirchenvorſteher in Begleitung des ſchwediſchen Erzbiſchofs Söderblom dem ſchwediſchen Mi⸗ niſterpräſidenten Lindmann und einigen anderen Mitgliedern der ſchwediſchen Regierung die Wünſche der Koloniſten vor⸗ getragen und um die Erlaubnis zur Rückkehr nach Schweden im Falle der Genehmigung ſeitens der Sowfetbehörden ge⸗ beten. Gleichzeitig überreichten ſie dem Miniſterpräſtdenten ein Verzeichnis der Familien, die nach Schweden heimkehren möchten. Nach der endgültigen Genehmigung des Geſuches durch die Sowfietbehörden und Regelung aller Formalitäten ſoll die Möglichkeit für die praktiſche Löſung der Frage geprüft werden. Bei den ſchwediſchen Koloniſten handelt es ſich um die Nach⸗ kommen ſchwediſcher Bauern, die im Jahre 1781 von der Inſel Dag nach Rußland auswanberten. Sie erhielten Wohnplätze in Südrußland zugewieſen. Von den etwa tauſend Ausgewanderten erreichten aber nur wenige Hundert hren Beſtimmungsort. Die Übrigen kamen unter⸗ wegs um. Die Ueberlebenden gründeten die Kolonle Gammel⸗ ſvenkſby, wo ſie nun faſt 150 Jahre leben, ohne etwas von ihrer alten ſchwediſchen Kultur, ihrer Sprache, den Sitten und Ge⸗ bräuchen aufgegeben zu haben. Ihre Zahl beträgt zur Zeit etwa 8000. China Die neue chineſiſche Nationalhymne Die nattonaliſtiſche chineſiſche Regierung hat den Ver⸗ ſuch gemacht, auf dem Wege eines Preisausſchreibens elne Nationalhymne für das geeinte chineſiſche Volk zu ſchaffen. Die Entſcheldung der Preisrichter iſt nunmehr gefallen. Der Dichter und Komponiſt der preisgekrönten Hymne iſt Tſcheu⸗ Wel⸗Tſchun. Die Hymne beſteht aus vier Verſen, die in deutſcher Uebertragung etwa wie folgt lauten:„Die drei Grundſätze des Volkes, an das wir glauben, werden eine große, demokratiſche Nation aus uns machen. Ihr ſeid der Vortrupp des Volkes und wir hoffen, daß Ihr Eure dem Vaterlande ſchuldige Pflicht tun werdet, bei Tage und bei Nacht. Ihr müßt den Grundſätzen gehorchen: ſeid fleißig, ſeid tapfer, ſeid treu und ergeben. Euer Herz muß immer dasſelbe bleiben, von Anfang bis zum Ende.“ Ob eine Hymne, die von den Preisrichtern gekrönt worden iſt, ſich auch die Herzen des Volkes gewinnt, iſt eine Frage für ſich⸗ Amerika Drahtloſe Verbindung Sübpplargobiet— Newyork Der amertkaniſche Flieger Byrd, der gegenwärtig über dem Südpolargebiet Flüge ausführt, gab Anfang dieſer Woche von ſeinem Flugzeug aus eine drahtloſe Meldung nich Wafſhington, die in Newyork auf eine Entfernung von 15 000 Kilometer von der drahtloſen Station vorzüglich aufge⸗ nommen wurde. f 8 Die Scheidungskur in Newada Das amerikaniſche Scheidungsparables Reno im Staate Newada verlangt nur einen dreimonatigen Aufenthalt, um dann von den Scheidungsgeſetzen Gebrauch zu machen, die überaus weitherzig und entgegenkommend ſind. Die erſte Frau des bekannten amerikaniſchen Romandichters Sine ⸗ latr Lewis, Grace Hegger Lewis, die kürzlich hier die Scheidung von ihrem berühmten Gatten erlangte, entwirft in„Seribners Magazine“ eine lebendige Schilderung von dem Leben und Treiben dieſer Stadt der Scheidungen. Schon bald nach der Ankunft, ſo ſchreiben die„Hamb. Nachr.“, fiel ihr auf, daß zwiſchen den vielen Scheidungs⸗ luſtigen, die hier die notwendigen drei Monate verbringen, gute Kameradſchaft beſteht, und daß man ſich wie eine„große Familie“ fühlt. Der wichtigſte Tag in der Woche iſt der Mon⸗ tag; das iſt der Scheidungstag.„Man ſieht eine ungewöhnlich lange Reihe von Wagen an jeder Ecke zu beiden Seiten der breiten Hauptſtraße ſtehen,“ berichtet Frau Lewis. Gruppen von zwei oder drei Frauen ſteigen die Treppenſtuſen des Gerichtsgebändes heran die Klägerin iſt ſofort an ihrer übergroßen Nervoſität er⸗ kenntlich, während die Begleiterinnen ruhiger ſind, meiſt eine Freundin und die Wirtin, die ſchwören muß, daß die Klägerin volle drei Monate unter ihrem Dach gewohnt hat. Die Verhandlung der einfachen Fälle nimmt höch⸗ ſtens eine Viertelſtunde in Anſpruch. Es iſt eins der Hupt⸗ vergnügen von Reno, jeden Montag morgen di Gerichts⸗ bverhandlungen betzuwohnen, aber wenn man dann die 9% einfache Art der Behandlung der Fälle beobachtet ur) die Schnelligkeit, mit ber die Scheldung erfolgt, dann fragt man ſich:„Iſt es möglich, daß das der Abſchluß von ptelen Monaten, ja Jahren des Elends und der Aufregung iſt, das Ende der nervöſen Angſt in den letzten neunzig Tagen?“ Die Ber⸗ 80 Prozent handlungen erfolgen meiſtens in kleinen Zimmern, aber de die Türen offen ſtehen, ſo können ſich die Neugierigen auch noch vom Korridor aus hereindrängen. Während des ganzen Vormittags kommen dann die Gruppen, die vorher ſo auf⸗ geregt hinelngingen, lächelnd und ſtrahlend wieder heraus. Da hört man manch jubelnden Aufſchrei, manch hyſteriſches Gelächter, und oft iſt eine eben Geſchiedene von dem künftigen Gatten begleitet. Nachdem die Aufenthaltszeit in Reno auf drei Monate herabgeſetzt wurde, hat ſich die Zahl der Scheidungsluſtigen, die natürlich eine Menge Geld in dem Städtchen laſſen, mehr als verdoppelt. Man fürchtet daher ſehr, daß die Geſetzgebung wieder zu der früheren Forderung eines ſechsmonatigen Auf⸗ enthaltes zurückkehren könnte. Die Geſpräche, die man in Reno belauſcht, erinnern oft an die Worte, die man in einem Bodeort hört.„Sied Sie auch hier zur Kur?“ fragt eine ele⸗ gant gekleidete junge Dame eine andere, und das heißt ſo viel wie:„Warten Sie hier auch auf die Scheidung?“ Oder man fragt:„Wer iſt Ihr Arzt?“ und meint damit:„Wer iſt Ihr Rechtsanwalt?“ Schon dieſe Geheimſprache zeigt, daß jeder und jede genau weiß, was die andern wollen, und ſo ſtellen ſich raſch freundſchaftliche Beziehungen her. Alle haben ja die gleichen Leiden, den gleichen Wunſch. Das Dienſt⸗ mädchen, das die Zimmer aufräumt, verbringt hier drei Mo⸗ nate in Stellung, um ſich ſcheiden zu laſſen, und der Kellner gan für drei Monate ſeinen Poſten angenommen, um auf ieſe Weiſe ſeine unglückliche Ehe raſch zu beenden. In den Hotels und Penſtonen geht es oft hoch her, denn gar häufig wird ſofort nach der Scheidung geheiratet, und nach der langen Wartezeit und den Aufregungen entlädt ſich nun die junge Freude in ſtürmiſcher Weiſe. To trifft man auf Schritt und Tritt Leute, die ihre Scheidung abwarten; früher waren es rauen, fetzt ſind es nnz nuch 8 Prozent. * 25. erde r e eee 2 Dienstag, den 5. Februar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgahe) 9. Seite. Nr. 59 „ eee 5.. 28. Apbeiter Jakob Pah u. Marie Bender. 20. Stodtveterinärro. Dr. med. vet. Wilhelm 21. Softo Ottilig geb. Müller. Witwe d; Kfm. 05 9* 5 Pl tu 7 71 8 M 9 4 5 Arbeiter Leonhard Schäfer und Wilhelmine Sommer e. T. Ingeborg Eltſabeth Friederike. Alexander Daniel Pleitu„ J 0 72 i; S 9 8 Fefr K Walter Otto Heiſe 47 J. 6 M. 41 5 an 2 Umf 1 P. 11. en l Emilie Zimmermann. Hausmſtr. Alb. Willin e. S. Albert Hermann. Bierb e Johnen Backes 52 F 1 M. aler Kurt Ludw. Spiegel u. Auguſte H. Invali elnrich S. 5. 2 0 e* 7 5 Mal 9 Lud S 1 u. A juſt Hertel Invalide Heinrich Külbs 9 708 n* Schr per Paul Papiel Weigold 37 J. 7 M. —— H— Schloſf. Friedr. Karl Steeg u. 1157 1 21. Former Jean Baptiſt Rudolf Rath e. T. 5! 7 5 1 w de f Monteur Anton Philipp Zilles u. Mario Hannelore. ee,,„ f f 35 Margaretha Bauer Vaboratoxiumsgehilfe Johannes Friedr. Mack Joſef n Monat Januar 1929: Schloſſer Franz Zimmer u. Paula Margarete e. S. Johann Oskar Werner. Hermann Judt 1 Tag.„ 28. Dipl. Volkswirt Dr. dec. Eduard Hoffmann Mehl 5 Biſſoir. Artiſt Friedrich Gottlieb Judt e. S. Hermann. Chriſtiane gb. Rippert Ww. 15 Schuhmachers und Stephonie Wolff.. 1 Kraftwagenführer Erich Walter Birkhof und Schneidermeiſter Joſef Thum e. T. Hanne⸗ 9 flo in Frans 1 50 Frieda Ber Ang. Nicolaus Eiden und Eliſabeth Pfeuffer. Luiſe Margaretho Klemm. lore Katharina. 8 10 oriſtin Fra 0 8 24. Schloſſer Oskar Kätſch u. Philippine Engſter. Arbeiter Friedrich Jakob Klein und Marta Schloſſer Guſtav Adolf Waſſer e. T. Irmgard aten 5 5 Bel.. Kaufmann Fritz Eiländer und Roſa Leiſer. Magdalena Finne geb. Arlt. Lina Mathilde. 1 5 12 1 0 1 1 5 Buhrer 648.755 Schloſſer Franz Gunkel und Marie Seilnacht. 28. Kfm. Eugen Berthold Mayer u. Anna Regine Mechaniker Auguſt Franz Brauch e. T. 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