* „„ 8 Mittwoch, 6. Sebruar 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M..— ohne Beſtellgeld. Bei eptl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E60, 2. Haupt⸗Napenſtelle R 1. 9,1 Baſſermannhaus).Geſchäfts⸗Nebenftellen Waldhofſtr.g. Schwetzingerſtr. 1/20 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Wittag⸗ Ausgabe Anzeigenpreise nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen 0,40.⸗M. Retlomen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ Walt, Streiks, Betriebsſtörungen uſw. berechtigen zu keinen Exſatzanſprüchen für ausgefallene od beschränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme pon Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim. Wandern und Reiſen Geſetz und Nacht Froher Bierabend bei Hindenburg als Lichtblick in der Nißſtimmung Anverantwortliche Verſchleppungskaktik Berlin, 6. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Beim Reichspräſidenten fand gestern mit aller Feier⸗ lichkeit und dem als ſelbſtverſtändlich empfundenen Prunk, der in dieſem Hauſe heimiſch wurde, ſeit Hindenburg dort einzog, ein Bierabend ſtatt, ein ausgeſprochen par la⸗ mentariſcher Abend. Es waren vorzugsweiſe die Kreiſe geladen, die ſich, töricht genug, die Politik zum Lebensberuf erkoren haben, alſo Parlamentarier, Regierungsbeamte und Preſſe. Man war ein wenig beklommen, als man kam Das Hin⸗ und Hergewürge im Reichstag mit dem beinahe tragiſchen Ausgang lag einem noch in den Knochen. Aber mach und nach wurde die Stimmung heller und freundlicher And je ſpäter es wurde, umſo tröſtlicher begann man wieder in die Zukunft zu blicken. Das war freilich einſtweilen nicht wiel mehr als eine rein ſtimmungsmäßige Auffaſſung der Dinge. Wenn man das Für und Wider rein ſachlich auf ſich wirken läßt, ſieht man doch nicht recht, wie man zueinander kommen will. * Die„Germania“ teilt heute wortwörtlich den Löſungsvorſchlag mit, den das Zeutrum dem Kanzler leigentlich wohl der Deutſchen Volkspartei) unterbreitet hat: 1. Die Zentrumsfraktion erhält die ihr zuſtehende Vertretung im Kabinett durch insgeſamt drei Miniſter. 2. Die Fraktion der Deutſchen Volkspartei erachtet ſich in dem erweiterten Reichskabinett erſt koalitionsmäßig 5 daran gebunden, wenn die große Koalition in Preußen voll⸗ zogen iſt. 3. Bis zur Erledigung der Koalitionsfrage in Preußen wird im Reich die Bildung des interfraktionellen 4. Herr Dr. Kaas wird als Vor⸗ die Erklärung ab⸗ Ausſchuſſes eingeſetzt. ſitzender der deutſchen Zentrumspartei geben, daß er mit allen Kräften ſich um eine beſchleunigte Erledigung der Koalitionsfrage bemühen werde.“ Die„Germania“ tut ſehr erſtaunt und iſt ſichtlich ent⸗ rüſtet, daß die Deutſche Volkspartei„dieſen letzten Vermitt⸗ lungsvorſchlag, mit dem die Zentrumspartei des Reichstags bis an die äußerſte Grenze gegangen“, nicht mit Kußhand angenommen hat. Wer billig zu urteilen gewöhnt iſt, wird nicht finden können, daß der Zentrumsvorſchlag bei näherer Betrachtung gewinnt. Es iſt und bleibt ein leoniniſcher Pakt, bei dem das Zentrum zunächſt einmal ſeinen Gewinn in Sicherheit bringt und die Deutſche Volkspartei mit Hoffnungen und Entwürfen abſpeiſt. Aber die„Germania“ bleibt dabei, daß dies das unwiderruflich letzte Ange⸗ bot iſt. Darüber hinaus könnte das Zentrum„weder zweck⸗ loſe Verhandlungen verſchleppen noch überhaupt die Verantwortung für die Politik der Reichsregierung weiter tragen“. „Das Zentrum wird in loyaler Weiſe das Ergebnis der Be⸗ mſüthungen abwarten, die der Reichskanzler heute vormittag noch unternehmen wird. Wenn es ihnen nicht beſchieden ſein ſollte, eine Aenderung der politiſchen Lage herbeizuführen, wird ſeine Entſcheidung endgültig fallen“. Geſtern abend im Reichspräſidentenhauſe hieß es indes, der Reichskanzler Müller hätte noch ein Mittel in letzter Stunde, den Krach dieſes beſchämenden, außenpolitiſch ſchlechthin nicht zu rechtfertigenden Auseinanderberſtens der bisher in der Regierung beteiligten Parteien im Augenblick des Zuſammentretens der Sachverſtändigen⸗Kommiſſion zu wermeiden. Wie das Rezept lauten wird, hat der Reichskanzler einſt⸗ weilen nicht verraten wollen. Die nächſten Stunden ſchon müſſen es enthüllen. ü Die Entſcheidung liegt beim Zentrum Heute mittag muß ſie fallen a Berlin, 6. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Koalitionsverhandlungen ſtehen dicht vor dem Scheitern. Die Bemühungen des Kanzlers, die Differenzen zwiſchen Zentrum und der Volkspartei auszugleichen, haben in den Beſprechungen, die er geſtern mit beiden Parteien pflog, zu einem Ergebnis nicht geführt. Die Schuld an dem nega⸗ tiven Ausgang liegt ohne Zweifel an dem mangelnden Entgegenkommen des Zentrums, das die Kardinal⸗ forderung der Volkspartei nach einer homogenen Regierung im Reich und in Preußen durch vage Verſprechungen abtun wollte. Es iſt begreiflich, daß die Volkspartei ſich mit einem Miniſterſitz in Preußen nicht zufrieden geben konnte. Zwar hat ſich das Zentrum ſchließlich beguemt, mit„nur“ zwei Miniſterſitzen im Reiche vorlieb zu nehmen. Dafür wollte es dann aber eine koalitionsmäßige Bindung an das Kabinett nicht eingehen. Auf ſolcher Baſis war eine Einigung nicht zu erzielen, obwohl die Demokraten wegen des Juſtizmini⸗ ſteriums keinerlei Schwierigkeiten machten. Der letzte Löſungsverſuch, den der Kanzler im Hintergrund hält, und der das Zentrum veranlaßte, von einer Zurückziehung des Herrn von Guérard aus dem Ka⸗ binett fürs erſte noch Aßſtand zu nehmen, hat kaum Aus⸗ icht aus Erfolg. Worin er beſteht, wußte man geſtern noch nicht. Wenn der Reichskanzler meint, die Volkspartei doch noch umſtimmen zu können, ſo möchten wir für unſeren Teil glauben, daß er ſich einer Tän ing hingibt. Es iſt am Zentrum, ſeine überſpannten Fos berungen zurückzuſchrau⸗ ben. Zentrum verſuchen müſſen. Die Entſcheidung iſt bis heute mittag 12 Uhr ver⸗ tagt. Dann wird es ſich zeigen ob das Zentrum darauf be⸗ ſteht, ſich in den Schmollwinkel zurückzuziehen. Eine Kriſe für die Regierung als ſolche würde das Ausſcheiden des Zen⸗ trums noch nicht bedeuten. Man wird gegebenenfalls eben verſuchen, ohne es zu regieren. Daß das Zentrum nun zur offenen Fehde übergehen und den Sturz des Kabinetts durch Einbringung eines Mißtrauensvotums betreiben wird, iſt nicht anzunehmen. Abzuwa ten bleibt, wie ſich die Bayeriſche Volkspartei verhalten wird. Geſtern abend verlautete im Reichstag, daß ſie das böſe Beiſptel des Zentrums nicht nachzuahmen und ihren Vertreter, den Pyſt⸗ miniſter Schätzl, nicht zurückzuziehen beabſichtigt. Alles in allem: Ein recht beſchämender innen⸗ politiſcher Auftakt für die kommende Repara⸗ tions konferenz. Tut es das nicht, ſo wird man es eben einmal ohne Keberflüſſige Beamte bei der Poſt? Wie aus Berlin gedrahtet wird, liegt dem Verwaltungs⸗ rat der Reichspoſt gegenwärtig ein Gutachten des Reichsſparkommiſſars über das Perſonalweſen bei der Reichspoſt vor. Danach wird der Bedarf an höheren Be⸗ amten auf 1209 geſchätzt, während der Beſtand 2 272 be⸗ trägt. Nach den Berechnungen der Reichspoſt beträgt der Ueberſtand an höheren Beamten nur 832. Nach dem Gut⸗ achten ſind weiter 15000 gehobene mittlere Beamtenſtel⸗ len mit Dienſtpoſten des einfachen mittleren Dienſtes zu be⸗ ſetzen. Der Bericht ſpricht auch den Wunſch auf Vermeh⸗ rung der weiblichen Beamten für den einfachen Be⸗ triebsdienſt aus. Schließlich ſollen 5 000 Unterdienſtpoſten in Arbeiterdienſtpoſten umgewandelt werden. Ohne einen neuen Abbau zu empfehlen, ſollen durch Ge⸗ währung von Vergünſtigungen zahlreiche gehobene, mittlere und höhere Beamten veranlaßt werden, ihre Verſetzung in den Ruheſtand ſelbſt nachzuſuchen. Die vom Sparkommiſſar errechnete Erſparnis wird mit 20,2 Millionen angegeben, Die Reichspoſt errechnet demgegenüber.8 Wenn die Verringerung der Beamtenkräfte durchgeführt würde, würden nach dem Gutachten 40,633 Millionen Mark erſvart werden, was ſich allerdings erſt nach zwölf Jahren völlig auswirken könnte. Jusgeſamt iſt bei der Reichspoſt ſelbſt die Erſparnismöglichkeit auf nur 36,8 Mil⸗ lionen Mark beziffert. 8 Millionen. Tod des Amerikafliegers v. Sülnefeld Plötzlicher Tod während einer Operation Am Dienstag verſtarb im Berliner Weſt⸗Sanatorium der deutſchen Konſuls empfing und für ſie tätig war. Nach der bekannte Ozean lieger, Freiherr v. Hünefeld. Wegen eines Revolution nahm v. H. ſeinen Abſchied vom auswärtigen langwierigen ſchweren abend eine Operation vorgenommen werden. Bereits in der Narkoſe trat der Tod ein. Mit dem plötzlichen Tode dieſes Mannes, der in der Nar⸗ koſe entſchlief, iſt ein Stück von Deutſchlands Ruhm der Nach⸗ kriegszeit im beſten Alter allzufrüh zu Ende gegangen. Im Bewußtſein des neuen Deutſchlands wird von Hünefeld fort⸗ leben, gerade weil er gezeigt hat, daß auch die ſogenannten Intellektuellen durchaus nicht bei den Forderungen der Gegen⸗ wart in Sport und Technik zurückſtehen. Sein Ozeanflug, der erſte in der Oſt⸗Weſt⸗Richtung, hat neben der mutigen Tat ſelbſt auch eine geiſtige Bedeutung; mit dem dankbaren Gedenken daran wird das deutſche Volk jetzt von dieſem Fliegerhelden Abſchied nehmen. Er hat in der kurzen Zeit, die ihm das Leben ließ— wie viele ſeiner Kameraden ſind ihm früher vorangegangen— von der heutigen Welt mehr geſehen als Unzählige, die ihn an Jahren überdauern. Ein Rückblick auf ſein Leben mag das vergegenwärtigen. Ernſt Günther Freiherr von Hünefeld wurde am 1. Mai 1892 zu Königsberg in P. als Sohn eines preußiſchen Offiziers geboren. Seine Schulzeit ver⸗ brachte er auf dem Gymnaſium in Steglitz und ſtudierte danach drei Semeſter Philoſophie auf der Univerſität Berlin. Er widmete ſich dann eine Zeit lang dramaturgiſchen Studien und fand Anſtellung als Dramaturg in einem Berliner Bühnen⸗ verlag. Bei Kriegsausbruch ſtellte er ſich freiwillig, wurde aber wegen ſchwächlicher Körperbeſchaffenheit, erhöht durch vorangegangene Krankheit, zurückgewieſen. Er meldete ſich daraufhin als freiwilliger Motorradfahrer, wurde angenommen und zum Stabe der Marinediviſion in Flandern kommandiert. Im September 1914 wurde er vor Antwerpen durch Schrapnellſchuß an beiden Beinen ſchwer verwundet und lag ſieben Monate im Lazarett. Die Verkürzung eines Beines, die erſt durch Operation 1927 behoben worden iſt, verhinderte ihn an weiterer militäriſcher Tätigkeit. Seit 1915 wurde er deshalb vom Auswärtigen Amt in verſchiedenen Spezialaufträgen nach Konſtantinopel und Sofia, wo ihn Zar Ferdinand durch beſondere Freundlichkeit auszeich⸗ nete, geſandt. Ende 1916 kam er als Vizekonſul nach Maſt rich in Holland. Dort war es v.., der, als in den Nevolutionstagen Kaiſer Wilhelm II. und der Kronprinz die holländiſche Grenze überſchritten, ſie in Abwefenheit des Magenleidens ſollle am Dienstag Dienſt und verbrachte die nächſten Jahre bis 1920 beim deut⸗ ſchen Kronprinzen in Wieringen. Dann war er als Leiler der Zweig⸗Verwaltungsſtelle der Reichsfinanzverwaltung in Bremen tätig. Seit 1923 iſt er Preſſe⸗Syndikus und Propa⸗ ganda⸗Chef des Norddeutſchen Lloyd in Bremen und z. Z. für ſeinen Amerikaflug beurlaubt. Im Auguſt 1927 hatte v. H. zum erſten Mal die Abſicht, mit dem Piloten Koehl zuſammen einen Ozeanflug mit der „Bremen“ zu unternehmen. Durch den plötzlichen Tod ſei⸗ nes Vaters ſah er aber von der Beteiligung am Fluge ab, der dann wegen heftiger Stürme auf See weſtlich von Irland abgebrochen werden mußte. Im Winter darauf bereitete v. H. in aller Heimlichkeit einen zweiten Ozeanflug vor. Aus Dar⸗ lehen privater Freunde in Bremen und in anderen Städten Deutſchlands ſammelte er allmählich eine Summe von 100 000 Mark, kaufte das Flugzeug D 1167, ein einmotoriges Junkerslandflugzeug, das kurz vor dem Start auf„Bre⸗ men“ umgetauft wurde, ſchloß mit Koehl als Führer ab, und am 27. 3. 28 verließ die zweite„Bremen“ ohne alles Auf⸗ ſehen Tempelhof zu einem Ozeanflug mit Zwiſchenlandung in Irland. Nach neuneinhalbſtündigem Flug landete ſie auf dem Flugplatz Baldonnel in Irland. Hier wurden die Flieger bis zum 12. 4. durch ungünſtiges Wetter aufgehalten, ſtarteten aber an dieſem Tage früh 5 Uhr mit Commander Fitz.⸗ mauriece als zweiten Flugzeugführer nach Amerika und landeten am 14. 4. wegen Nebels und eingetretenen Benzin⸗ mangels auf Greenly Island an der Nordweſtküſte von Neufundland. Ein Weiterflug mit der leichtbeſchädigten „Bremen“ ergab ſich der Eisverhältniſſe wegen als unmög⸗ lich; die Flieger mußten von einem kanadiſchen Flugzeug ab⸗ geholt werden. Die Reiſe, die die Flieger anſchließend durch Amerika unternahmen, geſtaltete ſich zu einem Triumphzug. In letzter Zeit hatte Hünefeld einen erfolgreichen Oſtaſienflug unternommen. 5 Seit ſeiner Jugend war Hünefeld auch ſchriftſtelleriſch tätig. Von ihm erſchienen ſind:„Kleine Liedlein“(1916);„Ich ſchwur einen Eid“(Gedichte 1925);„Die Stunde der Entſchei⸗ dung“(3 Einakter, 1926);„Das Konzert“(Luſtſpiel, 1927); „Die Furcht vor dem Glück“(Komödie, 1927);„Bibliſche Ge⸗ ſtalten und Geſänge“(1928). Sein Drama„Hagen von Tronje“ wurde 1927 in Bremen aufgeführt. Ueber ſeine Wieringer Zeit hat er ein kleines Buch„Der Kronprinz im Exil“(Kaul Curtius, Berlin) herausgegeben.. FFC/ VVVVVVVVPVbVbPbPbPVbPbPbPbGbPbCGbPPPPTPbPbGbGbGbGbGbGbGbGTGPGbPbPTGbGVPTGTPGbPTGFPVTVTVTGTGTGVGVTVGVTVbVbVGTGbVbVGVPVPVPVPVPVPVPVPVPVPVPVUPVUPUPUUPUFUÿÜUP/L!!!!!! Der Prozeß gegen Immertreu⸗ Im Laufe der Dienstagverhandlung in dem Prozeß gegen Mitglieder des Vereins„Immertreu“ wurde bekannt, daß die Straßenſchlacht am Schleſiſchen Bahnhof inzwiſchen ein drittes Todesopfer gefordert habe. Der von einem Zimmermann mit dem Meſſer geſtochene Malchin iſt im Krankenhaus ſeinen Verletzungen erlegen. Der Altgeſelle der Zimmerleute verſicherte, daß keine Ab⸗ machungen über die Zeugenausſagen zwiſchen den Zimmer⸗ leuten und dem Verein„Immertreu“ ſtattgefunden hätten. Der als Zeuge vernommene Wirt des Zunftlokals der Hem⸗ burger trat energiſch für ſeine Stammgäſte ein, deren Gegner bereits mit Gummiknüppeln, Stöcken uſw. zum Zwecke eines Ueberfalles in das Lokal gekommen ſeien. Zu erregten Szenen kam es bei der Vernehmung des Kriminalbeamten Bern dorff, der erklärte, er habe von einer Vertrauensperſon Angaben erhalten, die für die„Im⸗ mertreuen“ ſehr belaſtend ſeien. Dieſe Perſon könne jedoch nicht vor Gericht erſcheinen, da ſie von den„Immertreuen“ perſönliche ünd wirtſchaftliche Schädigungen befürchte, Schleuderpreiſe auf Koſten der Lieferanten Paris, 6. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.] Eine neue Betrugsaffäre wird aus Marſeille gemeldet, bei der die Geſchädigten um etwa 50000 J geprellk wurden. Die Betrüger wandten den alten Trick an, Waren auf Kredit zu kaufen und zu billigen Preiſen möglichſt ſchnell loszuſchlagen und mit dem Erlös zu verſchwinden, ohne die Lieferanten zu bezahlen. Der Chef dieſer Schwindelfirma war ein ehemaliger Schneider namens Gay, dem ſein Handwerk offenbar zu mühſelig war und der es einträglicher fand, ein großes Exporthaus zu gründen, deſſen Geſchäfts⸗ prinzip der erwähnte Schwindel war. Er verlegte ſich beſonders auf den Handel mit Seide⸗ und Baumwollge webe, die er zu Schleuderpreiſen abſetzte. Als die Liefe⸗ ranten ſchließlich auf Bezahlung der Waren drängten, ergriff Gay die Flucht und überließ es ſeinem Buchhalter, einem Schweizer, gegen den übrigens Ausweishefehl vörliegt, der Poli Auskunft üver das Schwindelunternehmen; geben. lige Neue Magzuheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Mittwoch, den 6. Februar 1929 5 ſchstag zur Erwerbsloſenfürſorge Programmaliſche Ausführungen des Reichsarbeitsminiſters Zu Beginn der geſtrigen Reichstagsſitzung richtete Graf Weſtarp(Dnatl.) die Aufmerkſamkeit des Hauſes auf Vor⸗ gänge, die, wie er erklärte, großes Aufſehen erregt hätten und ein ſofortiges Einſchreiten erforderten. In einer Bro⸗ ſchüre Sozialdemokratie und Wehrproblem, deren Verfaſſer Angehörige der ſozialdemokratiſchen Reichs⸗ tagsfraktion ſind, ſeien landes verräteriſ che Aeuße⸗ ungen enthalten. Als Verlagsort und Adreſſe der Her⸗ gusgeber ſei das Gebäude des Reichstages bezeichnet wor⸗ den.(Hört, hört! rechts.) Die deutſchn. Fraktion habe eine In⸗ terpellalion hierzu eingebracht. Graf Weſtarp bat den Reichs⸗ tagspräſidenten, die Beantwortung der Interpellation zu ver⸗ binden mit einer Erklärung, was er gegen den Mißbrauch des Reichstagsgebäudes zur Verbreitung landesverräteriſcher Schriften zu unternehmen gedenke.(Beifall rechts, Unruhe links.) Präſident Löbe ſagte zu, die Angelegenheit unter⸗ ſuchen zu wollen. Der Reichstag begann dann die Beratung der Anträge und Interpellationen aller Parteien über die Frage der Erwerbsloſenfürſorge. Jadaſch(Kom, ſtellte feſt, daß rund 3,2 Millionen Arbeitsloſe vorhanden ſind, und begründete Anträge ſeiner Partei zur Erwerbsloſenfrage. Als der Redner er⸗ klärte, der ſozialdemokratiſche Reichsfinanzminiſter ſei nur eine Martonette des Reichsbankpräſidenten Dr. Schacht, von dem er gleich einem Hampelmann hin⸗ und hergezogen werde, erhielt er einen Ordnungsruf. Reichsarbeitsminiſter Wiſſell erklärte, die Regierung laſſe ſich von ihrem ſozialen Bewußt⸗ ſein und Verſtändnis der ſozialen Nöte von niemand links uon der Sozialdemokratie übertreffen. Unter lärmenden Zmiſchenrufen fuhr der Miniſter fort: die Reichsregierung Leirachtet das Arbeitsloſenproblem nicht nur vom Stand⸗ punkt des Geſetzgebers und kennt nicht nur ſeine wirtſchaft⸗ lichen und finanziellen Zuſammenhänge, ſondern wir ver⸗ geſſen nie das menſchliche oder vielmehr das unmenſchliche Elend, das die Arbeitsloſigkeit für den Betroffenen bedeutet. Die Fülle der Notſchreie, Eingaben, Briefe und Berichte führt dem Miniſterium mit erſchreckender Deutlichkeit tagtäglich das Problem der Arbeitsloſigkeit vor Augen. Die Zahlen der Arbeitsloſen erreichen fetzt wleder faſt die Höhe won 1926; augenblicklich iſt die Zahl 2,2 Millionen. (Hört, hört!) Wie zu den Kommuniſten] auf die Zahl won 3,2 Millionen kommen, iſt ſchleierhaft.[Lärm bei den Kommuniſten.) werden.(Aha! bei den Kommuniſten.) Daß ſind 600000 mehr als vor Jahresfriſt. Dazu kommen die Familienangehörigen; reſtlos iſt die Zahl nicht feſtzuſtellen, weil ein Teil der Ausgeſteuerten nicht mitgezählt iſt. Das Gewicht dieſer Zahlen iſt ſchwer„ iug, aber in manchen Deilen der Preſſe iſt der Umfang der Arbeitsloſigkeit glück⸗ licherweiſe zu hoch gegriffen. Die ſchwierige Lage des Arbeitsmarkts in dieſem Winter beruht auf dem Rückgang der Konjunktur Sia Sle ſeit einer Reihe von Monaten und auf dem ungewöhnlich anhaltenden ſcharfen Froſt, der einen großen ſaiſon mäßigen Rückſchlag hervorgerufen hat. Die Kurzarbeit weiſt ebenfalls einen recht ernſten Stand auf, wenn er auch nicht ſo ungünſtig iſt wie bei der vollen Arbeitsloſigkeit. Nach der Gewerk⸗ ſchaftsſtatiſtik war die Kurzarbeit unter den Gewerk⸗ ſchaftsmitgliedern im Dezember 1928 etwas mehr als doppelt ſo groß wie im Vorjahre. Bei der ſtarken Arbeitsloſigkeit mußten natürlich auch die Mittel der Reichsanſtalt für Die Eljaß⸗Debalte in der Kammer Neue Angriffe gegen Deutſchland Die Kammer erklärte am Dienstag die Wahl der auto⸗ nomiſtiſchen Abgeordneten Stürmel und Hauß ſowie des Sozialiſten Moutet für gültig. Der kommuniſtiſche Abg. Cachin brachte darauf ſeinen Antrag auf ſofortige Haftentlaf⸗ ſung des zum Abgeordneten ernannten Kommuniſten Marty ein. Die Diskuſſion wurde auf nächſten Donnerstag vertagt. Dann wurde die Debatte über die Regierungs⸗ politik im Elſaß fortgeſetzt, Der kriegsblinde Pariſer Abgeordnete Scapini(Gruppe Maginot) wiederholte die bekannten Beſchuldigungen gegen die angebliche deutſche Propaganda im Elſaß und ſuchte die autonomiſtiſche Bewegung auf die Agitation zurückzuführen, dle die Regte⸗ rungserklärung Herriots im Jahre 1924 unter der elſäſſiſchen Bevölkerung verurſacht habe. Dieſe Erklärung führte zu einer ſcharfen Entgegnung Herriots. Er habe alles getan, die Intereſſen Frankreichs und des Elſaß zu wahren und habe insbeſondere das Kon⸗ kordat im Elſaß aufrecht erhalten. Der Abg. und frühere Wiedergufbauminiſter Raibel rief mit einer beredten Verteidigung der elſäſſiſchen Autonomiſten, die keineswegs zu Deutſchland zurückkehren, ſondern nur die Ehre wahren wollten, fortgeſetzt lärmende Unterbrechungen der Linken hervor. Seine Behauptung, daß es im Elſaß keinen Separatismus gebe, veranlaßte Poincaré 1 3 Einigung f zwiſchen Reichsbahn und Perſonal Wie die Hauptverwaltung der Deutſchen Reichsbahn⸗ Geſellſchaft mitteilt, ſind die Verhandlungen der Reichsbahn⸗ Geſellſchaft mit den Vertretern ihres Perſonals über die Dienſtdauerfrage ſoeben abgeſchloſſen worden. Die Haupt⸗ verwaltung hat den Begriff„beſonders anſtrengende Beſchäf⸗ tigung“, bei dem die 48⸗Stundenwoche gilt, weiter ge⸗ faßt, ſodaß ein größerer Teil des Perſonal in den Genuß der 48 Stunden⸗Woche kommt. Ferner wurde bei ſchnellfahrenden Hügen die Arbeitszeit des Lokomotivperſonals verkürzt und die höchſt zuläſſige Arbeitszeit von 57 auf 56 Stunden herabgeſetzt. Verhaftung de Valeras — Velfaſt, 5. Febr. Der Führer der iriſchen Repußbli⸗ kaner, de Valera, iſt in der Nähe der Haſenſtadt Newry verhaftet worden. Einzelheiten ſehlen. Es gibt heute 2,2 Millionen, die unterſtützt Arbeitsvermittlung und Arbeitsloſenverſicherung ſtark in Anſpruch genommen werden. In der Oeffentlichkeit iſt aller⸗ dings die Lage mit einem über das berechtigte Maß hinaus⸗ gehenden Peſſimismus dargeſtellt worden, indem man davon ſprach, daß die Reichs anſtalt vor ihrem finanziel⸗ le n Zuſammenbruch ſtünde. Mit ſolchen Aeußerungen ſollte man vorſichtiger ſein, Ende vorigen Monats war der Notſtock der Reichsanſtalt erſchöpft. Das war voraus zuſe en, und es liegt in dem finanziellen Plan der Arbeitsloſenver⸗ ſtcherung, daß das Reich mit Darlehen eintreten muß, wenn der Notſtock und die Beiträge nicht mehr ausreichen. Die Mittel des Reichs werden aber nicht wie früher als Zuſchüſſe, ſondern nur als Darlehen gegeben und werden zurück⸗ gezahlt, wenn die Lage ſich beſſert. Daß die Reichsanſtalt jetzt Darlehen beim Reich aufnimmt, bedeutet alſo nicht, daß ſie vor ihrem finanziellen Zuſammenbruch ſteht. Die Dar⸗ lehen haben bisher nicht eine Höhe erreicht, die ihre Rück⸗ zahlung ausgeſchloſſen erſcheinen läßt. Andernfalls würde zu überlegen ſein, ob der finanzielle Aufbau der Arbeits⸗ loſenverſicherung geändert werden müßte. Die Jahl der Perſonen, die die Son derunterſtützung bei berufs⸗ üblicher Arbeltsloſigkeit erhalten, iſt nicht gering und wird, wenn der ſtrenge Winter anhält, auch beträchtlich bleiben. D die Reichsanſtalt, ſchafft aber eine Das entlaſtet höhere Belaſtung für das Reich, denn dieſes trägt vier Fünf⸗ tel der Koſten der Sonderfürſorge. Die Ausgaben des Reichs dafür waren mit 28 Millionen geſchätzt; die Ent⸗ wicklung wird zeigen, ob der Betrag ausreicht, Im übrigen ſtellt die Arbeitsloſenverſicherung einen erſten Verſuch dar, und das Geſetz bedeutet noch nicht das letzte Wort auf dieſem ſchwierigen Gebiet. Aber die Reichsregierung glaubt, daß der Zeitpunkt für eine weſentliche Aenderung der Arbeitsloſenverſicherung noch nicht gekommen iſt Des⸗ halb bitte ich, die Anträge zur Aenderung dieſes Geſetzes nicht anzunehmen. In der Frage der Kriſenfürſorge meint auch die Regierung, daß der Kreis der hier zugelaſſenen Be⸗ ruſe erweitert werden muß. Die erweilerte Zulaſſung ſoll zunächſt für drei Monate, alſo bis Anfang Mai, gelten. Das weitere hängt vom Arbeitsmarkt ab. Zu den Anträgen auf [Verlängerung der Unterſtützungsdauer in der Kriſenfürſorge bemerkte der Miniſter, daß es in dieſem Augenblick noch nicht notwendig ſei, die Unterſtützungsdauer weiter auszudehnen, aber die Regierung werde auch hier die weitere Entwicklung beachten. Die Bemühungen, durch Ausbau von Ar⸗ beits vermittlung Arbeitsloſe möglichſt bald in eine Arheitsſtelle unterzubringen, ſeien in den letzten Monaten fortgeſetzt worden. Das Ziel ſei, ein geſchloſſenes, gleich⸗ mäßiges Netz leiſtungsfähiger Vermitlungsſtellen über das ganze Reich zu ſchaffen. Das Reichsarbeitsminiſterium ſei auch nach wie vor gemeinſam mit dem Wirtſchaftsminiſterium be⸗ müht, den Arbeitsmarkt durch Aufträge der öffentlichen Hand günſtig zu beeinfluſſen. So ſehr wir von der Notwendigkeit [der Maßnahmen gegen die Arhbeitsloſigkeit überzeugt ſind, ſo wiſſen wir boch, daß die Arbeitsloſigkeit nicht mit den Mitteln der Sozialpolitik beſeitigt werden kann. Nur aus einer Veränderung unſerer ganzen politiſchen und wirtſchaftlichen Lage kann ſich eine durchgreifende Hilfe er⸗ geben. Deshalb ſind die bevorſtehenden Verhandlungen in der Reparatlonsfrage auch für die Entwicklung Ein Zig im Schnee ſtecken geblieben —Kaſſel, 6. Febr. Zwiſchen Heiligenſtadt und Eſchwege iſt geſtern ein Perſonenzug im Schnee ſtecken geblieben. Ein eingeſetzter Schneepflug war wirkungslos, ſodaß 300 Ar⸗ beiter den Zug freiſchaufeln mußten. Betriebsſtörungen auf dem Rhein * Speyer, 5. Febr. Wie uns mitgeteilt wird, iſt der Schiffbrückenbetrieb auf dem Rhein an zahlreichen Ueberfahrtsſtellen durch das gegenwärtig im Rhein gehende Treibeis inſofern gefährdet, als zur Vorbeugung einer Vereiſung, die Brückenjoche ſchon teilweiſe abge⸗ fahren werden müſſen, wodurch der Verbindungsverkehr über den Rhein in Mitleidenſchaft gezogen wird. Man rechnet damit, daß wegen des Treibeiſes und niedrigen Waſſerſtandes auch in Speyer die einzelnen Brückenjoche ausgefahren werden müſſen. Opfer der Kälte in Oberſchleſten — Kattowitz, 3. Febr. Infolge des ſtarken Froſtes ſind ſeit Samstag in Oſtoberſchleſien insgeſamt 8 Perſonen erfroren. 40 Grad Kälte in Sibirien— 57 Grad in der Mongolei unſeres Arbeitsmarktes überausdedeutungs⸗ voll, und ich hoſſe, daß alle Teilnehmer aus dieſen Verhand⸗ lungen das Bild, das der deutſche Arbeitsmarkt bietet, in (feinem vollen Ernſt würdigen werden.(Beifall.) zu einer erregten Erklärung. Reibel wies darauf bin, daß Brog ly, den man jetzt als Antifranzoſen verſchreie, während des Krieges mit knapper Not der ſtandrechtlichen Erſchießung durch die Deutſchen entgangen und dann zu zehn Jahren Zwangsarbeit verurteilt worden ſei, wovon er 43 Monate verbüßt habe. Die Kammer brachte darauf Brogly eine Ovation dar. Der Redner ſtellte an den Miniſterpräſidenten die Frage, wa⸗ rum er nicht, wenn tatfächlich die autonomiſtiſche Propaganda durch deutſches Geld geſpeiſt werde, auf diplomatiſchem Wege bei der Reichsregierung interveniere. Die Propaganda durch die deutſchen Rundfunkſender in elſäſſiſcher Mundart, die mit Vorträgen über die Minderheitenfrage verbunden ſei, laſſe ſich nicht mit dem Locarno⸗Abkommen ver⸗ elnbaren. Pofncaré billigte dieſe letztere Erklärung mit energiſchem Kopfnicken, erklärte aber, dieſe Propaganda rühre von pangermaniſtiſchen Verbänden her. Zum Schluß forderte Reibel den Miniſterpräſidenten guf, von der Kammer Vollmachten zu verlangen, die elſäf⸗ ſiſchen Regierungsgeſchäfte ſelbſt zu übernehmen, um das Ver⸗ trauen im Elſaß wiederherzuſtellen und das furchtbare Miß⸗ verſtändnis zwiſchen Frankreich und dem Elſaß zu beſeitigen. = Dann wurde die Sitzung vorübergehend aufgehoben. 1 Mo iſt Trotzki? Moskau, 5. Febr.(United Preß.) Ueber den gegen⸗ wärtigen Aufenthaltsort Trotzkis iſt man hier im unklaren. Nach Gerüchten ſoll er ſich bereits auf türkiſchem Boden be⸗ finden, jedoch ſchweigt ſich die offizielle Sowjetpreſſe darüber vollkommen aus. Im ganzen Lande wird in Beſchlüſſen der Parteizellen ge⸗ fordert, daß die Partekleitung bei der Bekümpfung der Oppo⸗ ſition vor den ſchärfſten Maßnahmen nicht zurückſchrecke. Häu⸗ fig iſt dabei gefliſſentlich von Ausweiſungen aus Sowjetruß⸗ land die Rede. Anſcheinend iſt auch die Frage der Ver han⸗ nung Trotzkis in Betriebsverſammlungen der Fabriken zur Sprache gebracht worden, um die Haltung der Arbetter⸗ ſchaft zu ſondieren. Landesverweiſung des früheren Kriegskommiſſars einverſtanden geweſen ſein. gegen ſeinen Willen ins Ausland verſchickt worden. worde a ö gieſiſchen Kolonie Mozanbique wurde von Durchweg ſollen die Arbeiter mit der Zyklon heimgeſucht. Von den Anhängern Trotzkis werden insgeheim Flug⸗ Dampfer ſind auf Grund geraten, blätter verbreitet, in denen hervorgehoben wird, Trotzki ſei wieder frei zu bekommen. lionen Mark geſchätzt. — Moskau, 5. Febr. In Moskau fiel heute das Thermo⸗ meter auf 37 Grad Kälte. Der Straßenbahnverkehr konnte nur mit Mühe aufrechterhalten werden. In Sibirien herr⸗ ſchen 40 Grad Kälte. 5 Nach einer Meldung aus der Mongolei waren in Ulan⸗ bator geſtern 57 Grad Kälte zu verzeichnen. Weißer Winter in Italien In ganz Italien herrſcht ſtrenge Kälte. In Mittelitalien ſiud einige Flüſſe, ſo u. a. der Arno, zugefroren. Ver⸗ ſchiedene Dörfer ſind eingeſchneit und vom Verkehr abge⸗ ſchnitten. In Kalabrien und Apulien liegt der Schnee in einigen Gebieten zwei Meter hoch. Viele Züge blieben im Schnee ſtecken. Die jetzige Kälte iſt ſeit über 30 Jahren die ſtrengſte in Italien. In Venedig ſind die Kanäle zum Teil zuge⸗ froren, ſodaß der Gondelverkehr eingeſtellt werden mußte. Verſchiedene Stadtteile ſind ohne Milch, da die Zufuhr unter⸗ brochen iſt. Die Verbindung Venedigs mit dem Feſtlande und der Inſel Chioggia iſt auf die Brücken beſchränkt. Die Kälte in der Türkei hält an. Der Schneefall in der Gegend von Stambul hat da⸗ gegen etwas nachgelaſſen, ſodaß die Verbindung mit den ein⸗ geſchneiten und abgeſchnittenen Vororten durch Militär wieder hergeſtellt werden konnte, wenn auch nur notdürftig. Die Lebensmittel- und Brennſtoffpreiſe ſind rapid geſtiegen. —— Letzte Meldungen Zwei Kinder auf Rhein⸗Treibeis abgetrieben — Duisburg, 5. Febr. Ein tragiſches Unglück ereignete ſich in den ſpäten Nachmittagsſtunden am Dienstag in der Nähe der Rheinbrücke. Dort vergnügten ſich zwei Kinder aus Rheinhauſen auf dem brüchigen Randeis, von dem plötzlich eine Scholle abbrach, in die Mitte des Stromes trieb und beide Kinder talwärts entführte. Paſſanten vernahmen die Hilferufe, vermochten ledoch keine Hilfe zu bringen, da eln Befahren des Stromes infolge des ſtarken Treibeiſes faſt unmöglich war, Die Strompolizei und andere Polizeibeamte bemühten ſich gleichfalls um die beiden Kinder, doch iſt bisher keine Spur von ihnen gefunden worden. Tarifloſer Zuſtand — Halle, 5. Febr. Wie die Mansfeld⸗A c. mitteilt, hat der Reichsarbeitsminiſter die Verbindlichkeltserklärung des neuen Tarifvertrages für den Mansfelder Bergbau abgelehnt. Damit iſt ein tarifloſer Zuſtand eingetreten. Die Ablehnung der Verbindlichkeitserklärung wurde da⸗ mit begründet, daß der Schiedsſpruch nur mit der Stimme des Vorſitzenden des Schlichtungsausſchuſſes zuſtandegekommen ſei. Motorräderzuſammenſtoß— 2 Tote, 2 Verletzte — Kirchhellen(Kreis Recklinghauſen), 5. Febr. In der Nacht ſtießen auf der Provinzialſtraße Dorſten Sterkrade zwei Motorräder in voller Fahrt zuſammen. Die bei⸗ den Fahrer ſowie zwei auf den Soziusſitzen befindliche Per⸗ ſonen wurden auf das hartgefrorene Straßenpflaſter ge⸗ ſchleudert. Die Motorradbeſitzer, zwei Bergleute, wurden getötet, die beiden Mitfahrer ſchwer verletzt. Bei einem der Verletzten beſteht Lebensgefahr. Schwerer Raubüberfall — Magdeburg, 5. Febr. Einen ſchweren Raubüberfall verübten zwei junge Burſchen in der Bahnhofs buch⸗ handlung des hieſtgen Hauptbahnhofs. Gegen.90 Uhr er⸗ ſchten in der Buchhalterei der Bahnhofsbuchhandlung ein etwa 20 bis 22jähriger junger Burſche und gab der dort an weſen⸗ den Buchhalterin einen mit Siegellack verſchloſſenen Brief mit dem Hinzufügen, er ſolle den Brief abgeben und auf Ant⸗ wort warten. Während die Buchhalterin öffnete, ſtürzte ſich der junge Menſch auf ſie, riß ſie zu Boden und mißhandelte ſie. Ihre Hilferufe wurden von niemanden beachtet, Die Buchhalterin merkte aber, wie ein zweiter Mann den Raum betrat. Auch dieſer Eindringling beteiligte ſich an den Miß⸗ handlungen. Dann rafften die beiden Täter die offen auf einem Tiſch liegenden Geldbüchſen in Zeitungspapier zuſam⸗ men und verſchwanden. Straßenkundgebungen in Budapeſt — Budapeſt, 5. Febr. Nach einer von der ſozlaldemokrati⸗ ſchen Partei einberufenen Verſammlung der Arbeitsloſen lam es heute nachmittag zu Straßenkundgebungen. Mehrere hun⸗ dert Perſonen durchzogen unter den Rufen„Wir wollen Brot und Arbeit!“ die Straßen. Die Demonſtranten wurden an zwei Stellen durch große Polizeiaufgebote angehalten und mit blanken Waffen auseinandergetrieben. Zwan⸗ zig Perſonen wurden verhaftet. Die Polizei hielt den Nach⸗ mittag über die Straßen unter ſtrenger Bewachung. Zyklon auf Mozambigne — Liſſabon, 5. Febr. Die Hauptſtadt Beira in der portu⸗ 0 ue t einem heftigen Viele Häuſer und Eiſenbahnlinien ſind zerſtört worden. Mehrere kleine Schiffe ſind im Hafen geſunken, Zwef engliſche, ein deutſcher und ein portugieſiſcher doch beſteht Hoffnung, ſie Der Schaden wird auf zwei Mil⸗ 1 . cr e Geenen 3 0 rern dern e . 5 Mittwoch, den 6. Februar 1929 Nene Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabe) 3. Seite. Nr. 61 Die Täligkeit des Berkehrs⸗Vereins Mannheim Aus dem Jahresbericht des Verkehrs ⸗Vereins Mann⸗ bau. heim, der in der Jahres ⸗Mitgliederverſammlung am ver⸗ gangenen Freitag zur Debatte ſtand, iſt noch folgendes erwähnenswert: Eiſenbahn— Fernverkehr Allgemein hat die Beſchleunigung der Schnellzüge, Auf die Verwendung guter und ſauberer Wagen wird der größte Wert gelegt. Auf den weiteren Ausbau der Oſt⸗Weſt⸗Verbin dungen wird Bedacht genommen und dabei angeſtrebt, auch den Mannheimer Wünſchen entgegen⸗ zukommen. Von beſonderer Wichtigkeit war das in der Nord⸗ Südrichtung erſtmalig ab 15. Mai beſonders beſchleunigt ge⸗ führte Schnellzugspaar mit Pullmanwagen, das die Bezeich⸗ nung„Rheingold⸗Expreß“ bekam. Es gehört zu den beſtbeſetz⸗ ten Zügen der Reichsbahn. Um auch den Benützern der dritten Wagenklaſſe vorteilhafte und günſtige durchgehende Zugverbin⸗ bindungen zu verſchaffen, wurde das D⸗Zugspaar 163/164 Baſel Mannheim— Holland(England) in ein D⸗Zugspaar mit allen drei Wagenklaſſen umgeändert unter Beibehaltung der bisherigen Fahrzeit und Verbeſſerung der Schweizer Anſchlüſſe. Die Nachmittagsverbindung aus dem Rheinland nach der Schweiz, Schnellzug D 270, hat durch Früherlegung ſeiner Ab⸗ fahrtszeit in Mannheim, in Baſel direkte Anſchlüſſe erhalten. Nach dem Rheinland wurden zwei neue Verbindungen geſchaf⸗ fen, eine Vormittags⸗ und eine Nachmittagsverbindung unter Zuhilfenahme von bereits beſtehenden Zügen. Der Verkehr zwiſchen Baſel-Mittel⸗ und Norddeutſchland wurde durch Ein⸗ legung von Saiſonzügen verbeſſert. Durch Beſchleunigung der Nachtverbindung nach München wurden neue Verbindungen hergeſtellt. Durch Späterlegung beſtehender öſterreichiſcher Verbindungen hat der Arlberg ſeine landſchaftlich ſchönen Ge⸗ biete erſchloſſen. Durch Schaffung eines neuen Eilzugpaares zwiſchen Kehl und Appenweier iſt eine große internationale Verbindung Marſeille Straßburg Appenweier Mannheim Hamburg bezw. Berlin zuſtande gekommen. Eiſenbahn— Nahverkehr Während der Berufs⸗ und Vorortverkehr ſich immer der Arbeitszeit anpaßt, beſtehen für den Sonntags⸗ und Ausflugs⸗ verkehr immer viele Wünſche, die in einer beſonderen Eingabe der Reichsbahndirektion Karlsruhe vorgelegt werden. Das Neckartal, das zu den beſuchteſten Ausflugsgebieten gehört, iſt auf ſeiner Strecke mit einer weiteren Zugverbindung bedacht worden. Die bayeriſche Pfalz, die immer mehr Ausflugs⸗ gebiet für die erholungſuchende Bevölkerung wird, bemühte ſich durch Sonntagszüge in günſtiger Fahrlage den Ausflugs⸗ verkehr zu fördern. Die von der Reichsbahndirektion geführ⸗ ten Verwaltungsſonderzüge nach Ausflugsorten des Schwarz⸗ waldes und nach Städten waren zum Teil ſtark beſetzt. Vorortverkehr Die ſchon ſeit Jahren verfolgten Beſtrebungen der Stadt, den Vorortverkehr weiter auszubauen und zu pflegen, ſind wieder ein Stück ihrem Ziele näher gerückt. Der Um⸗ und weitere Ausbau der Vorortbahnen der Oberrheiniſchen Eiſen⸗ bahngeſellſchaft iſt infolge Schwierigkeiten in der Geldbeſchaf⸗ fung leider nicht ſo vorgeſchritten, wie es zur Hebung des ge⸗ ſamten Verkehrs wünſchenswert geweſen wäre. Die längſt ſchon unzeitgemäße Dampfbahn Mannheim.—Seckenheim Neckarhauſen Edingen wurde im Berichtsjahr bis Secken⸗ heim zweigleiſig ausgebaut und elektriſiert, die Strecke Secken⸗ heim.—Neckarhauſen— Edingen auf elektriſchen Betrieb um⸗ geſtellt. Der weitere Umbau und Elektriſierung von Edingen über Wieblingen bis Heidelberg wurde im Berichtsjahr in Angriff genommen. Man darf erwarten, daß im Sommer 1929 der elektriſche Betrieb zwiſchen Mannheim und Heidel⸗ berg aufgenommen werden kann. Die Höchſtzahl der mit den O...⸗Betrieben täglich zwiſchen Wohn⸗ und Arbeitsſtätte Heförderten Perſonen betrug 5940. Insgeſamt beförderte die O. E. G. mit ihren Betrieben 1928 rund ſechs Millionen Per⸗ ſonen. Die von der O. E. G. betriebene Autobuslinie Mann⸗ heim—Feudenheim Ilvesheim Ladenburg— Schriesheim iſt von Schriesheim bis zum Odenwaldorte Altenbach ausge⸗ dehnt worden. Der zweigleiſige Ausbau der Rhein⸗Haardt⸗ bahnſtrecke Oggersheim Bad Dürkheim, an dem ſich die Städte Mannheim und Bad Dürkheim beteiligen, wird vorausſicht⸗ lich im Jahre 1929 in Angriff genommen. Der ſtarke Ver⸗ auf die ſchon ſeit Jahren hingewirkt wird, weitere Fortſchritte erzielt. W kehr auf dieſer Linie erfordert dringend den weiteren Aus⸗ Der Flughafen Mannheim Ludwigshafen— Heidelberg Die Frequenzziffern des Flughafens der Städte Mann⸗ heim, Ludwigshafen, Heidelberg liegen bei Drucklegung dieſes Berichtes noch nicht vor. Die Badiſch⸗Pfälziſche Luft⸗Hanſa A. G. glaubt jedoch, auf Grund ihrer ſtatiſtiſchen Unterlagen eine nicht unweſentliche Steigerung des Verkehrs gegenüber dem Vorjahre annehmen zu können. Sehr ſtark benutzt wurde wieder die Schwarzwaldlinie nach Konſtanz, ein Beweis da⸗ für, daß für die Berechtigung einer Linie nicht ohne weiteres die Zahl der Zwiſchenlandungen ausſchlaggebend iſt, ſondern der Vorteil, der durch die Benutzung des Flugzeuges gegen⸗ über dem erdgebundenen Verkehrsmittel erwächſt. Der für 1928 in Ausſicht genommene Ausbau des Flughafens durch Errichtung eines zweckmäßigen Verwaltungsgebäudes konnte noch nicht durchgeführt werden. Es wird dem Wunſch und der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß wenigſtens das Jahr 1929 dieſen Ausbau bringen wird. Fremdenverkehr Die Zahl der in den Mannheimer Gaſthöfen und Her⸗ bergen übernachtenden Fremden hat betragen: Januar 13 066 (gegen 11033 f..), Februar 11485(10 227), März 13 121 (1179), April 13698(12 115), Mat 14977(13 534), Juni 14 308 (12 907), Juli 14444(13 060), Auguſt 16 054(13 993), September 15 627(14 435), Oktober 14858(13 416), November 12 864 (12 479), Dezember 10 336(10 052). In jedem einzelnen Mo⸗ nat iſt der Fremdenverkehr während des Berichtsjahres ſtär⸗ ker geweſen als 1927, ſo daß die Geſamtzahl der übernach⸗ tenden Fremden von 149 042 auf 164838 oder um 10,6 Proz. geſtiegen iſt. Zum erſtenmal hat damit der Mannheimer Fremdenverkehr den im letzten Vorkriegsjahr 1913 erreichten Stand von 156 000 wieder überſchritten, wobei noch beſonders bemerkenswert iſt, daß in jedem einzelnen Monat— den Juli allein ausgenommen— der Verkehr von 1928 ſtärker war als jener des entſprechenden Monats von 1913. Mannheim ſpielt ſomit im rheiniſch⸗badiſchen Fremdenverkehr eine ſehr be⸗ achtenswerte und nicht zu unterſchätzende Rolle. Die in Pri⸗ vatwohnungen übernachtenden Fremden ſind in dieſen Zahlen nicht enthalten. 7 Reiſebüro Das Reiſebüro war im Berichtsjahr mit ſeinem Geſamt⸗ ergebnis nicht ganz zufrieden. Der Umſatz hat ſich um 5 Prozent verringert. Die allgemeinen Arbeiten ſind jedoch nicht weniger geworden. Die Beſucherzahl war weit größer, doch haben die Auskunftſuchenden ſehr häufig nicht von den ihnen gebotenen Annehmlichkeiten Gebrauch gemacht. Sie ließen ſich nicht nur Zugverbindungen angeben, ſondern auch Fahrpreiſe nach dem In⸗ und Ausland ausrechnen und große Reiſen zuſammenſtellen, vergaßen dann aber häufig, die ge⸗ leiſtete Arbeit durch Kauf der Fahrkarte oder des Rundreiſe⸗ heftes, Belegung der Hotelzimmer, Buchung der Mittelmeer⸗ reiſe uſw. unſerem Büro zu entlohnen. Nach der von uns geführten Statiſtik iſt die Anzahl der verkauften Fahrkarten viel geringer geworden, ein Zeichen dafür, daß noch immer der größte Teil der Reiſenden ſich nicht bewußt iſt, wie be⸗ quem es iſt, ſeine Fahrkarte im voraus zu löſen, um nicht au überfüllten Bahnhofs⸗Fahrkartenſchaltern anſtehen zu müſſen. Die Zahl der zuſammengeſtellten Rundreiſehefte in Deutſch⸗ land und nach dem geſamten Ausland hat für alle Länder, mit Ausnahme von Italien, zugenommen. Die Einnahmen des Monats Juni ſtanden um 18 Prozent hinter den Einnahmen des Monats Juni 1927. Allgemein ſprechen wir den Wunſch aus, daß unſer Reiſebüro ſich weiter entwickern, und daß der Mannheimer immer mehr einſehen möge, welche Vorteile und Bequemlichkeiten ein ſolches Büro bietet. Die Benutzung unſerer vier amtlichen Fernſprechleitungen war ſo ſtark, daß wir uns für das neue Jahr entſchließen mußten, die Anlage unter Hinzunahme einer weiteren Amtsleitung weiter aus⸗ zubauen. Die Veranſtaltung von Sonder zügen ab Mannheim kam für uns nicht in Frage, weil die einzelnen Reichsbahn⸗ direktionen nach beſtimmten Gebieten, die von der Natur be⸗ ſonders ausgezeichnet ſind, ſog. Verwaltungsſonderzüge ſelbſt veranſtalten. Auf der anderen Seite gelang es uns, andere Reichsbahndirektionen zu beſtimmen, Verwaltungsſonderzüge nach Mannheim zu bringen. So brachte ein Verwaltungs⸗ ſonderzug von Tübingen 650 Teilnehmer nach Mannheim, die von uns, in Gruppen eingeteilt, zur Beſichtigung der Sehens⸗ würdigkeiten geführt wurden. Der Beſichtigung ſchloß ſich eine Hafenrundfahrt an, die alle Teilnehmer hoch befriebigte. Bei zahlreichen Kongreſſen in unſerer Stadt war das Reiſe⸗ büro durch Abgabe von Führern und Proſpekten, durch Be⸗ ratung für zweckmäßige Beſichtigung der Sehenswürdigkeiten und vor allem durch Unterbringung der Teilnehmer ſehr tätig. Städliſche Nachrichten Vollverſammlung der Handelskammer Am 28. Januar fand die erſte Vollverſammlung 5 b 85.. der Handelskammer in dieſem Jahre ſtatt. Präſident Lenel eröffnete die Sitzung mit einem kurzen Ueberblick über die allgemeine Wirtſchaftslage, wobei er auch der Not der Landwirtſchaft gedachte. In Handel und Gewerbe des Handelskammerbezirks ſeien zwar — wenn man vom Streik in der Rheinſchiffahrt und ſeinen Auswirkungen abſehe— die Verhältniſſe etwas beſſer, ſie hätten ſich gegen 1927 nicht weſentlich verſchlechtert; das dürfte aber über den Ernſt der Lage angeſichts einer weiter rück⸗ gängigen Konjunktur nicht hinwegtäuſchen. Der Vorſitzende kommt ſodann auf den Beſuch des Herrn Staatspräſidenten in Mannheim zu ſprechen. Der Beſuch ſei auf den Wunſch des Herrn Staats⸗ präſidenten zurückzuführen, einige Induſtriebetriebe zu be⸗ ſichtigen und im Zuſammenhang damit ſich über die Klagen gerade der Induſtrie zu verläſſigen. Die Darlegungen, die in einer an die Beſichtigung anſchließenden Beſprechung ſo⸗ wohl vom Herrn Oberbürgermeiſter wie Vertretern der In⸗ duſtrie, darunter ihm ſelbſt, gemacht worden ſeten, hätten auf den Herrn St itspräſidenten und die ihn begleitenden Regie⸗ rungsvertreter ſichtlich Eindruck gemacht. Der Vorſitzende berichtete noch über eine Beſprechung mit Reichswirtſchaftsminiſter Dr. Curtius, in der er insbeſon⸗ dere die Tarifwünſche Badens nochmals zur Sprache gebracht habe. Auch das Reparationsproblem, das für das Wohl und Wehe Deutſchlands und das Leben der kommenden Geſchlechter von ausſchlaggebender Bedeutung ſei, wurde von dem Vorſitzenden angeſchnitten, woran ſich eine ſehr ernſte Ausſprache knüpfte. Ueber die Frage der Steuer⸗ erhöhung und ihre verſchiedenartigen Auswirkungen fand eine eingehende Beratung ſtatt. Ueber das Schankſtättengeſetz, das Brannt⸗ wein monopol geſetz berichtete ſodann Herr Hans Oeſterlin ſowie im Zuſammenhang damit über die vorhan⸗ denen Tendenzen, die Gemeindegetränkeſteuer er⸗ neut einzuführen. Die Vollverſammlung war ſich darüber einig, daß, um das Monopol zu inem ertragreichen und geſun⸗ den Unternehmen des Reiches zu machen, vor allen Dingen er⸗ reicht werden müſſe, daß der geſamte Trinkbranntwein unter möglichſt einfacher und durchgreifender Kontrolle einheitlich legal verſteuert werde und ſtimmte ebenſo den Ausführungen des Berichterſtatters gegen die Einführung einer Gemeinde⸗ getränkeſteuer als ſolcher zu. Finanzrat Landfried erſtattete ſodann Bericht über die dem Reichstag von der Reichsregierung zugegangenen Ent⸗ würfe des Steuervereinheitlichungsgeſetzes, des Grundſteuerrahmengeſetzes, des Gebäude ⸗ entſchuldungsſteuergeſetzes und des Geſetzes über die Vereinheitlichung des Verfahrens in Steuerſachen und über die Anpaſſung der Reichs ⸗ ſteuergeſetze(Steueranpaſſungsgeſetz). Die Vollverſamm⸗ lung nahm Kenntnis von den zu dieſen Entwürfen ergan⸗ genen Beſchlüſſen des Steuerausſchuſſes des Badiſchen In⸗ duſtrie⸗ und Handelstages und erklärte ihr Einverſtändnis dazu. Die Vertreter in der Hauptausſchuß⸗Sitzung des Deut⸗ ſchen Induſtrie⸗ und Handelstags wurden entſprechend in⸗ ſtruiert.* * * Werkſtattbrand. In einer Werkſtatt in der Böckſtraße geriet geſtern nachmittag durch zu nahes Aufſtellen eines Gastrockenofens eine Bretterwand in Brand, wodurch die Wand und ein Kleiderſchrank ſtark beſchädigt wurden. Das Feuer wurde durch die um.10 Uhr alarmierte Berufsfeuer⸗ wehr gelöſcht. Der Schaden beträgt etwa 150 Mark. Die Lautſprecher Eine Geſchichte von Friedrich Hupp „Hallo, hier Muſikhaus„Trommelfell“. „Hier Zwiebelfiſch, zweiter Vorſttzender vom ſtellvertre⸗ tenden Vergnügungsausſchuß des Liederklubs„Hohlkehle“. Wir brauchen für den Maskenball noch vier Lautſprecher, die in der Wandelhalle aufgeſtellt werden und dort Radau und Tanzmuſik machen ſollen! Bitte? Jawohl, heute noch!“ „Wird beſorgt. Wir ſchicken die Lautſprecher ſofort. Unſer Monteur ſchließt ſie um 7 Uhr an!“ „Reicht übrig! Bitte? Jawohl, jawohl!“—— Zehn Minuten ſpäter wurden die Lautſprecher gebracht und einſtweilen auf die Garderobentiſche in der Wandelhalle geſtellt. Unterdeſſen im Nibelungenſaal reger Betrieb. Der ganze Vorſtand vom Liederklub„Hohlkehle“ iſt auf den Beinen. Einer der Herren dirigiert die Tiſchaufſtellung im Biertunnel und probiert die Biertemperatur. Der Reklamechef läuft mit ſtändig hochgezogenen Augenbrauen durch den Saal und über⸗ ſchaut nochmals die Werbeein richtungen. Der Zahlmeiſter richtet Kleingeld und wappnet ſich für den Kampf an der Kaſſe. Der Vorſitzende vom Muſikausſchuß probiert nochmals die Akuſtik des Sgales aus. Der ängſtliche Jean mißt ab, wo ſein Kopf hin zu liegen kommen würde, wenn er ausrutſchen ſollte, und ſtellt mit Schrecken feſt, daß der Saal für beſagten Fall viel zu kurz iſt. Der Reiſemarſchall des Vereins ſchwitzt, ſo ſehr ſchafft er in der Glücksbude; der geſamte Preſſeausſchuß des Vereins hilft ihm, ſonſt würde er ſicher nicht fertig werden. Auf einem Tiſch in der Mitte des Saales aber ſteht der Vor⸗ ſtand vom Vorſtand. In höchſteigener Perſon: mit dem rollenden Feldherrnblick und dem ſteifgebügelten Bart. Er hetzt ſeine Gefolgſchaft durch den ganzen Saal. Sein Adjutant, der Herr Schriftführer, rennt in einem fort und trägt Befehle hin und her! Da gleich einem Bombenſchlag eine Frage:„Wo ſind die Lautſprecher?“ Es iſt eine Viertelſtunde nach ſteben Uhr. Der Monteur iſt da, aber die Lautſprecher ſind ſpurlos verſchwunden. Auf halb acht Uhr aber iſt Säaleröffnung angeſetzt. Es iſt alſo allerhöchſte Zeit. Sämtliche Vorſtandsmitglieder flitzen davon, daß die Rock⸗ ſchöße fliegen. Jeden Winkel ſuchen ſie ab. Auf der Orgel⸗ empore balanziert einer herum, ein anderer krabbelt unter alle Tiſche, der dritte ſpionjiert im Bierkeller. Der Vorſtand aber mit dem rollenden Blick ſteht mit der Uhr in der Hand auf dem Tiſch: Noch vier Minuten! i Verzweiflung faßt die Gemüter. Alles Suchen iſt um⸗ ſonſt, und in drei Minuten kommen die erſten Beſucher, und der ganze Vorſtand ſteht noch da mit abgerutſchten Knieen, ſchwitzenden Köpfen und verrutſchten Krawatten. Nein, es war wirklich zum Verzweifeln! Da ſauſt der Monteur an der Glücksbude vorüber, bleibt plötzlich wie gebannt ſtehen und ſtarrt wie hypnotiſiert auf die Regale, wo die Gewinne ſtehen! „Ha, da ſtehen ja die Lautſp echer!“ Erſtarrung bei allen Suchenden. Der Reiſemarſchall kriecht auf allen Vieren unter der Glücksbude hervor und guckt den Monteur an. Der zeigt ſtumm in die Bude. Und ſiehe da: da ſtehen als Prunkſtücke der Gewinne vier ſchmucke braune Käſtchen, die Lautſprecher 5 Allgemeine Frage: Wer hat die dahingeſtellt? Da be⸗ kennt ſich einer vom Preſſeausſchuß als ſchuldig und gibt Aufklärung: „Ja, ich dachte, das ſeien Grammophone, die vom Muſikhaus„Trommelfell“ für die Glücks⸗ bude geſchenkt wurden!“ Niemand hatte den Irrtum gemerkt, da es ſich um eine neue Lautſprecherart handelte, die erſt kürzlich in den Handel kam. Trotzdem meint der Vorſtand, dem Preſſegusſchuß ſei nicht zu trauen. Der Monteur aber lacht:„Der Maskenball kann beginnen; die Muſika iſt wieder da!“—— Faſchingsſorgen Die Familie berät, was man zum Künſtlerball anziehen Die älteſte Tochter, Malerin, erklärt dezidiert:„Jeder ſoll. kleidet ſich zu den Haaren paſſend: ich ſchwarz, Edith braun, Lizzie goldrot, Mama grau „Un Gotteswillen,“ ruft da der Vater,„und ich ſoll nackt gehen?“ König Oedipus von Strawinſky in Dresden. Nun iſt das zweiaktige Opern⸗Oratorium Oedipus Rex, wie Igor Strawinſky ſeine Oper in lateiniſcher Sprache nennt, erſt⸗ malig im ſtaatlichen Opernhauſe als Oratorium aufgeführt worden. Andere Theater haben die ſzeniſche Form gewählt, wie Berlin, Wien, Düſſelborf, Magdeburg und Mainz, aber auch die Uraufführung im Juni 1927 in Paris fand in Ora⸗ toriumform ſtatt, und Nürnberg und Amſterdam haben auch dieſe Form bevorzugt. In der Dresduer Aufführung diri⸗ gierte Strawinſky ſelbſt, und er, wie ſein Werk, erzielten ſtürmiſche Kundgebungen. Allerdings ſtanden ihm auch aus⸗ erleſene Kräfte zur Verfügung. Als Orcheſter die muſtkaliſche Kapelle der Sächſ. Staatstheater, die Chöre ſang der muſikaliſch geſchulte Lehrergeſangverein und für die Soliſten waren erſte Kräfte der Oper gewählt worden, nur den Oedipus ſelbſt ſang der Holländer Louis van Tulder, der ihn ſchon mehr⸗ mals vorgetragen hat. Daß der nach der bekannten Tragödie von Sophokles von Cocteau gearbeitete Text von Danielou ins Lateiniſche übertragen wurde, weil dieſe Sprache inter⸗ national ſei, wie Strawinſkys Muſik, hat befremdet. Wer von den Zuhörern verſteht Latein? Ein Sprecher muß den Inhalt der Szenen ſtets— in deutſcher Sprache natürlich verkünden. Ueber das Werk ſelbſt iſt in der geſamten Preſſe bereits berichtet worden, ſodaß nur zu erwähnen bleibt, daß die Aufführung zu den beſten gehört, die die Oper in Dres⸗ den geboten hat.— Zu Ehren Strawinſkys fand am Sonn⸗ tag im Schauſpielhauſe eine Morgenfeier ſtatt an der nur Werke Strawinſkys(Oktett für Blasinſtrumente, Rag⸗Time für Kammerorcheſter, Lieder u. 2 Orcheſterſuiten) geſpielt bezw. geſungen wurden. Kapellmeiſter Cutzſchbach war mit Eifer bet der Sache, die Werke im Sinne des Komponiſten erklingen zu laſſen, und die Kammerſängerin Eliſa Stünzner ſetzte ihre große Geſangs⸗ und Ausdruckskunſt bei der Wiedergabe der Lieder ein. Auch hier wurde Strawinſky lebhaft gefeiert. G. J. Ein Mannheimer Studienrat Privatdozent in Würz⸗ burg. Das bayeriſche Staatsminiſterium hat genehmigt, daß der Mannheimer Studtenrat Dr. Joſeph Alhaus als Pri⸗ valdozent für mittelalterliche Geſchichte in die philo⸗ ſophiſche Fakultät der Univerſität Würzburg aufgenommen wird. 4. Seite. Nr. 61 Neue Maunheimer Zeitung([Mittag⸗ Ausgabe Mittwoch, den 6. Februar 1929 Der Stand der Eingemeindungsangelegenheit Das Städt. Nachrichtenamt verbreitet folgende ſtadtamt⸗ liche Mitteilung: Ueber den Stand der Eingemeindungsverhandlungen mit Seckenheim iſt in den letzten Tagen in einzelnen Blältern die Nachricht verbreitet worden, die Verhand⸗ lungen mit Seclenheim ſeien geſcheitert. Dieſe Nachricht trifft nicht zu. Den Gemeinden Seckenheim und Wallſtadt ſind die Vorſchläge der Stadtverwaltung bezüglich der Ein⸗ gemeindung vor einiger Zeit mitgeteilt worden. Da in Seckenheim die Fraktionen des Gemeinderats noch mit ihrer Prüfung beſchäftigt ſind, ſind die mündlichen Ver⸗ handlungen mit Seckenheim noch nicht aufgenommen wor⸗ den. Mit Wallſtadt werden die Verhandlungen im Laufe dieſer Woche beginnen. Die Vorſchläge von Frie d⸗ richsfeld unterliegen zur Zeit der Prüfung der Stadt⸗ verwaltung. Wann die Verhandlungen mit Friedrichsfeld beginnen können, läßt ſich zur Zeit noch nicht beſtimmen. Zu dieſen ſehr vorſichtig abgefaßten Mitteilungen iſt zu bemerken, daß heute die erſte Zuſammenkunft der Eingemeindungs⸗Ausſchüſſe von Mannheim und Wallſtadt ſtattfindet. Damit wird beſtätigt, was wir in der Eingemeindungsangelegenheit veröffentlichten: man wird zunächſt die Eingemeindung von Wallſtadt vor⸗ nehmen. Dem Eintritt in die mündlichen Verhandlungen ſtehen keine Hinderniſſe im Wege. Anders iſt es mit Secken⸗ heim, wo die Fraktionen des Gemeinderats immer noch mit der Prüfung der Vorſchläge der Stadtverwaltung beſchäftigt ſind. Es iſt bemerkenswert, daß dieſe Prüfung dermaßen auf die lange Bank geſchoben wird. Man darf bei dieſer Sachlage ſchon davon ſprechen, daß Seckenheim die„kalte Schulter zeigt“. Aus der ſtadtamtlichen Verlautbarung geht chervor, daß die Stadtverwaltung bereit iſt, mit Seckenheim mündlich zu verhandeln. Man hätte aber auch gleichzeitig mitteilen können, daß vom Mannheimer Eingemeindungs⸗ Ausſchuß beſchloſſen worden iſt, ſich abwartend zu verhalten, da die Seckenheimer noch nicht einmal den für die münd⸗ lichen Verhandlungen notwendigen Eingemeindungs⸗Ausſchuß gebildet haben. * * Luftverkehr. Am 4. Februar iſt auf der Linie Baſel⸗ Mannheim⸗Frankfurt⸗Berlin⸗Köln und Ha m⸗ burg der tägliche Betrieb aufgenommen worden. * Ein Kaminbrand entſtand geſtern nachmittag im Hauſe N 3, 13 dadurch, daß infolge Ueberhitzung eines Ofens der Ruß im Ofenrohr in Brand geriet. Dadurch entzündete ſich der Ruß im Kamin. Die Gefahr wurde durch die um 1,54 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigt. * Die Freiburger Sängerfeſthalle wird mit Bewilligung eines Kredites von 110000 Reichsmark im Auftrage der Stadtverwaltung Freiburg von einer Konſtanzer Firma er⸗ ſtellt. Die Freiburger Halle wird eine Länge von 100 Meter, eine Breite von 68 Meter und eine Scheitelhöhe von 16,7 Meter haben. Sie ſoll über 15000 Perſonen Platz gewähren. Auf das Podium ſollen 7000 Sänger geſtellt werden. Ueber die Beſtuhlung der Halle konnte eine endgültige Entſcheidung noch nicht getroffen werden. Aus Sparſamkeitsgründen wird man wahrſcheinlich Bänke in die Halle bringen. Die Kon⸗ ſtzuktion wird in der Hauptſache in Holz ausgeführt werden, mit Bodenträgern in Form flacher Spitzbögen auf Beton⸗ blöcken verankert. Wird es Frühling? 0„ ſo könnte man fragen. Denn der ſtarke Froſt hat, offenbar ganz gegen die Erwartungen der Wetterpropheten, plötzlich abgenommen. Von— 11 Grad in der Nacht zum Dienstag ſtieg die Temperatur in der vergangenen Nacht auf— 5 Grad als tiefſtem Stand. Am Morgen wurden ſogar nur noch— 1,6 Grad gemeſſen; die ſteigende Tendenz hält an. Aber wenn man nun gleich an ein völliges Ende der Froſt⸗ periode oder gar des ganzen Winters denken möchte, ſo wird es doch gut ſein, im Stillen ein großes Fragezeichen hinter dieſen Gedanken zu ſetzen. Wir haben in dieſem Winter ſchon manche Ueberraſchungen erlebt, und da die plötzliche Erwär⸗ mung meteorologiſch nicht recht begründet zu ſein ſcheint— die neueſten auswärtigen Meldungen liegen freilich noch nicht vor— ſei man vor allzu großen Hoffnungen gewarnt. Schon der Schneefall, der in den frühen Morgenſtunden einſetzte, war geeignet, allzu große Optimiſten etwas bedenklich zu ſtimmen. Buten der Fahrbedienſteten der Straßenbahn Bei der jetzigen kalten Jahreszeit wären alle Straßen⸗ bahner dankbar, wenn das Publikum folgendes beherzigen würde: Stets die Türen ſchließen! Schon aus Anſtand den anderen Fah gäſten gegenüber. Das Fahrperſonal muß in erſter Linie auf den Fahrſcheinverkauf achten und hat in der Regel keine Zgit, hinter jedem entretenden Fahrgaſt die Türe zu ſchließen. Die Fahrtausweiſe ſollen offen vorgezeigt werden. Ganz beſonders aber ſollen die Fahr⸗ ſcheinhefte nicht mehr als einmal zuſammen⸗ gelegt ſein. Die Fahrgäſte mögen doch daran denken, daß der Schaffner—9½ Stunden bei der gegenwärtigen Kälte Dienſt tut, ohne Handſchuhe benützen zu können, und daß es ihm deshalb ſchwer fällt, mit ſteif gefrorenen Fingern die Fahrſcheinhefte auseinander zu falten. End⸗ oder Reiſeziel ſoll laut und deutlich ge⸗ ſagt werden, denn durch die mit Sand und Salz beſtreuten Schienen ſteigert ſich der Lärm, der im fahrenden Wagen ohnehin vorhanden iſt. Rechtzeitiges Bereithalten zum Aus⸗ ſteigen und frühzeitiges Verabſchieden von Freunden ſoll von den Fahrgäſten ſtets beachtet werden, denn der Brems⸗ weg iſt bei den durch das Salz ſchmierig gewordenen Schienen länger als ſonſt und der Wagenführer ſoll doch die vorge⸗ ſchriebene Fahrzeit einhalten, die ohnedies kurz bemeſſen iſt. Das Gehen durch den Wagen ſoll dem Schaff⸗ ner möglichſt erleichtert werden. Das Stehen im Wagen iſt an ſich ja leider erlaubt. Der Schaffner wird hierdurch allzumal gerade gezwungen, gegen ſeine Dienſtvor⸗ ſchriften in der Weiſe zu verſtoßen, als er das Abfahrtsſignal nicht von der hinteren Plattform aus geben kann. Die ge⸗ frorenen Fenſter verhindern bei großer Kälte aber jeden Ausblick; er muß alſo auf die hintere Plattform und es ent⸗ ſtehen große Verſpätungen, wenn ihm der Weg hierzu nicht freigemacht wird. Von der Vorderplattform ſoll das Geld in die Hand des Schaffners gelegt werden, nicht dicht daneben auf die Zahlklappe. Mancher Fahrgaſt überſieht, daß der Schaffner mit ſeinen ſteif gefrorenen Fingern erſt vier⸗ bis fünfmal nach dem Geldſtück greifen muß, wozu noch der eiſige Luftzug durch die Zahlklappe kommt. Auf alte und gebrechliche Leute wird das Fahrperſonal jeder⸗ zeit die größte Rückſicht nehmen. K. Wagner, Vorſitzender des Fahrbedienſteten⸗Ausſchuſſes der Straßenbahn Mannheim⸗ Ludwigshafen. Der Eisbrecher Nachdem in den letzten Tagen das Eis im Verbindungs⸗ kanal und Mühlauhafen immer dichter und ſtärker geworden war, gelang es den kleinen Bugſierdampfern kaum mehr, eine ſchmale Fahrrinne für die Schiffe freizuhalten. Infolgedeſſen mußte ein beſonderer Dampfer fahrbereit gemacht werden. Hoch ragt die Spitze des Dampfers in die Höhe, während das Steuer tief im Waſſer liegt. Krachend und dumpf rollend bricht das Eis unter der Laſt des mit Volldampf fahrenden Dampfers zuſammen. Kreiſchend erheben ſich die auf⸗ geſcheuchten Mövenſchwärme von den Eisſchollen, auf denen ſie geruht haben. Immer weiter zerwühlt der Dampfer die glatte Fläche. Oft muß wiederholt gegen allzu ſtarke Eis⸗ ſchichten angerannt werden, bis eine Fahrrinne geſchaffen iſt, damit die noch im Rhein liegenden Schiffe abgeſchleppt werden können. Veranſtaltungen 25jähriges Stiftungsfeſt im Zentralverband der Gaſthaus⸗ angeſtellten Der Zentralverband der Hotel⸗, Reſtaurant⸗ und Cafsangeſtellten, Zweigverein Mannheim, konnte vor einigen Wochen auf ein 25 jähriges Beſtehen zu⸗ rückblichken. Das Stiftung feſt wurde am Dienstag abend in den Räumen des Friedrichsparks begangen. Bei der Eigenart der Tätigkeit, die die Verbands mitglieder ausüben, war es begreiflich, daß der Beſuch ſehr allmählich zunahm und erſt nach Mitternacht ſeinen Höhepunkt erreichte. Selbſt das war nur dadurch möglich, daß das Innenminiſterium für dieſen Tag in Mannheim nur eine Polizeiſtunden verlängerung genehmigte, nämlich eben für dieſes Feſt. So ſetzten auch die offiziellen Anſprachen nach einigen Tänzen und Muſikvorträgen der Kapelle Becker erſt— genau genommen— in der erſten Stunde des nächſten Tages ein. Gegen ½1 Uhr erhob ſich der erſte Vorſitzende, Oberkellner H. Jennesken, zur Feſtanſprache. die Mitglieder und die übrigen Berufsangehörigen auch Vertreter des Zweigvereins Frankfurt 5 Er begrüßte herzlich, unter denen und bes befreundeten Genfer Verbandes anweſend waren, begrüßte die Vertreter des Arbeitsamtes, Regierungsrat Dr. Lehmann und den Vorſteher der Abteilung des Gaſtwirtsgewerbes Schiff⸗ macher. Er warf dann einen kurzen Rückblick auf die Entſtehung und die Entwicklung des Zweigvereins Mannheim, der nicht nur bei ſeiner Gründung, ſondern auch in den ſpäteren Jahren manchen Kampf zu beſtehen und manche Schwierigkeit zu überwinden hatte. Vor allem führte der Krieg zu einer vollſtändigen Auflöſung der Organiſation. Mit gründlicher Energie mußte an den Neuaufbau des Zweigvereins gegangen werden, der ſich bald aufwärts ent⸗ wickelte und bei den Tarifänderungen der Nachkriegszeit ſich durch⸗ aus bewährte. Der Redner erinnerte beſonders an die Erſetzung des Trinkgeldes durch den Prozentzuſchlag. Der Zweigverein Mannheim des Zentralverbandes ſtelle nun die ſtärkſte Organiſation des Berufes in Mannheim dar. Mit werbenden Worten für den Zweigverein leitete der erſte Vorſitzende in ſeiner Anſprache über zur Ehrung des Kellners Mar Sturzmann, der in dieſen Tagen auf eine 25jährige Mitgliedſchaft zurückblicken kann. Der Redner überreichte dem Jubilar eine Ehrenurkunde der Hauptver⸗ waltung in Berlin und Ehrengeſchenke der Ortsverwaltung Mann⸗ heim. Er ſchloß ſeine Anſprache mit der Aufforderung, durch weiteren Zuſammenſchluß ſich noch ſtärker für die Intereſſen des Berufs einzuſetzen. Nach Dankesworten des Jubilars Sturzmann beglück⸗ wünſchte der erſte Vorſitzende des Zweigvereins Frankfurt, Frey, die Mannheimer Freunde zu ihrem Silberjubiläum und wies auf die mannigfachen Beziehungen zwiſchen betden Ortsvereinen hin.— Eine feierliche Polonaiſe, eine reich beſchickte Tombola und eine lange Kette von Tänzen bildeten das weitere Programm der har⸗ moniſch verlaufenen Feier. th. . * Große Redoute am Faſtnacht⸗ Dienstag. Als Abſchluß ber diesjährigen Faſtnacht⸗Veranſtaltungen des Rheiniſchen Karnevals im Roſengarten findet am Faſtnacht⸗ Dienstag eine große Redoute ſtatt. Um jedermann die Teilnahme an dieſem Feſt zu ermöglichen, werden die Preiſe gegenüber den beiden eeſten Städt. Maskenbällen ſtark herabgeſetzt. Eine beſondere Ueberraſchung bringt diesmal die Maskenprämiierung. Die Entſcheidung liegt nicht wie bisher in den Händen des Preisgerichts, ſondern in den Händen der Ball⸗ beſucher ſelbſt, die durch Volksabſtimmung die Preisverteilung ſelbſt vornehmen ſollen. Kommunale Chronik Gasfernverſorgung durch Heidelberg Heidelberg, 5. Febr. Auf Einladung der Stadt Heidel⸗ berg fand geſtern im Bürgerausſchußſaal des Rathauſes Hei⸗ delberg eine Beſprechung über die Frage der Gasfernver⸗ ſorgung der Gemeinden an der ſüdlichen Berg⸗ ſtraß e ſtatt. Ueber das Ergebnis der Beſprechungen gibt die ſtädt. Nachrichtenſtelle folgenden Bericht: Grundſätzlich beſtand Uebereinſtimmung, daß die Verſorgung der Gemeinden mit Gas durch Heidelberg erfolgen ſoll. Die Erörterungen bezogen ſich hauptſächlich auf die Preisgeſtaltung. Ueber die bei der Beſprechung gemachten Vermittlungsvorſchläge ſoll nun der Stadtrat Heidelberg in ſeiner Sitzung am Mittwoch Beſchluß faſſen und dann einen Vermittlungsvorſchlag alsbald den Ge⸗ meinden unterbreiten, die innerhalb vierzehn Tagen ihre Ent⸗ ſcheidung treffen ſollen. Man war allſeitig beſtrebt, die Ver⸗ handlungen nunmehr zu einem endgültigen Abſchluß zu füh⸗ ren und man darf hoffen, daß die Arbeiten zur Verſorgung der Gemeinden mit Gas in aller Bälde angefangen werden können. Beitritt der Stadt Ludwigshafen zur Gas⸗A.⸗G. * Ludwigshafen, 5. Febr. Der Stadtrat hat in ge⸗ heimer Sitzung den Bsitritt der Stadt Ludwigshafen zur Südweſtdeutſchen Gas AG. beſchloſſen. Zweck der Geſellſchaft iſt der Zuſammenſchluß der Gemeinden und etwaigen ſonſti⸗ gen öffentlichen Körperſchaften des ſüdweſtdeutſchen Wirt⸗ ſchaftsgebiets zur einheitlichen Verſorgung Südweſtdeutſch⸗ lands mit Gas, wobei die Selbſtändigkeit der einzelnen ver⸗ 5 Teile in ihren Eigengebieten völlig gewahrt hleibt. Kleine Mitteilungen Die durch das Ableben des bisherigen Inhabers frei⸗ gewordene Stelle des Beamtenvorſtandes der Oeffent⸗ lichen Sparkaſſe Freiburg hat der Verwaltungsrat der Oeffentlichen Sparkaſſe dem derzeitigen Stellvertreter des Vorſtands, Oberrechnungsrat Karl Stützle, mit der Amtsbezeichnung„Sparkaſſendirektor“ übertragen. Schluß des redaktionellen Teils Ctæcie tet sc Der Fall Knappertsbuſch Das Recht auf Kritik Die Hauptverſammlung der Münchener Muſikaliſchen Akademie hat in einer einſtimmig angenommenen Entſchlie⸗ Fung ihren Vorſtand beauftragt, kein Mittel unverſucht zu laſſen, um Generalmuſikdirektor Knappertsbuſch zur Beibehaltung der muſikaliſchen Leitung der Akademiekonzerte zu bewegen. Die Entſchließung der Muſikaliſchen Akademie wendet ſich dabei in ſehr ſcharfen Worten gegen den Muſikkritiker der„Münchener Neueſten Nachrichten“, Dr. von Pander. Sie bemerkt, daß es dieſem entweder an Urteilsfähigkeit oder an Unparteilichkeit mangele, unterſtellt ihm das Ziel, den Künſtlern die Freude an der Kunſtausübung zu nehmen und den Kunſtbeſuchern den Kunſtgenuß zu vergällen und erhebt ſchärfſten Pro⸗ teſt gegen dieſe„nach innen wie nach außen gleich verhängnis⸗ voll wirkende Kulturpolitik“.„Im Intereſſe der Kunſtſtadt München“ fordert ſie, daß„endlich einmal ein Kanal abge⸗ riegelt wird, durch den ſtändig getrübtes Iſarwaſſer auf die Mühlen von Münchens auswärtigen Gegnern fließt“. In den„Münchener Neueſten Nachrichten“ verwahrt ſich Hauptſchriftleiter Büchner gegen die Verdächtigungen des Muſikkritikers, betont, es ſei unrecht, daß man ohne den Schatten eines Beweiſes ſeine Kulturpolitik als unerträglich bezeichnet und gleichzeitig mit Rückſicht auf die„auswärti⸗ gen Mühlen“ fordert und erklärt, daß echte Leiſtung noch immer ſich durchgeſetzt habe, während mangelhafte Leiſtung mit wohlwollend geſchwätziger Kritik zuzudecken, noch immer zum not endigen Niedergang geführt habe. Der„Bayeriſche Kurier“ bezeichnet die Kundgebung der Muſikaliſchen Akademie als eine Parteierklärung, die nicht ganz unbeeinflußt bleiben könne durch das fortdauernde Vor⸗ geſetzten verhältnis des angegriffenen Dirigenten in ſeiner Eigenſchaft als Generalmuſikdirektor der Staatsoper. Das Blatt hebt hervor, daß nicht mit Solidaritätskundgebun⸗ gen die Streitfrage gelöſt werden könne, ſondern nur durch das Beibringen ſachlicher. Zur Sache ſelbſt wäre noch zu bemerken: Es kann Prof. Knappertsbuſch das Recht nicht abgeſprochen werden, perſön⸗ liche Konſequenzen aus der Kritik eines angeſehenen Blattes zu ziehen, wenn er zu der Ueberzeugung kommt, daß dieſe nicht fachlichen, ſondern irgendwelehen perſönlichen Beweg⸗ gründen entſpringt. Aber auch Knappertsbuſch wird ſich ſagen müſſen, daß er damit, wenn ſchon ſeine Vorausſetzung zutrifft, nur den Wünſchen ſeiner Gegner entgegenkommt. Vermut⸗ lich will er den Münchnern Gelegenheit geben, zu ſehen, ob ſie einen anderen führenden Dirigenten bekommen und welche Erfahrungen ſie mit ihm machen. Das iſt aber, bei Licht be⸗ ſehen, doch nur sine Geſte. Die Muſikaliſche Akademie iſt — ſchon durch die Perſonalunion mit dem Staatstheater⸗ Orcheſter, deſſen Vorgeſetzter Knappertsbuſch nach wie vor bleibt,— nicht frei in ihren Entſchließungen, womit die innere Ueberzeugungskraft ihres Eintretens für den Führer nicht angezweifelt werden ſoll. Ebenſo iſt es auch auswärtigen Dirigenten nicht leicht gemacht, ſich für das unter ſolchen Um⸗ ſtänden ſehr heikel gewordene Dirigentenamt zu intereſſieren. Mit aller Entſchiedenheit muß ſich die Oeffentlichkeit dagegen wenden, daß die Muſikaliſche Akademie ſchwere Verdächti⸗ gungen gegen einen Kritiker erhebt, ohne ſich um einen Be⸗ weis zu bekümmern. Solche Beweiſe ſind zwar nicht leicht zu führen, aber ſie müſſen mindeſtens verſucht werden. Die Freiheit der Kritik liegt nicht etwa nur im Intereſſe der Preſſe ſelbſt. Weder die Kunſt noch die Oeffentlichkeit kann ein Intereſſe daran haben, wenn der Kritiker nicht nach ſeiner eigenen beſten Ueberzeugung urteilen kann. Der Ruf Mün⸗ chens als Kunſtſtadt erfordert nicht, wie man mitunter meint, ein fortgeſetztes Lob aller Erzeugniſſe der Münchener Kunſt, ſondern vielmehr eine ſtrenge Kritik. Welches Anſehen Knap⸗ pertsbuſch in der ganzen Muſikwelt genießt und welche An⸗ ziehungskraft die von ihm geführte Oper ausübt, wird nicht von der lobenden oder tadelnden Münchener Kritik entſchieden, ſondern einzig und allein von den Leiſtungen, und dieſe wer⸗ den, mindeſtens außerhalb Münchens, nicht nach den Traditio⸗ nen früherer Jahre, ſondern nach ihrem gegenwärtigen Stande gewürdigt. Der Münchener Kritiker, der frei von jedem Lokal⸗ patriotismus einen ſtrengen Maßſtab der Kritik anlegt, wird ſich ſchließlich nur ein Verdienſt um München erwerben. Daß dieſe Kritik ſo objektiv ſein muß wie es eben möglich iſt, ner⸗ ſteht ſich von ſelbſt. Darum muß der Kritfter ſtets und in erſter Linie eine ſtrenge Selbſtkritik üben. Ob das im vor⸗ Soclèemer —— liegenden Falle zutrifft, das ſoll und kann hier nicht entſchie⸗ den werden. Es gibt in München ſehr viele Leute, die an den Fragen der Kritik Intereſſe haben, und es wird auch nicht mit Unrecht darauf hingewieſen, daß man in München ſehr oft bedeutenden Perſönlichkeiten das Arbeiten nicht gerade leicht macht. Auf jeden Fall hat aber auch ein Kritiker das Recht darauf, daß Vorwürfe, die gegen ihn erhoben werden, begründet werden. Im Schatten des Titanen Unſer berühmteſter Dramatiker, der mit wachſendem Alter die Tendenz zeigt, auch äußerlich einem noch berühm⸗ teren deutſchen Dichter ſo ähnlich wie möglich zu ſehen, ging einſt im Grunewald ſpazieren und geriet in ein abgegrenz⸗ tes Gebiet. Prompt erſchien der Waldhüter und erklärte: ⸗Männeken, hier dürfen Se nich langloofen.“ Würdig ſchaute der Dichter auf den eifrigen Beamten herab und fragte:„Sie wiſſen wohl nicht, wer ich bin, guter Mann?“„Och det wees ick ſchon, det Sie Joethe ſind“, lautete die Antwort,„aber deshalb dürfen Se doch hier nich lang!“ Literatur * Ala Zeituugs⸗Katalog 1929. Die neue 54. Ausgabe des Zei⸗ tungs⸗Kataloges der Ala⸗Anzeigen⸗Aktiengeſellſchaft, gibt in der be⸗ kannten ſorgfältigen Bearbeitung Kenntnis von den auch im ver⸗ ſloſſenen Jahre zahlreich erfolgten Neuerſcheinungen, Abgängen und Verſchiebungen auf dem Gebiete des Zeitungsweſens des In⸗ und Auslandes. Gerade dieſe Angaben erfordern in jedem Jahre eine vollſtändige Neubearbeitung, da die Zuverläyigkeit des Materials nicht in Frage geſtellt werden darf. Ueber Ausſtattung und Wert des Werkes erübrigen ſich weitläufige Ausführungen. Der gediegen aus⸗ geſtattete, ſachlundig bearbeitete und trotz des reichen Inhalts hand⸗ liche Band iſt, wie die früheren Ausgaben, ein zuverlägiger Rat⸗ geber für jeden Intereſſenten und ein Schmuck für jede Bücherei. * Der neuartige Zeitungskatalog 1929 der Invalidendank⸗An⸗ noncen⸗Expedition, tritt zum erſten Mal nach langer, durch den Weltlrieg verurſachter Pauſe wieder an die Oeffentlichkeit in Geſtalt eines ſtattlichen Bandes von annähernd 500 Buchſeiten, enthaltend in üßerſichtlcher Anordnung fämtliche Tageszeitungen und Fachzeit⸗ ſchriften Deutſchlands, ſowie die wichtigſten Tagesblätter des euro⸗ päiſchen Auslands. Der neue Zeitungskatalba des Invalidendank bietet zugleich eine neuartige, äußerſt zweckmäßige Einrichtung, in⸗ dem der in Katalogen bisher übliche Anzeigenanbang fortgelaßen und ein vom Verlag für ſein Zeftun⸗sorgan gewünſchter erläutern⸗ der Zuſatztext direkt unterm Zeitungstitel angebracht iſt. — ————— 4 rr eee eee ere eee eee ee eee ee e e eee nr ee„ ee e enden . Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm. his 5 Uhr; Freitag—7 Uhr.— Planetarium: Vorführung.00 Uhr. altrigen Hans Schwarz in ſpäter auf der Straße fortſetzte. ihn mißhandelnden Uebermacht zu erwehren, griff der 1 0 Notverband anlegte. eine Art Lynchjuſtiz an ihm aus. ſich durch Entweichen von Sumpfgasblaſen bemerkbar macht. und Dolchen in dem beſetzten Saale Unfug trieben. Man in die Zelte im Walde zurückgezogen hatte. Mittwoch, den 6. Februar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe] 5. Seite. Nr. 61 2 Veranſtaltungen Mittwoch, den 6. Februar Theater: Nationaltheater:„Das Reingold“..90 Uhr. Apollo⸗Theater:„Revue 1929“, 8 Uhr. Vorträge: Freier Bund: Prof. Dr. Baum:„Romantiſche Malerei N und Plaſtik am Bodenſee“. Abt. II..15 Uhr.— Verein für Volk Priv.⸗Dog. Dr. Leyſinski:„Zweckmäßige ö Arbei“. Rathausſaal, 8 Uhr. A 3e Lichtſpiele: Alhambra:„Geſchichten aus dem Wiener Wald“.— Schauburg:„Das Galeerenſchif“.— Ufa⸗Theater: „Harold, der Pechvogel“.— Pal aſt⸗ heater:„Der Mann mit dem Laubfroſch“.— Scala:„Die brühmte Frau“.— Capitol:„Heut' ſpielt der Skrauß“.— Gloria⸗Palaſt: „Großſtadtiugend“. 0 Muſeen und Sammlungen: 10—1 und—4 Uhr.— Schloßbücherei: Kunſthalle:—1,—7 Uhr. von 11—1 und nachm. von—5 Uhr: Dienstag.—5 Uhr: Mittwoch 3 Ans dem Lande Schwere Meſſerſtecherei Walldorf, 5. Febr. Bei dem Maskenball des Turnver⸗ eins 02 von hier kam es in der Nacht zum Sonntag auf Mon⸗ tag zu einer ſchweren Meſſerſtecherei. Um 1 Uhr ge⸗ rieten im Tanzſaal des Gaſthauſes zum Wilhelmsberg drei anfangs der 20er Jahre ſtehende Burſchen mit dem gleich⸗ einen Wortwechſel, der ſich Schwarz wurde von ſeinen Gegnern angegriffen und zu Boden geworfen. Um ſich ſeiner Boden Liegenden zum Meſſer und ſtach blindlings um ſich. Dabei erhielt Otto Becker, der Pächter der Wirtſchaft„zur Pfalz“, einen tiefen Seitenſtich, ſo daß er mit ſtarkem Blut⸗ verluſt zum Arzt getragen werden mußte, der ſofort einen Weiter wurde Edmund Riegel ſehr gefährlich am Unterleib verletzt und mußte gleichfalls ärztliche Hilfe in Anſpruch nehmen. Als die Umſtehenden den Meſſer⸗ helden derart wüten ſahen, drangen ſie auf ihn ein und übten i Mit ſchweren Körper⸗ verletzungen wurde er heimgeführt. Da ſich das Befinden des Becker am Morgen verſchlimmerte, wurde er in das Heidel⸗ berger Krankenhaus überführt. Schwerer Antounfall in Karlsruhe * Karlsruhe, 5. Febr. Heute vormittag 8 Uhr wurde an der Ecke Herren⸗ und Kaiſerſtraße die 25fährige Bürogehilfin Anna Wurſt, als ſie einem Straßenhahnwagen entſtiegen war, von einem in raſchem Tempo durchfahrenden Auto er⸗ faßt und überfahren. Sie trug einen Kinnbruch, zwei Schädelbrüche, mehrere Rippen⸗ und einen Beinbruch davon. Es beſteht Lebensgefahr. Der Führer des Autos wurde feſtgenommen. Warme Quellen im Rhein * Säckingen, 4. Febr. Infolge niederen Waſſerſtandes des Rheins können im Rheinbett drei Thermal⸗ Quellen beobachtet werden, die aus der großen Rotliegend Spalte kommen. Die offene Hauptquelle hat eine Temperatur von 21—22 Grad und dürfte bei Sprengungen ſehr ergiebig ſein. Eine zweite Therme befindet ſich in dem großen Rheinſack, die Die dritte Quelle iſt innerhalb der Badeanſtalt im Rheinbett. Die Thermen ſind bedauerlicherweiſe nicht auszunutzen. Man hofft nun, bei den gegenwärtigen Bohrungen auf der Schiffs⸗ lände auf eine der im Rhein liegenden Thermal⸗Quelle zu ſtoßen. 5 Die Eisdecke des Bodeuſees * Radolfzell, 5. Febr. Nachdem ſeit vier Tagen der Un⸗ terſee feſt zugefroren iſt und die Eisdecke eine Stärke von—10 Zentimeter erreicht hat, wurde eine große Fläche swiſchen Gaienhofen und Steckborn und Hemmenhofen und Steckborn ausgeſteckt und für den Schlittſchuhſport freigegeben. Am Sonntag herrſchte großer Verkehr auf dem Unterſee, mit Sonderzügen, Autobuſſen und Autos kamen aus allen Rich⸗ tungen die Eisſportfreunde und auf badiſcher wie Schweizer Seite entwickelte ſich ein buntes Leben auf dem Eiſe. Im Hafen von Romanshorn, der dem Nordoſtwind beſonders zu⸗ gänglich iſt, bereitet die zunehmende Vereiſung dem Verkehr bedeutende Schwierigkeiten. Die Vereiſung war am Sams⸗ tag ſo ſtark, daß das Eis gebrochen und dann größtenteils aus dem Hafen entfernt werden mußte. Indeſſen aber be⸗ ginnt die Eisbildung bereits von neuem und ſchreitet unauf⸗ Hhaltſam vorwärts. 5 * Heidelberg, 5. Febr. Infolge der Schwierigkeiten der Mheinſchiffahrt und der vermehrten Nachfrage iſt in der letzten Zeit in Heidelberg ein ſtarker Mang el an Koks und Kohlen eingetreten. Nur mit Holz ſind die Händler noch genügend eingedeckt. Bei längerem Anhalten der Kälte kann ſich der Brennſtoffmangel ſehr empfindlich auswirken. Gerichtszeitung Piraten vor Gericht Die Führer der berüchtigten Berliner Verbre che r⸗ vereine ſtanden vor dem Erweiterten Schöffengericht Nie u⸗ Fölln. Tatarenblut, Koſakenblut, Edelhirſch, Modderkrebs, Alpengrün, Laatſch, Wildfang, Bergadler uſw. ſind bezeich⸗ nenderweiſe die Namen dieſer Unterweltsorganiſationen. Die Anklage lautet auf ſchweren Lan dfriedensbru ch. Den Hintergrund des Prozeſſes bildeten die ſchweren Ausſchrei⸗ tungen, die von etwa 200„Nordring“ ⸗Piraten im Juli vorigen Jahres in Zernsdorf begangen worden waren. Am 10. Juli wurden einige angebliche„Wandervögel“ aus einem Gartenlokal in Zernsdorf verwieſen, da ſie mit Meſſern verſprach dem Wirt Rache. Vierzehn Tage danach ſchlug der„Nordring“ in der Gegend von Zernsdorf und Königs⸗ wuſterhauſen ſeine Zelte auf und ſt ürmte das Lokal, nachdem einigen Mitgliedern bedeutet worden war, daß ſie als Gäſte nicht willkommen ſeien. Mit Stühlen und Gläſern bombardierten ſie die Gäſte, demolierten völlig das Lokal und eine erſt neu erbaute Veranda und zerſchlugen alle Fenſter⸗ ſcheiben. Den 200 Piraten gegenüber war die Ortspolizei machtlos. 8 8 5 8 Hauptverhandlung eröffnet werden. Da die Vorfälle zu lange Mark Geldſtrafe. eine Unmenge von Meſſern und Dolchen gefunden wurden. Aber nur gegen neun Rowdies konnte die zurückliegen waren die Zeugenausſagen relativ günſtig für die Angeklagten, da nur in einzelnen Fällen die Identität mit Beſtimmtheit bezeugt werden konnte. Die Angeklagten ſelbſt beſtritten jede Schuld. Sie wollten zwar bei der Zer⸗ ſtörung des Lokals zugegen geweſen ſein, aber nicht mitge⸗ wirkt haben. Im Gegenteil hätten ſie zur Ruhe gemahnt. Durch die wenigen Zeugen wurden dieſe Angaben widerlegt, wenn auch einigen Angeklagten die Teilnahme nicht einwand⸗ frei nachgewieſen werden konnte. Die Anklage des ſchweren Landfriedensbruchs mußte in allen Fällen fallen gelaſ⸗ ſen werden. Wegen einfachen Landfriedensbruchs wurden vier Angeklagte zu je vier Monaten Gefängnis ve urteilt. Außer Grünberg, dem Führer des„Nord 7 wurde ihnen ſogar Bewährungsfriſt zugebilligt. Weitere zwei Angeklagte erhielten wegen unerlaubten Waffenbeſitzes je 20 Drei Angeklagte wurden freigeſprochen. Der Totgeſagte mit den zwei Frauen Der 52jährige Schäftemacher Engeler hatte ſich vor einem Berliner Schöffengericht wegen Bigamie zu verantworten. Sportliche Winterturnier des Mannhe mer Schachklubs 1. Klaſſe Müller verlor die für den 2. Platz entſcheidende Partie gegen Schuhmacher in Zeitnot, nachdem er bereits Mehrbauern und das beſſere Spiel erlangt hatte. Da er auch in der Partie Colin Müller nur Remis erzielen konnte, ſo lommen für den 1. Platz zur Zeit in der Hauptſache nur Huſſong mit 17 und Schuhmacher mit 2 Verluſtpuntten in Betracht. Sonſt fand nur noch das Tref Blum— Fleißner ſeine Erledigung, das vom Anziehenden wonnen wurde. Die Partien der 10. Runde D. Schandalik— Dr. Meyer, Schuhmacher— Thielemann und Laux— Ochs ſtehen noch aus, während Römmig ſpielfrei war. Die 11. Runde bringt unter andern die wichtige Partie Dr. Meyer— Huſſong. Stand nach der 10. Runde: Huſſong 77, Schuhmacher 7. H, Dr. Meyer 5%. H, Blum, Colin, Müller 5, Dr. Schandallt 5 +. H, Dr. Staeble 4, Fleißner 4, Ochs, Thielemann 2. UI, Dr. E. M. Römmig 2, Laux 1 u. H. 3. Klaſſe Kann, der in der 11. Runde zuſammen mit Lauterbach führte, mußte in der 12. Runde als Nachziehender gegen Bau em einen Punkt überlaſſen. In einem Fromſchen Gambit, das dureh die beiderſeitige lange Rochade ein wildes Mittelſpiel zur Folge hatte, büßte Kann einen Bauern ein. Schließlich mußte er einen Offigi gegen 2 Bauern geben, ſodaß das Endſpiel unhaltbar war. Geh⸗ ring- Lauterbach: In einem ſpaniſchen 4 Springerſpiel ſpielte Weiß zu früh auf Angriff, dadurch eutſtanden einige unheilbare er wann das Endſpiel. Dr. Hänflein- Bommarius lieſerten ität. Als oberte. Weiß ſpielte nun auf Angriff und gewann die Qug die weißen Türme auf der 7. Reihe eingedrungen waren, gab Schmarg das ausſichtsloſe Spiel auf. Knecht ſpielte als Führer der wei Steine gegen Schott Mittelgambit, das bald eine Stellung hottiſchen Partie ergab. Schott überſah einfachen Bauerngew verlor auf einen ſchwächeren Zug hin die Qualität und die 5 13. Runde: Baus wählte als Nachzlehender gegen Ra eck die königsindiſche Verteidigung. Nach wechſelvollem Mitt e verlor Weiß bei einem Generalabtauſch einen Offlzier gegen zwei Bauern. Baus behandelte das Endſpiel ſorgfältig und gewann: Kann— Gehring: In der Cambridge⸗Springs Variante des gutes Spiel erlangen. Er ließ ſich indeſſen verleiten, zu früh die Damen zu tauſchen und erlag einem weißen Freibauern. Laukler⸗ bach eröffnete ſpaniſch gegen Knecht. Bei einer Unterlaſſun fünde ſeines Gegners ſicherte er ſich das freie Spiel und es kte ihm, zwei Bauern zu erobern. Mit Hilfe einer hübſchen Kombinatlon entſchied er das Endſpiel zu ſeinen Gunſten. Nachtrag zur 11. Runde: Lauterbach eröffnete gegen Bau 8 ſpanliſch. Auf Koſten eines Bauern erhielt Baus guten Angriff und brachte ein hübſches Springeropfer. Da jedoch beide Spieler viel Zeit verbraucht hatten, verfäumte Schwarz die nachhaltigſte Fort⸗ ſetzung und verlor. Schott- Bommar i us: niſchen Partie wogte der Kampf lange hin und her, ohne daß ſich im Lager der einen Partei eine entſcheidende Schwäche bildete. Da ge⸗ lang es dem Nachziehenden, mit ſeinen Figuren in die feindliche Zone einzudringen und die Partie für ſich zu entſcheiden. Stand nach der 13. Runde: Lauterbach 977, Kann 8½, Heinrich 6 + 2 H, Gehring 6, Rabeneick 5%. H, Knecht%, Bommarins 4% + H, Baus 4½. W. L. Stuttgarter Sechstagerennen Nach 114 Stunden unverändert Die Nacht zum Dienstag war bei gutem Beſuch ziemlich lebhaft, wenn auch keine großen Ereigniſſe eintraten. Die Franzoſen Dayen⸗ Raynaud beunruhigten verſchiedentlich das Feld durch gutgemeinte Vorſtöße, hatten aber kein Glück damit In den meiſten Fällen ſuchte das Feld den Anſchluß und bremſte daun ſoſort ab, ſo beſon⸗ ders die Mannſchaft Frantenſtein⸗Buſchenhagen, die offenſichtlich eine defenſive Taktik einſchlägt. In der Nachtwertung waren die Mann⸗ ſchaften Frankenſtein⸗Buſchenhagen, Linari⸗Richli, Raynaud⸗Dayen und Junge⸗Skupinſki am erfolgreichſten, ſodaß in der Reihenfolge keine Aenderung eintrat. Noch ruhiger als die Nacht verlief der Dienskag nachmittag von der Aufhebung der Neutraliſation an. Die Halle war mit über 3000 Zuſchauern wieder recht gut beſucht. Um 16 Uhr— nach 114 Std. hatte die noch immer einträchtig zuſfammenliegende Spitzengruppe 2734,200 Kilometer hinter ſich gebracht. Die Spurts der Nachmittags- wertung gewannen Schuler, Steger, Skupinſki, Boſſi, Linari, Steger, Buſchenhagen, Richli, Linari, Frankenſtein. 5 N Der Staud des Neunens: 1. Frankenſtein⸗Buſchenhagen 387 Punkte, 2. Linari⸗Richli 374 Punkte; 3. Junge⸗Skupinſti 192 Punkte; 4. Raynaud⸗Dayen 163.; 3. Mouton⸗Schorn 184 Punkte; 6. Aerts⸗Hgeſendonck 102 Punkte. Drei Runden zurück: 7. Boſſi⸗Picein 149 Punkte 8. Schuler⸗Steger 73 Punkte; 9. Krüger⸗Funda 33 Punkte. Vier Runden zuriick: 10. Carpus⸗Schön 21 Punlte. Die Beſetzung des Frankfurter Sechstagerennens Folgende 12 Mannſchaften beſtrelten das am Donnerstag begin⸗ nende Frankfurter Sechstagerennen: Rieger ⸗Tietz, Petri ⸗Kroſchel, G. Debaets⸗Faudet, Vermandel⸗Degraeve, Rauſch⸗Hürtgen, Choupry⸗ Cordier, Dinale⸗Breſeiani, Horan⸗Koch, Kroll⸗Miethe, A. Maes⸗ Schäfer, Hille⸗Berger und Damerow⸗Chriſtmann. Wenn man vielleicht Maes⸗Schäſer und Damerow⸗Ehriſtmann ausnimmt, erhält man ein ganz gleichmäßiges Bild guter Fahrer, die Anſpruch auf Sleg machen können. Hille⸗Berger, die in Leipzig ſehr altiv waren, Kroll⸗Methe, Horan⸗Koch, ferner die jungen Frunzoſen Coupry⸗Cordier und wohl auch die Italiener Dinale⸗Breseiani können bei einer gründlichen Sondierung noch zurückgeſtellt werden. Dann erhält man eine Fa⸗ Schwächen in ſeinem Spiel. Lauterbach eroberte 2 Bauern und ge⸗ 1 ſich eine ſiziltaniſche Partie, in der Schwarz bald einen Bauern er⸗ 11 Damengambits konnte Schwarz den Gambitbauern behaupten und 2. In einer 1 5 Erſt als Berliner Schu po hinzugezogen worden war, konnte man gegen das lichtſcheue Geſindel vorgehen, das ſich ei wurden die Zelte durchſuch Syſtematiſch voritengruppe von fünf Paaren, die ſich in nichts nachſtehen. Mit am ſtärkſten einzuſchätzen ſind Gergert D 5 Der Belgier Deb iſt heute einer der Welt, der in Amerika beſonders aufftel und ich um einen ungewöhnlichen Fall, da Engeler auf lutrag ſeiner erſten Frau ohne ſein Wiſſen amtlich für tot b 1. Engeler erklärte bei ſeiner Vernehmung, ſehr unglücklich geweſen ſei, ſodaß er es jhtet habe, als er bei Ausbruch des Feld rücken mußte. Tatſächlich habe er im t, um dem„Höllenleben“ mit ſeiner Gericht konnte feſtſtellen, daß urſter in ſeiner Kompagnie wegen das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe Krieg war der Angeklagte nicht ekehrt und hatte 1919 in Königs⸗ geheiratet. Er erklärte, daß ihm de gekommen ſei, ſich von ſeiner Erſt als er 1925 bei ſeiner gte er die Scheidungsklage an ohne weiteres geſchieden. Die ch den Prozeß von der Doppel⸗ Unzeige erſtattet. Das Schöffen⸗ den bisher unbeſcholtenen Mann, u in glücklicher Ehe lebt, wegen von ſechs Monaten Ge⸗ fänguis mit 2 chstagefahrer. Der Frankfurter den Deutſchen mit der ſtärkſte, etlich ſtarken Jagdenfahrer als Petri⸗Kroſchel. Der Amerika⸗ ußerordentlich tüchtigen Partner, zen wird als früher mit dem en, ſehr ſtark in den Jasden und nicht wo beſonders Viktor Rauſch ſehr ſchnell iſt. mandel⸗Degraeve kennt man Degraeve als überhaupt, er iſt Liebling des Frank⸗ andel, der Straßen- und Jagdenfahrer, zwer, hier eine Wahl treffen zu wollen eines ſtarken Vorbehalts, da zu ſehr die aggebend iſt und Ueberraſchungen nie n zwiſchen Debaets⸗Faudet, Rie⸗ t, und hier die Sieger ſucht, ſo Von den B Schwimmen Schwimm⸗Clubkampf in Nürnberg E. Nürnberg mit 46:38 Punkten pf zwiſchen Sparta Prag und 1. FE. in Nürnberg zur Durchführung. Der 8, der gebotene Sport ſtand auf guter hen waren im Freiſtil, Bruſt und Rückenſchwimmen n vier Konkurrenzen, zwei fielen an die Ein⸗ das Waſſerballſpiel unentſchieben 818 endete, bzeit.1 geführt hatte. Hier waren ſich ertig, man hatte aber von den Gäſten in Geſamtergebnis ſiegte Sparta mit 46238 N 1 war Die ſie etwas mehr Punlten. Frgebniſſe: 8 8 Prag:09,1 Min.; 2. Ackermanne⸗ 4. Pacopſtiy⸗Prag.. 124,8 Min.; 2. Blackholm⸗ Nag Prag 3 mal 100 r Lagenſtaffel: 1. Prag 105,7 Min.; 2. Nitru⸗ C. Nürnberg— Sparta Prag:3,(:). Tennis Deutſche Hallentennismeiſterſchaften Tag der deutſchen Hallentennismeiſterſchaften in e brachte noch keine aufregenden Exeigniſſe, da poſtengefechte erledigt wurden. Im Herre ſche Titelverteidiger Axel Peterſen und ſein sley⸗Nielſen leicht über Bremer Gegner erſolg er ganz unter Form ſpielende Tomilin unterlag gegen Backe 16:6. Im Dameneinzel treten die deutſchen Spitzen en erſt ſpäter in Aktion, die Däninnen Frau Dam u hagen erledigt ihre erſten Spiele erſolgreich. J gen gab der Holländerin Bauduin:8,:7 das Nach Jougutere⸗Holland ſchalteie die Engländerin M Von den weiteren Spielen ſind zwei Treffe zu erwähnen. Die Eugländer Mrs. Bo Frau Klatte⸗Kuhlenkapff⸗Bremen 622, 7: liſche Paar Mrs. Hill⸗Me. Guire von de rilſon 715, 719,:6 geſchlagen wurde. a 5 Winterſpor:, Juter nationale Skiwettkämpfe in Zakopane Finniſcher Sieg im Dauerlauf 3 Die internationalen Skiwettlämpfe in dem polniſchen Babeot Zakopane, die von 13 Nationen beſtritten werden, nahmen am Diens tag mit dem Dauerlauf über 50 Kilometer ihren Anfang. Von gemeldeten Läufern waren nur 32 am Start. Die gemeldeten deut ſchen Teilnehmer Hans Bauer, Hans Pellkofer, Otto Wahl. Schuſter waren aus Klingenthal noch nicht eingetroſſen, weil der Zug in dem ſie ſich befanden, unlerwegs unfreiwilligen Aufenthalt hatte Die Sir ſelbſt bot keine allzu großen Schwierigkeiten, ſoda arteten ans Ziel gelangen konnten. Der Sieg fiel erwe gemäß nach Finnland, die nächſtbeſte Rolle ſpielten die Schwede a Das Ergebnis: a 5 kilometer Dauerlauf: 1. Knuttila⸗Finnland 92:8 nen⸗Finnlaud:53:23 Std. 3. O. Hanſon⸗Schweden ges nen⸗Finnland:56:50 Std. 5. ie e ö E f Bzuverie:3, 618 aus Holländern Frl, Canters⸗ 97 Stö.; 6. H. Bergſtröm⸗Schweden:39:05 Std.: 7. Skagnes begen:02:43 Std.; 8. Franz Donth⸗Deutſch Böhmen:04 11:51 Std.; 10. Joſef Nemecky⸗Tfe Walter Bußmann ⸗Schweiz:20:22 3 Stunden. 7 is Das Spiel Rheingönheim— Mutte dern 271. ö 5 * Vorderpf Dr endete nicht:1 Waßferſtandsbeobachtungen im Monat Ja f 5 Rhein Pegel 20 ö 16 Fesor-Wegel] 4g. 30. Bafel Schuſterinſe⸗ Kehl Maxau Mannhein Taub ln Mannheim 2 15 Jagſtfeld 6,00.000, 1 5. Seite. Nr. 81 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabej Mittwoch, den 6. Februar 1929 —— Zu den deulſchen Großbank⸗Abſchlüſſen Nahezu wie im vorigen Jahre, diesmal eher etwas früher, kom⸗ men die Veröffentlichungen der Jahresbilanzen der Berliner Groß⸗ banken. Lehrreich dazu iſt eine kleine Kurstabelle. Danach notierten: .1. 28 31.5. 28 27. 7. 28 5. 12. 28 31.12. 28 4.29 Handelsgeſ. 264% 278 2904 249 2927 Commerzbank 180% 18594 107 107 9 Darmſtädter 2307 282 299 293 277 Deutſche Bant 1684 17874 178 171 170 Diskonto 163 4 1675 164 167 164 Dresdner Bank 164% 168% 172³⁴ 1717 16974 Mitteldeutſche 2²⁵ 2105 21872 215 196% Der 31. Mat war der Höhepunkt der Speztalitäten⸗ bewegung; der 27. Juli der Tiefpunkt der Lö wenſtein⸗ Kriſis; der 5. Dezember der Höhepunkt der De z ember⸗ Hauſſe. An dieſer Kursbewegung haben ſich führende Großbanken, wie Deutſche Bank, Disconto⸗Geſellſchaft und Dresbner Bank nicht beteiligt. Die Kursentwicklung bei den anderen Banken läßt ſich leicht erklären. Bei der Handelsgeſellſ chaft regte die Hoffnung auf eine Kapitalerhöhung an. Nach vielen Dementis iſt ſie tatſächlich gekommen. Das Bezugsrecht iſt im Dezember mit 34½ v. H. abgegan⸗ gen. Der Kurs iſt trotzdem geſunken. Bei der Commer 8 bank ſtimulierte die Hoffnung auf eine Erhöhung der Dividende. Bei der Mitteldeutſchen Creditbank hat ſich der Kurs dem der Commerzbank angeglichen. Die Mitteldeutſche Creditbank iſt auf die Commerzbank übergegangen. Bei der Darm ſtäüdter Bank ſprach man immer wieder von Kapitalerhöhung oder von irgendeiner an⸗ deren vorteilhaften Transaktion. Dieſe Erwartungen ſind nicht in Erfüllung gegangen. Die Gerüchte, welche Ende der letzten Woche von einem Uebergang der Handelsgeſellſchaft auf die Darmſtädter Bank wiſſen wollten, ſind abgeſtritten wor⸗ den. Für die Bilanz⸗Publikation hat man diesmal nur ſechs Groß⸗ banken, denn die Mitteldeutſche Creditbank wird eine Bilanz für 1928 nicht mehr veröffentlichen. wie an dieſer Ueberraſchungen werden die Bilanzen, Stelle ſchon ausgeführt wurde, nicht bringen. e 2 r. 2 Die Lufthanſa im Jahre 1928 Normale Zunahme der Beförderungsleiſtung Die letztfährigen Betriebsergebniſſe der Lufthanſa werden jetzt bekannt. Bis jetzt lagen nur die Ergebniſſe des Sommerluftverkehrs 1928 vor. Im Jahre 1928 wurden 10 350000 Kilometer zurückgelegt, 441 000 Fluggäste, 1900 Tonnen Güter und 485 To. Poſt befördert. 150 moderne Kabinenflugzeuge, von denen mehr als ein Drittel mit wel bis drei Motoren verſehen iſt, dienten der Perſonenbeförderung. Die entſprechenden Zahlen für 1927 ſind: 9 208 050 Kilometer, 102 681 Fluggäſte, 1400 Tonnen Güter und 470 Tonnen Poſt. Die Steigerung hielt ſich ungefähr in dem Rahmen, den man zu Beginn des Jahres 1928 veranſchlagen konnte. Die ſtar ke Zu ⸗ nahme der Güterbeförderung iſt darauf zurückzuführen, daß die intereſſlerten Kreiſe erſt verhältnismäßig ſpät anfingen, ſich die Vorteile der Luftbefördernna nutzbar zu machen. Die geringe Zunahme der Poſtbeſörderung läßt erkennen, daß die Zuſammen⸗ Sen Fiſchen Poſt und Luftverkehr noch nicht vollkommen iſt. Sschſſſch Bodeukrebitanſtalt, Dresden. Die Verwaltung Shlägt wieder 12 v. H. Dlotdende aus einem Ueberſchuß von 1439 955 1(i. V. 1187 530) vor. Die jungen Aktien ſind zur Hälfte div⸗ Serbeuberechtigt. Eisenwerke Gaggenau.— Die Ausfallbürgſchaft der Gemeinden. Wie aus Karlsruhe gemeldet wird, hat ein Teil der Landgemeinden des Murgtals die ihnen nahegelegte Uebernahme einer Ausfall⸗ bſtrgſchaft, die einen Teil der Sanierung der Eiſenwerke Gaggenau Ach. bilden ſollte, geſtern abgelehnt, während andere Gemeinden ſie beſchloſſen haben. Da auch noch dle Genehm ung der Bürg⸗ ſchaften durch die badiſche Reglerung ausſteht und die Sankerung bis zum 15. Februar beendet ſein müßte, ſcheint das Gelingen der Sanlerung noch recht unſicher zu ſein. * Vereinigte Weſtdeutſche Waggonfabriken Ach. Köln. Die Ge⸗ ſellſchaft beruft jetzt auf den 20. Februar die HV. ein, auf deren Tagesordnung u. a. ſteht: Erſtattung des ſchriftlichen Prüfungs⸗ berichts des Aufſichtsrats über den Erwerb des Unternehmens der Waggonfabrik Gebrüder Gaſtell G. m. b.., Mainz⸗ Mombach, gemäߧ 207 HchB.; Genehmigung des über dieſen Erwerb geſchloſſenen Einbringungsvertrags; Erhöhun des Grund⸗ kapitals um 1 650 000 4 unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugs⸗ rechts der Aktionäre; Ueberlaſſung der neuen Aktien an die Waggon⸗ fabrik Gebrüder Gaſtell G. m. b. H. auf Grund des Einbringungs⸗ vertrags. * Düſſelborfer Eiſenbahnbedarf vorm. Carl Weyer u. Co., Dütſſelborf. Der.⸗V. am 5. März wird ein dividendenloſer Abſchluß vorgelegt, weil die Geſellſchaft nur fünf Monate Eigen⸗ betrieb gehabt hat und die Dividende. die die Ver. Weſtdeutſche Waggonſabriken Acc., Köln, in dle die Geſellſchift aufgegangen iſt, für ſieben Monate verteilt, für die vorliegende Bilanz noch nicht zur Verfügung ſteht.(Im Vorfahr 7 v. H. Dividende.) Die Aktien notieren an der Düſſeldorfer Börſe ſeit längerm 608. „ Beiß⸗Ikon Al in Dresden.— 6(0) v. 5. Dividende. Dle Ge⸗ Fchäftsgana im aboefaufenen Fahr war, wie iu der AR.⸗Sitzung mikdeteilt wurde, befriedigend, der Umfatz bat ſich im In⸗ und Ausſanbß nicht unbeträchtlich erhöht. Auch der Aßfatz in kine⸗ makosraphiſchen Apparaten iſt geſtiegen. Nach Abſchreibungen und Mltchſtellunnen von 1 126 495(518 639)% wird ein Reingewinn von 1119 fen(5A 7 A ausgewieſen, aus bern nach zweiſäßriger Pauſe die Dividen bezahlung mit et v. H. für 12,60 Mill. Kapktal wieder auß⸗enommen, 140 000 ber Reſerne zusetührt und der Reſt vorgetraſen werden ſoll. Das neue Geſchäftsfahr laſſe ſich im allsemeinen befriedigend an. 927 10 v. 6. Dividende bei der Mercedes⸗Büromaſchinen⸗Werke Ach. Die Geſellſchaft erztelte im Geſchäftsſahr 1928 einen Reingewinn 17 520 920 /, woraus 10 v. H. Dividende zur Verteilung gelangen ollen. J Keine Verſchmelzung Rasguin— Siegle u. Co. Wir hatten zürzlich darüber berichtet, daß Verhandlungen über die Zufammen⸗ faſſung der beiden Unternehmungen, nämlich der Farbwerke Fran; Rasguin AG., Köln⸗Mülheim und der Firma Stlegle u. Co., Stuttgart, dicht vor dem Abſchluß ſtünden. Es ſollte eine direkte Verſchmelzung der beiden Firmen vorgenommen und zu dieſem Zweck eine neue AG. mit einem Kapi⸗ tal von.5 Mill.„ errichtet werden. Wie nun inzwiſchen verlautet, iſt dieſe Verſchmel zung nicht zuſtande gekommen, da eine Glnjaung letten Endeß doch nicht erzielt werden konnte. Es war, wie die K. Z. hierzu hört, in der Hauptſache die Beſetzung des künftlaen Au fſichtsrats, über die die Anſichten der Parteien auseinanberaingen. In der Hauytſache aus dieſem Grund iſt der Plan der Verſchmelzun« autegeben worden.— Die Farbwerke Franz Rasquin AG. ſind zurzeit aut beſchäftlat. Die bisher ſtei enden himſätze lſeßen ein befriedigendes Ergebnis für das laufende Geſchäftsfahr erwarten. FF. Bußzke⸗Bernhard Foſeyh Ach.— Ludmig Weſſel Ach., Bonn. Die f. Buzke⸗ Bernhard Joſeph A G. in Berlin hat ſich, vorbehaltuch der Zuſtimmung der., verpflichtet, die Bonner Anlagen der Tudwig Weſſel AG, für Porzellan und Steinautfabrifatton zu moderniſieren und den Betrieb umzuſtellen. Zu bdieſem Zweck ſoll in elner HB. der Ludwig Weſſel G. das fetzt 1005 000„ betragende Ak. auf 100 000, herab gefett und gleichzeitig auf bis zu 1 000 600 wieder erhöht worden Die neuen, vom 1. Januar 1929 an dividendenberechtigten Astien werden von der F. Butzke⸗Bernhard Joſeyh Ach, übernommen. Zur Verminderung des Verluſtes für die Weſſel⸗Aktionäre erklärt ſich die F. Butzke⸗Beryhard Joſeyh Ach. bereit, ſe 1000/ alte Weſſel⸗Aftten in 100, ihrer eigenen Aktien umzutauſchen, und außendem eine Barentſchödſoung in Höhe der Divſdende der Butzke⸗ Bernhard Jpſenp Ach. 198 zu gewähren. Den Weſſel⸗Aktfonären, welche ihre Alten in ſolche der F. Bunke⸗Bernhard Joſeph Ac. Emoctamcht haben. wird darßper ßinaus bei der bevorſtehenden Hanltaterbühung der letzteren Gefellſchaft ein Bezugsrecht im Ver⸗ bältnis von 1 zu 2 eingeräumt. Man kann die Entwicklung der Banken jetzt ziemlich genau ver⸗ folgen, denn ſie bringen jeden Monat Bilanzen heraus. Eine Aus⸗ nahme davon hat bis jetzt noch die Handelsgeſellſchaft gemacht. Wir wiſſen alſo, daß die andern Großbanken Ende November 9176 Millionen Kreditoren hatten(7503 Ende des Geſchüfts⸗ jahres 1927). Darunter befanden ſich namhafte Auslandsgelder. In Debitoren waren 4 464 Millionen(3 688) angelegt, in Wech⸗ ſeln 2256 Millionen(1857). Reports und Lombards ſind mit 648 Millionen(530) nur wenig geſtiegen, denn es war nur zeit⸗ wetlig Börſengeſchäft. Das Zinsgeſchäft war relativ befrie⸗ digend, der Reichsbankdiskonto das ganze Jahr hindurch 7 v.., die Zinsmarge nicht ſchlecht. Es war alſo wieder ein Zinsjahr. Die Effektenpropſtonen ließen zu wünſchen. Das Deviſen⸗ geſchäft iſt in den Hintergrund gerückt, denn die Währungen ſind mehr und mehr ſtabiliſiert worden. An den Be ſtüänden dürften die Banken wenig verloren haben, denn ſie ſtanden niedrig zu Buche; außerdem war der Durchſchnittskurs wenig verändert. Bei einer An⸗ zahl Favoriten ſind enorme Kursſteigerungen zu verzeichnen ge⸗ weſen, wodurch die Kursrückgänge an anderen Stellen ausgeglichen wurden. Emiſſionen hat es in Hülle und Fülle gegeben, ſo bei den Hypotheken⸗Banken, bei den großen Kali⸗Konzernen, bei Chade, beim Linoleum⸗Truſt, bei Sarotti, bei Brown Boveri. An Sanie⸗ rungenund Ver buſten hat es nicht gefehlt, denn die wirtſchaft⸗ liche Konjunktur war rückgängig. An den Un ko ſteun war nicht viel zu ſparen, denn der Abbau iſt in der Hauptſache beendigt. Man rech⸗ net meiſt auf die vorfährige Dividende. Commandit und Dresdner ſind in Amſterdam eingeführt worden. Im ganzen dürften die Bilanzen im Hinblick auf die allgemetne wirtſchaftliche und polt⸗ tiſche Lage mit Vorſicht aufgeſtellt werden. Im neuen Geſchäftsja hire hat der Reichsbank⸗Diskonto eine Ermäßigung um 74 v. H. erfahren. Das Börſengeſchäft lag dar⸗ nieder. Die Kurſe ſind im Monat Januar bis um 91 v. H. geſunken. Einzelne Banken, ſo Deutſche Bank und Commerzbank haben ihren Machtbereich erweitert. 5 — 3 l * Zahlungseinſtellung einer Frankenthaler Mannfakturwaren⸗ firma. Die ſeit 1876 beſtehende Firma Schweitzer u. Wert ⸗ heimer, Manufakturwaren⸗ und Konfeitlonsgeſchäft in Fran⸗ kenthal(Pfalz) hatte ſich gezwungen geſehen, ſich zwecks Vergleichs an ihre Gläubiger zu wenden. Der geſtern in Maunheim abgehal⸗ tene Gläubigerverſammlung lag ein Status vor, der die Ak⸗ tiven mit 63 896 /, die Pa ſſiven mit 86 954 /, darunter 74 475 Mark nicht bevorrechtigte Forderungen, angibt. Die Letzteren ver⸗ teilen ſich auf 202 Gläubiger, darunter 80 mit Beträgen bis und unter 100. Eine Forderung der Volksbank Ladenburg von 15 000 Mark wird vorläufig nur bis 5000„ anerkannt. Unter Able h⸗ nung eines außer gerichtlichen Vergleiches von 50 v. H. beſchloß die Gläubiger⸗Verſammlung, in der 36 Gläubiger mit 34000„ Forderungen vertreten waren, daß am 6. Fer, beim Amts⸗ gericht Frankenthal das gerichtliche Vergleichsver fahren beantragt wird. Ein von ihr gewählter viergliedriger Ausſchuß, dem Sachverſtändige aus der Branche angehören, wird inzwiſchen eine Nachprüfung des Status, insbeſondere der Bewertung des nach Ab⸗ zug von 15 v. H. Abſchrelbung mit 20 240/ angeſetzten Warenlaſers vornehmen. 8 Rudolf Karſtadt AG.— Befriedigende Entwicklung. Wieder 12 v. G. Dividende. Wie wir hören, hat das Warenhaus⸗ und Einheltspreisladengeſchäft der Geſellſchaft auch im abgelaufenen Geſchäftsahr gute Fortſchritte gemacht. Auf das Tempo der Weiter⸗ entwicklung iſt zwar die rückläuſige Konfunktur nicht ohne Einfluß geblieben, das Geſchäſtsergebnis dürfte jedoch auch auf das erhöhte Aktienkapftal wieder eine Verteklung von 12 v. H, Dividende wie im Vorfahr geſtatten. Die finanzielle Lage der Geſellſchaft iſt zurzeit ſehr flüſſig. Es ſind ihr ſa im abgelaufenen Jahr aus der Kapitalerhöhung und der ameribantiſchen Anlelhe über 92 Mill. nen zugefloſſen ohne Berückſichtigung der Mittel, die die Verwaltung aus der Verwertung eigner Aktien in Newyork haben dürfte. Allerdings wird die Geſellſchaft auch noch beträchtliche Summen Veränderungen im demſchen Viehbeſtand der amtlichen Zählung vom 1. Dezember 1928 zeigen ſowohl im Verhältnis zu dem Beſtande vom 1. Dezember 1927 als auch ganz beſonders gegenüber der Vor⸗ kriegszeit bemerkenswerte Veränderungen des deutſchen Schlachtvieh⸗ Die nunmehr vorliegenden Ergebniſſe ſtapels. Die meiſten Vieharten weiſen Rückgänge auf. Ausgenom⸗ men hiervon ſind Kühe und Jungvieh. Langſam verringert ſich die Zahl der Bullen, Stiere und Ochſen, von denen am 1. Dezember 1928 noch 787947 gezählt wurden. Das bedeutet gegenüber dem 1. Dezbr. 1913 eine Verminderung um nicht weniger als 41 v..! Dieſe Ziſſer darf trotzdem nicht als bedenklich angeſehen werden. Denn ihr ſteht eine Zunahme des Beſtandes an Kühen, von denen zuletzt 10 392 325 gezählt wurden, gegenüber dem Vorfahre um ungefähr 1 v. H. und vor allem gegenüber 1913 um 14 v. H. gegenüber, und dadurch wird der Abgang von anderem Rindvieh mehr als ausgeglichen. o mehr, als auch Jungvieh mit 5 739 995 Stück eine Vermehrung um 7,4 v. H. gegen das Vorjahr und um gut 5 v. H. gegen 1913 erfahren hat. Hingegen iſt die Zahl der Kälber(unter 3 Monaten), die am 1. Dezember 1928 1555 955 betrug, gegen 1927 um 2, v. H. und gegen 1913 ſogar um 7,8 v. H. zurückgegangen. Dieſe Ziffern laſſen er⸗ kennen, daß unſere Landwirtſchaft fetzt den Hauptwert auf intenſive Milchwirtſchaft legt, ſoweit die Viehhaltung in Betracht kommt. Recht auffällig iſt auch die rapide Abnahme von Schafen und Ziegen. Wäh⸗ rend wir vor dem Kriege noch faſt 5 Millionen Schafe hatten, betrug ihre Zahl am 1. Dezember 1928 nur 3 625 590, hat ſich alſo um 27, v. H. verringert(gegenüber 1927 um 5 v..), und die Zahl der Ziegen iſt von 3 163 813 in 1913 und 3 224 622 in 1927 auf 2885 137 am 1. Dezember 1928 zurückgegangen. Es darf angenommen werden, daß ſich dieſenigen, die früher eine Ziege gebalten hatten, großenteils eine Kuh oder Jungvieh auſchaffen konnten.(Alle Zahlen beziehen ſich auf das heutige Reichsgebiet.) —..— ur Durchführung ihrer großen Baupläne gebrauchen. Auf ihr Gebot 9 4 Mill./ für ein Staatsgrundſtück von rund 7000 Quadratmeter an der Alſter unweit der neuen großen Büro⸗ häuſer wird dieſer Tage vorausſichtlich der Zuſchlag erfolgen. Die Geſellſchaft wird ihr Hamburger Stammhaus in der Mönkebergſtraße aufgeben, um in ein doppelt ſo großes Geſchäftsbaus, das auf dem neuen Gelände errichtet werden ſoll, hinüberzuziehen. Vergleichsverfahren und Konkurſe im Handelskammerbezirk Maunheim 85 5 Vergleichsverfahren. Eröffnete: Philipp Löſch, Fahrraß⸗ handlung in Mannheim, H 4, 24.(Vertrauensperſon: Bücherreviſor Otto Stadtmüller, Ludwigshafen a. Rh., Prinzregentenſtr. 40).— Frau Joſefine Ochs, Kurz- und Weißwarenhandlung in Mannheim⸗Neckarau, Friedhofſtr. 10.(VP.: Bücherreviſor Sch. Job in Mannheim, Thoräckerſtraße).— Aufgehobene:„R e r* Rennert u. Roſenſtock, Herren⸗ und Damenkonfektion, Ma⸗ nufaktur und Wäſcheausſtattung in Mannheim, G 3,3.(Nach rechts⸗ kräftiger Beſtätgiung des Vergleichs.— Th. Jaß hold, Band⸗ geſchäft in Mannheim, B 2, 1.(Nach rechtskr. Beſtätioeung). Konkurſe. Eröffnete: Dr. Ratzel u. Co., Lal ratoriums⸗ bedarf Gmb. in Mannheim, O 4, 8.(.⸗Verwalter RA. Dr. W. Jaumann in Mannheim, O0 7,).— Aufgehobene: Ad 0 19 Boſch, Kaufmann in Mannheim⸗Neckarau, Schulſtraße 68.. * Frankreich verlangt Zollerhöhungen als Abwehr gegen die deutſchen Sachleiſtungen. Die Unlogik des Dawes⸗Abkommens kommt immer deutlicher zum Ausdruck. Jetzt verlangt Frankreich zur Ab⸗ wehr der deutſchen Reparationslieferungen eine Erhöhung ſeiner Zölle gegen Deutſchland, dasſelbe Frankreich, das die deutſchen Re⸗ parationslieferungen als notwendig für den Wiederaufbau ſeines Landes verlangt hat! Die franzöſiſche Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie hat ſiüür den kommenden franzöſiſchen Zolltarif ein Reihe von Forde⸗ rungen aufgeſtellt, die ſich ſpeztell gegen Deutſchland richten. So ſoll für eine Anzahl von Erzeugniſſen wie Hämatl⸗Gußeiſen, Spiegeleiſen Hartſtahl, Spezialſtahl, Bloche beſondere Taxrifpoſitionen aufgeſtellt bezw. die Sätze des Minimaltarifs erhöht werden. Bezüglich der deutſchen Sachleiſtungen wird im Bericht des Comite des Forges zu⸗ gegeben, daß die Reparatſonslieferungen große Vorteile für die Mo⸗ derniſterung der franzöſiſchen Produktionsmittel biete, Doch müſe eine ſtändſge Kontrolle der Ausfüthrung dafür ſorgen, daß die loaf⸗ timen Intereſſen der franzöſiſchen Induſtrie gewahrt bleiben. Be⸗ ſondere Gefahren biete das Syſtem der Zahlungen der franzöſiſchen Empfänger au den Staatsſchatz, wenn es zu übermäßigen Rabatten und zu Vorſchußzahlungen an die deutſchen Lieferanten führe. Dierig gegen Hammerſen Um die Regreßanſprüche gegen Hammerſen— Eudloſe Erörterungen— Wieder Proteſt In der auf Antrag der Dierig⸗Oppoſitton einberufenen ab. HV. der F. H. Hammerſen Ach. in Osnabrück vertrat die Oppoſition von 19 750 400 Reichsmark 6 863 200% Stu. Da der bisherige AR.⸗Vorſitzende Fritz Häcker inzwiſchen in den Vorſtand der G. übergetreten iſt, war vom AR, mit der Leitung der HV. das AR.⸗ Mitglied Dr. Ing. h. e. Karl Röſch⸗Mülheim⸗Ruhr betraut worden. Dieſer gab eine Erklärung der Verwaltung ab, in der zu⸗ nächſt die gegen frühere und jetzige Verwaltungs mitglieder erhobenen Vorwürfe zurückgewieſen wurden. Die Oppoſition verwerte Be⸗ hauptungen, die ein früheres Vorſtandsmitglied der G.(Dr. Walz) unter Verletzung ſeiner Treupflicht der Oppoſition in die Hände ge⸗ arbeitet habe. Dr. Walz, der Klage gegen die G. erhoben hat, habe ſchon vor einer Reihe von Monaten mit dem Prozeßgegner Dierigs die Verbindung aufgenommen und hätte hinter dem Rücken des AR. Material gegen die Firma geſammelt. Im Einvernehmen mit Dr. Walz ſei vereinbart worden, daß die Vorwürfe, die er glaubte gegen die G. erheben zuſollen, durch die Rheiniſche Treuhandgeſellſchaft nachgeprüft werden ſollten. Der Reviſtonsbericht bieſer Treuhand⸗ geſlſchaft ſei zu der Feſtſtellung gekommen, daß bie Vorwürfe die Dr. Walz gegen Hammerſen und gegen Fritz Häcker erhoben habe, un begrünbet ſeiten. RA. Pinner jr, Berlin, ber Rechtsbeiſtand bes entlaſſenen Vorſtandsmitgliebes Dr. Walz, wies darauf hin, daß Dr. Walz ſeine Klage gegen die G. mit Buch⸗ und Aktenaus zügen und dergl. belegt habe; die Reyiſtonstreuhandgeſellſchaft hätte weſentliche Unterlagen nicht vorgelegt. Im übrigen erhob RA. Pinner gegen die Verwal⸗ tung den Vorwurf ber Leichtfertigkeit, daß ſie mit Behauptungen vor die Oeffentlichkeit träte, für die bisher noch kein Beweis erbracht worden ſet. Für die Verwaltung ergriff darauf das Wort Rel. v. Doden⸗ berg Celle. Die Verwaltung ſei der Auffaffung, daß die Schritte, die Dr. Walz hinter dem Rücken des An unternommen habe, nicht im Intereſſe der G. gelegen haben. Wenn Dr. Walz geglaubt habe, die Geſchäfte nicht mehr verantworten zu können, dann wäre es ſeine Aufgabe geweſen, ſich mit dem Vorſitzenden des AR. und mit dem geſchäftsführenden Ausſchuß auseinanderzuſetzen, um die Dinge zu klären Unter keinen Umſtänden ſei es aber angängig geweſen, daß er hinter dem Rücken des AR. ſich mit der Oppoſition ins Be⸗ nehmen ſetzte. In dieſem Verhalten könne man nur den Verſuch erkennen, einen von der G. geführten Prozeß zu ſabotleren. Seine Entlaſſung ſei zurecht erfolgt. Für die Dierig⸗Oppoſition ſprach darauf RA. Netter, der den Antrag der Dierig⸗Oppoſition auf Regreßklage eingehend begründete. Nach kurzer Unterbrechung nahm der Rechtsberater der Verwal⸗ tung, RA. Bonpit⸗ Osnabrück, das Wort zu längeren Ausführun⸗ gen, durch die das Verhalten der Hammerſen verwaltung in bezug auf die Debagtransaktion gerechtfertigt werden ſoll. Er warf der Oppo⸗ ſitton vor, daß ſie lediglich aus eigennützigen Beſtrebungen heraus handelte. RA. Pinner bedauerte, daß der Reviſionsbericht nicht ſo rechtzeitig veröffentlicht wurde, daß er der heutigen Hauptverſamm⸗ lung vorliegen könnte. Im weiteren Verlauf der Verſammlung gab Bankbötrektor Dr. Proſt(Osnabrücker Bank) ſeiner Meinung dahin Ausdruck, daß die Transaktion zwiſchen Hammerſen und Debag rechtmäßig erfolgt ſei. Die Verdienſte des Herrn Haecker hätten die Uebergabe von ein Vier⸗ tel des Debagkanitals vollauf gerechtfertigt. Alsdann ſtellte Direktor Dr. Becker(Osnabrücker Bank) namens einer Minderheit den An⸗ trag, das Verlangen der Dierig⸗Gruppe dahin zu erweitern, daß die Regreßklage auch gegen den aus dem Vorſtand aus geſchiedenen Dr. Walz erhoben werde. Ueber die Zuläſſig⸗ keit dteſes Antrages entſpann ſich eine längere Debatte zwiſchen den Juriſten der Verwaltung und denen der Oppoſition, nach der Dr. Becker ſeinen urſprünglichen Antrag zurückzog. Dagegen ſtellte Di⸗ rektor MWommer(Barmer Bankverein) mit einem Aktienkapital von 2,6 Millionen 1 das Minderheitsverlangen, die Regreßklage auf Dr. Walz auszudehnen. Die Verwaltung ſtellte feſt, daß zwei Minderheits verlangen eingebracht ſeten und es wurde be⸗ ſchloſſen, den Landgerichtspräſidenten von Osnabr ft ck und den Landgerichtspräſidenten von Münſter als Rechtspfleger zu beſtellen. RA. Pinner gab gegen die Feſtſtellung, daß das zweite Minßber⸗ heitsverlangen des Aktionärs Mommer rechtsgültig eingeleitet ſei, Proteſt zu Protokoll, dem ſich RA. Netter namens der von ihm vertretenen Opppſition anſchloß. Gegen Schluß der Verhandlungen wurde ein Aus zug aus dem Reviſtonsbertcht verteilt. Er gibt nur in zuſammen⸗ hangloſen Sätzen das Ergebnis der Unterſuchung bekannt, wonach u. a. auch bei ſtrengſten Aufwertungsmaßnahmen Fritz Häcker 281 000 Mark über die von den Reyiſoren errechnete Rückvergütung und Golbaufwertungsſummen hinaus an bie F. H. Hammerſen A. ⸗G. zurückerſtattet habe. Die Reviſſon kommt zu der Schlußfol⸗ lierung, daß eine Schäbigung von Hammerſen durch die Beteiligung Häckers an der Debag nicht eingetreten ſet. Am Gegenteil ſei trotz voller Rückführung aller von der Hammerſen⸗A.⸗G. der Debag über⸗ laſſenen Werte eine ſehr beträchtkiche Vermögensvermehrung bei der Debag und damit bei dem Geſamtunternehmen bis zum 1. Jannar eingetreten. Die Aufgaben der Debag ſeien noch keineswegs erfüllt und ihr Weiterbeſtehen eine Notwendigkeit. Wenn wenigſtens zu einem Teil die Debag für Verluſte, die ihr aus beſonders zugewieſe⸗ nen Geſchäften der Hammerſen⸗A⸗G. entſtanden ſeien, entſchädigt wäre, ſo habe das wohl im Intereſſe ihres Weiterbeſtehens ſeine Be⸗ rechtigung. Deviſenmarkt Im heutigen Frünverfezr notierten Pfunde gegen Nen. Dort 184,29 48. e Scwen.. 28,21 28,21 fStegteim,. 18,121 10 1 Baris. 24 1209 Celan. 12.09 12.1 18. 30, Bauen.. der dei:: la e lle: e Hallann:. 82.51 82.66 Kopenßagen: 18.18 48,8 Degen Reichsmark wurden Dollar mit 4,213) und Pfunde mit 20.4280 gebondelt Berliner Metallbörſe emtittelfurs nein, Nie! 289.6 a8 0 „ur 100 K[4 4. 8, Antinen Reg. 35.80 88.50 ile 2 17 erteilen, 163.0 139 einſlor, kes. 78.80 18,50 let.59 84.6 ö Mum. Han, 190.0 180.0[Cold Freiv er..810 281 Zint.. 88, 28 58,80 J Ss. Walz rahi 184.0] 184,0 latin do. 58 10, 10.28 Londoner Metallbörſe Metalle in Zink prompt 286.85 28,88 1 9 v. Siber Unze ſtand. 17/0 fein. Salla U n e .8.[de Elerew. 51 25 81,25 Juseckſilber 8 2252 upfer Kaſſa 89,75 80,85 Zinn Kaſſa 229,2 228.2 en 5. 2— Dor Monate 74.78 78.28 do. 3 Mongꝛe 224 2 2285 Platin 18.82 13.885 Seilementſpr. 80,50 80,50] do Settlemen 223.0 228,0 Wolſrameiz 20.25 20.23 e 8 1 5 97 225.5 282[Alckel Inland 175, 175,0 a—— 8 6, Straits 227.5 285.5 do, Au 0 5 do ſtrong sh 104.0 104.0 Blei prompt 22.45 2 15 Abr 9215 1 8 i 5 8 Jrachtenmarkt Duisburg-Nuhrort- 3. Februar Infolge Zurückhaltung der Schiffe wurde heute früh für Irans⸗ porte nach Rotterdam 1,40„ für die Tonne bei einer Ablaß grenze von 10 m bezahlt. Bei ſpäterem Be laden wird für das beizu⸗ labende Quantum dle Tagesfracht bezahlt ine Ver änderung nicht ein. 7880 8 ae ee Dies eim Mittwoch, den 6. Februar 1929 Neue Mannheimer Zeitung— Dr. Qisela Graeff Statt besonderer Anzeige D 3 Am Sonntag. den 3. Februar wurde unser lieber Bruder, Schwager T. Heinrich Graeff Onkel und Großonkel Herr Fritz Miisseler im fast vollendeten 79. Lebensjahr nach kurzer schwerer Krankheit durch einen sanften Tod erlößt Jetzt Friedrichsring 20 (Ecke Gdethestrage) patterre Telephon 30547 Em 0 1 Aantl. Veröftestlehungen der Stadt Mannheim Die Kataſter der land⸗ und ſorſtwirtſchaft⸗ lichen Unfallverſicherung für 1928 für Mann⸗ heim und Vororte liegen von Donnerstag, den 7. Februar 1929 an während 2 Wochen, und zwar: 4 das Kataſter von Maunheim K 7, 3. Stock, Zimmer 304, das Kataſter von Käfertal und Waldhof: Rathaus Käfertal, das Kataſter von Neckarau: Rathaus Neckarau, das Kataſter von Feudenheim: Rathaus Feudenheim, das Kataſter von Rheinau: Rathaus Rheinau, das Kataſter von Sandhofen und Sandtorf: Rathaus Sandhofen zur Einſicht der Beteiligten auf. Binnen einer weiteren Friſt von einem Monat können die Betriebsunternehmer we⸗ gen Aufnahme oder Nichtaufnahme ihrer Be⸗ triebe in das Verzeichnis, ſowie gegen die Abſchätzung und Veranlagung ihrer Betriebe beim eee ee Widerſpruch er⸗ heben. Die Abſchätzungstommiſſion. Zwangs versteigerung Donnerstag, den 7. Februar 1929, nachm. 2 Uhr, werde ſch im Pfandlotal Qu 6. 2 hier gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 Kaſſenſchrank, fünf Bücherſchränke, 4 Schreihmaſchinen, 5 Schreib⸗ 9185 und verſchied. Möbel. Ferner: 1 Limouſine mit Aufſatz, 6 PS. Mannheim, den 6. Februar 1929. Träumer, Gerichtsvollzieher⸗Amtsvz. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Christian Miisseler 10/ E 5, 7, den 6. Februar 1929. 3618 Von. Jaſir au. Jalie haben unsere Werbe- Tage einen immer gröberen Umfang angenommen. Nichts beweist besser als diese Tatsache, daß die Veranstaltung einem wirk⸗ lichen Bedürfnis weitester Kreise entspricht. Mannheim(Seckenheimers' r. Die Feuerbestattung findet in aller Stille stalt Unsere erßbe- ge Anaũuge zum Einheitspreis von 19.- Mari dürfen wir ohne Veberhebug als eine Leistung allerersten Ranges nbezeichnen, Nach kurzer Krankheit verschied am 4. ds Mts. unerwartet unser langjähriger Formermeister Herr Karl Vogel Wir verlieren in ihm einen bewährten und fleißigen Mit- arbeiter, dessen Andenken wir stets in Ehren halten werden Mannheim, den 5. Februar 1929 Sirebelwerk G. m. b. H. Mannheim Vorderei 5 Tür Kaufmännische Lhlingg in Stenographie Besichtigen Sie unseress Spezialfenster ebr. Jtern Manm fein, dm J. S( Marſteme) Das große Spezialhaus für Herren- und Knabenklei dung Bekanntmachung. Miet⸗Gesuche N Die Auszahlung der für das Geſchäftsfahr 1928 auf Per April Mai wird für älteres Geſchäft 12 v. H. feſtgeſetzten Dividende der Reichsbankanteile er⸗ 1 4 1 E 70 folgt mit M. 12.— 00 ober 27775 1550 8 Ae 8 2355 ˖ 2 für feden Anteil zu R. 100 und mit b e ce den 848 A L 75 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. RM. 120.— 4 für jeden zuſammengefaßten Anteil(10 Stück à R. 100) zu 34 Limmer-Wohnung R./ 1000 gegen Einreichung des Dividendenſcheins Nr. 4 vom heutigen Tage ab bei der Reichsbankhauptkaſſe in Berlin, mit Zubehör von kleiner Familie per ſofork bei den Reichsbankhauptſtellen und Reichsbankſtellen ſowie zu mieten geſucht. Oſtſtadt— Neuoſtheim be⸗ bei ſämtlichen Reichsbanknebenſtellen mit Kaſſeneinrichtung. vorzugt. Dringlichkeitskarte vorhanden. Von den auszuzahlenden Beträgen wird die Kapital⸗ Angebote unter H J 48 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. 568 ertragſteuer gekürzt, es ſei denn, daß ſich die zu den Dividen⸗ denſcheinen gehörenden Anteilſcheine im Eigentum von Aus⸗ 8 8e Vermietungen 1 Büro und Lager ländern ohne Wohnſitz im Deutſchen Reiche befinden und eine diesbezügliche Verſicherung des betreffenden Ausländers (Affidavit) in doppelter Ausfertigung zugleich mit den Dividendenſcheinen eingereicht wird, in welch letzterem Falle die Kapitalertragſteuer gemäß 8 45 Abſatz 3 des Bankgeſetzes Zu verm f 5 f E. vom 30. Auguſt 1924 nicht erhoben wird. Schöne, helle Räume, abgeſchloſſener Komplen mit Zufahrt, Keller und Dachgeſchoß vorhand. Günſtige Lage, Neckarauerſtraße. Angebote unter X F 152 an die Wesch ſtelle dieſes Blattes. Vordrucke zu derartigen Affidavits ſind bei ſämtlichen und Maschinen- schreiben kostenlos durch die Kaufmännische Nlellenvermittlung den U... b, 10% Beginn am 9. II. 1929, nachm. 3 Uhr Wir erlüllen hiermit die traurige Pflicht, mitzuteilen, daß unser langjähriger Kollege fler, Hanmermeister Marl Vogel nach kurzer, schwerer Krankheit gestern verschieden ist. Wir bedauern das Ableben dieses treuen Kollegen und werden sein Gedächtnis in Ehren halten Die Angestellten der Strebelverle G. m. b. H. Mannbeim 1 Reichsbankanſtalten und dem Archiv der Reichsbank, Berlin SW III, erhältlich. Berlin, den 4. Februar 1929. Reichsbank Direktorium Nach kurzer Krankheit verschied ganz unerwartet unsere langiährige Angestellte und Kollegin Faulen Johanna Dloss Dr. Hjalmar Schachi Dreyse 1875 5 5 1 0 a 8 ö 5 Hale 3„ zu ebener Erde ge⸗ Wir beklagen in der 30 plötzlich Dahingeschiedenen den Verlust a Automarkt 5 Verkäufe legen, fo fer! 5 59 9 a 10 921 925 596 einer treuen, zuverlässigen und pflichteifrigen Mitarbeiterin, welcher fragen von 10—12 Uhr bei Wir stets ein ehrendes Andenken bewahren werden 2 52 2 100 1 neues 1e n, Mittelstraße 9, f. 1 d U 8 8 ussin9g(oeberer Magazin u. Büro öpftertes Zimmer Direlction und Dersonal der Hermann Wronler, Altiengesellschalt Mannbeim 3384 Gestern nacht entschlief unsete gute Mutter Katharina Curiln geb. Morano In tiefer Trauer: Ihre Minder Mannheim(M 4a, 12), den 6. Februar 1929 8502 C y A Gut gehendes Lebensmittelgsschaft mit Nebenraum und ſämtl. Inventar für nur 900„ umſtände⸗ halber ſof. zu verkfn. b. u. X 2 146 Angeb. an die Geſchſt. 3590 für Brautleute! Neues Küchengeſchirr bill. zu verk. 1 Mittelſtr. 22. 5. Stock. 76549 Sehlafzimner ſehr elegant. kauk. Nußbaum, pol., we⸗ gen Platzmangel bil⸗ lig zu verkauf, 48553 Lindenhofſtraße 96. Schrein. H. Queißner Telephon 289 04, 5 To., Kardan, 60 PS, alle Neuerungen, Bau- jahr 1927. preiswert abzugeben. ebenso 18/50 Benz, 6 Zylinder geschlossen. zu 1700 Mk. 584 Nuheres Hebel, Mannheim, K 2, 24. Opel Limousine 48itser, 4/16 PS., zu kaufen gesucht, Hanomag hon 107 günstig zu verkaufen. 1602 Karl Wolf& Co., Mannheim. N7, 5 Haus in Neckarau beſte Lage, Aſtöckig, in gutem Zuſtand, faſt neu, Preis: Mk. 20 000.—, Anzahlung: Mk. 6000.—, zu verkaufen.* 3256 Immobilienbüro Th. Schmitt, N 5. 7. Verkäufe D eee bulgehendes Koloniaswaren-Beschäft Neckarſtadt, mit 4 Zimmerwohnung ſehr billig bei niedriger Miete abzugeben. B. Weber, Immobilien, Maunheim, 8 6. 1. 49591 mit Terrazzoboden. 2 J. im Gebrauch, 2 m mal 1,40 m. billig ab⸗ zugeben. B575 Gartenfeldſtr. 11, pt. Einige getragene Mafanzige aus gutem Haus für mittlere Figur billig zu verkauf. Anzuſeh. Nobellſtr. 18, III Iks. 8516 Sehr aut erhaltene Cutaway⸗Anzüge Winter ⸗ 5 Anz für ſchmale ian u verkaufen. 3501 O 7. 12, 3 Treppen. Ein Schlafzimmer ganz neu, wird ſehr billig abgegeben. 663 I 1, 1. Grünes Haus Anruf 273 97 Billiaſt zu verkaufen: Bücherſchränkch. u. w opal. Herrenzimmer⸗ tiſch. ar. Flurſpiegel, Pariſer Schränkchen, Broncen. Bilder, Schreibtiſchlampe, Salonſtehlampe, zwei ſchwere Meſſingleucht Beleuchtungskörper. Nachtſtuhl, Teppiche, Nachttiſch, 2 echte Pelze Herren⸗ und Damen⸗ garderobe. Muſik⸗Al⸗ bume Bücher. 93554 ee eee cdꝗjid erfr. in d. Heſchſt. ö mit el. Licht zu ver⸗ mieten. B578 IR 6, 4. 2. Stock. Lr 2 Laden mit Büro, Souter⸗ rain, evtl. kl. Woh⸗ nung ſofort zu ver⸗ mieten. 8546 5 5 88 Bahnhofn. Fim Woh 15 mit Alleinküche, beziehbar. Fribo 15 Landhausſtr. 19. 83537 Ruhiges, möbliertes Zinner in gut. Hauſe zu ver⸗ mieten. L 13. 7. II B560 Gut möbliertes Parterre Zimmer mit el. Licht ſof. oder ver 15. 2. zu vermiet. 7. FJ. Gruber, T 4a, 11. * 8542 Uhlandſtr. 36 pt. dei Kraus, Schlafſtelle an berufst. Mann zu v. B582 but möbl. Zimmer ſofort oder ab 15. 2. zu vermieten. B585 M 3. 5, 5. Stock. el Licht, an Frl. ſof. zu vermieten. 33556 S 5, 3, 4. Stock links, Schön möbl. Zimmer au vermleten. 43550 Noth, Bürgermſtr⸗ Fuchsſtraße 89. gut mebl. Zimmer ſof. zu verm. 43559 Beilſtraße 10, part., Hinterhaus. Schlafſtelle an ſaub. berufstätig. Herrn ſofort billig zu vermieten. Weiler, Schwetzingerſt. 47, I. * 3605 Möbliertes Zimmer mit 2 Betten zu um. 3606 G 2, 8. 4. St. 2 ar gut möbl, ſepar, „ i M Mi„ el. Licht, ev. Küchen⸗ ben. b. einz. Dame zu verm. I 4. 19, 2 Tr. 3592 Nähe Schleg M 2, 16, erſter Stock. Behagl. gut möbliert. Zimmer lelektr. Licht, Schreibt., Bad vorh. ſof, zu verm. 23366 N getroften auf dem Führerſttz zuſammenbrach. Nr. 61 V 3. Seite. 5 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Aus gabe) Mittwoch, den 6. Februar 1929 N Blick über die Im Kampf gegen die Elementargewalten Wie ſich die Warenhänſer gegen Feuer zu ſchützen ſuchen Dex Brand des Berliner Warenhauſes Hermann Tietz in der Chauſſeeſtraße iſt wohl der größte Brand eines Ge⸗ ſchäftshauſes, der überhaupt bekannt iſt. Vor 17 Jahren ereignete ſich eine ähnliche Brandkataſtrophe in Karls⸗ ruhe, als es im Warenhaus von Knopf brannte. Aber die Werte, die damals vernichtet wurden, ſtehen in gar keinem Vergleich zu denen, die im Warenhaus von Tietz durch die Flammen vernichtet wurden. Man ſchätzt den Schaden allein der vernichteten Verkaufsgegenſtände auf viele Millionen Mark. Die beſonders in den letzten Wochen in Berlin ſich häufenden Brände erwecken den Anſchein, als ob nicht genü⸗ gend für die Brandſicherheit von Gebäuden getan würde. Beſonders der Warenhausbrand hat große Unruhe hervor⸗ gerufen, weil die Feuerſicherungsvorſchriften für Waren⸗ häuſer ſehr ſtreng ſind und die Entſtehung eines ſo gewalti⸗ gen Brandes als faſt unmöglich erſcheinen laſſen, Prinzipiell iſt zu bemerken, daß beim Ausbruch eines Feuers wie dem des Warenhaus Tietz es wohl niemals einen vollſtändigen Schutz geben wird. Alle Sicherungsmaßnahmen können nur verhindern, daß Menſchenleben in Gefahr kommen, aber ſelbſt eine Lokaliſterung des Brandes, der ſich mit derartiger Ge⸗ ſchwindigkeit ausbreitet, erſcheint faft als ausgeſchloſſen. Selbſt die modernſten Feuerbekämpfungs⸗Maßnahmen in Warenhäuſern, wie die felbſttätigen Berieſelungsanlagen, müſſen vor einem derartigen Anſturm der Flammen ver⸗ ſagen. Sie beſtehen aus großen Waſſerrohrleitungen, die für den Beſucher des Warenhauſes unſichtbar in der Decke ein⸗ gebaut ſind. Dieſe Leitungen ſtehen mit einem Waſſer⸗ reſervoir in Verbindung, das ſtändig unter einem Druck von 50 bis 60 Atmoſphären gehalten wird. In einem Abſtand von etwa 5 bis 6 Meter befinden ſich in den Waſſerrohrlei⸗ tungen Auslaufdüſen, die durch ein leicht ſchmelzbares Metall verſchloſſen ſind. Steigt nun infolge eines Brandes die Temperatur in den Räumen, ſo ſchmelzen bei Erreichen von 60 bis 70 Grad die Metallverſchlüſſe der Auslaufdüſen und im gleichen Augenblick ſtrömt das Waſſer aus den Leitungen gieskannenartig herunter. In dem Waſſerreſervoir befindet ſich ſopiel Waſſer, daß die Berieſelung längere Zeit vor ſich geht. Aber dieſer Schutz durch Berieſelungsanlagen hat nur dann einen Zweck, wenn die Räume nicht ein beſtimmtes Maß überſchreiten. Da es jedoch üblich iſt, Warenhäuſer mit großen Lichthöfen zu bauen, können dieſe durch Sprinkler⸗ und Drencher⸗ Anlagen— ſo nennt man die Berieſelungs⸗ anlagen— nicht genügend geſichert werden. Man hat daher bei der Baupolizet in Erwägung gezogen, für Warenhaus⸗ bauten nur noch Räume bis zu 500 Quadratmeter Größe zuzulaſſen. Ein dementſprechender Entwurf liegt auch ſchon vor, aber es iſt noch nicht über ihn verhandelt worden. Es ſei übrigens erwähnt, daß die Berieſelungsanlagen noch nicht alle Warenhäuſer, ſondern nur die in den letzten Jahren er⸗ bauten beſttzen. Das Warenhaus von Hermann Tietz in der Ehauſſeeſtraße iſt eines der älteſten Warenhäuſer Berlins; es wurde im Jahre 1896 erbaut. Der Schutz von Warenhäuſern gegen Brände iſt vor allem ein Präventivſchutz. Beſonders ſtrenge Vorſchriften ſind für die Anlegung von Fahrſtuhlſchächten getroffen, da durch ſie das Feuer leicht in alle Etagen übergreifen kann. So dürfen Aufzüge nur dann in das Kellergeſchoß hinabgeführt werden, wenn die Fahrbahn des Aufzuges ihrer ganzen Länge nach von feuerfeſten Wänden mit feuerſicheren rauchdicht ſchließen⸗ den Türen umſchloſſen und der Aufzugsſchacht mit Rauchklap⸗ pen verſehen iſt, die von jedem Geſchoß aus geöffnet werden önnen. Aehnlich ſtrenge Maßnahmen beſtehen für die Zahl der Ausgänge und für die Treppenhäuſer. Alle Treppen, Treppenpodeſte, Flure, Seiten⸗ und Zwiſchengänge dürfen weder verſtellt werden, noch iſt es ſtatthaft, leicht brennbare Gegenſtände hier aufzuſtellen. Zu den nahmen gehören ferner das ſtrenge Rauchverbot, das für ſämtliche Räume des Warenhauſes einſchließlich der Erfri⸗ ſchungsräume gilt, das Verbot des Gebrauches anderer als elektriſchen Kocher und vor allem die Vorſchrift, daß verkäuf⸗ liche Beleuchtungsgegenſtände und Spielwaren mit Spiritus⸗ motoren brennend nur in beſonders dafür eingerichteten Räu⸗ men vorgeführt werden dürfen. Die Schaufenſterbeleuchtung darf nur von außen erfolgen. Wenn die Beleuchtungskörper ſich im Schaufenſter befinden, ſo müſſen die Beleuchtungskör⸗ per durch ſtarke Glasſcheiben iſoliert werden. Bewegliche Gasarme ſind unzuläſſig. Bei Sonderdekorationen— wie 3. B. jetzt zur„Weißen Woche“— iſt äußerſte Vorſicht anzu⸗ wenden. Amtliche Kontrollen finden in dieſer Zeit häufig unerwartet ſtatt. Daß die Baupläne bei Errichtung eines neuen Warenhauſes beſonders inbezug auf die Anlage der Brandmauern eingehend geprüft werden, verſteht ſich von ſelbſt. Die Verwaltung der Warenhäuſer bemüht ſich, von ſich aus alles zu tun, was beim Ausbruch eines Brandes eine raſche Verbreitung verhindern kann. In jedem Treppen⸗ haus befinden ſich Feuerlöſchhydranten mit 15 bis 20 Meter langen Schläuchen und Anſatzrohren, ſodaß die Feuerbe⸗ kämpfung ſchon im Hauſe vorgenommen werden kann. Dann ſind in jedem Warenhaus zahlreiche Hausfeuermelder. So⸗ wie Feuer entſteht, und handelt es ſich auch nur um kleine, ſcheinbar unbedeutende Brände, muß die Hausfeuerwehr alarmiert werden. Jedes Warenhaus hat eine aus ehemali⸗ gen Feuerwehrleuten beſtehendeßeuerwehrmannſchaft. Außer⸗ dem wird das Perſonal genaueſtens darüber unterrichtet, wie es ſich im Falle des Ausbruchs eines Feuers zu verhalten hat. Neben der ſofortigen Alarmierung der Hausfeuerwehr kommt es vor allem darauf an, ſchnellſtens die Feuerwachen in Kenntnis zu ſetzen. Viele Warenhäuſer haben direkte Ver⸗ bindung zur nächſten Feuerwache, und ſowie ein Brand ge⸗ meldet wird, rücken mehrere Löſchzüge aus, da jeder Waren⸗ hausbrand ſchon als Meldung„Mittelfeuer“ gilt. An Feuerlöſchapparaten, deren Technik in den letzten Jahren erheblich vervollkommnet iſt, befinden ſich in jedem Warenhaus zahlreiche Handapparate, wie z. B. die bekannten Minimax⸗Handfeuerlöſcher. In der Nähe von Oelſchaltern und Maſchinenanlagen ſind die bekannten modernen Schaum⸗ löſcher inſtalliert, die ſich außerordentlich bewährt haben. In der Nähe von Elektroſchaltern, die meiſtens auf großen Schaltbrettern angebracht ſind, werden Trockenlöſchapparate angebracht Denn bekanntlich leitet Waſſer den Strom weiter, ſodaß es als Schutz gegen ſolche Brände nicht kommt. Aber alle dieſe Sicherungsmaßnahmen verſagen, wenn das Feuer mit elementarer Gewalt ausbricht. Bekanntlich haben die Angeſtellten des Warenhauſes zuerſt noch verſucht, ſelbſt des Feuers Herr zu werden. Aber der leicht entzünd⸗ liche Stoff— es wurde gerade zur„Weißen Woche“ dekoriert — hat der Ausbreitung der Flammen ſo Vorſchub geleiſtet, daß an eine Eindämmung des Feuers nicht mehr zu denken war. Selbſt als die Feuerwehr mit 14 Löſchzügen eintraf, konnte von dem Gebäude nichts mehr gerettet werden. Im wahrſten Sinne des Wortes ſind die Waſſermaſſen, die aus ſtärkſten Rohren gegen das Feuer geleitet werden, nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Und in Erkenntnis dieſer Gefahr, der gegenüber alle menſchliche Vorausſicht, aller menſchlicher Schutz verſagt, ſtieht die Feuerwehr und die Bau⸗ polizei ihre Hauptaufgabe darin, alles zu tun, was geeignet iſt, den Ausbruch ſolch gewaltiger Brände zu verhindern bezw. die Möglichkeit zu ſchaffen, ſte noch im Keim zu er⸗ ſticken. ed. Deutſchland Die findige Reichspoſt Man ſchreibt uns aus Frankfurt a..: Im nördlichen Stadtteil Heddernheiſ iſt im Laufe des letzten Jahres eine moderne Siedlung entſtanden, die den Namen„Römerſtadt“ erhielt, weil ſie auf den Mauern einer alten römiſchen Sted⸗ lung aufgebaut wurde. Ein Spaßvogel erlaubte ſich jetzt den Witz, einem ſeiner dort wohnenden Bekannten einen Brief zu ſenden, der folgende lateiniſche Inſchrift trug: 0 Cvrsvs Pyblicvs STEFANIVS SAVRIVS XXII, Legion IV. Kohorte CASTELLANVM FRANCOFEVRTIA, 0 VIA MVTHRAS XXXXIII. Die findige Poſt verſtand es aber, die Adreſſe zu ent⸗ ziffern und in modernes Deutſch zu übertragen und beſtellte ihn richtig bei Herrn Stefan Sauer, Frankfurt am Main, Römerſtadt, Mythrasſtraße 43. Der Wahnſinnige mit dem Revolver Aufregende Szenen ſpielten ſich am Sonntag abend im Südoſten Berlins in der Eiſenbahnſtraße in der Nähe des Görlitzer Bahnhofs ab. Der Arbeiter Erhardt, der be⸗ reits früher einmal im Irrenhaus untergebracht war, ſchoß in einem Tobſuchtsanfall auf offener Straße einen Chauffeur an und empfing dann das alarmierte Ueberfallkommando der Schutzpolizei mit Revolverſchüſſen, durch die ein Polizei⸗ beamter verwundet wurde. Die Beamten erwiderten das Feuer und verletzten den Mann ſo ſchwer, daß er ſterbend in ein Krankenhaus gebracht werden mußte. Wie gemeldet wird, ſoll Erhardt mit dem Chauffeur vor einiger Zeit einen Wortwechſel gehabt haben, der damit endete, daß der Chauf⸗ feur ihm eine Ohrfeige verſetzte. Seitdem ſoll Erhardt ſeinen Angehörigen gegenüber wiederholt geäußert haben, daß er an dem Chauffeur Rache nehmen werde. Zu der Blut⸗ lat eines Irrſinnigen in Berlin meldet die„Montagspoſt“ noch folgende Einzelheiten: Am Sonntag abend, kurz nach 10 Uhr, entfernte Erhardt ſich aus dem Hauſe und Hausbe⸗ wohner bemerkten, wie er im Flur zwei Schußwaffen, einen Trommelrevolver und einen Browning, aus der Taſche nahm und lud. Vor dem Hauſe ſtand eine Kraftdroſchke. Der Chauffeur wollte gerade wegfahren. Der Motor ſprang mit lautem Krach an. Darüber ſcheint Erhardt in Wut gekommen zu ſein. Aus den beiden Revolvern gab lötzlich je zwei Schüſſe auf den Chauffeur ab, der in Brun zich und Arm Auf die Schüſſe eilten Paſſanten herbei, aber niemand getraute ſich an ihn heran. Mit den Waffen in den Händen lief er den Fahr⸗ damm auf und ab, ohne ſich um die Menge zu kümmern. In⸗ zwiſchen war das Ueberfallkommando gekommen. Von allen Seiten kamen Autos mit Poliziſten herbei. Die Beamten ſprangen ab und riefen Erhardt zu:„Hände hoch!“ Der Irrſinnige wandte ſich um und begann mit beiden Waffen auf die Poliziſten zu ſchießen. Von den acht bis zehn Schüſſen wurde einer der Beamten verletzt. Nun ſchoſſen auch die Beamten auf den Irrſinnigen und verletzten ihn ſchwer. Noch am Boden liegend ſchoß Erhardt auf die Beamten, bis ſeine Munition zu Ende war. Dann erſt konnte er überwältigt werden. Vorbeugungsmaß⸗ in Frage elt Ungarn Eine Wette mit tödlichem Ausgang Auf leichtſinnige Weiſe hat kürzlich ein junger Mann den Tod in den Fluten der Donau gefunden. Der Bank⸗ beamte Oskar San hatte mit ſeinen Kollegen gewettet, daß er die Donau auf den treibenden Eisſchollen bei der Juſel Monoſtar oberhalb Budapeſts überſchreiten werde. Von Eisſcholle zu Eisſcholle ſpringend, war es ihm auch tatſächlich gelungen, bis auf etwa 25 Meter an das andere Ufer heran⸗ zukommen. Da brach plötzlich eine Eisſcholle unter ihm ent⸗ zwei, er ſtürzte und verſchwand in den Fluten. Italien Patriotiſche Haltung italieniſcher Mütter In Rom iſt vor kurzem von den„Söhnen der Liktoren“ eine Organiſation ins Leben gerufen worden, die es ſich zur Aufgabe macht, die im Ausland lebenden Italiener der Hei⸗ mat zu erhalten. Die Organiſation ſucht vor allem zu er⸗ reichen, daß der Nachwuchs der italieniſchen Familien im Ausland die italteniſche Staatszugehörigkeit nicht verliert. Sie bietet zu dieſem Zweck den italieniſchen Familienmüttern im Auslande Gelegenheit, ihren Kindern auf italieniſchem Boden das Leben zu ſchenken. Von dieſer Gelegenheit haben bisher rund tauſend Italienerinnen Gebrauch gemacht, ein Beweis dafür, daß der Appell der„Söhne der Liktoren“ nicht umſonſt geweſen iſt. Frankreich Einſturz einer frauzöſiſchen Kirche Nach einer Meldung aus Toulouſe iſt in der letzten Nacht in der Pyrenäen⸗Stadt Maslace die Kirche unter fürchter⸗ lichem Krachen eingeſtürzt, ohne daß bisher irgendwelche An⸗ zeichen einer Beſchädigung ſichtbar waren. Die Kirche war durch ihren außerordentlichen Reichtum an Gold⸗ und anderen koſtbaren Geräten bekannt, die noch aus dem frühen Mittel⸗ alter ſtammten. England „Ein neues Opfer Tutauchamons“ Die Witwe des Entdeckers von Tutanchamons Grab Carnavon iſt an einem Inſektenſtich geſtor ben. Dieſe Todesurſache erinnert an die Drohung gegen alle, die die Grabesruhe der ägyptiſchen Könige ſtören. Philippinen Der Schwindel der ſchönen Richtersnichte Der Fall der ſchönen Miß Eſtela Romualdez hat die Geſellſchaft der Philippinen in größere Aufregung verſetzt als es ſeit vielen Jahren irgend eine Affäre getan hatte. Nun hat die Affäre Romualdez, wie die„United Preß“ meldet, mit der Verurteilung der Heldin zu ſechs Jahren Gefängnis ihren vorläufigen Abſchluß gefunden. Das Verbrechen der ſchönen Eſtela war Fälſchung von Anwaltsdiplomen. Miß Romual⸗ dez, ein ſchönes und glänzendes Mädchen, war Privatſekre⸗ tärin ihres Oheims Norberto Romualdez, Richter des Ober⸗ ſten Gerichtshofes der Philippinen. Das Urteil ſpricht aus, daß ſie die Prüfungsurkunden eines Mannes, namens Luis Mabun ay gefälſcht habe. Mabunay, der auf Grund jener von dem Mädchen gefälſchten Prüfungsurkunden zum An⸗ wausamte zugelaſſen war, ſtand mit Miß Romualdez vor dem Gericht und wurde zu vier Monaten Gefängnis ver⸗ urteilt. Richter Romualdez war im Jahre 1926 Vorſitzender der Anwaltsprüfungskommiſſion geweſen und ſeine Nichte Eſtela verſah neben 58 im Verwaltungsrecht und 63 in Zivilrecht in 64, be⸗ ziehungsweiſe 73 umgefälſcht hatte, zwei Zahlen, die mit Mabunays Leiſtungen in den übrigen Prüfungsgegenſtänden kombiniert, ihm gerade zu jenem Durchſchnitt von 75 ver⸗ halfen, mit dem er noch durch das Examen ſchlüpfen konnte. Miß Romualdez hatte ſich von Mabunay beſtechen laſſen. Die Verurteilung der Miß Romualdez und des Anwalts Mabunay war eine große Ueberraſchung. Richter Romnaldez hatte ſich zur Zeugenſchaft gemeldet und man erwartete, daß er ſeine Nichte entlaſten würbe. Das Gegenteil geſchah. Und Richter Romualdez ſagte nicht nur gegen ſeine Nichte aus, ſondern auch noch gegen eine Anzahl Perſonen, darunter einigen Verwandten und Privatſekretärinnen von hohen pht⸗ lippiniſchen Beamten. Inſolge ſeiner Ausſagen ſtieg die Zahl der im Prüfungsſkandal Verurteilten auf 13. Straßenjagoͤen auf Elefanten in Vangkok Zwei königliche Elefanten verſetzten dieſer Tage, wie die „United Preß“ meldet, die Hauptſtadt Siams in Schrecken, töteten einen Mann und zerſtörten ein Auto. Einer der Ele⸗ fanten fiel in einen Fluß und ertrank, der andere, der den meiſten Schaden anrichtete, wurde ſchließlich auf Befehl ſeines Herrn, des Königs, vergiftet. Aber bevor das geſchah, gab es Stunden des Schreckens. Die beiden Tiere brachen nach einem Kampf aus dem königlichen Stall in der Nähe des Juſtiz⸗ miniſteriums aus. Es gelang ihnen, ihre Ketten abzuwerfen und auf die Straße hinauszuſtürmen. Die Leute brachen in helle Schreie aus, die Elefanten, vorwärtstapfend, trennten ſich, der eine rannte in eine Sackgaſſe, kam an eine Bohlen⸗ wand an, die nachgab, er fiel in einen Fluß, ſuchte ſich lange verzweifelt über Waſſer zu halten, mußte aber ſchließlich untergehen. Inzwiſchen gelang es einigen beherzten Män⸗ nern, den anderen Elefanten in ſeinen Stall zurückzutreiben, aber nicht zu feſſeln. Und da man ihm nicht Ketten hatte on⸗ legen können, brach er nach einigen Stunden wieder aus, in⸗ dem er ſich ganz einfach gegen die Mauer ſtemmte und ſie nach einigen vergeblichen Verſuchen, deſſen Mißlingen ſetue Wut offenbar nur geſteigert hatte, üurchſtieß. Dieſe Mauer war übrigens durch Stacheldraht und Staugen eigens verſteift worden. Die Palaſtgarde verſuchte die Menge der Neugieri⸗ gen zurückzudrängen, aber es gelang ihnen nicht. Pl ich begann der Elefant zu brüllen und ſchneller zu laufen. Die Behörden trafen angeſichts der Gefahr zu einer ton; enz zuſammen und beſchloſſen, eine Falle anzulegen, wis ſie in den Dſchungeln zum Einfangen wilder Elefanten gebraucht wird. Ein Laſtauto wurde mit Hacken, Schaufeln und anderen Werkzeugen vorgeſandt, damit die Grube ſchnell ausgehoben werde. Als der Elefant das Laſtauto erblickte, ſtürzte er ſich ſofort darauf. Der Chauffeur ſprang ab und entkam, aber den ſchweren Wagen ſpießte der Elefant auf ſeine mächtigen Hauer auf, dann erhob er den Kopf, ſtürzte den Wagen um und zerſtampfte ihn. Lange tanzte das raſende Tier auf den zermalmten Autoteilen. Dann rannte es blind los. Jetzt teilte ſich die Menge und floh nach beiden Seiten. Nur ein Manu namens Nai Jum konnte nicht ſchnell genug flüchten, der Elefant hob ihn mit ſeinem Rüſſel hoch in die Luft, ließ ihn dann zu Boden fallen und zertrat ihn, indem er dabei zu trompeten begann. Dieſe Trompetenſtöße machten das Blut in den Adern erſtarren. Die Menge verſuchte, das Tier vom Körper des Mannes abzulenken, aber es gelang ihr nicht, der Elefant hob den Körper Nai Jums noch einigemale in die Luft, um ihn ſchließlich im Stich zu laſſen. Leibgardiſten verſuchten den Elefanten zu erſchießen, aber ſie kamen nicht zum Schuß, da die Menge nicht zerſtreut werden konnte. Schließlich brachten Militärärzte Strichnin, genug, um 400 Meuſchen zu vergiften. Man miſchte das Gift mit Bananen und Rohrzucker. Der Wärter des Elefanten ſtieg, bitterlich weinend, auf ein Brückengeländer und bot ſeinem geliebten Schützling die vergiftete Nahrung an. Da wurde das Pier ſoſort zahm, trottete ab und fraß mit gutem Appetit. Es war zwei Uhr morgens. Um drei begann der Elefant autf⸗ und abzugehen und wurde immer ſchwächer. Schließlich gab er einige ſchwache Töne von ſich, fiel zu Boden und ſtarb. ihm auch für ſeine Arbeiten als Examinator die Funktionen einer Privatſekretärin. Es wurde entdeckt, daß Miß Eſtela, die Zugang zu den Akten hatte, die Prüfungsnummern Luis Mabunays, en a d deen ee dee. 2 en rn Aer A A tn * 2 % 110 4 Vorstellung Nr. 175. Mittwoch, den 6. Februar 1929 Neue Maunheimer Zeftung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 61 National-Theater Mannheim. Mitt wol, den 6. Februar 1929 Miete D Nr. nn ER hein o 1 d Vorabend zum Bühnenkfestspiel „Der Ring des Nibelungen von Rich Wagver Spielleitung: Dr. Richard Hein Musikalische Leitung: Rudolf Boruvka Anfang 19.30 Uhr Ende 22 Uhr Personen: Hans Bahling 15 de Vries Valentin Haller Helmuth Neugebauer Siegliried Tappolet Heinz Berghaus Hugo Voisin Fritz Bartling Erna Schlüter Marg. Teschemacher Jessyka Koetitrik Gus: za Heiken 1 2¹ Wotan Pane Götter Froh Fasolt 88858 Alberich Mime Fricka Freia Göttinnen Erda Woglisde N Wellgundle Rbeintöchter Flobhilde U. Heuss Theater- Rosengarten Mittwoch. den 6. Februar 1929 Für die Theatergemeinde„Freie Volksbühne“ (ohne Kartenverkauf) Gruppen D. J, O, R: Nathan der Weise Ein dramatisches Gedicht von Lessing Spielltg.: Wilh. Kolmar Anfang 19.30 Uhr Ende geg. 22,30 Uhr ö Personen: Sultan Saladin Haus Finohr Sittah, seine Schwester Elisabeth Stieler Nathan ein reich. ſude i ſerusalem Wilh. Kolmar Recha, dess angenom. Tochter Isabella Breef Paid, eine Christin im Hause des Juden, Rechas Gesellschafterin Julie Sanden En Tempelherr Fritz Klippe Ein Derwisch Karl Marx Der Patriarch von Jerusalem Johannes Heinz Ein Klosterbruder Fritz Linn Nibelungen Marianne Keiler rns Rühl-Sailer * 1 Sbendlieh 8 Uhr nur noch 9 Vorstellungen Gastspiel der Komischen Oper Berlin mit det großen Revue 1929 „Carneval“ 20 Prunkhilder Tel. 24824 125 4 Laut van IU- 72 bnd dd f Ut. der Pechvogel Fatis m Rample mii der Tücke des Objekts. Heute und morgen letzter Tag! e benahm Flao mit LILXT DAMIT A Dazu: S 15 Detektiv. Komödie Anfaug b, letzte Vorstellung.80 Uhr * 6204 Heute letzter Tag Die groge Summungs-Reuue Lachendes Leben. 23 Bilder— Spielzeit: 1 Stunde, 12370 Ferner: Hard der Fechvagel Beginn:.00 und 8,30 Uhr. ien Heute Mittwoch großer Happenabend: unter Mitwirkung des Humoristen Klein und des Stimmungstrios Rheinstein. 8 Geöffnet bis 4½ Uhr. 5 K 4, 7 K 4, 7 842 und folgende Tage 0 Rhein. Karneval Verlängerung. — N Ab heufe RNiiffwWoch! Die Fest- Woche des Wiener. Walzers! aus dem Wiener Wald Ernstes und Heiteres von der schönen, blauen Donau— rund um den Stephansdom. Ein schöner, beglückender Füm voll unendlicher Zartheit und Poesie vom lieben Wiener Mädel, von sühen Walzerklängen und romantischen Herzensabenteuern im Wiener Wald. In den Hauptrollen: Vera Voronina Fritz Schulz Albert Paulig Eric Bar cler Segfried Arno Teddy B11 Carla Barftheel, Robert Garrison Emelka-Wochenschau, Beiprogramm Musikalische Leitung: Otto Apfel. Beginn 3 Uhr. Ummimmunummmmmmummmmunnmmmunmmmmmemummanememumemumeummmnmunmmummuumg Heufe in Ersfaufführung in der ALHAMBRA I John Barromore der Titelheld des bekannten Großfilms„Don Juan“ und Dolores Costello in dem an Pracht der Ausstattung und dearstellerischer Prominenz weit über dem üblichen Niveau stehenden Millionenfilm; UbEERENH STF Em Prunk und Ausstaitungsfilm größten Stils in 10 Akten. Ua- Wochenschau Beiprogramm .00,.00,.00, 8. 30. Nostaufatog falfnaßssdeln 7 eee i 8 te 5 6 1, 19/1 Tel. 27113 61. 10%1 Heute Niifi woch 1550 lb bes Jaladtes Wozu freundl. einladet. Valentin Ding Taba fab. Pl M Schlschtfest bei prima oftenen und Flaschen weinen. Heute E158 Wozu höfl. einladet L. Blamberger Pollzeistunde Verlängerung. 2 2 5 e e 22 Nl Masken für Damen. bill. zu verl. u. verk. e S 6, 19. 488 Neue elegante Herren⸗ und Damen⸗ auch Dominos billig zu verl. u. verk. 599 Lilli Baum, O 4, 8 Anzutreſſen bis 22 Uhr. auch Sonntags. Masken Neue eleg. Masken, Belia zu verleihen. Koebig⸗ Kuffner, 8 6, 18. 3574 Neue elegante ban. 6, Nerren- Masken Verl. u. Verk. bllg.8 A,&. 85 aer Arog bis rds 48, MK 25. F rbeitznose nach t. Maß u. g. Sitz zahn. 3 5 5 MASKEN gr, Auswahl. Dam. der erste deutsche Ana-uatogCroclim f ist der giößte Kriminalfilm aller Zeiten. 10 Akte Dazu: e Das lragische Schicksal zweier Fliegeroffiztere. 8 Akte, Anfang: .45.10.40.70 Uhr Achtung, Welle 11 Nneinische FHastna lür die schönsten im Rosengarten Mannheim Große Necloute 12. Februar 1929 NMasken-Drümmerunzs Die Prämierung erfolgt im Wege der Abstimmund durch d Ba lteilnehmer Geldpreise bis zu 1080 M. Damen, Herten“ u. atritiskarten Rid. 3. 20 11: r Karneval cht Dienstag erfslen Johladte belge asfogthar im Tragens Hi& Müller und originellsten 95 Groppen masken N 3, 11-12 per ververkauf 3 ( ĩ nat begonnen! 1 ANN 8 Res. Tische M. 6. 4. 3. 2. neue und Resenlauben RM. 10. gebrauchte Preise einschl. Ste 90 e Beste Marken Vewerksufsgebünten. Votverkautss eden: 5 Fa K. Fetd tieckel, O 3 10. bes. günstige FPreſse Verkehrsvyeseln I 4, 4, Menrhelmer Na- Bequeme Slehsue O /, 48, Blumerhaus fatiersall Zahlungsweise und In der Rosengart . 16, Spiegel& Soon „ 9, an cet Rofengs tenk asse. Nec nur bel Heckel, Verkehrsvetein 161 Bu ow-Planolager Sr. Fierinng ET,. 6 8162 Fernsprecher 23398. Re; enkssse. Warum mehr Bezahlen? Sie haben es nieht nötig! Herrliches, tonschünes piano nur 30 M. monat'lch erhalten Sie 30 fort ohns Anzahlung. Lenglähr. Garantie altbew. Fabtſkste I. Rate erst m Eintritt Donnerstag, Freitag und Samstag jeweils abends ½9 Uhr eroge humoristische [Karnevals konzerte mit Künstlereinlagen. Tanzbelustigungen ele faschgs-ebertaschungen. Verlängerte Polizeistun de APrII d- e Vör⸗ Ber keinerlei Zahlung Zuschelften unt A 908 35 die Gesenäftss teile ds, Bl. Emil Kaufe Gold. Silber. Brillanten, bess. An- züge, Plandscheine, Musikinstrumente. Schallplatt, Münzen alte Waffen u. sonst Bürtmann Ankaufsladen 4. 18 (am Habereck'!) Telephon 29084. 8616 bell U Heute M e Pollzeistunde- V itt Woch* 65 f Rosenhof K 4, 19 erlängerung. ate e dartt vo Oc Des Nies Verl 5 Eintritt frei] Nene bend broher Faschingsrummel mit Tanz 4550 im Ffalzban- Café Neites Programm e * Mittwoch, den 8. Februar 1929 N Neue 10. Seite. Nr. 2 Rannheimer Zeitnug(Mittag⸗Ausgabe 0 De ode Be for! 9 8 Sc Ad: ß 2 2 ,. u,... 25 Be 2 ** 88 1 i ist bei uns* e 45. Für die Abtlg. Teppiche Linolenm, Läufer⸗ Sicanes egelices 5 5 Vertreter— Werbedamen— Vermittſe ſtoffe ſuchen wir einen jüng. branchekund. Mi a 7 750 Jubel und Trubel Rosen onieg C HNRNO Verkäufer 5 i 0 Für 5 0 9 für ſofort 5 8 a N fe ee Weinrestaurant der bellekte Rinder- Masterbal 5 Verke i ſeren Vertretern g Hanshalt einen. jung—.— felt peer falke en 8 2 unter Mitwirkung der Ulbelle- Künstler. 0 perſönlicher zu geſtalten u. 1 e ver: ä f 1 dare dee 5 Anfragen ſchnellſtens zu er⸗ 8 F 8 omple 4 nen auch ganz beſonders. 1 geri enn ruesp 1 4 M. 1 50 3617 2 uer Verkaufskräfte zu erleich⸗ Angeb. mit Bild, Zeugn.⸗e riften und e 1 5 len, get die Verwaltungs ſeile Fran: Kkeſer erb. an Robert Lipsky, Bad.⸗Baden. Tüchtiger D 3, 6 Eintr. 1 furt⸗Main auf Anordnung der 889 75 Bäcker 8 Sehilfe g Direktion Berlin eine sss Ab. 8 14 i 29 Jahre alt, ſucht r 88 8 25 Stelle. 187 5 Ausschneiden! Ausschneiden! 1 . le 5 7* N N ſabr 8 5 99895 a W Ne 9 an bie Ge Heute abend 8 Uhr Café Rheingeld ſt a enen Händen. C 15 28 5 a verkauft Schmach en aller Art an ach ſchäftsſtelle ds. Blatt. J a tte Inh. Alb. Höfer A ae ene Kenda e, oßffahrtspferern 8 Reute Mittebab, abends 8. bpich e ſowie Wanduhren auf lang⸗. 5 id fahrts 1 0 4 6 ite Feigabrun— ohne Auzahlg.— für diene 8 r ſucht auf 1. April val. 5 3 Letzter Grosser Kappenabend 2 bel ſoforuger e. 7055 1 Aut Bewerber in Frage, die fenden Wirkungskreis 1 unter Mitwirkung eines bestbekannten 1 Werbekräfte, die. durch Erfolge 50 i kleiner een un eine langjährige 5 Angebote unter J 2 1 1580 9 5 eee und gute Praxis nachweiſen können. 5 1 75 elke an 3 im Kasino. wonnen, ah rents. ad. Fates 1 5 8 e— 5 un enstak. abe 8 1 e 2 ld und Fahrſpeſen!— Au⸗ Angebote unter Beifügung v. Le N—.— Inn 05 1 0 8 1012 8 15—17 Uhr tägl 5 lauf, Zeugn. Gieerenten 75 5 Fäudl pflegerin 8 1 Sqàl, N 1, 1 5 Grosser Faschings-Rummel N 8 n Angabe der Gehaltsanſprüche erbet. N Nein J 88b N 1. K Brown, Boveri& Cie. A“ ien⸗ 8 e e 15 unt denen 2 de 2 ö 11 esl geſellſchaft, Abt. Inſtallationen, Mann⸗ Stelle als Sprechſtnn⸗ Sohn 0. n. 0. H. 8 N 1 te 1 8 heim, O 4. 8/0. also denſchweſter. 115 Mitt v och, Sonntag Montag ver ängerte Für vornehme Werbe⸗ 1 Angeb. u. K E 93. 1 9 5 Polizeistunde— Samstax u. Dienstag 5 fange vebegenane 2 8 an die Geſchſt ds. B. Mannbeim, 0 7. 1 u 2 bfolv int ri 1 5 1. R 2 5— 5 Abſolventin der 5 Eintritt frei. 1 5 3 75 ſchule ſucht 3566 * Für die Abtellungen Damenkonfektion, ter erren u. Damen: be. en un ehrs tele Damenputz u. Herrenartikel ſuchen 5 b 8 10 g K 3 6 i F 2 per 1. April tüchtige, jüngere n e oder Nu ite, uh 9 J la, 10. 2 Trey.. 2 . 2 25 N 1 35 Reute am 6. No nung Frl. ſucht Schlafſtelle Gut möbl. Zimmer 2 25 Jahren. 0 verkä fe 1 U. 9. X X 14 5. 5 für ſofort. bee 555 0 f gere 11 10 g 8 g 5 92 an die ermi* 565 . 5 mange Felehtfe df 5 2 Danersichlung 8 5. 1 5 een 5 Olten 5 55 Kappenabend und Stimmungskorzert(dazzkapelſe] Suche ein ſchön möbl. Höbnertes Auer 9 e 85 FFC 1 8 3 1 eizbares 13577 5 bel Zweig neren Sean atonsblte 2 erbeten an Robert 8 Eerste b Sen ag 51 Ascbermit Noch n. 74 Ff i 1 1 1 5 b 4 7 als Friseuse E In aut. Hauße groß. 5 tag 10—12 Uhr. 823. 8 5 7207 8 1— U mögl. Nähe d. Bahn⸗ ſehr aut möl, Zimmer e e ieh ehr Mädch. Angebote unter 3 el bofs. Ang. m. Preis⸗ el Licht u. Tel. u 9 FFF ee en eee mit aut Zeugn f den N 9 1 15 angabe unt. K C 91 verm. G 7. 26, 3. S 8 4 12 Recheraheur Haush. per 15. 2. od. ſchäſtsſtelle ds. Blatt. an die Geſchſt. erbeten Luiſenring. 0 8 8 ˖ E n 0. 7 D 1 8. 8 N für den hieſig. Platz 6 10 d II. 0 5 Mbl. Zimmer an an⸗. 2 3 für den hieſig. Plaz. Gontardſtraße 7.. K ſtänd. Herrn zu verm., . 0* 5 a 2 5 lüfe 0 i iu. Dietz und Wiedergabe abſolnt cher, von].; Nr. 18 an die Ge. Tuch. Aleinmädchen Waſchbecen e 8 hleſiger Maſchinenfabrik gen cht. dolf ſchäſtsſtelle. 665 Un 91 Auto- Kompl. W 7 5 79 88 2 ebe Zirke 40 amn. Angebote unter& M 844 befördert E— 5.⸗Wohg., günſt. a Faſettſpieg 4* 1 ſchön 0 Harn Raunheim. m5 ziger. per ſof. oder 1118 ub 2 e 2 7 55 5 Tüchtiger Navier er a Ang. bölegenheftskäufe fie ö Immer ageff 0 e en 10 1 8 feler und beiger„5 PS. Opel⸗ Limonſine let) N e 3, für 2 Herren p. ſof. Dame ſof zu vermict. e e e eee eee 5 0 im Ev. D. Frenz. Wanne neueſt. Modell, 2. J. verk. 8 aeſucht. 3514 zu vermieten. Tatterſallſtr. 11, 4. St, zum baldigen Eintril, spdtestens bet 8 die mögl. ſchon 545 heim. Gd. 302 alt, wenig gefahren, part. r.. Angeb, unt I L. 78 Abe 2050 235% 5 5 a asel, doter⸗ üchtigs.— an die Geſchäftsſtelle. LS. 1. darterre. Sehr gut möbl. Zim. 7 4 J. Apr 3 u. aus reich. Noten⸗ Tüchtigs 75 Jahr alt, wie neu⸗ 1 Eckſchrank⸗Vitrine N f A ee e 8 2 erstfelaussige 2. Alleinmäfehen wertig, üb. 57 J. bert, antik Nußb., wird.] Sol. Frl., 25 J. ſucht e——— 552 0 zu derne 8 2„alofort geſucht. 0 a 48580 00 Pe Steiger billig abgegeben. 661 leeres Zimmer Schöner Laden 0: 24, 3 7 5 rechts. 2 3 Poſten eignet ſich auch geſucht. N 8880 10½50 PS. Steiger U 1. 1. Grünes Haus evtl. ſchöns Manſarde Ohöner 1 EN 20. Feber esch anna] Beinrich⸗Lanaſtr. 12. Spor zweſſitzer Anruf 278 37 auf 1. März oder 1. m. Nebenraum zu ver⸗ mmer 1 e e part., links. mit Notſitzen, raſſiger 5—— April. Angebote unt. mieten. Näh.: 23575 Schun ae 8 Licht, 2 m 1 algen Erfahrungen und ein- 2 der Woche abends ge⸗ 5 8 Sporttyp, in all Fit 1 Herrenzim.⸗Schreib⸗ J 2 88 an die Geſchſt. Augartenſtr. 24, 2. St. m. 2 e 15 F eden 2ſpielt wird. Ang..] Von einem älteren faſt wie neu, Ed02 tiſch, dkl. Eſche. ſaſt*3570 6—— ſep. Eing., heiß 5 2 9 en Seugnsssen. ere H Ang. d. Anſpr. uſw. u. kinderloſem Ehepaar, 1 To. Opel⸗ neu, wird ſehr billig Sehr ſchöne—3 Zim⸗ fol. Herrn 1. 16 5. 5 85 5 ell Sick um eine gul dollerte 2 2 153 an d. Geſchſt. wird ein braves, ehrl. e 5 8 659 merwohnung m. e 92 4. Sto, 1 f ttauenssfellung. Angebote von Anfanger-.5 2 beſtens erhalt. ſowie ünes Haus 5 f tralheisg., in zentral. 3891. 2 ber 05 5 i Mädchen werſchied. gebr. Per⸗. an möbl. Ammer Lage, ohne Küche, für 1 U möhl. Ammer 5 2 Sesgee 5 8 8 5 ae icht unter 18 Jahren 9 n Ein 8 1 e Junggeſ., jung. 57 8 25 ff. Herrn zu 5 b N N n unter 8„äuß. preisw. abz 5 eb iſt ſehr mit Telephon ⸗Ve⸗ 8 4 o an be 785 2 Sacgee 5 3 0 en am itebſt. vom Lande, 0 1 1 ö 1 billig zu 151 657 nützung u. Zentral⸗ e 43002 miet. Augartenſtr. 8 Seesen 5 zum Beſu Fin aber hafen el-Verirefung UU 1,1, Grünes Hans, beisg. hn. W eee 5 70 f — 2 98 e l r, E 2 270 5 ofort geſucht. n⸗ 5 gewandte dir Pr vatkundſchott Teunoferetr. 48, 1 St. 8 e ge& 00. Auen 5 ee u. X II 133 Schön mönl. Zimmer k 5*. 673..b..“ Mannheim, Vorn. Maskenkoſtüme an die Geſchſt. Sed l? 5 55 2 151 f Artike 8*. mi 8 i a 8 b E N 0 f* D 1 8. 1 N F n Ein in allen Haus⸗ K 1 e 8 1125 Hane, L.61. kung geſucht. dene ar Kochen erf. ill. zu verkaufen od. 5. 5 damen 5 Angeb. u. X O 135 h 1 55 1 N zu verleihen. b 8 2 möhl. Einzelzim. N 8 1 5 n die Geſd 8 ſchä ſte a 5 2 Nd—„— N 5 von Erofandelshaus an die Geschäftsstelle 0 Verkäufe e e been in d uke Pane, 2. erg, K. N 5 i intri. Bon ert Auskunftei ner 108 8 8 1187 Pr.⸗Wilhelmſtr 17 zentr. Lage bevorzugt* 3601 0 4. 18, 3 Trepp 7. 5 2d spfoclgem kintilt ges ue. dee C e. Selerlenkene 4. Tb eleg l. Maste auf 1. J. geſucht 5 Gut möbl. Wohne 1. 1 c f—————— Perlenkette(Nelke) bill. zu verk. Angeb. mit Preis Eleg Damen⸗ u. Her⸗(Schlafzimmer, Küche n dieſes Blattes. 1520 Maschinen ⸗ 2500.— u, andern guk. e unt. F 4 115 aß te der e 5 h kee gie b ö ö g E Geſchäftsſtelle. 3604 Ausw., bi. 5 Gas, an kinder 1 f N 8 1 2 8 2 1 2 Intelligentes, junges Fräuſein Schreiber inſein solides, küchtiges E al. 5 5 3 1 i Alt höberer Schulbildung und kaufmänniſch geſucht. 1 1 d f 0 U en 11. 10. Miet- Gesuche Möbl. Sungreg mögl. 3498 Biss F 6. 1, a 11 Sch 8 tem Hauſe als Angebote unter a unt. 2 2 g At Teen Bens 0 vorgebildet aus gu 8 5— O Nr 3430 15 die Ge⸗ welches gut bürgerlich an Ann. ⸗Erved. D. Funde Ehepaar 5 85 e a 8 Olontfäar ID ſchäftsſtelle ds. Blatt. kochen kann u.. 85 Frenz, N(Akadem.) ſucht 7 5 Preis unter FP M 5380 1 0 1585— Hausarbeiten, ſowie 802 5 1 ie Ala Miaunbeim 3 dien Sersſeeſrageie Naben ersehen ite Thall. Niarier. Bos bie.. 4 4 P. Ca Dipl. Klavierlehrerin a Franz Mettner G. m. b. H. Wee 85„ wind 8 bald zu 1 but erha 1 15 oder ſpäter zu mieten. erteilt 1 1 im. T 1, 4. zeinſtube stehender Dame nach gegen Barzahlung ab- Angebote u J T 88 A e 5 g. — bote Tae außecb.(Ache Manne zugeben. 85 an die Geſchäſtsſtele fahr böse nber Sründlichsten Unterricht, 0 8 Perfekte Köchin heim) geſucht. Ein] 7 11. 8. Stock. dieſes Blattes. mmer mit el. Licht, Monatl. M. 12 Angebote unter X 5 1g 5 15. e e 8 chreibliſch, A an die Geſch iteſtelle dieſes Blattes. 3520 Rr 1 5 1 1 576 Küchen Beamter in ſich. Stel⸗ ſeparat per 1. März Wo kaun jung. 8. Mane 0 Le ö 5 Herm ſof, od. auf.] vorhanden. 580 ſocttbillig zu per- lung ſucht ſchone n ie e nell u. gut 350 f g e faschmnenschresden N FFF eee, eee*. 5 ſofort unt.& X 145 an die dana ang et. br. asbhinens N 3 1 che Hei 2 0 8 858 e ne e ee 85 bevorzugt.— Gut erhaltene n 570 aide. 185 5 1 ee V J 155 8 1598 geb E 5 150 8 8 5 5 0 8 5. Zuſchr u. Y geſucht. 1 end 2. 5 We 621 8 fleißiges Schreibmaschine 1 Wie e Hungperh, Sperr eee e Oel Merke*& Strau anheim.—— Torpedo, mit Tiſch, f. ſchäftsſtelle ds. Blatt.(Aradem.) ſucht 1 gut] Postsebllesfech 601 F b e 5 5 1 Fete e e en 0 el. of en geren. möbl. Zimm.(2 Bett.) 0001„ Geldverkehr e cer br Jann! Zu erfr. 8 d. Geſchſt. Leeres Zimmer ev. 55 1 b 5 N f d. 1. März 557 0 IN m. Küchenbenütz. und 1 5 N Laufn. An N. le ring A iu n tatbol. nicht unter 18 9255 n 2 Herren zu mie⸗ el. Licht bis 1. 3. oder Schwedisch erteilt 10 d f E 50 5 u*. Aube 5 arbß eim b 1. ar.] von 2 Herren zu 5. 5 b 5 Neten arößeres Heim.— K verk. Nich ten geſucht.* 359615. 3. zu mieten. Ang. 0 Sch eli an Beamte u. Fes l für ſofort od. Oſtern für die ggereigrtikel⸗ Aug chete Auer e 9 27. 3. St. l. Angeb. u. X K 156 unter J X 87 an die Tune 9 WL fl. Ke Bös f dene ee wien e 405. Bar Sie 0 20 m i eee an die Geſchättsſtelle. Geſchäſtsſtene 9568 58518 Tel. 249 26,] Nbeinſtr. 8. 1 Trer a b 18 Fei. Bl Ats lle ds. Blatt. 1 NAfeher 4 1 an die Geſchäftsſtelle dſs. Bl. Bös 7! ſchäftsſte