5 mittwoch, Februar 1929 Bezugspreiſe: In Mannheim u Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗Mt. g.— ohne Beſtellgeld Bet evtl. Aenderung der wirgchaftlichen Verhältmiſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Poſiſcheckkomo 17590 Karlsruhe aupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle Rt. 9/11 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſt Waldhoſſtr.6 Schwetzingerſtr. 19/0 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim. Erſcheunm wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944. 24945. 24951. 24952 u. 24953 Abend- Ausgabe Mannheimer General Anzeiger Nr. 62— 140. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen(40.⸗M. Neklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird teine Verantwortung übernommen. 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Die Forderungen des Zentrums auf drei Mini⸗ ſterſitze im Reichskabinett werden anerkannt. Neben dem Reichsverkehrsminiſtertum, das Herr von Guérard be⸗ Hält, ſoll das Juſtizminiſtertum, für das Herr Bell in Aus⸗ ſicht genommen iſt, ſofort dem Zentrum eingeräumt werden. 2. Die Forderungen der Deutſchen Volkspartei, daß ſie in Preußen in dem zu bildenden Kabinett zwei Sitze beanſpruchen darf, werden als berechtigt anerkannt. Die Bemühungen des Zentrumsvorſitzenden Kaas, um dieſer Forderung umgehend zur Durchführung zu verhelfen And ſich dafür entſchieden einzuſetzen, werden„dankbar aner⸗ kannt“.. 3. Der dritte Zentrumsminiſter im Reich ſoll ernannt werden, ſobald die große Koalition in Preußen zur Tatſache geworden iſt.. ö Dieſer Vorſchlag wird nunmehr den Fraktionen unter⸗ breitet werden. In parlamentariſchen Kreiſen iſt man der Anſicht, daß die Fraktionen zu der im Kabinett empfohlenen Zwiſchenlöſung ihre Zuſtimmung geben werden. Die vorausgegangenen Verhandlungen Berlin, 6. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichskanzler hat heute vormittag den angekündigten letzten Verſuch unternommen, die auseinanderſtrebende Regterungs⸗ gemeinſchaft wieder herzuſtellen und das Ausſcheiden des Zentrums aus dem Kabinett zu verhindern. Zu dieſem Zweck hielt er zunächſt eine Beſprechung mit den Kabinettsmitglie⸗ dern ab, an der Außenminiſter Dr. Streſemann, Reichsverkehrsminiſter von Guerard, Juſtizminiſter Koch und Reichspoſtminiſter Schätzl teilnahmen. In dieſem engſten Gremium unterbreitete Müller ⸗ Franken ſeinen Vorſchlag, der darauf abzielt, die Kriſe zu überwinden. Im Anſchluß berief der Kanzler die Vertreter des Zen⸗ trums, von Gusrard, Kaas und Stegerwald zu ſich, mit denen er eine längere Unterredung hatte, deren Inhalt vor⸗ erſt noch vertraulich behandelt wird. Um die Mittagsſtunde trat das Zentrum zuſammen, um den Bericht über die Ausſprache ſeiner Führer mit dem Kanzler entgegenzunehmen. Die Unterhändler des Zen⸗ trums begaben ſich danach zum Kanzler, um ihm den Beſchluß ihrer Fraktion mitzuteilen. Der Reichsverkehrsminiſter von Gusrard iſt, wie weiter bekannt wird, inzwiſchen zu m Reichspräſidenten berufen worden. Die Fraktion wartet auf ſeine Rückkehr. Bis dahin iſt die Entſcheidung ausgeſetzt. a Wie in parlamentariſchen Kreiſen verlautet, hat Herr von Hindenburg in feiner letzten Unterredung dem Reichskanzler zu verſtehen gegeben, daß auch er ein Minderheitskabinett kurz vor Beginn der Sachver⸗ ſtändigen⸗Konfſerenz in Paris nicht für tragbar halte. Es iſt daher anzunehmen, daß der Reichspräſident auf Herrn von Guérard in dem Sinne eingewirkt hat, das Zentrum zur Nachgiebigkeit zu bewegen. Unter dieſen Um⸗ ſtänden zweifelt man, daß das Zentrum tatſächlich ſeine Droh⸗ ung wahrmachen und ſeine Miniſter zurückziehen wird, da es in dieſem Fall ganz offenſichtlich die Schuld an dem Schei⸗ tern der großen Koalition auf ſich laden würde. Im Augenblick denkt man offenbar daran, eine gleich⸗ zeitige Regierungsumbildung im Reich und in Preußen, wenigſtens teilweiſe durchzuführen, etwa in der Form, daß der Volkspartei zunächſt das Kultus miniſterlum in Preußen übertragen wird. Es ſcheint jedoch, als ob hiergegen vom Zentrum Widerſpruch erhoben wird, das es offenbar darauf aulogt, von der Volkspartei eine Ga⸗ rantie für die ihm beſonders am Herzen liegenden Fragen des Konkordats zu erlangen. Man hat die Hoffnung, daß die Preußenfrage vielleicht dadurch gelöſt werden kann, daß der Zentrumsvorſitzende Kaas ſich der Volkspartei gegenüber auf das Beſtimmteſte dadurch verbürgt, daß er die Preußenfraktion des Zentrums, die ſich bisher ſehr intränſigent gezeigt hat, für den Gedanken einer endgültigen Umbildung des Preußenkabinetts gefügſam macht. Der Volkspartei kann man es nicht verdenken, daß ſie auf ihren urſprünglichen Forderungen beharrt und ſich einer Zwiſchen⸗ löfſung auf ihre Koſten nicht geneigt zeigt. Amerikas vorbildliche„Abrliſtung 8 London, 6. Febr.(Von unſerem engliſchen Vertreter.) Die Verabſchiedung der Kreuzervorlage im Waſhingtoner Senat wird in London mit überlegeuer Ruhe aufge⸗ nommen. Die Regierung hat ſeit Monaten in dieſem Sinne auf Parlament und Preſſe eingewirkt und den Erfolg erzielt, Haß jetzt auf der ganzen Linie die Disziplin gewahrt wird. Die Vorlage bedeutet, daß die Vereinigten Staaten innerhalb von 8 Jahren, d. h. noch vor der nächſten Waſhingtoner Kon⸗ ſerenz 15 Kreuzer von 100900 Tonnen und ein Flug⸗ geugmutterſchiff tatſächlich auf Stapel legen werden. Dieſe Tatſache wird, wie die„Times“ bemerkt, England nicht zu einer Beſchleunigung ſeines eigenen Flottenbaues provo⸗ zieren. Im Gegenteil, mit der Ratifizierung des Kellogg⸗ paktes und der Verabſchiedung der Kreuzervorlage ſind zwei Ungewißheiten von der internationalen Bühne verſchwunden, die bisher jede Fortſetzung der vor 1 Jahren in Genf ab⸗ gebrochenen Debatte verhindert haben. Die Tendenz iſt alſo auf neue Verhandlungen ge⸗ richtet. Aber dieſe können jetzt nicht mehr bei den Fragen der Tonnage und des Geſchützkaltbers beginnen. Der Kern⸗ punkt der Kontroverſe, das Blockaderecht im Kriegs⸗ falle tritt offen in den Vordergrund. Der amerikaniſche Senat hat denn auch geſtern einen Zuſatz zur Kreuzerbill angenommen, in dem die Aufnahme von Beſprechungen mit den einzelnen Seemächten über die Behandlung des neutralen Seehandels im Kriegsfalle in Ausſicht genommen wird. Ver⸗ träge über dieſes Problem ſollen wenn möglich noch vor der nächſten Seeabrüſtungskonferenz im Jahre 1931 abgeſchloſſen werden. Der Senator Reed, der dieſen Zuſatz erfolgreich einbrachte, erklärte dazu drohend, es ſei die Behinderung der amerikaniſchen Schiffahrt geweſen, die die Vereinigten Staaten in den Weltkrieg hineingezogen habe. In London iſt man offenbar ſolchen Verhandlungen nicht abgeneigt, doch iſt die Bemerkung der„Times“ charakteriſtiſch, daß die Angelegenheit abſolut keine Eile habe.„Für den Augenblick müſſen und können die Beziehungen wohl bleiben wie ſte ſind.“ 5 Die Flottenvorlage iſt vom amerikaniſchen Senat mit so gegen 12 Stimmen angenommen worden. Die g ese Annahme, die mit überwältigender Mehrheit erfolgte, hat die und iſt es auch heute nicht in allen Stücken. Die Wahrheit iſt, immer nicht auf. Man rechnet mit der Möglichkeit, daß der Präſident die Vorlage votieren könne und daß die Anweiſun⸗ gen für die Baugelder von der Budgetkommiſſion abgelehnt würden. Auf letzteres Ziel dürften ſich die Bemühungen der Oppoſition mit beſonderer Energie konzentrieren. Sozialdemokratie und Wehrproblem Berlin, 6. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die ſozialdemokratiſche Zeitſchrift„Der Klaſſenkampf“ hat ein Sonderheft herausgegeben, das ſich mit bem Wehrproblem befaßt. Was da geboten wird, iſt ſtärkſter Tobak, mit dem blo⸗ ßen Auge von kommuniſtiſchen Bekenntniſſen ſchlechthin nicht zu unterſcheiden. U. a. lieſt man da den ungeheuerlichen Satz: „Der Vorwurf des Landesverrats iſt nichts gegenüber einer Partei, die keine Pflichten gegenüber Land und Nation, die Pflichten lediglich gegenüber der Klaſſe des Proletariates hat“ Die führenden Köpfe der Soztaldemokratie ſind ſich natürlich klar darüber, daß ſich da ein Zwieſpalt auftut, der irgendwie überbrückt werden muß, daß man nicht gleichzeitig Regie ⸗ rungs partei ſein und ſich aller Verpflichtungen gegen die Geſamtheit ledig erklären kann, deren Geſchicke an beſtimmen⸗ der Stelle zu leiten man auf ſich genommen hat. Der Sozial⸗ demokratiſche Preſſedienſt übernimmt es alſo, die Meinungen ein wenig zu biegen. Er ſchreibt u..: „Dem Kenner iſt es nicht neu, daß vereinzelt im Reiche, beſonders in einigen Orten Weſtſachſens, Anſichten ver⸗ treten werden, die ſich mit dem Programm der Partei und ihrer praktiſchen Politik nur ſchwer vereinbaren laſſen. Dieſe Anſichten beweiſen nichts für die Haltung der Geſamtpartei. Sie beweiſen nur, daß die Sozialdemokratie als eine große, die verſchiedenſten Schichten der Arbeiterſchaft umfaſſende Partei ihren Mitgliedern eine weitgehende Meinungsfrei⸗ heit gewährt. Wie die ſozialdemokratiſche Partei als ſolche zu den im„Klaſſenkampf“ aufgeworfenen Problemen Stellung nehmen wird, wird man in einigen Wochen durch den Magde⸗ burger Parteitag erfahren.“ ü Die Sozialdemokratie iſt nicht immer ſo tolerant geweſen Das Warteſtandsbeamtengeſetz geſcheitert Aus volksparteilichen Beamtenkreiſen wird uns ſchrieben: Nach wechſelvollen Verhandlungen im Ausſchuß und im Plenum gaben bei der Schlußabſtimmung über das Warte⸗ ſtandsbeamtengeſetz am 1. Februar von 412 Abgeordneten nur 250 die weißen Ja⸗Karten ab. Deutſchnationale und Kommuniſten ſtimmten mit 122 roten Zetteln dagegen und fanden vom Zentrum und der Bayeriſchen Volkspartei die Unterſtützung von 40 Abgeordneten, die ſich der Stimme enthielten. Stimmenthaltungen wirken genau ſo wie Ab⸗ lehnung. An der erforderlichen Zweidrittelmehrheit fehlten 25 Stimmen. Das iſt das nlederſchmetternde Ergebnis von Verhand⸗ lungen, die ſich auf drei Jahre zurück erſtrecken. Die Abſtim⸗ mung des Zentrums und der Bayeriſchen Volkspartei läßt übrigens klare Schlüſſe auf die Feſtigung der Regierungs⸗ kvoalition ziehen. Von den Kommuniſten wollen wir nicht reden. Aber daß die Deutſchnationalen ein Geſetz zu Fall brachten, das— nehmt alles nur in allem— doch im Sinne der Beſtrebungen lag, die ſie ſelbſt mal als Regierungs⸗ partei vertreten haben, iſt ſchwer zu begreifen. So haben nicht einmal die Sozialdemokraten als Oppoſitionspartei in früßhe⸗ ren Fällen gehandelt. Ein ſolches Verhalten iſt nur mit der Abſicht— Sachlichkeit hin, Sachlichkeit her— um jeden Preis Schwierigkeiten zu machen und den Parlamentarismus zu diskreditieren, zu erklären. Um ihre ablehnende Haltung zu begründen, haben die Deutſchnationalen erklärt, daß ſie außerſtande ſeien, in Ver⸗ faſſungsänderungen zu willigen. Wer glaubt ihnen das? Sie ſelbſt haben zu dieſem Geſetz einen verfaſſungsändernden An⸗ trag eingebracht. Die Ablehnung von Verfaſſungsänderungen wiederum begründeten ſie mit der Erklärung, in keine Schmä⸗ lerung der Beamtenrechte willigen zu können. Wer kann das ernſt nehmen? Das eine ſteht nämlich feſt, daß nach der Ab⸗ lehnung des Geſetzes der bisherige Rechtszuſtand für die Beamten ſehr erheblich verſchlechtert und die Einführung der im Geſetz vorgeſehenen Rechtsverbeſſe⸗ rungen verhindert worden iſt. Die Deutſchnationalen haben, das iſt unbeſtreitbar, zuſammen mit den Enthaltſamen im Zentrum und der Bayeriſchen Volkspartei und in den kleinen Partelſplittern, die aus Gegnerſchaft gegen die Warteſtandsbeamten handelten, gemeinſam das Geſetz zu Fall gebracht. Sieht ſo ihre Beamtenfreundſchaft aus? Sie werden ſich vergeblich als Schützer der Beamtenrechte hinſtellen, denn die berufenen Vertreter dieſer Beamtenſchaft, der Reichsbund der höheren Beamten, der Deutſche Beamtenbund und der Allgemeine Deutſche Beamtenbund, baten um An⸗ nahme des Geſetzes und machten zur Vorausſetzung nur, daß der Regierungsentwurf ſo geändert werde, wie es der zähen Arbeit der Deutſchen Volkspartei ge⸗ lungen iſt. Auch die Deutſche Volkspartei hat ihre grundſätzlichen Be⸗ denken gegen Verfaſſungsänderungen unzweideutig zum Aus⸗ druck gebracht. Ihr Redner hat betont, daß das Geſetz in der Faſſung des Entwurfs der Partet unannehmbar geweſen wäre. So, wie dieſer Entwurf nach der Ausſchußberatang ausſah, entſprach er allen billigen Anforderungen, die ſowohl im Staats⸗ wie im Beamtenintereſſe an das Geſetz zu ſtellen waren. Mit der Zwangspenſionierung der 60jährigen Warte⸗ ſtandsbeamten war die Beamtenſchaft einverſtanden und konnte ſie einverſtanden ſein, denn zur Anwendung kann dieſe Beſtimmung praktiſch kaum kommen. Und kommt ſie zur An⸗ wendung, dann werden den Betroffenen vier Penſionsdienſt⸗ jahre zugelegt. Wer ſich freiwillig als 60jähriger penſionieren läßt, ſollte 8 Jahre zugelegt erhalten. Für 58jährige ſoll der Vorteil ſogar 10 Jahre betragen. Die freiwillige Penſtonie⸗ rung wäre alſo für die Warteſtandsbeamten in höherem Le⸗ bensalter unter allen Umſtänden ein Vorteil und gleichwohl für den Staat nicht koſtſpielig geweſen, weil dieſe Beamten tm Regelfalle ohnedies die Höchſtpenſion erreicht haben. Den Jüngeren wurde ein Vorteil von drei Penſionsjahren ge⸗ boten und dazu durch den volksparteilichen Antrag Gewähr für volle Hinterbliebenenverſorgung. Das waren Vorteile, die ſogar nichtbeamteten Kreiſen zu weitgehend erſchienen, die aber zu rechtfertigen ſind, weil es ſich um die Opfer der Perſonal⸗Abbau⸗Verordnung und des Krieges handelt Ge⸗ wiß bedeutete es eine Verſchlechterung des Beamtenrechts, wenn der Warteſtandsbeamte nach dem Entwurf gezwungen werden ſollte, bei Verluſt des Wartegeldes jedes Amt im Reichs⸗ und Landesdienſt anzunehmen,„das ſeiner Berufs⸗ bildung entſpricht“. Nach dem alten Beamtengeſetz darf ſolch Amt auch nicht von niedrigerem Rang ſein. Aber die Be⸗ amtenſchaft hat es ſelbſt als erträglich bezeichnet, Einberufun⸗ gen auch in ein Amt derſelben Laufbahn, wenn auch einer um eine Stufe niedrigeren Gehaltsgruppe zu verlangen. Mit dieſem Kompromißvorſchlag hat die Beamtenſchaſt mehr Ver⸗ ſtändnis für das allgemeine Intereſſe gezeigt als diejenigen, die das Geſetz auch aus dieſem Grunde meinten ablehnen zu müſſen. Aehnliches gilt von dem Zwang zu vorübergehenden Dienſtleiſtungen. Die volksparteilichen Anträge haben dieſe Berimmungen, die in ihrer urſprünglichen Faſſung allerdings die Möglichkeit zu Schikanen boten, ſo verbeſſert, daß Ein⸗ wendungen ſachlich nicht mehr zu begründen ſind. Ein anderer volksparteilicher Antrag half den Reichsbeamten, die im Ge⸗ meindedienſt als Angeſtellte Unterkommen gefunden haben, ges Oppoſition beträchtlich überraſcht und beſonders im Lager der daß der ſozialdemokratiſchen Partet ihre Ehe mit den Unab⸗ durch volle Anrechnung dieſer bisher gar nicht bewerteten Pazifiſten, Frauenvereinigungen und Kirchenverbände, die die größten Anſtreugungen gemacht hatten, um die Flotten⸗ vorlase zu hintertreiben, aroße Beſtür zung hervor⸗ gerufen. Trotzdem gibt di Onpoſttion ihre Hoffnungen noch hängigen und den ehemaligen Kommuniſten ſchlecht bekom⸗ men kann. Gerade um deswillen iſt das Regieren und das Zuſammenarbeiten mit der Sozialdemokratie viel ſchwieriger, als es in den erſten Jahren der Republik der Fall war. Dienſtzeit. Alle dieſe Vorteile ſind mit der Ablehnung dieſes Gefetzes dahin. Welche Regierung wird ſie, wie auch immer Vſie zuſammengeſetzt ſein möge, wieder in Vorſchlag bingen, Neue Maunheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabef Mittwoch, den 6. Februar 1929 wenn von vornherein feſtſteht, daß eine Zweldrittelmehrheit mindeſtens während dieſer Legislaturperiode nicht zu er⸗ reichen iſt? Dahin iſt der Rechtsſchutz gegen unerlaubte Ver⸗ ſetzungen in den einſtweiligen Ruheſtand, den ſchon in der vorigen Legislaturperiode die Deutſche Volkspartei mit den Deutſchnationalen beantragt hatte, und der jetzt eingeführt werden ſollte. Dahin iſt die Zuſicherung, die den durch die erhofſte Befreiung des Rheinlandes überflüſſig werdenden Beamten hinſichtlich ihrer Zukunft durch Artikel 8 des Ge⸗ ſetzes gegeben war. Dahin iſt vor allen Dingen ſeit dem 1. Februar die Möglichkeit, den wiederbeſchäftigten Warte⸗ ſtandsbeamten wenigſtens dieſe Dienſtzeit auf das penſions⸗ fähige Dienſtalter anzurechnen. Hierin zeigt ſich am draſtiſch⸗ Flgliens * Rom, 6. Febr.(Von unſerem römiſchen Vertreter.) Die von den Agenturen verbreiteten Nachrichten über die Aeußerungen Muſſolinis zur Reparations⸗ frage im italieniſchen Miniſterrat beſagen zwar grundſätz⸗ lich nichts Neues hinſichtlich der Stellung Italiens zu dieſem Problem. Doch haben ſie inſofern einen beſonderen Wert, als ſie von der Preſſe beſonders hervorgehoben waren und die abſichtliche Betonung, die Aeußerung zu einern Kund⸗ gebung ſtempelt. Während der offizielle Teil der Mitteilun⸗ gen Muſſolinis im Miniſterrat inhaltlich den italieniſchen Standpunkt noch einmal erläutert, lieſt man zwiſchen den Zei⸗ len doch anders und findet in ſcheinbaren unabſichtlichen Ne⸗ benſätzen die Hauptbedeutung der Ausführungen. So ſagt Muſſolini einleitend, die Zuſammenſetzung der Expertenkommiſſion habe vier Monate gedauert und es ſei zu wünſchen, daß ihre Arbeiten raſcher vor ſich gingen. Kenner der Muſſoliniſchen Ausdrucksweiſe wollen in dieſer Wende einen froniſchen Seitenhieb gegen Frankreich er⸗ kennen, alſo gegen das Land, das nach italleniſcher Anſicht das größte Intereſſe daran habe, die Verhandlungen mög⸗ lichſt in die Länge zu ſchleben und durch ſeine Verzögerungs⸗ politik praktiſchen Nutzen aus der Unbeſtimmtheit der Sttua⸗ tion zu ziehen. Italien kann allerdings dem Reparations⸗ problem ziemlich unvoreingenommen gegenüberſtehen. Der ttalieniſche Anteil an den Reparatlonsleiſtungen hat nämlich DD — Das Reich und die Länder J Berlin, 6. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Genugtuung über die ſchnelle und wie zu hoffen iſt, gründliche Beilegung des letzten bayriſch⸗preußiſchen Zwiſchenfalles iſt allgemein. So ſtark iſt das Gefühl für das Unerträgliche dieſer Reibereien, daß ſelbſt in der Berliner Preſſe, die allgemein ſich nicht durch Diſziplin aus⸗ zeichnet, die Mitteilung vom Beſuch des bayriſchen Gefandten beim Miniſterpräſidenten Braun und der Rückkehr ſeines Vertreters nach München ohne jeden Kommentar wleder⸗ gegeben wird. Die„Deutſche Zeitung“ meint: Hoffentlich ver⸗ anlaſſe dieſes Vorgehen der bayriſchen Regierung ihre Gegner, nun in ähnlich vornehmer und ſachlicher Weiſe ihr weiteres Verhalten einzurichten. Die„Voſſiſche Zei⸗ zung“ aber meint:„Man kann ſehr bezweffeln, welche Regierung den größeren Triumph erfocht, die preußiſche, weil ſie es vermieden hat, dem groben Bayern mit gleicher Grobheit heimzuzahlen, oder die bayrlſche, weil ſie ohne Murren bedauerte, was nun einmal ſich nicht rechtfertigen läßt. Die Unterſuchung hierüber ſcheint uns müßig, größer, wer ſich ſelbſt bezwang“. Der ſachliche Streit freilich bleibt: Um die Aufwer⸗ zung der Millarden, die das Reich geben soll. Bayern hat nun freilich jetzt erklärt, auf die bedrängte Lage der Nation Rückſicht nehmen zu wollen. Aber nicht allein Bayern ſtellt Anſprüche an das Reich. Auch dieſe Dinge werden von hüben und drüben mit Takt und nationalem Gemeinſchafts⸗ ſinn behandelt werden müſſen. — Berlin, 5. Febr.(Amtlich.) Lintenſchiff„Schleswig⸗ Holſtein“ meldet, daß es den deutſchen Dampfer„Fritz Schopp“ aus ſchwerem Packeis befreit habe. Es befindet ſich zwiſchen Warnemünde und Gfedſer. Kleine Städie in Sizilien Am 7. Fehrnar beginnen im 7 78 Bund die Borträge von Direktor Dr. G. F. Hartlau b über „Reiſebilder aus Sizilien“, Es gtbt nichts Ueberraſchenderes als eine Reiſe durch Sihilien, dieſe au ſo vielen Kulturen und Völkerſchaften teil⸗ habende nördlich⸗ſüdliche Inſel iſt an keinem Ort ſich gleich. Ihre Schönheit iſt weniger ſüß und glatt als die italteniſche; der Hauptcharakter der Natur iſt herb und groß— Vorklang von Griechenland, nicht nur in Tempelreſten. Wo ſich Glanz und Ueppigkeit der Vegetation faſt tropiſch entfalten, haben ſie auch afrikaniſche Merkmale, denn Dede und Dürre um⸗ ſchließen häufig dieſe„Oaſen“. Es iſt begreiflich, daß der Schwarm der nordiſchen Reiſen⸗ den zunächſt dieſen Brennpunkten ſüdlicher Schönheit zuſtrömt, daß Viele ſich an den berühmten Küſtenplätzen Palermo und Taormina feſtſetzen. Doch ſollte man ſich nicht zu lange von dem Luxus⸗Paradies der Villa Igea feſſeln laſſen und ſich auch vom Zauber Taorminas losreißen, um im Innern der Inſel und an ihren weniger beſuchten Küſten die kleinen Provinz⸗ und Haſenſtädte von echt ſizilianiſcher Prägung kennen zu lernen. Caſtrogiovanni Fährt man von Catania landeinwärts in das öde, herbe Sizilien hinein, ſieht man immer wieder den Aetna aufragen und glänzen, davor auf niederen Bergrücken wogende Weizen⸗ felder,(Ueberreſte der„antiken Kornkammer“), aper nichts mehr von ſüdlicher Ueppigkeit. Nach der Ernte liegt das ganze Land gelb⸗braun, wie die höheren Bergzüge, zerfurchter Karſt, von trockenen Flußtälern durchſchnitten. Man entlbeckt keine Menſchen, keine Haustiere, denn alles Leben drängt ſich wegen der Unſicherheit in elenben Dörfern hoch an Berg⸗ hängen zuſammen. Stundenlang reiten die Bauern. bis ſie die Aecker erreichen, die ſie für die Großgrundbeſttzer mühſam beſtellen. Auf kahlen Felsbergen, etwa 1000 Meter hoch, im „Nabel der Inſel“ beherrſchen zwei Städte dieſe Umwelt, ſchweben, durch eine tiefe Schlucht getrennt, gewiſſermaßen in der Luft: Calascibetta und Caſtrogtlovannl. Bis hierher drang Goeth auf ſeiner ſistlianiſchen Reiſe. Er W enut die Gegend„ernſt und ſonderbar“ und das Städtchen Caſtrogto⸗ vanni„wu, erlich“. Sehr viel hat ſich hier oben ſeit Gyethes Beſuch gewiß nicht geändert, N Kühler Wind fährt durch die einſamen Straßen,— man verſteht, daß die Bewohner ſich auch im Sommer feſt in ſten die Rechtsverſchlechterung gegenüber dem bisherigen Zu⸗ ſtande. Wahrlich diejenigen, die die Ablehnung verſchuldet haben, können ſtolz auf ſolche Erfolge ſein! Die Deutſche Volkspartei hat nichts unverſucht gelaſſen, durch gutes Zu⸗ reden dieſen Ausgang zu vermeiden. Sie wird ſich nach Kräf⸗ ten bemühen müſſen, im Wege der Initiativgeſetzgebung wei⸗ teren Schaden zu vermeiden. Wenn allerdings nicht mehr Ein⸗ ſicht in die Kreiſe der Oppoſition und— das ſei betont— des Zentrums und der Bayeriſchen Volkspartei einzieht, dann wird in Bälde nichts Neues zuſtande kommen, und Tauſende von Warteſtandsbeamten werden dahinſterben, ohne in den Genuß der Rechtsſicherungen gekommen zu ſein, auf die man ſie ſeit mehr als drei Jahren vertröſtet. Clellung zum Reparatonsproblem mit dem Staatsbudget eigentlich nichts zu tun: Mit den Reparationen zahlt Italien ſeine Kriegsſchulden an England und Amerika und in der Staatsbilanz ſind die Reparations⸗ poſten gar nicht angeführt. Ein halbſtaatliches Amt iſt mit dieſem Zweig der Adminiſtration beauftragt. Daher kommt es auch, daß für Italien die Reparations⸗ mit der Kriegsſchuldenfrage unlösbar verknüpft erſcheint. So ſehr verknüpft, daß Italien ſich ohne weiteres bereit erklärt, auf die Reparationen zu verzichten, wenn ſeine Kriegsſchulden gegenüber den einſtigen Alliierten ge⸗ tilgt werden. In italieniſchen politiſchen Kreiſen hört man immer wieder die Zuſicherung, daß Italien im Unterſchied zu Frankreich aus den Reparationen keinen Gewinn er⸗ zielen will. Die Erörterungen verfolgen den Zweck, den guten Willen der italieniſchen Regierung gegenüber dem Deutſchen Reich ins rechte Licht zu rücken. In allen politiſchen Milieus Italiens iſt man offenſichtlich bemüht, in Deutſchland einen günſtigen Eindruck zu erwecken. Dieſem Endzweck die⸗ nen wohl auch die letzten Aeußerungen Muſſolinis. Man kann füglich daraus den Schluß ziehen, daß Itallen außer⸗ halb der Grenzen ſeiner nationalen Intereſſen bereits heute ſchon dem deutſchen Standpunkt in der Reparationsfrage nädee ſteht als irgend ein anderer der ehemaligen Kriegs⸗ alliierten. Braun bei Hindenburg Berlin, 6. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der Reichspräſident hat, wie wir hören, heute den Miniſterpräſi⸗ denten Braun empfangen, um ſich vermutlich über die Bei⸗ legung der bayeriſch⸗preußiſchen Differenzen Bericht erſtatten zu laſſen. In dteſen Geſprächen wurde auch der Stand der Koalitlonsver handlungen ſoweit Preußen in Frage kommt, erörtert. Zum Tode v. Hünefelds Beileidsſchreiben des Reichspräſtdenten Der Reſchspräſident hat an die Mutter des verſtorbenen Ozeanfliegers von Hünefeld nachſtehendes Belleidsſchreiben gerichtet: „Sehr geehrte gnäbige Frau! An dem ſchweren Verluſt, der Sie durch den ſo unerwar⸗ teten Tod Ihres Sohnes betroffen hat, nehme ich aufrichtigen Anteil. Ich bitte Sie und Ihre Familie, den Ausdruck meines herzlichſten Beileides und die Verſicherung entgegenzunehmen, daß ich dem Verſtorbenen, deſſen Name in der Geſchichte der bdeutſchen Luftfahrt weiter leben wird, ein ehrendes Gedenken bewahren werde. Mit dem Ausdruck vorzüglichſter Hochachtung bin ich Ihr ſehr ergebener von Hindenburg.“ 3 Madrid, 6. Febr. Die Königinmutter Maria Chriſtina tſt heute im Alter von 70 Jahren geſtorben. Maria Chriſtina war die Tochter des Erzherzogs Karl Ferdinand von Oeſterreich. Sie vermählte ſich im Jahre 1849 mit König Alfons XII. und führte nach deſſen Tod von 1895 bis 1902 die Regentſchaft. Günflige Lage der Reichspoſt In der Dienstags ⸗Sitzung des Verwaltungs⸗ rates der Reichspoſt teilte Reichs poſtminiſter Dr. Schätzl mit daß das Jahr 1928 für die Reichspoſt im allge⸗ meinen befriedigend geweſen ſei und daß das Abſteigen der Konjunktur ſich bei ihr nicht ausgewirkt habe. Die Auf⸗ nahme einer Anleihe ſei allerdings noch immer nicht möglich. Staatsſekretär Sautter teilte mit, daß die Reichspoſt, wenn die günſtige Entwicklung anhalte, die Frage einer Gebüh⸗ renermäßigung ins Auge faſſen werde. Der Verwaltungsrat genehmigte zum Schluß noch den Nachtragsetat mit einem Mehrgewinn von 10 Millio⸗ nen Mark, die dem Reiche zugute kommen werden. Der Immertren“⸗Prozeß In der heutigen Vormittagsſitzung des„Immertreu“⸗ Prozeſſes erklärte u. a. der Staatsanwalt, daß das Ver⸗ fahren gegen den Zeugen Schulnieß wegen ſeiner Betel⸗ ligung an einer Meſſerſtecherei, der ein Möbeltransporteur zum Opfer gefallen war, eingeſtellt worden ſei. Dann wird als erſter Zeuge ein Chauffeur über die Schlägerei in der Andreasſtraße vernommen. Bei einer Gegenüberſtellung der Angeklagten kann der Zeuge ſie mit Beſtimmtheit nicht wieder erkennen. Nach der Vernehmung des Chauffeurs kam es zu einer Auseinanderſetzung zwiſchen dem Rechtsanwalt Feblowiez und dem Staatsanwalt. Der Rechtsanwalt proteſtierte energiſch dagegen, daß der noch nicht vorbeſtrafte Angeklagte Höhne vier Wochen lang in Haft behalten worden ſei, ohne einem Unterſuchungsrichter vorgeführt worden zu ſein Dann wurde ein Straßenbahner vernommen, der Zeuge der Prügelei in der Andregsſtraße war. Auch er kann nicht mit Beſtimmtheit die Angeklagten wiedererkennen. Letzte Meldungen Rettung von der treibenden Eisſcholle — Duisburg, 6. Febr. Wie die Rheinhauſener Polizei⸗ verwaltung mitteilt, haben ſich die beiden 15 und 17 Jahre alten Oberrealſchüler aus Rheinhauſen, die geſtern abend in der Nähe der neuen Hochfelder Rheinbrücke auf einer Eis⸗ ſcholle abtrieben, ſelbſt gerettet, indem ſie ſich an dem Drahtſeil eines in der Nähe vor Anker liegenden Schifſes ans Ufer zogen. Ungefähr eine Stunde waren ſie auf der Eisſcholle umhergetrieben. Eine ganze Familie gasvergiftet — Brüſſel, 6. Febr. In Antwerpen fiel die fünf⸗ köpfige Familie eines Möbelfabrikauten einer Leuchtgas⸗ vergiftung zum Opfer. Vier Kinder waren bei der Entdeckung bereits geſtorben. Nur die Mutter gab noch ſchwache Lebens⸗ zeichen von ſich. Schweres Exploſionsunglück bei einer Prozeſſion — Rom, 6. Febr. Wie„Popolo di Roma“ berichtet, er⸗ eignete ſich geſtern in Catanſa bet einer großen Prozeſſion, die zu Ehren der heiligen Agathe, der Schutzpatronin der Stadt, abgehalten wurde und bei der wie gewöhnlch Böller⸗ ſchüſſe abgegeben wurden, ein folgenſchweres Unglück. Nach den erſten Böllerſchüſſen ſprang ein Funke in eine noch volle Kiſte mit Munition und brachte ſie zur Exploſton. Die un⸗ gewöhnlich heftige Detonation verurſachte eine entſetzliche Panik unter der nieltauſendköpfigen Menge, die eiligſt aus⸗ einander ſtob. Als ſich die Leute zerſtreut hatten, fand man auf dem Platze 25 Verwundete vor, unter ihnen mehrere lebensgefährlich Verletzte. Großes Schadenfeuer in Newyork — Newyork, 5. Febr. Das im Stadtteil Bronx am Hud⸗ ſonfluß gelegene, 25 Zimmer umfaſſende Fachwerk⸗Steinhaus des Finanzmannes Otto Mar; iſt in der vergangenen Nacht durch ein Großfeuer vernichtet worden. Das Gebäude ent⸗ hielt wertvolle Teppiche, eine Bücherei, hochwertige Gemälde, u. a. einen Rembrandt. Der Wert des Gebäudes wird auf 500 000 Dollar, der Geſamtſchaden auf 1 Million Dollar geſchätzt. Außerdem iſt unter den Brandruinen ein Geld⸗ ſchrank mit Juwelen im Werte von 150 000 Dollar begraben. dunkle Kapuzenmäntel hüllen. Sie huſchen, Männer wie Frauen, etlig in die vielen Kirchen und kümmern ſich nicht um die Fremden. Alte Leute ſonnen ſich auf einer Aus ſichts⸗ Terraſſe neben dem ſauberen Albergo. Sie beachten wohl kaum den unvergleichlichen Blick auf den Aetna, der hinter den endloſen Bergketten der Nebroden aufſteigt. Von Caſtro⸗ giovannis alter, windumheulter Eitadelle aus beherrſcht der Blick bei klarem Wetter faſt die ganze Inſel. Man ſieht die Straßen wie Fäden eines Netzes das ganze Land durchziehen, folgt dem Lauf der Flüſſe und Schluchten, ahnt das umſchlie⸗ ßende Meer in allen Himmelsrichtungen. Nach Sonnenunter⸗ gang, wenn der Wind ſich legt. kommen die Bewohner aus den Häuſern, aber nur die Männer ſtehen plaudernd⸗„in plaza“. Mit einbrechender Dunkelheit jedoch wird alles wie⸗ der ſtill. Nie würde man es für möglich halten, das 25 000 Einwohner einer Stadt ſich ſo wenig bemerkbar machen. Monte San Giuliano u. Trapani Noch mehr„eitta morte“ iſt das Bergſtädtchen Wonte San Giuliano, hoch auf dem gleichnamigen Gipfel über der uritalteniſchen Hafenſtadt Trapan! gelegen. Der ſagen⸗ hafte Eryx⸗Berg der Alten ſteigt wie ein rieſiger Klotz aus der weſtlichen Küſtenebene auf, gleichſam als Eckpfeiler der Inſel. Man ſieht bei der Auffahrt das Kaſtell von San Giu⸗ liano auf rundgebuchteten Felſen, die natürlichen Baſttonen gleichen, aufragen. Zu ihm kriechen ſchmale, langgeſtreckte Gaſſen empor mit beſonders ſchönem Pflaſter. Aber keine Seele begegnet dem Fremden, auch die Kirchen ſind leer. Nur in einem Stückchen modern⸗kitſchigen Parks mit 2 inken und Kriegerdenkmal ſitzt ein Liebespaar. Vom Ka⸗ ſtell, deſſen Mauern noch Reſte des alten Venus⸗Heiligtums in blumiger Wieſe umſchließen,(neben engen feuchten Ker⸗ kern, die bis vor wenigen Jahren benutzt wurden), kann man weit in die leicht gewellte Enene ſehen und hinab auf das winzig klein ſcheinende Trapani, die ſchmale Landzunge und gelaſſen. Aber keine Findelkinder werden hineingelegt, ſondern einige Geldſtücke, die lautlos im Innern verſchwinden. Geheimnisvoll erſcheinen dann Päckchen mit kbſtlichem Piſtaztengebäck gefüllt. Aber bie Nonnen bleiben unſichtbar, das Kloſter verſchloſſen. Man verläßt den Ort mit einem Gefühl der Verzaube⸗ rung, langſam entſchwindet er dem Blick, während das Auto die unheimlich geſchläungelten Serpentinen hinuntergleitet. In Trapani ſpürt man erleichtert den geräuſchvolleren Süden. und Soldaten ſchlendern umher, im Hafen wird verladen und geſchrien. Nirgends in Sizilien ſieht man ſo hochgewachſene Palmen, wie am Qual von Trapant. Afrika grüßt herüber, hier legen die Schiffe auf der Fahrt nach Tunis an! Milazzo An der Strecke von Palermo nach Meſſina hält der Schnellzug in Milazzo, einer anderen kleinen Hafenſtadt. Hier ſteigen— ſelten genung— Reiſende aus, die den Abſtecher nach den lipariſchen Inſeln machen, den homeriſchen Inſeln des Königs Aeolus. Milazzo iſt Stützpunkt der italieniſchen Flotte, Minenleger und Unterſeeboote ankern im Hafen, man ſieht viele Matroſen und Marine⸗Offtziere. Alles Leben der ſtaubigen kleinen Stadt ſpielt ſich auf der beinahe groß⸗ ſtädtiſchen Strandpromenade ab. Von hier ſpäht die Bevöl⸗ kerung hinaus, ob der Tunfiſch kommt. Die Fiſcher leben ſchon wochenlang weit draußen auf ihren Barken, deren Sperrnetze den vielbegehrten Schwarm der größen Fiſche ſeſt⸗ halten ſollen. Auf der Höhe leuchten Kaſtell und Dom weiß⸗ gelb in die Abendſonne. Der ganze weltlich⸗geiſtliche Komplex iſt von einer gemeinſamen Zinnenmauer umſchloſſen, hier fand in Kriegsnöten die ganze Bevölkerung Zuflucht. Main überſieht von dort oben die ſchöngeſchwungene Küſte bis Meſ⸗ ſina und die weitvorgeſchobene liebliche Halbinſel von Milazzo mit ihren Olivenhainen und Villen. Wo ſie endet, dämmern die Salzlagunen vor der Stadt. Wie Splelzeugſchifſchen wirken die Segler im Hafen, wie ausgelegte Streichhölzer die Fiſcherbarken. Aus dem Meer ragen die ägatiſchen Inſeln empor. Auch hier ſauſt der Wind um alte Türme und Mauern aus Phöntzierzeit und Römertagen. Was mögen die Bewohner in ihren verſchloſſenen Häu⸗ ſern treiben? In einem Kloſter verkaufen Nonnen beſonders ſchmackhaften Kuchen. Dringt man in den Vorraum ein, ſo die geheimnisvollen lipariſchen Inſeln im Meer. Morgens kann man den Rauch der Fumarolen von Volecand entdecken und die Wunderwelt des flammenden Geſteins, der heißen Quellen und dampfenden Krater dort drüben ahnen. * Niemand kennt Italien ganz, der nicht Sizilien in ſeine Reiſen einſchließt. Niemand aber weiß, was Sizilien wirk⸗ lich iſt, der nicht alle Geſichter der Inſel zu ergründen verſucht. findet man im Hintergrund eine Drehlade in die Wand ein⸗ Die unbekannten ſind ohne Frage ebenſo reizvoll wie die häufig photographierten. Die Straßen ſind von lachenden Menſchen erfüllt, Ofſtziere e 2 8 2 8 . N 5 9 Mittwoch, den 6. Februar 1929 Nene Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] g. Seite. Nr. 62 Der ſkrengſte W Wie tief kann das Die lang anhaltende Froſtperiode ſtempelt den Winter 1029 zu dem kälteſten Winter des 20. Jahrhunderts. Mit Aus⸗ nahme von drei Tagen, dem 26., 27. und 28. Januar, herrſcht ſeit über fünf Wochen ſtrenger Froſt über Deutſchland. Zwar ſind die Temperaturunterſchiede der einzelnen Gegenden mit⸗ unter recht groß, und eigentümlicher Weiſe hat gerade der käl⸗ teſte Winkel Deutſchlands, Oſtpreußen, die höchſten Tempera⸗ turen— das Thermometer bewegt ſich um den Nullpunkt— aber im allgemeinen iſt die Wetterlage durch den ſcharfen Froſt gekennzeichnet. Die Beurteilung, ob ein Winter kalt und ſtreng war, kann ſich nicht nach den niedrigſten Temperaturen, die erreicht werden, richten. Vielmehr iſt ausſchlaggebend die Durchſchnittstemperatur in den Wintermonaten Dezember, Januar und Februar. Die niedrigſten Temperaturen in Deutſchland im 20. Jahrhundert wurden im Kriegswinter 1917 erreicht. Damals ſank die Queckſilberſäule in Berlin bis auf —30 Grad Celſius, und in manchen Städten des Reiches wur⸗ den ſogar über—35 Grad Celſius verzeichnet. Auch in dieſem Jahre ſind ſehr erhebliche Kältegrade er⸗ reicht worden. So hatte Berlin in der bisher kälteſten Nacht zum Sonntag bis zu—24 Grad, und auch in anderen Gegen⸗ den wurden ähnliche Temperaturen erreicht. Doch am kenn⸗ zeichnendſten für den Winter iſt das gleichmäßige Anhalten des ſtrengen Froſtes Er hat dazu geführt, daß die Durchſchnittstemperatur für ben Monat Januar, die ſonſt 3 bis 4 Grad unter Null beträgt, in dieſem Jahre erheblich abweicht und ſich auf über—6 bis zu —15 Grad beläuft. Dieſe Temperaturlage muß als ausgeſpro⸗ chen anormal bezeichnet werden. Sfe charakteriſiert dieſen Winter als einen der ſtrengſten Winter, die Deutſchland über⸗ Haupt in der letzten Zeit heimgeſucht haben, noch dazu, da die Froſtperiode noch zu keinem Abſchluß gekommen iſt. Man darf ohne weiteres annehmen, daß wir auf einen ſchönen Früh⸗ ling, vor allem aber auf einen warmen Sommer zu rechnen haben. Es iſt eine bekannte meteorologiſche Erfahrung, daß im Laufe des Jahres ein Temperaturausgleich ſtattfindet. Der gewaltige Kälteeinbruch dieſes Winters wird entſprechend wärmere Temperaturen zur Folge haben. Denn das Jahres⸗ mittel für die Temperaturen in den einzelnen Gegenden Deutſchlands unterliegt nur verhältnismäßig geringen Schwankungen. Es wäre intereſſant einmal feſtzuſtellen, welches die nie⸗ drigſten Temperaturgrade ſind, die in den einzelnen Gegenden erreicht werden können. Da dies aber theoretiſch⸗wiſſenſchaft⸗ lich nicht möglich iſt, könnten als Vergleich nur die bisher er⸗ reichten niedrigſten Temperaturen herangezogen werden. Aber ſelbſt wenn man dies tun würde, käme man vorläufig nur zu einem unbefriedigenden Ergebnis. Denn einwandfreie meteo⸗ rologiſche Beobachtungen und Aufzeichnungen werden regel⸗ mäßig noch nicht einmal hundert Jahre gemacht. In den Chro⸗ niken aller Städte befinden ſich zahlreiche Beſchreibungen un⸗ gewöhnlicher Winter und Sommer. Es wird hervorgehoben, daß das Getreide erheblich früher zu reifen begonnen habe, oder daß die Vögel in der Luft erfroren, und andere merkwür⸗ dige Erſcheinungen. Aber es iſt angebracht, dieſen Aufzeich⸗ nungen gegenüber ſich etwas mißtrauiſch zu verhalten. Das Gedächtnis des Menſchen für meteorologiſche Vorgänge iſt außerordentlich ſchlecht. Man kann ſich davon ſelbſt am beſten überzeugen, wenn man ſeine Bekannten fragt, wie der vergan⸗ gene Sommer geweſen ſei, welches ihrer Erinnerung nach der wärmſte Sommer der letzten fünf Jahre war. Man wird die verſchiedenſten Antworten erhalten. Berückſichtigt man noch die Phantaſie des Geſchichtsſchreibers, ſo wird man die Auf⸗ zeichnungen der Chroniken nicht als wiſſenſchaftliches Material benutzen können. Will man ungefähr die Kältegrade für Deutſchland begrenzen, wobei noch die verſchiedene Höhenlage der einzelnen Orte zu berückſichtigen wäre, ſo wird man für Mitteldeutſchland auf etwa 30 bis 32 Grad Kälte kommen, für Oſtpreußen auf 40 bis 42 Grad. Dies aber als äußerſte Grenze. Der Winter 1929— auch das war ſchon ein Anzeichen für lang anhaltenden Froſt— brachte ungewöhnlich ſtarke Schneefälle Die Schneedecke hat an manchen Orten bis zu 1,88 Meter(auf dem Brocken] betragen. Trotzdem iſt mit Ausnahme der Ge⸗ birgsgegenden keine große Gefahr von plötzlichem Tauwetter inter des Jahrhunderts Queckſilber ſinken? ringer geworden. Es iſt eine bekannte Erfahrungstatſache, daß die Gefahr plötzlichen Vertauens geringer iſt, wenn noch Ende Januar eine ſtarke Schneedecke liegt. Denn um dieſe Zeit iſt die Temperatur verhältnismäßig ſtetiger als im November und Dezember. Der ſcharfe Froſt wird erſt langſam allmäh⸗ licher Erwärmung weichen. Beſonders iſt anzunehmen, daß die Nachtfröſte noch verhältnismäßig lange anhalten werden. Wenn jetzt am Tage die Temperatur erheblich ſteigt, ſo iſt dies vor allem auf den Einfluß der Sonne zurückzuführen, deren Strahlen täglich an Wärmeenergie gewinnen. Erhebliche Froſtſchäden ſind vorläufig nicht zu befürchten. Die Winterſaat iſt genügend durch die ſtarke Schneedecke ge⸗ ſchützt, und auch für Kartoffeln beſteht im Augenblick keine Gefahr. Man darf annehmen, daß das klare ſchöne Froſtwet⸗ ter noch eine zeitlang anhält, um dann erſt allmählich wär⸗ meren Temperaturen zu weichen. ed. Cedlenket der hungernden Vögel! Stäbtiſche Nachrichten Brief vom Winter Liebe Erdenbürger! Euer Jammern hilft nichts. Ich herrſche und werde Euch meinen Froſt beſcheren, ſolange es mir paßt. Habt Ihr nicht die letzten Jahre immer gejammert, daß es gar nicht mehr richtig Winter werden wolle? Ich war eben etwas erkrankt und wie Ihr wohl merken werdet, bin ich jetzt wieder ganz auf der Höhe. Fragt doch nur die Kleinen und vor allem die Winterſportler, ob ſie dieſes Jahr nicht mit mir zufrieden ſind. Kann ich noch beſſer regieren? Da wollt Ihr jammern wegen dem bißchen Kälte? Schämt Euch und legt die ſchlechten Gewohnheiten ab! Aber ſo ſeid Ihr Menſchen eben einmal: Iſt es nicht kalt genug, dann wird geſammert und wird es kalt, dann wird gemault. Wie mir mein Freund Sommer berichtet hat, macht Ihr ihm das Regieren gerade ſo ſchwer: einmal iſt es Euch nicht warm genug und das andere Mal wieder zu heiß. Doch ich habe Mitleid mit Euch Erdenbürgern in der Stadt. Wenn ich einen Blick auf Eure Schmuckplätze werfe und mir meinen ehemals weißen Schnee betrachte, dann wird mir ganz weh. Zwar liegt der Schnee nur noch an dieſen vereinzelten Plätzen, aber wie ſieht der aus! Grau, bald ſo ſchmutzig wie die vorbelführende Straße. Ich habe beſchloſſen, dieſem unhaltbaren Zuſtand ein Ende zu machen und eine Schicht neuen Schnees darüber zu geben. Wenn auch nicht viel, ich will bloß beweiſen, daß ich es gut mit Euch meine und nicht daran denke abzudanken. Euer Alter Winter. * MRaupenvertilgung. Auf die öffentliche Aufforderung im Anzeigenteil dieſer Nummer an die Baumbeſitzer, die Obſt⸗ bäume, Zierbäume und Geſträucher von Raupenneſtern zu reinigen, wird auch an dieſer Stelle hingewieſen. * Warnung vor einem Schwindler. Aus Unter⸗ ſchwarzach wird uns unterm Geſtrigen gemeldet: Heute nachmittag kam vor die Peitſchenſabrik Fleck u. Co.(Inhaber Heinrich Noll) ein Auto, dem ein Herr entſtteg, der ſich als ein Beamter der Keſſelinſpektion ausgab und den Keſſel der Firma prüfte. In das Keſſelbuch machte der Herr einen Eintrag mit dem Stempel„Staatlicher Ueberwachungsverein, Bezirk Baden“ und unterzeichnete imt„Römer“. Nach dem Eintrag unterhielt ſich der Herr, der Mitte der g0iger zu ſein ſchien mit dem Inhaber der Firma und bat um ein Dar⸗ lehen von 60, da das Auto durch eine Panne ſeinen Bar⸗ beſtand ſtark mitgenommen hätte. Verdacht ſchöpfte, verſprach in einer halben Stunde den Be⸗ trag zur Verfügung zu ſtellen. Inzwiſchen rief die Firma die Keſſelinſpektion in Mannheim an, die erklärte, daß es ſich um einen Schwindler handle, der ſofort zu verhaften Der Betriebsinhaber, der Aufruhr Groß und klein tummelt ſich eifrig auf der Eisbahn auf dem Meßplatz. Alle freuen ſich über die von Tag zu Tag ebener werdende Eisfläche und freuen ſich beſonders über die lange Dauer der diesjährigen winterlichen Freuden. Doch was iſt das? Ein Meſſewagen nach dem anderen wird an⸗ gerollt. Mit Bangen wird feſtgeſtellt, daß ſie längs der Etis⸗ bahn aufgeſtellt werden. Wie ein Lauffeuer geht durch die ſchlittſchuhlaufende Geſellſchaft die Kunde: die Eisbahn wird aufgetaut, die Meſſe braucht den Pla h. Woher die Nachricht kommt, weiß niemand. Da ſieht man enttäuſchte Geſichter und unwillige Mienen. Zuerſt will es niemand glauben, aber immer wieder kommt die Kunde, daß morgen die Eisfläche verſchwunden ſein wird. Da ſetzt ein Laufen ein, man will die kurze Friſt noch ausnützen. Die einen ſauſen mit eiligen Schritten um den Platz, die anderen üben raſch noch einige Bogen. Unwillige Worte werden laut und als es heißt, die Eisbahn wird gar nicht aufgetaut, da will es niemand glauben. Aber ſchließlich ſpricht ſich auch das herum, daß die wenigen Wagen doch nur längs des Weges über den Meßplatz aufgeſtellt werden und die Eisbahn gar nicht hinderlich iſt. Der Aufruhr legt ſich, ruhiger wird wieder gefahren und alles iſt beglückt, daß dieſe Gefahr ab⸗ gewendet iſt. Niemand weiß, wer dieſen üblen Scherz ge⸗ macht hat, aber die Hauptſache iſt, daß die Eisbahn bleibt. Solange, bis ihr das Tauwetter den Garaus macht. 6 * *Armbruch. Die Unſitte, einen Vierräberkarren auf dem Straßenbahngleis laufen zu laſſen, hat geſtern abend einem 16jährigen Lehrling in der Schwetzingerſtraße einen linken Armbruch eingetragen. Obwohl der junge Menſch noch ſchnell ſeinen Wagen zur Seite riß, konnte ein Radfahrer nicht vermeiden, daß er ihn aufuhr, wobei er die Verletzung davontrug. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am heutigen Tage Herr Sigmund Burkard, Hausmeiſter am Karl⸗ Friedrich⸗Gymnaſium, mit ſeiner Ehefrau Dina geb. Vögtel, Friedrich Karlſtraße 5.— Das gleiche Feſt feiert heute Schiffahrts⸗Inſpektor Wilhelm Schneider mit ſeiner Gattin. „Kater entlaufen!“ So etwas kann natürlich nur in der Faſchingszeit vor⸗ kommen. Und da der Aſchermittwoch noch nicht heran iſt, iſt der Montag der gegebene Tag für ſolche Sachen. So ſtand denn auch am Montag im Anzeigenteil der„Neuen Mann⸗ heimer“ die Klage eines verlaſſenen Katerbeſttzers:„Kater entlaufen. Abzugeben...“ Da mußf man doch mit dem Kopfe ſchütteln. Was das für Sachen ſind! In anderen Jahren wäre das im Faſching beſtimmt nicht vorgekommen. Aber heuer freilich.„ da iſt ſchon allerhand möglich. Bei der Stimmungl! In anderen Jahren wars doch ſo— man hat es faſt ver⸗ geſſen und muß es ſich erſt mit einiger Mühe ins Gedächtnis zurückrufen—:: Erſtens hatte kurz vor Faſchingsende aut Montag feder einen Kater. Bald einen kleinen, bald einen großen. Und die kleinen waren nicht etwa darauf zurückzu⸗ führen, daß ihr Eigentümer ein verhältnismäßig ſolfder Menſch war. Im Gegenteil. Die kleinen waren nur die dauerhaften Ueberreſte der großen, die am Sonntag ihre Herren weidlich gequält hatten. Zweitens: Wer wirklich am Montag keinen Kater mehr hatte, war dankbar und ſchaute mit leiſer Schadenfreude auf ſeine katerbehafteten Mitmenſchen herab. Nur durſte er ſich dieſe Heiterkeit nicht anmerken laſſen. Sonſt konnten die Katerbeſttzer unfreund⸗ lich werden. Und ſchließlich Drittens: Wer ſeinen Kater ſchon am Montag los geworden war, der hütete ſich wohl⸗ weislich, ihn gar durch eine Anzeige in der Zeitung zu ſuchen. „Kater geſucht“! Welch Zeichen der Zeit! Ein Faſching, bei dem man bisher oft mehr Neigung zum Gähnen als zum Lachen hatte. Und ſo ſind die Kater ſelten geworden! Wer früher dankbar war, von einem dertigen Tier befreit zu ſein, der läuft ihm heute ſehnſüchtig nach. Vielleicht ſetzt er gar dem„ehrlichen Finder“ eine Belohnung aus. Aber das wäre wohl nicht der richtige Weg. „Da iſt es immer noch geſcheiter, ſich für das Geld am Vorabend einen richtigen, dauerhaften Kater zu kaufen; ein — Affe täte es ſchließlich auch. Vor allem könnte das der allgemein flauen Faſchingsſtimmung nichts ſchaden, damit ſie wenigſtens zu Ende des Karnevals noch etwas gehoben wird.“ Lu erwarten. Denn durch die ſchönen Tage der letzten Wochen ſel. Der Mann aber hatte anſcheinend Lunte gerochen und Alſo ſprach ein Obernarr des Faſichngs Annd 1929, als er iſt die Schneedecke von ſelbſt durch Verdunſtung erheblich ge⸗ inzwiſchen mit ſeinem Auto das Weite geſucht. die Anzeige las. th. —————— e———̃— ee 12 Siegfried Ochs geſtorben Der Divektor des Berliner Philharmoniſchen Chors, Profeſſor Siegfried Ochs, iſt im Alter von 71 Jahren geſtorben. 2 Siegfried Ochs wurde am 19. April 1858 in Frank ⸗ furt a. M. als Sohn eines Kaufmanns geboren. Nach Beſuch des dortigen Haſſel'ſchen Inſtituts ſtudierte er am Polytechnitum in Darmſtadt und an der Univerſität Heidel⸗ berg Chemie, ging dann aber zur Muſik über und wurde Schüler der Berliner Hochſchule für Muſtk, die damals unter der Leitung Joachims ſtand und ausgeſprochen wagnerfeind⸗ lich eingeſtellt war. Als Ochs eines Tages beim Leſen der Partitur des„Rheingold“ überraſcht wurde, kam es zu ernſten Konflikten, die Ochs' Ausſchelden aus dem Inſtitut zur Folge hatten. Er nahm nun Privatunterricht in Theorie und Orcheſterkunde bei Kiel und Bruch und ſchlug ſich dann als Repetitor, Chorſänger, Geiger und Paukenſchläger durch, bis ihn Hans von Bülow 1886 zum Leiter des ſpäter durch ihn ſo berühmt gewordenen philharmoniſchen Chores machte, der eine Gründung von Ochs war und urſprünglich„Ochs'⸗ ſcher Geſangverein“ hieß, dann aber dem Philharmoniſchen Orcheſter angeſchloſſen wurde. Beide entwickelten ſich im Laufe der Jahre zu einem muſikaliſchen Enſemble allererſten Ranges und Mittelpunkt des Berliner Muſiklebens. Ochs war der geborene Chordirigent. Seine Difziplin, Inftiative und Sug⸗ geſtionskraft brachten den Philharmoniſchen Chor in kurzer Zeit zu außerordentlichem Anſehen, ſodaß ſchon 1889 Bitlow mit ihm Beethovens„Neunte“ aufführen konnte. Den Höhe⸗ punkt ſeiner Leiſtungen bildeten ſpäter die Motetten und die H⸗moll⸗Meſſe von Bach, das Brucknerſche Tedeum, Hugo Wolfs„Feuerreiter“. Auch die neuere und neueſte Muſik wurde nicht vernachläſſigt und u. a. Erſtaufführungen von Strauß, Verdis„Pezzi ſacri“, Berlioz!„Requiem“, Edgar Tinels„Franziskus“ herausgebracht. Nachdem es Ochs gelungen war, ſeinen Chor durch die Kriegs⸗ und erſte Inflatiouszeit hindurchzuführen, wurde er 1920 durch die Ungunſt der Verhältniſſe zur Auflöſung des glieder in die Chorvereinigung der Hochſchule für Muſik hinüberretten. Dieſer neue Chor hat bereits durch eine Rhe von Aufführungen bewieſen, daß er künſtleriſch durchaus auf der Höhe des alten ſteht. ö Als Komponiſt iſt Ochs mit dem humoriſtiſchen Potpourr: „Kommt ein Vogel geflogen“ und der komiſchen Oper„Im Namen des Geſetzes“ hervorgetreten(1888). Ferner verdient Erwähnung ſeine Herausgabe der Bach⸗Kantaten in Eulen⸗ bergs kleiner Partiturausgabe. Ochs gehörte der Kgl. preu⸗ ßiſchen Sachverſtändigenkammer für muſikaliſche Angelegen⸗ heiten an und war Mitglied des Direkturiums der Bachgeſell⸗ ſchaft. Eine der markanteſten Perſönlichkeiten des deutſchen Muſtklebens iſt mit ihm dahingegangen. Theater und Musik Komponiſten Gelegenheit gegeben, ihre Orcheſte dichtungen einmal zu hören. Ein Trio junger Ludwigshafener ergänzte ſich zum Quartett durch Walter Streſemann. In ſeinem Adagio für großes Orcheſter ſingt ſich ein achtzehnjähriger Jüngling ſein Sehnen vom Herzen. ſchön, wie Vogelſang im füßen Mai— nur nicht ganz ſo neu; Herr Walter gedenkt mit rührender Dankbarkeit all derer, die am ſtillen Bez liner Herd ſeine Meiſter geweſen Aber wer wird in ſo frühem Lenz ſchon eine eigene„Jung⸗ ritterſpornweiſ“ verlangen! Dem Sproß einer rheiniſchen Famtlie wird die Muſik zum feſtierenden„Gedöns“; ein Glück, daß ſie ihm nicht(wie gewiſſen Nordblichtern) eine Sprache dünkt, um Gedanken zu verbergen! Im Gegenteil, r Sohn unſeres Außenminiſters iſt(dürfen wir ſagenl„ganz Chores gezwungen, konnte allerdings einen Teil der Mit⸗ der Papa“ in ſeiner verbindlichen Art; dles gemütliche und gemütvolle Adagio ſchlägt Bücken vom Alten zum Neuen— als muſiſches Locarno... Vermittelnd gibt ſich auch Dr. Bernhard Bollenbaſch. Er hat zwei ſchon in Mannheim vorgetragene Klapterlieder inſtrum ntie t, ein drittes wohl urſprünglich aus dem Orcheſterklang empfunden. Kurz und ſchlagend wird He m. Löns' kräftige Sprache im„Kreuzſtein“ untermalt. In einem Dithyrambus und Karl Laux' Hymnus an„Unſere Stadt“ ſind Stimmen und Gegenſtimmen ſchwung⸗ voll geführt, doch täte ihnen größere Lockerung not— oder war die Ausführung zu maſſig? Der ſelbſt dirigierende Kom⸗ poniſt und ſeine Galtin Toni, für deren fülligen Stimm⸗ charakter die Lieder offenbar geſchaff n wurden, ernteten freundlichen Beifall Curt Gebhard hingegen hat ſeine Seele dem Neuklaſſizismus verſchrieben. Es tutet wie in einem„Collegium muſieum“ aus der vorpaleſtrinenſiſchen Zeit, wenn Oboe, Klarinette, Fagott, Trompete und eine geſtopfte Poſaun ſich unterhalten; in einem präludſerenden Allegro mit groteskem fagöttlichen Thema, einem Menuett im Fünfvierteltakt(mit einer Muſette als Trio) und einer Arios, geſungen von Obbe und Trompete. Die Soliſten Grühn, Frick, Zeitz, v. Stein, Habich deuteten unter Leitung O SHeimiſcher Komponiſtenabend in Ludwigshafen. Das Pfalzorcheſter hat wieder wie vor zwei Jahren heimiſchen Mund gelegt, Das klingt lieb und des Generalmuſikdirektors Boehe die Hleroglyphen einer ſauberen, wenn auch die Eingebung durch Strawinsky nicht verleugnenden Partltur.— Der ausgeſprochenſte Charakter⸗ kopf iſt Rudolf Fetſch. In dem Epos„Chiekaſa w“ hat E. N. Fiſchnaller, ein in Amerika lebender Deutſchtiroler, Heimatsſehnſuchtsgefühle einem greiſen Indlaner in den der aus dem Land der Väter vertrie⸗ ben wurde, wie die Landsleute des Dichters durch den Faſzismus Die Sinnenwelt Naturſtim⸗ mungen, Kampfesſchilderungen) und Innenwelt(Hei⸗ mat⸗ und Sippengefühl) der dramatiſchen Ballade hat Rud. Fetſch mit ſo lebhafter tonmalerlſcher Klangphantaſie be⸗ bildert, daß es ſchon der Prachtſtimme Erna Schlüter s bedurfte, damit ſich die Singſtimme gegen das ſtrömende, wenn auch keineswegs überflutende Orcheſter behauptete(das Werk kennzeichnet ſich als Mittelding zwiſchen Solokantate und ſymphoniſcher Ballade mit obligater Singſtimme)* 4 4. Seite. Nr. 63 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Mittwoch, den 8. Februar 1929 Ausdehnung der Anfallverſicherung Aufgrund der Reichsverſicherungsorduung wurde mit Zustimmung des Reichs rates hinſichtlich der Ausdehnung der Unfallverſtcherung für Berufskrankheiten eine reichsgeſetzliche Verordnung beraten, die mit Wirkung vom 1. Januar 1929 in Kraſt tritt. Die Verordnung ſieht in erſter Linie vor, daß noch weitere Berufskrankheiten unter den Schutz der Unfall⸗ verſicherung kommen und die Vorſchriften über Berufskrank⸗ heiten künſtighin nicht nur für die gewerbliche Unfall verſiche⸗ rung, ſonden auch für die landwirtſchaſtliche und die See⸗ Anfallverſicherung gelten, wobei ſich der Verſicherungsſchutz über die Betriebe hinaus auf Tätigkeiten ausdehnt. Für einzelne Berufskrankheiten wird außerdem auch der Kreis der verſtcherten Betriebe erweitert. Auch die ärztliche Melde⸗ pflicht ſoll eine Erweiterung erfahren. Uebergangsvorſchriften ſollen auch Möglichkeit einer Ent⸗ ſchädigung für Kranke eröffnen, die ſich eine Berufskrankheit zu einer Zeit zugezogen haben, als die Krankheit noch nicht dem Schutze der Unfallverſicherung unterſtellt war. Durch die Anwendung dieſer Vorſchriften über die Unfallverſicherung auf Berufskrankheiten wird die Erkrankung au einer Berufs⸗ krankheit und ber Tötung durch Unfall auch infolge einer Be⸗ rufskrankheit der Körperverletzung gleichgeſtellt. Als Zeitpunkt des Unfalles gilt die letzte ſchädigende Betriebseinwirkung, auf der die Krankheit beruht In Fällen, wo ſich die ſchädigende Einwirkung nicht feſtſtellen läßt, gilt als Zeitpunkt des Unfalles der Beginn der Krank⸗ heit im Sinne der Krankenverſicherung oder der Beginn der Erwerbsunfähigkeit. In ſolchen Fällen, wo zu befürchten iſt, daß eine Berufserkrankung entſteht, wiederentſtehen oder ſich verſchlechtern wird, wenn der Verſicherte weiter in einem Be⸗ trieb beſchäftigt wird, der der Verſicherung gegen Krankheit unterliegt, kann die Uebergangsreute bis zur Hälfte der Un⸗ fallrente ſolange gewährt werden, als die Tätigkeit in ſolchem Betrieb unterbleibt. Die Rente wegen Erwerbsunfähigkeit wird ſodann neben der Uebergangsrente gewährt. Hinſichtlich der Unfallanzeige bei Berufskrankheiten gel⸗ ten nach den neuen Beſtimmungen die Verſicherungsämter an Stelle der Ortspolizeibehörden als Betriebsſitz. Das Ver⸗ ſicherungsamt läßt bei jeder Schadenforderung die Erkrankten dann durch einen geeigneten Arzt auf Koſten des Verſiche⸗ rungsträgers unterſuchen und befindet darüber, wieweit im übrigen die Unterſuchung vorgenommen werden ſoll. Für die Berufskrankheit, die beim Inkrafttreten der Verordnung be⸗ ſtand oder nachher entſtand, wird die Entſchädigung im Sinne der Verordnung auch dann gewährt, wenn die Krankheit weſentlich durch Berufsſchädigung nach dem 31. Dezember 1919 in einem Betrieb verurſacht iſt. Der Anſpruch iſt, bei Ver⸗ meidung des Ausſchluſſes, ſpäteſtens ein Jahr nach dem In⸗ krafttreten der Verordnung bei dem Verſicherungsträger an⸗ zumelden, dem der Betrieb, dem die ſchädigende Einwirkung zugeſchrieben wird, angehört. Film⸗Nundſchan Capitol:„Heut ſpielt der Strauß“ Das Beben des jungen Johann Strauß, ſozuſagen die Prinzen⸗ enzeit des Walzerkönigs zieht hier vorüber, bezw. das, was ſich der ktm darunter vorſtellt. Mehr Dichtung als Wahrheit, mehr Kino⸗ ppeſte als Proſa der Muſikgeſchichte, aber wenigſtens nicht ſo ent⸗ ſtellt wie man es ſonſt ber filmiſchen Darſtellungen ber Hiſtorte ge⸗ wohnt iſt. Sohn, deſſen erſter Konzerterfolg 1844 iſt ſogar relativ richtig dar⸗ geſtellt. Aber auf die geſchichtliche Treue kommt es dem Film und uns gar nicht ſo ſehr an. Wenn dieſer junge Meiſter Johann des Films gelobt, unbeweibt zu bleiben und der wirkliche Walzerkönig ein ſehr guter Ehemann wurde, ſo tut das nichts zur Sache des Filmſpiels, in dem ſich Johann Strauß faſt in einen Dreimäderl⸗ hausſchubert verwandelt. Die Hauptſache bleibt, daß das Publikum was fürs Herz hat, und das kriegt es in dieſem gemütvollen, hübſchen, anmutigen Film, der wenigſtens die Grazie mit ſeinem Helden gemein hat. Alfred Abel ſpielt Johan Strauß J. mit aller Strenge. Auch der Darſteller ber Titelrolle hält ſich ſehr gut. Die Bilder ſind nicht ſehr originell, aber recht gut geſtellt, das Ganze mit Liebe gemacht.— Ein zweiter Film, der in grotesken Abenteuer unter einem ganzen Rudel wilder Tiere führt, bringt eine etwas ungewöhnliche Abwechflung. Das Verhältnis des alten Johann Strauß zu ſeinem Tagungen Tagung bes Laudes verbandes Baden der Deutſchen Kriegs⸗ gräberfürſorge Unter Leitung des 1. Vorſitzenden, Miniſtertaldtirektot Dr. Fuchs fand am Sountag, 3. Februar im Bürgerſaale des Rathauſes in Karlsruhe die gutbeſuchte ordentliche Tagung des Landesver⸗ bandes Baden des Volrsbundes Deutſcher Kriegsgräberfürſorge ſtatt. Im Auftrage der Miniſterien des Miniſterialrat Dr. Arnſperger und Oberreglerungsrat Dr. Weißmann erſchlenen. Ferner hatten ſich eingefunden Vertreter der kirchlichen Behörden, verſchiedener Organiſationen, ſowie der Präſident des Badiſchen Kriegerbundes, General Ullmann und für den Bayeriſchen Landesverband Maſor v. ylander. An den neuen Bundespräſidenten, den Reichsminiſter a. D. Dr. Keßler, der infolge Krankheit am Erſcheinen verhindert war, wurde ein Be⸗ grüßungstelegramm geſandt. Der von Oberſtleutnant a. D. Varrentrapp erſtattete Tätigkeitsbericht legt beredtes Zeugnis ab von dem Umfang und der erfolgreichen Arbeit zu Ehren unſerer Gefallenen. Der Volksbund und mit ihm der Landesverband ſtellt ſich reſtlos in den Dienſt einer hetligen Sache, die zu unterſtützen das ganze deutſche Volk angeht. Dem Beſtreben, in allen Amtsſtädten Ortsgruppen zu er⸗ richten, iſt leider noch nicht der erwünſchte Erfolg beſchleden. Bis jetzt beſtehen in 22 von 40 Amtsſtädten Ortsgruppen. Die Zahl der Landgemeinden, die dem Voltsbund beigetreten ſind, beziffert ſich auf 879, das ſind etwa 60 v. H. Insgeſamt zählt der Landes⸗ verband gegen 5400 Mitglieder. Dank der rührigen Ortsgruppe Konſtauz iſt es gelungen, einen Landesverband Schweiz zu bilden, dem drei Ortsgruppen(Zürich, Bern und Baſel) mit über 500 Mit⸗ gliedern angehören. Die Werbetätigkeit ſoll auch in dieſem Jahre eifrig fortgeſetzt werden, wobei beſonders an die Mitarbeit der Land⸗ räte, der Geiſtlichkeit und Lehrerſchaft, des Kriegerbundes und der Preſſe appelliert wird. In dieſem Jahre will man an die künſtleriſche Ausſchmückung einiger Kriegerfriedhöfe gehen, ſo namentlich des Friedhofes Sennheim(Oberelſaß), deſſen Plan inzwiſchen von der franzöſiſchen Regierung genehmigt wurde. Die Pflege für die belgiſchen Friedhöfe ſcheint das Reich übernehmen zu wollen. Nach Erledigung des Kaſſenberichtes und Voranſchlages wurde vom Vorſitzenden auch die Frage des Volkstrauertages angeſchnitten, der immer noch des geſetzlichen Schutzes entbehrt. Man will in dieſer Forderung nicht nachlaſſen, wie auch der dringende Wunſch beſteht, daß ſich an dieſem Tage alle Kreiſe zu einer gemein⸗ ſamen Feier zuſammenfinden. In der Ausſprache legte man u. a. beſonders Gewicht au, die Propaganda für den Gedanken der Patenſchaften und die Förderung der Gräberforſchung, um dadurch nach Möglichkeit die Verbindung des Einzelgrabes mit der Heimat und den Ange⸗ hörigen herzuſtellen. Einſtimmige Annahme fand ein Antrag der Ortsgruppe Freiburg an den nächſten Bundesvertretertag, wonach vom Ertrag der Landgemeindewerbung drei Viertel den Ortsgruppen verbleiben ſollen, die Patenſchaften übernommen haben. Die Vor⸗ ſtandswahlen brachten keine Aenderungen. — Kommunale Chronik Der Frankfurter Stadthaushalt „2 Millionen Fehlbetrag— Deckung durch Steuern Keine Meſſezuſchüſſe * Frankfurt a.., 5. Febr. Der Haushaltplan der Stadt rankfurt, den Oberbürgermeiſter Landmann heute der Stadtverordneten verſammlung vor⸗ legte, ſchließt mit 165.859 500 Mark in Einnahmen und Aus⸗ gaben des Ordentlichen ab. Das bedeutet eine Steigerung der Ausgaben gegen das Vorjahr unter Berückſichtigung der Eingemeindungen um 14,8 Millionen Mark. Die Haupt⸗ ſteigerung mit 3,4 Millionen Mark betrifft das Wohl⸗ fahrtsweſen(Arbeitsloſigkeit uſw.), ferner den Kapi⸗ taldienſt mit 3,2 Millionen Mark, die Betriebe und Unter⸗ nehmungen mit 2,7 Millionen Mark, die Schulverwaltung mit 2,5 Millionen Mark und die Bauverwaltung einſchließlich Anteil an der koſtſpieligen Niddaregulierung mit 1,7 Mlllio⸗ nen Mark. Von dieſer Steigerung werden 6,8 Millionen Mark durch Mehreinnahmen der Verwaltungen und 1,2 Mil⸗ lionen Mark durch Gewerbeſteuererträge gedeckt. Von dem dann verbleibenden Fehlbetrag werden 1,2 Millionen Mark durch erhöhte Steuerüberweiſungen vom Reich entſprechend Innern und des Unterrichts waren b höheren Geſamtertrag gedeckt. Mindereinnah⸗ men ſind bei der Grunderwerbsſteuer, der Wertzuwachs⸗ ſteuer und der Umſatzſteuer von zuſammen 380 000 Mark ein⸗ geſetzt, dagegen Mehreinnahmen bei den übrigen Steuern von 1,85 Millionen Mark. Insgeſamt alſo ſind 4,1 Millionen Mark in dieſem Voranſchlag noch nicht gedeckt. Dieſe Deckung ſoll durch Einführung einer früher ſchon einmal vorhanden geweſenen Hausangeſtelltenſteuer und durch Er⸗ höhungen der Grundvermögensſteuer von 200 auf 225 v. H. und der Gewerbeertragsſteuer von 400 auf 460 v. H. erfolgen. Neuausgaken in dieſem Voranſchlag ſind u. a. 2 Millionen Mark für die Eingemeindungen und 1 Millon Mark als erſte Baurate für ein zweites Hallen⸗ ſchwimmbad. Für das Meſſe⸗ und Ausſtellungs⸗ weſen iſt lt.„Köln. Ztg.“ keinerlei Zuſchuß vorge⸗ ſehen, nachdem ſich durch die Gegnerſchaft der hieſigen Sozial⸗ demokratie gegen Meſſen überhaupt, der ſich einige kleinere Fraktionen angeſchloſſen haben, keine Mehrheit unter den Stadtverordneten finden wird. Die Durchführung der Früh⸗ jahrsmeſſe iſt jedoch durch den Zuſchuß des von Induſtrie und Handel gebildeten Meſſevereins geſichert. Kommunalpolitiſch bemerkenswert iſt der Wegfall eines außerordent⸗ lichen Haushaltplans. Künftig ſollen außerordentliche Ausgaben nur von Fall zu Fall durch Einzelvorlagen mit gleichzeitigen Deckungsvorſchlägen erledigt werden. Es iſt dies ein draſtiſches Beiſpiel für die Schwierigkeiten, in denen ſich zurzeit die deutſchen Städte befinden. Kohlen ſtatt Roſenmontagszug * Düſſeldorf, 5. Febr. Trotzdem das Zentrum warm für die Vorlage eintrat, und es dabei auch die Unterſtützung dreier andrer Fraktionen fand, lehnte die Düſſeldorfer Stadtverordneten verſammlung mit 31 gegen 29 Stimmen den Antrag ab, aus den vorhandenen Mitteln des Kongreßfonds einen Zuſchuß von 10000 4 zum Roſen⸗ montagszug zu leiſten. Dagegen wurde der kommu⸗ niſtiſche Antrag angenommen, dieſe 10000/ zum Kauf von Kohlen zu verwenden und dieſe unter die Armen zu verteilen. a* G Seckenheim, 5. Febr. In den füngſten Gemein de⸗ ratsſitzungen wurde beſchloſſen, gegen das Baugeſuch der Steinzeugwarenfabrik nichts einzuwenden.— Der Schloß⸗ ſaal wird in Hinkunft an Vereine uſw. nur durch den Ge⸗ meinderat abgegeben.— Anſtelle des Gemeinderats Erny wird Hermann Erny zum Mitglied der Baukommiſſion ernannt. Aus der Pfalz Der Bayer. Inbuſtrie⸗ und Handelskammertag zum Steuervereinheitlichungsgeſetz * Ludwigshafen, 5. Febr. Die bayeriſchen Induſtrie⸗ und Handelskammern ſehen nach einer Entſchließung, die von ihnen veröffentlicht wird, in dem vorliegenden Entwurf des Steuervereinheitlichungsgeſetzes keine geeignete Grundlage für die als notwendig erkannte Verelnheitlichung und Vergleichbarkeit, insbeſondere auf dem Gebiete der Ertragsſteuern. Das Ziel einer ſtets als notwendig und als berechtigt anerkannten Steuerſenkung iſt hierbei voll⸗ kommen aufgegeben, im Gegenteil erſcheint ſogar der Weg zu einer weiteren Erhöhung der Realſteuern offen. Der Entwurf läßt außerdem neben einer ganzen Reihe unannehmbarer Be⸗ ſtimmungen vor allem jeglichen Schutz vor Ueberlaſtung und eine feſte Verbindung der Umlagenſätze für die ver⸗ ſchiedenen Steuern, wie auch innerhalb der einzelnen Steuern ſelbſt, vermiſſen. Die bayer. Induſtrie⸗ und Handelskammern müſſen daher aus wirtſchaftlichen Gründen die Geſetzesvorlage ahlehnen. haben die Mitglieder des Handelsſchutzverbandes Pfalz, Orts⸗ gruppe Germersheim in ihrer Verſammlung einſtimmig be⸗ ſchloſſen, mit Rückſicht auf die Notlage des Einzel⸗ handels für dieſes Jahr von jeder Faſchingsveranſtaltung anzuſehen. — ... ͤͤ⁵ AAA d ð d— FFP M 0 8 Roman von Hans Schulze Dalſy war an den Rand der Terraſſe getreten und ſtützte ſich ſchwer auf das Geländer.„Ich habe Herrn von Wehrſtädt nichts mehr zu ſagen. Zwiſchen uns iſt das Tiſch⸗ tuch zerſchnitten!“ Eva hatte die ganz kalt gewordene Hand der Freundin ergriffen.„Liebe Daiſy,“ ſagte ſie eindringlich,„willſt du ihm denn nicht wenigſtens ein letztes Wort zum Abſchied gönnen? Er kommt ja nicht, um ſich zu verteidigen und alte Wunden aufzureißen. Er will nur deine Verzeihung erbitten und dann für immer von dir gehen!“—— Ein neues Schweigen folgte. Datſy wollte ſprechen, doch die Tränen erſtickten ihr immer wieder die Stimme. In heißem Kampfe rang ihre Liebe mit ihrem Frauenſtolz. „Eva“, begann ſie endlich mit zuckenden Lippen,„ſage ihm, daß ich ihm verziehen habe. Aber daß ich ihn nicht mehr ſehen kann! Er iſt für mich geſtorben“, ſchloß ſie tonlos. Unten auf der Parkterraſſe ſtand Achim, an einen Stuhl gelehnt, aufrecht, den Spruch ſeines Schickſals erwartend. Ein Blick in Evas Geſicht enthüllte ihm das Letzte.„Ich wußte es!“ fagte er, als ſie ihm Daiſys Botſchaft ausgerichtet hatte. „Und ich habe es ja wohl nicht anders verdient!“ Daun verharrte er eine Weile ſtill und verſonnen und ſchaute in die grüne Weite des Parkes.„Es iſt ſo wunder⸗ ſchön hier!“ nahm er endlich wieder mit ſtockender Stimme das Wort.„Und ich bin ſo dankbar, daß ich das alles noch einmal ſehen darf. Ich kann Ihnen ja nicht ſagen, wie ich mich in der entſetzlichen grauen Oede meiner Gefängniszelle oft hierher geſehnt habe, wo ich einſt ſo glücklich geweſen bin!“ Ein jähes Zittern lief über ſein Geſicht, ſeine Hände ſchloſſen ſich krampfhaft um die Lehne des Stuhls, als ob er ſie zerbrechen wollte, damit er nicht ſelbſt in dieſem Augen⸗ blick zerbräche.„Ich weiß, was ich verſchuldet habe und leugne nichts. Ich bin ein leichtſinniger, unbeſonnener Menſch ge⸗ weſen, ich habe mir ſelbſt mein Leben zerſtört. Aber ich glaube doch nicht ſo ganz ſchlecht zu ſein, wie ich Ihnen vielleicht er⸗ ſcheinen muß. Das alles hätte ich Daiſy gern noch einmal ſelbſt geſagt, aber ſie hat es nicht gewollt. Und ſie hat ja vielleicht auch recht damit, daß ich es nicht mehr wert bin, daß ſie noch ein letztes Mal mit mir ſpricht!“—— Er hatte bei dieſen Worten Evas Rechte in ſeine beiden Hände genommen und drückte ſie herzlich.„Leben Sie wohl, gnädige Frau!“ ſagte er.„Ich bleibe Ihnen allezeit ver⸗ pflichtet für das, was Sie an mir getan haben. Denn ohne 37 Sie und meinen treuen Freund Hardt ſäße ich noch jetzt mit dem Makel der ſchimpflichſten Anklage hoffnungslos im Ge⸗ fängnis. Und dann bringen Sie Daiſy von mir einen l ten Gruß und ſagen Sie ihr, daß ich ihr noch einmal von ganzem Herzen für all die Liebe danke, die ſie mir geſchenkt hat. Durch ſie habe ich ja erſt erfahren, wie glücklich und wie elend ein Menſch durch Liebe werden kann!“ Dann wandte er ſich haſtig die Terraſſentreppe hinab und ſtieg in das harrende Automobil, Vorbei!——— Achim hatte ſich tief in die Lederpolſter des Wagens zu⸗ rückgelehnt und ſchloß erſchöpft die Augen. Jetzt, da die Ent⸗ ſcheidung gefallen war, kam der Rückſchlag der ungeheuren ſeeliſchen Ueberſpannung. Wie ein Schlafwandler war er in Berlin umhergeirrt, ſeit ihn Herr Landgerichtsrat Korn in ſein Arbeitszimmer beſchieden und ihm mit einem knappen Glückwunſche ſeine Haftentlaſſung mitgeteilt hatte. Er hatte kaum mehr auf die weiteren Ausführungen des Unter⸗ ſuchungsrichters gehört, daß zugleich mit einem langen Tele⸗ gramm des Kriminalkommiſſars Schneider aus Rotterdam ein Funkſpruch eingetroffen ſei, der ſeine Angaben in der Spielnacht in allen Punkten beſtätigt hatte. 5 Vor ſeinem geiſtigen Auge hatte unverrückbar das Bild des weißen Hauſes am See geſtanden, das jene blonde Frau in ſeinen Mauern barg, die in ihren blauen Augen den ganzen Himmel in ſich trug. Nun war der Schleier des Selbſtbetrugs wie ein Spinngewebe zerriſſen.—— In ſauſender Fahrt ging es durch den langſam dunkeln⸗ den Walk Ein dröhnendes Zittern bebte zuweilen durch den ſtählernen Leib des ſchlanken Wagens, der wie ein rollendes Panzerſchiff die blaue Mondnacht durchſchnitt. Ein ferner Höhenzug flog mit geiſterhafter Schnelligkeit heran. Daun öffnete ſich der Blick wieder über ſchlummernde Wieſen und Felder. Ganz ſtill und einſam war die Welt.—— In traumhafter Erſtarrung ſaß Achim in ſeiner Wagen⸗ ecke und trank wie ein Verdurſtender aus vollen Lungen die ganze erregende Süße der linden Sommernacht. Jetzt lenkte die Straße aus der Freiheit des offenen Landes in den ſchwülen Dunſtkreis der erſten Außenwerke Berlins, wo das Leben der Weltſtadt zurückebbt und die letz⸗ ten Menſchen wohnen. An unwirtlichen Ziegelbauten ging die Fahrt entlang, an Schuppen und Fabriken. durch eine end⸗ los ſich dehnende Proletariergegend, in der ein Geruch von Armut und Elend hing. Dann wieder öffneten ſich weite, ſchweigende Plätze, hinter denen ſich immer neue Straßenzüge mit himmelhohen Häuſer⸗ fronten auseinanderzweigten: Berlin und immer wieder Ber⸗ lin in dem gewaltigen Daſeinskampf der zuſammengeballten Menſchheit. In ſchwerwuchtenden Formen wuchs der Koloß des Kaiſerſchloſſes ſtarr, leblos aus den ölig blinkenden Flu⸗ ten der Spree; dahinter die Linden, tot und grau, mit ge⸗ ſchloſſenen Schauläden und düſter drohenden Portalen. Nur an der Friedrichſtraßenkreuzung ſtrömten die Men⸗ ſchen noch immer wie am Tage, mit dolchſcharfen Lichtern ſtachen die Bogenlampen in das brauſende Gewühl der Kanz⸗ lerecke. Dann bog der Wagen in eine ſtillere Straßengegend ab und hielt vor einem kleinen Hotel in der Dorotheenſtraße. Langſam ging Achim die halbdunkle Hoteltreppe herauf und trat in ſein Zimmer, in dem das Drama ſeines Lebens zu Ende gehen ſollte. Eine dumpfe Luft hing in dem ſchmalen, gangartigen Raume, daß er ſofort beide Fenſterflügel weit aufriß. Dann nahm er am Schreibttſch Platz und ſchrieb ein paar letzte, herzliche Zeilen an Dr. Hardt. Ihm allein glaubte er ein Abſchiedswort ſchuldig zu ſein, auch wollte er, daß ſeiue irdiſchen Ueberreſte von befreundeter Hand geborgen wurden und der Hotelleitung alle unnötigen Weiterungen erſpart blieben. Er hatte ſeinen Revolver, den er alter Gewohnheit gemäß auf Reiſen ſtets bei ſich führte, aus dem Koffer ge⸗ nommen. Mit einer faſt liebkoſenden Bewegung ſtrich er über die kleine Waffe und füllte ſie mit den letzten Patronen. Es war totenſtill, ringsum eine bange ſchwebende Stille, und doch ſchten ihm die Luft gleichſam erfüllt von einem Wirbel undeutlicher Töne, die aus den ſtummen Wänden zu klingen ſchienen und ſein Gehirn mit einem dumpfen Brodeln und Summen erfüllten. So ſaß er lange in ziellbſem Brüten, und nun, da er noch einmal über die Straße ſeines Lebens zurückblickte, ſchien ihm Sieg oder Niederlage, Ruhm oder Vergeſſenheit, Sein oder Nichtſein vor dem großen Sphinxrätſel des Todes gleich nichtig und belanglos. i Ein ſeltſam gewundenes Band war ſein Leben geweſen, voll bunter Abenteuer und wechſelnder Wanderfahrten über Land und Meer. Er hatte immer andere Wege gehen wollen als die anderen und ſtets um den höchſten Einſatz geſpielt. Nun hatte die rollende Kugel des unabänderlichen Fatums gegen ihn entſchieden. Das Leben, das jetzt noch vor ihm lag, de mer ſelbſt die ſtärkſte Stütze entzogen, hatte ſeinen letzten Sinn und Inhalt für ihn verloren. Es blieb ihm nichts mehr, als mit Anſtand von der Bühne ſeines Daſeins abzutreten und dem Tod feſt und ruhig ins Auge zu ſchauen, wenn er jetzt aus eigenem Willen dem Rade feines Schickſals in die Speiden fe! a 1 Mit einem tiefen Seufzer richtete ſich der Einſame höher. Noch einmal rann die Sehunſucht nach der fernen Frau in ihm. Dann ſchloß er langſam das Fenſter und machte ſich bereit zur letzten Re se.(Fortſetzung folgt.) * 5 * Germersheim, 5. Febr. Der Not der Zeit gehorchend en bee ee eee eee r„eee ern een eee n Wan F 1 1 Mittwoch, den 8. Februar 1929 Neue Maunheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe) 5. Seite. Nr. 62 Aus dem Lande Perſonal⸗ Veränderungen im badiſchen Staatsdienfi Ernannt wurde Polizei⸗Inſpektor Klemens Bintoſ⸗ he in Lahr zum Polizeioberleutnant; zum Gendarmerie⸗ oberwachtmeiſter Gendarmeriehauptwachtmeiſter Julius Gehrum in St. Märgen, Amt Freiburg. Verliehen wurde dem Privatdozenten an der Uni⸗ verſttät Heidelberg Dr. Heinrich Münter die Amtsbezeich⸗ nung außerordentlicher Profeſſor für die Dauer ſeiner Zu⸗ gehörigkeit zum Lehrkörper der Univerſität. Großfeuer in Reilingen Reilingen, 6. Febr. Heute nacht gegen 3 Uhr brach in der Dreſchhalle des Jakob Eichhorn ein Brand aus, der ſich mit großer Geſchwindigkeit ausbreitete. Trotzdem die frei⸗ willige Feuerwehr raſch zur Stelle war und den Brand mit aller Energie bekämpfte, äſcherte das Feuer die ganze Dreſch⸗ halle ein und vernichtete außer Ernte⸗ und Strohvorräten auch die Dreſchmaſchine ſamt dem Motorwagen. Der Sach⸗ ſchaden wird auf 19000 Mark und der Gebäudeſchaden auf 8000 Mark geſchätzt. Die Entſtehungsurſache iſt nicht bekannt. beodelunfall— Vier Perſonen lebensgefährlich verletzt * Heidelberg, 6. Febr. In Rauenberg fuhren Diens⸗ tag abend acht Burſchen auf einem lenkbaren Schlitten die 1 Roterſtraße in ſauſendem Tempo hinab. Sie gelangten ufolge der ſpiegelglatten Bahn in ein derartiges Fahren, daß es ihnen unmöglich war, am Dorfende vor einem Auto zu bremſen. In voller Fahrt prallten ſie gegen dieſes. Dem Bjährigen Albert Knerr wurde ein Bein abgefahren, außerdem erlitt er ſo ſchwere innere Verletzungen, daß die ſo⸗ fortige Ueberführung in das Heidelberger Krankenhaus not⸗ wendig war, wo er in hoffnungsloſem Zuſtande darniederliegt. Orei andere junge Burſchen mußten, ebenfalls in lebens gefährlichem Zuſtande, von der Unglücks⸗ ſtelle gebracht werden. Das Auto wurde vollſtändig demoliert. Der Führer kam mit geringen Verletzungen davon. Unter⸗ ſuchung wurde ſofort eingeleitet. * * Aus dem Lobbachtal, 4. Febr. In den letzten Tagen wurde in einigen Gemeinden des Lobbachtales das Tabak⸗ erträgnis verwogen. Die Qualität kann als gut bezeich⸗ net werden. Leider ſind die diesjährigen Preiſe ſehr ge⸗ ring. Durchſchnittlich bewegt ſich der Preis für den Zentner 1 30 und 85 Reichsmark. Im Verhältnis zu den Ar⸗ eiten, die der Landwirt im Tabakbau hat, iſt der Preis um 10—15 Reichsmark zu nieder. Der Pflanzer kommt nicht auf ſeine Rechnung. Die Folge wird ſein, daß ſich dieſes Jahr mancher Landwirt gezwungen ſieht, die Tabakanbaufläche zu werringern oder den Tabakban ganz ausfallen zu laſſen. Die Unſtetigkeit in der Preisbildung landwirtſchaftlicher Erzeug⸗ miſſe hilft mit, die Lage der Landwirtſchaft noch mehr zu ver⸗ ſchlechtern. sls Haßmersheim, 2. Febr. Letzter Tage fand unter dem erſten Vorſitzenden, Herrn Klee, die 46. ordentliche Mitglie⸗ kerverſammlung des Schiffsverſicherungsvereins Haßmers⸗ eim a. G. ſtatt. Nach eingehender Erläuterung der Bilanz ch den erſten Vorſitzenden, der Jahresabrechnung und des Bermögensbeſtandes, der von dem Geſamtvorſtand geprüft War, wurde dem erſten Vorſitzenden für ſeine überaus reiche Tätigkeit in der Geſchäftsführung einſtimmig Eutlaſtung er⸗ teilt. Die Prämien für das Jahr 1929 werden auf der gleichen Höhe belaſſen wie im vergangenen Jahre. Bekanntlich be⸗ ſteht beim Schiffsverſicherungsverein Haßmersheim, bei dem auch eine größere Anzahl eiſerne Neckarſchifſe verſichert ſind, hinſichtlich Feſtlegung der Prämien eine Ab⸗ ſtuffung nach der Tonnenzahl der einzelnen Schiffe. Für ein Durchſchnittsſchiff von etwa 1000—1300 To. beträgt die Prämie 6568 Pfg. für die Tonne und Jahr. Eine Zuſchlags⸗ prämie für das vergangene Jahr wird nicht erhoben. Es konnten von den eingegangenen Geldern aus dem laufenden Jahre noch etwa 13 000% auf die beſtehende Schadensreſerve mehr überſchrieben werden, als im Vorjahre. In die Ver⸗ ſicherung wurden auch in dieſem Jahre eine Anzahl Kähne aufgenommen. In dem Geſamtvorſtand, dem auch Peter Kühnle ⸗ Mannheim angehört, wurden Fritz Wagner⸗ Haßmersheim und R Joho ⸗ Eberbach neu gewählt. Die Verſammlung nahm einen ſehr guten Verlauf. Faſt sämtliche Beſchlüſſe wurden einſtimmig gefaßt. Dem erſten Vorſitzen⸗ ben Klee wurde aus der Verſammlung heraus für ſeine treu eliſteten Dienſte in anerkennenden Worten der Dank der kliglteder zum Ausdruck gebracht. * Buchen, 5. Febr. Im Bauland waren dieſer Tage Temperaturen bis zu minus 283 Grad feſtgeſtellt worden. Snfolge dieſer großen Kälte ſind mancherlei Störungen ein⸗ getreten. So mußten die Ziegelwerke Höpfingen, Amt Buchen, die trotz der langanhaltenden Kälte bis jetzt ihren Betrieb auf⸗ recht erhalten konnten, nunmehr ſchließen, da in der Tongrube wegen des Froſtes eine produktive Arbeit nicht mehr geleiſtet werden kann. * Donaueſchingen, 5. Febr. Der Direktor der Fürſtlich Fürſtenbergiſchen Brauerei, Gabele, iſt geſtern an den Fol⸗ gen eines langjährigen Leidens, das einen operativen Ein⸗ griff notwendig machte, geſtor ben. Gabele trat 1901 in die Fürſtlich Fürſtenbergiſche Brauerei ein und wurde vor eini⸗ gen Jahren wegen ſeiner Verdienſte zum kaufmänniſchen Direktor ernannt, 1 ä Nachbargebiele Schwere Rodelunfälle sw. Auerbach, 5. Febr. Im Fürſten lager wird der 9 delſport beſonders ſtark betrieben. Infolgedeſſen kommen öfters Unfälle vor. Ein junger Mann geriet mit einem Bein in eine Vertiefung. Durch die Wucht der Geſchwindigkeit wurde ihm der Unterſchenkel umgedreht und dreimal ge⸗ brochen. Ein anderer funger Mann erlitt einen Bein⸗ bruch und ein Mädchen einen Armbruch. Das zweite Opfer der Mainzer Brandkataſtrophe sw. Mainz, 5. Febr. Der bei dem Brandunglück im franzöſiſchen Autopark ſchwer verunglückte 44jährige Ober⸗ feuerwehrmann Adolf Gentil iſt nunmehr im Kranken⸗ haus ſeinen Verletzungen erlegen. Somit hat die Brand⸗ kataſtrophe ihr zweites Opfer gefordert. * * Aus dem Elſaß, 4. Febr. Dem auf dem Straßburger Rheinhafenſchlepper„Straßburg“ beſchäftigten Karl Müller von Oſtwald wurden während ſeiner Abweſenheit 20 000 Fran⸗ ken geſtohlen.— Zwiſchen Kurzenhauſen und Biſchweiler ſtürzte wohl infolge der Glätte der 50 Jahre alte Bahnſchaff⸗ ner Joſeph Baumann unbemerkt vom Trittbrett. Sein Fehlen wurde erſt in Hagenau bemerkt. Sofort wurde eine Reſervelokomotive zurückgeſchickt, die den Verunglückten, dem ein Fuß abgefahren war, auffand.— Freiwillig aus dem Leben geſchieden iſt in Niedermorſchweiler der 31 Jahre alte Heinrich Bader. Er war ſchon lange krank und konnte kaum mehr aufſtehen. Die Verzweiflung hat ihn zum Revolver greifen laſſen.— Der 14jährige Paul Ehr⸗ ſam aus Rufach fuhr mit ſeinem Rade nach Hauſe. In der Taſche hatte der Junge einen geladenen Revolver. Unterwegs ging! die Schußwaffe los und die Kugel drang dem Jungen in den Leib. Die Kugel hatte mehrere Därme durchſchlagen. Die Verletzung iſt lebensgefährlich. Sportliche Runoſchau Davis⸗Pokal⸗Ausloſung Am Montag fand im franzöſiſchen Sportminiſterium zu Paris die Ausloſung der Gegner für die Davis⸗Pokalſpiele 1929 ſtatt. Die diplomatiſchen Vertreter der 29 betetligten Nationen verſam⸗ melten ſich um den als Urne dienenden Daviscup, aus dem der Präſident der franzöſiſchen Republik als erſtes Los das Spaniens zog. Sodann folgten die übrigen Vertreter der Länder in der Reihenfolge der eingegangenen Meldungen. Als zweites Los zog der engliſche Botſchafter das für Deutſchland, ſodaß alſo Spanien unſer erſter Gegner iſt. Dieſes Treffen geht aber erſt in der zwei⸗ ten Runde vor ſich, da beide Länder ebenſo wie Frlanb, Italien, Schweden Südafrika, England und Polen in der erſten Runde ſpielfrei ſind. Die Termine für die einzelnen Runden ſind: 1. Runde bis 7. Mai; 2. Runde bis 19. Mal; 3. Runde bis 11. Juni; 4. Runde bis 23. Juni; Endſpiel der eurvpälſchen Zone bis 15. Juli. Die Ausloſung ſelbſt zeigt folgendes Bild für die europäiſche Zone: Erſte Runde: 1. Oeſterreich— Zſchechoflowakel; 2. Belgien Rumänien; 3. Dänemark— Chile; 4. Griechenland— Jugoflowien; 5. Norwegen— Ungarn; 8. Monaco— Schweiz; 7. Finnland Aegypten; 8 Holland— Portugal. Zweite Runde: 9. Spanien— Deutſchland; 10. Irland— Ita⸗ lien; 11. Sieger 1 und 2, 12. Sieger 3 und 4; 13. Sieger 5 und 6; N 7 und 8; 15. Schweden— Südafrika; 16. England— olen; Dritte Runde: Sieger 9 und 10; Sieger 11 und 12: Sieger 18 und 14; Sieger 15 und 16. Vierte Runde: Vorſchlußrunde zwiſchen den Siegern der ein⸗ zelnen Zonenviertel. Wenn Deutſchland alſo das erſte Spiel gegen Spanien auf ſpaniſchem Boden gewonnen hat, trifft es in der dritten Runde auf eigenem Boden gegen den Sieger des Treffens Irland— Italien. Da dieſer wohl nur Italien heißt, hat Deutſchland dann gleich den ſchwerſten Gegner, der bekanntlich im letzten Jahre Sieger der en ropäiſchen Zone war. Boxen Die Boxmeiſterſchaften vom Breisgau Bet den am Sonntag in Emmendingen ausgetragenen Kämpfen um die Meiſterſchaften des Breisgaues konnte die Bereini⸗ gung Freiburger Fauſtkämpfer 5 Titel und Borklub Emmendingen 2 Titel erringen. Die Vormittagskämpfe zeigten folgenden Verlauf: Leichtgewicht: Ad. Müller⸗Freiburg konnte Hartmann⸗Emmendingen, bereits in der 2. Runde zur Aufgabe zwingen. Kranz⸗Freiburg hielt ſich dret Runden tapfer gegen den äußerſt hart ſchlagenden Emmen⸗ dinger Markſtahler, verlor jedoch nach Punkten Edelmann⸗Fret⸗ burg, beſtritt den 3. Vorkampf des Leichtgewichts gegen Hutmacher⸗ Emmendingen, den er in der 2 Runde zur Aufgabe zwang.— Ban⸗ tamgewicht: Vonderſtraß⸗Freiburg konnte gegen Stortz⸗ Freiburg, wenn auch knapp, nach Punkten ſiegen. Rieder⸗Freiburg ſiegte nach drei temperamentvollen Runden durch ganz knappen Punktvorſprung gegen Heitzmann⸗Freiburg.— Fliegengewicht: Lang⸗Freiburg er⸗ kämfte ſich einen Punktſieg gegen Wohlleber⸗Freiburg— Zwiſchen⸗ kampf: Im Leichtgewichts⸗Zwiſchenkampf wurde Edelmann⸗Freiburg über Markſtahler⸗ Emmendingen Punktſieger. Die Entſcheidungskämpfe die ſich abends 8 Uhr in allen Gewichtsklaſſen vor einem vollbeſetzten Haus flott abwickelten und mitunter hervorragenden Sport ſehen ließen, fanden lebhaften Bei⸗ fall. Fliegengewicht: Sillmann⸗Emmendingen konnte ſich gegen Lang⸗Freiburg nach drei Runden Sieg und Gaumetſtertitel holen.— Bautamgewicht: Rieder⸗Freilburg mußte ſich ziemlich anſtrengen, Sn Zutaten rum Teig: 123 f Mehl, 60 f Rulter oder Marrerins, 28 ½ Zucker,—3 Eier(180), ½ Fl. Dr. Oetker Backöl Citrone, 1 mäßig gchzuften Teelöffel(5 f) Dr. Oetker's Backin-Backpulver,/ Liter Wasser. Zutaten zur Glasur: 150 f Fuderzucker, 1 Fläschchen Dr. Oetker Rum-Aroms. Zubereitung des Telges: Wasser und Butter bringt man zum Kochen, nimmt den Topf vom Feuer und schüttet unter ständigem Rühren das gesiebte Mehl hinein, zetzt wieder aufs Feuer und rührt den Teig 80 lange, bis er vom Topf und Holzlölfel losläßt. Nachdem die Masse abgekühlt ist, fügt man nach und nach die ganzen Eier, das Gewürz den Zucker und das„Backin“ hinzu, verrührt alles zu einem glatten ge- schmeidigen Teig, der vom Löffel abieißt. Man füllt ihn in einen Spritzbeutel, der mit einer ueiten Sterntölle versshen iat und spritzt auf Pergamentpapier, dus man genau auch der Oberfläche des Fettopfes rund genchnitten und durch das heiße Fett gezogen hat, runde Krünzchen von etws 6 em Durchmesser. legt en mit den Kuchen in das er- hitzte Badfett. so daf dieselben nach unten kommen, aimmt das Papier ab, von dem die Kuchen bald loslaszen und backt unter ständigem Rütteln des Topfes auf beiden Seiten hellbraun. Man nimmt die Spritzkuchen mit einem Schaumlöffel heraus und lag zie abtropfen. Da die Spritzkuchen sehr aufgehen, dürfen nur 80 viel in das Gefab ebe) rec, een, um nach Punkten über Vonberſtraß ſtegen zu können. Gaumeiſter R. — Federgewicht: Huſenus⸗Fretburg kämpfte tapfer gegen Schillinger⸗ Freiburg, ohne aber deſſen Punktſieg und Meiſterſchaft in Frage ſtellen zu können.— Leichtgewicht: A. Müller zeigte durch präziſe Treffer gegen Edelmann⸗Freiburg ſeine Ueberlegenhett.., durch die zwet vorangegangenen Kämpfe mitgenommen gab nach der erſten Runde den Kampf auf. Gaumeiſter M.— Weltergewicht: Erſt in der 3. Runde konnte Emil Ochotzki ſetnen ſich gut wehrenden Gegner Hauber⸗Emmenbingen beherrſchen, ſodaß die Sekundanten den aus⸗ ſichtsloſen Kampf für H. aufgaben. Gaumeiſter O.— Halbſchwer⸗ gewicht: Reiſer⸗Freiburg ſetzte dem alten Kämpen Karl Schotzkt⸗ Freiburg, in den beiden erſten Runden heftig zu, ſcheiterte jedoch an der taktlich klugen Kampfesweiſe von O. und mußte vor Schluß der 3. Runde aufgeben und O. die Gaumeiſterſchaft überlaſſen.— Schwergewicht: Seiler⸗ Emmendingen zwang feinen Gegner Haderer⸗ Freiburg am Ende der zweiten Runde zur Aufgabe. Gaumeiſter Seiler. Aus den Rundſunk⸗Nrogrammen Donnerstag, 7. Februar Deutſche Sender Berlin(Welle 478,4), Königswuſterhauſen(Welle 1648) 19.30 Uhr: Sendeſpiele: König für einen Tag. Romautiſche Opes in drei Teilen, 22.30 Uhr: Funktanz⸗Unterricht, anſchl. Tanzm. Breslau(Welle 321,2) 19.30 Uhr: Uebertragung aus Berlins König für einen Tag, 21.30 Uhr: Letzte Funktanzſtunde, 22.30 Uhr: Tanzmuſik. Frankfurt(Welle 421,3) 12.30 Uhr: Schallplatten, 16.85 Uhr: Von Stuttgart: Konzert, 20.30 Uhr: Von Köln: Die heilige Johanna. Eine dramatiſche Chronik. Hamburg(W. 391,6) 20 Uhr: Muſit. Geiſter⸗ und Spuckgeſchichten. Königsberg(Welle 280,4) 20.05 Uhr: Kammermuſik, 20.35 Uhr; Ueber die Kraft, Schauſpiel. Langenberg(Welle 462,2) 13.05 Uhr: Mittagskonzert, 20.30 Uhrz Die heilige Johanna, anſchließend Nachtmuſik und Tanz. Leipzig(Welle 361,9) 20 Uhr: Der Dichter in Schuberts Liedern. München(Welle 533,7), Kaiſerslautern(Welle 2727) 12.55 Uhr: Mittagskonzert, 17.30 Uhr: Jazzmuſik, 20 Uhr: Sin⸗ fonie⸗Konzert, 21.20 Uhr: Walzer gr. Meiſter, 22.45 Uhr: Kabarett. Stuttgart(Welle 374,1) 12.15 Uhr: Von Freiburg: Schallplatten⸗ konzert, 16.15 Uhr: Konzert, 20 Uhr: Von Köln: Die heilige Johanna, anſchließend Uebertragung aus dem Kaffee Bauer in Karlsruhe: Unterhaltungskonzert. Ausländiſche Sender Bern(Welle 408) 20.45 Uhr: Vierhändige Klavierwerke, 21.20 Uhr: Orcheſter⸗ Konzert. Budapeſt(Welle 554,5) 19.20 Uhr: Vorſtellung im Senderaum: Zigeunerprimas, Operette in 5 Akten, anſchließend Jazzband. Daventry(Welle 482,3) 19.30 Uhr: Tanzmuſik, 20.30 Uhr: Von Mancheſter? Konzert, 23.15 Uhr: Konzert leichter Wiener Muſik. Daventry(Welle 1562,5) 22 40 Uhr: Sendeſpiel: Die verſchloſſene Kiſte, ein Spiel in einem Akt, 28.30 Uhr: Tanzmuſik. Mailand(Welle 504,2) 20.45 Uhr: Die Nonne am Brunnen, Oper, Paris(Welle 1744) 21.30 Uhr: Abendkonzert. Prag(Welle 349,2) 20 Uhr: Abendmuſik, 21 Uhr: Aus Brünn: Die Verlobung bei der Laterne, 22.20 Uhr: Schallplatten muſik. Rom(Welle 443,8) 20.45 Uhr: Abendkonzert leichter Muſik, Wien(Welle 519,9) 19.30 Uhr: Frei für eine Uebertragung aus der Wiener Staatsoper, anſchließend Abendkonzert. Zürich(Welle 489,4) 20 Uhr: Wallenſteins Lager. fadlo-Spezialhaus Gebr. Hettergott Marktplatz 6 2, 6— fel. 26547 Unſer großer Schlager! Baduf Doppelröhrenempfänger mt glänzendem Lautſprecherempfang aus allerbeſtem Material hergeſtellt koſtet nur Mk. 29. So billig können Sie nicht mehr kaufen. Sehen Sie ſich dieſen hervorragenden Apparat bei uns an und überzeugen Sie ſich von der wunderbaren Leiſtung⸗ WMetternachrichten der Karlsruher Landeswelnerwarle Beobachtungen badiſcher Metterſtellen(7“ morgens! Luft Tem S 8 Win 8 88 and, ae e S eee. ee W e Ses S Rich: Starte ER Wertheim 1510— 5 3 10 ſttll Nebel Königsſtuhl] 563 2674 4 2—4 SW leicht Karlsruhe 120 767 9—2 1- WSW“„ bedeckt Bad.⸗Bad 213 767,7— 167 SW 5 7 Villingen 781 772,44 11-3 15 80„ wolkenl, Feldbg. Hoff 1275 637,—6 48 N leicht Schnee Ba denweil.— 768,11 2 3—4 SW 7 bedeckt St. Blaſien 780 11 2 12 W leicht] woltig Höchenſchw.“—— Mit einem kleinen von der Nordſee nach Mitteldeutſch⸗ land verlagerten Teilwirbel hat der Wind bei uns ſeit geſtern nach Weſten abgedreht und zur Milderung der Kälte geführt. In der Ebene wurden heute früh bei leichtem Schneefall nur noch wenige Froſtgrade gemeſſen, nachdem bereits geſtern nachmittag allenthalben der Gefrierpunkt etwas überſchritten worden war. Aus Nordoſten, wo geſtern über Finnland außerordentlich tiefe Temperaturen zu beobachten waren(bis zu 45 Grad Kälte) rückt jedoch eine neue Kältewelle raſch heran. In Oſtpreußen ſind die Temperaturen ſeit geſtern früh um 20 Grad gefallen(Königsberg meldet für heute morgen eine Temperatur von minus 27 Gradl) In Berlin iſt es mit minus 11 Grad um zwei Grad kälter als geſtern. Es muß daher auch bei uns wieder mit Verſchärfung des Froſtes gerechnet werden. Vorausſichtliche Witterung für Donnerstag, 7. Februar bis 12 Uhr nachts: Nach Schneefällen neuerdings Verſchär⸗ fung des Froſtes bei nach Norden drehenden Winden. — Hetausgeder Drucker und Verletzer Druckeret Dr Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m d 9 Monnbeim k 6. 2 Direktion Ferdinand Heyme Chefredakteur Kurt Fische: Vexantwortl! Redakteure Fun Polttik. H. A Meißner 2 Dr. S Kayſer— Lommunalpolitik und Lokales Richard Schönſelder bor! und Neues aus allen Welt Willy Müller— Handelsteil: Kurt Ehmer Gericht und alles Uebrige Franz Kircher Anzeigen Ma Files ——— Sanin 5 1 relegt werden, dad sie sich rut bawegen lassen. Erkaltet überrfaht man ie wait fee gender Glasur: Zubereitung der Glasur: Der gesiebte Puderkucker wird mit 28 Ezslöffels heibem Wasser zu einem glatten Brei verrührt und mit dem Rum-Aroma untermischt, Man wälzt die Spritzkuchen einseitig in dieser Glasur und läßt zie an der Luſt trocknen. Aus den Zutsten werden etws 15 Stöck ertielt Anmerkung Beim Backen von Spritzkuchen darf des Backgefüß nu zur Hulfte it Back fett getülſt sein. Zum Back en verwendet man am besten halb Kokosfett und balb Schweineschmalz. Das Fett muß 30 heiß sein, daß ein S. dck chen hine HRD α˖,I Teig sofort wieder oben schwimmt und das Fett kau merklich 26 rauchen bepinnt, Bille ausscdineiden, da neues Oetker- Reteni Viele weiteres Anregungen zum Bäcken von Kleingebscken, Kuchen und Tor tes bietet bren Dr. Oetker's farbig illustr. Rezeptbuch, Ausgabe F, das für 15 Pfg. in altes einschlãgigen Geschäften oder, wenn velgriffen, gegen Einsendung von Marken vos mir direkt orbaltlich ſut. Dr. August Oetker, Bielefeld. * F 6. Seite. Nr. 62 Neue Mannheimer Zeitung(Abenb⸗Ausgabe) Mittwoch, den 6. Februar 1929 Leitſätze für die Steuerpraxis Von Steuerſyndikus Dr. jur. et rer. pol. Brönner, Berlin Steuerſtundung: Iſt eine Steuer geſtundet, ſo kann das Finanzamt Stundungszinſen nur inſoweit fordern, als dies in dem Stundungsbeſcheid ausdrücklich beſtimmt iſt.(Ur⸗ teil v. 27. 10, 1928; II A 442/28.) Erhbhung des ſteuerfreien Lohnbetrages: Der Lohnſteuerpflichtige kann beim Finanzamt Erhöhung des ſteuerfteien Lohnbetrages von 60 4 monatlich bei Vorliegen beſonderer Belaſtungen, die ſeine wirtſchaftliche Leiſtungs⸗ fähigkeit beeinträchtigen, ſowie Erhöhung des Pauſchbetrages für Werbungskoſten und Sonderleiſtungen von 40% monat⸗ lich bei Nachweis höherer Aufwendungen für dieſe Zwecke be⸗ antragen. Die Erhöhungen haben keine rückwirkende Kraft vom Beginn des Jahres an.(Urteil v. 17. 10. 1928; VI A 358/½28/2.) Es empfiehlt ſich daher, die Anträge auf Erhöhung der ſteuerfreien Lohnbeträge ſofort zu Beginn des Jahres zu ſtellen. Umſatzſteuerpflicht des von Agenten erziel⸗ ten Verkaufspreiſes: Umſatzſteuerpflicht beſteht für den geſamten durch den Agenten des Verkäufers erzielten Verkaufspreis auch dann, wenn der Agent den Kaufpreis ein⸗ zieht und ihn zum Teil für ſeine Tätigkeit gleich einbehält, alſo nur den Reſtbetrag an ſeinen Auftraggeber abführt.(Ur⸗ teil v. 21. 10. 1928; V A 887/28.) Verſteuerung von Wechſeln: Als Ausſtellungs⸗ tag eines Wechſels gilt nicht der im Wechſel angegebene Tag, ſondern der Tag der wirklichen Ausſtellung.(Urteil vom 18. 1. 1928; II A 551/27.) Wechſel, die mehr als 3 Monate 5 Tage vor dem angegebenen Zahlungstage aus den Händen gegeben ſind, unterliegen daher, auch wenn die angegebene . nicht mehr als 3 Monate beträgt, der erhöhten Wech⸗ elſteuer. Gewinne aufeigene Aktien: Der rechneriſch auf die eigenen Aktien einer Aktiengeſellſchaft entſallene, nicht ausgeſchüttete Teil des Jahresgewinns erhöht das Anfangs⸗ vermögen der Aktiengeſellſchaft für das nächſte Geſchäftsjahr und bildet eine echte verſteuerte Reſerve, wie der Gewinn⸗ vortrag. Wird er als Gewinn bes nächſten Jahres mit aus⸗ gewieſen, ſo muß er zur Vermeidung der nochmaligen Be⸗ ſteuerung von dieſem abgeſetzt werden.(Urteil v. 4. 10. 1928; J A 88/28.) Waren bewertung: Anſtelle des tatſächlichen An⸗ ſchaffungs⸗ oder Herſtellungspreiſes der Ware kann der Steuerpflichtige den gemeinen Wert in die Abſchlußbilanz ein⸗ ſetzen, d. h. den Preis, den ein Erwerber des Geſamtunter⸗ nehmens für die Ware am Stichtage zahlen würde. Dieſer Wert kann zunächſt dann unter dem Marktpreiſe liegen, wenn das Geſchäft ſich nicht rentiert; ferner bei Waren mit ſinken⸗ der Preistendenz, bel Modewaren und bei Waren, die durch Probeſendung und Hin⸗ und Herſendung, zwiſchen Haupt⸗ und Nebengeſchäft gelitten haben(Urteil v. 26. 9. 1928; VI A 947/8). Beſonderen Umſtänden wie Schwund, Bruch, Diebſtahl uſw. iſt übrigens nach Möglichkeit bereits bei der Inventurauf⸗ nahme Rechnung zu tragen. Unzuläſſigkeit einer Nettoſchätzung: Für die Gewerbeertragsſteuer ſind bel Zuläſſigkeit einer Schätzung zunächſt der gewerbliche Umſatz, dann der Rohgewinn und schließlich die Geſchäftsunkoſten zu ſchätzen; der nach Abzug der Geſchäftsunkoſten vom Rohgewinn verbleibende Betrag ſtellt den Reingewinn dar. Eine Nettoſchätzung iſt unzuläſſig. Die buchmäßigen Unterlagen ſind ſoweit wie möglich zu ver⸗ werten(Urteil d. Pr. Oberverwaltungsgerichts vom 12. 6. 1928; VIII G. St. 202/27). Penſlon an die Witwe eines früheren Ge⸗ ſchäftsführers: Die Penſton an die Witwe eines frühe⸗ ren Geſchäftsführers, auch wenn dleſer Geſellſchafter war, bil⸗ det abzugsfähige Geſchäftsunkoſten, wenn die Penſionszah⸗ lung— neben den früher erfolgten Gehaltszahlungen an den früheren Geſchäftsführer ſelbſt— als angemeſſenes Entgelt für die Tätigkeit des Geſchäftsführers anzuſehen iſt(Urteil v. 10. 7. 1928; 1 A 46/28). 5 Grunderwerbsſteuer wegen Vereinigung der Geſellſchaftsanteſle: Die Vereinigung der Ge⸗ ſellſchaftsanteile bei Aktiengeſellſchaften, Geſellſchaften m. b. H. uſw. in einer Hand führt zur Grunderwerbſteuerpflicht ohne Rückſicht darauf, ob Umgehungsabſicht vorliegt oder es ſich wirtſchaftlich tatſächlich um einen Grundſtücksumſatz handelt. Belanglos iſt auch, ob der Erwerber des letzten Anteils dieſen bereits früher beſeſſen und ſich beim Verkauf den Rückerwerb ſeinerzeit vorbehalten hatte(Urteil v. 16. 6. 1928; II A 258/28). Zwiſchenhandels privileg: Verbringt der Zwi⸗ ſchenhändler oder Kommiſſlonär vorverkaufte Ware auf ſein Lager ausſchließlich zu dem Zwecke, um ſte dort durch Ver⸗ packung verſandfähig zu machen, ſo geht ſeine Tätigkeit über den Rahmen der Beförderung nicht hinaus und berührt da⸗ her die Umſatzſteuerfreiheit nicht. Eine andere Auffaſſung greift ledoch Platz, wenn der Händler die vorverkaufte Ware durch die Verpackung etwa zugleich für den Wiederverkauf im Kleinhandel durch ſeinen Abnehmer herrichtet.(Urteil vom 28. 9. 1928; VA 392ſ%8). Vorſchüſſe auf Gehalt: Im allgemeinen iſt da⸗ von auszugehen, daß ein beſonderer Darlehnsvertrag bei Vorſchußzahlungen nicht beabſichtigt iſt. Daß unter Um⸗ ſtänden eine Ueberzahlung stattfindet, ſteht der Auffaſſung der Vorſchüſſe als Gehaltszahlungen grundſätzlich nicht entgegen (Urteil vom 4. 7. 1928; VI A 54/8). Es empfiehlt ſich alſo, falls die Vorſchüſſe der Lohnſteuer nicht unterworfen werden ſollen, ausdrücklich einen Darlehnsvertrag abzuſchließen. Elnkommenſteuerermäßigung für Son der⸗ vergütungen: Außerordentliche Vergütungen für eine aus dem Rahmen der gewöhnlichen Berufstätigkeit fallende beſondere Tätigkeit, welche mehrere Jahre in Anſpruch nimmt, unterliegen, wenn ſie auf einmal ausgezahlt werden, dem ermäßigten Einkommenſteuertarif; z B. Sanierungs⸗ tätigkeit eines Bankdirektors für andere Unternehmungen, dagegen nicht Vertretung des ausgeſchledenen techniſchen Direktors durch den Generaldirektor(Urteil vom 13. 6. 1928; VI A 596/½28). Berückſichtigung einer Grundſtücks⸗Ent⸗ wertung in der Bilanz: Die Entwertung eines Grundſtücks durch den Bau von Anklagen— wie z. B. einer Brücke— die ſeinen Wert beeinträchtigt, kann durch Ver⸗ minderung des Grundſtückskontos oder Einſetzen eines ent⸗ ſprechenden Berichtigungskontos unter den Paſſtven bereits berückſichtigt werden, wenn der baldige Bau der Anlage durch die Gemeinde uſw. beſchloſſen iſt(Urteil v. 7. 8. 1928; A 297/28). Keine Lohnſteuer von Geſellſchaften: Lohn⸗ ſteuer iſt nicht auch von körperſchaftsſteuerpflichtigen Geſell⸗ ſchaften abzuführen, die Angeſtellte eines anderen Unter⸗ nehmens ſind und in dieſer Eigenſchaft Arbeitslohn emp⸗ fangen(Urteil vom 11. Oktober 1928; 1 A 473/27). Kredilnot und Kreditſchutz Die maßgebenden Stellen führender Wirtſchaftsorgani⸗ ſatlonen beabſichtigen in den Entwurf zum neuen Strafrecht eine Beſtimmung zur Bekämpfung der ſog. Kredit⸗ er ſchleichung aufnehmen zu laſſen. Man beabſichtigt alſo, den Schuldner strafrechtlich zu erfaſſen, der ſich in Kenntnis der Unfähigteit, ſeine Schulden bezahlen zu können, noch Geldmittel von gutgläubigen Gläubigern verſchafft. Die Ab⸗ ſicht einer ſolchen Geſetzesbeſtimmung iſt ſicherlich durchaus zu begrüßen und die Mißſtände, die vorliegen, wenn böswillige Schuldner nicht einmal ſoptel haben, daß ein Konkurs eröffnet werden kann, ſind ſehr ernſtliche. Es iſt aber ganz außer⸗ ordentlich ſchwer, dem Schuldner nachzuweiſen, daß er bei Auf⸗ nahme ſeiner Schuld Kenntnis von der Unfähigkeit, dieſe be⸗ zahlen zu können, gehabt hat. Nach geltendem Rechte liegt in ſolchen Fällen nur dann ein Betrug vor, wenn der Schuld⸗ ner bei Aufnahme ſeiner Schuld die Abſicht gehabt hat, nicht zahlen zu wollen. Dieſe Abſicht kann im Regelfalle niemals nachgewieſen werden. Der gegenwärtige Schutz des an⸗ ſt ändigen Gläubigers iſt abſolut unzureichend und ungenügend. Noch ſchlimmer wird die Sache— gerabezu eine Prämie für betrügerlſche Schuldner—, wenn mangels Maſſe kein Konkurs eröffnet wird. Dann können keine Bücher eingeſehen werden, alle Schiebungen des Schuldners bleiben ungeprüft, der Schuldner hat ſein Vermögen abſichtlich heruntergewirt⸗ ſchaftet und bleibt meiſtens vor jeder Verantwortung ver⸗ ſchont, denn die recht engen Schutzbeſtlmmungen der Konkurs⸗ ordnung muß in der Praxis meiſtens der geſchädigte Gläub.⸗ ger erweiſen. Nach F 22 Ziffer 4 der Vergl.⸗Ordnung muß der Vergleich abgelehnt werden, wenn die Verſchuldung durch Leicht⸗ lun des Schuldners herbelgeführt worden iſt. Der Vergleich muß in dieſem Falle auch dann abgelehnt wer⸗ den, wenn ſämtliche Gläubiger mit dem Vergleiche einver⸗ ſtanden ſind. Es wäre Sache der Organe für den Kreditſchutz, darauf hinzuwirken, daß dieſe Beſtimmung mit aller gebotenen Schärſe zur Anwendung gelangt, was bisher nicht immer der Fall geweſen ſein mag. Wenn der Schuldner weiß, daß dieſe Beſtimmung auch ſtreng angewendet wird, dann iſt ſchon manches gewonnen. Hierbei iſt es als inredlichkeit oder Leichtſinn des Schuld⸗ ners ſchon anzuſehen, wenn keine ordentliche Buchführung vorliegt. Es iſt Leichtſiun oder Unredlichkelt, wenn ſich der Schuldner bei Aufn hme von Kredit in der erkennbaren Möglichkeit befunden hat, ſeine Gläubiger hierdurch zu ſchä⸗ digen. Dieſe Schutzbeſtimmungen für den Gläubiger ſind immerhin recht ſchwach und ſind mehr oder weniger von ſchwieriger Würdigung innerer Vorgänge abhängig. Was erſtrebt werden muß, das iſt der Schutz des Einzel⸗ Gläubigers, der, ohne daß es zu einem Konkurs oder einer Ueberſchuldung des Schuldners zu kommen braucht, Kredit gegeben hat, den er niemals gegeben hätte, wenn ihm die wahren Verhältniſſe des Schuldners bekannt, oder von dieſem mitgeteilt worden wären. Der bisher ungenügende Schutz des Gläubigers iſt nicht mehr wie bisher abhängig zu machen von einer Abſicht der Benachteiligung, vorliegend beim Schuldner, ſondern iſt zu ſtützen auf die Wahrheitspflicht, die der Schuldner einem einem gutgläubigen und anſtändigen Gläubiger gegenüber hat. Die Schutzbeſtimmung, die erſtrebt werden muß, um Kreditnot und Kreditſchwindel wirkſamer als bisher bekämpfen zu können, müßte alſo etwa ſo lauten, daß beſtraft wird, wer bei Ueberſchuldung, unter Verſchwei⸗ gung dieſes Umſtandes ein Darlehen oder eine Vorleiſtung aus einem gegenſeitigen Vertrage ſich gewähren läßt. Bei Faſſung dieſer Art würde der übliche Einwand des Schuld⸗ ners, der ihn faſt immer ſtraffrei ſtellt, nach jetziger Rechts⸗ lage, daß er nicht die Abſicht der Schädigung des Gläubigers gehabt habe, wegfallen. Es würde dann ſtatt eines unfaß⸗ baren ſubſektiven Verſchuldens des Schuldners, das objektive Merkmal der Ueberſchuldung eintreten und es würde dann ſehr vielen ſchädtgenden und bisher ſtrafloſen Handlungen böswilliger Schuldner ein Riegel vorgeſchoben werden können Rechlsanwalt Dr. Olto Simon Recht und Wirtſchaft im Jahre 1929. Das Jahr 1929 wird auf weiten Gebieten der Geſetzgebung, der Verwaltung, der Juſtiz und Wiriſchaft große Aufgaben für das deutſche Volt bringen. Weſitra⸗ gende ſuriſtiſche Probleme werden, durch die außenpolitiſche und innerpolitiſche wie vollswirtſchaftliche Lage bedingt, der Entwicklung von Recht und Wirtſchaſt im Jahre 1929 ihr Gepräge aufdrücken. Der geplante Abbau in Juſtiz und Verwaltung greiſt tief hinein in das Wirtſchaftsleben und die Lebensbedingungen der Kommunen, große Geſetzesreſormen ſtehen bevor, die neue Steuergeſetzgebung, die Straf⸗ rechtsreform, die Juſtizverreichlichung und Verwaltungsreſorm. Nie zuvor war es für das deuiſche Volk ſo notwendig, ſich mit den neuen Reformen bekauntzumachen, wie ſetzt. Schon immer hat ſich der Juriſt der Verwaltungs⸗ und Kommunalbeamte, der Wirtſchaftler der Deutſchen Juriſten⸗Zeltung bedient, um ſchnell und zu⸗ verläſſig über alle Fragen unterrichtet zu werden. Im Jahre 1929 wird diefes eroße Zentralorgan aber noch mehr als bisher von ſedem verfolgt werden müſſen, der gleichen Schritt mit den Veränderungen in der Geſetzgebung halten muß. Das Januarheft, an dem die erſten Männer von Praxis und Wiſſenſchaſt mitgearbeitet haben, zeigt die Ziele von Recht und Wirtſchaft im Jahre 1929 und gewährt einen ge e Ueberblick und Einblick in die kommenden großen Dinge der Zest, Safeſchutz Der raffinierte Kriegszug gegen die Bankſaſes in Berlin beweiſt von neuem, daß gegen organiſiertes Verbrechertum ein wirkſamer Schutz nicht beſteht. Zwar ſollen in Amerika die Sicherheiten der Safeanlagen noch bedeutend verſtärkte ſein, dafür werden auch die Angriffswaffen der Herren Ein⸗ brecher noch beſſere und wirkſamere ſein. Ein zivilrechtlicher Anſpruch der Safe⸗Inhaber gegen die Bank auf Schadenerſatz beſteht ſicher nicht. Ganz abgeſehen davon, daß die Bank durch ihre Bedingungen ſich ſchützt, wäre es auch abſolut unbillig, wenn man durch eine minimale Mietgebühr alle Sicherheiten auf die Bank ab⸗ wälzen könnte. Eine Haftung iſt aber auch nach der gegebenen Rechtslage ausgeſchloſſen, auch wenn keine beſonderen Bank⸗ bedingungen vorliegen würden. Der Saſe⸗Inhaber iſt Sa ch⸗ mieter und ſonſt nichts, es kann keine Rede davon ſein, daß er die Wertſachen in das Eigentum der Bank überträgt und etwa einen Eigentumsanſpruch gegen die Bank hätte. Die Sachen, die in der Bank ruhen, bleiben ſein Eigentum, er iſt allein Verfügungsberechtigter; die Tatſache, daß die Bank einen Gegenſchlüſſel hat, iſt unerheblich. Der Vermie⸗ ter, alſo die Bank, haftet dafür, daß die Mletſache in einem vertragsmäßigen Zuſtande während der Mietzeit erhalten bleibt, ſie haftet auch dafür, daß der Zuſtand ordnungsmäßi⸗ ger Sicherheit dauernd gewahrt blelbt. Wenn alſo während der Vertragsdauer grundlegende neus Sicherungsmaßnahmen neu erfunden würden oder aufkämen, ſo würde die Bank unter Umſtänden ſchuldhaft handeln, wenn ſie dieſe nicht baldigſt einführen würde. Von alledem kann aber, vorausgeſetzt, daß die Sicherungs⸗ vorrichtungen die üblichen und keine abſolut überalterten waren, im vorliegenden Falle keine Rede ſein. Eine Haftung der Bank kann nicht angenommen werden. In der Praxis liegt die Sache für die Safe⸗Inhaber allerdings inſofern weſentlich günſtiger, als die Banken wohl für dieſe Schäden durch Verſicherungen gedeckt ſind, bei der Diskonto in Berlin ſoll der Allianz⸗Konzern Verſicherungs⸗ geber ſein und ſomit ein Schadenerſatz, vorausgeſetzt, daß auch der Safe⸗Schutz mitverſichert iſt, den Safe⸗Inhabern daher wohl zukommen wird. Sicherlich aber iſt die Höhe des Schadens begrenzt. Dies muß ſchon deswegen der Fall ſein, weil der Inhalt der Safes der Bank ja gar nicht bekannt iſt. Sehr oft haben auch die Safe⸗Inhaber An⸗ laß, keine zu genaue Kenntnis des Wertinhaltes der Safes weiter zu geben. Es wird alſo ſchon ſo ſein, daß in die be⸗ grenzte Verſicherungsſumme ſich die Safe⸗Inhaber teilen müſſen. Vielleicht hat die Bank auch Intereſſe daran, ihren Kunden ein Entgegenkommen noch über den Verſicherungs⸗ ſchutz hinaus zu zeigen. Den Safe⸗Inhabern aber kann man nur den Rat geben, eine Verluſtverſlcherung der in den Safes ruhen⸗ den Wertſachen einzugehen. Einen weiteren Schutz gegen Verluſt, jedenfalls in Erſatzanſprüchen gegen die Bank, gibt es nicht. Rechtsanwalt Or. Oito Simon ⸗Mannheim Aus dem Auto⸗Recht Der Automobiliſt muß auch mit Schwerhörigkeit von Paſſanten rechnen Am 18. Dezember 1927 befand ſich der Kraftwagenführer W. aus Lennep auf der Fahrt von Rönfal nach Klerſpe [Weſtfſ.) In einer Diſtanz von etwa 120 Meter ſichtete er einen Paſſanten, der in gleicher Richtung auf der rechten Seite des ausgefahrenen, mit Schnee bedeckten Weges ging. Er gab ſofort Signale und wiederholte ſie, als er noch ungefähr 60 bis 70 Meter von dem Fußgänger entfernt war. Unmittiel⸗ bar auf dieſes zweite Warnungszeichen begab ſich der Schwer⸗ hörige, ohne ſich umzublicken, auf die linke Straßenſeite. W. nahm deshalb an, daß der Fußgänger dem Auto aus⸗ weichen wollte, und fuhr mit erheblicher Geſchwindigkelt geradeaus, um den Paſſanten rechts zu überholen. Dieſer machte jedoch plötzlich eine Schwenkung nach rechts in die Fahrbahn zurück und wurde von dem ſofort gebremſten, mit Schneeketten verſehenen Wagen erfaßt und einige Meter mit⸗ geſchleift. Dabei erlitt er einen Schlüſſelbein, und einen Unterſchenkelbruch, wegen deren er in das Krankenhaus über⸗ führt werden mußte. Das Landgericht Hagen 1. Weſtf. ſprach jedoch den Chauffeur von der Anklage der fahrläſſigen Körperverletzung frel. Der Angeklagte habe damit rechnen können, daß der Verletzte die Warnungsſignale gehört hatte, und daß dieſer lediglich die linke Straßenſeite zu erreichen verſuchte, um ſich in Sicherheit zu bringen. Keine falls ſei es für den Angeklagten vorausſehbar geweſen, daß der Fuß⸗ gänger plötzlich ohne ſeden Grund im letzten Augenblick wieder in die Fahrbahn gelangen würde Mit derartig un⸗ verhofften und un vernünftigen Verhalten brauche man nur bei Kindern, nicht aber bei Erwachſenen zu rechnen, Hiergegen legte die örtliche Staatsanwaltſchaft Reylſion beim Reichsgericht ein, die zur Aufhebung des Freiſpruchs und zur Zurückweiſung der Sache an dis Vorinſtanz führte, mit folgender Begründung: Nach ſtändiger Rechtſprechung des Reichsgerichts muß auch mit einem un vernünftigen Verhalten Er wach⸗ ſener gerechnet werden, insbeſondere hat der vorſich⸗ tige Fahrer die Möglichkeit in den Kreis keiner Exwägungen einzubeztehen, daß ein Paſſant, wie hier, ſchwerhörlg ſt. Der Angeklagte handelte ſomtt grob fahrläſſig, wenn er ſich dem Fußgänger trotz deſſen inkonſequenten Verhaltens auf der mit ſchneebedeckten Landſtraße mit der relatin zu hohen Geſchwindigkeit von 35 Km. näherte.(8 D. 1157/8). * Reichsſteuergeſetze. Nach dem geltenden Stande der Geſetzge⸗ bung und plan näßig zuſammengeſtellt, ſowie mit Verweiſungen und Sachverzeichnis verſehen von Dr. Wilhelm Merk, Reglerungs⸗ rat im Bad. Mintſterlum des Innern, 550 Seiten. Verlag von Adolf Emmerling u. Sohn, Heidelberg.— Der Verſaſſer hat die unnberſicht⸗ liche Reihe der Reichsſteuergeſetze nach dem Stande der Geſetzge⸗ bung von 1928 plau mäßig zuſammengeſtellt und mit Verweiſungen und einem Sachverzelchnis verſehen. Die dankenswerte Arbeſt wird ledem willkommen fein, der beruflich gezwungen iſt, ſich mit der Steuergeſetzgebung gründlich vertraut zu machen und ein zuverlänlees handliches und überſichtliches Nachſchlagewerk braucht. Beſonders kommt es als Ratgeber in Betracht für die Steuer⸗ und Zollbehörden, die dort tätigen Beamten für die Miiglleder von Steuerausſchüſſen und Handels⸗ oder Gewerbekammern, ferner für Rechtbanwälle Aber auch Unternehmen und Verbänden der verſchiedenſten Art, Banlen uſw. wird das Werk gute Dle iſte leiſten. Der Verlag Adolf Emmer⸗ 3 Sohn, Heidelberg, hat ihm auch eine gute äußere Ausſtattung gegeben. Verantwortlich: Chefredokteur Kur! Fiſchee. 2 . Mittwoch, den 6. ——— —ñ——. Februar 1929 Gestern nachmittag verschied nach 3tägiger Grippenerkran- kung mein hberzensguter Mann, unser lieber Vater Herr Architekt(BDA und BDW Heinrick Voll im Alter von 50 Jahren Marg. Voll und Sohn nebst Angehörige Mannheim, den 6. Februar 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Abend⸗Ausgabe] Feuerbestattung: Freitag, den 8. Februar, nachm.% 3 Uhr Nach kurzem Krankenlager verschied gestern mein Geschäftsteilnaber Herr Architelkt Heinrich Voll Erst 50 jahre riß ihn das Schicksal aus einem arbeits- reichen Leben heraus und gönnte ihm nicht, noch eine Weile den Erfolg seines Schaffens zu genießen Meinem aufrichugen Berater und guten Freund ist mein dankbares Gedenken sicher Mannheim, den 6. Februar 1929 Josel Huge, Ardiitellt Heute entschlief sanft nach kurzem, schweren Leiden, unsere liebe weubesorgte Mutter, Großmuiter, Schwiegermutter, Schwägerin, Tante und Großtante frau Amalie Humburger geb. Schmidi im 78. Lebensjahr Manabheim(Tullastr. 29), den 3. Februar 1929 In lieler Trauer: Frlederſke Jander eb. Humburger Franziska flumburger Friiz Jander Dr. jur. Curi Jander Wollgang Jander, cand. med. Greiel Jander Die Beisetzung findet in aller Sulle statt nach kurzem. Verwandten. Freunden und Bekannten die traurige Nachricht, daß unsere liebe herzensgute Tochter Johanna Ploss 30 Jahren sauft entschlafen ist Die trauernden Hinterbliebenen Maunheim(Verschaffeltstr. 88), 8. Feb uar 1929 Iodes-Anzeige schweren Leiden im Alter von In tiefem Schmerz: 1030 Beerdigung findet Freitag% Uhr statt 4(Priller vn POTT 5 185 Zwangs verſteigerung. Donnerstag, 7. 2. 29. nachmittags 2 Uhr. werde ich im hieſigen Pfandlokal 6 Nr. 2 gegen bare Zahlung im Vollſtreckungswege öffentlich verſteigern: 1 ar. Salonſpiegel mit Goldrahmen.50 mal 0,80 m. 1 Ameri⸗ kaner Schreibtiſch, 1 Kaſſenſchrank, ea. 10 Zentner ſchwer. 1 Ko⸗ perpreſſe m. Schränk⸗ chen. 1 Sackklopfma⸗ ſchine. 677 Mannheim, 5. 2. 29. Spreng, Gerichtsvollzieher⸗Sty. Declten Wert für getragene ANZU EE zahlt S174 BRVM 2g Teisphon 26 603. Ine Tuftortenng zum mtausch dor Zeammartien In A. 40. L080 Hoch zu haben af reußes S. Februar Dis 14. März. * „Sekte. Nr. 638 Staafl. Lofferle- Einnahme 13³⁰ J. ERZGRRABER. f 3, 9 Mun Freiwill. Feuerwehr Mannheim Unser Kamerad. Obmann Sebastian Wörner II. Kompagnie Inhaber für 12., 20. und 25- Jährige Dienstzeit ist gestorben Wir bitten sämtliche Feuerwehren von Mannheim, dem Dahin geschiedenen, der stets ein treuer Kamerad war die letze Ehre zu erwelsen Mannheim, den 6. Februar 1929 Schlimm, Kommandant Die Beerdigung findet am Freitag, den 8 Februar 1929 nachmittags ½4 Uhr. von der Friedbofkapelle aus statt. Sammlung daselbst 3 Uur 8 fabeugche Jucker Aitengeegnat Mannheim. Wir fordern hiermit gemäß der 7. Durchführungsverordnung zur Goldbilanzverordnung die Aktionäre unſerer Geſellſchaft auf, die auf R. 40 lautenden Stammaltien unſerer Geſellſchaft nebſt laufenden Gewinnanteilſcheinen in Begleitung eines arithmetiſch geordneten Nummernverzeichniſſes in doppelter Ausfertigung 1572 Spätestens bis zum 12. Juni 1929 einsohftedc hk während der üblichen Geſchäftsſtunden zum Umtauſch einzureichen: in Mannheim: bei der Rheiniſchen Creditbank, ö bei der Süddentſchen Disconto⸗Geſellſchaſt A. G. bei der Deutſchen Bank, ö bei der Darmſtädter und Nationalbank Kom⸗ manditgeſellſchaft auf Aktien, bei der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft, bei der Mitteldentſchen Creditbauk, bei der Darmstädter und Nationalbank Kom⸗ manditgeſellſchaft auf Aktien,. bei der Deutſchen Bank Filiale Fraukſurt, bei der Darmſtädter und Nationalbank Kom⸗ manditgeſellſchaft auf Aktien, Filiale Frankfurt a., bei der Direction der Disconto⸗Geſellſchaft Filiale Frankfurt a.., bei dem Banthaus E. Ladenburg, bei der Mitteldeutſchen Eredilbank, bei dem Bankhaus Herzfeld& Co., bei der Deutſchen Bank Filiale Heilbronn, bei der Rheiniſchen Creditbank Filiale Kaiſerslautern, bei der Bayeriſchen Hypotheken⸗ und Wechſel⸗ Bank, bei der Württembergiſchen Vereinsbank Filiale der Deutſchen Bank. Gegen die einzureichenden Altien zu.“ 40 werden neue Aktien⸗ urkunden zu R. 1000 ausgegeben. Für den Umtauſch der Aktien zu R. 40 ſtehen jedoch auch Aktien zu R./ 100 in ausreichender An⸗ zahl zur Verfügung. Gegen Einreichung von 25 Aktien zu R. 40 wird eine neue Aktie zu.% 1000 ausgereicht. Der Umtauſch erfolgt jeweils mit laufenden Gewinnanteilſcheinen. Beträgt der Geſamtnennbetrag der von einem Aktionär eingereichten Aktien nicht.“ 1000 oder iſt er nicht durch 1000 teilbar, ſo wird für ſe., 1000 Aktiennennbetrag eine Aktie zu R. 4 1000 und für je R. 100 Aktiennennbetrag eine Aktie zu.“ 100 ausgereicht. Die Umtauſchſtellen ſind bereit, den Ane u. Verkauf von Spitzenbeträgen für die Attionäre zu vermitteln. Den Aktionären, die ihre Aktien dem Sammeldepot angeſchloſſen haben, wird keine Proviſion berechnet. Ferner iſt der Umtauſch pro⸗ viſtonsfrei, falls die Einreichung der Altien an den Schaltern der vorſtehend genannten Umtauſchſtellen erſolgt. In allen anderen Fällen wird die übliche Proviſion in Anrechnung gebracht. Die Aushändigung der neuen Akttenurkunden erfolgt gegen Rückgabe der über die eingereichten Aktien ausgeſtellten Empfangs⸗ beſchelnigungen bei derſenigen Stelle, von der die Beſcheinignagen ausgeſtellt worden ſind. Die Beſcheinigungen ſind nicht übertragoar. Die Stellen ſind berechtigt, aber nicht verpflichtet, die Legitimation des Vorzeigers der Empfangsbeſcheinigungen zu prüfen. Die Lieferbarkeit der neuen Aktien zu R. 1 000 an den Börſen zu Berlin, Frankfurt, Mannheim, München und Stuttgart iſt be⸗ antragt. Die zur Ausreichung kommenden Aktlen zu R. 100 ſind bereits an den genannten Börſen lieferbar. Diejenigen Aktien unſerer Geſellſchaft zu R. 40, die nicht bis zum 12. Juni 1929 eingereicht worden ſind, werden nach Maßgabe der geſetzkichen Beſtimmungen für kraftlos erklärt werden. Das gleiche gilt von eingereichten Aktien zu R. 40, die die zum Erſatz durch eine Aktie unſerer Geſellſchaft zu R. 1000 erforderliche Zahl ulcht erreichen und weder in Aktien zu R. 1000 oder R. 4 100 um⸗ getauſcht, noch uns zur Verwertung für Rechnung der Betelligten zur Vereſtanng geſtellt worden ſind. Die auf die für, kraftlos er⸗ klärten Aktien entfallenben Aktien unſerer Geſellſchaft zu R. 4 1 000 werden nach Maßgabe des Geſetzes verkauft. Der Erlös wird ab⸗ züglich der entſtehenden Koſten an die Berechtigten ausgezahlt bezw. für dieſe hinterlegt. Die Inhaber der umzutauſchenden Aktien zu.4 40 können nach Maßgabe der geſetzlſchen Beſtimmungen innerhalb von drei Monaten nach Veröffentlichung dieſer Bekanntmachung im Reichs⸗ anzeiger, ſedoch noch bis zum Ablauf eines Monats nach Erlaß der letzten Bekannfmachung über die Aufforderung zum Umtauſch, durch schriftliche Erklärung bei unferer Geſellſchaft Widerſpruch gegen den Umtauſch erheben. Außer der Abgabe dleſer ſcheiftlichen Woder⸗ ſpruchserklärung gegenüber unſerer Geſellſchaft iſt zur ordnungs⸗ mäßigen Erhebung des Widerſpruchs erforderlich, daß der wider⸗ ſprechende Aktionär ſeine Aktien oder die über ſie von einem Notar, der Reichsbank oder einer Effektenglrobank eusgeſtellten Hinter⸗ legunasſcheine entweder bei unſerer Geſellſchaft oder bei elner der oben bezeichneten Stellen hinterleat und dort bis zum Ablauf der Wißerkvrnchsfriſt beläßt. Ein etwa erſoßener Widerſuruch verſiert ſeine Wirkung, faſſs ber Aktionär die hinterlegten Aktienurkunden vor Ablauf der Widerſpruchsfriſt zurückfordert. Erreichen die Anteile der Inhaber der Aktien zu R. 40, die recht⸗ mäßig Wiberſpruch eingelegt haben, zuſammen den zehnten Teil des Ge⸗ ſamtbetrages der Aktien zu R. 40, ſo wird der Widerſpruch wirk⸗ ſam umd ber zwangsweſſe Umtanſch der Aktien nach Maßgabe des Geſetzes unterbleibt. Die Urkunden von Aktien zu R. 40, für die nicht Widerſpruch erhoben worden iſt werden auch in dieſem Falle— als freiwillig zum Umtauſch eingereicht— umaetauſcht. ſofern nicht von den Aktſonären bel Einreichung ihrer Aktien ausdrücklich das Gegenteil bemerkt iſt, Mannheim, den 5. Februar 1929. Süddentſche Jucker⸗Aktlengeſellſchaft. Der Borſtand. Spes eimmgf-Sonogfangeboff 50 esche Kaufgeſegenheit! Sübett 200 br. mit VItr.- Aufs. Qlasböden Modernes, eichenes u enel Züge Siber. Credz, Auszugiisch, f 4 Lederstühle z. Oesamtpr. 55 Me 872. 80 haf 2 25 5 isOer 730. 100er 630. 140er 330. 85 5 ſchrauk, Ovalgläſer. Ales schwere gediegene Qualitätsarbeit echt. weißem Marmor, 10 Janre Grrantie Handtuchhalter und 2 Zahlungserleichterung nach Möglichkeit Stühle. Ausnahme⸗ Anton Detzel, P 3, 12 ktage in Berlin: in Darmſtadt: in Frankfurt a..: in Hannover: in Heilbronn: in Kaiſerslautern: in München: in Stuttgart: preis nur 490 Mark. Adolf Freinkel, — Ttelceutsche Clecitank. Die Aktionäre unſerer Bank werden hier durch zu der am Donners lag, des 28. Februar 1929, vormittags 12 Uhr, in unſerem Bankgebäude Neue Mainzerſtraße 83 in Frankfurt a. M. ſtattfindenden auſterordentlichen Beneralversammlung eingeladen. Tagesordnung: Beſchlußfaſſung über Genehmigung eines Verſchmelzungs vertrages, wonach das Ver⸗ mögen der Mitteldeutſchen Creditbank in Frankfurt a. M. als Ganzes ohne Liauf⸗ datlon gemäß 8 306 H. G. B. auf die Commerß⸗ und Privat Bank Attiengeſellſchaft in Ham⸗ burg übergeht und die Aktionäre der Mittel⸗ deutſchen Ereditbank für je R. 100.— Nenn⸗ betrag ihrer Aktien(Stammaktien oder Vor⸗ zugsaktien) einſchließlich Dividendenſchein füs das Geſchäftsjahr 1929 neue Stammaltlen det Commerz und Privat⸗Bank Artiengeſellſchaft in Hamburg im Nennbetrag von.4 100.— mit Dividendenberechtigung ab 1. Januar 1929 und gegen Einreichung des Gewinnanteile ſcheins für das Geſchäftsfſahr 1928 1075 des Nominalbetrags ihrer Attien abzüglich eines etwaigen Kapitalertragsſteuer erhalten. Für die Beſchlußfaſfung bedarf es neben dem Beſchluß der Generalverſammlung eines in geſonderter Abſtimmung efaßten Be⸗ ſchluſſes jeder Aktiengattung(Stammaktien und e Die Aktionäre, welche an der Beſchluß⸗ faſſung in der Generalverſammlung teilneh⸗ men wollen, haben ihre Aktien ſpäteſtens am 22. Februar a. c. bei einer der nachſtehend verzeichneten Stellen gegen Empfang eines Eintrittskarte zu hinterlegen: In Frankfurt a. M. bei der Mittelbeutſches Creditbank, in Berlin bei der Mitteldenſchen Creditbank, in Augsburg, Baden» Baden, Düſſeldorf, Eſſen, Gießen, Hamburg, Hanau, Hannover, Köln, Leipzig, Mainz, n Marburg, München, Nürnberg, Weßlar un Wiesbaden bei den Filialen der Mittel⸗ deutſchen Creditbank ſowie bei den an anderen Plätzen befindlichen Wechſelſtuben u. Nieder⸗ laſſungen der Mitteldentſchen Creditbank, außerdem in Koblenz und Köln bei der Firms Leopold Seligmann, in München bei det Firma H. Aufhäuſer, in Stuttgart bei des Firma Doertenbach& Cie., ferner bei den zus Gemeinſchaftsgruppe Deutſcher Hypotherene banken gehörigen Hypothekenbanken, bei einer dentſchen Eſſektengirobank und bei der Firma 85 Schvenberger& Co. Amſterdam in Amſter⸗ am. An Stelle der Aktien können rechtsgültig auch Hinterlegungsſcheine einer deutſches Effektengirobank oder eines deutſchen Notars über die bei dieſen deponierten Aktien hinter⸗ legt werden. Der Hinterlegungsſchein eines Notars iſt ſpäteſtens am dritten Werktage vor dem Tage der Generalverſammlung bei des Geſellſchaft zu hinterlegen. Die Hinterlegung iſt auch dann ordnungse⸗ mäßig erfolgt, wenn Altien mit Zuſtimmung einer Hinterlegungsſtelle für dieſe bei einer anderen Bank bis zur Beendigung des Generalverſammlung in Sperrdepot gehalten werden. 1574 Frankfurt a.., den 1. Februar 1929. Der Aufſichtsrat der Mitteldeuntſchen Credit bak Dr. Otto von Steinmeiſter. Anl. Feröffenthchunzen ber Mannen Vertilgt die Raupen Alle Obſtbäume, Zierbäume u. Geſträucher in Gärten, Höfen, auf Feldern und Wieſen, an Straßen und Wegen ſowie an Eiſenbahn⸗ dämmen ſind bis ſpäteſtens 1. März 1929 vos Raupenneſtern zu reinigen; letztere ſind zu vertilgen. Die Unterlaſſung iſt ſtrafbar. Nach dem 1. März 1929 wird eine Nachſchau ge⸗ halten werden. Bei Feſtſtellung von Ver⸗ ſäumniſſen wird, unbeſchadet der Beſtrafung, die Vertilgung der Raupenneſter auf Koſten der Säumigen angeordnet. Als Verpflichtete gelten die unmittelbaren Nutznießer der Bäume(ſelbſtbewirtſchaftende Eigentümer, Pächter, Nießbraucherj. 9 5 1929. Mannheim, den 2. Der Oberbürgermeiſter. Am Montag, den 11. Februar 1929, nachm tiags 5 Uhr. wird in dem neuen Schul⸗ hauſe in Flomersheim die Feldfagd der ſrüheren Gemeinde Flomersheim auf einen 10jahrigen Beſtand, alſo bis zum 15. Januar 1959, öffentlich verpachtet. Frankenthal, den 5. Februar 1929. Das Bürgermeiſteramt. LAMPEN kauft jeder billig bei Jäger, O 3, 4 Sleppdecken Das Beſte und Schönſte, von der einfachſten Ausführung bis zur feinſten Daunendecke erhalten Sie zu billigſten Preiſen und an⸗ enehmen Zahlungsbedingungen! Verſand er⸗ olgt direkt ab Fabrik. Verlangen Sie un⸗ verbindlichen Beſuch zwecks Muſtervorlage unter X U 141 an die Geſchäftsſtelle ofs. Bl. (Beſte Referenzen zur Verfügung.) B38 Verlangen Sie bel Ihren Einkäufen S grüne Rabattmarken ieee eee des Mannhefmer Rabatt Sparvereins J 2, 4. Bög4 Nr e. 8. Sette. Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Mittwoch, den 6. Februar 1929 Die Kupferhauſſe und die deutſche verarbeitende Induſtrie Steht man ſich übrigens die Preisentwicklung des Kupfers. kend der letzten Monate und vor allem die Motivierung für die Preisſteigerung des Metalls an, ſo muß man feſtſtellen, daß die Be⸗ gründung, mit der das Internationale Kupferkartell ins Leben ge⸗ rufen wurde, heute nicht mehr zu Recht beſteht Begründet wurde die Errichtung des Kartells mit der Gefahr, daß mangels genügender Kauftätigkeit des Konſumes der Spekulation a la baiſſe Tür und Tor geöffnet ſet. Jetzt motiviert das Kupferkartell ſeine Preis⸗ ſteigerungen mit ber Befürchtung,„ausgekauft zu werden“, Man muß zwar feſtſtellen, daß die amerikaniſche Elektro⸗ und Automobil⸗ induſtrie zurzeit ſehr hohe Anſprüche an den Kupfermarkt ſtellen, und daß ſich die Vorräte erheblich gelichtet haben. Nicht richtig iſt aber, daß die deutſchen Käufe die direkte Veranlaſſung zu den Preis⸗ ſteigerungen in Kupfer gegeben haben. Die deutſchen Kupfer⸗Ein⸗ fuhrzifſern für das Jahr 1928 zeigen mit 226 000 To. gegen 230 000 To, im Jahre 1927 eher einen leichten Rückgang. Die Einfuhr aus den Vereinigten Staaten nach Deutſchland iſt allein von 156 000 To. auf 141 000 To. zurückgegangen. Es iſt bemerkenswert, daß die kupferverarbeitende Induſtrie Europas bisher die anhaltenden Kupferpreisſteigerungen willig hin⸗ genommen hat, trotzdem man annehmen kann, daß dieſe Verteuerung ungünſtige Wirkungen ſowohl auf den Abſatz der Fabrikate als auch auf die Finanzierung des Rohſtoffbezuges ausübt. Den Schluüſſel für Dieſes Verhalten wird man in der Tatſache ſuchen müſſen, daß das Kupfer ein gutes Oblekt für die Spekulation der verarbeitenden In⸗ dustrie iſt. Hierzu eignet es ſich umſo mehr, als der Handel ſo gut wie ausgeſchaltet iſt. Schweren Schaden von der Kupferhauſſe hat die Metallwarenfertiginduſtrie, die infolge der Konkur⸗ renzverhältniſſe nicht in der Lage iſt, einen Ausgleich an die erhöhten Geſtehungskoſten vorzunehmen. Die Kupfer⸗Halbzeugeindu⸗ ſte ie wird von den Preisſteigerungen des Rohmetalls deshalb weni⸗ ger betroffen, weil ſie durch entſprechende Preiserhöhung ihrer Pro⸗ r Die Generalverſammlungs beſchlüſſe der Mannheimer Gewerbebank gerichtlich beſtätigt In den beim Landgericht Mannheim anhängigen Rechtsſtreitig⸗ keiten der Mannheimer Gewerbebank e. G. m. b. H. auf Erfül⸗ lung der Generalverſammlungsbeſchlüſſe vom 15. Juli 1924 und 30. April 1928 ſind nunmehr die erſten Entſcheidungen des Landgerichts verkündet worden. Die An fech⸗ zung der Beſchlüſſe wurde zurückgewieſen, weil innerhalb der in g 51 des Genoſſenſchaftsgeſetzes vorgeſehenen Friſt eine Anfechtung nicht erfolgt iſt und die zur Begründung ber Anfech⸗ tung vorgebrachten Tatſachen die Gültigkeit der Beſchlüſſe nicht in Frage ſtellen können. Die mit der Nachzahlung der erhöhten Belträge rückſtändigen Genoſſen wurden gemäß den Anträgen der Gewerbebank zur Zahlung koſten⸗ fällig verurteilt. 2 :2 Frankfurter Bank. Die Bilanzſitzung der Frankfurter Bank findet am 15. Febr. ſtatt. Ueber die vorausſichtliche Höhe der Divi⸗ dende könne fedoch, wie dle Verwaltung auf Anfrage erklärt, Be⸗ ſtimmtes noch nicht geſagt werden, und Verſionen, wonach mit einer Beſtimmthelt mit der Beibehaltung der Vorfahrsdividende von 7 v. H. zu rechnen ſei, ellen den Tatſachen voraus. Zahlungseinſtellnug einer Berliner Baukfirma. Infolge von Ausfällen an Debitoren und Nichteingang von Aktionärzahlungen feht ſich die Firma Ph. Reichenbach u. Co., Banklommanditgeſell⸗ ſchaſt a. A. in Berlin, gezwungen, ihre Zahlungen einzuſtellen. Eigene Börſenengagements beſtehen nach Angabe der Firma nicht, * Magdeburger Lebens⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft: Alte Magde⸗ burger von 1855. In der Lebens verficherung waren im Jahre 1928 zu erledigen 7581 Anträge über 88 095 500„ Verſicherungsſumme Abgeſchloſſen wurden 6492 Verſicherungen über 31 720 900. Der Verſicherungsbeſtand belteſ ſich Ende 1928 auf 2 543 Verſicherungen Aber 180 175 850„ Verſicherungsſumme. In der Unfallver⸗ ſicherung wurden im Jahre 1928 abgeſchloßen 1487 Verſicherungen mit einer Prämleneinnahme von etwa 255 000 4 und in der Haft ⸗ f lichtverſlcherung 5713 Verſicherungen mit einer Prämien⸗ einnahme von etwa 560 000. Die Teilungspläne für die auf⸗ zuwertenden Verſicherungen der„Magdeburger Lebens⸗Verſicherungs⸗ Weſellſchaft“ ſind vom Reichsauſſichtsamt für Privatverſicherung geneh⸗ migt worden. Die auf den 14. Febr. 1924 berechnete Aufwertungs⸗ auote beträgt für Lebensverſicherungen 17 v.., für Unfall⸗ und Haft⸗ pflicht⸗Verſicherungen 20 v. H. Durch den Zins hat ſich die Auſwer⸗ tung für die bar zu befriedigenden Anſprüche bis zum 1. Januar 1929 auf 20,6 v.., bezw. 24,2 v. H. erhöht * Mindeſtens Vorſahrsdividende bel Glanzſtoff. Zu den Ge⸗ rüchten über eine etwalge Dividendenkürzung bel den Vereinigten Mlanzſtofffabriken Ach. in Elberfeld erfährt man von zuſtändiger Verwaltungsſeite, daß für das abgelaufene GJ. mit mindeſtens der Vorfahresdividende von 18 v. H. beſtimmt gerechnet werden kann. ...... // ß dukte ſich der Rohmetallſteigerung anpaſſen kaun. Der Reichsbund der deutſchen Metallwareninduſtrie hat berechnet, baß bei einer Jahres⸗ einfſuhr von etwa 230 000 Tonnen Rohkupfer eine Mehrbelaſtung für die Fertigwaren⸗Metallinduſtrie in Höhe von 55—60 Millionen im Jahre entſteht. Die Steigerung des Kupferprelses Beufsche Blektrelytkupfernetlz 7100 9 —— 11411 E 100 30 1 I. Apr. 1. dun. ö I. Dez. Andreae Noris Zahn AGB., Frankfurt a. M.— Angliederung der J. K. Schäfer, Elberfeld. Die Geſellſchaft, die bereits im Vor⸗ jahr das Netz ihrer Niederlaſſungen durch Erwerb der Drogengroß⸗ handlung Schneider u. Gottfried, Kaſſel, erweiterte, hat nunmehr die ſeit über 100 Jahren beſtehende Firma Johann Karl Schä⸗ fer lun. in Elberfeld(Großhandlung in Drogen, Chemi⸗ kallen und pharmazeutiſchen Spezialartikeln) übernommen. Sie wird das Geſchäft in der bisherigen Weiſe unter dem Namen Johann Karl Schäfer jun., Elberfeld, Zweigniederlaſſung der Andreae Noris Zahn AG., Frankfurt a.., weiterführen. Die Uebernahme der Paffiven wurde ausgeſchloſſen. * Stoewer Nähmaſchinen.— Sanierung:1.— Wiedererhöhung um.6 Mill. 4. In Beſtätigung früherer Informationen wird letzt der zum 26. Februar einberufenen ao. GV. eine Sanlerung Im Verhältnis von 311 vorgeſchlagen. Der durch die Zu⸗ ſammenlegung frei werdende Betrag dient zur Deckung von Ver⸗ luſten, die infolge größerer Ausfälle entſtanden ſind, ſowie zu Ab⸗ ſchrelbungen auf Anlagen und Warenbeſtände. Das von 18 auf 1,2 Mill./ zuſammengelegte AK. ſoll um 0,6 Mill. 4 Sproz. für 1929 voll gewinnberechtigte VA. wieder erhöht werden. Die näheren Modalitäten ſollen noch von der Verwaltung beſtimmt werden. :? Rolls⸗Royce Limited.— Wieder 10 v. H. Dividende. Das Unternehmen ſchlägt der auf den 22. Februar einberufenen GV. für das am 31. Oktober abgelaufene Geſchäftsfahr eine unveränderte Di⸗ vidende von 10 v. H. vor. Der Reingewinn zeigt eine Erhöhung auf 185 769 Eſtrl. gegen 156 879 Lſtrl. i. V. und 100 606 Eſtrl. im Jahre 192520. Die Gefellſchaft hat ein autoriſiertes Kapital von 1 Mill. Eſtrl., von denen 813 787 Eſtrl. begeben ſind. :7 Verkaufszentraliſation in der Nähſeideninduſtrle. Dle be⸗ kannten deutſchen Nähſeidenfabriken Mez Vater u. Söhne, Frel⸗ burg l. Br. und Karl Mex u. Söhne AG., Freiburg i. Br. haben die Abſicht, ihre Verkaufsorganiſatien in Deutſchland zuſammenzu⸗ legen, und zwar ungefähr in der Art, wle dies ſchon eine ganze Reihe von Firmen der Baumwollnähgarninduſtrie getan haben. Ueber dieſe reinen verkaufstechniſchen Maßnahmen hinaus iſt ledoch ein engerer Zuſammenſchluß nicht beabſichtigt. Geſchäfts lle und zurückhaltende Vörſen Mannheim unſicher Die ungeklärte innerpolitiſche Lage veranlaßte die Börſe zu großer Zurückhaltung, ſodaß bei kleinem Geſchäft die Tendenz für Aktlenwerte recht unſlchen und ſchwankend war. Die gute mungsluſt zu beleben, zumal man ſich über die Dauer der Geld⸗ flüſſigkeit durchaus im Unklaren iſt. Von Induſtriewerten lagen Farben, Knorr, Weſteregeln und Waldhof eine Kleinigkeit ſchwächer. Am Verſtcherungsmarkte wurden Mannheimer Verſicherung 1 Punkt höher umgeſetzt. Von Banken blieben Bad. Bank geſucht. Brauereien und feſtverzinsliche Werte unverändert. Am Schluß der Börſe war die Tendenz etwas beſeſtigt. * 7WꝓSFPTFTFFFF rtl. d ſch f V dapeſt 100 Pengd= 12 500 fer Verſaſſung des Geldmarktes allein reichte nicht aus, die Unterneh⸗ Frankfurt unſicher Die ſich ergebenden Schwierigkeiten bei den Koalktionsverhanb⸗ lungen hatten zu Beginn der heutigen Börſe eine allgemein e Unſicherhelt zur Folge. Die Spekulation war daher zurück⸗ haltend, zumal auch Aufträge kaum eintrafen. Das Angebot war fedych nicht dringend. Die Verluſte waren fende gegenüber der geſtrigen Abendbörſe gering und gingen nur ſelten über 1,5 v. O. hinaus. Das Geſchäft bewegte ſich in allexengſten Grenzen und kam zeitweilig faſt völlig zum Stillſtand. Etwas ſtärker angeboten waren am Elektromarkt Bergmann mit minus 2,5 und Siemens mit minus 2,75 v.., auch Kaliwerte lagen bis 2,5 v. H. niedriger, da der Abſatz eine rückläufige Bewegung zeigte. Am Montanmaxkt beſtand für Kupferwerte einiges Intereſſe und hier ſchritt auch die Spekulation vereinzelt zu Deckungen. Einiges Intereſſe beſtand noch für Süddeutſche Zucker. Am Rentenmarkt konnte ſich heute etwas lebhafteres Geſchäft entwickeln. Deutſche Anleihen lagen etwas erholt, von Ausländern beſonders Angtolier gefragt und bis v. H. feſter. Nach den erſten Kurſen wurde es allgemein etwas freundlicher, das Geſchäft blieb ſehr klein. Schon ganz geringe Deckungen hatten Beſſerungen bis zu 1,5 v. H. im Gefolge. Die anfangs ſtärker gedrückten Elektro⸗ werte konnten ihre Verluſte faſt wieder ausgleichen. Nur für Reichsbankantelle mit plus 2 v. H. machte ſich etwas lebhaftere Nachfrage geltend. Am Geldmarkt blieb Tagesgeld mit 5 v. 5. unverändert. Berlin nahezu geſchäftslos, Schluß etwas freundlicher Nach den Abſchwächungen von geſtern abend konnte man auch im heutigen Vormittagsvertehr weiter rückgängige Kurſe hö en. Als verſtimmende Momente verwies man hauptſächlich auf das un⸗ regelmäßige Newyort und auf die enorme Höhe, die die dortigen Börſenkredite erreicht haben, auf die Unſicherheit in der inneren Politik und auf die neuen amerikaniſchen Goldabzuge aus England (4,7 Mill, Pfund), die wieder einmal Distontbefürchtungen für morgen auftommen ließen. Vor allem wirkten ſich aber die faſt voll⸗ ſtändige Geſchäftsloſigteit und der herrſchende Auftragsmangel aus, Die Kundſchaft war nur wenig vertreten und die Spekulation betätigt ſich anſcheinend immer noch wieder an den internationalen Märkten. Beſonders London ſcheint etwas mehr in den Vordergrund zu kreten, nachdem in England für den internationalen Effektenverkehr Erleich⸗ terxungen eingeführt worden ſind. Das Kursntveau war zu den erſten offiziellen Notierungen um durchſchnittlich 1 bis 2 v. H. gedrückt. Trotz dieſer rückgängigen Kurſe konnte man aber ulcht von einer eigentlichen Schwäche ſprechen Die Umſätze waren nur ſehr klein und die Aufnahmefühigkeit der Märkte gering, ſo daß von 6 Mille kurs⸗ boſtimmend waren und mehrprozentige Schwankungen nach oben und unten hervorrufen konnten. Am Geldmarkt machte die Erleich⸗ terung Fortſchritte, Tagesgeld 5 bis 7 v.., Monatsgeld 6,75 bis 8, Warenwechſel ca. 6,25. Im Verlaufe konnten vereinzelt kleine Er⸗ holungen feſtgeſtellt werden Der Kaſſamarkt war überwiegend —3 v. H. ſchwächer. Der weitere Verlauf der Börſe war wieder freundlicher, da man wiſſer wollte, daß die innerpolitiſche Lage etwas günſtiger wäre. Beſonders am Elektro- und Bankenmarkt beobachtete man größere Käufe. Siemens konnten ſich daraufhin um 4 v. H. erholen Allgemein ſchloß die Börſe mit Kursbeſſe⸗ rungen von ½ bis 2 v. H. gegen Anfang Reichsbank bei lebharten Umfätzen 6,5 v. H. höher. D uiſche Telephon verloren auf Vermu⸗ tungen einer Dividendenloſigkelt bzw. Reduzterung, 7 v. H. vorüber⸗ gehend ſogar 10 v. H. Burbach AG. 290—31, Kall⸗AInzuſtrie 229.3. Das Devlſenangebot gegen Reichsmark hält an, der Doflar notlerte.2125, nach einer vorſtbergehenden Abſchmächung auf.2110. London ebenfalls feſter,.8487 nach.8484 gegen Newyork. Madrids ſtark erholt, 30.70 nach 31.70 gegen London. 5 Berliner Deviſen Diskentſätze: Reichsbank 6½, Lombard 7½, privat 8% 9. g. Amtlich in RM für Holland. 100 Gulden Athen„„ 100 Drachmen Brüſſel 100 Belga= 500 P. ⸗Ir Danzig„ 100 Gulden Helſingfors 100 finn. M Italien„ 100 Lire Südflawien 100 Dinar Kopenhagen, 100 Kronen Liſſabon 100 Eskudo Oslo„100 ftronen Paris„„ 10% Franken Prag„ 100 Kronen .„„„ 100 Franken 80,945 .„„ 00 Leda Spanien..„„ 100 Peſeten Stockholm.„„100 Kronen Wiien 100 Schilling 5 Februar 8. Februar ban eh . I G. I B. W. ge% 755 90 2 9 „ 2„„„ 9282 7. 9 „ 0 0 „„ 0 „ 0 0 d in — D en u ο 8 Buenos⸗Aires 1 Vel. Canada..„ 1 Canad. Dollar Japan 1 Den Nafro„„ 1 ägypt. Lon ſtantinopel„„ türk. London 5 1 * Id. 5 Ib New Vork. 1 Dollar Rio de Janeirs.„1 Milreis Uruguay old Pes. 55 er — jedoch nach wie vor Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeſtung Aktien und Auslandsanleihen in Prozenten. bel Stückenotierungen in Mark ſe Stück Maunheimer Effektenbörſe 8 5 %% ab. St. A. n 80.— 1„ad Kom. Gd 89.— 10% zafen Stadt 91.50 5 Gold 8.— 8%„ Wold 79, 9% Farben dbs. 8 188,0 Babiſche Bank 185.0 Pfälz Hypoth. B. 159.0 Hh. Hypoth Bk 214 5 Rh. Ereditbank 124,5 Südb. Dläsconte 136.0 Durlacher Ho 187,0 Kleinlein Heide. Zubwigs h. A. Br. 220,0 6. 80. 73 89.— 91.80 102,2 93.— 75. 136.0 183,0 — 2 . 214,5 124.5 136.0 187.0 220.0 1 Luan, Preſſehete 148,0 chwarz Storch. 165.0 e ee 205.0 Sad. Aſſekuxanz 215,0 Continent. Vers. 92. Mannß. Verſich. 152,0 Oberrh Verſich.—.— .⸗G. J. Setlind. 68 Brown, Bovert 152,5 Daimler⸗Be 4 Deutſche Linol. 327.0 N Union 76. Gebr. 118 27.— J. G. Farben 225.5 vom 6. Februar 8 148,0 165.0 152.5 80. 927.0 78.— 27.— 251.0 8. 10% Ork. M. Uu. 18%. b. Knorr 180.0 C.. 15.0 Konſervenraun 83.— 88. 91— Mannh. Gummi 30,50 30,50 158,0 Neckarftum Fhrz Pfälz Mühlenm Hortl. Zem. Heid, 185,5 135.5 66,— Ib. Elektr..- 162.0 169,0 Rheinmühlenw 140.0 Sildd. Draht Südd. Zucker Verein diſch Delf. 70.50 Helen Beis Frankfurter Börſe vom 6. Februar Seſtverzinsliche Werte Rel 687.40 55 Re e 8900 Abl 11000„ 5 113,80 8 dne D. Wertd.(Wold 88,75 D. Schazanw. 28 Schutzg· O8* % udwigsh. 20 91,68 10% Mhm. Gd 8 10,0 „ Ä 9% rte N 98 „ Ureuß Kali 8, o keuß Rogg..32 8% Südd. Feſtwd, 9% rtr, Mabg. 14,70 5% Neck A= „nh M ⸗Don. N 95 % Pfälzer-8. 5 Mg. Hop 5 97.— —.— 5„„ 2.— 4%% Mügeln. Sig. 81.35 %% Plälz. Via. 80,50 4½% Südb. vig. 80,— etainin 5 79.25 60% Ur. B. B Lie 78,75 Bank- Aleklen. Ang. D. Greditb. 188.2 Dabiſche Bank 185,0 Bank f. Brauind. Barmer Banks 140.0 140,0 ahr. Bod. Cr. B. 2 ——5 9p. u. Wö. 185.5 Berl. Handels. Tom. u. Privatk 1987 Darmſt. u. Nat. 277.0 Deutſche Dank 169,2 Di.⸗Uſtat. Bank.—. D. Effekten Banf 125.0 D. Hyp. u Wechf. 139.0 D. Ueberſee⸗Banf 108.5 D. Vereinsbank. 10.0 Disconto⸗Geſ. 165.0 Dresdner Bank 168,5 n 5 12 refrt Hyp.⸗ 1 etall. 15 M- 129.0 Mitteld Kd. B.—. Nürndg. Verein 160.0 Oeſt. Cred.⸗Anſt. 34,50 04 Pfätz. Hop.⸗Bk.. 160,0 abe 815,9 808, Reichsbank 1755 Creditbk. 124,7 Südd Boden-. 179,0 Südd. Distonto 136,0 Wiener Bantver. 14.75 Württ Notendk 187,2 tantl. Au. Verf. 1008 kl. 8 9 2 16.— ann 8—.— 1 Oberth. Verſ.⸗G altimor e Sener. öt. 5 13,50 ein Pyd.⸗Ok. 214.22 Transport- Alctlen. 50 Riebeck⸗ Montan-⸗Aketlen. Sage ene ſchwel 8 Belſenk. Bergw 128,5 axv. Bergbau Iſe 1 0 t. K.—— all Aſchersleb. 270,0 KaltSalzbetfurth 498 0 Kali Weſtersgeln 275,5 Klöckner. Mannesm.⸗R. 124.6 Mansfeld Aki. 113,2 Oberſchl. E. Bed. Otavi⸗Minen 89,90 Phönte Bergbau 95. Rhein. Braunk. Mheinſtahl 129.7 Nontan— Salzw. Heilbr Tellus Bergbau 119.0 B u. Laurahüne 67,.— Ver Stahlwerke, Induſtrie⸗Aleklen. Se 1130 Mainzer St.⸗A 251.0 Schöffert. 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