4 Vonnerskag, 7. Sebruar 1929 * Bezugspreiſe: In Mannheim 8 durch die Poſt monatlich Bei evtl. Aenderung der Ae Verhältniſſe u. Umgedung frei ins Haus .⸗..— ohne Ante ach ach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſchecklonto 17590 Karlsruhe. aupt⸗Geſchäftsſtelle E65, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.9/1 Baſſermannhaus). Geſchäfts⸗Nebenſtellen: aldhoſſtr.6, chwetzingerſtt. 10½0 u. Meerſeldſtraße 11 Telegramm⸗ dreſſe etalanzeiger N im. Erſcheint wöchentl. mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24959 Beilagen: Sport und Spiel Wiktag⸗ Ausgabe annheimer General Anzeiger Aus Seit und Leben Mannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Recht Ein Reichskabineit ohne zentrum Mücktritt des einzigen Zentrumsminiſters v. Guérard Alle Vermittlungsverſuche geſcheitert Berlin, 7. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Müller⸗Frankens letztem Vermittlungsverſuch iſt, obwohl das Kabinett ſich in ſeiner Geſamtheit für ihn einſetzte, der Erfolg verſagt geblieben. Aus dem endloſen Hin und Her der Ver⸗ handlungen hatte ſich ſchließlich ein Kompromiß heraus⸗ kriſtalliſiert, das dem Zentrum wie der Volkspartei zwar Opfer auferlegte, aber immerhin einen Ausweg auß der ver⸗ worrenen Situation bot. Das Zentrum aber hal ſich jeder beſſeren Einſicht verſperrt und ſich unter ſchroffer Ablehnung des Vermittlungsvorſchlages des Kanz⸗ lers auf ſeine urſprüngliche Forderungen zurückgezogen. Es verlangt alles und bietet nichts. Das auf 10 Uhr abends be⸗ friſtete Ultimatum im Muſſolini⸗ Stil, das es am ſpäten Nachmittag erließ, ſtellte der Volkspartei unmögliche Bedingungen, weil es deren Kardinalforderung nach einer gleichzeitigen Umbildung im Reich und in Preußen völlig un⸗ * berückſichtigt ließ. Die Deutſche Volkspartei hat im Laufe der Koalitionsverhanblungen, die ja in ihren Anfängen bis in den verfloſſenen Monat zurückreichen, ſich bereits mancherlei Modifikationen gefallen laſſen müſſen. Daß ſie vor der immer unerträglicher werdenden Selbſtherrlichkeit des Zentrums bie Flagge ſtrich, war ihr nicht gut zuzumuten. Das Zentrum, das ſich nicht geſchent hat, ſeine maßloſen Auſprüche mit wohl⸗ feilen Hinweiſen auf die nationale Forderung der Stunde zu maskieren, hat ſelbſt dem Appell des Reichspräſidenten ſein Ohr verſchloſſen. Es trägt in vollem Umfange die Schuld au dem Scheitern der Verhandlungen. Es wollte die preußiſche Karte nicht aus der Hand geben, bevor es nicht das Konkordat ſo gut wie in der Taſche hatte. Unter ſolchen Umſtänden haben die volksparteilichen Unter⸗ händler die vom Zentrum geſtellte Friſt gar nicht erſt abge⸗ wartet, ſondern, nachdem der Kanzler ihnen den Zentrums⸗ beſchluß übermittelt hatte, kurz und bündig erklärt, daß dieſer Vorſchlag für ſie völlig indiskntabel ſei. Daraufhin hat Herr von Guèrard ſeinen Rücktritt offiziell erklärt. Es wird nun eben ohne ihn regiert werden. Ein gewiß höchſt unerfreulicher Zuſtaud, aber die Haltung des Zentrums ließ keine Wahl. * Der Abbruch der Verhandlungen im Reich, der damit voll⸗ zogen iſt, bedeutet natürlich gleichzeitig auch das vorläufige Ende der Koalitionsverhandlungen in Preußen. Die Demokraten haben ihr Möglichſtes getan, um zu einer Eini⸗ gung die Haud zu bieten, indem ſie das Portefeuille ihres Parteivorſitzenden Koch zur Verfügung stellten. Der Reichs⸗ kanzler wird hente dem Reichspräſidenten von dem Scheitern ber Verhandlungen formell Mitteilung machen. Das befriſtete Zentrums ⸗Altimatum Berlin, 6. Febr.[Von unſerem Berliner Büro.) Der Beſchluß der Zentrumsfraktion zur Koalitiousfrage hat folgenden Wortlaut: 5 1. Der Vorſchlag des Reichskanzlers Müller und der an der Beſprechung mit ihm teilgenommenen Miniſter ſtellt eine Verſchlechterung der früheren Vorſchläge dar und iſt für das Zentvum un annehmbar. 2. Eine Gleichzeitigkeit der Umbilbung der Regierungen in Preußen und im Reiche lehnt die Zentrumsfraktion des Reichstages im Augenblick aus zwingenden fachlichen Gründen ab. Die drei Miniſter, die das Zentrum im Reiche für ſich in Anſpruch nimmt, find umgehend zu 55 beſtellen. a 11 g. Unter der Vorausſetzung der Erfüllung des Punktes 2 6 1 iſt der Parteivorſitzende Kaas bereit, die Zentrumsfraktion en, des preußiſchen Landtages zu bitten, der Deutſchen Volks⸗ partei zwei Sitze im Kabinett zuzugeſtehen. Wenn die Ver⸗ handlungen nicht noch am Mittwochabend bis 10 Uhr zum Erfolge führen, wird der Reichsverkehrsminiſter von Gusrard von der Zentrumsfraktion aus der Reichs⸗ regierung zurückgezogen werden. Der Widerhall in der Berliner Preſſe Berlin, 7. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Sprechen war ans, was iſt: Wir ſtehen vor einem Haufen Scherben. Daran ändert gar nichts, daß die ſozialdemokratiſche Fraktion noch geſtern abend beſchloſſen hat, das Kabineit brauche aus Herrn von Gusrards Rücktritt keine Konſegnenzen zu ziehen und daß, im Prinzip bereits einig, das Neichskabineti heute dieſem Beſchluß folgen wird. Es bleibt dann doch ein unhaltbarer, ein ſchlechthin unerträg⸗ licher Zuſtand, daß in die ſchwierigſten innen⸗ und außen⸗ politiſchen Verhandlungen, die je von einem Reichskabinett zu führen waren, das Miniſterium Müller geſchwächt und verſtümmelt hineingeht. Man zog aus, die Negie⸗ rung zu„untermazern“ und bringt eine Regierung heim, die schwächer geworden iſt als ſie war und noch um vieles un⸗ harmoniſcher. Es iſt in ſolchen Fällen üblich, daß man zu⸗ nächſt einmal ſich hinſtellt, die Hand auf die Bruſt preßt und ſchwört: Ich bins nicht geweſen. Das Geſchäft wird denn gu umſchweizig uh mit treuherzigen Gebärden von der„Germania“ beſorgt. Die Deuiſche Volkspartei wäre ſchuld, erklärt unter der Patronanz des Prälaten Kaas das Blatt. Das Zentrum könnte ſeine Hände in Unſchuld waſchen. Das geht ſogar dem„Sozialdemokratiſchen Preſſedienſt“, der gewiß keiner einſeitigen Vorliebe für die Deutſche Volks⸗ partei geziehen werden kaun, über die Hutſchuur. Dort wird ruhig und nüchtern auseinandergeſetzt, daß im November unter ſtiller Zuſtimmung des Zentrumsredners zwiſchen dem Kanzler und den Vertretern der Deutſchen Volkspartei ver⸗ abredet worden ſei, die große Koalition gleichzeitig im Reich und in Preußen zu errichten und daß für Herrn Müller als loyaler Mann ein Abweichen von dieſen Abmachungen gar nicht möglich war. Tatſächlich iſt unter den Geſichtspunkten verantwortungs⸗ bewußter Politik das Vorgehen des Zentrums einfach nicht zu verſtehen. Gründe gibt es natürlich die ſchwere Menge, Gründe ſind immer billig wie Brombeeren. Aber die eigent⸗ die Frage Was wird, nicht heute oder morgen— ſolange hält dieſes Minderheitskabinett mit ſeiner unnatürlichen Baſis wohl noch zuſammen— was kommt, wenn die großen Entſcheidun⸗ gen erſt heraurücken? Man könnte daran denken, das Zen⸗ trum wird über kurz oder lang mehr oder weniger reuig auf die Regierungsbank zurückkehren, die es in den 10 Jahren republikaniſches Deutſchland nicht verlaſſen hat. Im„Bör⸗ ſen kurier“ wird ſolche Meinung angedentet:„Zwei ſo hervorragende Führer wie Dr. Kaas und Dr. Streſemaun werden wiſſen, daß es heute ihre oberſte Pflicht iſt, ſo ſchnell wie möglich einem Zuſtaud ein Ende zu bereiten, der auf längere Dauer unerträglich erſcheint und in einem anderen ſo hart bebrängtem Lande faſt undenkbar wäre.“ Das iſt gut und ernſthaft gedacht und wirkt doch am Ende wie ein ſchlechter Scherz. An dieſem kümmerlichen und be⸗ kümmerten Ausgang des Suchens nach der großen Koalition trägt— ſprechen wir auch dies ruhig aus— nicht zuletzt der Gegenſatz die Schuld, in dem ſich Herr Dr. Kaas in ſeiner Eigenſchaft als Außenpolitiker des Zen⸗ trums zu Dr. Streſemann befindet. Das kommt auch ganz deutlich in dem Leitaufſatz der„Ger⸗ mania“ zum Ausdruck, in dem preiſend mit viel ſchönen Worten die dem Zentrum nun geſchenkte Freiheit der Ent⸗ ſchließung gerühmt wird.„Das Zeutrum, heißt es da, wird in verſtärkter Aktivität der Regierung nichts ſchenken und 9 9 Nr. 63— 10. Jahrgang Lekesdee ſe Ke. Aten J K. 905 einſp. eHamen -4.-M. Kollektiv⸗Anzeigen werben höher berechnet. Für Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks e uſw.. zu keinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch . precher ohne Gewähr. Gerichtsstand iſt Mannheim. lichen treibenden Motive laſſen ſich nur vermuten. In der „Voſſiſchen Zeitung“ wird berichtet: Die Art, wie der Parteiführer und der Fraktionsvorſitzende die Verhand⸗ lungen über die Regierungsumbildung im Reich geführt hätten, ſei im Fraktionszimmer einer mit jedem Tag ſchärſer und bitterer werdenden Kritik ausgeſetzt geweſen. Das iſt ſchon möglich: Das Zentrum wird zur Zeit faſt mehr noch als alle anderen Parteien von inneren Wirren zerriſſen. Man pflegt im allgemeinen von fünf Grup⸗ pen innerhalb der Zentrumspartei zu ſprechen. Vielleicht iſt es doch ſo, daß aus bieſer inneren Zerklüftung die Herren Kaas und Stegerwald einen Ausweg in einem äußeren Krach geſucht haben. (Womit die Verantwortungsloſigkeit eines ſolchen Tuns zwar erklärt, aber doch nicht entſchuldigt wäre.) Vielleicht möglich aber auch, daß, wie in der„Börſenzeitung“ angedentet wird, daß das Zentrum keine Luſt hat, ſich vor ſeinen Wäh⸗ lern mit dem Odium ungünſtig verlaufener Re parations⸗ ver handlungen und der Verantwortung für un⸗ populäre Steuern zu belaſten und ſich deshalb,„um die Munition aufzufüllen und Fett anzuſetzen“, zunächſt ein⸗ mal aus der Kampflinie zurückzieht. Das iſt, wie geſagt, möglich. Von Verantwortungs⸗ bewußtſein getragen iſt es auch nicht. Wichtiger als alle retroſpektiven Betrachtungen bleibt natürlich Wus wird?“ nichts ſchulbig bleiben. Wir wiſſen nicht, was die Regierung zu tun gedenkt und wie ſie ſich verhalten wirb. Wir wiſſen nicht, ob Herr Streſemann für dieſes untaugliche Rumpf⸗ kabinett eine wunderſchöne nußenpolitiſche Formel erfindet, aber das wiſſen wir, daß wir es in der Freiheit, die wir ge⸗ wonnen haben, für notwendig erachten, die Schritte dieſes Kabinetts ſorglam zu überwachen unb ſind geſpannt, ob der liberale ſozialiſtiſche Block, dieſe nn⸗ gle ich e Ehe, bie von ihm zu löſenden Aufgaben zu löſen ver⸗ mag. Das könnte Herr Kaas in eigener Perſon geſagt haben. Freude herrſcht natürlich in Hugenbergs Hallen. Vom „Lokalanzeiger“ wird die Deutſche Volkspartei einge⸗ laden, ſchleunigſt dem Beiſpiel des Zentrums zu folgen und Demokraten und Sozialdemokraten allein in der Reichsregierung zu laſſen. Die„Deuilſche Zei⸗ tung“, immer um einige Schattierungen offenherziger, aber jubelnd:„Nun beginnt die Kriſe des parlamen⸗ tariſchen Syſtems überhaupt, die Kriſe des Staates und ſe iner Verwaltung. Ob aus dieſer Kriſe noch rechtzeitig eine wirkliche Regierung des Handelns geboren wird— davon iſt vielleicht das Schickſal der geſamten deutſchen Zukunſt abhängig.“ Das Schlimme iſt, daß die„Deutſche Zeitung“ nicht ein⸗ mal ſo unrecht damit hat. Ein Hauſen von Scherben! Der Kelloggpakt vom Reichstag angenommen J Berlin, 7. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Präſident Loebe widmete zu Beginn der Reichstagsſitzung der Welmarer Natilionalverſammlung, die geſtern ihren zehnjährigen Geburtstag begehen konnte, einige kurze Erinnerungsſätze, nicht ohne einen Seitenhieb auf die Kom⸗ muniſten, die ihm mit ſpöttiſchen Bemerkungen ins Konzept zu pfuſchen ſuchten. Bei der dritten Leſung des Kellogg⸗ paktes, die den Hauptpunkt der Tagesordnung bildete, kam die Kritik ausgiebig zu Wort. Der Auswärtige Ausſchuß hat in einer Entſchließung die Verpflichtung der Vertragspartner zur allgemeinen Abrüſtung betont. Dieſer Gedanke wurde in der Debatte noch ſchärfer herausgearbeitet. Fret⸗ herr von Rhelnbaben von der Volkspartei ſetzte in die⸗ ſem Zuſammenhang auseinander, daß die weitere Entwicklung des Abkommens feinen praktiſchen Wert erweiſen werde. Den Kommuniſten, die eine höchſt alberne Antikriegsdemonſtratton veranſtalteten, hielt Dr. Breltſcheſd Kalinins offtziellen Lobgeſang auf das Abkommen entgegen. Sowohl der Wirt⸗ ſchaftsparteller Bredt wie der Demokrat Haas ſahen in dem Pakt einen Fortſchritt von nicht zu unterſchätzender Be⸗ deutung. Die Deutſch nationalen verhielten ſich ab⸗ lehnend, aber, wie ſie in ihrer Erklärung hervorhoben, nicht, weil ſie die Tendenz des Abkommens miß billigen, ſon⸗ dern weil die beiden Vorausſetzungen der Räumung und der Abrüſtung nicht erfüllt ſeien. In einer Reſo⸗ lution verlangten ſte außerdem, daß im Falle der Ratifizie⸗ rung die Signatarmächte zu der Reviſion des Verſailler Vertrages aufgefordert werden ſollen. Da in dieſer Reſolution auch die Kriegs⸗ ſchuldfrage berührt wurde, kam es noch zu einer kurzen Debatte über dieſes Spezialthema, in deren Verlauf Herr Wirth den Antragſtellern entgegenhielt, daß auch von den Kabinetten, an denen die Deutſchnationalen beteiligt waren, in der Angelegenheit nicht mehr unternommen worden ſei, als von den anderen Regierungen. Der Kelloggpakt wurde ſchließlich mit ſtarker Mehr⸗ heit angenommen, während die deutſchnationale Ent⸗ ſchließung nur noch die Zuſtimmung der Nationalſozlialiſten fand. Das Reich klagt gegen Bayern Einer amtlichen Mitteilung zufolge hat der Reichsminiſter des Innern auf Grund eines Beſchluſſes des Reichskabinetts beim Staatsgerichtshof für das Deutſche Reich den Antrag ge⸗ ſtellt, zu entſcheiden: „Die Verleihung von Ehrentiteln, wie ſie die bayeriſche Staatsregierung ſeit Jahren zur Auszeichnung be⸗ amteter und nichtbeamteter Perſonen vornimmt, iſt mit dem Artikel 109 Abs. 4 der Reichsverfaſſung nicht vereinbar.“ * Berlin, 7. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Der„Vorwärts“ und ihm nach noch ein paar andere Blät⸗ ter jlubilieren über die Reichsklage, die Herr Severing wegen der bayeriſchen Ehrentitel beim Staatsgerichtshof an⸗ hängig zu machen ſich entſchloſſen hat. Wir bedauern, dieſe Klage ſachlich wie zeitlich für höchſt unglücklich halten zu müſſen. Die Lage der Reichsregierung iſt im Augenblick nicht ſo impoſant, auch die des Herrn Reichsinnenminiſters iſt es nicht, daß ſie es ſich leiſten könnten, Bayern mit Krieg zu überziehen. Wem außerhalb Bayerns haben dieſe Titel ge⸗ ſchadet? Und was will man tun, wenn Bayern fortfährt, ſeine „Geheimen Arbeitsräte“ zu ernennen? Das alles iſt umſo närriſcher, als, wie männiglich bekannt, man im Reich längſt das Fehlen von Titeln und Orden, namentlich dieſer, beſtöhnt und gerne zu ihnen zurückkehrte, wenn man ſich nur getraute, Hindenburgs Beileid an den ſpaniſchen Köufg Reichspräſident v. Hindenburg hat an den König von Spanien aus Anlaß des Ablebens der Königin⸗Mutter nach⸗ ſtehendes Betleidstelegramm gerichtet: a „Mit tiefer Bewegung habe ich die Nachricht von dem Tode ihrer Mafeſtät der Königin⸗Mutter vernommen. Es iſt mir ein Bedürfnis, Ew. Maſeſtät und der königlichen Familie meiner aufrichtigen Teilnahme zu verſichern. Gez. Hinden⸗ burg, Reichspräſident.“ Dr. Seipel erkrankt — Wien, 7. Febr. Der öſterreichiſche Bundeskanzler Dr. Seipel iſt an Grippe erkrankt und hat ſich in ein Kloſter zurückgezogen. Wie es ſcheint, iſt mit einer längeren Dauer der Krankheit zu rechnen. VVV Ideen zu kämpfen. „ i 0 Aten tes Dorner tag, ben f. N zum Tode des Frhrn. v. Hünefeld Seine letzten Stunden Heber die letzten Stunden des Ozeanfliegers Hüneſeld leut die Leitung des Weſtſanatorlums mit, daß Hünefeld ſeit mehreren Jahren bereits an einem Magenleiden krankte. Nach zweimaligen Operationen in Bremen habe ſich ein Ge⸗ ſchwür im Dickdarm gebildet, das ſchließlich noch eine Opera⸗ tion erforderlich machte. Freiherr von Hünefeld ſei ſich über die Schwere des Eingriffes vollkommen im klaren geweſen und habe alle letztwilligen Verfügungen getroffen. Die Ope⸗ ration, die am Dienstag vormittag vorgenommen wurbe, ſei ſehr ſchwer geweſen, habe aber trotzdem nicht länger als zwei Stunden gedauert und ſei an ſich programmüßig verlaufen, ſo daß mit einer völligen Wiederherſtellung des Patienten zu rechnen war. Gegen abend verſchlimmerte ſtch durch ſtar ken Blutverluſt jedoch das Befinden des Kranken. Gefäße und Herz waren ſo geſchwächt, daß alle Gegenmaßnahmen vergeblich waren. Um 9 Uhr abends trat Bewußtloſigkeit ein, der um 10 Uhr ein ſanfter Tod folgte. Der Nachruf Kohls In der„B..“ wibmet Hauptmann Köhl ſeinem ver⸗ ſtorbenen Kameraden bei dem Atlantikflug, v. Hünefeld, einen Nachruf, in dem es heißt: Wir beteten einſt zuſammen über ben ſtarren, ſtillen Eis⸗ wütſten Labradors: Herr Gott, laß bieſen Flug gelingen um Deutſchland willen! Und der Tod trat zurück vor dem heißen Willen zur Tat, vor unſerer Liebe zur Heimat. Aber heute hat er Dich an anderer Stelle doch aus dem Leben geriſſen und uns geraubt. Du wußteſt, daß er Dir folgte, aber Du fürchteteſt ihn nicht und haſt ihn hingehalten, um für Deine Du wollteſt immer der Heimat btenen, und Dein Dienſt in der Heimat iſt zugleich Dienſt an der Menſchheit geworden. Dein zäher Wille ſchaffte die Möglichkeiten für unſeren Flug. Du warſt es, der in trübſter Stunde durch Dein flammendes Wort den ſinkenden Mut wieder entfachte. Du haſt braußen in der Welt mit jeder Herzensfaſer für die Heimat in Wort und Schrift gekämpft und Dich eingeſetzt. Dein Geiſt ruhte nicht. Du ſchritteſt zu neuen Taten, eröffneteſt uns auch dadurch neue Wege und Möglichkeiten durch Deinen Flug in öſtlicher Rich⸗ tung. Neue Pläne ſetzten bereits wieder fruchthringend ein. Da hat Dich, Du lieber Freund, der Tod von uns genommen. Dein Geiſt. Dein Wille, Dein Ideal aber, ſte werden weiter leben, denn Du haſt es verſtanden, ſie ins richtige Erdreich zu pflanzen, ſodaß ſie fortleben müſſen. Ich rufe Dir hier mein letztes„Lebe wohl!“ nach, das Dich begleite auf Deinem Himmelsflug über alle ſtillen Ozeane der Ewigkeit entgegen. Weitere Beileidskundgebungen Die Nachricht vom Tode des Ozeanfliegers Hünefeld findet in ber amerikaniſchen Preſſe ſtarke Beachtung. Die Zeitungen würdigen eingehend das Leben des Verſtorbenen, deſſen Ge⸗ ſchick lebhafte Anteilnahme findet. Der Generaldirektor des Norbbeutſchen Lloyd hat an⸗ geordnet, daß aus Anlaß des Todes Frhr. v. Hünefelbs in allen Betrleben und auf allen Schiffen des Norbdeutſchen Lloyd die Flaggen auf Halbmaſt geſetzt werben. Reichsverkehrsminiſter a. D. v. Gus rard hat an die Mutter v. Hünefelds folgendes Beileidstelegramm geſandt: „Im Namen der Reichsregierung ſpreche ich Ihnen, ſehr verehrte Frau Baronin, mein aufrichtiges Beileid zu dem Verluſt Ihres Sohnes aus und ich darf Ste verſichern, daß die Reichsregierung nicht vergeſſen wird, in welch hervor⸗ ragender Weiſe ſich Ihr Sohn mit ſeiner Perſon für den Fort⸗ ſchritt der deutſchen Luftfahrt und die Geltung des deutſchen Weſens in der Welt eingeſetzt hat.“ Aus Friedrichshafen, 7. Febr., wird gemeldet: Beim Luftſchiffbau werden bereits alle Vorkehrungen für die nächſte größere Fahrt des„Graf Zeppelin“ getroffen, die noch vor Ablauf bieſes Monats ſtattfinden und über die Küſtengeblete von drei Erdteilen führen ſoll. Die Verſuchsfahrten, die in den kommenden Tagen ausge⸗ führt werden, ſtehen damit im engſten Zuſammenhang. In den vergangenen Wintermonaten ſind in den Laboratorien des Luftſchiffbaues und ber Telefunken⸗Geſellſchaft umfang⸗ reiche Verſuche unternommen worden, die auf eine Verbeſ⸗ ſerung der Nachrichtenübermittlung von und nach dem Luftſchiff abzielen. Bekanntlich hat die Nachrichten⸗ Übermittlung während ber Amerikafahrt zum Teil verſagt, was ſich darauf zurückführen läßt, daß das gleichzeitige Geben und Empfangen von Funkmeldungen vom Luftſchiff aus bis⸗ her nicht möglich war. Man hat nun verſucht, dieſes ſchwie⸗ rige Problem dadurch zu löſen, daß man es dem Luftſchiff ermöglicht, Funkmeldungen teils auf langen, teils auf kurzen Wellen zu geben und zu empfangen. In das Luftſchiff ſind deshalb zwei getrennte Funkapparate eingebaut worden, die unabhängig von einander arbeiten, und die Fahrten, die der „L. Z. 127“ ausführen wird, ſollen deshalb hauptſächlich dem Zweck dienen, Kurz⸗ und Langwellenfunk gegen einander aus⸗ zuproben. .. ͤ dd ͤ w · ß ³ĩð»wꝛ;. MVA d Zur bevorſtehenden Sachverſtändigenkonferenz Die deutſche Delegation für die Reparattons⸗ ſachverſtändigenverhandlungen verläßt heute(Donnerstag) abend Berlin und wird am Freitag nachmittag in Paris ein⸗ treffen. Am Freitag mittag werden mit dem aus Cherbourg kommenden Zug die amerikaniſchen Delegterten Owen D. Voung und Pierpont Morgan, beren Stellvertreter und ihre Sekretäre, im ganzen 15 Perſonen, in Paris an⸗ kommen. Am gleichen Tage wirb auch die engliſche Dele⸗ gation in Paris erwartet. Am Samstag, den 9. Februar, wird der Gouverneur der Bank von Frankreich, Moreau, ſeine ausländiſchen Kollegen empfangen und ihnen zu Ehren ein Früßſtuck veranſtalten. Wie Havasagentur berichtet, ſchreibt man den meiſten Delegierten, beſonders den amerikaniſchen, den Wunſch zu, die Diskuſſionen ſelbſt zwar möglichſt vollſtändig, aber mög⸗ lichſt raſch als praktiſche Geſchäftsleute zu führen. Nichts⸗ deſtoweniger ſehe man das Ende ber Konferenz nicht vor Anblanf von zwei Monaten, vielleicht ſogar drei Monaten, wie ſie bei der Ausarbeitung des Dawesplanes notwendig waren, voraus. Ueber all dieſe Fragen habe Poincars geſtern nachmittag ſich ausführlich mit Parker Gilbert ausgeſprochen. Der Generalagent für die beutſchen Reparattonszahlungen werde nicht vor der kommenden Woche nach Berlin reiſen. Das„Echo de Paris“ glaubt zu wiſſen, daß Parker Gilbert in ſeiner geſtrigen Unterredung mit Polncars erklärt Habe, er ſehe mit Optimismus den Arbeiten der Sach⸗ verſtändigen entgegen. Er ſei der Anſicht, daß ſeine Reiſe nach Washington es ihm erlaubt habe, das Ztel, das er ſich geſetzt habe, zu erreichen, nämlich die Ernennung ameri⸗ kaniſcher Sachverſtändiger. Die Grippe auch in Paris Paris, 7. Febr.(Von unſerem Partſer Vertreter.) Das kalte neblige Wetter hat der Grippe⸗Epldemie auch hier den Weg geebnet. In zahlreichen Geſchäftshäuſern, Fabriken und Verwaltungen zeigen ſich ſeit einigen Tagen empfindliche Lücken in den Reihen des Perſonals. Doch tritt die Grippe glücklicherweiſe nur in leichter Form auf. In den Pariſer Hoſpitälern befanden ſich geſtern insgeſamt 2 100 Grippe kranke. Von den 28 Todesfällen, die geſtern verzeich⸗ net wurden, ſind 6 auf die Gruppe zurückzuführen. Nach ben Schätzungen der Aerzte ſcheint die Zahl der gegenwärtig an Grippe erkrankten Perſonen die für dieſe Jahreszeit normale Ziffer um ein Drittel zu überſteigen. Warnung vor giftigen Kohlengaſen Paris, 6. Febr.(Von unſerem Pariſer Vertreter.) Aus Mülhauſen wird berichtet: Das 2. Jägerbataillon der hieſigen Garniſon wurde geſtern von einem ſchweren Unglücksfall heimgeſucht. Als am frühen Morgen die Ka⸗ ſernenwache die Mannſchaften weckte, wurde feſtgeſtellt, daß in einem Zimmer ein Ofen während der Nacht Koh ⸗ lengaſe entwickelt hatte. Man riß alle Türen und Fenſter auf. Auf dem Boden lag ein 20 jähriger Soldat, der bereits erſtickt war. Fünf ſeiner Kameraden fand man beſinnungslos in ihren Betten. Durch künſtliche Atmung gelang es dann, dieſe wieder zur Beſinnung zu brin⸗ gen, drei von ihnen ſind außer Gefahr, dagegen gibt der Zu⸗ tand der übrigen beiden noch zu ernſten Beſorgniſſen Anlaß. Afghaniſtan-Rußland-England London, 7. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) In Indien wird, wie der„Daily Telegraph“ aus Peſchawar meldet, das Gerücht verbreitet, daß die rufſiſche Regie⸗ rung ein Ultimatum an den Emir Habib Uullah von Kabul gerichtet habe. Habib Ullah wurde darin aufge⸗ fordert, binnen acht Tagen an Rußland die Summe von 60 Millionen Mark für Lieferung von Waffen, Ge⸗ ſchützen, Munition und anderem Kriegsmaterial auszuzahlen. Dieſe Lieferungen ſind auf Grund von Aufträgen Aman Ullahs erfolgt. Das Ultimatum ſoll die Drohung ent⸗ halten, daß Kabul von ruſſiſchen Flugzeugen bombardiert werden würde, falls die Bedingungen der Note nicht erfüllt werben. Eine Beſtätigung bieſes Gerüchts, das wohl als Ueber⸗ treibung eines bedeutend ruhigeren Vorganges anzuſehen iſt, liegt nicht vor. Die Entwicklung des afghaniſchen Bürger⸗ krieges bürfte fürs erſte durch das große mohammedaniſche Feſt Ramaſan unterbrochen werden, das am Sonntag beginnt und einen Monat dauert. Während dieſer Zeit ſind größere Gefechte unwahrſcheinlich. Die engliſchen Flugzeuge in Peſchawar ſetzen den Abtransport der Ausländer fork. In den letzten Tagen ſind wieder mehrere Deutſche in Peſchawar angekommen. Die Londoner Preſſe verzeichnet mit Befriedigung die freundliche Beurteilung der deutſchen Zei⸗ tungen über dieſe Hilfeleiſtung. Letzte Meldungen Wegen Unterſchlagung verhaftet — Berlin, 6. Febr. Die Kriminalpoligel nahm geſtern einen Angeſtellten der Feuerverſtcherungs⸗Geſellſchaft Rhein⸗ land, namens Kunder, feſt, der 40— 50 000 Mark unter⸗ ſchlagen haben ſoll. Zum Berliner Bankranb ö — Berlin, 6. Febr. Im Zuſammenhang mit dem großen Treſoreinbruch bet der Diskonto⸗Geſellſchaft wurde heute der Pförtner des Hauſes vernommen. Wie berichtet wird, ſollen ſich in ſeinen Ausſagen Wiber⸗ ſprüche ergeebn haben, weshalb ſowohl der Pförtner wie auch ſeine Frau auf dem Polizeipräſtdium feſtgehalten wurden. Seemannslos — Hamburg, 6, Febr. Auf dem Wege von Hamburg nach Houſton iſt der engliſche Dampfer„Mancheſter Commerce“ im Nebel mit einem unbekannten Schiffe zuſammengeſtoßen und auf der Höhe von Plymouth geſunken. Man befürchtet, daß die Beſatzung verloren iſt. Verunglückter Freiballon — Hamburg, 6. Febr. Heute nachmittag fanden Lanbleute in der Nähe des Dorfes Bennecke(Schleswig⸗Holſtein) die Reſte eines Freiballons, der längere Zelt beobachtet worden wat, wie er über den Boden hinweg ſtreifte. In Baum⸗ äſten hängend wurden die vier Inſaſſen des Ballons ſchwerverletzt aufgefunden. Die Gondel war völlig zer⸗ trümmert. Nach vorgefundenen Reſten der Hülle dürfte es ſich um einen Ballon aus Berlin handeln; in Berlin befürch⸗ tet man, daß es ſich um den Freiballon der Deutſchen Luft⸗ fahrtgeſellſchaft„Graf Zeppelin“ handelt, der heute vor⸗ mittag mit vier Perſonen geſtartet iſt. Führer war der Po⸗ lizeihauptmann Ove, der ſein Führerexamen ablegen wollte. Vadiſche Politik Aus dem Landtag Der Rechtspflegeausſchuß für weitere Lockerung der Zwangs wirtſchaft Der Rechtspflegeausſchuß des Badiſchen Landtages hie am geſtrigen Mittwoch eine Sitzung ab, die ſich mit zwe Punkten befaßte. Die Badiſche Geſellſchaft für Soziale ö giene forderte die ärztliche Unterſuchung für Schüle; und Schülerinnen, ſoweit ſie vor allem in Fachſchulen und den Höheren Lehranſtalten noch nicht durchgeführt iſt, Der Berichterſtatter befürwortete die Erfaſſung der ganzen Jugend, da eine vorbeugende Maßnahme gegen pfychiſche und phyſiſche Störungen nur im Intereſſe der Volksgeſundheitz liege. Der Berichterſtatter war für empfehlende Ueberwetſung, Der Ausſchuß kam dann ſchließlich auch noch zu einer empfeh⸗ lenden Ueberweiſung des Geſuchs. Zur Debatte ſtanden welter vier Anträge der Deut⸗ ſchen Volkspartei, des Zentrums, der Wirtſchaftspartei und der Kommuniſten betr. Wohn ungsmangelgeſetz und Mieterſchutz. Wirtſchaftspartei und Zentrum ſprachen ſich prinzipiell für Beſeitigung der Zwangswirt⸗ ſchaft aus, doch dürfe der Abbau nur langſam erfolgen. Ein Redner der Sozialdemokratie vertrat die Intereſſen der Mie⸗ ter. Von Regierungsſeite wurde betont, daß die Freigabe der teureren Wohnungen in Baden einen erheblichen Druck auf die nicht freien Wohnungen ausgeübt habe, jede weitere Locke⸗ rung werde den Druck verſchärfen. Der Ausſchuß erklärte ſchließlich die Anträge als durch die Regierungsverodnung für erledigt und erſucht die Regierung, nach Maßgabe der Verhält⸗ niſſe auf dem Wohnungsmarkt die Lockerung der Zwangswirtſchaft fortzuſetzen. S0. Geburtstag von Geheimrat Dr. Binz Eine in weiten Kreiſen unſeres Landes bekannte und angeſehene Perſonlichkeit, Geh. Hofrat Dr. Guſtav Binz⸗ Karlsruhe, feiert am 9. Februar dieſes Jahres ſeinen 80, Geburtstag. Als langfähriger Landtagsabgeordneter, als Chef der früheren Nationalliberalen Partei Badens und als Mitglied des Karlsruher Stadtrats ſtans er viele Jahre an hervorragender Stelle des politiſchen und öffentlichen Lebens unſerer badiſchen Heimat. Am 9. Februar 1849 zu Mahlberg im Amtsbezirk Lahr geboren, beſuchte Guſtav Binz zunächſt die höhere Bürger⸗ ſchule in Ettenheim, ſodann das Lyzeum zu Freiburg. In Freiburg und Heidelberg ſtudierte er Rechtswiſſenſchaft und ließ ſich, nach glänzend beſtandenen Examinas, im Jahre 1877 in Karlsruhe als Anwalt nieder. 40 Jahre war er in ſeinem Berufe tätig, dabei— ein Zeichen für das Anſehen, das er in der Anwaltſchaft genoß— 24 Jahre als Mitglied des Kam⸗ mervorſtandes und 10 Jahre als deſſen Vorſtand. Faſt eben⸗ ſolange ſtellte ſich Dr. Binz, uneigennützig und opferbereit, in den Dienſt der Oeffentlichkeit. Schon frühzeitig als Mit⸗ glied der nattonalltberalen Partei politiſch tätig, wurde er erſmals 1897 als Abgeordneter der Stadt Durlach in den badiſchen Landtag gewählt. Im Jahre 1901 erfolgte ſeine Wahl in Karlsruhe. 1908 legte der faſt 60fährige, der inzwi⸗ ſchen zum Chef der Partei nd der Fraktion empor⸗ geſtiegen war, ſeine Parteiämter nieder. Dagegen verblleß er noch bis zu ſeinem 70. Lebensjahr Mitglied des Karls⸗ ruher Stadtrats. 8 Mit dem Namen Guſtav Binz iſt ein Stück politiſcher Geſchichte unſerer badiſchen Heimat aufs engſte verknüpfk, Oft ſtand der heute 80 jährige,— es ſei nur an die Zeit des Großblocks erinnert— im Brennpunkt des polttiſchen Kampfes. Seine großen Fähigkeiten, Kenntniſſe und Er⸗ fahrungen, ſeine vornehme Geſinnung und ſein ehrliches Wollen erwarben ihm aber auch, über ſeine Partei Hinaus, Verehrung und Anſehen. Möge Dr. Binz, der ſeinen Ge⸗ burtstag in voller geiſtiger und körperlicher Rüttigkeit feiern kann, ein ungetrübter, geſegneter Lebensabend beſchieden ſein. Eiſenbahnunglück in Frankreich Paris, 7. Febr.(Von unſerem Parſſer Vertreter) Wie aus Grenoble berichtet wird, ſtießen bei Preſſins geſtern früh s wei Perſonenzüge zuſammen. Die beiden Loko⸗ motipen und mehrere Wagen wurden umgeworfen. Zehn Perſonen erlitten Verletzungen, darunter befin⸗ den ſich fünf in ſehr bedenklichem Zuſtand. Das Unglück iſt auf ein eigenartiges Miß verſtänd⸗ nis zurückzuführen. Der Bahnhofsvorſtand von Preſſins gali dem Lokomotivführer eines dort haltenden Zuges ein Zeichen, ein wenig vorzufahren, um den ausſteigenden Reiſenden den Weg über die Gleiſe freizugeben. Der Führer glaubte jedoch, man habe ihm das Zeichen zur Abfahrt gegeben und fuhr ſo dem anderen Zuge direkt entgegen. Blulige Anruhen in einem engliſchen Kohlenrevier 8 London, 7. Febr.(Von unſerem Londoner Vertreter.) Im Kohlenrevier von Süd⸗Wales iſt es geſtern zu ſchweren Zuſammenſtößen zwiſchen Polizei und Bergleuten gekommen. Ein Bergwert bei Newport, das früher 2500 Arbeiter be⸗ ſchäftigte und ſeit einiger Zeit ſtillgelegt war, iſt vor einigen Tagen wieder eröffnet worden. Die angebotenen Löhne ent⸗ ſprachen nach Anſicht der Bergleute nicht dem maßgebenden Schiedsſpruch. Die Arbeiter beſchloſſen daher, ſich von der Grube fernzuhalten. Einige Bergleute aus anderen Bezirken nahmen jedoch die Arbeit auf und wurden von den Orts⸗ bewohnern als Streikbrecher betrachtet. Geſtern wartete eine nach Hunderten zählende Menge, die mit Steinen und Stöcken ausgerüſtet war, vor dem Bergwerk auf die Arbei⸗ tenden Dieſe wurden, als ſie die Grube verließen, von einem Polizeiaufgebot von 40 Mann geſchützt. Die Menge nahm eine drohende Haltung ein und drängte die Poltziſten, deren Führer ſchließlich eine Attacke mit Gummiknüppeln befahl, zurück. Ein heftiger Kampf erfolgte, bei dem zahlreiche Perſonen auf beiden Seiten verletzt wurden. Später kam es zu weiteren Zuſammenſtößen. Es ſind dies die erſten blutigen Unruhen, die in den Nolgebteten der Kohlenreviere ausgebrochen ſind. Die politiſche Bedeutung des Vorfalles als Symptom für die Stimmung der Bevölse⸗ rung wird von der Preſſe unterſtrichen. Beim Uebernachten erfroren Prag, 7. Febr. Zehn Zigeuner, die in der Nähe der Ortſchaft Reigersdorf in einem Zelt übernachteten, ſind erfroren. — e * DA A NN * 4 rr W. e rere ene e. eee. 1 1 43 1 Fabrik keine Stätte. So lange die Menſchen ihrer Arbeit nach⸗ Donnerstag, den 7. Februar 1929 Nene Maunzeimer Zeltung[Miiteg⸗ Ausgabe) 3. Seite. Nr. 63 Städtiſche Nachrichten Warum Faſchingsfreude? Manche Menſchen verneinen ble Berechtigung der Faſchings⸗ freuden. Sie weiſen auf den Ernſt der Zeit, auf das Los un⸗ glücklicher Menſchen hin, die auch keine Fröhlichkeit beſäßen, und bezeichnen zuſammenfaſſend alle Teilnahme an karnevali⸗ ſtiſchen Beluſtigungen als unnötige Geldausgabe. Auch Un⸗ moral und Gottloſigkelt werden vielfach als Gründe gegen die Faſtnachtsfreuben angeführt. So könnte es ſcheinen, als ſei der Faſching nur ein koſtſpieliger, aber durchaus unnbtiger Luxus. Leicht laſſen ſich ſolche Einwände widerlegen. Gerade weil bie Zeit ſo piele Sorgen, ſo viel Bedrückendes mit ſich bringt, weil viele Menſchen ſich ſo kümmerlich durchs Leben ſchlagen müſfen, weil Freude und Lebensluſt bei Allzuvlelen ſo wenig zu ihrem Rechte kommen, deshalb iſt es den meiſten ein wirk⸗ liches Herzensbedürfnis, auf einige Stunden wenigſtens ein⸗ mal wahrhaft ausgelaſſen zu ſein. Alle Menſchen, beſonders die jungen, die Tag für Tag in treuer Pflichterfüllung von morgens bis abends ſchaffen, die Kaufleute, die Verkäufer⸗ innen, die Tippfräuleins, die Arbeiter und Arbeiterinnen, ſeh⸗ nen ſich nach einem Jungbrunnen für das Gemüt, das im Tru⸗ hel des Alltags unbefriedigt bleibt. Für die bitter notwendige Lebensfreude iſt an der Schreibmaſchine, am Schraubſtock, in der ſtaubigen gehen, ſtört ſie die Ausgelaſſenheit, lenkt ſie ihre Gedanken ab. Sie müſſen ja vollwertige Arbeit leiſten, ihre ganze Kraft ein⸗ ſetzen, um ſich behaupten zu können. Die heitere Lebensluſt hat keinen Platz an den menſchlichen Arbeitsſtätten. Der Menſch, der den ganzen Tag der Arbeit gefrönt hat, Beſitzt ein Recht auf Lebensfreude; und wann anders könnte er dieſes Recht geltend machen als in ſeinen freien Stunden, an den Abenden und an den Sonntagen? Nicht jeder kann im Familtenkreiſe, in dem allzuoft Frau Sorge zu Gaſt iſt, von Herzen glücklich ſein, nicht jeder hat das Bedürfnis und die Veranlagung, ſich in der freien Natur zu ergötzen. Mancher braucht Geſelligkeit mit frohen Meuſchen, um ſelbſt froh zu werden. Ein guter Becher Wein, ein Tanz, ein frohes Lied iſt Tauſenden ein Quell der Lebensfreude. Frohſinn und Lachen gehören zum Menſchen, ſie erhalten ihm Gefſundheit und Le⸗ benskraft. Ohne ſie müßte ſein Gemüt verkümmern. Es iſt alſo ein göttliches Recht, ja eine Pflicht, froh zu ſein. Deshalb Hat der Faſching ſeine unbeſtreitbare Berechtigung. Um zur Karnevalszeit aber recht froh ſein zu können, braucht es bei weitem keiner großen Geldausgaben, keiner Gottloſigkeit und Unmoral. Daß nicht alle Menſchen würdig And ſittlich Faſching zu feiern verſtehen, iſt kein Grund, ihn zu verdammen. Wo Licht iſt, iſt auch Schatten. Es gilt eben auch Hier:„Eines ſchickt ſich nicht für alle“ und„jeder ſtrecke ſich nach ſeiner Decke“. Es kommt ja nicht darauf an, ſo viel als mög⸗ lich an Feſtlichkeiten, an Bällen mitzumachen und einen Luxus an Faſtnachtskoſtümen zu entfalten. Jeder Menſch muß ſelbſt das Maß deſſen kennen, was er ſich in dieſer Hinſicht erlauben kann und darf. Aber darauf kommt es zur Faſchingszeit ſehr an, daß man den rechten Frohſinn— auch ein wenig Leicht⸗ ſinn darf dabei ſein— beſitze. Damit die Menſchen einmal er⸗ haben über das Leben ſein können, und wäre es auch nur in der Illuſion, darum iſt es Faſtnacht. Und wenn die Geldmittel Auch ſo beſcheiden ſind, die einer für Karnevalsbeluſtigung aus geben kann, ſo kann er doch froh und luſtig ſein, das koſtet nichts, bereichert ihn aber doch. Deshalb iſt es töricht, gegen den Faſching zu Felde zu ziehen. Genießen wir ihn; Aſcher⸗ mittwoch wird es von ſelbſt! G. B. *Im Haus für männliche Obdachloſe in der Mittelſtraße ſind im Monat Januar 1878 Perſonen beherbergt worden. Darunter waren 249 Badener, 1477 ſonſtige Deutſche und 152 Ausländer. Nach Altersklaſſen entfallen auf Gäſte unter 16 Jahren 1, von 16—18 Jahren 26, von 1820 Jahren 258, von 20—50 Jahren 1401, von 50—65 Jahren 174 und über 55 Jahre 18. Der jüngſte Gaſt war 15 Jahre 7 Monate, der älteſte 72 Jahre 5 Monate alt. Ledige und verwitwete Gäſte wurden 1826, verheiratete 52 beherbergt. Die tägliche Be⸗ legung betrug durchſchnittlich 60, die geringſte 44 und die Höchſte 101 Köpfe. * Knöchelbruch durch Ausrutſchen. Ein W Jahre alter Monteur, der geſtern auf der Straße vor dem Großkraft⸗ werk Rheinau ausrutſchte und ſich den linken Knöchel brach wurde ins Allgemeine Krankenhaus eingeliefert. Teilhaber, der ſchwer zu erſetzen ſein wird. Der Verſtorbene, der auch dem Vorſtand der hieſigen Ortsgruppe des Bundes Architekt Heinrich Voll 7 Mit großem Mitgefühl wird die Nachricht von dem plötz⸗ lichen Hinſchelden des Architekten Heinrich Voll, der ſich in Mannheim einen Namen gemacht hat, aufgenommen werden. Voll, als Sohn eines Schreinermeiſters hier gehoren, trat nach beendigter Schulzeit in das Architekturbüro des Architek⸗ ten Rudolf Tilleſſen ein, in dem er ſich zu einem hervor⸗ ragenden Baufachmann entwickelte. Im Jahre 1004 ſiedelte er nach Berlin über, wo er bei mehreren erſten Architekten ſein Wiſſen erweiterte. 1931 kam er nach Mannheim zurück, um ſich mit dem Architekten Huge zu aſſozieren, mit dem er ſchon bel Tilleſſen tätig geweſen war. Die Tüchtigkeit der beiden Teilhaber brachte die Firma bald zu Anſehen und ver⸗ ſchaffte ihr viele dankbare Aufträge. Zahlreiche Villenbauten in der Oſtſtadt zeugen von dem feinen Geſchmack und dem praktiſchen Sinn des Verſtorbenen. Aber auch bel ſchwierigen Umbauten bewährte ſich die Firma Huge u. Voll glänzend. In dieſer Beziehung legt ſie die erſte Probe ihrer Leiſtungs⸗ fähigkeit bei der Umwandlung des Hotel Lehn am Bahnhofs⸗ platz zum Geſchäftshaus der Firma Weil u. Reinhardt ab. Auch die Hotels National und Union wurden von ihr reno⸗ viert und moderniſiert. Die Vollendung des Ausbaues des Hotel Zentral, der gegenwärtig vorgenommen wird, ſollte Voll nicht mehr erleben. In friſcher Erinnerung iſt die ſehr zufriedenſtellende Umwandlung des Gebäudes der ehemaligen Oberrheiniſchen Bank zum Heim der Handelskammer und die Erweiterung und Moderniſierung des Cafaſö. Die Firma Huge u. Voll bewies ihre Leiſtungsfähigkeit aber auch bei ver⸗ ſchiedenen Fabrikbauten im Induſtriehafen. Bei dem Wett⸗ bewerb, den die Firma Wayß u. Freytag anläßlich der Er⸗ bauung des Wohnhauſes am Eingang der Auguſtaanlage ver⸗ anſtaltete, wurde der Entwurf der Firma Huge u. Voll preis⸗ gekrönt. Auch bei verſchiedenen anderen Wettbewerben ſtan⸗ den die ebenſo künſtleriſch gediegenen wie praktiſchen Ent⸗ würfe in engſter Wahl. Herr Huge verliert in Voll, der, an der Grippe erkrankt, nur drei Tage bettlägerig war, einen Deutſcher Architekten angehörte, hinterläßt mit der Witwe einen Sohn, der gegenwärtig in Stuttgart Architektur ſtudiert. Von Voll, der ein Alter von 50 Jahren erreichte, war noch viel zu erwarten Deshalb reicht die Teilnahme an ſeinem viel zu frühen Dahinſcheiden weit über den Kreis ſeiner vielen Freunde und Bekannten hinaus, die auch ſein liebenswür⸗ diges Weſen ſchätzten. Sch. Exploſion eines Seiſenkeſſels. Aus bis fetzt unauf⸗ geklärter Urſache explodterte geſtern nachmittag in einer chemiſchen Fabrik in der Käfertalerſtraße ein Selfen⸗ keſſel. Drei Arbeiter trugen Brandwunden an Geſicht und Händen davon. Die um.02 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr beſeitigte ſchnell ſede Gefahr. Der Schaden beträgt etwa 1500 l. * Ein Perſonenauto geriet geſtern nachmittag infolge Fehlzündung im Hofe des Hauſes Luiſenring 40 in Brand. Das Feuer, das das Auto ſtark beſchädigte, wurde durch die um.24 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr gelöſcht. Der Schaden beträgt etwa 1500 l. s Ein Kellerbrand entſtand geſtern vormittag im Hauſe Jean Beckerſtraße 6 durch unvorſichtiges Aufſtellen einer Petroleumlampe. Das Feuer, das Stroh und Packmaterial vernichtete und einen Kellerverſchlag beſchädigte, wurde durch die um 9,59 Uhr alarmierte Berufsfeuerwehr gelöſcht. Der Schaden iſt unbedeutend. Die Temperatur ſinkt wieder! Wie wir geſtern mittag vermuteten und der amtliche Wetterbericht am Abend beſtätigte, handelte es ſich bei der geſtrigen Erwärmung um einen vorübergehenden Zuſtand, durch unbedeutende meterologiſche Veränderungen verurſacht. Die Temperatur in der Nacht zum Mittwoch hatte nur— 16 Grad betragen. In der letzten Nacht ſank ſie bereits wieder auf— 3,6 Grab und hielt ſich auch am Morgen noch auf dieſem Stand. Da von Nordoſten weitere Kaltluftmaſſen an⸗ geſagt ſind, ſcheint die geſtrige wärmere Witterung nur eine verfrühte Ankündigung des Frühlings geweſen zu ſein. Der Schnee, der geſtern vormittag gefallen war, hat ſich nicht lange halten können. Ohne daß die Stadtverwaltung ſich nennenswert hätte anſtrengen müſſen, taute in der Innen⸗ ſtadt die mittägliche Wärme den größten Teil fort und auch in den Außenbezirken nahm ſeine Menge ſo ab, daß er ſich Wie pholographiere ich eine Winterland ſchaft? Gerade die winterliche Landſchaft bietet dem Amateur⸗ Photographen eine beſonders große Fülle herrlichſter Motive, Schnee und Eis, Nebel und vor allem Rauhreif geben den Bildern Inhalt, Schwere und eigenartige Stimmung. Des⸗ halb hinaus mit der Camera in die herrliche Winterlandſchaft, dort gibt es zu tun in Hülle und Fülle! ö Wenngleich der Amateur nun gewiſſermaßen überall mit Leichtigkeit ſchöne Motive für ſeine Bilder findet, ſo hat er bei ſeinen Aufnahmen im Winter, gegenüber anderer Jahres⸗ zeit, doch mancherlei zu beachten. Da iſt zunächſt das Negativ⸗Material, einerlei ob Platts ober Film. Man nehme keinesfalls eine Extra⸗Rapid⸗Platte, da dieſe Plattenſorte für den Winter nicht genügend Kraft beſitzt, ſondern nur orthochromattiſch⸗lichthoffreie Platten oder Films. Orthochromatiſch beißt farbenempfindlich und in dieſer Farbenempfindlichkeit liegt mit das Geheimnis für wirklich gute Winterbilder. Je höher die Farbenempfindlich⸗ keit des Negativ⸗Materials, deſto ausdrucksvoller und durch⸗ gezeichneter iſt das Bild in all ſeinen Einzelheiten. Lichthof⸗ frei heißt, daß die Platte eine Schicht beſitzt, die vor Ueber⸗ ſtrahlung bes Lichtes in den hellſten Bildpartien ſchützt, alſo Lichthöfe vermeidet. Films ſind immer lichthoffrei, weil bei ihnen die photographiſche Emulſionsſchicht nicht auf lichtdurch⸗ läſſiges Glas gegoſſen iſt. Man merke ſich für den Einkauf, daß ede Packung, ob Platte ober Film, die Aufſchrift trägt: Orthochromatiſch⸗lichthoffret, dies iſt beſonders wichtig, da nur dieſe orthochromatiſch⸗lichthoffreien Platten oder Films die natürlichen Farbwerte tonrichtig wiedergeben können. Dann iſt für Winter⸗Aufnahmen ein geeignetes Gelb⸗ filter unerläßlich, da es die blauen und violetten Lichtſtrahlen möglichſt lange zurückhält. Das Gelbfilter iſt ein gelbfarbiges Glasſcheibchen, das mittels eines eigenen Halters auf das Objektiv oder hinter dasſelbe aufgeſteckt wird. Es koſtet nur wenige Groſchen. Die Belichtungszeit iſt ſehr verſchteden, aber ſehr wichtig. Es gibt für wenige Pfennige ſehr gute Belichtungsmeſſer auf denen man nach einiger Uebung haarſcharf ableſen kann, oß man z. B. bei Blende 9 an dem betreffenden Tage eine Fünf⸗ undzwanzigſtel, eine Zehntel oder 1 Sekunde belichten muß. Beſonders der Anfänger ſollte niemals photographieren, ohne auf dieſe Weiſe die Belichtungstabelle befragt zu haben. Er erſpart ſich dadurch viele Fehlreſultate und vor allem teures Dehrgeld. Grundſatz ſollte ſein, lieber etwas reichlicher be⸗ lichten als zu knapp, namentlich bei Gelbſcheiben⸗Benutzung muß die Belichtungszeit nach einem beſtimmten Verlänge⸗ rungsfaktor ausgedehnt werden. Auch die Beleuchtung iſt wichtig. Auch im Winter darf die Sonne niemals in das Objektiv hineinſcheinen. Schnee⸗ Aufnahmen gelingen am beſten bei ſchräg ſtehender Sonnen⸗ beleuchtung oder bei zartem, abendlichem Gegenlicht. Eine flache, direkt von oben kommende Beleuchtung wirkt wenig günſtig. Die weißen Eis⸗ und Schneeflächen erſcheinen als⸗ dann im Bilde kalt und ſtimmungslos. Man bdiene ſich auch zweckmäßig einiger Hilfsmittel, um das Bild zu beleben, d. h. man vermeide glatte Flächen. Wagen⸗ oder Schlittenfurchen, zuſammengewehte Schneemaſſen, Bäume, Gartenzäune ſind hierfür geeignet, Perſonen ſtelle man nicht zu nahe an ben Apparat. Unſere engere und weitere Umgebung unſerer Stadt gibt den Amateurphotographen eine unendliche Füller von Mög⸗ lichkeiten für ihre Betätigung, die ſie ausnutzen ſollten. F. F. N. * Wir werden auch fernerhin intereſſante Artikel aus bem Gebiet der Photographie veröffentlichen, die ſich auch mit den neueſten techniſchen Erſcheinungen befaſſen werden. Wir be⸗ nutzen die Gelegenheit, um auf das z. Zt. im Warenhaus Wronker aufgeſtellte„Photomaton“ aufmerkſam zu machen. * Ein Mannheimer Jagdherr. Der Gemeinderat von Hirſchhorn a. N. verpachtete den Jagdbezirk I, die Förſterei Hirſchhorn umfaſſend, an den ſeitherigen Pächter Max Er⸗ langer aus Mannheim zum Preiſe von 1800 RM. auf wei⸗ tere neun Jahre. * Freigabe von Unterricht an Faſtnacht. Die Direktoren und Leiter der dem Miniſterium des Kultus⸗ und Unterrichts unterſtellten Schulen ſind ermächtigt, ſofern die örtlichen Ver⸗ hältniſſe es erfordern, am Nachmittag des Faſtnacht⸗ dienstags den Unterricht ausfallen zu laſſen, Für Aſchermittwoch kann der Unterrichtsbeginn gemäß kaum mehr ſtörend bemerkbar macht. eee. FPFPFwwGGGGFGGPTGTGTGTPFPTPTGTGTGTGTCTCTGTCTGTCTGTCTCTGTCTbTbTTTTT den kirchlichen Bebürfniſſen auf 10 Uhr feſtgeſetzt werden. eee eee eee eee, .. e IFlmg'ſchichtlen aus dem Wiener Wald Zu dem neuen„Wiener“ Film im Alhambra⸗Theater Es war einmal ein Mann namens Erich Pommer; der iſt letzt eine gewichtige Erſcheinung in der Filmproduktion über dem großen Teich und kümmert ſich vielleicht gar nicht mehr ſehr viel um die alte Welt und ihre Sorgen. Aber Aut der „Es war einmal“⸗Zeit, vor etwa drei Jahren— für den Film ſchrecklich lang— da war dieſer Herr Pommer noch ſehr in Europa und drehte einen Film, der ein Bombengeſchäft wurde. „Walzertraum“ hieß er und war ſehr hübſch. Die eben ge⸗ nannte Eigenſchaft brachte die Filmunternehmer nicht weiter in Aufruhr; ein hübſcher Film, das will an ſich noch gar nichts heißen. Aber das Geklapper in den Kaſſen, das verfolgte die Herren in ihre ſchlafloſen Nächte, und als ſie ſich da über⸗ legten, woher denn eigentlich jener Klingklangepilog zu dem „Walzertraum“ kam, da kamen ſie ſchließlich hinter das Ge⸗ heimnis: es liegt an der ſchönen, übrigens gar nicht blauen, Donau und heißt Wien. f Eigentlich hätten die Filmmagnaten ſchon eher drauf⸗ kommen müſſen. Die Operette hat ja kaum mit etwas anderem als mit der alten Kaiſerſtadt ihre Geſchäfte gemacht. Aber erſt mußte es im Filmgarten ſelbſt regnen, bis die Herren die Regenſchirme ihrer Ueberlegung aufſpannten. Aber nun Hatten ſies: Wien. Feſthalten, nicht lockerlaſſen, das war die Loſung. Es regnete Wien⸗Filme. Noch und noch, man konnte gar nicht genug kriegen. Hundertprozentige Berliner wurden in Leute aus dem Wurſtelprater umgearbeitet, Filmgrinzing wurde zum Eldorado der Produktion. Wien, die Stadt meiner Walzerträume; alſo ſangen die Filmunternehmer. Ste ſangen ſo laut, daß ſie eine winzige Grille nicht hörten, die in der Ecke ſaß und ihr ewiges Liedlein ruhig weiter irpte. Dieſe Grille hieß Zeit. Sogar im„Dreimäderlhaus“ wird verſichert: die Zeit bleibt net ſtehn. Die Filmiſchen über⸗ Hörten es in ihrer Wiener Dauerwonne. Und ſo geſchah es, daß in ihrem Wiener Atelier plötzlich eine Panoptikumfigur zum Leben erwacht und nicht mehr totzukriegen war: der Maderln hat, aber wies auch ſei, eine einzige Grundbedingung erfüllt: er is feſch, feeſch, noch feeeſcher. Als ob es nur einen einzigen feſchen Kerl auf der Welt gäbe, den k. k. Leutnant, bzw. Oberleutnant! Wer heut nach Wien kommt, wird dort allerhand finden, einen abgebrannten Juſtizpalaſt und andere abgebrannte Sachen, liebe, nette Leut, höfliche Straßenbahnſchaffner, hübſche Frauen, herrliche Muſik, aber leider, leider gar keinen k. k. Oberleutnant. Man kann dieſe Tatſache, oder, was eigentlich richtiger iſt, ihre Urſachen bedauern, doch daran iſt nun einmal ſeit beiläufig zehn Jahren nichts zu ändern. Aber etwas anderes änderte ſich im Laufe bieſer Zeit, keine Kleinigkeit: die Damenfriſur. Es wird kaum vorgekommen ſein, daß ſich ſo ein feſcher k. k. Oberleutnant der Vorkriegs⸗ zeit einem untrüglichen Bubikopf gegenüberſah. Dem Film blieb es vorbehalten, das zuwege zu bringen. Da tummelten ſich die k. k. Offiziere geſund und munter zwiſchen Bubiköpfen und Jazöbändern, die neueſten Toiletten waren dabei ganz ebenſo zu ſehen wie die füngſten Typs des Automarkts. Wie war das möglich, wie konnte der k. k. Oberleutnant ſeine'ſchichten aus dem Wiener Wald von anno dazumal un⸗ geſtört weiter erzählen, wie vermochte er ganz ohne weiteres mitten zwiſchen Radio und Ozeanflug fortzuleben, als ſei nix'ſchehn? Daran iſt eine zweite Kleinigkeit ſchuld, aber die haben die Herren Filmunternehmer nicht überſehen, weil ſie mit ihr nämlich ſeit der Urzeit des Films ihre Geſchäfte machten. Dieſe faſt verſchämte Kleinigkeit heißt Sentimentalität. Der k. k. Oberleutnant im Film durfte alles vergeſſen, Dienſt, Säbel, Tſchakv,— nur die Sentimentalität mußte er auf die Lein⸗ wand mitbringen. Die gehörte zum Reglement. Sie war von ganz beſonderer Miſchung; immer waren ein paar Liter blaues Blut dabei. Daß ſo ein armes Mädel an der ſchönen Donau aktweiſe ſitzen gelaſſen wird, genügte nicht. Sie mußte erſt noch ganz genau den Rieſenunterſchied gezeigt bekommen, der zwiſchen einem adligen k. k. Oberleutnant und einer höchſtens bürgerlichen Mamſell beſteht. Es muuß geſchieben ſein; das war das Ergebnis des vorletzten Akts, bis dann irgend ein Erzherzog ſeine Langeweile dadurch vertreiben konnte, daß er c. k. Leutnant, der halb ſchueldige, halb nachläſſige, der immer Ein biſſerl zu ſpät zum Dienſt kommt, s immer mit den 1 85 50 und der kleinen Mamſell auf eine feſche Weiſe er⸗ edigt, Der Film, den bas Alhambra⸗Theater zur Zeit aufführt, zeigt dieſe verſpgene Wienerei in Reinkultur. Der Titel des ſchönſten aller Straußwalzer,„'ſchichten aus dem Wiener Wald“ muß her, um gar nichts von dem zu halten, was er verſpricht und was ſehr ſchön wäre: einmal wirklich die reizende Ländlerſtimmung des Straußwalzers zum Hintergrund für ein paar anmutige Bilder und Szenen zu machen. Statt deſſen ſieht man ein bißchen Frühlings⸗ getändel des k. k. Leutnants mit einem Geigermäderl, der letzten Filmenkelin von Franzi, der Walzertraum⸗Maid. Ein wenig Kobenzl und Kahlenberg; damit hat ſichs mit der 'ſchichten aus dem Wiener Wald. Alles übrige iſt die un⸗ mögliche, falſche, allem Zeit⸗ und Stilgefühl hohnſprechende Weiterexiſtenz des k. k. Oberleutnants in ſeiner Sentimen⸗ talitätsmontur. Mit einer ſtaunenswerten Naivität wird bieſer Rummel vorgeführt. Daß es ein paar— gewiß nicht viele— recht nette, amüſante Szenen darunter gibt, ſei nicht verſchwiegen. Aber um Einzelheiten geht es hier nicht. Das Alhambra⸗Theater, das in der letzten Zeit ſehr gute Filme gebracht hat, kann ſich die Programme nicht herausſuchen wie es gerade will. Es geht auch nicht gegen dieſen einzigen Film, der gerade in der Hei⸗ delbergerſtraße läuft; wir wenden uns gegen die Produktions⸗ geſtnnung, die dieſen ganzen Wiener Rummel auf die Lein⸗ wand bringt, wobei ein Hundertſtel der Bilder wirklich etwas echt Wieneriſches zeigt. Es iſt eine genau ſo unehrliche Speku⸗ lation auf den niederen Publikumsgeſchmack wie bei der Kitſch⸗ operette, mit den gleichen Mitteln der aus Adelskonflikt und Uniformenglanz gemixten Sentimentalität und des tollſten Anachronismus, ber allem Hohn ſpricht. Die k. k. Armee des alten Oeſterreichs in allen gebüß⸗ renden Eßren. Getade weil man auf die Zeit ber alten Wehr⸗ macht mit Achtung zurückblickt, kann man es nicht ertragen, wenn ihre Vertreter, auch im Waffenrock des Brudervolks, nichts anderes ſein ſollen wie Fleberwiſche und Schürzenjäger. Die Filmproduzenten haben offenbar die Stimme der Ge⸗ ſchichte noch nicht vernommen. Sie wird ihnen noch was er⸗ „bittſchön“ ſagte, und damit war die Sache mit dem k. k. Ober⸗ zählenz aber keine Gſchichten aus dem Wiener Wal u, E 4. Seite. Nr. 63 0 Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Donnerstag, den 7. Februar 1928 Freiburger Brief Freiburg hat im Jahre 1928 zweifellos einen Auf⸗ ſchwung zu verzeichnen. Wenn auch die Wohnungs⸗ bautätigkeit in dieſem Jahr unter den allgemeinen Schwierigkeiten auf dem Baumarkte und unter der rückläuft⸗ gen Konjunktur zu leiden gehabt hat, ſo ſind doch ſonſt er⸗ freuliche Fortſchritte zu verzeichnen geweſen. Die Fabrik⸗ anlagen der Deutſchen Azetatkunſtſeidenfabrik Rhodiaſeta ſind fertiggeſtellt. Dadurch hat Freiburg wohl ſeinen umfang⸗ reichſten Induſtriebetrieb erhalten. Auch die Klinikneu⸗ bauten ſchreiten vorwärts. Die bautechniſchen Schwierig⸗ keiten, die um die Mitte des Jahres ſich ſtörend bemerkbar machten, wurden überwunden So iſt damit zu rechnen, daß ein Teil des Baues wohl noch im Laufe dieſes Jahres be⸗ triebsfertig wird. Auch die Arbeiten der umfangreichen Reichsbahnneubauten gehen ihrer Vollendung ent⸗ gegen. Der Tunnel durch den Lorettoberg, der der längſte auf der Höllentalbahnlinie wird, iſt bis zu 220 Metern vorgedrungen. Der ganze Tunnel wird etwa 450 Meter lang werden. Auf dem Hauptbahnhof ſelbſt iſt der Bahn⸗ ſteig drei in Angriff genommen. Der neue Abſtellbahnhof, der früher weſtlich vom Hauptbahnhof lag, iſt nach Süden bis zur Baſler Landſtraße verlegt. Für die Stadt Freiburg macht ſich eine Verlegung ihres Gas werkes notwendig. Da dies ſowieſo den ge⸗ ſtiegenen Anforderungen an Gasbedarf nicht mehr genügt, ſo entſteht für Freiburg das Problem eines neuen Gaswerkes. Ob man es an der alten Stelle belaſſen wird, iſt noch nicht entſchieden. Den Plänen, am Rhein bei Breiſach ein modernes Ferngaswerk zu errichten, das gleichzeitig die Kaiſer⸗ ſtuhlgemeinden mit verſorgen könnte, kann man z. Zt. noch nicht näher treten. Die Oberrhein regulierung iſt noch in weiter Ferne. Es wird alſo die notwendige Gaswerk⸗ vergrößerung vorausſichtlich auf Freiburger Gebiet erfolgen. Schließlich iſt auch, wie ja berichtet, die Schauinsland⸗ bahn unter Dach gekommen. Die Vorarbeiten für den mit Beginn der günſtigen Witterung in Angriff zu nehmenden Bau ſind faſt abgeſchloſſen. Es iſt beabſichtigt, den Bau ſo zu heſchleunigen, daß möglichſt ſchon im Auguſt die Bahn in Betrieb genommen werden kann. Geplant iſt ein kontinuier⸗ liches Seilſchwebebahnſyſtem, das damit in Europa erſtmals für Perſonenbeförderung angewandt wird. Die wirtſchaft⸗ lichen Vorteile des Syſtems liegen darin, daß der bei Berg⸗ bahnen nicht zu vermeidende Stoß verkehr reibungslos bewältigt werden kann. Die Arbeiten für den Bau werden in erſter Linie von badiſchen, insbeſondere Freiburger Firmen ausgeführt. Eine Aufregung war hier darüber entſtanden, daß man den beiden Vorſtandsmitgliedern der Geſellſchaft immerhin beachtliche Gehälter bewilligte. Architekt Mühlbach erhält etwa 22 000 /, während der zweite Vorſtand, Freiburgs vierter Bürgermeiſter Hölzl 12000/ bekommt. Dieſe verhältnismäßig hohen Gehälter werden damit erklärt, daß dieſe Herren während ihrer dreijährigen Tätigkeit in der Schauinslandbahn⸗Studiengeſellſchaft für ihre umfangreiche Arbeit keine Entlohnung erhalten, die Pläne aber ſoweit gefördert haben, daß die Geſellſchaft das fertige Projekt übernehmen konnte. Dieſe Vorarbeiten ſollen durch das zunächſt nur für das erſte Baujahr feſtgeſetzte Gehalt ab⸗ gegolten werden. Ot. Kommunale Chronik Genehmigung des Heidelberger Oberbürgermeiſter⸗ Vertrages Heidelberg, 6. Febr. Der Bürgerausſchuß hat in nichtöffentlicher Sitzung der Vorlage des Stadtrats über den Dienſtvertrag mit dem neuen Oberbürgermeiſter Dr. Karl Neinhaus zugeſtimmt. Kleine Mitteilungen In Sattelbach bei Mosbach wurde der beliebte, über⸗ all in der Gegend bekannte Bürgermeiſter Julius Knapp zum drittenmale wiedergewählt. Der Stadtrat Karlsruhe hat die Errichtung eines neuen zweiten Waſſerwerks auf Mörſcher Gemar⸗ kung beſchloſſen, deſſen Koſtenaufwand von 3 270000/ aus Anlehensmitteln beſtritten werden ſoll. Dem Bürgeraus⸗ ſchuß wird darüber eine Vorlage zugehen. Der Bürgerausſchuß Schopfheim genehmigte die Vorlage der Gemeinnützigen Bauvereinigung zwecks Erſtel⸗ lung von Wohnungen. Die notwendigen Baudarlehen und Zinſen wurden bewilligt. Ferner wurde auch die Erſtellung eines Beamtenwohnhauſes mit einem Koſtenaufwand von 50 000/ genehmigt. Zehn Jahre Pfälzer Vekenntnis zum Reich 2: Neuſtadt a.., 6. Febr. Die heutige, durch die Anweſen⸗ heit des bayeriſchen Miniſterpräſidenten, mehrerer hoher Mi⸗ niſterſalbeamter, des gegenwärtigen und der früheren Regie⸗ rungspräſidenten der Pfalz und der Prominenten des öffent⸗ lichen und Wirtſchaftslebens der Pfalz und außerpfälziſcher Ehrengäſte ausgezeichnete Tagung des Verbandes Pfälziſcher In duſtrieller war eine Erneuerung des heute vor zehn Jahren ausgeſprochenen Bekennt⸗ niſſes der Pfalz zum Reich, durch das der Kampf gegen die Freie⸗Pfalz⸗Bewegung eröffnet wurde. Unter den vielen Begrüßungstelegrammen und Schreiben aus dem ganzen Reiche ſind ſolche des Reichskommiſſars für die beſetzten Ge⸗ biete, der bayeriſchen Miniſterien und des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie. Aus Anlaß der Feier hat die Stadt Flaggen⸗ ſchmuck angelegt in den Reichs⸗ und Landesfarben. In einem Glückwunſchſchreiben des Reichswirtſchafts⸗ miniſteriums kommt die Hoffnung zum Ausdruck, daß der Verband in nicht zu ferner Zeit in der befreiten Pfalz den Verbandstag werde abhalten können. Um 11 Uhr nahm die Tagung im Neuſtadter Geſellſchafts⸗ haus ihren Anfang. Sie wurde mit einer Begrüßungsrede von Geheimen Kommerzienrat Dr. h. e. Artmann eingeleitet. Redner dankte dem Miniſterpräſidenten Dr. Held für ſeine Mitarbeit bei der Errichtung der für den Wiederauſ⸗ bau der pfälziſchen Wirtſchaft ſo wichtigen Pfälziſchen Wirt⸗ ſchaftsbank und empfahl dem bayeriſchen Mutterlande die beſondere Rückſichtnahme auf die bedrückte Pfalz. Die Sym⸗ pathien für alle Mitkämpfer vergangener Jahre würden auch auf den neuen Regterungspräſidenten Dr. Pfülf übergeleitet. Die pfälziſche Wirtſchaft liege noch in ſchweren Zuckungen, und Reparations⸗ und ſteuerliche Laſten hindern die nötige Ka⸗ pitalbildung. Auf dem Rhein werde die deutſche Handels⸗ flagge immer mehr zurückgedrängt. Die deutſchen ober⸗ rheiniſchen Häfen, beſonders Ludwigshafen und Man n⸗ heim, veröde n.— Die Begrüßungsrede klang aus mit der Mahnung:„Helft der deutſchen Pfalzl“ Oberregierungsrat Dr. Friſch⸗Neuſtabt a. d. Haardt gab in längeren Ausführungen einen Abriß über die letzten 10 Jahre pfälziſcher Wirtſchaft und pfälziſcher Beſetzung. Die Rede wurde in ihrem Verlaufe mehrfach von lebhafter Zu⸗ ſtimmung und Beifall unterbrochen, beſonders bei den Stellen, in denen ſich der Redner nachdrücklichſt an die bayeriſche Staatsregierung wandte, namentlich was die Fragen der Gewerbeſteuer und der Staatsver⸗ einfachung angeht. Beſonders der Paſſus der Rede, wo Dr. Friſch zu dem Gedanken der Staatsvereinfachung be⸗ merkte, daß, ganz abgeſehen von der müſſigen Streitfrage, ob Preußen oder Bayern mehr Staatsgelder für die Polizei oder andere Dinge ausgeben, die gegenwärtige bayeriſche Staatsverwaltung die Kräfte des Landes bei weitem überſteig e, wurde mit Zuſtimmung aufgenommen, ebenſo der warme Apell, den der Redner zum Schluß an das ganze Deutſchland richtete, die Grenzlande in ihrer Not zu unterſtützen. Dann nahm, lebhaft begrüßt, der bayeriſche Miniſterpräſident Dr. Held das Wort, der u. a. ausführte: Die Klagen, die er heute über Steuerdruck, Soziallaſten und über andere Dinge gehört habe, hätten gewiß einen ſtarken Kern der Wahrheit in ſich. Der Staat von heute ſei aber nicht mehr der Staat von 1914, was vielfach überſehen werde. Dieſer Tatſache müſſe man gerecht werden, wenn man Maßnahmen beabſichtige, die den Wirtſchaftsfrieden und die politiſche Arbeitsgemeinſchaft der Nation anbahnen ſollen. Das Re ich ſei heute faſt alleiniger Herr über ſämtliche Steuereinnahmen. Die einzelnen Staaten ſeien Koſtgänger des Reiches geworden und nicht mehr alleiniger Herr ihrer Finanzverwaltung. Es müſſe dafür geſorgt werden, daß die Staatsaufgaben unterſucht und abgebaut werden.(Sehr richtig.) Dann müßten auch die Dinge zwiſchen Reich und Ländern auf eine andere Baſis geſtellt werden.(Sehr richtig.) Dann müßte im Staat wie im Reiche eine weit kräftigere Erſparnispolitik Platz! greifen, wobei auch die Gemeinden nicht ausgenommen werden dürften.(Sehr richtig, Beifall.) Er freue ſich über den Beifall der Verſammlung und hoffe, daß dieſe Stimmung auch ſtandhalten werde. Es gebe hier nur eine Solidarität der Einſicht und des Opfers. In der Frage der Staatsvereinfachung ſei Bayern viel weite als die anderen Länder.(Oho!) Das ſei kein„Oho“, ſondern eine Tatſache. Die Dinge lägen im übrigen nicht ſo einfach, wie man glaube. Die Staatsvereinfachung ſei nicht mit äußerlichen Maßnahmen zu löſen, ſondern nur von innen heraus. Dazu gehöre in Bayern nicht nur der Abbau von Beamten, ſondern eine ganz neue, grundlegende Aende⸗ rung der Verwaltungsrefor m, eine neue Form der Miniſterien und der anderen Aemter. In ganz Bayern und im ganzen Reiche ſpreche man ſeit Jahren von der Staats- vereinfachung, in Preußen ſchon ſeit zehn Jahren. Wie weit aber ſchon reformiert ſei, darüber könne er keine Auskunft geben.( Heiterkeit.) Weitere Anſprachen hielten u. a. Fabrikant Otto Clemm⸗ Mannheim, der die Glückwünſche des Reichsverbandes der deutſchen Induſtrie überbrachte. An die Tagung ſchloß ſich ein Feſtbankett im Saalbau unter Teilnahme von mehr als 250 bekannten Perſonen. An der Tafel bemerkte man außer den ſchon vorerwähnten Per⸗ ſönlichkeiten noch den Kirchenpräſidenten D. Dr. Fleiſch⸗ mann ⸗Speyer, Biſchof Dr. Ludwig Sebaſtian⸗Speyer, Kommerzienrat Joſeph als Vorſteher der israelitiſchen Kultusgemeinde, Oberregierungsrat Poeverlein, Ober⸗ regierungsrat Arnold, die Stadtvertretungen von Lud⸗ wigshafen, Pirmaſens, Kaiſerslautern, Speyer, Franken⸗ thal und anderen Städten, den Präſidenten Helck von der Kreisbauernkammer, Prof. Dr. Blauſtein von der Hau⸗ delskammer Mannheim, ebenſo Vertreter der Handels⸗ kammern Saarbrücken, Ludwigshafen uſw., Kommerzien⸗ rat Ph. Helfferich⸗Neuſtadt, Geheimrat Klein, Geh. Kommerzienrat Leonhardt ⸗Kaiſerslautern, Profeſſor Dr. Meyer, Vorſtandsmitglied der.G. Farbeninduſtrie u. a. Außer der Pfalz war auch die Preſſe des Saarlandes und des übrigen Reiches vertreten. Aus dem Lande Auf dem Maskenball verhaftet * Schriesheim a. d. Bergſtr., 6. Febr. Beamte der Hei⸗ delberger Kriminalpolizei verhafteten auf dem Maskenball eines hieſigen Vereins einen ſungen Mann aus Heidelberg, der eine größere Summe Geldes geſtoh⸗ len hatte. Panik im Poſtauto * Bruchſal, 6. Febr. Der Bahnübergang an der Forſter Landſtraße— der am Sonntag, den 2. September 1928 zwei jungen Motorradfahrern aus Mannheim das Leben gekoſtet hat— war geſtern früh gegen 8 Uhr wiederum der Schauplatz eines aufregenden Vorfalls. Das Poſtauto, das die Verbindung zwiſchen Bruchſal(Hauptbahnhof) und Ham⸗ brücken herſtellt, fuhr infolge Glatteis in die geſchloſſene Bahnſchranke. Der Lokomotivführer des heranbrauſen⸗ den Perſonenzuges hatte Geiſtesgegenwart genug, um den Zug zwei Meter vor dem auf dem Gleis ſtehenden Poſtauto zum Halten zu bringen. Der Inſaſſen des Autos bemächtigte ſich eine Panik; ſie ſtießen in ihrer Angſt die Fenſterſcheiben und Türen ein und flüchteten ins Freie. Wen die Schuld trifft, muß die Unterſuchung klären. Dieſer unüberſichtliche Uebergang war ſchon des öfteren An⸗ laß von gefährlichen Situationen und iſt es an der Zeit, daß er endlich durch Warnungstafeln auf den beiden Seiten ge⸗ kennzeichnet wird. Schluß des redaktionellen Teils Das Gesundheitswasser! —. S165 Peter Rixius 6. m. b.., Mannheim, fel. 26798 U. 87 Wilhelm Müller jun, U 4, 25, Fernsprecher 21638 Hinter den Kuliſſen der Schönheit Von Max Jungnickel Auf der Bühne des Lebens ſpielt die weibliche Schönheit gewiß eine große Rolle. Sofern dieſe Schönheit keine Schau⸗ fenſterangelegenheit iſt, ſondern natürliche Gnade, gibt ſie dieſem Stern, auf dem wir leben, einen anmutigen Glanz.— Aber die heutige Zeit mit ihrem Luxus und ihren Ver⸗ kehrstürmen hat für die weibllche Schönheit auch einen gewal⸗ tigen Saal hinter der Bühne. Und dieſer Saal iſt für die weibliche Schönheit geradezu ausſchlaggebend. In dieſem Saal gibt's Wangenrot und Puder; alles gibt's dort für weibliche Faſſaden und Architekturen. Man verzeihe mir dieſe fachmänniſche Ausdrucksform; aber ich leſe eben in einer amerikaniſchen Zeitung, wo die weibliche Schönheit in der „Handelsſtatiſtik“ rangiert. Jawohl, weibliche Schönheit in der Handelsſtatiſtik. Das iſt gewiß etwas anderes als jene Schön⸗ heit, die vor Maler⸗ und Dichteraugen Engelsflügel entwickelt. Man lauſche auf die Geheimniſſe, die die Handelsſtatiſtik berichtet.„Im Jahre 1926 wurden in den Vereinigten Staaten für 35 Millionen Dollar Hauteremes und Geſichtsfarben, für 22 Millionen Dollar Toilettepuder, für 21 Millionen Dollar Parfüms und für 2 Millionen Dollar Hautfärbemittel herge⸗ ſtellt. Das ſind alſo für 80 Millionen Dollar kosmetiſche Er⸗ zeugniſſe, die im Lande verbraucht wurden. Da die Detail⸗ handelspreiſe für die kosmetiſchen Mittel weſentlich höher ſind, ergibt ſich, daß einſchließlich der amerikaniſchen Babys und Farmermädels jedes amerikaniſche Mädchen im Durchſchnitt für über 9 Mark Geſichtsfarben und Hautereme verbraucht. Hierbei ſind die großen Einfuhren kosmetiſcher Präparate und Parfüms aus Europa nicht augerechnet.“ Wahrhaftig dieſer Verbrauch kann ſich ſehen laſſen. 80 Millionen Dollar ſind auch ein ganz ſchöne Summe. Es geht teuer zu hinter den Kuliſſen der Schönheit. Dafür iſt aber, 0 der Bühne der Schönheit, alles Gold, was da glänzt und tet. Kunſt und Wiſſenſchaft Mathilde von Eſchſtruth f. In Kaſſel ſtarb hoch⸗ betagt die Verfaſſerin einer nicht unbeträchtlichen Anzahl er⸗ zählender und betrachtender Bücher, die den Namen M. von Eſchen in breitern Kreiſen bekannt gemacht und der In⸗ haberin dieſes Pſeudonyms zweifellos eine ungetrübtere Er⸗ innerung geſichert haben, als ihrer Namensſchweſter Nataly von Eſchſtruth vergönnt geweſen iſt. Um mit dieſer nicht ver⸗ wechſelt zu werden, wählte Mathilde von Eſchſtruth jenes Pſeudonym, hinter dem ſich ein überaus lebhafter, allen Zeit⸗ problemen zugewandter Geiſt verbarg, für den es kennzeich⸗ nend iſt, daß er einen wiederholt aufgelegten ſozialen Roman Inmitten der Bewegung(1895) und eine tiefſchürfende Arbeit über die religibſe Frage der Gegenwart(1912) hervorgebracht hat. In andern erzählenden Werken, von denen hier nur „Auf dem Wege nach Erkenntnis“ und„Wandlungen einer Seele“ genannt ſein mögen, kam neben der klaren, denkeriſch geſchulten, ehrlichen und vorwärts gerichteten Geiſtigkeit auch ein warmes, wahrhaft herzliches Menſchentum zur Geltung. Ueberhaupt iſt es der Zauber einer in ſich vollende⸗ ten, reinen unantaſtbaren und zugleich gebefreudigen und gebefähigen Perſönlichkeit, der die Verſtorbene mit einem eigenen Glanz umgeben hat, mit jenen wunderbaren, aus den Elementen des Geiſtes wie des Gemüts gemiſchten Schimmer, der die bedeutenden Geſtalten der Vergangenheit ſo anziehend und deſſen Mangel die Menſchen von heute ſo verarmt er⸗ ſcheinen läßt. War es in den letzten Jahren auch ſtill und ſtiller geworden um die Greiſin, ſo lebte ſie doch bis in ihr letztes, bis in ihr 90. Jahr hinein nicht gegen, ſondern mit der Zeit, die ſie zu verſtehen trachtete, ohne doch ihre„Er⸗ rungenſchaften“ reſtlos anzuerkennen. Selbſtverſtändlich war in ihrem Kreiſe der Vergangenheit, einem ſchönen Einſt, ein Ehrenplatz vorbehalten, wie ſie auch, Mathilde von Eſchſtruth, ihrer heſſiſchen Heimat allzeit eine beſondere, ſehr innige Liebe zugewandt hat. Mit ihr iſt eine deutſche Schriftſtellerin aus dem Diesſeits geſchieden, die das klaſſiſche Ideal der Perſön⸗ lichkeit in ſchlechthin bewundernswerter Weiſe verkörpert hat. 3 Achtung!- Achtung! In Köln iſt der Karneval ausgebrochen Wenn eine Zeitſchrift berufen iſt, darüber zu berichten, ſo iſt es die„Kölniſche Illuſtrierte Zeitung“. Köln iſt und bleibt die deutſche Hochburg karnevaliſtiſchen Treibens. Deshalb kann keine andre Zeitſchrift ſo gut den Geiſt des Karnevals wiedergeben wie die„Kölniſche Illu⸗ ſtrierte“. Was ſie mit ihrer Karnevalsnummer will, it, denen, die den Karneval kennen, in Wort, Zeichnung und Lichtbild darzutun: ſo feiert man den Karneval am Rhein! In buntem Wechſel läßt die„Kölniſche Iuuſtrierte“ Bälle, Atelierfeſte, karnevaliſtiſche Sitzungen und ſchließlich auch die Katerſtimmung des Aſchermittwochs vorüberziehen. Schon das Titelbild iſt geeignet, die rechte Feſtesfreude hervor⸗ zurufen. Für die Nichtkölner folgt eine humorvoll gehaltene Erklärung der kölſchen Ausdrücke, die ſich im Karneval nicht vermeiden laſſen. Ein durch die Strapazen des Karnevals leicht mitgenommener Photograph hat ein Drunter und Drüber von Köln aufgenommen. Die Kölner Karnevals⸗ präſidenten äußern ſich in edler Selbſtverſpottung über ſich und den Karneval. Und nun laſſen wir noch einige Schlag⸗ zeilen folgen, die für ſich ſprechen und keiner Ergänzung bedürfen. So finden wir„Nukakalla in der Bittt“,„Ein Schlagerdichter kriegt Gehirnerweichung“,„Die Antenne am Hütchen“,„Wiſſenſchaft Hand in Hand mit dem Leben“, „Karneval im Rundfunk“,„Der Dr. Eiſenbarth auf einem Maskenfeſt“,„Spuk auf dem Maskenball“, Krätzchen, Anek⸗ doten, Geheimaufnahmen von Kölner Bällen und luſtige Ge⸗ ſchichten, für die die Namen Winckler, Eulenberg, Ringelnatz, Kinndt und Franz vom Duffesbach bürgen.(Ueber den Bezug der Zeitung ſiehe die Anzeige.) 1 . * D ane. ena 2 esel ö 2 N 7 5 * Donners tag, den 7. Jebrnar 1928 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe! 2 5. Seite. Nr. Aus den Mannheimer Gerichtsſälen Dumme Streiche Zwei arbeitskoſe, wegen Roheltsdelikte bereits vorbe⸗ Frafte junge Burſchen, ſind am 14. September 1928 mit der D. E. nach Edingen gefahren. Obwohl ſie rauchten, ſetzten ſie ſich in ein Nichtraucherabteil und gaben auch dem Zugführer keine Antwort liber ihr Fahrtziel. In Edingen drangen ſie un das Dienſtzimmer des Fahrtdienſtleiters ein, benahmen ſich ſrech und ungezogen und haben ſchließlich noch einen Be⸗ amten tätlich angegriffen. Beide Burſchen führten zur Ent⸗ ſchuldigung ihres Verhaltens ihre Betrunkenheit an. Vier Zeugen wurden vernommen. Das Gericht, Vorſitzender Ge⸗ richtsaſſeſſor Dr. Weinreich, erkannte wegen Hausfrie⸗ bensbruchs und Widerſtand auf Gel dſt raſen von 80 bezw. 40„ und zu den Koſten des Verfahrens. Häßliche Machenſchaften Zwel verheiratete Angeklagte hatten vom Amtsgericht wegen Diebſtahls und Unterſchlagung einen Strafbefehl er⸗ halten, gegen den ſie Einſpruch erhoben. Obwohl ihnen der Gerichtsvorſitzende, Aſſeſſor Dr. Weinreich, deutlich genug nahelegte, den Einſpruch zurückzuziehen, ſo beſtanden ſte doch auf der Verhandlung, die ſehr häßliche Sachen aufdeckte und die Angeklagten finanziell noch ſchwer belaſtete. Nach dem Ergebnis der Beweisaufnahme hat einer der Angeklagten ein Sargkiſſen, das die beiden einmal erübrigt und in Verwahrung genommen hatten, am 28. Oktober 1928 an einen hieſigen Werkmeiſter, deſſen Frau verſtorben war, zum Preis von vier Mark verkauft. In einem zweiten Fall haben beide gemeinſchaftlich einen Sterbemantel und ein Sar g⸗ kiſſen, das ſte ebenfalls aus einer früheren Einſargung einer Leiche erübrigten und nicht abgegeben hatten, zum Preiſe von 11 4 weiterverkauft. Auch in dieſem Falle haben ſie den Erlös unter ſich geteilt. Wie die Angeklagten in der Verhandlung auf Befragen ausfüührten, war der Sterbemantel und das Sterbekiſſen ur⸗ sprünglich für die Leiche eines Selbſtmörders, eines Er hängten beſtimmt. Dte Leiche wurde aber in ihren eigenen Kleidern nach der Leichenhalle auf den Friedhof ge⸗ bracht, was dem ſtädtiſchen Leichenordner auffiel. Es gab, da belde Angeklagten in Arbeit ſtehen, Gelödſtrafen von 80 und 60 4. Erfolgreiche Berufung Eine Schneiderin wurde beſchuldigt, in einem hieſigen Warenhaus eine Hutnadel im Werte von 8 Mark entwendet eu haben. Die Verkäuferin beobachtete die Schneiderin, die plötzlich einen ſehr roten Kopf bekam und dann große Eile hatte. Ein Angeſtellter ging ihr nach, führte die Käu⸗ ſerin ins Kaſſenzimmer, wo man die Hutnadel in der Taſche der Schneiderin vorſand. Sie beteuert unter Tränen ihre Unſchuld, gibt aber zu, die Nadel, die ihr gur nicht gefallen hat, wohl längere Zeit in der Hand gehalten und in großer Gedankeolnſigkeit au ſich genommen zu haben. Vom Amtsge⸗ richt erhielt ſie wegen Diebstahls einen Strafbefehl von 15 4. Ihr Einſpruch hatte inſofern Erfolg, als das Mädchen bisher noch nie beſtraft war, auch einen guten Eindruck machte. Die Strafe wurde ihr erlaſſen und die Koſten der Staatskaſſe Kufgebürdet. Warnung vor falſch angebrachtem Mitleid Kurz nach den Weihnachtsſeiertagen ſaß auf einem ber Bärgerſteige der Planker in der Nähe eines Kaufhauses ein Bettler, der durch fortgeſetztes Zittern das Mitleid der Straßenpaſſanten hervorzurufen verſtand Das Geſchäft war einträglich, tagsüber arbeitete der Mann, nach Feierabend markierte er dann den Zitterer. Die Poltzei ſchnappte ihn, als er an elnem Abend durch ſeine Zitterei im ganzen 10 4 von den vorbeigehenden Straßenpaſſanten erhalten hatte. Geſtern ſtand nun dieſer Zitterfritze als ein vor Geſund⸗ geit trotzender Menſch vor Gericht. Es iſt der am 18. Auguſt 1805 geborene Karl W. Eßlinger, der lleber bettelt als arbeitet. Er hat den Krieg mitgemacht und iſt zu 20 Prozent erwerbsunfähig. Obwohl er in Darmſtadt einen ſchönen Wochenverdienſt hatte, ſo ging er abends doch noch betteln. Er kommt von einem Gefängnis ins andere. Zuletzt war er im Arbeitshaus. Dem Bettelgewerbe iſt Eßlinger ſo verfallen, daß er ſich aus dieſem Sumpf nicht mehr heraus⸗ retten kann. Gerichtsaſſeſſor Dr. Wein reich diktiert eine Haftſtrafe von 6 Wochen, nach deren Verbüßung der Ange⸗ Hagte der Landespollzeibehörde überwieſen wird. Weibliche Warenhansdiebe Eine Witwe, deren Tochter und deren Untermleterin, elne Kellnerin, haben im Herbſt und vor Weihnachten die hieſigen Warenhäuſer und dle Geſchäfte des Einzelhandels durch Die bſtähle ſchwer heimgeſucht. Die im Jahre 1888 geborene Witwe, Frau Anna Eliſabetha& och, geb. Fängem, weint während der ganzen Verhandlung nahezu ununter⸗ brochen zum Steinerweichen. Vielleicht wollte ſie damit ihr durch Diebſtähle ſchwer belaſtetes Gewiſſen erleichtern. Jeben⸗ falls aber ſteht ſeſt, daß die Frau mit ihren Tränen weder beim Gericht noch bei der großen Zuhörerſchar Mitleid erweckte. Sie hatte in den Vorunterſuchungen bisher immer gelogen, während der Verhandlung alle Schuld auf die Kellnerin abzuwälzen geſucht und zum Dritten ihre elgene 10 Jahre alte Tochter zum Diebſtahl angehalten. Von Bad Antogaſt ließ ſie einen Kaffeelöffel mitgehen, vom Hotel Pretoria⸗Wiesbaden Beſtecke und aus dem Kinderheim Lanz Wäſche. Ferner wurde in ihrer Wohnung ein Kaffeelöffel von einem hieſigen Cafés vorgefunden. Ihre Strafliſte iſt ſtark beſchrieben. In Gemeinſchaft mit der Kellnerin ſtahl ſie aus den hieſigen Warenhäuſern und Ladengeſchäften was ſie erwiſchen konnte. Nichts war vor den beiden ſicher. Es wurden förmliche Diebeszige unternommen und die Waren dann unter dem Mantel oder der Jacke verſteckt, in elnem Falle auch der auf der Straße wartenden Tochter gegeben. Ge⸗ ſtohlen wurden ſeidene Unterhoſen, ſeidene Strümpfe, ſeldene Unterröcke, Handſchuhe, Ledertaſchen, Schirme, Kinde rfäckchen, Lebensmittel, Taſchentücher u. a. mehr. Einmal wurden die geſtohlenen Unterhoſen in einem Hausgange der Seitenſtraße eines Warenhauſes ſofort angezogen. Am 17. Dezember gingen die Witwe und die Kellnerin nachmittags 5 Uhr zu⸗ erſt in eine Wirtſchaft, wo ſie einige Glas Weln vor ihren Diebeszügen getrunken hatten. Insgeſamt handelt es ſich um 10 Diebſtähle und um geſtohlene Waren im Werte von Über 400 l. Die Witwe leugnet, die Kellnerin iſt geſtändig. Die Tochter, eine Fabrikarbeiterin, hat ihrer Arbeitgeberin auf Anraten ihrer Mutter mehrere Paar Schuhe, darunter auch Tennisſchuhe, entwendet. Das Urteil Frau Elkfabetha Koch erhält eine Gefängnisſtrafe von acht, die Kellnerin von ſechs Monaten und die Tochter einen Monat Gefängnis, wovon drei Wochen Unterſuchungs⸗ haft abgehen. Für die reſtliche Woche wird der Tochter Strafurlaub auf Wohlverhalten bis 1. Jauuar 1982 gewährt. ch. Zwei Geiſtesſchwache ſchädigen die Ortskrankenkaſſe Berlin Ein ziemlich freches Gaunerſtück leiſtete ſich im ver ⸗ gangenen Jahr ein Herr Walter aus Waidmannsluſt.„Ich werbe ein Ding drehen, über das ganz Berlin lachen wird“, ſagte er zu ſeiner Frau und bat ſie um Namen und Adreſſen von Arbeitskolleginnen. Außerdem verſchaffte er ſich die Per⸗ ſonalien einer großen Anzahl von Krankenkaſſenmitgliedern, dle er abends in die Kneipe einlud und denen er, wenn ſte betrunken waren, Krankenſcheine und Perſonalpapiere ſortnahm. Damit ging zu einem sojährigen Sanitätsrat, der ganz unter ſeinem Einfluß ſtand und ließ auf dleſe Namen Bäderverordnungen ausſchreiben, die er dann dem Samartter⸗Bad einreichte. Der Badeanſtaltsbeſitzer legte dieſe Verordnungen als Rechnung für gelieferte Bäder der Allgemeinen Ortskrankenkaſſe vor, die ſie honorierte, da die Perſonalien der Patienten ſtimmten. Erſt der Rezept⸗ prüfungskommiſſion fiel es auf, daß ein Bad und ein Arzt im Oſten von ſo viel Mitgliedern aus ganz anderen Gegen⸗ den beansprucht wurden, und deckte den Betrug auf. Auf dieſe Weiſe hatte das Trio von der Kaſſe erhebliche Summen erſchwindelt, denn der Sanitätsrat hatte auf einen Namen 30—40 Bäder im Monat verſchrieben. 25 a Die ſtrafrechtliche Verfolgung der Betrüger war ſchwie⸗ rig. Schon einmal hatte ein Termin angeſtanden, der vertagt werden mußte. Das Verfahren gegen den Arzt wurde in⸗ zwiſchen eingeſtellt, da er an ſeniler Geiſtesſchwäche litt; außerdem iſt er vor zwei Tagen geſtorben. Gegen Walter konnte von Anfang an keine Anklage erhoben werden, da er bereits als Geiſtesſchwacher entmündigt iſt und ſtraf rechtlich nicht zur Verantwortung gezogen werden kann. So hatte ſich vor dem Schöffengericht Wedding nur der Beſttzer des Samariter⸗Bades, Kiefer, zu verantworten, der alle Schuld auf Walter ſchob, der als Zeuge geladen, aber nicht erſchlenen war. Die Anordnung des Gerichtes, Walter polizeilich vorzuführen, war zwecklos, da er nicht aufzu⸗ inden war. Als Zeugen wurden alle die vernommen, auf deren Namen die Bäderverordnungen ausgeſtellt waren. Alle erklärten, daß die Scheine gefälſcht ſeien, da ſie bas Samari⸗ ter⸗Bad überhaupt nicht konnten. Eine Reihe von Mitangeklagten die der Beihilfe verdäch⸗ tig waren, wurden frelgeſprochen; daß Schöffengericht verur⸗ teilte Ktefer wegen fortgeſetzten Betruges und ſchwerer Ur⸗ kundenfälſchung zu neun Monaten Gefängnis. Walter erhielt wegen unentſchuldigten Fehlens vor Gericht eine Ordnungsſtrafe von 300 Mk.. Fühlen Sie sich 80 frisch und gesund, wie Beginnen Sie jeden Tag in strahlender Laune, und lassen Sie sich nicht durch ein Gefühl der Un- lust vom frühen Morgen an den Tag verderben! Leicht gesagt, abet wie getan? Seht einfach! Nehmen Sie taglich sogleich nach dem Aufwachen eine kleine Dosis NEO KRUSCLHEN SALZ in einem Glase warmen Wassers oder im Frühstũcks · getränk. 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Cavltel:„Heut' ſpielt der Strauß“.— Glorla⸗ Pals „roßſtabtiugend“. Muſeen und Sammlungen: Lunſthalle: 10—1 und—4 Ubr,— Schloßbücherel: 81, 87 ür, Muſenm für Natur- und Bölkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm, von 11—1 und nachm. von—8 Uhr: Dienstag—5 Uhr: Mittwoch 8 bis 5 Uhr: Freitag—7 Uhr,— Planetarium: Vorfützrung.00 Uhr. Briefkasten Wir Pitten für den Brteftaſten beſtimmte Einſenbungen auf dem Umſchlag als ſolche kenntlich zu wachen. Mündliche Auskünfte können nicht gegeben werden. Beantwortung furlſtiſcher, medizlul⸗ ſcher und Auf wertungsftagen iſt ausgeſchloſſen. Zeder An⸗ trage iſt die Bezugsaulttung belzufügen. Anfragen ohne Namens nennung werden nicht beantwortet W. R. Dieſe Fragen laſſen Sle ſich am beſten durch das hollän⸗ diſche Konſulat, Mannheim, Ellſabethſtraße 8 beantworten, G. W. in F. In der Nr. 56 haben wir die Eintritts, und Gehalts⸗ bedingungen der Reichswehr eingehend dargelegt, Ranonlerbatterten liegen in Ulm, Ludwigsburg und vor allem Fulda. — WMaſſerſtandsbeobachtungen im Monat Jan. Febr. Abel Begel J 2031 1 5 s 7 ſgledar- Hegel] 30. 51.1[5 e 7. Safer Cb INN Sc 00 f 17 5 ei 0, 420,45.400,30 0 27 0,26 Manngeim.09 042.08.28 1780170 80 0.70.88.861.491 50.40 Jagſiſeld 0,000.00 600% d Magan.39.36.448.938.16.18 Nanndem 10 2,55.041.881.7575 Caub 9091127 1040 75 105165 Kbly.17 11.05 l. 0200 78 0 75.78 Zu bezlenen in det Heuptnebegsteſſe 87.„11. den Nebensteſlenweldbofstr.&, Schwetzingerstr. 19/20 und Tleeneidstt Il. soie dureh unsere Ttögetinnen geber. Deuce und Drucerm dr des e e eltun e ane E K* Direktion Ferdinand Heume. ſchen- Verontwoftl. Rebokteure Fin Politur.. u Metzner Kurt Fe Dr. 8 Naher— Fommunglpolitil und Lokales Richard Schönlelder ner! and Neues aus alle: Welt Wills Muller— Handelstell: Kurt Ehmer Gericht und alles Rebrige: Wan Kircher Anzeigen Ma; Fllter 8 0 8. Seite. Nr. 65 Donnerstag, den 7. Februar 1920 „Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ansgabef Cin Blitk über die Welt Droht eine Aebervölkerung der Erde? Zwei Milliarden Menſchen leben auf der Erde— Seit heure Landſtrecken noch unbewohnt Kriegsbeginn eine Vermehrung um 25 Proz.— Unge⸗ Die Erde kann 8 Milliarden Meuſchen ernähren Von Dr. Victor Goll In Haag in Holland befindet ſich ein Inſtitut, deſſen Exi⸗ ſtenz nur den wenigſten Laien bekannt iſt: das Internatio⸗ nale Statiſtiſche Amt. Es hat die Aufgabe, die Ergebniſſe der einzelnen Landesſtatiſtiken zuſammenzufaſſen und vom Stand⸗ punkte der internationalen Allgemeinheit zu bewerten. Die neueſte Veröffentlichung dieſes Amtes betrifft die in den letzten Jahren veranſtalteten, national beſchränkten Volks⸗ zählungen. Wir erfahren hier, daß die Geſamtbevölkerung der Erde ſich heute auf ungefähr zwei Milliarden Menſchen beläuft, eine Ziffer, die nach Anſicht der Sachverſtändigen eher zu niedrig als zu hoch gegriffen iſt. Vis zu Kriegsbeginn war man der Anſicht, daß die An⸗ zahl der Erdbewohner ungefähr 1600 Millionen betrüge. Die Zählung iſt in gewiſſen Ländern, ſo in China, Sibirien, Au⸗ ſtrallen und vor allem im Inneren Südamerikas mit unge⸗ Hheuren Schwierigkeiten verknüpft. Die Statiſtiker ſind daher von jeher bei der Bewertung dieſer Gebiete außerordentlich vorſichtig zu Werke gegangen und haben tunlichſt jede Ueber⸗ ſchätzung vermieden. Das nunmehr vom Internationalen Statiſtiſchen Amte feſtgeſtellte Reſultat von zwei Milliarden Menſchen entſpringt ebenfalls vorſichtigſter Schätzung. Es iſt dioſes Reſullat deshalb ſo beſonders merkwürdig, weil es ergibt, daß trotz der ungeheuren Kriege in Europa und China, trotz großer Epidemien und telluriſcher Kata⸗ ſtrophen ſich die Menſchheit in den letzten fünfzehn Jahren um nahezu 25 Prozent vermehrt hat. Die Zunahme von 400 Millionen entſpricht etwa der Geſamtbevölkerung Chinas und nahezu dem Stebonfachen der Bevölkerung des Deutſchen Reiches. Würde ſich die Menſchheit im gleichen Tempo weiter vermehren, ſo hätte ſie ſich im Jahre 2000 verdoppelt, würde alſo 4 Milliarden betragen. 2 Deutſchland Die größten deutſchen Motorſchiffe Vor dem Kriege faſt ganz auf die Auswandererbeförde⸗ rung und den geſchäftlichen Reiſeverkehr eingeſtellt, hat die kuropäiſch⸗amerikaniſche Paſſagierſchiffahrt heute in erſter Linie einen lebhaften Studienreiſen⸗ und Touriſtenverkehr zu bewältigen. Daneben ſpielt der Geſchäftsverkehr nach wie vor eine bedeutſame Rolle. Der Auswandererverkehr jedoch hat gegenüber der Vorkriegszeit ſtark an Bedeutung verloren, da die Vereinigten Staatten die Einwanderung aus Oſt⸗ und Südeuropa auf einen Bruchteil ihres früheren Um⸗ fanges und auch die Zahl der nord⸗ und nordweſt⸗europäiſchen Einwanderer ſtark beſchränkten. Dieſer heute weſentlich an⸗ ders geartete nordatlantiſche Paſſagtierverkehr hat auch die Hamburg⸗Amerika Linie, die ſeit 1848 den größten deutſchen Seehafen mit dem größten amerikaniſchen verbindet, vor neue Aufgaben geſtellt. Ihre im Hamburg—Newyork⸗Dienſt u. a. verkehrenden Schiffe„Albert Ballin“,„Deutſch⸗ Land“,„Hamburg“ und„Newyork“, die demnächſt durch Einbau neuer Turbinen eine erheblich größere Ge⸗ ſchwindigkeit erhalten ſollen, werden mit Vorliebe auch von Beſuchs⸗ und Studienreiſenden ſowie von deutſchen Aus⸗ Wanderern benutzt. In den nächſten Monaten treten zu den genannten Einheiten zwei neue, nämlich die Paſſagter⸗Motor⸗ ſchiffe„St. Louts“ und„Milwaukee“ hinzu, die mit einem Raumgehalt von je 17000.⸗R.⸗T. die größten deutſchen Paſſagler⸗Motorſchiffe und zugleich die erſten ſein werden, die eine deutſche Reederei auf dem Nordatlantlk, dieſer wichtigſten Route des Weltverkehrs, in Fahrt ſetzt. Sie werden je etwa 1000 Paſſagiere, 400 in der Kajüte, je 300 in der Dritten Kajüte für Touriſten und in der Dritten Klaſſer befördern können.„St. Louis“ und Milwaukee“ wollen bei aller Bequemlichkeit, die ſie den Rei⸗ ſenden bieten, keine ausgeſprochenen Luxusfahrzeuge ſein, ſondern Schiffe vor allem für dasjenige Reiſepublikum, das Wert auf gute und billige Beförderung legt. Damit gliedern ſie ſich planvoll in die deutſche Handelsflotte und in den über 1 Million.⸗R.⸗T. umfaſſenden Schiffspark der Hamburg⸗ Amerika Linie ein. Ozeanreiſe lebender Aale Der Hapag ⸗ Dampfer„Deutſchland“ hatte bel feiner letzten Fahrt von Newyork nach Hamburg eine der ſeltſamſten Frachten an Bord, die jemals ein Schiff Über den Ozean ge⸗ tragen hat. Sie beſtand aus 50 000 lebenden Aalen. Die Fiſche waren in dem St. Lorenz⸗Strom gefangen worden und wur⸗ den auf dem Schiff in große Fäſſer verladen, dle mit einer Pumpanlage in Verbindung ſtehen. Während der ganzen Ueberfahrt wurde friſches Seewaſſer in die Fäſſer ein⸗ gepumpt. Die Aale ſollen in der Oſtſee längs der deutſchen Küſte ausgeſetzt werden.. Spatzen im Kleid„chineſiſcher Nachtigallen“ Ein Vogelhändler, der ſchon in Wolfenbüttel ſein Un⸗ weſen getrieben hat, hat auch in Halberſtadt einer Geſchäfts⸗ frau„chineſiſche Nachtigallen“ zum Kauf angeboten, die wunderbare Flügel(rot und gelb betupft) trugen. Beinahe Hätte die Frau ein ſolches Tier gekauft, denn ſie ſollte ſtatt des regulären Preiſes von 70 1 nur 5 4 bezahlen. Als ſie bie Tiere aber näher beſah, kamen ihr aber doch Bedenken Und ſie ſchickte den Händler wieder fort. Wie ſich in Wolfen⸗ büttel herausgeſtellt hat, handelte es ſich bei den„chineſiſchen Nachtigallen“ um bemalte Spatzen, die kurze Zeit nach dem Rauf im Käfig verendet ſind. 688 000 Kilometer im Auto Auf einer Weltreiſe von Kapſtadt nach Europa trafen in Duisburg zwel Holländer mit einem Auto ein. Die Beiden ſind ſeit 7 Jahren unterwegs und haben bisher 6388 000 Km. zurückgelegt. Die Reiſe führte zunächſt von Kapſtadt nach ort Eliſabeth und dann über Transvaal nach Durban. Beſonders durch die Wüſte mußte der Wagen ſtreckenweiſe geſchoben werden. Schwierig geſtaltete ſich die Benzin⸗ verſorgung und oft mußten 190 Km. weit die Benzinvorräte Hherangeſchafft werden. Der Motor mußte unzählige Male repariert werden, ebenſo die Achſen und ſonſtige Teile. Gleichzeitig mit dem eingetroffenen Auto ſtartete noch ein zweites Auto, das ſich zurzeit in Hannover befindet. wegen der Uebervölkerung der Erde So gen zu machen! nicht Selbſtverſtändlich taucht bei Betrachtung bieſer Reſultate die Frage auf, wann eine Uebervölkerung der Erde zu be⸗ fürchten iſt. Die Antwort kann kurz und bündig lauten: In den nächſten zwei Jahrhunderten beſtimmt noch nicht. Zwar iſt das alte Europa, mit Ausnahme Sowfelrußland, ſchon heute nicht mehr in der Lage, einen neuen Menſchenzuſtrom aufzunehmen, ja im Gegenteil ſind die ganz beſonders dicht bevölkerten Gebiete, wie Deutſchland, Belgien, die Tſchecho⸗ ſlowaket, gezwungen, ſchon jetzt jährlich eine beträchtliche An⸗ zahl ihrer Bewohner an dünner bevölkerte Landſtriche abzu⸗ ſchieben. Dafür aber gibt es noch immer eine überwiegende Anzahl von Ländern, die imſtande ſind, das Vielfache ihrer jetzigen Bewohner zu ernähren. Allein die Vereinigten Staaten, die nur 120 Millionen Einwohner haben, ſind fähig, dieſelbe Anzahl noch einmal in ſich aufzunehmen, ohne daß von einer Uebervölkerung würde geſprochen werden können. Garnicht zu reden von dem geſegneten Kanada, das im Gegen⸗ teil an Menſchenmangel leidet. Ungeheure Gebiete Braſiliens ſind noch völlig unbevölkert und bieten dem fleißigen Pionier reichſte Gelegenheit zur Rodungsarbeit. Selbſt Auſtralien, in deſſen Innern allerdings der Waſſermangel einen Zuſtrom von Einwanderern verhindert, hat noch für viele Millionen Menſchen reichlichſt Platz. Das Land der Zukunft aber iſt nach Meinung aller Sachkennen Sibirien, das imſtande iſt, das Zwanzig⸗ und Dreißigſache ſeiner jetzigen Bevölkerung aufzunehmen und zu ernähren. * Der große deutſche Geograph Penck ſchätzt die Anzahl der Menſchen, die die Erbe ernähren kann, auf 8 Milliarden. Für die nächſten Jahrhunderte braucht ſich alſo niemand Durch die Decke geſtürzt Die ganze Tiefe und Größe unſeres Wohnungselends zu⸗ gleich dokumentiert ſich nicht allein in dem Fehlen von Hundert⸗ tauſenden von Wohnungen; ſondern ebenſo augenſcheinlich im Zuſtand zahlreicher Wohnungen in Althäuſern ſelbſt. Unter normalen Verhältniſſen würde die Baupolizei zumindeſt 100 000 Wohnungen heute für unbewohnbar und die Häuſer für baufällig erklären. Aber ſo!! Ein Fall, der das ganze Elend in unſerem Wohnungsweſen draſtiſch offenbarte, ereig⸗ nete ſich in Hagen in Weſtfalen. Die Angelegenheit war Ge⸗ genſtand einer Gerichtsentſcheidung, aus der ſich folgendes er⸗ gab. Ein Hagener Kaufmann., wollte einen Geſchäftsfreund in gleicher Stadt beſuchen. Dieſer wohnte in dem Hauſe eines Arbeiters in der zweiten Etage. Als der Beſucher die Woh⸗ nung des Geſchäftsfreundes kaum betreten hatte, verſchwand er urplötzlich vor den Augen des Wohnungsinhabers! Nicht ſo ſehr zum Erſtaunen des Letzteren; denn er kannte die Gründe und Urfachen dieſes Vorganges genau, wenngleich er auch mit einem ſolchen Unfall nicht gerechnet hatte. Der Kauf⸗ mann war nämlich durch den Fußboden, der mehrere größere Löcher aufwies, in ein darunter gelegenes Zimmer und dann wiederum durch eine Decke in den Stall geſtürzt, der 5 Meter unter der zuerſt betretenen Küche des Beſuchten lag. Der Zu⸗ ſtand der Decken und Böden der Zimmer war dem Kaufmann aufgefallen, weil die Löcher mit Blechplatten belegt waren, die ſich verſchoben hatten und ſo zu dem Unfall führten. Der Hausbeſitzer, ein Arbeiter, war nicht in der Lage geweſen, die notwendigſten Reparaturen vornehmen zu laſſen; hatte aber der Baupolizei der Stadt Hagen über den Zuſtand ſeines Hauſes Bericht erſtattet. Ohne erhebliche Verletzungen davon zu tragen, waren ſchon früher faſt alle Angehörigen des Woh⸗ nungsinhabers durch die Decke geſauſt. Diesmal ſollte der Unfall folgenſchwerer ſein. B. nämlich verklagte die Stadt auf Schadenerſatz von vorläufig 4000 Mark. Er hatte ſich beim Sturz ein Bein gebrochen und ſonſtige körperliche Schäden er⸗ litten und war jetzt, nach zwei Jahren, noch nicht geheilt. Der Anſpruch des Klägers wurde vom Landgericht in Hagen, vom Oberlandesgericht in Hamm in Weſtf. und jetzt auch vom Reichsgericht beſtätigt, und die Stadt Hagen zur Zahlung von 4000 Mark verurteilt. Nach Meinung des Gerichtes hätte die Stadt eher elinſchreiten müſſen. Die Nachläſſigkeit gehe zu Laſten der Gemeinde 3 5 Mit„Schwabentod“ vergiftet Das drekfährige Mädchen des Einwohners Schuß macher von Andernach aß, als die Mutter kurze Zeit die Küche ver⸗ laſſen hatte, von dem auf dem Tiſch liegenden Jnſektenpulber „Schwabentod“ und ſtarb nach kurzer Zeit an Vergiftungs⸗ erſcheinungen. Das Pulver war als giftfrei bezeichnet. Die Staatsanwaltſchaft hat die Leiche beſchlagnahmt, um feſtzuſtel⸗ len, ob tatſächlich eine Vergiftung vorliegt, Frankreich Ein Warenhaus durch Feuer zerſtört In Lille wurde die Niederlaſſung eines Pariſer Waren⸗ hauſes durch Feuer völlig zerſtört. Das drei Stockwerke hohe, mit Stoffen angefüllte Gebäude war in wenigen Mi⸗ nuten in ein einziges Flammenmeer verwandelt. Rußland Zunehmende Unbildung des Volkes in Rußland In Moskau hat kürzlich ein Kongreß ſtattgefunden, der über Mittel und Wege beraten ſollte, der wachſenden Unbil⸗ dung des ruſſiſchen Volkes abzuhelſen. An den Beratungen beteiligte ſich auch der Volkskommiſſar für das Erziehungs⸗ weſen. Es wurde allgemein darüber geklagt, daß es mit der Erziehung der Maſſen in Rußland nicht vorwärts, ſondern rückwärts gegangen ſei. Das eigentliche Rußland allein, ohne die Ukräne, Weißrußland, den Kaukaſus und andere Sowjet⸗ republiken, weiſt ganz erſchreckende Ziffern auf, die die Un⸗ bildung der Maſſen belegen. Es gibt dort 28 Millionen Men⸗ ſchen im Alter von 15 bis 35 Jahren, die weder leſen noch ſchreiben können. Dieſe Zahl hat ſich ſeit dem Jahre 1926 um vier Millionen vermehrt. In dem zariſtiſchen Rußland ſah es auf dieſem Gebiet zwar auch nicht vorbildlich, aber doch * entſchieden beſſer aus, als heute. Jugoſlawien Zwei Züge verſchwunden Aus ganz Südflawien werden zahlreiche Todesfälle durch Erfrieren gemeldet. Im Elſenbahnverkehr ergaben ſich zahl⸗ reiche Störungen. Ein Eiſenbahnzug iſt an ſeinem Beſtim⸗ mungsort nicht angelangt und konnte bisher in den Schnee⸗ maſſen nicht aufgefunden werden. Ein von einem Direktor geführter Inſpektionszug iſt ebenfalls verſchollen. England 15 Poſtſäcke im Werte von 30 000 Pfund geſtohlen In London iſt einer der größten Poſtdiebſtähle der letzten Jahre verübt worden und zwar wurden auf dem Poſtamt Mount Pleaſant, der Sortierzentrale für Zentrallon⸗ don, 15 Poſtſäcke mit eingeſchiebenen Briefen, die einen Wert von 30000 Pfund repräſentieren, geſtohlen. Die Poſt⸗ ſäcke wurden von einem Poſtauto an einer Londoner Station in Empfang genommen u. nach Mount Pleſant gebracht. Dort wurden ſie ausgeladen und als kurze Zeit darauf die Säcke in den Sortierraum gebracht werden ſollten, entdeckte man, daß ſie geſtohlen waren. Trotz eifrigſter Nachforſchungen der Polizei iſt bisher keine Spur von den Dieben entdeckt worden. Zwanzig Millionen Mark Steuer von einer Familienerbſchaft Die Familie der engliſchen Lords Durham iſt mit einer ſchweren Erbſchaftsſteuer belaſtet worden. Vor ein paar Monaten ſtarb der dritte Lord Durham. Sein Zwillingsbru⸗ der, der den Titel und das Vermögen übernahm, iſt ihm dieſer Tage im Tode nachgefolgt. Die Erbſchaſtsſteuer iſt in England bekanntlich, namentlich bei den großen Vermögen, ſehr hoch. Sie betrug bei dem Tode des erſten Zwillings⸗ bruders rund 14 Millionen I. Der Erbe war in einiger Verlegenheit, wie er dieſe Summe flüſſig machen follte. Er plante, eins der Familienſchlöſſer zu verkaufen oder wenig⸗ ſtens zu ſchließen Nun wird durch den Tod des zweiten Zwillingsbruders ein neuer, erheblicher Betrag an Erb⸗ ſchaſtsſteuer fällig. Da ſeit dem Tode des dritten Lords noch kein Jahr verfloſſen iſt, ſo beläuft ſich die Steuer nur auf die Hälſte des Betrages, der ſonſt fällig wäre. Aber auch ſo noch beläuft ſich die Summe auf rund 7 Millionen, ſodaß von dem Familienvermögen mit einem Schlage mehr als 20 Millionen Erbſchaftsſteuer gezahlt werden müſſen. Ein originelles Teſtament Die meiſten ſcheiden wohl aus dem Leben mit dem Be⸗ wußtſein, daß ſie von ihren Freunden bald vergeſſen ſein werden. Es gibt aber auch Mittel, dies zu verhüten, wie das Teſtament eines bekannten engliſchen Sportsmannes namens Harry Edmund Warner beweiſt. Der Verſtorbene war Mitglied eines engeren Freundeskreiſes, der ſich mit der Zeit immer näher zuſammengeſchloſſen hatte. Dieſem Kreis von nunmehr acht Perſonen hat Warner teſtamentariſch einen Betrag von 6000/ vermacht. Von den Zinſen ſoll eine alljährliche Erinnerungsfeier am 28. März, dem Ge⸗ burtstag des Verſtorbenen, veranſtaltet werden. Die acht Teilnehmer ſind namentlich beſtimmt. Der Jüngſte von ihnen zählt 50 Jahre. Das Teſtament ſchreibt vor, daß dle Erinnerung mit einem guten Mahle und mit Trinkſprüchen begangen werden ſoll. Der Verfaſſer des Teſtamentes hat natürlich auch damit gerechnet, daß ſein Freundeskreis all⸗ mählich ausſtirbt. Im Hinblick darauf hat er beſtimmt, daß der Betrag von 6000/ ſamt den Zinſen, die ſich im Laufe der Zeit etwa anſammeln ſollten, in den Beſitz des letzten Ueberlebenden übergeht. Das ſchnellſte Schwurgerichtsurteil 2 Aus London wird gemeldet: Der kürzeſte Strafprozeß, der jemals in den Annalen der engliſchen Juſtiz verzeichnet wird, fand in Liverpool ſtatt. Ein Funkentelegraphiſt namens Joſeph Clarke trat in den Sitzungsſaal des Schwur⸗ gerichts Punkt 11 Uhr, und 4 Minuten ſpäter war er ſchon zum Tode durch Erhängen verurteilt. Der Angeklagte hatte eine alte Frau ermordet und einen Mordanſchlag auf deren Tochter unternommen. Unmittelbar nachdem er auf ſeiner Bank Platz genommen hatte, erklärte er ſich ſelbſt ſchuldig. Der Vorſitzende fragte, ob er ſich der Folgen ſeiner Haltung bewußt ſei. Ja, erklärte der An⸗ geklagte mit feſter Stimme, und nahm das Todesurteil, das hierauf ohne weiteres gefällt wurde, mit unerſchütterlicher Ruhe entgegen. Exploſtonsunglück durch Einbrecher In Leeds wurde am Samstag die Vorderwand einer Grammophonfabrik völlig zertrümmert. Bücher, Papiere, Steine, Dachziegel bedeckten weithin das Straßen⸗ pflaſter. Die Urſache des Unglücks iſt die Exploſion des Sauerſtoffapparates eines Einbrechers, der mit einer Beute von 45 Pfund entkam. Amerika Die rätſelhafte Inſchrift a Das naturgeſchichtliche Muſeum in Chikago hat kürzlich die Verſtelnerung einer Schildkröte erworben, die auf ihrem Rücken eine rätſelhafte Inſchrift trägt. Die Verſteinerung ſtammt aus China. Sie iſt nach dem Urteil von Fachleuten etwa 19 Millionen Jahre alt. Da man aus dſeſer weit zurückliegenden Zeit kein ähnliches Exemplar beſitzt, ſo iſt der Fund unter allen Umſtänden wertvoll. Beſonders inter⸗ eſſant iſt aber die Inſchrift auf dem verſteinerten Schild⸗ gehäuſe. Es handelt ſich zweifellos um chineſiſche Schrift⸗ zeichen, deren Bedeutung aber bisher noch nicht enträſelt werden konnte. Man nimmt an, daß die Verſteinerung vor etwa 4000 Jahren die Auſmerkſamkeit eines chineſiſchen Schriftgelehrten auf ſich zog und daß die chineſiſchen Schrift⸗ zeichen, die von dieſem Manne eingraviert wurden, irgend eine myſtiſche Bedeutung haben. In grauer Vorzeit ſpielten die Schildkröte und ihr Gehäuſe in der chineſiſchen Götter⸗ verehrung eine große Rolle. f Ein Opfer ſeines Berufes Der amerikaniſche Arzt Dr. Francis, Leiter des öffent⸗ lichen Geſundheitsdienſtes in Waſhington, iſt an Malaria⸗ fieber erkrankt. Er hat ſich in der letzten Zeit ſehr lebhaft mit der Bekämpfung dieſer Krankheit beſchäftigt und iſt ihr nun ſelbſt infolge von Anſteckung zum Opfer gefallen. Selbſt wenn er am Leben erhalten bleibt, wird er an den Folgen der zehrenden Krankheit, gegen die man noch kein Mittel ge⸗ funden hat, jahrelang zu leiden haben. Dr. Franeis ſtudiert die Krankheit an ſeinem eigenen Falle weiter.. 5 WW 7 84 2 1 * 5 1* 7 1 Donnerstag, den 7. Februar 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ansgabef 7. Seite. Nr. 68 Sportliche Die ſüdoeutſchen Endſpieltermine Endgültige Zuſammenſetzung Dex Süddeutſche Fußball⸗ und Leichtathletik⸗Verband hat durch ſelnen Spielausſchuß⸗Vorſitzenden jetzt die Liſte der ſüddeutſchen End⸗ pieltermine vollſtändig zuſammenſtellen laſſen. D 5 N 9 die Rückrunde be⸗ ginnt am 8. März. Die Zuſammenſtellung lautet wie folgt: Runde der Meiſter 8. März: Germania Brötzingen— Eintracht Frankfurt; Vf. Neckarau— 1. FC. Nürnberg; Wormatia Worms— Boruſſia Neun⸗ kirchen; Karlsruher FV— Bayern München. 10. März: Eintracht Franlfurt— Bayern München; Karlsruher FB.— Pfg. Neckarau; Wormatia Worms— 1. FC. Nürnberg; Bo⸗ ruſſig Neunkirchen— Germania Brötzingen. 17. März: 1. FC. Nürnberg Eintracht Frankfurt; VfL. Neckarau— Germania Brötzingen; Bayern München— Wormatia Worms; Boruſſia Neunkirchen— Karlsruher FV. 24. März: Wormatia Worms— Eintracht Frankfurt; Boruſſia Neunkirchen— VL. Neckarau; Germania Brötzingen— Bayern München; Karlsruher FV.— 1. FC. Nünberg. 1. April: ſpielfrei. 7. April: Eintracht Frankfurt— Boruſſia Neunkirchen; Ger⸗ mania Brötzingen— Karlsruher.; 1. Fc. Nürnberg— Bayern München. 14. April: Vfe. Neckarau— Eintracht Frankfurt; Wormatia Worms— Karlsruher.; Bayern München— 1. FC. Nürnberg. 21. April: Eintracht Frankſurt— Karlsruher FV.; Vie. Neckarau gegen Bayern München; Germania Brötzingen— Wormatia Worms. 28. April: Pf. Neckarau— Wormatia Worms; 1. FC. Nürn⸗ barg— Germanka Brötzingen; Boruſſia Neunkirchen— Eintracht Frankſurt. 5. Mai: 1. FC. Nürnberg— Vf. Neckarau; Eintrocht Frankfurt gegen Wormatia Worms; Bayern München— Boruſſia Neunkirchen. Troſtrunde Abteilung Nordweſt: 3. März: 1. FC. Idar— VfR. Mannheim; Sgar 05 Sackrbrücken— FSV. 05 Mainz; Vf. Neu⸗Iſenburg— Union Niederrad; FSV. Frankfurt— SV. Waldhof. 10. März: VfR. Mannheim— Saar 05 Saarbrücken; FSV. 05 al zz— 1. FC. Idar; SV. Waldhof— Bf. Neu⸗Iſenburg; Union Nieberrad— FSV. Frankfurt. 97 17. März: VfR. Mannheim— Vf. Neu⸗Jſenburg; FSV. Frank⸗ furt— Saar 05 Saarbrücken; 1. FC. Idar— SV. Waldhof. 24. März: FSV. 05 Mainz— Bf. uburg; Union Niederrad— füt. Mannheim; 1. FC. Idar— FSV. Frankfurt; SV. Waldchof— Saar 05 Saarbrücken. g 1. April: Saar 05 Saarbrücken— 1. FC. Idar; SV. Waldhof — FSV. 05 Mainz. 7. April: VfR. Mannheim— SV. Waldhof; FSV. 05 Mainz — FSV. Frankfurt; Saar 05 Saarbrücken— Bfe. Neu⸗Iſenburg; Union Niederrad— 1. FC. Idar. NS . 14. April: FSV. Frankfurt— VfR. Mannheim; 1. FC. Idar— Vf. Neu⸗Jſenburg; Union Niederrad— Saar 05 Saarbrücken. 21. April: FSV. 05 Mainz VfR. Mannheim; Vf. Neu⸗ Rund ſchau 28. April: FSV. Frankfurt— Union Niederrad; 1. FC. Idar — FSV. 05 Mainz. 5. Mai: SB. Waldhof— Union Nfederrad. Abteilung Südoſt: 3. März: München 1860— Stuttgarter Kickers; Freiburger FC.— Phönix Karlsruhe; VfB. Stuttgart— ASV. Nürnberg; Sp. Vg. Fürth— Schwaben Augsburg. 10. März: Schwaben Augsburg— Freiburger FC.; ASV. Nürn⸗ berg— Phönix Karlsruhe; VfB. Stuttgart— Stuttgarter Kiten München 1860— Sp. Vg. Fürth. 17. März: Stuttgarter Kickers Karlsruhe— München 1860. 24. März: Sp. Vg. Fürth— Stuttgarter Kickers; Augsburg— Phönix Karlsruhe; München 1860— ASV. 1. April: Sp. Bg. Fürth— München 1860. 7. April: Stuttgarter Kickers— ASV. Nürnbere: Phönix Karls⸗ — Freiburger FC.; Phönix Schwaben Nürnberg. ruhe— VfB. Stuttgart; Freiburger FC.— Sp. Vg. Fürth. 14. April: Phönix Karlsruhe— Stuttgarter Kickers; VfB. Stuttgart— Schwaben Augsburg; Freiburger FC.— München 1860; Sp. Vg. Fürth— ASV. Nürnberg. 21. April: Stuttgarter Kickers— Schwaben An sburg; Phönix Karlsruhe— Sp. Vg. Fürth; München 1860— VfB. Stuttgart; ASV. Nürnberg— Freiburger FC. 28. April: Schwaben Augsburg— München 1860; VfB. Stutt⸗ gart— Sp. Vg. Fürth. i: BfB. Stuttgart Freiburger FC. Mai: ASV. Nürnberg— Schwaben Augsburg; VfB. Stutt⸗ Phönix Karlsruhe. Der Schiedsſpruch im Preſſekonflikt der Wormalla“⸗Worms Nach der im„Mainzer Anzeiger“ am 26. Januar veröffentlichten Erllärung der„Wormatla“ Worms, in der ſie die gegen den Sport⸗ redalteur des genannten Blattes getroffene Maßnahme mit dem Aus⸗ druck des Bedauerns zurücknahm, trat am 1. Februar das verein⸗ barte Schiedsgericht zuſammen. Es wurde gebildet von je einem Ver⸗ treter der tsgruppe Mainz des Reichsverbamds der deutſchen Preſſe und des Vereins Frankfurter Sportpreſſe, ſowie aus zwei Bohörden⸗ vertretern des Süddeutſchen Fußball⸗ und Leichtathletitverbandes unter dem neutralen Vorſitz eines Rechtsanwaltes. Das Schiedsge⸗ richt fällte nach längeren Verhandlungen, in denen die beiden Par⸗ teien ausgiebig gehört wurden, folgenden Schiedsſpruch: „In der Vorſchau zum Spiel„Wormatia“ Worms— Mainz 05 veröffentlicht in der Sportbeilage des„Mainzer Anzeiger“ vom 21. Dezember 1928, iſt keinerlei unzuläſſige. Angriff gegen die Leitung der„Wormatka“ und deren Mitglieder zu erblicken. Die Entziehung der Preſſekarte gegenüber Sportredakt. Stüwer war daher nicht nur mit Rückſicht auf die Unrichtigkeit dieſer Maßnahme ſelbſt, ſondern auch deshalb unberechtigt, weil eine über das zuläſſige Maß hinaus⸗ gehende Kritik in der Vorſchau nicht enthalten war. Der Schluß des Berichts über das Spiel vom 23. Dezember 1928, veröffent⸗ licht im„Mainzer Anzeiger“ vom 24. Dezember 1928, ſtellt daher eine, wenn auch ſehr ſcharfe, ſo doch im ganzen berechtigte Abwehr der gegen Sportredakteur Stüwer durch Vorſtandsbeſchluß der „Wormatia“ angeordneten Maßnahme dar. Lediglich darin, daß der Vereinsleitung der„Wormatia“ jedes ſportsmänniſche Empfinden 2 überſchritten worden; doch iſt das Schiedsgericht der Anſicht, daß dieſer Umſtand Herrn Stüwer mit Rückſicht auf die mangelnde Be⸗ rechtigung und die Schwere der gegen ihn verhängten Maßnahme nicht zur Laſt zu ſetzen iſt. Die Koſten des Schiedsgerichtsverſahrens werden derart verteilt, daß jede Partei die Koſten ihrer anwaltlichen Vertretung,„Wormatia“ die Koſten des Schiedsgerichts bdrägt“, Stuttgarter Sechstagerennen Vor dem Abſchluß— Zwei Paare in Front In der Nacht zum Mittwoch war die Stuttgarter Stadthalle wieder glänzend beſucht, ſie war faſt ganz ausverkauft. Die Nacht verlief ſehr lebhaft, mit ſtändiger neuer Uuruhe. Während der Wertung kam es auch zu einer entſcheldenden Wendung. Nach dem 7. Spurt zog Buſchenhagen mit Richli am Hinterrad plötzlich los und ſchon nach 15 Runden hatten beide Paare das Feld gesprengt und überrundet. Am längſten wehrten ſich Junge⸗Skupinſki, aber auch ſie mußten klein beigeben. Linari⸗Richlt holten ſich zwei wert⸗ volle Prämien endgültig, ferner fiel ihnen die Ueberrundungsprämie von 500 Mark zu, da ſie die höchſte Punktzahl erzielten. In der Wertung waren die beiden ſo erfolgreich, daß ſie Buſchenhagen⸗ Frankenſtein überholten und ſich an die Spitze ſetzten. Dieſer Vor⸗ ſprund konnte am Mittwoch nachmittag noch etwas ausgedehnt werden. Dieſer Teil verlief übrigens ſehr ruhig, der Beſuch war wieder recht gut. Schorn mußte aufgeben, da er ſich völlig durch⸗ geſeſſen hatte. Mouton fährt als Erſatzmann weiter. Um 10 Uhr — nach 138 Stunden waren 3248,50 Kilometer zurückgelegt. Der Stand nach der Wertung: 1. Linari⸗Richli 482 Punkte; 2. Buſchen⸗ hagen⸗Frankenſtein 469. Eine Runde: 3. Junge⸗Skupinſki 235: 4. Raynaud⸗Dayen 188; 5. Aerts⸗Haeſendonck 112. Vier Run⸗ den: 6. Boſſi⸗Picein 178; 7. Schuler⸗Steger 94; 8. Krüger⸗Funda 39. Fünf Runden: 9. Carpus⸗Schön 21 Punkte. Mouton Erſatz⸗ mann. Winterſport Skiwettkämpfe in Zakopane Reiſeſchwierigkeiten der Deutſchen Die Fahrt nach dem polniſchen Badeort Zakopane war für die Teilnehmer an den deutſchen Skimelſterſchaften in Klingenthal eine mehr als umſtändliche Angelegenheit. Zwiſchen dem ganz abſeits gelegenen Klingenthal l. Sa. und dem nicht weniger abſeitigen Zato⸗ pane in Galizien lag eine Fahrzeit von 37 Std. und ſo konnten die Deutſchen, Böhmen, Tſchechen und Jugoflawien nicht rechtzeitig eintreffen, da ſie von Montag früh bis Dienstag abend auf der Bahn lagen. An eine Teilnahme am 50 Kilometer Dauerlauf war natfirlich nicht zu denken. Da Walter Glaß von einer Teilnahme Abſtand genommen, Ludwig Böck und Max Kröckl ſich verletzt hatten, wurde eine Umbeſetzung der deutſchen Expeditton nötig. In der Kombination werden nunmehr ſtarten Pellkofer, Bauer, Müller, Kratzer, Aſchauer, den Langlauf allein beſtreiten Otto Wahl, Schuſter, Krebs und am Sprunglauf nehmen neben Pellkofer, Bauer, Müller, Kratzer und Aſchauer in der Kombination nicht Erich Recknagel und Franz Tannheimer am reinen Sprung⸗ lauf teil. Auf der Krokiew⸗Schanze wurden am Mittwoch Probe⸗ ſpringen abgehalten, bei dem u. a. Deutſchland, Norwegen, Polen und Tſchechoflowakel mit ihren Vertretern den beſten Eindruck hinter⸗ ließen. Der Aufſprung war allerdings ſehr hart und der Auslauf zu glatt. Beſonders gefallen konnten die Norweger Hans Vinfa⸗ rengen und Sigmund Ruud ſowie Erich Recknagel. Einen von 60 Bewerbern beſtrittenen Abfahrtslauf gewann der polniſche Meiſter Czech vor Bracker⸗England, Lauener⸗Schweiz ſowie deſſen Lands⸗ Iſenburg— FSV. Frankfurt; Saar 05 Saarbrücken— SV. Waldhof. abgeſprochen wird, iſt das Maß der zuläſſigen Abwehr und Krktik leuten Kaufmann und Trofani. 1„* 2 Die Ballkönigin S 5 Gretchen Winter, ein junges Mädchen. war ſchlauk und an⸗ ſenehm gewachſen; aus ihren Bewegungen ſprach Grazie und natür⸗ iche Anmut. Kein Wunder, daß Gretchen auch eine vorzügliche Tänzerin war und daß es ein beſonderes Vergnügen bereitete, ihre ſchöne, ge⸗ ſchmeidige Geſtalt beim Tanzen zu beobachten. Ganz gleich, weſchen Tanz die Muſik ſpielte, immer entzückte Gretchen jeden Kenner durch ihre vollendete Tanzkunſt. 5 Aber trotzdem ſchloß für ſie manches Ballvergnügen mit einem Mißklang, denn zu ihrem großen Leidweſen blieb ſie nur allzuoft auf Bällen ſitzen. Für die Rolle des beſcheidenen„Mauerblümchen“, das im Verborgenen blüht, hielt ſie ſich aber doch für zu gut, und es konnte ihr nicht genügen, daß nur ihre näheren Bekannten ſie zu den üblichen Pflichttänzen aufforderten. Und ſie tanzte doch ſo leidenſchaftlich gern. Worauf war nun ihr Mißerfolg bei den Herren zurückzuführen? Sehr einfach! Ihr an und für ſich recht hübſches Geſicht war grau und durch häßliche Pickel und andere Schönheitsfehler entſtellt. Es war wirklich eine aufrichtige Freundin, die unſer Gretchen endlich auf den wahren Grund aufmerkſam machte und ihr auch den Namen des herrlichen Schönheitsmittels verriet, dem ſie ſelbſt trotz vorgeſchrittener Jahre noch ihr jugendfriſches und anmutiges Aus⸗ ſehen verdankte: der Marylan⸗Creme. Gretchen folgte dem Rat, ſie pflegte ihr Geſicht mit der wundervollen Marylan⸗Creme und hatte auch bald einen ganz überraſchenden und beglückenden Erfolg erzielt. Wieder folgte ſie einer Einladung zum Balle. Kaum hatte ſie den Ballſaal beteten, als ſie auch ſchon das größte Aufſehen bei den Herren erregte. Auch diejenigen, die ſie ſchon früher rannten, ſtaunten über die Veränderung, die mit ihr vorgegangen war. Da waren keine entſtellenden Pickel und harte Linien und Mit⸗ eſſer und keine graue Haut, ſondern ihr Geſicht war glatt und ſammet⸗ weich und glich einem herrlichen Pfirſich. Die Herren kiſſen ſich geradezu um ſte. a Bald hatte man auch einen Namen für ſie geprägt; man nannte ſte die„Balllönigin“. Dieſer Name blieb ihr von da an für immer. Wollen Sie die gleichen Erfolge erringen, ſo benutzen auch Sle die köſtliche Schönheit ſpendende Marylan⸗Creme. Ueber 15 000 glänzende Anerkennungen bekunden am treffendſten ihren Wert. Sie erhalten ſoſort koſtenlos und portofrei eine Probe, ſowie ein Büchlein über kluge Schönheitspflege, wenn Sie den untenſtehenden Gratisbezugsſchein einſenden. a Legen Ste ihn in einen offenen Briefumſchlag und ſchreiben auf deſſen Rückſeite Ihren Namen und genaue Abdreſſe, dann koſtet er durch ganz Deutſchland nur 5 Pfg. Porto. 73635 [Gratisbezugsſchein: An den Marylan⸗Vertrieb, Berlin 302, Friebrich⸗ ſtraße 24. Erbitte koſtenlos und portofrei die Probe Marylan⸗Creme ö und das Schönheitsbüchlein mit Abbildungen. . für n Meftzürste oz. 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Nr. 08 Reue Meuubeimer eltung Mittag ⸗Aubgabej = Aus dem Jahresbericht der Her fetzt vorliegenbe Jahresbericht der Handelskammer Naunheim für das Jahr 1928 geht in ſeiner bekannten kla⸗ n Gliederung und gründlichen Art auf die Entwicklung des Wirtſchaftsiahres 1928 ein. Aus der Fülle des Materials, das wie immer bieſe Handelskammerbevichte bieten, wollen wir einiges berausgreifen, was für den Bezirk der Han⸗ belskammer Mannheim von beſonderer Bedeutung iſt. Selbſt⸗ verſtändlich konnte die Konfunkturbewegung des Bezirkes ich nicht von ber des Reiches löſen. Der Bericht bemerkt hierzu, daß die Dreiteilung der Mannheimer Wirtſchaft in Induſtrie, Handel, Schiffahrt und Spedi⸗ tion keinen Ausgleich herbeizuführen vermochte, der vielleicht ungünſtigen Momenten andere ſo günſtige gegen⸗ Abergeſtellt hätte, daß ein vom allgemeinen Konfjunkturver⸗ lauf abweichendes Ergebnis ſeſtgeſtellt werden könnte. Be⸗ merkenswert iſt die Feſtſtellung, daß auch im Jahre 1928 die n Induſtrie die Stütze der Mannheimer Wirtſchaft war. Aber trotz ihrer ganz außerordentlichen Mannigſaltigkett gibt es doch eine Reihe von gemeinſamen Faktoren, die auf das Wixtſchaftsergebnis einen mehr oder weniger ſtarken Einfluß ausüben. Hierzu rechnen vor allem das Lohnniveau und die ſtandortliche Lage. Das Lohnniveau in Mannheim iſt immer ſchon eines der höchſten im Reiche geweſen. Mann⸗ heim hat ſtets auch in der Beamtenbezahlung zur Sonder⸗ klaſſe gezählt. Die Belaſtung, die hierdurch bel der peripheren Lage Mannheims anderen Gebieten gegenüber entſtand, darf nicht gering eingeſchätzt werden. Die Nachteile der Grenzlage, beſonders die Abtren⸗ nung Elſaß⸗Lothringens und des Saargebiets, iſt nach wie vor für die mittlere und kleinere Industrie von weit⸗ gehender Bedeutung, zumal die techniſchen Schwle⸗ rigkeiten bei der Einfuhr nach den beiden Gebieten auch heute noch außerordentlich groß ſind. Weniger berührt wird durch dieſe Momente die Großinduſtrie, die vorzugsweiſe fachwirt⸗ ſchaftlichen Momenten und Einflüſſen unterworfen iſt. Die Weiterführung des Handelsvertragsſyſtems hat namhafte Firmen der Großinduſtrle zu nicht unerheblichen Steigerun⸗ gen des Exports veranlaſſen können, ſo daß das Jahres. ergebnis hiervon nicht unbeeinflußt blieb, wenngleich auch hier, mie die Berichte aus den einzelnen Branchen zeigen, noch erhebliche Unterſchiede zu machen ſind. b Großhandel des Mannheimer Platzes haben ſich die Berhältniſſe gegen⸗ über dem Vorfahr im allgemeinen nicht geändert. Indeſſen iſt dabei zu berückſichtigen, daß die Tarifverhältniſſe den Großhandel vieler Sparten bereits in den letzten Jah⸗ ren weit unter die Bedeutung, die er in der Vorkriegszeit beſeſſen hatte, herabgedrückt haben. Ganz allgemein leidet der Großhandel ſtark unter den Beſtrebungen, die im Groß⸗ handel nur einen überflüſſigen, den Preis der Ware ver⸗ teuernben Faktor erblicken. Daß dieſe Anſicht durchaus ab⸗ wegig iſt, braucht nicht beſonders hervorgehoben zu werden. Der Großhandel erfüllt als Vermittler zwi⸗ ſchen Produzent und Einzelhandel eine fehr wichtige volkswirtſchaftliche Funktion. a 1 Zuſammenhang mit dem Handel ſteht der Verkehr in den Mannheimer Häfen. Nach den vorläufigen Ziffern zu urteilen, erreicht er die Menge des Vorjahres bei weitem nicht; er bleibt vielmehr mit 5,4 Millionen Tonnen 11 v. H. hünter dem Vor⸗ jahr und rund 29 v. H. hinter den Ziffern von 1913 zurück. Schifferſtreik, Ausſperrung in der Ruhr, ſo⸗ wie die häufig erwähnte, dem Rheinverkehr abträgliche Ta⸗ rifpolitik der Reichsbahn ſind die Urſachen für den Rückgang. Der ſtändige Kampf um die Erhöhung der Fracht⸗ lage hat einige, wenn auch verhältnismäßig geringfügige Er⸗ leichterungen gebracht. In den unbefriedigenden Verhält⸗ niſſen der Schiffahrt iſt gegen das Vorfahr keine weſent⸗ liche Aenderung eingetreten und ſelbſtverſtändlich waren aus dieſem Grunde die LVagereſbetrlebe nach wie vor ſchlecht heſchäftigt. Kleine und kleinſte Unkoſtenfaktoren wirken ſich hei dieſen mit leerſtehenden Hallen belaſteten Betrieben ſcharf aus. Zuſammenfaſſenb kommt der Bericht in ſeinem einleitenden Abſchnitt zu der Feſtſtellung, daß der Handelskammer⸗ Bezirk vom Konjunkturrückgaug im Jahre 1928 noch nicht allzu ſchwer betroffen wurde. Bei einer Reihe von namhaften Induſtrien hat ſich die Kon⸗ junktur als widerſtandsfähig erwieſen, bei anderen iſt die Hoffnung berechtigt, daß ſie allmählich die frühere Bedeutung wieder erlangen werden. Von den im ganzen recht intereſſanten Einzeldarſtellungen iſt das eine und dos andere ſchon bekannt. So der Verlauf der Kurve der Arbeitsloſigkeit Immerhin ſei in dieſem Zuſammenhange nochmals auf ben Bericht vermieſen, der zu dem beigefügten Tabellenmaterial und verſchtedenen Diagrammen, die im diesjährigen Bericht weſentlich bereichert wur⸗ den, u. g. ausführt, daß in unſetem Bezirk die Zahl der Arbeitsloſen in der Arbeitsloſenverſiche rung, die im Jahre 1926 und 1927 regelmäßig ihren höchſten Stand im Januar zu verzeichnen hatte, im Herbſt des Berichtsjahres(November) mit 7619 bereits über der Ziffer des Jahresbeginns(Januar: 7175) lag. Der tiefſte Stand wurde im Berichtsjahr im September mit 4 773 Arbeitsloſen in der Arbeitsloſenverſicherung erreicht. Der tiefſte Stand des Vor⸗ jahres lag im Oktober mit 2 489. Die günſtigſte Ziffer des Bexichts⸗ jahres hielt ſich demnach rund 92 v. H. über der des Jahres 1927. Der ſafſonmäßige Rückgang in den Sommerhalbjahren 1926, 1927 und 1928, von Januar bis September, beträgt in v..: 1926 1927 1928 1771 80,2 88,5 Die Zahlen der Arbeits loſen insgeſam!(Arbeitſuchende) verhalten ſich naturgemäß in ähnlicher Weiſe. Gegenüber der Zahl der Arbeitsloſen in der Arbeitsloſenver⸗ ſicherung zeigt die Zahl der Arbeitsloſen in der Kriſen⸗ unterſtützung ein weſentlich anderes Bild. Der Höchſtſtand fällt in den Janüar des Berichtsjahres mit 2 096, der tiefſte Stand in den Juli mit 670, einer Zahl, die erheblich unter dem tiefſten Stand des Vorjahres liegt. Wenn auch die ſaiſonbebingte Zunahme ſeit Juli des Berichtsjahres wie in der Arbeitsloſenverſicherung weſentlich früher eingeſetzt hat als im Jahre 1927, ſo liegt die Zahl für Novem⸗ ber(12 098) doch noch unter ber gleichen Ziffer des Vorjahres(18 026). Die Zahl der Konkurſe und Vergleichsverſahren im Handelskammerbezirk beläuft ſich im Berichtsſahre auf 41 bezw. 44. Die Zahl der eröffneten Konkursverfahren bleibt damit erheblich hin⸗ ter der Zahl des Vorjahres(98) zurück. Dagegen übertrifft die Zahl der eröffneten Bergleichsverfahren die Ziffer des Vorſahres, wie die machſtehenbe Tabelle über bie Jahre 1935 bis 1928 aus weiſt: Handelskammer Mannheim 19³⁵³ Konkurse 146 104 4 Bergleichsverfahren 64 1¹⁰ 1 44 2) bis unde Oktober 1927 Geſchäftsaufſicht. Welche Widerſtands kraft trotzdem auch bas Wirtſchaftz⸗ — 5 un Handelskammerbezirk zeigte, gebt aus ben Ueberweifungen, * Spareinlagen u. 4. hervor. Zeigt doch der Jahresauswets der Sparkoſſe für das Berichtsahr einen Ein zahlungs betrag von rund 91 Mill., einen Rückzahlungs betrag von rund 81 Millionen. Der Uehberſchuß ber Einzatzlungen über die Rückzahlungen übertrifft demnach mit 10 Millionen den Ueberſchuß des Vorfſahres(6,8 Mill.) um ein Beträchelſches. Einlagen Nüctgahlungen Heberſchuß L etrag Zahl Betrag der Einlagen 1918 133 528 21 154 88 77 941 17 414 878 8 740 110 1924: 49 275 19 888 646 50 159 14 968 709 4424 984 109 111446 44 244 120 117 204 86 858 688 7 890 476 1926: 107 094 66 470 984 166 884 36 179 600 10 291 824 1927: 205 418 70 174 464 202 647 69 804 960 6 869 504 192 91 664 02 81 18 568 10 388 444 Weiter weißt bei ber Reichsbank⸗Hauptſtelle in Mannheim der Reichsbankumſatz im Geſamtbetrog gegenüber 1027 eine Erhöhung auf. Der Umſatz betrug Ende des Vorfahres 8,5 Millionen 4, am Ende des Berichts⸗ jahres über 9,0 Millionen 4, Die Entwicklung des Reichs ⸗ bankumſates in Mannheim ſeit 1876 zeigt folgende Ueberſicht: (in Millionen): 1878: 4 1924: 9%(+ W u..) 1880: 1149 5 109 b..) 1925: 10858(, 11 p..) 18900 2419 111 v..) 1926: 8 188(— 20 v..) 1900: 4612( 91 v..) 1927: 8512(-+ 3,8 v..) 1910: 6 840(+ 8 v..) 1928: 9 667(+ 13,7 v..) 19018: 7860(+. 23 v..) Im einzelnen gibt nachſtehende Tabelle einen Ueberblick uber den Umſatz der Reichsbankhguptſtelle in Mannheim in den Jahren 1913, 1937 und 1928:(in Milltonen): 1915 192% 192 Lombardverkehr 100 15¹ 12 Geſamtwechlelverkehr 60 580 6³ Gefamtgtroverk. einſchl. Stastskaſſe 7061 792 8 90 Zuſammen 7 85 8517 9687 Die Zahl der Mannheimer Poſtſcheckkonten helm Poſtſcheckamt Zudwigshaſen betrug nach dem Stand vom 50. Okt. 1928 2706, das ſind von der Gefamtzahl der Poſtſchecktonten vom Poſt⸗ ſcheckamt Ludwigshafen a. Rh(16 174) 16,7 v. 5 Die Zahl der Poſtſcheckkönten beim Poctſcheckamt Karlsruhe betrug nach dem dem Stand vom 380. Oktober 1928 48 494. Da die Aufteilung auf die einzelnen Städte erſt Anfang 1929 vorgenommen wird, it eine An⸗ gabe der Zahl der Mannheimer Kunden in Karlsruhe noch nicht mög⸗ lich. Sie beträgt ſchätzungsweife 18 bis 14 v. H. Von Intereſſe ſind noch die Mitteilungen des Berichts üher dle Mannheimer 5 Bautätigkeit, . 55 die Haudelskemmer nachſtebende recht aufſchlußreiche neber⸗ 88 1986 1927 1028 Neubauten zu erblichen Zwecken 1¹ 7 23 Neubauten zu nungszwecken 5¹⁰ 516 840 Neubauten von Nebengebäuden u. An⸗ lagen aller Art 20* 4 Umbauten zu gewerbl. u. Wohnungs⸗ che 6 99 N zwecke n burch Neu- und Umban eucſtandene Wohnungen 19 9 5 1872 Die Zahlen ergeben, daß die Bautätigkeit im Berichtsjahr gegen⸗ über 1927 nicht unerheblich zurückgeblieben iſt. Von den im Berichtsjahr in Mannheim neuerſtellten 1872 Woh⸗ nungen wurden 111 obne ſtäèstiſche Baubarlehen errichtet. Einzelheiten über die Erſtellung von Wohnungen durch Neu⸗ oder Umbau ſeit 1924 und die Beteiligung ſtädtiſcher Beihilfe ergeben ſich aus der ſolgenden ene 1924: 565, davon 285 ohne ſtäbtiſche Beuhiſſe 1925: 777, bavon 124 ohne ſtädtiſche Beihilfe 1929: 1459, davon 97 ohne ſtäßtiſche Beihilfe 1927: 2557, davon 97 ohne ſtädtiſche Beihilfe 1928: 1872, davon 111 ohne ſtädtiſche Beihilfe Schließlich ſei noch aus dem der allgemeinen Beachtung und dem intenſiven Studium empfohlenen Handelskammer⸗ Bericht noch ein Abſatz an den Schluß geſtellt, aus dem alle, die es angeht, hoffentlich endlich und im Hinblick auf das amtlich proklamierte„Notjahr“ baldigſt die entſprechenden Folgerungen ziehen mögen: „Der Bezirk der Handelskammer leidet noch immer unter der Abtrennung des Saargebiets, Elſaß⸗Loth⸗ ringens(surtaxe'entrepot), an der Beſetzung der Pfalz und der benachbarten rheinheſſiſchen Ge⸗ biete, zumal alle die Beſtrebungen, die aus den Laſten und Sorgen der letzten Jahre erwachſen ſind, noch nicht dazu führen konnten, eine nach großen Geſichtspunkten ſich richtende Zuſammenarbeit innerhalb Deutſchlands und innerhalb des ſüdweſtdeut⸗ ſchen Wirtſchaftskreiſes vor zuberetten, eben ſowenig wie die dringend notwendige Zu⸗ ſammenarbeit zwiſchen Arbeitgebern und Ar⸗ heitnehmern, zwiſchen Behörden, Parteien u nb Wirtſchaft.“ eee e eee Sieg der Hartmann⸗Berwaltung In der geſtrigen a. v..⸗V. der Sächſiſchen Maſchinen⸗ fabrik vor m. Rich. Hartmann A.., Chemuittz, wandte ſich der Vorſitzende zunächſt gegen die Behauptung der Oppoſition, der Zuſammenlegungsvorſchlag der Verwaltung bedeute, daß diefe die Werke nur mit 8 Mill./ bewerte. Tatſächlich ſeten dieſe ſicher noch 12—15 Mill. 4 wert, leider aber mit 10 bis 11 Mill. 4 Schulden belaſtet. Was die Forderung auf ein Entgegenkommen der Banken anbelange ſo hätten ſich dieſe zu einer Kredithergabe nicht gebrängt und auch keine unangemeſſenen Verdienſte erzielt. Der Hauptzweck der Sanſlerung müſſe die Wiederherſtel⸗ lung der Rentabilität ſein, von der Ruf, Kredit und Exiſtenz der Geſellſchaft abhängen. Namens der Oppoſition ſorderte Dr. Berg die Vor⸗ legung einer neuen Zwiſchen bilanz, ſowie des mit Schwartzkopff abgeſchloſſenen Vertrages. Er be⸗ tonte, daß eine Zuſammenlegung im Verhältnis:1 für die Geſell⸗ ſchaft vollkommen tragbar ſet, Nicht tragbar erſcheine dieſer Vorſchlag nur den Banken, weil er ihren Gewinn an der Sanierung herabmin⸗ dern würde. Der Redner ſchlug vor, den alkfen Aktionären we⸗ nigſtens durch Gewährung von Genußſcheinen ent⸗ gegen zukommen. Gegenüber dieſen Ausführungen detonte der Vorſitzende, daß die Banken ein Mußgeſchäft gemacht hätten. Die.⸗V. beſchloß ſchließlich die Herabſezung des Stammaktienkapitals im Verhältnis:1 auf 3 019 700 4, ſowie Wieder⸗ erhöhung auf 11 Mill. 4. Gegen dieſe Beſchlüſſe gad die Oppofſftion mit 88 678 Stimmen Proteſt zu Protokoll. Die Sanierungsvorſchläge ſind ſomit mit der erforderlichen Drei⸗ viertel mehrheit angenommen worden. Neu in den Aufſichks⸗ rat gewählt wurde Kommerzienrat J. E. Neinecker. Deulſche Gold- und Süberſcheideanſtalt vorm. Rößler, Frankfurt Die.⸗B. beſchloß bie Verteilung einer Dividende von 9 u. H. auf die St.⸗A. und 6 v. H. auf die.⸗A. Im Zuſammenhaug mit der Umſtückelung der Aktien wurde ferner beſchloſſen, das Stimm⸗ recht der St.⸗A. und.⸗A. herabzuſetzen, und zwar derart, daß künftig nom 100 4 St.⸗A. eine Stimme und nom. 100%.⸗A. vier Stimmen, jedoch in den bekannten 8 Fällen 18 Stimmen gewähren. Von Aktlonärſeite wurde darauf hingewieſen, daß die Ge⸗ ſellſchaft bei ihrer füngſten Kapitalerhöhung an einen weiteren Markt hätte appellteren mitſſen, da ſie nicht mehr über den früheren Stamm alter Aktionäre verfüge. Das Bezugsrecht(:1 zu 150 v..) ſei nicht beſonders günſtig geweſen, und die Plazierung neuer Aktien wäre durch eine andere Dividendenpolitik und weitergehende Mitteilungen über Geſchäftsgang und Pläne des Unternehmens erleichtert worde Jedenfalls habe die Beibehaltung der 9gpro z. Divide angeſichts des hohen Kurſes der Aktie(am 5. ds. Mts. 1823 v..) die Aktionäre enttäuſcht. In ihrer Entgegnung führte die Verwaltung u. a. aus, daß die im Intereſſe der Aktionäre und des Unternehmens und im Hin⸗ blick auf die allgemein unſichere Lage eine ſtabile Diyvibenden⸗ politik für unbedingt notwendig halte. Die Anfrage nach der Ber⸗ wendung der zu erwartenden Freigabebet⸗äge und ber Mittel aus der Kapitalerhöhung wurde dahe beantwortet, daß der bisherige Ausban des Unternehmens mit geliehe⸗ nen Geldern durchgeführt worden ſei, was aus der Höhe de Gläubiger(ca. 25 Mill.%) zu erſehen ſei. Dieſe Schulden abgelöſt werden. Zeitpunkt des Einganges und Höhe der Freigabe⸗ gelder ſeten der Verwaltung noch nicht bekannt. Außerordentlich große Inveſtlerungen erfordere vor allem der weitere Au s⸗ ſie im Intereſſe der Aktivnäre und des⸗Unternehmens und im Hin⸗ die Verwaltung aufgrund dieſes weiteren Ausbaues wieder ein gün⸗ ſtiges Ergebnis erzielen zu können. n⸗ Lanbesgewerbebank für Südweſtdeutſchlaud A.., Karlsruhe Wieder 8 u. H. Dividende. Bei geſteigertem Umſatz erhöht ſich der Reingewinn auf 226 489.74(i. V. 182 749.07] R. 4. Durch die Abſtoßung des nichtgenoſſenſchaftlichen Geſchäftes ging die Bilanz⸗ Bi auf 17,6(i. V. 28,7) Mill..“ zurück. In der geſtrigen ilanſttzung wurde beſchloſſen, eine Diyldende von wieder ⸗ um 8 v. H. vorzuſchlagen, während 50 000 R. wie im Vorfahre einer Sonderrücklage zugewieſen werben ſollen. :? Triumphwerke Nürnberg Ach. in Nürnberg.— Weitere Um⸗ laßſteigerung. In der., in der 20 512 Stimmen vertreten waren, wurde der Abſchluß genehmigt, Dividende 18 y. H.(10 v..). Nach Mitteilung der Verwaltung hat ſich der Umſatz im neuen Ge⸗ [chäftsjahr gegenüber der gleichen Zeit des Vorfahres weiter ge hoben, ſo daß auch für das laufende Geſchäftsfahr ein günſtiges Er⸗ gebnis erwartet werden kann. * Die Peugeot⸗Dividende. Der Reingewlun für das Geſchäfts⸗ jahr 1927.28 verlautet mit etwa 85 Millionen(gegen 99,5 Milltonen 1..). Die Dilpibende ſoll mit 70 Fr. je Aktie(gegen 60 Fr. . 5 und 688 Fr. le Anteilſchein(gegen 489 Fr. k..) ausgeſchüttet werden. « Zahlungseinſtellung der Frika Schuhfabrik Ach. in Mannheim. Die Ende 1922 in eine AG. umgewandelte frühere Frika Schu h⸗ fabrik Gebr. Frey“ in Mannheim hat ihre Zabkungen eingeſtellt und bemüht ſich um einen Vergleich. Die von anderer Seite gebrachte Mitteilung, nach der ein Vergleich auf der Grundlage von 80 v. H. erſtrebt wurde, trifft nicht zu. Zunächſt wird der Status noch ge⸗ prüft werden müſſen und erſt dann können Vergleichsvorſchläge aus gearbeitet werden. Die Paſſiven dürften nach dem bisherigen Heberblick wohl zwiſchen 300 000 bis 400 000 4 bet vagen, doch ſind ent⸗ gegen der anderen Darſtellung nicht unweſentliche Aktlven vorhanden, die durchaus nicht allſamt für Bankverpflichtung verpfändet find, Welchen Anteil die nicht bevorrechtigten Gläubiger ſchließlich erhalten werden, wird erſt die genaue Pritfung des Status ergeben. Wayß n Freytag AG. in Frankfurt a. M.— Mindeſtens wieder 10 v. H. Dividende. Der Kursrückgang in den letzten Wochen auf ud. 130 v. H. hat, wie man aus Franlfurt hört, mit den Dlvidendenaus⸗ ſichten für 1928 oder mit den inneren Verhältniſſen der G. nichts zu tun; er iſt als Folge der allgemeinen ſtorken Börſenbaiſſe zu er⸗ klären. Die Entwicklung und Lage der G. ſoll weiter befriedigend ſein, ſo daß unter den üblichen Vorbehalten mindeſtens dle Vorfahrs⸗ ölvidende von 10 v. H. erwartet werden darf. 5 ö 5 :2 Hamburger Getreide⸗Lagerhaus Ac.— Wieder 10 v. H. Divi⸗ dende. Die Geſellſchaft wird für das abgelaufene Geſchäftsſahr wieder elne Dividende von 10 d. H. in Vorſchlag bringen. Die Abſchrei⸗ bungen betragen zirka 160 000 4(i. V. zirka 125 000%. Der Ge⸗ ſchäftsgang ſei weiter frueh * Mürtt.⸗Hohenzollernſche Branereigeſellſchaft in Stuttgart. Nach⸗ dem„ die erſte.⸗V. im Januar ergebnislos verlauſen war, hat jetzt die geſtrige.⸗V. den Abſchluß(10 v. H. Divſednde) genehmigt. Bei der Verwaltungsentlaſtung enthielten ſich die Ver⸗ treter der Gruppe Hirſch u. Mayer der Stimme. Von der Verwal⸗ tung wurde über die Lage des Unternehmens mitgeteilt, daß ſich der Au ſtoßim Laufe des neuen.⸗J. gegenüber dem Vorfahr⸗ erhöht habe. Dieſe Erhöhung habe bis jetzt angehalten, der Abſatz ſet aber im Januar wegen ber kalten Witterung nicht im gleichen Verhältnis weiter e * 8 v. H. Anleihe der Stadt Bonn von 1929. Die Zeichnungs⸗ einladung auf die von uns ſchon in Nr. 56 behandelte 8 v. H. Anleihe der Stadt Bonn wird im Anzeigenteil der vorliegenden Nummer auggeſchrieben. Karlsruher Probuktenbsrſe 6. Februar Getreide, Mehl und Futtermittel: Der Brotgetreidemarkt war die ganze Woche fortgeſetzt Schwankungen unterworfen. Das Ge⸗ ſchäft bewegte ſich dementſprechend in engen Grenzen. Braugerſte hat an Intereſſe nichts gewonnen, Mais und Hafer ſind immer noch gefragt. Futtergerſte etwas feſter. Süddeutſcher Weizen 24,25 bie 24.75; deutſcher Roggen 22,50—23,25: Sommergerſte ſe nach Qualit 24,75—25,75; Futtergerſte ſe nach Qualität 1021; deutſcher Dafer ſe nach Qualität 28—24, La Platamals bezugsſcheknpflichtig 24,25 bis 24,50? Welzenmehl Müßlenforderung 34— 84,25; Roggenmehl Müßlenforderung 9232,75; Weizenfuttermehl 18; Welzenkleie ſein 14,25; Weizenkleie grob 14,75; Biertreber ſe nach Qualität 20,75 bis 21; Malzkeime e nach Qualität 2020,50; Trockenſchnitzel auf Lieferung 1616,50: Rapskuchen aus deutſcher Saat loſe 19,75—20,25; Erbnußkuchen 24—24,25; Kokosnußkuchen 24— 24,50; Sofaſchrot Mann⸗ heimer Fabrikat mit Sack 29.50—22,75; Leinkuchenmehl ſe nach Ge⸗ haltsgarantie—23,25; Speiſekartoffeln gelbfleiſchige 7,78; Speiſe⸗ kartoffeln weißfleiſchige 5; loſes Wieſenhen gut geſund krocken 12,512,735; Juzerne je nach Qualität 18— 13,50; Welzen⸗Roggenſtroh drahtgepreßt—7.— Weine und Spirſtuoſen: Bel unveränderten Prelſen ruhiges Geſchäft. Nene Kupferpreiserhöhung. Nach der Erhöhung des Kupfer⸗ preiſes durch das Internationale Kupferkartell in Newyork an 6. ebruar auf 17 Cents per Pfund ſtellt ſich der deutſche Kupferpreis entſprechend auf 166,25, per 100 Kg.(bisher 164%) und der Londoner Kupferpreis auf 81,75—82,5 Pfund Ster⸗ Ung ver 1 engliſche Tonne. Nach dieſer Erhöß a des Preiſes des Internationalen Kupferkartells auf 17,75 Cents glaubt man nach einer Newyorker Meldung dort, daß in Kürze eine neue Erhöhung auf 18 Cents zu erwarten ſet. Erhöhung auch der Meſſingpreiſe. Entſprechend den erhöhten Kupferpreiſen hat die Wirtſchaftliche Vereinigung deutſcher Meſſing⸗ werke in Könln beſchloſſen, die Grundprelſe für Meſſingbleche auf 177 fh, für Meſſingſtangen auf, 155, per 100 Kg. vom 7. Februar an zu erhöhen. Frach'enmarkt Duisburg-Muhrort 6. Februar Die Lage an der heutigen Börfe erfuhr gegenuber den Vortagen keine Aenderung. Die Koglentransportgeſellſchaft verſuchte verſchie⸗ dentlich Kahnraum zu den bereits gemeldeten Bedingungen anzuneh⸗ men, doch halten öte Schiffer wegen der unſicheren Witterung ſich et⸗ was zurück. Es wurde auch verſucht, Kahnraum in Tagesmiete für Bergreiſe anzunehmen, feboch mit der Bedingung, daß nach der Ber ladung bis zur Eröffnung der Schiffahrt keine Miete vergütet wird. Auch dies wird im allgemeinen abgelehnt. Die Lage auf dem Rhein⸗ Herne⸗taual iſt ebenfalls unverändert. Mit Ausnahme der Führt nach Mülheim⸗Ruhr iſt der ganze Kanal wegen Eis gesperrt Donnerstag, den 7. Februar 1928 5 7 4 9 e r A * r Donnerstag, den 7. Februar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe] 9. Seite. Nr. 69 Die Gewürzeinfuhr 1926 bis 1928 Nach den vorltegenden handelsſtatiſtiſchen Nachweiſen hat Heutſchland folgende Gewürzmengen aus dem Ausland bezogen: 1926 für 22,5 Mill. 4 1997 für 28,2 Mill. 4 i 1928 für 29,8 Mill. 4 Die Steigerung der cewürzeinfuhr von 1928 zu 1928 beträgt Harnach etwa ungefähr 33 v. H. Den Hamburgiſchen Ladungsver⸗ zeichniſſen der Seeſchiffe nach zu ſchließen iſt am bedeutungsvollſten die Einfuhr von Pfeffer, der in erheblichem Abſtand die Einfuhr von Piment folgt. Das Hauptbezugsland für Pfeffer iſt Hin⸗ terindien, das für Piment Mittelamerika. „ 72? Drahts und Schraubenfabrik Falkau a. G. Dieſe iſt bekannt. Lich an dem Zuſammenſchluß der Holzſchraubenfabriken unter der neu⸗ gegründeten Firma J. G. Holzſchraubenwerke AG. in Neuß a. Rh. (AK. 3 Mill. /] beteiligt. Inſolgedeſſen wird der Hauptbetrieb von Falkau nach Neuß verlegt. Dementſprechend iſt laut v. Generalver⸗ ſammlung⸗Beſchluß, eine Herabſetzung des Stammkapitals von 400 000 Mark auf 160 000 4 erfolgt, die auch bereits durchgeführt iſt. 2: Köllmann⸗Werke AG. Zahuräderfabrik in Leipzig. Die Ge⸗ ſellſchaft bleibt für das abgelaufene Geſchäftsjahr wieder dividenden⸗ los. Der ausgewieſene Reingewinn von 18 065/(i. V. 8762) wi ro neu vorgetragen. Das Aktientapital der Geſellſchaft ſoll auf 1 Mill. Mark herabgeſetzt und der ſich dadurch bildende rechnungsmäßige Ge⸗ wenn von 80 000/ ſoll zu Sonderabſchreibungen auf Anlagewerte verwandt werden. Im neuen Geſchäftsjahr war der Auftragseingang Hisher höher als im Vorjahre. * 13 Mill. Pfd. Sterl. Verluſt bei Armſtrong⸗Withworth. Der engliſche Schwerinduſtriekonzeru V. G. Armſtron g⸗Withworth u. Company lein Teil der Werke dieſes Konzerns, vor allem Rü⸗ ſtungsinduſtriewerte, ſind Anfang 1928 in den Vickers⸗Armſtrong⸗ Konzern aufgegangen), dürfte Ende dieſer Woche ſeinen Plan für eine finanzielle Sanlerung veröffentlichen. Bereits vor etwa einem Jahre iſt vom AR. des Konzerns darauf hingewieſen worden, daß einem Aktlenkapital von 10,012 Mill. Pfund Sterling ein Verluſt von rund 11 Mill. Peund Sterling gegenüberſteht. Tat⸗ jächlich ſoll aber nach dem BT. der Verluſt ſogar an 13 Mill. Pfund Sterling heranſommen, und es ergibt ſich hieraus, daß ein großer Teil der Verluſte auch von den übrigen Gläubigern getragen werden muß. Wie im Falle der Reorganiſierung der Baumwollſpinnereien ſcheint es auch hier zuzutreffen, daß eine Reihe von Banken, die die Hauptgläubiger ſind, zu weitgehenden Konzeſſionen bereit ſind, damit aber auch eine ſtärkere Kontrolle über den Geſchäftsgang des Unter⸗ nehmens erhalten wird :? Divibendenſteigerung der Hauſwerte Füſſen⸗Immenſabi Ach. in Füſſen in Allgän. Wie aus Auffichtsratskreiſen verlautet, entſprach das abgelaufene GJ. nicht ganz den Erwartungen, da die Verkaufs⸗ preiſe noch gedrückt lagen und die ausländische, beſonders die ita⸗ lieniſche Konkurrenz ſehr empfindlich war. Trotzdem könne für 1928 unverbindlich mit 6 bis 7 v. H. Dividende auf die StA. gerechnet wer⸗ den(i. V. 5 v..) * Ausdehnung der Mechaniſchen Weberei Linden. Die Mechaniſche Weberei Linden hat die infolge Unrentabilität ſeit längerer Zeit ſtilliegenden Anlagen der Rheiniſchen Veloetfabrik in Meerſen bei München⸗Gladbach erworben. Das Werk ſoll einer gründlichen Erneuerung unterzogen werden, ſo daß man vor⸗ ausſichtlich im Frühlahr d. J. den Betrieb aufnehmen kann. Die Dividendenausſichten bei der Mechaniſchen Weberei ſind noch nach wie vor ungeklärt. doch ſcheint eher eine Ermäßigung der be von 15 v. H.(AK. 13,50 Mill.) in Betracht zu kommen. 150 8 enabansf koste . 7 18 1 2 740 120. 100 Die amtlichen inden zahlen für Deutschlanel 20(1913/14 100) —0 8 ö 1 8 b b 1822 1924 192 1828 Karlsruher Hafenverkehr Der Waſſerſtand des Oberrheins iſt im Monat Januar 1929 daw⸗ ernd geſuntken, ſo daß für die Großſchiffohrt ungefähr von der Mitte des Monats an Schiffsleichterungen erforderlich waren. In den Häfen war die Schiffahrt und der Güterumſchlag durch Eisbildung behinders und konnte nur durch dauerndes Eisbrechen in den Hafenbecken auf⸗ recht erhalten werden. Der Geſamtverkehr des Karlsruher Rheinhafens hat im Monat Januar den gleichen Verkehr des Vorjahres zwar etwas übertroffen, iſt aber hinter dem Geſamtverkehr des Monats Dezember 1928 um rund 54 000 Tonnen zurückgeblieben, was in der Hauptſache auf eine geringere Zufuhr von Brennſtoffen, Kies und Sand und auf eine kleinere Abſuhr von Holz zurückzuführen iſt, Ausfälle, die durch eine ſtärkere Zufuhr von Getreide und Roheiſen nicht ausgeglichen werden konnten. 8 :7 Kehler Hafenverkehr im Januar. Im Monat Januar ſind im Kehler Hafen 167 Schiffe eingelaufen, die 97 476 Tonnen Ladung brachten und zwar vorwiegend Getreide und Mehl, Holz und Kohlen. Die größte an einem Tag eingetroffene Schiffszahl war 16 am 28. Januar. Abgegangen ſind 46 Schifſe mit 14 048 Tonnen Ladung, und zwar in der Hauptſache Holz und Telegraphenſtangen, Kalt und Steine. :? Der Kaliabſatz im Jannar. Die Abladungen der zum Deut⸗ ſchen Kaliſyndikat gehörenden Kaliwerke im Januar 1929 betrugen 1647 860 Dz. Reinkali gegen 2019 571 Dz. Reinkali im gleichen Momat des Vorſahres. Die nAbladungen in den erſten neun Monaten(Mal bis Januar] des laufenden Düngefahres betragen 9 467 406 Dz. Rein⸗ kali gegen 8 523 567 Dz. Reinkali in den erſten neun Monaten des Düngefahres 192728 In dieſen Zahlen ſind die Abladungen der Kaliwerke für die Exportläger des Syndikats mitenthalten. und die werden zufrieden gein Die Hurfelpachung lat praktisch.& berschiedene dorten, jede fat tren reinen, naturlichen geschmach.— 10 Berliner metallbörſe emittelkur J zein⸗Rickel 3580 3500 für 100 Kg 5 8 5 9 Antiwen Reg. 38.50 85.50 »Fupfer 157 2 156,7 Flektrolytfyſ. 164.0 166,2] Feinſilber ke. 78,80 78,50 Blei 44.75 45.—[ Alum. 98/%½ 190,0 100,0[Hold Freiv gr. 2,81 2,81 Zink... 53.50 53,— do. Walz⸗Drahtſ 194,0 194,0[Platin do. o 10.25 10,28 2 1 0 1 2 Londoner metallvörſe Metalle in E pro Anni Bol 98.95 . t. Silber Unze ſtand. 137/½0) fein. Platin Unze 6] do. Ausl. 100, 100.5 5 6 do Elektw 81.25 82 25 Queckſilben 22,28 22,25 Jupfer Kaſſa 80,65, 89.25 Zinn Kaſſa 228 2 280.0 Antimon Reg 15 55.— do. 3 Monate 78.25 77. 5] do. 3 Monaie 228 5 280 0[Platin 13 8518,88 Setlementſpr. 80 50.25 do Settlemen 228.0] 229.7 Wolframeig 290.25 20.25 Kupfer elektrol, 81,56 82,25] do Banka 232 5] 234.2 Nickel Inland ö 175,0 178.8 do beſt ſelee 81.25 82.25 do. Straits 235.5 238,2] do. Ausland 175,0 1758.8 do ſtrond sh 104 00 104 0 Blei bromp⸗ 22 45 22.45 Silber——— AUrhel fur 2 eller Id Hf. 155 Zeichnungseinladung aul nom. RM 7000 000 80% Anleihe der Siadi von 1929 Auf Feingoldbasis. Reichsmündelsicher. Verstärkte Tilgung und Gesamtkündigung vom 1. Oktober 1934 ab zulässig. feinste echte extra groge Flanhfurfer Würstchen 'aar 50 Prig. 58 Httingel f Atiglich Bonn Hausrat Jomelnndtz. Möbelversorgung tür das ſtheln—, Maln- und Tahngsblet 0. m. d. f. Mannheim, D 7, 8 Zelchnungspreis 93 /% f Reue Rönel as ller Art Telchnungsannahme in der Zeit vom 7. bis 16. Februar 1929 losung zum Nennwert bis spätestens 1950. Zinstermine: J. April und 1. Oktober. Bis Ende März 1929 werden 8% Zinsen vergütet. weise berücksichtigt tragt werden. Stückelung: RM 100,—, 500,—, 1000,— und 5000,—. Vermögen und ihrer Steuerkraft haftet. und RM 7s oo g. der Stedt Bonn von rund RM RM 28 000 000,— gegendber mit rund RM 28 177 000.— ab. Preußische S aatsbank (Sechandlung) Commerx- und Privat-Bank Aktlengesellschaft Deutsche Bank Direction der Disconto- Gesellschaft Kommanditgesellschaft auf Aktien Landesbank der Rheinprovinz simon Hirschland Sab Oppenheim jr.& Cie. Rheinische Creditbank dei den unterzeichneten Banken und Bankfirmen sowie ihren 5— sämtlichen Niederlassungen. Früherer Schluß vorbehalten. g Tilgung vom Jahre 1930 ab mit mindestens 2% vom Nennbetrage zuzüglich der ersparten Zinsen durch lreihändigen Ankauf oder durch Aus- Bezahlung der zugeteilten Stücke hat am 25. Februar d. Js, zu erfolgen. Sperratücke: Zeichnungen mit sechsmonatiger Verkaufssperre werden vorzugs- Zulassung zum Handel und zur Notiz an der Börse zu Berlin wird bean- Die Anleihe ist eine unmittelbare Verpflichtung der Stadt Bonn, die für ihre Erfüllung mit ihrem gesamten Der Grundbesftz der Stedt Bonn umfaßt insgesamt rund 717 ha mit einem Werte von Außerdem besſtzt ie Stadt Bonn eigene werbende und gut rentlerende Betriebe(as:, Ele tlzitäts- und Wasserwetke sowle dle städtischen Sttiaßenbahnen) ausgedehnte Sledlungsanlsgen und andere zehhelope Gebäude und Strundstücke. Dem Gesamtvermögen 22 000 00 ster en Schulden in einer Gesamthöne von Der Haushaltsplan für 1928 schheßt in Einnahme und Ausgabe Ausführliche Prospekte sind bei den Zeichnungsstellen erbältlich. Berlin, Düsseldorf, Essen, Köln, Mannheim, im Februar 1929. Darmstädter und Nationalbank Kommanditgese.Ischaft auf Aktien Barmer Bank- Verein Hinsberg. Fisher& Comp. A. Schaaffhausen'scher Bankverein.-G. Süddeutsche Disconto- Gesellschaft.-G. 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Die Firma iſt erloſchen. Gebrüder Well, Mannheim. Die Prokurg des Seligmann Weil iſt erloſchen. Kaufmann Seligmann Weil in Mannheim iſt als perſön⸗ lich haftender Geſellſchafter eingetreten. S. Hockenheimer& Sohn, Mannheim. Kaufmann Ma 1 iſt am 16. Ja⸗ nuar 1928 8288 od als Geſellſchafter aus⸗ geſchieden. An deſſen Stelle iſt ſeine Witwe Eliſe geborene Rothſchild in Mannßeim als perfönlich haftende Geſellſchafterin in die Ge⸗ fellſchaft eingetreten. Die Geſellſchaft wurde am 31. Dezember 1928 aufgelsſt. Das Geſchäft iſt mit der Firma auf den bisherigen Geſell⸗ ſchafter Sigmund Hockenheimer, Kaufmann in Mannhelm, übergegangen, der es als Einzel⸗ 5 5 unter der bisberigen Firma weiter⸗ führt. f Metzger& Sacherer, Mannheim. Der Firmeninhaber Kaufmann Franz Sacherer wohnt fetzt in Lampertheim. Der Ort der ö Nlederlaſſung iſt nach Lampertheim verlegt. Gestern krüh verschied sanft nach kurzer Krank heit. wohl vorbereitet mit den heiligen Sterbesakra- menten, mein lieber Gatte, unser treubesorgter Vater, Schwiegervater, Großvater Lorenz Fallenbhahn Im Alter von 75 Jahren Stati besonderer Anzeige Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, meinen lieben Mann, unseren herzensguten, unvergeßlichen Vater, Schwiegervater, Bruder, Schwager und Onkel, Herrn Anton Lorinser Fabriltdireltor a. D. nach kurzer, schwerer Krankheit heute mittag 9 Uhr zu sich zu rufen Mannheim, Duisburg, den 6. Februar 1929 In tieler Trauer: Frau Anne Lorinser Hilda Tiegler geb. Lorinser Frau Daula Edcstein geb. Lorinser C usiav Ziegler Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: lara Fallenbahn Die Beerdigung findet am Freitag. den. Februar mittags 12% Uhr statt 8 8 Iin Aicrdrhgg vn F T Appen —ñͤ————: Friedrich Fiſcher, Mannheim. Die Proku⸗ riſtin Elſe geb. Fiſcher iſt fetzt die Ehefrau des Hans Bührer in Sankt Wilhelm. Ferd. Schulze& Co., Mannheim. Ernſt Römer, Mannheim, iſt als Prokuriſt beſtellt, Dr. Fritz Edkstein Geschäftsbücher, Kassen- u. Steuerbücher für Mannen. Sie Gd e des Nadel Nane 2 8 5 8 1 a8 9 —— f N Handel u. Gewerbetreibende, Lohnsteuerbücher it erloſchen. Prokura ſo, daß ſie zusammen Beerdigung Samstag, den 9. Februar% Uhr von der Friedbol- Lohnsteuer tabellen, Lohn- und Gehaltsbücher aue e e kapelle aus 1078 Steltesttaße iſt erteilt an: Karl Gillig in Mannheim un Jakob RKRrumb + 1 Theodor Ranßweiler in Fudwigshaſen a. Rö. .** 15 i ee Isolation Aktſengeſellſchaft. Mannheim, ertretung J. C. König& Ebhardt. Hannover Haus Krüger iſt nicht mehr Vorſtands mitglied, Zwick& Co. Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mannheim. Die Prokura des Ma Atteln iſt erloſchen. 2 5 25 3 Immobilien 5 Amtsgericn Mannheim F. G. 4. 2 9825 7 8 i 2 8 2 2 e en e 1 12 Einf ami! Iintl. Joröffenbiöchungen der Stadt Mannheim eben Mann. unseren treubesorzten Vater. 1 5 E Morgen früh auf der Freibauk Kuhſleiſch. 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