4 7 1 e 8 ——*——ů———— Err n nnn 1 e c Fee Freitag, 8. Februar 1929 Bezugspreiſe; In Mannheim u. Umgebung frei ins Haus Oder vurch die Poſt monatlich R...— ohne 1 85 eld. Bei entl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten Po ſſchecklonto 17590 Karlsruhe. Haupt⸗Geſchäftsſtelle E6, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R 1,%1 Baſſermannhaus] Geſchäfts⸗Nebenſtellen: Waldhoſſtr. 6, Schwetzingerſtr. 19/20 u. Meerfeldſtraße 11 Telegramm⸗ Adreſſe: Generalanzeiger Mannheim. Erſcheint wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951, 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Seit und Leben. Mannheimer Frauenzeitung. Unterhaltungs⸗Beilage Wiklag⸗ Ausgabe 7* Mannheimer General Anzeiger Aus der Welt der Technik Wandern und Neiſen Geſetz und Necht Nr. 65 10. Jahrgang Anzeigenpreiſe nach Tarif, bei Vorauszahlung je einſp. Kolbnstgelle für Allgem. Aeg 040 N.. Neuem 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher N Anzeigen⸗Vorſchriften für beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ walt, Streiks e e uſw. e 51 keinen dee er e aun efallene od. beſchränkte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt heim. haftspolitiſche Rede des Neichswirl haftsminiſters Bedeutſame Ausführungen von Dr. Curtius bei einem Preſſeempfang in Berlin Kurzer kritiſcher Aeberblick Berlin, 8. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Bei dem geſtrigen Empfang des Berliner Verbandes der aus⸗ wärtigen Preſſe hat der Reichswirtſchaftsminiſter Dr. ECur⸗ tius eine überaus bedeutſame Rede gehalten. Sie hat auch das Reparationsproblem geſtreiſt, aber man würde fehl gehen, wenn man in ihr eine Reparationsrede ſehen wollte. Die deutſche Regierung ſteht nach wie vor auf dem Stand⸗ vunkt, daß von unabhängigen Sachverſtändigen das Repara⸗ kHonsproblem in Paris zu unterſuchen iſt. Gegen dieſe Auf⸗ faſſung hat natürlich auch Dr. Curtius nicht verſtyßen. Viel⸗ leicht charakteriſtert man die Rede am beſten, weun man ſie eine wirtſchaftspolitiſche heißt. Das eine und andere aus ihr wird ebenſo wie das, was Dr. Curtius zu dem Thema„Reich und Länder“ aus⸗ führte, in ruhigerer Stunde noch zu unterſtreichen ſein. Die Rede iſt von beſonderer Bedeutung inſofern, als ſie zur ſelben Stunde geſprochen wurde, da die deutſchen Delegierten ſich nach Paris zur Sachverſtändigen⸗Konferenz begeben. Dr. Curtius hatte es ausdrücklich abgelehnt, den Bericht Parker Gilberts zu kritiſieren. In Wahrheit aber lauſen die Ansführungen des Reichswirtſchaftsminiſters auf eine Widerlegung des Parker Gilbertſchen Optimismus hinaus. Bei aller Zurückhaltung, die der Miniſter ſich auf⸗ erlegte, konnte er doch nicht umhin, die Tatſache zu unterſtrei⸗ chen, daß die von Parker Gilbert vertretene Anſicht einer rela⸗ tiv günſtigen wirtſchaftlichen Entwicklung ſeit 1924 offenbar auf einer übereilten Schlußfolgerung beruhe. Im beſonderen machte Curtius geltend, daß die Verfakl⸗ erſcheinungen bei ſolcher Bilauz licht genügend berück⸗ ſichtigt ſeien. Er warnte davor, aus dem glänzenden äußeren haltung im allgemeinen zu ziehen. Nalurlich konnte Dr. Curtius im Rahmen eines kurzen Vortrages nicht das ganze zwingende Material ausbeuten, das ihm zur Verfügung ſteht. Seine ſkigsenhafte Schilderung der Wirtſchaſtsverheltniſſe, wie ſie tatſächlich in Deutſchland herr⸗ ſchen, iſt eine Mahnung an die Sachverſtändigen, die Dinge ſo zu ſehen, wie ſie wirklich ſind. Der außerordentlichen Schwie⸗ rigkeiten, die ſich ben Aufgaben der Sachverſtändigen in Paris gegenüberſtellen, iſt ſich, wie die Ausführungen Curtius zeig⸗ ten die deutſche Regierung in vollem Waße bewußt. Sie hat aber gleichzeitig und mit ihr das deutſche Volk die Hoffnung, daß die Sachverſtändigen zu einer gerechten Würdigung der beutſchen Leiſtungsfähigkeit gelangen werden. Aus dem Inhalt der Rede Zunächſt ſprach Dr. Curtius, anknüpfend an den Hayriſch⸗preußiſchen Zwiſchenfall, ſein Bedauern darüber aus, daß die deutſchen Länder untereinander immer noch in völkerrechtlicher Formen verkehren, daß Reich und Länder gegeneinander Prozeſſe führen in denen ſie ſich zivilprozeſſualer Rechtsbehelfe wie einſtweiliger Verfügungen bedienen. Aus dieſem Zuſtand müßten wir ſo raſch wie möglich heraus. Wir könnten es auch bei allſeitig gutem Willen. Wir müſſen zu einer Generalbereinigung der finanziellen Differenzen gelangen oder eine Art von Gottesfrieden zwiſchen Reich und Länder und zwiſchen den Ländern ſelbſt für mindeſtens ſo lauge Zeit aufrichten, als das Reich e a die Gefahrenzone des Reparationsproblems auf ſeiner Bahn durchläuft. Es iſt nicht wahr, daß man in Berlin kein Rechtsempfinden mehr für die Anſprüche der Länder habe, daß Treu und Glauben hier verſchwunden, nicht wahr, daß von allgemeiner Moral kein Hauch mehr zu verſpüren ſet, wie es in einer der füngſten Kundgebungen hieß. Dr. Curtius erinnerte dann daran, daß Donnerstag abend die deutſchen Sachverſtän digen zur Re⸗ parations konferenz nach Paris reiſen. Er hob hervor, daß die Sachverſtändigen nicht Parteivertreter oder gar Vertreter des Schuldnerſtaates ſeien, der nach Artikel 234 des Vertrages von Zeit zu Zeit bei Prüfung ſeiner Hilfsmittel und Leiſtungsfähigkeit angehört werden ſolle; die Sachverſtändigen wirken vielmehr mit gleichem Recht und internationaler Autorität in einem Gremium, dem mit dem Reparationsproblem ein deutſches Schlck⸗ ſalsproblem, eine europäiſche Frage erſten Ranges und die Aufgabe weltwirtſchaftlicher Befriedung übertragen ſei. Dieſe Aufgabe verkenne, wer ein Ein⸗ greifen der Reichsregierung durch matertelle Stellungnahme fordere. Dem Genfer Beſchluß vom vorigen Jahre liege der Gedanke zugrunde, daß es eines Appells an die Wirtſchafts⸗ vernunft und einer objektiven Klarſtellung der wiͤrtſchaft⸗ lichen Möglichkeiten bedürfe, bevor die Staaten neue Ver⸗ einbarungen zur Löſung des großen Finanzproblems treffen könnten. Deshalb ſollten zunächſt unabhängige Sachverſtän⸗ dige Vorſchläge für eine vollſtändige und endgültige Regelung ausarbeiten. Bis zur Vorlage ſolcher Vorſchläge habe die MReparationspolitik zu ſchweigen. Erſt wenn ſie vorlägen, hätten die Regierungen auch ſie, wie in den Vorverhand⸗ Jungen feſtgeſtellt ſei, in voller Freiheit Stellung zu nehmen. Bild einiger Großſtäbe Rückſchlüſſe auf die deutſche Lebens⸗ Ene öffentliche Diskuſſion mit Parker Gilbert lehnte Dr. Curtius in dieſem Zuſammenhang mit Recht ab. Er be⸗ ſchränkte ſich darauf, einige grundſätzliche Ausführungen über die Benutzung des bereits der Oeffentlichkeit unterbrei⸗ teten und des für die Reparationskommiſſion vorbereiteten ſtatiſtiſchen Matertals zu machen. Im Jahre 1924, ſo ſagte er, gingen die Sachverſtändigen des Dawes⸗Komitees davon aus, daß bei Beginn des fünften Leiſtungsjahres bie deutſche Wirtſchaft wieder ihren Normalſtand erreicht haben werde, leiſtungen. Die fetzt in Paris zuſammentretenden Sachver⸗ ſtändigen werden nachzuprüfen haben, ob ſich dieſe Voraus⸗ ſetzung verwirklicht hat. So groß die Bedeutung ber ſtatiſtiſch ermittelten Zahl auch iſt, ſo wichtig iſt es, die Augen dafür offen zu halten, daß die Zahl nicht alles iſt und eine bloß auf ſtatiſtiſchen Größen aufgebaute Erkenntnis die Gefahr der Einſeitigkeit mit ſich bringt. Man darf nicht nur das Oberblächenbild der Wirtſchaft ſehen, ſondern muß Gefühl haben für die ungeheuren wirtſchaftlichen Um⸗ wälzungen, die politiſche Umbildungen, ſoziale Verſchiebun⸗ gen, techniſche Fortſchritte gewiſſermaßen im Erdinnern der Wirtſchaft hervorgerufen haben, ohne daß bisher ihre volle Auswirkung nach außen erkennbar heraustritt. Tie Ceſehr der Einſeitigkeit liegt vor allem darin, daß Statiſtik an„Ordnung“ anknüpft, nicht an„Unordnung“. Viel ſchwerer iſt es zu erfaſſen, was „Unordnung“, als was„in Ordnung“ iſt. Man kann die Häu⸗ ſer zählen, die gebaut werden, man kann aber, ohne großen und beſonderen Anſwand nicht feſtſtellen, wieviele zurzeit ver⸗ fallen ſind. Man kann feſtſtellen, für wieviele Milliarden Mark ausgeführt wird, aber nicht, wieviel Verluſt⸗ geſchäfte durch zu niedrige Preiſe oder durch Uneinbring⸗ lichkeit der Forderung gemacht ſind. Man kann die Kredit⸗ ſummen erfaſſen, die die Wirtſchaft aufnimmt, aber nicht die Fehlinveſtierungen und die Verkuſte. Bautätigkeit, Ausfuhr und Unternehmerkrebite werden als Akltppoſten gezählt; die ihnen gegenüberſtehenden Paſſipoſten kann die Stattſtik nicht erfaſſen. Stets wird daher die Statiſtik in höherem Grade die guten Momente aufzeigen, die ſchlechten aber nicht ent⸗ hüllen. Wer aus der gewaltigen nominellen Steigerung ſchließen wollte, daß in entſprechender Höhe in Deutſchland neues Kapital entſtanden wäre, würde einen Irrtum ſes an Krediten auf einen rein organiſatoriſchen Vorgang. Ende der Juflation gab es ein deutſches Kreditſyſtem über⸗ haupt nicht mehr. An feiner Stelle beſtanden allerlei Behelfe. Der Kreditverkehr vollzog ſich weitgehend außerhalb des deut⸗ ſchen Währungs⸗ und Kredtilſyſtems. Er konnte daher ſtati⸗ ſtiſch nicht erfaßt werden. Mit ſteigendem Vertrauen in die Mark kam allmählich das normale Wichſel⸗ und Konto⸗Kor⸗ rent⸗Kreditgeſchäft wieder auf. Die Behelfe wurben verdrängt. Dieſer Vorgang fand naturgemäß in einem ſtarken Anſteigen der Zahlen der Bank⸗ und Sparkaſſenausweiſe ſeinen Aus⸗ druck. Tatſächlich aber ſtand die Erweiterung der Wirtſchaft und die Vermögensbildung nicht im Verhältnis zu dieſen Zahlenſteigerungen. Eine ähnliche optiſche Täuſchung erleben wir bei der Betrachtung des Volkseinkom⸗ mens. Aus er Größe des Volkseinkommens auf den Um⸗ fang eines Vermögensanwachſes und auf den Grad der Kapi⸗ talbildung zu ſchließen, wäre verfehlt. Umgekehrt kann man Die Trauer um Hänefeld Berlin, 8. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Trauerfeierlichkeiten für den verſtorbenen Ozeanflieger von Hünefeld finden, wie der„Lokal⸗Anzeiger“ berichtet, am Samstag um zwei Uhr im Berliner Dom ſtatt. Der ur⸗ ſprüngliche Wunſch der Mutter, die Trauerfeier nur im engſten Kreiſe abzuhalten, ließ ſich wegen der ungeheuren Zahl der bereits jetzt angemeldeten Trauergäſte nicht erfüllen. Nach der Aufbahrung der Leiche im Dom wird der Ring der Flieger die Totenwache ſtellen und zwar wird neben anderen bekannten Fliegern, Hauptmann a. D. Köhl an der Bahre ſeines Freundes und Kameraden die Wache halten. Ob Major Fitzmaurice an den Beiſetzungsfeterlichkeiten teil⸗ nehmen wird, ſteht noch nicht feſt. Nach der Trauerfeier im Dome ſchließt ſich unter Teilnahme der Fliegervereine und ſonſtigen Luftfahrtorganiſationen ein Trauerzug an, der die Leiche Hünefelds durch Berlin zum Steglitzer Friedhof geleitet. Zum Kompromiß zwiſchen Vatikan und Quirinal 8 London, 8. Febr.(Von unſ. Londoner Vertreter.) Die Nachricht, daß zwiſchen Vatikan und Quirinal ein Kompro⸗ miß über die römiſche Frage zuſtande gekommen iſt, wird in der Londoner Preſſe lebhaft erörtert. Es iſt auffallend, daß und bemaßen auf dieſer Grundlage die Höhe der Jahres⸗ begehen. Tatſächlich entfällt ein großer Teil dieſes Zuwach⸗ ſich zur Beurteilung einer beſtimmten wirtſchaftlichen Lage nicht auf den Augenſchein und die äußeren Sinneseindrücke allein verlaſſen. Man hört immer wieder von Ausländern als Beweis für die Höhe der deutſchen Lebenshaltung auf Wahrnehmungen Bezug nehmen, die ſie in Berlin, in Köln oder Stuttgart oder in ſonſtigen Städten gemacht haben. Hier liegen verſchiedene Trugbilder vor, die bei näherem Zu⸗ ſehen verſchwinden müſſen. Soweit es ſich um Städte mit aus⸗ ländiſchem Fremdenverkehr, insbeſondere um Berlin handelt, wäre erſt einmal zu prüfen, wieviel vom Luxus der zußeren Lebenshaltung auf die Fremden entfällt. Wichtiger aber iſt ein anderer Geſichtspunkt. Berlin und die wenigen ande⸗ ren großen Städte, die ſeit dem Kriege einen Aufſchwung er⸗ lebt haben, ſind nicht das ganze deutſche Land. Ja, zum Teil ſteht dieſer Aufſchwung in unmittelbarem Zuſammenhang mit einem Stehenbleiben oder ſogar einem Abſinken einzelner anderer Landesteile, ſo daß der Zuwachs in den aufſteigenden Städten keine abſolute Steigerung des deutſchen Volkswohl⸗ ſtandes, ſondern nur eine Verlagerung wirtſchaftlicher Kräfte innerhalb Deutſchlands darſtellt. Aber wer in andere Städte und auf das platte Land kommt, dem ſpringt ber Abſtand gegen die Zentren in die Augen. Er wird ſich klar darüber, daß die hier aufgenommenen Bilder ihm die wirkliche Lage von der deutſchen Bevölkerung wibderſpiegeln. Wer eine ſolche Erfahrung nicht beſitzt— und wie viele Aus⸗ länder, die unſere Wirtſchaftslage beurteilen, ſind in die „Propinz“, aufs Land gefahren?,— der muß zur Korrektur irreführender Anſchauungen mithin die Statiſtik und die wiſſenſchaftlichen Feſtſtellungen der deutſchen S chverſtändigen benutzen, ſo unenblich ſchwer iſt es, ſich üher di wirkliche Lage einer Nation und eine Wirt⸗ ſchaft ein Urteil zu bilden. Im Grunde iſt ein ſolches Unter⸗ nehmen überhoupt nicht fitr ein einzelnes Volk allein möglich: nur aus dem Bergleich verſchiebener Völker annähernd glel⸗ cher Wirtſchaftsſtuſe, deren Betrachtung unter Berwendung der gleichen Methoden erfolgt, läßt ſich ein einigermaßen zu⸗ verläſſiges und gerechtes Urteil gewinnen. Nur bei einem ſolchen Vergleich iſt auch ein objektiver Maßſtab für die„Nor⸗ mallage“ der einzelnen Volkswirtſchaft zu finden. Es wäre erwünſcht, wenn über die wirtſchaftliche Entwicklung der andern in Betracht kommenden Länder ähnlich eingehende und ſorgfältige Berichte wie über die deutſche Wirtſchaftslage vor⸗ lägen, weil nur aus den hierbei gewonnenen Ergebniſſen hätte feſtgeſteut werden können, in welchem Umfange dieſe Länder in ihrer Wirtſchaft ſo viel ſchlechter geſtellt ſind, daß der von dem Dawes⸗Sachverſtändigen zur Herſtellung gleicher Bedingungen für Lebenshaltung und Wektbewerbs⸗ fähigkeit gewünſchte fatre Ausgleich durch beutſche Leiſtungen platzzugreiſen Hat. Zum Schluß bat Dr. Curtius die deutſche Preſſe, die ſchwere Aufgabe der Sachverſtändigen durch möglichſte Diſziplin kerung der öffentlichen Meinung zu unterſtützen, vor allem zu verhindern, daß während der Be⸗ ratungen ſogenannte Patentlöſungen, Proteſtaktionen und Reſolutionen die öffentliche Meinung verſeuchen. Gut wäre es auch, wenn ſich nicht Reparatlonserfinder und Reparations⸗ reiſende in Paris an die Sachverſtändigen herandrängten. In der bisherigen Behandlung und Beurteilung der Maßnahmen der Reichs regiernug habe auch die Oppoſttion das Maß von Takt beobachtet, das die großen Aufgaben der deutſchen Politik von ihr erfordern. Es ſei zu hoffen, daß bie Reichsregierung auch in der weiteren Entwicklung der Dinge die in tätiger Mitwirkung und fachlicher Kritik zuſammengefaßte Mitarbeit aller Parteien erfahren werde. a Vöſung ſtark hervortreten. Die Angaben des Kardinals Gaſpari über das Abkommen ſelbſt laſſen zwar noch keine klare Ueberſicht über die Bedingungen zu, doch nimmt man bereits an, daß das Ergebnis weitreichende Wirkun⸗ gen außerhalb Italiens haben wird. So weiſt der„Daily Telegraph“ auf die„überaus heikle internationale Frage der Zulaffung des neuen vati⸗ kaniſchen Staates zum Völkerbund⸗ hin. Dieſe Frage, die zweifellos bald in den Vordergrund treten werde, müſſe mit vollem Bewußtſein aller Folgen geprüft werden. Deut⸗ licher drückt ſich die Morning Poſt“ aus, die ſchreibt, das Reich der Kirche ſei nicht von dieſer Welt, und die weltlichen Beſprechungen früherer Päpſte hätten die großen italieniſchen Verhandlungen oft verdunkelt und in Schwäche und Auftei⸗ lung geendet. Die„Times, beſchränkt ſich auf vorſichtig⸗ Andeutungen in ähnlicher Richtung und hebt vorerſt lediglich den Einfluß der Ausſöhnung auf die italieniſch⸗franzöſiſchen Beziehungen hervor. Der römiſche Korreſpondent des Blattes hört, daß der Vertrag am kommenden Sonntag im Lateran von Muſſolint und Kardinal Gafgari unterzeichnet werden ſoll. Am Montag werde der Papſt einem Kardinal⸗Kollegtum das Reſultat bekannt geben und der Text werde dann ver⸗ öffentlicht werden. Es wird mit Vorbehalt auf die Möglich⸗ keit hingewieſen, daß Muſſolint in offizieller Eigenſchaft die feierliche Meſſe im Petersdom beſuchen werde, die am Dleus⸗ tag anläßlich des 7. Jahrestags der Krönung des Papſtes auch die Bedenken hinſichtlich der politiſchen Folgen der ſtattfindet. See, N. 68 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe] Vor den Neparatlonsverhandlungen Von Staatsſekretär z. D. Frhr. v. Rheinbaben, M. d. R I. In dieſen Tagen werden in Paris die Sachverſtändigen Deutſchlands, Frankreichs, Englands, Italiens, Belgiens und Japans mit beſonders geladenen amertikaniſchen Vertretern zuſammentreten, um entſprechend dem Genfer Beſchluß vom 16. September den Verſuch zu machen,„‚das Reparatlons⸗ problem vollſtändig zu regeln“. Auch ohne beſon⸗ dere Prophetengabe wird man behaupten können, daß in den nächſtbeteiligten Ländern die Diskuſſion über dieſe Dinge das geſamte politiſche Leben weitgehend beeinfluſſen wird. So ſcheint der Augenblick gekommen, um den Verſuch zu machen, aus dem ſo ſchwierigen Gebiet der Reparationspolitik die wichtigſten Probleme ſo beſtimmt, wie es heut möglich iſt, in ihren Zu⸗ ſammenhängen darzuſtellen. Folgender Grundſatz iſt dabei be⸗ ſynders zu beachten: Die deutſche Regierung hat entſcheidenden Wert darauf gelegt, daß die Sachverſtändigen„nnabhän⸗ gig“ bleiben, d. h. durch keine Inſtruktion gebunden ſind. Un⸗ geachtet deſſen wird gerade unſer Volk bei aller Achtung vor dieſer Selbſtändigkeit der Sachverſtändigen es ſich nicht nehmen laſſen dürfen, ſich rechtzeitig ſelbſt ein Urteil zu bilden. Es geht für Deutſchland um ſeine ganze Zukunft, während die an⸗ deren doch im weſentlichen nur um eine mehr oder weniger große Quote an den von ihnen aufgrund der Machtverhältniſſe herausgepreßten deutſchen Kriegstributen feilſchen. War der Zeitpunkkt ſo entſcheidender Verhandlungen richtig gewählt? Ich habe ſelbſt im September 1928 das Zu⸗ ſtandekommen der Genfer Reſolution miterlebt und bejahe die Frage aus voller Ueberzeugung, Einmal hat die große Mehr⸗ heit des deutſchen Volkes ſeit Jahren eine Reviſion der auf die Dauer unerträglich hohen Dawesleiſtungen gefordert, Zum zweiten droht vom nächſten Jahre ab infolge eigenartiger Be⸗ ſtimmungen des Dawesplanes noch ein Zuſchlag zu der jetzigen Hüchſtannuität. Zum dritten zeigte der urſprüngliche Haus⸗ haltsvoranſchlag für 1929 ein Defizit von 600 Millio⸗ neu, beſſen Beſeitigung ohne ſchwere innere Kämpfe und auf die Dauer nicht tragbare neue Steuerlaſten nicht möglich ſein wird. Zum nlerten würde womöglich gerade eine abſinkende Konjunktur die Barübertragung deutſcher in Mark getätigter Reparationszahlungen an die Gläubigerländer erleichtern und die deutſche Wirtſchaft in ihrem heutigen kritiſchen Zuſtand Ge⸗ fahren ausſetzen, von denen ſich viele doch wohl kein rechtes Bild zu machen vermögen. Selbſtverſtändlich würde auch der deutſche Staat von dieſen Gefahren politiſch ergriffen werden. Deshalb mußten wir das Riſtko laufen und trotz falſcher und übertriebener Einſchätzung der deutſchen Wirtſchafts, und Steuerkraft durch das Ausland unſererſeits die durch fran⸗ zöſiſche gewiß ganz anders lautende Intereſſen gebotene Mög⸗ lichkeit ergreifen, Reviſionsver handlungen des Da⸗ wesplanes zwecks„vollſtändiger und endgültiger Regelung“ zu Lröffnen und in ihnen für eine Verbeſſerung der deutſchen Lage zu kämpfen. Die Verbinbung dieſer Dawesreviſton mit der Räumung des Rheinlandes iſt von Frankreich er⸗ klärt, von Deutſchland niemals anerkannt worden. Frank⸗ reich betrachtet die bis zum 10. Januar 1935 als äußerſte Be⸗ ſatzungsfriſt, ihm nach ſeiner falſchen Vertragsauslegung zu⸗ ſtehende Zeit als koſtbares Pfand, um einen ſolchen Druck auf Deutſchland auszuüben, daß eine endgültige Regelung der deutſchen Kriegstribute nach ſeinem Sinne und nach ſeinen Wünſchen zuſtande kommt. Ganz Deutſchland wünſcht und fordert demgegenüber aufgrund der beſtehenden Verträge und ſeiner jahrelang durch die Tat bewieſenen Friedenspolitik die ſyfortige völlige Räumung des beſetzten Gebietes. Die Ge⸗ fahr beſteht, daß gegen augenblickliche Erleichterung der Be⸗ ſatzungslaſten auf viele Jahrzehnte zu bemeſſende finanzielle Verpflichtungen eingegangen werden, die ſich ſchnell als uner⸗ füllbar herausſtellen und demgemäß zu neuen deutſch⸗fran⸗ zöſiſchen Kriſen führen müßten. Alſo bleibt als deutſche Leitlinie für jede Entwicklung der Zukunft die bekannte Formel beſtehen:„Keine neuen Ketten für das Rheinland“ — lieber Ausharren bis ans Ende ber Beſatzungsfriſten des Verſailler Vertrages. Etwas ganz anderes als dieſe von Frankreich erſtrebten Zuſammenhänge iſt natürlich umgekehrt die deutſche Auffaſſung, daß im Falle einer auch von uns an⸗ erkannten im Endergebnis erträglichen Löſung der Repara⸗ tionsverhandlungen keine deutſche Regierung und keine Mehr⸗ heit des deutſchen Reichstages einem Ergebnis zuſtimmen kann, das nicht endlich die Wiederherſtellung der deultſchen Souveränität in völkerrechtlich einwand⸗ freier Weiſe zur Folge hat. Die fremden Truppen müſſen das Rheinland verlaſſen. Irgendwie geartete beſondere Kon⸗ trollkommiſſionen kommen dort in keiner Form über den 10. 1. 1935 hinaus in Betracht. Das Saargebiet muß intakt dem deutſchen Staat und der deutſchen Wirtſchaft wieder ange⸗ gliedert werden. Das wäre dann die oft beſprochene„Liqui⸗ dlierung bes Weltkrieges im Weſten.“ Die Gegenſeite geht bei ihren unbeſtimmten und ſich oft genug widerſprechenden Ausgangsforderungen doch im großen und ganzen gemeinſam von der Einſtellung aus, daß die eigenen Schuldverpflichtungen vom Kriege her den Eckſtein und die Grundlage für die Tributverpflich⸗ tungen Deutſchlands bilden ſollen. Demgegenüber lautet die deutſche Theſe, daß nach dem Wortlaut des Dawesplanes ſelöſt lediglich die deutſche Leiſtungs fähigkeit den Maßſtab für deutſche Reparationsverpflichtungen bilden und daß erſt die„Erfahrung“ ihre endgültige Höhe beſtimmen ditrfe. Die ganze Diskuſſion gerade über dieſe Frage iſt ein Schulbeiſpiel für die in der internationalen Politik dieſer Jahre beliebte Unwahrhaftigkeit und Verſchleierung von Tat⸗ ſachen. Im praktiſchen Kern der Dinge werden wir trotz Nichterwähnung der interalliierten Verſchuldung in der Auf⸗ tragserteilung damit rechnen müſſen, daß auch die„unab⸗ hängigen Sachverſtändigen“ der Gegenfeite die Schuldverpflich⸗ tungen ihrer eigenen Länder tatſächlich zur Grundlage ihrer Vorſchläge und Ueberlegungen bei einer Reviſion des Dawes⸗ planes machen werden. Frankreich erwartet von uns außer der Bezahlung ſeiner Kriegsſchulden an England und Amerika eine weitere erhebliche Summe unter dem Titel und mit der Begründung „Wiederherſtellung der zerſtörten Kriegsge⸗ biete“. Die franzöſiſche Preſſe und Literatur iſt voll von Abhandlungen über Deutſchlands wirtſchaftliches Aufblühen und ſeiner gewaltigen Leiſtungsfähigkeit. Die Schlußſolge⸗ rung, daß bei einer endgültigen Regelung die deutſche An⸗ nuität in nächſter Nähe der Ziffer von 2 Milliarden liegen müſſe, iſt unzählige Male in den letzten Monaten wiederholt. worden. Die weiteren franzöſiſchen Forderungen ſind die nach „Kommerzlaliſſierung“ d. h. nach Umwandlung der beutſchen Schuld an die Gläubigerſtgaten in eine ſolche an ein⸗ selns aus ländiſche Erwerber deutſcher Bonds unter Fortfall „Auffallende Ruhe“ im Reichstag J Berlin, 8. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstag iſt der Abbruch der Koalitionsverhandlungen mit auffallender Ruhe hingenommen worden. Die Deutſche Volkspartei hat in einer nach Form und Inhalt ſehr maßvollen Erklärung die in der Zentrumspreſſe erhobenen Vorwürfe abgewehrt und ihren Standpunkt nochmals präzi⸗ ſiert. Die Zentrumsfraktion hat auf das Rechtfertigungs⸗ kommuniqué, das ſolche Kriegsphaſen abzuſchließen pflegt, verzichtet. Das alles deutet darauf hin, daß man auf beiden Seiten bemüht iſt, die Möglichkeiten einer Wieder⸗ annäherung nicht zu zerſchlagen. ſtand kann nach allgemeiner Auffaſſung jedoch nur ein Pro⸗ viſorium ſein. Dieſe Anſicht iſt ja auch zwiſchen den Zeilen aus dem amtlichen Bericht über die geſtrige Kabinetts⸗ ſitzung herauszuleſen. Für ihre Richtigkeit zeugt auch die deutlich als interimiſtiſch gekennzeichnete Beſetzung des Ver⸗ kehrsminiſteriums durch Herrn Schätzl und des Mini⸗ ſteriums der beſetzten Gebiete, das Herr von Guérard im Nebenamt verwaltete, durch Herrn Severing. Die Baye⸗ riſche Volkspartei hat mit ſehr einleuchtenden Gründen dargelegt, weswegen ſie den unvernünftigen Exodus des Herrn von Guérard nicht mitgemacht hat. Man darf wohl annehmen, daß Herr Schätzl der Platzhalter für das Zentrum ſein ſoll, bis die Stunde der Einkehr für die Partei gekommen iſt, die ihre ſchlechte Taktik hinter hochtrabenden Worten zu verbergen trachtet. Es ſcheint, daß nun über Preußen der Wiedereintritt des Zentrums in die Reichsregierung verſucht werden ſoll, denn in Preußen— das iſt das Bezeichnende der Situation— wird weiter verhandelt. Heute ſchon ſoll der inter⸗ fraktionelle Ausſchuß der Regierungsparteien über die Koa⸗ litionsfrage beraten, und es wird damit gerechnet, daß man auch die Volkspartei an den Verhandlungstiſch bitten wird. Damit wäre das Eis gebrochen. Man wird keineswegs die Schwierigkeiten zu unter⸗ ſchätzen haben, die nicht nur auf perſonellem, ſondern auch auf ſachlichem Gebiete zu überwinden ſind. Vor allem iſt noch nicht erſichtlich, wie in der Konkordatsfrage, auf die das Zentrum— und zwar nicht nur das preußiſche— den Hauptwert legt, eine Einigungsformel gefunden werden kann. Trotzdem erhält ſich in parlamentariſchen Kreiſen der Eindruck, daß ſein Fernbleiben aus der Regierung nicht von langer Dauer ſein wird. Die Haltung der Deulſchen Volkspartei Die Deutſche Volkspartei veröffentlicht zur politiſchen Lage folgende Erklärung; „Die Reichstagsfraktion nimmt mit Bedauern Kenntnis von dem Beſchluß der Zentrumsfraktion, ihren Miniſter aus der Reichsregierung zurückzuziehen. Sachliche Gründe für dieſe Entſcheidung vermag ſie nicht anzuerkennen, beſonders da die außenpolitiſche Lage und die Finanznot des Reiches mehr denn je eine tragfähige Mehrheit im Reichs⸗ tag erfordern. Die Ablehnung der wohlbegründeten Forde⸗ des bisherigen Transferſchutzes. Schließlich verlangt Frank⸗ reich eine Umwandlung der jetzigen Laufzeit der Dawesannui⸗ täten(37 Jahre ca.) in eine ſolche von 62 Jahren, die ſich mit der in dem eigenen Schuldenabkommen mit England und Amerika vorgeſehenen Abzahlungsepoche deckt. a Während man ohne Uebertreibung ſagen kann, daß der mehrfach erwähnte Genfer Beſchluß vom 16. September im wefentlichen auf das Drängen der franzöſiſchen Politik und die Wirkſamkeit des amerikaniſchen General⸗ agenten Parker Gilbert zurückzuführen iſt, kann man ebenſo behaupten, daß die Haltung Englands eine abwartende iſt. Man wiederholt in London immer wieder, daß entſpre⸗ chend der berühmten Balfour⸗Note England nichts anderes wünſche, als von ſeinen Schuldnern ſoviel zu erhalten, wie es ſelbſt an Amerika zu zahlen habe. Die augenblickliche Dawesregelung erfüllt dieſen engliſchen Wunſch vollkommen, und dem jetzigen abſterbenden konſervativen Kabinett erſchien zunächſt jede erneute Komplizierung und Verhandlung über das Dawesproblem als unerwünſcht. Allmählich erſt hat ſich unter der Führung des engliſchen Schatzkanzlers Churchill eine etwas poſitivere Einſtellung herausgebildet. Man hat die Formel gefunden, daß England„jeder Löſung zuſtimmen würde, die praktiſch dem Inhalt der Balfour⸗Note entſpricht“ und trägt im übrigen der nach deutſcher Auffaſſung ſehr be⸗ rechtigten Kritik der Oppoſition angeſichts der herannahenden Neuwahlen etwas mehr Rechnung als in den Jahren 1927 und 1928. 8 Belgien wünſcht die Gelegenheit der kommenden Ver⸗ handlungen zu benutzen, um die alte Frage der Aufwertung der nach der Kriegsokkupation zurückgelaſſenen oder in Deutſch⸗ land ſelbſt aufgekauften deutſchen alten Marknoten im bel⸗ giſchen Sinne zu löſen, d. h. über die Dawesregelung hinaus eine deutſche Sonderkontribution dafür vertraglich feſtzulegen. Um dieſe Forderung gehörig zu unterbauen, hat die belgiſche Regierung bei ihrer Zuſtimmung zu den Verhandlungen nach dem franzöſiſchen Vorbild die Forderung aufgeſtellt, Belgien ſolle neben der notwendigen Summe zur eigenen Schuldabtra⸗ gung gleichfalls ein Plus zur allmählichen Behebung innerer Kriegsſchäden erhalten. Italien nimmt im großen und ganzen eine Haltung ein, die der engliſchen entſpricht. Es will für die geſamte Laufzeit der Abtragung ſeiner eigenen Kriegsſchulden ſoviel„Repara⸗ tionen“ von Deutſchland erhalten, daß es aus dem eigenen Budget nichts dazuzulegen braucht. Die Anſtrengungen der polniſchen Politik, an den Reparntionsverhandlungen wegen ſeiner großen evtl. Be⸗ deutung für die Räumung des Rheinlandes und die Schluß⸗ bereinigung deutſch⸗franzöſtſcher Streitfragen betelligt zu werden, haben zu einem Erfolge nicht geführt. Höchſtens kann man darin einen gewiſſen Niederſchlag von ihnen ſehen, daß Poincars mit großer Hartnäckigkeit den Verſuch machte, die Reparativuskommiſſion als Geſamtvertreter aller Gläu⸗ bigerländer ſchon in das Vorſtadium der Sachverſtändigen⸗ konferenz als Zwiſcheninſtanz einzuſchalten. Es war von Der gegenwärtige Zu⸗ rung der Deutſchen Volkspartei auf gleichzeitige und gleich⸗ Möglichkeiten einer Wiederannäherung mäßige Regelung der Zuſammenſetzung der Regierungen in Preußen und im Reich durch das Zentrum berührt um ſo eigenartiger, als dieſes Verlangen nicht nur von den übrigen beteiligten Parteien, ſondern auch vom Zentrum ſelbſt vor Weihnachten und erneut in der vorgeſtrigen Beſprechung der beteiligten Miniſter als berechtigt anerkannt iſt. Die Fraktion begrüßt den Entſchluß des Reichskabinetts, in dieſer verant⸗ wortungsvollen Stunde im Amt zu verblelben. Sie hält ſich nach Ausſcheiden des Zentrums für doppelt ver⸗ pflichtet, in der Reichspolitik dafür zu ſorgen, daß bei dem notwendigen Ausgleich die Intereſſen der nicht durch die Sozialdemokratie vertretenen Volksteile gewahrt bleiben.“ Mas sagt das Zentrum? I Berlin, 8. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die „Germania“ berichtet zu dem nach dem Ausſcheiden von Gusrards getroffenen Regierungsproviſorium: „Dieſe Eutſcheidung überraſcht uns nicht. Die Erklärung, nach den Richtlinien vom 3. Juli regieren zu wollen, nehmen wir zur Kenntnis Wir werden es uns außerhalb der Regie⸗ rung angelegen ſein laſſen, beſonders ſorgfältig auf die Inne⸗ haltung zu achten. Die Beauftragung Schätz ls, das Ver⸗ kehrsminiſterium zu übernehmen, will das Kabinett wahr⸗ ſcheinlich als eine Geſte dem Zentrum gegenüber gewertet wiſfen, denn Herr Schätzl gehört ja der uns befreun⸗ deten und naheſtehenden Bayeriſchen Volkspartei an. Iſt unſere Vermutung richtig, ſo wollen wir dieſe Abſicht gerne konſtatieren. Aber was nutzen Freunblichkeiten nach dem Feſt? Politik iſt Politik, Und das Zentrum wird jetzt den Weg gehen, der ihm als Partei außerhalb der Regierung am beſten ſcheint.“ Das ſoll klug, zurückhaltend, ſtaatsmänniſch klingen und iſt bei Licht beſehen doch nur kläglich. Poltlik war es nicht, was das Zentrum in dieſen Tagen getrieben hat, iſt es nicht, was die„Germania“ nun nachträglich dazu ſchreibt. Es iſt das Stammeln der Verlegenheit. Aus dem Reichstag Berlin, 8. Jebr.(Von unſerem Berliner Büro.) Im Reichstag bildete geſtern das Arbeitsſchutzgeſetz, das die zahlreichen Beſtimmungen auf dem Gebiete des Ar⸗ beitsſchutzes einheitlich zuſammenfaſſen ſoll, den Ausgangs⸗ punkt einer ſehr eingehenden Debatte. Ueber das Formale hinaus pries Miniſter Wiſſel den Entwurf als einen „wichtigen ſachlichen Fortſchritt“. Dem Volkspartetler Mo⸗ rath, der eine Einengung der Wirtſchaft befürchtete, geht der Entwurf zu weit, den Soztaldemokraten bietet er zu wenig. Zwiſchen dieſen beiden Polen der Kritik ſoll nun der Ausſchuß die Brücke zu ſchlagen verſuchen. Die Vertreter beider Parteien erklärten ſich jedenfalls bereit, an der Ver⸗ beſſerung und Ausgeſtaltung des Geſetzes im Ausſchuß mitzuwirken. Die Deutſchnationalen begnügten ſich mit der Abgabe einer kurzen Erklärung, in der ſie die übereilte Beratung des Entwurfes beklagten und ſich ihre Stellung zu ihm vorbehielten. deutſcher Seite nicht leicht, jene Kompromißlöſung zu er⸗ zielen, die lediglich die Formalität der Beſtätigung der gegneriſchen Sachverſtändigen durch die Reparationskom⸗ miſſion geſtattete. Daß zum Schluß— für den Fall eines gemeinſam angenommenen Ergebniſſes— die Reparations⸗ kommiſſion wieder eingeſchaltet werden wird und muß, ent⸗ ſpricht dem Wortlaut des Berſailler Vertrages ebenſo wie dem Vorgange bei der Annahme des Dawesplanes im Sommer 1924. Was ſchließlich die Haltung der Vereinigten Staa⸗ ten von Amerika anbelangt, ſo haben dieſe ähnlich wie 1924 auch diesmal amtlich und als Regierung jede Beteili⸗ gung abgelehnt. In einer ungemein verwickelten Prozedur haben die amtlichen Stellen gleichwohl an der privaten Er⸗ nennung von zwei der hervorragendſten amerikaniſchen Finanzmänner fördernd mitgewirkt. Klar, nüchtern und unerbittlich bleibt dabei die amerikaniſche Theſe beſtehen, daß ten Schuldverpflichtungen mit den Daweszahlungen nicht beſteht, und daß eine Herabſetzung irgend welcher Schuldverpflichtungen an Amerika über das bereits feſt⸗ gelegte Maß der getätigten Abkommen mit Frankreich, Eng⸗ land, Italien, Belgien uſw. nicht in Frage kommen könne. Und was iſt das deutſche Ziel? Eine ſolche Revi⸗ ſton des Dawesplanes, die eine erhebliche Erleichte⸗ rung und Herabſetzung der jetzigen Leiſtungen bringt. Man muß ſich als Deutſcher ſtber die Naivität oder vielleicht auch den allzu durchſichtigen Trick gewiſſer Franzoſen wundern, die noch in den letzten Tagen die Erwartung aus⸗ ſprachen, Deutſchland würde anſtelle des nach ſpäteſtens 37 Jahren ablaufenden Dawesplanes auf 62 Jahre eine der jetzigen Annuität angenäherte oder womöglich noch höhere Jahresleiſtung freiwillig auf ſich nehmen. Das wird ganz ſicher nicht geſchehen. Wie die Löſung ſchließlich ziffernmäßig und finanztechniſch im einzelnen ausſehen könnte, iſt heute natürlich in keiner Weiſe vorauszuſehen. Aber eins iſt ſicher: Die Faktoren, die ſie ausmachen, bedingen ſich gegenſeitig und hängen voneinander ab. Es iſt deshalb grundfalſch, fetzt etwa Punkt für Punkt ſogenannte„unverzichtbare“ Einzelforderun⸗ gen aufzuſtellen, weil man im Endeffekt nicht wiſſen kann, ob nicht ein gewiſſes Entgegenkommen von deutſcher Seite in einem Punkte insgeſamt eine Löſung herbeizuführen geeignet iſt, die der deutſchen Kardinalforderung nach erheblicher Er⸗ leichterung gegenüber der jetzigen Lage gerecht wird. Um dieſe beſtimmte Teile des Reparationsproblems notwendig. (Ein zweiter Auſſatz folgt.) * Südbafrikaniſche Vertretung in Berlin. Aus Johannes⸗ burg wird gemeldet, daß der Finanzminiſter der Südafrika⸗ niſchen Union in ſeinem neuen Haushaltsplaue die Ernen⸗ nung ſüdafrikaniſcher Vertreter für Berlin, Paris und Buenos Aires vorgeſchlagen hat. Als Berliner Vertreter kommt der gegenwärtige Adminiſtrator Werth in Frage. äußerlich und rechtlich eine Verbindung der interalltier⸗ Behauptung zu bewetiſen, iſt ein kurzes Eingehen auf einzelne * 2 1 Aas 5 ee nt... 8 hne Dor iin. „ e.. ne Der 2 eee Seen. N 9 Freitag, den 8. Februar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) 3. Seite. Nr. 63 Skäoͤtiſche Nachrichten Der ſiegende Tag Knappe Wochen ſind es her, daß das winterliche Dunkel Stadt und Land in ſeine Herrſchaft zwang, daß in früher Nach⸗ mittags und vorgerückter Morgenſtunde noch der anbrechende Tag mit dem künſtlichen Lichte rang. Mit hochgeſchlagenem Kragen, die Hände tief vergraben, ſchob ſich das Gros der Menſchheit durch tiefe Nacht und erſte Dämmerung den Ar⸗ beitsſtätten zu; in langen Lichterketten ſchwankender Laternen kroch bie vielfältige Schlange tauſender Radler von den Vor⸗ orten über verſchneites Feld in das nachtſchattende, in Licht⸗ reflexe getauchte Häuſermeer der Stadt, durch die Kolonnen der ſtapfenden Fabrikheere, die wie Schemen in Nebelſchwaden, in matt beleuchteten Zugängen mit hochgezogenen Schultern verſchwanden. Die Zeit der kurzen Tage——— Wie Troſt und Hoffnung klang in den Geſprächen immer wieder der Re⸗ fraln:„Nach Drei Könſg merkt man ſchon das Wachſen der Tage“,— und„Mariä⸗Lichtmeß, bei Tag zu Nacht eß,.—— dann geht es vorwärts.“— Trotz der Winterpracht der Aus⸗ druck der immer wiederkehrenden Sehnſucht nach Sonne, Wärme und erwachendem Leben. Seit Anbruch des Hornungs iſt die Welt einen ſtarken Schritt weiter dem Licht entgegen. Allerorts iſt ein Freuen und Aufatmen ob der rüſtig wachſen⸗ den Tage. Gar manchem, der vor Kurzem noch beim Scheine der Lampe ſein Morgenbrot verzehrte, lacht heute die Sonne über den Frühſtückstiſch. Und wenn die Scharen der Schul⸗ jugend ihre bald entſchwindende Freude an der winterlichen Schneedecke auf dem Schulweg in mannigfacher Art genießen, hängt das Frühgold der Weltleuchte bereits an Dächern und Giebeln ber Häuſer und übergießt Türme und Höhen. Ge⸗ heimnisvoll ſchafft es im Gehölz, im Ackerboden und den Wie⸗ ſen unter winterlichem Mantel. Das geſchäftige Zirpen der Vögel vermag auch nicht mehr der klatſchende Flügelſchlag der Raben zu überſchatten. Wie lange noch— und der Baun ſſt gebrochen! Die erſten Frühlingsboten ſind bereits auf dem Marſch. Lächle nicht, lieber Leſer! Die immer höher ſteigende Sonne weiſt ihnen den Weg und die Herolde ſind jene Geſtalten, die heute bereits von Haus zu Haus gehen und zur freudigen Ueberraſchung die Menſchheit begrüßen:„Kaufen Sie Palmkätzchen?“— Das erſte Bündel ſteht auf meinem Tiſch. Wie liebkoſend fährt die Hand darüber, und der Blick träumt durch die Eisblumen des Fen⸗ ſters hinaus auf den Rheinſtrom, der in der Frühſonne funkelt, auf die fernen dunſtigen Höhen und wie aus andern Weiten hallen die Klänge der Gitarren und Mandolinen, tönt der Sang wanderfroher Geſellen. Helle Kleider und bunte Bänder leuchten vor dem gelſtigen Auge inmitten der Pracht von Berg und Tal Noch iſt es nicht ſo weit, aher es wird kommen wie alle Jahre. Wie die Jugend und viele der Aelteren den erſten Schnee. die erſte Eisdecke begrüß⸗ ten, ſo haſcht die Hand nach der erſten Schlüſſelblume! Unfaß⸗ bar iſt der ewige Wechſel dieſer Welt. Auf die Erſtarrung, die ſtumme Größe des Winters, das erwachende, pulſterende Leben. Auf das Dunkel— der ſlegende Tag! Wie Orgelklang hängt es in den Lüften, ein Geheimnis ſteht vor den Toren der Welt, deſſen Macht wir uns alle beugen. A. M. * Der Sportzug nach dem Oberland geht, wie der Ver⸗ kehrs⸗Verein mitteilt, am morgigen Samstag wieder hier um 14.30 Uhr ab. * Theaterwagen der Straßenbahn. Vom morgigen Sams⸗ tag ab ſtehen wieder beſon dere Theaterwagen der Straßenbahn nach Schluß der Vorſtellung im National⸗ theuter an der Hauptwache des Schloſſes bereit. Ein Wagen fährt nach Reuoſtheim, ein Wagen nach Feudenheim, der mit Rückſicht auf die Oſtſtadtbewohner über die Bismarckſtraße, Tatterſall, Ebertbrücke fährt, und ein Wagen nach dem Lin⸗ denhof. Dem Bedürfnis der Beſucher aus Rheinau und Neckarau wird dadurch Rechnung getragen, daß der zur Zeit des Theaterſchluſſes fahrplanmäßig fahrende Wagen der Linie 16 auf die Theaterbeſucher zu warten hat, wenn die beſonderen Theaterwagen bereits an der Halteſtelle des Schloſſes ſtehen. Ein Zuſchlag zu dem normalen Fahrgeld wird von den Fahr⸗ gäſten der Theaterwagen nicht erhoben „Feuerio“ und Hauptfaſchingstage Aus der Feuerio⸗Kanzlei wird uns geſchrieben:„Der jüngeren Bevölkerung Mannheims iſt es gewiß fremd, daß in der glücklichen Zeit vor dem Kriege regelmäßig am Fa nachtſamstag abend die Rekruten der Prinzen⸗ garde mit Muſik am Hauptbahnhof abgeholt wurden. Dieſer große Rekruteneinzug endete in der Stammburg„Habereck“. Zum erſten Male ſoll in dieſem Jahre dieſer Modus wieder friſch aufleben. Wie aus der Anzeige in dieſer Nummer her⸗ vorgeht, erfolgt die Abholung vom Habereckl aus Samstag abend.15 Uhr mit einem Lamplon⸗ und Fackelzug, zu deren Teilnahme die Mitglieder des Feuerio und alle Freunde aufgefordert werden. Der Zufall will es, daß gerade die Schweizer Delegatton, die an den Länderſpielen im Stadion am kommenden Sonntag teilnimmt, hier eintrifft. Der Feuerio wird bei dieſer Gelegenheit die Schweizer Gäſte bereits am Bahnhof begrüßen. Der Rekruteneinzug erfolgt alsdann ins Habereckl, woſelbſt die Einquartierung und die Aufnahme in die Stammrollen vorgenommen werden. Am Faſtnachtſonntag zwiſchen 10 und 11 Uhr vormittags wird der Elfer⸗Rat vom Habereckl aus mit der geſamten Prinzengarde nach dem Roſengarten marſchieren, um an der offlziellen Begrüßung der dem Fußballſport huldi⸗ genden Gäſte teilzunehmen. Nachdem der Karnevalzug des Feuerio aus bekannten Gründen dieſes Jahr ausfallen muß, wird nach dem Feſtakt bei günſtiger Witterung ein Umgug des Elſerrats mit dem Prinzen Karneval und der Prinzen⸗ garde mit Muſik durch verſchiedene Straßen der Stadt ver⸗ auſtaltet, der in der Stammburg ſeine Auflöſung findet. Als Schluß des diesjährigen Karnevals folgt am Faſtnachtſonntag abend im Saale des Kaufmannsheims eine Sitzung mit Tanz, zu dem die Mitglieder des Feuerio, Freunde und Gönner karnevaliſtiſcher Beſtrebungen eingeladen werden. Damit dürfte die Hauptaufgabe unſerer einheimiſchen Karne⸗ valgeſellſchaft, die im Hinblick auf die kurze Karnevalzeit in der vergangenen Saſſon viel Mühe und Arbeit hatte, bis zum 11. 11. 29 beendet ſein. Ahoi!“ Es iſt erfreulich, daß der Elferrat des„Feuerio“ während der Hauptfaſchingstage nicht völlig untätig bleibt. Mit dem für Samstag und Sonntag aufgeſtellten Programm kann man durchaus einverſtanden ſein, mit Ausnahme der Teilnahme an der offiziellen Begrüßung der Schweizer Gäſte am Sonntag vormittag. Der Empfang am Hauptbahnhof bei der Ankunft gelegentlich der Einholung der Prinzengarde⸗Rekruten hätte vollkommen genügt. Karneval und Fußballſport dürfen ſich nicht zu eng liieren, weil dann beide komiſch wirken Außer⸗ dem darf nicht überſehen werden, daß der Fußball⸗Länder⸗ kampf in der Hauptſache den Karnevalzug vereitelt hat. Man ſollte deswegen nicht noch eine Extraverbeugung machen. . * Erhöhung der Breunſtofſpreiſe. Wir verweiſen auf eine diesbezügliche Bekanntmachung der Mannheimer Kohlenhänd⸗ lervereinigung in dieſer Nummer. * Wohnungsban in Mannheim. Der Reinzugang an Wohnungen in Mannheim betrug im Januar 35(Zugang durch Neubau oder Umbau 47, Abgang durch Umbau oder Abbruch 12). Von den neugeſchaffenen Wohnungen ſind 42 Wohnungen mit—3 Zimmern und 5 Wohnungen mit 4 und mehr Zimmern. Der Reinzugang an Wohngebäuden betrug 6(Zugang durch Neubau 10, Abgang durch Abbruch). Von den neugeſchaffenen Wohngebäuden ſind 5 Kleinhäuſer mit —2 Wohngeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Für 7 Neu⸗ bauten und 2 Umbauten, die insgeſamt 40 Wohnungen er⸗ gaben, wurde eine Baukoſtenbeihilſe bewilligt. 9 Wohngebäude wurden von privaten Bauherrn und 1 von einer gemein⸗ nützigen Baugeſellſchaft errichtet. * Wie verhindert man das Einfrieren der Waſſerleitung? Das Einfrieren der Waſſerleitungen wird durch das Abſtellen nicht verhindert. Am beſten iſt, wie von ſachverſtändiger Seite mitgeteilt wird, bei ſtarkem Fröſt an der Endzapfſtelle einer Waſſerleitung, z. B. in einem dreiſtöcktigen Haus bei der im 3. Stock wohnenden Mietspartel, ununterbrochen etwa ſtroh⸗ halmſtark das Waſſer laufen zu laſſen. Dadurch iſt ein dauern⸗ des Durchſtrömen von Waſſer durch die geſamte Leitung mög⸗ lich und das Einfrieren wird verhindert. Die hierfür an Waſ⸗ ſerverbrauch anfallenden Koſten ſind gering im Vergleich zu dem Schaden und den Unannehmlichkeiten, die das Einfrieren der Waſſerleitung mit ſich bringen kann. ſte] Kälte hat nicht ſtandgehalten. Wieder 11,5 Grad unter Null Diesmal haben die Prophezeiungen recht behalten, die Rückkehr des ſcharfen Froſtes ankündigten, der vor wenigen Tagen herrſchte. Die unerwartete Abnahme der Geſtern morgen hatte man ſchon— 3,6 Grad gemeſſen. Freilich wurde es in den Mittagsſtunden etwas wärmer, und man konnte die eigen⸗ artige Feſtſtellung machen, daß innerhalb des Rings Tau⸗ wetter herrſchte— durch die Ausſtrahlungen der Häuſer und daß ſich die Temperaturen außerhalb dieſer Grenze um Null Grad, in den eigentlichen Außenbezirken unter Null bewegten. Die vergangene Nacht hat die Temperatur ener⸗ giſch weiter geſenkt, faſt auf den tiefſten Punkt, auf dem ſie in dieſem Winter überhaupt geſtanden hat. Auf der Wetterwarte ſtellte man als Minimum dieſer Nacht — 11,5 Grad feſt, am Morgen herrſchten immer noch— 11, Grad. Da aus dem nordöſtlichen Deutſchland, deſſen Witbe⸗ rung zur Zeit für uns ausſchlaggebend iſt, noch ſtärkere Kälte gemeldet wird, muß man eher auf eine Verſchärf fung als auf eine Milderung des Froſtes gefaßt ſein. 3 f 8 5 Die Hilfe iſt in Not Kürzlich lief durch die Zeitung folgende Nachricht: In einer holländiſchen Küſtenſtadt wurden eines Morgens Not⸗ ſignale eines däniſchen Schiffes gehört. Ein Dampfrettungs⸗ boot fuhr aus, um den Bedrängten Hilfe zu bringen. Doch es gelang ihm nicht, das Schiff zu erreichen. auf dem Meere tobte ſo wild, daß das Boot umſchlug und die Mannſchaft hilflos in den Wellen trieb. Die Hilfe hatte ſich aufgemacht,— und war ſelbſt dabei in ſchwerſte Not geraten. Der Badiſche Landesverein für Innere Mis ſton iſt nunmehr faſt 8 Jahrzehnte unermüdlich am Werk, Haltloſe zu ſtützen, Geſtrauchelte auſzurichten, Untergehende zu retten. Immer neue dringende Aufgaben ſind ihm bei ſei⸗ ner Tätigkeit erwachſen; ſie drohen über ſeine Kraft zu gehen. Seine Hilfsbereitſchaft wird heute ſo ſtark in Anſpruch ge⸗ nommen, daß er ſelbſt in Not geraten iſt. Würde er gezwungen werden, die eine oder andere ſeiner bedeutſamen Arbeiten aufzugeben, ſo würde die evangeliſche Sache in der badiſchen Himat eine ſchmerzliche und vielleicht nie wieder gut zu machende Einbuße erleiden. Und was ſoll aus ſeinen Pfleg⸗ befohlenen werden? Der Evang. Oberkirchenrat hat im Hinblick auf das ſchwere finanzielle Ringen, in dem der Landesverein zur Zeit ſteht, eine allgemeine Landes⸗ klrchenſammlung für Sonntag, 10. Februar, angeordnet im Vertrauen, daß die Gemeinden durch eine beſonders rege Beiſtener dem Helfer in ſeiner Not Hilfe bringen. Vereinsnachrichten Der Maunheimer 1uber⸗Verein hielt am Sonntag ſeine gutbeſuchte Gene ralverſammlung in den Germaniaſälen bei Kamerad Hauck ab. Eine Mitgliederver⸗ ſammlung, wie die Satzungen vorſchreiben, ging dieſer Generalver⸗ ſammlung voraus. Während die Mitglieder ohne den Vorſtand im großen Saale ihre Wünſche dem Verſammlungsleitter Bechthold vortrugen, tagte die Vorſtandſchaft im vorderen Nebenzimmer, wo⸗ bet nochmals einige wichtige Punkte, die die Generalverſammlung betrafen, beſprochen wurden. Die Generalverſammlung wurde von dem erſten Vorſitzenden des Vereins, Eugen Henn, geleitet. Er ſprach ganz beſonders den Vorſtandsmitgliedern ſeinen Dank für ihre Mitarbeit im verfloſſenen Vereinsjahr aus. Der erſte Schrift⸗ führer verlas die Niederſchrift der vorjährigen Generalverſammlung und anſchließend den ausgezeichnet ausgearbeiteten Jahresbericht, aus welch letzterem die Mitglieder die reiche Arbeit, die im Verein geleiſtet wurde, erſehen konnten. Mit ſtarkem Beifall und ohne Widerſpruch wurden beide Berichte entgegengenommen. Hierauf er⸗ ſtattete der erſte Kaſſter Pfiſterer den Bericht über die Finanz⸗ lage. Herr Hertlein gab einen Ueberblick über die vorge om⸗ mene Reviſion. Aus den Darlegungen konnte entnommen werden, daß die Kaſſe gut ſteht. Dem Geſamtvorſtand wurde für ſeine große ülhe und für ſeine richtige Geſchäftsführung Dank geſagt und Ent⸗ laſtung erteilt. Die ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder verließen hierauf den Saal. Die Verſammlung leitete die Wahl ein. Ein⸗ ſtimmig wurde beſchloſſen, die ausſcheidenden Kameraden wiederzu⸗ wühlen. Der Vorſtand ſetzt ſich in der gleichen Weiſe wie im letzten Jahre zuſammen. Nach Entgegennahme verſchiedener Wit ſche und Anregungen wurde die Generatverſammlung geſchloſſen. Im Aunſchluß daran fand ein wohlgelungener Kappen abend ſtatt, bei dem auch die Famtilienangehörigen an⸗ weſend waren. Nach Abwicklung eines vorzüglichen Programms durch den Spielmannszug, einen Humortiſten und einige Damen wurde dem Tanze gehuldigt. Die Leitung det Kappenobenbs hatte Herr Bechthold übernommen. Bis in die frühen Morgenſtun⸗ den ölteben die allzeit frößlichen ber in kameradſchaftlicher Weiſe zuſammen. Schm. 1 = eee 22 Nationaltheater Mannheim Neu einſtudiert:„Der Schwarzkünſtler“ von Emil Gött Es iſt weiße Magie, die der Schwarzkünſtler Emil Gött hier treibt: Zauber des Wortes, des Spiels, der Verwandlung, Lange, viel zu lange hat er von der hieſigen Bühne nicht zu uns geſprochen, manches mußte man inzwiſchen über ſich er⸗ gehen laſſen, um zu erkennen, wie turmhoch Götts Dichtung über all den Verſuchen der letzten und vorletzten Zeit ſteht, das deutſche Luſtſpiel zu erneuern. Gött, dem in Mann⸗ heim ſein eifrigſter und verſtändnisvollſter Apologet in Fritz Droop erſtanden iſt, gibt mit ſeinem„Schwarzkünſtler“ wirk⸗ lich ein Spiel der Luſt. Er kriegt es fertig, ein ganzes Theater in fröhliche Menſchen zu verwandeln, und wenn dieſe Neueinſtudierung gewiß nicht mit bewußter Abſicht in die Faſchingszeit verlegt war, ſo liegt doch in jedem echten Theaterſpiel etwas von dem tieferen Sinn der närriſchen Zeit: der Verwandlung. Und zſo ſehs man dieſe wunderbare Erzählung des Schülers Robert, mit der er die polternde Eiferſucht des Edel⸗ manns Gautier in Verzeihen verwandelt. Das iſt tiefſtes Geheimnis des Theaters, Urgut der dramatiſchen Kunſt, dieſes Umſtimmen eines Menſchen, dieſes Ueberzeugen von Beſ⸗ ſerem, Schönerem, Edlerem. Aber nur die ganz Großen im Reich der theatraliſchen Kunſt haben das verſtanden. Shake⸗ ſpeare voran, der hierin nur eine kleine Gefolgſchaft hatte, an deren Spitze Goethe ſchreitet. Wir dürfen, wir müſſen ihr Emil Gött einreihen. Nicht nur durch den „Schwarzkünſtler“; bei„Mauſerung“ beſagt es ſchon der Titel, bei den anderen Stücken erfüllt es das Spiel. Dieſes Spiel in Götts Stücken iſt ebenfalls ſchönſtes, lebendigſtes Vermächtnis der Bühne. Im„Schwarskünſtler“ lebt der Geiſt der Stegreifkomödſe fort. Iſt dieſer fahrende Schüler in ſeiner Dienerrolle nicht der ſchlaue Harlekin, Aliſon, die feine, lebensfrohe Frau die vornehme Herrin der Comedia dell' arte, Jeanne die dralle Zofe, eine echte Colom⸗ bine, Gautier der typiſche Eiferſuchtswülige; und dle beiden geprellten Liebhaber ſtammen erſt recht aus der Stegreif⸗ komödie. In ihrer Erneuerung des altrömiſchen Mimus war ſie ein echtes Kind der Renaiſſance, und auch Götts„Schwarz⸗ künſtler“ atmet nicht nur durch ſein Milieu echte Renalſſance⸗ luft. Wie das alles ſo leicht, ſo fein, ſo geſcheit und witzig ſich abſpielt, kein Wort, das nicht am rechten Fleck ſtünde, keine Szene, die nicht ihren inneren Sinn und ihre äußere Wirkung beſäße! Der Duft dieſer Sprache bei allem Gepolter, ihr Shakeſpeareſcher Geiſt bei aller Eigenheit! Man muß dieſen Schwarzkünſtler Emil Gött lieben und nochmal lieben, der in dieſen zwei Stunden ſinn reichen Spiels mehr gibt als Serien ſogenannter heutiger Stücke zuſammen ergeben können. Der Komödingeiſt dieſes Stückes verlangt mehr als ſzeniſche Wiedergabe, er will komponiert ſein. Wilhelm Kolmar, der Regiſſeur der Vorſtellung, hat das Stück wirk⸗ lich in Muſik geſetzt. Er verſteht ſich als Praktiker auf die Kontrapunktik der Szene, nützt jeden Winkel aus, jagt die Domeſtiken umher und läßt den Raum ebenſo mitſpielen. Die Darſteller führt er zur fein durchkomponierten Enſemble⸗ kunſt, nur zuweilen in etwas ſtarker Inſtrumentierung, aber nirgends ein Stagnieren, überall lebendig, flüſſig und echt ſpieleriſch. Die Koſtüme hatten ſich zwar um ein Jahrhundert verſpätet, aber die drin ſtaken, lebten vom echten Renaiſſance⸗ geiſt des Spiels. Krüger als fahrender Schüler iſt zuerſt zu nennen. Er verſteht ſich auf die Magie des geſunden Mutterwitzes, er bleibt nicht nur ein ſchlauer, pfiffiger junger Landſtreicher, ſon⸗ dern gibt einen grundgeſcheiten Burſchen, dem der Schalk im Nacken ſitzt, der aber auch das Herz am rechten Fleck hat. Man hört es ſchlagen, wenn dieſer kluge Burſche die Vertei⸗ digungsrede ſeiner ſchönen Wirtin hält; hier hielt Krüger das ganze Theater durch echte, herzliche Töne ebenſo in Atem, wie er es vorher immer wieder durch ſeine lebendige Art zum Lachen gebracht hatte. Mit feiner Diskretion gab er die Schwärmerei für die Herrin des Hauſes wieder. Erneſtine Coſta ſpielte ſie fein, zart, eine duftige Blume aus dem Garten der Champagne, die einzige Geſtalt des Stückes, die ihrer Art nach das Mllteu wirklich traf; das Arrangement von Haartracht und Kleid paßte vorzüglich zu der reizvollen, innigen Anlage der Partie, deren feinſter Zug das ſtumme Mienenſpiel war, mit dem dieſe Edeldame die Heldentaten des fahrenden Scholaren hegleltete. Johannes Heinz führte die Baßbariton⸗Rolle des eifer⸗ ſüchtigen Ehe⸗ und Edelmannes durch alles Bärbeißige, Poltrige, Ungeſchlachte mit dem guten Herzen einer Menſch⸗ lichkeit, die doch ſchlleßlich zum Durchbruch kommen muß. Dieſer Grobian iſt ja gar nicht ſo, wie er ſcheint; Grunde ein Kind, das auf die Hexerei hereinfällt. ihn der herzhafte Künſtler. dentum in Prahlerei und Gefräßigkeit verwandelt, mit der er ſeinen Glücksritter Kapitän Robinet köſtlich derb ausſtgaktete. Willy Birgel als feiger, dummfrecher Junker, die am meiſten Shakeſpeare'ſche Geſtalt des Stückes, bot wieder ein Kabinettſtück ſeines reizenden Humors. Marga Dietrich So gab als Magd mit dem ſchlechten Gewiſſen war eine prächtige, höchſt lebendige Colombine, Joſeph Renkert als poltriger Diener und Julie Sanden als altes Weib ſind noch mit Auszeichnung zu nennen. Das Publikum freute ſich von Herzen und dankte entzückt, a Dr. K. Daß Kaiſer⸗Wilhelm⸗Inſtitut in Heidelberg. Haushalt des Reichsminiſtertums des Innern wird für den Neubau des Inſtituts ein zweiter Teilbetrag von 200 000 Mark angefordert. Das unter Beteiligung Badens erbaute Kalſer⸗ Wilhelm⸗Juſtitut für mediziniſche Forſchung ſoll am 1. April 1929 in Betrieb genommen werden Der Perſonal⸗ und Sach⸗ haushalt für die im Rahmen der Geſellſchaft zu errichtenden Forſchungsinſtitute für Phyſik, Chemie, Phyſtologke und Pathologe erfordert ferner einen Reichs zuſchuß von 400 000 Mark. Dle Koſten für das Inſtitut für Serologie in Verbin⸗ dung mit den Inſtituten für Elweißforſchung und für Krebs⸗ g förſchung trägt Baden. * Der Verbund Dentſcher Annoncen⸗Expeditlonen E. U. Berlin SW. 68, har im e„Zeitungskalalo und ergängt. Er enthält äberſichtſich geordnet§ie ganze 1 Ta⸗ ges⸗ und Fachpreſſe, auf insgeſamt 214 Pruckſelten verteilt. Begch⸗ tenswort kſt u. a. die erſtmalige Aufnahme der Talender⸗ Musher für das Jahr 1929. Anſchlleßend 1 die Tages und Fachpreſſe des europäiſchen Auslandes, die weitere 74 Druckſelten einnimmt. Wenn man ſich näher in den Inhalt des Werkes vertieft, ſo muß man zur Ueberzeugung kommen. daß hier eine wertvolle Aufgabe wnrden. Flelßig und erfolgreich 8 ift. g Der Sturm Hans Finohr hatte ſein Hel⸗ er iſt im Den für 1929, bearbeite! 4. Seite. Nr. 68 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe) Freitag, den 8. Februar 1929 WMirtſchaftliches · Soziales Keine Verſchlechterung des kaufmänniſchen Stellenmarktes Im Januar ſetzte, trotz Steigerung der allgemeinen Arbeitsloſigkeit, wieder eine lebhaftere Nachfrage nach kaufmänniſchen Angeſtellten ein. Bis auf Nahrungs⸗ und Genußmittelinduſtrie, Tabakinduſtrie, Textil⸗ induſtrie, Tabak⸗ und Drogenhandel, zeigten ſich ſämtliche Wirtſchaftszweige aufnahmefähiger. Die Schuhinduſtrie in der Pfalz und am Niederrhein erfuhr eine leichte Beſſerung der Beſchäftigung und holte einen Teil der entlaſſenen Angeſtell⸗ ten und Arbeiter in die Betriebe zurück. Das ſtärkere Stellen⸗ angebot brachte aber keine Entlaſtung des Stellenmarktes, weil andererſeits die Kündigungen zum Monats⸗ bezw. Quartalsende recht umfangreich waren. Auch Aushilfskräfte gelangten vielfach wieder zur Entlaſſung, ſo daß der Andrang an neuen Stellenſuchenden erheblich ſtieg und den Abgang vollkommen ausglich. Im Einzelhandel z. B. meldeten ſich nach Silveſter zahlreiche neue Stellenſuchende, die nur zum Teil im Laufe des Monats bei den Inventur⸗ und Sonder⸗ verkäufen unterkommen konnten. Nach den Beobachtungen der kauf männiſchen Stellenver⸗ mittlung des Deutſchnationalen Handlungsgehilfen⸗Verban⸗ des war am 31. Januar die Zahl der Stellenſuchenden kauf⸗ männiſchen Angeſtellten, die ſich in gekündigter Stellung be⸗ finden oder bereits erwerbslos ſind, gegenüber dem Jahres⸗ ende unverändert. Tüchtige junge Kräfte mit zuten Kennt⸗ niſſen und Fertigkeiten im Stenographieren und Maſchinen⸗ ſchreiben waren ſehr geſucht und fehlten in vielen Städten. Ebenſo junge Verkäufer aus der Manufaktur⸗, Konfektions⸗ und Lebensmittelbranche. Die faſt durchweg äußerſt niedrig gezogene Altersgrenze machte die Vermittlung der gefragten Kräfte ſchwierig, vielfach ſogar unmöglich. An tüchtigen Kräften mittleren Alters ebenſo an älteren Stellenſuchenden war großes Angebot vorhanden, es fehlte hier aber an offenen Stellen. Am Lehrſtellenmarkt überſtieg das Angebot an kaufmänniſchen Lehrſtellen die Zahl der An⸗ wärter nicht unerheblich. Für die Mehrzahl der Lehrſtellen wird höhere Schulbildung, mindeſtens Oberſekundareife, vor⸗ geſchrieben. Volksſchulabgänger ſind weniger geſucht; ſie können, beſonders im Weſten, trotz Eignung und Mangel an anderen Anwärtern, nur ſchwer die gewünſchte Lehrſtelle finden. Slaliſtiſches aus der evang. Landeskirche Auf 1. Januar 1929 beſtanden in der Evang. Landeskirche Badens 464 Pfarreien(neben 19 Stellen für die ſog. landeskirchlichen Pfarrer ohne Gemeindeamt); davon waren am J. Januar 425 beſetzt, 22 nachbarlich oder durch Pfarrer im Ruheſtand verſehen, 17 wurden verwaltet; eine Stelle für einen landeskirchlichen Pfarrer iſt unbeſetzt. Erledigt wurden im Laufe des Vorjahres 28 Pfarreien und zwar durch Ver⸗ ſetzung oder andere Verwendung des Inhabers 15, durch Zu⸗ ruheſetzung g, durch Entlaſſen auf Anſuchen 3 und durch Tod eine. Neu errichtet wurden 8 Pfarreien. Beſetzt wurden 40 Pfarreien, davon durch Gemeindewahl 21, durch den Patron 10; die übrigen wurden durch Ernennung von der Kirchen⸗ regierung beſetzt. Zu den 425 Pfarrern kommen 18 Pfarrer der Lan⸗ deskirche ohne Gemeindeamt, 11 Pfarrer, die für den Dienſt in Vereinen und Anſtalten, insbeſondere der Innern Miſſion beurlaubt ſind, 2 aus den Geiſtlichen der Landeskirche hervor⸗ gegangene Pfarrer an Staatsanſtalten und 23 ebenſolche Reli⸗ gionslehrer(ſtaatliche Profeſſoren). Im ganzen ſind es 479 Pfarrer.— Unſtändige waren am 1. Januar 126 vorhan⸗ den, davon 117 im Dienſt der Landeskirche, 3 als unſtändige Religionslehrer an höheren Lehranſtalten und 6 nicht im Dienſte der Landeskirche verwendet. Die Geſamtzahl der Pfarrer und der unſtändigen Geiſtlichen beträgt 605.— Im Jahre 1928 ſind aus den beiden Hauptprüfungen 15 Geiſtliche hervorgegangen, 2 wurden wieder neu aufgenommen; der Ge⸗ ſamtzugang betrug 17 gegenüber 21 im Vorjahr.— Geſtor⸗ ben ſind 2 Pfarrer im Dienſt, davon einer beurlaubt, und 4 Pfarrer im Ruheſtand. In den Ruheſtand verſetzt wurden 9, entlaſſen bezw. auf Anſuchen entlaſſen 8 Geiſt⸗ liche, darunter 2 zur Uebernahme einer Religionsprofeſſur. Dem Zugang von 17 ſteht ein Abgang von 19 gegenüber. Zu Kirchenräten wurden 14 Geiſtliche ernannt. Ein Pfarrer wurde zum Mitglied des Oberkirchenrats mit der Amts⸗ bezeichnung Oberkirchenrat ernannt. Kommunale Chronik Weitere Fortſchritte der Südweſtdeutſchen Gas⸗A.⸗G. sp. Frankfurt a.., 7. Febr.(Privattelegr.) Die Städte Ludwigshafen und Pforzheim haben nunmehr end⸗ gültig ihren Beitritt zur Südweſtdeutſchen Gas⸗Aktiengeſell⸗ ſchaft erklärt. Auch in Heidelberg hat der Stadtrat vor⸗ behaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes den Beitritt beſchloſſen. Es ſind nunmehr Mitglieder der Südweſtdeutſchen Gas⸗Aktieugeſellſchaft die Städte: Frankfurt a.., Mann⸗ heim, Karlsruhe, Ludwigshafen, Heidelberg und Pforzheim. Weſtere Verhandlungen mit anderen ſüdweſtdeutſchen Stä ten ſchweben und werden in den nächſten Wochen vorausſichtlich zum Beitritt führen. g* ö Ladenburg, 5. Febr. In der jüngſten Gemein de⸗ ratsſitzung wurde beſchloſſen, Martin Hauck einen Ge⸗ meindebauplatz am Bordhof zum Preiſe von 5,— A je qm käuflich abzutreten, jedoch vorbehaltlich der Zuſtimmung des Bürgerausſchuſſes.— An die Stelle des als Gemeinde⸗ verordneter aus dem Bürgerausſchuß ausgeſchiedenen Guſtav Schmidt tritt als Nachfolger der gleichen Wahlvorſchlagsliſte Philipp Gieſe r.— Die Bildung eines Ortsausſchuſſes an⸗ läßlich der in der Zeit vom 24. Februar bis 3. März in Korlsruhe ſtattfindenden Reichsunfallverhütun g 8 wech e wird abgelehnt.— Zur Bekämpfung der Obſtbaum⸗ ſchädlinge— Winterſpritzung— werden zwei ſtädtiſche Arbei⸗ ter zur Verfügung geſtellt.— Die im Baugebiete Sand⸗ gewann projektierte Parallelſtraße zur verlängerten Zehntſtraße erhält den Namen„Im Sandgewann“ und die dieſe mit der verlängerten Zehntſtraße verbindende Que r⸗ ſtraßſe den Namen„Schwedenweg“.— Einem Antrag der Erwerbsloſen auf Gewährung einer Sonderunter⸗ ſt it ng wird vorläufig inſoweit entſprochen, als dieſe, ſo⸗ weit ſie verheiratet ſind, und die ausgeſteuerten Erwerbs⸗ loſen einmalig einen Gutſchein für einen Zentner Kohlen erhalten. N g 1 Mannheimer Schilerauswahl Für die Ausleſe der Beſtbegabten für den erweiterten Bildungsgang mit ſeinen ſtaatlichen Berechtigungen zeigt die Volksſchule eine ebenſo große Anteilnahme wie die höhere Schule oder die Schülereltern; hat ſie doch die Kinder in vier (ſeltener drei) Jahren zur Beherrſchung der Grundlagen alles Wiſſens geführt, ihrem Geiſt die für ſein ganzes weiteres Lernen meiſt richtunggebende Prägung gegeben, ihre Fähig⸗ keiten im Keimen erkannt und gepflegt, dem weichen, ſtark im Wachſen befindlichen Gehirn meiſt unvergängliche Eindrücke verſchafft, daneben auch die Anfänge der Schulzucht, der Schul⸗ erziehung, der Gewöhnung an gemeinſames Arbeiten, an eine gewiſſe Oroͤnung hierbei gebildet. Es iſt ihr ſicherlich nicht zu verdenken, wenn ſie bei der Ausleſe ihrer Begabteſten für die höhere Bildung auch ein gewichtiges Wort mitſprechen möchte, zumal ſie ſich auf eine mehrjährige tägliche Beobachtung ſtützen kann. Andererſeits beanſprucht die höhere Schule allein das Recht, die Kinder, die ſie um etwa ſechs bis neun Jahre ausbilden ſoll, auch nach ihrer Art, nach eigenem Syſtem aus⸗ zuwählen. 5 Schon frühe hat man dieſe Gegenſätze zu überbrücken verſucht, eine Möglichkeit geſucht, beiden lan ſich ſicherlich be⸗ rechtigten) Anſprüchen Genüge zu tun, einen Kompromiß, wie er durchweg vom Praktiker verlangt wird, zu ſchließen. Als Vermittler tritt der Seelenforſcher, vor allem der Jugend⸗, der Schulpſychologe, auf, der auf die umfangreichen Be⸗ gabungsforſchungen hinwies und forderte, daß dieſe For⸗ ſchungsergebniſſe mit in die Wagſchale vor der endgültigen Entſcheidung geworfen würden. Verſchiedene Verbindun⸗ gen, eine ganze Anzahl Kombinationen tauchten auf, eine davon iſt das „Mannheimer kombinierte Verfahren der Begabtenausleſe“, das der hieſige Schulpſychologe Hans Lämmermann in einem gleichnamigen Buche(bei Joh. Ambr. Barth in Leipzig erſchienen) in drei Jahren(1923 bis 28 einſchließlich) erprobte. Zum erſtenmal wird hier eine rechneriſche Urteilsvereink⸗ gung aller hier in der Praxis(bis jtzet wenigſtens) möglichen Erfahrungs⸗ und Prüfungsergebniſſe nach eigener Methode vorgenommen und deren Bewährung feſtgeſtellt. Durch dieſe ſtatiſtiſche Unterſuchung ſoll die Frage beantwortet werden: „Wie hat ſich das Eignungsurteil der Grund⸗(Volks⸗ſchule bewährt, verglichen mit dem Eignungsurteil der höheren Schule nach einfährigem Schulbeſuch?“ Im einzelnen wird unterſucht:„Wie hat ſich das Urteil des Klaſſenlehrers (der Grund⸗ oder Volksſchule) bewährt? Wie hat ſich die pſychologiſche, wie die pädagogiſche Prüfung bewährt? Welche Verbindung, Inbeziehungſetzung dieſer Einzelurteile ergibt eine beſſere Uebereinſtimmung mit dem Eignungsurteil der höheren Schule als die Einzelurteile für ſich allein?“ Da ſich dieſe Ausleſe praktiſch vor allem in der Fernhaltung von Un⸗ geeigneten auswirkt, ergeben ſich noch die Fragen:„Würden durch die Ausleſe wirklich nur Ungeeignete von der höheren Schule ferngehalten? Beſteht nicht die Gefahr, daß auch Ge⸗ eignete ungerechtfertigterweiſe ferngehalten werden?“ Die bis heute noch gebräuchliche Ausleſe für die höheren Schulen in Baden beſteht in einer Aufnahmeprüfung, wobei nach miniſterieller Verordnung folgende Kenntniſſe und Fer⸗ tigkeiten nachzuweiſen ſind: Fertigkeit im Leſen deutſcher und lateiniſcher Druckſchrift, Uebung im fehlerfreien Nieder⸗ ſchreiben diktierter Sätze, Kenntnis der vier Grundrechnungs⸗ arten mit unbenannten Zahlen von—10 000. In Mann⸗ heim werden„nahezu alle Schüler probeweiſe aufgenommen.“ Oſtern 1925 wurden von etwa 900 Kindern der Mannheimer Volksſchule nur 10, alſo 1,1 Proz., auf Grund der Aufnahme⸗ prüfung zurückgewieſen. Die Probezeit dauert bis Pfingſten. Eine nachträgliche Zurückweiſung durch die höhere Schule, ein ſpäterer Rücktritt in die Volksſchule iſt aber„mit ſo viel nach⸗ teiligen und ſchmerzlichen Wirkungen und Folgen verbunden — für den Schüler und ſeine Eltern—, daß es beſſer iſt, einen Schüler(oder eine Schülerin) lieber gleich von dem Betreten einer Schule abzuhalten, wenn man mit größter Wahr⸗ ſcheinlichkelt vorausſieht, daß er loder ſte) für ſie nicht geeignet iſt.“ Das neue Mannheimer Ausleſeverfahren, das im Inſtitut für Pſychologie und Pädagogik der Handelshoch⸗ ſchule Mannheim(unter Leitung von Prof. Dr. Otto Selz) ausgearbeitet wurde, beſteht nun, wie bereits angedeutet, in einer rechneriſchen Inbeziehungſetzung des Lehrerurteils der Grundſchule, einer pſychologiſchen und einer päda⸗ gogiſchen Prüfung in der und durch die Volksſchule zu dem Lehrerurteil der höheren Schule. Das Lehrerurteil der Volksſchule beſteht in einer Geſamtnote(ſehr gut, gut uſw.), einer ſolchen für den bewieſenen Schulfleiß und einer Bewertung der Allgemeinbegabung(hochbegabt, gut oder durchſchnittlich begabt, ſchwach oder ſehr ſchwach begabt). Die piychologiſche Prüfung war in den drei Verſuchsjahren nicht einheitlich. Die Arbeitszeit hierbei verminderte ſich von zwei Stunden auf 71 Minuten(im Jahre 1925). Das Ergebnis dieſer Teſtſerien(Lückenergänzung, eingekleidete Rechenauf⸗ gaben, Gegnteilteſt, Analogieteſt u. dergl.) wird in einer Ge⸗ ſamtnote ausgedrückt. Die pädagogiſche Prüfung beſteht in 6 Rechenaufgaben(3. B. Berechnung der Uhrſchläge in 24 Stunden; wenn auch halbe und Viertelſtunden geſchlagen werden), der Erfindung einer Erzählung(z. B. über die Urſache und die Folgen einer Verhaftung auf der Straße), einem Diktat mit ſchwierigeren Wörtern u. Großſchreibungen. Aus dieſen drei Beurteilungen der Prüflinge wird rechneriſch ein Geſamturteil, das Urteil über die Eignung, gebildet. Es lautet: geeignet, wahrſcheinlich geeignet, unſicher, wahrſchein⸗ lich nicht geeignet und ungeeignet. Die Lehrer der höheren Schule geben am Schluſſe jedes Schuljahres ihr Urteil in einer Geſamtnote für die Schulleiſtungen, einer Fleißnote, einem Urteil über die Allgmeinbegabung, ſowie in einer Be⸗ merkung über Verſetzung oder Nichtverfetzung in die nächſt höhere Klaſſenſtufe ab und faſſen ihr Geſamturteil in die Be⸗ antwortung der Frage:„Iſt der Schüler(die Schülerin) für den höheren Bildungsgang geeignet?“ Bei der Unterſuchung konnten neun höhere Schulen, nämlich ſämtliche ſtaatlichen und ſtädtiſchen Lehranſtalten Mannheims(fünf höhere Knaben⸗, vier höhere Mäbdchen⸗ ſchulen, darunter das Luiſeninſtitut) berückſichtigt werden. Auf die Ergebniſſe im einzelnen kann hiet begreiflicherweiſe nicht eingegangen werden. Nur das Geſamtergebnis ſei an⸗ geführt:„Dieſes Ausleſeverfahren bot die Möglichkeit, den Zugang ungeeigneter Schüler lund Schülerinnen, die in der Arbeit ſtets mit inbegriffen ſind) zur höheren Schule um mindeſtens ein Fünftel(im ungünſtigſten Falle) bis hinauf zu 44 v. H.(im bisher günſtigſten Falle! zu vermindern, ohne daß von dieſer Fernhaltung eine nennenswerte Zahl Geeig⸗ neter betroffen wurde.“„Durch die von der höheren Schule ſelbſt vorgenommene negative Ausleſe(durch Zurückweiſung der Ungeeigneten nach Ablauf der Probezeit) wurde die Zahl der Ungeeigneten 1925 um 27,2 v. H, 1924 um 22,2 v. H. ver⸗ mindert.“ Der pfychologiſche Berater des Mannheimer Stadt⸗ ſchulamtes faßt ſein Urteil ſo zuſammen(S. 182):„Jeden⸗ falls kann kaum mehr bezweifelt werden, daß innerhalb ge⸗ wiſſer Grenzen eine vor der Einſchulung lin die höhere Schule) durchgeführte Ausleſe möglich iſt; daß es ins⸗ beſondere möglich iſt, durch geeignete Maßnahmen, vor allem durch eine zweckmäßige Verbindung mehrerer voneinander unabhängigr Beurteilungen der übertretenden Schüler das Maß an Fehlurteilen(alſo an der Fernhaltung Geeigneter) auf ein Mindeſtmaß zu beſchränken, das einer faſt völligen Beſeitigung der Härten gleichkommt.“ Dieſe recht vorſichtige Beurteilung der Ergebniſſe einer ziemlich umfangreichen Unterſuchung eines großen Materials berechtigt natürlich zu praktiſchen Folgerungen, auf die wir ſpäter zurückzukommen Nachbargebiete Die Grippe⸗Epidemie— Mangel an Aerzten * Frankfurt a. M. 7. Febr. Mit Rückſicht auf den durch die ſtarke Belegung des Krankenhauſes und ſeiner Zweig⸗ anſtalten mit Grippekranken hervorgerufenen Mangel an Aerzten iſt mit ſofortiger Wirkung die Mediziniſche Poli⸗ klinik des Städtiſchen Krankenhauſes geſchloſſen worden. Gleichzeitig wurden deren Räume als weitere ſtationäre Ab⸗ teilung für Grippekranke eingerichtet. Großes Schadenfener bei Opel Rüſſelsheim a.., 7. Febr. Auf bisher unaufgeklärte Weiſe geriet heute mittag kurz nach 1 Uhr eine an der äußerſten Grenze des Opelſchen Induſtriebezirks liegende große, etwa 100 Meter lange Halle in Brand. Die Hälfte der Halle war angefüllt mit Altmetallen, Holzabfällen und zuſammengepreßten Papierballen. Das Feuer erfuhr durch den ſcharfen Wind noch eine ſtarke Anfachung, ſo daß die Gefahr des Uebergreifens auf andere Teile des Werkes beſtand. Die Betriebsfeuerwehr war ſchnell zur Stelle. Es gelang ihr, den an die brennende Halle an⸗ grenzenden wichtigen Gebäudeteil vor den Flammen zu be⸗ wahren. Der Brand vernichtete vor allem wertvolle Hölzer, die in der Fahrradfabrikation und zur Holzausrüſtung der Automobile verwendet wurden. Ein Teil der neuen Eiſen⸗ bahnanlage wurde ebenfalls beſchädigt. Ebwa 20 Elektro- karren ſind verbrannt. Der entſtandene Schaden wird auf eine halbe Million Mark geſchätzt und iſt durch Verſicherung gedeckt. Menſchenleben ſind bei dem Brand nicht zu Schaden gekommen. Eine Heranziehung auswär⸗ tiger Feuerwehren war nicht notwendig. * * Hirſchhorn, 6. Febr. Vergangene Woche wurde unter Lebensgefahr verſucht, einen Verkehrsweg für die Fähre im Neckar freizuhalten. Jetzt hat die ſtrenge Herrſchaft der Kälte den Neckar völlig unter Eis gebracht, wie man es ſeit 1893 nicht mehr erlebt hat. In den letzten Tagen ſtellte ſich das Treibeis in der„Krautlache“, ſodaß der Fluß bis ober⸗ halb der Fähre zugefroren iſt. Sogar die reißende „Spielmannsfurth“ iſt eine zugefrorene, von Eisſchollen ge⸗ ſpickte Fläche. Die Eisdecke iſt größtenteils 30—40 Ztm. ſtark. Jung und alt benützt dies ſeltene Ereignis, um ſich auf dem Neckar zu tummeln. a * Frankfurt a.., 7. Fehr. Im Oſthafenbecken wurde der 44jährige Buchhalter Welker tot aufgefunden. Der Mann iſt von der etwa 7½ Meter hohen Kaimauer ab⸗ geſtürzt und auf das Eis gefallen, wo er wahrſcheinlich bewußtlos liegen blieb und ſpäter erfroren iſt. gedenken. Erwähnt ſei nur, daß bereits Schritte in dieſer Richtung unternommen wurden— leider mit negativem Ergebnis! Dr. A. May. Heute neul K J˙2 8 den Nebenstellen weldhofstf&, Schwetzingerstr. 19/20 Zu bezlehen in det Heuptnebensteite 2.%. und Neettfeſdstr 11. sowie durch unsere Frögerinnen * 155 1 e 2 105 Krankenhaus Durlach eingeliefert. Neue Mannheimer Zeitung[Mitiag⸗Ausgabe) J. Seite. Nr. 68 Freitag, den 8. Februar 1929 Aus dem Lande Landeseiſenbahnrat 7 Karlsruhe, 7. Febr. Geſtern fand im Sitzungsſaal der Meichsbahndirettion Karlsruhe die achte Sitzung des Landeseiſenbahn rats Karlsruhe ſtatt. Nach Be⸗ grüßung der Mitglieder des Landeseiſenbahnrates und der Vertreter der badiſchen und preußiſchen Regierung durch den Vorſitzenden, Präsident Freiherr von Eltz, wurde folgende Tagesorduung erledigt: 1. Feſtſtellung der Gültigkeit der Mitgliebſchaft. 2. Wahlen zum Reichseiſenbahuret. Es wur⸗ den gewählt: Als Mitglieder Handelskammerpräſtdent Lenel, Bezirksſekretär Ehriſtian Schneider und Vizepräſi⸗ dent Lampert Sthlll; als deren Stellvertreter 2. Vorſitzender der Handwerkskammer Karlsruhe Schloſſermeiſter Ernſt Blum, Gewerkſchaftsſekretär Theodor Kiefer und Präſident Geörg Keidel. 3. Wahl eines ſtändigen Ausſchuſſes des Lan⸗ des⸗Eiſenbahnrats. 4. Wichtigere Maßnahmen im Perſonen⸗ verkehr. Es wurden Entſchließungen angenommen hinſicht⸗ lich der Elektrifizlerung der Oſt⸗Weſt⸗Linſe und der Nord⸗Süd⸗Linſe dur ch Baden, der Benutzung von Schnellzügen mit Sonntags⸗Rückfahr⸗ karten, der Führung von Ferlenſonderzügen in den Monaten Mai und Juni. 5. Wichtigere Maßnahmen im Güterzugsverkehr, Eine Mutter von ihrem Sohne angeſchoſſen Karlsruhe, 7. Febr. Der Polizeibericht meldet:„Am Mittwoch abend kurz nach 7 Uhr gab ein lediger 28 Jahre alter Hilfsarbelter aus Durlach in ſeiner elterlichen Wohnung nach pprausgegangener Auseinanderſetzung mit ſeiner Mutter einige Piſtolenſchüſſe durch die Küchentüre ab, von denen einer ſeine in der Küche wei⸗ leude Mutter durch den Rücken in den Leib traf. Sie wurde in lebensgefährlich verletztem Zuſtand ins Der Täter wurde feſt⸗ genommen und ins Gefängnis nach Karlsruhe ge⸗ bracht.“ Ueber hen folgenſchweren häuslichen Streit verlautet noch folgendes: Der 23 Jahre alte Hilfsarbeiter Butz bekam am Mittwoch abend wegen einer Geringfügigkeit Streit mit ſeinem Vater, in den auch die Stiefmutter eingriff. Es han⸗ dolte ſich um eine zerbrochene Fenſterſchelbe, die der Sohn an⸗ geblich beſchädigt haben ſollte. Bei der Auseinanderſetzung wurde der Sohn ſchließlich vom Vater und der Mutter auf den Gang der Wohnung gedrängt, um Handgreiflichkeiten zu vermeiden. Als die Mutter in die Küche zurückging, um ihren Mann zu beſchwichtigen, zog der Sohn eine Piſtole und ſchoß durch die Tür in die Küche. Er traf dabei ſeine Stiefmutter in den Rücken, ſodaß ſie hilferufend zufammenbrach, Die ſoſort herbeietlende Polize! verhaftete den Täter. Die ſchwerverletzte Mutter wurde nach dem Durlacher Krauken⸗ haus gebracht. Die am Donnerstag vormittag vorgenommene Deration verlief zufriedenſtellend, ſo daß man hofft, die lebensgefährlich verletzte 42 Jahre alte Luiſe Butz am Leben zu erhalten. ** *. Ladenburg, 7. Febr. Im kommenden März wird nun⸗ mehr an der Landw. Schule Ladenburg a. N. der vierte Lehrkurs für fortbildungsſchulentlaſſene Landwirts⸗ (öchter abgehalten werden. Nachdem die drei erſten oer⸗ artigen Kurſe ſtets einen recht befriedigenden Beſuch auf⸗ wieſen, ſteht zu hoffen, daß auch heuer eine Reihe angehender Landwirtsfrauen den Weg zu dieſer Weiterbildungs⸗ möglichkeit finden möge. zu unlerſchätzende Erweiterung der für die Tätigkeit als Bauersfrau unerläßlich notwendigen Fachkenutniſſe auf billige Art und Weiſe erfolgen.(Näheres ſiehe Anzeige.) er- Heidelberg, 6. Febr. Dem greiſen Ehepaar Ketten⸗ maun in Heidelberg⸗ Kirchheim wurde anläßlich ſeiner diamantenen Hochzelt von Stadtrat Men es ein Glückwunſchſchreiben des Staats Präſtdenten nebſt einer Ghrenſpende von 100/ überreicht. Ebenſo gratulierte Herr Menges für die Stadtverwaltung, die ebenfalls 100 4 ſpendete. Die Kameradſchaft Kirchheim der badiſchen Leib⸗ grenadiere ließ einen prächtigen Weinkorb überreichen, der Krlegerbund einen Liegeſtuhl und einen Weinkorb, ferner das Präſidlum des badiſchen Kriegerbundes eine weitere Geldspende. Ferner wurde der alte Veteran durch Glück⸗ wünſche von verſchiedenen Seiten geehrt. * Freiburg i. Br., 6. Febr. Vermißt wird ſeit 2. Fehr. der 71 Jahre alte Gärtner Karl Wagener.— Entwendet wurden einer Dame in einem Stift aus ihrem Schreibtiſch ein Sparkaſſenbuch. Der Täter hat ſofort 480% mit dem Buch auf der Sparkaſſe abgehoben.— Am 2. Febr. verſuchte ſich ein 17 Jahre alter Hilfsarbeiter nach Streitigkeiten in ſeiner elterlichen Wohnung mit einer Raſſerklinge die Pulsader am linken Unterarm zu öffnen. Er konnte noch rechtzeitig verbunden und in die chirurgiſche Klinik ver⸗ bracht werben. Lebensgefahr beſteht uſcht. 5 Auf dieſe Weiſe kann eine nicht Der Amtsſchimmel reitet.. Wurſt als Heiz material Karlsruhe, 7. Febr. Daß St. Bürokratius bisweilen noch tollere Späſſe treibt als Prinz Karneval, iſt hinlänglich bekannt. Ein Fall, der in ſeiner Art aber wohl einzig da⸗ ſteht, ereignete ſich dieſer Tage auf dem deutſchen Zollamt in Karlsruhe. Einer Schülerin aus einem ſaarländiſchen Bergmannsdörfchen, die z. Zt. in Karlsruhe weilt, war von zu Hauſe ein Pfund⸗Paketchen mit Lebensmit⸗ teln geſchickt worden. Hochnotpeinlich war die Reviſion im Karlsruher Zollamt, wo ein ungewöhnlich pflichtgetreuer Beamter eine kleine Leberwurſt— Gewicht etwa 300 Gramm — aus dem Päckchen zu Tage förderte, für die er Zoll⸗ gebühren erheben zu müſſen glaubte. Die Schülerin war jedoch nicht in der Lage, die nur wenige Pfennige aus⸗ machende Gebühr ſofort zu entrichten. Aber Strafe für „verſuchten Schmuggel“ muß ſein. Und ſo wurde das Mäd⸗ ſchen von dem geſtrengen Beamten gezwungen, die Wurſt eigenhändig in das Feuer des die Zollſtube erwärmenden Ofens zu werfen. Faſtnacht in Villingen Villingen, 6. Febr. Die althiſtoriſche Villinger Faſt⸗ nacht wird mit beſonderem Gepräge ſeweils am Faſtnacht⸗ montag und Faſtnachtdtenstag gefeiert. Nachdem die Katzen⸗ muſik durch eine Muſikkapelle und einem Blechgefäße ſchla⸗ genden Trommlerkorps am Montag um 7 Uhr die Einwohner⸗ ſchaft auf die Bedeutung des beginnenden Tages aufmerkſam gemacht hat, beginnt nach dieſem„großen Wecken“ der Umzug des Katzenmuſtkvereins„Miau“. Lokale Begevenhelten wer⸗ den in ſatyriſcher Weiſe der Bevölkerung vor Augen geführt. Inzwiſchen beginnt gegen 9 Uhr der Umzug der Narro⸗ Zunft mi: der Teilnahme von mehreren Hunderten von Narros ns Altvlillingerinnen. Der Zuſchzuer wird immer wieder in den Bann gezogen, der von dieſen Hauptverſonen der Villinger Faſtnacht ausgeht. Es iſt kein Wunder, denn hier wird kein Karnevalstreiben gezeigt, ſondern die alten Gebräuche u! er Vorfahren aus Helden zeit und ſomit ein Stück Volkstum und Heimatliebe. Am Faſtnachtdienstag iſt der übliche Feſtzug. In großer Brandgefahr e Bab Dürrheim, 7. Febr. Dag erſt 1926 eingeweihte große Eiſenbahner⸗ Erholungsheim war geſtern vormittag von einer ſchweren Brandgefahr bedroht. Beim Auftauen einer Warmwaſſer⸗Rohrleitung, die ſich unter dem Dach hinzieht, fing die Iſolterſchicht der Leitung Feuer, das ſofort auch die Dachſparren und Dachpappe er⸗ griff. Nur durch das umſichtige Eingreifen der zur Erholung im Heim weilenden Eiſenbahner mit Selbſtlöſchapparaten wurde das Feuer niedergehalten, bis die Feuerwehr eintraf und es vollſtändig erſtickte Der Gebäude⸗ und Fahrnis⸗ ſchaden wird auf—5000 Mark geſchätzt. Verbrannt ſind mehrere Dachſparren und ein Stück Fußboden. Durch das Waſſer wurden auch einige unter der Brandſtelle liegende Zimmer beſchädigt. Die genaue Urſache des Brandausbruches iſt noch nicht feſtgeſtellt. Die Leitung wurde durch eine ge⸗ ſicherte elektriſche Birne erwärmt, ſo daß man Kurzſchluß ver⸗ mutet. * *.⸗Baden, 7. Fehr. Die zahlreichen Baben⸗Badener Karnevals⸗Veranſtaltungen erreichen mit dem am Samstag, 9. b. Mis. im Kurhaus ſtattfindenden Großen Masken ball, der allfährlich auch von den uwliegenden Städten einen ſtarken Beſuch aufzuweiſen hat, ihren Hühepunkt. Die an und für ſich ſchon prunkvollen Kurhaus⸗Sile, dle durch Künſtler⸗ hand eine geradezu märchenhafte Dekoration erhalten haben. bilden den richtigen Rahmen für echte Karnevalsſtimmung. Fünf erſtklaſſige Tanzorcheſter ſorgen für ununterbrochene Tanz gelegenheit in den verſchiedenen Silen. Den Abſchluß der Veranſtaltungen bildet eine große Mas ken⸗ Redoute am Faſtnachtsdienstag, den 12, d. Mts,(Näheres ſiehe An⸗ zeige.) * Sasbach⸗Ried bei Achern, 6. Febr. Auf der Landſtraße zwiſchen Ottersweſer und Sasbach verlor ein Kraft⸗ wagenführer infolge Glatleiſes die Gewalt übe ſeinen Wagen. Der Wagen überſuhr einen Steinhaufen un prallte gegen einen Baum. Die drei Inſaſſen mußten ſchwerverletzt in das Acherner Krankenhaus überführt werden. Das Auto iſt vollſtändig zertrümmert. * Villingen, 6. Febr. Hier wurden zwei Ingenieure aus der Schwetz bezw. Oeſterreich verhaftet, die in den letzten Monaten für etwa 3000%-Radlpapparate und steile entwendet und größtenteils ins Ausland verſchoben hatten. Der größte Teil konnte wieder herbeigeſchafft werden, den Reſt haben Angehörige erſetzt.. * Waldshut, 5. Febr. Die außergewöhnlich lang an⸗ dauernde und heftige Kälte iſt für die Fiſchbrut von großer Gefahr. Im Aeule kann man an den aufgeſchlagenen Stellen Hunderte von fungen Fiſchen an der Oberfläche des wenig tiefen Waſſers tot ſchwimmen ſehen. Teilweiſe ſind die Fiſchchen auch mit eingefroren. Es wird vorgeſchlagen, dieſe fungen Fiſche in das offene Rheinwaſſer auszuſetzen, um ſie vor dem Tode zu bewahren. ieee ——— CC.... aT — Veranſtaltungen Freitag, den 8. Februar e e Für den Bühnenvelksbund„Date rt .80 Uhr. Avollo⸗Theater:„Repue 1929“, 8 Uhr,. Vorträge: Freier Bund: Dr. Hartlau b:„Reiſebilder ans Stötlien 1“ Abt, II..15 Uhr. Verein für Vollsbildung: Ernſt Gläſer„Der Krieg im Roman“ Rathausſfaal,.15 Uhr. Lichtſpiele: Alhambra:„Geſchlchten aus dem Wiener Wald“.— Schauburg:„Das Galeerenſchiſſ“.— Ufa⸗ Theater; „Spelunke“.— Pal aſt⸗Theater:„Der Mann mit dem Laub⸗ froſch“.— Scala:„Zwiſchen Liebe und Pflicht“.— Capto t „Gefangene des Meeres“.— Glrotrig⸗Palaſt:„Das zwelte eben“.— Ufa⸗Palaſt, Ludwigshafen:„Faſchings zauber“, Museen und Sammlungen:. f Nunſthalle: 10—1 und—4 Uhr.— Schloßbücherel;-1,—7 Uhr, Muſeum für Natur⸗ und Völkerkunde im Zeughaus: Sonntag vorm, von 11—1 und nachm. von—5 Uhr: Dienstag—5 Uhr: lſttwach 8 bis 5 Uhr; Freitag—7 Uhr.— Planelarium: Beſichtigung—4 Uhr. Aus der Pfalz Der Rraftpoſtverkehr Ludwigshafen Deidesheim * Ludwigshafen a. Rh., 6. Jebr. Auf Erkundigungen er⸗ fährt das O. N. B. von zuſtändiger Stelle, daß die Einführung einer Kraftpoſtlinſe zwiſchen Ludwigshafen und Deidesheim, nach dem Gang der Verhandlungen zu ſchließen, als geſichert angeſehen werden darf. Das Ergebuts einer Rundfrage bei den von der Linie berührten Ge⸗ meinden beweiſt, daß ſie mit Ausnahme ber Orte Rödersheim, Alsheim und Aſſenheim den Kraftpoſtbetrieb begrüßen. Auch die Reichsbahn, die inzwiſchen mit der Reichspoſt Verhand⸗ lungen führte, ſoll grundſätzlich mit der Errichtung der Kraft⸗ poſtlinie einverſtanden ſein, es aber für notwendig erachtet haben, daß bis zu einem beſtimmten Zeitpunkt der Verkehr auf der ganzen Linie umgeſtellt wird. Von einer Ausdehnung der profektierten Kraftpoſtlinie bis nach Grünſtadt kaun jedoch vorerſt keine Rede ſein. 1 5 5 Lubwigshaſen, 6. Febr. Nach den Berechnungen des Amtes für Wirtſchaft und Statiſtit Ludwigshafen a. Ry, iſt die Inde xrziffer für Ludwigshafen a. Rh. im Monat Ja⸗ nuar 1929 um 0,0 Prozent auf 160,5 geſttegen. 5 Speyer, 7. Febr. Nach einer Mitteilung des Verkehrs Vereins veranſtaltet die Stadt Speyer nach 15 jähriger Pauſe dieſes Jahr erſtmals wieder ſein altes Brezelfeſt. Es ſoll am., 7. und 8. Juli d. J. ſtattfinden und wird in groß⸗ zügiger Welſe vorbereitet. Geplant ſind Stanbkonze rte, Muſikumzüge und ein Feſtzug. Die Vorbereitungen und Durchführung des Feſtes erfordern ſchätzungsweiſe etwa 10000% Betriebsfonds. Da auch die übrigen Vereine und Körperſchaften und die Stadt ihre Mithilfe zuſicher⸗ ten, kann damit gerechnet werden, daß dieſes traditionelle Volksfeſt wieder ein freudiges Erlebnis der Beyölke⸗ rung wird.„. 5 * Frankenthal. 7. Febr. Geſtern nachmfttag wollte eln ortsfremder Meuſch einen gefälſchten Wechſel in der Filiale einer hieſigen Bank diskontteren. Der Aufmerkſam⸗ keit des Schalterbeamten iſt es zu danken, daß die Bank nicht zu Schaden kam und der Betrüger dingfeſt gemacht werden konnte. 5. 0 2 Maſferſtanssbeobachtungen m Monat Jan. Febr. — Rhein, Rege 131 11 5 6 ö 78 weg ⸗Wegel 31 1 5 8 7. 8.. Naſel Lc Tc e e 0 0 9 5 0 0 401 49.76 Monnhein 42.93J1.79 17601 780178 Keb,, 8869 40 80 4.4 Jaa i elde 60 ces Waxau 26 334.03 816 1921 15 f Mornben.5, 2048617 7170 s d aub 1721 22.04 10 105 102 1 öl, 145 1 0200 75 ö 75 0 780 75 i Herausgeber Drucker and Berl Hruckeret D 11 g Neue Mannheimer Zeitung d m 9 Mannbeim F G 5 Direkliup Ferdnand Heyme CTheſrebakteum Kurt Fiſchen Verantwortt Reda teme Fur Polut 9 Meißner* Fuilleton, di E Rauer Kommungpolltit und Lotgtes Richord Schömelden Sor and Neues aus allem Wen Wilo Mulle⸗ Hanbelsteil Kurt Ehmen„ Gericht und alles Ueprige Franz Kircher Anzeigen Mes Niitensn Schluß des redaktionellen Teils Bei Veſtausendisch von den Afaten set Hen Sehhfe- u. Desigfeftionsmitte/ flir Hund und fachen. ge Eingengspforts der meisten Wanſcheitsſeime. Erhältſſoh in Apotheken und Drogerlen — ——— — Lesen Sie morgen„Schach dem Tec In der MAν¹UIUb Aer Iilssteier ten 8, Seite. Nr. 65 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) Freitag, dens. Fehrnar 1920 Verliner Handelsgeſellſchaft Wieder 12 v H. Dividende— Der Freigabeerlös— Kapital und offene Rücklagen jetzt 43 Mill. gegen 27 Mill. im V. Nach den Abſchlüſſen der Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft und der Reichsbank legt jetzt die Berliner Handelsgeſellſchaft wieder als erſte pripate Großbank ihren Jahresabſchluß vor. Wie wir ſchon in unſerer Voraus ſchau auf die Großbankbilanzen ſagten, bringt der Abſchluß nichts Ueberraſchendes und beſtätigt die Annahme der Beibehaltung der Vorjahresdividende. Trotz des Rückganges der Zinsſpanne, der für die depoſitenloſe Berliner Han⸗ delsgeſellſchaft erheblich mehr als für die anderen Großbanken ins Gewicht fiel und trotz der nicht unerheblichen Verminderung der Einnahmen aus Proviſionen als Folge der Börſenſtagnation ſtellt ſich der Gewinn aus Zinſen, Proviſionen und Wertpapieren zu⸗ ſammen doch noch um etwa 370 000% höher als i. V. Die Steige⸗ rung der Einnahmen aus Zinſen, Wechſel und Deviſen von 5,84 auf 6,65 Mill./ erklärt ſich aus dem Steigen der Umſätze— die Umſätze auf einer Seite des Hauptbuches werden mit 25 gegen 22 Millarden i. V. angegeben— und dem Anwachſen des Konto⸗ korrentgeſchäfts. 0 Der Rohgewinn weiſt die beachtliche Erhöhung von 12,76 auf 21,89 Mill.„ auf. Allerdings erklärt ſich dieſes Anwachſen aus dem Eingang des amerikaniſchen Freigabeerlöſes, der ſich um eine Million höher ſtellt, als in der GV. vom November, in der bekanntlich das AK. von 22 auf 28 Mill. I erhöht wurde, noch ange⸗ geben(7 Mill.) werden konnte. Inſolge der wirkſamen Reklama⸗ tionen der Verwaltung konnte der Betrag auf 8 Millionen aufge- füllt werden, die nunmehr als Einnahmen im Gewinn⸗ und Verluſt⸗ konto ausgewieſen werden. Wieviel auch aus Amerika noch zu er⸗ warten iſt, wird nicht ausdrücklich geſagt. Man kann aber wohl einen Betrag annehmen, der an 2 Mill. heranreicht. N Da aber auf der anderen Seite die Verwaltungsunkoſten einſchl. Tantemen um 270 000 4 auf 5,88 Mill. und die Steuern um 178 0004 auf 108 Mill.„ anwuchſen, wurde die diesjährige Zunahme des reinen Rohgewinns— alſo unter Außerachtlaſſung der Freigabegelder und ohne Berückſichtigung des Vortrages— mehr als aufgezehrt. Einſchlleßlich des um rund 760 000, höheren Vortrags und ein⸗ ſchließlich der offen ausgewieſenen Freigabegelder ſtehen der Bank aber 13,45 Mill. 4 zur Verfügung gegen 4,75 Mill. 4 im Vorjahr. Davon werden jedoch 10 Mill./ vorweg der Rücklage und 0,50 Mill. Mark der Penſionskaſſe zugewieſen, ſo daß als wirklicher Reinge⸗ wi nn nur 2,05 Mill. J verbleiben gegenüber 4,75 Mill. I im Bor⸗ jahr. Die Dividende von wieder 12 v. H. erfordert auf das 22 Mill.„ betragende Kapltal 2,64 Mill., die Tantiemen an den Ver⸗ waltungsrat 202 690 J; nur 109 852 4 können demnach vorgetragen werden. Einnahme N 1928 1927 Vortrag„„ 1 1910127 1150 483 Zinſen, Wechſel und Deviſen„„ 6645 423 5 895 464 roviſionen J d 4588 981 Wertpapiere und Konſortialgewinne„1295 802 1187 641 Freigegebene ameritaniſche Vermögenswerte 8 000 000— Mohnew inn„ eee i N 5 Ausgaben Berwaltungskoſten lelnſchl. Tantiemen)„„ 3878 907 5 611 803 Penſtonsbahenbeiträge und Ruhegehälter 577 700 598 182 JJJ%%%%%%%/ ĩ» 8 gigs 1801 269 Uberweiſung an die Reſervren 10 000 000— Zuwendung an die Penſionszuſchußkaſſe 500 000— JV%%%%%%%ͤ ˙ ien 4751 365 Der Bericht an den Verwaltungsrat befaßt ſich zunächſt mit den Börſenverhältniſſen im Jahre 1928 und etont, daß die führenden Bankaktien ſich behaupten konnten, daß die Dangtaktien ſogar einen Kursgewinn von 38 v. H. verzeichneten, daß Elektrizitätswerte, unter ihnen beſonders Siemens, erheblich angogen, während die Aktien der Schwerinduſtrie mehr oder weni⸗ gex erhebliche Kurseinbußen erlitten. Ebenſo erging es den Schiff⸗ fahrtsgktien, während auf der anderen Seite z. B. Berger 100 v. H. und Weſteregeln ebenfalls 100 v. H. anzogen. Wie weit im ein⸗ zelnen die Berliner Handelsgeſellſchaft von dieſen Kursverluſten und Gewinnen betroffen wurde, wird nicht geſagt. Intereſſant iſt, daß die Dan atbank beſonders hervorgehoben wird, ob nur zu⸗ fällig, ſei dahingeſtellt. Im Deviſen verkehr habe die Stabi⸗ liſierung der verſchiedenen Währungen dahin gewirkt, daß nur der 2 er. 5 5 en Zum Zuſammenſchluß der ſchleſiſchen Mühlen Verfolgte Ziele— Zuſammenarbeiten mit dem Scheuer⸗Konzern Die Intereſſengemelnſchaft ſchleſiſcher Mühlen Ac, die bekanntlich mit einem Ask. von zunächſt 300 600 4, vor tur⸗ zem gegründet wurde, ſoll wie in einer jungſt abgehactenen Sitzung mitgeteilt warde, bis zur Gründung gleichartiger Unternehmungen um deich— in Thüringen wird beranntlich bereus verhandelt— den Charalter einer Verſuchs⸗ und Studiengeſellſchafſt haben. Der Zweck ſoll zunächſt ſein, die Iutereſſen der Mühlen unter Wahrung der Intereſſen von Landwirtſchaft und Verbrauchern wahrzunehmen. Die der Jutereſſengemeinſchaſt angehörenden Mühlen dürften jetzt die Möglichteit gewinnen, unter beſtimmten, die Sicherhelt gewährleiſten⸗ den Beſtlmmungen Lombardtredite auf vei ihnen lagernde Ge⸗ zreidemengen und auch auf Fertigwiren zu bekommen. Durch Zuſammenarbeit mit der Deulſchen Mühlen ver⸗ einigung bezw. der ihr ſehr naheſtehenden Gel reide⸗Indu⸗ trie und Commiſſions⸗ AG. ſoll auch die Rohſtofflieſerung der ſchleſiſchen Mühlen epleichtert werden. Man hat es bisher als Uebel⸗ ſtand empfunden, daß ſchleſiſches Getreide aus der Provinz dauernd ahfließt, nur weil es im Nugenblick des Angebots keine Aufnahme bei den Mühlen findet, ſpäter aber gebraucht wird. Es ſoll deshalb ange⸗ ſtrebt werden, dieſen unwirtſchaftlichen Vorgang möglichſt einzuſchrän⸗ ken. Aber nicht nur bei der Getreideverſorgung, ſondern auch bei dem Mehlverkauf außerhalb Schleſiens ſoll die vermittelnde Tätigkeit der Intereſſengemeinſchaſt den beteiligten Mühlen zur Ver⸗ fügung ſtehen. Die Selbſtändigkelt der Beiriebe blelbt durchaus gewahrt. Die Zuſammenſetzung des Auſſichtsrats wird der Jutereſſengemein⸗ ſchaft die Möglichkeit bieten, für die Lage der ſchleſiſchen Mühlenindu⸗ ſtrie und damit in Zuſammenhang ſtehenden Maßnahmen in Erzeu⸗ ger⸗ und Verbraucherkreiſen Verſtändnes zu wecken. Namentlich ſoll uch dleſe ſtete Fühlungnahme mit den Kreiſen der Landwirtſchaft und Verbraucher durch den Aufſichtsrat Gelegenheit zu wertvollen Orien⸗ tierungen geben. Das werde auch inſofern wichtig ſein, als die Mit⸗ glieder des Aufſichtsrats die zur Beratung der Regierung berufen ind ober in den geſetzgebenden Körperſchaften wichtige Beſchlüſſe für die deutſche Ernährung swirtſchaft zu faſſen haben, lhre Inſormallonen als Auſſichtsratsmitglieder zur gegebenen Zeit verwerten könnten. „ Schweizeriſche Kreditanſtalt in Zürich.— Frankreich hat keinen Kapitalbedarf mehr. Das größte ſchweizeriſche Bankinſtitut erzielte im Jahre 1928 einen Reingewinn von 17,81 Mill. Fr. gegen⸗ über 14,51 Mill. Fr. im Vorfahre. Das ſind 11,87 v. H. des von 180 auf 150 Mill. Fr. erhöhten.⸗K. Der Bruttogewinn beläuft ch auf 69,2 Mill. Fr. gegenüber 48,7 Mill. Fr. im Vorfahre. Die tlanz ergibt, daß die eigenen Gelder von 173 auf 196 Mill. Fr. ge⸗ ſtiegen ſind, die Rücklage von 43 auf 46 Mill. Fr., die Bilanzſumme auf 1,340 Mill. Fr., das iſt eine Erhöhung gegenüber dem Vorfahre um 200 Mill. Fr. Unter den Paſſiven fällt die ſtarke Zunahme der ſremden Gelder auf, die ſich von 970 auf 1135 Mill. Fr. erhöhten. Der Bericht betont den Rückgang der auswärtigen Emiſ⸗ tonen. Dieſer rühre beſonders daher, daß Frankreich, das in den letzten Jahren den ſchwelzeriſchen Geldmarkt in ſtarkem Maße durch Anleihen beanſpruchte, heute keinen ausländiſchen Kapltalbedarf mehr habe. Es trete im Gegenteil wieder als Geldgeber uf. 7? 8 v. H. beim Schweizeriſchen Bankverein. Der Verwaltungs⸗ rat des Schweizeriſchen Bankvereins in Baſel ſtellte für das ver⸗ gangene G. einen Reungewinn von 16 104997 Fr. ſeſt gegen 18 480 609 l. V. Der HV. wird eine Dividende von 8 v. H. vorge⸗ ſchlagen. Geſtützt auf die in der letzten Hauptverſammlung erteilte Ermächtigung beſchloß der Verwaltungsrat die Ausgabe von 20 Mill. neuen Aktlen, nämlich 40 000 Stück zu je 500 Fr., die zur vollen Divi⸗ dende für das laufende GJ. berechtigen und den Aktionären im Ver⸗ 8 ihres alten Aktienbeſitzes zum Kurſe von 625 Fr. angeboten werden. 0 Fürſtenberg meinte, was nicht iſt, lönnte ja noch werden. reelle Bedarf in den Handel kam. Die Verſteiſung des Gel d⸗ marktes in Neuyork habe die Bank zeitig veranlaßt, mit den großen franzöſiſchen Bankinſtituten wegen Rembourskredi⸗ ten Fühlung zu nehmen. Dort habe man ſich ſolche in zlemlich beträchtlichem Umſang, zeitweiſe weit über 100 Mill. /, geſichert. Damit habe man dann die teuern Rembourskredite in Amerika ab⸗ zahlen können. Im Remboursgeſchäft halte ſich im Augenblick Paris etwas zurück, dagegen ſei England jetzt führend. Vermögen 1928 1927 JJ mine 77935 178 Guthaben bei Banken und Bankiers 59 820 268 44 562 015 Wechſetl und Deviſenene n 63 909 701 65 977 062 Reports und Lombards 4450 448 099 43 363 654 Vorſchüſſe auf Waren u. Warenverſchiffungen 95 213 851 62 842 307 davon gedeckt 61 135 517,10 4, im Vorjahre 44 151 663,.— 1 0 Debitoren: 158 783 019 1380 361 611 davon gedeckt 102 156 759,61„, im Vorfahre 94 069 967,13%¼¼ Wertpapier⸗ und Konſortlal⸗Konto 18 050 248 Dauernde Beteiligungen bei anderen Banken 20 265 979 und Bank firmen 5 519 898 Baie ddgngng.. 5 000 000 Sonſtiger Grundbeſi Jö;Ü·Ü da 2367 000 Bü raſchaſten 18 850 481,85. im Vorjahre 12 154 985,85 Verbindlichkeiten Kommandit⸗Kapitallll. 28 000 000 22 000 000 Reſerden 3 900 5 000 C00 KErdolto ren g 812799 e 3 13 120 689 Rückſtändige Gewinnanteile 20 223 83 448 Bürgſchaften 15 850 481,85“, im Vorfahre 12 154 985,85% i Reingewinn 2 952 041 4751 865 460 508 270 388 092 803 Die Bilanzſumme hat eine ſtarke Erhöhuig um über 70 Mill.& erfahren. Wie aus den einzelnen Ziffern hervorgeht, haben wiederum lediglich das Rembours⸗ und das Kontokorrentgeſchäft eine Ausdehnung zu verzeichnen, erſtrere verdreifachten ſich gegenüber dem Vorjahr. Es findet ſeinen Gegenpoſten in der Erhöhung der Gläu⸗ biger. Letztere beſtehen wiederum wie im Varfahre etwa zur Hälfte aus Deviſenverpflichtungen. Auch unter den Schuldnern finden ſich etwa 50 v. H. Auslandsvaluten. Deviſenverpflichtungen und Gut⸗ haben halten ſich, im ganzen genounuen, die Waage Die Friſten der Gläubiger werden als nicht kurz bezeichnet. Die Trennung der Wertpapiere und Beteiligungen, die in dieſem Jahr zum erſten Mal vorgenommen worden ſind, entſpricht einem Wunſche der Reichsbank. Die Höhe der Wertpapiere allein wird mit rund 11 Millionen angegeben, hiervon entfallen 7 Millionen auf feſtyerzinsliche Wert⸗ papiere und 4 Millionen auf Aktien. Zu den Beteiligungen bei der Schröderbank und der Internationalen Bank in A m⸗ ſterdam iſt noch diejenige der Niederöſterreichiſchen Es⸗ kompte⸗Geſellſchaft getreten. Dieſe verteilte im Vorfahre 12.5 v. H. Dividende, ma nrechnet für das abgelaufene GJ. ungefähr mit demſelben Ergebnis. Die Liquidität, die lediglich unter Berückſichtigung der ge⸗ deckten Vorſchüſſe auf Waren und Warengerſchiffungen errechnet iſt, beträgt 57,10 v. H. gegen 57,80 im Vorfahre. In der Verwaltungsratsſitzung der Berliner Handelsgeſellſchaft gab Carl Fürſten berg dem Wunſche Ausdruck, am Ende des Jahres 1929 als aktiver Geſchäftsinhaber auszuſcheiden. Er erklärte gleichzeitig ſeine Bereitwilligkeit, alsdann den durch das Hinſcheiden des Geheimrats Deutſch freigewordenen Vor ſitz im Verwal⸗ tungsrat der Geſellſchaft zu übernehmen. „Die in den letzten Tagen vielfach umlaufenden Gerüchte von ein⸗ gehenden Verhandlungen über ein Aufgehen der Berliner Handelsgeſellſchaft in die Darmſtädter Bank wer⸗ den auch fetzt, und zwar von beiden Verwaltungen übereinſtimmend energiſch zurückgewieſen. Vielfache Auffaſſungen gehen aber dahin, daß dieſe Verbindung nur noch eine Frage der Zeit ſei. Selbſt Herr n 2: Verdreifachter Gewinn der Newyorker Bundesreſerrebank. Der Reingewinn der Newyorter Bundesreſervebank hat ſich im ver⸗ gangenen Jahre, hauptſächlich inſolge der ſtärkeren Ino pruchnahme durch die Mitgliedsbanken bei gleichzeitig höherem Reds ontſatz, auf 11,02 Milli. Dollar verdreiſacht gegen 3,72 Mill. 1927, 3,75 Mill. 1926, 3,10 Mill. 1925 und 0,62 Mill. 1924. Der Bruttogewinn aus der Kre⸗ ditgewährung an Mitgliedsbanten und dem Diskontierungsgeſchäft iſt gegenüber dem Vorfahre von 4,61 auf 12,21 Mill. Doll. geſtiegen. * Mansfeld A⸗G für Bergbau und Hüttenbetriebe.— Wieder mit 7 v. H. Dividende zu rechnen. Wie im Auſchluß an die an⸗ dauernde Steigerung der Kupferpreiſe von der Verwaltung zu er⸗ fahren war, können ſich die höheren Preiſe erſt im neuen Geſchäfts⸗ jahre auswirken, da die Verwaltung durch langfriſtige Verträge ge⸗ bunden war. Es ſel für das abgelaufene Geſchäftsjahr mit der⸗ ſelben Dividende zu rechnen wie im Vorfahre(7 v..). Die Pro⸗ duktlon ſei etwas hinter der des Jahres 1927 zurückgeblieben. * Aus dem Paul Rhode⸗Kauzern. Den bekannten Abſchlußzahlen und den Ausführungen aus dem Geſchäftsbericht der Paul Rhode⸗ Geſellſchaften iſt noch nachzutragen, daß bei der Rheintſch⸗Weſt⸗ fäliſche Stahl⸗ und Walzwerke A.., die wieder 8 v. H. Dividende verteilt, die techniſche Verbeſſerung und Rationaliſterung der Betriebe programmäßig fortgeſetzt wurde. In dieſer Linie lag die vollſtändige Uebernahme der Brenne, Hangarter u. Co..⸗G. in Haſpe, deren ſämtliche Aktien ſich ſchon im Beſitz der Rheiniſch⸗Weſt⸗ fäliſchen Stahl⸗ und Walzwerke befanden. Dieſe Fuſion hat ſich in der Bilanz, in der die Anlagen auf 6,98(5,84) Mill.„ geſtiegen ſind, nicht ausgewirkt, da die bisherige Beteiligung auf den Mindeſtwert ab⸗ geſchrieben war. Die laufenden Konten ſind infolgedeſſen der Ge⸗ ſchäftsausweitung ebenfalls geſtiegen; ſo betragen u. a.(in Mill./ die Debitoren einſchl. Banken uſw. 4,27(3,19), die Kreditoren 3,25 (2,05), Vorräte ſind dagegen auf 1,93(2,32) zurückgegangen.— Auch die Annener Gußſtahlwerke A. ⸗G., die 10 v. H. gegen 8 v. H. i. V. verteilt, hat ihre Betriebe im Berichtsjahre ausgebaut. Aus der Bilanz(in Mill.): 1,29(1,0) Anlagen, 0,64(0,38) Gläubiger, 0,81 (0,32 Vorräte, 0,89(0,67) Debitoren. Der Geſchäftsgang im laufenden Jahre ſei trotz einer leichten Beſſerung in der letzten Zeit bisher nicht befriedigend. Gebr. Großmann.⸗G. in Brombach.— Dividendenlos. In der AR.⸗Sitzung wurde beſchloſſen, den Ueberſchuß des abge⸗ laufenen Geſchäftsjahres von 22 389/ zuſammen mit dem Vortrag aus dem Vorfahre mit 84042 1, zuſammen 108 431 /, auf neue Rechnung vorzutrapen. * Abſchluß der G. Zuban Zigarettenfabrik AG. in München. Der Abſchluß zeigt bei 6 856 061/ Bruttoüberſchuß, nach Abzug von 6 105 011/ Generalunkoſten, ſowie 1377 985/ Abſchreibungen für das G. vom 1. April 1927 bis 31. Mai 1928 einen vorzutragenden Verluſt von 1026 935. Wie bekannt, iſt nach Eintritt der Firma Haus Neuerburg in Köln als Großaktionär durch Uebernahme neugeſchaffener 1 Mill./ VA. eine durchgreifende Reor⸗ ganiſation der Betriebe erfolgt, die nunmehr beendet iſt, ſodaß für die Zukunft ein beſſeres Erträgnis erwartet wird. Bilanz: Immobilten 2 061 700, Kaſſenbeſtand und Bankguthaben 469 107 /, Außenſtände 4 885 727 /, Warenbeſtände 3 032 588 /, Hilfsmaterialien 161 872 l. Die Paſſivſeite verzeichnet noch das alte Kapital von 4 Mill. /, wet⸗ terhin 1651 038/ Gläubiger, 5 593 694„ Steuerſchuld, 169 920% Ak⸗ zepte, ſowie Aufwertungsverpflichtungen in Geſamthöhe von rund 870 000 4. Dor Auſſichtsrat beſteht nunmehr aus: Dr. Paul Anton Brüning(Deutſche Bank, Köln), Dr. Werner Kehl(Deutſche Bank, Berlin), Heinrich Neuerburg, Fabrikant in Küln, Dr. Hermann Neuer⸗ burg, Fabrikant in Köln, G. Komm.⸗Rat Joſef Pſchorr, Präſident der Handelskammer München. b 5 5 Höhere Brandſchäden 1928 iusgeſamt 119 Mill. gegen 101 Mill. i. VB. Die bei den Mitgliedſchaften der Arbeitsgemeinſchaft privater Feuerverſicherungs⸗Geſellſchaſten in Deutſchland im Monat Dezember 1928 für das Deutſche Reich an⸗ gemeldeten Schäden betragen insgeſamt 8 276 529& gegen 10 820 623 4 im Dezember 1927. Die Geſamtſumme der im Jahre 1928 an⸗ gemeldeten Schäden beträgt ſomit für das Deutſche Reich 119 122 408 gegen 101 704 682„ im Jahre 1927.. Die höchſte Schadensziffer hatte 1927 der Monat November mik 12 046 641%, im Jahre 1928 der Monat September mit 12 371 484&. Die geringſte Schadenſumme hatte 1927 der Monat April mit 5 493 749, 1928 ebenfalls April mit 7 474 172 Kl. Es erſcheint wichtig, darauf hinzuweiſen, daß die vorſtehenden Zahlen nicht etwa nur auf Grund der von den Verſicherungsnehmorn den Geſellſchaften gemachten erſten Mitteilungen über die vermutete Höhe der Brandſchäden kritiklos zuſammengeſtellt ſind und ſomit ein zutreffendes Bild über den Schadenverlauf nicht geben wür⸗ den, Die von der Arbeitsgemeinſchaft privater Feuerverſicherungs⸗ geſellſchaften veröffentlichten Zahlen ſind vielmehr das Ergebnis ſehr ſorgfältiger Aufſtellungen bei den einzelnen Mit⸗ gliedsgeſellſchaften. Soweit es ſich nicht um endgültig feſtgeſtellte Schadensbeträge handelt, werden die Angaben nach gewiſſenhafter Schätzung ſeitens der Geſellſchaften gemacht. Es hat ſich auch aus den Erfahrungen früherer Zeit ergeben, daß die Geſamtſumme der mit Sorgfalt geſchätzten Schäden nur ganzun weſentlich von der Summe der endgültig regulierten Schäden ab⸗ weicht, wobei ſelbſtverſtändlich gewiſſe Verſchiebungen in den einzel⸗ nen Monatsangaben und ein gewiſſer Ausgleich zwiſchen kleinen Ueber⸗ und Unterſchätzungen eine Rolle ſptelt. :? Bayeriſche Braubank AG., Bamberg. Die Geſellſchaft erzielte in dem am 30. September 1928 abgelaufenen Geſchäßtsjahr bei einem Aktienkapital von 20 000 4 einen Gewinn von 38 192/(40 817). * Beſitzwechſel bei Sarotti— Neſtle tritt an Stelle von Kanolb. Von der Berliner Handelsgeſellſchaft ausgehend wird folgendes ver⸗ breitet: Bei der Sarotti AG. iſt Geheimer Komm.⸗Rat Anton Kauolb aus dem Vorſtand ausgeſchieden. Sein Aktienbeſitz iſt im Einverneh⸗ men mit der Sarottt⸗Geſellſchaft von der bekannten Neſtle⸗Geſellſchaft erworben worden, die in dteſem Zuſammenhang ein maßgebendes In⸗ tereſſe an der Firma nimmt. In Ausführung dieſer Intereſſenvertre⸗ tung tritt Hans Riggenbach zu Berlin⸗Lankwitz, erſtes Vorſtands⸗ mitglied der Deutſchen AG. für Neſtle⸗Erzeugniſſe, in den Vorſtand der Sarotti AG. an Stelle des Herrn Kanold ein. Der Vorſitz im Ag. verbleibt Dir. Kleemann. Im übrigen wird Neſtle eine ihrer Betei⸗ ligung entſprechende Vertretung im AR. bei der bevorſtehenden HV. erhalten. Der ſehr kapitalkräftige Neſtle⸗Konzern verfügt bekanntlich über eine ſehr große Abſatzorganiſation im Ausland. Die Sarotti⸗ AG. verſpricht ſich von der Mitarbeit dieſer G. eine weitere weſent⸗ liche Belebung ihres in größter Entwicklung befindlichen Geſchäfts. Zur Diskonterhöhung der Bank von England Wie ſchon im geſtrigen Abendblatt gemeldet, hat die Bank von England ihre Diskontrate am geſtrigen Donnerstag um 1 v. H. von 4½ auf 5½ v. H. erhöht. Die bisherige Diskontrate war ſeit Avrik 1927 alſo faſt zwei Jahre in Gültigkeit Die Erhöhung iſt, wie jetzt von London beſtätigt wird, in der Hauptſache auf die Verſchif⸗ fung zu großer Quantitäten von Gold aus England, namentlich nach den Vereinigten Staaten, veranlaßt worden. Allein in den letzten Tagen wurden von der Bank von England an die Vereinigten Staaten rund 2,8 Millionen Pfund Gold abgegeben. Mit dieſem Schritt der Bank von England iſt die Zinsſpanne gegenüber der deutſchen Wechſellralte auf 1 v. H. vermindert worden, während ſte bisher 2 v. H. und vor der kürzlichen deutſchen Diskontſenkung ſogar 2½ v. H. betrug. Die Newyorker Wechſel⸗ rate ſtellt ſich ſeit dem 12. Jult 1928 auf 5 v. H. Als ſicher darf angenommen werden, daß die Deutſche Reichsbank bereits Kenntnis von dem engliſchen Schritt in der Diskontpolitik hatte, als ſie ge⸗ legentlich ihrer kürzlichen Zentralausſchußſitzung erklärte, eine weitere Diskontſenkung um ½ v. H. auf 6 v. H. entgegen den auf⸗ getauchten Wünſchen nicht vornehmen zu können. 7? Die amtliche Großhandelsſtandzahl im Monatsdurchſchnitt Jauuar. Dle für den Monatsdurchſichnitt Fanuar 1928 be⸗ rechnete Großhandelsinderziffer des Statiſtiſchen Reichsamtes iſt mit 188,9 gegenüber dem Vormongt(139 9) um 9,7 v. H. geſunke n. Von den Hauptaruppen iſt die Inderzifſer für Agrarſtoſfe um 1,8 v. H. auf 131.7(134,1) und diejenige für Kolonial waren um.6 gu 129,9(124.6) zurückeegangen. Die Indexziffer für induſtrfelle Rohſtoſſe und Halbwaren hat um 0,1 v. H. auf 134,0(134,1) und die für inzduſtrielle Fertigwaren um 0,4 v. H. auf 158,8 (159,5) nachgegeben. Deviſenmarkt Im heutigen Frübverkeh! notierten Pfunde gegen 4 Nm. ert. 44,80 40. Jen. 28.21 25,28 fStechelm. J. 18,1 16 15 Pers 124,7 1247 Holland.. 12.09.12 Nadrid. 30.84 81,82 Brüſſet. 34,89 84.5 Osle, 18.19 18.20 Mailand..61 92.77 Kopenhagen 18.18 18,19 Segen Reichsmark wurden Dollar mit.2180 und Pfunde mit 20.48 gehandelt Mannheimer Produktenberſe Die Kurſe verſteben ſich per 100 Kilo netto waggonſrel Manngerm mit Sack. zahlbar in RM Amtſiche Preſsnotierungen vom 7. Februar 1925 Weizen, inl. 24 80 Futter ⸗Gerſt 20, 50 22.50 Wel en nehl e 34.25 „ gusl. 26.75 28,5) kfäfzer Werſte 28. /26 50 Wibrormehl— Roggen. inl. 24, Mais a. Biſch. 24.— Roggenmeh 80.50 32 50 aus!— VBiertreber 0 50/1. Wei⸗enkleie 14,— 14.25 Hafer inlönd 23.50 24,27 Wieſenben 12,40 18.20 Raps* „ aus!.—— Luz.⸗Kleehen 12 20 14.[ T ockenſchnitzel 18 25 Brau-Gerſte 25. 25.50 Preßſtroh.60/6,40 Soyaſchrot 22, dito ausl.— Geb. Stroh 5,0/56.— J Rohzuckermel.— „ Suöddeutſcher Großmühlenpreis ab Mühle. Mehlpreiſe mit Sack, 5 5 8. 25 Berliner Metallbörſe„Mittelkurs Rein⸗Ricke! 880,0 280.0 für 10 KK 6 7 N 6. 7 An en Reg. 78,30 78.80 Kupfer.. 156,7 157 2 Elektrolytkph. 166,2 168,7 Feinſilben ka. 78,50 78,50 Blei... 45, 45,25 f Alum. 98/ 180,0 190,0[Gold Freiv r. 2,81 2,81 Zint.. 58,— 53,— do. Walz⸗Drahtſ 194.0 194,00 Glatin do. 50 10.2 10,25 Londoner Mekallvörſe Metalle in E pro Ne 5 5 4 1. Silber Unze ſtand. 157/40) fein. Blatin lige Ero. All. 105 0 100,0 6. 7. do Clektw 82 25 88,50 Quockſilber 22,28 22,25 ctupfer Kaſſa 80,25 78,75 Zinn Kaſſa 230.0 225,7 Antimon Reg 55. 55.— dv. 3 Monate 77, 577,85 do. 8 Monate 230 0] 228.5[Platin 18,85 18 85 Sellementſpr. 89,25 78.25 do Settlemen 229,7 225,7 Wolſramerz 20,25 20, Kupfer elektrol.] 82,25 83,50 do. Banka 284.2 230 2 0Rickel Inland 175.6 175,0 do. beſt ſelee 82,25 82,75 do. Straits 288,2 284.2] do. Ausland 175.6 175,0 do ſtrong su 104 CJ 106.0] Blei vrompt 22.45 28,— Silber—.— * Die tägliche Kupferpreiserhöhung. Das Brüſſeler Kupferkartell hat geſtern wieverum den Chiſpreis für Elettrolyttupfer um 7 Cents auf 18 Cents erhöht. Die neue Steigerung wird mit dringendem Ab⸗ ruf in den Vereinigten Stagten begründet.— Die deukſche Notiz für Elektrolytlupſer ſtellt ſich vom gleichen Tag ab auf 168.75 fe 100 Kilogramm und die Londoner Notiß auf 88 bis 837 Pfund je engliſche Tonne. :, Erneute Preisheraufſetzung für Meſſingerzeugulſſe. Nach Mit⸗ teilung der Wirtſch. Dt. Meſſingwerke e. V. in Köln werden ent⸗ ſprechend den geſtiegnen Rohmetallpreiſen die Grundpreiſe für Mef⸗ ſingbleche auf 177, für Meſſingſtangen auf 155„ ab 7. Febr. erhöht. Frach enmarkt Duisburg-Nuhrort- 7. Februar Die Nachfrage für Kahn raum für Kohlenverladung ab hier nach Rottedam war an der heutigen Börſe ziemlich rege. Durch weitere Zurückhaltung der Schiffe konnte pro Tonne 20 Pfg. mehr Fracht erzlelt werden und wurde dieſelbe notiert mit.60/ ab Ruhrort nach Rotterdam bei einer Abladung von.90. Die Schlepplöhne ölteben unverändert. 3 5 5 J 2 Freitag, den 8. Februar 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) i 7, Seite. Nr. 65 7 5 F Italiener wurden daher auch ausgepfiffen, wogegen der Erfolg der ſiegreichen Mannſchaft mit ehrlichem Belfall aufgenommen wurde. 7— ö Das Endergebnis: ſtellte ſich wie folgt: 1. Linari⸗Rlchli 567 Punkte 3481,500 Kilometer; 2. Buſchenhagen⸗ſFrankenſtein 549 Punkte.— Eine Runde zurück: 3. Junge⸗Skupinſki 262 Punkte; 4. Raynaud⸗Dayen 207 Punkte; 5. Aerts⸗Hoefendonck 191 Punkte.— Zum Laͤnderſpiel Deutſchland-Schweiz Das Ende Vier Runden zurück: 6. Boſſi⸗Pleein 190 Punkte; 7. Schuler ⸗e er ö er⸗Funda 50 Punkte.— Fünf Runden zurück: Eine eidgenöſſiſche Stimme zum Deutſchland⸗Schweiz⸗Spiel des zweilen Stuttgarter Sechstagerennen 1 Punkte. Die größte Sportzeitung der Schweiz,„Sport“ Zürich, wägt die; 11: 0 Chancen beim Fußball⸗Länderkampf Deutſchland Schweiz wie ſolgt Aünari⸗Richlt mit Puuktvorſprung 5 Tennis ab:„Offen iſt der Ausgang des Spieles, wenn man auch rein ge⸗ Das zweite Stuttgarter Sechstagerennen, die zweite diesjährige 5 fühlsmäßig wett herum mit einem Sieg der Deutſchen rechnet.— Sechstageveranſtaltung Slddeutſchlands, iſt am Mittwoch abgeſchloſſen Deutſche Hallentennismeiſterſchaften Wenn wir ehrlich ſein wollen, müſſen wir geſtehen, daß wir und worden. Dieſe Stuttgarter 145 Stundenfahrt, an die ſich ſofort wie⸗ Die Kämpfe am Donnerstag utit uns viele Tauſende von Leſern und Freunden unſeres Fußballs der eine in Frankfurt anſchließt, hat in ihrem Ausgang etwas Aehn⸗ 5 die deutſche Meinung(klarer Sieg für Deutſchland) teilen. Das lichkeit mit dem Frankfuttler Rennen vom Dezember gehabt. Hier Von den Wettbewerben um die Hallentennismeiſterſchaften von haben uns gerade auch die zahlreichen Einſendungen auf unſer für wie da wartete man auf die entſcheidende Jagd und der Punktvor⸗ Deutſchland in der Bremer Tennishalle iſt das Dameneinzel am dieſes Länderſpiel arrangiertes Preisausſchreiben gezeigt. Die große ſprung entſchied, hier wie da war der Schweizer Emil Richli in der weiteſten gekommen. In der oberen Hälfte hatte Frau Friedleben Mehrzahl der Leſer rechnet mit einem— wenn auch durchwegs ſiegreichen Mannſchaft, ein außerordentlich harter, draufgängeriſcher, Mühe, die durch Sicherheit und Lauftechnik auffallende Frl. Buß knappen— Siege der Adlerträger. Und doch ſind auch Viele, die oft rückſichtsloſer Jogdenfahrer, der alſo nun ſein zweites deutſches 715,:5 zu ſchlagen. Frau Friedleben ſteht jetzt im Demifinal gegen unſerer Elf großes Vertrauen entgegenbringen. Die heimlich in Sechstagerennen gewonnen hat und auf deutſchen Bahnen in Ju⸗ d 1 5. 2 5 1 5 18 3 15 5 5 1 5 a Zus die über Frl. Weihe:2,:1 erfolgreiche F.„ Reenizek. Unter ihrem Herzen auf einen ſchönen Erfolg der Schweizerelf zählen, die kunft eine anſehnliche Rolle ſpielen kann. Wie nach dem Verlauf 1 die 70 55 55 75 0 5 5 1 9 55 1 wenigſtens ein ſicher ehrenvolles Unentſchieden erwarten“ des ganzen Rennens nicht anders zu erwarten war, ſtellte ſich am. 7 555„%%% ͤ(8 * letzten Abend eine große Zuſchauermenge ein, ſodaß die Halle aus⸗ gegen Frau Wilkens⸗Bremen, die dann Frl. Roſt:6,:6 unterlag. 5 verkauft war. Beſondere Ereigniſſe gab es nicht mehr, ur je] Im Herreneinzel wär Dr. Deſſart 611,:2 über den Dinen Holſt Deutſcher Fußballbund und Wees ſſchwächeren Paare verſuchten verſchiedentlich, 9 5„ erfolgreich und Uhl ſchlug den Holländer Erikſon 613, 876. Spieß, 2 ee 11 e geh be d mien 1 1 5 eld Das Bild wurde durch Prä⸗ der im Einzel geſtrichen hatte, war im Doppel mit Kuhlenkampff f übertragen ließ. bat er für das am 10. Februar in Mannheim ſatzi 0 9065 1d 8 1201 5. getaktet. Der als Er. bis, 1012 bes über Harz Menzel ſtegkeich und Dr. Deſſart Frenz . 10 955 f d 2 1 1 8 ſatzmann fahrende Franzoſe Mouton mußte kurz nach 22 Uhr aus rangen die Dänen Ingerlev-Nielſen, Velchow—Raſmuſſen 673, 376, ſtattfindende Länderſpiel Deutſchland—Schweiz ein Uebertragungs⸗ dem Rennen genommen werden. Die letzte Stunde brachte die üb⸗ 61g ni 0 8 5. 5 e verbot erlaſſen. Dieſes Verbot hat in beteiligten und insbeſondere liche ununterbrochene Serie von Spurts, im ganzen 24. Richli und 585 5 500 5 1 e e e, e auch in ſchweizeriſchen Fußballkreiſen außerordentlich befremdet, Buſchenhagen gewannen davon je ſechs, Frankenſtein holte f i e, nachdem die Schweiz beim letzten Spiel Schweiz—Deutſchland aus Linari drei, Raynaud zwei, Krüger und Steger je einen. Ledig⸗ zurück. Sonſtige Reſultate: Herren: Molderhauer Dr. Wollen⸗ Bern die Uebertragung auf alle deutſchen Sender zuließ und nach⸗ lich die Italiener Boſſi⸗Picein verſcherzten ſich die Sympathien der ſchläger:1, 610; Harras Menzel:4,:4; Me Guire Remmert dem ſich der geſamte deutſche Rundfunk ſtets für die Vorankündi⸗ Zuſchauer, weil ſie offenſichtlich für Linari⸗Richlt zuungunſten von:6, 886,:;; v. Balas—Dr. Noltenius 60, 64 Damen doppel: gungen der Spiele toſtenlos zur Verfügung geſtellt hat. Frankenſtein⸗Buſchenhagen Vorſpazendienſte lelfteten, Die beiden[ Neppach Roſt Runen, unge 6: 614. —— Die groge Neubeſt: S Gott dem Allmächtigen bat es gefallen, meine lb Gattin, meine über alles geliebte edle Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und Tante Frau Karoline Mitteldorl nach nur Atägiger schwerer Krankheit heimzuholen Mannheim(Rheindammstr, 36), den 8. Februar 1929 In tiefer Trauer: Hech. NMiffeldorl Maria Schüler geb. Mitteldorf Arxiur Schüler und Sohn Arfur Therese Miffeldori Wifwe und Kinder fein Erd- oder Kör- perschlugß, da alle Stromführenden Jeile von dem 48-5 liepgehäusse einge- schlossen sind. UB BRRAScHEND Beerdigung findet Samstag, den 9. Februar, nachmittags ½ 2 Uhr, von der Leichenhalle aus statt Vat 1 7 Hessspreis B. M. 140. Nach überstandener Grippe ge 5074 004. zur Stärkung täglich ein Gläschen Malaga. FAR F. NM. 150 Gut abgelagerte Qual⸗Ware: alt Flaſche.75, ſehr alt 2 Lacrimae Chriſti extra golden.50% Kurkürsten-Drogerie Th. v. Echstedt, M 4, 13/4. bruar, 3% Un hied a 1 f 5 eee ee, ellen dee ersten sun Vater, Herr idle, Pan gschelne Friedridi Meister Finke 6 155 im blühenden Alter von 39 Jahren 12 8 7 Mielewer ke g. . 2 85 N 3 8 8 Danksagung Für die liebevollen Beweise herzlicher Teilnahme welche mir beim Hinscheiden meines unvergeß- a lichen, geliebten Mannes 2 36 pt. 1 7** 15 85 72 i 55 171 Mbl. Zi 5 in tiefer Trauer: 5 ene, Sale. Sohhbes Jesse Zim, Jaan, Benne ee 8 5 2 berufst. Piann zu v. an hberufst. Frl. auf Viehhofftr 13. 1. Frau dungen fester befopiersäge VVV geb. Schuligen Laubfägemaſchine!?!* E 5, 1. 9 Treppen les. mli 1 Aug. Schuligen Gut möbl. Wohn⸗ u. Uhlaudſtr. bel 8 8 Heinrich Leonhard in 30 reichem Maße zuteil wurden, sage ich innigen Dank. 87886 Frau Emilie Leonhard We. Mannheim, den 8. Februar 1929 * leihweiſe gogen Ver⸗ Schlafzi f öbl Zim: än mänt 7 . Bene] Schlafzimmer, Küche] Gut möbl, Zimmer J. Limmer 2 1 1 50 1 und Keller, Elektr. per ſof. zu vermieten. 9 7 10 G3 2 i Febi uar 1 1 Zuſchr. u. N I. 74 Gas, an kinderl. Ehe⸗ Näh. b. Frau Kühner, mit ſepar. en: e 5 193901 an die Geſchäftsſtelle. paar zu vermieten. Holzbauerſtraße 4 bei vermieten.. es 5 588 F 6. 1. 1 Tr. Maz⸗Joſefſir. 49780 U.14, 2 Tr. vechts. Die Beerdigung findet am Montag. nachmittags ½8 Uhr statt Lrauerbrieie u. Harten lietert schnel. Ornekerel Dr. Maas. G. m. D.., E 6. 2 eee Int. Deröffentüchungen dar 8tat Mannheim Für die vielen Beweise herzl Teilnahme bei dem 8 115 . 1 1 5 a effentliche Aufforderun Hinscheiden unseres lieben, unvergeßlichen Vaters, 5 len Siege für die Schwieger vaters, Großvaters, Urgroßvaters und Frühiahrsveranlagung 1029. Onkels Die Steuererklärungen für die Einkommen⸗ ſteuer, Körperſchaftſteuer und Umſatzſteuer, ſowte die beantworteten Fragebogen über die 5— 1 i Gewerbeertragſteuer ſind in der Zeit vom Karl 8 Jakob Martin 11. bis 28. Februar 1929 unter Benutzung der 8 vorgeſchriebenen Vordrucke abzugeben. Steuer⸗ Die Ortizon⸗Mun j 175 8 ir Allen unsern innigsten, tiefgefühltesten Ilichtige, die zur Abgabe einer Erklärung tlich Her 1 5 8 58 N e GGeantwortung des Fragebogens) verpflichtet a 0 Wesentliche Herabsetzung des, Preises Dank ſind, erhalten vom Finanzamt einen Vordruck N weitesten Kreisen ermöglicht. zugeſandt. Die durch das Einkommenſteuer⸗ 54 isher: 5 Jetzt. beſetz, Körperſchaftſteuergeſetz, Umſatzſteuer⸗ f 5 N 1% 1½ OfisinalPackünz N11 155 geſetz ſowie Grund⸗ und Gewerbeſteuergeſetz begr 165 e eine 5 25 17/1 15 5 13 rung abzugeben, au wenn ein Vordru 1 173 a 6 8 nicht überfandt iſt, bleibt unberührt; erſor⸗—— Großß⸗ Packung!(500 Kugeln)„.50 derlichenfalls haben die Pflichtigen Vordrucke i eee vom Finanzamt anzufordern. a 38 8 Hören Sie! 1* 75 1 5 5 2 2 5 g Mannheim, Heidelberg, Mosbach, Manne 998„ 1929. Ortizon⸗Mundpflege bedeutet Wirksame und i nachhaltige Desinfektion der Mundhöhle bei 8. F 1920 28814 Maunheim⸗Stadt. Maunheim⸗Neckarſtadt. 8175 3155 den ebruar N 5. völliger Unschädlichkeit, dadurch größter Beim lädt. Materialamt, I. 2. 9 wird vom f„ e e e e e eee s Schutz vor Ansteckung und Erkaltimg. Mund gesund durch Die lie lirauernden Hinterbliebenen geführt. Dienſtſtunden: Von Montag bis Freitag 8— 7313 Uhr, 215—½ 19 Uhr, Sams⸗ tags—13 Uhr. 86 1255* 5 1 1e 0 Günstige 2 5 9 5 8 8 2 Tee I, babeegeltet! Bekanntmachung.. e Dis glddtliche Oedutt itres Modernes. eichenes Vom 12. bis 27. März d. J. findet in der 5 1 WWaSsSER- KUGELN zwelfen Sohnes 80 0 lafzimmer Laudwirkſchaftlichen Schule in Ladenburg a. N. z00en Docherheuf en mit deikrig. Spiegel Eil LEHTKTur's für fortbildungsschul- Dr. ing. Hans Brandt und Frau, el welzen Warmer, Fhflässene Landwvrtstöchter Handtuchhalter und 2 ſtatt. Das Kursgeld beträgt R..— An⸗ Gerfrud geb. Wend Stühle. 9 meldungen nimmt bis ſpäteſtens zum 1. März N Mennheim, 7. Februar 1029 preis nur 490 Mark. d. J. der Unterzeichnete entgegen. 1720 I 221 dliederscbaöntedt bel Sgckingen a. fthein Auolf Freinkel, Saben burg, den 5. Februar 1929. 7 4 J 2, 4. 594 Doll, Landesbkonomterat. 8. Seite. Nr. 65 Nene Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgabe] Freltag, den 8. Februar 1929 Ein Die Trooͤlerkönigin von New Pork Vom Kinderfräulein zur Großhändlerin Vor fünfundzwanzig Jahren brachte eine vornehme New⸗ vorker Millionärsfamilie, die heute noch in der Wallſtreet eine ausſchlaggebende Rolle ſpielt, von einer Reiſe nach Deutſch⸗ laud ein junges Mädchen mit, das als Kinderfräulein bei den beiden Sprößlingen des Ehepaares fungieren ſollte. Dieſe junge Dame hat heute ein Jahreseinkommen von mehr als hunderttauſend Dollar und ein beträchtliches Vermögen. In ganz Newyork kennt man Fräulein Linke nur als die Trödler⸗ königin. Als näutlich die Kinder der Millionäre ihrer Zucht ont⸗ wachſen waren, hatte die junge Dame keine Luſt mehr, weiter⸗ hin als Kinderfräulein ſich bei fremden Leuten herumzudrücken. Durch ihren zehnjährigen Aufenthalt in dem reichen Hauſe hatte ſie eine Menge hochgeſtellter und wohlhabender Leute kennengelernt und ſehr geſchickt Beziehungen zu ihnen an⸗ geknüpft. Ihre Brotherren hatten ihr Kleidungsſtücke und an⸗ dere Sachen, die ſie nicht mehr benutzen wollten, in Hülle und Fülle geſchenkt. Mit ihnen als Grunbſtock, und verſehen mit dieſen ſorgfältig gepflegten Verbindungen, begann, kurz nach Kriegsbeginn, Anna Linke, ſenes Geſchäft, das ſie zur rei⸗ chen Frau machen ſollte. Sie kauft nämlich alles, aber buchſtäblich auch alles auf, was die reichen Leute in Newyork nicht mehr mögen. Dank ihrer geſellſchaftlichen Beziehungen weiß ſte ſofort, daß ſich der Bankier Brown ſein Herrenzimmer neu einrichten will, daß die Gattin des Petroleummagnaten Smith ſich eine Serie neuer Pelze gekauft hat, daß die Pferde des fungen Milltonärs⸗ ſuhnes Davis dieſem nicht mehr gefallen und daß die Freun⸗ din des Stahlmagnaten Webs ihren Steinway⸗Flügel ver⸗ zußern will. Sofort iſt ſie da. Niemand von dieſen reichen Deutſchland Ein Wolf in Schleſien Seit Jahren wurden im Innern Schleſtens keine Wölfe mehr geſichtet. Der fetzige grimme Winter ſcheint dieſe Raub⸗ tiere wieder über die Grenze zu treiben. Nachdem man dileſer Tage in dem ſüdſchleſiſchen Kreis Striegau einen Wolf geſehen hatte, gelang es ſetzt, ihn zu erlegen. Es handelt ſich um ein 34 Pfund ſchweres, 151 Meter langes Raubtier. Das dicke Fell, die ſtarke Nackenbildung, das Gebiß, die Fuß⸗ ſpuxen, das ſcharſe Windnehmen und die große Vorſicht identifizierten ihn ſicher als echten Wolf. Wie das Tler aus⸗ gerechnet in den ſübſchleſiſchen Kreis kam, bleibt ein Rätſel. Der Wolf iſt in Schleſien heute völlig ausgeſtorben. Um ſo größeres Aufſehen erregt die vorliegende Meldung. Hingegen gibt es in Polen, ebenſo wie im Innern Rußlands, noch Wölfe, die in beſonders ſtrengen und ſchneereichen Win⸗ tern, namentlich im verfloſſenen Jahrhundert in größerer Zahl über die Grenze wechſelten, ſo daß die Erlegung von Wölſen in den ſchleſiſchen Grenzkreiſen, ſa ſogar in den aus⸗ gedehnten Waldungen der nlederſchleſiſchen Ebene keine allzugroße Seltenheit war. In dieſem Winter iſt der Wolf in Polen verſchiebentlich, vom Hunger gepeltſcht, in die Nähe Hey menſchlichen Wohnungen gekommen. Eine feine Revanche In einem Badeorte forberte der Erzieher des fungen Grafen von Z. ein Fräulein vom Abel zum Tanze auf Eben als dieſer beginnen ſollte, fragte ihn das Fräulein:„Mit wem habe ich die Ehre zu tanzen?“„Mit dem Erzieher des Graſen von.“ antwortete er,.„Sie ſind alſo wohl ein Bürgerlicher?“ fuhr das Fräulein fort.„Ja, das bin ich,“ ertpiberte er.„So bitte ich um Verzeihung,“ ſagte das Fräu⸗ lein, indem es dle Hand zurückzog,„meine Mama haf mir verboten, mit einem Bürgerlichen zu tanzen.“ Der beſchei⸗ dene junge Mann ſchlich ſich aus dem Tanzſaal und ſuchte ſich im Freien zu ſammeln. Sein Zögling ſuchte ihn bald guf und erfuhr endlich die Urſache ſeines Verdruſſes„Sie sollen,“ ſagte der junge, Graf von.,„bald Genugtuung Haben.“ Er eilte zurück in den Tanzſaal und forberte das hnenſtolze Mädchen zum Tanze auf. Eben da der Tanz begann, redete er ſie mit den Worten an:„Mit wem habe ich die Ehre zu kanzen?“„Mit dem Fräulein von.“„Ach! Dann bitte ich um Verzeihung,“ antwortete der Tänzer. „Meine Mama hat mir befohlen, nur mit Gräfinnen zu tanzen,“ ließ das ahnenſtolze Fräulein ſteben und hatte das Vergnügen, zu ſehen, daß ſein Benehmen faſt allgemein ge⸗ Hilligt wurde. Eine boriginelle Maßnungstafel Eine originelle Mahnungstafel, die in den Forſten Llebespgare vom Beſchnelden der Baumrinden abhalten ſoll, erregt auf der„Grünen Woche“ humorvolles Verſtänduts: „Ich ſchnttt es gern in alle Rinden ein“. mag für Liebes⸗ paare xrocht poetiſch ſein, iſt aber für die Forſt⸗ und Land⸗ wirkſchaft durchaus ſchädlich. Die Inſchrift der Mahnungs⸗ tafel lautet: An Liebespaare:— Schreib' niemals in die Rinden— Herz, Pfeil und Namen ein!— Die Rinde glatt zu finden— Wird jedem lieber ſein— Auch iſt es gänzlich ſchnuppe— Ob hier zu leſen iſt— Daß bu mit deiner Puppe — Mal hler geweſen bist! Ein falſcher Rabbiner Der angebliche Rabbiner und akabemiſche Reltgions⸗ lehrer Dr. phil. Oskar Papo aus Serajewo wurde am Dienstag von der Polizei feſtgenommen, als er Werke der Staatsbibliothek, aus denen er die Urſprungsſtempel enr⸗ fernt hatte, verkaufen wollte. Bel einer Hausſuchung wurde feſtgeſtellt, daß der falſche jüdiſche Prediger mit dem von pbvielen Behörden ſteckbrieflich geſuchten Friedrich Noteles in Nikolsburg in der Tſchechoflowakei identiſch iſt. a Rätſel⸗ Haft iſt, wie Noteles in den Beſitz zahlreicher ge⸗ fälſchter Rabbinerdiplome der Rabbinerſchule in Amſterdam gekommen iſt. Noteles amtterte noch bis vor kurzem als Prediger der jüdiſchen Gemeinde in Roſenberg in Oberſchleſien. Auch ein Perſonslausweis der Polizei⸗ verwaltung in Roſenberg als Prediger Oskar Papo, preußi⸗ ſcher Stgatsangehßriger, konnte ihm abgenommen werben. 0 7 Leuten verlangt von ihr hohe Preiſe, denn alle kennen ſie und ihr liebenswürdiges Weſen, und gönnen ihr einen reichlichen Verdienſt. Eine Transportgeſellſchaft, mit der ſich Anna Linke gleich zu Anfang ihrer Tätigkeit liiert hatte und deren Haupt⸗ aktionärin ſie heute iſt, holt die gekauften Sachen ab, ſpweit es große Stücke ſind. Kleinere wertvolle Gegenſtände aber trans portiert Anna Linke ſelbſt in ihrem in ganz Newyork bekaun⸗ ten großen Chryslerwagen, der himbeerrot angeſtrichen iſt und die leicht merkbare Nummer A 100 führt. Aus den Händen dieſer Frau gelangen jene Gegenſtände, auf die die Wallſtreet keinen Wert mehr legt, in hundert und abeshundert Kanälen zu ſenen, die gern alt etwas Gutes kau⸗ ſen. Alle Trödler von Newyork wiſſen, daß ſie die beſten Stücke, gleichgültig ob eine große Abendtoilette oder eine Nadioaulage durch Anna Linke kaufen können. Fräulein Linke hat ein Büro mit vielen Sekretärinnen und Tippfräuleins, das den Verkehr mit den Händlern regelt. Fällt ihr aber ein wertvolles Schmuckſtück oder eine Antiquität in die Hände, ſo ſorgt ſie höchſt perſönlich für deren nutzbringende Verwertung, und manches Bild eines alten Metſters iſt durch ſie auf den Kunſt⸗ weltmarkt gekommen. Die Tätigkeit dieſer ſeltenen Frau beſchränkt ſich aber keineswegs nur aufs rein geſchäftliche. Durch ihr Geſchäft iſt ſie gezwungen, dauernd geſellſchaftliche Verbindungen zu den oberſten Zehntauſend aufrechtzuerhalten und ſo ſieht man ſie bei allen großen mondänen Ereigniſſen, beim Rennen, in Pre⸗ mieren, bei Modeſchauen. Sie iſt, jetzt etwa fünfundvierzig Jahre alt, bei ihren Kunden außerordentlich beliebt und auf dem beſten Wege, ſo reich zu werden, wie jene Leute ſind, deren alte Sachen ſie vertreibt. Norwegen . Der letzte Schlag des Spritſchmugglerkönigs Bei dem in der Nähe von Larvik von Zollbeamten auf⸗ gebrachten Spritſchmuggler⸗Kuttler handelt es ſich um das Lagerſchiff des Spritſchmugglerkönigs Bremer. Bremer, der kürzlich ſeine Abſicht kundgab, die Spritſchmug⸗ gelel aufzugeben, hat allem Anſchein nach verſucht, vorher noch einen großen Schlag zu tun, da er angeblich vor dem Ruin ſtand. Er hakte ſich mit einem Holländer verbündet und 17 500 Liter holländiſchen Sprit an Bord genommen. In der Nähe von Larpik geriet der Kutter, der von norwegiſchen Zollbeamten verfolgt wurde, auf Grund. Ehe Bremer mit ſeinen Helfershelfern den Kutter verließ, legten ſie im Maſchi⸗ nenraum Feuer an, das jedoch von den Zollbeamten, die kurz darauf eintrafen, gelöſcht werden konnte. Zwei Genoſſen des Spritſchmugglerkönigs ſind verhaftet worden. Bremer ſelbſt entging nur knapp der Verhaftung. Polen Am Golde hängt doch alles Aus Lemberg wird von einem in ſeiner Art einzig daſtehenden Raub berichtet, der dem Täter das Leben koſtete. Die Kirche des ukrainiſchen Dofes Koſow beſaß ein ko ſt⸗ bares goldenes, mit Edelſteinen geſchmüctes Kreuz das einmal im Fahre am Jordansfeſt zur Waſſer⸗ weihe benutzt wurde. Zwei Lemberger Verbrecher hatten den Plan gefaßt, dieſes Kreuz gelegentlich der diesjährigen Weihe zu ſtehlen. Sie kundſchafteten aus, an welcher Stelle des kleinen Fluſſes das für die Weihe beſtimmte Eisloch ge⸗ ſchlagen worden war, und einer von ihnen ſtieg kurz vor Be⸗ ginn der Feier ins eiskalte Waſſer, während der andere am jenſeitigen Ufer ebenfalls das Eis durchſchlug. Als der Geiſt⸗ liche das Kreuz ins Waſſer tauchte, wurde es ihm plötzlich in geheimnisvoller Weiſe entriſſen und verſchwand unter dem Els. Nach Ueberwindung des erſten Schreckens holten die Bauern Aexte herbei und zerſchlugen das Eis. Zu ihrem großen Erſtaunen ſtießen ſie etwa 20 Schritt vom Ufer ent⸗ fernt unter der Eisdecke auf die Leiche eines Mannes, der das geraubte Kreuz zwiſchen den Zähnen hielt. Bald darauf ge⸗ lang es, auch ſeinen am anderen Ufer verborgenen Spieß⸗ geſellen zu finden, der geſtand, daß der Tote die Abſicht ge⸗ habt habe, unter dem Eiſe ſchwimmend mit dem Kreuz zu entkommen. Italien Das unmögliche Inkognito Es iſt bezeichnend für unſere Zeit, daß die Borer auf dem Gebiete der Weltberühmtheit den orſten Rang einnehmen. Dies iſt für die Herren von der harten Fauſt recht ſchmeichelhaft. Es kann aber auch ſeine unangenehmen Seiten haben, wie es gegenwärtig dem amerikaniſchen Weltmelſter Gene Tun ney zum Bewußtſeln kommt. Tunney iſt nicht nur ein großer Bo⸗ rer, ſondern auch ein Mann mit geiſtigen Intereſſen. Nach⸗ dem er mit der Boxerel ein Vermögen verdieur hat, möchte er dieſen Beruf aufgeben und ein zurückgezogenes Daſein füh⸗ ren. Durch dleſe Abſicht hat ihm aber bisher die böſe Welt noch immer einen Strich gemacht. Er kann ſich nirgends zeigen, ohne als der berühmte Boxer ſofort die öffentiſche Aufmerk⸗ ſamkeit guf ſich zu ziehen. Voll Verzweiflung ſetzte Tunney ſich in den Zug und fuhr nach Sebenico in Dalmatien, wo im Winter die Salſon vollkommen tot iſt und wo er hoffte, endlich ruhig und unerkannt leben zu können. Als er indeſſen das Hotel betrat, wurde er von dem Portier und dem Oberkellner ſofort unter tiefen Bücklingen als Miſter Tunney angeſpro⸗ chen. Auch nach Sebenico war ſein Ruhm gedrungen und es dauerte noch keine halbe Stunde, ſo war bereits das erſte Interview überſtanden. Tunney fuhr mit dem nächſten Zug weiter, unter allerſtrengſter Verſthweigung ſeines Reiſeziels. Die Letzten der Mafia In der ktalleniſchen Stadt Lentin in der Nähe von Sy⸗ rakus hat eine Gerichtsverhandlung begonnen, die die Mafla⸗ Prozeſſe zum Abſchluß bringen ſoll. Nach ihrer Beendigung hofft man, die Mafia, die berüchtigte ſizillaniſche Geheimgeſell⸗ ſchaft, mit Stumpf und Stiel ausgerottet zu haben. Der letzte Prozeß richtet ſich„nur“ gegen 19 Angeklagte, zu deren Ueber⸗ führung 50 Zeugen aufgeboten ſind, während der erſte Prozeß vor zwei Jahren 280 Perſouen auf der Anklagebank und 1600 Perſonen auf der Zeugenbank ſah. Den Angeklagten wird ein Mord zur Laſt gelegt. Der Anführer bieſer letzten icküber die? Maflabande iſt ein gewiſſer Roſariv, ein ſtämmiger und kräf⸗ tiger Mann von 82 Jahren. Der Jüngſte ſeiner Gefolgſchaft iſt ſein Urenkel, ein Jüngling von 16 Jahren, der der Fami⸗ lienüberlieferung tren bleiben wollte. Dle Angeklagten waren Jurſprünglich Schafhirten. Sie gingen allmählich dazu über, ihre Herde dort graſen zu laſſen, wo ſie die beſte Weide fan⸗ den. Dadurch gerieten ſie mit den Beſitzern der in Anſpruch genommenen Grundſtücke in Streit. Die Bande richtete aber durch Brandſtiftung und andere Gewalttaten eine Schreckens⸗ herrſchaft auf, der ſich die ländliche Bevölkerung ſchließlich fügen mußte. Leiſtete ein Einwohner den Forderungen der Bande Widerſtand, ſo ſetzte er ſich der Gefahr aus, daß ſeine Weinberge zerſtört, ſein Vieh getötet und er ſelbſt überfallen wurde. In einem ſolchen Falle wurde ein Mann ermordet, Dem Treiben der Bande konnte erſt durch ein großes Polizei⸗ aufgebot ein Ende gemacht werden. England Unrecht Gut gedeihet nicht. In London iſt im Alter von 80 Jahren ein Hehler ge⸗ ſtorben, der in den Kreiſen der Polizei und ber Verbrecher⸗ welt unter dem Namen„Die Spinne“ bekannt war, Er zog alles geſtohlene Gut, deſſen er habhaft werden konnte, in ſeine Netze und ging dabei ſo geſchickt vor, daß er nur in wenigen Fällen gefaßt und beſtraft werden konnte. Für ſeine Hehlerzwecke gründete er eine ganze Reihe von Handels⸗ geſellſchaften, die in Wirklichkeit nur ein Scheindaſein führten. Das geſtohlene Gut ging zunächſt an dieſe Handelshäuſer und dann auf dem Wege eines Scheinverkaufs in den Beſitz der„Spinne“ über. Nahm die Polizei eine Durchſuchung der Räume vor, ſo konnte der Hehler den Erwerb eines jeden einzelnen Stücks nachweiſen. Durch Schliche dieſer Art wußte er ſeln dunkles Geſchäft jahrzehntelang faſt ungéſtört zu be⸗ treiben. Da er den Löwenanteil des Gewinnes einſtrich, ſo brachte er es bald zu großem Reichtum. Auf der Höhe ſeiner „Erfolge“ beſaß er mehrere Millionen Mark. Trotzdem ſtarb die„Spinne“ in bitterer Armut Auch in dieſem Falle be⸗ wahrheitete ſich das Sprichwort, daß unrecht Gut nicht gedeiht, Hebriden⸗Inſeln Das Schwein als Währung Ueber die wenig bekannten Gebräuche der Einwohner der Neuen Hebriden machte der engliſche Forſchungsreiſende John 1 London intereſſante Mitteilungen. das Schwein als Währungseinheit. bezahlen die Männer Die Inſulaner betrachten Mit dieſem Tauſchmittel auch ihre Frauen. Der Friede nach blutiger Stammesfehde wird durch den Austauſch von Schweinen abgeſchloſſen. Infolge dieſer ſeiner Bedeutung ſteht das Schwein im Mittelpunkt eines regelrechten Götzen⸗ dienſtes. Amerika Die Villa eines Newyorker Finanzmannes brennt nieder Das im Stadtteil Bronx von Newyork am Hudſonfluß gelegene 25 Zimmer umfaſſende Fachwerk⸗Steinhaus des Fi⸗ nauzmannes Otto Marx iſt durch ein Großfeuer vernichtet worden. Das Gebäude enthielt wertvolle Teppiche, eine Bü⸗ cherei, hochwertige Gemälde, u a einen Rembran d. Der ſamtſchaden auf 1 Million Dollar geſchätzt. Außer⸗ dem iſt unter den Brandruinen ein Geloͤſchrank mit Juwelen im Werte von 150 000 Dollar begraben. Der Brand wurde durch einen Flieger entdeckt, der die Nachbarſchaft da⸗ durch alarmierte, daß er um das brennende Gebäude niedrige Kreiſe flog. Die Löſcharbeiten wären durch die grimmige Kälte behindert. Der kräumende Amerikaner 5 Es ſcheint paradox zu klingen, wenn lemand, der ſich mit der Herſtellung von Pfloſterſteinen befaßt, ſich als ein roman⸗ tiſcher Phantaſt entpuppt. Mr. Bramby, der Beſttzer großer Pflaſterſteinfabriken in Cleveland, beſitzt aber trotz ſeiner„erdgebundenen“ Produktion(wie die Münch. Ztg. meldet), die ihn übrigens auch zu einem ſchwerreichen Manne machte, eine ſo leichtbeſchwingte Phantaſie, daß er allen Ernſtes fähig iſt, Traumgebilden nachzufſagen. Gegen⸗ wärtig trifft er Vorbereitungen zu einer abenteuerlichen Er⸗ pedition nach dem ſüdlichen Teil des Stillen Ozeans, um dort eine Inſel bewohnbar zu machen, deren Exiſtenz ihm durch einen Traum offenbart worden war. Vor einiger Zeit hatte Mr. Bramby von einer überſchwemmten Inſel im Süden des Stillen Ozeans geträumt. Sicher enthielt ſein Traum, wie es ſich für einen geſchäftstüchtigen Amerkkaner geziemt, der ſelbſt im Schlaf den Sinn für das Reelle nicht einbüßt, nähere Angaben über die geographiſche Lage dieſer Juſel, denn der Faäbrikbeſitzer begab ſich alsbald nach Kalifornien, befrachtete dort ein Schiff und kreuzte in jenen Breitengraden, wo er ſir zu finden hoffte. Indeſſen gelang es ihm dieſes erſtemal nicht, die Inſel ſeines Traumes zu entdecken, und er kehrte ziemlich enttäuſcht, jedoch keineswegs entmutigt, nach Haufe zurück, mit dem feſten Entſchluß, ſeinen Verſuch in nächſter Zeit zu wleder⸗ holen. Diesmal machte er aber ein Flugzeug ſeinen Zwecken dienſtbar und ſpähte, in geringer Höhe über dem Waſſer⸗ ſpiegel fliegend, ſcharf nach dem erſehnten„Traumland“ aus. Seine Zuverſicht wurde belohnt, ohne daß er lange zu ſuchen brauchte: tatſächlich erblickte er mitten in den Fluten eine kleine Inſel, die etwa ſleben Meter unter Waſſer lag. Der Traum war in Erfüllung gegangen. Der Pflaſterſteinfabrikant rüſtet gegenwärtig mit fieberhafter Energie zu einer großzügig angelegten Expedition auf dem Schiff„Peary“ das er ſoeben beim amerikaniſchen Polar⸗ forſcher Mae Millan erworben hat. Es handelt ſich um nichts Geringeres, als den Bau eines Schutz da mms rund um die Inſel und die„Trockenlegung“ ihres Bodens mit Hilfe von Sand, der vom Meeresgrund geſchöpft werden ſoll. Ob Mr. Bramby die Juſel ſeines Traumes auch' ameri⸗ weilen unbekannt. Da er auf ihr unbeſchränkter Herr ſein wird, iſt eher das Gegenteil anzunehmen, zumal da es hei t, daß er die Abſicht hegt, ſie in einen Winterkurort zu verwandeln. Zweifellos wird der ſo romantiſch entdeckte Kurort ſich eines ſtarken Beſuchs erfreuen, ſo daß der prak⸗ tiſche Traumſeher das in die Inſel hineingeſteckte Geld nder kurz oder lang mit Zinſen zurückgewinnen und durch dieſes durchaus materielle Ergebnis eines Traumes das alte Sprich⸗ wort„Träume ſind Schäume“ Lügen ſtrafen hürfte. War bleibt dagegen, daß der Herr es den Seinen im Schlafe gib! Baker in einer Sitzung der Georgraphiſchen Geſellſchaft in Wert des Gebäudes wird auf 500 000 Dollar, der Ge⸗ kaniſthen Sinn des Ausdrucks„trockenlegen“ will, bleist einet⸗ — 2 B e.. x Freitag, den 8. Februar 1929 Neue Mannheimer Zeitung(Mittag⸗Ausgabe) 9. Seite. Nr. 88 3 ů* ů— rryrrrrrrrra S j 5 eee 1 N. 1 ö aus guter Familie f. 3 0 5 ee, 5 1 N 15 8 nN 4 Ur 0 e 0 33 4 ugeb. u. d 65 e. 2 5 eee Altangesshene-eingroghanddung 3a die Geſchſt. erber. 7 eee;, eee, 3 sucht einen bel Hotels, Restaurants etc. eee 7 Ur.,. 4 2, 7 e 5 f gut eingeführten Herrn Laulmädch* W,, 4 e 5 gegen hohe V. üt für sofort od 90,,.,, N, 8 Ein d Na ,,..,. 1 1 1970 55 Z R 188 an die vollſtändig ſchulfrei, A 0 f— 4 A. f eschäftsstelle ds Bl. 1718 das auch radfahren uc Al 12 15 C AU n konn, durchaus ehr⸗. N 5 lich, ſofort geſucht 9 5 9. 8 bezahlt. 1676 5 Schriftliche Angebote mit Maur. J 1 9„, Nontumatons Anzüge Ton manion-Aaüge. 8 RI ee e 0 ee 29975. VFC 1, „„ 9. Pulgeſchäft. 9 gute Verarbeitung aut verarbeitet 2 % οοοοο Ffeſpiges Märchen, 30.95. 20. Ul. 24. f. 31. 20. 10. 2 Junger, tüchtiger 8, 42, 8 Sfenofypisi und 5 Maschinenschreiber? für ſofort geſuchl. Angebote mit Gehalts⸗ anſprüchen 2 9 8 u. Zeugnisabſchriften unter 2 1 k 138 an die Geſchäftsſt. d. Bl. Ses17 3 „ οοοm,Edꝛꝰñ-eeeeeseseeesesesesee S e Für feklame- Faghleute oder Verlag Stellt Kochen und Haushalt welches womögl. Lin⸗ denhof wohnt u. Koch⸗ kenntn. beſitzt, zu ein. Zjähr. Kinde u. ſelbſt. Führung eines klein. Haushaltes tagsüber ſof, geſucht. Näheres Teleph. 252 31. 3834 deset N N N D N D N D N N Wir Tonfrmations Auge Kammgarn verarbeitet in schwarz und blau 62.- Fd. 46. 38.29. E gehoren Erb. flott einem 5 2 CCC ter Vorlage d. Zeng⸗, 91175 5 71 8 8 niſſe. 715 7 3 n Tüchtiger Zigarrenmacher Fei ätinger., 83 40 f 1. geſucht. Lohn 40 60 Fr. per Mille Feinko K 4. 10. 9 2. 9 für unſer Stammhaus in Reinach Schweiz, 8——. 85 2. machen enn rn abet e ene tarbel 4 b j 0, K Preisen ohne jeden zu Kassa-Preisen ohne jeden, machen kann. Dauernde Beſchäftigung. 8„% 75. Solche, die auch im Sortteren bewandert 2, Aufschlag und ohne jede Be- Aufschlag und ohne Berech-. 5 ind, werden bevorzugt. Bei Eignun M a f 6 0 b f. 3 Zi 24 2 Ausſicht auf Werkmeiſter vorhanden 6 5. rechnung von Zinsen 55 2 Koſt und Logis Fr..50. Reiſe wird das, ſelbſtändia im.. ünmanien- Ange aus Kammgarn N. Al- Wir gehoren einem größeren Konzern an und vermögen 10hir nur durch die Herstel. A.. f gröberen Konzern an u. vermögen wir nur dureh die Herstellung unserer Fabrikate in eigener Fa- Junge fleig. Frau ſucht Tagesarbeit am liebſten zum Putzen. bietet sich durch Uebernahme einer erstklassigen Reldameneuheit lung unserer Fabrikate in eigener Fabrik so billig und 80 leislungsfähig zu sein. Y 5 R . beste EIistenz., eee e, 8 Nur Herren, die über 2000 RM. verfügen,. 8, leistungsfähig 5 0“. g Nee nete ten en Samet den Aheinländerin ⸗ 8 1 5 a en 5,12 and 288 wur bels Nen gg 2 lage Steigen en gar 9% Alfa- Reklame. a Haush, ohne Wache, 11 4. Z. 7 4 Seeed 5 7 85 4 1, 9 9 8 Hausierer geen ge 5 BREITE STRASSE 7 6 BREITE STRASSE jäftsſtelle. 978², 4 —. 4 1 Treppe* 3 Treppe I finden lohnenden Dauerverdiensf ,, uu, Maunhem A Tepe 71 4, ,,,, 7 Verkauf, da eingeführter Artikel. orzuſtellen täglich zwiſchen 2— 4 Uhr im Vager 8 6, 2(Hof).* 3730 im Zentrum od. Ein⸗ familienhaus in Vor⸗ n ee gesucht Ang Verkäufe bröſl. Druckerei sucht selbst., fücht.] unter 1 s 56 an die 95517 Bopp. Auaff..5. nen Geſchäftsſtelle. 43789 Automarkt dopp. Ausz., Verſchl. 12 ½ 0 Sek., billig abzug. Müller, Nenoſtheim, Böcklinplatz 4. 1010 -4 Zimmer-Wohnung Lindenhof, gegen Vergütung ſämtl. Unkoſten, Maschinenmeister zum ſofortigen Eintritt. Bedingung: aabihiten 2500 Mk. Kaution. Angebote mit Licht⸗ Leichter 137.6 590 1 11 n e ee 1. 8 0 Ats H 7 ie Geſchäftsſtelle 3815 5 dbild unter u las an die Geſchäſte⸗ Wenig gebrauchte Schöne Damen⸗Maske„oc emplehlen wir: ſtelle dieſes Blattes. 3762 Bil 8 5 2 —— 3 Ur o- verkauft B603 8 — Einriohtun Seiler, R 7. 8. Immel- 0 Hung Allerfeinstes Tafel öl für Eiertransport ge⸗ 5 5 5 B 88 f 2 5 eignet zu kaufen od darunter zwei 5 7 8 e e K ene Di e e Liter nur.00 7 ö zu mieten geſucht. a Ilia 2 Jahre alt, ito., mi üche, Bad, elektr. Lic esch ag. 25 Puro trauleln ma e berker ken, a ene ale die nanmelrel oder mit Oringlieh eitkarte Allerfst. Auszugmehl annheim⸗Sandhofen Heinrich Seel zu verkaufen. 37 i 7 und nur 24 für Bürvarbeiten und Verkauf(nur ver⸗ trauenswürdige Kraft) von hieſigem Möbel⸗ geſchäft geſucht. Auktionator, d 4. 5. gesucht evtl. Tausch a ier. Jungbuſchſtr. 30, III, durch den Hof. Suche ein. gebraucht. Nn hänger Schmalz, anerk. Pia 75 4 ene gegen Eckladen mit 4 Schaufenstern mit 15 Pfd. 84 VVV 472—5 Tonne K a 17 f* T E Wohnung, 3 Zimmer und Küche 5 ſchäftsſtelle dieſes Blattes. 1714 evtl, etwas reparg. 5 allf⸗Ges schriftliche e unter N M 75 an die Nugschma 5 ee ee a neger aß e te Ges Hiktstelle de i 5611 Margarine. PA 55 3 gabe des Preiſes unt.. e 8 StEZTmantel 55 Cocosfett. PId 60 A für Monteur, d. nach Rußland reiſt. zu kaufen geſucht e Tausche meine 2 Zimmer-Wohnung mit Bad, elektr. Licht, Keller, Waſchküche u. Stenotypistin M R 55 an d. Geſchſt. Zucker, fein P. 29 . 8 1 an flottes Arbeiten gewänk, zum baldigen Eintritt von Landesprodukten⸗ Import⸗ Agentur geſucht. Angebote unter M K 48 an die Geſchäfts⸗ ſtelle dieſes Blattes. B607 für das chem. Laboratorium eines größeren hieſigen Fabrikbetriebes Zu halligem Eintritt gesushf Mittelſchulbildung und Fachſchule erwünſcht. Angebote mit Lebenslauf, Bild, Zeugnisabſchriften unter Angabe der Gehaltsanſprüche unt. 2 T 190 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. 172² Möbelfabrik ſucht jg. Sirchs. Kaufmann Angeb. m. Lebenslf., Zeugn.⸗Abſchr., Ge⸗ haltsanſpr. u. 2 8 189 an die Geſchſt. 53828 Junge küichtige Anale für ſofort geſucht. Gebr. aniel, Kolonialwaren⸗ und Lebensmitb. U 1. 20 707 Ehrlicher, junger Mann im Alter ven 18 bis 8 e Arbe den geſuchl cte] Sepyier fräulein Adreſſe in der Ge⸗ geſucht. 13880 ſchäftsſtelle. Seß!7 Weinſtube T 6. 33. fla zu 2 Kindern geſucht. Braver Junge aus achtbar. Fam lie als Lehrling für Kolonialwaren⸗ geſchäft geſucht. Nietzcheftraße 18, Andeb, u. 2 F 177 vaxt., rechts. n die Geſchöftsſtelle.. 83 8606 Verkaufe Agarrengeschäft mit 1 Zimmer und Küche, in auter Lage ſofort abzugeben. Angeb. u. 2 U 191 an die Geſchſt. 717 IBach Flügel vorzüglich erhalten, mit Garantie, ſehr preis⸗ wert zu verkaufen. Bas Carl Hauk 0 J, 14 Klavierbauer Schlafzimmer elegante Ausführung kaukaſiſch. Nußbaum, poliert. wegen Platz⸗ mangel billig zu ver⸗ kauf. Lindenhofſtr. 96 H. Queißner. Möbel⸗ werkſtütten.* 3812 Telephon 289 04 Biedermeier- Wohnzimmer a. d. Z. wird auch ge⸗ teilt verkauft. 725 Heinrich Seel, Q 4. 5. 1 Waſchtoilette, Eiche (Marmor, Spiegel), 1 Waſchtoilette. Holz 2 Kleiderſchräke, pol. u. lack., 2 Bett., nuß⸗ boum, m. Matratzen, 2 Nachtiſche, 1 Näh⸗ maſchine, 1 Tiſch. 1 Kücheneinrichtung, 1 kl. Eisſchr. 1 Sofa. 1 Leiter, Oelgemälde u. verſch. Hausgegen⸗ ſtände preisw. zu pk. Heldt, Käfertalerſtr. 25, III, Freit,. u. Sams⸗ tag v. 2 6 Uu 8818 belegenfeitskauf 1 Ausputz⸗Maſchine, 2 Agopreſſen, je vier Spindeln. 7183 1 Sohlenwalze billig zu verkaufen. Angeb. u. 2 M 183 an die Geſchäſtsſtele. Gelegenheitskauf Maſſiver Nassenschrank 1,40 breit, 0,85 tüef, 2 Meter hoch. billig zu verkaufen. 727 Heinrich Seel, Auktionator, Q 4, 5. 1 Labenſchrank und größere Ladentheke, 4 Meter lang, zu ver⸗ kaufen.* 3822 T 4a. 9 Laden. 2 gebr. pol. Bettſtellen mit Roſt. a 10 /, 1 lack. tür. Kleiderſchr. 90% verkft. M Voll, Schwetzingerſtr. 51a J. 3792 1 Smoking. 1 Cutaway für mittlere Fiaur, preisw. abzug. 3796 Hebelſtraße Nr. 11, 1 Treppe. Gut erhaltenes Sport⸗Jackenkleid (Covereogt). Gr. 44, für 30/ zu verkauf. R 6, 7, 2 Tr. links 8784 Gut erhaltener Kinderwagen preiswert zu verkauf. Fellmann. G.35, 4. St. 28805 Elegante ſchw. ſeid. Maske ſof, billig zu verkauf. Hch.⸗Lanzſtr. 28, pt. r. 8750 (mittelgroße Figur). Speicherkammer, gegen 1 Zimmer und Küche, auch Seitenbau, Preisangebote be⸗ 1. Stock. fördert unt. U M 874 Rudolf Moſſe. Maun⸗ heim. Ems e faäftbo ot Tausche ſchöne 2 Zim mer⸗ 1 Sitzer wohnung mit Bad zu kaufen geſucht. Ausf. Preisangeb. u. K O 2 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle. 8634 -8 fücher schränke gute Qualität, für Bürobibl. zu kaufen geſucht. Ang. m. Be⸗ ſchreibung. Größe u. Preis erb. u. M W 60 an die Geſchſt. 43798 Radi o 5 Röhren ⸗Netzgerät, beſt. Fabrik., zu kauf geſucht. Angeb. u. 2 K 181 an die Geſchſt. * 8802 und Manſarde in der Max⸗Joſefſtraße gegen —4 Zimmerwohnung mit Bad in gut. Lage. Gefl. Angebote unter N D 67 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle.* 3808 Beamter in ſich. Stel⸗ lung ſucht ſchöne 3 1 2 Zimmer-Wohnung (2 Perſonen) ſofort oder ſpäter. B576 Zuſchriften unter J H Nr 72 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blatt. Beſchlagnahmefreie 12 Zim. u. Küche oder ohh. leer. Zimmer hier oder Vorort zu mieten geſ. Ang. u. M M 50 an d. Geſchſt. 28778 Geſucht: J gebraucht. Aus- Stellungs-Schrank Angeb. u. 2 V 192 an die Geſchſt. 727 od. beſchlagnahmefreie 2 Zimmer-Wohnung. Angeb. unter N E 68 an die Geſchſt. 93810 Geſucht: J gr. leer. Zimmer od. 2 kl. Manſ.⸗Zim. Angeb. unt. L Z 38 an die Geſchſt. 3746 immer und Küche beſchlagnaßmefrei, zu mieten geſucht v. be⸗ rufstätiger Witwe. Angeb. u. 2 P 186 zu miet, od. kauf. geſ. Ang. m. Preis u. I 58 an die Geſchſt. 23795 Geboten: Part.⸗Woh⸗ nung 2 Zimmer und Küche. bei der Secken⸗ heimerſtraße. Geſucht: Ebenſolche, Innenſtadt, per 1. 3, Friedensmiete. 43786 Angebote unter M Nr. 54 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle ds. Blatt. an die Geſchſt 48820 Gef.: 2 leere Zimmer Lage gleich, Angebote unter M 0 52 Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Geſchäftsſtelle. vermieten. parterre oder an die 43781 -2 leere Zimmer im Zentr. der Stadt zu mieten geſucht. Angeb. u. 2 0 185 an die Geſchſt. 1821 Leeres Zimmer od. Zimmer u. Küche von berufstät. Ehep., kinderlos, geſucht. Angeb. u. N G 66 an die Geſchſt. B608 Fräulein ſucht bei kinderloſ. Ehep. möbl. Zimmer, mögl. ſepar., u. Nähe Heidelberger⸗ ſtraße, part. od. 1 Tr. Angeb. unter M V 59 an die Geſchſt. 13797 a 5 besucht: 2 Zimmer leer oder möbl., mit Küchenben. für ſoſort od, ſpäter. Angebote unter N F 69 an die * 811 Wenden Möbl. Zimmer, ey. 2 Betten, zu vm. Kepp⸗ lerſtr. 33. 1 Tr. ks. B59 7 Saub. junger Herr ſucht noch paſſenden Schlafkollegen. Angartenſtraße 72 bei Oberhuber, 3243 Separ. möbl. Zimmer mit el. Licht, Nähe Bahnhof, z. 15. 2. zu vermieten.* 3806 Seckenheimerſtr. 16, 3 Treppen links. R 4, 10, 3. Stock rechts Frdl, möbl, Zimmer ſoſort oder 15. 2. zu * 380% Th ar unf Ihams& Garis 5 EMmiet! 28 Ulle Parterreraume 1726 Sta dflzentrum für alle Zwecke geeignet, ganz oder getellt preiswert zu vermieten. (Hof und Eintshrt vochanden). Vermittlung nicht erwünscht an die Geschäftsstelle ds. Bl. Angebote unter MX 61 379. Gut möbl. Zimmer mit voller Penſion, Bad u. Telephonbenittzg. in Metzgerei per 1. 3. 29 zu vermieten. Nähe 3555 Laden Rheinhäuſerſtraße 31. Gut möbliertes Zimmer ſof. zu verm. 3332 K 3. 21, parterre. Schön möbl. Zinner in ſaub. Hauſe z. vm. Schimperſtr.g. 2 Tr. H. * 3816 Schön. heizb. Zimmer mit el. L. u. Schreib⸗ tiſch billig zu verm. per 1. 8. B¹¹ Böckſtraße 7, 2 Stock, Eumntschtes Ein ſchönes Geſicht iſt die beſte Empfeh⸗ lungskarte. Unſere Roſenmilch macht die Haut zart u. weich in jugendlicher Friſche, beſeitigt Leberflecken, Geſichtsröte, Miteſſer ete. Flaſche 2,50. Kurfürſten⸗Dro/ rie Tn von Fichstedt, M 4, 13 14 699 Freitag, den 8. Februar 1929„ 10. Seite. Nr. 85 Keue Mannheimer Zeitung Wittag⸗Ausgabe) 5— 2 i. 1 1 1 2 1 4 2 2 8 K i f 5 Der Kriminalgrogfilm unserer Tage 8 mit 5 Igo Sym 8 Narry Hardt G. Corry Bell f Beginn: Werkt. 4 00, 8 19,.20 Uhr Sjlegfried Arne Se 3.30..00,.10. 8,20 Uhr Falte T2810 Saaliet g h ung füllen dnnn Ir Möebingd Anabe Ein Fim voll Liebe, Abenteuerer ung Se sationen in 6 Akten mit 5 NMilddle Jennings Maciste Der itallenische Heikuſus in Madtiste in der Hölle 7 spannende Akte 17125 paul Samson-Rörner dem weltbekannten Boxer Heute bis Nur 4 Tage Montag Verlängerung ausgeschlossen 2 Uraufführungen in beiden Theatern J. Der russische Großfilm 2. Der deutsche Großfm Bernard Sölzhe in dem 7 Akter- Schauspiel nach dem Bühnenstück „Der Schöpfer“ 8 Stärker als die größte Sensation Hewonagend wie jeder andere Fim einer Nation Es gibt keine russischen Tendenz- Filme mehr dussische Filme werden noch zu Lieblings- Filmen unserer Kinobesucher Annen mnmmumum Anfang: (AIT 01 .30.30.30 3(ALA .00 700.30 Versäumen Sie bitte die Nachmittags vorstellungen nicht. Ab Dienstag: Fred Thomson in sro ianlg i Fosin-echt- Dienstag im Rosengarten Masken-Drüämnerun s, Die Prämilerung erfolgt im Wege der Abstimmung durch die Ballbesucher Seidpreise bis zu 109 N. lür die schönsten und originellsten Damen, Herren u Gruppen masken Ssalöffnung 20 Uhr 111 7 Eintriit im Rostäüm. 101 Frack Smoking oder dunblen Anzug Eintrittskarten Nl..20. Bes. Tisch. pläue M. 6. 4.. 3. 2, Ro- senlauben 10 M. einschließl. Steuer, Einlaßkerte und Vorverkaufsgeb bei den Vorveksufsstellen und an der Abendkasse(ohne Aufsck ag; :.... 0 N 5 Kamelhaardecken ster, Feet: pasken ar. Ausw., b zu verl. 5 5 Y Ollede urid beumwollere u. verk. 1 5 K 1. 5. Neue eleg. Masken, 75 15 e 8 2 4 85 H 1 A F 5 8 52 8 K 0 1 Aeus eisgante Dam.- U. Rerrea- ae e e 8 Masken e l, Nieinzel Nanga 1929 Nelseclecker— Nelsepleidds— 3 Vekl. U. verk. bülig. S 4,. 85 8 8. 18. 8822 Samstag, d 9 Febr. 4, II Uhr EHnzug d. Rekruten 3 Ju Veil J. nz. Absg. sauberst 6 Sonntag, den 1b. Febr. In fler Narhella 1 25 uch I. Or. pröm 10 u 2 Un- 2 Kinderfeste f .- Masken a vn: Fasttanzert inlt Ilaslentenz Gorstle-Seheuer Un Seckenhe mer⸗Str 41 Montag, den 11 Februar, 11.11 Uhr eee l Hale fallen H .11 Uhr abends 1. d. Narhalla(Stadthalle) Neue elegante Herren⸗ und Damen⸗ der weit berühmte Einzelverkauf auptnebenstel- N 1, 9 11 Jungbuschatr. 38, Pütkring 1, Meer fedstr. 11 Agenturen ene 20, Waldhotstraks 8 SabdenverkBufdr. 5a Waser u, bg el. Stel sstraue K 1. Etliesdrlensbrücke, 5 1 U vor dem tiaupibahndet, Altes Rathaus F 1 05 9. am Wesserturm and an der Friedrlehsbrüska. Dahnhofs- Buchhandlungen w e 8 4 Fan, Schwetzingen— Bruchsal— Kafisrune— Ottenburg Lahr— Fielburg— Ludwigshafen 3. Nu. und Landes auch 1 54539 Montag 8 Maskenball 910 zu verl. u. ver 1 Ka Vol verk.50 Mk., abe O Mk. Naechste Ahn Lini Baum, C 4, 6 85. 105 d 5 20 10 16 AN fen bis 22 Uhr. Dienstag 12. Februar, br 3 e auc Senna uplcher rsd ung ziestenteiden in erStedt gat nach CUBA-MERKICO aun bur Keluddal del ensch. Oün fte 75 Masken Karten i. Vofverk. b Mk, abends 8 88 D.„Rugia am 23. Fehr. Ausküafte u. Prospekte durch die Vertretung in Mannheim, Reisebüro H. Hansen L 15, 14, am Kalserring. f Erler den Bor, P 7, 10 für Damen u. 9 bill. zu verl. u. verk. Hirſchhorn. 8 6, 18. 488 Damen- Maske (Charleſt., vrämiiert) ſehr bill. zu verkfn D 6. 19. 1 Treppe. 382 u. Geschältsstelle d. M. 0 ö Vorverkauf l. Mainz: Fi enz, Greil, N nd G C KT Matratzen Detailvexkauf zu annäherndem Engros⸗Preis Polſterwaren⸗ Vertrieb N. Klotz, Rheindammſtvaße 21. sl Vorieilhaffes Angebol kaum gebrauchten Fahrrädern a. Herren au Damen von Mx. Besichtigen Sie unsere Schaufenster NA, 19 Mohnen N 4, 18 8 8. 20.— an, tadellos erhalten 8414 Lisette, Kellnermädehen Marga Dietrich Erster Polizeidiener Raoul Alster Zweiter Pollzeidiener GEustel Weber Erster Handlanger Gustel Weber Zweiter Handlanger Karl Hartmann Dritter Handlanger Jac. Klingenfußg Musikant Sustel Weber 5 Ein.— Klingenfuß sbendilich 8 Unr nur nock 7 Vorstellungen Gastspiel der Komischen Oper Berlin mit des großen Revue 1929 „Carneval“ 20 Prunkbilder Tel. 21624 Sonntag nachm. 3 3 kl. Preise Za 5795 8 1 5 a i Uegeböchaten Ini ö 9 n empfehle ich meine 25 U- 05 24 Augen g 115 8. N 1 1 auch 0 Welt f 8 5* 8 Heule Freitag und morgen Samstag i f 0 0 0 Die Bässe orgein, die Tensre harten und gelgen, Stürme nachmiſiags 4 Uhr 9 fi In der Sprechstunde des bekannten Frauen- 95 9 5 5. 15 e 1 de zur prompten Lieferung von] Seele der Ukraine, sle machen aus ihren ndern . sowie Sonniag vormitiag /i Uhr 81 3 f arztes Dr. Schäfer kam es gestern zu lastrfumente, Wie sle noch keln Mensch gehört hat, ?„ ate, As pls 510 Eine panische Seellskeſt hatte slch aller im Saale Dig à ltzten ng J Denne pate urbulenten Auftritten. Der junge Arzt. bemachtist. 100(Serfiner Tageblatt) 71 N l 1 8 ö 5 7 5 5 ander-Theater-Vorstellungen] Ausschnft Platon der seinen Rufm aicht allein seiner Art- Sinelges Konzert am 78, Pop. im ibalungensasf 5 5 45 Käse- lichen Kunst, sondern auch seinen auß abends 8 Uhr. Karten an der Konzertkasse K. Fr. Heckel . 1 1 6 5 Sensen„ 3 855 i 1 0 8, 10 und im Mannheimer Musikhaus, O 7, 3 orzügen verdankt,. Aker gilt mit 9 5 97 i i ll. lat Recht als einer der schönsten Männer) 6 Bubenstreiche von Wim. Busch Seh moden- Bebteh 1255 5 ee e wurde während der gestrigen Sprech- 5 0 Stück 20—30 Pfg. 4 75 f—— stunden zu einem Verunglückten gerufen. Gesicht i 2 1 5 Pickel Mlieſſer werd. e f füttinger Die anwesenden mehr oder minder in einig. Tagen durch 1 5 5 ö 1 18 Patte 4 das 1„ N 5 8 f anken, schöne atientinne uchten rungsmitte uns repseb enn tsgg 5 120 410 d 5 55 i Stärke A] unter Ga⸗ 0. Febr., Libelrngensaal/ Abgegeben 20 UI ee den Arzt an dem Verlassen seiner Woh- wege, en 5 f„Drogerie, 1 EIniritt MEK..11 3 5 Jeder Aung bi nung 2 hindern. Uater Hinterlassung S 16 en der ait lere e Hasen f bbde 48. Mr. 25. seines Mantels entkam Dr. Schäfer Heide 204 1 0 N 11 Aibeltsnose nach f Drogerſe Ludwig 8 . arrens Zun en seinen ungestümen Verehrerinnen. e e f* 5 . 78 Ann, Aug.-Anlage Schloß ⸗ og. uw ü den. all inen Schunkel- —S t Bigler E 1 bndwis Trautmann 0* erzielen Sie durch Ant- 1 „ FHreſtag, den 8. Februar 1929 8 Rene Mannhelmer Beltung Mittag ⸗Augsgabef uu. Seite. Nr. 68 National- Theater Mannheim Freitag, den 8. Februar 1929 Für die Theatergem, d. Bühnenvolksbundes (Ohne Kartenvertauf) Abt 34:86. 41.43 53.0] 65. 70, 96.97, 201202, 211.213. 221. 284.295 286-237, 251. 292, 261.262. 27 1. 281. 291-292, 311 321, 410.414. 419.20, 431, 471-472, 810: Dat terien Heiteres Volksstück in 10 Bildern v Elias Niebergall In Szene gesetzt von Dr. Gerhald Storz Bühnenbilder: Dr. Eduard Löffler Anfang 19.30 Uhr Ende nach 22 Uhr Personen: Datterich, Particulier Ernst Langheinz Bennelbächer 5 5 Johannes Heinz Spirwes Freun 1 Sodeck Knerz Bum Krüger Dummbach, Drehermeister Georg Köhler Babette, seine Frau Elise de Lank Marie, seine Tochter i Vielmetter Schmidt, Drehergeselle Willy Birgel Steifschächter, Schneidermstr. Fritz Linn Bengler. Schuhmachermeister Joseph Renkert Fritz Knippeſius. Metzgermstr. KarlHaubenreisser Echen, Mariens Freundin Helene Leydenius der erste deutsche Filmschauspieler in dem Bühnensketseh plerros Traum J. Bild„Erinnerung“ 2. Bild„Ein Karnevalabend in Nira“ 3. Bild„Das Spiel ist aus“ Bühnenausstattung Haus Troller Sastlert täglich im 3298 [feAPITOI Großes Preisdirigleren Pämſſerung durch allgemeſns Abstimmung Pletzresetvierung guf Wunsch 50 Rpfg. Karten an allen bekannten Konzerikassen in Mannheim, Lhaſen 0 und im Rosengarten 5 Am Sonnteg von 11-13 Uhr und ab 15 Uhr im 3 101 f Evelyn Holt— Ivan Pefrovieh in 5 „Feuerio“ e. U. Unſere verehrl Mitglieder u. Freunde werden gebeten, ſich Samskag, 9. Jebruar 1929 abends 8 Ahr pünktlich im Habereckl einzufinden, zwecks allgemeiner Abhorung der Prinzengarde-Rekruten am Hauptbahnhof mit muſik. In Ver⸗ bindung damit ſteht die Begrüßung der gleich⸗ zeitig eintreffenden Schweizer Delegation an⸗ läzlich der Cänderſpiele im Stadion. Lampions und Fackeln können im Jabereckl in Empfang genommen werden. eines Frauenarztes (Frauenarzt Dr. Schäfer) Ein deutsches Sittendrama in 8 Akten 8 Interessante Szenen aus der Praxis eines Frauenarztes schildert in fesselnder Weise dieser Großfilm, den Sie ab heute täglich bei uns sehen Dazu: 1721 Der Elferrat. 1 A Blitz, der vlerbeinige Retter FA 6 e Die Geschichte eines deuischen Kriegshundes in Amerika.— 7 spannende Akte Woche Anfang:.00,.00,.30,.30, 8 10 Naturfiim Ih Freitag, 0. Februar 1929 Die große Revue ara 20 Bilder— 30 Mitwirkende Spielzeit: 1 Stunde —.'.' ener. Seine Hoheit der Diensimann Mans Junkermann Wochentags:.00 b. g. 30, Sonntags: ah.30 Ubr Otto Härzer dirigiert. bas zweite Leben 5 Akte 23827 nach dem eee — Beifallsstürme bringen: 3 Hinuten Angst: Groteske in 7 Akten Anfang 5 Ihr 8 — Anerkannt enen Und sicheren ErIalg IHEaI e ee, Abele ee ſafterprein Mannheim Aae Hattgriaalk. anten.. J. CAE 8rse 8 8 8 v ger ue. 2. roger Tarnevafstischer 3 mit ſchwer. Auszieh⸗ 25 Meute abend g 5 A e, Abend f lun Jaz- Naa Feen, Smd r..f 8 P ö Rummel J Nr im neuen Saal Freie 1 1 75 9 mit r a M 2 i heide Gafan ge be. C 1,10 Kaufmannshelm 0 60 ne mmm pe no mnde nn ss nnn un pm zue nume m queme 850 Masken haben Zutritt— Poſfzolstunde aufgehoben ö gabe ihrer Anzelgen in der Hauen Wannhefmer Teltung. —— Freitag, den 8. Februar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Mittag⸗Ausgasef 12. Seite. Nr. 65 Miemals über den vorher festgesetzten Termin hinaus haben wir bis heute 5 eine unserer Veranstaltungen. Auch unsere Werbe- Tage für Herren-Anzüge werden wie immer so auch diesmal pünktlich zu Ende gehen. 3 Suge und unsere Werbe- Juge eine der günstigsten Kaufgelegenheiten des Jahres, sind voi Der. Besichtigen Sie unsere 8 Spezialfenster Ma cinen, UI T. S( Marntechel Das grohe Spezialhaus für Herren- und Knabenkleidung Hervurragengae Haneke Das guts prelswerte Piano 2 günstigen Bedingungen bei Pfeiffer Hannhelm. N 2, 1 Zacrborsfe Prilzisionsarheii 7 — Jerenola- Soreelauppa. le besonders preisweri Koſferappatate schen für 25 Al, Schal ullen für 0 kostet dieses vornehme 24 Kommunionkleid, 81.535, aus gutem Crépe de 30 kostet dieses Rommu- 14 nionkſeid, Gr. 65, aus Chins. Steigerung pro Größe.50 Steigerung pro Größe 75 Pfennig. rein wollenem Popeline. ae ö 1 15 kostet dieses Kon- 29 firmationskleid aus prima Samt, aparte Glockenform, m. Bubikragen aus Crepes de Chine u. Steppgürtel. hee 1 Beer Sies er eie 75 kostet dieses Kon- 19 firwationskleid aus gutem Samt mit neuestem Bubik ragen. nt 2024 3 8 5„ nene ben lü nden Mittelmeer 6 Kanarische Inseln ö 5 Madeira Einheſtl. Prelve f d. 14 69 Mittelmeerfahrt 1 Hamburg, Antwerpen. Southampton, Lissabon, Tanger Malaga, Genua oder umgekehrt 1. K Ki soo, 2 l RAI 380.— 10 Mittelklasse NAT 20. Wohlvorbereſtete Landausflüge 1 Illustr. Prospekte u nahere Auskunft duren Wosrmann- Linie/ Deutsc Ost- Atrika-Line Hamburg 8 Große Relchens raße 28-27. Bundac 4 Dgerentdau Nadz Mannhelm, Bahnbotplatz 7. r* Sr N 50 M. Schranlappal ate für 24 M Barpreis Teilzuklung von 2 Maus 2 N FAR. 21 2 ENKaUrsTELIA NMannhbeim, E 53. 15 Leiter: Albert Joachim jr. n 8 Elzhung unwiderruflich garantiert 21. Februar 1929 B. Gela-Diteri: 1 zugunsten des Breisacher Münsters 1878 Geidgewinne und 1 Prämie zus. RM. . 2 5 1 5 Nose 1 Mg. ate a ei 5 Eberhard Fetzer KFarlsruhe i.., Kreuzstr. 8 gel. og, Postschedck, Karlsruhe 19876 Sowie 8b. 5 fst. Blütenmehl basta 1 Pfund 24 Pfennig N den U Men Pfand 20 bang kbche fait Punt I peng üehg Bol. Unter Stund.40 ne Fun 56,70, 55, 4 ben. U snerk dbwebscchna Infolge eingestellter Schiffahrt, sowie des niedrigen Rheinwasserstandes wurde uns aut Grund der allgemeinen Lie ferungs- Bedingungen àb 2. Februer J. Js. ein Kleinwasserzuschlag in Rechnung gestellt. Wir sind deshaſb genötigt, unsere Verkauls- preise entsprechend zu erhöhen und zwar für Nuß kohlen- Fefischroi- Koks und Eler- Brikeis um 20 Pfennig, für Unlon-Brikeſis um 3 Pfennig per Zentner. 1708 Mannheimer Konlenhändler-Vereinigung fur das 5 0 daurseddn Meuntein u. Ungrbung.V. — r.— 2 die Staatl. Lotterle-Einn. u bek Verkau!ss 3 1125 2 Hler zu haben bei: Lott.-Einn. Ed. Möhler, K J. 6. Lott.-Einn. J. Stürmer, O 7. 11 Lott. Einn. Burger, S 1. 5 Em65 Nee N Rur Faschingszeit N Sehr vorteilhaft Feines Cotostet ot Pil 35 pfg Locosket n! Pfd. Tateln 58 pig. K. ehen-Hadbech 89, 1 bei 5 Pfd. 105. bei 10 Pfd. 1. Wurstfett 1 40. 5 mit Bellage Paar 40. N Für das Sauerkraut! „ krisches bei 2 Pfd. nur ausgelassen 3 In 28 Pfd. Eimer b. f. n. Pfd. 00 5 vorzugl. im Gsschmack Ein großer Posten 55 .50 Ffankfurter wüstehen Münchner Welgwürste stuck 23) Ig. Rippcnen, Ansehel, Rüssel, besonders zu empfehlen: 1736 g Ia. Bockwürsichen Ja. Weigwürsichen la. Bauernbratwürstchen la. Thüringer Bratwürstchen sowWe alle sonstigen ö Fleisch-. Wurstwaren in be annt guten Qual täten Metzggsei ar! Brand 5 5 Seckenhelmers tr. 39 E 2. EEK Gutes reines Backöl frische Eier, bonaren u. Karnesaden. Fllen Fleisduage WIr verkaufen sclangs Vorat: 5 Aus eigener Schmelze i fl. peel galant. rein Mace h bei 5 Pfd. 68 4, bei 10 Pfd.* ba ed, dtr. Für Restaurationen 5 la. Mende.30 8 Mener Wärstchen.. paar 18 125 5 5 Semeſa.. Stuck 133 Uiren, Schären ua füge billigst. 8388 Neuprodukt 5 Ein 5 Röhren ⸗ Panzer ⸗Neutrodyn(abge⸗ ſchirmt]) mit Netzanſchluß, moderne Pultform, Einuknopfbedienung(beleuchtete Trommel⸗ ſtala), umſchaltbare Wellenbereiche, 1 Kouns⸗ !lautſprecher und Akkuladegleichrichter(alles neuwertig! umſtändehalber ſehr b zu verkaufen. 4 Mauuh.⸗Neckaran, Katharinenſtr. 5. eim halbes An diesem Tage eröffnet die „Sunne Quelle“ ihre Verkaufs-Fillale, Au und für sien ist die Eröffnung eines Schokoladen-Oeschäftes nichis neues. Die „Süße Quelle“ bringt aber gute Waren zu fateham billigen Preisen zum Verkauf Bringen Sie ruhig wenig Geld mit, denn Sie erhalten für das wenige Geld gute Waren und viel. Verscheuchen Sie jedes Vorurteil und überzeugen Sie sieh sebst! Das gedeimals unserer Pteswörelgkelt: von fer Fabrik zum verbraucher! Aus der Eule unserer Artikel nennen wir jetit e nige und überlassen alles weitere Ihrem gefl. Urteil! Unsere Preise gelten nicht für/ Ie der, Pfund sondern 5 Sim halbes Piund! ein halbes Pfund Mexikanische Mischung nur 63 3 zum ſeil in S aniol ein balbes Pfund Hausmarke ein halbes Pfund Berliner Mischung ein halbes Pfund Fscon- Pralinen ein halbes P und Hütchen ein halbes ein h lbes Kõâ 333 ä—* „ Mul 29 2 USW. US W. 8 ein halbes Pfund Hus ſenm schung nu 36 3 ein halbes Pfund Himbeer- Bonbon wr 24 8 usw. Usw. .0 Jr. 3 Taſel Vollmilchschokolade à 100 Or. nur 85 4 200 Gr. 2 Tafel Volimlichschokolade à 00 Gr, nur 65 8 1 Tafel Vollmiichnuß-Schokolede nut 40 1 Tatel Volimiich, Pfund Resentafel nur 48 3 usw. usw Feine Packungen 2 Stück zu 73 3, 1 Stück 75 3, 95.30 M. usw. 1704 Waffeln zu seiten bingen Preisen und noch vieles, vieles andere Bitte, beachten Sie unsere Schaufenster! „Slice Quelle“-. Hader d l. Schokoladen- und Zuckerwarenfabric Mannheim Bitte, merken Sie sich: nur 8 2, 12 Be al 1 1 1 U 5 — N 1 Gren 884 e 7CCͥCC ⁵ↄ ü r reer 5 eee