f Donnerskag, 14. Februar 1929 * Bezugspreiſe; In Manndeim u. Umgebung frei ins Haus oder durch die Poſt monatlich.⸗M.B.— ohne Beſtellgeld. Bei evtl. Aenderung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe Nach⸗ forderung vorbehalten. Poſtſcheckkonto 17590 Karlsruhe. Adreſſe. Generalanzeiger Mannheim Erſcheimt wöchentl. 12 mal. Fernſprecher: 24944, 24945, 24951. 24952 u. 24953 Beilagen: Sport und Spiel. Aus Zeit und Leben Abend ⸗ Ausgabe 9* 5 pt: Geicheſtsſtelle E65, 2. Haupt⸗Nebenſtelle R.91 Se e ee Waldhoſſtr. 6, 42 chwetzingerſtr 19½0 u. Meerfeldſträße 11 Telegramm⸗ Alannheimer Frauenzeitung Unterhaltungs⸗Beilage. Aus der Welt der Technik Nr. 76— 140. Jahrgang je einſp. M. Reklamen 34.⸗M. Kollektiv⸗Anzeigen werden höher berechnet Für Anzeigen⸗Vorſchriften ſür beſtimmte Tage, Stellen u. Aus⸗ gaben wird keine Verantwortung übernommen. Höhere Ge⸗ Anzeigenpreiſe mach Tarif, bet Voraus lum Kolonelzeile für Allgem. Anzeigen.40 R. walt, Streiks e uſw.. u leinen Erſatzanſprüchen für ausgefallene od beſchränſte Ausgaben oder für verſpätete Aufnahme von Anzeigen. Aufträge durch Fernſprecher ohne Gewähr. Gerichtsſtand iſt Mannheim, Wandern und Reisen Geſetz und Necht Pulſchgefahr fil r die Republit? Befürchtungen des früheren Reichskanzlers Marr e Berlin, 14. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Durch die Auslandspreſſe ging dieſer Tage ein Artikel des früheren Reichskanzlers Dr. Marx, in dem er ſich über die Möglich⸗ kelt einer Gefährdung der deutſchen Republik durch monarchtiſtiſche Beſtrebungen äußert und die Befürchtung ausdrückt, daß falls die Reparations⸗ kommiſſion dem deutſchen Volke unerträg⸗ liche Laſten zumute, die Unruheſtifter in den extremen Lageen wieder die Oberhand gewinnen und unter Umſtänden die ſtaatliche Ordnung erſchüttern könnten. Sicherlich birgt eine für Deutſchland ungünſtige Löſung der Reparatlonsfrage ſchwere Gefahren. Dennoch wird man die Republik für ſo konſolidiert halten dürfen, daß ſie einen Putſch von der einen oder anderen Seite wirkſam wird ab⸗ wehren können. Herr Marx ſieht den ſicherſten Schutz der Republik in dem Einfluß der chriſtlichen Gewerkſchaften, der Perſönlichkeit Hindenburgs, dem Reichsbanner, und was immerhin bemerkenswert iſt, dem Jung deutſchen Or⸗ den, von dem er annimmt, daß er ſich Beſtrebungen erb⸗ dynaſtiſcher Art widerſetzen werde. Dieſe Auffaſſung wird im„Jungdeutſchen“ durch den Ordenskanzler Bornemann beſtätigt. Bornemann jeilt im übrigen die Beſorgniſſe des früheren Kanzlers nicht. Er hält Putſch⸗Befürchtungen für unbegründet und ſieht die Gefahr für die Republik darin, daß im wachſenden Maße die Wirtſchaftsintereſſenten den Staat zu ihrem Werkzeug er⸗ niedrigen. Das durchlöcherte Schweigeſyſtem i Berlin, 14. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) In Berlin hat es einige Ueberraſchung hervorgerufen, daß nun doch über die Sachverſtändigenberatungen in Paris nähere Angaben in die Oeffentlichkeit dringen konnten. Die Dele⸗ gierten ſind bekanntlich vollkommen autonom und ihnen allein liegt es ob, zu beſtimmen, in wie weit die Preſſe informiert werden ſoll. Anfangs war man gewillt, ſtriktes Stillſchwei⸗ gen zu bewahren. Man iſt aber doch dann dazu übergegangen, dieſes Syſtem zu lockern. Es iſt ein Preſſeausſchuß eingeſetzt worden, der die Aufgabe hat, ſchriftlich oder münd⸗ lich durch knappe Kommentare die Preſſe über den Lauf der Verhandlungen zu unterrichten. Zu dieſem Schritt hat man ſich, wie wir hören, auf den Proteſt engliſcher und franzöſiſcher Journa⸗ lüſten hin entſchloſſen. Man will aber, wie es heißt, ſich darauf beſchränken, grobe Unrichtigkeiten zu korrigieren, nicht aber auf jede in der Preſſe auftauchende Meldung eingehen. Die Minderheilenpolitik der Oſtſtaaten Geſchloſſene Front für Genf Berlin, 14. Jebr.(Bon unsrem Berliner Bürd!] Die Anzeichen häufen ſich, daß auf der kommenden Ratslagung hei der Erörterung unſeres Minderheitenantrages wir uns einer geſchloſſenen Front gegenüber ſehen werden. Die Polen haben, wie mehr und mehr aus ihrer Preſſe erkenntlich wird, die Tſchechen für ſich eingefangen, wozu freilich auch nicht viel gehörte. Man iſt ſich auf halbem Wege begegnet, aber auch Rumänien ſcheint ganz im Fahrwaſſer Polens ſegeln zu wollen. Bei dem Abſchluß mit Rußland hat Rumänien von Polen eine ſehr wirkſame Hilfe erfahren. Man muß ſich vor Augen halten, daß ſeit Jahren Rumänien ſich um einen Ausgleich mit Rußland bemüht hat. Nun iſt ihm von heute auf morgen die Garantie für eine Oſtgrenze als ein wahres Gottesgeſchenk in den Schoß gefallen. Jug o⸗ lawien aber hat bei der italieniſchen Aktivität auf dem Balkan ein beſonderes Intereſſe, nach irgend einer Seite hin Auſchluß zu ſuchoen und ſteht jetzt die Gelegenheit für ge⸗ kommen. Unter ſolchen Umſtänden gewinnt die vorbereitende Wirtſchaftskonferenz der kleinen Entente, die demnächſt in Bukareſt zuſammentritt, ganz beſondere Bedeutung. Vorgeblich will man zunächſt ein engeres Zu⸗ ſammengehen auf wirtſchaftlichem Gebiete erſtreben, aber wir möchten meinen, daß man in Bukareſt ſich auch ſehr eingehend Aber politiſche Dinge unterhalten wird. Die Einberufung der Konferenz iſt gerade auch von Jugoflawien mit auffallendem Gifer betrieben worden— verſtändlich genug, denn Jugo⸗ flawien braucht, wie ſchon angedeutet, eine Wiederbelebung des nahezu eingeſchlafenen kleinen Entente⸗Gedankens. Jugoflawien iſt, ſeit die Diktatur ihre Fittiche ber das Land breitet, weniger begehrt denn je. Umſo lebhafter ſcheint man ſich in Belgrad bemüht neue Fäden anzuknüpfen. Man ſieht alſo ganz deutlich, wie im einzelnen, wenn auch aus verſchie⸗ denen Motiven, die deutſche Minderheiten beherbergenden Staaten der kleinen Entente ſich faſt zwangsläufig zu einem einheitlichen Körper zuſammenballen. In Genf werden ſte, wie man in hieſigen unterrichteten Kreiſen annimmt, den Vorſtoß Deutſchlands dadurch zu parieren fuchen, daß ſie zwar dem Prinzip des Minderheiten⸗ Schutzgeſetzes zuſtimmen, im Anſchluß daran aber die Forde⸗ rung erheben werden, daß alle im Völkerbund vertretenen Staaten ſich zu dem gleichen Schutz ihrer Minderheiten ver⸗ pflichten. Natürlich wird man damit zu rechnen haben, daß die großen Staaten nicht geneigt ſein werden, eine ſolche Ver⸗ pflichtung auf ſich zu nehmen und ſo wird es aller Voraus⸗ ſicht nach mit dem Minderheitenſchutz ähnlich gehen, wie es bislang mit der Abrüſtung gegangen iſt. Die Staaten der kleinen Entente haben ja immer geſtöhnt, daß die ihnen gegen⸗ tber den Minderheiten aufgezwungenen Bindungen ihre Souveränitäteinengen, daß ſte, indem ſie eine Diffe⸗ enzierung zwiſchen den Großmächten und den kleineren Staaten ſtivulieren, gegen den Geiſt der Völkerbundſatzung verſtoben, bie doch die Gleichberechtigung gewähren ſoll. Dieſen Argumenten wird man, fürchten wir, in Genf wieder be⸗ gegnen. *Der ftalieniſch⸗griech ſche Freundſchaftsvertrag. Die grfschiſche Kammer hat einſtimmig den Freundſchafts⸗ und Schiodsgerichtsvertrag mit Italten ratifiziert. * Die Amtsniederlegunz Cvolidges. Wie aus Waſhington gemeldet wird, erfolgt die Amtsniederlegung durch Evolidge am 4. März. Coolidge wird ſich dann ſofort nach ſeiner Hei⸗ matſtadt Northampton im Staate Maſſachuſſetts begeben. Der polniſche Racheakt gegen Alitz Berlin, 14. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Die Verhaftung des ſchleſtſchen Sejmabgeordneten Ulftz iſt ge⸗ eignet, das größte Aufſehen zu erregen. Der polniſche Außenminiſter Zaleſki hatte ſeiner Zeit erklärt, er würde Ulitz wegen eines Ergebenheitstelegramms verhaften laſſen, das bieſer angeblich an Dr. Streſemann zum Dank für Lugano geſchickt haben ſoll, Tatſächlich tſt ein ſolches Tele⸗ gramm gar nicht abgegangen. Wie man uns berichtet, hat ſich Ulitz während ſeines letzten Aufenthaltes in Berlin ſchon ſehr beſorgt gezeigt und hatte das Gefühl, daß die polniſche Regie⸗ rung alles verſuchen werde, um ihn unſchädlich zu machen. Jetzt zeigt ſich deutlich, daß die Auflöſung des oberſchleſiſchen Seim lediglich erfolgt iſt, um Ulitz verhaften zu können, der bis da⸗ hin unter dem Schutz der Immunität ſtand. Welche Folgen dleſer offenkundige Racheakt haben wird, iſt im Augenblick ſchwer zu überſehen. Jedenfalls ſſt das widerrechtliche Vorgehen gegen Ulitz umſo härter, als er tatſächlich ein ungemein korekter und loyaler Staatsbürger iſt, ſo daß ihm von den deutſchen Oberſchleſiern ſogar wieder⸗ holt der Vorwurf gemacht wurde, er ſei viel zu peinlich in der Erfüllung ſeiner Pflichten. Die Verhaftung bedeutet zu⸗ gleich aber einen Schlaggegen den oberſchleſiſchen Volksbund, deſſen Geſchäftsführer Ulitz iſt. Der Volks⸗ bund ſtellt eine vom Völkerbund anerkannte Inſtitution dar. Juſofern alſo liegt indirekt auch ein Bruch des Ab⸗ kommens vor, und es wäre immerhin intereſſant, wie der Völkerbund auf dieſen Gewaltakt reagieren wird. Gegen das Vorgehen des Staatsanwalts haben die Frau des verhafteten oberſchleſiſchen Volksbundführers Ulitz und der deutſche Volksbund telgraphiſch Beſchwerde beim Völkerbundsſekretariat eingelegt. Es iſt natürlich kein Zufall, daß die Verhaftung kurz vor der Ratstagung erfolgte, auf der die Minderyheits⸗ frage in größerem Ausmaß als bisher behandelt werden ſoll. Schon ſeit Wochen wird in Parts und Warſchau ſyſtemallſch der Boden der Beratungen unterminiert. Dieſem Zweck dienten die pathetiſchen Anklagen Poincarés, der das Reich beſchudigte, beträchtliche Summen für Auslandspropaganda, nicht zum mindeſten im Elaß, aufgewendet zu haben. Die phantaſtiſchen Ziffern, die er anführte, konnten ſofort wioer⸗ legt werden. Inzwiſchen hat dann Polen ſeine Demarche unternommen und gleichzeitig Zahlen in die Auslandspreſſe lanciert, die ein völlig falſches Bild von den beiderſeitigen Minderheiten gaben. Den eigentlichen Trumpf aber ſpielte die Warſchauer Regierung jetzt mit der Verhaftung des deutſchen Minderheitenführers Ulitz aus. Wie erinnerlich, hat während der Ratstagung in Lugano der polniſche Außen⸗ miniſter gegen den deutſchen Volksbund den Vorwurf, des Hochverrats erhoben. Von Dr. Streſemann war ihm daraufhin die bekaunte ſcharfe Zurückwetſung erteilt worden. Jetzt will man offenbar dem Geſchäftsführer des deutſchen Volksbundes erade zu der Zeit den Prozeß machen, wo die Minderheiten⸗ ausſprache in Genf vor ſich geht. Man will ein großes Theater aufführen, um das„hochverräteriſche Treiben“ der deutſchen Oberſchle⸗ ſter im rechten Augenblick zu„enthüllen“ um damit die Unrich⸗ tigkelt des Streſemannſchen Antrags zu be welſen. Den Vorwand bildet die Beſchuldigung, Ulitz habe durch eine„Beſcheinigung“ einem jungen Mann zur Fahnenflucht verholfen. Es handelt ſich um eine Fälſchung. Freilich iſt ſehr zu bezweifeln, ob ſich das Gericht Mühe geben wird, die Fälſchung als ſolche wirk⸗ lich feſtzuſtellen. ö Wohlſtand“ und Karnevalsbilanz In ſchwerer Fieberkriſis liegt in Paris Parker Gilbert an einem Gripperückfall todkrank darnieder. Auch in Deutſch⸗ land ſind viele Perſonen von der Grippewelle, die in dieſem abnormen Winter mit beſonderer Vehemenz durch die Welt geht, heimgeſucht worden. Aber auch die allermeiſten von denen, die das Glück hatten, von dieſer fieberhaften und heim⸗ tückiſchen Krankheit bisher verſchont zu bleiben, ſind in dieſen Wochen in einem ſtarken Fieberzuſtand. Eine fieberhafte Er⸗ regung hat das deutſche Volk befallen. Mit geſpannten Ner⸗ ven blickt alles nach Paris, wo ſeit wenigen Tagen die Ver⸗ trauensmänner unſerer Gläubiger verſammelt ſind, um über die von uns gewünſchte Erleichterung unſerer Tri⸗ butverpflichtungen Beſchlüſſe zu faſſen. Unſer Er⸗ regungszuſtand iſt umſo größer, weil die Pariſer Verhandlun⸗ gen hinter verſchloſſenen Türen ſtattfinden und wir deshalb nur wenig wirklich zuverläſſige Nachrichten über den Stand der Dinge erfahren und allerlei böswilligen Tendenzmeldun⸗ gen aus ausländiſcher Quelle Tür und Tor geöffnet ſind. Gewiß iſt, daß der großmächtige Konzern unſerer Gläubiger alle Minen ſpringen laſſen und alle Hebel in Bewegung ſetzen wird, um das ſchon ſeit mehr als zehn Jahren von ihm aus⸗ gepowerte Deutſchland, das ſeinen bisherigen Zahlungsver⸗ pflichtungen aus dem Dawesplan nur durch Aufnahme aus⸗ ländiſcher Anleihen nachkommen konnte, in dem Urteil der übrigen Welt noch immer als ein Land erſcheinen zu laſſen, in dem ein„großer Wohlſtand“ herrſcht. Zwar haf unſer Hauptdelegierte, der Reichsbankpräſident Dr. Schacht, die erſte ſich ihm bietende Gelegenheit wahrgenommen, um gegen dieſe wider beſſeres Wiſſen von unſeren Feinden plan⸗ mäßig organiſierte Legenden bildung ſofort mit all der ſachlichen Klugheit zu Felde zu ziehen, die zu den beſonderen Fähigkeiten dieſer prominenten deutſchen Perſönlichkeit gehört. Der Ueberzeugungskraft ſeiner Ausführungen haben ſich zu⸗ nächſt auch die Gläubigervertreter nicht verſchließen können, wenigſtens wurde ſo im unmittelbaren Anſchluß an Schachts Ausführungen von Paris berichtet. Heute jedoch kommt ſchon die Meldung aus Paris, daß von allen Seiten ſtarke Ein⸗ wände gegen die Darlegungen Dr. Schachts erhoben werden, Da unſere Gläubiger mit allen Mitteln arbeiten, die ihnen zu Gebote ſtehen und ſich keinen Faktor entgehen laſſen, des ihnen dazu dienlich ſein könnte, ihre Tributforderungen an uns weiterhin in voller Höhe beſtehen zu laſſen, werden ſie vielleicht auch die Tatſache, daß wir auch heuer in Deutſchland den Verſuch gemacht haben, Karneval zufelern als ein Zeichen für unſeren Wohlſtand für ſich buchen. Demgegenüber möchten wir die Aufmerkſamkeit unſerer Gläubiger und ihrer Nachrichtenzubringer auf die Kñarnevals bilanz verwei⸗ ſen, die über den Faſchingsverlauf in der tradtitlonellen Metropole des karnevaliſtiſchen Lebens ſoeben von der „Köln. Zeitung“ aufgeſtellt wird. Dieſes Fazit iſt nicht nur von politiſchem, ſondern von allgemein menſchlichem Intereſſe. Wie nämlich das große rheiniſche Blatt erzählt, um einen draſtiſchen Vergleich zwiſchen dem Früher und dem Heute zu bringen, war früher im Verkehr zwiſchen den Saal mieten⸗ den Vereinsvorſtänden und den Wirten ein Zuſchußſſy ſte em gang und gäbe. So verlangte z. B. ein einfacher Geſangverein dafür, daß er ſeine karnevaliſtiſche Veranſtaltung an den ſich um die Saalvermietung bewerbenden Wirt vergab, von dem Wirt außer freiem Saal, Licht, Heizung noch 500 Mark Zu⸗ ſchuß für die M k und Imbiſſe und 200 Glas Bier in der Pauſe für den Vorſtand und ſeine Gäſte und außerdem auch noch Vorzugsbons für Seckt. Heute aber haben ſich die Ver⸗ höltniſſe ſo völlig umſtürzend geändert, daß die Wirte von ſolchem Zuſchußſyſtem nichts mehr wiſſen wollen, ſondern im Gegenteil darauf bedacht ſind, ſich ein gewiſſes Mindeſtmaß von Konſum von den Vereinen, an die ſie ihre Säle vermieten, garantieren zu laſſen. Noch niemals zuvor iſt der Karneval in der rheintſchen Metropole ſo nüchtern gefeiert worden, wie diesmal. Wie die K. 3. feſtſtellt, konnte man häufig beobach⸗ zen, daß—7 Perſonen bei einer Flaſche Wein ſaßen. Seckt wurde beim diesmaligen Kölner Karneval„faſt überhaupt nicht getrunken“, dagegen iſt der Mineralwaſſerverbrauch ſtark geſtiegen. Daß in Köln die Ballbeſucher in großer Zahl verſuchten, billige Weine von zu Haus in das Ballokal zu ſchnuggeln, um ihr Karnevalskonto nicht zu ſehr zu belaſten, iſt auch ein Zeichen der Zeit. In einigen Kölner Ballfälen, auch größeren, revidierten Wirte und Kellner deshalb am Eingang die Gäſte und„man ſcheute manchmal auch nicht ein⸗ mal vor körperlichen Unterſuchungen zurück“, Die Damen mußten ihre Handköfferchen öffnen. Noch nie zuvor ſind ſolche Dinge bei einem Kölner Karneval erlebt worden. Es klingt eigenartig, iſt aber Tatſache, daß ſelbſt in den führenden Kölner Bauſälen die Beſucher meiſt Ausgaben für Abendeſſen ſcheuten und ſich ſelbſt verpflegten, d. h. Butterbrote mit⸗ brachten. Ein Umſatz von 4,50 Mark je Perſon auf einem Ball bei dieſem Kölner Karneval ſoll eine Rieſenquote ge⸗ meſen ſein. Sehr viele Bälle hätten durchſchnittlich nur eine Umſatzquote von 1,75 Mark zu verzeichnen. In einem der größten Säle wurden von 620 Perſonen insgeſamt 8309 Mark umgeſetzt. Um irgend eine angeſehene und geeignete Kölner Perſönlichkeit für die Uebernahme des in früheren Jahren heiß begehrten Narrenzepters des Prinzen Karneval zu inden, mußte man in dieſem Jahre förmlich betteln. Da⸗ bei hatte man, entſprechend der wirtſchaftlichen Notlage, die Ausgaben für den Prinzen Karneval, die vor dem Kriege 15—20 000 Mark betrugen, ſo ſehr beſchränkt, daß heute nur der nierte Teil dieſer Unkoſten aufzubringen war. Während es ſerner früher in Köln bei den Bewohnern der Straßen, durch die der Karnevalszug ging, Ehrenſache war, Verwandte und Bekannte an dieſem Tag zu ſich zu laden, um mit ihnen das Schauſpiel zu genießen, zwang jetzt die Notlage zum Ver⸗ Urketen der Fenſter an Fremde. 2. Seite. Nr. 76 Nene Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 14. Februar 1929 Sind dies alles nicht Ziffern und Angaben, die Bände ſpre⸗ chen für unſere heutige Kläglichkeit? Wenn das am grünen Holz geſchieht, was ſoll am dürren werden? Wenn wir an⸗ geſichts der auf uns laſtenden Zeitverhältniſſe heute überhaupt noch den Verſuch machen, ein Karnevalfeſt auf die Beine zu ſtellen, ſo liegt das nur an dem tief eingeborenen Trieb der Menſchen, ſich mit einem Rauſchzuſtand über die Miſere des aber Südoſteu ropa gebildet hat, iſt im Laufe des geſtrigen e emen.. Mublic auf unſere Abends und der vergangenen Nacht nach Mitteleuropa kroſtloſen innerpolitiſchen Zuſtände, auf die vielen Demütigun⸗ ue f 1 1 13. Wu 5 gen, denen wir in außenpolitiſcher Hinſicht fortwährend noch 1 e e Genen e 1 5 e ausgeſetzt ſind und angeſichts der völligen Unſicherheit der Wolkendecke it a e een Verhältniſſe und der Zukunft faſt fedes Ein⸗ ele rop a niedergangen zelnen von uns, iſt ſolche Sucht nach Zerſtreuung und Ablen⸗ n e 175 7 ich⸗ te 8 Seta gangs gie der blindlings in Nach den bei den Wetterſtationen vorliegenden Nachrich⸗ den Tag hineinlebenden Flachköpfe zu betrachten, ſondern Deutſchland mit Ausnahme einiger we gerade bei den ernſthaften Menſchen als ein Poſtulat ihres de 7 88 Si dn 5 N 1 8 l dern auch in Sch w en, Südoſten und Selbſterhaltungstriebes, als ein ihnen ſaſt ſelbſt oft unbewuß⸗ 5 Sich weden und den im Oſten, Südoſten a Süden angrenz 1 Ländern geſchneit, ſo daß ganz Mitte 155 Drang zum Abreagieren der das ganze Jahr über auf 1 505 0 64 8. 1 25 ihnen laſtenden Spannung. Nicht weil es uns gut geht, haben G i 55 5 a eine f 80 5 0 n e Gegend von eitlie 4 wir auch diesmal wieder den faſt überall mißglückten Verſuch 9 8 liegt Florenz unter einer faſt einheitlichen 1 gemacht, Faſching zu feiern, ſondern um wenigſtens für eine 5 2 5 it 5 J kurze Zeitſpanne von dem niederſchmetternden Bewußtſein Im Zufammenbang 1 0 9 55 loszukommen, daß unſer einſt ſo ſtolzes, mächtiges und freies weiterer Rückgang der Kälte. Vaterland nun von einer Arbeitsloſigkelt und einem wirt⸗ In Oſtdeutſchland liegen überall die Temperaturen um vier ſchaftlichen Elend helmgeſucht iſt, wie noch nie zuvor, wir aber bis fünf Grad höher als geſtern. Schleſten meldet 15 bis trotzdem von einer mächtigen Schar unerſättlicher Gläubiger 16 Grad, Oſtpreußen 12 Grad, die Oſtſeeküſte 15—18 Grad. auf viele Jahrzehnte hinaus zu phantaſtiſchen Tributzahlungen In Sachſen dagegen herrſchen 20 Grad Kälte mit Schneefall, gepreßt werden und daß man jetzt gerade in Paris mit allen eine verhältnismäßig ſelten auftretende Erſcheinung. Fineſſen dabei am Werke iſt, unſere Tributverpflichtung in ein 2 2 N Syſtem zu bringen, das unſeren Gläubigern mögllchſt alle Ga⸗ Nach den Schneefällen wieder ſirenge Kälte? rantien für unſere regelmäßigen Zahlungen bietet, uns Deutſche aber auf 62 Jahre hinaus an Händen und Füßen lähmt. Die Schneefälle dürften ſich nach den Wettervorausſagen H. A. M. auch weiterhin fortſetzen. Von dem Mittelmeertief fließen gegenwärtig Luftmaſſen nordwärts ab, die beim Aufgleiten auf die den Erdboden nordwärts der Alpen bedeckende Kalt⸗ luft zu anhaltenden Schneefällen führen werden. Es iſt fedoch mit der Möglichkeit zu rechnen, daß ſich nach dem Ende der Schneefälle die kalte Hochdruckwetterlage wieder herſtellt und der Froſt ſichſehr verſchärft, ſo wie es in den Tagen 2— Zwiſchenfall bel der Sachverſtändigen⸗Konferenz Die geſtrige Nachmittagsſitzung des Sachverſtändigen⸗ ausſchuſſes begann mit einem eigenartigen Vorfall. Bei der vom 24, bis 26. Januar zu beobachten war, in denen auf die Eröffnungsſitzung ſiel es einigen Delegierten auf, daß ſich vorhergehenden ſtarken Schneefälle eine Kaltwetterperiode einſetzte. 3500 Käleopfer in 24 Stunden In der Zeit von Samstag zu Sonntag mittag fünf Uhr ein Unbekannter im Sag le befand. Als die Beratun⸗ gen ſchon begonnen hatten, fragte ein franzöſiſcher Delegierter den Unbekannten nach ſeinem Namen. Dieſer erklärte dar⸗ auf, er ſei ausländiſcher Journaliſt und am Tage vorher aus Paris angekommen. Seine Name wird nicht an⸗ gegeben. Der Unbekannte wurde höflichſt erſucht, den Saal ſofort zu verlaſſen. Es war ihm gelungen, in den Saal ein⸗ zudringen, indem er mit einem Deleglerten eintrat. VBadͤiſche Politik Adolf Geck 75 Jahre Am Samstag vol. udete der weit über Badens Grenzen bekannte Politiker Adolf Geck ſein 75. Lebensjahr. 1881 grün⸗ dete er in Offenburg den„Liberalen Volksfreund“, den er zwei Jahre ſpäter als erſte ſozlaldemokratiſche Zeitung herausgab. Die Parteizeitung wurde ſpäter nach Karlsruhe verlegt, wo ſie heute noch beſteht. Geck wurde Landtags⸗ abgeordneter und ſpäter auch Mitglied des Reichstages, wurde aber 1912 von dem Demokraten Dr Ludwig Haas in ſeinem Wahlkreis Karlsruhe geſchlagen. Geck zog ſich allmäh⸗ lich aus dem politiſchen Leben zurück und widmete ſich nur noch der literariſch ſatiriſchen Tätigkelt in dem von ihm ge⸗ gründeten Wochenblatt„'r ald' Offenburger“, eee ee Franzöſiſcher Dampfer geſunken — Paris, 14. Febr. Nach einer Meldung aus Boulogne⸗ ſur⸗mer wurde der franzöſiſche Fiſchdampfer„Etoile de Sud“ infolge dichten Nebels von einem englitchen Dampfer ge⸗ rammt und ſank, bevor Hilfe geleiſtet werden konnte. Die 16köpfige Beſatzung ertrank. * * Der Ozeanflieger Lind ergh hat ſich wie in Mexiko Elty bekannt gegeben wird, mit Fräuleln Anna Spencer⸗Morow, der Tochter des mexikaniſchen Botſchafters der Vereinigten Staaten, Moro w, verlobt. Lindbergh, der ſich augenblick⸗ lich in Havanna aufhält, weigerte ſich, die Nachricht zu be⸗ ſtätigen. 8 PPTP ſonen mit ſchweren Froſterkrankungen eingeliefert. rere Perſonen ſind durch den Froſt getötet worden. ſolge des Froſtes und der Schneeverwehungen iſt im Gebiete der Elſenbahndtrektion Stanislawow für einen Tag der Ver⸗ kehr auf allen Linien eingeſtellt, um die Strecken freimachen zu können. Die Grippe In den letzten Tagen macht ſich in Köln die Grippe be⸗ ſonders ſtark bemerkbar. Bei der Allgemeinen Ortskranken⸗ kaſſe wurden 2700 Grippefälle gemeldet. Man glaubt ledoch, bei dem Krankenkaſſenverband, daß der Höhepunkt der Krankheit überſchritten iſt. Jedenfalls hat das ſprunghafte Anwachſen der Krankheitsfälle in den letzten Tagen aufgehört. Auch aus Düſſeldorf wird ein ſtarkes Anwachſen der Grippekranken gemeldet. Geſtern wurden mehr als 60 Kran⸗ kentransporte ausgeführt. Die Krankenanſtalten ſind bis auf den letzten Platz belegt. Nur dadurch, daß Kranke, die ſich auf der Beſſerung befinden, frühzeitig entlaſſen werden, können weitere Betten freigemacht werden. Die Reichshilſe für das Flugweſen Berlin, 14. Febr.(Von unſerem Berliner Büro.) Wie die Deutſche Beamtenbundkorreſpondenz erfährt, beſchäf⸗ tigt man ſich in parlamentariſchen und Regierungskreiſen gegenwärtig lebhaft mit der Frage einer grundlegenden Re⸗ form der Vergebung der Reichsmittel für das Flugweſen. Es ſoll eine beſondere Organiſation für das Flugweſen ge⸗ ſchaffen werden, um eine einwandfreie Regelung der Ver⸗ teilung der Reichsmittel zu gewährlelſten. Wie die Korreſpondenz von gutunterrichteter Seite weiter erfährt, iſt als Leiter einer ſolchen Organkſation der frühere Reichsminiſter Albert in Ausſicht genommen. In⸗ 1 Infolge dieſer großen arker Schneefall über ganz Mit⸗ ten hat es in der vergangenen Nacht nicht nur in ganz ſtlicher Gebiete, ſon⸗ Schnee von Schweden bis Florenz Die Wolkendecke, die ſich bereits in den letzten Tagen Angerechtfertligte Preislreiberei ö für Kohle? Berlin, 14. Febr.(Von unſerem Berliner Bürv.) Der Berliner Magiſtrat hat die Reichsbahnverwaltung er⸗ ſucht, Kohlenzüge zu ermäßigten Tarifen zur Verfügung zu ſtellen, damit eine Knohlenknappheit in der Reichshauptſtadt vermieden werde. Von der Reichs bahn⸗ verwaltung wird demgegenüber darauf hingewieſen, daß für die Reichsbahn keine Schwierigkeiten in der Beförde⸗ rung der Braunkohle ſich ergeben hätten. Ganz im Gegenteil ſeien im Braunkohlengebiet alle angeforderten Wa⸗ gen geſtellt worden und die Reichsbahn ſei in der Lage, falls Bedarf vorliege, noch 20 000 Wagen aufzubringen. Von der Direktion wird mit Nachdruck darauf hingewieſen, daß in letzter Zeit die Kohlenzufuhr ſich keineswegs verzögert oder vermindert habe. Gegen 3,74 Millionen Tonnen Jahre 1927 ſeien im Jahre 1928 4,28 Millionen Tonnen, alſo rund 30 Prozent mehr nach Berlin befördert worden. Die Tarife ſeſen im übrigen ſo minimal, daß eine weitere Her⸗ abſetzung kaum auf die Preisentwicklung der Kohle einen fühlbaren Einfluß ausüben könnte. Der Notſchrei des Berliner Magiſtrats erfährt durch dieſe Erklärung der Reichsbahn eine etwas merkwürdige Beleuch⸗ tung, da nach dieſer Erklärung die Schwierigkeiten, über die der Magiſtrat jammert, an ganz anderer Stelle lie gen. Das Braunkohlenſyndikat hat ſoeben erſt verſichert, daß in der letzten Zeit nicht weniger Kohlen als früher ge⸗ fördert worden ſeien. Wo alſo liegt der Grund für dieſe ſich in Berlin bemerkbar machende Kohlenknappheit? Die Re ichs⸗ bahnverwaltung vermutet, daß wegen des Froſtes weniger Kohlen abgebaut und der vorhandene Vorrat ſo ziemlich ab⸗ transportiert worden ſei. So wird man das Gefühl nicht los, daß womöglich auch irgendwelche Preistreſberei⸗ manöver hler mitſpielen, wie man ſie ja in früheren Not⸗ lagen nur zu oft erlebt hat. wurden in den Warſchauer Rettungsſtationen 500 Per⸗ f Schneeſtoͤrungen in ungarn Die Direktion der Donau⸗Save⸗Adria⸗Eiſenbahngeſell⸗ Meh⸗ ſchaft teilt mit: Die geſtern den ganzen Tag über wütenden Schneeſtürme haben die Glelſe mit 50-200 em dickem Schnee bedeckt, ſo daß die Züge nicht weiter⸗ kommen konnten, doch befinden ſich ſämtliche Züge auf Sta⸗ tionen, Der Verkehr auf ſämtlichen Strecken der Donau⸗Save⸗ Adria⸗Eiſenbahn iſt eingeſtellt. Letzte Meldungen Ein D⸗Zugwagen entgleiſt— Niemand verletzt — Stuttgart, 14. Febr. Zwiſchen Ebersbach und Reichen⸗ bach entgleiſte in der vergangenen Nacht ein Wagen des D⸗Zuges München Stuttgart Frankfurt a..—Köln in⸗ folge Achſenbruche s. Es gelang, den Schnellzug ſofort zum Halten zu bringen. Der Wagen wurde ausrangfert, und der Zug ſetzte mit zweiſtündiger Verſpätung die Fahrt nach Stuttgart fort. Die Strecke iſt auf einem Gleis geſperrt. Verletzt wurde niemand. Proteſt gegen das römiſche Abkommen — Paris, 14. Febr. Der Bund der italleniſchen Anklfaſziſten, deſſen Sitz ſich in Paris befindet, hat eine Entſchließung angenommen, in der gegen den Vertrag zwiſchen der italteniſchen Regierung und dem Vatikan proteſtiert wird. Dieſer Vertrag laufe den Beſtimmungen zuwider, nach denen dem Vatikan keine weltliche Macht angehören dürfe. Dieſe antlfaſziſtiſche Organlſation könnte den Vertrag nicht anerkennen, weil er einen Angriff gegen die Rechte des kalieniſchen Volkes, die Unverletzlichkeit Itallens und dle Ge⸗ wiſſensfreiheit darſtelle. Athen, 14. Febr.(United Preß.) Der Kellogg⸗Pakt iſt heute von der griechiſchen Regierung ratifiziert worden. . e eee ee — und durch direkte Adreſſen an das Kultusminiſterſum auf die⸗ ſes einen Druck auszunben in Betreff der Beſetzung von 3 teils erledigten, teils bald fälligen Profeſſuren der Heidel⸗ berger evangeliſch⸗theologiſchen Fakultät. Nach ihrem Ver⸗ langen ſollen anſtelle der bisherigen Inhaber der Lehrſtühle, die der freieren wiſſenſchaſtlichen Richtung angehörten, mit radikalem Bruch der alten bewährten Heidelberger Tradition i a 5 35. e„bibelgläubige“ Dozenten geſetzt werden. Man beruft ſi 1 iin e e ee„ 0 dabel auf die Ergebniſſe 5 ce Wahlen, die ſeit 1 Urtell führt ein Bergleich der 1926 entstandenen S ee d de ee 995 1 1 8 gebiraslanbſchaft mit ihren ſanfter ahgeſtuften Farben and pachtverpatniſte übertragen werden ſollen auf die Zufam⸗ Formen mit den Bildern, die Winkler im vergangenen Jabre ane der Dakultät. Wie oft muß dann die wiſſen⸗ von ſeiner Italienreiſe heimgebracht hat. Da iſt eine in ihrem ſchaftliche AMeibode dort geandert werdend 5 wirklich Aufbau 15 wirkſame e 0 15 1 7 die Wähler der Landeskirche ein Urteil über den Wert wiſſen⸗ 150 1 1 1 8 155 schaftlicher theologtſcher Arbeit? Daß aber auch in der deut⸗ Größe oöne doch wirklich groß zu kein. Kuch die Farbe hal chen Theplogenwelt dle dbeltliche undoamatiſche Forschung in dieſen Bildern etwas Sprödes, Hartes. Wenn man dieſen nicht mehr gelte und die dogmatiſc gebundene allein als be⸗ 9 5 tigt anerkannt ſel, iſt einfach nicht wahr.— In der Perſon Gegenſatz in Winklers Schaffen, etwas überſcharf formuliert, rech f f 5 in Schlagworten ausdrücken will, ſo könnte man von einem des Profeſſors Köhler, der von Zürich beruſen iſt, gewinnt 8 ö ante 5 5 die Univerſität Heidelberg einen hoch angeſehenen Kenner der Pendeln zwiſchen impreſſioniſtiſcher und expreſſioniſtiſcher Kirchengeſchichte, der ſich nicht kirchenparteilich hat abſtempeln Malweiſe ſprechen. Anzuſtreben wäre eine Verſchmelzung laſſen.(Nachde nun beide Richtungen über die An⸗ beider zu einem einheitlichen Stil. Aber ob Winkler dazu 15 enheit 5 Wort ekommen ſind, ſchließen 115 die Aus⸗ ſtark genung iſt? Sonſt würde er in der impreſſioniſtiſchen Art 6 1 Schriſtl) 8 7 wohl mehr erreichen, als auf dem letzigen Wege.— Ein ganz Fache 5 anderer Menſch iſt der junge Franzoſe Abel Bertram. Bel O Max Kemmerich über Schrenck⸗Notzing. Dem verſtor⸗ ihm iſt nichts Gezwungenes, kein Grübeln, ſondern friſche benen Okkultiſten widmet unſer Mitarbeiter folgenden Nach⸗ Sinnenfreude, an der Farbe, an der Form. Seine Bilder, zum ruf: Mit Dr. v. Schrenck⸗Notzing, der im 67. Lebensjahre an größten Teile Akte, zeigen eine Verwandtſchaft mit Lovis den Folgen einer Operation geſtorben iſt, verliert die deutſche Corinth. Es it begreiflich, daß ſich der junge Künſtler ge⸗ ökkulte Forſchung ihren am meiſten genannten, aber auch am rade zu dieſem deutſchen Maler hingezogen fühlte. Man wird heftigſten umſtrittenen Exponenten. Große Verdlenſte erwarb einige Male ſelbſt in der Haltung der Modelle an Corinth er ſich in jüngeren Jahren durch ſein tapferes Eintreten für erinnert. Aber damit ſoll Bertram nicht jede Selbſtändigkeit den Hypnottsmus, deſſen Exiſtenz damals nicht nur von der abgeſprochen werden. Er iſt noch farbenfreudiger als der Allgemeinheit, ſondern auch von einem Manne wie Virchow Deutſche. Aber es fehlt ihm auch deſſen Wucht und urwüch⸗ beſtritten wurde. Zahlreiche Publikationen auf verwandten ſige Kraft. Er ſetzt dafür eine gawiſſe Grazie und Geſchmei⸗ Gebieten und Ueberſetzungen fremdͤſprachlicher Forſchungs⸗ bigkett ein. th. ergebniſſe, dazu ſeine wiederholte Ladung als gerichtlicher Die Heidelberger theologiſchen Lehrſtühle. Von kirch⸗ Sachverſtändiger in großen Prozeſſen machten ſeinen Namen lich⸗ liberaler Seſte wird uns geſchrieben: Die Führer weit und rühmlich bekannt. Da glaubte er„Medien“ ent⸗ der badiſchen Kirchlich⸗Poſitiven verſuchen in letzter Zeit, durch deckt zu haben mit der wunderbaren Gabe begnadet, allerlei Kunst und Wiſſenſchaft O Galerie Buck. Hans Winkler ⸗Den tz, der in der Galerie Buck eine Anzahl Gemälde ausſtellt, iſt zwar über das Alter des Taſtens und Suchens hinaus. Aber vor ſeinen Bildern aus den letzten Jahren kann man ſich nicht des Ein⸗ drucks erwehren, daß Winkler noch nicht ganz das Weſen fangreiches Werk, betitelt„Materlaliſationsphäno⸗ mene“ im Glauben, eine neue Wiſſenſchaft damlt begründe: zu haben. Wenn es auch ſicherlich unzuläſſig iſt auf Grund unſerer naturwiſſenſchaftlichen Kenntulſſe das Vorhandenſein des Ueberſinnlichen mit Einſchluß der Materialiſaklonen als unmöglich abzulehnen, ſo iſt doch die Tatſachenfrage von Dr. v. Schrenck nicht erwieſen. Denn wenn es auch als Analogie zu gewiſſen hiſteriſchen Erſcheinungen vorſtellbar wäre, daß der Körper beſtimmter Perſonen organiſche Materie außer⸗ halb der Hauthülle bildet, ſo iſt doch die Schaffung von Filz⸗ pantoffeln, Chiffonfetzen und Zeitungstilluſtrationen, wie ſie in den„Materialiſationsphänomenen“ reproduziert werden, ſchlechterdings unmöglich Erfahren wir nun noch, daß ſedes der Medien, mit denen Dr. p. Schrenck in ſeinem reich aus⸗ geſtatteten Laboratorlum arbeitete, des Betruges überführt wurde, ſo erhält die theoretiſche Ablehnung ihre Beſtätigung durch die Praxts. Leider hat Dr. v. Schrenck noch zu einer Zeit. als ein Zweifel darüber, daß er von Betrügern irre⸗ geleitet worden war, nicht mehr beſtehen konnte, durch die Machtmittel, die ihm die Finanzierung ſeiner okkulten Zett⸗ ſchrift und ſein Reichtum boten, jene rückſichtslos verfolgt, die Kritik an ſeinen Forſchunosmethoden und Reſultaten übten. Nachdem er einmal ſich für die Echtheit der Phänomene ein⸗ geſetzt hatte, vermochte er es nicht über ſich zu gewinnen, ſeinen Irrtum zu bekennen. Gebührt ihm auch das un⸗ beſtreitbare Verdtenſt, die Augen Vieler auf die okkulte For⸗ ſchung, oder doch auf einen Ausſchnltt dieſer gelenkt zu haben, ſo läßt ſich andererſeits nicht beſtreiten, daß er dem Anſehen dieſes heiß umſtrittenen Gebietes durch ſeine Gewaltmethoden auch ſchweren Schaden zugefügt bat. Nicht, daß er ſich irrte, belaſtet ihn, denn es iſt nun einmal untrennbar mit aller Forſchung verbunden, daß wir uns nur über Irrtümer der Wahrhelt nähern, ſondern, daß er beſtreßt mar, eine Diktatur auszuüben, die ſich mit dem Geiſte der W ſſſenſchaft nicht ver⸗ trägt. Darum wird es die Aufgabe der Zukunft ſein, alle Schrenckſchen Ergebniſſe nachzuprüfen in der Hoffnung, doch Goldkörner aus ſeinem Lebenswerke auszuſcheiden. O Franz Kugler vom Nationaltheater wurde ab nächſten Herbſt als Erſter Operettentenor ans Stadttheater Moßilmachen der breiteſten Oeffentlichkeit in den Zeitungen Objekte zu materlaliſteren.“ Er znklizierte darüber eir um⸗ Bern(Schweiz) verpflichtet. 1 im J 2 1 0 2 N r ter N* 0 — 0„ 2 1 Donnerstag, den 14. Februar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Der Rhein im Eispanzer Nachdem ſich auf dem Rhein erſt einmal das Eis feſt⸗ geſetzt hatte, ſchritt die Bildung einer geſchloſſenen Decke raſch fort, vor allem flußaufwärts und flußabwärtz bis Gernsheim. Auf der Höhe von Rheinau iſt der Strom noch frei. Natürlich handelt es ſich auch in dieſem Jahre nicht um eine glatte Schicht, auf der man etwa gar Schlittſchuh laufen könnte, ſondern das Eis ſieht wie ein Trümmerfeld aus. Die Schollen haben ſich wirr an⸗ und aufeinander geſchoben. Aehnliche Zuſtände herrſchten nur in den Wintern 1894/95 und 1879/80. In dem zweiten Falle zog ſich die geſchloſſene Eisdecke von Mannheim bis zur Murgmündung bei Raſtatt hin. Damals ſetzte die ſtarke Kälte, die um 22 Grad betrug, erheblich früher als in dieſem Jahre ein. Am 19. Dezember bildete ſich die Eisdecke bei Mannheim, am 28. war die ganze erwähnte Strecke geſchloſſen.— Dusch dieſe Eisbildung iſt das Waſſer im Mühlauhafen aufgeſtaut worden. Der Pegelſtand betrug heute 35 gegenüber 1,67 am Mittwoch. Einige Boote wurden von dem ſteigenden Waſſer faſt ganz bedeckt, da ſie das Eis der früheren Waſſeroberfläche feſthielt. Zahlreiche Waſſerrohrbrüche Die Berufsfeuerwehr wurde geſtern zweimal in⸗ folge von Waſſerrohrbrüchen in Anſpruch genommen. Geſtern vormittag riß in einer Küche des Hauſes Eichendorffſtraße 60 ein Waſſerrohr. Infolgedeſſen wurde um 10.30 Uhr die Be⸗ rufsfeuerwehr alarmiert, die das Waſſer abſtellte. Geſtern nachmittag um.59 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr zum zweitenmale in Anſpruch genommen. Im Hauſe E. 2, 1/3 war ein Waſſerrohr infolge Zufrierens geriſſen. Infolgedeſſen füllte ſich der Keller mit Waſſer, das durch die Berufsfeuer⸗ wehr ausgepumpt wurde. Da ein dritter Alarm um 11.47 Uhr vormittags erfolgte, weil im Hauſe F 4, 12 ein Waſſerhahn defekt geworden war, ſo iſt es angebracht, darauf aufmerkſam zu machen, daß imſtädtiſchen Waſſerwerk ſich Tag und Nacht ein Trupp in ſtändiger Bereitſchaft befindet, der dazu beſtimmt iſt, Waſſerrohrbrüche und ſouſtige Schäden, die durch die Kälte verurſacht werden, zu reparieren. Man braucht alſo nicht die ſtets hilfsbereite Berufsfeuerwehr in Anſpruch zu nehmen, die in erſter Linie für Brandfälle in Bereitſchaft gehalten wird und deshalb nur bei ſolchen Waſſerſchäden alarmiert werden ſollte, bei denen von vorn⸗ herein feſtſteht, daß ſie durch die fliegende Kolonne des Waſſer⸗ werkes nicht beſeitigt werden können. Wie wir erfahren, ſind in den Monaten Januar und Februar ſchon mehr Waſſerrohrbrüche vorgekommen, als früher im ganzen Jahr. Dieſe anormale Erſcheinung iſt auf den außerordent⸗ lichtiefen Grundwaſſerſtand und auf die unge⸗ wöhnlich ſtrenge Kälte zurückzuführen. Dadurch er⸗ geben ſich Spannungen in der äußerſten Erdrinde, die von den Waſſerröhren nur bis zu einem gewiſſen Grade aus⸗ gehalten werden. Bemerkenswert iſt, daß die wenigſten Rohrbrüche bisher im Hochgeſta de, alſo im Vorort Käfer⸗ tal, vorgekommen ſind. Die Innenſtadt wird beſonders ſtark in Mitleidenſchaft gezogen, weil die alten Flußläufe von nach⸗ telligem Einfluß ſind. Wer bei Waſſerleitungsſchäden meint, die Hilfe der Berufsfeuerwehr in Anſpruch nehmen zu müſſen, werde ſich alſo zunächſt an das ſtädtiſche Waſſerwerk. 8 Heute früh.49 Uhr wurde die Wache II der Berufs⸗ feuerwehr nach Schulſtraße 44 gerufen. Vor dem Hauſe war ein Waſſerrohr geplatzt. Auch in dieſem Falle drang das Waſſer in den Keller ein. Der Rohrbruch wird durch das ſtädtiſche Waſſerwerk beſeitigt. Die Feuerwehrleute ſtellten nur das Waſſer ab. Städtische Nachrichten Faſtenzeit Wenn Faſtnacht, d. h. die Nacht vor dem Faſten, vorfber iſt, dann beginnt für die katholiſche Chriſtenheit mit dem Aſcher mittwoch eine vierzigtägige Faſtenzeit(Quadrageſimal⸗ faſten). Sie dauert bis zum Karſamstag und darf nur an den Sonntagen unterbrochen werden. Dieſe Faſtenzeit fällt zeitlich genau in die Paſſionszeit, in der des Leidens und Sterbens Chriſti gedacht werden ſoll, Durch Mäßigkeit und zeitweilige Enthaltſamkeit im Eſſen und Trinken ſoll der katholiſche Chriſt, wenn auch nur in ſchwachem Maße, die Leiden des Erlöſers mitempfinden, der um der Menſchheit willen keine Entbehrungen ſcheute und ſelbſt die Todesſtrafe willig auf ſich nahm. Hat ſich in der Karnevalszeit der menſch⸗ liche Trieb nach Freude in vollen Zügen entfalten können, ſo iſt in der Faſtenzeit, im Gedanken an die Paſſion des Heilandes, eine bußfertige Geſinnung am Platze, die eine oberflächliche, äußerliche Lebensführung möglichſt vermeiden ſoll. Anſtatt Lärm und Ausgelaſſenheit iſt dem Gläubigen Demut und Einkeßr bei ſich ſelbſt geboten. In früheren Zeiten wurden während der vorßſterlichen Faſtenzeit weitaus größere Anforderungen an die religtöſe Opferwilligkeit der Gläubigen geſtellt. Schon im 4. Jahr⸗ Hundert war das vierzigtägige Faſten vor Oſtern bekannt; es wurde jedoch viel ſtrenger als heute eingehalten. Faſten bedeutete damals nicht nur Mäßigkeit im Eſſen und Trinken, ſondern eine wirkliche Zeit der Buße, die das geſamte Leben beeinflußte. Der Karfreitag und der Karſamstag beſonders . Tage des allerſtrengſten Faſtens und der diefſten rauer. Aber auch in der Gegenwart kann die Faſtenzeit noch eindringlich auf den Chriſten einwirken, ſofern ihm die Schmuckloſigkeit der Altäre, die alltäglich ſtattfindenden Faſtenpredigten und die Faſtenhirtenbriefe der Biſchöfe tiefere Eindrücke hinterlaſſen. Im weiteren, ſymboliſchen Sinne aber iſt für die ganze Menſchheit, ob ſie eine chriſtlich oder nichtchriſtlich orientierte Weltanſchauung Heſttzt, eine von Zeit zu Zeit wiederkehrende Selbſtbeſinnung und ein ernſtliches Nachdenken über die Zwecke und Ztele des Daſeins durchaus notwendig. Im Taumel der Ver⸗ gnügungen werden wir allzuleicht zu Egoiſten, die nur auf das eigene Glück bedacht ſind. Im Zeichen der Selbſteinkehr aber muß das Beiſpiel der Selbſtloſigkeit und Nächſtenliebe des Nazarenes ernſthafte Menſchen zur Nacheiferung antreiben. G. B. * * Ernannt wurde Gerichtsaſſeſſor IAmmo Jutzler aus Schopfheim zum Staatsanwalt in Mannheim und Kanzlei⸗ ſekretär Hermann Fahrbach bei der Staatsanwaltſchaft Mannheim zum Kanzleioberſekretär beim Amtsgericht Hel⸗ delberg. * Frühlingsboten. Die erſten Stare wurden geſtern bei Mundenheim beobachtet. Was mögen die armen Tjer⸗ chen wohl gedacht haben, als ſie nach überſtandener Reiſe hier Eis und Schnee antrafen? * Freiwilliger Tod. In der Nacht zum Mittwoch hat ſich ein 29 Jahre alter lediger Wagner aus Thüringen in ſeiner Wohnung im Luiſenring erſchoſſen. Aus hinterlaſſenen Aufzeichnungen geht hervor, daß ſich der ſunge Mann in wirt⸗ ſchaftlich ſchlechten Verhältniſſen befand, die offenbar den Grund zur Tat bildeten. * Seinen Verletzungen erlegen iſt im ſtäbtiſchen Kranken⸗ haus der 40 Jahre alte Schmied von hier, der am 11. Febr. mit ſeinem Fahrrad bei der Seckenheimer⸗ und Augarten⸗ ſtraße mit einem Perſonenkraftwagen zuſammenſtieß. Schwere Unfälle durch Ausrutſchen. Ins allgemeine Krankenhaus wurden geſtern eingeliefert: ein 63 Jahre alter Kaufmann, der auf der Großen Merzelſtraße ausrutſchte und ſich den rechten Oberarm brach, und Lin 50 Jahre alter Rohrleger, der auf der Straße zwiſchen H und J 7 ausrutſchte und ſich die linke Knieſchelbe brach. Knöchelbruch durch Sturz auf der Treppe. Eine 32 Jahre alte Frau, die geſtern auf der Treppe eines Hauſes in O 5 ſtürzte, trug einen Bruch des linken Knöchels davon. Die Verunglückte wurde ins ſtäbdtiſche Krankenhaus verbracht. [Hächtnis der Gefallenen ertönen. Leerer Markt Der ſtarke Froſt hatte zur Folge, daß auf dem Markte gähnende Leere herrſchte. Nur vereinzelt waren die Ver⸗ käufer erſchieuen, um ihre Waren anzubieten. Aber ſie hatten damit wenig Glück. Denn auch die Käufer blieben zu Hauſe hinterm Ofen. So zogen die meiſten Händler es vor, bald ihre Sachen zuſammenzupacken und ſich fortzubegeben.— Angeboten wurde etwas Gemüſe, Kartoffeln, Eiter und Butter. Immer noch etwas ſtärker war das Angebot an Fiſchen, bet denen es Flußfiſche wie Hechte, Karpfen, Barben, Schleien, Backfiſche und Seefiſche wie Kabeljau, Schollen, Seehechte, Stockſiſche und Goldbarſche gab. Die Metzgerſtände waren überhaupt nicht aufgerichtet worden. * * Armbruch eines Radfahrers. Ein Radfahrer wäre ver⸗ hältuismäßig gut bei einem Sturz vor R 1 davongekommen, wenn er nicht gegen ein ſehr ſchnell fahrendes Privatauto aus Kaiſerslautern gefallen wäre. Eine ältere Frau ſchrie ſo laut auf, daß der Radfahrer, offenbar dadurch verwirrt, eine ver⸗ kehrte Wendung machte und vom rechten Vorderrad des Autos ſo ungeſchickt erwiſcht wurde, daß er den llnken Unter ⸗ arm brach. Schwerer Sturz einer Greiſin. Ein 8tjähriges Mütter⸗ chen, das auf ſeinen Stock geſtützt, kaum fähig war, ſich fort⸗ zubewegen, ſtürzte am Friedrichsplatz, als es den andern Gehweg erreichen wollte, hin und trug an den Händen und im Geſicht erhebliche Verletzungen davon. Vorüber⸗ gehende halfen der armen Alten, die hauptſächlich auf mild⸗ tätige Gaben angewieſen iſt, und brachten ſie nach ihrer Wohnung. * Vor Entkräftung zuſammengeſunken iſt eine 27jährige Frau mit einem acht Monate alten Kinde auf den Arm in der Nähe des Tennisplatzes an der Hebelſtraße. Mitleidige Paſſanten bemühten ſich um das Kind, während andere ſich um die Kranke bemühten. Der Ehemann, ein gewohnheits⸗ mäßiger Trinker, ſoll Frau und Kind total vernachläſſigen. * Kleinfeuer. Im Anweſen Weylſtraße 6 wurde geſtern, um einen Raum zu erwärmen, ein Kokstrockenofen aufgeſtellt, wodurch Säcke, die zu nahe am Ofen aufgehängt waren, in Brand gerieten. Das Feuer war beim Eintreffen der um 9,02 Uhr alarmierten Berufsfeuerwehr bereits durch den Eigentümer gelöſcht. Der Schaden iſt gering. * Sträflicher Leichtſinn. Heute nachmittag ging ein junger Mann über die Eisſchollen des Rheines in Richtung Rhein⸗ park hinüber und zurück. 10 Meter vor der Sandbank auf der Ludwigshafener Seite brach er ein bis zur Bruſt, konnte ſich jedoch wieder aus dem Waſſer befreien. * Zahlung von Militärrente. Die Militärrenten werden in dieſem Monat bereits am 27. Febr. ausbezahlt. Den Rentenempfängern wird daher empfohlen, ihre Rente bereits am 27. far bei der Poſtanſtalt abzußolen. Preußiſch⸗Süddentſche Klaſſenlotterie. In der Mitt⸗ woch⸗Vormittagsziehung wurden folgende größere Gewinne ausgeloſt: 10 Gewinne zu je 3000/ auf die Nummern 18 852, 120 379, 263 518, 284834 und 360 182. In der Nachmittags ziehung wurden ausgeloſt: zwei Gewinne zu je 50 000 4 auf Nr. 55 690, zwei Gewinne zu je 25 000 4 auf Nr. 24 472, ſechs Gewinne zu je 5000/ auf die Nrn. 356 349, 360 089, 379 495, zehn Gewinne zu je 3000, auf die Nrn. 18 947, 158 700, 171 357, 194 098, 856 011.(Ohne Gewähr.) * Volkstrauertag. Auch in bieſem Jahre wird, wie mit⸗ geteilt, der Volkstrauertag am Sonntag, 24. Februar, unter Führung des Volksbundes Deutſche Kriegsgräberfürſorge begangen. Das badiſche Staatsminiſterium hat Halbmaſt⸗ flaggung der Staatsgebäude verfügt. Die gleiche Auordnung haben die ſtädtiſchen Behörden getroffen, mit der Bitte an die Bevölkerung, ſich auch ihrerſeits hieran beteiligen zu wollen. Auf Verfügung des Mintiſters des Kultus und Unterrichts werden in den Schulen die Schulkinder in der letzten Schulſtunde des Vortages auf die Bedeutung des Volkstrauertages hingewieſen. Am Nachmittag werden die Schüler ſich an der Schmückung der Kriegsgräber beteiligen. Die oberſten Kirchenbehörden haben veranlaßt, daß in den Hauptgottesdienſten der Opfer des Welt⸗ krieges gedacht wird. Ein Teil der Kollekte wird dem Volksbund Deutſche Kriegsgräberfürſorge zur Pflege der Kriegsgräber im Ausland überwieſen werden. In der Mit⸗ tagsſtunde werden die Glocken eine Viertelſtunde zum Ge⸗ Vernünftige Preispolitik der Theater Von Dr. Robert Klein⸗Berlin Im„Berliner Börſen⸗Courier“ legt Dr. Robert Klein feinen Standpunkt in den Fragen der Orgautſation der Ber⸗ liner Theater dar. Nicht nur, weil Dr. Klein ein geborener Mannheimer iſt, werden ſeine Darlegungen intereſſieren, die der„Börſen⸗Courier“ unter der gewiß nicht von Dr. Klein gewählten Ueberſchrift„In die Ecke, Beſen! Beſen!“ erſcheinen läßt, vielmehr berührt er darin außerordentlich wichtige Fra⸗ gen der heutigen Theaterpolitik überhaupt. Vor mehr als einer Woche habe ich die Leitung des Abon⸗ nements⸗Büros der Direktionen Reinhardt, Barnowſky und Robert, an deſſen Spitze ich drei Jahre lang ſtand, niedergelegt. Ich habe mich hierzu entſchloſſen, weil ich die Wendung, die dieſem Abonnement gegen meinen Willen und ohne mein Be⸗ fragen gegeben wurde, nicht mehr gutheißen konnte und weil ich mich einer Verantwortung entledigen wollte, die ich unter den veränderten Verhältniſſen nicht mehr glaubte tragen zu können. Ich muß hier zunächſt mit einem weitverbreiteten Grund⸗ irrtum aufräumen: Das Abonnement iſt keine pekuniäre Stütze des Theaters. Das Abonnement beckt an den drei Reinhardt⸗Bühnen bei⸗ ſpielsweiſe etwa ein Sechſtel des Etats. Fünf Sechſtel der Un⸗ koſten müſſen durch Kaſſeneinnahmen gedeckt werden. Um das eine Sachſtel wird das Theater aber in jedem Erfolgsfall an Einnahmemöglichkeit dadurch geſchädigt, daß gut verkaufbare Plätze nicht zur Verfügung ſteken, da ſie im Abonnement unter dem vollen Preis abgegeben werden müſſen. Die Vergrößerung des Abonnements hat deshalb ſchon im vergangenen Jahr zum ungeſunden Anſchwellen der Kaſſen⸗ preiſe genötigt, um überhaupt die Koſten decken zu können; ein Platz, der noch vor drei Jahren im Deutſchen Theater 19 Mk. koſtete, muß heute mit 18 Mk. verkauft werden. Das Unglück beſteht nun darin, daß ein urſprünglich ge⸗ ſunder Gedanke mißverſtanden und ins Mechantſche ausgewalzt wird. Als vor brei Jahren daß Abonnement auf meinen Vor⸗ Die Umſtellung der Inflation auf die Goldmark hatte im Bürgertum einen derartigen Horror vor großen Ausgaben zur Folge, daß 10 oder 12 Mk. für einen Theaterplatz als außer⸗ gewöhnliche Verſchwendung erſchien. Der Abonnentenauflage lag von mir aus niemals der Gedanke zugrunde: wie decke ich meinen Etat, ſonbern immer nur die Idee: wie kann ich das bürgerliche Publikum, das aus geſellſchaftlichen Gründen vor dem Verloſungſyſtem der Volksbühne zurückſchreckt und das aus den gleichen Motiven auf der Galerie nicht Platz nehmen kann, wie kann ich dieſes verloren gegangene, dem Theater entfremdete Parkett von Aerzten, Richtern, Rechtsanwälten, Kaufleuten, dem wertvollen Sprechtheater wiedergewinnen; nicht die Deckung des Etats, die Heranziehung vielmehr des bürgerlichen Mittelſtandes zum Theaterbeſuch war der Ge⸗ burtsgedanke des Abonnements. Seit einem Jahr kämpfe ich leidenſchaftlich, aber leider ver⸗ gebens, für den Abbau dieſes Abonnements. Nachdem nämlich der Hauptzweck gelungen iſt: das Publikum dem Theater wie⸗ der zuzuwenden und ſeine Theaterluſt zu heben, müßte in der gleichen Richtung der Geſundungsprozeß fortgeſetzt werden: Eine radikale Herabſetzung der Tageskaſſenpreiſe hätte zu er⸗ folgen und im Zuſammenhang damit eine ſtarke Hinaufſetzung der Abonnementspreiſe. Es iſt unnötig, ſa ſogar ungeſund, daß der Abonnent zum Teil 80 v. H. Ermäßigung auf den Kaſſenpreis genießt; die Theater können auch, ſofern es nicht rieſige Häuſer ſind, in denen es zur Not die Maſſen bringen kann, auf die Dauer mit ſolchen Preiſen nicht exiſtieren. Eine Ermäßigung von 25 v. H. auf herabgeſetzte Kaſſenpreiſe wäre eine weitaus geſundere und reellere Baſis, als ſie die augenblickliche und gar die ieu⸗ proſektierte Abonnementsmethode darſtellt. Gegen einen Unternehmer, der ſeine Ware mit 75 v. H. Rabatt in der Hauptſaiſon verkauft, bin ich mit Recht miß⸗ trauiſch. In einem Augenblick alſo, in dem es an der Zeit wäre, ab⸗ zubauen, in einem Augenblick, wo der Abonnementsgedanke ſeinen Zweck erreicht hat: die Wiedergewinnung des Publi⸗ kums und die Vernichtung ungeſunder Blllettzwiſchenhändler, in dieſem Augenblick verbreitert und nerwäſſert ſich die Reibard ſchlag gegründet wurde, befanden wir uns in einer völlig an⸗ deren Situation als heate. in lebensgefährlicher Weiſe, in dieſem Augenblick kommen auch die jüngeren Direktoren Berlins, wie es den Anſchein hat, auf keinen produktiveren Einfall, als den der Gründung eines Gegenabonnements.. Schon lauern die immer wiederkehrenden kunſtfremben Machtgelüſte und Muſſoliniphantaſien: Vertruſtung, Gagen⸗ drückung, Konventionen. Statt dem Schauſpieler an Hand herabgeſetzter Kaſſenpreiſe plauſtbel zu machen, daß übertrie⸗ bene Gagenforderungen— und in Berlin werden augenblick⸗ lich den Schauſpielern Gagen bezahlt, wie ſie in der Welt ein⸗ zigartig ſind— nicht tragbar ſind und zum gemeinſamen Ruin führen müſſen, verſucht man, ſich durch Schutz⸗ und Trutzbünd⸗ niſſe, die wie immer ſehr raſch durchbrochen ſein werden, zu ſichern. Die Folge wird ein mehr als ſchwieriges Theaterfahr ſein: denn die Direktoren werden raſcher als ſie glauben vor die Wahl geſtellt ſein, entweder den Etat abzubauen und im Dar⸗ ſtellungsniveau zu ſinken, oder erheblich zuzuſetzen. Nichts iſt furchtbarer, als die Organiſationswut der Deut⸗ ſchen, und vor nichts müſſen wir uns als Weltſtadt mehr hüten, als vor der augenblicklich ausgegebenen Deviſe: Ganz Berlin, ganz Deutſchlandeine Volksbühne! Neue Bücher Beſprechung einzelner Werke nach Maßgabe ihrer Bedeutung und des zur Verfügung ſtehenden Raumes vorbehalten. „Frau Perchtas Auszug“. Von Frledr. Aler. Schmid⸗Noerr, Horen⸗ Berlag, Berlin⸗ Grunewald(697). „Der Fürſt vom Teufelſtein“. Von Heinrich Hansſakob, Heſſe u. Wilmer Becker, Leipzig(698). G. m. b.., Düſſeldorf(700). Von Hans Land, Dr. „Turnvater Jahn“. freunde, Wegweiſer⸗Verlag, Berlin(703). „Die Tiefen des Meeres“. Von Edmond Faloux, Volksverband der Bücherfreunde, Wegweiſer⸗Verlag, Bertin(708). „Vagabunden“. Von Hans Oſtwald, Heſſe u. Becker, Leipzig(099). „Dr. Wendemuths Erlöfung“. Von Otto Rudorſf, Neue Brücke Verlag „Majas Trum und Erwachen“, Schwabe, Leipzig(701). Von Edm. Neuendorff, Eugen Diedrichs Verlag, Jena(702). „Lederſtrumpf“. Von Cooper⸗Slevogt, Volksverband der Bücher⸗ „Der biot“. Von Doſtofewslif, Voltsverband der Bücherfreunde, Wegweiſer⸗Verlag, Berlin(70) Bücherfreunde, Wegwelſer⸗Verlag, Berlin(703). „Täler der Jugend“, Von Wish. Scharrelmann, Volksverband der „Prakt. Lehrbuch des Schachſplels“, Pon J. Mieſes, Deutſcher Aus landverlag Walter Bangert, Hamburg(707). 4. Seite. Nr. 76 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗ Ausgabe Aus dem Lande L. St. Leon, 12. Febr. Forſtwart a. D. Georg Joſepß Knopf kann am 14. Februar ſeinen 96. Geburtstag ſeiern. Er iſt damit der älteſte e ee 1 Ein Eiſenbahnwaggon verbrannt nächſtälteſte Bürger iſt Wilhelm Nikolaus mit 88 Jahren, daun fſerding den Verſuch unternommen, durch einen für ver⸗ e Heidelberg, 14. Febr. W gegen 6 Uhr wurde folgen Leopold Hoffmann mit 87, Franz. feet Wtw. bindlich erklärten Spruch auch alle die Reichsangeſtellten der auf dem hieſigen Hauptbahnhof in der Mitte eines Perſonen⸗ mit 85. Die„alte Garde iſt damit aber nicht erf ööpft, denn Verſicherungspflicht zu unterwerfen, deren Gehalt die Pflicht⸗ zuges ein Waggon durch Feuer vollſtändig vernichtet. es wohnen im Ort noch 7 im Patriarchenalter von über 80 grenze der Verſicherung überſchreitet. Dr. Hilferding hat Der Brand iſt wahrſcheinlich durch Heißlauſen der und 32 Perſonen von 7580 Jahren. mit Rückſicht auf die vielen kritiſchen Stimmen, die ſowohl A chſen entſtanden. r TPTPT᷑T᷑T᷑T᷑T᷑TZTZTTZZZ—————— aus den Kreiſen der Angeſtellten als auch aus der Wirtſchaft 8 8 zu ſeinem Plan laut geworden ſind, ſich dazu bereit erklärt, Die Verbindungsſtraße zwiſchen Reuchtal und Kinzigtal Aus den Rundfunk- Programmen mit dem Reichsarbeitsminiſter und den Angeſtellten⸗Organi⸗ ausgebaut ationen über die Angelegenheit zu verhandeln. In dieſen* Aus dem Kinzigtal, 13. Febr. Die Verbindungsſtraße Frei oz. 15. Februar Verbanblungen ſollte vor allen Dingen geprüft werden, ob Renchtal— Kinzigtal über den Löcherberg und Zell la. H. Deutſche Senber eine unbegrenzte Verſicherungspflicht für alle Reichs⸗ hat durch den Ausbau der beiden übel berüchtigten Kur⸗ 9 3 5 N 180 Angeſtellten nicht doch ſü bedenkliche Konſequenzen für die ven eine weſentliche Verbeſſerung erfahren. Durch dieſe n 8 Könlaswuſterhauſen(Welle 1648) freie Wirtſchaft haben würde, daß man auf dieſen Weg, der gründliche Inſtan dſetzung iſt es ſelbſt den größten Ver⸗ Breslau(. 9212 20.15 Uhr: 1. Ball, 2. Tanzkarte, 8. Ausklang. Angeſtelltenrerſicherung finanziell zu helfen, verzichtet. Wie kehrsomnibuſſen nunmehr möglich gemacht worden, dieſe land- Frankfurt[Welle 421,83) 12.15 Uhr: Elettrola⸗Platten, 16.85 Uhr: es ſcheint, haben die Verhandlungen, die in den letzten ſchaftliche, hervorragende Gebirgsſtraße mit ihren umtäu⸗ Hausfrauen⸗Rachmittag, 19.30 Uhr: Konzert, auſchl. Von Kaſſels Wochen geführt worden ſtnd, den Finanzminiſter davon menden Hochwaltungen ungefährdet paſſieren zu können. e 20 Uhr: Leichte Unterhaltungsmuſik überzeugen können, daß eine auf einem ſolchen Wege er⸗ Durch Vorlage an die Badiſche Regierung ſteht feſt, daß dieſe Könlasberg(Welle 280.4) 20 Ubr: liebertragung aus der Stat. F uf bag geen e Ser e demnächſt zur Land ſtraße erhoben wird. ui e e e e 21.45 Uhr: Tanzfunkſtunke, der Geſahr ihrer Auswirkung auf das geſamte Angeſtellten⸗ Hierdurch beſteht die berech tigte Hoffnung, daß dieſe außer⸗ 5 in m i 5 4 verſicherungsweſen, alſo auch auf die Privatangeſtellten, nicht ordentlich verkehrswichtige e dane in eee Abena l Ur ee durchführbar iſt. Der Reichs ſinanzminiſter hat ſelnen Antrag einem ſehr guten Zuſtande erhalten werden kann. bw. anſchlietend Nachtmuſtt und Tanz. auf Verbindlichkeitserklärung des Spruches zurückgezogen Einge 2 2 Leipzig(Welle 361,9) 20 Uhr: Leichte Muſik, 21 Uhr: Chorkonzert und iſt datei, einen neuen Vorſchlag auszuarbeiten, der eine Eingefrorene Straßenbäche des Madrigalkreiſes Leipziger Studenten, anſchließend Funk tanz⸗ game Reibe von Reichsangeſtellten von der Angeſtellten⸗ Freiburg, 13. Febr. Die Straßenbäche ſind ſämtlich ein⸗ N ſerslautern(Welle 272.7 verſicherungspflicht ausnimmt. Wenn ſolche Ausnahmemög⸗ gefroren. Städtiſche Arbeiter ſind damit beſchäftigt, die Els⸗ 12.55 Ur: Mittags konzert, 16.30 liör: Unterhaltungskonzert, lichkeiten geſchaffen werden, ſo kann von einem allgemeinen decke zu brechen, um ein Ueberfluten der Ste aßen 20 05 Uhr: Sinſoniekonzert des Rundfunkorcheſters. Verſicherungszwang über die Höchſtgrenze von 8400 Mark zu verhindern. An einigen Stellen der Stadt hat ſich das Stultgaar:(Belle 374.1 12.15 Uhr: Schaupat ene a. 16.15 Uhr: Jahreseinkommen hinaus nicht mehr geſprochen werden Da⸗ geſt aute Waſſer über die Straßen ergoſſen, ſo daß 27ͤ ĩðy. mit würden dann auch die Bedenken und Befürchtungen der der Fußgängerverkehr geſtört wurde. Auch die Straßen ⸗ 5 5 Wirtſchaft hinſichtlich einer Durchlöcherung der Höchſtgrenze bahn muß te die Schienen vom Eis befreien, um fahren zu Ausländiſche Sender für die Angeſtelltenverſicherung, die für die Privatwirtſchaft! können.—. In einer Straße iſt die Aſphaltdecke auf Bern(Welle 406) 20 Uhr: Volkstümliches Programm. nicht tragbar wäre, hinfällig werden. 10 Meter Länge durch den Froſt geſprungen. Budapeſſt(Welle 554,5) 20 Uhr: Konzert aus dem Budapeſter Res 83 1 K doutenſaal, anſchließend Zigeunermuſit. ˖ lt i Schwierigkeiten für die Bodenſeeregulierung Davenkry(Welle 42.50 17 Uhr: Tanzmuſik, 21 Uhr: Eine Radio⸗ Veranf 9 ungen* Waldshut, 13. Febr. Bei den Bohrungen die für 2 Revue in Farben und mit 15 1 23.15 9175. S ier 82 15 10 6 t 79 j[Daventry(Welle 152,5) 20.45 Uhr: Ueberraſchungen, 21 hr? e Faftnacht⸗Kehraus im Nibelungenſaal. In ber bellebt gewor⸗ Sondierungsswecke jür die beabſichtigte Bodenſeeregulierung Sinſonlekonzert, 24 Uhr: Tanzmuſik. bewen H⸗K⸗Beß orm werden am lommenden Sonntag im Nibelungen⸗ vorgenommen wurden, ſind In der Gegend von Schupfen— Mala n d(Welle 504,8) 20.85 Uhr: Abendkonzert, ſinſoniſchet Myurſik, aal dem Karneval 1929 einige Tränen nachgelacht. Anſager dieſes Hemmishoſen—Rheinklingen ſehr ſchlechte Untergrund⸗ 23 Uhr: Tanzmuſſt., 8 f drkkten heiteren Künſtler⸗Brett'ls, bei dem abermals eine ganze Reihe verhältniſſe vorgefunden worden. Bis auf eine Tiefe 5 5 2 uhr: Die Tochter der Madame Angot. erſter Kräfte des Naktonalthagters und außerdem die Tanzgruppe von 30 Metern ſtieß man nur auf Schlamm, auf dem es prag(Welle 343,2 20 Uhr: Von Uräan: Nudel ar t Frieda Urſulg Back mitwlrlen, iſt wiederum Salter FTrebmann. nicht möglich iſt, das geplante große Hem mis hoſener Rom(Welle 448,8 20.45 lihr: Abendkonzerl Nach 1 1 1 e e[Regulierungswehr einzubauen. Die Sondierungen WI en 9 55 110 5 5 175 e e Luſtſpiel in iſt auch für dieſen Abend, der ohne Wirtſchaftsbetrieb ſtattfindet, ein werden nun auf die Strecke zwiſchen der Hemmishofener Eiſen⸗ einem„anſchlie ßend no konzert ber Jazzlapelle. i Finheitsprei e 5 5 5 8 1 0 8 g,. ihr: Italieniſche Soll mäßiger Außelispreis feſtgeſetzt worden. bahnbrücke und Stein am Rhein ausgedehnt. Die über⸗ Zürich(Welle 409,4 20 Uhr: Ftalleniſche Soli⸗ und Durtten⸗ . 5 Stunde, 21.10 Uhr: Leichte Muſik. i R oſch raſchende Entdeckung der ungünſtigen Bodenverhältniſſe be⸗. 125 Fi M⸗ Rum an deutet eine unangenehme Verteuerung für den Bau des Regu⸗ E Palaſt⸗Theater:„Stürme“ ee gadio-Snezialhaus Gebr. Hettergott 8 Warum, ſo fragt der nicht allzu krttikloſe Zuschauer, warum* Marktplatz 6 2. 6— fel. 25347 gehen die Leute nicht in ei e fruchtbarere Gegend? Warum ſitzen ſie 8 Schriesheim, 1g. Febr. Der etwa 70 Mitglieder zählende Nur Mk. 29.— koſtet unſer hervorragender Baduf⸗Doppel⸗ in dieſem unwahrſcheinlichen Land, wo es— der Berlinerf würde Get 1 b j jelt 877 2 Sen 5 5 ſagen:„egal“— ſtürmt? Wo kaum einmal die Sonne ſcheint? Wo dewerbeverein hielt im Gasthaus zum Goldenen Ochſen röhrenempfänger. Sie müſſen ihn hören. Jedermann kann . 5 l 4 ſeine alljährliche Generalverſammlung ab. Vor⸗ ſich bi tklaßfi i alſo auch nichts wachſen und gedeihen kann! Dieſe Frage bleibt un⸗ 38 555 0 0 8 ich dieſen erſtklaſſigen Apparat für ſo billiges Geld kaufen. beantwortet. Denn ſonſt hätte ja dic ganze Handlung keinen rechten i Buſch erſtattete„ und ee Aug. Verlangen Sie unverbindlſche Vorführung. Ihre Akkumula⸗ Sinn. Lilian Giſh, die zarte, rührende, wird in dieſe un⸗ einhar den Kaſſenbericht. Nach Entlaſtung des Vorſtandes toren werden innerhalb 24 Stunden beſtens geladen. liebenswürdige Gegend verſchlagen, wo der Sturm allmählich die und des N die 1 92 Vorſtandes—————— Menſchen halb irrſinnſg macht. Sie muß einen vorläufig noch un⸗ vorgenommen. 1. Vor itzender wurde Martin Buſch, Drogiſt, 3 geliebten Mann ehelichen. Ein anderer, zu bem ſie ſich anfangs 2. Vorf Karl Brunn, Spenglermeiſter. Der Vorſitzende e ban ane en der vongeswenerwart hingezogen fühlte, benimmt ſich ihr gegenüber nicht ganz paffend, berichtete alsdann über die Tätigkeit des Gewerbevereins für S een Honnerskag, den 14. Februar 1929 1 3 Angeſtelllenverſicherung 1 Keine Durchlöcherung der Höchſtgrenze Wie erinnerlich, hat der Reichsfinanzminiſter Dr. Hil⸗ e, 4 85 worauf ſte ihn totſchießt. Daun erwacht in ihr die bisher nicht vor⸗ hen diesjährigen Mat haiſe⸗Markt. Eine lebhafte Aus⸗ Tuff Tem a 2 2 2 9 5 g.. 0. a See SF Z 2 Win a 3 8 i Rann. Sie wil bei ih; 8 1 eden s e bob, drug ere SSF Sg 55 22.( ben e e e e Fieſer Handlung entſöricht auch ber Firm feto. Nur die Giſh und wurde über die z. Zt gen Wewerbeſtand ſchwer drückenden—.— 5.— i 4 5 6 uſan⸗[Stkeuerlaſten geklagt, die geradezu un erträglich ſind. erthem f def ir r ie Ig ſerchtf Nebel 2 85 5... Weſentlich amüſan⸗ 75 8 2 7 58 8 0 ö* C 1 der 100 1 r⸗ Der Gewerbeſtand ſei gegenüber anderen Berufsgruppen mii. 80 5„ 5 ſtill 9 nach!“ nennt. Solche Ueberſteigerung kitſchiaſter Senſattons⸗ Steuern ungerecht ſtärker belaſtet. Beſonders werden die Bad. Dad 2132500 15 14 18 No leicht Schnee haſcheret, diesmal nach der Richtung des Aberglaubens, iſt immer⸗ Gewerbeſteuern und die für das Gewerbe höheren Sätze Villingen 78 5617 19 18 2% N ſſchw Schnee hin ſelten und verdient hervorgehoben zu werden. 5 der Gebäudeſonderſteuer als ungerecht empfunden. Feldbg. Hor 1275 622,4 24—24 725] I leicht bedeckt 8 Aus der Mitte der Verſammlung kam der Mahnruf an alle 1 8 5 8 8„ 998555 l e e 5 Gewerbetreibende, ſich zuſammen zu ſchließen und im gemein⸗ Höchenſchw.— 5 ö 1 8 5 1 a 1957 i 9 ſamen Vorgehen mit Hilfe der Spitzenorganiſationen für Be⸗ a 4 5 f Kommunale Chronik ſeitigung der beſtehenden Ungoerechtigkeiten zu wirken.— Von der Iritis tmeerbepreſſion iſt wärmere Luft von 5 Gegenüber Gerüchten, die von einer Verſchiebung des höherem Feuchtigkeitsgehalt über Polen nach Norden vor⸗** Beteiligung der Stadt Karlsruhe an der Südweſt⸗ Mathaiſe⸗Marktes wiſſen wollen, ſei hiermit ausdrücklich feſt⸗ gedrungen und führte in Mitteleuropa zu verbreiteten Schnee⸗ deutſchen Gas⸗A. G. geſtellt, daß der Mathaiſe⸗Markt wie feſtgeſetzt vom 24.—26. fällen. Heute früh ſchneite es nahezu in ganz Deutſchland, Dem Karlsruher Bürgerausſchuß liegt nunmehr eine Februar ſtattfindet. während der ſtrenge Froſt etwas nachgelaſſen hat. In unſe⸗ ſtadträtliche Vorlage über den Beitritt Karlsruhes zu der zwi⸗ Heidelberg, 13. Febr. Hier fand eine große Verſamm⸗ rem Gebiet begann der Schneefall in der Nacht. Die Tem⸗ ſchen der Frankfurter Gasgeſellſchaft in Frankfurt a. M. und lung der unterbadiſchen landwirtſchaftlichen Genoſſen⸗ peratur hat geſtern abend wieder minus 17 Grad in der Ebene der Stadt Mannheim beſtehenden Jutereſſengemeinſchaft in ſchaften ſtatt, bei der Verbandspräſident Keidel über die erreicht, ſank aber dann wegen aufziehender Bewölkung nicht Fragen der Gasverſorgung vor. Zur Begründung der Vor⸗ Entwicklung und das Programm des Genoſſenſchaftsverbandes weiter. Die Schneefälle werden auch morgen noch anhalten. zaae mürd ausgeführt: Wenn auch Karlsruhe mit ſeinem mo- ſprach. Landwirtſchaftsrat Kälber ſprach über landwirk⸗„ Wetterangſichten für Freitag, den 15. Februar: Weitere dern eingerichteten Gaswerk, das, wie Berechnungen ergeben ſchaftliche und genoſſenſchaftliche Tagesfragen. Es ſei not⸗ leichte Schneefälle bet anhaltendem, vorübergehend etwas ge⸗ haben, das Gas ſo billig herſtellt, als es zurzeit von den wendig, die Landwirtſchaft, die Lebensquelle der Volkswirt⸗ mildertem Froſt. Winterliches Froſtwetter vorausſichtlich Aub enlieſeranten angeboten wird, keinen Grund hat, daran ſchaft, wieder rentabel zu geſtalten. In der Ausſprache noch für längere Zeit. auch nur zu denken, dieſes Gaswerk aufzugeben, zumal mit deſſen Betrieb auch eine Förderung der für die Geſamtentwick⸗ lung unſerer Stadt ſehr wichtigen Rheinſchiffahrt verbunden iſt, ſo kann doch auch für uns die Beteiligung an der Intereſ⸗ ſengemeinſchaft und an ber Geſellſchaft Bedeutung gewinnen. Von Bedeutung iſt ferner, daß durch den Vertrag der Stadt Karlsruhe in ihrer Umgebung ein gewiſſes Intereſſengebiet für die Gasverſorgung geſichert wird, in dem die Konkurrenz der Gaswerke anderer beteiligter Städte ausgeſchloſſen iſt und bleibt. Vor allem iſt es aber auch für Karlsruhe von Intereſſe, durch die Bildung der Ginheitsfront da⸗ vor bewahrt zu werden, infolge irgendwelchen Einbruchs eines Außenlieferanten in ſeine Umgebung ſich plötzlich schwierigen Situationen gegenüber zu ſehen, die geeignet ſein könnten, die eigene Entſchließungsfreiheit und damit das Ju⸗ tereſſe unſerer Bevölkerung an einer guten Gasfernverſor⸗ gung erheblich zu beeinfluſſen. Jedenfalls ſind keine Be⸗ denken erſichtlich, die etwa gegen die Beteiligung Karlsruhes prächen. Unſere Bewegungsfreiheit im bisherigen eigenen Verſorgungsgebiet und darüber hinaus in dem uns zu⸗ geſprochenen Intereſſengebiet iſt garautiert. kam das volle Vertrauen der Mitglieder zu ihrer Organiſation zum Ausdruck. * Wieſenbach(Kreis Heidelberg), 19. Febr. An der letz⸗ ten Woche wurde im Gaſthaus„zum Bad. Hof“, das etwas vom Dorfe entfernt liegt, zweimal eingebrochen. Beim erſten Einbruch holten ſich die Diebe Eß waren; beim zweiten Beſuch beſchränkten ſie ſich auf die Mitnahme von Kartoffeln. Die Täter konnten noch nicht ermittelt werden. sch. Hockenheim, 13. Febr. In der hieſigen Wanderer⸗ übernachtungsſtelle haben im Jahre 1928 insgeſamt 686 Per⸗ ſonen übernachtet. Darunter waren 47 jugendliche von 14 bis 18 Jahren. Ihrer Nationalität nach waren unter den Uebernachtenden: 139 Badener, 58 Württemberger, 187 Bayern, 16 Heſſen, 231 Preußen und ſonſtige Reichsdeutſche und 60 Aus⸗ länder.— Die Zahl der unterſtützungsberechtigten Arbeits⸗ loſen beträgt zur Zeit in Hockenheim 650, Neulußheim 270, Reflingen 170 und Altlußheim 160 Perſonen.— Der Dieb, der vor einiger Zeit einem Dienſtmädchen hier im„Badiſchen Hof“ aus deſſen Zimmer 200 Mark ſtahl, iſt jetzt in der Perſon eines jungen Mannes aus Mingolsheim, der aus einer Erziehungs⸗ anſtalt kam, auswärts feſtgenommen worden. i Norgen neu! Zu derlehen in der neubtnebenstele 20 2 1.%. in gen debenstellen Weichel⸗ 1 Stabe 6. 5 hue zingeistes e 19/0 und 8. Neeifeſdstt!. so ue duien die ridge innen r i 79. f. arkefrif Hören larze Onli Vpranil, fin e 9 9 75 n uldur„ e ————— 5 l W 4 I Alpen i 5 1 2 Donnerstag, den 14. Februar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Aßbend⸗ Ausgabe] B. Seite. Nr. 78 Das Femegeheimnis der Spielkarte Ihre urſprünglich ſymboliſche und rechtliche Bedeutung gewertet werden, daß ſie von der ttefinneren Heiligkeit alles auch die ſeltſam anmutenden Parallelbedeutungen von Stein⸗ des Belle, aber auch bel=(Glocke) Geſetz, engliſch bell, bill. Maturgeſchehens durchdrungen waren. Das Braufen Sturmes, das Rauſchen des Waldes, das Donnertoſen des Meeres und das majeſtätiſche Dahinfließen des Stromes,— ja, jeder Gegenſtand in ſeinem Werden und Wirken wurde darſtellen, nämlich: S. S. G. G.— Strick(Stock), Stein, Gras, aus dem unerſchöpflich ſtrömenden Borne gefühlsbeſchwingter Grein. Phantaſie beſeelt. So auch— unb das mag zunächſt grotesk klingen— heute ziemlich alltäglicher Gegenſtand: Das Karteuſpiel. Lexika wollen in der Splelkarte eine chineſiſche Erfindung ö das Land der Roten Erde Rechtsland, denn hier War früher ſehen, die im 13. oder 14. Jahrhundert durch die Sarazenen ein Hauptſitz der Feme! Nach anderer Lesart ſoll ſie ſchon im 13. Jahr⸗ zu uus kam. hundert ſo im Uebermaß gebraucht worden ſein, daß Ludwig manentums; ſie alle waren blaublütig, d. h. raſſerein. Auf der Heilige 1254 ein Verbot dagegen erließ. Endlich gibt es Vermiſchung mit minderen Raſſen ſtand Schmach und Tod! auch noch eine hübſche Verſion, nach der einſt Maler Jacgenin„Blau— bluot“ kann daher auch bedeuten: Wahre dein Blut! zur Zerſtreuung Karls des Gras(Eichel) heißt ſo viel wie Geraſe Getümmel und bedeu⸗ Wahnſinnigen von Frankreich(1380—1422) erfunden hätte. Auf tet den Zweikampf im Gottesgericht. Auch Kreuz heißt ſo viel jeden Fall war der Kartendruck ſchon 1440 in Deutſchland ein wie„höchſte ritterliche Gewalt“, ebenſo gilt Treff als Herren⸗ allgemein verbreitetes Gewerbe, während er in Frankreich erſt zeichen, uns noch erhalten in vortrefflich. Endlich bliebe noch Erinconneur das Kartenſpiel im 16. Jahrhundert volkstümlich wurde. Heinrich Lhotzky hat nun vor längerer Zeit einmal ſehr intsreſſante Studien vorgenommen, die tiefer in dieſe Dinge zu leuchten ſcheinen. Nach ſeiner Anſicht nämlich iſt die Spiel⸗ karte germaniſches Eigentum. Ziemlich allgemein bekannt dürfte ſein, daß die Zahl vier (engprechend den vier Farben des Kartenſpiels) ſchon von altersher als heilige Zahl gilt, als die Zahl der Welt, und die vier Elemente verſinnbildlicht; ſie liegt ſa auch dem alten rmanenſigill, dem Hakenkreuz, zugrunde. Gehen wir etwas näher auf die eigenartige Vierteilung ein, ſo zeigt ſich uns folgendes: Im Feuer, dem Urzuſtand des Stoffes, haben wir den Aether, ait⸗har, den Atem des Höch ken(Wotan Atem, Odin— Odem), die erſte Stufe des verdichteten Geiſtes, erſte Schöpfungsart überhaupt, das„Ur“. Die Schaffung der Sonne, der Geſtirne erfolgte erſt am vier⸗ ten Schöpfungstage. Nach dieſem Urfeuer folgen die Zuſtände es Gasförmigen(Luft), hierauf des Flüſſigen(Waſſer), end⸗ lich des Feſten(Erde). Alles„Weltliche“ iſt viergeteilt, ſo die Himmelsrichtungen, die Jahreszeiten, ſo auch das Kartenſpiel. Die urſprünglichen vier Farben waren: Schwarz— Grün— Rot— Blau. Dieſe Farben bergen gewiſſe Sinnbilder. So hieß ſchwarz früher ſuart- Schwert lengliſch swort), grün= Grein= greinen, d. h. ſchreien, den Richtſpruch rufen. Rot bedeutete„ruot“ Recht, Geſetz, und blau war der Stein des Richters, mit dem Die Myſtifikation der ägyptiſchen Frau Von Ibn Asmay Aegypten als naher Ortent und Durchgangsland weiſt eine 5 phautaſtiſche Fülle von Raſſen und Klaſſen auf. Die Frau der, ſellſchaftsſchicht iſt eigentlich gar nicht Aegypterin, ſondern Türkin, wenn auch durch Generationen mit einheimiſchem Blute vermiſcht. Die Ariſtokratie datiert erſt von der Türken⸗ herrſchaft und iſt demnach türkiſch wie auch das Königshaus. Nur der Landadel, um eine annähernd deutſche Bezeichnung für dieſe Klaſſe zu nennen, iſt in Oberägypten ägyptiſch. Rein äußerlich— denn Innerliches iſt wenig genug da kann man die Frau folgendermaßen kennzeichnen: Körperbau verhältnismäßig groß; in der Mädchenzeit bis vierzehn Jahren auffallend ſchön; blauſchwarzes, manchmal gekräuſeltes Haar. Die Augen— ſehr groß, mehr bräunlich, mit ſtarken Brauen und Wimpern— haben alle Berechtigung auf ihre ſprichwört⸗ liche Berühmthellt Naſe kurz und gerade, Stirn breit und flach, Mund voll, doch ſtreng abgegrenzt. Keine aufgebauſchten Neger⸗ lippen. Kopfform rund. Hat die Frau erſt einige Kinder, ſo iſt ſie für mitteleuropäiſche Begriffe unäſthetiſch ſtark, nach 30 Jah⸗ ren nur noch eine gallertartige Maſſe, feder Bewegung abhold. Die Bildung ſoll ſich neuerdings über franzöſiſche Mode⸗ jvurnale hinaus erweitern. Dazu hat das Unterrichtsminiſte⸗ rium höhere Mädchenſchulen geſchaffen und ſchickt jährlich einen Trupp der Begabteſten nach England. Die Folge davon iſt, daß die engliſchen Zeitſchriften beſſere Geſchäfte machen. Die Straßenkleidung beſteht aus ſchwarzem Seidenrock, heller Bluſe und ſchwarzem Seidentuch, das vom Turban als kurzes Mäntelchen über die Schultern fällt. Es gibt zwei Typen von Geſichtsſchleiern. Einer iſt am Turban angebracht oder bildet ſelbſt den Turban und bedeckt hinunterfallend das ganze Geſicht. Der andere iſt halblang und läßt die Augen offen. Meiſtens ein dünnes, weißes oder ſchwarzes Gewerbe, das mehr entſchleiert als verbirgt. Koketterie.— Zarter Schmuck. Mehr Gold als Steine. Manchmal Katſer⸗Frauz⸗ Joſef⸗ und Zar⸗Nikolaus⸗Münzen zum Kollier verarbeitet. Auch kann man häufig Fußſpangen unter Strümpfen ſehen. Das ganze Leben unten iſt recht oberflächlich. Durch die Roch immer ſtrenge Hausgebundenheit der ägyptiſchen Frau wird es für ſie auch noch eintönig. Ausgefahren— in Beglei⸗ tung!— wird nur einige Male in der Woche, zum Beſuch, Ein⸗ kauf und ins Kino. Die einzige Ahwechſlung in ihrem Leben iſt der Hochzeitstag. Dann beginnt wieder der alte Trübſinn Wie im Elternhaus. f Gegheiratet wird mit 16 bis 18 Jahren. Den Gatten ſucht der Vater aus. In ihrer Mutterliebe erträgt die Frau um der Kinder willen alles, ſo daß ſich der Gemahl das Unerhörteſte Erlauben darf. Obwohl die Scheidung in wenigen Tagen voll⸗ gogen werden kann, wirs ſelten davon Gebrauch gemacht. Das Wort„geſchieden“ hat bei einer Frau den Beigeſchmack von „gezeichnet“, deshalb geht man dem Skandal gern aus dem Wege, indem man einfach getrennt lebt. Empfängt der Mann Heſuch, ſo hat ſich die Frau zurückzuziehen. Infolgedeſſen hat 8. keinen anderen Umgang mit Männern als die allernächſten erwandten und Dienſtboten. Unter ſolchen erſchwerenden Umſtänden kommt Ehebruch ſeitens der Frau faſt nicht vor. Natürlich gibt es immer Mittel und Wege. Objekte ſind wor allem Ausländer, da gefährlich werdende Indiskretion ſich von ſelbſt ausſchließt. Auch ſpricht Neugierde und Abenteuer⸗ Auſt mit. Solch ein Selig⸗Unglückſeliger kommt heim, iſt be⸗ nommen von den Eindrücken einer ihm fremden Welt und ver⸗ himmelt ſein Schäferſtündchen, das ſicher ebenſo banal wie jedes andere war. Anders die Frau türkiſchen Blutes: Körperbau ſchmal, mittel bis klein. Hautfarbe perlmutt⸗weſß. Geſicht oval. Augen schwarz und blau, ganz leichte Schrägſtellung. Haare— jede Farbe auf Wunſch. Brauen ſehr ſchmal und hochgewölbt. Auf⸗ ſallend ſchöne Hände, was mon nicht immer von den Füßen agen kann. Sprichwörtliche Reinlichkeit. 1 ein auch Hertha -menſchlichen Organismus bekömmlicher Jorm, Von Ferdinand Bruger Waren ſchon die Farben verborgene Femezeichen, ſind es noch mehr ihre Formen, welche die Symbole der vier Runen Außerdem: In Rot= ruot langelſächſiſch reodan Schnee fegt um die ſchroffen Hänge. Es mag wohl mit Recht als Eigenart germaniſcher Völker er an die Glocke ſchlug, um Ruhe zu gebieten; daher ſtammen barſchte Schneeſchichten, mit röten, töten) verbirgt ſich Recht, Geſetz, während Herz zugleich Erde bedeutet. Intereſſant erſcheint in dieſem Zuſammenhang die noch übliche Bezeichnung für Weſtfalen als Der Blaue Stein iſt auch der„blutige Stein“ des Ger⸗ gryn, auch Pik genannt. Pik bedeutet die Lanze, um Stiche zu machen, uns noch erhalten in der Wendung„von der Pike auf dienen“. Zum Schluß noch einiges über die Wertigkeit der Karten. Geltung nach außen haben hier elgentlich nur vier Karten, nämlich Bube, Dame, König, Zehn, denn das As müſſen wir aus den 13 Karten abtrennen; wir haben alſo 12 + 1. Man erhält auch hier ſo die urgermaniſche Einteilung aller Behör⸗ den: Gemeine, Bezirk, Gan, Land. Dieſe werden von je einem auf Lebenszeit gewählten Zwölfer⸗Rat geleitet. Wahl⸗ recht hatten diejenigen Bürger, die einen eigenen Rauch hat⸗ ten, nämlich die Träger der Familie. An der Spitze oben⸗ genannter Zwölfſerſchaft ſtehen: Schultheiß, Gaugraf, Fürſt und Kanzler. Dieſe alle ſind Gerichtsherren, denen zur Seite die drei Schöppen ſtehen(Rechtsſchöpfer), nämlich der Wetis⸗ tumswalter(Wiſſenſchaft), der Heilswalter(Religion) und der Femewalter(Recht). Außer dieſen Gerichtsherren nebſt Schöp⸗ pen waren im Zwölferrat enthalten: der Volksbewahrer (Handel, Gewerbe), der Sippen pahrer(Raſſe, Geſundheits⸗ pflege), der Wehrmachtswahrer, der Schatzwahrer, der Heils⸗ wahrer der Weistumswahrer, der Rechtswahrer, der Land⸗ wahrer. Ueber dieſer Zwölf(ſiehe die zwölf Karten!) aber ſchwebt das As, die Eins, der Aſe, das Sinnbild Gottes! So liegt auch im Kartenſpiel, wie in tauſend Sitten und Gebräuchen, tief religtöſes Gefühl, oberſtes Recht und ge⸗ ſunde Staatskunſt, und auf Grund dieſer Einteilung haben die Arier einſt alle Kulturſtaaten erbaut. Die Türkin beſucht als Kind Schulen der katholiſchen Or⸗ densſchweſtern oder der Amerikaniſchen Miſſion. Franzöſiſche und sportliche Erziehung, die zu Hauſe durch öſtliche Kultur Verfeinerung erfährt. Vollſtändige Reherrſchung von min⸗ deſtens drei Sprachen. Kunſtliebe ahne ſnobiſtiſches Geheuchel. Die Sommermonate in Europa!—„Natürlich zieht man ſich dazu in Paris an!“— Und das Ende dieſer Kinder? Die Ehe mit irgend einem kroddelhaften Verwandten oder brutalen, halbgebildeten Staatsbeamten in hoher Stellung. Manchmal im Kampf mit ihm meiſtens im ſtummen Nachgeben. Eheleute können ſich dreimal von einander ſcheiden laſſen und wieder heiraten. Dann muß die Frau formell mit einem anderen Mann verheiratet geweſen ſein, um ihren erſten Gatten wieder ehelichen zu können. Natürlich haben wir auch ſelbſtändige Frauen, aber das ſind nur die ganz reichen, die hauptſächlich ihren Launen frönen. So in Kairo. In Alexandrien, der Europäerſtadt, iſt man äußerlich fortgeſchrittener— aber uur äußerlich. Unſere Frau ſtellt einen Luxusgegenſtand dar. Wie ihr zu helfen wäre? Sicher nicht mit Befreinngsfeſten, wie es Mme. Hoda Charaui Paſcha in Paris tut. Und mit Klagen über den männlichen Egoismus kommt man auch nicht weiter. Ein Nachäffen der heutigen Türkin iſt zwecklos, da die Le⸗ bensbedingungen in beiden Ländern zu verſchieden ſind. Unſere Frau wird nur ſelbſtändig, wenn ſie ihre Manus⸗ bezw. Kindstollheit ablegen kann, mit anderen Worten, ſobald ſie den Mann als Vater ihrer Kinder entbehren kann. Dann wird ſie ihr eigenes Leben führen können. Der hier ausgeſprochene Gedanke iſt für Aegypten eine Ungeheuerlichkeit wider Religion, Tradition und gute Sitten— aber unbedingt der einzige Weg für unſere Frauen. Intereſſantes zum Nachdenken Im Lyſefjord in Norwegen emſtrömt einem ſenkrecht zu gewaltiger Höhe aufſtrebenden Felſen zuweilen ein Gas, das ſich bei der Berührung mit atmoſphäriſcher Luft entzündet, um ſodann unter Donnergetöſe einen bis zu fünfzig Meter langen, wagerechten, blendendweißen Lichtkegel zu erzeugen. (In kleinerem Maßſtab auch bei Trodjöl, am Jörenfförd und im Olaftal auftretend. Unaufgeklärt.) Einem amerikaniſchen Chirurgen gelang der Verſuch, tieriſchen Embryonen im Brutapparat ein Serum zur Be⸗ fruchtung der Gehirn⸗ und Sprachzellen einzuimpfen. Der Erreger von Schlafkrankheit und Malaria wird durch eine Stechmückenart übertragen. Doch nur die weiblichen Tiere verbreiten die Spaltpilze, indem ſie ſich beim Eier⸗ ablegen infizieren. Ein menſchliches Individuum iſt imſtande, durch fort⸗ geſetzte Uebungen auch der linken Hand eine Anregung der linken Partie ſeiner Gehirnzellen ſolchermaßen herbeizufüh⸗ ren, bis er gleichzeitig mit beiden Händen verſchiedenartig und wechſelſeitig zu ſchreiben und zu rechnen vermag.(Prak⸗ tiſche Verſuche jedermann zu empfehlen.) Die Kunſt des Nikotingenuſſes in zerſtäubter, alſo dem erlernte der Kulturmenſch vom—„Wilden“. Genau in derſelben Weiſe, wie der Europäer heutzutage von den Negerſtämmen Afrikas Elfenbein gegen Glasperlen eintauſcht, bezahlte der ſeinerzeit als„Barbar“ verſchriene Phönikier den abendländiſchen Kulturträger mit— Spiegeln. Die von der Sonne zu jeder Sekunde in den Wel⸗ tenraum hinausſtrömende Wärmemenge beſitzt ein mecha⸗ niſches Aequtvalent von 20 000 000 000 000 000 PS. In alten chineſiſchen Schriften hat man Aufzeichnungen entdeckt, die den Zuſammenſtoß zweier Sonnen in allen Einzelheiten ſchildern. Die erſten Haustiere, die der Urzeitmenſch für feine Zwecke zähmte, waren Rieſenhirſche. Der Nährwert des Rindfleiſches wird vom Dorſchfleiſch Der weiße Tod Skifahrer und Staublawinen— Das Ende als Erlöſung Von G. W. Deininger Ueber den Felsbergen liegt die Nacht. Feiner pulveriger Loſe legt er ſich auf ver⸗ denen er ſich nicht verbinden kann.„Schneebretter“ bilden ſich über dem vereiſten Unter⸗ grund. Dann leuchtet die Morgenſonne auf die Kämme her⸗ nieder. Mtilliardenfach brechen ſich ihre Strahlen auf dem weißen Gewand, das Berg und Tal verhüllt, und das Herz des Menſchen fauchzt ob des wunderbaren Anblicks. Ski⸗ fahrer tummeln ſich auf den Schueefeldern unterhalb der Hänge. g Ueber den herrlichen Pulverſchnee gleiten ſie mit Windeseile dahin. Sie freuen ſich des jungen Lebens, des blendenden Lichtes und der wohligen Wärme, welche die Sonne und der Schnee ihnen ſpenden. Sie werfen die Jacken ab, und ihre frohen Rufe ſchallen von den Wänden wider. Dort oben auf dem Kamm hängt eine Wächte. Wochen⸗ lang hat der Wind gebraucht, um ſie aufzubauen. Wie eine Narrenkappe neigt ſich ihre Spitze über den Hang hinaus ins Leere. Nur die Eiskruſte, die ſie überzieht, hat ſie bis⸗ her vor dem Abbrechen bewahrt. Nun ſcheint die Sonne brennend auf dieſen verharſchten Schnee und frißt ſich in ihn hinein. Plötzlich bricht die Wächte ab. Zweihundert Meter tief fällt ſie die Steilwand hinunter. Sie reißt brüchiges Geſtein, das durch ſich dehnendes Eis vom Felſen abſplitterte, mit in ihrem Sturz und zerſchellt an harten Vorſprüngen. Ein Gießbach von Eisſtücken, Steinen und Schnee ſtäubt auf das lde Brett am Hang herunter. Nur einen Augenblick bleibt alles ruhig. Keiner der Skifahrer weiter unten hat auf den kleinen Zwiſchenfall geachtet. Doch glötzlich kommt Leben in den ganzen Hang. Weiße Wolken wirbeln hoch. Der gellende Warnungsſchrei eines Skifahrers läßt die Kameraden auffahren:„Die Staub⸗ lawine!“ In raſender Fahrt gleitet das Schneebrett zu Tal. Felſen ſtemmen ſich ſeinem Lauf entgegen. Die weiße Flut bricht ſich für den Bruchteil einer Sekunde am Hindernis, Mie Maſſen ſtauen ſich meterhoch. Dann ſtürzen ſie über den Felſen hinweg den Hang hinunter. Die Skifahrer laufen um ihr Leben. Gin Orkan ſtiebt auf ſie hernieder und wirft ſie in den Schnee. Sie richten ſi) auf, wollen den Wettlauf mit dem weißen Tod beginnen. Sie können es nicht. Er hat ſie ſofort eingeholt. Wieder packt ſie der Sturm und drückt ſie mit eiſtger Fauſt zu Boden. Er heult und tobt um die Menſchen herum, und die Welt ſcheint ihnen nur noch ein wirbelndes Chaos in Weiß. Die Skifahrer kämpfen gegen dieſes weiße Leichentuch, ſie wollen ſich wieder aufraffen und in der alten Richtung weiterlaufen. Doch alles dreht ſich um ſie wie in einem Hexenkeſſel. Dann ankern die Schneeſchuhe plötzlich im Grund. Hölzer brechen, der Oberkörper wird herumgeſchleu⸗ dert, und raſender Schmerz fährt durch Füße und Schenkel Dann reißen die Schneemaſſen die Menſchen weiter und wirbeln ſie zu Tal wie in einer rieſigen Dreſchtrommel. Und nun greift der Tod mit ſtählernen Zangen um die menſch⸗ liche Bruſt. Immer feſter packt er zu, und ſie ringen nach Luft:„Ich erſticke, Luft, Luft!“ Schnee verſtopft den ſchreien⸗ den Mund. Augenblicke des Entſetzens! Der Atem verſagt, immer enger und enger klammert ſich der Schraubſtock um die ringende Bruſt. Und noch immer wirbeln die weißen Wolken und verbergen den ſtieren Augen die Umwelt. Dann iſt plötzlich Ruhe. Die Ruhe des Todes. Eine Laſt liegt auf den Verſchütteten, doch der unerträgliche Druck um die Bruſt weicht. Irgendwo rauſcht es gleich rieſelnden Körnern. Schnee fegt meterhoch über den Begrabenen hin⸗ weg. Die wirbelnde weiße Wolke iſt ſchwarzer Nacht ge⸗ wichen. Der Schnee brennt auf dem Geſicht. Seine Glut dringt durch das Hemd auf den Körper. Es iſt eine krüges riſche Glut, welche die Glieder erſtarren läßt und ſie un⸗ empfindlich macht gegen den Schmerz. Unendliche Müdigkeit laſtet auf dem Verſchütteten. Er kann ſeine Lage nicht mehr überdenken. Er weiß nichts vom Tod, der ſeine weiche Hand auf ihn gelegt hat. Der Kampf, der Schrecken iſt zu Ende! Mehr weiß das Hirn nicht, Schlafen, ſchlafen nach der entſetzlichen Angſt und Aufregung! Und der Begrabene ſchlummert in ſeinem weißen, weichen Totenbett in die Ewigkeit hinüber. Zwei von ſechs Skifahrern hat die Lawine verſchont, Als der Orkan ausgetobt, ſuchen ſie nach den Kameraden: „Siehſt Du keine Hand, keine Skiſpitze, keinen Stock?“— „Nein!“ Ein weißes Trümmerfeld nur, geiſterhafte Ruhe, und drüben am Hang, der das Verderben ausſpie, klafft eine dunkle, ſchneefreie Lücke wie der verzerrte, höhniſche Mund 316 1„Bier Opfer mußtet Ihr mir laſſen, Ihr Zwerge!“ Der Frühling ſtelgt die Berge hinauf, und Sturzbäche brauſen zu Tal. Da ſuchen Führer und Bauern aus dem Gebirgsdorf nach den Toten, die ſte im Winter nicht finden konnten. Ste ziehen Gruben und Furchen durch das vom Waſſer zerfreſſene Lawinenfeld. Dann ragt hier ein Fuß in der Bindung und mit dem zerbrochenen Ski, dort eine Hand, weiter drüben ein ſtarrer Arm aus bem Schnee hervor, Sie graben die Körper aus und legen ſie auf den Boden. Der Tod kam als Erlöſer, und auf den wachsbleichen Geſichtern liegt ſchmerzloſe Ruhe. Wochenlang zeugen noch Schneereſte von der Tragödie, die ſich hier oben in der herrlichſten Natur abgespielt hat, dann fließen auch ſie als Waſſer zu Tal, und die Sommer⸗ ſonne ſcheint auf friedliche Grasmatten, auf Enziane und Glockenblumen. Schluß des rebaktfonellen Tells um 1 Prozent übertroffen. Nur Me 3 290. ut diesen außzetge wöhnlichen 11/30 PS 5 AUREPA“ Autoreperstur- und Handelsgesellschaft, b. N. 2 6 10— Telephon 27848 9 eee 6. Seite. Nr. 79 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe] Donnerskag, den 14. Februar 1929 Zuſammenfaſſung der weſt⸗ u. ſübweſtdeutſchen Etekir zitäats-Anternehmungen Gründung der Weſtdeutſchen Elektrizitätswirtſchaft A. G.— Kurs von 150 v. H.(geſtern Unter Mitwirkung des Badenwerkes und der R. W. E.— An⸗ ſchluß an die AG. für deutſche Elektrizitätswirtſchaft g. 8 läuft, bewertet; zum Verglelch ſei ö ur Förderung der deutſchen Elektrizitätswirtſchaft haben ſich F 1 91 9 N 7 1 80 Zur 8 9 0 3 ſüdweſtdeutſchen ver Ultimo April(alſo auf nur 275 Monateſ geſtern mit 74 genannt nunmehr auch die großen weſt⸗ und kommen, ſo entſtände dem fetzigen Zeichner aus der Ausübung der Optlon ein Kursgewinn, um den ſich der nominale Bezugspreis vermindern würde. Dieſer Vorteil ſcheint aber mehr kheoret ſcher [Natur zu ſein, da in einem 2„in dem die Aktien den 36 v..) erreicht haben, auch die Bonds einen Kursſtand einnehmen werden, der von pari nicht mehr 7 weit entfernt iſt. Alles kommt dabel darauf an, wie man die in den Bonds liegende Vorprämie auf Harpener⸗Aktien, die auf drei Jahre angeführt, daß Harpener⸗Prämien worden ſind. Elektrizitätsunter nehmungen zu einer gemeinſamen 5 Wü Geſellſchaft, der„Weſtdeutſchen geſchloſſen. Zu den Gründern gehört das Baden werk, die Braunkohleninduſtrie A. G.„Zukunft“, das Kom⸗ munale Elekerlattätswerk„Mark“, die Malnkraft⸗ werke, das Rheinlſch⸗Weſtfällſche Elektrizitäts⸗ werk und die Verelnigten Elektrizitätswerke Weſt⸗ alen. Der Beitritt einer württember giſchen Unterneh⸗ mung iſt in Ausſicht genommen. Die Unternehmungen ſind gleichmäßig an der Ceſellſchaft beteiligt und auch im Aufſichts rat entſprechend vertreten. Zweck der Geſellſchaft iſt, die Zuſammenarbelt zwi ſchen den Energiewirtſchafts gebleten der genannten Unternehmun⸗ gen durch Löfung gemeinſamer Aufgaben zu fördern. Es iſt außerdem durch dieſen Zuſammenſchluß möglich, nunmehr auch den Weſten an der von den Elektrowerken, der Preußen⸗Elektra und dem Bayern⸗ werk ſeinerzeit gegründeten A. G. für deutſche Elektrizi⸗ äs wirtſchaft zu betelligen. Welche Bedeutung bieſem Zuſammenſchluß gerade im Hinblick auf die Förderung der von der genannten A. G. für deutſche Elektrizitäts⸗ wirtſchaft erfolgten Ztele zukommt, geht daraus hervor, daß in den genannten Unternehmungen allein an dauernd in veſtterten Ka⸗ pitalien(Kapital und Anleihen) bis zu drelplertel Mil⸗ tarden Mark arbelten. Die zuſammengeſchloſſenen weſt⸗ und ſüdweſtdeutſchen Unternehmungen beſitzen auch das weſentlichſte Abſatzgebiet Deutſchlands und ſind durch große Höchſtſpan nun 88. kleltungen untereinander von den Alpen bis Nordweſt⸗ Heutſchland hinein zufam men geſchloſſe n. Sie ſtellen ſich daher als ein einheltliches großes zufammenarbeltendes Ganzes dar, während dieſes Ziel im übrigen Deutſchland noch er⸗ reicht werden muß. Der Zweck der Verbundwirtſchaft, den die in der A. G, für deutſche Elektrizitätswirtſchaft bisher zuſammengeſchloſſenen Unternehmungen durch dieſe Geſellſchaft für ihr Gebiet noch anſtreben, iſt alſo in der weſtdeutſchen Geſellſchaft berelts in vorbild licher Weiſe gelb ſt. Man kann daher den Zuſammenſchluß als eine glückliche Fortſetzung der angebahnten Beſtrebungen, die ganze Heutſche Elektrizitätswirtſchaft in den großen Unternehmungen zur friedlichen gemeinſamen Arbeit zuſammenzubringen, begrüßen. Wie wir hören, iſt das Badenwerk in der neuen Geſellſchaft im Vorſt ind durch Oberbaurat Dr. Helmle, im Aufſichts rat durch Präſtdent Dr. Paul vertreten. ö Bank für Handel und Grundbeſitßz A. in Leipzig.— Divi⸗ bendenerhöhung.— Kapitalerhöhung geplant. Der AR. hat be⸗ ſchloſſen, der GV. die Ausſchüttung elner Divldende von netto 11 v. H.(8) vorzuſchlagen. Ferner iſt die Erhöhung des Aktlenkapitals um 900 000 4 Sta. und 10 000 Val. geplant. Die neuen Aktien ſollen den alten Aktionären im Ver⸗ hältnis 11 zum Kurſe von 100 v. H. angeboten werden. Das klau⸗ fende Geſchäftsfahr ſei bisher ebenfalls günſtig verlaufen. Eidgendſſiſche Bank., Zürich. Das Ge. der Eisgenöſſiſchen Bank Ach, ergibt ein Aktipfaldo von 7 473 784 Frs.(19277: 6 283 042 Franesſ. Der Verwaltungsrat beantragt die Verteilung einer Divoldende von 8 v. H. wie im Vorfahr und die Einlaue von einer Millſon Schwelzerfranken in den außerordentlichen Reſerve⸗ fonds. Außerdem wird bie Erhöhung des Aktienkapitals von 70 auf 100 Millionen Frs. vorgeſchlagen. “ Interngtional Germanſe Truſt Co.— Steigernug der Depo⸗ ten. Die Interngtional Germanſe Truſt Company, die ſich be⸗ kanntlich maßgebend an der Gründung der Zentralbank Deutſcher Induſtrie in Berlin betefllat ßat, weiſt per 91. Dezember 1998 De⸗ poſtten in Hohe non 13,7 Mill. Poll. aus gegen 5,8 Mill. Ende 7, Surplus urd unvertellter Gewinn ſind von 2 auf 2,2 Mill. Dollar geſtſegen. Da. Akklenkgpftal iſt bekanntlich um 1 auf 4 Mil⸗ nen Dallar erhöht worden. Im vergangenen Fahre wurde mittels Aktientouſch die Terminal Truſt Co. übernommen. *Die Ausübung der Option auf die neuen Harpener⸗Bonds. — Annahme der Bonds zu pari an Barzahlungsſtatl. Aus dem amertikaniſchen Anleiheverkrage der Harpener Bergbau Ac. wir? Kachträglich bekannt, daß die Ausübung der Aktlenoption(1000 4 Aktien auf 1000 Dollar Bonds vom 1. Juli 1929 bis 30. Avril 1982 au 150 v..) auch in der Form erfolgen kann, daß an Stelle von Barzahlung Bonds als Gegenwert für die zu bezlehenden Aktien Piugegeben werden. Da nun die Auflegung der Bonds mit 90 v. H. erfolak, diefe aber beim Bezuge voll, d. 5. mit pari, zur Anrechnung FFT en und Verſicherungsaktien blieben unverändert. fähig. Wieder mußte ein großer Tell, ſelbſt wichtigerer Papiere(am a. N. füür 2 Mill. I auf dle Württembergiſche Landes⸗Elektrizitäts⸗ AG. übergeht. Vergleichsverfahren und Konkurse im Handelskammerbezirk Mannheim Vergleichsverfahren: Eröffnete: Reſchs verband deut⸗ ſcher Erfinder E.., Geſchäftslokal in Moe unheim, K 8, 3.(Ver⸗ trauensperſon: f heim⸗Induſtpiehaſen.(KV. Dr. Kurt Fluch, Mamnheim, Hebelſtr. Eingeſtel lte: Creiſelds u. (Nach Schlußtermin). Börſen ohne Geſchäft Mannheim still Der Börſe fehlte es heute an Anregungen, ſodaß die Kurſe bei kleinſtem Geſchäßt gegen geſtrigen Schluß faſt un ver än⸗ dert waren. Die Geldmarktlage im Inland iſt nach wie vor ſehr flüſſig, dagegen ſteht man die Entwicklung an den maßgebenden aus⸗ ländiſchen Plätzen nicht ganz klar. Am Induſtriemarkt wurden Farben, Weſteregeln, Rheinelektra und Waldhof etwas niedriger no⸗ tiert, von Bankattien gaben Badiſche Bank etwas nach. Brauerei⸗ Von ſeſtverzinslichen Werren waren gproz. NSU. niedriger offeriert. Frankfurt zurückhaltend, nicht einheitlich Da heute zu Beginn des offiziellen Verlehrs Meldungen irgend⸗ welcher Art nicht vorlagen, die die Tendenz hätten beeinfluſſen können wur das Geſchäft äußert ruhig und Deckungen wurden nur wenige vorgenommen. Das Fehlen ſeglicher Aufträge machte ſi ſtark fühlbar und die Spekulation hielt ſich daher ſehr reſer⸗ viert. Der unregelmäßige Verlauf der geſtrigen Newygrrer Verle mahnte außerdem zur Zurückbaltung, doch kam wenig Material an den Martt, ſo daß gegenüber der geſtrigen Abendbörſe die Kursver⸗ änderungen ſehr klein blieben. Zum T halten oder es traten Rückgänge bei der v. H. ein. Zur erſten Notiz kamen nur ganz wenige Abſchlüſſe zu⸗ ſtande. Etwas ſtärker gedrückt waren am Elektromarkt Lahmeyer m minus 9 v.., dagegen etwas gebeſert am Kalimarkt Weſteregeln mit plus 1 v..; hier wurden kleinere Rückläufe vorgenommen. Aſchers⸗ leben blieben allerdings weiter vernachläſſigt und lagen erneut bis 1 v. H. ſchwächer. Renten ſtlll; Ausländer eher etwas ſchwächer. Im Verlaufe trat vorlübergehend auf einige Intereſſenzäufe der Spekulation eine kleine Belebung ein und Beſſerungen um Bruch⸗ teile eines Prozents waren die Folge. Etwas vermehrtes Intereſſe beſtand für Mannesmann mit plus 1 v. H. Später aber drückte die herrſchende Geſchäſtsſtille wieder in ſtärkerem Maße und die Kursgeſtaltung war nicht einheitlich, wenngleich die Börſe im Grund⸗ ton eine gewiſſe Widerſtandszſähigteit zeigte. Am Geldmarkt erſuhr Tagesgeld mit 5 v. H. eine Verknappung. Berlin ſchwankend, Schluß etwas gebeſſert Der unregelmäßige Verlauf ber geſtrigen Newyörker Börſe und die dortige Erhöhung des Satzes für ankakzepte wollte man als eln warnendes Vorzeichen für eine eventuelle mögliche Diskonter höhung anſehen. Daraufhin wurde man ſchon im heutigen Vormittagsver⸗ kehr unfſcher und eher ſchwächer geſtimmt. Der offizielle Börſen beginn war trotz ao. Geſchüftsſtille relativ widerſtands⸗ Terminmartt rumd 20) zur erſten Notiz gusgeſetzt werden, während bei den übrigen meiſt ſchon Mindeſtumſätze dursbeſtimmend waren und, da die Aufnahmeneigung der Börſe recht gering blieb, örückte ſchon kleines Angebot auf die Märkte. Ueberwiegend betrugen die Kursrückgänge—2 v. H. RW,. verloren ſogar 8 v.., dagegen konnten Papiere wie Hamburg Sud, Hanſa, Oſtwerke, Schultheiß, Polyphon und Tietz—9 v. H, gewinnen. Am Kalimarkt war das Intereſſe im Zuſammenhang mit der heutigen zweiten Bezugs rechts⸗ notiz wieder recht lebhaft. Am Schlffahrtsmarkt erwartete man mit Spannung das Reſultat der heutigen Hapag⸗Sltzung. Bel unſicherer Grundstimmung ſchwanken ſpäterhin die Notierungen bis 4 v. H. gegen den Anfang nach beiden Seiten. Anlelhen ruhig, Aus⸗ länder geſchäſtslos, Pfandbriefe uneinhbeſtlich. Bei unveränderten Sätzen trat am Geldmarkt zum Medio eine allerdings nur ge⸗ einge Verſteiſung eln. Nach! Uhr machte ſich eine unbedeutende Ge⸗ ſchäftsbelebung bemerkbar. Am Schiffahrtsmarkte traten-2 proz. eee—— Kurszettel der Neuen Mannheimer Zeftung gelen Altlen und Auslandsanlelhen in Prozenten. del Stückenotlerungen in Mark ſe Stuck 8388 1 0 70 Maunheimer Effektenbörſe vom 14. Februar 13 1 1 14 1454 18. J 18. ed St.⸗M. 27 78.50 78, a* 145,0 145,0„M. n. 128,0 128, es Jen e 8 89.—— 25 Auarc. 180 465 0.* 51 1400 140 es gafen stadt 91.75 91,75 Werger Worm 205,0 200.0 35.— 38.— h ben Sold 102,2 102,2 e 180.0 150,0 355 8015.— 79.— 6 5 7 F 585 55 ö 1 4 ontinent. Verf. 92, annh. Gummi 30, 5 ehberbened e ld 186.0 184.0 Ffaunb. Bech. 154.0 1850 fegen 9 0 Bediſche Sant 188,0 184.0 Sberrh. Berſich...— Pfälz. Müßtenes 163,0 182.0 fälz Hypoth. B. 159,0 159.0 Portl. Zem. Held. 188.0 187.0 85 bpold, Fr 214,3 214.5.-G. t. Seilinb. 65.— 6, h. Elektr..- 188,0 162.0 Ah. Kreditbank 124.5 124,5 Drown, Boveri 150,0 150.0 delnmühlenw. 140.0 140.0 Südd. Diconis 186.0 136.0 Daimler-Benz 83.— 59,.— Südd. Draht Durtacher Hof 135,0 185,0 Enzinger Union 78.— 73, Verein diſch Oelf. 71,— 71. Heinlein Heidis.—.—. Gebr. Jahr. 27.— 27. Wa e 181.0 130.0 Zubwigs h. M. Br. 220,0 220,0 J. G. Farben. 251.0 250.0 Zellſtoff Waldhf. 255,0 254,0 Frankfurter Börſe vom 14. Februar 5 f 35 D. Gelben. S. ünß 169,9 169-5 Stem 4 Hals 378.2 Feulch eine 581.0 381.0 Süd. Zuse: 145.0 144,5 Dein etre 285.9 Kamm. Rafſersl 243,9 2405 5 5 r 13.14. 13 14 9 Frankfurter Gas 138,0 188.0 Petersuntongrf. 101.2 1015 ren. 09,— 09, 15 Frkf. Bok. 4 Wit. 62,— 62.— cf. ähm. 00. 38 2 38,50 5 17 2 59 .„V Philipps Fran 3 Ben Cen 200.0 Selene rd 0 d „—.— Griznet M. Dur 108 0 108, Beram kierts„„. Srl 15 Rein. Gedbasch 108.0 106 0 Brent, geſig. Sa 86,50 88. Seün 48 finger 170,6 170.0 Relags 2 2 79 75 70 45 Brown Boveri 150.0 159.0 Saw 4 Nen 33,50 35, 8.. A 161, 168,0 52 ammerſen... Roebet. Gebr. D. 126.0 126,0 Cemen 3 13 anfwerk Füzen 108,0—.— Rückſor tb 725 1 Chamer. Aham 129.0 121.0 r a. 5 upf. u. M.—. E— 13 7 Jh u. Tieſban 105,9 408.0 nnecenh 90, olzmaun Phil. 124,0 124.8 Schnellor. Frkthk 74,80 76.— olzverkohl.⸗Jd 94.94.50 Schramm La 1470 127.0 Daimler Benz 58.— 38, 8 Schuckert. Nrbg. 226,0 226,0 Dt. Giſen bande Jung Erlangen 95.—95,— Schuhf. Berneis 57 30 57.— Di Erdöl 128, Junghans St. A. 70. 70.— Seilinduſt- Wolff—— 65,50 5 1 7 S. Led. St. Ing. S 05 Karſtadt Rid. 223.5 224,0. 5 Dirt werte 58.— 85 Sen ge 150 190 Sa de e des ee 1 norr. idr. 159,„— . He Ronſerv. Braun 62.— 82.— Triecot. Beſigteum.. 8 Krausacc. Bock. 56.— 59. Det. Chem Ind.—.— 61,50 A. Herkommer in. Mannheim, 4 8, 7a).— Rein ⸗ waren die Werte knapp ge⸗ Athen 5 herrſchenden Unluſt bis 1 Brüſſel 100 Belge 50 B. Fr Die Reichspost Ende 1928 Die Deutſche Reichspoſt veröffentlicht ſveben ihren Bericht über das dritte Viertel(Ott. bis Dezember] des Wert cha töfahres 1928. Der Verkehr iſt gegenüber demg leichen Zeitraum des Vor⸗ flahres in faſt allen Betriebszweigen geſtlegen. Der Paket ver⸗ kehr blieb hinter dem Vorfahr etwas zurück. Im Luftpoſtver⸗ kehr ſind die Winterflugpläne mit 88 Linien in Kraft getreten. Im den Monaten April bis September 1928 wurden rund 93 Tonnen Luftpoſtſendungen befördert gegen rund 248 Tonnen in der gleichen Zeit 1927. Die Zahl der Poſtſcheckkonſen ſtleg im Berichts⸗ viertelfahr um 6120 auf 99 294. Ausgeführt wurden 186 Millionen Buchungen über 38,6 Milliarden /, davon 30,9 Milliarden„ oder 80 v H. bargeldlos. Im Kalenderjahr 1028 wurden rund 27 bh neue Poſtſcheckkonten eröffnet. Der Fahreszumſaßz belief ſich nach vor⸗ läuſigen Feſtſtellungen auf 702 Millionen Buchungen über 146 Mill arden 4, von denen 117 Milliarden„ oder 80 v. H. bargeld os ausgeglichen wurden. Das Poſtſcheckguthaben betrug am Jahresende 708 Millionen, lm Jahresdurchſchnitt 06 Millionen L. Der Ueberweiſungsvertehr mit dem Aus(and hat ſich ges be⸗ ſonders gut entwickelt. Ueberwleſen wurden 142 Mill. begen 78 Mill. 4 im Jahre 1927. Der Tele Arammverkehr blieb auch im letzten Viertelfahr hinter dem Vorfahr zurück. Der Auslass zunkverkehr beförderte im Berichtsviertelfahr(657 400 Telegramme. Die Zahl der Rundſunkteilnehmer betrug im letzten Viertelfahr über 300 000. Kursbeherungen ein Reichsbank lag nehr ent ſeſter, Man⸗ nesmann zogen bei lebhafteren Umſätzen auf 127,25 v. H. an. Der Kaſſamarkt war zwar nicht ganz einheitlich, doch Überwiegend etwas feſter. Die Schwankungen nach beiden Seiten betrugen—8 v. H. Im weiteren Verlaufe blieb dle Tendenz freundlich, wenn auch das Geſchäft bis auf wenige Ausnahmen allgemein fehr ruhig blieb. Lebhaft ging es in Reichsbankanteilen zu, die auf angebliche Auslandszäufe(Amſterdam] über 5 v. H. anzogen. Auch Schiffahrts⸗ werte blieben ziemlich lebhaft und feſter. Die Börſe ſchloß zwar nichk durchweg feſter, doch waren—eproy Beſferungen in der Mehreahl, Kaliwerte waren bei groben Umfätzen 18 v. H. ſchwächer. Das Bes zugsrecht von Salzdetfurth wurde mit 149, für Aſchersleben mit 3373 und für Weſteregeln mit 65 bei erheblichen Umfätzen notlert. Bur⸗ bach 229.—90, Kali⸗Induftrie 229,28. Deviſen gegen Reichsmark waren geſucht, der Tollar notlerte .2180. Die europälſchen Valnten lagen ſchwächer, London.8595 nach .8548, Holland 40.05 wach 40.05,50 Schweiz 18.287 nach 19.28, 0. Mai⸗ land 528 nach 523,28, Paris 390,50 nach 99063 Newyorker Uſance. 1 Berliner Deviſen 1 Dſiskentſäge: Reichsbank 6½, Lombard 76, privat 5% v. 5. Amtlich 13 Februar 14 februar Barität Diskont in. Rem für A. IL. B. 8. M. se% Holland.... 100 Gulden 188.05 168,57 18865 168,50 168 45.5 „100 Drachmen.44.45 5,46.45.445 9 58.585.55 88.505 88.525 88,385 4,5 Dang.. 100 Gulden 81.82 31,78 81.88 81.7 81.555 Helſingfors.. 100 finnl. M 10.59 10.81 10.59 10,81 10.512 1 Italien 100 Lire 22.03 22.07 22.02 22.06 22,025 6 Südflawlen„„„ 100 Dinar 75 77408].390 7,494].355 2 Kopentagen...„ 100 Kronen 11285 112,35 112.31 112.53 112.08 5 Liſſabon„„„„ 100 Eskudo 18.60 18,84 19,59 18.69 17.48 8 DSslo. 00 fronen 112.31 112.53 112.31 112.59 111.74.5 Paris„„„„. 100 franken 16.435 18.475 16.435 16,478 16,445 3. Bra:„„„„„ 100 flronen.488 12.478 12.40 12.48 12,38.5 Schweiz„„„„„ 100 Franken 60,97 61.18 80,975 61.135 80,518.5 SoſtKa„„„„ 00 Sera.087] 3,043] 3,037] 3,048] 8,0177 9 Spanien 100 Peſeten 65.87 66,11 68,10 66,24 69,57 5 Stockholm.„ 100 Kronen 112,88 11280 112.54 112,76 112.05 4,5 AH 0 Schilling 39,15 89.2789 185 59,285 58,79 6,5 BDudapeſt 100 Pengö= 12 500 fer 7339 73.53] 75,30 73,53 72,89 8 Canada ue te.'s] de s ie e 0 Canada 1 Fanad, Dollar 2,199 4,207 4,200.208.175- apan, d n.808.808 1586 5˙ Hara e Acuen, Afd. 20.98 21,00 20,98 21,00 20.1— Lofſtantinoptl„ Titel. 5s,.077 2,081].977.087 2, 10 London„„„Vͥ·„I1 Fd. 20,4% 20, 48 20,489 20,479 5,5 New Vork„„„„„1 Dollar 42102 4,2185 4,2110.2190 4,1790 5 Rio de Faneirs 1 Milreis 0, 0.503.301 0,508 0,50 Uruguag. Sold Bei. J.311.319.811.319 1.321 9 Mannheimer Produktenbörſe vom 14. Febr.(Eigenbericht). Die Tendenz des heutigen Produktegmarktes war ſeſt. Von Ausland⸗ weizen wurden angeboten: lalles eif Mannheim in bfl.)? Mani⸗ toba 2 zu 14,80; 3 zu 18,85; 4 18,40; Auſt ral 13,50; Kanſas Gulf 13,20: Barufſo 79 Kilo 12,60;(alles in.): Inl. Weizen 24.75, ini. Rog⸗ gen 24,25: ausl. Roggen 20,50; inl. Safer 28,7524, 50; ausl. Haſer 28,75 24,50, inl. Braugerſte 25— 2,50 Futtergerſte 20.50—22,50 Mais auf Bezugſchein 24,50; Biertreber 21—.21,50; Rapskuchen 20,75 Soyaſchrot 22,75; alles waggonfrei Mannheim. Weizenmehl fü, 34,50; Welgenbrotmehl ſüdd. 29,50; Noggenmehl 60.—70proz, 30.75 bis 2,50; Weizenſuttermehl 16; Weizenkleie ſein 14,25; Roggenklele 15, Trockenichnitzel 16,50. „Viehmarkt in Mannheim vom 14. Februar. Zufuße insgeſamt 220 Stück. Im einzelnen wurden zugefahren und erköſt für 50 Kg. Lebenogewicht in R. 4. 88 Kälber, 6] 7274; e 0568, d 6062. 12 Schafe, nicht notiert. 35 Schweine, nicht notiert. 84 Ferkel und Läufer, nicht notſert. 1 Ziege, nicht notier. Marktverlauf mit Käl⸗ bern mittelmäßig, geräumt. 5 Ang. Elen.:. 1110 12230 Grün 40811 1550 16950 195 14. 8.*„ n ger 359.. 89. 78 3 1 1710 Sruſchwiz l 75. 79.25 Rhe. et 163.7 7005 Aae eug 188 5 184.0 agenda 8. 2280 55 1 1275 1200 Augsb. aſch 89.50 89,75 a5 8 132.0 18 Rlebeck 8 144.0 143.0 dal Maſchtn 126,0 124,5 Hann. A. Egeſt 44.— Aickhoritz. Jer. 78.— 78.— 1 ee 5 Nr ee. Rütgerswerle 65. 84.28 Jade Elekt 200.7 209.0 Harpener Bergb. 185.7 185.0 Sach enwer! 1 Herl.⸗Gub. Hut 388,0 889.0 Hartm Maſchin 16,50 1 50 Salzbetfurtz 478“ 470.2 Berl. Rarlg. Ind. 65,50 68,75 8 91, 91.— Sarotei„ 270258 Berliner Maſchb. 31.— 80. Steer aſch. 92.35 92,25 Scheidemandei-— Braunktu. Sriken 164.5 184.5 Hindrichs&Aufß. 108.0 108,0 Schubert Salzer 3140 218.7 Ar.⸗Beſigd. Oelf. 69.588,25 Hirſch Kupſer 139 7 138,0 Schuckert 8 Co, 225.5 224.8 Bremer Bulkan 122,0 122.0 3 75 Leder 104,0 104.0 Schund E Dremer Wolle 210,0 208.5 Hoeſch Elſen 122.0 122,0 Schu b 2880 287.7 Drown, Bop. K. 150.0 150.0 Hetzentobewerke 70,— 70, Stem. 4 Halske 575.5 8727.0 Buderus iſenw 62.30 82.— Pol delzmann 123.1 123.8 Sinner.S. 1370 1870 Horchwer 109.0 108.5 S188 ene 2 202.7 1 7 22.— 21.— S Ne gerppen, 41.2 1129 Sloderger Anf 1870 1848 Ebem Albert. 78,— 75,— N. Jüdeſ 4 g Jace 143.2 Sudd mm böbil. 60,— 90. Concord. S. 100.2 100.0 1 deen„ Fucker„145 01448 atzla Porzelan 108 0 108,0 Tel liner 89. Daimler denz 87,7 89,—. Nolliw, Kſchergl 288,0 2510 f bees Se 99.— 98.50 Deſſauer Gas. 214,5 414,2 Kiöcnerwerke. 105 2 108,5 Tlez. Leonhard 255,0 2570 Diſch.⸗Atlant⸗. 130,1 180,1 5 Knort 456,0 1580 Transrabſo 15.0 154.0 Deutſche Erdzl 125.8 125,5 Kolm& Jourd 70,— 71.75 19 Diſch. Gußſtadl. 88.50 88.— Sebr. Körung 89, 66. Bacunet Bapler 188,0 1240 Denuiſchestabelww 51.50 81.50 Krauß Cle Ver 59.— 58.— J. hett Summa 80. 28 Diſche. Maſchſor 52,25 52,50 Kronprinz Met, 89,— 85,—.20 n 1881 88.— Leuſchr Wale 40 2 0 and ö. 88.78 f. Sen A 4 649 eutſche ollw.„— 2 8 5 4 12 N , e e e 1 5„ 33 2 5 2 28.— Dersh. duzühr 1180 115.0 Linde Es, 18870 150.0 e— Dürener Metan 228,2 225.2 Fart vindſtröm 575.0 675,0 Ver. Iitramaxin 184.0 154.0 Dürkoppwerke. 38,25 38, Lingel Schuh fab. 405 40. 5 78 85 79, Donamſi Truß 115,5 118,0 L. Soewe 4 Co. 219.0 22,0 Polttänd⸗Maſch. 85 80 68. Elektr. gi. 95.2 1840 Pd 1020040 man wee e n lektr. Gieterung 168. 9E 0103, Eik. Gicht n. 210.5 2120 Lüdenſcheld Mer 108.0 Wanderer Werke 105.0 105.0 —.— Mag rus., G. 38.: Weſtereg Alkat. 268.0 258.3 e 72.50 Manet 1 11 5 Dede ene 18 1118 1 8 angſelder Akt. 114. ieslo onw. 1. Eſchw Berkwerk 214.5 216,5 Markt⸗ u. Kühl. 150,0 150,0 Wiſſener Metal 189.5 139.3 aber 9„ Narimm Hütte.— e Bitiener Gußt 35,— 36,80 a 6. 116,0 1176 1 ind 188.0 170.0 Wolf. Buccau—- arben.. ez R 775 ese e e de ee, i dae geageg ene, 128012 5 Pap 21,5 214,0 Mig à Geneß 110,0 110,0 55.0 48s 8 tavi Minen 69. 05880 elten& Guill. 140,7 Metoren Deug 86,— 08,50 8. Frankfurtet Gas 12852„ Mübibein 8455 103.0 106.5 „„Kriſter 99.— 99. 5 f I Neckarhulm. Ahrz 2478525, a.11 2 Leber geh., fie eien e 5 80 Safer. 8 Gebhard Textil. 0 Oberſchl. E. Bed. 99.94. Deuiſche VBeirel 77/78 78.— Selſent Bekgw. 180.0 180.0 Sberſchl. Koksw. 103,7 a0 Hedi 1266 5 1. 5 Orenſt& Koppel 0. 80.15 Adler Kan 175 1 erm. Portl. 1 3„1528, Serresbeimchlag 141.1420 Peng Sergban 88.— 86.88 Fecher 118041855 Gef. f. elkt. Unt. 285,5 288,0 Volppbon 3 284428 0 Gebr. Goephardt 3875 geo Kam geperndagg. 70.50 72 Konnenverg. Beſtverzins liche Werte Saen 1 7 Montau⸗ Aktien. Au iar f 8 e 8 5— 0 3 95 1275 0 % Neichsanl. 87.40 87.40 Berl anbeis. er uberue..„ Fette dieler 2 Bb Role 58. Ber- Ultramarin 158,0 155 0 3 2 53,85 538.85 Com. u. Beivatb. 195,5 197,1 Eſchwell. Bergw 212,0 218.0 Emag Frankf. 81.— 81.— Zudwigsg. Walz. 130,0 180 0 Ver. Zellft Berl 120.0 120.0 Aülssaſch ds.% Darmft. u. Nat. 273.0 278.0 Selſenk Bergm 128.0 128.5 Cmafg. Ullrich 07.50 Lug Maſchinen—. Vogl Maſch St 65.— 80,50 „ u„ 13,75 18.70 Heutſche Bank. 169.0 169 0 N 8 18 1155 7 N uzinger⸗ Union 70,——— Malnkraftwerke 117,717, 8300 5 5 7 5 re e ers— 9 4„St.„ 0——* 5* 95 3 25 N Pe. S5 65.75 68.5 S. Genen Bani 18 270 J dl Wicherdiek. 250.0 Lfülng Sia 22840 228.5 miese 10 40, 0 D. Sagan 28.. Hop. u Wechſ. 189.5 188,2 Kalſsalzöerfurth 478,0 470 Ae Sens:. B. Dei 0 18.3188. Feschasg. ds J.. D. Aeberſee. Vanf 100 f 0 8000 1580 259,0 Faber, god. les 155 Macau? Sen. W Wolff.. 135.0186. d%,.2505 Pereinsdanf. 100.0 le. Aibener.. 103.0. Faber Schielch 114.0 114,0 Darmſt. 5. 25.50 Senſtofſ Achffog.—.— 188,0 5. 184.7 184.2 Mannes, H. 128 9 lem 2 2— Moteren darm 88428.89 1134 Teer peng 25 9775 bn Presbner Sant 100.105, Mansfeld. e.—— 118 a Farben 240.7 200.8 Meteren Feu de. 6, 8450 45 enen Gd 2 1039 40 0 Frantz. ant. 119.9 11,0 Sderſcht o Se.—.— 8% Bonds u 136.5 134.7 Motor. Oberurt. 93.— W ene 5% 3 69 58.50 Ferri. Oyr.⸗Gk. 148,5 148.5 Otavl⸗Minen—.— 88.— einmech. Jetter 50, 91, Neckarſulmer 5g 25,75 25.10 5 5 8 3 78.— Metall. u. M.& 1550 3830 Abel e 98.——.— aum Rik. Bedet Siet—.—. ute retbert) 106,01 5.—. 5 ein. raunk..-. 2% Wenz Nel 2 85— Aurads Lereſe 16050 160.0 Nbeinſtah! 128.0—.— real Rogg. 9,32.32 Oeſt. Cred.⸗Anſe. 34.80 34,50 Mlebeck⸗ Montan-—.— Berliner Börſe vom 14. Februar Süd. Jef.. Pidiz. Hug. Bk. 160.0 36 eien Ferne, 15 5 1. ie den Crit 24) 324 Saga gb 38 80 l 8e Seſverpiusliche Werte Se 26.0820 40 Fon P. Pei 169.27 J) 9280670 Are a 8. 4 40d 5 5 2 8 üdb Boden ⸗ n 8 a 8 0 att che Bk. 49 I Bae em Sd. 87,78 87.30 Süd Disronte 135.0 135.0 S 54 Transport- Aktien. Deuce Sant 180.7 108 g. Ser Jet e irt oadahrle- Alten. f 5 F 94 598— r 8.. 8% Bad. Koglen rr Berkehrm. 103. 5 o Comm 164 8 S 9 5 F.— 37— Franc na erf. 1000 1000 Sean ſuger. Bl 192.9 179.0 8 Sftr. Me. 2. 10 10 Allg Lot. u. Er 172.0 1750 Dresdner Bank. 18.0 1000 64655„ 97.— 87. ri. N u. Mitre. 16. 16. Henninger g. 8 0 See rt. Kalſant.82.82 Südd. Eifengahn 121 2. Mitteld. Kredbk. 1 3,0 1925 1 A 84.84. aug. Verf. G. 160.0 160 0 Löwen künchen 290.0 2950 5% Roggenwert 10, 10 10 10 Saltimore Obie—— Oeſterr.Grebitbk. 34,50 e * 1* 1* 8 75** % Sildb. big, 80.——.— C rt Akt Schwarz⸗Storch 165,0 185,0 Saedanbſch Ros 8 b 158,2 1860 Süddeutſch. Disc. 136.0 136.0 4% Pede di 16.30 1 e len. 8. 2000 188.0%, Mertkanet 81. 39,75 Nord. Slon 128 2 128.6 Franz. Adden 50 92 geg 177.88 Sab botaldabn—.— 2. erb Ant.80 8 80 Verein Gtbeſchtſ. 42.50 42.50 Stud zu 400 1002 1000 Bank- Alctien. 520 State 2 50 82.50 deeses lesben. 0 10 Akt Zadufkrie- Alten. del 7 1 e e ee e 8 5 8 N 25 Ag. D. Kredits. 188.2 188,2 Rotdd Lleyd. 122.0 122,5 Adler Klever 38.75 58. 4% uni. Ant 18,25 18, Bank-. Accumulatoren. 156 5 Fabi, Bank 184.0 183,0 Schantungbahn..—.— dt, Gebr. 38. 4% Jollobl 1911 11 80 11 25 Sant 1. el. Werte 149 0 145,5 Adler& Oppenz Hank f. Brautng 169 0 7,0 Baltimore... G. G. St-U. 1740 174.5 Ne Fr.-Los 252 0715 Dank f. Brauind. 189 81805 Me.88.25 Serre Bante 140,0 740.5 Gebr.-U. 8. 9( Aidef. Senig., 1670 187.0 6% 2520 5 Bernt, Banker 139.8 189,5 Hleranberwert. 80.— 50.— Gritzner Moſch. 106.01 Lebt. Graßmann 64,61. Nbeln Braun 260,6 280.5 3.„„ Sreiverkehrs⸗Kurſe. Soldſchmidt T8 n Reisbol Papier 232.7 280, Sloman Salpet 80/92 N22 5 Adan 8 Rraft 188,0 20 8 fl. Posen 32.8 8/84 . 4 Donnerstag, den 14. Februar 1929 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgaßel 7. Seite. Nr. 70 — f Aus der Pfalz 6 Hochſpeyer ohne Waſſer * Hochſpeyer, 14. Febr. Bei der in den letzten Tagen berrſchenden ſtrengen Kälte fror das Hauptrohr der hieſigen Waſſerleitung ein, wodurch ein Bruch des Rohres verurſacht wurde. Dadurch war Hochſpeyer ohne Waſſe r. Die Betriebe waren zur Einſtellung der Ar⸗ beit gezwungen. Ungehenrer Weinberg⸗Kälteſchaden in der Pfalz * Neuſtadt a. d.., 13. Febr. Nach den Erhebungen ſcheint die Kälte in den Weinbergen einen unge⸗ heuren Schaden angerichtet zu haben. Die bisherigen Forſchungen haben ergeben, daß die angebauten Rotweine nur eine Kälte von 17 Grad und Weißweine eine Kälte von 20—21 Grad ertragen können. Die Tatſache, daß die Wein⸗ berge ohne irgendwelche Schneedecke ſind, die das Vordringen der Kälte zum Wurzelwerk abdämmen würde, läßt befürchten, daß die Kälte in den ungeſchützten Lagen des Pfälzer Anbau⸗ N gebietes einen ungeheuren Schaden angerichtet hat. Waſſerrohrbruch bei Landau * Landau, 13. Febr. Durch einen Waſſerrohrbruch an der Hauptzuleitungsſtrecke, die von Albersweiler nach Landau führt, wurde die Waſſerverſorgung Landaus unter⸗ bunden. An einer Stelle im Orte Albe sweiler iſt das Waſ⸗ ſerlettungsrohr der Wellbachleitung geplatzt und hat das ge⸗ ſamte Straßenpflaſter des Ortes unterſpült. Der Verkehr durch den Ort wird umgeleitet. In Landau iſt durch die Stockung der Waſſerzufuhr eine größere Not eingetreten. Die Feuerwehr wurde alarmiert, um das franzöſiſche Garniſonslazarett mit Waſſer aus der Queich für Hei⸗ zungszwecke zu verſorgen. Die zahl eichen Pferde der fran⸗ zöſiſchen Garniſon werden an beſonders errichteten Tränke⸗ ſtellen bei der Queich mit Waſſer verſorgt. * * Ludwigshafen, 14. Febr. Geſtern entſtand infolge der Kälte auf dem Viadukt in der Nähe der Treppe zur Max⸗ ſtraße quer über die Fußbank und Fahrbahn ein Riß. Außerdem brach das Gleiſe der Straßenbahn. Riß⸗ und Bruchſtelle bildeten bisher keine Gefahr für den Verkehr, da ſie noch unbedeutend ſind. * Bad Dürkheim, 14. Febr. Heute wurde der traditionelle Veltenstag wieder in unſerer Stadt gefeiert. Am Vor⸗ mittag war Kirchgang aller Vertreter der Behörden und der Schulen mit dem Sechſerausſchuß der Oſtertags⸗ ſtiftung. Anſchließend wurden wieder in der üblichen Weiſe Oſtertagwecken auf dem Stadthaus verteilt. * Pirmaſens, 12. Febr. Der Wirt Wilhelm Landvogt wurde Sonntag abend während einer Kappenſitzung in ſeiner Wirtſchaft plötzlich infolge eines Schlaganfalles vom To de ereilt. 1 Nachbargebiete Poſtaliſche Neuerungen in Frankfurt Schw. Frankfurt, 18. Febr. Eine poſtaliſche Neuerung, die ſchon ſeit Jahren angeregt, und ſeit vielen Monaten in Er⸗ wägung gezogen wurde, kommt jetzt in Frankfurt in den nichſten Tagen zur Ausführung. Sobald die grimmige Kälte ein wenig verſchwunden, werden in der Innenſtadt verſuchs⸗ weiſe ſechs ſog. Säulen poſtbriefkäſten aufgeſtellt und zwar zwei an die Hauptwache, je einer an den Opernplatz, au den Eſchenheimer Turm und zwei auf die Kaiſerſtraße. Die Säulenbriefkaſten in einer ungefähren Höhe von 1,50 Meter werden auf die Bürgerſteige geſtellt und enthalten innen einen großen Poſtſack. Durch die Aufſtellung ſolcher Brief⸗ käſten macht ſich die Poſt unabhängig von den Hausbeſttzern, die aus mitunter recht ſeltſamen Gründen die Anbringung von Briefkäſten an ihren Häuſern oder Gärtenſtaketen ver⸗ weigerten. Andrerſeits hatte aber das ſtädtiſche Hochbau⸗ amt Einwände gegen die Aufſtellung von Säulenbriefkäſten, die ſich dem Straßenbild nicht richtig anpaſſen ſollten(22! als ob die Litfaßſäulen beſonders dekorativ wirkten. Die Red.). Nur durch dieſe— wir wiederholen ganz unbegreif⸗ lichen Einwände— wurde die Aufſtellung dieſer vom Pub⸗ likum ſehr begrüßten neuen Briefkäſten bis jest hinaus⸗ gezögert. Wie wir erfahren, mußte ſogar das Poſtmini⸗ ſterium eingreifen, bis das Frankfurter Hochbauamt ſich überzeugen bezw. belehren ließ. * Schwenningen a.., 13. Febr. Heute morgen kurz nach 6 Uhr brach in dem Ziegelwerk 1 der Firma Schlenker an der Villinger Straße Großfeuer aus, das ſich in kurzer Zeit über das ganze große Gebäude verbreitete. Es brannte völlig aus, ſodaß nur noch die Umfaſſungsmauern ſtehen blie⸗ ben. Im Anbau des Gebäudes waren neun Familien untergebracht, die nur das nackte Leben retten konnten. Die Löſcharbeiten der Feuerwehr litten ſehr unter der Kälte und dem Waſſermangel. Man mußte ſich darauf beſchränken, das Maſchinenhaus und die Kantine zu retten. Die Braudurſache iſt noch unbekannt. Die Geſchädigten ſind alle verſichert. * Stuttgart, 13. Febr. In Ebingen iſt im Alter von 68 Jahren Kommerzienrat Friedrich Haux nach längerer Krankheit geſtorben. Einer der bedeutendſten Induſtriellen des württembergiſchen Landes iſt mit ihm dahingegangen. Fried⸗ rich Haux, der am 5. November 1860 in Ebingen geboren war, ſammelte ſich ſeine geſchäftlichen Erfahrungen als Direktor in erſten Firmen und auf großen Reiſen, die ihn durch ganz Deutſchland, Oeſterreich⸗Ungarn, Belgien, Frankreich, Eng⸗ land und Dänemark führten. Seine im Jahre 1885 mit ſeinem Bruder gegründete Trikotfabrik führte er aus beſcheide⸗ nen Anfängen zu voller Blüte. Die Fabrikate ſind nicht nur in Deutſchland, ſondern auch im Ausland wohlbekannt. * Wiesbaden, 14. Febr. Das Grand⸗Hotel Viktoria in Beatenberg in der Schweiz, das größte Hotel des Kurortes, iſt um die Summe von 350 00 Franken an die Deutſche Ge⸗ noſſenſchaft von Beamten und Angeſtellten aus Handel und Induſtrie(Sitz Wiesbaden) übergegangen. Die Genoſſen⸗ ſchaft will aus dem Hotel ein Ferienheim ſchaffen, das bereits im Mai 1929 eröffnet und bezogen werden ſoll. * Straßburg, 13. Febr. In Straßburg brachen am Mon⸗ tag nicht weniger als fünf Bra nde aus, die meiſtens auf Ueberheizung zurückzuführen waren und die einen Ge⸗ ſamtſchaden von 120000 Fr. anrichteten. Die Ill iſt zum Teil zugefroren. In den ländlichen Bezirken um Straß⸗ burg macht ſich Waſſermange fühlbar. — e Herausgeber Drucker aud Beriege r Dructeret De hae Neuer Mannheimet Zeitung G. m 5 Manndeim k A. 5 92 15 0 2 85 Sei 0 8 ebakteut Kurt Fiſches erantwort! Redakteure 1 Poltttk ner n Di S 5 Kon munalpolitit und Lotaſes Richard Schönfelder br und Neues aus aller Welt Will Mullen— Handelsteil Kcrt Ehmer Gericht und alles ebrige: Franz Kirche— Anzeigen: Maz Filter 25 2 a 7 Es.. Es. 4 N J 2 8 62 2 N 3*. 2 5** 8 2 * 2 8 2 N e 22 Hatk. Bürger- ee, 22 8 ost ſſi reſ 4 Hlansßernes Lt mern 225 E fe 1 8 Das Anwesen der„Neuen Mannheimer Zeitung“ in E 6, 2 und E 6, 4/5 1065 qm grog 5 aus dem obigen Lageplan ersichtlich wird Mitte dieses Jahres frei und ist zu verkaufen. im gegenwärtigen Zustande sind die Gebäàulichkeiten für Büros und Lagerrũume (an zwei Straßen) besonders geeignet. n Gemeinschaft mit dem benachbarten Zimmern'schen Anwesen E 6. 3(595 qm). das auch zum Verkauf steht, ergibt sich ein arrondiertes Baugrundstück von 1660 qm das sich für mancherlei gewerbliche oder industrielle Zwecke— Bürohaus, Groß-Garage verwenden läßt. i Der Verkehrs mittelpunkt der Stadt ist in 5 Minuten zu erreichen. Straßenbahnen der Linien No. 1, 2, 15, 17 zwischen D und E und zwischen G und H. Nähere Auskunft erteilt 5 Druckerei Ur. Haas Neue Mannheimer Zeitung G. m. b. H. E 6, 2 All. Dru a Esdœst für Hendel, industrie und Gewerbe llefett in bekannt votzũglicher Ausführung Dea De. ua MAAIR EIN G. m b. fi. E 5. 2 8 Neue Mannheimer Zeitung[Abend⸗Ausgabe) Donnerstag, den 14. Februar 1929 Ein Blitk über die Wieviel Kälte können wir ertragen? Die grimmige anhaltende Kälte, die jetzt über uns her⸗ eingebrochen iſt, erſcheint manchem unerträglich, zumal wir durch milde Winter verwöhnt worden ſind. Aber der Tief⸗ ſtand der Temperatur iſt doch nicht ſo groß, daß er unter normalen Umſtänden Schädigungen hervorrufen könnte. Erſt wenn der Europäer in die eiſigen Wüſten der Polargebiete gelangt, ſieht er ſich Kältegraden gegenüber, die ſein Leben bedrohen. Die Polarforſcher haben daher, nach dem„Hamb. Nachr.“, zu allen Zeiten einen gefährlichen Kampf gegen das arktiſche Klima führen müſſen, und in den Berichten begegnet uns immer wieder die Verwunderung über die Unempfind⸗ lichkeit der Polarvölker gegen die Kälte. Dieſe„Leute von Eiſen“, wie ſte Wrangel genannt Hat, haben ſich dem Klima ihrer Heimat angepaßt. Die Euro⸗ päer aber, die aus minderen Breiten in das Polargebiet kamen, ſind nicht ſelten Opfer der Kälte geworden. Schon die erſten Polarforſcher, der Holländer Barents und ſeine Be⸗ gleiter, die gegen Ende des 16. Jahrhunderts den arktiſchen Winter zu koſten bekamen, ſuchten ſich vergeblich gegen den Eisbruch zu ſchützen. Wie ſie erzählten, konnten ſie ſich nur dadurch vor dem Erfrieren bewahren, daß ſie„das Feuer durch die dicke Pelzbekleidung bis auf die Haut dur ch⸗ brennen ließen“. Heißes Waſſer, in das man Hemden zum Waſchen gelegt hatte, fror mit dieſem zu einer feſten Maſſe zuſammen, ſo daß man ſie nicht mehr aufweichen konnte. Ueber die Kälte in Grönland wird aus dem Jahre 1631 berichtet, daß man, wenn man ins Freie trat, das Gefühl hatte, als wenn man mit Ruten gepeitſcht würde. Dabei zerſprangen Felſen und Steine mjt lautem Krachen, und das eisbedeckte Meer war in Rauchwolken gehüllt; trotz des Schutzes durch die wärmſte Kleidung verurſachte die Kälte auf der Haut große Blaſen. Verſchiedene Polarforſcher haben die Wirkung beſchrie⸗ ben, die ſolche Kälte in einem geheizten Zimmer ausübt. So⸗ den Wänden zurücklaſſen. Fleiſch, Brot und andere Nah⸗ rungsmittel verwandeln ſich in feſte Maſſen, an denen ſelbſt Sägen und Beile zerbrechen. Bei der berühmten Ueberwinterung im Van⸗Reuſſelaer⸗ Hafen, die die Expeditlon Ka nes in den Jahren 1853/55 durchmachte, waren an verſchiedenen Tagen die Menſchen in eine ſo dichte weiße Wolke gehüllt, daß man ſie nicht erkennen konnte. Es wird berichtet, daß man, wenn man die Mütze vom Kopf nahm, dieſer„wie eine Schüſſel mit kochenden Kar⸗ toffeln“ dampfte. Wollte man etwas im Freien ſchreiben, ſo konnte man dies nur über einer Spiritusflamme tun. Die Wirkung einer Temperatur von 60 Grad Fahrenheit auf den Menſchen hat Payer beſchrieben: der Puls ſchlägt langſamer, der Menſch wird gefühllos und ſteif, die Kräfte nehmen ab, die Augenlider ſind ſo gefroreen, daß man ſie nicht bewegen kann, die Füße ſchmerzen; dabei tritt großer Du rſt auf, der Bart iſt zu einem Eisrlumpen verwandelt, es zeigen ſich nervöſe Schwäche, Schläfrigkeit und bisweilen ſogar Geiſtesgeſtörtheit. Verſchiedene Nordpolforſcher haben noch größere Kälte⸗ grade erlebt, und erſt allmählich hat man gelernt, daß der Europäer ſich mit größter Anſtreugung in einem ſolchen Klima nur dann am Leben erhalten kann, wenn er ganz die Lebensgewohnhelten der Eskimos annimmt. . Deutſchland Lufthilfsdienſt für eingefrorene Nordſeeinſeln Auf Grund von Verhandlungen zwiſchen zuſtändigen Stel⸗ len und der Deutſchen Lufthanſa iſt mit ſofortigem Beginn ein Lufthilfsdienſt für die durch das Eis von jedem ſonſtigen Ver⸗ kehr abgeſchnittenen Nordſeeinſeln organiſiert worden. Von Hamburg aus werden Lufthanſa⸗Maſchlnen dieſe Inſeln auf⸗ ſuchen und Lebensmittel, Arzneimittel, ſowie Poſt abwerfen, ohne zu landen. Die Hilfsaktion für die in der Oſtſee feſtliegenden Schiffe wird in den nächſten Tagen voxausſichtlich von Berlin und Stettin einſetzen. Das Junkers⸗ Flugzeug, das den Verkehr zwiſchen dem Feſtlande und der vom Eiſe blockierten Nordſee⸗Inſel Pellworm aufrecht erhält, brachte am Montag früh in einem Sonderflug einen Arzt nach der Hallig⸗Inſel Hooge. Das Flugzeug nahm in Pellworm einen Arzt an Bord und ſetzte dleſen auf der Inſel ab, wo ein Bewohner erkrankt war, der ärztliche Hilſe benötigte. Auf dem gleichen Wege kehrte der Arzt guch wieder nach Pellworm zurlick. Im Reich hält die Kälte an. Aus allen Städten werden Erfrierungen gemeldet und ſtarke Verkehrs⸗ ſtörungen. Das Thermometer bewegt ſich im allgemeinen zwi⸗ ſchen—25 und 30 Grad. An der oſtpreußiſchen Grenze ſank es auf 40 Grad unter Null, während in Kowno 33 Grad ver⸗ zeichnet wurden. In Warſchau bielt ſich die Temperatur am Montag zwiſchen 20 und 28 Grad unter Null. In Poſen, Krakgu und Lemberg fiel das Thermometer ſogar bis auf 30 Grad. Aehnliche Meldungen kommen aus der Tſchecho⸗ ſlowakel, aus Ungarn, Holland, Belgien und Luxemburg. Uebexrall herrſcht eine Kälte, wie ſie ſeit Jahrzehnten nicht feſt⸗ geſtellt wurde. Emme ungemütliche Ballonfahrt Ueber die Landung der drei deutſchen Ballonflieger in der Nähe von Aberdeen am Montag haben dieſe den Preſſe⸗ ließen.(Ob vielleicht nicht doch die Rettungsſtation die rich⸗ vertretern, wie die„Rhein.⸗Weſtf. Ztg.“ mitteilt, das Folgende mitgetetlt: Es handelt ſich um die Herren Dr. Paul Rohr, Paul Thielecke, einen Zahnarzt, und einen Landwirt Rexhauſen. Sie landeten bei Tagesanbruch in der Nähe von Zumphanan in Schottland. Sie kamen von Bitterfeld und hatten eine ſchreckliche Reiſe. Vom Sturm nuf die See hinausgetrieben, mußten ſie ſeden Augenblick fürchten, in das eiſige Waſſer geſchleudert zu werden, da ihr Ballon immer tiefer ſank. Als ſie die Küſte erreichten, war der Schneeſturm ſo ſtark, daß ſie ſich nicht orlentleren konnten. Der Ballon war faſt leer. Plötzlich blieb er in den Zweigen eines Baumes hängen und es war ein Wunder, daß die drei Juſaſſen ziemlich unverletzt gerettet werden konnten.„Als wir in Bitterfeld aufſtiegen“, ſo erzählte Dr. Rohr,„um unſeren Ballon vorzuführen, war es 9 Uhr Sonn⸗ tag morgen. Wir flogen in ſüdlicher Richtung über Leipzig. Dann jetzte plötzlich ein ſcharfer Wind ein, der uns über den Haag nach London trieb. Die Kälte war un⸗ erträglich. Wir beſchloſſen, Landungsperſuche zu machen. Wir entdeckten, daß das Seil feſtgefroren war und nicht hereingeholt werden konnte. Der Sturm ſchlug dann nach Süden um. Acht Stunden lang ſahen wir nur Waſſer. Wir hatten nur ein wenig Brot mitgenommen. Als wir am Montag morgen Aberdeen paſſterten, erkannten wir, wo wir waren. Aber die Verhältniſſe wurden noch ſchlimmer. Mehrmals vor der Landung kamen die Körbe mit dem Bo⸗ den in Berührung und einige Teile von ihnen wurden abge⸗ Frankreich Der Schlaf des Bräutigams Auf dem Standesamt eines franzöſiſchen Dorfes, ſo er⸗ zählt die„Comoedia“, waren die Teilnehmer einer„reichen Hochzeit“ verſammelt. Nur der Bräutigam fehlte. Der Standesbeamte ſtand im Schmuck ſeiner Schärpe bereit, ſeine Rede zu halten, und als man immer länger vergeblich war⸗ tete, brach die Braut in Tränen aus. Man eilte in die Woh⸗ nung des Bräutigams, er war nicht da. Die ſchlimmſten Ver⸗ mutungen ſtiegen auf. Aber ſchließlich bemerkte man einen Kraftwagen, der friedlich vor dem Standesamt ſtand. Man öffnete ihn, und daß ſaß der Bräutigam, behaglich zurück⸗ gelehnt, in tiefem Schlummer. Er hatte den Abſchied vom Junggeſellentum am Abend vorher wohl zu eifrig gefeiert, ſo daß ihn noch im letzten Augenblick der Schlaf übermannk hatte. Er wurde unſanft geweckt und von der zürnenden Braut vor den Standesbeamten geſchleppt. Jngoſlawien bald nämlich die kalte Luft Zutritt zu dem Raum erhält, bilden ſich ſchwere Dampfwolken, die eine ſtarke Eisdecke an 5 elt mußten, bis es endlich einem von ihnen gelang, über das Eis. feld hinweg das Feſtland zu erreichen. Die ſofort ausgeſandte Hilfsexpedition kam jedoch zu ſpät. Einer der Männer war ertrunken, den zweiten fand man tot auf, und nur der dritte, dem Arme und Füße erfroren waren, gab noch Lebenszeichen von ſich. Bei der Unterſuchung der neben ihm liegenden Leiche ſtellte ſich dann heraus, daß große Fleiſchſtücke fehlten, und der noch lebende Schmuggler geſtand ein, in der Ver⸗ zweiflung begonnen zu haben, ſeinen toten Kameraden aufzu⸗ eſſen. Wahrſcheinlich hat ſich auch der Mann, der die Hilfe herbeiholte, an der kannibaliſchen Mahlzeit beteiligt. Afrika Mit Vollgas durch eine Löwengruppe Vom Krankenbett des Könkgs von England hakte der Leib⸗ arzt, Lord Dawton, ein Telegramm an den britiſchen Ober⸗ kommiſſar in Tanganika geſandt mit der Bitte, ein beiſolgen⸗ des Chiffretelegramm unverzüglich durch Automobile dem Prinzen von Wales zuzuſtellen, der ſich gerade in einer Um⸗ gebung von Bahati, etwa 250 Kilometer von Dadoma entfernt, aufhielt. Nach Eingang des Telegramms wurde ſofort ein ſchnelles Automobil nach Dadoma, dem Lager des Prinzen, entſandt. Obwohl die Straße für Automobile gut fahrbar iſt, kommt es doch nicht ſelten vor, daß im Lichte der Scheinwerfer Löwen und Leoparden auftauchen. Ein ſolches Abenteuer halte auch der Chauffeur zu beſtehen, der das Telegramm dem Prin⸗ zen überbrachte. Er ſah ſich an einer Wegbiegung plötzlich einer ganzen Familie von Löwen gegenüber, die ſich aus elnem mäch⸗ tigen Löwen, aus einer Löwin und vier Kleinen mittleren Wuchſes zuſammenſetzte. Die ungemütliche Geſellſchaft hatte die Straße wie eine lebendige Mauer geſperrt. Den Lichtkegel der Scheinwerfer und das Tuten der Hupe ſthienen die Beſtien nur als eine zu ihrer Erheiterung veranſtaltete Unterhaltung anzuſehen. Sie rüßrten ſich fedenfalls nicht vom Fleck. Der Gedanke, ſie durch Flintenſchüſſe zu verſcheuchen, wurde behlö wieder aufgegeben, da man befürchten mußte, eines der Tiers aus Verſehen anzuſchießen und dadurch die Beſtien auf ſich zu hetzen. Der als Kurier fungierende Chauffeur entſchloß ſich ſchließlich, Vollgas zu geben und in die Löwengruppe hinein⸗ zufahren. Als die Beſtien indeſſen das ratternde Ungeheuer in voller Schnelligkeit heranraſen ſahen, hielten ſie es für das klügſte, zur Seite zu treten und vom Straßenrand aus die wei⸗ tere Entwicklung der Dinge zu beobachten. Die Maſchine fuhr an den verblüfften Tieren vorüber, und eine Stunde ſpäter konnte das Telegramm dem Thronerben übergeben werden. 8 China Ein Selbſtmörderklub chineſiſcher Eiſenbahner Die chineſiſche Preſſe berichtet, daß 300 frühere Angeſtellte der Eiſenbahnlinie Tientſin—Pukau einen Selbſtmörderklub gegründet haben. Als die Natlonaliſten im Juni vorigen Jahres Peking beſetzten, war man dieſen 300 Eiſeubahnange⸗ ſtellten ſchon die Gehälter von neun Monaten ſchuldig. Die Nationaliſten entließen ſte und ſetzten, wie die„Unfted Preß“ meldet, ihre eigenen Leute in ihre Stellen ein; aber die Ent⸗ Ein„eiſiger“ Geſandter Nach dem Muſter des Wiener Arztes Br. in Wien einen Klub Donau ſchwimmt, wollte der griechiſche Geſandte in Belgrad, Polychro nilades, ebenfalls ein Bad nehmen. Er wählte zu dieſem Zweck den kälteren der beiden Flüſſe, die Save, fuhr eines Morgens mit feinem Dlener zum Ufer des Fluſſes, ließ ein Loch in die Eisſchicht hacken und begann unerſchrocken zu baden. Sein kühnes Unternehmen wurde von einigen Belgrader Bürgern beobachtet, die an⸗ nahmen, daß es ſich um einen Geiſteskranken handle. Sie den Badenden zu retten. Es bedurfte langer Auseinander⸗ ſetzungen und Vorweiſung einiger Dokumente, bis die eifrigen verſtändigten die Rettungsſtation, die bald zur Stelle war, um Retter die Abſtcht des Badenden begriffen und ihn in Ruhe tige Stelle geweſen wäre?) England Verkehrte Welt Peaneſch, der gegründet hat mit dem Namen„Ber. klthle dich täglich“ und auch bei ſtrengſter Winterkälte in der In der Gemeindeſchule in der engliſchen Stadt Cor s⸗ ham(Grafſchaft Wiltſhire) erhalten die Knaben und Mäd⸗ chen in nützlicher praktiſcher Beſchäftigung Nebenunterricht. Dabei herrſcht aber verkehrte Welt Die Knaben erhalten Unterricht im Kochen, die Mädchen im Klempner⸗ und Tiſchlerhandwerk. Wenn der Knabe die Schule verläßt, ſo kann er nicht nur Hafergrütze lein ſehr beliebtes engliſches Gericht) und Eier mit Schinken zubereiten, ſondern auch alle Speiſen, die zu einem gutbürgerlichen Mittagstiſch gehören, nicht zu vergeſſen den unvermeidlichen Pudding. Die Mäd⸗ chen dagegen ſind bewandert in der Kunſt, die Fenſterläden, die Tiſche und Stühle auszubeſſern und ſonſtige handwerks⸗ mäßige Reparaturen auszuführen. Sie erhalten den Unter⸗ richt von einem Handwerkslehrer, während den Knaben die Kochkunſt von einer Frau beigebracht wird. Für die prak⸗ tiſche Hausfrau iſt es ſicher von Wert, wenn ſie ſich einmal mit kleinen Ausbeſſerungen ſelbſt helfen kann. Eine andere Frage aber iſt es, ob man den Mann in Stand ſetzen ſoll, ſpäter einmal der Frau in das Küchenhandwerk zu pfuſchen. Kanaldampfer geſcheitert Der Kanaldampfer„Ville de Liege“(1365 Tonnen), riſſen. Wir ſchwebten in ſtän diger Todesgefahr, als der Ballon plötzlich in einem Baum hängen blieb und Herr Thielecke herausſtürzte. Er erlitt eine Verletzung an den Beinen. Weit und breit war niemand zu ſehen. Wir ſuchten irgendeine Spur einer menſchlichen Behauſung zu finden und wurden dann von der Polizei in Torphin aufgenommen. Jetzt ſind wir in Aberdeen, wo der deutſche Konful für die Ueberführung nach Deutſchland ſorgt.“ Oeſterreich Bon Wölfen zerriſſen der zwiſchen Oſtende und Dover verkehrt, geriet in heftigem Sturm in der Einfahrt des Hafens von Dover auf die Felſen. Das Schiff wurde beſchädigt und die Lichtanlage verſagte. An Bord befanden ſich 48 Paſſagſere und 60 Mann Be⸗ ſatzung. Die Paſſagiere, meiſtens Frauen, mußten bei der furchtbaren Kälte in Rettungsbooten an Land gebracht wer⸗ den. Später verließ auch die Beſatzung außer dem Kapitän und zwei Offizieren das Schiff, das daun von Schleppern ins Freie gebracht werden konnte. Anſcheinend befindet es ſich aber in ſinkendem Zuſtand. 8 Wie aus Marburg berichtet wird, wurde am Samstag der Beſitzer Franz Simko bei Gutenſte in, als er Wölfe, die in ſeinen Schafſtall eindringen wollten, zu vertreiben ſuchte, von dieſen buchſtäblich zerflelſcht. Seiner Frau und den Kindern war es nicht möglich, ihm zu Hilfe zu kommen, da ihnen von den ausgehungerten Wölfen ſonſt das Finnland Kannibalismus Schiffbrüchiger Im Finniſchen Meerbuſen hat ſich, wie aus Helſingfors gemeldet wird, eine entſetzliche Tragödie ereignet. Ein Mo⸗ torboot mit vier Schmugglern an Bord ſtrandete im Schnee⸗ ſturm in der Nähe von Kaſpervik. Die Männer konnten ſich gleiche Schickſal bereitet worden wäre. auf eine öde Kllppe retten, wo ſie mehrere Tage ausharren laſſenen konnten, trotz ihrer wiederholten Proteſte, nichts von dem Geld, das man ihnen ſchuldete, erlangen. Und jetzt hört man, daß ſie einen Selbſtmörderklub gegründet haben. In dieſem Klub werden Loſe gezogen. Jener, deſſen Los ge⸗ zogen wird, muß ſich als erſter auf den Eiſenbahndamm vor etnen einfahrenden Zug werfen. Die armen Eiſenbahner gehen von der Erwartung aus, daß der Tod dieſes Unglück⸗ lichen die Eiſenbahngeſellſchaft Tientſin—Pukau dazu veran⸗ laſſen wird, den übrigen Mitgliedern des Klubs nachträglich ihre Gehälter auszuzahlen. Die Mitglieder, ſo ſchreibt es ihnen das Klubſtatut vor, ziehen Loſe und der Mann, der das verhängnisvolle Los gezogen hat, iſt dazu öeſtimmt, ſich vor die Lokomotive zu werfen. Das ſoll ſo lange fortgeſetzt wer⸗ den, bis alle rückſtändigen Gehälter bezahlt ſind. Amerika Ein Dnell im Schneeſchippen In der amerikantiſchen Stadt Muscoda(Wisconſin) erhielt ein arbeitsloſer Landſtreicher von dem Bäcker Richter den Auftrag, die Straße vor der Bäckerei von dem Schnee frei zu machen. Es war gerade viel friſcher Schnee gefallen und der Landſtreicher hakte tüchtig zu tun. Nach getaner Arbeit bot der Bäcker dem Landſtreicher 50 Cents oder etwas über zwei Mark. Der Landſtretcher aber verlangte mehr und da ſeine Forderung abgelehnt wurde, ſo ergriff er die Schaufel und warf den aufgehäuften Schnee wieder auf dis Straße zurück. Der Bäcker beſorgte ſich ſofort eine andere Schaufel und nun entſpann ſich zwiſchen den beiden ein regel⸗ rechter Zweikampf im Schneeſchippen. Eine volle Niertel⸗ ſtunde lang ſchippte der Bäckermeiſter jeden Schaufelwurf des anderen wieder zurück. Dann gab der Landſtreicher den Kampf auf. Er hatte ſeine Arbeit umſonſt getan und zog ohne die 50 Cents weiter, mit denen er ſich ein reichliches Eſſen hätte beſorgen können. So mußte er froh ſein, daß man ihm im Armenhaus etwas warme Suppe abgab. Verwertung der deut chen Kartaffelernte. Bei utelguten Kartoffelernte in Hö aufder eg kr re 45 ch een Ao Me 4 2 Die.„ — 8 — A S ren oe 8 r r — Donnerstag, den 14. Februar 1929 Neue Mannheimer Zeltung[Abend⸗Ausgabe) Sportliche Rund ſchau Gegen die Handball⸗Pokalſpiele Sie ſind im Weſen überflüſſig Lokalſpiele ſind ein Ueberbleibſel aus dem„Mittelalter“ des Fuß⸗ hallſports. Urſprünglich wurden Pokale von prominenten Perſönlich⸗ keiten oder Verbänden mit der guten Abſicht geſtiftet, das Fußballſpiel zu fördern. Dieſe Art der Werbung muß heute als überlebt angeſehen werden. Da bet den Pokalſpielen auf einfachſte und ſchnellſte Wetſe ermittelt werden ſollte, welcher Verein die Trophäe zu erhalten habe, wurde ein Galoppverfahren für die Durchführung geſchaffen, das ſo⸗ genannte Pokalſyſtem: die Gegner werden durch Los beſtimmt, die unterlegene Partei ſcheidet ſofort aus. Die Sieger ſpielen weiter, bis zwei Mannſchaften zum Endſpiel übrig bleiben. Ein ſolcher Spielplan beſitzt ungewöhnliche Härten. Da es gleich um alles geht— die erſte Niederlage bedeutet das Ende— werden ſie gewöhnlich noch rückſichts⸗ loſer durchgeführt als die Punktkämpfe. Weil ſie außerdem den übri⸗ gen Spielbetrieb empfindlich ſtören, war man„amtlich“ ganz davon Zbgekommen. Daß der Verbandsvorſtand des S. F. L. V. ſich in ſeiner letzten Sitzung in München dazu bewegen ließ, für dieſes Jahr nach⸗ träglich doch wieder Pokalrunden zu genehmigen, ſtellt eine Verlegen⸗ heltslöſung dar, zu der er durch die verfehlte Einrichtung der Troſt⸗ zunde der Zweiten und Dritten gezwungen war, die die Spielmöglich⸗ keiten der nichtplaztierten Ligavereine bedenklich erſchwerte. Im übri⸗ gen ſcheinen auch die genehmigten Pokalſpiele ſo gedacht zu ſein, daß ſie nicht in dem eingangs verworfenen Pokalſyſtem, ſondern nach Art der Verbandsſplele ausgetragen werden. Aber auch in diefer Form ſind die Pokalſptele zu verurteilen, weil ſie ſa dann nichts anderes als eine Wiederholung der Punktkämpfe in verdünnter Auflage(ohne die Spitzenvereine) darſtellen. Ste ſind ſowohl nach der einen wie nach der anderen Art überflüſſig. Allgemeine Verwunderung hat es deshalb hervorgerufen, daß die übdeutſche Handballbehörde in dieſem Jahre doch wieder eine Auffor⸗ derung zu Pokalſpielen ergehen ließ, nachdem die Fußballbehörde des gleichen Verbandes dieſe Spiele als unzweckmäßig aufgegeben hatte. An dieſer Tatſache ändert auch ber oben angeführte, für dieſes Jahr burch die beſonderen Verhältniſſe noch einmal gebilligte Ausnahme⸗ zuſtand nichts. Die Mehrzahl der Handballvereine hat die Wertloſig⸗ keit der Pokalſpiele erkannt und kein Intereſſe an der Durchführung, ſodaß es zum minbeſten fraglich erſcheint, ob dieſe Spiele zuſtandekom⸗ men, bezw. dort, wo ſie ſchon im Gange ſind, noch weitergeführt wer⸗ den. Es wäre bedauerlich, wenn ſich die ſpielſtarken Vereine durch das ſchon einmal als unbrauchbar abgetane und nun wieder ausgegrabene Lockmittel:„Der ſüddeutſche Pokalmeiſter darf im nächſten Jahr an den Endſpielen um die ſüddentſche Meiſterſchaft teilnehmen“ doch noch zum Start verleiten ließen. Eine derartige Beſtimmung widerſpricht vernünftiger ſportlicher Auffaſſung. Die Schlußſpiele um eine Mei⸗ ſterſchaft haben nur bie Mannſchaften zu beſtreiten, die im Laufe der zu dieſem Zweck ſeſtgeſetzten Runde ihre Befähigung dazu nachgewie⸗ ſen haben. Eine Mannſchaft daran teilnehmen zu laſſen, die ein Jahr vorher Enbdſieger in einer Spielreihe war, in der es mehr auf Glück beim Loſen als auf Tüchtigkeit ankam, und bel ber die ſtärkſten Ver⸗ eine, die Bezirksmeiſter, nicht mitmachen durften, iſt Unſinn. Eigen⸗ tümlich und ſehr leicht verſtimmend aber wirkt es, wenn dieſer Pokal⸗ ſieger in bem Jahr, in dem er an den Meiſterſchaftsendſpielen keilneh⸗ men darf, es bei den Meiſterſchaftskämpfen ſeiner Gruppe nicht einmal auf einen guten Platz bringen konnte, wie es tatſächlich bei der früher ſchon einmal ſo gehandhabten Einrichtung vorgekommen iſt. Das Pokalſyſtem hat höchſtenus dann noch eine Berechtigung, wenn ein Verein ſich eine beſchränkte Anzahl von Mannſchaften zu einem Turnter einlädt, das an einem Tag abgewickelt werden ſoll. Statt Pokalſpiele anzuſtreben, ſollten ſich die Vereine bemühen, ihre Privat⸗ ſpiele auf eine breitere Baſts zu ſtellen und Klubkämpfe vereinbaren, bei denen möglichſt viele gleichartige Mannſchaften aller Leiſtungs⸗ und Altersklaſſen gegeneinander antreten. Dieſe Kämpfe erfreuen ſich bereits wachſender Beliebtheit. Bei einigem guten Willen laſſen ſte ſich auf alle Kampfſpiele ausdehnen, die in unſeren Vereinen betrieben werden. Derart umfaſſende Letſtungsprüfungen gewähren einen in⸗ tereſſanten Einblick in die Geſamtleiſtungsfähigkeit eines Vereins. Sollten ſie deshalb ſo ſchwer in die Praxis umzuſetzen ſein, weil manche Vereine dieſe„Arbeit in die Breite“ weniger ſchätzen und lie⸗ ber nur mit ihrem„eins und alles“, ihrer erſten Maunſchaft, paradie⸗ ren, für die allein ſie neue Betätigungsmöglichkeiten ſuchen?. B. Handball im VBadiſchen Turnkreis Wären die meiſten Spiele nicht vor der Froſtperiode, noch am Schluſſe des alten Jahres, unter Dach und Fach gebracht worden, ſo wäre eine reibungsloſe Durchführung der Kreis⸗ und Gaurunden unter den jetzigen Verhältniſſen vollſtändig in Frage geſtellt; denn die wenigen in den Gauen noch offenſtehenden Treffen, die allerdings in den meiſten Fällen entſcheidende Spiele find, bereiten den Spiel⸗ leitungen Kopfzerbrechen. Auf der einen Seite hieße es, trotz aller Abhärtung und körperlicher Ertüchtigung Raubbau mit der Ge⸗ fundhett des Spielers treiben, abgeſehen von dem größeren Unfall⸗ moment, hervorgerufen durch die vereiſten Felder, während auf der anderen Seite die anormalen Verhältniſſe das Prüfen des wirklichen Könnens einer Mannſchaft gar nicht zulaſſen. Die Endspiele der Kreismeiſterklaſſe ſollen bereits am 24. Februar ihren Anfang nehmen. Ob das möglich ſein wird, bleibt abzuwarten, wenn die Verhältniſſe, ſtärker ſind, wird man wohl ober übel, trotz Zeitnot ſich beſchetden müſſen. Die Aufſtiegsſpiele zur Meiſterklaſſe ſehen die Mannſchaften erſtmals am 10. März auf dem Plan, wenn es den Gauen gelingt, bis dorthin ihre Metſter heraus⸗ zubringen, was jedoch auch fraglich iſt, denn bis heute ſteht erſt die Hälfte ſeſt. In der Gruppe l(Norbbaden) hat gemeldet: Neckar⸗Elſenz⸗ Gau: T. V. Bammental, Oberer Kraichgau: Tbd. Bruchſal, während 9. Seite. Nr. 78 die Meiſterſchaftsfrage im Bad. Pfalz⸗, Mannheimer⸗, Bad. Neckar⸗ und Kraichgau noch in der Schwebe iſt In der mittelbadiſchen Gruppe Ul haben ſich für den Murgtalgau Tbd. Gaggenau, für Mittelbaden: TV. Baden⸗Baden, für den Karlsruher Gau: TV. Durlach die Beteiligung geſtchert, wozu noch der Tabelle letzte der Metiſterklaſſe Karlsruher TV. 1846 kommt. Zu melden hat nur noch der Pforzheimer Turngau. Die Gruppe III(Südbaden) kann bis jetzt nur den Meiſter des Schwarzwaldgaues im TV. St. Georgen namhaft machen, außer dem Tabellenletzten der Meiſterklaſſe TV. Sulz. Die Gaue Markgräfler, Breisgau und Ortenau haben die Meiſterſchaft noch nicht entſchteden. Die Mannheimer Gaumeiſterſchaft dürfte nun auch der Klärung entgegenſehen, nachdem die Gaubehörde die noch ſchwebenden Angelegenheiten erledigt hat. Nachdem dis Spiele Rheinau—Seckenheim und Sandhofen— Rheinau wiederholt werden, hat Rheinau die beſſeren Ausſichten auf den Meiſtertitel, zus mal der Einſpruch des TV. 1846 gegen das Spiel in Sandhofen ver⸗ worfen wurde. Bereits am Sonntag wird die erſte Vorentſcheidung in der Be⸗ gegnung Tg. Rheinau TV. Seckenheim fallen; denn erſtere werden unbedingt auf Sieg ſpielen, keineswegs dürfte es Seckenheim gelin⸗ gen Sieger zu bleiben, wie in dem als Privatſviel gewerteten Treffen, es ſei denn, daß der Tücke des Sptelgrundes im ſetzigen Zuſtand eine Rolle zukommt, falls ein Spielen überhaupt möglich iſt⸗ 0 0 Demſche Kampfſplele ſtändig in Verlin? Nach Mes dungen der letzten Zeit iſt bie Anſicht verbreitet, daß die Abhaltung der Deulſchen Kampfſpiele 1930 in der Reichshauptſtadt bereits feſtſteht. Wie wir dazu erfahren, iſt ein end⸗ gltltiger Beſchluß über den Austragungsort vom Deutſchen Reichs⸗ ausſchuß für Leibesübungen noch nichigeſaßt worden. Die ent⸗ ſcheldende Sitzung wird erſt am 23. Februar ſtattfinden. Der der Stadtverordnetenverſammlung vorliegende Antrag, eine Garan⸗ tieſumme von 30 000 4 für dieſe Veranſtaltung zu bewilligen, iſt nur die Vorausſetzung dafür, daß Berlin mit in den Wettbewerb ge⸗ zogen wird. Neben der Reichshauptſtabt bewirbt ſich in erſter Linie Breslau am die Kampfſpiele, das ſeine große Bedeutung als Grenzſtadt im Oſten für ſich geltend macht. Wie die Entſcheidung fallen wird, iſt noch ungewiß, da in der Sitzung auch erörtert werden wird, ob die Kampfspiele ſtändig in der Reilchshauptſtadt ſtattfinden ſollen, oder ob der Austragungsort wie bisher gewechſelt werden ſoll. Schwerer Trainingsunfall von Engelharbt Der bekannte Mittelſtreckenläuſer Enaelhardt⸗Darmſtadt, der zur Zett in Berlin ſtudiert, erlitt am Mittwoch beim Box⸗Training in der Hochſchule in Berlin einen ſchweren Unfall. Der Darmſtädter wurde bei einem Tpainengskampf k. o. geſchlagen, er fiel ſchwer hinten. Über auf den Hintertopf und lam erſt im Krankenhaus wieder zum Bewußtſeln. Ob tatſächlich eine ernſthaftere Kopfverletzung vorliegt, wird epſt eine Röntgenaufnahme ergeben müſſen. teppiche. Betivorlagen. Gardinen, Brücken. Felle. geil Umtahmungen, Diwandecken, Tischdecken, gnNelsedecken, Schleldecken, Stenp decken, Linoleum S cChelselengue⸗ Teppich- und LInoleumhaus BRUMbIR . 1 ne eee 5 3 Fanunbeim 8 dlesen Sonntag 20 Uhr ihn ki Hane r ö H. K. B. Mltvlirkende Künstler des Jatlonaltbeaters: Ernestine Costa, Hlkfriede Fels, Margit Stöhr. Raoul Alster, Frans Kugler Rolf Schickle, d zu dle dnzgruppe r. Ural bach) assaber- Walker Frieimaut Platzreservlerung 30 Pfg. Kein Wirtschaftsbetrieb Karten bei Heckel. Mannheimer Muslkhaus, Spiegel& Sohn und Im Rosengarten. Am Sonntag u. ab 15 Uhr im Rosengarten Speisezimmer eiche, wenig gebraucht prelswert zu ver⸗ 84249 2 Nr. 11 304. links. kchler TeRpITUh zu verk. Tel. 838 92. 668 h Gas⸗Zimmeroſen, Schüler ⸗Schrelbpult zu verk. Tatterſallſtr. 2, III. links. 4276 Gr. langer Herren⸗ Pelzmantel für Re ⸗ ſende od. Chauffeur. 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Matter sstöneiu rau err 11 1 5 h r 5 5 4 Nterricht 2— schweren Verluste der uns getroffen, sagen wir 3 Adreſſe in der Ge⸗ 41 61 s Moderne Sprachen